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Full text of "Beiträge zur geschichte der romanischen philologie in Deutschland"

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AUSGABEN  UND  ABHANDLUNaEN 

AUS  DEM  GEBIETE  DER 

ROMANISCHEN  PHILOLOGIE. 

VEROFFENTLICHT  von   E.    STENCiKU 

EiULIIl. 


BEITRiOE  ZIR  OESCHICHTE 


DEB 


mmSiWi  PHILOLOGIE  1^  DEirSCIILMD. 


PESTSCHBIFT 


FVfR  DEN 


Esm  NEurniLOLOGEmo  deutschlanvs  xu  hmnover 


VON 


EDMDIiQ  STFN^EL. 


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Marburg. 

N.    O.   Elwf>rt'schc    Vorla j^s-Hutrhbunillnnp. 

1886. 


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A.  fiber  die  Sltesten  franzQsisehen  firammatiken  IBr  Dentsche. 

Die  romanische  Philologie  ist  aus  dem  Bedurfnisse  der 
Kennlniss  der  romanischen  Sprachen,  Lilteraturen  und  uber- 
haupt  der  gesammten  romanischen  Culturen  hervorgegangen 
iind  auch  die  strengwissenschaftliche  derzeitige  Behahdiung 
derselben  steht  im  Dienste  dieses  an  Ausdehnung  wie  an  Tiefe 
stets  wachsenden  Bedurfnisses.  Die  Geschichte  der  romanischen 
Pilologie  in  Deutschland  hebl  also  von  der  Zeit  an,  in  welcher 
die  romanischen  Sprachen  und  speciell  die  von  jeher  in  Deutscliland 
verbreitelsle  derselben,  die  franzosische,  von  unseren  Vorfahren 
zuerst  erlernt  wurden,  und  als  die  ersten  Erzeugnisse  der 
romanischen  Philologie  in  Deutschland  mussen  die  Anleitungs- 
schriften,  welche  die  Deutschen  bei  Erlemung  des  Franz5sischen 
unterstutzen  sollten,  gelten.  Fur  die  Erlemung  der  franz5sischen 
Sprache  seitens  der  Deutschen  liegen  nun  zwar  eine  Anzahl 
ziemlich  fruher  Zeugnisse  vor,  aber  Hilfsmittel,  welche  dieses 
Sfudium  ihnen  hatten  ermoglichen  oder  erleichtem  konnen, 
sind  aus  mittelalterlicher  Zeit  nicht  bekannt  geworden. 

I.    Jean  JPiUot. 

Die  alteste  regelrechte  franzosische  Gramniatik  fur  Deutsche 
datiert  erst  aus  dem  Jahre  1550:  »GalIicae  linguae  institutio 
latino  sermone  conscripta«  (108  Bl.  8®)  und  ruhrt  von  einem 
Nationalfranzosen  Johannes  Pillotus  aus  Bar  her.  Sie  erlebte  kurz 
hintereinander  funf  weitere  Auflagen  (1555,  1560,  15(')1,  1563, 
1581)  ^).    Die  3  letzten  erfuhren  eine  durchgreifende  Umarbeitung 

1)  Die  Miinchener  H<9f-  und  Staatsbibliotbck  besitzt  von  jeder  der 
3  ersten  Auflagen  ein  Exemplar.  Sie  stimmen  Seite  f&r  Seite  Qberein, 
Die  von  1661,  mit  dem  auch  1568  wiederholten  Zusatz :  »nunc  vero  locu- 
pletaia  per  eundenic,  von  welcher  die  Pariser  Nationalbibl.  ein  Exemplar 
be«itzt,  ftthrt  Thurot:  »De  la  prononciation  fr.€  Paris  1881  T.  I  S.  XXXI 
neben  der  von  1550  an.  Von  der  von  1563  besitze  ich  selbet  ein  Exem- 
plar. Allein  die  von  1581  ftthrt  Livet :  »La  Gram.  fran^.  et  les  Qrammairiens 

Aoag.  Q.  Abh.  (Stengel,    Beltrftge).  1 


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JEAN  PILLOT.  3 

pcenitadine.  Qaocirca  ne  fabndio  veftrse  volantati  adimplend®  necelTarib 
deftitiieremar  operseprecium  yirum  eft  inrtitutionem  banc  ferxnonis  Qallici 
componere,  qua  tenera  illius  aetas  imbueretur:  principiis  enim  h  pueritia 
bene  cognitia,  facilimum  exit,  quum  posiea  in  Galliam  veniet,  csetera 
edisfcere.  Scio  tamen  (ne  quid  difsimalare  videar)  maltos  baiaTmodi 
titnlo  extare  libros.  sed  tales  funt  yt  paulb  pins  momenti  adferant  ad 
id*,  qaod  jprse  fe  fert  hsec  infcriptio,  ^uam  u  non  prodiiTfent:  qoidam 
enimdeipuus  idiomatis  proprietate  et  differentia*),  docte  profecto  &  fafe 
tractant,  yt  in  vnac^uaque  eiusdem  nationis  proaincia,  imo  pngulis  fere 
pagis  aliquod  difcnmen,  &  fsepe  maximum  effe  folet.  Alij  nefcio  quse 
tragmenta  grammatices  reliquerunt  at  preeterquam  quod  manca  funt  & 
imperfecta,  non  tam  Gallicis  difcendis  quam  latinis  interpretandis  con- 
ferunt').  Nonnulli  de  orthograpbia  prolixas,  &  concertationum  plenas 
difputatdones,  ac  tragoadias  excitant').  Habeant  fane  ifti  omnes  fuum 
yfum:  fed  ad  Gallicum  fermonem  cognofcendum  parum  iuuant.  Adde 
quod  Gallicis  yerbis  ytuntur,  yt  k  fuis  tantum  yideri  poffint,  cum  (meo 
iudicio)  fcribentem  de  aliqua  re  inftitutionem,  oporteat  exterorum  & 
imperitorum  pr^cipuam  babere  rationem.  Neque  enim  qui  Hebrseas, 
GrsBcas  aut  Latinas  Grammaticas  componunt,  Hebraic^,  Grsece,  autLatinb 
fcientibus,  fed  potius  fcire  cupientibus  componunt.  Nullus  idem,  quod 
fciam,  de  omnibus  orationis  partibus  apt^  &  diftinctb  egit.  Nemo  yerbum 
omnium  difficillimum  ferb  attigit.  Vnde  fit,  ut  non  pauca  tempora  fint 
adhuc  hodie  incerta,  &  controuerfa.  Quia  enim  (yt  id  yno  exemplo  de- 
monstrem)  ex  ^s,  qui  Galliarum  oras  incolunt,  non  dico  omnium,  fed 
vnius  aut  alterius  yerbi  prius  prseteritum  perfectum  fine  indefinitum 
(quem  Grseci  dofnqow  appellant)  tenet,  yel  recte  yfurpat?  Quotum  quem- 
que  reperias  yel  eorum  c^ui  egregie  galli  baberi  yolunt,  in  eodem  luto 
non  bserere,  &  faepe  labi?  Effo  yero  pro  mea  infirmitate  conatus  fum 
plenum  &  fuis  partibus  abfolutum,  de  re  grammatica  Gallorum  opuf 
perficere.     Quantum   fim  affecutus,  aliorum  fit  iudicium:  fed  tuum   in 

Srimis,  princeps  illuftriffime,  cui  de  re  quauis  yel  k  cortice  iudicare  licet, 
[oc  tantum  affero  me  operam  dediffe,  yt  nihil,  quod  ad  rem  pertineat, 
omitterem,  nihil  etiam  fruftra,  nihilque  ad  oftentationem  dicerem. 
Breuitati  &  perfpicuitati,  quoad  fieri  potuit,  ftudui,  &  certe  fuiffet  abfur- 
dum,  magnum  aliquod  yolumen  de  re  tam  fuccincta  &  facili ,  quam  effe 
galbcum  idioma  iudicabit,  quifquis  hoc  opufculum  perluftrarit.  Multa 
yelut  definition's  yocabulorum  artis  prsdtermifi,  tum  quod  k  reliquis 
fframmaticis  peti  poffunt,  tum  qu6d  ad  inftitutuui  noftrum  (qui  Gallice 
loqui,  non  definire  docemus)  nihil  facere  yidebantur.  Initium  ab  ele- 
mentis  &  literis  feci,  de  quarum  poteftate,  &  pronunciatione ,  Iimulque 
de  orthograpbia,  quantum  fatis  effe  puto  fcripfi.  Deinceps  de  omnibus 
orationis  partibus  fi^illatim,  dili^entifsime  yero  de  yerbis,  quae  omnia  in 
certas  &  paucas  claffes  coegi.  Id  quod  fieri  poffe  defperarant  hactenus 
omnes,  adeb  yaria  habebantur.  Partim  Latinos  partim  Grsecos,  pro  loci 
ac  rerum  yarietate,  fum  imitatus,  tanta  &  facilitate  &  methodo,  yt  fperem 
non  modb  exteris  huius  linguae  candidatis,  fed  ipfis  quoque  gal  lis  laoorem 
meum  profuturum,  hac  faltem  in  parte,  qu6d  hie  poffunt  omnes  breuifsimis 


1)  Damit  ist  wohl  Boyelles'  »Liber  de  differentia  yulgarium  linguarum 
et  Gallici  sermonis  yarietate*  1533  (Tburot  S.  XXVI)  gemeint. 

2)  Soil  wohl  auf  Sylyius'  »In  linguam  gallicam  Isagwge*  1531  gehen 
(Thurot  S.  X  u.  XXV). 

3)  Jedenfalls  Meigret  u.  Pelletier  (Thurot  S.  XXVII). 


4  JEAN  PILLOT.  -  JEAN  GAENIEE. 

canonibas  de  iis  certiores  fieri:  de  quibus  plerique  omnes  dubitant,  ft 
altercantur.  Quamquam  nihil  minus  cogitabam,  turn  etiam  quam  his 
rudi mentis  fapremam  mannm  impofuirfem,  quam  7t  excuderentnr  aliquot 
durataxat  exemplaria  manu  fcripta  meo  domino  eiiifque  condiscipnlis ,  fi 
quos  habuerit,  &  aliis  nonnullis,  qui  me  liberalitate  fua  deuinxemnt, 
donure  decreueram.  Verebar  enim  multorum  calumnias,  qui  nihil  non 
reprehendunt ,  quiduis  improbant,  nifi  ipfi  labricamnt  Tel  correxerunt 
aut  potius  corruperunt 

Wegen  des  materiellen  Inhaltes  der  Institutio  verweise  ich 
auf  die  S.  1  in  der  Anmkg.  namliaft  gemachten  Werke  und  bemerke 
nur  noch,  1)  dass  wahrscheinlich  Robertas  Stephanus  fur  sein 
»6allicae  Grammaticae  libellus  latine  conscriptus  in  gratiam 
peregrinorum*  Paris.  1560 '),  das  Werk  Pillots  stark  benutzt  hat, 
wahrend  Pillot  seinerseits  ausdrucklich  im  Schlusswort  erwahnt : 
»illud  dictionarium  mediocre,  a  Roberto  Stephano  excusum 
(1539  und  1549),  ex  quo  ista  exempla  (namlich:  de  caeteris 
particulis  indeclinabilibus)  hue  fere  ad  verbum  transtuli*, 
sowie  2)  dass  der  Herausgeber  einer  neuen  Ausgabe  von  R. 
Stephanus'  Dictionnaire  (1584),  Namens  J.  Dupuys,  sich  sehr 
anerkennend  uber  Pillot's  Methode  aussprach  (Vgl.  Thurot 
S.  XXXI),  wahrend  Henricus  Stephanus,  der  Sohn  Robert's  in 
seiner  Hypomneses  von  1582  uber  ihn  wie  uber  die  3  weiter 
zu  nennenden  franzosischen  Grammatiker,  allerdings  ohne  irgend 
einen  namentlich  anzufuhren,  scharf  herzog.  (Vgl.  daselbst 
S. 200-3,  215:  Pillot,  Cauchie;  S. 21 1-3:  Gamier;  S.2i4:  Vivier). 

II.    Jean  Oo/mier. 

Die  zweilalteste  franzosische  Grammatik  fur  Deutsche  erschien 
1558:  »Institutio  gallicae  linguae  in  usum  iuventutis  germanicae 
ad  illustrissimos  iuniores  principes  Landtgravios  Haessiae  con- 
scriptac  und  hat  zuni  Verfasser  Johannes  Garnerius,  auch  sie 
ist  lateinisch  geschrieben,  aber  in  Deutschland  selbst  und  zwar  in 
Marburg  verfasst,  wenn  auch  in  Genf  erschienen.  Auf  demTitel 
ist  Genf  nicht  als  Druckort  angegeben ,  wohl  aber  als  Drucker 
Joh.  Crispinus.   Eine  zweite  Ausgabe  erschien  ebenfalls  in  Genf 

1)  U.  Stephanus*  »Libcllu8«  wird  auch  von  Thurot  nicht  erw&hnt,  der 
nur  don  franzdHiHch  ge8chriel>cnen  »Trait^  etc.c  anfQhrt.  Die  MCUichener 
Bibl.  boMitzt  oiu  Exemphirde^  >LibeUus<.  Man  vergleiche  daraus  folgende 
Sttillc:  p.  7:  »G'  praojiosituui  Uteris  e  vel  %  in  eadem  syllaba  pronunciatur 
vt  i  volut  (jcmir,  (jeh'e,  (jibecicrey  gistc*  mit  Pillot  Bl.  4:  »6r  in  eadem 
ayUaba  propOHituni  e  vol  t  usurpatiir  pro  t  consonante,  gemxer^  gemere 
yibeciere,  uuwurniuin*.  Uesoichnond  «ind  auch  H.  Stephanus'  Worte  in 
seinor  Kritik  rillotti  S.  *J01  i. :  »liioot  autem  haec  dicam,  non  ignoro, 
patrein  otiuni  uiouiu  Aiffiiii,^wns  &  aimissifg  scripsisse:  sed  vicissini,  eum 
in  loquondo  Ama^fnions  &  aimassie^  u^\\vnii»^e  scio:  &  quum  utramque 
poni  Hcripturani  iuaniKM't,  pnioloru)is«<ain  ulUMivm  fuisse*. 


JEAN  GARNIER.  5 

>apad  haeredes  Eustachii  Vignon«  MDXCI,  eine  dritte  endlich 
aschien  Jenae  1593:  »revi5a  a  Petro  Morleto')«.  Henricus  Ste- 
phanos (Hypomneses  S.  213)  spricht  sich  sehr  abf^llig  uber 
Garnier  aus :  »Hic  tamen,  ille  est  quern  potissimum  bene  de  se 
meritum  arbitrantur  Germani,  quod  in  sui  libelli  fronte  eum 
Germanicae  iuuentuti  dicauerit.  Atqui  Grermani,  non  minus 
quam  Itali,  Hispani,  Angli,  Poloni,  &  alii  quilibet,  irridebuntur, 
9  suom  praeceptoreni  hie  sequantur  .  .  .« 

Cber  Gramier's  Lebensumstande  vgl.  Strieder  Grundla^e  zu 
dner  hess.  Gelehrten-  und  Schriftstellergeschichte.  GSttmgen 
1784.  Bd.  rV,  292.  Danach  war  Garnier  aus  Avignon  geburtig 
und  gieng,  von  dort  vertrieben,  nach  Strassburg.  1555  wurde 
er  vom  Letndgraf  Philipp  nach  Marburg  berufen.  Im  hiesigen 
Staalsarchiv  (Acta  varia  des  Regierungs  Arch.  Personalrepositur) 
hat  sich  seine  Bestaliungsurkunde  erhalten.    Sie  lautet: 

Santtriud  |  ^o^nned  ©arntet  ift  beilett,  bad  er  x>n\txi  f^nebtgen  filr|IIic^en  t>nb 
^  fone  mit  oTeid  in  bft  fran^ftfdien  fprac^  Dnberric^ten  fod.  3m  ^ax  1555 
(Aufflchrift) 

3(^3oanne8  ®fTnter  I^u  fimt^  mtnb  befenne  l^tfrann  offf ittlic^ ^d  ber 
tun^leu^ttfl  ^ix^ebomnf  ^M  mnb  ^v  $er  ^f)i\\\>^  Sanbgraue  gu  ^effeun 
(kmiu  (la^e(fn)>0Qenu  ^Die^  3i^$)ci^^^"t  ^<iit^  9Hbba^ein  (jnebioer  %iix^  mnb 
i^m,  mt(6  )u  feinfr  furfilic^fn  fjnabfn  biener  bfftelt  \>ff  vnnb  aunofnommeu  ^att 
Snnbali  feiner  filrfll.  pfbtgen  mtr  beroircfieuu  i^u^eflalten  bf^aQun()d  bvteff 
mji  nwrttenn  3U  toorttmn  )t>te  ^ternac^  uolgt  (autenbt 

Str^itipl^  t>onn  gotd  ^nabenn  l'annbt$)raue  gu  ^effen  ®raue  gu  .  .  .  X^uiin 
flinty  onnbbefeniienn  l^ietann  off  entile^  bad  mtr  Dnnfemn  (tebenn  getrfioeunS0^a$)i1)rum 
3Mnnem  (9emitrum  ju  unfemn  biener  beflett  off  Duub  anngenommenu  ^abenn, 
bfftcflmn  t>nnb  nel^menn  Snenn  auc^  bartju  ^iemit  off  unnb  ann  S^i^cnmcrtiflf 
3nii  Dnnb  mit  Srafft  bicg  brieffd,  alfo  unub  berofleftalt  Dad  er  Dff  DnnfereSol^nne 
ci<y|fu|f  irarttenn,  bie  Jnu  bcr  jVtan^orifcfeenn  fprat^  feind  beflenn  Dermuc^enS  oubers 
nwljenn  tnnb  lemnenuj  nmp  tretve,  ^olbtt,  fle^ovfam  t)unb  j^ewertif^f  fein  Dnnfcrenu 
jdjabfimatletje^t]^  treuUc^wanmemen  felbfl  feijnenn  jufue^en:  frommennounb  befte* 
iwrbenn,  unnb  funftjnn  gemein  aCieg  anberg  t^unn  foil,  t)ai  tin  getveioer  biener 
(fijnnem  ptnin  jut^unn  fc^nlbigf  onnb  Vflic^tif^f  '^^  Jnmaffenn  er  onnft 
\Mi  j^efobt  etjnen  Iei)blicl»en  5li)bt  gn  cjctt  imnb  fepiinem  ^ajjli^enn  mori^  ges 
j<^ircm  onnb  beg  fe^nnenn  9fleuer6  ubergebenn  ^att.  $)arent(\ej^enn  onnb  oonn 
|oOi(^  feind  bienfld  loeflenn  follenn  onnb  looOenn  njir  3mc  atle  onnb  einfe  3^benn 
Sftfrf  befennbenin  bn>e^n  er  ann  fotliAem  biennfl  fein  loirbet  fimfftjigf  nnlbenn 
92inn}  jebeit  ^ulbenn  ju  fec^§  onnb  jman^if^  albu^  vnnb  fri)nnenn  bocb  i^imbtic^en 
^u§tjttnn6  burc^  onnfemn  Gammerfc^re^ber  3el)enn  viertl)ei)U  fonmS  bnrc^  onniernn 
^i4t|tbret»ber,  (Sin  gnber  bier  iSin  Oi^nnbi,  i\vc\^  *5d^n?ein,  oier  ^emetl  burc^ 
tmnfmin  IJuc^imeifter,  onnb  onnfere  gewo^nlit^e  ©oiffflepbunj^  be6  3^^^^  jmepma^t 
bun^  onnfemn  ^oifff^ne^ber  gebenn  onnb  enbirit^tenn   laffenn  o^nne  flenerbe. 

1)  Von  der  ersten  Ausgabe  Ganiier*8  isl  ein  Exemplar  in  der  Pariser 
National bibl. ,  sowie  in  den  Bibl.  von  Muncben  und  Wolfenbiittel,  von 
der  zweiten  Ausgabe  besitzt  die  Kasseler  Landesbibl.  ein  Exemplar, 
^i^Uirend  ich  von  der  dritten  dberarbeiteten  keines  babe  find  en  kOnnen 
Id  Jena  ist  keins.  Tburot  erw&hnt  nur  die  erste  Ausgabe,  ebenso  Livet, 
welcher  unrichtig  ale  Erscheinungsort  Mar  bur  gi  angiebt. 


«  XAX 


,^-t«lll<AJIfll 


miT*t*   "ntntiifi  ^/cjiiffi    in* jiT  imflsxr  ia^tiiL 

Jpip:  uwSmxriener  Sp^she  nnc 

^^L^  mauiit^  9  Tiii!n.'C£^&  msr  miL  nam:  jhslSsz..  vi  -sr 

fUfuovSxds:  ^mat^sie:  tawmnipntf-  HDC  l*snznss9e  S?esk  hi  nm. 
2-Miaprafejt  TTihttm.  t.  7T  misr  fie  Firwrrirltg  ia:  ^tffimi  il 
Fmticr^jt  imf  «eiXHr  L^airfijuiiiSBi:  il  Ssn  *irift*!if.  Idl  JIeoe? 
liTl  jior  ^  «!sii  TssrumBir  ^fsmncnL.    ygcgys  Hfsiggr   ne 

Jf  LAnnruKi    ^  2    ?!iiiiiraii  ^sszmiiiui  laonnB  ^,    "ijuinii«.Timijy  ^^«»***»"* 

t:unif>3ixiL!InxuL  mtmaat^  TxaaacoM  ±.  1 

i^'^Il'ULt  JwmiiEaiiil^  HtnL  £iii4  -K^mZaT.  JIBbk  nntmn  Bmmi 
^£3Ki!Si.  ^-zuizof!*  iiiiiTr'iHmn^  nm  szhum  m  giiruiiii*  txaL  JjpniiiazBi 
Imruunin  jtinmsOL*  taaaL  jxl  enMBSBk  -ajrrumBJB  ivilit  aaatsar 
"mvoai  JiAin  TTiini'^aaL.  mam.  lia  iiirwinB*  psmaBOfaoamt:  'iinbis  .ft^  zdiIi 
xuiii'.  lUniiiiiisnr'  ji  iisniibasins  dmsuHnziL  |!— '^""'  laapia  jtHjpnmL 
'^iittrAirjt  liiiL  jiuliiin.  unt  'unrniiqiBB  lumiiin'.-  mulswaii  iimnnifiirB 
•nimunaiuunL  ^jluu  ami  tff*'  "^vsi^sn  ^^''W'  ammmifn**  wasL  ssaahmiisa- 
inuL""i  llmtzzim  jl  mac  -^vilsanL  manrtn  ruiJHT*  luiLdC/  loeiisrsiL  mm. 
^*!nif  -oiit  Jii>»r  lie  ^uBit^.  'wacK  udbl  nuinoi  -k  icmik  ninBn  icscmi 
±MV.ir±!skuL  JLubXL  TiintiTi*  -^smimTC  imriuiniiL  satOL  lunuxn  ^  judmn 
li^i^^Tiirnm  if  ^ninzmi  Imrmm.  jnoerssB  •nwrc.  ^iwfmfc  :asst  miniii 
I1UI1  iif.nL  Z»^j»  \rj^  jfiiz.  iiijl^  -rsstt^m  nm  tbol.  :simiiii»  jumbIus  Aimk- 
:^ijc  'ui  tgirm  JTc  irimticina.  Jk  ui  imzuam.  "antrnni  jmrnL  >!r- 
ciiir.uriit  juutii  &  ^'Ui  nab  msk  zitmiilsi  :&tti.  tfmus  '^  4?*^"  iiiij|*acu. 
JL  jifjtttriTAi  sTirsi  3mi£r°^iuuiuu  .K  w^kuianciL  ^Rmiiii  jaoki  "wk  JiiQm- 
MT-un  3ii  iiiiu  im^imi  maBn.  linnacinw^  joe  jaLmmam  u  "mTrrrffn. 
^  ill  ^f^rcuxi  xuiraji  irrsoiuL  n:  'nmuc  rjiiigiiDinac&  Tra  liMmsuxa  gnul 
Xbi  jA^uir  lEuu'^unm  ilivans  wnm.  ussakC.  nun.  ^nciis  jam.  AaiiiuitL>j 
Jill  »---n^frniinm  -»y?  jgp'o^'nui.Tnaa  -sun.  i«iiiis  3U1L  jmnma  TTumiL  -^iTr*. 
imim  jnn  t  rmmiiii  Jiuiiiu.  Jh*!  nrnlli  Hfiduzms  mutang^  Jiil^m.-ci. 
immnr^  "ju^anir  -tfuirui  iurms  icn  rmMrrt.  jomiL  jti^vsuii^uKs  juiptmuiiiH 
vvurm  JsfTMt  .'iminjunixuint*  itarinm.  mi  miuicmi  '^iiTunm  ^MLh^^is  ji- 
TiTfondi     M\M   MniK  .minimuis  iriQuma*      iiu.  iimias  Jmpuiun  Jhiuium 


.      JEAN  GARNIEB.  7 

AIexaiidrtim,qui  tanta  auiditate  ac  ardore  ctim  leliqaas  diTciplinas  liberales, 
tmn  poemata,  fab  pneceptore  omnium  philofophonim  clarifsimo  Aiiftotele, 
arnpiiirfe  fertur,  vt  ipfam  Iliadem  Homericam  (quam  rei  militaris  viati- 
cum appellabat)  memoriter  recitare  potaerit:  fabinde  repetens,  Malle  fe 
difdpbnis,  axikm  copiia,  opulentiifque  antecellere.  Hoic  non  difsimilis 
Ponti  rex  Mithridates,  cum  quo  Romani  quadraginta  duobus  annis,  vt 
plurima,  ita  &  grauifsima  bella  gefXerunt.  Is  enim  puer  duodecim  anno- 
nim,  quum  coffnorcendorum  gentium  morum,  linguarumque  capeffen- 
darum  percupious  effet,  relicto  reg^ia  domo  patema,  adolefcentiam  in 
peragrandis  peregrinis  regionibus  ignotus  conrumi)nt:  e6que  tandem 
progeffus  eft,  vt  cum  yigintiquatuor  populis  diuerfi  idiomatis  imperaret, 
lingulis  propria  ipforum  lingua  iura  dicere  potuerit.  Qua  res  ei  non 
folSm  beneuolentiam  apud   fubditos   conciliauit,   veriim  etiam  magnam 


pem  dominum  Guilelmnm  fratrem  veftrum  natu  maximum,  Dominum 
meum  ^nerofifsimum :  qui  fingulari  induTtria,  nee  minori  labore,  breui 
tempons  fpatio,  non  fol^m  variarum  linguarum  cognitionem  percepit: 
fed  ita  etiam  in  omni  difciplinarura  genere  profecit,  vt  omnes  docti,  & 
acumen  ingenij  &  heroicam  indolem,  &  doctrinam  elegantem,  non  immeritb 
admirentur,  fufpiciant,  ac  venerentur.  Habetis  &  facrofanctam  Imperialis 
auresB  bullse  conftitutionem,  quam  cautum  legitis,  vt  principes  Geimani, 
ad  feptemviratuB  honorem  (ad  quem  veftro  ftemmati,  non  vna  faltem  via 
aditus  patet)  prouehendi,  ^uatuor  extemas  Hue  peregrinas  linguas  (inter  quas 
hsec  noftra  Gallica  in  pnmis  recenfetur)  teneant.  Quocirca  fi  hifce  per- 
fuafi,  tam  extemorum  exemplorum,  qukm  domeftici  sBmuloe  atque  fecta- 
tores  V08  fedulos  prffiftiteritiB,  fpem  concipio  non  minimam,  fore  vt 
aliquando  veftra  fponte  eb  pernenire  pofsitis,  quo  &  publica  &  patria 
lege,  vocari  vos  non  obfcure  (vt  opinor)  intelligitis.  Veriim  enimuerb 
quum  currenti  calcar  adere  non  fit  opus,  vofque  fuperioribus  hifce  annis 
duobus;  non  infoBlicem  operam  huic  rei,  maxim^  vero  lin^ueB  GallicsB 
nauaueritis:  ego  verb  inter  lesendum,  veftro  potifsimhm  momtu,  regulas 
&  precepta  qusedam,  quibus  hiec  noftra  lingua  melius  comprehendi,  ex- 
tenfque  faciiitls  tradi  pofsit,  obferuauerim :  opersepretium  me  facturum 
exiftimaui,  fi  has  obferuationes  in  lucem  veftris  aufpiciis  edendas  curarem : 
quo  &  ^enerofifsimae  indolis  Princeps,  doniinus  Georgius,  frater  vcfter 
natu  mmimus,  &  reliqua  GermaniaB  pubes,  huius  idiomatis  difcendi  auida, 
yeftro  fe  beneficio,  &  exemplo  humaniter  inoitatam,  &  non  paruni 
adiutam  intelligat.  Interea  tamen  vnumquenque  monitum  velim,  haec 
noftra  prsecepta,  vt  reliquarum  artium  &  difciplinarum  omnium,  mutila 
&  manca  fore  prorfus,  mfi  dilin^ens  exercitatio,  &  continuus  accefferit 
▼fus :  teftem  huius  idoneum  imprimis  cito  eloquentise  RomansB  principem 
Ciceronem,  qui  filium  hortaturus,  vt  fefe  in  officiorum  prseceptis  exerceat: 
ait,  Vt  nee  medici,  nee  imperatores,  nee  oratores,  quamuis  artis  prsecepta 
perceperint,  quicquam  magna  laudedignum  fine  vfu&exercitatione  confequi 
poffunt,  fie  a  officij  conferuandi  prsecepta  traduntur:  ilia  quidem,  vt  fa- 
ciamus  ipH :  fed  rei  magnitude  vfum  quoque  exercitation^mque  dellderat. 
Qua  de  causa  imprimis  vtile  fuerit,  vt  qui  fructum  aliquem  laborum 
fnorum  in  hifce  rudimentis  percipiendis  consequi  voluerit,  illis  frequentem 
exercitationem,  afsidu^mque  vium,  optimum  &  praeftantifsimum  (vt 
idem  ait)  dicendi  effectorem  &  ma^iftrum,  coniu^at.  Ceeterdm  qu6d  banc 
meam  ^ualemcunque  operam,  illuurifsimi  Principes,  fub  veftri  nominis 
aufpiciiB  in  pubbcum  emittere  decreuerim,  praeter  ceteras,  ea  quoque 


>-";..":u-fc    jiii.*  rriit     rru-i  *  .1   .diI    j^^mni  ."^PtniiarTiiii  Le«luii  meritii  ob- 
.r-r~MMi>rf%*.  jc   iiih:  .'uner    ii  .tfsn    •zacriiu   losprtamii  jLiceriam  pnebneritit. 

.It.'.'..    i,mi:z*<L'     n7i^r'-;i      1:^^11   .^.LiezLnu    T*gniiimra.   (iiuiicae  lingue 
w I • : : . I  >n^ I'f'    - 'luii i&      : r*-     •• .' Joi r ne    Tm  ^    ro  1 112    -Aiiininu'Erata .   qoantii 


.:.-.•.      :".:    .".:«'    '•'•*  _:rariliiii.'  _3«ir3rt;iu  t^ie^ror    M  id   aominii  fni  pro- 


I'r:  'iii'nfT.  r;erT3  ".r.riiiie  grammar! k  -st  iie: 

;r»a:::.i;r»   •::aai;.'::>     -.piciLiUT    i    ejrar*.    DetiiixuLubiu   des    Noms, 
*      -i-.-jniJ  !i.a    !•*•  ~*r*;»«.      !>   -.^r^r  nis  fa  ?:rkai;oia  Jk  Allemang.  Par 


.\.^r    TTiai.iiB      \LiiJrr"»    i*Z*:-Jie   ?Tancaiie.     ^n  ceTte  Ville 
■  via-*.  le'i-is"    ri*  ?r*r=-s   M'Tr'-ir?. 

::.!::■  r    Il::r:    ^rrzi'ri^x    :j!i    '■  .lUrr    "JmBc^^'aer    SiiiiniKner    in    bifkt 

??;:--:?:  :u  *j  li::  :ur2  r^inrrtar:    r^c.imini  3C.Z-UVL ') 

I'rr^^Je    ?:    :eii:i*±   --s.:::.*Ti:e.:    izii  -fefcr  :invQlIkoiiiinen. 
ju:  \>r:!T   liLTi^  iie  friZ-iJi^  =^  lie  W^iiir.*-  Hid  die  Aossprache- 


'•j.'^-- 


I'tlLTi     i  ~_Va- LIT    ..-   ?•.».-*. 

-    T  '.en     ^rulsL:     :  ir     -    nir^z    :c'-it  ^j«5'.:r  ae  aierite  pas  ate 

::c"..^!i:-  7 ::ir^?sr.::?  i~kiT  f^c;-'':  1  '*:srrf  :<nei*:ience  M  humility 
r:i'--r^  n'"  le  ;:  1  tt^.:  ii:.-^r  u  — >-T^-g>*  -.f  ".e  itwier  i  autre  plw 
prr'T-t  ;;a  '^:-ii?  Tvi"  vv.ir  ^j  en  •  zi^iia^rimrJiz  via  Von*  aues  en 
:=  ii^L^-  --.---  -*-■  '  >*:'■  "r- >.r-.kau''  ;"i:.:ir*3i:e  <  ^cn:SGiJice  auez 
1:  ~--'  4  -  -  ;  i.-J-T  •  1.  .:.;2,  ■">:-'-  --•-  .j::cn  :.  sera  aggreable 
i  L^  .j.i — J  ••r.i:,:A  :  ■.  n'  -.v  ^  .»  cl::-  J  iijaji-esw^  oonoerration 
i  •.:.  k"-.  ■  z:.'  ■  ■  .>  X  '■  '  .:  .>^r..  .xi-  i  :.vv  : i'i- 7  en  a  tani 
:.  ;  —  *  •  :.  :.  ^.'  ■^■■:  •  *  :.■••!:■,  jC  :«?  ii  ,:ixj  -jccr  q:ielle9  raiToBt 
.*   :c"    :r.i  i^j.  ,..    ._: .     .:^-.         ,;    ..-    xris^ie  oociequenoel 

'•  •  .>  i..c:  -.1.*.    Iifj^-cl-e  conltano 
■  V  •  V.  .^  /.   ^  i  •        .    ■  ...         .      ^^j^.  .  „  .^  ^izcement  louable 

«  :•.  vc  ..-s  v.:    •••.■■    .x         .x;-v^.    \  i-T  :c- 3.1: .:-■--■  ."iirsi:  l-ig^rs  d'efprit 


.    .      w  * 


^ '■•      ••     W'  '  '     *       •    *•    •       ■       V':.  ::    .-r-wicrt   unserei 


.  ••*    *'••  ■    ■    .*:V** 


GERARD  DU  VIVim.  9 

Pouree  (Monsieur)  ie  Voas  le  dedie,  voos  fuppliant  de  Taccepier  de  tel 
coeur,  comme  ie  Vous  l*ay  dedi^.  Et  ferez  bien,  a  Dieu.  De  nostre  Escole 
FraD9oi8e,  ce  premier  iour  de  May,  L\'\n  de  nostre  Seigneur.  1566  Par 
le  tout.    Yoftre  humble  &  ob^iTsant  Seruiteur,  Gerard  du  Viuier  Gantois. 

DE  LA  LECTVRE  SSmb  bie  ^ranfeoriWe  (oprad^  reAt  ju  le^ren  lefcn 
vnb  [c^reib«i.  —  A'  £)ie  gran^bflfc^  A'  mit  bem  accent'  ijl  Praepofitio,  i^ti^ 
5U;  an/  obcr  mit/  onb  bie  A  fimber  accent  i|^  Verbum.  —  9  ®enant  5  k  croc, 
fiir  bie  a/  vnb  0/  tl)ut  eben  fo  oil  M  d^l  ivie  Je  recoy.  3^  empfanflen  — 
E'  ^ie  £'  mit  bem  accent'  mug  ^rter  auBdef))roc9en  fetn  bann  bie  anber  E. 
11  a  est^  tromp^  de  fon  hofte.  Qx  i|l  Bebrogen  geweft  von  feiuem  2Bivbt.  - 
G.  Scanner  nai  9/  e/  ober  i/  folget,  ujirbt  bie  g/  gelefen  njie  i/  confonans, 
at*  Gefir  au  Giron,  3"^  \^^%  ^ifl«u.  —  H.  3"*  aHfang  eineS  u>ovbt3,  wivbt 
nit  pronunciert,  aI3  Vn  honefte  honime,  i^in  e^rlicfeer  9Kan.  —  L.  '&tnn 
ju>et)  11/  nac^  einanber  folgen  mn  ba  ein  i/  fiir  fte^et,  wirbt  bie  letpe  1/  gelefen 
me  i/  confonans,  M :  vn  merueilleux  vieillard,  Crin  wunberlic^er  alter  SJ^an. 
5)ine  gtt}e»  nement  au6 :  Ville  ein  ©tabt.  Mille  baufent.  —  Qu.  mivbt  gebrauc^t 
u>ie  ein  f/  aI8,  Qui  conques  que  ce  foit,  njer  eg  au(^  fei.  —  S.  toirbt  nit 
auggefpTOi^n,  bann  manne^r  bar  ein  Docal  nad^folget  im  cube  einer  reben  i>nnb 
in  numero  pturati,  nne  Les  auaricieux  jamais  ne  font  faouls,  bie  gei^igen 
ffinbt  ninimer  \>erfebiget.  —  X.  3'"  <"^t  fi»c^  n>ort2  n>irbt  gebnc^ftabet  wie 
ein  il  M  Aux  yeux  plaifent  cbofes  nouuelles  ben  augen  gefdit  neuipe  bingen*  — 
St.  3n  ber  Rran^opWer  f^?ra(^n  ivirbt  bie  s/  fclten  anggefprodben,  benn  aflein 
in  etlicben  Verbis  bie  Dom  fiatein  l^erfommen,  M  Instruire,  unbenucifen  etc.  — 
Et  wirbt  aCfein  bie  e/  pronuncievt.  — '  $>i&  jeic^en  fteifl  ein  3lpo2tTopbe  Dnb  bebent  ein 
e;  aber  e«  trirbt  nit  anSgefprocben,  ali  Piray.  3^  f^^n  gel^en.  ^>eiter  »ou  bem 
^(poflropben  gu  reben:  ®o  n?iffenb,  baft  man  bie  5lpojlrop]^e  braucbt,  tuann  jn>ei) 
t^ocalen  {!c^  be^  ein  fiigen  Don  gu^e^n  verfd^etbcn  lubrtem,  vnb  n>irbt  bat>on  ein 
mort  gemac^t,  alS  J*ay,  3^  ?>aben  fiir  Je  ay,  t)nn  alfo  von  Dilen  anberen.  — 
T'ai  man  aber  \\d^tx  SKeguIam  foQ  geben,  u>anne]^r  bag  man  bie  brauc^en  foH 
obfr  nit,  i{i  nit  n)oI  miiglic^:  benn  bag  if)  in  ber  libung  gelegen.  @g  gefc^ici^t 
aber,  ba3  man  bie  Docal  3/  f^'^^f"  apofiropbert :  a\i  ob  man  foil  fagen.  Qu*  est 
la  fiir  Quy  est  la?  ©er  ifl  ba?  OJod^tannic^fi  in  bifem  u^ort  unrbt  bie  i/ apoflro- 
p^iert,  gleicb  n>ie  S'il  eft  poflible,  tt?ann  c3  miiglic^  ifl,  fiir  Sy  il  est  poffible. 
Slucb  njirbt  bie  a'felten  apoflropl^iert,  benn  aHein  im  ?lrtirfe(  La,  gleicbnne  L'amour, 
fur  La  amour,  bie  liebe.  —  95on  ben  $)ip]^tonquen  bie  man  in  biefer  JranfeSfifcSer 
fpracben  brauc^t  vnb  erfllicb  bie  f^  oon  ben  (^riec^en  l^aben,  aid :  Ai  ali  Maiftre. 
Oi  aid  Francois.  Ei  M  Feid.  Ou  M  Tout.  —  ^iffe  vier  Diphthon^i  l^abeu 
fi>  von  ben  ©rietc^en,  vnb  pronuncieren  bie  auc^  tvie  bie  Oriec^n.  —  Ai  ober  Ay 
3n  Maistre,  bie  vnb  in  affen  anbevn  tvirbt  bie  ay  gelefen  ivie  ein  ei:  Slug: 
genommen,  ivenn  nad^  ay,  ^ivei  0/  folgen  bann  ifl  bie  ay  fein  $)ip]^t^onge.  - 
Oi  ober  Oy  3n  Francois,  l^ie  vnb  in  alien  anbem  ivirbt  bag  oy  gar  ^eH  augge= 
fpToAeu.  —  Ei  ober  Ey  3«  Peid,  vnb  in  vilen  anbem  ivirbt  bie'  ey  pronunciert, 
njie  ein  i.  —  Ou  3"  Tout  n^irbt  pronunciert,  ivie  bie  $)eutf(^en  bie  u  vocal  pronun= 
cieren.  —  Diegran^ofift^el^aben  aud^  Diphtbong^  von  ben  fiateinifcben,  gleic^  wit 
Au  311  autre.  Eu3npourueu.  Sietvol  bag  bie  ©deepen  biefelbigcDipbtbongi 
^ben,  fo  pronuncieren  (^  bie  no<btanic^  gleic^  tvie  bie  ^ateinifc^en,  vnb  nicbt  tvie 
bie  ©ried^ifc^en.  —  $)ic5ran^ofifcbenl^aben  auc^Diphthongi,  bie  ben  ©riecbifcben 
vnb  Sateinifdben  vnbefanbt  fein:  ®leicb  tvie  Aa  3n  Aage,  U)irbt  gelefen  nne  ein 
a.  —  Ao  3w  Saoul,  roirbt  gelefen  tvie  ein  0.  —  Ea  Jn  Songea.  Vengeance 
mirbt  bie  ea  gelefen  ivie  ein  a.  —  fie  ^n  Mariee.  ^ie  eifle  d,  mit  bem  accent 
wirbt  barter  auggefproc^en,  benn  bie  (etfie.  —  Ey  3"  Neige,  Peine.  5)ig  ifl 
ein  anber  Diphtbongus,  benn  ber  ©riec^ifc^e,  ba  man  nit  me^r  l^i^ret  aid  bie  i/ 
benn  ^ie  Wrt  man  be^be  bie  bnd^flaben.  —  la  3n  ladis,   lamais,  &c.  ^ie 

Auag.  XL,  Abh.  (Stengel,    Beitr&ge).  I* 


10  GERARD  DtJ  VIVIER. 

iDtrbcn  fl)  gufamen  ^irt  auBflefprod^cn.  —  le  3n  Rien,  Riuiere,  Ac.  ^ie  tnu§ 
man  be^  bie  bucfeftaben  perfect  ^6ren.  —  lo  3"  Difions,  Aimions  &c.  I^ic 
mu6  man  bie  i/  faum  ^Bren.  —  Oe  3"  Oeuure,  Boette,  &c.  tuirbt  pronunctert 
tt?ie  bie  S)eutf(^e  o.  —  Vi  3n  Nuit,  Suiure,  Ac.  I^ie  mu6  man  bewbe  bie  bu(i6' 
ftaben  Dnbereinanber  boren.  —  .^cmacb  folflen  bie  Xrito^t^onfluen,  aber  bie  von  bretooi 
bud^ftaben.— Eau  3n  Veau,anneau,  &c.  —  Eoi3n  bourgeois,  changeoia&c.toirbt 
^jronunciert  eben  ob  bie  e/  ba  nit  wnt.  ~  Eui  3"  veuille,  deuil,  &c.  —  leu  3n 
Dieu,  lieu,  &c.  ®ben  tt>ie  bie  2ateinif(^e  iu  in  diu.  —  lei  3^  vieil,  vieille 
&c.  eben  ob  bie  le^pe  i/  ba  ml  tt^ere.  —  Oeu  3"  Soeur,  oeuf,  Ac  —  Oie 
3n  foient,  vouloient  &c.  ba«  man  bie  i/  natt)  \)oxt.  —  Oui  3"  bouillir, 
mouiller,  &c.  —  Oei  ^n  oeil  foeille  &c.  —  Vuy  3"  vuyder,  vuyde,  &c. 
eben  roit  bie  iDentfd^en  bie  n>/  pronuncieren. 


Du  Vivier  war  ein  sehr  fruchtbarer  grammatischer  Schrift- 
sleller.  Schon  1568  folgte  2)  seine:  vBriefve  institution  de  la 
langue  franQoise  expllquce  en  a1eman«  erwahnt  von  Thurot '), 
dann  3): 

»Synonyn)es  Cest  a  dire  Plusieurs  propos,  propres  taut  en  escrivaat 
qu*en  parlant,  tires  quali  tons  k  vn  mefme  fens,  pour  monftrer  la  richeiTe 
de  la  langue  Fran^oife.  Recueillis  en  Francois  &  Aleman,  par  Gerard 
de  Vivre,  Professeur  public,  &  Maiftre  d^efcole  de  cefte  ville  de  Coloi^e, 
en  langue  Francoife.  —  ®t)non^ma.  iDad  ift,  ein  t)erfamtnn()  ))i(er  n?ort  etned 
(^leicben  t>er{tanbtiS  unb  meinunc),  ergeic^enb  bie  9{ei(^tnmb  bet  i^ra^oftic^er 
fprac^en,  gleicb  im  fcbreiben  alS  aucb  im  lefen.  3uf<^^^itd<^^9'n  in 
il^rangofifcbcr  wnh  ^eutfc^er  Spracben,  burd^  ©er^arbum  ^inre,  Bffentlicben 
^efer  Dnb  6cbutmei{)er  bet  bemelter  6pra(^en,  in  ber  S&bUcber  gf{ei(^{tabt  6cDn. 
®ebnidft  gu  6oln,  be^  ^enri(^  t)on  Slicb  fur  SRarienc^arben.  %nno  1569  in 
lluguito*'. 

Es  sei  daraus  folgendes  mitgetheilt  a)  aus  der  Widmung: 

»A  Tres  illustre  et  tres  magnanime  Prince  Monseigneur  Charles,  Due 
de  luliers,  Cleues,  &  Berg,  Conte  de  la  Marcbe  &  R«uenfperg,  Seigneur 
de  Rauenstein  &c.  Moufeigneur.  La  malice  du  temps  a  par  pluHeurs 
fois.  &  en  plusieurs  endroits  eft^  caufe,  de  la  difUpation  de  plulieurs 
fcienccR,  art«  &  bonnes  practiques :  &  pour  faire  preuue  de  ceci,  ne  feroit 
grandement  neceffaire  de  cercher  exemples  loingiains,  car  Helas,  nous 
n*en  voyons  que  beaucoup  trop  deuant  nof  yeulx,  mefmement  en  ce  temps 
ici,  de  la  defolation  des  Pays  Bas,  lequel  a  quasi  d^gorge  &  vuyde  bors 
tout  ce  qu'il  auoit  de  fcauant,  de  bon  &  de  fubtil,  fi  que  ne  luy  refte 
que  bien  petite  cbeute,  pour  eftre  mine  du  fond  en  comble  .  .  .  .  Et 
Suiuant  cela,  mefme  en  cefte  renomm^e  ville  de  Coloigne  &  ds  Pays  de 
voftre  Exc.  fe  font  (puis  pen  de  temps  enfa)  renduz  plufieurs  tant  Mar- 
chands,  gens  Mecbaniques,  que  de  ceux  qui  font  eftat  d^enfeigner  diuerfit^ 
de  liangages,  &  entre  aultres  aucuns  bons  Maiftres  &  Enfeigneurs  de 
cefte  langue  Fran^oise,   laquelle,   auant   ma  venuS  en  ce  Pays  ici  eftoit 


1)  Hiervon  ist  kefti  Exemplar  in  Munchen,  wohl  aber  von  den  ubrigen 
zu  erw^hnenden  Schriften  unseres  Verfassers,  ausser  von  den  »Fondement8c, 
von  welchem  jedoch  (nach  freundlicher  Angabe  von  Prof.  E.  Picot  in 
Paris,  deni  ich  auch  noch  andere  literawsche  Nachweise  verdanke)  die 
Utrechter  Univcrsitatsbibliotbek  eines  besitzt. 


GERARD  DU  VIVIER.  11 

tant  eftran^c  &  incogneuS  auz  Habitans,  que  quad  n*eii  faffoicnt  auciin 
corapte.  Voire  aucuns  eftoient  fi  temeraires  &  ftupides  de  le  mefprifer 
4  Tilipender.  Muiscomme  le  temps  araene  changement,  ils  ont  cotuiuence 
k  entendre  la  grande  Ttilit^,  que  peult  amener  I  vne  Republique,  yd,  ou 
plalieurs  langages,  estants  deuSment  enfeignez  &  la  leuneffe:  laquelle 
ne  pent  par  trop  eftre  ezerc^  en  bonnes  difciplines.  Or  doncques,  fuiuant 
ma  premiere  intention,  qui  a  toufiours  eft^,  &  encores  eft  de  cercher 
par  tout  &  en  tout  le  commun  prouffict,  enfemble  pour  feruir  d'ayde  & 
foulagement  aux  Bons  Maiftres,  (desquels  auons  fait  mention)  &  confe- 
qaemment  i,  L'auuancement  du  leune  aage,  pour  leur  mcnftrer  le  chemin 
le  plus  court,  de  pouuoir  uenir  &  quelque  perfection  en  ceftuy  langage, 
a  fin  auTfi,  defuciller  de  plus  en  plus  les  efprits  endormie,  i*ay  miz  peine, 
de  reduire  en  vn  petit  volume,  quelques  fynonymes,  propres  (pour  ceux 
qui  commencent  i.  prendre  quelque  gouft  au  fran^ois)  tout  en  efcriuunt 
quen  parlant  ....  Suppliant,  que  jMaife  k  voftre  Exc.  de  prendre  pour 
aggreable,  ce  mien  petit  offre  &  preient,  ce  que  fera  caufe  de  menployer 
k  publier  par  ci  apres  quelques  autres  oeures,  qui  pourroient  feruir  de 
plus  grand  esclairciffement ,  A  la  leuneffe,  qui  defirent  d*apprendre  ce 
laDgage*. 

b)  aus  dem  Vorworl: 

>Av  LECTER.  Amy  lecteur,  ie  vous  advcrtiray  de  trois  points  [1)  Die 
Zeit  fehlte  das  Huch  so  vollkouimen,  wie  cs  wuncbenswertb  war,  zu  machen]. 
Secondement.  Qu'  outre  Tancienne  couftunie  d'efcriro,  ay  prins  la  har- 
dieffe  (4  mon  advis  toutesfois  pour  io  bicn  &  avancement  de  la  leuneffe) 
de  faire  mettre  ce  figne  d*Apoftrophe,  toutes  les  fois  que  quelque  V\>rbe 
en  la  tierce  perfonne  uienne  a  rencontrer  fon  article ,  il,  apref  foy,  ou, 
quelque  autre  diction  coinmcnQanto  parVoielle,  comme  en  ceft  exemple. 
fol.  8.  II  nous  fera'  cutiourner.  &  fol.  9.  Ne  vous  haiUerd'  il  plus  de 
credit'^  Le  quel  fe  doibt  lire  aucc  vne  reprinfe  d'haleine,  quafi,  comme 
sil  y  avoit  vne  lettre  t  entre  deux«. 

Die  Synomik  zeigt  alphabetische  Anordnung   und  beginnt 

5.  i  mil  aage  Jungklieit,  zu  dem  12  Wendungen  verzeichnet 
sind. 

1.  Des  mon  leunc  aage.  2.  Des  qu*il  commenyoit  venir  en  aage.  3.  De 
fa  ieuneffe.  4.  En  mes  premiers  iours.   5.  Ie  t'av  cogneu  des  ton  enfance. 

6.  Des  ton  adolefcence.  7.  Si  toft  qu'il  fut  forty  hors  d'enfance.  8.  Des  fes 
premiers  ans.  9.  Des  fes  premiers  ongles  croiffants.  10.  Eftre  de  bas,  ou,  petit 
aage.  11.  Commencement  d'aage.  12.  Des  le  berceau.  (Zu  9  stehi  die 
Bandglosse:  {fiecy  n*est  pas  beaucoup  en  vfage,  zu  11  Voyez  enviellesse). 

fe  folgen  abandonner,  abbai/fer,  abhorrer^  abolir^  abonder^ 
abstenir  etc.      Das  ganze  schliesst  p.  284: 

>Vuyder,  lebi^  mac^cn:  1.  Vuydez  ceci.  2.  11  Tavuide  &  porte  dehors. 
3.  Vvyder  &  defemplir.  4.  Lef  vieulx  foffez  ont  eftd  purg6  &  vuyd^. 
5.  Cela  eftoit  tout  vuyde  &  nV  auoit  rien  dedans.  6.  Dieu  remplit  de 
biens  ceux  qui  ont  faim  de  iumce  &  laiffe  les  riches  vuydes. 

Darauf  folgt  noch  ein  alphabetischer  Index  der  Worte. 

Weiterhin  verfasste  unser  Autor  4): 

DOVZE  DIALOGVES  ET  COLLOQVES,  TRAITANTS  DE  DIVERSES 
MATl£RES,TRE3propre8  aux  Nouveaux  Apprentifs  de  la  Langue  Fran^oife. 


12  GERARD  DU  VIVIER. 

Compofez  par  Gerard  de  Vinre,  Maitre  d^Efcole  en  la  Ville  de  Coloigne. 
L'indice  yons  enseignera  la  Teneur  de  ces  CoHoques.  ^{[tpaelf  tfamcn-fprffm])cn 
iractcrcnbc  \>an  wrfc^evben  aRatetic  fccr  bequamc  i?oor  be  nieu  Seernongerd  bet 
Jranjoiffc^er  ©prafeit.  Cerfamelt  bear  ©eeraert  t?au  ben  53iure,  Ji^anjoifc^  &^U 
meefter,  bmnen  bcr  @tabt  t)an  Seiiten.  T'Antwerpen  53i)  3^n  txm  ^aMtrff^t, 
op  be  Somaet^merct  in  ben  @(6i(t  t>an  iOIaenbercn.  9[nnc  1574  Met  Privilegie 
in  4«. 

Daraus  stehe  hier  folgendes: 

Avx  Lectenrs.  Ceaz  qui  ne  me  cognoiffent  point  bien,  anront  (pent 
eftre)  eftrange,  ou,  manuaife  opinion  de  moy,  pource  que  celuy  qui  neft 
paf  Fi-ancois ,  ains  Flamen ,  &  de  Langue  &  de  naiffance ,  ait  of^  entre- 
prendre  de  faire  de8Ck)lloque8&autre8  choses  en  langa^e  Francois,  &  pen- 
leront  quelques  vns,  que  ie  le  face,  ou,  pour  ambition  de  gloire,  on 
d*argent,  ou  bien,  par  enuie,  pour  anichiler  le  labeur  d'autruy,  &  ezalter 
le  mien  feul.  Mais  que  toutes  ces  opinions  foyent  faulfes,  appert  bien, 
parce  que  ie  me  fens  tellment  incoupable  de  tels  crimes,  (jue  ie  ne  crain 
point  le  mefdire,  ni  le  blafraer  de  perfonne  du  monde :  Voire,  ie  fai  bien, 
&  ne  doute  nullement,  que  les  Francois  natifs,  A  ceux  qui  ont  bon  inge- 
ment,  ne  prendront  iamais  en  mauuaise  part,  ce  que  i*ay  fait  iufques  k 
I'heure  presente.  Pource  que  ie  n'ay  rien  compofe,  fi  non  ce,  a  qnoy  les 
Francois  naturals,  &  senta  doctes,  ne  voudroient  employer  leur  terns,  car 
ce  n'eft  que  chofe,  truant  auz  apprentifs,  &  enfants  ou  ieones  ^ents, 
aufquels  i'effaye  de  donner  vn  denr  &  efguillon  d*amour,  qui  les  incite 
&  induise  a  lire  Liures  &  Autheurs,  ^ui  efcriuent  plus  doctement,  &  deT- 
quels  ils  peuuent  puifer  la  totale  parfection  de  cefte  langue  FrancoiTe. 
Mais  quand  bien  i'y  penfe  comment  feroit  il  poffible,  que  les  Francois, 
ou  gents  de  bon  entendement,  ou  fain  iugement,  conceussent  autre  opinion 
que  bonne  de  moy,  attendu,  que  Ion  voit  bien,  que  ie  ne  cerche  aatre 
chofe,  que  de  recommander  &  faire  fleurir  leur  langage,  entre  Gents 
d'eftrange  Nation,  m^offrant  de  le  leur  monftrer,  d*vne  telle  facility,  <)a*il 
n'eft  quafi  poffible  de  plus,  &  par  ce  mefme  moyen,  ne  faj  que  purifier 
&  faciliter  ce  que  parauant,  fembloit  k  d'aucuns  {&  principalement  aux 
Hants  Alemans)  fort  difGcile,  confuz  &  malaift^  k  entendre  &  apprendre. 
Ce  que  i*en  dis,  n*eft  pas  par  conjecture,  ou  (comme  on  dit  en  common 
Prouerbe,  Je  n'en  iuge  point,  comrae  TAueugle  des  couleurs)  car  i'ay 
eft^  le  premier,  qui  ait  raonftr^  la  Langue  Francoife  aux  Hants  Alemans, 
&  a  mon  avluin,  il  n'y  k  Nation  en  toute  TEurope,  k  qui  il  foit  plus 
difficile  d'enfeigner  cefte  Langue  (pour  la  grande  difference  qu'il-y-a, 
entre  le  vray  Haut  Aleman,  &  le  naif  Francois)  qu^k  ceux  Ik:  Toutea- 
fois  nion  entreprife  m'eft  affez  bien  fucced^e,  car  (parlant  fans  vanterie) 
J'ay  heureufement  miz  en  effect,  ce  que  plufieurs  pardeuant  moy,  n'ont 
iamais  feu  mener  k  bonne  Fin.  &c.  —  Indice  1.  De  Propos  comuns  entre 
les  Efcoliers  f.  1.  —  2.  Dvn  leuer  matin  f.  4.  —  3.  De  faire  vn  Meffage 
f.  7.  —  4.  D^examiner  quelques  Difciples  f.  10.  —  5.  Du  chemin  &  voyage 
f.  16.  —  6.  De  la  cuifine  <fc  des  vtenfiles  d'icelle  f.2l.  —  7.  D'vn  difner. 


12.  De  I'Hyjier,  &  de  fon  nature!  f.  G2.  —  Av  Zoyle.  Zoyle,  Zoyle,  ie  te 
voy  dc8-ia  tout  prcft,  en  grin9ant  les  denta  pour  me  inordre,  mais  ie  ne 
crain  point  tes  inorfures,  encore  que  in  cuffes  les  dents  longues,  comme 
depuis  Anyers  iufques  a  Coloigne.  —  f.  68  CONCLVSION  DE  L'AVTHEVR. 
TRESCHERS  &  bienaimez  Difciples,  ie  vous  ay  bien  voulu  aduertir  dVne 


GERARD  DU  VIVIER.  13 

chofe,  c^eft  que  fi  vous  trouuez  quelques  Dialogues  traitants  trop  brieue- 
ment,  &  non  paf  affez  aTuplement,  lef  chofes,  qui  Py  difent  &  racontcnt, 
vous  prendrez  la  peine  (fi  yous  youlez  prouffiter)  de  parlire  &  confrontcr 
ceux  ci,  k  mes  autres  Dialogues  traictants  du  faict  de  la  Marchandife, 
car  lef  vns  font  faicts  pour  fuppl^er  au  d^faut  des  autres  .  .  . 

riihrt  von  Du  Vivier  her  5) : 

Les  Fondaments  de  la  lanffue  fr.  compof^  au  fayeur  des  Alemans 
C5lln  1774 

und  6): 

Lettres  inissiyes  familieres  entremeslees  de  certaines  confabulations, 
non  moins  ytiles  que  recreatiues  Enfemble  deyx  liyres  de  Tytilite  du 
train  de  March&ndiie.  Le  tout  compof^,  par  Gerard  de  Viyre  A  Ck>loigne, 
chez  Gerard  Grenenbruch,  k  la  me  dicte  fiechergafs.  MDXCI. 

Die  Bucher  >de  rutilit^  du  train  de  Marchandise«,  denen 
ebenfalls  »]ettres  missives*  eingefugt  sind,  haben  einen  Special- 
Utel  und  sind  dem  Senat  und  Volk  der  Stadt  Anvers  gewidmet 
Die  Dedication  steht  am  Schluss  und  ist  »Co]oigne  ce  1.  Oct. 
1588c  dadirt.  Sie  mussen  aber,  wie  4)  ergiebt,  schon  1574 
ein  Mai  gedruckt  gewesen  sein.  —  In  der  Vorede  zu  den  »lettres 
missives^  hebt  der  Verfasser  hervor,  er  habe  dieselben  einer 
Erzahlung  eingefugt  und  sich  bemiiht  de  les  mettre  en  lumiere^ 
(Tvn  lagage  commun^  &  fluide,  wahrend  andere  Verfasser  von 
fruheren  BrieflFormularen  sich  bestrebt  hatten  de  rendre  leurs 
efcrits  difficiles  &  obfcurs. 


Bemcrkt  sei,  dass  Henricus  Stephanus  (Hypomneses  S.  214) 
sich  uber  Nr.  5  unseres  Grammatikers  folgendermassen  aussert : 

Ecce  alium  Gallicse  linguae  doctorem,  qui  nihilo  minore  cum  cautione 
quam  fuperiores,  legendus  eft.  Docet  enim  &  ipfe  pro  Gallicis  nonnulla 
quse  plan^  pfeudogallica  funt,  &  c^mdem  in  ipfo  etiam  limine,  yel  potius 
in  ipfis  fundamentisy  qusB  limen  illi  fiint,  impingens.  Vnum  enim  h  fuis 
libellis  infcribit,  Les  fondamens  de  la  langue  Franqoifei  quum  tamen 
in  ipfum  quidem  verce  GallisR  vnlgns  vocem  illam  Fondamens  pro  Fon- 
demens  fit  admiffurum.  Ac,  ne  quia  hunc  errorem  non  illi  fed  typographo 
imputandum  exiftimet,  fciat  eandem  vocem  in  dnobus  epiftolae  locis  repeti. 
Apud  eundum  legimus.  Naffoy^  Naf quiff e,  Nafqui:  item,  Je  couriray, 
Je  eouriroy :  quis  tamen  Gallus  Naffoy  pro  Naijfoyy  Couriray  &  Couriroy 
pro  Courray  i  Courrois  dicit?  Eius  bsec  quoque  funt,  Combien  que  feu 
ouy,  Comhxen  que  nous  eumes  ouy:  quum  dici  tantiim  pofHt,  Combien  que 
faye  ouy ,  Combien  que  nous  ayons  ouy :  vel ,  Combien  que  feuffe  ouy, 
Combien  que  nous  eufflons  ouy.  Sed  audi  quse  non  foldm  cum  puritate 
Gallicae  linguse,  fed  cum  ratione  etiam  &  modo  non  cum  fenfu  communi 
pugnant,  Pleuft  a  Dieu  que  faye  ouy,  Dieu  vueiUe  que  f  oiroy.  Talia 
funt  haec,  Dieu  vueiUe  qu'tl  m'euft  fallu,  Pleuft  a  Dieu  qu'il  me  faudroit 
Item ,  O  quHl  m^ait  falu  (nam  &  hoc  Optatiui  eft  modi).  Haec  inquam, 
cum  ratione  etiam  &  fenfu  communi  pugnant :  non  aliter  quiim  fi  Latinb 
diceres,  Vtinam  ego  audiuerim,  vtinam  ego  auditurus  sum,  Ead^mque 
et  in  altero  ezemplo  est  absurditas. 


B.  Znr  Oeschiehte  der  romanisehen  Philologie  in  Dentsehland 

wiUireDd  des  19.  Jahrhonderts. 

I.    Friedrieh  WUhelm  Valentin  Schmidt. 

Als  der  verdienlesle  Vorlaufer  der  romanischen  Philologie 
in  Deutschland  muss,  abgesehen  von  L.  Uhland,  unstreitig  Fr. 
W.Valentin  Schmidt  eelten.  Man  konnte  ihn  auch  in  einerBe- 
ziebung  als  den  Felix  Liebrecht  oder  Reinhold  Eohler  des  zweiten 
und  dritten  Decenniums  unseres  Jahrhunderts  bezeichnen.  Eine 
kurze  Skizze  von  der  manchem  heutigen  Romanisten  nicht 
mehr  hinreichend  gegenwartigen  Thatigkeit  dieses  der  Wissen- 
schaft  zu  fruh  entrissenen  Gelehrten  moge  daher  hier  ihren 
Platz  finden.  Die  Eenntniss  von  eini^en  seiner  gedruckten 
Schriflen  wie  von  seinem  handschrifllichen  Nachlass  verdanke 
ich  seinem  Sohne,  meinem  verehrten  Collegen  Prof.  L.  Schmidt 
hierselbst.  Vielleicht  veranlassen  diese  Zeilen  einen  Fachgenossen, 
dem  die  Studien  V.  Schmidts  naher  liegen  als  mir,  zu  noch 
weiteren  Mittheilungen  oder  zur  Veranstaltung  einer  theilweisen 
Neuausgabe  seiner  Arbeiten,  fur  welche  handschriftliche  Nach- 
tr^e  in  desVerfassersHandexemplarenzuGebote  stehen  wurden. 
Am  16.  September  kunftigen  Janres  wcrden  es  100  Jahre  seit 
V.  Schmidt  das  Licht  der  Welt  erblickte.  Er  wirkte  zuerst 
als  Collaborator  und  seit  1818  als  Professor  am  Berliner  E5I1- 
nischen  Gymnasium,  habilitirte  sich  am  9.  Januar  1819  als 
Privaldocent  an  der  Universis&t  und  wurde  am  28.  April  1821 
zum  ausserordentlichen  Professor  ernannt,  ziemlich  gleichzeitig 
wohl  auch  zum  Bibliothekar  an  der  konigl.  Bibliothek.  Er 
starb  am  11.  October  1831  an  der  Cholera.  J.  Grimm  erwiihnt 
seinen  Tod  mit  Bedauern  in  einem  Briefe  an  von  Lassberg 
(Vgl.  Germania  v.  PfeiflFer  Xffl,  375)  Schmidts  Nachfolger 
wurde  1843  Victor  A.  Huber  in  Marburg.  Die  Professur  blieb 
also  wohl  langere  Zeit  unbesetzt. 

1817  verSffentlichte  Schmidt  eine  tjbertragung  der  >Marchen 
des  Straparola,  welche  einen  nicht  fortgesetzten  »Marchen-SaaU 
erOflfhete  und  werthvolle  Anmerkungen  aufweist,  bei  deren 
Abfassung  dem  Verfasser  »die  Sachbemerkungen  der  Philologen 
zu  den  griechischen  und  romischenSchriftstellem*  vorschvvebten. 


16  F.  W.  V.  SCHMIDT. 

»Ich  wunschte,  fugt  er  hinzu,  darin  auch  meinerseits  einige 
Beitrage  zu  einer  kunftigen  ausfuhrlichen  Geschichte  der  roman- 
tischen  Poesie  zu  liefern ,  welche  ebensowohl  den  StoCF  (Volks- 
sagen,  Sitlen,  Glauben  u.  d.)  als  die  Form  (die  klassischen 
Erzeugnisse  der  einzelnen  Dichter,  und  deren  Literatur)  in  ge- 
schiclitlicher  Entwicklung  umfassen  miisste.  In  dieser  Beziehung 
habe  ich  nur  die  durch  ihre  vormalige  oder  jetzige  Verbreitung 
bedeulenden  Werke  berulirl*.  Schon  1818  liess  Schmidt  seine 
»Beitrage  zur  Geschichte  der  romantischen  Poesie*  folgen,  deren 
Titel  wohl  Diez  bei  dem  vorschwebte,  unter  welchem  er  sieben 
Jahre  soater  seine  Untersuchung  »Uber  dieMinnehofe«  erscheinen 
liess.  In  Schmidts  Beitragen  wird  zunachst  das  Geschichtliche 
sowie  dieQuellen  und  Nachahmungen  des  Decameron  beleuchtet, 
dann  eine  Erzahlungaus  den  »Sieben  weisen  Meistern*  mitgetheilt 
und  im  Anschluss  daran  Anmerkungen  und  eine  Zusammen- 
stellung  der  Sagen  vom  mythischen  Virgil.  Es  folgt  dann  der 
Abdruck  von  der  Abhandlung  des  Paracelsus  von  den  Undinen, 
Sylphen ,  Gnomen  u.  s.  w.  Den  Schluss  bilden  >Vermischte 
Bemerkungen  im  Felde  der  romantischen  Poesie.  Das  nachste 
Buch  von  Schmidt  ist  die  1819  erschienene  Ubersetzung  von 
Deckers  Fortunatus  >mit  einem  Anhang  ahnlicher  Marchen  dieses 
Kreises  und  einer  Abhandlung  uber  die  Geschichte  des  Fortunatus*. 
Im  selben  Jahre  erschien  auch  eine  Abhandlung  >t)ber  die 
Kirchentrennung  Englands,  Schauspiel,  des  D.  Pedro  Galderon*. 
Das  Jahr  1820  brachte  den  dritten,  von  V.Schmidt  selbst  ver- 
fassten  Theil  der  »Rolandsabentheuer«,  wahrend  die  zwei  ersten, 
welche  eine  deutsche  Bearbeitung  Bojardo's  enthalten  von  seiner 
Frau  herriihrten,  von  ihm  aber  nerausgegeben  wurden.  Dieser 
dritte  Theil  tragt  auch  den  besonderen  Titel:  »t}ber  die  italieni- 
schen  Heldengedichte  aus  dem  Sagenkreis  Karls  des  grossen* 
Hier  findet  sich  ein  sehr  reiches  Material  zusammengetragen, 
zu  welchem  auch  der  heutige  Forscher  noch  oft  genug  greifen 
muss.  Ende  1821  hielt  Schmidt  eine  Rede  uber  Dante's  Divina 
Commedia  (abgedruckt  in  der  Einladungsschrift  des  Berlinisch- 
KSllnischen  Gymnasiums  von  1823)  und  1822  gab  er  eine  >kri- 
tischetFbersicht  undAnordnung  der  Dramen  des  Galderonc  aus 
Aolass  einer  Anzahl  neuer  deutscher  Calderon-Publicationen 
(im  Anzeige-Blatt  fur  V^^issenschaft  und  Kunst  1822  Band  XVII 
S.  1  flf.),  welcher  1824 — 26  die  zu  ihrer  Zeit  so  werthvoUe  Anzeige 
von  Dunlop's  1816  erschienener  »History  of  Fiction*  in  den 
Wifener  Jahrbuchern  Bd.  XXVI,  XXIX.  XXXI  u.  XXXIIl  folgte. 
Die  zwei  mittleren  Theile  dieser  Anzeige  wurden  1842  vom 
Baron  F.  de  Roisin  unter  dem  Titel:  »Les  Romans  en  Prose 
des  Cycles  de  la  Table  Ronde  et  de  Charlemagne*  ins  Franzosi- 
scbe  iiberlragen  (g-edruckt  in  den:  '►Menioires  de  la  Societe^des 


p.  W.  V.  SCHMIDT.  17 

Antiquaires  de  la  Morinie«).  Der  Obersetzer,  welcher  auch 
Diez'  »Essai  sur  les  cours  d'ainour«  im  gleichen  Jahre  ins 
Franz5sische  ubertragen  hatte,  benierkl  hinsichtlich  des  Ver- 
fassers :  »W.  Schmidt  est  avec  le  poete  Uhland ,  un  de  ces 
Allemands,  donl  le  z^le  scientifique  ne  voulait  pas  se  restreindre 
aux  llmites  d'une  nationality,  et  qui,  les  premiers,  sollicit^rent 
61oquemment  -  la  France  de  porter  ses  regards  en  arri^re  et  de 
se  ressouvenir  d'un  pass^  litt6raire  glorieux.  Certes,  un  tel  hommo 
etait  appele  k  rendre  d'eminens  services  k  la  restauration  des 
lettres  romanes*.  Ebenfalls  in  den  Wiener  Jahrbuchern  1827 
iro  Bd.  39  S.  240—82  erschien  dann  noch  eine  Anzeige  von 
Taafe's  »Comment  on  the  Divine  Comedy  of  Dante*  Vol.  1 
London  1822  und  Abeken's  >Beitrage  fur  das  Studium  der  gottl. 
Komodie*  Berlin  u.  Stettin  182G,  und  in  Bd.  XLIII,  S.  84  flf. 
1828  eine  gleiche  von  Keil's  Calderon-Ausgabe,  welche  den 
1822  erschienenen  Artikel  fortsetzen  und  erganzen  sollte.  Die 
lelzte  selbstandig  erschienene  Arbeit  Schmidts  ist  die  sorgfaltige 
Ausgabe  von  »Petri  Alfonsi  Disciplina  Clericalis«  Berlin  1827, 
welcher  eine  sehr  schatzenswerthe  Einleitung  und  umfangreiche 
Anmerkungen  beigegeben  sind.  Eine  anerkennende  Besprechung 
derselben  lieferte  Diez  in  den  Jahrbuchern  fur  wissenschaflliche 
Kritik.  Stuttgart  und  Tubingen  1829  (Sie  ist  wieder  abgedruckt 
von  Breymann  in:  »Diez'  kleinere  Schriftenc  S.  64  ff.).  Aus 
dem  gedruckten  und  ungedruckten  Nachlass  seines  ihm  in 
frdher  Jugend  entrissenen  Vaters  gab  schliesslich  1857  Leopold 
Schmidt  das  umfangreiche  Buch:  »Die  Schauspiclc  Calderons 
dargestellt  und  erlautert  von  F.  W.  V.  Schmidt*  heraus. 

Der  ausserdem  noch  vorhandene  literarische  Nachlass  von 
V.  Schmidt  bcsteht  ausschliesslich  aus  Vorlesungsheften.  Da  ist 
erstens  ein  dicker  Band,  welcher  einen  nahezu  vollstandigen  Dante- 
Commentar  enthalt,  ein  anderer  enthalt  Vorlcsungen  uber  die 
Literatur  des  Mittelalters,  welche  zuerst,  scheint  es,  1826  funfstiindig 
von  Schmidt  gehaiten  und  1829  wiederholt  wurden.  Es  ist  das 
eine  sehr  breit  angelegte,  die  gesammte,  besonders  aber  die  lat. 
Literatur  des  Mittelalters  behandelnde  Darstellung,  dem  ein 
Abriss  der  Diplomalik  voraufgeschickt  ist.  Recht  interessant 
fur  die  personliche  Aufifassung  Schmidt's  ist  die  Einleitung: 

.  .  .  Wir  lesen  also  Litteratur-Geschichtc  nicht  in  der  Absicht  den  ^e^n- 
w&rtigen  ZaBtand  der  Litteratu#zu  erklaren.  Das  scheint  egoistiach. 
Es  scnmeichelt  uns,  dass  gerade  wir  Menschen  1829  der  Mittelpnnkt  sein 
soUen,  urn  den  sich  alles  dreht,  wie  die  Erdbewohner,  dass  sich  die 
Sonne  urn  die  Erde  dreht.  AUein  jedc  Zeit  hat  ihr  eigenes  Recht  und 
Maass.  Je<le  ist  dem  Ewigen,  das  Qber  aller  Zeit  ist,  der  Zeit  nach 
gleicb  nah,  und  ist  ihm  eine  n^her,  so  liegt  das  in  ganz  etwas  anderm 
als  in  der  Menge  der  Jahre.  Fortschritt  und  RQckschritt  wechseln. 
Grew((hnlich    gedeiht   Ein  Talent,   Ein  Zweig    auf  Kosten    des   andern. 

Axug.  a.  Abh.  (Stengel,    Beltrige).  9 


18  F.  W.  V.  SCHMIDT. 

Scheint  dieses  hart  anzustossen  gegen  die  Gedanken  Ton  Erziehong  und 
YervollkommDUDg  dee  Menschengeschlechtes,  so  isb  das  nur  Schein.  Wir 
kdnsen  die  Sterne  nicht  z&hlen  und  kennen  die  unabsehliche  Kette  and 
Leiter  nicht,  in  der  wir  eben  aaf  Einem  Ponkt  sind,  urn  hier  geprllft 
zu  werden.  Ich  wenigstens  wiirde  in  dem  Augenblick  aofhdren  mich  mit 
Geschichte,  sei  es  litterarische  oder  politische,  zu  besch^ftigen,  wo  ich  zu 
der  t^berzeugung  gelangte,  dass  wir  jetzt  in  alien  Bezienungen  weiter 
w&ren  als  die  Vorfahren.  Denn  jede  Geschichte  siebt  zurflck  in  die 
Vorwelt.  Man  kSnnte  dann  seine  Zeit  besser  brauchen.  Nuturwissen- 
schaften,  spekulative  Philosopie  und  natiirlich  Theologie,  Matbematik, 
lebende  Sprachen  fUr  den  bfirgerlichen  Verkehr  waren  dann  allein  lohnend.  — 
Litteratur-Geschichte  hat  ihren  absoluten  Werth  in  sich  ...  sie  hat  aber 
auch  einen  re lativen  Werth,  d.  h.  sie  ist  nQtzlich  ...  In  den  wichtigsten 
BGlcbern  alier  Zeiten  ist  das  beste  niedergelegt,  was  in  jenen  Zeiten  lebte. 
Die  Litt.-Gesch.  giebt  den  SchlQssel  dazu.  Jeder  wissenschafblich  Gebildete 
wird  und  soil  sich  ein  einzelnes  eigenes  Gebiet  der  Litt.  aussuchen, 
das  er  mitVorliebe  behandelt  und  kennen  lemt.  Aber  die  Kunde  der  vor- 
zuglichsten  sjnchronistischen  und  ehemaligen  Leistungen  ist  dabei 
wesentlich  ertbrderlich  .  .  .  Ohne  Kunde  der  Litt.-Ge8ch.  ist  litterarisches 
Bestreben  isolirt  und  selbststlchtig  . .  .  (Weiter  wamt  Schmidt  vor  Cber- 
8ch3,tzung  der  Bibliographie,  vor  der  Bibliomanie  der  Engl&nder) . . .  Viel- 
i&hrige  freie  Benutzung  der  hiesigen  k5nigl.  Bibliothek  sowie  einige 
literarische  Reisen  setzen  mich  in  den  Stand  genau  und  pUnklich  zu 
sein,  ohne  in  Mikrologie  zu  gerathen.< 

Ein  drittes  Vorlesungsheft  betriflFt  die  moderne  Literatur- 
geschichte,  deutsche  wie  fremde,  ein  viertes  die  Geschichte  der 
dramatischen  Poesie,  welches  wohl  1822  verfasst  und  4  Jahre 
spater  uberarbeitet  wurde.  Ein  funftes  mit  dem  vierten  zusa^- 
mengebundenes  handelt  uber  Galderon.  Von  dem  letzten  ist 
aber  nur  der  Anfang  erhalten.  Die  Darstellung  bricht  in  der 
Besprechung  von  Lope  de  Vega  ab.  Auch  aus  dem  vierten  und 
funften  Hefle  seien  hier  einige  Stellen  ausgehoben.  Der  Eingang 
des  vierten  lautet: 

»Der  Weg,  welchen  wir  gemeinschaftlich  in  zugemessener  Zeit  zu 
machen  gedenken,  ist  lang.  Daher  ohne  weitere  Einfeitung.  Wir  alle, 
die  wir  uns  mit  der  Geschichte  der  Kunst  und  Litteratur  besch&ftigen, 
verdanken  den  kritischen  Bestrebungen  A.  W.  Schlegels  vieles  Herrliche. 
Qnter  grossem  Widerspruch  der  Wort-fflhrenden  Zeitgenossen  vor  etwa 
20  (24)  [1802]  Jahren  setzte  er  nicht  bloss  fort,  was  Winkelmann,  Leasing  und* 
G5the  bereits  angeregt  batten,  sondern,  was  wohl  nicht  sein  kleinstes  Verdienst 
ist,  er  machte  uns  wieder  aufmerksam  auf  Dichter,  die  vorher  nicht  viel 
mehr  als  den  Namen  nach  den  Literattoren  bekannt  waren.  DieUnter- 
suchungen  dieses  Mannes  Uber  dramatische Kunst  und  Literatur  erschienen  zu- 
erst  [1809-111  wahrend  der  Franzosen-HeiiBcbaft  in  Deutschland  und  tnigen 
gewiss  manches  dazu  bei,  deutsche  Grdndlichkeit  und  Unpartheilichkeit 
aufzufrischen  und  selbst  den  Ausl&ndem  ebrenwerth  zu  machen.  ...  Da 
unser  Collegium  Einen  und  denselben  Gegenstand  mit  Schlegels  weit- 
verbreiteten  Vorlesungen  behandelt,  so  ist  es  zuvOrderst  n5thig  Ihnen  vor- 
zulegen,  auf  welche  Weise  sicb  unsere  Untersuchungen  an  die  Schlegelschen 
anschlicssen  sollen.  Auch  wir  wollen  die  Geschichte  der  dramatischen 
Dichtkunst  bis  auf  die  neueste  Zeit  hinab  fUhren.     Schlegels  Publikum 


F.  W.  V.  SCHMIDT.  19 

war  aber  gemischt,  er  musste  Vorurtheile  und  Irrthfimer  bei  demselben 
voraussetsen,  welche  JfiDgliagen  auf  deatschen  TJniversit&teD  fremd  sind. 
Kritik  also  gegen  gewOnnliche  Schauspielbesucber  oder  AnhSin^er  des 
Boileau  kaxm  nier  ganz  wegbleiben.  Wo  icb  in  der  Tbeone  oder 
in  der  Ansicbt  dber  einzelne  Dicbter  und  Gedicbte  abweicben  muss,  werde 
icb  dies  mebr  auf  positive  Weise  tbun,  weil  sicb  das  negatiye,  die  Wider- 
leffung,  dann  yon  selbst  ergiebt,  umgekebrt  aber  nicbt  immer.  Am 
Schluss  iedes  Abscbnittes  werde  icb  einen  litterariscben  Appurat  binzufQgen. 
Nacb  der  Cbersicbt  der  Scbauspiele  der  Griecben  una  R($mer  werden 
uns  zuent  die  Spuren  des  Dramatiscben  im  Mittelalter  bescb&ftigen.  Wir 
finden  im  Mittelalter  viele  religiose  und  bibliscbe  Dramen  Actus,  femer 
como^iae  sanctorum,  und  einen  Vberfluss  yon  dramatiscben  Scbw^ken, 
Fastnacbtspielen ,  Farcen  und  burlesken  AufzQffen.  Unter  den  neueren 
VOlkem  yerdienen  eine  besondere  AufmerksamKeit  die  Engl&nder  und 
Spanier,  bei  welcben  sicb  eine  &cbt  yolkstbOmlicbe  BUbne,  unabbangig 
yon  Nacbabmerei  aus  eigenem  Grund  und  Boden  entwickelt  bat.  Frtiber 
mit  Vorliebe  yon  mir  angestellte  Untersucbungen  setzen  micb  in  den 
Stand  bier  etwas  grfindlicbes  zu  yersprecben.  Der  Zusammenbang 
Sbakspeare*s  und  Calderon's  mit  ibren  Vorg&ngern,  Zeitfolge  und  Quellen 
ibrer Scbauspiele,  Eintbeilung  derselben  nacb  Stoff  und  Form,  Versmaass 
und  dt^rgleicben  roebr  wird  uns  reicblicb  bescb&ftigen.  Franzosen  und 
Italiener  durfen  nicbt  leer  ansgeben,  obgleicb  ibre  Leistungen  sebr  zuruck- 
bleiben  binter  denen  der  Engl&nder  und  Spanier.  Endlicb  muss  unser 
liebes  deutscbes  Vaterland  aucb  nocb  ausmbrlicber  bebandelt  werden, 
als  es  bei  unserem  Vorg&nger  gescbeben  ist.  Freilicb  besitzen  wir  nocb 
keine  National-BQbne  und  es  siebt  aucb  jetzt  eben  nicbt  danacb  aus, 
als  ob  wir  bald  eine  bekommen  wUrden.  Umsomcbr  gebUbrt  es  uns  die 
Leistungen  der  einzelnen  zu  sicbten.  RosenplQt,  H.  Sacbs*  zablreicbe 
Oom5dien  und  TragOdien,  Grypbius,  Lobenstein,  Scbiller  und  Gdtbe,  ibre 
Eligentbilmlicbkeit,  ibre  Quellen  und  licbtgebende  Punkte,  dies  wird  den 
Scbluss  dieser  Sommervorlesungen  macben.  —  Scblegel  stellt  in  der  Ein- 
leitun^  die  Tbeorie  der  Kunst  der  Gescbicbte  der  Sunst  gegenuber  und 
als  Mittelglied,  beide  zu  yersCbnen,  die  Kritik.  Wir  driicken  kurz  die 
Sacbe  so  aus:  In  der  Tbeone  berrscht  das  ideale  freilicb  vor,  in  der  Ge- 
scbicbte das  real#  Sobald  Tbeorie  und  Gescbicbte  wissenschaftlicb  die 
Wabrbeit  sucben,  darf  in  der  Tbeorie  nur  das  ideale  vorberrscben, 
aber  nie  allein  stebn,  sondern  in  bestandiger  Begleitung  des  unter- 
geordneten  realen  sicb  bewegen.  Das  Ideale  ist  das  Haupt;  das  Reale 
der  Rumpf.  Ebenso  die  Gescbicbte.  Das  reale,  das  sicb  in  der  Zeit 
entwickelt  but,  enti'altet  sie,  aber  mit  stetem  Hinblick  auf  das  Ideal, 
auf  den  Geist,  der  zwiscben  den  Zeilen  scbwebt,  der  den  Dicbter  trieb 
und  der  ein  ganzes  Gescblecbt,  Volk,  Zeitalter  beseelt.  Der  Gescbmack 
und  gesunde  Kritik  sind  dabei  unerl&sslicbe  Bedingungen,  obne  welcbe 
ebensowenig  der  Tbeoretiker  als  der  Historiker  die  Wabrbeit  an's  Licbt 
bringen  k5nnen.  .  .  . 

Die  Calderon-Vorlesung  endlich  beginnt: 

»Als  icb  im  vergangcnen  Halbenjabr  die  Vorlesungen  (iber  die  ital. 
Gedicbte  aus  dem  Sagenkreis  Karls  des  Grossen  begann,  yerspracb  icb  auf 
abnlicbe  Weise  einzelne  Tbeile  der  Gescbicbte  der  [spaniscben]  roesie  littera- 
riscb  und  kritiscb  zu  beleucbten.  Den  Gang  der  Ktinste  und  Wissenschaften, 
das  gelebrte  Streben  und  den  from  men  Glauben,  yerkiindet  in  Scbriften, 
litterariscb  zu  yerfolgen  ist  das  bobeZiel  der  allgemeinen  Litterargescbicbte 


20  F.  W.  V.  SCHMIDT. 

und  dicse  darf  ihres  Zwecks  eingedenk,  nie  sich  init  Vorliebe  auf  einzclne. 
Zweige   ausfiihrlich   einlassen    und  so  die  Einheit  des  Oanzen   zerstdren 
Dagegen  scheint  es  nicht  unangemessen  eine  Reihe  von  dichterischen 
Erzeugnissen ,   welche  fiir  sich  ein  kleines  ganze  bilden,  aaszusondem 
und  in  ihrem  Entstehen  und  ihrer  Fortbildung  zu  verfolgen.    Vorlesungen 
an  dieser  Statte,    vor  diesen  Hdrern  gehalten,  dQrfen  nie  erscheinen  als 
BefSrderung  oberflachlicher  SchOngeisterei  fur  milssige  Dilettanten.   Viel- 
mehr  ist  das  Ziel  dieser  Bestrebungen  ein  jeneiu  Treiben  rein  ent^egen- 
gesetztes.     Wer  durch  die  Poesie  angenehm   unterhalten  oder  spieiend 
belehrt  sein  will,  wer  sie  zur  Abspannung  in  mQssigen  Stunden  beniitzt, 
kann   nio   Freude    findcn  an  Untersuchungen  fiber  dichterische  Werke, 
welche  durch  kritische,   litterarische ,   ftsthetische   und  historische  Com- 
binationen  miihsam  sich  durchwindend,  als  cinigen  Zweck  vor  Auge  haben 
auch  die  reinsten  und  edclstcn  Werke  der  Dichtkunst  der  neueren  V5lker 
in  jenen  wissenschaftlichen  Kreis  hincinzuziehen,   der  seit  Jahrhanderten 
den  Gedichten  der  Griechen  und  Ronier  ausschliesslich  vorbehalten  war. 
Die  Beiuiihangen  grosser  Sprachkenner  ftlr  die  Trauer-  und  Lustspiele 
der  Griechen  undRdmer,  ja  fiir  wenigeBruchstdckeim  Strom  derZeit  unter- 
gegangener  Dichter  (ein  Menander),  wcrden  mit  Reeht  betrachtet  nicht 
oloss  als    besondcrs    wurdige  Denkmale    des   menschlichen    Scharfsinns, 
sondern  auch  als  treffliche  mittel  das  eigene  Urtheil  zu  uben,   wie  man 
es  anzustellen   babe  durch  die  dunkeln    Vorgange    unkritischer  Berichte 
in  das  Reich  derWahrheit  cinzutreten.    Sollten  nun  die  wahrhafb  grossen 
Erscheinun^en  des  mittleren  und  neueren  Europa  nicht  auch  einige  Auf- 
nierksamkeit   verdienen?  Sollten  sie    nicht  eiuen   ahnlichen  Eampfplatz 
dem  Freunde  der  Wahrheit  und  dem  Liebhaber  der  Schdnheit  darbieten? 
Dieses  Bcstreben   kann   nie  feindselig    gegen   die  Eenner  und  Beft>rderer 
der  alten  Litteratur  sein,  da  es  vielmehr,  wcnn  es  grQndlich  und  frucht- 
rcich  sein  soil,  cine  Kenntniss  desAltertums  voraussetzt.    Jeder  weiss,  ein 
ffrosser  Theil   der   neueren  Sprachen  (ausser  den   germanischen)    ist   aus 
der  lateinischen    hervorgegangen.     Diesen   Wink   wollen  wir  benutzen. 
Die  Sprache  b&ngt  mit  Leoen  und  That^n  eiues  Volks  innig  zusammen. 
Sie   ist  sein  grOsstes  Werk.      Ein  Volk,   diis    seine    Sprache    borgt    von 
einemandern  Yolk,  hangt  auch  mit  1000  andern  F^len  an  diesem  seinen 
Muttervolk.      So  wird  die  Sprache   der  lUiliener,    J>pai^r,   Portugiesen, 
Franzosen  und  selbst  das  wunderliche  Gemisch  des  En^schen  erst  recbt 
verstanden,  wenn  man  die  Kenntniss  der  lateinischen  Sprache  mitbrin^, 
und  diese  nur  durch  Hiilfe  der  ^riechischen.     Ist  aber  ein  Yolk  in  Uin- 
sicht  seines  grOssten  Produkts,  der  Sprache,   in  solchem  Zusaninienbang 
mit  den  alten  YOlkcrn,   wie  sollten  da  nicht  auch  alle  anderen  Uervor- 
bringungcn,  also  auch  die  dichterische,  nur  dann  recht  beurtheilt  werden 
k5nnen,    wenn    man  Kenntniss   und  Liobe    des   Alterthums    zu    unseren 
Untersuchungen  mitbringt.    Geradc  hicrin  gl.iube  ich  den  Grund  zu  finden, 
woshalb  die   Bestrebungen   fiir   die   ncuere  Litteratur   bis  jetzt    in    dem 
gn'ind lichen  l^eutscliland  noch  so  wcnig  Eingang  finden.     Mehrere  Fran- 
zosen und  selbst  Englander  im  18.  Jahrh.  haben,   wie   oft,   so   auch  hier 
den  Deutschon  voran  eilcnd,  dieses  Fachs  sich  bemachtigt,  ohne  Neigung 
zur  Wahrheit,    ohne   ^jrossen  Sinn,    und  ohne  jene  Kenntniss   der  Alt-en 
mitzubringen.    1  ^a  entstandcn  denn  jene  unseligcn,  siisslichen  ilstbetisirenden 
Redereien  i'lberdio  80;:enannte  schSnc  Litteratur,  jenos  flache,  zerstreuende 
Ainugeuiont  iiiv  ^chwaehkOnfe ,  welches  man  aus  den  genialsten  Werken 
durch  Entstellung  uud  Sudelei  hervorzuholen  suchte.    Leider  war  Deutsch- 
land   zu  jener  Zeit   zuni  Theil   in   eine   grosse  Apathie   versunken,    und 
Cbersetzungen  des  Batteux  uud  Linguet  erschienen  im  Druck.     Als  nun 


F.  W0LP8  BRIEFWECHSEL.  Jl 

durch  Goites  Gnudc  dcr  deutsche  Geist  sich  wieder  regtc,  aU  Lessing, 
GoQUy  Klopsiock  xxnA  Schiller  als  Vorfechter  die  Stellvertreter  der  geist- 
losen  Lieblosigkeit,  Unwissenheit  und  Aniuassunff  in  das  gebuhrende 
KichU  zurQckwiesen ,  so  erOffhet  sich  nun  erst  mr  uns  Deutsche  Bahn 
and  BedUrfniss  grflndlich  and  tiichtig  die  ungeheure  Masse  der  neuern 
Poesie  zu  bearbeiten.  Utn  nicht  ungerecht  zu  sein  gegen  das  Ausland 
moss  man  bekcnnen,  dass  ietzt  auch  in  London,  Edinburg  und  Paris 
sich  der  Geist  achter  Forschung  und  weniger  beschr&nkter  Ansichten 
fiber  die  neuere  Poesie  offenbart.  FrHher  IVarton  und  Tyrwhitt,  sp&ter 
EUU,  Ritson ,  Scott  und  Dunlop  in  England  and  Schottland.  Gingueni, 
Roquefort  and  Raynouard  in  Frankreich  kOnnen,  begflnstigt  durch  grosse 
Halfsmittel ,  als  Vorboten  einer  besseren  Zeit  aucn  fUr  mre  L&nder  be- 
tracbtet  werden.  Der  Deutsche,  freigeworden  von  den  Banden  der  Nach- 
ahmungssucht ,  voU  natilrlicher  Liebe  f^r  das  reine  und  gesunde,  mit 
Ernst  und  uneriuQdetcmFleiss  ausgestattet,  wird  allm&Hg  alle  Hindemisse 
anch  in  diesem  Fach  iiberwinden.  Grosse  Arbeiter,  von  denen  ich  nur 
die  Brttder  Schlegel  und  die  Bruder  Grimm  hier  nenne,  leuchten  uns 
vor  und  gehen  uns  zur  Seite.  Auch  wir  wollen  das  unserige  thun.  — 
Das  Mittelalter  mit  eeinen  Einrichtungen ,  seiner  GrGsse  und  seinen 
:^cbwachen  ist  der  Bod  en,  aus  dem  das  neuere  Europa  hervorgangen  ist. 
Oberall  fUhlen  wir  den  Einfluss  derselben.  Wir  wollen  nicht  aus  Hoch- 
muth  oder  Cnkunde  uns  Qberheben.  Jeder  Theil  der  neueren  Geschichte 
also  auch  der  Geschichte  der  neueren  Poesie  muss  sich  hieran  anknCipfen. 
Wenn  ich  Vorlesungen  fiber  Calderon  ankfindigte,  war  die  Absicht  nicht, 
diesen  Dichter  einzein  wie  in  der  Luft  schweoend  zu  betrachten.  Aber 
a  potiori  fit  denomination  Man  kann  fiber  nichts  grfindlich  urtheilen  als 
im  gcschicht lichen  Zusammenhang,  der  einzelne  h&ngt  immer  ab  von 
seinen  Vorfahren,  wie  er  nicht  auf  die  Erde  geregnet  kOmmt,  sondern 
Vatcr  und  Mutter  hat.  So  auch  der  Dichter,  er  findet  Observanzen 
frfihcrer  Dichter  vor,  er  findet,  besonders  der  dramatischc  eine  vielk5pfi^ 
Masse  vor,  nut'  welche  er  wirken  muss  und  nur  es  kann,  wenn  er  m 
geistigem  Zusamiuenhang  luit  ibnen  ist,  wenn  sie  in  seiner  Schlagweite 
sind.  Ich  kiindigte  deshalb  Vorlesungen  fiber  Calderon  allein  an,  weil 
ich  mir  bewusst  bin,  wie  unvoUkomuien  und  mangelhaft  nieine  Kcnntnis 
fiber  die  frfihere  Periode  der  spanischen  dramatischen  Poesie  ist,  um 
nicht  Erwartungen  zu  erregen,  deren  Befriedigung  ausser  dem  Bereich 
meiner  Ufilfsiuittcl  liegtc 

II.    Der  Brief wec/uiel  F,  Wolfs. 

Nicht  eines  der  geringsten  Verdienste  von  F.  Wolf  um 
die  ronianische  Philologie  ist  die  genieinsam  mit  A.  Ebert  aus- 
gefuhrte  Begrundung  des  »Jalirbuchs  fur  ronianische  und  eng- 
lische  Literature,  dessen  erster  Band  1859  erschien.  Wolfs 
wissenschaftliche  Bedeutung  insbesondere  fur  die  literai'eeschichl- 
liche  Forschung  hat  Ebert  bereits  im  Jahrbuch  (VIII,  271  ff.)  in 

Sebuhrendes  Licht  gcselzt.  Was  aber  Wolfs  Name  fur  das 
ahrbuch  besagte,  das  ergiebt  recht  deullich  erst  ein  Blick  in 
seine  Correspondeir/.  Gerade  der  internationale  Character, 
welchen  das  jahrbuch  von  Anfang  an  in  ausgepragtester  Weise 
an  sich  trug,  und  olme  welchen  es  sich  bei  ner  Ungunst  der 


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>.:.  'i.^:  »:'.  r -':.-.:  ::.-':'\  ^.■-::  -:-  ^-..-r:    ;::-ir  nie  X3^ag5- 
«..•■  ,-->^.'-     ,i    r -._■,-  .-^- ;-- ^-..-  -^"iV'   -"  "il^'-it^r EiijiictfafiiE- 

-.  r."   r '.  -   '  :•''      '    -  '  '         -..   ^-    •   ..   -  _■.   i     i'7  -  -  "     ■'-■■-   ^r'V^'li    .ifiXlVSiSB  &ltf 

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firi:.</r.:iC  ;ir.:f';*"^:'  ^■•■:  V-r ;?..:;:..-..--. -.Teiih-rr  !:h  ciir  Ki  knrzaa 
A  iVr.-. '.;<.'    :/:..-:.;,-•.    r,.    J.,    i'^t-:-^  Ji..::-?    i'-.-^zhrl-fb.   beEazmt 

/:j    f^j'f'-''  fl-    ••    -  !     ,.'.'■'..    .."    -    ^.-. '".'2      '^    TOC   W(rif 

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I/.i-r^r.-U.    I' '  ;.".   r..t.r.-/.  I-;  r^'iLT*..   'i.     ^>.:  i-j-.X     o  o«.'. 

<\»I.i-]r.-j,  .;  .A'\'.  i.ir.'^   '.^.--a:-  'Milan.-.    I  "lO. 

W-tr'-.l,  K      I'.ir!',!  1  v4.  '..-." ..i;...:-..  F::ni.r*    Lrcilii  'i*?  _ , 

\U<f.ut.\  Arii,.ir.J  'li.'*;-.,  !  '7  Arr".-.J   ^'*^. :1  "i-  'i  or-«54. 

i>- k*;r.  A.  'K ',  ./inf.: /.-:.,   1  \'\  «.r  .:■.-'.' A.  rr^iv  il^^risi  17  47-o5. 

\>U"tMi'.,*B  y    fii)\*,r.'/<:r.f\  -i-  or,  ..jk.  Mr-th::.  L'onkeroae. 

|^:rri;tr'l,   Af.;^.i^N-  ^F'^r.  ;    '.  i7.  Li..;?   I'J  :'2-<53w 

I  Mi^  •ni'.'.f.'tit-ji  ;tii'-.rf':fi  .-•  h*'i<: ri:f'->r it ^n  '.!a=  JjhrbU'ih  zu  ringrm 
Jiiit-I/-,  *:ri/H'hl  <f  Irinti  'ij«:  I  i..i^''.:'.r.i' .  •.-•:  f:*  mit  dem  1.  Jahrgaog  aiu 
'\fiit    Vor'.'.iy   if,u   b  ij;i;r.l»-.'  jr.  'i»:n  von  lirMokhaiis  imd  mit  deni  lo.  Jahr- 

f«    I,<-iii/ k''  <f.i4tt.  \','if::i'<  d."  [,:JVirii.'  rir»«frnoiiiiiieD  hatte 

A,  A<i((.ii|f:ri  ii.tji?-*  '••«,  •!,.<-,  iinr>:r  di«.-'fii  Bri«fen  kein  einziger  ron 
I)Mr7.  <rirh;&it':ri  mI,  oKz-oiril  -/»irhi«r  ^ichr.T  v^»rlirinden  gewesen  sein  mussen. 
Str*}i  vor  'Tini^'rn  .f;ihr«ri  hot!t>:  I'rof  Mii.-'iafi<i  niir  diesclbon  fur  nieine 
Krinri"ri»r»tif-:W;rt<!  nn  K.  Im«'/  v-r'/-ii;ifi<;n  zu  kunncn,  uhne  dass  allerdings 
*ttht:  n/»nriiiri;r  ^uA*  rrf-'.l.t  h.fM«-  \\'\.  S.  iri  d.  P^innerunjfsworte*'.  Ge- 
»lii»«kf  «i»fi'l  »Mi-:  VV'.H*--  iJiii  Iv.'"  h  «ri  lijjdior  nur  die  Briofe  von  Hoffmann 
vun  \'.i\\ft<\i')tt'.ii  'iMfi  \1  M.I  II  jit.  1 1  ml  zwur  diirch  ^Volfs  Sohu  Adolf  in 
di'ii  .it/i,riK**- iiMii'Ti  'I'^r  V*  i»TJ':r  Ak;id*riiiic  Bd.  LXXXVII.  AVien  IS74 
..  'fi )]  ,  do«  ii  \tU\i-n  iiri"  ir,;t,  'fiirit.  r-s,  :i  Haui)t-Bnel'e.  wiibrend  1  Brief 
il'inrii.uin  .1  v/i»i   I'.iil':i   I'-^'-n  -i'lfl'in    v».rloren  zu  s'iin  scbeint. 


p.  WOLFS  BEIEFWECHSEL. 


23 


fluiel,  H.  A.  (Halle  a/S.)  2     43-44. 

FAFeac,  Ghev.  (Paris)  5        39-42. 

fcpping  (Paria)  1  34. 

Dn  Meril,  Ed.  (Paris)  72        42-65. 

Jkm,  A.  (Madrid)  3  56-58. 

DaTaja,  Baron  A.  (Rennes)  4  39-43. 

Eakfonder  Burg.  Michael  29  33-43. 

Ftlienstein,   K.K.  (Dresden)  1    44. 

Ferreira-Fran9a,  Emeste 
(Gastein,  Dresden  u.s.w.)  4  55-58. 

Feuillet  de  Conches,  Felix  S^b. 
(Paris)  3  44-63. 

Redler,  E.  (Dessau)  1  47. 

FinDenich,  Joh.  Matth.  (Beriin)  2  58. 

Flfigel,  G.  (Meissen)  1  55. 

Frommann,  K.  (Koburg,  NGm- 
berg)  3  41-57. 

Fachs,  A.  (Dessau)  2  46. 

Fnentes,  J.  M.  de  1  36. 

Gachard,  Ludw.  Prosper 
(Bruxelles)  1  64. 

Galvaoi,  Jean  (Modena)  1  41. 

Gar,  Tommaso  (Vienna)  1  41. 

Gayangos, Pascual  (Madrid)34  50-65. 

Gindely,  Anton  (MGnchen)  1       61. 

Goedeke,  Karl  (Hannover)  1        53. 

Gosche,  Rich.  (Halle  a/S.)  1        63. 

6ra«e,  J.G.Th.  (Dresden)  2  42-47. 

Grimm,  Jakob  (Berlin)  1  55  M. 

Grion,  Justus  (Padua')  2  59-6(). 

Gruber,  Joh.  Gottfr.  (Halle  a/S.)  4 

38-49. 

Gulich,  von  (Montevideo)  1  60. 

Gnhrauer,  G.  R  (Breslau)  1        46. 

Hftgen,  P.  H.  v.  der  (Beriin)  1    35. 

Halliwell,  J.  0.  (London)  1         41. 

Hartzenbusch,  Juan  Eugenio 
(Madrid)  4  45-51. 

Haupt,  M.  (Zittau.  Leipzig)  33  34-50. 

Haiigmann,J.Fr.L.(G6ttingen)l  41. 

Hebert  (Caen)  1  34 

Helfferich,  Adolf  (Madrid)  1        57. 

Hendric,  Robert  (London)  2         46. 

fleugsenstamm,  Th.  (Wien)  1      40. 

Hejge,  Paul  (MUnchen)  1  56. 

Hildegard,  J.  (Cambridge)  2   37-39. 

Hoffmann  (Hamburg)  4  62-63. 

Boftnann  v.  Fallersleben,  H.  7  34-52. 

Hoftnann,  Konr.  fMunchen)47  50-65. 

Holland,  W.  L.  (T0bingen)43  47-66. 

Holtzmann,  Adolf  (Heidelberg)  1  55. 

Huber,  V.  A.  (RoEtock,  Marburg 

etc.)  81  36-66. 

Jubinal,  Achille  (Paris)  2  34. 


Julius  (Hamburg)  15  45-60. 

Jung,  Alex.(K6nig8bergi/Pr.)a  53-4. 
Juromenca,   Vicomte  de 

(Lisbonne)  1  51. 

Karajan,  Theod.  v.  (Wien)  1  39. 
Kausler,  Ed.  (Stuttgart)  1  52. 

Kayserling,  M.  (Berlin)  6  58-60. 
Keller.  Adelbert  (Tubingen)  43  37-61. 
Kiesewetter,  R.  G.  (Wien)  1  41. 
Kind,  D.  (Leipzig)  7  56-62. 

Lappenberg,  J.  M.  (Hamburg)  7  37-53. 
Le-Clerc,  Victor  (Paris)  2  58-65. 
Lemcke,  Ludw.  (Braunschweig, 

Marburg)  56  53-65. 

Le-Rouz  de  Lincy  (Paris)  1  36. 

Liebrecht,  Felix  (LQttich)  13  50-65. 
Lorinser,  Franz  (Breslau)  1  55. 

Massmann,  H.  F.  (MUnchen, 

Beriin)  7  39-19. 

Madden,  Sir  Francis  (London)  238-57. 
Malo  de  Molina,  Manuel 

(Madrid)  2  58-59. 

Martensen,  H.  (Kopenbagen)  1    37. 
Martins,  M.  (Miincoen)  3         45-46.^ 
Maud,  .  .  .  de  (Lisbonne)  5    40-41.' 
Merlatoff,  C!ayetano  J.  (Triest)  1  66. 
Mettenleiter,  Dominicu8(Regen8- 

burg)  1  1  61. 

Meyendorff  (Stuttgart)  1  34. 

Michel,  Francisque  (Paris,  Bor- 
deaux) 109  32-65. 
Michelant  (Paris)  6                  46-61. 
Millan  y   (^aro,   F.   dc 

(Lausanne)  7  43-59. 

Millien,  Achille  (Beaumont-la- 

Ferrifere)  1  65. 

Miltiz, . . .  Freiin  v.  (Dresden)  5  03-04. 
Molbech,  Ch.  ^Kopenhagc^n)  1  50. 
Mone,  F.  J.  (Karlsruhej  2  .*^8-55. 
Monin,  Henri  (Lyon)  1  36. 

Monti,  Pietro  (Como)  19  38-56. 

Monti,  Maurizio  (Como)  1  56. 

MuUenhofF,  Karl  (Kiel)  2  54-55. 
Muller,  Joseph  (Mailand)  2  54-58. 
Muller,  Wilh.  (GCttinj^cn)  2  52. 
Muyden,  J.  van  (Berlm)  1  62. 

Nebesky,  Wenzel  (Prag)  2  63-64. 
Neldeke,  Theod.  (Beriin)  1  58. 

Oehler,  Franz  (Halle  a/S.)  1  00. 
Paris,  Gaston  (Paris)  1  65. 

Paris,  Paulin  (Paris)  10  34-62. 

Pfitzer,  Gustav  (Stuttgart)  3  30-39. 
Phillipps,  Sir  Thomas  Middle 

Hill  1  56. 


24 


L.  LEMCKE'S  BRIEFWECUSEL. 


Prescott,  W.H.  (Boston)  1  56. 

Rafn,  C.  C.  (Koppenhagen)  1  56. 
Reififenberg,  Baron  Friedr.  v. 

(Brassel)  15  38-45. 

Rios,  Jo8^,  Amador  de  los 

(Madrid)  17  53-65. 

Roisin,  BaronFerd.de  (Bonn)  4 

42-41. 
Rosenkranz^Earl  (Halle,  EOnigs- 

berg)  5  33-38. 

Rue,  abb^  de  la  (Caen)  2  34-35. 
Rusconi  Mauro  1  41. 

Sachs,  C.  (Paris)  1  55. 

Sauppe,  Herm.  (Gdttingen)  1  64. 
Schack,  Ad.  Friedr.  Graf  von 

(Manchen)  3  47-61. 

Schafarik,  P.  J.  (Prag)  1  47. 

Schmeller,  J.  A.  (Mdnchen)  1  39. 
•Schmidt,  Earl  (Strassburg)  1  42. 
Schmidt,  Leopold  (Bonn)  4  55-9. 
Schmidt,  Montz  (Oehls)  2  56-57. 
SchOnemann,  C.  ( Wolfenbattel)  4 

52-53*) 
Schuller  (fehlt)  1  60, 

Selva-Alegre,  Marques  (Viena)  1  53. 


Serrano,  Gaspar  Bono  (Madrid)  2 

63-64. 
Smith-Spencer,  J.  (Caen)  4  35-40. 
Sobolewsky,  S.  de  (Petersbg.- 

Moskau)  3  52-58. 

Sulkowsky,  Max  FUrst  1. 

Tafel,  J.  F.  J.  (Tubingen)  1  47. 
Techener,  J   (Paris)  1  59. 

Thorns,  William  J.  (London)  10  34-41. 
Ticknor,  George  (Boston)  11  38-64. 
Tobler,  Ad.  (Rom)  2  58. 

Tobler,  T.  (Horn  v.  Rorschach)  2  49. 
Tschudi,  von  (Jacobshof  b.  Edlitz)  9 

49-63. 
Valentinelli,  Giuseppe (Vendig)2  59. 

Wackemagel,  Phil.  (Dresden)  1  61. 
Wackernagel,  Wilh.  (Basel)  1  46. 
Wagner,  Adolf  Wien  (Berlin)  1  59. 
Weihold,  Eari  (Graz)  7  53-54. 

Wilde,  G.  A.  de  (Dresden)  7  49. 
Witte,  Earl  (Halle)  1  42. 

Word,  J.  E.  (Prag)  2  59. 

Wright,  Th.  (London)  64        36-58. 

Zumpt,  A.  W.  (Berlin)  1  40. 


JZT.    Der  Briefwechsel  X.  Lemcke^s. 

Die  Leitung  des  Jahrbuchs,  war,  wie  berelts  hervorge- 
hoben  wurde,  mil  dem  sechsten  Bande  in  Lemcke's  Hande 
ubergegangen ,  welcher  ja  auch  in  der  Marburger  Professur 
Ebert's  Nachfolger  geworden  war.  Die  10  letzten  Bande  des  Jahr- 
buchs  slnd  von  ihm  herausgegeben.  Nach  langerem  Siechlhum  ist 
auch  er  am  21.  Sept.  1884  aus  unserer  Mitte  geschieden,  2  seiner 
Schuler  haben  in  warmen  Nachrufen  Zeugniss  abgelegt  von 
dem  feinen  Sinn  und  der  durchaus  edlen  Denkungsart  des  Do- 
centen*).  Welche  Achtung  er  unter  den  Collegen  genoss,  das 
bezeugten  die  vielen  theilnehmenden  Erkundigungen  nach  ihm, 
als  vor  3  Jahren  die  feierliche  Enthullung  der  Gedenktafel  fur 
Diez  stattfand.  Mir  fiel  es  damals  zu,  an  seiner  Stall  vor  der 
Feslversammlung  dem  AUmeisler  einige  Worle  der  Erinnerung 
zu  widmen,    und    dem  freundlichen  Enlgegenkommen   seiner 


1)  Die  Wolfenbuttler  Bibliothek  besitzt  auch  die  Gegenbriefe  v.  F.  Wolf 
an  Sch()nemann,  6  an  der  Zahl,  und  cbenso  6  an  Sch5nemann  gerichtete 
Briefe  von  Jacob  und  4  von  Wilhelm  Grimm. 

2)  Prof  Breymann  in  der  Allgem.  Zeitung  1885  Nr.  72  tier  Beilage, 
und  OberleUror    Dr.  W.  Mangold   in  den   Englischen  Studieu  IX,  496  ff. 


L.  LEMO££*S  BEIKl!^W£CHSEL. 


25 


Tochler  verdanke  ich  es,  dass  ich  seinen  leider  nur  Iheilweise 
erhaltenen  Briefwechsel ,  nachdem  er  von  Herrn  Archivar  Dr. 
Zimmermann  in  Wolfenbultel,  (durch  vvelchen  ist  auch  auf  das 
Vorhandensein  des  WolFschen  Briefwechsels  in  der  doitigen 
Bibliothek  aufmerksain  wurde)  sorgfaltig  gesiclitet  und  geordnet 
war,  einer  genauen  Prufung  habe  unterziehen  konnen.  Vor- 
aussichtlich  wird  auch  dieser  Briefwechsel  sputer  in  Wolfen- 
bultel aufbewahrt  werden.  Ich  gebe  hier  von  ilini  zunSchst 
das  Verzeichniss  der  Briefe,  welche  wissenschaftliches  Interesse 
erwecken  konnen. 


A.   Briefe  wissenschaftliche  Verhallnisse  betreffend 

von: 


Ancona,  A.  d'  (Pisa)  8  1866-74. 
Andresen,  K.  G.  (Bonn)  1  68. 

Bartach,  K.  (Rostock)  1  68. 

BCddeker.  R.  (Stettin)  2  73-74. 
B5hmer,  £.  (Halle)  2  67-68. 

Brachet,  A.  (Tours)  3  67. 

Braun,  0.  (Mtinchen)  1  59. 

Breymann,  H.  (GdttioKen  etc.)  7 

68-75. 
Braunfels,  L.  (Frankfurt)  1  74. 

Brink,  B.  ten  (Mflnster)  I  66. 

Circourt,  A.  de  (Paris)  5  61-68. 
Coglievina,  Fr.  (Triest)  1  66. 

Delius,  N.  (Bonn^  1  68. 

Diet.  Fr.  (Bonn)  3  65-72. 

Dingelstedt,  Fr.  (Weimar)  2  64-67. 

Ebert,  A.  (.Murburgu. Leipzig)  61 

58-76. 
Gessner.  E.  (Berlin)  1  67. 

Gosche,  R.  fUalle)  2  65-82. 

GrCber,  G.  (Strassburg)  1  83. 

Grosart,  Blackburn  3  70-76. 

GriUmacher,  W.  (Berlin)  4  70 

Base,  K.  B.  (Paris)  2  [18541. 

Hertzberg,  W.  (Bremen)  2  67. 

Holland,  W.  L.  (Tubingen)  2  64-65. 

Keller,  A.  ?.  (Tabingen)  2  57-60. 

Kissner,  A.  (Paris)  1  67. 
Knauer,  0.  (Bonn,  Witten, 

Leipzig)  5  66-75. 
Knust,  H.  (Madrid,  London, 

Leipzig)  5  67-68. 

Koch,  Fr.  (Eisenach)  I  67. 

KOhler,  B.  (Weimar)  6  60-68. 

Aiug.  u.  Abh.  (Stengel,    Bettr&ge). 


KOrting,  0.  (Plauen)  1  68. 

Krebs,  H.  (Oxford)  3  76. 

Liebrecht,  Felix  (Lfittich)  2  67-76. 

Lorinser,  (Breslau)  1  68. 

Meril,  E.  du  (Paris)  4  56-69. 

Meyer,  P.  (Paris)  9  63-76. 

Michelant,  H.  (Paris)  I  71. 

Morel-Fatio  (Paris)  I  78. 

Morris,  B.  (London)  1  65. 

Mttller,  Th.  (GSttingen)  1  65. 
MQnch  V.  Bellinghausen 

IFriedr.  HalmJ(Wien)  1  55. 

Mussafia,  A.  (Wien)  7  65-68. 

Oesterley,  H.  ^GCttingen)  1  68. 

Papanti,  G.  (Livorno)  6  58. 

Paris,  G.  (Paris)  4  65-72. 

Pey,  A.  (Paris)  6  64-68. 

Reinsberg  Dfiringsfeld,  v. 

(Leipzig)  1  64. 

Ritt^r,  E.  (Genf)  3  06. 

Rdnscli,  U.  (Lobenstein)  1  68. 
Roqueferrier,  A.  (Montpellier)  1     75. 

Ruth,  E.  (Heidelberg)  3  t)5-67. 

Sachs,  (Brandenburg)  3  62-G4. 

Scheler,  A.  (BrQssel)  4  64-66. 
Suchier,  H.  (Marburg,  Halle)  2 

74-82. 

Teza,  E.  (Pisa)  1  ? 

Tobler,  A.  (Berlin)  4  68. 
Tourtoulon,  de  C.  (Montpellier)  3  67. 

Wolf,  Adam  (Wien)  2  65. 

Wolf,  Adolf  (Wien)  2  66-67. 

Wolf,  Ferd.  (Wien)  36  53-65. 


26  L.  LEMCKE'JS  BRIEFWECHSEL. 

B.    Briefe  von  Verlegern,  Redactionen  etc.: 

Anhor,  A.  (Berlin)  2                     58.  i  Meyer's  Conversationslexicon 

Hiior,  J.  (Frankfurt  a/'M.)  1          76.  i  (Leipzig)  2                                   81 

HrockhauH,  F.  A.  (Leipzig)  39  53-71.  I  Mittler,  E.S.u.Sohn  (Berlin)  2    74. 

(^cntralblatt.  Litter.  (Leipzig)  3  '  Schettler,  P.  (CCthen)  1                67. 

67-73.  1  SchOningh,  F.  (Paderbom)  2        59. 

Cotta.  (Stuttgart)  1                       66.  |  Strauss,  E.  (Bonn)  3                77-78. 

FloiHchor,  Fr.  (Leipzig)  9        53-64.  Teubner,  B.  G.  (Leipzig)  2     72-76. 

Honningor.  Gebr.  (Heilbmnn)  1  76.  i  Vogel,  F.  C.  W.  (Leipzig)  9  63-64. 

Institut,  Biblioj;r.  (Leipzig)  5  G6-81.  '  Westermann,  G.  (Braunschw.)  1   59. 

Ein  Blick  aiif  das  vorstehende  Verzeichniss  genugt,  um 
7.U  schon,  dass  sich  allein  schon  mit  Rucksicht  auf  das  Alter 
inir  sohr  wonige  Briefe  derzeit  zur  Veroffentlicliung  eignen.  Ich 
thrilo  von  ihnen  nur  folgende  mil: 

3  Briefe  von  F.  Diez. 

1)  0.  11.  1865.  Hochgeehrtester  Herr  College!  Sie  legen  einen  zu 
gro^Bon  Worth  auf  die  Beitr&ge,  welche  ich  etwa  fahig  ware  fur  die 
Juhrbttchor  dor  roman.  u.  engl.  Litteratur  zu  arbeiten.  An  dem  gulen 
Willcn  fohlt  08  mir  wahrlich  nicht,  mit  dem  Wenigen,  was  ich  vermag,  ein 
Untornohmon  zu  unterstUtzen,  welches,  wie  ich  flberzeugt  bin,  eineNoth- 
wondigkoit  gcworden  ist  fOr  Deutsch'imd  und  Europa,  und  in  deesen 
Untorgnng  ich  eino  wahre  Calamitdt  erblicken  wCirde!  Allein  ich  bin 
fkohworniliig  gewordon ,  was  vienoicht  in  den  Jnhren  liegt.  Sie  werden 
o»  kaum  jarlaubon.  und  doch  ist  es  buchst&blich  wahr:  meine  letzte  Arbeit 
t\Wr  Rwei  altn^uianische  Glossare  hat  mich  fast  anderthalb  Jahre  gekostet. 
Drtln*!  halt  OS  mir  schwer  eino  Arbeit  durch  eine  andere  zu  unterbrechen, 
divh  nmg  ^f^  andern  in  diesom  Stuck  nicht  besser  gehen.  Fflr  diesen 
Wintor  halte  ich  vor,  da«  angoh&utte  Material  zu  Bereicherungen  und 
Borichtigungt^n  dor  romanischen  Grammatik  und  des  Wdrterbuchs,  welche 
S|v(tor  oinmal  aU  r.woi  Heftchon  orscheinen kGnnten.  zu  Terarbeiten.  Alsdann 
donko  ich  oino  l>uri*h$ioht  dor  iiltesten  romanischen  Sprachdenkmale  vor- 
lunohmon.  SoUton  sioh  Wi  dieserGolegtrnheit  einiire  fur  die  JahrbQcher 
cwignoto  Mi»t?oUon  findon*  j^o  wQixie  ich  mir  die  Freiheit  nehmen,  Ihnen 
dio:^\<-on  tu  otWi\ig^r  Aufnahme  in  diesolbon  einzu$enden  Egger^s  Buch, 
woloho*  Sio  orwiihnoQ.  ist  mir  nicht  orinnerlich.  Tielleicht  ist  es  mir  noch 
nioht  auiTokc^mmon 

Ich  hatt^  g^boif^«  man  wonio  Sie  iur  Gies$en  zu  gewinnen  Ruchen, 
w\>  ich  Sio  aUlann  Cotters  hit  to  ^^hon  kJnnen.  Doch  ist  die  Sache  ja 
ii\vh  nioht  oni^hiiMon.  Kurt  vor  Woihracht  werde  ich  dahin  koninien, 
wcnn  nicht  otwa  oin  VnwoV.ls>ein  hindomi  e:xi:ritt.  und  vierzehn  Tage 
da^^lK^I  x't'twioilon.  Ich  hofto  S:o  in  MArb**irg  al^Jann  auf  ein  paar 
^uml^^n  Iv^uchcn  tu  k<Snnrn,  In  o.it-rer  HofFnucc  hai:>e  ich  auch  dai 
j?r^n>fc*4ii|fo  Schroibon  cwa*  ku^-tcr  iV-ir*f;is»i,  a-s  dies  sonst  wofal  ge- 
ichcKtii  *c*:nwfli>1o.  In^Vm  ich  ?^io  b;::e  mir  Ihr  fcbiubaret  WohlwolTen 
aiK^li  It^n^r  >u  crhaUcn^  iKHinc  ich  mich  ciit  gTCi»t«r  Bocbachtnng  Ihren 

•  "^  ^A    S    1S^<^     Hvvbc»v>.rtCT  Herr  Ok  ".-"'r*  !   !:>.  mss  inst&ndi^  um 
KVf5v''hv,.^?^/j-,;r»»:  V.:«cr, .  /..-^^   :./.  >:f  r    >.:  :r  .r-r  rrs--/:::  baW.    mir  die 


BRIEFE  VON  DIEZ  UND  HEBTZBERG.  27 

habe  ich  erst  vor  etwa  14  Tagen  itiich  Qberzeugt,  dass  dieae  Arbeit  mir 
Eur  rnmO^lichkeit  geworden.  Sollten  Sie  denn  Mussafias  Aufisaiz  nicht 
zuruckverlungen  kdnnenV  Wftre  dies  nicht  mdglich,  so  dfirfte  eine  Kritik 
des  Baches  ja  wohl  auch  wegfallen  oder  bis  sur  Erscheinung  einer  neuen 
Ausgiibe  verschoben  werden,  die  gewiss  genOgender  sein  wird  als  die 
erete.  Ich  stimiue  fast  in  alien  Pancten  mit  Q.  Paris  Qberein  und  werde 
dies  auch  privatini  Herrn  Br.  sagen.  Meine  Verhinderung  liegt  darin, 
dan  ich,  gegen  alles  Erwarten,  eine  starke  Revision  des  1.  Bandes  meiner 
Romaii.  Gramm.  habe  in  Angriff  nchmen  mnssen,  dessen  Druck  schon 
aai  Anfang  Januar  beginnen  8oll ,  und  ich  bin  obendrein  ein  langsamer 
Arbeiter.  —  Ich  schliesse,  nin  den  Brief  rasch  zu  befSrdem.  Freund- 
schafUich  grflsst  Ihr  stets  ergebener  F.  Diez. 


3)  [Jan.  1872.]  Hochg^eehrter  Herr  Colle^ !  Ich  kann  nicht  umhin Ihnen, 
was  ich  bei  der  Gratulationsfeierlichkeit  nicht  in  vollem  Masse  ^ethan  zu 
haben  ftlrchte,  far  das  Opfer,  welches  Sie  durch  Ihre  beschwerhche  Reise 
TOO  Giessen  hierher  ^bracht  haljen,  so  wie  fUr  Ihre  an  mich  gerichtete 
woblwollende  und  geistvolle  Anrcde  nochmals  meinen  Dank  auszusprechen. 
Es  freut  mich,  dass  mich  die  Erneuerung  meines  Doctordiploms  mit  der 
Universit&t,  welcher  Sie  angchdren,  von  neuem  in  Beziehung  ge- 
bracht  hat,  was  far  mich  urn  so  werthvoller  ist,  da  ich  meine  Vatersladt 
seit  einiger  Zeit  seltener  besuche.  Schliesslich  erlauben  Sie  mir,  meine 
Bitte  su  wiederholen,  Sie  m5chten,  wenn  Sie  Bonn  wieder  einmal  betreten 
sollten,  meine  thnen  angebotene  Gastfreundschatt  nicht  verschmlLhen.  In 
bochachtender  Freundschaft  der  Ihrige  Fr.  Diez. 

(Dass  dieses  Briefchen  nicht  den  geringsten  Aniass  zu  einer  Er- 
wiederung  enth&lt,  versteht  sich). 

1  Brief  von  W.  Hertzberg. 

27.  10.  1867.  Hochverehrtester  Herr  und  Freund,  das  ausserordent- 
lich  interessante  erste  Heft  des  diesjahrigen  Jahrgangs  Ihrer  Ztschr.  kam 
mir  erst  vor  etwa  anderthalb  Wochen  zu  H&nden  u.  Gesicht.  Ich  hJktie 
Ihnen  sofort  meinen  herzlichen  Dank  fQr  die  mehr  als  freundliche  u.  an- 
erkennende,  Hlr  die  wahrhaft  beschaniende  Kritik  meiner  Ch.-t)bersetzung 
ausgesprochen,  wenn  ich  nicht  gleich  darauf  von  einem  sehr  hasslichen 
und  qualvoUen  O^bel,  der  Halsbr&une,  iiberfallen  w^re,  die  erst  seit  vor- 
gestem  wieder  nachgelassen  u.  mir  fiir  menschliche  Empfindungen  und 
deren  Ausdruck  Raum  ^egeben  hat.  Wiewohl  ich  weiss,  dass  ich  Ihr  Lob 
nur  zum  kleinsten  Theile  verdicnt  habe,  lasse  ich  es  mir  doch  aevn  ge- 
fallen  und  bin  Ihnen  herzlich  dankbar  um  der  Sympathie  wiUen,  die 
sich  in  dem  ganzen  Ton  Ihrer  Kritik  ausspricht,  und  die  ich  mir  bei 
meinen  Arbeiten  auf  andern  wissenschaftlichen  Gebieten  —  vielleicht 
dorch  meine  eigene  Schuld  —  so  selten  zu  erwerben  verstanden  habe. 

Unter  den  Qbrigen  Aufs&tzen  dea  ersten  Het'tes  hat  mich  besonders 
die  Epistel  des  Adam  Parvipontanus  bt^scbaftigt;  nicht  um  der  Glossen 
willen,  die  grOsstentheils  wirklich  zu  dumm  und  wie  H.  Scheler  selbst 
bemerkt,  sprachlich  wenig  ergiebig  sind,  sondein  weg»?n  des  Textes  selbst, 
an  dessen  Correctur  Sch.  vcrzweifelt  bis  zur  Auffiudung  eines  besseren 
Ms.  Sehr  mit  Unrecht.  Die  Correctur  ist  vielmebr  eben  so  sicher  wie 
interessant,  wenn  man  nur  den  richtigen  Schlussel  dazu  bat.  Sch.  selbst 
hat  denselben  ein  Paarmal  in  der  Hand,  l^st  ihn  aber  sofort  .  .  . 
wieder   fallen.     Es   ist   n&mlich    Isidorus.  Origines  und  daneben   Aulus 


JB  L.  LEMCKFS  BRIEFWECHSEU 

O^lUu*.  Beide*  find  ron  deinseruen  giumiiich  ^epltodert  nnd  fast 
sfi.mnitljch<'  Oorruption<»n  Hml  mit  ihrer  Halftj  wieder  berEUitellen. 
\ch  plttulv  dAtiurch  f^isen  Text  g^waonen  ca  haVen,  der  an  Bem- 
)wdt  und  Vt»rutftaiil5chk«i  nScfais  in  wmwchen  fibrig  lisst,  and  habe 
n*»W«b^r  no»ch  wuiirf  Entd^ckimirpii  grf matlit ,  irie  »  B.  daas  dertcibe 
in  lUkhan)  ,«1  Ra)«hani^  m  I'Ambndffefchire  gebc»re»  ist.  Zn  ciocr  Mit- 
tb^ituiq;  fQr  ihi^  JK  irfin>  rich  J€»QOch  ^in  «ve  ams  dieaer  Uberarbcitnng 
aHtiJ lender  AufsAif  nichT  ficD«3i,  da  ffir  romani-^if  und  engl.  Spt»ch- 
ki»d«'  sifij  nirbu  ans  Aasflm's  Ttxx  ersriehi.  Tielroebr  der  Antor  in 
uriUfT  t^iiiibuiur  fil^prall  da&siscirtai  Ansdmck  anstrebt  nnd  (andm  ait 
^b   onwiauv.T'^  kfiiM"  {"inxif^  iMtxmHrende  BacVodiduxijr  aw  romaBiacben 

•iicva^  ».ft  inari>tMi  <*iira:     »r"t»ftr  iaTfiinipch*  Schai-Exerctiai  im  jDtl«l- 

1  EWef  Ton  Fr.  Koch- 

iuu'uiipiix'ii:*:      j,'>.  iu,K  .3f  faxdfci-bsitfa  TC'tix^^ei.  "i««aaai£»eh-  die  roeali- 


«ii]);a«    un..  ;a!«!is  -r-itfa:  £j*sw  BD|*f!bf!x;.  v^.  ^cmr.zx.  sir  iBSi  cisr 

isTiosmvib^'i  HnJifci»r»ftt?       Jtn   fi«:   fctaik  AtiaieDnnr    D^mt't^BL      oft    die 
4:f:^*udaiw,*itia   iltioiHi&if  iocukh      mr    am    iuc   isr^r    imc    osr   I^mck 

vii   *uam  tksun    tbf  r«*:'i7f  AnLbm  unc  T*rilinD£KS  zl  iu.t«!sx  unc  cttat  *vira 
iii3  £M%nt^iiQf  iii>:   2*:fm)iKit  >aci«:u»-.!i.  •jgn.riktTf'r.  _ 

Ft])fcte>  Aoi:  «ui  fCri-niMi^rwniiK^  lK'lc*wc*itiirJ  -vtsrvninttL     Aitsr  fir  ios 

?ti«jtini(  3«u     X*a  ii"  fciw- V-- ^life  >«o»Rr«  anow-rw   i.    nt.  ^tto 
«4^   Hucu'-.'Kiii,   «iti*ies  «c  iixtfta:  TriiEr   te"^   aas  sin  rwnz:  sunn:  :ul  i 

fti.SrC    Jl    t»t^    I.   3ir*2:*«!Qi|>iK:!l»fa   fi'7»«kr<n    '  TTlIlUcf*.       Br    UlliS    DftilBr    lOirS 

Aifir  iBu  >,ini^.   «r   )inbH:ti]ier  tie   m  I-*'*-  f>iv»^^-M 

iiftiAin  >ktt   itc^mi  ?ai«'  x'mamanastatf  .ij-viat;.   ds  Tie 
lc^AK*Jdi   «:»i«Q  ^  ■    -ja     TO    nc»*    ua.     nir    lit-wrt'f**  sk-t 
Ikit  Tf»-*cul:tai?!r    ids**?  "Itr  ^tit^kibkib*  ?*:  Ix^ia. 


fe  -^rm  i-  i  I  X-!r   . 


BRIEPE  VON  KOCH,  DU  MERIL  UND  P.  WOLF.  29 

Ce  n*^tait  pas  ane  Revue,  tenant  au  courant  du  monvement  des  littera- 
tares  romanes  lea  personnes  qui  j  portent  interSt,  mais  un  simple  Mngasin, 
tr^int^reasant  sana  doute,  maid  ne  s'imposant  k  personne  parce  qu*il 
etait  fort  incomplet  et  par  conaequent  insuffisant.  Auasi  Tad  mission  de 
la  philologie  pure,  ^  laqnelle  heurenseiuent  voua  pourrez  toujoura  faire 
aa  part,  ne  me  aemble-t-elle  pas  une  innovation  d^irable ;  elle  va  reduire 
encore  la  place,  d^jk  ai  reatremte  de  Thistoire  litt^raire,  peat-Stre  mSme 
beaucoup ,  ai  vona  la  laisaez  faire ,  car  la  philologie  est  une  mar^e  mon- 
tante  en  AUemagne,  et  toute  cette  partie  Ik  fera  douple  emploi  avec  iea 
Archivea  de  Herrig.  Quoiqu*il  en  soit  de  ce  regret,  coraptez  -moi  avec 
tonte  assurance  com  me  un  fiddle  abound  et  un  Tecteur  tr^s-empreaa^.  — 
Venillez,  je  voua  prie,  agr^r  Tezpesaion  de  mes  sentiments  les  plus 
diatingu^.    K  du  Mdril. 

2)  24.  3.  1869.  Passy- Paris,  44  rue  de  la  Pompe.  J*ai  enfin  terming 
le  second  Tofume  de  mon  histoire  de  la  Com^die,  et  avant  de  me  mettre 
tout  entier  au  troisi^nie  je  voudrais  regard er  un  peu  autor  de  moi  et 
dire  toute  ma  pens^e  sur  des  livres  qu*on  s'est  habitue  a  admirer  les  jeux 
ferntes  et  qui  feraient  obstacle  k  la  science  si  Ton  n'en  d^barrassait  pas 
la  Tuie.  Tel  est,  pur  exemple,  le  Dictionnaire  de  M.  Littr^,  que  j'ai  I  in- 
tention d*ezaminer  longuement  dans  son  id^,  dans  ses  principes  et  dans 
sea  reaultats:  ce  ne  sera  rien  moins  qu'un  jugement  a  nouveau  sur  la 
philologie  fran^aise  oil  le  plus  savant  et  le  plus  respectable  des 
nialtres,  M.  Diez,  se  trouverait  lui-mdme  indirectement  atteint,  sinon 
convaincu.  Pmit-dtre  examinerai-je  aussi,  non  sans  quelque  s^verit^,  le 
Barlaam  et  Josaphat  de  M.  Meyer:  il  reste  beaucoup  a  dire,  mdtuc  8iir 
le  texte  et  Ton  n^a  encore  absoiument  rien  dit  sur  la  question  la  plus 
curieuse  et  la  plus  capitale,  Tinfluence  du  Bouddhisrae  sur  le  monachisme 
Chretien  et  la  po^ie  du  moyen-l^e.  Dites-moi ,  je  vous  prie,  si  votro 
position  ne  vous  commando  pas  certaines  reserves  et  si  vous  seriez  dispose 
a  accueillir  duns  votre  Journal  des  0[)inion8  qui  pr<^tendaient  ne  relevcr 
que  de  ia  v6rite  telle  quelle  et  ne  capitnler  avec  personne.  Pour  le 
moment,  je  ne  vous  demanderai  que  que  I'iiiBertioii  di^ns  votre  plus 
prochain  numero  d*une  tr^s-courte  reponse  k  une  accusation  absurde  que 
la  popularite  du  Jahrbuch  a  beaucoup  r^pandue,  et  il  suffit  de  m'adresser 
Il  votre  justice ').  —  Veuillez,  je  vous  prie,  cher  Monsieur,  croire  h,  tous 
uies  sentiments  aft'ectueux  et  k  mes  mei Hears  souvenirs.  Edelestand  du 
Menl. 

25  Briefe  von  F.  Wolf. 

1)  7.  11.  1853.   Herrn  Brockhaus  in  Leipzig Dass  die  Herausgabe 

einea  Handb.  d.  span.  Litteratur  der  Art  d.  h.  nach  den  jetzigen  An- 
forderungen    der  Wissenschaft    uberhaupt    zeitgemiiss,    ja  ein   wahres 


I)  Vgl.  Jahrbuch  X,  S.  128  u.  die  Anworten  KCrtings  und  ten  Brink's 
welche  darauf  erfolgten.  Ein  jungerer  franzQsischer  Gelehrter  ausserto 
sichLemcke  gegenfiber  einige  Monatespater  folgendermassen:  >Je  con9oi8 
sans  peine  que  vos  relations  ant^rieures  avec  M.  Du  Meril,  et  votre  desir 
de  vous  montrer  impartial  vous  aient  conduit  k  inserer  cette  dt^plorable 
reclamation.  Mais  comme  frau^ais  je  ne  puis  que  m'afBiger  de  voir  un 
compatriotedonner  en  AUemagne  le  tdmoignage  public  d'une  si  dvidentc 
maovaise  foi.« 


30  L.  LEMCKE'S  BRIEFWECHSEL. 

BedQrfniss  sei,  unterliegt  keinem  Zweifel  und  Herr  L.  hat  dies  hinreichend 
motivirt.  Dass  er  der  rechte  Mann  dazu  eel  scheint  mir  allerdings  aus 
der  Art  und  Weise  womit  er  die  Sacho  in  Angriff  genommen  and  aus 
aus  den  Mittein,  die  er  meines  Wissens  wenigstens  einmal  besessen  und 
benutzt  (er  war  wohl  der  Eigenthumer  der  bekannten  zum  Verkauf  aus- 
gebotenen  Lemcke^schen  Sammlung  spaniscber  Biicher)  bervorzugeben. 
Insofern  kann  icb  zur  Unternehmung  nur  von  ganzem  Herzen  zurathen. 
.  .  .  Aber  gerade  die  jetzigen  Antorderungen  der  Wissenschaft  an  ein 
solches  Handbucb  scbemen  mir  doch  eine  wesentlicbe  Anderung 
in  der  Aniage  Lemcke's  zu  erfordern,  n^mlicb  nicbt  mebr  die  alther- 
kOmmlicbe  aber  veraltete  Gliederung  in  Prosa  und  Poesie  und  dann  wieder 
nach  Stylgattungen  und  Dicbtarten;  denn  die  nunmebri^e  wabrbafb 
bistoriscbe  Auffassung  und  Bebandlung  der  Litteraturgescbicbte  duldet 
aucb  in  eineui  solcben  Handbucbe  nur  die  Gliederung  nacb  den  Ent- 
wicklungsepocben  (die  cbronologiscb-pragtnatiscbe)  und  innerbalb  derselben 
die  cbaracteristiscbe  Stellung  der  Dicntgattungen  und  der  einzelnen 
Autoren;  dadurcb  wird  aucb  unniitze  Wiederbolung  und  unbequeme  Zer- 
stuckelung  vermieden  ^wie  z.B.  bei  der  Probe  von  Lope  de  Vega,  wo  er  gerade 
in  Bezug  auf  dessen  Uaupttbiitigkeit  als  Dramatiker  auf  eine  andere 
Abtbeilung  verweisen  niussle).  Icb  babe  meine  Ansicbt  daruber  in  einer 
Anzeige  von  Eberts  Handbucb  der  italien.  Litteratur,  welcbes  Werk  zu- 
gleicb  aucb  als  Muster  dafiir  dienen  kann,  ausgesprochen,  das  icb  deshalb 
tur  Zarncke*8  Centralblatt  offen  anscblies^e  und  nivcn  Lesungibm  un^es^umt 
zu  ubermitteln  bitte.  Sie  werden  aucb  daraus  ersehen,  dass  icb  mit 
VergnUgen  auf  die  Erscbeinung  von  Lemcke's  Werk  bingewiesen,  wie 
icb  denn  im  Interresse  der  Sacbe  gern  erbotig  bin  nicbt  nur  mit  Ratb- 
scblagen,  sondem  aucb  mit  litterariscben  Qulfsmitteln  und  den  Scbatzen 
unserer  Bibliotbek  zur  Realisirung  dieses  Unternebmens  nacb  besten 
KriUten  beizutragen. 

So  wQrde  icb  Herm  L.  fiber  die  Gliederung  im  Einzelnen  meine 
Anzeige  von  der  deutschen  t^bersetzung  Ticknor's  in  den  Blattern  fur 
litterar.  Unterb.  zur  Bertlcksicbtigung  empfehlen  und  etwa  meinen  Uniriss 
der  span.  Litteratur  in  der  9.  Aufl.  des  Oonversationslexicons ,  worin  icb 
wenigstens  versucbt  babe,  meine  Bebandlungsart  der  span.  Litteratur  zu 
skizziren. 

Mit  seiner  Auswabl  bin  icb  im  Ganzen  einverstanden ;  sollte  icb  aucb 
jetzt  schon  fiber  Einzelnbeiten  micb  aussprecben,  so  wfirde  icb  z.  B. 
wOnscben,  dass  unter  den  Prosaisten  des  15.  Jabrbunderts  der  ciorbacho 
de's  Alonso  Martinez  eine  Stelle  fande  (s.  meine  Anzeige  von  Clarus  in 
d.  Bl.  f.  litter.  Unterb.);  die  Celestina  wfirde  icb  nicbt  unter  Rodrigo 
Cota  sondem  unter  Francisco  do  Rojas  anffibren  und  daber  viel  spate r 
stellen  (s.  meine  Anzeige  der  deutscben  und  franz.  tubers,  der  Celestina 
in  den  Blattern  fur  littei-ar.  Unterb.).  Unter  den  neueren  und  neuesten 
Prosaisten  vermisste  icb  ungern  Proben  der  satyriscben  Stylgattung  von 
Minano,  Larra  und  vor  alien  von  d^  klassiscben  Galiardo;  unter  den 
neuesten  Lyrikern  wfirde  icb  aucb  Espronceda  und  besonders  Villergas 
berucksichtigen ;  bei  den  Dramatikern  wfirde  icb  statt  des  weniger 
bedeutenden  Salazar  den  so  wicbtigen  Guillen  de  Castro  (von  L.  gar 
nicbt  berucksicbtigt)  gewahlt  haben;  u.  s   w. 

Der  Artikel  fiber  Lope  de  Vega  ist  sebr  umsicbtig  rind  mit  Benutzung 
der  neuesten  Forschungen  gearbeitet  und  zeugt  aucb  von  selbststandiger 
Kritik. 


BRIEFE  VON  F.  WOLF.  31 

2)  8.  12.  1853.  Ich  babe  inicb  fQr  die  kleioe  und  angenebme  MUbe 
der  icb  auf  Aufiforderung  des  Hrn.  Brockbaus  micb  unterzog,  reicb  belohnt 
ffeseben  darch  Ibre  verbindlicbe  Zu8cbrift  vom  24.  v.  M.  und  durcb  die 
Gelegenbeit  die  mir  dadurcb  geworden,  niit  einem  so  ausgezeichneten 
Facl^nossen  in  n&here  VerbinduDg  zu  treten. 

Icb  kann  Ibnen  nur  wiederbolen,  dass  icb  an  Ibren  scbOnen  Vor- 
baben  uns  mit  einem  zeitgero&ssen  Handbuche  die  span.  Litteratur  zu 
b^cbenken,  den  w&rmsten  Antbeil  nebme.  und  dass  es  micb  freuen  sollte, 
weon  icb  aucb  etwas  dazu  beitragen  kGnnte.  Verftlgen  Sie  in  dieser 
Hinsicbt  ganz  fiber  meine  geringen  Kriifte;  icb  werde  micb  wenigstens 
bestreben  Ibnen  aucb  meinerseits  den  Refrain  zn  betb9.tigen:  obras  son 
amores,  y  no  btienas  razontSy  nur  dass  icb  es  nicht  bei  »gutgemeinten 
Ratbscbl&genc  bewenden  lassen  will.  Icb  babe  mir  allerdings  erlaubt, 
fiber  den  Plan  und  die  Anlage  eines  solcben  Handbuches  Hrn.  B.  meine 
Ansicbten  unumwunden  auszusprecben;  bin  aber  nicbt  so  stock-katboliscb 
aie  fQr  die  allein  seligmacbenden  zu  balten,  und  weiss  recbt  gut  Ibre 
GegengrClnde  zu  wiHrdigen.  Dass  Sie  Ibren  Aufentbalt  in  Paris  zu  diesem 
Untemebmen  beniltzen  wollen,  kann  ibm  nur  zum  grSssten  Vortbeile 
gereichen.  .  .  . 

3)  19.  10.  1857.  Mil  grosser  Freude  babe  icb  aus  Ibreni  Scbreiben 
Yom  15.  d.  M.  erseben,  dass  Sie  im  Begrifif  sind,  wegen  des  Verlags  der 
Yon  Ibnen  beabsicbtigten  Sam ui lung  der  engliscben  Balladen  mit  Hrn. 
Cobn  abznscbliessen ,  und  dass  es  mir  so  yerg5nnt  war,  aucb  mein 
Scbllrflein  zur  Realisirung  eines  so  interessanten  Untemebmens  beizutragen. 
Eftd  el  pandero  en  manos  que  le  sabrdn  bien  tocar!  ■-  Sie  buben  dabei 
fiber  zwei  Puncte  meine  Meinung  zu  vernebmen  gewfinscht  1)  Anbalts- 
puncte  fiber  >die  Bedingungen  der  Arbeitc  .  .  . 

ad  2)  Wegen  Aufnabme  der  engl.  Ritter-Epen  mit  den  franz5s.  Quellen  in 
Ibre  Sammlung,  kann  icb,  aufricbtig  gestanden,  micb  nicbt  zustimmig 
erklaren;  denn  erstens  wird  der  Umfang  des  Werkes  mehr  als  um  das 
Doppelte  vergrQssert  (Sie  miissten  dann  um  so  mebr  a  lie  von  Ritson, 
Utterson,  Weber,  etc.  berausgegebenen  metrical  romances  mitaufnehmen, 
die  niebr  aU  Horn-Cbild  etc.  den  Volksballaden  nabesteben);  —  dann 
wird  die  Einbeit,  dns  Princip  (nur  3.cbte  Volksballaden  aufzunebmen 
mit  Ausscbluss  a  lies  Kunstm&ssigen)  Ihrer  Sammlung  dadurcb  zerstQrt 
04]er  docb  beeintr^btiget  und  der  Eindruck  gescbw^bt;  ja  icb  glaube, 
eine  solcbe  SammluDff  ist  den  Sibylliniscben  Biicbern  zu  vergleicben: 
je  strenger  die  Auswabl,  je  grosser  der  Wertb;  —  in  zwei  bis  drei 
oaassij^en  Octav - Bilnden  lassen  sicb  gewiss  alle  &cbten  engliscben, 
scbottischen  und  iriscben  (denn  natfirlicb  aucb  die  letzteren  beiden  Arten 
von  Balladen  werden  Sie  wobl  aufnebmen  miissen,  schon  der  Parallelen 
wegen)  Volkb-Balladen  unterbringen,  und  ein  also  gereinigter  Scbatz 
kann  dann  far  den  mSssigen  Preis  von  4 — 6  Tblr.  jedem  Liebbaber  zu- 
giLn>?licb  sein,  wiibrend  durcb  Mitaufnabme  der  Ritter>Epen,  wenn  aucb 
als  Vorballe  und  vielleicbt  selbst  als  Quelle  der  BalLaden,  eine  doppelt 
so  grosse  Zabl  von  Banden  erfordert  wClrde,  und  dabei  eine  doppelt  ge- 
ringere  Zabl  von  Lesern  und  E&ufern  sicb  finden  diirfte.  .  .  . 


4)  .'^O.  8.  1858.  . . .  Icb  batte  Ibnen  frUber  geantwortet,  wenn  ich  nicbt 
gerade  in  dem  letzten  Monatbe  jede  freie  Stunde  dazu  butte  verwenden 
iDfi8.«ien,  um  endlicb  die  Revision  meiner  »Studien  zur  Gescb.  d.  span.  u. 
portug.  Lit.<  zu  vollenden,  deren  Druck  bereits  begonnen  bat.  .  .  .  Dies 


32  L.  L£MGK£*S  BBI£1<  W£CH8EL. 

Unternehnien  hat  mir  Qbngens  mehr  Arbeit  gemacht,  als  ich  gedacht, 
und  mich  fast  ein  ganzes  Jabr  beschaftiget;  vorgestern  endlicb  ist  die 
letzte  Partie  an  den  Verleger  abgegangen.  Dass  ich  Jhr  treffliches 
»Handbuch«  oft  Gelegenheit  hatte,  niit  gebuhrendeni  Danke  anguftthren, 
verstebt  sich  von  selbst.  Sehr  erfreut  hat  mich  die  ebrende  Anerken- 
nung,  mit  der  die  spanischen  tJbersetzer  Ticknor's  (Vol.  IV.  p  416—417; 
Jbres  Werkea  gedacht  haben ,  wie  eie  denn  iiberhaupt  fur  die  Mitwir- 
kung  der  Deutscnen  sich  sehr  dankbar  bewie^en.  Hingegen  beUauere  ich 
sehr,  dass  Jhnen  Child  den  »Markt<  verdorben,  und  dasa  diesmal  das 
Gute,  Oder  doch  Brauchbare,  der  Fcind  des  Besaeren  ist.  Hoffentlioh 
werden  Sie  die  Nachforschungen  in  dem  Britt.  Museum  in  den  Stand 
setzen,  ein  Supplement  zu  alien  bisherigen  Sammlungen  zu  geben. 
t]l)rigenB  hat  bich  das  Bediir&iBs  nach  kritischen  Ausgaben  des 
&chten  Volksmassigen  auch  in  dieser  Richtung  neuerdings  manifestiert 
durch  die  Ausgabe  der  schottischen  Balladen  von  Edmonstoun  Aytoun, 
die  ganz  vor  kurzem  erscbien,  und  zur  Hauptautoibe  kritisch  ffesichtete 
und  nach  den  ftltesten  Redactionen  gereinigte  Tezte  aich  macnte,  mit 
Anschluss  alles  UnS^hten,  so  dass  wir  nun  fiir  die  sohottische  Balladen- 
Poesie  in  der  That  eine  sichere  wissenschaftliche  Grundlage  gewonnen 
haben.  Da  Ebert  und  ich  annehmen  mussten,  dass  Jhnen  die  Lust 
verleidet  sei,  Child's  Sammlung  in  dem  >Jahrbuchc  zu  besprechen,  so  hat 
mein  Sobn,  Adolf,  Scriptor  der  Hot'bibliothek,  es  Qbernommen ,  day  on 
und  von  der  erst erw£lhn ten  Sauimlung  Aytoun*s  eine  Anzeige  fOr  dasaelbe 
auszuarbeiten ;  denn  beriicksichtiget  mussten  sie  darin  allerdings  werden, 
schon  —  abffesehen  von  ihrem  inneren  Werthe  —  als  bedeutende  Mani- 
festationen  der  Zeitrichtung  in  diesem  Felde.  Wenn  er  auch  nicht  mit 
Jhrer  Meisterhand  dariiber  schreiben  kann,  so  kann  doch  er  auf  den 
Meister  hinweieen,  von  dem  das  Bessere  noch  zu  hofi'en  w&re.  .  .  . 


5)  14. 10. 1859.  . . .  Allerdings  vnrd  es  unter  den  jetzigen  Verh&ltDissen 
religiOser  Spannung  und  wieder  aufHammender  Partei-Leidenachaften  in 
Deutschland,  in  dem  protestantiRchen  Norden  wenigstens,  problem atisch 
stehen  um  die  Aufnahme  und  Wttrdigung  ihrer  |Cacilie  Faber  de  Arrom 
r=  Fernan Cabal lero*8]  "Werke,  und  ich  wUrde  ratben,  die  polemisohen 
Stellen  darin  ganz  wegzulassen  oder  bedeutend  zu  mildern ,  wenn  mir 
das  nicht  eine  Art  Verrath  oder  willkiirlichen  Einffrift's  in  ilire  Recbte 
schiene,  und  selbst.  ihren  wesentlichen ,  katholisch-suanischen 
Charaktcr  ontstellte,  worauf  sie  nam  en  tl  ich  in  dem  erw9.hnten  Briefe 
Gewicht  legt,  und  sich  fiber  derlei  Willkftrlichkeiten  ihrer  franzOsiscben 
Bearbeiter  beklagt.  Meine  Tochter  iibersetzt  daher  die  Elia,  die  eine 
durcbaus  katholiscbe  Tendenz  und  FS.rbung  hat  und  mehrere  starke 
polomische  Stellen  gegen  den  Protestantismus  enthS,lt,  wortgetrea, 
und  ich  glaube,  man  k()nnte  in  einem  Vorworte  den  Standpunct  der 
Vferf'asserin  durch  ibre  Nationalitat  zu  rechtfertigen  suchen ,  und  fQr  sie 
dieselbe  Toleranz  beanspruchen,  die  man  Calderon's  und  anderer  Spanier 
Werken  zu  Theil  werden  liess?  —  Cbrigens  gehOrt  gerade  die  Elia  an 
ihren  schSnsten  Werken  und  ist  voll  &chter  Poesie.  .  .  . 


6)  13.  11.  1859.  .  .  .  filia,  die  .  .  .  nur  von  einem  katbolischen,  oder 
einem  bereits  mit  dem  Charakter  der  Verfasserin  vertrauten  und  giinstig  fur 
sie  gestiuiniten  Publicum  goutiert  wird  .  .  .  wenn  man  einiual  der 
Poesie  iles  Katholicismus  iiberhaupt  Berechtigung  einj^eriiunit  hut, 
Vielleicht   diirtk-u    Sie   gerade   dies  en   Umstand   geltend   machen,    als 


BRIEFE  VON  F.  WOLF.  33 

Motir,  die Cbersetzung  dersclben  von  einer  Eatholikin  haben  besorgen 
su  lassen  ?  .  .  .  —  Ftlr  niich  ist ,  1  c  i  d  o  r !  nur  de  todas  las  cosas  mas 
seguraSt  ia  mas  segura  —  la  dudall  —  Ala  Literaturhistoriker  aber 
muss  ich  ohnehin  jeder  Confession  ihre  relative  Bcrechtigiing,  well  eine 
historische  Thatsiiche ,  einr&nnien ,  nnd  pragmatisch-objectiv  anerkennen. 

Eb  soil  mich  freuen,  wenn  Sie  uioine  »Beitrage  zur  span.  Volks- 
poesiec  u.  8.  w.  brauchbar  finden  sollten.  W.  Grimm  hat  sie  sehr  freund- 
lich  aofgrenommen.  Sein  gegen  die  Achtheit,  oder  doch  wenigstens  das 
AlterthamderThierni^chen  (namentlich  vomHalb-Habnchen)  gc&ussertes 
Bedenken  kann  ich  nicht  ganz  zurUckweisen ;  auch  mir  drangte  es  sich 
auf ;  ond  doch  konnte  ich  mich  [nicht]  entschlieasen,  dicse  Marchcn  weg- 
sulasseD.  Aber  hier,  in  dem  Marchen,  wo  es  sich  um  das  achte  Volks- 
mftssige,  den  wissenschaf tl.  Eem,  handelte,  musste  ich  viele  ganz  moderne 
Zuthaten,  humoristisch-satirische  Avabeskon,  u.  s.  w.  wegschneiden ;  denn 
die  ^te  Fran  hat  doch  noch  keine  Ahnung,  mit  welchcr  Eeuschheit 
derlei  Din^  behandelt  sein  wollen.  .  .  . 

Ich  bin  nun  fQr  den  heurigen  Winter  in  die  neue  Welt  ver- 
•chlagen.  Die  [Osterreichische  fregatte]  Novara  hat  uns  [d.  h.  der 
kaiserl.  Bibliothelc  in  Wien]  n&mlicn  so  interessantes ,  in  £uropa  noch 
ganz  unbekanntes  Material  zu  einer  Geschichte  der  portugies.  Lit.  in 
Braailien  gebracht,  dass  ich  dieses  zu  verarbeiten  gedenke.  Auch  einen 
slld-amerikanischen  historischen  Roman  » Amaliac ,  io  Buenos- Aires  ^e- 
drnckt,  in  8  Bdn.,  hat  mir  I^Veund  Tschudi  mitgetheilt,  der  als  eme 
Charakteristik  des  Tyrannen  Rosas  und  der  Zust&nde  der  argentinischen 
Republik  sogar  von  historischer  Wichtigkeit  und  nicht  ohne  kiinstlerischen 
Werth  ist.  Vielleicht  sage  ich  ein  paar  Worte  dariiber  in  unserem 
>Jahrbacbc.  .  .  . 


7)  30.  3.  1860.  Lieber  Freund,  Auch  mich  haben  dringende  Arbeiten, 
wosu  nun  die  akademischen  ffir  die  feierliche  Sitzung  im  Mai  (vier 
Nekrologe)  gekommen,  abgehalten,  Jhre  lieben  2^ilen  vom  ll.d.M.  eher 
zu  beantworten. 

Jhre  BefOrchtungen  wegen  des  Erfolgs  von  Caballero^s  Werken  in 
Deutschland  haben,  wenigsteus  in  Nord-Deutschland,  allerdings  viel 
Wahrscheinlichkeit ;  aber  ich  hoffe  doch  von  dem  poetischen  Sinne  auch 
bei  den  nQchterneren  Nord-Deutschen  und  trotz  ihrer  confessionellen 
Antipathien ,  d^iss  wo  sie  eine  so  uppige  Fiilie  von  Poesie  und  so  viele 
Lichtseiten  finden «  sie  nicht  Borniertheit  mit  Borniertheit  vergelten 
werden,  denn  leider  ist  unsere  Verfasserin  da  von  nicht  freizusprechen. 
Aber  wenn  man  Calderon  gelten  iSUst,  so  muss  man  auch  ihr  den  be- 
wahrten  altspanischen  Charakter  zu  gute  kommcn  lasseu. 

Um  die  durch  den  blutigen  Charakter  und  traurigen  Ausgang  der 
meisten  Erz&hlungen  erzeugte  Missstimmung  zu  mi  Idem,  rathe  ich  recht 
bald  die  Tres  almas  de  Dios  folgen  zu  lassen,  eine  der  gracidsesten  und 
heitersten  ihrer  Erz&hlungen.  Auch  der  Verano  en  Bornos,  obwohl  sonst 
eine  der  unbedeutendsten  Compositionen,  wird  in  dieser  Beziehung  guten 
Eindruck  machen.  In  der  Elia  sind  wenigstens  einige  komische  Charak- 
tere  and  Partien,  und  welche  Fnlle  von  roesie!  .  .  . 

Unterdess  fahren  meine  Tochter  und  ich  fleissig  in  der  Cbersetzung 
von  Cosa  cumplida  fort  und  haben  schon  ungefahr  die  UaU'te  fertig. 
Es  ist  Qbrigens  keine  leichte  Arbeit,  schon  der  vielen  Verse  wegen  nicht, 
und  besonders  die  hineinverwebten  Dort'geschichtcn,  wie  die  vom  Sochantre 
(von  der  wir  nun  durch  Julius'  Gute  den  ersten,  ganz  cigenhiindigen 

▲nag.  u.  Abb.  (Stengel,    Beltrige).  3 


BRIEFE  VON  F.  WOLF.  35 

miiicos,    obra  de  un  joven  farmnceutico ,    llamado   Bar  redo 

Aguil6    (in    Barcelona)    no    ha    concluido    aun    ni    sa    biblioteca 
lemosina.  ni  su  Coleccion  de  Romances  vulgares  (catalanes) 

50  e^toj  concluyendo  el  tonio  de  fiscri tores  en  prosa  anteriores  al  siglo 
.V.  qne  contendr4  Calila  6  Dymna,  traduccion  del  siglo  XV.;  —  Los 
docaoaentoe  y  castigos  del  rey  donSancho  &  su  hijo  Fernando  IV.;  —  Las 
obras  de  D.  Juan  Manael  —  El  libro  de  las  Consolaciones  del  antepapa 
Lana  y  otras  cosas  (in  der  Sam m lung  von  Ribadeneyra).c  .  .  . 


9)  25.  6.  60.  ...  Der  im  Schlussbeft  dieses  Jahrgangs  erscbeinende 
Bericht  &ber  die  span.  Lit.  von  Amador  de  los  Rios  wird  Sie  sehr  inter- 
essiren;  er  ist  in  oer  That  sehr  gehaltreich. 

Aach  aus  Buenos-Aires  hat  uns  Hr.  v.  GQlich  eine  sehr  interessante 
tTbersicht  der  span.-amerikan.  Lit.  von  dem  argentinischen  Minister 
Gutierrez  mitgetheilt,  die  in  einer  tlbersetzung  in  einem  der  nUchsten 
Hefte  erscheinen  soil  (das  Original  ist  ungedruckt).  Sie  sehen,  unser 
Jahrbuch  nimmt  immer  grSsscre  Dimensionen  an,  und  es  ware  wirklich 
Schade,  wenn  die  injuria  tempoi-um  auch  dieses  Organ  wieder  verstummen 
machte!  — 

Mit  meiner  Geschichte  der  brasil.  Lit.  geht  es  tout  doucement  vor- 
wftrts;  doch  werde  ich  mir  das  Vergnugen  machen ,  Ihnen  als  Probe 
daTon  nftchstens  einen  Separatabdruck  des  als  Monographie  bearbeiteten 
Capitels  fiber  den  brasil.  Dichter  Antonio  Jose  da  Silva,  den  von  Bouter- 
wek  u.  s.  w.  so  sehr  maltraitirten  Verfasser  der  ^Operas  do  judeo*,  zu 
Qbersenden,  welche  Abhandlung  ich  in  unserer  Akademie  gelesen  und  die 
nun  in  deren  Sitzungsberichten  orschienen  ist.  .  .  . 


10)  27.  9.  186().  .  .  .  E)s  freut  mich  sehr ,  dass  Sie  meine  Broschdre 
fiber  Antonio  Jose  da  Silva  so  nachsichtig  aufgcnommen  habon  uud 
Ihre  Zustimmnng  giebt  mir  Hoffnung,  dass  meine  Arbeit  iiber  die  bra- 
ailische  Literatur  keine  ganz  unntitze  und  intel'e^^elo8e  worden  diirt'te. 
Ich  beniktze  eben  meinen  Urlaub,  um  sio  zu  f&rdern;  ob  ich  je  deren 
Druck  erlcbc ,  ist  unter  den  jetzigen  drohenden  Anzeichen  eines  Welt- 
krieges  freilich  sehr  problematisch !  — 

Eben  diese  Verhiiltnisse  uiachen  mich  auch  fur  die  Fortsetzuug 
unseres  Jahrbuchs  sehr  besorgt,  um  so  mehr,  als  der  bisherige  Absatz 
kaum  die  halben  Eosten  deckt.  Es  w3.re  in  der  That  Jammerschade, 
jetzt,  wo  gerade  von  alien  Seiten  interessante  Heitrage  eingehen  und 
auch  Qberseeische  Mitarbeiter  gewonnen  sind,  es  autgeben  zu  uiQsscn. 
So  eben  erhalte  ich  von  Aumdor  de  los  Rios  (dessen  Jahresbericht  iiber 
die  span.  Lit.  im  nachsten  Heft  Sie  sehr  interessieren  wird)  die  Anzeige, 
dass  er  eine  kleine  Sauimlung  asturischer  Ronianzen  aus  dem  Volks- 
munde  nebst  einem  einleiteuden  Schreiben  an  mich  unserer  Gesandt- 
schaft  in  Madrid  Qbergeben  babe.  .  .  . 


11)  16.  4.  1861.  .  .  .  Der  Winter  ist  mir  zwar  so  leidlich  verflossen 
und,  Gott  sei  Dank,  ohne  einen  Ungliicksfull  in  meinem  Faniilienkreise. 
Die  OfFentlichen  Ani;elegenheiten  aber  steben  freilich  um  nichts  besser 
und  die  nachste  Zukunft  ist  so  unsicher  als  fruher.  Bei  der  jetzt  herr- 
schenden  Constitutions-Epidemic  fallt  mir  GiiUego'.s  treffendes  Wort  nur 
su  oft  ein:  el  gobierno  constitucional  nada  tienc  de  mal,  que  los  primeros 
den  anosl  — 


36  L    LEMCKETS  BRIEFWECHSEL. 

Jedesfiftlls  sind  diese  ^anz  von  Politik  erfQllten  Zeiten  nnd  Strft^ 
inuDgeD  fUr  ansere  literarischen  Unlcrnehmungeu  wenig  gCinstigy  nnd 
namentlich  fUr  unser  »Jahrbuch«  die  Aomichten  sehr  trAl^.  Onne  dkl 
UnterBtiitzun^  einer  Begierung  wird  cr  sich  kaam  halten  kOonen.  leb 
yerzichte  memerseits  auch  auf  iedes  Honorar  und  habe  nichts  dagegmi, 
demselben  eine  niehr  philologiacne  HaltuD^  zu  geben,  Bollto  es  dMiirdi 
dberhaupt  eine  bekommen  k5nnen,  was  ich  jedoch  bezweifeba  nitehte; 
denn  wir  wHrden  kauni  einige  Abnebiner  mehr  nnter  dem  Philologen 
von  Fach  dadurch  ^ewinDen,  die  ohnebin  mehrere  eigentlich  philologiache 
and  linguistischc  Organe  baben,  and  da^gen  ddrfte  das  Jahrbuch  in 
den  grGsseren  Kreisen  des  gemischten  Publicums  eher  verlieren,  das  an 
literar-bistoriscben  Artikebi  docb  eher  Gescbuiack  findet,  als  an  den  nn* 
vermeidlich  viel  trockneren  und  niinutioseren  philologischen.  .  .  . 

Meine  Geschichte  der  brasil.  Lit.  habe  ich  bis  zur  letzten  Epoche 
(yon  1840  bis  jetzt)  ausffearbeitet  und  das  Manuscript  an  den  Verleger 
Asher  nach  Berlin  gesanat,  um  w&hrend  ich  diese  letzte,  aber  wichtifffte 
und  Bchwierigste  Epoche  ausarbeite,  die  friiheren  ins  FranzOsische  tlber- 
setzen  zu  lassen.  Bis  zum  Herbst  hoffe  ich  damit  zu  Stande  zu 
kommen.  .  .  . 


12)  27.  7.  1861.  .  .  .  Die  Deudas  paaacUts  babe  ich  inzwischen  in 
der  Original- Ausgabe  erhalten,  die  zu  Jnren  Oiensten  steht;  tLbrigena 
pas  grande  chose;  ich  fiirchte  die  gate  Frau  hat  sich  ausgeschrieben!  — 
Auch  von  dcu  Cuadros  de  coftumhres,  worin  mas  honor  que  honores,  habe 
ich  die  Madrider  Auscabe  bekommen.  Hierin  sind  noch  sehr  hilbscbe 
Aachen,  (tie  sichs  alleruin^s  lohnt  zu  tlbersetzen. 

Mit  unsereui  Jahrbucn  sieht  es  nun  allerdings  wieder  gut  aus;  dessen 
Fortsetzung  ist  nicht  nur  gesichert,  sondern  sogar  in  bessere,  oder  doch 
gowandtere  U8.nde  gekoaimen.  Wir  rechnen  nun  um  so  mehr  auf  Ihre 
thiltige  Theilnahme. 

18)  19.  11.  1861.  .  .  .  Inzwischen  werden  Sie  wohl  auch  meine  Bro- 
BchQre  (\ber  den  brasilischen  Dichtcr  Magalhaes  erhalten  haben,  die  ich 
thcils  uni  dcm  Dicbter  (or  ist  brasil.  Gesandter  am  hiesigen  Hofe,  und 
ich  bin  ihm  vielfach  verpflichtet)  eine  Aufmerksamkeit  zu  l^weisen,  theils 
um  eine  Probe  aus  meinem  gr^sserem  Werke  zu  geben,  auch  separat 
tibdruckcn  liess.  Mcin  Aufsatz  scheint  Hrn.  v.  Magalhaes  auch  in  der 
That  nngesprochen  zu  haben;  denn  er  liess  ihn  durch  seinen  Secret&r 
ins  Portu^CH.  Ubcrsctzen,  um  ihn  in  der  Revi/ta  popular  von  Kio  de 
Janairo  einrUcken  zu  lassen.  —  Sasen  Sic  mir  aufrichtig,  was  er  fUr 
eineii  F]indruck  auf  Sie  gcniarht,  und  ob  Sio  mit  der  Art  der  Behand lung 
einver8tan<len  sind;  Ihr  Tadel  kommt  noch  dem  Werke  zu  gute.  —  Jch 
habe  bereits  eincn  Theil  der  franzQsischen  t)bersetzung  davon  (und  nur 
in  dieser  (»rsiheint  das  "Werk)  revidirt  und  darau.<t  leidor  ersehen,  dass 
gerade  in  den  Thoilen  weiche  am  moisten  deutsches  Gepr&ge  tragen, 
wie  die  liti'iurhist.  tJberbichton ,  die  genetischen  Entwicklungen  u.  s.  w. 
dieses  ^^rossenthriU  dor  IranzOsischen  Gliit'e  aufgeopfert  werden  mussto 
und  daher  ihn*  national*'  \md  individuclle  Phjsionomie  verloren  ge- 
gangen  ist. 

.  .  .  dass  seit  don  Deudas  jtagadas  wieder  ein  jieues  Werkchen  von  Fern. 
Gaballero  ersohienen  ist:  Vulgaridad  y  nobleza,  cuadro  de  coftumhres 
(Sevilla  18<>()),  das  Frau  von  Arroni  mir  die  Ehre  erziiigt  hat,  zu  widmen, 
und  das  sich  ihron  ti  Uhoren  SittougouiUIden  wiirdig  anreiht  und  allerdings  ver« 


BRIEFE  VON  P.  WOLF.  37 

diente,  flbersetzt  eu  werden  (es  i8t  ein  Biichlein  von  einigen  sechzig  Seiten ).  Ja 
ich  habe  noch  eio  oeuerea  Werkchen  von  ihr  vor  kurzem  erhalten:  Dicha 
y  fortuna,  diis,  da  ich  es  90(zleich  deni  spunischen  Gesandten  initthoitte, 
ich  selbfit  noch  nicht  geleeen  habe.  SoUten  Sie  b^ich  iar  diese  drei  letzten 
Eracheipungen  interessiren,  so  stehen  Ihnen  meine  Exemplare  zu  Gebote, 
sobald  ich  sie  Ton  Herrn  ▼.  Ay  Hon  wieder  zurtlckbekomuie. 

14)  12.  1. 1862.  . . .  Eben  in  den  letzten  Wochen  war  ich  sehr  besch&ftigt, 
die  mir  zugesandte  franzCs.  Obersetzung  derersten  vier  Perioden  [desBresil 
lit.]  su  revidiren  urn  meine  Bemerkungen  dem  Vbersetzer  ( Or.  van  Muyden 
in  Berlin,  kennen  Sie  ihn  etwa?)  mitzutheilen.  Er  ist  ein  unterrichteter 
Mann,  der  nicht  nur  seine  Mutterspache  (die  franzdsische)  correct  and 
elegant  schreibt,  sondern  auch  der  deutschen  Sprache  so  vollkomnien 
luSrchtig  ist,  da88  seine  Briefe  den  AuslRnder  nicht  erkennen  liessen. 
Aach  mibe  ich  alle  Ursache  mit  seiner  O^bertragung  im  ganzen  zafrieden 
zn  sein;  aber  gerade  die  Stellen,  welche  die  eigenthdmlich  deutschen 
und  meine  individuellen  Ansichten  von  der  literarhistorischen  Entwicklung 
und  bei  der  &sthetischen  Beurtheilung  des  Einzelnen  enthalten,  bind  ott 
bis  ziim  Unkenntlichen  franzGsiert  und  verflacht,  was  er  allerdings  nicht 
mit  Unn  cht  dadurch  entschuldigen  konnte,  dass  das  Franzdsische  theils  fiir 
so  Tiele  Ausdr&cke  unserer  Eunstsprache  keine  iquivalente  habe  (wie  z.  B. 
fur  volksthQmlich ,  im  Unterschied  von  volksmSissig  und  von  national), 
theils  keine  so  freien  W5rter-  und  Satzbildungen,  so  ^eh^ufte  Epitheta, 
lange  Perioden  u.  s.  w.  vertruge,  kurz  ieh  musste  es  unr  gefallen  lassen, 
meine  deutsche  B&renhaut  mit  dem  habit  habille  zu  vertauschen,  urn  in 
die  literarisch-gebildete  socicU  eingefiihrt  werden  zu  kdnnen!  — 

Ich  habe  noch  den  ganzen  Winter  vollauf  zu  thun,  um  die  noch 
Qbrigen  vier  bis  fQnf  Kapitel  auszuarbeiten  und  den  Druck,  der  nun 
bald  be^nnen  soil,  nicht  aufzuhalten;  vielleicht  wird  es  mSglich,  dan 
Buch  bis  zur  Michaelis-Messe  fertig  zu  luachen.  Als  ich  vor  drei  Jahren 
die  Arbeit  begann,  hlitt«  ich  nicht  geglaubt,  dass  sie  mich  so  lange 
in  Anspruch  nehmen  wilrde!  ... 

Hm.  Sch9ningh*s  Hypercensur  |der  Ubersetzunff  von  F.  Caballero*8 
Werken]  ist  in  der  That  ergOtzlich;  dem  ^esunden  Zartgefiihl  einer 
Dame,  wie  Frau  von  Arrom,  gegeniiber  heisst  dies  katholischer  sein 
wollen  als  der  Papst. 

Die  drei  neuesten  Werkchen  von  ihr^  deren  ich  erwiihnte,  stehen 
Ihnen  jeden  Tag  zu  Diensten;  ich  habe  sie  gelesen  und  wflrde 
hOchstens  Vulgaridad  y  nohleza  zur  tJbersetzung  empfehlen.  Die  Dame 
ist  nahe  daran  sich  zu  »uberschrciben<. 

Inzwischen  habe  ich  von  Amador  de  los  Rios  den  orsten  Bfind 
seiner  Hi/toria  critica  de  la  literatura  efpahola  erhalten.  Er  enthalt 
ausser  einer  Einleitung  die  Geschichie  der  lateinischen  Poesie  in  so 
weit  sie  von  Spaniern  berriihrt  oder  in  Span i en  ihren  Ursprung  hat  bis 
turn  Ende  des  Westgothenreichs  (ein  Band  in  33  Hogen  gr.  8®.);  also 
^t  ebensoweit  ausholend  wie  weiland  die  Brilder  Mohedano;  aber  aller- 
dings weit  mehr  Kritik;  wohl  hauptsftchlich  seiner  Theorie  zu  liebe, 
nicht  nur  die  Sprache  sondern  auch  alle  Versformen  :ius  dem  Lateinischen 
abzuleiten  und  auch  die  Ursprtinge  das  eigenthQmlich-spanische  schon 
darin  nachzuweisen,  was  allerdings,  z.  B.  in  Bezug  auf  Seneca,  Martial, 
Lncan,  u.  s.  w.  seine  Berechti^ung  hnt.  Das  Buch  ist  sehr  gelehrt  und 
wird  eine  Ffllle  neuen  Materials  bringen.  In  der  Einleitung  verbreitet 
er  dch  dber  die  bisherige  Bearbeitung  der  Gesch.  d.  span.  Lit.  und  die 


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',tf'*»*/*^  ..ft   '.. '.t.  /.M'.f.t.''.".,   v,:.f.  »:r  -.-..'a  •iarlr^.-r  ii;i"j-i"-|.».'C'Oheii. 

ttA    *.,':  ••.,'.  '  If.',  ,fi.   '.'■r'.f^ti.^rti  rfrkiA.'iri*  ^in'i.  ro  iifc'j>:;n  ^ie  wohl  die 


|<J)  ■/•'..  II  lis'ii.  .  .  Ihp:  niir  iilj^-r  Kmu  v.  Arroni  niit^theilten 
litiii/j'it  '*.Lf'ij  ijiir  «<:hr  ifitiirt-.^tiLnt.  Ich  hu^^e  vor  einiiren  Tagen  ein 
'.'.hft\i-u  vMi  iiti  <:rhil'<rfi,  W';riri  -.ii;  iiiir  iiiizr^^t ,  •Uss  eiu  tomito  de 
r.it.miilhm  frittfinatM  v«»ri  ihi  "f  ^'Jii^'nfcfi  ''•:i  unci  •lii.S's  sie  nine  .Auspibe  Jhrer 
mititthiA  ulttiiiK'B*'.  viriiLii ;i.ilt.<-ri  wi-r'li;,  iini)  iiiir  Vi*'iileri  zii  s»^nden  ver* 
•jifi'tii.  liii:  •:riiiitiii.  /II  ihM'iii  V'»r.-!<itz ,  iiio  lirtztt'n  .1  ihre  ihn*s  Le)»end 
in  niiHiii  K  l'i''<-i  /II  ■••■I  *»mi;.fii.  lMt«':'«'H-.intor  Wiir  mir  ihr»;  Versicherunir, 
iliiJ4  4ii:  riif!  Will  ilii  viiilliril.li'liicii  M.in-ht^i  iinniittolbar  ileni  Munde 
«lt:a    ■|fiiiiiai  h f:  ii  Volki'n  riit.ti<iiiiiii(:ii  lialje ,    hinzufugond :    »No  recuerdo 


BRIEFE  VON  F.  WOLF.  39 

coento  algnno  alenian  oido  en  mi  juventad Como  d  V.  me  ha 

llamado  la  atencion  la  parecencia  de  varios  cuentos,   que  despues  be 
kldo  en   Grimm  ....  Casi   todus   los   ninos  saben   aqui  el  cuento  de 
medio  poll i to  (ich  hatte  gerade  an  der  Achtheit  dieses  Marcbens  meine 
bttcbeidenenZweifel  ge^ussert);  lo  que  si  be  becbo,  es  en t re  las  infinitas 
Teniones  que  de  todos  estos  cuentoa  corren,  escoser  lo  que  me  ba  pare- 
cido  mejor,  y  esto  siempre  ba  sido  lo  que  me  na  sido  comunicado  por 
las  gentes  de  campo.     Estoy  trabajando  en  el  segundo  tomo  (!) 
que  coDtendrd  los  cuentos  y  vers^^s  in  fa  utiles,   que  espero  no  bardn 
sQspechar  &  V.  que  sean  de  orfgen  aleman.     Contendrd  una  colleccion  de 
adiTinanzas,  en  que  no  luce,  d  mi  ver,  solo  el  ingenio,   sino  tambien  la 
poeda  mfantil  sensillfsima  como  en  esta  que  trata  de  las  nuben: 
Unas  regaderas  Con  que  riega  el  campo 

Mas  grandes  que  el  sol,  Dios  nuestro  senor.c 

Aaf  dieee  spaniscben  Kindermftrcben ,  Beime  und  R&tbsel  bin  icb  alter- 
dings  Tiel  begieriger,  als  auf  die  religi^sen  Artikel  der  Dame,  wiewobl 
id)  Tor  ihrer  Glaubi^keit  und  FrOmuiigkeit  alle  Acbtuag  babe,  da  sie 
eisem  wabrbaft  religi^s  gestimm.ten  Herzen  eutstammen.  .  .  . 

Mit  Ihrem  Scbreiben  zugleicb  erbielt  icb  eines  von  Ebert  und  das 
3te Hft.  des  4ten  Bds.  unseres  Jahrbucbs,  worin  icb  vor  allem  mit  grossem 
loteresse  den  Schluss  Ibres  treftlichen  Aufsatzes  tlber  die  scbottiscben 
Balladen  gelesen  babe;  es  wird  dadurcb  nur  um  so  wiinschenswertber, 
dass  Sie  nacb  den  darin  so  t'ein  und  scharf  aut'gestellten  kritiscben  An- 
iicbten  eine  Musterausgabe  dersclben  veranstaltelen.  In  Bezug  nuf  die 
aogetogene  Stelle  von  mir  uber  die  Minstrels,  erlaube  icb  rair,  Sie  auf 
meia  Buch  >Qber  die  Lais<  (S.  261—273)  aufmerksaui  zu  uiacben,  worin 
icb  die  nach  den  Zeiten  verscbiedene  Bedeutung  dieses  Wortes  nacb- 
sewiesen  zu  baben  glaube,  und  wie  eben  das  Ausseracbtlassen  dieser 
Verschiedenbeit  den  langen  und  animosen  Streit  zwiscben  Ritson 
nnd  Percy  herbeigefQbrt,  worin  beide  Recbt  und  Unrecht  batten !  .  .  . 


17)  31.  1.  1863.  .  .  .  Es  soil  micb  sehr  freuen ,  wenn  roein  Brisil 
litteraire  Ibren  frenndlicben  Erwartungen  einigermassen  entspricbt.  Jetzt, 
da  das  Bucb  mir  .  .  wie  fremd  geworden  ist,  kommen  mir  mancbmal 
Bedenken,  ob  icb  den  Gegenstand  nicht  iiberscbiltzt  babe,  was 
▼Sbrend  roan  sicb  damit  bescbilftiget,  so  leicht  gescbieht?  —  Ich  trSste 
micb  damit,  dass  die  in  Europa  fa«t  ganz  unbekannte  brasiliscbe  Literatur 
wenigstens  neben  der  <?ecbischen ,  niagyiirischen  u.  s.  w.  eine  Stelle 
vobl  verdiene.  Sollten  Sie  es  der  MOhe  wertb  finden,  mein  opus  etwa 
in  den  Blattern  f.  literar.  Unterbaltung  zu  besprechen ,  so  wilrden  Sie 
micb  nnd  meinen  Verleger  sehr  dadurcb  verpnichten.  Betrachtcn  Sie 
aber  diesen  Wunscb  durcbaus  nicht  als  eine  Zumutbung,  pochend  auflbre 
mir  60  oft  bew^brte  treundlicbe  Gesinnung. 

Denn  icb  bin  gerade  selbst  in  dem  Falle,  das  Werk  eines  Freundes, 
den  ich  scbr  scb&tze,  uuf  eine  fur  ibn  nicht  verletzende  Weise  besprechen 
zamfissen,  dedsen  Anlage  im  Ganzen  ich  eigentlich  fiir  veitehlt  haltc. 
Sie  werden  wobl  erratben  huben,  dass  ich  Amador  de  los  Rios*  Historia 
€ritiea  de  la  lit.  esp,  meine.  Er  hat  durch  (Jbersendung  des  Werkes 
mit  dem  Wunscbe,  dass  ich  es  besureche,  und  sonst  durch  viele,  Geiallig- 
keiten  micb  dazu  verpflichtet.  Es  ^eniigt  wobl  uber  dessen  Okonomie 
a  bemerken,  dass  die  bciden  vorlie^enden ,  dickon  Gros8-Octavb9,nde 
(fOB  526,  o.  634  SS.)  gerade  bis  zum  eiii^entlichen  Anfango  der  span.  Lit., 
oil  turn.  11.  Jabrhundert  reichen!    Nach   dieser  Anlage   muss  das  Werk 


40  L.  liEMCKE'S  BRIEFWECH8EL. 

wenigstens  12B9.nde  stark  wcrden!  —  Allerdings  enthalten  diese  B&nde, 
besonders  der  zweite,  einige  interessante  Excurse;  an  diese  mnss  man 
sich  auch  hauptBilchlich  halten  und  durch  deren  relative  Wichtigkeit  die 
masslose  Weitschweifigkeit  entschuldigen.  Ea  ist  ubrigens  nicht  gans 
ohne,  dass  zur  mo^licb  vollst9,ndigen  Entwicklung  und  Charakterisierang 
des  der  span  Lit.  eigenthiim lichen  Ueistes  bis  zur  rdmiscben  Zeit  zurflck- 

fegangen  werden  k5nne;  aber  das  Wesentliche  h&tte  sich  aut'  ebensoviel 
eiten  sagen  lassen,  als  das  vorlicgecde  Werk  Bogen  hat.  Auch  werden 
unsere  classischen  Philologen;  deren  neuere  und  neueste  Forschungen 
dem  Verfasser  ganz  unbekannt  geblieben  sind,  fiber  die  rGmische  Periode 
gewaltig  Zeter  schreien. 

Ich  werde  das  Werk  trotz  alledem  und  alledem  in  unserem  Jahrbuch 
bespr»)chen ;  ich  woUte  damit  die  Anzeige  von  Puimaigre^s  Vieux  auteurs 
castiJlans  verbinden ;  schiebe  dies  aber  bis  sur  Krscheinung  des  3ten  Bdes 
von  Amador  de  los  Bios  auf,  der  erst  die  zusammentreft'enden  Materien 
enthalten  wird  und  bald  erscheinen  soil.  .  .  . 

Heinrich  Brockbaus  war  im  verflossenen  Monat  hier  und  beauchte 
mich  auf  der  Bibliothek;  wir  sprachen  naturlich  von  dem  Jahrbuch  und 
er  scheint  daran  Interesse  zu  finden.  Auch  sagte  er  inir,  dass  seine 
s^aniscbe  Sammluns  gut  abgehe  und  dass  das  Interesse  an  der  span. 
Lit.  uberhaupt  zunenme.  .  .  . 

18)  24.  3.  63.  ...  Ich  lese  eben  des  Trueba  Ouentos  campesinos, 
aber  welcher  Abstand  von  den  Arbeiten  Caballero*s ;  hier  alles  natur- 
wQchsig,  iiberCippig,  bei  Trueba  forcierte  blasse  Nachahmung  mit  affec- 
tierter  falscher  SentimentalitUt.  Der  gute  Mann  hUtte  nach  seinem  Libro 
de  los  Cantares  nichts  mehr  verOffentlichen  sollen.  Er  hat  sich  darin 
ausgesungen;  nun  aber  singt  der  arme  Teufel  um  das  tftgliche  Brot!... 


19)  20.  7.  1863.  Lieber  Freund!  Ich  babe  mit  der  Beantwortung 
Ihrer  lieben  Zeilen  vom  3.  April  so  lange  gez5gert,  theils  weii  Sie  mir 
darin  Hoifnung  mHchten,  bald  nach  Ihrer  Cbersiedelung  nach  Marburg 
Nachrichtr  zu  geben ;  ...  so  will  ich  nicht  langer  z6^ern,  Ihnen  in  diesen 
Zeilen  auszusprechen ,  woran  Sie  wohl  ohnehin  bei  meiner  herzlichen 
Theilnahme  an  Ihreui  Geschicke  nicht  gezweifelt  haben,  D3.mlich  den 
aufrichtiffsten  Wiinsch,  dass  diese  neue  Stellung  Ihnen  und  den  Ihren 
zum  Wohle  gereichen  und  alle  Ihre  Hoffnungen  ertullen  m5ge.  Beson- 
ders freut  mich  dabei,  dass  Ihre  schriftstellerische  Th3.tigkeit  dadurch 
nicht  beeintrachtiget,  vielmehr  gefBrdert  wird;  denn  am  Ende  haben 
alle  unsere  Wiinsche  puntitas  de  egoismol  — 

Aus  einem  der  Ictzten  Schreiben  unseres  trefflichen  Ebert  ersah  ich^ 
dass  Sie  mit  jriossen  Plilnen  umgehen;  dass  wir  z.  B.  Hoffnnng  haben, 
endlich  eine  alien  Forderiingen  entsprechende  Geschichte  der  englischen 
Literatur  aus  Ihrer  Feder  zu  erhalten.  Das  ist  in  der  That  eine  Lficke, 
die  iioch  auszufiillen  ist,  trotz  der  in  jflngster  Zeit  erschiencnen  Werke 
von  Craik,  Marsh  u.  A.;  -  und  Sie  haben  alle  Eigenschaften,  und  nun 
auch  die  Mittel  dazu,  sie  auszuftiilen. 

Auch  mit  dem  Plane,  ein  altfranzdsisches  Lesebuch  auszuarbeiten, 
sollen  Sie  umgehen;  dazu  muss  ich  Ihnen  bemerken,  dass  Sie  anKonrad 
Hofmann  in  Munchen  einen  Concurrenten  finden  werden ,  der  sich  seit 
langem  darauf  vorbereitet  und  nur  einen  Verleger  daftlr  sucht;  er  hat 
in  Paris  viele  inedita  dafur  ge^amnielt,  und  seine  anerkannte  philologische 
TuchLigkeit  lilsst  allerdings  gutes  erwarten.     Ich  schreibc  Ihnen  dies  aber 


BRIEPE  VON  F.  WOLF.  41 

VumeswegSy  am   Sie  abzoschrecken ;   denn  Sie   w&hlen    dabei   yielleicht 

dnen  anderen  Standpunkt,  z.  B.  den  literar-bistorischen,  wie  bei  Ihrem 

tiefflicheii  spanischen  Handbuche,  und  dann  kdnnen  beide  Werke  recbt  gut 

Bcben  einandcr  bestehen,  ja  sicb  gegenseitig  erganzen.    Hofaiann  macbte 

ndr  den  Vorscblag,   eine  literar-bistorische  Einleitung  zu  seinetn  Bucbe 

n  schreiben;  allein  —  abgeseben  von   meineiii   vorgerQckten  Alter  and 

geringen  Vorbereitung,  die  micb  bestimiuen,  seinen  Vorschlag  abzulebnen 

—  wlrden  Sie  dann  diese  Arbeit  uberflQssig  macben. 

Femer  scbrieb  mir  Ebert,  duss  Sie  so  gQtig  sein  wollten,  eine  kurze 
Anzdge  meines  Bresil  littiraire  fQr  das  Centnublatt  zu  scbreiben,  wofur 
ich  Ihnen  im  Toraus  meinen  besten  Dank  sage. 

Sie  werden  in  diesen  Tagen  ein  Separat-Exempl.  meiner  Anzeige 
Ton  Amador  de  los  Rios  in  unserem  Jabrbuche  erbalten;  icb  bin  sebr 
begierig,  was  Sie  dazu  sagen.  Icb  ftircbte  trotz  des  besten  Wiilens,  Rios 
Die  hi  zufrieden  gestellt  zu  baben!  —  Das  Loben  war  bier  viel  scbwie- 
liger,  als  das  Tadebi,  welcb  letzteres  obnebin  mebr  zwiscben  den  Zeilen 
geiehehen  ist.  .  .  . 

20)  19.  11.  1863.  Sebr  geebrter  Preund!  Mit  grossem  VergnUgen 
and  Dank  babe  ich  Ibre  lie&n  Zeilen  vom  5.  d.  M.  empfangen ,  worin 
^  ao  freundlicb  waren,  gleicb  nacb  Ibrer  R&ckkebr  von  England  mir 
Nachricbt  zu  geben. 

Ja  noch  mebr  erfreut  bat  micb  Ibre  gCltigst  mitgesandte  Pbotoffrapbie, 
die  in  meinem  Album  neben  der  Ebert*8  den  recbten  Platz  gefunoen  nat; 
sind  doch  die  beiden  lieben  Bilder  mir  ein  sprechender  Beweis,  dass  es 
eine  der  grOssten  Befriedigungen  ist,  welche  die  Scbriftstellerei  gew&bren 
bum,  VLuier  seinen  Pacbgenossen  sicb  Preunde  zu  gewinnen  und  in  deren 
Andenken  fortzuleben.  M6ge  mein  Bild,  das  icb  Ihrem  Wunscbe  gem&ss 
hier  beischliesse,  auch  Sie  erinnern,  dass  der  alte  Kauz,  der  Sie  so  gr&m- 
lich  anblickt,  fQr  Sie  eine  stets  junge  Preundschaft  und  ein  heiteres  An- 
denken bewabrt  hat!  — 

Sebr  dankbar  bin  icb  Ihnen  fiir  die  eingezogone  Erkundigung  fiber 
die  Sammlang  spaniscber  Romanzen  im  Brit.  Museum ;  da  sie  durcbaus 
modeme  enthalt,  so  hat  sie  kein  besonderes  Interesse  tUr  micb;  die  von 
Gavangos  gegebene  Nachricbt  liess  micb  vermutben,  dass  es  alte  acbte 
Volluromanzen  seien.  Haben  Sie  Gayangos  in  London  nicht  mebr  ge- 
troffen?  —  Er  brachte  den  Spatsommer,  wie  alljabrlicb,  dort  zu.  Icb 
xweifelte  gar  nicht,  dassPanizzi  und  Madden  Sic  gut  aiifnehmen  wiirden; 
daxu  batten  Sie  bei  solcben  Mannern  gar  keine  Empfehlung  gebraucbt. 
Schade  ist*8,  dass  Sie  Watts  nicht  traieu,  denn  dieser  ist  in  den  neueren 
Literatoren,  namentlich  der  spanischen,  sebrbewandert.  In  der  altfranzOc. 
literatur  sind  allerdings  die  Bibliotheken  von  Oxford  und  Cambridge 
Tiel  reicber  als  das  Brit.  Museuui ;  ein  brauchbarer  Wegweiser  dazu  sind 
Michers  Bapports ,  die  wohl  eines  der  voUstandigston  Verzeichnisse  der 
altfnmzds.  Hss.  in  den  englischen  Bibliotheken  enthalten. 

Recbt  sebr  wunscbe  und  hoffe  ich,  dass  Sie  mit  Dr.  Lampe  [Vogel- 
Khe  Yerlagsbucbbandlung]  abscbliessen.  Hofmann  bat  mir  mit  grosser 
fiefriedigung  angezeigt,  dass  er  sein  altfranzds.  Lesebuch  Ubernommen. . . . 
Zu  dem  in  Berhn  oder  Halle  vorbereiteten  Concurr«^nten  fiir  unser 
Jahrbnch  babe  ich  von  dem  Redacteur,  Prof.  Gosche  in  Halle,  schon  vor 
Monatben  eine  Einladung  erbalten;  aber  keine  bestimmte  Zusage  gegebcn, 
dt  ich,  abgeseben  von  den  Garantien  die  das  Unternehmen  bieten  ilQrfte, 
die  wenigen  Arbeiten,  die  ich  noch  zu  leiaten  im  Stands  bin,   unserem 

Astg.  n.  Abb.  (Stengel,    Beltrlge),  3* 


42  L.  LEMCKE*S  BRIEFWfiCHSEL. 

Jahrbuch  schnldig  zu  sein  glaube.  Fiir  dieses  habe  ich  Ebert  in  dieaea 
Tagen  einen  Aufsatz  »iiber  die  portugiesische  Literatur  in  neaeater  Zeitc 
zugesandt,  der  eincn  Lackenbfisser  fiir  die  in  unserem  Jabrb.  fehlenden 
Ubersichten  der  portug.  Lit.  abgeben  dflrfte.  Dann  will  ich  einen  Artikel 
iiber  die  neuesten  Leistungen  mr  die  Gesch.  der  span.  Lit.  dafdr  ao»- 
arbeiten,  worin  ich  den  3ten  Band  von  de  los  Rios,  die  Bte  Aosffabe  von 
Ticknor,  Puyinaigre's  Vieux  auteurs  castiUans  und  Baret's  Htst,  de  ia 
litt.  esp,  beapreche. 

In  der  Hoffaung,  recht  bald  wieder  von  Ihnen  za  h(5ren  und  mil 
den  herzlichsten  Grflssen  Ihr  treu  ergebener  Pcrd.  Wolf. 

21)  14.  8.  1864.  .  .  .  Eben  heute  habe  ich  auch  an  Brockhaos  ge- 
schrieben  und  ihm  die  Fortsetziing  des  Jahrbuchs  zurEhrensache  gemaoit. 
Ich  schrieb  ihm,  dass  ich  zu  der  Erkl&rung  autorisiert  sei,  daas  mit  Eio- 
verBtilndniRs  von  Hubert  Sio  bereit  seien,  die  Redaction  zu  Qbemehmen; 
er  ni5ge  dalier,  ini  Faille  er  den  Verlag  dea  Jahrbuchs  behalten  wolle, 
8ich  ungesaumt  mit  Ihnen  ins  Einvernehmen  setzen,  mich  aber  jeden- 
fiills  von  seinem  Entschluss  bt»nachrichtii'en. 

Ich  hOro,  dass  man  auf  der  heurigen  Philologen-Versammlung  die 
Erhaltung  des  Jahrbuchs  zur  Sprache  bringen  will,  was  jedesfalls  sebr 
a  propos  ware.  Zur  Verbreitung  desselben  hielte  ich  fiir  f5rderlich,  die 
ei^ontlic-he  Philologie  (Anzeige  philolog.  Werke,  ineditaj  grammatisch- 
kritische  Arbeiten  u.  s  w.)  etwas  niehr  zu  beriicksichtigen,  was  ich  auch 
Brockhaus  schrieb;  denn  dieser  Wunsch  ist  schon  von  mehreren  Seiten 
geaussert  worden.  Die  Honorarfrage  berQhrte  ich  aber  vor  der  Hand 
noch  gar  nicht.  .  .  . 

22)  6.  10.  1864.  .  .  .  Noch  sage  ich  Ihnen  und  alien  in  Hannover 
versammelten  Fachgenossen  meinen  besten  Dank  fiir  die  fdr  mich  so 
f'hrenvollc  Weisc,  mit  der  sie  meiner  gedacbt  Hofi'entlich  iat  mein 
tolographischcr  Dank  und  Gegengruss  noch  rechtzeitig  eingetroffen?  .  .  . 

23)  5.  1.  1865.  .  .  .  Ferner  benutze  ich  diese  Gelegenheit,  urn  Ihnen 
auch  meinerseits  cine  Proposition  zu  machen;  ich  wQnsche  n&mlich  den 
luir  von  Hern.  Zaico  del  Valle  zugesandten  ersten  Band  des  von  ihm 
und  D.  J.  Sancho  Rayon  herausgegebonon  Ensayo  de  una  BibHoteca 
f/paiiola  de  lihros  raros  y  curiosos^  formado  con  los  apuntamientos  de 
7).  hnrtnlome  Jose  Gallardo  (Madrid,  1863  4")  in  unserem  Jahrbuch  zu 
boHproclicn ;  seit  langem  cines  der  an  neucm  Material  reichhaltigaten 
Biicher  die  in  Spanien  erschienen;  aber  ich  habe  nicht  die  Absicht,  ea 
schon  bald  zu  besprechen,  vielleicht  erst  im  kornmenden  Somnier;  ich 
maehc  Ilmcn  schon  jetzt  davon  die  Anzeige,  damit  mir  kein  anderer 
zuvorkomme,  da  ich  Hrn.  Zarco  diese  Aufmerksamkeit  schuldig  zu  aein 
glaube.  .  .  . 

21)  30.  10.  1865.  Sehr  geehrter  Freund,  meinen  besten  Dank  fClr 
Tbre  liebcn  Zeilen  vom  24.  d.  M.  und  die  beiden  Exemplare  Ihrer 
interessanten  Abhandlung  ftber  das  VitoriaL  Einleitung,  Auswahl  und 
und  Behandlung  des  Textes  haben  mich  voUkommen  befriedigt.  Sie 
baben  dem  Werke  die  ihm  gebuhrende  Stelle  in  der  Literaturgesehichte 
sehr  richtig  vindiciert  und  ncues  Interesse  dafQr  geweckt.  .  .  . 

Allerdingn  sind  die  VerzOgerungen  und  Unregclm&ssigkeiten  in  der 
Eiscbeinung  und  Versendung  des  Jahrbuchs  sehr  zu  bedauern,  und  ich 


BRJEFE  VON  F.  WOLF.  43 

habe  Brockhaiis,  der  diesen  Somtuer  hier  war,  ea  sehr  dringend  ana  Herz 
gelegt,  wider  dieae  Unzuk^mmlichkeiten  Vorsorge  zu  trefiPen. 

Jedenfalls  beschwOre  ich  Sie,  Sich  dadurch  nicht  von  der  Redaction 
abwendig  niachen  zu  lasaen,  denn  abgesehen  davon,  dass  einem  solchen 
Untemenmen  nicbte  mehr  ala  Wecbael  in  der  Redaction  schadet,  haben 
Sie  darcb  Ibre  biaherige  trefflicbe  FQbrung  deraelben  una  von  der  Uner- 
•etilichkeit  der  Ibri^n  die  beaten  Beweiae  geliefert. 

Nachdem  icb  eine  im  Laufe  dea  Sommera  vorbereitete  akademiacbe 
Abbandlung  beendet  .  .  .  wollte  icb  micb  unverzQglich  an  die  Auaarbeitung 
der  Anzeige  von  Zarco  del  Valle*a  Ensayo  de  una  Biblioteca  etc.  fur  daa 
Jahrbuch  macben;  allein  da  eraucbtc  micb  der  bieaige  apaniacbe  Oeaandte 
Hr.T.  Ajlloneinen  Artikel  Qber  den  aucb  ala  politiscben  und  hiatoriacben 
SchrifUteller  bekannten  Miniater  Marquea  de  Miraflorea  fiir  die  Wiener 
Zeitung  za  scbreiben,  welchem  Anainnen  icb  bei  den  vielcn  Verbind- 
lichkeiten,  die  ich  Hrn.  v.  Ayllon  acbulde,  nicht  auaweichen  konnte, 
and  ich  muss  nun,  aebr  d  contre  coeur,  micb  mit  der  aehr  yoluminoaen 
Autobioffraphie  und  den  Werken  jenea  Miniatera  beacbaftigen,  doch 
hoffe  ich  m  ein  paar  Wochen  damit  zu  Stande  zu  kommen  und 
will  dann  ungeaftumt  Zarco*a  Werk  vornehmen,  ao  daaa  icb  doch  noch 
bk  lu  Anfang  dea  n&cbsten  Jabrea  Ihnen  meinen  Artikel  einaenden 
k5nnen  dfirfte.  Im  n&chaten  Friibjabr,  vielleicht  aber  aucb  erat 
im  Sommer,  denke  ich  die  mir  inzwiachen  von  de  loa  Rioa  zugeaandten 
Bde.  5  u.  6  aeiner  Hi/\oria  in  gleicher  Weiae,  wie  die  frtiheren,  im 
Jahrbuch  zu  beaprechen,  wenn  Sie  damit  einveratanden  aind?  .  .  . 


25)  15.  12.  1865.  Lieber  Freund,  ich  beeile  micb  Ihr  liebea  Schreiben 
Tom  12.  d.  M.  80  gut  ich  eben  kann,  zu  beantworten.  Aucb  Ihr  frQherea 
Tom  12.  November  ao  wie  das  an  Muaaafia,  iat  aeiner  Zeit  eingetroffen. 
«  Dasb  ich  letzterea  bia  ietzt  unbeantwortet  lieas ,  findet  wohl  eine  Ent- 
schuldigung  in  meinem  achlechten  Geaundbeitazustande ;  denn  aeit  dem 
Herbate  bin  ich  von  aathmatiachen  und  nerv5acn  Leiden  so  beimffesucht, 
daaa  ich  oft  unf^big  zu  aller  geiatigen  Beschaftigung  bin  und  nicht  ein- 
mal  die  Stimmung  zu  einer  freundacbaftlicben  Correspondenz  finden  kann 
Es  sind  eben  die  achaques  de  la  vejez  die  mit  dem  Eintritt  in  lucin  70  tea 
Jahr  ao  zugenommen ,  daaa  ich  wohl  daa  commencement  de  la  fin  darin 
erkennen  muaa.  Sie  muaaen  mir  daher  aucb  jetzt  verzeihen  wenn  ich 
mich  kurz  und  achlecht  faaae. 

Ich  babe  Ihren  letzten  Brief  aogleicb  Muasafia  niitgetheilt  und  cr 
liees  mir  aagen  (denn  aeit  einer  Woche  biite  ich  daa  Haua),  dass  er  Ihnen 
bereita  aelbat  geacbrieben  babe. 

Churton*a  Werk  fiber  Gdngora  babe  ich  geleaen  und  es  aehr  unter- 
richtend  gefunden,  wie  wohl  er  aich  ao  aehr  iiber  die  ganze  Zeit  und 
HofKeachichte  Philippa  ULu.  IV.  verbreitet,  dass  er  daruber  acinen  Helden 
h&ung  aua  den  Augen  verliert.  Der  ganze  zweite  Band  enthiilt  bios 
Cbersetzungen ,  die  aucb  achon  mehr  als  ein  Drittel  dea  eraten  tuUen; 
er  benQtzte  dazu  die  handachriftlicben  Sammlungen  von  Gayangos  und 
Turner.    .  .  . 

In  den  n&chaten  Tagen  aende  icb  Ihnen  durch  Bucbhandlergelcgenbeit 
ein  Ezemplar  meiner  nun  fertig  gedrukten  akademiacben  Abbandlung 
»Ein  Beitrajg  zur  Rechta-Symbolik  aua  apaniscben  Quelleu*;  ich  werde 
auch  eina  mr  Ihren  Collegen  Hrn.  Prof.  Arnold  beiscblicssen,  deaaen 
trefBichea  Werk  >Recht8-  und  Culturleben*  ich  mit  groasem  Niitzen  und 
Vergnugen  geleaen.   Mit  herzlichaten  Griiaaen  Ihr  treu  ergebener  Ferd.  Wolf 


44  L.  L£MCKE*S  BRIEFWECH8EL. 

Brief  eines  Studirenden. 

1863.  .  .  .  Seit  einiger  Zeit  sehe  ich  mich  snchend  nach  Jemand  um, 
dcBsen  kundiger  Rath  mir  auf  dem  weiten  Gebiete  der  Wissenschaften, 
in  dem  ich  beinah  noch  planlos  uraherirre ,  einen  einzuachlagenden 
Weg,  eine  feste  Richtung  vorschreibe.  ... 

Darf  ich  Dmen  nun  Einiges  ftber  meine  ietzigen  Verh&ltnisBe  mit- 
theilen?  Letzte  Michaelis  verhess  ich  die  Schule  .  .  .,  in  der  festen  Ab- 
sicht,  neuere  Philologie  zu  studiren,  da  ich  gerade  far  die  neueren 
Sprachen  eine  ganz  entschiedene  Vorliebe  habe.  Vor  meinem  Abgance 
zur  Universitat  hatte  ich  in  BetrefiP  meines  Studiams  eine  RCicksprache 
mit  Herrn  Professor  .  .  .,  bei  welcber  demelbe  ausserte,  um  die  neuern 
Sprachen  liiit  Erfolg  zu  betreiben,  milBse  man  erst  die  alten  kennen; 
er  rathe  mir  im  Allgemeinen,  erst  I&ngere  Zeit  die  alten  Sprachen  zu 
studiren,  und  mich  <mnn  specieller  den  neueren  zuzuwenden. 

Diesem  allgemeinen  Plune  bin  ich  auch  gefolgt.  Ich  habe  in  diesem 
Semester  ein  griechisches ,  ein  lateinisches,  ein  geschichtliches  und  ein 
philoBophisches  Golle^  gehOrt  und  mich  mit  den  neueren  Sprachen  sowie 
mit  Literatur  nur  pnvatim  bosch&ftigt. 

Nun  haben  sich  mir  aber  inzwischen  mehrere  Fragen  aufgedrftngt, 
auf  die  ich  keine  Antwort  zii  geben  weiss.  Wie  iange  soil  ich  auf  diese 
Weise  weiter  studiren?  Wie  tief  in  die  alten  Spracnen  eindringen?  Ist 
cs  besser,  die  alten  und  neuen  Sprachen  zu  gleicher  Zeit  zu  betreibea, 
Oder  nur  erst  jene  und  dann  diese?  Und  femer  stehe  ich  rathlos  da: 
Int  es  far  mich  vortheilhaf t ,  Iange  in  .  .  .  zu  bleiben,  und  wo  finde  icL 
wcnn  ich  fortgehe,  die  lilr  neuere  Philologie  bedeutendsteu  Lehrkr&fter 

Dann  hatte  ich  mir  folgenden  Plan  gemacht.  Nach  den  drei  Studien- 
jahren  wollte  ich  mich  nach  gemachtem  Examen  einiffe  Jahre  als  HauB- 
lehrer  in  Frankreich  und  England  aufhalten  und  es  dann  auf  eine  feste 
Anstcllung  als  Lehrer  absehen.  Dagegen  wurde  mir  von  anderer  Seite 
vorgeschlagen ,  z^ei  Juhre  in  Deutscmand  zu  studiren;  dann  aber  ein 
Gesuch  einzureichi'n ,  die  letzten  zwei  odcr  drei  Semester  im  Auslande 
zubringen  zu  durfen.    Ware  dieser  Rath  wohl  annehmbar  und  zu  befolgen? 

Dies  sind  die  Fragen,  dies  die  Ungewissheiten,  uber  die  ich  so  geme 
Klarheit  erlangen  m5chte  und  dercn  beantwortung  von  grossem  Einflun 
auf  meine  ganze  Lebensrichtung  sein  wird.  .  .  . 


S.  20  im  Brief  II  von  du  Meril  Z.  8  v.  u.  1.  pretendraient,  —  ib.  Z.6 
V.  u.  tilge  ein  qiiC. 


Nachtr&ge. 


Zu  Abschnitt  A  theilt  mir  Dr.  E.  Heuser,  Gustos  an  der 
Giessener  Universit§tsbibliothek  freundlichst  folgendes  mil: 

1.  Von  Qamier  ist  schon  1580  eine  Ausgabe  in  Genf  >apad  haeredes 
EasUchii  Vignonc  erschienen,  die  wir  bier  besitsen ;  bei  demselben  1593 
one  »8ecanda  editio  recognita«  die  scbon  von  Lange:  »Der  vocaliscbe 
Laatstand  in  der  franzdoiscben  Spraohe  des  16.  Jh.  nach  den  Zeugnisaen 
der  alten  Graromatiker.  G(5ttinger  Dissert.  Elbing  1883<  als  in  GOttingen 
beOndlich  bemerkt  ist;  aucb  diese  bctsiUen  wir,  wie  wir  aucb  von 
Stepbaniu*  >Libelliis«   ein  Exemplar  baben. 

2.  Ans  dem  Jahr  1588  liesitsen  wir  nocb  eine  >Graminatica  gallica  brevis, 
fadHs  et  diludda,  partim  Germanice  pariim  Latine  conscripta,  breviter 
omnia  &  singula  fcitu  necessaria,  nona  dicendi  methodo  nunquam  antl^ 
hic  aedita,  complectens:  in  gratiam  eorum  qui  earn  linguam  addiscere 
cnpiont  Authore  Petro  Aodraea  L  u  m  n  i  o.  //  gran^fifc^e  ®rammattca  ^u 
Xratf6  tnb  ju  Sattin  befc^rieblt.  iwQUi^  t)or  ben  (S^U^rtm  Ditb  Dnnele^rtm, 
tcnnali  npt  alfo  in  Ziud  augganflcn,  tintm  jegUc^en  nant^  nu^lic^,  tnfonber^dt 
bfp  bieftr  ic^t<)n:  tretfc^  ^elt.  ^urc^  $ftrum  £umm<^  Maistre  d'efcole. 
9tbnKft  },n  (SbQn  auff  @.97{arceQen  StraRen  ^t\)  ®er^arbt  t>on  @am)>en.  $iib 
man  finbt  fte  3U  fauff  auff  ben  X^umb^off  bep  SBil^elm  Su^enftrc^n. 

Thurot  u.  Livet  verzeicbnen  dies  Bucb  nicbt,  ebenso  wenig  Tell. 

Zu  Abschnitt  B  I  macht  mich  mein  verehrter  College 
L  Schmidt  nachtraglich  noch  auf  zwei  weitere,  oben  (S.  16) 
unerwahnt  gebliebene  Schriflen  seines  Vaters  aufmerksam.  Die 
erstere  ist  betitelt: 

Sammlung  franzGsiscber  Schriftstellen  aus  dem  neunzebnten  bis  in 
das  dreizebnte  Jabrbundert  zurQck.  Nebst  eioem  W5rterbuch  fQr  die 
▼erMcboUenen  alten  W5rter;  besonders  in  Beziebung  auf  den  Zusammen- 
hang  der  neueren  Sprachen  unter  sicb,  und  mit  der  lateinischen,  ihrer 
Mutterspracbe,  von  1).  Friedrich  Wilbelm  Valentin  Schmidt.  —  Fiir  den 
gelebrten  Unterricbt.  —  Berlin  und  Stettin,  in  der  Nicolaiscben  Bucb- 
handlung.     1818.   8«.   XIV  u.  282  SS. 

Die  interressante  Vorrede  dieses  jetzt  naturlich  vollig  ver- 
alteten  Buches  lautet: 

Da  icb  seit  neun  Jahren  in  mebreren  Klassen  des  Berlinisch-KOUniscben 
Gymnasiums  mit  dem  Unterricbt  in  der  franzOsischen  Spracbe  von  Seiten 


46 


NACHTRXfiB. 


des  Herrn  Directors  beauftragt  geweaen  bin .  so  babe  ii:h  das  Bedarrnin 
einea  LehrbuchB,  welches  dnm  mioh  leitenden  Finn  ani^'t^ine&sen  w&re,- 
lebbaft  em^fundea.  Die  riilherliiii  eingefObrte  Chreatoinathie  von  Gedikaij 
war  fOr  eine  Zeit  bestimiut,  wo  der  franiSsiscbe  Dnterricbt  noch  ffltl 
einen  Haiiptg<!geD»t.aDd  kaU;  wo  die  Spmcbe  aU  aclbststiiDdig,  unabhftngi^ 
voD  ifarer  Mutter,  der  Tateiniaohen.  uud  ihven  Scbwestern,  den  neiierei^ 
Sprachen,  belrachtet  wurde;  di«  deruaHge  atarre  Qestalt  derselbea  yrtX 
alleiu  berrickaichtigt:  und  beaonderi  in  dieBerHinsicht  wnr  jeneSammlijii^ 
aehon  vor  meiner  Zeit  oicht  inehr  im  Gebrauch.  Bei  mebjj&hrigeiB 
Studiuin  iv  vorEtlglichBten  Schriflen  der  europEliacben  Vorzeit.  bii  in 
duB  tiefe  Mittelallcr  binein,  io  den  TQchtcraprnchen  der  Inteinitehen^ 
glaube  Icb,  da  jener  ituaaere  Berul'  dazu  kOtuint,  nicbt  kiliik  iingeeignet' 
eu  dem  vorliegenden  C'Dternehiueti  xu  sein.  Der  Plan  dieaes  Buches  iit 
kOrzlich  folgender:  In  gear-hichtlicher  Folge  sind  einzelne  Scbnilsellen, 
wclcbe  jedocb  eio  kleinea  Gnnze  bilden,  neben  einnoder  geatellt,  ani 
SobtiftttetlBTD  des  neuuzehnteD  bis  lum  dreiiebnben  Jahrhundert  No/, 
golcbe  Schrifta teller  sind  dazu  nfL-wtLblt,  weicbc  theila  durcb  ihri>  Eige 
thiinilicbkeit  einen  gcwisscD  EtiiSusa  auf  die  Sprauhbi Idling  gi;babt  babe  , 
tbeila  ahet  aucb  das  boatimmte  OenrSigc  ihrcr  Zeit  und  der  VolkaBpradic 
an  aich  tragen.  Nocb  manuhe  andere  Umatandp  aind  bei  der  Waal  h9i 
rQckaicbtigt  warden,  welcbe  die  Ueberaicht  der  niitgotbeilten  SteJIeo  nfthc 
andcnten  wird.  Nocb  eine  Benierkung  eriaube  icb  luir.  Sollte  der  il^ 
abnlicben  Schriften  bilufig  sicbtbare  Zweck.  gelegvntlicb  ge»chichtliGli4 
geogmphiache  u.  d.  Eenntniase  beixubriogen,  bier  TemacblS^ist  scfaeinenj 
ao  benierke  icb .  dana  dagegeo  ein  anderer  Zwf^ck  vorzORlich  mir  vot 
Augen  Bcbwebte,  der  wool  eine  besondere  Aufinerksaniseit  bei  dept 
Unterriobt  rerdieni-n  mflehtc;  dieser  iat:  eine  groaanrlige,  edele  und  Qotl- 
er^ebene  Oeainnung  nach  MSglichkeit  ta  erwecken  und  eq  belebeib 
itiuhtun^n  aher  iiui)  Marcben  baben  in  diea^  Hinsicht  eineo  uoKlaut^ 
licben  EinfiuiiB  auf  das  gnnze  Leben.  Uaa  biDEiigerttgto  WCrtitrbuui  be* 
ziebt  sicb  lunilchar.  suit  iLeChastoieuient  d'un  Pere  k  ton  GU<,  [a.  mSit]^ 
und  ant  die  Qbrigen  jetit  vt^ralteten  WOrter  und  Fornien  in  diM9 
Sttinmlung.  Da  indesH  daa  Cbaatoienient  hipr  nicbt  ganz  aufgenouimcB 
werden  konntc ,  so  wird  man  im  Wfirterbucb  einen  bedentt^den  Vcbef 
Bcbuaa  finden,  wejcher  aber.  wie  icb  bofl'e,  den  Preunden  dea  MJtt«lalten 
uicbt  ante  ill  ko  in  men  aein  wird.  Zur  Band  hin  die*er  Arbeit  wnren: 
•  Diclionnaire  du  vieui  Langage  Frnnfois  par  Liv  Combe"  (Paris,  ITdS)*. 
und  daa  >Supplenient>  von  deinaelben  Verf.  {Paris,  1767),  und  >a  Diotionaty 
of  the  Nonuan  or  old  French  Language  hj  Kclhani*  iLondon  1779);  dock 
von  aehr  eeringem  Nutzen.  Grfindlicher  und  zuvoriaaaiger,  beaoad — - 
durcb  die  flinEUfiigung  der  Bewcisatrllen,  ist  das  iGlofTaire  de  lit  Lanf, 

Romane,  par  Roquefort*,  (Paris,  1S08,  2  starki;  Baude).     Die  Ansicht  u 

Absicbt  Hoqnefort's  aber  bei  neiner  Arbeit  ist  so  veraobiedon  von  dot 
unarigen,  dues  in  Beiiebung  auf  Ab<eitungund  Zubb  mm  en  at  el  lung  v 
fast  nichts  entlebnt  iai,  Doch  gcibilhrt  dem  fleiasigen  Mann  una 
uufrichtigei  Dank  fiir  manche  Belfhrung  ilber  den  8 prach gebrauch  dei 
InuizSHiBtlien  Vorneit,  Ha,tt«n  -wir  docb  eio  abnlichea  umfasaeudeB  We»| 
fir  unare  deulachcn  Oichtcr  del  Mitlelaltcra!  —  Mi.'br  uDserni  Zwoisk 
und  unarer  Ansicht  entgprethpndes  konnte  enllehnt  werden  nui  d« 
l^uliiiu&iua  Anmerkungen  ku  den  >Scriptorea  Hiatoriau  Augustae*  : 
iiiis:  .Octavii  Ferrarii  OriginoF  Linguae  lUiicae.,  (Patarii  !G76.  und  ba- 
aondera  aua  dea  uneruieaslicb  beleseoen  und  sorgTaltigen  Du  ^'^et«ne,  Dlt 
.  fUlorrariuiii  adSciiptorea  mediae  etinfimai/Latinitiilis*,  {.Fruncofurt) 
"'     -    ''--  """  = *        itbUl 


■S3 


IDBl) 


«ber  unser  BOchieio  in   KPdrftnirfer  KBrae  vieles  entbUt,' 


NACH'fttSiJE,  47 

*wi  j*nen  VorganB«rn  nieht  gefunden  wird,  so  mflfW  jeder,  iler  mit 
iina  Uie-  Methode  di^r  Zosammenstelluu);  der  Temcbiedeneo  Formen  Einer 
Wan«l  bU  beionden  ISrderlich  far  ei^e  Bilehrung  und  Unterricht 
tiMlerer  erprobt,  und  drvea  Tietlcicht  einige  bi*niichbare  Andnatungen 
tnei  Gadet,  dafQr,  mit  uiir,  meinem  gronen  Lehrer,  deiii  seligen  Q,  i,, 
SpklJing,  fioh  Terpflichtet  tQblen.  Uaendlich  segenBreicb  wnrdaa  Wirken 
ilea  rrOBMn  HftRnei  im  K.rei>ie  leiner  SchQter,  und  wer  ibn  nur  aus  seinen 
Dniclitcfarifteii  k^nnt.  kiioD  xcbirerlich  atoe  Voratellung  hnbcn  Ton  der 
G«wandheit  teines  Gei^tes,  Ton  deni  Adel  und  der  Innigkeit  seinea  Ge- 
talttba.  MOge  der  selige  Geist  fottdaaernd  duvch  seiner  niubt  gnni 
iui«1lrd)|^  ScbQler  fortwirken! 

{El  I'olgt  eine  Uberaicbt  der  24  mit^ptbeilten  Scbriftst^Ilen  aus: 
ULibaiime  E.:  Relation  complete  de  la  Campagne  de  Ruaaie  en  1813 
^  1810  5.  ed.,  Line  IX.  In  Ber&iiUi  2)  StaSt  Holatein.  Had.  de: 
(^ne  ou  Italie  (MerkwQrdigkeiten  de«  heutigen  Rom);  3)  Genlis, 
]f(d.  He:  Les  petia  emigres  3.  id.  1800;  4)  Gnsetdia  aus:  Lb  Gmnd 
d'Aani:  FabliAtii  ou  contct;  &|  Diderot:  Der  Dienet  Jacob  und  aein 
Heir;  6)  Cajlaa,  le  Comte  de:  NoTeaux  Contes  Orientanx  (Dakiwno"  und 
ait  SiebeiMcU&ferJi  7)  Voltaire:  Hiet.  de  Cbarlea  XU  (Karl  £11  bei 
Pglta*a};  8)  Pdnelon;  OeuTreBapirituelIes(BetracbtungeDeiiieBProiumen]; 
S)  Bsciue:  La  Tbebalde,  >Der  Abdruek  ist  genau  nacb  der  Parjser 
iuRftbe  von  lt>S2  geinacht;  nian  muM  iiber  die  ^orgfalt  erstaunen,  mit 
vda>«r  in  den  spftteiea  Drucken  miinoke  Suiir  diohteriBchen  Augdrnckt 
tertilgt  ist'.  {-i  Be>3)>ie)ej:  10)  Uorneille  Cinna  V.  1;  II)  Scuderj, 
it  de:  La  utoit  de  Cesar  Tragedie  2,  ed.  Paris  1637.  >So  BBbr  Uietta» 
Stack  Auch  bri  Vergleichiing  mit  dem  iiber  alles  Lob  erbabencn  Juliui 
Cla»r  dea  Shakspeart'  verlieren  inu«s.  so  acheint  uns  doch  in  demaelben 
Dohr  Snergie  dea  Oedaakena  und  Wahrbeit  des  GefQhls,  niehr  An- 
gaoMMenheit  der  Sjiracba,  ala  in  dan  spHteren  frani.  Tragikern  ina  ge- 
(UBmt  HObtbar-  Ja,  man  wird  tuweilen  an  die  unbedeutendereD  Erzeu^- 
■iiee  dea  Blt-engliacheD  Tlieatera  erinnert,  welcben  an  derselbun  Zeit 
■anein  Uotergang  eicb  nabte.  Z.  B.  folgende  Veree :  ,Mon  coer  eft  dans 
mn  Jt'OX,  ou  ie  Teui,  qu'on  le  voye,  S9achanl  qu'il  j  paroiit  plein 
d'krdeur  et  de  ioye'  wird  man  einea  engliacben  Oder  spaniichen  Dicntera 
tuebt unwOrdig  finden>;  12)  Garlas,  Saludte  do:  Oeavtea  Faria  Itill  ^Der 
7.  Tag  der  ScbQpfung);  13}  Marguerite  de  Valoia:  THeptauieton  des 
Mem  relies  (Pranz  I,  Wilate  Inael,  BQsaende  cf.  L,  v.  StoUberg'g  Ballade); 
H)    Stunt  1,:  VewcaniGrabe  TonPatrarca'sLnura;  IS)  Merlin,  alteater 

Cu  Ritterruman  der  Prauzoaen  nncb  d.  Auag.  PariH  152H;  1S)u.  IT)  La 
ce  aui  Aveuglea  et  autrea  Po^ea  du  XV.  a.  Lille  1748  (SpricbwOrter, 
I  d.  'Weltkind  u.  d.  Geiatliche);  18)  Alexia,  G.:  Paeaetempa  (Der  Geizige); 
i      19)    La  Testament  Cynique  (Vgl.  Duulop  2,486);  20)  Charlea  d'Uieana: 

i^etw  an  den  FrQbling);  21)  Proiseard:  Rondeau;  22}  Le  chHstoieioent 
'uo  pere  u  aoo  fila.  >Auch  hegen  wir  den  Wunacb  und  die  Hofi'nung 
de¥<mit  die  Diaciplina  clericalis  aelbat  aua  der  lat.  Hs.  in  England 
niti  einem  ihrer  wiirdigen  Commentar  berauatugeben."  2^1  Diielt-OeaetE 
Philipp  dm  ScbSnen  nach  Da  Caoi;e  d.  v.  Duellnni  >Leider  ist  die  tiprauhe 
emout,  aucb  muaate  dieaer  Artikel  vor  '22)  atehen*;  24)  Eld  Liidwig  dea 
DeuUrhen  genau  abgedruokt  nach  Roquelorts  fauaimile,  nebat  Umachrift 
in  die  Sprache  des  Vi.  Jb.  nnd  in  j«t£iges  FranzOsiacb]. 
I  Die  BecbtBchreibung  iab  beibebalten,  -nie  aie  zu  der  Zeit  der  Schritt- 

I       (teller  Sille  war,  welcbes  filr  den  Gang  der  Spmchbildunjr  nicht  nnwichtig 
I       Kbien.  <-    Wie   viel   dieee    kleine  Samnitung   deni   tremii-bcn    Handtiucb 


48  NACHTBAGB. 

der  fransdsisohen  Spracbe  (Berlin ,  bei  Nauok  in  2  Theilen)  la  danken 
babe,  welcbes  durcb  yielmalige  Auflagen  seine  Ndtzlicbkeit  bewftbrt  hat, 
wird  dem  Eenner  nicht  entgehn.  Vorziigliob  sind  die  sorgfilltigen  und 
gelebrten  literariscben  Nachrichten  benutzt  worden.  —  MOge  aadi  dieses 
Hucb  zar  Erbaltung  grtbidlicber  Qelebrsamkeit  unter  una  ein  weniges 
beitragen,  und  der  Deutsche  nach  wie  vor  den  Bubm  behaupten,  dass 
er,  der  in  dem  Mittelpunkt  von  Europa  wohnt,  an  ttlchtig|er  Kenntniss 
und  rich  tiger  WQrdiffung  auch  des  Fremden  alle  anderen  vOlker  Qber- 
tre£Pe !  M5gen  die  woniwollenden  M&nner,  welche  meine  frtdieren  Arbeiten 
mit  GUte  aufgenommen  haben,  auch  diese  Sammlun^^  nicht  ganz  onzweck- 
m&ssig,  und  das  ihr  zum  Grunde  liegende  Urtbeil  nicht  falsch  finden  1  Die 
Beitraffe  zur  Geschichte  der  romantischen  Foesie  werden,  wie  ich  hoffe, 
noch  aeutlicher  zeigen,  wie  erhebend  die  freundliche  Aufnahme  der 
Druckschriften  ist,  da  es  umgekehrt  so  leicht  ist,  die  literarische  Th&tig- 
keit  nach  auasen  hin  zu  ersticken.  Berlin,  23.  M^rz  1818.  Der  Herausgeber. 

Empfehlend  angezeigt  ist  das  Buch  in  der  Leipziger  Literatur- 
Zeitung  vom  31.  Dec.  1818  S.  330,  sowie  in  den  gottingischen 
gelehrten  Anzeigen  116.  Stuck  vom  20.  Jul!  1820. 

Das  zweite  den  Romanisten  minder  interessierende  Werk 
ist  betittelt:  / 

Baliaden  und  Boraanzen  der  deutschen  Dichter  BUrger,  StoUbergund 
Schiller.  £rl3.utert  imd  auf  ihre  Quellen  zurOckgefuhrt  von  Fr.  Wilh. 
Val.  Schmidt.     Berlin,   Nauk^s  Buchhandlung  1827.   8*.  VIU  u.  352  SS. 

und  wendet  »sich  nicht  an  ein  schon  gelehrtes  Publikumc  sondem 
an  »ein  zur  Gelelirsamkeit  sich  bildendes«.  »Der  grosste  Theil 
der  hier  gegebenen  Anmerkungen  bildet  die  Grundlage  von 
offentlichen  Vorlesungenc.  Die  Aufmerksamkeit  der  Kenner 
der  Litleratur  mochte  Sch.  nur  fur  einiges  gelegentliche,  besonders 
fur  die  Anmerkungen  zum  ,Gang  nach  dem  Eisenhammer',  in 
Anspruch  nehmen.  Am  Schluss  steht  ein  alfabetisches  Register 
uber  die  in  den  Anmerkungen  erwahnten^  Schriftstelier. 

Schliesslich  sei  noch  erwahnt,  dass  von  Schn)idt  auch  noch 
ein  Vorlesungshefl  fiber  Hans  Sachs  vorlianden  ist. 


S.  8,  Gerard  du  Vivier,  Widraunp  Z.  6  1.:   Toutesfois. 
S.  10,  ib.  Widuiung  d.  Synonynies  Z.  li  1.:  Monseigneur, 


AUSGABEN  UNB  ABHANDLUNGEN 

AUS  DEM  GEBIETE  DER 

ROMANISCHEN  PHILOLOGIE. 

VEROPFENTLICHT   von  E.    STENGEL. 


JOHN  OOWER'S 

wmmm  \m  EHezucHTBOCHieim 

LXXII  ANGLONORMANNISCHE   BALLADEN 

AUS  ANLASS  DER  VERMAHLUNG 

SEINES   LIEBEN   FREUNDES   UND   COLLEGEN 

WILHELM  VIETOR 


NEU  HERAUSGEGEBEN 

VON 

EDMUND   STENGEL. 


MARBURG. 

N.  G.  KLWKRT'SCHE  VERLAGSBUCUH ANDLUNG. 

1886. 


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Di 


ic  nachslehenden   anglononnannischen  Balladen  von  John  Gower 

bisher  nur  wenigen  Lesern  znganglich  gowesen,   da  die  1818  von  Earl 

»wer  fur  den  Roxbiirghe  Club  veranstaltete  Ausgabe  derselben  so  gut  wie 

"  it  vorhanden  geblieben  ist.    Nur  aus  Warton's  History  of  English  Literature 

Todd's   illlustrations  of  Gower  and  Chaucer.*    London   1810.    p.  97  flf. 

einige  magelhafte  Proben  in  weitere  Kreise  gedrungen.    (B  XXXVI  1. 

•  gab  auch  Ellis   ^Specimens  of  the  Early  English  Poets.*   Lond.  1801. 

ed.  I  170  f.  wieder).     Bei  Warton  findet  sich  auch  folgendes  im  Ganzen 

ffende  Urtheil  darubcr  ausgesprochen : 

>To  say  no  more,  however,  of  the   value  which  these  little  pieces   majr  derive 

being  so  scarce  and  so  little  known,  they  have  much   real  and   intrinsic  merit. 

are  tender,   pathetic,   and  poetical,  and  place  our  old  poet  Gower  in  a  more  ad- 

itageous  point  of  view  than  that  in  which  he  has  hitherto  been  usually  seen.    I  know 

if  any  even  among  the  French  poets  themselves,  of  this  period,   have  left  a  set  of 

}  finished  sonnets;   for  they  were  probably  written  when  Gower  was  a  young  man, 

it  the  year  1350.    Nor  had  yet  any  English  poet  treated  the  passion  of  love  with 

;l  delicacy  of  sentiment  and  elegance  of  composition.*    (ed.  1B71,  Vol.  Ill  p.  35). 

In  den  neueren  Untersuchungen  fiber  anglonormannische  Sprache  und 
ikunst  ist  Gower  dagegen  rait  Stillschweigen  ubergangen  und  ooch  durfen 
le  anglononnannischen  Verse  nach  diesen  Seiten  ein  ebenso  lebhaftes 
iresse  wie  nach  der  literarischen  beanspruchen.  Tritt  uns  doch  in  ihnen 
recht  deutlich  der  Zwitter-Character  des  Anglonormannischen :  einerseits 
einer  halb  naturlich  fortgebildeten  Mundart  und  andererseits  als  eines 
stiich  von  Ausiandern  gehandhabten  Franzosisch  entgegen.  Gower's 
?ilbner  ferner  kSnnen,  obwohl  frei  von  jenen  barbarischen  Verletzungon 
Silbenzahl,  wie  wir  sie  aus  zahlreichen  anglonormannischen  Handschrifien 

ihnt  sind,  doch  darum  keineswegs  fur  correcte  franzosische  Verse  gelten. 
machen  weit  eher  den  Eindruck  von  italienischen  Endecasillabi. 

Ich  glaube  deshalb,  dass  eine  neue  Ausgabe  der  Gedichte,  auch  ab- 
?h.en  von  dem  freudigen  Anlass,  welcher  mich  dazu  bestimmte,  sowohl 
Interesse  der  englischen  wie  in   dem  der  romanischen  Philologie  wohl 

;eigt  war.     Gern  hatte  ich  allerdings  wenigstens  die  unter  A  und  B 

Iheilten  Gedichte  von  neuem  mit  der  angeblichen  Originalhs.  des  Dichters 
[lichen,  doch  waren  meine  bereits  vor  einigen  Jahren  angestellten 
luhungen  von  derselben  Einsicht  zu  erhalten,  trotz  thatkraftigster  Unter- 

ing  seitens  Herm  Frederik  Furnivall's,  leider  vergeblich.    Diese  Hs.  soil 

jetzt  im  Besitz  des  Earl  of  Ellesmere  befinden,   wird   ubrigens   wohl 

_  iwerlich,  trotz  der  Angabe  ihres  ehemaligen  Besitzers  Thomas  Lord  Fairfax 

Pneral  unter  Cromwell),  von  Gower  selbst  geschrieben  sein.  Fur  die  Gedichte 
er  A  nnd  B  fehit  aber  iedes  weitere  handschriftliche  Material.  Hier  blieb 
I  nichts  welter  fibrig  als  die  Ausgabe  von  1818  wieder  abzudrucken,  was 


IV 

audi  von  mir  geschelien  ist,  freilich  unter  Ausmerzung  der  mannigfa 
Druck-   und  Lesefehler,    welche   in  derselben  den  Text    nicht  unerhi 
entstellen.   (Vgl.  die  Anmerkungen).   —  Das  unter  C  mitgetheilte  Ehe 
biichlein  findet  sich  dagegen  in  einer  grosseren  Anzalil  Hss.    In  der  des 
of  EUesmere  (von  mir  mit  E  bezelchnet)  und  dementsprechend  auch  in 
Ausgabe  von  1818  fehit  ihni  die  erste  und  der  Anfang  der  zweiten  Ball 
Icli  lege  deshalb  die  vollsiandige  Oxforder  Hs.  Bodl.  294  (=  F)   Kir 
Theil  meiner  Ausgabe  zu  Grunde,   theile  aber  ausser  den  Varianten  von 
auch  noch  die  von  4  weiteren  Hss.,   namlich  Fairfax  3  (=  -4),  All 
Coll.  98  (=  B),  Wadham  Coll  13  (=  C),  sammtlich  in  Oxford  und  ft 
38C9  in  London  (=  D)  niit.    Sicher  existiren  noch  mehrere  andere, 
unsere   Gedichte  bieten  (dahin   gehort  die  Hs.  Trinity  College ,  Gaml 
R  32),  doch  durfte  deren  Benutzung,  nach  den  Varianten  der  ai 
Hss.  zu  schliessen,  von  keineni  besonderen  Werth  sein.    Ich  ver^veise 
der  Beschreibung  von  E  auf  Warton's  Hist.  Ill  33  ff.  und  gebe  hier 
noch  eine  kurze  Beschreibung  der  4  benutzten  Oxforder  Hss. 

1)  Fairfax  3  (im  alten  Catalog  No.  3883)  beginnt  mit  der  Corjfessio  Am 
wolcher  unsor  BalladeD-Cyclus  folgt.  Am  Schhiss  der  Hs.  etehen  einige  latei 
Qedichte  unseres  Aiitors.     Pergament-Hs.  des  15.  Jh. 

2)  All  Souls  Coll.  98  be^nnt  mit  der    Vox  Clamantis  und   anderen 
Gedichten.    Unsere  tVanz.  Gedichte  stehen  Bl.  132-5.   doch  fehlen  die  ersteo  iwi 
der  AnfaDjsr  der  drittcn  Ballade.     Die  Blatter  135-137   enthalten   wiederum   lat 
Gowers.     Von  Warton  (ill  35  Anm.)  wird  unsere  Hs.   als  All  Souls*  ColL  Oxf. 
angefiihrt.    Pergaiiienths.  des  15.  Jh. 

3)  Wadham   ColL   13.     Enthalt  Bl.   1-443   die    Confesaio  Amantia,  von 
unsere  Balladen,  doch  fehlt  der  Schluss  von  Ball.  17  und  Ball.  18.    Papierht.  des  ISu* 
frQher  im   Besitz  von  John  Edward   und   1765  von  Richard   Warner.     Sie   bieiai 
schlechtesten  Text. 

4)  -Bodl.  294  (alt  NE.  F.  8.  9.  im  alten  Cat.  No.  2449).  Bl.  1-196  steht  die  C 
fessio  AmatUis,  Bl.  197-199  unsere  Gedichte  und  Bl.  199b-200c  wieder  lateinische  Tl 
des  Dichters.    Pergamenths.  des  15.  Jh. 

Bezuglich  der  Textbehandlung  von  C  bemerke  ich,  dass  isolierte 
arlen  von  F  in   die  Varianten  verwiesen  und  in  den  Text  dafur  die 
ubrigen  Hss.  gesetzt  sind.   Tiefer  greifender  Texlanderungen  bedurfle  es 
Die  Interpunction,  welche  ich  bei  Abschnitt  A  und  B  ganz  wegliess,  gl 
ich  im  Ehezuchtbuchlein,  auf  dessen  Verstandniss  es  mir  hier  natflrlich 
meislen  ankonimen  nmsste,  wenn   auch   nioglichst  sparsani  durchfuhrai 
mussen.    Im  ubrigen  habe  ich  mich  aber  fur  diesen  Text  moglichst 
an  die  Hs.  F  gehalten.    Auch  uberflussige  e,  wie  bei  owe,  come,  sind, 
von  alien  Hss.  uberliefert,   hier  nicht  beseitigt. 

Die  sprachlichen  und  metrischen  Anmerkungen,  welche  ich  bei 
machen   keinen   Anspruch   auf  Vollsiandigkeit.     Vielleicht  habe  ich 
Gelegenheit  dcni  Franzosisch  Gower's  im  Zusammenhang  mit  dem  ani 
zeitgenossischer  Dichler  Englauds  eine  eingehendere  Untersuchung  zu  wid 
Zu  einer  solchen  gebrach  es  mir  jetzt  an  der  nothlgen  Zeit. 

Marburg  den  IG.  September  1886.  D.  H. 


A.  Zwei  franzOsisehe  Balladen  zn  Ehren  Heinriehs  IF.') 


I.  n, 

proaesse  humblesse  honour  roial  1  A    vous  men  liege  seignour  natural         1 

•ont  en  vous  nion  lieffe  Beignour  mis  -O.  flenri  le  quarte  loure  soit  benoit 

I  providence  qest  celestial  Qe  dieus  par  vous  de  grace  especial 

s  coers  dolentz  par  vous  sont  rejois  Nous  ad 

J  bona  Roys  nous  fusnies  enfranchis  Ore  est '.  •.  .  .  . '.  '.  .  .  .  .  *  '.  ,'  \ 

•am  cause  fuismes  en  servage  Ore  est  ....  .  .  .  .  .  .  .  .  ,  ,  !  .  .  .*  ', 

I  te  fie  il  ad  bel  avantage  Par  ........ 

t  du  ciel  le  regne  emperial       •    2  

m  Rois  lestat  en  terre  assis  a  ?  '  '  *  *  a ' 

id  fait  de  vostre  original  Ainz  grant 

fMles  contre  vos  anemis  y}^^  \*el  amour  qest . 

>tre  honour  soit  saufgarde  toutdis  ^^\  ^^V^  ^o*^^^  J<>ious  louer  recoit 
xmseil  que  soit  et  bon  et  sage  ^^}  ^®  ^?  ^^^^'f  ^^l^^^  ^olo^*^    . 
86  fie  il  ad  bel  avantage  g^  ^'"P^  ^^^^^  ^®  "^^^e  ancessene 
_  Ore  entre  nous  recomencer  om  doit 

ratour  et  vostre  humble  vassal  8      Sanz  mal  pensier  dascune  vileinie 

ower  qest  trestout  vos  soubgitz  q  ^^i^ig  ^^^^^^  puissant  et  seignural          8 

avete  receu  le  coronal  si  nus  de  vous  joioms  cest  a  .  .  . 

I  aemce  autre  que  le  ne  fis  Po^  desporter  vo  noble  Court(e)  roial 

olade  V  sont  les  ditz  floriz  jeo  frai  balade  et  sil  a  vous  plerrofitj 

ertu  V  lalme  ad  son  corage  Entre  toutz  autres  joie  men  serroit 

86  ^e  il  ad  bel  auantage  Car  en  vous  soul  apres  le  dieu  aie 

.                 T  Gist  mon  oonfort  sascun  me  grieveroit 

Rois  ce  que  le  vous  escris  4      Li  Rois  du  ciel  monseignour  vous  mercie 

it  ert  de  parfit  lan^ge  - 

latin  ma  Sentence  ai  compris  Honour  valour  victoire  et  bon  esploit       4 

86  fie  il  ad  bel  avantage')  Joie  et  saunte  puissance  et  seignurie 

Cil  qui  toutz  biens  as  bones  gentz  envoit 

Doignt  de  sa  grace  a  vostre  regalie 

Anf  S.  1-3  der  fQr  den  Roxburghe  Club  besorgten  Aus^be:   »BaIades  and  other 
John  Gower  printed  from  the  original  Manuscript  in  the  library  of  the  Marquis 
d  at  Trentham.    London  1818.  4*'«    steht  eine  mteinische  »Epi8tola  in  qua  pro 
alnte  . . .  Henrici  quarti  ...  J.  Gower  apud  altissimum  devocius  exorat«. 

^olgen  einige  lateinische  Verse  auf  Hcinrich. 


B.  Si  apres  sont  esfritfs  en  fnnnis  fiikuto  bahlw. 


I. 

fait  dont   iM 

cent  desporter 

.  . 2 

uion  purlins 

Car  qr:  qori^  di«t    iamer  en  autre  p-ace 
Sinz  ua  *?ui  point  u/jrr  de  toati  nie«  «'»n5 
Mon  i.>:*r  xvm^iici  :ou:ditz  en  vosir^  craoe 

Si  die::*  tv".  r:i:  dn  ::-e::ro  i  n.a  j-lee^nce  3 
Et  teraiiE-r  ::;es  .w>::i:j'.:s»»^ii:entz 
Sol  one  1a  :■::  e:  1a  coc'.:nu.incr 
^»"-e  ijd  iT^rde  *o.nz  faire  e»char*ren:entz 
L«:r«  rn  wV  e  r.ii  :c-:z  ivez  e*lA>xen:z 
M.i:*  jar  le  >::  p*  quoiqar  loriUDc  enbrAoe 
En:rt  les  V:-n<  iu  *:e'.le  ^i  l-r*  toixneniz 
Men  coer  r?z.:vnt  touTdit*  en  Toetre  ^race 

Pat  *:e»:  e*cr:c  n".A  uA'Aie  a  ry^s  m-r  ren*  4 
Si  res-irer  n-r  vi*i»*  ^'-''  "^»^  •'**«<? 
Tecctz  zi'^  :oi  teneu  n:e*  serenienti 
Mon  coer  rexiint  :ou:d::z  en  Tv*tr«  frioe 


IL 

Lirern  sen  vait  e:  'e«"ee  Tient  flori         1 
l>e  tro'.d  ea  rhalU  le  temps  s^  .i.uer.i 
Lowl  qaincois  .«Tv>iv  i^eruu  ^?n  nr 
Le  renoTtlle  t  qil  swsjcirrA 
Pe  me*  aj:oup«  en«i  .e  CsTnie  va 
Par  tiifl  espoir  je  me  ocnf.vse  ade* 
Ek  Toiu  ma  d^Die  orrieiz  t:en  oelA 
Quauit  doIi7ar  v^:  les  j  ?!•::»  Tie  con:  pres 

Ma  doalce  d.iu:e  en*:  c-^'c:  -•   je-o  vcus  di  2 
SftTcr  Doetz  con: -en:  =:.m  coer  e$:jk 
Le  quel  tou*  servees  Icn^:  les:ii^  ad  servi 
Tant  con:ie'  jeo  vivei:  tJutditz  **;rv:rA 
R^membrvU  v.; us  ::a  -LLr-.r  i.:  :r  -^tIa 
Qa  moa  Tolcir  ne  vou*  ler  a:  ;.i.:i:e!< 
£ii«i  wm  dieu*  .c  vo^jt  en*;  *Vrj. 
Quiuftt  dolour  T«it  les  joic«  Tieccc:  p.es 


Le  jour  qe  jai  de  voos  noTelle  oi 
II  uett  aru  qe  rien  me  grieveca 
Torceo  ma  chiere  dame  ieo  vous  pn 
pAr  TO  message  quant  if  tous  plem 
Mandetz  a  moi  qae  bon  toub  aemblen 
I»u  qaoi  mon  coer  se  poet  tenir  en  p 
£:  penMU  dame  de  ceo  qai  dit  pieoa 
Vjuant  dolour  Tait  lei  joiet  lienont  pi 

0  nol'l^  dame  a  tous  ce  lettre  irra^ 
E:  quant  dieii  plesi  jeo   tou»  venai  i 
P.-.r  iNrtt  eaorit  ii  tou*  remenibrera 
Qvaui  dolour  Tait  les  joie»  Ticnont  p 


DApiint  leiir  celle  anioroose  peigna 
Mvl-e  despoir  me  fait  langoir  en  j 
P-^nt  p.ir  dolconr  soTent  jeo  me  compl 
P-ir  v.v:«  Tua  dAme  ensi  com  jeo  lol 
Mil*  i-vn:  je'!'  i^nse  que  tous  serrefa 
IV  ^a'-'-siioe  amr-ur  mon  coer  enhor^ 
Et  Ar-.-^Edant  que  jeo  me  reconfoitc 

Li  ren:=:ee  dont  j-ti  loreile  pleme 
I'e  v:  7a'..:ur  mon  coer  |«iiiaiit  enfO 
Mil  t'::z  le  jc-Ar  t  tieleuent  me  mei 
Q:\  =.-='?t  ATis   lue  jeo  tous  eente  et 
I*".  >.in'.e  «;i^  c^ll-  siirple  et  coie 
>:  on    'ev.en*.  ma  icre  ades  pins  fori 
Er  a: "en Jan:  que  jec-  me  reconfbrte 

P:r  'Aire  hrnicr  a  dame  si  halteign 
A  1-7 1'.z  le*  j:iir»  san2  departir  me  i 
E:  s:  ■:eA«'T:e:  iiie  jeo  le  point  at 
Pe  r::e*  Ar^::r«  que  jeo  derire  et  w 
L-r*  a:  dA:i::ur  toui'oeo  qaroir  toIc 
Ma:*  p:  -r  le  tc:i:p*  espoir  mon  coer  so; 
En  Att-fndAc:  q-e  jeo  me  reconforte 

A  ^  :;i»  mA  dame  ensi  comie'   fiaire  t 

Eh  \:-i  :■»  noi  ■•»o  lecir^  tou*  appc 
v^-i:   V.  i;.«  Axer  3:on  coer  dist  toute 

En  ittc :::*!:':  :--e  jeo  me  reconforte 


loir  Kuiz  janies  departir  1 

a  VOU8  en    qui  jai  mesperance 
ioar   mon  coer  sad  fait  unir 
irs  inais  pour  faire  vo  plesance 
!«aT  par  fine  covenunce 
lutres  neez  en  ceste  vie 
nt  8ui  et  vouB  serrez  mauiie 


bien  a  tous  soul  consentir 
uique  jai  de  bien  yuillance 
lent  en  vous  len  poet  sentir 
ate  Talour  et  eufficance 
i  daaie  et  tenetz  ma  fiance 
ilcoar  et  bone  compaignie 
knt  ftui  et  vous  serretz  mamie 


2 


D  pluis  pour  le  tresgrant  desir  8 
rous  me  yient  sa  rfmerobrance 
iensant  me  fait  tant  rejoir 
ond  fuist  tout  en  lua  puissance 
erroie  avoir  autre  alliance 
tain  qe  ceo  ne  faldra  niie 
ant  sui  et  vous  serretz  niaroie 


le«  flours  V  toute  ma  creunce    4 
emaint  sanz  nuUe  departie 
envoie  et  croi  mo  sanz  doiibtance 
lant  sui  et  vous  serretz  mamie 


^rtir  jai  tout  mon  coer  assis     1 
J  toutditz  et  toutdis  amerai 
artir  jai   loialiiient  promis 
li«rir  cuncoiu^^e)  jeo  viverai 
artir  ceo  qe  jeo  promis  ai 
tenir  a  toi  ma  aebonaire 
artir  tu   es  ma  joie  miiirc 

artir  jeo  tai  mamie  pris  2 

le  mond  si  bone  jeo  ne  sai 
•rtir  tu  mas  auci  compris 
lem  dont  ton  ami  serrai 
•rtir  tu  mac  tout  et  jeo  tai 
.amoor  por  U  plesance  faire 
liror  in  esjoaajoie  maire 

3^  jai  empris  3 

"    i  ne  mesprendray 
kkbamis        ^ 
gnarderai 


Sans  departir  a  mon  poair  jeo  trtd 
Des  toutes  partz  ceo  qe  toi  porra  plaire 
Sanz  departir  tu  es  ma  joie  maire 

De  coer  parfit  certain  loial  et  vrai 
Sanz  departir  en  trentout  mon  affaire. 
Te  vuil  amer  car  ore  est  a  lessai 
Sanz  departir  tu  es  ma  joie  maire 


V. 

Pour  une  soule  auoir  et  rejoir  1 

Toutes  les  autres  laisse  a  nonchaloir 
Jeo  me  doi  bien  a  Uele  consentir 
Et  faire  honour  a  trestout  mon  pooir 
(jelle  est  tout  humble  a  faire  luon  voloir 
Jeo  sui  tout  soon  et  elle  est  toute  moie 
Jeo  lai  et  elle  auci  me  voet  avoir 
Pour  tout  le  mond  jeo  ne  la  changeroie 

Qui  si  bone  ad  bien  la  dev(e)ra  cherir      2 
<^a  sa  valour  nest  riens  qe  poet  valoir 
Jeo  di  pour  moi  quaut  jeo  la  puiss  sentir 
11  mest  avis  qe  ieo  ne  puiss  doloir 
£lle  est  ma  vie  elle  est  tout  mon  avoir 
Elle  est  mamie  elle  est  toute  ma  joie 
Elle  est  tout  mon  confer t  matin  et  soir 
Pour  tout  le  mond  jeo  ne  la  changeroie 

La  destinnee  qe  nous  ad  fait  unir  8 

Benoite  soit  car  sanz  null  deceuoir 
Je  laime  atant  com(e)  coer  porra  tenir 
Ceo  prens  tesmoign  ae  dieu  qui  sciet  le  voir 
Si  f'uitise  en  paradis  ceo  beal  manoir 
Autre  ilesport  de  lui  ja  ne  quorroie 
Cest  celle  ou(e)  qui  jeo  pense  a  remanoir 
Pour  tout  le  mond  jeo  ne  la  changeroie 

Ceste  balade  en  gre  pour  recevoir 
Ou(e)  coer  et  corps  par  tout  v  qe  jeo  toie 
EnvOie  a  celle  v  gist  tout  mon  espoir 
Pour  tout  le  mond  jeo  ne  la  changeroie 

Les  balades  damour  jesqes  end  sont  fait 
especialement  pour  ceaux  qattetidont  lours 
amours  par  droite  mariage. 

Les  balades  did  jesqes  au  fin  du  livere 
sont  uniuerseles  a  toutle  monde  selonc  les 
propertes  et  les  condidons  des  Amante  qui 
sont  diuersement  travailez  en  la  fortune 
damour 


VI. 

Lu  t.ku.o  ot   hi  tioshalti'  ivnomoo  1 

I  hi  *iM\>  IhmuIi*  uuiitoii'  »'t  jjt'ntilesso 

iV   ^.'JJ*  r.-.«   UoMo  *1;\IIU'  ;l   i;r:\nt   ItVsse 

W.i.  -.w-   \c  »'xvv  |Mi    i\;u^i  nuMi  oili  dosire 
\,v''.;.'  v'.»'>riuo  i\\\  t-.n  t^e  iio  romire 

V  •     * 

i  1  1  _  *  ^  . 

\«  ■«>        k.-         %«■«  ,%•••        *.!•*       f-l.«1«       ^NV^*        tk'a*^     ff^^ 

•     4k     ■•  <    ^  ••  •  •••    •:>•>•    i^ii.i    >-<tii  >\lt.    i\&*  •vT. 

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S.  Vi 


De  vo  pays  qe  jeo  desire  leatre 
Coiuvc)  cil  .jui  lout  vo  chivaler  ?f 

Sur  toutos  belles  la  plus  belle  nee 
Plus  ne  voldrai  le  Panidw  terrerti 
Oe  jeo  nai  plus  voBtre  presence  at 
Com^e)  cil  qui  tout  vo  chiualer  n 


Tin. 

D.>-:al'!e  c>?r  qui  nullement  «  i 
-en  :^:  ^n  ei  vole  le  pewer 
\5*r:z  i-.-s  1051  qe  idlcon  de  «a  . 
>e*  El-i  >:n:  «uhaii  et  denrer 
L.T.  un  =::=:rn:  u  parser*  le  mer 
K  t;-»  =-i  iA=ie  V  tjent  I*  droit* 
Lz  V-  -r  —:•:  liJiqte  jeo  voue  i 


•  -         ^" 


■   2       TS"-'.   — 


■   i--    - ^^a 


r  sar  e  rcit  a  aa  vei 
;:icr  dan-e  r«?coiiier 
A  s«  rcVrDue 
J.  J--  i  =.;:  --:^  center 

.    ;^j-;    liS-ir  j-irO    VOU*  I 

:  .-    :_    z.r  :»^-le  il  vo 

-  _   :->:  -.:--.'. T  T:>5tre 

-  - ._-'    l:  iki-    —»  reten 
«-_-■    i"^^  -  r;   V.-iiire  i 

.  -  -i-  "•»**  n --   -fct  cicer 


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et  V0U8  et  vo  pays 
est  en  vo  presence  mis 
lencoste  et  le  convoie 
it  tant  de  vostre  amour  suspris 
Dt  se  poet  parti  r  en  voie 

a  Tons  ai  jeo  me  dole  3 

ter  8ui  tielement  ravys 
rent  mon  sentement  t'orsvoie 
lald  on  froid  ou  mors  ou  vifs 
bass  ou  certains  ou  fidilHs 
m  tard  ou  ^res  ou  loinga  jeo  soie 
laant  je  sui  tant  esbaubis 
is  si  com  jeo  songeroie 

ma  dame  en  peine  mesbanoie  4 
>loar  et  en  sante  languis 
Btour  et  en  seurte  mesfroie 
«  et  en  chalour  fremis 
Bant  damour  pov(e)re  et  mendis 
t  Tostre  et  si  vous  fuissetz  moie 
mond  neust  un  ssi  rejois 
urs  si  com  jeo  lors  serroie 

.6  dame  simple  et  coie  5 

et  des  vertus  replenis 
ir  merci  jeo  tous  supploie 
r  tanquil  maT(e)ra  guari;^ 
ms  vivre  ne  suis  |  iocs  lis 
n  TOUS  li  bien  qe  jeo  voldroie 
.guard  ma  fortune  est  a^sis 
s  plest  de  bon  gre  jeo  lotroie 

flours  plus  belle  au  droit  devis  6 
leingte  a  vous  directe  envoic 
dame  ensi  com  jeo  vous  dis 
maint  ma  sovereine  joie 


X. 

lis  coer  mon  coer  avetz  souleine  1 
puiss  autre  si  jour  voir  dirai 
la  dame  est  toute  grace  pi eine 
re  est  qe  jeo  vous  aqueintai 
DOS  pleust  qe  jeo  vous  amerai 

0  pite  vers  moi  se  plie 

u  vostre  ameiste  complie 

une  qui  les  amantz  nieine       2 
nt  me  met  en  grant  esmai 
lien  qe  jeo  mon  coer  asseine 
its  les  autres  a  lessai 

1  nest  Tne  qe  jeo  sai 


Pareil  a  vous  par  quoi  mon  coer  sallie 
Qavoir  porrai  vostre  ameiste  complie 

Samour  me  volt  hoster  de  toute  peine      3 
Et  faire  tant  qe  jeo  mesiojerai 
Vous  estes  mesmes  celle  sovereine 
Sanz  qui  jammais  en  ese  viverai 
Et  puis  c|ensi  mon  coer  done  vousai 
Ne  lerrai  dame  qe  ne  vous  supplie 
Qavoir  porrai  vostre  ameiste  complie 

A  vo  bcalte  semblable  au  Mois  de  May  4 
Qant  le  sol  ail  sespant  sur  la  florie 
Ceste  balade  escnte  envoierai 
Qavoir  porrai  vostre  ameiste  complie 


XL 

Mes  sens  forcins  se  pourront  bien  uiovoir  1 
Mais  li  coers  maint  en  un  soul  point 

tout  dis 
Et  cost  ma  dame  en  vous  pour  dire  voir 
A  qui  jeo  vuill  servir  en  iaitz  et  ditz 
Car  pour  sevcher  le  monde  a  uion  avis 
Vous  estes  la  plus  belle  et  graciouse 
Si  vous  fuissetz  un  poi  plus  amerouse 

Soubtz  ciel  nest  uns  mais  quil  vous  poet  veoir  2 
Qui)  ne  serroit  tan  tost  damer  suspris 
Qen  la  bealte  qe  dieus  tad  fait  avoir 
Sont  les  vertus  si  pleinenient  compris 
Qe  nens  y  fait  dont  len  doit  donner  pris 
A  vous  ma  doulce  dame  gloriouse 
8i  vous  fuissetz  an  poi  plus  -amerouse 

Jeo  sui  del  tout  un\  dame  en  vos  pooir    3 
Con)(e)  cil  qui  sui  par  droit  amour  soubgis 
De  noet  et  jour  pour  faire  vo  voloir 
Et  dieus  le  sciet  qe  ceo  nest  pas  envis 
Par  quoi  jeo  quier  vos  graces  et  mercis 
Car  par  reson  vous  me  serretz  pitouse 
Si  vous  fuissetz  un  poi  plus  amerouse 

A  vous  ma  damp  envoie  ecst  escris  4 

Qe  trop  par  estes  belle  et  dangerouse 
Meillour  de  vous  om  sciet  en  null  pays. 
Si  vous  fuissetz  un  poi  plus  amerouse 


xn. 

La  dame  a  la  Cbalandre  c(mi  purer  1 

Porrai  la  quelle  en  droit  de  sa  nature 
Dendeigne  lome  a  tiel  point  reguarder 


6 


Quant  il  serra  de  niort  en  aventure 
Et  cest  le  |yi8  dei  griefs  mala  qe  jendnre 
Vo  trc^'gent  corpB  ma  dame  quant  jeo  voie 
Et  le  t;i?our  de  vous  re;;uard  procure 
l)sLH^t:r  seH  Oi-lu  de«)torne  en  autre  voie 

Helaa  quant  i)Our  le  coer  trestout  entier  2 
Qe  jai  done  sanz  point  de  forsfaiture 
Ne  me  deignetz  en  tant  regner  doner 
Qavoir  porrai  la  soule  reguardure 
De  V0U8  <iavetz  et  loill  et  lufeture 
Dont  jeo  languid  car  ce  jeo  me  con  voie 
Par  dtfvunt  vous  quant  jeo  nu^  plus  aiwure 
Danger  ses  oeU  detitoume  en  autre  voie 

Si  trefibeals  oels  sanz  merci  pour  mirer    8 
Nacordc  i>a8  ma  dame  a  vo  uiesuro 
De  vo  reguard  hostez  pourceo  danger 
Prentitz  pite  de  vostre  creature 
Monstrez  moi  loill  de  ^(race  en  sa  figure 
Douls  vair  riant  et  plein  de  toute  joie 
Car  jesqen  cy  ou  si  jeo  chunte  ou  plure 
Danger  ses  oels  destorne  en  autre  voie 

En  toute  huinilite  sanz  mespriHure  4 

Jeo  me  compleigs  ensi  com(e)  ^re  doic 
Qe  moi  qui  sui  dol  tout  soubtz  vostre  cure 
Danger  ses  oels  destourne  en  autre  voie 


XUL 

Au  mois  dc  Marsz  v  tant  y  ad  nivance  1 
i'uiss  roHemblcr  les  douls  mals  que  jendure 
Ore  ai  trove  ore  ai  pardu  fiance 
Hi  qen  amcr  truis  ma  fortune  dure 
Quelle  est  sanz  point  sanz  reule  et  sanz  mesure 
Nad  iKis  egual  le  pois  en  sa  balance 
Ore  ai  le  coer  en  ease  ore  en  destance 


if^i  jeo  remire  al  loill  sanz  variance      2 
La  gentilesoe  et  la  doulce  figure 
Le  tens  lonoiir  le  port  la  contenance 
De  ma  tresnobie  datue  en  qui  nature 
Ad  tonti  biens  mis  lors  est  ma  joie  pure 
Qftmonr  par  sa  tresdigne  pourveance 
Mad  fait  amer  ▼  tant  y  ad  plesance 

Mais  quaot  me  vient  la  droits  souenance  3 
Cement  ma  doulce  dame  est  a  dessure 
£n  halt  estat  et  uia  nonsuffisnnce 
Com  pense  a  si  tresnobie  creature 
Lon  en  devient  ma  joie  plus  obscure 


Par  droit  ptonr  et  par  doeeepenm 

Qe  lune  quant  eglips  (a  detavanoe 

Pour  vous  qavetz  ma  vie  en  aTeoti 
Ceste  balade  ai  fait  ea  remembraiM 
Si  porte  ade*  le  jolif  naal  sans  con 
Tan  qil  vous  plest  de  men  faire  a] 


xmL 

F»ur  penBt*r  do  ma  dame  aoyereia 
En  qui  tout  bien  sunt  pluinenM 
Qe  riens  y  fait  de  ce  dont  corps  h 
Doit  )iar  re>on  avoir  loengo  et  pn 
Lors  sui  damour  si  finement  eeprii 
Dont  maintenant  mestoet  soeffnr 
Plus  qe  Paris  ne  soeffrist  pour  Hel 

Tant  i)lus  de  moi  ma  dame  se  desil 
ComfeJ  plus  la  prie  et  si  jeo  mot  ; 
Qe  valt  ce  lors  qe  jeo  ma  dolour  t 
De  ceo  dont  jeo  ma  dame  nai  reqi 
Ensi  de  deux  jeo  sui  tunt  entrepri 
Qe  parler  nose  a  dame  si  halteine 
Et  si  men  tais  jeo  voi  la  mort  pn 

Mais  si  pites  qui  les  douls  coers  en 
Pour  moi  ne  piirle  et  die  son  avis 
Et  la  fierte  de  son  corage  asMeine 
Et  plie  au  fin  qelle  ait  de  moi  me 
Jeo  serrai  iiiortz  ou  tant  ennialadi 
Ne  puiss  faillir  del  un  avoir  estre: 
Ensi  ma  doulce  dame  a  vous  me 

Ceste  biilade  a  vous  ma  dame  esci 
Qa  vous  leader  me  fait  du  bouche 
Par  quoi  soubtz  vostre  gprace  jeo  1 
Sanz  vous  avoir  ne  puiss  ma  joie 


XV. 

Com  lesperver  qc  vole  par  crean< 
Et  de  son  las  ne  poet  i^rtir  ei 
De  mes  amours  ensi  par  resembla 
Jeo  sui  liez  sique  par  nulle  voie 
Ne  puiss  aler  samour  ne  me  conv> 
Vous  mauotz  dame  estrait  de  tie1< 
Com  bien  qe  vo  presence  atles  ne  ' 
Mon  coer  rcmaint  qe  point  ne  se 

Soubtz  vo  constrcignte  et  soubsz  \ 

vemance 
Amour  mad  dit  qe  jeo  me  supple 


foifti  doit  ikire  a  <a  liegance 
MseU  si  fkire  le  porroie 
oa  doolce  daoie  a  vous  motroie 
point  jai  fait  ma  retenue 
:orpe  de  moi  fuist  ore  a  Troie 

remaint  qe  point  ne  se  reuive 

la  Mois  de  May  lea  prees  avance  8 
>  flori  quant  lerbe  se  verdoie 
▼oua  revient  roa  conUenance 
alte  si  penser  jeo  le  doie 
rd  me  volt  vestir  de  joie 
bounte  qe  vous  avetz  vestue 
spoir  ma  dame  uque  jeo  soie 

remaint  qe  point  ne  se  remve 

jmage  est  tout  ceo  qe  jeo  proie  4 
ste  £ttre  a  vous  serra  venue 
•onrir  com(e)  oil  qest  vostre  proie 
*  remaint  qe  point  ne  se  remve 


IVI. 

II  eei  one  beste  fiere  1 

\%  tansonlement  de  lair  sanz  plus 
r  dire  en  mesme  la  maniere 
9apoir  qe  jai  damour  concuz 
pensers  en  vie  suptenuz 
gonster  de  chose  qe  jeo  sente 
qe  jeo  le  serche  sua  et  jus 
de  grace  trover  celle  sente 

ma  f&ustenance  assetz  pleniere     2 
eipoir  qe  mad  ensi  repuz 
evient  ma  faim  tant  plus  amiere 
denr  qe  mest  damour  accruz 
repast  jeo  sui  ensi  decuz 
>i^  main  espoir  ses  dons  presente 
;  jeo  quide  menx  estre  au  desus 
estat  jeo  fais  plus  grief  descente 

devant  soubaid  nest  pas  derere  8 
quelle  espoir  av(e)ra  tenuz 
)  tanz  fait  est  chamberere 
sers  Bont  aincois  retenuz 
jeo  vive  et  vuill  ceo  qe  ne  puiss 
ne  est  contraire  a  mon  entente 
nu  si  jeo  merci  ne  truis 
eapoir  ascun  profit  navente 

D  qui  sont  toutz  bien  contenuz  4 
des  autres  la  plus  excel  1  en te 
ide  avoec  centmil  salutz 
jDe  maisqnil  vous  talente 


xvn. 

Ne  sai  si  de  ma  dame  la  durtee  1 

Salvant  lestat  damour  jeo  blamerai 
Bien  sai  qe  par  tresfine  loialte 
De  tout  mon  coer  la  serve  et  serviray 
Mais  le  guerdon  sascun  deservi  ai 
Ne  sai  coment  mest  tout  dis  eslonge 
Dont  jeo  ma  dame  point  nescuseray 
Tant  meinz  reprens  com  plus  lav(e)ray  done 

A  mon  avis  ceo  nest  pas  egalte  2 

Selonc  reson  si  jeo  le  voir  dirrai 
A  doner  tout  coer  corps  et  volente 
Quant  pour  tout  ceo  reprendre  ne  porray 
Damour  la  meindre  chose  qe  jeo  sai 
Oni  dist  ]X>i  valt  service  qest  sanz  fee 
Mais  ja  pour  tant  ma  dame  ne  lerray 
Qa  lui  servir  mai  tout  abandone 

Ma  dame  qui  sciet  langage  a  plentee       8 
Bien  me  respont  quant  jeo  la  prierai 
Et  sensi  soit  qelle  ait  a  moi  parlee 
Dun  mot  soulein  lore  sa  response  orrai 
A  basse  vois  tantost  me  dirra  nay 
Cest  snr  toutz  autres  ditz  qe  jeo  plus  hee 
Le  mot  est  brief  mais  qant  vient  a  lesKay 
La  sentence  est  de  grant  dolour  paree 

Ceste  balade  a  celle  envoieray  4 

En  qui  riens  fait  fors  soulement  pitee 
Ne  puis  lesser  mais  que  jeo  lameray 
Qa  sa  merci  jeo  mai  recoraande 


xvni. 


Les  gontes  deaue  qe  cheont  menu  1 

Len  voit  sovent  percer  la  dure  piere 
Mais  cest  essample  nest  \^slb  avenu 
Seniblablement  qe  jeo  de  ma  priere 
La  tendre  oraille  de  ma  dame  chiere 
Percer  porrai  ainz  il  ment  defendu 
Com  plus  la  prie  et  meinz  mad  entendu 

Tiel  esperver  crieis  unqes  ne  fn  2 

Qe  jeo  ne  crie  plus  en  ma  maniere 
As  toutz  les  foitz  qe  jeo  voi  temps  et  lu 
Et  tout  dis  maint  ma  dame  dune  chiere 
Assetz  plus  dure  qe  nest  la  rochiere 
Ne  sai  dont  jeo  ma  dauie  ai  oifendu 
Com  plus  la  prie  et  meinz  mad  entendu 

Le  ciel  amont  de  la  justice  dieu  8 

Trespercerai  ti  jeo  les  seints  reqniere 


s 


Mais  a  ce  point  cest  ma  dame  abetenu 
Qe  tout  die  clot  soraille  a  ma  matiere 
Om  perce  aincois  du  marbre  la  quarere 
Qell  ait  a  ma  requeste  un  mot  rendu 
Com  plus  la  prie  et  meinz  mad  entendu 

La  (lieurte  de  ma  dame  est  ensi  fiere 
Com  diamant  qe  nest  de  riens  fendu 
Ceo  Lettre  en  ceo  me  serra  messagiere 
Com  plus  la  prie  et  meinz  mad  entendu 


Om  solt  danter  la  beste  plus  salvage      1 
Par  les  paroles  dire  soulement 
Et  par  parole  changer  le  visage 
Et  les  seiublahces  muer  de  la  gent 
Mais  jeo  ne  voie  aseun  experiment 
Qe  de  ma  dame  torne  le  r-oraee 
Celle  art  nest  pas  dessoubtz  le  firmament 
For  atrapper  vn  tiel  oisel  en  cage 

Jeo  parle  et  prie  et  serve  et  faitz  homage  2 
De  tout  mon  coer  enticr  mais  nequedent 
Ne  puis  trover  damour  celle  avantage 
Dont  ma  tresdoulce  dauie  ascunement 
Me  deigne  un  soul  regard  pitousemcnt 
Doner  inais  plus  qe  Sibille  le  sage 
Sestrange  ensi  qe  jeo  ne  sai  conient 
Pour  atrapper  un  tiel  oisel  en  cage 

Loigns  do  nion  proen  et  pres  de  mon  damage  8 
Jeo  criens  tout  dis  ie  fin  du  imrlcment 
Ne  sai  parler  un  mot  de  tiel  estage 
Par  quoi  nia  dame  ne  change  son  talent 
Si  que  jeo  puiss  veoir  tout  clierement 
Qe  ma  parole  est  sanz  vertu  volage 
Et  sanz  esploit  si  com  frivole  au  vent 
Pour  atrapper  un  tiel  oisel  en  cage 

Ma  dame  en  qui  toutc  ma  grace  attent    4 
Vous  mavetz  tant  soubg^t  en  vo  servage 
Qe  jeo  nai  sens  reson  nentendement 
Poor  atrapper  un  tiel  oisel  en  cage 


TV>rtune  om  dist  de  sa  Roe  vire  ades 
i  A  mon  avis  mais  il  nest  pas  ensi 
Car  as  toutz  jours  la  troeve  dun  reles 
Qe  jeo  sai  nulle  variance  en  li 
Aim  est  en  mes  deseases  establi 


En  bsM(e)  me  tient  qaPever]  ne  aw 
De  mes  amoon  est  tont  ceo  ae  jeo  41 
Ma  dolour  monte  et  ma  joie  descRiee 

Apres  la  guerre  om  voit  venir  1*  pei 
Apres  livern  est  lettee  beal  flori^ 
Mais  mon  estat  ne  voi  changer  jamei 
Qe  jeo  damonr  porrai  troever  nierd 
He  noble  dame  pour  qaoi  eet  il  ena 
Soubtz  vostre  main  gist  ma  fortune  oppi 
Tanquil  vous  plest  qe  jeo  sernd  gwi 
Ma  dolour  monte  et  ma  joie 


Celle  infortune  dont  Palamedee 
Chaoit  fist  tant  q  Agamenon  chod 
Fuist  a  lempire  auci  Diomedes 
Par  ceo  qe  Troilus  estoit  guerpi 
De  ses  amours  la  fortune  ad  saiei 
Du  &\\e  au  Calcas  mesna  sa  leesce 
Mais  tjndroit  moi  la  fortune  eat  fifuli 
Ma  dolour  monte  et  ma  joie  deecreioe 

La  coer  entier  avoec  ceo  Lettre  d 
En  voie  a  vous  ma  dame  et  ma  dieoesa 
Prenetz  pite  de  mon  tre8pov(e)re  cri 
Ma  dolour  monte  et  ma  joie  deecretce 


Au  solail  qe  les  herbes  eslumine 
Et  fait  florir  jeo  fai  comparison 
De  celle  qad  dessoubtz  sa  discipline 
Mon  coer  mon  corps  mes  sens  et  ma 
Par  fin  amour  trestout  a  sa  bandon 
Si  menerai  par  tant  joiouse  vie 
Et  servirai  de  bon  entencion 
Sanz  mal  penser  dascune  vilenie 

Si  femme  porroit  estre  celestine 

De  char  humeine  a  la  creacion 

Jeo  croi  bien  qe  ma  dame  soit  devine 

Qelle  ad  le  port  et  la  condicion 

De  si  tressainte  conversacion 

Si  plein  donour  si  plein  de  courtoisie 

Qa  lui  servir  jai  fait  ma  veneison 

Sanz  mal  penser  dascune  /ilenie 

IJnc  autre  tiele  belle  et  femeline 
Trestout  le  mond  pour  sercher  environ 
Ne  iruist  om  car  elle  ad  de  sa  covine 
Honte  et  paour  pour  guarder  sa  meson 
Ni  laist  entrer  ascun  amunt  felon 
Dont  sui  joious  car  jeo  de  ma  partie 


9 


er  doneste  affeccion 
(luier  dascune  vilenie 


«ir  essample  de  bon  noun 
bmste  et  as  vertus  amie 
o  Tous  aime  et  autre  noun 
Muer  dascune  vilenie 


XXH 

rent  oi  parler  damour  1 

levant  nesprovai  la  nature 
&  mais  ore  au  present  jour 
mi  de  Boudeine  aventure 
▼  jeo  lang[ui8  sanz  cure 
tnt  jen  puiss  avoir  socour 
one  est  en  ce  cas  si  dure 
.  vie  en  ris  ore  est  en  plour 

enser  jeo  truiss  assetz  vigour  2 
jeo  doi  parler  en  ascune  hure 
fait  de  81  tresgrant  paour 
tolt  la  vois  et  la  parlure 
yn  8i  jeo  ma  regardure 
a  veoir  la  doulcour 
qui  jai  mis  toute  ma  cure 
.  vie  en  ris  ore  est  en  plour 

mirer  la  face  et  la  colour      3 
loulce  dame  et  sa  feture 
er  en  si  tresbeal  mirour 
8  de  joie  oultre  mesure 
ires  quant  sui  soulein  jeo  plure 
i  se  melle  de  dolour 

#  sui  dessoubtz  ne  quant  dessure 
vie  en  ris  ore  est  en  plour. 

xWe  et  bone  creature 
b  dis  lestat  de  vostre  honour 
snvoie  agardetz  lescriptnre 
»  vie  en  ris  ore  est  en  plour 

xxm. 

^d  au  prime  re  acqueintance  1 

0  la  bealte  de  ma  dame  vi 
corps  trestoute  mobeissance 
tant  sui  damour  ravi 

lain  jeo  lai  ma  foi  plevi 

1  dame  ad  resceu  mon  homage 
vant  et  son  loial  ami 

*  est  qe  jeo  vi  celle  ymage. 

r  sanz  autre  sustenance  2 

iger  ne  me  soit  anemi 


II  most  avis  de  toute  ma  creance 
Qas  toutz  les  jours  jeo  viveroie  ensi 
Et  cost  tout  voir  qe  jeo  lui  aime  si 
(je  uiieulx  voldroie  morir  en  son  servage 
Qe  viv(e)re  ailours  mill  auns  loigntain  de  li 
A  bone  houre  est  qe  jeo  vi  celle  ymage 

De  son  consail  ceo  me  dist  esperance       8 
Qe  quant  ma  dame  av(e)rai  long  temps  servi 
Et  fait  son  gre  donour  et  de  plesance 
Lors  solonc  ceo  qe  jav(e)rai  deservi 
Le  reguerdon  me  serra  de  merci 
Qelle  est  plus  noble  et  franche  de  corage 
Qe  May  quant  ad  La  terre  tout  flori 
A  bon  houre  est  qe  jeo  vi  celle  ymage 

Ceo  dit  envoie  a  vous  ma  dame  en  qui   4 
La  gentilesce  et  le  treshalt  parage 
Se  monstront  dont  espoir  mad  rejoi 
A  bon  houre  est  qe  jeo  vi  celle  ymage 


J 


XXTTTT. 

eo  quide  qe  ma  dame  de  sa  mein  1 

Mad  deinz  le  coer  escript  son  propre  noun 
Car  quant  jeo  puiss  oir  le  chapellein 
Sa  letanie  dire  et  sa  lecon 
Jeo  ne  sai  nomer  autresi  le  noun 
Car  jai  le  coer  de  fin  amour  si  plein 
Qen  lui  ^st  toute  ma  devocion 
Dieus  doignt  qe  jeo  ne  prie  pas  en  vein 

Pour  Denser  les  amours  de  temps  longtein  2 
Com  la  priere  de  Pigmalion 
Faisoit  miracle  et  liruage  au  darrein 
De  piere  en  char  mua  do  soreison 
Jai  graunt  espoir  de  la  comparison 
Qe  par  sovent  prior  serrai  certein 
De  grace  et  pour  si  noble  reguerdon 
Dieus  doignt  qe  jeo  ne  prie  pas  en  vein 

Com  cil  oui  songe  et  est  en  noncertcin    3 
Ainz  semble  a  lui  quil  vait  tout  environ 
Et  fait  et  dit  ensi  quant  sui  soulein 
A  moi  purlant  jeo  fais  maint  question 
Despute  et  puis  responde  a  ma  reson 
Ne  sai  si  jeo  sui  fuie  ou  chose  humein 
Tiel  est  damour  ma  contemplacion 
Dieus  doignt  qe  jeo  ne  prie  pas  en  vein 

A  vous  qe  mavetz  en  subjeccion  4 

Soul  apres  dieu  si  mestes  soverein 
Envoie  ceste  supplicacion 
Dieus  doignt  qe  jeo  ne  prie  pas  en  vein. 


10 


1^. 

I 


7*» 


-M 


-•    "sc   -  '"  ■^.esir  1 

■wr;',     ^i    mis    -isitbpjie 

•.II'.    .-*urvtr    Lh   'oie 

i.;.-     a    .r-r.r    ie  Tiii   purtie 
'.i.n     *tr   -    ous  ^nvoie 


''ll*" 
11- 


Lit 


V        "ri- 


^- 


.u>     :».u  Ltrr  h;  luoie 

■  j.  •'  *';•*  •■•»tfnir         3 

■•   .rni  '■n:r 

..,            »..  i     Ui*    Oie 


A'". 


■  Hi  ■ 


•♦»•■•      ■"^  •» 


:.     *.    "» 


*^  In  ^^g^  ^1  1^^  *i-.t£ro 


Primer  qnant  vi  lesiat  de  vo  presencf 
En  vous  mirer  me  vint  si  grant  delit 
Onqups  denpuiss  dascune  negligence 
Mon  coer  i^ensant  vo^tre  beaite  nonblil 
Par  quoi  tout  dis  me  croist  celle  appdl 
De  V0U8  amer  plus  qe  ne  porrai  dire   J 
Et  pour  descrire  amour  en  son  droit  m 
SiiDZ  autre  don  le  coer  doit  bien  suifiit 

4 

A  V0U8  lua  dame  envoie  ceste  escript 
Ne  Rai  M  vo  danger  le  voet  despire      j 
Mais  si  reson  soit  en  ce  cas  eslit  J 

Stinz  autre  don  le  coer  doit  bien  safM 


xxvn. 

Ma  dame  quant  jeo  vi  vostre  oill 
et  riant 
Cupide  matl  ferru  de  tiele  plaie 
Par  mi  le  coer  dun  dart  damour  ardi 
Qe  nulle  medecine  nient  verraie 
^i  vous  naidetz  niais  certes  jeo  me 
Car  soubtz  la  cure  de  si  bone  mein 
Meulx  vuil  languir  qe  sanz  vous  estre  d 

Aiuour  de  sa  coustreignte  est  un  tirant 
Uais  sa  banere  quant  merci  desplaie 
Lx}r>  est  il  duef  courtois  et  confortant 
•>o  pi  et  savoir  qui  la  fortune  essaie 
M:iis  combien  quil  sa  grace  me  deslaie 
Ma  Jaiue  jeo  me  tiens  a  vous  certein 
Mieulx  vuil  lunguir  qc  sanz  vous  estre 

Bi^tr>^  ne  tout  guari  ne  languisant 
Ma  'iame  soubtz  lespoir  de  vo  manaie 
Jt.'  VIVO  et  sui  vos  graces  attendant 
r.tni^uo  merci  se.s  oignementz  attraie    'j 
>  viestroit  de  ma  dolour  allaie  j 

.U^»  :{i  giiaris  ne  suiu  enquore  au  pleiij 
M>u!i  vuil  languir  qe  sanz  vous  estre  M| 


piV 


*!'. 


P.-ur  vous  qavetz  la  bealte  plus  qe  tuB  I 
lV<  '.•'ttre  ai  fait  sanz  null  i>en8er  vileoi 
F-irvatre  de  us  combien  qe  jeo  mesmaie  ^ 
M'.t^aU  vuil  languir  qe  sanz  vous  estre  mM 


XZVUL 

TVjkuie  V  est  ore  celle  naturesce  ] 

1/vJe  sidoit  estre  en  vous  tiel  temps  jeo^ 
v^'i    nr>  vous  plest  de  vostre  gontilesce 
In  ^ouI  «alutz  iiiamler  a  vostre  iuui 
Ne  quier  de  vous  forsque  le  coer  demi 


11 


kv<etm  le  mien  tanesioat  entier 
•OTent  de  petit  poi  doner 

m  de  franchise  et  de  largesce     2 
u^  dame  en  vous  sent  establi 
MTets  ma  peine  et  ma  destresce 

dolonr  jeo  sui  sempres  faili 
Ute  soQi  de  to  merci 
ma  pleat  xm  mot  a  moi  mander 
aoTent  de  petit  poi  doner 

•nqae  jai  ma  dame  a  to  nobleace  8 
^  corps  jeo  lai  done  parmi 
ne  Yoas  desplese  en  ma  simplesce 
I  amour  si  jeo  demande  ensi 
oi  done  il  ad  don  deservi 
vant  doit  avoir  son  loer 
•OTent  de  petit  poi  doner 

e  dame  qui  mavetz  oubli  4 

feo  dit  de  moi  pour  remembrer 
ets  moi  de  tos  beals  dits  auci 
.  soYent  de  petit  poi  doner 


lie  cause  et  par  necessite  1 

fluix  feintise  noneete  et  resonable 
un  temps  doyvous  dame  eslonge 

reaon  jeo  serroie  excusable 
>0  qest  par  les  pays  volable 
irons  me  dist  novelle  ades 
kpris  et  jeo  le  croi  sanz  fable 
BOUT  loigns  est  de  desease  pres 


2 


dame  scieussetz  ma  pense 
serrir  remaint  tout  dis  estable 
i  point  sanz  cause  refuse 
rous  tiens  si  bone  et  merciable 
a  Tous  sui  toutditz  servicable 
on  gree  ne  vuill  partir  james 
)  aT(e)rai  et  cest  tout  veritable 
oonr  loigns  est  de  desease  pres 


ie  lome  est  en  la  volente  8 

lien  voetpor  droit  est  commendable 
cella  ma  tresbelle  honouree 
[Torous  et  soietz  amiable 
ai  fiait  qa  vous  nest  pas  greable 
erci  men  donetz  un  reles 
e»sai  la  chose  est  bien  provable 
loar  loigns  est  de  desease  pres 


Ma  gracioase  dame  et  honourable 
Ceste  balade  a  vous  pour  sercher  pes 
Envoie  car  jeo  sui  assets  creable 
Qest  damour  loigns  est  de  desease  pres 


S 


i  com  la  Nief  quant  le  fort  vent  tempeste  1 
Par  halte  mier  se  tome  ci  et  la 
Ma  dame  ensi  mon  coer  maint  en  tempeste 
Quant  le  danger  de  vo  parole  orra 
Le  nief  qe  vostre  bouche  soufflera 
Me  fait  sigler  sur  le  peril  de  vie 
Qest  en  danger  fait  quil  merci  supplie 

Bois  Uluzes  si  com  nous  dist  la  geste       2 

Vers  son  pays  de  Troie  qui  sigla 

Not  tiel  paour  de  peril  et  moleste 

Quant  les  Sereines  en  la  Mier  passa 

Et  le  danger  de  oirces  eschapa 

Qe  le  paour  nest  plus  de  ma  partie 

Qest  en  danger  fait  quil  merci  supplie 

Danger  qui  tolt  damour  toute  la  feste     S 
Unqes  un  mot  de  confort  ne  sona 
Ainz  plus  cruel  qe  nest  la  fiere  beste 
An  point  qant  danger  me  respondera 
La  chiere  porte  et  quant  le  nai  dirra 
Plusque  la  mort  mestone  celle  oie 
Qest  en  danger  fait  quil  merci  supplie 

Vers  vous  ma  bone  dame  hors  pris  cella  4 
Qe  danger  maint  en  vostre  compainie 
Ceste  balade  en  mon  message  irra 
Qest  en  danger  fait  quil  merci  supplie 


XZXI. 

Ma  belle  dame  bone  et  jrraciouse  1 

Si  pour  bealte  len  doit  amour  doner 
La  bealte  dame  avetz  si  plenteuouse 
Qe  vo  bealte  porra  nulls  coers  passer 
Qe  ne  lestoet  par  fine  force  amer 
Et  obeir  damour  la  discipline 
Par  soulement  vo  bealte  regarder 
Car  bon  amour  a  les  vertus  eucline 

Et  si  bounte  qest  assetz  vertuouse  2 

De  sa  nature  amour  porra  causer 

Vous  estes  dame  assets  plus  bounteuouse 

Qascun  amant  le  porra  deviser 

Et  ceo  me  fait  vostre  amour  desirer 

Secondement  apres  lamour  divine 


12 


Pour  cbier  tenir  serFir  et  honoarer 
Gar  bon  amour  a  lea  vertus  enclino 


8 


Et  si  la  sort  de  grace  est  amoureose 
Lore  porrai  bien  ma  dame  tesmoigner 
Vo  grace  entre  la  gent  est  si  famouse 
Qa  quelle  partfqe  jeo  me  vuil  turner 
Jeo  puiss  oir  vo  grace  proclanier 
Touts  en  imrlont  et  diont  lour  covine 
Lom  est  benoit  qui  vons  purroit  happer 
Car  bon  amour  a  les  vertus  encHne 


Ma  dame  en  qui  sent  trcstout  bien  plener  4 
Tres  fressche  flour  honeste  et  femeline 
Ceste  balade  a  vous  fhis  envoier 
Car  bon  amour  a  les  vertus  eocline 


Cest  aun  nouell  Janus  qad  double  face    1 
Lyvern  passer  et  lestee  voit  venant 
Comparison  de  moi  si  jensi  face 
Contraire  a  luy  mes  oills  sent  regardant 
Je  voi  livern  venir  froid  et  nuisand 
Et  lestee  vait  ne  sui  sa  revenue 
Qamour  me  poignt  et  |)oint  ne  me  salue 

La  chere  Estee  qui  le  solail  embrace        2 
Devient  obscure  a  moi  si  qaudevant 
Lvyern  me  tolt  damour  toute  la  grace 
Dont  par  dolour  jeo  sui  mat  et  pesant 
Ne  sai  jeuer  ne  sai  chanter  par  tant 
Ainz  sui  covert  dessoubtz  la  triste  Nue 
(jamour  me  poignt  et  point  ne  me  salue 

Vo  bealtc  cmist  que  ia  null  temps  desface  3 
Pourceo  ma  dame  a  vous  est  acordant 
Qe  vo  bounte  se  uionstre  en  toute  place 
Mais  jeo  pour  quoi  qe  sui  tout  vo  servant 
No  puis  veoir  de  ffrace  ascun  semblant 
Cest  une  dure  et  mrte  retenue 
Qamour  me  poignt  et  point  ne  me  salue 


Au  coraencer  del  aun  present  nouell       1 
Mon  corps  ou(e)  tout  le  coer  a  bono  estreine 
Jo  done  a  vous  ma  dame  sanz  repel] 
Pour  le  tenir  si  com  vostre  denieine 
Ne  sai  conter  les  joies  que  jeo  nieine 
De  vous  aervir  et  pour  moi  guerdoner 
Si  plus  ny  soit  donetz  le  regarder 


He  quier  de  vous  avoir  autre  jael 
Fors  soulement  vostre  ameiste  oertebi 
Guardetz  vo  Nouche  guard etz  le  vodht^ 
Vo  beal  semblant  meat  joie  80t( 
Qa  mon  avis  tout  autre  chose  eft 
Et  sil  vous  plest  ma  dame  saax 
Si  plus  ny  soit  donets  le  regarder 

Len  soit  tout  ditz  au  feste  de  Noel 
Reprendre  joie  et  hoster  toute  peiie  . 
Et  doner  dons  mais  jeo  ne  demaade  |j 
De  vo  noblesce  si  non  qil  yous  deigiii 
Doner  a  moi  damour  ascune  enaeigBt 
Dont  jeo  porrai  ma  fortune  eaperer 
Si  plus  oy  soit  donetz  le  regaxder 

A  vous  ma  doulce  dame  treshalteiiie 
Ceste  balade  vait  pour  desporter 
Et  pour  le  bonte  dont  tous  estes  pWj 
Si  plus  ny  soit  donets  le  regarder 


xxxnn. 

Saint  Valentin  lamour  et  la  nature 
De  toutz  oiseals  ad  en  gOYememtM 
Dont  chascun  deauz  semblable  a  sa  M 
Une  conipaigne  honeste  a  son  tale&t 
Eslist  tout  dun  Acord  et  dun  assent 
Pour  celle  soule  laist  a  covenir 
Toutes  les  autres  car  nature  aprent 
U  li  coers  est  le  corps  fait  obeir 

Ma  doulce  dame  ensi  jeo  vous  assure 
Qe  jeo  vous  ai  eslieu  semblablement 
Sur  toutes  autres  estes  vous  dessurs 
De  mon  amour  ai  tresentierement 
Qe  riens  y  fait  par  quoi  joiousemeat 
De  coer  et  corps  jeo  vous  voldrai  sen 
Car  de  reson  cest  une  experiment 
U  li  coers  est  le  corps  fait  obeir 

Pour  remembrer  jadis  celle  aventuxe 
De  Alccone  et  Ceix  ensement 
Com  dieus  muoit  en  oisel  lour  figure 
Ma  volente  serroit  tout  tielement 
Qe  sanz  envie  et  danger  de  la  gent 
Nous  porroions  ensemble  par  loisir 
Voler  tout  francs  en  nostre  esbatemei 
U  li  coers  est  le  corps  ialt  obeir 

Ha  belle  oisel  vers  qui  mon  pensemei 
Sen  vole  ades  sanz  null  centre  tenir 
Prcn  cost  cscriut  car  jeo  sai  voiremen 
U  li  coers  est  le  corps  fait  obeir 


13 


ilentin  plus  qe  null  Emperour     1 
rlement  et  convocation 
I  oiseals  qui  vienont  a  son  jour 
ipaigne  prent  son  compaignon 

amour  mais  par  comparison 
part  ne  puiss  avoir  la  moie 

remain t  ne  poet  avoir  grant  joie 

fenix  sooleine  est  au  sojour  2 

ie  celle  region 
dame  en  droit  de  son  amour 
maint  ou  si  jeo  vuill  ou  non 

e  de  ma  supplicacion 

mour  ne  sai  troever  la  voie 
remaint  ne  poet  avoir  grant  joie 

ature  est  pleine  de  favour  8 

lisealz  qont  lour  eleccion 
fuisse  en  droit  de  mon  atour 
oul  cas  de  lour  condicion 
t  nature  qe  ne  poet  reson 
estat  tresbien  le  sente  et  voie 
remaint  ne  poet  avoir  grant  joie 

Tarcel  gentil  ad  sa  facon  4 

faili  de  ceo  qavoir  voldroie 

i  cest  le  fin  de  mon  chancon 
remaint  ne   poet  avoir  grant  joie 


•miiarer  ce  Jolif  terns  do  May       1 
e  dirrai  semblable  a  paradis 
I  chantont  et  Merle  et  Papegiii 
nps  sont  vert  les  berbes  sont  floris 
nature  dame  du  pays 
lus  [wignt  Lamant  au  ttiel  assai 
e  amour  nest  qui  poet  dire  Nai 

»ut  ceo  voi  et  qe  jeo  penserai      2 
nature  ad  tout  le  mond  suspris 
tir  le  temps  Se  fait  minote  et  gai 
es  autres  sui  soulein  horpris 
qui  sanz  amie  est  /rais  amis 
mervaile  lors  si  jeo  mesmai 
e  amour  nest  qui  poet  dire  Nai 

de  Ro«<e  urtie  cuillerai  3 

s  chapeals  ferrai  |>ar  tiel  devis 
joie  et  confort  jeo  lerrai 
;oiile  en  qui  jai  mon  coer  mis 
point  qe  jai  sovent  requis 


Ne  deigne  alegger  les  griefs  mals  qe  jai 
QencoDtre  amour  nest  qui  poet  dire  Nai 

Pour  pite  querre  et  pourchacer  mercis      4 
Va  ten  balade  v  jeo  tenvoierai 
Qore  en  certein  jeo  lai  tresbien  apria 
Qencontre  amour  nest  qui  poet  dire  Nai 


xxxvn. 


E 


1  Mois  de  May  la  plus  jojouse  chose     1 
Cest  fin  amour  mais  vous  ma  dame  chiere 
Prenetz  a  vous  pi  us  tost  la  Ruge  Rose 
Pour  vo  desport  et  plus  la  faites  chiere 
Qe  mon  amour  ou(e^  toute  la  priere 
Qe  vous  ai  fait  maint  jour  y  ad  passe 
Vous  estes  franche  et  jeo  sui  fort  lie 

Jeo   voi  tout  plein  des  flours   deinz  vo    2 

parclose 
Prive  de  vous  mais  jeo  sui  mis  derere 
Ne  puiss  entrer  qe  lentree  mest  forclose 
Jeo  prens  tesmoign  de  vostre  chamberere 
Qe  sciet  et  voit  trestoute  la  matiere 
L)e  si  long  temps  qe  jeo  vous  ai  ame 
Vous  estea  franche  et  jeo  sui  fort  lie 

Qant  lerbe  croist  et  la  flour  se  desclose    S 
May  mad  hoste  de  sa  blanche  banere 
DoDt  pense  assetz  plus  qe  jeo  dire  nose 
De  vous  ma  dame  qui  mestes  si  fiero 
A  vo  merci  car  si  jeo  me  refierc 
Vostre  danger  tantost  mad  deslaie 
Vous  estes  franche  et  jeo  sui  fort  lie 

En  le  douls  temps  ma  fortune  est  amiere  4 
Le  mois  de  May  scst  en  yvern  mue 
Lurtie  truis  si  jeo  la  Rose  quiere 
Vous  estes  franche  et  jeo  sui  fort  lie 


XXXVIU. 

Si  com  la  fine  piere  Daiamand  1 

De  sa  nature  attrait  le  ler  an  soi 
Ma  dame  ensi  vo  douls  regard  plesajit 
Par  fine  force  attrait  le  coer  de  moi 
Nest  pas  en  mon  poair  qant  jeo  vous  voi 
Qe  ne  vous  ainie  oultre  raesure  ensi 
Qe  jai  pour  vous  toute  autre  chose  oubli 

Soubtz  ciel  nest  oill  maisqil  vous  soit  voiant2 
Qui  I  nait  le  coer  tantost  deinz  son  recoi 


14 


Siupru  lie  yofltre  amoar  ei  suipirant 
De  tout  le  monde  ei  jet)  fuisse  Roi 
Trop  fuiat  petit  me  »emble  en  bone  foi 
Pour  V0U8  amcr  car  jeo  sui  tant  ravi 
Qe  jai  pour  tou«  toute  autre  chose  oubli 

Ton  tea  vertus  en  vous  sont  apparant        8 

Qe  nature  poet  doner  de  sa  loi 

Et  diens  vous  ad  done  le  remenant 

Des  bones  mours  par  quoi  tresbien  le  croi 

Qe  jeo  ne  nuiss  ainer  meilour  de  toi 

Vostre  beatte  mad  tielement  saisi 

Qe  jai  pour  vou8  toute  autre  chose  oubli 

Domble  esperit  si  com  jeo  faire  doi  4 

U  toute  grace  son  bostell  arl  basti 
Ceo  lettre  envoie  ou(e)  si  trebfin  otroi 
Qe  jai  pour  vous  toute  autre  chose  oubli 


En  vous  ma  doulce  dame  sovereine         1 
Pour  remembrer  et  sercher  Ics  vertus 
Si  bonte  quier  et  vous  en  estes  pleine 
Si  bealte  quier  vous  estes  au  dessus 
Si  grace  quier  vous  avetz  le  surplus 
Qe  riens  y  fait  de  ceo  dont  char  humeine 
Uoit  avoir  pris  car  cest  tresbien  conuz 
Molt  est  benoit  qou(e)  vous  sa  vie  nieine 

Qui  vo  persone  en  son  corage  asseine       2 
IVop  ad  dur  coer  sil  ne  soit  retenuz 
Pour  vous  servir  com(e)  a  sa  capiteine 
Pour  moi  le  di  qa  ceo  nie  sui  renduz 
£t  si  vous  ai  de  rien  dame  ofTenduz 
Vous  me  poetz  si  com(e)  vostre  demeine 
Bien  chastier  qen  vostre  amour  jeo  trieus 
Molt*  est  benoit  qou(e)  vous  sa  vie  meine 

Hest  un  soul  jour  en  toute  la  semeine     3 
El  quell  deinz  soi  mon  coer  milfoitz  et  plnis 
De  vous  ne  i)ensc  ascune  foitz  me  pleigne 
Et  cest  quant  jeo  sui  loign  luais  quant  venuz 
Sui  en  presence  uque  vous  ai  veeuz 
Lors  est  sur  tout  ma  joie  plus  certaine 
Ensi  de  vous  ma  reson  ai  concluz 
Molt  est  benoit  qou(e)  vous  sa  vie  meine 

Ma  dame  en  qui  tout  bien  sont  contenuz  4 
Geo  lettre  envoie  a  vo  noblesce  halteine 

Molt  est  lienoit  qou(e)  vous  sa  vie  meine 


On  dist  promesses  ne  aont  pas  * 
Ceo  piert  en  vous  ma  dame  m 

seisne 
Qe  les  paroles  avetz  amiables 
Mais  en  vos  faitz  vous  nestes  pf 
Uous  mauets  &it  com  jadis  fist  ] 
Quant  pris  J'aris  et  laissa  Meneb 
Ne  puiss  hoster  maisque  de  vooi 
Loials  amours  se  provont  a  U 


Si  vos  promesses  tuissent  veritab! 
Sur  vo  parole  qestoit  primereine 
VouA  ne  serietz  ma  dame  si  cbai 
Pour  lesser  qe  vous  avets  en  den 
Et  prendre  ail  ours  la  chose  qest 
Vous  savetz  bien  ma  dame  et  je< 
Selonc  qe  le  proverve  nous  ensei 
Loials  amours  se  provont  a  li 


Qant  verite  damour  se  tome  en  i 
Et  qe  vergoi^ne  pas  ne  le  restre 
Parmi  les  voies  qe  sont  honooral 
Nest  un  vertu  qe  la  fortune  meu 
Uostre  amciste  vers  un  nest  pas 
Ainz  est  a  deux  cest  un  chancon 
Dont  chanterai  sovent  a  basse  al 
Loials  amours  se  provont  a  1( 


A  dieu  ma  joie  a  dieu  ma  tristc 
Ore  est  yvem  qe  soloit  estre  Mai 
Ne  sai  pour  quoi  Cupide  me  desd 
Loials  amours  se  provont  a  lessai 


XLL 

Des  fals  amantz  tantz  sont  au  Jour 
Dont  les  amies  porront  bien  i 
Cil  qui  plus  jure  et  fait  son  serei 
Do  bien  amer  plus  pense  a  decev 
Jeo  sui  de  celles  nne  a  dire  voir 
Qui  me  compleigns  damour  et  sa 
Par  quoi  de  fals  amantz  pour  pef 
Bon  est  qe  bone  dame  bien  savis 

Ascun  y  ad  qui  voet  bien  amer  f 
Et  a  chascunc  il  fait  bien  assavo 
Quil  laimc  sanz  nulle  autre  soule 
Par  tiel  engin  destorne  le  savoir 
De  linnocent  qe  quide  recevoir 
Do  ses  amours  la  loialte  promise 
Mais  pour  guarder  sonour  et  son 
Bon  est  qe  oone  dame  bien  savi» 


15 


s  de  la  bonebe  qenrinient 
»ur  taut  beal  les  ciet  niovoir 
est  nulle  qe  parfitement 
ceo  point  le  mal  apercevoir 
ensi  daroour  son  estovoir 
ad  bien  deservi  la  juise 
IT  ce  qa  tiel  mal  remoYoir 
e  bone  dame  bien  sayise 


8 


I  matin  un  et  autre  an  soir 
ide  envoie  a  ta  reprise 
^erpir  et  mettre  a  nonchaloir 
e  bone  dame  bien  savise 


8ont  la  fortnnc  et  les  dees      1 
aniant  quant  il  damour  saqaointe 
pleine  est  des  falsetes 
decoit  quant  il  se  fait  plus  qiieintc 
li  qas  trahi  fetume  meinte 
lespris  restorer  ne  poetz 
el  la  de  ta  falsine  atteinte 
IrsLB  briser  lestrein  brisetz 


I  conn  meat  ceo  qe  fait  avetz     2 
oete  de  toi  par  tiele  empeinte 
jour  ne  serrai  retournetz 
r  na  toi  na  ta  constregnte 
mis  cons  ta  parole  est  feinte 
pro  messes  toutes  sent  quassetz 
Q  toi  la  gentilesce  extointe 
Iras  briser  lestrein  brisetz 

ur  des  mutabilitees  3 

mantz  en  toi  lima^e  est  peinte 
le  muent  en  subtihtces 
fait  nad  pas  la  vie  seinte 
roar  la  conscience  enceinte 
de  et  mal  engin  sont  engendrez 
B  moi  ta  loialte  si  freinte 
Iras  briser  lestrein  brisetz 

duois  malice  nest  restreignte     4 
trras   de  ta  part  escosez 
simantz  jeo  I'ais  ceste  compleignte 
Iras  briser  lestrein  brisetz 


Plus  qe  Theseus  q  Ana^^ne  amoit 
Ou  Deniephon  quunt  Phillis  oublioit 
Je  trieus  Helas  qamer  jadis  soloie 
Dont  chanterai  desore  en  nion  eudroit 
Cest  ma  dolour  qe  fuist  aincois  ma  joie 

Unqes  Ector  qama  Pantasilee  8 

En  tiele  haste  a  Troie  ne  sarmoit 

Qe  tu  tout  nud  nes  deinz  le  lit  couche 

Amis  as  toutes  quelque  venir  doit 

Ne  poet  chaloir  niais  qune  fennie  y  soit 

Si  es  conmn  plus  qe  la  halte  voie 

Helas  qe  la  fortune  nie  decoit 

Cest  ma  dolour  qe  fuist  aincois  ma  joie 

De  Lancelot  si  fuissetz  remembre  8 

Et  de  Tristrans  com  il  se  contenoit 
Generides  Florent  Partonope 
Chiiscun  de  ceaux  sa  loialte  guardoit 
Mais  tu  helas  qest  ceo  qe  te  forsvoit 
De  moi  qa  toi  jamais  null  jour  falsoie 
Tu  es  a  large  et  jeo  sui  en  destroit 
Cest  ma  dolour  qe  fuist  aincois  ma  joie 

Des  toutz  les  mals  tu  q(»s  le  plus  nialoit  4 
Ceste  compleignte  a  ton  oniiile  envoie 
Sante  me  iaist  et  lan^our  tne  recoit 
Cest  ma  dolour  qe  fuist  aincois  ma  joie 


aerous  qe  Jason  a  Medee 
nire  ou   qercules  estoit 
is  qavoit  Dido  lessee 


XLnn. 

Vailant  courtois  gentil  et  renomee  1 

Loial  verrai  certain  de  vo  promesse 
Vous  mauetz  vostre  corps  et  coer  done 
Qe  jeo  rescoiue  et  prens  a  grant  leesce 
Si  jeo  de  Rome  fuisse  lemperesse 
Vostre  jvmeiste  refuserai  jeo  nne 
Qautiel  ami  jeo  vuill  bien  estre  amie 

La  halte  fame  qe  len  mad  rccontee  2 

De  vo  valour  et  de  vo  grant  prouesse 
De  joie  mad  loreille  trespercee 
Et  conforte  le  coer  si  qen  destresce 
Ne  puiss  languir  ainz  de  vo  gentilesce 
Pour  reroembrer  sui  des  toutz  mals  guarie 
Qautiel  ami  jeo  vuili  bien  estre  amie 

Et  puisqil  est  ensi  de  verite  3 

Qe  lameiste  de  vous  vers  moi  se  dresce 
Le  coer  de  moi  vers  vous  sest  adrescee 
De  bien  amer  par  droite  naturesce 
Tresdouls  amis  t^netz  ma  foi  express^ 
Ceo  point  daeord  tendrai  touie  ma  vie 
Qautiel  ami  jeo  vuill  bien  estre  amie 


16 


Par  \r,U\tf:  con  fort  chiprt**  tendre^ce 
r>.>t/^  rna  !^t.tr»t  ^'pioique  nulU  »;n  die 
On  '•'  font.  I«;  rr^r  frnvoi^  ji  vo  noblftsce 
r^iitiei  ami  jeo  vuill  bif.'n  <'(jtre  amie 


XLV. 

Ma  'lamf  j>o  voii»  doi  hicn  comparor      1 
Au  nriiftall  ({(:  Um  aiitprH  oaliiminf> 
(/,\r  cclle  pi^mr  'pii  la  iK»*;t  t.oiichor 
Ih'.  ^a  vfirtij  rocoit  8a  iij'*dirin»* 
S'i  frTi  d^rvi'Tjt  plu«(  pnrciousp  *»t  fine 
Khmi  pour  vo  Ujnte  connidorer 
Toiitz  \(iH  amantz  hh  (lorront  aiuonder 

Vofttr^  fitfiinj  aiici  pour  dffviw'r  2 

La  chicrt:  avirtz  ft  lH»lle  ft  ffnjftHne 
1)11  qitfllf  qiint  Jfo  me  piiiRH  avisfr 
.]i'f}  -III  ronj*tn;iiit  i-nHi  com  d«  famine 
four  voiiK  aiiiff  «U'  tiflf  diKcij^linc 
I  lout  infhf.  iivirt  q<*  pour  vou«  PHsamplor 
Tout/.  IcH  amantx  ho  (Mirront  amender 

A I  rVirttiill  damo  oiii  porra  liifn  noter      3 
Iifjijx  jiroprftf^rt  Homlilablf  a  vo  covine 
\jn  criritall  fni  dr;  Koi  <>t  blanc  ot  clicr 
hiiMiH  ft  natun^  enni  jiar  double  line 
VouH  ont  di;  lun  el  lautro  fait  saifline 
I'ar  rpirii  di?H  bienn  qe  vouh  avetz  ploinor 
Tout/.  IfH  amantz  He  iK)rront  u mender 

C<*Hto  balade  dame  a  vouh  oncline  4 

Knvoi<*  pour  voh  utiivvh  comender 
l)p  vontre  (!KHample  et  de  vobtro  doctrine 
']*ouiz  IfH  amantz  bc  pourront  amender 


XLVI. 

En  roKembhincc  daigle  qui  Hurmontc  1 
Touic  autre  oirtol  pour  voler  an  desHiiro 
TrflH  doulH  amis  voHtre  amour  tant  amonte 
Sur  toutz  anuiutz  )iar  quoi  joo  vouh  assure 
Dc  bicn  amer  Hauf  toutdiH  la  nictsure 
De  men  honour  le  (picll  jeo  guarderai 
Si  parler  noHO  ades  jeo  penserai 

Par  lea  pays  la  lame  vole  et  conto  2 

Gomcnt  prouevcn  eflt  toute  en  voHtre  cure 
Et  quant  jeo  {)ui8M  oir  ni  noble  conte 
De  vo  valonr  jeo  met  toutu  ma  cure 
A  mon  poair  dont  vostre  honour  procure 
Maia  |)onr  lc8  ^Mitz  treM  bien  maviHerai 
Si  parler  nose  aden  jeo  penHonii 


Entre  nooi  dames  quant  meitoot  a 

oompte 

Vo  noble  port  et  vo  fiere  estatue 
Lors  en  deviens  an  poi  mgge  pur 
Mais  jeo  le  tome  ensi  par  envoisnie 
(^aparceuoir  null  poet  la  covertiin 
Par  tie!  colour  en  joie  jeo  mesmai 
Si  parler  nose  adei  jeo  penserai 

A  V0U8  qavetz  donour  celle  aventora 
Qf  vos  valours  toutz  paasont  a  li 
Droitz  est  qamont  vous  rende 
Si  [airier  no^e  ades  jeo  penserai 


xLvn. 


Li  corps  se  tient  par  manf^er  et  par  boa 
Kt  fin  amour  le  coer  fait  Bosteair ' 
Mnis  plus  dassetz  est  di|?ne  la  memoni 
De  vrai  amour  qui  le  sciet  maintenb 
Pour  reo  ma  dame  a  vons  me  vuill  iei 
I)e  tiel  amour  qe  ja  nc  falsera 
Nest  pas  oiceus  sil  qui  bien  amera 

Des  tiels  v  ad  qui  sent  damour  en  ff\m 
Par  r^uoi  li  coers  se  ]K>et  bien  rqoir 
Pes  tiels  y  ad  qui  sont  en  purgatoin 
Qe  mieulx  lour  fuist  assetz  de  moit  i 
Ascuns  despoir  ont  pris  le  vein  dew 
Dont  sanz  esploit  lamant  souhaideia 
Nest  pas  oiceus  sil  qui  bien  amera 

De  fin  amour  qui  voet  savoir  listoire 
11  fait  qil  sachc  et  bien  et  mal  saffint 
Plus  est  divers    qe  len  ne  porra  croii 
Et  nc  pourquant  ne  men  puiss  abitei 
Ainz  me  covient  amer  sorvir  chedr 
La  belle  en  qui  mon  coer  sojonmeFa 
Nest  pas  oiceus  sil  qui  bien  amera 

Demi  parti  de  joie  et  de  suspir 
Ct'ste  balade  a  vous  ma  dame  irra 
Qen  la  santc  damour  mestoet  languir 
Nest  pas  oiceus  sil  qui  bien  amera. 


XLVnL 

Amour  est  une  chose  niervci louse 
Dont  null  porra  savoir  le  droit  a 
Amour  de  soi  e^t  la  foi  triclicrouse 
Qe  i»lns  proniette  e  meinz  apporte  au 
Le  riche  est  i>ov^e)re  et  le  courtois  ^ 


17 


it  molle  et  la  rose  est  yrtie 
arroan  amour  se  joaiifie 

•  doals  et  la  doulcour  merdouse   2 
b  aaae  et  le  repos  grieTein 
ieMUni  la  seurte  penlouse 
(t  baas  si  est  le  bass  haltein 
Btimilz  quide  avoir  tout  est  envein 
piour  le  sens  tome  en  folie 
KToars  amour  se  justifie 

;  one  voie  dangerouse  8 

^  loign  et  loign  remaint  proschein 
i  ckpee  odible  et  graciouse 

humble  et  seruice  est  desdeign 
ett  fiere  et  le  leon  humein 
m  cage  la  merle  est  forsbanie 
erronrs  amour  se  justifie 

noor  salvage  ore  est  soulein      4 
laiiiour  poet  dire  la  sotie 
»  serf  amour  est  soverein 
Brroars  amour  se  justifie 


ett  bon  et  a  les  mals  malvois  1 
'  qui  des  natures  est  re^nt 
>  qui  de  reson  ad  le  pois 
lOQ  doit  amer  bonement 
dns  8oi  sanz  mal  penser  comprent 
BOUT  la  verite  pleinere 
jmoor  donbur  la  droite  miere 


jr  doit  son  dieu  amer  aincois 
leo  aime  il  aime  verraiment 
arois  amours  le  primer  chois 
oBea  il  doit  secondement 
proesme  a  soi  semblablement 
ii«i  Toet  guarder  la  maniere 
jnour  donour  la  droite  miere 


2 


point  dont  amour  ad  la  vois     8 
•on  endroit  ceo  nous  aprent 
ktrimonie  de  les  seintes  lois 
oneate  et  non  pas  antrement 
yis  points  ^st  tout  lezperiment 
noor  et  si  jensi  le  quiere 
kmonr  donour  la  droite  miere 

nour  pour  prendre  avisement     4 
ai  dit  la  forme  et  la  matiere 
:e  Toet  amer  bonestement 
kmonr  donour  la  droite  miere 


De  vrai  honour  est  amour  tout  le  chief  1 
Qui  le  corage  et  le  memorial 
Des  bones  mours  fait  guarder  sanz  meschief 
De  laverous  il  fiut  franc  et  loial 
Et  de  vilein  courtois  et  liberal 
Et  de  couard  plus  fiers  qe  nest  leon 
De  lennious  il  hoste  tout  le  mal 
Amour  sacorde  a  nature  et  reson 

Ceo  qainz  fuist  aspre  amour  le  tempre  suef  2 
Si  fait  du  guerre  pes  et  est  causal 
Dont  toute  vie  honeste  ad  son  relief 
Si  bien  les  choses  qe  sent  natural 
Com  celles  qe  sont  dome  rosonal 
Amour  par  tout  sa  jurediccion 
Claime  a  tenir  et  par  especial 
Amour  sacorde  a  nature  et  reson. 


Au  droit  amant  riens  est  p^ant  ne  grief  8 
Dont  conscience  en  son  judicial 
Forsuoit  mais  li  malvois  plus  qe  la  Nief 
Est  en  tempeste  et  ad  son  govemal 
Donour  peran  sique  du  pois  egual 
La  fortune  est  et  la  condicion 
De  lome  et  sur  tout  le  plus  cordial 
Amour  sacorde  a  nature  et  reson 

Nest  qui  damour  poet  dire  le  final  4 

Mais  endroit  moi  cest  la  conclusion 
Qui  voet  donour  sercher  loriginal 
Amour  sacorde  a  nature  et  reson. 


LI. 

Amour  de  soi  est  bon  en  toute  guise      1 
Si  reson  le  goveme  et  justifie 
Mais  autrement  sil  naist  de  fole  emprise 
Nest  pas  amour  ainz  serra  dit  sotie 
Aviso  soi  cbascuns  de  sa  partie 
Car  ma  reson  de  nouell  acqueintance 
Mad  fait  amer  damour  la  plus  cherie 
Virgine  et  miere  en  qui  gist  ma  creance 

As  toutes  dames  jeo  doi  mon  servise       2 
Abandoner  par  droite  courtoisie 
Mais  a  ma  dame  pleine  de  franchise 
Pour  comparer  nest  une  en  ceste  vie 
Qui  voet  amer  ne  poet  faillir  damie 
Oar  pardurable  amour  sanz  variance 
Remaint  en  luy  com  celle  qest  florie 
De  bien  donnour  de  joie  et  de  plesance 


18 


Be  tout  mon  coer  jeo  laime  et  serve  et  prise  8 
Et  ameroi  aaiiE  nulla  departie 
Par  qnoi  je«|^ir  da  voir  ma  rewardise 
Pour  quelle  jeo  ma  dame  ades  supplie 


Oest  qaat  nAm  eorpa  lerm  k  eoo 
De  malme  Ion  ltd  deigne  en  ion 
Dainour  doner  a  moi^  le  pourpart 
Dont  puiss  avoir  le  del  en  haidli 


0  gentile  £ngletere  a  toi  jescrite  i 

Pour  remembrer  ta  joie  q^t  nouelle 
Qe  te  Burvient  du  noble  Roi  Henris 
Par  qui  dieus  ad  redrescc  ta  querele 
A  dien  purceo  prient  et  cil  et  celle 
Qil  de  sa  grace  au  fort  Roi  corone 
Doignt  peas  honour  joie  et  prosperite 

Expliciunt  carmina  Johannis  Oower 

que  Galilee  composita  Balades  dicuntnr^). 


C.  Traiti^  poor  ensampler  les  amuti  maritHi. 

His  qil  ad  dit  ry')  deuant  en  englois  par  voie  dessample  la  I 

cellnp  qui  par  amours  aime  par  especial  dirra  ore  apres  en  f 

^j      a  tout  le  monde  en  general   vn*)   traitie   soUmc  les  aucUn 

ensampler  les^)  amarUs  maride  au  fin  qils  la  fay  de  lorn 

spousailes  purrotW)  par  fine  loialte  guarder  et  al  honour  de  4i 

ment  tenir. 

1)  ci  CD  —  2)  sote  C  —  3)  francois  CD  —  4)  vne  CSD  —  5)  lea  C 
6)  seintes  AD,  saints  C  —  7j  pour  CD  -  8)  la  C. 


I. 

(Jualiter  creator  omnium  rerum  deus  homi- 
nem  duplicis  nature  ex  anima  rationali  et 
humana  came  in  principio  nobilem  creauit 
et  qualiter  anima  ex  sue  creatoris  f)riuilegio 
super  corpus  regiminis*)  dominium  possi- 
dehat. 

Le  creatour  de  toute  creature  1 

Qui  lalme  dome  ad  fait  a  soQ  vmage 
Par  qnoi  le  corps  de  resoun  &  nature 
Soit  attempre  par  ionste  fgouernage] 
II  done  al  alme  assets  plus  danantage, 
Car  il  lad  fisit  discret  &  resonable, 
Dount  snr  le  corps  resotl  «rt  conestable. 

Sn  dien  amer  celle  alme  ad  sa  droitnre  2 
Tant  sonlemet  poor  fermer  le  oorrage 
En  tiel  amour  v  nnlle  mesprisure 


De  fol  delit  la  poet  mettre  ea  • 
Dc  frele  char  qest  tout  dis  en  i 
Mais  la  bon  alme  est  aelnte  et  pc 
Dount  8ur  le  corps  resell  ert  ooi 

En  lalme  gist  et  resotl  et  mens 
Dont  ele  auera  le  ciel  en  heritaj 
L(u)i  corps  solonc  la  char  poor^ 
Auera  la  bone  espouse  en  mini 
Qui  sont  tout  vne  chose  et  vne 
Qe  lun  [a]  lautre  soient  entend 
Dont  sur  le  corps  resotl  ert  ooni 

L  Die  Uteinitche  Ifihaltsamge 
am  Band  CD  —  a)  fthU  i 

1,4  g^uernance  F  —  6  divcrc 
7  Dont  AD  —  2,5  ofaare  oic 
6  bone  CD,  seint  C  —  8,1  1 

—  3  Li  ACD  —  5  toute  C,  e 

-  6  &  F 


1)  Folgen  swei  kurze  lat.   Gedichte.    Danach  ist  eine  LHcke,   so   dass  ^ 
in  B  der  Anfang  feblt. 


19 


n. 

'Urns,  vt  cdum  impUaiur,  casH- 
i  et  corpus,  ut  genua  humanum 
ipUcetur,  eoniugij  copulam  car^ 
ipt9eit 


i  lamonr  quiert  continence  1 
shaite  en  bouI  dieu  contemplant, 
Mr  naturel  experience 
8  auoir  [dontl  soit  moltipliant. 
net  Ion  iait  |  lej  ciel  preignant 
ipli«t  la  terre  ae  labour. 
m(e),  lautre  est  assez  meilour. 

li  fait  la  prooidence  8 

lir  de  reguerdoU  suiant. 

lalme  ceUe  intelligence 

al  fjn  homme  en  serra  yiuant, 

orpe  en'aeti  filt  engendrant; 

t  tont  fist  le  creatour. 

•on  lautre  est  assetz  meilour. 


ieot  dona  conscience  8 

om]  ert  du  bien  et  mal  sachant. 
it  pas  auoir  la  reuerence, 
lalme  et  humble  et  obeissant; 
|ai  lea  natures  ?ait  creant 
kutre  ad  mis  en  8o(u)n  atour. 
on  lautre  est  assetz  meilour. 

jetpirit  C  —  2  cbast  C  — 
—  4  dont  fehlt  F  —  5  de 
lireigfiauDte  C  —  7  bon  ACD 
«  s.  C  (/.  444a)  -  2  Hier 
B  —  3  balme  C  —  4  nulle 
C,  lOme  en  DB  -  3,1  Le  C 
meF  —   3  1er.  C—  4a 


in. 

rginalis  caatitag  in  gradu  mo 
eo^juguli*)  preferiur,  ambo  turn)) 
nuenacionis  disciplina  deo  crea- 
Ua  eonnstuni. 


wrfji  dieu(B)  ne  nous  obligea;  1 
Toei  bien  qe  nous  soions  parfitz. 
i  dieu  sa  [chastete]  dona 
lien  Yoet  estre  bons  maritz. 
ooir  espouse  a  son  auis, 
ieu  de  faire  honest[e]  issue 
loy  de  seint  e(s)gli8e  ^est)  due. 


Primerement,  qant  mesmes  dieus  orea      8 
Adam  et  Eue  en  son  seint  paradis, 
Lomme  oue  la  femme  ensemble  maria, 
Dont  ait  [la]  terre  en  lour  semence  emplis. 
Lors  fuist  au  point  cele  espousaile  empris 
Du  viele  loy  et  puis,  qant  fuist  venue, 
[Selonc]  la  loy  ae  seinte  e(s)glise  due. 

Bt  puisqe  dieus  qui  la  loy  ordina  S 

En  yne  char  ad  deux  p^rsones  mys, 
Droitz  est  qe  lome  et  femme  pour  cela 
Tout  yn  soul  coer  eiont  par  tiel  deois: 
Loiale  amie  auoec  loials  amis. 
Cest(e)  en  amour  trop  belle  retenue 
[Selonc]  la  loy  de  seint  e(s)gli8e  due. 

a)  fehlt  CD  —  b)  cum  C  -  1,1  dieu 
ne  uous  V  —  2  soien  C  —  3  chastite  ¥ 
-  4  Beginnt  B  /.  132a  -  1. 2. 3,7  So- 
lonc  r  ->  2,4  le  ¥ 


nn. 

Qualiter  honestoi  eamugij  nan  ex  Ubidima*) 
aut  auaricie  causa,  sed  Uunmodo  quod  sub 
lege  generacio  ad  cultum  dei  fiat,  primordia 
SIM  suscepit. 

Ouesqiie  amour,  qant  loialte  saqueinte,  1 
Lors  sont  les  noeoes  bones  et  ioiouses; 
Mais  lui  guilers,  qant  il  se  fait  plus  queinte , 
Par  fals  semblantles  fait  souent  doubtouses, 
A  [loill]  qant  plu(i)8  resemblont  amerouses. 
Cest  ensi  come  destouppes  vne  corde, 
Qant  le  penser  a  son  semblant  descorde. 

Celle  espousaile  est  assetz  fort[e]  et  seinte  8 
Damour  y  sont  les  causes  y^rtuouses. 
Si  lespousaile  est  dauarice  enceinte 
Et  qe  les  causes  soient  tricherouses, 
Ja  ne  serront  lez  noeces  [graciousesj; 
Car  conscience  tout  dis  se  remorde. 
Quant  le  penser  a  son  semblant  descorde. 

Hone8t(e)  amour  qoue  loialte  saqueinte   S 
Ffait  qe  les  noeces  serront  gloriouses. 
Et  qui  son  coer  ad  mys  uartiel(e)  empei(g)nte, 
Nestoet  doubter  les  chaunges  peruouses. 
Om  dit  que  noeces  sont  auenturouses; 
Car  la  fortune  en  tiel  lieu  ne  sacorde, 
Quant  le  penser  a  son  semblant  descorde. 

a)  libidine  B  —  Str.  lin  F  Str.  4 
von  HI  —  1,1  Au  C  -  5  loial  ¥  — 
6  ency  F,  enci  C  —  2,5  ycrtuouses  F 


90 


Qudliter  matrimonij  s<teramentmn  quod  ex 
duorum  muUto  consensu  sub  fidei  iuramenio 
firmus  astringitur  propter  diuine  vindicte 
ojfensam  euitandam  nultatenus  dissolui  debet 

riRant  memaile  eat  et  trop  co(uJntre  reaon  1 
"  Qom  doit  [da j  propre  choit  sa  feme  ealire 
Et  pais  cofermer  celie  election 
Par  espootaile  et  puis  apra  desdire 
Sa  foTf  fl^nt  il  [dej  ioar  [enl  ioar  desire 
Nooef  amoar  assets  plus  qe  la  beste. 
Sa  foy  mentir  nest  pas  a  lomme  honeste. 

De  lespousailes  la  profession  8 

Valt  plus  dassetz  qe  ieo  ne  puis  descrire. 

Subtz  celle  habit(e)  prist  encaniacion 

De  la  virfpne  cil  qest  nostrc  sire. 

Par  quoi  defs]  tout[e8]  partz  qui  bien  remire 

En  lordre  de  si  tressentisme  geste, 

Sa  foy  mentir  nest  pas  a  lOme  honeste. 

De  lespousailes  celle  beneicon  3 

Le  sacrament  de  seinte  e(s)gliBe  enspire. 
Cest  vn  liens  sanz  dissolucion 
Qom  doit  gardcr;  car  quiqtif  yoldra  lisre 
Le  temps  passe,  il  auera  cause  a  dire 
Pour  doubte  de  yengance  et  de  moleste: 
Sa  foy  mentir  nest  pas  a  lomme  honeste 

1,2  de  F,  dicu  C  —  5  en  iour  de  P 
—  2fi  dez  toutz  T 


VL 

Nota  hie  contra  Ulos  qui  nuper  aponsdlia 
sua  violantesinpenam  grauis  vindicte  dilapsi 
sunt  Et  porro  narrat  qualiter  Nectanabus 
rex   £^pH  ex  Olimpiade  vxore  PhUippi 

Xmacedonie  magnum  Alexandrum  in 
lerio  genuit  qui  postea  patrem  suum 
fortuito  casu  interfectt 

^TEotaaabus  qai  vint  en  macedoyne        1 
i>^   Degipte  v  qil  deuant  ot  rois  este 
01imp[eja8  encontre  matrimoyne 
Letpouie  al  roy  philip  ad  viole, 
Dent  alisandre  estoit  lors  engendre. 
Mail,  quoiqtt«  soit  de  prtmerfe]  envoisurc, 
Le  fyn  demoustre  toute  lauenture. 

Oil  qest  de  pecche  pres  sa  grace  ealoignc.  2 
Ceo  narust^ien;  car  tiele  destine 
Aujnt  depuis  qe  sanz  nuj  |Jel  » litre  essoinc 
Le  fifljt  occist  le  p(ijere  tout  j<^greLei, 


Ore  fesgardetJKj  coment  fuist  reuei 

Dauolterie  celle  forfaitare ! 

Le  fin  demoustre  tute  lauenture 

QualiUr  vluxes  penelope  spcmsm 
]a(m)  Caii  eireen  ibidem  regmam 
rando  Thelogonum  genuit  aw  PJ 
prus  manibus  patrem  suum  mortak^ 
transfodit  

Eois  vluxes  pur  plaire  a  sa  c(a]n 
FfaUoit  sa  foy  deucrs  penelop^  ^ 
Auoec  Circes  fist  meeme  la  IWMJ 
Du  quoi  son  fils  Thelogonue  fttuA 
Qad  puis  son  prapre  piere  ana  I 
Oil  nest  plesant  a  dieu  tiel[ej  e& 
Le  fin  demoustre  toute  lauentuif 

1,3  OUmpiae  ^  —  ^  »•  ^ 
8.dup.D«  -  2,3  »B»/eW« 
4  fols  DB  piere  BBF  --  5  i 
dez  F  —  3,1  coroignc  F  —  4 

Qualiter  Hercules  qui  Deianiram 
donie  filiam  desponsauit  ij^sam  pi 
ter  amorem  Eolen  Euricietmperf 
a  se  penitus  ammouU.  VnOe  ^ 
Achelontis  ex  incendio  postea  pi 

El  graunt  desert  Dinde  superi* 
Cil  qui  dare(8)in  lez  deaux  p 
Danz  hercules  prist  f^me  a  son 
Qe  file  au  roy  de  calidoyne  eati 
Contre  achelons  en  armes  coiiqi 
La  belle  Deianire  par  bateile. 
Ce8t(e)  graunt  peril  de^reindre 

fBlien  tost  aprcs  lout  changea  cell 
Pour  Eolen  dont  il  sespouse  ha 
Cello  Eolen  fuist  file  a  lemperc 
Deurice  et  Herculelui]  tant  as* 
Qelle  ot  de  luy  tout  ceo  qauoi 
Nert  i)as  le  fyn  semblable  a|ul 
Cest(e)  graunt  peril  de^reindre 

Unqes  ne  fuist  ne  ia  scrra  nul 
Qe  tiel  pecche  de  dieu  venae  i 
Car  hercules  ensy  com  diLsJt  li 
Dune  chemise  dount  il  se  uest 
Ffuist  tant  deceu  qil  soi  meanc 
De  son  mesfait  porta  le  contn 
Ce8l(e)  graunt  peril  de  freindn 

2,1  Uien  F  —  4  Hevculen  F  - 
gee  B  —  5  tant  fehlt  B 


21 


Yin. 

Toacm  vxorem  suam  Medeam  rt- 
rtU9am  OreorUis  regis  filiatn  sibi 
eopntlauii.  Vnde  ipse  cum  duobus 
po9tea  infartuHatus  decessit 

Jason  qen  lisle  de  Colchos       1 
ion  dor  par  laide  de  medee 
loot  il  donour  portoit  grant  los  _ 
le  monde  en  court  la  renome[e]  — 
e  dame  oue  soi  ad  amenee 
ii\JB  en  Grece  et  lespousa. 
■poiuaile  diea[8]  le  yengera 

9[%l  menls  quide  estre  en  repos  2 
man  et  quelle  auoit  porte 

de  \vLj,  lor  changea  le  pourpos 

Jason  prtnier  fuist  oblige. 
toat  medeam  refuse 

E  fille  au  roj  Creon  Creusa. 

ispousaile  dieus  le  vengera. 

t  [lej  coer  de  dolour  clos  3 

irous,  et  ceo  fuist  ^ant  pite, 
068  fils  que[u]x  ot  iadis  enclos 

cost(o)e(es  ensi  com(e)  for8[e]nee 
Ml  oels  Jason  ele  ad  tue. 
fuist  fait  pecche  le  fortuna: 
•tpousaile  dieus  le  vengera. 

P  —  5  ioesne  B  —  2,1  medee  P  — 
S,  Qe  F  —  4  Et  quelle  E,  £11 
f  —  3.1  de  F  —  3  ioesnes  E  — 
nur  BE 


IX. 

EgisUis  Climestram*)  regis  Agame- 
wem  adulUrando  ipsum  regem  in 
anitr  dormienUm  proditorie  inter- 
lus  mortem  Orestes  filius  eius  crvi' 
vindieauit. 

iers  qui  fait  continuance  1 

I  pecches  et  tout  dis  se  delite 
t  de  dieu  et  lire  et  la  vengeance. 
ieo  trieus  vne  cronique  es[cn|te 
mpler  et  si  ieo  le  recite 
noter  par  ceo  qil  signifie: 
sont  les  mals  dauolterie. 


B  qot  soubtz  sa  gouernancc         2 
egoia  tout[eJ  la  flour  eslitc 
[ant  plu(i)s  fuist  en  sa  puissance, 
quelle  estoit  Climestre  dite 
>t  de  fol  amour  soubgite. 


Dont  puis  auint  meinte  grant  felon  ie: 
Horribles  sont  les  mals  dauolterie. 

Agamenon  de  mort  suffrist  penance 
Par  treson  qe  sa  f^me  auoit  confite, 
Dont  ele  apres  morust  sanz  repentance. 
Son  propre  filz  horestes  lad  despite, 
Dont  de  sa  main  receust  la  mort  subite. 
Egiste  as  fourches  [puis]  rendist  sa  vie: 
Horribles  sont  les  mals  dauolterie. 

a)  clemestram  8—1,4  estreite  T 


8 


X. 

Qualiter  ex  adulterio  HeUne  vxoris  MeneUU 
regis  Troia  magna  in  cineres  conuersa  pro 

perpetuo  desolata  permansit. 

• 

La  tresplus  be(a)le  qu[n]qes  fuist  humaine  1 
Lespouse  a  roy  de  grece  menelay 
Cestoit  la  fole  peccheresse  heleine 
Pur  qui  paris  primer  se  faisoit  gay; 
Mais  puis  toumoit  toute  sa  ioie  en  way, 
Qant  troie  fuist  destruite  et  mis  en  cenare. 
Si  haut  pecche  couient  en  bass  descendre. 

Qualiter  oh  hoc  quod  Lucrecia  Borne  CoUa- 
titU  sponsa  vi  oppressa  pre  dolore  interijt, 
Tarquinus  ibidem  rex  vna  cum  Arronte  filio 
suo  qui  sceleris  auctores  extiterant  pro  per- 
petuo exheredati  exilium  subierunt 

Tarquins  auci  qot  la  pense  vileine  2 

Qauoit  pourgeu  lucresse  a  son  essay 
Sans  nul  retour  dexil  receust  la  peine 
Et  la  dolente  estoit  en  tiel  esmay, 
Qe  dun  cotell  soccist  sanz  nul  de[s|lai. 
Ceo  fuist  [pite]  mais  len  doit  bien  entendre: 
Si  haut  pecche  couient  en  bass  descendre. 

Qualiter  Mundtis  romane  milide  princeps 
nobilem  Paulinum  in  templo  Ysis  decepit 
Vnde  ipse  cum  duobus  presbyteris  sibi  con- 
federatis  iudicialiter  perierunt 

MunduB  fuist  prince  de  la  court  romeine  3 
Qi  deins  le  temple  ysis  el  mois  de  may 
Ponrgeust  pauline  espouse  et  citezeine; 
Deux  prestres  embastiront  tout  le  plai. 
Bani  fuist  munde  en  iugement  verray 
Ysis  destruit,  li  prestre  vont  au  pendre: 
Si  haut  pecche  couient  en  bass  descendre. 

1,1  Quiqes  F- 3  Estoit  B  — 2,6  pite/cWeF 
—  3,6  prestres  ACD,  prendre  £ 


99 


XL 

(iM*  »).<fn.i<  ni'fiim  .l^'fifif  jj^r  iiriiiii  '■fjif  Lon- 
ih'N.i-.iiTMiii  r.ri»fnii  xidutitrauit.  YfrAt  -.iso 
fjj:    M.'rM«».'c-t    ifi.\  .Miii*!'.   dictam  rzorcm 

■  t       .    -■     >■•%■*■        .     •  ^-     ,     ».  -.i..  --■     »■  ■  J 

\     ..;..?      :•>    "...»:  .■;■>    :v  .1  *.    1:     >:  iZ  1".  Ziz 

*  ».       ^      .      ■  -•»,•  ■.*•-■-■        -■      -  ■  — 

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r.  .11.  : 


•  •-  «     •>•         .Ail.  M-    .        .},.     .        |._        m    »         3.»4  .>-.*.    2'. 


^Hiii^er 


'■  "•-ST^'^U:  7^/ulUII  T.'fMlIt 


4l» 


;  ■■:  '11 

title*  A  w  M.1I   .t.-n*  -su^jrir^ 


De  fol  delit  contrairc  a  sa  resoun 
t  il  Tereui  par  treson  pourpenie(e 
lie  phiiomeDe  en  u  proteccioii 
lUuiJt  1a  flour  de  la  urginite 
CoLtre  tt  foi :  qil  auoit  »poiue 
?TOzn^  sa  soer  qui  puii  si  fist  TC 
Ma".  01*  amaiit  reprent  maluoii  lo 

r  fofpi  craelle  ce!le  vengciioii 
■;c-  i'^fae  rlE  qnil  ot  de  prognc 
iL'IirTi  oc-cis:  el  en  deeooaon 
"  z^'.  :)T  Tere^ii  lad  d*uore[6 
r:   ieiif  :-r   ai]  en  hupe  troa 

^-:\t  kiJ!»t:*  rrfireni  maluoii  k 

i  Z-Trz.zsC — -  iijsdionF— c) 

:::T::Irz=.  ACD  —  1-1  pandioB 

-  -<-i  .3^  X3.  *S5K?sdeF  — 


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23 


er  ob  peoeahim  regis  DatUd  de  eo 
ne  Bersabee^)  8p4msam  Vrie  ex  eulul- 
mpregnauit  summus  judex  in^antem 
patre  peniUtUe  gepukro^)  defmnctum 


est  lamaine  char  frele  &  vileine,   1 
IX  grace  iiuI[1b]  se  poet  contretenir. 
LFiist  bien,  si  con](e)  la  bible  enseine, 
roj  dauid  vrie  fist  moertrir 
lertabe^e]  dont  il  ot  son  pleisir. 
«  eatoit,  mais  il  neo  auoit  gnarde. 
[ejor  de  soy  qi  dieus  ne  guarde. 


lite  qil  aeoit  ensy  loy  meine,         8 

Dt  pfoajir  de  son  corps  abstenir; 

oil  cliaoit  danour  en  cele  peine 

iHites  ne  se  poait  contenir. 

al  causoit  ^n  altre  mal  yenir: 

•rie  a  lomicide  esgoarde. 

as  »eg[e]ar  de  soi  qi  diexu  ne  goarde, 

il  qi  dieus  de  sa  pite  remeine.        t 
se  prist  si  fort  a  repentir, 
wal  hUm^  en  ceste  ?ie  bumeine 
east  tant  de  pleindre  &  de  gbemir. 
pnoit,  mercy  fiiist  son  desir, 
troeuoit,  merci  son  point  ne  tarde. 
IS  seg[e]iir  de  soi  qi  dieus  ne  goarde. 

ersabe  BC  —  b)  sepulture  KB  ~ 
ank  C  ~  8  com  le  ACD  — 1,%  3,7 
tl  —  3,2  pair  ¥—  5  laatre  ACD 


9*  ob  hoc  quod  Lanctlotus  mUes  pro- 
tut  Gunnor\a\m*)  tegie  Arihuri  vxo- 
ueperamauit  Etiam  etquia  Tristram 
nodo  Isoldam  regis  Mard  auuncuU 
rem  molare  non  timuitj  amanies  awibo 
I  magno  inforiunaiij  dolore 
OS  cuxuserunt 


n»  sont  la  Croniqtt«  6t  lettoire     1 
lancelot  et  Tristrans  ensement 
t  maint  lonr  sotie  en  memoire 
nsampler  les  altres  d[a]  present 
i  goami  et  nnlle  gaa^e  prcnt 
]  est  qil  porte  mesmes  sa  folie; 
al  oisel  par  autre  se  chastie. 

mps  del  an  hom  truist  damonrlafoire  8 

B  coers  cupide  done  et  vent, 

c  tonealx  ad  dont  il  lei  gents  fait  boire. 


Lun  est  assets  pl(o)uB  douls  qe  nest  piment, 
Lautre  est  amier  plus  que  nullc  arrement. 
Par  entre  deaux  fait  qom  se  modifie; 
Car  beal  oiseal  par  autre  se  chastie. 

As  vns  est  blanche  as  uns  fortune  est  noire, 
Amour  se  tome  trop  diuersement, 
Ore  est  en  ioye  ore  est  en  pourgatoire 
Sans  point  sans  reule  et  sans  gou«memeiit. 
Mais  sur  touts  autres  il  fait  sagement 
Qen  fol  amour  ne  se  delite  mie; 
Cax  beal  oiseal  par  autre  se  chastie. 

Die  laieiniache  Vorbemerkung  fehli  C 

—  a)  Gunevoram  B,  Gunnorem  T  — 
1»1  &  histoire  C  —  2  De  Launcelot  C 

—  3 1.  sooe  C  —  4  easampler  B,  de  p.  V 

—  5  crest  g.  C 


I¥I. 

Qualiier  prineeps  qui  sue  eamis  eoneupi- 
scenciam  exuperat  pre  ceteris  laudabiSor 
exisHt.  Narrat  emm  quod  cum  "Prcbus  Va- 
lenUnianus  Imperator  octogenarius  in  armis 
floruit  et  suorum  preUoram  gesta  coram  eo 
ptiblice  decanUtbantur,  asseruit  se  de  vieto* 
ria  sue  camis  cuius  ifse  motus  illeetbros 
extinxerat  meigis  letarx  quam  si  ipte  mn- 
uersas  mumU  partes  in  gladio  beUiger  sub- 
iuganei,  

Om  tmist  plnsoors  es  rieles  eseriptnres  1 
Pros  et  Ya|i]lants  qont  darmes  le  reoon. 
Mais  poy  furont  qentre  les  enToisures 
Guarderont  chaaie  en  lonr  oondidoBL 
Cil  roifl  qi  yalentinians  ot  non 
As  les  Bomeyns  ce  dist  en  son  anis: 
Qui  sa  char  yeint  sur  touts  doit  porter  pris. 

Qui  darmes  veint  les  fieres  anentarefl,       8 

0u  siecle  en  doit  auer  le  regnerdott; 

Mais  qui  du  char  poet  ueintre  les  pointureSf 

Le  ciel  auera  trestout  a  sa  bandoO. 

A  gafde[ts]  ore  la  comparisoa! 

Le  qoellie;  valt  plus  le  monde  [ou]  p«radii? 

Qui  sa  char  veiat  sur  touts  doit  porter  pns. 

Amour  les  armes  tient  en  tea  drohores    S 
Et  est  phis  fort;  car  la  professioa 
De  Tnu  amour  smrmonte  les  Datura 
Et  fait  horn  Tiore  an  loy  de  sa  resooB. 
En  manage  est  hi  pcrfeodofL 
Gnardent loor  foy  cils  qont  celle  ordre  pri*! 
Qui  sa  char  Teint  sur  tonts  doit  potter  prit. 

Die  lat  Vorbemerksmg  fdOi  BCW  — 
2^poeit  B 


24 


xvn. 

Pi  Ota  hie  quod  secundum  iura  ecdesie  vt 
sinl  dvo*)  in  came  vna  animi  ad  sacri 
coniugij  perfeccionem  et  non  aliter  expe- 
diens  est 


Amour  est  dit  sanz  partir  dun  &  vne,    1 
Ceo  veot  la  foy  pleuie  a[uj  desire  main. 
Mais  qant  ly  tierce  damour  se  comunne, 
Non  est  amour,  eins  sera  dit  barguain. 
Trop  se  destroist  (je[n]si  quiert  auoir  gain, 
Qui  sa  foi  pert  poi  trouc  dauantage. 
A  vn(e)  est  vne  assetz  en  manage 

Vest  pas  compaigns  qest  cOmun(e)  a  chas- 

cune  2 

A[u]  soule  amie  ert  m  amy  solein. 
Mais  cil  qui  tout  ditz  change  sa  fortune 
Et  ne  voet  estre  en  vn  soul  lieu  certein 

gmj  le  poet  bien  resembler  a  Gawein: 
urtois  damour,  mais  il  fuist  trop  volage. 
A  vn  est  vne  assetz  en  manage. 

Semblables  est  au  descroisante  lune  8 
Cil  qau  primer  se  monstre  en  tier  et  plein, 
Qan  prent  espouse  ou  soit  ceo  blanch  [e]  ou 

brune 
£t  quiert  escbange  auoir  a  lendemain. 
Mais  qui  qensi  son  temps  deguaste  en  vain 
Doit  bien  sentir  au  fin  de  son  passage: 
A  vn  est  vne  assetz  en  mariage. 

a)  due  A  —  2,2  C  bricht  hier  ab  — 
5  Qui  F 


xvin. 

^oUjl  hie  secundum  auciores  qm 
fideles  ex  sui  re^mirUs  disereU 
vxores  sibi  fidl(e)%ssima8  canserua 
ipsi  adinuicem  congaudentes  feUeii 
mino  eonualescunt. 


En  proprete  cil  qui  del  ore  ab(K 
Mult  fait  grant  tort,  sil  emb 

monoic 
Cil  qad  sespouse  propre  deinfE]  ■ 
Grant  pecche  fait,  sil  quiert  ailonn 
Tiels  chaunte  9 cost  ma  souereine 
Qui  puis  en  ad  dolour  sanz  depar 
Nest  pas  amant  qui  son  amour  n 

Des  trois  estatz  benoitz  cest  le  se 
Qau  mariage  en  droit  amour  se  | 
£t  qui  eel  ordre  en  fol  delit  cont 
Trop  poet  doubt(i)er,  sil  ne  se  vec 
Pour  ceo  bon  est  qe  cha8c[aln  se 
Darner  ensy  qil  nait  sa  foy  olemi 
Nest  pas  amant  qui  son  amour  m 

DeinFz]  soun  recoy  la  comtienee  ei 
A  fol  amant  lamour  dount  il  folo 
Si  lui  couient  au  fin  qil  en  reapoi 
Deuant  celui  qui  les  co(u)n8a1(e)t 
0  come  li  bons  maritz  sonft)  bien 
Qant  lautre  fol  lerra  sa  fol[e]  ami 
Nest  pas  amant  qui  son  amour  m 


1,3   deins 
6  nait  F 


F   —    2,6  chascoB 


Hie  in  fine  Gower  qui  Anglicus  est  sua 
verba  gallica  si  que  incongrua  fuerint  ex- 
cusat 

Al  vniuersite  de  tout  le  monde 
Johan  Gower  cestc  balade  enuoie, 
Et  si  ieo  nay  de  [f]franc[oiJs  la  faconde, 
Pardonez  moy  qe  ieo  de  ceo  forsuoie. 
Ieo  sui  englois  si  quicr  par  tiele  voie 
Estre  excuse;  mais  quoiqu^  nulls  en  die: 
Lamour  parfit  en  die[u]  se  iustifie. 

3  frances  F 


Anmerkungen*). 


A  1,1  Brack:  pravesse  (vrI.  B  XLIIII  2,2,  XLVI2,2)  —  1,3  Gower  behandelt 

Beihenschlnm  (die  Cftsnr)  oft  schwacfa,   wie  hier,  d.  h.  mit  betonter  aber  nicht 

iKblienender  vierter  Silbe.     So:   II  1,1,2;  3,5.  B  II  3,3,4.  Ill  1,5;  2,5.  IV  1,0; 

.Vl.l.   Vn.4;2,5.  Vn4,l.  VIII 2, 2.  1X5.1,5.  X  1,2;  2.1;  3,6.  XI  2,6;  4,2.  XIII 

]%,%  XIV  3,7;  4,3.  XVI  1.8;  2,7;  4,2.  4.   XVIII  1,1;  2,5  etc.     Die  Faile  eines 

kitch  schwachen  Reihenflchlusses  sinrl  ebenfalls  zahlreich.     So  z.  B  :   B  V  1,7; 

VI  1,1.    IX  1.7;  5.2.    XI  1,6.    XII  1,1;  2,1.    XIII  3,4,7.    XIIP  1,1.   XV  1,7. 

1,1,8;  3,1.  XVI1IH,6;4,1.  XX  1,5;:^.6.   XXI  3,3;  4,3.  XXIV  1,1;  2,6;3,6etc 

rfaum  der  Reihenschluss  meist  auch  nach  der  scchsten  betonten  Silbo  iingenomnien 

dtien  maas  er  e«:  B  Va,5.  XII  4,1.  XVI  2,1.  XX  3.4.  XXI  2.1.  XXIII  1.2 

II  1,4.  XXX  3,4.  XXXIII  4,  3.  XXXVI  3,6.  C  V  1,  3.  VI  J,  I.  VII  1,6.  XII  1,3. 
i  Nach  der  fQnften  nur:  XXIIII  1.5.  C&surlos  ist:  C  XVI  1,5.  -  1,3  pro-; 
'  Nt  m&Dnlich   y^;].  B  II  4, 1  —    1,5  Dr.  susmea  -    2,5   Dr.   voire  .  sau/  gaurde; 

B  HIP  3, 4  —  3,2  Man  beachte  die  Betonung  Gower,  wclchc  bier,  wie  C  XVIII 

BoikweDdig  ist,  da  uiiBcr  Dichtcr  die  vierto  (resp.  sochste)   8ilbo   stets  betont 


1)  Dr.  W.  Greif  hatte  die  Frenndlichkeit  don  sclbat  in  Edinburg  nirgonds  zu 
lienden  Drnck  von  A  und  B  in  Glasgow  nocbmals  zu  vergloichon.  Leidcr  war 
wegen  df»8  SchluRses  der  Edinburger  Bibliotheken  nicht  in  der  Fiage  inir  recht- 
ftig  die  Collation  zuzustollen,  so  das.s  S.  1-8  nieiner  Ausgabo  vollig  und  S.  0-16  der 
jSMrren  Zahl  der  Exemplare  nnch  bereits  abgczogen  war.  als  diesclbe  in  nicinc 
bde  gelangte.     Ich  setze  deshalb  die  nicht  durchweg  gebos8(>rten  Druckfchler  in  I  ]. 

Aus  der  Preface  des  Earl  Gower  vom  17.  Juni  1H18  hebe  ich  noch  folgendes 
fffor:  An  English  poem  entitled  a  Carmen  de  Pads  commendatiofie  in  laudem 
^mci  quarti,  having  been  already  printed,  in  Urry\<t  Kdiiion  of  C1iaucer\s  Works, 
v  been  here  omittea.  The  French  BaUadesi  are  supposed  not  te  exist  in  any  other 
!&  —  A  leaf  containing  part  of  a  French  poem  addressed  to  Henry  the  Fourth 
d  also  the  title  of  the  Ballades  and  a  part  of  the  first  of  them,  having  been  un- 
rtimately  mutilated,  blank  spaces  have  been  left  in  those  places  in  this  volume;  it 
»  appears  that  a  page  is  wanting  between  the  short  Latin  poems  which  immediately 
lov  the  Ballades,  and  the  French  poem  on  Marriage,  which  is  in  consequence  im- 
rfeet  at  the  beginning.  —  The  pointing  has  been  to  little  attended  to  in  the  MS. 
U  it  has  been  judged  better  to  omit  it  altogether.  The  spellina  of  the  original  has 
m  faithfully  adhered  to.  Many  imperfections  may  be  fauna  but  fortunately  our 
if<  ancient  Poet  has  not  to  encounter  the  rough  hands  of  ill  natured  critics,  or 
Ae  profane  tmlaar;  he  may  confidently  expect  a  kind  reception  from  the  Society 
whim  he  has  the  honour  of  being  presented. 

2* 


26 


V.orV:  wl^  AUaom  XXXniT  3.2.  .V«:to«aii*J,  O.'tmp^ai,  Circw  C  VI J.I 
//<rciiV,.  /;o/>»  C  VIi  ./<f./,,..  M*lrn  C  VIII  ^::.  5:i*i  e'.eniViIa  auf  tier  AeUK 
V;  'Lt.  avrr  r.i-..r  /;-?«a«.>^  C  V!I  1.0.  M^Ai*.  C  VIII  l.>.  Progn^.  n'uf*^ 
1.:^..  a>.o  k^:r.':n  yri-r.n  K -ih^n-::..  >= .  ▼:-  iir  zeit?eii'8?i*c^en  A^jcnter 
r^i':.'.*!  7..Ji-:l,   ".t-n^r,  ▼:%   ^r    .  .ch  n  .r  '^.nz  -.---inze'tt    -ien  ep:=chen  tteme 

u..\  r.'^r-'-h'^.- -:'_"•-  :ir.'v.v.r.>r  \V^.r'.j''h.-'.--^ri  -r     k-^nnt.    so  B  II  •:5.  «.  -^-^  ^' 
1.-:.  XXXJII  2.i    XLVI  ril.    C  !I  l.o.      K^in   -•..:v:V.er  Rpiben^chlas?  liegt 
Wo.'ta^-sfdnjf   -f-?    7or     -.jr;    Anni     zi  B  HI  1.'^     un  1  .:>.envjweni^  da     wo. 
Ne\ifninz'>i'.crjen.  K  i^ion  i;.r./i:ch  i^t.  —  I  3.  »  frai  st.  Mrai  vgl.  11;^.?:.';^ 
r.rai  B  nil*  ».  i.  XXX'.  I  i,:/.  L  1.  1  :    iiV:.-  r^rra.  XL  3,o   r^rrai^  ^^'^^"r^'^ 


St.  »iflr  und  Jiuigekehrt.    Uie 


«.<«««  Oiifh  Kasis  XLVIII  2.4.  iK;ii^r«  .j:ir.  h  uorr*:  1X4.5.  XX  4.:^..  «^^r^.* 'J"'^ 
B  I  :;.:,.  XVII  \.>  XXIII  :'..2.4  XXIX  2.7  etc.  ar«rra  durch  arra  JX  0.4. 
C  I  .'i,  2  etr.  /i<r^r/i  ilurcii  //err/i  B  V  '2.1.  mceroit  durch  ^arroif  B  \  lA^.*  ^ 
yi.hTHWfrn  'A\\ih  air  iinderen  HiJ-.  do.s  Tniiii-f  wie  £,  dag-jen  sprach  auch  (jrower 
d<:ra  XXX  :5. 4.  rir-frai  B  IIII*  1,4.  X  .:.4.  nrcroif  XXIII  2,4  a^jer  cicri 
r/r/^eyr^  XXIII  2,7.     //-?^ro.i?rir  IX  AA.    serement  XLI   1.".  —  H  ^-.l   "^  / 

B  I  1,1-2  lu*-  Wr.rle  )[ffrh5ren  znr  vpr^iiisnmelwn  Uel^recbntt  und 
di<:»o  rnit  rothen  liuch-ia'wn  geilrinkt.  —  I  2.^^  iJr.  remami  ei«en»o  •^- ^;_7'^. 
VII  l.:i  IX  1.^;  r;.4.  XV  l.H;  2. J,;  4.4.  XXIX  2.2.  XXXV  1.7.  XLMH^.; 
und  manit  ht.  mnint  XI  1,2.  XMII  2.4.  XXIV  :l  4.  XXX  l,i5:4,  2.  A- 
XXXVII  1.  r,  -  I  :i5  br.  ewaiera*  -  a.«J  lies  /)or  -  II  1. 1  /e^^tf^  =  I  «*f^  ^K* 
XXXII  1.2  iind  III  1.2  -  1,4  Dr.  qiU  .us  joirra  Verdopp-:4unsr  anlautei 
honantfn  nach  vociilifwrhr.-m  Au^hiut.  aucii  sonst  hautig.  Vjjl.  Anni.  IX  2.  o  1. 
o  fur  tonlo^"^  e  nt  in  der  3  j)!.  in  un-ort;n  »Jedi'  iiten  hiufig.  iHiss  kein  Ur 
Kes'jfrhk-r  voriiegt,    U'w*Mf.en   die   lies.   dtf8  Tr^iiie,    wo  diesell>e   Knduiig^ 

(al 
mc 

1,5  raW  wi-ibl.  XXVII  !,»>).   c/iWXXV2,2.  guerre  L2,2.   erro/irs  XL \  111 
Xli  :;,  1.  cfcanron  XXXV  .|,.3.  XL  3,6.    c;»/>««  XXIIIl  3.r,.     Vgl.  Anin.  XXV 
III  1,2  mellerzz  mellre.   TonloHPs  e  nach  */  hat  keinen  :iilb.iiwerth  .,\  g}.  Ji^^ 
preen   XVH,  1.    entree   XXXVIl  2,3),   bildct   deshalb   auch    keim^n    epischei 
Hchluss  (111  2,1.  V  3,l>  und  -ee  reiuit  mit  e  (VL  VII.  XVll.  XXIX.  C  \  I.  VI 
wird  durch  -««  odcr  -ie  durch  e  ausgedrQckt.    Vj/l.  11  1. 1.  XXIX  *2,C.     t.in 
Schriftgobrauch  ist  auch  son«t  aus  Kpilt  :\nirlonorniannischon   H??s.   bekaiint 
auH  dcr  FiorabrashH.    in   Hannover.     Auch  ^Roe  XX  1,1    ist  Isilbisr  ^\gj-  ' 
XLIX  2.2  und  Anni.  A  I  3,1).   eanc  XVIII   1,  1    aber   2silbig  —  HI   1,3 
2,3  l)r    tielment    Vgl.  ab-r  IX  3,2.  XXXIV  3,1.  XXXVllI  3.G.    tide  \   1.3 
XXVII  1.2.   XLV  2.r».  C  XVI1I4.5.    doulce  II  2.1.    VIIT  2,2.    XI  2.6     XI; 
forte  III  2.ti.  gentile  IX  5.1.  descroisante  C  XVll  3,1   abor  meiUour  XI  4,  o. 
8,5.  natural  n.  pi.  f.   aber  im  Reini   L  2,  4   und  vicU  XLII  ;i,6.    7-    ^M 
—    IIII  1,5  a^ftenr  cnntrahirt.    \q\.  assure  XII  2,7.    XXXI v 


Les'jfrhb.T  voriiegt,    b*?w*.'if.en   die   lies.   dtf«i  Tniitie.    wo  diesell>e   MOun 
vorkoninit  —  114,1  lettre  manniich.  ebenao  III  4.2.  11114,3.  XMII  4,  3. 
U\Mir  w^-ililich  XV  4,2.  XLIV  4,2).  jyrociflence  A  I  1,3.  bouche  Xllll  4,2 
XLI  3.1,.  fettte  XVI  3.2  (aber  w-ibl.  XXX  3,1).  acqueintance  XXIII  1,1. 


weaperanee 


7  t 


27 

Xn  2,3  XXX  2,3,7.  prierai  XVII  3,2.  ale  A  II  3,6  -  IIII  1,5  Dr.  per  - 
Irilbig  B.  Ill  1,2  —  t(i  Dr.  per  -  4,2  Dr.  depertie  —  IIH*  ^,4  Dr.  gaitr- 
Tgl.  A  1  2,5  —  4,1  Dr.  Ne  —  V  1,1  lies  avoir  —  1,2  Dr.  now  chaloir  — 
/eo  —  3,2  I.  decevoir  —  3.7  Dr.  ovequi  —  4,2  Dr.  Ove  -  Schlussbeaierkiing 
hr.  ceaiir  —  Z.  7  diversement  —  VI  1,5  Dr.  <rr?^arct>  —  1,^  i>r.  Dedeniz  — 
8.7;  3,2;  4,4  i.  jf o  -  3,  3  1.  F.  -  3,4  I.  Milf.  -  VII  1,5  Dr.  Vonceo 
I  8,8.  Xn  3,3  —  1,7  1.  cWra/er  -  2,G  1.  jeo  —  S,2  1.  i?«^M  -  3,4  I.  Sesi  — 
,3  1.  wmV  —  3,4  I.  Chivaler  -  IX  1,3  I.  <OM<rfw  —  1,7  Dr.  Qa  pres  - 
mvereine  —  2,5  Dr.  farigia7  lest  Vgl.  4,7:  Dr.  wn.'?  si  und  II  1,4  —  3,8  1.  si- 

-  5,4  Dr.  demnrir  —  5,5  1.  sui;  Dr.  poestes  —  5,W  1.  flrrec  -  X  1,2  1.  dirrai — 
r.  iU5Ct?}f  —  2,5  Dr.  vue  —  3,  G  Dr.  queue  —  XI  1,2  1.  toutdis  —  2,1  1.  mais- 

-  2,5  1.  dofifr  —  3,6  Dr.  pi7mo.«<'  —  4,3  1.  Meihur  —  XII  2.3  1.  revterdouer  — 
4,4  1.  destome  —  4,2  I.  compleigns  -    XIII  1,4   1.  iSigew  —  3, 1  1.  soretmnce 

I  Dr.  now  ^ti/*.  -  3,4  1.  Compen^e  —  3,5  Dr.  endevient  —  4,4  1.  Tauqil  — 
1,2  Dr.  J?  en  —  2,5  Dr.  enterpris,  wohl  iiuch  falsche  AuOosung  Vgl.  XXI  :\,2. 
3,3.   XLI  3,1   -  2,6  Dr.  vose  -  3,1  Dr.  doules   Vgl.  IIII*  3,4  -  XV  1,1  Dr. 

-  2,1  1.  soubtz  —  2,3;  3,1  1.  Sicom(c)  —  2,5  1.  Pour  ce  -  3, 1  Dr.  lesprees  — 
1,8  Avis,  ebeiiso  XVIII  1,7.    XL  :{,♦>.   XLVll  3,5  —  3.1  1.  Quiquest  —   3,3  1. 

—  4.2   Qes —-  Qui  es  Elision  (Ij's  EU^liitivrf  iniNoin.  ifit,  wie  im  Piov.  aucb  soriRt 

flonorni.  zuia!»«ig.  XXVI  1,2.  XXIX  \,H.  XXX  1,8.  XXXV  :^.  2.  C  VIII  1,  1.  IX 
'  3.r».  XVI  1,2.  Dasselbe  gilt  von  It  XXIII  1,5  (vgl.  aber  1,4).  El)entalU  fiiulet 
neb  sonst  das  Verb,  im  Sing,  boi  ninein  Subst.  im  Plur.  majest.  —  XVII  l,.-> 
mrdon,  falsche  AutCsnng.  Vgl.  XXIII  3.r>.  XXIV  2,7,  -  1,6  1.  toutdis  —  2,2 
•jie  -  3,3  Dr.  perlce  —  3,:>  Dr  bass  —  4,8  ].  puiss  .  maisqne  —  XVIII  1,2,7  Dr. 
•.  Vgl.  3,2,5  —  1,5  Dr.  da  ma  —  2.  3.4  1.  toutdis  -  3,5  Dr.  marbrela  — 
Diamant  —  XIX  3,2  1.  toutdis  —  3,5  Dr.  clieremont  —  3,6  Dr.  perole  .  sonz 
J  1.  8icnm  -  4,2  manet::.  Vgl.  XXIV  4,1  —  XX  2,7  1  Tatwil  -  4,1  1.  ce  — 
J,l  1.  Vne  -  3,2  Dr.  Terstout.  Vgl.  1,5.  XI III  2,5  —  XXII  1,2  Dr.  Mai  - 
r.  €titenz  —  1.6  Dr.  jew  -     8,3  Dr.  emi  -    14.2  1.  tOHtdis\   -    XXIII  1,5  Dr. 

—  2,4  qas  Ht.  Qua.  Vgl.  XMIl  2,4  l^es  XLllI  4,1.  C  V  2,5  —  2,5  hd  a^mc 
gtatt  Vai  amr,  vgl.  abor  XXIII  1,4        2,6  viv(c)re.  Vgl.  Amu.  II  :'>.3  —  2,7  Dr. 

—  XXIIII  4,1  Dr.  manetz  Vgl.  XIX  4,2  —  XXV  |1,5  1.  toutc]  —  2.2  Dr.  Prir- 

-  [2,3  \.   Vu]  —  2.5  viell.  besser:  ISache  —  [3,1  I.  loufj  temps]'  -  3,3  Dr.  dautcr- 

—  XXVI  2,3  [1.  proridence]  —  2,7  Dr.  pcrjit  —  ';>,2  Dr.  me  unit  -  3.3  1. 
«e9  depuiss  —  [3,4  1.  toutdiA  —  XXVll  1,1  ■:-  r2-^ilbnur.  Viellcicht  sind  dif 
)    vair  et  zu   til^en    —    1,3  Dr.   Par  un    -    [1,4   1.  medicine   -    2.3,7;   4,4    I. 

—  XXVIII  1.4  !.  T'wJ  -  2,5  Ey}  le  =  Kn  la,  aber  aucb  en  Ic  rm  el 
ni  4,1.  de  I'^s  XLIX  3,3.  C  IX  -2,2.  a  ks  XXXI  l,s.  XMX  1.1.  C  XVI  1,6, 
anigekehrt  auch  au,  du  rr-.  a  la,  dc  la:  vgl.  XLV  2, o.  C  IV  2,6  und  Anm. 
114,1  -  [3,1  1.  Tout  -  XXIX  2,2  1.  tnnfdia]  —  XXX  2,1  I  [Muxes]  sicom  — 
.  Vnqes  —  3,4  1.  quant  —  4,2  1.  horsjnia  —  XXXI  ;»,  1  \.  amounmsc]  —  4.2  1. 
re*ticht  —  XXXIl  1,1  Dr.  ann  -  1.  J.  »4,S  Dr.  salve  —  2,2  Dr.  si  siqait  derant  — 
r.jever  —  3,1  Dr.  qa  null  -    XXXIII  1,1  Di.  ahti  -    I,  i}  Dr.  fjuaidoner.  Vi;l  XVII 

-  [2.1  \.Juel]  —  2.3  Nnurhc  v-1.  Roland  -  2,  1  Dr.  emblant  —  :J.6  Dr  rsper-- 
itl  1.4  1.  TV  -  [1.  2  3,  7;  4,4  1.  V\  -  2,:J  Dr  f.dilt :  rous  -  [XXXV  1,4  1.  V  - 
f.  V*  -  [3,2  I.  oiseals]  -  XXXVI  1,6  l.lamanf;  Dr.  aut  tiel  —  |2, 1  1.  Qant] — 
f;  4.4  Dr.  nai  -  XXXVII  2,1  1.  toutplcin  -  3.5  Dr.  rejicrs  -  4,2  |1.  Mois\ 
XXVIII  1.1;  4.1  1.  iSicom  -  1,2  1.  ferr  -  |2.1  1.  maisqil  -  4,li  1.  V  - 
X  4,3  1.  Ou(e)  Mil  et  Mil  et  Mil  [ct  Mil]  .-aluU  XL  1,1  1.  Om  -  l.r.  1. 
I  —  XL  1,7  Dr.  ma  pleine  —  1,8  Dr.  J.oial  -  i>,2  Dr.  paroles  -  2.3  Dr. 
t  —  [3,5  1.  Vostrc  —  4,1  1.  Adieu  —  4,2  Maij]  —  XLI  2,1  Dr.  A.^cuna  — 
iT.  Jamie  -  :i,  I  Dr.  licvers.  Vgl.  XIV  2,5;  Dr.  qaisi  ment  —  8,6  1.  la  Juise  — 
1,1  Dr.  sent  de  la  —  1,4  1.  Plustost  -4,1  Dr.  mahiois  -  XLllI  [1,4  1. 
agne]   -    2,5  Dr.  feume  -    8,3  Dr.  par  Tonope  -    XLIIII  I.  2.  3,7;  4,4  Quau 


28 


IM.  (Uef  -  :r2  xgl  A  I  8,4   Anra.   -   J,  7  Dr.  droit  -  3.5  Dr.  eat    -  L  1 
UivcroHS  —  8.1  nr.  wf^nVr*  —   LI  2.2  Dr.  couriagie  -  2,6  Dr.  perdurabU  — 

Ah*cnluss-Oolla  steht  melrisch  in  keiner  Beziehung  xu  LI.   'rtre  daner  aach 
nuhi  a;*  Ooblsi  4  Ivzeichnei  woraen.  ,         ,      p. 

C   Die  Vor'wmerkung  in  alien  voUsUnVUren  Hst.  ergiebt,    daw   das  hlj 
i':u'b.e:n  vom  I^icbtor  a:»  eine  Ar:  Fori*e!zunir  za  eciner  Con/esfio  Amantis  oei 


sie  I] 


\  A..-'  S  Vt':^;>orr:*:t::  :..>a:i::_ta:  1  c.nf:?  :.  wk;.«?ra  ^'"3  —  2  giij  iucreci 
.<:.Hv!  %  .•  -  x:  2  iiMrpr.f;-.  -  n  k,/:.^*  ..  vLu^.auit  -  XllH  3  «Mpn 
W  :  i.,,^v  •  :-<  -  :^  AV..T.,  .,.  .-  4  ^V^l-  -  XM  •-  \ai^d{hil:oT  —  ^-'^  "«» 
C  ::  -.2  /\:  :*:  w:h:  :-  Tr  zr.  :^:rzL  -  illl.  -  -  latZMmmodo  —  Ai 
■<•■  C  -  V  ..  .  .,^..,.  _  :x  -:..  ^.^:  w:r:  :^  •..:  i-  ^ -^n:  una  der  ^saU 
:  •:  I..  >.::  s>-..  ^,  ::  _  X  ..  r  .v.V^  f  j;^««;^«  —  XH  >  *■  ■«!>«« 
.».,  .:n    --    X.:    Il    ...:  .j,:.    V;:.-..      -L.:    11    f.    ii:::^:    r  ni^^rflw    —    X 

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>    S».  ,.  .-     .M-..:rr:.     — ..:    j:.:i    "...1    1    :    ..-.     tt.t.:    •-=    1       i-rr*elw 

:V:.  .>:._r.j:    ■     >    :,     :.;.  4    :^-_:     ;•,       .,:     ..      .:.-     4:.  4\  47   .    wl-rend 

*••    ■>"   ■  ~!    \..«'   ■    ."£r     L-f:':  •:    .1  M...    J-i      ■     '. *    J.    'S^    -""     '>— .  '    -^4  .    £ycr\ 

:     1'.     .';.   >*   .    :\'n•.:f^■.  rf  *    yji.  '.-."  x-_    i      ':-:   _  >:i.     -■:■    -^   -    ''^^ 

^    ^r-.:.     :=  B  XXVi:   -_:    .   .r.z-        .,    -=    .:     .  rz^:     --.::     ?   B 

i.     B  A    ..:>-:i:    _,,  '    .-     C  X    ::*       .  t       : :.     :       ..     :^-    >     Tr.  -cv 

^■j"..,k.":  *"  icij-i  ^i- '  -.Hc>  •-.^  "  :  .  .2  t:  j£i-"'T  ...-•  .  ■  --'■"  ~-^  - 
A  -a'i  B.  "viijvna    ^:-f    .:•    13.:--  -    -" :  ■-■»    •  .1:^-:  \c"  '-    r^-="^o. 

!^  j-iria   ail    *«;.  j^a  '^-.-      --     '..'--■   .'    :!""""-  "-^'.       ■  — .-.   r-    ^  : -.rls^l 

nv  Otfo.-a  TI-:  --j^jr  T.^r-*^-,..-  ..\  .,^_-    -    "i  i;     2   :t     '111     iZlII     X"V 

^,■1^?'''"'  ■•■■  "Si^  -='  iv'.r.  "':>S  :-  '■■  --:-:-  :^  "  r  iz  r.^fr^i 
^:»^i:i;aL  X^-X^IV  ;ji:  \',"  '  -v^-  ,  r,  .- .  ■._•.::-  -  -  •  .--  -  "  '*  -  ■  -  ^^ ^ 
Wr^jea  KfT  5«fOi»jt:  la^c  :•:,  •- •_---..:  S8* -  -  •:.:  : :  A  1  '-  '  ---^  - 
*wc    :s:b-ai;j  u-^    jLa.i..    m   i  .    .!"V~1.  ..       ?_:  .   3    .1.       -     ."-I    1."       X^" 

e-:ai:mai  it-.-  A  >•::;-*  5  '  •  -  •-  - -.  .  1  «  -.  ;  ^  •  -  »r: 
Ar*::*?!  XX^  _  i.  :.    ;^,  ■-:..  ^  ,..:  ;.^  ..n-    <.--.•  3   l".   ■.   :^ 


AUSGABEN  TJND  ABHANDLUNGEN 

AUS  DEM  GEBIETE  DER 

ROMANISOHEN  PHILOLOGIE. 

VEROPFENTLICHT  von  E.   STENGEL. 

MjJLV. 


DAS  KONIGTUH 


IM 


ALTFRANZOSISCHEN  KARLS-EPOS 


VON 


AUGUST  EULER. 


Marburg. 

N.  0.  Elwert*8che  Verlags-Buchhandlung. 

1886. 


Herrn 


Professor  Dr.  Edmund  Stengel 


in  dankbarer  Verehrung 


gewidmet 


Tom  TerfjAsser. 


xJie  nachstehende  Arbeit  verdankt  ihre  Entstehung  der 
Anregung  des  Herm  Professor  Stengel,  und  sei  ihm  hierfur 
.  wie  fur  die  freundliche  Unterstfltzung,  welche  er  mir  bei  der- 
selben  geleistet  hat,  an  erster  Stelle  mein  aufrichtiger  Dank 
\  dargebracht    Die  Arbeit  bezweckt  der  Hauptsache  nach  eine 
Qb^ichtliehe  Zusammenstellung  der  Angaben  zu  liefem,  welche 
ach  uber  das  Ednigtum  in  den  altfranzosischen  Karlsepen  finden, 
und  damit  die  Rolle  zu  pr&cisieren,   welche  nach  Auffassung 
der  Dichter    oder  Cfberarbeiter   dieser  Epen    dem    E5nigtum 
innerhalb  der  geschilderten  Ereignisse  zuflel.    Wie  weit  diese 
Angaben  mit  den  historischen  Thatsachen  ubereinsiimmen  oder 
im  Widerspruch  stehen,  muss  einer  besonderen  Untersuchung 
torbehalten  bleiben.    Bemerken  will  ich  auch  gleich  hier,  dass 
aeh  eine  gesonderte  Behandlung  des  heidnischen  und  chrisilichen 
KoDigtums  nicht  sireng  durchfuhren  Hess,  da  ersteres  sich  in  den 
Grundzugen  durchaus  als  eine  Gopie  des  christlichen  darstellt, 
doch  sind  die  Punkte,  welche  eine  deutliche  Verschiedenheit 
der  Auffassung  seitens  der  Dichter  bekunden,  ni5gHchst  hervor- 
gehoben. 

Den  Stoff  babe  ich  folgendermassen  gegliedert: 
I.  Titel. 
II.  Thronfolge  und  Er5nung. 

III.  Residenz  und  Hofstaat. 

IV.  Sittliche  Stellung  des  Eonigtums  im  Staate. 
V.  Rechtliche  Stellung  des  E5nigtums. 


Aoig.  Q.  JMu  qtaler).  I 


Quelle^- Angabe. 

(A.  et  A.)  :  Amis  et  Amiles,  hag.  Ton  K.  Hoffmann,  2.  Aotg.,  Erlangoi  j 

1882. 
(Aiol)  :  Aiol,  ed.  J.  Normand  a.  G.  Raynaad  ^Soci6t4  des  ancient  testai   i 

fran^),  Paris  1877.  :] 

(Aub.)  :  Auberi,  hsg.  von  A.  Tobler,  Leipsig  1870. 
(Aye  d*A.)  :  Aye  d*AYignon  (Anciens  pontes  de  la  France  public  nvi 

la  direction  de  F.  Gucssard),  Paris  1859  ffl 
(B.  a.  gr,  p.)  :  Berte  aus  grant  pi^  p.  p.  A.  Scbeler,  Bmzellet  1876. 
(B.  d* A.) :  La  bataille  d*Aleechans,  p.  p.  Jonckbloet  in  Goillaame  d*Onfige^ 

La  Haye  1854. 
(B.  d.  C.)  :  Bnevet  de  Commarchit,  p.  p.  A.  Scheler,  Bmzeilet  1874. 
(Ch.  N.)  :  Charroi  de  Nymet  in  Gmllanme  d*Orange. 
(Cbev.  Og.)  :  La  chevalerie  Ogier,  p.  Baimbert  de  Farit|  p.  p.  Btnoi* 

2  Bde.,  Paris  1842. 
(Coron.  L.)  :  Coronement  Looyt  in  Goillaume  d'Orange. 
(Cot.  V.)  :  Covenant  Vivien  in  Gnillaame  d*Orange. 
(Destr.  d.  B.)  :  Destruction  de  Borne,  p.  p.  G.  Groeber,  Bomania  1875 

pg.  1  ffl 
(Doon)  :  Doon  de  Mayence,  Ancient  pontes. 

(E.  d.  Sp.)  :  Entr^  de  Spagne  in  Nonvellet  recherchet  sur  I'E.  d.  Sp.  ptr 

Antoine  Thomas,  Paris  1882. 
(E.  St  G.)  :  Elie  de  Saint-Gille,  p.  p.  Baynand,  Paris  1879. 
(Enf.  Og.)  :  Enfances  Ogier,  p.  p.  A.  Scheler,  Bmzelles  1874. 
(F.  d.  C.)  :  Foulqae  de  Candie  (Le  roman  de),   p.  Herbert  le  dac  d^ 

Dam  martin  p.  p.  P.  Tarbd,  Beims  1860. 
(Fiebr.)  :  Fierabras,  Anciens  pontes. 
(Fl.)  :  Floovant,  Anciens  pontes. 
(G.  1.  L.)  :  Garin  li  Loberain  (Li  romans  de),  p.  p.  P.  Paris,  2  Bde.,  Ftri^ 

1833. 
(G.  1.  L.  in.)  :  Garin  li  Loberain  (Mort  de),  p.  p.  da  M^ril,  Faris  184^  ' 
(Ganfr.)  :  Gaufrey,  Anciens  pontes. 
(Gayd.)  :  Gaydon,  Anciens  pontes. 
(G.  d.  B.)  :  Gui  de  Bourgogne,  Anciens  pontes. 


d.  N.)  :  Qui  de  Nanteuil,  Anciens  pontes. 
t.  d.  R.)  :  Girart  de  Roosaillon,  tradnit  poar  la  premiere  fois,  p.  P. 

Meyer,  Paris  1884. 
I   d.  V.)  :  Girart  de  Viane  und  Agolant  in:  Der  Roman  von  Fierabras. 

hag.  y.  Immanuel  Bekker,  Berlin  1829. 
jL  d.  M.)  :  Girbers  de  Mes  He.  A;  l.Teil  nach  Hs.  E  hsg.  v.  fid.  Stengel 

in  Roman.  Studien  Heft  lY. 
Go.  et  L)  :  Gormund  and  Isambert,  hsg.  v.  Heiligbrodt  in  Rom.  Studien 

Bd.  III.  pg.  549. 
H.  d.  B.)  :  Hnon  de  Bordeanz,  Anciens  pontes. 
[H.  C)  :  Hugues  Capet,  Anciens  pontes. 
(H.  d.  M.)  :  Hervis  de  Mez  Hs.  T. 

(J.  d.  Bl.)  :  Jourdains  de  Blaines,  hsg.  v.  K.  Hoffmann,  Erlangen  1882. 
(Mac)  :  Macaire,  Anciens  pontes. 
(Ot.) :  Olinel,  Anciens  pontes. 
^P.  L  D.)  :  Parise  la  Dachesse,  Anciens  pontes. 
(Pr.  d*0.)  :  Prise  d*Orange,  Goillanme  d*Orange. 
(Pr.  d.  P.)  :  Prise  de  Pampelune  in  Af r.  Gedichte ,  hsg.  von  Adolf  Mus- 

Kifia,  Wien  1884. 
(R.  d'Aq.)  :  Le  roman  d^Aquin,  p.  p.  Jo&on  de  Longrais,  Nantes  1880. 
(R.  d.  C.)  :  Raoul  de  Cambrai,  p.p.  P.  Meyer  und  A.  Longnon,   Soci^t^ 

des  anciens  teztes,  Paris  1882. 
(R.  d.  M.)  :  Renaus  de  Montauban,  p.  p.  Michelant,  Stuttgart  1862. 
(Rol.)  :  Das  afz.  Rolandslied,  hsg.  v.  E.  Stengel,  Heilbronn  1878. 
(Saunes  I.  u.  II.)  :  Chanson  des  Saxons,  p.  p.  Francisque  Michel ,  2  Bde., 

Paris  1839. 
(Voy.  Ch.)  :  Voyage  de  Charlemagne  k  Jerusalem   et  k  Constantinople, 
V.  Ed.  Koschwitz,  Heilbronn  1880. 


1.  TUeL 

Der  oberste  weltliche  Hachtbaber  der  Heiden  wird  meU 
schlechthin  rois  betitelt  Ebenso  werden  aaeh  seine  obentn 
Vasallen  vielfach  bezeichnet.  So  nennen  die  Dicfater  uns  one 
grosse  Anzahl  heidnischer  Kdnlgfe,  die  ak  Vasallen  bei  miodBi 
wiehtigen  Gelegenheiten  nur  kurz  erwfthnt  werden,  deren  NadM 
dann  aber  nicht  wieder  auftauchL'  Eline  heirorragendere  Rob 
spielen  nur  folgende :  Arragons*^  Aueibiers^^  Aufars\  Baligmifij 


1)  Cot.  ViT.  176:  Detramez  a  ton  aftre  hatt^:  Set  bri^  tramet  pv 
trettot  ion  regn^  Eo  Buriene  manda  roi  Banui^  En  Saragooe  niandi  m 
Gatteble  En  Argaataine  manda  roi  Tempett^  Et  en  ta  terre  manck  ni 
Joiu^  En  Buriene  Borrel  et  !ifaltnbe  Et  en  Martane  Margot  et  Aetrf 
En  Sarrazine  Maltramot  et  Barr^  (190)  Manda  Arroffle,  le  roi  de  Vil- 
fond^  Et  Hauc^bier  del  pni  de  (jrimmoU  Et  Malgiaue,  ton  fil,  di 
Valpen^  Et  Synagon  k  la  barbe  metl^  Le  roi  Baadac  et  Harin  di 
V«upr^.  Trente  roi  tont,  chatcan  la  teste  arm^.  —  cf.  ib.  251-tt^ 
iWf-^;  a  d*A.  1074  ff.,  ib.  1149,  2018;  Chev.  Og.  9808  AT.;  Aab.  n.  1S7 
T.  8;  E.  St.  O.  2236  ff.  —  Eine  Notis  Qber  eine  ^p-Otsere  AniaU  foi 
KCnigen  findet  rich  auch  im  Roi.  und  Fiebr.  Es  itt  jedoch  dabd  n 
bemerken,  dat»  dietelben  nicht  namentlich  angefQhrt  werden.  BoL  2647: 
Li  aminilz  ett  issue  del  caland:  Die  et  set  rei  apres  le  vunt  tiTant  — 
Fithr,  2S40:  XV  roit  Sarrazins  a  devant  liii  mandex  (tc  Balan),  -  ik 
6656:  Lk  trourerent  la  force  de  Balan  Tamir^;  En  sa  compaigne  farei^ 
XXX  roi  couronn^.  —  Vgl.  No.  54:  Pr.  d*0.  598:  li  roit  Cadroei. 

2)  Pr.  d*0.  200:  Et  Arragont  una  riches  rois  aufaignet. 

8)  R.  d.  C.  6895 :  Rois  Aucibiers  manda  ces  chevaliers  (D).  Pr.  dU 
996;  a  d'A.  162;  Chev.  Og.  12405. 

4)  Saitnet  I.  p.  218  v.  11 :  Et  dit  au  roi  An£sLrt  le  Danois  deuntiin 
(C).    lb.  L  p.  14  V.  6  (D),  216  v.  7  (D). 

5)  Roi.  3548:  Si  uait  ferir  (sc.  Ogicrs)  celiii  ki  le  dragun  teiet 
Qn^ambore  crauante  en  la  place  deuant  Kei.  Et  le  dragon  et  I'enseisBe 
le  ret  Baligant  ueit  sun  ^unfanun  cadeir  (D).  —  ib.  2831 :  >Co  u4 
Marsilie  sire  reis  amiralz.«   (H) 


Brdm8\  CorsoU\  Carsubles^^  Escorfaua*^  Fierdbras^^^  Gala- 
fret",  Garsile^*^  Gaudise^^  Glortant^\  Guiteclin^^^  Justamon^^^ 
Maehabre^^y  Margot^\  Marsilies^^^  Quinart*^.  Diesen  wird  der 
TStd  rois  nicht  nur  von  den  Dichtern  selbst  beigelegt,  sondem 
ie  werden  auch  von  Heiden  und  Christen  in  den  Epen  so 
iDgeredet,  wie  sich  aus  den  in  den  Anmerkungen  den  Belegen 
Unzogefugten  Buchstaben  D(ichter),  H(eide),  G(hrist)  ergiebt. 


6)  Gbev.  Og.  9796:  C*e8t  du  paten  Brehos  le  vont  nomant.  II  tint 
infiriqae...  (9801)  Rein  fu  des  Saunes  ki  tant  par  sont  grant  gent  (D). 
—  Unter  dem  Namen  Braiher  ib.  11999:  Ce  fu  Braiher  11  rois  de  Val- 
mkue  (D).     ib.  1105.    cf.  Saisnes  I.  8. 

7)  Coron.  L.  497 :  L*en  11  amene  le  roi  Corsolt  en  piez.  AlesC.  2019, 
mi;  4632. 

8)  CheT.  Og.  2383 :  Li  rois  Corsubles  et   li  baron  proisi^.    ib.  2087 ; 

S.  1864  (Dj;  R.  d.  0.  6618  (D),  6824  (G),  6897  (D);   Alesc.  1150;  Fiebr. 
14;  Saisnes  p.  194  v.  2  (D). 

9)  G.  d.  B  1531 :  S*ala  k  Aagorie,  que  rois  Escorfous  tient  (D).  ib. 
1456  (D);  Saisnes  p.  194  ▼.  2  (D);  Ot.  763  (D). 

10)  Fiebr.  48:  Gar  uns  Sarrasins  (vint  en  Tangarde  monter):  Jamais 
li  fJos  fier  homme  n*ora  nus  hon  parler;  Et  fu  roy  d*Alizandre,  si 
Ttfoit  k  garder  Siue  estoit  Babilone  dusc'k  la  rouge  mer,  Et  si  avoit 
Obloigne ,  Koussie  k  gouverner,  Et  dcs  (tors]  de  Palerne  se  fait  sire 
iluier.  Et  si  voloit  par  force  en  Romroe  sejourner.  (65)  Le  non  du  Sarra- 
■I  Tous  sai  ge  bien  nommer :  Fierabras  d'Ailzandre  se  faisoit  apeler  (D). 

11)  Coron.  L.  351:  Li  rois  Galatres,  qui  des  autres  est  cbi^s  (D). 
ib.  467,  304;  Aub.  100;  H.  d.  B.  6912  (D). 

12)  Ot.  45:   Li  rois  Garsile,  qui  tant  est  riches  horn  (H). 

13)  H.  d.  B.  2442:  Et  or  Testuet  en  Babilone  aler,  Au  roi  Gaudise, 
Mtre  le  rouge  mer  (D). 

14)  Chev.  Og.  788:  C'est  Kareeus,   fix  le  roi  Gloriant.    Gaufr.  154, 

15)  Saisnes  L  p.  12  v.  6:  Par  Mahom!  diet  li  rois  (sc.  Guiteclins), 
B6lt  an  sui  desirranz  (D).  ib.  p.  13  v.  11  (D);  92  v.  11  (D).  150  v.  11 
■fft  Karl  d.  Gr.  E  cist  rois  Guiteclins  si  est  fiers  et  puissans  (C).  ib. 
p.  173  V.  7  (C). 

16)  Chev.  0^.  9946:  Pepins  tes  peres,  li  malvais  nains  puant,  Roi 
Josiamont  r*ochist  il  vraiemant  (Saisnes  p.  9  v.  3  erw&hnt  ohne  Titel). 

17)  Gaufr.  1980:  Et  le  roi  Machabrd,  que  le  cors  Dieu  maudie.  — 
ibi  6901. 

18)  B.  d*A.  5976:  Ez-vos  un  roi,  Margot  de  Bocidant.    Gov.  Viv.  18<. 

19)  Roi.  7:  Li  reis  Marsilie  la  tient,  ki  Deu  n*en  amet  (D).  — 
ib.  10,  62,  78  etc.  (Gayd.  1141,  1204  ohne  Titel).  Gi.  d.  M.  Hs.  A.  201  a, 
B8b,  281c  G.  d.  B.  1157  (D).    Unter  dem  Namen  Escler  Gayd.  7158  (C). 

20)  Gaufr.  2183 :  Encontre  un  roi  ala  (sc.  der  Beherrscher  von  GrelJe- 
lM»i)  qui  moult  mal  lot  li  a;  II  a  k  noin  Quinart,  ne  le  mescr^^  ja 
(D).  ib.  2685:  Le  roi  Quinart  apele  son  mesagier  errant  (D). 


N»:bon  »lieser  Bezeichniing  findet  ?ich  fur  den  obersten  heid- 
ni:^chen  Machtliaber  auch  der  Titel  amiraL  Er  wird  gebraucht 
von  I  lorn  Diehter  selbst  fCLr  Acere^^j  Aucebier^*j  Bulun-^^  BaU" 
ffafW^*,  CorsoU'^\  CorvihUs^,  D^^smimz-',  Gdafres^^  Garsilt^^ 
frandisc''',  (rlorianeK  M<ichabn.^\  MaygoF\  Marsilies^,  Qm- 
wirt'^^,  Sifdoire^,  von  den  Heiden  fur  Atiuinurt^',  Baliganfl, 
Hrehfi^i^j  CorsMes^,  Galafrea^^.  von  den  Christen  fur  GcUafres. 

'21)  B.  d'A.  IWo:  Et  Salatrez  li  roia  J'antiquite  Cil  la  dona  Ygmti 
Acerf'. 

J'i)  B.  d'A.  2H2:):  Avec  eU  fu  BLiucebiera  Tamirez. 

2Xj  Ch^v.  Oj<.  1042«'».  Que  je  conquia  a  Tamiraua  Bulant.  c£  Piebr. 
]xl\  M04,  190»i. 

■24)  Rol.  2t'»n:  P^n  BabilcQie  Baligant  ad  mandet:  (Co  est  ramiraill 
1,.  virl/,  d'Antiquit*-t  .  —  ib.  26 i7,  2813,  2325. 

'I'y)  <'h.  N.  \M:  Lk  combati  vers  Corsolt  I'amire. 

2^)  ('h*'v.  O;/.  li)ir>:  Quant  Pamiraua  i^sc.  Coraublea)  entendi  des 
KiMn<;oi8  -  cf.  ib.  HH)i,  1040,  1052  etc.  —  R.  d.  C:  7034:  Hornier  me- 
niTont  Oornublc  ramirct.     Gi.  d.  M.  Ua.  A.  p.  257  d. 

27 j  ('Ov.  Viv.  308:  Fu  De^ramez,  li  riches  amiraua. 

2><)  Hoi-  n>'>^:  ^i  li  br.mcidt  li  aiuii-alz  Galafres.  —  H.  d.  B  6953 
I),.on  (i'»l!;  Oi.  d.  M.  Ha.  A.  201b  v.  26. 

29)  Ot.  1077:  Dit  I'arnirant  (ac.  Gar8ile\  qui  moult  dolcnt  en  fu.  - 

ib.   M'»Hl- 

80)  U.  d.  B.  2:UI:  Une  filld  a  Gaudi^e  Tamires.  —  ib  2357. 

31)  Gaufr.  983:   Par  temps  encontrera  Gloriant  Tamire. 

32)  Vi.  St.  G.  1529:    Machabre  Tamiraua  ae  li^ve  en  son  estagc.  il>. 

ir,:j:,,  1516,  1501. 

HA)  Gov.  Viv.  2."»3:  Et  Synagona,  Margoz  li  amirez. 

B4)  Gi  d.  M.  Ha.  A  2*28 b  v.  25:  Marsillea  a  an  aien  fill  amene 
(.Veat  Uoiuadans  mult  luaine  grant  fierte  (29 j  Comadana  aiet  k  BUifes  la 
oil^    A  Geronvile  reaiet  li  amir^a. 

85)  Qanfr.  2560:   Li  aniiral  Quinart  a  aea  gena  amenda.  —  ib.  2570, 

floO?    hOh^  fltc 

80)  Fiebr.  2170:  Claremonde  et  Flourete  et  la  bele  Madoire,  Toutei 

tioii  ftirent  fliles  A  ramirant  Sydoire. 

87)  Qaulr.  4669:  Que  noua  avona  ochia  Aquinart  Tamirc. 

881  Rol  SWOa  aagt  Bramimunde:  Li  aniiralz  ^ac.  Baliganz)  i  ferat 
^jUtfdie  ^  cl.  ib.  2731.  2790  8643. 

Bil\  Ckav  Off.  W64:  Espie  e«toit  &  Brehua  V  EUclavon  Dessi  >  lo" 
«mH  S.' ojru'iW-    Att  tref  roial  s'eacria  k  haut  ton:    Amiraua  sire,  or 

l6ft:  Diti  Kaneut:   >Amiraus  ne  voa  poist*.  —  <^* 

A.  1^*1  «i  V.  26:   Nou*  lo  feron*  Galafre  Tan"™ 
Fromoni]. 


Fur  Vasallen  wie  Karaheus^  Justaman,  Escorfaue  u.  a.  ist 
Titel  nicht  nachweisbar.  Beide  Titel  vereinigt  flnden 
eh  (Uters  in  der  Anrede;  cf.  No.  126. 

Nur  ausnahmsweise  wird  der  Titel  emperere  gebrauchtf 
imlich  fur  Garsile^  und  Thiebaut^.  Elnige  dieser  Heiden- 
Inige  warden  dfters  auch  oline  Titel,  nur  unter  Hinzufugung 
M  Landes  oder  der  Stadt ,  welche  sie  beherrschen ,  angefuhrt. 
to  Guiteclin^j  Macabres^^  Corsouh^^  Sortahrin^'^  ^  Sortinbran*^^ 
bwfaut^^  Thiebaui^.  Ebenso  wird  wiederholt  der  Eigenname 
HDtadruckt  und  begnugen  sich  die  Dichier  einfach  dem  Titel 
te  betreffende  Land  (oder  die  Stadt)  des  Heidenk5nigs  hinzu- 
BrfSgen;  so  werden  erwahnt  ein  Eonig  von  Aresnes^^  Boquerit^^^ 
Jbpaigu^y  Egypte^*j  Capadoce^^,  Nubie^^^  Eosie^'';  ebenso  ein 
puff  a/  de  Perst^^  de  JBabilonie^^^  de  Cordres^^y  de  Tudele^^. 


42)  Ot  1241:  Pniens  8*en  fuient  les  plains  de  Lombardie  Josqu^as 
dkiirois  d^un  roche  nale  Ilec  encontrent  mult  fiere  compaignie  De  la 
nenie  Temperere  Garsile.  —  ib.  138:  Messager  sui  I'empereur  Gardlie. 

48)  Pr.  d*0.  618:  Que  si  par  aime  Temperere  d*Aiifriqiie  (sc  Thie- 

iMt). 

44)  Saisnes  p.  9  v.  10:  Goiteclins  de  Sessoigne,* quant  ce  Tint  k  son 
laoi.  -  ib.  V.  14,  24  v.  14,  88  v.  10,  41  v.  1  etc. 

45)  E.  St.  G.  714:  Macabres  de  Sorbrie,  fai  ta  gent  escouter. 

46)  Alesc  1909:  Conoulz  d'Aversse  les  fist  de  Tost  sevrer. 

47)  Fiebr.  1G64:  Sortabrin  de  Cornuble  et  le  roiMargaris. 

48)  Fiebr.  1547:  Sortinbran  de  Conibres  et  11  rois  Mautribles. 

49)  G.  d.  B.  3819:  Escor&ut  d*Anmaire  est  lev^  an  estant. 

50)  Alesc.  503:  Girart  le  due  et  Thiebaut  d*Orcanie. 

51)  Coy.  YIt.  540:   Rois  fu  d^Aresnes:  bien  se  tint  au  meillor. 

53)  Fl.  1672:  Et  Richarz  li  Normanz  [zn  erg&nzen  ,fiert']  un  roi  de 
Boqaerie. 

58)  Chey.  Og.  4622:  Li  rois  d*£spaigne  li  ot  fait  envoier. 

54)  Pr.  d*0.  598:  Li  rois  d*Egypte  et  li  rois  Codroez. 

55)  Fiebr.  5878:  Au  roi  de  Capadoce  les  nouveles  conta  (sc.  Corsables). 

56)  Destr.  d.  B.  831:  Et  li  rois  de  Nubie  lui  a  bien  encontr^. 

57)  Fl.  1670:  Et  Guinemanz  ses  fiz  fier  le  roi  de  Rosie. 

58)  R.  d.  M.  p.  405  v.  26:  Li  amirals  de  Perse  que  Jhesu  Christ 
enTant 

59)  Aye  d*A.  101 :  L*amirant  fu  son  oncle,  qui  tenoit  Babiloine. 

60)  Destr.  d.  R.  422;  £t  Tadmirals  de  Cordres  qu*est  de  son  parents. 

61)  CbeT.  Og.  11910:  Dist  li  paten:  »ci  a  froide  novele:  Yes  le 
ie«trier  ramiraus  de  Tudele.  —  F.  d.  C.  140. 


8 

Audi  der  obenle  wdtfiche  MicWhrtwr  der  CavnteQ  fDb 
denTUel  rm$.  NidA  fakofig  dient  denelbe  dtigesen  znrBenidh 
nung  derVasaDen.  Es  heisBt  zwar  mdiniials,  in  der  Umgebaqi 
Karis  seien  eine  Anzahl  KSnige  gewesm,  doch  wird  keiner  dfl^ 
selben  mit  Namen  genannt**.  Sdtens  des  Dichters  wird  dkH: 
Bezeichnung  nar  angewandt  auf  doom^,  fToofwuf^,  Flm^ 
Galesis,  KOnig  der  Friaons**,  Derter*',  Ouri^,  Ton**,  Ansef^i^^ 
Karl  Marten'",  Pipin^*,  Karl  dm  Chwsm^^  Ludwig^\  Gm 
de  Bourgogne''*  iind  Hugo  CapeP*.    Aach  die  Ghristoi  sdiMt 


62)  Saifoet  p.  S8  t.  7:  Earle*  fd  k  Loon,  u  oi  fiat  iimMer  M 
IcM  vrincet  qu*il  pot  4  sa  terre  trover.  Qatorie  rois  i  ot  Ik  ore  deiofa^ 
AveiKiucB  et  abb^  que  je  ne  sai  nomer.  —  ib.  p.  40  t.  IS.  —  Fl.  t.  41: 
(je  f u  U  PantecouBte,  une  feste  en  eet^  Que  roit  Oloons  fu  k  Bum  k 
oiU$i    XIIII.  roil  i  forent  avec  loi  oorones.  —  Chev.  Qg.  8490. 

08)  Fl.  8 :  Don  premier  roi  de  France  oui  orettiens  derint  (SI  ok 
non  Cloovii,  li  com  trait  en  esorit  ^  H.  d.  E  0709:  Cher.  Og.  MSB: 
(lay a.  5890;  K.  d*Aq.  879. 

04)  Bttianei  p.  5  y.  5:  Et  li  rois  (ec  FlooTant)  li  dooa  (te.  te 
Kat'hicn  HruDamont)  par  male  antandqn. 

05)  Fl.  894:  File  sois  le  roi  Flore,  qui  tint  Ardewnt  qidt^  Amii 
«i  lioberoine ,  tiauviaire  et  Ostericbe.  HararinB  le  gueroiant  por  lor  loi 
%\\\\  guorpio. 

kV\)  AuIk  p.  108  ▼.20:  Rois  Galeeii  a  Jeia  reclame.  —  ikp  lOOf-Sli 

07)  (Vv.  Og.  5047:  Roia  Denert  a  la  gent  ordente.  —  ib.  5046; 
U«  a,  M.  p.  40  V.  14,  p.  140  ▼.  13. 

<)H)  AuU  p.  4  v.^:  Li  rois  Ooris  a  grant  ioie  mend.  ^  ib.p.6r.6^ 

v»  17, 

OU)  It,  \\s  M«  p.  98  ▼.  1 :  Del  roi  Yon  de  Gasoogne  oat  la  wxfik 
o\i».        \\v  \\  IM  ▼.  11,  159  ▼.  88,  156  t.  26;  Aiol  t.  9061 

;0)  W.  I  L  Ul.  IV  200  T.  22:  Par  le  eonsoil  an  Botgoigncn  AbIib 
Ala  UiMkii*  au  f\wt  rM  Aaseis.  -  Saiwes  p.  186  t.  10;  QiT  d.  M.  Ba  A. 

71 )  K  a,  gr.  |v  t.  22:  A  cri  tans  .  .  .  Avoit  nn  roi  en  Fkanes  ^ 
mouh  graul  «i^wiH>rii\  iliarWa  Eartiaas  ot  non  . .  .  —  «t  6.  d.  ^ 
M  )H'sH,Til2;  K  81.  0,  «^5«L 

\^\  K\.  I  U  IV  ^'^^  T.  U'^:  gu*«H  en  pmon  deraa  la  tot  FMn.  - 

lU  iv  tot  >  I .  ai  a.  M.  ^  4^^  t.  1. 

:«*%>  Knv\  l\^  U  MM  U  iw  ki  dnW  Fimac«  Mat  -  dl  ib.  4M» 
N«\\.  \.U^  v'S)t^  <^Uvi  i'Wt.  vV  ;»".  $n«.  44$l;  G.  d.  &  43a,  14M  eta 

(O  \\mnn«^   I*  l;^t^  tV  «>M«i  firt  rM  Lcmi  iingiiaa.  ^  S.  8t  Cb 

ixvt,  K  a  o  i^v  ic^ 

C>\  \^   a   U  <^^     t\N|  aval  >s  rrsni  «ita&itlirais(8CLad.E) 

>4^    U  <«c^  \\v«s\^x''  Kvv^  «>s<^SNCTsnV  t\  nw  dm  je  ai 


9 

oeichnen  ihren  Herr^hoTt  wenn  sie  yon  ihm  sprechenY  ala 
w,  so  Karl  Martell''\  l^pin''^  Karl  den  Grossen'^^,  Luciwig^^, 
m  de  Bourgogne^^^  tb^go  Capet^^;  und  ebenso  die  Heiden, 
):  Karl  d.  Gr.^^^  Gut  de  JBourgogne^\  Neben  dero  Tilel  rois 
rird  emperere  gebraucht  von  den  Dichtern  fur  Karl  MartelP\ 
Hpin^*,  Karl  d.  Gr.^'^  uud  Ludwig^;  von  den  Christen  fup 
larl  Martell^^,  Fipin^^,  Karl  d.  Gr.^*  und  Ludwig^*;  von  den 


76)  H.  C  4216:  Signeur,  ce  dit  ly  rois,  oiez  m^entension.  —  ib.4287: 
[ij  rois  estoit  conduis  de  maint  fier  campion.  —  ib.  4244,  4310,  4346: 
Olr  diray  de  Huon  qai  estoit  rois  paiikis.  etc. 

77)  6.  d.  B.  §  270:  Aliens  a^  plaid  que  le  roi  de  Franca  (9c,  Kar} 
Martell)  tiendra  k  cette  mi-mai.  —  ib.  9  312,  521. 

78)  G.  1.  L.  p.  151  ▼.16:  14  roia  de  France  en  la  ville  8*eift  mil 
(tagt  Fromont). 

79)  Rol.  25d  ngt  Olivier:  8e  li  reis  ooelt  io  i  puia  aler  ben*  — 
ib.  810,  460. 

80)  Cb.  N.  617:  Decant  le  roi  te  metnii  en  present.  —  R.  d*  G» 
167, 169. 

81)  6.  d.  B.  899:  Hons  sni  an  roi  Goion,  qui  tant  fait  a  proisier. 

-  ib.  877,  887,  967. 

82)  H.  C.  4755:  Ja  est  Fedris  fausairez  aprouvez  clerement,  A  Vea^ 
eontre  Hood,  le  roj  ii  Francbe  apent  —  ib.  4821. 

83)  Roi.   655  sagt  Marsilies:    Le  grand   aoeir  en  presentez    al    rei 
1.  -  ib.  1193;  Fiebr.  79;  B.  d*Aq.  825. 

84)  G.  d.  B.  3373:  Or  sera  li  rois  Gais  de   ma   terre   saisii  (Worte 
Heiden  Escorfaut).  —  ib.  3568. 

85)  G.  d.  R.  §  153:  Girart  obevancbe  aveo  fureur  centre  Cbarlas 
Mirtel  Vempereur.  —  G.  L  L.  p.  16  y.  19. 

86)  G.  1.  L.  IT.  p.  181  V.  17:  Becors  manda  Tempereor  Pepin.  —  ib. 
p  285  ▼.  14,  p.  286  ▼.  10,  p.  141  t.  6. 

87)  Roi.  96:  Li  eropereres  se  fait  et  balz  ei  liez.  —  ib.  103,  107, 
189,  163,  168.  etc.;  Saijnes  p.  24  v.  10,  p.  26  v.  1,  p.  27  v.  6.  etc. 

88)  Aiol  3478:  U  est  passee  avant  et  si  s'est  mis  As  pies  rem pereor. 

-  R.  d.  C.  21,  5844. 

89)  G.  d.  R.  §  269:  Pierre  tu  Ven  ira^  k  ton  seigneur,  k  Cbarles, 
loi  de  France  et  empereur.  —  ib.  §  479. 

90)  G.  1.  L.  p.  186  y.  14  sagt  der  Bote  so  Begon:  A  yous  iii*enyoie 
rempereres  Pepins.  —  ib.  y,  17,  p.  109  v.  5. 

91)  Roi.  383:  Er  matin  sedeit  li  emperere  suz  Pambre.  —  ib.  400, 
^,  570,  806. 

92)  Aiol  492:  Or  en  ires  en  France,  fiex,  dist  li  mere,  Servir  roi 
^ys  nostre  enperere. 


II 

ffitt  de  Bourgogne^^  and  flu^^ro"® ;  von  den  Heiden  Karl  d.  ffr."' 
und  Ludwig^^^,  Ferner  ist  in  der  Regel  noch  eine  nahere  Be- 
stiinmung  zu  dem  Titel  gesetzt,  so  emperere  de  France,  oder 
m  de  France^^^,  oder  qui  France  a  en  baillie^^K  Auch  der 
Name  einer  Stadt,  in  welcher  der  Konig  6fter  zu  verweilen 
pflegte,  ist  hinzugefugt,  so  Paris^^^,  Mont  Loon^^^,  Saint 
Bmi^"j  Rofne^^^  und  Aix-la-Chapelle^^^.    Bei  der  Anrede  wird 


107)  G.  d.  B.  340:  Quant  li  eufes  (ec.  Qui)  Tentent  le  sens  cuide 
derrer;  Ou  quMl  voit  le  paumier,  si  Pen  a  apel^:  Amis,  car  me  di  ore, 
por  sainte  charity  Quant  tu  as  en  Tost  Earle  longement  converse.  —  ib. 
S3,  2571,  2646;  Doon.  6172,  6242;  Gayd.  5342. 

108)  F.  d.  C.  p.  20  y.  20:  Fran9ois  semblez  as  vers  helmes  vergi^s, 
Que  Lo^8  ait  9a  outre  envoys  Le  secours  faire  que  li  ber  lust  ven- 
g^  (Worte  Guichards).  —  ib.  p.  57  v.  4,  —  Aiol  2285  sagt  Ysabiaus: 
Ahs  soi  seur  Loeys  qui  cest  ren^    Et  toute  ceste  terre  a  k  garder. 

109)  G.  d.  B.  1130:  Sire,  dist  li  dus  Naime,  entandes  ma  raison: 
Ne  creez  la  parole  ne  conseil  Ganelon;  Vos  an  repantiries,  par  le  cors 
siiot  Simon.    Ne  voles  pas  ocire  les  mesages  Guion.  —  ib.  1213. 

110)  H.  C.  4451:  Et  manda  (sc.  Asselins)  k  Fedry:  Chier  oncle,  je 
TOQi  prie,  Vengons  nous  de  Huon,  qui  par  losengerie,  A  este  couronn^ 
en  France  le  joUie.  -  ib.  4632,  4680. 

111)  Fiebr.  5645:  Et  anuit  perdra  Karles  du  miex  de  son  barn^ 
(Worte  des  Tenebres).  -  ib.  5667;  Chev.  Og.  1468,  2111;  G.  d.  B. 
405,  413,  2521 ;   Gaufr.  8440,  8488. 

112)  Aiol  4025:  Je  suis  mes  de  Nubie  roi  Mibrien;  (28)  II  m'a  k 
Loeys  cha  envoie. 

113)  G.   d.  B.   1198:  L'empereres  de  France  i  fait  Bertrant  mener. 

-  Aiol  1560,  2264;  Saisnes  p.  110  v.  6.  —  Chev.  Or.  72:  Li  rois  de 
France  est  vers  moi  alr&.  —  ib.  772,  9668;  G.  d.  B.  534,  659,  956;  G. 
LLII  p.  156  V.  11. 

114)  G.  1.  L.  p.  176  V.  9:    Nel  sait   li   rois  qui  France  a  en  baillie. 

-  A.  u.  A.  2198:  Li  rois  meismes  qui  France  a  k  baillier.  —  G.  1.  L.  II 
p.  235  V.  13;  Chev.  Og.  8164;  G.  d.  B.  415. 

115)  Chev.  Og.  7815:  Que  Kallemaine  li  bons  rois  de  Paris.  —  ib. 
11325;  G.  d.  B.  436;  Fiebr.  79. 

116»  Chev.  Og,  6473:  Kalles  I'encauchc,  li  rois  de  Mon-Loon.  — 
ib  12687.  —  Saisnes  p.  39  v.  1.:  Li  message  se  partent  dou  roi  de 
Monloon.  -  Gayd.  523,  1797;  R.  d.  C.  5912;  G.  1.  L.  p.  86,  v.  6. 

117)  Chev.  Og.  6955:  Et  Kallemaine  li  rois  de  Saint- Denis.  —  ib. 
7191,  7765.  —Saisnes  p.  86  v.  12:  An  son  tref  remest  Karles  li  rois  de 
8*int.Deui8.  —  ib.  p.  90  v.  8,  p.  135  v.  7;  Fiebr.  2611,  2638;  G.  d.  B.  550. 
-Gayd.  4893:  Li  empereres  Karles  de  Saint-Denis. 

118)  Saisnes  p.  91  v.  9  heisst  es  von  Karl  d.  Gr. :  L'ampereres  de 
Rome  0  maint  fil  de  marchise,  —  ib.  p.  130  v.  12,  p.  138  v.  9. 

119^  Chev.  Og.  9012:    II  se  regarde  vit  Tempereor  d'Es.  -    ib.  9244; 
p.  2  V.   12;  R.  d.  M,  p.  18  v.  29. 


das  Wort  sire  fOr  den  heidnischeh  Herrscher  ron  swintt 
Glaubendgetiossen^*^  wie  Ton  den  Christen^  gebraucht  Dmk 
selbe  gilt  von  dem  cbrtetlidien  EOnige^.  Zu  der  einfiEidMI 
Anrede  Mit  aire  trirA  noch  dw  Titel  ge^ebtt^,  oder  der  MtfUy^ 
des  betreffemden  Oebieters^^,  oder  es  werdeh  anch  die  UteT' 
allein  angewendet,  einzeln^^  oder  yereint^^.  H&ufig  wird  m4 
dn  Adjectlv  als  Epitheton  liintugefQgt ,  wie  drois  and  bUfm/^ 
Mit  dem  einfachen  Namen  wird  Karld.  Or.  angeredet  VOB 
Reidetl^^,  aber  auch  von  Christen^^.  Cr  selbst  bezeicbnet  den 
Etnir  als  paten  und  earrcufifi}^. 


120)  Fl.  1725:  Et  il  (sc.  Corplon)  11  (sc  dem  Emir)  rApondi:  ^ 
Tostre  merci.  ~  Chev.  Og.  2007  sagen  die  Heiden:  Sire,  font  u,  or  peaM 
da  tenger.  -  Pr.  d*0.  1119,  1129. 

121)  Pr.  d'O.  615:  Or  fu  GaiUaumes  eii  la  sale  perrine:  Boi  Arn- 

2ot,  11  commen^a  li  dire^    Sire,  dist  11,  tnontrei  moi  la  roine.  —  Coro^ 
u  445. 

122)  Ch^y.  Og.  15:  Li  rote  lea  TOit  toi  11  Uinst  le  risage;  OmM 
ati8  Be  lieve.  fierement  les  aralsne:  Barcm,  dial  il,  qni  Toe  flti  cMt 
mitrage?  Oil  dientt  Sire,  Ganfrois  de  Danemarehe.  ^  lb.  41,  IM,  IN^ 
845,  480,  488.  etc. 

123)  Fl.  1817:  Estes  yob  on  paien  qui  et  aon  Estorgi,  Un  riche  aal' 
rauble ,  qui  BaMloine  tint,  Et  tint  ii  ramiraul  bI  Tai  li  raiaon  mis.  gifti 
rois  .  .  .  —  ib.  1856;  —  Cher.  Og.  1029:  Dient  paien:  .  .  .  Anilratii  alrik 
rices  somen  d'avoir.  —  (%eT.  Og.  6699:  Et  dist  Ogier:  Sire  roi,  foi 
gabes.  —  ib.  118:  Sire  empereres,  dist  li  Danois  Ogier. 

124)  Cher.  Og.  2158:  Adone  parla  GahuSi^ns  ons  rois,  UnsSamsitfi 
qui  fa  ae  putes  lois:  Corsubles  sire,  grant  bonte  pues  avoir.  —  G*  JL  B» 
16i94:  Qaant  le  voit  la  ducboise,  durement  11  eserie:  Sire  Gait  de  Bor- 
goigne,  por  Diea  le  fil  Marie  .  .  .  —  ib.  1615,  2450,  2614. 

125)  Fl.  1717:  11  vint  (sc.  Corpion)  &  ramiraul,  si  Pai  k  ralsoa  mis: 
Amiraus  de  Persie...—  Fi.  8^:  Et  troTent  de  Peraie  Pamfraal  Galiien: 
Amirans  de  Peraie  or  soies  bans  et  ilex.  —  Chev.  Og.  1065:  Dist  Karaenss 
Amiraus,  ne  vos  poist.  —  ib.  12:^1:  Puis  s'escria  tant  con  il  paet  bacberr 
Brois,  car  cbevalce!  tu  n*as  que  atarger.  —  Coroa.  L.  *Jtl4;  CM.  N.  410^ 
754;  0.  I.  L  p.  77  t.  3. 

126)  R  610:  Amirans,  sire  rois,  dient  li  Sarrazins  Amiraoa,  ricbes 
rois,  porcoi  t'esmaie.s  si?  —  Rol.  2881 :  Co  distMarsilies:  Sire  reis  amfrans. 

127)  Obey.  Og.  407  :  Drois  emnereres,  trop  estes  atargi^  -  ib.  416, 511, 
1512;  Coron.  L.  104.  —  Obey.  Og,  1461:  Drois  empererea,  distSarabena 
au  rois.  -  ib.  1507.  1593,  1605.  —  ib.  9102:  Et  cil  (sc.  Vasallen)  res- 
pondent: Biaus  sire,  yolentiers.  —  ib.  9122,  10417,  10753.  etc— ib.  d&4l: 
Et  dist  dux  Namles:  Bons  rois  que  targes  tn?  —  ib.  12768.  ~  ib.  0582 
(sagt  Turpin):  Et  vos  saves,  empereres  proisi^s.  —  Ch.  N.  283:  Et  dit 
Guulaumes:  Dans  rois,  vos  i  mentez.  —  R.  d.  M.  p.  836  v.  81. 

128)  Fiebr.  55i99:  Karl^  on  es  aids,  b  la  barbe  mellde?  —  Ot 
64 :    Charles,  fait  il,  or  entend  envers  mei.  —  ib.  137. 


13 


II.  Thronfolge  und  KrOnung. 

Die  Krone  des  Reiches  gilt  den  Dichtern  als  erblich,  wie  be- 
sooders  einige  Beispiele,  wo  die  Ahnen  Karls  d.  Gr.  aufgezahit 
werden,  ergeben"^.  Auch  die  Nachricht,  dass  an  dem  Tage, 
an  welcbem  der  K5nig  geboren  wird,  gro^^se  Zeichen  und 
Wunder  am  Himmel  geschehen,  beweist  diese  Anschauungs- 
weise^^.  Rarl  selbst  spricht  es  ebenfalls  entschieden  aus^^. 
Trotzdem  versichert  sich  der  Konig  noch  bei  Lebzeiten  fur 
seinen  Solin  der  Stiramen  seiner  Vasallen"*,  findet  also  nach 
Ansicht  der  Dichter  bei  jcdem  Thronwechsel  ein  besonderer 
Wahlact  stall.  Bei  dieser  Wahl  bleiben  entweder  alle  Vasallen 
dem  regierenden  Hause  treu^^*,  oder  ein  Theil  derselben  stelll 

1291  Fiebr.  5916:  Atant  ei  Floripas  qui  forinent  s^escna:  Karles, 
^e  tiroes  to,  que  ne  Tos  mort  piecha. 

ISO)  Fiebr.  5919:  Paiens,  dist  Karlesmaines ,  tu  as  mal  esploitid.  — 
ibi  5921 :  Sarrazins,  moult  m'en  as  longuemetit  anoiid. 

131)  Saitnes  p.  165  v.  11 :  Apr^s  Karles  Martiaz  qi  taut  fu  mal  pan- 
lis;  Ne  remest  oirs  en  France  ne  an  quint  ne  an  sis ;  Diz  ans  laisserent 
FVi&ce  k  Jofroi  de  Paris.  Quant  Garins  de  Baviere  fu  do  roiaume  eslis, 
Fame  avoit  bele  et  sage;  mais  aina  n'an  fu  oirs  vis;  Oil  ot  une  vachiere 
en  noU  ot  cler  le  yis :  Basse  chose  ert  assez ,  mes  li  cueus  fu  gentis. 
Pais  fa  li  suens  lignages  de  [serya^e]  franchis.  Por  la  biaut6  de  li  fu 
Oirins  ses  amis:  0  li  jut  une  nuit,  si  an  fist  ses  delis;  De  lui  fu  angen- 
ra  li  fon  rms  Anseyt,  D'Anseys  fii  Pepins,  qi  proz  fu  et  gentis ;  £t  de 
Pepin  fa  Karles,  ^i  nos  a  anvals  —  H.  d.  M.  T  175,4  ?.  40:  Sire,  dist  il 
(k.  HeiTis)  k  moi  en  entend^s,  Karles  Martiaus  dont  vous  m'av^s  parl^ 
£it[il]droi8  oirs  de  France  le  regn^  U  se  il  Ta  par  force  conquest^.  Sire, 
dist  Tabbes  de  St  Oermain  du  prd,  II  est  drois  oirs  sachies  de  veritd. 
-  cf.  B.  a.  g.  p.  39  ff. 

132)  Doon  5372:  Biau  dous  pere,  fet  il,  ja  m*a?ez  vous  cont^  Que 
qoant  Kallea  nasqui  que  on  a  couronne  Qu'entre  moi  ct  Garin,  le  vassal 
Um  Qui  Mongfane  a  conqois  le  cast  el  benour^  Lores  a  ichele  heure 
qae  nous  .in.  fusmes  n^,  Uroulla  trestout  li  monde  et  de  lone  et  de  16 
Le  soleil  tresmua  et  canja  la  rlart^,  Et  le  chiel  en  roiigi  comrae  sane 
de  sengl^;  Les  nues  en  menoient  amont  si  grant  fierte  Que  tuit  chil 
qui  le  virent  en  furent  eflfr^^. 

133)  Rol.  3715:  Cest  Loewis,  miels  ne  sai  jo  qu*en  parle:  II  est  mes 
iili  et  si  tiendra  mes  marches. 

134)  Ch.  N.  164:  Quant  Karlemaine  volt  }k  de  vos  roi  fere.  -Coron. 
L  54:  Karles  li  maines  a  moult  son  tems  use,  Or  ne  puet  plus  ceste 
^emener;     II  a  un  fil  k  qui  la  (sc.  la  coronej  veil  doner. 

135)  Coron.  L.  57:  Quant  cis  Tentendent  grant  joic  en  ont  men^, 
Toutes  lors  mains  en  tendirent  vers  P^:  Peres  de  gloire,  tu  soies  mer- 
^^  Qu 'estranges  rois  n'est  sor  nos  deval<5. 


14 

aeU  nit  detn  Turonfolger 
kt  iann  besonders  daranf 
I  aajcrjcc^*-  Daraus  ent- 
r-ri.:  :".  ^'.r.-^  :-rr  E-Lverkre^*.  ir^i  ier  reditmasige Thran- 
f:  ^^r  L^c  ^-rol'-j'-  seorc  Ai^rZi±»=£:  nsli  dem  Schwerte 
*i-z.'-iT.^  zi  7r^5•:Li5rc-*^  S:  iesc  es  toc  IljW  rf.  (Jr.,  das 
-.:  r-a.;h  :^r  Er:r:ori:Liy  5ei>s5  Vtrer?  i^s  Frankrekh  fliehen 
:.:  i--:-    irA    x-^yrir^^^    wrr.    KirCati   set   -iem   HeidenkOnf 

R  J::.-.    bie:-ei:it:    :ri   Sire/Jn.**   fesazirrjHt  titte.    kehrte  cr 
7,  :r>.ic  :r.  il'i  H-rLL-i'.:: .  T-rrja^-c  seine  Ff  in-fc  and  gewann  die   ^ 
Kror.-r    i-es   Lar.  i^es -*^.    Z-vr^r-ril':*  ?:»rcc   act   ias  Konigiumali 
A  if  Wih-  ':j^r^z-iT. :   r-;  -rrie nn»ec .   ween  krin  marmlicher  legi- 


1  ic    Cir  c.  L  I>ro    !■«  Li:«;js  r:s  *sl  ^«cz  meabriz    Que  son  eii 
.-."^r!^-     ..  z-rr-i  «  ".:  ':*r*.     A  Loof*  Mac  ja  caaa  a<ribn:    Li  tnitor 

.  *i  -*ii.*r,:  zm  ':i.«i:.?r     ^2  iatr»  r:t  i  ^leidni  « nicer.    Le  £1  Richvt 

1:7  <j  1  I.,  r  4.:  -  }  it^L-sc  es  utfli  i«?r  Erla<x3s  Ptpixsf :  Demunte 
z-:!i:  1  •  ZTJi:  :':L*j't:-:  vi:  i»:  .i»  ^ol^nc  -c^.Lt*r  ae  s*:iFrir.  —  ib.  p.  21S 
'  1.  lit  i.i  3iei'i«£<!:  M'l  <:•»  izida«ir:  E<^pizu?  r.  s'es?  ru  rc-is.  bien  le 
H*'.  .::  2*  t.  Kjr.«M  »»h  p*rw  jL  rria:  :.:r-  L'a  z-'illi.  —  GL  d.  M.  Hs.  A. 
p  1:'.'.  V  4.  '  ajir^ci  MxT'iidiU  pi:  >*:aeif  7<i:i  aom^  ir.iat  il  fikl  Bon  ek 
rn  Ijl  terre  m>.  V..s  rcmeiL»us  rJche*}  ruLi  moLc  pecs  Li  p ' ah  en  fnrcB^ 
Tf  r..-;  r-.j.  A  -jjiizr-r'^Qis.  V.voienc  ":a  la  copinae  coillir  £t  hit  Veuh 
«rr.:.  ne  tui;  .;  :  .a  Hrmi-  — Ai'i  'j^3:  II  vloc  i  ZTuneliica  qui  onqoet  le 
menu  '4.<»  m.r;  rm  K^r.^m.ii^^'i  ec  li  Ais  earvais.  A  Loejv  remertli 
tirrre  ec  .i  p;ui.  Li  riit-.r  ie  Friatie  /o-.t  ie  r>ie«  encrepna.  —  ib.  2367. 

li"ij  Ch-  y  !»•>':  Tn  rii  i  :erre  loac  -em  en  wn  »tace.  Fnn^ 
.e  Tirent,  q^ie  ne  tiI-  ies  ziire.  Fere  en  -rl-Ment  cLerc  *:a  abe  on  prestre, 
Ou  te  f-±xai«::c  -n  aiioun  lea  >:f:Az<.  ice. 

Iiiff  i.'oroo.  L.  \l*^j\'j:  Mr^  oe  n  iert  ji  anc  com  paisae  dnicr.  Car 
li  Fran«;i.is  pri*trent  H  relever.  Li  ons  jor  I'laa^  gnerroier  ec  fbler: 
Lei  flies  orient,  le  pais  :oat  gascer.     For  Loo 71  ne  s'ea  Tndent  teaicr. 

UO;  i.'oroa.  L  >*.>;:  Resfont  Bermnd:  Qaar  le  Ies»i«:2  eater,  Qnar 
IfMUOQS  France.  Ci'aimaadoa.-s  a  maof'i.  £t  ce^rui  r'li  (^'li  cane  est  asote; 
Ja  ne  tendra  plain  pie  de  I'ehte.  —  <:f.  ib.  22:^)  f. 

Ul  I  IL  d.  M.  p  206  ▼.  :l :  Ja  lui  je  da-*  Pepin,  isdi  com  to«  nTcs,  Et 
Bertain  la  roine  qi:i  tanc  <.t  !e  via  c.er.  II  ni  moriiu  en  France  et  k 
tort  enberbi^,  Lc  jc  cb^ies  de  France.  Jolacs.  escbaitiTes.  En  Espaune 
en  aiai  a  Galafre  aor  mer.  I II nee  f'ji  je  r't>rmenc  dolans  ec  egarea.  Fon 
jcte  de  ma  terre  ec  de  mo  a  pare  are.  La  fia  je  tanc  par  armes  que  je 
fdi  adobes,  Ec  coaqaia  Galiece.  mamie  0  Le  vis  cler:  i'ili  Li  apostolet 
Miles  m'aida  a  coroner  Je  vin^  en  i>;lce  France  a  mon  ricbe  bame 
£t  si  pris  toa  Ies  ien  '{ni  turenc  el  regne. 


15 

timer  Erbe  vorhanden    isL     Dann  wahlen    die   Vasallen  den 
nenen  R5nig  aus  ihrer  Mitte"^. 

1st  dagegen  der  rechtmassige  Thronfolger  noch  sehr  jung,  so 

Bimml   ihn    ein    besonders   mSchtiger   Lehnsmann    in    seinen 

Schutz;   Ludwig  steht  z.  B.  unter  dem  Schulze  Wilhelms  mit 

ier  iurzen  Nase^^  und  Pipin  unfer  der  Obhut   von   Hetvis 

v(m  Metz^^^  welch'  letzlerer  einen  Stellvertreter  einselzt,  da  er 

Mngere  Zeit  abwesend  sein  muss,  um  seine  eigenen  Angelegen- 

bciten  zu   ordnen^**.    Dieser   die  Stelle  eines  Vormundes  ein- 

nehmende   Vasall    spielt   wahrend    der   Unmundigkeit    seines 

Schutzlings  eine  grosse  Rolle  und  wirft  das  voile  Gewicht  seines 

Bnflusses  zu  Gunsten  desselben  bei  der  formellen  Wahl  in  die 

Wagschale^**. 

Die  Kronung  folgt  unmittelbar  nach  der  Wahl  und  wird 
durch  einen  der  Grossen  vollzogen^*'.  So  wird  Pipin  gekrSnt 
Ton  Hervis^^  'und    Ludwig  in  Bom    von    Wilhelm  mit   der 


142)  Saisnes  p.  165  v.  11 :  Apr^s  Karles  Martiax  qi  tant  fu  mal 
ptiuis;  Ke  remest  oirs  en  France  ne  an  quint  ne  an  sis;  .x.  ans  lais- 
lerent  France  &  Jofroi  de  Paris.  Quant  Garins  de  Baviere  fu  do  royaume 
eslia.  —  ib.  p.  6  V.  8;  —  H.  C.  4216:  Signeur,  ce  dit  ly  rois,  oiez  m'en- 
tenrion:  Je  say  rois  couronnez  de  France  le  royon,  Non  mie  par  oirrie 
ne  par  estrasion,    Mais  par  le  vostrc  gr^  et  vostre  elexion. 

143)  Coron.  L.  2664:  Quant  Toit  Guillaumes  li  marchis  au  cort  n^s 
Qn'  en  cele  terre  ne  porra  demorer,  Quar  trop  i  a  des  anemis  mortiex, 
n  prent  Tenfant  que  il  ot  ^  garder. 

144)  G.  1.  L.  p.  43  V.  11:  Hervis  I'entent  (bc.  die  Unzufriedenheit 
einiger  Vasallen),  a  poi  n'enrage  vis  Et  jure  Dieu  et  le  cor  Saint  Denis 
Qui  fera  mal  au  damoisel  Pepin  N'h  la  roine,  au  gent  cor  seignori, 
Jamais  nul  jor  ne  sera  ses  amis. 

145)  L.  1.  L.  p.  43  Y.  16:  Hardr^  apele  (sc.  Herris):  Venez  avant, 
mis;  Je  vons  commant  mon  cher  seigneur  Pepin  Lui  et  sa  terre,  por 
Dieu  je  tous  en  pri;  Car  je  suis  loingj  je  n*i  puis  pas  venir.  Quant  je 
anrai  mes  afaires  fomis,  Ci  reviendrai  por  les  forfais  oir,  Et  por  les 
drois  sauTer  et  garantir. 

146)  Coron.  L.  138:  He  gloz,  dist  il,  Dex  te  doint  encombrier! 
Por  qooi  Toloies  ton  droit  seignor  boisier?  Tu  le  deubses  amer  et  tenir 
chier,   Croistre  ses  terres  et  alcver  ses  fiez. 

147)  H.  C.  4172:  Et  aprez  ceste  feste  qui  d'onneur  fu  garnie  (sc. 
VeriD&hlung  Hu^os  mit  der  Kdnigin  Wittwe)  Fist  Drogues  aprester 
toQte  se  barounie  Et  le  mena  k  Rains  k  belle  compaingnie.  Et  la  fu 
eoronoez,  ii  com  I'istoire  crie. 

148j  G.  1.  L.  p.  43  V.  7 :  Les  princes  mande  li  Loherens  Henris, 
Coroner  fait  le  damoisel  Pepin. 


hurzen  Nas^^.  Ueber  die  erate  ErOnung  eines  frftqtbdwp 
Konigs  berichtet  uns  Jean  Bodel,  daas  sie  auf  Befebl  GoUes  too 
Engeln  ausgefuhrt  sei  '^.  Der  Tag  der  Kr5nung  ist  ein  frohei 
Fest  fur  die  ganze  Stadt,  in  welcber  sie  vollzogen  wird'*^ 
tfber  die  bei  der  Kronung  ubiicben  Gebr&ucbe  erfahren  Wf 
nur,  dass  der  junge  Ednig  auf  einen  Tbronsessel  (dkiten) 
gesetzt  ^*^  und  dass  ibm  die  ampoUe  uberreicbt  wurde"*, 
Von  Stadten,  in  welcben  die  Kr5nung  franzdsiscber  EOojg^ 
stattfand,  werden  erw^bnt  St  Dents'",  JBaifw'*^  uncj  JBom"*, 
Uiwbauts  Erdnung  findet  in  BabUan  stall  ^^K 

HI.  jRestdenz  und  Hofstaat. 

Die  Residenz  des  E5nigs  ist  nicbt  an  einen  besUmmten  Oit 
geknupft.  In  ersler  Linie  wird  Aachen  genannt  '^.  Diese  Stadt 
wird  geradezu  als  Residenz  bezeicbnet '".  Hier  befindet  sich  ^ 


149)  Coron.  L.  2626:  Par  dedems  Rome  fu  GaiUaames  li  frans,  Prg 
son  seigDor  tost  et  isnelemoDt,  En  la  chaiere  I'asiet  de  maintenanti  M 
corona,  del  bamage  des  Frans    lA  li  jnrerent  trestnit  le  seremefll 

150)  Saisnes  p.  2  y.  3:  La  corone  de  France  doit  estre  mise  Hftit; 
Quar  tuit  autre  roi  doivent  estre  k  lui  apaodant  De  la  loi  cresttoM 
qui  an  Deu  sont  creant.  Le  piemier  roi  de  France  fist  Dez  par  Ml 
commant  Coroner  k  ses  angeles  dignemant  an  chantant;  Puis  le  eo** 
manda  estre  an  terre  son  sergent,  Tenir  droite  justise  et  la  loi  uM 
avant 

161j  F.  d.  C.  p.  165  V.  11:  Molt  i  ot  feste  grant  k  son  conroriil- 
roent  (sc.  Thiebauts  durch  Ludwig).  En  Babyloine  entrerent  lei  JL 
rois  liement:  Au  plus  mestre  palais  rois  Loeys  descent,  Et  ThieM 
et  Guillaume  et  Fran9ois  ensement.  Furent  tous  herbergi^  et  biei  it 
richement.  Les  homes  de  la  vile  leur  ont  fet  maint  present  D*or  fia  f^ 
de  yessiaux  de  poiles  et  d*argent.  A  Thiebaut  s'alierent  trestoit  cos* 
munaument  £t  li  jurerent  foy  et  firent  serement.  Ce  jour  porta  toor 
ronne  roy  Thiebaut  hantement.  —  ib.  26:  Ajoie  hantement  roy  ThieM 
couronnerent.  —  H.  C.  4208 :  Signeur  tout  droit  k  Rains,  le  dte  d»  itn^ 
Fu  molt  grande  la  joie,  ains  telle  ne  vit  on,  A  ce  couroimeaal ^ 
noble  roy  Huon. 

152)  H.  C.  4176:  Et  ly  (sc.  Hugo)  fii  ly  ampoUe  donn^  et  otroiie' 

153)  Saisnes  p.  8  v.  11:  Qar  onques  ne  laisserent  nos  Frani  ^ 
laidengier.    Anseys  coronerent  k  Saint  Denis  mostier. 

154)  Roi.  8705:  Li  emperere  est  repairiez  d'Espaigne  EtTiantM 
Ais  al  meillur  sied  de  France.  —  ib  36:  En  France  ad  Ala  a^enW 
bien  repairier.  —  ib.  3696,  135,  2556. 

155)  ib.  88:  II  (sc.  Marsilies)  me  siyrat  ad  Ais  k  mun  estage.  — 
ib.  435,  478.  —  Saisnes  p.  68  v.  u :  Faisons  Karlon   sayoir  d  aillent  Jl 


17 

5  Konigs'**,  sowie  seine  Bader*",  hier  sitzt  er 
^,  Neben  dieser  Pfalz  werden  noch  Mon  Loan^^\ 
J  und  Paris^^^  als  Residenzen  genannt. 

rgehend  weilt  der  Hof  des  Ednigs  in  Le^igres^^^ 
,  Orleans  ^^^.  Als  Jagdschloss  wird  Saint -Lix^^ 
Us  Grund  des  Residenzwechsels  findet  sich  nur  das 
3  Ednigs  ^^^  Oder  die  ihm  obliegende  Ausubung  der 
J  angegeben  "•. 

^ix  h  la  Chapelle  oil  11  est  k  estage.  —  Enf.  Og.  228,  7966; 

52:  Carles  serat  ad  Ais,  k  sa  capele.  —  ib.  726. 

3984:  As  bainz  ad  Ais,  mult  sunt  granz  les  cumpaignes. 

L409:  £1  plait  ad  Ais  en  fut  jugiez  It  pendre.  —  ib.  2667, 
lehrfache  Erw&bnung  von  Aachen  in  der  Eingangsscene,  ge- 
p&teren  einmaligen  von  Loon  und  St  Denis  spricht  ebenfalla 
[Jrspranglichkeit  derselben,  wenn  man  auch  schwerlich  mit 
z.  Y.  2910  behaupten  darf:  »Ce  couplet  (o^  il  s'agit  de 
nd^  fiur  une  l^eude  du  Xe  sibcle,  et  le  suiyant,  oh  il 
8ur  une  tradition  du  YllJe  ou  IXe  siecle*.  Vgl.  Professor 
latz  in  Z.  f.  r.  Ph.  YIII  p.  505  ff.) 

mes  p.  40  v.  12 :  A  Loon  tint  sa  cort  Karles,  nostre  justise. 
r.  6;  G.  L  L.  p,  62  y.  5;  R.  d.  M.  p.  227  ▼.  9;    RoL  2910. 

I.  M.  p.  21  v.  32:  Charles  fu  k  Paris,  en  la  sale  jonchie, 
antement  de  sa  ^ent  seignorie.  —  ib.  p.  420  v.  35:  N'i  de- 
es, si  comme  j'ai  trov^ ;  A  Paris  sont  Tenu ,  k  la  maistre 
39  Y,  2;  Gi.  d.  M.  p.  470  v.  23;  G.  d.  N.  175;  A.  u.  A.  979; 
>;  Chev.  Og.  3482  etc. 

.  L.  p.  64  V.  12:  Li  rois  tint  court  h  Lengres  la  cit^;  De 
mt  li  baron  assemble. 

Og.  7844:  A  Cambrai  fu  Charles  li  rois  k  droit 

I.  Bl.  3605:  Charlon  demandent  le  fort  roi  coronn^,  Et  cil 
I'an  sorent  la  vert^,    Qu*il  sejornoit  k  Orliens  la  cit^. 

d.  M.  p.    132b  Y.   30:     La   cors   depart,  n*i   vourent  plus 
;un  conuient  en  son  pais  raleir,    Et  Tenpereres  en  Ya  on 
Droit  a  Saint-Lix  ou   il  suet   conuerscir    En  ces  forbs  qui 
ueir    Pour  son  deduit  et  sa  [iojie  (a)meneir. 

I.  L.  p.  74  Y.  3:  Jofrois  i  va  cil  qui  fut  ni6s  Gaudin,  Passa 
enus  k  Clugny,  La  demanda  nouvelles  de  Pepin.  On  li  en- 
cit  de  Paris,  Et  il  i  Ya  k  force  et  k  estri.  Quant  il  i  Yint, 
epins    A  Mont-Loon  pour  faire  son  delit 

Off.  7844:  A  Cambrai  fu  Charles  li  rois  k  droit,  Or  vous 
i  la  sejornoit:  C'estoit  pour  ce  que  il  savoir  vouloit,  Cou- 
B  ilnec  se  gouYernoit    A  son  povoir  les  tors  fais  adre^it, 

h.  (Salsr).  ^ 


18 

Bei  Festlichkeiten  versammelten  sich  in  diesen  Residenzeo 
sdmratlicbe  grossere  Vasallen  des  benachbarten  Getnetes'**. 
Solche  Versammlungen  fanden  gew5hnKch  an  grossen  kircb- 
lichen  Feiertagen  statt,  so  zu  Ostem  und  Pfingsten^'^  Der 
K5nig  selbst  trug  bei  diesen  Festen  die  Insignien*'*,  die  grosKO 
Lehnsmannen  versahen  die  Erzarater  an  der  Tafel  des  K5nigs^^, 
an  der  auch  hervorragende  Vasallen  sassen"^ 

Eine  der  einflussreichsten  Stellungen  bei  Hofe  ist  die  des  ' 
Seneschals^   und   es  gilt  fur  eine  bohe  Ehre  dieselbe  za  e^ 
halten'^^   Wie  angesehen  dieselbe  war,  erhellt  aus  einer  Stdle 
im  6.  d.  R.,  wo  der  Dichter  seine  Verwunderung    daruber 
ausspricht,  dass  einem  Deutschen   dies  Amt  ubertragen  ist'^. 


Par  tout  son  regne  li  rois  ainsi  FuBoit,    Droit  k  chascim  k  faire  desiroit. 

—  ib.  7815  ff.  — O.  1.  L.  Ill  p.  195  ▼.  9:  A  Chaloms  est  Tempereres  H^ 
tis;    Plais  i  a  granz;  o  lai  rempereriB. 

167)  Saisnes  p.  23  ▼.  7.  Karles  fa  k  Loon,  si  ot  fail  aBsanbkr 
Toz  leB  princes  qu'll  pot  k  sa  terre  trover.  Qaatorze  rois  i  ot  ii  ore  dt 
Boper.  —  A.  u.  A.  980:  Droit  ^  Paris  oil  il  sa  cort  tenoit  Assez  i  ot 
Alemans  et  Tyois  Et  Loherains  et  Bretons  et  Anglois.  —  O.  d.  N.  175: 
Kalles  tint  sa  conrt  srant  k  Paris  sa  meison ,  Si  i  forent  Franfoii  et  ' 
Flamenc  et  Frison ,  Aiemant  et  Bayier  et  Normant  et  Breton.  ^  cf.  U. 
d.  B.  81;  Chev.  Og.  202  ff.  Aiol  8971. 

168)  Ot  20:  Ce  fa  k  Pasqnes,  si  comme  ol  avon,  Tint  sa  coor 
Kalles  k  Paris  sa  meson.—  Chev.  Og.  3152:  En  Mont-Loon  fa  li  rois  tf 
vis  fier  A  une  Paske  que  li  rois  sa  cort  tient  —  cf.  ib.  3482;  —  H.  d.& 
29:  Che  fa  k  Pentecouste,  le  haut  jor  enforci^,  C*k  Paris  tint  sa  coit 
Karles  o  le  yis  fier.  —  R.  d.  M.  p.  46  v.  25:  Ce  fu  k  Pentecoste,  nne  feflts 
joiant,  Que  Karles  tint  sa  cort ;  onques  ne  tint  si  grant  —  cf.  ib.  p.  186 
▼.  5,  B.  a.  g.  p.  2581 ;  Saisnes  p.  28  ▼.  6,  p.  109  y.  5. 

169)  Saisnes  II  p.  85  t.  1:  Un  jor  de  Pentecoste,  cele  grant  fesl^ 
annal  Que  roi  portent  corone  et  cercle  amperial.  —  Chev.  Og.  8465:  Par 
la  corone  qe  j'atent  k  porter    A  Pentecoste,  k  Paskes,  k  NoSl. 

170)  K.  d.  M.  p.  51  y.5:  Que  Karles  tint  sa  cort,  Temperere  an  fier  Tis* 
Del  Yin  serri  Kenans  et  Aalars  li  marchis,  Gnichars  porta  le  pain  H 
li  preus  Richardins.  Mult  furent  bien  servi  li  chevalier  de  pris.  —  0» 
1.  L.  II  p.  18  V.  15:  En  la  cuisine  fuBegues  li  marchis,  Qui  del  mangiei 
devoit  le  roi  serrir. 

171)  Pr.  d.  P.  472:  An  cief  de  la  table  fu  le  roi  des  mondetna  roi» 

—  H.  d.  B.  43:  li  rois  a  fait  se  grant  table  drechier,  Entre  sea  peri 
est  asis  au  mangier.  —  R.  d.  M.  p.  421  y.  9:  Karlles,  li  empereres  k  li 
barbe  mell^e  Est  assis  au  souper  sans  nule  demor^e  Et  avenc  Ini  maini 
prince  de  France  la  lo^e.    Mult  y  ayoit  de  gent  de  partout  la  contrte. 

172)  H.  C.  3267 :  Puis  dist  (so.  Hugo)  k  la  rolne:  Dame  certainnemeni 
Je  sui  trestout  ly  menrez  de  Tostre  casement;  Pourcoy  me  voiles  youfi 
honorer  tellement?  —  R.  d.  C.  79;    E.  St  G.  2452. 

173)  G.  d.  R.  §  158:  Devant  lui  il  vit  Tenir  un  fort  tiois  anpeU 
Arluin  de  Yal  Landesc;  il  etoit  seneschal  du  roi,  k  la  pins  haute  tabi^.. 


19 

KSnig  selbst  verleiht  sie  an  Vasallen,  die  sich  besonders 
eaeichnet  haben  ^^*.  Der  Seneschal  fuhrt  die  Oberaufsicht 
der  koniglichen  TafeP^^  wie  uber  das  ganze  konigliche 
s.  Wahrend  des  Mahles  hat  er  streng  auf  Ordnung  zu 
en*'*.  Ihm  wird  auch  von  Chlodwig  die  Erziehung  des 
zen  anvertraut"^  im  Kriege  tragt  er  bisweilen  die  Fahne*^®. 
e  Wurde  erslreckt  sicli  uber  das  ganze  Reich,  wie  aus- 
tklich  hervorgehoben  wird"'.  Girbert  wurde,  als  er  an  den 
Pipins  gekommen  war,  auf  Fursprache  der  Eonigin  zunachst 
^meister,    dann   Falkener   und   darauf  SeneschaP^^     Als 


je  m^^toDne  d^oii  il  a  pu  avoir  una  telle  dignity.  —  cf.  G.  1.  L.  II 
5  T.  1  flf. 

174)  R.  d.  M.  p.  50  v.  21:  Renaus  dist  rempereres,  moult  ester^s 
don.    ODques  mieudres  de  tos  ne  chau9a  d'esperon,    Seneschal  yos 

de  ma  grant  region. 

175)  Coron.  L.  656:  Le  seneschal  fetes  tost  avancier,  Les  tables 
e^  atomer  h  mangier.  —  Ch.  N.  1232 :  Uns  Sarrazins  s'en  est  d*iluec 
ii,  Cil . . .  qui  le  connoissent  Tapeloient  Barr^,  Seneschaus  iert  le  roi 
i  cit^  D^s  or  vorra  le  mangier  conraer,  En  la  cuisine  por  le  feu 
er.  —  R.  d.  M.  p.  99  v.  16:  Li  senescaus  le  roi  s*en  est  en  pids 
(  Et  a  dit  h  Renaut:  Biax  sire,  avant  venes.  Yos  avds  compaignons, 
ee  dois  tos  se^.  Sire,  ce  dist  Renaus,  volentiers  et  de  gr^s  Mais 
le  dites  prime,   d  est  li  rois  ale's?    Et  dist  li  senescaus:    Molt  par 

le   saures.  —  Chev.  Og.  8223:  Au  senescal  ont  parl^  tot  premier, 
il  les  maine  k  Kallon  au  vis  fier,    Qui  se  dormoit  en  son  lit  h  or 
Deus  grans  tortius  orent  fait   esclairier    Li  senescaus    a  croUe 
tier. 

176)  R.  d.  C.  4799:  Li  seneschaus  a  la  table  pas6e.  En  sa  main 
-e  one  verge  pel^e.  Si  s^escria  k  molt  grant  alen^e:  Oi^s,  signor, 
:he  gent  honor^e  Quele  parole  vos  a  li  rois  mand^e :  N'i  a  celui, 
!ait  caiens  mesl^e,    Qi  ains  le  vespre  n'ait  la  teste  colp^e. 

177)  Fl.  48:  Dit  li  rois  Cloovis:  Senechaul  9a  venez.  Je  vous 
mant  ici  Floovant  k  garder;  II  est  ancore  Junes,  meschins  et  bai- 
§8,     Et  si  ne  set  pas  bien  ses  garnemanz  porter. 

178)  B.  d'A.  3306:  A  no  pooir  tot  aidier  li  devon  Et  bien  doit 
ice  avoir  en  abandon;  Senechaus  est,  s*en  a  le  gonfanon.  —  Gayd. 
aagt  Karl  d.  Gr.  zu  Thiebaus:  D*or  en  avant  mes  seneschaus  serois^ 
'onflambe  de  Franceporterois.  —  Ag.  107  ff. 

179)  Aiol  6250 :  Li  rois  li  rent  sa  terre  et  toute  s*erit^  Et  la  se- 
wdie  de  trestout  son  resnd;  Les  consaus  de  sa  cambre  li  a  tout 
Dand^  ;  Ausi  come  devant  li  rent  ses  dignit^s.  —  ib.  3971;  R. 
.  460. 

180)  Gi.  d.  M.  p.  130  b  17:  Veneor  maistre  en  fit  li  roisPepins,  Les 
18  li  bailie ;  cil  volentiers  le  fit,  Li  dus  Gibers  richement  en  seruit 
i  luestier  li  rois  li  Tetoillit,    Fauconnier  maitre  de  ces  oziaus  en  fit, 


90 

solcher  erhielt  er  jeden  Sonnabend,  wie  die  obige  Sidle  anpeU, 
vier  Pfund,  eine  spfttere  sagt  dagegen  achtzig  Pfiind^^ 

Ebenso  wichtig  wie  das  eben  erwfthnte  ist  das  Amt  doi 
FaknefUragers.  Beide  Wurden  vereint  flnden  wir  in  der  B.  &L 
cf.  No  178.    Die  zuletzt  erw&hnte  vererbt  sich  bisweilen  foo 
Vater  auf  den  Sohn^*'.    Manchmal  ist  der  E5nig  aber  in  Ve^ 
legenheit   und    weiss  nicht,  wem  er  die  Fahne  anyertraneii 
sq]|i88^  weil  in  der  Schlacht  die  Entscheidung  oft  von  der  p9- 
sdnlichen  Tapferkeit   des  Fahnentrfigers   abhing'*^.     Fromoot 
spricbt  dies  vor  Pipin  einmal  offen  aus,  dass  er  ab  FaluMn- 
tr^ger  darauf  bedacht  sein  musste  den  Rubm  der  kdnigfidMB 
Fahne  zu  vermehren  ^^^.    Es  wird  deshalb  bei  der  Wahl  det- 
selben   auch  grosses  Gewicht  geiegt    auf  Sch5nheit  und  eine 
stattliche  Figur'®^     Ist   ein  jungerer  Ritter  von    dem  Kfinig 
dazu  bestimmt,  und  die  m&chtigeren  Grossen  sind  nidit  danit 
einverstanden ,  so  machen  sie  ihm  Vorwfirfe   wegen  der  ge- 
troffenen  WahP®^    Ausser  diesen  beiden  Chargen  ist  noch  die 
Rede  von  der  des  Mundschehks^^^j  Marschals^^*  und    Ohtt* 


Senechaus  fut  de  France  et  doa  pals,    Et  .liii.  libres  de  deniera  pareni 
Auoit  Gibers  a  chascun  samedi,    Ains  n'en  retint  YaUlant  i  angenm. 

181)  Oi.  d.  M.  p.  132  c  t.  24:  Sire  Gibers  se  dit  renpereria,  Se- 
nichaus  estes  de  la  terre  Pepin,  Don  reingne  aneia  k  cbaacim  aamedi 
.iiiixx.  liores  de  deniera  paresis.  Qu*en  aueis  fait  fi^ana  chenalicia 
gentis  ? 

182)  G.  d.  N.  190:  Si  Tassist  iouste  Ini,  sel  prist  par  Paaqiieton: 
Amis^  moult  estez  preus,  Ten  n*en  dit  se  bien  non;  D*ore  avant  perteres 
mon  roial  gonfanon,    Si  com  fist  vostre  pere  Gamier,  le  fix  Doim. 

188)  CheT.  Og.  4H5:  £  Dex!  dist  Kalles,  qui  le  moot  doia  aalTer, 
Conseilli^  moi ,  saiut  Denis  li  bons  ber ,  Qui  donrai  jo  m*oriflaabe  i 
porter?  —  cf.  G.  1.  L   p.  90  v.  7;    B.  d.  M.  p.  370  v.  11. 

184)  G.  1.  L.  p.  90  ▼.  5:   Esanchier  dois  I'enseigne  Saint-Denia. 

185)  Enf.  Og.  686:  Cbarles  le  vit  de  grant  taille  et  formde  Biana  fa 
et  bons,  s'ot  la  poitrine  1^  Amis,  dist  Charles,  bonne  aves  la  pcna^ 
Bien  taillez  estes  pour  faire  grant  joum^,  L*en8aigne  aurea,  oe  T«Mia 
iert  reftts^e. 

186)  G.  d.  N.  252:  En  nom  Dieu,  emperere,  chi  a  male  reaon.  Dont 
n^a  en  vostre  court  maint  due  et  maint  baron  Quant  tous  Toatre  ori- 
flambe  bailliez  h  .i.  gar^on? 

187)  G.  1.  L  II  p.  14  V.  20:  Grant  sunt  les  noces  que  rempereres 
tint.  Dou  mangier  sert  dans  Begues  de  Belin;  Panetiera  fn  li  bona  dos 
Anbcris,    Girars  dou  Liege  et  1  Allemans  Ouris;'  Et  eschanaon  Jofirola  li 


21 

^fftrmeisters^^^.  Diese  Amter  mussen  als  Ehrenstellen  be- 
imditet  werden.  Ein  Streben  der  Vasallen  nach  denselben  ist 
Ipi  alien  Epen  bemerkbar;  ausg^sprochen  finden  wir  dasselbe 
ii  6.  d.  R,  wie  im  6.  1.  L.'»o. 


^.  StMiche  SieUung  des  K&nigtums  im  Stautte. 

In  den  altesten  franzosischen  Karlsepen  bekunden  die 
plAter  die  hochste  Achtung  vor  dem  Ednigtum.  Dem  Konig 
in  Ehren  haben  sie  ihr  Gedicht  verfasst  und  leiten  dasselbe 
pit  einer  Lobpreisung  desselben  ein'**.  Die  Auflfassung  von 
Sir  Steliung  des  Konigtums  ist  eine  durchaus  einheitliche  und 
ins  unbestrittene  Ansehen  desselben  widcrspiegelnde.  Das 
Rolandslied  zeigt  uns  Earl  d.  6r.  als  den  eifrigen  Verfechter 
mfs  Christentums  im  Eampfe  mit  den  Heiden.  Er  ist  der  er- 
labene  Herrscher,  in  welchem  die  Untergebenen  einen  von 
BoU  besonders  begnadeten  Mann  erblicken  ^'^,  den  zu  ruhmen 


AngeTins    Et  Hernals  et  Gautiers  de  Paris;    Devant  lo  roi  esta  en  pi^ 
Banna,    De  la  grant  coupe  seiri  1e  roi  Pepio. 

188)  Chev.  Og.  10496 :  Son  marescal  en  prist  k  araisnier :  Fai  amener 
dix  des  millors  destriers    Qae  onques  puisses  trover  sans  delaier. 

189)  Gi.  d.  M.  p.  130b  y.  17:    Yeneor  maistre  en  fit  li  rois  Pepins. 

190j  G.  d.  R.  §  301 :  Pierre,  le  roi  me  traite  si  mal,  que  de  propos 
Miberd ,  il  me  jette  hors  de  sa  fidelity.  C'est  moi  qui  devrais  guider 
wm  06t  et  porter  en  bataille  les  premiers  coups,  donner  en  sa  chambre 
ict  conseils  autoris^  comme  firent  mes  ancltres.  —  G.  1.  L.  II  p.  16 
?.  3:  Biaos  nies  Fromons,  esgardez,  Bernars  dist,  Com  Loherenc  se 
iimt  or  avant  mis;    Vous  detissiez  devant  le  roi  servir. 

191)  RoL  1:  Carles  li  reis  nostre  cmperere  magnes  Set  anz  tuz 
pleins  ad  estet  en  Esjpaigne.  —  G.  d.  6.  1 :  Oiez,  seigneur  baroun,  Dieus 
Toos  croisse  bont^,  Si  vous  commencerai  chanson  de  grant  bam^  De 
Charle  I'emperere,  le  fort  roi  coround.  —  Ot.  1  ff. ;  Fl.  1 :   H.  C.  1.  etc. 

192)  RoL  529:  Guenes  respunt:  Carles  n'est  mie  tels.  N'est  hom  kil 
■eit  et  conuistre  le  set,  Que  90  ne  diet  que  Temperere  est  ber.  Tant  nel 
■08  sai  ne  preiser  ne  loer  Que  plus  n'i  ad  d'onur  et  de  bontet  Sa  grant 
mlor  kil  porreit  acunter?  De  tel  bamage  Tad  Deus  enluminet,  Meilz 
ooelt  murir  que  guerpir  sun  barnet.  —  Y.  d.  Ch.  120:  Li  emperere 
i^aasist  un  petit  se  reposet,  —  Li  doze  per  as  altres,  environ  et  en  coste. 
Aios  n*en  i  sist  nuls  hoen,  ne  onques  puis  encore.  —  Gayd.  222:  Oiez, 
leignor,  com  Dex  ot  Karlon  r.hier,  Qn'il  nel  laissa  honnir  ne  vergoingnier. 
—  ib.  10662  berichtet  uns  der  Dichter,  dass  Gaydon  durch  einen  Engel 
tafrefordert  wird,  Karl  d.  Gr.  aus  den  Handen  der  Yerrater  zu  retten, 
ud  w&brend   er  selbst  auf  hell   erleuchtetem  Wege  dahineilt,  um  den 


sif  sci:  anptlfliRui  «n  liusuu,  besooden  den  Heiden  gegee- 
uhsr**.  Ite  ^fitenen  mdtem  kmnint  es  dagegen  wenigM 
an:  ^xnc  Tarherriichiiic  des  Efirngtuins  an.  An  den  Hngai^ 
inr^  tvMidiifs  mtan  mt  die  Nunen  dniger  Vasallen,  wekha 
$it^  hftsaqpo:  iMoRen.  imd  erst  nacii  diesen  nennen  sie  deq 
j^inip***,  icL  »  dum  demrt  sdddem,  dass  wir  jeglkhe 
,^rjuux^  var  itan:  ^verlienn  mfisBen***.  Seine  Grossen  machflo 
itir,  Txm.  Zki  dcs  ^mtles"".  Dodi  M  ifieae  kiSgliche  AuffiusuQi 
4if!s£An^um>  iu9ae&s«vQ[s.  stiwg  dardveffihrt,  und  eine  AnaU 
?chT!r«<«TU«ir  ^iikcsriradhe  basm  mA  mschwer  constatireo. 


*!^  i'^v^r  ^"  PtaMR.  w  £k  li  fuai,  pov  vtir  te  Toei  noaeiv 
."V  ViKMdi  w  w  MK":  a»  kow  fCTwnriTinr.  —  ib.  9640:  Vaisil,  dill 
'vmrwts  tt*  :av  4.  Mcr  ift  ▼«.  Qadi  Im  eit  Karlemaiaet,  de  fid 
^^irvtiNTrtt.  r^>wtfuiiMnc  dr  ^mmb  four  wnm  dracrie.  Et  dut  Iteii 
«.  AT^teitr  \t  VAD^  «^)iQ^  sir :  C^atm  matUtt  ett  madoiii  Kirla  di 
Shiu:  4V«i)ijkr .  ^*i  f^mt:  irr  <b  flfi  1ft  cevatene,  Mo«tt  tML  t'aroit  im£ 
4i«^  lUAi)^  «W««  :^Air  ^  icMt  VMS  VB  dkx  loie  p«»e  poorie.  —  ik. 
:'  Cx«^  l;«0«*ui^.  i,  &««  lucM .  «^te  es  Icvte  cb  plk,  AminiiB,  ftik  i 
omob.  iiiiK^  i««K  h:  tt.  auv'  i^  Que  «  aandfe  Earlei,  1i  lieei  ron  pnd- 
^n^         A    ih  j!^^^t    mw:  iA>::   SL  a.  X.  p.  as  T.  10.;  Oanffr.  8719;  & 

:^«^  i\V'^  :  gu:  a:  x'AiJbMik  cauBdrr  et  eno«ter  fiome  cbnN% 
yu  iM4uit  Hi-:  4  (««ic  >  T'm:  dr  tt^SR^m.  qn  mt  iil  k  loer  Don  die 
\  V  n^As  c»  ^Mi:  3%jc  i  tcBHC  &  dm  DftBok,  fm  fe  ail  outrMMr; 
An-^u  or  ^Su^^'u  itAfttv  <qiQ«?t?t  )«&-.  JLii  xvcHer  SleUe  aodi  touyat 
m.  ;n.  «.  X  r.  .<<^  \  ?f  criWn  aIiw  aiirlif  <ft  il  et  a  cnsia  Et  uM 
«u>  .  «qv>^-TC^  ^^mx.  >.  4^  Ihdis  fnaioiuK>  Kmua  et  Aageidii:  Bim 
k  ^^as6t^t   ,^iKfcr<s.  m  toiraMi&  ^  {fi.  Fietr.  4S&B  £ 

f^  Trii.T>    $L  4k  V  ^li.  rJuo^pf.     Ul.  aitt  ft  Qe  am  &n  chefalieiii  U 


r4ii:s  li^t  r«»)W  i^Aw^  'ynum  om^kl    JBe  ar  fftds  sail  cner  mt  oem- 
rj<c     Afltt)^  v<ut>  :r^f«{i4iinr.  wor  Tiim  >  tauauTC.  Futei  x  roi,  je  too 


i*it'.  tf«U}^      Ofiju<:  )i   i*/abf  tt  vauos  |!?Kift  xdor  jw  «■  priit  —  ib.  744: 
.\   .*ic  s»s  Xkr>f9iuaikr$    i^fvufi  «ai:  z^r  TiManir,    fil  p)«n  teadimieil 

Zi^'  i.>  i  K  .f,^"  yiuixc  H^saoti:  Tiwcfraai.  a  ft  a.  rit  gitf:  Sin 
rf^  £»s  >  n>«3»»  ..  .-lu:  l^.^J.  -;  htf«r  /^^tv.  5^  nc  a  ftaiils  him  eon  j« 
vi*w  ,\:  r«>:fir,  \  oj.  '::  atssw?**^  V'r«xv'*  ft  w-w  ,^«»  b  ffHrier,  Et  to 
rMCHu*  Lt  ftfw'  >»>«  ^,Msj.  fn  ^otrsrvi^  Vbuc * r«0tUMi  Karion,  li  i 
if  ciae-  crvit     Vt ,.  ««  >tifit  ^w  *w  SM  B^ift»  Ta 


23 

Analog  der  crsten  Art  der  Scliilderung  crblicken  dieselben 
liedichte  in  dcm  Herrscher  auch  einen  tapferen  Helden,  der 
pr  keiner  Gefahr  zuruckschreckt^^'^  und  die  grossten  Helden- 
hileii  vollbringt,  zu  seinem  und  des  Landes  Rulime^^®,  sodass 
(T  bei  den  Heiden  bekannt  und  gefurchlel  ist^^®.  Daneben 
Mien  aber  wieder  Konige,  welche  bei  dem  blossen  Anbliek 
ioer  Gefahr  in  Ohnmacht  fallen  ^^  und  sich  oft  als  Feiglinge 
iigen^\  wieder  an  anderen  Slellen  wird   berichtel,   dass  der 

197)  Chev.  Og.  3290:  Kn?ers  Kallon  laist  aler  le  destrier;  Li  rois 
i»  Toit,  ne  le  yoU  espargnier:  Andoi  se  fierent,  plain  sont  do  desirier 
li  una  de  Tautre  orire  et  detreDcbier.  —  R.  d'Aq.  3077:  Tuez  fut 
lA^nin)  et  fut  frere  Seguyn  Qui  a  Quidalet  morts  Franzois  fist  asiu, 
IfftM  le  boD  roY  Charlez  le  filz  Pepin,  Le  gecta  mort  o  son  branc  acerin. 
—  G.  d.  R.  §  153:  Girart  cbeYauche  avec  fureur  contre  Charles  Martel 
ranpereur  Charles  Yient  k  lui  fi^rement.  -  cf.  Aiol  8389  ff. ;  G.  1.  L. 
H  p,  175  V.  8  ;  R.  d'Aq.  936  ff.  -  Pr.  d  P.  4728:  Tantost  com  ceus 
Isvt  ont  la  lour  jotre  fornie,  Broce  le  roy  de  F>ance  suen  buen  dest- 
liar  d*ODgrie,    Com  cil  que  ne  Yeut  etre  retreit  de  coardie. 

198)  Hoi.  3615:  Fiert  (sc.  Karlj  ramiraill  de  Tespee  de  France, 
blielme  li  freint  u  les  gemmes  rtflambeut  Trencbei  la  teste  pur  la 
scrrele  espandre  £t  tut  le  yis  tresqu'en  la  barbe  blanche,  Que  mort 
["abat  senz  nule  recuurance.  —  Pr.  d.  P.  1970:  Quant  Zarlle  fu  monti^, 
fur  grand  ire  mortal  Ala  k  ferir  un  Turcb  de  la  giant  desloial  Dao 
diief  le  pourfendi  deju^que  en  le  petral.  —  ib.  1787  ff.  —  Saisnes 
^  268  Y.  15:  Quant  I'antant  Tampereres,  nel  tint  fors  a  gabois;  II  a 
irochi^  Flori  son  destrier  espanois;  Si  fiert  le  Turc  ou  heaume,  que  ne 
i  vant  .1.  pois:  Trestot  Ta  porfandu  jusqu'au  cheval  norrois.  —  ib.  II 
%,  150  Y.  20:  Quant  Tantant  Karlemaines,  sen  ot  grant  mautelant  liOrs 
krocbe  le  cheYal,  qi  ne  cort  mie  lant;  De  Joiouse  le  fiert  .i.  cop  tant 
iMdement,  Res  et  res  des  espaules  la  teste  o  Teame  prant.  —  cf.  B.  a. 
|.  p.  64  ff.;    G.  d.  R.  §  84.;    Saisnes  II  p.  81  y.  26  ff. 

199)  Rol.  2734:  Dist  Bramimunde  mar  en  irat  itant  Plus  pres  d*ici 
HureJK  trnuer  les  Francs,  En  ceste  terre  ad  estet  ja  .yii.  anz  Li  empe- 
fcre  est  bcr  et  cumbatant  Meilz  uoel  murir  que  ia  fuiet  de  camp.  Suz 
nel  nad  rei  quil  prist  a  un  enfant.  Carles  ne  craint  nuls  hon  ki  seit 
liaant.  —  Saisnes  p.  93  y.  6:  Daires,  li  rois  d'Orcane,  parla  premiere- 
■ant  (sc.  im  Rathe  Wittekinds):  Or  as  mis  au  grant  paine  ton  paKs  et 
ta  gent  Quar  cruex  est  cis  rex  et  plains  de  hardemant.  Pepins  fu  roi 
le  France,  qui  fist  an  son  jovant  Maiut  ricbe  bataiile  et  maint  estor 
pesant;  Petiz  fu  k  merYoille,  mes  molt  ot  hardemant,  Noiant  n'osa  cil 
^Mxte  ce  que  cist  antreprant.  —  ib.  p.  256  y.  15  ff.,  p.  258  y.  17,  p.  259 
r.  4.    etc. 

200)  G.  d.  B.  3683:  He  Diex!  dist  Tempereres,  aiez  de  moi  mercil 
86)  Cil  sires  nous  conduie  qui  onques  ne  menti,  Et  sauYe  la  compaigne 
lai  est  ensamble  ci,  Et  yous  laist  apres  moi  douce  France  tenir! 
^pres  ce  mot  se  pasme,  ne  se  put  ateuir. 

201)  Doon  6259:  Et  quant  le  roi  le  Yoit  de  tel  esprenement,  Tout 
tremble  de  paour   et   de  fremissement.  —   G.  d.  N.  2869:    Sainte  Matie 


24 


Ednig  seinem  Heere   voran  in  den  Kampf  zieht^,  und  da  \ 
Verlust  einer  Schlacht  ihn  ganz  unglucklich  macfat*^.    Ebeno  I 
sind  die  Ednige  dieser  Dichtungen  einerseits  eifrig  auf  ihna 
Ruhm   bedacht^,   und  kurz  entschlossen   eOen  sie  den  Be- 


drangten  im  Eampf  zu  Hulfe**',  dessen  Leitung  mil 
Geschlck  von  Ihnen  gehandhabt  wird*».  Auf  der  andem 
Seite  lassen  die  Dichter  den  E5nig  Handlungen  TemchteOi 
die  seiner  unwurdig  sind.  Auf  den  Rat  Naiman's  kriecfat 
Karl  auf  IMLnden  und  Fussen  dem  Heere  der  Heraper  ent- 
gegen,  ebenso  im  G.  d.  B.  dem  gleichnamigen  jugendlidien 


dame!  dist  Kalles  le  flouris,  En  cheste  praerie  fa  je  ja  desconfial  GariiMi 
moi  men  corps  que  il  n*i  soil  honnis;  Forment  redout  Goion  qaer  tna 
est  postoYs.  -  B.  d*A.  2899:  Ot  le  li  roia,  li  sane  li  eat  fola.  —  Gajl 
10003:  Karles  rentent,  8*a  la  coulor  ma^:  He!  Dex,  diit  il,  niili 
Vierge  houoi^e  Oarissiez  moi,  rolne  coronn^l  —  B.  d'A.  3830:  Qnail 
Lo^ys  ot  Aymeri  parler ,  Riens  que  il  Yoille  ne  li  ose  veer,  Gar  fl  k 
craint  s'cl  volt  moult  agrcer.  ~  (i.  d.  B.  1846. 

202)  i'r.  d.  P.  2333:  Rolland  esgpda  et  rit  Tenir  lei  an  peedart 
I/oriilambc  Carlon  et  sa  grand  giant  siyant,  Et  d^a?ant  tooa  vit  Qirite 
armies  sour  Tauforant  Che  aa  giant  condusoit  k  lo!  de  combatait  — 
i'hi*Y.  Og.  212:  Kalles  cevalche  devant  el  primier  front,  Lea  parfougiM 
ot  los  dcstrois  en  son,     Ains  mieldres  rois  ne  cauca  d'eaperon. 

203)  SaisncH  11  p.  152  v.  4:  He,  Dex,  ce  dist  li  rois,  biaa  pot » 
perital !  Com  partirai  dc  champ,  que  n*an  sui  costumal !  Commant  a*u 
luirai  jo?  dist  Karles  au  vis  fier,  Commant  porra  ce  estre  tant  coajje 
sole  antiorV  8e  si  tost  m*an  fuioie,  Tan  criembroie  ayillier.  ->  G.  iL 
§  Wl:  Janmis  vous  ne  vitcs  roi  aussi  depit^  que  I'^tait  Charles,  parcefill 
avail  oto  nm  en  fuite  ot  vaincu. 

JOI)  Kiohr.  4413:  Et  dist  k  soi  melsmes:  Caitis,  que  deverrte?  Se 
je  nron  v(Mh  tirrioro.  ce  sera  lasquetes ;  Tous  li  mondes  dira  Karles  cM 
rasott'H.  Miols  ain  penlre  la  teste  que  sole  retournte.  —  Aiol  8401  ss(t 
iiudwic:  Volant  tout  mon  barnage  m*as  abatu,  Durement  m'as  grev6  et 
confondu:  Se  par  .i.  chevalier  sui  retenus,  Perdre  doi  ma  corone  et 
mettro  jus.  Mais  ce  n^est  pas  encore,  che  saches  tu,  Que  je  me  range 
pris  ne  si  vcnou:  Tu  i  aras  aucois  maint  coup  fern  —  iBt  si  anas 
des  miens  maint  rocett.  —  Coron.  L.  91  ff. 

20.'))  Uol.  39S2:  Carles  li  reis  en  ad  prise  sa  barbe,  81  li  remen- 
bret  del  doel  et  del  damage  Mult  fierement  tute  sa  gent  regaardet; 
Pois  si  s'escriet  i\  sa  vois  grant  et  halte :  Baruns  franceis,  aa  chorals  et 
as  armes.  —  Aiol  3145:  II  escrie  a  ses  homes:  Voi^s,  baron,  Del  povre 
chevalier  que  gabion:  Par  saint  Denis  de  France,  il  est  preudon.  Al^ 
vous  adouoer,  sol  secorons;  Ne  voil  pas  qu'il  i  muire  par  roeaprison: 
Mif-us  ameroie  a  perdre  Uains  et  Soisons  Que  si  boin  che?alier  i  per- 
dison.  -  cf.  G.  d.  R  §  82 ;    R.  d'Aq.  2306. 

206)  G.  d.  R.  §  50:  Je  sais  Charles  si  habile  k  la  guerre,  si  dor  et 
nt  /ihio  de  ressources  .  .  . 


is 

l^nkSnig^  Bei  einer  anderen  Gelcgenheit  verkleidet  er 
hf  tun  als  Spion  Eundschaft  einzuziehen  und  gerat  in  die 
Vertegenheit,  als  er  dabei  erkannt  wird*^^ 
W&hrend  uns  Karl  d.  Gr,  in  dem  Rolandsliede  als  ein 
Monarch  entgegentritt ,  der  nach  reiflicher  Ueberlegung 
*Wt,  audi  ohne  dass  ihni  seine  Ratgeber  erst  den  rechlen 
N|  gezeigt  haben***,  sehen  wir  im  Gaydon,  dass  er»  einrnal 
W  dem  angQhIichen  Verbrechen  dieses  Vasallen  uberzeugt, 
!j^«leidigung  desselben  nicht  gelten  lassen  will*^®  und  die 
gy^techer  kurz  zur  Ruhe  verweist^^.  Ebenso  aber  zeigen  tins 
?^^4beii  Gedichte,  wie  er  gana  ratios  dasteht  und  nicht  weiss, 
^  ^  beginnen  soil  *^^.    1st  er  zuerst  als  ein  rechtliebender, 


f|  Siisnes  p.  73  T.  1 :  Par  le  consoil  qu*a  don^  das  Naymes  li 
^1^  Tm%  DOfl  piei  et  an  laogea  as  plains  cbans  se  sont  mis  Karles  et 
i^i^  -ffsymes  et  11  Denois  Tierris,  Ansamble  Tespostole  qi  se  fu  re- 
^  Et  Tveut  des  baronf  les  vers  heames  branis  Et  la  color  des 
fe||^  ^'^jsor  et  le  Yernis,  —  G.  d.  B.  3929:  Baron  ostes  vos  ariaes  et 
^^  dMBJmez ,    A 169   toit   k  la   terre  sans  cbauce   et  sans  soller, 

Kf   0L   k  pauves  enoQA^re  lui  alez:  Qiii  tel  secors  amaine  bien  doit 
_     ojr<QS.    Et  U  si  firent  sempres,   qaant  il  ot  commande;    Metsme 
soa  cora  d^sarm^. 

d.  9770 :  Charles  li  rois  k  la  barbe  cbenue    Avoit  sa  i*obe 

^iMYestue;    Upe  eselaTinne,  qui  fii  noire  et  velue,    Vest  en 

SIS    nalle  arett^ue.    Son  vis   a  taint    de    suie    bien  roolue, 

Bspel  de  grant  roe  toitue,    £t  un  bordon  dont  la  poiute  iert 

ictiarp^  an    qol  qui    bien  estoit  couzue.     Francoie  en  rient 

perdue.  —  Q.  d.  B.  1339:  Seignor,  dist  (Bovdans)  entandez 

Velstes  ooques  maia  Karlon  au   poll   mell^?    Ves    le  Ik 

^pler  la  cit^     {^'6)  Jk  le  suivrons  apr^s  sans  plus  de  de- 

Uudrons  la  teste,  sans  plus  de  Tarester.    (46)  (juant  Karle- 

#  ge^t  si  parler,    He  fu  pas  de  merreille  s'il  an  fu  esfraez. 

11* 


.  139:    Li  empereres   en  tint  sun  chef  enclin    De  sa  parole 
lift,    Sa  cdstume  est  quMs  parolet  a  leisir.    Quant  se  re- 
par  out  fier  lu  uis    Dist  as  messages  uus  auez  mult  ben  dit 
iiies  est  mult  mis  anemia    De  cez  paroles   que   uoe  auez  ci 
mesur^  e«  porrai  estre  fiz? 

.y±  499:    Tais,  gloz,  dist  Karles,  tu  soiez  malt^ois!    Que  doit 

•i  me  de9oiz,     Quant  tuit  le  virent,   qui   i  furent  arsoir, 

fii  aans  decant  moi,    Et  si  me  fu  presentez  de  par  toi? 

>jd.  811:    Tais,  glonz,  dist  Karles,  tu  soiez  mal^is!    Di  ta 
fnl  de  devant  moi;     Je  te  haz  tant  que  ne  te  puis  r^oir. 

—      d.  N.  2981 :   Ealles   fu  moult  dolent,   quoi  que  nus  \kom  en 
la  Navmon  k  la  barbe  flourie:    Ck>n8ei)li^s  (moi),  pour  Dieu, 
e  Mane!  —  Gajd.  10772:    Ha!  Dex,    dist  Karles,   vrais  rois 
Ne  sai  que  face,  moult  me  vois  esmaiant. 

2* 


zu^leich  aber  auch  veraBhnlicher  Hemdier    hingestellt^ 
eiBcheint  er  nacliher  als  willkOiiich  mxt  jUnornig ''". 

Seine  Freigebifkeit  und  Unbeitecbliefakeit ,  welche  li 
erw&hnt  werden*'*,  verwaadeln   qiUera  IKehter   in  Ge'rz 
Bestechlichkeit  *'*.     Diese  Schwftche  nutzen  dann    auch  sei 
Vasallen  aus,  um  zu  ihrem  Ziele  la  gelangen^",   indem 


218)  Gayd.  1290:    Et  Ambojrua   «t  rai  la  nl    alei;    Sire, 
m«l  m'A  Rioli  men^.    Tva,  gloos,  di>t  KvIm,  Dox  te  puis!  mal  d 
Qu'ftvoiez  orea  tea  grenoiii  i,  tlrerf    Certe  metm  me  convient  tu 
DanoJB,  fait  il,  en  prison  le  metei,    Car  It  iDMl6e   commenss  { 
tref.    -   Q.  d.  V.  29M :    Mail  la  novele  fnt  k  SjOloa  cootee.    Ps. 
telant  ait  la  barbe  jnr^,    N'i  ait  Imtod  de  d  grant  renomm^    : 
raiaiiit  outraige  ne  ponde,     So  nel  pendUae  It  nne  u-lire  nim^e.  —  _ 
R.  8  256:  Et  nc  redoutei  anenna  iniolte,  ni  de  U  part  de  moo  «eipi 
aucune  trahJgoDi  —  J.  d.  BI.  8663:   Bien  a  Benina  vers  te  roi  espliit^ 
Qui  eoTers  lui  a  Jonrdain  apaitfj    Tout  li  pardoona  ce  doot  it  a  prwfe- 
R.  d.  H.  p.  37  V.  35:    Tant   parlrrent  eoumUe  Bkbart    et    li  Kora 
Karlea  lor  pardona  por  Deu  le  tot  poiianL 

214)  H.  d.  B.  1272:  Karleg  I'entent,  tog  U  mu  li  vis:    HaoneL^. 
Ic  dainoiBel  de  prii,    Sor  ime  table  toH  x  ootel  jnir,     Isnelcmmi 
maiiia  le  iiaisi;    Ja  eo  ferist  Haoa  parnii  le  jria.  —  Gajd.  3621:    E' 
maio  tint  .i.  cnutet  aceH;    11  I'a  eatraint,   poit  ft  le  chief  croslj: 
graot  air   TeOst  Ferraut  gict^    Quant  li  dni  NaTiitiieB    et  Ogiert  .  _ 
eh(M6:    He!  sire  rois,  que  avei  en  pani4?    HeMt^ers  est,  De  doit  i»^ 

adeseEi    Se  nal  li  faites,  vot  en  leres  blaamea.  —  cf.  ib   390  ff. 

d.  M.  p.  HI  V.  88:  Par  saint  Pol  de  RkTane,  jo  li  l»c-   Yon)   ferat  sr».  _ 
hoDte,    Jo  li  ferai  la  barbe  et  tot  lea  guemoni  tondre     Et   si  li  aba^>^ 
hors  del  clef  la  corone. 

215)  G.  d.  R.  g  846:    Le  roi  dit  anx  aiena:    Qniconque    aara  id  '^'^^*^t*** 
la  richeBse  de  I'or  d'Espagne,    cberal   anbe  on  cuiillan  il   faudra.    <  ^Lx      ^ 
m'en  vante,  que  tout  cela  pasie  par  na  m^n.    Qui  aura  bntuie  l£te  9*    ^i 
coeur  hardi   ne  trouTera  en  rod  rien  d'un  rilain,  nwis  I'bonuiie   le  p&(%    ^9% 
di'pos^  L  donner.   —   R.  d.  H.  p.  50  t.  83:    Mult  fu  grande  la  fesic    ^    -^ 
palais  leignutiB    Li  rois  i  donne  aas^  et  du  rair  et   du  gris  ~  Et  A,^^^     a^ 
mes  de  Dordoii,   palefroia  et  roncins    Et  Renani  garaemeiia   riches  et  b    *      -«^* 
grans    pris.   —  Gayd.   192:   Amis,  dist  Kartea,  bfen    fait   k  otroier.    L^.^^-^f* 
matin  soies  k  mon  appareillier:    Se  sen  por  armea,    lerai    t«i  cbevaliei^^^^      ' 
Et  te  tu  ies  eergnns   d'autre   meatier,    Tant  te  dourai  et  &r^nt  el  no 

mier    Toi  tes  lignaiges  i  aura  recomer.  —  ib.  2S6.  ,• 

210)  Gajd    8664:  II  (bc.  Gni  d'Autefoille)  li  (ac  &rl)  donra  .1,  mor;-***^^-*' 

de  Lombardie    Cbargid  d'or  fin,  don  meitlor  de  Rounie,     Et  si  auret  .e^-    ^tf** 

Stiles  de  Pavie.    yuant  Karlcs  I'oit,  bonnement  li  otrie ;  De  la  prainesM»^        ;  * 
urement  Ten  mercie,  -  ib.  7599:  Li  traitor  a'en  reront  k  lor  tres;    D«»**     t»« 
fin  argent  ont  .11.  morlba  troree*,  —  Karlon  I'enToicnt:   moult  lor  en  so»«»*      ^'S 
bona  grer,    Moult  par  les  tient  por  drus  et  nor  prites.   Id  empereres  fi*»*5*3-i 
panre  le  preaeut;  Convoitous  eat,   moult  volentieia  le  prent.  —  ib.  1956^^^ 


i,  Aye  d'A.  2688,  8161  ff. 

,      817)  G.  d.  N.  717:  Sire, -„-.  ^ ,    . 

W  fix  Mtcaire,  qui  grant  honor  apent,    Et  de  Dien  et  Oe    tow 


817)  G.  d.  N.  717:  Sire,  dist  Amalgr^  Techl  noitre  pwnit,    TTiiiiImJ*"  ~ii 


27 

Mit  nur  allein  durch  Bitten ,  sondern  auch  durch  Geschenke 
te  Zwecke  zu  erreichen  bestrebt  sind  '*®. 
*•  Weiler  erscheint  uns  einesteils  der  K6nig  als  ein  strenger 
Mrat,  der  genau  darauf  sieht,  dass  sein  Wille  ausgefuhrt 
■W,  und  fur  die  Missachtung  seiner  Befehle  schwere  Strafen 
prtrohl***,  obwohl  die  Liebe  zu  seinen  Untertanen  stets 
lig  in  ihm  ist**^  Er  tritt  fur  sie  mit  aller  Kraft  ein^** 
nimmt  regen  Anteil  an  dem  Geschick  der  ihm  naher 
iden  Grossen,  wenn  sie  von  irgend  einem  Missgeschick 
>ffen  worden  sind*^.    Hat  er  ein  Unrecht  begangen  gegen 


«^v 


.  ^Msement;  11  yoas  donra  M.  mars,  et  ma  dame  en  ait  cent  Si 
fj^ex  moillier  qai  soit  k  son  talent.  —  ib.  722  ff.  —  Gajd.  1967: 
^ir  fist  panre,  (sc.  Hardres)  puis  dist:    Sire,  tenez.   —    £t  dist  li 

•    .r.c  mercis  et  grez.    Por   vostre  amor   iert  Sanses  delivrez,    Et 

^yna,  ros  nies,  cai  tant  amez.  —  Aye  d'A.  3181  ff. 

^^6)  l^^'  ^'  ^  ^^'  P*  ^'^'^^  ^-  ^'  Fromons  pria  le  roi  qui  France 
^^  Qae  il  U  soit  vers  Loherenz  aidant  En  Bordelois  ou  en  a  mestier 
i*  U  i^  donra  .c.  bons  destriers  coranz  Plus  en  auront  uostre  home 
*^a  i^^^  "  ^'  ^^'  P-  l'^7b  V.  6. 

V^t  J^   ^*  ^  P'  ^^^  ^.2:  Li  rois  le  regarda,  si  fron9a  le  grenon, 

^i^    1^^  0®!^  a'esgarde  contremont,    Et  a  grignie  les  dens,  semblant 

^  fd^>^^'    ^"^^  *^  ^^^  longement  qu*il  ne  dit  n*o  ni  non,    Et  quant 

^tl^^  si  parla  k  cler  ton.  —  Par  eel  signor.   dist  il,   ki  Longi  fist 

^''il  en  i  a  un  sol  ki  die  o  ne  non,    Ne  face  mon  commant, 

^    d^^  PaTon,   Je   en  prendrai  la  teste  par  desor  le   raenton.  — 

y^^'^  -  Seignour,  dist  Karles,  Ferraut  me  rameuez,    Ou  le  Danois 

^xKSjrisonnez.    Se  Pun  d^els  .ii.   aparmain   ne   rendez,    Par  mes 

^c>:Kmt  li  poilz  est  meslez,     Terres  ne  fies  de  moi  plus  ne  tenrez 

^^OMX  ambedui  esterez.  —  cf.  H.  d.  M.  p.  337  v.  16  ff. 

\  C!^2aev.  Og.  2944:  Et  Pempereres  qui  France  a  k  tenir  Andeus 
jB.  ^v^rs  le  ciel  estendi:  Biaus  sire  Dex  qui  en  la  crois  fus  mis, 
c  'fc^^soing  m'as  aidi^  dusque  ichi ;  Or  te  proi-je,  par  la  toie 
O^er  mc  rendes  et  sain  et  saut  et  vif,  Qu*il  ne  soit  mors  ne 
Ski  bail  lis. 


d.  C.  p.  141  v.  11:  LoCys  dist:  Guillaume,  tort  avez:    Pour 
mains  maus  endures,  Soufert  froidure  et  maint  jour  gdunes, 
8   homs  travaillies  et  pen^s    Chastiaux   assis  et  mainte  fors 
mainte  fois  mes  fors  escus  trouez,    Mes  bons  haubers  derous 
_      ,    Mon   cors  melsmes   sous   I'ermin  sanglant^s.   —  Fiebr.  34 : 
^^     gentius  i  fu  le  jour  navr^s.    Desconfit  fuissent  Franc,  c'est  fine 
Quant  les  secourut  Karles  o  les  viellars  barb^s,    Et  paien  s'en 
les  frains  abandon^s. 

^>      C  1.  L.  p.  266  V.  13  heisst  es    yon  Pipin:    Li   rois  a  fait  les 
venir,  (um  Beffon  zu  retten.    £r  rerspricht  den  Aerzten  grosse 
wenn    sie    den    Verwundeten   heilenf:    —   ib.  p.  267  v.  3: 
^vaa  donrai  et  argent  et  or  fin    Nel  porteroient  deus  mulet  Sarra- 


MBsea  ganz  der  Gnade  derselben  anbeim^^  und  hdrt  es  ruhig 
an,  wenn  eki  Va^ll  niit  prahlerischen  Worten  ibm  seine 
Rdlfe  anbietet  '^.  Komnit  er  in  Bedrfingniss,  so  weiss  er  sich 
QicUsofort  zu  helfen,  bittet  Tielmehr  urn  Rath  und  Beistand  ^^ 
Den  Forderungen  seiner  Mannen  steht  der  K6nig  machtlos 
jiegenuber^  er  muss  ihnen  nachgeben,  denn  sie  drcriien  sofbrt, 
dtts  sie  ihn  verlassen  werden^.  H&ufig  ordnet  er  seinen 
eignen  Willen  dem  seiner  Mannen  ganz  unter*"  und  iSssl  skfa 
durchihre  Drohungen  v51%  einschuchtem  ***. 


228)  G.  d.  R  787:  Baron  dist  remperere,  qoani  morir  me  Terr^ 
U  boBte  «era  rodtre ,  reprovier  i  aures;  Que  jam^s  en  toc  Ties  meillor 
nigDor  n'aur^.  --  Cher.  Og.  10765:  Li  rois  I'ol,  d  CDmaenee  k  plorer; 
Ke  deeist  mot  por  Paris  la  eit^  Et  li  foaron  en  sont  tot  aboam^ :  Stg- 
Ror,  dist  Kalles,  que  me  lo^?  Mes  pala  est  durement  tribol^.  —  ib. 
10i$9:  li  rois  anele  le  dnc  an  poit  format:  CoonUiet  moi,  fnuic  ohe- 
Tilier  Taillant,  On  troverai  eeval  k  ion  talant?  —  ct  ih.  10871  C  — 
R.  d.  C.  724  ff.  —  Pr.  d.  P.  92\. 

229)  Coron.  L.  2238:  Voit  le  Gnillaniues.  le  tens  euide  dearer.  He 
poores  rois,  laacbes  et  assotea,  Je  te  cnidai  maintenir  et  tenser  EnTen 
tei  oeug  de  la  cftestient^;  M^  tea  li  moDs  ai  Va  eneilli  en  be.  Ka  toa 
serrise  yaeill  ma  jovente  user  Ains  que  tn  n*aies  totes  tes  rolontes. 
-  In  diesem  Tone  ^ht  die  Bede  noch  weiter  fort.  Zom  Schloss  beiart 
m  (2259):  Keapont  h  rois:  Dex  Toa  en  sadie  grea. 

230)  R.  d  M.  p.  3  T.  28:  Et  li  doj  li  respont:  Dont  ira  maleaeat. 
Ijon  se  parti  de  cort  sans  nal  detrieroent;  Avec  lai  s>n  alerent  jiu. 
mil  et  .Til.  cent.  Qoant  le  Tit  Tempereres,  «*en  ot  le  coer  dolant, 
Naiiuloa  en  apela  qni  taat  par  fn   sachaat.     dire,    eoaseiHies  moi  por 

I>ea  le  roiamant. 

231)  R.  d.  M.  p.  3%  T.  37 :  Et  Karles  fn  en  Tost  o6  il  n*oi  qoe 
marrir.  Quant  refrains  fu  de  s^ire,  si  gita  nn  sopir;  Lon  g^rda  eator 
hi  belement  k  loisir:  Ains  n*i  pot  per  ne  conte  ne  cheralKr  rtir, 
Lon  apele  nn  seijant  qn*il  rit  wen  \m  reaxr.  Va.  dist  il.  BMmte  tost, 
Bel  fai  pas  par  loisir,  Et  poing  aprea  Rollant  qui  »*eB  va  par  air  Ea 
ipths  mes  barons  qne  ne  pni  retenir.  Di  lor  qne  je  lor  mmal:  je  fteni 
lor  plaisir.  —  B.  d*A.  Z\99:  Et  Ajmeris  aea  peres  Tea  rhaarir:  BUa 
Slz  Gaillaume,  lei  ester  ta  mistie,  Ta  Toloot^  sera  toate  aeospbe. 
l^cex  le  roi  earers  tous  s*amelie  Et  tos  promet  et  sa  force  «t  *'a>. 
dOft  Tot^  s*a  la  teste  drecie:  Voire  voir,  siie«  toot  a  sa  coocwiie.  — 
f.  Pr.  d.  P.  301  ff. 

232)  G.  d.  N.  408:  Et  tait  dient  a  Kslle:  Or  le  womM  r»C7*>^  far 
el  cou Tenant  com  dire  aons  orres:  Se  Herriea  ec;  raiar^.  as  tyiir^ 
am  Je  pendes.    Rerpont  li  emperere:  Si  eooi  to«i  eor  TAiKigi. 


283)  Doon  61<&:  Et  Kallei  s'esi  aasii.  de  fm^r  far,rfz:'/wiM.  5 
it  estre  ileoc  pour  Tor  de  m.  chitea.    11  a   dit  a    I^^oc:     V 
maod^    Qui  m  troa  fiareaMat  sas  mam  vont 


31 

Herm  mitten  im  Kriege  im  Stich  lassen***.    Von  einem  Auf- 

opfern  des  eigenen  Lebens  fur  diesen  ist  keine  Rede  mehr**^ 

In   den  fruberen  Gedichten   wird  uns  geschildert,  dass  sie 

eifrig  darauf  bedacht  sind ,  ihrem  Herrscher  keine  Schande  zu 

bereiten**^  das  Gefuhl,  der  Konig  stehe  weit  uber  ihnen,  ist 

in  den  Unterthanen    tioch    scharf  ausgepragt.     Zum  Zeichen 

ihrer  Ehrfurcht  steigen  sie  vom  Pferde,  um  ihni  den  Bugel  zu 

hallen'**,  sie  beugen  die  Knie   vor  ihm,  wenn   sie    ihn  um 

elwas  bitten  **•.    Selbst  den  Vasallen,  welche  mit  ihrem  Herrn 


289)  R.  d.  M.  p.  395  y.  1 :  Lors  en  vint  (sc.  Roland)  vers  lo  roi 
iiagiti^.i.  cri:  Ge  m^an  vois  Rans  congi^,  par  Dex  qui  ne  znenti. 
Ogier,  que  fer^  Toe?  Tenr^  vos  avec  mi?  Si  laisson  cest  viellart  qui 
d  ett  &98oii.  Par  mon  chief,  dist  Osiers,  or  vos  ai  ge  ol,  Se  ge  plus  i 
demor  done  sole  ge  honi.  Tel  porroit  nos  atendre,  £*e8tiomes  ravi,  Que 
bien  feroit  de  nos  ce  ouil  feroit  de  li.  Oliviers  de  Viene  est  en  estant 
tailli:  Si  lor  a  escrid  hauteiucnt,  U  un  cri:  Seignor,  o  vos  in*an  vois, 
trap  ai  demor^  ci.  Et  ge,  ce  dist  dus  Naimes  et  Tardenois  Tierri.  Fol- 
qnei  de  Morillon  se  presenta  issi;  Berars  de  Mondidier  s*en  a  git^  .i. 
cri:  Mai  aervir  fait  tel  home  qui  servisse  rent  ci,  Qu*il  viaut  faire  k 
Ricbart  qui  tant  jor  Ta  serri.  Se  npres  vous  remaing,  jc  soie  roaleL  ~ 
ib.  *29:  Naymes  yoiTti  del  roi,  k  la  barbe  chenne,  0  lui  li  .xii  per  de  la 
terra  abeolue.  Cascuns  vait  U  sa  tente,  si  Ta  jus  abatue.  En  mult  petit 
determe  fu  Toe  si  esmetle,  Que  n*i  ot  pas  .xx.  tentes,  fors  de  la  gent 
Deoue.  Rollans  8*en  va  devant  une  voie  batue,  0  lui  li  xii.  pers;  n*i 
ot  re^e  tenue;  Plus  de  .xxx.  mil  hoines  est  li  oz  descrefie  N*i  ot  voie 
se  sante  ne  la  terre  menue    Que  ne  soit  des  barons,  comme  Terbe  batue. 

240)  Coron.  L.  2400:  Quiz  d^Allema^ne  me  mande  tel  outrage,  Par 
001 .11.  cors  me  mande  la  bataille ;  £t  je  sui  jeunes  et  de  petit  aaige 
Si  ne  puis  pas  maintenir  mon  barnage.  A  il  Francois  qui  por  mon  cors 
le  face?  Quant  il  Tolrent  s^embronchent  lor  visages. 

241)  Rol.  1515:  Co  dist  Rollans*  Mis  cumpainz  est  iriez;  Encuntre 
Diei  fait  assez  k  preisier  Pur  itels  colps  nus  ad  Carles  plus  chiers.  — 
G.  1.  L  p.  98  V.  14:  Compains  Fromons,  ce  dit  li  dux  Garins  Ci  nous 
envoie  Tempereres  Pepins.  Mieus  devons  faire  que  se  il  fust  ici.  —  Loh. 
Hi  A  Bl.  238a  v.  12:  Qerbers  les  voit  ses  mostre  Mauuoisin  Amis,  dist 
il  uez  la  paiens  venir  Plus  sunt  de  nous  si  con  il  m'est  auis  For  dieu 
TOi  pri  qui  en  la  crois  fu  mis  Que  maintenez  le  droit  au  roi  Pepin.  — 
cf.  G.  le  L.  II  p.  95  v.  1  ff.  -  AioL  4094  ff. 

242)  R.  d.  M.  p.  58  v.  1:  L'empereres  descent  del  palefroi  corsier; 
Ogiers  et  li  dus  Naimes  li  corent  k  I'estrier.  —  G.  1.  L.  p.  250  v.  14: 
Envers  Begon  en  est  al^  Pepins ;  Li  dux  descend  quant  if  le  vit  venir. 
-Coron.  L.  625:  Or  tost  mes  armes!  n'i  ait  plus  arestu.  II  i  coururent 
•m  roi  et  .XV.  due  Si  li  aportent  soz  un  arbre  rumu.  —  Rol.  3112: 
Muntet  li  reis  en  sun  cheval  curant ;  L^estreu  li  tindrent  Naimes  et 
Joxerans. 

243)  L^Entree  d.  Sp.  435:  Mes  cil,  que  tot  de  bont^  sormontoit  (sc. 
^landj  S'engenola,    si  con  fere  devoit,    Devant   celui    que   plus  de  cor 


32 

in  Fehde  lieji^en,  gilt  dessen  Person  imiDer  als  unantastbar^H 
Als  Karl  d.  Gr.  in  deni  Eriege  mil  Gaydon  in  dessen  Ch- 
fangenschafl  geraten  ist,  behandelt  ihn  dieser  nicht  wie  eiMi 
Feind,  nutzt  auch  nicht  die  gunstige  Gelegenheit  aos,  sondeni 
bittet  den  Konig  instandig  urn  F^ieden'^^  Ihn  za  verrales; 
gilt  sogar  Ganelon  als  die  h5chste  Schande***.  Wie  sdiOB 
vorher  kurz  angedeutet,  eilen  sie  in  dem  Karopfe  dem  bedringlea 
Konige  zu  Hulfe^^^;  Berangers  opfert  das  eigene  Leben,  am 
das   seines    K6nigs   zu   retten'^.     W&hrend    der    Daner  da 


antoit  D^otiie  del  eecle,  et  znerci  li  crioit  —  B.  d.  M-  p,  888  t.  9;  Hif>- 
mes  fu  &  gcnolz,  qui  a  ol  le  conte  Son  capel  a  oet^,  m\  le  oief  U  m^. 
nionte,  Puis  parla  hauteraent  que  la  volte  en  resone:  Sire,  droit  cap 
perere,  por  Deu  ne  vos  fas  honte.  —  Q.  I.  L.  II  p.  211  t.  2. 

2441  Gi.  d.  M.  Ha.  E.  138c,  ▼.  24:  Sire  Fioinou,  li  quest  OaiUuMi 

dit    On  ne  doit  mies  son  droit  signor  honnir. 

245)  Gayd.  10194:  Riolz  li  viez  en  est  ayant  ales,  Et  tintOayte 
par  Terniin  engould.  Dont  s'af^enoillent  tor  le  manbre  litti;  La  i# 
saluent,  de  Deu  de  niujest^.  Riolz  parla,  qui  fa  tou  li  aiatBta:  til; 
Dameldcz,  qui  en  crois  fu  penez,  li  taut  Karlon,  le  fort  roi  cwwij, 
Comnie  celui  qui  est  nostre  avoez,  Cui  nos  defont  et  loi  et  lon«tA 
—  10237  sagt  Gaydon:  Saicbe  le  Dex,  li  rois  de  majett^  AiDt  b»  pi^ 
sai  en  vers  voz  cruuut^,  Ne  tralson,  ne  nulle  fauitet^.  Taut  en  fnd 
com  jugeront  li  per. 

24G)  Fiebr.  4985:  Ne  plaice  Dieu,  diat  Gnenet,  le  pere  omnipota^ 
Que  ja  vers  mon  signeur  faice  trallrenient;  Trop  serai  recrtent  tt  Jl 
sa  niort  consent.  De  lui  (tenons)  nos  teres  et  nos  grant  oatemeBt,  a 
li  devons  aidier  et  bien  et  loiaument ;  N*i  a  celui  ne  toit  k  lui  |K 
seremcnt.  —  ib.  4989. 

247)  G.  1.  L.  p.  39  v.  3:  Charles  Martiaus  ftit  ilaee  detoonli; 
Nuvrcs  i  fut  de  dcus  espies  fourbis,  L'un  en  Tetpaule  et  llantre  asm 
le  pis,  £t  desous  lui  fut  ses  cbevauz  ocis.  £n  conrant  viencnt  cil  qn 
il  ot  novris,  Lor  droit  scignor  ne  volent  pas  ^uerpir,  Aina  le  dcfftodMift- 
as  espies  poitevins:  Mors  les  ^ussent  quant  h  bers  Saint-Lout  Tini  •« 
G.  d.  R.  §  G24 :  11  crut  maintenir  ses  hommes,  niais  il  le  drfpatilhwitf 
Bavarois  et  Alleniands  lu  rencontrerent,  lui  tu^rent  son  cheval,  le  Jett» 
rent  bas.  Si  Fouquo  n*etait  survenu,  e'en  ^tait  fiEiit  de  luL  IVMiqiie  til 
Tenu  \h,  h  force  d*eperons;  niille  chevaliers  le  suivent  par  le  dkaap.  II 
mit  pied  k  terre  nupr^s  de  Charles  et  lui  pr(^nta  Baugan,  le  cbeval  dt 
Barcelonc ;  le  roi  mit  Ic  pied  &  I'etrier  et  prit  Tarpon,  Fosqne  lui  tU 
r^trier  et  la  courroie  et  1  emniena  en  surety.  —  cf.  Die  Anmerkoaff  ii' 
der  Uebersetzung  von  P.  Meyer. 

248)  Ch.  N.  359:  Puis  descendi  de  son  corant  destrier,  For  toa 
scignor  [et]  secorre  et  aidier.  Li  rois  monta  et  il  li  tint  restrier,  3i  t^ei 
foui  comnie  coars  levriers.  Ensi  remest  li  marchis  Beranjgners.  La  b 
veltsmes  ocirre  et  detranchier:    Ne  li  peOsmes  secorre  ne  aSier. 


33 

jes  hat  der  Herrscher  ganz  fiber  sie  zu  verfugen^*';  sie 
en  die  ihm  angethane  Schmach  ^**,  Das  GefQhl  der  Ab- 
(igkeit  ist  noch  so  lebendig  in  ihaerii  dass  es  schwer  halt 
mm  Abfall  zu  bewegeti***.  Schwankt  auch  einmal  ein 
iB  und  ist  im  Begriff  etvvas  gegen  seinen  Herrn  zu  unter- 
iien,so  genfigt  dessen  blosses  Erscheinen,  um  ihn  zurPflicht 
iAwinifen  ■**.    Die  Drohutjg  Karls^  seine  Krone  niederzu- 


24B)  ReL  1008 1    B«8|K>nt  Eollaii«:  Et  Deui  la  not  otreitl    Bien  da- 

ei  estre  pur  nostre  rei;    Pur  sun  seiguor  deit  hpm  suffrir  destreiz, 

Dchirer  «t  mxa  chals  #t  granc  freiz;     Sin  deit  nam  perdre  et  del 

fi%  f)d  pe»I  -r-  Ooroq.  U  1732:   Ot  le  GuillAumes,  set  oourui  em- 

&er.    Par  les  deus  flans  le  lieve  sans  targier.     En  non  Den,   enfes, 

t*a    mal   engignid     Qui  te  roTa  k  venir  k  mon  pi^;    Quar  sor  toz 

Bt  ^  g«  ton  eors  tMwr.  ^  ib.  1976:    Des  tral&rs  i  a  moult  her- 

ip,    Me8  ^^  Dex  pleat  g^  i^n^  deanicbi^r.    Mon  droit  seignor  ne 

n  seal  lessier.  —  1995:  Ainz  ne  fujorz  tant  par  fust  hanz  ne  fiers, 

fl  n*east  le  vert  be^ume  laci^,   Ceinte  Tespee  armez  sor  le  destrier; 

Q  Qtai^t  pene  an  ce  8o$ri  li  cbevj^liers    For  son  aeignor  maintenir 

wper.  —  fC  de  M.  p.  25  v.  ^0:    Si  respondent  au  roi:  A  vostre  vo- 

l    111  Jor  ne  tqs  fapdroxvs  en  trestot  nostre  a6»   Encois  vos  aiderons, 

qnMl  im,  mtM.  —  cf.  ib.  p.  26  ?.  30,    Ot.  161  ff. 

8&0)  B.  d.  M.  p.  94  7.  ISe  Mais  Naimes  de  Baviere  et  li  quens  Otho4 
mew  de  N«rboB«  et  Bemart  Tadur^:  Sire,  font  il  au  roi,  mere!  por 
r  U6.  (21 1  (ja  mori  dt  Tostre  fil  eera  cbier  compart.  Abat^  Aig- 
mt  U  coastel  hoaor^  Das  Bneves  soit  pendos  com  tratires  prov^.  — 
He  A.  Bl.  179a  y.  18  ff.  tritt  Girbers  fdr  die  bescbimpfte  K5nigin 
-^  Fiebr.  214:  Vassal,  dist  Olivi^rs,  tout  ce  Uisi^  ester.  Nus  ne 
pit  targ^r  de  son  pris  alever,  Et  ]e  droit  Karleinaine  doi  je  bieli 
nester;  Je  ne  li  fourai  ja  tant  com  puisse  dareri  Qoi  son  droit 
mr  &at^  il  n'a  droit  de  parler. 

Kl)  Coron.  L.  2517:  Oloz,  dit  Goillaames,  DeK  te  puist  malelr,  Por 
HJyer  m  ^ieng  ge  pas  ici:  Ge  ne  vueill  mie  mon  droit  seignor 
%  Ge  nel  feroie  por  les  membres  tolir.  ^  B.  d.  M.  p.  892  v.  6: 
Mm 9  ee  dist  Rmaus,  tu  es  de  mon  linage;  (9)  Forjur^s  Karlle- 
m  qui  a  el  eors  la  rage.  (11)  Si  m*aidite  contre  lui  o  tot  Tostre 
!••  (14)  Par  Dez,  ce  dist  Biehars,  or  oi  plet  de  folage  Ne  lo  feroie 
por  tout  Yostre  heritage  Li  rois  si  est  mes  sires,  de  lui  teing  mon 
1^;  Ne  li  £Bkudroie  mie  por  morir  a  bontage.  8e  il  a  tort  vers 
Jf^r  son  pauYais  coragei  Le  mal  (yendra  sor  lui)  de  ce  sui  ge  toz 
.  -*  Ga^d.  3069:  Sire,  fait  il,  or  oiez  ma  raison:  Sachiez  de  Yoir 
cQ  hi%  mosprison  Qui  son  seignor  muet  noise  ne  tenson,  Se  il  n*i 
Qonlt  loial  a^ boison ;  Car  on  n^n  dist  se  Yilonnie  non.  —  G,  1.  L^  II 
3i5  T.  }:  Sig^o9l  dit  JBegues,  escoutez,  biaus  amins:  Nus  ne  se  doit 
«pn  sigAor  tev^i, 

%b2]  B.  d.  M.  p.  838  Y.  83:  Puis  regarda  le  roi  si  li  dist  en  oiant; 
iffois,  ales  Yos  ent,  s^il  yos  Yient  k  talant.    Par  icel  Deu  de  gloire 

ixa^  n.  AUl  (Enler).  3 


34 

legen,  well  sich  die  Grossen  nicht  fugen  woUen,  bringt  diese  so 
in  Verwirrung,  dass  sie  ihn  instandig  bitten,  sein  Vorhaben 
aufzugeben  ^^'.  Boland  ist  ganz  betrubt,  dass  er  seinen  Obeni 
beleidigt  und  dessen  Aufforderung  nicht  sogleich  Folge  geleisM 
hat'^^.  Nachdem  Renaus  in  dcm  langj^hrigen  Eampfe  mi 
dem  Konige  eingesehen  hat,  dass  er  mit  diesem  nie  wieda  a 
Frieden  leben  karin,  bittet  er  um  Gnade  fur  seine  Bruder,  er 
sclbst  aber  wander!  aus,  damit  die  Ruhe  wiederhergestett 
werde***.  Diesem  bescheidenen  unterwurfigen  Benehmen  der 
Vasallen  gegenuber  ist  auch  das  schroffste  Gegenteil  zu  vei^ 
zeichnen.  Brachten  diese  sonst  in  geziemender  Weise  ihie 
Bitten  vor,  so  fordem  dieselhen  jetzt  und  stellen  Bedingungoi'*'. 


ki  solel  fist  luisant,  Ja  ne  vos  tenrai  jor  oltre  vostre  commaiit.  Yoi 
estes  mes  drois  sires,  bien  le  vois  connoissant;  Ja  ne  tos  desdirai  por 
nul  home  vivant. 

253)  B.  d.  M.  p.  296  v.  38:  Seignor,  dist  Earlemainet,  k  moi  •■ 
entend^s  (97  v.  9)  Sav^  que  je  feral,  que  je  ai  en  pans^.  Je  vojib  mi 
la  corone  ici  et  devant  D^;  Jamais  ne  serai  rois  en  trestot  mon  a4 
(14)  Comme  Frangois  Totrent,  ^  poi  ne  sont  derv^.  Li.i.  rejgparde  rantit 
et  commence  &  crier.  £n  non  ueu ,  empereres ,  se  vos  plaist  non  fndL 
Certes  yos  av^s  droit,  tot  somes  parjur^.  (20)  Repren^  to  oorone  eft  vo 
gent  mainten^  Et  yos  fi^  et  yos  terres,  issi  com  yos  sol^,  Et  not  foi 
seryirons  Yolentiers  et  de  gr^.  Et  si  yos  prometons,  par  bone  loialti^ 
Que  nos  ne  finerons  por  yent  ne  por  or^.  Si  aurons  Montaubaii  oumtn 
terre  verse. 

254)  Fiebr.  260:  Li  quens  Rollans  i  fu,  courechi^s  et  ir^;  Ma> 
Yeilles  8*en  repent,  forment  est  abosm^,  Quant  par  lui  fo  set  onolei 
laid  is  et  ranposn^. 

255)  R.  d.  M.  p.  336  y.  83 :  Benauz  fu  k  genolz ,  si  commenoe  k 
crier,  Merci,  dist  if,  danz  rois,  laisse  nos  acorder,  (38)  Sire,  faiaomei 
p^s,  les  mors  laissons  ester;  Et  se  il  ne  puet  estre,  Dex  nel  Yoelle  ea- 
durer,  Qu'  il  ne  laist  eoYers  moi  vos  ires  pardoner.  Si  laissiei,  rois 
mes  freres  envers  yos  acorder  Qu'il  eiissent  lor  terres,  si  com  loraube 
per.  Montalban  vos  rendrai  que  je  ai  k  sarder,  Et  mon  destrier  Bft- 
lart  ki  tant  fait  k  loSr;  Et  puis  Yoldrai  Te  regne  k  tos  jon  for^aier. 
Toz  nus  pi^  et  en  lange  m*en  irai  oltre  mer. 

256)  G.  1.  L.  II  p.  149  y.  18:  Je  I'otroi  bien,  Fromons  li  respondL 
II  en  apelle  dant  Joserant  le  gris:  Biaus  dous  amins,  alez  en  a  Pepin; 
Dites  le  roi,  gardez  ni  ait  menti.  Que  cheyaliers  est  mes  fils  Fromon* 
dins,  Et  nous  arons  le  tornoi  le  matin.  —  R.  d.  M.  p.  116  y.  12:  8ize» 
ce  dist  Ogiers,  si  com  yos  command^;  Mais  je  n*irai  pas  sens,  car  oe 
seroit  vit^.  —  ib.  p.  62  y.  5.  —  Saisnes  p.  32  y.  4:  Quar  Earles  nos  de- 
moine  k  tort  et  auz  k  drois :  Onques  d  ax  n^ot  trefl  Yalissant  .i.  poiois, 
Ne  ne  lor  fu  requis  nes  une  sole  fois;  Mes  sache  tant  li  rois,  nostra 
empereres  drois,    De  Tantrer  an  Soissoigne  n*iert  par  nos  pris  conjrois; 


35 

OS  ifaiem  ganzen  Auftreten  blickt  Anmassung  **^  Die  Achtung 
or  dem  Herrscher  ist  somit  bedeutend  gesunken.  Dies  zeigt 
ieb  auch  in  den  Reden ,  welche  sie  unter  einander  fuhren  '*^, 
md  in  ibrem  Betragen  seiner  Person  gegenuber '*'.  Ibre  Ab- 
UiogigiLdt  Yon  dem  EGnige  ist  ihnen  nicbt  mehr  eine  Stellung, 
uif  welehe  sie  mit  Stolz  blicken ,  sie  erscheint  ihnen  vielmehr 


Sil  M  met  k  Hernpe  no  costume  et  dos  drois,  Nos  forces ,  nos  ales  li 
mtooi  aa  defois.  —  Entree  d.  Sp.  86 :  Roia  serris  yos  avons  plus  que 
I'eiteonfenant;  Tomer  nos  en  rolrons  de  cist  jor  en  a^ant  A  reveoir 
BOf  terres,  nos  femmes,  nos  enfietnt  —  cf.  Goron.  L.  2413  ff.   —    Oayd. 

mtL 

VI)  Oayd.  8679:  Je  sui  Ferraus,  ni^  Gajdon,  Talos^I  Atant  8*en 
laitpar  le  palais  Wf^t  Ogier  et  Naynme  a  moult  bel  saluez,  Tout 
aoB  lynsnaige  a  k  Deu  command^,  Si  ra  le  roi  derechief  deffi^.  —  ib. 
3811:  Yait  s*en  Ferraus,  si  emporte  Toisel,  Et  si  enmainne  en  destre 
b  poutreL  —  ib.  4090:  Et  puis  s*en  part  (sc.  Ferraus),  les  sommiers  a 
hutes,  Son  destrier  mainne  en  son  bras  arresn^,  Vers  Angiers  Ta  tout 
b  ehemin  ferr^  (Beides  war  als  Geschenk  far  den  KOnig  bestimmt.)  — 
6.d.  R.  §  118:  Le  premier  parla  don  Begon,  le  fils  ]£isen:  Don  roi 
faep  de  menaces  n'exitent  que  le  m^pris.  Avant  tout  Girart  se  propose 
in  fOQS  mettre  on  frein  avec  lequel  il  fous  tiendra  plus  aisement  qu*un 
wnlaiiL  —  H.  d.  M.  Bl.  174' v.  7:  li  mes  respont  i)ens^  dou  manecier 
iiM  le  lairoit  (so.  Gerin)  le  den  cors  trayillier  Qu*il  la  merchi  tous 
imist  ja  proier    Atant  s*en  toume  que  n*i  a  pris  congie. 

S58)  Loh.  Hs.  A  BI.  218  a  ▼.  17:  Gerin  s*en  rist,  li  preus  et  li  corlois 
Gerben  apelle  si  con  olr  porrois  —  Sire  cousins,  entendez  ca  k  moL  ^ 
M  ogDor  doit  on  mult  bien  auoir  Qui  ses  barons  n*en  ose  receyoir 
Ke  u  les  iex  ne  les  ose  ueoir  Mais  une  chose  vous  dirai  bien  pour 
?oir  Se  peflssiez  donner  plenty  d  auoir.  —  cf.  ib.  p.  174'  y.  14  ff.,  G. 
L  L  p.  246  Y.  10  ff. 

259)  Saisnes  p.  50  v.  9:  Salomons  les  apele  deyant  le  due  Bichart: 
Buos  r*ales  vous  an  n*aiez  de  nos  regard;  Mes  ne  saluez  mie  Karle 
dsoostre  part,  Ancois  li  poez  dire  que  de  nos  bien  se  gart;  Quar  plus 
id^snemis,  que  lievres  en  essart.  —  H.  d.  B.  1010:  Karlon  salue,  k  loi 
(ToBUDe  man:  Gil  Damedix  qui  ens  la  crois  fu  mis  Et  de  le  lance  si 
le  feri  Lonffis,  11  saut  et  gart  due  Namlon,  le  flori,  Et  les  haus  .hommes 
it  trestons  les  marcis,  Que  jou  yoi  chi  dejouste  lui  seir  Et  il  confonde 
Esrlon  de  Saint-Denis,  Com  traltour  et  mauyais  roi  failli.  —  Gi.  d.  M.  Bl. 
S9d  ?.  24 :  Vai  c*en  li  mes  tot  droit  yint  k  Paris,  Trouai  le  roi  et  Girbert 
t  Gerin  Et  la  rolne  et  le  prou  Hernaudin,  Dist  sa  parolle  deyant  le 
B  Pepin.  Dit  dans  Girbers :  Fuis  k  Bordelle  amins?  Ehe  der  KOnig 
I  Worte  kommen  kann,  fragt  der  Vasall.  -  -  G.  1.  L.  p.  129  y.  6 :  Li  rois 
I  joenes,  n*i  ot  point  de  raison  Ne  le  douterent  yaillant  un  esperon. 
Goron.  L.  1804:  Bien  leroit  France  perdue  k  ce  gar9on;  Ja  ne  yau- 
a  LoOjrs  un  bouton.  —  cf.  B.  d.  M.  p.  73  y.  1. 


36 

als  Knechtflchaft  **®.  Sie  Terlangen,  dasB  sich  jener  ih 
Gutachten  unterwerfen  soU'*^  Weigert  er  sidif  anf  ihr  ' 
langen  einzugchen,  so  suchen  sie  dasselbe  dureh  Dnte 
zu  erreichen  '^'  und  gehen  geschlossen  vor ,  wenn  es  gilt  0 
Willen  durcbzusetzen '^.  Eiazelne  unter  ihoen  werte 
den  Dichtem  mehr  in  den  Vordergnind  gestaDt,  so  BsHtm 
dor  Pr.  d.  P.^^^,  Nainion  in  der  Chev.  Og.  und  im  Gajd 


360)  Saisnet  II  p.  37  t.  IS:    Bipn  li  Akunan  rint  U  fn  fUl 

Sire,  diet  il  au  roi,  trop  bos  Tolet  eonder.  Oiif«ai  taiA  M  *<•«] 
lans  oe  Olivier,  Torpins  li  arcesvesiiaes ,  HaitflS  •!  Benugiov,  jT 
[jaj  nul  contoil  de  boz  gcoz  lerTagier. 

2i\])  G.  d.  R.  §  178:  Gale  de  Niort  rtpondit  le  pranier:  Qofld 
lc8  fa^se  droit  le  premier,  lui  qui  a  ie  toii  de  ton  eoM;  d*aprilb 
gemcnt  du  comte  de  Monfort  ou  d*an  autra  baroft  qvi  ne  aoit  |M| 

tial  en  vers  lui. 

2G2)  R.  d.  M.  p.  393  v.  22:  Adonquet  B^erciia  du  Naimef  d  Q 
Et  Odon  et  Estoult,  Tor  pin  et  Beraogier,  Et  Tierrb  TardeiKni  sk  1 
Boifl  0>^ier:  CerU'S  se  pais  ne  laitcs,  yob  lo  ooaspairti  ehier,  Oa 
vt'rrez  vos  terrt^  k  voe  iex  f  ssilier.  —  Gajrd.  3520  Mgt  der  Bote  G^ 
Sc  tu  nel  fais,  jure  a  toint  Simon  Qu*  il  ne  lera  rosire  amis  nar 
horn;    Ta  terre  ardra  en  feu  et  en  charboa. 

263}  H.  d.  B.  2281 :     Li  per  se  lierent  iiia  font  de  Portel, 
duB  Namles  s'en  est  arec  nles.    Et  li  rois  Karlee  tti  iluec  demoo^ 
not  0  lui  for  iouentt  baceler.  —  Weiter  nnten  tagt    daan  Kirl: 
convient  faire  leur  relents.    —    R.  d.  M.   p.  270  t.  b:    Bieil  ko^ 
.m.    quant    furent   assemble.     Osiers    de    Danemarehe  te    pr«it 
crier:    Or  i  parra,  dans  rois,  cui  Ven  feres  mener    Tez  le  porr" 
duire,  tos  iert  k  mort  livrt^s.    II  n'a  si  riche  prince  en  tot  vosfare 
Que  t*il  le  maine  as  forcbes,  qu*il  n*ait  le  cbief  cop^.  —  ib.  p^  282fl 
Sire,  dist  Berangiers,  car  roe  soufr^  .i.  poi.    Ce  est  mult  grant 
k  moi  et  a  tos  rois.    Quant  con  m*a¥^  requis,  ne  m*ames  pai  bie' 
3k  ne   pandrai  Kicbart  si  m  alt  Dez   et  fois.     Der  Vaaall  fOrchte 
Macbt  der  geste  mehr  als  den  KGnig.  ~  ibw  p.  271   v.  34:  Seignor 
Karlesmaines,  k  moi  en  entendes.    Qui  veut  esire  de  f*mice  ei  pi 
et  amea    Et  bien  de  mon  bamage  et  mes  amis  priv^    Or  se  dtri 
pi^  tos  deawmons  lever.    Onques  n*i  ot  .i.  seal  qui  oeaat  mot  iobi 

264)  Pr.  d.  P.  258;  Quant  Rolland  I'entendi,  da  Dien  Toit  \ 
CoiemeBt  entre  soi,  et  pues  dist:  Roi  jentis,  Atendi^  on  piw  d 
que  seres  reqais.  Sire,  dist  Dezirier,  par  Dieu  dc  pandis,  L'aAew 
le  partir  sera  k  vestre  de?is.  (205)  Et  Rollaad  ameau  li  one  part 
pener.  Et  trastuit  mens  barons,  ond  ceecun  tenoit  cier.  —  ih 
Pour  serrir  k  un  roi,  que  mes  ne  me  feroit  Nul  pvis  ne  aol  lu 
mr  ce  ouil  ni  ouBeroit,  Sc  Rolland  ne  vousist  .  .  .  (siBd  die  Wa 
Heidea  Maoceris,  nacfadem  er  eiaen  Einblick  in  die  fir&nkiBcbeii  Zu 
bakomaien  hat). 

265)  Ohev.  Og.  3560 :    Par  saint  Denis  qui  est  mes  ato^t , '  G 
m*ira  cest  message  center    S*il  en  repaire,  de  bone  enre  fu  net; 
toigors  ara  mes  amistes,    Kt  I'en  donrai  molt  tres  larges  bontes, 


of  deren  yMaang  die  Matiitp  ^MBn  btdoriH 
iridU  ttgen  ab  ssf  die  da  Sbagt.  How  a^ 
linnl  bBgangBDen  Febter  vdb  aeinai  DntarflMnn  b 


te  kkoksto)  TeiatdaiBtmf  *■.    fr  ima  aiii  «|0B  iBBK,  diM 


t  Ml  b.  wiu*  —  : 


W  ftu*  en  not    en  pUt  ievut,     ... 
Irtu.  fin!  0.  HxuB  £a   vanle-    lce«l 


imatn,  un:  u.  imai 

H  ii  M'«b 

W)  (As*. 


—  aosi  Et  din  Ikmmt  Od  «  £»- 
_Ji  1:  dux  QcMi.  to«  at  M  in  ■»  d«i  as 
inc  W  «B»Im»  I   I    liV    ft  E  S«— 11 


■  K  M«n«  Jlign.  —    WTtL    1^ — OH,  Ml.   SB13»— «•- 

W)  Oe*.  0^  7S«:    Moar  Mmv   Ii  I^M  i  JMi  1m-    Me. 

Ik  Ut  PnoK  bHDi  mr  lamptmim.    Sr  ■r'si  liiwir  ifsi  i«dllf!  ^  «^ 
m  -  Omyi.   187B:    Si  mVl  ha .   ¥.  nHt  *i-  nv«tr    4^e:  Vm)''  '    ^ 


^HIKS:  Bt  dMt  Ogien:     Bian 


Toe  fill   I'ocift  (4  Lifjii.  li.  ■a*i- 

W)G.IB-5  12a:Le.      " 
uk  InJt  t»oe  peadR.  niaa 


uk  InJt  t»oe  pEBdn.  ijuanil  Exnitb.  k  liifig I   ie  T^mIihi    pril  M 

kfn«fe  AVec  JiBniunwi.  TWttj  <n  l^n»  d*  Omim  Boi  tu  w  mvt. 
<  9  ta  com .  tu  &ii  Cflanuc  ■.  ui  W  i1wi|iii  fas  teOt  hAtfJ.  to 
>'k  ti  iuJm  l^aim.  qui  •]!»  Ion  m  I'llMiiitiiaiii  —  Atv  f  A.  SGT:  Bu- 
Wa  laiparem.  dit  li  — ndrr  Anises.     fiMiiinH  «•  ■nan  kia*  hflis. 

MaiM.  ai  I'm  iW'tw  rvprn.  Bt  «r  |'JLid«Mii  *  In>  M  aMDw! 
■I^IHB  m  eft  aMt.  Ju  I>M(*  be  Ij  ait! 


38 

er  ein  schlechter  Lehnsherr  sei'*'  und  ihm  die  Krone  Frank- 
reichs  nicht  gebuhre  *^^  Die  Grossen  hintei^hen  ihn,  um  ihre 
Sonderinteressen  zu  verfolgen*^';  sie  freuen  sich,  wenn  dner 
unter  ihnen  sich  in  Drohungen  ergeht  gegen  ihren  Hemit  odcr 
diesem  etwas  Unangenehmes  begegnet  '^^  Bei  Tafel  verschatten 
sie  den  Wein  und  beschuldigen  andere  der  That,  damit  m 
Gelegenheit  zu  Streit  bekommen  '^' ;  ihr  Dichten  und  Trachteo 


ces  riches  amins  Et  si  maadie  ces  morteit  anemins  £t  toi  meloMt 
empereres  Pepins,  Fis  a  poitain  maaaais  rois  asotia,  Fel  boteriani  li 
couars  et  failuB.  —  B,  d*  A.  3292 :  Moult  a  k  fere  qui  pleader  veat  felolu 
II  s'abessa,  si  a  pris  un  baston,  Et  dist  au  roi:  votre  fi6  rot  randoa; 
N'entendrai  mes  valissant  un  bouton,  Ne  voitre  amis  ne  serai  ne  TOiiit 
horns;    Et   si  yendrez  ou  yos  yoillez  ou   non.  —   cf.  Fiebr.  44  £ 

269)  Gayd.  3724:  En  non  Deu,  rois,  or  vox  vait  malement;  Qui 
bien  voz  sert,  mauvais  loier  atent.  Li  mesaagiers,  cui  li  cors  Den  craTOnt^ 
A  le  portier  ocis  vilainement.  Onques  por  yos  n*en  ot  nul  tentenuni: 
Honis  soit  li  services  c*on  rent  si  laitement  —  Gi.  d.  M.  BI.  140c  t.  9: 
Puis  dist  en  haut  (sc.  GirbersJ,  que  Francois  Tont  oi:  Enai  doit  oa  a 
mauuais  roi  seruir,  Maul  nous  pour[o]ie8  en  autre  cort  tenir,  Qoant  en  la 
toio  ne  nous  pues  ^arentir.  —  A.  et  A.  1693:  A  sa  voia  dere  ae  prinii 
a  escrler  Je  yos  deffi,  drois  empererea  ber  ....  Mai  guerredon  ma 
voliiez  donner. 

270)  Aiol  S824  sagt  der  Gesandte  des  Makaire:  Sea  que  mande  par 
moi  Makaire  de  Losane?  C*a  molt  grant  tort  port^  la  oorone  da 
Franche:    Onques  n'apartenistes  al  fort  roi  Charlemaine.  —  ib.  8877. 


271)  R.  d.  M.  p.  283  v.  35:  En  la  moie  foi,  sire,  li  doa  Ogiers 
pont,  Se  vos  ne  me  fuissi^  si  pres  de  Tesperon ,  Je  eiiaae  cop^  aoB 
maistre  chaperon;  Mais  ne  Tossai  toucher,  tant  fort  le  dotion.  11  a 
pandu  Richart,  le  fil  au  viel  Aymon.  II  n*osse  avant  venir,  car  il  me 
doute  molt.  (Kine  freche  Luge,  die  Sache  ist  gerade  umgekehri.)  — 
Chev.  0^.  3253:  Sofrir  ne  p5ent  lui  otr  blastenger.  Li  douze  per  li  ooa- 
rurent  aidier,  Et  auoc  aus  ben  sept  yingts  cheyaliers.  La  relaai^  taut 
cbaveil  errachier,  Ferir  d^asteles  de  hastens  de  pomier;  Fora  du  paUuB 
en  ont  jecte  Ogier  Malgr^  Eallon  qui  France  a  k  baillier^  Armer  le 
font  et  bien  appareillier,    Et  li  amainent  Broiefort  son  destner. 

272)  Gayd.  6353:  II  (sc.  Gautier)  iure  Deu  le  roi  de  paradis,  8*il 
ataint  Karle,  le  roi  de  Saint-Denis,  Tel  li  donra  sor  son  hiaume  bnmii 
Ne  li  yaudra  vaillant  .ii.  parisis  Que  ne  li  froisse  le  chief  deaci  qn'aii 
pis.  Li  baron  Toient  durement  en  ont  ris.  —  R.  d.  M.  p.  402  ▼.  37: 
Quant  lo  voit  Tempereres,  de  mautalent  esfrOe.  Tel  duel  a  et  tel  ire 
quMl  u'a  oil  qu'il  ne  cl^,  Mais  si  home  en  sunt  li^,  caacona  Jbeau 
en  loe. 

273)  R.  d.  M.  p.  422  y.  15:  Frere,  ce  dist  Constans,  .i.  poi  &  moi 
entent.  Quant  Karlles  mengera  au  fier  contenement,  Et  cil  le  aerrironi 
de  vin  et  de  piroent,  J'espanderai  le  yin  dont  il  feront  preaent^  Et  a 
BUS  hurterai,  par  tel  deyisement   Que  yoler  les  ferai  andeus  u  pavement. 


39 

darauf  aus,  den  Konig  zu  kranken*^*.  Ebenso  tritt 
Ml  auch  gegen  die  Galtin  des  Herrschers  auf,  indem  er 
Gegenwart  von  mehreren  Grossen  beschimpft  ^"^^  Unter 
i§$  Regierung  kommt  es  einmal  vor,  dass  eine  Botschaft 
fai  seinem  Namen  uberbrachi  vvird,  sondern  in  dem  Guil- 
It  ^Oranges  *''\  Die  Boten  selbsl  werden  von  den  Ab- 
igen  angegriffen,  ins  Gefangniss  geworfen,  sogar  getotet  ^^^. 
der  Ednig  die  Grossen  um  Rat  gefragt  und  geht  nicht 

8  w  ooaroacent,  yaasal,  devant  la  gent,  Dont  j'apelerai  Tuii,  par 
m  mat  Vincent,  £t  tos  irez  k  Taatre ;  et  se  il  dist  noient,  Ensi 
I  wM6&  par  tel  devisement.  —  Oi.  d.  M.  Bl.  140  c  v.  2:  Gibers  Ten- 
1^  foa  n*eiirage  yis,  Oerins  a  dit :  Bailli^  le  moi  le  yin !  Gibers  le 
if  m  li  donnai  iqoi,  Desor  la  tauble  ferit  le  maserin.  Li  henas 
%  ri  repandit  li  vine,    Li  vine  en  court  devant  le  roi  Pepin.  —  cf. 

fc  n  p.  18  T.  2  ff. 

EO  Cbev.  Og.  10132:  Et  dist  li  rois:  Si  me  puis  Dex  aidier,  II 
PlotI  aeijant  ne  chevalier,  Tant  soit  haus  horn  ne  de  parage  fier, 
rip  BOmmoit  mon  anemi  Ojo^er  Par  devant  moi ,  dusqu'k  sept  ans 
^  Qae  ne  le  face  on  pendre  ou  escillier.  (10141):  En  Tost  avoit 
gii  cent  esqfiiers,  Tos  fix  as  contes,  as  dax  et  as  princiers,  Qui 
!»•  oat  et  parl^  et  plaidi^ ,  Par  sairement  jur4  et  fianchi^  De- 
»  foi  iroat  nommer  Ogier.  As  mains  se  prisent  li  damoisel  proi- 
M  tref  le  roi  8*en  vinrent  sans  tardier ,  Grans  fu  la  rote ,  si  pri- 
Jmehier  Trestot  ensanlle:  Ogierl  Ogier!  Ogier!  -•  Doon  6057: 
:  ftrei  grant  fiert^  le  fist  si  orgueillier  Que  onques  a  Eallon  ne 
t  acointier,  Ne  il  ne  le  dengna  servir  ne  losengier;  Ains  passa 
■^  qn'ains  ni  vout  hebergier,  Ne  au  roi  ne  parla,  qui  moult 
A  vroier.  -^  Gajd.  6128:  Lors  est  montez  plus  ni  est  atargiez; 
li  ren  part,  onqnes  n^  quist  congi^,    Mais  ansoiz   a  Ferraut  .u. 

SLoh.  He.  A  BL  178d  v.  5:  Fromont  respont:    Fole  chose   a  en 
talent  a  ausi  come  li  anfes    Bien  cuide  fere  tout  ce  que  ele 
^Tkop  ands  mis  en  Gerber  uostre  entente     Souent  vous  sert   ou 
ISi  li  chambre    Leu  dras  uous  lieue  et  en  apres  la  jambe. 

0}  Coron.  L.  1764:  Li  cuens  Guillaumes  fu  moult  chevaleros;  11 
il0  Looys  son  seignor:  Sire,  dist  il,  entendez  ma  reson.  Un  me- 
'  TQsQ  que  nos  envoion.  —  ib.  1791:  Sire  Acelin  ,  nobile  poigneor, 
ofM  mande  Gnillanmes  li  frans  homs,  C^est  Fierebrace,  qui  a  cuer 
bV  Droit  venes  fere  Looys  vo  seignor. 

TTJ  Gi.  d.  M.  Bl.  138  c  v.  16:  Fromons  Tolt,  a  pou  n'enrage  vis,  De- 
tavble  ai  .1.  contel  saisi,  Jetei  li  ai  le  mesage  Pepin.  —  Saisnes 
r.  IS:  Voire,  dist  danz  Richarz,  se  Deu  plait  non  feron.  Ja  He- 
k  ^ante,  cni  Dez  dona  le  don,  Ne  perdra  k  mon  tans  sa  fran- 
t  aoa  non.  Gardez  que  li  message  soient  mis  an  prison.  Si  an 
Jaatite  k  no  deviaion.  —  R.  d.  M.  p.  8  v.  37:  Quant  Enguerrans 
rmconter  tos  ses  dis,    Ains  que  li  tiens  mesages  li  fust  tous  rel- 


41 

kiigenmerk  lediglich  darauf  gerichtet,  Karl  d.  Gr.  aus  dem 
ffege  za  raumen  *^.  Kara  dieser  Fall  in  den  fruheren  Epen 
ttnmal  vor,  so  heisst  es  von  dem  betreffenden  Vasallen,  dass 
cr  alie  seine  Genossen  zu  Feinden  hat^ 

Crtrars  ist  ganz  unglucklicb,  als  er  erfahrt,  dass  er  das 
Schwert  gezogen  hat  gegen  seinen  Gebieter  ^*.  Auch  Bertranty 
welcher  seinem  Bruder  zu  Hulfe  geeilt  ist  gegen  Karl  d,  Gr.^ 
tind  diesem ,  ohne  ihn  erkannt  zu  haben ,  die  Haare  aus  dem 
Barte  geraufl  hat ,  bittet  demutig  um  Verzeihung  und  nimmt 
rahig  die  uber  ihn  verhangte  Strafe  hin*®*.  Ebenso  kampft 
BenoM  nur  in  der  aussersten  Not  mit  seinem  Heim,  jedoch 
allein,  um  sich  zu  vertheidigen,  und  weil  er  keinen  andem  Aus- 
wegfinden  kann^*.  Sind  in  dem  Staate  die  verschiedenen  feind- 
lid^n  Parteien  in  Fehde  mit  einander,  so  wird  in  der  Regel 

u  ton.  Se  dens  ne  fust  et  son  saintime  non  Et  la  fort  coise  doa  hau- 
bere  fremiloD    Mort  non  east  Tenipereor  Karlon.  —  R.  d.  C.  5956. 

282)  Gayd.  3639:  Devant  la  table  ot  .i.  glouton,  Hardr^;  Oil  estoit 
Btei  Anlori  et  Guirr^  Devant  le  roi  ot  servi  dou  clar^,  Car  Auloris  li 
Sfoit  command^ ,  Tant  qu*il  eust  Earlon  empuisonn^.  --  ib.  96 :  G*en 
(k.  Thiebant)  ferai  ja  .i.  bel  present  porter  A  Karlemaine ,  nostre  em- 
penre  ber,  (101)  Qo*il  n*en  menjust :  ce  porra  lui  peser.  *  Lors  sera  mors, 
■e  porra  pins  darer. 

283)  B.  d.  M.  p.  832  v.  21:  Richars,  ce  dist  Benaus,  comment  que 
n  &it  soit  Karles  si  est  mes  sire ;  s*il  a  tort  sor  lui  soit  En  sor  que 
Ut,  beaz  frere,  gardez  en  autre  endroit;  Don  n^est  Rollans  ^aienz  et 
Kumles  li  adroiz,  Et  Torpins  Tarcereeques ,  Ogiers,  li  filz  Gaufroit, 
Qm  aoorder  nos  voelent  et  mult  en  sont  destroit.  Se  ociez  le  roi ,  soit 
^torton  IL  droit,  Certes  de  .v.c.  pers  la  guerre  nos  sordroit.  Jamais 
Kr  de  nos  vies  paine  ne  nos  faudroit.  Oil  qui  sont  nostre  ami  et  sont 
EMr  DOS  destroit,    Seroient  anemi ;  cascuns  nos  grreyeroit. 

284)  Ger.  d.  Y.  1589:  Kant  ot  Gerars  les  mos  et  la  raison,  K'il 
otfernit  le  ricbe  roi  Karlon,  Mist  pi^  k  terre  dou  destrier  Aragon.  II 
^t an  roi,  sans  point  d*are8ticon.  Si  li  ambrace  le  pi6  et  Tesperon. 
■erd  li  one  por  deu  et  por  son  non,    Ke  li  pardoigne  icele  mesprison. 

285)  Gajd.  10259:  Bertrans  Tentent,  si  est  avant  passez,  Et  8*age- 
Qooille  sor  le  niaubre  list^.  En  vers  le  roi  se  trait,  n*a  demor^;  Le 
poJDf  li  tent  par  grant  humility. —  10266  sagt  Bertrans:  Se  li  aidai,  n'en 
Qoi  lettre  blaismez :  Mais  ne  savoie  rois  fussiez  coronnez.  Vez  ci  mon 
potng  Toiant  tout  le  bam^;    Se  il  voe  plaist,  maintenant  soit  copez. 

286)  B.  d.  M.  p.  289  T.  25:  Vassals,  dist  Karlesmaines ,  dont  soies 
^'*^»  Qne  ja  voir  autrement  n'i  seres  acord^.  Or  reprenes  vos  armes 
Bt  de  moi  vos  gard^  Sire,  ce  dist  Benaus,  de  cou  sui  je  ir^.  Que  ne 
poienvers  vos  la  bone  amor  trover.  Et  pQisqu*il  est  issi,  que  vos  me 
Wk,    Et  je  roe  gardeiai,  se  je  puis  en  non  D6. 


43 

und  fremde,  unterworfene  KSnige^*^;  ganz  JFVanfc- 
nd  Spanien^^  sind  ihm  unterthan.  England,  sowie 
XT  Teil  von  Italien  erkennen  seine  Oberhoheit  an***. 
em  gehdrt  auch  die  Hauptstadt  der  abendlandischen 
Die  vorher  genannten  Lander  sind  von  dem  E5nige 
nd  das  Christentum  dorthin  verpflanzt  worden"^ 
ies  grossen  Landercomplexes  ist  seine  Eroberungslust 
it  befriedigt,  er  will  in  das  gelobte  Land  Ziehen  und 
an  Statten  aufeuchen  *•*.  Der  Dichter  der  Aye  d*A. 
er  Schilderung  der  kdniglichen  Macht  soweit,  dass  er 
;&be  kein  Land,  keinc  Stadt  mehr,  die  dem  Kaiser 


re  mirabilloM  et  large    Tres  Alixandre,  ou  ot  tant  vasselage, 
tans  qui   fa  Lucien  d*Acre ,    Tres  CIootIs  qui  fu  apres  Ge- 
9i  mais  rois  qui  le  tenist  si  large. 

t.  d.  P.  2788:  Sire,  oe  dist  Ouron,  je  tienff  mieu  heritage 
de  mien  cors  je  vous  veul  fer  hooiaze ;  Ond  au  vetre  consil 
Don  aase;  Car  je  pour  vous  voudroie  fer  trou  gregnour  pa- 
r.  d.  Y.  8805:  Hay  deus,  dist  Karles,  ke  tot  as  en  batie, 
ires,  li  filz  Sainte  Marie,  De  .vii.  rois  ai  conquis  la  signorie 
et  par  chevallerie  Les  ai  toz  mis  en  la  moie  bailie.  Tres- 
r?ent  et  font  ma  commandie:  Si  tient  cbascuns  de  moi  sa 
-  Fr.  d.  P.  193. 

tier.  0^.  8454:  Et  si  sui  rois  de  France  le  resn^,  Moie  et  li 
.  Bretaigne  del^,  Poitau,  Gascogne  'et  d*Angeu  sui  fieves. 
Je  fiut  horn  mes  volenti. 

oL  1:  Charles  li  reis,  nostre  emperere  mag^es  Set  anz  tuz 
■let  en  Espaigne:  Tresqu^en  la  mer  cunquist  la  tere  altaigne. 
llel  ki  deuant  lui  remaigne;  Mur  fie  citet  n*i  est  remes  k 
^€n  Sarraguce. 

id.  870:  Dist  Blancandrins:  Merueilus  hom  est  Karles,  Ei, 
oille  et  trestute  Calabre,  Vers  Engletere  passat  il  la  mer 
Mt  eeint  Piere  en  cunquist  le  cbeuage. 

.  d.  B.  $  85:  Le  roi  vint  k  Rome  qui  lui  est  donn^  et  lui 
)  Il  son  gr^.  —  Coron.  L.  880:  Par  droit  est  Rome  nostre 
arle,  Tote  Romaine  desi  que  en  Arabe.  Sainz  Pere  en  est 
t  li  arches,  Et  Tapostoiles,  qui  desoz  lui  le  giirde.  ~  ib.2505. 

d.  B.  12:  Baron,  dist  Temperere,  or  oes  mon  pens4:  Con- 
es terres  environ  et  en  1^,  Or  ne  sal  mes  chatel,  bourc  vile 
IKOS  n*aions  par  force  mise  crestlent^.  —  Aiol  17:  II  ot  en 
D  on  boin  roy  LoSys,  Si  fu  ficus  Earlemaignes  qui  tant 
mii,    Qoi  de  tant  nche  roi  la  corone  abati. 

f*  Ch.  67:  Seignors,  dist   1  emperere ,    un   petit   m*entendez: 
Swt  realme,   se  Deu  plaist,  en  irez,    Jerusalem    requere,   la 
Deu.    La  croiz  et  la  sepulcre  uoil  aler  aurer. 


44 

i 
Widerstand   zu    leisten    wagte"*®.     Als    eln    Ausfluss    dieser  ! 

machtigen  Stellung,  welche  er  emingen,  ist  die  Furcht  seiner  ^ 

Unterthanen  zu  betrachten  ®®^     Auf  der    anderen  Seile  Mat 

aber  auch  der  Dichter  der  Chev.  Og.  den  Sohn  Karls  d.  Or. 

dem    Ogier    gegenuber    eine    emiedrigende  Rolle    spielen**\ 

ebenso  ist  dies  der  Fall  bei  Hermenjars,  der  Tochter  Imdungs^ 

in  der  B.  d.  A.^^^ 

F.  RechtUche  8teUu/ng  des  Kdnigtums  4/m  SUioU. 

Das  Verhiiltnis  des  Konigs  zu  seinen  Lehnsmannen  be- 
leuchten  besonders  die  Epen  der  zweiten  Phase,  in  welchen 
die  Inleressen  der  letzteren  meist  als  in  Widerspruch  mit  denen 
des  Staatsoberhauptes  stehend  geschildert  werden,  w&hrend 
Gedichte  wie  das  Rolandslied  einen  Interessengegensatz  zwischen 
Konigtum  und  Vasallentura  durchaus  noch  nicht  kennen 

Der  Hof  des  Konigs  ist  fur  die  Unterthanen  der  MitteW 
punkt,  uni  welchen  sich  alies  dreht.  An  demselben  verweilen 
die  Sohne  der  Vasalien ,  damit  sie  hier  ihrem  Stande  gemass 
erzogen  werden ,   bis  sie  fahig  sind ,  zum  Ritter  geschlagen  za 


299)  Aye  d*A.  1269:  Primes  parla  Ripans  qui  tint  Beinnes  ei 
Nentes:  Chevauche,  riche  rois,  ja  est  ta  gent  ensemble.  Ou  est  done 
cclle  terre  que  ne  peUssiez  prendre? 

300)  R.  d.  M.  p.  344  v.  8:  Quant  li  baron  Tolrent  si  en  furant 
ir^;  Mais  il  n'i  ot  un  sol,  saciez  de  verity  Qui  puis  en  parlast  mot 
por  mil  mars  d'or  pese.  -  cf.  ib.  p.  148  v.  10,  p.  150  v.  7,  p.  154  ▼.  9. 
-  J.  d.  Bl.  3697  ff. 


folie  grant.  Par  peci^  fu  qui  m*ala  enconbrant;  Puis  ne  fii  jon  ii*ea 
fusse  repentans,  Et  en  mon  cuer  en  ai  dolor  mult  grant.  Pren  Ta- 
mende,  ber,  orendroit  maintenant:  Tes  hon  seroi,  k  trestot  mon  yiyant; 
Volant  mon  pare  et  tot  voiant  sa  gent,  Par  tote  France  fera  hon  vo 
comniunt. 

302)  B.  d'A.  3158:  La  damoisele  fu  moult  bien  enseignie,  Vint  a 
Guillaume  que  n*i  quist  compeignie.  Devant  lui  est  la  l^le  agenoillie 
Le  pie  li  a  et  la  jambe  enbracie:  Merci,  biaus  oncles,  por  Deu,  le  fill 
Marie!  Vez  ci  mon  cors,  fai  en  ta  commandie:  Se  il  te  plest  la  teste 
ai  tranchie,  Ou  je  soie  arsae  ou  en  un  feu  lancie,  De  toute  France,  s'il 
V08  plest,  esfiilie,  N'en  quier  avoir  vaillissant  une  alie,  Ainz  m*en  ire 
com  me  poure  mendie. 


is 

werden'^.  Der  Kdnig  unterhait  sie  imFrieden'®*  und  belehnt 
nacb  beendigtem  Kriege  diejenigen,  welche  sich  am  meisten 
hervorgetan  haben,  mit  fden  eroberten  Gebieten®®*.  Er  sorgt 
daf3r,  dass  die  neu  eingesetzten  Vasallen  bei  ihren  Unter- 
gel)eneD  zar  Anerkennung  gelangen^®^.  Auch  die  Ehen  der 
Vasallen  werden   vom  Kdnig   bestatigt®®^,    wie   dies  Gut   de 


803)  B.  d.  M.  p.  47  v.  8  sagt  Aimes:  Je  ai  ci  quatre  file  que  vos 
ai  tmes^;  Bian  sunt  et  parcrea  et  si  ont  mnlt  bont^  £t  il  yos  servi- 
vmif  ae  il  TOt  Tient  a  ^pre.  —  ib.  p.  47  ▼.  12:  Aimes,  ce  diet  li  rois,  bien 
9m  T06  troY^.  Beneoite  soit  Teare  qa*il  furent  engendr^;  Et  je  lee 
retenni  de  bone  volenti  Et  feral  chevaliers  a  la  Natevit6.  —  ib.  p.  48 
T.  22:  La  fnrent  roi  et  coxnte,  li  demaine  et  li  per;  EsTeskes  et  ub^ 
i  poini^  trorer.  Benaut  le  fil  Aim  on  a  pris  a  apeler.  Yasaus ,  diet 
Xvlesmainet,  voe  eBtuet  adober.  (28)  Karles  li  laca  Tiaume  qui  mult 
&t  a  loer;  ...  La  colee  li  done  rois  Salemons,  li  ber.  —  R.  d.  C.  499, 
47L  -  Chev.  Og.  7285.  —  G.  1.  L.  Ill,  p.  19  v.  9. 

304)  G.  d.  N.  318:  Signors,  che  dist  le  roy,  .  .  .  (816)  Voua  m^avez 
bien  send  et  je  voua  ai  am^,  Et  voua  ai  lei  avoirs  et  lea  chevax  don- 
aes,  Et  le  vair  et  le  gria,  les  hermins  engoulez.  —  Ch.  N.  341 :  Or  voa 
dtiai  del  marchia  Berengier:  Ja  fn  il  nez  el  val  de  Riviera,  Un  conte 
cdrt  dont  ne  ae  pot  paier;  A  Monloon  en  vint  corant  au  66,  Iluec 
efaai  rempereor  au  pi^,  Et  Tempererea  le  recut  volantiera,  Dona  li  terre 
etcortoiae  moillier.  —  F.  d.  0.  p.  141,1:  El  ro^  Lofiya  ot  molt  iiere  peraonne: 
II  en  apele  lea  barona  de  Noirbonne ;  Voiant  eula  toua ,  dona  Fouquea 
eoaronne  Et  le  royaume  d'Eapaigne  et  d*Arragonne:  Par  tel  convent 
Ten  letiat  et  li  donne.  —  ib.  p.  165  v.  10:  II  (roya  Loeya)  apele  Thie- 
bant;  Babvloine  li  rent.  Molt  i  ot  feate  grant  a  aon  couronnement.  — 
Q»i.  Og.  12987:  Et  diat  Kallon:  Ogier,  et  que  dia  tu?  (93)  Roia  devda 
ertre  dn  aiecle  de  cha  jua;  Servir  voa  doivent  et  cauf  et  cavelua,  Et  roi 
et  prince,  conte,  demaine,  dux.  —  R.  d.  C.  20  ff. 

305)  Pr.  d.  P.  1314:  Bieua  ni^a  diat  Temperer  preni^a  par  mien 
presant  L*onour  de  Pampelune  et  quant  que  n  apant.  —  Fiebr.  5483 
agt  Oanelon  aiu  Schlnaa  aeiner  Botachaft  zu  Balan :  Puis  donra  ton  roi- 
aome  a  aea  hommea  priv^.  —  ib.  6020:  A  Guion  de  Borgoigne  rent 
Karlea  le  regn^,    A  Iierabraa  en  a  Tune  moiti^  donn^. 

306)  Pr.  d.  P.  1846:  Quant  Temperer  oit  fait  cuens  de  Flandre  Iso- 
rier  A  cena  Flamena  de  Toat  fiat  mantinant  jurier  De  tenir  Isories  por 
Kignonr  droiturier  Et  a  cil  cuens  de  Flandre  deusent  tuit  gardier;  Et 
cena  Totroierent  de  pea  et  voluntier.  —  Fiebr.  6027 :  Karl  d.  Gr.  belehnt 
Goi  d.  B.,  darauf  heisst  es  dann:  Karles  i  a  .i.  mois  et  .i.  jour  sejourn^, 
Tant  qu*il  ot  le  pals  auques  asseurd 

307)  Aye  d*A.  71:  Et  dist  li  empereres:  Venez  avant,  mon  dru. 
Pniaque  vos  adoubai  ea  landea  de  Valbrnn,  M^avez  fait  grant  bataille  et 
fora  eators  vaincua,  Et  de  mes  anemis  les  plus  fors  confondus;  Je  vos 
donnaaae  fid  a*il  me  fuat  eachefl,  Hui  vos  croistroi  honor  de  .iiij°).  escus: 
Tenez  Aye  ma  niece,  la  fille  Antoine  au  due.  —  R.  d.  C.  169:  Di  que 
me  mande  li  roia?  nel  celer  ja.  En  non  Dieu,  dame,  mes  cors  le  voa 
dira:     Li  rois  vos  mande,  qi  grant  po^st^  a,    Qe   a    baron  Giboin   vos 


46 

Bourgofjiie  ofTen  als  ciii  Recht  seines  Gebieters  bezeiGhDel>* 
Jedocli  nicht  nur  d!c  Bestatigung  der  Ehen  durch  dea  Ktai 
flndcn  wir  ange^cben,  sondern  wir  sehen  auch,  dass  er  bei  te 
Frau  fur  einen  seiner  Vasallen  wirbt  ^^,  auf  der  anderen  Soli 
aber  audi  wieder,  dass  er  die  Frau  verkaufl*",  oder  ihi 
Hand  einem  seiner  Getreuen  verspricht,  obwohl  sie  benh 
einem  anderen  angetraut  ist®",  oder  sich  selbst  vermahH  oi 
dcrjenigen,  welche  er  vorher  einem  Vasallen  versprochen  hil*". 

1st  ein  Lehcii  durch  den  Tod  des  betreffenden  VaaDn 
erlcdigt,  so  billet  der  Sohn  den  K5nig  ihn  wieder  mil  doi- 
sclbcn  zu  bolchnen^'^  oder  die  Verwandlen  thun  es  in 


(lonra;  Saichicz  dc  fi,  li  rois  le  commanda.  —  G.  1.  L-  p.  300  ?,  4:  (k 
(HhI  li  roiH  (m.  V\\i\r\)  Bien  puist  die  venir!  Le  matinet  remoym 
GarinH  Cui  Viii  iloniioc  et  bien  Ta  desern. —  cf.  Saisnes  II  p.  93  T.lti 
^  K.  d.  C.  t>(»40,  tJlJ^l  flF.  -  Aiol  2290,  8136.  -  Gi.  d.  M.  BL  234a  T.tt 
—  <l.  I.  L.  II  p.  69  V.  :{. 

:;0»)  Fiebr.  2808:  Sire,  ce  a  dit  Guis,  ne  place  Darned^  QnejVi 
jii  inollier  en  trcatoiit  mon  ac,  .Sc  nel  me  donne  Karles,  li  fon  rdf  eoi> 
ronDiis.  -  ib.  51)04:  Sire  Guis  de  Borgoigne  (sagt  Roland)  tenei  la 
]oiiiiit«*  Knvers  costc  puciclc,  que  n*cn  soi&  blasmes.  Volentien,  ee  diri 
Guis,  jV'ii  Hui  tons  aprc8t('»,    Sc  Karleraaines  veut,  et  il  li  vient  en  grfi 

309)  Aye  d'A.  3170:  Niece,  ce  dist  li  rois,  comment  le  coidei  Eunf 
liOSHiez  CHter  Ic  du<.>l ,  on  ni  ^aegne  gaires,  Et  prenez  nn  seiffDeurqiB 
Hoit  de  grant  procce :     Pnmez  lo  due  Mi  Ion,  miex  ne  p5ex  tos  lure. 

310)  R.  d.  C.  ()731:  Je  vous  dourai  .xx.  destriers  arrabis,  Et  a 
haubers,  et  .xx.  hiaunies  brunis,  Et  .xx.  espees  et  .xx.  escos  Totii.  B 
dist  li  rois:  Vous  Tares  biax  amis. 

311)  R.  d.  C.  61()9:  Yos  estes  feme  Bernier  le  hardi.  (6181)  iArii 
paria  li  fors  rois  LotJys:  Venez  avant  Erchenbaut  de  Ponti:  Preneih 
dame,  car  jc  la  vos  otri.  —  ib.  6402. 

31*2)  G.  1.  L.  II  p.  8  V.  11:  Garin  apele  (sc.  Pipin)  belementlii 
dit:  Prenex  to  fame  li  miens  tres  dous  amins,  Car  au  mangier  ton 
▼ourois  je  servir.  Li  dus  respont :  Sire,  vostrc  nierci !  Li  rois  li  don 
et  il  la  (sc.  Blanchcflor)  recoilli.  —  ib.  p.  14  v.  7  beisst  es  dann  m 
Pipin:  Espouser  vucil  Blancbcflor  au  clor  vis;  und  15:  La  TespOM 
I'empereres  Pepins. 

313)  G.  1.  L.  p.  144  V.  10:  Devant  le  roi  est  venus  Hcmals  Droi 
empereres,  je  sui  venus  a  ti.  Jc  fus  tes  bons,  chevalier  me  fels.  Mon 
est  men  peres,  certes  ce  poise  mi  Je  suis  venus  por  mon  fief  recdllff 
Se  il  YOUB  plaist  faites  m'en  revestir.  Et  dist  li  rois:  Je  voos  umi 
Hemalii  Que  vous  m*avez  a  mon  talent  servi;  Je  te  rens  quite  fa 
terre  et  ton  pais.  —  R.  d.  C.  080  ft'. 


47 

|(lien*'*,  Oder  der  K6nig  belehnt  ihn,   veranlasst  durch  die 
iche   eines  Dritten^'^    Zeigt  sich  der  Vasall  des  Ver- 
seines  K5nigs  aber  nicht  wurdig  und  cmport  sich  gegen 
m,  so  kann  ihm  sein  Lehen  wieder  ontzogen  werden^". 
dies  ein,  so  sind  auch  die  Untergebenen  ihrer  Pflichten 
den  Abtrunnigen  entbunden^^^.    In  Folge  der  Belehnung 
*  Vasall  gezwungen,  mit  seinen  Enappen  im  Eriege  dem 
Heeresfolge  zu  leisten ,  Gut  und  Blut  fur  das  Land  ein- 
■*•.    Seinen  Befehlen  schuldet  er  unbedingten  •  Gehor- 
t*",  ob  dieselben  gerecht  sind,  oder  nicht,  ist  nicht  seine 


814)    R.  cL  C.  641:    Guerri  parole   o  le  grenon  flori:    Par  ma  foi, 

Be  T08  en  iert  menti,    Molt   longuement  vob  a  mes  nies  serri; 

Be  li  donnent,  se  sachies,  si  ami,    Quant  son  service  ne  li  avez 

Bendez  li  yiax  Tonnor  de   Cambrizi,     Toute   la  terre  TaiHefer 

'*    US)  G.  I.  L.  Ill  p.  84  V.  21 :  Et  dist  li  rois :  Dame ,  voir  avez  dit ; 
hkr  rent  qnite  lor  terre  et  lor  pals  Tot  volantiers,  ne  le  faz  pas  envis. 

816}  G.  1.  L.  p.  214.  y.  3:  Li  messagiers  au  tref  le  Flamant  yint, 
trom  snr  une  conte  assis.  Com  il  le  yoit,  fierement  li  a  dit:  Li 
YOiis  mande  qui  chevalier  vous  fist,  Donna  toi  Flandres  et  Tonor  a 
r,  Pftr  yoire  orguel  ayez  son  home  assis.  Flandres  penra  si  en  seras 
mis.  H.  d.  B.  369:  Par  jugement  ayons  perdu  nos  fi^;  Car  Earle- 
Temperere  al  vis  fier,    Deviens  servir,  et  nous  Tavons  laissi^. 

8(7)  Coron.  L.  1589:  Quant  li  portiers  entendi  la  novele  .  .  (1593) 
Mi^escria  a  sa  vois  haute  et  bele:  Ge  te  deffi,  Kichar,  toi  et  ta  terre, 
b  ton  eervise  ne  vneill  ore  plus  estre;  Quant  traison  vels  fere  ne  por- 
fnrre   n  est  bien  droiz  et  reson  que  i  perdes.  —  of.  Gayd    658. 

818)  G.  d.  R.  §  185:  A  ces  mots,  Charles  dprouva  une  grande  dou- 
Inr:  Mes  contes,  mes  fidbles  et  mes  comtors,  ^veques,  abbes,  docteurs, 
frfiTes  k  me  defendre,  moi  et  mon  royaume.  —  Coron  L.  186:  Vers 
Mieillens  te  doiz  fere  si  fier  Comme  lieparz  qui  gent  doie  mengier; 
iTdl  te  velt  de  neant  guerroier,  Mandez  en  Frauce  les  nobles  che- 
idfien,  Tant  qu*en  aiez  plus  de  .xxz.  milliers,  Ou  mielz  se  fie,  la  le 
iBMKgier  Toute  sa  terre  gaster  et  essilier;  Se  le  puez  prendre  ne  a 
fm  nuns  bailler,  N*en  aies  onques  menaide  ne  piti6,  Encois  li  fai  toz 
IliiBeinbres  tranchier,  Ardoir  en  feu  ou  en  la  mer  noier.  —  ib.  1530: 
Bl  Dez  aide !  fet  li  cortois  portiers  Ou  sont  al<^  li  ^entil  chevalier  Et 
I  lignages  Aymeri  le  guerrier ,    Qui  si  soloient  lor  droit  seignor  aidier ! 

819)  Deetr.  d.  R.  1393:  II  ont  (sc.  die  Sarazenen)  ensegi^  Rome, 
Whiuirable  oit^;  Tot  le  pals  entour  ont  il  pour  voir  robbd;  Si  jeo  ne 
Inioeeoar  tot  Tanront  il  gast^.  Sire,  firent  li  princes,  a  vostre  volenti: 
leu  ne  vone  failliromes  tant  que  poons  durer.  >-  Saisnes  p.  37  v.  14: 
I^foe,  ce  diet  Girarz,  nH  a  nul  mautelant:  Se  mes  sires  commando, 
~    BODS  Toirement.    Pr.  d.  P.  2777:   Sire,  dist  Salemon,  Zarllcs  a  seg- 

Soor  nous;  end  il  puet  fer  de  nous  quant  qu*il  ymaze    Et  suen 


/ 


48 

Soi-jru^-^  Die?e  Pfliclit  wird  von  den  altcren  Vasallen  den 
jung*Teii  p?^'j.nQb<T  schr  belont**'. 

In  (Ir-ii  Kanipftn,  welche  uns  in  den  Epen  geschildert  werden, 
>'MLii  -ie  nun  ?ogon  das  Ilcidentum  gerichtel  oder  Fehden  dn- 
/.•.'Intrr  Va>alieii  irt^'^eu  den  Lehnsherrn,  erscheint  uns  der  Eonig 
als  die  alle^  lenkondt;  Person.  Er  lasst  den  Kriegsrat  zusammen- 
trel».-n,  y^-cnn  ein  Angriff  geplant  oder  erwartet  wird*"'.  Unter 
=oinein  Vorsilz  beschlie.ssen  dann  die  Versammelten ,  ob  der 
Krieg  bf:;,'innen  soil  oder  nicht"",  wobei  jedoch  der  Kdnig  bb- 
weileii  das  enlscheidunde  Wort  spricht"-*.  In  diesen  Kampfen 
koinint  es  auf  seine  PersOnlichkcit  wcsentlich  an,  denn  in  den 
Lothrhujcrn  macht  sich  die  eine  Partei  die  Jugend  Pipins  zu 
Nutzc,  uni  der  anderen  zu  schaden  '".    Handelt  es  sich  danim 

vc»Ii)ir  fpironfl,  ou  soit  sen  on  folaze.— Gayd.  5376 :  Sire, dist  Naynmettja 
iiiiir  on  (loutf^rez.  Car  tout  |xirai(Te  p;\sj«e  la  loiautez,  Ne  nos  lignaigN 
n«  li-t  jor  lUusetez.  —  cf.  Gi.  d.  M.  Bl.  18'Jb  v.  1. 

'j2i))  U.  d.  M.  p.  :>0  V.  34:  Ja  est  ce  nod  drois  sirea,  franc  cheTsiHer 
vikillant.  Acordoni)  nn«  au  mi  ]iar  Ic  mien  loement.  Droit  et  raiiOM 
tV'ron^  par  Ic  eors  saint  Aiiiant.  Kt  se  il  ne  le  fait,  soions  pren  et  a- 
chant:  Li  tors  ira  sor  liii ,  si  ira  malcnient.  —  Gayd.  3063:  Soit  droii, 
soit  tors,  s'ai  ot  tesmoingnier    Doit  li  hens  ligcs  son  droit  seignor  aidier. 

o21 )  (f.  d.  H.  §  180:  Cherfl  fils,  observez  toujours  mesure  et  leu; 
aiiiipz  votro  Reijjrnour,  port#.»z  lui  foi;  ainsi  voua  ne  perdres  de  votre  vie 
aiu-un  dp  vos  liiens.  Al]<-z,  coiiite,  niandcz  an  roi  qne  vous  lui  rendm 
tout  I't;  que  vous  avcz  2i  lui ;  accordez-vous  avec  lui,  servez-le;  ce  eera  votre 
J  Iff  .fit,  voire  prouesse,  voire  prix.  —  Gayd.  :i07i»  sagt  der  bejahrte  Rioli 
zu  (ru\-don:  Querez  au  roi  pais  ct  acordison.  11  est  ten  aires,  et  Toa 
ientcz  ses  horn    Nc  dcvez  faire  cnvers  lui  mesprison    —  ib.  9481. 

322)  G.  d.  R.  §  481:  II  ^r^c.  Karl]  cnvoya  un  chevalier  convoqaer 
868  barons  au  conscil. 

323)  Kol.  o55t):  Li  enipcrere  recleiniet  sen  Franceis:  Dites,  bamni, 
pur  Deu,  si  m'aidertriz  Rc^iiundent  Francs:  Mar  le  dcmandereiz ;  Tres- 
tut  scit  fel  ki  n*i  fierget  ad  cspleit.  —  K.  d.  M.  p.  25  v.  30:  Baron, 
dist  Karlesniainesi  a  nioi  en  entended,  Aiiler*>s  me  vos  done  en  foi,  en 
loiaut^?  Oil  dirent  li  prince,  mar  vos  en  douteres.  Mais  senjones  vos 
homes,  vos  princes,  vos  chases,  Que  il  >^-iengneut  a  vos  que  mestier  en 
av^.    Et  cil  qui  ii*i  venra,  de  vos  soit  dest'les. 

324)  R.  d.  M.  p.  2  v.  27 :  Baron  di^t  KurlcRmaines,  (tar  mon  g^non 
ferrant,  Je  vous  dirai  a  tous  ce  que  j'ai  en  talant:  Je  nianderai  mei 
homes  orendroit  maintf-nant;  N'i  hiirai  a  st/monre  Poitevin  ne  Norniant; 
(34)  Je  comant  a  mes  homes,  ki  ci  sunt  en  presunt.  Que  lor  pooir  mV 
mainent  asses  prochainement,    Ceus  qui  porroni  sofrir  et  juiens  et  haao. 

325)  G.  1.  L.  p.  53  v.  9 :  Li  rois  parla,  douze  ans  ot  et  demi    Mai«- 
«■  Hardres,  que  vous  est  il  avis    Dti  Loherenc  qui  ensi  m*a  requis?  . . 


49 

tafto  Krieg  nach  Ausscn  hin  gegen  einen  gemeinsamen  Feind 
I  begionen ,  so  bestimmt  der  Herrscher  den  Term  in ,  bis  zu 
illeliein  die  Vasallen  ihre  Mannen  herbeizufuhren  haben^'^ 
|tjji  Heer  kann  aber  auch  direkt  vom  Ednig  aufgeboten  werden, 
tlma  dessen  Boten  von  dem  Hofe  aus  in  das  Land  geschickt 
Mden,  urn  die  Enappen  zum  sofortigen  Aufbruch  zu  ver- 
'*''.  Zugleich  bestimmt  der  E5nig  einige  Grosse, 
w&hrend  seiner  Abwesenheit  im  Lande  fur  Rube  und 
Mnung  zu  sorgen  haben  ^^^.  £r  selbst  ubernimmt  die  Leitung 
Ml  Heeres'^'   und  ffiihrt  es  in  das   feindliche  Gebiet^^^    Er 


IS)  Laifdei  ester,  li  cuens  Hardres  a  dit,    Henris  est  riches  et  enforci^ 
wnt,    Tres  bien  se  pnet  salver  et  garantir. 

826)  Sainies  p.  2S  t.  13:  Le  terme  vos  dirai  de  vos  aparoiller: 
U  eeit  jor  en  .i.  an  soieE  prest  d^ostoier.  Qaant  li  baron  l*antandent 
hMMOU  s*est  traiz  errier.  -  •  Ger.  d.  V.  4014 :  En  piez  se  dresce  Tem- 
vm  de  France  Ses  en  apele  trestoz  en  audiance,  Toz  ses  bairons, 
Boh  de  plus  grant  poissance  Congi^  lor  done,  et  puis  si  lor  commando. 
kiA  jor  de  Biai,  si  com  estez  commance,  Desoz  Gascoigne  soient  tres- 
ril  entamble :  Si  en  iront  sor  la  gent  mescreande.  —  R.  d.  M.  p.  25 
»  11 :  Je  iB*en  irai  sor  lui  a  cest  premier  est^    Et  menrai  mon  empire, 

it  ranrai  aiin& 

987)  R.  d.  M.  p.  135  y.  17  sagt  Naimon  zum  E0ni£[:  Faites  vos 
OBt  oorre  et  port^  bri^s  escris;  Mand^s  yos  cheyauers  de  partot 
m  pall.  —  ib.  p.  25  v.  88:  Ses  mesagcs  apele,  8*a  ses  bries  aprest<^, 
Til  cnvoie  as  biuroni  de  par  tot  les  regn^.  Li  aaquant  sunt  yenu  et 
anqoant  remes.  Li  baron  qui  Tameront  cil  ne  sunt  dcmor^s.  —  cf.  ib. 
.  5  T.  7.  —  B.  d*Aq.  1102:  Les  briefs  font  faire,  tantost  furent  scele. 
iBQj  en  France  8*en  est  ung  mesaige  al6,  Les  briefs  monstre  es  barons 
a  xegn^.  Quant  ont  ouy  ly  roys  les  a  mand^;  N^  demoura  homme 
a  rerit^  Qui  maintenant  ne  soit  tost  aprest^.  —  et.  Che  v.  Og.  4835  ff. 
-  Aiol  8663  ff. 

826)  Ger.  d.  V.  4021 :  Lors  en  apelle  Dan  Gerard  de  Viane.  Vos 
■oaindrois  et  g*irai  en  Espaigne.  vos  commans  je  Bawire  et  Ale- 
nigne  Et  yoz  Renier  et  Hemaut  de  Biaulande,  Vos  commans  ie 
leMToie  et  Ostrance,  La  tor  d^Assai  et  la  tor  de  Plaisance  Mon  fort 
e  Rome  que  Ton  clamc  ma  chambre. 

829)  Rol.  1 :  Carles  li  reis ,  nostrc  empereres  magnes ,  Set  ans  tuz 
Mm  ad  est^t  en  Espaigne:  Tresqu^en  la  mer  cunquist  la  tere  altaigne. 
Vi  ad  castel  ki  deyant  lui  remaignet.  —  G.  1.  L.  p.  72  y.  4:  Li  rois 
ascmt  par  trestot  son  pals  Qu'a  Chaelons  soient  jusqu^a  mardi.  D'i- 
bno  I'entome,  droit  a  Verdun  en  yint,  Dcsci  gu'u  Mez  ne  prenent 
oaqaea  fin.  —  G.  d.  R.  §  163:  Du  hautd*une  colline,  prbs  d'une  l)r6che, 
flomint  Charles  Martel  de  Saint-Denis,  ayec  lui  les  Havarois,  les  Saxons, 
ki  Leiit,  les  AUemands,  les  Lorrains,  yaillants.  —  ef.  No.  202. 

SSO)  R.  d.  M.  p.  27  y.  12:  Tant  a  chevalchie  Karles  li  rois  de 
VMittoom,  K*entr^  est  en  la  terre  le  due  Bue  d'Aigremon.  —  cf.  ib. 
^  M  y.  30. 

AHf-  «.  Abli-  (Xaler).  4 


so 


l»i5.:rr:  --r  Xz-.sZzrl-i=:s  und  dkdenmg  des  Heeres  vor  dea 
E^^:m  i-r-r  S:i!^:c:*^=  ini  gi^>t  das  Zeichen  zum  Angriff"' 
I=:  t:-  ->n  Tr::z»=t  ein  Ljiger  aufgeschlagen ,  so  ist  dii 
k:r^J^!L^  Z>r!:  tic  aZ^^  andem  erkennbar,  ein  Zeichen  seiner 
r.^rrorrL^r^i^^  Scrlluzg«".  la  den  Gedichten  der  spatern 
Pvrior  rer:irj:::  der  Kog!?  die  Art  des  Krieges***;  er  leitet 
•iir  &r'.a^r>rcr^  i^r  Kirg.  in  wekfaer  sich  Renaus  mit  seinen 
Erli-rryi  ver.hrii'jl"*'.  Wurde  oben  erwfihnt,  dass  erwfthrend 
4^  Fe'.dzii^es  vor  al'es  ubrigen  ausgerachnet  w&re,  so  ertrtgl 
er  doch  ebenso  wie  seine  Mannen  jede  Unbill  des  Erieges  und 
i.r:   ihcen  so  das  Muster  eines  tapferen  Kriegers**'.     Ebemo 


3ol'  RoL  o03>:  Tre»  efcheln  ad  Temperere  Gurlet.  Naimes  li  dm 
]u:^  V*rciikTj\iii  ia  qTijrte.  —  ib.  ^^1^3:  Li  emperere  ad  tis  escheles  faitM. 
Xainitrs  .i  dux  puis  e^tablist  la  sedxne.  —  G.  1.  L.  p.  11  t.  3:  Charki 
Marii4iU!  a  fait  sa  £rent  armer  Et  tes  bataillei  renger  et  deTiwr.  —  ibi 
jj.  ;i6  V.  1. 

P>.;2,>  Rol.  29^-2:  Charles  li  reis  en  ad  prise  M  barbe.  Si  li  remoit- 
}.r<'t  (]f-l  docl  et  [del]  damage  Malt  fierement  tate  sa  gent  regnardet;  Poii 
••i  h'efiCTiet.  a  sa  toiz  frrand  et  halte:  Barons  franoeiiy  as  cherals  et  ai 
anuf^.  —  ib.  3112:  Muntet  li  reis  en  sun  cheTal  corant;  L*ettreBli 
tindrunt  XaiTiies  et  Jocerans.  Prent  sun  escnt  et  tun  espiet  trenchiBi 
('.'fWl)  Puis,  si  chevalcbet  mult  aficheement  Snnent  dl  graitle  etde- 
ri»;ro  *ft  d».'Tant.  —  K.  d.  M.  p.  27  v.  .S:  Que  Karles  se  leva,  li  roiida 
Monloon,  Chaii^a  f^oi  et  vesti,  quel  virent  maint  baron,  .xiu.  conbo- 
((hor*^«  fist  soner  de  randon  Et  li  os  m  commuet  d'entor  et  d^enTiroo. 

'.y.y.'»)  O.  1.  L.  p.  2*23  V.  14:  Ija  Teissiez  cea  escoiers  yenxr.  Puis  penie 
tt-rri',  i^ivillons  asseir;  he  tref  le  roi  t^ndent  en  un  larris  £t  delei  lu 
hi  '^i-ni  ilo  son  paw.  —  R.  d.  M.  p.  7G  v.  33:  L'empererea  descent,  b 
fii  ((rainH  ut  ires;  A  TeHtrier  fu  6gierfi  et  Namles  li  barbes.  ,1^.^*^ 
Kiiilon  tcndircDt  Guinemcns  et  Guivr^s    Et  paveillons  et  leges  iTeivM* 

X'A)  R.  d.  M.  p.  58  y.  26:  Trop  m*  est  preis  arest^,  il  le  comperff 
rUio\  \  Ja  RC  Dcu  plaiet,  la  roce  ne  li  aura  mestier;  Car  nos  TanBie- 
MiriM  fiK.'oiH  .1.  nn  entier,    Si  quMl  n^auront  laiens  a  boivre  n^a  mangi^t 

:s:{ri)  U.  d.  M.  p.  go  v.  3:    Or  eat   li  empereres  a  Montessor  yenoa 
h'-viiiit    lu  iiitiiHtn'  iK)rt  oat  a  pie  deacendua.     II  n*i  ot  que  .111.  portea  ] 
.'it'^nn    lilt.    trmiK  :    A   I'unc   fu  quena  Guia  et.  Nainica   li  chenua    Et 
ilii:i  it<>   Itnr^rni^iif;  nn   a'vfit  mie  CK|^rdus;     A  la  tierce  dea  portea  eat 

I li'i-i-i'tiiliiH     Kt.  lot,  li  Ilurcpoia  mia  n*i  cat  remaaua.    La  ont  tant  0 

M  illmiM  ft   t:iiit.  hotiK  tn^H  tctidua.     Do  cole  part  eat  bien  li  siegea  mail 
h  iiiii'.  ill.    p.  <i7  V.  :i:     Kt    Karlea   lint  son   aicffe    par  yiye  poeat^ 

'.  i  i^tioi   If  siirliirs  voK,  (\\w  jc  di  de  yorite;    Puia  turent  .xxx.  moia  »• 
'<iiit|ili  <>l   )iiiMN(',     ^\ui  onquos  ne  ac  inut  por  vent  ne  iK)r  ore. 

MMili  SiiiNiicM  p.  IM)  V.  ():  On  re^ne  de  Seaaoi^e  oi  j*ai  eat^  .11.  nMi 
:  III   III  ii\i'  (l<*  Kiiiir,  ()i  foiz  est  ot  bruana,   Aaaeziai  aoatert  et  poinea 


Ifiilei  er  die  Verfolgung  der  Feinde  und  befiehit  den  Ruckzug 
jifiii  derselben^'^.  In  seinem  Belieben  liegt  es,  ob  er  den 
fTaBaDen  die  Beute  nach  Eroberung  des  Landes  lassen  will  oder 

Schon  im   dritten  Teil  habe  ich  kurz  darauf  hingewiesen, 

daas  der    Eonig    in    den    verschiedenen  Stadten    seines    aus- 

k  gedehnten  Reiches  verweilte ,  um  Rechl  zu  sprechen.    Diesen 

I  Pimkt  etwas  naher  zu  betrachten  bleibt  mir  noch  ubrig.    Die 

i*  oi^en  Falle,*  welche  hierfur  in  den  Epen  vorliegen,  zeigen  uns 

Bur  die  einflussreichsten  Vasallen  in  Streitigkeiten.    Will  einer 

derselben  Beschwerde  fuhren  gegen  einen  andern,  so  bringt  er 

£ese  auf  einer  der  Versammlungen  personlich  vor  und  bittet 

I  deo  Kdnig  um  Schlichtung  des  Streites^^^    Dieser  kann  dann 

entweder  gleich  zum  Austrag  gebracht  werden,  wenn  beide 

Parteien   in   der    Versammlung  andwesend  sind^*°,  oder  der 

KSnig  beruft  einen  besonderen  Gerichtshof,  vor  welchem  die 


tonnaiMy    Molt  i  a  de  mes  homes  malades  et  gisans,     Lassez  et  enaioz 
k  gear  par  ces  chans.  —  cf.  ib.  p.  148  v.  3  ff. 

337)  6.  L  L.  p.  23  y.  5:  Va  8*en  li  rois  aprbs  les  Sarrasins;  One 
le  lisa  desci  qu*a  Troies  vint.  —  ib.  2 :  Charles  Martians  les  a  au  dos 
nivaoi  —  B.  d.  M.  p.  176  ▼.  16:  Et  Charles  les  enchauce  et  ses  riches 
buD^  .zmi.  liaes  lon^hes  les  a  ensi  men^,  K*il  n'i  ot  jostes  faites 
Beehe?aliera  toro^  Ne  Renaus  ne  perdi  .u.  deniers  raonees,  Et  vin- 
drent  a  ane  aigae,  si  passerent  as  ga^s.  Dusqu'  Espaus  en  Ardane  ne 
Hiont  areata.  la  empereres  le  voit,  s^est  ariere  torn^,  II  a  dit  a  ses 
lionies:   Sni  Tavons  ass^.    Baron,   laissi^s   Tenchaus,    nos  destriers  voi 

338)  RoL  96:  Li  empereres  se  fait  et  balz  et  liez:  Cordres  ad 
prise  et  les  murs  peceiez,  Od  ses  cadables  les  turs  en  abatied.  Mult 
gnnt  eschech  en  unt  si  chevalier  D*or  et  d'argent  et  de  guamemenz 
dders. 

839)  O.  1.  L.  HI  p.  35  v.  18 :  Drois  empereres,  por  amor  Deu,  merci ; 
h  sni  Yostre  horns  de  vostre  fi^  saisis.  Or  si  me  faites  trestot  men  droit 
tenir  En  tel  mani^re  que  ne  soie  bonis.  Molt  volentiers,  certes,  ce  dit 
Pepiiw.  —  G.  d.  N.  667:  Thiebaut  s'en  est  tourn6,  le  sire  d*Orion, 
Venus  est  an  palbs,  si  salua  Kallon,  Doucement  Ten  apele,  si  Va  mis  k 
reison:  Sire,  drois  emperere,  con  fet  duel  de  baron!  Gui  a  mort  Floriant 
^oi  tenoit  Avalon   Montpellier  et  Saint  Gille,  Valence  et  Avignon. 

340)  Loh.  Hs.  A  227a  v.  27  heisst  es,  nachdem  Girbers  seine  An- 
^^e  Torgebracht  hat:  Li  rois  Pepin  se  leva  en  piez  droiz,  Son  grant 
>^age  apelia  deyant  soi,  Consilliez  moi  Alemant  et  Francois  Et  Ange- 
vin, Loheren,  Ardenois. 


5i 


le  cci»ii=ri=£  w^irfi  soi]^^  DcT  Gerichtsliof  seUst  besteU 
^is  ied  Kc«ii?.  irrjc±'fs'  den  Torsitz  fiihri  **',  und  den  Grossen, 

K-e&c  EK^:^giis  dcf  VasaBen  haben  sie  mit  der  Zeit  9omt 
aos^edchnt .  ia-s  de?  KoEjg  nnr  noch  dem  Namen  nach  dis 
Sttri;^  eiikes  L^befKai  Lexers  des  Gerichts  bekleidet*^. 

Ha:  der  Kia^er  seine  Beschwerde  in  Abwesenheit  da 
Beschuldi^en  ror^ebracht,  so  wird  auch  letzterer  vor  dett 
Gerichisfaof  gefordert^  damit  er  sich  vertheidige^*.  Sind 
beide  Yenx>mmen.  so  kdnnen  die  Richter  ihr  Urteil  f&llen,  oboe 


Mil  B<cL3742:  11  est escrit  en  rinciene geste  Qae Carles  numdet  b- 
mes  ie  pliiscn  terres    AsemMet  sunt  ad  Ais  k  li  capele. 

^2.  R^l.  Ss3L?:  Derut  le  rei  est  Tenoz  Pinabel,  (41)  Et  distil  id: 
Sire.  Tostre  es:  li  pliiz.    Ear  camandei  que  tel  noise  nH  ait 

US)  RoL  374o:  Hsiz  est  li  jars  molt  par  est  grant  la  fiBSte,  Dkst 
alquaozdel  baron  saint  SilTestre.  Des  or  cummencet  li  plait  et  les  itoas- 
]es.  De  Guenelon,  ki  tnlnin  ad  iaite.  Li  empere  derant  sei  Tad  bit 
traire.  Seignon  barons  dist  Carlemagnes  li  reis,  De  Gaenelon  me  ji- 
giez  le  drelL  —  cf.  ib.  36&d  ff. 

344)  G.  d.  R.  §  227:  Gace,  ricomte  de  DrenZf  prit  la  parole:  8ire 
je  te  dirai  iin  peu  de  ma  pensee.    Un  bomme  qoi  sail  juger  le  droit  ne 


ta  caase  et  jugeront  si  tn  as  droit  on  non.  ^  cf.  ib.  §§  262  and  270.  - 
I/oh.  Us.  A  228  b  v.  3:  Dont  s'escrierent  li  petit  et  11  grant  Droit  a  JDg)i 
Tierris  li  Alemant  Li  roi  Tol  le  cuer  en  ot  dolant  Nen  pot  plus  tat 
mes  a  Gerbcr  le  rent.  —  Gajd.  722:  Naynmes,  dist  Earles,  com  vos  plairs 
si  iert;  Mais  une  chose  toz  voil  bien  acointier,  Que  par  celni  qoi  tost 
a  U  jugier,  Sil  est  raincas,  toz  en  serez  iriez.  Sire,  diet  Naynmes,  com 
voz  plaira  si  iert ;    Premierement  en  iert  mes  cors  jngiez. 

345)  Gayd.  4103:  Gaydes,  enten,  oyez  qne  noz  dirons:  Karlcs  te 
mande,  vien  a  lui  a  Loon;  II  te  fcra  si  plainne  amendison  Comjageront 
li  chevalier  baron.  -  Gi.  d.  M.  13dh  v.  28:  Seis  tui,  Fromons,  poi 
coi  je  vang  ici?  Jcl  te  dirai,  se  tu  le  Tues  oir:  Le  rois  te  mande,  que 
France  a  a  tenir,  II  te  semont  por  venir  k  Paris  Por  faire  droit  et  pa 
droit  rccoillir  Don  due  Begon  qui  ou  bois  fu  ocis,  Don  due  Garin  doni 
tu  ta  foi  mentis,    Muuvcisemeut  ou  moustier  Tocels. 

34  G)  Rol.  3768:  Por  amor  Deu,  car  m^cntendcz,  barons.  Seignors  j( 
fui  on  I'ost  auoc  Tempereur ,  Ser\'cie  le  par  feid  et  par  amur.  Rollam 
HiH  nitis  me  coillit  en  haiir,  Si  me  jugat  a  mort  et  a  dulur.  Message  fai 
al  n^i  Marsiliun :  Par  mun  savcir  vine  jo  a  guarisun.  Jo  desfiai  RioUanl 
le  poigneor  Et  Olivier  et  tuiz  lur  cumpaignun ;  Carles  Toit  et  si  nobi- 
Iin  liaruii.  Vengot  m'en  sui,  mais  n'i  ad  tralsun.  Respundent  Franc:  A 
niiiHiiill  en  irun.  —  G.  1.  L.  Ill  p.  35  v.  7  if. 


53 

OS  die  Beteiligten  deren  Beratung  vernehmen^*^  oder  die- 
Jben  nehmen  forlwahrend  an  den  Verhandlungen  Teil®*®. 
lanchmal  entspinnt  sich  bei  dieser  Beratung  eine  sehr  lebhafte 
Mmtte,  wie  sie  uns  z.  B.  der  Dlchter  des  H.  d.  B.  schildert  «*^ 
iicnso  im  G.  I.  L."<>.  In  einfachen  Sachen  ailt  der  K5nig 
ribst  das  Urteil  und  verkundet  es'*^  Dasselbe  lautet  in  vielen 
RUlen  auf  Entscheidung  durch  den  Zweikampf,  so  im  Eolatids- 
fiber  Ganelon  **^',  Boon,  Gaydon  u.  a.,  oder  die  streitenden 


347)  H.  d  B.  9889:  Signor,  dist  Karles ,  or  9a  avaBt  venes,  £t  si 
^Mh  cest  plait  maleiir^.  Jou  vous  conjur ,  desor  vo  loiautd ,  Et  sor  le 
fri  que  me  deves  porter,  Qae  vous,  signor,  parmi  droiture  al^s,  Ne  por 
iMn  cors  ne  par  mes  amist^s  Vous  pri  ge  bien  que  Huon  ne  grev^s, 
He  poor  Haon  aidier  a  delivrer,  Ne  dites  mie  envers  moi  fausete.  Jou 
v^  descarce  issi  et  devant  D^,  Si  vos  en  carce,  volant  tot  le  barn6. 
<)nDt  li  per  oient  Karlon  ensi  purler.  Que  si  les  ot  loiaument  conjur^ 
l^one  cambre  entrent  tuit  abosme;    Dessus  les  bans  s'asieut  de  tos  les. 

348)  Man  vergleiche  fiber  diesen  Punkt  die  Streitigkeit  zwischen 
Qirbert  and  Fremont  im  Loh.,  Hs.  A  227  und  228. 

349)  cf.  H.  d.  B.  9918  £F. 

360)  G.  1.  L.  p.  286  v.  4  sagt  Fromont  zu  Pipin:  Si  m'alt  Diex,  j 
▼ou  ai  bien  senri,  ToUu  m*avez  Sissons,  ma  bonne  cit,  Eendez  la  moi 
pirlaTostre  merci.  Begons  respont:  II  n'ira  mie  ensi,  Tu  ne  ti  oir 
B'eo  seront  mais  saisi;  Car  mes  lignages,  mes  ancestres  la  tint.  — 
SehliesBlich  sagt  Bernars  (19):  Et  dit  Bernars:  est-ce  plais  k  tenir? 
^B  ni^  dist  il,  tot  ce  devez  guerpir.  Proiez  le  roi  et  menaide  et  merci, 
Qoe  il  Toui  fasse  droit  en  sa  court  tenir.  Drois  empereres,  li  quens 
Frumons  a  dit,  Donnez  moi  jour,  s^il  vous  vient  k  plaisir.  Se  j'ai  roes- 
Ffios  eoTers  le  due  Garin,  La  en  iert  t'aite  et  accordance  et  fin.  Et 
^lirois:  £t  je  I'otroie  ensi,  Et  jel  vous  doins  en  ma  court  k  Paris, 
A  Tendemain  de  feste  Saint-Denis.  —  Darauf  heisst  es  denn  p.  291  v.  12 : 
U  cort  assemble  k  la  cit  de  Paris ;  Li  haut  baron  ont  ia  lor  ostel  prins 
£tLoherent  orent  trestout  saisi  —  Es  folgt  dann  eine  lange  Aufz^hlung 
derNimen  Ton  Grossen  des  Keiches.  -  cf.  G.  1.  L.  Ill  p.  35  v.  10  ff. 

,  351)  G.  1.  L.  Ill  p,  36  V.  17:  Or  entendez,  fait  il  (sc.  Pipin),  tres- 
^t  i  mi,  Puisque  Fromons  ses  convent  li  gelist  Et,  veant  nos ,  Pa  con- 
B^  id,  n  n'i  a  plus ,  foi  que  doi  saint  Denis ,  Mais  rendre  caz  qui  le 
co&te  ont  ociz. 

362)  Rol.  V.  H824:  Bels  sire  reis  (sagt  Tierri)  ne  vos  dementez  si. 
J»  savez  VU8  que  mult  vos  ai  servit:  Par  anceisurs  dei  jo  tel  pleit  tenir. 
One  que  Rollanz  Gueneluu  forsfesist,  Vostre  serviso  Ten  dottst  bien 
IMrir.  Gnenes  est  fel  d'ico  qu'il  le  tratt,  Vers  vus  s'en  est  parjurez  et 
nuito:  Pur  CO  le  juz  jo  a  pendre  et  a  murir  Et  suu  cors  metre  si 
came  fel  ki  felonie  fist.  Se  or  ad  parent  ki  men  uoeille  desmentir.  A 
ce^te  espee  que  jo  ai   ceinte  ici.    Muu  iugemeut    uoel  sempres  garantir. 


54 

Parteien  versohnen  sich^*^.  Bei  dem  Zweikampf  sleht  dem 
Konig  wieder  die  obersle  Leilung  zu.  Er  lasst  die  Reliquieo 
bringen,  nimmt  beiden  Parteien  den  Schwur  ab,  bostimmt  die 
Zeit  zuni  Beginn  und  trifft  Vorkehrungen ,  dass  keine  Unge- 
horigkeiten  und  Verralereien  vorkommen  ®*^*.  1st  der  Ednig 
selbst  Klager,  was  ofler  vorkommt,  so  geschieht  es  wohl,  daa 
die  Richter  nichl  direkt  einUrleil  fallen,  sondern  zwischen  den 
beiden  Parteien  zu  vermitteln  suciien^*^*.  Eine  Aussohnung 
der  Streitenden  wird  von  Ozier  im  Gayd.  verworfen,  weil  sonst 
die  Zwistigkeiten  sclion  am  nachsten  Tage  wieder  ausbrechen 
wurden^^^  Es  ist  auch  in  diesem  Punkte  deutlich  eine 
Schmalerung  des  koniglichen  Ansehens  mit  der  2Joit  benierkbar 
Wahrend  uns  das  liolandslied  noch  bei  der  einen  Partei  eine 
strenge  Rechlsliebe  zeigt,   welche   sic  gegon  den   Verrater  auf- 


Respundent  franc  or  auez  vos  ben  dit.  —  Gayd.  529  sagt  Karl  d.  Gr: 
Auroit  il  ores  baron  on  ma  cort  niils  Qui  vers  le  due  on  portast  8oo 
escu  De  ceste  chose  qui  apparissaus  fu? 

353)  G.  1.  L.  II  p.  26:^  v.  9:  Por  coi,  biaus  freres,  vos  a  Fromoni 
ocis?  Ja  disoit  il  quil  ere  nostre  amis;  La  pais  fa  faite  devant  le  rd 
Pepin.  -  ib.  p.  211  v.  9:  Que  vous  diroie?  la  pais  ont  establi,  II  8*60- 
trebaisent  ct  furent  bon  amin.    D'ambedui  pars  delivrerent  le  pris. 

351)  Loll.  Il8.  A  180  a  v.  28:    Da  palais  ist  Temperere  Pepin  Et 
auoec  lui  la  francbe  emperoriz.     Devant  la  porte  desoz  Tombre  d'un  piiL 
La  s'aresta  Temperere   Pepin ,    Isnelement  a  fait  les  sainz  venir.  -  E^ 
folgt  dann  dor  Eid  Fromonts.  —  of.  Gavd.  1308.  —  Loh.  Ha.  A  180c  t.  1^ 
En  haut  parole  (sc.  Gerin)   si   que   bion  fu   o\    Or  entendez   emperer^ 
gontilz,     Vous  et  ma  dame  et  tot  oil  qui  sont  ci    Je  proverai  Torptiilloi^ 
Fromondin  etc.    —   G.  1.  L    II  p.  32   v.  10  ff.   —   ib.  p.  34  v.  2:  Li  ror^ 
les  a  (sc.  die  Kilmpfonden)   aus  gardes  delivre,    A   trente  conte  qai  Ua^ 
sunt  si  chas^,    Parmi  la  ville  sunt  li  Franceis  anu^    Que  il  n'i  ait  truL— 
son  porparl^.  —  cf.  Gayd.  1466  ff. 

355)  Rol.  3808 ;  Dient  a1  rei :  Sire,  nus  uos  prium  Que  clamez  qiu*  ^ 
le  cunte  Guenelun,  Puis  si  uos  seruet  par  ftid  et  par  amor;  Viore  ^^ 
laisez  car  mult  est  gentilz  hoem  Ja  por  murir  n*en  ert  ueud  ffemn,  K' 
por  aueir  ja  nel  recuuerum.  —  G.  d.  R.  §  226:  Ah!  sire  roi  de  Fran^« 
traite  cette  affaire  avec  justice.  Retiens  k  toi  ton  baron,  ton  vassal  ib>^ 
turel ,  s'il  veut  te  faire  droit  pour  la  perte  qu'il  ta  caus^.  Renonce 
Tamende  et  prend  Tdquivalent  du  dommage.  Si  Dieu  te  pr^te  vie  mi^^ 
tc  vaudra  le  service  de  ton  vassal  que  ne  feraient  quatre  chevauz  clx^^ 
ges  d'or  cuit. 

350)  Gayd.  1437:   Ogiers  respont:   Dehait  quel  I(.orn!    Puis  revei^  " 
domain  Ten  rappellast. 


55 

ilen  lasst,  sehen  wir  z.  B.  in  der  Chev.  Og.,  dass  allc  Grosse 
if  der  Seite  Ogiers  sind  und  ihn  gegeu  den  Konig  in  Schutz 
ihmen^*^.     Dasselbe  ist  der  Fall  im  R.  d.  M. 


357)  Chev.  Og.  9551  sagt  Berars :  Por  che  qa'  Ogiers  en  valt  un  mot 
^er,  Dedens  vo  cartre  1e  vaussistes  jeter;  Dont  s'entui,  vl\  osa  dc- 
giorer.  Or  Taves  pris,  tant  decaci^  Tav^s:  Se  le  voles  et  peudre  et 
ttuener,  Xe  porroit  estre  soffert  ne  eudur^,  Ains  en  verries  mil  homes 
cttTtnter  Et  maint  prodon  des  archons  enyerser.  Mais  faites  tant,  por 
\ei  nos  amistes  Que  vos  soi^s  au  Danois  acorde's,  Oii  autrement  ne  vos 
porrons  amer:     Tot  vos  voldrous  orendroit  desfler. 


% 


Wortverzoichnis. 


Acolin  276. 

Acuni  1. 

AeliH  2>i7. 

iifuiiiiT  83}. 

Ai^reinont  250. 

Ai.\-la.('ha|»clIol01Jld, 

i:il-:»7.  :ui 

Alixundn*  10,  21M. 
AilfMiiii^^nt^  3J8. 
AlleiiiiinH  li;7.  l>^7,  247, 

2';u,  :i21».  :M().  tiW. 
Aiiiiilf^ro  217. 
Aiii»M»vn»  213,  217. 

AUU'Utlt'T    21.'>. 

iinifiHT  •'  I.  35. 

iiiiiinil  1.21-11,1!*:!.  tl)». 

-  «h.*  Kaliiloiiic  .V.». 

-  -    riu'lp'S  ♦»U. 

-  -   INth.'  :»s,  12:>. 

-  -  'riich'Ie  01. 

-  HJn;  12:^.   120. 
AliinrilvirlrH   M't. 
lllllpnllo    152. 

Au'^f-n  2'»;;. 

An;;.-vin.H  1«7.  VM,  :;40. 

;\ii^i«irt  2:)7. 

An;^'l«'tiM"n!  2!*5. 

.\ii>^'!oi.s  liJ7. 

AiiM.'^  70.    |:!l,  20i;. 

Aiitdinc  o07. 

A(|niiiiirt   '.n. 

AiiilM*  2Im;. 

.\nli'nois  o:>,  2:;i»,   2«*.2, 

:;io. 
An*-«iMrH  nl. 
.Ar^iistiUiH.'   1. 

Arr.it^onH  2,  121. 
A  rn. ill. ■   1. 
Jissjiinl.lrr  •12,  :MI. 
Aiiiui  70,   1*^7. 
Auf.irt    1. 
AiilViqu.'  «;,   i;{. 


Aulorif  2CT,  2^2. 
Aumaii^  49. 
AuKaiif  G5 
Avalon  :J::9. 
Averse  4»1. 
AviLrnon  101.  -iS:* 
Aye  M)7. 

Aynipfl  215,27l.287.:Ui:>. 
Aviiieri.^   201.  2::i.  25C». 
"818. 

Habiloine  10,  13.21.  59, 

123,  151.  :i04. 
bain?  157. 
Balan  1,  2S. 
Balifrsint  •"».  24,  :.;S. 
Barcelone  247. 
Barre  1. 
Harru!<Sii  1. 
Bauchic  1. 
Uauduin  200. 
Havarois  247,  329. 
Bavier  107. 
Baviere  05, 131,250  (Ba- 

wire)  32^. 
Baz«'n  257. 
Be^u.  d  de  Bolin  li^l,  '222, 

212,  250,  251, 257.  :;4:., 

:;50. 
IkTArs  2:19. 
B.'n*n^,'ior8  101,248,260. 

202.  203,  301 
B.rnitr.s  190,  250.  ;;50. 
Bernior  20,  289,  311. 
lH.»rtain   141. 
Beitrans    113.  140,  205, 

285. 
Blaives  34. 
Blannmdriu.'t  295. 
Blanch.'flor  :\1'1. 
Boridant   18. 
Bordrloirt  218. 
Bor^oijjiion  70. 
Boqiunie  52. 
Burrel  1. 


Bojdans  208. 
Brrvmim-'.nde  199. 
Brecus  o.  :>9. 
Br^tagne  293. 
Bretons  lo7. 
Bue  d^AiererooD  S:jO. 
Buriene  1. 


Calabres  295. 
,  Cambrai  162.  163. 2/^1 
Cambrizi  31 4. 
Capadoce  55. 
Capele  156. 
car:r*  357. 
oercle  am  I  le  rial  169. 
Ce«.iire  291. 
chaiere  H9. 
Chalons  166,  -329. 
Cbarles   62,  83.  93,  it5, 
101,102,107.111,116. 
,      117,128,129,131.1*4, 
136, 155. 162, 163, 16&, 
'      167.163,170.175,188, 
185, 191-99. 201-S.«6, 
207,  208,  210-16,  21S, 
221.-223.-225-28,231-33, 
:      23.5, 2;^,  241, 245,217, 
'J59,  261,  263,206,^1 
.     -74,  277.  279,  281-84, 
•287,  291,  292,  294.9fi. 
I     301,  303-6.  308,  318, 
310,  329-33,  335,337, 
I      339,  341,  344-47. 
I  Charlesniaines  115,  117, 
,      130,134,  137,191,198, 
I      195,  198,208.227,28(1, 
.      250,251,253,268,270, 
I     281.  282. 286, 303, 306^ 
.      310.  343. 
'  Charles  Martiaus  71, 77, 
i      85,89,99.105,131,137, 
I      142,  197,247,266,290, 
'      ;;29,  331,  337. 
Chartrcs  280. 
cbauce,  sans-  207. 


57 


emonde  86.  | 

Tii  62,  63,  177,  291. 1 
ny  165. 
oex  1,  54. 
igne  10. 
Mans  31. 
aire  202. 
bres  43. 
(tans  273. 
oitous  216. 
res  60,  33S. 
lubles  47. 
olt  7,  25.  46. 
ables  8,  26,  40,  124. 
omal  203.         [187. 
(e.fervirde  lagrande 
onne  137.  150,  151, 
»,  191,  214,253.266, 
fO,  297,  304, 323, 324. 
•ODoement  151,  304. 
x>imer  62,  110,  136, 
J7.  141.  142,  147-51, 
')3, 163, 201. 236, 285. 
;1  199. 


res  199. 

lemarche  122,  263. 

lois  194. 207, 213, 219, 

S2.  266. 

i  165. 

tor  286, 287.317, 323. 

16.  367. 

ier  67,  265. 

oiaat^  223. 

ramez  27. 

astir  208. 

■cr  134, 183,212,217, 

18,222.227,265,269, 

J6,  310,  316. 

,iYair  etdu  gris2l5, 

M. 

our  350. 

31238. 

tdoa  215. 

ogues  147,  266. 

jypte  54. 

Bxion  142. 

Dperere  42,  43,  85-95, 

US,  117-19,  123,  127, 

164, 106, 171, 174, 187, 

191, 192, 194, 197-200, 

207,209,216,220,222, 

224,228,230,232,238, 


241-43,  253,  256,  267 
-69,272,279.82,287-89. 
294,296-98,304-7,312, 
313,316,323,'326,329, 
331,  335,  337-39,  343, 
346,  350,  354. 

empereris  166,  181,  154. 

endarer  221. 

Enguerran  266,  277. 

enherber  141. 

cnseigne  184,  185. 

Erchenbaut  311. 

eschansoD  187. 

escheles  331. 

Esclavon  39. 

Escorfauz  9.  49. 

esfrayer  208. 

eslis  131. 

E8paigne53,141,151,191. 
215,294,304,328,329. 

espier  208. 

espoenter  225. 

Estorgi  123. 

Estoult  262. 

estrasion  142. 

estrembler  233. 

estrier  242,247,248,332. 

Evrotn  266. 


fauconnier  maistre  180. 

Fedris  82,  110. 

Ferraus  214.  219,  257, 
274. 

fief  223.  227,  2o3,  313. 

Fierabras  10,  276,  305. 

Flamant  316. 

Flamenc  167.  o06. 

Flandre  306,  316. 

Floovant  64,  177. 

Flore  65. 

Floriant  339. 

Floripas  129. 

Flourete  36. 

Folques  239,  247,  304. 

France  63.71,73,77,78. 
82,  89,92,94,95,  110, 
113,114,  131,  137,140 
-42,  150,154,  178,  180, 
195-98,  200.  205.  218, 
220,234,259,263,266, 
271,279,289,290,293, 
297,301,302,318,326, 
327,  345,  355. 

Francois  26,38,138,139, 


151,162,  194,197,208, 
240,25^.269,323,340, 
354. 

Francs  93,  199, 221, 265, 
323,  346. 

fremissement  201. 

Frisons  167,  266. 

Fromons  190,  218,  241, 
244,256,268,275,277, 
280,  281, 345,  :^5 1,358. 

Frouiondins  256,  354. 

Gace  de  Dreux  344. 
Galaciens  125. 
Galafres  11,  28,  41,  141. 
Gale  de  Niort  261. 
Galeran  288. 
Galesis  66. 
Galiene  141. 
Galiien  125. 
Ganelon    109,   192,  234, 

246,  343,  352,  355. 
Garins  70,  131,  132,  142, 

187,  222,  241. 
Gamier  182,  267. 
Garsile  12,  29,  42. 
Gascogne   69,  293,  326. 
Gasteble  1. 
Gaudin  165. 
Gaudise  13,  30. 
Gaufroia  122,  283. 
Gautiers  187. 
Gaydes  194,245,257,287, 

321,  345. 
Genevois  328. 
Gerin  258,  259,  273,  281. 
Geronvile  34. 
Girbers  180,    181,   194, 

241,250,258,259,273, 
•   275,  279,  344. 
Giboin  307. 
Girars  50,  85,  187,  192, 

257,266,279,284.287, 

319,  328. 
Gloriant  14,  31. 
gonfaiion  178,  182. 
rouverner  10,  166. 


'    r> 


i  Grituniol^e  1. 


Guorris  280,  288,  314. 

guerroier  287. 

Gui  de  Bourgogne  75, 81, 
81,98,103,108,109.124, 
201,305,  308,335,339. 

-  d'Allemagne  240. 


59 


lorer  228.  236. 
mteTin  324. 
•oiton  293. 
'ons  de  Clnis  267 
porfendo  198. 
prendre  la  te«)te  219. 
-  Tenjance  238. 
?mlle29o. 


Qainari  20,  35. 


Rum  147,  151,  205. 

Bayane  214. 

rtdouter  201,  225. 

Beiimes  299. 

Kenaiu   175.  215.  223. 

251, 2o.\  282, 286, 287, 
303,  :i37. 

Reniers  213,  32Sj. 

reprovier  228. 

Richars52,136,213,251, 
259,263,271,277,281, 
282,  317. 

RigaaB251. 

RioU213,245.  279,  321. 

Ripaos  260,  299. 

Roan  136. 

roiaome  131.  142,  266, 
298.:^.  305.  3 IS. 

robe  100,121,  141.144, 
U. 

row  1-21,  47,  48,  51-57, 
62^,92-98,  112,  114 
•17,  121-27.  i:n.  1H4 
•37.140,142.  150,151, 
l'5l-l>:{.  166-68.  170, 
171,  17:^,  175-77,  179, 
180,187,189.190,193. 
19),  197,  199,  201-3, 
205,208,213-15,  217- 
1?,  222,  226,  228,  229, 
231, 236, 2:n,  239, 24 1 , 
2^2,  245,  247-53,  255- 


57,  259,  260,  263-70, 
272-74,  278-85,  287, 
288,291,293,296,297, 
299,  303,  304,  307-13, 
315, 316,  o20,  325, 327, 
329,  330, 332, 333, 337, 
340,  342-44,  346,  350, 
352-55. 

RoUans  193,  196,  202, 
231,239,241,247,254, 
260,264,268,281,283, 
346,  352. 

Romaine  296. 

Rome  10,  118,295,  319, 
328 

Rosie  57. 

Roussie  10,  216. 

Rune  336. 

Saint  Denis  105,117,137, 
144,153,  160,183,184, 
193,  205,  227,  259, 265, 
272,  329,  850,  351. 

Saint  Germain  131. 

-  Gille  339. 

-  Lix  164 

-  Loux  247. 

-  Paul  214. 
sairement  225. 
Saisncs  6,  266,  329. 
Salatrez  21. 

Salemons  259,  303,  319. 
Sanses  217. 
Saragoce  1,  291. 
SaiTuzine  1. 
Sairazins  1,  10,  (')5,  124, 

126,  13U,  175,  337. 
secorre  205. 221 ,  248,  H 1 9. 
sejorner  166. 
aenescal  173-78, 1S1U81. 
senescaudie   i  79. 
servir  de  la  grande  coupo 

187. 

-  del  mangier  170. 

-  del  vin  170. 


Sessoigne  44,  256,  336. 

siege  335. 

sire  120-22,  124. 

-  rois  123. 

-  emperere  123. 
Sissons  350. 
Soisons  205. 
Sorbrie  45. 
Sortabrin  47. 
Sortinbran  48. 


Taillefer  314 

taindre  208. 

taire  210,  211,  213,  226. 

Tempeste  1. 

tenir  cort  159-(;i,  107, 

168,  170,  269,  291. 
terme  326. 

Thiebaut  43,50,1 5 1,:;04, 
339. 

lierris  193, 207, 23r.,  230, 

262,  267,  344. 
tondre  214. 
Torpins  2t^0,  262,  283. 
traltrement  246. 
trembler  201. 
Troies  337. 
Tiidele  61. 
Tyois  167. 


Valbrun  307. 
Valence  339. 
Valfondde  1. 
Valpenre  1. 
Vulsidont;  tl. 
Vaubeton  20G. 
Vaupree  1. 

veneor  muistre  180,  1.^9. 
V»«rdun  329. 
vorgonder  227. 
Viene  229. 
vin,  servir  del  170. 

Yon  69. 


Berichtisimgen. 


t«  Z  each  <J.  o.  BI.i  einziischa.teii:   (Loh.  H&  A'»  :  Lothringer  Hs. 

Copie  Ton  Prc-f.  S-i^e^*. 
4  in  der  l>Wr5cfc:if:  i  4:^:1    1. 
4  Amn.  !  Z-  1   v.   ...  star.    Caaroeii  :  Codroei. 
:*  Aflm.   IS*  itait     G:.   i.   M.    :  Lot. 

In  derveiben  Alih.  tVr.l:  hinrer  231c  :  .  — 
o  Adiil  2^  &:a::    Gi.  d.  M.«  :  Lc-h..  ebeoto  Anm.  34  unci  41. 
6  .icm.  So  n.ui>»  ^  beiss^ec  >:a:t  ^Ganfr.)  :  Gaufr. 

8  AnsD.  12  Gi.  c.  M    sta::  t[x  46*v   :  130b,  r.  17. 

9  nach  Karl  d.  Gr.  Vl  statt  96. 

10      »      W  Gl  d.  M.  siatt  i'»JO  t.  6    :  142a,  v.  9. 
10      >     Iw  Gi-  d.  M.  statt  i517  v.  16    :  141  c  t.  2. 
Ui      >     106  statt  (GL  d.  AL    :  Loh. 
14      >     137      >       Gi.  d.  M.>  :  Loh. 
1-^      >     145      >       L.  \.  L.)  :  G.  1.  L. 

16  nach  corona  (in  Anm.  149    fallt  der  Pankt  weg. 

17  »     16«)  Gi.  d.  M.  sutt  .p.  470  v.  2^)  :  132b.  v.  26. 
19  Anm.  17S  France  porterois  statt  Fninceporterois. 

3S      >      247  ils  le  .  .  .  .  statt  il  le  depass^rent. 

Si  Text  Zeile  6  K5nig  staU  K5gnig. 

10  Anm.  28<J  Gi.  d.  M.  statt  (A.    :  Hs.  E. 

46      >     '07  sUtt  (GL  d.  M.»  :  Loh.  Hs.  A. 

16  Anm.  310  donrai  statt  doarai. 

48      >    319  statt  (Gi.  d.  M.»  :  Loh.  Hs.  A. 

S2      >      343  emperere  statt  erapere. 


AUSGABEN  UND  ABHANDLUNGEN 

AUS  DEM  GEBTETE  DER 

ROMANISCHEN  PHILOLOGIE. 

VEROFFKNTLICHT   von  E.    STENGEL. 


mhsmmxs 


DER 


mmm  e  jodelle's  und  mwu  imUws 
CND  mmm  imim  m  mmmi 


VON 


PAUL  KAHN1\ 


Marburg. 

N.  G.  Elwert*8che   Verlags-Buchhandlung. 

1887. 


i^orbemerkung. 


itersuchung  warden  folgende  Ausgaben  zu 

on  Richier  und  Peiper  (Teuhneriana).  —  Jodelle, 

Lnden  Th^tre  Fran^ais).  —  Gamier,  A.  y.  FOniter 

e).  —  Montchrestien,  A.  v.  1604  (Araenalbibliothek 

A.  v.  Stengel.  —  Ck>rneille,  A.  v.  Martj-LaTeaux 

len: 

gsgeachicbte  der  franzOsischen  TragOdie;  Teuffeli 
chichte;  Lotbeissen,  Geecbichte  der  franzOsischen 
Grundriss  der  Gescbicbte  der  Pbilosophie  6.  Aufl. ; 
Jeschicbte,  Bd.  1  o.  4  und  Lesdngs  Hamburger 
leaen  wurden  die  Arbeiten  von  Lombard  (Etude 
oeufranzOuische  Spraohe  und  Litteratur  I);  Nagel 
Domeille,  Ausgaben  und  Abhandlungen  XXVIII) 
M^^e,  Franz^iflche  Studien  I). 


H.  0.  =  Hercules  Octaevus. 

0.  -=  Ootavia. 

01.  =  Cl^opatre. 
furens.              D.  =  Didon. 

P.  =  Porcie. 

C.  =  Corn^lie. 
^«  A.  =  Marc  Antoine. 

sarumfragm.      H.  =  Hippoljte. 

Tr.  =  Troades. 

Ae.  =  Antigone. 

J.  =  Juives. 

0. 

ite;  Z.  =  Zeile. 

re  Bezeicbnung  oder  nur  mit  der  Abbreviatur  von 

er  mit  No.  bezeichnet,  geben  immer  die  Nnmmer 


int). 


inleitnng. 

)<-  Ebert*s  Entwicklungsgeschkhte  der  franzdsisdieD  Tn 

ji:  behandelt    die    Vorganger    Corneine^s    als    Dramatiker. 

t  vorliegende     Arbeit     yersucbt    einige    dieser    Yorginga 

Denkcr  ins  Auge  zu  Eassen  and  ihren  Gedankwikreis  m 
Beziehungen    desselben    zu  Seneca   festznstdlen.      Ein  1 
i«-  Ueberblick  uber  das,  was  Ebert  gesagt  hat,  wire  Tielleid 

naturgcm&sseste  ESnleitung  dazu  gewesen.     Indessen  sd 

nicht  ein,  wozu  ich  wiederbolen  soil,  was  bereits  so  vorir 

gesagt  ist.   Ich  verweise  deshalb  jeden,  der  einen  solcben  I 

^  blick  hicr  erwartet,  auf  Eberts  Werk  seibst  and  begnuge 

fur  die   Einleitung  mit    Bemerkungen    uber    die   Sentec 
^.  Comeille  und  seinen  Vorgangem. 

Untcr  Sentenz  verstehe  ich  einen  Gedanken ,  der 
>•  einen  unabh&ngigen  Behauptungssatz  ausgedruckt  ist  un< 

\  auf  all((cmein  menschliche  Verhaltnisse  bezieht     Die  S( 

^j  muss  also   1)  unabh&ngig  sein  a)  der  Form   nach,  d.  ', 

muss  ein  Ilauptsatz  und  zwar  ein  Behauptungssatz  (nicht 
ein  Fragcsatz)  sein;  fi)  dem  Inhalte  nach:  die  Sentenz 
einen  voni  umstehenden  Texte  vollig  unabhangigen  Sinn  t 
Die  Sentenz  muss  2)  allgemein  menschlichen  Inhalts  sein, 
sie  muss  sich  a)  auf  Menschen  und  menschliche  Verhi. 
bcziehen  und  zwar  fi)  auf  allgemeine,  d.  h.  solche  Verhfil 
die  es  zu  alien  Zeitcn  und  in  alien  L&ndem  giebt  oder  geben  b 

1)  Gedanken,  welche  diesen   Bedingimgen  nicht  entspracheB 
Oedankfln  in  RelativB&tzen) .   bcnutzte  ich  ausnahiuBweiae.   wcnn  i 


s 

kh  wiederhole,  dass  die  nachfolgenden  Zeilen  nur  Bemejr- 
pmgen  sein  sollen.  Diese  kicine  Einleitung  will  nirgends 
pethodisch  untersuchen  und  festsiellen,  sie  will  nur  andeutra, 
n&Derksam  machen,  vorbereiten. 

Der  ESnfluss  Seneca's  ^)  auf  Coraeille's  M^dt^  ist  bekannt '). 
|k  erstreckt  sich  auch  auf  die  Sentenzen.  Einzelne  Sentenzen 
dfer  Medea  hat  Corneille  einfach  ubersetzt.  z.  B.  Biedea  V.  503 : 
^Utai  prodest  scelus,  is  feciic  mit  »Geluy-l&  fait  le  crime  k  qui  le 
sertc  (M6d6e  V.  860)  •).  Zuweilen  deulen  auch  Sentenzen 
Dramen  Corneille's  aqf  Seneca  bin.  So  erinnert  der  bedenk- 
Grundsatz  der  Arsinoe  (*xil  n'est  fourbe  ni  crime  Qu'un 
acquis  par  \k  ne  rende  legitime,  NicomMe  V.  291,  292), 
Ranke  bei  Besprechung  der  Werke  Gorneille's  gedenkt 
fvlRranzfisische  Geschichte  4.  Band),  unwillkQhrlich  an  Seneca, 
V.  169:  »bonesta  quaedam  scelera  successus  facitc  Auch 
macchiayellistischen  Sophisra^i,  die  Lessing  der  Gldopatre 
irft*)  (Hamburger  Dramaturgie  30.  Stuck)  sind  ganz  aus 
plSoieca's  Geiste  heraus  geschrieben. 

i  Mancber  Gredanke  ist  vielleicht  durch  Vermittlung  Hardy's 
und  Gamier*s  aus  Seneca  in  Corneille  ubergegangen.  Man 
lergleiehe  Corneille,  Cid  V.  1001,2:  »Jamais  nous  ne  goutons 
de  parfaite  all^resse,  Nos  plus  heureux  succ^  sont  m6l6es  de 
tristesse^  mit  Hardy,  Alexandre,  V.  731  ff.:  »Fortune  ses  faveurs 
eoDtrepoise  tousjourz  De  quelque  accidents  qui  traversent  nos 
jours,  Son  miel  se  distribue  ^gal  en  amertumec ;  und  erinnere 
ach  dabei  an   die  Elagen,   welche  Gamier  (im  Anschluss   an 


^ 


1)  Uiter  Seneca  verstehe  ich  nur  die  TragMien  8eneoa*8. 

2)  Einiges  daraber  findet  man  bei  Heine. 

3)  Weitere  Beispiele  bei  Martj-Laveauz ,  Ausgabe  Ck>rDeilIe*8  in  d. 
Onndi  RcnTains,  in  den  Annierkungen. 

i)  Besonden  erinnert  Bodogune  1523, 24 :  »Qai  se  venge  k  demi 
court  Ini-m^me  k  sa  peine;  II  faut  ou  condamner  on  couronner  sa  haine< 
ID  Seneca  Ag.  Y.  150:  »re8  est  profecto  stulta  nequitiae  modus*  und 
">•  V.  1056:  >tceleri  modus  debetur,  ubi  facias,  non  ubi  reponas* ;  noch 
iBehr  aber  Rodogune  V.  1534:  »T1  est  douz  de  pdrir  apr^s  ses  ennemis* 
^Seneca  H.  0.  V.  353:  »felix  jacet  quicunque  quos  odit  premit«. 


JLuiii  ICiiiirimrTSLeL  gynilwr 


jCsx^^   oe  liks:  nor  sis  2< 


mit 


jK^  iifei:  "Tvri^fKr  '-j^  Vrr?.  Tinse  Veuce   li* 


K5nige  besch&ftigt.    Gorneille's  Gredanken  uber  den  K5nig 

rioi  elwas  absolutistisch  angehaucht:    Der  E5nig   und  seine 

nener  sind  uber  die  Gesetze  erhaben  (M6d6e  V.  539, 40;  Horace 

9.1753,4);  keinem  ist  der  K5nig  zu  Dank  verpflichtet  (Pomp^e 

T  104ff.);    niemand  darf  nach  dem  Grunde  seiner  Wunsche 

ivschen  (Cid  V.  163).     Auch  bei  Gamier  und  Seneca  werden 

ganz  ahnliche  Grundsatze  entwickelt  (No.  493,  592,   524,  574, 

876);  cf.  ebenso  Hardy  Mariamne  V.  477.    Naturlich  vermeidet 

Oorneille  die  tolle  Tyrannenlogik  Seneca's  (§  16),  welche  schon 

Gamier  vielfach  milderte  oder  ganz  bei  Seite  schob.     Nur  zu- 

i  mien  erlaubt  er  sich  eine  Sentenz  uber  den  Tyrannen.    So 

;:  bebauptet  die  »liebaugelnde  Intrigantinc  Emilie  im  Ginna:  »La 

perfidie  est  noble  envers  la  tyrannie*  (V.  974),  und  ihre  Tante 

Fulvia  meini  im  Hinblick  auf  Augustus:  vQui  vit  hai  de  tons  ne 

I   sauroit  longtemps  vivrec  (V.  94).    Diese  beiden  Gedanken  m5gen 

durftige  Nachkommen  der  donnernden  Sentenzenphilippiken  sein, 

die  einst  Gamier  (nach  Seneca's  Muster)  gegen  den  Tyrannen 

scbleuderte  (cf.  §11,38-44;  §25).    Ebenso  scheint  die  politische 

Disputation  zwischen  Auguste,  Cinna  und  Maxime  (Cinna  11,1) 

nur  ein  Nachklang   des  alten  Seneca-Garnierschen  Sentenzen- 

streites  uber  die  Pfiiichten  des  Eonigs  zu  sein. 

Bne  andere  Gedankengruppe  Gorneille's  handelt  uber  die 
Ehre  und  die  edle  Seele  (»&me  gdn^reuse  Ginna<  V.  873  »grand 
coeur  Horacec  V.  17,  »belle  amet  Cid  V.  94,  Horace  V.  1392). 
Der  edlen  Seele  ist  Liebe  nur  ein  Vergnugen,  Ehre  eine  Pflicht 
(Cid  V.  1059) ;  nichts  erkaufl  sie  auf  Kosten  der  Ehre  (Cinna 
V.969),  verschmaht  die  Entschuldigung  (Cid  V.  844)  und  weist 
auch  verdientes  Lob  zuruck  (M6d6e  V.  1079).  Auch  Hardy 
sprichl  schon  von  »grands  coeurs«  (Mariamne  V.  1337)  und 
»gens  d'honneur«  (Mort  de  Daire  V.  615),  ebenso  Montchrestien, 
der  S.  223  sogar  von  der  unsterblichen  Ehre  redet,  welche  die 
edlen  Seelen  im  Himmel  geniessen.  Die  ersten  Spuren  dieses 
Birkultus  fmden  sich  bei  Garnier  (cf.  §  26).  Aus  Seneca  hat 
er  die  Anregung  dazu  kaum  geschopft;  vielleicht  ist  sie  auf 
spanische  Einflusse  zuruck  zu  fuhren. 


r 


Wie  hier  das  erste  Auftauclien  und  Wachsen  eines  Gedankatf'i 
kreises  so  lassf  sich  auch  die  Zersetzung  eincs  andern  beobftcbteft;  ■ 
Bei  Seneca  f  Jodelle  und  Gamier  fQllen  Gedanken  fiber  dlii 
Fa  turn  eine  grosse  Menge  Sentenzen  aus  (cf.  §  11,1-6;  §  \i,l\ 
§  20) :  aber  schon  Gamier  und  Jodelle,  ja  Seneca  selbst  nehmei 
trotz  dieser  absoluten  Abhangigkeit  alies  Irdischen  eine  WiBeMK 
freiheit  an  (§  20),  jedenfalls  ohne  zu  ahnen  in  welchen  Wido^ 
spmch  sie  dadurch  mil  sich  selber  kommen.  Bei  Montehreslto 
und  Hardy  flnden  sicli  neben  durchaus  fatalislischen  Gedankd 
(Montchresiien  S.  210;  Hardy  Panth^e  V.  817)  bereits  einahtf 
Sentenzen,  welche  die  absolute  Bestimmung  alles  Irdischen  direkt 
bezweifeln  (Montchrestien  S.  207;  Hardy,  Didon  V.  1523  ff). 
Hardy  stellt  sogar  die  beiden  entgegengesetzten  Meinungen: 
»das  Schicksal  ist  unentrinnbarc  —  »Wir  kSnnen  ihni  wd  eat* 
fliehn  sobald  wir's  kennen<  in  einem  Sentenzenstreite  (Hardy, 
Aristoclee  V.  1095  ff.)  einander  als  gleichberechtigt  gegenAber 
Und  grade  durch  den  Sieg  der  fatalislischen  Ansicht  nnd  die 
daraus  entspringende  UnthStigkeit  wird  die  Katastrophe  henro^ 
geruren.  Flardy  scheint  also  gegen  den  Fatalismus  Pariein 
nehnien.  Auch  kommen  Gedanken  uber  das  Saturn  bei  ibn 
verhaltnismassig  seltener  vor  als  bei  Gamier.  In  Gomeille's 
Dramen  finden  sich  kaum  noch  sp&rliche  Reste  dieses  einst » 
bluhcnden  Sentenzengeschlechtes.  Was  sollte  auch  ani  Hofe 
Richelieu's  der  Gedanke  vom  unerbittlichen  und  ewig  wandel* 
baren  Schicksal,  dem  alle  Menschen,  vor  allem  aber  die  Grossen 
und  Fursten  unterworfen  sind  ?  Das  war  in  den  wechaelYolleD 
Tagen  der  Biirgerkriege ,  als  die  Galvinistische  Idee  der  Pri- 
destination  noch  viele  Gemuter  beherrschte,  ein  zeitgemlsaer 
Gedanke;  aber  es  schien  ein  uberwundner  Standpunkt  zu  sein 
in  den  Zeiten  der  allm^chtigen  Kardin&le,  welche  den  Sieg  des 
absoluten  K5nigtums  und  des  Katholizismus  endgiitig  ent&chieden. 

Die  vorstehenden  wenigen  Bemerkungen  deuten  darauf  hin, 
dftss  Seneca  die  Gedanken  der  franz5sischen  Tragddie  bis 
Gomeille  teils  direkt,  teils  indirckt  beeinflusst  hat.  Und  der 
AuBgangspunkt  fur  den  mittelbaren  Einfluss  Seneca's  scheint 


iftunier  za  sein.    Garnier's  Gedankenkreis  und  seine  Beziehung* 

muss  also  zun&chst  bestimmt  werden.  Diese  Auf- 
versucht  die  vorliegende  Arbeit  zu  Idsen.  Jodelle  durfle 
(libd  nicht  aus  den  Au^n  gelassen  werden.  Vielleicht  stand 
[c  gmr  in  einem  &hnlichen  Verhaltnis  zu  Gamier  wie  dieser  zu 
fBudy!  (Diese  Annahme  wird  sich  freilich  sehr  bald  als  irrig 
'OTfeisen).  Die  Untersuchung  wird  also  den  Gedankenkreis 
';k#ider  Dichter  in  Betracht  Ziehen.  Nach  einer  kurzen 
f^Brtenmg  einiger  formeller  Punkte  wird  sie  feststellen,  welche 
m  Seneca's  ubersetzt  wurden  und  welche  Gedanken 
dm  lateinischen  Poeten  und  den  beiden  Franzosen  gemeinsam 
Md.  Aus  diesen  Gedanken  werde  ich  dann  auf  gewisse  ge- 
neinschaftllche  Vorstellungen  von  Welt  und  Leben  schliessen. 
Bierauf  werde  ich  die  Unterschiede  der  Franzosen  von  Seneca 
m  wie  nnter  sich  darlegen.  Dieser  Teil  der  Arbeit  soli  wesentlich 
db  bdden  modemen  Dichter  charakterisieren.  Seneca  kommt 
dabei  nor  in  Betracht ,  wenn  er  zu  dieser  Gharakterisiening 
baitrigt.  (Ueberhaupt  hat  Seneca  fur  mich  nur  Interesse,  so- 
im  er  von  Jodelle  und  Garnier  benutzt  wird  oder  nicht.  Mich 
kfimmert  nirgends  Seneca  der  Dichter,  sondern  nur  Seneca  das 
Bach  ^).  Im  Schlusse  werde  ich  dann  die  Resultate  der  Unter- 
mehung  zusaromenfossen ,  Jodelle  und  Gamier  einem  kurzen 
Tcffgieicbe  uoterziehn  und  dabei  versuchen  aus  ihrem  Gedanken- 
kieite  auf  ihre  geistige  Individualitat  zu  schliessen.  Vielleicht 
bin  ich  hierbei  etwas  zu  weit  gegangen,  habe  zu  keck  gefolgert, 
m  ▼(NPeilig  Schluase  gezogen;  aber  —  wer  nicht  den  Mut  hat 
in  irren,  flndet  nichts  Neues. 


1)  Welohe  Dramen  Seneca's  echt  oder  unecht  sind,   ist  also  eine 
Frage,  die  meine  Untersachang  nicht  im  Oeringsien  berHhrt'. 


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n^nenznei    nxic   >!!:  sks  vider*" 
!T  as:F  Bsiosr  msir  BfiSai^uDf  zif 
•    i.r-   :•'-:   -.:-^  T'-ert^'f  ^-^chc  -ins:  CnxifiaaDte. 

-—..•/'■:    -  '•-:      .Ti:'i    la^s:   siii    Qr»£r  iese  etwi^ 


steht  dieselbe  aus  einem  vierzeiligen  und  einem  zwei- 
n,  dem  Sinne  nach  unabhangigen  Satze;  sie  besteht  aber 
aus  vier  einzelnen  Gedanken.  Wessen  L^nge  soil  ich  nun 
&k?  Die  yinge  des  ganzen  Satzkomplexes ?  Des  zu- 
enh&ngenden  Satzes?  Des  einzelnen  Gedanken?  Diese 
lerbeit  bewog  mich  auch  das  Vorkommen  der  Sentenzen 
den  Verszeilen  zu  berechnen,  die  von  ihnen  ausgefulll 
ffi. 


a.    Vorkommeii  der  SentenaeiL 

2.  Das  Vorkommen  der  Sentenzen  veranschaulicht  unten- 
ide  Tabelle ')  und  zwar  giebt  an  Zahlenreihe  I  wie  viel 
aupt,  n  wie  viel  %  Verszeilen  von  Sentenzen  ausgefullt 
sn,  in  wie  viel  %  aller  Verszeilen,  IV  wie  viel  %  Chor- 

von  Chorsentenzen  ausgefullt  werdcn. 

I,  II.         UI.         IV. 


HF 
Til 
Ph 
Oe 
Tr 
K 

Ag 
Oct 

90 

120 

115 

50 

65 

40 

110 

70 

7% 
11% 

9% 

4% 
5.5% 

4% 
11% 

7% 

4   % 
7    % 

3   % 

2   % 

2    % 

1.5% 

7    % 

2   % 

1ST 
20% 
18% 

8% 
16% 

6% 
20% 

6% 

f&r  Benecft   Im  Mlttel : 

7% 

3,5% 

17% 

CI 
D 

300 
320 

20% 
13% 

16% 

5% 

45% 
40% 

P 
C 

A 

H 

Tr 

Ae 

J 

180 
200 
300 
260 
150 
180 
180 

9,5% 

10  % 
15    % 

11  % 

7    % 

7    % 

10    % 

6,5%          30% 

4    %      .     24% 
7   %     i     30% 
3,5%      !     20% 
4,5%      1     20% 

3  %    :   w,9 

4    %      '     20% 

Mr  Ctaraier  Im  Mlttel : 


10% 


5% 


22% 


Die  Zahlen  machen  natdrlich  auf  absolute  Genauigkeit  keinen 
oh.  Die  Tabelle  soil  nur  ein  leicht  Qbersichtliches  Bild  des  Sach« 
et  ^ben. 


Afis  <kr  Tabdfe  cqpbt 

1 ;  JorleOe'§  and  Gsrwr  s  Dkaiuen  mod  reicigr  an  Sprrtfimpi 
ate  die  Seneca'iu    Jod«fie  hat  mdir  ak  ^Offidt  so  mL 

2f  B^sonders  xniemguekk  aiod  dfe  Ghorer  namentBrh  die 
Jodelle'?.  Die  C3idre  der  G.  wvrdea  faeiealie  or  Hilfte  fon 
•Sentenzen  aoi^efiiUL 

3i  Die  ErstlinfsdraiiKfi  der  fraiuiWwlwn  Dichter  a  ood 
P,  untei^cheiden  sicb  dadorch  von  den  nrnniftellwr  anf  m 
fol^renden  Tragddien.  das  die  Mehnahl  Direr  Sentenzen  in  den 
Chdren  steht 

4)  In  der  P.  falit  dieser  Reichtam  beaooders  anf,  da  die 
Ch5re  der  Oct.,  die  roan  doch  for  das  Moster  der  P.  Ult,  am 
an  Sentenzen  sind. 

5)  Im  Darchschnitt  stehn  bei  S.  end  G.  die  Hilfte,  bei  I 
zwei  Dritttl  samtlicher  Sentenzen  im  Chor.  Doch  ist  das  Ver 
haltnls  zwi-schen  der  Anzahl  der  Chorsentenzen  and  Nichtdior- 
v:nfen7>;n  schwankend. 

6)  Die  Anzahl  der  Sentenzen  wichst  in  den  ersten  drd 
DrarrK;n  Gamiers  von  Stuck  zo  Stock;  sobald  er  sich  in  H. 
n^her  an  S.  anscbliesst,  sinken  samtlicbe  Prozentsatze. 

7)  Gamier  schliesst  sicb  in  jeder  Beoehnng  niher  an  Seneca 
an  al.H  Jodelle. 

fi.    Sttllma^  der  Saattu  ia  Chm*,  Alt  mi  Keia. 

(Der  Sentemenstreil). 

§.  3.  Die  Stellung  der  Sentenz  in  Cbor  und  Rede  ist  bei 
Senf'ca  und  den  beiden  Franzosen  ziemlich  willkuhrlich.  BaU 
stehn  sie  am  Anfang  des  Chorgesangs  S.  33-68;  218;  387; 
I  2Ktit;  419;  439;  6.  91;  219;  252  >);  bald  zwischen  lyrischen 
Parthieen  S.  452;  827;  J.  130;  G.  96;  714;  seltener  am  Ende 
S.  427;  842;  J,  29,  147;  G.  69a;  590;  weil  das  Ende  desGhor- 
gesanges  meist  einen  Hinweis  auf  eine  eintretende  Person ,  auf 

1)  leh  f&hre  hier  antnahmsweiM  nicht  alle  Belegstellen  an,  wcil 
diflier  Teil   ((  8)   der  Abbandlong  f&r   die    Haaptantennchnng 
weitere  Bedentong  bat. 


1! 

iu  SchickssI  des  Helden  oder  dergl.  enth&lt.  Gern  wird  aber 
Be  Sentenz  gleichsam  als  SchlussefTekt  am  Ende  der  Rede  ver- 
muidt,  besonders  von  Gamier:  S.  335;  474;  J.  133;  360; 
BL  460;  582;  806. 

Zuweilen  schliesst  auch  ein  Akt  mit  einer  Sentenz  CI  n  mit 
;  DI  mil  288;  II  mit  857;  CI  mit  496;  II  mit  236;  A  I  mit 
;  n  mit  280;  H  III  mit  901.  Didon  endigt  uberhaupt  mit 
ritter  Sentenz:  Kein  Sterblicher  vermag  sich  der  Strafe  zu  ent- 
dehn  und  oft  vermahit  die  Liebe  uns  mit  dem  Tode  (865); 
and  188:  Oft  maehen  unsre  Leiden  den  Tod  begehrenswcrt, 
ill  der  vorletzte  Vers  der  Cleopatre.  Diese  beiden  Sentenzen 
madien  durchaus  den  ESndruck  einer  Schlussmoral ,  die  aus 
dem  StQcke  gezogen  wird. 

S  4.  Der  Sentenzenstreit.  Besonders  haufig  wird  eine 
Sentenz  als  kurze  schlagende  Antwort  verwendet.  Oft  erwidert 
dann  eine  zweite  Sentenz  der  ersten ,  eine  dritte  der  zweiten 
IL  8.  r.,  und  es  entsteht  ein  fdrmlicher  Sentenzenstreit.  Bei  S. 
and  diese  Sentenzenstreite  besonders  in  der  Oct.  ausgebildet, 
ct  Oct  H:  483;  484;  485;  486  . . .  108,  722a;  722b;  625;  526; 
527;  528;  529;  5:iO;  531  »)  —  und  ferner:  533;  534;  535;  536; 
637;  538;  539;  540;  541;  542;  543.  —  Sentenzenstreite  kommen 
aber  auch  in  andern  Dramen  des  S.  vor,  z.  B.  Th  III:  517; 
518;  519  -  Th  II:  571;  606..  737;  520;  521;  522;  523;  524. 
Phoen:  597;  598;  599;  600,  601;  610;  -  Tr:  514;  681;  682; 
683;SS4.  —  H.0:  799;  780;  782;  783;  —  Noch  haufiger  sind 
ins&tze  zu  Sentenzenstreiten,  H&ufungen  von  Sentenzen  als  kurzen 
icUagenden  Antworten,  die  aber  von  Nichtsentenzen  unter- 
trocben  werden. 

Jodelle  und  Gamier  haben  folgende  Sentenzenstreite :  D:  15; 
859;  747;...  80;  81;  471....  755,6;  —  PH:  713;  236;  712; 


1)  Komma  swiachen  zwei  Zablen  bedeutet,  class  die  zweite  Sentenz 
roD  demselben  Redner  der  ersten  nnmittelbar  angereiht  wird ;  Seiuikolon 
•deutei  Wecbsel  der  Redner;  Punkte  Unterbrechung  des  Sentenzen- 
tfit—  dnroh  Nioht^Sentensen. 


IS 

701.  —  PII:  713;  236;  712;  701.  —  PIV:  708;  514;  545; 
54G;  547  ...  611;  612.  —  GU:  333;  388;  339;  340;  342;  313. 
i^J5;  667;  356. . .  216 . .  229.  —  CIV:  703,4;  743;  357;- 
164,105;  02;  58...  643,644;  392;  935;  393.  —  AD:  560; 
501;  502;  563;  564;  565;  566;  567;  568;  569;  570a;  570b.- 
nil:  22a;  22b;  23a;  23b;  876;  877;  878;  879;  880;  881.  - 
HIV:  940;  906;  905...  194;  195;  196.  —  TrH:  187...  685 
086;  687;  688.  -  AelV:  959;  960;  501;  502.  —  Jn:3a9 
370;   372;  375;  234;  189.  -  JIH:  548;  549;  550;  551;  552 

553;  554;  555 572;  536;  556;   557;  558;  559....  573 

574 ;  575 ;  570. 

Alls  dieser  Uebersicht  folgt: 

1)  Dass  boi  Gamier  der  Sentenzeiistreit  haufiger  und  langcr 
als  iK'i  Sonpca,  bei  Jodelle  aber  seltener  ist. 

2)  Dass  dcr  Haupttummelplatz  des  Sentenzenstreites  der 
zweite  Akt  ist;  haufig  findet  sich  ein  kleinerer  im  vierten  oder 
audi  ini  drittcn  Akte. 

A  D  III.  1.  Die  auBgebilileien  Sentenzenstreite  der  Oct.  sprechen  aller- 
(linf^s  far  die  Annahiiie,  dass  Gamier  gerade  die  Oct.  als  Muster  seiner 
Erstlin^^dratuen  benutzte,  zuroal  anch  der  Inhalt  ihrer  SenteDxenreilMn 
bei  Oarnier  wiederkehrt. 

Anm.  2.  AuflfUUi^  ist,  dass  die  CI.  gar  keinen  Sentenzenstreit  hat^ 
und  dass  in  dcr  D.  der  Chor  der  eine  Tr&ger  des  Sentenzenstreites  iit, 
was  lK»i  S.  nio  vorkommt. 

r.    Die  Trftger  dor  Senteni. 

8  5.  Sentenzen  werden  von  S.,  J.  und  G.  jeder  Parson 
nntcfischiodslos  in  den  Mund  gelegt;  nur  der  Bote  enthalt  sich 
fast  ganzlich  dcrselbcn.  Im  Th.  belehrt  ein  satelles  den  Atreus 
fiber  die  Pfllchten  d(»s  Konigs  (GOO,  737,  520-524);  besondeis 
aber  zeiclnieii  schon  bei  S.  die  Aninien  sich  durch  ihie  phito- 
sophische  Bildung  aus.  Ammen  kommen  vor  in  M.,  Ph.,  Ag^ 
H.  O.  nnd  Oct. ,  und  vertreten  dort  die  Stelle  einer  cofifidente. 

Die  Amnien  der  Medea  und  Octavia  geben  meist  Regeln 
der  Klugheit  und  Erfahrung:  vDer  Zeit  muss  man  sich  fugenc 
(918);  »Feuer  der  erstcn  Liebe  ist  verganglich€(87:2);  »GefahrUch 


13 

kt  es  M&chtige  anzugreifent  (588).     Die  Amme  der  Phadra 

aber  wird  moralisch.    Sie  halt  eine  grosse  Rede  uber  die  Ver- 

tebtheit  der  Grossen  (438)  und  ihre  unnaturlichen  Luste  (894), 

m  bezweifelt  die   Existenz  des  Liebesgottes  Amor  (884)  und 

giebt  die  Bfittel  an  die  Liebe  zu  bekampfen  (870).     Und  mil 

derselben  Beredsamkeit ,  mit  der  sie  die  Liebe  in  Phadra  be- 

Umpfle,  sucht  sie  spater  den  Hippolyt  zur  Liebe  zu  entflammen. 

Se  spricht  von  der  Macht  der  Liebe  (844) ,  preisst  sie  als  die 

Macht,  welche  allein  die  Menschheit  erhalt  (832),  und  ermahnt 

den  Hippolyt   die  rasch   verrinnenden  Freuden  der  Jugend  zu 

geniessen  (274, 5;  91 1).    Auch  sonst  macht  diese  Amme  tiefsinnige 

Bemerkungen :  tCSesund  sein  wollen  ist  halbe  Gesundheitc  (956), 

>Absicht,  nicht  Zufall,  macht  unkeusch«  (900);  zuweilen  aber 

leigt  sich  ihre   Moral   von   einer   h5chst   bedenklichen   Seite: 

791:  >Verbrechen  muss  mit  Verbrechen  umhullt  werdent;    794: 

»Gefurchletem  Angriff  muss  man  zuvorkomment ;  577, 8 :  »Schwer 

isls  ein  befohlnes  Verbrechen  zu   wagen,   doch  wer  KSnigen 

dient,  der   n)5ge  Scham    und   Gerechtigkeit    fahren    lassenc. 

Seltener,  aber  nicht  weniger  philosophisch  sind  die  Bemerkungen 

der  Amme  in  Ag.  und  H.  0. :  »Bose  ist  nur,  wer  es  mit  Absicht 

ist«  (778,9).     »Wer  Verbrechen  mit  Verbrechen  umhullt,  ver- 

mehrt,  was  er  furchtel*  (793).    >Reue  macht  beinahe  unschuldig* 

(784).    »Ofl  bringl  ein  Kind   der  Gattin   des  Galten  verlorne 

liebe  zuruck«  (910).     »Verbotenes  liebt    man   und  verschmaht 

dasErlaubte*  (893). 

Jodelle  lasst  Ammen  und  Eammermadchen  nur  selten 
Senlenzen  sagen  (24,  28,  156,  387,  865).  Sie  handeln  uber  die 
Furcht,  uber  die  Gotter,  uber  Traume,  Liebe  und  Tod.  Nur 
2vei  von  ihnen  erscheinen  im  Munde  einer  Amme  unnalurlich  '). 
156:  lErst  im  Sarge  ist  der  Mensch  glucklicht  und  865:  >>Kein 
Lebender  vermag  der  Strafe  zu  entfliehn,  und  oft  vermahlt  die 
Liebe  uns  mit  dem  Tode«. 


1)  Unnatiirlich  dem  Inhalte    nach;    denn   die   Form   der  Sentenzen 
koffimt  fQr  mich  nicht  in  Betracht. 


Ammea 
an  We«h 

nur  fiber 

Goiter  f34:  4rl:  -K  .  iibs^  lie  2ft«i.  ^awipfn  sie  psden  anck 
liter  die  Ruhe  des  W«9sen  •  IS}>  iber  CnreemlgMien  ond  Ub- 
rechtthim  (734j.  ober  PTirhr  i^ft-TX;.  ioer  die  Siicfaligkdt 
der  dflenilichen  Xesncc^  <  9Sfj  .  dber  ias  fiuck  iSks  Taterbnd 
zij  sierten  (712. 13;:  «e  beoanpren.  ns  W-ansi  dea  Sehmen 
nicht  lindere  (3i2,315j.  ias  Firdu  in  lapilBTi  Henen  dm 
Platz  greife  f390j,  und  das  aiks  faSfieae  variierfacstimint  lad 
iina^jundcrlich  sei  f71j. 

Aijs  dieser  Unten>ichang  ioigt  aiso:  Die  Diehter  cfaarmktoi- 
sicTftn  nicht  mittels  ihrer  Senteozen.  Jieder  ihrer  Gedankeo  hal 
Hir  dio  tlauptuntersuchong  gleiciiHi  Wert 


Zwciter  Teil  der  AUumdhmg. 

/><^    (iefla/nkenkrelH  JadM^s  umd  Garmier^s  und 
Seneca^ s  JEinflusH  auf  demMMhew^ 

(Inhalt  der  Sentenzen). 

1.  Abschnitt. 

Der  Eioflass  Seneca's  aaf  Ckunier  a  osd  Jodelle'a 

Oedankenkreis. 

(Gcmeinsame  Sentenzen). 

Die  Untersuchung  a  des  formellen  Teils  ergab  folgendes 
fur  don  Gang  der  Untersuchung  wichtige  Resultat:  Vie!  ent- 
schiedcner  als  Jodcllc  schliesst  sich  Gamier  an  Seneca  an  (of. 
a  7),  besonders  in  II.,  Tr.,  Ae.  (cf.  ir  5).  Die  Sentenzen 
diescr  drei  Draincn  werde  ich  also  zunachst  untersuchen, 
dann  auf  Garnicr  irn  Allgemeinen  und  endh'ch  auf  Jodelle 
iibergehn. 


16 

«.   TonuitomMkBaff. 

g  6.  Von  den  Soitenzen  in  Garnier's  H. ,  Tr. ,  Ae.  ent- 
iprechen  eine  Anzahl  durch  Inbalt  und  Stellung  in  Rede  (bezw. 
Chore)  iind  Akt  genau  einer  Sentenz  in  derojenigen  Drama  des 
Seneca,  das  6.  yermatlich  trilweis  Qbersetzte. 

&  aind  folgeada:  182  (180) ');  187  (186);  204  (208);  206  (205); 
ttB(207);  211  (210);  246,  Zeile  1-8  (240);  277,8  (274,5);  809  (308); 
$^^1  (318-324);  886  (385);  358,4  (848,9);  380  (379);  407  (400);  437 
(4S<Q;  470  (469);  477  (476J;  677  (676);  685-688  (681-684);  694,  5  (691,3); 
117(716);  738  (782);  786  (778);  795  (794);  806  (805);  840  (838);  845 
(844);  886,6  (894);  901  (900);  905  (904);  918  (912);  920  (919);  922  (921); 
ttO  (929);  940  (989);  945  (944);  957  (956). 

Sicher  Ifisst  sich  nun  annehmen ,  dass  den  Garnier'schen 
Seotenzen  die  betreffenden  des  Seneca  zu  Grunde  liegen.  An 
ihneD  kdnnen  wir  also  untersuchen ,  wie  weit  sich  Gamier  in 
Bezug  auf  die  Form  seiner  Sentenzen  an  Seneca  anschliesst. 

Gamier's  Sentenzen  pflegen  immer  eine  oder  mehrere 
fanze  Verszeilen  auszufullen.  Auch  Seneca's  Sentenzen  um- 
hssen  meist  einen  oder  mehrere  ganze  Verse.  Nun  hot  aber 
zur  Uebertragung  eines  lateinischen  Trimeters  ein  einzelner 
Alexandriner  zu  wenig  Raum  ^) ,  ein  Alexandrinerpaar  jedoch 
ZQ  vieL  Gamier  musste  entweder  also  kurzen  oder  dehnen, 
und  letzteres  zog  er  meist  vor.    Er  ubersetzt  einzeilige  Sentenzen 

mit  einzeiligen  in:  187  (186);  380  (379);  4,37  (4,36);  470  (469);  667 
(683);  688(684)  mit  zweizeiligen  in:  181  (180);  208  (207);  289  (286); 

477(476);  685  (681);  686  (682);    795  (794);   806  (805);    905  (904);   913 

(di2);  945  (944).  Von  den  mehrzeiligen  Sentenzen  haben  gleicli- 
^elZeilen  bei  G.  und  S.:  325a  (318a);  326(319);  328(321);  336(335); 
S53(348);  930  (929),  haben  die  Garnier*s  doppelt  so  viel  als  S.  in: 

201,209, 204a  (208);  825b  (318b);  327b  (320b);  380  (323);  677  (676);  717 
P16);  788  (782);  920  (919). 


1)  Id  Klammern  stehn  die  enispreohenden  Sentenzen  des  Seneca. 

2)  Aof  einem  doppelten  Chrunde:  Zun&chst  mots  nat&rlicb  das  ana- 
Ijtiscbe  FranxOsisch  mehr  Worte  machen,  als  das  syntheiische  Laieiniscb. 
"^^  kommt  nocb,  dass  grade  in  seinen  Sentenzen  Seneca  nach  mOglichst 
P^'iitierter  Knappbeit  strebt.  Ancb  bierin  scheint  er  nicbt  obne  Einfluss 
^°f  Corneille  geblieben  sn  sein. 


16 

§  7.  Will  Gamier  kfirzen,  so  Ifisst  er  Worte  oderSattt 
wog,  z.  B.  »saepe«  187  (186);  >aut  poenam  inpediU  685  (681 
Z.  1 );  vviolenta  nemo  imperia  continuit  diu,  moderata  durant; 
({uoque  fortuna  altius  evexit  et  levavit  humanas  opes,  hoc  m 
niagls  siipprimere  felicem  decet«  694  (692);  cf.  femer  328(321), 
320  (319j;  oder  vereinfacht  den  Ausdnick,  z.  B.  >remoTete 
rnulto  divites  auro:  ostez  les  richesc  328  Z.  2  (321  Z.  1); 
>luctus  lacrimaeque:  douleur«  335b  (318b),  cf.  femer  325a 
(318a),  336  (335).  Zuweilen  erhalt  die  Bedeutung  der  Senfenx 
(lurch  seiche  Veranderungen  eine  leiseSchatti^rung.  S :  >6rosses 
Ungluck  frout  sich  nicht  allein  zu  leiden«  (319).  6.:  >Gfossei 
Ungluck  wunscht  Genossenc  (326).  Zuweilen  &ndert  6.  die 
Form  vollstandig,  wahrend  der  Inhalt  derselbe  bleibt.  S.:  »iiii- 
poria  prctio  quolibet  constant  benec;  G.:  »nul  n'achette  trop 
clier  qui  un  royaume  achette*  470  (469). 

Will  Gamier  dehnen,  so  fugt  er  Worie,  auch  Neben- 
satzc  und  Hauptsatzc  hinzu;  diese  Erweiterungen  dienen  oft 
(lazu  den  Rcim  herzuslellen,  z. B.:  »d'un  bienheureux«  0  329 
(32i);  >maintefois«  686  Z.  1  (683);  »de  soy  mesme  heritierc 
717  (716);  »eslre  faict  par  autruyc  806  (805);  >et  doDoe 
moins  d'esmoy  182  (181);  »qu'il  ne  meure«  206  (205);  ct 
ferner:  204  (203);  206  (205);  278  (275):  477  Z.  1  (476);  677 
(670);  920  (911*);  94o  (944).  Oft  wahlt  er  breitere  Aus- 
drucke;  auch  hierzu  vvird  er  nicht  selten  durch  den  Reim  ver- 
anlasst,  z.  B. :  »optima  mors  est:  la  mort  est  nioins  k  craindrec 
182  (181);  »ad  hanc  (d.  h.  mortem):  au  creux  Ach6ronc  201 
(203);  »periturum:  celuy  qui  de  mourir  a  constant  entreprist 
206  Z.  1  (205);  »lex:  Thonneur  et  le  devoirc  686  Z.  1  (682); 
»caplo:  les  haineux  de  sa  natale  terre«  686  Z.  2  (682).  cf. 
ferner:  182  (181);  204  Z.  1  (203);  325  (318);  328  (321);  717 
(716);  733  (732);  795  (794). 

Die  Form  wird  vollig  geandert:  905  (904);  901  (900);  913 
(912).    Die  Bedeutung  der  Sentenz  erhalt  eine  leise  Schattierung 


1)  Geaperrt  gedruckie  Worte  stehen  im  Reime. 


^^.r- 


"k:i 


!h  obenstehende  Zus&tze  in  folgendcn  Fallen :  S.  »Niemand 
b5se  durcli  das  SchicksaU  (778).  —  6.:  »Nieniand  ist 
ihne  Absicht  b5se«  (78(5).  —  S.:  »Wer  ein  Verbrechen,  das 
bindem  kann,  niclit  hindert,  befiehit  es  zu  ihunc. —  G.: 
tist  ebenso  schuldig  als  der,  welcher  es  bej^ehtc  806 
(805).  —  S.:  »Eine  keusche  Frau  scheut  audi  die  Ohren  ihres 
6atten«.  —  6:  »EIine  Frau  soil  ihreni  Gatten  nichLs  sagen,  was 
am  traurig  machtc  905  (904). 

An  einzelnen  Slellen  ubei*selzt  Garnier  eine  einzclne  Sentenz 

cmzeilig  und  yariiert  sie  dann   in   einem  folgenden,  mil  dem 

mien  reimenden  Alexandriner ;   z.  B.   S.  207;   »morl    volenti 

deesse  mors  numquam  potestc  —  G.  208 :  »La  mort  jamais  ne 

minqoe  k  ceux  qui  la  desireni;   Ses  homicides  arcs  conlre  nous 

tooqours  l!rent«.    Ferner  in  204a  (203a) ;  437  (43G) ;  9 1 3  (9 1 2) ; 

922(921).    Auch  fugt  er  zuweilen  am  Ende  einer  mehrzeiligen 

Sentenz  eine  einzeilige  oder  mehrzeilige  hinzu :  206  (2051 ;  209 

i«3);733  (732);  901  (900 j. 

Aqs  dieser  Voruntersuchung  also  geht  zweierlei  hervor: 
1)  Eine    Sentenz  Gamier's   kann    auf  eine    des    Seneca 
anickgebn,  trotzdeni  sie  durch  Form  und  Lange  von  derselben 
Terschieden  ist 

i)  a)  Ein  Teil  einer  Garnier'schen  Sentenz  kann  auf  Seneca 
ZQTikkgehii,  der  andl^  nicht.  /?)  Ein  Teil  einer  Sentenz  Seneca's 
bnn  von  Gamier  benutzt  worden  sein ,  vvahrend  der  andere 
nicht  beachtet  wurde. 

Nut  ein  kleiner  Teil  der  vorn  angefuhrten  Sentenzen  stimmt 

^t  Seneca  teilweise  wSrllich  uberein:   H.  208  (207);  277,  78 

(274,75);  940  (939);   945  (944),  957   (956);  Tr.  246  (240); 

'17  (716).     Andere  entsprechen  ihren    Vorbildern  wenigstens 

''^^fem,  als  in  ihnen  eine  Reihe  gleicher  Gedanken  und  Vor- 

^©llungen  in  gleicher  Ordnung  erscheint:    H.  895,  96  (494); 

*aO(9l9);  Tr.  325-331  (318-324);  336(335);  685-688(681-684); 

^  (805);  Ae.  204  (203);  211  (210).    Die  ubrigen  Sentenzen 

C^lso  die  meisten!)  stimmen  nur  inhaltlich  mit  Seneca  uberein. 

^Od  treffen  wir  eine  solche  Uebereinstimmung  auch  der  Form 

Aiug.  o.  Abh.    (p.  Kahnt).  2 


19 

UTiWen  (76).     Ueber  uns  waltet  Fortuna ,   unsicheren  Fusses  *). 

ilind  wirfl  sie  ilire  Gaben  unter  die  Menge,  bedrucki  die  Guten 

nod  erhebt  Ehrgeizige  und  Tyrannen*  (78.  79).     »Wehe  uber 

die  Lust  zu   diesem  Leben!   uber  die  Furcht  vor  dem  Tode! 

(219).    Wie    verachtlich    ist  es  vom  beschlossnen  Selbstniord 

ahwslehn!  (221).    Nur  durch  die  Pforten  des  Todes  entfliehn 

wir  dem  Kummer  (197).     Der  Tod  allein    heili  alles  Uebeic 

(198).    »Den  niedern  Mann  verschont  das  Sehicksal,  den  hohen 

slunt  es  hernieder  (423, 4),  und  die  K5nigc  sind  Felsen,  welche 

der  Blitz  zuersi  zerschmeilerl  (423,4).    Darum  leben  sie  in  be- 

stindiger  Furcht  (634) ;  denn  keinem  darf  der  Furst  vertrauen ; 

soTtel  ihm  gehorclien,  sie  dienen  seiner  Macht,   nicht  ihm; 

alle  sind  Heuchler  (646).    Jeder    verlSlsst   im   Ungliick   seinen 

Herrn  (648);    in    den   Palasten    wohnt    keine  Treuec   (647). 

>Wenn  die  Kriege  nicht  enden,  und  Hass  und  Wut  der  Sterb- 

fchen  sich  niclit  legen,  wird  endlich  AUcs  auf  Erden  vernichtet 

werdent  (680). 

§  10.  Die  Uebertragungen  weisen  teilweise  auf  einzelne, 
bestimmte,  teilweise  auf  mehrere  Senlenzen  Seneca's  zugleich 
Mn.  Auf  einzelne  weisen:    J.  17  (14a).  16  (lib).  57  (56).  110,111 

(104).  121  (109?).  127,8  (109?).  251  (250).  344  (348).  876  (373a?).  890 
(884);  G.  59,60  (56).  93  (102).  94(105  Z.  2).  114  (108).  166  (160  Z.  2,3). 
1«(160Z.  1,  2).  183  (180).  196  (218  Z.  4).  310  (308).  313  (318  Z.  3,4). 
3:«(322).  291  (290).  297b  (296?).  363,364  (862?).  406  (413).  428  (427). 
485  (434).  467  (465).   611  (609, 10).  639  (615).   891  (884). 

Von  alien  diesen  Sentenzen  ISlsst  sich  jedoch  nicht  beweisen, 
^  sie  auch  wirklich  auf  die  betreffenden  lateinischen  zuruck- 
K^iin;  in  Bezug  auf  die  Uebertragungen  lasst  sich  uberhaupt 
nur  feststellen,  dass  gewisse  Gedanken  den  Franzosen  und 
Seneca  gemeinsam  sind.  Diese  gemeinsainen  Gedanken  werde 
'<4  im  folgenden  Abschnilte  auffuhren. 


1)  aux  pies  eellez   »mit   Terhiillten  Fussenc ,   d.  h.  sie  weiss  sclbst 
^^ijt,  wobin  sie  tritt. 


2» 


90 


welche  den  FnuizoieB  aiid  Seneca  gemeinmn  sind'). 

§lt.    A.  Gedanken  uberdas  Yerhaltnisdes  Henschei 

zum  Schicksal. 

I.    Die  Gdtter  and  das  Fatam  (Fortuna). 

1)  »l)er  Zorn  der  G5tfer  ist  Teraichtend  f&r  den  Meniclien«.  J.  17 
(Mn),  10  (UY))-  --  2)  »Wenn  es  ja  G5tter  ^ebt,  so  kammeni  lie «h 
nicht  urn  den  Menschenc.  J.  57;  G.  59  (56).  —  3)  >I>eio  Scfaidnl  M 
(illi'H  untcrworfenc.  Q.  69,  72.  73  (»>%  65,  96,  103).  —  4)  »Dm  Sddcbd 
i%t  unbeugwimc.  J.  81;  0.  69,  82.  83  (64,  65,  66,  67,  68, 101).  -  SjtDii 
SchickHal  ifit  uns  unbekannt*.  0.  93  (102^.  —  6)  >Weder  KUgea,  mI 
SoFKo.  noch  Gebet  helfen  gegen  das  SchickBal*.  G.  70,^71,  83  (67.68)^ - 
7)  »Forliiiia  iiit  blind  und  ungerechtc.  G.  77-79  v7l,  75).  —  8a)  iFortMi 
iHt  wumlelbarc.  J.  HO,  111;  G.  113,  114,  115,  116,  117,  118.  151  ^ 
100.  10K\  _  8b)  >Un8er  Geschick  ist  wandelbar«.  J.  112,  127;  G.  \% 
M.Mi.  148  (97.  104-107,  109).  —  9)  »Leid  and  Freude  wechaein,  am  ?» 
KanKlichnton  ist  die  Freudec.  J.  121.  128,  129,  130-132,  142;  0.  m 
(I04.r>.  109).  ^  10)  >Ueberhaapt  ist  nichts  best&ndigc  J.  145,6;  O.II4 
liJ2-I'J(J.  \%\  (97,  106,  109). 

II.    Der  Tod. 

in  >Allc  MeiiHchcn  mflssen  sterben*.  G.  162,  163,  164,  165. 166^  IS?. 
1«H.  \\\\\  (Ifil).  1(50.  161\  —  12)  »Wer  cinnial  tot  ist,  konimt  nichfc wieden. 
■».  172;  G.  174,  175,  176,  177.  285  (170, 171a).  -  13)  »Niir  der  Tod  eadet 
iilli'H  I,i.i,U.   J.  193.   G    ij^^  i9g^  197^   293^  I99  (218).  —  14)  .Unglfcfc. 

lirho  wnimclion  don  Tod «.  J.  188,  191;  G.  189.  190,  192(186).  - 15)  »Der 
Toil  \A,  nbomll;  wer  etorben  will,  kaDn  es  imnierc  G.  204,  206,  aHJ 
(2«:i,  »»ri.  207).  —  16)  .Ebenso  verbrecherisch  ist  e«  ram  Leb«  n 
«wlti«nn  Kin  Bum  Tode«.  G.  211  (210).  —  17)  *A]le  lieben  dti  LA* 
mil  fnrrl.tni  ,lon  Todc  G.  219  (218).  -  18)  »Elend  ist  der,  weldw 
»J»«»«t  mi  -turlH^n  woiaa«.  G.  221  (2iO).  -  19)  .N-ch  deni  Tode  it«gt& 
Hanln  mii  do.ii  KOrpur..    G.  246  (240-244). 

III.    Das  Ungl(i^^ 


21 

3)  >Not  ist  st&rker  als  Frenndschaftc.    G.  289  (286).   ^  24)  »Schmerz 

«ird  durch  Klagen  geUndertc  G.  309, 310, 311,  314  (308).  -  25)  >Geteilter 

^chmerz  ist  halber  Schmerz;  Genossen  im  Leide  zu  haben,   ist  des  Un- 

^Uichen  TrosU.  G.  313,  325-331  (318-324).  -  26)  >Glack  und  Unglack 

And  relatiTe  Begriffec.   G.  329,  332  (322).  —  27)  »Klagen  sind  nutzlosc 

].344;  G.  312,  815,  345,  346  (343);  cf.  6.  -   28)   »Dem  Manne   ziemt 

«  den  Kummer  za  bek&mpfen  and  zu  tlberwiDdenc.    J.  350;  G.  351,  353, 

354(^48). 

IV.    Der  Weise  und  das  Gluck. 

29)  »Aii  hohe  Stellung  heftet  sich  Unglack*.  J.  432;  G.  421,  422, 
428^424,  428  (395-397,  404,  409, 411,  412,  414,  426,  427.  429).  —  30)  »Der 
>  QlAddiche  kennt  kein  Mass*.  G.  435  (434).  —  31)  >Glacklich  ist  nur 
der  Ziifriedene«.  G.  460  (451,2).  —  32)  »Wahrliaft  glQcklich  sind  die, 
fdehe  fern  vom  Treiben  der  grossen  Welt  in  stiller  Zuiiiedenheit  leben. 
DuOlfick  Uegt  in  der  Mittelstrasse*.  J  415-418,  419,20;  G.  405,  406, 
407,641  (394,400,  403,  410,  411-413,  430,  630b,  631b).  —  33)  »GlQcklich 
iitDiur,  wer  immer  gleiche  Stimmung  bewahrt«.  J.  457,  458;  G.  459 
(456).  -  34)  »Glacklich  ist,  wer  zu  sterben  versteht*.  G.  463,  464  (453, 
455,  215). 

B.  Gedanken  uber  das  Verhaltnis  von  Mensch  zum 

Menschen. 

V.    Der  Herrscher. 

S5)  >Einer  sei  Ednigic  G.  466,  467,  468  (465).  -  36)  >Der  E5nig 
id  ibrenge!  37)  Der  EOnig  sei  mi1de!<  cf.  §  25.  —  38)  »Der  Zom 
der  KOnige  ist  zu  ftlrchten*.  G.  590,  594  (587,  588).  —  39)  »Ha88  und 
Hemchaft  sind  unzertrennlich*.  G.  603,  604  (596-598).  -  40)  »Gestrenge 
Herrn  regieren  nicht  langc.  G.  611  (609,10).  —  41)  »Furcht  erzeugt 
Ha8B«.  G.  608  (606,7).  —  d2)  »EQnige  gleichen  Felsen,  welche  dem 
Wettewtrahl  besonders  ausgesetzt  sind*.  G.  638  (621b).  —  43)  »Da8 
I^ben  eines  tyranniscben  Herrschers  ist  gef^hrlich*.  G.  639,40  (620,1, 
622-625.  629-32).  —  42b)  »Auch  die  Herrscher  furcbten  sich*.  G.  633, 
6^6  (613,  614).  —  44)  »Den  Fursten,  welchen  das  Glttck  verlOsst,  verltot 
aachdasVolk;   in  den  Palasten  wohnt  keine  Treue*.  G.  645-647  (622  flf.). 

VI.    Der  Krieg. 

45)  >Wenn  der  Erieg  nicht  endet  und  Hass  und  Wut  sich  nicht 
'<^ga»,  wird  endlich  alles  auf  Erden  vemichtet  sein*.  G.  680  (679).  — 
W>Glacklich,   wer  im  Eriege  failt*.   G.  717  (716). 


23 

^icksal:   Der  Unglfickliche  weint,  der  Glackliche  lachtc   0.  302,  303, 

^,305.  —  an  28:  »Ein  edies  Herz  beklagt  sich  nicht  fiber  Leiden.    Eein 

MkH  kano  68  beugenc.  G.  355,  356,  357.  —  an  40,  42,  43:    »Auch  die 

Iftiiige  lind  dem  Wechsel  unterworfen.    Und  sie  fallen  am  so  tiefer,  je 

kfiher  de  stelm«.   G.  637. 

Einige  Sentenzen  Jodelle's  und  Garnier's  haben  verwandten 
]  Inhalt  mit  Gedanken  Seneca's,   die  vorn  nicht  angefuhrt  sind: 

r   J.  375  (373a),  860  (849);  G.  61  (66),  216  (213,  214),   391  (710),  651,  652 
[    (6W),  657  (656),  873  (870). 

r 

J  §  13.  Aus  den  gleichen  und  verwandten  Gedanken  lasst 
[  sich  auf  gewisse  den  beiden  Franzosen  und  Seneca  gemeinsame 
[  Ansichten  von  Welt  und  Leben  schliessen.  Um  diese  An- 
[  scbauungen  gruppieren  sich  dann  noch  elne  Anzahl  Sentenzen, 
r  deren  Gedanken  den  Dichtern  zwar  nicht  gemeinsam  sind,  die 
aber  auf  einer  jener  gemeinsamen  Vorstellungen  beruhen. 
Solche  gemeinsame  Anschauungen  sind:    i)  dasFatum:  »die 

VontelloDg  von  der  Unab&nderlichkeit  des  Schicksals,  dem  Alles  unter- 
worfen isU  cf.  §  11,  3,  4,  5,  6,  7;  ferner  J.  8,  85;  G.  8i.  —  2)  Fortuna: 
>die  Yorstellung  von  der  Wandelbarkeit  alles  Irdischen ,  namentlicb  des 
menschlichen  Glttckesc  cf.  §  11,  8,  9,  10;  ferner  S.  137;  J.  188,  139,  140; 
6.  91.  —  3)  Die  aurea  mediocritas:  »An  hobe  Stellung  heftet  sicb  Un- 
glfick;  gl&cklicb  war  fern  vom  Treiben  der  grossen  Welt  zufrieden  und 
Terborgen  in  seiner  HQtte  lebt«.  cf.  §  11,  29,  30,  31,  32;  J.  147,  432; 
6. 19,  150.  —  4)  »Die  Vorstellung  vom  Leiden  als  etwas  Realem  das 
nicht  xu  Rndem  ist*.  cf.  §  11,  20,  21,  23,  27;  ferner:  S.  248,  250,  296; 
J.  262,265,  268;  G.  261.  —  5)  »Die  Vorstellung  vom  Leiden  als  etwas 
Ideellem,  das  durch  Geistesstarke  Qberwundcn  wird.«  (Glilck  und  Un- 
glttckrind  nur  reUtive  Begriffe  §  11,  26;  S.  384,  425).  cf.  §  11,  22,  24, 
^,31,33,  34;  ferner  S.  249,  455,  456;  J.  266,  269,  350,  458;  G.  356^ 
357,  459.  —  6)  »Die  Vorstellung  vom  Leben  als  Leiden  und  vom  Tode 
tla  dem  ErlOeer  von  allem  UnglUck*.  cf.  §  11,  13,  14;  ferner  J.  156,  157, 
200;  G,  224. 

§  14.  Aus  der  eben  beendeten  Untersuchung  goht  hervor : 
1)  Gamier  benutzt  Sentenzen  Seneca's  aus  jeder  der  8  Gruppen. 
Er  enllehnt  sowohl  Gedanken  fiber  das  Verhaltnis  des  Menschen 
2um  Schicksal,  als  fiber  das  Verhaltnis  des  Menschen  zum 
Menschen.  Jodelle  hat  nur  Gedanken  fiber  das  Verhaltnis  des 
Ibnschen  zum  Schicksal  mit  Seneca  gemeinsam,  besonders 
fiber  Fatura ,  Fortuna  und  die  aurea  mediocritas.    Vergleicht 


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25 

^(le  seiner   Sentenzen   aus  Seneca  sch5pfl,  so  drangt   sich 

when  der  Frage:  Welche  Gedanken  sind  Gamier  eigentumlich? 

&uch  ^e  andere  Frage  auf :   Welche  Gedanken  des  Seneca  hat 

Gamier    nun    eigenllich  nicht    herubergenomnien?     Vielleicht 

brfolgt  er  gewisse  Prinzipien  dabei.     Das  ware  ein  wertvoUes 

Gharakteristikum  fur  ihn.     Darauf  wird  eine  Voruntersuchung 

also,  die  sich   daniit  beschafligt,  nach  allgemeinen   Gesichts- 

ponkten  fur  die  Hauptuntersuchung  zu  forschen,  ein  besonderes 

Augenmerk  zu  richten  haben. 

a.    Yorantersncliaiig. 

§  15.  Im  ersten  Abschnitte  zeigte  eine  Vergleichung  der 
Sentenzen  von  Garnier's  H.,  Tr.,  Ae.  init  den  entsprechenden 
Senlenzen  des  Seneca  die  Veranderungen,  die  Garnier  mil  der 
Fonti  der  Sentenzen  Seneca's  vornahm.  Vielleicht  bietet  eine 
solche  Vergleichung  auch  gewisse  Fingerzeige  fur  die  Unter- 
Sttchung,  wie  sich  Gamier's  Senlenzen  inhaltlich  von  denen 
Seneca's  unterscheiden. 

Im  ersten  Abschnitte  verglich  ich  die  Sentenzen  gleichen 
hlialts  nach  ihren  Orten  und  fand,  dass  eine  Anzahl  derselben 
an  sich  entsprechenden  Orten  standen  (diese  verglich  ich  dann 
Hirer  Form  nach).  Jetzt  will  ich  einmal  die  Sentenzen  gleichen 
Ortes  nach  ihrem  Inhalt  untersuchen  und  zusehn,  in  wie  weit 
an  sich  entsprechenden  Orten  Sentenzen  gleichen  Inhalts  stehn. 
Ich  muss  also  die  von  Garnier  bearbeiteten  Parthieen  auf  ihre 
Senlenzen  hin  mit  dem  Originale  vergleichen.  Dabei  werde  ich 
mich  naturlich  auf  diejenigen  Parthieen  beschranken,  die  uber- 
haupt  rait  Sentenzen  durchsetzt  sind.    Solche  sind  : 

1)  0.  H.  793-870  =  S.  Ph  209-275  *).      4)  G.  Tr.  1397-1486  =  S.  Tr.  250-345. 

2)  G.B.  1168-1520=8. Ph.  448-743.      5)  G.  Ae.  1-388  =  S.  Oe.  1-319. 

3)  G.  Tr.  636-1081  =  S.  Tr.  434-775.      6j  G.Ae.  720-935  ^  S.Phoen.  131-302. 

Usst  in  einer  dieser  Parthieen  Garnier  t'ine  Senienz  Seneca's 
^^»  so  darf  man  wohl  behaupten,  dass  er  es  mit  Absicht  that. 

l)DieZahlen  bezeichnen  den  ersten  Vers  der  ersten  und  den  letzten 
▼«»  der  leUten  Sentenzen,  welche  die  ganze  Parthie  umschliessen. 


26 

Vielleicht  kann  man  auch  annehmen,  dass  er  von  den  nea- 
eingefuhrten  glaubte,  sie  wurden  seine  Uebersetzung  verbesaem, 
verscb5ncrn  und  geistreicher  machen. 

Folgende  Sentenzen  Seneca's  I§sst  nun  Garnier  w^^): 

212:  >Naher  Tod  veijagt  abermatige  Wortec  —  218:  »Wer  tterte 
kaim,  mass,  will,  itt  gegen  alles  geschntztci  —  292:  »DeE  UnglSckliehe 
muss  jede  Hilfe  ergreifen,  der  Sicbere  darf  w&hjeriscli  seine  —  886: 
»6elinder  fftrchtet,  wer  in  der  N&he  dessen  fQrchtet,  wof&r  er  fSrehteU.— 
478:  »Ein  Weib  kann  kein  Beich  Bobdtxen*.  —  514:  »Dein  KOnige  ifamt 
68,  das  Vaterland  seinem  Kinde  vorzuziehn*.  —  515:  »Der  KSnig  mim 
den  E5nig  8chonen«.  —  789:  »Erfolg  uacht  ein  Verbrecben  ehrbarc  — 
791 :  » Verbrecben  muss  mit  Verbrecben  umbQllt  werdenc  —  822:  »Weib- 
licbe  List  kennt  jede  Art  von  Betrugc.  —  908:  »Mnttemame  itt  eia 
stolzer  Name«.  —  927 :  »Edle  Geister,  in  mnnterer  Freibeit  an^waehsen, 
wenden  sicb  docb  zum  Gnten*. 

Dagegen  fuhrt  eF  neu  ein: 

195:  »NicbU  ist  scbrecklicber  als  der  Tod*.  —  297b:  >lfaa  heilt 
ein  Uebel,  wenn  man's  kenntc  —  363:  »Die  Zeit  niacbt  alles  gate,  — 
366:  »Aus  grossem  Uebel  komiut  oft  grosses  Out*.  —  351:  »Der  Mat 
muss  mit  dem  Ungldck  wacbsen*.  ~  739:  »Ein  tapferesHen  aohtet  nor 
den  Uubmc.  —  740:  »Lob  ist  der  Lobn  eines  grossen  Herxensc.  —  891: 
ȣine  eifersQchtige  Frau  ist  scbrecklicb ;  nocb  scblimmer  ein  Weib,  desten 
Liebe  verscbm&bt  wird«.  —  906 :  »Der  Gatte  ist  der  Gbittin  andres  Xchc— 
945:  »Ehrlo8es  ist  schwer  zu  bitten«. 

Vergleicht  man  die  weggelassenen  mit  den  neu  eingefQhrten 
Sentenzen,  so  zeigt  sich:   1)  Gamier's  Sentenzen  sind  moralischer 
gehalten  als  die  Seneca's:  zwei  entschieden  unmoralische  Ge- 
danken  (791,  789)   lasst  er  weg;    drei  moralisierende  werden 
neu  eingefuhrt:  351,  739,  740.     Die  beiden  letzteren  enthalten 
bereits  Keime  der  Corneille'schen  Grand-coeur-Moral. 

2)  Gamier's  Sentenzen  sind  milder,  optimistischer ;  4  pessi— 
mistische  (212,  213,  386,  822)  lasst  er  weg;  von  den  neu  eirm.— 
geffihrten  Sentenzen  kann  man  eine  (195)  als  pessimistisch  ar:m.- 
sehen;  891  ist  milder,  als  eine  ahnliche  des  Seneca  (822);  zvr^^ 
andere  (363,  366)  sind  entschieden  optimistisch. 


1)  Einige  derselben  batt-e  er  schon  an  andere  Stellen  verwandt:  i^^O, 
170  in  174,    175,    176,  177,   235;   andrerseits   geben  einige  der  neo^an- 
ffefUbrten  auf  andre  Stellen  3eneca*s  siirQok»  lO  291  aaf  290,  285  auf  "X  70. 
Wedei-  die  einen,  nocb  die  andem  irn^        Hn  mit  aa^geflUiri. . 


27 

3)  Die  neu  eingefuhrten  Sentenzen  behandcln  im  allgemeinen 

haufigere,  einfachere  Verhalinisse  als  die  weggelassnen.    Spricht 

Seneca  vom  Tode  im  Verhaltnis  zum  Uebermutigen  (212),    so 

erorlerl  Gamier  das  Verhaltnis  des  Todes  zum  Menschen  uber- 

teiupt  (195).     Bring!  Seneca  die  Stellung  des  Glucklichen  und 

des  Dnglucklichen  zur  Hilfe  aus  der  Not  In  Gegensatz  (292),  so 

isl  Gamier  zufrieden  uberhaupt  gewisse  Beziehungen  zwischen 

Unglack  tind  Hilfe ,  zwischen  Gluck  und  Ungluck  gefunden  zu 

haben  (297b,  366).    Ein  K5nig  im  Verhaltnis  zu  einem  andern 

Konig  (515),  ein  Konig,  dessen  Herrscherpflicht  mlt  seiner  Vater- 

pflicht  in  Konfllkt  gerat  (514),   ein  Weib,   das  ein  Reich  zu 

scbutzen  hat  (473),  das  sind   komplizierte ,  seltene  Falle,  die 

Gamier  nicht  beachtet;  aber  eine  eifersuchtige  Frau,  eine  ver- 

schmahte  Liebhaberin  (891),  ein  Gat(e  in  seiner  Beziehung  zur 

Gattin  (906),  das  sind  alltagliche  Dinge,  und  diese  Dinge  behan- 

delt  Gamier  in  den  neu  eingefuhrten  Sentenzen. 

Zum  Sehlusse  fuhre  ich  noch  einen  Chorgesang  an,  der 
zwar  nicht  in  eine  der  angefuhrten  Parthieen  fallt,  aber  doch 
in  die  Vorunlersuchung  gehort.  Es  ist  einer  der  wenigen  Falle, 
wo  6.  eine  Sentenz  Seneca's  nachweislich  benutzt  und  zugleich 
Teriindert.  6.  Tr.  Vers  134M353  entspricht  dem  Inhalte  und 
teilweis  auch  der  Form  nach  genau  S.  Tr.  Vers  401-405 
(>nach  dem  Tode  steigt  die  Seele  *)  aus  dem  Korper«).  Von 
1354(406)  an  teilen  sich  aber  die  Meinungen.  Seneca  erklart 
die  Vorslellung  des  Hades  fur  Unsinn  und  behauptet,  nach  dem 
Tode  sei  nichts,  auch  der  Tod  sei  nichts  als  die  Grenze  unsres 
kurzen  Lebens;  Gamier  aber  schildert  das  Leben  der  unsterb- 
lichen  Seele,  vvelche  frei  von  irdischem  Wechsel  gemeinsam  mit 
den  Gottem  die  ewige  Seligkeit  geniesst  und  sich  versenkt  in 
dieBelrachtung  der  heiligen  Dinge.  Dieser  Chorgesang  des  Seneca 
ist  also  von  Gamier  mit  bewusster  Absicht  verchristlicht  vvorden. 
Unsre  Vomntersuchung  macht  uns  demnach  auf  drei  Haupt- 
punkte  aufmerksam:    1)  es    ist   wahrscheinlich ,    dass  Gamier 


I)  SpiritiiK  quo  vegitnur  bei  S.,   an  me  bei  G. 


29 

Vergleicht  man  mit  diesen  Sentenzen  die  §  II  aufgefuhrten, 
Garnier  benulzlen  Sentenzen  Seneca's,  so  erseheinen  die- 
niben  viel  milder,  weniger  pessimistiseh.  ESnige  Sentenzen 
flber  Herrsclier,  Hass  und  Furcht  hat  Garnier  zwar  heruber- 
genommen,  aber  er  hat  die  zahmsten  ausgesuchi  (of.  §  11,  39, 
41,  47,  48,  50).  Nur  einmal  wagt  er  sich  an  eine  moralisch 
otwas  bedenkliche  Sentenz,  794:  vtutissimum  est  inferre  cum 
fimeas  gradum<,  mildert  sie  aber,  indem  er  »graduni<  mit  »in' 
jorec  ubersetzt,  obwohl  es  sich  im  Texte  um  die  bekannte  Anklage 
Phaedra's  gegen  Hippolyi  handeli. 

§  17.  Viellelcht  warden  einige  der  oben  angefuhrten  Sen- 
tenzen auch  weggelassen,  wcil  ihr  Inhalt  fur  Garnier  zu  seltene 
wad  komplizierte  Verhaltnisse  behandelte:  238,  602,  748,  749, 
797b.  Bereits  die  Voruntersuchung  machte  aurmerksam  auf 
das  Streben  Gamier's  nach  moglichsi  einfacher  Verknupfung 
aDgenieinsier  Vorstcllungen  (z.  B.  Mensch,  Ungluck,  bdse  u.  a.). 
Dieses  Streben  mag  nun  der  einzige  Grund  dafur  gewesen  sein, 
dass  6.  eine  ganze  Anzahl  Sentenzen  Seneca's  bei  Seite  scbob, 
Uotzdem  sie  weder  unmoralisch  noch  allzu  pessimistiseh  sind. 
Begreiflich  ist  es  hierbei,  wenn  Garnier  Sentenzen  nicht  beachtet 
wie  842:  »Liebe  besiegt  selbst  b5se  Stiefmutterc.  931:  »Eine 
Erinnerung  wird  oft  durch  ein  Anzeichen  zuruckgerufen< ;  ferner 
171b,  297a,  373c,  496,  723,  910,  911.  Aber  Gamier  lasst  auch 
treffendste  Gedanken  weg,  wahrend  er  ganz  triviale  Gemein- 
pifttze  wiederholt  benutzt.  So  ubergeht  er  220a :  »Dem  wird 
der  Tod  am  scbwersten,  der  andern  allzu  bekannt,  sich  selbst 
za  unbekannt  istc  226:  »Der  verachtet  den  Tod  nicht,  der 
ihn  wunschtc.  Aber  dass  Ungluckliche  sich  den  Tod  wunschen, 
erzahlt  er  uns  dreimal;  achtmal  bekommen  wir  zu  horen,  dass 
alle  Henschen  sterben  mussen,  und  sechsmal,  dass  niemand 
▼om  Tode  aufersteht  *).  Auch  das  Problem :  soil  der  KSnig 
milde  oder  strenge  sein  ?  scheint  er  einer  immer  neuen  Behand- 


1)  Da,  wo  keine  Belege  angegeben  sinfl,   cf.  §  11. 


30 

lung  fur  wert  zu  halten,  kummert  sich  aber  nicht  um  die 
schonen  Worte,  die  Seneca  474,  475  uber  den  Eonig  sagt: 

474:  »nnglucklichcD  zu  helfen,  Schutzflehende  zu  Bchirmen,  das  iit 
der  K5nige  herrlichstes,  UDyerg9iDgliche8  Gutc.  —  475 :  »Sch(}ii  ist  es  im 
Kieise  erlauchter  Manner  der  Erste  zu  sein,  deiu  Vaterlande  zu  dienen, 
die  Traurigen  zu  trCsten,  seinen  Zorn  zu  ziigeln,  dem  Lande  Ruhe  und 
dem  Jahrhiindert  Frieden  zu  gebeo  —  das  ist  die  hSchste  Tngend  det 
Herrschers  —  das  ist  der  Weg  zur  Unsterblichkeitc. 

Ebenso  wird  die  Frage,  ob  Klagen  den  Schmerz  lindern 
Oder  vergrossern,  stets  von  neuem  erorlert.  Geisireichere  Be- 
merkungen  Seneca's  uber  das  Ungluck  bleiben  unberucksichtigt, 
z.  B.  293, 295 :  » Aeussersles  Ungluck  niacht  sicherc.  301 :  »Ersl 
des  Lebens  Ungluck  lehrt  schweigen*.  383-386:  »Ungluckliehe 
vorlieren  den  Glauben  ans  Gluckc    So  l&sst  Gamier  auch  Sen- 

tenzcn  weg  wie  13C:  »Da8  Olack  farchtet  den  Tapfem,  bedr&ogt  den 
Feigenc.  —  137:  »Der  yernchtet  des  GlQckes  Gaben,  der  weiss  wie  aehnell 
sie  zerrinnen«.  —  179:  »Scbw^hIinge  verlangen  beweint  zu  werden, 
Tapfre  verbicten  esc.  —  276:  »Niemand  darfbeweinen,  was  er  gewolltc. — 
378:  »Unredliche  Hoffnung  ist  leijhtgl^ubigc.  —  882:  »Wen  leere  Forcbt 
schrcckt,  der  verdient  begrftndetec  —  429:  »Mehr  komint*M  daraaf  an, 
wohcr  als  wohin  du  fUIlst«.  —  711 :  »Sein  Vaterland  farchten  iai  bArter, 
als  es  verlierenc. 

Ergeben  sich  auf  solche  Weise  gewisse  Grunde,  die  Gamier 
beslinimt  haben  mogen,  ganze  Gruppen  von  Sentenzen  wegzu- 
lassen,  so  ist  doch  sicher,  dass  bei  Benutzung  oder  Nichibenutzung 
der  einzelnen  Senlenz  oft  auch  der  Zufall  waltete.  Am  deut- 
liclisten  zeigt  das  826,7;  der  Gedanke:  »Sch6nheit  ist  ein  ver^ 
welkliches  Gut,  thoricht,  wer  auf  sie  baut!«  entspricbt  gewiss 
Garnier's  Geschmack.  Er  ist  vveder  unmoralisch  noch  pcssi- 
mistisch,  noch  allzu  geislreich.  Er  sleht  in  einem  Chore  der 
Phaedra.  Und  die  Ph.  kannte  Gamier  ohne  Zweifel  ganz  genau, 
und  Cliorsentenzen  bevorzugt  er;  er  iiberselzt  noch  die  Sentenz 
(900),  die  kurz  vor  Beginn  des  betretfenden  Chores  steht  — 
und  dennoch  benutzt  Gamier  diese  Chorsentenz  nicbt!  — 
Warum  nicht?  —  Es  lasst  sich  eben  nicht  alles  erklaren. 


31 


y.   SiDflnsB  des   Christentnms  auf  den  Gedankenkreis  Jodelle's 

and  Garnier's. 

aa)  Unmitielbarer  Einfluss. 

§  18.  Die  Vorunlersuchung  liess  vermulen,  dass  Garnier's 
Sentenzen  votn  Christentume  beeinflusst  seion.  Auch  bei  Jodelle 
ist  ein  solcher  Einfluss  nicht  unwahrscheinlich.  Unlorsucht 
man  daraufhin  den  Gedankenkreis  der  beiden  Dichter,  so  falli 
sofori  eine  grosse  Anzahl  Sentenzen  uber  Goti  und  Goiter  in 
die  Augen. 

Seneca  erw&hnt  in  seinen  Sentenzen  die  G5lter  nur  sellen : 
14b.  c,  56,  598,  833,  843,  919.  Er  spricht  14b.  c  von  ihrem 
Zome,  welcher  die  Menschen  vernichtet,  wenn  er  sie  trififl, 
behauptet  843  von  ihnen,  dass  auch  sie  der  Liebe  unterworfen 
seien,  und  bezweifelt  56  uberhaupt  ihre  Existenz.  Die  Gdtter 
lodelle's  und  Garnier's  sind  nur  ein  andorer  Ausdruck  fur  ihren 
eignen,  christlichen  Grott.  Sie  lenken  alles  Irdische,  und  AUes 
ist  Ton  ibnen  abh^ngig  1,  7.  Sie  sind  gerecht,  stehn  den 
Sehwachen  bei,  strafen  die  B5sen  12,  13,  15,  18,  19,  24,  25, 
!7,  %  30,  32,  39,  49,  54  und  benutzen  sie  als  Geisel  fur  unsre 
Sanden  28,  29,  30.  Den  Gottern  muss  man  gehorclien,  und 
menscbliche  Gesetze  mussen  sich  nach  g5ttlichen  richten :  4,  5, 
6,  9, 10. 

Jodelle's  Gedanken  sind  teilweise  herbe  und  neigen  noch 
eher  zum  Pessimismus  Seneca's:  der  Goiter  Liebe  und  Hass 
Terwirrt  das  Leben  90;  ihre  Gunst  wird  oft  Iheuer  erkaufl  55; 
sie  hassen  die  Bosen  12,  rachen  die  Ungereclitigkeit  13b,  zurnen 
denTreulosen  (15),  und  »la  plus  grande  fureur  c'est  la  fureur 
supr^met  17.  Viel  milder  ist  Gamier.  Auch  er  spricht  von 
strafenden  Gottern  18,  25,  26,  27,  30,  32;  aber  sie  zogern  mit 
ihrer  Strafe  26,  27,  30;  sind  gutig  42,  44,  45,  46,  47;  verzeihen 
gem  26, 33, 34, 38 ;  und  unser  Ungluck  besanftigt  ihren  Zorn  36. 
Zuweilen  freilich  sind  auch  seine  Sentenzen  heidnisch  angehaucht; 
49-53  und  60  bezweifeln,  dass  dieGotter  in  der  Not  helfen,  und 
58,  59  behaupten,  es  gabe  gar  keine  Goiter. 


33 

Im  Allgemeinen  aber  ba.sieren  die  Scntenzen  Jodelle's  und 
Gamier's  ubcr  Gott  und  GStler  offenbar  auf  tier  Vorstelluny 
des  cliristlichen  Gottes,  d.  h.  also  cines  pcrsSnIichen  Goltes,  der 
zugteich  Herr  der  Welten  und  Lenker  der  menschlichen  Schick- 
sale  ist 

§  19.  Wie  aber  vcreinl  sich  eine  soiche  Vorstellung  ma 
GoU  mil  der  Vorstellung  vom  Fatum ,  das  J.  und  G.  von  S. 
herubernahmen?  Auf  diese  Frage  geben  einige  Sentenzen  Anl- 
wort,  in  denen  Schicksal  und  Gutter  zugleicb  vorkomnien. 

48  slelll  Gamier  das  Scliicksal  und  den  Wiilen  der  Gfitter 
als  identisch  neben  einander;  ebenso  92,  93:  iDieGOtter  haben 
jedem  Dingc  seinen  Lauf  voi^eschrieben ,  audi  ans  Menscheo, 
aber  wir  kennen  dieses  Schicksal  nicht< ;  ferner  71 :  >Alle  Dinge 
sind  im  Himmel  vorherbestimmt ,  und  weder  Kraft,  Vernunfl 
Rucli  Frommigkeit  verm^en  das  Schicksal  zu  &ndern«.  Aehn- 
lich  spricht  Jodelle  87,  88:  >Wen  der  Himmel  sich  auserwahlt, 
dem  kann  nichts  schaden,  aber  g^en  welchen  das  Schicksal 
sich  wendel,  dem  geht  unweigerlicli  Alles  verloren*.  Und  was 
Garnicr  93  vom  Schicksale  sa^t  (es  ist  uns  unbekannt),  behanptet 
Jodelle  von  der  vsaincte  ordonnancec,  der  heiligen  Ordnung  der 
unwundelbarcn  Gotter:  sie  ist  ihnen  allein  offenbar  (86).  Auch 
Gamier  nennt  83  das  Schicksal  «celeste  ordonnancec,  und  eine 
Zeile  des  Seneca  aus  No.  66:  >non  ilia  (sc.  stamina  Parcae)  deo 
vertissG  licet*  ubersetzt  er  mil :  >son  ordre  ne  s'arrestc  pour  le 
grandeur  d'un  Roy<  ')  (69b);  er  Sndert  also  absichtlich  die 
Beliauptung  Seneca's,  dass  die  GStter  gegen  das  Schicksal  ohn- 
machtig  seien.  Aus  den  angefuhrten  Sentenzen  schliesse  ich: 
Jodelle  und  Garnier  fassen  das  Fatum  als  den  von  Ewigkeit 
her  beKlimmten,  unabanderlichen  Ratschluss  Gottes  auf.  Der 
Fatalismus  Seneca's  wird  bei  ihnen  zumPradestinationsglauben*). 

1)  Diese  Aenderong  iit  nicbt  etna  dee  B^imes  wegen  e 
>Roj'<  ateht  in  enter  Reiniteile,  und  der  sweite  Reim:  id'on  e 
ohne  Zweifel  Flickwort. 

2)  Idi    viem   wohl,    daas   ^ie    StteMB   StoTker  ihre  iSiiufitJr^iieitua 
Obiilicb  aulfansten  (cf.  Uebtrwe^'e  Gntfl^HUar  6e«chicbtederPbilo»o]j)iie 


33 

§  20.  Diese  PrIldesiinaUon  ist  aber  nur  elne  Vorherbestim- 
ung  zu  irdischeni  Gluck  und  Ungluck ')»  nicht,  wie  bei  Calvin, 
a  ewigem  Heil  und  Verderben.  Auch  in  Bezug  auf  den 
ncDschlichen  Willen  fuhren  die  beiden  Franzosen  Ihre  Ansicht 
7on  der  Vorherbestimmung  alles  Irdischen  nicht  konsequent 
darch.  Wenigstens  fand  ich  keine  Sentenzen,  die  irgendwie 
deterministisch  angehauehl  waren.  Wohl  aber  kommen  bei 
ihnen,  ebenso  wie  bei  Seneca  ■),  Gedanken  vor,  die  eine  Annahme 
der  YTiUensfreiheii  geradezu  voraussetzen,  so  G.  359:  »Von  zwei 
Uebeln  muss  man  das  kleinste  w&hlenc  und  J.  942:  »Wenn 
sich  dem  Geiste  zwei  Wege  darbieten ,  muss  er  den  vernunf- 
tig^ren  wahlen«.  Wahrscheinlicb  sind  sich  Jodelle  und  Gamier 
uber  den  unversdhnlichen  Gegensatz,  der  zwischen  Vorher- 
bestimmung und  Willensfreiheit  besteht,  gar  nicht  klar  geworden. 


&  A.  1,238  oben).  Aber  diese  Aaffassung  des  Fatums  als  Vorsehung 
and  Kotwendigkeit  zugleich  kommt  in  Seneca^s  Sentenzen  nicht  zum 
iudroek.  Ans  der  Verquickong  des  Fatnms  niit  Fortana  (cf.  No.  74, 75 
nit  96,  97  and  106)  geht  vielmehr  heryor ,  dass  Seneca  den  blindesten 
Fatalimrafl  vertritt,  den  man  sich  nur  denken  kann.  Man  darf  Jodelle's 
nod  6amier*8  Aoffassung  des  Fatums  also  wohl  auf  christlichen  Einfluss 
uirQckfflhren. 

1)  In  diesen  Gedanken  hat  Jodelle  auch  die  Vorstellung  von  Fortuna 
luneinTerarbeitet :  Nach  dem  Ratschluss  der  Gutter  wechseln  ewig  auf 
&den  Lost  und  Leid  (No.  138-143).  bei  Gamier  gehen  die  beiden  Vor- 
steUoogen  yon  Fortuna  und  der  Vorherbestimmung  alles  Irdischen  ruhig 
Bebeneinander  her,  ohne  dass  er  sie  mit  einander  in  Beziehung  bringt. 
Zaveilea  widersprechen  sie  sich  gegenseitig,  aber  das  ist  bei  Gamier 
BichtB  Seltenes,  man  yergleiche  die  Sentenzenstreite ! 

2)  Seneca  behanptet  sogar:  nemo  fit  fato  nocens  (778),  was  natUrlich 
u  diiektem  Widerspmch  zu  seinem  sonstigen  Fatalism  us  steht  (Ueberweg  I 
^  Z.  9  £).  Ob  Gamier  diesen  Widerspruch  fiihlte,  als  er  Seneca*s 
SeBienxmii  »Per8onne  n*est  mechant  qp^avecques  volonte*  Ubersetzte? 
DieieFassong  wflrde  zu  Garnier*s  Ansicht  von  der  Vorherbestimmung 
liekt  itt  QegensatE  stehn ;  denn  der  Wille  k6nnte  ja  seinerseits  pr&deter- 
'■^■■rtiriii.  leh  glaube  indessen  nicht,  dass  Gamier  solche  spitzfindige 
^^^9iMnigett  MMtellte,  als  er  Seneca  benutzte. 

J 

I 


34 

fi§F)  Mittelbarer  Einflius. 

Ein  mittelbarer  Einfluss  des  Christentums  auf  den  Gredankefr 
kreis  der  beiden  Franzosen  scheint  mir  in  ihren  strengena 
Ansichten  uber  den  Selbstmord  und  in  ihren  mild^ren  An- 
schauungen  uber  Rache  und  HoShung  vorzuliegen. 

§  21.  1)  Garnier  hat  mit  Seneca  die  Voistellung  ^tob 
Selbstmord  als  eines  erlaubten  Hinausgehens  aus  dieser  Wdt 
gemein  (cf.  §  11, 15, 16, 18).  Es  finden  sich  jedoch  im  Gegenadi 
zu  Seneca  bei  Jodelle  und  Garnier  aoch  Sentenzen,  die  da 
Selbstmord  verwerfen.  Garnier  nennt  ihn  geradezu  ein  feigBi 
Verlassen  des  Postens,  auf  welchen  uns  Gott  gestellt  hat  (831). 
Durch  dieses  Verlassen  erregen  wir  Gottes  Missfallen  und  Zom 
(281,  232).  Nicht  so  entschieden  christlichi  aber  ebenfalls  gegen 
den  Selbstmord  gerichtet  sind:  J.  228;  G.  224a,  229,  230,  23S. 

§  22.  2)  Seneca  kennt  fur  ein  Verbrechen  nur  Rache: 
787,8,  799,  809.  Mass  zu  halten  braucht  nur,  wer  ein  Ver- 
brechen begeht ,  nicht  wer's  racht  (799) ,  denn  man  kann  es 
nicht  r&chen,  wenn  mans  nicht  ubertriffl  (809).  Garnier  spricbt 
nur  selten  von  Rache,  so  553 :  »Rache  ist  Zeichen  emes  tapfenB 
Herzensc,  worauf  aber  die  folgende  Sentenz  sofort  anlwortets 
>Nichts  befleckt  mebr,  als  Grausamkeitc  (554).  An  Sielle  der 
Rache  tritt  bei  ihm  die  Strafe  (816,  819)  und  die  Gnade  (819)« 
Und  er  spricht  nicht  nur  von  Strafe,  sondem  auch  vom  ge- 
duldigen  Ertragen  der  verdienten  Strafe  (811,  812).  Jodelle'flr 
einzige  Sentenz,  die  hier  in  Betracht  kommt,  ist  820:  »Wir 
selbst  sind  unsre  Anklager,  lUchter  und  Henkerc. 

§  23.  3)  Jodelle  und  Garnier  sind  mit  Seneca  eioig  fiber 
das  Gluck  des  V^eisen,  der,  frei  von  aller  Leidenschafli  in  Rnbe 
tr&gt,  was  auch  das  Schicksal  bringt.  Aber  w&hrend  Seneca 
die  Furcht  und  das  Wunschen  fOr  Haupthemronis  dieser  Rube 
h&lt  (451-53,  454),  eifern  die  beiden  Franzosen  besonders  gega 
Stolz  und  Hochmut:  J.  147,  420,  438,  439,40;  G.  150,  441^ 
459.  Sie  scheinen  also  die  Apathie  mehr  ab  defRfitige 
in  das  Schicksal  zu  fassen.    Mit  c  atlicheo 


35 

kr  Apathie  h&ngen  die  freundUcheren  Ansichtcn  zusammen, 

wdche  sie   uber  Furcht  und  Hoffiiung  haben.      Des   Seneca 

pMSimlstische  Gedanken:  373,  378,  383,  385,  386a.  b,  382  (cf. 

1 16)  benutzen  sie  nicht.     Jodelle  freilich  neigt  wieder  mehr 

mch  Seneca,  als  Garnier.    376  behauptei  er,  dass  alle  Hoffiiung 

tioscht  und  388,  dass  Furcht  allein  genugt,  den  Menschen  zu 

aHem  gefOgig  zu  machen.    Indessen  raumen  14fO,  141  der  Hoff- 

[  nimg  eine  gewisse  Berechtigung  ein:    die  Ungewissheit  alles 

Irdischen  lasst    im  Menschen  keine  Sicherheit,   sondern  nur 

HfllQung  aufkommen.     Aucb  Gamier  weiss  wohl,    dass  die 

Bolhung  t&uscht  375,  377,  aber  er  weiss  auch,  dass  es  einzig 

£e  HoShong  ist ,  die  alles  Leiden  lindert  369,  370.    Er  wamt 

vor  Verzweiflung  94,  134,  fordert  zur  Hoflfnung  auf  94,  371, 

and  eitiart  den  fur  weise,  der  im  Glucke  furchtei,  im  Ungliick 

bessere  Zeiten  erhoflft  450. 


2.  Kapiteh 

Unteirsoliiede  Jodelle's  und  G-arnier's  von 

einander. 

Der  Unterschied  der  beiden  Franzosen  von  einander  beruht 
wesentlich  auf  Sentenzen,  welche  bei  dem  einen  vorkommen, 
bei  dem  andem  fehlen.  Nur  in  Bezug  auf  die  Liebe  stehn  sich 
ihre  Ansichten  direki  gegenuber.  Ich  behandle  zunachst  die 
Gamier  eigeniumlichen  Sentenzen,  dann  werde  ich  einen  Ruck- 
bfid  werfen  auf  alles ,  was  bisher  uber  Jodelle  gesagt  wurde, 
das  Charakteristische  an  ihm  darlegen  und  endlich  seinen 
Gcgensatz  zu  Gamier  in  Bezug  auf  seine  Ansichten  uber  die 
liebe  betraehten. 

o.    Gumler. 

S  Si*    Gamier's  Gegensatz  zu  Jodelle  beruht  zunachst  auf 

^iwr  gmsen  Anzahl  Sentenzen  uber  Konig  und  Krieg.     1)  In 

fiwi  Insicbten  uber  den  Krieg  schliesst  sich  Garnier  vielfach 

H  an.  (cf.  §  11).     So  erinnern  an  den  Sentenzenstreit 


/ 
37 

eeEahrrone  Leben  des  Tyrannen  (cf.  §  11, 40  flf.)  hat  er  durch- 
aus  mil  Seneca  gemein.     Seine  von  Seneca  unabhangigen  Ge- 
daoken  uber   den  Tyrannen  athmen   einen  freimutigen ,   fast 
Mzigen  GeisL     Er  halt  formliche  Sentenzenreden  gegen   die 
Henschsucht,   der  nichts  heilig  ist   (582,  583,  584-586);   er 
prasst  die  Freiheit  als  das  edelste  Gut  (665);  ja  er  scheut  sich 
mcht  den  Ruhm  der  Manner  zu  feiern,   die   es   wagen    den 
Tjrannen  inmitten  seiner  Soldner  zu  morden  (654).    Solchen 
Mannem  zoUt  das  sonst  undankbare  Volk  ewige  Dankbarkeit 
(655).     So  rebeliisch   diese   Sentenzen   scheinen,    so   vertritt 
Gander  andrerseits  auch  monarchistische  Ansichten,  z.  B.:  »Wie 
im  Hiininel  ein  allmachtiger  Gott  regiert ,  soil  auch  auf  Erden 
finer  herrscbenc  (466).    Zuweilen  schimmern  die  aristokratischen 
Tendenzen  seiner  2^it  durch  seine  Gedanken:   »Der  wahrhaft 
EcUe  beugt  sich  ebensowenig  vor  dem  ungerechten  Wunsche 
der  Volksmenge  (tourbe  populaire)  als  vor  einem  Tyrannen  (462). 
§3l6.    3)  Zugleich  mit  Seneca  und  Jodelle  in  Gegensatz 
tritt  Gamier  durch  Sentenzen  iiber  das  »grand  coeurc ,  welche 
bereils  in  der  Voruntersuchung  auffielen.    Seneca  hat  ahnliche 
S^teozen  nicht;    er  sagt  wohl  einmal:    »alti  regis  estc  (515); 
»laus  estc  (520);    » virile  estc  (347);    »pulchrum  estc   (474); 
•maxima  virtus  est*  (485);  auch  Jodelle  erwahnt  einmal   >Ies 
coeurs  plus  hautsc  (257).    Gamier  aber  spricht  schon  ganz  wie 
Clomeille  vom   »coeur  magnanimec    (355,  667,  463,  591,  740); 
•Phomme  de  grand  coeur«(353);  von  iPame  g6n6reuse«  (653)* 
und  vora  »brave  coeur«  739,  810,  817.     Auch  >la  gloire«  und 
»rhonneur*   haben   in    seinen   Sentenzen   bereits   ihren   Platz. 
686  ubersetzt  er   »pudor<   mit   iPhonneur  et  le  devoir*;   903 
spricht  er  von  einer  »fille  d'honneur* ;  er  leitet  Sentenzen  ein 
mil  »c'e8t  Thonneurc  671;   »c'est  une  grandeur*  556.  —   Von 
diesen  >edlen  Seelen*  behaaptet  er  namentlich,  dass  sie  stand- 
baft  imUnglfickseien:  353,  354,  355;  nach  591,  817  sind  sie  auch 
grosanulhig  (cf.  aber  810).    740  bringt  das  vedle  Herz*  mit  der 
•iWre*  in  Beziehung:  »tout  brave  coeur  ne  fail  que  de  la  gloire 
CBtimet  und  739  sagt:  »Lob  ist  der  Lohn  eines  grossen  Herzens*. 


38 

/?.    Jodelle* 

§  27.    Jodelle's  Gredankenkreis  besch&ftigt  sich  fast  am- 

scbliesslich  mit  dem  Menschen.     Was  er  uber  die  Gdtter  sagt 

(§  18),  bezieht  sich  auf  ihr  Verh&ltnis  zum  Menschen:  sie  helfen 

und  strafen.    Die  Gdtter  selbst  erscheinen  vielfach  venneDseh- 

licht:  sie  lieben,  hassen,  begdnstigen,  zfimen  und  r&chen.    Das 

Schicksal  ist  gleichbedeutend  mit  dem  Ratschluss  der  GOtter 

(§  19).    Nach  ihrem  Willen  wechseln  auf  Erden  Lust  und  Leid 

(138-148).    Nichts  ist  zuffillig  (127-132). 

»Zufilllig,  gleich  den  Wllrfeln  filltl  unser  Loos  (112);  die  FVends 
gebiert  den  Karomer  (128).  »Neben  dem  Honig  droht  der  Stackel  dor 
Bienen;  unier  Blftten  achlummern  Soblangenc  (132). 

Wie  in  diesen  Sentenzen,  so  pr&gt  sich  schon  in  einzelnea 
Gedanken  Jodelle's  uber  die  Grdtter  (§  18)  und  die  Hofinong 
C§  23)  ein  gewisser  Pessimismus  aus.  Derselbe  zeigt  sich  nodi 
mehr  in  folgenden  Sentenzen: 

»Bald  aacht  sioh  das  UnglAck  dem  Menschen  fOhlbar,  and  eelten 
kommt  es  alleinc.  (263,  260).  —  >E^  Uebel  verst&rkt  das  aadre  (262); 
je  mehr  wir  uns  str&uben,  urn  so  tiefer  yeninken  wir  ins  Elendc.  (2G5).— 
»Der  Wechsel  aller  Dinge  yerwirrt  die  Menschen,  and,  verblendet  fon 
Begierden,  wflhlen  sie  das  Uebel  filr  das  Ghite,  den  Schattea  dee  GHleksB 
anstatt  des  Gldckesc.  (148).  —  »£in  Traum  ist  alles,  ein  TVngfaild,  daa 
ans  verh(}hnt  (144),  and  grSsser  als  die  Freude  des  Gleistes,  welchen  der 
Tod  von  Leben  and  Leiden  erlSst,  ist  der  Schmerz  dieses  Daseinsc  (202). 

§  28.  Aehnlich  wie  Seneca  eine  Anzahl  Sentenzen  uber  das 
Verbrechen  hatte,  finden  sich  bei  Jodelle  Gedanken  uber  das  BSse: 

9Nicht8  verschont  der  Ha88«.  (259).  —  »Wenn  sich  das  Gewissen 
nicht  gegen  die  Bosheit  erhebt,  darch  GrUnde  wird  sie  nieomls  fiber- 
wunden  (772).  Sie  braucht  nar  zazogreifen  (771),  und  geschiokt  tveisi 
sie  ihr  Unrecht  gegen  das  Recht  su  verteidigen  (770).  Aber  der  ist  ein 
Feind  Gottes  und  der  Menschen,  dessen  hartes  Hers  eher  lieblos  als 
selbst  unglacklich  i8t«.  (741)i 

Sprach  also  Seneca  uber  die  That,  das  Verbrechen,  so 
spricht  Jodelle  uber  die  Gesinnung,  die  Bosheit.  Durch  diese 
Betonung  des  seelischen  Momentes  tritt  Jodelle  noch  in  einer 
ganzen  Reihe  Sentenzen  in  Gegensatz  zu  Seneca  und  Gamier. 

»Unsre  Gedanken  allein,  die  wir  vor  und  nach  dem  Unglflek 
haben,   sind  es,   die  uns  ungliicklich  machen«.   (269).  —   »Man  hai  nor 


39 

BchmeTsen,  wenn  man  an  rie  denkt«.   (266).  —  »Mehr  als  der  bittente 

^ck&en  kr&nkt  es  una,  wenn  man  onsre  Klage  fUr  erheuchelt  ausgiebtc . 

V^ld).  —  »Nicht  der  i8t  undankbar,  der  Wohlthaien  nicht  vergilt,  sondern 

der  tie  yergiaBt«.  (744).  —  »Wir  selbst  sind  unsre  Ankl&ger,  Bichter  und 

Benkerc.  (820).  —   vBewusstsein   eigner  Schald  vermehrt  das   UnglOok 

(%7a),  nnd  wir  w&hnen  immer,  wir  h&tten  es  selbst  verscholdet  (270), 

ud  achaffen  dnrch  Eummer  tlber  Euromer  uns  neuen  Kummerc  (268). — 

>Die  achlimmste  Fnrcht  ist  die  Furcht  des  Geistes,  der  gegen  sich  selber 

iandigt«.  (267b}. 

Mir  scheint  es,  als  ob  in  diesem  entschiedenen  Hervor- 
kehren  der  innern  Welt  der  Greflihle  und  Gedanken  gegenfiber 
der  aussem  Welt  der  Erscheinungen  bei  Jodelle  der  moderne 
Cast  sich  aussere. 

§  29.  Sicher  ist  Jodelle  der  Vertreter  des  modernen  Geistes 
in  seiner  Auffassung  der  Liebe,  im  Gegensatz  zur  antiken  Ansicht 
Seneca's  und  Gamier's.  Von  Jodelle  namlich  wird  die  Liebe  als 
Gefiihl,  Yon  Seneca  und  Gamier  als  Naturtrieb  aufgefasst. 

Bei  Seneca  stehn  sich  zwei  Meinungen  gegenuber : 

1)  »Die  Liebe  ist  der  Urgmnd  alles  Lebena  (838),  die  tch(}pferi8che 
Kitft^  der  aUein  win  yerdanken,  dass  die  Menschbeit  nicht  schon  lange 
aiugefltorben  istc :  832,  833,  839.  —  2)  »Die  Liebe  ist  eine  blinde  Begierde 
(SS6),  ein  Feuer  des  Geistes,  das  yon  der  Jugend  erzeut,  yom  Ueberfluss 
enSlirt  wird  und  alsbald  erliscbt ,  wenn  mans  nicht  unterh&ltc :  834, 
885,  887,  870,  872. 

Bpstere  Meinung  verlritt  Gfarnier  840,  letztere  873.  Die 
Macht  der  Liebe  behandeln  ferner  Sen.  841,  842,  843,  844,  848; 
6.845,847.  Gamier  erwahnt  dann  noch  874,875,  dass  Gegen- 
liebe  seiten,  und  nicht  erwiederte  Liebe  die  bitterste  Qual  sei, 
die  einzige  Krankheit,  die  nicht  geheilt  werden  konne.  873 
oeont  er  die  Liebe  ein  Gift,  das  unser  Blut  vergiftet,  und  er 
'^nt  deshalb  869:  es  w^re  besser,  wenn  man  nicht  liebe. 

Jodelle    sagt    in    seinen     16   Sentenzen    von   der    Liebe 
f'olgendes : 

»Wahre  Liebe  ist  ungestUm  (850);  kein  Trank  yermag  sie  zu  heilen 
^^1);  je  mehr  man  sie  bek&mpft,  so  fester  schl&gt  sie  im  Herzen  ihre 
^Uneln  (846).  Worte  der  Ueberredung  schaden  der  echten  Liebe  (851); 
'^'^fee  Liebe  kann  sich  nicht  yerstellen*.  (852).  —  »I>ie  Liebe  ist  ein 
'  ^d  aller  Ruhe  (857),  and  l&sst  uns  die  Sonne  beneiden,  deren  Strablcn 


10 

heu^  ki>«  aDikni  ^lyj  dch  K'.iier  haven  S-o:  D^m  me Liete  kBrnnat 
rich  ckbt  ua,  ik;  TkiiD.  Ei°  fuiilt  iliit  ikn  Gld:  damm  cr^t  witit 
a^ttkT  im  T^D'i^wacbteti  Acgmllick*  .i^y.  —  >U«iK>  die  Ticoe  ate 
Li^h«  laebei)  die  G&it^r  %SC'):  aber  t>x  ?ez^  dieliebe  riindigt,  iBodiil 
((f-t^D  licb  t^i'uti  I  ^Mbf.  —  >Eu]  Fi«ber  ut  die  liebe.  du  dea  MoNdei 
erfuit,  HiD<!  W«rt«  r^nrirrt,  wtneiiSiBn  betliSn  (^63i:  TcrgefacB*  «tiM 
a  (lann  nftch  Hdlnng  —  lO  »nM  die  Liebe  teis  wag.  ihn  Folgen  nd 
KnM:bUcbaA  oud  TmI  ic€4).  I'od  der  schn^  dei  Tod«i  ist  UidtR 
sa  tragen,  all  der  Kammer  der  Liebe  {Mi),  ds  am  to  beftiger  wild,  jt 
Bitbi  Duui  kls^  mid  detseo  Begleiterin  die  YefxveiflnBg  i*t  i867).  Ktin 
Lebender  Tenna);  der  Stiafe  za  entfli^bai.  and  ofl  Tertoihlt  die  Liebe 
UDi  mit  dem  Tode>.  (d65a.bf. 

§  30.  Ausser  den  angefuhrien  Gedanken  finden  sid  bei 
Jodelle  nur  noch  zwei  Sentenzen  uber  W^,  Uebe  nod  £he. 
Die  cine  (890)  erklaii  die  Wut  einer  Fran  fur  das  Sdilinunste, 
was  es  geben  kann.  Auch  Seneca  weiss  uber  diese  Wut  mascb 
kmftiges  Wort  zu  sagen  (884,  885,  886).  Bn  G.  findet  scti 
nur  wenig  (891).  Vielleicht  straubte  ach  dagegen  ebenso  wie 
gegen  Sil  (Ui'sache  alter  Uebel  ist  das  Weib  und  alio-  Fierd 
Aiistirierin)  seine  franzosiscbe  Galanterie.  Gamier  erkl&rt  nur 
823  die  Weiber  fur  flatterhaft  und  nennt  den  tliOrieht,  der  irf 
sic  baut;  824  bebauptet  er,  SchSnheit  kSnne  sicb  nie  mit 
Trcue  vereinen  und  gibt  825  zu,  dass  einer  liebenswurdigEn 
SchSnheit  nichls  unm^lich  sei. 

Die  andcre  Sentenz  Jodelle's  (914)  sagt:  >Wir  scbolden 
Eltem  und  Valerland  ewigen  Dankc  Gamier  bemerkt  ebono 
915,  dass  Kinder  dem  Vater  geborchen  soUen,  und  erw&hnt 
dann  907  noch ,  dass  ein  boses  Weib  dem  Manne  Ut^luck 
bringl.  897:  "Wollust  ist  gelahrlich,  besonders  den  Fursten<: 
899:  >Das  Vcrgnugen  isl  die  Angel  des  Lasters*;  und  903 
»Eine  ehrbare  Jungfrau  (fille  d'honneur)  verliert  lieber  ibr  Lebn 
ais  ihre  Kcuscliheitc  entsprechen  ganz  Gamier's  strengsittlicbei] 
Charakter.    Je  solider  aber  diese  Sentenzen  sind,    um  so  meh 

1)    >la  aeule  eau   d'oubly 
»w.hv  V-iO.     Oemcint  iat  die 
«ipht  Wa»aer*  bczeichnet. 


41 

[a^en  die  Eroanzipationsgeluste  der  Phadra  auffallcn.    In  zwei 

langen  Sentenzen  (881,  882  und  883)  und  in  einem  Sentenzen- 

torite  (22a-23b,  876-880)  verficht  diese  das  Reclit  der  freien 

Uebe  mil  dner  solchen  bruialen  Sophistik,  wie  sie  nicht  einmal 

btt  Seneca  zu  finden  ist  (cf.  §  46  Anm.  4). 

3.  Abschnitt. 

Bendrangen  des  Oedankenkreises  Jodelle's  und  Oamier's 
m  den  Ctodlmken  der  aeitgenSssischen  TragSdien. 

§  31.  Bis  zu  diesem  Abschnitte  konnten  fur  die  vorliegende 
Arbeit  nur  die  geringen  HilCsmittel  benutzt  werden,  die  eine  kleine 
deutsche  Universitatsbibliotbek  gerade  fur  diesen  Teil  der  franzQsi- 
schen  Literaturgeschichte  bietet.  Fur  die  folgenden  Paragraphen, 
die  im  Britischen  Museum  zu  London  verfasst  wurden ,  stand 
mir  nicht  nur  die  ganze  einschlUgige  Literatur  ')  zur  Verfugung, 


1)  Ich  benntzte:  Pasquier,  Recherches   de   la  France.    Amsterdam 
1728.  -  PaHait  Histoire  du  Tb^tre  Fran^ais.  Paris  1745-48.  >-  Suard, 


Benage,  Efcade  tor  K.  Gamier  1880.  —  Faguet,  La  trag^ie  fran^aise 
an  Xvle  si^cle.  Paris  1888.  —  Buchanan,  Jephthes  Lutetiae  1557; 
Baotistet,  Fnuicoforti  1578;  Florent  Chrestien,  Jephth^  1581.  —  Muretus 
tmd  Grevin,  A.  n.  A.  No.  52  (wenigstens  citiere  ich  beide  nach  dieser 
Aoijpbe);  Beze,  Le  Sacrifice  d* Abraham.  Troyes  1638;  Desmasures,  Tra- 
gedies Saincies.  An  vers  1582;  Toutain,  Agamemnon.  Paris  1557;  La|)erase 
?•  p.  Segnins.  Paris  1867;  St.  Gelais,  (Eavres  y.  p.  Blanchemain.  Paris 
8^.  Jean  de  la  Taille,  Safil  le  farieux.  Paris  1572.  Jacques  de  la 
Taille:  Daire.  Paris  1598.  —  Bticher,  die  ich  nur  nachlas,  ohne  sie  waiter 
n  benntzen  (e.  B.  die  Biblioth^que  du  thdatre  fran^ais  u.  a.)  habe  ich 
nicht  mit  angef&hrt.  Denn  was  ndtzt  es,  wenn  ich  z.  B.  alte  Edition  en 
Yon  Grerin  und  Muretus  angebe,  da  ich  doch  nach  Collischonn  citiere, 
Oder  wenn  ich  eine  Anzahl  franziJsischer  Literaturgeschichten  aufz§,hle, 
die  doch  immer  wieder  dasselbe  sagen,  was  Pasquier  und  Parfait,  Suard 
™d  Ebert  bereits  gesa^  haben?  —  Beim  Studium  der  angefiihrten 
Werke  xeigte  sich  allerdings,  dass  bereits  manches  gefunden  war,  was 
ich  SDeiat  gefunden  zu  luiben  glaubte  (cf.  Ende  von  §  5  mit  Faguet 
&•  185);  manches  war  bereits  besser  gesagt,  als  ich  es  hS;tte  sagen  kSnnen 
(ct  Anfang  von  §  5  mit  Nisard,  Etudes  sur  les  pontes  Latins  de  la 
oMeDce  II,  136  ff.);  zuweilen  war  ich  aber  auch  m  der  Lage,  fremde 
IrrtQmer  zu  berichtigen,  fremde  Meinungen  wesentlich  zu  ergU,nzen  (cf. 
It^tr^f  Anm.  6  u.  7).  Wich tiger  als  das  Studium  der  einschUigigen 
Litattnr  wurde  ffir  die  Arbeit  das  Studium  der  zeitgenOssischen  Tra- 
gfldieo.   Weiui  auch  die  allgemeinen  Resultate  der  Untersuchung  nirgend 

iam.iLAbfeu    (P.  XahniO  ^ 


42 

sondem  aucb  eine  Anzahl  Ausgaben  von  jenen  Dramen,  die 
zu  glcicher  Zeit  init  Jodelle^s  iind  Garnier's  Trag5dien  entstanden. 
Mit  den  Beziehungcn  dieser  Dramen  zu  Garnier's  G^edanken- 
kreis  wird  sich  folgende  Untersuehung  namentlich  beschafUgea 

Und  zwar  kommt  es  mir  hier  nicht  mehr  darauf  an,  volk 
standig  zu  sein  —  das  ist  bei  der  Luckenhaftigkeit  des  Materiak 
von  vornherein  unmoglich.  Die  folgenden  Zeilen  woUen  nor 
die  vielfache  Abhangigkeit  Garnier's  aufdecken,  sie  wollea 
zeigen ,  dass  Jodelle  seine  Nachfolger  bis  Gamier  beeinflusste^ 
sie  wollen  aber  nicht  feststellen,  wie  weit  diese  Abhangigkdt 
und  dieser  Einfluss  geht.  Ich  ziehe  darum  nicht  mehr  dea 
gesamten  Gedankenkreis  der  einzelnen  Poeten  in  Betracht,  soo- 
dern  greife  einzelne  charakteristische  Gedanken  heraus. 

Die  vorhergehenden  Kapitel  haben  gezeigt:  die  unabh&n- 
gigen  Sentenzen  Jodelle's  und  Garnier's  behandein  entweder 
ganz  disparate  Dinge  oder  ihre  Ansichten  stehn  sich  direkt 
gegenuber.  Alles,  was  die  beiden  Poeten  gemeinsam  baben, 
lasst  sich  mit  Leichtigkeit  auf  Seneca  oder  den  Einfluss  christlich- 
modernen  Geistes  zuruckfuhren.  An  eine  Vermittlung  Jodelle's 
zwischen  Seneca  und  Gamier  ist  aber  nicht  zu  denken;  denn 
Gamier  schliesst  sich  durchweg  naher  an  Seneca  an,  als  JodeUe^). 

Der  Versuch;  die  Sentenzen  Jodelle's  und  Garnier's  in  un- 
mittelbare  Beziehung  zu  bringen,  muss  also  zunachst  aufgegebeo 
werden. 

Aber  selbst  wenn  zwischen  den  Gedankenkreisen  der  beidea 
Dichter  eine  tiefeKluft  bestehn  sollte,  muss  es  doch  einenPwkt 
geben,  wo  diese  verschiedenen  Kreise  sich  beruhren,  es  mosB 
sich  ein  Dichter  flnden  lassen,  dessen  Gedanken  von  Jodelle 
beeinflusst  sind,  und  der  zugleich  direkt  oder  indirekt  ttof 
Gamier  einwirkt. 

Einen  solchen  Dichter  suche  ich  jetzt.  Zu  diesem  Zwecke 
vergegenwartige  ich  mir  noch  einmal  die  Hauptcharakteristica 
von  Jodelle's  und  Garnier's  Gedankenkreisen.  Beide  unterschieden 
sich  von  Seneca  durch  christliche  AufFassung  der  Cotter,  des 
Fatums  (=  Pradeslination),  der  Apathie  (=  Resignation?)  und 

in  Frage  gestellt  warden,  so  anderte  sich  doch  manches  im  Einiehieiu 
Ziige,  die  ich  frOher  filr  wesentlich  gehalten  hatte,  verloren  an  Bedeatung 
(g.  17) ,  Behauptungen  mussten  neu  beffnindet  werden  (§  14),  alte  Yer^ 
mutungen  drangten  sich  wicder  hervor  (§40, 41),  einzelne  Stellen  bedurjflea 
der  Bcrichtigung  (§  26),  andere  der  Kr^nzung  (§  19,  20).  Einige  Nach- 
trago  waren  also  unyermeidlich,  aber  ich  habe  mich  auf  eine  mOglichtt 
geringe  Anzahl  beschrankt. 

1)  Von  Jodelle*8  Dramen  schliesst  sich  wieder  Cl^opatre  n&her  an 
Seneca,  als  Didon.  Die  moisten  der  originellen  Sentenzen  Jodelle*8  (alle 
Gedanken  iiber  Liebe  z.  B.)  stehn  in  der  Didon. 


43 

:en  fiber  die  Hoffnung.  Verschiedenes  Verhalten  Seneca 
ber:  §  14;  §  24,  1.2;  §  6.  Fur  Jodelle  characteristisch : 
stische,  subjectivistische  Gedanken;  Gedanken  fiber  die 
—  Fflr  Gamier :  enlschiedene  Opposition  gegen  den  Selbst- 
Gedanken  fiber  Freiheit  und  Vaterland,  grand  coeur  und 
ur.  —  Religiose  Sentenzen  in  den  Juives. 
m  gehe  icn  zu  Garnier's  unmittelbaren  Vorg&ngern,  den 
Delataille  fiber. 


1.    Die  beiden  Delataille. 

32.    Im  Daire  des  Jacques  de  la  Taille  findet  sich  fol- 
Chorgesang: 

sdny  seal  est  Roy  II  n'espie  ce  qu^autruy 

eoy  Dit  de  lay, 

jamais  ne  balance,  II  ne  craint  mille  comettes, 

on  courage  constant  II  hume  toute  boisson 

ttant  Sans  80up9on 

tone  Vinoonstance.  Que  du  venin  on  y  mette. 

Bill  est  Roy  qui  point  II  est  plus  heureuz-cent  fois 

ipoint  Que  les  Roys, 

{Oiieeience  horrible,  Bien  que  For  ny  que  la  soye, 

■e  fMseer  le  oours  Ny  que  la  riche  toison 

foort  En  poison 

nknce  paisible,  Teinte  sus  luy  Ton  ne  Toye, 

tnen  qu*il  yive  obscur  Bien  qu*en  palais  ilgie  soit 

iir  ^  Et  ja^oit, 

iom  et  d'envie  Que  sa  maison  ne  Tomisse 

rains  souhaits  bridant  Tons  les  matins  forte  gens 

tdent  Diligents 

lisixs  de  oeste  vie.  A  presenter  leur  service. 

onunt  in  Garnier's  Troades  ein  Chorgesang  vor,  welcher 
e  slrophische  Form  hat  wie  der  Chor  Delataille's. 
iche  Garnier  No.  646: 

ine  Prince  tu  sois  Entourd  de  toutes  pars 

z  loiz  De  soudars 

t  peuples  commandent,  Qui  valeureuz  te  defendent. 

5r  letzten   Strophe  Delataille's.  •  Ueberhaupt   zeigen  die 
Strophen  eine  gewisse  Aehnlichkeit.    Diese  Aehnlichkeit 
wahrscheinlich  auf  gemeinsamer  Benutzung  von  folgender 
z  Seneca's:  ^ 


Dieeer  Cborgesang  ist  eine  teilweis  wOrtliche  'Obertraffung  von 
452  (rex  est  qui  metuet  nihil  rex  est  qui  cupiet  nibilu.  s.  w.) 
aber  gegen  Ende  eine  andere  Wendung   als  diese  Seotens. 

4» 


44 


Tu  quicanqae  et  qni 

licet  oxnne  tua  vu]gUM  in 

centum  pariter  limiiia  fmltet  n-i-w.  (So,  ff22). 

Die  crste  Zcilc  ist  ofTenbar  von  Gamier  ubersetzt,  deradk 
sonst  an  die  lalcinische  Sentenz  anlehnL    Die  falgeodeii 
haben   grossore  Aehnlichkeit    mit  Delataille   ak  nnt  ^ 
Auch  (lie  vierle  und  funfle  Strophe  Delatallle's  9cheL_ 
Sc*neca  (631b)  l)ecinflusst.    Gegen  Ende  nimmt  Ganiier's  (Wj 
jrosanif  cino  voii  Seneca  unabhangige  Wmduog.    **— ^^^' 


i;r»N- 


wcise  niinnil  nun  ein  anderer  Ghorgesang  des  Dilre,  der 
ganz  ahnlichcs  Thcma  behandelt ';,  eine  ganz  &hnli 


Giirnier : 

(juic:on(iuc  Princo  tu  sois  . . 

,  .  lin  tiint  dc  8ujet8 

Nil  I  do  bon  cdMir  tc  saluS  . 

Croy  qu*i\  la  preniiero  pour 

Ihi  iiialliuur 

lb  chun^rront  do  courage. 

liU  fov  n*arn!Hi4)  jamais 

Aux  PalaiH 

(juo  la  Fortune  ai>andonne. 

Cliac.un  retire  sa  toy 

\Ui  CO  Roy 

Que  le  uiallieur  onvironne. 


fthnlicheWc 

JacquM  de  U  lUUe: 

Quand  lea  Rois  ■ttiJuiMiil 
La  feste  de  leur  hear: 
lis  ne  Bcarent  oognoieUe 
Adonct  lean  amis  Tnub  .... 

eais  ai  par  dettinee 
chance  dn  tommet 
De  sa  rone  toomee 
Tout  ou  plof  baa  lei  met) 
La  flateresse  tonrbe 
Gaigne  an  pied,  delaiasuit 
Son  maiatre  dans  la  bomriw,  ' 
Pour  Buiyre  un  ploa  piDMUt.M 


Uarniii'*s  Senlenz  hat  also  mit  einem  Chore  Delataille^  da 
Schiiiss   und   ungonihren  Gedankengang,  mil  dem  andenda 
Stroplienlmu  gonicinsam.     Bedenkt    man    nun  1)  dasB  fttt 
Slruphoiibau  boi  Uarnicr  hier  zum  erstenMale  auftritt'};  2)ta 
(ter  von  Uaitiior  bcnulzle  Chor  Seneca^s  nlcht  in  Garnier'sV^ 
biUIc  S.\s  Ti'.,  sondern  ini  H.  0.  steht,  Gamier  also  doch  ifgent 
wio  (Uuaui'  aufuiorksani  gemacht  worden  sein  muss;  3)  dui 
Garnior  auch  sonst,  sclbst  da,  wo  er  sich  teilweis  w5rtlichan 
Seneca  anschliesst,    zugleich   von    andem   Poeten    beeiOQaal 
sclieint  '^) ;  4)  dass  auch  andere  Gedanken  Jacques  de  la  TaiDA 
bei  G.  wiederkehi'en  ^),  so  darf  ich  wohl  annehmen,  dass  Garaio^ 
Chor^a'sang  zugleich  von  Seneca  und  Jacques  de  la  Taille  be^ 
flusst  ist  —  vielleicht  haben  Delatailies  Uhore  erst  Gramia  arf 
jenen   Cliorgesang  Seneca*s  aufmerksam  gemacht. 


1)  Auch  dieser  Chor  ist  wahrscheinlich  eine  Variation  von  SflBmlll 
Chor,  bcsonders  der  Anfangszeilen  (Nunc  quoque  cosum  quemcnmque  tiafl^ 
fidas  couiites  accipc  fatis^ :  naiArara  fides,  ubi  jam  melior  fortona  nSL 

2)  Garnier  wendet  ihn  noch  ein  einzigCR  Mai  Ao  V.  1622  ff.  an. 

3)  of.  §  37.  -  Der  dritte  Chor  des  Antoine  (No.  219)  der  Senw 
No.  218  teilweis  w5rtlich  iibersetzt,  scheint  zugleich  aua  Jodelle  a 
schGpfen  (§  40). 

4)  cf.  g  33. 


45 

32.    Falls  es  mir  gelungen  ist  Delataille's  Einfluss  auf 

nachzuweisen ,    so  habe  ich  auch  bereits  einen  jener 

gefunden,    wo  sich  die  Gedankenkrcise   J.'s  und  G.'s 

n.     Denn  jene  Sentenz  Delataillc's ,   die   inhaltlich  mit 

ier  Qbereinstimmt,  ist  metrisch  und  stilistisch  von  Jodelle 

*~    '     Ich  ciliere  nur  je  4  Zeilen: 

Jaeques  de  la  Taille:  Jodelle  88: 

•i  par  destinee  Mais  si  la  destinee 

anee  da  Bommet  Arbitre  d*un  chacun 

TOae  tonrnee  A  sa  chance  tournee 

OB  plus  bas  lea  met  ...  Contre  Thear  de  quelqu*uxi  .... 

diesem  Einfluss  Jodelle's  wurde  aber    nichts   in  Gamier 
gen  sein. 
Ich  sagte,  dass  auch  andere  Gedanken  Delataille's 
ier  wiederkehren.     So  findet  sich  in  der  Cornelie  ein 
IvdeDzenstreit,  ob  es  tapfer  oder  feige  ist,  sich  selbst  zu  toten  ^): 

C*ett  par  timidity  que  sojmesme  on  se  tue 

Ajani  contre  nn  malheur  Tame  trop  abbatue.  — 

Ce  n'eet  par  laschet^,  nj  par  faute  de  coeur 

Qo^on  recourt  k  la  mort  poar  sortir  de  langueur.  (V.  527-530). 

vergleiche  folgende  Stelle  Delataille's:  * 

Taat  J  a  qne  celuy  magnanime  je  nomme 
Qui  BOjmesmes  occit.     Cest  bien  plustost  un  homme 
Lasche  et  de  pen  de  cuer,  puis  que  son  infortune 
;'  n  ne  peut  endorer  qui  k  tons  est  commune  —  (S.  27b) 

fcTheIna  wud  uberhaupt  bei  Jacques  de  la  Taille  haufig 
ert  (S.  16a,  24b). 
Die  letzte  Sentenz  in  Gamier's  Sentenzenstreite  lautet: 

'  Ma  fiUe  gardez-vous  d*irriter  le  grand  Dieu 

I  Qui  met  dans  nostre  corps  comme  dans  un  fort  lieu 

Nostre  ame  pour  sa  garde  ... 
Comme  il  n*est  loisible  au  desceu  de  son  Roy 
Abandonner  la  place  en  luy  faulsant  la  foy, 
n  ne  fi&ut  i)as  ausai  que  ceste  place  on  rendc, 
Qu*on  sorte  de  ce  corps  si  Dieu  ne  le  coinraande, 
On  riroit  offensant,   luy  qui  veut  bien  qu^ainsi 
Qu*il  nous  preste  la  vie,  il  la  retire  aussi. 

ft  diese  Sentenz  von  Cicero  gesagt  wird,  fuhrt  Bernage  (S.  43 
len)  sie  auf  Cicero  (De  senectude  20)  zuriick :  Vetat  Pytha- 
nis  injussu  imperatoris,  id  est  Dei,  de  praesidio  et  statione 
tae  decedere. 

Ich  will  dem  nicht  grade  widersprechen,  fuhre  aber  hier 
le  Sentenz  aus  Jean  Delataille's  Saul  (S.  29b)  an ,  die  mir 
ch  ahnlicher  zu  sein  sclieint. 


1)  Bei  Seneca  finden  sich  solchc  Sentenzenstreite  nicht.     Seneca  ist 
hi  im  Geringsten  fiber  diese  Frage  im  Zweifel. 


47 

§  35.    Grevin's  Einfluss  auf  Gamier   liisst  sich   aus  den 

Scsitenzen  allein  nicht  so  schlagend  nachweisen,  ais  wenn  die 

^eise  roit  in  Betracht  gezogen  werden,  welche  die  Sentenz  um- 

|d)en.  —  Sobald  man  dies  thut,  ist  die  Abhangigkeit  Garnier's 

,  1QQ  Greyin  augenscheinlich.     Im   vierten  Akte   der   Ciom^lie 

[  fcjhn  die  Redeo  der  Verschwdrer  teilweise  auf  die  grosse  Rede 

m  Brotus    im    zweiten   Akte  Grevin^s    zuruck.     cf.  Gamier 

Y.WOSff.: 

Bacime  Brute:    »Toate  ame  eenereuse  indocile  k  semr 
Deteste  les  IVrans*. 
O&nie:  Je  ne  puis  m^aaservir, 

Nt  voir  que  Rome  serve  et  plostost  la  mort  dure 

M  enferre  mille  fois,  que  vivant  je  Tendure. 

Les  chevaux  courageuz  ne  mascnent  point  le  mors, 

Snyets  au  Chevalier,  qu*avecque  grands  efforts. 

Et  les  toreanx  comus  ne  se  rendent  domtables 

Qull  force  pour  paistrir  les  plaines  labourables. 

Nous  hommes,  nous  Romains  ayent  le  coeur  plus  raol, 

Sous  un  joug  volontaire  irons  plojer  le  col? 

Rome  sera  sujette  u,  s.  w. 

Gre?in  V.  353  fif  . 

Brute:    »0n  ne  veit  jamais  un  homme  de  grand-&me 

»S*eBtre  faict  serviteur:  car  I'honneur  qui  Tenfl^me 
»Fait  qu*il  ne  veult  jamais  servir  k  son  pareil. 
Et  or*  la  liberty  servira  de  Soleil 
A  Brute,  pour  prouver  k  chascun  qu*il  est  homme 

^         Descendu  de  celuj  qu*on  regrette  dans  Romme. 
»Le  lyon  que  Ljbie  esleve  entre  ses  bras, 
»Le  taureau,  le  cheval  ne  prestent  le  col  bas, 
>A  Tappetit  d'un  joug,  si  ce  n^est  par  contrainte. 
Fauldra  11  done  que  Rome  abaisse  sous  la  crainte 

De  ce  nouveau  tjran  le  chef  de  sa  grandeur 

Rome  ne  pent  servir,  Brute  vivant  en  elle  .... 

Murelus  V.  127  ff. 

Generosiores  frena  detrectant  equi 
Nee  nisi  coacti  perferunt  tauri  jugum. 
Roma  patietur,   quod  recusant  belluae?  ..., 
Vivente  Bruto,  Roma  reges  nesciet. 

Ich  niache  auf  dreierlei  aufmorksam:  1)  Gamier  hat  hier 
Grevin  benutzt,  nicht  Muretus.  2)  In  der  ersten  Sentenz  Grevin's: 
On  ne  veit  u^s.  w.  ist  bereits  die  Rede  von  grande  ame,  hon- 
neurund  Freiheitsliebe  (cf.  §  24,  §  26).  3)  Man  beobachte,  wie 
Gamier  Grevin's  Sentenz  verrenkt.  Die  letzle  Zeile  Grevin's 
erscheint  viel  fruher  (Rome  ne  pent  . .  u.  s.  w.  bei  G. :  Je  ne 
puis  m'asservir  .  .);  die  ganze  Stelle  wird  zerlegt,  eine  Sentenz 
<iem  Decimus  Brutus ,  die  andere  dem  Cassius  in  den  Mund 
P'egt.  Einen  ahnlichen  Kunstgriff  werden  wir  spater  kennen 
ternen. 


•  .Ju   ;•*■ 


Oc".  -.  V. 


i:   -'.*   VAT    -. -*:    i-ss 

«  ■  •      r    «     '    ■■ 


^^-^h'V'.    '^^-^   "'•'^^-     ^"^*  aof  MnrelM 
;•'..•:.  :.'  .Sf.-r/'.-r.z^:'!  "ibi<;r  honrj^'jr  und  grand    oder  P*fj'J"* 

^Mf-y  r,    V.  j.',^  :   r>;:iT  rof^rt  beureux  qui  meart  pov  ■»  W** 

i  M     ^UurhxuTiX  ^chlir-«t   Mch  Gamier   aber  aw*  ** 

'•■     derConA 

CL  Na6Sl 

folgende  Stdta: 

O  quot  qaibu«qa*  est  plcoi 
sor-  imporantum 


Hu  Mjr»:*ij-.  ;jfi.    .So  i^t  rlcr  Chor  zum  vierten  Akle 
'  '.'•  ^'^:\f'.:  •*:\7M\\'j!   voFi  MuFcU    zweitem   Chore. 
'.r,:,.  <;:,!.  r-^r^  ^/^^^^  y^,^^,.^  V.  IW  ff.     Z.  B.  folp 


*J-.  .,;,    */,r 


I/*;  nsil'irtr  Uirrnt-ni  l<;urs  jours 


rams  tyrannua  marte  peril  «» 

nrKi  /iffor.     Dor  Chor  Murel's  wiederum    ist  ein   Konf^omen 
\'t'n.i:h\i:f\orior  Sr»ntonzon  Seneca's;  etwa: 

fflh:  tit  pnicripitf'M  r^jrum  capuf  fortuoa  rotat,  629:  ramm  atW: 
j'l('if,/]ii(«  nffri'rx  GifO:  jura  y)u<rlorqu"  et  conjugii  sacrata  fidea  fugiuDttal 
fU'J:  iiKrtui  r:u|#iiint,  infjtuirnitj  tiinent  OoIIj:  |j#.»clora  |)auper  secur*  gw 
...  non  tHrpi'la  t#;rK't  illf  rnunu  u.  k.  w. 

On yiri  hr.riijf'/,f*r  Murrts  Clioijresang  fur  V.  825  fT. : 

TouHJoiirM,  touHJourH  IVstat  <1f.*H  lio\n  Est  plein  de  perils  et  d'effrois  a.fci 

niesr.r  Chor  Oroviu's  sdieinl   aV)er   oline  Einfluss    aiif  GarOH 


Huretns  hat  wohl  auch  jenen  §  15  erwahnten  Ghor  Garnier's 
tacmflosst,   der  sich  anfangs  an  Seneca  anlehnt,   dann  aber 
one  entachieden  christliche  Wendung  nimmt. 

Hinfets  Schlusschor  scheint  in  bewusster  Opposition  gegen 
Seneca  gesehrieben  zu  sein.    Hatte  Sececa  behauptet: 

pott  moitem  nihil  est,  ipaaqne  mors  nihil  ,..   mors  indi vidua  est 
MDu  ciffpori  neo  parcens  animae, 

r  SO  beginnt  Muretus  seinen  Ghor  mit   der  ausdriicklichen  Be- 
[  bauDiuDg: 

Sont  manee  aliqaid:  cnmque  diem  nltitnum  Adduzit  fera  mors,  est 
iliqmd  tamen,  Qnod  vetat  Libitinam.  (Y.  551  ff.) 

Wie  ich  schon  §  15  erw&hnte,  schliessen  sich  Oarnier's 
eiste  6  Zeilen  wdrtlich  an  Seneca  an,  dann  aber  nimmt  Garnier's 
Chor  pl5tzlich  dieselbe  Wendung  wie  Muret's  Sentenz. 

Garnier:  comme  d*un  bois  ffommeuz  u.  s.  w.  (No.  246)   (iit  calidis 
fbmiu  ab  ignibns  a.  s.  w.  Sen.  No.  240). 
Ainii  de  nostre  corps  monrant  Mnretus: 

U  belle  ame  se  retirant  rursus  sidereas  convolat  in  domos 

An  del  remonte.  atque  illic  numero  caeliculnm 

additum  u.  s.  w. 
Bb  iqoiirne  avec  les  Dieux  Seneca: 

b  nn  repot  delioieax  sic  hie  quo  re^imur  spiritus  effiuet 

n.  8.  w.  post  mortem  nihil,  mors  ipsaque  nihil 

u.  s.  w. 

Wir  haben  hier  also  denselben  Fall  wie  §  32 :  Garnier  benutzt 
einen  modemen  Poeten,  daneben  dessen  Vorbild  und  zwar 
schliesst  er  sich  in  beiden  Fallen  w5rtlicher  an  das  Vorbild, 
als  der  andere  Dichter. 

Aus  diesen  wenigen  Bemerkmigen  ergiebt  sich  also :  Jodelle 
bat  auch  Grevin  beeinflusst.  Garnier  benutzt  Grevin,  besonders 
Br  den  vierten  Akt  der  Gom61ie,  doch  auch  fur  die  Porcie.  — 
Neben  Grevin  schopft  er  aus  Muretus.  —  Alle  §  24,  25,  26 
aiigegebenen  Gedanlcen^ruppen,  die  nicht  aus  Seneca  geschopfl 
sind,  finden  sich  bereits  bei  Grevin.  Selbst  da,* wo  Garnier 
sich  erst  an  Seneca  anschliesst,  dann  aber  eine  selbstandige 
Wendung  annimmt,  scheint  diese  selbstandige  Wendung  nicht 
sellen  von  andem  Poeten  beeinflusst  zu  sein. 

8.    La  P^mse  and  Jodelle. 

§  38.  Wie  sich  bei  Grevin  bereits  fast  alle  Gedanken- 
jnippen  finden,  die  Garnier  unabhangig  von  Seneca  und  Jodelle 
hat,  so  kommen  bei  Lap6ruse  schon  die  hauptsachlichsten 
Sentenzengruppen  Seneca's  vor,  denen  wir  spater  bei  G.  be- 
?^nen:   Fatum,  Fortuna,  aurea  mediocritas,  Konig. 

Und  zwar  spricht  Lap6ruse  keineswegs  wie  Jodelle  uber 
"^n  von  Fortuna  Begunstigten ,  uber  den  Wechsel  von  Lust 


so 

uud  Leid,  sondera  ganz  wie  Seneca  und  Gamier  uber  Fortuni 
selbst  und  ubei-  die  Veraiiderliclikeit  alles  Irdischen: 
Le  sort  fntal  r^git  lea  Roys  et  leai  empriKe, 
Conseil  n'a  point  lieu  oii  fortune  maiatrise.   S.  18. 
(Son  orilre  point  ue  a'&rreite  pour  la   grandeur  d'un  Roy.  G.  No.  (K 
'la  prevoyanue  y  est  raino  71b}. 


SobW  le  ciel  leB  chosea  s 

Tontes  inconBtantes 

Et  par  rang  Tout  et  revont 

Leur  ordre  changeantea. 

Des  RoyK  et  grana  » 
Et  toutue  i  malhau 


n'eat  durable  icy  bai 
Rien  ai  ferme  ne  deaiecre 
Qu'il  ne   change  d'heure   en 
G.   No,  122). 
eigneurs  la  fortune  se  joue 
■  le  plug  souTSnt  la  roue. 
La  foiidre  rue  bas  les  plus  superbef  lours 
Haia  le  toict  du  berger  sana  pcur  dure  eea  joura. 
(Jacques  de  la  Tailla  sagt  10a:  Gamier  No.  423: 

C'eBt  ainsi  qu'en  bh  toaS  La  Fortune  n'outrage  paa 

La  Fortune  se  jouS  Volontier  lea  peraonnes  baate 

De  ce  monde  incertain  Les  Roib  craig^ent  plua  sea  niui 

Joelle  favorise  Et  le  foudro  eab  Ronvant  atii  pltM 

LeB  plua  petitE  et  briee  Qui  ae  uiontagneat  plus  le  ftmll. 

Ce  qui  eat  plua  hautain. 

Lap^ruse  betont  also  schon  ganz  speziell  das  gefahrvolle  Dasein 
der  Konige  (§  11,  40  ff.).  Jodelle  hatte  meist  nur  im  All- 
gemeinen  iiber  die  Unsicherheit  derer  gesprochen ,  die  sich  in 
hoher  Steliung  befinden  (§11,  29,32). 

g  39.  Die  citicrtenStellen  vonLap^ruse  enthalten  iabrigM 
zwar  Gedanken  Seneca's,  sind  aber  keineswegs  w6rtliclie  Uebff- 
selzungen.  Ueberhaupl  verfalirt  Laperuse  mit  den  SenlefiMO 
der  Medea  sehr  frei.  Er  lasst  weg,  fiihrt  neu  ein,  fiigt  hinWi 
kurzt,  verlfingert,  ganz  wie  Gamier  (§  6).  Wenn  er  wiirllicU 
uberselzt,  gelingt  es  iliiii  nicht  sclten  ganz  gut  den  lateiniscbeff 
Trimeter  in  einen  franzoslschen  Alesandriner  umzugiessen. 
Dann  fugt  er  wohl  auch  einen  zweiten  Alexandriner  hinzu» 
welcher  dem  ersten  anUvortet,  und  wir  haben  einen  kle'men 
Ansatz  zu  einem  Sentenzeustreite  (cf.  Garnier  §  7.  S.  17). 
Seneca:  iniqua  nuroquam  regna  perpetua  manent. 
Lapeniae:    Kegne  aans  equitu'  n'est  pft«  longtempa  durable.  — 

On  ne  peut  aux  meschfins  estre  point  equitable. 
Ein  Einfliiss  Jodelle's  ist  vielleicht  in  folgender  Ueberselzung 
von  Seneca  Med.  153  zu  finden: 
S. :    ira  quae   t«gitnr  nocct 

profetea  petdunt  odia  vindiota  locum. 
Laperuse  S- 10:  Tant  et  tunt  plun  que  le  malheureui  aonge 
En  BOn  malheur ,    plus  aon  malbeur  se  ronge. 
Plus  il  ae  faacbe  et  nioins  ae  pent  cocticr 
L'occasion  qu'il  a  de  -n  faschT. 
of.  Jodelle  265-268  —  uod  §  27.  2S. 


—     1 


S  40.  Die  bisherige  Untersuchung  hat  uns  also  gezeigt, 
dBSB  Jodelle  auf  viele  seiner  Nachfolger  einwirkte,  und  dass 
Garnier  sich  von  vielen  seiner  Vorganger  beeinflussen  Hess  — 

sbUto:!  dch  nun  grade  zwischen  Jodelle  und  Gamier  keine  Be- 

liehimgen  finden  lassen? 

Es  laasen  sich  solche  Beziehun^en  finden.  Es  giebt  in 
Gamier  einzelne  Stellen,  die  sehr  wohl  auf  Jodelle  zuruckgehen 
konnen.    Ob  sie  aber  auf  Jodelle  zuruckgehen  muss  en? 

Nur  bei  den  Gedanken  Garnier^s,  die  wir  bisher  auf  christlich- 
moderoen  Einfluss  zuruckfuhrten  (Pradestination ,  Resignation, 
HoShung),  wird  an  eine  solche  Beeinflussung  zu  denken  sein 
Qnd  wenn  die  Gedanken  irgend  eines  Drama's  Gamier's  von 
Jodelle  beeinflusst  wurden,  so  ist  es  am  wahrscheinlichsten  vom 
Antoine  anzunehmen. 

Vielleicht  treten  nim  grade  im  Antoine  solche  »christlich- 
modemet  Gedanken  hervor.  Ich  prufc  daraufhin  die  Gedanken 
des  Antoine  und  iinde  ein  Sentenzengespnlch,  das  in  vielfacher 
Ucht  auffallig  ist  und  eine  nahere  Besprechung  verdient. 
Gb  zeigt  sich  nehmlich:  1)  dass  von  den  Gedanken  Grarnier's, 
welche  das  Fatum  ausdrucklich  als  Pradestination  auffassen, 
drei  in  diesem  Gesprache  stehn  (cf.  §  19).  2)  dass  eine  dieser 
Sentenzen  eine  gewisse  Aehnlichkeit  mit  ienor  Sentenz  Grevin's 
bat,  die  von  Jodelle  beeinflusst  ist  (cf.  g  34).  3)  dass  dieses 
Gespiich  in  einer  Szene  des  Antoine  steht,  in  welcher  sich 
manche  weitere  Anklange  an  Jodelle  finden  (cf.  unten). 

In  der  ersten  jener  Sentenzen  (No.  92  —  94)  bezweifelt 
Cleopatra  die  absolute  Pradestination ;  denn  nach  ihrer  Ansicht 
miscDen  sich  die  Gdtter  nicht  in  die  Angelegenheiten  der  Menschen. 
Wir  haben  es  hier  mit  einer  jener  Verzweiflungssentenzen  zu 
thun,  in  welche  Gamier's  Heroincn  nach  dem  Muster  von 
Seneca's  Octavia  auszubrechen  pflegen  *).  Diese  Sentenzen  sind 
▼on  Gamier  nicht  emst  gemeint;  denn  es  ist  bei  ihm  immer 
jwnand  zur  Hand,  der  die  an  Gott  verzweifelnde  Heldin 
eines  Bessem  belehrt.  Das  thut  in  diesem  Falle  Charmium. 
Charmium  bekfimpft  die  ^otteslasterliche  Ansicht  ihrer  Herrin 
mit  einer  freien  Uebertragung  von  Sen.  No.  63—67  und  am 
Schluss  ihrer  ziemlich  langen  Rede  bringt  sic  dann  noch  die 
Sentenz  No.  92.  93. 

Diese  Sentenz  nun  scheint  mir  von  demselben  Chore  Jodellc's 
beeinflusst,  den  auch  Grevin  benutzto.    Sic  bcschaftigt  sich  mit 


1)  BdiOB  Grerin*!  Calpurnia  hat  ahnliche  Anwandlangen ,  cf.  921  ff. 
a  toar:  Condlie  1081  ff. ;  Seneca  Oct.  V.  933-935. 


52 

viodanken,  die  bei  Seneca  gar  nicht  vorkommen  oder  sehr 

..t.»a<t;ei)iidet  sind,  wahrend  der  Ghor  Jodelle's  sie  in  ziemlicher 

rtiie  beiiundelt.    Der  ersle  Teil  spricht  uber  Pradestination. 

J.  139.  40.  G.  92. 

Mu  '.ei  <.Mdre  ila  entrelacent  Toute  grandeur  du  inonde  eat  pv 

p.t,ar  .iu  lualheur  a.  s.  w.  euz  terminee  ... 

penonne   ne    pent   enfreindre  lenr 
arrest,    u.  s.  w. 

i^auii  wird  die  Blindheit  der  Menschen  besprochen. 

G.  93.  J.  143. 

lui   phiD  e«t  ^)  encor ,  k  nous  Ian-  Des  evenements  Tinconstance 

goureuz  bommes  Engendre  en  eax  one  ignorance .. 

NVcit   cogneu  ce    destin    et  vivans  Pour  Theur  le  malheur  iis  choisiBieiit 

ne  svavons  u.  s.  w. 

i\>iubitMk  ue  comment  vivre  au  mondc 

nous  devons'). 

l-nd  der  Schliiss  entwickelt  Garnier's  Gedanken  uber  die  Hoffinung: 

Si  ne  faut-il  pourtant  d*un  desespoir  se  paistre 

Et  se  rendre  chctif  auparavant  que  Testre.   (cf.  J.  140.  141). 

Die  letzte  Zeile  ist  vielleicht  vom  Schlusse  Jodelle's  angeregt, 
wo  dieser  voni  »discours  dommageable<(  spricht  i^qui  rend  un 
hixnine  miserable  Et  avant  et  apres  ses  mauxt  (No.  141).  Auf- 
I'allond  ist  der  entscliiedene  Optimismus  Garnier's.  Wendet  sich 
iJarnier  etwa  absichtlich  gogen  Jodelle's  Pessimismus? 

Der  pessimistische  Ton  Jodelle's  findet  sich  aber  in  einer 
aiutorii  Sentenz  des  Antoine  uber  Hoffnung  wieder: 

J.  140.  141.  G.  377. 

riioninic  L*e8perance  qui  nous  conforte 

No  pout  avoir  que  resperance  En  nos  angoisscs  n*est  si  forte; 

Pi>  i>luM  ^rande  felicity.  Car  sou  vent  elle  nous  de^oit  ... 

I'tMidant  quo  chetif  il  espere  Mais  la  mort  en  sa  foj  certaine 

\'lhi\'Uii  (Ml  sa  condition)  Ne  repaist  d^apparence  vaine  ... 
.u  M\>rt  imto  Toccasion 
h'i«M|H'n»i'  rion  de  plus  prospbre. 

Dii'M*  Utnlanken  uber  Hoffnung  sind  besonders  wichtig,  weil  i^ 
A   (Jainier's  Scntenzcn  zum  ersten  Male  uber  Hoflfnung  sprechet^ 


I 


I)  hit'NO  riiraso  findet  sich  auch  in  Grevin*s Sentonz  —  an  eineV^^ 
luiltluii^  (irrvin*8  ist  aber  nicht  zu  denken. 

)i)  \A\\\\\v\w  Gedanken  fond  ich  nur  noch  bei  Buchanan. 

ft',  .lophtlies  S.  24b:  Florent  Chrcstien  abersetst  8.  ^ 

(tiiiiriri  nebula  et  tetris  une  epaisse  ignorance 

i^uorauiia  Hnpta  tencbris  Knsevelist  nostre  inconstance 

hui  huiuunaH  sepelit  mentes  N*y  a  jienonne  .... 

iHHf  ....  (luisquaui  . . .  potis  est  ...  qu  tienne  la  droite  Mute 
vuri  Miiuplicis  aut  virtutis 
...  tmUaiii  ..*  insistere 


53 

—  sind  nun  die  Gedanken  fiber  Pradestination  und  Hoflfnung  ^) 
^Ura  von  Jodelle  angeregt? 

^  §  41.   Ich  sagte,  dass  dieSzene,  in  welcher  die  besprochenen 

Sentenzen  stehen,  die  meisten  Anklange  an  Jodelle  besitzt.    So 

kt  der  Sentenzenstreit  zwischen  Cleopatra  und  ihren  Eammer- 

madchen  yielleicht  von  dem  ganz  ahnlichen  Streite  bei  Jodelle 

angeregt,  etwa: 

Inhumain  est  celoy  qui  se  brasse  la  mort. 
InhnmaJTi  n'est  celuj  qui  de  miseres  sort. 

▼on  Jodelle: 
U  ne  faut  que  ma  mort  pour  bannir  ma  complainte. 
n  ne  fiiut  point  mourir  avant  sa  vie  esteinte. 

Deutlich  zeigt  sich  Jodelle's  Einfluss  nach  meiner  Ansicht 
in  fdeenden  Versen,  die  allerdings  nicht  in  das  eigentliche 
Bereicn  meiner  Untersuchung  gehoren.  Bei  Jodelle  sagt  Cleo- 
patra zu  ihren  Kammerjungfern : 

Mais  pourquoy  peraez-TOus  vos  peiues  ocieusea? 

.Oarauf  antwortet  Gharmium : 

Mais  pourquoy  perdez-vous  tant  de  larmes  piteuaes? 

Diese  beiden  Fragesatze  mogen  Garnier  sefallen  haben.  Er 
ahmt  sie  nach  und  sucht  naturlich,  wie  jeaer  Nacliahmer,  sein 
JhA&c  zu  uberbieten.  Er  fuhrt  desbalb  in  den  Antoine  nicht 
xwei,  sondern  funf  Fragesatze  mit  pourquoy  ein;  und  da  bei 
Jodelle  diese  Fragen  von  verschiedenen  Personen  ausgesprochen 
wefden,  so  legt  er  s&mtliche  funf  pourquoy  einer  einzigen 
Person  in  den  Mund  und  zwar  gerade  derjenigen,  die  bei  Jodelle 
kein  einziges  Mai  pourquoy  sagt ,  —  der  Eras.  —  So  kommt 
es  denn,  dass  diese  Kammerjungfer  folgende  Ansprache  an  ihre 
Henin  h&lt: 

Pourquoy  vos  maux  cruels 
Allez-vons  aigrissant  de  oris  continuels? 
Pourquoy  yous  gesnez-vous  de  meurdrissantes  plaintes? 
Pourquoy  tous  donnez-vous  tant  de  dures  estraintes? 
Pourquoy  oe  bei  albastre  arrooHez-vous  de  pleura? 
S  Pourquoy  tant  de  beautez  naurez-vous  de  douleurs?  (Antoine  V.  418  £P.) 

^  1)  Oder  hat  Gamier  diese  Gedanken   aus  St.  Gelais  oder  Trissino? 

*  Bei  Trissino  (Clasdci  Italiani  Bd.  240.  S.  135)  kommt  folgende  Stelle  vor: 
s  la  iiallaoe  speranza  de*  mortali  A  guisa  d*onda  en  un  superbo  fiume  Ora 
^  a  rede  or  par  che  si  consume  u.  s.  w.  St.  Gelais  hat  hier  einen  Chor- 
!•  gttang,  dessen  Mittelpartie  eher  an  Jodelle  (No.  130)  als  an  Trissino 
I  erinnert.  Der  AnfiEuig  des  Chores  lautet:  Las  trop  s^abuse  qui  fonde  en 
'      ehose   de  ce  bas  monde    Le  but  de  son  esperance  (Gamier  A.:   II  ne  se 

ireuve  rien  de  durable  en  ce  monde.    Tousjours  sera  tromp^  qui  son 

^rit  y  fonde  No.  124).  [m  AUgemeinen  tragen  Ubrigens  die  Sentenzen 
'"      der  Sophonisbe  einen  wesentlich  anderen   Gharakter  als  die  Sentenzen 

der    &brigen  franzOsischen  TragCdien,    obwohl  Uebereinstimmungen  im 

fi&aelnen  vorkommen. 


hssen  sich 
?  and  Jodell^'i 

Aataine  ganz  in 
ZowefleD  findet 

AeteBdikeit  ni  I 


■J 


Jodelie's 
ist  dieser 

3D  wotA 
Holfnnng 

bednfloBt 


— r-« ■•-  n n 


findet 
Alseiuiitte 


f^^e^ 


4X0L  ?jLiiiiJA  sdieiiWD  in 


^.Vr.>        -1:1    aJSTIii?' 


^ 


e-/^    ' 


-r     -i"     :-rt;>r   5re 


^  n  vansni  Wkkrspnieh 
E  notBS  adm.    So  wirft 

ei  nkht  wahr. 


'^t';t    .-y::;L    i    ifT  i*eBHiir:i£"  pTggTT^'gii'^?  iji  Diea  n'y  ^ 

c«*    V  .r".-:  } ii'.'jn    JjTuiiL  ZL  ^ear^irsbSL^^    IkiittKne  l  B- 

ir*  UA.i  r:  torrtiei  "^'rror^  *     irmrBnc  ^mf^  AiiKiithaltes 

•■••J      !.'... -r   ^    r=:z»f '"^tiTtt   ^.TT    OHL  pWirteo  GeDsoreo 

M   '  >  .  ;   '/-^i^^T'j.t  ina    i«L-eD^?>x2»  «*:   sir'  utcsm  t^omm  1m  niote  de 

^>*';  v/';.-.  ?tov,-ui*r  linai::  sr  uicip  r-  sti&neo  (Buch  8,  Cap.  5): 

v^4.#^A  /.«    «^   h«ai.t<f)fcifcg.  j'anenai  is  iLTrtoci  de  Diea  qui  ne  n 


4^y  ^'  li«ftta%ii[ri 


55 

§  43.  Im  fruhsten  religiosen  Drama  kommen  Gedanken 
)er  das  Fatuni  fast  nie  vor;  auch  Fortuna  wird  nur  selten 
rwahnt;  erscheint  aber  spaterhin  dflerH.  Desmasures  sa&:t 
inmal  (S.  134): 

A.  qui  a  le  coBur  haut  Fortune  est  preste. 

und  lean  de  la  Taille  ruft  S.  28a  aus  : 

0  malhearenz  celuj  qui  gur  elle  s^asseure. 

In  den  Juives  sind  Sentenzen  uber  Fortune  haufiger,  z.  B.  No. 
118. 150.  441. 

An  Stelle  der  fatalistischen  Sentenzen  finden  sich  im  reli- 
liBsen  Drama  Gedanken  uber  Gottes  Schutz  und  Gottes  Fugung : 

Dieu  veut-il  qu*oii  se  basarde? 

Haourd^  n'eet  point  que  Dieu  garde.        Beze  S.  18. 

Le  prodent  peut  fair  sa  fortune  maligne.  — 

Lliomme  ne  peut  fuir  ce  que  le  Ciel  destine.  —   Jean  de  la  Taille  S.  16b. 

Mit  den  Gedanken  fiber  Fortuna  ist  der  Gedankenkreis 
lahe  verwandt,  der  sich  mit  der  Verganglichkeit  alles  Irdischen 
beschafligL  Dieser  Gedankenkreis  widerspricht  christlichen  An- 
schauungen  durcbaus  nicht  und  ist  denn  auch  bereits  bei  Beza 
nrtreten: 

n  n*7  a  rien  ^ui  soit  ferme, 
Bien  n*y  a  qui  ait  son  terme. 
Dieu  tout  puissant  qui  tout  garde 
Bien  icy  bas  ne  regarde 
Qui  tou^ours  dure.    (S.  23). 

Aoch  Desmasures  sagt  David  triomphant  S.  104: 

Bien  n*est  sur  ne  durable  au  monde. 

Bei  Gamier  ist  dieser  Gedanke  h&ufig:  No.  122  ff. 


§  44.  Auff§.llig  sind  in  den  Juives  die  sehr  ausgedehnten 
Sentenzenstreite  fiber  die  Pflichten  des  Eonigs.  Aehnliche 
Sentenzenstreite  kommen  auch  bei  Desmasures  und  Buchanan 
tot;  z.  B.  Buchanan,  Baptistes  S.  57.  58 : 

xagna  mala  serrat  metus.  — 

et  regna  vertat  fi^ile  impunitas.  — 

secorua  est  quern  civium  serrat  fides.  — 

neoesse  reges  est  timeri;  diligi 

neeesse  son  est.  —  odia  cruoelem  premunt 

in  lege  volgo  lenitas  contemnitur.      u.  s.  w. 

Dtamasiiras  S.  240: 


P  *^  mm  ChaaiMig  (46-57,  67-77)  erw&hnten  Chorges&nge  scheinen 
I       Mr  Hlte  mkfW  I'ortiina»  nie  aber  das  Fatum  zu  sprecben. 


56 

Le  Ro^  ne  doit  voaloir  faire  tort  k  peraonne.  — 
Au  Prmce  le  subjet  n'impose  point  la  loy.  — 
Faire  et  garder  justice  est  le  aevoir  du  Boy.  — 
S*il  le  yeut,  soit  la  chose  equitable  ou  inique?  — 
Dieu  le  garde  d*ayoir  un  voaloir  tyrannique.  — 
Mais  au  Roy  obeir  il  faut  qu*oii  ne  differe. 

Sollte  Gamier  diesen  Sentenzenstreit  fur  jene  Gedanken  do 
Antigone  benutzt  haben,  die  Sophocles  nur  angereg^  aber  nichi 
naher  beeinflusst  hatte?  (cf.  §  25). 


§  45.  Wie  in  den  ubrigen  franzosiscben  Tragddien,  so 
findet  sich  auch  im  religiosen  Drama  der  Gedanke  von  d& 
aurea  mediocritas.  Dieser  Gedanke  scheint  in  der  That  tod 
den  damaligen  Poeten  als  ein  unentbehrliches  Requisit  jedes 
Drama's  betrachtet  worden  zu  sein  und  erbt  sich  von  TragSdi^ 
Geschlecht  zu  Geschlechte  —  ich  mochte  beinahe  sagen  >wie 
eine  ewge  Erankhelt«  —  fort,  so  dass  man  das  alte  Erbstuck 
schliesslich  etwas  klassisch  aufpoliert  auqh  noch  bei  RacJne 
wiederfindet.    Schon  Jodelle  hatte  seiner  Zeit  behauptet: 

0  quel  heur  k  la  personne 

Le  ciel  gouverneur  ordonne 

Qui  contente  de  son  sort   u.  s.  w.  (No.  419). 

Dem  stimmt  Desmasures  durchaus  bei  (S.  166): 

Heureux  rhomme  qui  fait  son  cours 
En  passant  incogneu  ses  jours 
Et  qui  seul  sa  maison  petite 
Garde  et  habite 

Ebenso  sagt  Grevin  (wahrscheinlieh  von  Jodelie  beeinflusst): 

Heureux  et  plus  heureux  l*homme  qui  est  content 
D*un  petit  bien  acquis  et  ...   (V.  645  ff.) 

Jean  de  la  Taille  (S.  27b)  erinnert  wieder  mehr  an  Etesmasures: 

Heureuse  et  plus  qu*heureuse  est  la  basse  logette 
Qui  n^est  jamais  aux  vents  ny  aux  foudres  subjecte. 

Derselben  Meinung  ist  naturlich  auch  Gamier: 

0  qu*heureiix  est  celuy  qui  vit  tranquil! em ent 

En  son  petit  mesnage  avec  contentement  (No. 406— Juives  V.1569,70) 

Aus  Gamier  oder  vielleicht  direkt  aus  Grevin  (of.  V.  652)  schopf 
Hardy  seine  Weisheit: 

0  quutre  fois  heureux  qui  libre  n*a  que  faire 

Satisfait  de  son  peu  sinon  qu*k  se  complaire 

Qui  de  personne  craint  ne  craint  personne  aussi.  (Ariadne  217-219 


1)  Obwobl  der  Gedanke  naturlich  auf  Seneca*  (oder  vielleicht  auc 
Horaz)  zuriick^eht,  zeigt  doch  ^prade  die  stilistische  Uebereinstimmani 
wie  sehr  alle  diese  Poeten  von  emander  abh&ngen. 


57 

rou  ist  dann  wenigstens  so  geschickt,  das  in  einem  Alexan- 
ler  zu  sagen,  wozu  man  bisher  mindestens  zwei  gebraucht 
:e: 

Heureuz  qui  satisfait  d*une  basse  fortune.    Constante  II,  I. 

1  aus  Rotrou  geht  dann  endlich  dieser  tiefpliilosopbische 
isheitsspnich  in  Racine  uber: 

Heoreux  qui  satisfait  de  son  humble  fortune.    I^hig^nie  1, 1  ^). 


§  46.    Nachtrfige. 

Anm.  1.  Zur  Einleitung:  Die  auf  S.  2  gegebene  Definition  von 
mu  macht  natQrlich  nicht  den  allergeringsten  Anspruch  darauf,  eine 
NBeinffiltige  Erkl&rung  der  Sentenz  zu  sein.  In  dieser  Definition 
tte  icK  nur  die  Normen  feststellen,  nach  denen  ich  entschied,  ob 
u  in  den  Bereich  meiner  Untersucbung  gehOrte  oder  nicht.  Andere 
Uhen  anderes  unter Sentenz.  So  sajs^tNisard  in  seinen  Etudes:  *PsLt 
Boi  »tentence8<  j*en tends  plus  sp^cialement  ces  sortes  de  demi-v^rit^s, 
ii*A|ipartiennent  proprernent  ni  k  la  philosophie  ni  k  la  morale,  mais 
puticipent  un  pen  de  toutes  les  deux,  et  consistent  en  aper^us  va^irues, 
sont  sur  la  voie  de  quelque  T^rit^  de  Tun  ou  Tautre  ordre  ou  bien 
petites  Y^rit^  d*ezception  denudes  d*un  ton  d*oracle  pour  des  aziomes 
itoB  et  des  dogmes  ae  foi«.  Nisard  hat  hier  besonders  die  Sentenzen 
eea*s  im  Aufi^e  und  er  raacht  mit  Recht  darauf  aufmerksam,  dass 
a  oft  nur  »sur  la  voie  de  quelque  v6rit^«  sind.  —  Absolute  Wahrheit 
I  man  yon  einer  Sentenz  Aberhaupt  nicht  verlangen  —  aber  auch 
iing*8  Forderunff,  dass  sie  wenigstens  poetisch  wahr  sein  soUen  (Hamb. 
2.  Sttlck)  erf&llen  nach  8  5  Seneca*s  und  6arnier*8  Sentenzen  nicht. 
B  bei  ^neca  und  seinen  Nachahmem  ist  es  ja  keineswegs  die  Person, 
in  der  Sentenz  ihren  »Zweck  denktc  (wie  Yischer  es  ausdrfickt), 
lent  der  Dichter  denkt  die  Sentenzen  und  die  Personen  sind  nur 
idles  ^oquente8«,  keine  Charaktere  *). 

Anm.  2.  Zur  Einleitung  S.  4:  Wie  sehr  auch  andere  Poeten,  z.  B. 
re  Matthieu  von  Garnier's  Sentenzen  abh&ngig  sind,  zeigt  schon  eine 
^leichung  der  von  Parfait  citierten  Sentenzen  mit  Garnier,  z.  B. 
13:  >Le8  grandes  out  tousjours  les  esprits  allumez  De  vouloirs  non 
ait  et  pen  accoustumezc,  mit  No.  896 :  >Tou8Joura,  tousjours  les  grands 
lenrs  ftmes  esprises  Ont  leurs  coeurs  enflamm^i  des  cnoses  non  per- 
se —  Zu  S.  5  u. :  Gedanken  aber  Ehre  und  grand  coeur  kommen 
I  I  S5  bereifs  bei  Grevin  vor.  Die  Aehnlichkeit  dieser  Gedanken 
d«n  Ehrcoltus  des  sp&tern  spanischen  Drama*s  ist  allerdings  auffUllig 


1)  Die  letzten  beiden  Sentenzen  nach  Pfropfen  Zs.  f.  nfr.  S.  u.  L. 
2.  Die  andere  der  dort  citierten  Sentenzen  »0n  ne  repasse  point  le 
fleuve  des   morls«    vergleiche   man   mit   174  flP.;    ferner  Corneille, 

encie  V.  161 :  A  raconter  ses  mauz  souvent  on  les  soulage  mit 
809  ff,  z.  B.:    Rapontf'r  ses  ennuis  n^est  que  les  exhaler  (No.  314). 

2)  of.  Nisard,  &ber  Seneca:  vous  ne  vojez  pas  de  caract^res,  mais 
ntnations.  —  FViguet,  S.  184,  tlber  die  Porcie:  Quant  auz  caract^res 
mit  Traiment  dire  que  Gamier  n*a  paa  mdme  en  1  id^  de  B*en  occuper. 

[.  «.  Ablu    iP.  Kabnt.)  5 


o6 

(it'  CaliliTdji  El  mi'dico  de  su  honra:  »ol  honor  ecu  sungre.  senor.  ^e 
lava  I  hit'  luM'Ipn  (ie«l.inkcnknnsc  konnen  sioh  aber  aucb  uuabhHiigig 
vii  •■iniij'ii'r  »*ntwii'kelt  hal.»en. 

Aim.  o.  Zu  §  14.  DasK  S*'neca  und  nicht  die  griechi^ohe  Tni^ie 
ii:>*  .^fitt'Mi/i'U  .Toii>lle*s  und  liarnicr^s  beeintlu^ste,  sch**int  mir  am 
I'  L^iii.l.'iu  lierv()i'zu>4(.'hn :  Ir  Kinztdne  GediUik(.'n  fiber  da:^  Katum  finden 
-i'  ii  /.war  lii'i  Sophoi:l"S  (bosondnrs  in  der  Antigone);  hoi  Kuri)>ides  sind 
^- iiT<'ii;'>Mi  uIm.t  die  Wandtdbarkeit  ailed  Irdischen  zienilich  hitufig'i 
<i>'<laiik  ]i  iiiM>r  FaiiiiM.  Fortnna  und  aurea  mediocritus  zu^li.-icb  kommen 
iiiir  in-i  >''nc'ca  vor  (doch  ist  ^dn  Kinfluss  di.-s  Kuripidcs  auf  Jodelle  nicht 
LM-r.nif  ;iusi;i'sihlr><si'n:  (iodankt'U  fiber  die  GOUter).  2)  Gaiiz  wie  bei 
>fii-'ii.  M)  wi'rden  l»ei  Jodelle  und  Gamier  dio:»e  Gedanken  niit  Vorliebe 
111  ti'-n  ('lii»rj»es;uiL,'pn  bt?handelt.  UebfTh.uipt  dentet  der  Sentrnzt-n- 
M-irli'iiM  urr  «'hi)rLrf*^ance  besnnders  auf  r>eneca  und  ui»ht  auf  die 
liii-ii'-n.  Hi'i  F/.iripitle''  wirt't  d«'r  l.'hor  seine  Sentf*nzt»n  nifiKt  ats  kurze 
r»-iiif'rkwiiiriMi  z\visrhi>n  die  llandlun^.  iKis  koniuit  bui  uen  Fmnzofen. 
iiaiii»i»tlii.li  Ixd  G.  Mdten  vor.  8|  Kiir  Scnfcu  spricbt  daiin  noch  die 
■/i-.-sr-  li.'liidith«dt,  in  dfr  Seneca  damals  Htand  So  ciiiert  aueh  Montaigne 
"riiirii/fii  aus  Si'n«HM'>  Tra^'odipu.  z.  B.  No.  316  (Cup.  2  d**r  Ei'pai*!, 
N'».  Til'  ('.i|'.  -'J'.  I'nd  enillich:  Selb.st,  wenn  Gamier  sich  an  ein 
L'jiiilii-riit'-  I  Mania  aiischliesst.  lienutzt  er  doch  nur  soltcn  die  Scntenzen 
li.  sM'lin.-ii  aus  der  riiiidra  ties  Kuripides  ist  z.  H.  k^in  einziger  Gedanke 
in  GiiniiiTV  Hipiiolyte  uber{?et,'anj;en. 

.Tnd-'il'-  und  tiarnirr  liaben  aueh  ohne  Zwidfel  direkt  aus  Seneca  und 
nirlit  aii>  Muri'tn.>i*)  und  Huchanan  j'eschopl't.  Demi  1)  lr«?ciid  ein  Grand 
•  iin'  Vt  nnittliin;;  .Mun't's  und  Hu«hanan's  zwischen  Seui:ca  und  .lodelle 
aii/imi'hnn'ii.  lir^^t  niclit  vor.  Unti  wirnn Gamier  sioh  zuw«ilen  an  Murctiu 
aiiiiiiiii  1 5;  iu  ,  so  bat  er  doch  andererseits  auch  Scntenzen  niit  Seneca 
'.riMi.'iii.  ilii'  lii'i  Mun-tus  nicht  vorkoiumen  ['/..  M.  Sfntenzenstreite  illter  die 
1  Mil  lilt  I'll  •|if  K«"ni;;s  $;.  'Jfi'..  '2)  Jodelle  and  GarnitT  .schliessen  sicb  in  manchf*r 
I'-xii'liUML:  ihiluT  an  Si-iK'ca  an.  als  di»'  beiden  llumanisien.  So  tret^n  U-i 
iliM-'ii  d:i'  (ii'dankm  iibiT  aun'a  mi'diocrita.>«  nii.dir  in  den  VorderjjrunJ. 
Ii'-i  d.n  lliiiiianisii'u  winl  die  aun*a  niediocritns  nur  p^lt.';^»^mlich  crwahnt. 
I'.i'i  |!iiiliaiiaii  wird.  \v'\v  in  alien  ndiijjiijsen  Dram  en.  fast  ni«t  ub»?r  das  Fatum 
i.'--|«ifMliiMi.  Miiri'tiH  vi'riiit'n^t  Fatuin  wndFortunazu  .'ini-iu  unbestimmtt^n 
>.«r>  (V.  .VJ  111.  iiilirt  wohl  auth  den  Namen  Nemesis  dafur  ein  (V.  o23i. 
•I.ii.'il.'  und  Gamier  halten  ganz  wie  Seneca  die  bidden  Begriffe  aus- 
I'inainb'r. 

Aiiin.  l.  Zu  §  111  IJelior  SeneraV  Fatiilisinus  saszt  Nisard  I,  7*2: 
lii-  |M'rs<»nna.L:»  des  TraLTedies  de  Seneque  sunt  tatalirtti*8.  non  pas  \k 
la  Miaiiii'ri"  ib-  la  (in-ce  reli;,'ii'Use  (jui  oroyait  au  ilii'u  Destin:  le 
l.itaii^iiii'  >T.»u'ii'n  ist  tout  philosophique.  il  n'esi  point  religieux. 
i.a<lii'>i.-  ft  M.»u  Iiis«'au  ne  sunt  la  qu*un  licu-comiiiun  de  poesie, 
<|i.i  •li'iine  an  iiinn'i-au  la  couleur  locale,  et  n'iinpliquent  aucune  foi  ni 
mr-iiH'  di'  la  i»art  dn  ch«i'ur  ....  Der  Fatiilismus  der  ^=entenz  geht  in 
liii/.tdiHii    tVanzoM.-^clien    Tragiklien    auch    auf    die    Ilandlung    ii\5:r,    cf. 


I  I  if.  ili'U  .Vrtikcl  Fatiilismus  in  IIitzo^V  protestant.ificlier  Encyolo- 
1. 1  ii«'  I  1.  Antl  \  l)anach  ei>cbeint  das  Fatuiu  des  .'^ophoele«  bei  Euripides 
al-    I'lij  I  nn.i   i  m  /r  ». 

.1)    I'.in/.iliji'   -jH'/.i'  ii  ■■    IMllc  an^j^i-iuMunn'ii .  fl.   §  3.". 


>n«t  8.  144  flber  den  Sall1  DelatiaiUe'a:    U  j  a,  dans  oette  pibce  one 

Bd«  i<)i4a  gengrule L'idce   ^fnt^rnle  c'eat   rhommo   sous    la   main 

Dieu.    In   crc^ature   huinaine,    faible   et  orn^e,   ae  sentant  de   plas  un 

a  ricnu^  par  uue  voionttie  Rup^cieiire,  liont  elle  soiiffre  l«  poiiis,  gana 
"  iprvndre  1c^  fleerets  i)e!<<ie]iiii.  Cette  aorle  de  falalitd  peaant  BUr 
i«  et   le  ten'awjnt  mnlgr^  ses  plaint«B  et  malgre  aes  r^Toltea,  aans 

I  rtponiire  et  aans  I'eolendre ,   voilb  I'id^  centrale  .... 

Anm.  5.  Zn  §  ^7  -  30.  Id  diesen  kunen  Abachnitt  baben  sich 
H"  mehrcre  V^spli^n  eiD^enchHcheii ,  tanikhBt  e'ln  Drucklehler:  §27 
S  MVai  geleiKD  wi'rdeo:  Nichts  ist  beatBindip;.  —  Dann  faast  die  leuu 
"""  JMsea  g  Jodelle's  Senteox  No.  '^U2  niuht  gum  richtig  auf.  Die 
Jodellv'a:  •film  graude  eat  la  peine  Que  l'outrivai:ux  aort  aux  amis 
w  boti^heii  »icb  nicht  auf  den  allgemeiiien  SctiQierz  dea  Daaeina, 
D  Kuf  den  ji^ni  bcatimiuten  Schiuerz,  i|pr  ilea  Freunden  durub  den 
d  ihrea  FreuDdeg  bereltet  wird.  Und  endlicb  wurde  Senteni  ^'i'ib  fiber- 
IB.  Die  9  3U  au^esprocbne  BemeTknag ,  daas  Gamier  Tielleicht 
reh  nine  gewi«He  tiuluntiirie  lur  Auslaaenng  mouuher  ^iuntenzen  be- 
IgM  wonien  xei .  Ut  aUo  uab.tttbar.  —  Eine  nochmaligo  genane  Ver- 
nehnng  der  Senteozen  Onmier's  niit  denen  Seneca's  bcsUtiRte  vielmehr 
>  I  a  angefjihrtc  Behniiptung.  doaa  aiuh  GHrnter's  Anaicbt  ub^r  die 
IM  (bbi)  ;«ucb  Qber  das  Woib)  darchaus  an  Seneca  anscbliesel.  Garnier'a 
aucn  fiuten  die  Licbe  guni  materialialisch  aut' ').  bohon  Auadriickii 
'fareur  iiiuoui'ouHe<  {U75},  'brutale  mge*  \^i'i'S),  der  Hmweie  auf  diu 
nn»  dp*  FeUlea  und  Waldea  (Li  i'innoccnte  auiout  I'eicerce  volontaire 
tm  iMllir  aoim  Je  noui  d'inceate  ou  d'oduttere  No.  861)  zeigen  deutlicb, 
■  Oarnter  unter  Liebe  verateht.  Dieae  Liebe  aitzt  nii'bc  im  Uerzen, 
•dern  im  Blute:  mostre  sang  eat  infect  de  aa  poiaoD*  (.673);  wir  I'ilblon 
I  •bimiller  coniuie  un  aouffre  dans  noa  Teinea*  (81)0),  kixct  es  iat  gauz 
e  Li«be  Seneui'a:  iramour  scnanel,  cyniquo,  impudent,  le  d^air  qui  ne 
ipt  pttB  p»rtenir  k  cacbur  aon  impuretei  (Nisard  U,  120).  Ein  Weib, 
la  fOD  diMer  Licbe  ergritfen  «rird  und  keine  (.legenliebo  findet,  iat  xu 
ler  Tollhuit  uud  Scbandtbat  bereit  l.891|,  und  in  der  Thai  ist  nicbla 
lklt«llflr,  al*  'lie  Liebe,  •Qnond  Cupidon  fait  que  cetuy  Qui  a  le  temede  ' 
'cc  In;  N'u  l\  volonte  aecounible*.  —  Dii  diese  Gedanken  im 
IkwIjU  stehn  —  obwohl  aie  keineawega  reber»el«ungen  aus  Seneca 
uf  —  10  wire  eg  soreilig,  aus  ibnen  ScblUsse  auf  Garnier'a  Annicbt 
Mr  (lio  Liebe  Jiti  AUgemeinen  zu  ziehu.  Gamier  scheiut  apine  Anaicbt 
iw  die  Liebe  mebr  in  den  Sentenzen  der  Brad luu ante  ')  niedergelegt 
h»beii.  Diese  Si'ntenzen  bahc  icb  aber  hier  nitht  in  Betnioht  gcaogun, 
ni  Dftofa  nieiner  Anaicbt  die  SenLenzen  der  Tragi uouiOdie  beaaer  in 
wr  besoudeien  Unternuchung  bebnndelt  werden.  Eins  aber  aebeint 
tr  •»  den  angefOhrteo  Godanken  bervorzugehn :  daiw  neben  gelnngnen 
irtieen  in  Garnier'a  Draiuen  siuli  aucb  Stellen  »on  unglaublicber 
ninttbeit  flnden.  So  iat  die  oben  citierte  Stelle  aua  No,  875 
Imuiil  Cujiidon«  u,  B,  w.  entweJer  gemein  oder  albern.  Und  der  Hin- 
d*  «nf  die  Thii-re  dei  Wuldea  iat  nicht  viel  besser.     Ueberhaupt  macben 


60 

Garnier*8  Sentenzen  fiber  die  Liebe  einen  philisierhaflen ,  beioahe  be- 
schrftnkten  £indrack ').  Stan  kaon  vielleicht  einwenden :  das  lie^  in  dof 
2^it  —  aber  man  vergleiche  Gamier*8  Sentenxen  fiber  die  Liebe  mit  deneo 
Jodelle's  —  man  denke  daran,  mit  welcher  Grazie  und  mit  welchem 
Geistc  Montaigne  fiber  &hnliche  Dinge  spricht. 

Anm.  6.    Za  §  31   Anm.  und  f  8.      Bernage   hat  die  intereoania 
Entdeckung  gemacht,  dass  manche  Chor^&nge  Garnier*8  UebertragoiigeB 
Horazischer  Oden  sind   (so   geht  nach  ihm  Com^lie  V.  151  ff.  anf  die 
Ode  Ad  Romanes  (I,  4)).     Sender barerweise  fibersieht  Bernage  aber  die 
Abh^nc^g^keit  eines  Chorgesangs  von  Horaz,  obwohl  grade  da  diese  Ab- 
hangigkeit   am   aufiTalligsten  ist  and  sich  am  schlagendsten  nachweinn 
liisdt:   Der  erstc  Chorgesang  der  Porcie  ist  nehmlich   eine  teilweis  gaai 
w5rtliche  Uebersetzung  der  berfihmten  Epode:    Beatus   ille    qui  proeol 
negotiis  u.  s.  w. ').     Andrerseits  ffihrt  aber  Bernage  manchen  Cnorgeang 
Garnier's  ohne  jeden  Grund  aaf  Horaz  zurfick.   Ich  babe  keine  VeranlaMOB^ 
diese  Angaben   von  Bernage  bier  zu  bericbtigen ,  so  lange  8ie  nicht  out 
meinen  eigenen  Angaben  m  Widersprach  kommen.     Das  ist  aber  einip 
Male  der  ]?  all.  —  S.  24  nennt  Bernage  den  dritten  Chorffesang  der  Poreie 
»uno  paraphrase  d*un  chosur  de  TUippolyte  et  de  Tode  d'Uorace  i  Sextiuc. 
Die  Aehnlichkeit  des   betreffenden  Chores   mit  der  Ode  dee  Horaz  (1,4) 
ist  minimal.     Dagegcn  ist  die  zweite  H&lt'te  dieses   Chores  (V.  997  ff.) 
eine  Uebersetzung  von  Seneca  No.  69  ff.,  was  Bernage  nicht  erw&hnt;  df. 
>quicquid  patimur  mortale  genus,  quicquid  agimun:  ce  que  nous  sooffiODi 
mortelles  creatures  ce  que  nous  faisons«  u.  s.  w.  —  In  der  Corn^lie  geht  der 
Chor  des  dritten  Aktes  nicht  auf  Seneca*s  Agauiemno   und  die  Ode  dei 
iioraz  Ad  Fortunam  (nach  Bernage  S.  38),  sondern  aaf  Muretoa  V.52ffi 
und  der  Chor  des  vierten  Aktes  ist  nicht  eine  Nachahmang  irgend  einer 
Stelle  des  Hercules  Oetaevus ') ,  sondern  eine  teilweis   w5rtlicbe  Ueber- 
setzung von  Muretus  V.  196  tt'.  —  Eine  AehnUchkeit  des  eraten  Chorei  ia 
Antoine   rnit  der  Ode  des  Horaz   an   Virgil  (1,24??  lV,2?y?)    habe  ich 
nicht  t>ntdecken  k5nnen.    Yiel  grSsser  ist  die  Aehnlichkeit  dieses  Ghom 
mit  dem   ersten  Chore   der  Cleopatra  (cf.  §  41).     Aach  geht  dertdritte 
Cbor  iui  A.  nicht  iiufH.O.*),  sondern  auf  Ag.  V.610ff  ;  cf.  No.  219  mit 218: 
»Heu!  quam  dulce  malum  ...  vitae  dirus  amor:  Las!  que  nous  tourmente.. 
le  desir  de  cette  viec  u.  s.  w. 

Anm.  7.  Zu  §  35.  Interessant  ist  es,  die  Urteilc  von  Bernage  and 
Ka^ruct  fiber  den  vierten  Akt  der  Comelie  zu  hOren,  wenn  man  weiMy 
dasii  dieser  Akt  nur  ein  Auszug  aus  Grevin's  Ci^sar  ist.  Ceber  die  Ssene 
zwischcu  den  Verschworenen  sagt  Bernage  S.  47:  'Voilk  une  sitnation 
cutioremcnt  origiualc,  tres  dramatique  et  toute  a  Thonneur  de  Gamier. 
Un  cntretien  plus  remarquable  encore  c'est   celui  qui  a  lieu  entre  G^ar 

et  Antoine La  mort  impr^vue  Iui  semble  la  plus  douce.     Combioi 

cette  opinion,  qu'il  ezprima  lui-m^me,  est  tragique  dans  les  circonstaneei 
pr^sentes.    Mais  comoien  on   doit   regretter  que  ces  beaut^i  ne 


1)  Selbst  Bernage,  der  sonst  nio  etwas  an  Garnier  auszusetaen  bai 
spottct  S.  09.  70  ubcr  die  plumpe  Art,  wie  0.  in  H.  Liebe  and  Eifer- 
sucht  auffasst  und  darstellt. 

2)  Die  SchlusBwendung  ist  naturlich  von  G.  weggelassen.  Dieae 
Kpode  hat  vielleicht  auch  JodL-lle  No.  419  bceinflusst. 

3)  Wolche  Stelle  des  H.  0.  Bernage  meint,  sagt  er  nicht.  Er  ver- 
schmUht  uberhaupt  Detailangaben. 


61 

••  relient  pas  It  one  oatastrophe  qu^elles  prdparent!  ...  Le 
po^ie  a  montn^  Cesar  soas  toutes  sea  faces;  c*est  CSsar  bien  plus 
qae  Corn^lie  qui  est  la  creation  originale  de  son  drame,  et  une  telle 
•tode  Mt  auw  neuve  que  f^condec.  Weoiger  enthusiastisch  und  viel 
•ehftrfMnniger  &as8ert  sicn  FagaetS.  186:  »yoici,  au  quatribme  acte,  d'une 
part  Bnitaa  et  Cassias  (jai  coinurent  la  mort  de  Cesar,  et  d*autre  part 
MHtf,  qui,  apr^  avoir  fait  son  eloge,  r^pond  aux  pressentimeots  d*Antoine, 
«B  d^larant  qn'il  no  prendra  aucune  precaution  contre  les  assasins. 
C7eat  encore  Ik  nne. exposition:  on  pent  croire  que  la  pibce 
■•ra  la  mort  de  C^sarc. 


Schluss. 

Ich  fasse  die  gewonnenen  Resultate  zusammen : 

§  47.  Gemeinsam  hat  Gamier  mit  Jodelle  Gcdanken,  welche 
▼on  Seneca  angeregt  sind  (§  11-14),  und  Gedanken,  welche 
unter  dem  Eintlusse  des  christlich-modernen  Geistes  stehn 
(9-  18-23).  Aus  Seneca  heriiber  nehmen  beide  Franzosen  die 
SSefitenzen  uber  Fatuni,  Fortuna,  aurea  modiocritas  (§  14). 
Manches  deutet  darauf  hin,  dass  dlese  Gedanken  grade  aus 
Seneca  gesch5pft  sind,  nicht  aus  dein  griechischen  oder  hu[iia- 
Distischen  Drama  (§  46.  Anni.  3).  Cliristlicher  EInfluss  zeigt 
sich  in  den  Senlenzen  uber  die  Gutter  (§  18),  uber  die  Apathie 
und  Hoffnung  (§  23)  und  in  der  Auffassung  des  Fatums  als 
Priidestination  (g  19). 

Obwohl  ein  teilweiser  Einfluss  Jodelle's  auf  Gamier  nicht 
onwahrscheinlich  isl  (§  40,41),  berechtigen  diese  geuieinsanien 
Sentenzen  doch  kaum  zu  einer  solchen  Annalimc  (^§  41,  §31). 
Denn  die  Auffassung  des  Fatums  als  Pradcstination  und  anderc 
diristliche  Gedanken  fmden  wir  auch  sonst  in  den  zeitgcnos- 
sischen  Tragodien  ').  Ebenso  treflfen  wir  dort  bereils  den  Eintluss 
Seneca's^)  und  Gedanken  iiber  Fatum,  Fortuna,  aurea  modio- 
critas. 

Diese  Gedanken  scheinen  uberhaupt  lief  in  der  Zeit  zu 
wurzeln  (§  42).  Vielleicht  ist  es  kein  Zufall,  dass  Fatum  und 
Forluna  die  Sentenzen  der  franzosischen  Tragodie  in  demselben 
Jahrhundert  beschaftigen,  in  dem  Calvin  seine  Dogmen  von  der 
Pradestination  und  Gnadenwahl  ausbildet,  dass  zursel ben  Zeit,  als 
Montaigne  und  Garnicr  die  aurea  mediocritas  im  Lebcn  vorzogen. 


1)  of.  §  4i;  §  41  Anm.  -  2)  cf.  §  32,  37,  38,  89. 


die  aarea  medibcritas  auch  im  Drunm,  veriierrUcht  wird.  So 
magen  diese  Gedanken  aus  der  Zeit  hervorgehen  ond  mit  der 
Zeit  allmfthlich  verKhwinden.  Doch  haben  sie  deuUicbe  %iiiieb 
im  klassischen  Drama  oirQckgelaasen  *)> 

§.  48.    Gamier  schOpft  aosser  den  Gedanken  ilber  Fatom, 
Fortuna,  aurea  mediocntas  noch  eine  ganze.Rdbe  andenr' 
Senlenzen  aus  Seneca  (§  11,  24,  25).     Uebwhaupt  steht  er  ia 
einem  wesentlich  anderen  Verhftltnis  za  dero  lateinischen  PoeteOi 
als  Jodelle.    Dieser  schliesst  sich  nor  ganz  allgemein  an  manehe 
Gedanken  Seneca*s  an,  die  Ton  ihra  dann  selbstftnd^  verarbeitet 
werden ;  der  grSssere  Teil  seiner  Sentenzen  ist  durcbaus  mgineB. 
Gamier  l§sst  sich  oft  bis  insEinzebie  beeinfluasen:  er  ubmeiit 
geradezu  Sentenzen  Seneca's  (§  8).    AUe  Gebiete,  die  Seneca  m 
seinen  Sentenzen  behandelt^  behandelt  auch  Garnier  (§  14,  i). 
Und  doch  scheint  Gamier  ongnieU  in  der  Answahl  der  braoMai 
Sentenzen.   Er  iasst  unmoralische,  pessimistische  und  allzu  geU- 
reiche  Gedanken  weg  (§  16.  17),  ui)eraU  mildert  er,  isthetoefc 
und  moralisch.     Auf  solche  Weise  vermeidet  er  vieles^  Ikbe^ 
triebene  und  Verschrobene,  aber  er  verwischt  auch  alles  6nMr 
und  Imposante. 

Diese  Art  Seneca  zu  l)enutzen  ist  indessen  Gamier  nidi 
eigentumlicb.  In  ganz  fihnUcher  Weise  haben  scbon  Muielis- 
und  Lap^ruse  aus  Seneca  geschOpft  Auch  bei  diesen  fiuM 
man  weder  unmoralische  noch  alizupessimistische  Gedankes, 
auch  .diese  lassen  jene  halb  bizarren,  halb  geistreicheif  Senteom 
Seneca's  weg,  jene  ypeUtes  pens^  brillantes,  souvent  d<te- 
min^es  par  des  ressemblances  d'orthographe,  par  le  choc  ffm 
d£riv6  et  d'un  compost,  par  des  ansuogies  de  radicaux  et  di 
tenuinaisons,  jeux  de  ia  m^moire  bien  plus  que  fruits  deh 
r^flexionc,  wie  Nisard  II  S.  134  sie  treffend  schiidert 

Gamier  scbdpfl  aber  nicht  nur  aus  Seneca,  sondern  nebeih 
bei  aucii  aus  Horaz  (§46.  Anm.6j,  dem  ffriechischen  Drann') 
und  vor  allem  aus  den  Tragodien  seiner  Vorganger.  Am  auf- 
falligsten  ist  seine  Abh&ngigkeit  von  Grevin  und  Mureiia 
C§  34-37),  denen  er  viele  Sentenzen  ui)er  Vaterland,  Freibeit 
und  grand  coBur  verdankt  und  deren  Caesar  er  einfoch  zud 
vierten  Akte  seiner  Gorn^lie  umarbeitete. 


1)  cf.  §  45.   Ferner  CorneiHe  Horace  V.  425,  V.  481  ff.    Im  Polymufal 
sprechen  die  beidnischen  Personen  b&ufig  Tom  destin;   der  GbtiBtengoCb 
wird    ausdrQcklich   als    »8eal    mattre   da    destine   beteiehnte    (Mm^- 
Laveaux    S.  526 j.     Auch   Racine    spricht    von    den   » arrests   du  soii « 
Androraaque  V.  187. 

2)  cf.  §  25.  —  Viel  hat  Gamier  seinen  ffriechischen  Vorbildeni  nielB^ 
entlehnt  (cf.  §  46.  Anm.  3,  3). 


63 

So  grundct  sicb  der  Gegensatz,  der  zwischen  Jodelle's  und 
Garnier's  Gedankenkreiscn  besteht,  fast  nietnals  auf  irgendvvelche 
Gedanken,  die  Gamier  eigentunilicli  sind.  Er  grundet  sicli 
meist  darauf,  dass  Gamier  Gedanken  ans  Seneca  und  anderen 
Poeten  herubernininil ,  die  sich  bei  Jodelle  nicht  finden.  Und 
er  grundel  sich  femer  auf  die  originellen  Sentenzen  Jodelle's, 
die  niebt  auf  dessen  Nachfolger  ubergehn,  obgleich  sich  Jodelle's 
ESnfluss  bis  zu  Jacques  de  la  Taille  verfolgen   lasst   (§  32,  34, 

I    39,  41). 

Die  folgenden  Zeilen  werden  die  Verschiedenheit  der  beiden 

^    Gedankenkreise  noch  naber  darlegen. 

'  §49.    Jodelle's  Gedanken  beschaftigen  sich  fast  ausschliess- 

Wch  mil  dem  Menschen.  Er  belrachtet  die  Gotler  in  ihrem 
VerhSJinis  zum  Menschen  (27);  er  spricht  ini  Gegensatz  zu 
Seneca  und  Gamier  nicht  uber  das  Fatuni ,  sondern  uber  den 
^oin  Fatuni  begunstigten  oder  verfolglen  Menschen,  niclil  uber 
die  Launen  Fortuna's,  sondern  den  Wechsel  von  Lust  und  Leid 
(g  14,«).  Besonders  gern  behandelt  er  das  innere  Leben  dos 
Menschen.  Er  betont,  dass  unsere  Gedanken  allein  uns  gluok- 
Ijch  und  unglucklich,   dankbar  und    undankbar   rnachen.     Er 

fwiclil  uber  den  Bosen,  nicht  den  Verbrecher,  nicht  iiber  die 
hat,  sondern  die  Gesinnung.  Er  fasst  die  Liebe  als  Gefuhl 
auf,  nicht  als  Trieb,  und  weiss  iiber  sie,  iiber  Reue  und  Un- 
gluck  mancbe  treflfende  Bemerkung  zu  machen  (§  i27-29). 

Alle  diese  Gedanken  verralen  ein  feinfiihiondes  Herz  und 
scheinen  inimer  Resultate  der  eignen  innern  Erfahrung  zu  sein. 
Sie  haben  etwas  Lyrisches.  In  der  That  kehren  eine  ganze 
Aniahl  von  ihnen  in  Jodelle's  lyrischen  Dichtungen  wieder  ^). 
Ihr  Subiektivisinus  erinnert  zuweilen  an  Montaigne.  Aber  in 
diesen  Subjeklivismus  klingt  ein  seltsani  unbefriedigter,  ver- 
zweifelnder,  pessimistischer  Ton  herein,  der  Montaigne  ganz 
fern  laj[,  und  den  wir  in  privaten  Aeusserungen  Jodelle*s  viel- 
Jach  wiederfinden  *). 

§  50.  Deuten  Jodelle's  Sentenzen  auf  einen  feinsinnigen, 
doch*  haltlosen ,  schwankenden  Geist,  so  verraten  Garnier's 
Gedanken  einen  festen,   klaren  aber  schlichten  Sinn.    Sie  sind 


1 


1)  cf.  Fehee,  Zs.  f.  n.  fr.  S.  u.  L.  11,2.  Die  Originalitat  dioser  Ge- 
dankoi  erkennt  auch  Febse  an.  Schon  Ebert  macht  S.  100  auf  die 
Ideen  der  lyrischen  Dichtungen  aufmerksam. 

2)  cf.  Marty-Laveaux'  Vorrede.  —  Das  dort  entworfcne  Bild  Jodelle's 
ttbimt  fiberhaupt  vortrefflich  zu  dem  Cbarakter  seiner  Sentenzen.  So 
idieinen  mir  Jodelle^s  zweokloses  WUnschen  und  Tr&umen  (M.  L.  S.  27), 
leine  groesartigen  Pl&ne,  die  er  doch  nie  ausfObrt,  eng  mit  seinem 
Sa^ekUviiuiuK  lusammeniuhftngen. 


64 

immer  einfach,  ofters  nuchtem,  zuweilen  plait  Manche  Ge- 
danken  Seneca's  scheint  Gamier  nur  weggelasscn  zu  haben, 
well  sie  ihm  zu  kompliziert,  zu  geistreich  waren.  Gemeinplatze 
trivialster  Art  weraen  wiederholt  verwendel  und  mit  einer 
foierlichen  Miene  verkundet,  als  ob  es  sich  um  tiefstverborgene 
Weishcit  handle  (§  17).  Ein  milder,  ruhiger  Ernst  charak- 
tcrisiert  die  nieisten  dieser  Gedanken.  Die  Unabanderlichkeit 
des  Schicksals  (§  11,8  fF.)  treibt  Gamier  nicht  zur  Verzweiflung; 
er  hofrt  (§  22)  und  glaubt  von  den  G5ttem  das  Beste  (§  19). 
Trotzdem  manche  Sentenzen  mit  Seneca  darin  ubereinstimmai, 
dass  nur  der  Tod  die  Leiden  dieser  Welt  beendet  u.  s.  w. 
(§11,13  ff.).  verwerfen  andere  Gedanken  imGegensatz  zu  Seneca 
den  Seibstmord  (§21)  ganz  entschieden  und  erklaren  es  aus- 
drucklich  als  die  Aufgabe  der  »grande  fiLme«,  dem  Ungluck  zo 
widerstehn  (§  26). 

Mit  Vorliebe  wendet  sich  Gamier  dem  Leben  und  Treiben 
der  Menschen  zu.  Wenn  fur  Jodelle  (Jedanken  charakteristisch 
sind,  die  sich  mit  dem  denkenden,  fuhlenden  Menschen  be^chaf- 
tigen,  so  betrachten  die  Sentenzen,  welche  Gamier  von  Jodelle 
unterschoiden ,  den  handclnden  Menschen,  den  Menschen  ab 
Giied  der  Gesellschaft,  des  Staates  —  den  Burger.  Gamier  spricht 
immer  von  neueni  uber  K5nig  und  Unterthan,  Freiheit  und 
Tyiannei,  Krieg  und  Frieden,  Verbrechen  und  Strafe,  Milde 
und  Gerechtigkeit.  Dies  Interesse  fur  politische  Fragen  und  die 
freimutige  ruckhaltlose  Behandlung  derselben  hat  Gamier  durch- 
aus  mit  Muret  und  Grevin  gemeln.  Man  spurt  in  diesen 
Sentenzen  etwas  von  dem  kuhnen,  freisinnigen  Geiste,  der 
wahrend  der  Burgerkrioge  in  Frankreich  herrschte,  dem  Geiste 
de  la  Boetie's  und  seiner  Gesinnungsgenossen. 

So  wenig  originell  also  Gamier's  Sentenzen  sein  mSgen, 
so  sind  sie  doch  Gamier's  Charakter  und  Lebensstellung  durch- 
aus  angemossen.  Es  sind  dio  Gedanken  eines  ernsten  Mannes, 
voU  Vaterlandsliebe  und  unabhangigen  Sinnes,  eines  Beamten, 
der  mitten  im  Lcben  stoht  und  an  den  Fragen  der  Zeit  das 
regste  Interesse  nimmt.  Und  selhst  die  Trivialitat  und  Philister- 
haftigkeit  mancher  Gedanken  ist  ja  keineswegs  unyereinbar  rait 
seinem  Ernste  und  seiner  Wurde. 

Den  literarischen  Ruhm  Gamier's  konnen  diese  Sentenzen 
freilich  nicht  erhohen.  Garnier's  Verdienst  liegt  wobl  auf  einem 
anderen  Gebiete.  Seinen  Stil  z.  B.  riihmen  schon  die  Bruder 
Parfait  (S.  371)*).     Wer   die  stilistische   Form  der   Sentenzen 

1)  St.  Beuve  sagt  freilich  hieriiber  in  acinem  Tableau  historique: 
»En  ecrivant  plus  noolement  que  Jodelle,  de  meme  que  Desportes  toiyait 
plus  purement  que  Ronaard,  Garnier  n'a  fuit  que  auivre  les  progrlte 
naturelft  do  la  languc  ot  ob6ir  k  utio  sorte  de  perfectibility  cbronologiqTilt. 


66 

ydiiAWs  und  Garnier's  vergleicht,  wird  (j^egenuber  der  unklaren 

kmnat  Jodelle's  in  Garnier's    geschinackyoller   Klarheit  einen 

raxweifdhaften  Fortschritt  erkenncn.    An  Tiefe  und  Originalitat 

ies  Gedudiens  aber  wird  Gamier  von  scinem  Vorganger  ent- 

sekueden  uberragt.     Aucb  mil  seinem  Muster  Seneca  kann  er 

ach  nicht  messen.    Ja,  ich  wage  zu  behaupten,  seine  Gedanken 

erhdien  sich  nicht  im  Geringsten  uber  die  Gedanken  der  ubrigon 

intfendBsischen  Dichter,  sie  sind  nicht  besser  und  nicht  sclilechter 

ik  die  Gedanken  des  verachtetsten  und  gebchniahtesten  alter 

frtmOsischen  Tragddiendichter ,  als  die  Gedanken  Jacques  dc 

hTkille's. 

Das  zabllose  Heer  der  Nachahmer  Garnier's  ist  vielfach  von 
anneo  Gedanken  beeinflusst.  Blanche  Sentenzen  finden  sich  w5rl- 
leb  bei  ihn^i  wieder  ^).  Wohl  fuhren  diese  Gedanken  zun&chst 
lofGurnier  zuruck,  aber  Gamier  ist  nicht  die  ursprungliche  Quelle, 
aosder  sie  hervorgehen,  er  ist  nur  der  Sainnielpunkt,  in  dem 
sidi  die  Gedanken  der  fruheren  Tragddie  vereinigen  und  von 
dem  aas  sie  weiter  wandem  bis  zu  Montchrestien  und  Hai*dv, 
fi  XQweilen  weit  in  das  kiassische  Drama  hinein,  bis  zu  Corneille 
md  Racine. 


Materialsammlang. 


A*  SaBteiiiM  fiber  das  Terh&ltiiia  des  Measohea  sam  Sckieksal. 

1)  Die  CMftter  and  das  8e1iick8&l. 

(Gutter,  Fatuiu,  Fortana). 

U  Dien  conduit  toute  chose  et  du  del  11  comnaiDde;   Nous  n'avona 
n«a  niortel  qui  de  luy  ne  depende.    O.  J.  1315,  10. 

p   ^  Lea  dieuz  d^  humaina  se  Boucient,   Et,  leurii  yeuz  8iir  nos  siruMez, 
«it qoe noi  fortunes  varient,  Sans  varier  leurs  volontez.  J.  D.  2ifS-0(i.(ir»\)  *) 

^)  lies  Dieux  tousjours  k  soy  rassemblent ;  Qaant  a  soj  leK  I>ieux 
^^  P^rfiuts:  Mais  leurs  effects  sont  imparfaits,  Et  jaujais  en  tout  ne 
«  wnjbleat.    J.  D.  308-6.  (155). 

V  el  Einleitung  S.  4  und  Nacbtrag  Anm.  2. 

vjiUk^    ^  in  Klanimem   beii^efrigteii  Zablen   beseichnen  die   Seite,  aiif 
^^'<^er  (He  betreffende  Sentens  Jodelle*s  \m  Viollei  It  Due  sttht. 

U.Ablu    iP.  Kah&t.)  &* 


66 

4)  Lii  loy  dc8  grands  dieuz  les  loix  humaines  lie.    J.  D.  B4S.  (171). 

5^  Le  Ciel  aussi  requiert  obeissance  ou  sang.    J.  D.  1012.  (17^)-' 

6ii)  II  vaut  mieuz  que  les  Dieaz  leura  ordonnaxices  grardent  (jue 
pour  8e  desnientir  aux  daogers  iU  regardent.    J.  D.  S3  ff.  (148). 

j)h)  Et  Ton  ne  doit  son  fiel  contre  les  Dienx  espoindre,  Qoand  oi 
revolt  ties  Dieux  de  deux  lualheurs  le  moindre.    ib. 

7)  Le  Ciel  ne  veut  permettre  toute  chose  Que  bien  souTent  le  coun- 
gftux  propose.    J.  C.  1493,  94.  (140). 

8)  L«}S  ennuis  dereifflez,  lex  mauz  insupi>ortables,  Qu'on  volt  snr  nn 
eBprit  se  rendre  insatiables,  Ln  raison,  qui  nous  peut  dessous  ses  loii 
forcer,  Et  la  pitie,  qui  peut  nos  raisons  effacer;    Ijee  mots  entrerompoi 

Eur  les  larmes  meslees,  Ne  peuvent  rien,  sinon  qu'en  vain  none  esmouToir, 
orsqu^en  un  fait  les  dieux  nous  ostent  le  pouvoir.    J.  D.  1477-84.  (189). 

9)  Le  grand  Dieu,  qui  le  Ciel  et  la  Terre  a  form6,  Des  honiniei  a 
les  loix  aux  siennes  conform^  ,  Qu'il  nous  enjoint  g^arder  comme  lob 
ualut aires,   Et  celles  rcjeter  qui  leur  seront  contraires.     G.  Ae.  1810  ff 

10)  Nalles  loix  de  Tvrans  ne  doivent  avoir  lieu  Que  Ion  voit  «• 
pugncr  aux  preccptes  de  Dieu.    ib. 

11)  Un  dieu  mesme  perdroit  Tanibrosie  immortelle  Priv^  de  deB^ 
8*il  estoit  infidelle.     J.  D.  527,  28.  (162). 

12)  Les  cieux  sont  ennemis  de  la  niechancetd.    J.  D.  480.  (160). 
18a)  *Tout  dieu  laisse  rhomnie  inhumain.    J    D.  526.  (162). 
I3b)  *Le8  justes  dieux  vangent  les  injustices.    J.  D.  492.  (161). 
14  b)  coelcstis  ira  quos  premit.  miseros  facit.    S.  H.  0.  444. 

14c)  semel   profecto  premere  feliccs  deus  cum  coepit,  nrget.    &  &.. 
0.  717,18. 

14a)  quem  deus  damnavit,  abjecit  pater,  mors  quoque  refugi 
S.  Oed.  2r>8  259. 

15)  Quiconques    rompt     la    foy    encourt     des    grande    dieux    Yi 
J.  I).  903.  (176). 

16)  Quand  des  Dienx  Tire  h  nostre  aise  s'oppose,    Nour  nous  senton^ 
trainer  de  pire  en  pire  chose.    J.  1).  61,  62.  (147). 

17)  La  plus  grand  fureur,  c*est  la  fureur  suprdnie.    J.  D.  1626.  (195)  -* 

IS)  Les  Dieux  aiment  justice,  et  uoursuivent  k  mort  L'honairoe  mechanter 
qui  fait  h  un  autre  homme  tort,     lis  tiennent   le  parti  du  foible  qn'on** 
oppresse,   Et  font  cheoir  I'oppresseur  en  leur  main  vengeresse.  G.H.  73-76.— 

10)  Les  bons  Dieux,  le  support  De  tous  ceux  k  qui  Ion  feit  tort, 
Sont  tousjours  adversaires  Des  nommes  sanguinnires.  Jamais  iln  n^allon* 
gont  leurs  jours,  Ains  les  accourcissent  tousjours  Et  font  tomber  leur 
vie    En  la  main  ennemie     G.  C.  1491-96. 

20)  Rien  ne  desplait  tant,  rien  n'est  tant  odieux  Kntre  les  £ucU 
humaina  qu'une  arroj^ance  aux  Dieux.  Tousjours  nn  orgueilleux  qui  vent 
trop  entreprendre,  Au  lieu  de  s*avancer  recevra  de  Tesclandre.  G.  A.  1410-18. 

21)  vicit  et  superos  amor.    S.  H.  0.  476. 

22a)  Les  Dieux  ne  sont  faschcz  que  Ion  s*aimo  icj  bas.    G.  H.  509  ff— 
22b)  —  Les  Dieux  ne  sont  joyeux  de  nos  salles  esbats.     ib. 
2;{a^  —  lis  sont  touchez  d'amour  aussi  bien  que  nous  sommca     ib. 
23b)  —  lis  ne  sont  point  touchez  dos  passions  des  hoinmes.     ib. 

24)  *Los  dieux,  qui  seinblcnt  estre  oisifs,     A  venger  les  forfaits 
bit-n  souvent  tardifs.   J.  D.  Iis91,92.  (203). 

25)  Le  naturel  des  Dieux  est  de  punir  le  vice.     G.  J.  lV'27, 


67 

26)  L*ire  deBbons  Dieuz  ezcitee  Est  paressease  k  nous  panir;  Soavent 
k  ]^De  meritee    Se  garde  aax  races  h,  venir ;    Mais  d*autaiit  qu*ils  Tont 
ntenue,  Prompts  k  pardonoer  nos    ppcbez,    D*autant  plus  se  monstrent 
tedux,    Quana  nostre  offense  continue.    G.  C.  159-1G6. 

V)  Jamais  en  ce  monde  un  faict  pernicieuz  D*un  mechant  ne 
Ineare  impnni  par  les  dieux,  £t  s'ils  se  monstrent  lents  b,  vcnger  son 
AaMy  Comme  ib  font  quelquefois,  ce  n^est  par  connivence.  Car  tost  ou 
tud  ton  dief  sent  leurs  bras  punisseur:  Ou  8*ii  nc  Ic  sent  point,  sera  son 
nccemar.    G.  Tr.  2449-54. 

28)  Soavent  ce  Dieu  vengeur  de  tons  bumains  forfaits  Permet  que 
■Uk  torts  par  les  mescbans  soyent  faits,  Afin  que  par  celuy  se  punissent 
Ml  nees,  Qoi  plus  dessus  sa  teste  amasse  de  supplices.   J.  I).  1887-90.  (203). 

29)  *Le  ciel,  se  fascbant,  Fait  pour  punir  les  bomines  Son  bounoau 
trot  mescluuit    J.  D.  219S-2200.  (213). 

30)  Pour  un  temps  les  niesfaicts  Demeurent  impunis  li  ceux  qui  les 
ai  fauicts.  £t  mesme  diroit-on,  voyant  que  la  Fortune  A  leurs  niauvais 
dsMini  se  denionstre  opportune,  Que  les  Dieuz  sont  pour  eux,  mais  ils 
le  font  expres,    A  fin  ae  les  punir  plus  aigrement  apres.    G.  P.  602-007. 

31)  SoQTent  les  brands  Dieuz  gardent  ezpresseuicnt  Les  homines 
icekret  pour  nostre  chaRtinient; 

32)  rais  B*en  estans  servis,  rendent  avec  usure  Lc  guerdon  de  leur 
erime  et  de  leur  forfaiture.    G.  C.  893-896. 

3^})  Dieu  prefere  tousjours  la  clemence  k  justice  Et  ne  reboutte 
point  de  sa  fprace  celuy,  Quelque  pecheur  qu'il  soit,  qui  se  retourne  li 
luy.    G.  J.  1028-1030. 

34)  Tourjours  propice  auz  bona  est  des  Dieuz  la  justice.   G.  P.  600  ff. 

35)  On  leur  voit  oien  souvent  favoriser  le  vice.     ib. 

36)  Nostre  encombre  k  des  Dieuz  appaise  la  coiere.    G.  C.  659. 

37)  Rien  ne  plaist  tant  auz  Dieuz  que  la  severite.    G.  A.  iril9  ff. 

38)  -  Les  Dieuz  pardonnent  tout.    ib. 
^9)  —  Les  crimes  ils  punissent.    ib. 

40)  ~  Et  nous  donnent  leurs  biens.    ib. 

41)  -  Souvent  ils  les  tollissent.    ib. 
^2)  —  lis  ne  se  vengent  pas  ..  k  tous  les  coui)s    Quails  sont  par  nos 

pechei  proToquez  k  counoux.    ib. 

43)  Des  malheureuz  bumains  les  natures  fautiercs  Ont  les  Dieuz 
eourroucex  en  cent  mille  manieres : 

U)  Et  toutefbis,  bons  Dieux,  le  ciel  ne  iaisse  pas  De  disposer  la 
ierre  k  noetre  bumain  repas.     G.  H.  615-618. 

45)  Jamais  nos  cruautez  ne  font  les  Dieuz  cruels ,  Si  nous  somuies 
meschans,  pourtant  ils  ne  sont  tols:  Si  nous  sommes  ingrats  k  leur  bonte 
sup-'Sme,  bi  nous  les  oublions,  ils  ne  font  pas  de  mesme: 

46)  Ain^ois  le  plus  souvent  que  nous  uieritons  bien  D'estre  punis, 
c'est  lors  quMl  nous  font  plus  de  bien.    G.  H.  (i29-634. 

47)  Les  dieuz  sont  tousjours  bons  et  non  ijernicieuz,  —  N'ont-ils  pas 
tout  ponvoir  sur  les  choses  bumaines?  —  Ils  ne  s'ubaissent  pas  anx 
aifaires  inondaincs ;  Ains  laissent  aux  mortels  disposer  librenient  De  ce 
<lQi  est  mortel  dessous  le  firmament,  Que  si  nous  commettons  en  cela 
qaelquejj  fautes,  11  ne  faut  point  nous  prendre  a  leurs  majestez  hautes, 
Mais  a  nous  seulement ,  qui  par  nos  passions  Journollement  tombons  en 
nJille  afflictions.     G.  A.  470  ff. 

46)  Puis  quand  nous  en  sentons  nos  iinies  espint.*e8,  Nous-  flattant 
dttons  lors,  que  ce  sont  destinpes,  Que  les  Dieuz  I'ont  voulu  et  que 
fi08tre  souci    Ne  pouvoit  empescber,  qu'il  n'en  advint  ainsi.    ib. 


69 

78)  Tout  se  fait  par  destins,  sur  le  destin  se  fonde  L*entier  gouver- 
Bement  de  ia  machine  ronde.    ib. 

741  res  hnmaiias  ordine  nullo  fortuna  regit  spanutque  manu 
■men  caeca,  pejora  fovens.    S.  Ph.  986  ff. 

75)  findt  sanctos  dira  libido,  fraus  sublimi  regnat  in  aula,  tradere 
tirpi  fiueet  populue  gaadet,  eosdem  colit  atque  odit.  tristis  virtus 
perveni  tnlit  praemia  recti :  caetos  aequitur  mala  paupertas  yitioque 
foteoB  FMoat  adulter,    ib. 

76)  Fortune  anx  pi^  cellea  nous  gou?eme  maistrene  Selon  sa 
Tolont^:  D'elle  seule  depend  tonte  nostre  richesse  Et  nostre  pauvret^ 
G  P.  965  £ 

77)  8e8  arengles  presens,  jettez  k  Tavanture,  Honore  plus  sou  vent 
Un  hmnme  ricieuz  qm  de  yertu  n*a  cure    Qu*un  homme  bien-yivant.    ib. 

78)  Et  ceoz  <|iie  le  desir  mechamment  ensorcelle  D'un  illicite  bon- 
Kor  £n  lears  fiucts  yiolens  ont  presque  tousjours  d^elle  Une  heureuse 
byeur.  ib. 

79)  Si  Qoelqa*an  est  Tyran,  s*il  opprime  la  terre,  S'il  afflige  les 
boitt  ei  qail  leur  meine  guerre,  11  sen  ira  vainqueur.  Et  a  son 
ippetii  il  les  nienrtrira,  comme  Un  boucher  &  ses  piez  Meurtrit  im  pi  toy  able, 
iaipito7«ble  assomme    Deux  grands  toreaux  liez.    ib. 

80)  Par  la  seule  piti^  lea  durs  dostinH  s'esmeuvent.    J.  D.  998.  (177). 

81)  Ce  ne  sont  pas  destins  si  flechir  ils  se  peuvent.    ib. 

82)  L*inexorable  sort  Ne  se  pent  esbranler  d*aucun  buuiain  effort. 
G.  H.  137,  88. 

88)  Rien  ne  se  change,  on  a  beau  faire  yoeux.  On  a  beau  immoler 
del  centeiDes  de  bcBufs.  C'est  en  vain:  c*est  en  vain,  tout  cela  n*a 
poitt&nce  De  faire  revoqner  la  celeste  ordo una  nee.    G.  H.  259-262. 

81)  n  n^est  puissance  mondaine  Si  grande  que  le  Destin,  Coiume 
nue  moindre,  n'ameine    Avec  le  temps  k  sa  fin.    G.  A.  820-24. 

8da)  En  vain  celuy-lk  se  tourmente  et  soucie  Qui  soit  heur,  soit 
Dttllieor,  dessus  lex  dieux  appuye  Le  hasart  de  ses  faits.  J.  D.  145-147.  (150). 

85b)  Ceux  que  Fortune  exerce  aux  travaux  de  ce  monde  N^ont  pas 
beaucoop  d'effroy ,  si  leur  faut  dessus  Tonde  Sans  rel^che  ranier,  Yen 
qoe,  mesroe  au  millieu  du  repos  et  des  villes,  Les  humains  vont  souffrant 
an  lieu  d'estre  tranquilles,    Une  ^teinelle  mer.    J.  D.  1673-79.  (196). 

86)  cf.  Anm. 

?7a)  On  doit  seurement  dire  L*homme  qu'on  doit  priser,  Quand  le 
cicl  rient  Teslire,  Pour  le  favoriser,  Ne  devoir  jamais  craindre  L*Ocean 
f^rieox,  Lors  que  mieux  semble  atteindre  Le  marche-pied  des  Dieux. 
Plonge'  dans  la  marine,  II  doit  vaincre  en  la  fin,  Et  s'attend  k  Tespine 
^  rattendant  daulphin.  La  guerre  iinpitoyable,  Moissonant  les  humains, 
Craint  I'heur  espouvan table  De  sus  celestes  mains.  Tons  les  arts  de 
^•sdee,  Le  venin,  la  poison,  Les  bestes  dont  gardee  Fut  la  riche  toison; 
Ji  par  le  hois  estrange  Le  lyon  outrageux,  (.^ui  sous  sa  patte  range 
Tou«  les  plus  courageux;  Ny  la  loy  qu  on  revere  Non  ttvnt  comme  on 
'4  craint,  Ny  le  bourreau  severe,  Qui  Thomme  blesn)e  estraint;  Ny  les 
fm  qui  saccagent  Le  haul  pin  molestiins,  Sa  fortune  n'outragent, 
Kcndans  les   dieux  constans;    Mais  ainsi   qu*autrc   chose    Contraint  sous 


Anm.  Die  §  10  angeluhrto  8enienz  (SQ)  ist  dort  talschlich  citiert. 
Man  vergleiche  viehuehr  mit  G.iinier  9o  Jodelle  140-142;  narh  §  40  i«t 
[»arnier'8  Sentenz   wahrHcbeinlich    von    tlieser  Stelle   aus   Jodelle's   Didon 

"eeinflusst 


70 

Hon  <;flrort,  Tiont  sous  sa  force  enclose  La  force  de  la  mort.  Et,  mau;rr^ 
ootu  bauile  Tuu>joiirs  en  l>as  filant,  Tant  que  le  Ciel  coiumande  Co 
ii.iri  nVat  dovallant;  Kt,  ouand  il  ^  devalle,  Sans  auciin  mal  souffrir, 
l>*uii  somniril  ^u'il  avallc  A  mieux  il  va  i*offrir.  J.  C.  209-342. 
vl»8  If,). 

HTL))  Si  la  saincte  ordonnance  Des  imuiuables  dieuz,  Forcluse  d'iii- 
oon»tanoe,  Seulc  iuoo^neue  ii  euz,  En  ce  bas  hemisphere  Vent  ion 
liiuimu'  f^anlor.  Lor}«  lo  «ort  inpros^^^re  Ne  le  |)eut  retarder  Que,  maogrd 
Ka  iut*naoo,  No  vienno  tonir  rang,  Maiigre  le  fer  qui  brasse  Ia  pouare 
avw  le  sanjr.    J.  C.  iiS7-*J9S.  (98). 

^S)  Mais,  si  la  destinee.  Arbitre  d'un  chacun,  A  sa  chance  tonra^ 
Contro  I'hiMir  de  qnelqirun,  Le  sceptre  sous  qui  ploye  Tout  un  peuple 
Kubniis.  K^t  force  qu*il  toudrove  Ses  mutins  ennemis.  La  volage  richesK, 
Appuy  de  Theur  luondain  'L*honneur  de  la  hautesse  Refuyent  tout 
foudain;  Href,  Fortune  ol^tinee,  Ny  .le  Temps  tout  fauehant,  Sa  rode 
destintv  Xe  vont  \^m\i  empeschant.  Des  hauls  IHeuz  la  puissance  Tet- 
tuoi^ne  ;u<tii*z  icy  Cfue  nostre  heurouse  rhance  Se  precipite  ainsi..  Telle 
es(  la  dt^ctiniv  IVs  iintuuaMesCioux  Telle  nous  est  donnee  La  defa?ear 
dos  l>ieii\.    J.  C.  Sr->-;:t>2:  ;i79-o>2,  ilW). 

NM  Nul  donqut's  ue  |H»ut-il  ioi  h.is  heureux  ertre?  Celuy  que  poar 
heureux  It's  kfrands  dieux  ont  fait  naistre.     J.  D.  15^7.98.  (194). 

iHM  *L'.4uiour  ol  la  haine  Des  I^ieux  vont  lugarrant  la  I'resle  rie 
hvituaiu'':  Tant  qu*ik  |vine  une  joye  aux  mortels  se  rapports.  Qui  n'ait 
pour  s.»  ovnii|Ui:ue  une  douKur  plus  torte.    ^.  D.  77-St».  il47l. 

91 »  O  comlaen  rou.ent  d^uvidens  IV*  Cieux  sur  les  choses  humaioes! 
IV  v-oiul*un  dVtitvt5  disoonians  lis  ont  leurs  influences  pleines!  Aprei 
ies  i:iaiideur>  irnvrtaines  Lon  s^'  tourmenlo  vainement:  Car  comme  ellet 
vieuu-.-u:  <oada:urs     Kilos  >Vn  vont  souaaiueuieul.     G.  P.   ioUoS. 

9J1  •!;#  ^a\\  ;-»s  Pii'uxi  on:  a  toiiie  oh*>«  une  fin  ordonnee  Toote 
k:raii  !our  viit  nionde  tst  |\ar  o;ix  termiuee  L'lme  sot^t,  Tautie  card,  selon 
%*o'.iimo  il  lour  p*ai*t  K:  ivrsonne  uo  ivu:  on:>c>.ndre  leur  arrest.  G.  A 
Ml  !f. 

9-'»  Mai*  .jui  ^•*.i:>  ? -:  -'svor  a  c.-.;*  iaao?*.in?ux  hommes.  Qui  snjeis 
jvar  #L;r:»ni:  ti  \»:;:-  \,.-;  uu^z  >Oi'-:ii:?*.  N'^:  vcrcea  ce  dea»tin  ot  viTani 
v:  >^a\ou>    Ool:;  ■•.•n  Ut*  .oiu'^^'n:  v:v:e  au  monde  nous  devons.     ib. 

i*l  >i  uo  :.i;;>:'  io.;r:.nit  ^-'iiu  .Use^tivir  <e  ^uis:re  Ei  se  rendre 
o:'t-::t*  a*.:i\ira\ar:  .*^.;.'  '.V>:re:  I.  :..u:  '..^'n  fsj^**r«?r  j-a*.iu^  au  dernier 
ivitio;    K:  r.kirt'  v».:v   .1-.'  n;.:*  1^   .-.al  n^  ^irc::'*  ^-oic:.     ib. 

.o    roj:!:tLr  rav.s  :v;::a>  ^-n-*      ^    «.».  "--^r  31 

.' .  '■  K f-:  si V :    ■  •.: •  S" j v.a:v.  < vo n-.: -; :e  r^:- :ea-:    ir::: -n  -it  < ta b : I e.   i b. 

V'^    ^- : V  qua '  • :  s\:  s  ^<  v ; .  v  -. :  v a r:  :>* .    ^  r-  j\?r    n o  l*  c:  •* t uen-  U  diesw    iK 

^•V     v.'*a:  av.    :^-.;:s    •  •.  ■  :1>  a!:*  ji.v-a;  a-c    :'.  :    or^e*:.!:   velox  fortuna 

I  A'    pf-  w  r-.: :   c .;  s  •.:  .  •  :»*   .- :  -  a:o     •. : "  -^:  r :  ^--e   i . :?    r  •:  ZJk  praecfpi  tis  ver^ 

"I'.yx  auat      :>.  H    b*    >  ■  J 

I  \1    a:  icvu-   c.i:    ::■.:••.'  r-^rv.'.r  ra   I'ijs     : .  v:.v    --fc:!*   :z».'»friA  sui.    ih. 

lO">     .r-sc'e  >;V  r'.'iTC':   ^rav;rv   re-^2-:-    f-*:.     >.    Hi.   ol'i   5. 

I  -I     vj.'iiii    .::•:>    ^•.'i.':    ^-^r-f-'s   ^•.ivrrr-. -.7: .      .-izc    L-rs     Ti-iii    ftxin-^m 


71 

10?)  nemo  tam  divos  habuit  faventes,  crastiDum  nt  posset  sibi 
poUkeri:  res  deus  nostras  celeri  citatas   turbine  versat.    S.  Th.  612-622. 

l(£)(fortana  nostra  cuncta  permittit  luibi.  —  crede  obsequenti  par- 
doi),  lens  est  dea.    S.  0.  463,  64. 

109)  nalla  sors  longa  est:  dolor  ac  voluptas  invicem  ceduut,  brevior 
Tolaptas.  ima  permutat  levis  hora  summis.    8.  Th.  596-599. 

110)  Si  rinconstant^  fortune   Au  matin  est  opportune,  Elle  est  im 
pottune  an  eoir.    J.  A.  1111-13.  (126). 

HI)  Le  Temps  ne  se  pent  rassoir;  A  la  Fortune  il  accorde,  Portant 
k  oehy  la  corde  Qu*il  avoit  paravant  mis  Au  rang  das  meilleurs  amis. 
J.  CL  1114-18.  (126). 

112)  Pareiile  aux  dez  est  nostre  chance  humaine.    J.  C.  116.^.  (128). 

113)  *0d  89ait  combien  Fortune  a  les  pi^s  incertains.    G.  P.  1210. 

114)  La  fortune  est  volage.    G.  C.  661. 

115)  Fortune,  qui  ceste  rondeur  Ansuiettist  k  sa  grandeur,  Incon- 
lUnte  Deene,  Nous  erabrasse  et  nous  comole  d*heur,  Puis  tout  soudain 
BOOS  laisie.   G.  C.  985-89  '). 

116)  La  fortune  se  change.    0-  A.  1046. 

117)  La  fortune  n*eflt  pas  tousjours  de  mesme  sorte.     0.  Tr.   1582. 

118)  Nol  ne  vit  asseur^  des  presens  de  Fortune.  Elle  est  aux  hommes 
mere  et  mar&tre  commune.  Ses  inntables  faveurs  Tolant  sur  nostre  chef 
Ken  8oa?eDt  en  leur  place  y  laissent  du  meschef.  Et  comme  peu  de 
temps  arecques  nous  sejoument,  Aussi,  le  mal  chass^,  souvent  ellos 
retonment    G.  J.  619-624. 

119)  Tout  nostre  bien  est  un  bien  hazardeux.    G.  J.  1326. 

119b)  Les  hommes  mesprisez  au  dessous  de  la  fange  Qui  croupit 
<liDs  on  val,  Be^oivent  incertain,  comme  le  sort  se  change,  Tan  tost  bien, 
tutost  mal.    G.  P.  961-64. 

12D)  Fortune,  que  Ion  craint  qu*on  deteste  et  adore,  N^est  qu*un 
(veoement  dont  la  cause  on  ignore.  Encore  bien  souvent  la  cause  on 
>'>pper(oit,   Mais  Teffet  se  decouvre  autre  qu*on  ne  pensoit.  G.  A.  1144-47. 

121)  La  rose  journali^re,  Quand  du  divin  flambeau  Nous  darde  la 
iDoi^re  Le  ravisseur  taureau,  Fait  naistre  en  sa  naisriance  Son  premier 
dernier  jour.    Du  bien  la  jouyssance  Est  ainsi  sans  sejour.  J.  C.  267-75.  (97). 

122)  Rien  n*est  durable  icy  bas,  Rien  si  ferme  ne  demeure  Qu*il 
w  change  d'heure  en  heure.    G.  P.  659-661. 

123)  Rien  n*est  durable,  ne  sejourne;  Toute  chose  naist  pour  uerir; 
fit  tout  ce  qui  perist  retourne,   Pour  une  autre  foia  refleurir.    G.  C.  566-570. 

124)  11  ne  se  treuve  rien  de  durable  en  ce  niondc^,  Tousjours  sera 
tromp^  qui  son  espoir  y  fonde.     G.  H.  576,  77. 

125)  Toutes  choses  humaines  Sujettcs  ^  perir  sont  tousjours  inner- 
taines  Et  nul  ne  se  pent  voir  tant  de  felicitez  Qu'il  ne  puisse  tomber 
en  plus  d'adversitez.    G.  T.  2391-91. 

126)  Rien  d'arrest^  ne  se  voit  en  ce  monde.  On  y  brouille  tousjours. 
Le  ciel,  la  terre,  et  la  mer  vagubondc  Se  changent  tous  les  jours. 
G.  J.  1781-84. 


1)  Die  folgenden  Zeilen  enthalten  eine  Allegorie.  Solche  Allegorien 
lwJ)e  ich  nur  dann  aufgenommen,  wenn  das  malerische  Element  der 
Allegorie  nicht  llauptsache,  sondern  Nnbensache  war.  Der  bctreftende 
Chor  Gamier*s  ist  ubrigens  eine  Uebertragung  von  Muretus  V.  52  ff. 
(ef.  §  46.  Anm.  6). 


«^ 


'.£1  l4^'.  i'*««c:  TtruJ-j^  7s  Prxu6»  m  mm  Vempa^  Bt  tant  n'eit 
y.vA'.  r^.^V'  Lfc  •.::<-.rK  >T  Kii  i-a.:*:  Taki  if-  &ti  »»  te  change  llirtii. 
<  ''•'<^*   "?   r.-.*    l^-...^t-..«^-.   •A  Hz  rUbTe    3i»i^  MS   oirene*  loif ,   Qne 

--•"-:-•-:     rr.y"  ,.  T^a;  «-   -.-.i^     J.  •!.  :&»-3Qr>.  ;ar7. 

:>-  •".!*  -.  :,>:.  *ii».iV.  S*  2=rf-"artK;  niif  ia  oiort  Park 
.•■}''  t.«>«a-r     ?*:•.  k.-    :i*:.  is.**::/*  vjrt.     i.  C.  :^Sp  f   •»  . 

-•^'    1^  '•'»   : ..  -r-*.   :-..*&-..•;    C^^R  ^s  icrMiSre  da  del,    Qaaad  am 

*.->  A.L-1  .-  .-  f-^r^r  In  '.^.-isc-  Zacgf^^o.  Tirer  a  mj  ■'effioRt 
;^:  ;..->•  .-V'.'  -r  >'•.  ;  Ait?i  i/:.*  /ijxia;  nre  Son  acier,  et  lei  mmb 
I^  .«  rrjLr.n«r  .r-r  -v..r*yrc:  .*■  pouMf.  Toot  aiasi  aos  delieei*  U 
■''-.. ;n.a."3*ft^  »t  .i>^^r.    Al.<K£«nMai  •i<»t   vieef.     Tirent  aoitre  maUieur. 

J.  •-.  i/,\'ihi    >;-. 

I';;  [>:  v,-..r  'J:.  tirX  qni  iu>^4  mLrise  Apres  on  repot  nae  peinr, 
'  n  r^rf/:.-^  ;i)..^  :.r.  :',<.nz>st.    V&  :ousj<:ir>  d'one  siesiae  lorte;    Xaii  toot 

1'':^  A-.U'^r  «lu  rfii<!ri  piq(;e  i'abeilie.  Et  i'aipic  oaaB  les  fleart  loni- 
l.*-.!!"      J.  |i.  Ifj^i.Cl.    171*. 

\'>^*)  [>:  D.a.h«rur  par  i'u^ui  ett  acquit e  Et  lliear  we  paye  ea  ii- 
f'i.';it.i      J.  C.   105.  •;.  ilirJi 

I'Ma  f>r«  acciiJen.f  fauui^ixu  inr  zMMtxe  teile  toomeDt  Et  janaa 
;it.tti.h<'7.  «rri  un  lieu  ne  B^journmr.  Xod  piiu  que  ce  grand  del  que  Bon 
v/jjronh  toijijourii  D*un  train  intaticable  entreteair  set  toun:  Or  aiaii  qoe 
i«:  *ih\,  de»  fortuo<.-4  la  «ourc«r.  Court  autour  de  la  tarre  one  eteraeUe 
i-jtur^r:  h\  II  ne  faut  *Atinjer  qu'un  de^aetre  crneL  Que  k  del  Ta  ttdaMt, 
iJiir<r  |K.T[i<:tue].  Apren  rUyrer  glace  le  beau  Priatempi  flenronne,  L'Sitf 
vi<-rit  apre*.  aprf^  VEate  rAutonne.  Et  jauaii  conttammait  rinflaeaoe 
'}/'*  fl^^*    *^^^'^  U^nheur .  doit  maiheur,  ne  verse  en  raesaiea  lienz.   0.  G. 

\'i'»)  PluH  les  liourelles  Furie^)  Voyent  que  nous  sommes  ea  heur, 
Kt  |iluji  Aprhn  noKtre  mal'heur  Mon»tre  sur  nous  leara  ■eifmeoriet.  J.  D. 
:m.76.ri57j.  ^ 

U^fj)  fortuna  fortes  motiiif.  i^^navos  premit    S.  M.  159. 

I'W)  rjiiiH  influontis  dona  fortunae  abnuit?  —  ezpertus  est  quknmqae, 
MiiJiii.  fur jjft  iffluant.     S.  111.  bM. 

I'iH)  NoMtr*;  heur  aiiroit  une  Constance  Si,  voulant  tousjoun  haalt 
iiionti-r,  NoiiH  n«'  tanchions  niesnie  d*oster  Aui  grands  Dieux  nostre 
(Apf-iHHiiiuw.     J.   I),    nn  ff    ^;,5^^ 

V'i'J}  Maiboux,  qui  toutiis  Glioses  voyent,  Kxempts  d' ignore r  jamais  rien, 

Out  vj-ii  conjiiir.  il  fauf  qu»ii«  onvoyent    Aux  mortels  le  mal  et  le  bien.  ibi 

140)    rA.   (Vuu   io\   ordre   iis   cntrelacent      LTieur    au   inalheur  et  le 

mnie   au   lieu  d'unc 

grande   felicite;  iK 

sa  conditioo),    U 

..  - , .»(>erer  rien  de  plus  prosp(»re.     ib. 

t!  i!"***  '*'"  h*"***  dieux  se  rpservent  Ce  poinct,  d^estre  tous  Muli 
-omens,  INjndant  nue  les  bas  mortels  servent  Aux  inconstasces  de 
leur  teiijpg.     ^^  ' 

EinttuJ"}    ^^e  H.   40   gegebne  ErkVArung    ricbti«V     Oder    iit   hier  der 


73 

143)  Des  eveneroenta  rinconstAiice  Engendre  en  eux  une  ignorance, 
iBt  qu'ayeugles  par  le  desir,  Auquel  trop  ils  s'assujetiesent,  Poor 
leur  le  malheur  ils  choisissent,    L*ombre  du  plaisir  pour  plaisir.    ib. 

144)  Toot  n'est  qu*un  songe,  une  ris^,  Un  fantosme,  une  fable, 
I  rien.    Qui  tient  nostre  vie  amus^    En  ce  qu*on  ne  pent  dire  sien. 

D   S6S.S66.  (156).  • 

145)  Pourquoi  n*tt  point  repos    Du  Temps  le  vol  estrange?    A  nul 
■e  fwrdonne,    H  se  fait  et  deffait,  Luy-mesmes  il  s^estonne,    II  se  flatte 

I  SOD  fait,    Puis  il   blasme  sa  peine    Et   contre    elle  forc^ne.     J.  C. 
15  ff.  (113). 

146)  Vertu  seule  k  Tencontre  Fait  'racier  reboucher  Outre  telle 
tnontre.    Le  temps  i)eut  tout  faucher;  ib. 

147)  L*orgueil,   qui   nous  amorce,    Donne  &  sa  faux  sa  force,    ib. 

148)  Nostre  courte  felicity  Ooule  et  recoule  vagabonde ,  Com  me  nn 
■llioxi  agit^    Des  vagues  contraires  de  Tonde.     G.  P.  159  if. 

149)  Celay  qui  volage  se  fonde  Sur  un  si  douteux  fondement, 
mble  qn*en  1  arene  infeconde    II  entreprenne  un  bastiment.    ib. 

150)  II  ne  faut  que  Fortune  eleve  nostre  cosur,  Pour  vous  voir  main- 
inaiit  esprouyer  sa  rigueur.  Que  tons  hommes  mortels  doivent  sans  cesse 
aittdre,  Soit  Boy,  soit  laboureur,  le  grand  plus  que  le  moindre. 
.  J.  613-616. 

151)  Tousjours  Fortune  aux  hommes  n'est  contraire;  Elle  change 
wreiit  son  visage  adversaire  En  un  front  de  faveur,  et  commun^mcnt 
Mi    Qu*elle  caresse  plus,  sont  k  la  fin  deceus  ..    6.  P.  1219-1222. 

152)  fortuna  belli   semper   ancipiti   in   loco  est.    quodcumque   Mars 
~ut:  ezaequat  duos    licet  inpares  sint  gladius  et  spes  et  metus    fors 

▼ersat.  S.  PhOn.  267-270. 
^  153)  Les  affiiires  guerriers  Et  sur  tout  les  combats  succedent  four- 
llisrs  Tantost  bien,  tautest  mal.  Et  bien  que  la  Fortune  Es  cnoses 
>  «•  monde  ait  sa  force  commune,  Qu^elle  modere  tout,  face  tout,  que 
at  soit  Attach^,  maniable,  autour  de  son  rouSt,  Si  nous  semble  pour- 
lat  que  plus  elle  s^adonne  Qu*^  nul  autre  exercise  au  mestier  de 
sUoime.  Et  que  \k  sa  faveur,  muable  com  me  vent,  Avec  plus  de  pou- 
lir  se  monstre  |>lus  souvent.     0.  A.  1118  ff. 

154)  D'oii  vient  qu'on  voit  tousjours  ceux  qui  en  leur  jeunesse  Y 
si  eu  de  Thonneur,  le  perdrc  en  vieillesse,  Combatus  de  quolcun  qui  n^est 
mot  belliqueux    Et  qui  sera  depuis  vaincu  d*un  moindre  qii^eux.     ib. 

155)  Car  sa  coustume  n^est  d^estre  tousjours  propice,  Mais  de  nous 
Bnverser  comme  d'un  precipice,  Quand  nous  somnies  montez  par  sa 
magneto    Jusqu*au  plus  haut  somuiet  d'une  felicity,    ib. 


8)   Der  Tod. 

156)  Lliomme  n^est  point    beureux    tant  qu*nn    cercueil  Tenserre. 
J.  C.  1384.  (134). 

157)  (Jael  bonheur  donque  reste  au  monde  pour  les  hommes?—  De 
ifeitre  pas  longtemps  ce  que  chetifs  nous  sommes.    J.D.  1593,  91.  (103). 

158)  Peisonne  devant  qu^estre   mort    Hcureux  on   ne  peut  dire    A 
edny  seal  qu'esteint  la  mort    Fortune  ne  peut  nuire.    G.  C.  lOGl-64. 

159)  quod  natum  est,  poterit  mori.    H.  0.  1103. 

160)  certo  veniunt   ordine  Parcae.     nulli  jusso  cessare  licet,    nulli 
Kriptoin  proferre  diem,     recipit  populos  uma  oitatos.    S.  H.  F.  190-193. 

A«^.  a.Abh.   (P.  K*hnt.)  6 


n 


75 

190)  Quieoiiqae  ha  grands  eonuis  desire  le  cercaeil.    G    Ae.   1831. 
101)  Una  etemelle  nnict  doit  de  ceax  estre  aym^    Qui  souifrent  en 
cejoarooe  peine  eternelle.    J.  C.  1928.  (95). 

193)  La  mort  est  donee  It  ceux  Qui  souffrent  comme  moy,  quelque 
ml  aagoiiBeoz.    0.  P.  501,  2. 

198)  Kien  qne  la  mort  ne  ferme  an  dneil  la  porte.    J.  G.  179.  (94). 

194)  La  mort  fiut  terminer  tout  anffoissenx  martyre.     6.  fi.  1690. 

195)  II  n'est  rien  plus  horrible  auz  Eommes  que  la  mort.  Qt.  H.  1691. 

196)  —  £lle  est  auz  affligez  un  desirable  port.     G.  H.  1692. 

197)  La  mortelle  Parqne  Nous  offre  un  secours  salutaire  Gontre 
tool  lei  bomains  malheurs,  £t  nous  ouvre  sans  fin  la  porte  Par  ou  faut 
^  DOitre  ame  sorte    De  ses  incnrables  douleurs.    G.  A.  1254-59. 

19S)  La  mort  en  sa  foj  certaine  Ne  rejxiist  d*apparence  vaine 
Vt&igi  qui  Fappelle  h  soy ;  Ains  arrache  si  bien  son  ame  ub  la  destresse 
^  Tentame,    Qa*il  ne  fuy  reste  nn  seul  esmoy.    G.  A.  1272-77. 

199)  La  mort  tant  soit  auiere,  N^est  aux  calauiiteux  qu*une  peine 
hgere:  Elle  forme  la  porte  k  tons  mauz  douloureux  £t  purge  de  malheur 
lei  bofflmes  malheureux.    G.  J.  285-238. 

200)  La  mort  est  un  grand   bien,   la  mort  seule  contente    L^esprit 
i  en  mourant  Toit   perdre  toute  attente    De  pouvoir  vivre   heureux. 

.D.  459-461.  (1601. 

201)  Une  impatience  est  plus  grande  Que  tout  mal  que  Ton  puisse 
iToir,  Mais  la  mort  a  sonvent  fait  voir,  Qu*impatience  au  mal  coin- 
oMode.    J.  D.  429-432.  (158). 

292)  Plus  grande  est  la  peine  Que  Toutrageux  sort  Aux  amis 
tneiDe  Que  de  l*amy  mort  N*est  la  joye  grande,  Alors  qu*en  la  bande 
Dn  esprits  heureux  Esprits  asHOurez  Gontre  toute  dextrc,  Quitte  se  voit 
okre  bee  maox  endnrez.    J.  C.  1839-1850.  (135). 

203)  ubique  mors  est;  opturae  hoc  cavit  deus.  eripore  vitam  nemo 
los  homini  potest  at  nemo  mortem : 

203a)  miUe  ad  banc  aditus  patent.    S.  Oed.  151-158. 

204)  La  mort  8*offre  sans  cesse:  et  combien  que  la  vie  De  tout 
dacim  puisse  estre  k  tout  moment  ravie,  La  mort  ne  Test  jamais,  la 
Bort  on  n'oete  point    G.  Ae.  149-151. 

204a)  Mille  et  mille  chemins  aux  creux  Acheron  tendent  Et  tous 
iiommes  mortels  quand  leur  plaint  y  deacendent.    G.  Ae.  153,  154. 

'205)  probibere  nulla  ratio  pcriturum  potest    ubi  qui  mori  constituit 
et  debet  mori.    S.  Ph.  270,  71. 

206)  Geluy  qui  de  mourir  a  constant  entrepris,  Ne  peut  estre  cm- 
PMche  par  aucun  qn*il  ne  moure:  Si  co  n'est  a  Tinstant,  ce  sera  quelque 
aotre  heure.     G.  H.  802-804 

207)  mori  volenti  dessc  moFR  numquam  potest.    S.  Ph.  886. 

205)  La  mort  jamais  ne  nianc^ue  k  ceux  qui  la  desirent.    Ses  hoini- 
^^^  arcs  contre  nous  tousjours  tirent.    G.  II.  1607,  98. 

209)  Quiconque  veut  mourir  trouve  la  mort  a  poinct.     G.  Ae.  152. 

210)  qui  cogit  mori  nolentem  in  aequo  est  qui  properantem  inpedit. 
**c  tamen  in  aequo  est:  aiterum  gravius  reor:  occidero  est  vetare  cu- 
P>t?ntem  mori.     S.  Oed.  98-101. 

211)  Qui  contraint  vivre  ancun  qui  n*en  a  pas  enuie  N'ofTcnse  moins 
1'i'ostant  \k  quelque  autre  la  vie.    G.  Ae.  113,  114. 

212)  magnifica  verba  mors  ))rope  admota  t»xcutit     S.  Tr.  584. 
21H)  tuta  est  perire  quae  potest  debet  cupit.     S.  Tr.  r)S3. 
214)  cogi  qui  potest,  nescit  mori.    S.  U.  F.  431. 


77 

240  f  at  calidifi  famus  ab  ignibut  vaneseit  spatiuiii  per  breve  sor- 
tdui,  Bt  nabes  graTidas  quae  modo  vidimas  arctoi  Boreae  diasicit  im- 
ctu:  sic  hie  quo  regimor  spiritns  etfluet.    S.  Tr.  401  ft*. 

241)  post  mortem  nihil  est,   ipeaque  mors  nihil,    velocis  spatii  meta 
Mmniiiia.   ib. 

W)  ipem  ponant  avidi,  solliciti  metam.    ib. 

243)  quaens   quo  jaceas  poet  obitum    loco?    qao  non  nata  jacent. 
tenprn  not  avidum  devorat  et  cfaaot.    ib. 

244)  moTt  indiyidua  est  noxia  corpori  nee  parcens  animae.  Taenara 
tit  upero  regnum  rab  domino  limen  et  obeidens  custos  non  fcicili 
Cerberus  oatio  nunoreB  yacni  verbaque  inania  et  par  sollicito  fabula 
imda   ib. 

245)  Qa*attendon8-nQns  pour  fin  et  lojer  des  travaoz  ?  La  mort  et 
1e  loTtt  de  not  bien  et  nos  roaux.     J.  D.  1595,  96.  (198). 

246)  Comme  d*an  boit  gommeax  Sort  en  flam  bant  un  air  fumeuz, 
Qn  hant  m  goide,  Et  vol^  bien  avant  6a  cieox  Se  pert,  esloiipi^  de  nos 
jeox,  Dedans  le  vnide:  Ainti  de  nostre  corps  mourant  La  belle  ame 
leretirant,  An  ciel  remonto.  Invisible  aux  bumains  regards,  Et  11^  Tranche 
des  mortels  dards,  LaParqae  domte,  Elle  sejonrne  avec  les  Dieux  En 
on  repofl  delicienx,  Toute  di/ine,  Se  bien-heorant  d*avoir  quitt^  La 
terre,  pour  le  ciel  votit^  Son  origin e.  D*avoir  sans  violens  efforts  Fauls^ 
de  Kn  tenrestre  oorpt  Let  chartres  closes,  Pour  ]oin  de  son  faix  escart^ 
CoDtempIer  en  ta  liberte  Les  sain  tea  c  hoses.  La  le  mortel  souci  ne 
poind,  lA  Lachetit  ne  file  point,  LA  Tinconstance  Du  hasard,  qui  flotte 
Wnqoars  8ar  not  cbefB  en  cet  humains  cours,  Nc  fait  nuisance.  G. 
Tr.  mi.l370. 

'^^7)  Tirtns  in  astra  tendit  in  mortem  timer.     S.  H.  0.  1980. 


8)  Unglftek,  Knmmer,  Fnrcht  and  Hoffniing^. 

248)  qnemcumque  miseruni  vidcris,  horainem  scias.     S.  H.  F.  466. 

249)  qnemcumque  fortem  videris,  miserum  neges.    S.  H.  F.  467. 

250)  malomm  sensus  accrescit  die.     leve  est  miserias  ferre,   pt'rferre 
«t  grave.    S.  Th.  306,  7. 

'^1)  La  peine  est  bien  plus   grande    Qui  voit  sans  fin  son  fait.    J. 
^-  ^.  46.  (174). 

252)  Tousjours  tandis  que  nous  sommes    En  ce  bas  monde  sejournant, 

^  malbeors  compagnons  des  homnies  Vont  nostre  vie  entretenant.    Les 

^/*^***2  eternelles    Se   pen  hent  tlessur  nostre   chef    Et  ne  s'en   vont 

^   ^  quau  lieu  d'elles   Ne  survienne  un  plus  grand  mechef.    Nature  en 

comm^^  '^ous  fait  estre    Sugjets  k  les  souffrir  tousjours:   Comme  nous 

2"?j^t?^  a  naistre,    A  naistre  comniencent  leurs  cours.    G.  A.  165  ft. 

^0(18  V  croissant  nostre  mortel  age   Oes  lualhcurs  avec  nous  croissant 

25^?^^  tenaillant  davantage    Et  oavantage  tirassunt.    ib. 
kirt4  d  ^^^  tenebres  plus  obstinees    Ne  joignent  la  pesante  nuict,    La 
Ins  Q  .  .**^Jit  les  joumees    De  plus  pres  le  Soleil  ne  suit,    Et  ne  suit 
)tiu  abh'*^^'^®    L'ombre  legere  un  <  orps  mouvant,    (^'ue  le  inalheur  pour 
2;,5^  .  ^^e   Sans  cesse  nous  va  poursuivant.    G.  A.  1 97-206. 
^olji  **^^^"^  ^^^^  maxiiiiis  virtutibus   fortuna  parcit.    S.  H.  F.  329.  330. 
2.57^  ^'^ua  quern  saepe  transit  aliquando  invenit    S.  H.  F.  ;»32. 
l)Tn-     -Avecq*   len   cceurs   plus   hauts    La  plus  grande  uiisere  est  nee. 


78 

25S)  La  grcslo  (x^tillante  Desscus  les  toits,  Et  qai  mesme  est  nui- 
santc  All  verd  dcs  bois,  Contre  les  vine  forcene  En  aa  fureur  Et 
trom(>e  aussi  la  i>eine  Du  laboureur.  N^estant  alor«  contente  De  Mn 
oflfort,  Ne  met  toute  Tattente  De  fruits  k  mort  Quand  la  donlenr  nont 
jette  Ce  qui  nous  poind,  Pour  un  seul  sa  sag^tte  Ne  blesse  point.  J. 
C.  1253-08.  (132). 

259)  Rien  n*espargne  Tenvie, 

2^0)  Gt  jamais  un  malheur  ne  vient  sans  compagnie.  J.  D.  689, 40.  (165). 

*Jt)l)  Communement  les  maux  nous  viennent  tous  an  coup.  G.  Ae.  1419. 

2iV2>  Alors  que  contre  nous  la  fortune  s^fforce,  Du  decroift  d*iiii 
grand  mul  Tautre  mal  se  renforce.    J.  D.  1101,  2.  (181). 

*2G;))  Assez  tost  un  malheur  se  fait  k  nous  sentir;  Mais  \k\  tou^onn 
trop  lard  se  sent  un  repentir.    J.  D.  927.  8.  (174\ 

2i)4)  Tel  bien  souvent  son  fait  pense  amender  Qa*on  voit  d*im 
gouffre  on  un  gouffre  guider.     J.  C.  893,  94.  (US). 

2(>5)  Un  mal  vient  plus  soudain  abluitre  Ceux  qu*OD  voit  le  plus  k 
dobatre  Com  me  un  sangiier  qui  tant  plus  fort  Pousse,  Cflcame,  groode 
ot  furuge,    S'enferro  touyours  davantage.    J.  D.  105'i-56.   (179). 

'J(>())  *0n  ne  pent  reccvoir  Des  maux,  sinon  quand  on  pense  en 
avoir.     ,1.  C.  10f»5.  50.  vl24). 

2071  Lii  douleur  ne  peut  son  relache  trouver,  Quand  on  s^t  qn*oii 
endiirt*  u  faute  dVsprouver  Tout  oe  qui  peut  servir,  car  ce  qui  plus  nooi 
oste    he  nioyen  do  guarir  c'est  d'y  voir  nostro  faute.    J.  D.  1165-68.  (183). 

207b^  \)v  touted  les  pours  la  peur  la  plus  extrbme  C'est  la  peor 
d'un  esprit  coulpable  envers  soy-mesme.    J.  u.  1541,  42.    (195). 

208'  Le  feu  n'est  jamais  dii  feu  Tallegement  Et  le  despit  du  mal 
nous  cause  un  tiers  tourment.     J.  D.  1131,  32.  (182). 

209  Ceste  maratro  nature  Qui  se  monstre  beancoup  plus  dure  A 
nous  qu'aux  autros  animaux.  Nous  donne  un  discours  dommageable.  Qui 
rond  un  liomnio  miserable  Et  avant  et  apr^s  ses  maux.  J.  D.  36i-S72.(lot>). 

270)  Nostre  ame,  quand  Thorreur  deA  filles  de  la  naict.  De  propw 
en  propos,  do  pas  on  ^uis.  la  tuit .  Or  de  brandons  ardens,  or  d^ardentes 
tmailles  Kt  or  do  noirs  ser|H^ns  devorant  nos  entrailles,  Combien 
qu'onvors  le  Ciol  incoulpable  oiie  soit.  Tousjours  envers  soy  mesme  uiie 
ooulpo  oonvoit.  Se  condamnant  sans  fin  des  choses  qui  surviennent 
I'royant  quo  pour  cola  les  rages  la  rotionnent.    J.  D.  1279-12S6.  (186). 

27  i)  Kien  tant  ne  tourmento  un  homme  en  misere.  Que  se  repre- 
"oiitor  sa  fortune  pvosivre.     G.  A.  93(5.  37. 

272;  Voua  avez  boau  couvrir  de  haras  les  montagnes,  Et  de  trouj^eanx 
l.iineux  les  herbouses  campai:ruos.  Avoir  Tor  qui  jaunist  sur  le  nvage 
uiol  Pu  Lydion  P.ictolo,  ou  du  Tago  Espagnol.  Fit  re  de  cent  citez  ei 
de  cent  j»»»uples  iraistro.  Voire  entre  tous  les  Rois  un  nionarque  appo- 
roistre:  Que  si  dans  vostre  esprit  n'avoz  rontontement.  Vostre  felicite  ne 
sera  qu'un  tourmont.     G.  Ae.  24o2-;iP. 

27:1)  Qui  a  du  martyro  en  son  onten  lezuent  Bien  qu*il  aoit  un  grand 
Roy.  ne  \it  heuroiisemont.     G.  Ao.  lM;^'.*.  31. 

274    que  111  taM  co>:unt  illo  »;uiu  vr'ni;i  e<t  raiser. 

-75  a:  si  quis  ultro  ^e  iSialis  offert  volens  seque  ij.>se  torquet,  pe^ 
dere  ost  diirnu*  b.^na  .iiiis  no-cii  uti.     ^.  V\\.  44^-M. 

27o^  iraul  rioro  tkh  ost  q.iisquaiii  '\\io\   vMiit    j-^tens.     S.  Ph.  1127. 
277    Toux  ijiu*  ie  ^ort  ■.•oi;:r.i:ut  '.loi>ont  vivro  vn  .*ouoy  : 
27^'  M.iis   \K'\iji   qv.o    l.i   tv-:Kno   om*.ir.i<«o    i.ivoi-ifcMe.     S'ils   se  voot 
afflijfean:  d'un  vivro  misr^ra'vlo.    E:  vc!ontaire".':-*n*  s'uLMudonnent  au  ni%i. 
Doivent  ^.^^rdro  le  bitu  don:  i.s  iiscu:  si  mal.    G.  H.   ll*>S-72. 


79 

279)  Quand  iin  bien  se  presente  il  iie  faut  diffcrer.     G.  J.  1658. 

2b0)  0  malheureux  celuy  qui  se  pent  secourir,  Et  fuute  de  socours 
se  va  laissant  mourir.     6.  A.  741,  42. 

2^1)  Celuy  n*e8t  plaint  d*aucun  qui  obstine  ne  veut  Eviter  son 
ualheur,  quand  eviter  le  peut.    G.  U.  489  ft*. 

2S2)  II  faut  prevoir  Kon  nial,  on  diroit  eslre  beste  Gil  qui  plain- 
droit  le  joug  qu*i1  s'est  mis  8ur  la  teste,    ib. 

2S4)  Ce  n^est  pas  un  hasurd,  s'il  vient  un  intbrtune  De  nostre  seulo 
&nte  et  non  de  la  fortune,    ib. 

285)  Alors  est-ce  hasard,  8*11  nqus  eschet  d*avoir  Quelquc  accident 
manTois,  que  n^ayons  i>eu  prevoir.    ib. 

2S6)  necessitas  plus  posse  quam  pietap  solet.    S.  Tr.  590. 

287)  null  us  est  miseris  pudor.     S.  Oe.  G5. 

28^)  Uue  necessity  k  tout  mal  se  hasarde.     J.  D.  292.  (154). 

289J  ^extreme  douleur  est  volontiers  plus  forte  A  contraindre  quel- 
Gun,  que  Tamitie  qu*il  porte.    G.  Tr.  857,  08. 

290)  levis  est  dolor  qui  capere  consilium  potest  ot  clcpcre  sc^e, 
magna  non  latitant  mala.     S.  M.  155,  5G 

291)  Les  plus  petits  ennuis  qui  dans  nos  cuiurs  se  treuvout,  Sc  dcs- 
couvrent  assez,  mais  les  plus  grands  ne  ])cuvent.    G.  H.  1345,  4G. 

292)  miser  occupet  praesidia,  secunis  legat.    S.  Tr.  500. 

293)  sclent  extrema  facere  secures  mala.     S.  Oe.  390. 

294)  non  expedit  concutere  felicem  statum.    S.  Oe.  854. 
295}  tuto  movetur  quidquid  extreme  in  loco  est.    S.  Oe.  855. 
296)  inera  iiialorum  remedia  ignorantia  est.    S.  Oe.  528. 
297a)  ubi  turpis  est  medicina,  banari  pigi't.    S.  Oo.  53U, 

297b)  On  remedie  au  mal  quand  on  le  peut  s^avoir.    G.  U.  1087. 
298)  dabiam  salutem  qui  dat  adflictis,  negat.    8.  Oe.  217. 
*   299)  serum  est  cavendi  tempus  in  mediis  malis.     S.  Th.  487. 

300)  equidem  malorum  maximum  hunc  cumulum  reor,  si  abominanda 
casas  optanda  efficit.     S.  Ph.  1128,  29. 

301)  tacere  multis  disci tur  vitae  malis.     S.  Th.  819. 

802)  Sulon  que  fortune  est  muable,  Nous  le  sonimes  aussi:  Comnie 
elle  change,  adverse  ou  favorable,  Nous  changeons  tout  ainsi.  G.  J. 
1777-1780. 

303)  Las!  c'est  grand  cas  qu'on  ne  trouve  personne  De  courago 
anes  haut,  Qui  la  fortune  et  malheureusc  et  bonne  Supporte  counno  il 
faut.  Sans  se  troubler  de  «e8  prescns  voluge."),  Qui  n'arrestcnt  non  plus 
Que  rOcean,  qui  mouille  ses  rivages  De  flua  et  de  rcfluR.  Car  le  bonheur 
on  Tenfle  outre  mesure.  Quant  il  le  va  fluttant  Ou  du  malheur,  survenaut 
d^avanture,   II  se  rabaisse  autant.    G.  J.  17G5-1776. 

304)  Quiconqne  est  en  malbeur  ne  se  peut  esgayer.     G.  J.  1726. 

305)  Celuy  doit  qui  est  en  bonheur  Chanter  et  rire,  Mais  il  faut 
qn*un  hoiume  en  malheur    Tousjours  soupiro.     G.  J.  1237-40. 

306)  maeror  lacrimas  amat  assuetas,  flendi  miseris  dira  cu})ido  est, 
libet  infauBtos  mittere  questus,  libet  heu  tyrio  saturas  ostro  rumpere 
ve^tes,  olulare  libet.     S.  Th   956-60. 

807)  gaudet  magnus  aerumnas  dolor    tractare  totas.    S.  Tr.  1076. 

308)  fletus  aerumnas  levat.     S.  Tr.  775. 

809)  La  douleur  que  Ion   pleure  est  beaucoup  allegee.     G.  Tr.  1(^1. 

310)  Left  malheurs  que  Ion  pleure  Ro^oivent  quelque  allegenxMit 
Et  ne  donncnt  tant  de  tourment.     G.  A.  322-324. 

311)  La  douleur  B*amoindrit  quand  elle  est  racontee.    G.  P.  1876. 


81 

336)  On  a  commandment  piti6  des  miserables,    £t  leur  condition  nouR 
I  lend  iavorftbles.    G.  Ae.  530.  531. 

337)  Un  bon  amy  doit  I'autre  assister  en  ennuy.     0.  A.  566. 
33S)  Le  malheur  d*an  amy  fait  empirer  le  nostre.     G.  C.  447  ff. 

339)  —  Noetre  propre  malbeur  ne  prend  soucy  d*un  autre,     ib. 

340)  —  Encore  es^on  atteint  des  tristesses  d  autruy.    ib. 

341)  —  Voire  quand  en  soymesme  on  ne  sent  point  d*ennuy.    ib. 
3^  —  Les  larmes  que  Ion  voit  nos  larmes  rafraiehissent.    ib. 

343)  Don  levat  miseros  dolor    8.  Ph.  412. 

344)  La  plainte  sert  autant  aux  peines  douloureuses  Que  Tbuile 
km  QD  fen.    J.  D.  843.  844.  (171). 

345)  Ot  le  remede  taut,  rien  ne  sert  de  se  plaindre:  II  n*y  pend  que 
It  fflort  est-elle  tant  k  craindre.    G.  J.  1304,  4. 

346)  Nob  destresses  passees  £t  nos  pcrtes  ne  sont  par  larmes  effacees, 
Hoi  plainies  n*y  font  rien ;  les  royauioes  perdus  Ne  sent  pour  lamentcr 
fir  Jafiter  rendus.    G.  Tr.  2395-98. 

34i)  baud  est  Tirile  terga  fortunae  dare     S   Oe.  86. 

348)  hoc  decebat  roboris  tanti  virum,  non  esse  sub  dolore  nee  victuni 
nlii  dare  terga; 

349)  son  est  (ut  putas)  virtus  (pater)  timere  vitam,  sed  malis  in- 
gntiboi  obstare  nee  se  veitere  ac  retro  dare.    S.  Oed.  188-192 

850)  n  &ut  que  Ton  redouble  L*ame  pour  vaincre  un  dueil.  J.  D. 
ft.  99.  (148). 

S51)  n  fant  que  le  courage  Nous  croisse  et  nous  decroisse  avec  le 
nt  folage,   £t  suiyre  la  saison.    G.  Tr.  733-35. 

852)  Noos  for^ons  nos  ennuis  aux  lois  de  la  constanee.  J.  D.  1164.  (183). 

363)  Combien  qu*i1  appartienne  k  Thomme  de  grand  cceur,  D^estre 
k  h  fortune  en  ses  aasauts  vainqueur  Et  de  ne  succomber  k  la  douleur 
Mutrene: 

854)  AinB  de  fouler  aux  pieds  la  rongeante  tristesse,  Qui  rauipe  dans 
Mitre  ame  incurable  poison  Si  Ion  ne  la  destrempe  avecques  la  raison. 
&  Ae.  199-204. 

355)  Un  magnanime   coBur    des  malheurs  ne  ne  pleint.    G.  C.  510. 

356)  Nnl  humain  accident  ne  domte  un  grand   courage.     («.  C.  512. 

357)  On  ne  s^uroit  flechir  les  resolus  courages.     G.  C.  1422. 

358)  On  doit  tout  esprouver,  lors  que  nous  cognoissons  En  nos  extremes 
>^  que  rien  nous  ne  laissons  Qui  nous  puisse  apporter  Tbeureusc 
Winance.    J.  D.  1161-63.  (183). 

359)  De  plosieurs  maus  il  faut  choisir  le  moindre.     G.  P.  560. 
J60|  Un  mal  passe  le  mal.     J.  D.  95.  (148). 

ag)  miierias  lenit  quies.    S.  M.  562. 

363)  Le  temps  corrige  tout,  quand  on  le  conduist  bien.    G.  H.  1332. 

^)  Le  temps  modere  tout.     G.  C.  951. 

2^)11  n*y  a  malheur  qui  n*ait  son  reconfort.     G.  P.  1206. 

g9  Maintefois  d'un  grand  mal  il  s'est  fait  un  grand  bicn.  G.  H.  1331. 

W  jpae  fuit  durum  pati    meminisse  dulce  est.     S.  H.  F.  060.  661. 

o68)  Quand  les  malheurs  ont  sur  nous  tempeste  Nous  devons  esperer 

J^jlln'eit  malheiu:  si  grand  que  respoir  n'adoucisse.     G.  J.  679. 
1^)  Q  B'esfc  malheur  si  grand  que  Tespoir  ne  nourisso.    G.J.  680. 
*^)  H  £wt  bien  esperer  jusques  au  dernier  poinct   Et  fairo  que  dc 
■■■J*  »f  oe  mnne  point.    G.  A.  521.  22. 
vTS)  oil  cbacim  I'esperance  re9oit.    G.  J.  681. 

^^••ttfc.  (P.Xahn^  6* 


83 

S97)  ilium   popnii  fayor  attonitam  flactuque   magis  mobile  vulffus 

enra  tamidum  tollit  inani.    hie  clamosi  rabiosa  fori    inrgia  vendens  im- 
ffobos,  iras    et  verba  locat.     ib. 

3^^  novit   paucoe  secnra  quies  qni  veloois    memores  ae?i    tempora 
Bamooam  reditura  tenent.    ib. 

§99)  dom  fata  sinunt,    vivite  laeti.  ib. 

400)  non  alia  magis  est  libera  et  vitio  carens  ritusque  melius  vita 
%aae  priscos  colat,  quam  qnae  relictis  moenibus  silvas  aniat.  non  ilium 
tnrae  mentis  inflammat  furor  qui  se  dicavit  montium  insontem  jugis, 
BOD  anra  popali  et  yulgus  infidum  bonis  non  pestilens  invidia  non  fra- 
gile favor,  non  ille  regno  servit  aut  regno  imniinens  vanos  honores 
Nquitar  aut  fluxas  opes  spei  metusque  liber,  baud  ilium  niger  edaxque 
Hror  dente  degeneri  petit,  nee  scelera  populos  inter  atque  urbes  sata 
BOTit  nee  omnes  conscius  strepitus  pavet  aut  verba  fingit.  mille  non 
qoaerit  tegi   dives  columnis  nee  trabes  insolent    suffigit  auro  .... 

401)  non  in  recessu  furta  et  obscure  improbus  quaerit  eubili  scque 
iraltiplici  timens  dome  recondit  aethera  ae  lucem  petit  et  te^ite  caelo 
fivit  S.  Ph.  491-506.  530-533. 

402)  scelera  non  intrant  casas  tutusque  mensa  eapitur  angusta  eibus 
TeoenQm  in  auro  bibitur.    S.  Th.  451-53. 

403^  venit  ad  pigros  cana  senectus  humilique  loco,  sed  corta  sedet 
Mrdida  parvae  fortnna  domus; 

404)  alte  virtus  animosa  eadit.    S.  H.  F.  201-204. 

405)  Heareux  qui  jamais  n*eut  de  vie  Ou  que  la  mort  d^s  le  ber- 
eeao  Luy  a,  pitoyable,  ravie,  L*emmaillotant  dans  le  tombeau.  Heureux 
encore  en  sa  misere  Qui  le  cours  d*une  vie  usant  Loin  des  Princes  se 
nretraire   Et  leurs  charges  va  refusant.     G.  A.  205-212. 

406)  0  qu'heureux  est  eeluy  qui  vit  tranquil lement  En  son  petit 
neoajife  avec  contentement.    G.  J.  15G9.  70. 

407)  Celaj-l&  qui  s*escartant  des  villes  Se  piaist  dans  les  rochers 
des  montagnes  steriles,  Et  dans  les  bois  fueilius  ne  se  voit  point  saisir, 
Comme  les  bourgeois  font,  d*un  avare  desir.  L'inconstante  faveiir  des 
peuples  et  des  Princes,  L*appetit  de  paroistre  honorable  aux  iirovinces 
Nelay  gesne  le  cceur,  ni  Tenvieuse  dent,  Des  hommes  le  jioison,  ne  le 
n\mni  mordant.    G.  H.  1201-8. 

408)  malam  bonae  praeferre  fortunam  licet.    S.  Th.  451. 

409)  quicquid  in  altum    fortuna  tulit,   ruitura  levat; 

410)  modicis  rebus  longius  aevum  est.  felix  mediae  quisquis  turbae 
parte  quietus  aura  stringit  litora  tuta  timidusque  niari  credere  cumbani 
remo  terms  propiore  legit.    S.  Aj;.  10:]- 108. 

412)  quanti  casus  huuiana  rotant.  minor  in  parvis  fortuna  furit 
IcTius  ferit  leviora  deus,  servat  placidos  obscura  quies  praebettiue  seues 
easasecuroa.     S.  Ph.  1132  ff. 

412)  humida  vallis  raros  patitur  fulminis  ictus,  treinuit  tele  Jovis 
iiliijoni  Caucasus  ingens  Phrygiumque  neinus  matrisque  Cybeles.  luotucns 
^lo  Joppiter  alto  vicina  petit,  non  capit  unquam  magnos  motus 
femnilis  tecti   plebeja  domus.    circa  regna  tonat.    ib. 

413)  bene  paupertas  humili  tecto  contenta  latet: 

414)  quatiunt  altas  saepe  procellae  aut  evertit  fortuna  domes.  S.  0. 
915-918. 

415)  Voyons  les  grands  et  ceux  qui  de  leur  teste  Semble  d6jk  deffier 
^^mpeste:  Quel  heur  ont-ils  pour  une  fresle  gloire?  Mille  serpens 
rongears  en    leur   memoire,    Mille  soucis  meslez  d*eflProyement,    Sans  fin 


84 

dcsir,  jamais  contentement.  D^  que  le  ciel  son  foudre  piroClette  II 
semble  \k  que  pour  eux  il  se  jette,  Dbs  Ion  que  Mars  pr^s  do  leur  terre 
tonne,  11  semble  ja  leur  ravir  la  couronne;  D^s  que  la  peste  en  leur  rbgne 
tracasse,    II  semble  ja  que  leur  chef  on  menasse.    J.  CI.  215  fL  (108). 

416)  lireff  &  la  mort  ils  ne  peuvent  penser  Sans  soupirer,  blesmir  et 
8*offencer,  Vojant  qu*il  faut  par  mort  quitter  leur  gloire,  Et  bien  souTent 
enterrer  la  roemoire.    ib. 

417)  0(1  oelui-lk  qui  solitairement  En  peu  de  biens  cherche  conten- 
tement Ne  pallit  pas  si  la  fatale  Parquc  Le  fait  penser  k  la  demiere 
barque,  Ne  pallit  pas,  non,  si  le  ciel  et  Tonde  Se  reorotlilloyent  au  vieil 
chaos  du  monde.    ib. 

418)  Telle  est.  telle  est  la  mediocrity,  Oii  gist  le  but  de  la  felicity,  ib. 

419)  0  quel  heur  k  la  personne  Le  ciel  gouvemeur  ordonne,  Qui, 
contente  de  son  sort  Par  convoitise  ne  sort  Hors  de  rheurease  franduie, 
Et  n'a  sa  gorge  submise  Au  joug  et  trop  dur  lien  De  ce  pourchas 
terrien,  Mais  bien  les  autres  sauvages  Les  beaux  tapis  dee  herbages.  Lei 
rejettauH  arbrisHcaux,  Les  mur mures  des  ruisseaux,  £^  la  gorge  babiUarde 
De  Pbilomelo  jasarde,  Et  Tattente  du  printemps  Sent  ses  biens  et 
passetemps.    J.  C.  10S7  flf.  (126). 

420)  Sans  que  Tame  haut  volante^  De  plus  grand  deair  bruslante, 
Suive  les  pompeux  arrois,  Et  puis,  onensant  ses  rois,  Ait  pour  maigre 
recompence  Le  feu,  le  glaive  ou  potance,  Ou  plutostmille  remorts  CSn- 
fcrez  k  mille  morts.    ib. 

421)  De  rien  les  grandeurs  passageres  N*y  servent:  car  plus  ellei 
8ont    Superbes,  et  plus  les  miseres    A  Tencontre  levent  le  front; 

422)  Aux  couronnes  elles  s'attachcnt  Les  mena^ant,  et  maintefois 
De  grande  furcur  les  arrachent   Du  chef  tyrannique  des  Rois.   G.  A.  181-8. 

428)  La  Fortune  n*outrage  pas  Volontiers  les  personnes  basses,  Elle 
n^appesantit.  ses  bras   Que  sur  les  plus  illustres  races.     G.  P.  167  ff. 

424)  Les  Rois  craignent  plus  ses  menaces.  Que  les  dura  laboureoi 
ne  font:  Et  le  foudre  est  souvcnt  aux  places,  Qui  se  montagnent  plus 
le  front,    ib. 

425)  nee  sibi  felix  pauper  habetur,  nisi  felices  cecidisse  yidet; 

426)  quisquis  medium  defu<^it  iter  stabile  numquam  tramite  currit 
male  ponsantur  maj^na  minis.     S.  H.  0.  681,  82.  695. 

427)  quicquid  exccssit  modum,   pendct  instabili  loco.    S.  Oe.  980.931. 

428)  Celuy  qui  entrcprend  d'estre  plus  qu'il  ne  pent,  Souvent,  tromp^ 
d'espoir,  dechet  plus  qu'il  ne  veut.    G.  J.  205,6. 

429)  ma^s  unde  cadas  quam  quo  rcfert;  magnum  ex  alto  culmine 
lapsuni  stabilem  in  piano  fif^ere  gressum.  magnum  ingehti  strsgs 
malorum  pressum,  fracti  pondcra  regni  non  inflexa  cerrice  jnati  nee  oe- 
genereni  victumque  malis   rectum  impositas   ferre  ruinas.    S.  Th.  929-986. 

430)  0  quantum  bonum  est  obstare  nulli.  falsis  magna  nominibos 
placent    frustra  timentur  dura.    S.  lli.  446-18. 

431)  Quoi  que  soit,  soit  mort  ou  peine  Que  le  soleil  nous  rameine 
En  nous  ramenant  son  jour,  Soit  qu'elle  face  sejour,  Ou  bien  que  par  la 
moit  griffve  Elle  se  face  plus  briefve,  Celuy  qui  ard  de  desir  S*eit 
tousjours  seiiti  8aisir.     J.  C.  1119-1126.  (127). 

432)  Jamais  aux  has  mortols  les  Immortels  ne  rendcnt  Une  asseuranoe 
ontibre,  et  tousjours  ctnix  qui  tendent  A  la  gloire  plus  haute  ont  lerni 
auies  estreintcs  Aux  soucis,  aux  travaux,  aux  songes  et  aux  craintes. 
J.  D.  141-144.  (150). 


85 

488)  Peu  sonvent  en  tempe  calme  nous  ohaut  De  tenir  la  raison 
pour  bride  comme  il  but.     G.  0.  95.  9(5. 

434)  secunda  non  habent  umquaxn  modum.    S.  Oe.  707. 

435)  Nous  sommes  insolens  des  ^reaens  de  Fortune,  Comme  8*elle 
deToit  noQ8  eetre  tousjours  une,  Tousjours  ferme  et  durable ,  et  qu*elle 
ii*eiist  les  piez,   Comme  elle  a,  sur  le  haut  ci*une  boule  pliez.  G.C.  97-100. 

486)  quod  non  potest,  vult  posse  qui  nimium  potest.    S.  Ph.  220. 
447)  Celuy  qui  pent  beaucoup»  veut  encor  plus  pouvoir:    Et  cil  qui 
ha  beaucoup,  veut  encor  plus  avoir.    G.  H.  809,  10. 

438)  L^orgpieil  est  tel,  qui  d*un  malheur  guerdonne  La  malheureuse 
et  superbe  personne;  Mesmes  ainsi  que  dun  onde  le  branle  Lorsque  le 
Nord  dedans  la  mer  Vebranle,  Ne  cesse  point  de  courir  et  ^lisser,  Vire- 
volter,  rouler  et  se  dresser,  Tant  qu*^  la  fin  depiteuz  il  arrive,  Bruyant 
n  mort,  k  T^umeuse  rive,  Ainsi  ceux-lk  que  I'orgueil  trompe  icy  Ne 
cetaent  point  de  se  dresser  ainsi,  Courir,  tourner,  tant  qu*ils  soyont  agitez 
Contre  les  bords  de  leurs  felicitez.    J.  C.  429-440.  (108). 

439)  De  la  terre  humble  et  basse.  Esclave  de  ses  cieux,  Le  peu 
pniisant  eapace  N'a  rien  plus  vicieuz  Que  Torgueil,  qu*on  voit  estre 
May  du  ciel,  son  maistre,  Orgueil  qui  met  en  poudre  Le  rocher  trop 
hautain;  Orgueil  pour  qui  le  foudre  Arma  des  Dieuz  la  main,  Et  qui 
vient  pour  salaire   Luymesme  se  deffaire.    J.  C.  621-632.  (109). 

441)  Toy  que  fortune  accompagne  riante,  Bien-heurant,  tes  desseins, 
Craiiit  qu*elle  toume  et  te  plonge  inconstante  En  desastres  soudains. 
Ne  Vorgueillis  de  Theur  de  ta  victoire.  Car  c*est  un  don  de  Dieu  Qu'il 
pent  reprendre  et  t*en  ostant  la  gloire   Mcttre  un  malheur  au  lieu; 

442)  Car  luy  qui  maistre  et  terre  et  ciel  tempere,  Qui  tout  fait  et 
defiut,    Comme  il  est  bon,  aprement  sc  colore    D'un  tyrannique  fait; 

443)  Et  c'est  pourquoy,  variant  la  fortune.  Qui  de  sa  dextre  i>art, 
Apres  un  bien  depart  une  infortune,    Puis  autre  bien  depart. 

444)  Car  il  s'aigrist  quand  il  voit  que  sa  ffrace  Nous  rend  audacieux, 

445)  Pais  quand  il  a  rabatu  nostre  auuace,  11  serene  scs  yeuz. 
G.  J.  1797-1816. 

446)  Nostre  felicity  n*est  aux  possessions,  Elle  est  de  commander  a 
O08  affections,  D'embrasser  la  vertu,  de  ne  cacher  un  vice  Au  fond  de 
restomach  dont  le  front  nous  pallisse.     G.  C.  147-150. 

447)  Nous  n*avons  que  la  vertu,  Qui  florisse  tousjours  une,  Et  qui 
domte  la  Fortune  Sous  celuy  qu*elle  a  vestu.  Seule  elle  oppose  les 
larmes    A  ses  aveugles  alarmes.     G.  P.  660-670. 

448.  49)  Plus  le  sort  nous  caresse  et  plus  craindre  il  nous  faut.  Car 
pins  il  nous  eleve  et  plus  cherrons  de  haut.    G.  J.  941,  42. 

450)  Celuy  prudent  la  fortune  modore  En  ses  instables  tours,  Qui  en 
malheur  un  meilleur  temps  espere ,  En  bon-heur  craint  tousjours.  G.  J. 
1817-1826. 

451)  rex  est,  qui  metuet  nihil  rex  est,  quicupiet  nihil,  mens  regnum 
bona  possidet    hoc  regnum  sibi  quibque  dat.    8.  Th.  388-90.  380. 

452)  regem  non  i'aciunt  opes,  non  vestis  tyriae  color,  non  frontis 
nota  regiae,  non  auro  nitidae  tores:  rex  est  qui  posuit  mctus  et  diri 
mala  pectoris,  quem  non  ambitio  impotens  et  numquam  stabilis  favor 
Tnlgi  praecipitis  movet 

453)  qui  tuto  positus  loco  infra  se  vidct  omnia  occuritque  suo  libens 
fiito  nee  queritur  mori.    S.  Th.  344-52;  365-68. 

454)  summa  est  potestas  nulla  si  cupias  nihil.    S.  Th.  443. 


86 

455}  par  ille  est  saperiB  eni  pariter  dies  ei  fortana  fbit.  mortii 
habet  vices  lente  cum  trahitor  vita  gementibiis.  qaisciais  sub  pedibos 
fata  rapacia  et  puppem  posuit  fluminis  uUimi  non  oaptiva  dabit  braechia 
vinculis  nee  pompae  veniet  nobile  ferculum.  numqutoi  est  ille  miser 
cui  facile  est  men.    S.  H.  0.  104-111. 

456)  felix  quisquis  novit  famulum  regemque  pati,  Tultosque  snoi 
variare  potest,  vires  pepulit  ponduaque  malis  casus  aoimo  qui  tofit 
aequo.    S.  fl.  0.  281-285. 

457)  L*homme  sa^,  sans  s'esmouvoir  Ite^oit  oe  q[u*il  fiaut  reoevoir, 
Mocqueur  de  la  vicissitude.  Car  si  toutes  choses  qui  viennent  Avoyent 
paravant  k  venir,  Si  les  douleurs  yxi  en  proviennent  Par  iin  malbenieoz 
souvenir,  Ou  bien  la  crainte  qui  devance  L'evenement  de-  telle  dunes 
Ne  nous  peuvent  apporter  mieuz,  Grands  Dieuz,  qu'est-ce  qui  nous  fiut 
faire  Plus  malheureuz  en  nostre  aflfiaire  Que  mesme  ne  nous  font  la 
cieuz  . . . 

458)  Heureux  les  esprits  qui  ne  sentent  Les  inutiles  passions,  Fillsi 
des  apprehensions,  Qui  senles  quasi  nous  tourmentent.   J.  D.  859-862.  (156). 

459)  0  qu*on  dit  k  bon  droit  celuv  auatre  fois  sam,  De  qui  le  sort 
douteux  n*altere  le  courage ,  Et  qui  de  la  fortune  eslev^  juaqu'en  bant, 
N*entreprend  point  pourtant  davantage  qu*il  faut:  Demeure  en  mesne 
borne,  et  ne  se  gloriflie  De  ces  biens  incertains,  auxquels  il  ne  le  fie; 
G.  P.  443-448. 

470)  Geluy  commando  plus  qui  vit  du  sien  contant,  Et  qui  va  see 
desirs  par  la  raison  domtant,  Qui  bourreau  de  soy  mesme  apres  Tor  na 
soupire.    Qui  ne  convoite  point  un  outrageux  £mi)ire.   G.  C.  14^146. 

461)  C*e8t  plus  de  se  domter,  domter  ses  passions.  Que  oommaader 
Monaroue  k  miile  nations.    G.  J.  1017,  18. 

46^}  Celny  qui  s*arme  le  coeur  D*une  virile  asseurance^  Ne  tombt 
sous  la  puissance  De  son  ennemy  vainqueur.  Gar  jamais  on  pand 
courage  Ne  se  soumet  au  servage.  L*injuste  commandement  D'naa 
tourbe  populaire  Ne  le  contraint  de  rien  faire  Centre  son  entendemest^ 
Non  pas  ny  mesme  la  face  D*un  Tyran  qui  le  menace.  Encore  qos 
Jupiter  Renverse  de  sa  tempeste  Tout  le  monde  sur  sa  teste,  H  ne 
peut  Tespouvanter :  La  ruine  sulphuree  Battra  sa  teste  asseuree.  Soit 
ou  qu*il  se  trouve  enclos  De  mille  piques  euerrieres,  Ou  qa*aax  ondes 
inarinieres  II  soit  assieg^  des  flots  Sa  face  libre  de  crainte  Ne  pallira 
point  desteinte.     G.  P.  671-74. 

468)  Celuy  qui  d*une  brave  audace  Voit,  sans  pallir,  la  noire  &cs 
Du  bourbeux  fleuve  d*Acheron:  Et  le  traversant  ne  s*estonne  De  voir 
la  perruque  grisonne  De  son  vieil  batelier  Charon:  Qui  peat  voir, 
ati'ranchy  de  crainte  Des  ombres  reffroyable  feinte,  Errans  sor  les  ri- 
vages  cois,  Qu*Alecton  de  sa  torche  ardante  Et  ses  couleuvres  n^espoa- 
vante,  Ny  Cerbere  de  ses  abois:  Mais  qui  peut  disposer  luy-meeme,  Qoaad 
il  veut  de  Theure  supreme  De  ses  libres  jours  sans  efProy.  Oette  belle 
franchise  estiuie  En  son  courage  magnanime  Plus  que  la  fortune  d'na 
Roy.    G.  A.  1278-1295. 

464)  Quiconques  ne  fremist  aux  menaces  de  mort,  N*e8t  si^jeei 
conime  un  peuple  aux  injures  du  Sort.  L*eau,  la  flamme,  le  fer,  le  ciel 
et  Jupin  mesme  Ne  soauroyent  de  frayeur  luy  faire  le  front  blessMi 
G.  C.  533-36. 


87 
B.  Sentensen  fiber  das  Terh&ltnis  des  Henschen  zam  Henschen. 

5.    Der  Etfnigr. 

465)  non  capit  regnum  duos.    S.  Tb.  444. 

466)  Aimi  qne  le  del  est  regi  d*un  seul  maistre,  D*un  seul  maistre 
regi  ce  bas  monde  doit  est  re.    0.  A.  148S  ff. 

467)  Deux  compagnons  ensemble  en  un  mesme  pouvoir  Ne  se  peu- 
▼cnt  souffrir,  ny  faire  leiir  devoir,  Tousjours  aont  en  querelle,  en  jalousie, 
en  haine,    Et  ce  pendant  le  peuple  en  porte  seul  la  peine,    ib. 

468)  11  n*y  a  foy  qui  dure  entre  ceux  qui  commandent  Eganx  en 
qoelque  lieu,  tousjours  ils  se  debandent,  lis  se  rompent  tousjours,  et 
n*a  jamais  est^    Entre  Rois  compagnons  ferine  society.    G.  C.  33-36. 

469)  imperia  pretio  quolibet  constant  bene,     S.  Pb5n.  302. 

470)  Nul  n'acbette  trop  cber  qui  un  Royaume  achette.     G.  Ae.  935. 

471)  Un  regne  acquis  vaut  mieux  que  I'espoir  d'estre  roy.  J.  D.  999  (177). 

472)  habere  regnum  casus  est,  virtus  dare.    S.  Th.  529. 

473)  muliebre  non  est  regna  tutari  urbium.    S.  Ph.  627. 

474)  pulcbrum  eminere  est  inter  illustros  viros,  consulere  patriae 
parcere  adflictis  fera  caede  abstinere  tempus  atque  irae  dare  orbi 
qnietem  seculo  pacem  suo.  —  haec  summa  virtus,  petitur  hac  caelum 
via.    S.  0.  484-88. 

475)  hoc  reges  habent  magnificum  et  ingens  nulla  quod  rapiat  dies, 
prodesse  miseris,  supplices  fido  lare  protegere.   S.  M.  222-25. 

476)  quo  plura  possis,  plura  patienter  feras.    S.  Tr.  263. 

477)  Tant  plus  nous  avons  sur  autruy  de  puissance,  Tant  plus  il 
nous  convient  user  de  patience.    G.  Tr.  1401,  2. 

478)  S'il  n'estoit  point  d'offense,  Un  roy  n'auroit  moyen  de  monstrer 
sa  clemence.    G.  J.  1011,  12. 

479)  Le  crime  d*un  suget  Sert  aux  bontez  d'un  Roy  d'honorable 
snget,  Kt  plus  c«  crime  est  giand  que  veinqueur  il  pardonne,  Kt  plus 
en  pardonnant  de  louange  il  se  donne.    G.  J.  1013-16. 

480)  La  douceur  en  un  Prince  est  un  celeste  don.    G.  J.  1033. 

4S1)  sanguine  bumano  abstine  quitunique  regnas.  scelera  taxantur 
mode  majore  vestra.    S.  H.  F.  749-751. 

482)  qui  btatuit  aliquid  parte  inaudita  altera:  aequum  licet statuerit, 
hand  aequus  fuit.    S.  M.  198.  199. 

488)  jnsto  esse  facile  est  cui  vacat  pectus  metu.    S.  0.  453  ff. 

484)  —  magnum  timoris  remedium  dementia  est.    ib. 

486)  —  estinguere  hostem  maxima  est  virtus  ducis.    ib. 

486)  —  servare  cives  major  est  patriae  patri.    ib. 

4S7  Tout  Prince  doit  au  crime  attacher  le  supplice,  ^Et  de  ses  bons 
sujets  guerdonner  le  service:  A  fin  qu'on  soit  k  bien  incft^  par  bienfait, 
Et  par  peines  d^meu  de  commettre  un  mesfait.    G.  J.  2r)9-262. 

488)  Toute  principaut^  en  repos  se  maintient,  Quand  on  rend  a 
chacun  ce  qui  luy  appurtient.    G.  Ae.  1750  ff. 

489)  II  faut  le  vicieux  punir  de  son  offense,  Et  que  Thomme  de 
bien  le  Prince  recompense,    ib. 

490)  La  peine  et  le  lojer  sont  les  deux  fondemens  Et  les  fermes 
piliers  de  tons  gouvernemens.    ib. 

491)  Tousjours  un  Roy  doit  estre  au  chastiment  tardif,  Mais  k  faire 
du  bien  se  monstrer  excessif.    G.  J.  265.  66. 

492)  Les  Dieux  qui  de  I^  haut  S9iivcnt  ce  qu*il  nous  faut  Nous 
donnent  la  Justice,  Pour  lepropre  loyer  Aux  vertus  octroyer,  Et  repiimer 


88 

le  vice.  Mortels,  nous  n^avons  rien  Sur  ce  rond  terrien,  Qui  taut  nooi 
soit  utile  Que  d'observer  les  loix,  Sous  qui  le8  justes  Rois  Gouvernent 
une  ville.  La  Justice  nous  fait  Vivre  un  kge  parfait  En  une  paix 
beureuse:  Les  bons  elle  maintient,  £t  des  mechants  retient  La  main  in- 
jurieuse.     G.  Ae.  2086-2109. 

493)  Un  Prince  n'est  sujet  aux  lois  de  sa  province.    G.  Ae.  2036. 

494)  Une  ordonnance  est  vaine,  Si  Tinfracteur  dMcelle  est  exempt  de 
la  peine.    G.  Ae.  1740.  41. 

495)  Tu  veux  que  aics  sujets  me  prescrivent  des  loixV  —  lis  doivent 
au  contraire  obeir  £  leurs  Rois,  A  leurs  Rois,  leurs  seigneurs,  les  aimer 
et  les  craindre:  Aussi  la  loy  publique  un  Roy  ne  doit  enfreindre.  G. 
Ae.  2038-41. 

496)  ubi  non  licet  tacere  quid  cuiquam  licet?  —  imperia  solvit  qui 
tacet  jussus  loqui.     S.  Go.  539.  540. 

497)  (tacere  liceat.  ulla  libertas  minor  a  rege  petitur  ?)  —  aaepe  ?el 
lingua  niagis   regi  atque  regno  muta  liberta  obest.    S.  Oe.  537.  38. 

498)  odere  regos  dicta  quae  dici  jubent.    S.  Oe.  533. 

499)  certissima  est  regnare  cupienti  via  laudare  modicu  et  otiuiu  ac 
soronum  loqui.     S.  Oe.  695  fF. 

500)  ab  inquieto  saepe  simulatur  quies.    ib. 

501)  Le  droit  est  d*observer  ce  que  le  Roy  commande.  G.  Ae.  160Sff. 

502)  11  faut  tousjours  bien  faire  encor  quil  le  defende.    ib. 

503)  Dieu  ne  commande  pas  qu*aux  lois  on  n*obeiS8e.    G.  Ae.  ISOSff. 

504)  —  Si  fait,  quand  elles  sont  si  pleines  d'injustice.    ib. 

505)  D'une  ordonnance  injuste  il  ne  faut  tenir  compte.    G.  Ae.  1552. 

506)  II  faut  suivre  des  grands  le  vouloir  qui  nous  lie.  G.  Ae.  1576  ff. 

507)  Faire  plus  qu*on  ne  peut  est  estimiS  folie.     ib. 

508)  Ce  n*est  point  deshonneur  h  un  Prince  bien  sage,  D*apprendre 
quelquefois  d'un  moindre  personnage,  Et  suivre  son  advis  8*il  le  conseille 
bien,    Sans  par  trop  8*obstiner  et  arrester  au  sien.     G.  Ae.  2016-19, 

509)  Commun^ment  un  Roy  ne  s^ait  que  ce  qui  plaist,  Qae  chose 
de  son  goust,  car  la  reste  on  luy  taist.     G.  Ae.  2006.  7. 

510)  Si  est-ce  qu'il  n'est  rien  qui  soit  tant  perilleux  A  Pestat  d'un 
grand  Roy  qu*un  sujet  orgueilleux,  Qu'un  sujet  contumax,  qui  sans  fin 
s'evertue    D'estre  contrariant  k  tout  ce  qu-il  statue.    G.  Ae.  1986-89. 

r)ll)  La  puissance  du  Roy  les  coeurs  rebelles  donte,  Et  les  soumet 
aux  loix,  dont  ils  ne  tiennent  conte.    G.  Ae.  1840.  41. 

512)  Un  peuple  contumax  par  la  force  est  dont^.    G.  Ae.  917. 

513)  C'est  donner  k  vray  dire  au  rebelle  un  appas,  Qu*en  supporter 
le  crime  et  ne  le  punir  pas.    G,  J.  253,  54. 

514)  praeferre  patriam  liberis  re  gem  decet.    S.  Tr.  341. 

515)  est  regfis  alti  spiritum  regi  dare.    S.  Tr.  336. 

516)  regi  tuenda  maxime  regum  est  salus.    S.  Oe.  246. 

517)  immane  regnum  est  posse  sine  repio  pati.     S.  Th,  470. 

518)  nee  abnuendum  est,  si  dat  impermm  deus. 

519)  —  nee  adpetendum  est.    S.  Tb.  471.  72. 

520)  laus  vera  et  humili  saepe  contingit  viro,  non  nisi  potenti  falsa. 
Th.  211  ff. 

521)  rex  velit  honesta:  nemo  non  eadem  volet,    ib. 

522)  ubicumque  tantum  honesta  dominanti  licent,  precario  regnatur.ib. 

523)  ubi  non  est  pudor  nee  cura  juris,  sanctitas  pietas  fides:  in- 
stabile  regnum  est.    ib. 

524)  sanctitas  pietas  fides  privata  bona  sunt:  qua  juvat,  reges  eant.  ib. 


89 

525)  calcat  jacentein  vulgus.    S.  0.  467  if. 

526)  —  invisam  opprimit.     ib. 

527)  —  fernim  taetar  principem.    ib. 
528>  —  melius  fides,    ib. 

529)  —  decet  timeri  Caesarem.     ib. 

530)  —  at  plus  diligi.    ib. 

531)  —  metuant  necesse  est.     ib. 

532)  —  quicquid  exprimitur  grave  est.    ib. 

533)  male  impcnitur  cum  regit  valgus  duces.     S.  0.  591  tl". 

534)  —  nil  impetrare  cum  valet  juste  dolet.    ib. 

535)  —  exprimere  jus  est  ferre  quod  nequeunt  preces?  —  negare 
durum  est.    ib. 

.536)  —  principem  cogi  nefas.    ib. 
537)  —  remittat  ipse.    ib. 

539)  —  fama  sed  victura  feret.    ib. 

540)  —  levis  atque  vana.    ib. 

541)  —  dt  licet,  multos  notat.    ib. 

542)  —  excelsa  metuit.    ib. 

543)  —  non  minus  carpit  taroen.     ib. 

544)  La  clemence  est  Thonneur  d'un  Prince  debonnaire.  G.  P.  851  ff. 
SI.'S)  —  La  rigueur  est  tousjours  aux  Princes  neccssaire.    ib. 

546)  —  Un  Prince  est  bien  voulu  pour  son  human ite.    ib. 

547)  —  Un  Empereur  est  craint  pour  sa  severity     ib. 

548)  Qui  pardonne  k  quelcun  le  rend  son  redevable.    G.  J.  903  ff. 
549^^  —  Qui  remet  son  injure  il  se  rend  mesprisable. 

550)  —  Pardonnant  aux  veincus  on  gaigne  le  cceur  d*eux.    ib. 
55 P  —  Pardonnant  un  outrage  on  en  eicite  deux.  ib. 

552)  —  La  douceur  est  tousjours  rornement  d'un  monarque.    ib. 

553)  —  La  vengence  tousjours  un  brave  coeur  remarque.    ib. 

554)  —  Rien  ne  le  souille  tant  qu*un  fait  de  cruaut4.    ib. 

555)  —  Qui  n'est  cruel  n'est  pas  digne  de  royaut^.    ib. 

556)  Quelle  gloire  de  n'estre  honor^  que  par  feinte?  —  Mais  c'est 
une  grandeur  de  I'estre  par  contreinte.    G.  J.  915  ff. 

557)  La  louange  et  Tamour  sont  communs  h,  chacun,    ib. 

558)  Mais  de  contraindre  un  peuple  k  tous  n'est  pas  commun,  II 
n*appartient  qu'aux  grans.  Les  Rois  sont  craints  de  force,  Et  les  petits 
aimez  par  une  douce  amorce,    ib. 

560)  II  nVst  chose  qui  tant  que  la  rigueur  desplaise.    G.  A.  1504  ff. 

561)  —  Quel  aise  a  celuy  que  tout  le  monde  craint?  —  D'estre 
craint  et  d'avoir  ses  enncmis  esteint.     ib. 

562)  —  Commun^ment  la  crainte  engendre  de  la  haine.    ib. 

563)  —  La  haine  sans  pouvoir  commun^nient  est  vaine.    ib. 

564)  —  Au  Prince  que  Ion  craint  on  desire  la  mort.    ib. 

565)  —  Au  Prince  qu*on  ne  craint  bien  souvent  on  fait  tort.    ib. 

566)  —  II  n'est  de  telle  garde  et  de  telle  defense  Que  de  ses  Citoyens 
avoir  la  bien-vueillance.  ib. 

567)  —  Rien  n'est  plus  incertain,  plus  foible  et  plus  leger,  Que  la 
faveur  d'un  peuple  enclm  k  se  changer,    ib. 

568)  —  Bons  Dieux,  que  chacun  aime  un  Prince  debonnairo!    ib. 

569)  —  Que  Ion  porte  d'honneur  k  un  Prince  severe!    ib. 
570a)  —  II  n'est  rien  plus  divin  que  la  benignity,    ib. 
570b)  —  Rien  ne  plaist  tant  aux  Dieux  que  la  severitd.    ib. 

▲mg.  n.  Abb.    (P.  Kahnt).  7 


571)  niasioiiim  hoc  regni  bonum  eat,  quod  beta  ilumini  cogitur  po- 
w  lui  _Uro  fcttt:  <jDam   laudftra.     S.  Th.  -iO'o-iOl. 
67a)  Co  (file  le  Pnuce  approuve  &  Mn  peupie  doit  plaire.    G.  J.  91? 
K7'i)  Celujr  ne  regne  pu  qui  son  Touloir  limite.    G,  J.  923  ff. 
yiA)  Am  Roil  qui  peuv^nt  tout,  toule  cbow  eat  licite.     ib. 
bib)  —   Un  Priace  qui  peul  tout  ne  iloit  pas  tout  vmiloir.    ib. 
57ft)  —  [a  volontrf  d'un  Prince  est  confonne  .lu  pouToir,     ib. 
A7T)  juatu  qui  Teaen  timet    deuonat,   onine   pellat   ex   aoimo  decni. 
S.  Ph.  4.l(i.;i8,  f        .  y- 

578)  irmlu*  est  uiiniflter  tegii  imperii  pudor.    iti, 

579)  rudi«  eat  tyrunnus  uiorte  qui  poeDiiiii  <?i<Kit      ^    Aic-   1053 

580)  qui  morte  cunctos  luere  iupplicium  jubet,  nesuii  tvranaiu  tme. 
8.  H.  F,  5IG,  ^ 

SBI)  legna  cum  acelere  oiimibua  sunt   e: 

S82)  Lb   droict   est   viol^,   ct   dit-on  qii' 

dominer,  nvoir  aouoi  du  droit.     G.  P.  78S,  8 

fiB8)  II  n'eat  choHe  si  sainte  En  I'miie  den  niortels,  qui  puieee  reUrd^ 
L'indomtublu  deiiir  qu'on  ha  de  comruftiiiier-  Non  k  uruintf  des  Dieui  «i 
du  (jfrondunt  tonnerre,  Non  Tanjour  que  Ion  doit  h  an  natnle  terre,  Nob 
dnn  anliquM  loii  le  aceptre  h  tous  egnl,  Non  la  ch.iste  Hmiti^  du  lim 
■  onJHtfftl,  Nun  le  respect  du  Bung.  non  TaDiour  orilioHire  Du  pete  ft  ta 
pnmri*.  det  enfans  k  leur  p«re.  Ne  jieut  rien  conlr*  un  icenr.  gne  It 
»oin  furirux    De  niaiitria^r  chacun.  niaistriae   ambi-iMix      U    C    936-*!. 

584)  L'alliance  et  te  aang  denieurent  suns  pouroir  '  ontre  )•■■  eoo- 
voituux,  qui  leulent  tout  avoir  L-  61s  Jk  peine  i>eut  «ouftiir  fo  propr* 
p»re  Kn  un  eomoiun  roynume,  et  le  frere  son  fri-ie;  Tunt  eel  aiiluit 
ile«ir  de  ooQiniaiider  Mt  i;r&nd,  Et  Uot  de  jalyu»ie  tti  noa  kbum  il 
Mprcndt    Q.  A.   lOID  ff. 

S8M  On  ptfrutcttr*  plustost  aimer  celle  qu'on  iiime.  Que  de  counnum- 
qner  mi  imcrt  diBdBnie,     ib.  . 

asei  Tout*  eho»e  on  renverw,  et  tout  droit  on  esleint.  Amitw. 
parfBtelc;  et  n'y  a  rien  li  wiot  Quod  n'aille  vinbnt  pour  se  r^ndre  «nl 
inai>1n>;  El  tiWna  soing  ccnimeni.  poorven  qu'on   le  (-uiese  eslre.    it 

^87l  inii«i*  ira  r«ftuDi  eat  semper.    S   U.  497. 

4S31  neiuo  potfole*  ajircreili  tntJia  poleit.     S.  H.  l^W. 

W9)  Lire  ti*«»l  I'oint  en  U  puis«an«  Dea  princCT,  et  I  inipatiMM 
(Votraiut  kitt  MMU  JnMHia  an  lois.     J.  D    3&8A00.  (1^7)- 

^Wl  Tout  ««  qvi  w  Toil  de  (erpeiH    Aai  deserU  d'Afriqoe  ti 
Di^  tDfnaIn*  te  fiuuMU  repaurv:  Tout  ce  qo'aojt  Hjrcaniquei  ">«"       , 
(UTiarf*  nnbOM  STert  tuil  k  craiindre  qu'an  col«re:    Qu'on  colen, 
iiminiri.'iii    K  teat   Uet  ksMtes  de   Bois.    Di 
Qid  4»  ta»t  <k  Inxw  <Sta   A  Im  n 


Ire;: 


.VI    Jm 


91 

596)  an  prima  regni  est  posse  invidiam  pati.  S.  H.  F.  357. 

597)  regnare  non  vult  esse  qui  invisus  timet.  S.  PhOn.  292. 

598)  simul  ista    niuDdi   conditor   posuit  deus  odium   atque   regnum. 
&  PWn.  293  ff. 

599)  regis  hoc  magni  reor   odia  ipse  premere.    ib. 
600]  malta  dominantem  vetat  amor  suorum ;  plus  in  iratos  licet,   ib. 
601]  qui  valt  amari  languida  regnat  manu.  ib. 
602)  odia  qui  nimium  timet  regnare  nescit.    S.  Oe.  716,  17. 
6u3)  Ne  regne  qui  voudra  de  naine  estre  delivre.     G.  Ae.  919-921. 
604)  . .  Arec  le  royaume   est   la  haine  tousjours,    Tousjours  elle  se 

imt  (iaD3  les  royales  Cours.    ib. 

^5)  regna  custodit  metus.    S.  Oe.  716. 

606)  qaos  cogit  metus  laudare,  eosdem  reddit  inimicos  metus.  S. 
ft.  207,  8. 

607)  qai  {iceptra  duro  saevus  imperio  regit,  timet  timentis.  metus  in 
tnctorem  rcdit.    8.  Oe.  717-19. 

608)  La  crainte,  qui  la  haine  engendre,  Importune  nous  poursuivant, 
A  beaacoup  d'hommes  fait  sou  vent  beaucoup  de  c-hoses  entreprendre. 
6.  C.  1281-64. 

609)  iniqua  numquam  regna  perpetua  manent.     S.  M.  195. 

610)  invisa  numquam  imperia  retinentur  diu.     S.  Phoeu.  298. 

611)  Un  Prince  trop  cruel  ne  dure  longueraent.     G.  P.  8J8,  59. 

612)  —  Un  Prince  trop  humain  ne  regne  seurement.    ib. 

613)  dabia  pro  certis  solent  timere  reges.     S.  Oe.  712. 

614)  ille,  qui  donat  diadema  fronti,  quern  genu  nixae  tremuere  gentes, 
CQJQs  ad  nutam  posuere  bella  Medus  et  Phoebi  propioris  Indus  et  Dahae 
nrthis  eqaitem  minati:  anzius  sceptrum  tenet  et  moventes  cuncta  di- 
finat  metuitque  casus    mobiles  rerum  dubiumque  tempus.   S.  Th.  599-60o. 

615)  0  regnorum  magnis  fallax  fortuna  bonis  in  praepiti  dubioque 
locas  nimis  ezcelsos.     S.  Ag.  57  ft*.  • 

616)  numquam  placidam  sceptr.iquietem  certumvc  sui  tenuerediem.  ib. 

617)  alia  ox  aliis  cura  fatigat  vexatque  animus  nova  tempestas.  non 

sic  Libycis  Sjrtibus  aequor    furit  alternos  volvere  fluctus   ut  prae- 

dpites  regnm  casus    fortuna  rotat.    ib. 

619)  metui  cupiunt  metuique  tinient.  non  nox  illis  alma  recessua 
praeb*it  tutos,  non  curarum    somnus  domitor  pectora  solvit,    ib. 

620)  quaanon  arces  scelus  alternum  dedit  in  praeceps,  inpia  quas  non 
arma  fatigantV  jura  pudorque  et  conjugii  sacnita  fides  fugiiint  aulas: 
wquitur  triatis  sanguinolenta  Bellona  manu,  quaeque  superbos  urit 
Erinjs  nimias  semper  comitata  domos,  quas  in  planum  quaelibet  hora 
tnlit  ex  alto.   ib. 

621)  licet  arma  vacent  cessentque  doli,  sidunt  ipso  pondere  magna 
ccditque  oneri  fortuna  suo.    ib. 

621b)  vela  secundis  inflata  notis  ventoa  nimium  timuere  suos. 
BubiboB  ipdis  inserta  caput  turris  pluvio  vapulat  austro  densasque  nemus 
•P^'K^ns  umbras  annosa  videt  robora  frangi.  feriunt  celsos  fulmina  colles, 
corpora  morbis  majora  patent  et  cum  in  pastus  armenta  vagos  vilia 
^^"^^»  P^^^t  in  vulnus  maxima  cervix,    ib. 

A9W?  ^^  ^^^  "^*  J^™  n»elior  fortuna  ruit.    S.  H.  0.  G05  flf. 

622b)  tu  quicunque  es,  qui  sceptra  tenes ,  licet  omne  tua  vulgus  in 
aula    centum  pariter  limina   pulset,    cum   tot  populis  stipatus   eas,   in 

l^J^  ^»  wia  fides,    ib. 
"«)  tenet  auratum  limen  Erinys   et    cum   magnae   patuere   fores, 


92 

intrant  frandes,  cautiqoe  doll  fermmque  latent  cumqne  in  populos 
prolirr;  [faraa,  comes  invidia  est.    ib. 

*'yL\.  noctem  quotient  submovet  eo?    r^&rem  toties  credite  nascL     ih. 

025  piiuci  Tfi^rei,  noD  regna  colunt,  plures  fulffor  concitat  aolae, 
<->ipit  hie  re^i  proximus  ipsi  clams  latas  ire  per  arbes:  urit  miaerum 
tfloria  |>ectu«!.    ib. 

*j'2G)  cupit  hie  gazis  inplere  famen  nee  tamen  omnis  plaga  gemmi- 
feri  safficit  Histri,  nee  tola  aitim  Ljdia  Tincit  nee  quae  Zephjro  sabdita 
telluB,  stupet  aurato  fliimine  clarum  radiare  Tagum,  nee  si  totus  serriat 
Hobrus  ruraque  divH:^  jun^t  Hydaspes  intraque  suos  carrere  fines  spectet 
toto  flurnine  Gangen.    avidis  avidis  natura  piirum  est.    ib. 

027j  colli  hie  reges,  reguinque  lares,  non  ut  presso  vomere  semper 
nuinquam  cesitet  curvus  arator  vel  mille  secent  anra  coloni  solas  optat 
quas  ponat  opes,  colit  hie  regcs,  calcet  ut  omnes  perdatque  alios,  nuUain- 
r|uc  U:v(it    tantum  ut  noceat,  cupit  esse  jratens.    ib. 

ii2b)  quota  para  raoritur  tempore  fatil  quos  felices  Cynthia  ridit, 
vidit  miscros  enata  dios.     ib. 

029)  rarum  est  t'elix  idemcjue  senex.  caes^ies  tyrio  mollior  ostro 
Holet  impavidos  ducere  somnos,  aurea  rumpunt  tecta  quietem  vigilesque 
trahit  purpura  noctes.    ib. 

<)30)  0,  Ki  pateant  pectora  ditum.  quantos  intus  sublimis  agat  fortona 
iiietuM.    bruttia  coro    pulsante  fretum  mitior  unda  est.    ib. 

03 la)  pectora  pauper  secura  gerit  tenet  et  patula  pocula  fago.  sed 
non  tr<ipida  tenet  ille  manu,  carpit  faciles  vilesque  cibos,  sed  non  stricton 
n.'cipit  QBtif'.H.     ib. 

6'31bj  aurea  niiscet  pocula  sanguis,   conjunx  modico  nupta  marito  non 

dis(K)Hito  clara  nionili    gestat  pelagi  dona  rubentis sed  non  dubioi 

fovet  ilia  toros.    ib. 

032)  sequitur  dira  lampade  Erinys    quarum  populi  coluere  diem.   ib. 

033)  La  crainte  et  le  soup^on,  la  detiance  palle  Accompagnent  ioiu- 
jours  la  majesto  royale,  Engendrez  de  rapports:  les  rapports  nuict  et 
jour,    UoHtes  perpt'tuels,  ne  bougent  d'une  Cour.    (j.  A.  1032-35. 

0134)  Sans  fin  los  Rois  sont  a^itoz  De  diverses  adveiaitez  —  Le  soing 
(it  la  peur  no  les  hischo;  lis  ue  reposent  nullement.  Cur  il  leur  semble 
a  Lout  uiomi^nt    (^uo  la  couronne  on  leur  anat'he      U.   Ae.  99S  ff. 

035)  La  mcr  aux  deux  Syrtc>8  floltant  Les  ondes  ne  boulverse  tant 
Et  Scylle  si  tort  no  teuipeste  Un  navire  de  scs  abois  Que  la  peur  tour- 
mente  los  Rois   Des  soui)9on8  quails  ont  en  la  teste,     ib. 

030)  Els  vont  redoutans  leurs  voisins,  Us  craignent  leurs  sujets  matins 
La  peur  en  leur  ame  est  empreinte.    ib 

030a)  lis  veulent  que  d'eux  on  ait  pour  Et  toutesfois  tremblent  au 
ccBur   S'ils  voyent  que  Ion  eu  ait  crainto.     ib. 

037)  Allez  Rois,  et  iKjnsez  que  rinstuble  Fortune  Ne  vous  soit  couime 
a  nous  une  crainte  commune:  Allez,  ot  estimez  que  la  felicity  De  ?(» 
sceptres  tant  craints  dure  en  eternito:  Vous  trebucbez  souvent  d'nne 
plus  grand*  ruine  D*autant  que  vostre  main  plus  puissante  domine. 
a.  H.  1869  ff. 

038)  Les  grands  Rois  de  ce  monde  aupres  du  peuple  bas,  Sont  comme 
les  rocbers  qui  vont  levnnt  les  bras  Si  hauts  et  si  puissans  sur  la  planiere 
terre:    Mais  qui  souvent  aussi  sont  battus  dn  tonnerre.     ib. 

639)  0  combien  les  Rois  sont  couverts  Tous  les  jours  de  hazards 
divers  1  Qu'au  sort  est  sujette  leur  vie.    G.  C.  1285-87. 

640)  Peu  de  Tyrans  selon  le  cours  De  nature  ferment  leurs  jours: 


93 

541)  CelQj  Tit  bien  plos  seurement,   Qui  loin  de  tout  gouvernement 
iS  deBOOB  un  toict  de  chaume,   Sans  rien  craindre  et  sans  estre  craint, 
^gnea  n*a  Tesprit  atteint    Des  troubles  sanglanH  du  Royauino.     G.  C. 
l,^i;  1297-1302. 
'^^)  II  n*e8t  telle  seurt^  qu'en  Tamiti^  des  siens. 

644)  —  II  n'est  telle  rancueur  qu'elle  est  de  citoyens.   G.C  1447,48. 

645)  Le  peuple  lea  Princes  suit,   Mais  refuit   Leurs  couronnes  abatues. 
lT.  2338  ff. 

646)  Qoiconque  Prince  tu  sois,  Dont  leB  loix  A  mille  peuples  com- 
■adent,  Entour^  de  toutes  pars  De  soudars  Qui  valeureux  te  defendant: 
^  voia  chacun  se  mouvoir  Pour  te  voir  D*une  joyeuse  allaigresse  Et 
i»  grand*  aiae  ravi  A  Tenui  Te  faire  importune  presse:  I'ense  qu*en 
Mt  de  ngeta  Arrengez  Pur  troupes  dedans  la  rue,  Et  de  ceux  qui  font 
iqonr  En  ta  cour  Nul  dt>  bon  cceur  te  saluS.  Ou  bien  s'ils  ne  sont 
■oqoeors  En  leurs  coeurs,  Et  ne  fardent  leur  visage  (Jroi  qu'a  la  premibrt; 
|nr  Du  malbeur  lis  changeront  de  counige.   ib. 

647]  La  foy  n'arreste  jamais  Aux  Palais  Que  la  Fortune  abandonne.  ib. 

648)  Chacun  retire  sa  toy   De  ce  Hoy  Que  le  nialheur  environne.   ib. 

649)  vos  quibus  rector  inuris  atque  terrae  jus  dedit  magnum  necis 
itqite  ntAe,  ponite  inflates  tumidosque  vultus:  quicquid  a  vobis  minor 
opuTescit,    major  hoc  vobi»  dominus  minatur.     S.  Th.  (J07-till. 

650)  victima  haut  ulla  amplior  |>otest  magisqutt  opima  mactiir:  Jovi 
fMm  rex  iniquus.    S.  H.  F.  926-28. 

^1)  Jupiter  pere  de  tons,  Vomissant  son  juste  courroux  Sur  les 
nperbes  di^emes.  Fait  k  fin  de  les  malbeurtT,  Encontre  eux  souvent 
ciqiner   Leurs  enfans,  et  IcurK  iemaies  niesmes.     (>.  C.  1273-78. 

652)  Dieu  rabai&»e  Ic  cceur  des  Monarques  hautains  Qui  s'egaient  ii 
Ibj  et  qui  n*ont  cognoissance  Que  tout  humain  pouvoir  provieut  do  sa 
fumnce,    (j.  J.  930-3J. 

653)  Toute  ame  genereuse  indocile  a  servir,  Detesto  les  Tyrans. 
6.  a  12u5. 

654^  Celuy  qui  d*un  coura^  franc  Pro-ligue  vaillauienl  son  dan;r 
Poor  le  calut  de  ia  Patrie,  Qui  aa  vie  entretient  expres  Four  meurtrir 
Itt  Tyrans  pourpres  Sans  craint«»  qu'ollc  soitmeurtrie:  Et.  qui  au  travers 
^  Gousteaux,  Des  flammes,  et  dt's  gouttV»Js  d'eaux  Assuuie  ilaus  sou 
MW  brave,  Les  va  tuer  entre  les  dards  De  niille  escadres  de  soUbirs, 
Wivrant  la  franchise  esclave,  Coiutue  un  Peupl«  na  tombe  pas  De  ia 
«*t  gloute  le  repas:  Son  renom  porte  par  la  gloiie  Sur  I'aile  <les 
■•clea  futur* Francnira  les  tombeaax  obscurs  Duno  perdurable  mcmoirc. 
ii.  C.  1237-I2r)4. 

655)  Le  peuple,  qui  ne  satisfait    Que  d'ingratitude  au  bienfaict,    De 
J^  le  merite  gui-rdonnr.    Qui  pour  le  delivror  des  mains    De  quelquea 
iJTaiia  inhumains,    Metlent  m  danger  luur  i>erM>iine.     G.  C.  1267-72. 
^)  in  servitutvm  cadere  de  regno  grave  est.     S.  Phoen.  23t5. 
.  657)  11  n'est  rien   plus  estrange    Que   faire    d'un    Rovaume    ii  des 
""^•^M««.    0.  J.  10:,9,  60. 

w)  11  n*y  a  tel  malheur  que  perdre  son  empire.     (J.  Ae.  910  ff. 
2J)  —  Qw  ftut  guerre  k  son  tVere  est  t-ncore  en  un  pire.     ib. 
L        2?  ^^  ▼Wgongne  k  un  Roy  de  survivre  vaincu.     G.  J.  130!^  tf. 
I   I    Si  ^  ^  *®'"^  n'eust  jamais  son  malheur  survescu.     ib. 
■-      iSiS^''*""?*  *"  moiitre  est  aux  serfs  honorable,     G.  J.  (>07  ff. 
^^  *  *«W  Jong  bien  que  dur  en  est  plus  supportable,    ib. 
■i  M  intfiram  et  grave  est  servitia  ferre.    S.  Tr.  919. 


91 


t'fttU)  flii-ri  n'<'Ht  tant  que   la  franchise    £n  ce  chetif  mODde  heureux, 
Kt.  r|iii  |,|iM  hoiiviit  attisij    Tn  courage  genereux.     G.  A.  798  ff. 

•iO'i)   M/iin   h'll  luut.  vivrft  **n  pervajje,    Et   sous   un  joug    se 
'I 'HI  )niir.-  nil  jiMi;^  it.-trangiT    Nouh  opprosfcc    li'avantage:    Kt    do 
Mi'iii    ."'nitDtiH  <rn  iiohtro  couraj^e    D*uno  estrange  nation,     ib. 

•»<»7)  I'll  iiia^^iiaiiiiue  coMir  n(j  peut  vivre  en  uervage.     G.  C  511. 


ranger, 
double  8u- 


Jjr«*«  ti'iii 


6.    Kriegr  and  Frieden. 

<i<»i»)  La  guorrij  noroit  done  des  hommes  rejettable?  —  II  la  fiiut 
ilrtcsli'r  hN'IN'  n'i!Nt.  raJNonnablc.     G.  C.  1175,  76. 

tlVih  Touti'  guorn?  est  cruello  et  )>er8onne  ne  doit  L'entreprendre 
jaiiiiiiN  NJiKin  iiVfrqueH  droit.     G.  T.  407  ff. 

•IVI)  Mais  Hi  p(»ur  sa  deionso  et  just^>  et  necessaire  Par  lea  armea  il 
lijiil  npoiiNM'r  Tailvrrsain*,  Cost  rhonneur  de  mourir  la  pique  dans  le 
poiiij;     rmir  Na  villi*  ot   Tavoir  de  sa  wrtu  tesmoing.     ib. 

Jii'*.!)  quaiMitm-  lii'lli  oxitiis.  non  cauna.    S.  H.  F.  411. 

t'»i.»)  paiMMu  riMhu'i  wWo  victori  oxinnlit  victo  necesse  eat.  S.  H.F.372,73. 

iii'P  anna  non  st»rv.uit  nuhluni  nt»c  teniperari  facile  nee  reprimi 
polosi   stnrti  rnsis  ira.     S.  H.  F.  4l»7  ff. 

r»i*."0  bolla  drlivtal  rnior.     ib. 

oiii^  vixi  tivnis  ni»quit  ot  ira  ot  ardens  hostis  et  victoria  conmissa 
no.ii      S.    ir.   JSS-iM. 

uTi^  l»\i  M»ldat  no  pout  routraiiouso  insolence  Tellement  se  doniter 
quM  n'u'io  d»'  luonof,  vju.\nd  la  nuiot.  la  victuire  et  le  corroux  luy  ont 
\olK4ino  lo  *'ouv.ii;o  o:  niijj  i'.uv  iaoo  au  front.     G.  Tr.  l425-'28. 

<»iS^  xww  Mi'ioi"  .u-.ra  p^vuit.  v^t  vioXviui  decet  deponere odia.  J?. H.F.41;5, 


t  u  luwT  •. V  %  V  ;s  ;• '.  *;i« j;  Iv  „:.'..-..  :^  .'  1  ■  1 1\ I .; >:  Tv  I  i^» ;: v  , ■  A  luai a  i e  v ainqueur,  que 
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95 

698)  quoque  fortuna  altius  evexit  et  Icvavit  humanas  opes  hoc  se 
magia  supprimere  felicem  decet  varios  que  ch&uq  tremere  metuentcm 
deo8   niiuium  faventes.    ib. 

694)  C'est  peu  de  vaincre,  il  faut  considerer  Ce  qu'un  vainqueur 
doit  faire,  un  vaincu  endurer. 

695)  Et  craindre  la  fortune  aux  presons  variables,  D'autant  phw  que 
les   Dieuv  se  monstrent  fa vo rabies.    G.  Tr.  1408  ff. 

696)  Aux  ennemis  domtez  il  n*y  a  point  de  toy.     G.  C.  1 108. 

697)  De  meurtres  doit  user  qui  s'assourer  desire.     G.  A.  1502  ft*. 

698)  —  On  ne  s^asseure  point,  des  enncuiis  fuisant.    ib. 
6y9)  D'un  Citoyen  amy  la  vie  est  tousjourn  chfre, 

700)  Mais  d'un  qui  ne  Test  pas  nous  doit  estre  legere.    G.  P.  8t)3,  61. 
701}  De  ceux  jamais  les  os  ne  seront  honorez,    Qu'on  a  vivans  encor 
ennemis  declares.    G.  P.  598,  94. 

702)  Un  ennemy  public  aimer  il  n'appartient.     G.  Ae.  1886. 
7iW)  On  fait  bien  d*ennemis  quelquefois  des  amis.    G.  C.  1419  flf. 
104)  —  On  fait  plus  aisement  d'amis  des  ennemis.    ib. 
705^  Pardonnant  aux  veincus  on  giigne  le  ccpur  dVux.     G.  J.  905. 

706)  Qui  tient  son  ennemy  Et  ne  le  meurtrist  point  n*est  ven^e  qu*k 
demy.     G.  J.  22f)  ff. 

707)  —  Au  contraire  en  siv  mort  il  pert  toute  vengeance.  Car  I'en- 
nemy  qui  meurt  sort  de  nostre  puissance,     ib. 

70^)  t^ui  tient  ses  ennemis,  les  doit  destruire  tous.    G.  P.  8'»0. 
709)  CVst  ver^ongne  de  faire    Guerre  k  son  ennemi,  que  Ion  ne  veut 
deatuire      G.  P.  11«J5,  96. 

710>  pejor  est  IwUo  timor  Ipse  belli.     S.  Tb,  572. 

711)  perdere  est  patriam  grave,  graviui*  timere.     8.  Tr.  i<22,  28. 

712)  be  ceux  jamais  Poubly  n'ombragera  la  cendre,  Qui  pour  le  cicl 
nahil  voudront  leur  vie  espandre.     G.  P.  591,  92. 

718)  Qui  meurt  pour  le  pals  vit  eternellement.    G.  P   589. 

714)  0  trois  et  quatre  fois  heureux.  Ceux  qui  d'un  fer  avantureux 
Se  voyent  arracher  la  vie,  Avecques  un  cceur  genereux  Se  consacrans 
k  la  patrie.  De  ceux -Ik  les  os  enterrez  Ne  .seront  de  Poubly  serrez, 
A  ins  recompenses  d*une  gloire  Revivront  tousjours  honorez  Dedans  le 
c<Bur  de  la  Memoirc.    G.  P.  1383-92. 

715)  Le  droit  Qu'on  doit  k  son  pals,  qu'k  sa  naissance  on  doit,  Toute 
autre  amour  surmonte:  et  plus  qu  enfant,  que  pere,  Que  femme,  que 
mary,  nostre  patrie  est  chere.    G.  C.  1125-28. 

716)  felix  quisquis  bello  moriens  omnia  secum  consumpta  tulit.  S. 
Tr.  169,  170. 

717)  0  bienheureux  celuy,  qui  mourant  en  la  guerro,  De  .soy-mosmo 
beritier  ne  laisse  rien  sur  terre:  Ains  voit  tout  consommer  devant  quo 
de  mourir,    Et  avecque  sa  mort  toute  chose  perir.    G.  Tr.  269-72. 

718)  II  n*est  trespaa  plus  gloricux  Que  de  mourir  audacieux  Parniy 
les  troupes  combatantes.  Que  de  mourir  devant  les  yeux  De  tant  de 
penonnes  vaillantes.    G.  P.  1379-83. 

719)  Celuy  trop  tost  ne  meurt,  qui  meurt  victorieux.    G.  C.  1436. 

720)  Un  vaillant  soudart  ne  guerroye,  Si  quant-«;t-quant  ses  Empereurs 
Ne  Pallechent  de  quelque  proye.     G.  P.  1340-42. 


96 

7.    Tngead,  Lftster,  Yerbreckra  ud  Stnfe. 

721 1  tunc  e=t  pro>j«in<la  ^i  locum  Tirti»  habet.    S.  M.  160  ff. 

722    nuiDquam  potest  Don  e^-se  virtati  locus,     ib. 

72''»    virtuti*  est  domare  quae  cuncti  parent.    S.  H.  F.  439. 

724    li  fau*  que  le  devoir  sur  quelque  bien  se  fonde.     G.  A.  643  ff. 

72-0)  —  ^/e.at  liej-aur  la  vertu  le  seul  Men  de  ce  nionde.    ib. 

726    —  Qu'elle  est  ce«te  rertwy  —  Ce  qui  nous  e«t  decent,    ib. 

727 1  \h'.  |..''iur!-uivre  se-*  «lroitfl  a  ch^icun  est  pennis.     O.  Ac.  ISS!^. 

12i    I/iiffi.*ction  preiuinre  est  a  noiia-inesir.es  deue.    G.   A.  oS7. 

7-Jl»j  L'f'  I'ieux  uv  veiiient  ]ioint  qu*aucnn  aille  faisant  Ce  que  lay 
«">tiint  tait  \\iy  «eroit  d"Spiaisant.  lU  veulcnt  que  Ton  jage  un  autre  par 
roynieftiKe,    Kt  comme  nouif  ferons  qu'on  dou£  face  de  mesnie.   G.  C.  119-122. 

7Hl)  CV'ift  la  raison  qu*ainsi  Qu^on  est  traitt^  de  nous,  noni  )e 
HoyoD'i  auHsi.    G.  C.  12:5,  24. 

782)  quotiens  necesse  est  fallere  aut  falli  a  suis,  patiare  potim  ipie 
quam  facias  Kcelns.     S.  Pbon    131,  32. 

733)  Ha  qu*il  vaut  niit^ux  Estre  trompe,  que  d^estre  aux  niens  faili- 
ci'-ux.  hfouilrir  quelque  forfait  que  le  faire  soy-mesme,  Et  perdre  que 
nivir  iin  Koyal  diadenie.     O.  Ae.  720-23. 

7:;4)  I^  xoal  qu*un  autre  fait  n'est  pas  cau^e  vallable  De  nom  liBire 
a  IVniiy  comuiettre  un  mal  eemblable.     G.  H.  599.  600. 

735)  Le  vice  ne  doit  pas  lea  faommes  inciter  De  le  prendre  ii  patron 
a  fin  lie  Timiter.    G.  H.  601,  602. 

736)  Lc  vice  ou  qu*il  puiase  estre  est  tonsjours  odieox.    6.  J.  913. 
7.i7)  qui  favoris  ^loriam  veri  petit,   knimo  magis  quam  voce  laudtri 

volet.    S.  Th.  209,  210. 

738 1  non  est  ad  astra  mollis  e  terris  via.     S.  H.  F.  441. 

739)  Tout  brave  cceur  ne  fait  que  de  la  gloire  estime.    G.  Tr.  1444. 

74U:  La  louange  est  le  prix  de  tout  cceur  magnanime.     G.  Tr.  1445. 

740b  I  *Que  Tardente  ambition  Nous  cause  d*affliction  Qu^eUe  nom 
file  d'esclandre.     G.  Ae.  596-98. 

741 1  Un  coeur  up  doit  flechir,  et  Thomme  est  Tadversaire  Des  hommo 
i;t  lies  dicux  lornque,  d*un  mechant  coeur,  Fuit  plus  tost  la  piti^  que 
son  propre  marheur.     J.  D.  602-604.  064). 

742)  L'hunible  douceur  commande  au  cbeval  plus  retif,  Non  le  rude 
e^peron      J.  D.  1272,  73.  (186). 

74:'>)  On  gai^ne  par  bienfaits  les  coeurs  les  plus  sauyages.   G.  G.  1421. 

744)  Celny  n*est  pas  mecbaut  qui  point  ne  recompense,  Mais  mechant 
<'st  cf?luy  qui  aux  bienfaits  ne  pense.     J.  D.  707,  708.  (167). 

745.  Dcs  hommcs  Tauiitic  doit  estre  tousjours  une,  Sana  bransler 
variable,  avecquc  la  Fortune,  Qui  tousjours  se  desplace,  et  oncques  ne 
voudroit  Arrester  constamuient  sa  boule  en  un  endroit.  Aussi  faut  rece* 
voir  conimc  chose  usagere  Les  revocables  biens  qu*elle  preste  legere  Ei 
no  s*cn  asseurcr,  ny  fonder  !»on  espoir,  Comme  dessur  un  bien  qui  ne 
puisse  decheoir.    G.  A.  9S0  IF. 

746)  Au  contraire  penser  que  rien  n'est  de  duree  Fora  la  aeule 
Vertu,  nostre  hostesse  asseuree:  Nous  moderant  de  sorte  en  la  prosperity 
Que  no  soyous  troublcz  d'une  infelicite,  Quand  sur  nous  elle  arriTe,  et 
ne  prf>nant  trop  d^aise    De  la  bonne  Fortune,  eunuy  de  la  mauvaise.  ib. 

747)  La  piete  ne  peut  mettre  la  pitie  bas.    J.  D.  995.  (176). 

748)  interim  seelus  est  fides.    S.  A.  0.  484. 

740    aditiini  nr»cendi  perfido  praestat  fides.     S.  Oe.  699. 


lOS 

807)  La  donoe  YohipiU,  delicet  de  Cjpris,  Debilite  hoa  oorpt,  offasque 
IM  etpntt,  Trooble  nottre  raison,  de  nostre  coBur  dechasBe  Toutes  saintes 
^«tm  et  te  met  en  lear  place.    G.  A.  1170  S, 

M)  Oe  wmm  est  mortel  egalement  k  tous ,  mais  il  fait  aux  grands 
1m jtef  d*o«traffe8  qa*4  nous.    ib. 

8W)  Gomme  Te  fin  Pescheur  attire  le  poisson  Aveo  un  traistre  appaa 
|B  eonire  rhame^n:  Ainai  le  ^laisir  sert  au  vice  de  viande,  Pour  nostre 
■eunoreer,  qvd  en  est  trop  friande.    G.  A.  1174-77. 

900)  aMna  mpadicam  fiicere  non  casus  solet.    S.  Ph.  743. 

901)  Celle  n*eet  point  bleseee  en  sa  pudicit^  Qui  est  prise  d*aucun 
wtre  sa  Tolont^  On  peat  forcer  le  corps  mais  Tame  qui  est  pure  Maugr6 
kitfinenr  est  exempte  d*iigare.    6.  £L  151d-22. 

902)  faonesta  primum  est  yelle  nee  labi  via, 

903)  pndor  est  seonndns  nosse  peccandi  modum.    S.  Ph.  145,  46. 
908a)  Toate  fille  dlionneor  perdra  plus  tost  la  vie   Que  sa  pudicit^ 

lojioit  d*ancan  ravie.    G.  T.  1659,  60. 

M4|  anres  pndica  conjogis  solas  timet.    S.  Ph.  882. 

905)  Une  fsmme  ne  doit  center  k  son  mary  Chose  dont  il  puisse 
Mtn  en  le  scachant  many.    G.  H.  1679,  80. 

906)  Un  Jojal  mary  vers  sa  femme  qu*il  aime  ITest  pas  un  estranger 
e'eit  on  autre  elle  mesme.    G.  H.  1677,  78. 

907)  Une  femme  mechante  apporte  bien  du  mal  A  celuy  qu*e]]e 
tttzsint  d'nn  lien  eomngal.    G.  Ae.  1978,  79. 

908)  matris  superoum  est  nomen  et  nimium  potens.    8.  Ph.  617. 

909)  animosa  mater  nuUos  admittit  metus.     S.  Tr.  597. 

910)  oondliat  animos  conjugum  partus  fere.    S.  H.  0.  410. 

911)  sagas  parentom  est  cura.    S.  Ph.  157. 

912)  generosa  in  ortus  semina  ezurgunt  sues.    S.  Tr.  545. 
918)  Voloatiers  la  verta  le  sang  iliustre  suit  £t  des  peres  l*honneur 

« lean  en£ans  reluit    G.  Tr.  1659,  1660. 

914)  Le  paSM  nous  oblige,  et  sans  fin  nous  devons  Aux  parens,  au 
pib  tout  ce  one  nous  pouvons.    J.  D.  787,  38.  (168). 

915)  Un  aebonnaare  enfant  Ne  s*affecte  k  cela  G|ue  son  pere  defend, 
Cettponrquoy  des  enfians  tout  le  monde  desire,  Qui  n*aillent,  arroffans, 
inn  peres  contredire:  Comme  on  ne  voit  aucuns  qui  ne  prennent  plaisir 
'^  o^avoir  k  leur  pere  un  contraire  desir.    G.  Ae.  1966,  1971. 

916)  Tout  homme  volontiers  ses  ancestres  ressent.    G.  P.  1077. 

917)  qui  genus  jactat  suum  aliena  laudai    S.  H.  F.  344,  45. 


Anhang. 

918)  tempori  apttti  decet.    S.  M.  175. 

919)  propria  deseripsit  deus    officia  et  aevura  per  sues  duzit  gradus. 
lietitia  jnrenem ,  frons  decet  tristis  senem.    S.  Ph.  461. 

920)  Toute  chose  ha  son  propre  et  naturel  office.  Ce  qui  sied  bien  k 

1*006,  k  Tantre  est  souvent  vice.    L*al1egresse  convient  au  front  du  jou- 

TBDceau,   Et  non  pas  du  vieillard  qui  se  ride  la  peau:    Au   contraire  le 

foin  et  la  rigueur  nonneste    Honore  Thomme  vieil,  qui  blanchist  par  la 

teste.    G.  H.  1177-1182. 

921)  juvenile  vitium  est  regere  non  posse  impetum.    S.  Tr.  259. 

922)  La  jennesse  ne  peut  commander  k  sov  mesme  Get   ftge  tons* 
jours  porte  une  fareur  extreme.    G.  Tr.  1897»  98. 


99 

le  de  paoher  Ttkuk  ext  no«(re  haoiaiiie  race  Encline  k  se  derojer, 
Si  Dieu  ne  Tiant  deplorer   Sor  noos  sa  divine  grace.    G.  J.  99-108. 

809)  teelera  non  ulcisceria  nisi  vinois.    8.  Th.  195,  96. 

810)  Ia  Teoffence   tousjours  un  brave  codur  remarque.    G.  J.  908. 
811^  Qpi  a  uit  le  dommage  en  doit  porter  la  peine.    G.  J.  1055. 
812)  Si  to  as  £ut  du  mal  k  quelcun,   tu  ne  dois    Te  plaindro   si  de 

hi7  d*Mtre  mal  tu  re^ois.    G.  T.  2493,  94. 

818)  Un  grand  crime  demande  one  clemence  grande.    G.  J.  1007,  8. 
814)  Un  gnttd  crime  tonnonrs  un  grand  torment  demande.    ib. 

816)  Le  merits  supplice   Ne  luit  incontinent  apres  le  malefice.    G. 
a  891,  92. 

817)  Tout  brave  coBur  est  lent  k  la  punition.    G.  J.  650. 

818)  Tous  crimes  on  pardonne  Fors  celuy  seulement  qui  touche  k  la 
oonuoniia.    G.  J.  251,  52. 

819)  Ge  aont  les  grands  qu*on  doit  punir  plus  griefvement.  G.  J.  286. 

820)  De  nous  mesmes  tousjours  les   adversaires  sommes,   Les  juges, 
1m  bonrreaoz.    J.  D.  1558;  69  (196). 


8.    Weib,  Liebe,  She  mid  Familie. 

821)  dux  malorum  femina.  haec  scelerum  artifex  obsedit  animos  . . . 
&  Ph.  566,  67. 

822a)  instmitur  omni  fraude  feminea  dolus.    S.  Ph.  836. 

822b)  II  n*est  mechancet^  que  nUnvente  une  femme.  Il  n'est  fraude 
et  malice  oh  ne  plonge  son  ame.    G.  H.  1265,  66  *). 

828)  Le  naturel  des  femmes  est  volage,  Et  h,  chaque  moment  se 
change  leur  courage.^ 

824)  Bien  fol  qui  s'y  abuse  et  qui  de  loyaut^  Pense  jamais  trouver 
oompagne  une  beauts.    G.  A.  145-148. 

o25)  n  n'est  rien  que  ne  domte  une  aimable  beauts.   6.  A.  429. 

826)  res  est  forma  iugax:  quis  sapiens  Cono  confidit  fragili?  S. 
Pli.  781,  82. 

829)  probitas  fidesque  conjugis  mores  pudor  placeant  marito;  S. 
O.  559  IL 

880)  sola  perpetua  manent.  subjecta  nuUi,  mentis  atque  animi  bona.  ib. 

831)  florem  uecoris  singuli  carpunt  dies.    ib. 

832)  ezcedat  agedum  rebus  humanis  Venus  quae  supplet  ac  restituit 
exhaustum  genus:  orbis  jacebit  squalido  turpis  situ  vacuum  sine  uUis 
classibus  stabit  mare  alesque  caelo  derit  et  silvis  fera  solis  et  aSr  per- 
vint  ventis  erit.  quam  varia  leti  senera  mortalem  trahunt  carpuutque 
torbam  pontus  et  ferrum  et  doli.    S.  Ph.  477-484. 

883)  providit  ille  maximus  mundi  parens  cum  tam  rapaces  ccrncret 
&ti  manuB,  ut  damna  semper  subole  repararet  nova.    S.  Pn.  474-76. 

834)  deum  esse  amorem  turpis  et  vitio  furens  finxit  libido  quoque 
liberior  foret    titulum  furori  numinis  falsi  addidit.    S.  Ph.  200-202. 

835)  volucrem  esse  amorem  fingit  immitem  deum  mortalis  error  . . . 
8.  O.  5^9,  570. 


1)  Diese  Sentens  habe    ioh  anfangs  Ckbersehn  (cf.  §  46,   Anm.  5). 
nnd  821  durften  also  §  15  und  §  16  nicht  mit  aufgefahrt  werden. 


Index. 


1.    Obersioht  fiber  die  besprochnen  Gtodankengrnppen. 


Apathie,  cf.  Weisheit. 
Annut,  Gluck  der. 
aurea  mediocritas. 

Material  S.  82  No.  394-430.  - 
Seneca  S.  20  §  11,  IV.  S.  23  §  18.  8.  — 
Buchanan  und  Muret  S.  ^.  3.  — 
Desmasares,  Jean  de  la  Taille,  Juifves 
S.  56  S  45.  -  Jodelle  S.  20  §  U,  31, 
82.  S.  23  §  13.3.  S.  56  §  45.  — 
Lap^ruse  S.  50  §  38.  —  Grevin  S.  56 
"  45.  —  JacqucB  de  la  Taille  S.  43 
31.  S.  50  §  38.  —  Gamier  S.  21  • 
11,  81.  32.  S.  23  §  13,8.  S.  56 
45.  —  Hardy,  Rotrou  und  Racine  ' 
56  §  45. 

Ehe  und  Familie. 

Material  S.  103  No.  904-917.  — 
Jodelle,  Gamier  n.  Seneca  S.  40 
§  80. 

Ehre;  honneur,  gloire. 

Material  §  26  angefabrt.  —  Grevin 
S.  47  §  85.  —  Gamier  S.  5.  S.  37 
5  26.  —  Montchrestien ,  Hardy  und 
Coraeille  S.  5.  —  (Zu  S.  5  unlen,  cf. 
S.  58  oben  Ober  Calderon). 


Fatum,  Pradestination,  Fugung. 

Material  S.  68  No.  68-96.  —  Seneca 
S.  6,  S.  20  §  11,3-6,  S.23  §  13,1.- 
Im  griechischen  Drama  S.  58,8.  — 
Bei  den  Zeitgenossen  ^^Balbas — Tardif) 
S.  54  §  42.  —  Buchanan  and  Mnretas 
S  58.3.  —  Beze  und  Jean  de  la 
Taille  S.  55  §  43.  —  Jodelle  S.  20 
S  11.4,  S.  22  §  12,  S.  28  §18,1. 
S.  24  oben,  S.  32  §  19. 20.  S.  ^,8.- 
Lap^rase  S.  49  §38.  —  Grevin  S.46 
§  34.  -  Jacques  de  la  Taille  S.  45 
I  32.  —  Gamier  S.  6 ,  S.  18  $  9, 
S.  20  §  11.3-6.  S.  23  §  13,1.  S.  M 
oben.  S.  32  §  19. 20.  S.  51  §  40. 8. 58,8. 

—  Montchreslien,  Hardy  nnd  Coraeille 
S.  6.  ~  Comeille,  Racine  S.  62  Anni.L 

—  Ni9ard*8  Anncht  Qber  den  Fatalit> 
mug  Seneca*&  and  Fagaet*B  Benle^' 
kung  fiber  den  FatalismoB  det  SaSl 
S.  58,4. 

Fortuna  und  die  Verganglichkdt 
alles  Irdischen. 

Material  S.70  No.  97-155.  -  Seneca 
S.  20  S  11.7-10,   S.  23  §  18,2.—  Im 


107 


ben  Drama  S.  58,3.  ~  Bei 
jeooeen  (Montidgne,  Pas- 
51  §  42.  —  fi^uchanan  und 
?. hS,\.  —  B^^e,  Oesmasures, 
a  Taille,  Juifvas  S.  55  §  43. 
le  S.  20  §  11  ,8-10,  S.  28 
24,  S.  38  §  27.  —  Laperuse 
58.  —  Jacques  tie  la  Taille 
JH.  —  Gamier  S.  18  §.  9, 
1,7-10,  S.  28  §  13,2,  S.  24. 
brestien  S.  4  Anm.  —  Hardy 
eUle  S.  3. 

und  Knechlschaft. 

.1  S.  93  No.  653-55.  662-67. 
us  und  Grevin  S.  47  S  35.  — 
5.  37  §  25,  S.  47  §  35. 

cf.  Krieg. 
cf.  Hoflfnung. 
f.  aurea  med'ocritas. 
1  Goiter. 

I  S.  65  No.  1-62.  —  S.  J. 
3.  20  §  11,1.2,  S.  31  §  18. 

zigkeit  (grand  coeur). 

IS.  81  No.  347-5  3.  Weitere 
§  26.  -  Jodelle  S.  37  §  26. 
S.  47  §  35.  36.  —  Jacques 
le  S.  45  §  33.  -  Gamier 
3  §  12,  S.  26.  3.  37  §  26, 
I.  —  Montchres'jen,  Hardy 
lille  S.  5. 

it  und  Tyrannei. 

I  S.'x87  No.  465-662.  — 
3,  S.20  §11,V  S.  28  S16, 
,  S.  36  §  25.  --  Buchanan 

—  Muretus  S.  48  §  37.  - 
«  S.  55  §  44.  --   Lap^ruse 

39.  —  Grevin  S.  47  §  35, 
.  —  Jacques  c.e  la  Taille 
-  Garnier  S.  T,  S.  19  S  9, 
,  35  ff.,  S.  22  §  12,  S.  28, 
.  —  Hardy  S.  5.  —  Cor- 
,  S.  5. 

und  Furcht 

I  S.  81  No.  368-393.  — 
86  fi  23.  —  Saint-Gelais, 
53  Anm.  —  Crevin  S.  46 


!  §  34.   —  Gamier  S.  85  §  23,  S.  52 
I  §  40,  S.  53  Anm. 

'  Knechtschaft,  cf.  Freiheit. 
Konig,  cf.  Herrschaft. 
Krieg  und  Frieden. 

Material  S.  94  No.  669-720.  — 
Seneca  und  Garnier  S.  19  8  9,  S.  21 
§  11  VII,  S.  35  §  24. 

Kummer,  cf.  Ungluck. 
Laster  und  Verbrechen. 

Material  S.  96  No.  748-810.  — 
Seneca  S.  3,  S.  22  §  11  VIII,  S.  28 
§  16  —  Jodelle  S.  38  §  28.  ~  Gar- 
nier S.  22  §  11  VII  (S.  29),  S.  40 
§  30.  —  Corneille  S.  3. 

Liebe. 

Material  S.  99  No.  832-884.  ~ 
(£ifer8ucbt  885-891,  Keuschheit  und 
Unkeuschheit  892-905).  —  S.  J.  u. 
Garn.  S.  22  §  11  VIII,  S.  89  §  29 
(cf.  S.  59, 5). 

Mittelstrasse,  goldne,  cf.  aurea 
mediocritas. 

Rache,  cf.  Strafe. 

Resignation,  cf.  Weisheit. 

Selbstinord. 

Material  S.  75  No.  206-211,  S.  76 
No.  218-224b,  228-233.  -  Seneca  S.  20 
8  11,  18,  S.  34  §  21.  —  Cicero  (nach 
Beraage)  S.  45  §  33.  —  Jodelle  S.  34 
§  21  (of.  aber  S.  101  No.  868).  — 
Jacques  de  la  Taille  S.  45  §  33.  — 
Jean  do  la  Taille  S.  46  §  33.  —  Gar- 
nier  S.  19  §  9,  S.  20  §  11,  18,  S.  34 
§  21,  S.  45  §  33. 

Strafe  und  Rache. 

Materials.  97  No.  787.8, 799, 809-820. 
—  Seneca  und  Garnier  S.  34  §  22. 

Tod. 

Material  S.  73  No.  156-247.— Seneca 
S.  20  §  11  II,  S.  23  §  13,6,  S.  29 
§  17  (cf.  S.  49).  —  Jodelle  S.  20  §  11, 
12-14,  S.  22  §  12,  S.  23  §  13,6.  — 
Muretus  S.  49  §  37.  —  Gamier  S.  19 
§  9,  S.  20  §  11  II,  S.  23  §  13,3,  S.27 


108 


und  S.  49.    —    Rotroa  and  Racine 
S.  57  Anm.  1. 

Tugend. 

Material  S.  95  No.  721-747. 

Tyrann,  cf.  Herrschaft. 
Ungluck  und  Kuramer. 

Material  S.  77  No.  248-346.  - 
Seneca  S.  20  §  11  III,  S.  23  §  13,4-6, 
—  Jodelle  S.  20  §  11,  21,  27,  28, 
S.  23  S 13-1-6,  S.  38  §  27.  —  Lap^ruse 
S.  50  §  39.  —  Gamier  S.  20  §  11  III, 
S.  23  §  13,4-6.  -  Comeille  S.  57 
unten  Anm.  1. 

Vaterland. 

Material  8.  95   No.   711-715.    - 


Mnretos  and  Grevin  8.  48  §  30.  ^ 
Gamier  8.  36  §  24,  S.  48  §  36. 

Verbrechen,  cf.  Laster. 
Weib. 

Material  8.  99  No.  821-831.  -  S. 
J.  u.  Gam.  8.  22  §  11  VHl,  S.  40 §  30. 

Weisheit  und  Torheit,  vernunf- 
tiges  und  unvernunftiges  Ver- 
halten  dem  Schicksal  gegen- 
uber:  Apathie,  Resignation, 
Stolz  u.  s.  w. 

Material  8.  84  No.  431-464.  -  S. 
J.  a.  Gam.  S.  21  §  11 IV,  S.  34  §28- 
(Hardy  8.  4). 

Willensfreiheit,  cf.  S.  33  §  20. 


2.    Obersioht  fiber  die..besproch]ien  Dichter. 


Beze  8.  55  §  43. 
Buchanan. 

Ankl&nffe  an  Jodelle  8. 52  Anm.  2. 

—  Ahnlicnkeit  mit  8eneca,  Desma- 
sures  und  Gamier  8.  55  §  44.  —  B. 
vermittelt  nicht  zwischen  Seneca  und 
Gamier  8.  58,3. 

Chrestien,  Florent  8.  52  Anm.  2. 
Gorneille. 

Mittelbarer  und  unmittolbarer  Ein- 
flu88  Seneca's  S.  3.  —  Nachkl&nge 
Seneca-Gamier'scher  Sentenzen  S.  5, 
8.  57  unten,  Anm.  1,  S.  62  Anm.  1. 

Delataille,  cf.  Lataille. 
Desmasures. 

Einfluss   Seneca's,    Ankl&nge    an 
Gamiefs  Juifves  8. 55  §43,  S.  56  §44. 

Garnier. 

A.  VerhSiltnis  zu  Seneca:  Garnier 
als  Obersetzer  Seneca's  S.  15  ff. 
§  6-10  (cf.  S.  26  §  15).  —  Mit  Seneca 

f^emeinsame  Gedanken  und  Vorstel- 
ungen  S.  20  ff.  §  11-14,  S.  35  §  24 
S  25,  S.  39  §  29  (cf.  hierzu  S.  59,5).  — 
Was  deutet  grade auf  Seneca?  S. 58,3. 

—  Nicht  benutzte  Gedanken  Seneca's 


S.  25  §  15-17.  —  Von  Seneca  unab- 
hangige  Gedanken  8.  31  ff;,  S  ^^f  1^* 
21-23,  26.  teilweise  §  24,  25. 

B.  Abhftngiffkeit  von  anderen  Foe- 
ten:  Einfluss  des  Horaz  auf  mancbe 
Chore  Garnier's  8.  60,6.  —  Teilweiwr 
Einfluss  Muret'B  8.  48  §  87,  ct  aber 
8.  58,3.  --  Verh&ltnis  zu  Jodelle: 
1)  Gemeinsames  8. 10  No.  1. 2, 8,  8. 20 
§  11,  I-IV,  8. 23  §  13,  S.  31  S  18-2^ 
S.  34  §  23.  —  2)  Unterschiede:  8.  28 
§  14,  S.  35  8  24-28,  8  29.  —  3)  Auf- 
faliende  Ankiange  des  Antoine  aa 
Jodelle  8.  51  §  40,  41.  —  Einfiiw 
Grevin's  auf  die  Porcie  und  Gom^ 
S.  47  §  35-36.  —  Wahr»cheinli<te 
Einfluss  mancher  Sentenzen  der  bei- 
den  Lataille  S.  43  §  32  ff. 

C.  Einfluss  Garnier*8  auf  andere 
Poeten:  auf  Montchrestien  S.  4^  — 
auf  Pierre  Matthieu  8.  57,2.  —  auf 
Hardy  8.  4  ff.  -  Nachkiange  bei 
Comeille  S.  3, 8. 5, 8. 67  unten  Anm.  1, 
S.  62  Anm.  1.  —  Nachkl&nge  bei 
Botrou-Racine  8. 56  §  45,  S.  57  unten 
Anm.  1. 

Grcvin. 

Abhangigkeit  von  Muretus  S.  48§86; 
wahrschemlicher     Einfluss    Jodelle*! 


109 


&  46  §  a4,  S.  56  S  45.  -  EinfluBs 
auf  Garnier  S.  47  §  35  ff.  -  Ein- 
floss  aof  Hardy  (?)  8.  56  §  45  '). 

Hardy. 

Einflass  Qreyin's  (t)  S.  56  §  45.  - 
fiinflass  Gamier's  S.  4.  —  Vermittelt 
swischen  Qamier  und  Corneille  (?) 
S.  3  and  S.  6. 

Jodelle. 

Gemeinsames  mit  Seneca  S.  20  §  11 
I-IV,  §  12-14,  S.58,3.  -  Untewchiede 
S.  31  S  18-25,  S.  39  §  29.  —  Unter- 
•chiede  von  Garnier  S.  35  §  24-29. 
(GigenttLmliche  Gfredanken  Jodelle*8 
S.  38  6  27-29).  —  Anklange  an  Jo- 
delle: bei  Lap^roBe  S.  50  $  '69.  —  bei 
Saint-Gelais  IS.  53  Anm.  —  bei  Grevin 
S.  46  §  34,  S.  56  §  45  —  Wahr- 
scheinlicher  Einfluss :  auf  Jacqaes  de 
la  TaiUe  S.  45  §  32.  —  auf  Garnier's 
Antoine  S.  51  §  40,  41. 

Lap^nise. 

Verh&ltnis  zu  Seneca  (L.  als  Vor- 
Iftufer  Garnier^s)  S.  49  §  38,  39.  — 
Anklang  an  Jodelle  S.  50  $  39. 

Lataille,  Jacques  de. 

Obersetst  und  benatzt  Seneca  S.  43 


§  32,  S.  50  §  38.  -  Stdlistischer  Ein- 
fluss Jodelle's  S.  45  §  32.  —  Ein- 
fluss auf  Garnier  (?)   S.  43  §  32,  33. 

Lataille,  Jean  de    S.  55  §  43,  S.  56 

§  45  •). 
Einfluss  auf  Garnier  (?)  S.  45  §  33. 

Matthieu,  Pierre. 

Einfluss  Garnier*s  S.  52,2. 

Montchrestlen. 

Verh&ltnis  zu  Seneca  und  Garnier 
S.  4,  S.  6. 

Muretus. 

Verhaltnis  zu  Seneca  S.  48  §  37, 
S.  49  §  37.  -  Einfluss  auf  Grevin 
S.  48  §  36,  37.  -  Einfluss  auf  Gar- 
nier S.  48  §  37.  —  Vermittelt  nicht 
zwischen  Seneca  und  Jodelle  oder 
Garnier  S.  58,  3. 

Racine. 

Teilweise  Abhangigkeit  von  Rotrou 
und  dadurch  von  Hardy,  Garnier, 
Grevin  S.  56  §.  45,  S.  57  Anm.  1. 

Rotrou,  cf.  Racine. 
Saint-Gelais  (Trissino). 

Anklange  an  Jodelle  und  Garnier 
S.  53  Anm. 


3.    Obersioht  fiber  den  Gang  der  Untersachang. 


Einleiton^  S.  2. 

Erster  Teii  der  Abhandlung:  For- 
melles  S.  8.  —  o)  Vorkommen  der 
Sentenzen  S.  9.  —  fi)  Stellung  der 
Sentenz  in  CHior,  Akt  u.  Rede  S.  10. — 
y)  Die  Tr&Grer  der  Sentenz  S.  12. 

Zweiter  Teil  der  Abhandlung :  Der 
Gedankenkreis  Jodelle^s  und  Garnier's 
a.  Seneca*8  Einfluss  auf  denselbcn.  — 

1.  Abschnitt:  Der  Einfluss  Seneca's 
auf  Gamier*8  und  JodcUe's  Gedanken- 


kreis S.  14.  —  a)  Voruntersuchung 
S.  15.  —  /9)  Dbersetzungen  u.  Ober- 
tragungen  S.  18.  —  y)  Gedankcn  und 
Vorsteliungen,  welche  den  Franzosen 
und  Seneca  gcnieinsam  sind  S.  20.  — 
2.  Abschnitt:  Charaktcrisiorung  von 
Jodelle's  und  Garnier's  Gedanken- 
kreis S.  24.  —  1.  Kapitel:  Unter- 
schiede  der  beiden  Franzosen  von 
Seneca  S.  24.  —  a)  Voruntersuchung 
S.  25.  —   fi)  Sentenzen  Seneca's,  die 


1)  Grevin's  Einfluss  auf  Voltaire  cf.  Collischonn,  in  A.  u.  A.  Heft  52. 
Eine  Vermittlnng  Garnier's  zwischen  Grevin  und  Voltaire  ist,  soweit  ich 
die  Sachlage  iiberschauen  kann,  ausgeschlossen. 

2)  Den  Einfluss  Seneca*s  auf  Jean  de  la  Taille's  Gabdonites  hat  Eulcke, 
Za.  f.  nfr.  Spr.  u.  Lit.  B.  7  nachgewiesen. 


E&miitiF  wcgl&«it  S.  2S.  ~  r)  ^"i- 
Anas  dea  CIiriBtontnms  auf  den  6e- 
donkenkteis  Jodelle'a  und  Qarnier'a 
8.  31.  -  -2.  Kiipttel:  Uatersohiede 
Jodelle'a  und  tiitmiers  von  einauder 
a  35.  -  <i)  Gamier  3,35.  -  ff)  Jo- 
delle  S.  38. 

3.  Abscbnilt:  Bexieliuiigea  dee  Ge- 
dankenkreisos  Jodelie'a  uod  OarDJer's 
tu  den  Gedoaken  der  EeitgenBsaiscbeii 


TragSJieu  8.  -II.  —  IJ  Die  b«d  .^M 
Delataille  S.  43.  -  2)  Grevin  u.  Miiret:^^ 
S.  46.  -  3)  La  Peruse  und  Jode~:» 
S.  49.  —  4)  Einigen  Ober  diu  A»^ ^ 
fiiBBUng  von  Piitora  und  Fortuna  fe^--,^" 
den  Zeitgenoasen  und  die  Sentnp^- 
im  religiOsen  Drama  S.  54. 

Nachtrage  S.  bT.  —  Scbluia  S,  61.        __ 
MateriBlBanimlune   S.    65.    —    Inc^ 
S.   105.  ^^- 


Berichtigangen. 

Folgende  FlUchtigkeiten  wurden  bei  der  Correctur  iiljeraehen: 

S.  I.  Octoievua  lies  Oetoevus. 

G,  Ttoadca  liea  Latroade. 
S.  38.  Z.  8.  euffiUig  lies  bestAndig. 
S.  44,   im  Chore  UelaUille'a   Z.  8   v. 

u.  oil  Ilea  au. 
S.  4(1.  Z,  9  V.  u.  Ii!9  liee  2(i9. 

S.  49.  Z.  T  noiius  lies  notia. 
S.  57.  Z.  6  V.  u.  Pfropfen  tie*  Pfro 
S.  58.  Z.  2  V.  u.  ^.,xv  lies  ..;«. 
Die   Anmcrkung   S.  43    gehSrt 
Chore  Delat^ille's. 

\ 


AUSGABEN  UND  ABHANDLUNGEN 
ROMANISCHEN  PHILOLOGIE. 

VKROFFENTLICHT   VON   E.   STENUEU 

DIE 

SYNTARTISCHEBEHANDLnNGI 

DES  ACHTSILBIGEN  YEKM 

[DEB    PASSION  CHRISTl    UND    IM   LEODEGAR-LIEDEJ 

KIT  BESOHDEREIt  BERf C^SICHTlOtTNU  DER  CjlSCRrB^aK. 


FRIEDUICH  SPENZ. 


Marburg. 

.  0.  Elwert'Bcbe    Vertags-Buchhandlung. 


Inhaltstlbersieht. 

'  Seite 

Einleitung:  Allgemeines 1 

Casur 2 

Ersler  Abschnitt:  Syntax  der  Casur IS 

Zweiler  Abschnilt:  Syntax  des  Versschlusses  inner- 

halb  eines  Assonanzpaares 42 

Driller  Abschnitt:  Syntax  des  Assonanzpaarschiusses 

innerhalb  einer  Strophe 58 

Vierter  Absclinilt:  Syntax  Lies  Strophenschlusses    .    .    65 
R  €  s  um  e  der  verssyntaktischen  Untersuchung,  nebsl  kurzen 
Hinweisungen    auf  die    gleichen    oder   verschiedenen 
Verhaitnisse  des  Zehnsilbers  im  Alexius-  und  Rolands- 

Liede 68 

A  n  h  a  n  g ;  Textinterprelationen  und  -verbesserungen,  welche 
hinsichtlich  der  Verssyntax  unzulassig  oder  Iwdenklich 
erscheinen 77 


Grundzuge  des  bei  der  Daretellung  der  Vers- 
syntax  beobachteten  Schemas. 

Durch  den  metrischen  Einschnitt  werden  getrennt; 
A.  SKtse  (CaeB.  §6  13-65,  Vsschl.  228—287,  AsbpbcIiI.  329-357,  Strschl. 
361-370): 

I.  Zwei   verschiedene  SttUganiie  (Caea.    13  —  18,   Vaiohl.  228-237, 
AsBpachl.  329^336,  Strschl.  361—366): 

1)  aelbatSndig    neben    einander   glehecd   (Caes.   13  —  16,    Vsechl. 
228-235.  AaBpaohl  329—385,  Strachl.  361—366). 

2)  eioe  Parentheae  und  der  sie  D[i:ischliesBeiideSatz(Caea.  17— 18, 
ViBchl,  236—237,  AHspachl.  336,  Stracli).  — ). 

n.  Teile  eines  SatzgaDzen  [Caes.  1^—65,  Vsacbl.  238-287,  AasiiBChl 
837-357,  Strschl.  367-370): 

A)  SatEC,   welche   einander  weder  koordiniflrt  nooh  Eubordiaiert 
sind  (Caes.  19-23,  V8«!hl.23a— 240,  Asipecbl.— ,  StrechL867). 

1)  ein  Oder  mebrere  elliptiache  Sittze  uod  ein  voIitit&iiiliRer 
(Cuea.  19-21,  Vsacbl.  238,  Strschl.  367j. 

2)  Teile  einer  Satzperiode  (Caes.  22—23,  Vsacbl.  239—240, 
Strschl.   -). 

B)  S3.tze,  welcbe  einander  koordiniert  sind  (Caes.  24—34,  VwchL 
241-257.  Asapschl.  337-338,  Strschl.  — ): 

1)  zwei  elliptiache  Sitse  (Caes.  24,  Vsschl.  — ,  Awpschl.  — ). 

2)  xwei  Tollatandige  HaupU^tzc  (Caes.  25-26.  Vaaohl.  241— 
243,  Asapscbl.  337). 

3)  zwei  zueammeiigezogeiie  Hauptaatze  <CaeB,27— 32,  VmcU. 
244—253,   Aaspach).  — }. 

4)  zwei  Nebenaatie  (Caes.  33-34,  Va8ohl.2M-256,  Asipachl. 
338). 

C)  Kltze,  welcbe  einander  subordiniert  aicd  (Caes.So— 65,  VnohL 
258-287.  AHspscbl.  339-357,  Strachl.  368-370): 

1)  direkte  Rede  und  der  dieaelbe  einliihrende  Sati  (Cftes. 
35-40,  VaschI-  2.">S-262,  Aaapacbl.  339-843,  StrschL 
368-369). 

2)  Hauptsatz  und  Neben Bati  lCaea,41— 65.  VMchl.263-287, 
Asapscbl.  344—357.  Strschl.  370). 

eB.66-227.  Vsschl. 288-328,  Aaspachl. 3S8-360,. 

elche    einander   weder   koordiniert  noch  subordiniert 

i6-73,  VaschI.  -,  Asspschl.  — ), 


i 
J 


isabf. 


l^le,  welche  einander  koordiniert  sind  (Cues.  74 — B3,  Vescbl.  , 
Awpschl.  3')S) . 

nder  Rubordin iette  SaUteile  (Caea.64— 227,  Vaschl.  290- 
«oh!.  359-360): 
Toa  deneo  jeder  eigenen  Tod  bwitzt  (Cues,  M— 216.  Vaschl. 
290-3^,  AsspBchl.  35!)~3S0]: 
)  Sattteile,  welche  durch  einen  ZwUchensnti  oder  diiroh 
die  emleitende  Koajaaklion  des  Satzea,  welchpm  b'"  '••'- 

SehOren,  geachieden  sind.  (Latztere  Art  der  Tre 
Ddet  dch  nur  bei  der  Gixac)  (Cae^.  81-91.  \ 
290-298.  Agsmchl.  359  -3601: 

'«ile,   wefche  aicht  auf  die  ebea  iiDgegebeae  Weise 
einsnder   geschieden   sind    (Caes.   95—216,    Vsachl. 
S99-328,  ABsp^chl.  -): 
I.  Der  mHrische  Einschnitt  fiilt  mit  uiner  Appoaitioiu- 
pause  zaaaranien  (Cae«.  95-101,  Vaschl.  299  -305). 
Der  metrisi^be  Einachnitt  fUlIt  nioht  mit  einar  Appo- 
BJtioiiBpauce     Euaammen      (Ciiea.     102  —  216,     Vsacbl. 
306-328J : 
I)  Der   den   Scbluss    des   erst^n   metriacben   Glisdaa 
einnehmende    Satzteil    ateht    nicbt    in    direkter 
graniiiiutiacher  Beziehung  xa  deo  ersten  betoalen 
Satiteil   dee    sn-eitea    metrlachea   Gliedea    (Caes. 
lOa-155,   Vaschl.  306-321): 
(A)  TollBt^Ddige    SaUglieder     {Cae 
Vaschl.  306-321). 


-Ul. 


142—156, 

2)  Der  deo  Suhluai  des  enten  metrUchen  Qliiidea 
einnebniende  S>>tzteil  Bteht  in  direkter  griini- 
malisuher  Bijziehang  lu  deni  et-aten  betonten 
Salzteil  de^  ineilen  metriacben  Gliedfi,  ial  uber 
von  (lemselben  durch  tonlo^e  Farlikeln ,  welcbe 
letaterea  beginnen,  getrennt  (Cae3.  15ij— 171, 
Vsschl.  32i--323j: 

(A)  tolUtandige    SaUglieder    (Caes.    156-170. 
Vgschl.  322 -323  J. 

(B)  Telle  einea  SaUgliedes  (CaeB.171,  Vaschl.-). 

3)  Reide  SatxteiLe  bezielian  aich  dirokt  auf  einandei 
und  sind  nicht  darcb  andere  WQrter  getrennt 
(Caes.   172—216.  V«acbl.  324—328). 

(A)  Tollat&odige    SaUglieder    (Goes.    172  -  200, 
Vaschl.  324-328). 

(B)  Teile    einen    Satzgliedea    (Ckea.    201-216, 

YBBchl.    — ). 

Satzteile,  too  denea  aich  der  eiae  prolcliLiscb  Oder 
titisch  an  den  andern  aniehnt  (Caea.  217—227,  Vaachl. 
>«apachl.  — ). 


Will  man  die  historische  Entwickelung  des  poetischen 
rmgefuhls  der  Franzosen  erforsclicn,  so  ist  es  uncrlasslich, 
ch  die  franzosische  Verssyntax,  in  welcher  sich  cine  wesenl- 
heSeile  dessclben  abspiegelt,  in  ihrem  historischen  Verlaufe 

verfolgen.  Dieser  ninimt  um  so  mehr  unser  Interesse  in 
ispnich,  als  die  Art  der  syntaktischen  Versgliederung  ein 
deutsaines  Moment  ist  fur  das  Geprage  gewisser  Perioden 
r  franz5sischen  Pocsie.  Die  Geschichte  der  franzosischen  Vers- 
ilax  bildet  somit  einen  wichtigen  Tell  dor  historischen  fran- 
ijschen  Metrik.  Eine  genaue  Darstellung  derselben  besitzen  wir 
"  Zcit  noch  nicht;  eine  seiche  wird  sich  erst  dann  geben 
sen,  wenn  alle  Perioden  in  Bezug  auf  ihre  Verssyntax  einzein 
Lersucht  sind. 

Wahrend  nun  die  Syntax  des  ncufranzSsischen  Verses  haufig 
zenstand  der  Forschung  gewesen  ist,  hat  die  des  altfranzQ- 
iien  blsher  erst  wenig  Beachtung  gefunden.  Wir  besitzen 
-r  dieselbe  ausser  To  biers  Dai-stellung  (>Vom  franzosischen 
•sbau«*  22—28,  82,  %~-104,  124-127)  erst  zwei  Unter- 
hungen : 

Beissert,  Die  syntaktische  Behandlung  des  zehnsilbigen 
Verses  im  Alexius-  und  Rolands-Liede«,  Ausg.  u.  Abhandl. 
aus  dom  Geblete  der  roman.  Phil.  XIII,  und 

Otten,  Cber  die  Casur  im  Altfranzosischenc  1,  Greifswalder 
Dissertation,  1884. 

Nachstehende  Arbeit ,  die  sich  mit  den  altesten  im  Acht- 
er  geschriebenen  DenkmSJern: 

•Die  Passion  Christie  und  »Der  heilige  Leodegar* 

::haftigt,  will  einen  weiteren  Bcitrag  zur  Ei'forschung  der  alt- 
izdsischen  Vei-ssyntax  liefern.  Sie  verfolgt  insbesondere  den 
^k,  in  diesen  Gedichten  das  Vorhandensein  cines  principiell 
:kierten  Ictus  auf  der  vierten  Silbe  des  Verses  nachzuweisen 
I  die  syntaktische  Bedeutung  der  durch  denselben  hervor- 
jfenen  Casur  darzulegen. 

Zwar  hat  Otten  (a.  a.  0.)  die  Casur  des  Leodegar-Liedes 
eits  mit  in  den  Kreis  seiner  Betrachtung  gezogen:   aber  er 

knig.  a.  AbbandL  (Bpeuz).  l 


Ik^'i  h\<-h  'j^T  ricr.t  a^if  die  Fra?e  rin,  ob  die  Annahme  der- 
j^'ben  i/^,:^:\X\y^.  '-M  O'i^r  n>r:t.  Auih  vermag  5*?me  Darstellung 
rjer  ait.:rar;7//=;ir<,heri  CaTur?yntax  krriri  k;ar«  Bild  von  der  eigen- 
tCrnlichfri  Xa'ur  der  Casur  d«  AchL-i.^er-  zu  gewahren,  da  er, 
so  'Aeit  dies  aus  derii  bi.-r.er  veroffentiichlen  Anfang  smsi 
Unter-uchung  er-ichtlich.  alie  mit  eirier  Casur  versehenen  Vers- 
arten.  die  rich  in  ESezug  auf  Casurstarke  naturlich  verschieden 
verhalten.  durcheinander  behandelt. 

Eine  .Specialbetrachtung  der  VerssjTitax  der  beiden  oben- 
genannten  Denkrualer  dGrfle  um  -so  nutzlicher  erscheinen,  ak 
.-ich  aas  ihr  auch  nene  Kriterien  ffir  die  Textkritik  ergeben, 
welche  bei  der  hohen  ^piachlichen  Wichligkeit  dieser  Gedichte 
nicht  ohne  Wert  i?ind. 

2]  Fur  die  bcidc-n  Teste  habe  ich  den  von  Stengel  (Ausg. 
ij.  Abh.  XI J  besorgten  AlKlruck  zii  Grunde  gelegt,  habe  aber 
nicbt  versaiimt,  die  von  Koschwitz  (i^Les  plus  anciens  monu- 
nients  de  la  langue  fran^aisoA,  4te  Aufl.,  Heiibronn  188C)  auf- 
gefiihrlen,  sowie  die  von  Stengel  im  Woilerbuch  (Ausg.  u. 
Abh.  I )  gemachten  Besserungsvorschlage  zu  Rate  zu  Ziehen,  so 
weit  die  Syntax  des  Verses  in  Frage  konimt  oder  die  metrische 
Form  verdorben  ist. 

3J  Die  metrische  Gliederung  unserer  Gedichte  ist  folgende: 
Sie  sind  beide  strophisch  gebaut.  In  der  Passion  (=  Pas.)  be- 
steht  jedc  Strophe  aus  4,  im  Leodegar  (=  Lie.)  aus  6  paa^ 
weise  assonierenden  achtsilbigen  Vei-sen.  Der  Ausgang  dersel- 
ben  ist  in  Le.  immcr  manniich,  in  Pas.  auch  zum  Teil  weiblicb. 
Wahrond  die  A^^sonanzen  des  Le.  rein  franzdsisches  GeprSge 
Iragen  (cf.  G.  Paris,  Romania  I,^p.  273 fiF.),  zeigt  Pas., 
welche  als  provenzalische  tJberarbeitung  eines  franz5sischen 
Originals  anzuseben  ist,  ausser  fraiizosischen  Assonanzen  auch 
solcho,  welche  nur  im  Provenzalischon  richtig  sind,  und  solche, 
dip  nur  dann  gleichcn  Assonanzvokal  habon ,  wenn  das  eine 
As.sorianzwort  in  franzosischer  und  das  andere  in  provenzalischer 
Fassunj^  aut'tritt  (hybride  Assonanz)  (cf.  Diez,  Jahrb.  f.  roni. 
u.  enjjl.  Spraclio  u.  Litt.  VII,  361  ff.).  Da  ich  die  Reconstruction 
des  franzosischen  Originals  fur  unmoglrch  halte,  so  lege  ich  in 
Pa.s.  auch  auf  die  Verse  Wert,  in  denen  provenzalische  oder 
hybride  Assonanzen  vorliegen. 

4]  Was  nun  die  innere  Gliederung  des  Verses  anbetrifll,  so 
ist  zunachst  zu  konstatieren,  dass  abgesehen  von  wenigen  Aus- 
iiahmcn,  die  weiler  unlen  aufgefuhrt  sind,  die  vierte  Silbe  ent- 
weder  cincn  Accent  tragi  (was  in  Pas.  in  91,89%,  in  Le.  in 
*.M/:2r>%  der  Verse  der  Fall  J  oder  die  letzle  eines  weiblicb  aus- 
gelieiiden  Worles  isl  (Pas.  0,38 ^/o,  Le.  G,250/o). 


5]  Die  auf  Grund  dieses  Sachverhaltes  von  G.Paris  (»Etude 
5ur  le  rale  de  I'acc*  128  Anm.,  Romania  I,  292  ff.  und  II,  295  flf.) 
und  Ten  Brink  (»Conjectanea  in  histor.  rei  metr.c  S.  25) 
ausgesprochene  Ansicht,  dass  der  Achtsilber  unserer  Denkmaler 
eine  Casur  in  der  Milte  aufweise,  wird  von  Tobler  (a.  a.  0. 
S.  94)  angefochten : 

»Die  vierte  Silbe  . . .  des ,. . .  Verses  ist  in  der  Mehrzahl  der 

Palle  betont  und  die  lelzte  eines  Wortes ;  aber  daneben 

fehlt  es  doch  auch  an  solchen  nicht,  welche  trotz  der  Be- 
tonung  der  vierten  eine  Casur  hinter  derselben  nicht  erlauben, 
da  die  vierte  nicht  die  letzte  des  Wortes  ist ,  und  an  sol- 
chen, in  denen  die  vierte  tonlos,  dagegen  die  dritte  betont  ist. 

Da  nun   auch  von  denen  der  ersten  Kategorie  viele  so 

beschafTen  sind,  dass  der  Zusammenhang  der  Rede  eine  Unter- 
brechung  nicht  erlaubt,  so  erscheint  es  sehr  fraglich,  dass  auch 
fur  die  alteste  Zeit  die  Casur  im  achtsilbigen  Verse  mehr  als 
das  Ergebnis  des  Zufalls,  oder  besser  mehr  als  etwas  aus  der 
Natur  des  Verses  und  der  Sprache  ungesucht  und  ungewollt 
Hervorgehendes  gewesen  sei.« 

Otten  lasst  sich,  wie  schon  oben  bemerkt,  nicht  auf  diese 
Frage  ein ;  er  sagt  einfach,  Le.  (Pas.  wird  von  ihm  nicht  unter- 
sucht)  habe  »fast  regelmassig  durchgefuhrte  Casur  nach  der 
vierten  Silbe,  gleich  viel,  ob  letztere  betont  oder  unbetont  istc 
(cf.  Otten  a.  a.  0.  S.  4). 

Prof.  Stengel  vertritt  in  seinen  Vorlesungen  die  Ansicht, 
dass  wir  in  unseren  Gedichten  zwar  eine  Casur  anzunehmen 
haben,  dass  diese  aber,  wie  man  aus  der  Haufigkeit  der  lyrischen 
and  schwachen  und  der  Abneigung  vor  der  epischen  Casur 
fs.  §  6)  schliessen  musse,  ganz  anderer  Art  sei  als  in  Versen 
grdsseren  Umfangs.  Wahrend  in  letzteren  sich  die  Casur  als 
eine  Naht  zwischen  zwei  zu  einer  Langzeile  verbundenen  Kurz- 
zeilen  darslelle,  sei  die  Casur  im  Achtsilber  nur  ein  rhytmischer 
Schnitt  innerhalb  einer  Kurzzeile,  der  sich  aus  der  prinzipiellen 
Markierung  des  Ictus  auf  der  vierten  Silbe  ergebe*). 

Dieser  Ansicht  schliesse  ich  mich  an,  und  ich  werde  weiter 
unten  darzuthun  versuchen,  dass  eine  solche  Casur  in  unseren 
Gedichten  keineswegs  eine  zufallige  ist. 

6]  Ist  die  den  Ictus  markierende  vierte  Silbe  die  letzte  eines 
Oxytonon,  so  ist  die  Casur  die  gewohnliche  fPas.  389  Falle 
=  75,24    %,  Le.  192  Falle  =  80  V). 

*)  Da  Tobler  fur  den  inneren  Bau  franzOsischer  Verse  kein  anderes 
bettimmendes  Princip  anerkennt  als  die  Silbenzabl  und  die  CS^ur  (cf. 
a.  a.  O.  S.  81 :  >Gleicbwobl  ist  nun  nicbt  fiir  jede  Art  von  Versen*  etc.«), 
■o  leuffnet  er,  wenn  er  letztere  dem  Acbtsilber  unserer  Gedicbte  abspricbt, 
auch  die  prinzipielle  Markierung  des  Ictus  auf  der  vierten  Silbe. 


1 


• 


1st  sie  die  letzte  einesParoxylonon,  so  haben  wir  die  lyr iscba 
Casur  (Pas.  33  Falle  =  G,38«/o,  Le.  15  Falle  =  6,25 <^/o). 

Trifll  der  Ictus  der  vierten  Silbe  die  betonte  Silbe  eines 
nicht  oxytonen  Wortes*J,  &o  ergiebt  sich  die  schwache 
Casur  (Pas.  87  Falle  =  16,83^o,  Le.  33  Falle  =  13,75«/o). 

Ausser  diesen  drei  Arten  von  Casuren,  die  durch  den  Ictw 
der  vierten  Silbe  entslanden  sind,  findel  sich  in  Pas.  ab  und  n 
auch  eine  Casur,  die  eine  Versnaht  reprasenliert  und  daher  wohl 
aus  Versen  grosserenUni fangs  auf  den  Achlsilber  ubertragen  sod 
muss,  nanilicli  die  epische  Casur;  sie  tritt  nach  der  funfta  j 
unbetonten,  nicht  zahlenden  Silbe  ein.  (4  Falle,  namlich  8d, 
IGd,  62c  und  67  b  =  0,77  «'o). 

An  111  e  r  kun  ^.  Diese  Zahlen  weicben  von  denen,  welche  G.  Parii, 
Rom.  I,  294  ff.  u.  11.  29of.  giebt,  teilweise  ab. 

Lc.  bat  nacb  ibni  180  ^f  w5bnh'che  und  18  lyrische  Casuren.  IHe  Ab* 
weiebung  crkl^t  sicb  dadurcb,  dass  icb  in  den  drei  Versen: 

sa  gratia  \  li  2>frdonat  Sd;  tta  gratia  \  par  tot  ovist  15  d;  occidert] 
lo  commandat  37  d 
die  in  der  Ciisur  stchenden  Latinisnien  beibebalte  und  demgemaBS  gewflhi- 
licbe  C&sur  annehme. 

FQrPas.  giebt  Paris  folgendo  Zublen :  380  gowObnlicbo,  88  sciiwacbe, 
30  lyriscbe,  5  episcbe  und  5  fehlerbafte  Casuren. 

Waruni  die  Zublen  zum  Teil  von  den  ineinigen  abweicben,  erpifbt  sich 
aus  deni Folgendcn.  Unter  den  lyriscbon  Cilsureu  fthlen  bei  Paris  die Vene: 

chip€rhuti(u)a**)  i  confebsion  70c;  ai  Vadorent  \  cum  redefn^fior  lU4<ii 

deglo(di)diccnt  \  pentecostem  110c. 

Einmal  fQbre  icb,  wo  Paris  die  lyriscbe  C&sur  desTextes  beibeh&lt: 
Dune  li  vestetU  |  son  vestiment  (:  escarnid)  04  b  der  Assouanz  weg«a 
scbwacbe  CSsur  ein:  dutic  li  vestirent  son  veatit  (cf.  Stengel  a.a.0. S.*2*J). 
Dagegen  neboje  icb  ein  anderes  Mai,  wo  Paris  scbwacbe  C^ur  hentellt: 
[et]  lo  meh  signa  deitat  Hid  lyriscbe  Ciisur  an:  lo  mels  8igna\[iA] 
deitat  (cf.  Anbang  XI).  Die  beiden  letzten  Falle  baben  jedoch  auf  die 
Uesamtzabl  der  lyriscben  und  scbwacbeii  Casuren  kcinen  Einfloss,  da  sie 
aicb  gegenseitig  konipcnsieren. 

Dass  die  Zabl  dor  episcben  CS.Huron  bt'i  Paris  urn  1  grSst^r  ist  al' 
bei  niir,  bat  darin  seinen  Grund,  dass  er  in  100b  durcb  Uiu>telluDe  eine 
episcbe  Ciisur  eint'ubrt,  wiibrend  icb  die  verderbte  bandscbriftlicheLeart 
ungeiindert  bisse. 

G.  Paris  biitte  unter  den  Versen  niit  episcber  Ciisur  auch  Vers  101  fti 
der  in  der  lis.  i'Sus  en  la  pcddre  V angel  set*  lautet,  auffiibren  soUcn, 
da  er  U  t'iir  V  schrcibt.  Die  Difter(?nz  unserer  Zablen  fiir  die  schwache* 
Cilsuron  lilsst  darauf  scbliessen,  dass  er  dt-nselben  den  Versen  wit  schwa- 
cber  Ciisur  zugezablt  bat,  Icb  stclle  niit  Stengel  (Wdrierbuch  S.  15») 
gewObnlicbe  Ciisur  ber,  indeui  icb  I  durcb  uns  orsetze. 

Als  feblerbaft  bezeicbnot  0.  Paris  27 d,  57a,  66c  (nicht  66d),  58d 
und  01  n.  Icb  recbne  dazu  nocb  lOod,  sowic  lOOb,  streiche  aber  27d,58df 
00 Cy  welche  icb  den  Versen  mit  gcw6bnlicber  Ciisur  zuz&ble.  In  58d 
trenne  icb  laisar  ei  nacb  provenzalischer  Weise. 

*)  Dasselbc  ist,  abgcseben  von  exercite  Le.  23  f.,  imnier  ein  ParoiytoaoB. 
**)  C,.,)  bedeutet  zu  iilgende  Stellen,  [....J  ZuAtie  des  baBdiehiift^ 
lichen  Tezte». 


yi    I^€.  die  Casur  des  achtsilbigen  Verses  eigentlich  also   nur 

eine   m^^iythmische,  so  ermangelt  sie  jedoch  ini  Allgemeinen  audi 

nicbt      ^iner  synlaklischen  Bedeulung.   Die  Gewohnheit  derFran- 

zosetm  9    im  Innem  des  Verses  nur  dann  noch  einen  Ictus  zu  mar- 

toete^ni  *»  wenn  hinter  demselben  eine  Casurpause  eintritt,  erzeugte 

dais  Gr^fuhl  der  Zusammengehorigkeit  von  principlell  markiertem 

Iclus    ^nd  syntaktischem  Einschnitt  und  bewirkte,  dass  sich  fast 

ubersLlI  da,  wo  ersterer  auflrat,   letzterer  ganz  wie  von  selbst 

\       eVnslellte,  wenn  mil  der  vom  Ictus  getroflfenen  Silbe  ein  Wort 

V       eiidigte. 

3  Wenn  nun  die  Casurpause  des  Achtsilbers  nicht  imnier  so 

scharf  ausgepragt   ist    wie   in   Versen   grosseren  Umfangs,   so 
durfen  wir  daran  keinen  Anstoss  nehmen;  schon  die  Kurze  des 
Verses  erschwerle  die  regelrechte  Durchfiihrung  derselben. 
S]     Fur  den  Umstand  nun,  dass  eine  solche  Casur,  wie  sie  von 
Prof.  Stengel  dem  Achtsilber  der  altesten  Zeit  zugeschrieben 
?       wird,   in    unseren  Gedichten   nicht  das  Ergebnis  des  Zufalls, 
f      sondem  das  eines  Prinzips  ist,  sprechen  folgende  Grunde: 
/  A.    Der   hohe  Prozentsatz  der  Verse,   in   denen  der  Ictus 

der    vierten  Silbe  deutlich  markiert   ist:   98,27 ®/o   in  Pas.  und 
'       97,5%  in  Le. 

Zieht  man  von  den  Versen,  welche  dieser  Eigentumlichkeit 
ermangeln,  diejenigen  ab,  welche  einen  korrumpierten  Text 
bit^tc^n: 

mais  per  vos  et  per  vontres  filz  Pas.  6Gc;  si  purlet.a  las  fcmnes  dis 
101  b;    si  sespaftriren  de  pavor  100  b 

sov^rie  diejenigen,  welche  die  Absicht  des  Dichters,  den  Ictus 
del-  vierten  Silbe  zu  niarkieren,  noch  in  so  weit  erkerinen  lassen, 
al3  diese  eine  von  tonlosen,  resp.  schwach  betonten  Silben  urn- 
gel3«ne,  niithin  den  Rhylhnius  tragende  schwache  Tonsilbe  ist: 

per  me  non  vos  1  est  ob  plorer  Pas.  66b;  rend(e)l[o]  qui  lui  I  lo 
comandal  Le.  5b;  Quandius  al  suo  \  consiel  edrat  12c;  Quandius  in 
ciel  I  inonstier  instud  19  c;    Quatr'oiniies  i  |  tramist  armez  :57e, 

SO  tleiben  bloss  folgende  Verse,  welche  der  Annahme  einer 
3t>^ichtlichen  Markierung  des  Ictus  der  vierten  Silbe  entgegen- 
stci-l-fcen,  ubrig: 

1)  Verse,   in   denen   die   vierte  Silbe  zwar  die  letzte  eines 
JW^€z>Ttes  ist,  das  aber  im  Zusammenhang  der  Rede  seines  eigenen 

es  verlustig  geht: 

Kant  Johan  lo  son  cher  amic  Pas.  27 d;  Terce  vez  lor  o  demandct  ofie; 
Son  queu  que  il  a  coronat  Le.  21  e;   et  si  el  non  ad  ols  camels  29  c; 

2)  Verse,  in  denen  die  vierte  Silbe  weder  betont,  noch  die 
e  eines  Wortes  ist: 

Earrabant  perdonent  la  vide  Pas.  57a;   Pilaz,  ouni  audid  tfils  raisons 
61a;  de  cui  sep  diables  forsmedre  105d. 


\ 


6 

Die  Anzahl  dieser  Falle  —  sie  machen  in  Pas.  0,97  ®/o,  in  Le. 
0,83  %  aus  —  durfte  jedoch  zu  gering  sein,  um  die  Absichllich- 
keit  der  Markierung  des  Ictus  der  vierten  Silbe  in  unseren  6e- 
dichten  in  Frage  zu  stellen.  Man  wird  nicht  fehlgehen,  wenn 
man  dieselben  der  Nachiassigkeit  oder  Ungeschicklichkeit  des 
Dichters  resp,  Umdichters  zuschreibt. 

Dass  die  in  Rede  stehende  Eigentumlichkeit  des  Achisilbers 
unserer  Denkmaier  eine  gesetzmassige  ist,  spring!  sofort  in  die 
Augen,  wenn  man  dieselben  mit  spateren  im  Achtsilber  ver- 
fasslen  Gedichten,  in  denen  eine  prinzipielle  Markierung  des 
Ictus  der  vierten  Silbe  ja  bekanntlich  nicht  stattgefunden  hat, 
vergleicht. 

Eine  Prufung  der  ersten  1000  Verse  von  Chrestiens  •Che- 
valier au  Hone  ergiebt,  dass  in  338  Versen  der  Ictus  der  vierten 
Silbe  nicht  markiert  ist.  In  184  dieser  Verse  ist  die  vierte  Silbe 
die  letzte  eines  im  Zusammenhang  der  Rede  unbetonten  Wortes, 
in  den  ubrigen  154  bildet  sie  weder  die  End-  noch  die  Ton- 
silbe  eines  Wortes. 

9]  B.  Das  Vorkommen  von  epischen  Gasuren.  Ware  in  dem 
Dichter  nicht  das  Gefuhl  der  Zweiteilung  des  Verses  lebendig 
gewesen,  so  hatten  sich  solche  Gasuren,  die  dem  Wesen  des 
Achtsilbers  fremd  sind  und,  wie  oben  bemerkt,  als  Analogie- 
bildungen  an  Verse  grosseren  Umfant,'s  aufgefasst  werden  mussen, 
nicht  einmischen  konnen. 

10]  G.  Die  in  beiden  Gedichten  sehr  haufige,  in  Pas.  beson- 
ders  scharf  ausgepiagte  Erscheinung,  dass  in  der  Mitte  des 
Verses  zwei  stark  accentuierte  Silben  neben  einander  stehen, 
welche  dem  Sinne  nach  nicht  so  eng  mit  einander  verbunden 
sind,  als  dass  die  eine  gegen  die  andere  gedampft  werden  konnte. 
Soil  der  Ton  beider  Silben  zur  Geltung  gelangen,  so  muss  zwi- 
schen  ihnen  eine  Pause  eintreten,  und  diese  teilt  den  Vers  in 
zwei  sich  scharf  gegen  einander  abhebende  H^lften.  Da  nun 
das  Zusammentreffen  von  zwei  derartig  accentuierten  Silben  sich 
an  anderen  Stellen  des. Verses  viel  seltener  findet,  so  liegt  der 
Schluss  nahe,  dass  sich  der  Dichter  des  harten  Tonsilbenstosses 
in  der  Mitte  des  Verses  bediente,  um  die  Zweiteilung  des  letz- 
teren  starker  auszupragen. 

Pas.  weist  99,  Le.  36  Verse  (=  19,5%,  resp.  15%)  mit 
stark  betonter  vierter  und  funfler  Silbe  auf : 

Hora  vos  die  |  vera  raizun  Pas.  la;  per  que  cest  mund  |  tot  a  sal- 
vad  Id;  Feccad  negun  |  unque  non  fez  3a;  La  sua  raorz  |  vidanosrend  3c; 
Sa  passiuns  ]  toz  nos  redepns  3d;  avant  dels  sos  |  dos  enTeied  6c; 
ferncr:  6b,  9a,  lib,  12b,  13c.  13d,  18b,  18d,  19b,  20a,  22a,  26b, 
28  b,  28  c,  28  d,  30  a,  30  b,  30  d,  31a,  31  d,  32  b,  33c,  35 d,  36a,  39b,  41a, 
41b,  42b,  46b,  46c,  47a,  50a,  50b,  51  d,  53c,  54b,  56d,  60ft,  60b,  60d, 
63a,   65a,  65c,  68b,  69a,  69b,  69d,  70c,  71a,  71b,  7lc,  72a,  72b,  72c 


Ih,  74d,  75b.  75c,  76a,  80c,  81a,  81b,  83b,  83c,  85a,  86a,  89c,  89d, 
)a,  91  b,  92b,  92c,  94a,  94c,  97c,  99d,  101  d,  102b,  102d,  103a,  105c, 
>9a,  113c,  I13d,  lUc,  115b,  I17a,  118b,  118c,  122b,  123a,  124b,  129c. 
oant  infans  fud  |  done  a  ciels  tempe  3a;  cio  fud  Lothiers  |  fils  Balde- 
oi  3d;  11  le  amat,  |  deu  lo  covit  oe;  II  lo  reciu,  |  bien  lo  nonrit  5c; 
e  sanct  Mazenz  |  abbas  divint  5f,  6b;  et  in  raizons  |  bels  oth  sermons  6e; 
i  sanz  Letgiers  j  sempre  fud  bona  7c,  7d,  9c,  10 a;  Nel  condignet  |  nuls 
3  808  piers  lOe;  femer:  lOf,  12d,  12f,  13a,  14d,  16f,  17a,  17e,  22d, 
Je,  23c,  24d,  24e,  25b,  25d,  26e,  28a,  32d,  33d,  33e,  85c,  37c,  38e,  40c. 

[Die  FUUe,  in  denen  sicb  zwei  stark  accentaierte  Silben  an  anderen 
tellen  des  Verses  neben  einander  befinden,  sind  folgende: 

Der  Tonsil  benstoss  wird  sebildet 

aj  von  der  zweiten  und  or i tten  Sil be  des  Verses  (Pas.  6,  Le.  2F&lle) 
uU  leg  semper  \  en  esdevint  Pas.  53b;  Audez^  fillies  \  JheruscUem  66  a 
'nsems  crident  |  iuit  li  fellunt  59a,  60c;  merest  ajas  \  depechedors  128  b 
9  mels  signa  \  [so]  dettat  Hid).  Li  tres  vindrent  |  a  sc.  L.  Le.  38a 
^  eel  vindre ;  |  fua  de  pardeu  34  d ; 

b)  von  der  dritten  und  vierten  Silbe   (Pas.  9  Falle,  Le.  1  Fall): 

1)  bei  gew5hnlicber  Ciisur :  A  la(r)  mort  vat  I  cum  uns  anel  Pas.  39  d 
tOH  tos  vai  \  a  pasiun  64  d;  gurpissem  mund  \  et  som  peccad  127d 
w  aura  mal;  \  zo  sab  per  ver  116b;  ci  tal  don  fais  \  per  ta  mercet  76  b 
utque  earn  preSy  \  in  terra  /m  2b;    Ewrui  prist  I  a  castier  Le.  18b; 

2)  bei  scnwacher  Casur :  terce  vez  Petre  lo  neiez  Pas.  49  b ;  als  Judeus 
mgra  en  rebost  21b;  Respondet  Valtrei  mal  %  diz  73  a; 

c)  yon  der  fOnften  und  sechsten  Silbe :  et  si  el  non  |  ad  ols  car^ 
'if  Le.  29c; 

d)  von  der  siebenten  und  acbten  Silbe  (Pas.  4,  Le.  2  Falle):  A  eel 
par  I  un  sermon  fez  Pas.  28  a;  de  cui  JhestM  \  vera  cam  presdre  83  b; 
trais  lo  fer  \  que  al  laz  og  40  b ;  jusche  la  terra  per  mei  fend  82  d ; 
e  tanct  L.  |  consilier  fist  Le.  12  b;    por  del  tiel  miel  \  quae  defors  vid 

in. 

I]  D.  Unregelmassigkeiten  und  Schwankungen  in  der  Wort- 
ellung: 

I.  Der  Dichter  weicht  zuweilen  von  der  gewShnlichen 
^ortfolge  ab,  ohne  dass  ihn  die  Hucksichl  auf  die  Assonanz 
ier  Silbenzahl  dazu  drangt.  Wenn  nun  in  solchen  Fallen  die 
2w6hnliche  Wortsteliung  zu  keiner  Casur  fuhren  wurde,  so  ist, 
ills  kein  anderer  Grund  fur  die  Abweiciiung  ersichtlich,  die 
nnahme  berechtigt,  dass  die  Absicht,  den  Casurictus  zu  mar- 
ieren,  die  ungewohnliche  Wortsteliung  veranlasst  hat. 

Die  in  Betracht  kommenden  Falle  sind  folgende: 

1)   en  pas  che  veng  |  vertuz  de  eel  Pas.  120  c. 

iversion  des  Subjekts  in  Nebensatzen  ist  selten  (vgl.  Volcker, 
Die  Wortsteliung  in  den  altesten  franzosischen  Sprachdenk- 
lalern*,  Franz.  Stud.  III.  Heft  7,  S.  19).  Von  den  27  Tem- 
oralsatzen  der  Pas.  haben  nur  3  invertierte  Constructionen 
f.  Volcker  S.  51).  In  zweien  dieser  Satze  ist  jedoch  die  In- 
^rsion  des  Subjekts  durch  die  Assonanz  bedingt.  Mithin  ware 
»r    oben    aufgefulirte   Vers  das  einzige  Beispiel   willkurlicher 


8 

Nachsetzung  des  Subjekts  in  einem  Temporalsatz,  wenn  man 
nicht  annimmt,  dass  die  Rucksicht  auf  die  Casur  diese  Stellung 
veranlasst  hat.  Die  regelmassige  Stellung  en  p<is  che  verttu 
veng  de  eel  wurde  keine  Casur  ergeben  haben. 

2)  cam  la  cena  i  Jhesas  oc  faita  Pas.  23  b ;  trestot  cest  mund  |  gnmz 
noiz  cubrid  Pas.  78  b. 

Die  Stellung :  Objekt  —  Subjekt  —  Verbum  ist  ganz  ungewdhn- 
lich  (cf.  V5Icker  S.  33).  Bei  regelmassiger  Stellung :  cumJhesus 
la  cena  oc  faita  und  granz  noiz  trestot  cest  mund  cuhrid  ware 
die  Casur  nicht  hinreichend  markiert. 

8)  taD  durament  terra  crollet  Pas.  81b. 

Die  Trennung  des  Modaladverbs  vom  Verbum  ist  sehr  selten 
(vgl.  V51cker  S.  47).  Bei  regelmassiger  Stellung :  terra  tan  dura- 
ment  crollet  keine  Casur. 

4)  Amarament  |  mult  se  ploret  Pas.  50  b. 

Ein  Modaladverb,  welches  ein  anderes  Adverb   oder  ein  Ad- 

jektiv  naher  bostimmt,  steht  in  den  altesten  Denkmalern  sonst 

immer  unmittelbar  vor  seinem   Beziehungswort ,   wenn  dieses 

dem  Verbum  vorangeht   (Volcker  giebt  hierflber  keine  Aus- 

kunfl).    Beispiele: 

mult  lez  semper  en  esdevint  Pas.  53  b,  molt  cars  portavent  ungoe- 
menz  98d,  tan  durament  terra  crollet  81  b,  tarn  benlement  lo«  con- 
forted  33  b;  tam  ben  en  fist  Le.  4c,  12  a  (mult  lungament  ai  a  lai 
converset,  Alexius  69a;   mult  tendrement  plurer,  eb.  49b). 

Ware  in  obigem  Falle  die  regelmassige  Wortstellung:  fnoU 
amarament  se  ploret  angewandt  worden,  so  wurde  sich  keine 
Casur  ergeben  haben. 

5)  non  fud  assaz  |  anc  als  felluns  Pas.  90  a,  0  cors(pu8)  non  jag  |  anc 
a  eel  temps  88  d,  Anz  lui  noi  jag  |  unque  nulz  om.  89  d. 

»Die  Zeitadverbien  finden  sich  fast  immer  vor  dem  Verbum* 
(Volcker  S.  46).  Demgemass  gehen  anc  und  unquey  wo  sie 
in  Pas.  son.st  begegnen ,  dem  Verbum  immer  voran.  Die  F^Ue 
sind: 

quar  anc  non  to  nul  om  carnals  Pas.  96  a;  Hnnc  non  fud  horn  22d; 
Peccad  ncgun  unque  non  fez  3  a. 

Hatte  sich  der  Dichter  in  obigen  drei  Versen  der  regelmissigen 
Wortstellung  : 

anc  non  fad  assaz  als  felluns  —  o  corsfpus)  anc  non  jag  a  eel  temps 
—  anz  lui  unque  noi  jag  nulz  hom 

bedient,  so  ware  die  Casur  im  ersten  Vers  uberhaupt  nicht,  im 
zweiten  nicht  hinreichend  markiert,  im  dritten  Vers  wurde  sich 
eino  lyiische  Casur  ergeben  haben,  die  der  Dichter  nicht  zu 
liebeii  scheint,  wie  man  aus  dem  geringen  Procentsatz  derselben 
schliessen  darf. 


1 


6)  Tot  als  Jadeus  |  o  vai  nancer  Pas.  26  d. 

Die  Stellung:  als  Judeus  tot  o  vai  nuncer  ware  viel  natur- 
licher,  wurde  aber  wegen  der  zu  engen  Verbindung  von  tot 
mil  0  die  Casur  nicht  hinreichend  zum  Ausdruck  bringen. 

7)  (Alquant  dels  palmes  prendent  ram[e]s,  ||)  dels  Olivers  al(a)qaant 
laa  branches  Fas.  lOb. 

Die  Wortstellung  ist  sehr  geschraubt  (cf.  Vdlcker  S.  41), 
die  naturlichere  alquant  dels  Olivers  las  branches  wurde  zu 
keiner  Casur  fuhren. 

8)  Lui  recogno8tre(t)  semper  fit  Pas.  49  d;  que  lui  a  grand  torment 
occist  Le.  2f. 

Das  pronominale  Objekt  steht  immer  unmittelbar  neben 
seinem  Verbum  (Vol eke r  S.  36).  Volcker  scheint  jedoch  diese 
beiden  Falle  ubersehen  zu  haben,  wenn  er  S.  37  sagt:  »Die 
schweren  Formen  werden  promiscue  mil  den  ubrigen  gebraucht 
und  unterscheiden  sich  in  ihrer  Stellung  gar  nicht  von  den 
tonlosen«.  Die  regelmassige  Stellung :  recognostre  semper  lui  fiz 
und  que  a  grand  torment  lui  occist  hatte  eine  lyrische  Casur 
hervorgerufen,  resp.  die  Casur  ganz  verwischt. 

9)  Anz  petiz  dis  |  que  cho  fus  fait  ||  (Jhesus  lo  Lacer  suscitet)  Pas.  8a. 

Fasst  man  anz  als  Adverbium,  so  ist  die  Stellung  ge- 
zwungen;  fasst  man  es  mit  Stengel  (Worterb.  S.  86)  als  Pra- 
position,  so  ist  der  Ausdruck  unlogisch.  Ich  vermule,  dass  der 
Dichter  anfangs  petiz  dis  anzque  cho  fus  fait  im  Slnne  gchabt 
(cf. :  Anzque  la  noit  lo  jaiz  cantes  Pas.  49  a),  dann  aber  wegen 
der  Casur  anz  und  que  getrennt  hat. 


10)  £  dune  orar  |  cumel  anned 
Elles  d*eqm  ^  com  sunt  tornades 


(si  fort  sudor  dunques  suded)  Pas.  32a; 
(Jhesus  las  a  senpr*  encontrades)  104a. 

Wenn  es  auch  der  Dichter  bei  Nebensatzen  mit  cum  ge- 
liebt  zu  haben  scheint,  einen  zum  Nebensatz  gehorigen  Satzteil 
nach  Art  des  laleinischen  Sprachgebrauchs  vor  die  einleitende 
Konjunktion  zu  stellen,  so  durfte  doch  die  Anwendung  der 
lateinischen  Konstruktion  in  den  beiden  obigen  Versen,  in  denen 
die  Ausdrucksweise  sehr  holperig  ist,  lediglich  der  Rucksicht- 
nahme  auf  die  Casur  zuzuschreiben  sein. 

11)  (Joseps  Pilat  mult  a  preia(r)[t|  jj)  lo  corps  Jhesu  I  qu*cl  li  dones 
Pas.  86  b. 

Bei  Nebensatzen,  die  durch  que  eingeleitet  sind,  findet  sich 
die  soeben  beschriebene  Konstruktion  sonst  nie.  Die  Casur  wird 
den  Dichter  veranlasst  haben,  sich  derselben  in  obigem  Falle 
zu  bedienen. 

12)  Qui  in  templum  del  I  cortine  pend  jj  (jusche  la  terra  per  mei  fend) 
Pas.  82  c. 

Dies  ist  das  einzige  Beispiel  fur  das  Hineinziehen  des 
Hauptsatz-Subjektes   in   den  Relativsatz.    Es  ist   nicht   wahr- 


10 

jscheinlich ,  dass  der  Dicbf er  aus  freier  Neigong  die  lateinische 
Konslruktion  gewahlt  hat;  vielmehr  durfte  ibn  die  Rucksicht 
auf  die  Casur  bierzu  bestimmt  habeiL 

II.  Ein  weiterer  Beweis  fur  die  Gesetzmdssigkeit  der  Casar 
in  unsern  Denkmlileni  ist  der  Umstand,  dass  der  Dichter  in 
gleichariigen  Fallen,  wo  er  die  Freiheit  hatte,  zwischen  zwei 
Wortstellungsarten  zu  wahlen,  sich  bald  fur  die  eine,  bald  fur 
die  andere  entschied,  je  nachdero  die  eine  oder  die  andere  eine 
Casur  erm5glichte,  resp.  eine  krafligere  Casur  bewirkte. 

1)  Die  I,  10  beschriebene  lateinische  Eonstruktion  wechselt 
nach  Hassgabe  der  Casur  mit  der  franzosischen  ab: 

a)  lateinische  Eonstruktion: 

A  la  cipdad  |  cam  aproismet  Pas.  13a;  Al  dexen  jom  |  ja  cum  per- 
veng  119 a;  A\[s\  sos  fidels  1  cum  repadred  33a;  nostre  sennior  I  cam 
trammant  20d;  de  soa  cam  |  cam  deoa  fu  naz  84  b;  Ad  epea  nona 
cum  peryeng  79  a. 

b)  franzdsische  Eonstruktion: 

rcum  ilJheiiam  |  oicisesant Pas.44b;)  camcelacam  |  vidra mun'r 83c; 
£t  cum  asez  |  Tont  escarnid  64  a;  Cam  le  matins  |  fud  esclairez  51a; 
com  la  cena  |  Jhesus  oc  faita  23  b. 

2)  Els  stehen  sich  femer  gegenuber: 

a)  invertierter  prapositionaler  Genitiv: 

avant  dels  bos  |  dos  enveied  Pas.  5  c ;  Cum  de  Jhesa  |  Tanma  D^anetSla; 
De  sanct  Maxenz  |  abbas  divint  Le.  5f.;  de  Hostedun  j  eTe8q[ae]  en 
fist  8f. 

b)  regelmassig  gestellter  prapositionaler  Genitiv: 

Le  Bpiritus  |  de  lai  anet  Pas.  80  d;  (Uns  del[8]  fellans  |  chi  sta  ikl 
80  a);  Ha  foe  la  chans  |  de  liii  aucise  93  c);  (lis  ols  del  cap  |  li  fi^m 
crever  Lb.  26  d). 

3)  Alo  und  avant  stehen: 

a)  unmittelbar  vor  dem  Verbum: 

Fort  satanan  |  alo  venquet  Pas.  94  b;  En  Galilea  |  avant  en  x^m 
103  c. 

b)  getrennt  von  dem  Verbum : 

avant  dels  sos  |  dos  enveied  Pas.  5c;   evan  orar  |  sols  en  anez  30 
Alo  sane  Pedre  perchoinded  29  a. 

4)  Done  steht: 

a)  vor  dem  Verbum: 

Qui  done  regnevet  a  ciel  di  Le.  3  c. 

b)  nach  dem  Verbum: 

Quant  infansfud  |  doncaciels  temps  Le.  3  a;  qui  mieldre  fust  j  d(^ 
a  ciels  tiemps  6  b. 

5)  per  que  cest  mund  \  tot  a  salvad  Pas.  1  d. 

Meist  (indet  man  tot  vor  seinem  Beziehungswort,  z.  B. : 

tot  lor  marched  vai  desfazend  Pas.  19  d. 


11 


6)  a.  Personalpronominales  Subjekt  —  adverbiale  Bestim- 
mung  —  Verbuni : 

Uper  escam  |  o  fan  trestot  Pas.  71  d ;  II  desabanz  |  sunt  aserad  120a: 
D  yoluntiers  i  semper  reciut  Le.  22d. 

b.  Adverbiale  Bestimmung  —  personal-pronominales  Sub- 
j4l  —  Verbum : 

A  grand  honor  I  el  Ten  portet  Pas.  86  c;  Domine  deu  I  il  les  lucrat 
Le.36d;  Mais  enavant  *  vos  cio  aurez  19  e. 

7)  Das  pronominale  Objekt  steht  in  Satzen,  die  durch  Ad- 
vefbien  eingeleitet  sind : 

a.  nach  dem  Verbum : 

Pnmos  didrai  1  vos   dels   honors     Le.  2a;     apres   ditrai  |  vos   dels 
aant  2c. 

b.  vor  dem  Verbum  : 

^Horayoe  die  |  vera  raizon  Pas.  la);    (En viz  lo  fist  Le.  17a.) 

12]  Mil  den  angefuhrten  Argumenten  glaube  ich  nunniehr  den 
Beweis  geliefert  zu  haben,  dass  die  Casur  in  Pas.  und  Le.  nicht 
das  Ergebnis  des  Zufalls,  sondern  von  den  Verfassern  dieser 
Denkmaler  prinzipiell  verwandt  ist. 

Der  erste  Abschnitt  der  folgenden  Untersuchung  wird  nun 
ihre  syntaktische  Bedeutung  darlegen. 

Bei  der  Darstellung  der  Verssyntax  lehne  ich  mich  teilweise 
an  Reissert  an,  weiche  aber  namentlich  insofern  von  ihrn  ab, 
als  ich  beim  Ordnen  der  syntaktischen  Kategorieen,  so  weit  es 
die  Cbersichtlichkeit  derselben  gestattet,  nach  dem  Grundsatz 
verfahre,  auf  die  starkere  Pause  die  schwachere  folgen  zu 
lassen. 


12 


Erstcr  Abschnitt: 

Syntax  der  G&sar. 


Durch  die  Gasur  werden  getrennt: 

A.    Sfttze. 

Von  den  Versen,  in  denen  die  vierte  Silbe  die  letzte  eines  Wortei  i 
sind  in  Pas.  20**/o,   in  Le.  80,1  7e  so  beschaffen,  dass  die  C&surpaiue  ok 
einer  durch  das  Aufeinanderfolgen  oder  das  Ineinandergreifen  zv^eier'^" 
bedingten  Pause  zusammenfSIlt. 

I.  Zwei  verschiedene  SatsgaoBe*). 
1)  selbstandig  neben   einander  stehcnd. 

Die  hierher  geh5rigen  Verse  machen  in  Pas.  2,59%  in  Le.  4,35  */o  aw. 

Die  Satze  hangen  immer  eng  mlt  einander  zusammen. 

a.   Jeder  von  Ihnen  nimrat  ein  Vsgl.  ein. 

13]   a.  Sie  haben  verschiedene  Subjekte  (cf.  Reissert  §.190): 

Quar  eu  te  fiz.  I  Num  cognoguist.  Pas.  17  c.  Salvar  te  ving.  iNum 
receubist.  17  d.  U  se  fud  morz.  |  Damz  i  fud  granz.  Le.  9c.  On  coupte 
i  oth.  I  Pres  en  Testrit.  10  a.    De  eel  vindre.  |  Fud  de  par  deu.  34  d. 

14]    Der  zweite  Satz  flndet  sich  auch  mit  einer  Beiordnungs- 
partikel  angereiht  (cf.  Reissert  §§  191—195): 

quar:  Vedez  mo  laz;  |  qu'i  fui  plagas.  Pas.  109 d.  et:  Que  m'en 
darezV  |  el  vos  tradmn.  21  c. 

15]    /9.  Die  Satze  haben  gleiches  Subjekt  (Reissert  201-201): 

Pensar  non  vols.  |  pensar  nol  poz.  Pas,  14  c.  El  nior  a  tort  j  B«j 
non  forsfez.  73  b.  Vedez  mas  mans.  |  Vedez  mos  peds.  109c  Crudfig*- 
I  Crucifige !  57  c.  II  le  amat.  j  Deu  lo  covifc.  Le.  3  e,  4  c,  5  c.  A  terra 
ioth.  I  Mult  fo  afflicz.  28  a.     Defors  Tasist.  |  Fist  i  gran  miel.  24d.  14d. 


*)  Die  ftir  diese  Kategorie  von  Reissert  befolgte  Norm: 

»Zwei  einander  beigeordnete  Satze  werden  ais  selbst&ndiffe  Sat^ 
ganze  von  uns  dann  aufgetasst,  wenn  ihre  PrIUlikate  verscniedeneD 
Modus  habon,  wenn  das  Subjekt  verschieden  ist,  wenn  sie  nicbt 
durch  kopulative  oder  disjunktive  Konjunktionen  verbunden  an^t 
es  sei  denn,  dass  beide  Satze  einen  Best^ndteil  gemeinsam  haben« 
(cf.  Reissert  a.  a.  0.  S.  6) 

Ivisse  auch  ich  fur  meine  Aufstellungen  massgebend  sein;  nurweicheich 

insofern  von  derselben  ab,  als  ich  elliptische  Satze,  welche  aus  Vokati?en 

bestehen,  nicht  uls  selbstandige  Salzgauze  ansehe. 


IG]  b.  Der  ersle  Satz  umfasst  ausser  dem  1.  Vsgl.  noch  den 
ganzen  vorhergehenden  Vers,  wahrend  der  zweite  sich  in  seinem 
Umfang  auf  das  2.  Vsgl,  mit  welchem  das  Assonanzpaar  ab- 
schliesst^  beschrankt  (R  e  i  s  s  e  r  t  205) : 

Mais  per  vos  et  per  vostres  filz  ||  plorez  assaz  |  Qu'i  obs  vos  es.  Pas.GGd 
(Assonant  falsch).  Si  alcuns  d^els  beven  veren,  ||  non  aura  mal;  |  zo  sab 
per  ver.  116  b.  Jal  vedes  ela  si  morir,  ||  el  resurdra;  |  cho  sab  per  ver. 
o4d  (Assonam  falsch). 

17J    2)  Eine  Parenthese  und  der  sie  umschliessende 
Satz,  resp.  ein  Teil   desselben: 

Die  Parenthese  beginnt  nach  der  Casur  und  umfasst: 
a.  das  ganze  2.  Vsgl.  (R.  221): 

Lo   quarz,   uns   fel  |  —  nom   a  Vadart  —  ||  ab   un  inspieth  lo  de- 
collat  I/e.  38 e. 

18]  /?.   die  Halfte  desselben  (fehlt  bei  Reissert): 

GehseswaDi  I  —  viVes   -  n^anez.  Pas.  30  b. 


19]  II.   Telle  eines  Sataganzen: 

A.    Satze,  welche  einander  weder  koordiniert  noch 
subordiniert  sind,   resp.  Teile   von  solclien: 

1)  Ein  Oder  mehrere  elliptische  Satze  und  ein  vollstandiger: 
a.  Ersterer  geht  letzterem  voran  (R.  211): 

Heli!  Heli!  i  purquem  gulpist?  Pas.  79  d. 

90]  b.  Der  elliptische  Satz  ist  in  den  vollstandigen  eingeschoben ; 
alsdann  steht  er  am  Anfang  des  2.  Vsgl.  (R.  98) : 

cum  tu  yei^dras,  |  Crist,  eo  ton  ren!  Pas.  74  d. 

21]  Anmerkang.  Einiiial  nimmt  der  vollst&ndige  Satz  nur  die  erate 
H&Tfte  des  1.  Vsgl.  ein,  w&hrend  der  elliptische  den  Qbrigen  Teil  des 
Verses  fQllt  (fehlt  bei  R.): 

Audez,  fillies  |  Jherusalem!  Pas.  66  a 

22]     2)  Telle  einer  Satzperiode : 

Subjekt  des  Hauptsatzes  —  Adverbialsatz  (R.  227): 

Felo  Judeu,  |  cum  il  cho  vidren,  11  (enz  [en]  lor  cors  grand  an  en- 
Tcie.)  Pas.  20 a.  Et  Ewruins,  |  cum  il  1  audit,  ||  (credre(n)  nel  pot,  antro- 
qnel  ?id.)  Le.  3*2a,  femer  37  a,  15  a,  25  e,  85  a. 

23]  Anmerkun^.  Einmal  erstreckt  sich  der  Adverbialsatz  von  der 
Mitte  des  t.  Vsgl.  bis  ans  Versende: 

Judas,  cum  og  |  manjed   la  sopa,  ||  (diable  sen   enz  en   sa  gola.) 

Pas.  26  a. 

24]    B.  Satze,  welche  einander  koordiniert  sind: 
1)  Zwei  elliptische  Satze  (R.  218): 

Fili  Davit!  |  fili  Davit!  Pas.  lib.     Hierussalem  !  |  Uienissalcm!  14a. 
0  deus  vers!  |  rex  Jhesu  Crist!  76a. 


-*^ 


'<v         ^.ir 


-"  **        —i*--^         e 


>^ 


y 


•^  ".•^•^•iT 


7///''^/'     ^/,//. /„,.,/ /iA^     '••^y>*'*M*    M^ 
f'ilrf//    y///M    /'////    <rM    /A/«i|^4«f^   ^f^ 


15 

34]  b.  zusammengczogene: 

Die   nichtgemeinschaftlichen  Bestandteile  beider  Salze  sind 
zwei  Pradikate  mit  ihren  adverbialen  Bestimmungen   (R.  264): 

(A  la  ciptad  cum  aproismet  ||)  et  el  la  vid  |  e  la's^arded.   Pas.  13  b. 
(Chriatas  Jhesns,  qui  deus  68  vers  || J  qui  semper  fu,  |  et  semper  es.  93  b. 

35]    C.   Satze,  welche  einander  subordiniert  sind: 

1)  Zwei  Hauptsatze,  deren  eincr  im  Verhaltnis  des  Objektes 
zum  andern  steht: 

Der  untergeordnete  enthalt  direkte  Rede,  der  ubergeordnete 
die  Angabe  der  sprechenden  Person: 

a.   Der  einfuhrende  Satz  folgt  der  direkten  Rede  nach: 

Er  fullt  alsdann  das   2.  Vsgl.  ganz,   wahrend   die  direkte 
Rede  das  1.  Vsgl.  einnimmt  (R.  287): 

»£u  8oi  aqueU  |  zo  dia  Jhesus.  Fas.  H.5  a.     »Tu  eps  Tas  deit«  |  re8j)on 
JhMas.  46  a. 

36]       b.   Der  einfuhrende  Satz  ist  in  die  direkte  Rede 

eingeschoben : 

a.  Er  endigt  in  der  Casur: 

Alsdann    umfasst    er    elnmal    das    ganze   1.  VsgL  (fehit 
bei  R,): 

(»Cum  aucidrai  eu   vostre  rei;||€)  zo  dis  Pilaz,  |  yforsfaiz  oon  es. 
Pas.  58  b. 

37]    einmal  nur  die  Halfte  desselben  (R.  285) : 

»gai  te«,  dis  el  |  »per  tos  pechetc  Pas.  14  b. 

38]       /?.   Der  einfuhrende  Satz  beginnt  nach  der  Casur: 
Einmal  erstreckt  er  sich  bis  zum  Versschluss  (R.  288): 

»Paz'vobi8  8it!«  |  dis   a  trestoz,  ||  (eu  soi  Jhesus  qui  passus  soic). 
Pks.  109  a. 

39]    einmal  nimmt  er  nur  die  Halfte  des  2.  Vsgl.  ein  (R.  289): 

«Aucid,  aucid«  |  crident  »Jhesuiii«.  Pas.  .56  d. 

40]  Anmerkun^.  In  folgcndem  Vers  erstreckt  sich  der  einfuhrende 
3atz,  welcher  in  die  direkte  Bede  eingeschoben  ist,  von  der  Mitte  des 
J.-  Vsgl.  bis  zum  Versschluss  (fehlt  bei  R.): 

»Amicx!«  zo  dis  |  lo  bons  Jhesus,  ||  (»perquem  trades  in  to  bai8ol?€) 
^as.  38a. 

^J]    2)  Hauptsatz  und  Nebensatz: 

Letzterer  ist 

a.    ein  Subjektssatz : 

a.   Hauptsatz  —  Subjektssatz: 

(1)  Jeder  von  beiden  umfasst  ein  Vsgl.  (R.  290,  291): 

JIfelz  ti  fura,  |  non  fusses  naz.  Pas.  38  c.     (vos)  [no'st]  neiont  ci  j  per 
^     crement  (:  dis  prt.)    101c    (Assonam  falscht    Stelle   korrumpiert). 


Cio  f'uil  loiix  tiemps,  |  ob  se  lo(8)  ting.  Le.  5d.  Cio  fud  lonx  dis,  |  que 
non  ciuiit.  39  c.  Cio  fud  Lisos,  |  ut  11  intrat.  17  c.  Lai  s^aprosmat,  |  que 
lui  firid.  39  d.     Guenes  oth  num  j  cull  comandai.  30  a. 

42]  (2)  Einmal  nimmt  der  Subjektssatz  ausser  dem  2.  Vsgl. 
dos  1.  Verses  noch  den  zweiten  Vers  des  Assonanzpaars  ein 
(fohlt  bei  R.) : 

usque  vengueH  |  qui  sens  pecat  ||  (per  toz  solses  comuna  lei).  Pas.  96c 
( Assonanz  falsch). 

4'X\  fi,   Subjektssatz  —  Hauptsatz: 

Jeder  von  beiden  hat  Versgliedlange  (R.  293): 

C^Kii  nol  cretran,  |  i«eran  dumnat.    Pas.  114d.      Chi  eel  non  sab,  |  tal 
non  audid.  28  b.     qui  tai  lo  bien,  j  laudaz  enn  er.  Le.  7  b. 

44|  b.   ein  Objektssatz: 

a,    Hauptsatz  —  Objektssatz: 
(1)   Jeder  von  beiden  unifasst  ein  Vsgl.  (R.  294-296): 

Qu.ir    el   zo    dis  |  que   resurdra   Pas.  91  a.     Semper  pensed  i  vertui 
foisis.  red.     Jji  dicen    tuit  j  que  vivs^^era)  [esteit].   108b,  91  d.     Per  to! 
obrod  I  quo   voius  dous.  lie.  2d.     Cio  li  uiandat  |  que  revenist.  Le.  15c 
19  b,  19 d.     cio  li  preia.     laissas  lo  toth.    ISd;  18 f.     Ne  soth  nuls  om 
quVs  devengunz.  26  f.     Non  oct  ob  se  j  cui  a-u  calsist.  28  b. 

45 1  I  ii)  Der  Objektssatz  umfasst  1  *  2  Verse  und  schliesst  m^ 
deni  Assonanzpaar  ab  (R.  riy4) : 

Eu    t'o   pioniet.     oi  en  cest  di  ||  ab  me  venras  in  paradis.  Pas.  7^j^         ^^il 
Zo  pensent  il  ,  que  ontre  el  l|  lo  spiritus  aparegues.  110  c. 

4G]  p?.   Objektssatz  —  Hauptsatz:  ^  V 

je  ein  Vsgl.  umfassend  (R.  :299): 

qual  agre  dol,  !  nol  sab  om  vivs.  Pas.  S3d. 

47]  c.   ein  Adverbialsatz: 

a.   Hauptsatz  —  Adverbialsatz: 
Boide  fallen  je  ein  Vsgl.  .R.  303): 

r^gnet   |^ro    cum  anz  s«f  feira.   Pas.  93  d.     garde?  i 
emblea.  90  d.     A  la<r)  mort  Tai    cum  xins  anel.  39  d. 
regard  1  cum  foes  ardenL  91*  c.    L'ir:.  tud  zranz 


V, 


Bit 

I3c 


wrde?  i  met 

&<i.  md,  ivX 

Seiipre  fitt  bien  ;  o  que  el  pi-J   7d.  **  X^^^^ 

481  bl  in  dem  Hauplsatze  eiii  adverbiale^  w.^ui  ^v  d  ^^i 
iiitas  enthallen  so  stoht  dieses,  niemals  ;^urS^  ^^u'^S 
RMidmi  entweder  am  Anfang  aesselbeu   ^^  r"r  ^ 

bi  dei  Tenir    o  ev;  :-:«:  ^:  iiiz.  fal^h.    -\.^'^\  ^^^  NebCD- 

Oder  ain  Xuian^  dvs  ±  Vs^:..   m,:^^^  ^  Vi-ri^v ^       ^    .    sg  ' 
iheit  ver^^hniolzc-n    R.  3i.^i:  ^      '^''^'  V«\    ^^lub.   Ailol 

rlkr  lo  c>i    ai  ciul.   Jrawk'i.    Le.  ;.l  vL  ^O^^  -Sc- 

pd.    crN-xv^c    cr'.  i<:    j^\rz  r-fl    ^-^  ^  'snie^, '^  '^tbialsatz  ««" 

C^''^.  .  Aonire  quel 


17 

i      Aamerkuog.   Elinmal  nimxnt  der  Haoptf>aiz  nnr  die  beiden  ernten 
«n    des  Verses  eiD,  w&hrend  der  Adverbialsatz ,   ein  substantivierter 
iektiTsatz,  den  Best  dee  Verses  fallt  (fehlt  bci  B.): 
Teiid(e)  l[o]  qui  lui  j  lo  comandat.  Le.  5  b. 

]  /3.   Adverbialsatz  —  Hauptsatz: 

leder  von  beiden  nimmt  ein  Vsgl.  ein  (R.  312): 

I>(r)ontre  nos  lez,  |  facam  lo  ben!  Pas.  127c.  Cum  )>ei8  lor  fai,  |  il 
rasentmais.  125  b.  Cum  il  Taudit,  |  fu  li'n  amet.  Le.  7f,  15  f,  26  e,  32  c. 
^lrqT^knt  il  pot,  |  tan  fai  de  miel.  23c.  Ja  lo  sot  bion,  |  il  le  celat.  13e. 
Poid  non  pose,  )  lai  vol  ester.  16  f. 

SS]  Zuweilen  lehnt  sich  der  Adverbialsatz  an  ein  Adverb  an 
(R.3U): 

Si  earn  desanz  |  deu  pres  laud(ier)[Ht].  Le.  31  b.   et  si  cum  flamro'  I  es 
dir  aida[n]z.  34  f. 

•31    Anmerkung.     Einmal  greift  der  Adverbialsatz  bis  zur  Mitte  des 
1  Vsgl.  ilbPr  (fehlt  bei  B.): 

(et)  n  eiiin  roors  |  in  eel  es  granz.  Le.  84  e. 

54]     y.  Der  Adverbialsatz  ist  in  den  Hauptsatz  eingeschoben : 

(1)  Er  beginnt  nach  der  Casur: 

Alsdann  umfasst  er  das  ganze  2.  Vsgl.  (fehlt  bei  R.): 

Ans  petjz  dis  I  que  cho  fus  fait,  ||  (Jhesus  lo  Lacer  suscitet.^  Pas.Rn. 
l*a«(n)8  mans,  I  cum  [d]e  ladron  ||  (si  Tent  menen  a  passiun.)  41  c. 

55]   (!)  Er  endigt  in  der  CSsur : 

,     Alsdann   nimmt  er   einmal    das   1.  Vsgl.  ganz  ein    (fehlt 
beiR.): 

n^ta  tresant  et  alques  plus,  ||)  desque  cam  pres,  |  in  terra'fu.  Pas. 2b. 

56 J  sonst  umfasst  er  immer  nur  den  Schluss  desselben  (R.  29 
11.30): 

Jliesns,  cum  veg,  I  los  esveled.  Pas.  31c.  et  cum  la  neus,  I  blanc 
?ertiinen2.  99d.  que  cum  lo  sags  |  a  terra  currfen]  82c.  mais  fqui  Tl 
«tta  1  Mrt  an  gitad.  68b. 

57]  d.    ein  Attributivsatz: 

Die  Pause  zwischen  Hauptsatz  und  Attributivsatz  ist  eine 
starkere,  wenn  dieser  ein  erlauternder  Relativsatz  ist,  d.  h.  nur 
«ne  beilaufige  Aussage  enthalt,  als  wenn  er  ein  determinierender 
Jst,  a.  h.  eine  notwendige  Erganzung  bildet. 

a.   Hauptsatz  —  Attributivsatz: 
Das  1.  Vsgl.  wird  entweder  von  dem  ganzen  Hauptsatz  ein- 
genommen,  oder  nur  von  dem  Teil  desselben,  auf  welchen  sich 
^  Attributivsatz  bezieht.    Letzterer  fullt  das  2.  Vsgl. 

(1)  Der  Attributivsatz  ist  ein  erlauternder  Relativsatz : 
4  J'^}  Das  Beziehungswort  desselben  steht  nicht  am  Ende  des 

^^  rtitltat,  t  cni  el  servid.  Le.  5e. 


18 
58]    (b)  es  steht  in  der  Casur  (R.  320): 

Christus  Jbesus,  |  qai  man  en   sub,  Pas.  128a.    Diet  Ewmhis,  |^ 

tan  fud  miels.  Le.  27  d. 

59]    (2)  Der  Attributivsatz  ist  ein  determinierender  Relativsab; 

^a)  Das  Determinaliviim  steht  nicht  am  Ende  des  1.  VsgL: 
(R.  318): 

Es  ist  in  diesem  Falle  ein  Pronomen: 

Celui  prendet  |  cui  bassaerai.  Pas.  36  d.    Tot  acomplit  |  qnimque  m 
dis.  102  b. 

60]     (b)    Das  Determinativum   (in  diesem  Falle  nie  ein  Ptt^ 
nomen)  steht  in  der  Casur  (R.  320): 

Hanc  non  fud  bom  |  qui  uia(g)i8  Taudis.  Fta.  22d,  femer  l09h,U\ 
do  gran  pavor  |  que  sobP  el  ven^e.  100 d.  Estrais  lo  fer  |  que  al  laiog. 
et  dels  flaiels  |  que  grand  sustint.  Le.  40  b,  femer  24  f,  27  b. 

61]  /9.   Attributivsatz  —  Hauptsatz: 

Ersterer,  ein  determinierender  Relativsatz,  fullt  das  1.,  to^ 
terer  das  2.  Vsgl.  (R.  326) :  ] 

Qui  lui  credran,  i  oil  erent  salv.  Pas.  114  c 

62]      /.  Der  Attributivsatz  ist  in  den  Hauptsatz  eingeschoben:   J 

(1)   Er  beginnt  nach  der  Casur: 

Alsdann  fullt  er  immer  das  2.  Vsgl.  aus,  wahrend  di9^ 
1.  Vsgl.  von  dem  Satzteil,  auf  welchen  er  sich  bezieht,  ehh; 
genommen  wird. 

Der  Attributivsatz  ist 

einmal  ein  erlauternder  Relativsatz  (R.  320) : 

Christus  Jhesus,  |  qui  deus  es  vers,  ||  (regnet  pero  . . .).  Pas.  98  a. 

63]    sonst  immer  ein  determinierender  Relativsatz  (R.  320): 

Uns  del  felluns,  |  chi  sta  iki,  ||  (sus  en  la  cruz  li  ten  Tuzet).  Pas.  80fti 
16a,  18  c.  Encontral  rei  |  qui  fez  lo  eel  ||  (issid  lo  dii  le  poples  lei)  10* 
28  c,  70  a  (Ass.  falsch).  Et  a  eel  di  |  que  dizen  pascbes  l|  (. . .  el  suBlea** 
— )  23  a.  For  ciels  signes  |  que  vidrent  tels  ||  (deu  presarent  mult  a  c0^ 
lauder).  Le.  35  e,  38  c. 

64]    (2)  Der  Attributivsatz  endigt  in  der  Casur: 

Alsdann  nimmt  er  nur  den  Schluss  des  1.  Vsgl.  ein;  de 
Hauptsatz  fiillt  den  iibrigen  Teil  des  Verses: 

Der    Attributivsatz    ist    ein    determinierender    Relativsat 

(R.  88) : 

Lui  que  ajude  |  nuls  vencera.  Pas.  125  a.    Oil  biens  qu^el  fist,  |  eO  1 

pesat.  Le.  37  c. 

65]     Anmerkung.     In  zwei  Fallen  nimmt  der  eingescbobene  Belfttif^ 
satz,  der  in  der  Mitte  des  1.  Vsgl.  beginnt,  IV't  Vsgl.  ein  (B.  91): 

Pilaz  que  anz  |  Ten  vol  laisar  ji  (nol  consentunt  fellun  Jnden.)  AML5te 
Son  queu  que  il  |  a  coronat  ||  (totb  lo  laisera  recimer.)  Le.  81& 


19 

1  B.    Einzelne  Satzteile. 

.  Satsteile,  welche  einander  weder  koordiniert  noch  sab- 

ordiniert  sind : 

Die  Pause  zwischen  zwei  derartigen  Satzteilen  ist  starker, 
enn  das  logische  Bindcglied  aus  einem  andern  Satze  zu  er- 
anzen  ist  (A),  als  wenn  es  in  demselben  Salze  steht  (B). 

a.   Subjekt  und  eine  adverbiale  Bestimmung : 
Beide  umfassen  je  ein  Vsgl. : 

a.   Subjekt  —  adverbiale  Bestimmung: 

ad  A  {B,.  234) :  (Ctqui  era  li  otn  primers  ||)  el  soi  ensfant  per  son 
Mechiad.  Pas.  95b.  ([per  tot]  oonvertent  [popl  e  gent  ||])  Christus  Jhesus 
per  tot  ab  eb.  122  d. 

l7]  ad  B  (R.  235):  Li  toi  caitiu  |  per  totas  ^nzj|(nienad  en  eren  a 
tormenzll).  Pas.  17a;  femer  87a,  105a,  27a.  Domine  aeus  |  in  ciel  flaiel  n 
li  Tititet  L.  son  aery.)  Le.  30  e. 

68]  fi.  Adverbiale  Bestimmung  —  Subjekt : 

ad  B  if  Mi  bei  B.):  Ensobretoz  I  una  dels  ladruna  11  (el  cscarnie  rei 
Ibewm.)  Pas.  72c,  12  c. 

B]  ^  b.  Subjekt  -  Objekt : 

je  ein  Vsgl.  einnehmend : 

ad  A  (&.  237) :  Sa  passions  |  peisons  tostaz  ||  (lo  mels  signa  [sa]  dei- 
tit)  Pas-  lUc. 

TO]   c  Adverbiale  Bestimmung  —  Pradikativ  auf  das  Subjekt, 

adverbiale  Bestimmung: 
Das  ersle  Satzglied  fullt  das  1.  Vsgl,  die  beiden  anderen 
nehmen  das  2.  Vsgl.  ein : 

ad  B  i/Mt  bei  B.):  Dedavant  lui  |  tuit  a  genolz  ||  (si  s'excrebantcnt 
lifellon.)  Pas.  63  a. 

71J  d.  Adverbiale  Bestimmung  —  Pradikativ  auf  das  Objekt : 

ad  A  {fehii  bei  B.):  (Dune  lo  saludent  cum  senior  ||)  et  ad  escarn  , 
emperador.  Pas.  63  d. 

li]    e.  Zwei  verschiedenartige  adverbiale  Bestimmungen 

(nicht  Objekte): 

(1)  Dieselben  nehmen  je  ein  Vsgl.  ein : 

adB  (B.  247):  A  grand  honor  |  de  ces  pimcnc  ||  l^aroniatizon  cusche- 
Beot.)  Pas.  88a.  A  sos  fidel  |  quaranta  dis  ||  (per  niulz  somblanz  [apa* 
ngaes.]  113  a. 

73]  (2)  Nur  die  zweite  hat  Versgliedlange ,  die  erste  ninmit 
nur  den  Schluss  des  1.  Vsgl.  ein;  es  geht  ihr  ein  pronominales 
Sobpkt  vorher : 

^«i  B  {fehU  bei  B.J:  chi  qaatre  dis  |  en  moniment  ||  (jagud  aveie  toz 
l*Wtt).  Pas.  8  c  Mais  nos  a  dreit  |  per  colpas  granz  ||  (esnies  oi  di  en 
«»*abia)  78c 

2* 


90 

74]  n.  Eoordinierte  Satsteile: 

»Hier  sind  zwei  Hauptfalle  zu  unterscheiden.  Entweder 
sind  beide  Vsgl.  ganz  gleichwertig,  enthalten  nur  koordinierle 
Satzteile,  wahrend  der,  auf  welchen  sie  sich  gemeinsam  be- 
ziehen,  ausserhalb  des  Vs.  steht,  oder  es  kann  letzierer  SatzteU 
mit  in  einem  der  Vsgl.  stehen,  und  alsdann  sind  die  beiden 
Teile  des  Verses  nicht  koordiniert.  Wir  scheiden  nach  diesem 
Gesiehtspunkte  (sub  A  und  sub.Bj*  (cf.  Reissert  248). 

a.   Subjekte: 

ad  A  (H.  261):  e  li  petit  |  e  [tuit]  li  gran.  Pas.  95c  li  sanct  L,l 
li  Ewrui.  Le.  20  d. 

75]     ad  B  (B.  262):    Canten  li  gran  |  e  li  petit   Pas.  11a.     Vrndrent 
parent  |  e  lor  amic.   Le.  20  c. 

76]  b.  Pradikate: 

ad  B  (H.  264):   II  los  absols  |  et  perdonet.   Le.  38d.     II  cio  li  ditt 
ct  adunat.  16  a.    Lei  consentit  )  et  observat.  12  e. 

77]  c,  Pradikative: 

a.    auf  das  Subjekt: 

ad  B  (R.  266):   non  fad  troves  |  ne  envengnz.  Pas.  44  c. 

78J  /?.    auf  das  Objekt: 

od  B  (H.  -2^):  Cum  cho  ag  dit  |  et  percnidat,  Pas.  18  a. 

TJ]  d.  Objekte: 

ad  A  {K,  269):  Palis,  vestit.  |  paUs.  mantenls  Q  (davant  extendent  m 
803  pex.)  Pas.  1 1  c  Ciel  ira  grand  i  et  del  corropt  ||  (cio  li  preia,  laiaaM 
lo  toth.j  Le.  18  c 

SO]  ad  B  (K.  271):  Gran  &d  escam,  |  gran  cridaizun.  Pas.  72b.  ffo- 
pissem  mund  (  et  som  peccad.  127  d.  masque  son  sang  [  et  so*  csra. 
97  b. 


ad  A  ,R.  273^ :  Envers  lo  Tcsprae.  \  enTers  lo  ser.  Pas.  107a,  16c,  6t 
^nu  tres  ant  j  et  alques  plus.  2ar24;,  ^It^J  nona  I  des  lo  meidL  TOi 
t)  nunc  [et]  p^r  tot  ,  in  ^secula.   V^^     l^^d  furor,    a  gran  fUieL 


81]  e.  andere  adverbiale  Beslimmungen : 

_  .       lo  «r.  Pa..  107a.JMc 

Trenta 

(et) 

U\33a. 

Si]     ad  B  iR,  >75h   En  huna  f^t     v  ^^  pas.  69a.    Bt  al  tea 

di.  •  lo  matlin  clar.  9Sa.    Enter  mira  ^^  ^\S^^*^* 

S3]     .\nmerkung.     Einmal    st,W     ^^"^  ,vveti^c  i^o*^^^^^'' ^ ^ 

Mai*  ivr  ^c*s  ot  .  ivr  vostx^ss   fil^  .*  .  (A**- ^*^*^ 


xjbt- 


21 

84J    m.  Satiteilet  welohe  einander  sabordiniert  sind*): 
A.   von  denen  jeder  eigenen  Ton  besitzt: 

1)  Salzteile,  welche  durch  einen  Zwischensatz  oder  durcli 
die  einieitende  Konjunktion  des  Satzes,  welchem  sie  angehorcn, 
getrennt  sind : 

a.  Apposition,  Nebensalz  —  Bezieliungswort : 

Die  Apposition  ist  ein  Satzglied  in  absoluter  Stellung,  das 
Beziehungswort  ein  dasselbe  wieder  aufnehrnendes  Pronomen. 
Jene  fullt  mit  dem  zu  ibr  gehorigen  Relativsatz  das  1.  Vsgl.; 
dieser  nimmt  mit  dem  ubrigen  Teil  des  Satzes  das  ±  Vsgl.  ein 
(R.  401): 

del  biens  qu'el  fist  |  cil  li  pesat.  Le.  37  c. 

83]         b.   Apposition  —  Konjunktion,  Beziehungswort 

(R.  339,  401) : 
Son  bon  seimior  |  que  lo  tradisse.  Pas.  22  b. 

86]  c.  Subjekt,  Nebensatz  -  Pradikat: 

Das  Subjekt  und  ein  adverbialer  Nebensatz  fullcti  das 
1.  Vsgl.,  das  Pradikat  umfasst  das  2.  Vsgl.  (R.  34:2)  : 

Jhesos,  cam  veg,  |  los  esveled.  Pas.  31  c. 

87]      d.   Verbura  —  Zwischensatz,  Objekt  (fehlt  bei  R.): 

»Aucid,  aacid«  i  crident  »Jhe8um<.   Pas.  56  d. 

88]  e.   Objekt,  Nebensatz  —  Verbum: 

Das  Objekt  fullt  mit  einem  zu  ihm  gehorigen  Relativsatz 
das  1.  Vsgl.,  das  Verbum  mit  dem  Subjekt  das  2.  Vsgl.  (R.  394): 

Lai  que  ajude  |  nuls  veocera.  Pas.  125  a. 

89]  f.  Objekt  —  Konjunktion,  Verbum  (R.  404) : 

nostre  sennior  |  cum  tradissant.  Pas.  20  d.  lo  corps  Jhesu  |  qu*el  li 
denes.   8t>  b. 

Analog  ist  der  Fall,  in  welchem  ein  zum  Fragesatz  ge- 
horiges  Objekt  vor  das  einieitende  Fragepronomen  gestellt  ist: 

Miy or  forsfait  |  que  i  querem  V   Pas.  46  c. 

90]    g.   Verbum,  Zwischensatz  —  adverbiale  Bestimmung 

(R.  430) : 

>gai  te<,  dis  el  i  »per  tos  pechetc.  Pas.  14  b 

91]    h.   Verbum  —  Zwischensatz,  adverbiale  Bestimmung 

(R.  428): 

cum  ta  vendras,  |  Crist!  en  ton  ren.   Pas.  74(1. 


*)  U&ngcn  mehrere  Satzteile  des  einen  metrischen  Gliedes  von  einem 
^^Uteil  des  andern   ab,   so  ist   von  jenen   fur  nieine  Aufstellungen  nur 
^j^'eoige  massgebend,  welches  sich  dem   metrischen  Einschnitt,  der  beide 
^jiader  trennt,  am  nachsten  befindet. 


si 

92]    i.   Adverbiale  Bestimmung  —  Eonjunktion  oder  Zwischen- 

satz,  Verbum: 

a.    Uie  adverbiale  Bestimmung  full!  das  1.  Vsgl.  aus  (R.  463): 

Gehsesmani  i  —  vil  es' —  n*anez  Pas.  80  b.  A  la  ciptad  |  cum  aproia- 
niet  I3a,  33a.  Al  dezen  jorn  |  ja  cam  perveng.  119a.  del  monument  i 
cum  88  retornent  106  b,  84  b. 

93]     fi.    Die   adverbiale   Bestimmung   nimmt  nur   die  zvveite 
Halfte  des  1.  Vsgl.  ein.    In  der  ersten  Halfte  desselben  steht; 

(1)   das  Subjekt  (fehlt  bei  R.): 

El  lea  dVqui  |  cum  sunt  tornades,  Pas.  104a. 

94]      (2)  ein  Adverbium  (fehlt  bei  R.): 

£  dune  orar  |  cum  el  anned,   Pas.  32  a. 

95]    2)  Satzteile,  zwischen  denen  sich  weder  ein  Zwischensatz 
nocli  eine  unterordnende  Konjunktion  befindet : 

I.  Vor  oder  nach  der  Casur  steht  ein  Satzleil,  welcher  die 
Natur  eines  abgekurzten  Satzes  hat  und  demgemass  vonPauseD 
eingeschlossen  ist: 

a.   Apposition  und  Beziehungswort : 

a.   Apposition  —  Beziehungswort  (R.  535,  339,  401—403,  468): 

Bex  Chielperings,  |  il  se  fud  mors.  Lo.  20  a. 

%]  /?.   Beziehungswort  —  Apposition: 

Letztere  umfasst: 

(1)  das  ganze  2.  Vsgl.: 

(a)  Das  Beziehungswort  steht  nicht  in  der  Casur  (R.  530): 

que  Jhesus  Te,  |  lo  reis  podeni  Pas.  9  b.  Jhesum  querem,  |  Nazare- 
num  34  d. 

97)    (b»  Das  Beziehungswort  steht  in  der  Casur  (R.  521): 

Mais  li  telun,  (  tuit  trassudad ,  Paa.  36a.  et  [d*]  Ewruins,  \  dl  deu 
men  til,  Le,  2e.  do  fud  Lothiers,  ;  fils  Baldequi  3d,  13  a.  Ad  Oistedan,  • 
a  cilia  du  24  a,  SO  c 

081    (2)  einen  Teil  des  ±  Vsgl.: 
Hinter  der  Apposition  steht: 
(a)  das  Verbum  niit  dem  Subjekte  (R.  oH) : 

d  vers  Jbesus^  \  fils  deu  est  iL  Pas.  45d. 

991     Anmerkung.    finmal  umfiiit  die  Apposition  vomer  dem  2.Ysgl. 
ttoch  die  l«lal«  Silbe  des  1.  TsgL  ifehlt  bei  R.*: 
sant  Joban,  lo  1  loo  cher  amic    Pks.  iTtd. 

lOOi    h.  Subjekt,  Appos^ition  -  Pradikat  (R,  332— 334): 

Juila$  U  T>^1  ensenna  fei  Pas.  36c:  fermer  41a,  Mb,  65c.  Jhesos 
U  b<Mu  I  Bol  i«fud«d  37  c. 


23 

101]     c.   Adyerbiale  Bestimmung,  Apposition  —  Veibum 

(fehlt  bei  R.J: 

Sua  en  u  mont  |  donches  montet  Pas.  117  a.  enz  [en]  lorcors  |  grand 
an  enveie  20  b.    sua  en  la  cruz  |  li  ten  Tazet  80  b. 

102]     11.   Keiner  der  die  Casur  umgebenden  Satzteile  hat  die 
Natur  eines  abgekurzten  Satzes: 

1.  Der  am  Schlusse  des  1.  Vsgl.  stehende  Satzteil  bezielii 
sich  nicht  direkt  auf  den  ersten  betonten  Satzteil  des  2.  Vsgl. : 

Durch  die  Casur  werden  geschieden: 

(A)    vollstandige  Satzglieder: 
a.  Subjekt  und  Pradikat: 

Bei  keinem  der  hierher  gehorigen  Verse  findet  im  Innern 
eines  Vsgl.  eine  starkere  Unterbrechung  der  Rede  statt  a  Is  in 
der  C^ur: 

a.  Subjekt  —  trennender  Satzteil,  Pradikatsverbum : 

(1)  Der  Vers  enthalt  ausser  diesen  dreien  keine  weiteren 
accentuierten  Satzteile: 

Subjekt  und  Verbum  werden  getrennt: 

(a)  durch  ein  Objekt  (R.  329) : 

La  sua  mors  j  vidanosrend  Pas.  8c.  Sa  passiuns  |  toz  nos  redepns  3d. 
gran  e  petit  |  den  Tan  laudant  12  b. 

103]     (b)  durch  eine  andere  adverbiale  Bestimmung  (R.  329) : 

L*angele8  deu  I  de  eel  dessend  Pas.  99  a.  Christns  Jbesus  i  den  sVn 
leTed  30a,  88c.  et  regnum  den  |  fortment  es  prob  127b.  Reis  Chiel- 
perics  !  tarn  bien  en  fist  Le.  12  a,  17e,  26  c.  Et  sanz  Letgiers  |  sempre 
rdd  bona  7c,  21a,  21c,  24  e. 

104]     (c)  durch  ein  Pradikatsnomen  (R.  329) : 

Quant  ciel  irae  j  tela  esdcTent  Le.  14a. 

105]     (d)   durch  ein  verbum  infinitum  (R.  332) : 

Sanct  Pedre  sola  |  venjiar  lo  vol   Pas.  40a,  42c.    postqne  deus  filz 
aoapenaua  fare  78 d. 

106]    (2)   Der  Vers  enthalt  noch  einen  vierten  accentuierten 
Satzteil : 

(a)  Dieser  steht  mit  dem  ubrigen  Teil  des  Vsgl.,  welchem 
er  angehort,  in  direkter  syntaktischer  Beziehung: 

Alsdann  steht  er  am  Schluss  des  Verses  (R.  329) : 

ad  (a):  Lo  aatanas  j  dol  en  a  grand   Pas.  123a. 

107]    Subjekt  und  Pradikat  werden  durch  die  Partikel  si  ge- 
trennt : 

et  el  medepa  |  ai  prea  sa  cruz   Pas.  64  c. 

108]    ifi)    Derselbe  hangt  mit  dem  ubrigen  Teil  des  Vsgl.  syn- 
taktisch  nicht  direkt  zusammen: 


24 

Alsdann  steht  er  am  Anrang  des  Verses  (R.  36) : 

ad  (a) :   de  cui  Jhesas  ;  vera  cam  presdre  Pas.  83  b. 

109J    /?.   Pradikatsverbum,  trennender  Satzteil  —  Subjekt: 
(1)  DerVers  enthalt  keinen  weiteren  accentuierten  Satzteil : 
In  der  Casur  steht  ein  pradikatives  Participium  (R.  351) : 

Non  fut  partiz  |  sob  vestiiuenz.  Pais.  68  c. 

110]     (2)    Wahrend   die  beiden   ersten   Satzteile  das   1.  Vsgl. 
fullen,  folgt  dem  Subjekt  ein  accentuierter  Satzteil  nach  (R.  354): 

Der  dadurch  innerhalb  des  2.  Vsgl.  entstehende  syntak- 
tische  Einschnitt  ubertrifiTt  jedoch  nicht  an  Starke  den  der 
Casur: 

Dem  Subject ,  das  durch  eine  adverbiale  Bestimmung  vom 
Vtrbum  gefrennt  ist,  folgt: 

(a)   ein  Pradikatsnomen : 

issid  lo  dii  |  le  poples  lez.  Pas.  lOd. 

Ill  I    (/?)   ein  Adverbium: 

crident  Pilat  |  trestuit  ensenis.  Pas.  57d. 

112]  b.   Verbuni  und  Objekt: 

In  alien  hierher  gehorigen  Versen  ist  die  Casur  der  starkste 
syntaktische  Einschnitt. 

a.  Verbum,  trennender  Satzteil     -  Objekt : 

Es  finden  sich  nur  zwei  Falle : 

In  dem  einen  wird  der  Vers  durch  diese  Satzteile  ganz  ge- 
fullt  (R.  370): 

fraiDd[r]e  devem  i  nostrae  voluntaz.  Pas.  126c. 

113]    In  dem   andern  geht  dem  Verbum  ein  zu  ihm  gehSriges 
Adveibium  mit  eigenem  Accent  vorher  (R.  368): 

Done  Oct  ab  lui  |  dures  raizons.  Le.  32 d. 

114]  p.   Objekt  —  trennender  Satzteil,  Verbum: 

(1)  Der  Vs.  enthalt  ausser  diesen  keine  accentuirt en  Satzteile*. 
Hinler  der  Casur  steht: 
(a)  das  Subjekt  (R.  395) : 

trestot  ccHt  mund  |  granz  noiz  cubrid  Pas.  78  b.    cum  la  cena  |  JhetiL^ 
oc  faita  23b. 

115]    (b)  eine  adverbiale  Bestimmung  (R.  388): 

Castel  Emaus  |  ab  elz  entret  Pas.  107  c,  116d.    Mel  e  peisons  |  eqva^ 
manget  Ilia,  94b.    si  fort  sudor  |  dunques  suded  32b^  47a,  22a,  d2c,  3i 
toz  80S  fidels  I  ben  engarnid  28  d,  51  d.    sa  gratia  |  por  tot  ouist  Le.  15( 
Clerj'  Ewrui  |  ille  trovat  17  d,  22a.     et  son  regnet  |  ben  dominat  12f. 

116]    (c)  die  Partikel  si  (fehlt  bei  R.): 

Blanc  vestiment  |  si  Ta  vestit.  Pas.  66  c. 


25 

(d)  ein  Infinitiv  (fehlt  bei  R.): 

ToB  SOS  fidels  |  seder  rovet.  Pas.  80  c. 

(e)  ein  Verbum  finitum  (R.  393,  394) : 

)iie  lo  deu  fil  |  li  fiu  neier.  Pas.  48 d.  sans  spiritam  |  posche  laa- 
129c.  £  llos  alquanz  |  fed  escorter.  124  a,  Ic.  Las  virtuz  Crist  |  van 
neiaiL  121b,  I9d.  Men  evesquet  |  nem  lez  tener.  Le.  16 o.  Lis  ols 
ap  I  li  £u  crever.  26 d,  27a.  Domine  dea  |  devemps  lauder  .la.  dom 
u  I  Tai  asalier.  24  b. 

(2)  Der  Vers  enthalt  ausser  den  drei  obigen  noch  einen 
ntuierten  Satzteil: 

(a)  Dieser  h&ngt  mit  den  WSrtern,  mit  denen  er  zu  einem 
.  vereinigt  ist,  eng  zusammen ;  er  bildet  den  Schluss  des  Vs. 
396): 

€id  (b):  Ciest  omne  tiel  i  mult  aima  dens  Le.  35  o. 

(fi)  Derselbe  hat  keine  syntaktische  Beziehung  zu  dem 
gen  Tell  des  Vsgl. ;  er  steht  am  Anfang  des  Vs.  (fehlt  bei  R.) : 

Md  (b) :    que  Jhesum  Christ^is)  |  ben  requeret.  Pas.  101  d.     Qoafr]  el 
n  I  dune  asalit.  94  a.     Pilaz  sas  mans  |  dunqnes  laved.  60a.     Joseps 
I  mult  a  preia(r)[t].  86  a, 

I  Objekt  und  Verbum  werden  durch  ein  Pr&dikatsnomen 
^iint  (fehlt  bei  R.): 

per  qne  cest  mund  |  tot  a  salvad.  Pas.  Id. 

c  Verbum  und  eine  andere  adverbiale  Bestimmung: 

Verbum,  trennender  Satzteil  —  adverbiale  Bestimmung : 

Letztere  ist  meistens  ein  pr§.positionaler  Ausdruck,  einmal 
Akkusativ  der  Zeit:  veiades  cino  Pas.  105  b;  einmal  ein  Ad- 
lium  der  Zeit :  anc  Pas.  90  a. 

(I)  Die  G&sur  bildet  den  st&rksten  syntakti- 
len  Einschnitt  innerhalb  des  Verses: 

Ausser  den  drei  obigen  Satzteilen  befinden  sich  kerne  accen- 
^rten  Satzteile  im  Verse: 

Verbum  und  adverbiale  Bestimmimg  werden  getrennt: 

(a)  durch  eine  andere  adverbiale  Bestimmung  (R.  437): 

esmes  oi  di  |  en  cest  ahanz.  Pas.  73  d.  qQ*il  lo  doist  bien  |  de  del 
tr.  Le.  4e. 

I     (b)  durch  ein  Verbum  finitum  (R.  440) : 

[^Bltpandat  sunt  |  ^  tot  ces  mund  Pas.  122a.    vednz  fhrae  |  veiades 
1({6d.    canted  aveien  |  de  Jesu  Crist  7d.    aproismer  vol  |  a  la  ciu- 

(n)  Hinter  der  ersten  Silbe  des  2.  Vsgl.  be- 
det  sich  ein  ebenso  starker  syntaktischer  Ein- 
1  nitt  als  in   der  Gasur: 

{,  XL  Abhandl.  (8 pens).  2* 


26 

Der  das  2.  Vsgl.  beginnenden  adverbialen  Bestitmnung  fd^ 
eine  andere ,  ihr  nicht  koordinierte  adverbiale  Bestimmung  nut 
eigenem  Accent  (R.  442) : 

Non  fud  assaz  |  anc  als  fellans.  Pas.  90  a. 

125]   /?.  Adverbiale  Bestimmung  —  trennender  Satzteil,  Yerbum: 

Die  adverbiale  Bestimmung  ist  in  den  meisten  Fallen  ein  prii- 
positionaler  Ausdruck ,  einmal  ein  Accusativ  der  Zeit :  la  noii 
Fas.  49a,  zuweilen  ein  Adverbium:  tan  durament  Pas.  81b,  tan 
dulcemerU  27  b,  amaramefU  50  b,  Hebraice  79  c,  ensohreM  47  c, 
nemperro  85  a,  volufUiers  Le.  22  d,  fortmen  Pas.  80  c,  dalo  50a, 
lomjtemps  53c,  asee  64a,  Le.  40a. 

(I)  Der  Zusammenhanff  der  Rede  ist  innerhalb 
beider  Vsgl.  enger  als  in  der  Gasur: 

(1)  Ausser  den  drei  obigen  Satzteilen  befinden  sich  kdne 
accentuierten  Satzteile  im  Verse: 

Der  trennende  Satzteil  ist: 

(a)  das  Subjekt  (R.  458) : 

Davan  Pilat  I  trestuit  en  van  Pas.  90  b.  Ad  deztrii  dea  |  Jhem 
(e)8[e]  set,  1 18b,  101  o.  et  en  son  cab  |  fellnn  TasisdreDt.  62d.  tan  dua- 
ment  |  terra  crollet  81b.     Anzqne  la  noit  |  lo  jak  cantea  49a. 

126]    (b)  das  Objekt  (R.  450): 

A  eel  sopar  I  nn  sermon  fee.  Pas.  28  a.  Al  tradetar  |  baisair  doned  87d. 
En  vers  Jhesam  |  bos  olz  toMned  74  a.  A  sos  fidel  |  tot  annnncsiai  108a. 
et  en  sa  man  |  an  rans  li  mesdrent  62b.  de  sanct  L.  |  consilier  fist  Le.  iSb. 
et  a  SOS  sancz  |  honor  porter  lb.    et  a  gladies  |  (tot|  percatan  28b. 

127]    (c)  eine  andere  adverbiale  Bestimmung  (R.  450): 

En  Galilea  I  avant  en  vai.  Pas.  103c.  De  regnum  den  |  aemper  pariet 
llSd,  18b.  De  pnrpure  i  done  lo  vestirent.  62a.  de  son  pin  eorrgiea 
suspiret.  13c,  18a.  delor  mantelz  |  ben  Tant  parad.  6b,  18a.  ensobretot 
I  si  rescamissent.  47  c,  48c,  94c.  Hebraice  |  fortment  lo  dis.  79c  Aniai»- 
ment  i  mult  se  ploret.  50  b.  inoontra  deu  |  ben  s*i  garda.  Le*  12d.  et  ob 
ses  croiz  \  fors  s*en  exit.  25  b. 

128]    (d)  die  ParUkel  si  (fehlt  bei  R.): 
et  sens  cumgiet  |  si  8*en  ralet.  Le.  14f. 

129]    (e)  ein  Pradikativ  (fehlt  bei  R.): 

De(g)  eel  enfem  |  toz  nos  1iy(d)ret  Pas.  97c.  En  caritad  t  toi  es  tool 
69  d.     et  al  terz  di  |  vivs  pareistra.  91b. 

130]    (f)  ein  Verbum  finitum  (R.  454  u.  455): 

en  eel  enfem  I  non  fos  anaz.  Pas.  96  b.  davan  Pilat  |  Pen  ant  me- 
net.  51b.  Et  cum  asez  |  Tent  escarnid,  64  a.  E  per  es  mund  |  roalM 
allar.  114  a.  Sobre  Ron  peiz  i  fez  condurmir.  27  c,  20  o.  Ab  les  fennneil 
pres  a  parler  G5d,  27  b.  que  de  sa  mort  |  posches  neger,  60b.  Ten  nostra 
don  I  sonaproiemed.  36 b,  125d,  128c.  Super  li  piez  j  ne  pod  ester.  Le.28«. 
En  un  monstier  |  me  laisse  intier.  16 e.   Davant  lo  rei  |  en  lad  landiefc  7a 


87 

1311  (2)  Aasser  den  obigen  Satzteilen  beflndet'sich  im  Verse 
noch  ein  accentaierter  Satzteil : 

Dieser  steht  mil  dem  dbrigen  Teil  des  Vsgl.,  welchem  er 
aogehdrt : 

(a)  id  dierekter  syntaktischer  Beziehung  und  nimmt  den 
Schluss  des  Verses  ein  (R.  4f50) : 

ad  (d):    et  sen  peched  |  si  ported  luL  Pas.  89  b. 

132]  ad  (e):  Mais  nemperro  i  granz  fa  li  dols.  Pas.  85  a.  Et  in  rai- 
MBS  I  bds  oUi  sermons.  Le.  6e. 

133]  (fi)  nicht  in  direkter  syntaktischer  Beziehung.  Alsdann 
steht  er  am  Anfang  des  Verses  (R.  35) : 

ad  (a) :  Qoi  in  templnm  del  j  oortine  pend.  Pas.  82c. 

134]  ad  (c):  chi  en  epsa  mort  |  seipper  fa  pins.  Pas.  75  b.  II  volantiers 
I  teniper  redat  Le.  22  d. 

135]  (II)  Der  Zusammenhang  der  Rede  gestattet  in 
der  Mitte  des  l.Vsgl.  ein  ebenso  langes  innehalten 
des  Sprechenden  als  in  der  C&sur  (fehit  bei  R.): 

Der  adverbialen  Bestimmung  geht  vorher: 
1)  das  Subjekt : 

ad  (c):  Jhesos  fortroen  |  done  recridet.  Pas.  80c.  Petros  dalo  |  fors 
•'en  aled.  50  a. 

136]    2)  ein  Objekt : 

ad  (c):  L*aarelia  a(d)[I]  serv  |  semper  saned.  Pas.  41b. 
137]     ad  (e):  alqaanz  en  fog  |  vivs  trebacher.  Pas.  124  b. 
138]    ad  (f):  Alcanz  en  cruz  |  fai  (l)[8]o8leyar.  Pas.  123  c. 

139]    3)  eine  andere  adverbiale  Bestimmung: 

ad  (c):  De  lai  longtemps  |  malt  a  audit.  Pas.  53  o. 
140]     ad  (f):  Del  corps  asaz  |  Tavez  audit.  Le.  40  a. 

141]  d.   Verbum  und  Pradikatsnomen : 

Pr&dikatsnomen  —  trennender  Satzteil,  Verbum : 

Die  C&sur  ist  scharf  markiert.  Neben  den  angegebencn 
Satzteilen  befinden  sich  nur  unaccentuierte  W6rter  im  Verse 
(R.  497) : 

que  qnaisses  morz  |  a  terra  vengren.  Pas.  100  c.  Tos  consilier  |  ja 
BOB  estrai  Le.  16  b. 

142]  (B)  Teile  eines  Satzgliedes: 

In  alien  hierhergeh5rigen  Fallen  ist  die  in  der  Gasur  ein- 
tretende  Unterbrechung  der  Rede  starker  als  eine  etwaige  im 
Innem  eines  Vsgl.  stattfindende. 

Das  durch  die  Gasur  gespaltene  Satzglied  ist: 


a.  ein  Pradikat.  welches  aas  dnem  Yerbiim  finitmn  nnd  einem 

InfinitiY  Oder  Gerundium  bestefat: 

a.  Verbum  finitum,  trennender  Satzteil  —  trennender 

Satzteil,  Infinitiy. 

Auaser  diesen  Satzteilen  befinden  sich  keine  accentmerien 
Satzteile  im  Verse. 

Vor  der  Gasor  steht  das  Subjekt,  hiot^  derselben  ein  Pri- 
dikativ  auf  dasselbe  f  R  384, 432) : 

No  lor  pod  om  |  tIvs  oonttrastar.  Pas.  121  c 

143]    /?.  Verbum  finitom,  trennender  Satzteil  —  Infimtiv 

(R  386,  387): 
Das  Verbum  finitum,  dem  ein  accentui^ier  Satzteil  voran- 
geht,  ist  Yom  Infinitiv  getrennt: 

(a)  durch  das  Subjekt : 
Do[ii]c  pres  L.  |  a  preler.  La  31  e. 

144]    (b)  durch  ein  Adverbium: 

den  presdrent  molt  |  a  conlaoder.  Le.  851 

145]    y.  Verbum  flnitum  —  trennender  Satzteil,  Infinitiv  : 

Dem  Verbum  finitum  geht  unmer  dn  accentuierter  Satzteil 
vorher : 

Es  ist  Yom  Infinitiy  getrennt: 
(a)  durch  ein  von  diesem  abh&ngiges  Objekt  (R.  381, 418): 

[D*e]qiii  vdnra  |  toz  judicar.  Pas.  118  c. 

146]    (b)  durch  eine  andere  zum  Infinitiv  gehSrige  adverbiale 
Bestimmung  (R  418) : 

Femmes  lui  van  |  detras  segaeii.  Pas.  65  a.  Hor  a  pordad  |  domdeii 
parlier.  Le.  27  e,  28  e. 

147]    rf.  Infinitiv  —  trennender  Satzteil,  Verbum  finitum 

(fehlt  bei  R.): 

(1)  Der  Vers  enthalt  ausser  diesen  drei  Satzteilen  keinen 
weiteren  accentuierten  Satzteil: 

Hinter  der  Casur  steht  das  Subjekt: 

A  coleier  |  fellon  lo  presdrent.  Pas.  47  b. 

148]     (2)  Dem  Infinitiv  geht  ein   accentuierter,  vom  Verbum 
finitum  abhangiger  SatzteU  vorher: 
Das  2.  Vsgl.  beginnt :  ' 
(a)  mit  eirxeni  Advetbium: 

trestoz  orar  |  \^.^  los  maided,  ^w.  31d. 

149]    (b)  mit  ex>neta  Prac^S^^W^-. 

(e)[ajyaii  or^  ^  ^^^,  en  ^^^,  ?^.  ^^^ 


29 

150]    b.  ein  Prftdikat,  welches  aus  einem  HQIfsverbum  (avoir) 

und  einem  Participium  besteht: 

a.   Hulfsverbum,  trennender  Satzteil  —  Participium  (R.  490): 

(1)  Ausser  diesen  drei  Satzteilen  finden  sich  nur  tonlose 
WSrter  im  Verse: 

Das  1.  Vsgl.  schliesst  mit  einem  Pr&dikativ: 

Cam  si  Taut  toth  |  vitnperet.  Le.  27  o. 

151]    (2)  Dem  Hulfsverb  geht  ein  accentuiertes  Objekt  voran: 
Vor  der  C&sur  steht  das  Subjekt: 

Lo  cap  a  CriBt  |  esvegurad.  Pas.  1250. 

152]    8.  Hulfsverbum  —  trennender  Satzteil,  Participium 

(R.  485) : 

Das  HuICsverbum,  dem  ein  accentuiertes  Objekt  vorangeht, 
isA  Yom  Participium  durch  ein  zum  Objekt  geh5riges  Adjektiv 
getrennt : 

Cum  folc  en  aat  |  grand  adunat.  Le.  22  e. 

153]     c  ein  von  einem  Attribut  begleitetes  Substantiv: 

€x.  Sut)stantiY,  trennender  Satzteil  —  Attribut  (prapositionaler 

Ausdruck) : 

Diese  Satzteile  fullen  den  ganzen  Vers  aus  (R.  515): 

Corona  prendent  i  de  las  espines.  Pas.  62  c. 

154]    fi.  Substantiv  —  trennender  Satzteil,  Attribut  (Parti- 
cipium) (fehlt  beiR.): 

Vor  dem  Substantiv  steht  ein  syntaktisch  mit  ihm  ver- 
bundenes  Verbum.  Der  trennende  Satzteil  ist  eine  vom  At- 
tribut abhangige  adverbiale  Bestimmung: 

Nol  pod  nul  om  i  de  madre  naz.  Pas.  112d. 

155]    y.  Attribut  (prapositionaler  Ausdruck)  —  trennender 

Satzteil,  Substantiv  (R.  519) :  . 

Diese  Satzteile  fullen  den  Vers: 

Das  2.  Vsgl.  beginnt  mit  dem  Subjekt: 

dels  Olivers  |  al(a)quant  las  branches.  Pas.  10b. 

156]  2.  Zwischen  beiden  durch  die  Ciisur  geschie- 
denen  einander  subordinierten  Satzteilen  stehen 
nur  tonlose  Partikeln,  welche  das  2.  Vsgl.  begin- 
nen  und  sich  proklitisch  an  den  zweiten  Satzteil 
anlehnen: 

Die  beiden  Satzteile  sind: 


so 

(A)  zwei  Yollstandige  Satzglieder: 

a.   Subjekt  und  Pr&dikat: 

Subjekt  —  Pradikat : 

Nie  findet  sicb  im  Innern  beider  Vsgl.  ein  st&rkerer  syn- 
taktischer  Einschnitt  als  in  der  Gasur. 

(1)  Subjekt  und  Pradikat  sind  die  einzigen  accentuierten 
Satzteile  des  Verses: 

(a)  Das  fainter  der  Gasur  stehende  tonlose  Wort  besitzt 
syllabische  Geltung  (R.  330) : 

Lo  808  reffnas  |  non  es  devis.  Pas.  69  c.  Quar  finimans  |  non  es  molt 
Ion  127  a.  Nulz  om  mortalz  nol  pod  penser  85  c.  Li  soi  fidel  |  en  ton 
tomat  119a,  82a.    £t  8C.  L.    lis  prediat.  Le.  86c. 

157]    (b)  Das  tonlose  Wort  bildet  keine  Silbe  fur  sich  (R.  333): 

Sanz  Symeonz  |  Po(i)[t]  percogded.  Pas.  85  d. 

158]  (2)  Ausser  den  beiden  obigen  Satzteilen  enthalt  der  Veis 
noch  einen  accentuierten  Satzteil,  welcber  den  Schluss  des  Vs. 
bildet  und  von  dem  Verbum  des  2.  Vsgl.  abhangt  (R.  330) : 

ad  (a):  Et  sc.  L.  |  nes  soth  mesfait.  Le.  15e. 

159]  b.   Objekt  —  Verbum: 

In  alien  hierhergehdrigen  Fallen  bezeichnet  die  Gasur  den 
einzig  moglichen  Ruhepunkt  im  Innern  des  Verses: 

(1)  Ausser  den  beiden  obigen  befinden  sich  keine  accentuie^ 
ten  Satzteile  im  Verse: 

Das  tonlose  Wort  bildet  immer  eine  Silbe  fur  sich  (R.  389): 

Lingues  noves  |  il  parlaran.  Pus.  Il5c.  Argent  ne  aur  /  non  i  donet  97a. 
fort  saccrament  i  lor  commandez  24  b,  92 d.  tot  sos  fidela  I  i  saciet  25b,  87b. 
Sa  gratia  |  li  perdonat.  Le.  8d.    La  labia  |  li  restaurat  31a. 

160]  (2)  Es  befindet  sich  noch  ein  dritter  accentuierter  Sat^ 
teil  im  Verse,  namlich  das  Subjekt,  welches  vor  dem  Obiekt  steht. 
Das  l.Vsgl.  besteht  daher  nicht  aus  direkt  auf  einander  bezug- 
lichen  Satzteilen  (R  32,  59): 

mas  vos  Petdron  |  noi  oblidez.  Pas.  103  b. 

161]  Einmal  folgt  unter  diesen  Umstanden  auf  das  Verbum 
ein  zum  Objekt  gehoriges  Adjektiv: 

quar  el  forsfait  |  non  f(e)i8t  neul.  Pas.  44  d. 

162]  c.  adverbiale  Bestimmung  —  Verbum: 

Die  adverbiale  Bestimmung  ist  gewohnlich  ein  prapoatio- 
naler  Ausdruck,  zuweilen  ein  Dativ:  fellon  PUad  Pas.  55d, 
nostrae  senior  70d,  domine  deu  Le.  36d,  Erod  Pas.  52a,  ein- 
mal ein  Accusativ  der  Zeil:  cela  noit  Pas.  29  b,  zuweilen  ein 
Adverb:  tarn  benlement  Pas.  33b,  sipiament  74b,  fortm&U  29c, 
semper  53  b,  arui  56  a. 


31 

« 

Q)  Der  Zusammenhang  der  Rede  ist  innerhalb 
der  Vsgl.  enger  als  in  der  Casur: 

(1)  Der  Vers  enthalt  ausser  den  beiden  obigen  Satzteilen 
keine  accentuierten  Satzteile : 

(a)  Das  hinter  der  Casur  stebende  tonlose  Wort  bildet  eine 
Silbe  fur  sicb  (R.  451) : 

A  i^rand  honor  I  el  Tenportet.  Pas.  86 o.  per  e\yasi  mort  |  nol  gur- 
pira  29  d.  Si  piament  |  lui  appalled  74  b,  29  b.  Fellon  Pilad  |  lo  retra- 
mes  55  d.  per  ta  pitad  |  lorn  perdones  128d.  En  veritad  |  los  confiriuet 
111b,  97d,  33b.  a  srand  honor  |  en  contrazirent  9d.  Domine  dea  I  il 
lea  lacrat.  Le.  86d.  A  nuil  omne  |  nol  demonstrat  13  f.  ab  un  inapieth  / 
lo  decolkt  38  f. 

163]  (b)  Das  hinter  der  Casur  stehende  Wort  bildet  keine  Silbe 
for  sich  (R.451): 

En  908  chamsils  |  Tenvolopet.  Pas.  86d. 

164]  (2)  Der  Vers  enthalt  noch  einen  dritten  accentuierten 
Satzteil: 

{a)  Dieser  ist  mit  dem  Rest  des  Vsgl,  welchem  er  angehSrt, 
syntaktisch  eng  verbunden: 

er  bildet  den  Schluss  des  Verses  (R.  451) : 

a<2(a):  nostre  senior  |  lo  tenden  il.  Pas.  70  d.  entro  en  eel  |  en  van  las 
vox  59b.  Estre  so  gret  |  en  fisdren  rei.  Le.  lib.  Por  lo  regnet  |  lo 
Bowrent  (toit)  [tost]  20  b.    Als  altres  sanz  |  en  vai  en  eel  40d. 

165]  ifi)  Derselbe  h&ngt  mit  dem  ubrigen  Teil  des  Vsgl  syn- 
taktisch nicht  direkt  zusammen; 

er  steht  am  Anfang  des  Verses  und  ist  das  Subjekt 
(R.  35,  461): 

ad  {h):  U  tot  entom  |  Varberjaran.  Pas.  15  c. 

166]     ad  (a):   Pilac  Erod  i  Pen  enviet.  Pas. 52a. 

167]  (3)  Einmal  folfft,  wahrend  der  adverbialen  Bestimmung 
das  Subjekt  voraufgent,  dem  Verbum  ein  von  ihm  abMngiger 
accentuierter  Satzteil  nach  (R.  35) : 

ad  {a):  U  per  escam  |  o  fan  trestot.  Pas.  71  d. 

168]  (II)  Der  Zusammenhang  der  Rede  ist  in  der 
C&sur  enger  als  in  der  Mitte  des  1.  Vsgl: 

Der  adverbialen  Bestimmung  geht  vorher: 

(a)  das  Subjekt  des  Satzes  (R.  35): 

ad  (a):  Pedres  fortment  |  s*en  aduned.  Pas.  29c  (c/.  Roland  2940: 
L*anme  del  cors  |  me  seit  oi  departie). 

169]    (fi)  ein  Pradikatsnomen  (fehlt  bei  R.) : 

ad  (a) :   mult  lez  semper  |  en  esdevint.  Pas.  53b. 

170]    (y)  das  Subjekt  des  ubergeordneten  Satzes  (fehlt  bei  R.): 

ad  {%):  Pilaz  que  anz  |  Ten  vol  laisar.  Pas.  56a. 


32 

171]  (B)   Teile  eines  Salzgliedes: 

Es  findet  sich  nur  ein  Fall.  Die  GSsur  ist  in  demselben 
scharf  markiert  (R,  417): 

Occidere  )  lo  commandat.   Le.  37  d. 

172]    3.   Die  beiden  durch  die  Gasur  geschiedenen 
einander  subordinierten  Satzteile  stehen  unmit- 
telbar  neben  einander: 
Es  sind : 

(A)  Vollstandige  Satzglieder: 

a.  Subjekt  und  Pradikat: 
a.  Subjekt  —  Pradikat : 

Die  C^ur  bildet  stets  den  starksten  syntaktischen  ESnschnitt 
innerhalb  des  Verses: 

(1)  Ausser  dem  Subjekt  und  dem  PrSdikat  befinden  sich 
leine  accentuierten  Satzteile  im  Verse  (R.  331): 

le  spirituB  I  aparegues.  Pas.  ItOd.  toit  sol  fidel  !  devent  ester  69b* 
Cum  eel  asnes  |  fu  amenaz  6a,  51a,  98b.  Sos  monoment  |  fare  ios  nom 
89  c.    Ciel  Laudebert  I  fura  buons  om.  Le.  33e. 

173]  (2)  Der  Vers  enthalt  ausser  den  beiden  obigen  noch 
einen  weiteren  accentuierten  Satzteil: 

(a)  Dieser  bezieht  sich  syntaktisch  direkt  auf  den  Satzteil, 
mit  welchem  er  zusammen  ein  Vsgl.  bildet; 

er  steht  am  Ende  des  Verses  (R.  331): 

Toil  li  felon  |  cade^nt  jos.  Pas.  85  b.  Si  alcuns  d^els  |  beven  yeren 
116a.  Tuit  li  fellon  I  cndent  adun  46b.  que  grant  [payors  |  pres]  (yM 
payors)  als  Jadens.  19b.  £t  Ewniins  I  ott  en  gran  dol.  Le.  lie,  ISd.  K 
sc  L.  I  fist  fon  mestier.  14c,  18a,  19a. 

174]  (b)  Der  dritte  aecentuicrte  Satzteil  hangt  syntaktisch 
nicht  mit  dem  Satzglied  zusammen,  mit  dem  er  zu  einem  Vsgl. 
vereinigt  ist; 

er  steht  am  Anfang  des  Verses  (fehlt  bei  R.): 

a  eoi  Jhetna  |  iniet  menei.  Pas.  43b. 

1751  (3)  W&hrend  dem  Subjekt  ein  grammatisch  niebt  zu  ihm 
leMtoigtf  accentuierter  Satzteil  voraufgeht,  folgt  dem  Pridikat 
ibi  Ton  donselben  abfa&Dgiger  Satzteil  mit  eigenem  Accent  nacb 
at  96): 

oai  una  Mpa  t  enflet  lo  cor.  Fm.  25d.  o  li  sot  corps  |  jac  deeabui 
Ittd*    que  li  mum  corpe  i  sosting  li  graax.  Le.  2d. 

176]  j?.  Pridikat  -  Subjekt: 


(I)  Der  Zusammenhang  der  Rede  ist  innerhalb 
ider  Vsgl.  en 


beider  Vsgl.  enger  als  in  der  Casur: 


33 

(1)  PrSLdikat  und  Subjekt  sind  die  beiden  einzigen  accen- 
iderten  Satzteile  im  Verse  (R.  345) : 

EcnblA(r)rt]  raaran  |  li  soi  fidel.  Pas.  01  c,    Non  t*o  permet  |  tos  mnz 
Kgols.  14d,  56b.     qnes  t^asaldran  |  toi  inimic.  15  b.    Cum  aproismed  |  sa 

^'111118.  4a,  9a.    Nel  condignet  |  nuls  de  sos  piers.  Le.  10 e.    luil  coman- 
|ciel  reis  Lothien.  4  b.    Qoandius  visquet  |  ciel  reis  Lothier,  9  a. 

177]    (J)  Der  Vers  enthalt  noch  einen  weiteren  accentuierten 
gilzteil: 

Dieser  ist  mit  dem  Satzteil,  mit  welcbem  er  zu  einem  Vsgl. 
lereinigt  ist,  syntaktisch  eng  verbunden; 
er  steht  am  Anfang  des  Verses  (R.  345) : 

Ja  s'adnnent  |  11  soi  fidel.  Pas.  108  a.     Et  qui  era  |  li  om  primers 
I  ISi,  59a,  60c.    Quar  anc  non  fo  j  nnl  om  carnals  96a.    Davant  rested  / 
1   k'poBtifez  45  a.    Signes  faran  t  li  soi  fidel   115  a.     Primeral  vit  (  sancta 
Ifanie  105  e.    L*anima  reoiu(n)t  |  domine  deus.  Le.  40  c. 

178]  (11)  Es  findet  sich  im  Innern  des  einen  Vsgl. 
ein  st^rkerer  oder  ein  mindestene  ebenso  starker 
ijntaktischer  Einschnitt  als  in  der  Casur: 

(1)  im  Innern  des  1.  Vsgl. : 
(a)  nacb  der  zweiten  Silbe: 
Am  Anfang  des  Verses  steht  ein  elliptischer  Satz  (R.  21): 

tAmiczlc  zo  dis  |  lo  bona  Jhesus.  Pas.  38a   {cf.   0  filzl  cut  erent  f 
Mf  ffnuu  erediieg.  Alexins  81a.    Laase!  Que  tCai  \  un  hume  k%  m' octet! 
;    BoL8723}. 

179]   (b)  nach  der  drittten  Silbe  : 

Dem  Pradikat  geht  eine  zu  ihm  gehSrige  adverbiale  Be- 
rfmmung  voran  (R.  345): 

Sobre  nos  8(ia)feitl  |  toz  li  pechez.  Pas.  60 d  (cf,  Cuntre  lui  vient  / 
III  cmpaign  OUviere,  Rol.  793.  BataUle  veit  |  cil  qui  entr'els  volt  estre 
840i   ITMre  part  est  |  Turgia  de  TurUluse  916;  femer:  931,  940,  975). 

180]  (2)  im  Innern  des  2.  Vsgl., 

und  zwar  nach  dem  Subjekt,  dem  ein  Satzteil  folgt,  wel- 
cher  sich  nicht  auf  dasselbe  bezieht : 

Das  Subjekt  umfasst: 
(a)  zwei  Silben  (R.  106  u.  109): 

dune  escrided  I  Jbesus  granz  criz.  Pas.  79  c.    Enpascbe  veng  I  vertuz 
i     i«eel  120c.  (Cf.:  Deu  en  apelent  i  andui parfitement  Alexius  5c.    N^asem- 
Wstit  I  CarU$  ii  grant  es/ore  Roland  599,  8066.     A^res  parlat  !  sis  fils 
«Wfi  Marsilie  495.     Le  jur  passerent  \  Franceis   a  grant  dolur  816, 
1908, 1056). 

181  (b)   eine  Silbe  (fehlt  bei  R.) : 

Per  do  laiieed  |  deus  se  neier-  ^^-  ^^^ 


34 

182]  b.  Verbum  und  Objekt: 

a.  Verbum  —  Objekt : 

(I)  Der  Zusammenhang  der  Rede  ist  innerhalb 
beider  Vsgl.  enger  als  in  der  Casur: 

(1)  Ausser  dem  Verbum  und  dem  Objekt  befinden  sicb 
keine  accentuierten  Satzteile  im  Verse  (R.  356): 

il  Don  dobten  I  negun  Judeu.  Pas.  120d.  per  remembrar  |  sa  passiooZk 
si  consegued  |  u  serv  fellon  40  c.  Garda  si  vid  |  grand  claritet  Le.  84e. 
i  visitet  I  L.  son  serv  30  f. 

183]    (2)  Der  Vers  enthalt  drei  accentuierte  Satzteile: 

Jedes  Vsgl.  besteht  aus  direkt  auf  einander  bezuglicheo 
Satzteilen  (R.  356): 

ja  lor  gurpis  |  nostre  sennior.  Pas.  61  b,  67c,  92b.  semper  li  tend  I 
lo  son  menton.  37b,  la.  de  nos  aies  |  vera  mercet.  77b.  per  tos  sobei/ 
couiuna  lei.  96d  (Ass.  falsdi).  A  toz  rendra  |  e  ben  e  mal.  118d.  Yenei 
veder  |  lo  loc  voiant.  102c.  lo  mels  signa  !  [sa]  deitat.  Hid.  Hor  an 
aurez  |  las  poenas  granz.  Le.  26a.  por  cui  sustinc  !  tels  passions.  401 
Et  banc  en  aut  |  merci  si  grand  31  c  deos  ezaudis  |  lis  sos  pensaei  29V. 
ranii)ma  n*aura  |  consolament  29f. 

184]  (10  Es  tindet  sich  ein  Vers,  in  welchem  nacb  der 
funften  Silbe  eine  starkere  Unterbrechung  der 
Rede  eintritt  als  in  der  Casur: 

Sed  il  non  ad  |  lingu*a  parlier.  Le.  29a. 

(Das  durch  die  C&sur  yom  Toraofgehenden  Verbum  getrennte  Ob- 
jekt ist  im  Alexius  und  Roland  niemals  einsilbig,  wohl  aber  smreilcft 
iweisilbig  vcf.  13*^.  185): 

or  toU  que  prenget  I  iiioy7^  a  sun  ritant  Alexius  8d.  si  vait  ferirj 
Gerin  par  $a  grind  force  BoL  1575.  656,  791,  892.  Unqwes  ii'eiiM 
\a%\  I  pour  la%  tu  fus  Rol.  2046.  1804.) 

185]  /?.   Objekt  —  Verbum : 

Die  Casur  bildet  stets  den  starksten  syntaktischen  ESnschnitt 
innerhalb  des  Verses: 

(1)  Objekt  und  Verbum  sind  die  beiden  einzigen  accen- 
tuierten Satzteile  des  Verses  tR.  390): 

quae  sua  fin  veder  ToMrmt.  Pas.  42 d.  Tostres  taleni  |  ademfli- 
rant.  .Id.  et  diables  ,  encaiceian.  Hod.  Pobl*  e(ii)  lo  rei  1  cominiaiBL 
Le.  14  e. 

186]  yi\  Der  Vers  weist  noch  einen  dritten  accentuierloi  Sat^ 
teil  aujf: 

(a)  Dieser  steht  mit  dem  ubrigen  Teil  des  Vsgl.,  welchem 
er  angeh5rt,  in  dir^kter  syntaktischer  Beziehung; 

er  nimmt  den  Schiuss  des  Verses  ein  (R.  390): 

Cum  ce!a  cam    ^iin  a:::rir.    Pul  S3c     Regnum  dei  |  nunoent  pff 
101.  rj:^K    Si  ciierjk  sien    res  >:  p.^::::.  I -2  c    quae  tot  ciel  miel  I  mm 
^  d^tt.  Le.  2&d.     Huaiiliiie:    c:h  i«r  irestos.  6f.  et  se.    L.  |  doiiaMi 


35 

37]  (b)  Derselbe  bezieht  sich  nicht  direkt  auf  den  ubrigen 
leildes  Vsgl.: 

er  geht  dem  Objekt  voran   (fehlt  bei  R.): 

earn  il  Jhesnm  |  oicisesant.  Pas.  44  b. 

VSS\  (3)  Der  Vers  hat  ausser  dem  Objekt  unil  dem  Verbum 
locn  zwet  accentuierte  Satzteile,  von  denen  der  eine  dem  Ob- 
JlM  vorangeht,  sich  aber  nicht  auf  dasselbe  bezieht,  und  der 
mdere  dem  Verbum  nachfolgt  und  von  diesem  abh&ngt  (fehlt 
MR.): 

ehi  ep8  lo  mors  /  fid  se  revivere.  Pas.  9c.  Qaar  il  lo  fel  \  mesclen  ab  Tin  70  c. 

189]    c  Verbum  und  eine  andere  adverbiale  Bestimmung: 

a.  Verbum  —  adverbiale  Bestimmung: 

Letziere  ist  meistens  ein  prtpositionaler  Ausdruck,  zuweilen 
jm  Adverbium  mit  einer  aus  einem  prapositionalen  Adverbiale 
tetdienden  Apposition:  sus  en  la  crua  Pas.  72a,  71a;  em  en 
M^oIa26b;  aneacdtetnps  88d;  done  a  eiels  temps  Le.  3a, 6b; 
drmial  ein  Accusativ  der  Zeit:  penteeostem  Pas.  119d;  et  noit 
9  a  Pas.  77a,  Le.  33c;  zuweilen  ein  Adverbium:  adenavant 
Le.  32 f;  unque  Pas.  89d;  mats  Le.  27 f,  28 f. 

(I)    Die  Casur    bildet    den    st&rksten    syntak- 
tischen  Einschnitt  innerhalb  des  Verses  (R.  418): 

(1)  Die  beiden  obigen  sind  die  einzigen  accent  uier ten  Satz- 
Wedes  Verses  (R.418): 

.  ^^  te  iiraeiam  I  per  ta  mercet.  Pas.  90  c,  45  b.  que  me  tradas  |  per 
metat  38d,  45c.  deg1o(dijdicent  |  pentecostem  119c.  Nob  te  laudam  / 
Sol"  f  \^  ^^*'  *^  susleved  |  del  piu  manjer  23c.  Cum  el  perveng  |  a 
^igota  67  a.  n  Vent  menen  |  a  passiun  41  d,  99  b.  chi  traverset  |  per  lo 
nop  ^^  cj  ^^  Jl  I'an  mes  |  sus  en  la  cruz  72a,  71a.  cum  il  edrat/ 
A  «i^i  .  ■^-  l^f-  Cio  confortent  |  ad  ambes  duos  20e.  II  nos  ajud  / 
witel  ^'«Sf  ^®'  ^^'^^  encusat  |  ab  Chielpering  13b.  Cio  li  rova  i  et 
mt  I  i«    _      ^*  .  Q^nt  infans  fud  |  done  a  ciels  temps  3a.     pjischas  fu- 


on^  I  r         — ^*     xuaoi.  iQiuns  lua  |  aonc  a  cieis  lemps  oa.     piiscuiis  lu- 
lb*  2^.  ^^  ^   ^^^-     Laissel  intrar  |  in  u  monstier   17b,  24c,  llf, 

atzteil     d      ^  ^^^  enthalt  noch   einen  dritten  accentuierten 
mtakt^ch^j.  ^^^  ^^^  Wortern ,  mit  denen  er  ein  Vsgl.  bildet, 
O^^^'fit  zusaramenhangt: 

toi  blb^  ^^^bt  am  Anfang  des  Verses  (R.  418) : 

^^  ten  /  e^  '  '^  fcrinitad.  Pas.  1 14b.  Signes  fazen  |  per  podestat  121  d. 
nelopaogen  /  ?  ***  ^^^*  26b.  ci  tal  don  fais  I  per  ta  mercet  76b. 
■"P^^ffl  ^^fidem  I  '  ^ozmment  88c.  de  met  membres  |  per  ta  mercet  74c. 
J»  niBa  /  L"^  ^o  *><ti8ol?  38b.  Semper  leved  |  del  piu  manjer  26c. 
■"^^*  HOi^ Paradlis  75d.  Petdres  lo  vit  |  en  eps  eel  di  106c. 
Asiai^'  a»Mio  a  eel  temps  88d.  Jhesus  estet  |  enmet  treatoz 
**  4'  11^  '  lHi«  passion  112  b.  Re  volunt  fair  |  estre  so  gred. 
7  wKf^"*^*^  I  adenavant  32  f.  don  deu  servier  |  por  bona 
^^^d^ernxxt  |  a  bc.  L.  38a. 


36 

191]    (3)  Wahreni  dem  Verbum  ein  mil  ihm  eng  zusammen- 
hunfjonder  accentuierter  Satzteil  vorangeht,  folgt  der  adverbia- 
len  liestimmung  ein  accentuierter  Satzteil  nach,   welcher  sich 
nicht  auf  sie  bezieht  (K.  419-424:) 
Ciol  ne  fud  ne^  |  de  medre  viva.  Le.  23  e. 

192]  (II)  Es  findet  an  einer  andern  Stelle  inner- 
lialb  des  Verses  eine  starkere  Unterbrechung  der 
Rede  statt  als  in  der  Casur: 

(a)  innerhalb  des  1.  Vsgl., 

und  zwar  nach  der  dritten  Silbe: 

tres  femmes  van  |  al  monumeni  Pas.  98  c.  Avan  toi  Tai  |  a  pasinn 
G4d.    (Cf.  H.  418:  Blancandrina  vint  |  devant  Vempereur.  Bol.  414): 

193]    (b)  innerhalb  des  2.  Vsgl. : 

{a)  nach  der  zweiten  Silbe  desselben: 

Anz  lui  Doi  jag  |  unque  nulz  om.  Pas.  89  d.  (Cf.  R.  419:  Hoc  C(m- 
vernet  |  eisi  dis  e  set  am,  Alexius  55  a,  44  b,  115  b.  iPoBembUreit  \jamiaM 
8i  grant  esfors  Rol.  599  (nur  in  0,  fragliche  Lesart),  3236.  Greignor  fait 
port€t  I  par  giu,  quant  il  a'enveiaet  Rol.  977.) 

194J    (fi)  nach  der  ersten  Silbe: 

Ja  non  podra  j  mais  deu  laudier.  Le.27f  n.28f.  (Cf.  B.420:  Nes^tn 
corucet  |  giens  oil  saintismes  horn,  Alexius  54  c  (giens  sieht  nor  in  L; 
APS  haben  daftir  icQ). 

196]  fi.  Adverbiale  Bestimmung  —  Verbum: 

Erstcre  ist  meistens  ein  prapositionaler  Ausdruck,  einma: 
oin  Gerundium:  lor  vedent  Pas.  118a,  zuweilen  ein  Adverbium. 
nk^lt  6o»i  Pas.S4a,  desabmu  52b.  120a,  desanjfUh^  abane  115bl 

Die  Casur  bildet  immer  den  starksten  syntaktischen  Bn- 
schuitt  innerhalb  des  Verses: 

(1)  Die  beiden  obigen  sind  die  beiden  einzigen  accentllie^ 
ton  SaUtcile  des  Verses  (R.  452,  457) : 

Per  lor  medepe  |  audit  TaTem.  Pas.  46d.  Contra  nos  ep8  |  puffnv 
deT^m  liitK  Ekisembr  ab  elx  bee  e  mailed  113  c  per  molk  sembuuu 
/  lapamru«t]  liSb.  «t  a  terra  |  crebantaran  15  d.  For  del  tiel  daolf 
lOVM  CMrgier,  Le.  He. 

IW]  (2)  Der  Vers  enth&ltnocheinen  dritten  accentuierten  Satzteil: 

(%)  Dieser  h&ngt  init  den  W5rtem,  mit  denen  er  zu  einem 
VifL  Teivinigt  i$t«  svntaktisch  eng  zuiammen; 

cr  sleht  am  Ende  des  Verses  (R.  452) : 

IWki  U  cxvM  :  «»tet  Manae.  Pai^  SSa.  De  totas  part  i  presdrent 
Jmumi  Si^K  Raix^  c«U  dcv  peDd^si  Jhesum  71c.  As  soe  fedcds  ;  lared 
lis  inkI  ;^^d»  l:i$K  a  to;as  tx«idi  cheden:  enTen  Sod.  E  lor  redent; 
iMttM  tm  c^l  tl$a.  de  C^elpeci^  feisient  r«L  Le.  9f.  In  ra*  amor/ 
««Kl>Mifa  <lel(s]  «Mi  Ic. 


37 

197]  (b)  Derselbe  steht  mit  dem  ubrigen  Teil  des  VsgL  nicht 
in  fieziehung; 

er  geht  der  adverbialen  Bestimmun^  vorher  (R.  35): 

U  desabanz  |  sunt  aserad.  Pas.  120 a.  EI&  molt  ben  |  sab  remem- 
brar  84  a.  cum  el  desanz  |  dii  lor  ayei[tj  (a)  42  b.  quale  el  abans  |  faire 
■ol(iae)[eit]  115  b. 

1981  (3)  Wthrend  der  adverbialen  Bestimmung  ein  gramma- 
tiscb  nicht  za  ihr  gehdriger  accentuierter  Satzteil  vorhergeht, 
folgt  dem  Verbum  ein  von  demselben  abhangiger  accentuierter 
Satzteil  nach  (R.  69} : 

coi  desabanz  I  vohet  mel.  Pas.  52  b.  dos  a  sos  laz  |  penden  lasruns 
71  b.    afanz  per  nos  |  susteg  mult  granz  4  d. 

199]  d.   Verbum  und  Prildikatsnomen : 

Verbum  —  PrSdikatsnomen : 

(I)  Die  Gasur  bildet  den  starsten  syntakti- 
schen  Einschnitt  innerhalb  des  Verses: 

Ausser  den  beiden  obigen  befindet  sicti  noch  ein  accen- 
tuierter Satzteil  im  Verse.  Derselbe  geht  dem  Verbum,  von 
welchem  er  abh&ngt,  voran  (R.  483,  491): 

quae  done  deveng  |  anatemaz.  Le.  21  d.  en  corp  los  ad  |  etspiri- 
tiels  29  d. 

800]  (U)  Zwischen  der  ersten  und  zweiten  Silbe 
des  2.  Vsgl.  befindet  sich  ein  mindestens  ebenso 
starker  syntaktischer  Einschnitt  als  in  der  Gasur: 

Dem  Pridikativ  folgt  eine  adverbiale  Bestimmung  nach : 

II  lo  presdrent  |  tuit  a  conseil.  Le.  11  a. 

(Im  Alexins  und  Roland  fehlen  derartige  Verse;  doch  bege^net  in 
letsterem  Gedicht  ein  analogerVs ,  in  welcheai  die  C&sur  viel  schwacher  ist: 

Bins  le  vespre  (mult)  ert  [mult]  gref  la  departie  1736  (>  V  *.  fehlt 
den  iibrigen);  cf.  B.  480). 

901J  (B)  Telle  eines  Satzgliedes: 

Das  durch  die  Gasur  gespaltene  Satzglied  ist: 

a.  ein  Pr&dikat,  welches  aus  eineni  Verbum  finitum 

und  einem  Infinitiv  bestcht: 

a.  Verbum    finitum   —    Infinitiv: 

(I)  Es  findet  innerhalb  der  Vsgl.  keine  starkere 
Unterbrechung  der  Rede  statt  als  in  der  Gasur: 

Ausser  dem  Verbum  finitum  und  dem  Infinitiv  befindet 
sich  noch  ein  accentuierter  Satzteil  im  Vs.: 

Derselbe  steht: 
(a)  am  Anfang  des  Vs.  (R.  379) : 

Ewrui  prist  |  a  castier.  Le.  18  b.  lo  regne  prest  |  a  devastar  22  f. 
8oi  deijes  pros  |  [a]  reye8ti(z)[r]  25  a. 

SOS]    (b)  am  Schluss  des  Vs.  (R.  380) : 
■i  ta  laiiet  |  liire  Jhesom.  Pas.  59a 


203]    (II)  Der  Zusammenhaog  der  Rede  ist  in  der  G&sar 
enger  als  innerhalb  beider  vsgl: 

Jedes  Vsgl.   besteht  bus  direkt  anf  einander  bezOglichen 
Satzteilen : 

Poble  ben  fist  I  credre  in  deo.  Le.  81  f.    (Of.  B.379:  Matmii€$faU\ 
porter  un  livrt  avant  Rol.  610.    8kf  cid  ne  quid  |  aveir  ami  mn  sul  2904). 

fi.  Infinitiv  -  HulEsverbum  (fehlt  bei  R.) : 

PoiaseB  Lusar  I  ai  Ten  annar.   Pas.  58  d. 

204]    b.  ein  Prildikat,  welches  aus  einem  HQlGsverbum  and 

einem  Participium  besteht: 

a.  Hulfsverb  (avoir)  —  Participium : 

Der  Zusammenhang  der  Rede  ist  in  der  Gasur  enger  ab 

(a)  im  Innern  des  2.  Vsgl. : 

Et  cum  il  rant  |  toUnt  lo  quen.  Le.  39a.  Et  cam  il  Pant  |  doit  de 
ciel  art  5  a. 

205)    (b)  im  Innern  beider  Vsgl.: 

Granz  en  avem  |  agud  errors.  Pas.  92  a.  Alqnes  vos  ai  |  deit  de  ni- 
zon  112a.  Judas,  cum  og  i  manjed  la  sopa  26a.  (Cf.  R.475:  2a  bataSk 
est  I  aduree  endementres  Uol.  1396.  MarsUiea  fut  j  escolwreta  de  Vire  48$. 
Ne  nu8  seiuns  |  conduit  a  mendeier  46.  Vers  vos  s^en  est  \  poMJwa  t 
mal  mis  3630.  El  cors  vos  est  \  entree  mortel  rage  747.  Femer  ct  &  486: 
Ensemble  avum  \  estet  e  oim  e  dis  2028.  Femer  cf.  B.  489 :  8ur  met  ami 
tumet  fals  jugement  328.    Quant  Tierris  ad  |  veneue  sa  hataille  3934.) 

206]  /?.  Participium  —  Hulfsverbum  (estre): 

Es  findet  sich  nur  ein  Fall  In  demselben  ist  die  Casar 
der  einzig  mogliche  Ruhepunkt  innerhalb  des  Vs.  (R.  494): 

bien  honorez  |  fad  sancz  Lethgiers.  Le.  9  b. 

207]     c.  ein  von  einem  Attribut  begleitetes  Substantiv: 

[I]  Das  Attribut  ist  ein  prapositionaler  Ausdruck  oder  ein 
Genitiv : 

a.  Substantiv  —  Attribut: 

(I)  Die  Casur  bildet  den  starksten  syntaktischen 
Einschnittt  inner li alb  des  Vs.: 

(1)  Das  Attribut  fuUt  das  2.  Vsgl.    Dem  SubstanUv  gehen 

W6rter  vorher,  die  mit  demselben  in  engster  Beziehung  stehen 

(R.501,  502): 

davan  la  porta  j  de  la  ciptad.  Pas.  67  b.  non  es  amies  |  lemperador 
59  d.  Tuit  li  omne  |  de  ciel  pais.  Le.  36  a.  Ne  fad  nuls  om  )  del  ton 
javent  6  a. 

208]     (2)  Dem  Attribut  folgt  ein  syntaktisch  nicht  zu  ihm  gfc- 
horiger  Satzteil  nach  (R.  506—511): 

ja  fos  la  cha[r]n8  |  de  lui  aucise.  Pas.  93  c. 


39 

§091  (II)  Es  befindet  sich  an  anderer  Stelle  inner- 
balb  des  Vs.  ein  stUrkerer  syntaktischer  Einschnitt 
als  in  der  CSLsur,  und  zwar: 

(a)  zwischen  der  zweiten  und  dritten  Silbe  (fehit  bei  R.): 

Andes,  filtiet  |  Jerusalem!  Pas.  66a. 

210]    (b)  zwischen  der  sechsten  und  siebenten  Silbe: 

(et)  n  cum  roors  |  in  eel  es  ffranz.  Le.  84 e.  (Cf.  R.  151 :  Vint  % 
Gerart  \  de  BoBMan,  U  fiers  Rol.  797,  2409.  Feraer  cf.  R.  507 :  Eaz  en 
la  fos$e  I  des  leon$  o /at  ens  8105.  Cf.  B.  509:  e  de  Vhonur  \  del  sede 
me  Vencumbrent  Alexins  40  e.  A  un  perrun  \  de  marhre  est  descendutz 
Bol.  2819,  12,  2966,  2967  Of.  B.  510:  Lesldis}  escheles  \  Charlun  U  ad 
wmetreee  Bol.  3314,  3552;  Alex.  68  d.  Cf.  B.  142:  1>6  seint  Mtchd  I  de 
Parte  josqu'as  Seine  Bol.  1428.) 

ill]  fi.  Attribut  —  Substantiv: 

Die  G&sur  bildet  immer  den  starksten  syntaktischen  Ein- 
schnitt innerhalb  des  Vs.  (R.  518): 

de  sa  sudor  |  las  sanctas  gutas.  Pas.  32  d.  Cnm  de  Jhesn  |  Pannia 
n*anet  81a.  avant  dels  sos  |  dos  enveied  5o.  De  sanct  Maxenz  |  abbas 
diTint  he.  5f.    de  Hoetedun  |  evesque  en  fist  8f. 

212]    [TX\  Das  Attribut  ist  ein  Substantiv  oder  Adjektiv: 

a.  Substantiv  —  Attribut: 

Es  findet  sich  innerhalb  der  Vsgl.  kein  starkerer  syntak- 
tischer Einschnitt  als  in  der  C&sur: 

Das  Attribut  fullt  das  2.  Vsgl. : 

(a)  Das  1.  Vsgl.  enth&lt  ausser  zwei  koordinierten  Sub- 
stantiven,  auf  welche  sich  das  Attribut  bezieht,  keinen  accen- 
tuierten  Satzteil  (R.  503) : 

De  pan  et  Tin  |  sanctificat.  Pas.  25  a. 

313]    (b)  Das  1.  Vsgl.  enth&lt  ausser  dem  Substantiv  noch  einen 
accentuierien  Satzteil,  namlich  das  regierende  Verbum  (R.  503) : 

rendet  ciel  fruit  I  [ejspiritiel.  Le.  36  e. 

214]  fi.  Attribut  —  Substantiv: 

(I)  Der  Zusammenh  ang  der  Rede  ist  an  keiner 
andern  Stelle  innerhalb  des  Verses  weniger  eng 
als  in  der  Casur: 

Das  Substantiv  fullt  das  2.  Vsgl.  (fehIt  bei  R.,  aber  cf. 
520,  533) : 

Lo  fel  Jndee  |  Escarioth.  Pas.  21a.  maisque  Judee  I  Escharioth  25  c. 
Per  aoa  j^rand  |  humilitat  7a. 

215]    (II)    Der  Zusammenhang  der  Rede  ist  in  der 
Cfisur  enger  als  in  der  Mitte   des  1.  und  2.  Vsgl.: 

que  lai  a  grand  |  torment  occist.  Le.  2f. 

(Ein  solcher  Fall  kommt  weder  iiu  Alex,  noch  im  Bol.  Tor.  Wohl 
aber  ist  in  letzterem  Qedichte,  w&hrend  das  1.  Vsgl.  keine  Unterbrechnng 


40 

der  Rede  gettattet,  der  innere  Ziuammenhaiig  des  2.yfffL  znweilen  weniger 
exiff  rIs  der  ZoBammenhaiig  zwischen  beiden  Vajgl.  Of.  B.  520 :  JIfiift  or- 
guulos  I  parcuner  %  aures  ftol.  474.  Trente  miliera  I  cheviHiers  odeUmU 
3053.  .')65,  991,  3063,  3402.  Cf.  R.  533 :  Li  emper[er]e8  |  Carles  de  Fnmee 
dulce  16.  Sun  cumpaignan  \  Gerier  ocit  uncore  1580,  1692.  Sun  eowh 
paignun  \  Rollant  sur  tug  aes  humes  Bol.  2018,  2137,  2169.  Cf.  R.  508: 
tantes  batailles  |  en  champ  en  ai  vencues  ||  Et  tantea  terres  \  largea  «fem- 
batues  2307.) 

216]   d.  cine  mil  einer  zweisilbigen  Praposition  gebildete 
adverbiale  Bestimmung,  bei  welcher  die  Praposition 

in  der  C&sur  steht: 

Der  Zusammenhang  der  Rede  ist  in  der  Gasur  enger  als 
in  der  Milte  des  1.  Vsgl.  (fehlt  bei  R.) : 

vil  es  desoz  |  mont  Oliver.  Pas.  5b. 

217]  B.  Die  C&sur  trennt  zwei  einander  subordinierte 
Satzteile,  von  denen  sich  der  eine  proklitisch  oder 
enklitisch  an  den  andern  aniehnt  (fehlt  bei  R.): 

[I]   Der  tonlose  Satzteil  steht  im  2.  Vsgl. : 

er  ist: 

a.   ein  personalpronominales  Subjekt: 

Tot  nol  vos  pose  I  eu  ben  comptar.  Pas.  112c.  Cum  anddrailea 
vostre  rei  58 a.  Fortment  lo  vant  |  il  acu8and.51c.  Por  deu  nel  Toltlfl 
observer  Le.  23  d.    qui  tot  Ids  at  |  il  condemnets  28  d. 

'ilS]  b.   der  Dativ  vos: 

IVimos  didrai  |  yds  deb  honors.  Le.  2  a.  apres  ditrai  |  tos  dflb 
aani  2  c. 

In  alien  7  Versen  ist  die  in  der  Cilsur  stehende  Silbe  stark 
belonl ,  eine  Unlerbrechung  der  Rede  aber  erst  nach  der  fol- 
gendon  tonlosen  Silbe  nidglich.  Ihrem  syntaktischen  Werte  nach 
ist  die  C&sur  dieser  Verse  daher  mit  der  schwacben  Cfisor  aof 
gleiche  Stufe  zu  stellen. 

219]    [II]  Der  tonlose  Satzteil  steht  im  1.  V^l.: 

a.  Tonloses  Personalpronomen  oder  tonloses  Adyerbium 

—  Verbum: 

0)  Das  2.  Vsgl  hat  nur  einen  Accent,  and  zwar  anf  der 
Schlusssilbe : 

Terce  vei  lor  t  o  demanded.  Pas.  35c.    reiid(e)  l[o]  qui  Ini  |  lo  oomti- 
dat.  Le.  5b. 

Ini  zweiten  Vers  durfte  ein  kurzes  Innehalten  bint^  Im 
nicht  unnaturtich  sein,  da  diesent  Wort  eine  schwach  betonte 
Silbe  voraufgeht.  lui  ersten  Vers  dagegen  ist  ein  seiches  nicht 
mdglich. 

2S0]  Das  i.  Vsgl.  hat  ausser  dem  Schlussaccrat  nocb  exoen 
Accent : 


i 


41 

per  me  non  tos  |  est  ob  plorer.  Pas.  66  b.  Son  queu  que  il  I  a  coro- 
net. Le.  21e.  Et  si  el  non  |  ad  ols  carnels  29  c.  Quatr*  omnes  i  |  tramist 
irmes  87  e. 

Der  Zusammenhang  eriaubt  in  diesen  Versen  keine  Pause 

\n  der  Casur. 

221]  b.  Attribut  -  Substantiv: 

(1)  Das  2.  Vsgl.  besitzt  nur  einen  Accent: 

Das  Attribut  ist: 

(a)  ein  Possess! vpronomen : 

cho  fu  nostra  I  redemptions.  Pas.  4  b. 

j32]  (b)  der  unbestimmtc  Artikel: 

chi  per  han(Q)a  |  confession.  Pas.  76  c. 

Da  in  den  beiden  letzten  Versen  innnerhalb  der  Vsgl.  eine 
{//jterbrecbung  der  Rede  nichl  mSglich  ist,  so  durfle  auch  in 
jfjrien  die  G§sur  noch  schwach  markiert  sein. 

2^S]  (c)   der  bestimrate  Artikel : 

aant  Johan,  lo  |  son  cher  amic.   Pas.  27  d. 

Casur  syntaktisch  nicht  markiert. 
2^4]    (2)  Das  2.  Vsgl.  hat  zwei  Accente: 

Das  Attribut  ist: 

(a)  ein  Possessivpronomen : 

Quandius  al  sno  |  conseil  edrat  Le.  12  c. 

225J  (b.)  ein  Demonstrativpronomen : 

Qoandius  in  ciel  |  monstier  instud.  Le.  19c. 

In  beiden  Versen  ist  ein  Innehalten  in  der  Casur  nicht 
m5g^lich. 

c.   Einsilbige  Praposilion  —  Beziehungswort : 

parlet  a  I  las  femnes,  dis.  Pas.  101  b. 

Casur  syntaktisch  nichl  markiert;  aber  dieser  Vers  gehort 
korrumpierten  Strophe  an. 

227]       d.  Konjunktion  ci  —  ein  durch  dieselbe  angereihtes 

Satzglied : 

xaaais  per  tos  et  |  per  vostres  filz  (:  es  prs.,  Ass.  faUch),  Pas.  66c. 

Cfisur  syntaktisch  nicht  markiert. 


;.  n.  Abh.  (Bpens).  2' 


42 


228]  Zweiter  Abschnitt: 

Syntax  des  VersscMusses  innerhalb  eines 

Assonanzpaares  (=vsschi.). 


Durch  denselben  werden  getrennt: 

A.   Satze. 

Die  Assonanzpaare,  in  denen  mii  dem  1.  Vs.  ein  Safz  endifft,  reip. 
mit  dem  2.  ein  Satz  beginnt,  betrageD  im  Pas.*  83,9  */o,  in  Le.  97,7  \ 

I.  Zwei  versohiedene  SatsgaDse. 
1)  selbstandig  neben  einander  stehend  (R.  543). 

Pas.  34,5  % ,  Le.  40  %  (bezogen  auf  die  Gesamtzabl  der  ABBOmm- 
paare). 

(I)  Der  innere  Zusammenhang  beider  S&tze  ist  nieist  ein 
ziemlich  enger. 

Verhaltnismissig  locker  ist  derselbe  in: 

Fors  en  las  estras  estet  Petre.  ||  Al  tog  Tuseire  raeswardovei  Fu. 
48a,  103c,  106o.  Cio  fud  lonz  dis  que  non  cadit.  ||  Lai  s'aprosmat  que 
lui  firid.  Le.  89c,  20a,  17c,  22o,  9c. 

229]  (II)  Die  Satze  haben  in  der  Mehrzahl  (^/s)  der  Falle 
gleiches  Subjekt,  welches  im  zweiten  meistens  nicht  wiederhcll 
wird  (R.  giebt  keine  Auskunfl). 

Wiederholt  wird  es  in  letzterem  nur  in  folgenden  F&llen: 

Fortment  sun  il  espaventet.  ||  II  li  non  credent  (^ue  aja  earn.  Fu. 
UOa.  Lo[8]  808  8ans  ols  duncques  cubrirent.  ||  A  coleiar  fellon  lo  urei- 
drent.  47a,  118a,  103a,  62c.  Et  sc.  L.  lis  prediat.  ||  Domine  den  il  lei 
lucrat.  Le.  36c,  6c,  23c,  28c. 

230]  (III)  Die  Pause  zwischen  zwei  Satzen  mit  gleichem,  im 
zweiten  nicht  wiederholten  Subjekt  ist  eine  slarkere,  wenn  dem 
Verbum  des  zweiten  Satzes  betonle  Satzteile  vorangehen  (A), 
als  wenn  derselbe  mit  dem  Verbum  (3)  oder  rait  proklitisdi 
sich  an  dasselbe  anlehnenden  W5rtern  (C)  beginnt 

Die  durch  den  Vsschl.  getrennten  Satze,  welche  den  Kate- 
gorien  B  und  C  angehoren,  bilden  gegenuber  denienigen,  weldie 
in  die  Kategorie  A  fallen,  eine  verschwindende  Minderzabl. 

Zu  A  gehoren  in  Pas.  47,  in  Le.  24  Assonanzpaare ;  zu  B 
in  Pas.  2,  in  Le.  2;  zu  C  in  Pas.  0,  in  Le.  1.  (R.  giebt  keine 
Auskunft). 


J 


43 

4»d  A :  Peccad  neffon  nnqne  non  fes.  ||  Per  eps  lof  nottres  fa  ancis. 
Pas.  3a  ete.  Et  sanz  Letgiers  sempre  fud  bons.  ||  Sempre  fiat  bien  oque 
el  pod.  Le.  7c  etc. 

ad  B:  Sanct  Pedre  sols  veniiar  lo  vol.  ||  Estrais  lo  fer  que  al  laz 
og  Pd8.  40}i.  Vedes  mas  mans.  Vedez  mos  peds.  ||  Vedez  mo  laz.  Qa*i 
fu  plagas.  10.^  II  le  amat.  Deu  lo  covit.  |l  Uovat  qne  litteras  apresist. 
Le.  3e.     En  viz  lo  fist,  non  volantier^  J|  Laissel  intrar  m  u  roonstier.  17a. 

ad  C:  A  terra  joth.  Mult  fo  afflicz.  ||  Non  oct  ob  se  cni  en  calsist. 
Le.  28a. 

231]  (IV)  Gewdhnlich  slehen  die  Satze  unverbunden  neben 
einander.  Nur  in  folgenden  Fallen  ist  der  zweite  Satz  mit  einer 
Beiordnungspartikel  angereiht  (R.  giebt  keine  Auskunfl): 

a.  be!  verschiedenem  Subjekt: 

qwur:  non  fnd  trovez  ne  envengoz;  p  <^nar  el  forsfait  no  feist  nenl. 
Pas.  44c.  8%:  Granz  fu  li  dols,  foil  mammenz,  ||  si  condormirent  tuit 
ades.  Pas.  31a,  1 19c.  ei :  Qnar  finimnnz  non  es  mult  Ion,  ||  et  regnum 
deu  fortment  es  prob.  Pas.  127a.  L*ira  fud  grans  cum  de  senior,  ||  et 
sc  L.  oc  s*ent  pavor.  Le.  13c. 

232]         fi.  bei  gleichem  Subjekt  (cf.  §  13  Anmerk.): 

guar:  Sanz  Pedre  sols  segnen  lo  vai;  ||  ^uae  sua  fin  veder  voldrat. 
Pas.  42c.  Super  li  piez  ne  pod  ester;  ||  qui  toz  los  at  il  condemnets. 
Le.  28c.  mas:  A  sos  fidel  tot  annunciaz;  ||  mas  vosPetdrun  noi  oblidez. 
Pas.  103a,  68a.  et:  Corona  prendent  de  las  espines  ||  et  en  son  cab 
fellan  Tasisdrent  Pas.  62c. 

233]  (V)  Enthillt  ein  Vs.  zwei  Satzganze,  so  braucht  der  Zu- 
sammenhang  derselben  nicht  en^er  zu  sein  als  der  durch  den 
Vsschl.  geschiedenen  Satze  (R.  giebt  keine  Auskunfl): 

a.  Die  Pause  am  Vsschl.  ist  erhebllcber  als  die  in  der 
C&sur: 

Pensar  non  vols.  |  Pensar  nol  poz.  ||Non  t*o  permet  tos  granz  or- 
golz.  Pas.  14c.  Roches  fendient.  Chedent  munt.  ||  Sepulcra  sanz  obrirent 
mult  81c,  54c,  73a.  11  lo  recin.  |  Bien  lo  nonnit.  |]  Cio  fud  lonx  tiemps, 
ob  se  los  ting.  Le.  5c,  10a. 

234]  b.  Die  Pause  in  der  Cftsur  eines  der  beiden  Verse  ist 
ebenso  stark  wie  die  am  Vsschl. : 

Que  m*en  darez?  |  £1  vos  tradran.  ||  Vostres  talenz  ademplirant.  Pas. 
8lc.  Vedez  mas  mans.  |  Vedez  mos  peds.  ||  Vedez  mo  laz.  |  Qu*i  fui 
plagas.  109c.  II  le  amat.  |  Deu  lo  cont.  ||  Rovat  q[ue]  litteras  apresist. 
Le.  3e,  4c,  28a.  Et  sc.  L.  fist  son  mistier.  ||  Missae  cantat.  |  Fist  lo  mul 
ben.  14c,  24c. 

235]  Anmerkunff.  Die  dreiF^lle,  in  denen  der  erste  Satz  P/iVerse, 
der  zweite  nur  ein  Vsgl.  umfasst,  sind  §  16  schon  aufgefQhrt 

236]    2)  eine  Parenthese  und  der  sie  umschiiessende 

Satz,  resp.  ein  Teil  desselben. 

a.  Die  Parenthese  nimmt  den  2.  Vs.  des  Assonanzpaares 
&n  (R.  544): 


44 

EbtaiBi  eridaDi  tnit  li  fellmt  |  —  eslro  «■  rel  eo  ran  las  toz  — 
Pm.  5ftL  Cmii  el  peireing  a  Befcnige,  |  —lil  es  desos  mont  Olirer  — 
5a,  4a. 

237]  b.  Die  Parentbese  umfasst  nur  das  i.  Vsgl.  des  1.  Vs., 
der  sie  umschliessende  Hauptsatz  fullt  den  ubrigen  Teil  des 
Assonanzpaares  (R  546): 

Lo  qnarz,  nni  fel  \  —  nom  a  Vadart  ~  |  ab  on  inspieth  lo  deoollat 
Le.  38e. 

238]  IL  Teile  eines  SateganseiL 

A.  S&tze,  welche  einander  weder  koordiniert  nocb 
subordiniert  sind,  resp.  Teile  von  solchen: 

1)  ein  Oder  mehrere  elliptische  Satze  und  ein  vollstandiger: 
Es  finden  sich  nur  zwei  Falle  (R.  giebt  keine  Auskunft): 

»HieraataleiD !  Hieruatalem !  D  sai  te,<  dis  el,  »per  ioe  pedeU 
Pas.  14a. 

In  dem  andern  Beispiel  ist  der  elliptische  Satz  von  dem 
vollstandigen  durch  einen  eingescbobenen  Satz,  der  direkte  Rede 
einfuhrt,  getrennt: 

»Amicz<!  so  dis  lo  bons  Jhesos  11  >perquem  trades  in  to  buBol? 
Pas.  88a. 

239]  2)  Teile  eines  Satzgefuges,  deren  logisches  Bindeglied 
sich  in  einem  andern  Assonanzpaar  befindet: 

a.  Ein  zum  Vordersatz  geh5riger  Attributivsatz  und  der 
Nachsatz : 

Beide  Sfttze  nehmen  je  einen  Vs.  ein  (R.  549) : 

(Cum  CO  audid  tota  la  gent,  ||  que  Jhesus  ve,  lo  reis  podenz,  |||)  dd 
eps  lo[8]  morz  fai  se  revivere,  ||  a  grand  honor  en  contraxirent.   £m  9c 

240]  b.  Ein  Infinitivsalz  und  ein  Attributivsatz,  dessen  Be- 
ziehungswort  im  vorhergehenden  Assonanzpaar  steht. 

Auch  hier  hat  jeder  Satz  Verslange  (fehlt  bei  R.,  dodi 
cf .  549) : 

(£t  per  lo  pan  et  per  lo  vin  ||  forteaccramentlorcommandeslll)  per 
remembrar  sa  passian  ||  quo  faire  rova  a  trentot.   Pas.  24o. 

(Wegen  der  unnaturlichen  Stellung  ist  wohl  Vers  c  und  i 
zu  vertauschen). 

241]   B.  S&tze,  welche  einander  koordiniert  sind: 

1)  Zwei  vollstandige  Hauptsatze: 

a.  ohne  gemeinsamen  Nebensatz: 
Jeder  von  beiden  umfasst  einen  Vers  (R.  579) : 

De  purpure  done  lo  vestirent  ||  et  en  sa  man  un  raus  11  mesdreot 
Pas.  62a,  116c.    Dune  reconnossent  lo  senior  ||  si  Tadorent  cum  redempior. 


46 

104o.  Lei  coDBeniit  et  observat  ||  et  son  regnet  ben  dominat.  Le.  I2e 
22a,  25a,  He,  34e.  For  ciel  tiel  duol  rovas  clergier  ||  si  s'en  intrat  in 
un  monstier.  lie. 

242]  b.  mit  gemeinsamem  Nebensatz: 

Dieser  steht 

a.  \m  vorhergehenden  Assonanzpaar : 
Dann  nimmt  jeder  Hauptsatz  einen  Vers  ein  (R.  579): 

(A  la  cij^tad  cnin  aproismet  ||  et  el  la  vid  e  Tasgarded  |||)  de  son  piu 
cor  gren  suspiret,  ||  de  sos  sanz  olz  fort  lagrimez.  Pas.  13c,  5c,  4c,  23c,  98c. 

243]  fi.  in  demselben  Assonanzpaar: 

Dann  nimmt  der  erste Hauptsatz  das  2.  Glied  des  I.  Verses, 
der  zweite  den  2.  Vers  ein  (R.  579) : 

Drontre  nos  lez  I  facam  lo  ben,  ||  gurpisseui  mnnd  et  som  peccad. 
Pas.  127c.  Jhesus,  cum  veg,  |  los  esveled,  ||  trcstoz  orar  bein  los  manded. 
81c.     Ja  lo  sot  bien  |  il  le  celat,  ||  a  nuil  omne  nol  detuonstrat.   Le.  13e. 

244]  2)  zwei  Hauptsatze,  welche  einen  Bestandfeil  gemeinsarn 
haben : 

Jeder  von  beiden  umfasst  einen  Vers,  mit  Ausnahme  zweier 
Falle:  Pas.  101a  und  Le.  17e,  in  denen  am  Schluss  des  zweiten 
Verses  noch  ein  driller  koordinierter  Salz  steht. 

Die  nicht  gemeinsamen  Teile  beider  Satze  sind 

a.  koordinierle  Subjekte  und  Objekte  (R.  .>59): 

Alquant  dels  palmes  prendent  rani[e|8,  ||  dels  Olivers  al(a)qnant 
las  branches.  Pas.  10a.  Sa  passions  peisons  tostaz,  ||  lo  oiels  signa  [saj 
deitat.  lllc. 

245]    b.  koordinirte  Objekte    und   andere  adverbiale  Bestim- 

nmngen  (R.  567): 

Tal  a  regard  cum  foes  ardenz  ||  et  cum  la  neus  blanc  vestimenz. 
P^.  99c. 

246]    c.   koordinierte    Pradikate    mit   ihren    naheren   Bestim- 

mungen  (R.  5^&): 

Davant  Tested  le  poutifex  ||  si  conjuret  per  ipsum  deu.  Pas.  45a,  99a. 
Su8  en  ia  ])eddre  (l)[un8]angel  set  ||  ri  parlet  a  las  femmes,  dis  lOta. 
La  hOki  madrt'  virge  t'u  ||  et  ^en  peched  si  portet  lui.  89a.  Liugues  noves 
il  ptirlaran  II  et  diables  encalceran.  115c,  15c,  82a.  Ciel  Laudebert  fura 
baons  om  ||  et  sc.  L.  duis  a  son  dom.  Le.  33e. 

247]  d.  koordinierte  Infinitive  oder  Gerundien  mit  ihren  naheren 
adverbialen  Bestimmungen  (R.  G02,  61i2): 

£  per  es  niund  roal[H]  allar,  ||  toz  baozizar  in  trinitad.  Pas.  114a. 
Alcani  en  cruz  fai  (l)[s]osleyar.  ||  alquauz  (IV'spadcs  degoUer.  12Sc,  124a, 
124c.  Fortnient  lo  vant  il  acusnnd,  ||  la  soa  mort  mult  demandant.  51c. 
Doiuine  deu  deremps  lauder  ||  et  a  sos  sancz  honor  porter.  Le.  la.  A 
foe,  a  flam  ma  vai  ardant  ||  et  a  gladies  [totj  percutan.  28a. 


46 

24S]  e.  koordinierte  Ofajekte  (fehH  bei  R.) : 

Ke  Toi  Fedvre  Cfaielperin.  |  mmis  li  tea  fiedre  Theoiri.  I^-  10c 

249]    f.  koordinierte  adverbtale  Bestimmongeo  (R.  612): 

Del  eorpt  anz  Vmwett  audit  |  et  deli  flaiels  que  gnmd  sostint.  I«.  iOtL 

3a01  g.  Zuweilen  enthalt  der  zweite  Satz,  in  welchem  das 
VerDum  nicht  wiederholt  ist,  eine  za  dieseni  geb5rige  adTerbiale 
BesUinmung,  welcher  kein  died  des  ersten  Satzes  koordiniert  ist : 

Abgesehen  Ton  dieser  sind  die  nicbt  gemeitisamen  Teile 
beider^S&tze : 

a.  koordinierte  Subjekte  (R.  575): 

Etqni  era  li  om  primers  |  el  ioi  enifimt  per  ton  peechiad.  Pas.  9m. 
251]  /?.  koordinierte  Objekte  (R.  604): 

Aiii(l)(b]as   lawras '  li  fai  talier,  |  hanc  la  lingua  ^oae  aat  ia  qoea.     i 
Le.  27a.    Oil  EwmiiM  molt  li  toI  miel,  |  toth  per  eoTeia,  nonperd.  17e. 

252]  x*  koordinierte  adverbiale  Bestimmungen  (feblt  bei  R.): 

Dane  lo  saladent  cam  ftenior  y  et  ad  etcam  emperador.  Pas.  63e. 

253]    Einnml   besteht  der  zweite  Satz  aus  Teilen,  von  deneo 
kciner  einem  Teil  des  andern  Satzes  koordiniert  ist  (fehlt  b.  R.): 

sanz  spin  turn  poeche  landar,  ||  et  nimc  per  tot  in  secala.  Pas.  1296. 

254]    3)  zwei  iVebensatze: 

a.  vollstandige: 

Der  erste  nimmt  das  2.  died  des  1.  Verses,   der  zweite 
den  2.  Vers  ein  (R.  551) : 

Res|K)D  li  bona,  qui  non  mentid,  ||  chi  en  epsa  mort  semper  fa  pioi. 
Pas.  75a,  93a. 

255]  b.  zusammengezogene: 

Beide  Satze  haben  immer  nur  die  einleitende  Kor^unktion 
gemcinsam. 

a,  Der  erste  Satz  hat  Verslange,  der  zweite  nimmt  nur  m 

Vsgl.  ein  (R.  586): 

A  la  ciptad  cum  aproismet,  ||  et  el  la  vid  |  e  IPasgarded.  Pas.  I8l 

256]  fi.  Der  erste  Satz  umfasst  einen  halben,  der  zweite  eineo 

ganzen  Vs.  (R.  5:56): 

Quar  el  zo  dis  |  que  resurdra  ||  et  al  ters  di  vivs  pareistra.  Pas.  91i. 
Cio  li  mandat  |  que  revenist,  ||  sa  gratia  por  tot  ouist.  Le.  15c. 

25/]    4)  elne  zum  Hauptsatz  gehorige  adverbiale  Bestimmnng 
und  ein  Adverbialsatz : 

Jene  fullt  den  1.,  dieser  den  2.  Vers  des  Assonanzpaares 
(fehlt  bei  R.)  : 

Et  a  eel  di  que  dizen  pasches,  11  cum  la  cena  Jhesus  oc  £aita.  Pal 
2:3a,  98a. 


47 

258]    G.  S&tse,  welche  einander  subordiniert  sind: 

1)  Zwei  Hauptsiltze,  deren  einer  im  Verhallnis  des  Objektes 
zu  dem  andem  steht: 

Der  eine  besteht  aus  direkler  Rede,  der  andere  fuhrt  die- 
selbe  ein. 

a.  Der  einfuhrende  Satz  geht  der  direkten  Rede  vorauf : 

Alsdann  umfasst  er  immer  den  1.  Vers,  w&hrend  die  direkte 
Rede  den  2.  Vers  fullt. 

a.  Letztere  schliesst  mil  dem  2.  Vers  ab  (R.  616) : 

Hebraice  fortment  lo  dis:  ||  »Heli!  heli!  purquem  gnlpi8t?«  Pas. 
79e.  Canten  1i  gran  e  1i  petit:  ||  »Fi1i  Davit!  fill  Davit !«  11a.  11  li  re- 
spondent tnit  adan:||  »Jbesaui  ouerem  Nazarenum.c  34c.  Ensems  crident 
tiiit  li  Jndeu :  ||  »Sobre  nos  8(ia)[eit]  toz  li  pechez« !  60c. 

259]   8.  Die  direkte  Rede  umfasst  noch  weitere  Assonanzpaare 

(R.  616): 

II  cio  li  dist  at  adunat:  ||  »Tos  consilier  ja  non  estraijll  (Men  eves- 
qiiet  nem  lea  tener  ||  por  te  qui  sempre  vols  aver.  |||  En  n  monstier  me 
laine  intrer,  ||  posci  non  pose,  lai  vol  esterc).  Le.  16a. 

260]    b.  Der  einfuhrende  Satz  folgt  der  direkten  Rede  nach: 

Ersterer  nimmt  in  diesemFalle  den  1.,  letztere  den  2.  Vers 
ein  (fehlt  bei  R.): 

>Cnicifige !  cnicifige !«  ||  crident  Pilat  trestuit  ensems.  Pas.  57c. 

261]    c  Der  einfuhrende  Satz   ist   in    die  direkte  Rede  ein- 

geschoben : 

Alsdann  nimmt  er  nur  einen  Teil  eines  Verses  ein,  jedoch 
Ton  mindestens  Versgliedslange.  Die  ihn  umschliessende  direkte 
Rede  fullt  den  ubrigen  Teil  des  Assonanzpaares  und  umfasst 
auch  noch  das  folgende  Assonanzpaar. 

a.  Der  einfuhrende  Satz  endigt  mit  dem  1.  Vers  (R.  288): 

>Amicx!«  zo  dis  lo  bons  Jhesus,  ||  »perqnem  trades  in  to  bai8ol?||| 
(Mela  ti  fnra  non  fasses  naz||que  me  tradas  per  cobetad«).  Pas.  38a. 
»Pax  vobis  Bit!«  dis  a  trestoz,  ||  »eQ  soi  Jhesus  qui  passus  soi.  |||  (Vedez 
mat  mans  .  .  .  .«).  109a. 

J62J       fi.  Er  beginnt  mit  dem  2.  Vers  (fehlt  bei  R.): 

»CQni  aocidrai  eu  vostre  rei!«  ||  zo  disPilaz,  »forsfa]s  non  es.  |||  (Bnm- 
prel  fiutii  .  .  .  .«).  Pas.  58a. 

263]    2)  Hauptsatz  und  Nebensatz: 

Letzterer  ist: 

a.  ein  Subjektssatz : 

Haupt-  und  Nebensatz  nebmen  je  einen  Vers  ein: 


48 
a.  Hauptsatz  —  Subjoktssatz  (R,  618,  619): 

Cio  seinpre  fud  et  ja  si  er,  ||  qui  fai  lo  bien,  laudaz  enn  er.  Le.  7a. 
Et  or  68  temps  et  si  est  biens,  ||  quae  nos  cantumps  de  sant  Lethgier.  le. 

264J  Anmerkunff.  Einnial  umfasst  der  Hauptsatz  nur  ein  sgL,  der 
Subjektssatz  aber  Vj%  Verse:  Pas.  7b  (cf.  §  42)  (fehlt  bei  R.). 

265]  fi.  Subjektssatz  -  Hauptsatz  (R.  621): 

Qui  in  templum  dei  cortine  pend  ||  jusche  la  terra  per  mei  feod. 
Pas.  82c.  Qui  done  regnevet  a  ciel  di,  ||  cio  fud  Lothiers ,  fils  BaldeqnL 
Le.  3c. 

.2G6]  b.  ein  Objektssatz: 

a.  Hauptsatz  —  Objektssatz: 
In  der  Regel  hat  jeder  von  beiden  VerslSnge  (R.  622): 

Ela  molt  ben  sab  remembrar,  ||  de  soa  cam  cum  dens  fu  naz.  Pa^ 
84  a,  20c.  qu*el  lor  dissets  per  pura  fied  ||  si  vers  Jhesus,  fils  deu  ni^ 
45c.  Alo  sane  Pedre  perchoi(n)ded  ||  que  cela  noit  lui  neiara  29a.  Joee] 
Pilat  mult  a  preia(r)[t]  ||  lo  corps  Jhesn  qu*el  li  dones.  86a.  Nos 
praeiam  per  ta  mercet  ||  gardes  i  met,  non  sia  emblez.  90c.  Mais  en— 
avant  tos  cio  aurez  ||  cum  ill  edrat  por  mala  fid.  Le.  19e.  Cio  coniorten^ 
ad  ambes  duos  H  que  8*ent  ralgent  in  lor  honors.  20e.  Cio  li  rova  et 
noit  et  di,  ||  miel  a  fezist,  dontre  qu*el  viu.  38c. 

267]  Einmal  nimmt  der  Objektssatz  auch  noch  den  1/Vers 
des  folgenden  Assonanzpaares  ein,  wahrend  der  ubrige  Teil  der 
Satzperiode  den  Rest  beidcr  Assonanzpaare  fullt: 

Cum  CO  audid  tota  la  gent  ||  que  Jbesus  ve,  lo  reis  podens,  |||  (eld 
eps  lo[s]  morz  fai  se  reyivere  ||  a  grand  honor  en  contrazirent).  Pas.  9ft. 

268]  Zuweilen  geht  dem  Hauptsatz  im  1.  Vers  ein  koordi- 
nierter  Satz  vorher  (R.  922): 

A  sel  mandat  et  cio  li  dist,  ||  a  curt  fust  sempr*  e  lui  senrist  Le. 
8a.     Porro*n  exit,   vol  li  preier  ||  quae  tot  ciel  miel  laisses  por  den.  2Se. 

2G9]  Anmerkung.  Zweimal  begegpet  der  Fall,  dass  der  Hanpinii 
das  1.  Vsffl. ,  der  Objektssatz  den  tfbrigen  Teil  des  Assonanzpaares  eia- 
nimmt.    Pas.  76c,  110c  (cf.  §  45)  (R.  294). 

270]    §.  Der  Hauptsatz  ist  in  den  Objektssatz  am  Anfang  des 

2.  Verses  eingeschoben : 

Der  Objektssatz  umfasst  ausser  dem  ubrigen  Teil  des  As- 
sonanzpaares noch  den  1.  Vers  des  folgenden  Assonanzpaares: 

Ciel  ira  crand  et  ciel  corropt  ||  cio  li  preia,  laissas  lo  toth,  |||  (fai  li 
por  deu,  nel  ms  por  lui,  ||  cio  li  preia  paias  ab  lui).  Le.  18c 

271]  c.  ein  Adverbialsatz : 

a.  Hauptsatz  —  Adverbialsatz: 
Beide  Satze  umfassen  je  einen  Vers  (R.  627): 

De  met  membres  per  ta  mercet,  ||  cum  tu  Tendraa,  Crist,  en  toa 
ren.  Pas.  74c.     Empres  lo  vidren  oelles  duaes,  H  del  munuiiient  earn  se 


I 


49 

oment.  106a.  Fui  lo  solelz  et  fui  la  luna,  ||  postque  deus  filz  suspensus 
^.  78c.  Trenta  deners  dune  lien  promesdrent,  ||  son  bon  sennior  que 
tradisse.  22a.  Pilaz  sas  mans  donques  laved,  l|  que  de  sa  mort  poscnes 
ger.  60a,  126c  Pedres  fortment  8*en  aduned,  ||  per  epsa  mort  nol  gnr- 
ra.  29c.  De  quant  il  querent  le  forsfait,  ||  cum  il  Jhesum  oicisesant. 
a.  Done  lo  en  gurpissen  sei  fedel,  ||  cum  el  desanz  diz  lor  aveia.  42a. 
.  8C  L.  den  fistdra  bien  ||  quae  8*en  ralat  en  s^evesquet.  Le.  2la,  21c. 

'S\  1st  in  dem  Hauptsatze  auf  den  Adverbialsatz  mil  einem 
;^erbialen  Ausdruck  ningewiesen ,  so  steht  dieser  nicht  am 
ide  des  1.  Verses,  sondern  entweder  am  Anfang  oder  im 
nern  desselben  (R.  629) : 

Per  cio  laissed  deus  se  neier  ||  que  de  nos  aiet  pieted.  Pas.  50c. 
^Js  ti  fara,  non  fusses  naz,  ||  que  me  tradas  per  cobetad.  38c.     De  sa 
si  resfred[et],  ||  que  lo  deu  fil  li  fai  neier.  48c,  94c.      Los  soe 
it  ta  fort  monstred,  ||  que  grant  payors  pres  als  Judeus.   19a. 

3]  Oder  am  Anfang  des  2.  Verses,  in  welchem  Falle  er  mil 
Kn  Adverbialsatz  zur  Toneinheit  verschmolzen  ist  (R*  84,85): 

Argent  ne  aur  non  i  donet,  ||  masque  son  sang  et  soa  earn.  Pas. 
Ik    Et  Ewruins  ott  en  gran  dol,  ||  porroque  ventre  nols  en  poth.  Le.  lie. 

t4]  fi.  Adverbialsatz  —  Hauptsatz: 

(1)  Jeder  von  beiden  fuUt  einen  Vers  (R.  633) : 

Ad  epsa  nona  cum  perveng,  ||  dune  escrided  Jbesus  granz  criz.  Pas. 
li,  64a.  Gum  eel  asnez  fu  amenaz,  ||  de  lor  manielz  ben  Tant  parad. 
^  18a,  51a,  71a,  72a,  81a,  108c.  Al[sj  sos  fidels  cum  repadred,  ||  tarn 
ulement  los  conforted.  38a,  104(1.  Anzquae  la  noit  lo  jalz  cantes,  H  terce 
I  Petre  lo  neiez.  49a.  En  pas  chu  veng  vertuz  de  eel,  ||  il  non  aobten 
emu  Judeu.  120c.  Si  tu  laises  vivre  Jhesum,  ||  non  es  amies  Tempe- 
lor.  59c  En  tals  raizon  siam  mespraes  ||  per  ta  pitad  lom  perdones. 
3c  Cum  cela  earn  vidra  murir,  ||  qual  agre  dol,  nol  sab  om  vivs.  88c. 
xn  fulc  en  aut  grand  adunat,  ||  lo  regne  prest  a  devastar.  Le.  22e,  27c, 
,  89a.  Quant  del  irae  tels  esdevent,  ||  paschas  furent  in  eps  eel  di. 
%f  3a.  Quandius  visquet  ciel  reis  Lothier,  ||  bien  honorez  fud  sancz 
thgiers.  ^,  12c,  19c.  Entro  li  talial(o)s  pez  de  jus,  ||  lo  corps  [e]stera 
npre  sus.  89e.  Sed  il  non  ad  lingn*a  parlier,  ||  deus  exaudis  lis  sos 
imez.  29a,  29c,  29e.  por  cio  que  fud  de  bona  fiet,  ||  de  Chielperig 
nent  rei.  9e. 

S\  Zweimal  schliesst  sicb  an  den  Hauptsatz  ein  weiterer 
Iverbialsatz  an,  welcher  das  folgende  Assonanzpaar  fullt 
L6S4): 

£  dune  orar  cum  el  anned,  ||  si  fort  sudor  dunques  suded,  |||  (que 
m  lo  8a[n]gs  a  terra  ourr[en]  ||  de  sa  sudor  las  sanctas  gutas).  Pas. 
a,  100a. 

'6]  (2)  Der  Adverbialsatz  umfasst  ausser  dem  1.  Vers  des 
ssonanzpaares  nocb  das  ganze  vorhergehende  Assonanzpaar 
L634): 

(Cum  CO  audid  tota  la  gent,  ||  que  Jhesus  ve,  lo  reis  podenz,  l||)  chi 
•  lo[8]  morz  fai  se  revivere,  ||  a  grand  honor  en  contrazirent.  Pas.  9c 

▲vig.  vu  Abh.  (Bpens).  4 


80 

277]  (3)  W§hrend  der  Adverbialsatz  den  1.  Vers  fullt,  racht 
der  Hauptsatz  nur  bis  zur  Casur  des  3.  Verges.  Das  2.  Glied 
des  letzteren  wird  von  einem  selbstandigen  Satz  eingenommenf 
zu  dem  sicb  der  erste  Satz  inhaltlicb  als  Objekt  yerbalt 
(R.  633  iL  634): 

Si  aleniM  d'els  beven  yereo,  |  non  aoni  mal.  |  Zo  sab  per  Ter.  Fml 
116a,  84c  (Ab$.  faUdi). 

278]  y,  Der  Adverbialsatz  ist  in  den  Hauptsatz  eingeschoben 

(R  637-640): 

(1)  Er  umfasst  einen  ganzen  Vers;  und  zwar  den  1.  Yen 
des  Assonanzpaares,  wihrend  der  umschliessende  Hauptsatz  da 
2.  Vers  desselben,  sowie  das  vorbergehende  Assonanzpaar  fiillt: 

(Chrutos  Jhesus,  qui  deus  es  vers,  Q  qui  semper  fii  et  semper  eij) 
ja  foe  la  chars  de  \tx\  aadse,  ||  regnet  pero  cnm  anz  se  feira.  Pas.  SC 

279]  (2)  Der  Adverbialsatz  umfasst  nur  einen  Teil  eines  Verses, 
jedocb  Yon  mindestens  Vsgl.-Lange: 

Der  Hauptsatz,  resp.  zwei  koordinierte  Hauptsatze  nehmeD 
alsdann  den  Rest  des  Assonanzpaares  ein. 

(a)  Der  Adverbialsatz  endigt  mit  dem  1.  Vers.    Er  beginnt: 

(a)  mit  der  dritten  Silbe  desselben  (fehlt  bei  R.): 

Jadas,  com  os  maiged  la  sopa,  ||  diable  sen  enzensa  gola.  FtLSSL 
Jhesns,  cum  vidra  Jos  Judeus,  H  so  lor  demandez  que  querent.  34a»  87a 
Pilaz,  cum  audid  tals  raisons,  ||  ja  lor  gurpis  nostre  sennior.  61a« 

280]  (fi)  nach  der  Casur  s.  §  22  u.  §  54  (R.  637,  628): 
Pas.  20a,  53a,  8a,  41c.    Le.  32a,  37a,  15a,  25e,  35a. 

281]  (b)  Der  Adverbialsatz  beginnt  mit  dem  2.  Vers  (fehlt  b.R.): 
&  reicht  bis  zur  G§sur  desselben: 

8.  §  55:  Pas.  2a. 

282]  d.  ein  Attributivsatz : 

a.  Hauptsatz  —  Attributivsatz: 

Jeder  von  beiden  fullt  einen  Vers ;  (nur  einmal  hat  das 
Beziehungswort  des  Attributivsatzes  Verslange :  Le.  2e). 

(1)  Der  Attributivsatz  ist  ein  erlautemder  Relativsatz: 

(a)  Das  Beziehungswort  steht  nicht  am  Ende  des  Verses 
(R.  641): 

Pilaz  Erod  Ten  enviet,  ||  cui  desabanz  voliet  mel.  Pas.  52a.  Los  iOi 
afianz  vol  remembrar,  ||  per  que  cost  mund  tot  a  salvad.  Ic. 

283]  (b)  Das  Beziehungswort  steht  am  Ende  des  Verses  (R645): 

0  deus  vers,  rex  Jhesu  Crist,  ||  ci  tal  don  fais  per  ta  meroeil  fm, 
76a,  67c.  Primeral  yit  sancta  Mariae,  H  de  cui  sep  diables  fonmedia 
105c,  83a,  25c. 


51 

(4]  (2)  Der  Attributivsatz  ist  ein  determinierender  Relativsatz: 
(a)  Das  Beziebungswort  steht  nicht  am  Ende  des  Verses: 
Es  ist  einmal  ein  Pronomen  (R.  641 ) : 

Ciel  ne  fad  nez  de  medre  vivs  ||  qui  tal  exercite  vidist.  Le.  23e. 

}5]    sonst  immer  ein  Substantiv  (R  641): 

Sub  en  u  moot  donches  montet,  ||  que  Holivet  nnmnat  tos  ai.  Pas. 
L7a.  Qiiatr*omne8  i  tramist  armez  ||  que  lui  aleasunt  decoller.  Le.  37e. 
lest  onine  tiel  mult  aima  dens  ||  por  cui  tels  causa  vin  de  cieL  85c. 

361   (b)  Das  Beziebungswort  (nie  ein  Pronomen!)  stebt  am 
nde  des  Verses  (R.  645) : 

Mais  oemperro  granz  fu  li  dole  11  chi  traverset  per  lo  son  cor.  Pas. 
ML  Alques  tos  ai  deit  de  raizon  ||  que  Jhesus  fez  pus  passion.  112a. 
^gom  faran  li  soi  fidel  ||  quals  el  abanz  faire  soliae.  115a.  Anna  nom- 
ivent  le  Jndeu  ||  a  cui  Jhesus  furet  uienez.  43a.  Dune  lo  pausen  el 
onninent  ||  o  corsCpus)  non  jag  anc  a  eel  temps.  88c,  102c.  Quar  anc 
Ml  fo  nul  om  camals,  ||  en  eel  enfem  non  fos  anaz.  96a.  Venrant  li 
1.  venrant  li  di  ||  quez  t*asaldran  toi  ininiic.  15a.  Ne  fud  nuls  om  del 
m  javent  ||  qui  mieldre  fust  done  a  dels  tiemps.  Le.  6a.  et  rd*]Ewruin8, 
1  den  mentiz  ||  que  lui  a  ^and  torment  occist.  2e,  Ic,  18a.  Primos 
Idxai  TOS  dels  honors  ||  quae  il  awret  ab  duos  seniors.  2a,  2c,  26a,  36e. 
Boe  ajud  ob  ciel  senior  ||  por  cui  sustinc  tels  passions.  40e.  qu*il  lo 
>ift  bien  de  ciel  savier  ||  don  deu  lervier  por  bona  fied.  4e. 

S7]  /?.  Der  Attributivsatz  ist  in  den  Hauptsatz  eingeschoben : 

Alsdann  endigt  er  immer  mit  dem  1.  Vers,  den  er  jedocb 
ie  ganz  einniromt  (R.  3%,  87) : 

Die  Falle  sind  bereits  §  63  u.  65  aufgefuhrt.  Es  sind : 
as.  56a,  80a,  16a,  18c,  10c,  28c,  70a  (Ass.  falsch),  23a,  Le. 
le,  35e,  38c. 


38]  B.    Einzelne  Satzteile. 

L  Satsteile,  welohe  einander  weder  koordiniert  nooh 

subordiniert  sind, 

nden  sich  niemals  in  einem  Assonanzpaar  vereinigt,  obne  dass 
I  demselben  der  Satzteil,  auf  welchen  sie  sich  gemeinsam  be- 
idien,  genannt  ist 

B9]    Es  findet  sich  auch  nur  ein  Assonanzpaar,  in  welcbem 

II.  koordinierte  Satzteile 

arch  den  Versschluss  getrennt  sind: 

In  demselben  fallen  zwei  koordinierte  Subjekte  den  1.  Vers, 
wei  weitere  das  1.  Vsgl.  des  2.  Vei-ses,  wahrend  das  2.  Vsgl. 
les  letzteren  von  dem  ubrigen  Teil  des  Satzes  eingenommen 
rird  (fehlt  bei  R.,  aber  cf.  577,  578) : 


52 

Qran  folcs  aredre,  ffran  davan,  11  ffran  e  petit  den  yan  laudant 
Pas.  12a. 

29  ^]  ni.  Satzteile,  welohe  einander  subordiniert  sind : 

Der  Versschluss  trennt  niemals  zwei  Satzteile,  von  denen 
sich  der  eine  proklitisch  oder  enklitisch  an  den  andern  aniebnt 

A)    Satzteile,    welcbe   durch   einen   Zwischensatz 
von  einander  geschieden  sind: 

a.  Apposition  und  Beziehungswort : 

Jene  ist  ein  Satzglied  in  absoluter  Stellung,  dieses  ein  das- 
selbe  wiederaufnehmendes  Pronomen. 

a.  Apposition,  Zwischensatz  —  Beziehungswort: 

Der  Nebensatz  ist  ein  Relativsatz,  der  die  Apposition  naher 
bestimmt,  und  fullt  niit  derselben  den  1.  Vers  des  Afsonanz- 
paares,  wahrend  der  ubrige  Teil  des  Satzes  den  2.  Vers  des- 
selben  einnimmt  (R.  657,  670,  677,  679): 

Lo8  marchedant  quae  in  trobed  ||  a  grrand  destreit  fors  1m  gitei 
Pas.  18o.     Son  qnen  que  il  a  ooronat,  ||  totn  1o  laisera  recimer.  Le.  21e. 

291]      fi.  Apposition  —  Zwischensatz,  Beziehungswort: 

Die  Apposition  fullt  den  l.Vers,  der  ubrige  Teil  des  Satzes 
mit  dem  Zwischensatz  den  2.  Vers  (R.  659): 

Giel  ira  grand  et  del  corropt,  ||  do  li  preia,  laissas  lo  ioth.  Le.  18e. 

292]  b.  Subjekt,  Zwischensatz  —  Prfldikat: 

Das  Subjekt  und  der  Nebensatz  fallen  den  1.  Vers,  das 
Pradikat,  resp.  zwei  koordinierte  Prildikate  nehmen  mit  ihren 
adverbialen  Bestimmungen  den  2.  Vers  des  Assonanzpaares  m : 

(1)  Der  Nebensatz  ist  nicht  vom  Subjekt  abhangig: 

er  beginnt: 

(a)  mit  der  dritten  Silbe  des  Verses  (fehlt  bei  R.): 
Judas,  cum  og  maiged  la  sopa  ||  diable  sen  enz  en  ea  goUk  Pa8.26a) 
34a,  37a,  61a. 


293]  iM)  nach  der  CSsur  (R.  665) : 
Felo 


Judeu,  I  cum  il  cho  vidren,  ||  enz  [en]  lor  con  grand  an  6i- 
veie.  Pas.  20a,  53a.      Le.  32a,  37a,  15a,  25e,  35a. 

294]  (2)  Der  Nebensatz  ist  ein  zum  Subjekt  gehoriger  RelathF- 
satz  und  beginnt  nach  der  Gasur  (R.  654): 

Una  del[8]  fellons,  |  chi  sta  iki,  ||  sus  en  la  cms  li  ten  Vvuk 
Pas.  80a. 

295]  c.  Objekt,  Nebensatz  —  Pradikat: 

Der  Nebensatz  ist  ein  zum  Objekt  gehoriger  Rdativsatz 
und  fullt  mit  diesem  den  1.  Vers,  wahrend  das  Pradikat  m3 
seinen  naheren  Bestimmungen  den  2.  Vers  einnimmt 


S3 

Der  Relativsatz  beginnt  nach  der  G&sur  (R.  677) : 

Los  t08  enfanz  |  qui  in  te  sunt  ||  a  males  penas  aucidrant.  Pas.  i6a. 

296]    d.  Adverbiale  Beslimmung,  Nebensatz  —  Pr&dikat: 

Die  adverbiale  Beslimmung  und  der  Nebensatz  fullen  den 

1.  Vers,  das  Pradikat  nimmt  mit  seinen  naheren  Bestimmungen 
und  dem  Subjekt  den  2.  Vers  ein: 

Der  Nebensatz  beginnt 

(1)  mit  der  dritten  Silbe  des  Verses  (fehlt  bei  R.) : 

Pilai  qne  anz  Ten  vol  laisar  ||  nol  consentont  fellon  Jndetu  Pas.  56a. 

»7]  (2)  nacb  der  CSsur  (R.  697-700): 

Ans  petitz  dis  |  qae  cho  fas  &it  ||  Jhesas  lo  Laoer  soscitet.  Pas.  8a, 
41c  Contrals  afanz  I  qae  an  a  pader  ||  toz  sos  fidels  ben  en  gamid.  28c, 
70a  (Ass.  faisch),  10c.  Por  dels  signes  qae  vidrent  tels  ||  dea  presdrent 
molt  a  conlaader.  Le.  S5e,  88c. 

298]    e.  Adverbiale  Beslimmung  —  Nebensatz,  Pradikat: 

Das  Assonanzpaar  wird  durch  die  angegebenen  Satzteiie 
gemilt. 

Der  Nebensatz  reicht  bis  zur  Casur  (fehlt  bei  R.,  aber 
cf.  702): 

Trenta  ires  ant  et  alqnes  plas,  ||  desqoe  earn  pres,  |  in  terra  fa. 
Pkz.  2c. 

299]     B)    Satzteiie,     welche    nicht     durch     einen 
Zwischensatz  von  einander  getrennt  sind: 

I)  Der  1.  Vers  schliesst  oder  der  2.  beginnt  mit  einem 
Satzteil,  welcher  die  Natur  eines  abgekurzten  Satzes  hat: 

a.  Apposition  und  Beziehungswort : 

a.  Apposition  —  Beziehungswort : 

(1)  Die  Apposition  fflllt  den  1.  Vers,  der  Qbrige  Teil  des 
Satzes  den  2.  Vers  (R.  669): 

Envers  lo  vesprae,  envers  lo  ser,  ||  dano  lo  revidren  sol  fidel.  Pas. 
107a.  Tait  11  omne  de  ciel  pais,  Jl  trestuit  apresdrent  a  venir.  Le.  3t>a. 
Didnn ,  Tebisqae  de  Peitieas,  ||  lail  comandat  ciel  reis  Lothiers.  4a.  Et 
en  Fescant,  in  ciel  monstier,  ||  illo  reclasdrent  sc.  L.  30c. 

300]   (2)  Die  Apposition  fulit  nur  das  2.  Glied  des  1.  Verses 
(fehlt  bei  R.) : 

Ensobretoz  |  ans  dels  ladruns,  ||  el  escarnie  rei  Jhesam.  Pas.  72c. 

301]  i?.  Beziehungswort  —  Apposition: 

Ersteres  steht  am  Ende  des  1.  Verses,  letztere  nimmt  den 

2.  Vers  ein  (R.  715): 

Gam  el  perveng  a  Golgota,  ||  davan  la  porta  de  la  ciptat.  Pas.  67a. 
Yindrent  parent  e  lor  amic:  y  ii  sanct  L.,  li  Ewrai.  Le.  20c. 


54 

302]  b.  Sobjdct,  Appootion  —  PrSdikat: 

(1)  Das  Subjekt  and  die  Apposition,  welche  mit  derCisur 
beginnt,  nehmen  den  1.  Vers,  das  Pridikat  mit  seinen  n&heren 
Bestimninngen  nimmt  den  2.  Vers  ein  (BL  654,  6-j5)  : 

Maia  li  felui,  |  tnit  trunidid,  |  wtn  nottze  don  ton  apraaaad. 
P^  86a. 

303]  (2)  Subjekt  and  Apportion  fulloi  nnr  ein  Vsgl.  (R654): 

Qtqae  wengumf  |  qai,  tena  pecat,  |  per  toa  aolaea  oomana  leL  Faa.  96e. 

304]    c.  AdTerbiale  Bestimmung,  A|qx)sition  —  Pradikat: 

(1)  Die  adTerbialeBestimmnngnironitdas  1.,  die  Appositkm 
das  2.  Glied  des  I.  Verses  ein,  das  Pridikat  fQUt  mit  seinen 
n&heren  Bestimmungen  den  2.  Vers  (FL  098,  700) : 

Ad  Oaiedim,  |  a  cilia  eia,  |  dom  aanci  L.  Tai  aaalier.  Le.  24a. 

3051  (2)  AdTerbiale  Bestimmung  und  Apposition  fullen  our 
ein  Vsgl.  (R  697) : 

En  t*o  promet,  |  oi  en  ceat  di  |  ab  me  venraa  in  paradia.  Paa.  TSe. 

306]  II)  Die  Versscblusq)ause  fallt  nicht  mit  einer  Appositions- 
pause  zusamroen: 

1.  Der  den  Schluss  des  1.  Verses  einnehmende 
Satzteil  steht  nicht  in  direkter  grammatischer 
Beziehung  zu  dem  ersten  betonten  Satzteil  des 
2.  Verses: 

a.  Subjekt  und  Pridikat: 

In  alien  hierher  gehdrigen  Assonanzpaaren  bildet  die 
Vsschl.-Pause  immer  den  stirksten  syntaktischen.  Einschnitt 

a.  Subjekt  —  trennender  Satzteil,  Verbum: 

(1)  Das  Subiekt,  resp.  zwei  koordinierte  Subjekte  fullen 
den  1.,  das  Pridikat  nimmt  mit  seinen  niheren  Bestinomungen 
den  2.  Vers  ein. 

Subjekt  und  Verbum  werden  durch  eine  adverbiale  Be- 
stimmung von  einander  getrennt  (R.  652,  654) : 

E  11  petit  e  ftaiti  li  gran  ||  etqni  esteyent  per  mnlz  ans.  Pfts.  95c 
Lo  fel  Jades  Escarioth  ||  als  Jndens  Tengra  en  reboet.  21a. 

3071  (2)  Dem  Subjekt  geht  ein  Adverb  vorher,  welches  das 
1.  Vsgl.  einnimmt.  Das  Verbum  fullt  mit  den  ihm  voran- 
gehenden  adverblalen  Bestimmungen  den  2.  Vers  (R.  653): 

EnBobretot  |  petiz  enfan  ||  osanna  semper  Tan  clamant.  Paa.  12c 

308]         p,  Verbum  —  trennender  Satzteil,  Subjekt: 

Das  Verbum  fullt  mit  seinen  adverbialen  Bestimmungen 
den  1.,  die  beiden  anderen  Satzteile  den  2.  Vers. 


66 

Der  trennende  Satzteil  ist  ein  zum  Subjekt  gehSriger  pra- 
positionaler  Genitiv  (fehlt  bei  R.): 

que  cam  lo  saf njgs  a  terra  oarr[eii]  ||  de  sa  sudor  las  sanctas  gutas. 

309 J  b.  Verbum  und  Objekt : 

Die  Sinnespause  am  Vsschl.  ist  starker  als  etwaige  Pausen 
im  Innern  der  Verse. 

a.  Verbum,  trennender  Satzteil  —  Objekt: 

Das  Verbum  nimmt  mit  seinen  adverbialen  Bestimmungen 
den  1.,  das  Objekt  den  2.  Vers  ein  (R.  679): 

Zwischen  dem  Objekt  und  dem  dasselbe  regierenden  Ver- 
bum steht  ein  Infinitiv: 

Sobre  son  peis  fei  condurmir  Q  sant  Johan,  lo  son  oher  amic 
Pto.  27c. 

310]   p.  Objekt  —  trennender  Satzteil,  Verbum  (fehlt  bei  R.): 

Vier  koordinierte  Objekte  nehmen  den  1.  Vers  ein,  das 
Verbum  fullt  mit  seinen  adverbialen  Bestimmungen  den  2.  Vers: 

Der  trennende  Satzteil  ist  ein  Adverbium: 

Palis,  yestit,  palis,  mantenls  ||  dayant  extendent  as  sos  pes.  Pas.  lie. 

311]  c.  Verbum  und  eine  andere  adverbiale  Bestimmung: 

Letztere  ist  einmal  ein  Accusativ  der  Zeit:  quaranta  dis 
Pas.  113a,  sonst  immer  ein  prapositionaler  Ausdruck,  der  den 
Verbalbegriff  meistens  nur  in  ^usserlicber  Weise  bestimmt  und 
gch  mehr  auf  den  ganzen  Satz  als  auf  das  Verbum  im  einzel- 
nen  bezieht: 

a.  Verbum,  trennender  Satzteil  —  adverbiale  Bestimmung : 

Die  st&rkste  Unterbrecbung  der  Rede  innerbalb  des  As- 
sonanzpaares  findet  am  Vsschl.  statt. 

Jeder  Vers  besteht  aus  direkt  auf  einander  bezuglichen 
Satzteilen. 

Zvnschen  dem  Verbum  und  der  adverbialen  Bestimmung 
steht  em  Objekt  (R  689): 

Te  posche  retdrae  gratiae  11  dayant  to  paire  gloriae.  Pas.  129a.  Hora 
yo8  die  yera  raizun  ||  de  Jesa  Cbristi  passiun.  la. 

312]  fi.  Adverbiale  Bestimmung  —  trennender  Satzteil,  Verbum : 

(I)  Der  Zusammenhang  der  Rede  ist  im  Linern  beider 
Verse  enger  als  am  Vsschl. 

(1)  Die  adverbiale  Bestimmung,  resp.  zwei  koordinierte 
adverbiale  Bestimmungen  fullen  den  1.  Vers,  das  Verbum  nimmt 
mit  anderen  adverbialen  Bestimmungen  und  dem  Subjekt  den 
2.  Vers  ein. 


56 

Zwischen  der  adverbialen  Bestimmung  und  dem  Verbura 
steht. 

(a)  das  Subjekt  (R.  697): 

Per  sua  grand  huxnilitad  ||  Jesus,  rex  maffnes  sus  monted.  Pas.  7a. 
De  Jhesu  Christi  passion  ||  am  se  paierent  a  cief  jorn.  52c.  En  huna  fet, 
huna  vertet  ||  tait  soi  fidel  devent  ester.  69a. 

313]  (b)  ein  Objekt  (R.  698): 

Enter  mirra  et  aloen  ||  quasi  cent  livras  a  donad.  Pas.  87c.  Et  per 
lo  pan  et  per  lo  yin  ||  fort  saccrament  lor  commandez.  24a.  De  pan  et 
yin  sanctificat  ||  tot  bos  fidels  i  saciet.  25a. 

314]  (c)  Objekt  und  Subjekt  (fehlt  bei  R.): 

Jusque  nona  des  lo  meidi  ||  trestot  cest  inund  gpranz  noiz  cubrid. 
Pas.  78a. 

315]     (d)    Objekt    und    eine   andere   adverbiale   Bestimmung 

(fehlt  bei  R.) : 

£n  tos  belz  murs,  en  tas  maisons  ||  pedras  sub  altre  non  laisenat 
Pas.  16c. 

316]      (e)  eine  adverbiale  Bestimmung  (fehlt  bei  R.): 

De  lor  mantelz,  de  lor  yestit  ||  ben  li  aprestunt  o  ss'assis.  Pas.  6c 

317]  (0  die  Partikel  si  (R.  698): 

A  grand  furor,  a  gran  flaiel  ||  sil  recomanda  Laudeberi.  Le.  83a. 

318]  (2)  Wahrend  die  den  2.  Vers  bildenden  Satzteile  sch 
direktaufeinanderbeziehen,  bestehtder  1.  Vers  aus  Satzgliedem, 
die  einander  weder  koordiniert  noch  subordiniert  sind: 

Die  adverbiale  Bestimmung  umfasst  mindestens  dreiSilben. 

Els  geht  ihr  voran: 

(a)  das  Subjekt  (R.  697): 
ad  (b) :   chi  per  hnn(u)a  confession  ||  yide  perdones  al  ladnm.  Pu. 
76c.    Nicoaemus  dell  altra  part  ||  mult  unguement  hi  aportei.  87a. 

ad  (e) :  Jhesus  lo  bons  per  sa  pietad  li  tan  dnlcement  pres  a  parler. 
Pas.  27a. 

319]  ifi)  eine  andere  adverbiale  Bestimmung  (fehlt  bei  R): 

ad  (e) :  A  sos  fidel  quaranta  dis  li  per  mulz  semblanz  [aparegiw] 
Pas.  113a. 

320]    (y)  eine  adverbiale  Bestimmung  und  ein  Pradikativ  auf 

das  Subjekt  (fehlt  bei  R.): 

ad  (f) :  Dedavant  lui  tuit  a  genolz  ||  si  s'excrebantent  li  fellon. 
Pas.  63a. 

3:^i]  (II)  Der  Zusammenhang  zwischen  dem  2.  Glied  des 
1.  Verses  und  dem  2.  Vers  1st  enger  als  zwischen  den  beiden 
Gliedern  des  1.  Verses  (fehlt  bei  R.,  aber  cf.  703): 

Zo  pensent  il  |  que  entre  el  ||  le  spiritus  aparegues.  Pfts.  110c 


57 

322]  2.  Der  den  Schluss  des  1.  Verses  einnehmende 
Satzteil  steht  in  direkter  grammatischer  Beziebung 
zu  dem  ersten  betonten  Satzteil  des  2.  Verses,  ist 
aber  von  demselben  durch  tonlose  Pronomina, 
welche  den  2.  Vers  beginnen,  getrennt: 

Adverbiale  Bestimmung  —  Verbum  (fehlt  bei  R.) : 

Erstere  fulll  das  2.  Vsgl.  des  1.  Verses,  letzteres  nimmt  mit 
seihen  naheren  Bestimmungen  den  2.  Vers  ein. 

Das  1.  died  des  1.  Verses  wird  gefullt 

(a)  vom  Subjekt: 

Domine  deos  |  in  ciel  flaiel  ||  i  visitet  L.  son  serv.  Le.  80e. 

323]       (/?)  von  einer  andem  adverbialen  Bestimmung: 

A  grand  honor  |  de  ces  pimeno  ||  Taromatizen  cuschement.  Fas.  d8a. 

324J  3.  Der  den  Schluss  des  1.  Verses  einnehmende 
Satzteil  steht  in  direkter  grammatischer  Beziehung 
zu  dem  ersten  betonten  Satzteil  des  2.  Verses  und 
ist  von  demselben  nicht  durch  andere  Worter 
getrennt: 

a.  Pradikat  —  Subjekt: 

Zwei  koordinierte  Pradikate  fallen  den  1.  Vers,  das  Subjekt 
umfasst  nur  5  Silben ;  den  Rest  des  2.  Verses  nimmt  eine  ad- 
verbiale Bestimmung  ein  (R.  672) : 

Dane  lo  despeis  e  Tecamit  ||  1i  fel  Herodes  en  eel  di.  Pas.  55a. 

325]  b.  Verbum  und  eine  adverbiale  Bestimmung  (prUpositionaler 

Ausdruck) : 
a.  Verbum  —  adverbiale  Bestimmung: 

Das  Verbum  fullt  mit  seinen  n&heren  Bestimmungen  und 
dem  Subjekt  den  1.  Vers,  die  adverbiale  Bestimmung  nimmt 
den  2.  Vers  ein  (R.  680): 

Li  fel  Jadeas  ja  s^aproismed  ||  ab  gran  oompannie  dels  Judeas.  Pas. 
SSc  qne  quaisaeB  morz  a  terra  yensren  |1  de  gran  payor  que  sobreljs] 
yengre.  100c.  £t  sc  L.  mul  en  {hd  trist  ||  por  ciel  tiel  miel  qaae  ae- 
fors  yid.  Le.  24e.  Men  eyesquet  nem  les  tener  ||  por  te  qui  8exnpre[xnJ 
yols  uyer.   16c. 

326]  fi.  Adverbiale  Bestimmung  —  Verbum: 

(I)  Die  Vsschl.-Pause  ist  die  starkste  Sinnespause  innerhalb 
des  Assonanzpaares : 

Wahrend  das  Verbum  mit  seinen  naheren  Bestimmungen 
den  2.  Vers  immer  ganz  fullt,  nimmt  die  adverbiale  Bestim- 
mung stets  nur  das  2.  Glied  des  1.  Verses  ein. 

Ist  das  Verbum  eine  zusammengesetzte  Form,  so  geht  das 
verbum  infinitum  immer  voran: 


58 

Das  1.  Glied  des  1.  Verses  wird  gefuUt: 

(a)  vom  Subjekt  (R.  700) : 

Lo  nostrae  seindrae  en  epe  eel  di  ||  yedns  fnrae  yeiades  cine-  Pai. 
105a.  Li  toi  caitiu  |  per  totas  gens  H  menad  en  eren  a  tormenz.  17a. 
si  cum  prophetes  ans  mulz  dis  ||  cantea  aveien  de  Jesa  Crist.  7c 

327J  ifi)  vom  Subjekt  und  einer  zweiten  adverbialen  Bestim- 

mung  (fehlt  bei  R.) : 

chi  quatre  dis  |  en   moniment  ||  jagad  ayeie  toz  padenz.  Ptal  8e. 
Mais  nos  a  dreit  j  per  colpas  granz  ||  esmes  oi  di  en  cest  ahanz.  73c. 

3:28]    (II)  Dcr  syntaktische  Einscbnitt  amVsschl.  ist  schwacher 
als  der  in  der  CSsur  des  2.  Verses  (R.  703): 

Mais  per  yos  et  per  yostres  filz  II  plorez  assaz.  |  Qu*i  obs  tos  ei. 
Pas.  66c  (AsB.  foMi). 


o29]  Dritter  Abschnitl: 

Syntax  des  AssonanzpaarscUusses  innerhalb 

einer  Strophe  (=  Asspschi.). 


Durch  den  Asspschi.  werden  getrennt: 

A.  Satze. 

Das  Ende  eines  Assonanzpaares  f&llt  immer  mit  dem  Ebde 
eines  Satzes  zusammen. 


I.  Zwei  Tersohiedene  Satsgaue. 

1)  selbst&ndig  neben  einander  stehend. 

Za  dieser  Kategorie  geh(5ren  in  Pas.  79,8  7o ,  in  Le.  87,5  %  der  As- 
sonanzpaare,  welche  nicht  am  Ende  der  Strophe  stehen. 

(I)  Jedes   der  beiden  Satzganze   kann    ein  Assonanzpaar 

einnehmen;  z.  B. : 

Bora  yos  die  yera  raizun  ||  de  Jesu  Christi  pafisiun.  |||  Los  sos  affyis 
vol  remembrar  |l  per  que  cest  mund  tot  a  salyad.  Pas.  lb.  Quant  in&ni 
t'ud  done  a  eiels  temps,  ||  al  rei  lo  duistrent  soi  parent  |||  Qui  doic 
regnevet  a  ciel  di,  ||  cio  fud  Lothiers,  fils  Baldequi.  Le.  3b. 

330]    Weil  haufiger  jedoch  umfasst  das  eine  oder  audi  jedes 
von  beiden  nur  einen  Tell  eines  Assonanzpaares. 


59 

Fur  diesen  Fall  ist  es  Kegel,  dass  die  innerhalb  eiues  As- 
sonanzpaares  befindlichen  Satzganze  enger  mit  einander  zu- 
sanimenh&ngen  als  die  in  verschiedenen  Assonanzpaaren 
stehenden : 

Beispiele: 

Trenta  tree  ant  et  alques  plus,  ||  desqae  cam  pres,  in  terra  fa.  1|| 
Per  tot  obred  aue  yerus  dens.  ||  Per  tot  sosteg  aue  horn  camals.  Pas.  2b. 
Jhesos  li  bona  ben  red  per  inal.  ||  L*aurelia  a(d)[lj  serv  semper  saned.  ||| 
Liade(n)8  mans  cam   [a]e  ladron  ||  si  Tent  menen  a  passiun.  41b.     >£a 


foi  aqaelc,  zo  die  Jhesos.  |  Tait  li  felan  cadegrent  ios.  |||  Terce  yes  lor  o 

demanded.  ||  A  totas  treis  chedent  enyers.  86b.    Didan,  I'ebisqae  de  Pei- 
.. ,  .,  ,  ^    .  ,      .    X   ., .       ...  «  ,         .  a    ,«       '  m  en  fist.  11 

pais.  11  CioT 


tieas,  II  lail  comandat  oiel  reis  Lothiers.  |||  II  lo  reciat.  Tarn  ben  en  fist. 
Ab  n  magistre  semprel  mist.   Le.  4b.     £t  Ewruins  fist  fincta 


demonstrat  qae  8*i  paias.  11 1  Qaandius  in  ciel  monstier  instad,  ||  ciol  de- 
monstrat,  amix  li  fast.  19d.  Li  perfides  tam  fad  craels.  11  Lis  ols  del  cap 
li  fiai  creyer.  |||  Gam  si  l*aat  fait,  mis  Ten  reclas.  ||  Ne  sotn  nals  om  qa*es 
d6yenga(n)s.  26d. 

331]  Einige  Ausnahmen,  in  denen  sich  im  Innern  eines  As- 
sonanzpaares  eine  mindestens  ebenso  siarke  Sinnespause  findet 
wie  vor  oder  nach  letzterem,  kommen  in  beiden  Gedichten  vor: 


raiaon 

«w  ,  „  .  ... . 

dent  Jhesum.  ||  IT  per  escam  o  fan  trestot.  71b,  117b,  122b.     £t  sc.  L. 

fist  son  mistier.  ||  Missae  cantut.  Fist  lo  mal  ben.  1 1 1  Pobre(n)  lo  rei  com- 

moniet  ||  et  sens  camgiet  si  s*en  ralet.  Le.  14d.     Et  com  if  Taad  tollat 

lo  4|aea  H  lo  corps  estera    sobrels    piez.  1 1|  Cio  fdd  lonz  dis  qae  non 

cadit.  y  Lai  s^aprosmat  qae  lai  firid.  89b,  82d. 

332]  (II)  Charakteristisch  fur  die  oben  konstatierle  Kegel  ist 
es,  dass  die  durch  den  Asspschl.  gescbiedenen  Satze  (A)  in  der 
Mebrzahl  der  Falle  verschiedenes  Subjekt  aufweisen,  wahrend 
bei  den  zu  einem  Assonanzpaar  vereinigten  Satzen  (B)  das 
Subjekt  vorwiegend  dasselbe  ist. 

Das  VerhUltnis  der  S&tze  mit  verschiedenem  Subjekt  zu 
denen  mit  gleichem  Subjekt  ist  in  beiden  Denkm&lern: 

fur  A  4:3,  fur  B  4:8. 

333]  Das  gleiche  Subiekt  wird  im  2.  Assonanzpaar  gewohnlich 
nicht  wiederholt.  Docn  findet  sich  bier  die  Wiederholung  des- 
selben  haufiger  als  bei  Satzen  innerhalb  eines  Assonanzpaares. 
Bei   diesen  lautet  der  Procentsatz  fur  die  Wiederholung   des 

Sleichen  Subjekts:  Pas,  8,9  %,  Le.  12,9  %;  bei  Satzen,  welche 
urch  den  Asspschl.  getrennt  sind,  aber:  Pas.  20®/o,  Lc.  16,7%. 

334]  (HI)  Ist  das  Subjekt  des  Satzes,  welcher  das  2.  Assonanz- 
paar beffinnt,  identiscb  mit  dem  des  vorhergehenden  Satzes, 
aber  nicht  ausgedruckt,  so  stehen  weder  das  verbum  finitum 


60 

noch  proklitisch  sich  an  dasselbe  anlehnende  Wdrter  am  An- 
fang  des  Assonanzpaares. 

Die  einzigen  Ausnahmen  sind: 

Sub  en  a  niont  donches  montet  ||  que  Holiyet  numnat  tob  ai.  |l| 
Leyet  sa  man  sil  benedis.  |j  Ven^e  la  na?ol8  ail  collit.  Pas.  117b.  II 
li  vol  fiEiire  mult  amet.  ||  Bewre  h  rova  a  porter.  J||  Garda  si  vid  grand 
claritet.  ||  De  eel  yindre ;  fud  de  par  den.  Le.  34b,  86d.  Un  com^te  i 
oth.  Prea  en  Testrit.  ||  Ciel  eps  nam  ayret  Ewmi.  1 1 1  No  yol  reciwre 
Ghielperin,  ||  mais  li  sen  fredre  Theoiri.  10b,  24b. 

335]    (IV)   Die   durch  den  Asspschl.  geschiedenen  Satzganze 
stehen  gewobnlich  unverbundei;!  neben  einander. 

Sind  sie  durch  Beiordnungspartikeln  mil  einander  ve^ 
knupfl,  so  haben  sie  immer  verscbiedenes  Subjekt  (cf.  AmnerL 
zu  §13): 

guar:  Li  toi  caitiu  pet  totas  genz  ||  menad  en  eren  a  tormens;  1]| 

?aar  eu  te  fiz,  nam  cognogaiat ;  l|  aalyiir  te  ying,  nam  recenbiat.  Pa8.17ii, 
Ob.      Domine  dea  il  cio  laiasat  l|  et  a  diable  comandat ;  |  j  |  qoar  done 
fad  micls  et  a  lai  yint.  J|  II  yolantiera  aemper  reciat.  Le.  22b. 

maM  :Beapondet  laltre:  >mal  i  diz.  f  El  mor  a  text,  ren  non  fon- 
fez ;  III  maia  noa  a  droit  per  colpaa  granz  ||  esmea  oi  di  en  cest  aham. 
Pas.  78b,  66b.  Qaandiaa  in  ciel  monatier  inatad  ||  ciol  demonstrate  amix 
li  fuat ;  III  maia  enayant  yoa  cio  aarez  |l  cam  ill  edrat  por  mala  fid.  Le.  19d. 
et:  Et  cam  aaez  Vont  eacarnid,  ||  aanc  li  yeat[irjent  aon  yeati(me&)t; 
III  et  el  medepa  ai  prea  aa  craz,  ||  ayan  toz  yai  a  pasian.  Pas.  64b,  9&b. 
Cio  aempre  fad  et  ja  ai  er  ||  qai  fai  lo  bien  laadaz  enn  er;  |||  et  nuu 
Letgiera  sempre  fad  bona,  ||  aempre  fiat  bien  oqae  el  pod.  Le.7b,29b,S9d, 
Id,  31b,  14b,  15d,  24d,  36b,  lib,  21b,  30b. 

336]  2)  eine  Parenthese  und  der  sie  umschliessende 

Satz: 

Die  Falle  sind  bereits  §  236  aufgefubrt ;  es  sind  Pas.  4a, 
5a,  59a. 

337]  II.  Telle  eines  Satsgansen. 

Dehnt  sich  ein  Satzganzes  auf  zwei  Assonanzpaare  aus,  so 
umfasst  es  dieselben  in  der  Kegel  ganz.  E^  kann  aber  aQch 
in  der  Mitte  eines  Assonanzpaares  beginnen  oder  endigen, 
wenn  der  in  diesem  stehende  Teil  des  Satzganzen  ein  Haupt- 
satz  ist,  und  der  Rest  des  Assonanzpaares  von  einem  oaer 
zwei  selbstandigen  Satzen  eingenommen  wird. 

A)  Satze,  welche  einander  koordiniert  sind: 

1)  Zwei  vollstandige  Hauptsatze: 
Dieselben  konnen  ebenso  eng  mil  einander  zusammenhangen 
wie  die  innerhalb  der  Assonanzpaare  stelienden  Satze: 

E   llos  alcjuanz  fiai  eacorter,  ||  alquanz  en  fog  yiya  trebacher,  J||  et 
grHdiliela  fai  tester,  ||  alquanz  a  ppetdrea  lapider.  Pas.  124b.    ouKt 


en 


61 

IMre  sols  Tenjiar  lo  vol,  ||  oBtrais  lo  fer  que  al  las  og,  |||  si  consegued 
a  perr  fellon.  H  La  desire  aurelia  li  excos.  40b.  Peitectas  fad  in 
caritet  R  Fid  aat  il  grand  et  yeritiet,  ||l  et  in  raizons  bels  oth  ser- 
mons, n  Humilitiet  oth  per  trestos.  Le.  6a.  Garda  si  vid  grand  clari- 
tet  Q  De  eel  yindre,  fud  de  par  deu,  ||l  (et)  si  cum  roors  in  eel  es 
grant,  ||  et  si  cam  flainm*es  clar  arda[n]z.  34a.  II  Texaltat  e  Tonorat ;  ||  Sa 
gratia  li  perdonat,  |||  et  hone  tarn  bien  que  il  en  fist,  ||  de  Hostednn 
eveaqne  en  fist  8d.    (Der  dritte  Vers  %8t  korrumpiert), 

3381       2)  Zwei  vollst&ndige  Nebensatze  (Relativsatze) : 

Das  Bestimmungswort  und  der  erste  Relativsatz  fallen  das 
erste  Assonanz|>aar ,  der  zweite  Relativsatz  nimmt  das  zweite 
Assonanzpaar  ein: 

O  dens  vers,  rex  Jhesu  Crist,  ||  ci  tal  don  fais  per  ta  mercet,  |||  chi 
per  liun(a)a  confession  |J  vide  perdones  al  ladrun.  Pas.  76b. 

339]  B)  S&tze,  welche  einander  subordinicrt  sind: 

1)  Direkte  Rede  und  der  dieselbe  einfubrende  Satz: 

Dieser  steht  im  ersten,  jene  im  zweiten  Assonanzpaar: 

Wahrend  der  einfubrende  Satz  gew5hnlicb  nur  einen  Vers 
umfasst,  fullt  die  direkte  Rede  das  2.  Assonanzpaar  immer 
ganz.  Meistens  scbliesst  sie  mit  demselben  ab  (A).  1st  dies 
nicht  der  Fall,  so  endigt  sie  immer  am  Schlusse  einer  Stropbe  (B). 

a.  Der  einfubrende  Satz  ist  von  der  direkten  Rede  durcb 
eine  Parentbese  getrennt: 

ad  A:  Ensems  crident  tait  li  fellunt  ||  —  entro  en  eel  en  yan  las 
yos  — :  III  >Si  ta  laises  yiyre  Jhesum,  ||  non  es  amies  l'emperador.« 
Pas.  59b. 

340]  b.  Der  einfubrende  Satz  gebt  der  direkten  Rede  un- 
mittelbar  vorauf : 

Er  umfasst: 

a)  Das  ganze  1.  Assonanzpaar: 

ad  A:  Bespon  li  bons,  qai  non  mentid,  ||  chi  en  epsa  mort  semper 
In  pins:  jjl  >Ea  t*o  promet,  oi  en  cest  dill  ab  me  yenras  in  panidis.c 
Pas.  75b.    Cam  si  Taut  toth  yitaperet,  II  dist  Ewrains,  qai  tan  fiid  miels: 

L>Hor  a  pordnd  domdeu  parlier.  ||  Ja  non  podra  mais  deu  luudier.c 
27d. 

341]    fi)  nur  die  zweite  Halfte  oder  den  Scbluss  desselben: 

ad  A :  Enyers  Jhesam  bos  olz  to[r]ned,  ||  si  piament  lai  appeUed : 
»De  met  membres  per  ta  mercet,  ||  cam  ta  yendras,  Crist,  en  ton  ren.c 
_  I.  74b.  >Ta  ene  ras  deitc  respon  Jhesas.  ||  Tait  li  fellon  crident 
adon :  11}  >Major  lorsfait  qae  i  aaerem !  |j  Per  loi  medeps  aadit  Fayem.c 
46b.  Oil  I^adeberz  qaal  horal  yid,  ||  tomes  als  altres  si  Uor  dist:  ||| 
vCiest  omne  tiel  malt  aima  deus,  ||  por  cui  tels  causa  yin  de  ciel.c 
Le.  85b. 


I!U 


62 

342]  ad  6:  Sus  en  la  peddre  (l)[an8]anffel  set  ||  si  parlet  a  las  fenmei^ 
die:  |||  »yo8  neient  ci  i>6r  que  orement,  If  que  Jhesuin  ChristCis)  ben  re- 
queret.  (Die  direkte  Bede  umfasst  noch  die  beiden  nachsten  Strophen)  101b. 

343]  Anmerkung.  Direkte  Bede,  welcfae  sich  anf  zwei oder mehrera 
Assonanzpaare  erstreckt,  k&nn  auch  innerfaalb  desselben  Assonanzpaares 
beginnen,  in  welchem  der  einfUhrende  Satz  steht. 

Die  Beispiele  sind  schon  §  259,  261  und  262  au^f&hrt;  es  aiod 
Pas.  38a,  109a,  58a,  Le.  16a. 

344J  2)  Hauptsatz  und  Nebensatz: 

Letzterer  kann  sein: 

a.  ein  Objektssatz: 

Derselbe  umfasst  immer  ein  ganzes  Assonanzpaar,  wiihreDd 
der  voraufgebende  Hauptsatz  nur  VerslUnge  hat: 

Davant  Tested  le  pontifex  II  si  conjuret  per  ipsum  deu,  Jl|  qa*el  lor 
dissets  per  pura  fied,  11  si  vers  .IhesuB ,  fiU  deu  est  il.  Paa.  4Db.  Mel  e 
peisons  equi  manget.  ||  En  veritad  los  confirmet,  J||  sa  passions  pdaou 
tostaz,  II  lo  mels  signa  [sa]  deitat.  11  lb.  II  se  lud  morz.  Dams  i  fod 
granz  ||  Cio  controverent  baron  franc,  |||  por  cio  que  fud  de  bona  fiet-,  H  de 
Uhielperig  feissent  rei.  Le.  9d. 

345]  b.  ein  Adverbialsatz  : 

a.  Hauptsatz  —  Adverbialsatz : 

(1)  Jeder  von  beiden  ninunt  mit  etwaigen  zugehdrigen 
Nebens&tzen  ein  ganzes  Assonanzpaar  ein: 

En  pas  quel  vidren  les  custod(e8),  ||  si  s^espauriren  de  pavor  |||  que 

?uai88es  morz  a  terra  vengren  ||  de  gran  payor  que  8obrel[zJ  venm.  ra. 
00b.  E  dune  orar  cum  el  anned,  |f  si  fort  sudor  dunques  suded,  |||  que 
cum  lo  8afn]ffs  a  terra  curr[en]  ||  de  sa  sudor  las  sanctas  ^tas.  32b. 
Per  sua  grand  humilitad  ||  Jesus  rex  magnes  sus  uonted,  ||l  si  cum  pio- 
phetes  anz  mulz  dis  ||  canted  ayeien  de  jnesu  Grist.  7b.  Quar  anc  noa 
to  nul  om  camals  ||  en  eel  enfern  non  fos  anaz,  |||  usque  yengnes  qu 
sens  pecat  ||  per  toz  solses  comuna  lei.  96b.  De  pan  et  yin  sanctificat  |  (ok 
SOS  ndels  i  saciet  |||  maisque  Judes  Escharioh,  ||  cui  una  sopa  enflet  lo 
cor.  25b. 

346]    (2)  Der  eine  von  beiden  hat  bloss  Verslange,  n&mlich 

(a)  der  Hauptsatz: 

II  lo  reciut.  Tam  ben  en  fist.  ||  Ab  u  magistre  semprel  miit,  Hj  qa*il 
lo  doist  bien  de  ciel  sayier  ||  don  deu  sender  por  bona  fied.  Le.  4a. 

347]  (b)  der  Adverbialsatz: 

Els  folgt  ihm  ein  Relativsatz,  dessen  Beziehungswort  im 
ersten  Assonanzpaar  sleht: 

Et  per  lo  pan  et  per  lo  yin  ||  fort  saccrament  lor  commandes  |||  per 
remembrar  sa  passiun,  ||  que  faire  roya  a  treetot.  Pas.  24b. 

(Docb  ist  wohl  Vers  d  mit  c  zu  vertauschen  und  dann  gehM 
diese  Strophe  zu  §  353). 


63 

348]  fi.  Adverbialsatz  —  Hauptsatz: 

DerAdverbialsatz  fullt  der  oben  (§337)  aufgestellten  Kegel 
{^mass  immer  das  erstc  Assonanzpaar  aus.  Nur  in  dcm  Falle 
hat  er  blo*s  Verslange,  wenn  er  durch  eine  Parenthese,  welche 
den  2.  Vers  des  Assonanzpaares  einnimmt,  vom  Hauptsatz  ge- 
trennt  wird. 

Der  Hauptsatz  nimmt  nur  einmal  das  zweite  Assonanzpaar 
ganz  ein : 

Cum  el  peireng  a  Qolgota,  ||  davan  la  ]3orta  de  la  oiptat,  |||  dune  lor 
ISnirpit  8oe  chamisae  ||  chi  sens  custurae  fo  faitice.  Fas.  67d. 

349 J  sonst  umfasst  er  immer  nur  den  1.  Vers  desselben.  Es 
folgt  ihm  dann  ein  gleichartiger  koordinierter  Satz,  auf  den  der 
Adverbialsatz  ebenfalls  Bezug  hat,  nach: 

A  la  ciptad  cum  aproismet  ||  et  el  la  yid  e  Pasgarded,  |||  de  son 
piu  cor  greu  suspiret,  ||  de  sos  sanz  ok  fort  lagrimez.  Pas.  13d.  Gum 
aproismed  sa  passiuns  ||  —  cho  fu  nostra  redemptions  —  |||  aproismer  vol 
a  la  ciutaz,  ||  afant  per  nos  susteg  mult  granz.  4b,  5b. 

350]  Einmal  bildet  ein  durch  quar  eingeleiteter  Satz  den 
Schluss  des  zweiten  Assonanzpaares: 

De  quant  il  querent  le  forsfttitjl  cum  il  Jbesum  oicisesant,  |||  non 
fnd  trovet  ne  enyengux;  quar  el  forsnit  no  feist  neul.  Pas.  44b. 

351]  In  einer  funf  Verse  aufweisenden  Strophe  der  Pas.  be- 
ginnt  der  Adverbialsatz  erst  mit  dem  2.  Vers: 

Li  Boi  fidel  en  son  tornat.  II  Al  dezen  jom  ja  cum  pervenfi^,  ||  spiritus 
sanctus  sobr'elz  chad.  ||  Deglodi(di)cent  pentecostem  ||  sils  enflamet  cum 
fngt  ardenz.  Pas.  119. 

Ich  beseitige  den  1.  Vers  fjmd  verwandle  perveng  und  chad  in 
perviefU  und  chid).    Die  Strophe  gehdrt  alsdann  zu  §  330. 

352]    Y'  ^^^  Adverbialsatz  ist  in  den  Hauptsatz  eingeschoben : 

Er  nimmt  in  diesem  Falle  immer  einen  ganzen  Vers  ein: 

(1)  Er  endigt  mit  dem  ersten  Assonanzpaar: 

Alsdann  nimmt  der  Hauptsatz  mit  einem  ihm  folgenden 
koordinierten  Satz  den  Rest  der  Strophe  ein: 

Et  a  eel  di  que  dizen  pasches,  ||  cam  la  cena  Jesus  oc  faita,  |||  el 
saaleved  del  piu  maiijer,  ||  as  sos  fedels  laved  lis  ped.  Pas.  23b,  98b. 

353]       (2)  Er  beginnt  mit  dem  zweiten  Assonanzpaar: 

Alsdann  umfasst  der  Hauptsatz  den  folgenden  Vers,  sowie 
das  vorhergehende  Assonanzpaar: 

Christus  Jhesus,  qui  deus  es  yers,  ||  qui  semper  fu  et  semper  es, 
ja  fo8  la  chans  de  lui  aucise,  ||  regnet  pero  cum  anz  se  feira.  Fas.  93b. 


64 

354]  c.  ein  Attributiysatz : 

a.  Hauptsatz  —  Attributivsatz : 

Es  finden  sich  nur  zwei  Falle  und  zwar  in  Pas. 

In  beiden  ist  der  Attributivsatz  ein  erlauternder  Rela 

Das  eine   Mai    fuUt    derselbe   das    zweite   Assona 
ganz  aus: 

Anz  petiz  dis  que  oho  fus  fait  ||  Jhesus  lo  Lacer  suscitet 
quatre  dis  en  inoniment  ||  jagud  aveie  toz  padenz.  8b. 

355]    Das  andere  Mai  umfasst  er  nur  den  1.  Vers  des 
Den  2.  Vers  nimmt  der  Nachsatz  der  Perlode  ein : 

Gam  CO  audid  tota  la  gent  ||  que  Jhefius  ve,  lo  reis  podenz 
eps  lo[9]  morz  foi  se  reviyere,  ||  a  grand  honor  en  contraxirent  91 

356]    fi.  Der  Attributivsatz  ist  in  den  Hauptsatz  eingescl 

Auch  hier  begegnen  nur  zwei  Beispiele. 

In  beiden  endigt  der  Zwischensatz  mit  dem  1.  Ass 
paar,   wobei  er  einmal   l^'2,   einmal   1  Vers  einnimmt 
Hauptsatz  fuUt  mit  weiteren  Nebensatzen  den  Rest  des 
das  %  Assonanzpaar. 

Der  Attributivsatz  ist  ein  erlauternder  Relativsatz: 

Pas.  93b  8.  §  358. 

357 J   Der  Attributivsatz  ist  ein  determinierender  Relativs 

Apres  ditrai  yob  dels  aanz  ||  que  li  buob  corpe  soBting  si  gran 
|d*]Ewruin8,  dl  den  mentis,  ||  que  lui  a  grand  torment  occiBt.  Xe. 

358]  B.   Einzelne  Satzteile. 

Dieselben    sind    stets    durcb    Nebensatze    von   eioi 
getrennt. 

a.  Zwei  koordinierte  adverbiale  Bestimmungen : 

Le.  2d  B.  §  357. 

359]  b.  Subjekt  und  Pr&dikat: 

FaB.  93b  B.  §  353. 

360]  c.  Adverbiale  Bestimmung  und  Verbum: 

PaB.  93b  nnd  98b  8.  §  852. 


■  ••i 


Vierler  Abschnill: 

X  des  Strophenschlusses  (=  strscw.). 

den  Strschl.  werden  niemals  Glieder  eiiies  einfachen 
einander  getrennt,  sondern  immer  nur  vollslandige 
;vvar 

I.  Zwei  verschiedene  Satsg-anse: 

en  Ziehen  immer  selbslaiitlig  neben  einander, 

hen    von    diei    in   Pas.    vorkomnienden   Fallen,   die 

en  Bufgerohrt  siiid,    endi^t  mit  jeder  Strophe  ein 

)ie  am  Schluss  der  Strophe  eintretende  Sinnespause 

lltnis  KuPausen  im  Innern  derseiben  im  allgenieinen 

jerbebliche,    und    der    innere   Zu^amnienhang   einer 

igemiss  ein   weil  engeier  als  der  Zusammenhang 

und  der  folgenden ,    resp.  der  vorhergehenden. 

3ich  die  Strophen  inhalllich  scliarf  von  einander 

bildet  jede  einzelne  eine  stark  ausgepragte  Einheit 

Jtn  Stellen  lebhaflerer  DarslellunK,  wo  eine  Schil- 
nelner  VorgSnge  oder  eine  AufzSblung  einzelner  Falle 
konimt  es  zmveilen  vor,  dass  die  Pause  am  Schluss 
pile  auch  nicbt  starker  ist  als  eine  Pause  im  Innern 
tr  der  folgenden  Strophe.  Diese  Erscheinung  flndet 
h  nur  in  Pas- : 

eJbeea  Tanmft'D  anet,  ||  tan  durameut  tetia,  crollet;  |!|  Rnchm 
Mbot  Diunt.JI  Sepulcni.  wnz  obrirent  mult.  y||  Et  mult  corpa 
'■  exit,  |l  et  inter  omnes  aunt  vedud.  |{|  Qui  lu  temiDlum  del 
iJMcbo  la  terru  per  mei  fend.  SI— 82.  femer  123^124. 
nane  eo  ep«  eel  di  J[  Teduz  furae  teiadea  cine ;  |{|  Primeral 
triae  H  de  cui  sep  dinbles  forsmedre.  ||I|  Enipres  1o  *idren 
I  del  inmiQnieiit  cum  Be  retorneot,  |||  Petdrea  lo  vit  en  eps 
a  puUt  rU  coDJaudit  10&~106. 

I.  erscheint  der  einheitliche  Cbarakter  der  Strophe 
pen  dadurch  beeinlraclitigt,  dass  am  Ende  derseloen 
"H,  welche  sich  lu  einem  langeren,  unmillelbar  vor- 
I  ^iiscfanift    der   Erzfihlung   als   Grund   oder  Folge 

t?"'  neimnt  li  di,  ||  quez  fasaldran  toi  inimio.  |||  II  tot 

"fat  a   terra  orebaaturan.  |[|l  Lob  tos  eafaiiK  qui  in  is 

'    <Uc£draQt.  Ill  En  toa  bek  murs,   eo  tas  muiioQS  11 


JL 


66 

pedraa  nb  altre  dod  butennt- 

m  eren  a  lonueoi;  |f|  qiuir  eo   te'fii,  „     „        — 

unci  receubiat.  15 — IT:   femer:   Non  fbd  mwz  anc  kli  fellmu:  |  IhTUt< 
Pilat  trestDtt  «ii  van:  ||f  >Nm  U  piseitun  per  ta  mercet, |I garda  i  ne^ 
HOD   n»   embld.  J||[  Uuar   el   zo   dit    qoe    rettirdn  (j  et   &I   ten  di   vtfl 
Mreirtni.  |||  EmbUL<r)(t]  raaran  li  aoi  fidel.  |  A  toi  diran  que  reruqaet. 
[|]|  Oranz  en    atem   asud  errors.  (|  Or  en  aurem  pece  majora.'   |]|  Annu 
vaMalE  dune  lor  livret.  |||  Lo  moiiDinent  lor  com&nilet.  90—92. 
365]    (11)    Nicht   seiten   werden   zwei  Stropheti   durcli   briord- 
nendc  Koiijiinklionen  mil  einander  verbunden,  doch  gen'Sbolicfa 
nur   dann,   wenn   der  die  zweite  Strophe  be^nnende  Salx  an 
anderes  Subject  hat  als  der  vorhergeheode. 
So  kann  die  zweife  Strophe  bepinnen  mil: 
Maw:   >Eo  aoi  tiqnel',  to  dis  Jbesui.  ||  Tait  li  felon  cadegrent  JM. 

ill  TetM  vec  lor  o  deni<iiided.  ||  A  lotsB  treis  chedent  eDvera.  ||||  lUit  li 
eltu,  tait  tnusudad,  ]|  vers  nottre  don  eon  aproisiaod.  |[{  Judas  h  (el  en- 
•enna  fei:  ||  >Ce]ui  prendet  cui  biusaerui.t  Fas.  35—36;  femer  S4~85. 

guar :  Noa  ueste»  pugnee  non  aTem.  j|  Contra  noa  eps  pui^Diit  devem. 
Ijl  Fraind[r]e  devem  DOi(tra.e)  Toluntnz,  j]  que  part  ajam  ati  (dm)  dn 
fidel*.  1N|  Qnar  finimuni  non  ea  mult  loD,  |j  et  regoum  dea  fortment  « 
prob.  llj  Drontre  noa  lex,  focam  to  ben,  l|  gurpiaaeui  mund  et  torn  peccal 
Pas.  126-121 ;  Jener  90-91,  95-96  {nieSeicht  auch  93-94). 

et:  StiB  en  a  moat  donchea  montet  ||  que  Hoiivet  numnat  loe  u.  m 
Levet  m  man  lil  benedla.  ||  Vengre  la  nuvola  lil  collit.  ||||  E  lor  ledtri 
montet  en  col.  ||  Ad  deitna  deo  Jbeana  (elB[e|Bet.  |||  Deqiii  venn  tot 
indicar.  ||  A  to*  rendra  e  ben  e  mal.  Pas.  117—118;  femer  81-82.  U 
i-B,  17-18,  18-19,  20-21,  38-39. 

Auch  wenn  mit  der  Strophe  ein  g'anz  neuer  Abschnitt  6a 
ErzaUung  anhebt ,  kann  dieselbe  durch  et  mit  der  voriiia^ 
gehenden  verknupFl  sein: 

Paa.  22-23,  69—70.    Le.  31-32,  36—37. 
366]    Falle,  in  denpii  zwei  durch  den  Stischl.  getrennle  SSta 
mit  gleichGin  Subjekt  durch  Beiordnungspartikeln  mit  eiiiander 
verbunden  sind,  linden  sich  nur  in  Pas.    Ala  beiordnende  Kon- 
junktion  begegnet  nur  et: 

Grnnz  Tu  li  ilola,  fort  marrimenz,  ||  si  condonnirent  tait  adei.  || 
Jheaui,  cum  veg,  joa  eeveled,  |l  trestoz  orar  bein  loa  nianded.  ||||  E  dnnt' 
orar  oum  el  anned,  ||  si  fort  sudor  dunqoes  Buded,  ||1  que  cum  lo  nMff 
a  tena  carr[et]J  ||  de  sa  sudor  las  saDctaa  gutaa.  31—32;  femtft:  A  Ml 
Sdel  quaruuta  die  ||  por  oulz  semblani  [aparegues]:  |||  Eaaembl'kb  dr 
bee  e  niaiijed.  ||  U«  regnum  deu  semper  parlet,  |I||  E  per  es  mund  rMl[i^i 
allar,  |j  toz  balizizar  io  trinitad.  j||  Qui  lid  credran,  cil  erent  aaltiAQai 
nol  oredran,  seran  diimnat.  113—114;  femtr:  63—64,28—24,  183— laiT. 

1}  Db  in  den  vier  letiten  Beiepielea  das  Subjekt  ioi  iweilen  Siti 
niofat  auagedrQckt  iet,  so  dflrite  deraelbe  oach  deT§  ISuufKestelllCDNoiB 
■trenggenoniinen  nitht  als  boBonderes  Satzganze  angeaehen  werden.  Iti 
bettochte  ibn  jedoch  ala  aolchee ,  weil  et  mit  dem  Torbergehenden  SiU 
nur  locker  auiammenblUigt. 


87 

'Itr.  Telle  eines  SatsgaDzen ; 

A)Satze,  welche  einander  wederkoordiniert  noch  | 

subordiniert  sind: 

Hierher  Rehfirt  nur  Pas.  7li— 77,  wo  die  erste  Strophe  voQ  J 

einen)  elliptischen,  die  zweite  von  zwei  zugehnri^en  vollstandigen  | 

S&tzen  gefuUt  wird : 

O  deus  vera.   i*ei  Jheia  Christ,  |l  ci    til   don    faiB 
ehi  per  hun(uVi  coDt'eesion  U  vide  perdonea  at  ladiiin!  |,, 
at  noit  e  di :  )|  De  nos   iiiea  vera  luercet.  |||  Tu  nos  percfone  celz  pecaa  ||  1 
que  aoB  vetdest  t(u)&  pietad. 

368]   B)  Sat7.e,  welche  einander  subordiniert  sind: 
1)  Zwei  Hauptsatze,   von  denen  der  eine  das  Objekt  zu  I 

dem  andern  bildet : 

Der   Obergeordnetp  stehl  am  Schlusse  der  ersten  Strophe,  1 

der  imlergeordnele  fullt  die  zweite: 

Femaea  lui   vivn  iletras  teeaea.  \\  Ptorau  lo  velb  et  gaitneutiui.  jQ  I 

Jtieius  li  [liiiG  redre  ^rde(r)[t].  ||  Ab  le«  femneti  pres  ti  parler ;  |j||  •Audss^   1 

fillies  Jerusalem  I  {|  Per  me  non  vob  eat  ob  plorer;  [|[  mais  per  vob  et  pft^  * 

TOBtiee  fil«||plocei  lusaii  qu'i  obs  vos  ea,«  Pm.  6B— 6P 

369]  AnmerkuDK-  ^  kSnnen  auch  mehrere  Strophen  durcb  direkte  J 
Beds  mit  einander  verbunden  acin.  Diese  ErBcheinung  findet  aicta  jedod^  1 
Bar  in  Pas.,  wo  sie  dreimal  vorkoniml. 

Da^   eine  Mai    beginnt   die   direkle  Rede   am  Aorang  einer  Stropbei 
and  endi^  am  Scblasa  einer  nndern;  I 

tHitnusalem,  HieTHiMlem!\\gai  tet.diael.  >j>er  ton  pechet.  I||  PenMT'l 
Mon  voh.  peniar  not  pot.  |{  Non  i'o  ptrviet  toi  grant  orgoli.  |||| 

Li  tot  cailiu  per  tota»  geni  \\  menad  en  eren  a  tormem;  |||  quag  I 

•H   tt  fit.  num  cognoguist ;  \\  talvar  te  ving,  nitm  r«ceu2n«(,<  14-17. 

Sns  Kweite  Mai  beginat  sie  in  der  Milte  einer  Strophe  uad  endig^  1 


)     ScbluB 


r  andern: 


A  SOS  fidet  tot   anntinciaz.  \\  mat  vo»   Petdrun    ; 

En  Oaiam  avant  en  vai.  \\  AIM  vetran  o  dit  lor  ad-   101  -  103. 

Dai  diitte  Mai   beginnt  sie  in  der  Mitte  einer  Strophe  und  endif 
in  der  Mitte  einer  andern: 

Non  fud  assiu  anc  ah  feUuns.  \\  Bavant  Filat  trKtuH  en  nan:  [.. 
*No»  te  prariam  per  ta  mercel.  ||  gardes  i  met,  non  xia  embtee.  \\\\  Quar 
tt  to  dis  que  remrdra  {|  et  al  lere  di  eiv»  pareistra.  \\\  £Wi6ta[t](r)  Faa- 
rOH  li  aai  fidet.  \\  A  toi  diran  que  revisquel.  \\\\  Gram  en  avem  agud  er- 
ror*- II  Or  en  aureni  pece  ma^on.*  \\\  Armat  nostole  dune  lor  livret  fl  Lo 
monument  lor  comandet.  90—92. 
370]  2)  Hauptsatz  und  Nebensatz: 
^^  Die  erste  Strophe  enthait  zwei  Hauptsatze.  die  zwMle  mei 
^^ueoselben  gehfirige  koordinierte  Adveibials&tze : 


Cbriato*  Jhem,  qui  bu  «a 
UinMM  MKM  neipnai,!  per  t« 


m  taa!  I  Merc«t  lyM  depecbedon:  |||  c 
ttimuMM  HSM  neipnei,  I  per  u  ptUd  lom  [«nlrae>,  ||||  Te  poache  i  ' 
4(w  pMiae  I  danat  to  pure  elorike.  III  •"■  "^t"™  —»—»■»  l«niJ» 
•t  BBBc  per  lot  in  Mecola.  Pm.  128-121 


Resume 

der  Terssyntaktischen  UotersuchuDg,  nebet  kurzen  Hinweisongen 

auf  die  gleichen  oder  verschiedenen  Verhaltnisse  des  Zehnsilbers 

im  Alexius-  und  Rolands-Liede  (Reissert)^. 

A.   Sfitze. 
I.  Zwei  verschiedeoe  Ssti^anxe- 

a.  Selbstandig  nebeneinander  stehende  Salzganze  (blgeo 
niennals  innerlialb  eines  Vsgl,  aufeinander  febenso  bci  ReissertJ 
und  wcrdcn  auch  nicht  ofl  [bei  Reissert  »haufig«]  durch  die 
Castir  geschieden  (namlicb  nur  in  2,59  ";o  Pas.,  resp.  4,35*/oLe. 
der  Verse,  in  denen  die  vierte  Silbe  die  letzte  eines  Wortes  ist). 
Bei  Trennung  zweier  Satzganze  durch  die  Casur  ninimt  jedes 
dersclben  ein  Vsgl.  ein.  Nur  ausnahmsweise  umfassl  das  erste 
Satzganze  ausser  dem  1.  Vsgl  noch  den  ganzen  vorhergebenden 
Vers  [bei  Reissert  ist  diese  £jscheinung  nicht  selten],  wenn 
dieser  die  erste Halfte des  Assonanzpaares  bildet  (§§  13 — 16).  — 

Der  Versschluss  innerhalb  eines  Assonanzpaares  (=  Vsschl.) 
trennt  in  34,5 "/o  resp.  Wo  der  Assonanzpaare  Satzganze  Ton 
einander,  wobei  letztere  in  der  Regel  je  elnen  Vers  um&ssen. 
Zuweilen  nitnmt  das  eine  oder  audi  jedes  von  ihnen  nur  an 
Vsgl.  ein,  oder  es  umfasst  das  eine  drei  Verse  (letzleres  iedoeh 
nur  unter  der  g  337  aufgestellten  Bedingung).  (g§  228— 235DDd 
§  337).    [Bei  Reissert  scheidet  der  Ver^chluss  >in  der  RegeN 


Durch  den  Assonanzpaarsciilu^  innerhalb  einer  Strophe 
(:=  Asspscbl.t  werden  in  den  meisten  Fallen  (79,8  "/o,  resp. 
87,5  %)  Satzganze  geschieden.  Dieselben  kQnnen  beide  As- 
sonanzpaare ausfullen;  nieistens  haben  sie  jedoch  geringeren 
Utnfan^,  doch  dann  hangen  die  innerhalb  eines  Assonanzpaares 
befindiichen  Satzganze  enger  mil  einander  zusammen  als  die 
durch  den  Asspschl.  gelrennten  {§§  329—335).  — 


r  auf  die  Obn 


Mil  einer  Strophe  schliessl ,  ab^esehen  von  drei  FSIIen, 
immer  ein  Satzganzes  ab  (§§  361— 3(>6). 

b,  Eine  Paienlhese  beginnt  zweiinal  [bei  R.  >bisweilen<] 
nacb  derCasur,  wobei  sie  einnial  [bei  R.  nie]  nur  die  Halfle 
des  2.  Vsgl. ,  einmal  [bei  R.  immer]  dieses  ganz  umfassl 
(§§  17,  18).  —  Sonst  fangt  sie  immer  niit  dera  2.  Vers  eines 
Assonanzpaares  an  und  schliesst  niit  demselben  ab  (§  236J. 
[Bei  R,  nimmt  die  Parenthese  "QRer  einen  oder  mehrero  Verse 
ein*]. 

n.   Telle  eines  S&tKganBen,  welobe  eioander  weder 
Icoordlniert  noch  anbordiniert  sind. 

1)  Ein  elliptischer  und  ein  vollstandiger  Satz  fotgen  nur 
dann  innerbalb  eines  Vsgl.  auf  einander,  wenn  dcr  eine  von 
ihnen  auch  das  andere  Vsgl.  umfasst.  (Bet  R.  Iconnen  .sicb 
auch  beide  Satze  zusammen  auf  ein  Vsgi.  beschranken].  En 
kotnmen  nur  zwoi  Falle  vor:  in  dem  cinen  isl  der  eiliptische 
Satz  nach  der  Casnr  in  den  vollstandigen  eingeschoben  (§  ^} 
nbei  R.  tst  diese  Eriicheinung  hanrtg],  in  dem  andern  folgt  ei' 
oiesem  nach  und  nimmt  die  letzLen  sechs  Siiben  des  Verses 
aa  (S  21).     [Bei  R.  begegnel  Itein  Analogon],  — 

Eine  Trennung  der  in  Rede  stelienden  Satze  durch  die 
Qksar  tindet  sicb  einmal  (§  19)  [bej  R.  oft|,  durch  den  Vsschl. 
Bweiinal  (§:238)  [R.  giebl  hieruber  Iteine  Auskunfl],  durch  den 
Asspschl.  nie.  Jeder  von  ihnen  fii)IL  aJlein  oder  mtt  eincrn  ein- 
geschobenen  Satz  das  betreffende  metrische  Glied  ganz  aus.  — 
unmal  umfasit  ein  elliptischer  Sal/,  eine  ganze  Strophe,  und 
zwei  zugehorige  vollstanaige  Satze  nebmen  die  Folgende  Strophe 
ein  (§  367). 

2)  Teile  einer  Satzperiode,  die  in  obigem  Verhaltnis  zu 
tinander  stehen,  werden  nicht  selten  durch  die  Casur  geschieden, 
nenn  sie  je  ein  Vsgl.  umfassen  (§§  22  u.  23)  [ebenso  bei  R.], 
nur  ausnahmsweise  [bei  R.  •nicht  haufig«]  durch  den  V^chl. 
(S§  239  u.  240),  wenn  jeder  die  Lange  eines  Verses  bal,  nie- 
mals  durch  den  Asspschl.  und  niemals  durch  den  Strschl. 

III.  Koordinlerte  SStze. 

Zwei  koordinierte  Satze  folgen  niemals  innerbalb  eines  Vsgl. 
auf  einander.  [Bei  R.  ist  dies  zuweilen  der  Fall].  —  Oft  werden 
sie  durch  die  Casur  geschieden,  wobei  dann  jeder  die  Lange 
eines  Vsgi.  hat  (§§  24—34)  [ebenso  bei  R,].  —  Haufig  besteht 
ein  Assonanzpaar  aus  zwei  koordinierten  Salzen ,  welche  je 
einen  Vers  einnehnien.  Zuweilen  fiillt  der  erste  Satz  nur  das 
2.  Glied  des  1.  Verses,  wenn  im  1.  Glied  des  lelzteren  ein  ge- 


TO 


memsanier  Haupl-  od^r  Nebensatz  steht     Sehr  selten  t 
bei  Verseslange  des  ei.^len  Satzcs  der  zweite   nur  einen  1 
dee  Verses;  alsdann   folgt   ihm  ein  eteicfaartiger  Satz.    weld 
Biit  dem  Verse   abschliesst,   nach  t§§  241—257).     |Ira  Alei 
und  Rotand  sind  die  VerhaltnUse  analog.     Hier  kann  eJncr  dl 

beiden   koordinierten  Satze   aucli   zwei   ganze  Verse    __.__" 

Auch  sind  in  dtesen  Gedichten  die  Falle  haufiger,  in  deneo  i 
zweite  Satz  schon  in  der  Casur  endigt.  Zuweiten  findel  a 
letztere  Ersclieinung  auch  dann,  wenn  der  Rest  des  Vol 
nicht  von  einem  gleichartigen  Salz  gefuiUwird].  -  NichthT 
werden  koordinierle  Satze  durch  den  Asspsd]].  geschiedi 
wobei  sie  die  Assonanzpaare  nicht  immerfiJlien,  aber  mind^ 
Versesliinge  liaben  l§§  337  uud  338J.  —  Niemals  gehfiren  i 
koordinierle  Satze  verscbiedenen  Strophen  an. 

IV.  Snbordinierte  S&tse. 

1)  Direkle  Rede  beginnt  und  endigt  immer  mit  einem  Ven 
(§§  35-40,  258-26i,  339-343,  368-;i69l.  Nur  dann  5chlie9« 
sie  auch  in  der  Casur  eines  Verses  ab,  wenn  sie  sich  uberbailpt 
nur  auf  diesen  Vers  erstreckt  (§35).  [Bel  R.  beginnt  die  diidtle 
Rede  auch  sehr  oft  mit  dem  2.  V^l.,  mag  sie  nun  mit  dHD* 
selben  ab^chliessen  oder  im  folgenden  Vers  fortgesetzl  wo^en] 
Dehnt  sie  sich  auf  zwei  oder  mehrere  Assonanzpaare  aus,  si 
endigt  sie  immer  am  Schluss  eines  sokhen  (§§  259,  361,3^ 
343,  368,  369).  Dass  ntehrere  Strophen  durch  direkte  Rede 
miteinander  verbuiiden  sind,  koinmt  nur  dreimal  vor, 
zweien  dieser  Falle  (allt  das  Ende  diT  direkten  Rede  mit  da> 
Strophenschluss  zusammen  (§  369). 

Gebt  der  oinfuhrende  Satz  der  direklen  Rede  vorauf. 
fulU   er  gewBhnlich  einen  ganzcn  Vers  (§§  258,  259,  339,  341, 
368)  [bei  R.  auch  stihr  haufignur  das  1.  Vsgl.],  zuweilcneiDg 
Assonanzpaar  (§  340),  selten  nimmt  er  nur  den  Schluss 
Assonanzpaares  ein ,  jedoch  bloss  dann ,  wenn  ihm  ein  koofdi- 
nierter  Satz  vorangeht  (§g  341  u.  342). 

Folgt   der  einfuhrende  Satz,    was  selten  der  Fall  ist, 

direklen  Rede  nach,   so  nimmt  er  entweder  das  2.  Glied 

Verses  [bci  R.  ist  dieser  Fall  der  ausschliesslich  vorkomineadt 
oder  den  2.  Vers  eines  Aesonanzpaares  ein  (§§  35,  260). 

1st  der  einfiilnende  Satz  in  die  dirckle  Rede  eini 
SD    crreicht    er    nJe   Verseslange.     Abgesehen   von  einem 
endigt  er  entweder  in   der  C^ur  odei-  er  beginnt  nacb 
sellwn  i§§  36-40,  261—262)  [ebenso  bei  R.]. 

2)  Hauptsatz  nnd  Neb(^ 
a.  Folgt  der  Nebensatz  i" 

er  nicht  innerhalb  eines 


^m  1 

^Mefaem   der   Hauptsatz   die   beiden   ersten  Silben   des  Verses, 
dtt  Nebensalz  den  Rest   desselben  einnimmt  (^§  50).     [Bei  R. 
of\egl  der  Nebensatz  nicht  innerhalb  des  1.  Vsgl.  anzufangen. 
Nicbt  sellen   beginnt  er  aber  innerhalb  des  2.  Vsgl.,   wenn  er 
mit  demselben  abschliesst.    Meistens  ist  der  Nebensatz  in  diesem 
FiUle  ein  Allribulivsatz,  der  seineni  Determinativum  unmttlei-  1 
bar   folgt].  —  Haufig  [bei  R.  ebenfalls]  beginnl  der  Nebensatz  I 
nach  der  Casiir  uml  schliesst  dann  inetstens  [bei  R.  immer]  \ 
mit  dem  Vers  ab.     Wird  or  im   foigenden  Verse  forlgesetzt,  | 
was  nur  dann  geschieht,  wenn  dieser  der  letzte  dos  Assonanz-  \ 
paares  Ut,  so  umfassl  er  denselben  ganz  (§  45).     Der  in  der  I 
CSsur   endigende   HaupLsatz   hat   gewohiilich   Vsgl.-Lange    [bei  J 
R,   ebenfallsj.      Er   unifasst   jedoch   zuweilen   auch    !'/«   Verse  1 
(S  60),  wenn  der  Nebensatz  ein  Relalivsalz  ist  und  den  Schluss  I 
des   Assonanzpaares    einnininil,    und    wenn   das    1.   Vsgl.    des  J 
2.  Verses  vom  Detemiinativ  dw  RelaLivsatzes  geFiilll  wird  [b«  1 
R.  auch  unter  andern  Umstanden]  (§§  41—42,  44—45,  47—50,  | 
57— tiO).  —  Der  Vsschl.  scheidet  oft  [ebenso  bei  R.1  den  Haupt-  I 
satz  vom  iolgenden  Nebensatz.     Es  ist  dabei  Regei,  dass  jeder  j 
Ton  beiden  einen  ganzen  \'er3  uinnimmt.     [Bei  R.  kann  der  1 
Nebensatz  auch  mehrere  Verse  urafassen].    Der  Hauptsatz  be-  i 
9chr&nkt  sich  in  seineni  Umrang  auch  zuweilen  auf  das  2.  Vsgl.  | 
(S  2()8),    wenn  ihni   ein   koordinierter  [bei  R.   auch   ein  uber-   I 
^ordnuler]  Salz  vorhergehl  {§§  263—264,  2tii;-269,  271  -273,  J 
28?— 286).  —  Nicht  selten  ist  auch  die  Trentiung  von  Haupt-  \ 
und  folgendem  Nebensatz  durch  den  Asspscht.     Der  Nebensatz 
pQegt  das  Assonanzpaar   auszufulleii,    wahrend   dor  Hauptsatz 
oft  nur  einen  Vers  umfasst  (§§  344-347,  351—355).  —  Einnial 
finden  sich    die   in  Rede    stehenden  Satze    auch    durch    den 
Strophenschluss  getrennt:  Zwei  Hauptsatzu  Tullen  die  eine  und 
zwei    zu    denselben    gehSrige    kooidinierte   Adverbialsatze   die 
andere  Strophe  (§  370). 

b.  Geht  der  Nebensatz  dem  Hauptsatz  vorher,  so  beginnt 
dieser  nie  [ebenso  bei  R.)  innerhalb  des  1.  Vsel.  und  nur  ein- 
mal  [bei  R.  hSchst  selten]  innerhalb  des  2.  Vsgl.  (§  531,  in 
welcbem  Falle  er  mil  demselben  abschliesst.  —  Haufig  scheidet 
die  Casur  beide  Satze,  welche  dann  ininier  je  ein  Vsgl.  ein- 
nehmen  [ebenso  bei  R.]  (§  43,  46,  51-5;i,  6t).  -  Werden  sie 
durch  den  Vsschl.  getrennt,  so  hat  der  Nebensatz  fast  immer 
Vei-slange  [bei  R.  nimml  er  zuweilen  auch  mehrere  Vei-se  ein], 
w&hrend  der  Hauptsatz  ebenfalls  einen  ganzen  Vers  [bei  R. 
oft  auch  mehrere  Verse],  zuweilen  aber  nur  ein  Vsgl.  (§  277), 
einmal  drel  Verse  (§  275)  umfasst  (§§2G5,  ;;74-277).  -  Auch 
"  eh  den  Asspschl.  kann  der  Vorder-  vom  Nachsatz  getrennt 
Jeaer    nimmt    dann    ein   gauzes   Assonanzpaar   ein, 


^jg^h  d< 


72 

wahrend  dieser  gewflhnlrch  nur  einen  Vers  umfasst,  ^lann  aber 
einen  kooniinierten  Satz  hinter  sich  hat,  der  mit  dem  AssonanK- 
paar  abschliesst  (^  ^43— 350).  —  Vorder-  und  NachsatK  g«- 
nfiren  nie  verschiedenen  Strophen  an. 

c.  1st  der  Nebensatz  in  den  Hauptsatz  eingeschoben').  «> 
oimmt  er  entweder  das  Ende  des  1.  V^!.  (§§56,64)  ein,  oder 
das  2.  died  des  1.  Verses  (§§  22,  54,  6^,  63)  oder  die  letzten 
scchs  Silben  dieses  Verses  (vom  Schlussaccenl  dessclben  ab  pe- 
rechnet)  (§§  65.  279),  selten  den  ganzeti  I.  Vers  (§  278)  oder 
den  ganzen  t.  Vers  (§352);  ausserdem  s.  §  55.  Der  umsclilies- 
sende  Hauptsatz  beginnt  imniei'  mit  einem  Vers  und  endi^ 
mit  einem  solchen. 


B.   Einzelne  Satzteile. 

Einzelne  Satzleile  treten  nie  getrennt  von  einander  in  vi-r- 
scliiedenen  Stroplien  auf, 

I.  Satzteile.  welche  einander  weder  koordiniert  noch 
subordiniert  sind. 

Ein  Vsgl.  bcsteht  oft  [bei  R.  ebenfalls]  aus  Salzteileii.  die 
sich  nicht  direkt  anf  einander  beziehen  (8§  108,  110,  111.  Iffl. 
121  elc).  —  Nicht  selten  [ebenso  bei  R.]  tsl  auch  ein  gajizer 
Vers  mit  derartigen  Salzteilen  angefulll,  wobei  aber  keiner  a 
einem  Vsgl.  ins  andere  ubergreitl  (§§  66—73).  —  Niemals  [i 
Alexius  und  Roland  je  einmal]  tinden  sich  aber  in  einem  As- 
sonanzpaar  solche  Satzteile  vereinigt,  ohne  dass  in  demselbea 
das  logische  Bindeglied  genannt  ist  (g  288). 

II.  Eoordinierte  Satzteile 
stehen  zuweiten  [bei  R.  im  2.  Vsgl.  vcrhaltnismassig  baufiger] 
in  einem  Vsgl.  zusamnien  (§§  79,  87, 102, 183,  185,  189  etc.).  — 
Oft  sind  sie  durch  die  Casur  getrennt,  wobei  der  Satzteil,  auF 
den  sie  sich  gemeinsam  beziehen,  innerhaJb  oder  ausserhalb 
des  Verses  stehen  kann.  Das  Uebergreifen  eines  derselben  uba 
die  Casur  ist  vermieden  (§§  74—83)  [ebenso  bei  R.].  —  Dureh 
den  Vsschl.  und  den  Asspscht.  linden  sich  koordinierte  Sail- 

?'ieder  bloss  je  einmal  geschieden,  wobei  das  von  dem  iibrigeg 
eil  des  Salzes    abgetrennte  Sat^lied   in  letzlerem  FalUj  m 
ganzes  Assonanzpaar,  in  ersterem  zusammen  mit  einem  weiteroi 


1)  Dieser  Fall  wird  von  R.  nicht  bewndei 
mer  eine  \  ergk-ichung  unmQgliuh. 


I  betraobtet;  dantm 


73 


iSlnierteu  Satzjflied  einen  tianzen  Vers  ernnimmt  (§§  3 
^BiS).  [Bei  R,  scheidet  der  Vsschl.  sehr  oft  koordinierle  Salz- 
glteder.  Das  von  dem  ubrigen  Teil  des  Satzes  abgelrennfe 
Satzgtiud  fullt  allein  oder  mit  weiteren  koordiniertcn  Satzgliederti 
in  der  Regel  einen  ganzen  Vers], 

III.  Sobordinierte  Satateile'). 

Die  Worter,  welche  zusamnien  ein  Vsgl.  biiden,  hangen  in 
der  Regel  von   einander  ab  [ebenso  bei  R.|.  — 

1}  Zwischen  subordinieiten  Satzteilen,  welche  duich  einen 
metrischen  Einschnitt  von  einander  gelrennt  sind,  befinden  sich 
oft  eingeschobene  Satze.  die  vor  demselben  endigen  oder  nach 
demselben  beginnen.  Bei  Trennung  durch  die  Casur  begegnet 
diese  Erscheinung  selten  [bei  R.  ebenfails]  (namlich  in  Pas. 
unter  316  Fallen  nnr  Gmal,  in  Le.  unter  1:^7  bios  Ginrnal) 
t§§St,36~8S, 90-921.  —  Haufig  [bei  R  noch  haufiger]  findel 
sich  dieselbe  aber  bei  Trennung  durch  den  Vsschl.  (in  Pas. 
unter  55  Fallen  16mai,  in  Le.  unter  18  Fallen  9inal)  (§§  290— 
298),  ~  Von  einander  abhangige  Satzteile,  welche  verschiedenen 
Assonanzpaaren  angehoreti  —  dies  ist  in  Pas-  nur  dreimal,  in 
Le.  nie  der  Fall  — ,  sind  stels  durch  Zwischensalze  geschieden 
(§§  359     3i>0). 

Das  durch  die  Casur  oder  den  Vsschl.  oder  den  Asspschl. 
Ton  dem  ubrigen  Tell  des  Sat7.es  abgelrennle  Satzglied  fultt 
allein  oder  zusammen  mit  dem  eingeschobenen  Salz  das 
eine  Vsgl. ,  beziehungsweise  den  1,  Vers ,  beziehungsweise 
das  eine  Assonanzpaar,  wahrend  der  Rest  des  Satzes  allein  oder 
zusamtncn  mit  dem  eingeschobenen  Satz  das  andere  Vsgl., 
beziehungsweise  den  2.  Vers,  beziehungsweise  das  andere  As- 
sonanzpaar einnimmt  tzweinial  umfasst  er  nur  die  Halfte  des 
lelzteren),  (^Das  von  der  CSsur  und  dem  Versschluss  Gesagte 
ist  auch  bei  R.  Regell. 

In  Pas-  besteht  das  1.  Vsgl.  zuweilen  aus  eineni  Satzteil, 
welchep  der  einleitenden  Konjunktlon  des  Satzes,  dem  er  an- 
^hSrt,  vorangeht  (§§  85,  S9,  92-94).  [Auch  bsi  R.  finden 
sidi  vereinzelt  solche  F^Hej. 

2)  Die  Casur-  und  die  Vsschl.-Pause  fallen  oft  [bei  R.  eben- 
fails] mit  einer  Appositionspause  zusammen,  sei  es,  dass  durch 
den  metrischen  Einschnitt  eine  Apposition  von  ihrem  Beziehungs- 
worte  getrennt  wird,  oder  dass  vor  ersterem  ein  von  einer 
Apposilion  begleiti'tes  Satzglied  endigt,  welches  von  eineui  jen- 
seiU  des  metrischen  Einschniltes  stehenden  Worte  abhangl. 
I   J>Et5  abgetrennte   Satzglied   ptlegt   das  ganze   Vsgl.,   resp.   den 

57cf-  S.  21  Anmfcg. 


74 

ganzen  Vers  auszufulbn  (g§  95—101,  299-305).  fBei  R.  kann 
die  Apposilion  auch  niehrere  ganze  Verse  einnehmen]. 

3)  Suboi'dinierte  Satzteile,  zwischen  denen  sich  keiiie  Sabs- 
oder  Apposilion^pause  befindet,  treten,  wie  oben  bemerkt,  niemak 
in  verschiedenen  Assonanzpaaren  auf  (§g  359 — 360),  —  Auch 
werJen  sie  nicht  oft  durch  den  Vsscbl.  geschieden  lin  Pas.  in 
12,8  V,  in  Le.  in  3,3  "/o  der  Assonanzpaare;  [§§  306— 328J. 

—  Sehr  haufig  dagegen  ist  die  Trennung  derselben  durch  die 
Casm-  (sie  findet  sicii  in  Pas.  in  67,8°,o,  in  ha.  in  62,8''/o  der 
Verse,  in  denen  die  Ca'iur  am  Schlass  eincs  VVortes  eintriU) 
igg  102—237).  |R  giebt  Icider  keine  Zahlen  an;  doch  scheinl 
im  Alexius  und  Roland  der  Procentsatz  fiir  den  Vsscbl.  unge- 
lahr  der  gleiclie,  fur  die  Casur  aber  bedeuteiid  niedriger  zn 
sein,  als  der  MitlelproLvnlsatz  unserer  Gediclile]. 

a.  Vollstandige  Satzglieder. 

Das  Verbum,  von  welchem  eJn  anderea  Satzglied  durcli  die 
Casur  Oder  den  Vsschl.  geschieden  wird,  fiillt  mil  etwai^n  ad- 
verbialen  und  prudikativeii  Besliminungen  und  bisweilen  auclt 
priit  dem  Subjekte  das  belreffende  Vsgl.  oder  den  betreffenden 
Vers  immer  (bei  R.  meistens]  ganz  aus.  {Eine  Ausnatime  s. 
8  328). 

Die  einzige  Satzgljedarl,  welche  sich  durch  den  Versschlua 
ziemlich  h^uflg  vom  Verbum  geschieden  tindet ,  ist  eine  am 
einein  uraposilionalcn  Ausdruck  besteliende  adverbiale  BesUm- 
mung  [bei  R.  begegnet  auch  nicht  selten  die  Trennung  von 
Subjekt  und  VcrbumJ.  Folgt  die  adverbiaJe  Bestimmung  dem 
Verbum  nach,  so  hat  sie  stels  [bei  R.  in  der  RegelJ  Verslange, 
Geht  sie  aber  dem  Verbum  voran,  in  welcliem  Falle  dieses  ge- 
wfihnlich  nicht  an  der  Spitze  des  2.  Verses  steht  [bei  R.  beginnt 
der  2.  Vers  alsdann  auch  hauSg  mit  dem  Verbum],  so  umfasit 
sie  den  I.  Vers  nicht  inuner  ganz,  mniml  aber  mindestens  die 
drei  lelzten  Silben  dcsselben  (bis  zuni  Schlussaccent  gerechney 
[bei  R.  mindestens  das  2-  Vsgl]  ein  (g§  311-323,  325—228). 

—  Nur  vereinzelt  begegnet  die  Trennung  eines  Subjektes  oder 
Objektes  vom  Verbum  durch  den  Vsschl,  wobei  das  Objdit 
immer  einen  ganzen  Vers,  das  Subjekt  in  einigen  Fallen  audi> 
nur  ein  Vsgl,  umfasst.  [Bei  R.  nijnmt  auch  dasObjekt  xuweilea 
nur  ein  Vsgl.  ein]  (§§  .306-310,  324). 

Die  durch  die  Casur  vom  Verbum  ge=ichiedenen  Satzglieder: 
Subjekt,  Objekt,  adverbiale  Bestinimung  (diese  iet  moiiteM  m 
prapOBJtionitler   Auadruck.   zaweilen   ein  AccuBaliv   der   Zeit.   «elteu  tk. 

iiativ,  Eiiwelien  ein  Adverbium)  und  Pradikatsnomen  nehnien  jeds 
in  der  Regul  ein  ganzes  Vsgl.  ein  [bei  R.  ebent'alls,  doch  sand 
bei  ihm  die  Falle,  ia  denen  das  2.  Vsgl.  von  dem  abgetreoDteQ 


75 

it   ansgerOIK  wird,  verhaltnismassig   haufiger  als 
iKndet  sich  das  Verbum  im  1.  Vsg!.,  so  bildet  es 
lun  Schiuss  desselben  [bei  R.  stebt  es  auch  haufig 
ider  im  Innernl;  befindet  es  sich  aber  Im  2.  Vsgl,, 
r  in  der  Mehrzahl  der  Falte  nicht  an  der  Spitze  des 
_tBei   R.   isl   in   diesem  Fall   Iceine  Tendenz   lur   die 
des   Verbums    bcmerkbar|    (§§    102-141,   156-170, 
0)- 

I  don  in  der  Casnr  sfehenden  befonten  Salzgliedern, 
dem  Verbum  vorangeben,  haben  das  Subjekt  und  Ob- 
weniger  als  2  Silben  t§§  102-108, 156-158,  172-175, 
!1,  159— ir,i,  185-188).  Die  adverbiale  Bestimiiiung 
einmal  nur  eine  Silbe,  aber  in  dem  betreffenden  Verse 
derselben  keine  Unterbrechung  der  Rede  tnOglich,  da 
Relativpronomen  vorangcht  (§  170).  Das  Pradikats- 
sinkt  nie  unter  den  Unifang  von  drei  Silben  hwrab 
).  [Bei  R.  ist  der  geringste  Umfang  des  Sub- 
Siibe  {in  diesem  Umfang  nur  einmal  vorkomniend), 
iektes  2  Silben,  der  adverbialen  Bestimrnung  2  Silben 
s  Pradikabnomens  1  Silbe  (nur  einmal  einsilbig  vor- 
nd)]. 

Igen  die  genannten  Salzglieder  dem  Verbum  nach  und 
in  sie  das  H.  Vsgl. ,  so  komrat  jedes  von  ihnen  einsilbig 
nd  xwar  Subjekt,  Objekl,  Pradikativ  je  einmal  i§§  181, 
»),  adverbiale  Beslimmung  dreimal  (§§  124,  194).  [Bei 
das  Minimum  des  Umfangs  fur  jedes  dieser  Salzglieder 
ilben,  es  findel  sich  bei  alien  mehrere  Male]. 

b.  Telle  einesSatzgliedes. 
je  einzelnen  Telle  eines  Satzglicdes  treten  nioraals  gelronnt 
mander  in  verschiedenen  Versen  auf.  [Bei  R.  scheidet 
SBcm.  nicht  selten  ein  Substantiv  von  einem  zugehSrigen 
silionalen  Ausdraekj.  —  V^^ohl  aber  tindet  sich  bisweilen 
Ll^nnung  derselben  durch  die  Casur: 
1  fl '-  ^'^  Pi'^dikat  aus  elnem  Verbum  fmilum  und 
ilnnmtiv  (oder  Gerundium),  so  tritt  zuweilen  zwischen 
n  ieilen  die  Casur  ein,  mogen  dieselben  nun  unmittelbar 
eiDaiider  slelien  oder  nicht  [ebenso  bt;i  R.j.  Folgt  der 
EM>  T'',."^'"'"""  'i"''^"™  ni^ch,  so  pflegl  er  mit  etwaigen 
ren  tteslinimungen,  die  Ihm  meist  vorausgehen  [bei  R. 
Q  ««  I  Inn  audi  ebenso  haufig  nach]  das  %  Vsgl.  zu  fullen. 
^  "^s  verbunr  (Mum  dem  Infinitiv  nach,  so  nimmt  es 
^I'ur  den  Sdiluss    des  2.  Vsgl.  ein  (§§  142-149,  171, 

lie  flnrfet      sich  auch  die  Trennung  des  Hulfs- 
•  iucit    cslre]  von  dem  unmittelbar  folgenden 


76 

Participium,  wobei  dieses  cias  2.  Vsgl.  nicbl  fOllt  (§§  204—205 
ausseraem  s.  §§  150 — 152.  [Bei  R.  lullt  das  Participium  n^ 
stiinen  naliercn  Bestimiuungen  auch  zuweiten  das  2.  Vsgl.  am 
in  der  Mehrv^hl  dur  Falle  sind  jedocli  bei  thm  Hulfsverb  urx 
Parlicipium  durch  andere  Worter  von  einander  gelrennt,  was 
bei  tins  nur  zweimal  vorkommt]. 

y)  Bisweilen  wird  ein  attributiver  Genitiv  von  seinem  Be- 
ziehungswort  durch  die  Casur  getronnt  Folgl  er  demselben 
nach ,  so  pflegt  er  ein  ganzes  Vsgl.  einzunebmen  [ebenso  bei 
R.]  (§§  153,  155.  207-211).  Sehr  selten  [bei  R.  ebenfalia] 
begegnet  die  Trennunz  eines  Adjeklivs  vom  zugehSrigen  Sut^ 
slantiv.  Sleht  das  Adjelcliv  im  2.  V^l.,  so  nimml  es  dasseUie 
imnier  ganz  ein  [bei  K.  einmal  nur  die  beiden  ersten  SilbenJ; 
steht  es  im  1.  Vsgl.,  wok  zwGimat  vorkommt,  so  TQiU  das  Sub- 
stantiv  das  2.  V^gl.  einmal  aus,  einmal  umfasst  es  nur  [ 
Haltle  dusselben.  [Bel  K.  begegnet  bloss  ein  Fall ;  indemselbeD 
nimmt  das  Adjekliv  das  1.  Vsgl.,  das  Subslanliv  die  drei  erUai 
Silben  des  ±  Vsgl.  ein]   (§§  154.  212— 2!5). 

J)  Einmal  sicht  eine  zweisilbige  Praposition  in  der  Cisur, 
wahrend  die  Worler,  zu  denen  dieselbe  geliort,  das  2.  Vsgl, 
fiillen  l§  ^liG).  |Bei  R.  iindeL  sicb  niemais  eine  Praposition  ir 
der  Gasur. 

Bisweilen  [bui  R.  niemais]  linden  sich  durch  die  Casir 
auch  zwei  Salzleile  geschicdon ,  von  denen  sich  der  eine  pro- 
klilisch   odcr  enklitisch  an  den  andern  aniehnt  (§§  217— loT). 


A  n  li  a  n  g. 


itinterpretationen    und    -verbesscmnEen ,     welche    hln- 
ich  der  Verssyntax  unzulassig  oder  bedenklich  ei-scheinen'): 

I-  Pos.  101):  dels  Olivers  aloquant  laa  branches |  al quant  deU  Olivers 
a  brwiches.  Ch.  (D.')  —  64a:  Et  cum  nie!-.  lont  PBcarnid]  Et  cum  I'ont 
iG&rmtMex.  D."  —  95c:  e  li  petit  e  li  granj  et  li  petitet  et  ligran.  D.' 
:  tnit  li  petit  et  li  gran.  Ho.' 

Diese  Emendattonen  vetstossen  gegen  das  Gesetz,  dass  die 
ierte  Silbe  des  Verses  durch  Worllon  oder  Wortschluss  mar- 


Vers  95c  emendiere  ich: 


iert  sein  muss  {cf.  §§  4—12). 
itit  e  tuit  li  gran. 

IL  Pas.  7b:  Jesua  rex  magneB  bus  oionted]  Jesus  reis  mugnes  |  eat 
la  niontei.  Lii.  —  100b;  si  Bespouriren  de  pavorl  B'espauriien  I  si  de 
i*or.  Pa.'  ■  inin:  Kna  en  la  peddte  langel  eet]  Sub  en  la  ppddre  | 
sngel  tet  Pa.'  (li  angeles  «st.  Lfl.) 

Da  die  epische  Casur  deni  Wesen  des  Achtsilbers  wider- 
pricbt  und  sich  sehr  selten  flndet,  so  diirfle  es  bedenklich  sein, 
ine  solclie  durch  Emendation  einzufuhren  (cf.  §  6). 


in.    Paa.  70a:  0  deiis   - 


:   rex    Jbesn   Crist]   0  deua 


hesu  Crist.  Be. 

Durch  diese  Emendation  wird  die  Casur  verwischt. 


1)  Positive  BesserungBvorBchl&se  gebe  ich  an  Stelle  der  zurilck- 
vwiesenen  bloss  dano ,  weuu  ich  Reiner  andem  biaher  vorKescblagonen 
inMidation  zuatirnme.  (Zu  den  von  Roschwitz  aDgefQhrten  Eiuen- 
itfoneo  koinraeo  noch  die  von  Stengel  in  aeiaein  WOrterbuch,  aowie 
I  von  Settegaat.  ZUchr.  f.  Koni.  Phil.  X,  S.  170,  gemachten  hiniu). 
Za  Lc.  16c  aei  hier  eine  der  Astonanz  hnlber  erforderlicbe 
a^nmg,  welobe  Professor  Stengel  vorsohiagt,  erwahnt:  Mete  eves- 
;f  tenir  ntm  kist  and  zu  der  Rasur  in  Vers  15a  bemerkt  er,  dass  der 
aK-fiogtich  geschriebene  Teit  von  Vert  yOa  einen  intereaaanten  Riick- 
'Kx«s  anf  die  Beechaffeobeit  der  Vorlage  des  Copisten  gestattet.  Die- 
^  mtr,  scheint  ea,  eine  einapaltige  He.  mit  30  Zeilen  aitf  der  Seite, 
ca  es  slanden  5  Strophen  auf  jedcr.  Nur  die  erate  Seite  wird  wegen 
1^  Zierbuchstaben  odor  wogen  bcigefllgter  Notes  lediglicb  4  Strophen 
■  alten  baben.  Hit  Vers  u>a  wunie  aonach  die  S.  4  begonnen  baben 
der  Scbreiber  h3tte  atatt  ibrer  AnlangazeJIe  anfnnga  irrtbilmlich  die 
8.5  abgeacbriebeD,  weil  dieselbe  mit  dec  gleichen  Worten  anhob. 
&1>enio  mScbte  Prof.  Stengel  Vers '23d  des  SiDoes  balber  leseu:  Pot 
^B  we  volt  lei  obterver  (vgl.  t2e},  und  VeraSlo-d  der  Aaaonanz  balber: 
■Htorttet  vmdrt  dt  c[t)cJ;  Qareta  H  til,  fud  dt  far  ij[i]ew.  ™" 


78 

IV.     Pa«.  llOa:    Poitment   sua   il   espaventet  (:carn)]    F.  U  lea  f 

Eventat.   Ba.   —   Le.  3Ia:  La  labik  li  rertaurat  |]  si  cum  desani  den  p 
idier]  Lea  levres  li  |  at  reatoreL  Pa.'  (Uey.)  SU. 
Durcb  Emendation    eiue   tonlose  Silbe  in    die  Casur 
bringcn.  durfte  bedenklich  erscheinen. 

Eine  Aenderung  von  Pas.  110a  isl  unnotig,  da  eine  pro- 
ven7.alische  Assonanz  vorliegl.  Um  in  Le.  31a  eine  richtige 
Assonanz  herzustellen,  schrei^eich  fur  laudier  laudat  {ci.yreiar 
rOr  prciat  Pas.  86a,  eniblar  fur  emUat  Pas.  91c)  und  fasse 
pres  als  Substantiv  (=  pretinm).  Fiir  diesc  Emendation  sprichl 
auch  der  Umsland,  dass  in  den  altesten  Denknialern  dcr  vom 
Verbum  prendre  abbangige  Infiniliv  nic  ohne  die  Praposition 
a  vorkonimt  {vgl.  Ste.  WOrlerbuch  S.  194). 

T.  Le.  5b:  reudel  qui  lui  la  comandatl  rendit  lo  qui  1  lui  I' 
tomaDdat.  Pa.  (Mej.) 

Das  Relativpronomen  steht  niemals  in  der  Casur. 

VI.  Paa.  %c:  ugqoe  vengue*  qui  sens  pecat)  uaque  qui  aens  |  pechirt 
Teoial.  LQ.  ~  126d:  que  part  ajam  ab  noe  deu  Mela]  qu'ajam  put  tbj 
loa  deu  feiieU.  D,' 

Eine  einsiibige  Praposilion  stebt  abgesehen  von  einem  Itor 
ruinpierlen  Vers  is.  §  226)  niemals  in  der  Casur. 

Tn.  Pas.  6Bb:  niais  aum  sort  AD  gitadj  mais  aura  sort  |  ea  U 
gttod.  Ho.' 

Ein  einsilbiges  Objekt  ist  niemals  durcli  die  Casur  Tom 
folgenden  Verbum  gelrennt. 

Tin.  Pag.  81d:  enpulcra  saua  Dbrireot  mult]  sepulcca  s'aai  |  .. 
Uo.'  D.'  Bu.  —  IDOb;  si  seapauriTea  de  pavor]  de  [Mkvor  si  |  s'etpaunnB. 
Pa."  —  Le.-llf:  pobie  ben  est  credre  in  deu]  lo  puople  bien  |  fiitcrddn 
eo  Dieu.  Pa.  |Mej.)  ~-  37d:  cxjcidre  lo  commandat]  occidefe  dunc|la 
commandat.  He;. 

Der  Fall,  dass  in  der  Casur  ein  einsilbiges  beton  tes  Adverb  steht, 
welches  zum  folgenden  Verbum  gehort,  begegnet  nur  einmal, 
namltch  in  Pas.  56 ;  Pilaz  que  ane  ]  fen  vol  htisar.  In  i^esem 
Vers  kommt  aber  die  Casur  niehr  zur  Gellung  als  in  obigen 
Emendationen ,  wcil  sicb  in  unmittelbarer  Nahe  keine  starkeie 
Pause  befindet. 

a.     Pas.  I'Ja:   Lo 
pavors  aU  Judeus)]  L.  i 

1)  Das  la  darC  niciit  getilgt  werden,  da  in  unseni  Gedichtea 
ein  Konsekutivsalz  stets  ein  Korrelat  im  Hauptsatze  hat       — 

2)  Ware  die  Setzung  von  at  fur  ia  zulassig,  so  durfle  dod 
das  2.  Vsgl.  nichl  mit  at,  sondern  es  musste  mit  fort  beginnew 
Jedesmal  namlich,  wenn  das  S.  Vsgl.  aus  einer  zu^^ammen 
gesetzten  Verbalform  und  einem  andern  betonteo  SatzteD  1 


nefit ,  befindet  sich  dieser  am  Anfang  desselben :   cf.  per  que  j 
eest  muiid  I  tot  a  salvad  Pas,   Id,   G'Jd;    dc  lor  inaitteh  \  ten 
rant  parad  6b,  i)4c,  23b,  53c,  68b. 

I.  Pa«.  30b:  GehaeBmani  vilea  naoei]  0.  |  viTenz  alat.  Lfl.  —  9Be: 
e  U  petit  e  li  granj  e  li  petit  |  toil  e  li  grau.  Pa.'  Lq.  Ste. 

Eine  einsilbige  Apposition  wird  nieinals  durch  die  C^ur 
»on  ihrem  Beziehungswort  getrennt  (s.  g§  95-99,  Tgl.  auch 
Reissert  §^  521    532). 

95c  eniendire  ich  c  li  petit  e  tuit  li  gran.  i 

XI.     Pm.   Uld:  (ea  jiH&BioDB  peJBons  toataz  ||)  lo  mala  signa  deitat],   i 

Pa.'  Lu.  und  Sle.  schieben  zu  AnTang  des  2.  Verses  et  ein.  ' 
Dann    wurde  aber  auf  der   dritten  Silbe  ein  slarkerer  Accent 
ruhen   als  auf  der  vierlen  Silbe.     Ich  bessere  den  2.  Vers  zu: 
to  tnels  signa  |  sa  deitat  (cf.  §  10). 

in.    PaB.  64a :  Et  cum  asei  lont  escarnidl  Et  escharoit  |  cnm  I'ont 
BMs.   La.    —    llOn:   Fortmcnt   buh   il    esparentetj    Espaventet  |  fortment    ' 
■ant  il.  Ln. 

Geht  in  einer  zusammengeselzten  Verbalform  das  Parti- 
cipium  deni  Hulfsverb  voraus,  so  kann  dieses  von  jenem  nur 
darch  lonJose  Partikein  gelrennt  werden  (cf.  Volcker  a.  a.  O. 
S.  27). 

Xm.    Pag.  14b:  gai  te  dii  el  per  tos  pechet]  por  to«  pechiest,  |  dirt  i 
Q,  wai  teit  LQ. 

Abgesehen  von  der  unnaturlichen  Wortslellung  kisst  sich 
gegen  diese  Emendation  der  Einwand  machen,  dass  der  Satz, 
wScber  zur  Angabe  der  sprechenden  Person  in  die  dirckte 
Rede  eingeschot>en  ist,  sehr  selten  den  Anfang  des  2.  Vsgl. 
einnimnit.  (Unsere  Gedichte  bieten  zu  wenig  Falle,  aber  cf. 
Reissert  §  80,  166,  IG7,  288  u.  S.  94). 

Xnr.     U.  8b:  a  curt  fuat  aempre  lui  serrist]. 

D.',  Pa,'  und  Mey.  setzen  hinter  fusl  etn  Komma.  Dann 
wurde  aber  der  Vers  gegen  die  Regel  verstossen,  dass  von  zwei 
koordinierten  Satzen,  welche  einen  Vers  fullen,  jeder  ein  Vsgl, 
einnehmen  muss  (s.  g§  24—34).  (Ich  lese  daher  mit  Ste. :  a 
curt  lust  scmpr'  \  e  Im  servisi). 

XV.  Le.  8e  o  f. :  et  hunc  tam  bien  que  il  en  fiat  ||  de  HoBtedun 
'resqiie  en  Sal]  Et  anc  tant  bien  que  il  eat  Est  I!  De  Ostedun  eveaque  en 

Crtmt.  Pa.' 

Ein    nach    der   Casur   beginnender   Adverbialsalz  schliesst   i 
a^araier  mil  dem  Verse  ab  (cf.  §§  47—49,  54).  ] 

XVI.  Pas.  9ld:  a  tai  diran  que  reyiaquet]  que  revesquit  a.  tot 
— ^:^nt.  La.  —  110b;  II  li  non  credent  que  aja  earn]  qued  aiet  cham  nol 
■  ^  *ient  il.  Lii. 

Ein  Subslanlivsatz  mil  q»e  geht  in  den  altesten  Texten  nie 
•^CMi  regierenden  Verbum   vorher  (cf.  Ste.  WBrterbuch  S.  197   , 
■.«a  198J. 


fcuSGABEN  DND  ABHANDLUNGEN 

^M  AUS  DEU  GEBIETE  PER 

I  EOMANISCHEN  PHILOLOGIE. 

K  VEBOFFENTUCBT   von   E.    STENGEL. 

H^  LKVllfl. 

'FEAKzOmciieni  artcs-  m  ABEmcER-Ronim. 


DIE  JAGD 


IN  DEN 


KRSNT  BORMANN. 


Marburg. 

N.   G.    Elwert'flche    VeilagtbuchhaDdli 
1887. 


I 


Meinem  firflheren  Lehrer 


Herrn  Professor  Kammerer 

am   Herzogl.  Real-Gymnasium  zu  Braunschweig 


in  dankbarer  Terehning  gewidmet. 


Motto: 
C*est  un  dednis  qui  mult  li  plest, 
Cerkier  par  bois  et  par  montaignes. 
Messire  Gauvain  6117. 


Yorwort. 


Zu  vorliegender  Arbeit  wurde  der  Verfasser  teils  durch 
seinen  hochverehrten  Lehrer,  Herm  Professor  Dr.  Stengel, 
teils  durch  das  einschlagige  Eapitel  in  Alwi*n  Schultz's 
,H5fisches  Leben  zur  Zeit  der  Minnesinger"  Bd.  I,  Kap.  V, 
(cf.  die  Bemerkung  in  der  Vorrede  p.  XIII)  angeregt. 

Da  in  Schultz's  Werke  der  Einblick  in  die  mittelalter- 
lichen  kulturhistorischen  Zustande  durch  das  zu  6runde  liegende 
heterogene  Quellenmaterial  beeintrachtigt  ist,  so  k5nnen 
Specialarbeiten  tiber  einzelne  von  ihm  bereits  behandelte 
Fragen,  welche  sich  auf  begrenzteres,  einheitliches  Quellen- 
material griinden,  dieses  aber  m5glichst  voUstandig  auszubeuten 
sachen,  nicht  UberflUssig  sein.  Besonders  aber  im  Interesse 
philologischer  Interpretation  erscheinen  sie  h5chst  wiinschens- 
wert.  Das  nachstehende  in  diesem  Sinne  behandelte  Thema 
ist  zwar,  was  das  franz5sische  Mittelalter  anlangt,  schon 
nach  Schultz  in  einigen  Arbeiten  gestreift,  so  mit  Zugrunde- 
legong  der  afr.  Epen  in  Zeller's:  „Tagliche  Lebensgewohn- 
beiten  im  afr.  Epos*  (Marb.  Diss.,  in  Ausg.  u.  Abh.  Heft  XLIT)  und 
inBangert's:  „Tiere  im  afr.  Epos* ,  (ib.  Heft  XXXIV) ;  ferner 
sei  eine  noch  nicht  im  Druck  erschienene  Arbeit  von  Kitze: 
»Das  Pferd  in  den  Artus-  und  Abenteuerromanen*  crwahnt, 
auf  welche  die  vorliegende  sich  berufen  darf;  cf.  §  104  A. 
Eine  ersch^pfende  Abhandlung  liber  die  Jagd  liegt  indcssen 
ausser  dem  Plane  dieser  Arbeiten.  Nachstehende  Untersuchung 
erstrebt  dagegen  eine  m&glichst  allseitige  und  ins  Einzelne 
gehende  Schilderung  dieser  Lieblingsbcschaftigung  mittelalter- 
Ucher  Kitter.  Sie  sttitzt  sich  dafiir  aber  nicht  auf  die  Karls- 
epen,  sondem  auf  die  afr.  Artus-  und  Abenteuerromane, 
welche  ein  ziemlich  reichaltiges  Material  bieten,  obwohl  sich 
dasselbe  selten   etwa   in    ausfUhrlichen   Beschreibungen   von 

(Am^  a.  Abb.,  B  0  r  m  a  n  n). 


Jagdscenen    angehauft,    sondem    meist    nur   gelegentlich  in 
kurzen   Andeutungen    zerstreut    findet    (cf.  §  280  f.).       Nur 
vergleichsweise  wird   das  in  den  vorgenannten  Arbeiten  zn- 
sammengetragene   Material  herbeigezogen,   um   auf    etwaige 
Verschiedenheiten  hinzuweisen.   Dass  derartige  UntersuchimgeD 
wesentlich  auch  die  afr.  Lexicographie  und  die  Eenntnis  der 
poetischen  Teehnik   der  betreffenden  Dichtungen   zu  fSrdeni 
bestimmt  sind,  ist  stets  im  Auge  behalten  und  deshalb  auch 
zur  Erganzung   des   Inhaltsverzeichnisses   ein   alphabetisdier 
Index  der  im  Laufe  der  Arbeit  zur  Sprache  gebrachten  Aus- 
drtteke  angefQgt. 


Inhalt 


Einleitung:  Der  Wald  als  Schauplatz  der  Abenteuer 
§  1 — 2  und  der  Vergniigungen  §  3 — 5. 

L    Bas  Jaer^terraiiL 

1.  Bezeichnungen  und  Arten  §  6 — 13. 

2.  Beschreibung  des  Jagdterrains  (Epitheta;  wildreiofa;  m- 

gedehnt;  menschenleer)  §  14 — 19. 

3.  Bedeutung   des   Jagdterrains    fBr    den  Wert   eines 
Landes  und  den  Beichtum  seines  Besitzers;  Eigennamen ;  §  20-25. 

4.  Bedeutung  fOr  die  Schlosslage  §  26—29. 

n.    JIger. 

A)  Die  Personen. 

1.  Bedeutung  der  J^rei  fOr  die  Ritterwtirde  §  30. 

2.  Erziehung,   Neigung  und  Auszeichnung   der  Helden 
§  31—  34. 

3.  Allgemeiner  Jagdeifer:    Jagd  zar  Friedenazeit  {  8S~87; 

zu  Ehren  des  Jagdfreundes  £  88;  zu  Festlichkeiten  §  39;  Hiimi^eit  in 
allg.  §  40;  auf  KriegszQgen  §  41 ;  Leidenschaft  §42—44;  Ti8cligeBpridhe}4S. 

4.  Jagd  Vomehmer  zum  Nahrungserwerb  §  46;  47. 

5.  Beteiligung  von  Damen  an  der  Jagd  §  48. 

6.  J&ger  als  Bedienst^te  (Bezeichnungen  nnd   FunotioiieB)  { 

49-56. 

7.  Unteres  Jagdpersonal  §  57 — 60. 

8.  Fischer  §  61;  62. 

9.  Technische  RoUe  des  bediensteten  JSgers:    m  irtder 

jenigen  dor  Vornehmen  untergeordnet  (§  63 — 65);  Ftlhrer,  Anakonflgeber 
8  66 ;  Beherberger  und  Wirt  §67 ;  68.  Charakteristik  bediensieter  Ji^  S  ^ 


6)  Kleidung  and  Rttstung. 

10.  Kleidung:  am  OberkSrper  §  70;  Beinbekleidung  §  71;  72; 
Fraaeigagdkleidimg  §  73;  Fischerkleidung  §  74;  Handschuhe  §  75. 

11.  Besondere  Jagdutensilien:  Feuerzeug  §76;  Messer  §77; 
Gegenstftnde  zur  Leibesnahrang  und  Notdorft  §  78;  Spiessrute  §  79; 
KOdier  §  80. 

12.  Waffen:  Lanze  §  81;  Wurfepiess  §  82;  Bogen  §  83;  Ge- 
schoese  §  84 — 86;  Annbrast  §  87;  Hache  Danoise  |  88;  Goisarme  und 
fiuiflsart  §89;  Schwert  §90;  Bezeichnungen  fOr  denGebrauch  der  Waffen 
§  91.  92. 

13.  Jagdhorn:  Bezeichnungen  §  93;  Beschaffenheit  §  94—96. 
Signale  §  97— 99;  Zweck  und  Beschaffenheit  letzterer  §  101—101 ;  Wunder- 
hom  Aiun.  I;  Trinkhom  Anm.  II. 

14.  Fischerei-UtensUien  §  102. 

m.    Hilfiitiere  sur  Jagd. 

15.  Jagdpferd  §  103;  104. 

16.  Jagdhund:  Bezeichnungen  und  Arten  §  105—113;  Epitheta 
^  114;  das  BeUen  §  115;  Treue  und  Anh&nglichkeit  §  116—120;  der  J. 
im  verllchtlichen  Sinne  §  121 — 124. 

17.  Beizv5gel:  Bezeichnungen  und  Arten  125—133;  allgem. 
Attribute  §  134—135;  Bezugquelle  §  136;  Vergleichungen  §  137—139. 

18.  Dressur:  allg.  Behandlung  der  Falken  und  Jagdhunde  §  140; 
141;  auf  Dressur  des  Falken  bezttgliche  Attribute  §142;  143;  das  Z&hmen 
§  144;  Zweck  der  Dressur  §145;  Dressurmittel  fOr  Falken  §146;  Hunde- 
dressur  §  147;  Fttttem  der  Falken  und  Gur^  der  Hunde  §  148;  149. 
AuBstattungssttlcke  des  Falken  §  150;  des  Hundes  §  151—152. 

19.  Liebe  zu  Jagdhunden  und  Falken:   sie  sind  Lieblinge 

der  Vomehmen  §  153;  liebevolle  Behandlung  §  154;  poetisch-technische 
Verwendung  dieser  Liebe  §  155;  J.  undF.  als  Geschenk  und  Pfand  §  156; 
Preiafalken  §  157. 

IV.    Das  Wild. 

20.  Das  gew5hnliche  Jagdwild :  allg.  Bezeichnungen  158— 63; 
der  Hirsch  §  164—166.  Hirschkuh  §  167.  Damhirsch  und  Reh  §  168; 
Hirsch,  Damhirsch  und  Reh  in  Vergleichungen  §  169.  Hasen  und 
Kaninchen  §  170;   171.     Fuchs  §  172;  Wildschwein  §  173—75. 

21.  Bar,  Wolf,  fremdl&ndische  und  abenteuerliche  Tiere 

des  Waldes:  der  Bar  als  Jagdwild  §  176;  seine  sonstige  Verwendung 
neben  fremdlftndischen  Tieren  §  177;  Wolf  §  178;  Vergleichungen  §  179; 
Fmeht  vor  diesen  Tieren  §  180—182;  Abenteuerliche  Kftmpfe  §  183; 
Traomallegorieen  §  184. 

22.  Jagdbare  V5gel:  Allgemeine  Bezeichnungen  §  185;  Beute 
des  Falken:  Reiher,  Ente,  Gans,  Kr&he;  Kranich,  Rebhuhn,  Kn&kente 
§  186 — 87.  Beute  des  Sperbers:  Lerche,  Wachtel,  Rebhuhn,  Kiebitz, 
Ejiftkente;  machet,  Staar  §  188 — 89.  Beute  des  Habichts:  Kranich; 
Tanbe  §  190.  Die  Gabelweihe  §  191.  Als  Jagdgeflagel  unter  den  Speisen 
werdengenannt:  Schwftne,  Fasanen,  Trappen,  Taucher,  Rohrdomniel§  192; 
soQstiges  Gepfltlgel:  Kapaun,  Pfau  etc.  §  193, 


28.     Fische:  Vergleichongen  and  Bilder  §  194;  195. 

24.  Poetische   Verwendung  der  Jagdtiere:    in    ironiacher 

Redewcisc  §  196;  in  der  Tierfabel  §  197;  198. 

25.  Practische  Verwendung  des  Wildprets:   aU  Speisen: 

aUg.  Bcncnnongen  und  Arten  §  199;  Fische  200 — 202;  Zubereitong  der 
WiJdspeiscn  §  203;  lard^  §  204;  dasRdsten  §  205—7;  dasBrfihen  §208; 
Warze  §  209;  besondere  Wildpretteile  §  210;  Pastete  §  211;  212;  als 
Geschonk  und  im  Handel  §  213;  214;  als  Opfer  §  215.  WildfeUe 
§216—18.    Fischbein  §  219;  bildliche  Darstellungen  §  220. 

Y.    Jaffen  and  Jagdleben. 

26.  Bezeichnungen  fOr:  JSgerei  §  221;  Jaed  §  222;  ja^ 
§  223—26;  birschen  §  227—28;  beizen  §  229—30;  Begnff  des  Jagens  im 
bildlichen  Sinne  §  231. 

27.  Die    Hetzjagd:    ROstung  und  Aufbruch§  232—33;  Jagdxng 

§  234;  Jagdwcise  §  235—43;  Zerwirken  §  244;  Rfickkehr  §  345--48; 
Jagdlftrm  §  249—50;  Lust  am  Erlegen  §  251 ;  Leben  im  Walde  (Zelte,  JSger- 
haus,  am  Jagdfeuer)  §  252—256;  Jagdpreis  §  257—58;  Jagdixophften  §  259. 

28.  Die  Birschjagd  §  260. 

29.  Die  Falkenbeize  §  261—65. 

30.  Jagdzeit  §  266—69. 

31.  Vogelstellen  §  270—72. 

32.  Jagdrecht  und  -pflege  §  273— 79a;  Fischereirecht 
§  279b. 

33.  Poetisch-technische  Verwendung  der  Jagdepisoden: 

zum  Vermitteln,  AnknQpfen  und  Fortspinnen  der  Abenteuer  §  280—284; 
spcciell  von  Jagdabenteuem  §  284 — 86.  Erfolglose  Jagd  dient  zor  Moti- 
vierung  und  Vorbereitung  eines  folgenden  Ereignisses  §  287 — 88.  Die 
Jagd  giebt  Gclegenheit  zu  heimlichen  Liebes-Rendez-vous  §  289 — 90.  Ver* 
wicklungen  in  Folge  des  Verlustes  von  Falken  §  291.  Uoberraschte  Lidns- 
paarc  §  292. 

Resume  ilber  die  Jagdstellen  der  AR  §  293 — 96. 


Als  altere  franz5sische  Werke  iiber  Jagd,  von  denen 
namentlich  die  mit  Abkiirzungen  angefiihrten  vergleichsweiae 
hier  und  da  eitirt  worden  sind,  seien  erwahnt: 

C  h  C  :  La  Chace  deu  Cerf,  ed.  Achille  Jubinal,  Nouv.  Rec  de  ConfaB 
Bd.  I. 

Gace  de  la  Bigne  ou  la  Bune :  De  Deduits  de  la  Chace ;  Mb.  dn  roi 
No.  7626,  Fol.  I,   anno  13-59.     Ein  Auszug  hiervon  findet  sidi  in: 

Ste.  Pal.  Mem.  :  Sainte-Palaye,  Memoires  sur  Tancienne  eheYaMne» 
tome  3m«,  4™«partie.  Memoires  historiques  sur  la  chasse  p.  389  f.   Paris  1781. 

Fouill.  :  Fouilloux,  La  V^n^rie.  Poitiers  1566.  Dasselbe  war  dem 
Verfasser  zug&nglich  in  einer  Uebersetzung :  ,Neu  Jfigerbnch  von  J. 
Fouilloux.  frisch  aus  dem  Franzosischen  vcrtirt  von  Bemhard  Jobin*, 
Dessau  1726,  Abdruck  der  Strassburger  Ausgabe  von  1590. 


Menrer  :  Meurer,  Forst-  und  Jagdrecht,  2.  Auflage,  Marpurc  1608. 
Aach  diesem  Werke  scheint  das  vorstehende  Original  z.  T.  zu  Grunde 
zu  liegen,  wenigstens  stimmt  z.  B.  Kap.  VII,  p.  245  fast  wdrtlich  mit 
p.  11  Ton  Fooill.  Aberein. 

In  der  Hist  Litt  d.  1.  Fr.  Bd.  XXIII,  pg.  289  werden  erwfthnt :  Gaston 
Phoebus,  comte  de  Foix,  ,,Miroir  do  Ph^bus  de  deduits  do  la  chasse  etc. 
(XrV.  Jh.)  —  Livre  du  Roi  Modus  et  de  la  Royne  Ratio  (XIV.  Jh.)  — 
Hardouin,   seigneur  de  Fontaine  -  Gu^rin,   Tr^or  de  V^n^rie. 

Die  folgenden  a.  a.  0.  angefUhrten  unedierten  Dichtungen,  sind 
Allegorieen,  Mcep^ndant",  heisst  es  daselbst,  ,les  doctes  amateurs  de  la 
chasse  ponrraient  encore  y  trouver  plus  d'un  detail  int^ressent  pour 
lliistoire  de  leur  art*^ :  ,Le  Cerf  Amoureux*  (Pamant  est  chasseur  et  sa 
dame  le  Cerf  d'Amour).  —  ,La  Comparaison  du  Faucon*  (parall^le  morale 
entre  le  riche  repr^ent^  par  un  faucon  superbe  et  le  pauvre  repr^sent^ 
par  on  innocent  poulet). 

Lftngere  Jagaepisoden  enthalten  auch  der  ,  Roman  du  Rcnart*^,  sowie 
der  .Roman  de  la  Rose". 

Anm. :  Wie  in  Deutschland,  so  waren  die  franzSsischen  Jagdbticher 
auch  in  England  bekannt :  Fr.  Michel  citiert  in  seiner  Ausgabe  der  Tristan- 
fragmente  Bd.  I,  aus  einem  englischen  Jagdbuche,  ^The  noble  art  of 
Venerie  or  Hunting*  u.  a.  die  Stelle:  ,Let  him  give  care  to  skillful 
Trystrams  lore,  To  Phoebus,  Fowylloux,  and  many  more*. 


Abkiirzungen"^). 

AR.  :  Artus-  u.  Abenteuerromane. 

Bg.  :  Die  Tiere  im  Altfranzdsischen  Epos  von  Fr.  Bangert, 
Marburg,  aus  Ausg.  u.  Abb.  Heft  XXXIV.  (cf.  g  112;  114;  121;  154; 
167;  186;  293;  295). 

S  c  h.  :  Alwin  Schultz :  Das  Hdfische  Leben  zur  Zeit  der  Minnesinger. 
2  Bde.  Leipzig  1879.  (cf.  §71;  72;  77;  81;  87;  94A1;  101A2;  162;  204; 
212;  270).  

A.N.  :  Aucassin  et  Nicolette.  Hrsg.  v.  Suchier.  Paderbom  1881. 
2.  Aufl. 

A.  P.  :  L'Atre  Perilleux.  Hrsg.  v.  A.  Tobler  in  Herrig's  Archiv, 
Bd.  XLH.  p.  135  f. 

A.Y.  :  Amadas  et  Ydoine,  po^me  d'aventure  public  pour  la  premiere 
fois  par.  C.  Hippeau.  Paris  1863. 

Bl.  :  Blancandin  et  TOrgueilleusc  d'amour.  Roman  d'aventure  public 
p.  1-  pr*  f>  par  H.  Michelant.  Paris  1867. 

B.  J.  :  Le  Bel  Inconnu  ou  Giglain  fils  de  messire  Gauvain  par  Renaud 
de  Beaujeu  podte  du  Xlllnie  s.  p.  p.  C.  Hippeau  Paris  1860. 

B.M.  :  Brun  de  la  Montague.  Roman  d'avcnture  public  p.  1.  pr.  f. 
par  Paul  Meyer.    Paris  1875. 

C.  C.  :  L'Histoire  du  Chfttelain  de  Coucy  et  de  la  dame  de  Fayel  p.  p. 
G.  A.  Crapelet.  Paris  1829. 

*)  Die  bei  einigen  der  hier  aufgeftihrten  Werke  citicrten  Paragraphen 
enthalten  auf  Text  oder  Herausgeber  bezttgliche  Er5rterungen. 


6 

Cle.  :  Li  roumans  de  Cl^omad^  p.  p.  Andr^  van  Hasselt.   Bmxelles 
1865  u.  68. 

Cli.  :  Cliges  von  Chrestien  von  Troyes,  zum  ersten  Male  hrsg.  von 
W.  FGreter.    Halle  1884. 

Char.  :  Li  Romans  de  la  Charette  par  Chrestien  de  Troyes  et  Gode- 
froy  de  Lugny,  hrsg.  von  Jonkhloet.  Gravenhage  1846. 

Clar.  :  Claris  u.  Laris  erschionen  im  Verlage  des  litt  Vereins  co 
Stuttgart.   Hrsg.  von  Dr.  Alton.    1885. 

Ch.  Esp.  :  Li  chevaliers  as  deus  espees.  Air.  Abenteuerroman  zmn 
ersten  Male  hrsg.  von  W.  Fdrster.   Halle  1877. 

Ch.  L.  :  Li  Romans  dou  Chevalier  au  Lyon  von  Chrestien  de  Troyes, 
hrsg.  von  Wilh.  Ludw.  Holland  2.  Aufl.  Hannover,  Paris  1880. 

D.  G.  :  Li  Romans  de  Durmart  le  Galois.  Afr.  Rittergedicht  zom 
ersten  Male  hrsg.  von  Edmund  Stengel  (Litt.  Ver.  in  Stuttgart)  TAbingen  1873. 

Dol.  :  Li  Romans  de  Dolopathos,  p.  p.  1.  pr.  f.  en  entier  par  MM. 
Charles  Brunet  et  Anatole  de  Montaiglon.   Paris  1856. 

E.E.  :  Erec  et  Enide,  hrsg.  in  der  Z.  f.  d.  A.  von  Moritz  Haapt,.Bd.  X. 

F.B.  :  Flore  et  Blanceflore,  public  avec  introd.,  notes  et  glowaire 
par  Edelestand  du  M^ril.    Paris  1856. 

Fe.  :  Fergus,  li  romans  de,  hrsg.  von  E.  Martin.     Halle  1872. 

G.G.  :  The  anglonorman  metrical  chronicle  of  Geoffi-ey  Gaimar,  edited 
by  Thomas  Wright   London  1857.  (cf.  §  93). 

G.  P.  :  Guillaume  de  Palcme,  public  par  H.  Michelant  (soc.  d.  ane. 
textes).  Paris  1876. 

J.  :  Joufrois;  afr. Rittergedicht,  zum  I.Male  hrsg.  vonEonr.  Hoffimaim 
und  Fr.  Muncker.  Halle  1880. 

L.A.  :    Lai  d* Amors,  hrsg.  v.  Gaston  Paris  :  Romania  VH,  407  f. 

L.D.  :  Lai  de  Boon,  hrsg.  v.  G.  Pans  :  Romania  VUI,  59  f. 

L.  E.  :  Lai  de  TEspervier,  hrsg.  v.  G.  Paris  :  Romania  YU,  3  f. 

L.G. :  Lai  de  Guingamor  hrsg.  v.  G.  Paris  :  Romania  VUI  50  f. 

L.H.  :  Lay  d*Havelok  le  Danois;  abgdr.  in:  „The  anglonorman  meiii- 
oal  romance  of  Geoflfrey  Gavmar,  ed.  b.  Th.  Wright  (cf.  oben  G.  G.). 

L.L. :  Lai  du  Lecheor,  hrsg.  v.  G.  Paris  :  Romania  VUI,  64  f. 

L.Td.  :  Lai  de  Tydorel,  hrsg.  v.  G.  Paris  :  Romania  VIH,  66  t 

L.T1.  :  Tyolet.  hrs^.  v.  G.  Paris  :  Romania  VUI,  41  f. 

Ls.In.  :  Lais  In^its  des  Xllme  et  XIII>ne  siedes  plublite  p.  1.  pr.t 
par  Francisque  MicheL  Paris  1836.  Enthaltend:  I.  Lai  delDesir^p.l^?.— 
IL  Lai  de  TOmbre  p.  38—80.  —  lU.  Lai  du  ConseU  p.  81—121.  -  IV. 
Roman  de  TEschoume  p.  147—54. 

M.  B.  :  MOnchener  Brut  (Gottfried  von  Monmouth  in  frz.  Venen  des 
12.  Jrh.)  sum  ersten  Male  hrsg.  von  Konrad  Hoffinann  und  Karl  VoDmSQer. 
Halle.  1877. 

M.F.  :  Lais  der  Marie  de   France,  hrsg.  v.  K.  Wamke,  Halle  1885 

(Mil  vergleiohenden  Anmerkungen  von  Remhold  K5hler)  in  BibL  Non. 
brag,  von  Suchier,  Bd.  III.  EnUialtend: 

G. :  Guigemar.  T. :  Yonec. 

£q. :  Equitan.  Lst  :  Laustic 

F. :  I^e  Fraisne.  M.  :  Milun. 

B, :  Bisclavret,  Chv.  :  ChaitiveL 

L.  :  Lanval.  Chf. :  Chievrefoil. 

UA. :  Lea  Dous  Amanz.  £1. :  Eliduc  (cf  {  8). 


M.  P.  :  Meraagis  de  Portlesgaez,  roman  de  la  table  ronde,  par  Raoul 
de  Houdenc.  p.  p.  H.  Michelant.  Paris  1861. 

Oct :  Octavian,  afr.  Roman,  zum  ersten  Male  hrsg.  von  Karl  VoU- 
mdUer  (Bd.  lU.  d.  air.  Litt  von  W.  Fdrster),  Heilbronn  1883. 

Po. :  Messire  Thibaut  li  romanz  de  la  Poire ,  hrsg.  von  Fr.  Stehlich. 
HmUe  1881. 

Perc.  :  Perceval  le  Gallois ,  ou  le  conte  du  Graal  p.  p.  Ch.  Potvin. 
Mona  1871.   6.  vol.  (cf.  §  186). 

P.B. :  Partonopeus  de  Blois,  p.  p.  1.  pr.  f.  par  6.  Crapelet.  2.  voL 
Paris  1884.  (cf.  §  266). 

B.B. :  Richars  li  Biaus,  zum  ersten  Male  hrsg.  von  Dr.  W.  FOrster. 
Wien  1874. 

R.M. :  Roman  de  la  Manekine  par  Philippe  de  Reims  p.  p.  Francis- 
qae  Michel.  Paris,  pour  le  Bannatyne  Club.  1811. 

R.y. :  Roman  de  laViolette,  ou  Girard  de  Nevers,  en  vers  du  Xm^^ 
8.  par  Gibert  de  Montreuil  p.  p.  Fr.  Michel.   Paris  1884. 

Tr.  :  Tristan,  recueil  de  ce  qui  reste  des  poCmes  relatifs  k  ses  aventures 
p.  p.  Ft.  Michel.  Londres  1885—9.  3  Bde.  (cf.  §  222). 

y.R. :  Messire  Gauvain  ou  la  Vengeance  de  Raguidel,  poSme  de  la 
table  ronde;  p.  p.  C.  Hippeau.    Paris  1862.  (cf.  §  119). 

W.B. :  la  itoman  de  Brut  par  Wace,  po^te  du  Xllme  sidcle  p.  p.  1. 
pr.  f.  par  Le  Roux  de  Lincy.  Rouen  1888.   2  vol.  (cf.  §  227). 


Einleitung. 

Der  Wald  als   Schauplatz   der  Abenteuer    und   Ver- 

gniigungen: 

1.  Zur  Verherrlichung  des  Ritterlebens  halten  sich  be- 
kanntlich  die  Dichter  der  AK  im  6egensatz  zu  denjenigen 
deB  altfranz5sischen  Epos  nicht  mehr  an  eine  zu  Gnmde 
liegende,  zur  Volkssage  ausgeschmiickte,  historische  Tradition. 
Das  lo8  et  pris  conquerre : 

(BL  136,  205;   MFM.  121;  MFG.  51  etc.), 

die  Bet&tigung  einer  tapferen,  ruhmvollen  Ritterlichkeit,  die 
Bewfihrung  einer  treuen  Liebe  in  Not  und  6efahr  geschehen 
in  dem  fabelhaften  Keiche  der  Abenteuer  und  Wunder.  Par 
eerkier  et  querre  aventure,  por  cacier  aventure  sind  Stichworte, 
mit  denen  die  Dichter  ilu'e  Helden  nach  h5fischem  Branch 
ihre  abenteuerlichen  Ritterfahrten  beginnen  lassen : 

cf.  BL131f.;  Perc.  5542,  11951,  39472;   DG.  1476;  BM.  3024;   Ch.L, 
760;  VR.  6122. 

Der  Hauptschauplatz  fiir  diese  Jagd  nach  Abenteuem 
ist  der  Wald ;  denn  im  Dunkel  der  W&ider  kann  die  Phantasii 


10 

de  bele  faiture  Clar.  12662;  I  scnglcr  et  grant  et  plenier  En  I  plasaeis 
consivi  Perc.  28898;  tranchie:  A  par  issir  d*ime  tranchie,  D*an  cerf  bins 
blanc  ke  nois  negie  .  .  .  Dol.  9195;  bois  trenchie  MP.  p.  173;  VR  4969; 
trencier  Perc.  16387;  pare:  MFEl.  800;  El  pare  entre,  le  cerftrova:  Pens, 
22590;  ib.  27094  wird  dieser  ,parc"  rice  gart  genaimt:  jardin  VB. 
4963;  der  oft  gonannte  vergier;  graierie:  Clar.  2996;  defei8  (Var,  detifoii ; 
dfstrois),  Gehege  MFY.  370. 

11.  Dem  Wildstande  besonders  glinstig  sind  wtiste  nod 
unbebaute  Distrikte: 

gastine :  Ni  troverent  rien  fors  salvagine,  Mult  ot  bestes  par  la  gastine 
MB.  1135;  cf.  WB.  5311;  GG.  6240;  Oct.  431;  brutere  Perc.  24481  t; 
Clar.  12654;   DG.  5355;   AP.  744;  brueroi  GP.  4703;  gtu^iere  BM.1I5«. 

12.  (cf.  28).     Zum  Jagdterrain  z&hlen  femer: 

essart :  Perc.  22896 ;  Cle.  6658,  etc. ;  lande :  Tant  cevaucent  qu'en  une  laode 
Troverent  le  blanc  cerf  paissant  Fe  78 ;  lande  pleniere  RV.  51 19 ;  cf.  L6.857; 
MB.  27;  pr^:  En  une  foriest  est  entres,  U  mout  avoit  landezetpresBfi. 
3297;  cf.  Perc.  494;  9909;  Tr.  1.4048;  DoL  1080;  CTar.  21717;  pnel 
BM.  1881 ;  praierie:  Voa  ares  ciens  bos  et  praieriesBJ.  3544;  La  foriest 
ot  la  praerie  Perc.  28705 ;  cf.  ib  20342 ;  praaries  WB.  10475. 

13.  (cf.  28).  Als  Jagdterrain,  speciell  ftir  die  Falkenb^ 
dienen  die  Flussniederungen,  einfach  rivieres  genannt: 

cf.  BM.  1155;  AP.  4889;  Ls  In  IV.  p.  148;  LG.  358;  Perc  494;  BJ. 
3545;    De  pres   de   foree  de  rivieres  Perc  16649; 

femer:  virier  (pre  situe  dans  un  bas-fonds  et  qui  est  entomb 
d'eau,  Godefr.  Diet.): 

cf.  Perc.  24633.  29951,  32073,  84155,  16888;  BM.  2759  etc;  $$iane 
Dol.  9851:  estant  WB.  7709;  mares:  Cle.  6658:  Parmi  mares  parmi  easan, 
Venoient  cele  part  corant  Fauconnier;  WB.  2651:  marois. 

Charakterisierung  des  Jagdterrains. 

14.  Die  gewQhnlichsten  Epitheta  f&r  den  Wald  (bois, 
forest)  sind  faeiln  (fueUiJ  rame  (ramu). 

15.  Das  Epitlieton  zur  Bezeiehnung  der  WildfQUe  ist : 

pUmere  Perc  27446.  27713.  28854:  FB.  2326:  RV.  4644,  5077.  5119; 
BM.  1154  (ptenteire  PB.  1451:  MB.  1211 ;  Ls  In.  148.16;  (landes)  de  hestei 
plemtirouut  MB.  27). 

Anm.:  , Pleniere*  als  Sbst=Wildmenge:  Car  la  trovaat  il  piemere 
QQ*a  Be  venist  devant  VIH  jore  Tr.  I.  341.571. 

16.  Die  Wildmenge  des  Jagdterrains  wird  oft  ausfDhr- 
licher,  namentlieh  durch  Au&fihlong  verschiedener  Wildarten 
hervorgehoben : 

PB.  1669:  RV.46I9;  Clir.  6287;  Clar.  3306.  4848;  EE.  8920;  WK  5313, 
10474,  14650;  M&  823.  1852;  Pertr.  2404;  PB.  522  etc 

Eittige  Male  wird  der  Wald-  and  Wildreiehtum  vei^angener 
Zeit  her\orgehoben  (cf.  2731  PB.  499  f.:  Oct.  1287  f. 


11 

17.  Ausser  den  erwahnten  wechseln  Epitheta  der  Gr5sse, 
Wadheit  u.a.: 

grant;  long;  espes;  haut;  (hautour  BM.  1160);  large  BM.  1228; 
li  ib.  721;  foH  Glar.  4153;  massis  ib.  2992;  dm  Dol.  9215;  fier  Clar. 
22917;  gaBt  Perc.  1015,  1156,  1289;  gaste  foriest  soutame  Pore. 
1289;  9auHf>  B\.  4^]  sauvage  RV.  3006;  anti  PB.  233,  1227,  2729; 
vitU  Clar.  7819.  Ou  bois  de  B«rsillant  en  la  forest  antio  Qui  est  et 
loague  et  large  et  ramee  et  fueillie  BM.  1227;  £t  li  bos  fuelli  et  vestu 

.  .  Lea  fores  si  grans  et  si  draes,  E  si  bieles  et  si  crfiues  Perc.  394. 

18.  Die  Schilderung  der  GrOsse  wird  oft  weiter  ausge- 
fBhrt  durch  Angabe  von  Tagereisen  und  Meilen,  wobei  fiir 
letztere  die  Zahl  XXX  sich  Ofter  wiederholt: 

Kn  one  foriest  est  entres  U  moolt  avoit  landez  et  pros  £t  bien  daroit 
Xm  ioaraees  RB.  3297;  of.  ib.  3785;  Perc.  24431;  Or  estoit  li  fores 
pres  a  IT  arbalestees,  qai  bien  dnroit  XXX  lines  de  long  et  de  1^  AN. 
16,28;  of.  Bl.  207;  MFEl.  889;  PB.  1665. 

19.  Diese  weiten  Waldstrecken  sind  menschenleer  und 
herbergios : 

Bieliars  ...  Fa  en  ce  boz  V  iours  u  VI  C*onqaes  ostel  tronver 
ne  pot  RB.  3308;  a  trente  lines  environ  N'a  bore  ne  vile  ne 
maiaon  B1.499;  Tout  le  jour  entier  chevaucherent  Qu'onme  ne  fenune  ne 
troverent  Ne  leu,  ou  herbergier  peussent  Clar.  4295;  cf.  Perc.  26818  f.; 
QiL.  760  f.;  RB.  3300;  AP.  740,  2780. 

Bedeutung  des  Jagdterrains  fiir  ein  Land  und  dessen 

fiesitzer. 

20.  Die  Schilderungen  der  als  reich  und  schatzenswert 
bezeichneten  L&nder  heben  besonders  den  durch  Grosse  und 
Beichhaltigkeit    ihres    Jagdterains    bedingten   Wert    hervor: 

.  .  .  titre  bien  gamie  D*aigae  de  bos  de  praerie  Perc.  20341;  (terre 
gatignahle),  Les  aignes  plaines  de  peissuns,  Es  forez  ert  la  veneisuns 
MB.  1849;  cf.  WB.  3368  f.;  Perc.  16645  f.,  27008  f.,  27433;  Dol.  2315  f.; 
Lain.  m.  110,2;  Perc.  44105; 

Brutus,  der  Ftihrer  der  Trojaner,  welcher  ein  Land  zur 
Ansiedelung  sucht,  wendet  sich  mit  Opfer  und  Bittgebet  an 
die  Jagdg5ttin  Diana,  von  der  ihm  Albion  empfohlenuud  verheissen 
wird,  d.  i.: 

,Une  ille  bone  et  abitable  .  .  .  Bone  a  coltiver'  WB.  683;  cf.  Un  iUe 
plentia  et  bon  ICB.  1211;  cf.  MB.  1163  f.,  WB.  535  f.  (cf.  §  215). 

Bei  der  nach  der  Eroberung  Albions  folgenden  Colonisation, 
w&hlt  K5nig  Artus  fUr  die  zu  grttndende  Stadt,  Nueve  Troie 
(d.  i.  London),  das  wald-  und  wasserreiche  Themsegebiet  MB. 
2013  f.    Seine  Nachfolger  fahren  fort,  ^hnliche  fllr  Jagd  und 


12 

Fischfang   gtinstige  Gtebiete     Britanniens    und     Irlands    zor 

Ansiedelung  auszuwahlen: 
WB.  2649  f.;  ib.  3363  f.;  ib.  5308  f. 

21.  Ein  ausgedehntes  und  ergiebiges  Jagdterrain  eines 
Landes    kennzeichnet  einen  reichen  und  michtigen  Besitz^: 

Car  li  sire  est  moult  potetis:  Et  sacies  bien  que  ses  pals  Estoit  oaMiVt 
de  tox  biens.  Moult  i  avoit  oisiaus  et  ciens ,  Liemiers,  saietea  at  an 
Rivieres  et  fores  et  pars  AP.  4883;  cf.  Pare.  490  f.;  Octl287;  DoL  1027. 

22.  So  ist  das  jagdreiche  Gebiet  von  Tintagd,  la  Blanche 
Lande  und  der  forest  de  Morrois  (Tr.  1.  1239)  in  E5iijg 
Marke's  Besitz: 

(a  Tintagel)  .  .  .  gurvimout  Marces  li  reis  Od  Bretuns  e  od  GomewaleiB 
Pur  le  chastel  ke  il  amout;  Si  feaeit  la  ralne  Tsolt  Plentet  i  out  de 
praerie,  Plentet  de  bois  de  praerie,  De  euvea  duces,  de  peaoheries,  Edei 
beles  guuaineries  Tr.  II.  94,113;  La  Blanche  Lande  Tr.  L  4046  (cf.  Ann. 
d.  Hrsg.). 

23.  Vor  alien  zeichnen  sich  die  Besitzungen  des  Ediigs 

Artus  aus,    welche   seine  drei  Besidenzen   Carlian,   Cardud 

und  Karadigan  (cf.  §  39)   umgeben: 

Charlion  desjoste  Usques  siet  . .  .  De  Tune  part  ert  li  riviere,  De  Faoln 
li  fores  pleniere.  Plenty  i  avoit  de  pisson  Et  grant  plenty  de  veniflsoi 
WB.  10467;  Iront  od  le  roi  tout  cacier  En  une  de  aea  grana  forea  Pero. 
12526 ; 

Von  den  Forsten  des  Artus  werden  femer  namhaft  gemacht: 

la  lande  des  III  fortes  Perc  15949 ;  (Je  vel  chacier)  en  la  forest  De 
Gorriende  les  Garduel  (Greltstone,  oder  Geltstale,  forest  near  Gariale  naeh 
W.  Hutchinson,  Hist  of  Cumberland  H,  Carisle  1794.  Oder  forest  of 
Inglewood  zw.  Penrith  und  Carisle,  ib.  Anm.  des  Hrsg.)  Fe.  49;  la  fored 
de  Gedeorde  Fe.  139  (Jedbur^,  properlv  Jedworth,  a  royal  boroo^  ddn 
of  Roxburgh,  formerly  an  abbey  fonndea  by  David  I,  cf.  Chron.  de  Mailrae 
1165  p  80.;    Anm.  d.  Hrsg.)  la  forest  De  Glaseou  Fe.  184. 

Eine  an  letzterer  SteUe,  Fe.  182  f.,  geschilderte  Hirschjagd 
des  Artus  ersia-eckt  sich  durch  die  Gtebiete  von: 

Landemore  (Lammermiur,  Landschaft  s&dlich  von  Edinboig ;  Anm.  d. 
Hrsg.  of.  MP.  p.  8 :  pucele  de  Landemore),  Glasco  (Glasgow) ;  AroU  (Ayr, 
ahire,  pariah  and  royal  borou^  in  SQdwestschottland  nahe  dem  firth  of 
Clyde,  Anm.  d.  HragJ  und  Imaeral,  (hier  kommt  Artus  anf  dem  Wege 
Ton  (Slaagow  und  Ayr  nach  Carliale  vorbei,  und  Ingeval  befindet  A 
aaee  prea  de  la  mer  *d*Iriande  Fe.  9117;  aber  woher  der  Name?  cCAmB. 
d.  Hng.). 

&n  anderes  Mai  jagt  Artus: 

Par  aea  meUours  forest  d'Ardmis  Perc  15790. 

Elin  Jagdschloss  desselben  liegt: 

Kn  la  forieM  de  Gloreester  Perc  34153. 

24.  Ak  Eligennanien  fur  Jagdforsten  anderer  Ffiretoi 
werden  wiederfaolt  die  Ardennen  genannt: 


IS 

Cil  Cloevis,  cil  rices  rois,  Ala  chacier  en  Ardenois  PB.  525;  Es  granz 
fores  en  ardenois  ib.  9268;  Ardene  RV.  2505  (La  fordt  des  Ardennes. 
U  y  avail  aussi  en  Angleterre  un  Ardenne  [bei  Kenilworth]  Anm.  d.  Hrsg. 

Im  Besitze  des  Kdnigs  von  Rom  ist: 

Ardaint,  Une  forest  de  bestes  plaine,  Qui  a  une  lieue  est  de  Rome  GP. 
8191;  Ygl.  ferner:  Li  reis  (Edgar)  esteit  al^  chascer  Vers  Brokehest  a 
archeier.  Co  est  en  la  Novele  Forest  Un  liu  ki  ad  nun  Brokehest 
GO.  6258. 

25.  Mehrfach  werden  Ritter  nach  ihren  Waldbesitzungen 
benannt: 

Li  noirs  Chevaliers  de  Valdonne  De  la  grant  foriest  d'Argone  Perc. 
27565;  Brios  de  la  Foriest  Arsee  Perc.  28515;  Kes  des  Traus  de  la 
Foreti  Grande  Perc.  31363.  J*ai  nom  le  Pensis  Chevaliers  de  la  forest 
a  la  PueiHe  Perc.  32972;  vgl.  TOrgueilleux  de  la  Lande  BJ.  1301;  la 
dam«  del  Qautdestroit  VR.  1553  f. 

Bedeutung  d.  J.  fiir  die  Schlosslage. 

26.  Besonders  wichtig  ist  das  Jagdterrain  fiir  die 
Schl58ser,  deren  Wert  in  erster  Linie  durch  eine  gtinstige 
Lage  bedingt  ist.  Das  stehende  Attribut  fiir  dieselben  ist 
daher  bien  scant  (bien  assis): 

xm  caste]  moult  bien  seant  Perc.  37669;  cf.  40911,  43739;  EE.  339, 
2307;  de.  2766,  2772;  AY.  47;  Li  castiaus  fu  moult  bien  assfs  Perc. 
2581 ;  of.  VR.  4961 ;  Clar.  2991  etc. 

27.  Diese  gUnstige  Lage  ist  —  abgesehen  von  der 
einen  Angriff  erschwerenden  guten  Befestigung 

(cf.  Perc.  2513  f.,  16381  f.,  24829  f.,  29951  f.,  40910  f.;  BM.  3287  f.; 
CUr.  20677  f.;  EE.  5342;  VR.  661;  AP.  4048  etc.)  — 

dnrch  die  n^hste  Umgebung  bedingt.  Diese  bietet,  damit 
man  bequem  demVergnilgen  nachgehen,  so  wie  auchLebens- 
mittel  leicht  eriangen  kann,  fiir  Jagd  und  Fischfang  gute 
Gelegenheit: 

Gnnter  avoit  un  soen  chastel  .  .  .  De  viande  estoit  bien  gamiz  LH. 
58;  (castiaus)  bien  aaisies  par  devis  Perc.  2532; 

Wald  und  Fluss  sind  daher  stets  in  unmittelbarer  Nahe: 

Ici  ^  faire  ce  castiel  Pour  fou  ke  jou  le  vi  si  biel  Sor  la  riviere 
grant  assis  Perc  26889;  Car  plus  dure  de  quatre  Hues  L'isle  ou  li 
ehasieax  est  assis  .  .  .  ne  bois  ne  riuiere  n'i  faut  EE.  5350;  cf.  Perc. 
8080  f.,  16683  f.,  4211  f.  40993  f.;  Clar.  11401  f.;  VR.  657  f. 

Ein  in  waldloser  Gegend  gelegenes  Schloss  Mlt  dem  Per- 
ceval als  „(is8is  en  gaste  liu^  auf,  cf.  Perc.  21937 — 54. 

28.  In  n&chsterN&he  werden  in  eingefriedigten  Waldungen, 
in  Oehegen  (vergiers,  pares  graieries  etc.  cf.  §  12  u.  13)  Wild  und 
jagdbare  VOgel  besonders  gehegt  (cf.  278)  das  nahe  Flussgebiet 
mit  seinen  Wiesenflftchen  (pres,  praieries),  die  Weiher,  Teiche, 


u 

oft  auch  das  nahe  Meeresgestade  sind  besonders  zur  FaUten- 
jagd  dienlich,  wtlhrend  die  Gewasser  selbst  auch  reichlicfae 
Ausbeute  an  Fischen  liefern: 

Es  vergiers  pres  de  la  Wn'^rf  Fut  Ipal68  Dol.  1039;  Devers  le  burc  Bimi 
li  mareis  e  les  forez  e  li  defeis  MFY.  369;    Luinz  de   la   porte   al  trait 
d'un  arc  La  ot  an  boiSf  clos  d'un  bel  pare  MF£1.  800;   Li  chastiaus  ert 
en  I  vjgnoblc  .  .  .  D*autre  part  ert  U  bois  massis,  La  praierie  la  riviere, 
Qui  ert  aasez  grant  et  pleniere;  D'autre  part  sont  les  bergeries  Li  jardin 
et  les  graieries  Clar.  2989;  Assis  ert  a  une  fenestre  Qui  devers  le  vivier 
estoit  etc.  Perc.  34154 ;    (uindrent)   En  on   chaste!  de  grant  delit.     Onquea 
nuns    mieuz    seant  ne  uit   De  forez  et  de  praieries,    De    oignes    et    de 
gaingneries,  De  riuicres  et  de  vergiers  E£.  2302  f. ;   Bos  et  ririeres  rit 
entour  Vignes   et  praeries  grans  Moult  fu   li  chastiaus  bien  aeans  de. 
2764;  cf.  Perc.  44359,  16385  f.;  Clar.  21704  f.;  DG.  10913 f.;  RV.  4642 £; 
4962  f.f  BJ.  1488  f.;    Chascun  jor  ensi  le  veoient  Del  ohastel  a  VetUme 
dessandre  Dol.  9850. 

Schl5sser  am  Meere: 

Lone  par  desor  la  mer  li  pri  Durent  deux  grans  lines  de  lone. 
Puis  est  la  grans  fores  solonc  Dont  li  bos  est  et  haus  et  bans  £t  plains 
de  bestes  et  d*oisieaus  PB.  1665;  Li  castiaus  si  assis  estoit  Que  d^noe 
part  la  mer  batoit  Perc.  40913  cf.  Perc.  8025,  2514;  Clar.  21708; 
RM.  670. 

29.  Diese  fiir  den  Wert  des  Schlosses,  fiir  den  Beichtum 
und  *da8  Ansehen  seines  Besitzers  bedeutsame  Umgebnng, 
wird  dem  Gastfreunde  gem  gezeigt,  der  sie  von  einem 
Fenster  des  Schlosses  oder  einem  Turme  aus  bewnndend 
betrachtet: 

Dont  sont  al^  sans  demord  A  une  feniestre  apoiier  Desous  aus  voient  le 
vivier  La  praerie  et  la  forest  Gauwains  dist  ke  moult  par  li  plest  Li 
castiaus  et  li  lius  ontor  Perc.  32071 ;  Kt  vous  pores  endementiers  Monter 
ct  esgarder  les  estres.  De  co  paYs  par  ces  foniestres;  Kt  pores,  s*il  Toe 
plest  monter  En  celo  tour  por  esgarder  Fories  et  plagues  et  rivieres  Pens. 
9358;  cf.  ib  28700  f.;  PB.  1660  f.  WB.  7095  f. 

II.  JSger. 

A.    Die  Fersonen. 
Bedeutung  der  Jagerei  fiir  die  Ritterwtirde. 

30.  Zur  hStischen  Tiichtigkeit  und  Wurde  (cartoisie  d 
afaiteinent  cf .  31)  sind  Kenntnisse  und  Fertigkeiten  in  der  Jagerei 
(savoir  de  chiens  et  d'oisiaua,  cf.  140;  savoir  de  bois  d  de 
riviere,  cf.  222)    unumganglich  nQtig.      Unter  den   Tugenden 

>eines  Ritters  werden    daher  seine  Jagdkunst   und  Jagdliebe 
attributiv  hervorgehoben : 

Brcnnes  parloit  cortoisement  Si  ert  de  grant  afaitement,  U  set  de  hou 
et  de  riviere   Et   deduit  de  mainte   maniere    WB.  2705;    Rois,  fut-ilt  I 


15 

dAmoisiaz  fat  Ki  par  noblece  et  par  vertut  Duit  bien  estre  apellez  gentix. 
Moult  sovant  estoit  atUantis  Dealer  en  boUt  et  en  riviere ;  Moult  estoit  de 
bonne  maniere ;  Moult  amoit  braches  et  levriers  £t  veneors  et  braconniers ; 
Brabons  et  lolmiers  avoit;  Des  chiens  et  des  oisiax  savait  Dol.  9177 
Qferian)  molt  aot  de  chiens  et  d'oisicue;  Molt  sot  de  riviere  et  de  hois 
WB.  8789 ;  Por  berser  en  oeste  forest  Cest  uns  deduis  qui  moult  me  pleat 
AP.  811;  cf.  PB.  7809;  BM.  2755;  DG.  10797;  GP.  868,  763;  VR.  1521; 
Perc  1277;  Dol.  7820  (cf.  §  140;  158). 

Erziehung,  Neigung,  Auszeichnung  der  Helden.        ^ 

31.  Die  Jagd  nimmt  daher  auch  in  der  Erziehung  der 
Ii5fi8clien  Jugend  einen  wichtigen  Platz  ein.  Zur  Aneignung 
der  gewiiiischten  ^cortoisie"  und  ^afaitetnent"  beginnt  schon 
in  frOher  Eindheit,  schon  vom  siebenten  Jahre  an,  die  Uebung ' 
in  den  Wa£fen,  wofiir  die  Ausilbung  der  Jagd  die  erste  6e- 
legenheit  bietet: 

Et  quant  li  enfes  ot  VII  ans  Mout  par  fii  biaus  et  bien  uenans  De 
chiens  aprist  et  des  oysiaus  RB.  688;  cf.  GP.  859;  BM.  2751. 

Dem  jungen  Brun  werden,  als  er  noch  in  den  Windeln  liegt 
und  von  einer  Amme  gesftugt  wird,  bereits  Jagdhunde  und 
Falken  angeschailt  BM.  1625  f.;  Man  pflegt  alsbald  den 
jungen  Baron  in  kOnigliche  Dienste  zu  geben,  und  zwar  ist 
der  Hof  des  EOnig  Artus  fUr  diesen  Zweek  sehr  gesucht: 

Gar  ainz  ne  fu  ja  cort  de  roi,  Ne  ja  mes  n*iert,  si  con  ie  croi,  Ou  tant 
ait  bien  n'afetement  Cortoisie  n'ensaingnementLTl.iOl ;  Si  venveient  le  rei 
servir.  De  Ms  et  de  riviere  aprist  Ls  In.  I.  7,26 ;  Reis  et  cuntes  ai  serti 
Tr.  n.  112,486. 

32.  Eaum  den  Enabenjahren  entwachsen,  im  Alter  von 
f&nfzehn  Jahren,  gl&nzt  der  jugendliche  Held  bereits  als  aus- 
gezeichneter  Schiltze  und  J&ger  und  erwirbt  sich  die  Gunst 
des  EOnigs  und  der  Hofkreise,  vor  alien  auch  de^  Damen: 

Et  quant  ce  uint  qu^il  ot  XV  ans,  De  biel  seruir  est  connestables, 
Quant  on  deuoit  sieruir  as  tables  RB.  690;  Et  quant  il  out  XV  ans  passeiz 
.  .  .  Silvia  ala  un  jor  berseir  Brutus  od  lui  por  deporteir  MB.869 ;  Quant 
il  eat  venuz  en  aage  Ki  d*eus  li  poeient  departir  Si  Venveient  le  rei  servir 
De  bois  et  de  riviere  aprist  Ls  In.  I.  7,24;  II  avoit  ja  pres  de  XV  ans  .  .  . 
De  tons  deduis,  de  chiens  d^oisiaus  Fu  si  apris  li  damoisiaux.  Que  nus 
avant  lui  n'en  savoit  AY.  61. 

Durch  seine  Eenntnis  in  der  J&gerei  erwirbt  sich  der  junge 
Ouillaume  so  sehr  die  Liebe  des  E5nigs  von  Rom,    dass    er^ 
von    diesem   wie   ein  eigner  Sohn  gehalten  wird  GP.  762  f.; 
Im  Alter  von   neun  und  einem  halben  Jahre   ist    der  junge  ^ 
Bmn  bereits  ein  geschickter  Fajkenjager,   und  wShrend   der* 
Yater  sich  um  ihn  togstigt,   kehrt  dor  gliickliche  Weidmann 
triumphierend  mit  seiner  Beute  heim  BM.  2749  f. ;  der  drei« 


16 

I  zehigiilirige  Partenopeus,  von  suiuum  Vater  auf  die  EberJRgf 
tnitgeiMHiunen,  zeicfanet  sicb  durch  die  Unerschrockenheit  ans, 
mit  der  er  einen  Eber  erlegt  PB.  5S3  f.    Dem  in  der  Wald- 

^  einsamkeit  KufwachBenden  jungen  Perceval  bietet  die  Jagj 
die  einzige  BeschMtigung,  und  er  liegt  ihr  mit  Oeschick  mt 
GlQck  ob,  ao  rUhmt  er  sich: 

Cir  kanke  ^ou  voel  en  uohi  Oisiaua  et  biestes  au  beooing  Et  r  li  Is 
oob  de  si  loing  Qne  on  poroit  1  boajon  traire  Perc.  1414;  cf.  ib.  iSBH 
t;  Interpol  d.  Gorb. 

33.  Den  kdnfdgen  Helden  charakterifiiren  schon  bik 
ritterliche  Neigungen,  die  um  eo  lebhafter  hervorbre<^n,  ji 
mehr  sie  zurilckgehalten  wurden;  und  so  wie  dei'  jungei^ 
ceval  bei  der  ersten  Begegnung  tnit  Artusrittern  in  Be* 
geietemng  fUr  das  Rittertum  entflanunt,  (Ahnliches  virl 
erzfthlt:  L  Tl.  1  f.  (cf.8287);  Bl.  37  f.)  bo  bricht  bei  Flmii, 
welcher  Beiiier  natilrlichen  BeBtimmimg  entgegen,  von  seinrai 
b&uiiBchen  Pflegevater,  in  dessen  Erziehung  er  durch  iS»- 
geschick  gerathen  ist,  zur  Erlernung  eines  Handwerks  aB- 
gehalten  wird ,  beim  Aublick  eines  von  einem  Kuappen  gs- 
tragenen  Sperbers,  der  Weidmanosinii  so  mllchtig  hervur, 
dass  er  fOr  den  Sperber  zwei  Oclisen  aeines  Pflegevatot 
weggiebt  Oct.  988—1115. 

34.  Wie  schon  in  frQher  Jugend  so  bew&breD  die  Helta 
auch  in  gereifterem  Alter  in  der  Jagdkunst  glfinzende  tet- 
tigkeiten:  In  eiiier  von  KCnig  Artus  veranst^teten  HoQigl' 

%wird  Perceviil  als  der  tUchtigiite  Jilger  der  JagdgeaelbchiA 
verherrlicht ;  alle  anderen  ermattet  weit  hinter  ach  mAAr 
lassend  erlegt  er  endlicb  den  weissen  Hirsch  nod  gBinsd 
den  von  Artus  ausgesetzten  Jagdpreis  Fe.  46 — 301.  Wie  il 
jeder  ritterlichen  Tugend,  so  auch  als  J&ger,  zeichnet  ai 
natUrlicb  besonders  das  Haupt  der  Tafelrunde,  ESnig  Attn 
selbst,    aus.    qui  chace  a  force  et  a  uertu  ££.  4508;   in  dtf 

•  £E.  269  f.  geschilderten  Jagd  triigt  er  den  Preis  daiW 
(TJeber  Jagdpieise  cf.  §257—58).     Der    berOhmteste  HeillC 

.in  der  Jageikiinst  it«t  abcr  Tridnit : 

En  Tmtan  out  molt  buen  ftrohier,  Holt  se  sent  bien  d*  fmre  flfttr 
Tr.  I.  1243;  Maiidrn  ett  dt  la  lauvagint  Tr.  I.   1740,  c£  IL  ^^  f. 

Eunstgerecht  und  mit  tAdtlicher  Sicherheit  wdw  er  mbO 
Bogen  ^Qtti-ne-faut*  zu  handhaben,  als  er  als  FlOchtiger  wtk 
der  Isolde  im  Walde  von  Morris  uch  aufbftlt  tr.  L  ISSA  t> 
(cf.  g  47;  147;    19«).  ■  JIger   iit   «r  HMfc,  li» 


«  .  • 


17 

heiterer  Naturfreundy  liebt  neben  der  Musik   den  lieblichen^ 
Vogelsang  und   besitzt  die  Fertigkeit  den  Gesang  der  VOgel 
nachzuahmen,  den  er  ihnen,  dem  Weidwerk  obliegend,  abge- 
lauscht  hat: 

U  emUrefit  le  russiiiol  Le  |>apingai  le  oriol  £  lee  oiseals  de  la  gaudine 
Tr.  n.  149,18. 

An  diesem  Gesange  erkennt  Isolde  im  Walde  ihren  Ge- 
liebten  Tr.  11.  150,21  f.  Er  singt  so  wehmiitig  wie  die 
Nachtigal,  wenn  sie  zu  Ende  des  Sommers  traurig  ihr  Ab- 
schiedlied  anstimmt  Tr.  11.  151,42.  Ftir  die  Jagdtiichidgkeit 
anderer  Helden  wird  das  berQhmte  Yorbild  Tristans  wieder- 
holt  vergleichsweise  herangezogen,  z.  B.  fiir  Gliges: 

Cist  sot  plus  d'eecremie  et  d'are  Que  Tristanz  li  nies  le  roi  Mare,    Et 
pins  d'oisiaas  et  plos  de  chiens  ...  An  Cliges  ne  failli  nus  biens  Cli.  2789; 

fOr  den  Helden  des  Lai  de  I'Ombre:     Ls.  In.  11.  45,14.     Er 
lebt  in  den  Liedem  der  Jlinger  seiner  Eunst  VB.  4966  f. 

Anm.  Zahlreiche  Belege  aus  andem  Litteraturdenkmftlem  fOr  den 
Jigermf  Tristans  auch  in  England  giebt  Fr.  Michel:  Tr.  I.  p.  169;  II. 
p.  170  z.  Z.  4;  n.  p.  211. 

Allgemeiner  Jagdeifer.  ' 

35.  Ein  intensiver  Jagdeifer  beherrscht  die  Ritterwelt. 
Um  nicht  in  Unt&tigkeit  zu  erschlaffen,  wird  die  Jagd 
besonders  in  Friedenszeiten  mit  Eifer  betrieben: 

Li  rois  Artos  bien  aejoma  I  an  c'ainc  ne  se  remua  Apries  le  siege  de 
Brmnlant;  Li  proisi^  chevalier  valiant  Qui  longement  sent  aejomi  Entr* 
ans  ont  I  sort  atomd,  C'au  matinet,  sans  delaier,  Iront  od  le  roi  tot 
eacier  Perc  12519. 

An  anderer  Stelle  fordert  Artus  seine  Ritterschaft  auf : 

Faites  vos  chevals  enseler!  Gar  je  vel  orendoit  errer.  Li  sejomers  pas 
ne  me  plest,  Je  vel  chacier  en  la  forest  Fe.46. 

36.  Besonders  dieHetzjagd  (cf.  §226)  ist  wohl  geeignet 
Kraft  und  Ausdauer  zu  stahlen,  umso  mehr  als  die  primitivcn 
Waffen  (cf.  §  81  f.)  einen  desto  h5hem  Grad  personlicher 
Tapferkeit  erfordem.  Den  ganzen  Tag  ilber  pflegt  die  Hetzo 
zu  dauem  (cf.  §  269)  so  dass  sie  selbst  den  tiichtigstcn  Weid- 
mann,  z.  B.  den  Tristan,  zu  ermtiden  vermag: 

«Amis,  ou  ayez-vos  est^*?  fragt  Isolde  den  Zurdckkehrenden,  ,,Apres 
im  eerf  qni  m'a  Uus^,  Tant  I'ai  chaci^  que  tot  m'en  duel,  Somel  m'est 
pris,  dormir  me  vel"  Tr.  I.  1760. 

Die  Eberjagd  giebt  den  Rittem  auch  Qelegenheit,   ihren 
)(ut  zu  bet&tigen,  da  sie  besonders  gefahrvoU  ist ,  indem  auf 
jjlf  Verwundungen  oder  gar  Todesfafie  vorkommen : 

^p6  jor  devant,  Tristan   el  bois   En  la  jambe  nafrez  estoit  D'un  grant 
/dga$,  n.  Abh.,  Bormann).  2 


18 

sengler,  molt  se  doloit.  La  plate  molt  avoit  saignie  Tr.  I.  680;  Ore 
avint  si  et  tant  fu  pis  Un  sender  ad  Charles  (!obl.)  oscis.  Li  reis  mort. . . 
GG.  3337.  —  Kin  Eber  greift  den  K5nig  Sagremor  an  and  verwundet  dessen 
Pferd:  Lor  voit  venir  grant  aleore  I  pore  sengliervers  soi  corant . . .  (12137). 
Mes  li  sengliers  ne  failli  mie,  An  destrier  fist  tele  envaie.  La  desire  eui$$e 
li  a  fraite  Clar.  12124. 

38.  Man  ehrt  den  Gastfreund  durch Veranstaltong 
von  Jagden.  Diese  Ehre  wird  z.  B.  einer  ritterlichen  Qe- 
scllschaft,  in  der  sich  auch  Gauvain  befindet,  beim  Bitter 
Cadrovains  und  seinen  Briidem  zu  Teil: 

Et  cascuns  des  freres  i  mist  Son  pooir  qu'il  n'i  fali  rien  A  fain  kr 
honor  et  bien.  Moult  orent  envoisii  sejor.  Car  onques  ne  passa  nul  j<Hr, 
Ke  cascuns  d'ex  ne  fust  a  cois  Dealer  en  riviere  u  en  bois,  A  lor  pooir 
pooient  faire  U  corre  a  ciers  u  aler  traire  .  .  .  AP.  4874. 

Gleiche  Ehre  wird  dem  K5nig  Garadot  als  Gast  des  KSnigs 
Alardin  zu  Teil  Perc.  15564  f.;  Der  Sachsenk5nig  Hengist  laifet 
den  Konig  Vortigeme  von  Britannien  ein:  A  venir  od  hn 
herhergier,  Et  deduire  et  boire  et  mangier  WB.  7095. 

39.  Grosse  Jagden  werden  besonders  zu  Festlichkeiten 
abgehalten,  so,  wenn  um  Pfingsten  die  Bitter  und  Damen 
des  Landes  zu  den  Hoffesten  des  K5nigs  Artus  versanunalt 
sind,  aber  auch  bei  Gelegenheit  von  Hochzeiten  und  Schwert- 
leiten  (cf.§267): 

Un  jor  de  pasque,  au  tens  nouel,  A  Caradigant  son  chaste!  Ot  U  roil 
Artus  cort  tenue.  One  si  bele  ne  fu  ueue  .  .  .  mais  ain^ois  que  la  con 
fausist,  Li  rois  a  scs  chevaliers  dist  Qu'il  uoloit  le  blanc  cerf  chacier  EK27. 

Zu  Erec's  Hochzeit,  die  an  Artus'  Hofe  gefeiert  wird, 
bringen  die  Gaste  ihre  Falken  mit: 

Ne  n'i  ot  nul  quelx  que  il  fust  Qui  faucun  ou  tercuel  n'eust  EE.1971; 

Artus  plant,  von  der  Jagd  zurUckkehrend ,  zu  Pfingsten 
seines  Ncffen  Schwertleite  zu  feiem  Perc.  12519  f. 

40.  Be*Izv5gel  fiihrt  man  fast  immer  mit  sich  (cf.  §  295 

unton).     Reiche  Jagdherm  und  Fiirsten  liegen  t&glich  der 

Jagd  ob: 

Li  rcis  (Edgar)  amout  mult  ses  deduiz,    Ja   ne   finast  ne  jour  ne  irait 
G(r.  6243;  Vers  la  forest  .  .  .  Ou  rois  Toas  chascun  jor  chace  Clar.  4442; 

so  dass,    wonn   man   den  Schlossherm  nicht  zu  Hause  triflt, 
or  vermutlich  auf  der  Jagd  ist: 

Mes  li  sires  n*i  estoit  pas,  Einz  ert  en  bois  .  .  Char.  2540.  —  Ein  Hiit 
sagt  deni  Herberge  suchenden  Gavain :  Se  troveres  le  Noir  Chevalier 
^^'»i  n'oat  ales  el  bos  chacier  VR.  649.  —  Perceval  findet  die  Onudsbiiig 
It'or :  Y^^  ponsc  que  en  la  foriest  S'en  soient  li  varlet  alet.  Per  le  pont 
'lu'il   Voit  livulet;    Por  cera  et  hisses  regarder  Perc.  4670. 


19 

41.  Selbst  auf  Eriegsziigen  enthalt  man  sich  des 
Jagens  nicht. 

ArtuB,  welcher  zar  Belagenmg  des  .casiel  Orgellous'*  auszieht,  fUhrt 
mit:  ,I)e  oascon  meatier  II  serjans*  sowie  .  .  .  «ses  mellours  Mueies  de 
oiens*  Perc.  18214;  and  als  eines  Festes  wegen  der  Kampf  ruht,  veran- 
staltet  der  ECnig  eine  Hirschjagd  Perc.  18705  f. ;  Den  Damen  einer  bo- 
lagerten  Stadt  sendet  er:  ,Gar  freske  oisiaus  et  venison  £t  pain  et  vin 
a  grant  plenty"  Perc.  11697;  cf.  ib.  11795. 

42.  Der  Jagdeifer  steigert  sich  auch  wohl  zur  Leiden- 
Bchaft: 

Ja  se  pur  osteier  ne  fust,  Pur  nul  busuin  ki  li  creust  Li  reis  ne 
laiBBast  sun  chacier  Son  deduire,  sun  riveier  MFEq.  25. 

ITnter  den  E5nigen  Britanniens  wird  Merian  als  ein  be- 
sonders  leidenschaftlicher  J^ger  geschildert,  der  liber  der  Jagd 
alles  Uebrige  vemachlassigt :  WB.  3739  f.;  Wie  der  liber- 
triebene  Jagdeifer  zur  Verschwendung  Anlass  giebt,  erzahlt 
einer  der  sieben  Weisen  Dol.  4866  f.  Partonopeus  verbringt 
unter  tUglichen  Jagdfreuden  auf  Chef- d'O ire,  dem  Schlosse 
der  Melior,  ein  voiles  Jahr  und  vergisst  dariiber  Heimat  und 
Eltem: 

Partonopeus  i  est  un  an,  Que  travail  n*a  ne  duel,  n'ahan;  £t  vait  en 
boia  et  en  riviere,  Et  a  se  joie  bien  pleniere  .  .  .  Ne  li  menbroit  de  son 
pab  De  ses  parens,  de  ses  amis,  Ne  de  rien  nule  ne  pensoit  Fors  de 
8*amie  qu'il  amoit  De  ses  chiens  et  de  ses  oiseaus  PB.  1881. 

43.  Diese  leidenschaftliche  Neigung  wissen  heiratslustige 
Schlossdamen  geschickt  auszunutzen,  um  den  Geliebten  an 
ihr  Schloss   und  in  ihre  Nahe  zu  bannen. 

Auf  diese  Weise  hat  Melior  den  Partonopeus  bestrickt  PB.  1441  f. ;  ib. 
1777  (cf.  §  42);  und  ebenso  die  Fee  vom  Schloss  Ue-d'Or  ihren  Geliebten 
Giglain,  den  Bel  Inconnu  BI.  5215  f.;  wfthrend  ihn  eine  Deputation  mit 
dmiflelben  Anlockungsmitteln  fur  die  belle  Esmer^e  zu  gewinnen  sucht 
BL  8541  f.;  vgl.  §  284. 

44.  Um  den  hochsten  Grad  der  Sinnenberiicktheit,  wie 
beim  Anblick  einer  badenden  Fee  (Dol.  9242  und  9257),  oder 
den  h5chsten  Grad  der  Bestiirztheit,  wie  beim  pl5tzlichen 
Erscheinen  des  gefiirchtetsten  Feindes  (VR.  1600)  zu  iUustrieren, 
ISsst  der  Dichter  den  Jager  seine  Hunde  und  Beute  im  Stich 
lassen.  So  verlasst  auch  K5nig  Marke  bestiirzt  die  Jagd,  und  eilt 
ohne  Jager  und  Hunde  zu  erwarten  nach  Haus,  als  er  die 
Isolde  von  drei  ^felons^  hat  anschwSrzen  hdren.  Tr.  1. 151,3113. 

45.  Neben  Toumier,  Waflfen  und  Liebesgeschichten  bilden 
Jagdhunde  und  VOgel,  die  Jagerei,  den  Unterhaltungsstoff  der 
Tischgespr&che: 


20 

Lore  ont  lav^  et  sont  assiB,  Mes  orent  tienx  com  a  deris  Et  bon  vin  k 
lor  volenti.  De  miiintftB  canaes  out  parU,  D'annes  et  de  chieas  et  d'oiaiaiia, 
De  toumoiemens  de  cembiaus  GG.  459;  cL  Penx  12536;  DG.  15640  t, 
16665;  LG.  141  f.;  (ct  §  248). 

Jagd  Yornehmer  als  Nahrungserwerb. 

46.  Die  Yornehmen  betreiben  die  Jagd  zumeist  als  eine 
bevorziigte  hOfische  YergnHgungsart  Jedoch  wird  mehrbdi, 
zum  Teil  unter  besonderen,  abenteuerlichen  Umstgnden,  eine 
Beteiligung  derselben  an  der  Jagd  erwahnt,  welche  nnmittelbar 
den  Nahrungserwerb  bezweckt: 

Von  den  Schlossbewohnem  von  De  d'Or  wird  gesagt,  dass  sie  von  der 
Falkenjagd  leben:  Dehora  ont  vea  ceminer  Dames  chevaliere  ne  pucelei 
.  . .  Espreviere  portent  et  fancons,  Ostoin  tercets,  esmerOlons;  Car  il  «»- 
vaient  de  jebier$  BI.  3903.  Von  einem  verarmten  Ritter  and  senMr 
Familie  heisst  es:  Ne  savoit  n'acheter  ne  vendre;  Del  Men  viwrit  et  di 
Vaisel . . .  N*autre  aostenance  n*avoient  Dol.  5021.  —  Damit  es  bei  seiner  Bftek- 
kehr  an  den  Hof  reichlich  xa  essen  gebe,  sendet  Artns  die  Ritter  Gamraiii 
und  Eex  vorans,  damit  sie  in  seinen  Wftldem  inzwischen  der  Jagd  obliegai: 
Faites  par  les  forte  cacier.  Que  nons  aions  monlt  a  mangier  Perc  15949  f.; 
es  schemt  ihnen  dabei  also  nur  eine  Anleitong  des  Dienstperaonak  nn- 
kommen. 

47.  Mehrfach  jagen  im  Walde  umherirrende  Abenteoer- 
helden,  mn  den  Hunger  zu  stiUen.  So  Tristan,  als  er  sidi 
mit  Isolde  als  Fllichtiger  im  Walde  von  Morrois  versteckt 
halt.  Die  nOtigen  Wa£fen,  Bogen  und  zwei  Pfeile,  entwendet 
sein  Enappe  Oovemal   einem  ,forestier'  des  Ednigs  Marke: 

Tr.  I.  1245  f. ;  Or  sont  ensemble  en  la  forest  Tristan  de  veneimm  let 
pest  Tr.  I.  1321  f.;  of.  Tr.  II.  873:  Od  man  cben  od  man  oeteor  Nns 
peeeoie  chascan  jar. 

Aus  Zweigen,  Bl&ttem  und  Binsen  bereiten  die  Flcldiir 
linge  ein  Lager  und  zHnden  neben  demselben  ein  Feuer  an, 
um  das  Wildpret  zu  braten  Tr.  I.  1392  f.  u.  1764'f.;  Soldies 
ist  aber  die  Lebensweise  bediensteter  JUger  (cf.  §  255 — 56)  und 
eines  vomehmen  Hitters  nicht  wtirdig;  das  gesteht  Tristan 
sp&ter  in  reuevoUer  Selbstanklage : 

Sorent  disoit;  .Lasse!  dolente!  Por  qaoi  eastes  vos  jovente?  En  boil 
estee  com  aatre  serve.  Petit  trovez  qoi  d  vus  serve  Tr.  L  2168. 

Der  vom  Wahnsinn  befallene  Ivain  irrt  rubelos  im  Walde 
umber,  entwendet,  vom  Hunger  gequ&lt,  einem  J&ger  PM 
und  Bogen  und  Iftsst  sich  da^  eriegte  Wildpret  von  einem 
Einsiedler  zubereiten  Ch.  L.  2853  ff. ;  Ein  Jahr  lang  irrt  audi 
Fergus  unter  Noth  und  Beschwerden  umber,  seinen  Hunger 
den  Hunden  gleich  von  rohem  Wilde  stillend  Fe.  3635  f. 


21 

Beteiligung  von  Damen  an  der  Jagd. 

48.  Oft  werden  die  jagenden  Ritter  von  ihren  Damen 
begleitet.  So  zieht  die  Gemahlin  des  Artus  gem  mit  hinaus 
auf  die  Jagd,  begleitet  von  ihren  Hofdamen ;  dem  eigentlichen 
Jagdgetlimmel  bleiben  die  Damen  jedoch  fem  (cf.  §  252 — 53.). 
An  der  Falkem'agd  scheinen  sie  sich  auch  activ  zu  beteiligen, 
obwohl  dies  keine  Stelle  unmittelbar  belegt.  Doch  treten 
mehr&ch  berittene  jagdfertige  Damen  mit  Falken  auf  der 
Hand  auf.    Ein  Ritter  oder  Enappe  pflegt  sie  zu  begleiten: 

.  .  ^ar  la  vile  vint  errant  Tut  a  cheval  une  pucele;  En  tut  le  siede 
n'ot  81  bele.  Un  blanc  palefrei  chevalchot  .  .  .  Un  espervier  sur  sun 
poin  tint  E  una  leyriers  apres  li  vint  Una  genz  dameisela  Tadestrout,  Un 
oor  d*ivoire  od  lui  portout  . .  .  Tant  granz  bealtez  ne  fn  veue  En  Venus, 

Sid  esteit  reine,  Ne  en  Dido,  ne  en  Lavine.  .cf.  Ls  In.  L  p.  84 ;  £E.  336  f. ; 
I.  8901  f. 

Eine  Dame,  welche  ihren  Geliebten  in  den  Wald  begleitet 
hat,  zeigt  sich  ungeschickt  in  der  Behandlung  eines  Falken. 
Als  sie  sich  unter^gt,  denselben  zu  fQttem,  entfliegt  er  ihr 
und  dem  zu  Hilfe  kommenden  Oavain  klagt  sie: 

Et  jou  comme  caitive  et  lasse  De  grant  folie  m'entrepris,  Ei  d*oi9icLx 
wumU  petit  sapoie.  Endementiers  que  jel  paiscoie  D'un  oiselet  qu'il 
aroit  pris  Li  espreviers  qui  ert  assis  Sor  mon  puig,  si  m*est  escapes  .  .  . 
Et  Gayaina  li  dist  et  pramet  Que  son  esprevier  li  rendra.  AP.  2626; 
{et  §  291.) 

Jftger  als  Bedienstete.     (Bezeichnungen  und  Functionen). 

49.  Zu  dem  hQfischen  zahlreichen  Jagdpersonal  geh^rcn 
ausser  der  vomehmen  Gesellschaft  die  in  herrsch£^chen 
Diensten  stehenden  JUger: 

Et  c'estoient  li  venor  A  la  dame  del  Gaut  destroit  VR.1552;  cf.  Fe  159; 
DG.  11342  f.;  Clar.  18596;  Perc.34537 ;  MB.  375;  Gle.  6661;  etc. 

Neben  der  Hilfsleistung  bei  den  Hetzjagden  der  Herren 
liegt  ihnen  wohl  die  BeschafPimg  des  zum  regelm&eigen 
Lebensunterhalte  nOtigen  Wildprets  ob. 

50.  Das  herrschaftliche  Jagdpersonal  heisst  tnaisnie: 

DoL  9216  f.;  MB.  376;  2501;  Perc.  28901;  gente  maisnie:  6P.  392; 
mainie  (Var.  maisnie)  Dol.  9243;  mesnie  RB.  4636;  LG.  251;  mesni^e 
CImr.  2548;  lea  gens  DG.  4201;  la  gent  ib  15549;  E5nig  Cloevis  .  ,  . 
od  se  ^ent  cacier  ala  PB.532;  home  VIt.1680;  KCnig  Corineus  zieht  aus: 
Od  trois  cena  homes  por  cachier  WB.  813. 

Von  der  ^maisnie**  wird  die  cumpanie,  die  dem  Jagdherm 
n&chststehende  ritterliche  Begleitung,  unterschieden : 

Silyifl  ala  un  Jor  berseir,  Brutus  od  lui  por  deporteir;  Od  lui  mena 
grant  cumpanie  Ses  veneors   et  sa  maisnie  MB.  373;  Son  oirre  fet  tost 


22 

aprester  Et  toz  sea  compaignons  mander,  Toute  sa  mesttie  le  roi  L6. 
249;  cf.  Fe.  170; 

51.  Bezeichnungen  fiir  die  bediensteten  JSger  aind: 
veneor;  archier;  chaceor;  fauconnier;  riveaur;  farestier. 

52.  Der  veneor  nimmt  eine  Zwitterstellung  ein ,  er  nt  i 
halb  Bitter  halb  Bediensteter ;    doch   scheint  er  seinem  vw-  1 
nehmen  Herrn  und  dessen  Bitterschaft  unter  dam  Jagdpenoul 
am  n&chsten  zu  stehen:  j 

Li  rois  et  tuit  si   veneor  Fe.   159 ;  La  noit  somimt  (der  K5nig)  M    | 
chevaliers  Ses  venetlrs  e  ses  benders  MFG.  77. 

Zweimal  wird  er  auch  „  chevalier  **  genannt: 

un  mal  chevalier  veneor  BL  1846 ;  Von  rOrgueilleuz  de  la  Lande  (et  ?. 
1301),  y.l840  als  ^veneres**  bezeichnet,  wird  gesagt:  Chevalien  Aidi 
haut  parage  BJ.  1355; 

Durmars  redet  einen  angetroffenen  , veneor*  mit  ,frere'  an: 

Mesire  Durmars  li  Galois  A  le  veneor  aprochie,  Tant  que  de  prai 
Fa  arrainie,  ,Frere*,  fait  il  .  .  .  DG.  3778; 

53.  Archier,  der  nach  seinem  Bogen  benannte  Birsdi- 
jUger,  steht  mehrfach  coordiniert  neben  veneor: 

Li  veneor  et  li  archier  DG.  16665;  cf.  15551 ;  15666;  Perc.  4708; 

wllhrend  es  an  anderer  Stelle  scheint,  als  ob  der  Dichter  mit 
den  Benennungen  ,,veneor''  mid  ^archier'  keine  streng  ge- 
schiedenen  Bangstufen  resp.  Fmictionen  verkntipft: 

So  wird  der  Jftser  der  Kdnigin  Fenise,  welcher  seine  EUnste,  zu  denai 
auch  die  Falknerei  gehSrt,  aufz&hlt,  und  sich  dem  Durmart  als  .veMrei* 
vorstellt,  spftter  (DG,  10887;  13226;)  ^archier*  genannt:  , Sire,  Cam 
sui  apeles  Si  vos  di  que  veneres  sui,  Je  n'en  doterai  nului  Ne  de  train 
ne  de  berser  Ne  de  bien  ocier  I  sengler  Et  si  sai  des  oiseaz  asses  Ataot 
com  nus  horn  qui  soit  nes    DG.  10792; 

Wahrend  Bitter  Dmmars  den  „ai'chier*  Cesar  mit  ,beai 
doz  amis*  oder  ^frere*  (DG.  10476)  anredet,  nennt  Cesars 
den  Dminart  »Sire* : 

Li  Galois  Ta  a  raison  mis,  Pordeu,  fait-il,  beaz  doz  amis,  Dite  m 
quel  nom  vos  aves.  Sire,  Cesars  sui  apeles  DG.  10789;  cf.  ib  10481  U 
10836;  10891; 

Einmal  steht  „  chevalier*  dem  Worte  ^arcier*  gegenfiber: 

Durmars  und  sein  Ftthrer  Cesars  trefFen  einen  Diener  an»  von  welchea 
gesagt  wird :  Ne  conoist  pas  le  chevalier  (d.  h.  den  Durmart)  Mais  il  re- 
conoist  bien  I'arcier  (d.  h.  den  Cesar)  DG.  11114. 

54.  Chaceor,  welches  Wort  die  gew5hnliche  Bezeichnung 
des  Jagdrenners  ist,  kommt  nm^  vereinzelt  in  der  Bedeutung 
Jftger  vor; 

nftmlich  Dol.  9562 :  Li  freres  .  .  .  Querant  aloit  par  la  forest,  Si  coffl 
drois  de  chaceor  est;  femer  VR.  1550:  Ja  verrois  gens  par  ci  vemr 
Jo  cuic  que  ce  sent  chaceor  Et  cestoient  \\  veneor  A   la  dame  del  Gam 


23 

deetroit.  —  Dagegen  ist  der  Renner  gemeint  ££.131:  en  ne  pooit  d*aas 
oir  rien,  Ne  oor  ne  chaceor  ne  chien. 

55.  Faucannier  und  riveour,  die  beiden  Bezeichnungen 
fOr  Falkenj^r,  finden  sich  nur  je  einmal: 

Oil  fauconnier  (fm  la  venoient  Au  roi  Meniadus  estoient  Cle.  6661 ;  der 
erne  dieser  kCniglichen  Falkner  heisst  ^RohuaV*,  Mais  il  (Amfortas)  a 
toos  aes  veneours  Sea  arciers  et  ses  riveaurs  Perc.  4708 ;  (of.  rivoier ;  aler 
en  riviere  §  229.) 

56.  Der  farestier  hat  den  Jagd-  und  Waldschutz  filr  den 
Jagdherm  auszuliben,  cf.  §  273.  Cesars  und  Robual  wurden 
bereits  als  Eigennamen  filr  herrschafUiche  Jager  erwUhnt 
cf.  49  f.,  ein  ^forestiers"  des  KOnigs  Marke  heisst  „Orri*' 
Tr.  I.  2782;  Der  ^forestier*  wird  einige  Male  , chevalier* 
genannt: 

Car  tant  vous  di:  li  forestiers  Estoit  I  cortois  chevaliers.  Clar.  13001; 
csf.  ib  18594;  Bl  449  and  494; 

Anm.  Cf.  Sainte-Palaye  Diet.  s.  ^perdrieur" :  On  distinguoit:  lea  ven- 
eors,  faulconniers,  furetiers,  perdnseurs,  oiseleurs,  louvetiers,  archers, 
valets  k  chiens,  officiers  de  la  chasse  et  volerie  des  rois  Philippe  tiers, 
le  Bel,  et  le  Long  (Du  Tillet  Rec.  des  Rois  de  Fr.  p.  305) 

Unteres  Jagdpersonal. 

57.  Ausser  den  eigentlichen  Jagern  geh5rt  zur  ^maisnie" 
noch  eine  ihnen  unterstellte  Dienerschaft :  escuier,  serjant, 
hacet(?),  valet,  gargan,  hernier,  braconnier,  welche  z.  T.  un- 
beritten  ist, 

De  lui  s'ierent  tuit  eslongi^  Oil  a  cheval  et  cil  a  pi^  6P.  397; 

und  das  Tragen  der  Waflfen,  Fiihren  von  Reservepferden  und 
andere  Hilfsdienste ,  namentlich  aber  Aufsicht  und  Leitung 
der  Jagdhunde  zu  besorgen  hat  cf.  §  58  und  59. 

58.  Ausserdem  (cf.  §  57)  fungieren  escuier  und  serjant 
saweilen  als  J^r: 

I  eacuier  ki  mont  bien  fu  Montes  et  en  deduit  aloit  Un  gargon  auoec 
lui  avoit  A  pi4,  ki  menoit  II  levrins  Ch.  Esp.  8868;  cf.  Oct.  1037  f; 
cf.  i  282:  Fe  60  f;  cf.  Tr.  U.  112,  518.  De  vitalle  n'a  plos  caians  Fors 
1  kievroel  c'uns  miens  serjans  Ocist  huimain  d'une  seaite  Perc.  3107. 
YX  aprto  (folgen)  hacesf?)  et  siergans  Qui  ars  et  saiaites  portoient  Per. 
7086;  Son  arc  porte  uns  vallez  MFG.  85; 

Die  ,veneor*  tragen  ihre  Spiesse  selbst: 

Et  veneer  apnea  venoient  Qui  portoient  espius  trenfans  Perc.  7084. 

Bei  Beginn  der  Hetzjagd  auf  eine  Hinde  tauscht  Gavain 
^Jn  ,palefroi*  mit  dem  von  seinem  .jVarlef*  gefUhrten  Reserve- 


^fde  urn,  auch  iSfist  er  sich  seine  Lanze  geben: 

y  f^erc.  7042  f.;  Par  delez  le  fu  se  seoit  I  archiers  qui  1 
^^  o  li  I  garchonj  Et  cil  rostisoit  venison :  DG.  10457 ; 


archiers  qui  la  se  chafoit  Si 


24 

59.  Als  HundefQhrer  („J%er  oder  Hundbuben'  cf.  Menrer 

p.  245,  VI.)  bekommen  die  Jagddiener  {garzun,  vallet :  Tr.  Ill, 

84,  25;  cf.  DO.  223;  Tr.  H,  112,  518;)  auch  die  besonderen 

Namen  bemier  und  braconnier: 

Gar9oiiB  appela  et  valles,  Levriers  fist  mener  et  bracte  WB.  14645; 
Garcons  a  pi^  qui  oiens  menoient:  ChEsp.  8870.  Bemier:  Tr.  III.  84, 
28;  [cf.  Gar.  I.  Loh  3^.  chans.  II:  Li  dus  demande  son  liemier  Par  devaot 
lui  li  amaine  una  breniersA  MFG.  78:  Sea  veneiirs  et  see  bemiers  ;  (cl  Anm. 
d.  Hrsg.:  bemiers  =  Treu>er,  ,Diez  Wb.  citiert  diesen  Vers:  .^ses  veneon 
e  ses  bermiers/''  gegen  dieses  Wort  stimmen  die  Dreisilbigkeit  desselben 
und  die  einstimmige  Ueberliefenmg'*) 

Braconnier  heisst  der  nach  dem  Jagdhunde  (braque, 
bracon,  brae)  benannte  J&gerknecht  (cf.  Oodfr.  und  Due.  Diet) 

Moult  amoit  braches   et  levriers  et  veneors  et  braconniers  Dol.  9183; 

60.  Die  niedern  Gesch&fte  bei  der  Falknerei  besoi^ 
der  vallet  a  esprevier: 

Vallez  i  ot  a  espreviers  0  bians  ostors  fors  et  muiers  LG.  515 ; 

Fischer. 

61.  Das  Fischen  (pescher)  ist  keine  v5llig  standes- 
gem&sse  Besch&ftigung  fiir  die  Vomehmen,  obgleich  sie 
dieselbe  zuweilen  ausUben :  Perceval  und  Gavain  finden  bd 
einem  ,vavassor*  gastliche  Auftiahme,  welchen  sie  auf  einem 
Weiher  vor  seiner  Wohnung  in  einem  Kahn  beim  Fischen 
besch&ftigt  finden  Perc.  24629  f.  Der  an  einer  Verwundung 
krankende  KQnig  Amfortas  muss  sich  alle  (ibiichen  ritterlichen 
Besch&ftigungen  und  ,deduits"  versagen  und  findet  in  der 
AusUbung  der  Fischerei  nur  dUrffcigen  Ersatz: 

Et  pour  90U  ensi  se  deduist,  Que  il  ne  puet  autre  deduis  Perc  4697; 

deswegen  bekommt  er  den  Beinamen  „rice  Pesceaur*^: 

Pero.  4168;  4672;  Moult  par  se  peurt  trespenser  Oil  ki  Teust  veu  U 
jour  Atoum^  eome  pesoeour  rerc  294; 

wfthrend  sonst  das  Epitheton  povre  den  Fischer  charakterisirt 
Grim,  ein  Fischer,  ist  bekOmmert,  dass  sein  SchUtzling  Haveloc, 
ein  d&nischer  Kdnigssohn,  bis  dahin  genOthigt  gewesen  sa, 
bei  .armen  Fischem"  zu  wohnen: 

,Ci  manom  moult  soutivement  Od  pescheours,  od  potre  gent,* 

WO  nicht  der  Ort  sei,  den  n5tigen  h5fischen  Sdiliff  sich 
anzueignen:  .afetement  aprendre*  cf.  LH.  159  f. 

62.  Der  Fischer  (pesceour) 

cf.  LH.  168;  RB.  4569;  Tr.  II.  98.  188;  GG.  369;  RM.  4769;  ib.4813; 
4887  f.:  Pert,  4675  f.;  4225:  49895;  Dol.  1690*); 

*)  Anm.:  Piaeonier  =  Fiacbhindler. 


25 

niinmt  an  erwfihnter  Stelle  im  LH.,  wie  mehrfach  auch  Jagcr 
(cf.  §  63)  und  Hirten  (cf.  GP.  187  f.)  in  den  AR.,  eine  ver- 
mittelnde  RoUe  ein :  Grim  ist  der  Beschiitzer  und  Pflcgo- 
vater  des  jiingen  Haveloc,  mit  welchem  er  flieht,  naclidem 
desaen  Vater  von  dem  Bretoncn  Hadulf  des  Trones  und 
Lebens  beraubt  worden  ist  LH.  134  f.  Die  durch  einen 
getreuen  Seneschal  durch  Aussetzung  voAi  Feuertode  gerettete 
Manekine  wird  von  »III  pot>res  pecheurs  de  Romme**  gefunden 
und  aufgenommen  RM.  4769  f. ;  Ein  Fischer  setzt  Hercward 
und  seine  Gteflihrten  zu  einem  Ueberfalle  auf  ihre  Fcinde 
mittelst  seines  Botes  (iber  GG.  5504  f. 

Untergeordnete   technische  Rolle    des    bediensteton 

J&gers. 

63.  Der  socialen  Stellung  entsprechend  ist  auch  die 
technische  Rolle  des  bediensteten  Jagors  in  don  AR.  gekenn- 
zeichnet;  er  spielt  eine  deijenigen  der  Helden  und  Ritter  unter- 
geordnete Rolle.  Namentlich  als  ortskundige  Fiihror, 
Auskunftgeber,  Boten,  Beherberger  der  irrenden  Ritter  zeigen 
die  auftretenden  JUger  sich  diensfertig  cf.  §  64  f. 

64.  Tage  lang  irren  die  Ritter  im  Walde  umher  ohne 
einen  Menschen  oder  eine  Hcrberge  anzutreifen,  bis  endlich 
ein  J&ger,  dessen  Homsignal  sie  vemahmen,  oder  dessen 
Jagdfeuer  in  der  Feme  auftauchte,  von  ihnen  angetroifen 
wird: 

Chevaachant  va  grant  aleure  Par(mi)  la  forest  sor  son  destrier  Lors 
enconira  un  forestier:  Clar.  27498;  Tant  a  son  droit  cemin  tenu  Que  il 
of  /  cor  souner  Perc.  22888;  I  ^ant  cor  a  ot  souner  Pcrc.  »S4514; 
Apries  le  chevalier  aloient  Sans  voic  conoistre  ct  lors  roiettt  Clmi^  <lu  fu, 
m  orent  ioie  etc.  Ch>^p.  8802;  Que  que  il  ensi  chevacoit  A  main  destre 
choisi  I  fu  etc.  DG.  10446;  Si  ne  set  quel  voie  tomer,  Lors  a  ot  un  cor 
aoner  DG.  3767. 

65.  Ein  von  Perceval  im  Walde  angetroflfoner  ^veneres** 
sagt:  Anuit  prendrai  de  vous  conroi,  Et  «^rr//Yi/ moult  volen- 
tiers  Pour  90U  que  iestes  chevaliei-s,  Et  domain  vous  avanc^^rai 
De  tout  icon  que  je  porai  Perc.  22942;  Dom  im  Waldo  vor- 
irrten  Durmart  verspricht  Cesars,  der  ^archier**  dor  Konigin 
Fenise,  ihn  gewissenhaft  fQhren  zu  wollen: 

Et  por  vos  miex  asseurer  Vos  vuel  ma  fiance  doner  Que  loialoment 
▼OS  menrai\  £t  sens  trahir  vos  servirai.  Fja  fiance  jtrent  li  Galois  Kt 
li  arciers  fist  que  cortois  DG.  10775  f.;  cf.  DG.  11288  f. 

66.  Die  Jager  eignen  sich  vortrofflich  als  Fiihrer  und 
Aaskunftgeber,   weU  sie  durch  t&glichen  und  langjahrigen 

(Anm.  n.  Abh.,  Bormann.)  2* 


26 

Verkehr  im  Walde  mit   den  Wegen  und   Ortlichen    Verh&It- 
nissen  wolil  vei-traut  sind: 

Si  ai  ccRte  foriest  antee  Bicn  a  XXX  ans,  et  la  contree,  £t  eerldet  Jei 
mons  et  les  vaus  Perc.  22917;  cf.  DG.  3786. 

Sie  wissen,  auf  Fragen  betreffis  etwaiger  von  den  Bittern 
gesuchter  Passanten,  tiber  Geheimnisse  u.  Abentener  des 
Waldes  die  gewiinschte  Auskunft  zu  geben: 

lllec  trova  I  veneor  ...  Li  chevaliers  (Perc.)  qui  vers  Ini  vint,  Cos 
arrestu  por  li  atendre  Et  por  des  noveles  aprendre  Dd  veneor  qui  virat 
d'errer  Perc.  21934  Anm.; 

Durch  Hornsignale  aufinerksam  gemacht,  trifft  Perc.  vier 
auf  dcr  Ebeijagd  begriffene  Jager  des  K5nigs  Amfortas,  sie 
woisen  ihm  den  Weg  zum  Schlosse  ihies  Herm  Perc.  34510  f. 
und  34607  f. ;  Auf  der  Suche  nach  der  ,male  puciele*  fragt 
Gavain  cinen  angetroifenen  Falkenj&ger  um  Auskunft: 

Pore.  9906  f. ;  Vgl. :  I  vallet  qui  tent  as  oiseaz  A  mesire  Durmars  troT^ 
Maintonant  a  arraisoni^.  , Valet*,  fait-il,  ,por  deu,  di  moi  Qaelz  chastiaz 
i\«ft  CO  que  je  voi'  DG.  5210;  Devant  chevache  li  arciers  Por  ce  qa'fl  let 
les  droi^  sentiers  DG.  10787 ;  Lore  encontra  I  forestier;  Rojrs  Kador  li 
enquiert  noveles  De  Laris,  s*il  les  savoit  belles  Cil  dist,  que  nnles  n'en 
savoit.  Mes  dedenz  la  forest  avoit  A  venture  merviUeuse  etc.  Clar.  24800; 
cf.  ib.  19900  f.;  Perc.  22890  f.;  DG.  8766  f.; 

Naclidem  Cesars  sich  als  tUchtiger  FQhrer  des  Dnrmait 
bowShrt  hat,  spielt  er  die  Rolle  eines  Boten  und  Vennittkn 
zwischen  seiner  Herrin,  der  K5nigin  Fenise,  und  Durmart  D6. 
1(^886  ff..  u.  a.  oines  Liobesboten  DG.  12643  f. ;  zu  den  genannten 
Funotionen  ist  er  wohlgeeignet,  weil  er  vielen  Leuten  bekannt 
DG.  11110  f..  und  beliebt  ist  DG.  11325  f. 

67.  I>eni  obdaohlosen.  irrenden  Ritter  wird  von  dem 
angi^troflfenen  Jager  kundgegeben.  dass  meilenweit  ringsiim 
keino  niensohliohe  Wohnung  zu  finden  sei: 

Kt  diem  (li  veneor)  .  .  .  k'il  me  perruient  Trourer  osiei,  se  il  esroient 

Toute  nuit    et    le  jor  entier   ChEsp.   S^16:  Le   forestier  a  (Blancandiiis) 

enc«>ntre    Kt    To^tel    li    a  demande  Bl.  45.3:    cf.  ib.  494  f.;  DO.  9101  f.; 
Pert\  ±>^V>  f.:  Uln.  p.  27.  4  If.  and  p.  29.  21:  cf.  $  19; 

l^itKT  finden  unsen?  Helden  in  der  nahen  Behansong  des 
^forestier*  oft  Herberge  und  Bewirtung: 

Grant  j«M^  «n  fet  le  forestier  De  Gaorain.  qn'il  a  avec  soi  De  ewr  le 
s«^rt  en  K>no  foi.  J  a  e$toi«^nt  mises  les  tabled  Et  les  viandes  detitables 
etc,  CUr.  liUMS :  Oris  «^oit  mervelles  from*  Senglers  ie  W«  prenH  • 
^•M«j«f/  Ku  >«^  bdus  emus  ivrf  et  hicbes.  Dains  et  chevrens.  D  n*est  pis 
chu-ht-i  Tr.  I.  :^i^M:  Vf.  IVw^.  ^2^7  f.; 

Gavain  muss  dit^  ihm  von  einem  heimkehrende  Jager 
angebototK"   Gastfrenndsehaft    seinem   Pferde    za    Liebe  ans- 


27 

schlagen,  um  es  n^lich  im  Freien  vor  wilden  Tieren  zu 
schiitzen;  denn,  um  ins  Schloss  zu  gelangen,  mussen  Jiiger 
und  Jagdbeute  zur  Schlossmauer  hinaufgezogen  werdcn,  uiul 
danim  kann  das  Pferd  nicht  mitgefUhrt  werden  AP.  821  ff. 
Hehrere  Gefilhrten,  auch  K5nig  Artus  unter  ihnen,  treifen 
wiederholt  im  J&gerhause  zusammen. 

En  I'ottel  U  franc  forestier  Retornerent  li  chcvalior  Clar.  18831 ;  Mais 
tant  errerent  voirement,  Qu*au  chastelet  tot  droitemont  Lc  furestior  ho 
kerbergerent,  Li  forestiers  sut  c'iert  li  roys  Artus,  li  preuz  et  li  curtuis 
Clar.  19899; 

Auch  fiir  das  Liebespaar  Tristan  und  Isolde  ist  das 
Jdgerhaus  ein  willkommener  Schlupf winkel : 

Isolde  bittet  den  Tristan:  ^Gel  pri,  qui  sui  ta  chierc  drue,  Quant  li 
rois  m*aara  retenue,  Que  chies  Orri  le  forestier  Sialics  la  nuit  herbvrgier 
Per  moi  sejomer  ne  t'ennuit,  Nus  i  geumes  mainte  nuit  En  nostre  lit  que 
DOB  fist  Caire  Tr.  1.2780 ; 

68.  Zuweilen  werden  die  J^er  boim  Jagdfeuer  ange- 
troflfen,  wo  sie  gerade  Wildpret  braten,  von  dem  sie  bereit- 
willig  abgeben.  Nach  dem  Essen  nimmt  der  Kitter  fiirlicb, 
mit  dem  J&ger  gemeinsam  auf  diirftigem,  aus  Beisig,  Laub 
und  Binsen  hergerichteten  Lager  im  Walde  zu  ilbemachten 
(cf.  8  255—56):  DO.  10435  flF.;  ChEsp.  8796  flF.; 

69.  Beziiglich  der  Ritterwtirde  zeigcn  sich  die  Jager 
atellenweise  in  bedenklichem  Lichte :  Die  .veneor'*  der  Dame 
del  Qautestroit,  auf  deren  Befehl  sie  den  weissen  Hirsch  des 
schwarzen  Ritters  jagen,  ergreifen  das  Hasenpanier,  als  sie 
pl5tzlich  letzteren  erblicken: 

Issi  con  mesire  Gauvains  Parloit  ct  li  Noirs  Chevaliers  Gil  (d.  Jager) 
FoTrent,  mais  li  plus  fiers  Vausist  estre  cent  Hues  loing,  Gel  i  ot  qui 
▼ausist  le  puing  Avoir  perdu,  si  fust  aillors.  II  montent  sur  les  caceors ; 
Par  la  forest  fuiant  8*en  vont,  le  cerf  laissent,  grant  paor  ont  Del  che- 
valier, qu'il  nes  ocie  VR.  1600; 

Ein  von  Durmart  im  Walde  angetroflFcner  „arcier"  ist 
im  Begriflf  zu  fliehen,  und  erst  durch  frcundliehes  Zureden 
des  Durmart  wird  er  beruhigt  DG.  10461  f.  Ein  „forestier** 
des  K5nigs  Marke  findet  Tristan  und  Isolde  als  Fliichtlinge 
schlafend  in  ihrem  Verstock;  er  ven-at  sie  dem  Konige,  uni 
sich  den  auf  den  Kopf  Tristans  gesetzton  Preis  zu  verdionen 
Tr.  I.  1801  f.;     Er  biisst  dafiir  mit  soineni  Leben  cf.  §  281. 


28 


B.   Jagdkleiduig^  mid  Bftstiuig. 

(Itel  atillement  comme  cachiorres  a:  Doon  de  Mayence  1877.) 

70.  Ueber  den  Jagdanzug  giebt  niir  eine  ausfuhrlichere 
Stolle,  PB.  5057  ff.,  Auskunft.  Derselbe  darf  beim  Jagen  im 
Dickicht  der  Walder  die  freie  Bewegung  nicht  beeintrichtigen 
und  nicht  auifallend  sein.  Die  Oberkleider  sind  daher  karz 
und  gut  gegiirtet:  Haus  escmircies  Perc.  28494;  und  wie  die 
Farbe  des  Waldes  griin  und  grau: 

Corte  cfmisfy  ce  m'est  vis,  Et  on  cort  peUi^onet  gris  Et  d'an  boD 
rcrt  cort  golenele  Li  a  vesta  la  damoisiele,  Et  pais  li  bailie  sa  ^oiV 
ture  Df  cuiry  bien  faite,  fort  et  dare  PB.  5057;  Pais  li  affMe  son 
mantel  De  bon  rtrt  et  de  gri^  novel  ib.  5084;  .  .  .  dtemi^e  ot  de  ikenml 
Plus  blanche  n^est  flur  en  avril ;  D'an  mantel  tert  ert  afublez  Ls  In.  I.  p.  9; 
Moult  belement  ert  atornes  .  .  .  D'une  cote  tert  de  eendal  Perc  31693; 
Corte  cote  avoit  d"un  buree  Bl.  1297;  Li  rois  desafvbles  estoit  Et  one 
rerdf  cott'  avoit  Perc.  15805: 

Das  weisse  Hemd  scheint  also  oft  aus  Seidenstoff  zn  sein 
(ef.  Perc.  2793:  Cemise  et  braies  de  cainsil).  Der  kurze 
grOne  Kock  im  PB.  goleneU,  sonst  cote  genannt,  wird  ein- 
mal  als  aus  Seide  (cendal),  einmal  ak  aus  WoUenatoff  (boree) 
bestehend  angegeben.  Auch  K5nig  Artus  ist  zur  Ja^  mit 
einom  besonderen  Jagdrocke  bekleidet: 

Li  rois  se  lieve  et  si  s'atome  .  .  .  Et  por  aler  en  la  forest  D*ane  corte 
cote  se  uetft  EE.  69: 

Wegen  der  kOhleren  Witterung  zur  Zeit  der  Ebeijagd 
(Sept.)  tragi  Partenopeus  ein  Pelzwamms  (s.  o.  PB.  5057), 
welches  sonst  nicht  erwahnt  wird :  auch  der  Mantel  scheint 
5fter  zu  fehlen: 

Tre^lous  estoit  desafMes  Perc.  28493:   Li  rois  desafable  estoit  Perc 

Der  das  ObeiiLleid  schurzende  Gurtel  besteht  aI]8dalla^ 
hafteni  Leder  (cf.  oben  PB.  5(^1)  im  Gegensatz  zu  dem  soiut 
wobl  zur  Verwendung  kommenden  kostbaren  braM; 

{cL  Bl.  175:  Ainc  a  ses  causes  n'ot  corroie  Scs  hraMs  qui  estoit  de 
soie:  cf.  AY,  3772 », 

Ein  auf  der  Hirschetze  angetroffener  Jager  ist  mit 
Halsberg  und  Helm  bekleidet: 

VcBoit  1  clievaliers  apres  .  .  .  Qoi  1  kmmhirrc  vieetu  aroii  ,  .  .  Et  aor 
5^Hi  cief  </«K  dTitci^r  .  .  .  hisi  anMS^  ec  sans  esco.  Le  cierf  et  le  braket 
sivoit  Perc  2712^:   ebcnso   ein   anderer  anf  der  Eberbetze  Clar.  12206  t 

Zum  Sehutz  bei  etwa  eintivtendem  Regenwetter  wird  eine 
Rogenkappe  erwahnt.  die  dem  Pferde  aufgepackt  wird: 

Si  *i*.i/y  \»  z^maV  i  «l  trv«s«sie«  PB.  512»J. 


29 

71.  Bezilglich  der  Beinbekleidung  heisst  es: 

Puis  a  estroit  et  bien  caucies  See  beles  ganibes  et  ses  pies  De  caucea 
de  sate  bien  ate,  Et  de  buens  sorcaus  d^escarlate^  Kt  d'unes  hueses  fors  et 
dares  Por  garder  lui  de  bleceures  PB.  5072; 

Cauces  de  sale  bien  cUe  sind  enge,  seidene,  hoch  hinauf 
reichende,  strumpfartige  Hosen  (cf.  Sch.  I.  219). 

(cf.  AY.  3768 :  Garines  )'a  mult  bien  caucie  D*unes  caucea  bien  decaupes,) 

Yon  oben  reicht  iiber  diese  eine  scharlachne  Kniehose, 
sorcaus  (=  haut-de-chausses  cf.  Ste  Pal.  Diet.)  Schultz  (I  221) 
identificiert  vermutlich  falschlich  ^sorchauz''  mit  Schuhen; 

(cf.  Tr.  I.  p.  177:  Tea  janbes  voi  de  riche  paile  Chaucies  et  o  verte 
masle,  Et  les  sorchauz  d*une  eacarlate;  ib.  p.  178:  Li  malades  les  sor- 
ehauz  prent) 

Bralz  scheint  ein  ahnliches  Kleidungsstiick  zu  sein: 

(cf.  Sch.  I.  217:  braie  =r:  mhd.  bruoch,  Kniehose.)  Chausez  s'esteit 
mult  richement  .  .  .  Braiz  Ls  In.  I.  p.  9;  Ses  braies  cauce  et  nient  plus, 
Entor  ses  jambes  fist  loier  Les  tivius  (StrUmpfe)  por  estre  legier  Perc. 
20866. 

Nach  gallischer  Mode  bestehen  ^braies  und  ^cauces*  aus 
einem  StUck: 

Et  braies  faites  a  la  guise  De  Gales  u  Ten  fet  ensamble  Braies  et 
caaces  .  .  .  Perc.  1694; 

72.  Eine  besonders  wichtige  vor  Verwundung,  Schmutz 
und  NSsse  schtitzende  Jagdkleidung  der  Beine  sind  die  oben 
erw&hnten  hueses  fors  et  dures;  (Demin.:  hmissiax),  solche  aus 
England  scheinen  geschatzt  zu  sein.  Schultz  (I.  351)  giebt  sie, 
dem  nfr.  ^houseaux'  entsprechend,  durch  ^Gamaschen*  wieder; 
an  anderer  Stelle  (I.  221)  vermutet  er,  dass  sie  unsern  «Stie- 
febi"  gleichkommen.  Es  dtirften  wohl  ^hueses"  wie  »hous- 
sials*  eine  Art,  hohen  Wasserstiefeln  ahnliches,  ledenies 
Schuhwerk  bezeichnen: 

Ednig  Artus  in  Jagdkleidung  ist  ^bien  houses  D'unes  grans  huesea 
d'En^eterre"  (Var:  Et  bien  bott^  d'ugnes  boUes  d' Engleterre)  Perc.  28494; 
cf.  VR.  1816:  Cil  fait  saullers  et  cil  les  paint  Cil  fait  botes  et  cil  houssials; 
Tr.  I.  p.  175:  Li  marois  font  desoz  lor  piez;  Chascun  qui  entre  est 
entaiez.  Qu*il  n'a  hueses  s'en  a  soffrete;  BL  1299:  D'unes  houses  estoit 
hoses; 

Dieser  Beinbekleidung  entledigt  man  den  Gastfreund,  bei 
seiner  Ankunft  der  Bcquemlichkeit  halber:  deshouser  Perc. 
15511.  Neben  den  „housiax*  resp.  ^houses*  werden  ^sellers* 
getragen.  Wenn  nun  zwischen  „house**  und  dem  Deminu- 
tivum  ein  Unterschied  bestehen  sollte,  so  schliessen  vielleicht 
die  ^housiax  (nfr.  houseaux)  sich  nur  gamaschenartig  an  die 
sSoUers'^  an :  ^et  estoit  caucies  d'uns  housiax  et  d'uns  sellers 


80 

de  beuf*  AN.  24,20,  wahrend  die  ^hueses*  als  vollstandige 
Wasserstiefel,  auch  die  „ sellers*,  die  meist  sehr  zart  und 
empflndlich  sind  (cf.  Sch.  I.  220),  schtttzen; 

(cf.  6er.  d.  Rouss.  p.  313:  Sollars  vermelz  a  flora  respendesan  K  desut 
unes  houses  de  cordoan,  E  esperons  d*argent  a  or  luisan;  Alix  17,  34: 
Afubles  d*une  cauce,  n'ot  houce  ne  soller;  City. Sch.  I.  221.). 

An  den  ^hueses*'  sind  vermutlich  auch  die  Sporen  be- 
f estigt : 

Le  hueses  et  \i  esperon  Bl.  3358;  cf.  PB.  5078. 

73.  Ueber  Frauenjagdkleidung  finden  sidi  wenige 
Andeutungen.    Von  einer  jagdfertigen  Dame  (Fee)  heisst  es: 

Kile  ert  vestue  en  itel  guise  De  diainsil  blanc  (leinenes  Uniergewaod) 
e  de  chemise,  Que  tuit  li  cost^  li  pareient.  Qui  de  doos  parz  laci^  estdeiit 
.  .  .  (557)  Si  mantels  fu  de  purpre  bis  Lea  pans  en  ot  entur  li  mis  Uo 
espervier  sur  sun  poin  tint  MFL.  554; 

Des  Kdnigs  Artus  Gemahlin,  welche,  ohne  an  der  Jagd* 
selbst  teilzunehmen ,  mit  in  den  Wald  hinausgezogen  ist,  hat 
sich  folgendermassen  gekleidet: 

(la  roine)  .  .  .  avoit  un  mantiel  d*ermine  Afnbl^  per  le  caut  d'est^: 
S*estoit  de  sebelin  orl^  Trestot  cntor  dusques  en  terre,  Tel  mantiel  en  tot 
Engleterre  N*ot,  n*en  Escoche  n*en  Iriande  Fe.  71 ;  vgL  die  JSgertxicht 
der  Dido  Sch.  I.  351. 

74.  Nut  eine  Stelle  giebt  Andeutungen  aber  die  Fi8che^ 
kleidung.  Als  Tristan  sich  unerkannt  an  Kdnig  Marke's 
Hof  begeben  will,  tauscht  er  seine  Kleider  gegen  die  eines 
Fischers  um,  bestehend  u.  a.  in  einem  Rocke  aus  rauhem 
WoUenstoff  ohna  Schdsse  mit  einer  Kapuze: 

.  .  .  Un  peschur  vait  qui  vera  lui  vient.  Une  guneU  avait  vestaa  De 
une  esclatine  hen  velue.  La  gunele  fu  senz  gerun,  Mai«  desus  out  on 
caperun  Tr.  II.  98,188; 

75.  Besondere  Jagdhandschuhe  werden  einmal  bd 
der  Beschreibung  von  Partenopeus'  Jagdkleidung  erwflmt: 
mUaities  de  mmUabet  PB.  5071  =  Fausthandschuhe  aos  einem 
Stoff  der  ^mutabet**  genannt  wird.  Die  wohl  regelmSasig  bd 
der  Falkenjagd  zum  Schutze  der  Hand,  auf  welcher  man  den 
Falken  zu  tragen  pflegt  (cf.  §  295  u.),  gebrauchten  Handschohe 
finde  ich  nirgend  belegt. 

(cf.  gans  a  fauconnier ;  gant  seneMre  a  fauconnier  Ste  Pal.  Diet  8.  gut; 
ebenso  Viollet-le-Duc,  Diet  du  Mobilier  s.  gant.) 

Anm:  Mufle,  ebenfalls  eine  Art  Fausthandschuhe,  findet  sich  in  einer 
H^'perbel,  in  der  ein  Falk  geringsch&tzig  als  ^escoufle*  (cf.  §  191)  bexoduiet 
winl:  De  mes  II  hues  a  fait  meschief,  Dones  les  a  per  un  eseonfle  Li 
char  ne  vaut  pas  une  mufie  Oct.  1139. 


31 

Besondere  Jagdutensilien. 

76.  Am  Olirtel,  wohl  in  einer  besonderen  GUrteltasche 
(cf.  Sch.  I.  46),  sind  die  besonderen  Jagdutensilien  (ostius  de 
venerie)  untergebracht,  zu  diesen  geh5rt  ausser  den  verschie- 
denen  Jagdmessem,  das  Feuerzeug,  bestehend  aus  Stahl, 
Ztindschwamm  und  Feuerstein: 

Df  venerie  i  (caintare)  a  ostius,  Li  canives  et  li  fusius  £t  li  tandres 
od  le  galet  PB.  5068;  Das  Feuerzeug  selbst  heisst  esche:  Ls  In.  III.  p.  90; 
(cf.  Rsque  et  fuail  Aiol  et  M.  7897;) 

Mittelst  des  Feuerzeuges  gewinnt  man  im  Walde  das 
Jagdfeuer: 

Devant  le  nain  ot  I  grant  fu,  Qu'il  avoit  alumS  et  fait  De  son  fusil  ot 
le  fu  trait  DG.  2140; 

In  einem  Vergleiche  heisst  es : 

N'est  mie  sages  qui  fera  S'amor  crier  a  la  bretesche;  Mes  "tot  ausi 
eomme  li  esehe  A  meatier  au  feu  alutner  En  la  forest  ou  en  la  mer,  Est 
li  celers  avec  Tamor  Qui  veut  avoir  joie  et  honor:  Autrement  n'en  peut-on 
joTr  LsIn.OO,  22; 

77.  Von  den  Jagdmessern, 

(eanires;  von  StePM.  III.  p.  191   als    quennivet    erwflhnt,  auch    allge- 
mein  coutel  genannt  BM.  2765;  costel  LTI.  104.) 

welche  am  Sattel  h&ngen,  werden  ausgezeichnet :  escorchear, 
haussart  und  hansac: 

Et  com  a  sele  a  chaceor  Le  haussurt  et  Vescorcheor  PB.  5126; 
Son  arc  li  porte  una  vallez,  Sun  hansac  (Var:  ansae,  hancaz,  hansart) 
BUD  herseret  MFG.  85: 

^Escorcheor**  ist  augenscheinlich  ein  Messer  zum  Abbalgen. 
yHaussart''  wird  Sch.  I.  352  als  ein  ^krummes  Dolchmesser* 
erklart;  das  (ib.  Anm.  3)  daneben  in  dubio  als  identisch  angefiihrte 
faussart  (sorte  de  haste:  Godefr.  Diet.)  ist  eine  Angriffswafife: 

As  lances  corent  et  as  dars,  Prendent  guisarmes  et  faussars;  Apres 
le  leu  est  grans  le  cri  GP.  7219. 

Vennutlich  ist  dem  „haussart"  das  MFG.  86  angefiihrte 
y,hansac**  (cf.  Diez  Wb.  s.  hansac)  mit  den  Var.  ansae,  han- 
caz, hansart  =  nfr.  hansard,  sichelf5rmiges  (Garten-)Messer 
(Sachs),  identisch,  welches  d.  Hrsg.  mit  ^Jirchfilnger**  iiber- 
setzt.     Auch  zur  Falkenjagd  fUhrt  man  ein  Messer  mit: 

Et  quant  il  tint  loissel,  a  son  coutel  Touvri  BM.  2765; 

78.  Bei  langerem  Verweilen  im  Walde  fiihrt  der  Jager 
in  einem  Felleisen  (male),  das  hinten  am  Sattel  seinen  Platz 
hat,  auch  allerlei  Proviant  nebst  N9,pfen,  Schalen  und 
Handtiichern  mit: 

Maintenant  li  dist  li  archiers  .  .  .  De  ce  soies  certains  et  fis,  Je  ne 
am  mie  desgamis;  Que. quant  je  doi  en  boz  aler,   Et  je  quit  auques  de- 


32 

morer,  Jc  faiz  porter  et  pain  et  rin  Et  blanche  tuaille  de  lin  £t  an  molt 
bel  hetia])  d*argent  Et  eaquieha  eusemcnt  Que  je  fab  metre  en  I  maU 
Qui  n*e8t  mio  a  trosser  trop  male;  Cant  derrier  moi  la  fais  trosser,  Ce 
ne  puet  mon  chcval  grever  DG.  10481. 

GetrHnke  fQhrt  man  in  Schld,uchen  mit: 

.  .  .  boucJiiauH  ont  ne  sai  quans,  De  cenwiae  (Krftuterbier)  et  YU 
(laintieH  (ein  Gebftck  cf.  g  162)  grans  GhEsp.  8833.  cf  §  256. 

79.  Zur  Jagdriistung  geh5rt  auch  ein  Stock: 

II  CO  leva  1  jor  moult  main  Et  prist  I  battton  en  sa  main  .  .  .  Por  ss 
vie  ot  sa  guerison  Est  al^  querre  venison  Dol  5050. 

Ich  halte  diesen  „ hasten**  fiir  identisch  mit  dem  esdortoin 
(estortore,  tortooere) : 

(li  chiens  gucrpist  la  bcste)  N'osc  crier,  guerpist  la  trace;  Tristan  le 

chien  desoz  lui  bote,  A  Vesiortore  hat  la  rote,  Et  Husdent  en  revot  crier 

Tr.  I.  15^0;  cf.  ChC.  p.  164:  A  Vestortoire  dois  monMrer  As  Mens  que 
vonent  a  passer  Le  cerf  .  .  . 

Der  ^estortoire**  wird  also  benutzt,  um  den  Hunden  die 
i*ochte  F&hrte  zu  zeigen,  hat  aher  wohl  ausserdem  den  Zweck, 
wie  Juhinal  (ChC.  p.  164)  bereits  angieht,  die  Zweige  der 
Hiiumo  boim  Jagen  abzuwenden; 

cf.  Fouill.  p.  88:  tortovcre  =  ^Spiessruthen,  um  die  Nest  (Zweige) 
im  liauff  dcs  Pfords  abzuwenden  *"  (cf.  Godefr.  Diet) 

80.  Zur  Aufbcwahning  der  Pfeile  dient  der  E5cher, 
henteret  MFG.  85. 

Anm.:    ^Berserot*    dient    such    zu    Bezeichnung   eines    Jagdhondes 
cf.  S  118. 

Waff  en. 

81.  Aiif  dor  Jagd  kommen  Stoss-,  Wurf-  und  Schoss- 
waffon  zur  Von^'endung,  dio  bciden  ersteren  Arten  auf  der 
llotzjagd,  dio  lotztoivn  auf  dor  Birschjagd. 

Als  Stosswaifo  diont  dio  Lanze  (lance),  welche  sowoU 
auf  Eboi"-  als  auoh  auf  Hirschhotzen  gebraucht  wird: 

Quant  lo  (Kbor)  voit  devers  lui  vonaut  La  lancf  haisae  maintenant 
Clar.  PJ129:  Li  ivrs  tn^spasse  la  contree  Kt  Percevals  lance  ierie  le  siat 
adies  amont  aval  Ko  191 :  8a  lance  estuit  tote  vermelle  Del  cerf  que  il 
a  voit  i>oi»  l*eri\  'JT2*J4; 

Auoh  oino  ^bisso*  vorfolgt  Porcoval  mit  einer  Jance  moult 
mJi*  ot  fort''  Poro.  7045:  In  oiiiom  Schlosssaale  findet  Per- 
ooval  folgondo  Jagdutonsilion : 

Ijuous  vie  /iiM<v.<  et  A<iiM/rVn<.  Couples  a  ciens  et  a  loimiers,  Et  boss 
r^/M*Nct,  ynw  et  furm'^f,  Et  ynkvx  AuMsfrx  ftiVii  hum  is  Perc.  22415; 

Sch.  11,  2o  wird  huHstier  in  der  Bodeutung  ^LEUizeii- 
schrank'*  erwalmt,  in  obiger  Zusammenstellung  ist  dies  Woit 


33 

ohi  gleiclibedeutond  mit  hastier,  hadt  =  Bmtspieas 

;  206.    Hnnste  hat  das  Epitheton  bien  burnis  (gebr&unt, 

daher  wird  hier  woW   mehr  die  ganze  Waffe  als 

meist.    bloBS  der  Lanzenschaft  genieiiit  sein,   in  der 

ite  Bteht  dafilr:  „Et  grosses  lanzes  bien  forbiz". 

Die  envfthnten  „boiiB  espiuB,  gros  et  fumis"  Bind 
Wurfspiesse.  (Diese  werden  nach  Sch.  II.  24  ausdrQcklich 
Vsn  den  Stosslanzen  unterschit^den :  Hon.  de  Mont.  p.  239,28; 
L  240,36.) 

f  yd.;  Li  brunt  e>}»ol»  li  (einem  Kber)  ret  ia  l-fne  (=  couene.  Schwarte 
» BiiC.  Dict.(fi)  PB.  59«:  Comme  sangleaf!)  feru  d'fspl,  WB.  11908; 
idLwpiel  GP.  1256;  FB.  092;  DG.  1296:  De  lRnc«s  ct  iffipieh  oyus 
;B,10M:  tspius  tn^faiw  Perc.  7085. 

Zu  den  auf  der  Jagd  zur  Verwendimg  kommenden  Wurf- 
m  gehOrt  auch  der  gavdot: 
ftac,  ]482;  Bl.  511T:  cf.  gHverlot  Perc.  1209;  1415;  25864;  38249  etc.; 
^tdH  Cli.  1533;  Cle,   IT501;  gavuloc  GO.  2789;  5641;  5651; 

83.  Als  SchusBwaffe  wii-d  der  Bogen  gebraucht,  dessen 
Olte  Bich  nach  der  ElasticitiLt  seines  Holzes  richtet.  Der 
Bogen  des  Kftnigs  Marke  bosteht  aus  auborr,  einer  Art 
S^gbaiun,  Wasserhollunder : 

. ,  .  roi  Marc  Ed  sn  main  tint  ifaubore  un  arc  Tr.  I.  1301 ;  cf.  are  de 
wBM.  2469; 

Der  Ruhni  Tristan's  als  Jager  .lehcint  auf  seinen  Bogen 
Slergegangen  zu  sein,  deraelbefUhrt  den  Namen  ,Qui-ne-faut": 

U  on  il  erent,  en  eel  gaut,  Trova  Tristan  I'arf  Qui-nf-faut,  En  t«l 
Uldere  el  boia  )e  fist,  Riens  ne  trove  qu'it  n'oceist.  Se  par  le  boifl  vait 
tvf  u  daina.  Se  il  a  tunche  a  ses  raina  Ou  cil  arc  eat  mis  et  tenduz. 
Se  W  hurlr.  baut  est  ferux ;  Kt  se  il  hurte  a  fare  nu  baa,  Bas  eat 
ftnu  eneslepaa.  Tristan  par  druit  et  pur  rusuii,  Quant  ot  fait  i'arc. 
6  milt  eel  nop.  Molt  a.  buen  nom  rare,  qui  ne  faut  etc.  Tr.  I.  1724; 
rt  Tr.  I.  1745; 

Auch  vom  KSnig  Edriz  heisst  es: 

I'arr  lei  nr  fait  eissi  set  traire  etc.  00.  4410; 

84.  Das  zum  Bogen  gebrauchte  GeschosB  iBtderPfeil: 

.•rttoChL.  2813;  AP.  4S84;  MFG.  97;  MFE^.  .59;  seaite  Perc.  3109; 
«*«;  WB.  9920:  10886:  RV.  3943;  seete  EE.  76;  Tr.  1.  1543;  4437  f . ; 
*  p.  63;  salts   J.   4464;    selte   GG.   4414;   aete    Lain.  p.  22,   v.  23,  29, 

,  Antn.:  (ineton  Pboebus  gtebt  in  seinem  Buche  Qher  die  Jagd  betreffe 
?  Pfelles  fulgende  Vt>r»chrift:  La  flaiuhe  diiit  eatre  de  la  lungueur  de 
''il  poigneea  de  la  boaae  (HOcket)  de  I'oobe  (Kerbe)  derriere  juaques 
"  Wbel  (dent,  jiointe)  de  la  fleiche,  et  le  fer  doit  avoir  de  large  au 
"*  qutra  doi«  (Godefr,  Diet) 

(D.Abli.,Borninnj,  g 


34 

S&.     Ofter  wird  das  Bpitbeton  barbeUe  {=:  gamie  de  4 
Uttr^  Diet.)  hinzugefUgt : 

¥X  V   naiettK  iarbfUrs   Qui    niult   ettmt   traDchanz    et   i^es  ChL: 
m%irt«  barhrlff  (Hi.  6325;  gajettx  barbrUm  WB.   IOt*86. 
Dazu  gesellt  slcii  auch  wobl  empen4e: 
^rrln  rmpraJrs,  barbrlfta  Tr.  1.  p.  63; 
ffndlid)  anch  herserete,  um  die  spezielle  Verwendbarkeit  zur. 
au  iMvu^ii-hiion : 

QiiMit  il  avoit  son  aerfi  sagnii^  De  U  sfftr  bertrrrtr  Tr.  L  1541 
S().     Punh  liiirt  wird  im  MB.  ebenfalls  ein       _     _ 
tM'ii'ii-hiiet,  wtUircnd  gewOhnlich  ein  Wurfepeer  danmttf 
rtanden  wird: 

Bruliw  m-etl  l»itu  sun  uc,  A  un  c«rf  ln»(iM.  m  tat  hillb  aOnt 
pMw  ftort  ri  pML    ITmit  (t«rl  mort  I  >  fiifi  saHgWat  MK  S75>. 

Das  UB.  1^2  als  ^dart"  bewklmete  hogengeadtm 
Ma  t34S  rajutW  geouuit: 

lN>a4i  •«■  MV    o'i    irolt   plm  dire,    De  Tare  li  toanct  ^m  omn 
T«Um  Milt,  i^  »fr.  Uss.  L  261  (Ahm.  Jm  Hne.). 

HlUili^  wird  der  Liebe«pfeil  des  jageoden 
«(rt«w«-  wwihiil  (rf.  g  231): 
BL  ISST:   i;i«;  (M.  3^07:  CW.  !^;  407:  423:  2SSS 

Aw*  4er  ..dart"  hat  Zitee  oder  Wideritakea 
Kl  nawt  Ik  mtiam  gKmt  D«  iMeaa.  it  4mn  t  hmr*iL 


S7.    D»  na  Sdnita  (L  ^3) 
Anihrut  farMn*;  bW   icA  ak  9akfe~wM 
.  nr  die 


90.  Das  Schwert  fehlt  natilrlicli  dem  Rittev  auch  auf 
der  Jagd  nicht: 

CaiDl  n'rfpfe,  tot  sol  s'en  ist  .  .  .  parmi  le  bois  ala  beraer  Tr.  I.  17.13; 

Es  wird  beim  Erlegen  des  Wiidprots  gebraucht : 

Le  ctir  a  col  l'e»pif  9aiiitc  Dont  maint«  beat^   il   ot   ataint^  Dol.  9193. 

Wie  bei  anderen  berilhtnten  Helden  so  hat  auch  das 
Schwert  dee  Artus  cinen  besonderen  Namen : 

.Calabrun"  ot  (dint*;  a'es]iee  WB.  !J514  (uf.  ^Jby-tice'.  Karls  d.  Gr. ; 
gDHrandal'.  Roland's:  und   „Flobtrge',  dea  Gar.  1,  Loh.'s  Schwert). 

91.  Ala  Bozeichnung  filr  den  Gebrauch  der  Warf- 
geschoBse  steht  gewOhnlich  das  Verb  lander,  fiir  den  des 
Bogens  resp.  der  Armbrust:  trnire,  berser,  &ach  arrkoier: 

gaverloa  /anciVr:  Perc.  1209;  1309;  1482;  WB.  328;  etc.  lannW 
dais:  Kt  lanernl  durs  et  peue  agus  WB.  328;  Sajetes  Iraire.,  dars  Jan- 
tbirr  WB.  12947;  Triiire  aajetes,  dare  jtfer  WB.  12972;  (In  letzteren 
Bfiiapielen  hat  .dart*  im  GegeoBStE  eu  §  86  die  Bedeutung  Wurfspeer, 
Tgl.  auch:  Kd  ma  main  tinch  1  dart  d'acbier.  1  chierf  eHinuch  .  .  .  HB. 
iSi).  Do  Tare  Etavoit  plus  que  nus  hom  Sertrr  at  afchoier  et  traire 
OP.  368;  Iraire:  Brutus  avoit  tendu  son  arc  A  un  cerf  tra(i)»t  MB.  375; 
n  t«nt  ann  arc  si  trad  a  li  MFG.  94;  cf.  Perc.  42441;  Tr.  I.  1250;  Clo. 
S259;  MFKq.  59;  berter  i=r-.  lancor  des  traits  am):  Area  et  aeetes  funt 
hentr  Lb  Id.  I.  p.  32,  23;  cf.  Oct  4695:  (La  uoissies)  Nostre  gent  btrsrr 
et  ferir   Maint  chrestien  i  font  murir  Oct.  4605; 

Anm.;  Ueber  archoier,  traire,  in  der  Bedeutung  ,jagen*,  .birscheD* 
cf.  S  227;  228. 

92.  AIb  besondere  termini  fiir  den  Gebrauch  des  Bogens 
aoien  erwahnt : 

enlestr  I'arc  GG.  6325  (t«ndre,  bander.  BJoDBt«r.  lever  une  armo  centre 
qn.  poar  le  frapper:  DuC);  aneocker  Tr.  [.  1250  (mettre  la  flfeche  dans  la 
coolie,  dans  I'entaille  destiji^e  a  la  recevoir,  Anm.  d.  Hr«g.) ;  degleaer  und 
dr»eodttr  (abschnellen):  Re  tost  come  quarreaus  tlentoiee  Va  IJ  cheoal 
I'eiiae  passant  Oct.  3824;  Des  esperons  le  (chevall  coite  et  hroche:  Plus 
I  ^uBiriax  lea  siens  deseoche  GP.  2047;  (Jar  quant  sajet«  est  dt'cochit 
saehie  Devant  qu'ele  a  fait  sn  vnke  HM.  1393 ; 

Das  Jagdhorn. 

Eine  wichtige  RoIIe  unter  den  Au-srlistungsgegon- 
len  des  J&gers  spielt  das  meist  kostbare  und  goechfitzte 
,■  hon ;)  Jagdhorn;  es  findet  gewohnlich  die  Bozeich- 
5  etyr: 

(  LH.  905;  cf.  §  101   Anm.).   AI  col  avoit  I  riehe   cor  Perc.  21934 

■jUdb  eor»  qui  trop  rices  cstoit  Perc.  21970;  Bien  fait  le  vit  ot  mult 

PPB.  1*113;  Qui  mort;  ert  las  et  estonei  Du  bon  cur  Clar.  5583;  Or 

it  W  ke  avea  II  core,  Cascuns  dc  noun  en  a  un  bum  AP.  4032;  Una 

'     "Z^  '""S  «»t   devant  Tous  mis  11  n'a  si  ban  duaqu'a  Paris  PB.  1786;  Et 


Arwiiet  et  son  ban  e 


■  LG,  257  f,; 


Eine  besondere  Art,  mittlerer  GrSsse.  faeisst  moiaut  fWo^- 
eulrl;  moinifl ;  mrtimer ;  mainel): 

Atant  tn  la  forieat  ol  1  moifntl  It  fois  saner  iVar.  I  awaBMr  0  ■(■ 
Bonw)  Perc.  27166;  cf.  Perc  27140:  S4525;  GP.M3;  moimid:  Pen, 
cf.  (iG.  6it6:  Ore  vont  corner  le  mainrl  Li  cbevaler  «  li  Boigan 
povvnt  soner,  oe  tant  ne  quaot  (Der  Hrsg.  Qbersetzt  rennntlkk  fthfUJdk 
,nuimel*  darch  .household*  indem  er  es  scbeinbar  mit  .mume* 
tifietert). 

Anm.:  Dks  .moienet*  dient  aarh  als  Krie^ihoni;   Et   qoant  i 
teire  prise  .  .  .  Saoent  grailleB  et  moiemaus  Bl.  4916;  cf.  a>.&U2; 
«la  Hnsikinstniment    im  allgemeineu,    cf.    moieniai   GP.    2932 
RM.  2297. 

94.  Das  Jagdhorn  besteht  aus  ElfeDbeis  mit  kostfaun 
Sohnitzwork  und  wird  am  Halse  getragen : 

Au  enl  avail  1  cor  d'irairf  Hontt  bieo  ouvr^  d'nevre  ■  tiitan  Pm, 
26487:  (I  carl  ITfrorr  blue  moult  bien  outi^  Perc  S174a;  Sob  cip 
fiemrt  a  ton  eol  peat  PB.  5082;  1  cor  iTyroirt  tiwp  letix  Clar.  "'"" 
ib  12213:  SCFL.  575;  Dot.  9!93. 

Anm.  1:  Goldene  JagdbGrner  tcf.  Sch.  S53)  balie  ich  nicU.  _ 
im  (Jar.  1.  Luh.  11.  p.  2S2  wird  jedoch   ein    elfenbeinenwB  JafdlMra  Hot  gt' 
deneo  Ringeo  erwthnt:  Et  a  bod  col  on  cort  i'iroirt  duer.  A  araf  W   ' 
if  fi»  or  bifH  l«i*s. 

Jt Dm.  2 :  Seiner  Masae  nacfa  wird  das  Horn  aack  W'/iuri  ffm 
dodi  kann  icb  diese  Beieichnung  fOr  die  aof  der  Jagd  » 1 1  ■  ■iiili  ■  Bl 
nicht  beleg^n:  Pais  ont  /  tJ'fant  aoa*  Bl.  797;  et.  Oat.  ISIOS. 
kesnt  anrb  Humer  aus  anderer  Masse,  demi  Verrcndnag  aaf  ds 
aber  eben^ls  nicht  erwftbnt  wii4.  as  eia  cor  i<r  ]>in.  uater  kriwdi 
SigBal-lDBlTumemtev  geoaaat:  La  «■■■«  Haiat  c**-  (t«  jn>,  nbai 
Umbna  <4  buinnes  Fnstiax.  mmbm  at  trMM»  UP.  tsa»:  ebi  Uamag 
•b  HnnkiMtniBMil:  I  <«r  bit  aouer  4r  Mtoa  BT.  2562  (cf.  0*4*.* 
AmuIUmi  IttgOO:  CiL  T.  Sek  L  4$&.  CV 

95.  Auch  das  am  Jagdboni  beindlidie  Trsgbaad  (ynfif 
tst  kostbar.  x.  B.  golddnrdiwitU : 

Bl  a  «e1  akcM  praAui  I'aa  can  ad  taw  rims  cstMt.  Panti  aw  iw^. 
^•ryVwiia  P»re.  2IM»;  <aadk  wokl  n«  ErtxrSeUev  cL  Car.LUkIL|, 
833:  Lm  fiHi^  ra  fn  ^<u  rm  pmO*  pn»r».) 

Einnul  vird  das  Hont  in  der  Hoee  getngea: 

Pars  ik  »  kam  I  oer  a  trail  Pen-.  31744. 

96.  Audi    die    GtCese   bedisgt    den   Wart    dn  Hm 
'    '  wird  mk  gefiUiges  Hiigepmaa*  a: 

yea  fraaa  ■«  trap  fttit  Ov.  549: 
tela  atenie  AnNt  ^  te», 
nnW  Pm.  SI73A:    I  jratf 


nwMt  ftol  SM  li  tela 


r  Prrc  34&14. 
97.     IW 


tedi  4»  Uaaea  dee  Hornes 


37 

'  lervorgebrachte  Ton  wird  mit  rois,  rot,  das  durch  Art  tind 
Anzahl  der  TOne  niiancit'i-U;  Signal  [tmiliii  a  haute  alainf, 
a  luftge  alahie  siehe  unten)  mit  tnut  bezeichnet.  Speciell  als 
Jagdsignale  finde  ich  indessen  die  beiden  letzteren  in  den  AR. 
nioht  erwahnt: 

.  .  .  o1  ]  cor  sonner;  Cele  part  ee  prit  a  toumer  U  i1  avait  la  imit  lAe 
Perc  22889:  iDurmarB)  S'wfrcce  vers  la  roii  de  cor  DG.  3771;  cf.  Pero. 
1&432;    Do).    9227:    I  moiniel    k'a   son   col   avuit  Sunn  III  coU,  grans  et    \ 
traiti*  Perc.  28938.  | 

98.  Men^e  {menete)  iat  zimachat  der  Fluchtweg  den  z.  B. 
der  Hirsch  ninimt,  dann  die  Flucht  selbst: 

Cil  qui  la  fa  em  [en]  la  ptoe  De  raitint  grant  cerf  o(.  la  mmie  Tr.  [. 
p.   IM:    cf.  ChC.  p.  164:    8i    come    com  j'ai    deviBil.    Kt   si'ev  tout    adea 

Sodann  dient  es  zur  Bezeichnung  der  Uomsignale  wah- 
rend  der  Flucht  und  voin  Signale  iiberhaupt;  Soner  a  la  menee 
=  zar  Verfolgung  blasen  {im  Kriege): 

Lars    veissiea   Here   bniior.   Quant  lee  II  ob  bp  aunt  coiaieB  ...  Li  cor 
MmieiU  a  la   menir   Et   la   torre   fremist  et  tremble  Bl.  5906;   Quant  la 
b«t«me   eat    ordeneie  Coment    ti    due   forte   menoie   MB.    1641 ;    Et    tout    | 
nuuntcnant,  por  laver,  Sonent  li  graille  la  meaft  Perc.  12880; 

cf.  Cb  C.  p.  163:  £t  puis  pence  de  bieti  chacier  Du  cor,  car  il  y  a 
mestier:  Et  tt^s  ///  mrn/es  ftiras  Trestoiit  au  mieuB  que  tu  pntTHS;  ib. 
p.  163:    A  la  reqnest^  //  menitt  Doivunt  estre  par  toi  com4es. 

Den  von  Bangert  (§  274)  als  mutmasslich  technisclie  Be- 
zeichnung der  Uetzjagd  gedeut€t«n  und  mehrfach  belegten 
Ausdnick  „rhacier  h  lit  mmi'c"  kann  ich  aus  den  AR.  nicht 
belegen,  doch  lastien  obige  Bclcge  diese  Deutung  woW  zu. 
..Chacier  ii  la  menee"  mag  inimorhin  die  Jagdweise  hezeichnen, 
bei  der  es  auf  Auflindung  dor  Fahi-te  und  Verfolgung  dea 
Fluchtweges  (m^nh)  ankommt,  im  Gegensatz  zur  Birechjagd 
bei  der  man  im  Hinterhalte  deni  Wilde  auflauert  oder  es 
umzingclt  etc.  (cf.  g  260.) 

99.  Mot  iat  vielleicht  durch  „Fanfare"*  wiederzugeben: 

I  gnat  cor  a  oli  »aunrr  111  mo§  inoull  grans  a  haute  alaint  Perc 
H514;  Sones  le  vuetre  (cor)  et  il  le  auen.  Tant  <|ue  un  I'oie  ////  moa, 
Kt  je  vous  auiirai  lea  galea  A  P.  4034  ;  cf.  Perc.  34.V26  :  //  moz  ib.  27117 
Ymr. ;  cf.  Ch  C.  p.  162 :  Et  puis  Juppe  uu  corne  I  lotu  mot  Chascuna  en 
«  joie  qui  Tot  Nos  li  ehien  joie  en  auront  Kt  li  vallet  lea  amenroDt ;  ib. 
p.  162:  Et  puia  si  eornera*  apel  JJI  lone  moe  pour  tea  chiena  avoir. 

100.  Ueber  Bescbaffenheit  mid  Zweck  der  Signale 
bestehen  also,  wie  die  angefUhrten  Citate  bereita  andeuten, 
bestimmte  Regeln.  Nicht  nur  die  Jagor  versteben  sie,  son- 
dern  aucii  die  Jagdhundc  sind  auf  dieselben  abgerichtet.  Des 
Naheren  hierUber  cf,  ChC.  p.   162  f.:    die  Instruction   dee 


Jagenneieters,  ebenao  cf.  Sch.  I.  359.    Sogleich  beim  Ai 
des  Wildes  erschallt  das  Horn: 

Si  [or  n  le  llanc  cerf  tiiostr^  .  .  .  et  li  uor  BODsnt  Fi 

die  fehlgelaufenen  oder  abhanden  gekommenen  Hunde 
i-uft  man  durch  Hornsignale  zurOck: 

Le  hriichet  oi  loinz  criiir  Et  il  coiunen^a  a  comer  LG.  337; 

und  bringt  sie  wieder  auf  rcchte  Fahrte: 
Li  vencor  lea  chiemt  aroiitent  Coment  ct  puis  uriinl  Its  bouletil  Fa.  UL 
(cf.  nfr.  rtqufit*;  corner  reqii6te) 

Vor  allem  muss  der  Jager  vei-stehen,  das  Victoria-Signal 
{mot  de  pylfe)  kunstgerecht  zu  blasen  (corner  prise),  sobali 
das  Wild  erlegt  worden  iat: 

Puia  Bonne  son  cor  et  justise  (=  rend  justiiwl  Si  assiet  bien  let  mm 
de  prise  PB.  601 :  Es  vos  Perceval  apoignant  Et  vit  le  cerf  tot  mnrt 
gisftnt  Sacies  moult  s'en  eat  mervillie.  A  Ha  houcho  a  son  cor  tuune. 
Si  I'a  soniii!  a  longe  alaine.  De  corner  prise  molt  ae  paine  ;  Caaa*  mins 
ensaignios  en  fu  Que  nuns  deB  compaignona  Artu  Fe.  233  :  cf.  Fe.  S47  (. 

Veriri-te  Jager  blasen  Ruf-Signale: 
Hufa  li  chevaliers  troia  fois,  .  .  .  Quant  vit  que  nue  ne  I'aresaioil,  I 
moiniel  k'i  son  eel  avoit  Sona  111  cola,  grans  et  traitia  Perc.  289SS; 
Aaaez  Hovant  mist  cor  an  bouohe  Sea  chiens  et  bh  maienic  npelo  Dont  il 
ne  acit  nule  novelle  Dol  9'220 ;  S'oY  souner  un  moienel  III  raoa  vai 
com  pour  apel  Perc.  34A25. 

Bei  dor  RUckkehr  des  Herm  raft  ein  Signal  die  zurilck- 
gebliebenen  Diener  und  Schlossbcwohner  im  ScIiloBshofe  m- 
sammen  (cf.  §  247). 

101.  Ein  recht  kraftiger,  heller  Klang,  der  Berg  und 
Tal  widcrhallen  und  Wald  und  Baunie  erzittern  macht,  gc- 
wShrt  besonderes  Vergniigen  und  wird  von  den  Dichtem  nut 
Vorliebe  gosehildert: 

nil  fois  I'a  moult  bien  soun^,  Toute  la  foriest  en  fremist  Et  U  vklb 
en  relombiat  (Var.  en  rebondisl)  Perc.  31746 ;  Qui  son  cor  a  si  d«  m- 
net  Que  la  fories  et  tout  li  pret.    L'eve  ti  rour   et  li  dognon 
l«ut  environ  Pore  31893;  La  nuisc  a  la  contrce  emplie;   Die  lines 
pout  Vole  PB.   1815 ;    Si  ont  el  I  cor  "        ' 

VR.  \hU  ;  cf.  Perc.  27140  f. ;  28939  f. 
Bl.  5912  t. 

.^  n  ni.  I.  W  u  n  d  e  r  1i  o  r  n :  Neben  der  koatbaren  Beavhoffenheit  und  dtn 
auageEeiohnoton  Klang  des  Homes  wird,  wie  beretts  aua  dem  Voiiw- 
gchenden  zu  ersehen,  auch  mchrfach  die  Gcachickliclikeit  ea  va  blaMi 
Hervorgohnben,  wodurcb  aich  der  BlOaer  auszoichnet;  A  grant  dtsbecB 
I'a  Bouns  Pern,  hhffl :  Hierin  klingt  wofal  die  Eeminiscent  an  die  Sagt 
von  Roland  und  seinem  berUhniten  Home  nach.  Kin  Ritter  ial  Bolugi 
gczwungen  in  cinem  .vergier'  zuzubringen.  bis  es  jemandem  gellagt  eii 
darin  befindlichus  Horn  zu  blasen  ;  Held  Erec  bISst  dies  Horn  zor  Pren* 
und  Bewunderung  der  HOror  und  befrcit  aomit  den  Ritt«r:  Fors  de  ceml 
iaeir  ne  doi  Tant  que  le   cor    auroiz  sone.     Mais  lors   m'auroz   deprisMJ 


■la.  EE.  6096  f. ;  Eine  andero  wundnrbaro  Bewandtnis  hat  ea  mit  einem 
Home,  von  welcbera  im  Gti.  und  LH.  erzahit  wird.  Dasaolbe  wird  im 
Sdiatie  des  d&niackcn  Hofes  sufbowahrt,  und  imr  pin  berechtigtor  dfini- 
8cher  Tronerbe  Termax  es  lu  blastn;  Diese  Probe  b^stcht  Havelock,  und 
ao  erkennt  nan  in  i£m  den  vertriebenen  EQmgssolin.  welcher  darauf 
wwder  in  den  llesitz  des  angestammten  Tronea  gelangt :  De  son  tresor 
fet  Apporter  I>c  eurn  i|ue  mil  ne  poet  soner,  Si  dreit  heir  n'est  de  lignage 
Snr  lea  Danois  par  hDritaKi;  etc.  LH.  681   f.;  cf.  GG.  672  f. 

Antn.  n.  Trinkhorn:  Autfollend  ist  Schultz's  Bemerkuag,  cr  habe 
niir  ein  einzigeB  Mai,  nOmlich  Horn  und  Rimh.  4152.  die  Erw&hnung  einss  1 
TrinkhorneB  ^funden  [cf.  Sch.  I.q.  3&3  und  324) ;  mir  iat  ein  solches  in  ^ 
den  AR.  zweimal  begegnet;  .  .  .  respont  li  rei:    Mcs  tut  primer  bereres 
a  met    Li  hutiliers  un   com  cmpli   De  bon  clarii,  puia  I'en   servi.    La 
neit^  but  del  earn  tut  plein  G(i.  4029.     Im  Perc.  erraflglicht  ein  Wunder- 
Trinkhotn.   genannt   Bountf,    a,   a.  jene  Keusohheitsprobe,    die  bereits  in 
den  Karlsep«n  begcgnot;  dosselbe  ifiuft  iiber,  eobald  jemand  daraus  trinkt, 
deBB«n  Gattin  bezflglich  der  ehelicben  Treue  nicht  makeUoa  ist.   Zweitena 
bentit  es  die  Eigenschaft,    Wasser   in  Wein   zn  verwaadeln:    Artua    bM  i 
aiob  mit  seiner  Bitterechaft  zum  Essen  nicdcrgusetzt,  hevor  man  aber  bo-  I 
ginnt,  erwartet    der  KSnig   seiner  Gowohnhett  gemftss  ein  Abontcuer;   da   1 
Intt  ein  Kitter  mit   eincm  Horn  ein  :    A  son  col  ot  pendu  1  eor  Cfivoira  J 
d  IV  btHdea  d'or,  Plaines  de  pieres  preciouaea,  Ualt  cleres  et  moult  v^  1 
taouaee    .  .  .    Boins   ram   Artua,   je   voa   present   Ce    cor    ki   Bownef  ail 
aom  .  .  .  Por  voir  vos   di  certes  moult  bien,   Faites-le  remplir  do  Fontaine  J 
n  d'ftige  qui  eoit  clere  et  saine.  Si  devenra  maintenant  vins  Perc.  15679.  1 
Femer:  Ja  nns  chevaliers  qui  soit  ia  Ja  a  l^(^  cor,  ne  buvera  Se  sa  feme   j 
li  a  hoai6  U  s'amie  d'amor  trocie  ib.   157U3.  1 

Fischerei-Utensilien.  J 

102.  Fischerei-Utensilien  werden,  wio  die  Fischerei  selbst.  I 
selten  erwahnt,  da  auf  sie  wenigor  das  hSfische  Intereesel 
concentriert  ist.  Beim  Fischen  kommt  zur  Verwendung  das  1 
Fischnetz,  tiasse  Fc.  6442,  dessen  Maschen  (maille),  um  das  J 
Durchschliipfen  bostimmter  Fische  zu  verhindern,  eine  be-  I 
stJDunle  GrSsse  haben  mtissen :  I 

Bien  sai  que  paa  ne    voliea  Que  I'anguille   (of.  §  2(J2)  pasaast  la  maOt  I 
Fe.  6444:  I 

Daneben  verwendet  man  die  Angel  {linge)  mit  dem  KSderj 
{amenrun;  aim;  ain,  Var.  ame  Dol.  1&92):  jtencier  a  la  linife;  1 
prendre  a  I'ain;  pescier  al  amencon  Perc.  4680;  4695.  Ala  I 
KOder  dienen  u.  a.  auch  kleine  Fische:  1 

Et  cius  qui  devant  fu  pescoit  A  la  li»i/e,   ot  si  oMathnil  ■ 
i'lm  poi»»onrt  Petit  plus  grant  d'un  vaironet  (cf,  g  Wi)  Perc.  4185. 

In  einem  Vergleiche  (MP.  p.  52)  wird   gesagt,   dass  das 
Herz  die   Liebe   verschlingt,    wie    der   Fisch    den  KSder   (en- 1 
^mdtr  I'aim).  J 


40 

Fiscli  und  KOder  kehren  noch  in  zwei  andem  Gleichnisw 
wieder:  Zur  Ulustration  der  Wahrheit,  dass  ausserer  ScJid 
oft  trilgt  und  Verderben  brmgt, 

(Toto  douceur  n'out  mie  saino  (Sprw.],  und:  QunaqD'est  blaac  n'Mt  p 
tot  ivoire  [Sprw.],   oder:   dte  Bicne,  weiche  don  HoDig  b'^gl,  tOhrt  n 
gleich  den  giftigeii  Staciiel  Dol.  1GT2.  (.) 
heiBst  63  weiter: 

Kt  li  poissoaa  ne  a'aper^oit  Quant  li  pechiercs  le  deceit;  Qiunt  plv 
velt  alegier  sa  fain  Ne  se  garde  c'est  fin's  a  I'nit4  Dol   1689; 

Dagegeii  durch  Schaden  wird  man  klug.  das  lehrt  du 
Beispicl  dos  Fisches,  der  den  verlockenden  KOder  fliebt,  ludh 
dem  er  einmal  getSuscht  wurde: 

Eschaudez  d'eaue  chaudc  orient  [Sprw].  Un  eesaniple  i  poez  ^najit 
D'un  poisaonet  que  I'en  velt  prendre,  (jui  se  porcbace  por  aa  fum.  S 
tost  con  il  a  Hentu  I'aint  Qu'en  li  tant  ago  et  poignant,  Si  se  net  a 
cbemin  piiignant:  Kt  n'H  avient  par  aventure  Que  il  truiasc  bone  pubuii 
Toi  jori  sera  en  soapmon  Que  ce  ne  soient  amefon  Po.  325. 

III.     Hilfstdere  snr  Ja^d. 
Das  Jagdpferd. 

103.  Zur  Bezeichnnng  von  Jagdpferden  dlenen  die  WOrter: 

eheBal  (rait  den  BoiwOrtem  ianiel,  cuurant,  coreor);  diaeror;  palrfni; 
deatrier;  ronci'n  ;  jfringaht ;  gomifr  iLaattier). 

104.  Zur  Falkenbeize  scheint  man  sicb  untar  UmstindeB 
auch  woh)  mit  dem  Maultier  zu  begnligen : 

(Zwei  Damen]  Dous  blancH   tnulz    chevaucherunt  E  dous  blanta  tapw 

vereMU  purterent  Lb  In.  1.  34;  U  encontra  t  chevalier  Moult  viol;  d  otl 
esprevier  Sor  son  poing  et  si  cevaucoit  I  tnulet  qui  tous  blimg  ertoil ' 
mervelle,  bien  fais  et  hiaus  Perc.  23109. 

Anm.;  Nacbdem  ich  vun  Kitze'a  Abhandlung:  .Dhb  ITGrd  in  in 
Alius-  und  Abenteuitrromanen*  Kenntnis  ^enommen.  unterlasse  iet  • 
nacb  Verstflndigung  init  dem  Verfasaer,  die  auambrUehere  Beb«r>d!(a| 
dieses  Kapitels  dem  Drufk  zu  Ubergeben.  sondern  verweise  nuf  geiuuiU 
Speciftl-Untersucbung,  welche  in  KUrze  erschcinen  wird, 

Der  Jagdhund. 

105.  Unter  der  allgemeinen  Bezeicbnnng  fiirden  Hiini 
chien,  sind  in  den  AR.  fast  immer  Jagdhundo,  wie  unter  w*^ 
aus  haufig  BeizvBgel  zu  veratehen;  so  namentUch,  wo  .cbteni* 
und  .oisiaus'  nebeneinander  erwahnt  warden  als  Geechenln 
Oder  als  gesch&tztee  wertvolieB  Besitztum  jagdkundiger  Hemn: 

of.  PB.  1893;  1449;  617;  Perc.  1277:  15776  f.;  BM.  1630;  2755;  *F 
4886r,;  AW,  10.70;  La  Tn.  111.  p.  3,8;  Dol.  49.50;  7321;  9186;  WB,  CTI 
3740;  OP.  3G8 ;  763 ;  2945 ;  AY.  65:  cUen  aUeinstehend:  VK.  1549;  ChS^ 
10527 ;  Bl.  8544 ;  Dol.  9248 ;  9259;  9S63 ;  GG.  415T ;  £E.  135 ;  OP.  3S3  « 


Einmal  begegnet  das  Deminutivum  cientte  fUr  den  Jagd-  1 
hund: 

Kt  com   il  aloit  ccic   jiart  Si  voit,  tree  enmi  I  uasart.  1  veneour  a  n  , 

rirntltt,  Ne  raie  grans  mais  petitetca  Kt  p)u8  blant  que  n'oHt  flora  d'i!apine  1 

Pere.  22895.     Dazu  d.  maac.  difntt:  Tr.  II.  125,  758.  1 

106.  Eine  Jagdmeute  (ineKtes  de  chiens  PB.  533;  1818;  ] 
18218;  LG.  259;  283)  besteht  aus  einer  Anzahl  cmples:  ] 

Uec  trovs  I  veneor  .  .  .   Couplra  tie    chim  i  a  XX  Perc.  21934  Anin.;  | 

Dent  mrutrs  ilr  bona  chiens  le  roi  Tel  Guingamors  meni^r  od  sot  hO.  259.  I 

107.  Was  die  Arten  der  Jagdhunde  betriift,  so  heisst 
Chien;)  n  oisiaun  der  speeiell  zur  Falkenjagd  dressierte  Hund: 

.  .  .  ai  ot  t  esprevier  8or  son  puing  .  .  .  Devant  lui  II  ciewe  d  oiaiaug 
(Tar.  BapagnoU)  Pore.  23110;  Qui  (ein  Bitter)  gibe^oit  d'un  esprevier; 
El  pr*  devant  le  chevalier,  Avoit  III  cjenneB  et<!)  oiBiaua  (Var.  lUI 
ehim  i  oisiauH)  Perc.  9908 ; 

Letztere  Stelle  ist  die  einzige  an,  der  ich  das  Feni.  rienne 
erwahnt  finde.  Zur  Falkenjagd  verwandt  Hunde  werden  fer- 
ner  erwahnt: 

Perc.  28110;  Dol.  5053;  Cli.  6430;  HFL.  579;  (of.  §  261.) 

108.  Die  spezielte  Verwendung  des  verhaitnismassig 
wenig  genannten  Windhundes,  leerier: 

PB.  I79I:  Perc.  12528;  WB.  10880;  levoriere  (Druk:  leverier)  DH. 
1593;  livrier  Bol.  4934  oehen  levrier  ib.493T;  leuerer  MFL.  580  Var.; 
levrer  Tr.   II.  112.  491;  blanc  levrer  AN.  24.38)  ' 

zur  Hasenjagd,  zu  der  er  seinem  Namem  entsprechend  (iepo-  i 

rarius  sc-.  canis)  ursprQnglich  vorzugsweise  gedient  haben  mag  J 

I      (cf.  Bg.  §  371),   ist  auB  den  AR.  nicht  zu  belegen.     Er  wir3  J 

zar  Hirschjagd,  Saujagd   {Tr.  I.  im2;   PB.  183fl:)   und  auch  ] 

zur    Falkenjagd    verwandt:    Dol.    4934;    MFL.    579.     Einmal] 

wird  seine  Grfisse  besonders  hervorgohoben :  ] 

,  0  dfus  Irrrieri  mrrvellri  grant  Tr.  I.  4333.  J 

Da  die  alten  .ragdbilcIuT  {cf.  FouiU. ;  Meurer ;)  Leit-,  Hetz-  j 

und  Jagdhunde  unterscheiden,  bo  hat  man  unter  dem  , levrier"  i 

I      seiner  Schnelligkeit   wegen    wohi   den   eigentJichen    Hctzhund  j 

I      xu  verstehen.  J 

j  109.     Der    riautre    (vcautre:    veltrier    Tr.    III.    84,   27)  J 

scheint  speziell  auf  der  Sauhetze  Verwendung  zu  linden   und  1 

{       daher  ein  grosser  starker  Hund  (vielleicht  der  deutsebe  RUde  I 

j,       cf.  Sch.  I.  a.  a.  0.)  zu  sein  (cf.  Fouill.  p.  135):  ] 

',  Huetce   de  chiens   i   fait   mener,    Et  niautret  par  prruttre  nainffler  PB.   * 

533   (Pruinde  veltres  appellatoe  puUnt  a   .velt"   ^  campus.    Nunc  vara    | 

L    ^pellamua  cancm  apromni  vcnatione  Hptuni  OuC:  s.  veltrva.) 

^^^_  In  einem   Vergleiehe   eracheint   der  nfautre  sogar   neben 

^^^M  L5wen  als   besonders  stark  und  kamptluBtig;   ein  Rittffl' 


42 

geht   im    Kampfe   den    Seinigen    zornig   und    herausfordero^ 
voran ; 

Plus  iriez  que  leons  ne  reaulre$  Va  cil  criaot  dsvant  les  aatree  J.  4&47f 

In  einem  allegoriBctien  Eampfe,  den  der  Dichter 
VerlHunider  und  Uebelreder  unterninunt,  heisst  es: 
Amant  bot  gent  blamee  fier«at  con  eiautre  Po.216. 

Auseer    den    genannten    Stcllen    erw&hnt    den 
nur  noch  eine:  GP.  3147. 

110.  Der  Leithund,  Itemier, 

AP.  4887;  FB.  1694  f.;  PB.  585;  1790;  (loiemiers  Fe.  86;  lolmien  DoL 
9185  (Tar.:  loiemien):  ib.  91^  (Vu-.:  liemiere):  licmmier  LG.  2W: 
liamer  ib.  261 ;  liamier  ib.  232 ;  272 :  2T9 ;  limct  Tr.  U.  1 12.  493:  Unicr 
(Vm.:  levrier)  Perc.  16457  letiteres  Bteht  vielldcht  incorrect  lUtt 
Lamier;  der  .liemier*  begegnet  in  dan  AR.  CbresUen's  nicht  weiter] 

schemt  aeinen  Namen  von  der  Leine  (legamen)  zu  haben,  an 

der  man  ihn  zu  filhren  pflogt; 

(cf.  FB.   1694,  (iloB8.-Anra.  des  Hrag.)  cf.  §9  233;  236. 

Doch  wird  auch  der  Bracke  an  der  Leine  gefiihrt: 

Perc.  16457;  17.55! ;  225b.5;  Tr.  1. 131.  2688;  2.37,492:  237.511;  LG.31.5: 
weniger  der  .levrier'  DG.  1696;  Der  Blicmier*  wird  auch  ala 
Ueutehimd  verwandt: 

Nachdein  Artiu  den  Uirsch  aufgespQrt  bat:  Maintenant  forest  desemU 
Li  loiemier  Fc.  86  f. ;  Sea  braches  ct  sea  loimiera  Aconploit  por  aler  elit- 
der  Dot.  9188. 

111.  Am  hftufigstcn  und  zwar  bei  alien  Jagdarten  wird 
der  Bracke  (hrachet)  genannt  (cf.  Bg.  g  374).  Dei-  .liemier' 
tritt  gegen  ihn  zurtick 

{vgl.  die  entgegengewtEte  Angabe  Bangerta  §373):  cf.  brechet  Tr.  1. 
237,  510;  brochet  KK.  2383; 

Die  Form  brahon  (Var.:    brehon)   findet   sich  Dol.  9183: 
Monlt  amoit,  braches   et  levriers,    Kt  voncors   et  bracunniers:  BroAiMi 
ei  loimier  avoit. 

Oodefr.  Diet,  indentificiert  dies  Wort  unter  Anfiihrung 
letzterer  Belegstclle  mit  brohon  =  ourson,  cf.  Bg.  §  340  und 
355;  wShrend  es  doch  naher  liegt,  hier  einen  Jagdhund  da- 
nuiter  zu  verstehen,  cf.  bracon;  ahd.  braccho. 

112.  Sehr  beliebt  ist  der  weisae  Bracke,  welcher  oft 
einen  kostbaren  Scliatz  seines  Besitzera  auemacht: 


Auch   Tristan's    bcrilhmter    HHuedent"    ist    ein    weiaser 
Bracke    cf.    Tr.    1475;    26t>l ;      Mchrfach    sind    die    waaaffl 


Bracken  gezcichnet  (mauM),  auch  hat  man  wohl  ftir  recht 
kleioe  Bracken  eine  Vorliebe,  wofilr  vieleicht  echon  die  meiet 
(^braucfat«n  Demimitivformen  sprechen: 

Aprea  le  (Hirech)  siveiit  lipment  Br/irfl  maitlri  .  .  .  DeBtriers  vsit  un 
braces  corant;    PtuH    eatoit  hlans   que    nullc  nois;   Orelles   iioires  mniine 

S»is  .  .  .  De  rautre  p&rt,  »or  Ir  Uanc  Hestrc,  Ot  nni:  Uux  toto  noire; 
etit  estoit.  ee  eat  Is  voire :  Graitulrrs  I  peu  d'ua  rrminrt  (Harder)  Nus 
bom  ne  vit  «  b«t  bracet  BI.  1371;  {Blanc  brauhet)  Moult  ot  le  poil 
dru^  tt  nrt  LTl.  382 :  cf.  I'erc.  2289.i  f. 

Der  Bracke  fUhrt  zum  Lager  des  Wildes  LTl.  369  f.; 
Er  zeichnet  sich  vor  der  Ubrigen  Meute  aus: 

Wahrend  alle  Qbrigen  Hunde  Bcbon  ermlldet  ihrc  Bcuto  fahren  JASScn. 
lost  Guingunor  deni  Lieblingsbrncken  des  KOnige  die  Leine,  wclchur  ala- 
buld  den  Eber  atellt  LG.  313  f.;  ahnlich  zeichnet  sich  PercevNl's  liracke 
aof  der  im  Fergua  erzftblt^n  Jagd  aua  Fe,  307  f. 

113.  Vereinzelt  kommen  vor: 

Urritrf  DG.  1654;  lurierc  (Var.  levriore)  Pure.  12469;  liacr  Perc.  1.5151  ; 
und  braUhfU  fQr  .UOndin'.  und  deren  Jiuigc,  rhaailloHs:  ,V1I  dtaaitloHX 
(Vu.  cbiencs)  h'elle  savoit  d'unc  braickrte  k'clle  avoif  Del.  9381  [cF.  g  131). 

Bei  Beschreibung  von  Ronig  Marke's  Jagdzug  heisst  es  u.a.: 

Vienent  »eux(f)  vienent  brachet  Et  li  carliu  et  li  veltrier,  Et  li  ««>- 
Irutw  (Bastarde)  ot  li  bemier  Tr.  111.  84,  ih. 

Fiir  Tristan's  .lagdhund  begcgnet  mehrfach  die  Bezeich- 
nuDg  berserei  (Bii-schcr): 

.Tristan  cntcnt  un  petitet:   Husdcnt   mu  Usae   U>n  brachcL     Aim  ber- 
mnt  i  center  N'ert  gardfi  a  tul  honor  Tr.  I.  3660;  cf.  Tr.  T.  1514 :  ib.  1404. 
Der   schon  g  112    erwahnte   Name    fflr   Tristan's   Jagd- 
lliuid  ist  der  einzige  vorkonimende  Hunde-Eigcnname : 

Hu»df«t  Tr.  I.  1493;  1498;  1525;  1553;  1574;  1586;  Husdant  Tr.  1. 
1467;  Hudent  1.  237.  488:  Huden  Tr.  11.  132;  905;  907;  911;  lludcin 
Tr.  n.  131,  S71 :  Hnsgaoz  Tr.  I.  1408:  Hudains  Bom.  d.  TEso  (cit.  Tr.  Ill,  XII). 
Die  Varianten  zeigon,  dass  der  Copist  liber  die  Bedeu- 
btng  des  Namcns  nicbt  im  Klarcn  gewosen  ist.  Vielleicht 
Bind  in  dem  Woiie  die  Bcgrifle  .huer"  (cf.  §§  239;  261)  und 
adent*  resp.  ,dain*  oder  auch  .gunf  enthalten.  Ein  anderor 
Jsgdhund  Tristan's  hat  den  Kosonnamen  „Fetitcreu"  cf.  §  156. 

114.  Zur  Bezeichnung  dor  TUchtigkeit  dor  Jagdhunde 
werden  mancherlei  E/iithetu  gi^brauclit,  doch  liabe  ich  ein 
gemeingebrSuchliche^,  wie  nach  Eg.  383:  ,vrai*,  nicht  wahr- 
genommen : 

Hnadeot  le  baul  Tr.  1.  2689;  l.i74;  dmctx  et  ,ort  ib  1586  (cf.  g  147) 
(on  DoL  5136;  PB.  17fll;  LG.  259:  Tr.  I,  H5.89fl9;  .;/h/.7  PB.  1791; 
him  afaitiM  PB.   1792;  fais  GP.  6586;   de   lor  uieuUer  hailiti  PB.  1793. 


115.  Das  Gebell  dea   Hundes  wird  meist  durch   das 
auch  andere  Tierstimmen  bezeichnende  Wort  .cri"  •)  gegeben 

.  .  .  Kt  fint  escouM  Cri  rfe  rfc.e«#  .  .  ,  Ch  Kap.  10527   cf.  Tr.   1.   1M9; 

1564;  1537;  1553;  1528;  1494  et«.;  BK.  315;  GP.  4U3;  LG.  290;  SSI; 
ferner  durch  abai;  gleis: 

Pur  Vabai  del  brachet  sailli  (biche)  HFG.  93;  .  .  .  Its  i^Hii  Dts 
ohiens  .  .  Cli.  4932; 

Das  Verbum  bellen  =  crier,  abater,  ijlatir,  Uinguir,  hrmre: 

(ne  puet  oir)  Ne  chien  crier  ne  Cflr  teotir  GP.  400;  ct  Tr.  1.  IMflj 
IWl;  1567;  1574  ete.;  Fe.  92;  116;  N'ol  ohaUr  ne  crier  L6.  324; 
cf.  KK.  121;  glatir:  Qne  li  brakes  lU  foia  glati  Perc  29944;  3O031; 
LG.  2D6:  Cli.  4933;  VR.  1549;  DQ.  4151;  PB.  604;  Dol.  9021;  langtUr 
Perc.  30143  r  brairt  Tr.  1.  1572. 

116.  Die  AnhSnglichkeit  und  Treue,  welche  der 
Jagdhutid  seinem  Herm  gegenOber  bewfthrt,  namentiicli  die 
Freude  beim  Wiedererkennen  des  lange  vermissten  Herrn  ist 
mohrfach  Gegenstand  ausfUhi'licher  Beti'achtungcn.  Das  glSn- 
zendste  Beispiel  bietet  Tristan's  .Husdent***),  welcher  im  Tr. 
Uberliaupt  eine  wesentliche  Rolle  spielt; 

TriBlaii  ifit  mit  Imilde  flQchtii;  und  hat  seinen  Hund  im  Kdaigsschlovt 
lUrUckgetuBsen:  .<^aHnt  il  ne  voiet  son  seignor  Ne  vout  menger  bu  faU 
ne  pott  No  nule  rien  qu'en  li  dunast.  Goignout  (wQd  umher  reoBEii;  d. 
gai^tAv  Sache  Wb,)  et  si  feruit  du  pi^,  Des  iuz  lermout  Dei!  qori 
nitid  Faisoit  a  mainte  gent  li  cbit^nB!  .  .  .  Ahi!  Husden.'  ja  lex  hnwheti 
N'ort  maia  trov^,  qui  tant  aet  prer  Ne  t«l  duel  (ace  por  aeignor;  Bwh 
ne  fu  Ae  tel  nmur'  Tr.  I.  1412;  Han  fOrchtet,  daaa  der  Uund  durch  dl( 
Verlangen  nach  seinem  Herm  toll  und  Menscben  und  Tieren  genbrlidi 
werde;  daher  lOsat  KSnig  Marke  den  an  der  Lcine  liegendcn  Hund  lea- 
knUjifen.   wSbrend   man   sich    auf  BBnke    und    Stlihle  flficbtet,    am  niokt 

Sibissen  zu  werdcn.  Aber  der  Uund  oilt  unb^r  klftglicbem  Bellrai  did 
eulen  (fierier;  jp-oiiiierj  in  den  Wald  hinaus,  wo  er  endlicb  die  Fltek- 
tigen  flndet  (Tr.  1.  1401  —  1491):  Freude  de8  Wjedersehena ;  Gefabr,  dwok 
das  Bellen  dea  Hundoa  verraten  zu  werden;  Abrichtung  (cf,  ^  147). 

117.  Trotz  langer  Abwesenheit  erkennt  der  Bracke  aam 
Heimat  und  seinen  Herrn  wieder: 

Peru.  29940  f.;  Tr.  I.  237.  486  f.;  ib.  II.   132.  893  f. 

118.  Gegen  die  Helden  zeigen  sich  fremde  Jagdbunde 
zuweUen  so  zutraulich  und  anhanglich,  als  wSren  es  eigene: 


*)  Anm.:  Z.  B.  wird  , crier'  fUr  den  Gesang  der  VOgel  geaagt:  Itn 
may,  quant  li  orieux  crie  Et  li  aluete  s'escrie  Clar.  155:  ,ori*  fSr  du 
Gebrall  des  LOwen  Clar.  4343;  etc. 

")  Anm.;  Diese  ausserordentliche  Anhlnglicbkeit  erklSrt  sich  daiM»i 
dasa  (cf.  die  ,engl.  Vei-s.  der  Tristansage:  ,Sir  Tristrem*.  ed.  KSlbiu 
V.  167.?)  such  HiiHdent  von  dem  Minnetranke  genossen  hat.,  welehtir  tM 
Tristan  und  Isolde  soinc  Zauberkraft  auallbt. 


Et  SCB  brakes  les  lui  (Perc.)  estoit  Qui  a  aea  pi^s  faiua  coib  giaoit; 
AIbb  ne  se  mut  ne  □<>  parti  Nient  plus  que  s'il  I'eust  nurri  A  treatuuB 
le«  jors  de  sa  vie  Moult  li  fait  bele  compagnie  Pure.  2T9T7; 

Daher  treten  sie  auch  mehrfach  als  FUhi-er  far  di© 
Irrenden  und  Abenteurer  auf: 

So  wird  Ptrcevnl  von  einem  Bracken,  der  ihm  anvertrnut  (cf,  g  2.'>9), 
aber  dunn  entwondet  war,  nachdem  c-r  ihn  untcr  vieleii  KS[n|>fen  nnd 
Abfnteuem  \aage  vergehlich  geiiucht  und  v^rfulgt  hatt«,  endlich  in  die 
Graalsbiirg  gef^brt  Perc.  29927  f. ;  Durmart,  auf  detii  Wege  seine  Ge- 
liebte,  die  EOnigin  von  Irland,  aufzusuchen,  tritTt,  in  Irtsnd  angekommen, 
einen  Ritt«r,  welcben  er  betretfs  der  KDnigio  um  Auskuuft  frsgt;  dieser 
giebi  ihm  seioen  Jagdhund .  mit  der  Weisnng  genau  den  Weg  einin- 
aohlAgen.  deu  der  Eund  nehmen  vrerde  DG.  IT3I  f.;  Tyolet  ist  bei  der 
Jftgd  auf  einen  weisaen  Hiroch,  der  vun  7  Lflwen  bcgleitet  und  verteidigt 
wDrde,  verwundct  worden  MaA  liegt  hilfloH  im  Walde  danieder.  AlabaJd 
Icshrt  der  von  ihm  mitgefabrte  Uruokt-  allein  ins  SchliiM  znHlek,  und 
Gkuvain  urinl,  auf  ibn  aufmerksam  gewurden  und  ibm  folgend.  duri'b 
denselbon  in  den  Waid  hinaua  gefiihrt  su  der  Stelle,  wo  der  hilfsbe- 
dUrfUgi'  verwundete  Tyolet  Ihift  LTl.  585  f. 

Ein  liQbscher  Zug  von  der  hone  foi  des  Jagdhundes 
wird  in  ciner  Episode  des  Dol.  erzShlt:  Ein  treuer  Jagd- 
hiind  retttit  das  allein  zu  Hause  in  der  Wiege  zurilck- 
gebUebene  Kind  seines  auf  die  Jagd  gegangenen  Herm  vor 
einer  Schlange,  indent  er  sich  von  der  Leine  losreiast  und 
dieselbe  tOdtet 

Dol.  5068  f.;  (dabei  stitrEt  die  Wiege  um:  blinder  Zom  dea  heini- 
kehrenden  Ritters  cf.  gg  155;  2S1.) 

Hi).  Die  Treue  des  Jagdhundes  wird  in  Erz^lungen 
UDd  Gleichnissen  wiederholt  don  Menschen  beschamend  gegen- 
ilbergestellt,  ?..  B,  der  TrUglichkeit  und  Veranderlichkeit  der 
Weiber: 

IVistSJi  kommt  verklcidet  an  den  Hof  Marke'a  zurDek;  aein  treuer 
Kusdent.  welohen  er  einst  d(^r  Isolde  nls  Liebespfand  (druerie}  zurllck- 
gelasBen  hat,  erkennt  ilin  sofort  witnler  und  kummt  freudig  bellend  und 
wedetnd  ibm  untgegen ;  wSbrend  Isolde  ibren  Oeliebten  nicht  erkcnnt, 
beiast  fa:  .Tristan  icist  Huden  e  tiont  E  dit  a  Yaolt:  Helz  li  auvient 
Ke  jo  \.t  nurri,  ki  le  afaitai  Ke  voue  ne  fai  ki  tant  smai.  Mult  par  at 
en  chen  grant  franrhi»t  E  en  femme  grant  feintiae'*  Tr.  II.  132.  931; 
ebenso  Tr.  I.  237,522.  Der  eine  der  sieben  Weisen  erzShlt  dem  Kfinige 
(Dot.  6237  r.) :  .Cie  chiens  est  ines  loiax  amla,  A  moi  amer  a  aon  cuer  mis;* 
or  folge  ibm  Qberall,  sei  furchtlos,  wiilig.  ein  tUcbtiger  JHger.  ohne  den 
«r  nicbt  Icben  ni5ge :  wenn  cr  Jhn  audi  soeben  erst  geschlageii  und  sua 
dent  Hauae  gt'jagt  bab«,  bo  konime  er  doch  auf  das  geringste  freundlicbe 
'Vijrt  jriedf  _  ilich  herbei.  dagegeu  .Fame  Hambjt  couohet  a  vant 
\jSt->^^XSS>S:  ^c  mue  aovaof  ib.  6945;  Iti  Vft.  ist  eine  ainnreiclm 
Kpiaode  angedeutot.  welche  aber  vom  Dichter.  wie  der  Hrsg.  p.  XXIX. 
betreSs  dieser  .im  Mitti^lalter  mehrfach  wiederkebrenden*  P.rzlthlung 
bemerkt,  wenig  gescbmaokvoll  umgelndert  iat.    Die  undaukbare,  treuloM 


46 

Tdftin,  Gauvain's  Geliebtc,  wird  dariii  dureh  ihre  beiden  Jagdliunde  ht- 
BcbAmt;  Kin  NebeobaHIor  llbernHlet  den  LinovBin,  die  Ydain  einer  PrQ- 
fiing  zu  unterwerfen ;  sje  woUen  sich  bt^ide  von  ibr  entferncn.  nnd  w«I- 
rhem  vod  ibaen  sie  d&rauf  zulaufen  werde,  dera  solle  sie  angehSrea.  ilia 
gescbieht.  und  die  flatt«rhafC«  Yduin.  welcbe  Duch  soeben  vod  Gkuvain 
aus  R^uberband  befroit  wnrde,  gesellt  sich  deni  neuen  Liebfaaber  zu. 
.letzt  werden  ancb  Ydain's  Kunde  derselben  Prob«  unterworfen.  and  aiehc! 
die  treocn  Tiers  wenden  aicb  von  ihrer  treulosen  Herrin  ab  und  kebren 
zn  Gnuvain  zurfick.  In  Raoul's  Dicbtung  jedoch  weiat  Gsuvain  die  Auf- 
forderung  zu  dieser  zwcitt?n  Probe  zurDck.  fordert  seinen  Nebenbuhlsr 
zom  Ranipfe  hcraas  und  etreckt  ihn  tot  nieder,  worauf  Ydain  mit  i^ini^r 
Auarede  wieder  zu  ilim  zurOckkebrt  VR.  4B56  fl. 

120.  Den  Gedanken,  dass  man  oft  tJnwurdigen  Wohl- 
taten  erweise,  die  man  besser  dem  weit  erkenntlicheron  Ilunde 
erwiesen  liattc,  spreclien  zwei  Stellen  aus; 

Der  V'atcr  der  Melior,  entrilslet  Ober  doren  Entfnhrung  durcb  Goibunnp, 
welcfaer  in  seinen  DienBten  atebend  seither  twin  gauzes  WoblwoUen  gMiuM, 
Migt:  .Verilcs  est  qu'ai  oi  dire  Qu'on  norrist  tt'l  et  fait  tot  bieii  Que  mux 
vendruit  faire  un  cbien*  GP  3640;  Flores  Vatcr,  erzOrnt  llbor  die  nn- 
wllrdige  Liebe  seiner  Pflegetacht4>r  HIanceflore  zu  Flore,  sagt  zn  jcner: 
,Mieli  me  venist  norrir  un  cbien  (Jue  voa  scrvir  et  alever*   KB.  il.  52fi. 

121.  Obigen  mannigfachon  Lobeserhebungen  luid  dea 
Beweisen  der  Liobe  (cf.  §  153  f.)  st^hen  verhaltnismfiaig 
wenige  Stellen  gegeniiber,  an  denen  der  Hund  im  ver- 
flchtlicben  Sinne  erwahnt  wird.  In  den  Cli.  d.  g.  scheint 
das  Verhaltnis  umgekehrt  zu  sein  cf.  Bg.  §§  388—390  und 
391 — 401.  Auch  scheint  man  z.  T.  in  die&e--  vertlehtlichen 
Sinne  weniger  an  den  .Jagdhund,  als  an  d  -eringer  ge- 
achteten  Haushund  zu  denken :  Ein  Pfera  ist  bo  mager 
und  so  erbarnilicli  anzusehen,  d&sa  eelbst  die  Haushunde, 
.Tiiit  li  maalin  et  li  galgtion'  (die  doch  gegenflber  den 
Jogdhunden  bezilglicb  des  Putters  nicht  allzu  verwfilmt 
sind),  ee  verachmahen  wflrden:  Perc.  4782;  Ein  .valles",  ver- 
wundert,  dass  Aucassin  liber  don  vorgegebenen  Vorlust  eines 
,levrier',  so  bekammert  sei,  sagt;  ,V09  plorastcs  por  un 
den  puani'  AN.  24,  41 ;  .vos  plorastes  per  un  n>«  lonya'tgne' 
AN.  24,  59;  Ein  Zwcrg  auf  seinem  .destrier' :  ,Mius  sambloit 
fflDges  sor  lerrier'  Perc.  21680;  ,As  chiens  et  as  oisiax* 
Qberlfisst  man  die  Leicbname  von  MissetliSteni  Dol.  844  f.; 
Einer  Wfichnerin  werden  von  ihrer  bOsen  Schwiegermutter 
Btatt  ihrer  Hieben  Kinder  die  sieben  Junge--  '  '-•niUiniti)  (' 
HQndin  [braii-hetf)  untergeschoben  uin  sie  erklJiEtv-eJi  dtnv 
meintlichen  Uisgeburten  bei  ibrem  Gatten  aitzuschwarzen  wA 
dem  Verderben  preiszugeben : 

PoL  S3T9 ;  vgl.  dieselbe  Erzlkhiung  im  Cbev.  i)e  Cy^e  199  ff.  (cf.  Bg.  g  378.1 


47 

122.  Eine  schimpfliche  Strafe  ist  es,  das  Futter  der 
Hunde  t«ilen  zu  mUssen: 

A  grant  hont«  la  list  trHJtier  Qu'il  commendait  au  pnnetier  Que  del  pain 
a*  thirnt  fust  peue  Dol.  9&21 ;  II  li  cuvint,  eatre  son  pois.  Arorc  Ua  cient 
mangier  I  moU,  Lea  U  mains  liiea  au  doa  Fere.  H4T5  (cf.  Bg.  g  399.) 

123.  Die  Fressweise  der  Hunde  wird  verglichen: 

Tot  uisimant  le  derroieni  Com  fetaeent  ehirn  rnrogiet  Dol.  8T36;  Vnr- 
gua  Btillt  semen  Hunger  den  Uunden  gleicb  von  rohem  Wildfleisck: 
.  .  .  (Daio,  cevren])   dont    en  mangoit  Comme    un   ciena  la  ear  tote  crue 

Pe.  um. 

124.  Auch  in  der  hyperbolischen  Redeweisse  bogegnet 
der  Hund  Ofter  iin  ver^chtGchen  Sinne;  so  als  Schinipfwort 
filr  ITngl^ubige  und  iliren  Gott: 

Kt  Florent  dist  (zum  Sultan):  .  .  .  ,Ce  ne  vaut  rien.'Tos  diex  nc  uaUat 
[taie]  itncAim  Oct  4633 :  Tes  dinDS  ne  laut  nrg  e'una  ehinm  mors  AB.  2823; 
Mahon  ne  pHs(f)  je  mie  un  Mm  Oct.  4243;  Der  Sultan  sclbat,  im  Zom 
gegen  seinen  iiott,  der  den  Mord  seines  liruders  habe  geschehen  IsBsen: 
.Uauaea',  dist  il,  diex  recreana,  Voua  ne  uale»  II  rhims  ptiaim  Oct.  3505. 
Die  Juden  sollte  man  Juer  commt  eitna'  Pore.  7665.  ^Cien  mragif ! 
wird  der  wDtcnde  PObel  angoredet  Perc.  7334.  Partenopetis  beteuert 
seiner  Geliebten:  ,Nc  tne  venroit  jn  en  curage  Que  jo  feiiice  t«l  oltrage, 
I  Dont  aeroie  plus  eioh  it'un  ehien'  PB.  4265;  Kin  Zwcrg  bekraftigt  dem 
Gftttvain  gegenflber  seine  Aufforderung,  Jem  Hochmat  seiner  Herrin  mit 
Hoclunut  Ku  begegnen,  durch  dus  Spricbwort;  .On  dist  que  sua  paroles 
Souventea  fois  qui  rorl  on  eitna'  (Wer  mit  Hunden  hetit,  verliert  oft 

»Worte)  AP.  4126. 
1 
df 


Die  BeizvOgel: 


'  125.  BezoichnuDg  und  Arten  der  BeizvOgel  sind,  wie 
die  der  Hunde  verschieden :  Wie  in  der  g  105  erw^hnten 
Zusainnienstellung  ,chiens  ct  oisiaus"  so  bezeichnet  ..oisiaus" 
aach  alleinstehend  die  Beizvogel: 

Qiii  aiir  son  puing  tint  /  oiari  RV.  159;  Car  mea  oi»aiau»  a  ia  ce  ma- 
Jart  jet^jua  BM.  277Hi  cf.  RM.  4073;  Clar  40360;  LK.  214;  Oct.  1117; 
Tr.  m.  61,  347;  Tr.  1.296,  253;  Cle.  6652;  Pare.  43318;  GP.  746  ate. 

126.  Man   verwendet  als  BeizvOgel:    Falken,   Sperber, 
Uabiclite  (Tcrzen)  und  Schmerle: 

Eaprrrirra  portent  et  faucona,  (Moire,  tererti,  egmerillom,  Bl.  3900: 
D*  oirfaut  et  d't.amtrrllon»,  D'o»loirs,  d'e»previtr»  de  faufon»  Perc.  104; 
ef.  FB.  2879;  KE.  1971. 

127.  Der  ^    '•'st«  und  kostbarste  Falk  ist  der  gyrofalco  / 

(cf.  MeuriT  p.  ?4  '      ^  grossen   Faikeo  heissen  Uerfalkenl: 
or  wird  in  den  AJt.  verliKltnismassig  wouig  genannt: 

firfmia  PB,  1798;  Perc.  104;  Tr.  IL  112,  505;  C!i.  3855;  gerfaus  Bl. 
3!>4«:  grifaux  DO.  15191. 


W;  Cie.G6&5i  M 


>.  (Uw 


48 

Der  eigentliche  Palk,  fauion  (GP.  2325 :  fans) 

EH34e;  1927;  PB.  1673;  CC.2023;  FB.2B7 
9127:  Perc.  105. 

128.  Sptelart«n  des  Falken  werden  durch  Epithets  be- 
zeichnet: 

fancon  montait  (B«rgfalke  J.  36471;    PitJi    fiurons  haultina    teL  S  <(9 
(ftmcon  qui  vole  tres-haol  Ste-PaJ.  Diet)  Tr.  II.   112.  TyOl :    H 
tiut  (Edelralk)  Bl.  3.>46.  ef.  PB.  1798;  Oirbua  et  gt-ntib  et  pli 
scheiot  ^Dtil  all^muinra  Kpitfaeton  zu  sein.l 

Derartige  allgemeioere  Epithota  beriehen  sich  z.  T,  anf 
das  gefiillige  Ausselien : 

fiiioon  /■(iidV  rt  pUiiiant  CC.  201.'i ;  f«ucon  jtJi  BM.  27->h :  graeinu  ib.  380; 
Mit  Bezug  auf  die  Beute,    auf  deren  Fau^  sie  besonden 
abgerichtet  siiid,  boissen  sie  z.  B.  .,faucon  ifmier"  Cb  L.  2316; 
cf.  §  190. 

129.  Scbr  beliebt  und  verbreitet  sind  die  VerKtaiSiM 
des  Falken,  Habicht  und  Sperber.     Der  Habicbt,  ogtor: 

OoL  5134:  7726;  Lti.  515;  PB.  I6T2;  1797:  EE.  5316;  iNtw 
Clar.  21378;  PB.  1674;  3724;  FU.  ■imt;  Peir.  105;  oistor  KK.  1974; 
2882;  34T;  oaliir  MFT.  114;  126;  Tr.  II,  112,  503;  Tr.  III.  61.311; 
hostoir  BL  3546;  astrOr  Tr.  II.   131,  873;  ostrnr  Tr.  11.  65.  1395  etc 

Epftheta.  welche  die  Geetalt  des  Habichts  betreffen,  and: 
grant,  fori,  rifhr: 

biios  ostors  tors  et  muiers  IXl.  316:  an  grant  ostrur  Tr.  II.  65.  ISK; 
Tr.  m.  61.  349:  maiiit  riche  ostw  EK.  5316. 

130.  Der  Terze  (/cn-rf,  trrrufi;  cf.  StePal.  Diet.:  tio- 
t:elet),  das  ini  Verhaltnis  zutn  Weibcben  iim  ein  Drittel  klaneic 
Mfinnchen  des  Habichte.  wird  mehrfach  erwahnt: 

Et  )i  ■atrv  portoient  fots  Tfrrrtu  ohtort  muei  rt  ion  EK  347;  <)■ 
faucoo  uu  tvrcue)  n'eust  ib.  1972 ;  Hsint  t«miel  maint  eswrrier  ilk.  5311; 
Oslotrs.  Urctl*.  eemerillons  Bl.  3907;  |cC  Menrer  74;  Vmi  Haliieh  Pld 
iTeieriei.  daa  «ia  ist  klein  uimI  irini  BabicMin  ^luuiiiL  welt^M  ■>■ 
fOr  das  Miniilein  belt;  das  ander  i^  gtbaeer  nnd  stirker  und  derkilk* 
snin  Kanb  beqaemer.  Dieses  (ieerUecfat  ntDot  man  gemeiniglick  dn 
tiabicb  nnd  isl  das  Weibkin.) 

131.  Der  Sperber.  nprrrifr  oder  tsperrUr  wtrd  woU 
un  hiufigstenerwahnt : 

Bl.  3907;  Tr.  U.  112.  509:  EE.  IM;  197S;  AP.  2«M;  BV.  Mt; 
4144;  4212:  4350;  Oct.  1105:  PR  IS7-2;  t7ff7;  J.  432:  VL  VAU?mi. 
\D&;  ai.  6431:  D41.  2016  eW. 

Die   den   Sperber   charakterisiereDdeD   Attribate  heirs 
beeonders  das  scbOne  tlurch   ein  pri^^btiges  tiefietler  bedinglt 
I  bervor: 


49 

Com  eat  (Sp.)  ore   bien   tnplumt*   Oct.  1123:  Una   espervierB   trestoe 

ina«a  Moll  braz  et  molt    bien  enpenrs  DU.  10597;   Portoit  I  oieel   dt  brl 

ettrr  Car  c'lert  una  espreviere  muez  Clar.  103001  cf.  Bl,  1569  {.,  4973  f. 

Eintnal  werden  weisse  Sperljer  von  Datnen  getrageD, 

Lein.  I.  342:  K  doiis  bUnca  eHpi:ri>vi)r(>B(!)  purterent, 

132,  Seltener  als  Habicht  und  Sperber  begegnet  der 
Sohmerl,  esmerillon  (eamereUon;  esineiTlon  Oct.  1392;  cenie- 
rehiii  Tr.  II.  112,  511);  er  wird  einige  Male  neben  den  Ubri- 
gen  BeizvOgeln  genamit, 

or.  Pprc.  104;  FB.  2^79:  EE.  1971;  BI    3906. 

Meist  wird  er  in  Bildcrn  und  Vergleichungon  erwahnt 
cf.  g  74. 

133,  Etnmal,  namlich  FB.287ft,  werden  unter  den  auf- 
geEalilten  Beizvogelaiten  und  zwar  an  Stelle  des  nicht  er- 
w&boten  ..espervier'"  mourhht  genaiint  (cf.  Bg.  g  lOy  u.  489); 
in  dem  von  Bg.  §  483  citierten  Veree  worden  „eaprevier"  und 
,,moequet"  neben  einander  gestellt.  Soinit  scheint  die  Anm. 
des  Ilrsg.  glaubhaft:  „Selon  Belon  liv.  Ill,  ch.  21,  ce  ser^t 
le  male  de  I'epervier,  dont  les  plumes  de  dessous  le  ventre 
Beroient  mouehMs  pal'  le  travera";  cf.  „tGrcet"  §  13(). 

Anm.:  Ueber  Verwendung  der  Falkenarten  Hlr  die  verechiedenen 
Arten  der  jagdbaren  V6gel  cf.  gg  186—190. 

134,  Die  haufigBten  Attribute  fUr  alle  Artcn  der  Beiz- 
v6gel  sind  die,  welche  auf  die  den  Wert  der  Falken  bedingende 
Maueerung  (mue)  deuten  fcf.  Bg.  S  473  f.);ein  gemauserter 
Beizvogel  bekonimt  die  Attribute:  muf,  muier,  de  mues. 

Kepre^-i^-r  bien  muS  Bl.  1569;  cf.  4973;  Clar.  10360;  DG.  10597;  ib. 
2016;  Cb  1,.  197;  E){.  S4B;  LK.  149.  3:>;  mulrr  LG.  515;  EE.  5316;  fan- 
•Hma  rf.-  muw  EE.  346;  I  ostoir  dr  muf  Oar.  21378;  Dnl.  7712. 

Zu  Preisfalken  (cf.  g  157)  wahlt  man    bereits   mehrfach. 


Hqga  estoit  de  tiercho  iimc  RV.  160 ;  (uns  cBpreuiera]  ou  de  cinq  m 
<Mt  de  sis  EE.  161 : 

Anm.:  cf.  mar  =^  Vogelkllflg:  Souvcnt  lie  retoumciit  com  oisiaus  { 
Ml  nrne  AM.  812;  mue  =  Bhiiii,  Joch:  Die  Muttt-r  eines  ala  Werwolf 
lobendcu  Prinien  von  Spanitn,  welcbe  iiii  Begriff  iet.  ibm  die  menschlicbe 
UtWtAlt  wiederzugeben,  sagt:  Ci  sui  por  toi  garir  venue  Et  toi  gelor  de 
«e«te  mue  GP.  7687. 

135.  Der  naeli  seiner  Farbe  bezeiclmcte,  nocb  nic)it  ge- 
nuiueerte  junge  Habicht  bekommt  im  Erec  das  Epitheton  jfor:  « 

On  oistor  sor  ou  bien  manier  EE.  1974;  Mnint  ricbe  otor  aor  at  muier 
ib.  5316:  cf.  ib.  348;  2382. 

Bei  den  iibrigen  Beizvogeln  habe  icli  dies  Epitheton 
miclit  gefunden.  ,, Sours''  und  iiniiiius  im  bildliclien  Sinn: 
Lb  In,  III,  120,7. 


u.Abh.,Boiin>nii]. 


4 


50  } 

Anm.  I;  Ueber  EpitiieU,  wefche  sich  inf  die  DresMir  beiiehen  ct. 
§S  U2:  143. 

Anm.  1!;  Id  VergleichiuiKeii  beknmmen  die  Falken  dua  Attribut  joiHl 
at.  §  139. 

136.  AJs  Bezugsquelle  von  BeizvOgeln  wird  einmal 
Spanien,  eiiinial  der  Orient  genannt: 

VJDB  de  Peito.  oi'urln  d'Eapaine,  zu  letzteren  gehOrt  ein  grant  oatvr: 
Tr.  lU.  57,  2(;T  und  ib.  61,  S4B;  Esgarde  vera  Buld  leviuit  ...  Par  li 
vienent  ...  Li  esprevier  et  li  uBtor  PB.  l.'>19. 

137.  in  VergleichuQgen  dienen,  wie  in  den  Ch(l.g 
,(cf.  Bg.  g  495),  die  Jagdfalken  iind  die   von  ihnen   gejagten 

VSgel  zur  poetischen  Ausschmilckung  von  Kamp&cliildeningen; 
die  Helden  werden  einem  Falken,  ihre  furchtsamen  Gegner 
aber  mit  der  seheuen  Beute  verglichen: 

Lars  li  veiat  on  drsrmgirr  El  nqafudrr.  sea  anemis,  Comme  li  ftu  i 
fait  Ie8  pertris  UP.  2324;  f  ant  le  pamne  et  tont  le  travailte  Que  ■  ntni  i 
venir  Testaet,  Comme  I'&loe  qui  ne  paet  Devaiil  resmerillon  durtr  OC 
4742;  Mea  sire  Yvaiiis  treetut  sussi  lea  (Feinde)  feiaoit  venir  n  tii<fd, 
Com  fet  li  faucona  lea  cercellea  Ch  L.  31HH:  cf.  Cle.  1167:  6749- Oct 
4254;  BL  5769;  J.  429r  Do!.  208;  Perc.  30725;  ini  ironisclien  Simc 
Cli.  3854. 

138.  Der  Geschwindigkeit  des  angespomten  Pferds 
und  besondere  dem  ungestQmen  Ansturm  von  Ross  und  Reiter 
im  Kampfe  komnit  die  Hast  eiues  ..stossenden"  {t>olant  cf.  g  IW) 
Falken  nicht  gleich  {ne  s'i  lenir  Perc.  3U27;  AY.  432S), 
Vorwiegend  wird  der  Schmerl  in  derartigen  VergieichungM 
genaimt: 

Aler  lea  (Pferde)  font  de  tel  randon  E'eamerellona  ne  s'i  tenist  Ne  lu- 
eons  gairea.  quajit  coiai  Proie.  qunn  I'a  de  lane  veue  Et  il  descent  dem* 
la  nue  Por  sa  proie  enveraer  .  .  .  Perc.  31126;  Vera  Tost  s'en  v*  a  eat- 
rons  Plus  toat  que  ous  esmerillons  Clar.  18921;  (wiederbult  siofa  M 
wOrtlich  ib.  21177;  21424.  9469);  cf.  Perc.  31126;  33126;  AT.  4322;  Tr. 
L  4437:  DM.   123;  CC.   1127;  1736. 

Sperberllug  und  Geschwindigkeit  eines  SchiiTea  werdes' 
verglichen  Perc.  30526 ;  Unredliclie  sind  raehr  zxaa  L&gea 
geneigt  als  der  Sperber  zuni  Jagen  Lsln  HI.  94.26.  Anib 
wo  in  derartigen  Vergleichungen  die  allgenteinea  Bezeich- 
nungen  ..oisiaus"  und  ..voter"  stehen,  mag  wohl  der  Dicbter 
weniger  an  den  Vogelflng  im  allgemeinen,  als  spedell  u 
das  Stossen  (cder  cf.  §g  230 ;  264)  der  BeizvOgel  (oijrwii*  ct 
125)  denken : 

cf.  RB.  430&;  MP.  p.  240;  J.  3361. 

139.  Auch  &r  die  Geschmeidigkeit  und  Gewandtbeit 
oamentUch  KHmpfender  dienen  die  Falken  als  Bild  indeo 
sie  zur  Hprvorhebung  genannter  Eigenschaften  das  EpiUidMi 
joint  bekommen: 


61 

IFClMiniadeg)  et  Gados  a'entr'encDiitirerent  Si  dor,  qae  leur  Unc«B  Iroe-    1 
l!t   volerent  en    mainH   tron^ons.     Outre  plus  joi'im  que  nus  foucona 
serent  .  .  .  Cle.  11366;  Et  molt  plusjWns  iiu'esmerillons,  Ka  voit    I 
r  ferir  AY.  4325;   cf.  lb.   Einl.  XIV;  Cle.  8768;  CC.  1422;  \    ' 
k  pDciele  vint  pins  cointe  Plus  acesmee  at  plaajointe  Que  eaproviers  - 
^^UB  Perc.  2987;    Et   li  vasiet    oontre    lui  point,    Suz   I'escu  i 
■  disjoint  (kauern,  verkriecben)  J.  455. 
I   Sch8ner    Frauen    Augen    sind    so    glanzond    (r-airs)    wie 
laugen:  Oct.  1391;  Bl.  567.    cf.  Bg.  §  496. 

Dressur  der  Falken  und  Jagdhundc. 

140.  Auf  sorgfaltige  Behandlung,  auf  Zucht.  Ab- 
mg  und  Pflege  von  Falken  und  Jagdhundon  wird  grosser 
9  verwendet.     Die  Liebe  zu  ihnen,  sie  goschickt  beh&ndeln 

zu  wiflsen  (un  esperuier  bel  manoier  Oct.  1045),  in  der 
Dressiir  etc.  geiibt  zu  aein  (savoir  fie  rhiens  et  d'oisiaus) 
gehfirt  zur  hflfischen  Zucht  und  illusti-iert  die  TQchtigkeit  • 
der  Vomehmen: 

(Certee.  Ceear*,  fait  li  l!!aloia.  Molt  cstea  sages  et  cortoia.  Cant  de 
ehi«ne  et  d'oiseax  saves  Je  vos  di  que  miez  on  vales  DG.  10779;  .apris  i 
de  chiena,  d'oiaiaus":  AY.  e.'i;  .aavolr  do  ohiens  et  d'oisiax':  cf.  GP. 
783;  Tr.  U.  112.  487;  WB.  3739;  Dol.  9186;  BM,  2755  f.;  Cli.  2786  t; 
(rf.  S  30). 

141.  Die  Falken  bringt  man  in  besonderen  Gem&chern 
und  in  Ka&gon  unter: 

Kn  une  catnhrr  (a  ariere  Troverea  esperviera,  oators.  Girfaus  et  gentila 
et  plusore  PB.   1796;  cf.  Tr.  I,  226,  255;   BM.  812.  ' 

142.  Attribute,  welcho  die  mangelhafte  Dreseur 
(afftison)  des  Falken  bezeichnen,  sind :  ..ramagea",  ..embloez", 
„de  dure  afetison",  „hautain".  Ramages  heisst  der  lange 
sieh  selbst  tiberlassen  geweaene  und  dadurch  verwilderte  Falk: 

(.Rama^'H  c'eut  celui  qui  a  cst4  a  soy  longuement  Modus  fo.  134 ;  Cit. 
T.  Ste-Pal.  Diet.) 

Da  des  KSnig  Marke's  Falken  lange  nicht  aus  den 
K&figen  gekommen  sind,  lasat  er  sie  (zur  Uebung)  einmal 
wieder  auf  Kraniehe  stossen : 

U  roia  a  demands  chevsx,  A  leveor  (vielleicht  entstellt  aua  ,aler  veoir') 
Vtalt  ses  aiaiax  La  de  defers  volor  bh  gniea.  Piefa  que  n'issirent  de 
nucs  Tr.  1.  226,  252:  esprevicr)  Qui  de  prendre  aa  proic  crt  sagea,  Et 
■i  n'estott  niie  raniages  RV.  4213. 

Einetn  solchen  verwilderten  Falken  wird  eine  sprflde  und 
bcjtQglich  ihrer  Liebhaber  wahlerische  Dame  verglichen: 

Dame  qui  maine  tel  usage  Le  faucan  reaamble  rnmage  Qui  est  de  dure 
afttiaon  Le  In.  in.  103.12 ;  cf  hautai«»  §  144. 


Emhloez  heisst  der  schreckhafte  Falk,  dem  die  DresBur 
daB  Scheuen  noch  niclit  abgewflhnt  hat: 

Portoit  I  oiael  do  be]  cstre.  Ca.r  c'icrt  una  cspreviers  mue£,  Hcs  il 
n'estoit  pas  eoAloez,  Aiaz  ort  mcrveillea  bira  prenaiiz  Clar.   10360. 

143.  Bin  wohl  dressierter  Falk  bekommt  die  Attribute: 
afaitif,  faitU,  bien  volant,  hien  manier,  duit,  dontfs,  deboruurt, 
de  gentil  aire: 

He  quic  k'il  ait  de  ci  a  To3t«  Miex  volant  ne  miex  afaitii  (M.  eepn- 
viMl:  Knei  com  oil  ra'«  enditi^  Qui  to  m'«  afailii  et  duit  HV.  24S7;  nt- 
sisus  bion  afaitUs  RM.  4(173;  Un  faucos  failU  et  plaiBaot  CC.  2015;  Og 
oiatAr  aor  nu  bi>ii  manier  KE.  1974;  Kt  i'espreviere  lors  a'esbkt  Qgi 
donlts  fu  et  drhonaire  RV.  42-50. 

Der  gelehrige  kfinigliche  Page,  Guillaume,  wird  einem 
leicht  dressierbaren  Falken  verglichon: 

Ol  aves  piei;a  rutrairc  Que  ii  oaiai  dt  gtnlii  aire  S'afaitt  noiame  i 
par  lui  Tot  Bans  chaitiemeHt  d'autrui.  Cumme  vos  ei  olr  poes.  Seat  d 
GuiUaumes  doctrines  GP.  745. 

144.  Ziun  Zabmen  (afattier,  duire  cf.  §  143)  bedient  aid) 
der  ,,faueonnier"  gewisser  Gewaltmassregeln,  (nhastiemtHt  cf. 
§  143),   deren  Grad  durch  grQasere  oder  geringere  Wida> 

>  spanstigkeit  des  Falken  (hantains)  bodingt  iet.  die  dieser  zn- 
wcilon  wohl  gar  mit  dem  Tode  bfiast: 

Si  voua  dirai  par  quel  roaon  Lo  dtbontre  (sc.  fancon)  tient-on  eras  Et  l« 
felon  tient-on  si  boa  Qu'il  ne  porroit  estre  hautaimi.  De  son  ceploiC  est-w 
du  mains  Qu'il  n'un  i  a  ne  tnnt  ne  iguant.  Li  fauconiers  le  porte  Init 
C'une  gelee  le  Bouapront  Qui  a  la  mort  le  tret  briefment;  N'i  a  nustitr 
ohaude  geline;  (cf.  §  193)  Quar  pansco  eat  la  medicine,  Si  le  oovient  all 
mort  traire  Lain.  III.  113,1.5. 

Anm.:  of.  Heurer  p.  256:  ,Dun  Raubvogel,  Windfang  oder  Will' 
fang,  das  ist  der  Habich,  der  erat  gefangon  ist,  den  bindet  man  mit  vtr 
kappten  Augen  in  den  Rciffen;  denn  man  inacht  ihm  oinen  Riemen  u 
die  FflBSfi,  also.  dass.  wenn  er  aich  reget.  beweget  aich  auch  der  BSgel 
mit  ibm  nnd  uiusa  also  in  dem  BUgul  neun  Tag  und  neun  Nacht  iingt- 
adilaffen  sitzen.  Damach  lasat  man  ihn  sehr  hungrig  werden-  Kr  kang 
ftber  zweon  odor  drci  Tag  wohl  hungern,  mit  wachen  und  hungorn  wm 
man  ihn  zwingen  und  untcrdcss  trilgt  man  ilin  acht  oder  vieraebn  tig 
lang  aulf  dor  Hand  hei  den  Leuten  ausa  und  ein  ungekappt  ftlle  tag  tin 
Stuod  oder  zwo.  dass  or  nur  der  Lent  gewohnot  etc. 

14,'i.  Ziet  der  Dressur  ist  erstens,  den  Falken  auf  den 
Fang  bostimmter  Vftgel  abzurichten : 

,      D'aler   on    gibicr   pour    dediiire  Et   pour   son  eaprovior 
prendre  Valoe  et  la  quaille  BV.  4143. 

Zweitens  mu8s  der  Beizvogel  im  sicheren  „ 
iibt  werderi,   damit   das   Verfehlon   der   Beute    [failtir;  fairt 
faille)  vennieden  wird: 

(voler  a  fanlte  ^  quand  un  oiseau  de  cliasso  manque  son  val  8(»flL 


:   diUrti 


53 

t  la  pie  Be  fait  Jl/iii'if«  RV.  4146;  Essorez  fn  ses  eepreviere  qu'a 
'B  ot  failU  Cli.  6440; 

bei   einem  Fehlfluge  MUhe  tnacht,  den  Beizvogel 
1  erlangen  CU.  6440  f.  (cf.  §  292). 

nm.:  of.  Meurer  p.  74  luid  255:    .donn  was  des  HHbich  in  eeinem 

■  Anflng  nicht  creylet    dns   ISsst  er    ungefan^n    und    fotgpt  aelten 

Dann  ao  er  ein   fohlschuss   thut   Hteltet  er  aich  vor  lorn  in  ainKB 

Drittena  muss  der  Beizvogel  auf  den  Lockruf  {claim, 
rtdaim)  auf  die  Hand  des  Falkenjagera  zuriickkehren  [tratre 
a  reclaim): 

Son  eeprevier  luoa  rtelama,  Et  il  eient  volentiers  au  claim  RV.  4316;* 
Baittiet  moi,  fait-il  le  rrctaim  S'lrai  Tosprevicr  apeler  AP.  2654;  Et  li 
oisBiaas  rcviot  courtoisaemenl  a  li  BM.  ^767. 

Am  wirksamsten  ist  der  Lockruf  auf  don  hungrigen 
Falkon.  daher  wird  ein  begieriges  Kommen  mit  dem  eines 
hungrigen  Pal  ken  verglichen: 

N'espreuieT  ne  uitnt    au   reelain  Si  iiolpntiera  com  il  ft  fain   KE.  2071. 
Ein   ahnlichos  Bild  wird   der  Falknerei  entlehnt,    indem 
die  Sch5nheit,  gleichsam  dtir  lockende  Falluier,  unwillkiirlich 
die  Augen  anzteht: 

Se  sa  biautez  mca  iauE  rcclainime  Et.  mi  tii^l  trairni  a  frdaim,  Dirai 
JB  por  CO  que  je  I'aira?  Cli.  494. 

146.  Als  DreBsurmittel  benutzt  man  das  Federspiel 
{lairre),  ein  mit  KSder  versehenea  Vogel-Phantom,  das  man 
ID  die  Luft  wirft. 

Anm.:  .VorlnMi.  I.oder.  daas  aind  iween  FItlgel,  als  wenn  es  Rcb- 
bDhner  oder  Taubtinflttgel  werun'  (Meurer  256). 

Die  Fatken  auf  das  Federapiel  abzurichten  (loirier), 
w3hrt  den  Henen  Vergniigen  und  Kurzweil: 

ChaHCUiiij   ata    en    aon    (d]eduit    ...    Li    aucuns    faucons    vout   loir\tr\ 
UC.  47S; 

Besonders  dann   wirft    man  das  Federspiel,    wenn  der^ 
FaJk  auf  den  blossen  Lockruf  bin  nicht  zuriickkehrt: 

Au  It'B  par  dovcrs   dt    la  mer  Vit    gens  venir  qui  redamaieiU  Oi'iiiaut,  I 
el  lor  tiiirrea  jfloirtU  D'une  part  of  d'autre  aovcnt  Cle.  fifiSO. 

147.  Allgemeines  fiber  die  Abrichtungsart  de 
Hunde  bieten  die  AR.  nicht.  Ein  besonderor  Fall  der  Ab-  1 
richtung  wird  im  Tr.  erzahlt  (cf.  §§  116;  155:  220):  Um  J 
der  Gofahr  vorzubeugen,  durch  das  Bellen  seines  Jagdhundes-l 
beim  Jagen  dem  KOnige  Marke  verraten  zu  werden,  welcher  ■] 
den  Fllichtigen  nachstellt,  richtet  Tristan,  um  aeinen  geliebten  1 
Hund  nicbt  tOdten  zu  mUssen,  dcnselben  nach  dem  BeispielJ 
eincs   gallischen  Fdraters,    von    dem  Isolde   erzahlt,    so   ab,-| 


64 

daes   er   beim    Jagen    und    Stellen    dee   Wfldes    das    Bellen 
unterlfisst   Tr.  I.   1551  ff.: 

(Trintan  a  un  dum  trait.)  Li  daioB  navrex  H'enfnit  le  saut.  HaaAeat 
li  bEHiK  en  crie  en  haut,  li  boia  da  cri  aa  ehien  resone.  Tristan  le 
fiert.  grant  cop  li  done.  Li  chien  a  son  seignor  s'areste.  Lail  le  erier, 
ffurrpiat  la  beste,  H«ut  I'esgardo,  ne  set  qu'il  face,  ti'oae  crier  ge  . 
la  tract;  Tristan  le  chien  dcsoi  Ini  bote.  0  I'ostortorc  bat  la  rule, 
Et  Hasdent  ne  revot  crier.  Tristan  I'aqueut  a  doutrt'ner.  Aim  qD«  li 
premier  mois  pasast  l^'u  ai  le  obien  doucez  et  gast  Que  aam  eritr 
la  Iracr  Tr.  I.   1573;  cf.  ib.  II.   181,860  f. 

Nunmehr  leistet  der  Jagdhund  den  FlUchtlingen  grosse 
Dienste;  er  stellt  ira  Walde  Rche  und  Damhirecho  in  groaser 
Menge,  verstockt  sie  unter  Zweigen  und  Laub,  holt  danD 
seinen  Herrn  heibei  und  flihrt  ihn  zu  der  erlegten  Beut« 
Tr.  I.  1591  f. 

148.  Wie  mit  dem  Abrichten,  so  belustigen  sich  die 
Heiren  auch  mit  dem  Filttern  {pais-wr;  re/misser);  ymisrw 
AP.  2630;  disner  AP.  2628,  woran  sogai'  die  Damen  aeh 
beteiligen : 

On  chastel  molt  grant  ioio  Buoit  Dy  cheualicrs  et  de  piiceles,  qa'taHi 
en  i  avoit  et  beloB.  Li  un  pai»»oitni  par  ces  rui>s  Esprmiicra  et  fanoom 
de  muea  EE.  342. 

Man  giebt  den  Hunden  und  Falken  ara  liebsten  gewisae 
Teile  von  der  erlegten  Rente  zu  fressen,  wodiirch  bewirkt 
wird,  das8  sie  der  gleichartigen  um  so  eifriger  naehstellen. 
So  bekommt  der  Falk  u.  a.  Herz  und  Gehim  {cf.  §  149  Anm.*»): 

Et  quant  il  tint  I'oiesel  a  eon  cuutel  I'ouvri.  Et  puis  a  son  mmei  lg 
cuaf  errant  tendi.  Et  li  oiaaiaus  revint  oourtoissoment  a  li  BH.  ^765; 
Poia  prent  I'aloe  et  I'eaprevier.  Con  ne  tient  mie  a  ravenicr;  De  la  cr- 
velr  le  reptui  RV.  4221. 

Der  Roman  de  I'Eschouffle  erzahlt,  wie  Guillaume  zum 
Erstaunen  der  Umstehenden  das  blutige  Herz  einer  soeben 
von  seinem  Falken  erlegten  Gabelweibe  aus  der  Brust  reisst 
und  Belbst  au^Bst: 

n  a  luBs  droit  I'escoufle  pris  Tout  enaoment  comme  I  mnlart.  li 
caers  del  penil  li  depart  Qui  moult  eat«it  et  durs  et  fors :  Lea  doia  li 
met  dedens  le  cora,  Sen  traiat  le  cuer,  Voiant  ciaus  qui  i  ont  eetf  '■'■ 
mia  dans  sa  boucc  et  mangi^  Ls  In  lY.  152.tf. 

149.  Dieeer  Anteil,  welchen  die  Hundo  an  der  Jagd- 
beute  haben,  wird  cwr^e*),  droiture  oder  fnti  genannt: 

*)  Anm. :  In  der  nordischen  Version  der  Triatansagc  Kap.  XXI,  ltd 
Kfllhing)  wird  ,uuri!c'  durch  .hudhargnott"  wiedergegeben  und  vom  Hug. 
mit  .Hautfalle"  llberaetat;  aucb  in  G.  v.  Strassburg'a  Tristan  tuid 
Isolde  heisst  es  v.  3020  f. :  ,UetEet  curie  nmbe  daz,  Durcb  daz  ei  Of  dor 
ouiie  lit*    Dieser  ErklOrung  aohlieaat  alch  Littr^  im  Wb.  as.    Be 


ss 

Son  eerf  ataint.  pais  eeeorts,  Lt  droitun  at  elms  en  dona  (Var.  1: 
as  cieoB  la  curie  doiii);  Var.  2;  Irg  rntraiUen)  Perc.  16717;  Puis  sonns 
son  cor  et  justise  (^  rend  justice)  Si  assiet  bieii  les  mus  de  prise.  Li 
chieD  i  vienent  a  grant  Itmi,  Qui  del  aaingler  voellent  lor  frui  PB.  601. 
Man  Uberlasst  den  Hunden  ausser  den  Eingeweiden  **) 
auch  wohl  grfisBere  Telle  der  Beute;  Gauvain  nimmt  nur  die 
als  Speise  gescli&tztesten  Telle  elnes  eriegten  Hirsehes  (cf. 
§  204)  mit  nach  Haus  Perc.  18719  f.;  Partonopeus  Uberlaflst  j 
aeinen  Munden  sugar  eineii  ganzen  Eber : 

Si  I'ont  moutt  tost  a  terre  mie  (die  Jaghunde  i)en  Eber).     Et  il  (Part.)    , 
a  tot  aue  cfaiens  Aani.  Que  rien  n'en  a  d'Uucc  port^  PB.   1842. 

Zu  Hause  mochte  das  Futter  (/>«.'(/)  der  Hunde  vorzugsweise 
atiB  Brot  bestehen,  fiir  welches  der  Brotmeister  (panetier) 
zu  sorgen  Imt  Tr.  I.  1413  f.;  Dol.  9521  f.  cf.  g  122. 

150.  Zu  den  Ausstattungsstilcken  des  Falken  gehOrt 
ein  Biemen  {longe,  laintje,  longnf,  lit/ne).  welcher  an  der 
FusHfessel  {una  ffien;  le.ir/es)  befestigt  ist  (cf.  Seh.  I.  I:i70). 

Aam.  1:  Die  KuaafeaHi-l  beatvht  hue  Leder:  Et  lui  (au  faucon)  duit  on 
fairv  grett  de  cuir  dr  crrf  inol  et  une  laistrr  dr  euir  Modus  fo.  59'' 
(Cit.  T.  BUvPal.  Diet.);  cf.  Meurer  2.^!S,11;  .Ihre  Gefeas  heiaet  man  tie- 
BchDrh.     Dip  kurtion  die  Wurfrienien.    Die  tangen  das  lang  Gefeee.' 

Mittelst  des  Wurfriemens  warden  die  Falken  geworfen 
(gies  =  jactum,  jactare)  an  diesem  befindet  sicli  zur  Befestigung 
des  langem  Rientens.  welcher  vor  dem  Werfen  lo8gel5Bt 
wird  {liiM-fr,  xaicker,  oMer),  ein  Ring.  Dieser  ist  auch  wohl 
durcli  einen  wertvollen  Edelstein  gescliniuckt: 

(I'eaprevier)  eat  ataciea   a   la   {onQne   AP.  2()64:  Oate  li  dont,  fait-il,  la 
t<Mft  Lain.  IV.  149.28:  11  o8l«  la  loingf   lues   droit   ib.   149.34;    Li  fli  le   ] 
roi  ta  lifftie  saichr  (Var.:   Ira  gh  li  lancr]  Dal.  7717;    Li   eaprevier  avoi^  i 
HUB  pira  Riubea  et  biaua  a  deflmeaure,  F)t  ^i  ot  langnrt  a  mesure.  Hii  voub 
di  bico  que  li  lore>f\)  Kstujt   alers    et    tuisiina    et    nes  D'un  rubin  rouga, 
eh«  m'cst  via.  Plus  que  n'en  est  una  carbnua  via  RV.  24<t5. 

Anm.  II:  Gia  wird  ancb  auf  dun   Fangllug  (Wurf.  Stosa)  dea  Falkea   1 
Dberti-agen    cf.  g  230:    Et   I'eaprevierG,    ki    vit  de   loing  L'aloete,    d 
SOD  poiog  Hv  vouehe  et  a  Innk^  nrn  i/ira.     Molt  fu  biaua   a  veoir  oil 
EV.  4207. 

relle    im    Wb.  d,  fr.  Spr.  dngegen    gicbt.   wohl    mil    Unrecht.    .cor' 
Hen  |cf.  Anm.  **)    ala  Ktynion    an;    audi    Brinkmani]    neigt   dieaer   Br- 
kllruug    xu    (llerrig's    Arch.  B.  44  p.  425),   Iflsst  jeduch    auch    die  MSg>    ' 
liebkeit  olfcu.  dasa   .cur^e'   vom  engl.   .cur'   ^  KOter  ab^uleiten  aei. 

")  Anm.:  Nach  G.  v.  Strassburg's  Tristan  v.  2968  f.  verwendet  man 
CUT  .cur^e':  Herz,  Milt,  Lunge  und  das  Itlut.  Doch  scheint  der  Gebrauch 
geachwankt  in  haben.  i^f.  Knlbing  ».  a.  0.  Od.  I.  Knp.  XXI.  und  Bd.  n. 
V.  374  (dazu  Anm.  d.  Hrag.);  (vgl  §  259). 

t)  Anm.  des  Hrsg.  betr.  , lores"  :  ,Lea  deui  M>! a.  portent  .torea"  oa 
qui  nous  s«mble  Sti'a  une  faute'. 


151.  Der  Jagdhund  wird  an  der  Leine  f/(>w  (loien),  /»wjw 
(laiBse,  lesse).  Int.  laiiilon]  geflihrt,  welche  am  Halsbande 
(cdet,  roler)  befeatigt  ist  (cf,  Bg.  g  384).  Beide  tiegenstande 
werden  gelegentHch  als  selir  kostbar.  jenc  aue  Seide  oder 
golddurchwirkter  Arbeit  (orfroix),  dieses  aus  Gold  mit  Edel- 
ateinen  bcstehond,  beschrieben : 

(I  braket)  Qui  I  grant  IoUh  Icf.  v.  175^10)  tralnot  Et  1  boin  eottt  (Ter 
fin  ot  Uavuit  miUDte  bune  pifere,  Vermelle  et  vert  com  fuele  d'ittre  Pore, 
17551;  (li  hrechez)  Lo  Urn  Cnit  dee  mars  voler  A  Is  meschine  qa'il  amuiiM 
Tr.  I,  237,511;  cf.  ib  v.  4fl2;  Amenei-le  od  tat  le  lun  Tr.  IL  1S2.W0: 
GuingamorB  a  pria  le  brachct.  Le  lifn  oste,  apres  li  met  LG.  315:  (b 
chien)  Qui  fu  liex  en  une  Iraae  fv.  5101  ,lien*  genannt)  Dol. 
50T1;  Li  chevdiers  si  amenoit  I  leverier  en  une  lasie  DO.  15S6;  Li 
brakcH  fu  blans  comme  nois.  Kn  one  grant  taiKm  d'otfrois  Perc  2258i; 
(I  chevaliera)  I  colrr  fir  soit  tenoit  Dan  lanier  .  .  .  (Var.  1 ;  Dun  levrier; 
Var.  2 :  Et  t«noit  un  lax  tie  Mir  rerd  par  leqnel  il  menoit  un  levrier 
apres)  Perc.  16457 ;  Li  liemiers  e'en  vient  devaiit,  Son  lien  el  col  bet  «t 
grant,  Dnnt  li  eoUr*  tri  de  fin  or  Kt  li  noinun  (Gluse.-Anni.  des  Hr^: 
clisson  d'un  bogue  ^^  naclcus)  vaut  un  tresor  FB.  1819,  rHuBgun)  Uet 
eatoit  en  un  tandim  Tr.  I.  UaH ;  cf.  ib.  268H  {.;  Done  abatirent  au  brMlwt 
Le  bel  lien  o  M.  Vuis„H  Tr.  I.  237,492. 

Unter  dem  letztgenannten  uisset  ist  vielleicht  ein  Schl59»- 
cheii  zu  verstehen.  mittelst  dessen  die  Leine  mit  dem  HaU- 
band  verkniipft  wird.  Ein  Hirtenhund  wird  an  einein 
Ledetriemen  (coroie)  gefiihrt: 

Un  chien  tenuit  en  sa  curoie  GF.  190. 

152.  Einmal  trilgt  ein  Bracke  eine  Schelle*)  [xonnetf] 
am  Halse,  vermutlicb  damit  er  auf  der  Jagd  nicht  so  leicbt 
verloren  gehe;  aus  gleichem  Grande  pflegte  man  nach  Sch. 
I.  371  auch  den  Falken  Schellen  an  die  Ftlsse  zu  binden; 

tine  wnnfte  d'or  avuit  Pendue  nu  cul  dii  blanc  bracfaet  LTl.  330. 
Uas    Zusammcnkoppeln    der   .Tagdhunde    gescbieht  vet- 
mittelst  der  Cmples  n  riens  et « laiemierx  Perc.  224 1 6  (cf.  §  79). 

153.  Die  Jagdiiebe  im  allgemeinen  (cf.  §  30  f.},  der 
reichliche  Mv&iz  von  Jagdhunden  und  Falken  (cf.  g  105)  and 
ilire  mit  Eifer  hetriebene  Zucht  (cf.  !j  140)  setzen  audi 
Liebezudiesen  Tieren  voraus.  Dieselbe  wird,  wieschonan 
den  ei'wabnten  Stellen  angcdeiitet,  untcr  den  Tugenden  der 
cliarakterisierten  reiclion  Herren  und  Helden  pi'eieend  he^ 
Torgehoben : 

II  (Bran)  amoit  les  uisiaua  et  l<!S  cliieiis  nutresi  BM.  2755;  [son  bnuilMl} 
Et  son    cbaceor  li   bnilloit   N'nvoit   avoir  qu'il  ama»t  tant  LG.  SIS;  Ht, 

*)  Anm.:  cf.  Fouill.  p.  135:  RUdcn  werd™  zur  Scbweinsja^  W 
wandt,  am  Halsband  tragen  sie  Kchellen.  vor  wekhen  die  Schweine  dob 
reebrBclieueii  und  fliehen  und  sioh  weiiiger  zur  Wehr  setxen. 


57 

ImuU*  un  sicn  osprevier  K'il  amolt  plus  ct  Irnoit  cier  Que  rion  en  c«st 
M«de  vivaut  AP.  2619;  Riches  bom  ert  et  de  grant  bruit  Li  chipns  aaioil 
por  Bon  dedait  Tr.  I.  1623;  Or  fu  richee  li  damuiBiax;  Or  ot  assez  cbiens 
et  oisiax.  et  deduit  aelonc  son  volotr  Dul.  7320;  Salemon  dit  que  droic- 
turies  Que  sm  obiis  c'ert  ses  levriers  Tr.  I.  U2h 

Auch  Lieblinge  der  Danien  sind  die  Bracken  und  Sperber: 

Son  braket  que  eh  a  Unt  cier  Perc.  27GI3. 

besondera  wenn  ihre  Ritter  dieselben  im  Eampfe  fQr  sie 
errungen  haben  (cf.  §  157) : 

Or  Tos  veol  mon  bracet  laissier,  Porteres  le  o  I'esprevier.  Andui  soot 
tonguia  par  bataillr  Bl.  1841 ;  Sor  son  puing  porte  I'esprevitr  Qu'ole  ot 
t(mqu>»\  tii  Vol  molt  cier  ib.  l>i\b. 

Beim  VerfeU  eines  Landes  verschwinden  mit  der  Sitte 
und  dem  Wohlstande  auch  die  Jagdfalken  Perc.  ^h  f. 

154.  Wahrend  Bangei-t  §  390  bemerkt,  dass  er  Beispiele, 
welche  die  Liebe  der  Herren  gegen  ihre  Hunde  zeigen  kuonten, 
kaum  angetroifen  liabe,  tindet  sich  diese  Liebe,  wie  die  zu 
den  Falken.  in  den  AR.  nicht  nui'  bekundet,  sondem  aucli 
von  den  Dichtem  technisch  verwertet:  GcgenUber  ihrer  Treue 
und  Dienstleistung  erfahren  die  Jagdliunde  audi  liebevolle 
Behandiung;  ebenso  die  Falken. 

Besonders  gesch&tzte  Jagdbunde  ninimt  man  niit  aufa 
Werd  und  tragt  sie: 

.  ,  .  il  vit  prendre  le  brawt  A  la  puwle,  qui  le  met  Sous  sun  mantel. 
et  reponoU  HI.  IWl  ;  Fille  au  roi  de  Logres  estoit:  Sor  un  blanc  palefroi 
BMit,  Un  blare  bracbet  tries  soi  portoit  LTI.  327;  cf.  ib.  395  ;  Kt  le  braket 
toaBtana  portoit  |Perc.l,  (Ju'il  I'amoit  moult  et  t«Duit  cier  Perc.  28354; 
cf.   LO.  301  f. 

Der  Zuneigung  giebt  man  auch  wohl  durch  Streichein 
Aosdruck: 

Le  braket  devant  lui  tcnoit  Que  aovent  vait  aplnaoiant  Perc.  2TT16; 
«f.  ib.  3002!!  r.  Flurens  fu  molt  ioians  et  lies,  Seur  sou  poiug  I'esperuier 
tenint.  La  rime  li  aplanoioit  Got.  1104. 

Den  Braken,  wclcher  den  weiasen  Hirsch  in  einera  Was- 
»er  .gestellt"  hat,  trocJtnet  Perceval  eigenhilndig  und  fUi'sorg- 
lich  ab: 

8\  a  sun  brachet  egsui^.  Le  cief  li  frote  a  sa  main  nuc.  Li  roin  le 
voit,  si  le  salue  Comme  son  ami  et  son  dm  Fe.  2-'i4. 

Nicht  nur  zur  practischen  Vorwendung  {cf.  §  4(1),  son- 
dem auch  aus  besonderer  Zuneigung  und  zur  Kurzweil  wjilUt 
man  Jagdhunde  und  Falken  zu  seinen  Begleitem: 

Dul  levrier  vunt  a  lui  (Part«D.)  manois,  Trosqu'a  son  fu  ci  gi'ant  palois: 
U  autre  eont  par  lor  trcstors  Ale  a  lor  ostela  aillurs.  Li  dui  levrier  sout 
par  doduit  Od  lui  ale.  qu'il  ne  a'unuit  Ces  d'els  aura  tosjiirs  ud  lui, 
Anqoea  li  tolront  son  anui  PB.  1847;  cf.  Ib,  1950;  VR.  3779  f. 

(AiUS.  u.  Abb..  £ormi>aii.|  4* 


58 

Wie  man  stch  in  dienendor  Zuvorkommenheit  sofort  (tea 
Pferdes  eines  ankonunendes  Gastes  annimnit,  so  aucb  seines 
etwa  mitgefQhrton  Falkun  oder  JagdliundeH: 

.  .  ,  car  Toates   a'entremet  De    lui  servir,    et   ae   !i    mtl  L'tuprrritr  a 
la  perc}ie  eirnnt,  Et  si  fait  ustabler  ferrant  RV.  2ri22. 

Auf  dieser  Sitte  mag  wobl  die  folgende  Sentenz  berulieD 
mit  der  Bedeutung,  dasB  man  sich  oft  dieastbar  erweiat  uhi 
hOheren  Vorteils  willen: 

,   Kt  par  rsnior  au  chevalier  Bum  b 

155.  BezUglieh  der  poet.-techn.  Ver  wen  dung  der 
Liebe  zu  .Tagdluinden  und  Palken  ist  Folgendea  zii  b^ 
nierken:  Ein  gelegentlich  angetroffener  Jagdhund  ist  melir- 
fach  sogleich  Gegonatand  lebhaften  Begelirens;  man  suclitsich 
denselben  ohne  Weiteres  anzueignen.  was  dann  Gelegenhcit 
zu  Streit  und  Kanipf  giebt  (cf.  Bg.  §  385) : 
Bl.  1304  r.;  Peru.  17547  f.;  ib.  22684  f.;  VR.  4056  (.; 

Durcb  den  Verlust  eines  Falken  wird  dor  ganze  Scbmen 
und  Zorn  des  Hern  eiregt  ef.  §§  290;  291. 

Auf  die  Liebo  zu  Jagdhunden  und  Falken  gi'ilndet  sich 
mehrfach  die  Darstellung  seelischer  Affecte.  So  wird  aus- 
filhrlich  der  Conflict  zwischen  der  Liebe  Tristans  zu  8einan 
treuen  Husdent  und  der  Furcht,  dureh  sein  Bcllen  dem  KOnig 
Marke  verraten  zu  werden,  geschildert ;  denu,  um  dieser  Ge- 
fahr  zu  entgehen,  erscheint  die  Tfidtung  des  Hundes  als  ein- 
ziger  Ausweg  Tr.  I.  1491  ff.  {cf.  §  147).  Zur  lilustratiaii 
des  hOchsten  Sclimerzes  verwandelt  sich  die  Liebe  zu  Jagil- 
hunden  und  Falken  in  blindes  Wilten  gegen  sie:  Im  Zori 
tlber  verschmahte  Liebe  ist  Aglentins  im  Begriff  den  Sperber, 
wolchen  Qentrd  ihr  als  Angedenken  zurUukgelassen,  zu  tSdteit, 
als  ihr  Vater  nocli  zu  reclitfir  Zeit  mit  der  vorwurfsvoUen 
Bemerkung:  „L*esprevier8  n'i  a  riens  mesfait".  aie  dflwn.i 
abhSJt  KV.  4375  f.  Im  hoftigstou  Zorno  um  sein  Kiod, 
welches  er  von  eeinem  Jagdbunde  aufgefressen  glaubt,  briogt 
ein  Ritter  diesen  sowie  seinen  Habicht  und  sein  Koss  um: 

II  fu  iriex  autre  iiiesure;   N'eagarda   reaou  ne  droiturc;  Fors  <lel  laem 
stiiche  I'espde:   Son   chevai   I'u  el   cora  bautee  Soh    ban  oslor  ii  racuiaU;. 
Atant  ne  I'a  il  pa!4  lessi^;   Sua    bon  terrier    trt-s  par   mi  trendte  De  !'«*- 
pault'  juitc'a  ia  haiichu: 
zu  spKt  erkennt  er 
.la  hmv  r.ii  ki  fu  p1  chi^n'  cf.  Dol.  .MSO  f.  (cf.  g§  118;  287.) 
Zuiii  Uuuk  nir  die  Erhaltung  seines  Sohnes  Flore  opfert 


Aw  KOnig  soinein  LOwen  ausser  drei  Stierun  seine  gBschatzten 
„Ueinier8" : 

Seigiiior  leon,  oc  dit  le  roi,  Ma  drufrir  vos  astroi  .  .  .  Apeler  tist  lea 
liemiera  II  ri(].;s'i?l  gitcrent  volentiers:  Li  rors  (mis)  anivner  fist  trots 
tora;  Kn  la  fosse  le  tniat  ilefors.  Par  I'amisti^  Kloirc  II'  gunl,  Lor  fjat  li 
rota  itel  present  FB,  1637  f. 

156.  Die  Liebe  zu  Jagdhundcti  und  Falken  bokundet 
sich  weiter  darin,  dass  sie  fgem  sis  Geschenkt),  Pfatider/ 
oder  Preise  verwandt  werden.  So  werden  mit  ihnen  an 
HofFesten  die  Gtiste  von  ihrom  Wirt,  als  welcher  besonders 
Artus  durch  Freigebigkeit  gliinzt,  beechenkt: 

WB.    10873  f.;    Pure.  15773  f.;   cf.  GP.  2943;   EE.  6318:   RM.  4037: 

MFKl.  643:  AN.  24.42; 
sie  dienen  als  Geschenke  lun  jemanden  ftU-  sich  zu  gewinnen: 

BI.  3808:  Tr.  II.  65.1392;  Tr.  IH.  57.264;  PB.  3719. 

Ritter  imd  BCkrger  be«chenken  den  Erec  zu  soinem  Hoch- 
zeitstage  KE.  2475;  Aucaesin'a  Vatcr  vorapricht  erstereju.  ihn 
mit  den  reichsten  Geschenken,  danintcr  auch  Jagdhunde  und 
Falken,  zu  entschUdigen,  wenn  or  syinor  (Jeliebten  entsagen 
woUe  AN.   10,  70. 

Spcrber  aowolil  wie  .Tagdhund  dienen  als  Andenken  und 
Pfand  spocitdl  als  Liobospfand  (</wmV  Tr.  1.  2691):  Die 
Marot«  bittet  den  Abschicd  nelimenden  Gerard: 

Et  par  HDior  vob  requorrai  Que 
en  d«purtee:  Si  voua  eouvcnra  dc 

Densclben  Sperber  verschenkt  Gerard  spater  aus  Dank^ 
barkeit  ftir  erwiesene  Gastfreundschaft  an  seinen  Wirt  und  I 
dcBSon  Tochter  RV.  4316  f.  Von  dem  scheidcnden  Tiistan  er-  I 
bittet  sich  Isolde  doesen  Jagdhund  ale  Andenken  mit  dem  1 
Versprechen  ihn  licbevoU  pflcgen  zu  woUen  Tr.  I.  2659  f.;  I 
cf.  Tr.  11.  125.  755 :  Als  spater  Isolde  den  Tristan  bei  seiner  J 
Wiederkehr  nicbt  erkennt,  sagt  dieser: 

Ne  membre-voua,  ma  bsle  amje,  He  une  priilr  Hriirrie  Que  uoe 
Tii»  envaiai,  Vo  chonet  ke  vus  purchaoai?  e  ;u  fu  le  Pelilcrru,  Que 
lant  cher  avci  eu. 

Ein  Ritter  befreit  den  Gavain  und  cine  Dame  aus  hilfs-  ] 
bediirftiger  Lage,  indem  er  ihnen  zwei  seiner  Pferde  zu  j 
DieDsten  stcllt,  und  orbittet  sich  daflir  ihren  Sperbcr  als  | 
Pfiind  AP.  2908  f. 

157.  Eine  Sitt«,  welche  Bangert  nicht  erwalmt,  kehrt  | 
in  den  AR,  mehrfach  wieder.  niimlich  die  Aussetzung  von  J 
Preis-Falken,  meist  Sperbem,  beim  Toumier.   Diese  schenktJ 


■  meist  einer  Dame,  die  damit  als  die  schOoste 
;  wird: 
i  resprevier    ata   Et  a  la  ptrthr    It   prendra.    Si  urn  Ut  t 
_    ;  BI.  1574; 

Einen  solchen  SchQnheitspreis  erkampfen  z.  B.  Erae 
Dumiart  fQr  ihre  Geliebten 

EE.  551  f.;  DO.  2001  f.;  vgl.  fenwr:  DtJ.  10598  f.:  BI.  1565  tj  i| 
21369  f.;  CC.  1997  f.:  MP.  p.  *. 

Dem  tapfersten  Kampfer  wird  von  Damen  der  Pn 
falke  feierlich  flberreicht: 

Tani  JouMa,  taut  sc  dohati.  L'ostoir  par  acort  li  donerunt  .  .  .  Uns  di 
I'oBtoir  li  done  Clar.  214T3;  Dunt  vinrent  dames  et  chevalier  Qni  vonU 
aler  Jugier  Pour  a  celui  It  prig  (faucon)  donner  Qui  mtoiut  I'aroit 
an  jouHter  CC.   1B97  ;  cf.  ib.   2016  f. 

Dieser  Ehrensperber  befindet  sich  auf  dem  Tumierpl 
auf  einer  kostbaren  (silbernen,  goldeBen)  Stange  zur  Set 
ausgeatellt : 

DesUB  une  perehf  d'argenl  Fii  aasis  li  osturs  muez  Dp  maintn  g 
fa  regardes  Clar  21421 ;  En  un  plain  dales  un  mostier.  Dluoc  osl  a 
I'usprevier  Sor  I  perce  tote  d'or  BI.  1.570;  cf.  EE.  558;  DG.  10S«; 
201.1;  RV.  2524. 

Auch  bei   anderen  Spielen    fiingicrt  der  Falk  als  Pr 

z.  B.  btiim  ..lancier  javelos  au  tabic"  Cle.  17503;  ib.  177! 

Ein  solcher  Preisfalk  pflegt  besondere  wertvoU  zu  lei 

Li  enpreviers  vaut  I  treaors  BI.  1573;    mult    bii-n  unpenw  DO-  108 

un  faucon  faiti6  et  plaistuit  CC.  2015; 

namentlich  bezOglich  der  Mauserungen  cf.  §  134. 

IV.     Das  Wnd. 

158.  Zur  allgemeinen  Bezeichnung  der  Waldtia 
'meist  aber  speciell  des  Jagdwildes  dient  der  Aiisdmck  fifli 

hfi,ufig  mit  den  Bei^gimgen  „sauvage',  'de  boscage*  u.  I 
Dc  hestes  prendre  iwt  aase-z  LTl.  42 ;  Oiaeax  et  bestea  et  poisaou  I 
II.  777;  beates  del  boscage  Perc.  34378;  Chevrex  ne  h«>ste  de  euJ 
OP.  5860:  j"ai  toat  une  bcate  priae  DG.  10505;  cf.  AN.  18,18  tj  H 
11686:  bostea  sauvagea;  ChL.  2864;  Perc.   19653;  ib.  34781.  ; 

jedoch  denkt  man  Imi  brdes  sausages  anch  an  r^BM 
Tiere :  ' 

)ii>Ht«s  HHUVUgtis  et  serpentine  AN.  16.28;  cf.  tl).  18.1;  OnqOM  1| 
bi<«t4'  eanvHge.  Lieparz  ne  tigre  ne  lions  Cli.  3700;  Ours,  liotu,  tnkj 
Miivaigo  D»l.  183.  1 

159.  Idontiscb  mit  vnri.-^.^  A<'<-'?;-f-''k-r^  -I  ^■'  '^"» 
tivuni   miimt/ine: 

Molt  a    vou  do  aauvii;!!..-    >■ 

«»M!  i-r.  I3M.  851;  Et  :iai;.i;  i.v .■.„■     ,,  ■,     ,_■-    -„,.. 

WB.  .\S18. 


61 

Von  diesem  Worte  findet  sich  auch  der  Plural,  welcher 
Icrm  „beates  sauvages"  gloichkommt : 

Pu    ies    tones    et    par    lea    plainnea  Qai    de  saiwfrhitm  Dcitit  |ilainnos 
iVr,  4619;  Done  vaissex  par  ccs  boBoagea,  Cerfs,  choverir.,  dairas  e  pqrca 
tM,  Leveres  gapilz  et  aiilvagiiieH  GCt.  623T:  cl  ib.  6339:  De  pbsuna 
rn)vc«in«a  .  .  .  vivQJent  VtTB.  15101. 
Hlin. :    Einnial  ateht  .sftivocinea"  in   der  Beduutung  lieux  aauraga: 
-Tfuelent    vivre    iv    racincB  Conimo    beates   en    aalvecinea  WB.  237. 
L  .aanvechine*  avheint  such  einniBl  den  Wildgtritch  IM  bcEeichnen : 
n  »ent«nt  la  gatirethine  Dtl  etrf   qui  iwrt  par  la  gaudine  Fo.  113. 
1^0.     FeraitiH  (farraiu ;  feree)  steht  wiederholt  coordinirt 
Bezeichntmgen    von    Rotwildarten    und    kOnnte   zum 
Bchied  von  diesen  das  Schwarzwild  bezeichnen: 

cerf  chncier  Toloit  Dot.  9564;  uf.  MB.  1137;  Bien  prrnl  I 
t  I  chevreul  Farrain  on  serf  ou  atre  besi*  Dol.  6844;  von  dt-r 
Kngefahrten  Slellc,  Perc.  ZAiM.  laut^t  der  folgondo  Vera:  Et  nutrea 
TJet  fierwns;  cf.  ib.  18214  f.;  Car  mult  u  feres  environs. 
jedoch  tnflt  man  in  den  AR.  wiederholt  den  logischen 
hfehler,  daes  ein  hOherer  Begriff  einem  zugehSrigon  nie- 
kcoordiniert  wird  (cf.  Bg.  §  7),  desshalb  kSnnten  in  oliigen 
pelen  die  WSrter  wie  „cers"  auch  dem  BcgrifFe  „feiTaina" 

wrdinirt  zu  denken  sein; 
t  Eb  granz   forez  et  es  boi^chugoa  A   mult    do  toz    femina   salvagea, 
a  et  cere  et  daina,  Senglcira  et  to2  aitrea  feraine  MB.  2i1. 
bBl.     Auch  renison,   welches  gewShnlich  das  Wildflciech 
)  erlegte  Beute  bezeichnet  (cf,  g  190),  steht  als  Collec- 
[.  filr  das  lebende  Wild  dea  Waldes: 

.   eii  la  veiieieuDH  ME.  1852:    Molt  eai  bien  prendre  veDuieon 
;  cf.  ib.  150 ;  venisson  WB.  10474. 

1.  i  Dfts  Wildfleiach  wird  fast  immer  bei  AufzBhluiig  dor  Spoieen 

t,  cf.i    car  do  venison  WB.   14G39;   14642i    ChL.  2867;  RB.  1081; 

B  ChL.  2878:  venoiaon  WB.  14654:  VB.  312;  EE.  .5538;  PB.  4488; 

|!5;  S542;  RV.  4«8;  venisson  VR.  3662;  1875;  740:  uenaison  Oct. 

f«c.;  venison  =  erlegte  Wildbeute  z.  B.  AP.  839. 

||62.     Das  Wort  daintiers  wird  Sch.  I.  291.  6  als  feines 

k  godeutet  nud  mit  .dainties'  (cf.  ChEsp.  8825  f.)  iden- 

ft;  da   ..daintiers"   jedoch   unter  den  Wildarten  erwahnt 

^lind  das  ini  folgenden  Beispiele  auf  VOgel,   Fische  und 

i  Wort  ,,sou8Biel"  auf  „feines  GebSck"  nicht 

}  scheint  die  Budeutung  des  nfr.  gleichlautenden 

y  ^  Kurzu'ild  •)  (cf.  Sachs)  nMher  zu  iiegen : 

I  oiaol  ne    puisfon.    Fmit  nf    daintier  ne  venigon  Dont  il 

■  A  plants  Pcrc.  18205;  cf.  Jourdains   de  Blaivies  813  (uit.  von 

'en*  istnicbt  zu  vemechseln  mit  ,daintieE*  =^^  testi- 
rsaX  p.  167. 


n  et  daintierg,  Grues  et  JMh 


82 

Sch.  I.  •m\fi:  Scb.  I.  2^6.8):  ksaoz  i  ot  m 
tea  et  maiilaro  ot  pluuvit-rs. 

168.  In  den  Gleichnisaen  der  Ail.  begegnet  die  Qelitjbto 
unter  dem  Bildo  eines  kostbaren  Wildes:  AN.  18,18  f.  (cf. 
§  194).  Ein  auf  der  Jagd  aiifgefundenes  ausgesetztes  Rinil 
wird  ala  biele  prole  bezeichnet  RB.  640  (cf.  S  286). 

164.  Der  Hirsch  (feif)  wird  sowohl  allein  ala  auch  rait 
andcm  Wildartcn  zusammen  als  Bewohnor  der  Walder  o^ 
wahnt: 

cf.  PB.  r.22;  It.  1.  1390;  KE.  3920;  Clar.  3309;  UK.  6237;  Pe,  2277; 
AN.  23.U:  Dol,  9564  etc,;  als  Speise:  Perc.  4458;  Ch  Ksp.  7T4&:  GP. 
3014;  PB.  1463;  Perc,  18719;  AP.  820. 

Ein  Hudel  Hirsche  heisst  herde,  kerte: 

One  herte  de  eers  troverent  WB.  140;  Un  cerf  vit  en  line  herds  litr 
GG.  6314:  cf.  ib.  6322. 

165.  Ein  den  AR.  charakteristisches  Epitheton  fDr 
den  Hirsch  ist  i/njjc  (cf.  g  298),  Man  liebt  besondecs 
Starke  Hirache: 

vielz  et  grana  et  grot  Dol  920T;  grAnt  Perc.  15430;  24435;  Leii.  L 
22,27;  Tr.  I.  194  ;  404»;  HPG.  81 ;  mirabiUoHi,  et  grant  GP.  4M7;  gnU 
ct  gras  LTl.  87 :  ourf  de  craigSfPerc.  44-59. 

Riieksichtlich  seines  Geweihs  bekomint  der  Hirsch  mebr 
fach  das  Beiwort  ram^,  ramu: 

ratn^  RB.  2324;  graiiB  ccrs  rnnius  (Var.  muc)  Perc.  24435;  27T1S; 

die  Var.  muf  wlirde  eincn  gemauserten  Hirsch,  d.  h, 
einen  solchen,  der  das  alte  Goweih  abgeworfen  hat,  be- 
zel clinon. 

166.  Einige  Male  wei'den  die  jEnden'  (bruches,  hra»- 
vhes,  rains)  des  Geweihes   (cornea,  perches)  hei-vorgehoben: 

(Li  cerB)EH  comes  "&  brochos  (Var, :  branches)  avoit  Dol.  9206 :  I  duerf 
esmueh  de  XVI  rains  RB.  753;  [un  cerf)  De  XVI  rainti  estoit  annes  Bl. 
1268;  Perches  de  cerf  out  on  la  teste  MFG.  318; 

167.  FUr  die  Hirschkuh  begegnen  vereinzelt  dieFor- 
men  cierge,  cerve,  ciere: 

eierge  (gleichsam  corvin.  Anin.  d.  Mrsg.)  MB.  1200:  cf.  HR  1180  (ill 
Opfer  der  Diana  of.  g  21.^.) 

Steben  im  Walde  ausgesetzte  Kinder  warden  nut  Hinde 
kuhmilch  gross  gezogen: 

De  lait  de  iiree  (Var.  cerve)  lea  paiuoit  Del.  9450;  cien  GP.  4301 
chiere  GP.  4958. 

Die  gewohnlichere  Bezoichnung  fUr  die  Hinde  ist  bith 
(bisce,  bisse,  bise,  bische).  Nach  Bg.  g  266  ist  dies  aadi 
die  Bezeichnung  fiir  das  Weibclien  vom  Ueh  und  Damhirsch; 
in  den  AH,  spricht  die  hiiufige  Erwahnung  dieser  Wildart  Uft- 


ilbar  neben    .cerf  mehr  ^r  die  ausBchliessliche  Bedeu-'l 
Nfr.): 
ChL.  2ti54;  les  biscts  et  lee  cera  Perc.  I486;  For  ^ 
Perc.  4573;  Bicfaeu  et  cers  lievres  uhemaiS  Clar. 
cere  PB.  522;   of.  Tr.  I.  ISStO:    KE. 
:    823;   bische  Lain.  IH.   110.3;  biw 


B  blanehf  hiime  feri 


2737;    hisfs  de  reng   Tr.  C.   112.  494; 
rrrf  out  Ml  la  tnlf  MFG.  317; 
das  Junge  dieser  Hinde  wird  foit 
1f(i.  90:  Vit  unc  biese  nd  sun  foan. 

168.  Wie  z,  T.  bereite  obigc  Beispiele  zeigen,  werden  J 
Riit  Hirscli  uiid  Hinde  zusanimen  auch  li^ufig  Damhirsoh^ 
(dain,  daim)  und  Reh  (ckevrelj 

cf.  Clar.  3309;  EE.  3922;  Tr.  I.  1390;  Dol.  fi844:  cheverii  obi.  pi.  ( 
6288;  kevrius  obi.  pi.  Perc  1937; 
tititer  den  Wildari«n  des  Walde»  oder  als  .Tagdbeute  aufgefilhrt  :^ 

(en    la    forest    cacier)     cerf    u    pore    u    (Iain    u    chievreul    Fe.    2277?'^ 
.  ,  .  vaissez    par   Fes    boscages  Cerfs,    chevpriz    ilaiiria   et    pore  salvagH 
(W.  6237;    Plus  que   chevrux    ne    cere  ne  biche  liP.  4206;    S'il  prent  el'4 
boia  chcvrel  ne  ilains  Tr.  I.  l.')93;  Pm  nvom  ca  k'ttviim  chased.    Quatr«  J 
Umm  e  cheverels  sis  UU.  2736;  cf.  Perc.  24434  f.;    WB.   14650  f.;   MB<:I 
33  t.i    ChL.  3439;   Clar.  3309  f.;    Dol.  6844  f,;    i'e.  ZU2  f.;  ats  Speise: 
De  vitklle  n'a  plus   (aiaiis  Fors  I  kievroel  Perc.  310T;   cf.  Ch  Esp.  34^0; 
Tr.  L  1250;  OP.  3014.    cf.  Tr.  II.  112.509:  .Prendrai  les  riirrM  et  les 
daims* :    die  Ziege  wird    aonst  nicht  als  Wild  genaimt,  wenn  dierrr  bier 
also  nicht    etwa    das  Reb  beEeicbnet,    so  ist    diesc  Steilc    vielleicht.    wie 
grOsstentcils  TriittanH  Rede  a.  a.  0.,  irntiisoh  aufzufassen  cf.  g  I9fi. 

169.  In  Vcrgleicliungen  wird  ilber  die  Scbiielligkeit 
von  Ro3B  und  Reiter  gesagt,  das8  sie  derjeiiigen  eines  ge- 
betzten  Hirsches  oder  Damhirsches  nicht  standhalten 
kOrnie: 

.Li  uiis  et  li  autre  s'livance,  l^i  a'antreviencnt  d'un  sslela  Plus  toat 
que  oera  qui  ot  les  gleis  Dea  cbiens  qui  aprea  lui  glatissunt*  C'li.  4930:  cf. 
VK.  «71;  3246;  5362;  BB.  950:  3-i58;  Perc.  Interp.  d.  lierb.  (Bd.  IV. 
p.  228).  Cf.  tip.  5660:  .Uhevrex  ne  beste  de  gaudino  Ne  li  peuat  nmti- 
ttnir:*  ib.  4205;  cf.  PB.  763:  ,La  nes  sigle  dusqu'a  la  nuit  Plufl  toat  quo 
Cera  levriers  ne  fait  (cf.  g  138).  Ein  lebhnftes  Verlangen  wird  verglichou 
mit  dem  Lechzen  des  geiagten  Hiraches  nach  Wasser  KK.  2066.  —  Der 
in  tjebesqual  amherTrreDile  Amadas  gleicht  eiaem  bestOrzten  geacheuchten 
H«h :  ,Et  il  sen  va  eouiuie  I  cbevreus  Toua  osaotcs  et  estourdia'  AY. 
5643.  —  Einem  Gehlendeten  ist  das  Augenliolit  wiedergegeben :  ,Si  vit 
»  der  que  cerf  ne  dain*   AP.  S.'iOS. 

170.  Audi  Hasen  und  Kaninchen  werden  neben  den, 
'  5en  Wildai-ten  genannt : 

■#■  Dol.  6844;    WB.  14H.iO:   Clar.  3309;    Tr.  11.  112,511;    levereB(!) 
.  <H}.  6239;  ale  Jagdbeute:  Qui  apurloit  eii  la  uiesuii  Ou  Uerrt  ou 
'     1  Coi.  5042. 


64 

Der  junge  Guilkunie   criegt  Uasen   und  Kaiiinchea  (con- 
*  wj'ws)    mit   deni    Bogen   GP.   368  f.     Gespeiet   wird    das   Ka- 
li inchen  als  Pastete: 

Et  si  a  cults  quatre  paM/t  De  ro'iiunn  C|ue  je  pris  troa  ier  Pero.  295Te<;- 
Et  dfus  pasys    de    uraa  uuuntna  ib.  2898t(;    II  c-onins  noviaus  ib.  82039. 

171.  In  Vergleichungen  gilt  der  Hase  als  Bild  der 
Feigheit : 

Autresi  tranle  cunime  fiielle,  Plus  dcviiit  coor-j  que  utit  lirrret,  De  poor 
Mi  prifwnt  lea  ficvruH  Bl.  1940;  cf.  HP.  p.  94;  Perc.  42156;  curr  dt  littn 
Char.  1100. 

Ii-onisch  wird  er  als  Veifolger  von  Jagdhunden,  sogar 
des  Leoparden  dargestellt  Cii.  3849;  WB.  10950. 

172.  Der  Fuchs  [gupil]  wird  als  Jagdwild  erwahnt: 

Tr.  n.  112,509  und  GU.  6237  f.;  cf.  LH.  395  f.;  iJG.  196  f.  (of.  §  IW). 

173.  AIb  WildBchwein  wird  fast  ausschliesslich  du 
m&nnliche,  dor  Eber,  genannt  (cf.  g§  293;  295): 

urnglrr  Perc.  1«826;  26031;  28898;  34620;  Tr.  1.  4338;  LG.  214;  flP, 
1255;  Cle.  997;  Char.  3608;  AN,  10.26;  PB.  hH;  593;  608;  C39;  138S; 
Perc.  16762;  HP.  !i213;  WB.  7772;  Clar.  !:iU7:  l)ol.  8593;  MB.  «| 
cf,  sengierl!)  J.  4546;  8angie8(!  n. eg.)  WB.  1 1908 :  pore  tenglUr  Clar.  12ia, 

Seltener  ist  die  allgemeine  Bezeichnung  dee  Wildschweines 
pore:  pore  quaternor  PB.  1832;  pofcs  salvages  GG.  6238;  das 
vorgenannte  .pore  senglier"  wird  Clar,  12127  und  12131 
oinfach  ,porc"  genannt;  cf.  Lsln.  III.  110,3;  Fe.  2277;  AN. 
23,11.  Ein  weisBcr  Eber.  dessen  Jagd  sehr  gef&hrlich  (ctj 
259),  begegnet  LG.  214  f.  Mehrfach  wird  der  Eber  untor 
den  gefiirchtflten,  z.  T.  abenteucrlichen  Beetien  dea  Waldw 
genannt,  cf,  Dol.  8593;  AN.  17.7;  MB.  23;  Clar.  3406.  Ais 
Speise  wird  er  erwahnt: 
PB.  1463;  Perc,  16762:  16826;  Lsln.  I.  27,16, 

174.  Epithota,  welcho  die  KOrpei'starke  liervorheben, 
sind: 

grnni  rl  pUiiirr  Perc.  28898;  grant  Perc.  34520;  PB.  COS;  1832;  yf 
rrev  ct  grant  La  In.  I.  27.17;  (Li  asioglorel  Viola  eat  et  dtira,  fo»  ■  1m 
nors  PB.  640:  fifr  Tr.  !.  4338, 

Dos  borstige,  struppigo  Haar  resp.  Kopfhaar  dee  W3d- 
Bcliweines,  aucli  wohl  der  Kopf  selbst,  wiixl  mit  hitre  bezeichnet 
(cf.  Romania  IV,  361): 

Li  pore  li  vint  grant  aleure,  Qui  bien  avoit  I  piS  dr  hurt  Clar,  12131; 
cf.  Perc.  16763  Var.:  Plua  de  cfitl  h,irf»  de  gi-nglrrs  (El*rkOpfe  cf.  %  alO^ 
Ebenso   sagt   man    vom    Wolf:    „1    lous    qui    avoit  Ifdt 
hurf'   Clar.  27955. 

175.  Vergleicliungen;     Urn     die    llassliclikcit    der 


65 

zu  illustrieren,  »chreibt   man   iliiien  u.  a.  Eberz^inc  und  die 
struppigen  Kopfhaare  einca  kaiiipfeiiden  Wolfes  zu: 

Li  vilnin  xiint  iji>  luidc  furmu  .  .  .  (ChasciiiKt  a)  Den^  rfr  naingHi-r.  et 
ne»  de  chat  llurr  lir  tovp,  qui  se  combat  Clar  8881;  cf.  CIj  L.  299. 

Die  Wucht  und  Todeaverachtung  von  Kampfeshelden 
■werden  mit  der  sprichwOrtlich  gewordenen  grimmigen  Gegen- 
wehr  eiues  auf  der  Jagd  angegriffeneii  Ebers  verglichcn 
{rendre-,  livrer-,  querir-,  entre  (i:  estal): 

(cf-  .Aaeaut  du  levrier.  drifenae  de  sanglier,  fuite  de  loup*  Sachs 
Wb.  a.  levrier;  cf.  Fouill.  p.  25|  Ein  KJese  vorteidigt  sich  im  KRcipfp 
B^eo  Artus  .Comme  sangreH(!)  fern  d'eapi^  Que  If  cien  oni  aases  eacii 
S'MibBt  contre  1e  veneor*  WB.  11S06.  —  Robert  verteidigt  den  Jou- 
froifi,  ,Ausi  tor  estoit  a  esial.  Con  fitit  le  sengiera(!)  qui  stent  'Vat 
Its  eliiens,  don  son  cora  defeat*  J.  4544.  —  Ouillaunie  (^egen  die  Sncli- 
wax  .Conirac  aangler  lor  lirrt  eatal'  UP.  2213.  —  Perc«viil  und  aein 
fieguer  .I*s  cuera  ont  ftera  come  lyons  K.t  que  aenglicra  qui  guiri-t  mini' 
Perc.  26030.  —  (Marcadigae)  K'eepde  uu  poing  yrndoil  ratal  K  guise  de 
hardi  aengiw*  Cle.  996;  cf.  WB.  7771;  AN.  1U,2S;  Char.  3607. 

Auch  angesichts  der  seiner  Liebe  droheaden  Gefaliren 
gebrauclit  Ouillaume  dae  Biltl  eines  aiigegriffeneii  Ebers: 

.Je  aenibic  le  aengler;  Quant  voit  I'eapiel  verx  lui  tomer,  Droit  cele 
part  aqueut  aa  voie  Si  se  fiert  dedens  et  embroie,  Si  coinme  cil  qui  mort 
ne  doule.  Que  Tentraille  li  percc  tuute  Et  le  cuer  del  ventre  li  part.  Que 
mora  trobuche  d'autrc  ptirt.  Tot  austreni  est  pil  de  nioi:  ¥,r\  I'ciipiol  xui 
et  el  einbroi;  Si  ni'oc.i  tot  a  easient  liP.  1255. 

Bftr,  Woif,  fremdlandische  und  abenteuerliche  Tiere 
des  Waldea. 

176.  Der  Bar,  ors;  ottr»,  (urs  GG.  283;  Tr.  II.  112,504; 
bors  PB.  5740)  wird  als  .Tagdwild  nur  einige  Male,  z.  B.  neben 
anderem  Wiidpret  der  herrachaftliclien  KUche  erwalint: 

Teneison  i  avera  aaaes;  .leo  dorrni  liastca  et  lanlcK  .  . .  Kt  li  uurs  fut 
daa  bier  ocois  Kt  cti  noatre  quisine  mis  Ml.  461  ;  Maitit  biief,  maint 
pouroet  et  maint  ours  1  eut  tin-  pour  cat  avoir  RM.  21f<4:  cf.  UU.  283; 
deux  bJant  om  tiP.  3055  f. 

Eine  planmissigc  Jagd  auf  deu  BSren  wird  in  den  All. 
nicht  erwahnt.  Einen  Kanipf  dea  Ritters  Yder  mit  einem 
Bftren,  welcher  sein  Pferd  und  ihn  selbat  verwundet,  wird 
VR  5584  f.  erzRhlt;  bis  zu  seiner  Beaiegung  durch  Yder  war 
dieser  BEr  dem  Bitter  Guengasouins  als  Besehiltzer  beigesellt, 
indem  er  ihn  gegen  angreifeiide  Feinde  verteidigte  VR.  5274  f. 

Anm. :  Eine  fthnliche  Rolle  wie  dioaer  B&r,  gleichsam  die  Rot b  eincs 
treuen  Jagdhundea.  apielt  auch  der  I.nwe;  z.  B.  derjcnige  dea  noch  ihm 
beoannlen  Y wein ;  Naclideni  Ywein  eiiieu  LSwen  von  einer  ScJilange  be- 
freit  hat,  weicht  dieaer  niclit  mebr  von  seiuer  Seite,  l>eschOtzt  ibu  und 
dient  ihm,  dem  Irrenden,  wie  eia  Jagdbuod  das  Wild  lu  erjagen: 
lAus.  n-Ahb.,  Bormannl.  5 


67 

'H^rd  P«a«sv>]  wegSD  Tfltung  eines  LSwon,  von  dem  er  angegritTeD  wurde, 
in   K&nipf  niit  dcni  EigentQiner  dosselbcn  verwickelt  PiTc.  28414  f. 
Anm.:  Ueber  Jsgd  aiif  WehrwBlfe  I'f.  §  \9S. 
179.     lui  Dolopathos   treten  Baren  und  W61fe,  zuweilen  | 
neben  LOwen  und  Tiegem,   in  Vergleichungon  auf,   indent  J 
ihre  Wut  und  Raubgier  verglichen  werden: 

I.  B.  mit  deni  Zorn  der  verHchmAhtcn  Liube  Dul.  4486  f.;  (lorn  Zuro 
do4  gercchten  KSnigs  Dolopathos  gesen  UubetthSter  Dol.  1^3  f.:  niit  der 
LiebostoUhcit  Dol.  7549  f.;  mit  dcr  fiefrilaBigkeit  Dol.  8740  f.;  ,P1ub  fat 
enieb  ef  felonosso  Cora  ne  tygres.  nc  lionosse,  Qui  de  novel  oos  faom 
fert'  Dul.  10148.  —  Einu  BetrHuhtung  dRrClbor,  daas  der  .viUin*  sich 
oicht  Qber  avine  niedrigc  Denkweieo  erbebtn  kdnne,  wtrd  durch  z 
SprichwOrter  bekrftftigt,  indem  dem  .De  put*  racino  putu  herbe" 
Sprichwort  Bur  Seite  geatcllt  wird :  ,Ades  rova  li  leua  au  bois"  Cle.  161  t  ^ 

18U.     Am    hHufigsten    wcrdon    Bar    und    Wolf    als    ge- 
filrchtete  Waldbewohnor  unter  andoron,  z.  T.  abentouer-  J 
lichen  Bestien  genannt: 

Outs  et  linn  et  li^n  aauvage  Et  bcst^is  do  divers  uuriju|j;f,  Tygre.  liuLart  J 
molt   lea    destraignent  Clar.  4348;    Et    a  trup    grant   dulur    niuntaiu    Lea  ] 
hkutm    montaignt»    aguoa  .  .  .  Lou   et  [ycoa.    luupart    et    ura,    Seiiigliei 
hngle  vi  suqiant    volaiga,  Sonterel,    et  mouton    ct  iiio[n]atro  Mo  venolent  I 
trop  »  I'lincjjntre  Dol.  8588. 

Namentlich  der  Wunderwald  von  liruceliandi:  wimmelt  ] 
von  Bestien  aller  Arten: 

La  voit  oD  lea  aeagtiers  combatre  \m  voit  on  Imi  vurpii  volor.  Ours,  singes  1 
et  lionrt  voler,  Qichi!B  et  cera.  Hevrea,  ohi^vriax;  ConniuB,  liepans  ot  ubou- 
rimix  Ue  b«st«B  t«ut«8  lot  msnieres  Clar.  3306;  cf,  ib.  4334;  5735;  5883; 
58401;    TB.  490;    673:    8533;    Dol.   193;    7-i49;    8497:  1014«;  ChL.  276: 
Cli.  3700;  KB.  3337;  Perc.  40917;    AN.  16.28;    18,1,-  Ch  Kap,  7415;  BM.  ,] 
380;  Oct  431:  LTI.  149.  ' 

181.  Mehrfach  wird  diesen  Tieren  der  Toufel  ziigesellt:  1 
malfez  PB.  5752;  dyabk  HV.  1038;  oder  sie  aelbst  glcicben  "j 
iem  Toufel: 

Li  on    lor   aaut  cnmi    lu    via  Ausi  com   un   diabiuis  via  VR.  5295;    uf. 
jb.  5588. 

Der  Tt'ufol,  welchor  den  Perceval  in  Versucbung  fUhi'ea  ] 
1)1,  erschcint  in  abeiitouorlichcr   Tiorgostalt  als    ,1  edour- 
fUons  a  in  testes"  Perc.  40557. 

182.  Die  Waldbostien  gefahrdcu  das  Leben  von  Menschen   j 
J   Tieren: 

f-^frf  /"''■  '''  '"■"  ^^^'isBt  eiiien  lasttrhaftun  Kiinig  MB.  2504  f.; 


*•"" 

> 


^  /*Vi^'  ■*'"  ^^^'^^  abends  nicht  im  Freien  lasseri, 

y/  JJ^fll^htull  ca  zcrreisson  AP.  854  t.  —  Aus  Furcht 
^'/^^^Jdes  verachliesst  dor  Eremit  seine  Klausc  Perc.  1 
if ^f*^^r^icher   an   einer  Wunderqutlle    deti  Wsides  Bei-sillsnt 


fDrchtet.  die  1 

den  Tioran  1 

I.  —   Kflnig  1 

Wunderquclle    deti  Waldi's  Beiiiillgnt  vun  Feea  J 

X>ebensecbirk>»at  soiuea  Kiniles.  ik'H  juiigeii  Brun.  eiitblUlen  lasaea  I 


will,  schickt  dieaen  unt^r  einer  Begleitung  von  drciBsIg  RiM«ni  in  dm 
WsW,  die  ilin  vor  Bftren  um!  SchlBUgcn  hewhfltwn  solien  BM.  290  t, 
—  KOnigakiiider.  wflchc  aua  dcm  Wege  geraumt  werden  soHen.  sotxt  man 
den  Kaubtieren  lai  Bcutu  im  Watdc  aua  RB.  5iKl  f.:  Dol.  9-S61  f.:  Od 
394  if.;  GP.  51  f.;  187  f;  (cf,  g  286)  —  Partenopeus,  welcher  tm 
Lieb«Bleid  den  Tod  euuht.  will  eicli  den  reieuendeD  Tieren,  weldie  in  &s 
Ardennen  hausen.  vorwerfen  PB.  5T3-5  f. ;  vgl.  die  gaot  fthnliche  1^ 
sodo  ID  PB.,  wo  Flore  aus  gleicfaem  Anlass  den  Tod  in  dem  Lflweaiwingw 
tteinea  Vaters  sucht  PB.  I^ol   f. ;  ib.  appendice  118  f. 

183,  Haulig  unterziehen  sich  die  Heldeii  dor  AS.  LBwen-, 
Drachen- imd  aiideren  abenteuerlichen  K&nipfcn,  um  damit 
Kuhm  iind  Ehre  zu  erwerben  oder  auch  ^ugleich  Land  und 
Leute  von  einer  langjahrigen  Plage  zu  befraien  (cf.  §  1  Anin.): 

cf.  Lflwi-nkSmpft:  Perc.  922h  f.;  LTl-  470  f.;  Clar.  4334  f.;  (Leupatdal) 
Clar.  33S8f. :  Drachenktaipfe :  Clar.  5447  f.;  10839  f.;  RV.  1024  f.;  Pwc. 
15200;  Fe.  —  Durch  Besiegung  einea  .serpent  crtuite*  gewinnt  der  Kapin 
dee  K8ni^  Uarkc  fOr  dieaen  die  Isolde  Tr.  I.  '2S24  f.  ~  KOnig  Harp- 
dns  befreit  aeine  Unt«rtanen  von  einem  Seeungetibn,  dem  er  aelbat  im 
Opfor  ailt  WB.  3467  t.  -  Eriegung   eines   Aifen   Oct.  435  f. 

Zum  Teil  liegen  dieaen  Erzfihlungen  wohl  TraditJooen 
zu  Giuiide  aus  einer  Zeit,  in  dei'  sich  mit  der  -lagd  noch 
mehi'  der  practische  Zweck  der  Schutz-  und  Notwehr  gegen 
die  wilden  Ticre  verband. 

184.  Auch  in  Traumallegorieen,  durch  welehe  nahe 
bcvorstehende  Ereignisse  angekiindigt  zu  werden  pflegen, 
treten  die  gefilrchten  Waldtiere  auf,  indem  sie  mit  einander 
kilmpfen  oder  den  Tr&umenden  angi'eifen: 

.ore  sauvages*.  bcgleitet  von  .goupilz',  kflmpfen  gegen  Ebor  und  Hnnde 
Va.  3^5  r.;  dasselbe  (Hi.  195  f.;  tlin  Bir  kSmpft  mit  einem  Dncfani 
WB.  11536  f. :  Die  Gelagerer  der  ESnigin  Feniae  erscheinen  ihr  im  Tratnm 
als  .ore  lupara  ut  lyuns*.  wekhe  aber  von  etnem  weiasen  Wolf  und  iwo 
wuiesen  B&rcn  zur()c\gescfalagen  werden  UP.  4003  f.;  4715  f.;  WB.  9G68t.: 
Tr.  1.  2029  f.;  Perc.   Interpol,  de  Ucrb.;  etc. 

.lagdbare  Viigel. 

1^5.     Das  jagdbare  Gefliigel  wird  durch  das  Kollectivum 
Doleille,  rollUle  bezeichnet: 
De  boin  mangier  unt  a  fuisou  Kt  voUiJIes  et  venisons  FB.  1461;  Gn 
i  RM.  2288;  Aprca  i  ot  cent  mil  oellea  Kt  de  roMfe 


186.  AJb  Beute  des  Falken  werden  genaont:  der 
Reiher.  halron,  (cf.  haironnier  g  19u),  die  mannlich©  und 
weibliche  Ente,  malhirt,  nne,  (alme),  die  Gang,  fl»nie,  aw,  (owu, 
aJve),  die  Krahe  '-orneillt,  (cornelle  Perc.  25389): 


ne  k  n«  tor  ffaQconB)  pu«t  pacbaper  Hairoitt  or  ane  ne  maUara 
DO.  8124;  (fantons  voler)  Nf  roB  mallnri'  ne  nos  AoiVdm  I«In.  IT. 
14§/20:  -  I  nalart  nuruupi  (Krun'o  Falk)  UM.  2T59;  —  jne  rouTfl  (Kudel) 
((«'  ganlm  Pcrc.  5550  (di«  I'ebtTsetzuiig,  J.  1530,  identificiert  ,gant«a* 
fUsdilicfa  mit  KrBhen:  line  ruute  d'oiseaulx  nummes  gentos,  tiatreinent 
m  coroeiilea,  Anm,  d.  Hreg.)  -  Own  Tr.  It.  112.494:  —  S'il  (Palk)  abat 
•H^  n  autre  oisel  Lain.  IV.  140,24;  Im  lotztercn  Boiapiele  kaiiD  unter 
.Boe*  nur  cine  wilde  Gans  veratiuidcn  worden,  woa  Baagert's  Vermutung 
(Rg.  9  553).  dass  .aiie'  im  Gegensatx  in  ^gante*  die  zahmo  Gana  be- 
■eiohne.  wideraprcchen  wQrde,  wcnn  nicht  etwa  .aue*  durob  ,ftno*  xu 
eraetx^n  ist.  —  Die  kloinat*  vun  den  Wunden  dea  Saigromor  iat  so  gross, 
daaa  darauit  t^ino  ,aivi-'  bis  eu  den  Wolken  Huffliegen  kOnne.  ohne  die 
ntlg«l  auszobrciten :  III)  si  graiiH  plaies  i  ut  Qae  de  tr^atoute  la  raenor 
Penat,  se  m^  doinet  Dux  honor  Une  riive  (Van:  un  faiicon)  issir  ct  vera 
Im  mie»  Voler  sana  lea  elos  tenduea  Pore.  37330:'  auch  hier  muas  nntor 
.aive*  wnhl  eine  wildi;  liana  veratanden  worden.  —  Derselbe  Vergleioh 
findet  aich  Ml*,  p.  195,  wo  .aive'  dureh  ,alme'  ersetjst  wird,  wSohes 
wohl  mtt  ,auni3*  —  ,ane*  xu  indentiliciren  ist:  ,11  n'i  a  nul  ijui  n'ait 
el  corps  Dia  ploics  que  pur  la  mooour  Porroit  unu  almr  saiiz  denionr, 
Isair.  aanx  los  eslca  tanduea-.  Cf.  o!gOH«  Clar.  16409  (§  193).  VermutUch 
beieichnet  ..gante"  die  mSnnlicbo  and  „ane"  die  weiblicfae  wildo  Oana. 
—  .Cons  de  lor  faucons  abati  Uae  etyrneilte  .  .  .'  Cle.  6655;  cf.  PB.  1674. 
Bei  Schiiderung  einer  weiblichen  H£aslichkeit  heisat  es  n.  a.:  ,Si  ceviel  , 
est«ieot  plus  noir  Que  ne  suit  peine  de  comrlW  Perc.  25B88. 

187.  In  Vergleichungen  (cf.  g  137)  werd«ti  als  Beute 
des  Falkt'H  geimnnt:  une  Cla.  1169;  iirm  Oct.  4255;  periris 
GP.  232*3;  cercelle  (cf.  folg.  g)  Cli  L.  3191;  cf.  CU.  3854 
(cf.  S  19b). 

188.  Zur  Buute  des  Sperburs,  den  man  auf  ] 
kleinere  Vfigel  stossen  lasst,  gehSren:  die  Lerche,  idne, 
(oloie  KV.  3907;  3901 ;  aloete  ib.  3944;  Cli.  6441).  die  Wach- 
tel*)  (^KMiZ/p  J.  432;  fjiiUeChL.  1262),  das  Hehhuhn  {perdriz, 
pertrig),  die  Elstei-  (pie),  der  Ktebitz  (ramiel,  camimu),  die 
Knaketite  =  querquediila  {cercielle,  surcelle,  cf.  cercelle  Ch  L. 
3191),  womit  der  Bg.  g§  485  und  555  genannte  und  nicht 
crklfirto  Wasservogel  sitrceille  wohl  gleichbedeutend  ist,  und 
endlich  fin  bisher  nicht  gedeuteter  Vogel;  marhet  CU.  6432; 
FOrster,  Anm.  zu  Cli.  6432,  vermutet  in  ihni  eine  Eulonart 
(cf.  Sachs  Wb.:  Sumpfeule,  gelher  Kauz),  wogegen  Tobler  Z. 
f.  r.  Ph.  VIII.  p.  299  sagt:  'Der  Vogel  ,machet"  begegnet 
in  eincr  im  Menagier  de  Paris  zu  II,  186  abgedruckton  Stelle 
dee  Gace  do  la  Buigne,  aus  der  hervorgoht,  da-ss  er  gcgessen 
wurde.  was  von  alien  Eulen  abzusehen  zwingt'**): 

*)  Aniu. :  Das  Wac  hie  lei  begegnot  in   hypcrbolischer  WertiiobStKung; 
lie  mc  pris  mais  un  nef  de  ijuaillc  .1.   1519. 

"I  .\  mil.:  Oodi^fruy's  Wb.  bringt  fDr   ^madiet"    nur   die   beideii    ge- 


Duat   ii  I 


70 

Et  pour  son  esprevier  miex  duire  A    prendre  Fatoe  et  la  qHaHU 
la  pit  ne  fait-il    faille  A  crrcirU  ni  a  ramift  iVw.:    A   la   tair^Or  _. 
eanneau)  KV.  41J4;    Au    tana    que    I'nn  va  gibuiier  De  reaprvTJer  *t 
brachel;  (Jui  quiiirt  I'liluc  et  Ic  uiaeliijt.    Ht  la  guailit  et  la  jitrdrit  t 
Cii.  6430. 

189.  In  Verglcichungon  werden  als  Beiite  desdp 
bere  genannt:  uhe  GP.  2080:  esioriirl  BI,  5769;  ^um'/fs 
S  188. 

19IJ,  Aiif  die  specielle  Verwendung  dvs  Habichtes 
Ki'anichjagd.  wio  des  Falken  zur  Koihcrboize  iJeuteD  d 
Substantive  gruier  bezw,  haironnier: 

Si  ot  eapervierB  ut  tiatora,    Kt  de  faucnns  i  a  pluison 
Bont  tot  gruier,  Kt  Ii  fuucon  boo  haironnier  Pli.   16TI, 

In  einer  Verglcichung,  Dol,  209,  wird  die  Tadf 
rolloH,  als  Beute  des  Habichta  und  des  Falken  gonannt 

191.  Die  Gabelweihe  (esaiiifie,  cf,  Bg.  g  514)  begq|l 
zweitnal :   oinmal  lasst  man  einen  Falken  auf  sic  stosaen,  a 

sie  gerade  im  Bogiiff  ist,    ein  geraubtes  Huhn   , 

(cf.  g    148}  Lsln.  tV.   150,17  f.;    aodann   dient   sie   eur  tt 
zeichnnng  des  IInwerte.s: 

Dc  tncs  II  bucs  a,    tait  meHchier  Dohi^h   ha  h  por  tin  tKoaJU  !>■  ill 
no  vaut  paa  une  muHe  Oyt.  1139  {cf.  g  75). 

192.  Unter  den  Speisen  werden  ausser  den  erwilmta 
folgende  Arten  dew  JagdgeflUgels  genannt:  Schwane*)  (oi* 
Fosaneti  (fiiinaii.  in  den  ch.  d.  g.  nur  ein  eiiiziges  Hal  fl 
wahnt  nacli  Bg.  ii  544).  Trappen  (("Wdn//'),  Taucher{;rf(« 
jdunjun),  Regenpfeifer  {jiiorier,  pUvltr),   Hohrdoimnel  (*■' 

Un  cisne  niorviilous  ct  grant  RH.  GUG ;  (irucs  ot  ganlva  vt  b 
Bistardes  clHnes  et  paons  FB.  2^73 :  (Ont  a  mangier)  GrueB  et  patM 
liairons,  Portria.  biatardes  et  plongona  FB.  14f!5:  .  .  .  oiaiaiu  matiil 
viets  et  faisans  et  pertria  K  graiis  oiaues  a  lor  moiigier  Car  molt  a  11 
bI  vergier  AP.  628.S;  cf.  .gruu*,  .cingiiee*.  .owts',  .pluujuns*.  ,"'"'' 
Tr.  ir.  U2.40I  f.;  .pertria",  .plevient"  BV.  1606;  .jrertria-.  , 
GP.  373:  Plonviore  et  faiauns  ot  pictris  Perc.  8»44;  Oiaiaua,  pki 
venison  ih.  -23934.  , 

Nach  GP.  368  f.    werden  Fasanen    und  K*;bbalmer  nft 
telst  des  Bogens  eriegt,  nach  AP.  6285  f.  werden  dieee 
andero,  wohl  weniger  achcue  Viige!  ini  , vergier"   angetroM 
wo  man    sie    vielloicht   besonders   pflegt.     Scheiteren  VUgW 
kann  sicb  der  Jager  nicht  aiif  Bogenecluissweite  nahem,  &■ 

•)  Anni.;    MFM.  162  f.  wird    ein  Sdiwan    ala    Brieftaube   ver" 

iiu",    benierkt  It.  K'iJiilcr  iti    ai'iiien   vurgleicliendeii   Aamcrknnffl 

.  Kinl.  XnX,    ,ii)Jr    bcLii  Seireuatliuk   aus   dcr   mitt«lNll«rIicilm  1 
U  bekanut  isi". 


71 

teBen  daliiT  mit  deni  Falkeii  gcjagt  wordon,  wie  z.  B. 
UHiiber  un<I  ilohi'dommel :  KQnig  Uarke  biiulit  in  ein  Cre- 
ditcT  auH.  als  Tristan,  einen  Dilrrischen  Jgger  fingiercnd, 
Bier  andtren  seiner  Jagerkiinste  auch  vorgiebt,  .plunjuns 
fid  hntors*  mit  dom  Bogen  eriegen  zu  kitnnen  Tr.  11. 
112.483  f.  {ef.  8   196). 

,93.     Aiiasor   dem  melirfacli    als   Speise   ei'wahiiten  Ka- 

'  (Mingier  rrns  ehapant  ft  pertris  Oot.  2iKi7:   f'H;-<i<t«  cms  pt  oisisua  BI. 
S72S;  cf.  BI.  »70;  RB.  ■iSM;  t'e.  3a8&) 
fird  2shtncB  Geflligel  selten  erwftlint: 

Mm  «»ex  i  iivoit  oiaonx  (jeuac  oie)  Kt  gelinrn  el  eras  cliBponB  Clar. 
iStOS;  ;.iwnn»  /'nrs.n  RV.  2527; 

Ann.:  .(.Iiaade  g«Iine*  und  .chant  chapornn'  kommon  in  bildlichen 
lidanmrtPii  vor.  inn  etwns  Wntvollcs  t<a  buzeichnen.  In  ilem  g  142 
ltd  lU  vnr&LiiIen  Glcichniase  huiHet  an  vnii  di-in  widerspfinstigun  Fulkeo. 
Wicker  deo  Dr^ssurmaasregeln  erlegon  ist:  N'i  a  niestier  chaude  geline; 
j^  ya«g««  i-st  la  medicine  Ls  In.  III.  103.24.  In  eincm  anderen  IJleicL- 
^■r  wird  gesngt.  dvs  der  KncI  fllr  seini^  HnsjiruchHloHc  Dienstfcrtigkeit 
Votif  Dank  omtr:  Ju  pur  cc  dt  vin  nc  bcvrii.  Ne  plus  ohaut  chaperon 
■'nn  Ool.  G8T». 

Hierher  i«t  audi  wold  der  Ffaii  zu  rochnen,  obgleich  er 
8  192  (cf.  FB.  2873)  unfcT  dem  Jagdgefliigel  genannt  wird. 
liiiige  Male  wird  er  als  Speiae  erw^hnt: 

VR.  756 :  p"0"  P'fi;  Perc.  16404:  (nns  naina  roatiaaoitl  I  paon  qui 
■Dolt  eras  eatoit:  diesen  Pfau  liekomnien,  nachdem  er  dem  Kex  an  d»ti 
lofF  gtworfen  ist,  «wei  ..levriera"  isu  fresnen  Perf.  10.507. 

Metst  wird  das  GeflUgel  bei  Ji^rwalmung  der  Speisen, 
obne  genauer  ojigegeben  zu  werden,  mit  umaus  bezeichnet, 
tf,  g  190. 

Fisclie. 
194.     Fisclie,    welche    eoiist.   nur   als    Speisoii    erwfihnt 
tei^n  (cf.  SS  200—202),    trett-n    einige   Male   in    Verglei- 
I'hiingcu  aiif; 

*1(  jjild  der  (iesundiieit :  .Puis  fu  plus  sn  n*  jur  n  I  pninKOii'  AP. 
.I|S4:~  Kiiu-  rurchbiiui  sUKtkeiide  Sclilacl  treih  gl  icl  t  dom  FiB«he, 
iMr.wcnn  er  <i<-frilir  wittrrt.  aU-i,  in  dcii  Knnd  i:  riiniti  >  u  II:  .Treatut 
;l*»iit  nrestcu  Tot  anasi  com  poisnon  fiehir'   Fe    b3B« 

,  Wie  dip  Gelieht*  mit  eineni  Wildt  %erglichen  wird  (cf. 
J  llj:i},  BO  wird  ,oin  Madclien  gewmnen*  versmnbildlicht 
■jinrcii  .fisclieii"    „einen  guten  Fiscli  fang«n" : 

'hmnt  sfliwimmt  dlicr  die  .Seine,  uiii  r-at  Bchrinen  Sultanatoc liter  Mar- 
^^^  111  gi-lBngpii :  dienu  ruft  dem  lleranaehwiinmeiiden  zu:  .DamoisiaUB, 
^BmBw  pmAtrl  Ore  aues  pria    lion"    aendoite  (cf.  g  202j,  He  i«  uoua 


72 


aim,  c"0Bt  grant  richnise'  Oct.  8842;  ef.  ib.  4020.     WBhrend   _ 

bier  metsphoriBch  fQr  .gateo  Fsng',  .Gewinn*  steht,  bouimt  ili(«er  Fwcli 

aueh  Kur  Bezeichnung   des  UnwerU^   vor,   of.  Bartach   sfr.  C'lirest,  309,s, 

195.  WB.  735  werden  die  dem  Homer  entlehnten  S* 
ronen  erwShnt: 

Sfrainm  Hont  monstre  de  met.  Oes  cies  poent  femes  Hembler.     PMini 
sunt  del  nombril  hvuI. 

Poetischo  Verwendung  der  Jagdtiere 

196.  Im  ironischen  Sinne  erf^hrt  die  gewChnltche Art 
zu  JAgen.  d.  h.  die  Verwendung  der  BeizvOgel.  sowie  die  Be- 
Eiehung  der  jagenden  Tiere  zu  den  gejagten.  eine  UmsttUung: 
In  Oleichnissen  werden  Tiere,  z.  T.  Jagdtiere,  als  die  Ve^ 
folger  ihrer  Qberlegenen  Feinde  dargeatellt,  z.  B.  um  die  ve^ 
kelirte  Welt  zu  illustrieren : 

,,K  ce  me  fiamblc  que  je  voie  1ms  chiene  fofr  dcvant  le  tievre  Ktb 
lorlre  |cf.  g  202  A.)  charier  le  kievrv,  L'tugnrl  le  loo.  le  colon  I'lijjc. 
.  .  .  Eintii  fuit  li  hurons  por  I'anc  Et  li  ^rfmii  por  le  heiroD  Kt  li  gM 
lui  por  )e  rnVon  |cf.  202  A.)  Kt  le  lion  chaco  }i  cere,  Si  vant  iea  oImu 
A  Mivers"  Cli.  ^VAS.  —  Kaiser  Lucius  sputl«t  Aeioes  Ciegnere,  Artai^  ii 
fthnlicfaer  Weise:  ,Tu  veus  moatrer  et  par  mervellp.  Que  li  lions  fnit  ftr 
I'lielle.  Kt  qu«  li  leua  fait  por  le  rievre.  Kt  li  lupars  avant  le  lievre  WH 
10M7:  pf.  WB.  423&;  KK.  a876  (cf.  g  281).  -  I'm  aich  unerkaoat  dec 
Isolde  nftbem  lu  kSnnen,  bietd  Tristan  seinem  Oheim  Marke  uoter  der 
Maske  pines  nlrriachen  Fischers  s^ine  Dienstf'  an.  Nach  seincn  Potig- 
keitcn  grfraf^,  libit  er  seine  vorgebticben  JagdkOnstc  ouf.  wodureh  N 
das  (ielftcbter  des  KOnigs  herromift  da  er  die  gew&bnliche  JagdwWK 
auf  den  Kopf  stellt:  ,Li  fols  U  dit:  'Rets  quant  me  plest  Chacer  ea  b«il 
Q  «n  fitrest  Od  mes  lerren  prendra  mee  gmes,  Ki  volent  la  sub  par  CMOMv 
Cd  liniers  Ips  riugnes  Ije)  prcng.  Owes,  bises  dr  reng;  Quant  vois  od  DM 
larr)  bcrapi  hors.  Maim  prong{-jo]  plunjans  [pj  botors'.  Marcva  M  M 
Boovnient  rit.  (S)i  fnnt  li  grant  e  ti  petit.  Pas  dit  al  fol:  'Amis,  ben  ttut, 
bw-tn  iHViidtv  ra  la  nvvnT  Li  fob  respont  [ej  rit  apr«8:  Tnt  fmg, 
■  "  ■  Dqae  t  tmis.  Kar  je  prvodnu  nd  ines  ustats  Les  Ids  de  biwa  •  A 
n;  lies  9eD^lcr»  preng  de  ntes  girfaus-  Ja  ne  les  guarde  De  WO* 
;  Ur  Rir9  pitii  faucuDs  faantcins  Prrndrai  les  cbevros  et  lea  '" 
rrrr  prvndrai  le  gupil  ke  r»l  derers  l.ake-lTKntil.  De 
f  fcrrr  De  Hohel.  li  kar  et  le  bi^vre  ■  Tr.  II-  n2,4»9" 
1ST.  Twlmischi'  Verwendung  Gndeo  die  Jagdtiere  endlidi 
in  der  Tierfabe):  Uenscbeii  haben  zuweileD  aob 
krbaare  Macht  Qber  die  Tiere  des  Waldes. 


C'WatitbestieD  in  vei'Sfnnmeln,  sie  wissoo  dieBclbca  unsrli&tdicti  zu 
ich»n  iUid  ihnen  sog&r  meuschliche  (nistalt  zu  vcrleihoii  Pi).  -iHi^  t. ; 
u.  3S.V5  r.;  Wa.  7709  f.  —  Der  Zaulu^rer  UBhiiriwi,  welcber  mit  dcr 
.ttin  dee  KQnigs  verbotenen  Umgnng  (ifltgt.  tfluscht  diesen,  iudi^tn  vr  noch- 
uinder  einc  UOndin.  etne  Sau  und  erne  Stute  in  Weiber  verwandelt  uiid 
UBcllieii  uotorachiebt  Pen.  12460  f.;  Zur  Strafe  Ewingt  iliii  spftter  di^r 
latg.  gitnaDDtv  Tiere  eelbst  zu  beKfltUn,  aus  welrhen  Verbindungen  lizw. 
1  Irvrifr.  via  sengltr  und  ein  PflJJen  hervorgehen  Perc.  15149  f. 

198.  Unigekelirt  bedienen  sich  TJebelwoUende  dea  Zauber- 
ittels,  menaclUiclie  Wesen  in  Tiergestalten  zu  verwandeln. 
H-gestalt  verwandelte  Mensclien  begegnen  in  den  AR,  aU 
abiclit,  Schwan,  Wolf,  Hii-sch,  Hinde: 

Kin  von  einer  ObelwoHendHn  Fsf  in  einen  Hnbichl  verwsndelter  RJttt'r 
Mbeint  in  dieaor  fioatalt  aeinar  Geliebten,  die  von  ihrer  bBson  Scliwicgw- 
■tter  in  einon  Turm  uingt-sperrt  ist  MPY   109  t. 

Mehrfach  begegnet  der  Werwolf  (ffnnralf;  lou-garou, 
nclaurel): 

,Bit<Uii-rrl  a  nun  en  Uretan,  ftiiwo?/" lapel ent  li  Nonuan'  MFB,  3;  in 
jri«reni  lai  eutlcdigt  xich  vcnUteriHchcr  Weisf  die  ungt'treui'  (iattin 
r«e  Uattvn.  indrm  sic.  das  entlocfctv  (iuheinmis  tnisabrauchend,  die  zur 
Mkwkndlung  zan  Menscben  DOtigen  Kleider  entwendet;  (vgl.  die  Er- 
Uimg  von  den  aioben  Schwftnen  im  Uolopathos.  wo  Kinder  durcb 
ckiache  Kntwendung  von  goldenen  Kettcn  gezwungen  sind,  in  ihrer 
bwanengostalt  zu  verharren).  —  ,Der  In!  dc  Milon  behandelt  denselben 
I>ff:  die  Sage  von  eineni  bretsgnisohen  Bitter,  der  sioh  in  cinen  Wer- 
ilf  verwandelt  und  durcb  seine  treulosu  liattin  verraten  wird.'  F. 
oir.  Jrb.  r.  wiasenHch.  Krit.  1834  11.  2-Vt  nacb  E.  Kohler  MFB.  Rinl. 
tXVIIl.  —  Kin  von  aeiner  Mutter  in  einen  lou-garou  verwandelter 
(aigHBobn  apiett  die  Rolle  eineii  deos  ex  maebina  ira  liP.  79  S.  In 
tstorom  lUnnan  (cf.  310  f.  und  4101  f.)  wie   in  MFB.  135  f.   wird  auf 

0  venneintlichen  Wolf  eine  Jagd  veranstaltet,  der  er  jedocb  uicht  zum 
gftr  mit;  im  MFB.  gescbJeht  die  Rettung  durcb  Artua,  welcber  den 
otf,  dcs»eii  (iebaren  ihm  auffiel,  mit  an  den  Kof  nimnit  und  schliesslich 
icb  die  treulose  tJattiu  entlarvt,  —  Kin  im  Walde  angetrofTener  Hirscb 
itptlltpt  BJch  nia  ein  Ritt«r  I/i'l.  S5  f..  woiu  ilasUm  Paris  bemerkt: 
onune  dans  la  plupart  dea  lais  bretons  douk  trouvons  ici  lea  di^bria  de 
eiile«  traditioQB  effaces  et  mal  compriBea.'  —  Guigcmar  verwundtt  eine 
inde.  aber  wiindcrbarer  Wciae  springt  der  Ffeil  auf  ihn  aelbat  zurQck 
id  liringt  ihm  eine  Wunde  bei.  Die  Hinde  uagt  ihm  ditrauf.  Atom  er 
tt  dnrcti  die  Liebc  einer  Dame  von  aeiner  Wundi-  genaaen  wi^rdc.  Jn 
IT  Uiadio  ist  eine  tlber  Uuigemar'a  Sebickaal  wacbende  Fee  verburgen. 
slohe  wobi  in  der  ursprUnglicbeu  Faaauag  deutlicber  hervortrat,  8ie 
Ht  ihn  zur  Strafe  der  Verachtung  jene  Wunde  euipfangen.  welche  ibin 
\t  die   Liebe  beilen    ksnn'     Hertz's   Uebersetzung  der  lais  von  Marie 

1  FrsnoG  nach  R.  Kahler  za  MFti.  Kinl.  LX. 

Practieche  Veiwendung  des  WildpretB. 
199.     Die  Speiao  wird  bezeiclinet  durcli  die  allgcineineii 
usdrtlcke  men^irr,  wr,-  (z.  B.  VU.  4127;  Fere.  27&8);  titaiUt 


74 

z.  B.  WB.  351;  viwide  cf.  Perc.  26840;  27465;  28689;  WB. 
583;  Clo.  2858  etc.;  nur  einmal  finde  icli  ,viande*  in  der 
Bedcutung  ^Fleisch** : 

Sa  viande  li  trancherai  Clar.  270. 

Neben  Brot  und  Wein  bestehen  die  Gerichte  der  vor- 
nohmen  Tafel  aus  Wildpret,  Geflttgel  und  Fiseh.  Ueber 
dio  besonderen  Arten  dieser  drei  Fleischspeisen  machen  die 
Dichtor  gewOhnlich  keine  ntlheren  Angaben: 

I*ain  et  vin  ft  car*)  ft  poinon,  Osiax  rostis  et  rfnison  AP.  1975;  ebema: 
Oisiaus  en  rost  et  venison  Orent  asses  et  poison  fres  RV.  488;  Can  et 
vtililles  venisons  On  en  maintes  guises  poisons  RM.  2289;  cf.  AP.  8542; 
Perc.  27467;  VR.  3662;  oisiaus  und  poissons:  Perc.  1825;  26840;  RY. 
2:»27:  olOl ;  VR.  1874;  oisiaus  und  venison:  Perc.  23984;  EE.  5638;  PE 
44HS;  poissons  und  venison  Perc.  18515;  WB.  15101;  RB.  1080;  VR.312; 
nur  Fische:  Perc.  26373;  7795;  44777;  EE.  4244;  PB.  10569;  AP.  6472; 
(JG.  444:  J.  1623. 

Fiscli  scheint  also,  da  er  namentlich  auch  bei  FestmSUem 
nielit  fohlt,  sehr  beliebt  zu  sein  und  als  eine  der  feinstoi 
Spoisen  zu  gclten. 

200.  Ausser  der  gew5hnlichen  allgemeinen  Bezeichnung 

,Fisch*,  2>oisson 

(poison  EK.  4244:  pisson  RB.  4580:  RM.  4804;  7639;  peisson  MB.  1851; 
(fit.  449;  489 :  :v>04:  peison  GG.  444:  poiscon  AP.  3014;  poissonet  Perc 4187; 
zuweilen  n&her  bestimmt  als  ,poisson  de  mer*  z.  B.  AP.6473.  Mehr&ch  bege^- 
nen  auch  die  Attribute  .fres*  und  .noviauacf.  Perc. 26842 ;  DO. 6838 ;  Ry.48»; 

werden  bei  reiehen  Schmausen  auch  be^ndere  Fisch- 
arton  namhaft  gemacht.  und  zwar  am  h&ufigsten  Lacfase  and 
IliH^hte,  sanmopi.^.  iu.^  RB.  1080:  Perc.  26842;  7795;  26375; 
44777:  BV.  2527:  PB.  10559:  AP.  6472;  EE.  4245;  DQ. 
6;W9:  GG.  445:  daneben  zwei  Arten  von  Barschen,  perdie 
EE.  4245:  perke  Perc.  26375:  RB.  1080:  und  bars  Perc 
44778:  brars(!»  DG.  6;U0:  die  Lamprete.  lamproie  PB.  10560; 
Pore.  7795:  447/8  Var.:  DG.  63::J9:  der  St5r,  esiurion  PR 
10560:  ostui^n  Perc.  4477S  Var.:  estorgon  DG.  6340; 
Voreinzelt:  dio  Barbe.  /^firAiVm.*  Perc.  26375:  die  ForeDe, 
fntiif  EE.  4245:  die  Stholle.  jJo^s  RB.  1U80;  muU  DO. 
6340.  vennutiioh  =  nmlet.  mullus  barbatus,  Seebarbe  (cL 
5>achs  Wb.)  jHinrl\'r\  AP.  6472. 

201.  W&hrend  dio  bisher  genannten  grOsstenteilB  SHas- 
wassortischo  s^ud.   ^ud  ^^^-  445  f.  eine  Reihe   sonst  nidit 

*    An r::. ;  ,-v^   ^  ^cts-ivx  ztba  Unwis^hieJe   von    remisom  (meist  nngt- 

Pieties    K»ViVi      ^     ^  ^^tiAcn-.virh  lu  briricknc-n  «cf.  §203):  poiasonsfik 

«r  tit'  |nw  ol  ^^     ^  '^'^^Cn*  VH-  T^^'*:   <i   it'.  1^75:   2:^77:  AP.  1975;  8542: 

IVfr,  Atom:  **rj.^'^^''^-k<V.  CM  A*  venison  WB.  14639;  ct  Jamhe9  aakm 

^  ^w«ttis  cii    '^^'':^;  %5?;  ^  *^"^     d  S  204. 


75 

erw&hnter  Seeiische  als  Speise  genannt:  turbu2=turhott  Butte; 
mulzftlf  cf.  mulvellus,  BOrs  (Du  C.  Dit.);  //raif/;pi.sc=crassus 
piscis  (DuG.  Diet.);  porpeis,  Braunfische  (cf.  DuC.  Diet.  8. 
porpeeia),  und  makerel,  Makrele.  Da  nur  GO.  diese  Fisehe 
nennt,  ist  zu  vermutcn,  dass  man  sie  haupts&elilieh  in  Eng- 
land kannte  und  ass,  wie  denn  aueh  z.  B.  BOrs  und  Makrele 
haupts&chlieh  in  den  englisehenKiistenmeeren  gefangen  werden. 

202.  Zu  den  Fisehen  seheint  man  wie  zu  anderen  Fleiseh- 
speisen  Pfeffersauee  zu  lieben;  ein  Heeht  wird  z.  B.  in  einer 
mit  Nelkenpfeifer  und  Zimmt  gewiirzten  BrQhe  serviert: 

£t  bona  lus  sods  a  plants  A  I  chaut  poivre  gerofli  Qui  fu  destempres 
a  canele  D6.  6841. 

Anm.:  Ausser  den  als  Speisen  verwandten  Fischarten  begegncn  in 
den  AR.  nor  wenige,  welcho  grdsatenteils  gelegentlich  boreite  erwfthnt 
warden,  so  der  A^,  anguiUe  Fe.  6445  (cf.  §  102);  dor  Grtlndling.  rriron 
Cji.  3866  (cf.  §  196).  vaironet  Perc.  4188  (cf.  g  102);  ein  tortrv  gcnannkT 
Fiach  als  Feind  dea  vonneintlichen  Fischfrcssors,  dcs  Hibors  Cli.  3850  (cf. 
I  196);  (der  Hrsg.  schlftgt  dafftr  die  Var.  .troite"  vor;  das  Etymon  zu 
,torire*  lat  wohl  turtur,  einc  Rochcngattung  (DuC.  Diet.),  als  Secfischart 
ateht  dieae  allerdinga  zum  Biber  in  keincr  Beziohung) ;  uendoise  =^  van- 
doiae,  der  Lugen  odor  Lugel  (cf.  Sachs,  Diet.).  Diesen  ist  noch  ein  Stor, 
eaiurjan,  hinzuzufQgen,  weloher  die  Hand  der  Manekine  frisst,  die  sie 
aich  abgehauen  hat,  um  einer  gehassten  Heirat  zu  entgehen  RM.  783  f.; 
apitor  findet  man  die  Hand  in  einer  Wunderquelle  wieder,  in  die  sie  der 
StOr  gebracht  hatte  ib.  7687  f. 

203.  Was  die  Zubereitung  der  Wildspeisen  betriflft, 
80  wird  eingesalzenes  und  frisehes  Fleiseh  (ef.  200  A.)  ge- 
gessen,  indessen  wird  eingesalzenes  Fleiseh  nieht  haufig 
genaimt: 

£n  eel  ostcl  moult  bien  troverent  .  .  .  Car  aaUe,  fresche  et  poucins 
FB.  1215;  Dolopathos  zum  KrSnungsfoste  seines  Sohnes  ^ot  assemble 
.  .  .  Beatca  et  char  fresche  et  aal^e*  Dol.  2721 ;  Char  freche  et  bon  uenai- 
aon  Oct  8161;  De  beloa  cars,  de  poiscon  fres  Kt  de  venisons  ct  d'oisiax 
AP.  8542. 

Den  Bedarf  an  fiisehem  Fleisehe  muss  wohl  vor  allem 

das  fast  inuner  unter  den  Speisen  genannte  Wildpret  (ef.  g  199) 

liefem,  und  zwar  liebt  man  von  demselben  besonders  Kiieken- 

atQcke  (lardi)  und  Pastetcn  (pastf)\ 

204.  Sehultz  (I.  285  Anm.  2)  sagt:  *Der  Hirsehspcek 
gait  als  nicht  wohlsehmeekend,  deshalb  erhalten  gefangene 
Frauen:  ,Vin  porri,  pain  noir  et  lardes  de  eerf  en  pain*" 
Ch  Esp.  7745.  ZunlU^hst  werden  an  bezeiehneter  Stelle  nieht 
gefiangene  Frauen,  sondem  der  ausgehungei'te  Chev.  a  U.  Esp. 
wird  von  Damen  gespeist,  welehe  er  befreit  hat;  dass  aber 
lardis  de  cerf  gem  gegessen  werden,  geht  aus  der  speeiellen 


76 

TIervorhebung   derselben   hervor,    da   im   dbrigen   besondere 
Teile  vom  Wildpret  selten  erwahnt  werden  (cf.  210). 

Flore,  welcher  von  eincm  Hpontonnier*  Qberaus  reichlich  und  fein  ge- 
spcisst  wird,  bekommt  u.  a.  auch  ^Lardis  de  cerf  et  de  sender*  FB.  1463. 

Sodann  scheint  mir  ^larde'*  nicht  liberall  identisch  mit 
^Spock**  zu  sein;  wenigstens  ist  ^larde"  mehr£ach  nicht  als 
Stoffhamo  gebraucht.  Es  sind  vielleicht  die  schmackhaftesteo 
Toilo  des  Riickens  darunter  zu  verstehen,  die  zwar  fett,  aber 
wohl  nicht  ohne  Fleischteile  zu  denken  sind: 

Nachdcm  Iwcin  ein  Reh  abgebalgt  hat,  heisst  es:  ,De  la  lange  I  htH 
li  oste"  ChL.  3454;  (longe  =  portion  de  la  colonnc  vert^brale  et  des 
muscles  qui  s*y  rattachent  cntrc  Tarri^re  de  T^paule  et  la  queue  Ste-PaL 
Diet.).     Das?H.>lbe  bewcise  die  von  Bg.  §  276  angegebenen  Stellen. 

Solche  Kiickenstiicke   liebt  man   nicht  nur  vom  Hirsch, 

sondern  auch  von  anderen  Wildarten,  wie  die  citierten  Belege 

bereit'8  zeigen,   z.  B.   vom  Reh  Ch.  L.   3454   und  vom  Eber 

FB.  1463; 

vgl.  PoicrecapU  i  vit  et  lardh  AP.  4072;  hastes  et  lard^  LU.  462; 
lardos  DG.  2205. 

Das  Wildpret  wird,  wenn  ihm  das  geniigende  Fett  fehlt, 
vor  dem  Braten  auch  wohl  gespickt  (larder): 

Zur  Beschafifung   eines   imitierten    Wildbratens    ^Brien  .  .  .  Un  hn9n 

tranva  de  sa  ^uisse  Larder  le   fist  et  bien  roetir*  WB.  14658  d  {  287. 

Anni.:  Emon  alten  Betrflger  hfttte  man    zur  Strafe  spioken  soQei, 

,Lou  desloial  vicllard  truant  Cui  on  deost  avoir  lard^*  DoL  6930;  ef.  Rom. 

d.  1.  Rose  13689:  Chevriaos,  connis  lardes  en  paste. 

Demnachk5nnte  ^larde"  auch  einenSpickbratenbezeichnen, 

cf.  Rom.  de  Renart  22779:  £t  de  cerf  firent  bans  lardez. 

An  anderen  Stellen  wird  ,larde''  collectivisch  getoiaebt 
und  m5chte  hier  wohl  mit  Speck  zu  identificieren  sein: 

Lardet  t  ot  et  venison  Perc.  32628 ;  Une  grande  piice  de  lard^  VB. 
766;  En  un  esquele  d^argent  Li  met  le  hast(»  (von  einem  Wildschwem) 
en  present  Li  chevalers  prist  un  cotel  De  lard*)  tailla  un  monel  LbIi. 
I.  29,1. 

Von  einem  erlegten  Hirsche  nimmt  Grauvain  nur  fi&ck- 
grat  und  Brustteile  (die  geschatztesten  Stficke  vermutlich) 
mit  sich: 

(Son  cerf  ataint)  Ains  point  ne  vot  o  soi  porter  Fors  Its  castes  fkfst' 
cimer  (Var.  1:  resekimer;  Var.  2:  Le  train  de  deriere)  Perc  18719. 

205.  Solche  zum  Essen  bestimmten  Wildfleischst&cke, 
wie  auch  ganze  V5gel  pflegt  man  an  einem  Bratspiesse  (brodie 
fH  ro$t;  f.*tpoi\  (espieU  espiol):  haMf,  hastier) zu  T6sten(9eiMfm 
ms/iVDG.  10460:  ^VB.14659;  M/Z^rChEsp-SSOS;  cMir#ChJi.2869). 

*)  Anm.:  Die  fehlende  Silbe  wird  Aendemng  von  ,Urd*  in  ,lard^' 
erheiachen. 


77 

Puis  mist  en  nne  hroche  an  rost  Son  lard^  cuire  au  feu  molt  tost,  Sel 
roatist  tant  que  il  fa  cuiz  ChL.  3457 ;  Capon  tornoient  a  u  feu  .  .  .  Et  a 
deus  mains  saisist  la  hroche  Fe.  3285;  (I  paon  .  .  .  bien  atournes)  Kn  I 
grant  espoi  de  pumier  (Vur,  espiel;  espiol;  haste)  Perc.  16407;  cf.  Gar.  li 
Loh.  II.  p.  19:  Li  dus  avoit  un  grant  hastier  saisi  Plain  de  ploviers  qui 
qui  chant  sunt  et  rasti.    Ueber  hanstier  cf.  §  81. 

6er5stete  V5gel: 

OiBiax  roHis  AP.  1976;  6284;  Oisiaus  en  rest  RV.  488;  5101;  EK  486. 

206.  Ein  am  Bratspiease  zubereitetes  Stflck  Wildpret 
wird  nach  ersterem  hastier,  (haister)  oder  haste  genannt: 

Haister  quisseit  sur  le  bracer  (Glut,  Feuer?;  cf.  nfr.  brasier)  D'un 
sengler  parcrou  et  grant  Lain.  I.  27,16;  ib.  29,1  wird  der  , haister* 
yhaste*  genannt;  II  depecent  lor  uenison  Et  font  hastes  a  grant  fusion 
Ch  Ksp.  8825 ;  Veneison  i  avera  assez ;  Jeo  dorrai  hastes  et  lardez  LH. 
461;  (lor  bailla)  A  grant  plenty  haste  rostis  AP.  1475;  hastes  et  gelines 
GO.  131. 

Dem  geplanten  Angriffe  auf  das  Schloss  Orguellous  zieht 
Kex  vor: 

Une  haste  de  fort  aigret  Perc  18581. 

207.  Metaphorisch  wird  ein  beim  Kampfe  aus  dem 
Schenkel  geschlagenes  Stiick  Fleich   mit  chaste'  bezeichnet: 

I  cop  regete,   molt  so  haste  Que  del  braon  une  grant  haste  Li  a  ost^ 
de  la  cuisse  RV.  6450; 

ein  solches  beim  Kampfe  verlorenes  FleischstQck  ist  so  gross, 
dass  man  einen  Falken  damit  f&ttem  kann: 

Par  de  devers  la  destre  hance  ...  En  a  trenci^  I  tel  morsel  G*on  en 
peust  pestre  I  oisel  Perc.  43315  (cf.  Bg.  §  499). 

208.  Nichtnurger5stet  (rostis;  enrostcf.§205),  sondemauch 
gebrQht  {en  broet;  en  escau)  wird  das  Wildfleisch  gegessen: 

Bien  sot  aparoillier  et  tost  Ghar  en  broet,  oisiax  en  rost  EE.  485; 
broet  s  nfr.  orouet  (Kraftsuppe,  lai  brodum  Sachs  Wb.);  Ves-le  (Hirsch) 
01  a  je  Tai  tors^  Si  .  .  .  (LQcke  im  Text)  endroit  tost  Asses  en  escau  et 
#»  rost  AP.  818; 

Ofifenbar  ist  hier  von  der  Zubereitungsart  des  Hirsch- 
fleisches  die  Rede,  und  es  ist  das  Substantivum  ,,  escau  **  wohl 
mit  ^escauder'^  (brUhen)  in  Verbindung  zu  bringen.  Auffallend 
isty  dass  Oodefr's  Diet  unter  Citierung  letzterer  Stelle  ^escau'' 
dnrch  ,Iieu  chaud'  wiedergiebt 

209.  Man  wiirzt  (destetnprer)  die  Wildspeisen  gem 
mit  Pfeffer  (cf.  202): 

paon  pevr^  VR.  765;  Mi  premiers  mes  fu  d'une  hanche  D*un  ccrf  de 
eraiflse  au  poitre  caut  Perc.  4458;  Poivrecant{?)  i  vit  et  lard^  AP.  4072; 
eH  Perc  16764. 

Man  kocht  auch  eine  besondere  Pfeffersauce,  in  welche 
man  den  Braten  taucht: 


78 

Peirtre  soudoat  en    un    morter  Ls  In.  I.  27,15  ...  En    la  ptittn  ft 
moilla  (nilnilich  ..I  larde  [del  haste]  d*an  sengler")  ib.  29.5. 

Ein  mit  £88ig  zubereiteter  Spiessbraten:    ,haste  de  fivt 
aiyret*'  wurde  g  206  erwahnt. 

210.  Ausser  den  schon  erw&hnten,  als  Speise  besonden 
horvorgehobenen  Teilen  vom  Wildpret  (,Iarde';  «loiige'; 
Yom  IIii*8ch:  .costes*',  ^eschiner",  ^hanche*  cf.  203  f.)  wenlei  i 
Aueh  Eberkdpfo  genannt: 

lii  miuigiers   fu  tons  aprestes  .  .  .  (et  vit)  Plus  de  C  tiesiet  de 
Tdus  pres  et  tous  r*cM/U«  £t  1i  poivros  cstoit  dales  (Var.  Plus  de  cot 
hurt*  dr  ttfn^ers)  Perc.  16758. 

£in  zubereitet-er  Eberkopft  heisst  cabochei 

Dovant  le  nti  fait  aportor  Une  caboche  de  sanglcr  Perc.  168Si6.  J 

211.  Auch  als  Pastete  wird  das  Wild  zubereitet,  A 
man  wohl  auch  auf  Reisen  nutnimmt  und  kalt  isst: 

lA»r8  a  liuiuTvz  uu  coflfre  ouert  S'en  fait  fors  traire  deus  ptutez  EK.  5I06l 

Zur  Ilorstolhing  wird  das  Fleisch  zerhackt: 

Hniiaus  ^'lobt.  sich  zu  Pastctonfleisch  hacken  zu  laascn,  falls  er  te 
ihiii  anvortrauto  Kind  nicht  unversehrt  zorOckbrin^n  sollte :  iMiis  je 
veil  vt  prouinet  .  .  .  ostre  docopes  Plus  menus  que  li  chars  dont  ob  liift 
K-s  pastes  HM.  t>4i). 

Man  voswendot  gem  GoflQgel,  z.  B.  RebhOlmer,  Fasanei 
(cf.  §  170).  abiT  auch  Rehfleisch  zu  Pasteten: 

Ya  uu  /•♦ijcfr   dr  dfx  jtrrtriif  AP.  1476;  cf.  ib.  4071 ;   Apres  li  doM  A 
/•iK'(/r\«  .  ,  .  df  /tiK<«iiijt  tenrv  DG.  2*205:  Et  voit  sor  I  torsiel  de  joncUii 
tuailo  blam-v  ot   nuove:   11  le  :M>naliere  et   desos  trueve  III  paiUi  fnu    ] 
dt  ivrriMjc  fais  Pen*.  19iV4: 

212.  Boi  Floiv's  und  Blaneeflores  HochzeitsschmiuBe 
win!  oino  Pastete  aufgetragen.  der  beini  Zerschneiden  lebenie 
Vrwl  entfliog^Mi:  ^^gleioh  sind  BeizvOgel  bereit,  welche  arf 
iiivs<'U>en  sto$<k'n  (voKt  upre:!^  of.  2;H>).  so  dass  zur  BeiustignDK 
Jvr  Hochzvitsgaste  eine  Kalkeujagd  improvisiert  wird: 

Idk  vt:s>;iz  jn^rter  K:  t'.ij«r/j«  d^  rw*  t'K*eiV*;  Et  quant  il  ces  pasUfl  IjR' 
>,*:-.=:.  !j  ^'i?v!t':  pAnoirt  v..»'..»:er.::  Inierpunction?  s-  u.)  Adont  veiaBrt 
vvu>  : A  icons,  Kt  ^^sstoi rs  tt  fsnu-nllocs  E:  moult  grant  plenty  demonckii 

S:hultz  (1.  2>>i  wt  Icher  dies*  n  .schon(?)  damals  bekannten 
Svhvrz'  trwiihnt,  ttigt  hiiiru:  .Es  sind  also  mindestens  iwei 
Abuiluiigvr.  in  der  Pasrere  gewtstn.  da  sonst  die  Raubvdgd 
dtni  andt>::i  Gedujre!  >icher  svhon  vor  ErSffhung  der  Form 
dtii  iTaraus  *Mnacht  hatuif.  Mil*  scheint  der  Text  jedod 
ktintswtji  dit  Ar.rahiiit  zu  toniem*  das*  sieh  neben  den 
;ag«.lbAr\r:  Vo^tlu  du  RizvogHi  cS.nfaLIs  in  der  Pastete  be- 
tUTidtr.  ha::c'^:  sit  kOniuiiakscetiix  B^gititertcf.§40)auchsonsl 
-:t ^t  i'.w^a:-:!^  ^.  wt s< :i  << in.   Das  1\ nunurivum  ^oiselet*,  welches 


79 

sich  bei  Schultz's  Annahme  liier  auch  auf  die  Beizv5gel  be- 
ziehen  mtlRste,  habe  ich  zur  Bezeichnung  fUr  diese  sonst  nicht 
gebraucht  gefunden.  Auch  wtLrde  wohl,  cine  ^moult  grant 
plente*  verschiedener  Beizvdgel  neben  den  jagdbaren  Vdgeln 
sich  in  die  Pastete  eingeschlossen  zu  denken,  die  Schwierig- 
keit  der  Vorstellung  vergr5ssem. 

Anm. :  Mich  erinnert  diese  Episode  an  den  Bericht  Qber  ein  luxu- 
ritees  Gastmahl  des  ROmers  Trimalchio,  wo  es  u.  a.  heisst;  Ks  kamen 
spartanische  Hunde  herein,  auf  sie  folgte  ein  Speisobrett,  worauf  ein  Eber 
▼on  der  ersten  GrOsse  lag  .  .  .  zum  Tranchieren  desselben  kam  ein 
greaser,  bArtiger  Kerl  mit  gewaltigen  Jftgcrbinden  um  die  FQsse  und 
einem  groben  Jagdrocke.  Mit  einem  Jagdmesser  schnitt  er  die  Seite  des 
Schweines  auf,  and  aus  dieser  Wunde  flogcn  Drosseln  heraus.  Vogel- 
flnger  mit  Leimruten  fingen  sie  sogleich,  wie  sie  im  Saale  herumflogen 
(nach  Wellauer  das  Gastmahl  des  Trimalchio,  Neues  Jrb.  f.  Phil.  u.  Pftd. 
V.  Jahn  u.  Klotz  Suppl.  Bd.  X). 

213.  Das  erlegte  Wildpret  dient  zuweilen  als  Ge- 
schenk  (cf.  §  259  Anm.);  z.  B.  an  die  Geliebte  GO.  3825; 
der  junge  Ouillaume  beschenkt  seine  Jagdgenossen: 

Car  quant  ses  oisiax  avoit  pris  For  son  deduit  et  por  son  pris  Ses 
eompaignons  les  donoit  lues  Gr.  374;  Durmart  wird  von  seinen  J&gem 
bescnenkt:  Se  veneor  li  font  present  De  la  venison  qu*il  ont  prise  DG. 
15648. 

Nebst  den  Fischen  kommt  das  Wildpret  in  den  Handel, 
indem  es  in  den  bocertes  zum  Kauf  feil  geboten  wird: 

Aaes  i  a  des  le  matin  Dusqn'au  soir  oisials  et  poison;  £t  car  de  pore 
«t  veniason  Trovast  on  en  la  bocerie  VR.  1873 ;  Lors  vint  parmi  les  bans 
•tent  U  on  vendoit  car  et  poiscon,  Oisiaus  et  autre  venison;  Li  boucier 
aft  li  maroeant  Li  piBconter,  li  car  vendant  etc.  Perc.  21496. 

214.  Als  Pre  is  fUr  ein  Glied  eines  Hirsches  oder  Ebers 
werden  zwei,  hOchstcns  drei  Heller  angegcben: 

il  n*a  si  ciere  bestc  en  ceste  forest,  nc  cerf,  ne  lion,  ne  sengler  dont 
QBB  des  membres  vaille  pins  de  dex  doniers  u  de  trois  au  plus  AN.  IS/iG. 

Einen  ungew5hnlich  grosscn  Fiscli  hat  der  Seneschal  fUr 
den  KOnig  fUr  „XX  livres**  orstanden  KB.  4577  f. 

215.  Die  beiden  Bomans  de  Brut  berichten  von  einer 
Yerwendung  des  Wildprets  als  Opfor  fiir  die  JagdgOttin 
Diana: 

Brotos  and  seine  Begleiter  landen  auf  einer  unbewohnten  abcr  wild- 
vriehen  Insel  and  finden  dort  einen  Tempol  der  Diana.  Dieselbe  wird 
fBlgmdermassen  cbarakterisiert :  ^L'image  i  ert  d*ane  deuesse  j[)fana  une 
iannaraflBe,  Diables  ert  qui  cele  gent  l)ecevoit  par  encantement.  Sem- 
blanee  de  feme  prendroit  Par  quoi  le  pule  dccevoit.  Dyane  se  faisoit 
■omer,  Kt  deuesse  de  hois  clamer"  WB.  535;  cf.  MB.  1156:  ,(la  deuesse) 
JHne,  cele  encanteresse :  ib.  1183:  Dame  et  deuesse  des  boscages  Pois- 
aur  toi  ferains  salvages.*"    Man  beschliesst,   ihr  za  opfem,    ,Par 


80 

querre  a  Timage  en  preiant,  U  il  seruient  habitant,  £t  pur  faire  lor  oroi- 
suns  U  il  avroient  mansiims''  MB.  1159;  cf.  WB.  546  i.,  wobei  man  fol- 
gendes  Ceremoniell  beobachtet:  Man  schaflft  eine  Menge  Wildpret  tiler 
Art  herbei;  Brutns  und  seine  Oefthrten  binden  sich  ein  Tach  nm  die 
Schlftfen  und  zOnden  drei  Opferfeuer  an,  von  welchen  auaser  der  Diaoa 
eins  dem  Jupiter  und  eins  dem  Merkur  bestimmt  iat.  Brutus  tritt  daim 
vor  den  Altar  der  Diana  mit  einem  Geftss  in  der  Linken,  welches  mit 
einem  Gemisch  von  Wein  und  Blut  einer  weissen  Hindin  gef&llt  iat  MB. 
1163  f.  (nach  WB.  558:  „  Plain  de  rin  et  de  lait  novel  Qui  d'une  hitef 
pris  estoit'j;  Bitt-  und  Lobgebet  und  GelQbde  des  Brutus  an  die  Diut 
MB.  1 183  f. ;  Nachdem  das  Gebet  neun  mal  gesproehen  ist,  geht  Bmtoi 
drei  mal  um  den  Altar  und  wirft  sodann  das  Opfer  ins  Feuer.  £r  legt 
sich  dann  auf  das  Fell  der  weissen  Uindin  vor  den  Altar  schlafen,  nad 
alsbald  erscheint  ihm  die  Diana  in  einem  Tranmgesicht  und  weiai  ihm 
Bntannien  zur  Ansiedelung  an  MB.  1195  f.  (cf.  §  20);  WB.  erzfthlt  die 
ganze  Episode  in  ktlrzerer  Form.  —  Gelegentlich  der  Feier  eines  Siegeft- 
festes  bringen  die  Bretonen  neben  vielen  Haustieren  auch  Tausende  nm 
Hinden  sowie  Gefltlgel  als  Dankopfer  dar  WB.  4431  f. 

216.  Wildfelle  kommen  in  den  Handel: 

Ein  Eremit  kauft  ftlr  die  Felle  des  vom  Iwein  eriegten  Wildes  Nahnrags- 
mittel  ein :  ,£t  li  boens  hoem  estoit  an  paine  De  euir  mndre  et  d'atkder 
pain  D'orge  et  soigle  sanz  levain  ChL.  2876;  >In  la  mer  trove  one  nef 
grant  Ki  estoit  a  un  marcheant  .  .  .  Dis  nes  i  ot  de  cuir  cargie  Qn^el 
pais  avoit  achate*  Fe.  4340. 

Zweimid  finde  ich  das  Hirschfell  erwghnt:  Einmal  als 
KleidungsstQck  des  Perceval,  welches  von  seiner  Mutter,  die 
ihm  die  Welt  und  seine  Abenteuerfahrt  verleiden  will,  oadi 
gallischer  Mode  abenteuerlich  ausstaffiert  wird: 

•Et  si  Tajparelle  et  atoume  De  kanevas  grosse  cemise  Et  braies  fuim 
a  la  guise  De  Gales  u  I'en  fet  ensamble  Braies  et  cauces,  ce  me  gamble, 
Et  si  ot  cote  et  caperon.  Clos  (eingefasst)  de  cuirs  de  eera  envino* 
Perc.  1692. 

Den  im  Walde  erschlagenen  Ritter  Huberlant  hat  nun 
in  eine  Hirsclihaut  eingehQllt: 

Com  il  morut.  ainc  nel  senti  Com  il  a  este  en  repos  Dedens  k  emr 
Jr  rtrf  enclos  AP.  0388.*; 

217.  Einmal  wird  das  Fell  des  (Clar.  3310)  unter  den 
Tieren  des  Waldes  genannton  Eichhumchens  erw&hnt: 

Robe*  de  unir  et  d'erminetes.  fyesrunujt  et  de  uioletes  KE.  2103. 

Weit  haufiger  werden  die  zu  Kleidung  und  Betten  ab 
Besatz  oder  Futter  (penne.  panuoj  verwandten  kostbaren 
Pelzwerkarten  erwahnt :  das  Bunt-  und  Grauwerk  (rair;  grii), 
Marderfelle.  Hermelin.  Zobel: 

cf.  EE.  1585:   1600:    16»35:    1541:   42:>4:    5181;  DG.  6531;  9207;  AN. 
10.70:  BI.  1515:  FB.  937:  PB.  107l#3:  RV.  1199:  MFG.  101  etc 


*)  Ueber  mannigfache   andermeitige  Verwendung   der  Hirschbaiit  tL 
Bg.  $  278.  icf.  §  150  A.  L) 


81 

w&hrend  von  dicsen  Tieren  soiist,  insbesondore  davon,  dass 
man  ihnen  nachstellt,  und  wie,  niclit  die  Uedc  ist. 

218.  Man  bezieht  derartige  wert\'olle  Felle  aus  dem 
Orient: 

£t  gros  pelles  pour  I'cmbelir;  Car  gros  pellfs  Wane  tVOriant  Son! 
moult  gracieuB  et  plaisant  Pour  I  riche  ouvrage  acesmer  Cle  30^)6; 
(selle  d*argent),  Qui  tout  estoit  ouvree  a  jieUfn  d*  Orient  BM.  473. 

219.  Die  Fische  lief  em  das  auf  mannigfaclie  Weise 
verwertcte  Fischbein.  Ein  aus  solcliem  gefertigter  Sattel 
und  Sattelbogen   (cf.  Scli.  I.  385,2)   wird   erwahnt  FB.  969: 

Toute  la  aele  et  li  ar^on  Fu  do  la  conte  d'un  poisson, 

Auf  die  Verwendung  des  Fischbeins  zu  Scliildem  scheint 
eine  Stelle  zu  deuten: 

Sea  esrns  ne  fu  paa  de  tranible  Forgics  ne  d'ais  jointes  ensamhlc  Ne 
d^autre  fust  ne  n*est  il  mie  Ne  <if  poisson  ne  dais  polie,  A  ins  fu  fais 
d'un  OS  d'olifan  Bl.  4105. 

220.  Die  bildlichen  Darstelluugen,  mit  welchen 
man  Bett,  Kleidung,  Wohnraum,  Helm,  Scliild.  Sattel,  Beclier 
etc.  zu  sclmiQcken  pflegt,  bestehen  zum  grdssten  Teil  aus 
Tiorbildern.  Ausser  Abenteuerlichen  und  den  frcmdlilndischen 
Tieren,  unter  denen  der  LOwe  am  haufigsten  vertreten  ist, 

(cf.  KK.  2621;  6665  f.;  Cle.  2899  f.;   17106  f.;   dcs  Artus  Hclmspitze 
atellt  einen  Drachcn  dar  WB.  9518;  etc.) 

werden  als  seiche  Verzierungen  meist  allgemein  bentes  und 
oisiaus  angegeben,  unter  denen  man  sich  wohl  vorzugsweise 
Tiere  zu  denken  hat,  mit  welchen  man  durch  die  Jagd  tiig- 
lich  in  Bertlhining  kani  (cf.  §^  125;  158);  einige  Male  werden 
solche  auch  namhaft  gemacht. 

Verzicrung  von  Betten:  ^^Couuiers  fu  d*unne  kieutc  pointc.  U  il  ot 
mainte  bieste  pointe**  RB.  2417;  „(pecoul)  a  oiseles  entallies'*  Perc.  35487; 
,Le  kiout«  pointe  fisent  Mor.  D*un  vert  dyjinpre  a  bestos  d*or'  Perc. 
21206;  —  Vom  Bette  der  Clannondine  heisHt  es:  ,,1  f»prfn'pr  ot  par 
desna  Qui  moult  riches  et  biaus  estoit.  Le  lit  tout  entour  pourprenoit 
Li  espreviers  que  le  vos  di  .  .  .  De  soie  ert  ourrez  par  uiaistne,  D'uevre 
cointe.  noble  et  joTie.  Partout  avoit  chansons  escrites  Los  meillurs  et  los 
plus  eslites  Cle.  8062  f .  .  .  .  Dou  cele  do  lu  chambre  isaoit  Une  main 
d*or  a  quoi  pendoit  Oil  espreviers  moult  geiiteniont''  ib.  8085.  -  Schloss- 
and  Zimnierscliipuck,  Teppiche,  Kleidung:  «Vit  un  castel  moult 
biel  assis  .  .  .  Avoit  entaillie  environ  Bestes  de  moult  gont«  fa^'on"  Perc. 
21145;  ,Jji  pavement  fu  fait  a  flora.  A  imnges  et  a  oisials  .  .  .  .Ta  nus 
horn  ne  poroit  trover  Poisson.  beste  n'oisel  volant  Ne  fust  ouvres  el  pave- 
ment" Bl.  4678;  ,,(li  palais)  Tot  entor  fu  encortines  De  dras  do  soie  a  or 
oavree  A  oeuvrea  d'or  et  a  paintures,  A  maintes  diverses  figures  D'oisiax, 
de  bestes  et  de  gens"  GP.  8685;  .,  Un  drap  de  soie.  a  paile  bis  Devant 
le  tref  au  roi  fu  mis  Ovrez  fu  en  bestes  menuz"  Tr.  I.  4086.  Von  Ha- 
yain'a  kostbarem  rotaammetnen  „bliaut"  wird  u.  a.  geaagt:   „Parmi  lea 

(Aocg.iL  Ahh.,  BorniABii.)  6 


82 

las  des  boutons  d*or  Paroient  biestes  et  oisiaus"  Perc.  19084.  —  Sattel: 
,.Une  siele  pointe  a  oisiaua"  A  biestes  et  a  lionohiaos"  Perc.  86025.  — 
Helme  mit  schwarzen  rotkOpfigen  Kr&hen:  „Et  hiaumes  (sc.  avoient) 
d*un  samblant  aussi  Paint  des  armes  Bleopatri  Qui  erent  d*or  a  trois 
comeilles  Noires;  s'orent  testes  vermeilles"  Cle.  11821.  —  Als  Schild- 
wappen,  an  welchem  man  mehrfach  den  Ritter  erkennt  cf.  Perc.  29280; 
Char.  5777  ff.;  GP.  6578,  and  welches  meistens  einen  LOwen  trftgt  cf. 
Perc.  18510;  22008;  22087;  23840;  25809;  81600;  42410;  CC.  1280; 
1529;  1885;  1898;  FB.  H.  710;  VR.  1350;  Bl.  2780;  etc.,  begegnet: 
der  Hirsch:  „Et  veez-vos  celui  qui  porte  An  son  eson  pointe  une  porte, 
Si  sanble  qu*il  8*an  isse  uns  cersf  Par  foi  ce  est  li  rois  Iders"  Char. 
5799;  —  der  Eber:  PB.  15838;  —  die  Rohrdommel :  ^Rodruars  portoit 
Tescu  d*or  et  ot  en  milieu  I  butor  Plus  vert  qne  n'est  herbe  de  pr^  A 
nature  fait  et  ouvr^"  Cle.  11805;  —  der  pidecoq  (gallinace  sylvestr^, 
Anm.  des  Hrsg. ;  Schnepfe,  engl.  woodcock,  Sachs  Wb.):  „Gado8  portoit 
Tescu  d'ermine  A  une  vermeille  geline,  A  un  ourl^  de  witecos.  Teles 
armes  portoit  Gados,  Et  li  witecoe  erent  noir*'  Cle.  11811.  —  Das  Grab- 
mahl  der  angeblich  gestorbenen  Blanceflore:  „N'a  sous  ciel  beste  ne 
oisel  Ne  soit  assis  en  eel  tomblel;  Ne  serpent  qu'on  sache  nomer,  Ne 
poisson  (Viave  ne  de  mer"  FB.  I.  548;  cf.  ib.  II.  1454.  —  Der  Go  Id- 
lb  echer,  ftkr  welchen  Blanceflore  verkauft  wird:  „D'or  avoit  deseure  un 
oisel  A  ti*ifoire  et  a  neel  Qui  en  son  pi^  tenoit  la  geme"  FB.  483.  Eine 
„coupe  d'or",  welche  nach  Fr.  Michers  Citat  Tr.  III.  p.  XII  im  Roman 
de  I'Escouffle  beschrieben  wird,  steDt  sogar  eine  ganze  Jagdscene, 
nftmlich  jene  (cf.  §  147)  erwfthnte  von  Tristan,  dar:  „Defor8,  enter  le 
noiel  Estoit  entaillies  a  esmaus  Tristans  et  maistre  Govremaus  Et  Yseut 
et  ses  chiens  Hudains  Comment  i1  lor  prendoit  les  dains  Et  les  cers  sans 
noise  et  sans  oris". 

V.    Jagen  and  Jagdleben. 

Bezeichnuagen. 

221.  Als  Ausdrttcke  ftir  „Jagerei*;  „Weidwerk*  im 
allgemeinen  habe  ich  venerie  und  rhacerie  gcfunden;  zur  Be- 
zeichnung  der  Falknerei  resp.  Falkenjagd  dient  gibier  (jebier), 
wahrend  ich  fauconnerie  nicht  belegt  finde ;  die  Fischerei  heisst 
pescherle: 

(i  out)  Plentet  de  bois,  de  venerie,  De  euves  duces  de  pescheries  Tr.  II. 
94,118;  Un  liaut  baron  ot  en  le  terre  Qui  cacherie  sieut  requerre  RB. 
607;  (Une  cit*^  bien  chargiez)  De  gibiers  (Var. :  viviers)  et  de  chacerie. 
Moult  fu  riche  de  pecherie  Dol.  1032;  Car  il  vivoient  de  jebiers  BI. 
3906  f.;  „sejomer  en  gibier  u^en  riviere"  BI.  5220;  cf.  §  229:  aler  en 
gfbier;  cf.  pecherie  MB.  39. 

222.  Bezeichnungen  fiir  „Jagd** :  a)  chaee  (welches  auch 
filr  die  Verfolgung  des  Feindes  im  Kampfe  gebraucht  wird): 

Tant  que  li  soliaz  dut  cochier  Dure  la  chace  .  .  .  DG.  15544;  Ceste 
chaee  est  moult  perillouse  KK.  66;  Moult  fu  bone  et  belie  la  chasce  Dol. 
9198;  cf.  EE.  41;  Fe.  121;  163;  166;  BI.  1862. 


83 

b)  Bois  und  riviere  bezeichnen  die  beiden  nach  ihrem 
Jagdterrain  unterschiedenen  Hauptjagdartcn ,  die  Jagd  mit 
Hunden  auf  das  Wild  des  Waldes  und  die  haupts£lchlich  in 
den  Flussniedeningen  betriebene  Falkei^agd: 

Ifnlt  sot  de  riviere  et  de  bois  WB.  3741 ;  De  bois  et  do  riviere  aprist 
Lb  In.  I.  7^7;  Molt  set  de  riviere  et  de  bois  PB.  7809  ;  savoir  do  bois  GP. 
768;  Temr  de  bos  (von  der  Jag^d  kommen)  Perc.  7408;  cf.  ib.  7434;  of. 
MFL.  818;  Mes  li  sires  n*i  estoit  pas  Kinz  ert  en  bois  .  .  .  Char  2540; 
Ke  sez  to  prendre  en  la  riviere  Tr.  II.  112,500;  venir  de  riviere  Tr.  1. 
341^70. 

c)  DeduU: 

Dednit  d'oisiaas  (Falkenjagd)  Lsln.  II.  45,14;  (juaiit  repairout  de  son 
dednit  MF£q.  52;  De  tons  deduis,  de  chiens  d*oisiaus  Fu  si  apris  li  da- 
noiaiaos  .  .  .  AY.  65;  cf.  folg.  §. 

d)  die  substantivierten  Infinitive:  chacer,  berser,  riveier 
(cf.  die  folg.  §§);  gibier  (*capicare,  Bugge  Kom.  IV.)  (cf. 
S  221): 

Li  reis  ne  leissast  sun  ohacier,  Sun  deduire,  sun  riveier  MFKq.  27; 
Un  jar  erent  a  la  chacer  Tr.  II.  42,901,  (die  vom  Ilrsg.  im  Glossar  an- 
gegebene  Emendation:  „Nous  pensons  qu'on  doit  lire  'al^  chacer'"  er- 
acheint  begrfindet);  cf.  L'arc  Qui-ne-faut  vet  regarder,  Parmi  le  bois  a 
la  beraer  Tr.  I.  1745;  (venison)  Que  li  archiers  prist  al  berscr  DG.  10461. 

223.  Weit  h&ufiger  und  zahlreicher  sind  die  fUr  „auf 
die  Jagd  gehen",  Jagen**  gebrauchten,  meist  mit  ^aler'* 
zusammengesetzten  verbalen  Ausdnicksweisen,  welche  zugleich 
die  verschiedenen  Jagdarten  und  Jagdweisen  bezeichnen: 

a)  Die  Jagd  ist  in  erster  Linie  die  beliebteste  Ver- 
gntlgungsart  der  Vomehmen, 

(der   betrObte    Erec   ist  nicht   zu  bewegen,    an  ibr  teilzunehmen  EE. 
4084  f.) 

sie  ist  das  VergnQgen   par   excellence,   daher  sind  die  Aus- 
drQcke   aler   en   deduit,   (se)   deduire  und  synonymische  wie  / 
s'esbanoir,  se  deporter  u.  &.  meist  identisch  mit  Jagen** : 

I  escuier  ki  mont  bien  fa  Montes  et  en  deduit  aloit  Un  gar^on  auoec 
lui  anoit  A  pi^,  ki  menoit  II  levriors  Cb  Esp.  8868 ;  aler  on  deduit  per 
arcoier  AP.  933 ;  Tous  ses  levriers  et  ses  brakes  I  fist  li  roi  Artus  mener, 
For  deduire  et  por  deporter  Perc.  12528;  Li  chevaliers  de  laiens  tuit 
Sont  en  eel  bos  en  lor  deduit  AP.  4297;  Pur  sci  dcduiro  volt  munter 
Lb  In.  I.  9;  cf.  Tr.  II.  42,887;  AP.  810;  4352;  Clar.  29236;  EE.  4081; 
RV.  4143;  aler  esbainoier  Dol.  2041;  cf.  Perc.  25862;  Cle.  6663;  LE. 
94;  Et  es  fores  erbanoier  BI.  5220;  aler  en  fsbanoi  GP.  785;  se  deporter 
Fe.  1508;  cf.  MB.  373;  Por  deduire  et  por  aesier  Perc.  15792. 

224.  b)  Wahrend  die  vorigen  Ausdriicke  jede  Art  des 
Jagens  bezeichnen,  werden  die  folgenden  besonders  fiir  die 
Jagd  auf  das  Wild  des  Waldes  mit  Au3schluss  der  F^ken- 


84 

jagd  fuebniucht:  Am  haufigsten  begegnet  aler  en  hois  (foreM) 
zuni  Untorsdiiede  von  ^aler  en  riviere"  (cf.  §  229): 

(rtlt'z  «*Ht(»it)  Li  siro  por  eHbanoier  No  sai  en  bois  ou  en  rivier  LE.  95;  Aler 
ni  bois  a  .n  riviere  Dol.  9181;  cf.  PB.  1883;  1781;  AP.  4879;  Un  jonr 
ala  el  boa  li  roi.s  Perc.  15426;  Aler  el  bos  vorrent  I  jor  Perc.  21576; 
McH  hier  main  sen  ala  au  boim  CC.  192;  aler  el  bos:  VR.  650;  Pert. 
i:>79r>:  cf.  KV.  :^15(i;  MFL.  813.  FQr  ^bois*  steht  zuweilen  Joreiit*: 
Kt  por  aliT  en  la  forest  D'une  corte  coti;  se  uest  EK.  71 ;  a  la  forest 
ala  ii  reis  MKB.  221;  AI  matin  vait  en  la  forest  MFG.  79. 

225.     Vereinzelt   findc   ich  rener  and  errev  fiir  .jagen*: 

Si  avoit  envoie  vener.  Cju'ele  vaut  mangier  venison  VR.  1556;  Kt  por 
dr.-*  noveles  a  prendre  Del  veneor  qui  vient  d'errer  Perc.  21934  Anm.; 
cf.  Fc.  47. 

Hautiger  wird  Jagen*  gegeben  durch  besfes  (proie,  rtHi- 
SON  vtL\)  prendre  oder  qiterre: 

I>e  bctitcs  prendre  sot  assez  LTl.  42;  Molt  sai  bion  prendre  venoison 
lb.  25»i^ :  proie  prendre  Dol.  5064;  prendre  un  c*rf  Clar.  4459;  jwr  penrc 
vonoisson  MB.  3^H7;  bisce  prendre  WB.  823:  Est  ale  querre  venoison  Dol. 
:.U5o:  qiiirre  le  cerf  LTl.  368;  372;  LG.  182. 

Specioll  fiir    •erlegen*    steht   moist  oeire,  auch  tuer  und 
und  ferlr: 

ncirc  I  sengler  D(i.  10796;  ochire  cevrieus  et  cers  Perc.  1234;  cf.  ib. 
:»1U1»:  27652;  cers  ocire  MB.  1337;  Qui  le  blanc  cerf  ocirre  puet  EE. 
4'>:  cf.  Tr.  I.  1391.  Ferains  i  unt  asseiz  trovei,  A  lur  plaisir  end  ont 
tmi  MB.  1138:  I'ne  blanche  bisse  feri  MFG.  317;  cf.  ib.  102;  AP.  813etc. 

22<).     c)  Mit  chacier 
icbascer  GG.  62:»3;  3771:  3829:  chaser  GG.  3777;  Lain.  I.  27,8;chaduer 
MB.  2500:  25o2:  acacier  Perc.  34526;  enchauar  GP.  322) 

wird  gewohnlich   die   specielle  Bedcutung   der  Hetzjagd  ver- 

kniipft   (cf.  g  235).   indem   es  von  .^berser",   ..arcoiier**  u.  a. 

iintei-scliioden  wird: 

Qui  le  (Kberl  kachoient  a  esles  Perc.  34528;  Un  jor  estoit  al^  chacier 
Li  scneschalz  et  arcoier  DG.  221:  (cf.  (§  227;  228). 

Jodooh   wird   diese  Unterscheidung   nicht  strong  durch- 
gefiihrt : 

Talenz  Ii  prist  d*aler  chacier  MFli.  76  und  weiter:  II  tent  sun  arc  si 
trait  a  Ii  ih.  94:  Li  reis  esteit  ale  chascer  Ver^  Brokchcst  a  archcier 
GG.  6253  (cf.  Belege  s.  $$  227-229J. 

Auch  vom  Falken  wird  .chacier"  gesagt: 

Plus  talantis  de  la  bataille.  Qu'esperver  n'est  de  chacier  qnaille  J.  431 ; 
ct  Oct,  4255. 

Ausschliesslich  die  Hetzjagd  bezeichnet  rorre  a: 

Por  ci»rre  au  cerf  et  an  son^Ier  Perc.  15428;  corre  a  ciers  A  P.  48ft!: 
corre  a  cien*  A  P.  4127;  Tt.  1.  lS3y.  A  lui  (Werwolf)  cururent  tutejnr. 
Kt  Ii  chien  ot  li  vonour  MKB.  141. 

227.     d)    Bt'r.<tr.    tirrh*.»iitr,    aJtr   tnure   bezeichnen  das 

Birschon  (cf.  ^  26U1.     ..Berser"   wird  von  ..chacier"  unter- 


85 

Bchieden,  da  beide  Ausdrttcke  wiederholt  coordiniert  neben- 
einander  stehen: 

Por  alcr  cacier  et  burser  Perc.  !i3H4;  Ne  dc  cacier  ne  do  bcrser  ib. 
9396;  Con  ni  alt  chachicr  et  berser  WB.  820. 

Wiederholt  wird  ausdriicklicli  die  Jagd  mit  dem  Bogeii 
durch  „bereer**  bezeiehnet: 

Tr.  II.  112,495  f.;  GG.  6313;  Mil.  1334;  1341  ;  Lsln.  1.  22,24  f.;  Perc. 
4795. 

Zu  WB.  820  giebt  der  Hrsg.  fiir  „berser"  (bercer)  die 
Erklaning : 

^chaaser  dans  unc  for^t  dont  ie  gibicr  est  garde**  (lat.  Iiersa  =:  treillage: 
nallisades  de  branches  d'arbres  places  autour  de  for^ts  pour  cmpechcr 
Ie  gibicr  de  sortir. 

Diese  ausschliessliche  Bedeutung  hat  „  berser''  indessen 
in  den  AK.  nicht;  Einnial  wird,  wo  ^  berser **  das  Birschcn 
in  Gehegen  (cf.  herdeier  Chron.  des  dues  d.  Noiiii  II.  9850) 
bezcichnen  soli,  dies  bosonders  hervorgehoben : 

yAs  aceintes  vulent  bertfer'^  IjS  In.  I.  22.24; 

Mitunter  aber  hat  „berser''  den  besonderen  Begriif  des 
Birschens  Uberhaupt  verloren  und  die  allgemeine  Bedeutung 
,jagen'*  angenommen: 

Mais  il  a  tous  ses  vcneours,   Ses  ardors   et  ses  riveours,    Qui  vont  on 
8C8  fords  berser  Perc.  4703;  cf.  Dli,  10792;  BI.  5219: 

wie  denn  auch  die  Birscfajagd  leicht  in  eine  Hetze  iibergeht 
(cf.  §  260).  Endlich  bezieht  „berser''  sich  auch  lediglich  auf 
den  6ebrauch  des  Bogens,  ohne  den  Begriif  des  Jagens  damit 
zu  verbinden  (cf.  §  91). 

228.  Speciell  das  Jagen  mit  dem  Bogen  wird  bezeiehnet 
durch  die  Verben  arroa^r  (archoier ;  archeier)  und  aler  traire: 

II  estoit  ales  en  deduit  Kn  la  forest  por  arcoiier  AP.  933;  archoier 
DG.  222;  11007;  archeier  GG.  6254;  De  Tare  savoit  plus  que  nun  honi 
BcFser  et  archoier  et  traire  GP.  368;  Quant  il  voloit,  s*aloit  chacier  Ei 
ea  fores  erbanoier  Por  traire  as  bestes  et  berser  BI.  5219;  (veneres  sui) 
Je  n*en  doterai  nului  Ne  de  trairu  ne  de  berser  DG.  10794;  A  un  grant 
serf  andni  tr(a)ient  Ls  In.  22.27. 

Wie  die  Beispiele  zeigen,  tritt  wie  bci  „ber8er"  auch  bei 
„archoier"  und  „traLre"  der  Begriff  des  Waffengebrauchs  (tirer 
de  Tare;  lancer  des  traits  sur,  Godefr.  Diet.)  in  den  Vorder- 
gnind  (cf.  §  91). 

229.  e)  Fiir  „V5gel  jagen",  „beizen"  begegnen  die 
Termini:  Aler  en  rkiere,  aler  en  (jibier,  ijiboier  (gibecier), 
rivoier  (riverer),  tend  re  a: 

Aler  en  ririere  (cf.  8222*>):  Et  s'aler  voles  en  riviere.  En  une  Ciimbre 
em  ariere  Troveres  esperviers  .  .  .  PB.  1795:  ...  en  riuiere  alay  La  u 
I'ai  men  fancon  pierdu  RB.  4638;   Orendroit  en  riviere  ala  LE.  194;  cf. 


86 

PB.  1883:  Dol.  9181 ;  AP.  4979:  LE.  94.  —  Aler  en  gibier:  (una  chevi- 
Hers  do  Trace)  Fu  iin  jor  an  gibiers  alez  Cli  6437;  Chascuns  des  che- 
valiers fu  en  gibior  ales  BM.  3663 ;  cf.  RV.  4143  f.  (of.  §§  221 ;  222,  d) 
Oibofier  (gihvcifr):  Au  tans  que  Tan  va  giboiier  De  Tesprevier  et  del 
brachet  CH.  6430:  (I  chevalier)  Qiii  gibecoit  d*un  esprevier  Perc.  9907. 
—  Riroier  (rhrrer):  Oil  qui  voloient  rivoier  Sivoient  les  bones  rivieres 
Perc.  468  (cf.  riveour  g  55);  rivoier  MFEq.  28;  Devant  lui  regarde  a 
voit  Chevaliers  qui  vont  riverant  DG.  9112. 

Einigo  Male  findo  ich  den  Ausdruck  tendre  a: 
I  vallet  qui   tent  a  oiseaz  DG.  5210;  cf.  Lain.  TV.  149,88;  ib.  150,17. 

2:U).  Indem  man  boi  dcr  Bezeichnung  der  Beize  mehr 
an  die  Tatigkeit  des  Beizvogels  denkt,  gebraucht  man  die 
Ausdriicko:  Oisehr,  ooler  a,  faire  vol: 

OlMer  wird  vom  jagenden  Falken  gesagt: 

Plus  tt>st  s'en  va  k'esmerellons  Ne  k'esprcviers  quant  u  oisele  Perc.  30728; 

Dassclbe  Wort  wird  auch  von  einem  Werwolfe  ge- 
bi-aucht,  welchor  dem  Wilde  des  Waldes  nachstellt: 

Voies  com  nostre  beste  oisele  GP.  4854. 

Die  gewOhnliehe  Bezeichnung  fttr  das  „Sto88en"  des 
Falken  auf  seine  Beute  ist  tder  a  (apres).  Das  Substantiv 
dazii  ist  vol  (Stoss,  Fangflug),  und  faire  rol  heisst  ^stossen 
lassi»n** : 

Bion  ont  nostre  faucon  volt!'  Cle.  6750 ;  Adont  veisses  vons  fauoons  . . . 
Volor  apres  les  oiseles  FB.  2879;  Ceus  (Falken)  verea  voler  a  delit  PR 
1799 :  A  leveor  (aler  veoirV)  vialt  aes  oisiax  La  de  defora  volar  aa  grata; 
cf.  Lsln.  IV.  148.17.  Cia  vols  a  Gerart  mult  bien  aiat  RV.  4126;  Kt 
Pen^evaus  commence  a  poindre  La  u  il  ot  veu  le  vol  Perc  5562;  Qoaa 
il  ot  fait  ce  vol  du  vivier  se  depart  BM.  2768.  Voler  a  proiie  CC.  1129; 
voler  apres  sa  proie  ib.  1739;  cf.  Ls  In.  III.  94.27. 

FUr  „voi'*  st«ht  auch  gits  (Wurf): 

Molt  fu  biaua  a  veoir  cia  giea  RV.  4210. 

MChacier"  vom  Falken  gesagt,  cf.  §  226. 
231.     Der  Begriff  des  Jagens  begegnet  mehrfiich  in 
bildlichen  Redeweisen: 

Jounes  vielloce  despist.  Bien  va  le  diabU  chacant  Viez  horn,  aackies. 
qui  prent  enfant. 

Die  Liebe  wird  als  jagend  personiiiciert  gedacht: 

.  .  .  Amors  a  ;for  tnai  m  chace  Po.  2607 :    Kt  amons    qui    maina  en  t 
pris  Les  chacr  et  tiert  et  les  deatraint  LA.  66: 

ebenso  die  Sohande: 

Tieux  est  li  siecles  devenuz.  Honneur  fuit  et  konie  fa  chnee  Clar.  100. 

Man  foist  der  Neij^uns  des  Herzens: 

Car  U  cors  sent  toz  jorz  et  rArtff  La  on  i7  «ft  del  cner  la  tract  Po.  1554. 

Der,  welcher  hfirt  und  nicht  versteht,  gleicht  dem,  der 
jagt  und  niehts  erbeutet: 

Car  chiU  qui  ot  ot  riens  n'entant  Cb'est  chilz  qui  race  ei  ritn$  m 
prtnt  Kb.  3. 


87 

Der  scheinbar  Furchtsame  (Fliehende)  ist  zuweilen  zu 
fUrchten  (jagt) 

S*eet  ^1  fuie  malt  est  qui   cace,  Rt  teus   a  peur  qui  manace,  Et  tez 
caoe  qui  poi  ferient,  Et  tex  manace,  qui  se  crient  WB.  4235; 

Ganz  fthnlich  lautet  eine  Stelle  im  Erec: 

.  .  .  tez  cuide  avoir  le  pert  Por  ce  est  fox  tot  eu  apert  Que  trop  onide 
qui  trop  menace.    Sil  est  qui  fuit  il  etft  qui  chace  EL.  5876. 

Die  Hetzjagd. 

232.  Schon  am  Vorabend  des  Jagdtagcs  ergeht  seitens 
des  vomehmen  Jagdherrn  an  seine  Ritter  und  das  Jagd- 
Personal  die  Aufforderung  zur  RUstung: 

La  nuit  sofnunt  ses  chevaliers  Ses  veneurs  et  ses  bemiers.  Al  matin 
Yftit  en  la  forest  MFG.  75. 

Man  steht  mit  Tagesgrauen  auf,  der  Jagdherr  wird  ge- 
weckt  und  dieser  Ifisst  seine  Ritter  wecken.  Man  kleidet 
und  rUstet  sich  jagdm&^sig  {atourner,  adouher,  cancier,  vestir, 
aprester  le  harnoisj;  auch  die  Pferde  werden  gerOst^t  {ahar- 
negcier^  aparoilUer)  und  die  Lasttiere  bepackt;  drauf  steigt 
man  zu  Ross,  zuletzt  der  KOnig: 

Aler  el  bos  vorent  I  jor  Et  furent  ttwlt  matin  ler/,  En  la  grant  sale, 
Mr  yret^;  liors  firent  le  roi  esreUier  Et  atourner  com  pour  cacier  Perc. 
81576;  Li  rois  se  liene.  et  si  s'atome  A  Tendemain  Iotb-^u'H  aiarne. 
81  por  aler  en  la  forest  D'une  corte  cote  se  uest.  Ses  cheualiers  fait 
eBOollier,  Ses  chaceors  apar&ittifr  EE.  69.  Quant  il  rit  le  Jor  fsdarcier, 
Son  oirre  fet  tost  aprester  LG.  248 ;  Et  veneor  ahamea'erent  Lor  chevaus 
et  il  sont  mont^  ChEsp.  8850;  Atant  salent  cil  escuier  Por  lor  hamais 
ajfariUtr  Metent  8ele8  sor  ces  destriers,  Toraent  chofres  sor  ces  soumiers, 
&  enaelent  ces  palefrois,  Tost  fu  apreates  1i  hamois,  Monte  li  rois,  cou 
Mi  la  soume  Fe.  60;  Et  Tjolet  est  adub4  Et  de  ses  armes  bien  arm^ 
LTl.  427;  Et  quant  li  jors  est  aparus  Li  ber  est  caucies  et  reatua  PB.  1809. 

233.  Dann  erfolgt  der  Aufbruch;  auf  ein  Homsignal 
kommen  die  angekoppelten  Hundemeuten  hervor,  voran  der 
Leithund  an  der  Leine: 

La  noise  (vom  Horn)  a  le  contree  emplie  Dis  lines  en  rcs|)ont  ToTe, 
Dont  voit  venir  parmi  ces  pr^  MuHes  de  eh  tens  tos  encopUs,  Le  liemiers 
s'en  vient  devant  Son  lien  el  col  et  bel  et  grant  .  .  .  Avant  sont  venu 
li  levrier  .  .  .  Par  deux  et  dtux  a  grant  esploit  S*en  sont  li  chien  aa 
triettrea  droit  PB.  1815. 

234.  Bei  festliclien  Gelegenheiten,  wo  auch  Damen  mit 
in.  den  Wald  ziehen,  ist  das  Jagdpersonal  so  zahlreich,  dass 
rich  ein  imposanter  Jagdzug  entfaltet,  wie  z.  B.  der  des 
KOnigs  Marke: 

Vienent  garzun,  vienent  vatlet  Vienent  seu2.  vicnent  brachet  E  li  curlin 
•t  li  Teltrier  E  li  cuistruns  et  li  bernier  E  marechal  et  herberjura  Gils 
.  .  .  (Ltloke)  Gils  chevals  palefrei  [en  destrej  Gila  oiseli  qa'e[n] 


88 

f)orto  a  scneutrc.  ({rant  est  la  rocu:  vi  le  cliemin  ...  A  tant  eis-lar 
OS  laremlereH  K  les  foraines  rhanberreres  Ki  servent  del  farain  mester, 
Del  liz  atumer,  del  eshalcer,  De  dras  custre.  des  chief  lavor,  Dea  altres 
rlioses  aprester  .  .  .  A  ce  ois-lur  li  chanhf.rlangs  (cf.  §  252).  Apres  loi 
osuessist  le  rangs  De  chevaln'e,  de  datnofseUs  D*en8egn^e8,  de  proz  e  de 
bcles;  Chaiitent  bels  suns  e  pastureles.  Apres  vienent  les  dameiseles. 
Fillcs  a  princes  e  a  baruns,  N^s  de  plusurs  regions  'Vt.  III.  84,25;  cf. 
IVrc.  7079  f. 

235.  Die  Jagdweise   der  am   meisten  gcHbten  Iletz- 

jagd   maclit   os   zunachst  nOtig,   das  Jagdterrain   abzusuchen 

(Vorauche): 

(Si  ai)  cerkiet  les  mons  et  les  vans  Perc.  22919;  cerker  le  boa  Perc.  1264; 
1a  contree  cherquier  \VB.  814;  Querant  aler  par  le  forest  Dol.  9565:  ... 
(luerir  vallces  et  plaines  Querir  faloises  et  montaines  WB.  14647;  Maint  jor 
ni  le  forest  chercie  DG.  8787 :  (Kn  la  foriest  aler)  Por  cars  et  biases  re- 
garder  Perc.  4573. 

236.  Die  Hunde  ^bekonimen  Wind"  {rmd  et  fleir)  und 
Snellen  die  Falirte  des  Wildes  auf  {trace;  teschea;  effaces;  rowfc*), 
nn  der  man  Art  und  Beschaffenhcit  des  letzteren  erkennt: 

11  (d.  i.  Iwein^s  als  Jagdbund  dienender  lA^we)  a  sfnti  et  encontri  Vmii 
ft  flfir  de  salragf  bestf  ChL.  3420;  Li  vuneor  avant  alerent;  Le  liemier 
o  ous  menerent;  La  tract  quierent  du  sengler  Por  ce  qa*ilec  sient  con- 
verHor  LU.  271 :  Dont  s'en  vait  abaissant  la  teste  (Perceval's  Bnekei 
Autresi  com  s'il  quesist  beste  Perc.  29947 ;  Si  a  tror^  dedena  son  tor 
Trace  d'nM  grant  pore  quatcnior  PB.  1831;  ^/>*ifii  cerfj  Ont  aui  Men 
trovee  la  trasche  Dol.  9197;  vgl.:  Des  h'onn  connoist  (Part)  bien  ks 
traces  £t  lor  te$che«  et  lor  effaces  PB.  5753. 

Anm.:  Ausser  den  Fussspuren  beach tet  man  ancb  die  Excrementf 
(fuMiecs)  des  Wildes:  Se  tu  vues  aprendre  et  savoir  Don  c«rf  a  c-onoistre 
et  veoir.  Si  enten  bien  que  les  fumees  Ne  seront  ancor  pas  formees,  Fsr 
le  pi/  bien  tu  cogfioistras  A  quel  serf  cor  re  tu  derras  ChC.  p.  157;  cf.  ib.  p. 
159:  p.  IHO:  cf.  Gar.  1.  Lob.  II.  225.2:  Li  chien  avant  se  prinrent  a 
noisier.  Quant  il  comraencent  ces  rainies  a  brisier.  Truerent  hs  rontet 
du  pors  qui  a  fmne, 

237.  Die  Ffihrte  wird  verfolgt  (trader;  tressier;  aler 
tracent ;  se  metre  m  la  trace  etc.),  bis  man  an  das  Lager  des 
Wildes  (/<>  ow  converse  U  cerf  etc.:  foti;  lit)  golangt: 

A  taut  sf  soHt  mis  en  la  trace  Del  cerf  Fe.  107;  Tant  ont  tracie  qo'fl 
Tont  trtive  LCt.  277:  La  trascc  rnstiicHt  li  chiou  tuit  Dol.  9214;  Sea  bndies 
et  se«  loimiers  Aamjdoit  por  aler  charier:  Les  millors  maistres  por /rv«- 
sirr  (Var.:  trachier)  DescouplercHt  li  veneor  Dol.  9188;  Kt  li  brakes  a 
tant  cherchie  Kt  taut  ale  et  tant  trachie  C'a  f  haut  rocier  Ta  (den  Hinek) 
ataint  Perc.  22593:  [cf.  ChC.  p.  158:  Kt  si  prenez  I  liemier.  Car  il  vous 
aura  bien  meatier.  Et  entor  U  fori  le  iraier;  cf.  Gar.  1.  Lob.  IL  225J2: 
Li  du»  demande  Brochart  si^n  liemier  .  .  .  Met  Ten  ta  r&uie  et  il  preot 
a  tracier.  Jusques  au  Ut  vint  li  vrais  lit^mierb).  Cest  brachet,  diat  el,  vm 
nienra  /hi  oh  le  ctrf  connrse  et  va  LTl.  369;  la  ou  converse  li  blana 
pon  LG.  158:  271. 


89 

238.  Durch  das  Bollon  dor  llunde  wird  das  Wild  auf- 
gescheucht  {emiover,  s'esfnover,  mover;  soldre;  geter): 

I  chierf  esmuch  de  XVI  rains  RB.  753;  Un  chiers  s'esmtU  ib.  618;  Par 
Teafroia  d'ela  (der  Hunde)  qui  sont  venu  Ont  an  grant  saingler  esmeu 
PB.  607;  ib.  18iB4;  Ses  chiens  out  envois  mover  Kn  1  espoiso  I  fier  sengler 
Tr.  I.  4387;  Una  veneres  siolt  un  saingler  PB.  584;  Avant  mainnent 
le  liamier  Si  le  lessierent  abaier.  Par  force  ]*ont  (einen  Eber)  du 
bmeil  get^  LG.  277;  Pur  Pabai  del  brachet  sailli  (biche)  MFG.  98. 

239.  Das  Wild  flieht:  se  metre  a  la  fue  [Var.:  fiiie] 
Dol.  9199;  raviner  Tr.  I.  1649.  Die  Hundemeute  wird  los- 
gekoppelt  (descoupler)  und  mit  Hornsignalen  und  Treiber- 
rufen  \hnie  GP.  318;  hu  ib.  4120)  auf  das  Wild  gehetzt  (huer): 

Maintenant  furent  deacopU  Li  loiemicr  et  li  cor  sonent  Fe.  83;  Guin- 
gamor  a  le  cor  sonn^;  L*une  muete  fist  descoupler,  YX  Tautre  fist  avant 
mener :  Pres  de  la  forest  I'atendront,  Mes  ja  dedenz  nen  enterront.  Guin- 
gamors  conmenca  a  chacier  LG.  282;  Li  pors  s'en  est  outre  passez,  Et 
Guingamors  apres  se  met,  Sfmont  et  hue  le  brachet  ib.  418;  Les  ciens 
sivoit,  son  cor  tenoit  BI.  1295;  cf.  MFG.  82;  MFB.  139;  Et  il  a  ses 
chiens  descoples;  Sis  a  tos  al  saingler  hues  PB.  1835;  Li  vencour  tos 
(Hunde)  descouplerent  Apres  I  grant  cerf  qu*il  troverent  Qui  en  plaine 
trame  estoit  lors  Perc.  15429;  Maintenant  a  une  huee  Le  leu  assalent 
per  ocire;  Huent  et  chacent  par  grant  ire  GP.  318;  Li  dui  amant  ont 
entendn  La  noise,  le  cri  et  le  hu  ib.  4119;  Oil  qui  deuant  ierent  aM, 
Ancient  ia  le  cerf  trou4  Li  un  eornent^  U  autre  huent  Li  chien  apres  le 
cerf  8^e^ruent,  Corrent,  angoiasetit  et  abaient;  Au  cerf  comen^a  a  huer 
Perc.  22592;  Li  uns  corne,  li  autres  hue  (Var.  huie  s.  Anm.)  Dol.  9200; 
Quant  voit  qu'il  ne  s'en  puet  oster  Ses  aiolt  et  ses  prent  a  huer  PB.  621. 

Anm.:  Cf.  hu  =—■  L&rm  im  allgemeinen,  .  .  .  ele  a  oY  le  hu  De 
chiauB  qui  en  sa  cambre  estoient  KM.  718;  cf.  2860;  huee  -=  Beifalls- 
mf:  Si  ot  avecque  li  mainte  dame  honoree  Et  maint  bou  chevalier  qui 
ot  la  teste  annee,  Qui  de  bien  fairc  avoit  eu  ce  jour  mainte  huee  BM. 
2289;  hui  =  Hohn,  Spott;  huier  =  verhOhnen:  Einz  le  (den  Karren- 
ritter)  huient  petit  et  grant  Et  li  veillart  et  li  anfant.  Parmi  les  rues 
a  grant  hui  oot  moult  li  chevaliars  de  lui  Yilennies  et  despit  dire 
Char.  405. 

240.  Den  Fluchtweg  des  Wildes  verfolgend  (aruter) 
jagt  man  den  Hunden  nach  {s'eslaisfier): 

A  un  grant  cerf  sunt  arute  MFG.  81 ;  Mesire  (xauwains  s'eslaissa  Apries 

II  ciens  .  .  .  Perc.  18713:  cf.  ib.  27139;  BI.  1295; 

diese  ergreifen  bald  das  gejagto  Wild  und  stellcn  es  {areuellir): 

Li  chien  ont  le  pore  acuelli  PB.  617;  cf.  ib.  609;  Tant  le  (Eber)  ka^*a, 
tsat  I'aquelli  Perc.  28900;  (Por  un  sengler)  Que  li  chien  acuclli  avoient 
GP.  895. 

241.  Abai  soufrir  und  nbai  rmipre  sind  technische  Aus- 
drOdLe,  welche  die  Bedeutung  zu  haben  scheinen,  den  Anfall 
dnrHande  aufhehmen,  erleiden,  bzw.  ihn  abwehren,  sich  von 
Pbn  loB  machen: 

Ua«.  «.  AU^  BormaniL)  6* 


90 

(Li  sainglcra)  Trooqu'ai  bas  venpre  lor  fui,  Dont  a  primes  abai  aoufri. 
Partonopeus  premiers  i  vient  £t  en  son  poing  son  espiel  tient.  Li  aainglers 
a  Tabai  ronpu,  »So  li  est  tost  seure  com  PB.  589. 

242.  £n(llich  erreicht  der  J&ger  das  von  den  Hunden 
gOBtellte  Wild  (ataindre),  und  die  mit  der  entgegen  gehaltenen 
{aviser,  haisser  cf.  ^  81)  Lanze  oder  anderweitig  bereits  ver- 
wundete  (ferir;  assentir;  asener;  desangler  Tr.  I.  4339)  Beute 
wird  mit  dem  Messer  vollends  abge&ngen  {desfaire): 

Illueqaes  ataint  Perchevals  Le  cerf  sans  point  de  compaignie  .  .  .  (li 
(braehet)  Si  pres  en  crt  que  par  le  nerf  Don  garei  (Eniekehle)  Tavoit  ja 
saissi  Fe.  200;  Et  cil  la  lance  li  (dem  Eber)  arise  Clar.  121 B3;  £t  i1  ens 
en  Vfgelot  Vasine  (den  Eber);  Li  bruns  espiols  li  ret  la  k^ne  [kene  = 
couenne,  Schwarte  DuC.  Diet.;  =  queue,  ^pine  du  dos  (catena)  Gloss.- 
Anm.  des  Ursg.]  Part.  595;  cf.  LTl.  458;  Jusqu'a  Tabre  dont  s'arresta 
Li  brakes  ki  tout  cort  le  tint;  Li  obevaliers  ki  apriea  vint  La  a  ferut  et 
aHgenti  Quo  d'autre  part  li  fiers  sali  Perc.  27146;  Comme  8angles(!)  feru 
d'csnie  WB.  11908;  Le  blano  cerf  ot  desfait  et  pris  ££.  275;  au  cerf 
desfaire  Perc.  22603;  AP.  816;  Et  li  chevreus  vers  lui  ala:  Sa  main 
tendi,  illec  Tocist,  Son  costel  trest  el  core  U  mist  LTl.  102. 

243.  Die  Hundemeute  umsteht  begierig  das  gefallene 
Wild  in  Erwartung  des  ihr  zustehenden  Jagdrechts  (cf.  §  149). 
An  dieses  Bild  erinnern  zwei  Gleichnisse:  In  einer  heraus- 
fordeniden  Spottrede  des  E5nigs  von  Spanien  gegen  Guillaume, 
weleher  die  von  ersterem  belagerte  K5nigin  Felise  unterstiltzt, 
vergleicht  er  sein  Heer  mit  einer  losgekoppelten  Hundemeute, 
welche  ihre  Beute  bewacht: 

,0u  est  li  leuit  (der  nach  seinem  Scbildwappen  benannte  Guillaume 
cf.  §  220)  quant  ne  revient?  Mais  tant  redoute,  espoir,  et  crient  Ces 
chiens  qui  gardent  ceste  proie,  N'est  ci  hardis  que  or  ci  voie.  Trop  par 
sera  bardie  beste.  Sil  centre  si  fais  chiens  s'areste.  Com  j*ai  descoumes 
ci  aval  OP.  6583. 

Von  einem  Volkszusammenlauf  zu  der  Stelle,  wo  ein 
von  Iwoiii  orschlagener  Riese  liegt,  sagt  der  Dichter: 

Si  coin  li  chiens.  qui  a  chaciee  La  beste  tant  que  il  la  prise,  Ensi 
(M»roient  nan/,  feintise  Tuit  et  totes  par  enhatine  La,  ou  cil  (Riese)  gist 
yolf  sorine  ChL.  4245. 

244.  Vor  der  Heimkelir,  sofort  nach  der  Erlegung  des 
Wildes  nimnit  der  Jiiger,  aueh  der  vomehnie,  gew5hnlieh 
selbst  das  Abbalgen  (escorcer)  und  Zerwirken  (depecier) 
dossoll)eu  vor.  Dies  Geschaft  boginnt  damit,  das  man  der 
BouU^  iiber  dor  Brust  die  Haut  auftivnut.  Die  Hunde  be- 
konmien  ihr  Jagdrocht  (ef.  §§  148:  149).  AusfUhrlicheres 
Uber  das  bzl.  Jagdceremoniell  ef.  ChC.  p.  166  f. 

Kill  hointkehrt'nder  liitter  sagt:  Au  desfaire  et  Vescorcier  Me  sni  Ion- 
^eiiuMit  demoure  AP.  816;  depecier  un  cerf  VR.  1588;  Ja  fu  pres  de 
nuit.    se   li    plot.    Qu'ilueques    se   herbergeroit  £t  le  chevrel  escorcheroit 


91 

Tant  com  il  on  voldroit  mangier;  liore  Ic  comence  a  escorchier,  Le  cuir 
li  fant  d€9U8  la  caste  etc.  ChL.  3448. 

Doch  geschieht  das  Abbalgen  und  Zerwirken  auch  wolil 
erst,  nachdem  man  mit  der  Beute  nach  Haus  zurUckgekehrt 
ist,  wie  z.  B.  in  der  kOniglichen  Ktiche,  wo  der  Wildbedarf 
ein  grSsserer  ist,  und  deshalb  besondere  escorcheors  ange- 
stellt  sind: 

La  val  en  cele  grant  quisine  A  escoroi^  bestes  plusors  Chevrcx  et  dains 
et  cers  et  ore  GP.  8012  ...  A  )a  quisine  8*en  vint  droit;  Bien  i  sot 
faire  son  esploit,  Et  va  droit  as  escorcheors  Qui  escorchient  ccrs  et  ors 
ib.  3057. 

245.  Ei*st  bei  eintretender  Dunkelheit  pflegt  man  die 
Rilckkehr  von  der  Jagd  anzutreten,  (repairer,  se  metre  el 
retar,  se  metre  el  repaire;  care  retraire:  BI.  1372;  eenir  de 
chacier:  LQ.  137).  Nach  mehrtftgigen  Jagden  werden  die 
Zelte  abgebrochen  und  nebst  Eoffem,  so  wie  der  Jagdbeute 
den  Lasttieren  [samiers)  zur  Heimkehr  aufgeladen  [torser, 
irosser),  Der  Birschj^ger  dagegen  befestigt  das  erlegte  Wild 
hinter  sich  an  dem  Sattelbogen: 

Puis  commande  a  coillir  aa  tente  Fe.  291 ;  .  .  .  Et  lore  veissies  en  la 
lande  Ces  tres  destendre  et  trehucer.  Si  les  torsent  cil  escuer:  Et  n*ou- 
blient  pas  a  torser  Le  blanc  cerff  ains  Ten  font  porter.  Li  rois  Artus, 
qui  molt  Tot  chier  L'en  fait  porter  sor  un  soumier  Fe.  294.  Li  veneor 
grant  joie  font;  Le  cerf  ont  tore^,  si  s'en  vont  VR.  1643;  cf.  ib.  1876; 
«sa  maisnie  estoit  torsee  et  garnie  de  quatre  senglere**  GP.  638;  11  ot 
torsee  venison  A  grant  plenty  et  a  fiiison,  Derriere  sor  son  caceor^  Et 
si  se  metoit  el  retor;  cf.  AP.  914;  torser  somiera  Perc.  5524;  La  tieste 
del  cerf  fist  loiter  A  Var^on  derriere  la  sele  Perc.  27648;  La  teste  del 
oerf  a  la  sele  De  son  destrier  torsee  avoit  Perc.  28352;  cf.  ib.  27714; 
28575;  29757.  Den  weissen  Fuss  eines  erlegten  Hirsches  steckt  Tyolet 
in  seise  ^huese** :  Dou  cerf  le  blanc  pi^  destre  prent,  parmi  la  jointe  li 
trencha  Dedens  sa  huese  le  bouta  LTl.  457 ;  De  sa  huese  le  pi^  sacha  ib. 
497.     Trosser:  PB.  5186;  DG.  10481  f.  (cf.  §§  70;  78). 

246.  Wie  man  gemeinsam  zur  Jagd  auszog  (cf.  §  232  f.), 
80  tritt  man  audi  gemeinsam  wieder  den  Heimweg  an.  (Die 
Dame  Gautdestroit  erschrickt,  als  sie  von  ihren  JUgern  nur 
einen  zurtickkehren  sieht,  den  die  Qbrigen  als  Boten  zur 
Verkiindigung  ihres  Jagdabenteuers  (cf.  §§  277;  44)  voran- 
geschickt  batten  VR.  1646.  Den  Helden  der  Ei*z%hlung 
lassen  die  Dichter  zuweilen  sich  von  der  tibrigen  Jagdgesell- 
schaft  absondem,  welches  Kunstmittel  Gelogenheit  zur  Er- 
zahlung  besonderer  Episoden  giebt  cf.  §  284.)  —  Man  freut 
sich  des  glQcklichen  Jagdtages: 

Molt  ot  le  jor  bien  esploitif;  Si  compaignon  sont  tuit  hetif  LG.  139; 
Mult  avons  fait  bonne  jornee  VR.  1683;  Mult  avom  hui  bien  esplaiti:  Pris 
avom  90  k'avom  chased;  Quatre  bisses  e  cheverels  sis  GG.  2785. 


92 

Die  lieiterste  Jagdstimmung  giebt  sich  kund:  HOrner- 
klang,  audi  wohl  Kampfspiele  unterbrechen  zur  Kurzweil 
den  lUnnenden  Jubel  der  heimkehrenden  Jagdgenossen : 

Kn  la  rote  le  seneschal  Ot  tjratU  noise  et  grant  haiesitd,  Cil  veneor 
lor  cors  sonoient  Li  vallet  Durmart  h^ordoient,  Tant  se  desduiseiii  d'lm 
et  d'el  Qu*i]  sont  revenu  al  ostel  DG.  845. 

247.  Vor  deni  Schlossc  angekommen,  werden  die  zurQck- 
gebliebenen  Schlossbewohner  und  die  Dienerschaft  durch  Horn- 
signale  allarmicrt.  welche  don  ZurUckkehrenden  froh  entg^gen 
kommon.  Den  Pferden  werden  Wildpret  und  Geschirr  {kemm) 
abgenoniniou  (dcslier,  destrosser  renison): 

Uns  valles  les  degres  a  vale.  Qui  en  sa  main  T  cor  tenoit  Tantost  come 
Hrios  le  voit.  Le  sien  cor  a  sonn/  II  fois;  Et  li  varies  tout  demanoiB 
Kesuune  ausi  par  grant  alaine:  Lues  fu  la  cors  trestote  plaine  De  cke- 
valiers  et  de  mahnif  Perc.  28608;  cf.  ib.  31897  f.;  (Kinz  ert  el  boa) 
Mes  il  vint  lue8.  et  sa  niesniee  Qui  molt  estoit  bien  anresniee,  Saut  contre 
lui  desors  la  porte.  La  venifton  que  il  aporte  Detttrossent  molt  tost  H 
ihnlifnt  Char.  2548 ;  Son  caceor  el  c-amp  guerpi,  Quant  le  kermois  en  ot 
oste.  Tout  en  a  aveuc  lui  porte  lie  hemois  et  la  venison  AP.  914;  tL 
ih.  905  f. 

248.  Im  Sclilo<=^8e  angekommen,  vereinigt  die  Jagdgesell- 
seliaft  ein  heiteres  Mahl  l^.  277  f.  Schon  auf  dem  Heimwege 
und  bei  der  Ankunft  hatte  jeder  seine  Jagderlebnisse 
{(I  renin  res,  enroiseures)  erzfihlt: 

Si  chevalier  s*en  vont  devant,  Parlant  de  lor  envoiseores  Et  raeontaat 
lor  aventures  Perc.  12536;  Chascuns  li  raconte  et  derfse  Comment  tl  tar 
aviut  fl  hois.    Volentiers  lea  ot  li  Galois  Lor  aventures  raconter  DG.  15640; 

Diese  bilden  auch  bei  und  nach  dem  Mahle  den  Unter- 
haltungsstoff.  welchen  Uebertreibung  und  Phantasie  der  J&gier 
aueb  schon  zu  sogenannten  Jagdgeschiehten  ausschmficken: 

Apres  mengier  joent  et  rient.  Lor  aventures  8*entredient,  Ohaacmis  pt- 
role  de  son  fet.  Qui  ot  failli.  qui  ot  bien  tret  LG.  141 ;  Li  veneor  et  li 
arrhier  Racuntent  el  palais  plenier.  Comment  il  lor  avint  le  jor.  Asset  % 
mrhtent  li  jttusur;  Laiens  n'ot  parle  cele  nuit  Fors  de  joie  et  de  gnat 
di^uit  Di;.  1(>665. 

249.  Bei  Schilderung  der  Hetzjagden  wird  Lust  am 
Jagdliirm  meist  besonders  hervorgekoben.  Um  ihn  her- 
vorzubringen,  gesellt  sicli  zu  den  Treibeixufen  (cf.  §§  239; 
2t)l),  dem  lauten  Klang  der  HOnier  (cf.  g  101),  dem  Pferde- 
gestampf.  dem  Jubel  der  Juger  das  ,sQsse"  Gebiell  der  Hunde. 
Ftir  den  Weidniann  ist  die&ier  Larm  eben  ein  angenehmer 
Ohi-enschmaus  (ef.  §§  250  Anm.): 

Trestod  li  bos  est  raplenis  De  hele  noise  et  de  beans  ens  PB.  1887; 
Li  chien  cn%nt  a  gitint  haudur  Grant  Joie  en  font  li  veneor  Fe.  92; 
I  Li  chien)  ,<V«^fn/(//xx(/i^  durement  Et  si  crient  molt  fierement:  MsH  rot 
plnittt  (I  tsi'uttr  ill.  ll.'»;  Molt  li  plesuivnt  li  doz  cri;  Li  uns  come.  M 
autres  hue:  Cil  chien  si  doucement  giaiissent  Que  Us  fores  en  retentittest 


i 


93 

Bol.  9200;  Que  li  brakes  TIT  fois  glati  Si  Hurcniont  que  )r  fores  En  re- 
tenti  grant  piece  apren  Perc.  29944;  Li  chien  ont  le  pore  acuolli  Moult 
par  i  oorent  a  bel  cri  PB.  617;  Si  a  oi  molt  grant  rffroiz  De  chions  (^ui 
ehercent  et  glatisaent  Si  cler,  que  li  gaut  retentissent  D(t.  4150;  cf.  ib. 
9113;  KE.  117  f.;  PB.  604  f.:  LG.  290;  Tr.  I.  1494. 

250.  Einem  solchen  Jagdlarm  gleicht  das  Heitmsturmen 
des  schwarzen  Ritters: 

(Fergus)  .  .  .  n'est  mie  illuec  dcmores,  Quant  oi  venir  friente  grant 
Tree  parmi  Ic  forest  errant:  Et  faisnoit  tel  noisse  et  tel  hrHit^  Con  ho 
treBtout  ^1  cfff  vn  rtn't  De  la  forest  i  a8Haniblait<Hont.  Fergus  un  petit 
s'aresta  Sos  rdivier:  car  il  cuida  Que  venu  fuissent  chevalier  Iluec  en 
la  forest  cacier  Cerf  u  pore  u  dain  u  chievreul  Fe.  2266. 

Eine  ganz  ahnliche  Stelle  findct  sich  GhL.  809  f. : 

Einz  que  la  joic  (ttber  die  gefundene  Wunderquelle)  fust  remeise,  Vint 
d*ir«  plus  ardanz,  que  breise,  Uns  chevaliers  a  si  grant  bruit  Con  s*il 
chacast  I  cerf  de  ruit; 

cf.  RB.  952  f. :  Als  der  erschbpfte  Uichart  an  dor  Wunder- 
quelle trinken  will,  kommt  ztimend  ein  Ritter  hcran: 

Plus  tos  aconrt  ne  feyst  chiers. 

Anm.:  In  Ste-Pal.  Mem.  p.  389  wird  ein  Auszug  gegebcn  aus  dem 
Jagdgedichte  des  Gasse  de  la  Bigne,  des  Chapelain  du  Koi  Jeau  a.  d.  .1. 
1359.  Daselbst  wird  (cf.  j).  402)  bei  der  ErwAlinung  dor  Lust  am  Homer- 
klang  and  Hundegebell  diose  mit  dem  Vergniigen,  welches  die  konigliche 
Kapeile  bereite,  verglichen  und  zur  weiteren  Lobeserhebung  der  ^nielodie 
de8  cors  et  des  chiens**  hinzugefQgt,  „que  il  n*est  homme,  s'il  les  ot  Qui 
voulsist  autre  paradis* 

251.  Auch  die  Lust  an  der  Verfolgung  und  dem 
Erlegen  selbst  lassen  die  Dichter  mehrfach  durcb  ausfUhr- 
liche  Schilderung  der  Angst  und  Geberden  eines  gehotzten 
Wildes  hervortreten :  wie  der  Hirsch  zur  Erleichtening  der 
Flueht  das  Geweih  auf  den  RUcken  zuriickbeugt.  wie  er  mit 
gedffhetem  Rachen  {geule  haee)  und  weit  heraushangendor 
Zunge  {langue  traiie  odor  geiee)  aussor  Atom  davon  eilt,  bis 
er  ermattet  niedersinkt;  noch  einmal  seine  letzten  Kriifte 
zusammenraiit  und  aufspringt,  sich  auch  wohl  in  ein  Wasser 
stQrzt,  und  wie  er  endlich  von  der  gierigen  Meutc^  und  zuletzt 
vom  Todesstreiche  des  Jiigers  ereilt  wird,  die  Luft  mit  einem 
Schrei  erfGllend  (Jeter  un  braal,  iin  brait): 

(Li  blanc  cers)  Sea  cornea  gete  sor  son  dos  et  si  s'anfuit  teste  levee. 
Par  la  plus  espesse  ramee  Dol.  9208;  Si  vit  1  cerf  los  saus  venir,  Qui 
si  las  estoit  de  fuir  Et  si  menes  c*a  moult  grant  paine  Pooit  il  niais 
avoir  s*alaine;  La  lanqtte  avoit  toute  gtiee  De  la  geuU'  qu'il  ot  haev;  I 
brakes  apres  lui  venoit  Qui  par  la  quisKC  le  pin^oit  Perc.  27119;  (li  cers) 
Comme  cil  qui  rodoute  mort  .  .  .  Geule  baee  s  en  ala  .  .  .  En  un  raniier 
s'est  enbuissies:  Illuec  panioisse  et  se  demaine.  A  bien  peu  ne  li  font 
Vaiaine  Fe.  136;  Li  cers  vint  la  corant  tot  droit,  Si  se  fieri  en  Viam- 
broiant  ib.  100;  (Un  cerf)  Langue  traite,  vat  effrers  .  .  .  (bracet)  vont  apres 
le  cerf  hraiant  Bl.  1267.     Auch    spOttische  Bemerkungen    werden    wohl 


94 

eingefluchten :  (li  braces)  8i  prest  en  ert  que  par  le  nerf  Dou  garet  I'avfh 
ja  saissi.  Li  cers  en  tin  mares  sailli,  Mais  li  braces  ios  jors  Vestnumt, 
A  lui  le  tire  et  si  Venpaint.  Et  li  cers  gete  un  bratt  molt  grant  Car  a 
plain  aloit  rnfondant.  Li  bracbcs  tire  et  mort  ot  boute  Qo*il  oo  a  sao- 
glentce  tote  La  goule  et  tot  le  mentonnaL  Li  cers  k  jeti  un  brtuU,  Fast 
li  Talainnu  pli^ige  soi.  Or  puet  il  boire,  t^il  a  8oi,  L'iane  li  est  el  con 
entree:  Car  il  a  la  goule  baee  ...  Li  cers  sc  plonge  an  font  del  gort. 
Tant  a  beu  dc  Tiaue  froide,  Que  li  cuertt  no  .le  pnet  soufrir  Anchois  U 
criete  sans  mentir  Fe.  204. 

252.  Ein  glUnzendes  zahlreiches  Jagdgefolge  (cf.  §  234), 
die  Tcilnahmc  von  Damen  (cf.  §  48)  geben  den  Jagden  zu- 
weilen  ein  festliches  GeprUge,  da^  sich  in  der  schdnen  Jahres- 
zeit  zu  einem  heiteren  Leben  und  Treiben  im  Walde 
entfaltet:  an  einem  Flussnfer,  auf  einer  ,,pre  desous  artneg*' 
(ChEsp.  8930)  werden  zu  l&ngerem  Aufenthalte  Zdte  anf- 
geschlagen: 

Kn  la  forest  uoloit  li  rois  Demorer  quatre  iors  ou  trois  Por  Ini  dednin 
et  dcporter.  Si  ot  fait  o  lui  aporter  Tenies  et  pauiUons  et  trez  K£.  3927; 
Lors  descendent  trestuit  ensamble,  Si  tendent  paviUoHB  et  fres.  Li  seraios 
fu  biaus  et  soues.  Si  fiirent  illuec  cele  nuit  A  grant  joie  et  a  jgnnt 
deduit  Ases  i  burent  et  mangierent.  Kt  quant  aus  j^lot  si  ae  oonaerart 
Fc.  267;  Ou  mains  oisiaus  menerent  noise,  La  avoii-on  UtUtB  drtAkt 
Plus  de  vingt  bien  appareillies.  Moult  par  estoit  li  lieux  plaiaans  £t  pw 
deduire  delitans  Car  li  bois  par  delhs  estoit.  La  riviere  lea  endodt;  Kt 
puis  ileuques  Horh  estoient  CC.  1828;  cf.  Perc.  10824  f.;  18S28f.;  Clar. 
29186. 

Zum  Mahle  werden  Tische  aufgestellt: 

El  liu  qui  tant  ert  delitables  Estoient  la  mises  lea  tables  On  il  avviit 
des  flours  es  pr^  De  di verses  coullours  asses  CC.  1889. 

Sogar  Betten  filhrt  man  mit;  unter  der  Dienersehaft  be- 
iinden  sich  selbst  WHscherinnen,  Kanunerfrauen  etc.,  die  aUerki 
Dienste  zu  verrichten  haben  (cf.  §  234). 

253.  Des  Kdnigs  Artus  Gemahlin  Genievre  nimmt  an 
den  Hofjagden  Teil: 

Hier  matinet  ala  chacier  Li  rois  Artus  et  chevalier  KnaemUe  o  lai  a 
grant  plants.  La  roine  al  cors  honors  (-ante?)  Estot  o  lui  venue  .  . . 
DG.  4187;  cf.  ChEsp.  8926;  EE.  3985;  Perc.  15949. 

Mit  ihren  sie  beschiltzenden  ritterlichen  Begleitem 

(Garder  le  dut  I  chevaliers  DG.  4197;  Et  mesire  Gavains  li  sages  Abit 
adrstrant  la  roine  Fe.  71 ;  Moult  bon  chevalier  ot  o  sol  La  itnne  .  . . 
Perc.  19648); 

und  den  Hofdamen  und  Dienerinnen  verweilt  sie,  dem  eigentr 
licben  Jagdgettinimel  fern  bleibend,  in  den  Zelten  oder  be- 
lustigt  sich  in  deren  anmutiger  Umgebung  unter  schatijgen 
Baumen,  an  einer  Quelle  (cf.  §§  282;  48): 

L*crbe  freche,  vuerde  et  nete  Croissoit  par  tout,  et  si  estoient  Li  mtgt 
ki  mout  auenoient  Tout  environ   de   la  fontaine,   Tele  u    nature  milt  n 


95 

paine  Ch  Esp.  8938 ;  Car  la  roine  estoit  iehui  Al^e  au  bos  por  ombroier 
lb.  8296;  Mais  li  rois  est  an  bos  ales  Cachier  et  si  compaignon  tuit. 
N*as  tentes  n*a  remez,  ie  cuit,  Fors  la  roine  et  sos  pucielcs  Dont  il  i  a 
asses  de  bieles  ib.  8908;  £t  si  i  a  mainte  moillier  Avec  la  roYne  me 
dame  Perc.  Bd.  VI.  p.  170:  Interpol,  d.  G^rb. 

Am  Abend  kehrt  die  Jagdgesellschaft  in  die  Zelte  zuriick : 

Kntrestant  reuient  de  cachier  Li  rois  et  si  compaignon  tuit  A  grant 
ioie  et  a  grant  deduit  Et  descendirent  a  lor  tentes  Ch  Esp.  9088. 

Man  bleibt  aber  auch  die  Nacht  ilber  ausserhalb  der 
Zelte: 

Lors  ont  aus  escuiers  enquis  ...  A  cui  li  payaillon  estoient  .  .  .  Et 
cii  respondent  erranment,  Qu'alez  s'en  estoit  en  deduit  Ne  revenroit  en 
cele  nuit  Clar.  29229. 

254.  Zur  Unterkunft  befinden  sich  im  Walde  auch  be- 
sondere  Jagdschl5sser  resp.  J&gerhauser: 

Son  hamas  faisoit  sejomer  A  I  eastel  qui  siens  estoit  Mult  pres  de  la 
ou  il  ca9oit.  Le  castel  i  avait  fait  faire,  Quant  il  voloit  cace  retraire; 
Par  la  forest  se  il  ca^oit  Adonc  el  castel  aejornoit  (nftmlich  der  Orgueil- 
lenx  de  la  Lande)  BI.  1358;  I  jour  ert  a  I  sien  repaire  (KOnig  Artns) 
En  la  foriest  de  Glorecester  Perc.  34152;  Dui  chevalier  ilec  maneient  £ 
(Var.:  en)  dous  forez  tnaisuna  aveient  MFLst.  2. 

Auch  in  der  Eremiten-KIause  findet  der  J%er  wohl  gast- 
freundliche  Au&ahme(cf.  §  67): 

Dedenz  la  Lande  enz  el  boscage  Ot  un  seinz  bom  sun  hermitage;  De- 
sir^  le  soleit  veer  Et  de  sun  fhiit  sovent  aver  En  sun  fance  quant  il 
chacout  E  od  sun  pere  trespassout  Lain.  1.  10,15. 

255.  Bedienstete  J&ger  ztinden  im  Walde  ein  Jagd- 
feuer  an.  Bei  demselben  wird  das  erlegte  Wildpret  aufge- 
hauft: 

Et  li  ueneor  .  .  .  S*en  uienent  ariere  corant  Car  il  auoient  le  corf  pris, 
Vers  le  fu  ki    ert   grans    espris    Vont   lor  uenison   descarchier   Ch.  Esp. 

10588. 

An  kalten  Jagdtagen  und  in  kilhlen  N^chten  erw^rmt 
man  sich  an  dem  Feuer.  Um  den  Hunger  zu  stillen,  wird 
iiber  demselben  an  einem  Spiesse  ein  Teil  des  erlegten  Wild- 
prets  gebraten  (cf.  §  67): 

Si  Taprocierent  et  trouverent  Fu  et  ueneors  hi  uUerent  Venison  que 
il  oront  prise  Ch  Esp.  8807 ;  La  lune  lieve  et  li  iors  faui  Et  mcssiros 
Dunuars  erra,  ...  A  main  destre  choisi  I  fu  Qui  nesos  1  grant  arbre  fu 
DG.  10440,  Par  delez  le  fu  se  scoit  I  archiers  ^ui  la  se  chafoit  Si  avoit 
o  li  1  garchun,  Et  cil  rostissoit  venison  Que  h  archiers  prist  al  borser 
ib.  10457;  cf.  CTiL.  3448  ff.;  Lsln.  L  27,4  ff. 

256.  Das  Mahl  ist  einfach  und  niichtem.  TischtUcher 
fehlen,  ebenso  Brot,  Wein,  Salz;  man  begnilgt  sich  mit  einem 
Krauterbier  (ceruoise  ChEsp.  8834),  welches  man  in  Leder- 
behaltem  {bouchiaus  GhEsf.  88S3)  mit   sich   fiihrt  (cf.  §  78). 


96 

Es  stehen  keine  Betten   bereit,   sondem  aus  Reisigbilndeln, 
Moos  und  Laubwerk  wird  das  Nachtlager  hergerichtet  (cf.  g  67) : 

Cele  nuit  mais  pas  n'atendirent  De  faire  chouces  et  haus  lis,  Mais  sor 
faisiaus,  ce  m'est  auis  De  mousse  et  de  menus  rainsiaus  Dorment  tant 
que  li  jors  fu  biaus  Ch  Esp.  8888. 

^         257.     Einen  erh5hten  Reiz  bekommen  die  Jagden  durch 
Aussetzung  von  Jagdpreisen  (cf.  §  157): 

Zum  Hoflfest  zn  Pfingsten  pflcgt  Artus  eine  Jagd  auf  den  weissen  Hirsch 
zu  veranstalten,  ,por  la  costume  ressaucier'*  EE.  38,  und  diese  Sitte  be- 
^  steht  darin,  dass  .Qui  le  blanc  cerf  ocirre  puet,  Par  raison  baisier  li 
estuet  Des  puceles  de  vostre  (des  Artus)  oort  La  plus  bele  a  que  qu'il 
tort.  Maus  en  porroit  auenir  grant**  E£.  45;  denn  jeder  Ritter  hftlt  seine 
Geliobte  fQr  die  sch5nste  und  leicht  kann  daher  Streit  und  Kampf  ent- 
stehen.  Aber  Artus  Ifisst  sich  durch  diese  Bedenklichkeit  nicht  Insirren, 
den  alten  Gebrauch  zu  emeuen.  Er  selbst  gewinnt  als  der  tQchtigste 
Jager  den  Jagdpreis  und  durch  ihn  vrird  der  Ehrenkuss  (Vonor  dou  cerf 
'EE.  1767;  ib.  1776;  li  baisier  dou  cerf  ib.  1807)  der  Enide,  der  Geliebten 
Erec's.  zu  Teil.*) 

258.  In  der  Fe.  46  flF.  geschilderten  Hofjagd  des  Artus 
^  besteht   der  Jagdpreis  in   einem  goldenen  Becher  {cope  d*or 

ib.  130). 

Artus  tut  bei  der  Aussetzung  den  Schwur,  .Que  la  chace  ne  laissera 
Dusqu'adonques  que  il  aura  Lo  cerf  pris,  queque  Ten  avienge*  Fe.  121. 
Perceval,  welcher  dank  seiner  Ausdauer  den  Hirsch  erlegt,  gewinnt  diesen 
Preis,  schlftgt  ihn  aber  bescheiden  aus  und  giebt  ihn  dem  Gavain:  ,Et 
Percevals  ot  sa  saudee  De  la  cope  qui  ert  doree  Por  le  blanc  cerf  qu'il 
avoit  pris.  Et  si  en  croist  sa  renommee  Por  cho  qu'erranment  a  dounee 
La  choupe  a  monsignor  Gavain**  Fe.  274.**) 

259.  In  anderen  besonders  schwierigen  Jagden,  welche 
mehrfach  das  Bravourstiick  der  Helden  bilden,  erringen  diese 
mit  der  ausbedungenen  Jagdtrophae  u.  a.  die  Liebe  einer 
Dame: 

PcrcevaPs  Geliebte  macht  fQr  die  Bewilligung  ihrer  Hand  die  glfickliche 
Jagd  auf  einen  weissen  Hirsch  zur  Bedingung.  Zum  Zeichen  der  glflck- 
lichen  Ericgung  soil  Perceval  ausser  dem  mitgefUhrten  Bracken  don  Kopf 
des  Hirschcst)  als  Trophfie  zurttckbringen.     Perceval   erlegt  auch  glQck- 

*)  Anm.:  MP.  p.  8  bildet  der  Kuss  ncbcn  der  Uebcrmittlung  eines 
Spcrbers  an  die  schonsto  Dame,  den  vom  Ritter  zu  orringenden  Tour- 
nicrpreis. 

**)  Anm.:  Goldene  oder  silbeme  Schalen  als  Preis  oder  Geschenk 
bcgegnen  ofter:  copes  d'or  ot  d'argent  BI.  3815;  une  cupe  bien  ovree  Tr. 
III.  61,351;  ^une  cupee  ben  turee,  cntaille  e  e  neelee"  Tr.  II.  65,1397;  cf. 
WB.  10882;  EK.  2381;  Cli  1536. 

t)  Anm.:  Die  Darbringung  des  Hirschkopfes  und  anderer  (besonders 
goschftfrzter)  Wildteile  erinnert  an  die  sog.  ^furkie".  einen  Jagdgebrauch, 
tibcr  welchen  Tristan  Marke's  Jfiger  untem'chtet.  In  den  frz.  Fragmenten 
des  Tr.  fehlt  diese  Stelle:  vgl.  jedoch  KOlbing's  ,Die  nordische  und  eng- 
lischen  Version  der  Tristan-Sage*  (Cap.  XXI;  bzw.  v.  474  flf.  und  dazu 
Anm.  d.  Hrsg.),  sowie  Gottfr.  v.  Strassb.  Tr.  u.  Is.  2922  f. 


97 

lich  den  Hirsch,  aber  die  Kntwendong  des  Hirschkopfes  nod  des  Bracken 
and  deren  Vcrfolgung  gebon  Gelegenheit  zu  einer  lan^en  Kette  von  Aben- 
teuern  und  Prttfongon,  bis  endlich  der  Held  wieder  in  ihren  Beaitz  gelangt, 
und  zuletzt  durch  den  Bracken  seine  Ueberftkhrong  in  die  Graalsbnrg 
vermitielt  vrird  Perc.  22'557  ff.  —  Aehnlichkeit  mit  dem  Eingange  dieser 
Episode  hat  eine  solche  im  LTl.  345  f.:  Die  Tochter  des  K5ni^  von 
Logres  kommt  an  den  Hof  des  Artus  und  gelobt,  die  Gemahlin  desjenigen 
Hitters  zu  werden,  dem  es  gelinge,  den  weissen  Fuss  eines  gewisaen 
Hirsches  ihr  zu  bringen,  den  der  Betreffende  mit  Hilfe  ihres  Bracken 
jagen  soil.  Dieser  Hirsch  ist  von  sieben  LOwen  bewacht,  «De  set  lions 
est  bien  gard4*  LTI.  356.  Schon  viele  Ritter  waren  bemOht,  um  diesen 
Preis  die  Hand  der  KOnigstochter  zu  gewinnen,  und  wurden  mit  leeren 
Uiinden  zurdokkehrend,  von  Artus  und  seinen  Rittem  verspottet  LTl.  405  f. ; 
bis  es  endlich  dem  Tyolet  gelingt:  ^Du  cerf  le  blanc  pii  destre  prent* 
ib.  458.  *) 

£in  Eberkopf  bildet  die  Jagdtroph&e  Guingamar's,  die 
er  von  einer  abenteuerlichen  Jagd  auf  einen  weissen  Eber 
heimbringt,   zu   welcher   ihn   die  K5nigin   aufgefordert  hatte, 

II  prist   la   teste  du  minyler:  N'en  pooit   mie    plus   porter  LU.  575  f; 
Et  au  roi  presentc  la  teste:  Mostrer  le  fait  a  mainte  feste  LG.  673; 

w&hrend  der  E5nig  vorher,  der  Auflfordening  der  KOnigin  vor- 
wurfsvoll  entgegnend,  auf  die  Fruchtlosigkeit  des  Unter- 
nehmens,  welches  nur  das  Opfcr  eines  braven  Ritters  kosten 
werde,  aufmerksam  gemacht  hatte: 

,Dame,  sovent  avez  oi  L'aventure  de  la  forest:  Ce  sachiez  vos,  molt 
me  desplost  Quant  en  nul  leu  en  oiparler;  Onques  nus  bom  n'i  pot  aler 
Qui  puis  em  peust  reperier,  Por  quoi  le  pore  peust  chacier  LG.  170. 

Die  Birschjagd. 

260.  Die  Ritter  beteiligen  sich  nicht  nur  an  der  Hetz- 
jagd,  sondem  auch  an  der  Birsch-  und  Falkenjagd.  Auch 
zur  Birschjagd  ziehen  die  Vomehmen  mit  grosser  Jagdgesell- 
schaft  aus.  Die  Jftger  umzingeln  [aceindre)  den  Aufenthalts- 
ort  des  Wildes;  man  steigt  vom  Pferde  und  erwartet  an 
einen  Baum  gelelmt  (afusti,  s'estraindre  a  un  fust)  das  Wild- 
pret,  um  es  durch  einen  Pfeilschuss  zu  verwunden: 

En  la  forest  esteit  li  rein,  En  I'espesse,  ioste  un  mareis.  Talent  li 
prist  d'un  cerf  berser  K'en  une  herde  vit  aier;  De  juste  tin  arbre  est 
descenduz.  U  meisnies  ad  son  arc  tenduz.  Partut  descendent  li  baron, 
Li  altre  aceignvnt  d* environ  GG.  6311;  Silvis  ala  un  jor  berseir;  Brutus 
od  lui  por  deportcir;  Od  soi  mena  grant  cumpanie.     Les  cers  achaignent 

*)  Anm.:  Zu  dem  weiteren  Verlauf  dieser  Episode  bemerkt  der  Hrsg. 
Gaston  Paris :  Cettc  dcuxi^me  partic  du  lai  est  proprement  une  des  nom- 
breuses  variantes  du  conte  si  repandu  du  tueur  de  dragon,  auquel  un 
impostour  pretend  enlever  de  sa  victoire  .  .  .  Ici  le  dragon  est  remplac^ 
par  sept  lions,  sa  langue  par  le  pi^  du  blanc  cerf. 


98 

li  vasal,  Li  rois  Silvis  et  li  roial,  Achainz  les  unt  cum  en  un  pare, 
Brutus  avoit  icndu  sun  arc  pXc.  MB.  373;  Une  herte  de  cen  tjroyereot; 
Li  peren  al  fll  Us  acainti  (Le  pere  Ics  environne,  en  la  envojant  ven 
son  ills,  Anm.  des  Hrsg.)  Kt  H  fils  a  un  fust  s^estrainst  A  on  cerf  tniit 
qu*il  avisa  WB.  140;  Uns  siens  frere  qui  a  un  fust  Estott  lore  afuHit 
por  traire  AP.  4298. 

Das  Birschen  gcschieht  auch  wohl  in  eingefriedigten  Ge- 
hegen,  berser  as  aceintes  Ls  In.  I.  22,24  (cf.  §  227).  —  Leicht 
mag  sich  die  Birsch  in  eine  Hetze  umwandeln,  wenn  nam- 
lich  das  Wild  den  lauemden  J^er  wittert  oder  auch  die 
Kettc  der  umzingolnden  Jager  durchbricht  und  die  Flncbt 
ergreift:  sonst  wRre  es  anifallend,  dass  die  Jagdgesellschafi 
des  Artus  gelegentlich  der  Pi*eishetze  auf  den  weissen  Hirsdi 
auch  Pfeil  und  Bogen  mitfUhrt,  oder  dass  Tristan,  der  als 
Flticbtiger  sich  auf  der  Jagd  seines  Bogens  ,;Qui-ne-bi]t" 
bedient  cf.  Tr.  I.  1724  f.,  abends  miide  zur  Isolde  zurQckkehrt 
und  sagt:  ;,(un  ctuf  m'a  lasso)  Tant  Tai  chacie  que  tot  m'en 
duel"  ib,  1762; 

vgl.  A  p.  811:  Por  herser  en  ceste  forest,  aber  dann  heisat  es  water 
(813):  Kneslopas  un  cerf  fori  Trestoute  jor  Ta  parsivi  Tant  que  TatdBt 
un  mien  levrier. 

Die  Falkenbeize. 

261.  Man  trS,gt  den  Beizvogel  auf  der  durch  einen 
Handscliuh  geschUtzten  (cf.  §  75)  linken  Hand: 

Oils  oisels  qu'e[n]  porte  a  s&tientre  Tr.  III.  84,32;  Neponrquant  par  sa 
main  sentsfre  Portoit  I  oisel  do  be!  estrc  Clar.  10359. 

Durch  LUrmen  (huer;  battre  les  buissons)  und  besondere 
Hunde  (ciens  a  omaus  cf.  §  107)  scheuchen  die  FalkeiySger 
die  zu  jagenden  V5gel  von  der  Erde  auf*)  {esmuer  cf.  VR.  4921): 

(si  voit)  Chevaliers  qui  vont  riverant,  A  pi^  coroient  li  alquant  Gtaat 
noise  maintnt  ct  grant  bruit  DO.  9113;  Parmi  mares,  parmi  esaan,  Ye- 
noient  cclo  part  corant  Fauconnier  durement  huiant  (cf.  §  289  m.  A.) 
(Var.  huant)  Cle.  6658. 

Der  noch  crhalteno  term,  chass.  ,, battre  les  bmssoDfl" 
(=  „auf  den  Bunch  klopfen**;  cf.  Uhland's  Gedicht  J}er 
weisse  Hirsch")  in  der  Bedeutung  „den  Wald  durchstraCm" 
und  „durch  Larmen  das  Wild  aufscheuchen'*  findet  in  der 
folgcnden  ebenfalls  noch  lebenden  Kedensart  Verwendung: 


*)  Anm.:  In  Vergleichungen  fttr  die  Gcschwindigkeit  wirdanfdn 
Flug  aufgeschcuchter  V5gel  hingowicscn:  VR.  4920;  BM.  63;  253;  3284; 
cf.  (Hebhuhn)  BM.  3288  ;  (vescliwindigkeit  mit  der  sich  eine  Nachrioht  ter 
broitet  AY.  6887. 


w 


99 

J*tn  batfroie  les  buissons  Dont  autre  aroit  les  oyeillofis  CC.  5078 
(=  sich  fUr  andere  abmOhen). 

Mit  dem  DurchwQhlen  des  Bodens,   wie  es  der  Bracke 
im  Aufsuchen  von  V6geln,  wie  Bebhillinern  und  Wachteln, 
tut,  wird  die  Wirkung  eines  Unwetters  verglichen: 

MoH  ont  par  ceanz  tanpestt^  Kt  rrrerchiez  toz  ces  quachez  Plus  menu- 
ement,  que  brachez  Ne  vet  iracent  perdriz  ne  caille  Gh  L.  1262. 

262.  Sobald  der  Falke  eine  Beute  bemerkt,  wird  er  un- 
rufaig,  duckt  sich  und  der  Falkner  lockert  {la»i:er)  die  Fuss- 
fessel  und  I5st  (saicher;  aster)  die  Leine,  olme  immer  sofort 
zu  wissen,  worauf  der  Falke  sein  Ziel  gesetzt  hat  {tendre  d) : 

Li  fauoons  qui  Guillaumo  porte  Coloie  et  vielt  etc.  Lain.  TV.  149,4; 
A  Tesprevier,  ses  loingne*  oste  A  garder  les  bailie  son  oste  Et  Tespre- 
vier  ki  vit  de  loing  L*aloetc,  desour  son  poing  Se  couche  et  a  lask^  ees 
§i€9  RY.  4205 ;  Li  ostors  se  debat  et  Bache(?)  Li  fiz  le  roi  la  liane  saiche 
(Var. :  lea  gt8  li  laaee)  Del.  7716;  Kncor  ne  set  a  quel  oisiel  Li  faucons 
tent  a  la  celee  Ls  In.  lY.  149,38;  Li  faucon  tent  baa  es  teres  Yers  I  camp 
fem^  par  monciaus  ib.  150,17. 

263.  Durch  bestimmte  Manipulationen  wird  der  Falke 
in  die  H5he  geworfen  (jeter  en  haut;  faire  sordre,  essordre): 

Oste  li  dont,  fait-il,  la  longe;  Sel  lai  aler  molt  volentiers.  Gil  savoit 
trop  de  tons  mestiers  Et  de  cestui  plus  que  d*une  autre.  //  Va  pris  de 
Vun  poing  eft  V autre  Le  faucon  pour  jeter  a  droit,  11  oste  la  loinge  lu6s 
droit,  Si  ievre  le  poin^,  li  faucons  muet  Ls  In.  lY.  150,1 ;  Quatre  faucons 
em  haut  jeterent,  Et  cil  (}ui  de  ce  se  meslerent  Ftsent  bien  sordre  les 
oiseaz,  Molt  lor  senbloit  h  deduiz  baz.  Car  quant  li  un  faucon  montoient, 
Li  autre  faucon  descendoient,  Si  tost  se  vont  aval  coler  DG.  9117;  Essorrz 
fa  ses  espreviers  Cli  6440;  cf.  BM.  2760;  Ls  in.  lY.  p.  198. 

264.  Der  Falke  fliegt  auf  und  schiesst  pl5tzlich  auf  sein 
Ziel  Ids  (voter  cf.  §  230;  descendre  Perc.  31130;  MP.  p.  240), 
ereilt  es  (hcuster)  und  schlftgt  seine  Beute  zu  Boden  (abatre; 
enverser  Perc.  31131): 

Que  Taloe  I  petit  monta;  Mais  li  espreviers  le  hast  a  RY.  4214;  £t  si 
iete  vers  li  Toetor  Qui  de  plain  vol,  f^iuiz  autre  tor.  Si  encharnait  dedens 
les  pans  Dol.  7718;  „uns  de  lor  faucons  abati  une  comeiUe*  Cle.  6655; 
8*il  abat  aue  u  autre  oisiel  Ls  In.  lY.  149,24;  Li  faucons  le  vicnt  ataig- 
nant  Se  Y  fiert  si  del  cors  et  del  pis,  K*il  Tabat  sur  le  femeis  ib.  150,27 ; 
Li  oyssiaus  vola  tant  que  le  malart  choisi:  II  le  toucha  de  Telle  a  tcrre 
rabati  BM.  2761. 

265.  Eine  Stelle  zeugt  von  der  Beobachtung,  dass  der 
Falke  bei  Ydgeln,  welche  sich  in  Rudeln  zusanunenhalten, 
sein  Ziel  gem  auf  eincn  zeitweilig  vom  grossen  Haufen  abge- 
konunenen  Yogel  richtet: 

Mais,  ains  que  il  venist  (Perc.)  as  tantes,  Yoloit  une  route  de  gantrs 
Qne  la  nois  avoit  esbleuies;  Y^ues  les  a  et  oles,  Qu'eles  s*en  aloicnt 
bruiant  Pour  un    faucon  ki  vint   volant  Devant   elles   de  grant  randon; 


100 

(Var. :  Por  cauBe  qii^un  jeunne  garson  traioit  apres,  leqnel  en  at«ignant 
une,  qui  a  Tescart  d(>s  aultrcs  estoit)  S'eii  tint  ataigiiant  a  bandcn  Tnr, 
for 8  de  route  aserree.  Si  ]*a  si  fenie  et  tapie,  Que  contre  tiere  Tabati 
Perc.  5549 

Bevor  Gerars  sich  der  vom  Falken  erlegten  Beute  be- 
machtigt,  iSsst  er  sie  ilim  noch  ein  wenig,  ^por  esplumer^ 
und  «por  aamer*': 

Cib  vols  a  Gerart  moult  bien  sist,  Cele  part  broche  isnielementf  Puis 
descend!  molt  bielcmcnt,  I  poi  en  sua  per  esplumer  Li  laist,  I  poi  por 
aamcr  RV.  4216. 

266.  Bezilglich  der  Jagdzeit  hat  die  Erfahrung  gelehrt, 
wann  das  Wild  jagdreif 

{de  craisse  of.  g§  165;    209;   de   saison  et  de  crasse  a  devise  ChEsp. 
8810;  parcreu  et  grant  Lain.  I.  27,17) 

und  daher  zum  Jagen  empfehlenswert  ist.  Den  Eber  jagt 
man  um  die  Zeit  doe  heiligen  Kreuzfestes  (14.  September  und 
nicht  November  wie  in  der  krit.  Einl.  von  Robert  zum  PB. 
fiilschlich  angegcbon  ist:  cf.  PB.  1895),  wo  derselbe  sich  mit 
Niissen, '  Eicheln  und  Bucheckem  mastet  und  die  diirftigere 
Nahnmg,  Schalon  und  Wurzeln,  verschmaht*) : 

Cil  Cloevis,  ciJ  rices  rois  Ala  cacier  en  Ardenois  Apres  la  feste  SainU- 
Croia  Que  saingler  encrahiteut  de  nois.  Do  nois  do  glans  et  de  fatintf 
Le  brost  desdaigno  et  le  racine  PB.  525. 

Auch  den  Hii-sch  jagt  man  gem  um  Michaelis  cf.  Eg. 
§  275. 

267.  Es  erleidet  jedoch  die  Jagdlust  der  Herren  nicht 
otwa  durch  streng  abgegrenzt^  Jagdzeiten,  vielleicht  weil  der 
Wildstand  der  Schonung  bediirftig  wftre,  eine  Einschrlbikung. 
Sowohl  die  neuerwachende  Natur  beim  Entritt  in  die  wftrmere 
Jahreszeit,  der  Herbst,  wie  namentlich  die  EinfSrmigkeit  dee 
Wintoi's  sind  doni  eifrigen  Jager  willkommen.  Zuweilen  liegt 
man  nicht  nur  Tage,  sondeni  Monatc  lang  dem  Weidwerk  ob. 
Hoffeste,  vor  allcm  zu  Osteni  und  Pfingsten,  vergehen  nicht 
ohne  durch  Jagden  vorherrlicht  zu  wcrden  (cf.  §  39): 

Ce  fu  cl  tans  c'arbro  florissent,  Fuellent  boscage,  prd  verdisaent  £t  cil 
oisel  on  lor  latin  Doucemunt  cantent  au  matin  Kt  tote  riens  de  joie  flame, 
Que  li  fiua  .  .  .  Perc.  1283;  Kt  quant  ce  vint  au  tans  novel.  Que  doce- 
ment  cantent  oisel.  S'en  fu  (Artus)  1  jor  el  bos  ale«;  Ceo  fu  el  meis 
d'arril  entrant  .  .  .  d'aler  en  bois  s'est  aturnoz  MFY.  55. 

Tant  que  Mars  veigne  de  riviore,  Car  la  trovast  il  pleniere  Qn'il  ne 
venist  devant    VIII  Jors  Tr.  I.  341,570;   En   la  forest  uoloit   li  loiB  Df 

*)  Anni.:  S'on  io  demande  en  quel  temps  sangliers  ont  meilleure  T^ 
naison,  tn  dois  dire  que  la  saison  des  sangliers  commence  depuis  la  pif- 
miere  S.  Michel  jusques  a  la  8.  Martin  d'iver:  Modus  fol.  23  nach  Ste- 
Pal.  Diet.  s.  sanglier. 


101 

mortr  quatre  tors  oo  trois  KE.  3727;  Uuet  en  la  forest  a  seior  Dcmorer 
quinze  iorz  toz  plains  ib.  4214 ;  Par  ses  mellours  fores  d'Ardais,  Sejourna 
tout  Virer  efUitr  For  deduire  et  por  aesier  Perc.  15790;  En  grant  sejor 
forent  tom^  Trestout  Virer  jusqu  a  I'est^  ib.  473 ;  Un  jor  de  pasque,  au 
ttms  nouel  (Hofjagd  des  Artus  auf  den  weissen  Ilirsch)  EE.  27;  En  icel 
kens  que  Ten  aoste,  Un  poi  apres  la  ptiUecoste  .  .  .  (Tristan)  Parmi 
le  bon  ala  berser  Tr.  I.  1789. 

268.  Etwas  beschr^nkter  muss  die  Zeit  ftir  die  Fal- 
kenjagd  sein,  soweit  sie  auf  bestimmte  VOgel  gerichtet  ist. 
Wahrend  man  mit  der  Beize  auf  Wachteln,  Rebhllhner,  Feld- 
lerchen  auf  den  Sommer  angewieseu  ist,  kann  anderes  Ge- 
flilgol  wie  Ganse,  Reiher,   Enten  im  Winter  gejagt  werden: 

Au  tans  que  Tan  va  giboiier  De  Tesprevier  et  del  brachet.  Qui  quiert 
I'aloe  et  le  machet  (cf.  g  188)  Et  la  quaille  et  la  perdriz  trace,  Avint 
qa'ons  chevalier  de  Trace  .  .  .  Fu  un  jor  an  gibiers  aicz  Cli  6430;  Et 
vint  droit  en  la  praieric  Qui  fu  gelee  et  ennegie  .  .  .  (une  route  de 
gmnies)  aloient  bruiant  Pour  un  faucon  ki  vint  volant  Perc.  5546;  Un 
jor  d'iver  qu'il  ot  gele  .  .  .  (mesires  Durmars  voit)  Chevaliers  qui 
vont  riverant  .  .  .  Que  la  no  lor  (Falken)  puet  echaper  Uairons  ne  ane 
ne  mallars  DG.  9101  f. 

269.  Scbon  friih  am  Morgen  (cf.  §232)  bricht  man  zur  Jagd 

auf  und  kehrt  erst  abends  wieder  heim,  ja  die  eifrigen  Jgger 

werden   auch   wohl   von   der  Nacht  tiberrascht,   so   dass  sie 

im   Walde   iibemachten   miissen   oder  sich   gar  verirren  (cf. 

g§  283;  254): 

II  se  leva  I  jor  moult  main  Dol.  5050 ;  Par  un  matin  a  la  rousee  etc. 
Tr.  I.  1641;  cf.  Perc.  7037;  84511;  DG.  9102;  RB.  750;  EE.  63;  MFY. 
67;  301;  PB.  531;  Clar.  12117;  etc.  —  .  .  .  del  jor  ne  veoit  gote;  Le 
sengler  pierdi,  por  la  nuit  Perc.  28902;  Asses  lor  fist  (der  Eber)  le  jor  ahan 
TrvMqu'al  has  vespre  lor  fuiPB.  588  ;cf.DG.  15544;  Perc.  12531;  15800;  18710. 

Zur  ieichteren  Falkenjagd  zieht  man,  um  sich  im  Freien 
zu  ergehen,  auch  gleich  nach  Tisch  aus: 

En  la  riviere  esbanier  Estoit  venus  (KOnig  Meniadus)  apres  mangier 
de.  6663. 

Vogelstellen. 

270.  Obwohl  das  Vogelstellon  in  den  AR.  nicht  als  ein 
Herrenvergniigen  belegt  ist,  als  welches  dasselbe  Sch.  I.  367  be- 
zeichnet  wird,  so  deuten  docli  einige  Stellen  auf  die  AusQbung; 
Um  eine  Nachtigall  (laustir)  einzufangen,  bringt  man  Fallen 
{engin),  Netze  {reiz),  Vogelgarn  (/aci/w),  Sclnmren  (laz)  und 
Leim  {glu)  an;  schliesslich  wird  sie  mit  Leim  eingefangen 
{englui^)*) 

^)  Anm. :  Schultz  (I.  367)  erwUhnt  nur  I/eimmten  und  Kloben  als 
Fangwerkzenge,  wfthrend  etwaiger  Gebrauch  von  Sehlagnetzen  und  Vogel- 
herden  nicht  (iberliefert  sei. 


102 

D  n*ot  vanlet  en  sa  niaisun  Nc  face  cngin,  roiz  n  la^un;  Puis  les  met- 
tent  par  le  vergier.  N*i  ot  coldre  ne  chatitaignier  U  il  no  mettant  \u 
u  glu,  Taut  que  pris  Tunt  et  retenu  MFLst.  95  .  .  .  Venez  avant!  Par- 
lez  a  nus!  Jeo  ai  le  lautftic  englnie  ib.  106  ...  Darement  plure  et  ai 
nialdit  tuz  eels  ki  le  laustic  traTerent  K  les  engins  et  la^uiia  firent  ib.  12S. 

Ein  Liebesbote  des  Milun  an  seine  Oeliebte,  weldier 
oinen  Schwan  als  Brieftaube  verwendend,  diesen  in  das  Schloes 
(ier  Geliebten  Milun 's  bringt,  sagt  dem  PfBrtner: 

fKn  uu  pr^   de8uz  Karliun  Pris   un    eisne  ot   mon  lo^un'^  MFM.  183; 

(lanacli  wilrden  auch  Sehwfijie  im  Vogelgam  gefangen. 

271.  Eingefangene  SingvOgel  kommen  in  den  Handel: 
Obiger  Liebesbote  giebt  sich  als  Vogelf&nger  aus: 

Amis,  fet  il;  entent  a  inei!  Je  sui  ons  huem  de  tel  meatier,  J/oitti 
ptMdre  me  sai  aidier  MFM.  180;  Si  voit  I  viel  home  ki  porte  A  rendrt 
pHiz  oiMlez  De  fu«ty  seur  blans  bastonaleZy  Colorez  et  bien  entafllez 
Do].  (5854. 

Einmal  findet  sicli  eine  in  der  Gefangenschaft  gehaltene 
Ijorche  erw&lint,  die  ein  ^varies''  zum  Singen  abgerichtet  hat 
und  der  Euriante  sum  Geschenk  maeht: 

Atant  una  varies  li  aporte  Une  aloie  qu'il  avoit  prise,  Et  Tavoit « 
chanter  aprise,  Euriant  a  donne  Taloe,  Kt  de  chanter  foment  li  Iw. 
UV.  3898  f. 

272.  Dor  Vogel  im  K^fig  (gayde;  ciige;  mue  cf.  §  134 
Anm.)  wird  vergleichsweise  erw^mt: 

Li  soudana  toume  le  destrier,  Qui  plus  toz  court,  c'oisiaiiB  ne  vole, 
Quant  il  escape  de  gayole  RB.  '^18;  De  quoi  servent  oiat  prison  d? 
Haillez  les  moi  .  .  .  Jai  bone  cage  a  tiex  oissiaulz  MP.  p.  242;  Kb 
Hitter  „  Son  vent  se  retournoit,  com  oisiaus  pris  en  mue"  BM.  1812;  Der 
in  Amors  Fesschi  hangende  Dichter  vergleicht  sich  mit  einem  getfaiigeiiai 
WaldvOgelchen :  Mieuz  sui  pris  qM*ofsel(i  de  broil  Po.  2609. 

Jagdrecht  und  -pflege. 

270.  Wio  allm&hlich  das  Jagdterrain  aufgehort  hat,  ein 
Gemeingut  zu  soin  die  Dichter  schildem  gem  den  Wald- 
und  Wildroiclitum  vergangener  Zciten  (cf.  8  16)  —  so  ist 
audi  die  Austibung  der  Jagd  zumeist  Pr&rogative  des  Adeb 
und  d(T  HOfe  gewoinlen,  von  welchen  daher  auch  ein  strenges 
JagdnH^it  gowahrt  wii'd:  K5nig  Gofar  von  Poitiers  hat  jed- 
wedos  unerlaubte  Jagen  in  seinen  Forsten  verboten,  selbst 
die  Kirchenfftrsten  {haui  tundu)  —  welehe  von  alien  Abgabei 
frei  waivn  und  dabei  alle  Vorrechte  hatten  —  mOssen  mvor 
seine  Erlaubnis  einholen: 

Li  rois.  funt  il.  adefendu  Que  il  n*i  ait  si  haut  tunda  (cf.  Anm.  d.  Hng.) 
Ki  voist  pur  beroeir   en   la   lande  S'il   primes  cungi4  n'en  demudt  MB. 


103 

1889;    ebenso  WB.  819:  Li  rois,  fait  il.  h  fait  veer  C*on  ni  alt  chachier, 
ne  beraer,  Ne  adeser  la  venison  Ei>  la  forest,  se  par  lui  non. 

274.  Zur  Wahrung  des  Jagdrechts  werden  forestient 
eingesetzt : 

(nn  forestier)  Qui  le  boscage  doit  gaitier  B).  502;  De  Taltre  part  aveit 
(K5nig  Edgar)  asis  Ses  jostiHers  par  ses  pi^a  Par  aes  forestz  Bes  foresters 
Ja  n'i  entnuit  chien  ne  archers  .  .  .  For  len  forestz  le  rei  gnardtr  Les 
feBait-rom  espeleter  GG.  6227. 

Ein  GUnstling  geniesst  den  Vorzug,  von  dem  k5niglichen 
^forestier''  unbehelligt  gelassen  zu  werden: 

Elidos  aveit  an  seignur,  Rei  de  Bretaigne  la  Menur,  Qui  mult  Tamot 
e  chierisseit  .  .  .  Par  les  forez  poeit  chacier,  N*i  ot  si  hardi  fo- 
restier Ki  cuntredire  le  osast  Ne  ja  une  feiz  en  gruAcast  MFKl.  29. 

275.  Der  F5rster  hat  seine  Wohnung 

(N*est  pas  niaisons,  ains  est  castiaus  Fremes  do  mur  est  de  quarriaus 
Bl.  451 ;  castiel  Perc.  22905;  chastelet  Clar.  19900;  parellon  Perc.  22949; 
cf.  PB.  7858;  reeet  Bl.  501) 

zur  bequemen  Ueberwachung  des  Jagtcrrains  mitten  im  Walde, 
aach  wohl  auf  einem  Berggipfel: 

En  la  maison  d*un  forestier  Qui  estoit  on  mi  Ic  boscage  Clar.  12996; 
La  desouH  a  I  forestier  An  cief  do  ceste  grant  montaignu  Bl.  480. 

276.  Einen  unbefugtcn  Jftger  und  seine  Hunde,  die  der 
.forestier*  oii^ppt,  treffen  scliwere  Strafen: 

E  81  archers  i  ert  entrez,  S*il  estait  pris,  mal  ert  menez;  E  les  chens 
perderont  les  piez,  Ja  n'en  fust  nul  espamiez  GG.  6281. 

277.  Gewaltsame  Uebertretungen  des  Jagdrechts  fQhren 
Streit  und  Eampf  herbei: 

Den  'frojanem  auf  ihrem  Zuge  nach  Britannien  sind  die  Lebensmittel 
ansgegangen,  und  es  begeben  sich  daher  dreihundert  Ritter  unter  KQh- 
mng  des  Corineus  in  das  Jagdgebiet  des  KuiiigH  (lofar.  Ein  Gesandter 
des  letxteren  stellt  den  Corineus  zur  Rede,  indem  er  auf  das  Jagdverbot 
aufinerkaam  macht,  worauf  letzterer  antwortet:  ^Ne  sai  que  doive  cungif 
auerre  De  purchacier  vitaille  en  terre".  Der  Gesandte  will  sich  darauf 
aurch  einen  Pfoilschuss  rftchen,  folilt  aber  und  wird  von  Corineus  todt 
niedergestreckt.  Auf  die  Kundo  biervon  rCickt  Koiiig  Gofar  niit  einein 
Heer  gegeu  die  Trojaiier,  wird  aber  geschlagen  cf.  WB.  805  ff. ;  MB.  1325  ff. 

Qanz  besonders  wird  der  Zom  eines  .Fagdherrn  onx>gt. 
wenn  eine  derartigc  Kaubjagd  auf  Wild  gerichtet  ist,  welches 
vom  Besitzer  in  Gehe^en  etc.  besonders  gepflegt  wurde: 

Un  rergier  voient  sos  la  tor,  CIos  ot  fenne  de  inur  entor.  Ce  fu  li 
pars  au  roi  Embron.  Mult  i  ot  be^toH  a  fuisou.  Mais  cil  de  TuHt  les 
orent  prises  Et  fort  chacies  et  ocises  Mult  en  ot  poi  remes  el  cIos 
GP.  4671. 

Die  Erlegung  eines  gepflegten  Hirsches  bildet  wiederholt 
einen  Raclieact: 

Oaovain  befreit  die  schOne  Y'dain  aus  der  Gew^alt  zweier  Ritter,  von 
walchen   der   eine   sie  wegen  verschm&hter  Liebe   schon   seit  iange  mis- 


104 

handelt  und  soebvn  ihren  Hirsch  gctodtot  bat  RV.  3374  f.;  —  >Ibeiuo 
rftcht  sich  die  Daino  (iautdestroit  wegen  verschm&hter  Liebc  an  deio 
schwarzon  Kitter;  einen  wohlgehegten  weissen  Lieblingshirdch  desselben 
IftHst  sie  durch  ihre  Jftger  jagen  und  erlegen:  ,Et  c'estoient  H  veneor 
A  la  dame  del  (lautdestroit.  Que  le  noirs  Chevaliers  haoit,  Por  ce  que 
ne  1  voloit  ainer  .  .  .  Ne  fuient  le  jor  de  caoier  Le  Mane  eerf  au  Noir 
Chevalier t  Qui  de  sa  cors  estoit  piives'*  VR.  1552. 

Eine  Jagd  auf  den  weissen  Hirsch  des  schwarzen  Ritten 
veraustaltet  auch  Artus: 

^Ainis.  fait-  il,  a  cui  es-tu?  —  Sire,  fait-il,  al  roi  Artu,  Qui  chi  vient 
apres  chevalchant.  Kt  si  baron;  ils  vont  cachant  Le  blanc  cherf  au  JVoir 
Chevafier  Perc.  Bd.  VI.  p.  170:  Interpol,  d.  Gerb. 

278.     Neben  dem  Jagdrecht  findet  sicli  auch  die  Jaj^^* 

pflege  angedeutet:  Wie  einzelne  Hirsche  gem  zum  Vergnfl- 

gen  in  don  niielistgelegenen  Schlossgehegen  (plaissle  VR.  3375; 

renjier;  parr)  (cf.  g  28)   gehalten   werden   (cf.  §  277),  hegt 

man   in   dcnselben  das  Wild  und  Oeflligel  audi  in  grbsseren 

Mengen,   um   nach   Bcdarf  bequem   Wildfleisch   erlangen  zn 

kOnnon;   dcnn  man  muss  damit  wohlversehen  sein,   um,  wie 

es  einem  „pi'odom*'  zukommt,  gleieli  Tristan  den  Ghtstfreund 

wohl  bewirten  zu  k&nnen: 

Kt  Tristans  le  (den  Gavain)  prent  par  la  main  Si  le  maine  el  palaii 
anion t  Si  com  franchise  le  semont.  l^a  nuit  orent  a  grant  plente  Fail 
ot  vin  et  oisiaus  rostis  Ploviers  et  faisans  et  pertria  E  grans  cisnes  a  kr 
mangier  Car  moult  en  avoit  el  reiyier  Trttttun,  qui  bien  garni  estoit  De 
quanque  prodom  covenoit  AP.  6280;  cf.  g  277:  GP.  4671. 

279a.  Zur  Wahrung  des  Wildes  werden  Hilrden  and 
Planken  gezogen,  welche  einen  Teil  des  Waldes  abgrenzen 
{rloie,^;  planches;  mers ;  sains): 

Or  vos  dirai  que  nos  ferons  A  cost  mares  nos  descendrons  .  .  .  Et  a 
n*estoit  si  dur  gel^.  je  vos  di  bien  par  verity,  Que  nus  hom  n*i  poroit 
alor,  A  pi^  ne  a  cheval  passer;  Rn  plusors  lius  a  doiett  mises  Et  sfandbfi 
qui  bien  sunt  assises.  Ci  parent  me  voiz  archoier  Quant  en  fa  fbrat 
voiz  chacier  DG.  10989:  Ija  disme  pars  n*en  (der  Ardennen)  ert  antee. 
Li  paisaant  i  missent  ment  De  tant  con  duroit  11  convers.  Ne  paMoft 
gaires  nus  les  sains  Qui  la  revenist  dont  mut  ains.  Oltre  les  mum 
n'avint  convers.  Chievrols  ne  dains,  bisce  ne  cers  ne  beste  nule  fors  maiif« 
PB.  516:  cf.  VR.  496^. 

279b.  Auf  ein  Fischereirecht  spieU  die  strafende 
Spottredo  des  Fergus  auf  don  Spotter  und  Prahler  Kex  an; 
dieser  ist  beini  Tumir  in  einen  Sumpf  gefallen.  Fergus 
vergleicht  ihn  mit  einem  Fischer: 

....  en  moie  foi.  biaus  sire.  Vos  estes  trop  mal  afaities.  Qui  en  n 
riviere  pet^hiea.  Quant  n'en  aves  congir  de  moi.  Si  aves  fait  trop  gnat 
desroi*  Fe.  6432. 


105 


Technische  Verwendung  der  Jagdepisoden. 

280.  Durch  den  in  der  einleitenden  Bemerkung  ange- 
deuteten  Gharakter  der  AR.  ist  auch  die  poetisch-technische 
Verwendung  der  Jagdepisoden  bestimmt.  Jagd  und  J^ger 
werden  zumeist  nur  gelegentlich  und  andeutungsweise  einge- 
f&hrt  und  dienen  zur  Vermittlung,  zum  Ankntipfen  und  Fort-  • 
spinnen  der  Abenteuer: 

281.  Unliebsame  Personen  werden  auf  der  Jagd  aus 
dem  Wege  gerHumt: 

Die  beiden  Romans  de  Brut  lassen  den  lasterhaften  K5nig  von  Britan- 
nien,  Menprities  (MB)  oder  Manbriz  (WB)  gelegentlich  einer  Jagd,  auf 
welcher  er  von  seinen  Gef2lhrten  abkommt,  zur  Strafe  fQr  sein  schilnd- 
liehee  Leben  von  einem  Rudel  WSlfe  Qberfallen  und  zerreissen  MB.  2496  f. ; 
WB.  1518  f.  —  Von  einer  vom  KSnig  Amulis  intriguenhaft  veranstalteten 
Jagd  wird  MB.  3875  f.  berichtet. 

Das  Verweilen  Einzelner  auf  der  Jagd,  giebt  giinstige  Ge- 
legenheit  zum  Ueberfall: 

Im  Tr.  wird  zwei  dem  Tristan  gegenQber  verrftterischen  ^forestiers** 
dee  KOnigs  Marke  der  Garaus  gemacht  Tr.  I.  2742  f. ;  ib.  4008  f.  —  KOnig 
Thoas,  welcher  drei  KOnige  verrAterischer  Weise  gefangen  genommen  hat, 
wird  auf  der  Jagd  von  Claris  und  Laris  ilberfallen  verfolgt  und  besiegt 
Clar.  4455  f. 

282.  Der  KCnigin  Genievre  (of.  §  258)  widerfahrt  ge- 
legentlich der  Hofjagden  trotz  des  ihr  beigegebenen  ritter- 
lichen  Begleiters  zuweilen  ein  Unfall,  wenn  sieli  die  Jagd- 
gesellschaft  weiter  entfemt  liat: 

Der  schon  lange  in  sie  verliebte  Ritter  Bruns  de  Morois  cntfQhrt  die 
KSninn  D6.  4185  f.;  —  Bei  gleicher  Gelegenheit  wird  ihre  Begleiterin, 
eine  KOnigstochter,  von  einem  Zwerge,  der  einen  daherkommenden  Ritter 
beglettet,  msultiert  E£.  125  f. 

283.  Absonderung  und  Verirrung  der  Helden  auf  der 
Jagd  sind  dem  Abenteuer-Dichter  gel^ufige  Kunstniittel,  um 
seine  Helden  in  Abenteuer  zu  verwickeln. 

Tote  ait  sa  maisnie  perdue  .  .  .  Dol.  9219;  Lors  vient  li  vespres  et  la 
nuis,  £t  li  rois  Durmars  s*oblia  Si  corut  tant  et  cha  et  la  Qui  perdi  ses 
chiens  et  sa  gent  DG.  15540 ;  De  sa  maisnie  eshujniez  est  Toz  sols  chace  * 
par  la  forest  MB.  2501 ;  Mais  d'aus  tant  esloitj/tuV  estoient  QuVn  ne  pooit 
d'aua  oir  rien,  Ne  cor,  ne  chaceor  ne  cbien  KK.  129;  cf.  DG.  4200  f.; 
WB.  1521  f.;  RB.  620  f.;  LG.  322  f.;  PB.  045  f.;  Perc.  18713  f.;  28900; 
28955. 

284.  Mehrfach   spielen  Feen  in  den   dem  Verin*ten  he-i 
gegnenden  Jagdabenteuern  eine  Kolle:  Der  Ritter  findet 
im  Walde  eine  badende  Fee,  mit  der  er  ein  enges  Verhaltnis 
fmknllpft: 

(ft  Bit  V.  Abh^  B  or  Mann.)  7* 


106 

Dol.  9219  f. :  (Beginn  der  Erz&hlung  von  den  sieben  Schw&nen) ;  LG. 
322  f. :  (die  Fee  fQhrt  den  Guingamor  auf  ihr  SchJoss,  den  Ort  der  ewigen 
Jugend).  Auch  dem  Helden  des  Lai  de  Graelent  (abgedr.  b.  Roquefort, 
Po^s.  de  Mar.  d.  Fr.  I.  486  ff.),  mit  dem  MFL.  ganz  gleiche  Grondlage 
hat  (cf.  MFL.  EinL  von  Reinh.  KOhler  p.  LXXXI  f.),  begegnet  dasselbe 
Abentener  cf.  ib.  LXXXIL  —  Vgl.  auch  die  Erzfthlung  von  Partenopeus 
und  der  Fee  Melior:  Wie  in  obigen  Erzfthlungen  die  Feen  absichtlich 
durch  ihre  persSnlichen  Reize  die  Verirrten  bestncken,  wurde  auch  durch 
Melior's  List  und  Zauberkraft  die  Verirrung  des  Partenopeus  auf  der  Eber- 
jagd  (PB.  613  f.)  herbeigeftthrt,  um  ihn  auf  Melior's  Schloss  gelangen  zu 
Jassen:  y,Par  mon  engien  fu  que  li  rois  Ala  chacier  en  Ardenois:  Par  moi 
sivistes  le  saingler  Qui  vos  amena  vers  la  mer:  La  vos  fis  amener  la  nef 
Qui  9a  vos  a  conduist  soef**  etc.  PB.  1381. 

285.  Dem  auf  der  Jagd  verschlagen  Durmart  erscheint  ein  Lichter- 
baum  mit  dem  Christuskind  DG.  15541  f.  Eine  fthnliche  Vision  begegnet 
dem  Perceval  Perc.  34414  f.  —  KOnig  Carades,  auf  der  Eberjagd  verirrt, 
crblickt  eine  clart^:  ,Kt  vit  enmi  cele  clartS  I  grant  chevalier  ki  venoit 
Et  une  puchiele  amenoit  Sor  une  mule  tote  blance  Perc.  15456. 

286.  Gelegentlich  einer  Jagd  werden  im  Walde  aus- 
gesetzte  Kinder  ihrem  Retter  in  die  H&nde  gespielt: 

80  findet  ein  Yater  seine  ausgesetzten  Kinder  wieder  Dol.  9561  f. ; 
Den  ausgesetzten  Richart  1.  B.  findet  im  Walde  ein  Hirsch,  der  das  Kind 
auf  seinem  (leweih  forttrftgt.  Aber  von  einem  Ritter  gejagt,  entledigt  er 
sich  desselben,  und  so  f&Ut  der  junge  Richart  dem  Jagenden  in  die  Htlnde. 
Der  Ritter  ist  hoch  erfreut  iiber  diese  eigentllmliche  Beute  (^Por  nulle 
rieiiB  ne  cacheroic  llui  mais,  car  pris  ai  bielle  proie*),  nimmt  das  Kind 
mit  in  sein  Haus,  pfiegt  und  erzieht  es  RB.  606  ff.*) 

,         287.     Eine  erfolglose  Jagd  dient  zur  Vorbereitung  und 
Motivierung  eines  folgenden  Ereignisses: 

Dem  von  der  Mutter  fern  von  allem  Rittertum  in  der  Wildnis  erzogenen 
Perceval  bietet  ein  Jagdausflug,  auf  dem  er  sich  wegen  Erfolglosigkeit 
der  Jagd  ungewohnlich  weit  von  der  mtttterlichen  Wohnung  entterut  hat. 
die  Gelegenlieit,  die  ersten  Ritter  kennen  zu  lernen  Perc.  1208  ff.  — 
Auch  im  LTl.,  welcher  grosse  Aehnlichkeit  mit  dem  Eingange  vom  Perc. 
zeigt,  HoduHH  (t.  Paris  eine  gemeinsame  Quelle  vermutet,  lemt  der  Held 
Huf  der  .Jagd  die  ersten  Ritter  kennen  und  beschliesst  an  den  Hof  des 
Kttnigs  Arius  zu  gehcn  LTl.  109  if.  —  Im  Fieberwahn  erklfirt  der  KOnig 
Cudwalon  seine  Genesung  von  dem  Genuss  von  Wildfleisch  abh&ngig. 
Da  sein  Netfe  Brien  vergeblich  bemttht  ist  Wildpret  zu  erlegen,  ersinnt 
er  den  abenteuerlichen  Ausweg,  sein  eigenes  Fleisch,  das  er  sich  aus  dem 
Schenkel  schneidet  als  Wildbraten  zubereiten  zu  lassen  (cf.  §  204)  und 
seinem  Onkel  zu  essen  zu  geben:  ^A  son  oncle  le  fist  ofirir;  Jo  ne  sai  se 
il  en  gosta,  Mais  il  gari  et  respassa  cf.  WB.  14632  f.*"  —  Ein  Ritter  lebt 
mit  seiner  Familie  lediglich  von  der  Jagd.  Einst  kehrt  er  ohne  Beate> 
zuriick  und  leidet  in  Folge  davon  mit  den  Seinigen  grosse  Hungersnot  «^ 
Als  er   folgenden  Tags  heimkehrt,   erblickt   er   die   umgestUrzte  Wieg^^«. 

♦)  Anm. :  Diese  Erzfthlung  zeigt  einige  A-JUje-i.Vait  mit  der  M^^^ 
3957  tf.  gegebenen,  welcher  die  Sage  von  iSom  "mB  m  flnnii||^j 

Uegt    Vgl.  auch  die  RoUe  des  „loup-garoa*  -"I'li'^it.^.. 


107 

mnes  Kindes  and  daneben  seinen  Jagdhnnd  init  Blut  beflcckt;  sofort 
ailgwl^nt  er,  denelbe  habe  vor  Unngor  soin  Kind  f^efressen  nnd  erschlSigt 
in  blindem  Zorn  seinen  unscholdigen,  treuen  Hund  Dol.  5056  f.  (cf.  §§118; 
155),  —  Im  Lain.  I.  spielt  ein  Jagd-Intermezzo  eine  vermittelndo  RoIIc. 
Sowohl  der  KOnig  wie  der  Held  Desir^  zielen  auf  dennelben  Hirsch,  aber 
fehlen  ihn,    und  die  Pfeile,   welche  sio  aufnehmen  wollen  und  noch  ebcn 

▼or  aich  im  Grase  liegen  sahen.  sind  verschwunden Da  steht  pl6tz- 

Hch  ein  Knabe  vor  ihnen,  der  sich  als  der  Sohn  des  Desird  auswcist,  und 
giebt  die  PfeiJe,  dem  Vater  aber  zugleich  eincn  verlorenen  Wunderring 
surQck,  den  dieser  einst  von  seiner  Geliebten  als  Pfand  bekani,  und  ohnc 
den  er  zu  ihr  nicht  bfttte  zurflckgelangen  kSnnen  Ls  In.  I.  22/25  f.  *) 

288.  Zu  einem  anmutigen  Stimmungsbilde  giebt  cine  Jagd- 
soene  im  Perc.  Gelegeiiheit: 

Ein  Fa]ke  erjagt  ein  Gans,  Iftsst  aber,  da  er  schon  ermattet  ist,  seine 
blatige  Beute  am  Boden  liegen.  Perceval,  welcher  dieser  Scene  zugeschaut 
hat,  eiJt  zn  der  Stelle,  wo  die  verwundcte  Gans  im  Schnee  Hcgt.  Drci 
Bhitstropfen  sind  auf  den  Schnee  gofallen,  Perceval  blickt  sie  sinnend 
an :  Die  ROte  des  Blutes  nnd  der  glftnzend  weisse  Schnee  erwcckcn  in 
ibm  die  Erinnerung  an  seine  Geliebtc,  nnd  or  versinkt  in  wehmOtige 
Triomerei  Perc.  5542  f. 

289.  Oft  giebt  das  Verweilen  des  Schlosshorm  und 
seiner  Genossen  auf  der  Jagd  unbefugten  und  heimlichen 
liebhabem  gtinstige  Gelegenheit  zum  Liebes-Rendez-vous:' 

So  finden  Tristan  und  Isolde  gute  Gelegenheit  zu  einer  Zusammenkunft, 
als  K5nig  Marke  mit  seiner  Umgebung  auf  die  Falkenjagd  gezogen  ist  Tr. 
I.  122,242  f. ;  —  Eine  andere  achttftgige  Abwesenheit  des  jagendcn  K5nigs 
benotzt  Isolde  als  willkommene  Mnsse,  um  den  vriedergekehrten  Tristan 
zn  pflegen  Tr.  I.  341.568  f.  — -  Wfthrend  der  Seneschal  der  weissen  Stadt, 
zu  dem  Dnrmart  in  Erziehung  gegeben  ist,  mit  dem  gesammten  Jagd- 
personal  auf  die  Jagd  geritten  ist,  bleibt  Durmart.  indem  or  Unwohlsein 
vorschQtzt,  zurQck,  um  mit  der  achtzehnjfthrigen  Fran  des  greisen  Senc- 
sehal,  in  die  er  verliebt  ist,  allein  sein  zu  kSnnen  DG.  221  f.  Aehnlicho 
Situationen:  BM.  3662f.;  CC.  188  f.;  LG.  23  f.;  LTd.  17  f.;  LE.  94  f.  - 
Kftnig  Artus  rftumt  bereitwiUig  dem  Erec  und  der  Enide  sein  oignes 
Zimmer  ein  mit  dem  Bemerken,  dass  er  ihnen  zu  Liebe  vierzehn  Tage 
auf  der  Jagd  verweilen  werde:  ^Li  rois  lui  (Erec)  et  Enide  en  mainne 
ISn  la  soe  chambre  domainne  Et  dit  que  por  la  soe  amor  Uuet  en  la 
forest  a  seior  Demorer  quinze  iorz  toz  plains*  EE.  4211.  —  Gauvain  ent- 
Itthrt  auf  Bitten  eines  Ritters  dessen  Geliebte  aus  dem  nahen  Schlosse, 
indem  er  die  Abwesenheit  der  auf  die  Jagd  ausgezogenen  Brilder  der 
Dame  benutzt  AP.  5229  f.  —  Um  ein  geheimcs  Rendez-vous  mit  der 
Geliebten  zu.haben,  giebt  der  Liebhaber  auch  sclbst  einen  Jagdausflug 
Tor:  ^Li  reis  Edgar  se  purpensat  K'en  Defnesschire  s'en  irrat.  Pur  cerfs 
eliascer  dist  k'il  irrat;  Meis  en  son  quer  tut  el  aveif  etc.  GG.  3769.  — 
Von  einem  anderen  KOnig   der  mit  der  Fran  seines  Seneschal's  ein  Ver- 


*)  A  n  m. :  Ein  solchcr  Wunderring  begegnet  mehrfach :  der  Held  ver- 
liert  ihn  und  muss,  um  Ring  und  Geliebte  wiederzufindcn,  zuvor  durch 
das  Bestehen  mancher  Abenteuer  seine  ritterliche  TQchtigkeit  bewfthrcn 
und  sich  somit  seiner  Liebe  wtlrdig  erweisen. 


108 

hftltnis  pflegt,  heisst  es:  ,Priveement  esbaneier  En  la  cuntree  ala  chacier 
La  u  li  seneschals  maneit.  El  chastel  u  la  dame  esteit  Se  herberja  li 
reis  la  nuit  Quant  repairout  de  son  deduit*^  MFEq.  47 ;  cf.  ib.  107  f. 

290.     Auch  besondere  Vorfalle  aus  dem  Jagdleben  dienen 
dazu,  ein  geheimes  Rendez-vous  zu  verdecken: 

Da  die  Falken  stets  einer  aufmerksamen  Pflege  bedClrfen,  so  giebt  Cliges 
vor,  in  einem  Turme  seinen  Habicht  im  Kftfig  zu  haben,  um  seinen  tflg- 
lichen  Gftngen  zur  Geliebten  das  Auff&Uige  zu  nehmen:  « Cliges  an  la 
tor  veit  et  vient  Hardiement  tot  a  veiie,  Qu*un  ostor  i  a  mis  en  mue 
Si  dit  que  il  le  veit  vcoir,  Ne  nus  ne  puet  apercevoir  Qu'il  i  aut  por 
nule  archeison  Se  por  Tostor  solemant  non*  Cli.  6320. 

Durch  den  Verlust  eines  Lieblingsfalken  wird  leicht 
*der  Zom  des  Herrn  erregt,   ein  Umstand,   der   den  Dichtem 
mehrfach   zu   poetischen   Verwickelungen   Gelegenheit   giebt, 
wie  in  dem  LE. 

Den  Angelpunkt  dieser  Erzfthlung,  Qber  welche  G.  Paris  in  der  Ein- 
leitungsagt:  ,si  le  recit  dans  ses  traits  g^n^raux  est  demeur^  remarquablc- 
ment  fiddle  au  module  oriental,  il  faut  admirer  avec  quelle  souplesse  il 
s'est  accommod^  aux  moeurs  de  TOccident'' ;  bildet  die  mit  Geschick  und 
Geistesgegenwart  gewfthlte  Ausrede  der  vom  Gemahl  mit  ihren  Liebhabem 
Oberraschten  Gattin,  nftmlich  der  vorgebliche  Verlust  eines  Sperbers :  Ein 
Liebhaber  schickt,  w&hrend  der  Gatte  seiner  Geliebten  auf  der  Jagd  ist, 
seinen  Knappen  zu  ihr  und  Ifisst  fragen,  ob  er  kommen  dllrfe.  Der 
Knappe,  selbst  von  Liebe  entbrannt,  umarmt  die  Dame  und  muss  sich 
untcr  ihrem  Bette  verstecken,  um  dem  Zorne  seines  Herrn  zu  entgehen, 
der  des  langen  Wartens  miide,  gerade  eintrifft.  PlQtzIich  kommt  auch 
der  Gatte  von  der  Jagd  zurttck.  Schnell  gefasst,  l^st  die  Dame  ihren 
Liebhaber  mit  gezticktem  Schwert  hinauseilen,  wie  wenn  er  jemand  ver- 
folge  und  ihren  Gatten  beschwichtigt  sie  mit  der  Ausrede:  ^Li  chevaliers 
qui  de  ci  va  Orendroit  en  riviere  ala :  Bailie  avoit  son  escuier  Si  comme 
il  dit  son  cspervier;  Et  cil  quant  il  li  ot  bailie,  Si  le  geta  sanz  son  congi^, 
Ainz  puis  nu  vit  ne  puis  ne  sot.  Li  chevaliers  quant  il  le  sot  .  .  .  Ne 
sait  comment  vint  caienz  droit,  Ses  escuiers  qui  le  cremoit,  Si  se  rcpost 
triers  ce  lit  la**  LE.  193.  Der  dllpierte  Gatte  halt  nunmehr  seinen  Arg- 
wohn  fUr  unbegrUndet  und  schenkt  freigebig  dem  Knappen  seinen  eigenen 
Sperber.  —  Als  Gavain  bemiiht  ist,  einer  Dame  den  ihr  entfiogenen  Lieb- 
lingsfalken ihres  Geliebten  wieder  einzufangen,  kehrt  letzterer  zurQck 
und  argwohnt,  da  er  seiner  Geliebten  die  strengstc  Achtsamkeit  auf  den 
Falkcn  anbcfohlen  hatte,  dass  dieselbe  sich  treuloser  Weise  mit  Gavain 
abgegeben  habe,  wobei  der  Falke  ausser  Acht  gelassen  und  cntflohen  sei. 
Zornig  verl&sst  er  daher  seine  Geliebte,  die  nunmehr  in  Begleitung  des 
Gavain  bleibt  AP.  2642  ff. 

291.  Den  vorgeblichen  Verlust  eines  Falken  benutzt  auch  Richart 
li  Biaus  als  Ausrede  einem  Wirt  gegenOber,  den  er  fiber  seine  innluslieii 
Verh^ltnisse  tftuschen  will;  von  diesem  nach  seiner  Gefc 
giebt  cr  vor,  dieselbe  am  Morgen  auf  der  Falkenbeize  ved 
bei  der  Gelegenheit,  wo  sein  Falke  ihm  abhanden  gel 
hui  main  en  riviere  alay.  La  ou  VaXmon  faucon  pierdu^.^^ 
tout  cpicrdu,  Pour  ma  mesnie  c*ai  pierdu  RB.  46?** 
cincs  Prinzen   erwUrgt  das   HUhncheu  eine>* 


109 

deraelben  erschlftgt  dafQr  den  Habicht  Krzftrnt  zieht  jener  dafQr  das 
Schwert  und  rftcht  don  Tod  sciuos  Falken  mit  der  Ennordung  des  Sohnes. 
Klage  seitcns  der  Witwe  bcini  KOnige  de»»en  weiser  Richtspruch  den 
Zwist  Bchlichtet  Dol.  7698  f. 

292.  Mehrfach  wird  auch  ein  Liebespaar  von  J^em 
im  Walde  Uberrascht: 

Der  Dichter  Dichtcr  des  Po.  erz&hlt  im  siebenten  StQcke  seiner  Ein- 
leitung,  wie  Marke  bei  Gelegenheit  einer  Jagd  Tristan  und  Isolde  im 
Grase  liegend  gefunden  babe:  ^(li  ntis  Mars  gisant)  Nos  trova  el  vert 
fiieill  sua  Terbe  verdoiant,  Quant  le  rai  del  soleill  estopa  de  son  gant. 
Alez  estoit  chacier  en  la  forest  ramee,  £t  je  por  solacier  avec  m'amie 
amee  Po.  143;  cf.  Tr.  I.  1801  f.:  §  69.  —  Zwei  Falkenjftger  des  Kdnigs 
Meniadus  ertappen  im  Walde  den  Ritter  Crompars  mit  der  scbOnen  Clar- 
mondine,  die  er  entffthrt  hat  und  misbraucben  will:  .S'avint  adont  si 
futement  C^uns  de  lor  faucons  abati  Une  comeille  pres  d*iki  Ou  Clar- 
mondine  ert  et  Crompars  ...  II  des  fauconniers  se  sevrerent  Des  autres, 
8*aviiit  qu*il  trouverent  Devant  aus,  souz  une  aube  espine  Scant  la  bele 
Clarmondine*  etc.  Cle,  6654  f.  —  Ritter  Bertranz,  welcber,  bemObt  seinen 
Sperber  Mrieder   einzufangeu,  im  Begriff  ist,   fiber  die  Mauer  eines  ,ver- 

gier**  zu  steigen,  Qbermmpelt  den  Gliges,  wie  er  an  der  Seite  seiner  Ge- 
ebten  im  Grase  liegt.  Cli.  6430  ff. 

Resume. 

293.  Beim  R^sflmieren  der  Jagdepisoden  in  den  AK.  er- 
giebt  sich,  dass,  wahrend  in  dem  afr.  Epos  fast  nur  Ebeijagden 
beschrieben  werden  (cf.  Bg.  §  296  und  Zeller's  Diss.  p.  65), 
in  den  AR.  die  Eberjagd  hinter  der  Hirschjagd  zurilcksteht, 
und  zwar  ist  den  AR.  die  Jagd  auf  weisse  Hirsche  charak- 
teristisch. 

Anm. :  Ueberhaupt  lieben  die  Dichter  der  AR.  den  Tieren  weisse 
Farbe  beizulegen.  So  begegnen  weisse  Hinden :  Perc.  7053  f. ;  MFG.  90  f. ; 
MB.  1179  f.;  WB.  558  f.;  ein  weisser  Eber  LG.  248  f. ;  weisse  Sperber 
Lsln.  I.  34;  femer  Bracken  (cf.  §  114),  blanc  levrer  (cf.  §  108),  Pferdo 
and  Maultiere  (cf.  g  104),  Wdlfe  und  B&ren  (cf.  §  184). 

Ausser  Eber-  und  Hirschjagden  wird  haufig  die  Falken- 
beize  erwahnt,  wfthrend  von  Jagden  auf  anderes  Wild  nur 
solche  auf  weisse  Hinden  (Perc.  7040  f.,  MFG.  317  f.)  etwas 
ausf&hrlieher  behandelt  werden.  Da  das  Erlegen  von  anderen 
Wildarten  zum  taglichen  Lebensbedarf  hauptsachlich  bedien- 
steten  JUgem  zukommt  (cf.  §§  46  f.  und  49),  so  liegen  eben 
Andeutungen  darliber  dem  hOfischen  Dichter  femer. 

294.  Vorliebe  fiir  Jagdepisoden  zeigen  die  Dichter  von: 
PB.,  Tr.,  Perc,  EE.,  Fe.;  DG.,  Dol.,  AP.,  6P.,  GG.  und  einiger 
Lais:  LG.,  Lsln.  L,  LTL,  sowie  Lsln.  IV.  und  LE. ;  z.  T. 
aach  MB.,   WB.,  VR.,  RV.,  MB.,  RB.    In  den  tibrigen  Ro- 


110 

manen  finden  sich  nur  kiirzere  z.  T.  indirecte  Andeutungeo 
beziiglich  der  Jagd ;  wenige  oder  keine  enthalten :  Po.,  J.,  RM., 
MP,  Char.;  BL,  CC,  AY. 

295.  Die  Hauptstellen  sind:  a)  iiber  Eberjagden: 

PB.  583  f.  nnd  1831  f.;  LG.  248  f.  (dies  sind  die  einzigcn  einigennisseo 
ausfQhrlichen  Schildemngen) ;  Perc.  15426  f.  (Cette  chasse  est  rtcooMe 
avec  de  long  details  dans  Mpl.  [Manuscript  von  MontpcUier];  Anm.  i 
Hrsg.);  angedeutet:  Perc.  28896  f.;  34510  f.;  Tr.  I.  p.  207  f.;  GP.  386  £; 
Clar.  12117  f. 

b)  Jagden  auf  weisse  Hirsche: 

Fe.  46 — 301  (dies  ist  die  einzige  Stelle,  wo  die  Jagd  Selbstzweck  etner 
ausfOhrlichen  Schildcning  ist);  EE.  27—284  (ebenso  ansffthrlich,  vobd 
aber  die  Bedeutung  des  Jagdpreises  mehr  in  den  Yorgnind  tritt);  hna: 
Dol.  9177  f.:  VR.  1539  f.;  22584  f.;  auf  gewdhnliche  Hirsche:  Pere. 
271 15 f. ;  ib.l8705f. ;  GG.6253f. ;  AP.810f. ;  ausserdem vielfach angedeutet wie: 
ChPIsp.  10525  f.;  RB.  606  f.;  Perc.  15426  f.;  Tr.  I.  1637  f.;  WB.  186tctix 

c)  Einigermassen   ausfiihrliche  Falkenjagden,  wie  ae 
von  Bg.  nicht  erwahnt  werden,  begegnen: 

RV.  4143  f.;  BM.  2749  £.;  Cle.  6650  f.;  Lsln.  IV.  p.  148  f.;  oftib 
vermittelnde  Episode  angedeutet:  Perc.  5549  f.;  9906  f.;  231081;  KE. 
336  f.;  LE.  189;  Tr.  I.  226,252;  BL  901  f.;  DG.  9101  f;  DoL  7698 1; 
9564  f. ;  Cli.  6430  f.  etc. 

Oft  begegnen  Personen  mit  Falken  auf  der  Hand: 

BL  1815;  4968;  AP.  4236;  BM.  379;  J.  3646;  Oct.  1105;  Fe.  IM; 
Clar.  10364;  10379;  Ch  L.  196;  ib.  2314  (ein  Bote);  etc 

296.  An  jagerischen  Terminis  techn.  ist  das  Afr.  oSeo- 
bar  weit  iirmer  aJs  die  neuere  Sprache. 


Index. 


(Die  Zahlen  verweisen  auf  die  Paragraphen;  in  diesen  sind  die  hier  ver- 
seichneten  AusdrQcke  in  der  Kegel  durch  Cursivdruck  hervorgehoben). 


lamer  265. 
abai  (abaier)  115. 

a.  soufrir,    a.    ronpre 

241. 
abatre  264. 
acacier  226. 
aoeindre  260. 
aoeintes  rf.  berser 
aooapler237;  r/lencopler. 
acoart  faire  250. 
aeuellir  240. 
adeaer  la  venison  273. 
adestrer  48. 

adestrant  (aler)  253. 
adouber  232. 
aesier  223. 
afaitement  30.  31. 
afaiti^  114.  143. 
afaitierl44. 8*afai  tier  143. 
afetison  142. 
afdbler  70. 
afuster:  s^estreindre  a  un 

fust  260. 
ahamescier  232. 
aiomer  232. 
aigret,   liasto  de  fort  a. 

206. 
aive  cf,  aue. 
aim  (ain;  anie):  prendre 

a  Tain ;  sentir,  eugouler 

Taim  102. 
alaiDoe:   traitis  a  haute 

(longe)  a.  97.  Ta.faut 

251. 
aler  223  f. 


alme  cf.  ane. 

aloe  (aloie;   aloete)  188. 

189.    aprendrc  une  a. 

a  chanter  271. 
aire:  de   bien   aire,    de- 

bonaire  143. 
ame(n)^on:  prendre,  pes- 

cieral  a.  102.  a.<i8achier 

Ta.  d'unpoi88onetl02. 
amer  (amis)  153. 
amor  116. 

ane  (ainie)  186.  187. 
ancocher  cf,  encocher. 
angoissier  239. 
anguille  202  Anm, 
ansae  cf,  hansac. 
anti  17. 
aparoillier  232. 
apel:  comer  a.  99;  soner 

pour  a.  100. 
aplanoier  154. 
aqueudre  137. 
arbaleste  Hi, 
arc  (d'auliorc,  do  cor)  83. 

a.  Qui-ne-faut  83.  34. 

de  I'a.  aidier34.  savoir 

da.  34.  tendre Ta. 260. 
archier  51.  53.  91. 
archoier  227.  228. 
ar^on  245. 
Ardaine  (Ardene,   Ardc- 

nois)  24. 
arouter  100.  240. 
Artus  34. 

assachier  cf,  ame9on. 
asener  242. 


assentir  242. 

ataindre  242.  venir  ataig- 

nant  265. 
atiUement  I  IB. 
atourner  232. 
aue  (aive;  owe)  186. 
aventures  3.  5.  cerkier. 

qucrre.  cacier  a.  1.   a. 

raconter  248. 
aventureuse  2. 
aviser  242. 
avril  267. 

Baer  cf.  geule. 
baisier  du  cerf  257. 
baisser  (lance)  81.  242. 
barbel  84  Anm,  dart  a 

barbel  86. 
barbel^e  85. 
barbiaus  200. 
bars  200. 
baudor  cf.  crier, 
baut  114. 
biiston  79. 
bastoncelet  271. 
batestal  246. 
battre  les  buissons  261. 
behorder  246. 
bendes.  cor  d'ivoire  a  IV 

b.  d'or  101   Anm.  IL 
bernier  57.  59. 
ber.«*er  91.    222  d.     227. 

260.    b.    as   aceintes 

227.  260. 
berseret  80.  b.  k  veneor 

113. 


horeerete  85. 

Brokebiat  24. 

Ceaar  56. 

hesU-B  ir.8.  220.  b.  Bftu- 

broBt  26i;. 

cbaaillon   113.    121. 

voges.  b.  de  gaudine 

bruel  IbrueUct)  9. 

ohace  222. 

IW.b.  prendre,  querre 

bnieroi  (bruien)  11. 

chaoeor    .51.    54.     103. 

225, 

bruit  256.  261. 

ehftcer   (chacjer)   222d. 

betoor  177. 

Brun  31.  32. 

226.  231.  venir  dec. 

het*r  177. 

buiaaon  9.    battre  lea  b. 

245. 

)udie(biiceibis8a:bUo; 
bisdie)  167.    blanche 

261. 

chacerie  221. 

bun^o,  cote  de  b.  TO. 

Si.  c'haf.T  ->:>:,. 

1..  167     b.derenglCT. 

buaciUe  9. 

chainsil  70.  c.  blanc  73, 

bievre  (bevro)  19«. 

butor  192. 

chanbererea  foraines  234. 

bisclavret  198. 

chaiiberlang  234. 

biatarde  192. 

tbope  ii  pliiiu  To. 

Mane  1S5.  293. 

Caboehe  d«  aengler  210. 

chapoii  (chaperon)  19S. 

l>oire  2T>1. 

cage  2T2. 

thaatiement  144. 

bois 6.  7.222b.  aprendre 

coille  cf.  quaiUe. 

i;heval  |c.  isniel,  corew, 

de  b.  31.  aavoirdeb. 

cainture  de  cnir  70. 

courantl  1U3. 

80.222.  aler  en  b.  224. 

Calabnm  90. 

chevalier  .'.2.  53. 

bon  93. 

eambre  141. 

rhi-valHf  234. 

bone  foi  118. 

canete  202. 

chevre  168. 

hoacage    6.    8.      gutier 

canivM  76.  77. 

cbevrel  168. 

(guatder)    le    b.  274. 

canter  en  aon   tadn   3 

cliien    cbeiK-t.     denete) 

105.   124.  177.  peitn 

boacoie  6. 

oapernn  74. 

lee. 47.  cpnautlil. 

bosquet  10. 

oapon  rf.  ohapon. 

124.  c.  longaignem. 

boase  84  ^him. 

car   199  m.  Anm.  203. 

meut«Bdeo.IU6;m 

bottea  d'Angleterre  72. 

c.  tote  crue  123. 

couples  de  c  106.  e. 

Cardael  28. 

ji    oiaiana   107.    Ml. 

bouion  87. 

CwBoo  28. 

savoir  de  e.  80.   140. 

Bounef  101  Anm.  II. 

caatel   26  f.    254.    275. 

buuter  KTMit  100.  b.  de- 

c  bien   aeant  (aaais) 

parlerdecetd'oiBHa 

dena  la  faueae  245. 

26.    c.    bien    aaiaiea. 

45.    c.  enragiet    ISS. 

braal.  Jeter  on  b.  251. 

c.  bien  garnii,  c.aasia 

124.   Valer,  priaer  a 

bracM  20tt. 

en  gaate  liu  i!7. 

c.  124.  toei-comiiiet. 

bnchet    (lm»het;    bt«- 

caut-esdesaiebienate?!. 

124.    plufl  Tiola  d'n 

chet)lll.b.blan8ll2. 

caucier  232. 

c.  124. 

liraconniLT  .'.?   59. 

cemiae,  cort«  c.  70.   78. 

cieane  107. 

bntli^n  (hrrhuii)  111. 

cendal  70. 

ciere  167. 

cereittile  icereelle)    187. 

cierge  167. 

bi»ie  76. 

ISi. 

ciitne  192.   270. 

bniel  70. 

cerf  164.  220.   blanc  c 

claim  145. 

bniK  115.  rerf  hraiant 

■^^T    L'33.  ■;■*.'.  b.  c.  de 

clart^  285. 

2S1. 

ttM^     «■>.  I'onor  dn 

eloiee  279  a. 

bnit.  iet«r  nn  b.  251. 

c.    baiaer  du  c.  257. 

col.  pendre  so  c  M. 

pie  dou  bianr  c.  259. 
n    blanc  (-.    au    Noir 

cuK  soner  III  c  S7. 

hnira)  ftM. 

colet  (eoler)  151. 

tVv.  277. 

collon  190. 

cerkier     [c  herder)     ef. 

coloier  262. 

hroche  en  r«9t  204. 

querre. 

conniD(connin)170.pMW 
de  c.    170.     c  Wii 

bmhw  166. 

cerve  167. 

brochrt  rf.  brwhrt. 

oervele  148. 

en  past^  201 

bruCt.  char  an  b.  208. 

c«rroia«  75.  2M. 

conTeiaer  237. 

113 


oor  93.    c.  d*ivoire  94. 

101  Anm  11,  c.  de  pin 

94    Anm,    II,    c.    de 

laiton  94  Anm,  II,  c. 

de    long    panme     et 

demie  96. 
corn93.  101^fim./M.//. 
corneille  186.  220. 
corner  97.  239.  c.  apol 

99.  c.  prise  100. 
comes  166.  geter  les  c. 

8or  le  do8  251. 
ooroie  151. 
oorre    k    cerf  etc.  226. 

c  as  ciens  124. 
cort  70. 

cortoisie  30.  31. 
ooste  244.  c.  de  poisson 

219. 
ooetes  204. 
coetume,  la  c.  ressaacier 

257. 
eote  70. 
ooape  d'or  220.    saudee 

de  la  c.  258. 
oonples  a  chiens  152.  c. 

de  chiens  106. 
ooutel  77.    metre   le  c. 

el  cors  242. 
craisse,  de  165.  209.  266. 
cri;  crier  115.   147.  doz 

(bel)  cri  249.   crier  a 

grant     baudor     249. 

escrier  116. 
criever  251. 
caer  148.c.do]ievre  171. 
cuir ,    vendre    (acheter) 

216.  fendre  le  c.  244. 

c.decerf216.  caintaro 

c.  70. 
eaire  205. 
euisine  244. 
coistmns  113. 
eampanie  50. 
cumpaignon  50. 
enngie,  deniander(puere) 

278.  275.  279  b. 
cantrefaire  84. 
dir^  149. 
eurlin  118. 


Daim  (dain)  168. 
daintie  78.   162. 
daintier  162. 
damoiseles  234. 
dart  86. 
debonnaire     143 .     144. 

de  gentil  aire  143. 
deduit3.  5.  222  c.  248. 

d.  d^oisiaus,  d.de  chiens 

222  c.  aler  en  d.  223. 
dednire  3.  223.  246. 
defeis  (desfois;  destrois) 

10. 
demainer,  se  251. 
demorer  267. 
depecier  244. 
deporter,  se  223. 
desafubl^  cf,  afubler. 
desangler  242. 
descendre  264. 
descocher  92. 
descoupler  237.  239. 
desfaire  242. 
deshouser  72. 
deslier  cf,  destrosser. 
desrengier  137. 
destcser  92. 
destemprer  202;  209. 
destrier  103. 
destrosser   venison  247. 
denesse  de  bois  215. 
deugi^  et  net  112. 
Dido  48.  73. 
Diana  215. 
disner  148. 
doitie  86. 
dont^  143. 
doucez  114. 
douteuse  2. 
doutriner  147. 
droiture  149. 
dru  17. 
druerie  1 1 9.  1 56.  ostroier 

d.  155. 
duire  145. 
duit  143. 
dur  174. 
durer  137. 
Durandal  90. 
dyable  181. 


(Anag.  o.  Abh.,  Bormann.) 


Effaces  236. 
effroiz  249. 
effre^  251. 
elmo  d'acier  70. 
embloez  142. 
embuscher,  s*  3. 
empend  85. 131 .  emplum^ 

131. 
enchaucer  226. 
enchamcr  264. 
encocher  92. 
(chiens)     encoplto    par 

deux    a    deux;    e.    a 

triestres  233. 
encraisser  266. 
enforester,  s*  3. 
enfondant  aler  251. 
engaine  86. 
engien  284. 
engin270. 
engluier  270. 
enpaindre  251. 
enteser  92. 
entrailles  149. 
envaie  faire  37. 
enverser  264. 
envoiseures  248. 
erbos  et  flori  4. 
errer  224. 
esbanoier,  s*  8.  223.  aler 

en  esbanoi  228. 
esbaudir,  s*  249. 
esbruer,  s*  239. 
escau  208. 
esche  (esque)  76. 
escimer  (eschiner)  204. 
esclarcier  232. 
esclavine  ben  velue  74. 
esclot  242. 
escorcheor  77.  244. 
escorchier  244. 
escoufle  191. 
escourci^,  haut  e.  70. 
escrier  116. 
escu^ler  210. 
escuier  57.  58. 
escuissier  un  ostor  155. 
escuruex,  robes  d'e.  217. 
esgarder  29. 
esjoindre,  s*  139. 
eslaisser,  s*  240. 
esloigner  288. 

7* 


114 


esmorillon  126.  132. 137. 

eHniovcr  23^S. 

csmuer  261. 

ospoo  90. 

espervier  126.  131.  e. 
conquiH  par  bataille 
153.  e.  de  soie  220. 

OSpOR   17. 

uspiel  (cspoi)  81.  82.  205. 

e.  dc  pumicr  205. 
esploitier  246. 
esplumcr  265. 
esquiele  78. 
(.*8sart  12. 
essordre  263 
essuier  154. 

estal :  rendre,  livrer,  que- 

rir,  estre  a  e.  175. 
estanc  13. 
estornel  189. 
estortoiro  79. 
ostourbellon  181. 
estraindre  251.  260. 
estro,  do  bel  e.  131. 
esturion  200.  202. 
esvellier  232. 

Faillir  (faire  faille)  145. 

faire  honur  et  bien  38. 

faia  114. 

faisan  192. 

faisiaus  de  muuHac.  f.  de 

rainaiaus  256. 
faitie  128.  143. 
faiturca  de  boa  1   Aunt, 
farrain  of.  feraina. 
fauc<»n  126.   f.  montais, 

f.  hauteina,   f.    gentil 
128. 

fauconnerie  221. 

fauconnier  51.  55. 

fauaaart  77.  89. 

faua  127. 

favine  266. 

ferains    (ferea;    farrain) 

160. 
ferir  225.  242. 
fior  17. 

flaiche  84  Anm, 
fleir  236. 
Flobergi?  90. 
Florent  33. 


forest  6.  7.  f.  delitable, 
dclitouae  4.  f.  avcn- 
tureuse ,  douteuae, 
mcrvilleuse ,  oscure, 
etc.  2.  f.  dc  Morroia  22. 
F.d*  Ardais,  deii  lascou, 
de  Gloreceat^r,  de  Ge- 
dcorde,  de  Goriende, 
de  Ingeval,  de  Lande- 
more  23.  f.  d*  Arsee, 
d'  Argone,  F.  Grande, 
alaPuciele25.  Novele 
f.  24.  anter  la  f.    66. 

forestier  51.  56.  274. 
encontrer  un  f.  64  f. 
maiaon  d'  um  f.  275. 
franc  f.  67 

fort  17.  237. 

foan  167.  faon  179. 

fraindre  la  cuiaae  37. 

franchise  119.  franc  67. 

fremir  101. 

frot^r  154. 

fricnte,  grant  250. 

frui  149. 

fa  254.  alumer,  traire  f. 
76.  vooir  clart«dcf.64. 

fue  (fiiie),  se  metre  a  la 
f.  239. 

fuellu  14. 

futr  231. 

fulc  de  loua  182. 

fumeea  236  Anm, 

fiimcr  236  Anm. 

fureticr  56  Anm. 

furkie  259  Aum, 

fusil  76. 

fust  (fustei)  8. 

(irachiere  II. 
gaignon  121. 
galet  76. 

gant  a  fauconnier  75. 
gante  126. 
gar^on  57.  58.  59. 
garet  242. 
garwalf  198. 
gast  17.  114. 
ga^tine  11. 
gaudine  9. 

gaut  9.  Dame  de  la 
Gaatde«troit  25. 


gavelot  82. 

gayole  272. 

gecta  cf.  gies. 

gelinc  193. 

la  gent  (lea  gens)  50. 

gentil  114. 

gerun  74. 

ges  cf.  gies. 

geter  cf.  jeter. 

geule  baee  251.  g.  sovine 
243. 

gibier   221.    222d.  tier 
on  g.  229.    ef.jebier. 

giboier  (gibecier)  229. 

gies  150.  230.  262. 

girfaua  (gerfaua ;  grifaiH) 
126;  127. 

glans  266. 

glatir  115.  g.doueement 
(durement;  clerj  249. 

gleis  115. 

goigner  116. 

golenele    70. 

gole  cf.  geule. 
-  gort  251. 

gracieua  128. 

graierie  10.  28. 

grant  17.  165.  174 

gras  165. 
I  graspeis  201. 

gringaJet  103. 

gria  70.  217. 

gronder  116. 

gros  165. 

gnie  187. 

gruier  128.  190. 

gruscer  274. 

guerpir  147. 

guige  d*  orfiroia  95.  gmck 

d'  un  vert  paile  95. 
;  GuillaumedePmleraeSl 
i  guisarme  89. 
[  gunele  74. 
igupil  172. 


Hacet  57.  58. 

hache  Danoiae  88. 
i  hairon  (heiron)  186. 
'  haironnier  190. 
:  hala  67.  cf.  28. 


115 


baiti^  114.  246. 
hanche  209. 
hantiac  (hantiart)  77. 
hanste  81. 
hanstier  81. 
lianioi8247.232.apre8ter, 

apariller  le  h.  232. 
haster  264. 
baate  (hastier;   haister) 

205.  206.  207. 
haubierc  70. 
baussart  77. 
baat  (hautour)  17. 
baatain  142.  144. 
benap  d*  argent  7^. 
berbergier  38.  67. 
herberjur  234. 
berde  (herte)  164. 
bennitage  254. 
bemois  cf.  harnois. 
bes  67. 
Hobel(V)  196. 
bors  cf,  urs. 
bome  50. 
booses  cf,  hueses. 
boussiax  72. 
buee  (bu;  hoi)  239. 
baer  (bnier)  239.  261. 
baes  239  Anm, 
boeses  72.  245. 
bare  174.  b.  de  loup  175. 

b.  de  sengler  210. 
borter  83. 
Uiisdent  ( Var. :  Uudent, 

UudainsyUusganz  etc.) 

113. 


Ivcr  267. 268. 
^rdin  10. 
^velot  cf,  gavelot 
jebiers,  vivre  de  46.  cf. 

gibier. 
Jeter  238.  j.  en  haut,  j. 

b  droit  263. 
ioie  248.  249. 
joint  139. 
^inte  245. 

jomee.  faire  bonne  j.  246. 
Joyeuse  90. 
japiier  97.  99. 
juraaer  100, 


Karadigan  23. 
kac(?)  196. 
k^ne  242. 

La^un  270. 

laisser  de  cuir  150. 

lait  de  bisce  215. 

lamproie  200. 

lance  81.  baisser,  lever 

1.  81. 
lancier  91. 

!  lande  12.   1.  dos  IK  fories 

I      23.     Blanche    L.    22. 

I      Orgueilleux  de  la  L.  25. 

I  landon  151. 

languo  traite(getee)251. 

languir  115. 

larde  203.  1.  de  cerf,   1. 

de  sengler  204. 
larder  204. 
large  17. 
lascer  150.  262. 
lassc  (laisse;  lesse)  151. 
lasser  36. 
laustic  270. 
lavendcres  234. 
laz  270  (cf.  lassc). 
1«5  17. 
lever,   se  1.  molt   matin 

(main)  232.  269. 
leyrier  108.  121.  197. 
levriere  113. 
leu  cf,  lou. 
liemier  (liamier)  110. 
lien  (loien)  151. 
liepart  180  /*. 
licvre  170.    cuer  do    1. 

171.  coars  que  1.  171. 
ligne  cf.  longe. 
linge,  pescier  a  la  1. 102. 
lion  177  f. 
lisce  113. 
lit  237. 

loiemier  cf.  liemier. 
loirier  146. 

loirre;  Jeter  loirres  146. 
i  long  17. 
lun^e    (loinge;    longne; 

ligne)  150.  262.  oster 

(saicher)  la  I.  262. 
longe  204. 
lore  150. 


los  conquerre  1.  5.   1.  de 

la  plus  belle  157. 
lou  178.  182.  243. 
lou-garou  198. 
louvetier  56.  Anm. 
lus  200.  1.  socis  202. 

Machet  188. 

maille  102. 

main  senestrc  261. 

mainel  cf.  moienel. 

maisnie  50. 

maisun   en    forest  254. 

275. 
makerel  201. 
male  78. 

malfez  cf.  dyable. 
mallart  186. 
mangier  122. 
bien  nianicr  143. 
manoier  140. 
mantel  70.  m.  de  purpre 

73.  m.  d'ermine  73. 
marechal  234. 
mares  13. 
massis  17. 
mastin  121. 
mautre  112. 
melodic  des  cors  et  des 

chicns  250  Anm 
menc,  estre  mal  m.  276. 
mencc:soner  a   la    m., 

chacier  a  la  m.  98. 
mengier  199.    apres  m. 

248.  269. 
mentir  assez  248. 
menuier  93. 
mer  28. 
mers  279  a. 
mervilleuse  2. 
meutes  de  chiens   106. 

233. 
mes  199. 

mitaines  de  niutabet  75. 
moienel  93. 
mosquet  cf.  mouchet. 
mot  97.  99.  m.  de  prise 

100. 
mouchet  133.  moucbeter 

133. 
mousse  256. 
mover  238, 


116 


ma^  134.   165.      maier 

134.  muiaus  135. 
raue  134.  141.  272.  290. 
niufle  75  Anm, 
mul  (malet)  104. 
male  200. 
mulvel  201. 
matabct  75. 

Jfofrer  36. 

nasse  102. 

noiauB  151. 

noitt  266. 

noise,    grant  246.   250. 

261.  beic  n.  249. 
Nouve  Troie  20. 
nurrir  119.  1*20. 

Ochc  84  Anm, 

ocire  225. 

ole,  en  respondre  To.  101. 

oiseler  230. 

oiselet  212.    o.  de  broil 

272.  o.  de  fust,  vendre 

271. 
oiselour  56  Antn, 
oisiaus  (oi»el)  105.  125. 

138.    193.    199.    220. 

o.  de  ^audine  34.    o. 

d'Kspainc  136.  savoir 

d'o.  30.  140.  aprcndre 

d'o.  31.   savoir  monlt 

petit  d'o.  48.     parlor 

de  chiens  et  d'o.  45. 

vivre  del  chien  et  d'o. 

46.  o.  prendre  271. 
oisons  198. 
olifant  94  Anm, 
ombroier  253. 
onor  deu  cerf  257. 
orfrois,  d*  95.  151. 
Orri  56.    0.    est   frans, 

n'est  pas  chicbes  67. 
ors  176  f.  blans  o.  176. 
oscure  2. 
ost^ir  150. 

ostiiis  de  vcnerie  76. 
ostel  demander,  o.  trover 

67. 
ostor  126.  129.  o.  grant 

(fors;  riche)  129. 
owe  cf.  aue. 


Pals  aaisies  21. 

paisser  (paiscer)  148. 
pestre  un  oisel  207. 

pain  199.  p.  as  chiens 
122. 

palefroi  103. 

penetier  122.  149. 

pantoissier  251. 

paon  193. 

paor  69. 

pare  10.  28. 

parcreu  174.  266. 

Partenopeus  32. 

pasque  267. 

past  149. 

past^  203.  211.  p.  de 
vis  oiselcs  212.  p.  de 
pertris,  p.  de  faisans, 
p.  frois  de  kevrius 
211. 

pavilion  275.    cf.  tente. 

peivere  souder,  anioiller 
en  la  p.  209. 

pevrcr  209. 

pelles  d'Orient  218. 

pelli^onet  gris  70. 

pentecoste  267. 

Perceval  32.  33.  34. 

perche  d*argcnt  (d*or) 
157.  metre  I'esprevier 
a  la  p.  154.  prendre 
Tesprevier  a  la  p.  157. 

perche  (perke)  200. 

perches  no  cerf  166. 167. 

perdre  faucon  290.  291. 
p.  la  maisnie  (les  chiens) 
283.  p.  les  piez  276. 

perdriz  (piertris)  187. 
188. 

perd risen r  56  Anm, 

pesceour  62.  rice  Pesce- 
our61.  povrep.61.62. 

pescher  61.  194. 

pescberie  221. 

pestre  cf,  paisser. 

Petitcreu  113.  156. 

pic  188. 

pincer  251. 

pisconnier  62  Anm.  218. 

plaie  37. 

plaisant  128. 

planches  279  a. 


plasaeia  10. 
pUj8  200. 
plenier  174. 
pleniere  15  m.  Ahm, 
plenteive    (plentiToue) 

15. 
plonger,  se  251. 
plongon   (plonjiui)  192. 
plovier  (plevier)  192. 
poimon   194.   199.  200. 

220.  sains  qnep.  194. 

p.  fichie  194. 
poivre  209. 

a  p.  gerofl^  202. 
poivreoant  209. 
por€l73.  p.8en^ierl73. 
porpeis  201. 
poa<un  farsis  193. 
povrel  200. 
praierie  12.  28. 
pre  (prael)  12.  28. 
prenanz,  bien  142. 
prendre  bestes  etc.  225. 

p.  o    pans  67.  p.  a 

Fain  102. 
pris  conquerre  1.  5.  p. 

donner  157. 
proie    prendre  (qoerre) 

225.  We  p.  163. 286. 

Quarel  87. 
quaille;  caille  188. 
quennivet  77. 
querre  venison  (besics, 

proie)  225.  aler  qoeiut 

235. 
Qui-ne-fant  34.  83. 
quisine  cf.  cuisine. 

Racine  2^. 

rains  166. 

rainsiaus  256. 

ramages  142. 

ram^  (ramu)  14.  165. 

raviner  239. 

rebondir  101. 

recet  275. 

reclaim  cf.  claim;  train 

(venir)  a  r.  145. 
reclaimer  145.  146. 
reiz  270. 
repaire  254. 


117 


repairer  (se  metre  el 
repaire)  245. 

repaisser  cf.  paisser. 

retentir  101.  249. 

retor,  se  metre  el  r.  245. 

retomber  101. 

retndre,  cace  245. 

reverchier  261. 

riche  93. 

riveier  222  d. 

riveoar  51.  55. 

rivoier  (riverer)  229. 

riviere  13.  222b.  savoir 
de  r.  30.  222  b.  aler 
en  r.  229.  aprendre 
de  r.  31.  r.  perilieuse 
(hiadouse  et  faee)  2. 

Robual  55.  56. 

rolne  253. 

roate  tenir  169.  batre 
la  r.  79.  r.  de  gantes 
186.  265.  asevr^  fors 
de  r.  265. 

routes  236  Anm,  237. 

roncin  103. 

rostir  205. 

roat  (rostis),  en  205. 

rait,  cerf  en  r.  250. 


crea,  viola,  dors,  fier) 

175.  testes  de  s.  210. 

259.      blanc    s.    259. 

dens  de  s.  175. 
senestre,  a  261. 
seraines  195. 
sentir  vant  et  fleir  236. 
serjant  57.  58. 
serpent    crests  183.     s. 

volaige  180. 
serve  cf.  cerve. 
servir :  enveier  le  rei  s. 

31.  8.  lo  chien  154. 
seuz(?)  113. 
singe  177. 
sellers  72. 
soldre  238. 
somier  103.  245. 
somundre  232.  239. 
sonner  97  f.    239.   247. 

olr  un  cor    s.  64.    s. 

a  grant  destrece  101 

Anm,  I. 
sonnete  d*or  152. 
sor  135. 
sorcaus  71. 
sorceille  cf.  cercielle. 
sordre,  faire  s.  263. 
soutain  (soutiv)  17. 


Saicher  la  ligne  150.262. 

saiete  84. 

saillir  en  on  mares  251. 

sains  279  a. 

Sainte-Crois  266. 

de  saison  266. 

sarcelle  cf.  cercielle. 

saumon  (salmun)  200. 

sautiv  17.  ' 

sanvage  17. 

sauvagine  159.  maistres . 
de  la  s.  34.  la  s.  del  ^ 
cerf  159  Anm.  sauve- 
chines  159  w.  Anm.    ! 

savoir  de  chiens  (d*oi- 
siaus,  de  bois,  de 
riviere)  30.  140. 

seiomer  35.  267. 

seles  metre  232. 

Bongler  173—175.    197. , 
s.  grant  (plenier,  par-  ■ 


Tables  metre  252. 

taper  265. 

tendre  k  229.  t.  a  bas 
262.  t  Tare  260. 

tente  (tr^s,  pavilion)  253. 
t.  coillir,  destendre 
trebucer245.  t.  aporter, 
tendre,  drechier.  252. 

tenir  cort  242.  t  eras 
(bas)  144.  ne  t.  roate 
169.  ne  s'i  t  138. 

tens  novel  267.  268. 

tentir  97. 

tercet  (tercuel)  126.  130. 

terre  bien  gamie  (geig- 
nable)  20. 

teaches  236. 

tiestes  (hures)  de  sengler 
210. 

Tintagel  22. 


\  tondres  76. 

'  terser  (trosser)  venison 
(somiers)  245.  t.  chof- 
res  232. 
tortovere  cf.  estortoire. 
;  tortre  196.  202  Anm, 
trace  trover  (querir;  oon- 
noistre)  236.  se  metre 
en  la  i.  237.  enaaivre 
la  t  237.  sivre  la  t 
sanz  crier  147.   estre 
<     en  plaine  t  239. 
tracier    ftressier;     aler 

tracent)  238. 
traire  91.  t.   a  reclaim 
145.  aler  t.  227.  228. 
traitis  97. 
I  tranchie  10. 
trenchier  un  levrier  155. 
tres  cf.  tente. 
Tristan  34. 
,  trosser  cf.  terser, 
traite  200. 
taaille  78. 
'  tuer  225. 
haat  tundu  273'. 
'  turbaz  201. 
,  tygre  179  f. 


I 

!  Uisset  151, 

I  uller  205. 


Yair  139.  robes  de  vair 
;      217. 

;  vaironet  cf.  veiron 
I  vamiel  (vanneau)  188. 
'  vallet    a  esprevier    60. 
V.  k  chiens  56  Anm. 
58.  59. 
veautre  cf.  viautre. 
veiron  196.  202  Anm. 
vel  trier  rf.  viautre. 
vendoise  202  Anm.  bone 

V.  194. 
veneorol.  52.  v.  servant 
(menant;     fiance    do- 
nant)  65.  des  noveles 
aprendre  del  v.  66. 
vener  224. 


118 


venerie  221. 
vent  (vant)  236. 
venitton  161.  199.  pestre 

de  v.  47.  faire  present 

de  V.  213. 
vergier  10.  28.  192.  277. 

278.  V.  Tristan  bien 

garni  278. 
vert  4.  70. 
vestu  4. 
vestir  232. 
viande  199. 


I  viautre  (veautre;  vel- 
trier)  109.  vautre 
177. 

videcoq  (witecoc)  220. 

vieil  17. 

viol  174. 

viroles  de  iin  or  94 
Anm,  /. 

vitaille  199. 

vivier  13. 

vin  199.  215. 

vois  de  cor  97. 


j  vol :  faire  v.  230.  de  plain 

V.  264. 
volant,  bien  143. 
voleille  (volille)  185. 
voler  188.  230.  264, 
volerie,  officier  de  la  v. 

56  Anm. 
j  vorpiz  180. 

i 

Witecoc  cf.  \'idecoq. 


Druck   von  Job.    Uamel.    Marburg. 


AUSGABEN  UOT)  ABHANDLUN6EN 

ADS  DEM  GEUIETE  DER 

ROMANISCHEN  PHELOLOGIE. 

VEROFPENTUCHT  VON  E.   STENGEL. 


DIE 


^ERTEIDIGUNGSWAFFEN 


ALTFRANZOSISCHEN  EPOS. 


VICTOE  SCHIRLING. 


Marburg. 

N.  G.   Elwert'sche   VerUgsbuchbaudlnug. 


It 


Meiner  lieben  Mutter 


in  Liebe  und  Dankbarkeit 


gewidmet. 


**^   G^ii^    !^T^    *^^:    -^^.  -^*     ««=i«    ar 


/ 


mobilier".  Paris  1874.  Band  V.  u.  VI.  »Le  Langagc  Heraldique 
au  XIIL  Siecle  dans  Les  Po^mes  d'Adenet  le  Roic  par 
M.  Le  Comte  de  Marsy.  (Merooires  de  la  Sociele  Nationale 
des  Anliquaires  de  France,  tome  42,  5.  serie,  tome  II,  1881). 
Herm.  Gunther:  Ueber  die  Ausdrucksweise  des  altfranz. 
Kunstromans.c  Diss.  Halle  1886.*)  Am  meisten  Nutzen  brachle 
mir  Alwin  Schultz's  verdienstvolles  Buch  >Das  Ii5fische 
Leben  zur  Zeit  der  Minnesinger*  Leipzig  18S0,  welchem  icb  in 
vielen  Einzelheiten  folgen  konnie.  In  manchen  Fragen  gelangtc 
ich  allerdings  zu  ganz  anderen  Resultaten,  z.  B.  betreffs  der 
Gestalt  der  Tartsche,  des  Unterscbiedes  zwischen  escu  und 
targe^  des  Gebrauches  der  Schilde  aus  Elfenbein,  auch  betreffs 
des  vielumstrittenen  Verhaltnisses  zwischen  Halsberg  und  Brunne 
glaubo  ich  auf  einige  neue,  bemerkcnswerthe  Punkte  aufmerksani 
gemacht  zu  haben.  Ausdrucke  wie  blason^  roudle^  penne, 
davely  ploiSy  caveche^  heautniere^  coin^  chapelier  u.  A. 
erw&hnt  Schultz  gar  nicht,  oder  vermag  nicht,  sie  zu  erklaren. 
Da  er  ausserdem  bei  jedem  Ruslungsstuck  sich  auf  das  Wich- 
tigste  beschrankt  und  nur  die  gewohnlichsten  Epitheta  der 
Waffen  in  Betracht  zieht,  bringt  er  auch  uber  den  Schmuck 
und  die  Zierraten  der  Waffen  sehr  wenig,  wahrend  die  alt» 
franzosischen  Dichter  gerade  in  dieser  Beziehung,  leider  aber 
auch  nur  in  dieser  Beziehung  sehr  ausgiebig  sind. 


•)  Auf  Grund  der  Leklttre  von  Chev.  an  lion,  Cliges,  Chev.  do  la 
Charete,  Perceval  mit  Fortsetzungen,  Meraugis,  Rom.  de  la  Violette, 
Lain  der  Marie  de  France  betrachtet  Giinther  folgende  Bezeichnungen 
reap.  Epitheta  von  Waft'en  uls  unhGfische  Worte ;  jaserant  (jj  1 13),  broigne 
(217),  targe  (2),  flori  (73.  10),  forbi  (147),  gem6  (240),  vert  (238),  brun 
(289),  blanc  (123),  menu  maillid  (124),  safre  (132),  doblier  (128),  treslis 
(29),  luisant  (248),  bend^  (78),  poitevin  (105.  138.  255),  cler  (248),  tarti 
(218),  de  quartier  (76;. 


A.  Der  Schild. 

iVgl  Schultz  U.  p.  70.    Weiss  p.  404.  407.  417.    San-Marie  p.  83-123. 

Viollet-le-Duo  V.  p.  340.) 


I.  BeseichiiDiigeii  des  Schildes. 

1.  L'esoii. 

1.  Das  gebrauchlichste  Wort  fur  Schild  im  afrz.  ist  escu, 
escut,  eschuc  Ago).  (M.  B.)  p.  76  IV.  Z.  8  von  unten  (lat. 
seuium)\  dasselbe  fmdet  sich  in  alien  gelesenen  Texien  mit 
Ausnahme  des  Fragmentes  Haym. 

8.  La  targ^. 

( Vgh  Violiet-le-Duo  VI.  p.  307.) 

2.  Neben  escu  kommt  von  den  ubri&^'i  Bezeichnungen 
iarge  (vom  ahd.  zarga)  am  hSufigsten  vo^*  (targe  Mac.  2534. 
3033.  iarga  Mac.  3090.  prov.  targua,  Fierabr.  (B.)  4809.)  Das 
Wort  begegnet  nicht  in  folgenden  Epen  resp.  Bruchstucken 
von  Epen:  Agol.  (M.  B.),  Aig.,  Aub.,  Aub.  le  B.,  Char.  Nyni., 
Daurel,  Doon  Borm.,  Haym.,  Horn,  Huon  de  B.,  Mainel, 
Seb.,  Voy. 

3.  A.  Schultz  >Das  hofische  Leben  zurZeit  der  Minnesinger« 
n.  70  ff.  &  11.  190  ff.  fuhrt  den  Schild  unter  den  Waffen  des 
Ritters,  die  Tarlsche  dagegen  unter  den  Soldatenwaflfen  auf, 
ohne  diese  Trennung  wciter  zu  begrunden.  Im  afrz.  Epos  werden 
vielmehr  escu  und  targe  von  Rittern  wie  von  Soldaten  getragen. 
Als  Kaiser  Kail  auf  Baligant  stosst,  beisst  es : 

Sis  vunt  ierir,  granz  colps   8*entredunerent,    De  lur  espiez  en   lur 
targes  ro^es.    Rol.  3568. 

Ebenso  wird  im  Rolandsliede  der  Schild  des  Konigs  der 
Leutis  targe  genannt: 

E  Guinemans  justet    al   rei   de  Leutice,    Tute   li  fraint  la  targe 
k*ett  flurie.    ib.  3360. 

Wie  demnach  fur  den  Schild  der  Heerfuhrer  der  Aus- 
druck  targe  vorkommt,  so  gebrauchen  die  Dichter  andrerscits 
das  Wort  escu  fur  den  Soldatenschild: 

II  a  mandat  sos    omes  e    somonuz,    Mais    el  non    es  a    mige   loz 
atenduz,  £  ac  en  trei  mire  a  escuz.    Gir.  de  Boss.  4568. 

4.  1st  schon  dieser  von  Schultz  angenommene  Unter- 
schied  zwischen  escu  und  targe  unbegrundet,  so  ist  auch  seine 


Definition  der  Tartsche  nicht  richtig,  da  e b e n  escu  u n d  iarge 
vollig  identisch  sind. 

Schultz  sag!  nllmlich  II.  190:  >Grewoiinlich  fuhren  sie  (die 
Schleuderer,  Bogen-  und  Armbrustschutzen)  einen  kleinen, 
runden  Schild,  mit  dem  sie  leicht  Hiebe  und  Stiche  parieren. 
Es  sind  die  Tartschen.*  Eine  targe  petite  wird  nun  nirgends 
erwahnt,  wohl  aber  werden  ihr  die  Epitheta  grant  und  Ice 
beigelegt : 

Mil  esquiers  fist  richement  armer,  Et  mil  eeijans  lea  graD»  tarj^ 
porter.  Chev.  Og.  6114.  —  Et  pendi  k  son  col  sa  tnrge  lee.  Aiol  542.- 
Ebenso :    Otinel  1251.    Par.  la  duch.  1889. 

Auch  wird  die  Tartsche  schwer  w legend  genannt: 

Ains  en  seront  perci^  maint  escu  k  lion,  Et  mainte  pesans  taige 
et  perci4  maint  blazon.    Bueves  de  C.  191.  —  Femer:  F.  C.  p.  63. 

5.  Ebenso  kommt  die  runde  Gestalt  nicht  der  Tartsche 
allein  zu  {targe  reonde:  Chev.  Og.  11994.  Gir.  de  Ross.  3292. 
M.  Aim.  90.  Par.  la  duch.  1889.  Syr.  184.),  denn  auch  der 
escu  wird  zuweilen  als  rund  bezeichnet: 

Son  escu  lieve  h  loi  de  champion,  Fiert  un  traltre  sor  son  etcn 
reont.  Gayd.  2929.  —  Femer:  Gorm.  et  Isenib.  294.  M.  Aim.  133. 
Prise  de  P.  4844. 

Uebrigens  l&sst  auch  Littr^  »Dict.  de  la  langue  fr.c  L  IL 
p.  2150,  escu  und  targe  wenigstens  bis  zum  15ten  Jabrhunderl 
gleichbedeutend  sein,  von  da  ab  erscheint  ihm  die  Tartsche 
besonders  als   der  Schild  der  Soldaten  und  Bogenschulzen. 

6.  Aber  nicht  nur  in  Bezug  auf  ihrc  Gestalt  und.  ihre 
Trager  erweisen  sich  escu  und  targe  als  identisch,  sondern 
auch  die  meisten  Merkmale  des  escu  lassen  sich  bei  der  Tartsche 
konstatieren. 

Sie  hat  eine  boucle  (§  35): 

Grant  cop  li  ?ait  doner  sor  la  targe  ro^,  Desos  la  bode  d*or  li  a 
fraito  et  tro^.  Ren.  de  M.  p.  102,  21.  —  Ebenso:  Rol.  3570.  Aiol  4991. 
8694.    F.  C.    p.  27.  Gayd.  8168. 

7.  ist  mit  einer  guige  versehen  (§  43): 

II  prant  sa  targe,  s^ait  la  g  uiohe  saisie.  Gir.de  V,  2773.  — Li  cleii 
Esteves  a  8a  targe  aport^e;  Li  quens  le  prist,  s*a  la  guige  acol^. 
Alisc.  2024.  —  Ebenso:  Gayd.  7895.     Mac.  3091. 

8.  sie  hat  enarmes  (§  46): 

Tantost  par  les  enarmes   prant  la  targe  florie.     Saisn.   CXLI,  8i 

sic  wird  ferner  iarge  de  quariier,  odor  [a  or]  bendee,  oder  [a  or] 

Ustcc  genannt  (§§  76.  78.  SO.) : 

A  son  col  pent  la  targe  de  quartier.   Enf.   Og.  1045.  —  Lipreniieis 
qui  i  lu  ( t  targe  a  or  bendee.    Gar.  Mongl.  45  d.  —  II  a  pris  un  wpii 
et  sa  targe  listoe.      Gui  de  N.  14('3.    —    Femer:     Gar.   Mongl  80b. 
Gayd.  9201.   Hug.  Cap.  3959.     Par.  la  duch.  1889. 


9.  Auf  ihrer  Aussenseite  bemerkt  man  Wappen,  Bllder, 
kostbare  Steine  (§§  56.  65.  84.) : 

Ya  ferir  Malachar  en  la  targe  dor^,  Oft  rimageMahom  estoit 
d'or  paintur^e.  Gaufr.  SOU.  —  La  targe  embrace  k  pierres  de  cristal. 
Enf.  Og.  17G0. 

10.  Aiicli  war  die  Tartsche  sehr  h&ufig  mil  Lilien  ver- 
ziert  (§  73)  : 

Li  paiens  fieri  Guion  sor  la  targe  florie.  Qui  de  B.  555.  — Ebenso: 
RoL  8361.  Alisc.  2109.  Chev.  Og.  1795.  Qui  de  B.  1711.  Otinel  1251. 
Ren.  de  M.  p.   11,33.  Saisn.  CII,  27;  CXLI,  3. 

11.  Trolzdem  die  Parallele  zwischen  escu  und  targe  nicht 
bis  auf  alle  Details  auszudehnen  ist,  sei  doch  noch  darauf  hinge- 
wiesen,  dass  die  Tartsche  auch  aus  denselben  StofFen  bergestellt 
wird  wie  der  cscu  (§  49) : 

£t  maint<3  targe  dont  li  ais  sent  cuiri^.  Enf.  Og.  1549.  —  Des 
targes  ronii)cnt  ais  et  cuir  et  vernis.  ib.  1780.  —  Prist  une  lance 
dont  H  fers  est  d'acier,  Et  one  targe  d^un  olifant  moult  cler. 
Mac.   2583. 

12.  Endlieh  findet  sich  auch  eine    targe  belvaisit^^  also 

aus  derjenigen  Landschaft,  die  auch  die  vorzuglichsten  escus 

liefert  (§  105): 

Tant  m'enchaucierent  Saisne  et  lor  sent  sarrazine,  Que  del  col  me 
tolirent  la  targe  belvoisine.    Saisn.  LjlXIY,  27. 

13.  Den  besten  Beweis  dafur,  dass  man  berecbtigt  ist, 
escu  und  targe  gleichzusetzen,  bilden  diejenigen  Verse,  in 
welcben  die  Dichter  ein  und  denselben  Schild  eines  Hitters  mil 
beiden  Bczeichnungen  anfubren: 

L*e8cnGorhan  regarderent  premier :  Sub  en  la  targe,  el  primerain 
quartier,  Parmi  le  tron  volast  un  espervier.  Agol.  (F.)  102S.  —  Tabrins 
point  le  ceval,  qui  de  dieu  nen  ot  cure,  Et  Jobers  point  le  sien,  que  li 
court  a  droiture,  Le  paien  vait  ferir  en  Tescu  a  droiture,  Desor  le 
\>oac1e  d*or  a  le  targe  fendue.  Aid  4988.  —  Et  vait  ferir  le  quart 
en  la  dor^e  targe,  Mervelleus  cop  li  done,  que  de  rien  nel  espamge, 
Que  Tescu  de  son  col  li  pecoie  et  dequasse.  ib.  5583.  —  Ains  rei^ri 
Guimart  en  Toscu  k  delivre,  Desor  la  boucle  d'or  a  le  targe  perchid. 
ib.  8693.  —  Fiert  Bnffumet,  un  rei  de  Princemise,  Desor  la  bogle  de  la 
^arge  bise,  Escu  n'osberc  n'i  Taut  une  chemise.    F.  G.  Borm.  175. 

In  Gui  de  N.  wird  ein  Mai  Hervieu*s  Schild  escu  genannt 
\ind  gleich  darauf  targe: 

A  Hervieu  est  tome,  un  coup  li  donne  grant.    L'esp^e  repeira  con- 
^treral  en    glachant«    Qu*il    li    trencha  Tescu  et  Tauberc  jasei-ant.    Gui 
^   N.   1068.   ->    Moult  fu  Hervieu   dolent  quant   sa   tarffe   a  perdue. 
«  1076. 

Der  Schild  AioFs  wird  Aiol  542  targe  genannt,  wahrend 
inuner  escu  stebt:  235,  1896,  2481  etc. 


I 


8 

14.  Andrerseits  soil  jedoch  auch  nicht  verschwiegen  bleiben, 
dass  zwei  Umstande  immerhin  auf  einen  Unterschied  zwischen 
escu  und  targe  deuten,  ohne  dass  aus  denselben  irgend  ein 
unterscheidendes  Merkmal  herauszulesen  ist. 

Bel  Erwahnung  mehrerer  Waffen  werden  namlich  zuweilen 
escu  und  targe  neben  einander  aufgezUhli: 

Gar  n^as  k  ton  col  targe  ni  escu  de  qnartier. Fierabr.  (A.  F.)  1601. 
—  Tant  escu  fret,  tante  targe  _percide.  M.  Aim.  1887.  —  Ferrter: 
Ali80.  770.  Baeves  de  C.  1045.  1178.  1518.  1588.  1556.  1711.  1933. 
2868.  3782.  Mac.  2449.  Ben.  de  M.  p.  21,  7.  Boncev.  1009.  SaUn. 
CCXXXVI,  12;  CCXLI,  11. 

15.  Der  andere  Umstand  ist,  dass  sich  bei  targe  als  das 
gebrauchlichste  Epitheton  ^roie*  findet: 

Fiert  Maudebert  en  la  targe  ro^e.  Gajd.  7884.  —  Ebenso :  Bol.  3569. 

Gar.  Mongl.  80  c.    Gayd.  8162.    Gir.   de  Ross.  3428.    Gir.    de  V.  2124. 

Gui  de  N.  1029.  Mac.  2660.  Par.  la  duch.  2349.  Baoul  de  G.  1804. 
Ben.  de  M.  p.  102,  21. 

wahrend  in  alien  gelesenen  Epen  meines  Wissens  der  escu  nur 
ein  einziges  Mai  mit  roe  bezeichnet  wird  und  zwar  im 
provenz.  Fierabras: 

E  pendray  k  mon  col  mon  fort  escu  rod  at.  Fierabr.  (B.)  914. 

16.  Eine  Schilderung  des  so  benannten  Schildes  bietet 
kein  Epos.  Die  beste  Erklarung  von  roe  (lat.  rotatus)  giebt 
P.  Meyer  im  Glossar  zu  Daurel  et  Beton  unter  rodat :  >designe 
ou  la  bordure  circulaire  d*une  6tofife  ou  d'un  bouclier  ou,  plus 

Erobablement  un  ornement  consistant  en  roues  ou  cercles 
rodes  dans  Tetofife  ou  appliqu6s  sur  r6cu.«  Die  Tartsche  wird 
also  roee  genannt  worden  sein,  wenn  ihre  Oberfiache  mit  aller- 
hand  runden  Zeichnungen,  Kreisen,  Radern  beslickt  oder 
bemalt  war.  Unverstandlich  ist  mir,  wie  L.  Gautier  (La  chanson 
de  Roland,  Edition  classique,  Vers  3569)  tnrges  roees  rait 
»leurs  ecus  a  rosaces*  erklart.  P.  Meyer  erwahnt  bereits,  dass 
auch  Stoffe  als  roes  bezeichnet  werden : 

La  coverture  de  brun  paile  ro^.  M.  Aim.  98.  —  Devant  le  roi 
la  ro'ine  ont  men6,  Si  fu  vestue  d*an  chier  paile  roe.  Mac.  491.  — 
Ebenso:  Rol.  3151. 

In  Gir.  de  Ross,  wird  ein  Stofif  sogar  einfach  roe  genannt: 

Ne  paile  ne  rodat  ne  autre  drap.    Gir.   de  Ross.  6272. 

8.  Le  blason. 

17.  Ein  anderer  Ausdruck  fur  Schild  im  afrz.  ist  blason^ 
blazon^  blagon,  blaison,  (Hug.  Cap.  1578);  der  Ursprung  dieses 
Wortes  liegt  im  ags.  blaese,  engl.  blaze,  mhd.  bias,  brennende 
Fackel,  daher  Glanz  sowohl  als  Auszeichnung  im  Schilde  wie 
auch  als  Prunk;    nach  Anderen   im  deutschen  vblasenc.    Die 


Bezeichnung  blason  kommt  vor  in  Aiol,  Aub.  le  B.,  Bueves 
de  C,  Chev.  Og.,  Gayd. ,  Gui  de  N.,  Haym ,  Hug.  Cap.,  Raoul 
de  C,  Ren.  de  M.,  Roncev.,  Saisn.,  Syr.  Wahrend  Godefroy 
in  seinem  Diet,  blason  kurzweg  mit  »ecu,  bouclier*  erklart,  traf 
schon  Ste.  Palaye  zlemlich  das  Richiige,  als  er  sagie:  yPimage 
ou  la  figure  de  T^cu  d'annes  quelque  fois  T^cu  mdmec 

Blason  ist  ursprQnglich  die  untertialb  der  boacle  auf  den 
Scbild  gemalie  Figur,  das  Wappen,  bezeichnet  dann  aber  auch 
den  ganzen  Schild. 

18.  Blason  in  seiner  eigentlichen  Bedeutung: 

Grans  cops  se  donnent  ens  escoz  as  lyons,  Desoz  les  boucles  sont 

perci^  li  blazon.    Gayd.  2070.  —  Sor  son  escu  ala  ferir  Simon, 

beeous  la  boucle  li  perce   le  blazon.    Raoul  de  C.  2506.  —   Fiert  le 

rilen,  ne  les  volt  refuser,  Sor  son  escu  qui  fu  k  or  listez;  Tains  no 
lazons  ne  le  pot  contrester.  Roncev.  2655.  —  Femer:  Chev.  Og.  6465. 
Gayd.  2919.  9542.  Raoul  de  C.  2959.  3971.  Ren.  de  M.  p.  65,35. 
p.  286,5.  Syr.  110. 

19.  An  folgenden  Stellen  bezeichnet  blason  den  ganzen 
Schild : 

L^esp^  prent,  puis  saisi  le  blason.  Gayd.  4663.  —  Ebenso:  Aiol 
3022.    Gayd.  6329.    Haym.  398.  Hug.  Cap.  1578.  3253.  3559.  5698.  5923. 

Die  in  Rede  stehende  Bezeichnung  des  Schildes  findet  sich 
also  am  haufigsten  in  Hug.  Gap.  und  zwar  gew5hnllch  in  der 
erweiterten  Bedeutung. 

20.  Als  Beweis  der  Identitai  von  escu  und  blason  nidgen 
die  beiden  folgenden  Beispiele  dienen: 

Der  Schild  Baudouin's  wird  in  Saisn.  CXXVII,  55  blason 
genanni,  dagegen  CXXVIII,25  escu. 

Aiol's  Schild  heisst  Aiol  3022  blason^  sons!  jedoch  escu: 
235.  1896.  2481.  3062.  3095  u.  s.  w.  (cf.  §  li). 

21.  Naturgemass  eignet  sich  der  blason^  als  Inbegriff  aller 
auf  dem  Schild  angebrachten  Figuren,  Verzierungen,  vorzuglich 
zum  Erkennungszeichen  (§  72);  in  dieser  Funktion  wird  er 
einige  Male  ausdriicklich  erwahnt : 

Chil  laisserent  le  prinche  quant  virent  le  blason  Dez  fleur  de  lis 
de  France  qui  furent  roy  Gharlon.  Hug.  Cap.  3833.  —  Huez  perchut 
Fedry  ^  son  dor^  blason.  ib.  3875.  —  Cuida  que  il  fust  Saisne  por 
le  taint  do  blazon.    Saisn.  CXXVII,  55. 

22.  Wie  die  Tartsche  so  wird  auch  der  blason  neben 
dem  escu  genannt: 

Iluec  ont  mis  mainte  lance  en  tronson,  Maint  escu  fraint  et  maint 
dor^  blazon.  Gayd.  5322.  —  Yons  le  feri  primes  en  Tescu  ^  lion, 
(^   il  li  a  perci^  Tescu  et  le  blason.     Ren.   de  M.  p.  430,  36.  — 


10 

7  ti\   forinmcd  aanmt  Jie  mfii  ne  bias  on,  Haabere^  atca  aa 

Adfffies  li  Roi  nennt  sogar  escu,  targe  and  Uaam  Siiits- 

Aim  eo  aerant  percie  maiat  escn  i  lioa  Et  aiaiate  peaaa  "Sasr^ 
4A  p*»ti^  umist  blasoa.    Boeres  de  C  191. 

4.  La  ravaHa. 
(TpL  YioUetrle-Doc  TL  pi  MS.) 

2L  lo  Aiol,  F.  CU  Otind  and  Saiso.  findet  sacfa  vemoA 
iU.'i  Scljild  mil  raudU^  roeU^  rude  (vom  lat.  roidia  for  rmir* 
U^sseicbnet,  ohne  dass  eine  genauere  Beschreibung  hinzpgefqjSL^iiffir 
fill  Unterscbied  von  anders  benannten  SchOden  erfcenntno.  s: 

Vait  ferir  1«  miea  ea  b  roele.  Aiol  5342.  —  Xe  pcaia  anBaoa 
«<>  etcu  B«  rouele.  F.  C.  p.  114.  —  Et  li  rois  BnuDOCtex  ar  3«p»K 
Ancopan;  Cil  at  aa  sa  oom^taigae  troit  rou,  et  il  fa  ^an.  £t  esixxiS 
ro«rc«,  acpiei,  laawi  et  dan.    Saisa.  L\TIL  6. 

Nur  der  Name  lasst  darauf  schliessen,  dass  speorl  At 
rutiden  Schilde  so  bezdchnet  werden;  doch  kommt  vv  i^ 
§  i  gcsehen  haben,  dassdbe  Attribut  sowohl  dem  «srv  vk  agr 
iarge  ebenfalls  zu. 

24.  In  den  beiden  obigen  Gtalen  aus  F.  C  nod  Sksl 
wind  randU  neben  escn  emSint,  wahrend  in  Otinel  der  Sdnii 
iios  Kdnigs  Balsami  von  NiniTeh  mil  beiden  Bezeichminr^ 
Mofi  wird: 

01ivt<^r  jnste  al  rei  de  yinirent.  A  Balsami  qui  at  giaat  liardeBiBi& 
♦^tit  »un  ^fcu  t  out  un  liun  peint:  Mes  OIliTcr  le  fiert  si  dieliuiBC 
?^<it  U  roe  le  que  par  mi  tot  le  feat.    Odael  B39. 

26.    Auch  die  raudle  isl  mil  einer  houde  Tersehen  >§  35.1: 

Vnil  feiir  le  |iaien  en  la  roele,  Dcaor  ia  boucle  d'or  li  ee^iaarseye. 
Ai«><  ^«42. 

5   Le  taaaard. 

26  Kin  kurzores  Epos,  Gormund  el  Isembard,  hat  ejn« 
umIhik'  M;<)o  sich   wiederholenclen  Refrain,   dessen  Schlosaife 

Ni.tti  \n  It  HftiDe  na  tneaard.  {Der  HeraMspeher  HeQi^roit  ide^ 
^1-1*1  »\im  i^oht  ihni  da  einen  Scliild-«)  —  A  itant  sil  ac  Ion 
.?»ini    »iii    ftin    ♦<^rTiJirt.  Ke   les  quirs   e    le   fust  tut  quassat   e  dept:^ 

|>i«-  H.'^n<1«<  lirifl  C  <1r>  Horn  liest  dagogen  fur  er?tere  ZeTi: : 

J**-  M«    lfl*<  fiMu  «utT.  oil  ki  nie:t  coftrt. 

W'n  Ju'-r  Slii'iinrl  brschrfTen  ist  und  warum  sie  ?o  p^ 
tMiff»i^  ^Mr«i,  i'l  ni4M  zn  orkonnon.  Ein  weitore?  Vorkomintn 
•1«*  «'f<i>«Uiftfu»fj  Woitr*:  innorhalb  de?  afr?..  Epos  vennafr  icb 
*jJ«'lH  4(ny<i|/<>fv<  rt.  (w<^|i]  ahor  tmdot  o>  >icV.  in  ancle  on  RoniEDOT: 
f<jW4>i»op  n:-"^  Hofii  dAli\.  p.  IW.  7.  p  244,  81.  Chai^ 
**A*hMhv  «»hiuii  Vnr  Tir.  .^.  (SMIrili^brodt. Rom.Siiid. IIl.p.5710 


11 

n.  Besohreibtmg  dea  Bchildes. 

1.  Beschaffenlieit  im  Allgremeinen. 

27.  Die  erste  Anforderung,  die  an  eincn  guten  Schild 
gestellt  wird,  ist  naturgemass,  dass  er  stark  und  wider- 
standsf^hig  sei;  so  preist  ein  Dlchter  den  Schild  dcs  Olivier 
als  »hart  wie  ein'geharteter  Amboss«: 

A  son  col  pant  unc  targe  ro4e,    ....  Aosi  est  dare  com  anclame 
iempr^.    Gir.  de  V.  2124—2127.  -   Menso:    Cliev.   Og.  9904. 

28.  Zu  den  guten  Eigenschaften  eines  Schildes  gehort  ferner 
dte  Schwere  des  Gewichts: 

Et  k  8on  col  an  fort  esca  pesant.    Alisc.  5484. 

Von  Roland  heisst  es  ebenso: 

Au  col  li   pendent  on  fort  esca  pesant.     Otinel  300.   —  Ferner: 
Agol.  (F.)  815. 

29.  Andrerseits  ist  es  fur  den  Transport  der  Waffe  natur- 
lich  voiteilhaft,  wenn  sie  leicht  ist;  solcher  Schilde  kdnnen 
sich  die  Turken  ruhmen: 

Ginqaante  mille  Tares  fait  d'ane   part  toamer,  Ki  ont  rices  escus 
et  legiers  pour  porter.    Fierabr.  (A.  r.)  3767. 

80.  Was  die  GrSsse  der  Schilde  anlangt,  so  wird  sehr 
selten  eine  nahere  Bestimmung  angegeben;  in  Guill.  d'Orenge  I 
tragt  der  Konig  Corsol  einen  Schild,  der  eine  Klafler  gross  ist!') 

Li  rois  Corsolz    i  monta   par  Testrier,    A    son   col    pent   un  esca 
k  or  mier,  One  grant  toise  ot  Tesca  de  qaartier.    Cor.  Looys.  646. 

81.  Die  Abbildungen,  Siegel  u.  s.  w.  aus  der  Zeit  des 
afrz.  Epos  zeigen  alle  eine  W6lbung  der  Schilde;  auch  die 
Dichter  reden  oft  von  einem  escu  voutiy  voti^  vauti\  Ans.  Mes. 
17  c.  131  d.  Doon  de  M.  7137.  Gayd.  5010.  Huon  de  B. 
1252.  Loh.  fol.  2  d.  Z.  11.  M.  Aim.  2808.  Ren.  de  M.  p.  438,20; 
doch  kann  diese  Wolbung  nicht  sehr  bedeutend  gewesen  sein, 
denn  dieselben  escus  voutis  werden  auch  als  Tragbahre  fur 
Verwundde  und  Tote  benutzt.  Als  der  Leichnam  Karlot's  vor 
Karl  den  Grossen  gebracht  wird,  heisst  es : 


1)  In  Bezag  aaf  die  Uebertreibnngen  bei  den  Angaben  Qber  die 
Waffen  heidnischer  KOnige  bemerkt  Sternberg,  p.  44:  »Bei  der  Be- 
•chreibnng  heidnischer  Krieger  and  ihrer  Aasrflstang  ergeben  sich  die 
T^uvdres  gern  in  fal>elhaft-phantasti^chen  Schilderungen  und  Ueber- 
treibangen,  um  dadarch  die  Tapferkeit  und  Tachtigkeit  des  christlichen 
Ritters  in  ein  hellercs  Licht  zu  stellen  and  dessen  etwaige  Nirderlage 
SQ  entechuldigen.c  Von  diesem  Gesichtspunkte  aus  sind  auch  alle  fol- 
ffenden  Angaben  zu  betrachten,  deren  Uebertreibungen  stets  sehr  augen* 
flUfiir  sind. 


12 

Qaant  se  redreoe,  si  ont  Tenfant  saiai,  Et  >i  Pen  portent  sot  el 
palais  votis,  Devant  ^urlon,  le  roi  de  Saint-Denis ;  Grant  duel  demainneot 
li  grant  et  li  petit.  Atant  es  voos  le  caivert  Amauri;  De  Tanne  part 
tenoit  Tea  en  vautis,  Et  d^antre  part  li  dns  Nales  le  tint.  Haon 
de  B.  1247.  —  Et  Amanris  Paper te  mort  sanglant,  Conohi^  Tavoit  sor 
un  escn  luisant.    ib.  1219. 

Ebenso  wird  der  tote  Glargis  auf  einem  Schilde  herbei- 
getragen : 

Quant  il  yoient  paiens  qui  reviennent  arier,  .....  Qai  aportent 
Clargis  sua  l^escu  de  quartier,  Que  Berart  ot  ochis  d'nn  caiUeu 
0  lanchier.   Qaufr.  9676. 

82.  Soil  ein  Schild  besonders  dauerhaft  hergestellt  werdeo, 
so  wird  er  »verdoppelt« ,  worunter  eine  zwiefache  Schichi  von 
Brettern  und  Leder  zu  verstehen  sein  wird: 

Tant  elme  k  or,  tant  escu  dou  blent  in.  Ans.  Mes.  17  b.  —  L'etco 
traist devant sei,  fort  fu  lidublencun.  Horn  01514.  -^  Femer:  BoL358l. 

88.    Sehr  Mufig  wird  der  Schild  mil  Lack  (vemis,  vrenis) 

bestrichen,  urn  ihn  vor  den   schUdlichen  Einflussen  der  Lufl, 

des  Wassers  u.  s,  w.  zu  schutzen: 

Si  grans  cope  8*entredonnent  es  escos  vernissi^s.  Bueves  de  C. 
2599.  —  Qrans  cox  se  donnent  es  escns  vernicies.  Raoul  de  C.  4228. 
—  Femer:  Aiol  641.  Chev.  Og.  2900.  Doon  de  M.  7138.  Enf.  Og.  1266. 
Fierabr.  (A.  P.)  1653.  1705.  Gayd.  2130.  4939.  Ben.  de  M.  p.  415,  15. 
Saisn.  CLXXXY,  32. 

In  Gorm.  et  Isemb.  findet  sich  le  neir  als  Bestandteil  des 
Schildes  angegeben ;  Heiligbrodt  erklart  es  mit  Scheler  als  ein 
Synonym  von  vernis,    (Rom.  Stud.  ID.  574): 

E  vait  fenr  Gormund  le  rei,  De  sun  escu  trencha  le  neir.  Gorm. 
et  Isemb.  92. 

34.  Auch  konnen  die  Bretter,  aus  denen  der  Schild  be- 
steht)  gefarbt 

Lor  escux  ^  lor  cox,  don  sont  taintes  les  ais.  Saisn.  XLII,  8. — 
Ebenso:  Gayd.  9895.  Saisn.  CCLXXX,  10. 

Oder  die  ganze  Waffe  kann  polirt  sein  (fttcmt,  brum  §  239): 

L^eacu  a  pris  qui  fu  d*azur  brunis.  Gar.  Loh.  L  p.  187,  S.  —  llsii 
li  brans  tome  vers  senestre  partie:  Si  descendi  sus  la  targe  burnie. 
Gir.  de  V.  2782.  —  J>ni«r.  Fierabr.  (B.)  1789. 

8.  La  bovde. 
{VgL  Viollet-le-Duc  V.  p.  217.) 

35.  Der  wicbtigste  Teil  des  Schildes  ist  die  boude^  hode^ 
buck,  bougie  (Doon  de  M.  7122),  bogle  (F.  C.  Borm.  p.  22), 
bonder  (Fierabr.  (A.  P.)  669),  bolcle  (Par.  la  duch.  1926.), 
vom  lat.  bnccula,  die  Wange.  Die  boude  ist  ein  in  da:  Hitle 
des    Schildes   befindlicher   starker    Vorsprung   aus    Era    oder 


13 

anderen  Metallen.    Auf  die  Stelle   unter-  oder    oberhalb 
der  boucle  richtet  sich  zumeist  die  feindllche  Waffe: 

L^esout  li  fraint  saz  la  bade  d*or  mier.  Rol.  1814.  —  Ebenso:  F.  C. 
p.  27.  p.  76.  p.  119.  Gard.  2071.  5404.  Girb.  Mes.  p.  491.  Herv.  Mes. 
fol.  23,  2.  Otinel  1193.  Kaoul  de  C.  2508.  2959.  6689.  Ben.  de  M.  p.  84, 2. 
p.  41,  6.  p.  102,  22.  p.  205,  22.  p.  341,  3  p.  821,  21. 

Desor  la  bocle  k  or  li  a  Tescu  perd^.  Par.  la  duch.  1926.  —  Ebenso: 
Aiol  4991.  8694.  F.  C.  p.  62.  p.  75.  F.  C.  Bonn.  175.  Gayd.  1490.  5011. 
7855.  8163.  Baool  de  C.  3971.    Saisn.  CXIV,  6. 

36.  Der  Verfasser  des  Roman  de  Roncevaux  lasst  die 
boucle  am  Schilde  abnebmbar  sein,  denn  als  der  Emir  sich 
zum  Kampfe  rustet,  wird  zuvor  die  boucle  auf  dem  Schilde 
befestigt.     Andere  Dichter  erw§hnen  dies  nie: 

Son  fort  escu  li  fist-on  aporter;  Et  il  le  prinst,  n*i  volt  plus  demorer. 
La  boude  d*or  fist  desos  saieler.    Boncev.  9929. 

Eine  Stelle,  welche  dasselbe    zu  besagen  scheint,  ist  mir 

noch  aus   Raoul  de  C.    bekannt,  wo  von    den  Bandem  der 

boucle  die  Rede  ist,  mit  welchen   dieselbe  offenbar  festgehalten 

wird: 

Baonl  i  saut  par  le  fier  contenant.  Puis  a  saisi  rescu  k  or  luisant. 
A  ben  des  d*or  fa  la  boude  s^ant.    Baool  de  C.  506.  i 

Doch  k5nnen  mit  diesen  Blmdem  auch  die  weiter  unten  be* 
sprochenen  bougletes  gemeint  sein. 

87.  Sehr  oft  wird  der  Schild  nach  seinem  wichtigsten 
Teile  escu  boucU^  boucler,  borclie  ^rise  de  P.)  genannt: 

Tanz  colps  ad  pris  sur  sun  esout  bucler.  Bol.  526.  -—  Femer: 
Bol.  1968.  Aq.  1203.  1385.  Fierabr.  (A.  P.)  1898.  Gui  de  B.  812. 
Eery.  Mes.  fol.  23,1.  fol.  37,  5.  Prise  de  P.  1139.  2928.  3191.  3292. 
5412. 

38.  Die  boucle  war  hauflg  mit  Gold  belegt: 

Merydlleus  cop  li  donne  trbs  parmi  son  escu,  Dcsus  la  boude  d*or 
li  a  firait  et  fendu.  F.  C.  p.  76.  —  Femer:  Bol.  8150.  Fierabr.  (A.  P.) 
774.  4142.  Par.  la  duch.  1926.  Ben.  de  M.  p.  34,2.  p.  41,6.  p.  102,  22. 
p.  205,  22.  p.  241,3.  p.  321,21. 

Zuweilen  wird  noch  die  Art  des  Goldes  hervorgehoben : 
or  fin,  F.  G.  p.  119;  or  mier,  Rol.  1314. 

Si  lb  erne  boucles  finden  Mch:  F.  C.  p.  62,  p.  75;  Otinel 
1193. 

39.  Auch  boucles  mit  kostbaren  Steinen  oder  Glasperlen 
verziert  {boude  de  cristal)  sind  im  Gebrauche:  Rol.  1263. 
3150.  Horn  38.  Roncev.  1960. 

An  einer  Stelle  findet  sich  une  bucle  d'orJcal  (Horn  1999), 
was  nach  Fr.  Michel  £isendraht,  Kupfer  oder  Messing  bedeutet. 

40.  Sonstige  Verzierungen  werden  nicht  speziell  fur  die 
bimde  erwabnt,  dieselben  erstrecken  sich  meist  uber  die  ganze 


14 

Oberflache  dcr  WafTe ;  nur  in  cinem  Falle  wird  der  kostbare 
Schinuck  und  merkwurdige  Ursprung  des  in  Rede  stebendeo 
Schildteiles  ausfuhrlich  beschrieben: 

Turpins  de  Rains  va  devant  par  vigor,  Fieri  Malcuidant,  vers  ciii 
n'ot  nulle  amor,  Desor  la  boucle  qui  fat  ffemm^  k  flor.  Pierres  i  a  de 
diverse  coulor  Et  eecbarboucle  de  diverse  luor;  Contre  soleil  ont  moult 
ffrant  resplendor.  £1  val  Mortoi,  ce  dient  li  i>lui8or,  Uns  dcs  di&bles 
li  donna  par  amors,  Si  le  tramist  Galaffre  son  seignor.  Roncev.  2806. 

Aus  einer  Bemerkung  in  Ghev.  Og.  lasst  sich  scliliessen, 
dass  die  boucle  inwendig  ho  hi  ist;  Eonig  Brehus  hat  nSmlicb 
in  der  boucle  seines  Schildes  eine  Salbe  aufbewahrt,  von  der 
Wunderbares  erzahlt  wird : 

Puis  prent  Tescu  ki  fu  d*un  os  massis, Li  rois  Brehus  Ta 

lu^s  k  son  col  mis.  Un  onguement  ot  en  la  bocle  assis,  ^r  gnni 
maistne  sceM  et  confit.  De  Tonguement  fu  enoins  Jb^n-Crist  Qoast 
de  la  crois  fu  el  s^pulcre  mis.  Dez  ne  fist  home,  tant  fust  el  con 
malmis,  Tant  fust  navr^  et  lueus  deust  roorir,  S*il  6*en  puet  oindre 
et  longuement  tenir,  Que  il  ne  soit  et  san^s  et  garis:  Tels  onguement 
vaut  tot  Tor  d'un  pals.  Chev.  Og.  11284. 

8.  Les  boagletes. 

41.  Fur  das  mhd.  bucJcelrts  sagt  der  Altfranzose:  bougleits; 
es  sind  das  die  von  der  boucle  zusammengehalienen  eis^nen 
Oder  stablemen  B&nder  des  Schildes,  welchc  zu  dessen  Be- 
festigung  dienen.    Mir  ist  nur  ein  einziger  Beleg  aufgestossen: 

Et  Sanses  li  courut  un  fort  escu  baillier.  Fort  et  fres  et  noatel, 
k  bougletes  d'achier.    Doon  de  M.  4956. 

4.  Die  Tier  Nigel. 

42.  Die  vier  Nagel  bedeuten  nach  Schultz  >das  Centrum 
des  Schildes,  welches  ini  12.  Jahrhundert  noch  mit  einem  eisemen, 
durch  Nagel  befestigten  Buckel  besonders  verstarkt  war.« 
Auf  diese  vier  N&gel,  die  am  h&uflgsten  in  der  Chanson  des 
Saxons  erwfthnt  werden,  richtet  sich  zuweilen  die  feindliche  Waffe: 

Gerbert  lait  courre.  Fiert  Ansel  ie  cameus  Dou  boin  espiel  entre  lei 
auatrc  cleus.  Ans.  Mes.  124a.  —  Sur  cez  escus  mult  finrans colps  s'estre- 
dunent,  Trenchent  les  quirs  e  cez  fuz  ki  sunt  duble,  Chiedent  li  elon, 
se  pcrceient  les  bucles.  Rol.  8582.  —  Bien  voi  que  oil  escos  est  de  dot& 
iroez,  Autre  les  quatre  clos  fu  molt  bien  assenez.  Saisn.  GI,10.  —  Femeri 
Saisn.  CXI,  25.  CXCI,  13.  CCXXVIU,  12. 

6.  La  guige. 
{Vgl  Viollet-le-Duc.  V.  p.  490.) 

43.  Rustet  sich  der  Ritter  zum  Kampfe,  so    h§.ngt  er  doi 

Schild  an  einem  Bande  um  den  Hals,  das  auiqe  genanni  wird, 

guichcy  guiccy  guise,  guinche  (Aye  d'Av.  2732.  Mac.  3091),  nach 

Diez  vom  lat.  unndica  =  ahd.  wintinc  in  den  Kasseler  Glossen: 

Ele  li  rent  Tescu,  si  Ta  conbr^.  Si  Ta  tost  par  le  guiche  el  con 
sett  Aiol  2497.    Etcu  ot  d*or  et  un  lion  enmi,  Fknni  la  guiobe  i  m 


15 

col  le  pendi.  I/oh.  fol.  76  b.  Z.  9.  —  Ebenso :  Alisc.  2025.  7420.  Chev. 
Og.  1186.  Doon  de  M.  6131.  6930.  Pierabr.  (A.  P.)  237.  Gar.  Mongl. 
18  b.    Ben.  de  M.  p.  438,  20. 

44.  Aus  einer  Bemerkung  in  Aiol  geht  hervor,  dass  die 
guige  verstellbar  ist;  Aiol  rustet  sich  gegen  vicr  Raubor 
und  schnallt  daher  das  Schildband  kurzer: 

Puis  acourcha  la  guiche  de  son  escu.    Aiol  3062. 

45.  Welcher  Sloflf  das  Material  zur  guige  liefert,  isl  nirgends 
milgeteill,  jedenfalls muss  sie  stark  und  dauerhaft  sein,  damit 
sich  der  Schild  wahrend  des  Kampfes  nicht  loslost : 

Chascun  a  de  Vescu  la  fort  guige  acol^.    Doon  de  M.  6181. 

Dagegen  wird  oft  erzahlt,  dass  sie  mit  paile,  palie  (vom 
lat.  paUium),  einem  kostbaren,  seidenartigen  Stoffe  uberzogen 
ist,  welcher  dem  Orient  entstammt: 

Par  le  guice  de  paile  son  escu  acola.  Fierabr.  (A.  P.)  237.  — 
Rompeut  les  guiges  de  paile  de  Oriant.  Otinel  431.  —  Ebenso: 
Aliac.  5184.    Aye  d'Av.  2732.    Fierabr.  (A.  P.)  672. 

Eine  guige  in  Gayd.  ist  mit  golddurchwirkter  Arbeit  {orfrois) 

bestickt   und   der  Emir    im    Rolandslied  hat   eine   guige    aus 

paile^  welche  mit  verse hiedenen  runden  Figuren  geschmuckt  ist, 

(roe  cf.  §  16): 

L'escu  Baisi  par  la  g niche  d*orfroi.  Gayd.  5241. ->  La  guige  en 
est  d*un   bon  palie  roet  Rol.  8151. 

Ueber  o r  f r  o is  siehe  Du  M^ril  vFloire  et  Blanceflor«  im  Gloss. 

6.  Les  enarmes. 

46.  Enarmes  {enarme  f.  Alisc.  7421.  F.  C.  p.  22.  Gayd. 
6898}  sind  die  an  der  Innenseite  des  Schildes  angebrachten 
lodernen  Riemen,  durch  welche  die  linke  Hand  (Raoul  de  C. 
2867)  gesteckt  wird,  um  den  Schild  fest  zu  halten;  sie  bilden 
also  den  Griff  der  Waffe.  Den  Schild  mit  diesen  Riemen  er- 
greifen,  heisst  efiarmer: 

Lk  veissi^  dura  encontres  soffrir,  Et  les  enarmes  fors  des  poins 
di^partir.  Chev.  Og.  7725.  —  Vit  les  haubers,  c'on  rosla  et  frota,  Et 
taot  escu  convert  c*on  enarnia.  Gayd.  7757.  —  Ebenso:  Aiol  818. 
Alisc.  7421.  Fierabr.  (A.  P.)  964.  4920.  5520.  Gavd.  6898.  Loh.  fol.  88c. 
Z.  7.  Raoul  de  C.  6106.    Ren.  de  M.  p.  105,  12.  Saisn.  CIIl,  2. 

47.  Jean  Bodel,  der  Verfasser  von  Saisn.,  nennt  ein  Mai 

die  enamtes  einfach  corroies,  Riemen,  bedient  sich  aber  gleich- 

zeitig  des  Verbums  enarmer: 

Lk  polst  on  yeoir  maint  legier   bachelor Et  li    tiers  laz 

et heaomes, corroies  enarmer.  (ms.  A &=  k armer.) Saisn. XXXIV,  13~  19. 

48.  Zwei  Mai  werden  neben  den  enarmes  noch  regnes 
genannt;  sie  haben  aber  durchaus  nichts  mit  dem  Schilde  zu 
uiun,  sondem  bedeuten  einfach  >Ztige1«: 


16 

De  leur  escns  se  sont  trha  fort  entrehnrt^,  Si  que  il  semi  £mda  et 
tout  desbendel^y  Et  re  en  e  8  et  ennarmes  lor  sont  des  pains  loU. 
Fierabr.  (A.  P.)  781.  —  ueB  escus  de  lor  cons  se  fierent  ens  es  pis.  Que 
regnes  et  enarmes  firent  tot  desartir.    Qui  de  B.  2465. 

In  Ghev.  0^.  11285  werden  diese  >Zugel«  scheinbar  ak 
Schildteil  aufgefuhrt,  die  Hs.  B,  welche  in  diesen  Zeilen  aber  yod 
den  anderen  vollstandig  abweicht,  bat  wenigstens  dafur  doi 
Ausdruck  enarmes. 

7.  Stoff  des  Sehildes. 

49.  Ueber  die  eigentliche  Fabrikation  der  Schilde  geben 
die  afrz.  Dichter  keine  Auskunft;  doch  erzahlen  sie  oft,  wenn 
ein  Schild  zerschlagen  wird,  dass  das  Holz  {le  fust\  die 
Bretter  {les  aiSy  es)  abspringen,  und  dass  sich  von  diesen  das 
Leder  {le  cuir)  und  der  Lack  {le  veniis,  vrenis)  losldsen: 

En  Tescu  de  quartiers  mult  srant  cop  li  dona,  Ke  les  qnirs  e  let 
fuz  par  mi  li  estroa.  Horn  4728.  —  Femer:  Doon  de  M.  7122.  8431. 
Enf.  Og.  1549.  1780.  Fierabr.  (A.  P.)  5799.  Gayd.  4989.  5280.  7402. 
Oirb.  Mes.  p.  483.  Horn  1705.  Otinel  826  (peis  =  Pi&hle).  Baool  dea 
4648.  Ren.  de  M.  p.  18,  28.  p.  33,  14.  p.  407,  17.  Saisn.  CLVII,  27. 
CLXXXVIII,  20. 

Das  st^rkste  der  den  Schild  bildenden  BreKer  und  wahr- 
scheinlich  das  mittelste,  auf  welchem  die  boticle  befestigt  ist, 
wird  le  maistre  ais  genannt: 

L*e8cu  tint  i^reis  de  lui,  si  ne  coarde  mie,  Et  vait  ferir  BoeTon  sor 
le  targe  florio,  Si  qu*il  li  a  perci4  et  le  maistre  ais  croisie.  —  Bei. 
de  M.  p.  41,  32. 

50.  In  Gar.  Mongl.  ist  ein  Schild,  der  wie  gew5hnlicb  aus 
Holz  und  Leder  besteht,  mil  Messing  uberzogen: 

De  son  branc  esmolu  sor  son  escu  la  taint.  Que  le  cuir  et  les  aii 
li  pecoie  et  porfent.     Gar.  Mongl.  86  b. 

und  in  Prise  de  P.    wird   ein   escu  buvalin  erwahnt,    womit 
jedenfalls  ein  Ueberzug  aus  Rindsleder  gemeint  ist: 

Maoceris  li  dona  un  escu  buvalin.     Prise  de  P.  8267. 

51.  Die  Art  des  Holzes,  die  zur  Herstellung  des  Sehildes 
Verwendung  findet,  wird  nur  selten  angegeben ;  es  werden  er^ 
wahnt:  die  Linde(^t7),  Tanne  oder  Fichte  {sapiri)^  Espe  (tranie) 
und  Cypresse:  • 

Et  Amaufrois  k  Tescu  de  cypres.  Gayd.  7182.  —  Ni  a  esca  de 
trambe  nul  ne  de  til.  Gir.  de  Ross.  2711.  ~  Grans  cox  se  fierent  sor 
les  escuz  votis,  Trenchent  les  cuirs  et  le  fust  de  sapin.    M.  Aim.  280& 

52.  Schilde  aus  Elfenbein  werden,  trotz  ihrer  Schwere, 
nicht  nur  zur  Parade  getragen,  wie  A.  Schuliz  a.  a.  O.  H  70 
nieint,  sondern  auch  im  Eampfe  gebraucht:' 


17 

Vers  DooD  est  vena  par  ire  csperonnant.  Bien  Ic  cuida  ferir  ens  Tescu 
d'olifant.    Doon  de  M.  4746. 

Sie  sind  auch  nicht  sehr  selten  gewesen,  denn  ihrer  wird 
weiter  Erwahnung  gethan:  Gir.  de  Ross.  6577.  Horn  1416. 
Mac.  2534.    M.  Aim.  754. 

53.  Vereinzelt  findet  sich  auch  ein  Schild  aus  os  de  poisson 
de  mer^  also  aus  den  Knochen  eines  wallfischartigen  Seetieres: 

Puis  prist  Tescu  qi  fud*08  depoisson;  Plusestoit  dure  que  keuvres 
ne  laiton,  Ne  orient  quarrel  ne  lance  ne  bogon.  Chev.  Og.  9903.  — 
Henris  i  est  months  que  estrier  ne  toucha,  Pincomaz  d'Aginois  son  escu 


TarUche  Olivier'^s:  A  son  col  pant  une  targe  ro^e,  D*or  et  d*ariant 
riohement  pointur^.  D*un  poisson  fu,  ki  estde  mer  sal^e,  Aussi  est 
dure  com  anclnme  tempr^.    Gir.  de  Y.  2124. 

Der  Schild  des  Konigs  Brehus  wird  als  d^un  os  massis 
bezeichnet: 

Puis  prent  Tescu  ki  fu  d*un  os  massis.    Chev.  Og.  11284. 

8.  La  penne. 

64.  In  den  funf  Belegstellen,  welche  ich  fur  diesen  Aus- 
druck,  der  jedenfalls  einen  Schildteil  bezeichnet,  gefunden  habe, 
nimrot  derselbe  nach  der  Ansicht  der  Herausgeber  der  betr. 
Epen  verschiedcne  Bedeutungen  an: 

a)  der  Rand  des  Schildes  (nach  Ste.  Palaye  penne  = 
lat.  pinna): 

la  fix  Benier  de  Gennes  a  le  roi  regard^.  Par  deseure  le  penne 
dii  fort  escu  boucl^;  Moult  ot  le  regart  fier  desous  Tiaume  gemm^. 
Fierabr.  (A.  P.)  1397. 

b)  ein  Sloff,  aus  welchem  die  Schilde  hergestellt  werden, 
e'wa  Leder  oder  grobe  Leinwand,  wie  Gautier  meint: 

E  Otes  fiert  nn  paien,  Estorgant,  Sur  sun  escut,  en  la  pen e  devant 
Qne  tut  li  trenchet  le  vermeill  e  le  blanc.  Rol.  1297.  —  De  sun  escut 
li  frdnt  la  pene  halte.    ib.  8425. 

Im  Glossar  zu  seiner  Rolands -Ausgabe  bemerkt  Gautier 
weiter :  »I1  convient  de  ciler  ici  ce  passage  tr^s  curieux  de  Jean 
de  Garlande  qui,  en  parlant  des  fabriauants  d'^cus,  dit: 
Scutari!  vendunt  militibus  scuta  tecta  teta^  corio  et  orialco, 
leonibus  et  foliis  liliorum  depicta.  (voy.  Paris  sous  Philippe 
le  Bel  p.  588)«. 

c)  der  Schmuck  oder  der  Besatz  auf  der  vorderen  Seitc 
des  Schildes: 

n  est  venus  li  lui,  si  Tad  pa^  un  tal,  En  la  pene  devant  del  escu 
priDoipal.  Horn  0  4770.  —  Si  vait  ferir  un  palen  Estorgant,  Sor  son 
••en  m  la  penne  devant    Roncev.  2003. 

Attif.  11.  Abb.  (8olilrUn«\  2 


18 

Die  beiden  letzten  Epen  haben  die  Ausdrucksweise  en  la 
pene  devant  offenbar  dem  Rolandsliede  entlehnt,  konnen  also 
fur  'die  Aufklarung  des  Wortes  nicht  in  Betracht  kommen. 
Fur  die  Verse  aus  Fierabr.  (A.  P.)  passt  dieErklarung  penfie^ 
cRand  des  Schildes«  ganz  gut,  nur  fur  Rol.  129K8  und  3425 
kann  man  sowohl  penne  =  Stofif  als  penne  =  Schmuck 
zulassen.  Du  M^ril  eriautert  penne  im  Glossar  zu  »Floire  et 
Blanceflor* :  *peau  preparee,  fourrure,  litt.  etoffe]  du  latpannust. 

9.  Le  pan. 

55.  Pan,  pant  (vom  lat.  pannus)  bezeichnet  ur^runglicb 
den  Rockschoss  eines  Kleidungsstuckes,  im  weiteren  Sinne  er- 
halt  es  die  Bedeulung  von  »Seile,  Flache*.  Gautier  a.  a.  0. 
erklart  es  mit  morceau,  piece,  poriiofh  tCewohnlich  wii'd  der 
Ausdruck  vom  Panzer  gebraucht  (§  179)): 

HercheDibaut  feri  si,  quer  mouU  fu  alr^,  Sous  le  pant  de  Teicii, 
qui  k  or  fu  bend^.  Doon  de  M.  5079.  —  Sds  Tescut  de  cartier  fier 
Robert  lo  Noniians,  Trastot  lo  perfendet  per  ambidos  eos  paDi.Fiambr. 
(B.)  4709.  —Vet  ferir  Floovant  desor  son  elme  agu,  Que  Irois  des  metirei 
serres  an  ai  jus  abatu,  Et  trenchi^  le  aubert  et  le  pan  de  rewo. 
FlooY.  392.  —  Va  ferir  Murgaifier,  le  seignor  de  Nubie,  Sus  le  pan  de 
Tescu  ot  11  ors  reflambie.    Saisn.  CLXXIX,  15. 

10.  Das  Wappen. 

56.  Als  V^Tappenzeichen  fungieren  meislens  wilde  Ti»e, 
vorzuglich  der  Lowe.  Ein  einzelner  L6we  findet  sich  sehr  oft, 
zuweilen  ist  er  vergoldet  oder  mit  Gold  bestickt: 

Fer  Ic  en  Tescut,  u  a  d*aur  un  lion.    Aig.  24.  —    Si  prist  Teieo 

au  Ivon  d'or  frass^.    Herv.  Mes  fol.  37,  2.  —  Fertier:    Aq.  43.  741 

Ans.'Mes  83  b.    £nf.  Yiv.  (Ms.  1448}  587.  593.  F.  C.  p.  92.    Gajd.  8051 

Gir.  de  V.  2491.     Loh.  fol.  26a    Z.   11.;    fol.  94 d  Z.    17,    Raonl  deC. 

2958.  B970.  Ren.  de  M.  p.  10,  35 ;  p.  27,24 ;  p.  205,21 ;  p.  206, 1 ;  p.  286,4; 

Saisn.  XCIX,  12. 

57.  Ueber  die  Stellung  des  Lowen  wird  sellen  berichtet, 
kcinesfalls  isl  sie  immer  eine  aufrechte  oder  klettemde  (ram- 
pant), was  auch  die  gleichzeitigen  Siegel  und  andereAbbilduDgen 
lehren,  vergl.  A.  Schultz  H.  Fig.  41.  52.  58. 

Ein  liofi  rampant  findet  sich : 

Son  e8chu9  d*oro  ad  un  lion  rampant:  A  cest  ensigne  est  bioi 
conoissant.  Agol.  (M.  B )  p.  76  IV.  Z.  8  v.  unten.  —  L*escat  pent  k  MB 
col,  k  un  lion  rampant.    Doon  Borm.  p.  14. 

und  in  einer  Handschrift  von  Saisn. : 

»Bele,  dist  Marsebile  la  fille  Bmncost^,  Qui  cat  oil  k  Teacu  an  lioa 
d'or  leve?«     (ms.  A  =  list^).    Saisn.  LXXXV,  12. 

58.  Wird  ein  junger  Lowe  (lioncel)  als  Wappeniier  ver- 
zeichnet,  so  erhalt  derselbe  gewohnlich  das  Epitheton  bis,  bl&iilidi 
Oder  schwarz  (grau,  vgl.  §  9C:   Olinel  3G7): 


CTest  Fouques  k  Peflcn  blano,  it  eel  lionoel  bis.  F.  C.  p.  871  — 
Doon  apelle:  >Quel  geDt  sunt  ores  ci?c  Et  oil  respont:  >Gaillaame8 
li  marqniB,  A  Tescn  a*or,  et  an  lion  eel  bi8.c  Gar.  Loh.  II.  p.  120,  4. 

59.  Von  einem  Schilde  mit  zwei  L5wen  hdren  wir  in 
Raoul  de  C: 

Lors  li  baillierent  son  escu  de  qaartier:  Bien  fu  ovr^s  it  deux 
lions  d*or  mier.    Raoul  de  C.  8819. 

Morant  und  Hugiies,  zwci  Anhanger  Gaydon's,  fuhren  zwei 
L5wen  im  Wappen,  die  wie  der  Dichter  ausdrucklich  bemerkt, 
verschiedenartig  gearbeitet  sind: 

Morans  et  Hugues,  qu*ont  eseus  it  argent,  A  deus  lyons  ouyrez 
diTersement.    Gayd.  7312. 

60.  Auch  drei  Lowen  kennt  man  als  Wappen : 

Gil  ot  eseu  noir  k  trois  lions  blans.  Enf.  Og.  4818.  —  Ebenso: 
Enf.  Og.  3781. 

Fierabras  fuhrt  sogar  vier  L5wen  im  Wappen: 

A  son  eol  a  pendu  son  fort  escu  list^;  Quatre  lionchiaus  d*or 
i  a?oit  paintur^.  Fierabr.  (A.  P.)  666.  —  Ebenso:   Ans.  Mes   131  d. 

Der  Kdnig  Hugon  hat  auf  seinem  roten  Schilde  einen 
weissen  L5wen  und  darunter  einen  Adier: 

Le  tref  le  roy  Hugon  fu  Hues  perchevans  A  une  eseu  Termail, 
•*i  fu  uns  lyons  blans,  Et  par  desouliestoit  un  aigle  flanbians. 
Hug.  Cap.  1392. 

61.  Von  anderen  Tieren  werden  als  Wappenbilder  dargestellt : 
ein  Lieopard: 

L*eseu  au  eol  h  un  lupart  dor^.  Ans.  Mes  156 d.  —  Femer:  Chev. 
Og.  5221. 

zwei  Lieoparden,  laufend  abgebildet: 

De  Normandie  portoit  li  dux  Richars  L^eseu  de  gueules;  si  ot  d*or 
deux  liepars.  Enf.  Og.  5045.  —  Armes  portoit  cointes  et  acesmans, 
Yerdes,  si  ot  deux  liepars  d*or  passans.  ib.  5082. 

hier  ist  die  Rede  von  den  Schilden  des  Richard  und  des  Auquetin 
Yon  der  Normandie,  zweier  Vettem. 

drei  Leoparden: 

Met  k  son  col  un  fort  escu  pendant:  Trois  liparsot  escrit  por 
de  deTant    Agol.  (F.)  815. 

68.  eine  schwarze  Schlange,  (Wappen  eines  persischen 
Ednigs) : 

li  rois  Sardoines,  k  cui  Persia  apent,  Portoit  Tescu  d*or  h  un  noir 
serpent    Enf.  Og.  2655. 

eine  Natter,  (Wappen  des  Marquis  Amadieu  von  Turin): 

£  son  escu  fu  poinx  uns  colobrins.     Gir.  de  Ross.  2485. 

68.    ein  Drache,  (Wappen  Earls  des  Grossen  und  Anderer): 

2» 


20 

En  suen  escn  on  dragon  de  moat  fiere  semblance.  Prise  de  P. 
4734.  —  Thehart  de  Rennes  qui  portoit  ung  dragon  En  son  escu  Ter^ 
mail  comme  lej^on.    Aq.  68. 

endlich  ein  schwarzer,  geflugelter  Greif  {grifon\  woninter 
in  der  Wappenkunde  ein  geflugelter  Lowe  zu  verstehen  isl: 

Oil  portoit  armes  moult  tres  bien  counoissiins :  D*or  k  un  noir 
grifon  qui  ert  Tolans.     £nf.  Og.  4824. 

ein  Greif  ziert  auch  das  Wappenschild  Horn's: 

Bien  i  ad  conu  Horn  al  gripun  del  escu.     Horn  C  4495. 

64.  Ein  Anfuhrer  der  Sarazencn  ist  in  Gar.  Loh.  an  dem 
Kopfe  eines  grossen  Hundes,  den  er  im  Wappen  fuhrt,  e^ 
kenntlich : 

En  son  escu  ert  teste  de  mas  tins.    Gar.  Loh.  I.  p.  29,  4. 

65.  Unglaubige  fuhren  gern  Bilder  von  Personen  oder 
Gottern  im  Wappen.  So  ist  Mahommet  das  Abzeichen  des 
Turken  Brehus  und  des  Malachar: 

Puis   prist    Tescu   qi    fu  d'os   de  poisson; Enmi   avoit  im 

ymage  Mahon.     Chev.   Oe^.  9903—6.    —    Va    ferir  Malachar   en  b 
targe  dor^,  Oii  Timage  Ma  horn  estoit  d*or  paintur^.     €haufr.  8011. 

66.  Auf  den  Schilden  des  Eonigs  Florien  von  Saleniooe 
und  des  Fierabras  ist  das  Bildnis  des  Apolin  zu  sehen;  m 
Letzterem  befindet  es  sich  unterhalb  der  ooucle^  wahrend  vier 
junge  Lowen  den  oberen  Schildteil  bedecken.  (Naheres  uber 
Apolin  siehe  »Li  Romans  de  Raoul  de  C«  p.  p.  R  le  Gky 
p.  340): 

En  la  targe  le  roi  est  escris  Apolins.  Aiol  9997  u.  10012.  ~  A  sob 
col  a  pendu  son  fort  escu  list^  Qnatre  lionchiaus  d*or  i  avoit  paintur^ 
L*image  d*Apolin  fu  desous  le  bonder.    Fierabr.  (A.  P.)  666. 

67.  In  Aye  d'Av.  findet  sich  die  Darstellung  einer  Heiligen- 
scene  auf  dem  Schilde  Gamiers: 

En  Tescu  de  son  col  ot paint  nn  gent  miracle.  Ainssi  com  Mostre 
Sire  resuscita  saint  Ladre.    Aye  d'Av.  2730. 

68.  Das  Schild  des  Hervis  zeigt  einen  Lowen,  der  einen 
Menschen  zerreisst,  ein  S>  mbol,  dass  der  Trager  der  Waffe  mit 
jedem  Gregner  ahnJich  ve'rfahren  wird: 

Herns  i  est  montes  que  estrier  ne  toucha,  Pincomax  d*Aginois  son 

escu  li  bailla. De  fin  or  esmere  un  lion  eel  1  a.  Qui  k  ses  piei 

detant  un  home  devora,    Ce  ten^e  et  mostre  qniqui  le  eoaulia 
Que  cil  qui  Tescu  porte  autel  de  li  fera.     Gar.  Mongl.  2(5  b. 

69.  Der  heidnische  Androine  hat  nach  Angabe  des  Ver- 
fassers  von  Enf.  Og.  einen  Schild  besaet  mit  »GeIdstuckai  aus 
tlammendem  Golde« : 

Androines  ot  armes  moult  aoesman«.  Qui  erent  verdes  semto  de 
b«sans,  \A  besaat  etvat  d*or  qui  ert  llaui  boiaiis.    £&f.  Og.  4819. 


21 

Gold-  und  Silberpfennige  sind  das  Zeichen  im  Wappen  der 
Nachkommen  von  Kreuzfalirern ;  man  sagt  auch  heute  noch 
figurlich :  »il  porte  d'azur  a  trois  besants  d'or«  =  er  fuhrt  das 
Zeichen  des  altesleii  Adels  (Sachs.  Worterbuch :  I.  149).  Efe  sei  bier 
bemerkl,  dass  der  Dichter  von  Enf.  Og.  in  der  Heraldik  sehr 
gut  bewandert  gewesen  sein  muss,  denn  in  seinem  Epos  finden 
sich  die  meisten  eingehenderen  Angaben  uber  Wappen  und 
Farbe  der  Scliilde.  cf.  §§  60.  01.  62.  63.  73.  74.  77.  79.  93. 
96.  97. 

70.  Auch  die  Sprossen  einer  Leiler  k5nnen  ein  Wappen- 
schild  zieren ;  es  ist  Ogier,  der  sich  dieses  sonderbare  Abzeichen 
gewahll  hat: 

A  a  col  Tescu  qu'ert  peint  k  eschelons.    Mac.  3033. 

11.    Les  oonnoissances. 

71.  Verschiedene  Male  und  zwar  schon  in  Rol.  werden 
die  den  Schild  bedeckenden  Zeichen  connoissances  genannt: 

Escuz  unt  genz  de  tnultes  conoissances.  Rol.  3090.  —  Les 
eecuz  percent  et  ces  aubers  deacirent,  Les  connoissances  et  les  broines 
treillies.  M.  Aim.  2924.  —  Ebenso :  F.  C.  p.  109.  Roncev.  9843.  Safsn. 
CLUI,  17. 

In  Gir.  de  Ross,  wird  ein  Mai  connoissance  identisch  rait 
eficu  gebraucht: 

Cascuns  auberc  c  elme  e  conoisance.    Gir.  de  Ross.  2334. 

72.  Dass  das  Wappen  nichl  mil  Unrechl  connois.^ance 
genannt  \vird»  erweist  sich  ofl;  es  bildet  fur  Freund  und  Feind 
das  Erkennungsmittel.  So  erkennt  der  Herzog  Naimes  seine 
beiden  Sohne,  die  gegcn  Karl  kanipfen,  an  ihren  Schilden : 

Volt  ses  anfans  ferir  de  grant  mani^re,  Qui  des  gens  Karle  font 
faire  mainte  bi^rre.  Bien  les  connut  »s  escus  de  Baivi^re.  Gayd.  9476. 
-  Ferner:  Alisc.  685.  7441.  Girb.  Mes  p.  457.  Gui  de  B.  822.  Horn 
C  4495.  Hug.  Cap.  139iJ.  2778.  Prise  de  P.  182.  Saisn.  CXXVII,  55. 
Siehe  auch  die  Citate  in  §§  21.  57.  63. 


12.  L'eson  flori. 

73.  Der  escu  a  flcurs  de  lis  oder  kurzer  escu  fleuri^  flori, 
flore,  auch  escu  point  a  flor,  ist  ursprunglich  das  Abzeichen 
der  kdniglichen  Familie  von  Frankreich;  wahrend  des  grossten 
Teils  des  Mittelalters  jedoch  ist  dies  Abzeichen  sehr  allgemein  und 
▼ielleicht  neben  dem  Lowenwappen  das  verbreitetste.  Siehe  Rol. 
12176.  1810.  Gayd.  5073.  7321.  Gir.  de  Ross.  5175.  Girb.  Mes 
46i).  Gui  de  B.  2473.  Hug.  Cap.  3253.  3372.  3831.  Ver- 
»g  noch  haufiger  tritt  die  targe  florie  auf  (§  10). 

mend   fur  den    allgemeinen    Gebrauch    des  Lilien- 
'ilgende  Zeile : 


22 

in  a  eeloi  qui  n^ait  eson  flor&    Gar.  Loh.  11.  p.  50,  6. 

Mit  Recht  ruft  ein  anderer  Epiker  aus: 

L'aigle  et  les  floors,  qne  le  celeroit  on?  Sont  aqjourd'ui  k  grant 
confiision,  Si  sont  les  armes  de  maint  riche  baron.    Enf.  Og.  5035. 

74.  Andrerseits  versteht  man  immerhin  unter  blason  de 
France  das  Wappen  mit  den  LiUenblumen,  denn  als  in  Hug. 
Cap.  die  E5nigin  die  Waffen  des  Hugues  herbciholen  lasst, 
welcher  einen  escu  a  fleurs  de  lis  besitzt  (ib.  3372),  heisst  es : 

Lor  ly  fist  letoumicle  aporter  vistement  Et  le  blason  de  Franche 
san  nul  detriement.  ib.  3280.  —  Chil  laisserent  le  prinche  quant 
yirent  le  blason  Dez  flenr  de  lis  de  France  qui  fiirent  roy 
Gharlon.    ib.  8838. 

Das  Wappen  Earls  des  Grossen  wird  in  Enf.  Og.  folgender- 
massen  geschitdert: 

Ne  sevent  pas,  ce  croi,  tont  orendroit  De  queles  armes  li  bons  rois 
s*adouboit,  Pour  ce  me  plaist  que  devis^  ?ous  soit.  Armes  parties  d*or 
et  d'azur  portoit,  Dedenz  Tazur  flours  de  lis  d*or  avoit,  Et  de  mi 
aigle  noire  sor  Tor  seoit.    ib.  5001. 

75.  Von  dreiLilien  ist  nirgends  die  Rede,  vielmehr  scheint 
das  Lilienwappen  aus  einer  ganzen  Anzahl  Blumen  bestanden 
zu  haben,  denn  ein  Mai  wird  eine  maistre  flour  besonders  her- 
vorgehoben : 

Et  vait  ferir  son  oncle  par  grant  vigor,  Que  de  Tescu  li  trenche 
le  maistre  flour.    Aiol  3379. 

18.  L'escn  de  qnartier. 

76.  Eine  Sorte  von  Scbilden,  die  jedenfalls  fruher  als  die 
mit  besonderen  Abzeichen  bemalten  Waflfen  im  Gebrauche 
waren,  bildet  der  escu  de  quartier,  escu  quartier,  carter^  ein 
gevierter  Schild,  d.  h.  in  vier  Felder  geteilt.  Die'  Teilung  wird 
durch  jene  Eisenbeschlage  bevvirkt,  die  ursprunglich  dazu  dienten, 
den  Schild  fester  und  widerstandsfahiger  zu  machen.  Nach  und 
nach  verzierle  man  diese  Eisenstabe,  Sirbte  die  einzelnen  Felder 
und  so  wurde  der  escu  de  quartier  zu  einem  Wappen,  das  sehr 
grosse  Verbreilung  fand: 

Mervilleus  cos  se  donent  es  escus  de  quartier.  Gui  de  B.  593.  — 
Ebenso:  Rol.  3867.  Aiol  4636.  4858.  7633.  7642.  Alisc,  5188.  8068.  Aub. 
le  B.  p.  138,30.  Doon  de  M.  8430.  8447.  Fierabr.  (A,  P.)  1601.  Ganfr. 
9578.  Gayd.  4199.  Gir.  de  Ross.  4999.  Gir.  de  V.  234.  2357.  Loh.  foL 
38  d  Z.  27.  Mac.  2449.  Otinel  706.  1132.  Prise  de  P.  1^1.  Baool  de  a 
3819.    Ren.  de  M.  p.  104,  37.    Roncev.  1975.    Saisn.  OOJCKVfc^*    '  .••' 

71,    In  Enf.  Og.  findet  sich  ein  Schild, 
rot  geiarbt  ist : 

Armes  ot  blanches  ^  un  Termeil  quarl 


.Vii    •' 


23 

Dort  wird  der  escu  de  quartier  auch  esquarteU  genannt, 
nfrz.  iearteU. 

Porioit  Tescu  qui  ert  esq  a  artel  ^8.    ib.  5160.  —   Ebenso:   Gir. 
de  Ross.  4949. 


14.  L^esen  baadi. 

78.  Nach  den  Beschreibungen  des  afrz.  Epos  sind  viele 
Schilde  bande  oder  a  or  bende  u.  s.  w.  Die  b(mde  ist  ein 
ziemlich  breiter  Streifen  auf  dem  Schilde,  der  sich  gewohnlich 
von  der  obercn,  rechten  Ecke  desselben  nach  der  linken  Eicke 
des  unteren  Randes  zieht  und  meist  aus  Gold  oder  Silber  ge- 
fertigt  ist: 

D  tint  resell  que  d*or  estoit  bend^s.  Huod  de  B.  1859.  —  Femer: 
Aiol  688.    Alisc.  6673.  Doon  de  M.  3527.  5080.    Elie  de  8.  0.  325.    Eof. 

a\.  5152.  Gar.  Mongl.  45  d;  88a.  Gir.  de  V.  744.  2163.    Gui  de  B.  496. 
iO.    Herr.  Mes  p.  32,  4.    M.  Aim.  2134.  3503.    Otinel   1154.    Par.  la 
dnch.  1923.    Raoul  de  C.  586.    Ren.  de  M.  p.  104,  20. 

79.  Eine  blau-goldne  bande  wird  ein  Mai  erwihnt: 

D*or  et  d*azur  ert  ses  encuz  bend^s.    Enf.  Og.  5152. 

E3n  Schild  mit  dreien  solcher  Streifen  kommt  in  Roncev.  vor : 

Prinst  un  esou  grant  et  fort  ct  plenier,  El  front  desore  ot  trois 
ban  des  d*or  mier.    Roncev.  1429. 

Selten  ist  eine  bande  aus  Stahl : 

Ens  en  Tescut,  mais  ne  pot  enpirier,  Bien  fa  bend^s  de  fors 
bendes  d*acier.    Ans.  Mes  82c.  —  Ebenso:  ib.  80a. 

15.  L'esen  liat^. 

80.  Ringps  herum  fasst  man  die  Schilde  mit  [vergoldeten] 
Leisten  ein  (liste^  listel) ;  auch  diese  Verzierung  wird  sich  erst 
allmahlich  herausgebildet  haben,  nachdem  man  anfanglich  die 
Leisten  zur  Verstarkung  des  Scbildes  aufgelegt  hatte : 

Fiert  un  paien  sor  son  cscnt  list^.  Raoul  de  C.  6638.  — Ebenso: 
Aiol  4952.  Elie  de  S.  G.  324.  Enf.  Og.  5245.  Fierabr.  (A.  P.)  666. 
2534.  4078.  5686.  Fierabr.  (B.)  1045.  Gayd.  1489.  9201.  Gir.  de  V. 
091.  Horn  1337.  Hug.  Cap.  3959.  Loh.  fol.  57  b  Z.  8.  Otinel  1163. 
Ren.  de  M.  p.  33,  36;  p.  34,  1;  p.  34,  22;  p.  41,  5;  p.  238,  10;  p.  321,  3; 
p.  321,20. 

8L  Welche  von  den  Leisten  die  Hauptleiste  genannt  wird, 
ist  aus  dem  einzigen  Beleg  fur  diese  Bezeichnung  nicht  er- 
i^Uich: 

Derers  senestre  U  brans  d*acier  coula  Desus  la  targe,  que  onques 
1i*aTesta  La  maistre  liste  d*un6  part  li  tran9a«    Cbev.  Og.  1868. 

82.  Der  Schild  des  Fierabras  ist  nicht  mit  den  ublichen 
-vergoldeten  oder  versilberten  Leisten  bedeckt,  sondern  mit 
^isten  aus  Stahl  und  Eisen.    Auch  wird  ausdrucklich  hervor- 


24 

gehoben,  was  sonst  nicht  der  Fall  ist,  dass  die  listes^  m 
Gegensatz  zur  bande,  ringsherum  den  Schild  resp.  das 
Wappen  b^renzen: 

A  Bon  col  a  pendu  son  fort  escu  liBt^, Et  de  fer  et  deader 

estoit  entour  listds     Fierabr.  (A.  P.)  666—70. 

83.  Fur  eine  andere  Bezeichnung  der  Leisten  halte  ich  das 
Wort  cerdes,  das  sich  ein  Mai  auch  beim  Schilde  findel  (§  2/6): 

Et  va  ferir  le  roi  sns  son  escn  d*or  mier,  Que  le  cheircle  d*entoiir 
li  fist  outre  perchier.    Oaufr.  9858. 


16.  SoBstiger  Schmiiek. 

84.  Zur  Verzierung  versieht  man  die  Schilde  auf  ihrer  Ober- 

flache  ferner  mit  Edelsteinen  (escu  gemme),  kostbaren  Perlen 

{pierres,  pierres  de  cristal)^  u.  s.  w.: 

Ya  ferir  Herchembaut,  que  premier  a  trouv^  De  son  glesve  moulu 
8U8  son  escu  gem^.  Doon  de  M.  984.  —  La  targe  embrace  k  pierres 
de  crista  1.  Enf.  Og.  1760.  —  Grans  cols  se  vont  doner  fes  escus  au 
lion,  Que  les  pieres  en  Tolent,  8*en  rompent  ti  blazon.  Ren.  de  M. 
p.  i>86,  4.  —  Ferner:  Enf.  Og.  5246.  Gui  de  B.  2473.  Roncev.  2793. 
12856. 

85.  Auf  dem  amirable  escu  des  Sarazenen  Abisme,  welcben 
der  streitbare  Bischof  Turpin  zerschlagt,  bemerlct  man  Ametyste, 
Topase  und  leuchtende  Karfunkel: 

Vait  le  ferir  en  Tescut  amirable:  Pierres  i  ad,  ametistes, 
topaces,  Esterminals   e  carbuncles  ki  ardent.    Kol.  1660. 

86.  Aeusserst  wertvoll  und  glanzend  muss  der  Schild  des 
Konigs  Danemon  gewesen  sein,  denn  neben  24  Topasen  besitzt 
er  noch  eine  ungezahlte  Menge  anderer  Edelsteine  und  Schmelz- 
zierraten : 

11  ot  escu  et  hiaume,  et  son  branc  acer^,  £t  escu  fort  et  roide,  ja 
nieillor  ne  vcrr6s.  Vingt-quatre  topaces  i  ot  tous steles;  Lesesiuaus 
ne  les  pierres  ne  puet  nus  hons  nombrer.    Gui  de  B.  2321. 

87.  Einen  ^vunderbaren  Schild,  von  dem  wir  eine  eingehende 
Beschreibung  erhalten,  besitzt  ferner  Aymeri  de  Narbonne: 

Au  col  li  pendent  un  escu  noiel^:  Pierres  et  pasmes  {andere 
Hs. :  brasmes)  i  gieient  grant  clart^;  11  n'est  oisel  qui  tant  par  ait  biaut^, 
Poisson  ne  beste  qui  n'i  soit  figur^ ;  Deus  aumatiz  i  ot  d*argent 
fondez,  A  blanc  i voire,  a  cristal  seel^  ;  Cent  dionicles  i  pent  dV 
esmerd ;  Voiz  de  seraine  ne  s'i  poroit  joster,  Rote  ne  timbre,  viele  ne 
jugler,  Ni  contrevaut  lo  pris  d'un  ail  pel^;  Pent  k  Km  ool  diutt  Ajmm 
li  bar ;  Par  les  enarmes  I'a  un  petit  crol^ :  "  -  •  - 
h,  soner,  Tote  en  tentist  Nerbone  la  cit^  I  M.     ' 

hrasmcs  und    dionicles   sind  gewisse 
aumatez  =  ameihistes. 


25 

88.  Schinelzzlerraten  (esmal,  esmail^  vom  deutschen 
iSchmelz^^)  nennen  die  Epen  sehr  oft  als  Schmuck  der  Schilde : 

Vtdt.  ferir  Eslorgant  sor  Tescu  h  earn  ail.  Aiol  10779.  —  Femer: 
Ans.  Mes  92a.    Gar.  Mongl.  31c.  Gayd.  1503.  Saisn.  CXI,  23.  CXCIII,  31. 

89.  Andere  Schilde  wiederum  sind  mil  Gold  oder  Silber 
bestickt  (pointy  hrusti)  oder  mit  teueren  Borden  beselzt  (frasse): 

L'escu  li  tranche  qui  fu  poins  k  ormier.  Gayd.  5476.  —  E  tantost 
li  osterent  Teoine  e  Tescu  brusti.  Prise  de  P.  3770.  —  Armes  ot 
bonnes,  bien  les  sal  deviser:  Escu  d'azur,  d*argent  Tot  fait  frazer.  Gayd. 
7140.  —  Ebenso:  Gayd.  4054.    Herv.  Mes  37,2. 

In  Agol.  (M.  B.)  wird  von  mehreren  Schilden  bemerkt, 
dass  das  Gold  auf  ihrer  Aussenseite  sich  knopfartig  hervorhebe : 

I^  veissiez  tant  hiaume  de  Dordone £t  li  escus  ot  li  or  fin  bo  u tone. 
Agol.  (M.  B.)  11. 

90.  Zu  untersuchen,  ob  die  Edelmetalie,  die  wertvollen 
Steine  u.  s.  w.,  welche  unsere  Epiker  auf  die  Schilde  setzen, 
in  Wirklichkeit  echt  waren,  dazu  ist  hier  nicht  der  Ort;  die 
Dichter  sprechen  inimer  von  or^  argent  elc,  nur  ein  Mai  ist  von 
Flitlergold  {oripel)  auf  dem  Schilde  die  Rede: 

£t  fiertle  roi  en  Tescu  en  cantel;  Perchi^  li  a,  si  deront  I'oripel. 
Chev.  Og.  9015. 

91.  Eine  Zierde,  die  besonders  haufig  beim  Helm  auftrilt, 
ist  am  Schilde  nur  vereinzelt  zu  bemerken ;  es  sind  die  Sticifen, 
Querbalken  {verges^  vom  lat.  virga): 

Atant  brandist  la  hanste,  8*a  Tescu  embraci^,  £t  va  ferir  Aymon  ens 
en  Tesca  vergie.  Ken.  de  M.  p.  429,  3.  -  Ebenso:  Doon  de  M.  3Ut>5. 
Qui  de  B.  3616. 

92.  Eine  andere  Art  von  Banden  oder  Balkensireifeii 
muss  ein  heidnischer  Konig  in  F.  C.  haben,  von  dessen  Schild 
es  heisst: 

Sar  Tescu  li  feri,  dont  ^  or  fu  la  fesse.    F.  G.  p.  163. 

93.  Schliesslich  kommen  auch  Schildfelder  mit  silbcrnen 
Rautcn  (verschobenen  Quadraten)  vor: 

L'escu  vermeil  portoit  fret^  d* argent.    Enf.  Og.  2651. 

17.    Farbe  des  Sohildes  resp.  des  Wappens. 

94.  Von  farbigen  Schilden  ist  im  afrz.  Epos  immer  die 
Rede;  ob  jcdoch  das  ganze  Feld  in  der  angegebenen  Farbe 
^halten  ist,  oder  ob  nur  das  Wappen  sich  farbig  hervorhebt, 
ist  nirgends  erkennbar.  A.  Schultz  1.  c.  II.  p.  76  meint:  »Ge- 
wohnlich  ist  das  Feld  Melall  und  das  Wappenbild  gefirbl,  oder 
umgekehrt.c 

Gold: 

Nesuiez  on  fiert  bus  Tescu  k  or  fin.  Aq.  3087.  -  Fiert  Amboyn 
sor  son  do  re  escu.    Gayd.    7853.    —    Femer:    Aig.   256.    Cor.   Looys 


26 

647.  Doon  de  M.  6930.  Enf.  Og.  2656.  8781.  Gar.  Loh.  IL  p.  120,  6. 
Gaufr.  p.  296.  Gayd.  5279.  Herv.  Mes  86,2.  Raoul  de  G.  607.  Ben. 
de  M.  p.  33,  13. 

Silber: 

Merrelleiis  oop  li  done  aor  Teflca  k  argent.  Aiol  8998.  —  Flsmer: 
F.  C.  p.  27.    Gar.  Mongl.  46  c;  75  d.    GayoL  7312. 

95.  dann  rot  (v&maU^  de  guetdes^  mhcL  kd.  cf.  Schultz  E 
p.  76): 

Thehart  de  Bennes  qui  portoit  miff  dragon  En  son  eeca  vermail 
coinme  leyon.  Aq.  68.  —  De  Normanme  portoit  li  dux  Richars  L'eiea 
de  gueules;  si  ot  d*or  dens  liepars.  Enf.  Og.  5045.  —  Ebmuo:  Gajd. 
1685.    Gir.  de  Boss.  5879.  Hug.  Cap.  1398.  Saisn.  CXLII,  7 ;  CCXXU,  8. 

gelb  (prov.  creuc): 

Ki  a  escQ  de  trambe  nol  ne  de  til,  Inde  ne  creae  ne  vert  bias 
ne  Termil.     Gir.  de  Boss.  2711. 

rot  und  blau: 

II  vail  ferir  Ansels  enTescnt,  Tut  li  trenchat  le  Term e ill  e  Tainr. 
Bol.  1556. 

blau  (inde,  bhi,  ajgur\  schwarzblau  {ajsur  bis): 

Lk  ot  maint  escn  frait,  inde,  ▼ermoil  et  bloi.   Saisn.  CCXXU, 8. 

—  Li  escu  sunt  perohi^  et  I'asur  en  desment.  Doon  de  M.  6866.  —  Fieri 
un  des  rois,  sor  rescu  d*aznr  bis.  Gar.  Loh.  I.  p.  108,  12.  —  Ebeu9: 
Gayd.  7141.  Gir.  de  Ross.  2712.  Gui  de  B.  2460.  2472.  Hnon  de  B  17S4. 
Ren.  de  M.  p.  413,  38. 

96.  weiss  (blanc);  heute  bedeutet  zwar  armes  bkmAa 
einen  Schild  ohne  Abzeichen,  im  Mittelalter  scheint  dies  jedoch 
nlcht  so  zu  sein,  besonders  wenn  man  die  weiter  unten 
zitierlen  Verse  aus  Otinel,  Aub.  le  B.,  Enf.  Og.,  u.  A.  beriiick- 
sichtigt : 

Cuntre  le  coer  li  fruisset  Tescut  blanp.    Bol  3465. 
Otinel  fuhrt  elnen  Schild  »weiss  wie  Schnee*. 

Au  col  li  pendent  nn  fort  escu  novel,  Blanc  com  me  noif,  k  m 
vert  lioncel.    Otinel  366.  —  Femer:  F.  C.  p.  29.  p.  87. 

weiss  und  rot: 

LVscu  embrace,  qui  fu  vermels  et  blans.  Aub.  le  B.  p.  143,  It 

—  Femer:  Gir.  de  Ross.  7057. 

Der  Schild  des  Gavain  ist  weiss  miteinem  rotenFelde: 

Armes  ot  blanches  k  nn  vermeil  quartier;  Tds  armes  ot, 
9*ai  oy  tesmoignier,  Gauwains,  c^on  tint  k  parfait  chevalier.  Eat 
Og.  5095. 

grau  Oder  stahlfarben  (vert),  d.  i.  die  Farbe,  welcbe 
polierte  Eisen-  und  Stahlplatlen  zeigen: 

Mais  je   croi  bien  qu'il  en  i  eust  cent,  Les  escus  vers  et  les  elmei 
luisant.  Huon  de  B.  1100.  —  Ebenso:  Enf.  Og.  5083.  Gir.  de  Boss.  2711. 

schwarzlich  {bis)-. 

Grant  cop  li  vait  doner  sor  Tescu  bis.   Aiol  634.  —  Ebemo:  Aas, 


27 

Mm   122  a.  F.  a  p.  27.    F.  0.  Borm.  175.  Gayd.  2129.  Herr.  Mes    16,  2. 
Ben.  de  M.  p.  82,  14;  p.  438,  6. 

endlich  schwarz: 

La  tierce  Androine  et  la  quarte  Grohans,  Cil  ot  escu  noir  k  trois 
lions  blani.    Enf.  Og.  4817. 

97.  Zum  Schluss  seien  noch  angefuhrt:  eine  schillernde 
{vaire)  Tartsche, 

Et  Bernarz  le  feri  desor  la  targe  vaire.    Saisn.  CXXIII,  24. 

und  der  Schild  dcs  Fouchier  de  Pierre -Lee,  dessen  rot 
und  goldene  Felder  von  einem  azurblauen  Saume  umgeben  sind: 

Portoit  rescn  qui  ert  esquartel^s  D*or  et  de  gneules  et 
ert  d*azar  ourl^s.    Enf.  Og.  5160. 

18.  Haltimg  des  Sohildes. 

98.  Ueber  die  Art  und  Weise,  wie  der  Schild  wahrend 
des  Eampfes  gehalten  wird,  findet  man  im  afrz.  Epos  nicht  so 
zahlreiche  und,  was  wichtiger  ist,  nicht  so  klare  Bemcrkungen, 
dass  man  sich  daruber  eine  vollkommen  befrledigende  Vorstel- 
lung  roachen  kdnnte.  In  der  Mehrzahl  der  Falle  heisst  es: 
Vescu  en  chantel^  carUiel,  Vescu  encanteU.  Auf  mhd.  Quellen 
gestutzt  erkldrt  Schultz  a.  a.  0.  II.  p.  82  den  fraglichen  Aus- 
druck  folgendermassen :  »Man  hing  mit  einem  Riemen  (das  ist 
die  guigcy)  den  Schild  um  den  Hak  und  fasste  mit  der  linken 
Hand  die  Handhaben  (^enartnes)  und  zwar  so,  dass  die  Hand 
fegen  den  oberen  Abschnitt  des  Schildes  gekehrt  war,  druckte 
ihn  vor  die  linke  Brust,  dass  Brust  und  Knie  gedeckt  waren, 
der  Schildrand  den  Hals  des  Pferdes  erreichte  und  bis  zum 
unteren  Rande  des  Helmes  langte.*  Ueber  die  Etymologie  des 
Wortes  siehe  Diez  »Etym.  W6rterb.«  I.  85  und  Schcler  »Dict. 
d'6tym.  fran<;.«  p.  159.  Die  Herausgeber  unsererTexte  erklaren 
enchanteler  gewohnlich  mit  »auf  die  Seite  legen«  oder  »auf  die 
linke  Seite  legen« : 

Son  esca  a  cascuns  encantel6.  Ans.  Mes  156a.  —  Et  Garin 
laitse  aler,  8*a  le  cheval  broci^,  Met  Tescu  en  cantel,  s'a  le  hanme 
enbronci^.  Gar.  Mongl.  12a.  —  Ferner:  Bueyes  de  0.  1695.  Cher.  Og. 
9015.  11941.  Gayd.  5193.  Hug.  Cap.  136.  Raoul  de  C.  4648.  Roncev. 
2796.  11264.    Saisn   CIIl,  2. 

Et  a  devant  son  pis  Tescu  encanteld.     Gar.  Mongl.  37b. 

Dies  Citat  sagt  wohl,  dass  der  Schild  in  der  fraglichen 
Stellung  vor  die  Brust  gehalten  wird,  von  der  linken  Seite  ist 
aber  nirgends  ausdrucklich  die  Rede. 

Dagegen  bemerken  andere  Dichter,  dass  der  Schild  im 
Eampfe  abgewandt  wird  (guenchi)^  —  dabei  wird  aber  der 
Ausdruck    en    chantel    nicht    gebraucht,    —     und   dass   die 


28 

feindliche  Waffe,  wenn  sie  den  Schild  erreichen  soil,  den  Gegner 
nichl  vorn  sondern  auf  dessen  linker  Seile  Iriftt: 

Ghascuns  sous  Telme  a  la  teste  embronchide,  L*e8cu  guenchi 
et  Penarine  empoigni^e.  F.  C.  p.  22.  —  Forcon  ataint  en  ire  bras 
et  escu,  Le  bras  senestre  a  en  pr^  abatu.  Gayd.  3815.  —  Mais  li 
brans  tome  rers  senestre  paitie:  Si  descendi  bus  la  targe  bumie.  Gir. 
de  V.  2782. 

99.  Wendet  der  Epiker  die  Bezeichnung  en  chantel  oder 
enchantele  nicht  an,  so  lasst  er  den  Kampfenden  den  Schild 
»vor  sich«,  »vor  die  Brust*  oder  »vor  die  Mitte  der  Brust* 
halten : 

Premiers  derange  li  vallbs  Fromondins  L*escu  au  col  hauci^  et  avant 
mis.  Gar.  Loh.  H-  P.  164,  14.  —  L*escu  traist  devant  sei,  fort  fu  li 
dublencun.  Horn  O  1514.  —  L*escn  par  les  enarmes  al  pis  ser^.  Aiol 
818.  —  Son  escu  torne  devant  enmi  son  pis.  Ans.  Mes  80a.  — 
Ebenso:  Fierabr.  (A.  P.)  754.  Gayd.  2125.  7897.  Loh.  fol.  125  a  Z.  3. 
Par.  la  duch.  2152. 

100.  Naturlich  hangt  die  Haltung  des  Sehildes  auch  sehr 
davon  ab,  auf  welche  Weise  der  Gegner  angreifl,  ferner,  ob  er 
etwa  viel  grdsser  ist  als  der  in  der  Defifensive  Begriffene,  u.  s.  w. 
Unter  Umstanden  also  wird  der  Schild  auch  in  die  Hohe  ge- 
halten  (^amont)  oder  gar  uber  den  Kopf: 

Et  li  rois  Danemons  a  le  cheval  hurt^»  Vers  Guion  esperone  par 
mult  ruiste  fiertd;  Et  Tenfes  le  re^ut,  I'escu  amont  tom4.  Gui  de  B. 
260o.  —  En  sun  poing  tint  sun  brant,  sur  sun  chief  sun  escu.  Horn 
C  3123.  —  Puis  a  traite  Tespee,  com  hom  ki  fu  iri^s;  Sorson  cief 
mist  Tescut,  o  tot  8*ert  avanci^.  Ren.  de  M.  p.  105,  5.  —  Puis  a  traite 
Tespee  al  puin  d'or  entaillid;  L*escu  par  les  enarmes  a  sor  son  cief 
drecie.    ib.  p.  105,  11. 

101.  Beim  Schwertkampf  war  es  ratsam,  den  Schild  fest 
an  die  Brust  zu  pressen,  da  sonst  leicht  der  Feind  einen  Hieb 
zwischen  Schild  und  Korper  fuhren  und  den  linken  Arm  treffen 
konnte,  was  auch  Schultz  bemerkl,  indem  er  sich  auf  dieselben 
Verse  aus  Huon  de  B.  stutzt: 

Desus  Tescu  consievi  Amauri,  Entre  la  guioe  et  le  main  dont 
le  tint,  Parmi  le  keute  si  grant  cop  le  feri,  Qu'escu  et  brae  fait  voler 
ens  Terbi.    Huon  de  B.  2076. 

Dagegen  halt  Konig  Loeis  im  Epos  Aiol  seinen  Schild  uber 
den  Kopf,  als  ihn  Aiol  niit  dein  Schwerte  angreifl: 

II  geta  sor  son  cief  son  boin  escu,  Aiols  del  branc  d*achier  Ta  si 
feru.    Aiol  8390. 

102.  1st  der   Gegner   mit   einer    Keule    bewafifnet,   dann 

schulzt  man   mit  dem   Schilde   das  Gesichl;   so  verfahrt   we- 

nigstens  Aiol,  als  er  vler  Raubern  gegenubersteht,  welche  Eeulen 

fuhren : 

Grans  ma^ues  avoient,  bien  Pont  requis.    Aiol     *        i*mqii  d^ior 

son  vis.     Aiol  860. 


29 

103.  Ausserhalb  des  Kampfes  wird  der  Schild  naturgemass 
vom  Halse  entfernt.  Fierabras  slutzt  sich  auf  seinen  Schild 
wahrend  einer  Unterredung: 

Sour  son  escu  s'apoie,  quifu  de grant  bont^.  Fierabr.  (A.  P.) 744. 

Ebenso  lehnt  sich  Ganelon  auf  den  Schild,  als  er  Othon 
anredet : 

Ganelons  fu  k  pi^  enmi  les  pr^s,  Sor  son  escu  est  iluec  acostez, 
Othon  apelle,  si  Ta  arraisonn^.     Koncev.  11463. 

Unter  denselben  Uraslanden  heisst  es  ein  anderes  Mai  von 
Ganelon: 

II  tint  Pesp^e,  mit  Tescu  Abandon,    ib.  1 1349. 

104.  An  der  Art  und  Weise,  wie  ein  Ritter  den  Schild 
handhabt,  kann  man  den  tuchtigen  Krieger  wohl  erkennen, 
was  die  afrz.  epischen  Dichler  mehrere  Male  bemerken : 

L*e8cu  tint  enibraci^  com  chevaliers  de  pris.  Bueves  de  0.1594. 
—  L*e8cu  au col  ausi  com  fust  plants  (Hs.  0  =  li  sist  d*or  fin  enlumin^). 
Loh.  foL  10  a.  Z.  13. 

Der  Verfasser  von  Gayd.  redet  sogar  von  einem  gewissen 
»Gesetz« : 

Son  escu  lieve  U  loi  de  champion.    Gayd.  2929. 

Man  vergleiche  besonders  auch  die  beiden  folgendenStellen: 

Et  Rainouars  va  la  guige  acoler.  Ei  le  veist  cele  enarnie  croller, 
Entor  son  cief  menuement  tomer,  Bien  le  devroit  et  prisier  et  loer. 
Alisc.  7420.  —  Ee  li  veist  son  escu  manoier,  Per  les  enarmes  lever  et 
anbracier,  Et  son  cheval  per  la  cort  essaier,  Antor  Franceis  venir 
et  eslascier,  Dist  Tuns  k  I'autre  >ci  ait  boin  chevalier.  Dex  le  guarise, 
ke  tot  ait  kjugier«.    Oir.  de  V.  237. 

19.  Herknnft. 

105.  Am    beruhmtesten    wegen    der    Herstellung    guter 

Schilde  ist  nach  unseren  Quellen  die  Landschaft  Beauvoisis  an 

der  Oise.    Der  escu  belvoisin  findet  sich  in  folgenden  Epen: 

Alisc.  5156.  Ans.  Mes.  |147d.  F.  0.  p.  27;  p.  111.  Gir.  de  Ross. 
2445.    Baoul  de  0.  2575.    Roncev.  1443.  2892. 

Von  anderen  franz.  Provinzen  undStadten  werden  genannl: 

Die  Gegend  der  Garonne:  un  escut  de  [Girunde]  Rol.  2991. 
Poitou:  Ans  Mes  12b.  Au  vergne:  Loh.  fol.  114  d  Z.  20.  —  Blois: 
Gir.  deRoss.  4775.  Bordeaux:  ib.  5233.  Lyon:  F.  0.  p.  138.  Paris: 
Mort  Gar.  486.  Toulouse:  Gar.  Loh.  II.  p.  172,  1.  Vienne:  M. 
Aim.  1140.  Ren.  de  M.  p.  241,2.  Saisn.  OXIII,  23  (ms.  A :  demanois 
itaU  vienois). 

106.  Auch  fremde  Lander  und  Ortschaften  liefern  vor- 
treffliche  Sphiide,  besonders  S  p  a  n  i  e  n : 

^^   ..At?ajr<^>>i®^'    ^rise  de  P.  3531.    Almeria:    Doon  de  M.  927,  e8 
FirUu  MagnuB  der   Alien,  im   heutigen    K^igreich    Grenada; 


of.  Buml  de  C.  6i.  le  GU7  p.  341.  Na*arra:  Elie  de  S.  G.  71. 
Toledo:  BoL  1568.  Tndela:  Horn  C  8S13.  -  Femer:  BRjern: 
Gftjd.  9478.  Saraienenlaud:  Friae  de  P.  4602.  Pavia:  Aiu. 
Meg  161  b.  EndUeh  das  unbekamte  Biterme:  Aiol  6486.  ef.i2b6wid 
&AHl(e.  1.  c  1.  253. 

107.  Von  der  Tartsche  Olivier's  (§  53)  wird  der  Ursprung 
etwas  genauer  erzahlt;  ein  alter  Mann  Namens  Joachis  hat  sie 
zu  Valsoire  von  einem  Heiden  fur  schweies  Geld  gekaufl : 

Cil  Joachis  &  la  barbe  megl^e  L'ot  k  Talsoire  d'un  paien  achoUe, 
Ee  por  la  taige  en  ot  bone  tod^,  De  boins  deniera  one  grant  hauepte. 
Gir,  de  V.  2128. 

108.  Der  Sarazene  Abisme  besitzt  einen  vortrefflichen  und 
wertvollen  Schild  (§  85)  vom  Emir  Galafre;  dieser  empfing  ihn 
einst  zu  Val-Metas  direkt  aus  den  Handen  des  Teufels: 

Si  li  tramiet  li  oitnerali  GalafreB:  En  Tal-Metaa  li  dunat  umt 
diables.    Rol.  1663. 

Der  Verfasser  des  Roman  de  Bonccvaux  schreibt  denselben 
Scliild  dem  Malcuidant  zu  und  sagt  fast  mil  den  namlichen 
Worten,  indem  er  nur  den  unverst§ndlichen  Natnen  Val-Melas 
in  ein  Thai  Mortoi  verwandelt : 

El  val Mortal,  ce  dient  li  plaisor,  TJds  des  diable*  li  donna  par 
amors,  Si  le  tramist  Galaffra  sod  seigoor.     Boncev,  2812. 

Endlich  sei  erwiihnt,  dass  auch  Garin  einen  Schild  besitzt, 
von  welchem  der  Dichter  vermutet,  dass  er  vom  Teufel  stamnie: 

Et  Garin  sor  I'eacu  I'a  si  bieo  aeenft,  Qui  fu  d'os .  de  poison,  ne 
ni  ou  I'a  trouT^,   Je  quit  qne  li  diable  li  avoient  don£.  Gar.Mtmgl.  37a. 

80.  Tersoliiedenes. 

109.  Belindet  sich  der  Hitter  innerhalb  seines  Hauses,  so 
wcrden  die  Schilde  an  den  Wanden  aufgeliangt: 

Ces  escus  piindre  pami  cee  auples  sale*.     Enf.  Viv.  IO88. 

110.  Hat  der  Ritter  den  Schild  l^ngere  Zeit  am  Halse  und 
dazu  die  Rustung  am  Eorper,  so  erniiidet  ihn  das  sehr;  ge- 
wohnlich  lasst  man  sich  daner  die  schweren  Schilde  von  Be- 
dienten  nachtragen : 

Li  escua  de  bod  col  mout  le  travailte.  Aiol  1981.  —  Delor  acmes 
portar  lor  Tun  eanriz.  Gir.de Roes.  6166.  — Mileaquters  fiat  lichement 
armer,  Gt  mil  aerjana  les  grans  targes  porter.  Cher.  Og.  6114.  — 
Ebetixo :  Aiol  5460. 

111.  Der  heidnische  Kortig  Haucebier,  der  allerdin^  auch 
15  Fuss  misst,  vermag  gleichzeitig  drei  »gute«,  mit  eisemen 
Banden  versehene  Scliilde  am  Halse  zu  (ragen  : 

Et  b  son  col  trois  bona  eecoz  bendes.     Aliac.  6673. 

112.  Ein  provcnzolischcs  Epos  verwendet  cscu  synonym 
mit  V Ritter*,  indem  esGacc  de  Dreux  und  Joffroi  d' Angers  detn 
Kaiser  Karl  zurufen  lasst:  ,„„ 

Nen  ai  de  dei  mil    ome  set  cenz  escui.     Gir-  da  Bom.  HBT.  -j 
Ebetuo:  Horn  2670.  4459. 


^ 


31 


B.  Der  Panzer. 

(Vgl,   Weiss    p.  403-423.    San-Marte  p.   33.    Viollet-le-Duc  VI.  p.  83.) 

I.  Beseicbntingen  des  Panaers. 

1.  Le  haabert  jaserant. 

{Vgl.  Schultz    n.    p.  37.) 

113.  Die  eigenlliche  SchutzwafTe  des  Ritlers,  welche  fast 
den  ganzen  E5rper  deckt,  ist  sein  Panzerkleid ;  dies  neben  dem 
Schild  vorzuglichste  Verleidigungsmitlel  im  Mitlelalter  fuhrl  ausser 
seinem  gewohnlichen  Namen  hauhert  (deutsch  hahberc),  hau- 
here  J  hduberc,  auberc,  oberc,  aubourc  (Doon  de  M.  8005),  aohers 
(Prise  de  P.  444),  habere  (Enf.  Viv.  [ms.  1448]  430),  osberc 
(Rol.),  ausberg  (Gir.  de  Ross.  4987.  4994),  aubergo  (Blac.  3082. 
9092),  aubergi  (Mac.  2660)  noch  einige  andere  Bezeichnungen. 

Schon  das  Rolandslied  kennt  den  osberc  jacerenc,  spater 
jazerent^  jacerant^  prov.  gcusarant^  jaearein ;  es  ist  dies  ein  aus 
Rinffen  zus^piniengesetztes  oder  niit  Ringen  benahtes  Panzer- 
kleid, das  bereits  in  Rol.  in  deutlichen  Gegensatz  tritt  zu  dem 
alien,  aus  Leder  gefertigten  Schutzgewande,  der  Brunne  (§  217). 
A.  Demmin  »Eriegswaffen€  p.  48  erklart  den  jaserant  fur  einen 
Schuppenpanzer,  wahrend  H.  Weiss  »Eostumkunde  des  M.  A. 
4—14  J.€  p.  646  ihn  fur  einen  Hamisch  aus  dickem  Seidenstoff 
h&It,  welcner  auf  der  inneren  Seite  mit  Metallplatten  benaht  ist. 

114.  Beide  Auffasungen  sind  for  das  afr.  Epos  nicht  zu- 
trefifend;  was  die  Schuppen  anbetrifft,  so  ist  von  ecatlles 
nirgends  die  Rede ;  gegen  die  Meinung  von  H.  Weiss  sprechen 
z.  D.  folgende  Verse,  in  denen  deutlich  von  den  R^'ngen 
{fnailles^  des  hauberi  jaserant  erzUhlt  wird: 

Lea  m a i  1  le s  tranche  de  Taubert  iacerent.  Aq.  1697.  —  Ly  haubers 
jaserass  n*y  vally  un  tournois;  De  rachier  ly  trencha  lea  m allies  et 
let  plois.  Hug.  Cap.  3532.  —  On  dos  li  vestent  un  haubert  jaserant; 
Groese  est  la  maille  et  deriere  et  devant.  Otinel  296.  —  Les  mailles 
li  deront  de  Tauberc  jaserant.  Saisn.  CLXXXVlI,  11.  —  Ebenso:  Ana. 
Mes.  122  d.  Gayd.  6401.  Hug.  Cap.  3533.  Otinel  478.  Ren.  de  M.  p.  05,  37. 

Ob  jedoch  der  jaserant  aus  dickem  Leder  mit  darauf  ge- 
D&hten  Ringen  besteht,  oder  ob  er  ein  dichtes  Ringgeflecht  ist, 
VbsA    sich   aus     den   Angaben    der  Dichter   nicht    erkennen.  n 
Panzer  der  ersteren  und  §lteren  Art  siehe  §§   119,  121,  136; 
der  letzteren  und  jiungeren  §  120. 


32 

116.  Zur  Etymologie  des  Wortes  jaserant  verweist  Diez 
lEtym.  Worterb.vx  I*  p.  162  auf  das  spanische  jazarim^ 
welches  »aus  Algier  stammend«  bedeutet;  der  jaserant  ware 
also  dann  ein  Panzerkleid,  welches  seinen  Namen  dem  Umsland 
verdankle,  dass  die  aus  Algier  kommenden  Rustungen  wegen 
ihrer  Vorzuglichkeit  in  liohem  Ansehn  standen.  Dafur  sprichl 
auch  eine  Stelle,  die  ich  in  F.  C.  gcfunden  habe: 

Tautost  vesti  Taubert  qui    fa   fait  en   Quartage.    F.  C   p.  161. 

Das  altc  Karthago  liegt  bekanntlich  im  heuligen  Algier, 
und  wenn  der  Dichter  auch  nicht  die  Sladt  Karthago  selbsl 
ineint,  so  doch  jedenfalls  das  Land.    (Siehe  auch  §§  139,  256). 

116.  Dor  haubert  jaserant  wird  auch  kurzweg  jaserant 
genannt : 

Car  encor  ai  exitier  mon  iazerant  Et  mon  escu  et  mon  biaome 
luisant.  A<y;oI.  (F.)  88G.  —  Lk  veist  on  vestir  maint  jazerant.  Gayd. 
4553.  -  Fei'fier:  Alisc.  4056.  5388.  Gir.  de  V.  2105.  Hug.  Cap.  4965. 
5538. 

2.  Le  hanbergeoiL 

117.  Ein  Icichtercr  Panzer  ist  der  haubergean^  der  nur  in 

einigen  Epen  genannt  wird ;    legt  ein  Ritter  zwei  odor  gar  drei 

Panzerkleider  (§§  149.   150)  an,  so  wird  der  unlere  wohl  ein 

soldier  kleinerer  Panzer  sein,  wie  dies  auch;  in  Ans.  Mes  aus- 

drucklich  beinerkt  ist: 

Lea  haubers  vieaient  caacuna  aoua  Taaqneton,  Et  Bierengera  en  a 
vic8tut  un  bon,  Puia  vieat  aa  cote  et  puis  aon  baubergon.  Ana.  Ma 
145  c.  —  Onquea  pluayaillant  prince  ne  vieati  haaberjgon.  Haym.  1084. 
-  Ferner:  Aiol  4279.  Ana.  Mea  122  d.  Hug.  Cap.  3398. 

8.  Le  hanboit. 

118.  Ich  kenne  ebenso   wie  Godefroy  nur  einen  einzigen 

Beleg  fCir  diesen  Ausdruck: 

Car  orains,  d  lever,  je  veaty  mon  bauboit,  Men  riche  jaieraa 
que  veez  chy  endroit.    Hug.  Cap.  4964. 

Ueber  clavain  =  haubert  cf.  §  164;  clavel=^  hauhert%\Tl. 
II.  Beschaffenheit  des  Panzers. 

1.  Die  Binge. 

{Vgl,  San-Marte  p.  23.) 

119.  Auf  welche  Weisen  der  Panzer  aus  den  Ringen 
{Us  maillcs  oder  la  maille)  gefertigt  werden  kann,  ist  bereits 
oben  erortert  worden;  Panzer  der  alteren  Sorte,  bel  welchen 
die  Ringe  auf  Ledor  genaht  sind  und  zwischen  den  einzelnen 


33 

Reihen  Raum   gelassen  ist,  sodass    das    besonders  zubereitele 
Leder  hervorsieht,  sind  z.  B.  die  folgenden: 

A  la  car  nue  tint  sea  haubers  doblier,  Parmi  la  maille  en  est 
1i  pels  {andere  Hs,  =  poil)  srlftci^a.  Chev.  Og.  8567.  —  Puis  ne  jui 
quatre  nais  sans  mon  hauberc  doublier,  Tr^s  par  mileu  des 
mailles  m*an  est  li  pens  glacies.    Qxii  de  B.  85. 

120.  In  Raoul  de  G.  wird  ein  Halsberg  esdarci  genannt ; 
es  ist  dies  nach  Godefroy  »Dict.«  die  jungere  Panzerart,  deren 
Ringe  ein  Kettcnflechtwcrk  bilden  und  so  verhaltnismassig  weit 
auseinander  stehen,  dass  das  Ganze  »licht«  genannt  werdcn  kann  : 

II  prent  trois  pox  de  Permin  qu'ot  vesti,  Parmi  les  mailles 
<le  Taubero  esclarci  ,*)  Enver  Raoul  les  geta  et  jali.   ib.  2314. 

121.  Sellen  wird  eine  Farbe  des  Panzers  angegeben,  denn 
nur  eben  jene  freigelassenen  Zwischenr&ume  bieten  zum  Auf- 
fragen  einer  Farbe  Gelegenheit: 

En  son  dos  vest  un  bon  auberc  gr^gois,  W  ne  doute  arme  valissant 
dens  pugois.  Vermaus  estoit  com  ors  arrabiois.  Ghev.  Og.  11240. 
—  El  dos  li  vestent  son  hauberc  jazerant,  Rouge  est  la  maille  plus 
que  n'est  feu  ardans.     Cor.  Looys  2464. 

Der  Ausdruck  rouge  est  la  maille  ist  also  ungenau,  da 
nicht  die  Ringe,  sondern  nur  der  Stoff,  auf  welchen  dieselben 
gen&ht  sind,  gef&rbt  sein  kann. 

122.  Welches  Metall  das  Material  fur  die  Ringe  liefert, 
erz&hlen  die  Dichter  gew5hnlich  nicht;  meist  wohl  Eisen  oder 
Stahl  (cf.  8  131),  seltener  Silber  oder  Gold: 

n  vest  rauberc  dont  la  maille  est  ferde.  Raoul  de  C.  1801.  — 
Pols  li  vest  un  auberc  dont  k  or  est  la  maille.  EUe  de  S.  G. 
2085.  —  Pais  li  vestirent  un  blanc  auberc  safi^^.  D*argant  la  maille 
si  d*or  fin  esmer6.    Herv.  Mes  21,  1. 

183.  Auch  der  Umstand,  dass  der  Panzer  sehr  oft  hlanc 
[etwa  =  gl^nzend)  genannt  wird,  beweist,  dass  die  Ringe  ge- 
nrShnlich  aus  Eisen  oder  Stahl  herffestellt  werden,  die  als  hlans 
gelten,  wenn  sie  poliert  sind: 

Qui  ont  vestu  les  blans  haubers  dobliers.  Cor.  Looys  1512.  — 
Bi  aveuc  ^ou  un  bon  hauberc  safr6,  Qui  est  plus  blans  que  ne  soit 
Hon  de  pr6.  Huon  de  B.  4574.  6289.  —  Femer:  Rol.  2171.  Aiol  4710. 
Alisc.  5181.  Ans.  Mes  155b.  Chev.  Og.  5315.  F.  C.  p.  119.  Fierabr. 
[A.  P.)  3879.  Gar.  Mongl.  12d.  Gayd.  6585.  Girb.  Mes  p.  485;  p.  491. 
Qir.  de  V.  700.  Gui  de  B.  2474.  Gorm.  et  Isemb.  94.  Herr.  Mes  6,5 ; 
85,2.  Horn  4463.  Lob.  fol.  42b  Z.  29.  M.  Aim.  1054.  1858.  Par.  la  dnch. 
1866.  1937.    Raoul  de  C.  3879.  6122.    Saisn.  CCXL,  4. 

*)  Godefroy  erkl&rt  esclarci,  indem  er  nur  unsere  Stelle  anfQhrt, 
lb  >clair,  dont  les  mailles  sent  pen  serr^es,  en  parlant  d*un  haubert«. 
Meiiiee  Erachtens  bedeutet  esclarcir  das  Beiben  und  Putzen  der  Waffen, 
liehe  §9  147,  263.  Der  Sinn  desCitates  ist  folgender:  Bemier  nimmt  aus 
Itm  Hermelinkleide,  das  er  unter  dem  Panzer  tr&gt  (§  201),  drei  Flocken 
uul  wirft  sie  Raoul  in*s  Gesicht  als  Zeichen  der  Herausforderung.  Der 
Easam  men  hang  demnacb  ergiebt»  das  der  Halsberg  Bemier*s  nur  aus 
mllofihtrnfin  Ringen  besteht,  somit  ein  Panier  der  jQngeren  Art  ist. 

n.  Abh.  .Bohlrllng  ,  8 


34 

Dass  dieses  unzfthlige  Mai  wiederkehrende  Epitheton  des 
Panzers  auf  die  Ringe  zu  beziehen  ist,  zeigen  folgende  Verse: 

J^ai  un  hauberc  qu*en  faerie  fis,  La  maille  en  est  blance  con 
floors  de  lis.     Auberon  1067. 

124.  Um  den  Panzer  recht  dicht  und  undurchdringlich 
herzustellen,  werden  kleine,  zierllche  Ringe  {maillcs  menues)  dazu 
verwandt  und  diese  fest  und  eng  {fort  et  sere)  verknupfl : 

Le  heaome  et  le  hauberc,  que  vol  mail^  menu.  Doon  de  M.  2727. 

Der  oft  Yorkommende  hauberi  menu  ist  also  als  haubert 
a  mailles  menues  zu  fassen. 

Femer:  Bol.  1329.  Gar.  Mongl.  12d;  39  b.  Gayd.  6401.  Gir.  de  Y. 
3186.    Herv.  Mes  10,  1.  Baoul  de  C.  2622.   Saisn.  LXXXU,  17. 

Gar  li  hauberc  furent  fort  et  ser^,  Que  ii  n'en  ont  une  maille 
fans^.  Huon  de  B.  1781.  —  Ebenso:  Doon  de  M.  6588.  Herv.  Mes  10,2. 

125.  Einen  ganz  anders  beschaSenen  Panzer  erwahnt  das 
Epos  Otinel;  es  nennt  namlich  ein  Mai  die  Ringe  grasses, 
also  etwa  »^ob,  gross«: 

Ou  doB  h  yestent  un  haubert  jaserant,  Grosse  est  la  maille 
et  deriere  et  deyant    Otinel  296. 

126.  Evrart,  ein  Vasall  des  Doon  de  Maience,  hat  ein  Eisen- 
kleid  aus  »Ringelchen« : 

Et  la  cote  de  fer,  oti  maint  anelet  a.    Doon  de  M.  2160. 

127.  Zuweilen  geben  die  Dichter  auch  an,  wieviel  Ringe 
in  Folge  eines  Schwerthiebes  vom  Panzer  herabfallen ;  wenn 
sie  dabei  auch  etwas  ubertreiben  mogen,  so  kann  man  sich 
doch  dadurch  leichter  eine  Vorstellung  des  Ringpanzers  machen. 
So  fallen  von  Olivier's  Halsberg  mehr  als  400  Ringe  zu  Roden : 

Plus  de  quatre  cents  mailles  en  a  rout  et  trencid.  Fierabr. 
(A.  P.)  840.  —  Et  le  hauberc  desrom pi  et  faussa;  Plus  de  sept  cents 
mailles  endessevra.  Gayd.  1581.  —  Ebenso:  Gaufr.  1058.  Gayd.  6654.  Gui 
deB.2482.  Huon  de  B.  2117.   Mac.  3092.  Ren.  de  M.  p.  210,  19;  284,  30. 

2.  Le  haabert  donblier. 

128.  Sehr  haufig  wird  der  Panzer  aus  einer  doppelten 
Lage  von  Ringen  verfertigt,  wofur  sich  die  versehieaensten 
Ausdrucke  finden:  haubert  doublier,  dublentin^  dopletin\  die 
Uebrigen  siehe  in  den  Beispielen: 

En  son  dos  vest  le  bon  haubert  doublier.  Aub.  le  B.  p.  138,  24. 
—  Desor  la  coife  de  Tauberc  doublentin.  Ruoul  de  C.  474.  — 
Femer:  Aiol  484.  Ans.  Mes  132 d;  155b.  Aq.  942.  3085.  Auberon  167. 
Chev.  Og.  2921.  4259.  5793.  8567.  Cor.  Looys  633.  1512.  Enf.  Og.  5995. 
Fierabr.  (A.  P.)  1599.  8879.  Gaufr.  10106.  Gayd.  3101.  Girb.  Mes  p.  518. 
Gui  de  B.  3610.  Horn  1525.  1667.  2944.  Loh.  fol.  27  c  Z.  21.  Par.  la 
duch.  2297.  Prise  de  P.  444.  Raoul  de  C.  1547.  2824.  2828.  Ren.  de  M. 
p.  133,  4;  p.  210,  19.  Saisn.  CCLXVII,  9.  -  Et  le  hauberc  vestu,  tres- 
mailli^  doublement.  Doon  de  M.  4898.  —  II  lioutun  bauberc  riche 


35 

et  fort  endosse,  A  double  niaille  fet,  moult  fort  et  moult  serr^ 
ib.  6587.  —  Ebenso:  Alisc.  8002.  —  Les  haubers  se  detrencent  dont  la 
maille  est  doubli^re.  Ficrabr.  (A.  P.)  1256.  —  De  sun  osberc  H 
derumpit  les  dubles.  Rol.  1284.  —  Ebenso:  M.  Aim.  1158.  —  Et 
fikOBent  li  hnuberc,  si  rompent  li  doublon.  Ren.  de  M.  p.  286,  6.  — 
E  halberc  duble  a1  piz  dunt  saffr^  sunt  li  pan.   Horn  0  U15. 

8.  Le  liaabert  treslis. 

189.    Ob  treslis^  trellis  »dreifach«  bcdeutct,  oder  ob  das 

Wort  mil   tredlis  »das  Gitter«  (von  lat.  trilicium  und   trilix) 

zusammcnhangt,    daruber    sind    die    Meinungen    geteilt.    Der 

ersleren  Ansicht  sind   A.    Schultz,   FSrster  und   Burguy;    im 

Glossar  zu  Aiol   et  Mirabel   flndet   sich:  i^trellis.  (elg.  3^dig3 

aus  (Eisen-)  Ringen  bestehendt  und  Burguy  erklart:  »haubert 

ou  brogne  a  mailles,   dans  le  principe  tissu  de  trois  fils,  triple*. 

I>agegen  ist  der  haubert  treslis  nacn  Littr^,  Diez,  Ste.  Palaye 

una  P.  Meyer  (Glossar  zu  Raoul  de  C.)  ein  nach  Art  eines 

Gittcrs    verschlungcner   Panzer.     Der    zweite   Bestandteil    des 

fraglichen  Wortes  lebt  heute  noch,  z.  B.  in  tapisserie  a  haute 

lice  (^tisse): 

En  lor  dos  ont  vestu  les  blans  haubers  trellis.  Aiol  4710.  — 
L*e8cu  li  perce;  mais  le  haubers  treslis  N*empira  il  vaillissant  un  espi. 
Gayd.  5020.  —  Femer:  Fierabr.  (A.  P.)  1488.  Gar.  Monffl.  5  a.  Gayd. 
4944.  6585.  Gir.  de  V.  894.  Gui  de  B.  2474.  Gui  de  N.  2^3.  Loh.  fol. 
26a    Z.   8    (Hs.  C);    fol.  42b  Z.  29.   M.  Aim.   1858.   Raoul  de  C.  2848. 

130.  Zu  Gunsten  der  ersteren  Erkllirung  spricht  die 
folgende  Stelle  aus  dem  Rolandslied: 

Paien  s*adubent  d^osbere  sarazineis:  Tuit  li  plusur  en  sunt 
dublet  en  treis. 

welche  von  Gautier  folgenderniassen  ubertragen  wird: 

Les  patens  se  revfttent  de  hauberts  k  la  sarrasine,  Qui  pour  la  plu- 
part,  sont  doubles  d*une  triple  ^toffe.    Rol.  994. 

Dagegen  l^sst  sich  fur  die  gegenteilige  Ansicht  folgendes 
anfuhren:  Der  Panzer  Aiol's  wird  im  gleichnamigen  Epos 
Z.  6027  auberc  doublier  genannt  und  18  Zeilen  weiter  auberc 
trellis  (§  180);  will  man  keine  Inkonsequcnz  desDichters  gellen 
lassen,  so  kann  mit  treUis  hier  nur  ein  gitterartig  geflochtener 
Panzer  gemeint  sein.    (Siehe  femer  die  Anmerkung  zu  §  261.) 

4.  Le  haubert  firemilloiL 

131.  Ueber  den  haubert  fermillcn  oder  fremillon  kann 
nur  die  Elymologie  des  Wortes  Auskunfl  geben,  da  wir  aus 
den  Epen  bios  erfabren,  dass  er  mit  Ringen  besetzt  ist.  Diez 
leilel  das  Wort  nach  dem  Vorganff  von  Du-Cange-Henschel 
aus  fer  maculum  =  mailles  de  fer  durch  Umstellung  ab,  ganz 


36 

sicher  ist  diese  Umstellung  jedoch  nicht.    A.  Schultz  erwahnt 
diese  Panzerart  gar  nicht: 

Faucc  la  mail  I  e  de  Tauberc  fremillon.  Raoul  de  C.  2960.- 
Ebenso:  Alisc.  376.  2337.  Ans.  Mes  83  b;  90d.  Cor.  Looya  1032.  fiifl 
Og.  2731.  Fierabr.  (A.  P.)  3744.  Gayd.  1612.  9549.  Gir.  de  V.  24». 
Loh.  foL  94  d  Z.  26.  M.  Aim.  1293.  Raoul  de  C.  3972.  Ben.  de  M. 
p.  43,  25;  p.  260,  9;  p.  284,  30.  Roncev.  1469.    Saisn.  LXVI,  11. 

5.  Le  haabert  saffr^. 

132.  Die  mit  safre  gefarbten  Panzerkleider  sind  sehr  ve^ 
breitet.  Safre  ist  ursprunglich  ein  Kobaltoxyd,  das  zum  Blau- 
farben  dient;  doch  ist  mit  dem  hauhert  saffre  sicherlich  nicht 
nur  ein  blau  gefarbter  Panzer  gemeinl,  sondern,  wie  die  beiden 
nachsten  Paragrapfien  zeigen,  eine  weit  prSichtigere  Rastung, 
die  nur  von  reichen  Leuten  getragen  wird.  Vielleicht  ist  Gold- 
und  Silberlack  darunter  zu  verstehen ;  A.  Schultz  denkt  an  eine 
Verzierung  mit  Goldborten ;  Gautier  erklart  es  fur  une  broderie 
grossiere  *en  or*,  und  dieser  Schmuck  soil  bestehen  en  fh 
d^archal  entrelaces  dans  les  mailles,  Naheres  uber  safre  soto 
Nachweis  anderer  Ansichten  bei  P.  Meyer  »Gir.  ae  Ross.« 
p.  164  note  3. 

Jusqu*  k  la  coife  li  est  li  brans  colez ;  Ne  fust  Taubert  qui  taut 
estoit  saffre z,  Jamds  par  home  ne  fust  medecinec.  Otinel  1506.  — 
Femer:  Alisc  6672.  Aq.  1794.  Chev.  Og.  11243.  Fierabr.  (A.  P.)  5684. 
Fierabr.  (B)  419.  Gayd.  2768.  6653.  Huon  de  B.  4574.  5054.  57tt. 
7789.  M.  Aim.  2387. 

133.  In  Fierabr.  (A.  P.)  wird  ein  Panzer  d^or  saffri 
genannt,  ebenso  in  Alisc. ;  der  Dichter  des  Gir.  de  Ross.  lAsrt 
den  safre  auf  dem  Halsberg  seines  Helden  »wegen  der  Reinheil 
des  Goldes  weithin  leuchten*: 

Fardesus  yest  I'anberc,  qu*il  ot  fait  d*or  saffrer.  FierKbr. 
(A.  P.)  614.  —  Puis  vest  Tauberc,  tout  do  fin  or  safr^s.  Alisc.  8001. 
~  Lo  cons  Girarz  cbevauobe  e  vint  primers,  L*ober  fu  gazarans,  reomei 
de  carters,  Que  long  resplent  li  safres  per  Taur  qn*esl  meri. 
Gir.  de  Ross.  4953. 

134.  Dass  der  Halsbei-g  durch  das  AuRrapren  des  safre 
kein  anderes  Aussehen  erhalt,  beweist  auch  der  Umstand,  dass 
er  gleichzeitig  saffre  und  blanc  genannt  werden  kann : 

Tr^s  bien  li  sist  li  blans  haubers  saf  frez.  Gayd.  3369.  —  Id  dm 
anfant  vestirent  les  blans  aubers  safre z.  Par.  la  duch.  1866.  — 
Ebemo :  Rol.  2499.  Aiol  7144.  Alisc.  6954.  Fierabr.  (A.  P.)  1296.  3996. 
Gar.  Lob.  II.  p.  191,  7.  Gir.  de  V.  700.  Gui  de  B.  369.  Herr.  Mes  6^  5; 
21,  1 ;  35,  2.    M.  Aim.  1054.  1973.  2331. 

6.  Schmaok  des  Panzers. 

135.  Ganz  vereinzelt  finden  sich  auf  dem  Panzeibemd 
des  Ritters  Wappen,  goldene  und  silberne  Felder,  verffoldeie 
Lilien  (§§  18.  76.  73): 


37 

Dm  haaben  c*oiit  vestus  desrompent  li  blazon.  Ben.  do  M. 
p.  284,  22.  —  Si  en  traist  fors  un  blanc  hauberc  doublier,  £i  fu  son  oncle 
raminiut  Torneficr.  D'or  etd*argent  estoient  ii  quartier.  Aiisc. 
4501.  —  Atant  evous  Huon  sur  son  cheval  assis,  Couyers  d'un  haubergon 
bien  ouvr^  k  devis,  Parez  de  fin  asur  et  d*or  lez  fleur  de  lis.  Wig, 
Gap.  3397. 

136.  Der  Halsberg  des  Auboin  zeigt  une  blanche  HrCj 
das  heisst,  die  Ringe  sind  in  der  Weise  aufgenaht,  dass 
zwischen  je  zwei  oder  melireren  Reihen  derselben  ein  freier, 
weiss  gehaltener  Streifen  sich  herzieht: 

II  vesti  un   haubert  dont  blanche  fu  la  tire.     Aye  d'Av.   356. 

Es  ist  dies  also  ein  Panzer  Ulterer  Art. 

137.  Sonderbar  ist  in  Gir.  de  Ross,  der  Panzer  des  Pierre 
de  Mont-Rabei  bemalt,  derselbe  ist  namiich  auf  der  einen  Seite 
mit  Schachfeldern  bedeckt,  wahrend  die  andere  Halfle  die 
Qblichen  quartier s  zeigt: 

La  maitaz  ^  esc  has,  Tautre  It  carter.    Gir.  de  Boss.  3931. 

7.  Herknnft. 
( Vgl.  Schultz  II.  p.  7—9.) 

138.  Von  franz.  Landern  und  Ortscliaften,  die  wegen  ihrer 
treflflichen  Panzer  beruhint  sind,  werden  erwahnt: 

Foitou,  das  iiberhaupt  in  der  Herstellung  guter  Waffen  w&hrend 
des  Mittelalters  bekannt  ist,  (§§  105.  255) :  Saisn.  CLXXX V,  32. 

Gambray:  Ben.  de  M.  p.  18,  24. 

Chambii  bei  Beauvais  in  der  Pikardie,  schon  von  Ste.  Palaye  als 
berQhmter  Waffenort  bezeichnet:  Gayd.  5886. 

Yienne:    Gir.  de  Boss.  ^.  Michel  p.  338. 

Von  fremden  Landern  und  Orten  liefern  folgende  gute 
Panzer : 

Griechenland:  Chey.  Og.  11240.  —  Buss  land:  Ben.  de  M. 
p.  41,  36.  —  Arabien:  Chev.  Og.  1642.  —  Karthago:  F.  C.  p.  161. 
—  Quackaigne  (?):  F.  C.  p.  156. 

139.  Mehrere  Male  werden  auch  heidnische  resp.  sara- 
zenische  Panzer  geruhnit,  woraus  Manche  auf  den  ttsprung 
des  ganzen  Halsbergs  schliessen  wollen: 

Paien  s^adubent  d*osbercs  sarazineis.  Bol.  994.  —  See  gens  faites 
armer  d*osbercs  sarrazinois.  Gui  de  N.  1601.  —  Trestoi  li  perco  son 
hanberc  paicnor.    Co  v.  Viv.  554. 

140.  Beruhmte  Herrscher  und  hervorragende  Fuhrer  er- 
fireuen  sich  zuweilen  des  Besitzes  eines  Panzers,  der  gegen  jede 
Waflfe  gefeit  ist  (§  145);  derselbe  ist  namiich  meist  nach  An- 
weisuijg  einer  gutigen  Fee  gearbeitet,  eben  so  wie  besonders 
gute  Schilde  aus  den  Handen  des  Teufels  stamnien  (§  108): 

Son  haubert  foient  F^es  en  Tile  des  Perdus.  Nel  faussera  quarrel 
ne  fort  esp^  moulus.    F.  C.   p.  68.  —    Puis  vesti  un  hauberc  que  uns 


38 

f eyres  foija,  Enri  com  nne  f6e  li  dist  et  deyisa,  Que  ja  faraBchaiiiaciert 
maille  n*es  fausera.    Gar.  Mongl.  35  a. 

141.  Der  Halsberg  Kaiser  Earls,  der  aus  einer  doppelten 
Schicht  von  Ringen  besteht,  stark  und  fest  verschlungen  ist, 
wurde  nach  langer  Arbeit  von  einem  Schmied  hergestellt,  eben- 
falls  nach  den  Lehren  einer  Fee;  keine  Waffe  vermag  ihn  zu 
durchdringen,  es  sei  denn,  dass  diese  selbst  mit  wunderbarer 
Kraft  begabt  ist: 

n  li  ont  un  hanberc  riobe  et  fort  endoss^,  A  double  maille  fiBt, 
moult  fort  et  moult  8err6.  Le  mestre  qui  le  fist  i  ot  moult  demoni^ 
Tant  i  mist  de  son  temps  que  si  bien  Ta  ouvr^,  Issi  comme  une  fde 
li  avait  devis4;  Tant  fu  fort  et  bien  fet  et  de  si  grant  bont^  Qq'um 
Dieu  ne  fist  oustil,  tant  Tait  on  bien  tremp^,  Espde  ne  faussart,  le  on 
ne  Ta  fa^,  Qui  en  deus  jors  entiers  en  eust  esgrune.    Doon  de  M.  ^)87. 

142.  Von  deni  Panzer  des  alten  Drogon,  Girart  de  Rossil- 

lon's  Vater,  erzahlt  der  Dichter : 

E  vesti  son  auberc  merevillon,  Qu*issi  de  la  fournaise  eapan- 
dragon.    Gir.  de  Ross.  2532. 

Bel  der  Schmiede  des  Espandragon  in  Zeile  2533,  welche 
in  der  Hs.  P  ganz  fehlt,  denkt  P.  Meyer  an  JJter  PandragoHj 
den  Vater  des  Konigs  Artus. 

Dasselbe  Epos  erzahlt  Vers  3927 — 3936  von  einem  andem 
Panzer  Mehreres  uber  dessen  Ursprung;  diesen  ebenfalls  sehr 
widerstandsfahigen  Halsberg  erhielt  namlich  sein  jetziger  Be- 
sitzer  Pierre  de  Mont-Rabei  von  Karl  dem  Grossen,  der  ihn 
von  Mont-Gangier  mitbrachte.  Er  war  in  Indien  von  zwei 
Waffenschmieden  gearbeitet  worden,  zwei  Kaufiieute  batten  iho 
nach  Frankreich  gebracht  (und  ihn  in  Rivier  Karl  dem  Grossen 
ubergeben.    Zusatz  der  Hs.  P). 

143.  Eine  wunderbare  Vorgeschichte  hat  der  Panzer 
Olivier's.  Nach  Gir.  de  V.  2086-2116  stammt  er  von  Aeneas, 
der  ihn  dem  Elinant  in  der  Schlacht  vor  Troja  abnahm;  dieser 
Aeneas  verier  ihn  in  dem  Walde  von  Morodant,  bei  Grelegenheit 
einer  Schlacht,  welche  er  dem  Roboant  lieferte.  Dort  fand  ihn 
ein  machtiger  Vasall  Frankreichs;  dieser  verkaufte  ihn  wieder 
in  Viane  fur  viel  Geld  dem  bekannten,  alien  Joachis,  den  wir 
bereits  §  107  in  einen  ahnlichen  Vi^aflFenhandel  verwickelt  sahen, 
Joachis  verwahrte  ihn  lange  Zeit  sorgfaitig  in  seinem  Scbatze 
und  schenkte  ihn  dann  endlich  dem  Olivier. 

144.  Am  Halsberg  des  Rainouart  arbeitete  ein  berahmter 
Meisler  Namens  Antiquet6  10  Jahre  lang;  der  Halsberg  des 
Ferraut  war  7  Jahre  in  Arbeit: 

^  Puis  yest  Tauberc,  tout  de  fin  or  safr^s ;  A  doable  maille  e«t 
lacies  et  trieules,  Dix  ana  i  mist  aufaiie  Antiquites,  Ghou  fo  una 
maistres,  qui  fu  des  ars   par^s.    Alisc.  8001.  —  Deaeure  vest  im  b(m 


39 

Mberc  doublier,  Fort,  et  tenant,  et  merveilles  legier:  Oil  qui  le  fist 
mist  sept  ana  au  forgier;  Qui  Ta  en  dos  n*a  garde  d*empirier, 
Our  ia  grans  force  Ic  garde  de  blecier.    G^jd.  3101. 

8.  VenohiedeneB. 

145.  Mancher  Panzer  soil  nach  Angabe  der  Dichter  gar 
nicht  zu  zerstoren  sein,  jede  Waffe  prallt  an  ihm  ab  u.  s.  w. 
Sehr  ansfuhrlich  wird  dies  in  Auberon  beschrieben ;  Brunehaut 
sagt  zu  ihrem  Sohn  Julius  Caesar : 

^  J*ai  un  hauberc  qii*en  faerie  fis.  La  maille  en  est  blance  con  flours 
de  lis;  Estre  ne  puet  pour  nul  cop  dessartis;  N*e8t  horn  el  mont 
tant  grans,  ne  si  petis,  G*apoint  ne  fust,  s*il  en  estoit  vestis;  Mais  ia 
basiars  n*i  metera  le  pis.  Se  vestu  Tas  ia  n*esteras  mal  mis, 
Oe  t'asseur,  n'en  estour  desconfis.  Or  faites  tant  que  bons  en  soit  li  oris 
Bt  li  renons  du8c*au  iour  del  juis.  De  eel  hauberc  voel  que  soies  garnis. 
Jon  le  vous  doins  volentiors,  non  envis.  Auberon  1067.  —  Femer:  Alisc. 
4561.  6004.  Doon  de  M.  6594.  Gavd.  3104.  Gir.  de  Ross.  2534.  6524. 
BL  Aim.  3298.     Prise  d'Or.  970.     Roncev.  1469. 

146.  Eine  gute  Eigenschaft  des  Hamischs  ist  auch,  dass 
er  leicht  an  Gewicht  ist : 

Vestent  osbercs  blancs  e  forz  e  legiers.    Bol.  3864. 

Vom  Hamisch  Earls  des  Grossen  heisst  es : 

Tant  comme  peseroit  un  estuet  de  bl^.  Doon  de  M.  6596.  — 
£&e9M0:  Rol  2171.  Gajd.  3102.  6401.  Gir.  de  Ross.  2742.  3935.  Gir. 
ie  y.  2086.    Huon  de  B.  6454. 

147.  Besonders  die  nietallenen  Ringe  des  Panzers  sind 
st§ndig  den  Einflussen  der  Witterung  ausgesetzt,  ein  dfteres 
Reiben  und  Pulzen  daher  notig  (froier,  forhir^  frotter,  es- 
darcir,  roller;  siehe  §  263): 

£t  mes  haubers  ne  fu  piech*a  froi^s,  Ne  mes  elmes  forbis  ne 
3sclairi^8.  Aiol  236.  —  Yit  les  baubers,  c*on  rosla  et  frota.  Gajd. 
r757.  —  Roller  haubers  et  elmes  esclarcir.  Loh.  66b  Z.  17.  — 
F^mer:  Aiol  6465.  7078.    forbir:  ib.  4878. 

Mil  Recht  behauplet  daher  der  Verfasser  des  Aquin,  dass 
die  Panzer  »Ieuchten  und  grossen  Glanz  ausstrahlen«  (cf. 
I  S48  Anm.) : 

Les  hauberts  luisent  et  gee  tent  grant  clart^.    Aq.  1472. 

148.  Wahrend  der  Reise  und  wenn  man  ausruht,  wird 
der  Panzer  auf  ein  Pferd  geladen : 

Le  blanc  auberc  ot  Velme  torse  sor  son  destrier.  Aiol  6850. 
—  Puis  repairent  el  camp,  u  Testors  fu  pleniers,  Des  escus  et  des  lances 
le  se  vaurent  cargier,  Les  aubers  et  les  elmes  torsent  sor  les 
lestriers.     ib.  7015. 

149.  Dass  ein  Ritter  zwei  Panzer  uber  einander  anlegt, 
commt  einige  Mal  vor.  Der  schwerverwundete  Fierabras  ver- 
inlasst  Olivier,  da  dieser  ebenfalls  bereits  crmattet,  ihn  seines 
[lalsbergs  zu  entkleiden  und  denselben  uber  den  cigenen  zu 
dehen,  daroit  er  gcgen  die  ansturmenden  Sarazenen  besser 
^eschutzt  sei: 


40 

»Befenit  ad  d«  dot  oe  blue  hMbave  Miliar,  8i  !•  Test  tor  !• 
ties;  aiMiii  ilum  ■artiei,  €hr  B*kt  i  tat  ool  Imm  mi  mm  dm  auitMN. 
-  YoleBtien,  dirt  li  qneu,  bin  fiut  i  otrwr.  I*  vortulk  takMb « 
Ta  faai  fon  glaeier,  Bi  li  qnemt  le  Tetii,  qoi  DieiBMt  d'onoomhiinr. 
Fiembr.  (A.  P.)  1599. 

Ebraso  trifft  Robisiie,  ein  fVeond  des  Garin,  aaner  oner 
starken  emrie  (9  902)  noch  iwei  Puixer: 

Dent  hanbert  a  ^ 


q«e  lidedflM  porta,  £fc  aae  tefc  ttdm 

|)ar  dettiu  fmdofi .    Dooa  de  M.  10197. 

150.  Der  heidnische  Kfinia  Hancebier  fOhrt  drei  Schflde 
und  drei  Schwerter  mit  sidi,  dahor  bat  er  audi  nicht  wenuiger 
ab  drei  Panier  gkichieitig  anf  dan  Rucken: 

Roia  Anoebieft  lat  a  dawii  gwim,   Qnam  fb  rt  Ibn 


I  AooeOMft  lat  a  arrmai  guas.   uiaaa  m  ait  ion  qvouajMi 
maaurai:  En  aoa  doa  araai  iroia  bona  haabara  aafraa.  Aliae.  66901 


151.  Wenn  OUyio*  sdnen  berfihmten  Ptoier  anlegt  (B 14% 
so  werden  ihm  ausserdem  nodi  drei  andeie  von  einein  iJiaMr 
nachgetragen : 

Autre  tell  troia  ea  portaiat  aa  aeriaaL  Qir.  de  Y.  9068L 

152.  Die  Riesen  haboA  nahugemSsa  ongeheoer  grane 
Panzer;  Orgileus*  und  A|prapart's  Rustui^en  sinSl  14  Fins  hug 
und  so  breit,  dass  dra  gewShnlidie  SerUidie  hineintieteD 
kOnnen: 

Un  haubero  Tert  plaa  Uaac  qae  flor  de  prt;  Qaaiorse  pitfa  rt 
de  lono  par  Txettf ;  Eaa  le  largeee  paeeat  iroia  homme  eairai. 
Uuon  de  E  6289.  5000. 

Dcr  bereits  ([enannte  Haldl)erg  des  Rainouart,  wddier  ihm 
angomessen  ist«  1st  fur  jeden  Anderen  zwei  Fuss  za  gross  and 
niisst  in  der  Breite  eine  Klafler! 

Puia  Teat  Taabero,  tout  de  fia   or  mfin^; IT^  ai  giart 

honiiue  de  ci  en  Baleago^  N'ea   trainaat  deaa  grana  pida  aie- 
•  urot,  £t  une  toise  fu  bien  par  lea  fiaaalea;  A BaiiMMiarteatoit 

amosnr^    Aliao.  8001. 

Von  demselben  Halsbere  heisst  es  an  einer  anderm  Stelle: 

Ed  la  largeee  puet  dena  hommea  eatrer.    ib.  4560. 

153.  Eine  wunderbare  Eigenschaft  be^tzt  das  Panzerkleid 
des  Aymeri  de  Narbonne,  weldies  in  einem  Sdiatze  zu  Rom 
geftmden  wurde: 

Kn  ton  doa  vert  on  blanc  auberc  oiM:  En  on  treaor  A  Borne  fin 
trove;  Qui  la  fleror  en  sent  el  tens  d'este  On  en  iver,  quant 
il  est  escbuufes,  De  Paradis  li  poroit  reuienbrer.    M.  Aim.  1054, 

III.  Telle  des  Pauers. 

1.  La  eaifb. 
( VffI,  Schulta  IL   p.  42,   ViolIet-le-Duc  V.  p.  282.) 

154.  Die  coi/ffy  qNoife.  qneffe  (Hug.  Cap.  4966),  eujie 
(.Prise  de  P.  34^),  vom  ahd.  knpfja,  lal.  cuppa,  isl  derjenfee 


41 

Teil  des  Halsbergs,  welcher  dber  den  Eopf  ^ezc^n  wird,  also 
die  Unterlage  fur  den  Helm  bildet.  Auch  sie  ist  aus  Ringen 
geflochten : 

Fort  fu  la  coiffe,  que  maille  d*6ii  deament.  Aub.  le  B.  p.  1^4,22. 
->  Qui  ont  vesta  lea  blans  hauben  doblien,  Desor  lea  coif  fas 
les  vers  heanmes  lacies.  Cor.  Loovs  1512.  —  Femer:  Aub.  le  B. 
p.  144,  22;  p.  145,  4.  Chev.  Og.  5618.  Oar.  Mongl.  81c.  Huon  de  B. 
1904.    M.  Aim.  2380. 

155.  Die  Ringe  der  caiffe  (mhd.  das  hersenier)  sind  die- 
selben  wie  die  des  ubrigen  Panzers  (§§  122.  123) : 

La  blanche  coife  de  la  broigne  aartie.  Qayd.  9146.  —  Aina  la 
coife  de  fer  ne  li  valt  un  denier.  Ghir.  Mongl.  13a.  —  Ehenso:  Gayd. 
6712.    Doon  de  M.  5073.  Gaufr.  8865. 

156.  Dass  diese  Panzerhaube  am  Halsberg  selbst  befestigt 
ist  und  nicht  einen  getrennten  Teil  desselben  bildet,  geht  aus 
einer  Stelle  des  Doon  de  M.  deutlich  hervor.  Urn  etwas  frische 
Luft  zu  sch5pfen,  nimmt  Doon  den  Helm  und  die  ventaiUe 
vom  Kopfe  resp.  Gesicht  herunter,  die  coiffe  aber  wirfl  er  uber 
die  Schultern  zuruck: 

Sua  aea  eapaulea  a  aa  coife  arier  get^.    Doon  de  M.  4353. 

157.  Wenn  der  Helm  des  Ritters  schon  durchhauen  ist, 
bewahrt  ihn  oft  noch  das  Hersenier  vor  dem  sichem  Unier- 
gang.  In  dieser  Funktion  wird  desselben  sehr  oft  Erwahnung 
gethan : 

Grant  cop  li  donne  dou  branc  qui  fu  letr^,  Le  aorcil  coupe  et  le 
cercle  dor6:  Grant  fa  li  cous,  Bemara  fu  eatonnda,  Ne  fuat  la  coiffe 
du  blanc  huubert  aafr^,  Mien  eacient,  jli  Teuat  afine.  Gar.  Loh.  11. 
p.  191,  4.  —  La  blanche  coiffe  du  blanc  hauberc  aaft'r^,  Le  cop 
retient  du  bon  branc  acer^.  Herv.  Mea  6,  5.  ~  Fei-ner:  Aliao.  5181. 
6957.  Chev.  Og.  5315.  Doon  de  M.  5073.  7145.  Fierabr.  (A.  P.)  5815. 
Gar.  Mongl.  12  d.  Gayd.  2768.  Gir.  de  V.  700.  Raonl  de  C.  28*24.  2843. 
4464.  4545. 

In  alien  diesen  Stellen  ist  der  Ausdruck  ne  fust  la 
caiffe fast  zur  stehenden  Redewendung  geworden. 

158.  Da  es  jedoch  auch  vorkommt,  dass  die  coiffe  doch 
nicht  genugenden  Schutz  fur  das  Haupt  bietet,  so  wird  dieselbe 
zuweilen  auch  gepolstert  oder  die  Ringe  werden  verdoppelt: 

Quant  avi^  ^aint  Teap^e  forbie,  L*elnie  laci^  aor  la  coife  aarcie. 
Raoul  de  C. 3672.— Coiffe  double,  doublentin:  Gar.  Mongl.  31  c;  61  d. 

159.  Um  die  coiffe  festzusetzen,  bedient  man  sich  seidener 
Schlingen : 

Son  elme  lace,  8*a  la  coiffe  bend^e  A  treize  laa  d*une  aoie 
gout^e.    Alisc.  2017. 

160.  Auch  die  coiffe  wird  mit  safre  uberzogen;  als 
Schmuck  finden  sich  Niello-Ornamente  (niel,  noel  lat.  nigellum\ 
das  sind  schwarze  Zeichnungen  auf  Gold-  oder  Silbergrund : 


l/Uutnn  11  triuich«  ci  \%  coiffe  saffr^e.  Gsjd.  7fl9.  ^  Dm 
htiiitoltnii  (•olfl'ofi,  <lont  blano  fiont  li  noel.  ib.  6712.  -  Fcracr:  Doob 
tlo  M.  51  (HI.  Iliig.  Uftfi.  55^1. 

lAI.  Hon.  do  M.  zufolgo  ist  das  turkische  Hersenier  be- 
iKMulorn  tn*r(\liiiit : 

A  U  oolfo  iurooiNO  li  brani  jus  avala.    Ben.  de  M.  p.  434,  1; 

uml  di»r  Dirlilor  dos  Gar.  MongL  lasst  eine  gule  Harnisch- 
kupiH*  HUM  Nohin  Htaininon  (cf.  §  S56): 

MiUN  U  (Mtifp  do  Noblo  no  li  fist  mie  faille.     Gar.  Mongl.  31c. 

8.  Le  olaTain. 
OVI.  Viollot-lo-Duc  V.  p.  278). 

VMs  \y\  \\\\'  VwwtMvxwha  uichl  mil  dem  Halsberg  verbunden, 
«\»  wnxi  «io  i7ift'iiM*  i^nuuuit.  Oass  die  so  bezeichnete  Kopfbe- 
vUvkuu^  oinou  lHVMM\dtwn  Toil  dor  Rustling  bildet,  geht  z.  B. 
A\w  lol>jvuslou  SlolltMi  horvor,  wo  sio  neben  dem  ganzen  Panzer 
xsUt  xU«  linUuio  i\ur|t^'»tbU  wirvi: 

M  uta  ^iwiImmo  «U^ittaUlu\  uuunt  claTAin  derrompn.  Bueves 
sN»  s'    t^^r  S»  \l*^*Mivw»*  \>*rU\M\  «i<^   *won   brand  acerin    £t  d*eoiiie 

v'%  o»»  s'UxvMW  %^  U**^*bxM'»  doiHOim.  l*rtw  de  P.  443.  —  iSbe*so: 
^i^.'xvs*  .Jv^  \^  ;U^\  I\VN«  .W  M.  $«nJ.  KiorAUr.  «A.  P'  U»Od.  Gar.  Mungl. 
o.<      vU^^*\     UVV  nV»^-;    U^?.-^    IV     A  auch.   l\n.    Prise   de  P.  SlSM). 

...     X     ...,.-    *,^  v.'  ;:c  V  .^^•.'■^-       y?ii^s.'  lUt.  m?«^i.  4$d. 


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43 

unter  derselben  noch  eine  weiche,  gepolsterte  Mutze,  le  gambais 
Oder  le  gambison  (got.  vamba  Bauch): 

La  coiffe  li  trancha  del  clavain  qui  bona  fu;  Sene  fust  li  ganbais 

ue  I'enfes  ot  yestu, Juaqu*el  neu  du  braier  Teast  tot  porfandu. 

^ui  de  B.  2505.  —   La  coiffe  de  Tauberc  li  rompi  et  faussa  Et  puis  li 
ganbiion,  si  qu'el  chief  lo  navra.  ib.  2536.  —  Ferner:  Gar.Mongl.  116  d. 


a' 


4.  La  Tentaille. 
(Vgl  Schultz  II.  p.  44.   Viollet-le-Duc  VI.  p.  353.) 

167.  Die  ventaille  (vom  lat.  ventus^  mhd.  das  Hnteile)  ist 
ein  Teil  des  Panzers,  das  ist  alles,  was  sich  uber  aieses  Aus- 
rOstungsstuck  in  unseren  Epen  erkennen  l^sst.  Aus  der  Art 
und  Weise  ihres Gebrauches  liesse  sich  allerdings  schliessen, 
wo  und  wie  dieselbc  befestigt  wird.  A.  Schultz  konnle  aus 
seiner  Figur  16,  Bd.  II.  p.  43  und  aus  zahlrcichen  Andeutungen 
mhd.  Gedichte  besser  hcrauslesen,  was  es  mit  der  ventaille 
fur  eine  Bewandtnis  hat.  >Um  das  Kinn  und  die  untereHalfte 
des  Gesichts  nach  Moglichkeit  zu  schutzen,  das  Hcrsenier  auch 
ausserdem  fest  zusammenzufassen,  bediente  man  sich  einos 
ziemlich  breiten  Panzerstreifens,  der  an  der  rechten  Seite 
des  Herseniers  befestigt  war,  oder  vielmchr  in  glcicher  Weise 
wie  die  Kapuze  gefertigt  von  derselben  herabhing.  So  lange 
keinc  Gefahr  drohte,  liess  man  diesen  Zipfel  des  Herseniers 
frei  hangen;  woUtc  man  jcdoch  gepustet  sein,  so  band  man  ihn 
fest  in  der  Art,  dass  der  Panzerzipfel  um  das  Kinn  uber  den 
Mund  fortgezogen,  dann  an  der  linken  Wange  hinaufgcnommcn 
und  oben  auf  dem  Kopfe  mit  Riemen  befestigt  wurde.« 

168.  Ehe  man  den  Helm  aufsetzt,  wird  die  ventaille  ge- 
schlossen : 

Sor  la  ventaille  li  fu  li  hiaumes  mis.  Gar.  Loh.  I.  p.  168,  4. 
—  Tost  et  isnelement  relaca  la  ventaille,  Puis  deraanda  son  heaume, 
et  Sebile  li  bailie.  Saisn.  LXXII,  2.  —  Ebensoi  Aub.  le  B.  p.  139,  3U. 
Doon  de  M.  2524.    8375.    Gar.  Loh.  II.  p.  171,  23.    Gar.  Mon^l.  84  c. 

Beim  Schwur  vor  Karl  dem  Grossen  lockern  Ferraut  und 
Qui  d'Hautefeuille  ihre  ventailles,  nachdem  sie  die  tielnie  ab- 
genommen  haben: 

Lt  dni  baron  se  vont  ajenoiller.  Lor  elmes  ostent  et  font  desatxichier, 
Efc  les  yentailles  funt  un  poi  alaschier.    Gayd.  6536. 

Zu  der  gegebenen  Erklarung  von  A.  Schultz  passt  ferner 
eine  Stelle  aus  Alisc.  die  erkennen  lasst,  dass  die  ventaille  das 
Atmen  beschwerlich  macht  und  uberhaupt  dem  Tragcr  ziemlich 
l&stig  ist: 

Mais  la  ventaille  ne  li  vaut  pas  noer  S'il  a  inesticr,  por  le  niie}( 
esaoufleri    £t  ke  delivres  en  puist  li  ber  aler.    Alisc.  4568. 


nfaen  wiD,  Bnt  er  xnefat  dfe  ■im^mJu  fidkn  sod  iifiel  dun 
den  EUm: 

Ok  It  E  ijiHMt  lift  la  TCKtaillc  afaE^  Rni  knt  kva  W  wl 
gM£    »Dmm^  dU  2»  or  piiB  «gKdK«    A.  t«L 

mWL     UW    apBQBuBnHBeriKDB    vBKs     CflBBBDK    **^BpfH 

TergrSaKnnv  der  wrfniffa  obo'  das  game  Gesicht  Imi  (oder 
dnrch  dfe  TerfaiabenHv  dB  SaBenfaBiides  am  HetaBy  ({  97SX 
Der  Dichter  des  Gaofr.  leont  bereSs  das  Tiaier: 


QjK  la  innit  te  _ 
fii  taii»  qaaaa  la  pafe  inHOc  Canlmal  ia  ¥i»i¥re 
i  Goale^La  topw  liMBfc  a  M  i»  dBvaisL    Gnfti  StfBL 

IW.  DetttdE3kht%t  man  fbl|nHb  Zakn  ans  Fienhr. 
(A.  P.)f  so  mom  man  &  fejitoiYk  fiir  einen  aemlirh  schmalen 
PkDzerstrafen  batten: 

^rdemwla  Teatafllt  girt  mbKba  maOi^Ikaqaamwarie 


bbnce  cobum  getta   fioabr:  (A.  F.)  4886.  —  Fkr  dnm  la  Ttataillo 

Caikrafil 


Cut  m  bKba  iKkr. CMtaraiil  fi 

bnier.  ilk.  fiCTT. 

17L  Das  FeAinden  der  ftatoTTt  Bmt  der  Dichter  gun 
ein  sebtees  MMrhm  oder  <fie  GdiAie  des  Ritlers  beeoraen: 

La  Ttakailie  fi  kca  MabOla  «t  aoqpnafc,  Ia  plai  beQ«  |NHf>it 
de  cot  neela  vxiaalk  Gac:  MoagL  9Sb.  —  Jlfcnw;  Alac  45C8. 
DooB  de  IL  10714.  OtimA  SSL 

172.  fSne  sehr  kostbare  veaioitte  wird  dem  OUnel  tod 
den  ihn  aosrustenden  Jungfiraoen  amgebonden;  ^  hat  einen  Ikl- 
tigen  Besatz  aos  Seide,  mit  NieHo-Ornamenten  ($  160)  und 
ubergoideten  Verziaangen  aosgelegt: 

En  la  Teataillc  oi  an  licbe  frettel,  E  fet  fd  de  toie,  d*or 
furent  li  BoieL    Ofciari.  3S5l 

Ueber  plais  ak  Teile  der  ffeaiaiUe  siefae  §  188. 

S.  La  caTid^ 

173.  A.  Sdiultz  D.  IX  46  Anm.  1  w«ss  dies  Wort,  das 
sicli  nur  in  Huon  de  R  tindei,  nichi  zu  erklaren;  es  bedeutel 
meines  Erachtens  die  Oeflhung  im  Halsberg,  durch  weiche 
man  beim  Aniegen  derRuslung  den  Kopf  steckt;  die  Etymologie 
weist  audi  auf  caput  bin.  Im  genannten  Epos  kommt  eaveAe^ 
havece  drei  Mai  Tor,  jedoch  immer  in  derselben  Redewendung: 

Je  li  toll,  par  mon  cief,  ceit  oeteU  Et  aTeuc  (oa  un  boa  auberc 
nfre.  11  n'est  nns  horn  qui  de  m^re  aoit  ne,  Se  il  pooit  ens  le  karece 
enirer,    Qoi   ja  par  armea    peust  estre  mates.    Huon  de  B.  5053.  -* 

L*auberc  o«ta  k'u  aToit  endosse, Ens  la  caTeche  li  est  Hnei 

entrea.  ib.  5091~9f».  —   Le hauberc prent  qui  fu  legiers  as^ Ens 

le  caTeche  li  est  Hues  entres  Que  ne  li  fu  ne  trop  Ions  ne  trop  les. 
ib.  t>453— 58. 


47 

rauben«  bedeuten?  Auch  nach  Godefroy's  Citaten  wird  es  nur 
von  Kleidungssluckon  und  zwar  ineisf  vom  Panzer  gebraucht: 

£t  de  lor  broingnes  touz  lea  pans  d^pann^rent.  KoDcev. 
-  Ebenso:  Doon  de  M.  1001.  5087.  7103.  Gayd.  4061.  5406.  Herv. 
Mes  10,  3.    Otinel  557.  Raoul  de  C.  4070.  4433.  4978. 

8.  Die  Aermel. 

184.  Wahrend  die  Unterkleider  des  Halsbergs  meist 
arniellos  gctragen  werden  (§  200) ,  ist  der  Halsbei-g  selbst  mit 
diesen  Teilcn  versehen ;  auch  die  Aermel  sind  mit  Ringen  be- 
naht  resp.  aus  Ringen  geflochten: 

La  maDche  atnint  dou  hauberc  qu*ot  vestu.  Gayd.  1725.  —  La 
mao  ce  del  hauberc  ne  li  vaut  un  bouton.  Ren.  de  M.  p.  1§9,  84.  —  II  tent 
le  main,  li  damoisiaz  de  pris,  Et  li  traitres  sor  le  brae  Ic  feri  Que 
troia  cents  maillcs  du  hauberc  li  ronpi.  Huon  de  B.  2115. 

9.  Der  HalekrageB. 

185.  Auch  der  den  Hals  umschliessende  Teil  des  Panzer- 
klcides,  von  welchem  der  Halsberg  seinen  Namen  hat,  wird 
bcsondei*s  erwahnt:  le  coler  oder  les  goles,  cf.  Godefroy  »Dict. 
de  Tancienne  langue  fr.«  sub  gole. 

Si  a  saiRi  Ogier.  Par  le  coler  du  blanc  hauberc  doblier.  Chev. 
Og.  5792.  —  Au  coler  Ta  saisidu  Wane  hauberc  doublier.  Fierabr.  (A.  P.) 
3879.  —  L*aiTe  li  est  col^  par  Tauberc  doblantin,  Si  q*an  moillent 
les  goles  do  peli^on  hermin.    Saisn.  CCLXVII,  9. 

10.  Les  plois. 

186.  Verschiedentlich  werden  vom  Panzer  >die  Falten* 
{Us  plais^  vom  lat.  plicare)  durch  einen  Schwerthieb  abgetrennt ; 
v^o  dieseiben  sich  befmden,  und  zu  welchem  Zwcck  sie  da  sind, 
vermag  ich  nicht  anzugeben.  In  der  Hs.  A  der  Chev.  Og. 
Zeile  11243  werden  sie  menu  >klein€  genannt: 

L*e8cu  li  fent,  de  Tauberc  rompt  les  plois.  Gayd.  5245.  — 
Meryelleus  cop  li  done  sor  son  eRou  adroit,  Qu*il  li  fent  et  pecoie  et 
del  aubcrc  trois  plois.  Aiol  8364.  ~  Lou  sane  parmi  les  mailes  des 
aubers  de  deus  ploiz  Font  chaoir  k  la  terre,  qui  des  cors  decoroit. 
FlooY.  1168.  -  Femer:  Aiol  9029.  Chev.  Og.  6857.  Gorm.  et  Isemb. 
94.    Hug.  Cap.  8633.  Ren.  de  M.  p.  65,  7;   p.   241,  3.    Saisn.  CXIII,  24. 

187.  P.  Meyer  identifiziert  plot  mit  cote  du  haubert^  denn 
die  Zeile: 

Des  albres  sant  fisUsat  li  catre  plei.    Gir.  de  Ross.  ?i868. 

Qbertragt  er  folgendermassen: 

Les  quatres  c6t^s  des  hauberts  sent  faus^s. 

cf.  P.  Meyer  »Gir.  de  Ross.«  p.  189. 


48 

188.  Diese  plois  werden  auch  als  Teile  der  veniaille  und 
der  chauces  genannt: 

A  tant  a  ostd  Teaume  dont  li  laz  sont  d*orfroi.  Puis  a  de  la 
ventaille  fa  it  deslacier  le  ploi.  Saisn.  LXXI,  Ki.  —  Lace  tea 
c auch 6  8,  &  or  erent  li  ploit,  Rice  est  la  niaille,  jk  millor  n*eo 
verrois.    Chev.  Og.   1 1  238. 

11.  Lea  mamelefl. 

189.  Bel  einer  einzigen  Gelegenheit  werden  als  Teile  des 
Panzers  genannt :  les  mameles.   Mirabel  bittet  Aiol : 

Ne  ostcs  les  luauieles  de  eel  auberc  doublier.     Aiol  6025. 

Er  thut  es  aber  gleich  darauf  trotzdem: 

Bt  08 te  les  mameles  del  blanc  auberc  trellis,    ib.  6045. 

Die  mameles  bezeichnen  also  einen  vor  der  Brust  befind- 
lichen,  abnehmbaren  Teil  des  Panzers. 

Allerdings  wird  auch   in  der   Chanson   des  Saxons  dieses 

Bruslstuck  in  Verbindung  mit  dem  Panzerhemd  gebracht,  doch 

kann  audi  ebensowohl  die  Brust  selbst  gemeint  sein : 

Taut  fu  fors  li  hauberz  que  riens  ne  li  forfait,  Pftr  detoi 
la  niamele  li  a  son  escu  frait.    Saisn.  XCIX,  18. 

12.  Le  do886l. 

190.  Das  Ruekenstuck  des  Panzers  heisst  dossd: 

Le  doaael  del  baubero  li  ronpi  et  copa.    Ben.  de  M.  p.  242,  85. 

18.  Lea  las. 

191.  In  welcher  Weise  der  Halsberg  am  E5rper  befestigt 
wird,  ist  nirgends  angegeben;  nur  zwei  Mai  ist  von  las 
>Schlingen«  die  Rede,  welche  jedenfalls  den  besagten  Zweck 
haben: 

Puis  TOst  I'aaberc  ki  fa  au  roi  Grifaingne  A  trente  Iai,Bl 
a  eel  ki  n'estraingne.  Alisc.5002.  —  II  li  oeta  la  coifedel  blanc  baobm 
menu,  Les  las  li  a  G0up4,  le  cief  li  a  tola.    Qar.  Mongl.  ."^  d. 

Welter  unten  bei  der  Brunne  werden  wir  hSren,  dass  der 
Panzer  an  den  beiden  Seiten  befestigt  wird. 

I?.  Unter-  and  Ueberkleider  des  Pansers. 

m.  Uattrkleider. 
{Vgl  SchulU  U.  p.  33.) 

192.  Sovlel  Sorgfalt  man  auch  auf  die  vlersleWung  ^ 
Panzers  vorwendet,  so  ist  doch  der  Ritter  dur..v,  aicses  Waffeih 
kleid  allein  am  K5rper  nicht  hinreichend  ^^^'^v^iUU  ^^  ^ 
wild  der  Halsberg  vollstindig  zerechlagen  %SS^  *^^  ^^^^  ^ 


49 

Masse  zu  Boden  fallen ;  dann  sind  es  die  Unterkleider,  die  dem 
E&mpfenden  zuweilen  besseren  Scbutz  gewihren  als  dcr  eigent- 
liche  Harnisch. 

Ausserdem  ist  es  auch  nicht  ratsam,  den  schweren  Stahl- 
oder  Eisenpanzer  unmittelbar  auf  dem  Korper  zu  tragen;  wie 
nStig  die  Unterkleider  schon  in  dieser  Hinsicht  sincl,  zeigt 
die  ofters  wiederkehrende  Bemerkung: 

Camoisiez  fu  de  sea  amies  porter.  M.  Aim.  164.  —  Ebenso: 
Alisc  1798.    Gir.  de  V.  896.  Baoul  de  C.  1548.  5559. 

1st  man  aber  in  grosser  Not  und  Eile,  so  kann  man  auch 
den  Halsberg  unmittelbar  auf  dem  E5rper  tragen;  es  wird 
aber  dann  auch  besonders  erwahnt  als  aussergewohnlicher 
Umstand  (of.  §  309): 

A  8 a  car  nue  tint  sea  haabers  doblier.    Chev.  Og.  8567. 

198.  Die  Zahl  der  Unterkleider  ist  nach  der  Aufzahlung 
bei  Schultz  keine  geringe  gewesen,  aber  die  Dichter  sind  in  der 
Beschreibung  derselben  meist  sehr  ungenau,  d.  h.  sie  fuhren 
dnfach  den  Namen  des  Kleidungsstuckes  an,  ohne  sich  auf 
weitere  ESnzelheiten  einzulassen. 

Von  Unterkleidem,  bei  welchen  ausdrucklich  ge- 
sagt  ist,  dass  der  Panzer  daruber  getragen  wird, 
babe  ich  sechs  verschieden  benannte  gefunden,  abgesehen  von  der 
emrie^  die  wegen  ihrer  Wichtigkeit  besonders  behandelt  wird. 

194.  1)  L^auquetoHy  nfirz«  hoqueton.  (Vgl.  Viollet-le-Duc 
VL  p.  131.) 

A;  Schultz  vermutet,  dass  derselbe  orientalischen  Ursprungs 
ist,  yyielleidht  ein  mit  Baumwolle  wattirtes  Unterkleid,  da 
arab.  AI  cotn  Baumwolle  bedeutet«. 

Tot  11  desront  le  hauberc  fremillon,  Et  trespercha  son  vermel 
aaketoB.  AUsc  876.  —  Tuit  sent  fiemduit  li  escut  k  lieon  Et  dpsrompu 
li  hauberc  freniilon*  Si  ke  desooz  peirent  li  aqueton.  Gir.  de  V.  2491. 
—  I^mer:  Aiol  8140.  Ans.  Mes  83b;  90d.  Gayd.  3100.  6400.  6485. 
K60.  Hug.  Cap.  5560.    Haon  de  B.  1888.    Saisn.  CLXXII,  22;  CCXL,  4. 

195.  1st  A.  Schultz's  Vermutung  richtig  und  der  Name 
OMqueUm  wirklich  das  arabische  Wort  fur  Baumwolle,  so  ist 
damit  doch  nicht  ausgeschlossen,  dass  dieses  Kleidungsstuck 
sp&terhin  nicht  auch  aus  kostbareren  Stoffen  her^estellt  worden 
861.  So  tragt  Huon  ein  auqueton  aus  Seide  von  Almeria  (§  106): 

En  I'aaqaeton  remest  Huon,  ohiere  bardie,  Qui  bien  estoit  ouvrez 
^e  loie  d'Ammarie.  Hug.  Gap.  4058.  —  Auqueton  ot  d'un  drap 
^0  101  e  chier.    Gayd.  3100. 

196.  2)  Le  gambais  oder  le  gambison.  (Vgl.  Weiss 
^^  413.  Viollet-le-Duc  V.  p.  436.) 

ISn  stark  gepolsterter  Rock,  der  bis  uber  die  Huften  herab^ 
^gmbty  ist  der  gambais^  mhd.  icambeta^  der  Warns: 

Al«g.  «•  Ath.  ilohlKltBg).  4 


so 

Phur  tel  aXr  ii  eos  tar  dettre  devala^  L'anbere  li  dMOoipi,  1«  gam* 
bail  fenda  a.  Ren.  de  M.  p.  489,  10.  —  L*eaea  li  perce,  iVuibera  li  a 
faus^,  Li  ff  am  bisons  li  a  petit  dar^.  Ana.  Met  152d.  —  JWmp: 
Qayd.   924T 

Von  einem  derartigen  Rock,  welcher  mit  alezandriniacliem 
Samt  fiberzogen  ist,  hSren  wir  in  Prise  de  P.: 

Sour  le  jambans,  che  fa  de  Tela  alezandrin  li  featliaat 
Taabers  eoa  clevein  acerin.    Priw  de  P.  8256w 

In  Gayd.  wird  yon  einem  zierlich  bestickten  gawibais  ge- 

redet: 

Vestent  gambait  porpoins  menaemeni.    Qayd.  0M7. 

197.  Ein  einziges  Mai  findet  ach  gamhSUm^  jedesfaDs  dea 
Reimes  wegen  fiir  gawbismi 

E  derrien  a  son  iiaaberc  fremillon,  Mais  n*a  entor  fortel  aa  gan- 
billon.    Aliso.  2387. 

198.  3)  Le  pourpoint  (mlat  perpundum.^  Nadi  Ste. 
Palaye  ist  der  pourpowt  »un  jusfaucorpe  renibourre  et  piqo^ : 

Seur  Tespaole  descent  li  brans  et  de?ala,  TJ  mabostre  ae  fiert; 
si  de  droit  Tassena  Que  le  banberc  aerr^  li  deront  et  fiiossa:  Aina  nailei 
tant  fu  fort,  nel  tint  ni  arresta;  Mbs  Do  ot  an  perpoint  qai  la 
char  li  saava,  Atout  cben  one  Tespte  an  petit  trestooma.  Doon 
de  M.  5122. 

199.  4)  La  eote.  Knige  unserer  Helden  habati  iSba 
dem  auqueton  und   unter  der   cuirie  nnd    dem  Halsbefg  em 

Eleid,  das  die  Epiker  kurzweg  cote  nennen : 

Les  mailles  tranche  doa  haaberc  fremillon,  £t  la  coirie,  la  cote 
et  Tauqueton.  Gayd.  9549.  ~  II  Temporterent  el  tref  aa  doc  Gaiin, 
II  le  deearment  del  blanc  haubert  treslis,  Sanfflente  avoit  la  cotte  de 
saxnis.  Gar.  Lob.  I.  p.  266,9. —  Ebmso:   Ans. lies  145  c.  Gar.  Mongl.  5a 

200.  5)  Le  bliaut^  ebcnfalls  ein  Rock,  gewShnlich 
armellos,  da  die  Aermel  wahrend  des  Eampfes  im  Wege  sind; 
dagegen  ist  er  mit  Rockschdssen  versehen  und  kann  aus  cendal^ 
(ein  dem  Taflfet  verwandtes  Zeug,  cf.  Diez,  Etym.  WSrterb.  I 
346  zendale)  liergestellt  werden: 

Si  li  tolit  le  blanc  osberc  legier,  E  sun  blialt  li  ad  tut  detraadiiet. 
Bel.  2171.  -  Femer:  Gayd.  156.  4228.  Huon  de  B.  5786.  Otinel  1710. 
Saisn.  CLXXXVIII,  21. 

In  vier  von  diesen  funf  Citaten  wird  der  bliaut  ^gircmni* 
genannt.  Ebenso  auch  Fierabr.  (A.  P.)  1821  und  Gayd.  600; 
siehe  unten. 

Bollans  et  li  Danois,  cil  doi  l*ont  desarm^,  Li  rois  est  remes 
sengles  ou  bliaut  gironnde.   Fierabr.  TA.  P.)  1820.  —  L'enflBa  Gois 


de  Borgoigne  errant  se  desarma,  Desceint  le  branc  et  l*iaanie  et 
escu  osta,  Si  est  rem^s  tous  sengles  el  bliaut  de  cendal, 
Trds  parmi  les  cost^s  grans  bendes  d*orfroi  a.  Gui  deB.  2202.  —  Wwner: 
Fierabr.  (A.  P.)  1926.  Gayd.  600.  Gir.  de  V.  895.  Saisn.  GCLXXXVIU,  27. 

Diese  sechs  Citate  gebrauchen  fast  ganz  wSrtlich  dieselbe 
Redewendung :  \il\  eat  remes  oder  [il\  remest  senglee  (eaingUi^ 


51 

sangles)  el  hliaut  {giranne  oder  de  cetidal).  Nur  in  Saisn.  heisst 
es  einfach:  An  son  hliaut  remesL  Vgl.  §  195  Hug.  Cap.  4058. 

201.  6)   Ein  Kleid  aus  Hermelin: 

En  son  dos  a  un  ermine  vesti,  II  vest  Tauberc,  lace  1'elme  burni. 
Raool  de  C.  1988.  —  Chances  de  paile  qi  molt  font  k  proisier,  Et  ot 
vestu  un  bon  ermine  chier;  Gamosez  fu  del  bon  hauberc  doublier, 
Q*!!  ot  port^  en  maint  estonr  plegnier.    ib.  5597. 

La  eniiie. 

202.  Direkt  unter  dem  Halsbei-g  tragi  man  noch  ein 
besonderes  Schutzkleid,  la  cuirie  oder  le  cuir^  aus  dickem, 
gegerbtem  Leder  {cuir  boUli): 

Cairie  ot  bonne  qui  fu  de  cuir  boilli.    Gayd.  5887. 

Die  cuine  ist  von  grosster  Wichtigkeii,  denn  cs  kommt 
sehr  haufig  vor,  dass,  nachdem  der  Halsberg  schon  in  Stuck e 
zerschlagen  ist,  die  cuirie  ihrem  Trager  noch  das  Leben  rettot : 

Et  va  ferir  Robastre,  moult  bien  V%  conneu,  Sus  le  hauberc  doublier, 
qn^  li  a  derompu.  La  cuirie  dessous  I'a  de  mort  seconru. 
Qanfr.  10105.  —  Ebenso:  Fierabr.(A.  P.)  805  =  Fierabr.  (B.)  1138.  Gayd. 
5022.    Gni  de  B.  2475. 

208.  Wie  bereits  gesagt,  wird  die  cuirie  gewohnlich  unter 
dem  Harnisch  getragen: 

Lors  viennent  k  Bobastre,  qui  yestoit  sa  cuirie  Et  endoissoit 
rmnberc,  s*a  la  hache  empongnie.     Doon  de  M.  8274.  —  Ebenso:  Ans 
Met  88  b.    Fierabr.  (A.  P.)  613.  Gaufr.  838.  10107.  Gayd.  9550. 

Dieselben  Epen  erzahlen  jedoch  auch  von  solchen  ledemen 
Scbutzkleidern,  die  uber  dem  Halsberg  getragen  werden: 

Deus  haubers  a  vestus,  que  \k  dedens  porta,  Et  une  fort 
enirie  par  dossus  endossa.  Doon  de  M.  10197.  —  Ebenso:  Gaufr. 
8780.  Qajd.  6400. 

804.  In  Gaufr.  bekleidet  sich  Robastre,  ein  franzosischer 
Ritter,  der  Sohn  eines  Geistes,  ein  Mai  nur  mit  einer  cuirie: 

Bobastre  sa  cuirie  vesti  de  maintenant,  Puis  a  pris  sa  cuiguie 
mam  mil  delaiement    Gaufr.  4285. 

205.  Ein  Lederkleid  aus  Capadocien  kcnnen  sowohl  die 
alt&anzdsische  als  die  provenzalische  Fassung  des  Fierabras: 

Li  Sarrazins  n*i  vautonoues  plus  demourer  Un  cuirde  Capadocc 
va  en  son  doe  jeter,  II  fu  btans  com  me  nois,  boin  fu  pour  le  serrer. 
Fierabr.  (A.  P.)  611  =  Fierabr.  (B.)1000.—  Ebenso:  Fierabr.  (A.  P.)  b05. 

b.  Ueberkleider. 

(Vgl  Schultz  II.  p.  47.) 

206.  Um  das  metallene  Panzergewand  vor  Feuchtigkcit 
vor  dem  Einflusse  der  Sonnenstrahlen  zu  schut^n,   legt 

A.* 


52 

man  noch  ein  Eleid  daruber  an,  mit  welchem  dann  auch  yiel 
Luxus  getrieben  wird. 

Die  mittelhochdeutschen  Dichter  haben  dafur  die  Namen 
kursit  und  wdpenroc^  die  altfranzosischen  Epen  bezeichnen  es 
auf  die  verschiedensten  Weisen. 

207.  1)  La  cote  a  armer.  A.  Schultz  idenlifiziert  seine 
»cottc  d'armes*  und  den  unter  3)  erwahnten  bhaut  mit  dem 
mhd.  ivdpenroc: 

Si  desarme  le  Saisne  k  force  ct  k  vertu  De  la  heaume  trelice  et  de 
son  heuurac  agu,  Dela  cote  k  armer,  de  son  vermoil  esca.  Saisn. 
CXLII,  5. 

Das  Waflfenkleid  des  heidnischen  Guinier  ist  genau  wie 
dessen  Schild  bemalt: 

Armes  ot  bonnes,  bien  lea  sai  deviser:  Esca  d*azur,  dWgent  Tot 
fait  frazer,  A  un  lyon  de  goules  sonzlever;  Tout  autresi  fu  sa  cote 
k  armer.    Gayd.  7140. 

Nach   derselben   Quelle  ist  das   Waflfenkleid   des  Ferraut, 

welcher  unter  dem  Panzer  einen  auqucton  und  uber  demselben 

noch  emecuirie  tragt,  ahnlieh  verziert;  es  ist  aus  rotem,  leuch- 

tendem  ce^ulal^  darauf  sind  drei  Lowen  aus  geschlagenem  Golde 

gestickt : 

Cote  k  arm^r  d*un  cendel  de  Melant:  Plos  est  vermeille  que  rose 
qui  resplent,  A  trois  lyons  batus  d*or,  richemenU  Gayd.  6403. 

Der  junge  Savari  hat  nach  Gayd.  5885  ebenfalls  einen 
auqueton  unter  dem  Panzer,  eine  cuirie  uber  demselben  und 
dann  einen  Waflfenrock  cPun  dyaspre  gaydL  Dyaspre  ist  an 
seidener  Stoff,  mit  Blumen,  Arabesken  etc.  verziert;  der  Sinn 
von  gaydi  ist  dunkel,  (Jodefroy  vennutet,  dass  es  couleur  du  jai$ 
(glanzendes  Kohlschwarz)  bedeute. 

208.  2)  La  sonrvcste.    So  nennt  der  Dichter  von  Prise 

de  P.  das  Ueberkleid  des  Panzers,  welches  aus  pailU  (cf.  §  45) 

hcrgestellt  wird   und   auf  dem  die  Gestalten  des   Mahommet 

(§  65)  und  des  Apolin  r§  66)  abgebildet  sind: 

Quand  cil  oit  remire  la  sourveste  e  Tescus.  Prise  de  P.  22M. 
—  Une  sourveste  oti  fu  Macon  e  Apolin  Vestirent  sour  les  armes  aoa 
nmpion  pain.  ib.  8258.  —  Une  rice  sourveste  d*un  cier  paine  lOsA 
Li  miatrent  sour  les  armes,  e  pues  le  brand  letries.    ib.  3280. 

209.  3j  Le  bliaut.  Der  so  bezeichnete  Rock  dient 
demnach  sowohl  als  Ueberkleid  wie  als  Unterkleid  (§  200); 
im  o^eren  Falle  reicht  er  bis  zu  den  Fussen : 

Li  quens  Guillaumes  est  de  Tostel  issus,  Sous  son  bliaut  fa 
•  et  haiiDers  vestus.  Alisc.  2566.  —  Puis  li  vest  un  auberc  dont  k  or 
est  la  maiUe,  Par  deseure  un  bliaut  qui  li  pent  jusc*  k  tare. 
Elie  de  S.  G.  2085. 

In  Gayd.  kommt  ein  bliaut  de  quart ier  vor,  cf.  escu  de 

quartier  ($  76)  • 

Bien  ra  Teetui  d*iui  bliaut  de  quartier.    Gayd,  6036. 


S3 

210.  i)  La  chappe.  Die  chappe  bedeutet  den  mit  einer 
Eapuze  versehenen  Mantel,  dessen  man  sich  auch  sonst  beim 
Ausgehen  bedient: 

Qae  chascuns  soit  moult  richement  armez,  Desus  lei  chapes  lea 
hanbers  endossez.  Herv.  Mes  13,  2.  —  Femer:  Chev.  Og.  2714. 
Herv.  Mes  6,  2. 

811.  5)  Legambison^ ebenfalls als Unter-  und  Ueberkleid 
dienend  (§  1%): 

Qautiers  s'arma,  11  yavasson  gentiz;  Vest  an  haaberc  qui  fa 
fora  et  treslis,  Desors  yesti  un  gambison  faitis.    Gkiyd.  4943. 

6)  L^auqueton.  Auch  der  auqueton  kommt  als  Ueber- 
rock  des  Panzers  vor  (cf.  §  194) : 

Feitez  moi  tost  armer  cent  de  vos  compengnons,  Et  vestir  lea 
haubers  desouz  les  auqaetons.  Gui  de  N.  968.  —  Femer:  Ans.  Mes 
145  c  Oir.  de  Ross.  5253.  Saisn.  LXXXIII,  22. 

212.  7)  La  aonne,  Zwei  Mai  ist  die  Rede  von  einem 
Ueberkleid  des  Halsbergs,  das  gonne  oder  gonneUe  genannt  wlrd : 

ITi  a  celui  qui  n*ait  le  haabert  sous  la  gonne.  Bueves  de  C. 
206.  —  Soz  lor  goneles  ant  braines  safrades.    Gir.  de  Ross.  3429. 

Dasselbe  Ueberkleid  pflegt  auch  auf  der  sonstigen  Eleidung 
getragen  zu  werden.  ct  rloov.  1770.  Raoul  de  C.  1757. 

818.  Zuweilen  wird  das  Eleid  ui3er  dem  Panzer  mit  den 
Qattungsnamen  drap^  cote,  robe  bezeichnet.  Dass  damit  das- 
selbe Eleidung^tuck  wie  die  vorhergehenden  gemeint  ist,  be- 
weisen  schon  die  kostbaren  Stoffe,  die  zur  Herstellung  dienen, 
and  deren  reiche  Verzierungen : 

^  Or  a*annentli  baron  coiement  acel^,  Deaor  lea  haubera  veatent 
aaint  rice  drap  par^,  Caacuna  ot  aoz  lea  dras  le  bon  branc  aoer^. 
Qar.  Mongl.  4a.  —  Et  vestez  lea  haubers  soulz  les  drapa  de 
eonllour.  Hug.  Cap.  880.  ~  D*un  drap  de  sole,  qui  fu  de  Boni- 
▼ent,    Eatoit  covert    son    haubert    jacerant.    Otinel   1635.  — 

Goibora  li   va  le  hauberc  endoser Desos  sa  cote  le  fist  si 

enforrer,  Ke  on  n'i  puet  de  jor  maaille  mirer.  Alisc.  4558 — 63.  — 
ATenament  se  sunt  bien  conrad,  Desous  les  cotes  les  haubergons 
bont^.  Ans.  Mes  101b.  —  Cote  ot  moult  bonne,  plus  bele  ne  verrez, 
D'an  drap  tout  ynde  aui  fu  k  or  frezez,  A  un  lyon  vermeil  enclavinn^. 
Gajd.  6488.  —  Sous  la  cote  del  dos  le  hauberc  vestiroie.  Ren.  de  M. 
».  412,  21.  —  L'ostes  li  a  le  haubert  aport^,  Hervis  le  vest,  li  damoisiaux 
loei,  Deaoz  sa  robe  Ta  pris  k  endosser.     Herv.  Mes  6,  4. 

214.  Endlich  tragt  man  auch  Pelze  {pelice,  peligon,  peligon 
hermin)  uber  dem  Halsberg: 

Coupe  Taubert  et  la  pelice  grise.  F.  C.  p.  27.  —  E  li  trencha 
•on  hauberc  doblentin,  Et  an   des  pans  du  peli9on  hermin.    Chev. 

Sf.  2921.  —   Veatu  a  le  hauberc,  et  Ph ermine  endoss^.    Gui  de  N. 
68.  —  JFenier;  F.C.p.27;  p.  119.  Gar.Loh.  I.  p.  155.  Girb.  Mes  p.  491. 
Qm  de  N.  180. 


54 

S15.  Diese  Pelze  sind  rnit  Rockschfissen  versohen  fcf.  oben 
Chev.  Og.  2921),  Terner  mit  einem  Halskragen,  was  Jean  Bodel, 
(Icr  Verfasser  der  Chanson  des  Saxons,  ein  Mai  bemerkt : 

L'BJve  li  est  col^e  pftrl'iiDborc  doblantin;  Si  q'ao  molltent  lesgolei 
do  peligon  hermin.     Saian.  CCLXVII,  9. 

216.  Der  Hiese  Rainouart  lasst  seinen  Panzer,  welcher 
fur  zwci  Monschen  breit  genug  ist,  und  den  er  unler  einem 
Ueberrock  tragt,  so  mit  Pelz  best-Uen,  dass  man  keinc  Ringe 
mehr  sehen  kann: 

Quibora  li  rn  le  hauberc  eniloier.  Molt  par  fii  grans,  en  I'ott 
n'ftToii  son  per,  En  la  Iart;ece  puet  deu«  hommei  entrer.  QnarriauB  ne 
lance  n'en  puet  maaiile  fanner.  Oeaos  sa  cote  la  fiat  si  enforrer, 
Ke  on  u'i  piietdujor  maaillc  mirer.    Alisc.  4558. 


C.  Die  Brunne. 

{Vgl  San-Marte  p.   28,     ViolIet-le-Duc  V.    p.  238). 

817.  »Das  Verhaltnis  der  Briinne  zum  Haisberg  ist  wohl 
noch  einer  genaueren  Untersuchung  wert,*  sagt  A.  Schultz  11. 
p.  27.  Ob  sich  jedoch  aus  den  vagen  Andeutungen  mittel- 
alterlfcher  Schriftsleller  dieses  Verhaltnis  jemals  wirklich  gam 
klar  feststellen  lassen  wird,  erscheint  zweilelhaft.  Ein  paar  gut 
erhaltene  Exemplare  dieser  beiden  verschiedenen  Arten  von 
Rustungen  oder  auch  deutliche  Abbildungen  dersclben  ver- 
mogen  ein  ganz  anderes  Lichl  atif  die  fraglichen  Unterschiede 
m  weifen,  als  hnnderle  von  Cilaten  und  Benierkungen  der 
Dtchler  jener  ZeJt. 

Nach  Deraay  »Coslmne  de  guerre*  ist  die  Brunne 
ein  Waffenhemd  aus  Leder  oder  dickem  Zeugstoff, 
auf  welches  Melallplatten  oder  Ringe  aufgen&ht 
sind;  der  Haisberg  dagegen  besteht  aus  einem 
Ringgefiecht.d.  h.  es  sind  dieRinge  nichtneben- 
einander  genaht,  sondern  mit  einander  verkettel. 

Aus  dieser  Erklurung  Tolgerl  SchuUz  mit  Becht,  dass  die 
illlen?  Panzerarl  die  BriJnne  sei.  die  jiingere  und  kostbarere 
der  Haisberg.  Die  Brunne  findet  sich  ja  auch  schon  in  der 
Vie  de  Saint  Alexis  ti'3  a,  der  Hnlsberg  dagegen  noch  nicht 
Im  ISten  und  13  ten  Jahrhtajlart  kSnnen  sehr  wohl  beide 
Panzersorteii  nebeneinander  UflHiwfibgewesen  sein,  Indemdie 
kunsllich  geflochtenen  Rin^^^^^MKen  der  groseen  Koslen 


66 

Herstellung  nur  alhn&hlich  neben  den  gen&hten,  wohl- 
feileren  Panzerheroden  Eingang  fanden. 

Was  die  Etymologie  aniangt,  so  leiten  Grimm  und  Diez 
das  Wort  hroigne  {broinge^  broingne^  broine^  brogf^e,  bronge^ 
bruigne  [Voy.  630],  bruwe  [Olinel  969],  brunie  [Otinel  816. 
Rol.  Alexis] ;  prov.  braine,  breine)  vom  got.  brunjo,  ahd.  brunjd 
ab,   dies  von  brinnan  brennen,   glanzen.    Du-Uange   sagt  in 

seinem  »6lossarium  mediae  et  infimae  latinitatis €  6d. 

Henschel  I.  787  sub  Bron :  »Britannis  est  Mamma,  pectus,  unde 
fortassis  „Bronia"  vel  ,3runea",  quod  pectus  tegat*.  Naheres 
siehe  A! win  Schultz  II.  p.  26;  San-Marte  p.  28. 

218.  Folgende  altlranzosische  Epen  kennen  die  broigne 
garnicht:  Agol.  (F.),Agol.(M.  B.) ,  Auberon,  Berte  a.  gr.  p.,  Char. 
Nyra.,  Daurt'l,  Doon  Borm.,  Elie  de  S.  G ,  Enf.  Viv.,  F.  C.  Borm., 
FieFabr.  (B.),  Floov.,  Girb.  Mes,  Haym.,  Huon  de  B.,  Mac, 
Mainet,  Men.  G.,  Par.  la  duch..  Prise  de  P.,  Seb. 

Bei  der  Lekture  der  ubrigen  Gedichte  sind  mir  drei  unter- 
scheidende  Merkmale  aufgefallen,  von  denen  die  beiden  ersteren 
sicher  auf  einen  Unterschied  zwischen  Halsberg  und  Brunne 
scblieesen  lassen.  So  wird  die  letztere  sartie  „genaht"  genannt : 

Et  fieri  Quion  sor  Haume  de  Pa  vie,  Le  cercle  cope  come  pome 
poorie,  La  blanche  coife  de  la  broigne  sartie.  Gayd.  9144.  — 
AOmpns  est  mes  blians  et  ma  broigne  sartie.  Qui  de  B.  60.  — 
Sbauo:  Qui  de  B.  2712. 

219.  Ferner  wird  ihr  das  Epitheton  sarcie  >ausgestopft, 
gepolstert«  beigelegt : 

De  chief  an  chief  Tait  cop^  et  tranchie,  Etlegiron  de  la  broigne 
•arcie.  Qir.  de  V.  2784.  —  Fiert  Oliver  sur  ,1a  bruine  sarzie. 
Olinel  969. 

Diese  beiden  Epitheta  bestatigen  nur  Demay's  Ansicht  uber 
den  Unterschied  zwischen  Halsberg  und  Brunne. 

890.  Drittens  wird  der  Umstand  erwahnt,  dass  die  Brunne 
an  den  Seiten  befestigt  wird,  was  mir  vom  Halsberg  nicht  be- 
kannt  und  auch  in  keiner  der  einschlagigen  Schriften  ange- 
ipaerkt  ist: 

Ses  cauches  lacha  tost,  sa  broigne  a  endosee, Par   les 

flans  le  lacha,  si  a  chainto  Pesp^.    Gar.  Mongl.  84c. 

221.  Bei  Aufz&hlungen  figuriert  zuweilen  die  Brunne  neben 
dem  Halsberg : 

Osberc  yestaz  e  lur  brnnies  dnblaines.    Rol.  3088.  —  Ebenso: 
Bol  (G.)  711.   CXXII,  6;   CXL,  6.    Gar.  Mongl.  80  b.    Gui  de  B.  3610. 
Jff.  Aim.  2439.    Roncev.  2704.  {cf.  Alexis  83  a  Hs.  P.) 

888.    Schultz  n.  p.  26  zitiert  einen    mittelhochdeutschen 
d  einen  mittelniederiandischen  Dichter,  welche  ihre  Helden 


^it^  firanne  uber  dem Halsberg  resp.  umgekehrt  tragen  lassen; 
^%j|   einer  Identit&t  beider  Sorten  Rustungen  kann  also  keine 


Rede  sdn.    Aoeh  im  altftmnzlMscheii   Epca  komtnt  es  tot, 
das  BrQnne  und  Halsber;  zaBammen  getragen  w^^en : 

El  doa  1i  TBrtnit  una  broiano  cfRdsr;  Dbidi  la  broigBO 
UB  blftno  h»ab«To  dobliei.  Cor.  Loot*  ^-  ~  Hanbera  THtoi 
et  broiiiBnei  par  doiiblmiie«,  Bonoer.  8889.  —  Hauo:  Anb.  le  B. 
p.  148,  24.    Ooi  da  B.  8610. 

8S3.  Andereneits  teasen  mancbe  Verse  Termuten,  dass 
der  Halsberg  aur  der  modemere  Name  fQr  BrClnne  sei: 

Aprbi  11  tnittU  mnt  broigne  aUMe.  Soi  1«  hanbere  li  fa  la 
ohan  erer^  Alito.  1797.  —  Tel  ooup  dosne  Bipinart  en  hant  deanr 
la  broingne,  Qoa  faanbari  ne  eKnu  a'i  taut  ana  eaclwloiiigiie. 
Bnevai  da  0.  888.  —  Oiaat  eolp  li  dnna  da  I'aipfc  trencbant,  Emmi 
la^ia,  tax  ool  balbert  Iniauit,  La  bona  brninia  na  falw  na  n'aateiit. 
(Hanel  860.  —  CU  ettoit  cnan  deBianraeaoaDuoii.  Ewtu  ne  broiagna 
neli  v»alt  iuboaton,L'eKiilifuit  etl'aiiberolideBrompt  Boncer.  SIH. 

Ein  Mai  werden  die  beiden  Ausdrucke  sogar  dentlich 
identifiziert ;  die  alte  RQstung  Aiol's,  welche  er  von  setneni 
Vater  erbalten  hat,  wird  erst  Halslierg,  dann  Brunne  geDanut ; 

Gl  do*  li  out  TSrtn  I'anbero  donbliar.  Aiol  468.  —  Labroage 
o'a*  vertne  eat  n  eerte.    ib.  68S. 

SS4.  Femer  lassen  sich  sehr  viele  beim  Halsberg  ge- 
brftuchlicbe  Epitheta  auch  b^  der  Brilnne  nachweisen. 

Sie  besteht  aus  Ringen,  sei  es,  dass  diese  aufLeder  gen&ht 
Oder  zu  einem  Flecbtwerk  verbundeD  sind: 

Vint  en  la  cbambre,  a'en  a  tret  nue  broigne, OnqoM 

eap^  o'en  pot  maille  derompra.  Priae  dXh.  968.  —  Femer:  BoL  3SE7. 
A^.  589.    Oajd.  7082. 

Gute  Brdnnen  sind  mit  Ueinen,  zierlicben  Ringen  versehen 
und  eng  verkeltet,  cf.  §  124: 

L'ianme  li  trenohe  et  la  broine  manoe.  Aliac.  6475.  — La 
bronge  c'aa  vettoe  eat  ai  aer^e,  Onquea  per  canp  de  latiee  ne  fa 
tt-utiM.  Aiol.  526.  ~  Ebatto:  Doon  de  M.  4760.  8561.  F.  C.  p.  162. 
Oayd.  7082. 

225.  Die  Briinne  wird  zuweilen  aus  einer  doppelten 
_Schicht  von  Ringen  hergestellt,  cf.  g  128: 

Si  fiert  QD  Taro  qne  la  broigne  donbliare  Ne  li  valntpaa  one 
fneille  d'iere.  Eut  Og.  5436.  —  Ftmer:    Bol,  711  (bruniea  dnbUea); 
S088'(braDiei  dnblainea).    Aliac.  589.    Boerea  de  C.  422. 
'  ffiti,    Sie  wirfl  treslie,  treslice  genannt,  cf.  g  129: 

Le  clavRin  li  trenchn  et  la  broigne  trealie.  Fierabr.  (A.  PO 
1009 — Xante  broigne  treilice  rompne  et  departie.  Saim.  CCXLI.l^ 
r^  JFenur:  Gi^3,:  Ttttfl.   Gui  Je  g^  ^9.  Jfl.  Aim.  2926.  Saian.  CLXXIU,41. 

227.  Sie  istmik  safre  gsffirtrty:  cf.  ,8  132: 
„  ,.;  ,Trencbet>.  ewa,e  1«  briin;fl-«aljr-*e,,  Rfd.  1372.  —  En  son  doa 
a  anfi.bioigna  eb'doa^e,  Ci^lp  an 'MieB  gt'il.  ociat' .en  ta  prto:  Holt 
■par  ea^  ric*;  d6''nil"'br.ee  t  asfr?e.niBW'201S"."^''iW*w:  BoL  145S. 
3307.  AUa«j;'l797^:' G(aK  Mongh  «0»;"Ofo  idfli  fto*"(M29i(T*«fc-  Ban. 
■ata'K.  p,M)a^ft.;a9iwavj,aa89r  ;-hoa  ■i-iii'^'i    i/niJii'.M    rjnh   iiov 


57 

228.  Wie  beim  Halsberg  so  ist  man  auch  bei  der  BrOnne 
bemuht,  sie  reich  auszuschmucken,  cf.  §  135: 

£1  doe  li  vestent  la  brogue  k  or  fr^s^e.  Chev.  Og.  2688.  — 
Ses  caudbee  lacha  toet,  sa  broigne  a  endoe^,  De  quoi  la  maille 
estoit  en  pluaors  lias  dor^e.    Gar.  MongL  84c. 

229.  Die  Herkunfl  der  Brunne  wird  nur  selten  anffegeben; 
6ir.  de  Ross.  5248  nennt  eine  Brunne  aus  »Sain  Maisenzc 
und  in  Prise  d'Or.  stammt  eine  Brunne  aus  der  Schmiede  eines 
Meisters  Isaac  von  Barcelona,  von  welchem  A.  Schultz  sag^ 
dass  er  vielleicht  wirklich  existierte,  (cf.  a.  a.  0.  IL  p.  G): 

Vint  en  la  chambre,  8*en  a  tret  une  broigne,  Cele  forja  Ysac 
de  Barceloigne,  Onques  esp^  n*en  pot  maille  d^rompre.  Prise 
d'Or.  969. 

endlich  kommt  auch  eine  Brunne  vor,  die  von  einer  ge- 
schickten  Fee  angefertigt  worden  ist,  cf.  §  140: 

En  son  dos  a  une  broingne  giet^,  Par  grant  maistrise  Tot 
onvr^e  une  f^e.    Gkiyd.  1049. 

280.  Von  den  Teilen,  aus  denen  der  Halsberg  besteht, 
finde  ich  bei  der  Brunne :  la  coiffe^  le  clavain^  la  ventaille,  les 
pans  Oder  le  giron^  les  plois,  les  las;  cf.  §§  154—191: 

Tranche  la  coife  de  la  broigne  tenant  Alisc.  5961.  —  Ebeiuo: 
Gayd.  9146.  — La  bone  broigne  ne  li  yaat  nn  denier.  Ke  le  clavain 
n*i  pot  avoir  meatier.  Otinel  1123.  —  Lors  a  monlt  vistement  one 
broiffne  endoss^,  £t  la  dame  li  a  la  ventaille  frem^.  Doon 
de  M.  10714.  —  Vest  une  brunie  dunt  li  pan  sunt  safret.  Bol.  3141. 
—  Ebensoi  Roncev.  10524.  10611.  —  De  chief  an  chief  Tait  copee 
et  tranchie,  Et  le  giron  de  la  broigne  sarde.  Gir.  de  V.  2784.  — 
Be  la  broigne  li  ront  et  les  laz  et  les  plois.     Saisn.  CGXXXII,  6. 

231.  Schliesslich  pflegt  man  auch  uber  die  Brunne  dieselben 
Eleider  anzulegen  wie  uber  den  Halsberg:  bliaut,  chappe^ 
gambais,  cuirie,  gonneUe,  pelice;  cf.  §§  202—205,  209—214: 

Rompus  est  mes  bliaus  et  ma  broi^e  sartie.  Gui  de  B.  60.  — 
Et  lor  at  comandet  qu'aient  broignes  yesties  Et  chapes  afubl^es, 
ceint  espies  brunies.  Voy.  635.  —  Et  la  broine  del  dos  li  copa  k  vol4e 
Et  gam  bais  et  curie  et  la  pelice  l^e.  Ben.  de  M.  p.  31,  25.  — 
Soz  lor  gone  les  unt  braines  safrades.    Gir.  de  Ross.  3429. 

232.  Ganz  vereinzelt  findet  sich  die  folgende  Verwendung 
des  Wortes  broigne: 

De  son  chapel  a  la  maille  fauxde,  Ne  fust  la  broigne  de  la 
coiffe  forr^e,  Fendu  Teust  de  si  k  Tescbin^.    Alisc.  6736. 


58 


D.  Der  Helm.') 

{Vgl.  Schultz  II.  p.  50.1Wei88  p.  404—13.  San-Marte  p.  58-80. 

VioIIet-le-Dnc  VL  p.  93.) 

I.  Beschaffenlieit  des  Helmes. 

1.  Allgemeine  Beflchaffenlieit. 

233.  Unsere  Muttersprache  hat  den  Franzosen  in  Bezug 
auf  die  Namen  von  Verteidigungswaffen  nicht  nur  die  Aus- 
drucke  fiir  Panzer  und  Sporen  geliefert,  sondern  auch  die  Be- 
zeichnung  fur  die  ritterlicbe  Kopfbedeckuug  abgegeben;  die 
altfranzosischen  Epen  variieren  die  Grundform  helme  (von 
Helen  =  verbergen,  schutzen)  in  den  verschiedenslen  Weisen: 
hchne,  elme^  eume^  healme^  heame,  eame,  heme  (Loh.  fol.  114  c 
Z.  18),  hauine^  heaume^  heaulme,  eaume^  eome  (Prise  de  P.  3190), 
hiaume^  iaume,  hyaume^  yaume^  aume,  hiame^  hielme,  aielrne 
(Floov.  909J,  herme  (Enf.  Viv.  430  inanusc.  1448),  erme  (Raoul 
de  C.  472),  esme  (6ir.  de  Ross.  4954.  Herv.  Mes  40,  1).  Siehe 
auch  §  2y8.  Das  Wort  ist  femininum,  vielleicht  nur  des  Me- 
trums  wegen,  in  einer  Zeile  der  Chanson  des  Saxons : 

De  la  heanme  trelice  et  de  son  heaume  agu.    Saisn.  CXLII,  6. 

834.  >Die  Form  der  Helme  ist  in  unserer  Zeit,  wie  uber- 
haupt  vy^hrend  desganzen  Mittelalters,  eine  sehr  mannigfaltiffe; 
neue,  praklische  Gestaltungen  dieses  so  bedeutungsvolTen 
Rustungsstiickes  werden  erfunden,  aber  neben  diesen  neuen 
Erzeugnissen  der  Waffenschmiedekunst  tragen  die  alteren  Herren 
noch  ihre  nunmehr  altmodischen  Helme,  brauchen  manche 
Unbeniiltelte  was  sich  bei  ihren  Vorfahren  bewShrt,  was  sie 
von  denselben  ererbt  haben.«  Bei  alledem  lasst  sich  wiederura 
aus  den  Angaben  der  Scbriftsteller  die  wirkliche  Form  des 
Helmes  nicht  erweisen.  Der  altere  Helm  bedeckt  nur  den 
oberen  Kopf,  lasst  also  Gesicht  und  Nacken  ganzlich  frei;  nur 
das  Kinn  und  untere  Gesicht  wird  noch  von  der  ventaille  um- 
schlossen,  cf.  §  167.  Von  den  unbeschutzten  Teilen,  Augen, 
Nase  und  Wangen,  ist  die  Nase  am  gefahrdetsten ;  zu  ibrer 
Deckung  bringt  man  daher  am  unteren  Helmrand  einen  Eisen- 
streifen  an,  genau  so  gross,  dass  er  die  Nase  voUig  deckl.  Dies 
ist  das  Nasenband,  le  nasal. 

*)  Beim  Helme  werde    ich    in  mehreren  Anmerka&geo  auf  mgB 
Epitheta  aufmerksam  machen,  die  gleichzeitig  b^i 
Panzer  vorkommen  and  noch  keine  Erw&hnung  g< 


59 

ESne  bedeutende  Verbesserung  ist  es  bereits,  das  Nasenband 
fiber  das  ganze  Gesicht  bin  zu  verbreitem,  wobei  man  auch 
Oeffhungen  fur  dieAugen  anbringen  muss;  —  der  ersteSchritt 
zur  Einfuhrung  des  spatmittelalterlichen  Visiers.  Dieser  Helm 
wird  barbiere  genannt,  findel  sich  aber  nicht  im  altfranzosischen 
Epos. 

Indem  man  schliesslich  den  hinteren  Helmteil  zum  Nacken 
hinunterreichen  lasst,  das  visierartige  Vorderstuck  dagegen  ganz 
vom  Helm  abtrennt,  ist  man  der  spater  allgemein  ublichen 
Form  des  Topfhelmes  oder  Helmf asses  ziemlich  nahe. 

Diese  Wandlungen  der  ritterlichen  Eopfbedeckung  lassen 
sich  aus  den  Siegeln,  Miniaturen  etc.  mit  ziemlicherLeichtigkeit 
erkennen.  Folgen  wir  nun  zur  Schilderung  der  charakteristi- 
schen  Eigenschaften  des  Helmes  den  Angaben  unserer  Gedichie. 

235.  Den  spitz  zulaufenden  Helm  (heaume  agu^  acu\ 
Schultz  n.  Fig.  22)  kennen  folgende  altfranzdsische  Epen: 

BoL  1954.  Aliflc.  1299.  Ans.  Mes  83  c;  122  c.  Chev.  Og.  5805. 
Elie  de  S.  G.  757.  Floov.  392.  Gaufr.  7636.  10177.  Gorm.  et  Isemb.  617. 
Horn  3130.  4463.  M.  Aim.  641.  Baoul  de  C.  2620.  Boncey.  1574. 
Saisn.  CXLII,  6;  OCLXXI,  5. 

Nicht  zu  verwechseln  mit  agu  ist  das  Substantivum  agun 
>die  Spitzec;  der  Ausdruck  heaume  agun  findet  sich  z.  B.  in 
einer  Handschrift  der  Chev.  Og.: 

Fieri  Sadones  permi  son  elme  agnn.    CheT.  Og.  (ms.  B)  1904. 

Die  Lesart  agun  ist  auch  gesichert,  da  der  Vers  in  einer 
Oft -Tirade  steht;  das  Wort  steht  also  genetivisch,  cf.  Diez 
Gram.  m«,  448. 

Sonst  wird  die  Spitze  des  Helmes  mit  dem  allgemeinen 
Ausdruck  Vaau  bezeichnet: 

Le  chevaf  lesse,  qui  le  ffo  ot  en,  L^agn  del  heaume  est  en 
tenre  fern.  Cor.  Looys  1229. 

Der  runde  Helm  {reont^  Schultz  II.  Fig.  23.)  kommt  vor  in : 

Ana.  IteiB  90  d;  120c  Fierabr.  (A.  P.)  3745.i5451.  Gar.  Mongl.  Odd. 
Qajd.  2816.  4671.  M.  Aim.  1292.  Otinel  527.  Ben.  de  M.  p.  11,29; 
p.  201,26:  p.  205,37;  p.  260,  10.    Saira.  CCLV,  8. 

Ein  Mai  ist  die  Rede  von  einem  hohen  (hautan)  Helme: 

De  Tetp^  le  fieri  rus  el  heaulme  h  an  tan.  Horn  3337. 

8.  Stoff  des  Helmes. 

286.    Die  meisten  Helme  sind  naturlich  aus  unedlen  Me- 
fallen  hergestellt,  wie  das  auch  die  sehr  haufigen  Epitheta  vert 
g^ad  bumi  beweisen;   cf.   §§   238,  239;    will  der  Dichter  das 
'  iterial  genauer  bezeichnen,  so  nennt  er  stets  den  Stahl : 

Par  desua  Telme  eet  11  cos  devalue, Mais  11  estoit  de  fort 

oilier  tempr^.    Huon  de  B.  1846.  —  Ebenso:   Rol.  2288.   8602.  3926. 


60 

Ana.  Mes  89  b.    Chey.  Og.  1302.  Doon  de  M.  6601.  Fierabr.  (A.  P.)  888. 
1440.    Gui  de  N.  1101.  Ren.  de  M.  p.  133,  5.    Saisn.  CCLXIV,  22. 

Diese  Stahlstangen,  aus  denen  der  Helm  sich  zusammen- 
setzt,  werden  bares  genannt: 

A  mont  parmi  son  elme  ala  ferir  Reinier,  Qae  les  lemaistre 
bare  a  le  cercle  trencbi^.    Aiol  7708. 

Fur  das  Zerschlagen  des  Helmes  finden  sich   daher  auch 

die  Ausdrucke  embarrer  und  desbarrer^  die  zuerst  jedenfaJls  die 

Bedeutung  haben  »die  barres  vom  Helme  trennenc  und  spater 

auch  im  weiteren  Sinne  gebraucht  werden: 

Parmi  le  biaume  li  vait  crant  cop  donner  Qae  tout  li  fait  e  ro- 
barrer  et  quasser.  Jourd.  de  B.  4058.  —  Femer:  Aiol  529.  Aub.  le  B. 
p.  144,  21.  Bueves  de  C.  1420.  Doon  de  M.  2147.  7142.  Gayd.  2766. 
Gui  de  B.  2535.  M.  Aim.  2052.  Raoul  de  C.  4494.  7019.  7784.  7848.  7858. 
Saisn.  CCLXIV,  22. 

Das  zweite  Verbum  desbarrer  tritt  nur  in  Doon  de  M. 
und  Chev.  Og.  auf: 

Un  grant  coup  merveilleas  moult  tost  li  rentesa  Parmi  le  biaume 
amont,  que  tout  li  desbarra.  Doon  de  M.  5189.  —  Femer:  Chev. 
Og.  11453.  Don  de  M.  7269.  8774  (lies  desbaira  statt  desbarta.    Godefroy.) 

237.    Vereinzelt  finden  sich  Helme  aus  Leder: 

Sil  fiert  sur  sun  belme  yergie.  Que  les  cuiries  en  abatie.  Gorm. 
et  Isemb.  342.  —  Grant  cop  li  donne,  que  li  rent  le  roial,  En  son 
le  biaume,  que  fu  f^s  k  esmal,  Et  quir  et  nairs  Ten  abat  contreyal. 
Aub.  le  B.  p.  142,  26.  —  Femer:  Horn  3368.    Betr.  nair  cf.  §  33. 

aus  Elefantenhaut : 

Margot  feri  isi  tres  durement,  L*elme  li  froisse,  kert  de  quir 
d'olifant.     Alisc.  5754. 


3.  Farbe  des  Helmes. 

238.  1st  beim  Halsberg  das  gewohnlichste  Beiwort  blanc, 
so  ist  es  beim  Helme:  verL  Mil  vert  bezeichnen  die  altfran- 
zosischen  Diehter  jene  eigentumliche  Farbe,  vvelche  poliertes 
Eisen  oder  polierler  Stahl  aufweisen,  cf.  §  96 : 

Alisc.  8009.  Aye  d*Av.  357.  2727.  Cor.  Looys  1513.  Fierabr. 
(A.  P.)  1475.  4894.  Gar.  Lob.  II.  p.  170,  18.  Gir.  de  V.  2865.  Girb.  Mes 
p.  518.  Gui  de  B.  1765.  Gui  de  N.  1101.  Herv.  Mes  23,  5.  Huon  de  R 
514.  1866.  Lob.  fol.  25 d  Z.  17;  fol.  57b  Z.  9.  M.  Aim.  2052.  2330.  Raoul 
de  C.  6404.    Ren.  de  M.  p.  133,5 ;  p.  260, 10.    Saisn.  CCXXI,  16. 

Einige  Mai  findet  sich  fiir  elme  vert  auch  elme  qui  verdie; 

verdoyer  hat  die  Bedeutung  etre  de  cotdeur  vert  broneei 

Va  ferir  Fierabras  sur  T elme  qui  yerdie.  Fierabr.  (A.  P.)  1007. 
—  EhetiBo :  Aq.  2906.  Fierabr.  (A.  P.)  5829^  flijaijlliff  -  (Je  le  Un  U 
cop  en  trespasant  ,  Amont,  sor  I'elme  qi  4»ni. 

de  B.  1171. 


61 

2S9.  Sehr  haufig  wird  der  Helm  auch  bumi,  bruni,  brun 
»poliert«  genannl,  ivoraus  sich  dann  die  Bezeichnung  »braun« 
entwickelt:*) 

Fiert  Pinabel  aur  Thelme  d'acier  brun.  Rol.  3926.  -—  II  vest 
Tauberc.  lace  Telme  burni.  Raoul  de  C.  1989.  —  Femer:  Rol.  3602. 
Aiol  4640.  4711.  Aq.  526.  Aub.  le  B.  p.  61,32.  Doon  de  M.  4396. 
Fierabr.  (A.  P.)  882.  4894.  Gayd.  6996.  Gir.  de  Boss.  809.  Gir.  de  V. 
2865.  Girb'  Mes  p.  518.  Huon  de  B.  668.  Lob.  fol.  25  c  Z.  19;  fol.  53d 
Z.  27.    Raoul  de  C.  4508.  Saisn.  XLIV,  5. 

Der  staiilfarbene  und  der  polierte  oder  braune  Helm  sind 
also  die  beliebtesten ;  je  einmal  kommt  auch  ein  heaume  bis 
und  ein  heaume  noir  vor,  (cf.  §  96): 

Fiert  Isor^  amont  sor  rhiaume  bis.  Gar.  Lob.  11.  p.  87,  14.  — 
Et  ly  healme  noir  plus  qu*un  yiez  chaudron.  Haym.  400. 

4.  Schmnck  des  Helmes. 

240.    Der  Schmuck  der  Helme  ist  uberaus  zahlreich   und 
kostbar,  vgl.  Anmerkung  von  P.  Paris  zu  Gar.  Loh.  II.  p.  36,  G. 
Der  mil  Edelsteinen  besetzte  Helm  (le  heaume  gemme)  ist 
wohl  der  am  meisten  genannte: 

Trois  milliers  furent  as  vers  biaumes  gemm^s.  Raoul  dc  C. 
6404.  —  Ebenso:  Rol.  1542.  1995.  2288.  2500.  3142.  3306  3016.  3911. 
Aiol  7145.  Alisc.  669.  5061.  8009.  Aq.  179.  1678.  Bueves  de  G.  2514. 
Kcrabr.  (A.  P.)  797.  1033.  1475.  Fierabr.  (B.)  373.  Gar.  Mongl.  90c. 
Oayd.  2775.  4074.  Gaufr.  3530.  Qui  de  B.  1765.  2591.  Herv.  Mes 
2S,  2.  Huon  de  B.  6543.  M.  Aim.  1971.  2330.  Prise  de  P.  3190.  Ren. 
de  M.  p.  85,  16;   p.  431,  13.  Saisn.  CXCVU,  19. 

241.  Dann  folgt  der  heaume  a  pierres  et  a  flors : 

Eel.  1955.  Aiol  6822.  Alisc.  5180.  Doon  de  M.  5167.  F.  C.  p.  74. 
fierabr.  (A.  P.)  798.  878.  1034.  5814.  5830.  Gar.  Mongl.  12 d;  13a;  32b. 
Gaufr.  3471.  3851.  Gayd.  1743.  2222.  Gui  de  B.  2592.  Huon  de  B.  1847. 
1902.  Otinel  1471.  Baoul  de  C.  2621.  2841.  4509.  Ren.  de  M.  p.  42,9; 
909,  29.    Boncev.  903.  Saisn.  CXCVU,  12. 

Ein  mil  Perlen  verzierter  Helm  kommt  nur  ein  Mai  vor: 

Vait  ferir  le  paien  desor  son  elme  k  perles.   Elie  de  S.  G.  400. 

242.  Oefters  sitzt  am  Helm  ein  einzelner  Karfunkel 
{esearboucle)  ^  welchem  die  Eigenschaft  zugeschrieben  wird, 
sdbstlLndig  leuchten  zu  kdnnen,  oder  irgend  ein  anderer  Edel- 
stein  {topas^  rubis): 

L'elme  li  freint  (i  li  carbuncle  luisent.  Rol.  1326.  —  Puis  la^a 
l*elme  ki  fn sarrasinois,  Une  escarboncle  ot  desus  ass^is,  Par  nuit 
obeenrey  jk  n'estra  tant  espois,  Mil  cbevaliers  arui^  de  lor  conrois  En 
eoBdnisi-on  quatre  liues  ou  trois :  Boins  ert  li  el  mes,  de  vert^  le  sachois. 
CbeT.  Og.  11244.  —  Femer:  Chev.  Og.  1643.  2966.  6592.  F.  C.  p.  114. 
€rir.  Loh.  II.  p.  36.6.  Gui  de  N.  1007.  Huon  de  B.  1735.  2071.  6474. 
JL  Aim.  85.  1021.  Saisn.  CLXXXU,  9.  {siehe  auch  Aq.  254.) 

*)  Der  Diobter  des  Gir.  de  V.  nennt  auch  die  Tartsche  humie: 
Mais  li  brans  tome  yers  senestre  partie:  Si  descendi  sus  la  targe 
l^araie.    Gir.  de  Y.  2782. 


62 

243.  Andere  Helme  zeigen  Krystalle  und  Ametyste: 

£  fieri  le  roi  sua  son  el  me  k  cristal.  Ghev.  Og.  5168.  —  Des 
heauraes  abatirent  l*azure  et  le  cristal.  Gar.  Mongl.  31  o.  —  De 
blans  aabers  e  d*elQies  ab  aur  sartiz,  Dunt  replent  li  cristaus 
e  raumatiz.    Gir.  de  Ross.  2896. 

244.  Des  Rainouart  Helm  ist  folgendermassen  verziert: 
auf  der  Spitze  sitzt  ein  Karfunkel,  auf  dem  Nasenband  ein 
Topas  und  verschiedene,  wertvoUe  Sleine  auf  der  Hauptspange: 

Uns  escarblonqes  fu  el  coi^  enbraz^  Et  uns  topasces  el 
nasel  selves.    De  rices  pieres  fu  h  cercles  oU^.    AUsc.  8013. 

245.  Welter  werden  genannt :  Helme  mit  Schmelz-Zierraten 

{esmail)y  cf.  §  88: 

Alisc.  6495.    Chev.  Og.  5142.    Gayd.  1511.  1545.  1574. 

mit  Niello-Ornamenten  (noel)*),  cf.  §  160: 

Gayd.  7011.  7969. 

mit  Lilien: 

F.  C.  p.  74.    Raoul  de  0.  3454.  Ben.  de  M.  p.  142,  9.  Boncev.  903- 
mit  Gold  ausgelegt,  heaume  dore^  heaume  a  or  sarti : 

Doon  de  M.  5758.  6601.  7141  (sarchi).  F.  C.  p.  95.  Gir.  de  Ross. 
2896.     Roncev.  2625    (sariirs). 

mit  Silber,  heaume  a  argent: 

Gar.  MoDgl.  75  a. 
mit  safre  gefarbt: 

Doon  de  M.  5192.    Fierabr.  (A.  P.)  1615. 

endlich  auch  ein  heaume  a  or  liste: 

Doon  de  M.  6597. 

6t  Le  heaume  de  qaartier  und  le  heanme  Yergi^. 

246.  Analog  dem  escu  de  quartier  kennt  man  auch  einen 

heaume  de  quartier  oder  heaume  esquartele: 

Grant  coup  li  a  donn^  sus  Telme  de  quartier.  Doon  de  M. 
2950.  —  Ebenso :    Gir.  de  Ross.  4954. 

Ein  mit  dem  Schwerl  gegen  den  Helm  gefuhrter  Schlag 
kann  eines  dieser  Viertel  voUstandig  abtrennen ;  querre  =  coin 
d'un  Carrey  cf.  Ste.  Palaye  »Dict.  hist,  de  I'anc.  langue  fr.«, 
t.  VIII  p.  502: 

Si  ruiste  cop  li  a  sor  son  elme  feru,  Que  un  quartier  en  a 
contre  tare  abatu.  Gar.  Mongl.  12 d.  —  Ebenso:  Doon  de  M.  6968. 
Gar.  Mongl.  12a.  Gayd.  1578.  Otinel  1487.  —  Le  due  an  va  ferir  sor 
Paume  principal,  Contreval  an  abat  une  querre  et  un  mal.  Saisn. 
CCLXXXV,  8.  —  Mervillous  cop  li  done  desor  le  hiaume  agu  Amont 
es  maistres  quares,  qui  k  or  fu  batu.  Gui  de  B.  2503.  —  Fieri 
lo  paien  sor  son  elme  luisant,  Les  mestres  quierres  en  abat  par 
devant.     M.  Aim  1223. 

247.  Mit  Ruten  oder  Streifen  geschmuckte  Helme  (vergii, 
vergier  cf.  §  91)  kennen  folgende  franzosische  E^en: 


♦)  Ein  Mal  finden  sich  diese  VeraieruDgeii  i     "'-^-     '*#.i»n4e: 

Au  col  li  pendent  an  esounoieU.    M. 


63 

AioL  6821.  Aliac  5179.  Bae^eB  de  C  8677.  CheT.  Og.  2829.  Cor. 
Looys  592.  Fierabr.  (A.  F,)  8S3.  877.  4188.  5813.  Floov.  388.  Gar. 
MoDgL  12a;  32b.  Oajd.  1683.  Gonn.  et  Isemb.  342.  Baottl  de  &  1726. 
5008.    ReB.  de  M.  p.  71, 1;  209,  2a 

Zuweilen  sind  diese  Streifen  von  feinem  Golde: 

E  a  lAait  un    elme    Teriat    d'aar    fin.     Gir.   de  Rora.    5262. 

—  Femer:  Gir.  de  Roes.  7016. 

6.  La  kMuia  IvisaBt. 

248.  Nicht  mil  Unrecbt  mag  der  Helm  >Ieuchlend, 
sirah]end€  genannt  worden  sein«  wenn  man  an  die 
gULnzenden  Steine  denkt,  die  denselben  gew^nlich  schmucken. 
(Unter  alien  Edelsteinen  let  es  besonders  der  Earfunkel,  der 
sich  grosser  Beliebtbeit  erfreule,  und  dem  man  iro  Miltelalter 
allgemein  die  wunderbare  Kraft  zuscbrieb,  selbstandig  die 
Nacht  meilenweit  taghell  zu  erleucbten,  und  wie  die  sonsligen 
Ueberlreibungen  alle  lauten;  vergl.  daniber:  Aq.  254.  Cliev. 
Og.  1644  (§  281).  9886  (cf.  286).  11244  (§  242).  Gui  de  N.  1 107.) 

Um  das  Leucbten  der  Helmoberfl&che  zu  schildem,  be- 
dienen  sich  die  Trouvires  der  verschiedensten  Ausdrucke : '^) 

Fieri  le  paien  sor  son  elme  Inisani.  M.  Aim.  1223.  —  Femer: 
Agol.  (F.)  886.  Cor.  Loojs  2466.  Doon  de  M.  6376.  F.  0.  \\  21;  p,  74. 
Horn  1414.  3184.  8398.  4480.  Hnon  de  B.  1101.  Loh.  fol.  17e  Z.  18; 
fi>l.  ^d  Z.  17.  M.  Aim.  752.  Ilia  Otinel  448.  1471.  1519.  Ren.  de  M. 
p.  85,  82. 

Et  cet  escvi  et  cet  elmes  Ivisir.  Loh.  foL  82a  Z.  28.  —  Femer: 
Loh.  fol.  17o  Z.  18;  fol.  25d  Z.  17  (flamboier  et  Inisir).  Saisn. 
XXXIY,  15  (Inire  et  estanceler). 

Laee  eon  elme  ani  Inistet  reflambie.  Chev.  Og»  8924.  — 
Eb€9U0 :  RoL  1826.  8616.  Buewes  de  a  1519.  Doon  de  lA.  2159.  Gajd. 
6722.    Gui  de  N.  165. 

Hjaame  k  tepaae  qui  luist  et  ettencela.  F.  C.  p.  114.  — 
I^rner:  Rol.  3d0a 

Dont a lachi^  le hianme,  qni  relnist  comma  glache.  Gaafr. 3432. 

Amont,  el  eoiag  del  belme,  dont  li  or  fin  resplent.  F.  C.  p.  95. 
--  JCbemeoi  F.  C.  p.  10.  Mainet  IL  136. 

Puis  a  lacie  Talma  qoe  cent  libres  oouata,  Moalt  eit  legiers  et 
fijors  et  grant  clart^  jeta.  Gar.  Mongl.  85 b.  —  Femer:  Gajd.  8370. 
dL  S§  147.  25a 

4>Q^ftfma  Yestu  Tanberoet  laciS  Tiaume  cler.  Ren.  da  M.  p.  12,3. 

—  I^mer:  RoL  8586.  Doon  de  M.  4954.  Gaufr.  8470.  Gayd.  1171. 

Lots  U  deelace  le  hianme  clarion.    Gayd.  1805. 
Dei  helmes  clers  li  fans  en  etcarbnnat.    BoL  8586. 


^ NaehtrftgHch sei  hier  noch  bemerkt,  dass  ancb  beim  Schilde  das 
Glftoien  nnd  Leochten  der  Oberflftcha  dnrch  ▼erschiedene,  fthnliche  Ana- 
irfteke  beseiehnet  wird: 

Id  cos  glaca  aTal  desor  Tescu  luisant  Ren.  de  M.  p.  85,  35. 
-*-  £taiM:  Saiin.  CCZXI,  15.  ^  k  or  Uisant:  Gayd.  486L  5279.  Raoul 
da  C  607. 


64 

249.  Aber    nicht    nur    die   vielen     Edelsteine    auf  dem 

Helme  rechtfertigen  das  Epitheton  luisant^  sondem  auch  der 

safre^  welcher  allerdings  haufiger  noch   zur  Verschonerung  des 

Panzers  dient,  tragi  dazu  bei,  der  Rustung  ein  glanzenderes 

Aussehcn  zu  verleihen.     Der  Dichter  des  Gir.  de  Ross,  erzahit 

von  Girarl's  Waffen: 

L*ober  fu  gazaranz,  Tesmes  de  carters,  Qae  long  resplentli 
safres    per    Tanr    qa^est    niers.    Gir.  de  Roes.  4954. 

Ein  Mai  wird  berichtet,  dass  Ritter  ibre  Helme  mil  einera 

seidenen  Ueberzug  bedecken,  daniil  die  Helme  nicht  zu  sehr 

leuchten:*) 

De  chieres  suinples  de  soie  d*otre  mer,  Estroitement 
ferons  nos  chi^  bender  Que  ne  reluisent  li  vert  elme  jem^.  IL  Aim.  2388. 

7.  Der  HalmbiiBcli. 

250.  Von  einer  Zierde  auf  der  Spilze  des  Helmes  isl  nur 
zwei  Mai  die  Rede ;  Ferron  tragi  in  Gayd.  eine  Pfauenfeder  und 
der  Konig  von  Frankreich  in  Prise  de  P.  einen  gekronten  Adler: 

Yirent  les  escus  d*or  luire  et  restincel  er.  Goi  de  B.  8907. 
-—  Ehensoi  luire  et  estanceler:  Saisn.  XXXIV,  15.  —  Inireet 
reflamboier:  Goi  de  B.  403.  —  luisir:  Aiol  3104.  Aq.  654.  Loh.  foL 
17c  Z.  18;  fol.  32a  Z.  28. 

Un  rainsel  mist  par  derant  son  escu,  Que  ne  reluise  li  era  et 
li  asurs.    Raoul  de  C.  6421. 

Fiert  en  Tescu  Ik  oii  11  ors  esclaire.    Gayd.  7952. 

Va  ferir  Murgaifier,  le  seiffnor  de  Nubie,  Sus  le  pan  de  l*eseo 
oil  li  ors  reflambie.    Saisn.  CLXXIX,  15.  —  Femer:  Gayd.  914a 

Dez  fleurs  de  lis  de  Francbe  le  blason  qui  resplent.  Hog. 
Cap.  3253. 

Desor  la  boucle  qui  fut  gemm^  h.  flor.  Pierres  i  a  de  divme 
luor,  Gontre  soleil  ont  mult  grant  re  splendor.    BonceT.  2808. 

Au  col  li  pendent  un  escu  noiel^,  rierres  et  pasmee  i  gietent 
grant  clart^.    M.  Aim.  1064. 

EncUieh  set  auch,  der  Vollstdndigkeit  toegen,  darauf  hingewiesei^dam 
der  Panzer  ehenfalU  an  dreiStellen  mit  denseWen Epithetis  bdegt  wird: 

Grant  colp  li  dune  de  Tespee  trenchant,  Emmi  le  pix,  sur  eel 
h  albert  luisant.  Otinel  860.  — Tanz  blancs  osbercs,  tantesbrnniei 
qui  luisent.    Rol.  (G.)  CXXII,  6.    Siehe  auch  Gayd.  6403   §  207. 

Les  hauberts  luisent  et  gectent  grant  clart^   Aq.  1471 

AU  Vorbild  dller  dieser  und  der  obigen  Citate,  welche  nch  mii  dm 
Glanz  der  Waffen  heschafiigen,  sind,  wie  in  der  Begel,  drei  ZeUm  da 
Rolandsliedes  zu  betrachten: 

Luisent  cil  helme,  ki  ad  or  sunt  gemmet  E  oil  escatedl 
0  s  b  e  r  c  safret  E  cil  espiet,  cil  gunfanun  fermet.     RoL  lOSl. 

*)  Aus  demselben  Grunde  wird  auch  fiber  einen  S child  in  Baoul 
de  C.  etwas  Laubwerk  (rainsel,  nfrz.  rinceau)  gelegt: 

Un  rainsel  mist  par  devant  son  escu  Que  no  reluise  li  ors  et  li 
asurs.    Raoul  de  C.  6421. 


65 

A  ces  paroles  ez  yos  vena  Ferron, Et  sor  son  elme  la  coe 

d*un  pa  on.    Gayd.  9507—11.  —  Pres  la  jotre  Tsori^  broce  le  roy  de 

France, Sua  Teome  coron6  porte  par  conoisance  Une  agle 

coron^e   propie  par  demontrance.    Cnil  est   empereor  de  Borne   par 
oertance.    Prise  de  P.  4731—87. 

In  Doon  de  M.  ist  der  Helm  Kaiser  Earls  mit  einer  Krone 
geaert: 

Sus  le  chief  li  lachierent  on  hiaume  k  or  list^;  Une  couronne 
i  ot  de  fin  or  earner^  Qui  relnist  et  resplent  et  giete  tel  clartd  Que 
li  pilier  marbrin  en  ont  estenchel6.    Doon  de  M.  6597. 

8.  Helm  am  Sattel  befestigt. 

251.  Naturgemass  wird  der  schwere  Helm  nur  bei  den 
Vorbereitungen  zum  Kampfe  auf  die  coiffe  gestulpt;  sonst  be- 
festigt  man  ihn  am  Sattelknopf.  Als  Guillaume  in  Aliscans  zu 
Ludwig  zieht,  heisst  es: 

Et  quant  Do  Ta  oi,  sa  ventaille  lacha  Et  le  hianme  luisant  qn*en 
sa  sole  porta.  Doon  de  M.  8875.  —  Unshanmes  pent  devant  a  son 
arcon.  Alisc.  2836.  —  Son  elme  osta,  qui  fu  fois  k  Mascon,  Desor  la 
selle  Tatacha  k  Tars  on.  Gayd.  3481.  —  Lors  a  son  luaume  ost^, 
sans  plus  de  demour^,  Et  le  pent  k  Tarchon  de  la  sole  dorde. 
Doon  de  M.  4850. 

In  Aiol  werden  Helm  und  Panzer  wahrend  der  Reise  und 
zur  Ruhezeii  auf  Saumtiere  geladen,  vergleiche  §§  148,  110. 

Jedenfalls  werden  in  diesen  Fallen  die  Helme  in  einen 
passenden  Behalter  gelegt,  von  welchem  jedoch  nur  die  Dichter 
des  Alisc.  und  einer  Lothringer-Handschrin  berichten,  (cf.  §  268). 

9.  AufiMtieB  des  Helmea. 
262.    Che  fu  grant  courtoisie,  bien  fait  k  ramenbrer. 

roft  der  Dichter  des  Fierabr.  (A.  P.)  619  aus,  als  Olivier  dem 
Titelhelden  den  Helm  mit  den  Schnuren  festbindet  Sonst  be- 
soiyt  dies  ein  Knappe: 

Thiebaus  relace  son  elme  poitevin;  Et  sa  yentaille  li  lasa  uns 
m  each  ins.    Gayd.  1366. 

853.  Am  liebsten  lassen  die  Epen  jedoch  diesen  Liebes- 
dienst  dem  Riiter  von  seiner  Geliebten  oder  einem  anderen 
schOnen  Madchen  erweisen,  cf.  §  171 : 

Bosamonde  li  caint  k  son  flanc  le  senestre,  Par  desor  la  yen- 
taille li  a  lachiet  un  elme,  A  trente  las  d*or  fin  li  lacbe  la 
pncele.  £lie  de  S.  G.  2100.  —  Ebenso:  Alisc.  4565.  Floov.  909. 
Gar.  Mongl.  84  c.    Gayd.  9104.    Saisn.  LXXII,  8;  CIV,  10. 

10.  Herkanft 

264.  Bei  keinem  Rustungssluck  wird  der  Orl  des  Ursprungs 
so  hfiufig  angegeben  als  beim  Helm;    ich  habe  mir  debenzig 

AQSg.  v.  Abli.  (8efalrllng)«  6 


66 

Helme  notiert,  von  denen  die  Dichter  die  Herkunft  bezeichnen, 
darunter  sind  aus  Pa  via  allein  vierundzwanzig : 

Ans.  Mes  37a;  95a;  121  a.  Bueves  de  G.  1044.  Doon  de  M.  917. 
Elie  de  S.  G.  915.  Enf.  Og.  5670.  F.  C.  p.  44.  Fierabr.  (B.)  1309.  Floor. 
288.  1178.  1650.  Gayd.  2221.  8217.  9144.  Gir.  de  V.  1778.  2777.  Gui  de 
N.  167.  1845.  M.  Aim.  2537.  Otinel  189.  Raoul  de  C  2137.  7817. 
Saisn.  CL,  10.  •) 

255.  Aus  Poitou  stammen  neun  Helme: 

Doon  de  M.  5853.  Gayd.  1366.  Loh.  fol.  35  b  Z.  2;  77  c  Z.  3; 
78b  Z.  24;  114c   Z.  18.  Roncev.  1441.  12910.   Saisn.  CLXXXV.  31. 

Bayern  liefert  sechs: 

Alisc.  587.  Ans.  Mes  124c.  Fierabr.  (A.  P.)  1255.  Gir.  deRoas.  4975. 
Gui  de  B.  2576.    Ben.  de  M.  p.  432,  35. 

Griechenland  drei: 

Chev.  Og.  6798.    6848.    Floov.  1166. 

(In  Chev.  Og.  6798  liest  die  eine  Hs. :  elmes  adrois^  die 
andere  elmes  yriaois,  Ich  halte  die  zweite  Liesart  fiir  die  rich- 
tige,  da  sich  auch  ib.  6848  elmes  grigois  findet,  ein  elme  adroit 
dagegen  weder  irgendwo  vorkommt,  noch  auch  einen  Sinn  giebt.) 

Aquileja  (in  Italien)  drei: 

Aye  d'Ay.  519.  Gaufr.  3837.   Gayd.  1053. 

T*u  r  k  6  i  zwei  i 

Obey.  Og.  11223.    Ren.  de  M.  p.  164,  16. 

Sarazenenland  zwei: 

Obey.  Og.  11244.    Horn  1522. 

Vienne  (in  der  Dauphin6}  einen: 

Hnff.  Cap.  1002  (b.)  p.  55. 

256.  Von  den  sonstigen,  teilweise  unverstandlichen  Lan- 
dern  und  Ortschaften  werden  genannt: 

Afrika:**)  Ave  d'Av.  357.  Aminois:  Prise  d'Or.  324.  Arabien: 
Aye  d'Ay.  2727.  Bisterne:  Flooy.  2063.  cf.  §  106.  (paile  de  Bifterne 
Fiooy.  908.)  Burie:  Otinel  958.  Carthago:**)  Ren.  de  M.  p.  21,a 
Castilien:  Mainet  11.  136.  Dor  done  [heuU  Dordogne  a.  d.  Oiw): 
A^ol  (F.)  11.  Mascon:  Gayd.  3481.  cf.  §  312.  Otranto  (Italien): 
Gayd.  8879.  Persien:  Chev.  Og.  12592.  Poitiers:  Saisn.  LXVUli 
(ms.  R  =  de  auartier).  Provence:  Rol.  3916.  Sarragossa:  Rol.  99S. 
Senlis  (a.  d.  Oise) :  Gar.  Loh.  I.  p.  273,  17.  Slavonien:  F.  C.p.  138. 
Spanien:  F.  C.  p.  18.  Surie:  Enf.  Og.  2816.  Tyrus:  Gaufr.  8641. 
Tad e la:  Aub.  le  B.  p.  29,  35. 


*)  Fiir  den  Reich  turn  Pavia*8  im  Mittelalter  sind  folgende  Stellen 
bezeichnend : 

Mais  a  aver  emblat  n*a  en  Pa  vie.  Gir.  de  Ross.  1192.  —  Je  nel 
lairoie  por  toat  Tor  de  Pavie.  Raoal  de  C.  4308.  cf.  Michel  >OneRe 
de  Navarre «  p.  535. 

**)  Afrika  und  speziell  Earthago  waren  also  den  Fransosen  dei 
Mittelalters  wegen  der  Herstellung  sowohl  guter  Helme  als  auch  treff- 
lischer  Panzer  (cf.  §  115)wohl  bekannt;  die  etvmologische  Yerwaodtschafl 
von  jaserant  und  spanisch  jazarino  entbehrt  demnach  auch  nicht 
des  thats^chlicben  Uintergrundes. 


67 

» 

257.  Earl's  des  Grossen  Helm  ist  nach  Jean  Bodel,  dem 
Verfasser  der  Chanson  des  Saxons,  ein  Beutestuck  von  der  Er- 
oberung  Noble's  (cf.  §  161),  wo  er  dem  Konig  Forre  abge- 
nommen  wurde: 

Va  ferir  EarlemaiDe,  qi  se  fu  relevez,  Sor  Teaume  qi&  Nobles 
fnjadis  conquestez,  Qaant  Earles  en  bataille  conqist  le  roi  Forres. 
Saisn.  CXCVII,  9. 

An  zwei  Stellen  werden  beruhmte  Wafifenschmiede,  welche 
den  betreffenden  Helm  anfertigten,  mit  Namen  genannt: 

Chascun  ot  en  son  dos  bon  haaberc  et  doublier,  Un  biaume  fort 
et  bon,  de  Teayre  Berenffuier,  Un  fevre  poitevin  qui  moult  sot 
da  meatier.  Doon  de  M.  58d1.  —  Franoeis  fierent  et  elmes  que  fest 
Ginarz.     Gir.  de  Boss.  5290. 

258.  Endlich  seien  zwei  Helme  erwahnt,  deren  einer  von 
Feen  auf  einer  Meeresinsel  mit  wunderbaren  Gaben  ausgestattet 
wurde,  der  andere  gar  von  Methusalem,  welcher  900  Jahre 
lebte,  angefertigt  wurde: 

II  vest  Tauberc,  si  lace  Tianme  cler;  N*avoit  meillor  en  la 
crestient^.  Fees  le  firent  en  ane  ysle  de  mer;  Un  don  i  mistrent,  qui 
bien  iert  averez,  Qae  ne  doate  arme  un  denier  monna^,  Fer  ne  acier, 
tant  i  pust  on  chapler.  Gavd.  1171.  —  El  cief  li  lacent  un  yert  el  me 
jem^s,  Qui  fu  Glotaire,  sel  fistMatusal^s,  Gil  qui  vesqui  neuf  cens 
ans  par  a<^.  Par  artimage  fu  fais  et  compass^.     Alisc.  8009. 

259.  In  Gov.  Viv.  wird  von  einer  Stadt  Orenge  in  der 
Provence  erzahlt,  in  welcher  die  verschiedensten  Spezialisten 
von  Wafifenschmieden  wohnten: 

Girars  entra  en  Orenge,  eslessi^, En   la  cit^  avoit  moult 

de  mestiers,  Li  uns  fet  beaumes,  H  autres  brans  d*acier,  Li  autre 
font  ces  escus  entailliez,  Li  quarz  fet  seles,  li  autres  fet  estriers. 
Gov.  Viv.  979-86. 


11.  Veraohiedenes. 

260.  Wie  bei  alien  Waffen  ist  es  auch  beim  Helm  von 
Bedeutung,  dass  er  leicht  an  Gewicht  ist ;  hat  doch  der  Ritter, 
wenn  er  sich  in  einen  Kampf  einlasst,  gewohnlich  noch  drei 
andere  Kopfbedeckungen  unter  dem  Helme,  erst  das  gambais 
(§  166),  dann  die  coiffe  oder  den  clavain  (§§  154.  162), 
schliesslich  das  bacinet  (§  287)  oder  das  chapelier  (§  291): 

Puis  a  laci^  Telme  que  cent  libres  cousta,  Moult  est  legiers 
et  fors  et  grant  clart^  jeta.  Gar.  Mongl.  85  b. 

26L  Von  einem  Helm,  der  mit  Farbe  und  Lack  bestrichen 
ist,  ist  nur  ein  Mai  und  zwar  in  Ans.  Mes  die  Rede: 

Parmi  lor  elmes  ont  lor  brans  si  bien  mis,  Que  tout  abatent 
et  tainture  et  vernis.    Ans.  Mes  17b. 

6» 


68 

Ferner  kotninen  auch  beim  Helme  die  Epitheta  ireslis*) 
(§  129)  und  voltis  (§  31),  aber  ganz  vereinzelt,  vor: 

Si  desarine  le  Saiene  k  force  et  k  vertu  De  laheanme  trelice 
et  de  son  heaume  aga.  Saisn.  CXLII,  5.  —  Fiert  un  paien  sor  son 
el  me  voltis.    Enf.  Viv.  (ms.  de  Boul.)  fol.  62  r®,  1.  coL  Z.  92. 

262.  Im  Rolandslied  findet  sich  folgende  Zeile: 

Si  fieri  Naimun  en  Thelme  principal    Rol.  3432. 

Den  letzteren  Ausdruck  ubertragt  Gautier  im  neufranzSsischen 
Text,  ebenso  wie  Fr.  Michel  im  WSrterbuch  zu  Horn,  rait 
princier,  de  prince^  sagt  aber  im  Glossar  unter  principtd^  der 
Sinn  des  Wortes  sei  nicht  ganz  klar.  In  Horn  und  Saisn.  habe 
ich  ebenfalls  einen  »furstlichen«  Helm  gefunden : 

Egfer  fiert  Hildebrand  el  heaume  principal.  Horn  3368.  — 
Le  due  an  va  ferir  sor  Taume  principal.   Saisn  CCLXXXV,  8.**) 

263.  Wie  der  Panzer,  so  muss  auch  der  Helm,  da  er 
aus  unedlen  Metallen  gefertigt  ist,  5fters  gereinigt  und  geputzt 
werden,  (froier^  forbir,  f rotter y  esclairier^  esdarcir^  roller^ 
cf.  §  147): 

E,  dieus!  com  il  se  paine  des  barons  aaisier,  Des  cevals  estabkr 
et  des  clmesfroier,  Et  des  aubers  roller,  qu*en  avoient  meatier.  Aid 
7078.  —  Et  mes  haubers  ne  fu  piecb*a  froi^,  Ne  mes  elmes  forbis 
ne  esclairi^R.  Aiol  236.  —  La  veist  on  maint  cbeval  referrer  Et 
esclarcir  tant  vert  el  me  gem^.  Herv.  Mes  23,  5.  —  El>en90i  Aiol 
4878.  6465.    Chev.  Og.  591.    Gir.  de  Ross.  3898.    Lob.  fol.  66  b  Z.  17. 

Verhallnissmassig  oft  wird  sonach  das  Scheuem  sowohl 
des  Panzers  wie  des  Helmes  in  Aiol  erwahnt,  siehe  §§  147.  313. 

264.  Auch  vom  Helme  wird  zuweilen  berichtet,  dass  er 
jeder  Waffe  zu  widerstehen  vermoge,  es  sei  denn,  dass  diese 
selbst  gefeit  ist,  cf.  §  145: 

Le  heaume  fu  d'achier ;  tout  Tavoit  on  dor^, Tant  par  fo 

fort  et  bon,  que  moult  avoit  coust^,  Qu'arm^ure  ne  crient  on 
denier  monna^,  Se  n*c8toit  branc  d*achier  de  Tanchiennit^,  Que  fi^ 
en  eussent  si  grant  ^ur  donnd.  Doon  de  M.  6601—7.  —  Femer:  Gajd. 
1174.  §  258. 


*)  In  Arts,  Mes  toird  auch  der  S child  ^treslis*  genatmi: 

Son  e  s  c  u  tome  devant  enmi  son   pis,    A  bendes  fu  d*acier  fail  et 

t res  lis.    Ans.  Mes  80a. 

Der  Umstandf  dass  auch  Schild  und  Helm  als  ^treslis*  heseidme^ 

werden^  ist  insofem  von  Bedeutung,  als  er  fur  die  Ansicht  >trtriu*  « 

^dreifach*-  spricht ;  siehe  §  129  una  §  130. 

J)  age  gen  spricht  wieder  eine  Zeile  aus  einer  LoUiringer-Harndstkrifii 
Hauberc  ot  bon,  menuement  tresliz.  Loh.  fol.  26a  Z.  S. 

**)  Auch  dem  Schilde  wird inHom dasEpitheton »prine%paU beigelegt: 
II  est  yenuz  h.  lui,  si  Tad  pae  un  tal  En  la  pene  devant  del  escn 
principal.     Horn  0  4770. 

Siehe  auch  Horn  340:   rei  principal;  370:   enfaunt  principal. 


69 

265.  Wie  es  vorkommt,  daas  ein  Ritter  zwei  und  mehr 
Panzer  auf  dem  Rucken  hat  (cf.  §§  149.  150),  so  tragt  bei 
Jean  Bodel  ein  Sachse  zwei  Helme  auf  dem  Eopfe: 

Si  desarme  le  Saisne  k  force  et  k  vertu  De  la  heaume  trelice 
et  de  son  heaame  agu.    Saisn.  CXLIl,  5. 

266.  Das  Epos  Herv.  Mes  beschreibt  verschiedene,  wun- 
derbare  Eligenschaften  eines  Helmes: 

J'ai  an  jouel  que  j*ai  lone  tanz  gard6,  Que  je  conquis  sor  le  roi 
Salatr4.  Ce  est  uns  el  mes  qui  moult  a  grant  liont^,  En  maint  estor 
Tai  je  ou  moi  port^,  Mais  nus  ne  set  de  Telme  la  bont^.  Quant  uns 
horns  Ta  ens  en  son  chief  pos^,  Ja  n*iert  si  nuis  que  il  ne  soie  cler 
Autresi  bien  cum  soleil  en  est^!  Ancor  i  a  une  gringnor  bont^,  Quant 
ce  devant  est  derriere  torn^,  On  set  de  voir  sanz  men^onge  center 
Quanque  on  fet  en  Acre  la  cit^,  C*il  i  a  guerre  ne  grant  estor  mortel, 
Et  quant  uns  hons  doit  en  bataille  entrer,  II  set  por  voir,  ce  il  sera 
matez  Ou  par  lui  iert  li  estors  afinez.     Herv.  Mes  40,1. 

267.  Girart  de  Rossillon  verwendet  seinen  Helm  in  der 
Not  ein  Mai  dazu,  Wasser  zu  schopfen: 

Done  Taige  k  un  el  me  non  d'autre  orcol.    Gir.  de  Ross.  7317. 

268.  In  einer  Handschrift  des  Alisc.  ist  die  Rede  von 
einer  hiaumiere,  einem  Gefass  zur  Aufbewahrung  des  Helmes: 

Dont  veissi^  ces  haubers  desforr^,  En  ces  hiaumi^res  ont  les 
elmes  bout^.    (Ms.  a  =  ens  en  ces  hiaumes.)     Alisc.  3473. 

Godefroy  zitiert  im  »Dict.  de  Tanc.  langue  fr.«  einen  zweiten 
Beleg  fur  dieses  Wort  aus  der  Montpellier- Handschrift  derLoth- 
ringer-Geste ;  er  liest  jedoch  falschlich  hiaumire  statt  hiaumure. 
In  der  Arsenal-Handschrift  finden  sich  dieseZeilen  gar  nicht: 

De  lor  doz  traient  les  hauberz  jazerans  Et  des  hiaumure s  les 
▼ers  elmes  luisans.    ib.  fol.  166  a.  Z.  15. 

11.  Telle  de8  Helmes. 

1.  Die  Schnflren. 

269.  Der  Helm  wird  auf  der  darunter  befindlichen  Kopf- 
bedeckung  mit  Schnuren  festgebunden,  deren  Anzahl  bei  be- 
sonders  wertvollen  und  reich  verzierten  Helmen  sich  bis  auf 
dreissig  belaufen  kann: 

En  contreval  pent  ses  elmes  gem^s;  Li  las  sent  rout,  si  les 
a  ranou^.  Alisc.  669.  —  L*iaume  li  ont  kquatre  las  nod.  Gayd. 
6495.  —  Ebenso:  Rol.  3434.  Chev.  Og.  11864.  Cor.  Looys  2141.  Fierabr. 
(A.  P.)  5451.  Horn  3185.  Saisn.  CLVII,  42.  -  Desus  le  capel  fist  un 
vert  el  me  liemer,  Olivier  li  ala  a  t  rente  las  fremer.  Fierabr.  (A.  P.) 
617.  —  Bons  ert  li  elmes  et  richement  ovr^;  Ne  orient  cop  d'arme  un 
denier  moundes.    A  t rente   las  li  fu  el  cief  fermds.    Alisc.  8016. 

270.  Die  Schnuren  bestehen  nach  Schultz  gewohnlich  aus 

Seide;  mir  sind   nur  an  der   coiffe  ein  Mai  seidene  Schnuren 

aufgeslossen,  cf.  §  159.    Silbeme  Schnuren  werden  in  Foulque 

de  Candie  erwahnt: 

Li  helme  li  ostoie,  dont  li  las  soQt  d*argent.    F.  C.  p.  94, 


70 

und  die  Schndren  am  Helme  des  Guiteclin  de  Sessoigne 
sind  mit  golddurchwirkter  Arbeit  besetzt: 

Puis  a  laci^  le  heaume  don  li  laz  sont  d*orfroi8.  Saisn* 
CXIIl,  4. 

271.  Fur  eine  andere  Bezeichnung  der  Helmschniiren  halte 
ich  die  bendiaus^  mit  welchen  der  Helm  des  Fierabras  ver- 
sehen  ist: 

Amont  parmi  son  hianme  li  a  deos  cans  donn^,  Lea  pierres 
en  abat,  s^a  les  bendiaus  canp^.    Fierabr.  (A.  P.)  1276. 

2.  Das  Nasenband. 

278.  Die  ^Itere  Art  der  Helme  bedeckt,  wie  bereits  gesagt, 
nur  den  oberen  Teil  des  Kopfes,  lasst  aber  Gesicht  und  Nacken 
vollstandig  frei ;  nur  zum  Schutz  der  am  meisten  exponierten  Nase 
schmiedet  man  an  den  unteren  Rand  des  Helmes  ein  festes 
Eisenband,  grade  lang  und  breit  genug,  um  die  Nase  zu  be- 
decken,  wie  das  die  Abbildungen  deutlich  erkennen  lassen. 
Dies  ist  das  Nasenband,  le  nasal^  nasel. 

Im  altfranzosischen  Epos  lasst  nur  eine  einzige  Stelle  aus 
Otinel  erkennen,  wo  und  wie  das  Nasenband  angebracht  ist; 
wir  erfahren  namlich,  dass  es  die  Augenbrauen  unbeschutzt 
l^t: 

Girart  d*Orliens  refiert  si  durement.  Lez  le  nasal,  sor  le  sorcii 
devant    Otinel  1196. 

273.  Das  Nasenband  muss  auch  beweglich  gewesen  sein, 
also  etwa  auf-  und  abw^rts  schiebbar,  denn  von  dem  als 
Eremiten  verkleideten  Huez  heisst  es :  . 

A  le  voie  se  mist  en  baissant  le  nasal,  Car  on  dirt  men 
souvent  ung  parler  communal:  Que  tout  ades  se  doute  ly  nons  qui 
a  fait  mal.    Hug.  Cap.  5635.  ,         , 

274.  Abgesehen  von  der  haufigen  Bemerkung,   oass  aas 
Nasenband  durch   einen   Schwerthieb   abgetrennt  jwira,  z.  d. 
Gar.  Mongl.  31  d,  Gir.  de  V.  2866,  Olme\  444,  ^f^J^^ 
sich    unsere    epischen   Dichter    durchg^\\end  daraui,    ae 
dem  Nasenband  betindlichen  Schmuct  ^  \>e5chreu>^^- 

Die  Nasenbander  sind  teils  mil  (^  -v\a  •  ^       c\  \99S  - 

Helme  ad  en  sun  chef,  dunt  d'or  fu  ^  ?•      *  aa\.    ^^^ 
Ebmso:  F.  C.  p.  115.    Raoul  de  C.  484.        ^^  ^^ 

toils  mit  Niello-Ornamenler\        ^     nfv\  \>^^7Sfti 

Si  cum  prendre  le  volt  al  nasel  ^  V^  ^^^otti  0.  ^^• 

am  haufigsten  aber  mil  Ed  els  ^    ^^eV-     o^^gd^^^^^e'^'^^- ^* 

Devant,  ens  el  nasel,  reluist      ^^vvv^^    V^c^^ 

beHch  heisst  deulsch  Berjil.  ^'^vtv®  ^^  ^\i^^.  —  ^^^ 

r  nasel  de  desus  avoit  une   t  c^  0*^^^*  -  oX.  ^  esi^®^ 

elme    ot   un   naiel    d'or  fin;    U^^^^^  \v^-    ^tvc\«  ^omk 

lUoul  de  C,  4^.  -  Ftmcr:  Cor.  I^^    ^^^  V^^^^tv^^- ^' 


71 

275.  1st  der  Helm  mU  einem  Nasenband  versehen,  so 
dient  dieses  zuweilen  als  Griff: 

Par  le  nasal  del  elme  le  va  aaisir.  Aiol  3302.  —  Femeri 
P.  C.  p.  115.    Gir.  de  V.  790.    Horn  0  4801. 

8.  Die  Spangan. 

276.  Der  Stahl  oder  das  sonstige  Material,  aus  welcliem 
die  Helme  gearbeitet  sind,  wird  noch  verstarkt  und  zusammen- 
gehalten  durch  Leisten  oderSpangen,  afrz.  cercles,  lat.  circulus. 
An  ihnen  besonders  soil  sich  die  Wucht  des  Hiebes  brechen; 

Desous  son  elme,  si  bien  Ta  consul,  Cope  le  oercle,  les  pieres 
abati.  Ans.  Mes  17b.  —  Mains  hiaumes  descercl^s,  mainte  targe 
fendue.  Bueves  de  C.  922.  1582.  3204.  —  Ebenso:  Aiol  7709.  Doon  de 
M.  1010.  4396.  5072.  5085.  5191.  Fierabr.  (A.  P.)  900.  1441.  Gar.  Loh.  II. 
p.  170,  19.  Gar.  Mongl.  81  d;  90  c.  Gayd.  1576.  Gir.  de  V.  1779.  2865. 
Qui  de  B.  2578.  Horn  3185.  Huon  de  B.  1905.  6544.  8070.  fien.  de  M. 
p.  240,  3;  p.  434,  24. 

277.  Diese  Spangen  sind  gewohnlich  ebenfalls  aus  Stahl: 

Cercle  d*acier  n*i  vaut  ne  c*uns  pains  de  feuquiere.  Ben.  de 
M.  p.  432,  36. 

278.  Eine  der  Spangen,  le  maistre  cercle  genannt,  laufl 
nach  Schultz's  Vermutung  von  einem  Ohr  zum  anderen  uber 
den  ganzen  Kopf,  oder  auch,  was  roir  ebenso  gut  moglich 
dunkt,  von  der  Stelle,  wo  das  Nasenband  ansetzt,  rucklings 
quer  uber  den  Kopf: 

£t  fieri  Haton  sor  son  elme  gemm^.  Pierres  et  flors  en  a  jus 
cravente,  Le  maistre  cercle  li  a  par  mi  cop^.  Gajd.  2751.  — 
Femer:  Gayd.  6224.    M.  Aim.  3822. 

279.  Am  haufigsten  beschafligen  sich  die  Epiker  wieder 
mit  dem  Schmuck  der  Spangen.  Unter  cercle  im  Singular  ist 
dabei  die  erwahnte  Hauptspange  zu  verstehen. 

So  heisst  es  in  Doon  de  M. : 

Et  resp6e  trenchant,  que  meillear  n'iert  jam^s.  Vers  le  ch circle 
eschiya,  qui  luist  com  me  li  rais.    Doon  de  M.  7126. 

Die  Spangen  sind  meist  mit  Gold  belegt : 

Fierabras  d*Alizandre  a  Olivier  feru,  Amont  parmi  son  haume  od  li 
cere  les  dor  fa.  Fierabr.  (A.  P.)  1446.  —  Ferner:  Aiol  9999.  Aub.  le 
B.  p.  139,  31.  Chev.  Og.  1308.  3306.  Doon  de  M.  6942.  Gar.  Loh.  II. 
p.  37,  15;  p.  170,  19.  Gar.  Mongl.  12 d;  90  c.  Gaufr.  3850.  Gayd.  1054. 
9224.  Horn  0  3185.  Raoul  de  C.  3455.  4085.  Ren.  de  M.  p.  434,  24. 
Saisn.  GXXVII,  60. 

£  un  heaume  ot  el  chief  ki  n*esteit  pas  frarin,  Licercles 
environ  esteit  d*or  melekin.    Horn  C  2945. 

Die  Handschrift  H  liest  hier :  or  melhelin,  was  aber  jeden- 
fialls  die  schlechtere  Lesart  ist,  da  melkelin  keinen  Sinn  giebt, 
wiidekin  dagegen  von  ^melech^  kommt,  das  zwar  nicht  im  Arab., 


72 

wie  Michel  behauptet,  sondern  im  Hebr&ischen  >E5nig«  be- 
deutet;  die  arabische  Form  lautei  malik.  Das  Gold  wird 
melekin  genannt,  »pour  indiquer  la  superiorite  de  cet  or  (cf. 
heaume  principal  §  262) ,  ou  plut6t  parce  que  les  princes  musul- 
mans  s'en  servoient  pour  cerlaines  de  leur  monnoies.c  (Michel). 
Dasselbe  Epitheton  findet  sich  noch  Horn  937  und  2151 ;  hier 
lesen  die  oeiden  Handschriften  C  und  0 :  or  melekin ;  in  der 
letzteren  2^ile  stimmt  auch  H  mil  ihnen  uberein. 

280.  Von  einer  ubersilberten  Spange  wird  nur  ein  Mai 
berichtet : 

Cel  vait  ferir  sor  son  helme  luisant.  Tot  le  li  coupe  tresqn'el 
cercle  d'argent.    F.  C.  p.  27. 

281.  Auch  Lilien  und  kostbare  Steine  werden  zur  Ver- 
zierung  der  Spangen  angebracht: 

Parmi  son  elme  qui  fu  ^  or  floris,  Trench e  le  cercle  qui  fu 
k  flor  de  lis.  Baoal  de  C.  2841.  —  Puis  lacha  Telme,  molt  li  fn 
avenable;  Devant  el  cercle  cinq  escarb'oncles  ardent,  Par  nuit 
oscure  en  puet-on  fiaire  garde,  Aler  en  pnet  en  riyi^re  a  en  cace.  Gber. 
Og.  1643.  —  EI  cercle  d'or  soizante  pierres  ierent.  La  pire 
an  est  esmerande  clamm^.  Gayd.  1053.  —  Ebenso:  Doon  de  M.  7127. 
Gui  de  B.  2578.    Roncev.  1575. 

282.  Von  der  Wichtigkeit,  welche  man  der  Hauptspange 
beimissl,  zeugt  der  Umstand,  dass  der  Dichter  des  Gaydon  ein 
Mai  den  Orl  ihres  Ursprungs  angiebt : 

Trenche  le  cercle  qui  fu  fais  ii  Dijon.    Gajd.  2931. 

4.  Le  coin. 

283.  Als  einen  Teil  des  Helmes  nennen  die  Epen  femer: 
le  coin,  coing,  cuing,  coig,  quig  (Chev.  Og.  5245),  vom  lal. 
cuneus : 

£t  ya  ferir  Bobastre  sus  son  elme  gem^,  Que  il  li  a  le  coing 
fendu  et  entemm^  Gaufr.  3530.  —  Le  coig  dou  hiaume  en  terre  a 
feri.  Gir.  de  V.  828.  —  Femer  i  Chev.  Og.  3306.  5245.  Doon  de  M. 
5071.  5168,  7125.  Gayd.  9399.  Gir.  deV.  271.  828.  Gui  de  B.  2419.  Herr. 
Mes  81,6.  Huon  de  B.  1794.   Ren.  de  M.  p.  241,  18.  Saisn.LXXII,  17. 

Eine  Erklfirung  des  Wortes  in  Bezug  auf  den  Helm  findet 
sich  nirgends,  ich  halte  dafur,  dass  mil  coin  die  Spitze  des 
Helmes  bezeichnet  wird,  in  welcher  die  Spangen  zusammen- 
laufen,  cf.  Schullz  IL  Fig.  22.  Das  Epitheton  haul  (=  etec^, 
mit  welchem  coin  zusammengestellt  wird,  scheint  mir  diese 
Auffassung  zu  bestatigen: 

Ses  belnies  de  haut  coing  et  ses  brans  fu  fondus.  F.  C.  p.  68. 

—  S'ot  helme   de  haut  coin^,    et  hanste  et  fer  d*acier.    ib.  p.  92. 

—  Heaume  avera  luisant  dunt  li  coing  sunt  haitan.     Horn  C  1414. 

Damit  ware  auch  die  letztere  Lesart  der  Hs.  C  des  Horn 
gegen  O  gerechtfertigt,  welche  d'un  coig  hcdtan  liest,  zomal 
Vers  3c'37  in  zwei  Hss.  der  ganze  Helm  hautan  genannt  ws^ 


73 

Aucb  folgende  Zeilen  sind  zu  Gunsten  yod  coin  =  Spitze 
anzufuhren: 

Puis  lace  Telme  k  rescarboncle  en  son,  EnseeM  avoit  el  qnig 
a  in  out.    Ghev.  Og.  9886. 

284.  Gegen  die  gegebene  Erklarung  scheint  mir  jedoch 
der  Umstand  zu  sprechen,  dass  oflers  von  einem  maistre  coin 
die  Rede  ist,  was  doch  auf  mehrere  coins  schliessen  lasst : 

£t  trait  Certain,  si  a  le  roi  fern  Amont  bus  Velme  od  Pescarboncle 
fa:  Le  maistre  coig  en  a  jus  abatu.  Chev.  Og.  6591.  —  Hauce 
Tesp^e,  tel  cop  li  a  don^  Amont  en  Teaume  el  mestrecoing  dor4. 
Gov.  Viv.  1788.  -  Femer:  M.  Aim  817.  834.  1189.  2816. 

Auch  wird  ein  Mai  von  einer  Spitze  des  coin  geredet : 

Deus  lanes  ot  en  son  lo  coig  plant^s.    M.  Aim.  3812. 

285.  Eine  Stelle  aus  den  Lothringern  lehrt,  dass  der  coin 
aus  massiyem  Stahl  hergestellt  wird: 

Le  coing  encontre  qai  fa  d*acier  ma  sis.  Loh.  fol.  55  a  Z.  25. 

286.  Auch  dieser  Helmteil  wird  zuweilen  mit  Edelsteinen 

geschmuckt;  in  Chev.Og.  wird  wieder  von  einem  Helm  erzahlt, 

auf  dessen  coin  ein  Karfunkel  sitzt,  der  selbstandig  weithin  zu 

leuchten  vermag,  cf.  §  242: 

Pais  lace  Telme  k  Tescarboncle  en  son,  Enseel^  avoit  el 
qaicT  amont,  A  mie-nuit  quant  li  tans  est  embrons,  Jk  si  esp^s  ne 
fera  li  nuiton,  Mil  chevaliers  conduire  en  poroit  hon.   Ghev.  Og  9886.. . 

Kaiser  Konstantin  besitzt  einen  ahnlichen  Helm,  der  fruher 
dem  Konig  Judas  gehorte : 

Si  la^a  Tel  me  Constantin  Tenperere,  Qaatorze  pierres  ot  el  cercle 
fond^,  En  or  d*Espaigne  mises  et  seel^es,  Deus  lanes  ot  en  son  lo 
coig  plant^s.  Ja  n  ert  la  noit  si  oscare  mell^e,  Que  Ten  en  voie  enter 
une  ru^e;  Li  rois  Judas  en  ot  la  teste  arm^  Quant  Floevent  li  copa 
k  s^esp^e.    M.  Aim.  3809.  -  Ehenso :  Alisc.  8013. 

Ueber  veniaille  cf.  §§  167—172. 

III.  Eopfbedeokung  onter  dem  Helme. 

1.  Le  baoinet  oder  le  bacin. 
(7gZ.  Schultz  II.  p.  46.    VioUet-le-Duc  V.  p.  157.), 

287.  Mit  der  coiffe  und  dem  darauf  ^estulpten  Helme 
halt  man  das  Haupt  immer  noch  nicht  hinreichend  geschulzt; 
daher  wird  auf  jene  Harnischkappe  noch  ein  starker  Hut  ge- 
selzt,  der  aus  Eisen  oder  Slahl  hergestellt  wird,  altfranz5sisch 
bacifiet'j  das  Wort  ist  wahrscheinlich  kellischen  Ursprungs,  cf. 
Diez,  Etym.  Worterb.*  Lp.  34: 

Le  bacinet  d^acier  a  en  deus  rompu.  Gar.  Mongl.  39b.  — 
Amont  sor  Telme  li  a  erant  cop  donnd,  Pieres  et  flors  en  a  ius  craventc. 
Desour  le  coiffe  est  li  brans  arest^s,  Le  coiffe  trence  du  blanc  hauberc 
safi^,  Le  hiaume  fent,  s*a  le  cercle  cop^,  Le  bacinet  a  par  desus 
outr^.    Huon  de   B.    1901.  —  Ebenso:   Doon  de  M.  10200. 


t»vvL-,v* 


74 

288.  Andere  Dichter  nennen  diese  Haube  baein: 

Ung  cbevallier  fery  Dartel  devision,  Le  bach  in  ly  effondre,  con  8*il 
fhst  de  laiton.  Hng.  Gap.  3585.  —  Ne  fust  li  for 8  bacins,  j^ireostaffol^. 
Ren.  de  M.  p.  431,  17.  -  Femer:  Gaufr.  784.  5468.   Loh.  fol.  55  b  Z.  26. 

289.  In  Herv.  Mes  werden  beide  Bezeichnungen  ohne 
Unterschied  angewandt: 

Le  bacinet  a  en  son   chief  frem^.    Herv.  Mes  6,  4.    —    £t  les 
bacins  de  fin  acier  tremp^.  ib.  15,  5.—  Ebensoi  Herv.  Mes  6,  3;  13,  2. 

290.  Wie  der  ganze  Korper  des  Robastre  ein  Mai  nur 
mil  einer  cuirie  bekleidet  ist,  cf.  §  904,  so  sein  Haupt  nur  mil 
einem  bacin: 

Et  va  ferir  Robastre  sns  son  bachin  devant,  Qae  pas  ne  ii  valat 
un  denier  yaillissant.    Gaufr.  4292. 

2.    Le  chapelier   oder  le  ohapeL 
{Vgl  Viollet-le-Duc  V.  p.  265.) 

jj^  a(i'  291.    Ein  chapelier  aus  Eisen  oder  Stahl  erwahnt  Schultz 

c'La*^'      ^^^  nicht,  und  doch   findet  sich  dieser  Eisenhut  weit  haufiger 

als  das  bacinet.  Er  vertritt  dann  die  Stelle  desselben,  hat  also 

seinen  Platz  zwischen  coiffe  und  Helm: 

La  coife  lace,  puis  mist  le  capeler.  Alisc.  4564.  —  Fiert  le 
paien  desor  Pi  a  u  me  k  esmax,  Ne  lui  valut  ne  coife,  ne  chapiaz, 
Que  k  ses  pies  n*en  pende  li  cervaz.  ib.  6195.  Et  par  desus  la  coiffe 
frema  le  capeler  Du  plus  tr^s  dur  achier  que  on  peost  trover. 
Desus  le   capel   fist  un    vert    elme   fremer.    Fierabr.   (A.   P.)   615.  — 

Si  fiert  Naimun  en  Thelme  principal Li  cape  lie  rs  on  denier 

ne  li  valt;  Trenchet  la  coife  entresques  k  la  cam.  Rol.  3432.  — J5&efi#o: 
Agol.  (F.)  1033.  Chev.  Og.  2253.  5831.  11481.  Doon  de  M.  4684.  Fierabr. 
(B.)    1476.   Gaufr.  4313.     Loh.  fol.  97  d  Z.  7. 

292.  Die  meisten  dieser  Hute  sind,  wie  schon  bemerkt, 
aus  Stahl;  in  Doon  de  M.  wird  das  chapel  als  agu^  spitz  zu- 
laufend,  bezeichnet: 

En  un  capel  d* achier  a  sa  teste  bout^.  Doon  de  M.  10716.  — 
Au  dur  capel  d* acier  s'est  li  brans  arest^s.  Fierabr.  (A.  P.)  1278. 
—  Ebenso:  Alisc.  4507.  Chev.  Og.  9333.  Fierabr.  (A.  P.)  615.  —  Grant 
coup  li  a   donne   sus  le  capel  agu.    Doon   de  M.  2742. 

Vereinzelt  findet  sich  ein  chapel  de  fer: 
Seur  le  capel   deferli  donna   si   tr^s   grant  Que   trestout  le 
deront  et  detrenche  et  pourfent.    Doon  de  M.  270S. 

293.  Rainouart  hat  eine  solche  Kopfbedeckung,  die  aus 
Ringen  geflochten  oder  mit  Ringen  besetzt  ist: 

Fiert  Renouart  par  molt  grant  aireSe;  De  son  chapel  a  la 
maille  fauxt$e.    Alisc.    6735. 

294.  Wahrend  in  Gaufr.  die  Kopfbedeckung  des  Robastre 
ein  bacin  ist,  cf.  §  290,  besteht  sie  in  Doon  de  M.  aus  einem 
cJuipel : 

11  lacha  son  capel,  s'a  la  hache  acuisie.  Doon  de  M.  8277.  — 
Ebenso:  Doou  de  M.  8516.  10716. 


75 

296.  Bemerkenswert  ist,  dass  Olivier,  nachdem  er  den 
Halsberg  des  Fierabras  uber  den  seinigen  angelegt  (§  149), 
einen  solchen  stablemen  Hut  auf  seinen  Helm  setzt: 

Puis  a  mis  sor  son  el  me  son  boin  cap  el  d*aoier.  Fierabr. 
(A.  P.)  1605. 

296.  In  M.  Aim.  kommt  ein  chapel  vor,  das  mit  stahl- 
grauer  paile  (cf.  §  45)  iiberzogen  ist : 

Son  chapel  est  d'un  vert  paile  de  Orice.    M.  Aim.  1644. 

Ueber  vert  siehe  §§  96,  238. 

Ein  anderer  Eisenhut  wird  vergier  genannt,  cf.  §  91: 

Par  delez  lui  le  bon  chapel  vergier.    Gkiyd.  9828. 

Aymeri  besitzt  einen  purpurnen  Eisenhut: 

£1  chiet  li  metent  an  chapel  ostarin.    M«  Aim.  1552. 

uber  ostarin  vergleiche  Du  M6ril:  »Floire  et  Blanceflor* 
im  Glossar. 

297.  Godefroy  »Dict.  de  Tanc.  langue  fr.«  t.  n  p.  6U  nennt 
das  chapelier  einen  Teil  des  Halsbergs,  was  aber  aus  seinen 
eigenen  Citaten  nicht  ersichtlich  ist;  das  chapelier  wird  immer 
mit  Helm  und  coiffe  zusammen  aufgefuhrt,  abgesehen  von  einer 
einzigen  Ausnahme: 

Si  Tad  feru  pai-mi  le  chief  Que  Thelme  li  ad  detrenchid  E  de 
Tauberc  le  chapelier.    Gorm.  et  Isemb.  391. 

298.  Uni  die  Gewalt  des  Hiebes  moglichst  abzuscliwachen 
und  ausserdem  den  Kopf  nicht  durch  die  Stahlringe  der  coiffe 
schurfen  zu  lassen,  wird  in  Aliscans  nicht  ein  Eisenhut  sondern 
ein  Hut  aus  Filz  auf  den  Kopf  gesetzt  : 

Fiert  Renoart  sor  le  chapel  voltis.  Bon  fu  li  feutre  qui  n'est 
un  point  malmis.     Alisc.  6610. 

Nachtraglich  sei  hier  noch  bemerkt,  dass  der  Helm  in 
den  beiden  Bruchstucken  Sebile  und  Syracon  nicht  erwahnl 
wird;  in  den  3482  Versen  von  Berte  a.gr.  p.  findet  er  sich  ei-st 
in  der  viertletzten  Zeile :  das  letztere  gilt  auch  von  der  Tartsche 
(cf.  §  2.) 


E.  Die  Beinbekleidimg. 

I.  Les  chances.*) 

{Vgl.  Schultz  U.  p.  30.    San-Marte  p.  42.    Viollet-le-Duc  V.  p.  272.) 

299.  Zum  Schutz  der  Beine  tragt  der  Ritter  eine  eiserne 
Hose,  chances^  chausses  vom  lat.  ccdceuSy  welche  gleichzeitig 
sich  auch  uber  den  ganzen  Fuss  erstreckt,  cf.  Aiol  1652.    Unter 


*)  Es  sind  nur  diejenigen  chances  berQcksichtigt,  bei  denen  aus- 
drQcklich  erwSlhnt  ist,  dass  sp&ter  das  Panzerkleid  daribergeiegt  wird. 


76 

derselben  wurde  jedenfalls  noch  eine  leichlere  Hose  getragen, 
nm  das  Wundwerden  der  Gliedmassen  durch  das  Eisen  zu 
verhuten. 

Nur  ein  Mai  wird  die  chance  als  Teil  des  Halsbergs 
aufgefuhrt : 

La  cauce  trenche  dou  blanc  hanberc  doblier.  Ohev.  Og.  4259. 

Die  meisten  chances  sind  aus  Eisen  {chances  de  fer): 

Gar.  de  V.  425.  Horn  1419.  1996.  Par.  la  duch.  489.  Ren.  de  M. 
p.  260,  8;  p.  425,  18.    Boncev.  12517.  12594.     Saira.  LXXXII,  17. 

800.  Dass  mit  fer  nicht  Eisenplatten  sondern  ESsenringe 
wie  beim  Halsberg  gemeint  sind,  beweisen  andere  Ausspruche: 

Lea  chances  chauce  blanches  com  flors  de  pr^;  La  maille  en 
fu  com argens esmer^.  Gayd.  1047.  -  Etcauchez  ot  cauchiez  qu'il  ot 
fait  drut  maillier  Etgrevez  pardeseure  qa*il  fist  aparillier.  Hug. 
Cap.  3233.  —  Ebenso:  Alisc.  7997.    Chev.  Og.  11238. 

GrevCy  welches  mir  sonst  nicht  aufgesiossen  ist,  erklart 
Godefroy  folgendermassen:  espece  d'arme  preservative^  hottines 
de  fer,  armure  de  jambes. 

Hosen  aus  goldenen  Ringen  geflochten  besitzt  ein  heid- 
nischer  Eonig  in  Aliscans: 

Ses  cauces  forent  de  mervelleuse  ovraigne,  La  maille  en  est 
dou  plus  fin  or  d^Espaigne.    Alisc.  4998. 

301.  Ziemlich  oft  wird  diese  Hose  auch  aus  paile^  eincm 
seidenartigen  Stoflfe,  hergestellt  oder  mit  diesem  bedeckt : 

Chances  de  uaile,  qui  molt  font  k  prolsier*  Raoul  de  C.  5557. 
—  Chances  ot  de  brun  paile  et  dras  de  chier  bofu.  Saisn. 
LXXXII,  11.  —  Femer:  Aiol  2018.  Enf.  Viv.  883.  P.  C.  p.  10.  Gayd. 
161.    Gui  de  N.  184.    Prise  de  P.  8253. 

Aiol  erhalt  ein  Mai  von  einem  Pilgrim  eine  Hose  aus 
Scharlach  oder  scharlachfarbenem  Stoff : 

Unes  cauohes  en  trait,  ia  millors  ne  verres,  De  plus  fine 
escarlate  n^ores  ia  mais  parler.    Aiol  1675. 

302.  Auch  eine  Eisenhose  mit  silbemen  Niello  -  Ornamenlen 
(cf.  §  160)  ausgelegt  wird  erwahnt: 

Unes  cauces  de  fier  lace  k  noiau 8  d* argent.    Doon  Borm.  3242. 

303.  Wie  der  Halsberg  so  fuhren  auch  die  chances  oflers 
das  Beiwort:  glanzend  wie  die  Lilien  etc.,  cf.  §  123: 

Les  chances  chauce  blanches  com  flors  de  pr^.  Gayd. 
6482.  —  Lace  unes  chances  blanches  com  flors  de  lis.  Loh.  fol 
26a  Z.  2.  —  La  chauce  trenche  qu'est  clere  com  glason.  Gayd. 
1612.  ^  Femer:  Alisc.  7997.  Gayd.  1047.  Hei^.  Mes  21,1.  Huon  de  B. 
1591.  Loh.  foL62a  Z.  9.    Roncev.  12773. 

304.  Die  Eisenhose  dcs  Guillaume  wird  de  sanffnin 
»bIutrot«  genannt ;  an  ihr  erkennen  die  Heiden,  dass  GuiHaume 
nicht  zu  den  Ihrigen  zahlt. 

Et  li  ^ien  ont  veu  son  ermin  Et  les  deux  cauces  ki  furent 
de  sanguin.    Alisc.  1437. 


77 

Ebenda  erfahren  wir,  dass  ein  Teil  der  Hose  laniere  heisst, 
vennutlich  ein  langer,  schmaler  Lederrriemen,  (mhd.  das 
lendeniery. 

£t  de  sa  cauce  ert  rote  la  laniere.     Alisc.  1446. 

305.  In  Aiol  kommt  neben  den  chauces  noch  ein  anderes 
ahnlich  benanntes  Rustungsstuck  vor,  le  chaucier: 

De  YOB  cauchiers  arons  poison  asses.  Aiol  1034.  ~  Chanches 
ot  de  brun  paile,  caachiers  a  Ust^.  ib.  2018. 

W.  FSrster  bemerkt  nur,  dass  das  Wort  als  Etymon 
calcearium  habe  und  von  chai4ces  verschieden  sei.  Grodefrov 
erklart  es  mit  chaussurcj  Soulier^  kennt  aber  auch  innerhalb 
des  altfranzdsischen  Epos  koine  weiteren  Belege. 

Ueber  plois  als  Telle  der  Eisenhose  siehe  §  188. 

n.  La  jambidre. 

306.  Die  jamhiere  ist  eine  uber  den  Unterschenkel  be- 
sonders  angeschnurte  Garoasche  aus  starkem  Leder  (mhd. 
diu  beifibergey. 

Soar  les  ^ances  Termoiles  de  paile  outremarin  Li  ^ancerent  primier 
li  esperons  d*or  fin,  E  desonr  dous  janibieres  d*un  cuer  de  ser- 
pen tin.  Prise  de  P.  8253.  —  Fansiron  e  Justin  k  armier  Timid^  se 
penaient  fortmcnt,  e  quand  li  orent  fauci^  Esperons  e  janibieres 
e  Faubers  endosite.    ib.  3277. 

III.  La  genonill^e. 

{Vgl  VioUet-le-Dno  V.  p.  467.) 

307.  »Fur  die  Eniescheibe  sorgte  man  durch  eine  passende 

Eisenschale*,  (mhd.  das  schinnelier): 

II  vest  Tauberc,  si  a  Tiaume  laci^.  Ceinte  a  Tesp^  an  pont  d*or 
entalli6.  S*out  genoUieres  d'un  ohier  pele  ploid.  Agol.  (F.)  279.  — 
En  por  le  cors  estoit  li  varies  desarmez,  Fors  d'nnes  gen  oil  lie  res 
qn'if  a  estroit  ferm^.    Herv.  Mes  10,  1. 

Doch  war  dieser  {[nieschutz  nieht  ausschliesslich  aus  Eisen, 
sondem  auch  aus  starkem  Leder : 

Li  cuirs  des  jointee  et  des  genols  rompi.    Qayd.  6616. 


F.  Die  Sporen. 


CVgl  SohnltE  U.  p.  69.  San-Marte  p.  43.    Violletrle-Duo  V.  p.  402.) 

308.  Die  gewohnlichen  Epitheta  der  Sporen,  welche  im 
altfranz5sischen  Epos  ausschliesslieh  esperofis,  espen^ns^  esporons 
genannt  werden,  sind:  agu^  irenchatU^  molu^  poignal,  samtlich 
>scharf,  schneidendc  bedeutend,  femer  massiU  oruni  (§  239), 
fwhi  (§  260): 


78 

Brocket  le  bien  de>  aRQz  esperuns.  Bol.  1530.  —  ^>tn»o: 
Ana.  MetSSd.    Chev.  Og.  12922.   Cor.   Looja  1199.    Jonrd.    da  B.  1911. 

Lora  broche  le  destrier  du  trenchant  eBporon.  Bus.  Cap. 
859  lb)  p.  49.  -  .EtetMO :  Aiol  8486.  Buere*  de  C.  212.  2686.  Hug. 
Cap.  1431. 

Lea  cevali  brocent  dea  eaperona  molus.    Cbev.  Og.  11346. 

Forment  le  broce  de  I'eBpetDii  poignal.     ib.  S16T. 

Ataignant  brocbe  dea  eaperona  maasia.  QajA.  2126.  —  Fertitr: 
Aq.  1013.    FlooT.  1726.  1892.    Loh.  fol.  41  a  Z.  24.  Roncev.  10197. 

Le  destrier  point  dea  eaperona  bruoit  [andere  Hs.:  d'or  fin). 
Lob.  fol,  5b  Z.  9.  —  Femer:  CheT.  Og.  7715.  Ronoev.  11293. 

Lea  cheTftlx  poignent  de  reaparou  forbia.  Aq.  403.  —  Ebauo: 
Cor.  Looya.  2530. 

Le  destrier  point  dea  eaperona  qui  taillent.  Jourd.  de  B.  1090. 
—  Femer:  Cbev.  Og.  11384. 

309.  Die  Gefahrten  Oper's  mussen  ihre  Sporen  an  den 
nackten  Fussen  liefestigen,  da  w5hrend  der  viei;}aliiigen  Be- 
lagerung  Luiseme's  ihre  BeiD-  und  Fussbefcleidung  voTlstand^ 
•verfault*  ist: 

Lars  oat  li  eaperona  aor  lee  nua  pi^a  fremSs,  Que  il  n'i 
avoit  chaace  ne  honaiau  na  aoller,  Tona  porria  lea  avoit  li  vena  et  li 
or^    Qoi  de  B.  804. 

Die  meisten Spores  sind  aus Gold  oder  vergoldet (d'or,  dorii: 

Rol.  1225.  1606.  1738.  1944.  Aiol  627.  6926.  Aq.  939.  Ana.  Uea  103d. 
Bueves  de  C.  436.  Chev.  Og,  1249.  Boon  de  M.  5049.  Pierabr.  (B.l  1757. 
3143.  Gar.  Mongl.  35b.  Gajd.  1622.  3099.  Gir,  de  V.  2376.  Girb.  Mea 
p.  507.  Gui  de  N,  184.  Loh.  fol.  38  b  2.  4;  fol.  87  a  Z.  5.  Par.  la  dnciu 
489.     PriBB  de  F.  3254.  Ren.  de  M.  p.  35,  22;  p.  260,  8. 

andere  aus  Silber  (esperons  d'argent): 

Ana.  Mea  133  b.  FIoot.  2487.  Gar.  Mongl.  37  d.  Gftyd.  9274.  Gir. 
de  V.  425.    Hng.  Cap.  3426.    Honcev.  12775. 

selten  aus  reinem  Stahl  (esperons  d'acier): 

Doon  de  M.  3307.    Mod.  G.  329. 

310.  Ueber  die  GrSsse  der  Sporen  kommen  keine  Angaben 
vor ;  nur  von  dem  Riesen  Brehus,  einem  17  Fuss  hohen  Turken, 
wird  berichtet,  dass  seine  Sporen  4'/>  Fuss  lang  sind; 

En  aea  pids  ot  ferm^a  deui  eaperona,  Ei  qnatre  pi^a  et 
demi  out  de  lone.    Cbev.  Og.  9896. 

311.  Das  Befestigen  und  Abnehmen  der  Sporen  besorgt 
gewohnlich  ein  Knappe;  nach  Schultz  werden  die  Sporen  mit 
seidenen  Borten  befestigt,  was  in  unseren  Texten  nicht  ange- 
merkt  wird: 

Una  eaperona  &  or  uns  vallja  li  caucha.  Oar.  Mongl.  36b.— 
Ses  eaperona  li  caucent  d o i  damo  iael  vaillant.  ib.  36c.  —  Ebttm-- 
Aiol  2065. 

Oder  ein  anderer,  befreundeter  Ritter  oder  ein  junges 
M&dchen  versieht  diesen  kleinen  Dienst : 

Sea  eaperona  li  canoha  PataQaiffoe,  C'eat  ana  paiena  qui 
Damediez  loufraigne.    AUk.  6000.    —    Una  eaperona  li   a  d»uotf   iati 


1 


79 

La  damoisele  Rossete  de  Raissel.    Otinel  369.   —  Femer:  Ren. 
de  M.  p.  425,  2. 

dem  Rainouart  erweist  Bertran  diese  Gefalligkeit : 

Bert  ran  8  li  a  les  esperons  ferm^.     Alisc.  8000. 

Girars  de  Viane  dem  Olivier: 

Si  ]i   fermeiz  les  riches  esperons, Li  das  les   prist 

san  plus    d'arestison,    A  Olivier   les  fermait   ou  talon,  Le  pid  li   tient 
sor  Termin  peligon.    Gir.  de  V.  2074—84. 

311.  Diese  zuletzt  genannten  Sporen  des  Olivier  sind  be- 
senders  wertvoll: 

Si  li  fermeiz  les  riches  esperons:  Jes  achatai  d*an  paien 
Aragon,  Doner  i  fix  cent  litres  de  mangon,  De  riches  pieres  i  ait 
k  grant  foison,  Ee  valent  miex  de  la  cit  de  Mascon^  Si  com  Tistoire 
devise  par  raison.    ib.   2074. 

Beruhmt  wegen  ihrer  Herkunft  sind  turkische  Sporen: 

Lors  broiche  le  cheval  des  esperons  Toroois.    Floov.  1158. 

313.  Die  Sporen  Aiol's  werden  nach  dem  Gebrauche  von 
einem  Knappen  sorgfaltig  gereinigt  und  geputzt  (ef.  §  263) 
und  dann  an  den  Schwertriemen  gehan^. 

Andeus  ses  esperons  a  resachi^,  Pais  les  a  bien  forbis  et 
essni^s,  Al  renffe  de  Tesp^  bien  atachi^;  Lk  les  pora  reprendre 
li  chevaliers,  Quant  il  vaura  monter  sor  son  destrier.    Aiol  2066. 

314.  In  Ghev.  Og.  wird  neben  den  Sporen  der  rengillon 
Oder  rongiUan  aufgezahlt: 

La  cance  trenche  don  blanc  hauberc  doblier,  Le  rengillon 
e  I'esperon  du  pi6.  Ghev.  Og.  4259.  —  En  ses  pi6i  ot  ferm^  dens 
esperons,  Ei  quatre  pi^  et  demi  ont  de  lone,  Tot  de  fin  or  en 
80 nt  li  rongiflon.    ib.  9896. 

Sainte-Palaye  erklart  ranguillon  niit  ardiUofi  de  batide^ 
also  etwa  »Schnallenspitze« ;  im  Neufranzosischen  bedeutet  es 
den  Dom  einer  Schnalle  oder  den  Widerhaken  am  Angel- 
haken. 

In  Girars  de  Viane  wird  eine  boucle  von  einem  Sporn  im 
Eampfe  abgehauen: 

Tote  la  boucle  don  dor^  esperon  Li  ait  cop^  reiz  a  reix 
don  talon.  Qir.  de  V.  2376. 

815.  Die  Stelle  am  Pferde,  die  von  den  Sporen  getroffen 
wird,  heisst  esperonal: 


Tesp 


Sanglent  en  sont  li  doi  esperonal.  Chev.    Og.  5190.  —  JnsVii 
>eronal  i  fierent  k  eslais.    Ken.  de  M.  p.  18,^. 


80 


Wortverzeichnis. 

Die  ZahleD  yerweisen  auf  die  Paragraphen. 


Acerin,  clavein  a.  163. 

acier   79,   82,    236,    258,    277,    287, 

292,  309.    bacinet  d'a.  287;   bende 

d'a.  79;  cercle  d'a.  277;  chapel  d'a. 

292;  esperon  d*a.  309;   list^  d*a.82. 
acoster  103. 
aconrcher  44. 
,^acn,  heaume  a.  235. 
adroit,  heaame  a.  255. 
Afrique  256  Anm. ;  heaume  d'A.  256. 
^agu,  chapel  a.  292;  esperon  a.  308; 

heaume  a.  235. 
a^piii,  heaume  a.  235. 
.aielme  233;  siehe  auch  heaume. 
_aigle  60,  74,  250. 
aiB  11,  34,  49;  maistre  a.  49. 
alaschier  168. 
aler  238. 

alexandrin,  yela  a  196. 
amdthiste  85,  87. 
Aminois,  heaume  d*A.  256. 
amont  100,  283. 
anclume  27. 
anelet  126. 

Antiquity,  maistre  A.  144. 
aobers  118;  dehe  auch  haubert 
apoier,  8*a.  103. 
Apolin  66. 
aqneton  194»  211. 
Ai^vil^  heamne  d*A.  255. 
Antaifl^  baobert  d*A«  188;   heaume 

d*A«866. 
mgODOUi  6mi  ft.  106. 
flnott  S50. 
gmnt  98,  H  122,   135,  270,   280, 

m;   809;    cercle  d*a.  280;    escu 

^  ft.  M;    etperons   d*a.  809;    las 
\  870;    maille   d'a  122;  noiaus 
^  808;  quartier  d'a.  185. 
I  96. 
850. 


artimage  258. 

asur  248  An m.;  siehe  auch  azur  u.  azure. 
^Auberc  113;  siehe  auch  haubert. 
,  aubergi,  aubcrgo  1 13. 

aubourc  113. 

Aumarie,  escu  d'A.  106;  soic  d*A.  195. 

aumatez  87. 

aumatiz  243. 
-aume  233;  siehe  auch  heaume. 

auQueton  194,  211. 
-ausberg  113;  siehe  auch  haubert 

Auvergne,  escu  d*A.  105. 

azur,  escu  d'a.  95. 

azur  bis,  escu  d'a.  95. 

azure  243. 

Bacin287— 290. 
.bacinet  287—290. 

baisser  le  nasal  273. 

baltan  283. 

bande  79. 

band^  siehe  bendd. 

bandon,  escu  k  b.  103. 
-Jwirbe  170. 

burbi^re  234. 

Barceloigne  229. 

bares  236. 

Bavi^re,    escu   de   B.   106;    heaume 
de  B.  255. 

belvoisin,  escu  b.  105. 

belyoisine,  targe  b.  12. 

bend^,  escu  b.  78,  79. 

bendde,  targe  b.  8. 

bendes  36. 

bendiaus  271. 

Berenguier,  maistre  B.  256. 

bericle  274. 

Bertran  311. 

besants  69. 

bis,  azur  b.  95;.  escu  b.  96;  heaume  b. 
239;  lioncel  b.    96. 


81 


rne,  heanme  de  B.  256. 

me,  escu  de  B.  106. 

yn  17,  siehe  auch  blason. 

},  escu  b.   96;   haubert  b.  123; 

haubert  safiPre  134. 

ihe,  coiffe  b.  156;  maille  b.  123; 

B  b.  136. 

^hes,  armes  b.  96 ;  chauces  b.  303. 

n    17-25,     248    Anm.;    b.    de 

iDce  73,  74. 

escu  b.  95. 
t  200,  209,  231. 

escu  b.  95. 

,  escu  de  B.  105. 

3  35 1  siehe  auch  boucle. 

i,  cuir  b.  202 

e  35;  siehe  auch  boucle. 

i^  escu  b.  37. 

eaux,  escu  de  B.  105. 

le  6,  25,  35—40,  314. 

16,  escu  b.  37. 

ler  35. 

letes  41. 

oner  89. 

184. 

le  217;  siehe  auch  broigne. 
s  258. 
nee  87 

le  217;  siehe  auch  broigne. 
fne  217-232. 
jne  217. 

,  heaume  b.  239;  paile  b.  301. 
134. 
ie  217. 

A,  escu  b.  89. 

B,  heaume  de  B.  256. 
i  34;  heaume  b.  239. 
ie,  targe  b.  289  Anm. 
lin,  escu  b.  50. 

aray,  haubert  de  C.  138. 
lisid  192. 
el  98. 

doce,  cuir  de  C.  205. 
incle  85;  siehe  auch  escarboucle. 
ir,  escu  c.  76. 

liage    115,  138,  256,  256  Anm.; 
nbert  de  C.   115,  138;  heaume 
C.  256. 

dllon,  heaume  256. 
che  173. 
al  200. 

w  83,  276—282. 
nbli,  haubert  de  C.  138. 

Anig.  Q.  Abb.  'Sobirling). 


champion  104; 

chantel  98. 
jBhapel  291—298. 

chapelier  291-298. 

chappe  210—231. 
^har  192. 
,^hauces  299—305. 

chancier  805. 

chausses  299. 

cheircle  83. 

chief  100.  101. 

clarion,  heaume  c.  248. 

clart^  248,  248  Anm.,  250,  260 

clasain  175. 

clavain  162—165,  230. 

clavel  174-178. 

clayele  176. 

cler,  heaume  c.  248. 

clevein  163. 

clous,  quatre  c.  42. 

coe  250, 

coiffe  154—161;  230. 

coig  283 ;  siehe  auch  coin. 

coin  283-286. 

color  185. 

colobrin  62. 

connoissance  21. 

connoissances  71,  72. 

coron^,  aigle  c  250. 

corroies  47. 
^ote  199,  213. 

cote  k  armer  207. 

couronne  260. 

creuc,  escu  c.  95. 

cristal  9,  39,  84,  243;  boucle  de  c.39; 
pierres  de  c.  9,  84. 

cufie  154;  siehe  auch  coiffe. 

cuing  283;  siehe  auch  coin. 

cuir  11,  49, 202,  206,306;  s.  auch  quir. 
..ouirie  202—205,  281. 

cuiries  287. 

cuirs  307. 

cypres  51. 

Damoisel  311. 
depaner  183. 
derri^re,  pan  de  d.  180. 
desafrer  163,  182. 
desbarrer  236. 
descercler  276. 
desclavaigner  178. 
desclaveler  178. 
desclayer  178. 
descoudre  165. 

6 


82 


deslacier  1B8. 

despenner  183. 

desrompre  179, 

dessartir  145. 

destrier  148. 

devant,  pan  de  d.  180. 

diable  108. 

Dijon,  cercle  de  D.  282. 

dionicle  87. 

dopletin,  haubert  d.  128. 

Dordone,  heaume  de  D.  256. 

dor^,   escu   d.  94;    esperon  d.   309; 

heaume  d.  245;  lion  d.  56. 
dorde,  maille  d.  228. 
doBsel  190. 

double,  coiffe  d.  158;  maille  d.  128. 
doublement,  tresmailli^  d.  128. 
\  doublentin,  coiffe  d.  158;  escu  d.  32; 

haubert  d.  128. 
doublier,  haubert  d.  128. 
doubli^re,    broigne    d.    225;    maille 

d.  128. 
doublon  128. 
dragon  63. 
drap  213. 

dublaine,  brunie  d.  225.. 
duble,  haubert  d   128. 
dubl^e,  brunie  d.  225. 
dublen9un  32. 
dubles  128. 
dublet  en  treis  ISO. 
dyaspre  207. 

Ecailles  113. 

elme  233 ;  siehe  auch  heaume. 

embarrer  236. 

enarme  fdm.  46. 

enarmer  46. 

enarmes  8,  46—48,  98. 

encanteler  98. 

enfaunt  262  Anm. 

enforrer  216. 

entour,  cheircle  d'e.  83;   list^  e.  82. 

entrer  en  la  caveche    173;    e.  en  la 

largece  152. 
eome  233;  siehe  auch  heaume. 
erme  233;  siehe  auch  heaume. 
ermine  201. 
es  49 ;  siehe  auch  ais. 
escarblonque  244 ;   siehe  auch  escar- 

boucle. 
escarboncle  281,  286. 
escarboucle  85,  242,    244,  248,  274, 

281,  286. 


escarbuner  248. 
escarlate  301. 
eschecs  137. 
eschelons  70. 

eschuc  1;  siehe  auch  escu. 
esclairier  248  Anm.;  263. 
esclari,  haubert  e.  120. 
esclarcir  147,  263. 
esclavonnois,  heaume  e.  256. 
JBCU    1,  27-112,    245     Anm.;    248 
^   Anm.;     249    Anm.;     261     Anm.; 
262  Anm. 
esmail  88,  245. 
esmaus  86. 

esme  233;  siehe  auch  heaume. 
Espagne,  heaume  d.  £.  256. 
Espandragon,  foumaise  K  142. 
espaules  156. 
esperonal  315. 
esperons  308—315. 
espenm  308. 
esporon  308. 

esquartel^.  escu  e.  77 ;  heaume  e.  24& 
essoufler  168. 
essuier  313. 

estanceler  248,  248  Anm. 
esterminal  85. 
estrier  258. 
estuet  de  \M  146. 
Qume  253;  siehe  auch  heaume. 

Fauxer  293. 

f^  140,  141,  229,  258,  264. 
fer,  chapol  de  f.  292;  chauoes  de  t 
-^    299;  coiffe  de    f.  155;    mailla^-da. 
f.  131. 
fer^e,  maille  f.  122. 
fermillon,  haubert  f.  131. 
fesse  92. 
feutre  298. 
fevre  256. 

flamboiant,  or  f.  69. 
flamboier  248. 
fleror  153. 

fleurs  de  lis  78;  siehe  auch  flors. 
flor^,  siehe  flori. 
flori,  escu  f.  73—75. 
florie,  targe  f.  10. 
flors,  hiaume  ^  pierres  et  ^  f.  241. 
flors  de  lis  73,  281,  303. 
flors  de  pr^  303. 
forbi,  esperon  308. 
forbir  147,  263,  313. 
forgier  144. 


83 


forrer  282. 

fort,    ffuige    f.    45;     heaume    f.    et 

8err6  1*24. 
foumaise  142. 
France  73,  74. 
frarin  279. 

frass^,  d'or  f.  56,  escu  f.  89. 
freniillon,  haiibert  f.  131. 
fr^^  k  or  f.  2*28. 
fressel  172. 

fiet^,  escu  f.  d 'argent  93. 
froier  147,  263. 
frotter  147,  263. 
fust  49. 

€bnibai8  166,  196,  231. 

gambison  166,  196,  211. 

gaydi  207. 

gazarant,  ausberg  g.  113. 

gemm^,  escu  g.  84;   heaume  g.  240. 

genol  307. 

genouill6re  307. 

Ginarz  257. 

giron  230. 

girone,  haubert  g.  181. 

gironnee  181. 

g irons  179—183. 
irunde,  escu  dc  G.  105. 
glache  248. 
goles  185,  215. 
gonele  212,  231. 
gonne  212. 

grdgois,  haubert  g.  138. 
greve  300. 

Sr^zois,  heaume  g.  255. 
rice,  paile  de  G.  296. 
grifon  63. 

grigois,  heaume  g.  255. 
gripun  63. 

gro8.se,  maille  g.  125. 
guenchir  98. 
gueules,  escu  do  g.  95. 
gruige  7,  43-45,  98. 
guinche  43. 
guinples  249. 
guise  43;  siehe  auch  guige. 

^  Baberc  113;  siehe  auch  haubert. 
haltan,  coin  h.  283. 
haubergeon  117. 
.hattbert    113—216,    248    Anm.,    261 

Anm. 
hauboit  118. 
haut,  coin  h.  283. 


hautan,  heaume  h.  235. 

heume  233-298. 

lieaume  f6m.  233. 
^heme  233;  siehe  auch  heaume. 

herme  233;  siehe  auch  heaume. 

hermin,  pelicon  h.  214. 
xhiame  233;  siehe  auch  heaume. 

hiaumi^re  268. 

hielme  233;  siehe  auch  heaume. 

hoqueton  174,  211. 


Jacerenc,  csberc  i.  113. 
^mbifere  306. 

iaserant,  haubert  i.  113—116. 
^aume  233;  siehe  auch  heaume. 

iazarein  113. 

ieter  grant  clartd  248,  248  Anm.,  250, 

image  Mahom  65. 
inde,   escu  i.  95. 
iointes  307. 

Kayece  173. 
keute  101. 

Lacer  171,  220. 

lani^re  304. 

largece  152. 

las  159,  191,  230,  269-271. 

leeier,  escu  1.  29;     haubert   1.  146 

heaume  1.  260. 
lev^,  lion  1.  57. 
lever  Tescu  104. 
liepard  61. 
lion  56. 
lionceaux  60. 
lioncel  58,  68. 
lis  73,  245,  281,  303;   flors  de  1.  73, 

281,  303. 
liste  80,  81, 

list6,  escu  1. 80—3 ;  heaume  k  or  1. 245. 
list^,  targe  1.  8. 
listel  80. 

luire  248,  248  Anm. 
luisant,  escu,  haubert  1.   248  Anm.|; 

heaume  L  248. 
luisir  248.  248  Anm. 
lyonois,  escu  1.  105. 

Mahom,  image  M.  65. 
maille  119,  224,  293,  300. 
mailles  114,  119—127. 
Maiaenz,  Sain  M.  229. 


84 


maistre  144,  256.  maistre  ais  49;  m. 
cercle  278  ;  m.  coin  284 ;  m.  flour 
75;   m.  liste  81;  m.  querre  246. 

maistrise  229. 

mamele  189. 

manche  184. 

mangon  312 

Mascon  256,  812;  beaume  de  M.  256. 

massif,  acier  m.  284;  esperon  m. 
808;  OS  m.  53. 

roastin  64. 

Matusale  258. 

melekin,  or  m.  279. 

menu,  haubert  m.  124. 

menue,  broine  m.  224;  maille  m.  124. 

roenuement,  treslis  m.  261  Anm. 

menus,  plois  m.  186. 

mer  53.  249. 

meschin  252. 

miracle  67. 

molu,  esperon  m.  308. 

Nair  237;  siehe  auch  ncir. 

nasal  234,  272—275. 

Navaire,  escu  de  N.  106. 

neeld,  nasal  n.  274. 

neir  33. 

niel  160;  siehe  auch  noel. 

Noble,   coiffe    de    N.    161;    heaumc 

de  N.  257. 
noel  160,  172.  245,  302. 
noiaus  302;  siehe  auch  noel. 
noiel  172;  siehe  auch  noel. 
noiel^,  escu  n.  245.  Anm. 
noir,  escu  n.  96;  heaume  n.  239. 
noire,  aigle  n.  74. 
nue,  char  n.  192. 
nus,  pi^s  n.  309. 

Qberc  113;  siehe  auch  haubert. 

olifant,  escu  d'o.  52;    targe  d'o.  11; 
quir  d'o.  237. 

onguemcnt  40. 

or  56,  228,  248,  254  Anm,  279 
besants  d*o.  69;  cercle  d*o.  279 
davel  d*o.  176;  escu  li  o.  94 
esperon  d'o.  .309;  maille  li  o.  122 
nasal  d*o.  274;  plois  d*o.  188 
qnartier  d*o.  135;  saffir^  d'o.  133 
veriat  d'o.  247. 

orcol  267. 

Orenste  258. 

orfrois  45 ;  las  d'o.  270. 

oripel  90. 

Qtialf  bude  d*o.  39. 


osberc  113;  siehe  auch  haubert. 
08  de  poisson  de  mer  53. 
ostarin,  chapel  o.  296. 
Otrente,  heaume  d*0.  256. 
ourle,  escu  o.  97. 

Paienor,  haubert  p.  139. 

paile  16,  45,  256,  296,  301 ;    chauces 

de  p.  301. 
palie  45. 
pan  55. 

pans  179—183,  230. 
pant  55. 
paon  250. 
paradis  153. 
Paris,  escu  de  P.  105. 
parts  180. 
pasmes  87. 
Pavie  254   Anm,;    escu    de  P.   106; 

heaume  de  P.  254. 
peis  49. 
peUce  214,  231. 
peligon  214. 
penne  54. 

perles,  heaume  k  p.  241. 
Persie,  heaume  de  P.  256. 
pesant,  escu  p.  28. 
pie  309. 
pierres    281;    p.    de    cristal    9,    84 

hiaume  h  p.  et  a  flors  241. 
pis  99. 

plois  186-188,  230. 
poignal,  esperon  p.  308. 
point,  escu  p.  89. 
poisson  53. 
poitevin,  escu    p.    105;   fevre  p.  256; 

heaume  p.  255,  257. 
Poitiers,  heaume  de  P.  256. 
Poitou,  haubert  de  P.  138. 
porpoint,  gambais  p.  li)6. 
pourpoint  198. 
porrir  1^09. 
principal,  enfaunt  p.  262  Anm.;  escu 

p.  262  Anm.;   heaume  p.  262;   rei 

p.  262  Anm. 
Provence,  heaume  de  p.  256. 
pucele  171,  172,  253. 
Pute9aigne  311. 

Quackaigne,  haubert  de  Q.  138. 
quartier,  bliaut   de  q.  209;   escu  de 
q.     76 — 78;     heaume    de   q.    246; 
targe  de  q.  8;  escu  q.  76. 
!  queffe  154;  siehe  auch  coiffe. 
I  querre  246. 


85 


qoig  283;  siehe  auch  ooin. 
quir  29,  237;  siehe  auch  cuir. 
quoife  154;  siehe  auch  coi£fe. 

Bainsel  249  Anm. 

rais  279. 

rampant,  lion  r.  57. 

reflamboier  248  Anm. 

regnes  48. 

rei  262  Anm. 

reluire  248,  248  Anm. 

rengillon  314. 

reonde,  targe  r.  5. 

reont,  eacu  r.  5;  heaume  r.  235. 

resplendor  248  Anm. 

resplent,    blason   qui  r.    248   Anm.; 

li  or  r.  248. 
restinceler  248  Anm. 
riche,  esperon  r.  312. 
robe  213. 
rodat,  escu  r.  15. 
roe,  paile  r.  16,  45. 
ro6e,  targe  r.  15,  46. 
roller  147,  263. 
rompre  179. 
rongillon  314. 

rosier  147;  siebe  auch  roller. 
Bossete  311. 

Rossie,  haubert  de  R.  138. 
rouelle  23 — 25. 
rouge,  maillc  r.  121. 
rubis  242. 
ruele  23. 
Ruissele  311. 

Sa£Pre  132,  245,  249. 

saffr^,  haubert  s.  132—134. 

saffr^e,  brunie   s.  227;  coiffe  s.  160. 

saffres,  pans  s.  182. 

saingles  200. 

Sain  Maisenz  229. 

saisir  par  le  nasal  275. 

sal^e,  mer  s.  53. 

salle  109. 

samis  199. 

sanguin,  chauces  de  s.  304. 

sapin  51. 

saracin,  heaume  255. 

sarchi,  heaume  s.  245. 

sarcie,  broigne   s.  219;   coiffe  s.  158. 

Sarragosse,  heaume  de  S.  256. 

sarrasmois,     escu    s.    106;    haubert 

s.  139;  heaume  s.  255. 
sarti,  heaume  s.  245. 


sartie,  broigne  s.  218. 

sartirs,  heaume  s.  245. 

sele  251. 

sengles  200. 

Senlis,  heaume  de  S.  256. 

sergant  110,  151. 

serpent  62. 

serpentin,  cuir  de  s.  806. 

serre  55. 

serr^,  haubert  fort  et  s.  124. 

s^rr^e,  broigne  s.  224. 

fioie  172,  195,  213,  249. 

son  284. 

sorcil  272. 

sourveste  208. 

Surie,  heaume  de  S.  256. 

Tailler  308. 
taint  21. 

taintes,  ais  t.  34. 
tainture  261. 
...'tapge  2-161,  97,  239  Anm.     ^ 
temprer  27,  289. 
teste  de  mastin  64. 
til  51. 

Tir,  heaume  de  T.  256. 
tire  186. 
toenart  26. 
toise  30,  152. 
topace  85,  86. 
topache  274. 
topas  242. 
topasce  244. 
terser  148. 

Toulouse,  escu  de  T.  105. 
trambe  51. 
travailler  110. 
trenchant,  esperon  t.  308. 
trellis  siehe  treslis. 
treslice,  broigne  t.  226. 
treslie,  broigne  t.  226. 
treslis,  escu  t.   261   Anm.,*    heaume 

t.  261. 
tresmaillit^,  haubert  t.  128. 
Tudele,    escu   de    T.    106;    heaume 

de  T.  256. 
tuenard  26. 

Tulete,  escu  de  T.  106. 
turcois,  esperons  t.  312;  heaume  t.  255. 
turcoise,  coiffe  t.  161. 


Vaire,  targe  v.  97. 
vallet  811. 
Valsoire  107. 


86 


▼anti,  escu  y.  31. 

yelu  196. 

yentaille  167-172;  230. 

yerdie,  heaume  qui  y.  238. 

yerdoiant,  aler  y.  288. 

yerdoyer  288. 

yergrie,  escu  y.  91 ;  heaame  y.  247. 

yer^er,  chapel  y.  296;  heaume  y.  247. 

yenat,  elme  y.  247. 

yermeil,    escu    y.    95;    quartier   y. 

77,  96. 
yermil,  escu  y.  95. 
yemis  11,  38,  49,  261. 


yert,  escu  y.  96;     heaume   v.  238; 

paile  y.  296. 
yiennois,  escu  y.  105;  hauberty.  138; 

heaume  y.  255. 
yis  102. 
yisifere  169. 
yoltis,  heaume  y.  261. 
yoati,  escu  y.  31. 
yrenis  33,  49;  siehe  auch  yemis. 


Yaume  233. 

Tsac  de  Barceloigne  229. 


Verbesserung:    S.  16.  §  50  streiche  Z.  1—4. 


IfwlNirg.    Unlvenlttta-Baohdrackerel  (B.  Fricdrloh). 


AUSGABBN  UND  ABHANDLUNGEN 

AUS  DEM  GEBIETE  DER 

ROMANISCHEN  PHILOLOGIE. 

VEROFFENTLICHT  von  K   STENGEL. 


DIE 


ANGRIPFSWAFFEN 


IN  DEN 


ALTFRANZdSISOHElK  ARTUS-  IID  ARENTEUER-ROHAffiH. 


VON 


VOLKMAR   BACH. 


Marburg. 

N.  G.  Elwert*8ohe   Verlagabuchhandlang. 

1887. 


Meinen  teuern  Eltern 


in  liebevoller  Verehrung 


gewidmet. 


I 


Di 


'ie  vorliegende,  auf  gutige  Anregung  des  Herrn  Prof. 
Stengel  unternommene  Arbeit  uber  die  »Angriffswaffen  in 
den  allfranz.  Artus-  und  Abenteuerromanen*  grundet  sich  im 
wesentlichen  auf  eine  bereits  erschienene  ahnliche  Abhandlung 
uber  die  »AngrififswafiFen  in  den  altfranz.  Volksepenc  von 
A.  Sternberg  und  hat  den  Zweck,  zu  untersuchen,  wie 
sich  auf  diesem  Gebiet  der  Sprache  die  beiden  grossen  altfranz. 
Sagenkreise  gegen  einander  verhalten. 

Wahrend  A.  Sternberg  nachst  der  Feststellung  des 
Gebrauches  sein  Hauptaugenmerk  auf  die  Bezeichnungen  der 
einzelnen  Wafifen  richtete,  gait  es  in  gegenwartiger  Abhandlung 
vor  allein,  den  mehr  oder  minder  ritterlichen  Gebrauch  der 
einzelnen  Wafifen  und  Waffengattungen  zu  beleuchten,  und 
zugleich  auf  Grund  der  Ritterepen  ihren  Gharakter  zu  be- 
stimmen,  urn  die  gefundenen  Resultate  mit  denen  A.  Sternberg's 
in  Parallele  stellen  zu  konnen. 

Die  von  A.  Sternberg  als  die  naturlichste  angenommene 
Einteilung  konnte  im  wesentlichen  beibehalten  werden. 

Im  allgemeinen  kann  vorausnehmend  gesagt  werden,  dass 
bezuglich  des  Gebrauches  der  vomehmlich  angewandten  Wafifen 
die  Dichtungen  der  beiden  grossen  Sagencyclen  nicht  von 
einander  abweichen  und  dass  bloss  die  unter  121  und  126 
genannten  Wafifen  in  beiden  verschiedenen  Gharakter  zeigen, 
dass  ferner  mancher  Wafifenarten  in  den  Ritterepen  und  sogar 
mehrfach  Erwahnung  gelhan  wird,  mit  denen  uns  A.  Sternberg 
aus  den  Volksepen  nicht  bekannt  gemacht  hat  (vgl.  110, 115, 117, 
118,  143,  auch  das  unter  3  und  4  gesagte  ist  gewissermassen 

Anig.  Q.  Abh.  (B«oh).  1 


hierher  zu  rechnen),  wahrend  das  umgekehrte  In  weit  geringerem 
Masse  der  Fall  ist.  Die  Abhandlung  konnte  der  culturgeschicht- 
lichen  Frage  keine  grossere  Aufmerksamkeit  widmen,  als  ge- 
schehen  ist,  weil  Sternberg's  Arbeit  zu  einem  Vergleiche 
herausforderte  und  interessante  Beobachtungen  versprach,  vor 
allem  aber  des  Umstandes  wegen,  dass  die  Denkmaler  aus 
einem  der  Zeit  nacli  so  eng  begrenzten  Zeitraum  datieren:  der 
ursprungliche  Gebrauch  einzelner  Waffen  liess  sich  deshalb 
bloss  vermulen,  im  Laufe  der  Zeit  eingetretene  Veranderungen 
und  Vervollkommnungen  gar  nicht  nachweisen.  Da  mir 
Sternberg's  Arbeit  als  Vorlage  diente,  verabsaumte  ich  bei 
der  Durchsicht  der  Texte  leider  gleichfalls,  auf  die  bei  den  Dichtem 
gebrauchlichen  allgemeinon  Ausdriicke  fur  »WaflFe*,  ^Bewaff- 
nung«,  »sich  bewaffena  u.  s.  w.  eingehend  zu  achten.  Der 
Versuch,  das  Vers^umle  nach  Fertigstellung  der  Arbeit  nach- 
zuholen,  gelang  in  Anbetracht  der  zum  Teil  sehr  verschiedenen 
Bedeutung  von  »conroi«,  »garnement«  etc.  so  unvollkommen, 
dass  ich  es  vorzog  die  Ausfullung  dieser  Lucko  einer  spalerri 
ahnlichen  Abhandlung  zu  uberlassen. 


Verzeiclinis 

der  vorliegender  Abhandlung  zu  Grande  gelegten  Texte. 

Am.  et  Yd.  :  Amadas  et  Ydoine,  pogme  d'ayenture  public  poor  la  pre- 
miere fois  par  C.  Hippeaa,  Paris  1863. 
L'Atre  :  L'Atre  Perilleaz,  hrgg.  v.  A.  Tobler  in  Herrig's  Archiv  filr   das 

Studium  der  mod.  Spr.  und  Litter.    Bd.  XLII.,  pag.  135—212. 
Auc.  ct  Nic  :  Aucassin  et  Nicolete,  hrgg.  y.  Herm.  Suchier.  Paderbom 

1881. 
Bel.  Inc.  :    Le  Bel  Inconnu  on  Giglain  etc.  par  Renauld   de  Beaiyeu, 

po6te  du  XIIL  siecle  p.  p.  C.  mppeau,  Paris  1860. 
Blanc.  :  Blancandin  et  rOrgueilleuse  d*amoar,   Roman  d'aventure  p.  p. 

la  pr.  f.  par.  H.  Micbelaut,  Paris  1867. 
Brun  Mont.  :  Brun  de  la  Montagne.    Roman  d^avent.  p.  p.  la  pr.  f.  par 

Paul  Meyer,  Paris  1875. 
Cbastel.  :  L'Histoire   du  Cb&telain  |de  Coucy  et  de  la  dame  de  Fayel, 

p.  p.  6.  A.  Crapelet,  Paris  1829. 
Char.  :  Li  Romans  de  la  Charette  p.  Chr.  de  Troyes  et  Godefroy  de 

Lugny  hrgg.  v.  Dr.  W.  J.  A.  Jonckbloet,  Sgravenhage  1849,  n.  Teil. 
Chev.  11.  esp.  :  Li  chevaliers  as.  n.  espees.    Afrz.  Abenteuerroman  z.  1. 

M.  hrgg.  V.  W.  Fdrster,  Halle  1877. 
Chev.  lyon  :  Li  Romans  dou  Chevalier  au  Lyon  v.  Chr.  v.  Troyes,  hrgg. 

V.  Wilh.  Ludw.  Holland;  2.  Aufl.,  Hannover,  Paris  1880. 
CI.  et  Lar.  :  Claris  et  Laris,   ersch.  im  Verlag  des  litter.   Yereins  zu 

Stuttgart,  hrgg.  v.  Dr.  Alton,  1885. 
Cldom.  :  Li  Roumans  de  Cl^omad^s,   p.  Aden^s  li  Rois,  p.  p.  1.  pr.  f.  p. 

Andr^  van  Hasselt,  Bruzelles  1865. 
Clig.  :  Cliges  von  Chr.  de  Troyes,  z.  1.  M.  hrgg.  von  W.  Fdrster,  Halle 

1884. 
Durm.  :  Li  Romans  de  Durmart  le  Galois.    Afrz.  Rittergedicht  z.  1.  M. 

hrgg.  V.  Edmund  Stengel  im  Litter.  Ver.  z.  Stuttgart,  Tabingen  1873. 
Dolop.  :  Li  Romans  de  Dolopathos,  p.  p.  1.  pr.  f.  en  entier  p.  M.  M. 

Charles  Brunei  et  Anatole  de  Montaiglon,  Paris  1856. 
£r.  et  £n.  :  £rec  et  Enide,  hrgg.  in  der  Ztschr.  f.  dtsch.  Altertum  v.  Moritz 

Haupt,  Bd.  X. 
Escan.  :  Der  Roman  von  Escanor  von  Gerard  v.  Amiens,  178ste  Publi- 
cation des  litter.  Ver.  in  Stuttgart  hrgg.  v.  W.  L.  Holland,  Tabingen 

1886. 
*Ferg.  :  Li  romans  de  Fergus,  hrgg.  v.  E.  Martin,  Halle  1872. 
Floire  et  Bl.  :  Floire  et  Blanceflore,  publ.  avec  introd.,  notes  et  glossaire 

p.  Edcl^stand  du  Meril,  Paris  1856. 
Fl.  et  Fl.  :  Floriant  et  Florete,  a  metrical  romance  of  the  XIV  th  cent 

ed.  by  Fr.  Michel  (for  the  Rozburghe  Club),  Edinburgh  1873. 
Gcoffr.  Gaim.  :  The  anglonorman  metr.  chronicle  of  Geoffrey  Gaimar,  ed. 

by  Th.  Wright,  London  1857. 
Guill.  Pal.  :  Guillaume  de  Palerne,  publ.  p.  H.  Michelant  (soc.  d.  anc. 

text,  fran^.),  Paris  1876. 
Joufr.  :  Joufrois,  afrz.  Rittergedicht,  z.  1.  M.  hrgg.  v.  Eonrad  Hoffmann 

A  Fr.  Muncker,  Halle  1880. 


fLai  d'Amors,  hrgg.  v.  Gaston,  Paris  :  Romania  VIL,  407. 

fLai  de  Doon  „  „        VIII.,  59. 

fLai  de  I'Espervier  „  „        VII.,  3. 

fLai  de  Guingamor  „  „        VIII.,  50. 

fLai  du  Lecheor  „  „        VIII,  64. 

fLai  de  Tydorel  „  „        VIII.,  66. 

Lai  de  Tyolet  „  „        VIII.,  41. 

fLai  d'Havelock  le  Danois,  abgedr.   in:  The  aoglononnan  metr.  rom.  of 

Geoffr.  Gaimar  ed.  by  Th.  Wright. 
fLais  Inddits  des  Xlle  et  Xllle  siecles   p.  p.   1.  pr.  f.   par  Fr.  Michel, 

Paris  1856     Enthaltend:   Lai   del   D^sir6  p.  1-37;   Lai  de   rOmbre 

p.  38-80;  LaiduConseilp.Sl— 121-  Rom  derEschoufflep.  147— 154. 
fttber  die  Lais,  Sequenzen  &  Leiche,  v.  Ferdinand  Wolf,  Heidelberg  1841. 

Anhang:  Lai  du  Corn  und  Le  Fabliau   du  Mantel  Mautaillie,   pnbl. 

p.  1.  pr.  f.  d'apr^s  les  manuscrits.  d'Oxford  et  de  Paris  par  Fr.  Michel. 
Mar.  de  Fr.  :  Lais  der  Marie  de  France,  hrgg.  v.  H.  Warnke,  Halle  1885, 

in  Bibliotheca  Normannica  hrgg.  v.  H.  Suchier,   Bd.  lU.   und  Poesie 

de  Marie   de  France,   poi^te  anglonormand   du  XII1«  s.  p.  p.  B.  de 

Roquefort,  Paris  1820. 
Melius.  :  Mellusine,    Po^me  relatif  k  cette  f^e  poitevine  compost  dans 

le  XlVe.  8.  p.  Couidrette,  p.  p.  1.  pr.  f.  d'apr^s  les  Manuscrits  de  la 

Bibl.  imper.  p.  Fr.  Michel,  Niort  1854. 
*Meraug.  :  Meraugis  de  Portlesguez,  rom.  de  la  table  ronde  p.  Raoul  de 

Houdenc,  p.  p.  H.  Michelant,  Paris  1861. 
fMess.  Thib.  :  Messire   Thibaut   li   romanz   de   la  Poire,    hrgg.   v.  Fr. 

Stehlich,  Halle  1881. 
Manch.  Brut  :  MOnchener  Brut  (Gottfried   von  Mommouth   in  frz.  Versen 

des  12.  Jhrh.)  z.  1.  M.  hrgg.  v.  Konr.  Hoffmann  und  Karl  Vollmdller) 

Halle  1877. 
Oct.  :  Octavian,  afrz.  Roman,  z.  1.  M.  hrgg.  v.  K.  VollmSUer  (Bd.  IIL  d. 

afrz.  Bibliothek  v.  W.  Forster),  Heilbronn  1883. 
Parton.  :  Partonopeus   de  Blois,  p.  p.  1.  pr.  f.  p.  G.  Crapelet,   2  vol., 

Paris  1834. 
Perc.  :  Perceval  le  Gallois,  ou  le  conte  du  Graal,  p.  p.  Ch.  Potvin,  Mens 

1871.  6  vol. 
Oeovres   poetiques  de  Philippe  de  Remi,   Sire   de  Beaumanoir  p.  p.  H. 

Suchier,  Paris  1885.     Bd.  I.  Man.  :  Roman  de  la  Manekine.     Bd.  II. 

J  eh   et  Bl.  :  Jehan  et  Blonde. 
Rich.  B.  :  Richars  li  Biaus,  z.  1.  M.  hrgg.  v.  Dr.  W.  FOrster,  Wien  1874. 
Mess.  Gauv.  :  Messire  Gauvain  ou  la  Vengeance  de  Raguidel,   po^me  de 

la  table  ronde  p.  p.  C.  Hippeau,  Paris  1862. 
Rom.  de  Brut  :  Li  Roman   de  Brut  p.  Wace,   poete  du  XI le.  si^l.  p.  p. 

1.  pr.  f.  p.  le  Roux  de  Lincy,  Rouen  1838,  2  vol. 
Rom.  de  Ron.  :  Maistre  Wace's  Roman  de  Rou  etc.  hrgg.  v.  Hugo  Andresen, 

Heilbronn  1879. 
Rom.  de  Trist.  :  Tristan,  recueil    de  ce  qui  reste  des  pofemes   relatifs  k 

ses  aventures  p    p.  Fr.  Michel,  London  1835  —  39. 
Sternberg,  A.,  Die  Angriffswaffen  im  altfranzosischen  Epos,  Marburg  1885. 

Ausg    u.  Abh.  aus  d.  Geb.  d.  r.  Phil.  XVIII. 
Viol.  :  Rom.  de  la  Violette   ou  de  Girard  de  Nevers,  en  vera   du  XIII«. 

8.  p.  p.  Fr.  Michel,  Paris  1834. 

In  den  mit  *  bezeichneten  Romancn  wird  nach  der  Seitenzabl 
citiert.  Aus  den  mit  f  bezeichneten  Texten  sind,  well  sie  nichts  wesentlich 
neues  boten,  keine  Citate  erbracht  worden. 


Angriffswaffen. 

Das  Sch^wrei't. 

I.    Beaeiclinimffeii  des  Begrriffs  ,,8c]iwert<^ 

1.  Wie  von  den  Dichtern  der  Volksepen  wird  auch  von 
denen  der  Ritter-  und  Abenteuerromane  das  Schwert,  die 
edekte  Waffe  des  mittelalterlichen  Ritters,  zunachst  bezeichnet 
mit  espee: 

Maintenant  les  espees  caingnent,  Lor  chevaus  canglent  et  eetraingnent, 
Clig.  1311;  —  Lors  a  prise  la  boine  espee  Aa  chevalier,  si  Ta  noee  Entor 
lui  et  commence  a  dire,  Chev.  ii.  esp.  773;  —  Perc.  4830;  —  CI.  et 
Lar.  2012;  -  Dunn.  3000;  —  Parton.  2014;  etc.  etc. 

dann  mit  brant  \  branc,  wenn  auch  gewohnlicli  bios  in  meta- 
phorischer  Weise: 

Chascuns  ot  chaint  le  branc  d*acier,  Dunn.  5724.  -  Caignent  brans 
et  pendent  escus  Et  en  lor  puins  espius  agus,  Blanc.  239L  —  Perc.  24709, 
32476.  —  Erec  760.  -  CI.  et  Lar.  15541,  8237.  —  Chev.  u.  esp.  476.  — 
Parton.  2241.  —  Rom.  de  Rou  7699.  -  Trist.  I.,  936,  3958  —  CMom. 
1062.  -  Guill.  Pal.  2352.  -  Ferg.  118,  17.  -  Joufr.  418,  3220.  -  Melius. 
1538,  2308.  -  L'Atre  3648.  —  Am.  et  Yd.  1330.  -  Bel  Inc.  1423.  - 
Rich.  B.  2591.  —  Viol.  1772.  —  Floire  et  Bl.  691.  -  Escan.  2765. 

2.  espee  ist  die  wait  haufigere  Bezeichnung,  da  unter 
branc,  wie  weiter  unten  ersichtlich,  sonst  meist  speciell  die 
Klinge  zu  verstehen  ist.  Von  sammtlichen  grossern  Romanen 
des  Artussagenkreises  konnen  aber  nur  folgende  wenige  her- 
ausgehoben  warden,  die  streng  zwischen  branc  »Klinge«  und 
es2^ee  *Schwert  als  Ganzes*  unterscheiden :  Geoffr.  Gaim,  5671  fif, 
Jeh.  et  BL  4051  und  Mess.  Ganv.  1062  f.  Alle  andern  Denk- 
maler  werfen,  so  weit  espee  und  branc  uberhaupt  vorkoinmen, 
beide  willkurlich  durch  einander,  wofur  folgende  Beispiele  recht 
characteristisch  sind: 

A  Tarpon  ot  pendu  Tespee;  II  n'ot  millor  en  la  contree,  Car  nus 
ne  9aignoit  branc  d^acier  Adont  s*il  n'estoit  chevalier,  Blanc.  161.  —  Au 
roi  i^aldas  les  bras  geta,  Par  la  chaienne  le  saisi  A  quoi  Ii  brans  d'acier 
pendi  Que  il  convoitoit  moult  ferment;  A  lui  le  tire  telement  Que  le 
roi  Galdas  reversa  Seur  le  cheval^  et  rompue  a  La  chaienne  tout  erram- 


6 

ment.  L*un  et  Tantre,  si  com  j'entent,  L'espee  et  la  chaienne  aoad 
Enporta,  poor  voir  le  vons  di,  Cl^om.  1062.  —  Li  9aint  Tespee,  et  .  .  .  . 
Donna  armes  et  gainst  les  brans;  Am.  et  Yd.  1330.  —  Chascuns  ot  chaint 
le  bran  d'acier,  Durm.  5724  und:  Maiotenant  a  chainte  Tespee,  ib.  10130. 
—  Et  empoigne  le  brant  deader,  Melius.  1538  and :  A  deux  mains  Tespee 
empoigna,  ib.  1545. 

3.  Diese  beiden  Bezeichnungen  allein  begegnen  nach  A. 
Sternberg,  a.  a.  0.,  1,2  in  den  afr.  Volkepen;  ausser  ihnen 
aber  finden  wir  in  den  Ritterepen,  obschon  nur  an  einer  Stelle, 
noch  drittens  espie: 

[Zum  bessern  Verst&ndnis  muss  ich  auch  die  voraufgehenden  Verse 
mit  anfohren]:  Lors  covient  les  lances  froer,  II  en  font  les  tronchons 
voler  Plus  de  .vii.  toises  contremont.  Li  chevalier  outre  8*en  vent  Sens 
hurter  et  sens  derochier,  Chascuns  a  trait  le  bran  d^acier,  Tost  reguen- 
cirent  et  tornerent,  Sor  les  clers  elmes  se  donerent  Grans  coz  de  lor 
espees  nues,  Sor  les  cscus  sunt  descendues.  Mout  s^adamagent  et  empirent, 
Li  doi  vassal  forment  s'airent.  Quant  sunt  outre,  tost  reguenchissent. 
Par  molt  grant  fierte  s^envaissent.  Des  poins  et  des  pomeaz  se 
donent  Si  granz  colz,  que  trestot  s^estonent,  Li  cercle  de  lor  elmes 
froissent,  Et  lor  escu  fendent  et  croissent.  Bien  sacbies,  que  molt  se 
travaillent;  De  lor  rois  espies  qui  bien  taillent  Se  fierent  sovent 
et  menu,  Grant  piece  se  sunt  combatu.   Durm.  3531  ff. 

espie  ist  hier  zweifelsohne  durch  die  Richtigkeit  des  Verses 
gesichert;  es  blelbt  aber  subjectivem  Ermessen  unbenonimen, 
wegen  der  in  »rois  espies  qui  bien  iaillenU  vorliegenden 
Tautologie  dennoch  Textverderbnis  von  Seiten  des  Copisten 
anzunehmen  und  den  Vers  zu  verbessern  in  *De  lor  espees 
qui  hien  taillent,^  was  der  Richtigkeit  des  achtsilbigen  Verses 
keinen  Eintrag  thut. 

Man  kann  aber  von  dieser  Correctur  absehen ,  liegt  doch 
die  Annahme  einer  Metapher  m.  E.  nahe,  wie  wir  sie  in 
unserm  deutschen  »Speer«  haben  in  Versen  wie  dem  allgemein 
bekannten  »Sohn,  da  hast  du  meinen  Speer  — «,  durch  Ver- 
miltellung  der  Zwischenbedeutung  Rappier.  Das  noch  heiite 
in  studentischem  Gebrauche  fortlebende  Wort  Speer  giebt 
dieser  Annahme  Wahrscheinlichkeit. 

4.  Viertens  haben  wir  noch  glaive,  leider  auch  bloss 
durch  ein  (event,  zwei)  Beispiel  belegt: 

Quant  aper^ut  qu^ele  est  enceinte,  Milun  manda,  si  fist  sa  pleinte. 
Dist  11  cument  est  avenu  S'onur  c  sun  bien  a  perdu,  Quant  de  tel  fet 
s'est  entremise ;  De  li  iert  faite  granz  justice :  A  glaive  sera  turmentee 
U  vendue  en  altre  cuntree.  Ceo  fu  custume  as  anciens,  Issi  teneient 
en  eel  tens,  Mar.  de  Fr.,  Milun  55.  —  uud  event.:  Tant  sont  monte,  lor 
glaives  pendent,  Durm.  11649. 

Ini  letzten  Falle  stimme  ich  aber  nicht  unbedingt  dafur, 
glaive  mit  »Schwert«  wiederzugeben,  da  es  vers  117l9  und 
lb.  12337:  De  glaives  fierent  et  d^ espees  —  Des  grosses  glaives 


trongon  volent  —  zweifelsohne  als  Lanze  gefasst  werden 
muss.  Konnte  also  nicht  •pendent^  falsche  Lesart  fur  ^pren- 
dent*  sein?  Als  dann  wurde  auch  hier,  wie  in  den  spatern 
Versen,  glaive  niit  lance  synonym  sein,  namlich:  sie  nahmen 
die  Lanzen  in  die  Hand,  fur:  sie  hingen  die  Schwerter  an 
(den  Sattel),  wofur  kein  Grund  einzusehen  ware.  Grade  im 
Durmars  ist  auch  nirgends  vom  Fuhren  zweier  Schwerter,  von 
denen  alsdann  eines  am  Sattel  befestigt  zu  werden  pflegte,  die 
Rede.  Nur  einmal  finden  wir,  dass  das  einzig  mitgefuhrte 
Schwert  scheinbar  ohne  Grund  am  Sattel  befestigt  war: 

Mais  il  n'a  c^une  seule  espee:  Cele  est  a  son  arcon  noee;  Et  ciet 
en  un  bon  ceval  noir,  Parton.  2981. 

Aber  auch  hier  geschah  es  nicht  grundlos,  denn  Parlonopeus 
ist,  wie  spjitcr  erzahit  wird,  noch  nicht  zum  Ritter  geschlagen, 
darf  also  auch  das  Schwert  noch  nicht  umgurlen  (vgl.  hieruber 
unten  36).  Anstatt  essoam  Halse  hangend  zu  tragen,  befestigte 
er  es  an  dem  Sattel,  wie  auch  Blancandin  im  gleichnamigen 
Roman  v.  161  thul.  Hatte  der  Ritter,  voliig  gewaffnet,  das 
Streitross  besticgen,  dann  erst  liess  er  sich  vom  Knappen  die 
Lanze  reichen :  Und  so  mSchte  ich  obigen  Vers  intorpretiren. 
Die  gewohnliche  Bedeutung  von  espie  und  glaive  siehe  M  und  18. 

n.    Telle  dee  Sohwertes. 

5.  Das  Schwert  zerlegt  sich  in  Klinge  und  Griff,  der  Griff 
seinerseits  wieder  in  den  eigentlichen  Griff,  das  Schwerlkreuz 
(gebildet  durch  Griff  und  Parierstange)  und  den  Schwertknopf 
Oder  Apfel. 

6.  Die  ublichste  Bezeichnung  fur  Klinge  ist  also  branc^ 
wie  in  den  Volksepen: 

Cascuns  a  trait  le  branc  d^acier,  Cler  et  trcn^ant  come  rasour,  Perc. 
24544.  —  Aingois  a  sachiee  Tespee,  Qui  d'or  fin  estoit  enheudee,  El 
braoc  avoit  letres  plusor,  Li  non  i  sont  nontre  seingnor.  En  croiz  molt 
noblement  assis,  CI.  et  Lar.  8803.  —  L'cspee  trait,  Tescu  enbrace  .... 
Vait  le  ferir  par  grant  vertus,  Que  del  escu  11  fent  plain  pie,  Et  le 
hiaume  li  a  trencie  Trosqu^en  la  coife  del  hauberc.  Li  brans  devale  ot 
fait  son  mere,  Parton.  9809.  —  Rom.  de  Brut.  10:532.  -  Durm.  10*251.  — 
Geoffr.  Gaim.  5673.  —  Er.  et  En.  871  f.  -  Guill.  Pal.  2006.  —  Jeh.  et 
Bl.  4052.  -  Blanc.  4224.  —  Rich.  B.  1206  etc. 

7.  Daneben,  jedoch  weit  seltener,  alefnele: 

Li  ot  an  tranchant  de  s'espee,  L'espaule  del  bu  dessevre;  A  Tautre 
cop  soz  la  memele  Li  bota  tote  Talemele  De  H^espee  parmi  le  foie,  Cbev. 
lyon  4231.  —  L'un  des  deus  a  bien  assene,  £1  hianme  li  a  tel  donnee 
Que  le  trenchant  de  I'aiemele  Li  fit  entrer  en  la  rervele,  CI.  et  Lar. 
8948.  —  Dolop.  6116.  —  Fergus  113,27,  133,6.  —  Chev.  ii.  esp.  7170.  — 
Bel  Inc.  798.  —  L'Atre  6116.  -  Escan.  2765,  13100,  16470,  19293. 


8 
Vereinzelt  schreiben  die  Ciopisten  la  lemele  fiir  Valemele: 

Et  traist  de  son  senestre  flans  Une  espee  tren^ant  et  bele  Dont  aussi 
reluist  la  lemele  Com  uns  brandons  de  fu  espris,  Perc.  41032.  —  >Et  ce 
que  est  que  ceiut  avez?  Dites  le  moi  se  vos  yolez.«  »E8pee  a  non, 
molt  par  est  bele,  Trenchant  et  dure  la  leme]e,«  Lai  de  Tyolei  173. 

Dass  aber  Calemde  die  richtige  Form  fur  unsre  Dichter 

gewesen  ist,  bezeugen  Verse,  in  denen  aiemele  ohne  unmitteibar 

voraufgehenden    bestimmten    Arlikel    oder    in  der  Pluralfonn 

vorkommt: 

Mais  de  fuere  ne  d^alimele  Onques  mais  si  riche  ne  tint,  Chey.  ii. 
esp.  7170.  —  Le  branc  as  trencans  alemeles  Traist  del  fuerre,  Ferg. 
113,17.  —  S'entrefierent  de  grosses  lances,  Les  cleres  alemeles  blanches 
Font  par  mi  les  escus  passer,  Durm.  13397  —  ib.  7335.  —  Car  la  bone 
aiemele  fine  Faisoit  sovent  de  lor  sane  taindre,  Escan.  13100.  —  La 
veist  on  mainte  aiemele  Laide  et  hideuse  a  regarder,  ib.  5819. 

Im  ersten  Augenblick  scheint  die  seltsame  Form  la  semiele 
gegen  die  Richtigkeit  von  aiemele  zu  sprechen: 

Et  si  auoit  en  la  semiele  D*or  noele  d'ambes  .u.  pars  Trois  croisetes 
et  .11.  lupars,  Chev.  .ii.  csp.  6342. 

offenbar  ist  aber  semiele,  handschriftlich  semeile,  falsche  Schrei- 
bung  fur  leme(i)le,  die  sich  aus  der  Aehnlichkeit  des  paiaeo- 
graphischen  s  mit  I  leicht  erklaren  lasst.  Mussafia  (Zeitschr. 
f.  osterr.  Gymn.  1877,  IlL,  197  fif)  und  A.  To  bier  in  Grdber's 
Zeitschrift,  Jahrg.  1878  sind  in  iliren  Recensionen  uber  diesen 
Punkt  hinweggegangen. 

8.  Fur  espee  die  Bedeutung  Klinge  im  Besondern  anzu- 
nehmen,  scheint  mir  nach  Jeh.  et  BI.  4133:  Li  mist  Vespee 
dusk'as  dens,  ■—  L* espee  .i.  pen  en  char  glacha,  Escslu.  2426  — 
zu  gewagt,  zum  mindesten  aber  diirfle  die  Ausdrucksweise  der 
Dichter  in  Versen  wie  den  nachfolgenden  etwas  nachlassig  oder 
aus  Reimnot,  entsprungen  sein: 

II  fiert  del  poing  et  del  espee,  Durm.  7824.  —  Heaume  ne  le  pot 
garantir,  Car  Tespee  cntra  dedens,  Melius.  2426. 

denn  in  solchen  Fallen  sind  wir  branc  zu  finden  gewOhnt. 

9.  Als  dritte  und  letzte  Bezeichnung  fur  Klinge  haben 
auch  wir,  obschon  in  wenigen  Denkmalern,  la  meure  (more). 
La  meure  (y%\.  amure  beiA.  Sternberg  4)  halte  ich  fur  die 
ursprungliche  Form: 

Puis  trait  Jehans  Tespee  a  meure,  Jeh.  et  Bl.  4312.  —  II  a  se  teste 
desarmee,  Et  a  traite  nue  Pespee;  Par  le  more  le  prent  d'aval,  Parton.  3540. 

Nachtraglich  finde  ich  diese  Ansicht  durch  Godefroy  be- 
statigt,  der  im  Dlctionnaire  unter  »meure<^  folgende  beweisendere 
Belege  dafur  erbringt: 

Ens  avoit  .v.  troii9ons  de  .iii.  brans  estecies,  Les  meures  sont  el  pis 
ilont  lornient  i\i  blecies  (Roum.  d'Alix.  fo  2C»,   Michelant).  —  Li  meure 


de  Tespee  li  fifa  el  palais  (Les  Chetifs,    Richel.  12558,  fo  129*).     —  Et 
bouce  ou  teas  langhe  demeure,  Aspre  de  taillant  et  de  meure,  Demoure 
a  mesdire  amource  (Baud,  de  Cona^,  li  contes  doa  dragon,  345,  Scheler). 
—  Car  les  deus   mains   en  haut  levees   Gietent  d'unes  longues  meures 
Tiex   colees  ....  (Guiart,  Hoy.  lign.    11934,  W.  et  D.)  —  Quarriaus  a 
meures  acerees.  (Id.,  ib.,   17282,  W.  et  D.). 

H.  Suchier  hat  im  Glosar  seiner  Ausgabe  der  Werke 
von  Beaumanoir  das  Wort  weder  unter  meure  noch  unter 
anieure  aufgefuhrt,  obgleich  man  ein  Wort,  wie  es  hier  vor- 
liegt,  iin  Glossar  zu  finden  erwarten  sollte.  AmaurS  ubersetzt 
er  daselbst  mit  i^pourvu  cPune  meures. 

Fur  die  von  A.  Sternberg  gegenuber  Littr6,  Diet,  de  la 
1.  fr.  und  L.  Gautier,  Eclaircissement  sur  le  Costume  de 
guerre  auf  Grund  der  von  ihm  erbrachten  Belege  m.  E.  mit 
Recht  verteidigte  Meinung,  dass  la  meure  in  den  Volksepen 
nicht  Spltze,  sondern  Klinge  des  Schwertes  bedeute,  sprechen 
auch  in  den  hier  zu  Grunde  gelegten  Romanen  einige  Stellen: 

II  Ta  feru  desor  Tescu,  Dusqu*en  la  bocle  Ta  fendu,  Et  de  la 
meure  de  Tespee  L'espaule  destre  en  a  sevree,  Parton.  2239.  —  II  a  se 
teste  desarmee  £t  a  traite  nue  Tespee;  Par  le  more  le  prent  d^aval:  Ce 
sacics  qu'il  ne  vieot  per  mal,  ....  Sire,  por  Deu,  fait  il,  merci;  Vees 
nrespee  nue  ci,  £t  vees  mon  cief  desarme  Por  faire  vostre  volente  .... 
L'espee  drece,  et  se  li  tent;  Li  rois  par  le  pumel  le  prent,  ib.  3540. 

Dies  ist  aber  nicht  die  einzige  Bedeutung,  in   der  meure 

von    den  Dichtern  der  Ritterepen  gebraucht    wird;   vielmehr 

mu^sen  wir  es   in   anderen   Fallen  mit    ^»Spitze«    wiedergeben; 

denn  dass  es  im  Jeh.  et  Bl.  4312:   Puis  trait  Jehans  I'espee  a 

meure  nicht   notig   war,  besonders   hervorzuheben ,  dass  eine 

Klinge   am  Schwert,   wohl    aber  dass   diese   mit   einer  Spilze 

versehen   war,   ist   einleuchtend.    Immer  scheint  das   namlich 

nicht  der   Fall  gewesen   zu  sein.     Da  sich   in  unsern  Texlen 

keine  diesbezugHchen  Angaben  finden  liessen,  verweise  ich  auf 

Demay,  le  Costume  de  guerre  au  moyen  age  d^apres  les  sceaux, 

(Abbildungen  vonSchwertklingen);   VioVet'le-Duc^  Dictionnaire 

raisonne    du    mobilier    frangais    V,   p.    306 fif;    A.   Schultz, 

Holisches  Leben  zur  Zeit  der  Minnesinger,  II.   Folgender  Punkt 

aber,   den  Sternberg  und  Godefroy   im   Dictionnaire   un- 

berucksichtigt   gelassen  haben  und  der  zugleich   die  Annahme 

der  Bezeichnung  »Schneide«  der  KHnge,  die  Sternberg  und 

Godefroy  noch  zugeben,  bedenklich  erscheinen  lasst,  da  wir 

hier  schwerlich   immer  Tautologie  annehmen   durfen,   spricht 

meiner  Meinung  nach  besonders  fiir  meine  Annahme:   namlich 

das   haufige    Vorkommen    der    espee,    branc  etc.  begleitenden 

Epithela  trenchant  und  amore  neben  einander: 

Par  deheure  a  chainte  s^espee,  Qui  fu  trcncans  et  amoree,  Jeh.   et 
Bl.  4011.  —  Puis  li  a  son  elme  lacie  £t  si  li  a  cbaiute  Teepee  Qui  fa 


10 

trainchans,  bien  amoree,  Darm.  2402.  —  Et  li  aatres  sa  bone  espee  Clere 
et  trenchant  et  amoree,  ib.  6603.  —  La  pointe  mist  de?ant  en  son ,  Bien 
trenchant  et  bien  amouree,  Jeh.  et  Bl.  4146. 

Ihnen  f(ige  ich  einige,  Godefroy'SiDictionnaire  entnora- 
mene  beweisende  Stellen  hinzu : 

Et  maint  fausart  tren^ant  et  amore  —  (Raimb.,  Ogier  5532,  Barrois) 

—  Et  tint  Tespiel  tranchant  et  amore  —  (lb.,  1193)  —  L*espee  au 
seneschal  trova,  Qui  fu  trenchant  et  amoree  —  (Vie  des  P^res,  Kichel. 
23111,  fo.  406)  —  De  son  branc  esmolu,  trenchant  et  amouree  —  (Doon 
de  Mai.,  2558,  A.  P.)  —  Huceton  Clemenbeau  conbatoit  d'un  fauchart 
Qui  tailloit  d*un  coste,  crochu  de  Tautre  part,  Devant  fu  amoure  trop 
plus  que  n'cst  un  dart. 

10.  DieSpitze  heisst  sonst  wie  in  den  Volksepen  poifUe: 

Par  la  pointe  a  prise  s'espee ;  Cleomades  Ta  presentee ;  A  lui  se  rent, 
merci  li  crie,  Que  il  ne  li  toille  la  vie,  Cleom.  10045.  —  La  pointe  mist 
devant  en  son,  Jeh.  et  Bl.  4146.  -  Melius.  I63i3,  3013.  -  Perc.  9771.  — 
Chev.  .11.  esp.  6347. 

11.  Die  Schneide  der  Klinge  heisst  auch  hier  coutel: 
Maloioit  soient  li  coutel  De  vostre  espee  qui  si  taille!  Ferg.  83,ii. 

und  trenchant: 

El  hiaume  li  a  tel  donne  Que  le  trenchant  de  Talemele  Li  fait 
entrer  en  la  cervele^  CI.  et  Lar.  8949.  —  Mesire  Durmars  tot  de  plain 
Fiert  et  combat  et  tient  meslee  Si  bien,  qu^al  tranchant  del  espee  Les  a 
trestos  espapillies,  Durm  5540.  —  desgl.  Perc.  18541.  —  Mess.  Gauv. 
1078.     -  CI.  et  Lar.  21970.  —  Chev.  lyon  4231.  —  Melius.  3272  etc. 

12  Zur  Bezeichnung  des  Schwertgriffes  dienen  auch 
in  unsorn  Texten  helt,  hcut^  heu: 

Fu  I'espee  les  le  heut  fraite,  Si  que  li  puins  et  Pentrccor  Ki  estoit 
adoubes  a  or,  Li  remest  en  la  main  sans  plus,  L'Atre  5598.  —  Tant  c'a 
la  destre  main  s'apoie  Au  heu  d'une  espee  d'achier.  Viol.  1823.  —  Et 
fiert  le  cheval  es  costes  De  Tespee,  jusqu'ens  el  heut,  Mess.  Gauv.  5504. 

—  Del  branc  d'acier  a  heu  d*argent,  Perc.  23462.  —  Ebenso  27256, 
36864.  —  Rom.  de  Rou  4219,  10646  etc. 

puing^  poin^  ponf: 

Car  de  son  glavo  n'avoit  point,  Mais  s'espee  tint  par  le  pont.  Mess. 
Gauv.  3317.  -  L'espee  saisist  par  le  pont.  ib.  1568.  —  Tant  fiert  del 
poing  et  de  Tespec,  Qu'il  a  la  prosse  trescoupee,  Durm.  13133.  —  L*Atre 
5599  etc. 

heudeure^  eiideure: 

Et  de  eel  cop,  dont  fu  grans  deus  Brisa  sa  boiue  espee  endeus 
Jusqu'en  tiore  la  heudeure,  Perc.  35211.  —  Tel  couj)  sur  le  heaume  li 
done,  Jamais  d'encuser  n'aiist  cure  Li  senescbaus;  mas  lez  Pendaure 
(=  eiuleure")  Brisa  Tespee  al  ferir,  Joufr.  508. 


11 

Zuweilen  ist  unter  ihnen  Griff  im  en  gem  Sinne  des 
Wortes  zu  verstehen,  wie  unter  heli: 

Quatre  espees  i  ot  a  or  Que  pont,  que  helt,  qae  entretor,  Rom.  de 
Brut  10645  — 

Oder  poing : 

S'espee,  se  Tescris  ne  ment,  Avoit  crois  d'or  et  puing  d'argent, 
Viol.  179(3.  —  et  le  fiert  Du  puing  et  dou  pont  ki  gros  iert  De  I'espee 
si  durement  K*il  canciele,  Chev.  .ii.  esp.  4698.  —  dsgl.  L*Atre  5598. 

Wie  schon  Sternberg  §  16,  kann  auch  ich  nicht  mit 
L.  Gautier  [im  »Eclaircissement  etc.*]  der  Ansichl  sein, 
dass  helt  Parierstange  bedeuten  solle,  allein  schon  aus  dem 
Grande,  well  die  Etymologie  des  Wortes  Gau  tier's  Annahme 
entgegcnsteht.  Deshalb  lege  ich  helt  an  den  Stellen,  die  fur 
Gautier  zu  sprechen  scheinen,  die  Bedeutung  Griff  als  Ganzes, 
bei:  L'Atre5/Js.  —  Mess.  Gauv.  5504.  -  Rom.  de  Brut  4219. 
Von  eincr  Parierstange  ist  nirgends  besonders  die  Rede, 
das  Schwerlkreuz  niiumt  seine  Stelle  ein. 

Leroux   de  Lincy   legt   in   der  Anmerk.  zu  Rom.   de 

Brut   421'.)  helt   irrtunilicher   Weise   die  Bedeutung  »Schwert- 

spitze«  unter,   indeni  er  es  fur  identisch  mit  haut  erklart.    Die 

bctreffende  Stelle  lautet: 

L'espoe  ert  mervello  prisiee,  Si  fu  de  letres  d*or  merchiee  Lea 
le  belt. 

13.  Der  eigentliche  Griff  war  mit  golddurchwirkten  Hanf- 

faden  umflochten,  um  das  Ausgleiten  der  Hand  zu  verhindern : 

Fu  Tespee  les  le  heut  fraite,  Si  que  11  puins  et  rcntre^orKi 
estoit  adoubes  a  or,  Li  remest  en  la  main  sans  plus,  L'Atre  5598  —  und: 
Quatre  espees  i  ot  a  or  Que  pont,  que  belt,  que  entretor,  Rom.  de 
Brut  10645. 

14.  Das  Schwertkreuz  heisst  crois: 

Et  Gerars  son  branc  d'acier  prent.  Au  serpent  le  lancbe  en  la  goule, 
Dusques  a  le  crois  en  li  coule,  Viol.  1054.  —  S*a  veu  le  crois  de  Tespee 
Qu'ii  ot  avoec  lui  aportee ;  Pour  la  crois  qui  li  aparut  Se  sainna  et  par 
^ou  de9ut  Le  dyable  a  qui  son  delit  Voloit  faire  dedens  le  lit,  Perc. 
40697,  lo260.  —  Melius.  6354  etc. 

Aus  Perc.  40697  ff  geht  zugleich  hervor,  dass  das  Schwert- 
kreuz als  Symbol  des  Kreuzes,  an  dem  Christus  litt,  aufgefasst 
ward:  bei  seinem  Anblick  widersteht  Perceval  der  Versuchung 
und  flielit  der  Bose. 

15.  Der  Schwertknopf  oder   Apfel   wird  bezeichnet 

mit  pomel,  pommeau: 

Et  si  orent  bones  espees  A  ponmiax  d'or  bien  neelees,  CI.  et  Lar. 
2012.  —  Del  poing  arme  granz  coz  li  done  A  tot  le  pomel  de  Tespce, 
La  teste  li  a  estonee,  Dunn.  4764.  —  femer  ib  3545,  102.>1,  13510.  — 
Jeb.  et  Bl.  3531,  4145  etc. 

und  pont\ 


IS 

Et  li  aporU  ane  espee  Qui  ta  a  PAmnsUl  enblee:  Les  letrei  dtesi 
qui  i  sont,  Qne  il  a  reliques  el  pont;  Se  horn  la  porte  qui  ait  droit^  Ne 
aouter[a]  que  Taiiicas  soit.  Floire  et  Bl.  IL,  671.  —  et  le  fiert  Da  puiog 
et  dou  pont  ki  gros  iert  Oe  Tespee  si  durement  K'il  canciele,  GheT.  Ji. 
esp.  4698.  -  Rom.  de  Brut  10645.  —  Fl.  et  Fl.  870f. 

16.  Auf  die  Schwierigkeit  und  Fnicbtlosigkeit  des  Unter- 
nebmens,  zwischen  den  verscbiedenen  Bezeicbnungen  Yon  poingj 
panty  punt  etc.  bei  der  durcheinandergehenden  Schreibiuig  in 
den  einzelnen  Denkm^lem  genaa  unterscheiden  zu  wollenv  hat 
A.  Sternberg  §  17  scbon  hingewiesen.  Aebnlicbe  Verwiming 
wie  bei  ihm  berrscbt  aucb  in  den  bier  zu  Grunde  gelegten 
Texten.  Folgendes  z.  B.  gebe  Zeugnis  dafur:  pont  be^eichnet 
»6riB«  in  Mess.  Gauv.  1568,  3317. —Rom.  de  Trist  2048  etc, 
•Knopf*  in  Rom.  de  Brut  10645.  —  Floire  et  Bl.  IL,  674.  — 
Chev.  .u.  esp.  4098  etc.  und  ist  ganz  verscbieden  aufzufass^ 
im  Chev.  lyon  6117  etc. 

Auf  dem  Knopf  waren  Niellen  oder  Scbriftzeicben  ein- 
graviert : 

Et  si  orent  bones  espees  A  ponmiaz  d'or  bien  neelees,  CI.  et 
Lar.  2012. 

Uet)er  die  zvveifelsobne  mannigfachen  Formen  des  Enopfes 
geben  unsre  Texte  wiederum  keinen  Aufschluss. 

17.  In  der  Klinge  beruht  die  wiederbolt  geruhmte 
Gute  des  Schwertes,  weshalb  es  von  den  Dichtern  selten 
unterlassen  wird,  bei  der  Erwabnung  das  Schwert  mit  einem 
»Harte«,  »Scharfe«  oder  »61anz€  des  Stables  betrefltenden  Epi- 
thelon  zu  schmucken. 

Der  Hauptwert  einer  guten  Klinge  lag  naturlich  zu- 
nachst  in  der  Hart e  des  Stables:  Parton.  2963,  3042.  —  CI. 
et  Lar.  18691.,  20170.  —  Blanc.  2o2.  —  Melius.  638  fif  etc  Gute 
Waflfenschnuede  slehen  daher  auch  in  bobem  Anseben  und 
pflegen  die  von  ihnen  gefertiglen  Klingen  mit  ihrem  Namen 
oder  einem  bestimmten  Z^ichen  zu  verselien.  Wir  begegnen  in 
unseron  Texten  allerdings  bios  dem  zu  hoher  Beruhmtheit  gelangten 
Waffensclnnied  Trebuchet,  der  das  zerbrochene  Wunder- 
schwert  des  Gralschlosses ,  »das  beste,  das  jemals  ein  K5nig 
oder  Kaiser  gefuhrt  hat* ,  wieder  zusammenzuschweissen  ver- 
stand  (Perc.  1853  und  41030).  Scliwerter,  vom  berubmten 
deutschen  Waffenschmied  Wie  land  geschmiedet  sind  zu  vgl. 
bei  A.  Sternberg  38. 

18.  Geriihmt  wird  ferner  die  Scharfe  der  Klinge  (Meraug. 
191,18.  —  Cl^om.  763,  9988.  —  Escan.  21250  etc.)  und  zwar 
wild  sie  im  Perc.  24544  mit  der  eines  Rasiermessers  verglichen; 
im   Char.  2145  fF  weiss  uns  die  Phantasie   des  Dichters  eine 


13 

Schwerlbrucke  zu  schildern,  bestehend  aus  mit  der  Schneide 
nach  oben  gekehrten  Schwertern,  die  scharfer  waren  als  eine 
Sichel  und  die  ohne  Lebensgefahr  Niemand  passieren  kann. 
Lancelot  iiberschreitet  sie  trotzdem,  urn  nach  dem  Inselschlosse 
zu  gelangen  und  tragi  sehr  gefahrliche  Wunden  davon.  Ar- 
thur's Schwert  ist  so  scharf,  dass  es  Eisen  ebensogut  als  Holz 
schneidet:  Perc.  7280.  Ein  kraftiger  Hieb  vermochte  einen 
vollig  geharnischten  Ritter  vom  Scheitel  bis  zur  Sohle  in  zwei 
gleiche  Halflen  zu  spalten;  Schild,  Helm  und  Halsberg  boten 
keinen  genugenden  Schutz :  Parton.  9857  flf. 

19.  Auch  der  Glanz  der  Kllnge  wird  nicht  selten  her- 
vorgehoben :  Char.  231)4.  —  Durm.  3000.  -  Am.  et  Yd.  6265. 
Ihn  zu  erzielen  ward  der  Stahl  gut  geglaltet  und  poliert: 
Parlon.  3395.  —  Ferg.  82,4,  113,27.  -  Rich.  B.  2533.  —  CI. 
et  Lar.  2034,  3238  etc.  Von  Perceval's  Schwert  wird  erzahlt, 
dass  es  heller  flammte  als  eine  Fackel :  Perc.  41032,  sein  Glanz 
wird  aber  noch  weit  ubcrtrofifen  durch  den  der  Schwertklingen, 
von  denen  Sternberg  §  15  aus  den  Volksepen  zu  berichtcn 
weiss.  Um  dem  Stable  den  Glanz  zu  erhalten  reinigte  ihn  der 
Ritter  nach  blutigcm  Kampfe  stets  sorgsam  vom  Blut,  bevor 
er  ihn  in  die  Scheide  zuriicksteckte : 

Atant  a  Tberbe  terst  s'espce,  Puis  I'a  en  son  fuere  boutee,  Parton. 
9893.  —  Geuffroy  lors  ressuie  s'espee  Et  Ta  ou  fourreau  reboutee, 
Melius.  5079,  6357  etc. 

Trotz  der  geruhmten  Harte  der  Klinge  bog  sie  sich  dennoch 
bei  einem  kraftigen  Hiebe  auf  den  starken  Helm  und  Eisen- 
harnisch  leicht  um: 

Sor  son  elme  grant  cop  le  fiert;  Mes  la  bonne  espee  est  tornee,  Fl. 
et  Fl.  5374.  -  Se  ne  tomast  la  bone  espee,  La  vie  li  eust  tolue,  ib.  6400. 

Oder  zerbrach:  Meraug.  32,4.  —  Geoff.  Gaim.  5673. 

Und  dann  geschieht  es,  dass  die  Kampfenden  in  der  Hitze 
des  Kampfes  mit  Griff  und  Knopf  aufemander  einschlagen: 
Durm.  3545,  4764.  —  Chev.  .u.  esp.  4695  ff,  7974.  —  Meraug. 
32,6  etc. 

20.  Die  Klingen  sind  vielleicht  durchweg  zweischneidig 
gewcsen,  unsre  Texle  geben  uns  aber  bios  folgenden  schwachen 
Anhaltspunkt  fur  diese  Annahme: 

Maloioit  soient  li  coutel  De  vostre  espee  qui   si  taille!  Ferg.  83,  n. 

Sternberg  vermag  aus  den  Volksepen  uberhaupt  keinen 
Beweis  dafiir  zu  erbringen. 

21.  Bei  der  Bestimmung  der  Lange  und  Breite  der 
Klingen  lassen  uns  unsere  Denkmaler  gleichfalls  vollig  im  Stich, 
hier  und  da  werden  wir  mit  den  ganz  unbestimmten  Angaben 
»lofig<!^,  *courU  und  »ie«  abgefertigt: 


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t     ...,,..■/    .'V.    -.>£.'.*    *<>  -.^-.   rrzs^.     Speciell  wird 

t. .    ...»    ...    .  •     f',f.*yr.     */,:,  %  :  f  %:^r  iatioTiaort  genannt: 

/,.        ' ^   t.f  y*»  »t,t,t*r    f^;,  :2J..\  fT3    hone  de  grant  fin  Et 

/.  ,  i*  '»  .•»'ij»  •/•),»  f\vjfy'\i'\x  h':rvor,  (lass  sich  Joseph 
li.,.,|.i  •  >-.♦.  .'!.»  /'v^i  A  M*i  jih'rrtf  g  11)  nicht  beslatigt, 
.1., ..  '  ii  H»J. »  '  .»i»iiMi»:  ij| :ii  m/:lil  /lif:llalhins(;l  Kola  am  weissen 
l\.   t        .ml- in   im  i.ii;  ilriih/lii-   Slarlt  CoIii   am   Rhein  ver- 

ti    (n  I  i.«nl.n  ii  li  .1  llinl  ^fMliiiiir(l(»l  wird  nur  das  Sohwert 

,|        i  .(« i  'II  'I'   II '   1)1  iiiihiil  : 

It    I  1    Ml    »■    i'» »     Mill    lu    al    i»»i    \\v\    |»oinjf  voliv;  Ku  ce;<!    i  i'  a* 

^^,^  I  (til  !•     "»i  m  »i»  '  "'l.uU^*  Vii'nuo: 

I...  '      I"  ii-  wvii^'-H.  Iti-!    li'v,-    iM».:  VtJ  *iir!  bnuis  ricier 


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VM^iU-IlI 


15 

nach  den  Erzahlungen  der  Dichter  der  Artusromane  K5nig 
Arthur's  Schwester,  die  Fee  Morgaiii,  mil  ihren  Schwestem 
wohnte.  Dort  ward  Floriant  von  der  Morgain  erzogen,  dorthin 
enlfuhrte  die  Fee  ihren  Geliebten  Oger,  dorthin  begab  sich 
ferner  Artus,  um  die  in  der  Schlacht  gegen  seinen  verralerischen 
Neflfen  Mordret  erhallene  totliche  Wunde  zu  heilen  und  von 
dort  erwarteten  ihn  die  Bretonen  noch  lange  Zeit  vergeblich 
zuruck  (»bretonische  Hoffnung«).  Einige  engiische  Altertums- 
forscher  meinen,  dass  damit  Glastonbury  in  der  Grafschaft 
Sommerset  gemeint  sei.  In  der  bretonischen  Sprache  heisst 
die  Insel  Inys  Afalon  d.  h.  Insel  der  Aepfel  (vgl.  Rom.  de 
Brut  II.,  p.  52  Anm.).  Ueber  andere,  in  den  Volksepen  ge- 
nannte  Fabrikationsorte  von  Schwertern  vgl.  A.  Sternberg  41. 

23.  Oft  genannt  werden  gute  Schwerter,  auf  deren 
Klinge  Schriftzeichen  als  eine  besondere  Zier  in  Gold  oder 
Silber  eingraviert  waren: 

L'espee  ert  mervclle  prisiee,  Si  fu  de  letres  d*or  mercbiee  Les  le 
belt,  ot  escrit  en  son  Que  Croce  a  mort  avoit  non.  For  ce  avoit  non 
Groce  a  mors  J  a  n'eii  fust  navres  nus  cors  Qui  ja  medecine  trovast  Qui 
de  la  mort  le  retornast,  Rom.  de  Brut  4217.  —  Si  sclent  tret  11  branc 
letre,  CI.  et  Lar.  27539.  —  dsgl.  ib?  8803,  13318.  —  Perc.  4313,  40262. 
—  Durm.  7508»  2629.  —  Floire  et  Bl.  II.,  671  etc. 

und  mit  Emaille  ausgelegte  Niello-Ornamente: 

Et  si  avoit  en  la  semiele  D*or  noele  d'ambes  .ii.  pars  Trois  croisetes 
et  .11.  lupars,  Cbey.  .ii.  esp.  6342. 

Solche  Inschriften  (uber  deren  Herstellung  A.  Schultz 
II.,  pag.  11  zu  vgl.  ist)  nennen  entweder  die  Verfertiger 
des  Schwertes,  oder  den  Ort,  wo  es  geschmiedet  wonlen,  oder 
den  Namen  (Rom.  de  Brut  4217),  oder  die  dem  Schwerte  inne- 
wohnenden  Wunder-  und  Heilkrafte  (Rom.  de  Brut  4217.  — 
Chev.  .n.  esp.  10696—10865),  oder  endlich,  dass  Reliquien  im 
Apfel  aufbewahrt  seien  und  welche  Krafte  diesen  innewohnen 
(Floire  et  Bl.  II.,  671:  wer  dieses  Schwert  in  gerechter  Sache 
fuhrt,  kann  des  Sieges  versichert  sein). 

Claris  wollte  den  Bosen,  der  eine  Jungfrau  wegen  einer 
von  ihrer  Mutter  gegen  sie  ausgesprochenen  Verwunschung  in 
einem  Schlosse  gefangen  hielt,  mit  der  Lianze  bestehen,  die 
aber  beim  ersten  Anprall  zersplitterte.  Danach  griff  er  zum 
Schwerte,  auf  dessen  Klinge  die  Namen  des  Heilandes  in 
Kreuzesform  eingraviert  standen.  Durch  den  blossen  Anblick 
derselben  fuhlte  sich  der  Bose  besiegt  und  entfloh  CI.  et  Lar. 
8803  ff. 

Perceval  hatte  bei  seinem  ersten  Besuche  im  Schlosse  des 
Fischer-Konigs  das  Schwert  des  heiligen  Grals  halb  aus  der 
Scheide  gezogen  und  sah  so,   wo  es  geschmiedet   und   dass  es 


rCtrpof^lioiF  at   & 

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do:    >Ri1irT   mi:   flsr  Twe 
S**i>\vor: ,    ar  Sc.iw^uit    unc  l^ii 

Jikn^uT*-  nnt\  C  i^'wararT.  ^arraTieT:  nnc  e?s:  Tut  frsdiBn  Sot 
Tor  iio:  ^^v:7^   2^t>  7xr.  li\iu   cic  Kimp.  x^s&ecki.  diB^idijndil 

win.  Rij  Rilt;r  IS.  •iAr.;i  Tirwaruis:  mordeii,  der  Hob 
dnrol  ahi^muic^  ^  ;'-\.-i:r.»i;:Tu  mi-  desdher.  iSiii^  ^didl 
TPi^rdn  fcar.r.  IV  FiiM:"  r-;  »^:-:  Twi-;  Schwerlem  gnrtet 
dfr^  ^fundi^rs;  nr.  r.r.,  h;C*iv  nv  Kur:  daiuu:  den]  dnnit  'wr- 
vn^T^dMoi  St-ii^n:  «"iiv  K.v-ic^  Nr.rra.  dfc  Tiacr  empfionener 
Tv^itr:  \K«P«li  <i"»t,-iT.  ^hf.  V  iht,  7.n;rtficr.  veischKindei  anf 
dM):  :^ahl4  «ia>  )^I^«.  uru.  ;);  $r>;r:r:  Sit*li:  -planzt  ui  bddeo 
^$(«il(4:  di%:  Kunfn    u    ^^^o^lr-Tv*:    I.^  nrrr   de:  ^isme  Herindoes^ 


17 

den  der  bis  dahin  namenlose  Ritter  mil  den  zwel  Schwertera 
als  den  ihm  rechtlich  gebuhrenden  von  nun  an  fuhrt,  Chev.  .11. 
esp.  6339  ff,  10696-10865.  Derselbe  Ritter  erhielt  seinen 
Beinamen  da  von,  dass  er  uber  dem  beim  Ritterschlage  durch 
Konig  Artus  erhaltenen  Schwerte  ein  zweites  umgurtet  trug, 
mit  dem  es  folgende  Bewandtnis  hatte:  Der  Knappe  eines  im 
Kampfe  gefallenen  Ritters  hatte  seinem  Herrn  das  Schwert 
mit  dem  Wunsche  mit  in*s  Grab  gegeben,  dass  keiner,  der  es  findet 
und  umgurtet,  es  je  wieder  loszugurten  vermoge,  wenn  er 
nicht  eben  so  tapfer  sei  als  der  Tote  es  gewesen.  Die  junge 
Konigin  von  Garadigan  findet  es  in  der  Kapelle,  in  der  jener 
Ritter  begraben  liegt  und  gurtet  es  sich  ahnungslos  um.  Sic 
vermag  es  in  der  That  nicht  wieder  loszugurten  und  muss  es 
tragen,  bis  der  schonsle  und  beste  Ritter,  der  damals  noch 
namenlose  Meriadues,  sie  davon  befreit,  nachdem  alle  Ritter 
der  Tafelrunde  ausser  Gauvain  und  wenigen  andern  es  ver- 
geblich  versucht  haben,  und  es  sich  selbst  umgurtet,  Chev.  .11. 
esp.  773  ff. 

Hierher  gehort  auch  bei  Auffuhrung  der  Schwertnamen 
unter  30,2  Erzahltes. 

25.  Von  Schwertern,  die  in  einem  Sarge  oder  Grabnial 
gefunden  worden,  ist  ausser  obigem  Fall  noch  an  einer  andern 
Stelle  die  Rede.  Fand  namlich  ein  Ritter  bei  seinem  Tode 
fur  sein  Schwert  keinen  wurdigen  Trager  und  Erben,  so  Hess 
er  es,  um  es  durch  die  Hande  von  Feiglingen  nicht  entweihen 
zu  lassen  (vgl.  hierzu  die  ergreifende  Scene  zwischen  Roland 
und  seinem  Schwerte  bei  A.  Sternberg  14,35),  sich  mit  in's 
Grab  geben.  An  solchen  Orten  spater  zuf&llig  wieder  aufge- 
fundene  galten  als  geweiht  und  dem  Erben  besonders  wert. 
Die  Gattin  des  heidnischcn  Konigs  Armand  giebt  dem  von 
letzterem  gefangen  gehaltenen  Partonopeus,  als  sie  ihn  wahrend 
der  Abvvesenheit  ihres  Gatten  auf  einige  Zeit  aus  der  Gefan- 
genschaft  zu  einem  Turnier  beurlaubt,  ein  in  einem  Sarge  auf- 
gefundenes  altes  erprobtes  Schwert,  mit  dem  Partonopeus 
Heldenthaten  verrichtet,  mit:  Parton.  7719. 

26.  Hinsichtlich  der  Ausstattung  des  Griffes  ge- 
statten  sich  reiche  Ritter  den  grossten  Luxus,  wenn  wir  auch 
nicht  annehmen  durfen,  dass  die  in  gewohnlichem  Kampfe 
gebrauchten  Schwerter  sehr  wertvoUe  Griffe  besassen.  Der 
Wert  des  Griffes  vermag  in  gewissem  Sinne  einen  Commentar 
fur  die  Macht  und  den  Reichtum  des  Ritters  abzugeben.  Er 
ist  in  der  Regel  aus  edlen  Metallen  verfertigt ;  aus  massivem 
Gold:  Rom.  de  Brut  10645.  —  CI.  et  Lar,  8803.  —  L'Atre 
2046.  -  Perc.  12647,  4113.  —  Fl.  et  Fl.  830.  —  Rich.  B. 
2505,  3358  etc.  oder  aus  Silber:  Perc.  23462,  25474.  —  Viol.  1796. 


18 

T^.  hierzu  Sternberg  20,  21.  H^ufigcrals  die  echt  golden^ 
Griffe  sind  die  bloss  vergoldeten:  Ferg.  130,31.  —  Dunn. 
144^3  etc.  Der  Knopf  dagegen  ist  gewohnlich  aus  reinein 
Golde  gearbeitet,  zuweilen  hohl,  um  als  Aufbewahrangsort 
fur  Reliquien  zu  dienen ,  die  dem  Ritter  alsdann  das  Schwert 
zum  heiligsten  Besitz  machten,  da  man  ilinen  Wunderkrifte 
der  verschiedensten  Art  zuschrieb,  vgl.  Floire  et  Bl.  11.,  671  ff 
und  Sternberg  25—32. 

27.  Ueber  den  Wert  eines  gewohnlichen  Scliwertes  finden 
wir  eine  Angabe  im  Rom.  de  Rou  I,  3630:  Herzog  Richard 
Yon  der  Normandie  schenkt  einem  seiner  Krieger  ein  Schwai 
im  Werle  von  funf  »marc«. 

28.  Das  Schwert  ist  der  treueste  Freund  und  Begleiter 
des  mittelalterlichen  Ritters.  Von  ihm  trennte  er  sich  niemals, 
auch  nicht,  wenn  er  in  friedlichen  Zeiten  alle  andem  Waffen 
ablegte: 

S^espee  a  sun  coste  portout,  Kar  nale  faii  sanz  1i  n'aloiit^  Bom.  de 
Ron  II,  527. 

Trotzdem  Artus  den  Rittern  seines  Hofes  verboten  batte, 
dem  Zweikampfe  zwischen  Eoi  und  Durmart  bewaflfnet  bei- 
zuwohnen,  gurten  doch  alle  das  Schwert  um,  als  w&re  es 
selbstTerstandlich ,  dass  sich  das  Verbot  nicht  auch  auf  das 
Tragen  des  Schwertes  er?trecke,  Ehirm.  13013  AT.  Nachts  Icgte 
man  es  handgerecht  neben  das  Lager,  Perc.  40697;  selbst  auf 
der  Jagd ,  wo  der  Bogen  als  Waffe  diente ,  fuhrte  man  es  mil 
ach.  Els  scheint  allerdings  zur  personlichen  Sicherheit  notig 
g^ewesen  zu  sein,  sich  niemals  von  diesem  seinem  bestm  Schutze 
la  -rennen,  denn  der  Ritter,  der.  wie  un-  CL  et  Lar.  9831  ff. 
er::^h'.t  wini.  ganzlich  unbewaflnet  in  den  Wald  ritt,  um  ach 
ru  erholen.  wird  von  Schurken  uberfallen  und  erschlagen.  Die 
v:r!vn  Abenteuer,  die  die  Helden  der  Tafe!runde  auf  ihren 
F^r.rtt  n  zu  bestohon  haben.  illustrieren  am  bestt- n,  wie  unsicher 
i.v  Wt*^^  durvii  Wo^^lagerer.  meist  henmlerp^  kommene  Ititter, 
vii-e  r.aoh  Ixnito  suchon,  gemacht  wurden.  deren  Unwesoi  ZQ 
sieuerr*  viio  solhst^ostollte  Aufgabe  ehraicher  Ri'ter  war. 

29.  Das  in  harlem  Kampfe  erprobie  Schwert  ward  femer 
niviiit  ^^rn.  sjeltv?l  nicht  ^eg>?n  ein  an  Ausstattung  wwt  kost- 
tiareres,  vortauscht: 

>ti:>  it?  '/osf^^  ^:  iel  ics:ntr  Ne  r^^u^  ;e  p*5.  Tccstre  mcra.  Je 
I'ii  crxr.:  e:  ::r<  e;  bArd;.  Esr<^  i  :>^e  treacxz::.  L'Atne  204d.  —  Bto- 
rir^izs  ifii^vrie  sV>y«».   Xe  t^u:  c^aatre  li  <<^!:  Jc^ew.  Ksbcl  ISDl.  — 

«<j<*  si^i*  cele  «5c*  j'ai  4ir<r;ee*  Er.  «  Ea.  tli^ 

icr.n  iiu  ^*::en  S^iiwerte   beruhte   das  Ven::si;xTi    des  Ritters 
a;if  ikh  $«:iis:.    E$  war  ii^ne  gviurvhtets^e  Ws^ff^ ,  init  der  die 


19 

Dichter  ihre  Helden  unglaubliche  Ruhmesthaten  vollfuhren 
lassen,  z.  B.  wird  im  Rom.  de  Brut  9590  flf  erzahit,  dass  Konig 
Artus  mit  seinem  Escalibour  im  Eampfe  gegen  die  Sachsen 
400  Mann  totete,  mehr  als  sein  ganzes  Heer  zusammen  erschlug. 
Turnus,  der  Nefle  des  Brutus,  erschlug  in  einer  Schlacht 
600  Feinde,  Munch.  Brut  1768  ff.  und  Rom.  de  Brut  1012,  und 
Tiebaut  totete  ihrer  in  einer  Schlacht  sogar  660. 

III.    Schwertnamen. 

30.  Verglichen  mit  der  betrachtlichen  Anzahl  von  Schwert- 
namen,  die  Sternberg  §  37  aus  den  Karlsepen  belegt,  muss  es 
uns  fast  uberraschen,  in  den  Ritterepen  so  wenige  mit  Namen 
ausgezeichnete  Schwerter  zu  finden.    Folgende  sind  es: 

1)  Croce  a  Mori  ist  der  Name  des  Schwertes  des  r5mischen 
Kaisers  Caesar,  so  benannt,  weil  keiner,  der  je  mit  demselben 
vervvundet  worden,  Retlung  vor  dem  Tode  findet.  Name  und 
Bedeulung  desselben  stehen  in  eoldenen  Lettern  auf  der  Klinge 
eingegraben.  Nennius,  der  Anfuhrer  der  Britten  im  Kampfe 
^Q^Gw  die  Romer  unter  Caesar,  erbeutet  von  letzterem  aas 
Schwert,  wird  aber  damit  verwundet  und  stirbt  an  der  Wunde. 
Das  Schwert  giebt  man  ihm  mit  in*s  Grab,  Rom.  de  Brut 
4213  ff. 

2)  Konig  Artur's  Schwert  heisst  Escalibour^  Esclaribourc 
(Perc.  72b0,  19045)  oder  Calabrun  [J^om.  de  Brut  9514)  oder 
Calihourc  (Geoffr.  Gaim.  46);  wir  erfahren  bios  daruber,  dass 
es  auf  der  Insel  Avalon  geschmiedet  worden  ist. 

8)  Fine  -  Guerre  ist  das  Schwert  des  Gerard ,  Viol.  1778  ff. 
An  dieses  knupft  sich  folgende  Episode :  Der  K5nig  von  Bagdad 
wollte  seinen  Neffen,  den  Herrscher  von  Salamis,  beseitigen, 
um  seinem  eigenen  Sohne  dessen  Herrschaft  zuzuwenden.  Er 
reizte  ihn  deshalb  in  verrSterischer  Absicht  gegen  Esclamor 
von  Baudaire  auf  und  rustete  ihn  mit  trugerischen  Waffen  aus, 
dar unter  ein  Schwert  mit  goldenem  Kreuz  und  silbernem  Griff, 
aber  einer  Klinge  von  Blei.  Das  Schwert  zerbricht  nalurlich 
beim  ersten  Hiebe  im  Zweikampfe  zwischen  Gerard  und  Esclamor 
und  der  junge  Ritter,  die  Schandlichkeit  seines  Oheims  durch- 
schauend,  weicht  klagend  nach  dem  Strande  des  Meeres,  in 
dessen  Nahe  der  Kampf  stattfand,  zuruck.  Zufallig  findet  er 
dort  ein  Schwert  von  Stahl,  das  lange  Zeit  daselbst  gelegen 
hat.  Damit  dringt  er  auf  Esclamor  ein  und  streckt  ihn  mit 
dem  ersten  Streiche  lot  zu  Boden ,  wodurch  der  ganze  Krieg 
sein  Ende  erreicht  und  das  Schwert  deswegen  Fine^Guerre 
getauft  wird. 


20 

4)  Ressoignie  ist  das  Schwert  des  Cl^oinades.  Im  Kampfe 
zwischen  ihm  und  Galdas  des  Mons,  Herzog  von  Toulouse,  hieb 
letzterer  mit  diesem  Schwerte  die  Klinge  des  CI.  mitten  durcb, 
sodass  dieser  ohne  Schwert  sich  verteidigen  musste,  bis  es  ihm 
gelang,  dem  Gegner  das  gefurchtete  Schwert,  Ressoignie^  zu 
entreissen,  G16om.  lOSOfif. 

81.  Die  Dichter  ergehen  sich  oft  in  Lobeserhebungen  des 
Schwertes  tapferer  Helden,  so  wird  das  des  Floire,  das  dem 
Fursten  Amustal  abgenommen  worden  war,  als  das  beste  des 
ganzen  Landes  gepriesen  und  nachst  diesem  halt  Madien  das 
seine  fur  das  wertvollste,  Floire  et  Bl.  II,  951  ff.  Dasjenige, 
welches  Urraque  dem  Partonopeus  uberreicht,  sei  das  beste, 
das  jemals  gefertigt  worden  sei,  Parton.  6827.  —  Aehnliches 
L'Atre  3648.  -  Blanc.  161,  4101.  —  C16om.  1076.  —  Durm. 
1296  und  ob.  unt.  12. 

82.  In  dem  Verhallnis,   wie  sich  die  Verteidigungswaffen 

verbesserten ,    mussten    naturgemass    auch   die  Angriffswaflfen 

starker    und    dauerhafter    gefertigt    werden.     Die  Harte    der 

Stahlklingen  ist  eine  geruhmte  Eigenschaft,  als  anderes  Moment 

muss  die  Scliwere  der  Klinge  in  Betracht  gezogen  werden,  die 

je  nach   der  LSnge  derselben   mehr  oder  minder  betrachtlich 

war.     Dass   zur  Zeit  unserer  Denkmaler  die  Schwerter  aber 

bereits  so  lang  und  schwer  gewesen  waren,   um  nichl   mehr 

mit    einer  Hand    geschwungen  werden  zu  konnen    und  dass 

man    deswegen    zweihandige  Griffe  anfertigen  musste,    dafur 

geben  die  Ritterepen  nicht  den   geringsten  Anhalt.    Wohl  be- 

gegnet  es  uns  hie  und  da,  dass  das  Schwert  mit  beiden  Handen 

geschwungen  wird,  ohne  dass  besonders  von  einem  ungewShnlich 

langen  die  Rede  ist: 

A  Tespee  le  vait  requerre,  Sei  fiert  as  deus  puins  quaDqu*il  puet, 
Ferg.  60,28.  —  Li  chevaliers  tint  a  .ii.  mains  SVspee  et  vint  moult 
fierement,  Perc.  17144.  -  Et  a  dos  mains  s'espee  tient,  Floire  et  Bl. 
II,    1078. 

Da  aber  der  Schild  zur  Deckung  in  der  Linken  gehalten 
ward,  bin  ich  der  Ansicht,  dass  der  Griflf  noch  nicht  fur  zwei 
Hande  eingerichtet  war,  immerhin  mochte  er  aber  so  gross 
sein ,  um ,  wenn  der  Schild  zerschlagen  oder  in  der  Hitze  des 
Kampfes  uber  den  Rucken  geworfen  war,  mit  beiden  Handen 
gefasst  werden  zu  konnen.  Von  Sternberg's  Belegen  aus 
Hugues  Capet  (ygl.  §  19)  konnte  1  und  2  dagegen  sprechen, 
wenn  man  namlich  -^D^urC  espee  a  .u.  inains€  als  zusammen- 
gehSrigen  Begriff  fasst,  was  jedenfalls  der  subjectiven  AuflFassung 
uberlassen  werden  kann  und  muss;  seine  dritte  Beweisstelle 
halle  ich  nicht  fur  beweisend,  da  sie  sich  vollstandig  mit  den 
von  mir  gegebenen  Citaten  deckt. 


31 

33.  Es  scheint  der  ritterlichen  Sitte  nicht  entgegen  gewesen 
zu  sein,  zwei  Schwerler  mit  sich  zu  fflhren,  von  denen  das 
eine  umgurtet  an  der  linken  Seite  gctragen,  das  andere  links  am 
Sattel  hangend  als  Reserveschwert  mitgefuhrt  ward,  Parton. 
2J63.  -  Rom.  de  Rou  II,  7585.  —  Partonopeus  aber  ver- 
schmaht  es,  zwei  Schwerler  in  den  Kampf  gegen  Sornegur 
(Parton.  2963  flf)  mitzunehmen,  weniger  vielleicht  weil  er  es 
fiir  eines  Ritters  unwert  halt,  als  wohl  vielmehr  deshalb,  weil 
er  seineni  erprobten  Schwerte  vertraut. 

34.  Nicht  mitgefuhrte  Schwerler  pflegle  man  sorgfaltig 
in  kostbare  StofFe  eingehulll  bei  den  Kleinodien  zu  verwahren 
und  nicht  neben  den  ubrigen  Wafifenstucken  an  den  Wanden 
des  Palas  aufzuhangen,  was  den  ausgezeichneten  Rang  bezeugt, 
den  das  Schwerl  unler  alien  Waffen  einnahm:  Perc.  34931. 

35.  Das  Sch wert  slak  in  einer  Scheide  {fuerre :  Cl.  et  Lar. 
13340.  —  Perc.  51087.  —  Durm.  o562.  —  Dolop.  5132.  — 
Ferg.  82,4,  113,28.  -  Parton.  9894.  —  Viol.  1024,  1798  etc. 
Oder  fourrel:  Melius.  3013,  3299)  und  ward  vermitlels  eines 
Gurtels  {refiges:  Parton.  7487  f.  —  Meraug.  149,9.  —  Auc.  et 
Nic.  10,2  Oder  enrengure:  Chev.  .u.  esp.  1616  oder  gaitUure: 
Durm.  1286)  um  die  Hiiften  an  der  linken  Seite  gelragen. 

Ein  Unlerschied  zwischen  renges  und  gainture  iSsst  sich 
aus  den  Texten  nicht  festslellen,  da  gainture  bios  an  der  ein- 
zigen  Stelle  begegnet,  aus  der  auch  bios  dem  Sinne  nach 
hervorgeht,  dass  es  in  der  obigen  Bedeutung  aufgefasst 
werden  muss. 

Leider  Ireffen  wir  auch  nur  einmal  den  baudrS  oder  baldrier 
an :  Mai  ait  quant  qu*a  soz  son  baudre,  Rom.  de  Trist.  Wenn 
A.  Sternberg,  43  den  Unlerschied  zwischen  renge  und  baudrS 
darin  sucht,  dass  letzterer  geknotet,  erslerer  dagegen  mil  einer 
Schnalle  zusammengehallen  ward,  so  slehen  dem  in  unsem 
Romanen  folgende  Verse  entgegen,  welche  beweisen,  dass  die 
renges  gleichfalls  geknotet  wurden: 

Melior  prent  atant  s^espee,  Se  li  a  bel  del  col  ostee,  Des  renges 
Ta  par  les  flans  caint,  Et  fait  le  neut  et  bien  restraint,  Parton.  7487.  — 
Quant  il  Tcspoe  a  la  pucele  Deschaint,  dont  ele  a  la  capele  Ot  les  renges 
si  fort  nouses,  Ke  cheualier  as  .ii.  espees  .  .  .,  Chev.  .u.  esp.  2213  — 

denn  dass  sich  in  diesem  Punkle  die  beiden  Sagenkreise  unter- 
scheiden  sollten,  isl  ni  ht  wohl  anzunehmen.  Wenn  uberhaupt 
eine  Verscbiedenheil  zwischen  ihnen  besleht,  so  liegt  sie  ver- 
mullich  im  Gurt  selbst,  nicht  in  der  Art  und  Weise  des 
Umgiirlens. 

36.  Mit  demselben  Gurt  ward  dem  jungen  Rilter  beim 
Ritterschlag  das  Schwerl  um  die  Huften  gegurtet,  an  dem  er 
es  zuvor  iiber  die  Brust   am  Halse  hangend  gelragen  halte 


ygl.  darflber  unt.  39  den  Act  des  Ritterschlages.    Nicht   !m 

Schwert  oder  Schwertgurtel  also,  sondern  lediglich  im  Tragen 

desselben  zeichnete  sich  nach  meiner  Ansicht,   gestutzt  auf  die 

hier  zu  Grunde  gelegten  Denkmaler,  der  Ritter  vor  dem  Knappen 

Oder  dem  gew6hnlichen  Soldaten  aus.    Diese  trugen  es  uber 

die  Brust  am  Halse  hangend  an  der  linken  Seile,  jener  um 

die  Hiiften  gegurtet.    Blancandin  hangt  sein  Schwert,  da  er  es 

vor  dem  Ritterschlage  nicht  umgurtet  tragen  darf,  an  den  Sattel- 

bogen,    Blanc.    161,     aus    demselben    Grunde    Partonopeus, 

Parton.  2981. 

87.    In  der  Ausstattung  der  Scheide  und   des  Schwert- 

gehanges  prfigte  sich   ebenso    der  Reiclitum    des  Ritters  aus 

wie  in  der  Verzierung  des  Griffes.    Die  Scheide  des  Schwertes 

des    heiligen  Grals  war  aus   feinster  golddurchwirkter  Arbeit 

Venedig's  gefertigt: 

Li  puins  del  espee  fu  d*or  Del  mellor  d'Arabe  a  de  Gise  [Var: 
Grece],  Li  fuerres  d*orfroi  de  Venise;  Si  ricement  apparellie,  LVil  lues 
au  varlet  baillie,  Perc.  4340. 

der  Schwertgurt  gleichfalls  aus  golddurchwirkter  Seide: 

S'ot  cainte  une  moult  longe  espee  Qui  de  fin  or  fu  enheudee  Et  les 
renges  d*un  cier  orfroi,  Perc.  12647  — 

zuweilen  auch  mit  Edelsteinen  besetzt,  wie  der  Durmart's,  den 

ihm  seine  Mutter  umgurtet  und   ihn  dadurch  zu  ihrem  Ritter 

macht,  Durm.  12867: 

Une  cainture  li  a  cainte  De  soie  a  membres  d*or  ovres,  Riches 
pieres  i  ot  asses. 

Damen  pflegen  ihren  Rittern  selbstgearbeitete  Schwert- 
gurlel  als  Liebeszeichcn  zu  schenken,  auf  die  sie  wohl  aus 
diesem  Grunde  grosse  Sorgfalt  und  Kunst  verwandt  haben 
mogen.  Sogar  das  Schwert  selbst  schenken  Damen  zuweilen 
dem  Erkorenen  (Blancheflor  gurtet  es  dem  Floire  angesichts 
der  ganzen  Ritterschaft  um),  um  ihn  zur  Tapferkeit  anzuspornen 
und  stets  ihrer  Liebe  gedenken  zu  lassen:  Parton.  3393, 
7719,  8829.  —  Floire  et  Bl.  H.,  3127  ff. 

38.  Konig  Galdas  von  Toulouse  trug  sein  gutes  Schwert 

Ressoignie  an  einer  Kette  hangend: 

Au  roi  Galdas  les  bras  geta,  Par  la  chaienne  le  saisi  A  quoi  li 
brans  d'acier  pendi  Que  il  convoitoit  moult  forment;  A  lui  le  tire  telement 
Que  li  roi  Galdas  reversa  Seur  le  cheval,  et  rompue  a  La  chaienne  tout 
erramment.  L'un  et  Tautre,  si  com  j'entent,  L'espee  et  la  chaienne  ausai 
Euporta,  pour  voir  le  vous  di,  Cl§om.  1062. 

39.  Der  Ritterschlag  {la  colee  Durm.  12177  etc.)  und  die 
damit  erfolgte  Aufnahme  unter  die  Ritterschaft  ist  einer  der 
wichtigsten  Momente  im  Leben  des  jungen  Ritters.  Bei  Ge- 
legenheit  eines  Turnieres  ward  in  der  Kegel  eine  Anzahl  junger 


23 

Edelknappen,  die  ein  bestimmtes  Alter  erreicht  haben  (das 
wir  hier  aber  nirgends  erfahren),  zu  Rittern  geschlagen,  wobei 
ihnen  von  dem,  der  den  Ritterschlag  erteilte,  das  Schwert  vom 
Halse  genommen  und  um  die  Huften  gegurtet  ward:  Parton. 
7404ff.  -  Durm.  12177. 

Es  gereichle  zur  Ehre,  den  Ritterschlag  erteilen  zu  konnen 
(Parton.  6837),  eine  grOssere  Ehre  aber  war  es  fur  einen  jungen 
Knappen,  von  einem  tapfern  und  beruhmten  Ritter  den  Schlag 
zu  erhalten.  Deshalb  will  der  junge  Alexander  bios  von  Artus 
selbst  in  die  Ritterschaft  aufgenommen  werdenund  unternimmt 
zu  diesem  Zvvecke  die  weite  Reise  an  Artus'  Hof,  dig.  116ff. 
Auch  Koniginnen  konnlen  den  Ritterschlag  erteilen,  wie  es 
Melior  im  Parton.  that.  Der  Dichter  des  Parton.  weiss  ruhrend 
die  Liebe  und  Treue  des  Helden  seines  Romans  zur  Melior  zu 
schildern,  von  der  allein  den  Rittersclilag  empfangen  zu  wollen 
er  ihr  versprochen  hat  und  sich  wahrend  ihrer  langen  Trennung 
von  Niemanden  das  Schwert  umgurten  lasst.  Derselbe  Dichter 
erzahlt  auch,  dass  es  im  Reiche  der  Melior  Sitte  gewesen  sei, 
beim  Empfange  des  Ritterschlages  das  Haupt  bewaffnet  zu 
tragen  (Parton.  6827,  7401  fif).  Dasselbe  wird  bestatigt  im 
Rich.  B.  5145. 

40.  Zweikampfe  zwischen  feindlichen  Rittern  durfte  bei 
hartester  Strafe  niemand  unterbrechen  (vgl,  A.  Schultz  II, 
141)  Oder  einem  der  Kampfenden  zu  Hmfe  kommen,  weshalb 
es  auch  zuweilen  verboten  ward,  bewaffnet  dem  Kampfe  bei- 
zuwohnen,  Durm.  13013.  —  Clig.  4041.  Zur  Sicherheit  werden 
vor  dem  Kampfe  von  beiden  Parteien  Geisseln  gestellt,  Rom. 
de  Brut  10272.  —  Fl.  et  Fl.  5163.  Marfes,  der  dem  Sornegur 
gegen  Fartonopeus  zu  Hulfe  eilt,  soil  der  wohlverdienten  Strafe 
nicht  entgehen ;  Sornegur  selbst  reinigl  sich  vor  der  Ritterschaft 
durch  einen  Eid  von  dem  Verdacht  der  Mitwissenschaft  um 
dieses  geplante  Verbrechen,  Parton.  :i452.  Dem  Sieger  stand 
das  Recht  zu,  den  Besiegten  zu  toten,  falls  dieser  nicht  durch 
Ueberreichen  des  Schwertes  an  der  Spitze  (rendre  Vespee,  tendre 
Vespee  Meraug.  235,3.  —  C16om.  8877)  dem  Sieger  Treue  und 
Unterwerfung  gelobte;  und  wenige  Besiegte  zeigen  so  wenig 
Lust  am  Leben,  dass  sie  nicht  um  Gnade  gefleht  batten,  Gl. 
et  Lar.  2234.  —  C16om.  10045.  —  Blanc.  0504.  -  Melius. 
1929.  War  das  Schwert  angenommen,  dann  war  dem  Unter- 
legenen  das  Leben  gesichert  und  es  tindet  sich  nirgends,  dass 
die  Ritter  der  Tafelrunde,  die  die  Ideale  der  Ritterlichkeit  und 
Hoflichkeit  des  Mittelalters  in  sich  vereinigen,  solchem  Flehen 
ihr  Ohr  verschlossen  batten. 

Die  Dichter  lieben  es,  glanzende  Turniere  und  Einzelkampfe 
wiederholt    eingehend    zu    schildern,    was  auf   uns    zuweilen 


24 

ermfidend  wirkt,  sich  aber  wohl  verstehen  I&sst,  wenn  man 
sich  zuruckversetzen  kann  in  das  ritterliche  Treiben  unserer 
mittelalterlichen  Vorfahren,  bei  denen  personliche  Tapferkeit 
zu  den  hochsten  Tugenden  zahlte.  Bei  Aufzahlung  der  Helden- 
thaten  lassen  sie  naturlich  ihrer  regen  Phantasie  die  Zugel 
schiessen,  zweifellos  aber  ist  es,  dass  ein  gutbewaflfneter  Rilter 
ein  Hauflein  gewShnlicher  Soldaten  aufwog. 

41.  Das  Schwert  spielt  endlich  auch  bei  kirchlichen  Feier- 
lichkeilen  eineRolle:  Bei  derVermahlungsfeier  des  Partonopens 
mit  der  Melior  tragi  ein  K6nig  ein  enlblfisstes  Schwert  auf 
dem  Gange  nach  der  Kapelle  voraus,  Parton.  10777;  dasselbe 
thun  vier  Eonige  bei  der  Eronung  Eonig  Arthur's  und  beim 
Zug  zur  Messe,  so  oft  derselbe  feierlich  Hof  hielt,  Rom.  de 
Brut  10645  flf. 


Die  Lanze. 
A.    Die  Lanze  als  Stosswaffe. 

I.    BeBeichnnngeii  des  Begriffes  „Lan8e<^ 

42.  Dieselben  Bezeichnungen  fur  Lanze,  die  A.  Sternberg 

§  51  aus  den  Earlsepen  belegt,  finden  wir  auch  in  den  Ritter- 

und  Abenfeuerromanen,   namlich  lance,  espie  (espiel^  espiet^ 

espier)  und  glaive,    Entgegen  den  Volksepen  ist  bei  uns  aber 

lance^  nicht  espie  (vgl.  Sternberg  53)   die  weitaus  haufigste 

Bezeichnung  und  findet  sich  in  alien  hier  benutzten  Denkmalem, 

so  weit  uberhaupt  von  dieser  Waflfe  die  Rede  ist: 

Si  8*eDtrefierent  par  tel  ire  Qu*i1  font  de  lor  lances  asteles,  Pare 
Gal.  5094.  —  Dune  ueissiez  dares  medlees,  Colps  de  lances  e  colps 
d^eepees,  Freindre  lances  e  pechier  .  .  .  Les  truns  de  lances  bait  aoler, 
Rom.  de  Rou  II,  1575.  —  Chascuns  tint  la  lance  empoignie  Deyant  sor 
Tarpon  enz  ou  fautre,  CI.  et  Lar.  1413.  —  Clig.  3592.  —  Chev.  .n.  esp. 
1763.  —  Durm.   1410.  —  Rou.    de  Brut  3188.  —  Parton.  6874  etc. 

43.  Lame  in  nachfolgenden  Versen  beruht  oflfenbar  auf 
einern  Lese-  oder  Schreibfehler  des  Copisten,  da  in  der  palae- 
ograpliischen  Schreibung  nc  leicht  in  m  zu  verlesen  ist,  und 
steht  fiir  lance: 

Tristans  le  fiert  et  li  Sor  lui  De  la  lance,  par  tel   angoisse,  Que 

sor  Tristan  sa  lame  froisse,  Et  Tristan  le  r'a  si  feru,  De  seur  la  boucle 

de  resell,  Que  tant  com  la  hanste  li  duie,  L'abati  a  la  terre  dure,   Bel 

Inc.  5528   —  und:    La  veissies  maint  cop   donner.  Ferir  de  lames  et 
d'espees,  ib.  5544. 


25 

44.  Seltener  als  lanee^  im  ganzen  aber  noch  hftufig,  ist 

der  Gebrauch  von  espiel  und  zwar  fuhre    ich   alle    Romane 

an,  in  denen  es  neben  lance  synonym  mit  diesem  begegnet: 

Sor  I'escu  Tespie  li  asenn'e  Devant  od  la  plus  mestre  penne  Fait 
la  grosse  lance  passer,  Mes  le  hauberc  ne  pot  fauser;  Sa  lance  est  en 
piece  volee,  CI.  et  Lar.  7435.  —  Des  laoces  grans  cols  s'entredonnent : 
S'i  metent  totes  lor  vertus.  Des  espius  trencans  esmolus  Le  fieri  Fergus 
au  mius  qu'il  pot.  L'escu  perce,  Tauberc  desclot:  Dales  le  flanc  Taciers 
li  passe.  Mais  ne  le  maumet  ne  ne  quasse.  Et  11  cheyaliers  le  refiert... 
Par  deriere  li  est  passee  La  lance  une  aune  mesuree.  Mais  en  car  ne 
le  tocha  mie  ....  Vostres  haubers  est  par  deriere  (Ce  m'est  avis) 
molt  estroes.  Car  mes  espies  i  est  passes  Al  mien  espoir  plus  d*une 
toise.  L'alemelc  tu  molt  cortoisse  Que  mal  faire  ne  vos  daigna ,  Fergus 
64,10.  —  Les  lances  alonnies  tienent  Fergus  brandisf  le  suen  espie, 
ib.  159,20.  —  Cil  s'entr'asenent  ens  escus  A  lor  fors  espiols  esmolus, 
Par  tel  vertu  s^entreferirent  Que  ansdeus  lor  lances  croisirent;  Les  esclic 
contremont  volerent,  Parton.  9729.  —  et  puis  est  sus  montes  En  la  sale 
par  uns  degres;  Laiens  vie  lances  et  hanstiers,  .  .  .  Et  bons  espius,  gros 
et  fumis  Et  grosses  hanstes  bien  bumis.  Perc.  22413.  —  femer  Parton. 
2961  fi.  —  Blanc.  519.  —  Rich.  B.  2503.  —  L^Atre  2131.  —  GuiU.  Pal. 
2121,  5536  ff.  —  Auc.  et  Nic.  9,ii.  —  Floire  et  Bl.  II,  725.  —  Escan. 
1132,  2078.  —  Rom.  de  Rou  I,  1478,  763.  —  Dolop.  9769  fi.  -  Cl^om. 
8769.  —  Perc.  21413.  -  und  event.  Er.  et  En.  3569. 

Die  zuerst  erbrachten  Citate  sind  zu^leich  recht  charakte- 
ristische  Beweise  fur  die  vollige  Synonymitat  beider  Ausdrucke. 

45.  Ein  Unterschied  in  der  Bedeutung  beider  ist  dagegen 

zu    erwarten,    wenn    auch    nirgendwo  Angaben    uber    einen 

solchen  anzutrefifen  sind,  nach  Versen  wie: 

Et  tant  espiel  et  tante  lance.  GuilL  Pal.  607.  ^  Et  mainte  lance 
et  maint  espiet,  Dolop.  9769.  —  Prennent  escuz,  espiez  et  lances,  CI.  et 
Lar.  30066.  —  ib.  135tt,  4204.  —  Rom.  de  Rou  L,  1478.  —  Blanc.  1080  etc. 

46.  Besonders  haufig  findet  sich  espie  in  Parton.,  Floire 

et  Bl.,  Fergus   und  Blanc.    Dagegen  wird  der  Gebrauch  von 

espie  ganz  vermieden  als  Synonymon   von  lance  in  folgenden 

Romanen,   in  denen   lance  oft  begegnet  (meist   als    alleinige 

Bezeichnung  fur  Lanze):   Durm.,  Chev.  .u.  esp.,  Munch.   Brut, 

Joufr.,  Geoflfr.  Gaim.,  Chastel.,  Meraug.,  Melius.,  Char.,  Chev. 

lyon,   Clig.,  Perc,  soweit  das  Werk  von  Crestien   de  Troves 

selbst  herruhrt,  Bel  Inc.  und  Rom.  de  Brut.  Darunter  befinden 

sich    also  alle  Werke  Crestien's    ausser   event.  Er.  et  Enide, 

zugleich  Cr.'s  einziger  Roman,  in  dem  auch,   wie  wir  weiter 

unt.  sehen  werden,  glaive  neben  lance  begegnet,  was  besonders 

beach tenswert  ist,  da  dieser  als  Cr.'s  erster  Roman  angesehen 

wird,    wahrend  in  seinen  nachfolgenden  Werken  der  Dichter 

beide  nicht   mehr  mit  lance  synonym  gebraucht.    Die  Verse, 

in  denen  espie  vorkomnlt,  sind  daselbst  folgende: 

Erec  son  roit  espie  d*acier  Li  fait  iusqu*enz  ou  piz  glacier,  3569 
—  und  4868. 


26 

Der  wiederholte  Gebrauch,  dazu  das  Vorkommen  von  glaive 
event,  in  demselben  Sinne  (vgl.  unt.  48)  lassl  eine  Gorrectur 
der  Verse  nicht  am  Platze  erscheinen;  ob  diese  Verse  aber 
aus  Cr.'s  elgener  Feder  flossen,  oder  ob  nicht  etwa  eine  Emen- 
dation seitens  eines  Copi^ten  vorliegi,  scheint  mir  eine 
oflFene  Frage. 

47.  Welches  die  ursprungliche  Bedeutung  von  espie  ist, 

kSnnen  wir  aus  den  hier  zu  Grunde  gelegten  Texten  nicht  roit 

voller  Sicherheit    entscheiden,    wahrscheinlich    aber   die    von 

Jagdspeer,  vorzuglich   gegen   gr5sseres  Wild,  wie  es  gebraucht 

wird  in  Cr.'s  Perc.   und  von  mehreren  Dichtem,  die  es  mit 

lance  gleichberechtigt  zu  gebrauchen  vermeiden: 

Veueor  .  .  .  Qui  portoient  espius  tren^ans  Et  apres  baces  et  siergans 
Qui  ars  et  saiaites  portoient,  Perc.  7087.  —  Vers  le  pore  va,  I'eapieu 
paumoie.  Li  quens  va  vers  le  pore  lander:  Et  quant  vient  a  Tespie 
baissier,  Le  pore  vers  le  conte  a  conru:  Dont  li  quens  par  mescbief 
mouru.  Li  quens  ne  se  pot  plus  tenir,  Le  pore  va  par  mescbief  ferir; 
Mais  I'espie  n'entra  point  deoens,  Melius.  400.  —  Comme  sangles  feru 
d*espie,  Que  li  cien  ont  asses  cacie,  S'embat  centre  le  veneor,  Tot  en- 
sement,  par  grant  iror,  Corut  al  roi,  Rom.  de  Brut  11908.  —  oder  Bel 
Inc.  1296.  -  Fergus  5,9. 

ferner  in  anderen  Romanen,  wo  es  daneben  aber  auch  als 
ritterliehe  Lanze  in  Gebrauch  ist.  Godefroy  im  Dictionnaire 
legt  ihm  gleichfalls  diese  Bedeutung  bei. 

48.  Am  seltensten  ist  der  Gebrauch  von  glaive:  in  fol- 

genden  Romanen  nur  mit  lance  synonym: 

L'emperere  fu  abatus,  El  cors  d'une  lance  ferus;  Ne  sai  dire  qui 
Tabati,  Ne  qui  del  glaive  le  feri  .  .  .  Entre  les  monz  fu  mors  trovez  El 
cors  d'une  lance  navrez^  Rom.  de  Brut  13365.  —  Mais  devant  tous,  pres 
d'une  arcbie,  S'en  venoit,  la  lance  enpoignie,  Cleomades  moult  fierement 
Comme  bom  plain  de  grant  bardement.  Le  premerain  qu'il  encontra  De 
coup  de  glaive  le  porta  A  la  terre  mort  estendu.  Dou  tron^on  a  si 
referu  Un  autre,  que  11  I'abati,  CUom,  751.  -  Lors  embracierent  fierement 
Les  escus,  les  lances  brandirent,  Cbevaus  des  esperons  ferirent  .  .  .  Lor 
glaives  brisierent  andeus  Li  cbevalier  desor  Tescu  Cleomades,  ib.  9954. 
—  Si  ont  les  cbevals  eslaissies,  Les  fers  des  claves  abaissies.  Si  qu'il  en 
font  les  fers  croissir.  Et  Kex  le  fiert  de  grant  air  Si  qu'il  a  sa  lance 
brisie  Jusqn*ens  es  puing  I'a  pe90ie,  Mess. -Gauv.  467.  —  Robert,  qui  fu 
filz  Herneis,  Lance  aloignie,  Tescu  pris,  A  I'estandart  en  vint  poignant. 
De  son  glaiue,  qui  fu  trencbant,  Fiert  un  Engleis  el  piz  devant,  Mort 
1  abati  demaintenant,  Rom.  de  Rou  II.,  8645  —  ferner  Durm.  11749.  — 
Cbev.  .11.  esp  4186.  —  Joufr.  3017.  -  CI.  et  Lar.  14179.  —  Escan.  4988. 
Jeb.  et  Bl  4308.  —  Rom.  de  Trist.  807.  —  Meraug.  66,22.  —  Blanc. 
5260.  —  Perc.  11287  und  event.  Er.  et  En.  2«54:  Et  de  sa  lance  li 
repont  Pie  et  demi  dedenz  le  cors.  Au  retraire  a  son  cop  estors,  Et 
cil  chei.    Morir  Testuet:  Car  li  glaiues  ou  cors  li  but. 

Letzteres  ist  die  einzige  Stelle,  wo  Grestien ,  der  Hauptbe- 
arbeiter  und  Verbreiter  der  Abenteuer  des  Artus   und   seiner 


27 

Tafelrunde,  glaive  gebraucht  und  verdient  deshalb  eingehender 
argumentiert  zu  werden.  Wollte  der  Dichter  hier  glaive  mit 
lance  identisch  aufgefasst  wissen?  Dann  liegt  die  andere  Frage 
nahe:  warum  verwandte  er  ersteres  dann  an  dieser  einzigen 
Stelle,  wahrend  lance  so  oft  (vers  141,  288,  615,  716,  719, 
741,  861,  2128,  2152,  2179,  2846,  2854,  2866,  2912,  3036  etc.) 
von  ihm  gebraucht  ward?  Die  Annahme  der  Synonymitat 
hat  m.  E.  deshalb  wenig  Wahrscheinlichkeit  fur  sicn ;  icn  bin 
vielmehr  der  Ansicht,  glaive  hier  die  Bedeutung  »Lanzenspitze« 
beizulegen.  Ziehen  wir  in  Betracht,  dass  unsere  mittelhoch- 
deutschen  Dichter  glavie  oder  glevie  in  derselben  Bedeutung 
verwerleten ,  dass  Crestien  auf  den  bedeutensten  derselben. 
Wolfram  von  Eschenbach,  eingewirkt  und  ihm  in  seinem 
Par//ival  als  Vorlage  und  Muster  gedient  hat,  dann  gewinnt, 
scheint  mir,  obige  Annahme  bedeutend  an  Wahrscheinlichkeit 
W.  V.  Eschenbach  und  andere  deutsche  Dichter  dieser  Zeit 
verstanden  den  Sinn,  den  Crestien  seinem  glaive  beilegte, 
allmahlich  aber  unterlag  dieses  im  Afra.  dem  in  Lanze  und 
spater  sogar  in  Schwert  ubergegangenen  Bedeutungswandel. 

Die  zuerst  ausgefuhrten  Stellen  geben  wiederum  recht 
troffende  Beweise  fur  die  spatere  vollige  Synonymitat  von  glaive 
mit  lance. 

In  keinem  der  angefuhrten  Denkmaler  uberwiegt  der  Ge- 
brauch  von  espiel  oder  glaive  den  von  lance, 

49.  Werfen  wir  einen  Blick  zuruck  auf  die  synonyme 
Verwendung  der  drei  Bezeichnungen  fur  denselben  Begriflf 
Lanze,  so  linden  wir  alle  drei  neben  einander  in  folgenden 
Romanen,  Rom.  de  Rou,  CI.  et  Lar.,  Blanc,  Escan.,  Er.  et 
En.(?),  und  Perc.  (nach  vers  10600),  im  Ganzen  also  in  wenigen. 
In  keinem  Denkmal  ist  espie  oder  glaive  alleinige  Bezeichnnng 
fur  Lanze. 

50.  Ein  Unterschied  zwischen  latjce  und  glaive  iSsst  sich 

erwarten  in: 

Mult  ont  lances,  mult  out  escuz,  Mult  ont  haubers,  helmes  aguz, 
Mult  ont  glaiues,  mult  ont  espees,  An  e  saetes  barbelees,  Rom.  de 
Rou  II.,  7895  — 

troizdem  sie  sonst  hier  beide  synonym  sind,  und  in: 
Sail  lent  a  lances  et  a  glaives,  Meraug.  246,  7. 

Vielleicht  haben  wir  in  diesen  Fallen  unter  glaive  die  Lanze 
der  Fusssoldaten  zu  verstehen,  die  als  Wurfspeer  benutzt  ward, 
der  lance,  ah  Ausdruck  fur  die  Stosslanze  der  Ritter,  gegen- 
ubersteht. 

51.  Die  Etymologic  von  glaive  ist  noch  nicht  hinreichend 
gesichert,  vielleicht  liegt  eine  Miscbung  der  beiden  lat.  Formen 


28 

glavam  und  gkidium  vor,  was  auch  die  zweifache  Bedeutung 
Lanze  und  Schwert  leichter  als  die  oben  angenommene  Er- 
weiterung  des  Bedeutungswandels  erklarllch  macht.  Der 
Wechsel  des  mannlichen  und  weiblichen  Arlikels  (Mess.  Gauv. 
913,  3377  etc.)  ist  eine  im  Afrz.  sehr  haufige  Erscheinung  und 
bei  Bestimmung  des  Geschlechts  nicht  durchaus  raassgebend; 
in  unsern  Denkmalern  hat  gJaive  stets  mannliches  Geschlecht, 
wie  die  dasselbe  begleitenden  Adjectiva  in  masculiner  Form 
darthun. 

IL    Telle  der  Lanae. 

Die  einzelnen  Teile  der  Lanze  sind  der  Schaft,  das  Speer- 
eisen  und  das  Fahnchen. 

52.  Der    aus   Holz    bestehende  Lanzenschafl    fuhrt    hier 

ebenso  wie  in  den  Volksepen  die  Bezeichnungen  hante,  hanste^ 

haste : 

Un  eRpie  li  fist  aporter  Ou  il  se  pot  molt  bien  ferir:  La  hante  fa 
d*aD  frois  pomier.  Et  li  fers  d*un  tranchant  acier,  Floire  et  Bl.  II.,  725. 
—  Le  tierch  fiert  par  telle  arramie,  Qu'el  cors  li  a  Tanste  brisie,  Rich. 
B.  2675.  —  Une  hanste  prist  de  pumier  A  .i.  trencant  fer  tot  d*acier, 
Perc.  25315.  -  Brandist  la  haste  et  tint  Tescu  Et  point  le  cheval  erran- 
ment,  Ferg.  80,36.  -    Kr.  ct  En.  2179.  —  Bel  Inc.  2661  etc. 

Oder  /tt,  fust: 

Nes  porroit  pas  uns  chars  porter  Les  lances  ne  lo  fast  fraisnin. 
Que  BUS  le  cors  li  Poitevin  Li  briserent  en  eel  estor,  Joufr.  4487.  — 
Lai  de  Tyolet  245  etc. 

und  verjungt  sich  etwas  nach  der  Lanzenspitze  zu: 

A  dous  mains  a  pris  lo  tron^on,  Que  fu  d*nn  fust  fraisnin  pesant. 
Le  plus  gros  a  tome  davant,  Joufr.  544. 

53.  Das  Lanzeneisen  heisst  wie  in  den  Volksepen  fen 

Et  a  brandi  la  lance  au  fer  fourbi  d'acier,  Brun  Mont.  3823.  — 
Une  lance  a  .i.  fier  d'acier  I  vit  porter  a  .u.  varlet,  Perc.  33520.  — 
Floire  et  Bl.  IL,  717.  —  Melius.  3203  etc. 

und  alemele: 

Si  se  fierent  de  grosses  lances,  Les  cleres  alemeles  blanches  Font 
par  mi  les  escus  passer.  En  haut  font  les  troncons  voler,  Durm.  7335, 
13397.  —  Car  mes  espies  i  est  passes  Al  mien  espoir  plus  d'une  toise. 
L'alemele  fu  molt  cortoise  Que  mal  faire  ne  vos  daigna,  Ferg.  64,30, 
65,19.  —  Meraugis  fu  Feruz  el  piz  souz  la  mamele,  bi  en  parfont  que 
l'alemele  Du  glaive  essiva  par  derriere,  Meraug.  191,2.  —  Mess.  GauT. 
5080.  —  Escan.  1132,  4822. 

ausserdem  aber  hier  noch  acier: 

Et  Fergus  fiert  Arthofilaus  De  Tespiel ,  dent  Taciers  verdoie,  Ferg. 
159,26.  —  On  li  bailie  un  espiel  trencant,  Novel  forbi,  cler  reluisant: 
Les  mers  ot  d'or,  en  brun  acier,  A  hanste  roide  de  pumier,  Parton.  9645. 


29 

54.  acier  hat  Sternberg  aus  den  Karlsepen  nicht  auf- 
jirefiihrt  und  will  auch  unter  alemele  speciell  den  »mit  scharfen 
Kanten  versehenen,  oberhalb  der  Tulle  befindlichen  Teil  des 
Eisens*  verstanden  wissen.  Sollte  diesem  Telle  wirklich  eine 
besondere  Bezeichnung  beigelegt  worden  sein?  Synonym  da- 
mit  ist  ihm  amure,  das  be!  uns  bloss  in  der  Lesart  des  Ms. 
de  Mpl  (vgl.  Anm.  zu  Perc.  7546,  Potvin),  nicht  in  den  Texten 
selbst  nachzuweisen  gewesen  ist: 

Einsi  est  escrit  en  Tameure,  La  pes  sera  par  ceate  lance. 

55.  Die  scharfen  Kanten  des  Lanzeneisens  hoissen   auch 

hier  couiel: 

Molt  furent  trencant  li  coutiel  De  la  lance  qui  est  d*acier,  Ferg. 
122,34.  —  Rom.  de  Trist.  3443  etc. 

(trenchant  war  hier  nicht  zu  belegen). 

56.  Die  Spitze  powte : 

Une  lance  a  .i.  fier  d*acier  I  vit  porter  a  .i.  variet;  La  pointe  de 
fer,  el  soumet  Une  goute  de  sane  rendoit,  Perc.  38520.  —  Car  si  bien 
se  tint  li  haubers  Que  n*i  pot  pas  passer  11  fers  Fors  que  de  la  pointe 
el  somet,  Plain  doi  dedens  le  cors  li  met,  ib.  9769.  —  Escan.  3499. 

57.  pointe  scheint  mir  mit  dem  zusammenzufallen,  was 
Sternberg  unter  alemele  und  amure  versteht,  ich  meine 
aber  in  dem  Sinne,  dass  nicht  immer  das  gleiche,  scharfbe- 
grenzte  Stuck  des  Eisens  darunter  begriffen  werden  muss. 

58.  somet  scheint  nach  den  beiden  letzten  Citaten  und  nach 

Lance  aroit  roide  de  Saison,  Aceres  fa  li  fers  en  son.  Alques  ert 
long,  et  alques  les,  Mult  ert  en  besogne  dotes,  Rom.  de  Brut  9532 

nicht   recht    verstandlich.     Vielleicht  die  ausserste  Spitze  des 
Eisens  ? 

59.  Teils  wird  das  Speereisen  aus  blossem  Eisen  fPerc. 
9709),  teils  aus  Eisen  mit  vorn  aufgenieteter  oder  aufgescnmie- 
deter  Stahlspitze  (Rom.  de  Brut  9532),  teils,  und  das  wohl 
bei  den  meisten  kostbaren  Lanzen,  ganz  aus  Stahl  gesebmiedet 
worden  sein  (Ferg.  122,34.  —  Brun  Mont.  3323.  -  Escan. 
7909.  —  Floire  et  Bl.  II.,  727).  Mit  Wiederhaken  versehene 
Lanzen  begegnen  uns  in  den  Ritterepen  nicht  (vgl.  Sternberg). 

60.  Zur  Anfertigung  des  Lanzenschaftes  finden  wir  auch 
hier  mit  Vorliebe  Eschennolz  verwandt: 

Fier  tranQant  et  lance  de  fraisne  Avoit  cascuns.  roide  et  poignal, 
Perc  3842,  23073.  —  Er.  et  En.  288.  —  Clig.  3662.  -  Rom.  de  Rou 
389U.  -  Rom.  de  Trist.  3443.  —  L'Atre  8647.  —  Blanc.  6717.  —  Joufr. 
4487  etc. 

und  Aprelbaumholz : 

Une  hanste  prist  de  pumier  A  .i.  trencant  fer  tot  d*ac]er,  Perc. 
25815.  -  Parton.  9645.  -  Floire  et  Bl.  II.,  717.  —  Viol.  2615  —  Blanc.  928. 


30 

Vereinzelt  begegnen  Schafte  aus  Erlenhols: 

Tant  a  aune  c*or  est  brisie  S'aune  que  tant  nos  a  prisiee.  Char.  5683. 

Oder  aus  Tannenholz ; 

Mainte  hante  de  sap  e  de  fraisne  bruisier  ....  E  as  bones  espees 
Tune  e  Taltre  trenchier,  Rom.  de  Rou  I.,  3899.  —  Perc.  8389.  —  Meraug.  9,1. 

61.  Sell  were  Holzarlen  waren  fur  den  Lanzenschaft  nicht 
geeignet,  weil  alsdann  im  Kampfe  die  Wafife  schwierig  zu 
handhaben  war.  Leichtigkeit  des  Holzes  war  eine  Hauptbe- 
dingung  einer  guten  Lanze,  Parton.  2986  etc.,  da  die  Starke 
des  Schaftes,  naturnotwendig  mit  der  Vorbesserung  der  Ver- 
teidigungswaffen  zunehmend,  ohnehin  ziemlich  betraehtlich  war: 

Une  lance  moult  roide  et  fort,  Perc.  7045.  —  La  lanche  fu  et  roide 
et  bonne,  Rich.  B.  1007.  —  N'orent  mie  lances  menues;  Ainz  furent 
grosses  et  quarrees.  Et  ne  furent  mie  planers;  S*eu  furent  plus  roides 
et  forz,  Er.  et  En.  5892.  Les  grosses  lances  abaissierent,  Durm.  3522. 
—  Meraug.  30,13.  -  Fl.  et  Fl.  2163.  —  CI  etLar.  14251.  —  Escan.  7909. 

62.  Um   dem  Schafl  grossere  Haltbarkeit  zu  geben,   um- 

legte  man  ihn  mit  Eisenbandern ;  so  der  des  Partonopeus  und 

des  Somegur: 

La  hanste  est  de  pumier  fretee,  Ne  puet  brisier,  tant  est  bendee, 
Oltre  s*en  passe  sains  fraiture,  Parton.  3007.  —  Et  hanste  fierec  et  le^ere, 
ib.  2986.  —  Tan  i  ot  lances  uportees,  D'argent  et  de  synople  tamtes. 
D*or  et  d*argent  en  i  ot  maintes,  Et  mainte  en  i  ot  d*autre  afaire ;  Mainte 
bendee  et  mainte  uaire,  Er.  et  En.  2132. 

68.  Am  liebsten  verwandte  man  junge,  der  Starke  nach 
passende  Triebe  zur  Herstellung  des  Schaftes  und  glattete  sie, 
nachdem  man  sie  von  der  Rinde  befrelt  hatte: 

Devant  lui  voit  lances  assez,  As  fers  tranchans,  as  fuz  planes, 
Durm.  4121.  —  La  ot  mainte  lance  planee»  ib.  6749.  —  Et  tient  une 
lance  burnie,  Blanc.  408  etc. 

Zuweilen  war  der  Schaft  vierkantig: 

Et  sa  fort  lance  aporter  fist,  Quanque  doi  vallet  porter  porent,  Estes 
Yos  que  totes  les  orent  Grandes  et  roides  et  quarrees,  Bel  Inc.  2611.  — 
Et  fierent  des  lances  quarrees,  Meraug.  128,14.  —  N*orent  mie  lances 
menues,  Ainz  furent  grosses  et  quarrees,  Er.  et  En.  5892.  —  L*Atre  2176  etc 

64.    In  der  Regel  ist  in   unsern   Texten   der  Schaft   den 

Farben  des  Schildes   entsprechend   bemalt,   entweder  mit    ein- 

fachen  Farben,  rot: 

Vermeil  ot  Tescu  et  la  lance  Et  Tensegne  et  la  connissance,  Blanc. 
1819  etc. 

grun: 

Verdes  lances  en  lor  mains  tienent  A  .v.  beaz  peigoncias  fermes 
Durm.  10023  etc. 

blau: 

Et  s^anste  fu  d'un  azur  painte,  Blanc.  1784.  —  Bel  Inc.  etc. 

gold  far  big: 


31 

Tant  blaDC  haiiber  et  tantes  lances  Paintes  a  or  et  a  asor,  Bel. 
Inc.   6507.    -   Er.  et  En.  2132. 

odor  mit  verschiedenen  Farben: 

Et  maiote  en  i  ot  d*aatre  afaire;  Mainte  bendee  et  mainte  uaire, 
Kr   et  En.  2132. 

Oder  es  waren  ausserdem  Figuren  aufgemalt : 

La  lance  ert  de  sinople  tainte ,  A  liepars  d*or  fu  molt  bien  painte, 
Li  Tuz  ert  gros  et  Ions  et  drois  Et  li  fers  clers,  tranchans  et  rois,  Dunn. 
1414.  —  De  ses  armes  a  lances  taintes  Plus  de  L.  a  lions  paintes.  ib. 
6972.  —  A  quartiers  sent  li  confanon,  Et  ses  lances  et  si  arcon,  Parton.  (3885. 

Oder  sogar  Schriflzeichen : 

Et  portent  cinq  lances  letrees,  De  fres  sinoples  colorees,  Parton.  7771. 

65.  Um  der  Hand  beim  Anprall  der  Lanze  fasten  Halt  zu 
gewahren  und  die  Intensitat  des  Stosses  zu  erhohen,  war  an 
dem  Schafle  eine  Handhabe  (quamois)  angebraclit: 

Chevax  poignent  et  lances  beissent  Que  il  tenoient  anpoigniees  .1. 
petit  les  ont  alongiees  Tant  que  par  Ics  quamois  les  tienne,  Cbev.  lyon 
2246.  —  Les  lances  as  escoz  flatissent,  £t  li  cop  donent  tens  esfrois, 
Que  totes  jusques  es  camois  Esclicent  et  fandent  et  froissent,  Clig.  4934. 
—  II  tient  Tescu  par  les  enarmes  Et  la  lance  par  le  chamois,  Dunn.  13074. 

66.  Viollet-le-Duc's  Ansicht    hinsichtlich    des  Wortes 

arcstuel  1st   bereits  von  A.  Sternberg  66  als  irrig  zuruckge- 

wiesen.      Auch    unsern    Dichtern    scheint    der    ursprungllche 

Begriflf  von  arestuel  nicht  mehr  bekannt,  sondern  bereits  durch- 

weg  in  den  erweiterten  Sinn  von  Lanzenschaft ,   genauer  wohl 

Hinterteil  des  Schaftes,  ubergegangen  zu  seln,  wie  folgende 

Beispiele  zeigen  werden: 

Quant  Yous  dites  si  grant  otrage ,  Que  de  I'arestoel  de  la  lance  Me 
femes  ja  sans  dotance,  Am.  et  Td.  6042.  —  Ves  ci  ta  mort  dans  Tarestoel 
Dc  ma  lance,  se  ne  t*en  vas,  ib.  6004.  —  Mes  de  tant  font  grant  cortoisie, 
Lor  fers  des  lances  retornerent,  Les  arrestuz  devant  porterent,  Car  li 
rois  estoit  desarmez,  CI.  et  Lar.  4466.  —  Et  puis  si  vit  en  .i.  hanstier, 
line  lance  torment  sainier  Dedens  une  cope  d  argent  ...  Li  sans  couroit 
a  grant  randon  Del  fier  jusques  a  Tarestuel,  Perc.  20151.  —  La  lance  li 
a  au  poing  mise:  II  Ta  devers  Tarestuel  prise,  Er.  et  En.  719. 

Die  beiden  letzten  Falle  k5nnten  allenfalls  die  Deulung 
Handhabe  noch  zulassen.  Durcb  eine  oberhalb  der  Handhabe 
angebrachte  tellerformige  Vorrichtung  ward  die  Hand  gegen 
Verwundung  geschutzt,  vgl.  die  Vignette  im  Meraug.  p.  231 
und  Abbildungen  bei  Viollet-le-Duc  VI.,  pag.  159r.  Die 
Dichter  selbst  erwahnen  sie  nicht. 

67.  Das  Lanzeneisen  ward  geglattet  und  poliert  und  wird 

zum  oftern  der  Glanz  desselben  geriihmt: 

N*i  a  celui  lance  ne  port  Blance,  floorie,  a  fer  luisant.  Am. 
et  Yd.  4293.  —  Et  une  lance  merreilose  A  un  fer  trancbant  de  Tolose, 
Plus  clers,  cbe  baumes  n^es  de  long,  Li  met  uns  chevaliers  el  pong, 
Joufr.  409.  -  Perc  4^70.  —  Parton.  9645.  -  Meraug.  175,4. 


32 

68.  Der  Stahl  kostbarer  Lanzen  war  mit  Niellen  ge- 
schmuckt : 

Pais  prent  an  espiel  noele,  Qa*eles  li  orent  aporte,  Qui  trencans 
est  et  bien  molas,  Ferg.  131,10.  —  Espies  bien  fais  et  bien  ovres  Et  a 
fin  or  tout  noieles,  Blanc.  4069. 

Oder  mit  andern  goldenen  Zeichen: 

On  li  bailie  an  espiel  trencant,  Novel  forbi,  cler  relaisant:  Les 
mers  ot  d*or,  en  brun  acier,  A  banste  roide  de  pamier,  Parton.  9645. 

69.  Auf  dein  stets  blutenden  Eisen  der  heiligen  Lanze 
im  Gralschlosse  besagt  eine  Inschrift,  (lass  das  ganze  Konigreich 
von  Logres  einst  durch  diese  Lanze  zerstort  worden  ist,  Perc. 
7538.  Es  ist  dieselbe,  mit  der.Longis  die  Seite  des  gekreuzigten 
Heilandes  durchbohrte  (Cl^om.  18637),  dieselbe,  die,  von 
Joseph  von  Arimathia  nach  ihrem  jetzigen  Aufbewahrungsorte 
gebracht,  seildem  immer  blutete,  dieselbe,  durch  die  Amfortas, 
der  Huter  des  Grals,  zur  Strafe  fur  eine  Sunde  an  beiden 
Schenkeln  die  giftigen  Wunden  erhalten  hat,  welche  nur  durch 
die  erlosende  Frage  des  zum  kunftigen  Huter  des  Grals  er- 
wahlten  Perceval  nach  der  Bedeutung  und  dem  Geheimnis 
der  Lanze  und  des  Schwertes  geheilt  werden  konnen,  Perc.  34991. 

70.  Um  Schild  und  Eisenharnisch  durchbohren  zu  kdnnen, 
musste  die  Spitze  des  Stahles  gut  gescharft  sein: 

Tant  con  li  chevaus  puet  aler,  Fieit  li  uns  Tautre  au  joster.  Que 
les  fers  tranchant  esmoluz  Firent  passer  par  les  escuz,  Joafr.  457.  — 
Des  espias  trencans  esmolus  Le  fiert  Fergus  au  mius  quMl  pot  Vesca 
perce,  I'auberc  desclot,  Ferg.  64,12.  —  Mes  tant  furent  ruistes  li  copx 
Et  li  dui  fer  trenchant  et  froides,  Parmi  les  costes  lor  passerent,  CI.  et 
Lar.  5184.  —  Parton.  9729.  —  Chev.  .ii.  esp.  3032  etc. 

71.  Ueber    die    zweifelsohne   verschiedenen   Formen    des 

Speereisens  geben  uns  unsre  Dichter  keinen  Aufschluss.    Auch 

hmsichtlich    der  Grosse   erfahren   wir  nur    wenig  und   unbe- 

stimmtes:  E5nig  Arthur's  Lanze  Roit  (vgl.  unt.  86)  besass  ein 

ziemlich  langes  und  breites  Eisen: 

Lance  avoit  roide  de  Saison,  Aceres  fn  li  fers  en  son,  Alqaes  ert 
long  et  alques  les,  Mult  ert  en  besogne  dotes,  Rom.  de  Brut  9532. 

Unter  fer  roial  ist  wohl  ein  besonders  grosses  und  wert- 
volles  Eisen  zu  verstehen: 

Et  de  la  lance  al  fier  roial,  Perc.  34876. 

72.  Wie  zum  6ftern  deutsche  Schwertklingen ,  werden  In 
den  Ritterronjanen  auch  deutsche  Speereisen  genannt: 

L^anste  roide  a  fer  d'Alemaigne,  CI.  et  Lar.  12784. 

auch  turkische  (?) : 

Lances  et  espees  turquoises,  Clig.  1996. 

Ausser  ihnen  werden  sonst  keine  auslandischen  erwahnt 
In  Frankreich  selbst  ist  Toulouse  Fabrikationsort :   Joufr.  409. 


33 

A.  Sternberg  weiss  aus  den  Volksepen  mebrere  Orte  auf- 
zuzahlen  (vgl.  §  77). 

Die  Lanzenschafte  liess  der  Ritter  von  seinen  eignen 
Dienern  anfertigen:  Mess.  Gauv.  1826. 

73.  Lance  geldiere  ist  nach  Godefroy  die  lange  Lanze 
der  Fusssoldaten,  die  hier  Bogenschutzen  mit  sich  fuhren: 

Ki  porte  arc  e  Id  hache,  ki  grant  lance  geldiere,  Rom.  de  Ron  I.,  8939. 

Lance  poignal  ist  nach  LaCurne  de  Ste.  Palaye  etwa 

ein  dicker,  die  ganze  Hand  ausfullender  Schaft: 

La  lance  fu  coorte  et  poignal,  CL  et  Lar.  13211.  —  Fier  trancant 
et  lance  de  fraisne,  Avoit  cascuns,  roide  et  poignal,  Perc.  8842. 

74.  Unmittelbar  unterhalb  des  Speereisens   war  an   dem 

holzernen    Schafte    das   Lanzenfabnchen    befestigt.     Be- 

zeichnungen  dafur  sind  in  unsem  Romanen  folgende: 

penon,  pignon,  pignoncel:  Dorm.  2623,  8601.  —  Perc.  38532.  — 
Blanc.   265.  -  Viol.  2595.  -  Am.  et  Yd.  4293.  —  Rom.  de  Trist.  912. 

-  Floire  et  Bl.  II..  961.  —  Guill.  Pal.  1888.  —  Brun  Mont.  8480.  — 
Joufr.  985.  —  Bel.  Inc.  5509.  —  Rom.  de  Rou  6530.  Char.  520. 

confanon:  Dunn.  8600.  —  Perc.  88528.  —  Blanc.  4136.  -  Parton. 
8592.  -  L'Atre  3646. 

enseigne:  Dunn.  7124.  -  Perc  43933.  —  Blanc.  1820.  -  Viol. 
1839,  2600.  -  Am.  et  Yd.  4487.  —  Guill.  Pal.  6697.  -  Er.  et  En.  2128. 

-  CI.  et  Lar.  14815,  30067.  -  Rom.  de  Trist  3984.  —  Parton.  8294. 

-  Rich.  B.  2031. 

connissance:  Guill  Pal.  6069.  —  Viol.  1895.  —  Rom.  de  Trist 
912.  -  CI.  et  Lar.  5181.  —  Rich.  B.  1495.  —  Blanc.  1264. 
gnimple:  Dunn.  6827.  —  Er.  et  En.  2130. 
b  a  n  n  i  e  r  e :  CI.  et  Lar.  5219.  —  Durm.  8408, 8601.  —  Mess.  Gauv.  1363. 

und  endlich  siglaton:  Bel  Inc.  5506,  eigentlich  ein  Stoff,  hier 
auf  das  daraus  gefertigte  Fahnchen  selbst  angewandt. 

75.  Ob  ein  Unterschied  und  welcher  zwischen  ihnen  be- 

steht,  lasst  sich  aus  den  Texten  nicht  erkennen.    Ein  fluchtiger 

Blick  zeigt,  dass  nicht  bloss  in  der  Zeit  nach  weit  auseinander- 

liegenden  Denkm§lern    dieselben  Bezeichnungen    noch    ublich 

sind ,  sondern  auch ,  dass  in  Texten  derselben  2^it ,  sogar  in 

ein  und  demselben  Romane  mebrere  derselben  neben  einander 

promiscue  gebraucht  werden.    Schlagende  Beispiele  sind  dafur: 

Apres  lui  va  portant  les  lances  U  sont  les  beles  connissances,  Blanc. 
1263.  —  A  une  anste  ot  a  claus  d*argent  Le  confanon  freme  au  vent, 
ib.  4115.  —  Et  lor  hanstes  amont  drecies  Et  les  picpons  amont  leyes, 
ib.  5403.  —  Oder :  Menus,  lances  levees,  Les  ensegnes  desvolepees,  Parton. 
8293.  —  Sa  lance  a  tot  le  gonfanon,  ib.  8592.  —  oder:  Lor  outadreciees 
lor  lances,  Ou  estoient  les  connissances  Sor  les  escuz,  qu'il  out  aus  coux, 
CI.  et  Lar.  5181.  —  .  .  ont  les  lances  beissiees  Et  les  banieres  desploiees, 
ib.  5219.  —  Oder:  Une  lance  li  fist  baiUier  U  elle  avoit  fait  entallier 
Une  ensagne  toute  vermelle,  De  sole  fu,  bele  a  mervelle,  U  11  ot  paint 
.1.  lion  blanc  ...  La  lance  et  le  pegnonoel  prist,  Perc  88528  etc 

{AUMg,    XL.  Abh,  BAOh.)  8 


3i 


96.    Gegenabastdbnigen  in  Versea  wie: 

Detor  let  Un  meieat  let  Ijiocei,  Les  pignooi  et  U 
18^ 


lass^i  allerdii]g3  auf  einen  nnterschied,  den  die  Dichter  zwiscfaen 
ihoen  macbten,  schli^sen. 

77.  Nor  Ton  banmiere  lasst  sich  sagen,  dass  es  in    den 

meisten  Romanen  in  der  Bedeutung  Banner,  als  Zeicben  tines 

L^bn^erren,  zn  den  ubrigai  in  G^nsatz  gebracbt  wird  (vgl. 

A.  Sternberg  §  79): 

.Tiuzx.  en  (8C  dieTAliejs)  ot  a  sa  bmiere,  Bel  Iner  5464.  »  .Tuie. 
farent  a  ta  buuere,  ib.  5717.  —  Mellio.  1523  etc 

hi  abnficbem  Sinne  gdMaocht  findet  deb  einmal  anch 
g<mfcmon: 

Li  banm  oreni  gonfanoiMt,  Li  chermlier  orent  penons,  Bmn.  de 
Boo  IL,  6529  - 

nicbt  also  eigentlicb  im  Snne  von  Feldzeicben,  Standarte,  wie 
oben  banniere,  sondem,  wie  wobi  geschlossen  werden  muss, 
der  Form  nach  Ton  dem  gewdbnlicben  Fahncben  Terscbiecfen. 

78.  Das  Lanzenfabncben  ist  in  der  Kegel  ebenso  geOirbt 
und  benialt  als  der  Scbild  und  der  Lanzenschaft:  blau  (Blanc. 
1784.  —  Er.  et  En.  2129),  rot  (Blanc  1819.  —  Er.  et  En. 
2128),  weiss  (Er.  et  En.  2129). 

79.  Die  Geliebte  pflegt  ibrem  Hitter  das  mit  grosser 
Sorgfialt  selbst  gearbeitete  F^ibnlein,  zu  dem  deswegen  oft  die 
kostbarsten  StofTe  verwandt  wurden,  zu  verehren.  Verwandt 
ward  dazu  Seide  (Perc.  14012,  38525,  43933.  —  Dunn.  2623) 
Sammet  (Joufr.  904.  —  Ricb.  B.  2013,  2131),  Taffet  (Brun 
Mont.  3480.  —  Am.  et  Yd.  4293.  —  Parton.  7773),  mit  Gold 
durchwirkt  (Perc.  42754) ;  zudem  aerten  es  als  aufgemalte  oder 
aufgestickte  Sinnbilder  der  Kuhnheit  und  Tapferkeit  das  Bild 
des  Lowen  Perc.  38525,  sogar  Drachen  Q.  et  Lar.  14250. 

80.  ZuweUen  wird  das  Fabnchen  durcb  einen  Aermel 
ersetzt: 

£t  tante  gaimple  et  Unte  manche,  Qui  par  amors  forent  donees, 
Er.  et  En.  2130.  —  Bel  Inc.  5509.  —  Dorm.  6827.  —  Rich.  R  1569,  158a 

Blancandin  erhalt  von  seiner  Creliebten  einen  weissen  Aermel, 
den  er  im  Blute  seiner  Feinde  rot  farben  soil:  Blanc.  4367; 
dasselbe  lesen  wir  im  Rich.  B.  1569 ;  Gauvain  erhalt  von  einer 
Dame  eine  Lanze  nebst  Fahnlein  mit  der  Bitte ,  sie  im  Blute 
Koi's,  der  ihren  Bruder  getotet  babe,  farben  zu  woUen, 
Perc.  38528. 

Bei  einem  kraftigen,  gut  gezielten  und  schlecht  parierten 
Stosse  durchbobrte  nicht  selten  das  Eisen  mit  sammt  dem 
Fahncben  den  K5rper  des  Gegners  (Rich.  B.  1588). 


35 

81.  Ueber  die  Art  und  Weise  der  Befestigung  des  Fahn- 
chens  an  dem  Schafte  verweise  ich  auf  Sternberg  §  807. 
Mit  goldenen  NSgeln  finden  wir  es  hier  befestigt  in  Parton. 
6874,  mit  silbernen  Rich.  B.  1569.  —  Blanc.  4115.  Naheres 
daruber  ist  aus  den  Ritterepen  nicht  zu  erbringen. 

82.  Solchen  Luxus,  wie  ihn  der  Ritter  in  der  Ausstattung 
des  Schwertes  sich  gestattete,  unterliess  er  in  Bezug  auf  die 
Lanze,  da  sie  meist  beim  ersten  Anlauf  schon  in  Stucke  zer- 
brach.  Selten  finden  wir  daher  kostbarer  Lanzen  Erwahnung 
gethan,  z.  B.  Gl.  et  Lar.  19567. 

83.  Betreffs  der  LSnge  werden  wir  wieder  sehr  im  Un- 

klaren  gelassen,  denn  die  Dichter  fertigen  uns  mit  sehr  unge- 

nugenden  Angaben  ab.    Eine  Uebereinstimmung  in  der  Grosse 

scheint  selbst  zu  derselben  Zeit  nicht  geherrscht  zu  baben,  wie 

z.  B.  aus  folgendem  hervorgeht :  Gauvain  ISsst  vor  dem  Eampfe 

mit  Escanor  de  la  Montague  (aus  der  Normandie),  in   dessen 

Lande  es  Sitte  sei,    seltet    im    ernsten   Zweikampfe  mehrere 

Lanzen  zu  brechen,  bevor  zum  Kampfe  mit  dem  Scnwert  tiber- 

gegangcn  wird,   mehrere  Paare  Lanzen  bringen   und  sie   in 

ritterlicher  Weise   dem  Gegner  zuerst  reichen,    damit    er  die 

ihm  zusagendsten  auswahlen  kdnne.    Und  l^canor  wfihlt  die 

grSssten   von   ihnen,   eine  darunter  von   ganz   betrHchtlicher 

Lange,  L'Atre  2176.    Im  allgemeinen  scheinen  sie  ziemlich  lang 

gewesen  zu  sein ,  da  sie  gew5hnlich  an  der  Tliure  des  Palastes 

stehen  gelassen  werden  mussen,  dem  Ritter  auch  erst  gereicht 

werden,  nachdem  er  das  Ross  bestiegen  hat: 

Ensi  est  en  la  sale  entres  Fors  sa  lance,  que  11  laisca,  Qae  dehors 
la  sale  apoia,  L*Atre  152.  —  A  cost  mot  a  sa  vole  prise,  A  sa  lance 
vient,  si  Pa  prise,  ib.  201.  —  dsgl.  Perc.  4560  etc 

Normannen  scheinen  besonders  lange  Lanzen  geliebt  zu 
haben : 

Longues  lances  ont  e  espees,  Que  de  lor  terre  (sc.  Normandie)  ont 
aportees,  Ilom.  de  Rou  II.,  7791. 

84.  In  derselben  Zeit  sind  lange  Lanzen  und  kurze  in 
Gebrauch:  erstere  werden  besonders  hervorgehoben  in  Durm. 
1414.  —  Chev.  .u.  esp.  9876.  —  Bel.  Inc.  2611;  letztere  in 
Gl.  et  Lar.  9455.  —  Fl.  et  R  2163.  —  dig.  4844. 

85.  Das  hintere  starkere  Ende  des  Lanzenschaftes  heisst 

retrox  (retrols,  retrous): 

Si  fiert  del  retrox  de  la  lance  Un  des  autres  qa*il  encontra,  L*Atre 
4784.  —  A  dous  mains  a  pris  lo  troncon,  Qui  fu  d*iin  fust  fraisnin  pesant. 
Le  plus  gros  a  torne  davant  ...  sel  vait  ferir  Sor  le  braz  destre,  que 
del  poing  Li  fait  voler  Tespee  loing  Et  lo  braz  li  mist  tot  entros.  Tel 
coup  li  aone  del  retros,  Joufr.  544.  —  Dont  oissies  armes  croissir,  Et 
retrols  de  lances  voler,  Homes  cair  et  reverter,  Rom.  de  Brut  8184. 

8^ 


36 

Genauer  ist  darunter  der  hintere  Teil  der  zersplitterten 
Lanze  zu  verstehen,  der,  am  schwachern  abgebrochenen  Eade 
gefasst,  als  keulenartiger  Prugel  gebraucht  werden  konnte. 
Lferoux  de  Lincy  ist  hinsichtlich  der  Herleitung  und  Bedeutnng 
dieses  Wortes  auf  einen  ganz  seltsaraen  Irrweg  geraten :  Elr 
sagt  namlich  in  der  Anmerk.  zuRom.  de  Brut  3189:  »Ce  mot, 
dont  je  donne  les  orthographes  difir(^reQtes  (retrols,  retrous, 
retrois),  n'est  expliqu6  dans  aucun  glossaire  Voici  Tetymologie 
que  nous  proposons  de  lui  assigner.  On  trouve  dans  Ducange 
le  mot  „retrotabularium" ,  qui  signifie  ornement,  couverture 
de  la  table  ou  d^autel.  Le  mot  retrois  ne  voudrait-il  pas  sig- 
nifier  les  bandelettes,  banderolles,  ou  petits  drapeaux,  dont  le 
haut  des  lances  6tait  om6?€  Dieses  Beispiel  macht  einen 
Gommentar,  wie  die  etymologischen  Vorschlage  von  Leroux  de 
Lincy  au&unehmen  sind,  wohl  Ciberflussig.  Ich  kann  mir 
seinen  Irrtmn  nur  dadurch  erklaren,  dass  er  in  dem  ihm  vor- 
liegenden  Verse  voter  mit  »wehen,  flattern*  ubersetzte  und 
dadurch  zur  Deutung  Lanzenfahnchen  kam.  Ich  leite  es  yon 
dem  nahe  liegenden  lat.  retrorsus  ab;  retrons  bei  la  Cume 
de  Ste.  Palaye  ist  jedenfalls  falsche  Lesart  fur  retraus  seitens 
eines  Gopisten: 

Moat  voissiez  assaoz  jouster  .  .  .  Retrons  de  lances  haat  Toler 
(vgl.  Diction.)  — 

La  Cume  erkl&rt  es  gleichfalls  fur  ^petits  trongons^i. 

86.    Der  Lanze  wira  im  Gegensatz   zum  Schwert  selten 

ein  Eigenname  beigelegt.    A.  Sternberg  §  106  kennt  aus 

den   Volksepen   nur   einen  Fall;    aus  unsem  Texten   ist   ein 

unanfechtbares  Zeugnis  uberhaupt  nicht  zu  erbringen.   Vielleicht 

aber   liegt   ein  solcner  Fall  vor  in  folgenden  nicht  ganz  klaren 

Versen: 

Lance  aToit  roide  de  Saison,  Aceres  fu  li  fers  en  son,  Rom.  de 
Brat  9532. 

Andere  Hss.  zeigen    fur    den  ersten   Vers    folgende    ab- 

weichende  Lesarten: 

Lance  ot  roide,  Roit  avoit  non  (Ms.  du  Roi,  73,  Cang^)  ->  Lance 
ot  roide,  Roil  avoit  non  (Ms.  du  Roi,  751533,  Colb.)  —  Lance  ot,  Rederon 
avoit  non  (Ms.  de  Ste.  Gen.  Y.  f,  10). 

Diese  Hss.  haben  also  alle  drei  fur  die  Lanze  einen  Eigen- 
namen,  wenn  auch  keinen  ubereinstimnienden.  Da  mir  *lance 
de  Saison<^  unverstandlich  ist,  mochte  ich  dafur:  Lance  ot 
roide^  Roit  avoit  non  —  einsetzen,  wonach  dann  also  Arthur's 
Lanze  wegen  ihrer  Starke  den  Namen  Boit  gefuhrt  hatte.  Els 
kann  aber  unbenommen  bleiben,  einer  der  andem  beiden 
Lesarten  den  Vorzug  zu  geben,  da  gegen  die  Richtigkeit  jener 
Verse  an  sich  nichts  einzuwenden  ist. 


37 

87.  Wertvolle  Paradelanzen,  die  man  nieht  mit  in  den 

Kampf  nahm,    verwabrte  man  in  einem  Lanzenschrank  im 

Palast. 

Et  puis  si  vit  en  .1.  haiistier  Une  lance  ferment  sainier  Dedens  one 
cope  d*argent,  Perc  20151.  —  .  .  .  pais  est  sus  montes  En  la  sale  par 
DD8  degres;  Laiens  vit  lances  et  hanstiers  .  .  .  Et  bons  espius  gros  et 
furnis  Et  grosses  hanstes  bien  bnmis,  ib.  22413.  —  Devant  loi  voit  lances 
assez,  As  fcrs  tranchans,  as  fuz  planes,  In  .1.  lancier  estoit  chascone, 
Durm.  4121. 

Oder  ist  im  letzten  Falle  unter  lancier  vielleicht  eln  Futteral 
zu  verstehen? 

88.  Die  Lanze  ist  n&chst  dem  Schwerte  die  Hauptwaffe 
des  mittelalterlichen  Ritters ;  mit  ihr  ward  der  Kampf  erSfltoet 
und  erst  nachdem  sie  zersplittert,  griff  man  zmn  Schwerte. 
Nicht  cin  einziges  Mai  finden  wir  in  den  Ritterromanen  einen 
Versfoss  gegen  diese  ritterliche  Sitte.  Das  hdfische  Tumier 
bestand  oft  bloss  im  Lanzenbre(;hen  (Chastel.  1560) ;  gew5hnlich 
focht  man  aber  auch  hier  danach  mit  dem  Schwerte  weiter 
(Durm.  8001,  8827).  Mit  eingelegter  Lanze  (vgL  unt.  92) 
sprengten  die  Kampfenden  in  voUem  Galopp  gegen  einander 
an,  wobei  es  gait,  den  Schildbuckel  des  Gegners  zu  treffen 
und  diesen  aus  dem  Battel  zu  heben,  selbst  aber  fest  im  Sattel 
zu  blciben  und  den  Stoss  des  Gegners  zu  parieren  oder  ab- 
zulenken.  Bei  gut  gezieltem  Stosse  zerzplittert  entweder  die 
Lanze,  sodass  die  Splitter  {trons^  trongons^  truSy  esdices^  asteles 
Rom.  de  Rou  IL,  1583.  —  Perc.  5094.  —  Dunn.  7416.  — 
Parton.  9733.  —  Mess.  Gauv.  1310  etc.)  hoch  in  die  Lufl  und 
weit  umherflogen,  oder  der  eine  der  Eampfer  sturzte  aus  dem 
Sattel,  wobei  zuweilen  bedeutende  Verletzungen  nicht  aus- 
blieben  (Parton.  8909).  Fur  gewohnlich  scheinen  die  Tumier- 
lanzen  ohne  Eisen  gewesen  zu  sein,  immer  aber  war  das  nicht 
der  Fan  (Durm.  7970). 

89.  Zuweilen  jostieren  im  Tumier  bloss  je  zwei  Ritter 
der  Reihe  nach  mit  einander  (Chastel.  1560) ,  zuweilen  zwei 
grosse  Parteien  (Durm.  7762.  —  Bel  Inc.  5528) ;  bald  beschrankt 
sich  der  Kampf  auf  einmaliges  Lanzenbrechen  (Chastel.  1560j, 
bald  werden  neue  Lanzen  gereicht  und  gebrochen  (Parton. 
8055) ;  Durmars  und  Yvain  machen  sogar  ^  Lanzene§nge  mit 
einander,  ohne  dass  einer  unterlag  (Durm.  6994).  Viele  I^nzen 
zu  verstechen,  ohne  geworfen  zu  werden,  gereichte  zu  hohem 
Ruhm.  Der  Sieger  im  Tumier  ward  hoch  geehrt.  Die  Hand 
einer  edlen  Dame  ist  ein  h&ufiger  Siegespreis.  Oft  bemfen 
Frauen,  die  sich  vermahlen  wollen,  ein  Tumier  in  der  Absicht 
dem  Sieger  ihre  Hand  und  Herrschaft  als  Preis  zu  reichen 
(Melior  etc.). 


40 

sie  bloss  deh  Soldaten.     Welcber  Unterschied  zwischen  dex 

Stosslanze  der  Ritter  und  dieser  zum  Wurfe  gebrauchten  Lanze 

der  Soldaten  bestand,  ist  aus  den  Texten  nicht  ersichtlich; 

wenn  ein   solcher  vorhanden  war,   so  beraht  er  wohl,   wie 

auch  Sternberg   vermutet,  darin,  dass  die  Wurflanze   der 

Soldaten  einen  schwachern  und  lelchtern  Scbafl  besass  als  die 

zum  Stoss  bestimmte  Ritterlanze. 

Zuweilen  ist  es  schwierig  zu  entscheiden,  ob  lance  Stoss- 

oder  Wurfwaffe  bezeichnet,  Escan.  1/810: 

Et  de  boorjois  tez.  .11.  mile  Qui  che?auz  avoient  et  armes,  Lancet, 

faTelos  et  guisarmes,  Ghorros,  engienz  et  arbalestes,  An  et  grant  piente 
e  Bajetes. 

Andere  Warfwaffen. 

gayerlot. 

98.  Der  gaverlot  oder  javdot  ist  ursprunglicb  ein  Jagd- 
speer  und  zwar  leichter  aLs  der  espiel,  da  der  Jager  mehrere 
mit  sich  zu  fuhren  pfiegte,  die  er  in  einem  Kdcher  trug. 
Ueber  die  Herleitung  des  Wortes  vgl.  Grimm,  Gram.  IIL,  443, 
Diez,  7103. 

Perceval  bewaffnete  sich  mit  ihnen,  als  er  zum  ersten 
Male  auf  Abenteuer  auszog,  bis  er  sich  eine  Lanze  und  andere 
ritterliche  Waifen  gewann,  Perc.  126i,  2305;  der  Dichter  des 
Fergus  schilt  den  jungen  Fergus,  der  an  Arthur's  Hof  Ziehen 
will,  toricht,  well  er  unkundig  ritterlicher  Sitte  sechs  gaverlos 
mitnimmt,  die  er  an  den  Sattel  han^t,  Ferg.  17, 17. 

99.  Wann  der  gaverlot  als  Knegswaffe  der  Fusssoldaten 

in  Gebrauch  gekommen  ist,   lUsst  sich  hier  nicht  nachweisen, 

ohne  Zweifel  vor  der  Zeit  des  ersten  uns  uberkommenen  Ritter- 

romanes,  lange  vor  Mitte  des  12.  Jhrhds.;  denn   die  Dichter 

dieser  Zeit  kennen  ihn  schon  als  Kriegswaffe: 

Espessement  lancent  et  traient  Qoarriaus  et  javeloz  et  ^  darz ,  Clig. 
1522.  ^  Li  nn  aportoient  jnsarmes,  Et  11  autre  haches  danoises,  Lances 
et  espees  turquoises,  Quarrians  et  darz  et  jayeloz,  ib.  1994.  —  Perc. 
2305.  -  Rom.  de  Brut  6412.  12947.  -  Geofl&r.  Gaim.  5503.  -  Guill.  Pal. 
2202.  -  Cl^om.  529. 

Wie  die  Lanzen  war  auch  der  gaverlot  vom  mit  einer 
Eisenspitze  versehen,  Perc.  2305. 

Nach  A.  Schultz  L,  352  war  der  gavelot  die  gewohn- 
lichste  Jagdwaffe,  mit  der  man  Hirsche  erlegte. 

dart. 

100.  Der  dart  ist  gleichfalls  im  wesentlichen  Wurfepeer 

der  gemeinen  Soldaten: 

Et  lancent  dars  et  pens  agus,  Horn,  de  Brut  328,  3497.  —  Cl^om. 
91G,  529.  —  Clig.  1522,  1994.  —  Guill.  Pal.  2202,  6689.  —  Blano.  337, 
6044.  —  Melius.  1497.  -  Geofl&r.  Gaim.  5503  etc. 


41 

101.  Der  L&nge  nach  scheint  er  dem  gaverlot  nicht  gleich- 

gekonimen  zu  sein,  denn  Beispiele  aus  mebreren  Denknialem 

machen  es  zweifellos,  dass  cr  auch  im  Sinne  von  Pfeil,  Geschoss 

des  Bogens,  der  Armbrust  oder  der  Wurfmaschine  gebraucht 

ward: 

Tendi  sun  arc,  n'i  volt  plus  dire,  De  Tare  li  tramet  une  engaine 
Par  orguel  et  par  grant  migraine.  Mais  cil  se  ffuenchi  d*altre  part  Si 
eschiya  1o  colp  del  dart,  Manch.  Brut  1349.  —  Ihis  archiers  li  vint  a1 
trestnr,  Un  dart  li  tramet  d*nn  arc  fort,  Lo  roi  Locrin  trebucha  mort, 
ib.  2380.  —  de  tontes  pars  Volent  carrel  et  pel  et  darz  Et  pierres  granz, 
et  lea  perrieres  Et  les  oibles,  qni  trop  sent  neres,  Getent  trop  menuece- 
ment,  Cl.  et  Lar.  14954.  ~  Maogonniax  font  por  fors  giter,  .  .  .  Darz  et 
pieus  aguz  por  laucier,  ib.  14876. 

102.  Der  dart  war  gleichfalls  mil  einer  scharfen  Eisen- 
oder  Stahlspitze  versehen: 

Meraug.  10,18.  —    Blanc.  387.  —  Rich.  B.  752. 

und  diese  mil  Widerhaken  versehen  (wofur  schon  A. Sternberg 
einen  Beleg  erbringt)  in: 

Et  Yoient  la  maison  garnie  De  lances,  de  dars  a  barbel,  Blanc  6044. 

108.    In  demselben  Gedicht  geschieht  eines  dart  Erwahnung, 

an  dem  sogar  ein  Fahnchen  befestigt  war,  was  wlr  aber  ais 

Ausnahme  anschen  mussen : 

El  cors  li  met  del  fer  le  dart.  Si  qu*il  en  ist  de  Tautre  part  Et 
plus  dc  .111.  pies  de  Teusaigne,  Blanc.  837. 

104.  Heiden  pflegen  vergiftete  Wurfspeere  zu  gebrauchen, 
fur  deren  Wunden  es  keine  Heilung  giebt.  Der  Konig  von 
Cypern  ist  mit  einera  solchen  verwundet  worden: 

Le  roy  d'un  dart  envenime,  Qui  bien  fu  forgle  et  lime,  Fu  telement 
feru  a  point  Qu*en  lui  de  garison  n'a  point,  Melius.  1497. 

dart  und  gaverlot  sind  die  charakteristischen  WafiFen  der 
Fusssoldaten  gegenuber  der  Stosslanze  der  Ritter. 

fanssart. 

105.  Bezuglich  des  faussart  verweise  ich  des  N&hem  auf 

A.  Sternberg  121,  da  in  unsern  Texten  dieser  Waflfe  nur 

einmal  als  der   der  Fusstruppen  Erwahnung  gethan  ist,   ohne 

dass  sich   daraus    auf   die  Art  und  Form  der  Waflfe  etwas 

schliessen  Hess: 

As  lances  corent  et  as  dars.  Prendent  guisarmes  et  fanssars;  Apres 
le  leu  est  grans  li  cris,  Guill.  Pal.  7219. 

Ein  Unterschied  gegenuber  dart  muss  nach  diesen  Versen 
vorhanden  sein.    Aber  welcher? 

106.  Die  cantbre  begegnet  in  den  Ritterepen  nicht.  Eben- 
sowenig  die  von  Sternberg  lib  aufgefuhrten  guivre,  edgier 
(atgier)  und  muserai. 


42 

Baeiioorde,  alasne,  oomtel,  dagse. 

107.  Die  nUsericorde  und  alesne  sind  in  d^i  Ritterepen 
selten  anzutreffende  Waffen  und  zwar  nur  in  folgenden  Yerseo 
nachzuweisen  gewesen: 

Une  autre  (tc  espee)  a  son  aroon  pendae,  Et  d*aatre  part  n 
biesaguS  £t  sa  mesericorde  a  cainte:  D^orfrois  ertoit  par  le  heot  camte^ 
Et  une  aleme  bien  poignant  .  .  .  Partonopeos  r'est  bien  armes,  A  loi  da 
Francois  adonbes  .  .  .  Mais  il  n*a  r*ane  teole  espee:  Cele  est  a  soa 
arcon  noee,  .  .  .  ITa  cure  de  misericorde  Ne  d'alesne  pas  ne  s'enborde, 
Ne  cure  n'a  de  besaguS,  Par  lui  n*en  ert  une  esmolue,  Partoa.  2965l  — 
D*espee  ou  de  misericorde,  Dolop.  6615. 

108.  Haafiger  ist  die  Verwendung  des  coutd: 

Tallas  tint  a.  coutel  d*sc:er,  Par  iror  gete  an  mesagier;  8*adroit 
aconseu  I'eust,  Ja  mes  li  mesages  n^eost  Le  sien  mesage  raconte;  li 
contiaus  fiert  en  mi  le  pre  Plus  d*un  pie  est  dedenz  entrez;  Molt  en  fn 
li  roes  esfreez,  Quant  le  coutel  vit  a  la  terre;  Bien  roit.  comende  a  la 
guerre  Roys  Tallas  par  desleante .  CL  et  Lar.  1996:1  —  Nules  armes  n^ 
porterei,  Mes  les  espees  laiseerez,  Mes  grant  coutel  diascuB  arra,  &i  sa 
chance  le  boutera.  Quant  el  chastel  seres  renn,  Chancuns  tiegne  son 
coutel  nu,  ib.  22991,  28140,  285lO,  90004.  —  D*un  couteau  qui  bien  tint 
ou  manche,  Le  jaseran  lui  a  fsnse,  Le  fer  est  tout  outre  passe,  MeUna. 
4670.  —  Robins,  le  coutel  en  sa  main.  En  rient  a  Tun,  si  le  feri  Si  k*il 
labat  mort  si  seri«  C'apres  le  cop  ne  se  plaint  point.  Car  del  coutel  an 
cuer  le  point,  Jeh.  et  BL  4087.  —  A  un  cnltela  eest  mal  felons  I  ocist 
dons  gentila  barons  E  reis  Edwine  mult  na&a,  Geolfr.  Gaim.  1177.  — 
Blanc  3809.  —  YioL  6521.  —  Dolop.  565L  -  Bom.  de  Brut  7414  etc. 

109.  Sternberg  kennt  aos  den  Volksepen  nur  misericorde 

und  coHtd  und  bait  sie  mil  Recht  fur  Bezeichnungen  derselben 

Waffe,  mit  deren  Form  uns  die  Dichter  nicht  genauer  bekannt 

niachen :  die  n]ei^ten  Angaben  lassen  sie  als  dolchartige  3^Ies8er, 

zuni  Werfen  geeignet,  erkennen,   nach  folgenden  scheint  sich 

die  Form  mehr  oder  minder  der  eines  kurzen  Schwertes  ge- 

nahert  zu  haben: 

Voient  grant  foison  de  gens  d'armes  A  grans  couteaux  et  guisarmes, 
Melitt<.  I9>>3.  —  Le  coutel  qui  bien  tint  ou  nuscbe  Brandist  le  cheralier 
vjiilUst  Et  le  terpant  ^a  assaillanL  .  .  .  I^'cn  seul  cc*p  le  col  iui  treBcha, 
iK  <cS^.  —  >Trai  ton  coutel,  et  $i  t'aTioce;  Si  me  Tien  tcust  couper  le 
ckief«  .  .  .  Son  coutel  tient  v^  nuement.  Mos!:  pensiz  et  dolenteraent; 
S<*n  pere  a  la  teste  coupee,  I>?Iop.  o^31. 

110.  Die  dritte  in  den  Ritterefien  hinzukonunende  Be- 
zeichnung  aUsH'f  ha'te  ich  im  wesent  lichen  rait  ihnen  fur 
synonynu  moglich  aucb,  dass  sie  dokhartiger  und  zieriicher 
geformt  war.  denn  ganz  identisch  kann  sie  naeh  Parton.  2S6o  ff 
mil  misericonU  nicht  gewesen  sein. 

UL  Yielleichl  ist  mit  der  niKsny  wiecer  syn^^nym  der 
doffme^  der  nebai  dem  Schwerte   und  dem  coutii   onler  der 


43 

Ausrflstung  eines  Ritters,  der  zur  Bek&mpfting  eines  Drachen 
auszieht,  an  nachfolgender  Stelle  mit  aufgefuhrt  wird: 

Une  dague  ot  de  bomie  forge^  A  rours  en  donne  parmy  la  gorge, 
Mell.  6343. 

Auch  ihn  erwahnt  Sternberg  nicht. 

112.  Ob  eine  dieser  wenig  von  einander  verschiedenen 
dolchartigen  WafiFen  mit  zur  Ausrustung  des  Ritters  gehdrte, 
ist  eine  schwer  zu  beantwortende  Frage.  Sornegur  bewaffhet 
sich  vor  dem  Zweikarapfe  mit  Partonopeus,  wie  wir  oben 
(Parton.  2965  flf)  sahen,  sogar  mit  zweien,  trotzdem  er  bereits 
zwei  Schwerter  fuhrle;  Partonopeus  dagegen  verschmaht  den 
Gebrauch  solcher  Waffen,  wohl  weil  er  im  Vertrauen  auf  sein 
gutes  Schwert  sie  filr  unnutz  hielt :  wenn  sie  auch  nicht  zur 
gewohnlichen  Bewaflfnung  gerechnet  werden  durfen,  so  scheint 
das  Tragen  derselben  doch  nicht  den  ritterlichen  Greboten  zu- 
wider  gewesen  zu  sein  und  ward  alsdann  an  einem  eignen 
Gurt  an  der  rechten  Seite  getragen  (Parton.  2%5flf). 

US.    Der  Dolch  zerfallt  wie  das  Schwert  in  Klinge  und 

Griff.    Die  Klinge  heisst  ebenfalls  alemele: 

Et  Lisiars  coiement  tent  Sa  main  a  .i.  coatiel  d*achier  Que  11  ayoit 
fait  atachier  A  une  chalne  de  fier  .  .  .  Ferir  le  caide  en  la  mamiele 
Dou  coutiel  que  cil  entesa,  Au  plus  tot  k'il  pot  refusa,  Viol.  6521.  — 
Dolop.  6368.  —  Rom.  de  Brut  7436. 

und  war  zweischneidig: 

Bien  ensaignies  et  bien  somons  Qn'en  lor  caaces  coUaz  portaissent 
Itez  que  de  deus  parz  tranchaissent,  Rom.  de  Brut  7414. 

der  Griff  heisst  heut : 

Et  sa  mesericordc  a  cainte:  D'orfrois  estoit  par  le  heut  cainte, 
Parton.  2967. 

Oder  manche: 

Le  contel  qui  bien  tint  ou  manche  Brandist  le  chevalier  yaillant  Et 
le  serpent  va  assaillant,  Melius.  6298.  —  Apuigner  li  a  ftdt  le  mance . . . 
Qn*encor  tint  le  manche  a  plain  puing  etc. 

114.  Die  Scheide  des  Dolches  aber  heisst  gaine: 
gaKnes  et  couteles,  Anc.  et  Nic.  21,13. 

hansart. 

115.  Den  in   den  Ritterepen   bei  drei  Dichtem  vorkom- 

menden  hansart  kennt  Sternberg  aus  den  Volksepen  gleich- 

falls  nicht: 

En  sa  main  un  hansart  tenoit  Qui  deus  pies  d'alimele  avoit.  Eskeut 
son  branc  par  mautalent,  Au  sot  le  jeta  erranment  Ne  cousiut  pas, 
Ferg.  lt)8,  2^.  —  Son  arc  li  portoit  un  vallez,  Sun  hansart  et  sun  berserez, 
Mar.  de  Fr.,  Lai  de  Gug.  87.  —  Purparle  tu  e  divise,  Coment  chescons 
serreit  adubc.    Hauberc,  e  elme,  escu,  e  hache,  Hancac,  espee,   e  bone 


44 

maoe,  Chaacei  de  fer,  chMeons  averat,  Quant  en  la  bataiUe  entrati 
Geoffr.  Gaim.  4260. 

116.  Ernst  Martin  in  seiner  Ausgabe  des  Fergus  h&lt 
den  hansart  fur  ein  kurzes  Schwert,  B.  de  Roquefort  dagegen 
erklart  ihn  fur  Lanze.  Von  den  beiden  elnander  entgegen- 
laufenden  Ansicbten  scheint  mir  auf  Grund  der  erbrachten 
Citate  die  R  de  R.'s  nicbt  haltbar  und  stimme  ich  deshalb 
E.  Martin  bei,  denn  das  Wort  kommt  her  von  ags.  hand- 
seax  =  Handmesser,  dann  kurzes  Schwert,  vielleicht  eine  Art 
grosser  Dolch.  Auch  Godefroy  im  Dictionnaire  halt  dies  fur 
die  richtige  Deutung. 

Hiebwaffen. 

faachon. 

117.  Des  fauchon  geschieht  bloss  an  zwei  Stellen  und  zwar 

in  fur   uns  so  unvoUkomraener  Weise  Erwahnung,  dass   wir 

uber  die  Art  der  Waflfe  daraus  bloss  Vermutungen  anstellen 

konnen : 

>Sirec,  dit  li  varies,  »or  soles  tons  certains  Que  je  sui  mesagiers  a 
tout  le  plus  hautains  Dont  hauberc  fust  vestus  onques  ne  fauchons  sains. 
Sachiez  mef  mestres  est  desnr  tons  souverains,  Brnn  Mont.  3223.  —  Espees 
guisarmes,  macues,  Misericordes  et  fauchons,  2930. 

A.  Schultz  II,  184  bringt  das  Wort  mit  Jalx  zusammen 
und  halt  es  fur  einen  kurzen  krummen  Sabel  nach  Art  der 
Turkensabel.  Ebenso  Godefroy  und  La  Cume  de  Ste-Palaye. 
Die  von  uns  erbrachten  Citate  lassen  dies  sehr  wohl  als  an- 
nehmbar  erscheinen. 

biesagnS  und  dolenre. 

118.  Ebensowenig  wie  die  vorausgehende  Waffe  hat  Stem- 
berg  die  biesague  und  die  doleure  aus  den  Earlsepen  belegt 
Ueber  ihre  Form  belehren  uns  unsre  Dichter  nicht  Nach 
Littr6  (Diction.),  von  lat.  bis  +  acutus  hergeleitet,  ist  sie 
eigentlich  ein  Zimmermanns-  oder  Tischlergerat ,  mit  zwei- 
seitiger  Schneide  T^dont  Vtin  est  en  bee  d'ane^  et  V autre  en 
ciseau*.  SchiCfszimmerleute  gebrauchen  sie  in  der  That  hier 
neben  der  cuignie  im  Kampfe: 

Li  charpentier  qui  empres  nindrent,  Granz  coignies  en  lor  co's 
tindrent,  Doleures  e  besagu^s  Orent  a  lor  costez  pendues,  Rom.  de 
Rou  II.,  6533. 

A.  Schultz  II.,  182  erklart  sie  fur  eine  zweischneidige 
Streitaxl.  Jedenfalls  ist  sie  eine  nicht  ungefahrliche  Waflfe. 
Konig  Sornegur  kampft  damit  lange  Zeit  mit  Erfolg  gegen 
Partonopeus: 


46 

Li  rois  sa  besaga^  dent,  Et  vers  Partonopeas  en  Went:  Par  som 
le  pane  del  escu  L*a  del  biec  en  Pclme  feru  Un  colp  si  dur  et  si  cargant, 
Qu*a  paines  remaint  en  estant.  L*elme  li  a  si  assene  Por  un  petit  ne 
Ta  fause,  Parton.  3285.  —  La  besague  tient  li  rois,  £t  son  brant  nu  11 
cuens  de  Blois  .  .  .  Mais  se  besagug  a  le?ee  Li  rois,  por  encontrer 
Tespee;  Cil  encontre  le  besagufi  Od  le  trencant  espee  nue  ...  Li  una 
aciers  a  Tautre  gront,  Li  uns  bons  aciers  Tautre  encnise;  Devant  le  heut 
Tespee  brise,  ib.  3305. 

Partonopeus  entreisst  sie  dem  Gegner  und  kHmpft  selbst 
damil  weiter,  als  er  aber  in  den  Besitz  eines  der  bchwerter 
des  Sornegur  gelangt :  Sa  besague  a  lone  jetee ,  Et  as  didbles 
conmandee^  3369  —  woraus  zu  schliessen  ist,  dass  es  keine 
echt  ritterliche  Waflfe  war. 

119.  Das  Wort  weist  durchweg  feminines  Geschlecht  auf : 

Porquant  si  pert  sa  besagng,  La  dare,  la  fort,  I'esmolne,  Parton. 
3171,  3251,  3305  f,  3369f. 

120.  Die  doleure  scheint  keine  eigentliche  Ericgswaffe, 
sondern  ein  ahnliches  Handwerks^er&t  wie  die  biesaaue  gewesen 
zu  sein:  Rom.  de  Rou  II.,  6533  ist  die  einzige  Belegstelle  fur 
ihren  Gebrauch  im  Kampfe. 

121.  Von  den  Volksepen  weichen  unsre  Texte  hinsichtlich 

der  guisanne  in  so  fern  etwas  ab,  als  sie  hier  dfter  als  dort 

eine  Hiebwaffe  bezeichnet.    Wahrend  sie  Sternberg  126  nach 

den  von  ihm  citierten  Stellen  mit  Recht  unter  die  Wurfwaffen 

einreiht  und  ihr  bloss  ,nach  M6on,  Nouv.  fabl.  et  contes  I.,  19 

die  Bedeutung  von  Schneidewaffe  zuerkennen  kann,  beweisen 

nachstehende  Gitate,   dass  viele  Dichter  der  Ritterromane  sie 

sicherlich  als  Hiebwaffe,  andere  wenigere  vielleicht  als  Stoss- 

resp.  Wurfwaffe  aufgefasst  haben.    Der  Gharakter  der  letztem 

konnte  ihr,  wenn  wir  das  aus  der  nicht  immer  logisch  ge- 

ordneten  Zusammenstellung  mit  gleichartigen  Waffen  schliessen 

durfen,  in  folgenden  Romanen  zudcommen: 

As  lances  corent  et  as  dars,  Prendent  goisarmes  et  faussars;  Apres 
le  leu  est  grans  U  oris,  Goill.  Pal.  7219.  —  Tot  a  pie  portoient  lor  armes, 
Lances,  gayerlos  et  gisarmes,  Rom.  de  Brat  11416.  —  Et  de  bonijois  tez 
.11.  mile  Qoi  chevaoz  avoient  et  armet,  Lances,  gavelos  et  goisarmes, 
Garros,  engienz  et  arbalestes,  Arset  grant  plente  de  sajetes,  Escan.  17810. 

128.    Hiebwaffe  dagegen  ist  die  guis  anne  in: 

Cil  du  chastel  encontre  yienent,  Espees  et  gisarmes  tienent,  CI.  et 
Lar.  27596.  —  Li  un  aportoient  jusarmes,  Et  li  autre  baches  danoises, 
Lances  et  espees  turguoises,  Quarriaus  et  darz  et  jayeloz,  Clig.  1994.  — 
De  la  gisarme  que  il  tient  Li  a  fait  la  teste  voler,  Jeh.  et  Bl  4096.  — 
Qui  la  ghisarme  en  sa  main  a;  A  dens  cox  dens  lour  en  ocist,  ib.4265.  — 
En  son  puisg  tient  ohaicuns  una  arme,  On  misericorde  on  gisarme,  Floire 


16 

et  BL  1704.  —  Voieot  gnat  foiton  de  geos  d'armes  A  grans  eoateiuix  et  a 
gnjaarmef,  Melioi.  1903. 

123.  Sie  ist  im  wesentlichen  eine  Waffe  derFusssoIdaten; 
uber  ihre  Form  erhalten  wir  aber  wiederum  wie  bei  so  vielen 
andern  keinen  Autschlu^.  Der  Hsgb.  des  CI.  et  Lar.  [vgl. 
Glossar  zu  dies.],  Alton,  halt  sie  fur  eine  sichelformige  Wane; 
vielleicht  kommt  A.  Scbultz  II.,  p.  179  der  Wahrheit  am 
nachsten,  wenn  er  die  guisarme  fur  eine  Art  Axt  mit  langem 
Stiel  und  vom  au&esetzter  langer  eisemer  Spitze  ansieht,  sodass 
sie  also  sowobl  ak  Hieb-,  als  auch  im  Notfall  als  Wurf-  und 
Stosswaffe  dienen  konnte. 

fane. 

124.  Was  die  Bestimmung  von  fauc  anbetrifift,  sind  wir 
auf  zwei  Stellen  aus  einem  einzigen  Roman  angewiesen : 

Ele  tient  ime  faac  d*acer  Qai  a  pie  et  demi  de  le.  Soas  eiel  n*a 
borne  ti  arme  Ne  chevalier,  tant  hardis  soit,  Se  la  vielle  a  cop  Tataignoit 
(^  ne  la  trencast  par  le  bo,  Co  est  la  garde  de  Fescn,  Ferg.  105,  5.  — 
Ains  jete  a  loi  par  mantalent  De  la  fauc  qn*ele  avoit  trencant  Sel 
consint  en  Telme  Inissant  Trestot  ansi  deliyrement,  Comme  on  canpast 
nne  yergele,  La  detrenchie  et  esqnartiele  Res  a  res  de  la  cenrelire. 
N*enst  jamais  mestier  de  mire,  Se  plus  bas  Teust  conseo.  Par  loi  n*eu8t 
on  maintenn  Estor  mais  ne  tomoiement  Bien  set  et  Toit  certainnement 
Que  le  Tespargne  tant  ne  quant  Durement  le  Ta  redotant  Mais  la 
Tielle  mie  ne  tane.  G^rant  cop  li  donne  sor  la  taige  Si  qu*ele  le  caupe 
par  mi.  Et  se  Fergus  n'eust  guenchi,  Parmi  les  flancs  lenst  trencie  A 
grant  dol  et  a  grant  pede,  ib.  112,  31. 

Eine  alte  Riesin  verleidigt  also  mit  dieser  Waffe,  wohl 
einer  Art  Sichel,  den  Dngang  zum  Schildturm  von  Dunottar. 
Vgl.  noch  §  141. 

125.  Das  Wort  zeigt  weibliches  Geschlecht  und  unsere 
Belege  unterstutzen  sonach  Sternberg's  Ansieht  (§  124),  dahin 
lautend,   dass  es  eine  Hiebwaffe  zu  bezeichnen  scneine. 

126.  Ich  mochte  ihr  aber  uberhaupt  nicht  den  Charakter 
einer  Wurfwaffe  zugestehen,  wie  A.  Sternberg  thut,  well  es 
der  Etymologie  von  laL  falcem  vollstandig  widerspricht.  Wahr- 
scheinlich  kommt  er  zu  der  Annahme  hauptsacnlich  deshalb, 
dass  er  »jeter^  die  alleinige  Bedeutung  »werfen«  beilegt,  wahrend 
unser  zweites  Beispiel  zeigt,  und  darum  habe  ich  dasselbe  so 
ausfuhrlicb  angefunrt,  dass  wir  es  zuweilen  mit  »naeh  etwas 
(hin)  schlagen«  wiedergeben  mussen  (vgl.  hierzu  A.  Schultz 
II.,  179. 

Bail-  und  keolenartige  Waffen. 

bacbe. 

127.  Das  Kriegsbeil  ist  eine  oft  genannte  gefahrliche,  aber 
unritterliche  Waffe,   wie  uberhaupt  alle  unler  dieser  Rubrik 


47 

aufzuzahlenden.    Heiden  und  Muber  pflegen  sich  ihrer  haupt- 
sachlich  zu  bedienen: 

Car  li  larron  au  cbastel  vindrent;  Espees  et  gisarmes  tindrent; 
Annez  sont  bien  et  richement,  A  la  porte  vont  droit^ment,  A  leur  haches 
la  decoupoient,  CI.  et  Lar.  677.  —  De  leur  baches  granz  cox  le  fierent 
Sagremor  tient  traite  Tespee,  A  Tun  en  donne  tel  colee,  La  teste  li  a 
fet  Yoler ;  Et  li  autre  li  font  coler  Lor  hacbes  parmi  son  escu ,  ib.  9645. 
—  Ont  grant  baces  poor  lui  pourl'endre  .  .  .  Leur  cors  arment  en  bons 
pourpoins  Et  trencbans  baces  en  leur  poins,  Jeb.  et  Bl  8466.  —  Et  li 
tiers  a  tcl  cop  feru  Que  del  bauberc  mailUe  menu  Li  a  un  pan  desous 
08te.  Le  genouil  li  eust  colpe  Se  il  n*eust  banque  de  fer.  Ensi  com  de 
ables  d*enfer  Ala  la  bace  ju8k*en  tare,  ib.  4061.  —  Rom.  de  Brut  870, 
1388  etc. 

128.  Im  Falle  plotzlichen  Aufgebots  der  Dienerschafl,  der 
Burger  und  Bauem  zum  Kampfe  waren  alle  Waffen  willkommen ; 
darunter  wird  auch  die  hache  oft  genannt: 

Laienz  n*a  bouvier  ne  gar^on,  Qui  n'ait  bauberc  ou  baubeijon  Et 
hacbe  ou  espee  d*acier  Ou  glaive  ou  lance  por  lancier,  CI.  et  Lar.  18285. 
^  Et  de  cbascuue  part  sergenz  Qui  tenoient  bacbcs  trancbanz,  Cbar. 
2209.  —  Car  venir  voient  une  jaude  .  .  .  Ou  mout  avoit  arbalestiers  Et 
serjanz  de  divers  mestiers  Qui  portoient  diverses  armes.  Li  unaportoient 
jusarmes,  Et  li  autre  bacbes  danoises,  Clig.  1989. 

129.  Einige  Dichter  des  12.  Jhrb.  kennen  die  Streitaxt 

aber  auch  noch    als  erlaubte  Eriegswaffe  der  Soldaten.     Im 

Rom.  de  Rou  finden  wir  ihre  Verwendung  besonders  oft,  z.  B. 

bedienen  sich  ihrer   die  englischen  Soldaten  in  der  Schlacht 

bei  Hastings: 

E  U08  auez  bacbes  agues  E  granz  gisarmes  esmolues  Centre  uoz 
armes,  qui  bien  taillent,  Ne  quit  que  les  lor  gaires  vaillent,  Rom.  de  Rou 
11.,  779J.  ^  Geldons  engleis  bacbes  portoient  £  gisarmes  qui  bien  tren- 
cboent,  ib.  IL,  7818.  —  Hacbes  e  gisarmes  teneient,  Od  tels  armes  se 
combateient.  Hoem  qui  od  bace  uelt  ferir  Od  ses  dous  mains  Testoet 
tenir,  ib.  8629.  —  Oder:  Corineus  fu  en  la  melleie,  A  terre  li  cbai 
sVspeie,  ...  II  n*out  dune  arme  fors  le  puin  D'icelui  fiert  par  grant 
besuin.  Li  beir,  cum  vait  si  cumbatant,  Une  bacbe  truva  gisant,  Cui  quMl 
unkes  en  attaignoit  Trestut  le  cors  li  purfendoit,  Mtlncb.  Brut.  1401. 

Corineus  erschlagt  mit  diesem  Erieesbeil,  das  er  nach 
Verlust  seines  Schwertes  auf  dem  Schlachtfelde  fand,  500  Feinde 
und  hatte  in  diesem  Kampfe  kein  Verlangen  nach  seinem 
Schvverle,  da  die  Axt  ihm  reichlichen  Ersatz  dafur  bot. 

130.  Auch  Engres,  der  Verrater  an  Artus,  kampft;  mit 
ciner  hache  (Clig.  2209) ;  Irotzdem  aber  kann  ich  Viollet-de-Duc, 
VI.,  pag.  7  f  nicht  beistimmen,  wenn  er  meint,  die  franzosische 
Ritterschaft  babe  die  Streitaxt  ungefSihr  seit  den  ersten  Ereuz- 
zugcn  angenommen,  wo  sie  in  Beruhrung  mit  den  Sarrazenen, 
die  sich  der  Aexte  zu  Pferde  bedienten,  gekommen  seien,  und 
wo  sich  das  Bedurfnis  eingestellt  habe,  diese  Waffe  mit  einer 
gleichen  zu  bek&mpfen.    Nirgends  babe  ich  geflanden,  dass  die 


48 

Streitaxt  mil  zur  Ausrustung  des  Ritters  gdicM.  Ab 
Fergus  an  Arthur's  Hof  zieht,   bewaflfnet  er  sich 
neben  der  Lanze  und  6  gaverlos  auch  mil  einer  Streitxil, 
kundig  ritlerlicher  Sitte,   der  Dichter  schilt  ihn 
auch  th5richt,  Ferg.  17,  13. 

131.  Wunderbarer  Weise  halt  E.  Martm  in  seiner 
ausgeschickten  Inhaltsangabe  des  Fergus  die  hadke  for 
Peitsche  mil  Enoten. 

Ueber  die  Form  der  Streitaxt  vgl.  A.  Schultz  DL,  p.  181f 
und  YioDel-le-Duc,  VL,  8f. 

132.  Das  Eisen  der  Axt  heisst  alemde: 

Hftdie  noiTttche  tint  molt  bele,  Plas  de  plain  pie  oat  d'alesele; 
Bim  in  anne  a  m  auuiiere,  Rom.  de  Rou  IL,  8281. 

133.  In  diesen  Versen  wird  eine  norwegische  Axt  genaiml; 
Tielieicht  ist  unter  ihr  dasselbe  wie  unter  den  bekannleren 
beruhmten  •haches  danaises*  zu  verstehen: 

CUges  1995.  —  Rom.  de  Ron  I.,  8274.  —  Perc  23301.  —  Cl^oii. 
2939  He. 

FiSr  die  Gef&hrlichkeit  der  Wafie  sind  unter  den  Gtaten 
einiye  Beispiele  erbracht 

ISA.    Ueber  ihre  Sch&rfe  wird  im  Char,  folgendes  berichtet: 

Si  iMOtt  chaacnpft  one  hache  Tel  don  Ten  poist  one  Tache  Trancldcr 
9atn  ymni  TtMhine  Tot  autresi  com  la  racine  D'on  genoiyre  oa  dVne 
It^iMOts  1091. 

136.  Auf  dem  Marsche  trug  roan  die  Axt  am  Halse 
h&n^iK)»  Rom.  de  Rou  IL,  79 j7;  oder  am  Arme,  Blanc.  1^6. 

onignie. 

186.  Das  Beil  wird  als  Eriegswaffe  nur  in  einem  einzigen 
uu9^'rer  Denkm&ler  gcnannt: 

U  ckarpentier  ooi  empres  oindrent,  Granz  coignies  en  lor  cols 
liudr^ttt,  Pofoures  e  besagues  Orent  a  lor  costez  pendues,  Rom.  de  Ron 
libi^  '■  Ono  ne  laissa  por  la  coignie  Qu*il  aueit  bus  el  col  levee,  Qnl 
iMuU  wtoit  lone  enhanttee,  ib.  88%. 

Hieraus  goht  bloss  hervor,  dass  der  Stiel  des  Eriegsbeiles 
Kunulich  lang  war. 

masse,  massne. 

137.  In  der  Bezeichnung  der  Keulen  herrscht  in  den 
llitlwroumnon  grossc  Unklarheit.  Vermullich  haben  wir  in 
mi$itsc  oiiion  Ausdruck  fiir  Keulen  der  verschiedensten  Art  z.  B. 
Nl  iH  synonym  nut  bastoti,  Ferg.  121,31,  124,1^.  —  Chev.  lyon 
J»il4ir;  mil  iinel  Ferg.  123,3;  mil  libel  Viol.  4922.    Die  Dichter 


49 

lassen   sich   nirgends  auf  eine   eingehcnde   Beschreibung  dcr 

Waffe  ein,  sodass  wir  selbst  nach  den  ausfuhrlicheren  Angaben 

uber   die    Form    hieraus  allein    keine    klare   Vorstellung  uns 

machen  konnten: 

La  machae  empaignie  tient  Qui  longe  ert  et  grosse  et  qaarree;  A 
.11.  mains  I'a  amont  ie?ee,  Por  Perceval  qu'il  vot  ferir,  Perc  24026.  — 
Sa  macue  a  al  col  le?ee  Qui  mult  estoit  grosse  et  quaree;  Dui  palsant 
ne  la  portaissent,  Et  de  terre  ne  la  leyaissent,  Rom.  de  Brut  11878.  — 
Lea  ma9ue8  granz  et  quarrees  ...  La  ma9ue  es  deux  mains  leva,  Er.  et 
En.  4420.  —  Car  la  mace  ot  .i.  pie  de  le  Et  11  pesoit  trop  durement, 
Gl.  et  Lar.  2448. 

138.  Die  Keule  war  charakteristische  Waffe  der  Riesen 
und  Rauber,  Chev.  lyon  5570.  —  CI.  et  Lar.  2445.  —  Rom. 
de  Brut  11878.  —  G16om.  2934.  -  Ferg.  121,31.  —  Bel  Inc. 
751.  —  Viol.  4868.  -  Perc.  24026.  -  Fl.  et  Fl.  1671.  —  Er. 
et  En.  4370  etc.  Aber  auch  Soldaten  bedienen  sich  ihrer  im 
Kampfe,  Rom.  de  Rou  5527.  —  Guill.  Pal.  6689;  oder  Heiden, 
Rich.  B.  2047.  —  Viol.  3791 ;  oder  plotzlich  aufgebotene  Bauern, 
Rom.  de  Rou  IL,  1098,  5205  Selbst  der  Ritler  Geuffroy  au 
Grant-Dent  bewaffnet  sich  mit  der  massuey  als  er  gegen  einen 
Riesen  zum  Kampfe  auszieht,  Melius.  3199. 

plommee. 

139.  Die  plommee  wird  analog  dem  &gebnis   aus  den 

Volksepen  an  der  einzigen  Stelle,  an  der  von  ihr  hier  die  Rede 

ist,  gleichfalls  von  der  Keule  unterschieden ;  bezugllch  der  Form 

selbst  wird  aber  wiederum  nicht  der  geringste  Anhalt  geboten : 

A  cheus  de  la  brisent  lea  costes  Des  grans  maques  et  de  plommees 
Qu'en  lor  puins  orent  aportees,  Rich.  B.  1504. 

Des  Nahern  verweise  ich  deshalb  auf  A.  Sternberg,  140. 

maiL 

140.  Richars  li  Biaus  wagt  nicht  mit  Schwert  und  Lanze 

gegen  den  mit  dem  Kriegshammer  ausgerusteten  Riesen  Mann 

gegen  Mann  zu  kampfen  und  verlangt  einen  Bogen,  was  auf 

die  Gefahrlichkeit  des  Kriegshammers  schliessen  lasst: 

Tin  mail  de  fier  en  sa  main  ot,  Dont  mout  tres  bien  aidier  se  sot 
Ne  cuich  gros  arbre  en  tout  le  monde,  S*il  Pen  ferist,  ne  fejst  fondre, 
Rich.  B.  1773.  —  Oder:  Rien  ne  lai  yault  de  far  li  maolx,  Duqael  mail 
tant  de  maulx  fait  a,  Melius.  5072. 

Ueber  seine  Form  vgl.  Viollet-le-Duc  VI.,  p.  178. 

marteau. 

141.  Wiederum  bloss  in  einem  Roman,  w&hrend  ihn 
Sternberg  136  aus  den   Volksepen   ziemlich   b&ufig   belegt, 

Atug.  tt.  Abh.  (BftOh).  4 


50 

begegnet  uns  hier  der  mariel  (marteau)  als  Waflfe  des  Riesen 

Guedon  : 

IJne  fanlx  d*acier  ala  prendre  Bien  trcmpee,  pas  n'estoit  tendre; 
Puis  prent  de  fer  trois  grand  fleaux  Et  en  son  sain  trois  grois  marteanx, 
MeUus.  3243. 

flaiel,  picy  fourqne. 

142.  Im  Notfall   bewaffnet    sich    das  nichl  kriegsgeubte 

Volk  der  Burger  und  Bauern  naturlich  mit  irgendeiner,   grade 

zur  Hand  kommenden  brauchbaren  Waffe,  unter  denen  haufiger 

der  Kriegsflegel,  die  Picke  und  die  Heugabel  genannt  werden, 

die  sonst  als  Kriegswaflfe   hier  nirgends  mehr  in  Gebrauch  ge- 

fnnden  werden: 

N*i  a  si  mauves  qui  ne  pragne,  Fourque  u  flaiel  u  pic  u  mace. 
Perc.  7323.  —  Li  uilain  des  uiles  aplouent  Tels  armes  portent  com  if 
trouent,  Machues  portent  e  granz  pels,  Forches  ferees  A  tinels,  Rom.  de 
Rou  II.,  7725.  —  Ki  portent  pel  n  arc  u  macue  pesant.  Od  crubles  e 
od  furches  les  fierent  maintenant,  ib.  I,  3538;  —  Si  Tendrunt  li  vilain 
li  bon  paisant,  Od  pis  e  od  macucs  i  ferrunt  maintenant,  ib.  I..  3809. 

143.  Der  flaiel  besleht  nach  Godefroy  (Diction.)  aus  einer 
mittels  Kette  an  einem  Stiel  befestiglen  Eisenmasse.  Der  pic 
ist  nach  A.  Schullz,  II.,  178  eine  10  Fuss  lange  Lanze  der 
Fusslruppen,  was  aber  die  oben  angefuhrten  Beispiele  kaum 
zu  bestktigen  scheinen.  Ueber  fourque  (forche)  verweise  ich 
auf  Godefroy,  Diclionnaire.  Die  beiden  letzten  kennt  A.  Stem- 
berg  aus  den  Karlsepen  nicht. 

tinel,  baston,  pel 

144.  Unter  diesen  mussen  wir  wobl  einfaclie  Holzkeulen 

verstehen,    die    nach    vorn    an    Starke   zunahmen.      Fur   die 

Wirkung  des  tinel  giebt  uns  der  Dichter  des  Fergus  folgendes 

Beispiel : 

Onques  son  corre  ne  laissa  Li  jaians  qu'a  Fergus  n'en  aille.  De  son 
tinel  1e  roulle  et  maille,  Quanques  il  puot,  a  son  pooir.  Et  je  cuic  bien 
al  mien  espoir,  Qui  sor  un  mur  tels  cols  ferist,  line  grant  partie  en 
abatist,  123,1. 

Sadoine  verteidigt  sich  in  bedrangter  Lage  mit  einem  tind^ 
Blanc.  5242. 

tinel  und  haston  sind  Synonynia,   Ferg.  122,17,  123,3,18. 

145.  Francisque  Michel  halt  tihel  Viol.  4922  fur  verdorben 
aus  tinel  und  synonym  mit  mace^  denn  noch  heute  soil  in 
Abbeville  das  Wort  tinibet  in  diesem  Sinne  fortleben. 

146.  Das  Holz  des  Apfelbaumes  (Ferg.  123,18)  und  das 
des  Korneelkirschbaumes  scheint  am  gceignetsten  zur  Anfer- 
tigung  solcher  Keulen  gewesen  zu  sein,  die  der  grossern  Halt- 
barkeit  wegen  mit  Kupfer  und  Messing  beschlagen  wurden: 


51 

Baston  coma  de  cornelier,  Qa*il  orent  fes  aparellier  De  ooivre  et 
puis  Her  d'archal,  Chev.  lyon  5507. 

Als  Wurfgeschoss  der  Belagerungsmaschine  dient  der  boston^ 
Munch.  Brut  645. 

147.  Doppeltem  Zweck  entspricht  auch  der  pd^  der  z.  B. 
Rom.  de  Brut  328  in  Verbindung  mit  dart  als  Wurfspeer  in 
Gebrauch  ist,  in  dems.  Roman  7414  dagegen  eine  grosse  Keule 
bezeichnct,  mit  der  sicli  Eldof,  Graf  von  Gloucester,  gegen  die 
Sachsen  unter  Hengist  verteidiet  und  70  Feinde  erschlagt; 
Waife  eines  Riesen  ist  er  im  Chev.  lyon  4084.  —  Rom.  de 
Rou  7725  etc. 

148.  Primiliver  noch  als  diese  und  kaum  die  Bezeichnung 
WalTe  verdienend  sind  gibet  und  bordon^  Rom.  de  Trist. 
27i>7.  —  Floire  et  Hi.  II.,  139  f.  —  Rom.  de  Rou  E,  8349  — 
handfeste,  keulenarlige  Knotenstocke,  wie  sie  Pilger  als  eine 
Art  Wafife  mit  sicii  fuhrten. 

Der  Bogen. 

149.  In  ofifener  Feldschlacht  waren  in  der  vordersten 
Schlachtreihe  die  Schiitzen  aufgestellt,  die  den  Kampf  eroffneten, 
Blanc.  4152.  —  Rom.  de  Rou  7707.  —  Escan.  18808.  Die 
wesentlichste  Waffe  der  Bogenschutzen  bildet  der  Bogen,  die 
Armbrust  die  der  Armbrustschutzen. 

150.  Von  Holzarten,  die  zur  Herstellung  des  Bogen  be- 
nutzt  wurden,  finden  wir  in  unsern  Texten  bloss  das  Splintholz 
erwahnt;  Konig  Murk  besass  einen  solchen,  Rom.  de  Trist.  1302. 

Selten  sind  hier  auch  sogenannte  Hornbogen,  G16om.  2935 
(vgl.  A.  Sternberg,  148). 

Die  Sehne  des  Bogens  heisst  corde^  Rom.  de  Rou  II.,  10112. 
-  Rom.  de  Trist.  4413. 

151.  Kriegswaflfe  ist  der  Bogen  ausschliesslich  bei  den 
gemeinen  Soldaten,  die  Ritter  gebrauchen  ihn  nur  zum  Jagen, 
Rom.  tie  Rou  etc.  Tristan  wird  als  guter  Bogenschutze  ge- 
priesen.  Sein  Bogen,  dessen  Holz  er  in  einem  Walde  selbst 
gefunden  hatte,  fuhrte  wegen  seiner  hervorragenden  Eigenschaft 
den  Beinamen  »Qui'ne'/aut<^,  Rom.  de  Trist.  1747. 

152.  Das  Geschoss  des  Bogens  ist  der  Pfeil,  saiete  (seete)^ 
Chev.  lyon  2817.  —  Perc.  7089.  —  Rom.  de  Rou 
2026.  -  Joufr.  44G4.  -  Rom.  de  Trist.  1247.  -  Chastel. 
6325  etc. 

Oder  /leche^  synonym  mit  saiete^  Perc.  42442: 

Uus  des  gar90D8  .i.  arc  avoit  Trove  et  bien  traire  savoit,  Une  saiete 
a  ens  couchie,  Qui  estoit,  je  croi,  entochie;  Quant  Pierchevaus  d'eus 
aprocha,  Oil  Ic  seaite  descocha,  Sor  la  hance  fiert  Piercheval,  A  poi  ne 


59 

VtSmi  M  eeral ,  Juqn'as  pignooi  la  fleee  enploie,  U  ftu  en  briw  el  H 
fien  ploie. 

Oder  dotie: 

Tristrao,  sachiez,  one  doide  A  an  cerf  traist  qa*il  oat  rise,  Por  lea 
flans  Ta  oatre  bene,  Rom.  de  Trial  2118. 

Oder  baujsan: 

Bien  tai  trere  d*iMitnii  booaon,  Lai  de  TyoWt  615.  —  Li  una  a*ert 
del  antre  eslongies  Tant  cam  on  paet  d*an  boion  traire.  Tot  preel  aont 
de  lor  jofite  faire,  Dorm.  10204.  —  Mar.  de  Fr.  t.  II.,  XCIL,  9. 

15S.    Nach  B.  de  Roquefort  ist  auch  berseres  Pfeil  in: 

Son  arc  11  portoit  an  Vallez,  San  hansart  et  son  berBeres,  Mar.  de 
Fr.,  Lai  de  Gag.  87. 

Ich  schliesse  mich  aber  Waracke's  (vgl.  seine  Ausg.  der 
Mar.  de  Fr.,  Gloss.)  und  Godefroy's  Auffassung  an,  nach  denen 
berseres  Eocher  bedeutet. 

154.  Der  botison  ist  im  Gegensatz  zur  saiete  und  flecke 
ein  Pfeil  grosserer  Art,  Roquefort  z.  B.  erklart  ihn  II.,  p.  369 
for  yune  grosse  fleche  a  tete  quarree^  —  Godefroy  im  Diet 
fur  y grosse  fleche  ^  ijros  trait  dCarbalete^  asses  semblable  on 
nuUras,  et  dant  Vextritmti  se  terminait  par  une  Ute. 

155.  Der  Pfeil  hatte  eine  Stablspitze: 

Jusqa^as  pignona  la  flece  emploie,  Li  fas  en  brise  et  li  fiera  ploie, 
P«rc.  42^1.  —  Mes  .l  archier  de  maintenant  Claris  en  la  coiase  fern. 
Si  que  le  fer  li  embati  D*oatre  en  oatre  dejoste  Tos,  Car  11  fera  ert 
trenchant  et  gros;  Si  Pa  nayre  trop  durement,  CI.  et  Lar.  7840.  —  Bom. 
de  Boa  8533. 

die  zuweilen  mit  Widerhaken   versehen  war  und  dann  sehr 

gefahrliche  Wunden  beibringen  konnte,  well  der  Pfeil  schwer 

wieder  aus  der  Wunde  zu  entfernen  war: 

Tant  qu'il  troTa  delez  on  pare  .1.  garcon,  qai  tenoit  .i.  arc  Et  .▼. 
saietes  barbelees,  Qai  molt  erent  trencbanz  et  lees.  Yyains  B*en  va 
jasqa*au  garcon,  Cui  il  Toloit  tolir  Taj  cod  £t  les  saietes,  qu'il  tenoit» 
Chev.  lyon  2815.  —  Mout  se  sout  bien  de  Tare  aidier.  GoTemal  en  ot 
un  toloit  A  an  forestier,  qu*il  tenoit,  £t  .ii.  seetes  empenees,  Barbelees 
ot  Tea  menees.  Tristran  prist  Tare,  par  le  bois  vait,  Vit  .i.  cheTrel, 
ancoche  et  trait,  Rom.  de  Trist  1244.  —  Ars  et  saetes  barbelees.  Les 
saetes  sunt  mult  isneles,  Malt  plus  tost  uont  que  arondeles,  Rom.  de  Boa 
7898.  —  Une  saiete  barbelee  Ad  tret  par  male  destine,  Geoffir.  Gaim. 
6325.  -  Rom.  de  Brut  1098  etc. 

156.  Wahrecheinllch  ist  die  Form  der  Pfeilspitze  eine 
verschiedene  gewesen,  bald  rund,  bald  breit  (Chev.  lyon  2815), 
bald  lanzettformig  etc.,  die  Dichter  unterlassen  al>er  diesbe- 
zugliche  Angaben. 

157.  Um  den  Flug  zu  regeln,  war  der  Pfeil  am  Endc 
befiedert : 

Fierent  des  lances  et  d'espees,  Traient  saites  empennees,  Carreus  et 
javeloz  et  darz,  Joufr.  4463.  —  Rom.  de  Trist.  1244f. 


53 

158.  Im  Perc.  43442  begegnet  sogar  ein  Pfeil  mit  einem 
Fahnchen,  was  wohl  der  Phantasie  des  Dichters  entspnineen 
sein  durfte,  denn  das  F&hnchen  musste  unbedingt  den  Flug 
des  Pfeiles  beeintrachtigen. 

In  demselben  Roman  werden  auch  silberne  Pfeile  erw&hnt. 
Gauvain  hat  sich  auf  das  Wunderbett  im  Zauberschlosse 
gesetzt,  da: 

£t  par  les  fenestres  Tolerent  Quariel  et  sajaites  argans,  8202. 

159.  Obigen  Bezeichnungen  fur  Pfeil  von  denen  Sternberg 
doitie  nicht  kennt,  ist  dart  als  ein  grosser,  wur&piessartiger 
Pfeil,  grdsser  wohl  noch  als  der  boujson^  hinzuzufugen  (vgl.  ob. 
unt.  101).  E5nig  Locrin  wird  durch  den  Vasallen  Imbert  mit 
einem  solchen  getdtet,  Munch.   Br.  1349. 

160.  Die  Pfeile  wurden  in  einem  K6cher  {coiure^  Rom. 
de  Rou  6512,  3347.  -  C16om.  2935;  herseree.  Mar.  de  Fr., 
Lai  de  Gug.  87   vgl.  ob.  153)  an  der  Seite  getragen. 

161.  Die  L&nge  des  Bogens  wird  jedenfalls  nicht  immer 
die  gleiche  gewesen  sein,  im  allgemeinen  scheint  er  aber  dem 
Manne  bis  an  die  Schulter  gereicht  zu  haben,  wie  ich 
schliesse  aus: 

Tristran  8*apuie  sor  son  arc,  Rom.  de  Trist  2162. 

Die  Armbnut. 

162.  Ueber  den  Bau  der  Armbrust  vgl.  A.  Sternberg, 
160  und  A  Schultz  E,  p.  172.  Auch  in  unsem  Denkmalem 
ist  der  Gebrauch  der  Armbrust  bei  Belagerungen  oder  in  offener 
Feldschlacht  ein  sehr  gew6hnlicher,  Rich.  B.  1785.  —  Perc. 
8591.  —  dig.  1524.  —  Rom.  de  Brut  5650  etc. 

Zum  leichtern  Spannen  war  am  vordern  Teile  eine  Art 

von  Steigbugel  (daher  auch  destrier  genannt)  angebracht,   in 

den  man  beim  Aufziehen  der  Sehne  mit  dem  Fusse  hineintrat: 

Le  baudre  prent  et  Tarbalestre,  Si  Ta  tendu  a  son  pie  diestre,  .1. 
qaariel  prent,  met  en  la  coche  Enuiers  le  gayant  le  descodie,  8i  le  fiert 
en  mi  la  poitrine,  Rich.  B.  1797. 

coche  ist  der  Hafl  fur  die  Sehne.  Die  Sehne  selbst  heisst 
corde^  Rom.  de  Trist.  4413. 

163.  Das  gewShnliche  Geschoss  ist  der  quarrel^  G16om. 
2935.  —  GuilL  Pal.  C075.  —  01.  et  Lar.  1030.  —  Ghastel. 
7510  etc. 

der  houjzon  (vgl.  ob.  unt.  arc). 

und  der  garrot  im  Escan.  17810: 

Et  de  bourjois  tez  .u.  mile  Qui  chevauz  avoient  et  armes,  Lancea, 
gavclos  et  guisarmes,  Garros,  engienz  et  arbalestes,  Ars  et  grant  plente 
de  sajetes. 


54 

onter  dem  hier  ewenL  aoeh  ein  Gesebos  der  Warfroasdiiiien 
Terstanden  werden  kann. 

Die  Sarrazeoen  scbossen  im  Kriege  gegen  die  Kreiizfatir»' 
mil  Tergifteteo  Boizen^  far  derea  Wunden  es  ketoe  Heihmg  gab, 
Chaatel  'tb». 

16L    Aucb  sie  staken  wie  die  Pfeile  in  einem  Kocher: 

Et  si  aroit  penda  eocor  Uoe  arlMleste  fait  de  cor,  Et  me  curare 
pUitt  de  f  oarmm,  Cl^om.  2935. 

Hiemacb  scfaeint  der  Bugel  der  Annbrust  anch  mil  einer 
Homsehicht  uberzogen  wcvd^i  zu  sein. 

166.  ESne  besonders  starke  Armbmst  war  die,  die  nach 
dem  Tode  des  Eig^itum^^  Richard  der  iSch5ne«  zuerst  wieder 
za  spannen  Termochte  and  damit  gegen  einen  Riesen  kampfle, 
dem  er  mit  Schwert  und  Lanze  nicbt  zu  nahen  wagte: 

Et  dist:  »A  Q  en  tout  cot  estre  Ne  arc  manier  ne  arbalestre?« 
La  dame  dist:  »0r  me  rameabre  j.  arbalestre  a  en  ma  cambre  Et  .iiii. 
qoariaos  acerez,  Mais  ia  cmch  ne  le  tenderez;  Car  aisc  I'ois  que  fn 
mors  mes  pcre,  Xel  pot  tendre  ons  bona  de  mere«,  Ricb.  B.  1785. 

166.  Aof  den  ersten  Biick  ist  nicbt  recht  ersicbtlich,  was 

wir  unter  turquois  in  folgenden  Versen  Terstehen  soUen: 

Coiures  et  tarqneis  pcment  e  lor  an  maniers  tendent  Saetes  e 
quarrels  sagement  lor  despendent.  Rom.  de  Ron  L,  S^T. 

Wahrscheinlich  ist  damit  eine  besondere  Art  Ton  Bogen 
gemeint,  die  man  turkiscbe  Bogen  nannte.  Die  Beic^,  die 
Lacume  de  Ste-Palaye  dafur  bringt,  lassen  diese  Annabme 
wabrscbeinlich  erscbeinen. 

Den  Dicbtem  des  12.  Jhrb.  ist  der  Gebraucb  des  Bogens 
und  der  Armbmst  scbon  so  bekannt,  dass  dieselben  bereits 
lange  vor  ilitte  dieses  Jhrb.  in  Frankreicb  eingefuhrt  gewesen 
sein  mussen.  A.  Scbultz  IL,  p.  173  meint  irrtumlicb,  dass  um 
1184  die  Armbmst  in  Frankreicb  nocb  nicbt  gebraucbt,  sondem 
erst  um  1:91   aufgekommen  sei. 

167.  Ueber  die  Zahl  der  Schutzen  im  Heere  giebt  uns 
bloss  eine  Stelle  in  CI.  et  Lar.  6»j26  f  Aufscbluss.  I^r  Kaiser 
voni  Pioin  fuhrte  in  seinem  Hecre  von  6jxKX>  Rittem  10000 
Schutzen  mit.  Diese  Angabe  hamioniert  nicbt  gut  mit  der 
von  A.  Sternberg  157  aus  den  Volksepen  erbrachten,  nacb  der 
auf  15 — 20000  )lann  nur  700  Bogenschutzen  kommen.  Jeden- 
I'alls  hat  die  Anzahl  belrachtlicb  variiert.  Dass  die  Gescbosse, 
verniischt  mit  Wurfspeeren,  so  dicht  fliegen  als  Scblossen  mit 
Regen  geniischt,  ist  ein  ofl  wiederkebrender  Verglcicb,  CI.  et 
Lar.  lS18f,  14901.  -  Joufr.  3140.  -  Clig.  1524.  —  Rom.  de 
Bmt  4117. 

168.  Distancen  werden  in  der  Regel  nacb  Bc^en-  resp. 
Armbrustscbussweiten    (arcie,   Cbev.   ai.   esp.  6303.    —   Perc 


55 

35815.  —  GI6om.  751;  trait,  Rom.  de  Trist.  2811;  arbalestree, 
Perc.  16754  etc.)  berechnet;  uber  die  Tragweite  der  Geschosse 
selbst  finden  wir  aber  nirgends  Andeutungen. 

169.  Neben  dem  Bogen  resp.  der  Armbrust  gehort  zur 
Bewaflnung  des  Schutzen  ein  Schwert  (Rom.  de  Rou  II.,  7691) 
und  nach  vers  I.,  3939  sogar  eine  Lanze,  wie  sle  die  Fuss- 
soldaten  trugen  und  das  Kriegsbeil. 

Wnrfmascliiiien. 

170.  Unsere  Gedichte  machen  uns  mit  folgenden  Wurf- 
maschinen  bekannt  : 

perriere,  die  am  hftufigsten  angewandte,  Perc.  8589.  —  Chev. 
lyoo  37C9.  -  Rom.  de  Brut  6650.  -  Rom.  de  Rou  1467.  -  Manch. 
Brut  647.  —  Guill.  Pal.  5077.  -  Mess.  Gauv.  2865.  -  Blanc.  826. 

mangonnel,  Perc.  8589.  —  Chev.  lyon  3769.  —  Rom.  de  Rou 
1467.  -  Guill.  Pal,  5077.  ~  Mess.  Gauv.  2865.  —  Blanc  826.  -  CI.  et 
Lar.  1010.  —  Rich.  B.  1898. 

bible,  CI.  et  Lar.  14954 f. 

trebuchet,  (vgl.  trabuquet  bei  Sternberg  169)  CI.  et  Lar.  lOlOf. 

engien,  CI.  et  Lar.  14869. 

frond e  oder  fonde,  Rich.  B.  1897. 

In  mehreren  Fallen  muss  unter  fonde  aber  besser  eine 
Handschleuder  verstanden  werdeu,  wofur  sie  Sternberg  in  den 
Volksepen  durchweg  ansieht: 

Suuent  veissiez  fors  paleter  les  serjanz  Od  fundes  e  od  ars  e  od 
baches  treDchanz,  Rom.  de  Rou  L,  3862.  —  Granz  escrois  font  de  totes 
parz  Les  arbalestes  et  les  fondes,  Saietes  et  pierrcs  reondes  Volent 
autresi  mesle  mesle  Con  ieit  la  pluie  avec  la  gresle,  ib.  1524.  —  Dont 
veissicz  de  totes  pars  Envoier  gaverlos  et  dars,  Quarriax  et  sajetes  voler, 
Et  0  fondes  pieres  voler,  Rom.  de  Brat  6411,  3089. 

Nahere  Angaben,  die  uns  Auskunft  uber  die  gegenseitige 
Unterscheidung  der  aufgezahlten  Maschinen  geben  konnten ,  fehlen 
in  unsern  Texten  wiederum,  ich  verweise  deswegen  auf  A. 
Schultz  IL,  p.  325,  370. 

171.  perriere,  mangonnel  und  trebuchet  dienen hauptsach- 
lich  zum  Werfen  grosser  Steine  (Burguy,  Gram,  de  la  langne 
d'oil),  nach  dem  Herausgeber  des  CI.  et  Lar.  ist  auch  bible 
eine  Steinwurfmaschine. 

Collectivbezeichnung  fur  Wurf-  und  andere  Belagerungs- 
maschinen  ist  engien,  Rom.  de  Brut  3082,  13957.  —  Munch. 
Brut.  659.  -  Durm.  12703.  —  CI.  et  Lar.  lOlOf.  —  Mess.  Gauv. 
2882.  Der  Erbauer  der  Wurfmaschinen  etc.  heisst  deshalb 
engigncor,  CI.  et  Lar.  14334.  —  Rom.  de  Brut  329. 

172.  Als  Wurfgeschosse  sind  ausser  den  hauptsachlich 
geschleuderlen  Steinen  der  dart^  pel^  boston^  carrel  etc.  an- 
zufuhren : 


56 

CailUiis  i  i^tBDi  et  btstuns,  Als  perieres  lor  font  damage.  Qnariau 
lor  getent  a  grant  rage,  Et  qnaQque  il  porent  troTeir  Ne  lur  finerent  de 
nieir  .  .  .  Et  Troiien  de  soi  defendre  Lancent  lor  darz  et  pels  agnx ,  8i 
lor  estroent  lor  eseua,  Mflnch.  Brut  646.  —  Getent  pierres  et  piex  agnj^ 
CI.  et  Lar.  28286. 

sogar  gluhende  Eohlen^  kochendes  Wasser ,  flussiger  Leim  etc. : 

Et  jetent  pieres  et  qnarrials  Et  carbons  cans  et  eve  caude  Qui  ceU 
defors  art  et  escaude.  Mess.  Oanv.  2910.  —  Mes  cil  lor  lancent  piex 
aguz  Et  poiz  chaude,  melle  a  glnz,  Et  eve  boillant  en  chandiere,  Par 
force  les  metent  arriere,  CI.  et  Lar.  14916. 

Mit  griechischem  Feuer  endlich  suchten  die  Belagerten  die 
Belagerungsroaschinen  des  Feindes  zu  zerst5ren: 

Tuz  lur  engienz  dehors  cnnfundent  Par  fh  grezois  qne  il  i  fondent, 
Mflnch.  Brut  659. 

178.  Alle  diese  Maschinen  werden  in  unsem  Gedichten 
bloss  be!  Belaeerungen  in  Anwendung  gebracht,  nirgendwo  in 
offener  Feidscnlacht.  Man  schuizte  die  Burg  gegen  die  6e- 
schosse  am  besten  dadurcb,  dass  man  die  Mauern  sehr  hoch 
auffuhrte ,  denn  bedeutend  scheint  die  Tragweite  der  Schieu- 
dermaschinen  nicht  gewesen  zu  sein;  und  so  lesen  wir  denn 
wiederholt,  dass  die  Mauern  der  Burg  zu  hoch  waren,  als  dass 
die  Bewohner  Wurfmaschinen  zu  furchten  gehabt  hatten,  Rich. 
B.  1897.  —  CI.  et  Lar.  1010.  Meist  werden  letztere  erst  vorder 
belagerten  Festung  gebaut  und  nicht  auf  beschwerlichem  Wefe 
weit  mit  fort^efuhrt,  CI.  et  Lar.  14869.  Soldaten  bedienen  cBe 
Maschinen  CT.  et  Lar.  14937.  Nach  der  barbarischen  Sitte 
jener  Zeit  wurden  zuweilen  die  K5pfe  der  beim  Ausfall  Br^ 
^lagenen  in  die  Festung  zuruckgeschleudert.  Im  Perc.  38225 
lilsst  sogar  K5nig  Margons  einen  gefangenen  Ritter  in  vdler 
Rustung  durch  eine  mangonnd  in  die  Stadt  schleudem. 


Index. 


acier  53,  54. 

alemele  7,  53,  118,  115, 

132. 
alesne  107,  110. 
auiure  9,  54;  amour^  9. 
jirbaleste  162;  arbales- 

tree  168. 
arc  149,    150;    archier 

149;  arcie  168. 
archal  146. 
nrestuel  66. 
aside  88. 
aunc  GO. 

banniere  74,  77. 
barbell02;  barbell  155. 
bastou   137,    144,   146, 

172. 
baudre  35,  162. 
berserez  153,  160. 
bible  170. 
bicsague  118. 
bordon  148. 

boiizon  152, 154,159,163. 
branc,  brant  1,  2,  6. 

^ainturc  35. 

cambre  106. 

carbon  172. 

coche  162. 

coiure  160,  164,  166. 

collee  39. 

coDfanon ,    connissance 

74. 
corde  1G2. 
cornelier  146. 
coutcl  11,  55,  103. 
crois  13. 
euignic  136. 
cuivre  146. 


dague  HI. 

dart  100,  101,  102,  103, 

147,  169,  172;  d.  en- 

Tenim^  104. 
doitie  152,  159. 
doleure  118,  120. 

endeure  12. 

engien  170, 171 ;  engig- 
neor  171. 

enreDgure  85. 

enseigne  74,  103. 

entre^or,  entretor  18. 

eslice  88. 

espee  1,  2,  3,  8. 

espi^  3,  42  (espiel,  es- 
pier,  espiet),  44,  46, 
47,  48,  49,  95,  98. 

fauc  124,  125,  126. 
fauchon  117. 
faussart  105. 
fautre,   feutre  91,  92, 

93   94 
fer  53,  155;  f.  roial  71. 
flaiel  142,  143. 
fl^cbe  152,  154. 
fonde,  fronde  170. 
fourque  142,  143. 
fourrel  85. 
fraisne  60. 
fu,  fust  52. 
fuerre  35. 

gal'oe  114. 
garrot  163. 

gaverlot,  javelot  98,99. 
gibet  148. 


glaive  4,  42,  46,  48,  49, 

50,  51,  95. 
gonfanon  74,  77. 
guichet,  ffouchet  91. 
goimple  74,  80. 
guisanne  121,  122. 

hache  127—130,  132 
(norreche),  133  (da- 
noise). 

hansart  115,  116. 

hanste,  bante,  haste 
52. 

hanstier  87. 

haut  12. 

belt,  beut,  heu,  beudure 
12,  113 

lame  43. 

lance  4,  42,  43,  44,  46, 

47,  48,  49,  50,  86,  96 

(Wurfwaflfe). 
lance  baissice  92. 

»     droite  93. 

>     eslongiee  92. 

»     ffeldiere  73. 

»     levee  92. 

»     poignal  73. 
lancier  87. 
Lanzeneisen  52,  60,  61, 

63,   64,   66,   68,   69, 

71,  72. 
Lanzenf&hnchen  52,  74, 

75,  76,  78,  79,  81. 
Lanzenschaft  52,  60,  61, 

63,  64,  66,  83,  84. 
Lanzenspitze  48,  52,  56, 

58,  70. 
lemeie  7. 


58 


137,  138,  145. 
Buul  HO. 
mDche  80,  lia. 
maogonnel  170,  171. 
■artel,  muleaa  141. 
aeure,  more  9. 
miKricorde  107,  110. 

neele  16,  23,  68. 

PariersttDge  12. 
pel  144,  147,  172. 
pendre,  prendre  4. 
penon,  pignon,  pignon- 

eel  74. 
perriere  170,  171. 
pie  142,  143. 
ploamee  139. 
poin,  pniDg,  pont  12, 16. 
pointe  10,  56,  57. 
poael,  pommeau,  pool 

15,  16. 


poii  172. 

poBuer  60. 

qoaiBois  65. 

quarrel,  carrel  163, 172. 

rendre  Tetpee  40. 
renge  35. 

retrola,  retrous,  retroz 
85. 

saiete,  seete  154,  154. 

8ap  60. 

Schwert  1,  4,  5,  22, 23, 

24,  25,  28,  ^   30 

■  Name),    27   (Wert), 

33,  36,  41. 
Schwer^ptf  5,  12,  26, 

omflochtener  13,  zwd- 

h&ndiger  32. 
Schwerteflrtel  35, 87, 38. 
Schwertklinge  5,  6,  8, 

9,10,ll,l£l7(Hftrte), 

18(Sch&rfe),19(Glaiii), 


20  .zweisclmeidig)  21 

Schwenknopf     vAp») 

5,  15,  23,  26. 
Schwertkreoz  5,  12,  U, 

14. 
SchwerUcheide  35,  37. 
semiele  7. 
aglaton  74. 
aomet  58. 

tendre  Tespee  40. 

tibel  137,  145. 

timbet  145. 

tinel  137,  144,  145. 

trait  168. 

trebachet  170,  171. 

trenchant  Adj.  9,  Sbit 

11. 
trona,  tron^om,  tnv  88. 
torqaoiB  166. 

Waffenschmiede  17. 


AUSGABEN  UND  ABHANDLUNGEN 

AUS  DEM  GEBIETE  DER 

ROMANISCHEN  PHILOLOGIE. 

VEROFFENTLICHT  von  E.  STENGEL. 

IaILJLM. 


SPRICHWORTER, 

SPRIOHWSRTLICHE  RJgDElARTEMm)  SENTElVZEfll 
BEI  DEN  PROYENZAIISCHEN  LYRMRN. 


VON 


EUGEN  CNYRIM. 


MARBURG. 

N.  G.  ELWERT'SCHE  VERLAGSBUCHBANDLUNG. 

1888. 


Herm 


Professor  Dr.  Edmund  Stengel 


in  dankbarer  Verehrung 


gewidmet. 


Vorwort. 


Dem  Thema,  von  dem  hier  gehandelt  werden  soil,  ist, 
soviel  mir  bekannt,  bisher  noch  Niemand  nachgegangen,  wohl 
aber  ist  es  von  Bartsch  (Gnindriss  zur  Geschichte  der  proven- 
zalischen  Litteratur  §  86)  als  dankenswerthe  Aufgabe  bezeichnet 
worden,  wenn  dies  einmal  geschehen  wurde.  Es  mdge  daher 
entschuldigt  sein ,  wenn  ein  Jungerer  sich  dieser  aus  mehreren 
Grunden  ziemlich  schwierigen  Arbeit  unterfangt  und  die  Sprich- 
worter  und  Sentenzen,  die  bei  den  altprovenzalischen  Lyrikern 
begegnen,  zu  sammeln  und  zu  behandeln  versucht.  Es  haben  so 
ziemlich  alle  in  Bartsch  Grundriss  aufgefuhrten  Gedichte 
Berucksichtigung  finden  k5nnen.  DieCopien  der  unedierten 
Texte  hatte  Herr  Professor  Stengel  die  Gute  mir  zur  Benutzung 
zu  uberlassen.  Ausnahmsweise  nur  sind  auch  Spricbw5rter 
aus  der  Epik  eingereiht,  z.  B.  diejenigen,  welche  in  Raynouard's 
Lexique  Roman  citiert  sind,  sowie  diejenigen,  welche  Hermanni 
in  seiner  Arbeit  uber  Flamenca  aus  diesem  Gedichte  ausgezogen 
hatte. 

Im  allgemeinen  gebe  ich  bei  den  citierten  Sprichw5rtern 
den  Text  der  darunter  angegebenen  Quelle  wieder.  Etwaige 
Inlerpretationen  sind  in  einer  hinzugefiagten  Anmerkung  ge- 
rechtfertigt. 

Im  weiteren  Sinne  reiht  sich  vorliegende  Arbeit  an  die- 
jenigen von  E.  Ebert  und  A.  Kadler  uber  die  altfranzSsischen 
Sprichworter  an. 


AuBg.  n.  Abb.  (C&yrlm). 


Abkiirzungen. 


A.  A.  :  Au8g[aben  und  Abhandlungen  aus  dem  Qebiete  der  romanischen 

Philologie.    Hrsg.  v.  Stengel. 
A.  Dan.  :  Arnaut  Daniel. 
A.  d.  E.  :  Amanieu  des  Escas. 
A.  de  B.  :  Aim  eric  de  Belenoy. 
A.  de  Mar.  :  Arnaut  de  Maroill. 
A.  de  Peg.  :  Aimeric  de  Pegnilan. 

A.  d.  Seat.  :  Albert  de  Sestaro. 
Ad.  de  B.  :  Ademar  de  Bocafioha. 
Almuc  de  C.  :  Almac  de  Castelnou. 
An.  :  Anonym.  • 

Appel  :  Der  Trobador  Peire  Rogier,  hreg.  v.  Carl  Appel,  Berlin  1882. 
Arcb.  :  Arcbiy  itir  das  Studium  der  neneren  Sprachen  und  Litteraturen, 

brsg.  Y.  L.  Herriff. 
Aug.  Nov.  :  Augier  iNovella. 

Azals  :  Lea  Troubadours  de  B^ers  par  Azats,  2«  ^tion. 
Az.  de  P.  :  Azalaia  de  Porcaraiguas. 

B.  Carb.  :  Bertran  Carbonel. 

B.  d*Alam.  :  Bertran  d*Alamano. 

B.  de  B.  :  Bertran  de  Born,  brag.  v.  Albert  Stimming,  Halle  1879. 

B.  de  Prad.  :  Bernart  de  Pradaa. 

B.  de  Vent.  :  Bernart  de  Ventadorn. 

Brev.  :  Breviari  d*amor  de  Matfre  Ermengau  p.  p.  6.  Azala. 

c.  :  cobla. 

Cad.  :  Cadenet. 

Canello  :  Amaldo  Daniello  par  U.  A.  Canello,  Halle  1883. 

Cere.  ;  Cercalmon. 

Cbr.  :  Cbrestomathie  rrovencnle  par  E.  Bartsch,  4«  Edition. 

D.  de  Prad.  :  Daude  ae  Pradaa. 

Dkm.  :  DenkmS,ler  der  provenzaliachen  Litteratur,  brag.  v.  K,  BartBcb. 

E.  Cair.:  Eliaa  Cairela. 

E.  de  Barj.  :  Eliaa  de  Baijola. 

F.  de  Mara.  :  Folquet  de  Maraeill. 

F.  de  Horn.  :  Folquet  de  Homana. 

Flam.  :  Flamenca,  public  par  P.  Meyer,  Paria  1865. 

G.  Ad.  :  Guillem  Ademar. 
G.  Aug.  :  Guillem  Augier. 
Gav.  :  Gayauda. 

G.  de  Berg.  :  Guillem  de  Bergueda. 
G.  de  Born.  :  Guiraut  de  Bomeill. 


0.  de  Cab.  :  Guillem  de  Cabestainh. 

G.  de  Cerv.  :  Guillem  de  Cerveira. 

G.  del  01.  :  Guiraut  del  Olivier. 

G.  de  Mont.  :  Guillem  de  Moniaignagout. 

G.  de  Poic.  :  Graosbert  de  Poicibot. 

G.  de  S.  L.  :  Guillem  de  Saint-Leidier . 

G.  Paid.  :  Gaucelm  Faidit. 

G.  Fig.  :  Guillem  Figueira. 

Gil  IX.  :  Guillem  IX.,  Graf  von  Poitou. 

Gr.  de  Cal.  :  Guiraut  de  Calanso. 

Gr.  de  S.  :  Guiraut  de  Salignac. 

G.  Riq.  :  Guiraut  Ri^uier. 

Hs.  :  Handschrift.    Die  Benennungen  derselben  sind  nach  Bartsch. 

Jahrb.  :  Jahrbuch  fOr  rem.   u.   engl.  Literatur,   hrsg.   v.  Dr.  A.  Ebert. 

Berlin. 
J.  Rud.  :  Jaufre  Rudel. 
Lamb,  de  B.  :  Lamberti  de  Bonanel. 
L.  Gig.  :  Lanfranc  Cigala. 
L<^vy  1)  :  B.  Zorzi  ed.  v.  E.  Levy.    Halle  1883. 

2)  :  Le  Troubadour  P.  de  Marseill,  Paris  1882. 

3)  :  Gil.  Figueira,  Dissertation,  Berlin  1880. 

L.  R.  :  Lexique  Roman  par  M.  Raynouard.    (Wenn  ohne  Angabe  des 

Bandes  citiert  ist  der  I.  Bd.  gemeint). 
L.  u.  W.  :  Diez,  Leben  und  Werke  der  Troubadours,  Zwickau  1829. 
Marc.  :  Macabrus. 
Matfre  E.  :  Matfre  Ermengau. 
M.  B.  :  Mahn,  Biographien  der  Troubadours. 
M.  de  M.  :  Moine  de  Montaudon. 

Meyer  :  P.  Meyer,  les  demiers  troubadours  de  la  Provence. 
M.  G.  :  Gedichte  der  Troubadours,  hrsg.  v.  C.  A.  F.  Mahn. 
MiU  :  De  los  trovadores  en  Espana  par  D.  Manuel  MiU  y  Fontanals. 
Muss.  :  Mussafia,  Del  codice  Estense  di  rime  provenzali. 
M.  W.  :  Die  Werke  der  Troubadours,  hrsg.  v.  C.  A.  F.  Mahn. 
Paul  L.  de  P.  :  Paul  Lanfrank  de  Pistoja. 
P.  Br.  :  Peire  Bremen. 
P.  Card.  :  Peire  CardenaL 
P.  d'Alv.  :  Peire  d'Alvergne. 
P.  de  Buss.  :  Peire  de  Bussiffnac. 
P.  de  C.  :  Ponz  de  Capduoill  von  Max  von  Napolski.    Halle  1880.    (Die 

rSmischen  Ziffem  bezeichnen  die  echten,  die  arabischen  die  unechten 

Lieder). 
P.  del  V.  :  Peire  del  Vem. 
P.  de  Mars.  :  Paulet  de  Marseilla. 
Perd.  :  Perdigo. 
P.  f.  d'U.  :  Pom,  febre  dIJies. 

Ph.  :  Der  M5nch  von  Montaudon,  hrgg.  v.  Emil  Philippson,  Halle  1873 
Pist.  :  Pistoleta. 
P.  0.  :  Le    Pamasse   Occitanien    ou    choiz    des   po^es  originales   des 

troubadours. 
P.  R.  de  Tol.  :  Peire  Raimon  de  Toloza. 

P.  Vid.  :  Peire  Vidal's  Lieder,  hrsg.  v.  Dr.  K.  Bartsch.  Berlin  1857. 
R.  :  Choiz  des  poesies  originales  des  troubadours  par  M.  Raynouard. 
R.  d*Aur.  :  Raimbaut  d*Anrenga. 


s: 


A.    Abhandelnder  Teil. 


I.    Begriffsweite  der  SpriohwBrter  nnd  Sentenzen. 

Da  wir  keine  zeitgenossische  Sanimlung  von  provenzalischen 
SprichwSrtern  der  klassischen  Periode  besitzen*),  so  bilden 
die  Werke  der  Troubadours  unsere  einzige  Fundgrube  fur 
dieselben.  Recht  haufig  allerdings  machen  sich  die  Dichter 
diesen  alien  Schatz  der  Volksweissheit  zu  Nutze.  Oft  jedoch 
mussen  wir  erst  entscheiden,  ob  wir  ein  Sprichwort,  ob  wir 
eine  Sentenz  vor  uns  haben,  und  es  ist  daher  vor  Allem  n5thig 
fur  beide  Arten  characteristische  Kennzeichen  aufzustellen.  Die 
hauptsachlichsten  Rngerzeige  nun,  welche  wir  in  dieser  Hinsicht 
finden,  bieten  die  gewohnlich  den  SprichwSrtern  und  hier  und 
da  auch  den  Sentenzen  vorausgeschickten  Einfuhrungsformeln. 
Wo  diese  fehlen,  sind  wir  hinsichtlich  der  Unterscheidung 
von  Sprichwort  und  Sentenz  zumeist  auf  die  beiderseitigen 
allgemeinen  Kennzeichen  angewiesen  :  Unter  einem  Sprichwort 
haben  wir  in  kurze  Satze  zusammengefasste  Wahrheiten  zu 
verstehen,  welche  nach  Angabe  der  ublichen  Eingangsformeln 
durch  lange  und  oft  wiederholte  Wahrnehmung  im  physischen 
und  moralischen  Leben  festgestellt,  allgemein  anerkannt  und 
besonders  von  der  erfahreneren  Halfte  der  Menschheit  oft 
angewendet  werden  und  deren  Fortpflanzung  vorzuglich  durch 
miindliche  Ueberlieferung  stattfindet.  Die  Sentenz  enthalt 
zwar  auch  in  nicht  zu  umfangreiche  Satze  zusammengefasste 
Wahrheiten ,  die  aber  noch  nicht  darch  die  Erfahrung  aller 
befestigt  sind,  sondem  nur  der  Ansicht  Einzelner  entsprechen 
und  auch  nur  von  den  Beleseneren  citiert  werden. 


1)  Die  Yon  H&nel,  Catalogtis  pg.  5,  citierte  Fol.  Hs.  in  Aiz: 
»Kecueil  des  proverbes  proYen9eaiizc ,  ffeh6rt  nach  einer  Mittheilnng 
des  dorti^en  Conseryators  dem  17.  Jahmundert  an  and  hat  Jean  de 
Cabans,  emen  Dichter  jener  Periode,  zom  Yerbaaer, 


1.   Kennseioliea  der  SprioliwOrter. 

Als  Kennzeichen  von  SprichwSrtern  gelten  vor  AUem  die 
vorerwahnten  Einfuhrangsformeln ,  und  unter  ihnen  sind  die- 
jenigen  zuerst  aufzufuhren ,  welche  geradezu  den  betreffenden 
Salz  als  Sprichwort  bezeichnen,  also  einen  der  fur  Sprich¥rort 

fsbrauchlicben  Ausdrucke  enthalten.  Es  kommen  hier  (& 
ormen  vor:  reproviers^  reprociers^  reproehier^  reprmehier\ 
sowie  proverbi  und  repraverbij  die  beiden  letrteren  Formen 
in  den  jungeren,  die  ersteren  in  den  ^Iteren  Texten.  Vereinzelt 
finden  sich  auch  Ausdrucke  wie  paraula  (cf.  Sprw.  101,  24S), 
verset  (561),  sowie  eixemphs  (376),  dessen  analoge  Form 
b^pd  im  Mhd.  zur  ausgedehntesten  Verbrei)ung  gelangt  ist 
Die  landesubliche  Bezeichnung  repromers  bedeutet  eigenUich 
»Vorwurf€,  und  erst  ubertraeen  :  >Ermabnung,  Lehre,  Sprich- 
wortc,  eine  Bedeutung,  welche  fur  die  beiden  anderen  Aus- 
drucke proverbi  u.  reproverbi  die  einzig  zulSssige  ist  (ct 
Anm.  12).    Die  hierher  gehSrigen  Formeln  sind: 

Ditz  lo  reprovier  626,  736,  so  aabez  yo«,  n  ool  proyerbifl  dii  76^ 
me  dis  on  reprovier  dels  ancessors  867,  920,  en  reprocier  c*aiudaji  me 
die  916,  se  oiU  ben  un  reprochier  pel  mon  760,  om  dil  remropchier 
que  vers  es  878,  vers  es  lo  reprochier  c'om  di  877,  dis  11  proYerbis  plans 
964,  ar  stti  en  quel  reprovier  dits  ver  697,  aicel  reprovierB  me  dits  Ter 
oertamens  448,  vers  es  so  quel  reprochier  dits  902,  ben  dits  Ter  lo 
proverbis  que  seven  audit  ay  681,  ben  ners  le  pnroaerbis  a  dir  724,  Is 
reprochier  no  dis  ges  ver  892,  un  proverbi  dizon  tuig  624,  qiael  prOTOrbis 
qes  tan  diz  torn  en  mal  665,  un  reprochier  ai  auzit  dir  727,  au^  dir  al 
reprochier  812,  eu  Pauzi  dir  en  un  uer  reprouer  640,  anc  non  aasi  lo 
proverbi  501,  direus  n*ay  un  repropschier  34,  ja  solom  dir  el  repromer 
146,  sai  be  quVs  falhimen  lo  repropchiers  c*oni  dire  sol  891,  del  reprovier 
mi  sove  876,  m  seven  d'un  repropchier  qu*ien  auzi  reiraire  lautrier 
475,  m  sove  d*un  reprovier  c*ai  mantas  vetz  auzit  contar  677,  proTerbis 
es  676,  proverbis  es  comus  680,  lo  reprouers  es  fis  e  uers  3S3,  el  reproieis 
es  vertatz  173,  al  repropchier  m*acort  qu*ai  auzit  dels  ancessors  417, 
me  vuelh  tener  al  reprovier  365,  el  proverbis  consent  hi  be  606,  le 
reprouier  ere  141,  cresetz  lo  reprovier  309,  il  reprochier  quel  savis  dits 
enten  444,  se  mostra  conoissens  quel  reprochier  quel  savi  di  584,  el 
reprovier  retrai  certamen  465,  proverbis  espo  921,  1  proverbis  s'acoigna 
922,  el  proverbis  vai  nos  0  referman  89,  el  proverbis  n*e8  guirens  ses 
contendre  759,  jal  reproviers  non  Ter  garens  5,  lo  reprouiers  nai  aaeran 
som  par  541,  don  lo  reproviers  eissi  224,  noi  val  repropchiers  14,  membre 
ti  del  proverbi  de  Costanti  919,  vers  es  V  eixemples  de  Kainart  876. 

Auch  die  folgenden  Einfuhrungsformeln,  obgleich  sie  nicht 
geradezu  einen  Ausdruck  fur  Sprichwort  enthalten  bezeichnen 
doch  mit  ziemlicher  Sicherheit  den  von  ihnen  eingeleiteten 
Ausspruch  als  Sprichwort,  indeni  sie  von  ihm  angeben,  dass 
die  in  ihm  enthaltene  Wahrheit  allgemein  anerkannt  und  be- 
kannt  ist  oder  der  Ausspruch  oft  angewendet  zu  werden  pflegt : 


Horn  ditz  (dis,  di)  1,  71,  72,  563,  893,  horn  di  o  for  lo  inon  105,  se  — 
118,  809,  eu  sai  e  toz  lo  mons  o  —  170,  el  vilans  —  tras  Piiraire  163, 
una  vetz  me  —  303,  la  gens  laiffua  —  679,  ben  sai  e  conosc  veramen 
que  vers  es  so  quel  vilas  —  271,  so  hom  saWatjes  423,  jovens  —  507, 
dreitz  —  .  .  .  et  es*vertatz  761,  le  savis  —  32,  791  nostre  savis  —  337, 
lo  savis  me  —  338  ben  deuria  sovenir  quelham  dis  en  rizen  296,  om 
dia  625,  ben  mel  dison  tuit  li  savi  del  mon  240,  tub  dizo  can  seschai 
870,  ora  diran  tut  li  desconoissen  87 1 ,  diras  479,  tot  Tan  dizet  que  595,  8*en 
yan  dizen  363,  om  vai  dizen  425,  ben  pot  hom  dir  172,  puese  dir  915, 
])Ojran  dir  607,  nois  poiria  dreich  dir  853,  aug  dir  54,  251,  300,  324, 
426,  664,  764,  —  per  usatge  546,  —  que  dretz  es  548,  —  mainta  vegada 
174,  —  a  la  gen  669,  —  e  contend  re  396,  d'una  re  sia  sert,  qu'als  savis 
aug  dir  694,  ieu  aug  a  maintos  dizer  310,  ieu  auzi  dir  a  mon  aviol 
186,  anc  non  auci  970,  auzit  ai  dir  917,  307,  121,  —  e  vay  mi  remem- 
brant  849,  -  so  sapchatz  131,  —  manta  sazo  78,  408,  —  mantas  vetz 
653,  —  soven  531,  -  del  savi  247,  ancse  —  775,  tostemps  —  477,  auzit 
ai  retraire  ancse  —  827,  359,  non  auzis  ancmais  parlar  472,  lo  savis 
retrai  858,  me  pari  que  770,  lo  mouniers  jutg'al  moli  147,  ben  es  paraula 
conoguda  242,  tos  temps  fo  e  tos  temps  er  24,  non  es  ni  fo  ni  sera  168, 
usatges  es  et  adurat  mainz  dia  745,  tals  usansa  es  bes  estars  330,  ben 
sabes  verament  709,  vers  es  e  sabez  o  64,  vos  sabetz  825,  ja  sabetz 
443,  uers  es  que  huey  e  ier  619. 

Wahrend  die  bis  hierher  aufgefuhrten  Formein  die  all- 
gemeine  Anerkennung  des  Aiisspruches  in  irgend  einer  Weise 
hervorheben,  ist  dies  in  der  folgenden  Formel-Gruppe  weniger 
klar  angedeutet.  Die  hier  in  Frage  kommenden  Einleilungs- 
formeln  liessen  schon  auf  nur  subjective  AussprQche  der  Dichter 
schliesen.  Entscheidend  aber  fur  ihre  Zuweisung  zu  den 
Sprichwortern  ist  entweder  ihre  Uebereinstimmung  niit  anderen 
sicher  verburgten  Sprichwortern,  oder  ihre  gedrangte  oder 
bildliche  Ausdrucksweise.    Die  hierher  gehorigen  Formein  sind : 

Vers  es  795,  ueramen  171,  paraula  es  vertadeira  101,  sert  es  169, 
so  es  sert  799b,  ben  es  vertatz  877,  ben  es  dreitz  427,  dreitz  es  en 
leial  fe  110,  es  razos  deschauzida  590,  al  savi  cove  462  membre  li  488, 
so  sapchatz  480,  cert  sapchatz  273,  sias  li  membrans  860,  ar  aujutz 
508,  ere  me  45. 

Eine  fernere  Gruppe  von  Einfuhrungsformeln  bezeichnen 
'/war  ausserlich  den  sie  begleitenden  Ausspruch  geradezu  als 
einen  subjectiven;  zum  grosseren  Theile  jedoch  sind  die  Formein 
durch  Zusatze  so  erweitert,  dass  der  Ausspruch  dadurch  dennoch 
zu  einem  allgemein  bekannten  gestempelt  wird,  abgesehen 
davon,  dass  dies  der  Inhalt  schon  thut: 

Era  vos  dirai  471,  die  vos  tot  Tan  316,  eu  die  lo  ver  aissi  cum 
dir  lo  solh  829,  per  ver  t'o  die  89,  sai  884,  be  sai  746,  m  sai  51,  oras 
en  sai  ben  25,  ieu  sai  e  ere  74,  ben  conosc  e  sai  213,  ieu  conosc  e  sai 
ques  uers  732,  eras  sai  be  que  uers  es  375  eras  sai  ben  as  escien  466, 
ieu  sai  lo  uer  400,  nom  sai  conort  mus  aquel  del  juzeu  574,  uei  424,  440, 
422,  423,  uei  soven  845,  tostemps  uei  805,  ai  uist  258,  487,  438,  807, 
844,  uist  ai  e  trobat  en  ma  sort  439,  proar  uoill  435,  proat  lo  ai  e  sai 
275,  segon  la  mia  esmansa  881,  a  mos  entens  566. 


8 

ESne  letzte  Grappe  von  Einfuhningsfonneln  ist  die,  in 
welcber  die  Herkunn  der  SpricbwSrter  n&her  boEeichnet  wird. 
Aus  diesen  Formein  erhellt,  dass  es  docb  die  miindlicbe  Uebei> 
lieferung  nicht  ausschliesslich  ist,  der  unsere  Dichter  ihre 
Sprichworter  entlehnten,  sondern  dass  ibnen  und  dem  Volke  noch 
andere  Quellen  offen  standen,  unter  denen  die  Heilige  Scbrift 
und  die  Werke  einiger  vorzuglich  rdmischer  Schriflsteller ,  im 
llittelalter  mit  dem  Namen  Philosophen  beseichnet ,  die  widi- 
tigsten  sind.  Nach  der  blosen  Formel  zu  urteilen  wurden  wir 
also  bier  Sentenzen  vor  uns  haben  und  wcnrden  in  der  That 
die  meisten  derartig  eingeleiteter  Assprucbe  dort  auficofubren 
sein.  Da  jedocb  andere  verraten,  dass  sie  als  SprichwSrter 
gebraucbt  sind,  so  mussen  wir  diesen  bier  ihren  Platz  anweisen. 
Da  derartige  SpricbwSrter  mehr  im  Kloster  und  uberhaupt  in 
der  Scbrift  ibre  Heimat  batten,  so  sind  sie  mit  dem  Namen 
gelebrte  SpricbwSrter  bezeicbnet  worden. 

Wenn  scbon  alle  Teile  der  Bibel  die  provenzalische  Spracbe 
mit  spricbwdrtlicben  Redensarten  una  Sentenzen ,  die  zu 
Spricbwdrtem  wurden,  getrankt  batten,  so  gilt  dies  insbesondere 
von  den  von  Salomo  verfassten  BQcbern  :  Der  Weisbeit,  dem 
Prediger  und  den  Sprucben  Salomonis.  War  docb  der  Name 
des  Sobnes  Davids  im  Mittelalter,  gleicbbedeutend  mit  der 
bdcbsten  Weisbeit  selbst  (cf.  Nr.  1023  ff.).    Femer: 

Co  dis  Salomoe  578,  cocelhs  es  de  Salomo  816,  Salomoe  nos  ai 
recomtans  87. 

Auf  andere  Tbeile  der  Bibel   bezieben   sicb: 

So  moetra  rescriptara  859 ,  ieu  atraep  sert  e  rescriptora  754, 
Jhesns  dia  68. 

Einige  unserer  Dicbter,  die  in  den  Klosterschulen  ihre 
Bildung  empfangen  batten,  citieren  aucb  aus  anderen  Scbriften 
namentlich  aus  klassischen  Autoren  Spricbwdrter,  deren 
weitere  Verbreitung  teils  scbon  die  Formein,  teils  der  Inbalt 
anzeigt : 

YoB  sabez  e  trobes  ho  legent  55,  enaissi  sertamens  o  truep  ligen 
els  libres  deU  auctors  672,  escrich  truep  en  un  no8tr*actor  811,  ala 
auctors  ai  ancse  auzit  dir  15,  cho  dizion  li  autor  545,  us  pane  yenet 
romansa  561,  so  ditz  la  geDS  anciana  659,  451  (kOnnte  auch  »die  alien 
Leute«  gedeutet  werden),  ai  sen  de  Gato  446,  Oyidis  ditz  en  un  libre  e 
noi  men  48,  Ovidj  o  retrai  18,  nos  retrays  Marcabrus  165,  en  Bemarts 
dig  de  Ventadorn  20. 

Nunmebr  kommen  wir  zu  den  SpricbwOrtem  bei  denen 
keine  Einleitungsworte  uns  darauf  binweisen,  dass  wir  ein 
Sprichwort  vor  uns  haben,  sondern  bei  denen  andere  Grunde 
an  Stelle  der  Formel  entscheiden  mussen.  Dass  aucb  solcbe 
uncingeleiteten  Aussprucbe  wirklicb  als  Spricbwdrter  aufgefa^ 


werden  durfen,  geht  zunSchst  daraus  hervor,  dass  eine  Anzahl 
unter  ilinen  auch  mit  Einleitungsformein  versehen  vorkommt, 
namlich:  19,  20,  33,  44,  53,  91,  92,  119,  120,  121,  164,  165, 
166,  169,  187,  214,  282,  808,  328,  332,  362,  365,  373,  374, 
409,  422,  424,  428,  445,  446,  470,  472,  478,  481,  482,  566,  638, 
639,  670,  671,  682,  698,  707,  708,  771,  792,  793,  810,  850, 
861,  862,  877,  894. 

Ebenso  sind  wir  wohl  berechtigt,  diejenigen  Ausspruche, 
welche  mehrfach  auflreten,  zu  den  SprichwSrtem  zu  rechnen. 
Vers  und  Reim  haben  allerdings  meist  ihre  vSllige  Ueberein- 
slimmung  vernichtet.  Ilierher  gehdren  die  folgenden  Gruppen : 
9,  10,  11;  28,  29;  56,  57,  58,  59;  106,  107;  127, 128, 129,130; 
135,  136;  148,  149;  226,  227,  228;  267,  268;  311,  312,  313; 
339,  340,  341,  343;  349,  350,  351,  352,  384,  385,  388;  414, 
415,  416;  419,  4l>0,  421;  450,  452,  453,  454,  455;  458,  459, 
462,  463;  517,  518;  534,  535,  536;  541,  542;  580,  581;  589, 
590,  591,  592;  644,  645;  655,  656;  657,  663;  683,  684,  685, 
686,  (687,  688,  689);  716,  717;  720,  721,  722,  723,  725,  726; 
(779,  780,  781,  782,  783,  784)  785;  803,  804,  806,  807;  855, 
856,  857;  865,  866;  881,  882;  895,  896,  897,  898,  899. 

Als  Mittelpunlct  von  Gruppen  kdnnen  wir  hier  noch  hin- 
zufugen : 

37,  39,  52,  85,  156,  177,  191,  203,  211,  217,  261,  314, 
327,  357,  395,  399,  400,  432,  464,  465,  504,  530,  543,  556, 
585,  609,  703,  744,  751,  800,  819,  821,  824,  848. 

Endlich  sind  noch  diejenigen  Nummern  anzufuhren,  welche 
nur  durch  ihren  characterislischen  Bau,  den  wir  in  einem  der 
folgenden  Kapitel  besprecben,  sich  als  Sprichwdrter  kennzeichnen. 
Als  solche  Characteristica  wollen  wir  TorlSufig  die  gedr&ngte 
Kurze  und  die  bildliche  Ausdrucksweise  erwahnen.  Da  diese 
Merkmale  jedoch  zu  den  unsichersten  gehdren,  so  werden  uns 
wohl  namentlich  die  Spruchdichter  G.  del  01.  etc.  oder  Ueber- 
einstimmung  mit  deutscnen  SprichwSrtern  hin  und  wiederverfuhrt 
haben,  manche  Nummern  als  Sprichwdrter  hier  au&uMhren, 
welche  eigcntlich  in  das  Gebiet  der  Sentenz  gehSren:  Es  sind 
80,  81,  83,  138,  139,  140,  142,  143,  145,  161,  176,  270,  283, 
285,  289,  290,  291.  293,  294,  317,  318,  353,  366,  368,  369, 
413,  441,  442,  474,  494,  495,  498,  522,  538,  540,  547,  549, 
55l),  551,  552,  560,  569,  579,  600,  601,  602,  622,  626,  629, 
633,  634,  637,  675,  678,  694,  754,  757,  758,  762,  765,  766, 
767,  768,  769,  777,  796,  797,  798,  801,  802,  805,  830,  833, 
869,  873,  883,  884,  885,  889,  890,  900,  901,  946,  974. 

Die  Anzahl  der  SprichwSrter  in  den  vorerw&hnten  pro- 
venzalischen  Texten  wurde  sich  nacb  dieser  Zusanunenstellung 


10 

aaf  475  beziffern.  Hierbei  sind  jedoch  sJramtliche  Wiedeffaoloqgieii 
und  Varianten  mitgezablt.  Nach  Abzug  von  etwa  100  Sprich- 
wdrtern,  die  Wiederholungen  und  Varianten  bilden,  bleibeo 
noch  375  ubrig,  welche  den  Sprichw5rterschatz  der  jHiOYenzali- 
schen  Lyriker  darstellen. 

2.   Die  Senteu. 

Fur  die  Sentenz  lassen  sich  keine  nur  annahernd  so  sichere 
Erkennungsmerkmale  aufetellen,  wie  dies  beim  Sprichwort  der 
Fall  war.  So  ist  schon  kein  speciflscher  Ausdruck  vorhanden, 
welcher  den  Begriff  iSentenZ'C  wicdergiebt.  Ganz  und  gar 
verschm2Lhten  es  die  Dichter  jedoch  nicht.  auch  einem  sentenzen- 
artigen  Ausspniche  einige  einleitende  oder  bekrafligende 
Worte  hinzuzufugen  und  dann  finden  sicii  wohl  die  Bezeicb- 
nungen:  razos  106,  paraula  ginhoza  918,  versetz  880,  iuiemen 
185,  welche  Ausdrucke  aber,  wie  ^vir  gesehen,  vereinzelt  auch 
fur  Sprichwort  gebraucht  werden.  Dasselbe  muss  von  den 
unten  angefuhrtcn  Forroeln  ge^gt  werden,  die  Sentenzen  dn- 
leiten,  nimlich  dass  sie  teilweise  auch  vor  Sprichwdrtem  an- 

Setroffen  werden.  In  den  hier  angefuhrten  Formeln  ermangelten 
ie  von  ihnen  eineeleiteten  Ausspniche  der  fur  das  Sprichwort 
characteristischen  Merkmale,  weshalb  sie  nur  als  Sentenz  be- 
zeichnet  werden  konnten.  Es  mogen  auch  hier  die  betreflfenden 
Formeln  folgen: 

So  et  sert  906,  uen  es  100,  razos  es  319,  es  rasos  100,  so  es  veraya 
rasos  642.  rasos  vol  e  dretz  commaBda  150,  dreitz  es  208,  dieus  e  dreti 
e  razos  sacordon  872,  co  es  ueritatz  pura  Ke  trobem  en  sainta  scritura 
235,  si  cam  la  letra  esseig^  776,  taing  632,  beis  taing  137,  nos  taing 
85,  no  tanh  432,  es  conseils  senatz  537,  elh  sapcba  de  se  302,  ades  o 
sapohon  tal  e  cal  908,  ben  sapcbatz  204,  cert  sapcbatz  576,  1009  sai 
179,  851,  ieu  ni  sai  51,  ere  219,  ieu  uei  278,  non  yi  268,  maintas  yez 
ai  nist  568,  ai  ben  vist  199,  ades  proarai  vos  o  qu*ien  hai  uist  794,  ieu 
die  617,  vos  die  yeramen  654,  Salomos  dis  527  a,  205,  co  dis  Salamos 
22,  dis  0  Salamos  73,  escrig  o  truep  en^Salomo  96,  Teyangelis  dits 
amnesia  razo  108,  segon  los  ditz  de  la  Sainta  Escriptura  207,  so  dis 
dieus  qu*  ieu  sai  ben  lo  yer  613,  Therensis  dis  que  sayis  fo  553,  Seneca 
dis  qne  sanp  pbilosopbia  910,  Seneca  que  fon  bom  sabens  ditz  527,  so 
dis  Gatos  582,  so  dis  us  yerssetz  de  Cato  888,  truep  en  Tescriptura  qu* 
Qyidis  dis  661,  Oyidjs  retrajs  17,  Tolomeu  det  un  bel  iuiemen  185, 
dis  en  Perdigos  739,  el  pros  corns  Raimon  de  Toloza  Dis  una  paraula 
ginhoza,  Que  retrairai  per  so  que  no  s*oblit. 

Namentlich  an  dieser  letzten  Formel  vermSgen  wir  deut- 
lich  den  Weg  zu  erkennen,  der  von  einer  Sentenz  eines  Dichters 
zum  Sprichwort,  wenn  auch  nur  zu  einem  »gelehrten«,  hinuberfurt. 
Die  Grenze  zwischen  Sprichwort  und  Sentenz  ist  eben  eine 
sehr  schwankende  und  unsichere,  und  ist  darin  auch  der  Grund 
zu  suchen,  weshalb  ich  die  Sentenzen  zu  der  Sprichworter- 
sammlung  hinzuzog:  Ich  wollte  dadurch  vermeiden,  dass  ein 


11 

Sprichwort,  das  das  Aussehen  einer  Sentenz  hatte,  aus  unserer 
Betrachtung  ausgeschlossen  wurde.  Dagegen  kann  in  den 
folgenden  Kapitein  die  Sentenz  nicht  dieselbe  eingehende  Be- 
rucksichtigung  wie  das  Sprichwort  finden.  Es  wQrde  das  den 
Rahmen  dieser  Arbeit  weit  uberschreiten. 

U.    Ban  der  SpriohwSrter. 

1.  Satsfom. 

Geireu  der  Natur  des  Sprich worts,  die  mSglichste  Kurze 
verlangt,  begegnen  in  der  Sammlung  163  Sprich w6rter ,  deren 
Satzgefuge  der  einfache  Behauptungssatz  ist,  mit  dem  Verbum 
gewohnlich  im  Praesens;  doch  finden  sich  auch  das  Praeteritura, 
das  Fulur,  sowie  unbedeutende  Erweiterungen  eines  Satzteiles 
durch  ein  Participium  (368),  oder  es  ist  ein  Satzteil  doppelt 
vorhanden,  wie  in  9  das  Praedicat.  Sprw.  14  moge  den 
Typus  dieser  Klasse  veranschauligen : 

Amors  fai  engal  iota  gen. 

Dieselbe  Structur  haben  10,  29,  52,  92,  145,  167,  169,  191, 
258,  261,  353,  400,  409,  415,  416,  421,  422,  428,  437,  438, 
440,  450,  478,  480,  481,  482,  541,  542,  550,  580,  638,  639, 
640,  669,  670,  672,  675,  753,  757,  787,  788,  800,  844,  845,  897. 

Eintretende  Inversion,  oft  veranlasst  durch  Reim  oder  Vers, 
andert  wenig: 

(120)  De  bos  fails  ren  deus  bon  gazardo. 

Inversion  findet  noch  statt  bei  39,  44,  48,  161,  289,  413, 
414,  419,  420,  451,  455,  551,  563,  634,  801,  897. 

Der  einfache  Behauptungssatz  findet  sich  negiert  in  Sprw.  20 : 

Amors  segon  ricor  non  vai. 

Ebenso  in  1,  19,  20,  37,  101,  168,  171,  172,  177,  267,268,  293, 
362,  363,  442,  549,  579,  #624,  629,  657,  761,  898. 

Diesen  negierenden  SUtzen  sind  naher  verwandt  als  den 
affirmativen  diejenigen,  bei  denen  statt  der  Negation  >non« 
das  Adverb  »greu«  steht:  291,  758,  793,  883. 

Oft  auch  wird  der  Satz  an  das  Vorhergehende  durch  eine 

Conjunction  angeknupf),  am  gewdhnlichsten  durch  »que«.    Als 

Beispiel  moge  Si  hier  stehen 

Dire  yos  n*ai  un  repropchier,  C*ab  la  una  ma  lavon  Tautra  Et 
ambas  los  huelbs  e  la  cara. 

Ebenso  angeknupft  sind:  53,  55,  242,  273,  324,  325,  359, 
408,  424,  426,  427,  439,  483,  526,  607,  619,  707,  754,  764, 
770,  771,  795,  811,  877,  884,  918. 

Seltetverst§ndlich  sind  dabei  alle  Ck)mbinationen  von  ne- 
gierten  und  angeknupften  Satzen,   von  Satzen  mit  Inversion 


JiE  iiJxxr  ViiA 


-69L  717.  78 


%L  reL  «El  Kr. 


irri  szKzizssi^  i^i^^   si£.  im 


ii   nrt:. 


.iX> 


«  rf 


r.  -^i- 


ait  Sisiiicit.  n  ^  513.  as:  tkluc^tsl: 


^ir 


5  !*  c  iji  n  ?:-.  r7    rfc-  i*:.  iSC  4J4   4.^.  i^z*..   i 

*  i*!       >-  T       **X       S^!»*      5»!»I       -'i"    .2*^"*       •'«""      ""-'51       ^^it*£        ^ 


13 

Die  relativische  Verbindung  *lai  on«  ist  auch  nicht  un- 
gebrauchlich,  cf.  28,  170,  769,  889,  890,  895,  896,  899,  900. 

Am  haufigsten  endlich  ist  die  Anwendung  des  beziehungs- 
losen  Relativsatzes ,  der  sich  nicht  einen  Satzteil  ergHnzend  an 
diesen  anschliesst,  sondern  selbst  einen  Satzteil  vornehmlich 
das  Subject  bildet.  Diese  Form  moge  das  Sprw.  57  veran- 
schaulichen : 

Qui  non  tern,  non  ama  coralmen. 

In  derselbcn  Weise  vertritt  eln  Relativsalz  die  Stelle  des 
Subjects  Oder  Objects  in  den  Sprw.  4,  80,  81,  85,  107,  111, 
118,  119,  121,  138,  139,  141,  142,  143,  147,  156,  186,  217, 
226,  227,  312,  313,  328,  329,  333,  364,  366,  374,  396,  399, 
475,  552,  656,  664,  676,  694,  763,  856,  857,  865,  866, 867,  869, 
878,  882,  891,  914,  915;  Subj.  u.  Obj.  sind  durch  einen  Relativ- 
satz  ersetzt  in  Sprw.  187.  Der  Relativsatz  folgt  nach  in  Sprw. 
58,  72,  78,  122,  140,  148,  149,  228,  307,  309,  310,  311,  317, 
318,  369,  425,  435,  443,  448,  470,  517,  606,  833,  881,  892,  918. 
Als  Spezialfalle  hierzu  seien  noch  erwahnt  308,  504,  522,  534, 
535,  536,  609.  Diese  Sprichworter  beginnen  namlich  alle  mit 
dem  Ausdruck  »fols  es  qui«. 

Zu  den  beira  Sprichwort  schon  weniger  gebrauchlichen 
Fortnen  sind  die  Conditionalsatze  zu  rechnen.  Sie  sind  ge- 
wohnlich  durch  Conjunctionen  eingeleitet  u.  z.  durch  »si,  can, 
DOS*.  Sie  zeigen  in  sofern  eine  nahe  Verwandtschaft  zu  den 
Relativsatzen,  als  man  das  tquic  derselben  nur  durch  ein  >si« 
zu  ersetzen  braucht,  um  zu  dem  conditionalen  SatzgefQge  zu 
gelangen,  so  das  Sprw.  56: 

Si  ben  amas,  ben  terns. 

Das  ihm  entsprechende  Sprw.  nur  in  relativischer  Weise 
ausgedriickt  ist  das  als  Beispiel  zum  Relativsatz  angefuhrte 
Sprw.  No.  57.  Ausserdem  sind  noch  durch  die  oben  erwahnten 
Conjunctionen  eingeleitet  die  Sprwr.  175,  176,  203,  224,  282, 
294,  314,  316,  330,  495,  574,  625,  762,  765,  799,  805,  808, 
864,  922. 

In  Temporalsatze  eingekleidet  finden  sich  die  Sprichworter 
543,  546,  679,  680,  681,  682,  766,  916.  Als  Beispiel  wollen 
wir  681  herausgreifen : 

Tan  grata  li  cabra,  tro  pogna  que  mal  jay. 

Als  im  Bau  ahnlich  schliessen  sich  diesen  noch  an  105, 
477,  678,  698. 

Gleichfalls  in  geringerer  Anzahl  finden  sich  die  SprichwOrter 
die   zwei  Thatsachen  geben.    Sind  dieselben  imverbimden  und 


14 
dabei  gkidi,  so  kami  man  sie  gendem  ab  3  SpridnriMer 

Qm  docm  Tcrtia  Titcn  bo  boI. 

Adinlich  sind  gebaot:  271.  290,  313,  370,  777,  807.  Sod 
die  betden  gegebeoea  Thalaacfaen  einander  entgeg^ogeaelzt,  so 
Uast  sich  ime  Zasaminenrehdrigfceit  3cboa  imt  grBaaag 
Sicherfaeft  erkenneiL  Ab  Beleg  fur  diese  adrefsatiTe  Gon- 
structioD  mdge  Sprw.  636  dienen: 

Savi  t'alnailia  d'aatnd  hois 
El  kl  mguhtL  pel  pertnii: 

Hierzo  sind  noch  anzofohren  163,  163,  272,  303,  339. 

Za  den  brim  Spricbwort  seltenera  GonstroctioiieD  gABd 
aach  die  Vergjteicfaong  zweier  Thatsacben.  Fur  die  rerAiAaidft 
CoDslnicticm  der  Gl«chbrit  bietet  Sprw.  301  einen  adegi 

Daital  gnU  B*am  el,  que  qnen  donses  m  doaaa  bam. 

Ebenso  110,  593. 

Wird  der  zweiteTeU  Temeint,  so  baben  wir  die  Yergleiciniiig 
zweier  ungleicben  Thatsacben.  Hiofur  bieten  Belege  275,  581, 
799,  803.  Bri  writen  banfiger  isl  diese  CkxistnicticHi  jedodi 
unter  der  folgenden  Form  (567): 

Onrada  folia  aal  en  Inec  mau  que  km 

Diese  Form,  in  der  die  Verbindung  durcb  »niaB  Tal,  mail 
am,  mais  uoilL  val  meins«  es  peior«  ben)eigefubrt  isl,  ze^en  die 
Sprwr.  71,  337,  464,  338,  366,  367,  644.  643.  683,  684,  685, 
686,  687,  688,  689,  716,  720,  721,  722,  723,  725,  726,727,  731 
768,  803,  809,  821,  858,  859,  860,  861,  862,  873,  sowie  381 
385,  901,  902. 

Wenn  audi  scfaon  alle  in  Behauptungssatze  eingekleideten 
Sprichwdrt^  sich  mdir  oder  weniger  direct  an  den  Menschen 
nchten,  was  der  Aufiruf  »amicsc  vor  dem  Spricbwort  44, 
»maistrec  vor  442,  »senber«  Tor  445,  481,  bekundet,  so  wSblten 
doch  die  wenigsten  die  Form  des  direct^i  Heiscbesatzes,  wie 
sie  Sprw.  270  zeigt: 

De  totx  fiuts  coanra  la  fi. 

EbenMs  den  bnperatiT  zeigen :  270,  388,  453,  633,  671. 
Den  GoDjunctiv  hat  dagegen  unter  andem 

(365)  Not  mova  qui  ben  ettai 

Ebenso  32,  33,  365,  589,  724,  816,  719. 

Dne  diesem  nabe  Yerwandte  Form  ist  endlicb  die  folgoide, 
in  der  Iroperativ  oder  (Tonjunctiv  durcb  ein  »deu«,  »deTttn«, 
»tanh«,  ooer  »coYec  ersetzi  tst: 

(64)  Ks  amiet  dea  celar  aon  oonge. 


15 

Ebenso  64,  127,  128,  129,  130,  131,  135,  136,  211,  338, 
381,  433,  446,  458,  459,  460,  462,  556,  560,  600,  677,  791, 
792,  810,  872. 

2.    Llnfi^e  der  SpriohwOrter. 

Was  die  Lange  der  SprichwSrter  anbetriflft,  so  lassen  sich 
hier   nicht  die  Sclilusse   Ziehen,    welche  anderweitig   bei  der 
Behandlung  der  Sprichworter  in  den  Karlsepen  oder  derienigen 
in  den  hofischen  Lpen  gezogen  worden  sind.   In  den  Volksepen 
haben  wir  die  standige  Verslange  von  10  Silben,  in  den  Kunst- 
epen   gewolmlich  die  von  8  Silben,   wahrend  in  der   proven- 
zalischen  Lyrik  die  Lange  der  Verse  sehr  wechselt,  sodass  ein 
Sprichwort,  welches   aus  2   viersilbigen  Versen  besteht,  doch 
kiirzer  ist,  wie  ein  solches,   das  einen  zwolfsilbigen  Vers  fulll. 
Fur    die    Lange  der    provenzalischen    SprichwSrter   ist    daher 
mehr  das  Kapitel    iiber  ihre  Bauart  entscheidend.    Doch  sei 
auch   hier    der  Volstandigkeit  halber  Folgendes  noch  erwahnt: 
Unter  den  475   Sprichwortern  sind  224   bis  zu   einem   Verse 
lang,    191   bis  zu   zwei  Versen   lang,    60  langer  als   2  Verse. 
Hierbei  ist  nur  die   reine  Lange  des  Sprichworts  ohne  elwaige 
Einleitungsworte  berucksichtigt.    Am  zahlreichsten  nach  dieser 
Gruppierung   sind  also  die   Sprichvvorter  von    einer  Verslange 
und  am  geringslen  vertreten  diejenigen  von  mehr  als  2  Versen. 
Die  hieraus  sich  ergebende  Norm  fur  die  Lange  unserer  Sprich- 
worter  wurde  also  eine  Verslange  sein.    Hierzu  kommt  noch, 
dass  unter  den  Sprich^v6rlern,  welche  langer  als  2  Verse  sind, 
sich   nur  wenige  linden,  welche  sich  durch  Aeusserlichkeiten 
geradezu    als   Sprichwort er  kennzeichnen,    namlich    224,  338, 
370,  417,  685,  686,  867,  921;  viele  ferner  der  iiber  2  Verse 
langen    Sprichworter   bestehen  aus  mehreren    indem    sie    aus 
einversigen  oder  zweiversigen   Spruchen,    die    meistens  einen 
Parallelismus  bilden,   zusammengesetzt  sind,  z.  B.  328   aus  2 
zweiversigen,    370   aus   1    ein-   und   1    zweiversigen   Spruche. 
Selbst  viele  der  bis  zu  2  Verse  langen  SprichwSrter  sind  aus 
2  einversigen  Spruchen  zusammengesetzt,   wie  131,  312,  322, 
452  etc. ,  sodass  sich   die  Klasse  der  einversigen  Sprichworter 
durch   diese  Auflosungen    noch   vermehrt,    wahrend  sich  die 
Klassen  der  mehrversigen  vermindern. 

Es  ergiebt  sich  hieraus,  dass  die  Natur  des  Sprichworts 
moglichste  Kurze  erstrebt.  Vorzuglicb  gilt  dies  fur  die  echt 
volkstumlichen  Sprichworter,  welche,  je  kurzer  sie  sind,  um  so 
ofter  ihrer  bequemen  Anwendung  halber  citiert  werden.  Dieser 
Grundsatz  der  Kurze  der  Sprichworter  ist  namentlich  bei  den 
Varianten  von  Belang. 


16 

Etwas  andere  Resultate  ergeben  sich,  wenn  wir  bei  der 
obigen  Scheidang  aach  die  Sentenz  berOcksichtigen.  AlgHann 
ergeben  sich  unter  den  935  Nummern  380  Sprichwdrter,  die 
bis  zu  einem  Verse,  435  die  bis  zu  zwei  Versen  lang  sind 
und  140,  die  langer  als  2  Verse.  Am  zahlreichsten  nach  dies^ 
Grappierung  sind  also  die  SpricbwSrter  von  2  Verslftngeni 
denen  die  mit  einer  Versl&nge  ziemlich  nahe  folgen. 

S.  YariABtea. 

Unter  den  475  eigentlichen  Sprichw5rtem  giebt  es  wiedemm 
wohl  nur  wenige,  von  denen  sich  mit  Bestimmtheit  die  ur- 
spriingliche  Version  behaopten  l&sst.  Mdgen  die  nur  einnuU  vor^ 
kommenden  SprichwSrter  ganz  unangetastet  bleiben.  Wir 
sehen  es  am  besten  an  den  manchmal  sehr  verschiedenen 
Formen,  in  denen  ein  und  da^elbe  Sprichwort  mehrmals  auf- 
tritt.  Die  Gninde  fur  die  vielfachen  Formen  sind  wohl  vor 
allem  darin  zu  suchen,  dass  das  Material  poetischen  Schdpfungen 
entnommen  ist,  dass  also  die  Verslange  und  der  Reim  aen 
grOssten  ESnfluss  auf  die  Umgestaltungen  der  Sprichwdrter 
ausuben  mussten.  Einen  geringeren  Anteil  an  der  Umgestaltung 
haben  der  Zusammenhang,  die  Willkur  oder  der  Zufall. 

Manche  SprichwSrter  sind  wohl  auch  schon  in  doppelten  For- 
men gebifiuchlich  gewesen,  bei  anderen  ist  nicht  zu  entscheiden,; 
welche  von  zwei  Formen  Anspruch  auf  das  im  Voike  gebr&uch- 
liche  Original  machen  ksum.  So  z.  B.  sind  Sprichwort  164, 
165,  166  auf  ein  Original  zuruckzufuhren ;  165  ist  offenbar 
von  dem  zur  Breite  neigenden  6.  del  Olivier  durch  Zusatz 
von  eys  variirt,  wodurch  die  elliptische  Ausdrucksweise  von 
164  und  166  aufgehoben  wird,  welche  aber  beim  Sprichwort 
nicht  ungewShnlich  ist:  173,  174,  561,  562,  571  etc.  Es  bleiben 
also  noch  164  u.  166,  welche  auf  das  Original  Anspruch 
machen  kdnnen;  164  hat  den  alten  volkstumlichen  llarcabrun 
als  Gewahrsmann,  166dieStutze  durch  165  fur  sich.  Kdnntenwir 
nachweisen,  dass  Marcabrun  das  Sprichwort  auch  in  der  Lesart 
166  verwendet  hat,  wie  165  ja  behauptet,  so  wfire  166  das 
Original;  bis  zu  diesem  Nachweis  aber  mussen  wir  164  dieselben 
Rechte  einrSumen.    Unter  167,  168,  169  ist  167  das  Original, 

168  verbreiterte  Satzconstruction  (B.  Carbonel)  und  Ersetzung 
von  iota  und  o  durch  cadauna  und  vas  (gewahltere  Ausdrucke), 

169  Ersatz  von  revertis  durch  ressembla.  Unter  28,  29,  (27, 
30,  31)  ist  28  die  Reim-  29  die  Prosa-Version  des  Sprichworts; 
da  Prosa  bei  den  Sprichworter  gewohnlicher  (cf.  Reim  u.  Allit- 
teration),  so  ist  29  als  Original  der  Vorzug  zu  geben;  27,  30, 
31  sind  entfeintere  Umsclireibungen. 


17 

Jede  Variantengruppe  in  dieser  Weise  durchzugehen,  wurde 
zu  weit  fuhren.  Wir  beschranken  uns  hier  darauf,  die  Gruppen 
aufzufuhren,  bemerkend  dass  die  erste  Nummer  jeder  Gruppe 
das  Original  oder  wenigstens  das  demselben  am  meisten  ent- 
sprechende  Sprichwort  in  der  Gruppe  ist:  19,  18,  20;  29,  28, 
(27,  30,  31);  32,  33;  56,  58,  (57,  59);  90,  89,  91,  (92—95); 
107,  106;  111,  112,  (110,  113);  128,  129,  12/;  135,  136;  148, 
149;  164,  166,  165;  167,  168,  169;  187,  186;  191,  192;  226, 
227;  251,  252;  261,  262;  281,  282;  307,  308;  312,  311,  313; 
314,  315;  324,  325;  349,  350;  351,  352;  363,  362;  373,  375, 
377,  376,  374;  409,  408;  419,  420,  421;  450,  452,  (451);  458, 
459,  (460);  517,  518;  524,  525;  534,  535,  536;  542,  541;  590, 
589,  592;  611,  612;  639,  638,  640;  645,  644;  656,  655;  670, 
672,  669,  400;  680,  679;  681,  682;  694,  693;  683—685,  770, 
771;  791,  793,  792;  803,  804;  808,  809;  855,  856;  859--861; 
891—894;  895,  899.  Eine  Anzahl  von  Gruppen  verraten  zwar 
noch  die  Zusammengehorigkeit  ihrer  Glieder,  konnen  aber  durch 
die  grossen  erlittenen  Veranderung  nicht  mehr  als  Varianten 
bezeichnet  werden:  25,  26;  44,  45;  49-54;  80,  78;  84,  85; 
138,  139;  195-199;  212-215;  254-256;  267,  268;  327—330; 
340-343;  365-366;  384—389;  391-392;  398,399;  422-424; 
543-546;  697,  698;  703,  704;  707-709;  711,  712;  822,  823. 

Auch  die  Gruppen  der  sprichwortlichen  Redensarten  darf 
man  nicht  als  eigentliche  Varianten  betracliten,  da  sie  ja  so 
wie  so  der  Flexion  unterworfen  sind:  300,  301;  462,  463 
484-488;  489,  490;  491,  492;  502,  503;  505,  507;  777,  778 
779-785;  787,  788;  789,  790;  810-812  (815);  840,  841 
874,  875. 

Herbeigefuhrt  wurden  die  Varianten: 

1)  Durch  einen  Zusatz,  u.  z.  iota  via  . . .  bon  89,  o  graszitz 
0  guizerdonatz  136,  eys  165,  hom  350,  ni  malastruc  362,  ben 
tost  420,  falh  e  536,  ome  541,  pogna  681,  sol  792. 

2)  Durch  Ersatz  eines  Ausdrucks  durch  einen  andem,  u.  z. 
segon  durch  per  18,  qui  mal  fait  —  per  mal  voler  106,  qualsque 
guizardo  —  qu'om  guazardon  renda  127,  revertis  vas  —  res- 
sembla  a  169,  mal  fai  —  fols  es  308,  jois  —  plazers  325,  en 
—  per  lo  350  conoicheras  —  conoiss  horn,  van  mentens  —  so 
nientz  351,  tals  —  qui  374,  es  —  son  400,  669,  uen  —  n'aura 
421,  pel  —  busqu591,  mals  —  sofracha  638,  ve  mals  —  creisso 
maint  engom brer  640,  calar  -  bos  absteners  644,  ver  —  vertat 
655,  se  trenca  —  Tansa  lai  rema  679,  tot  pert  —  a  molt  petit 
de  sciensa  693,  deu  —  pot  793,  cent  jom  —  dos  mes,  ser  —  dia 
855,  us  ans  —  cen  859,  jorns  —  dia  861,  ja  —  o  866,  non 
dol  —  oblida  892,  oblida  —  non  sove  893,  m  dol  —  mi  fa 
mal  899. 

2 


18 

S)  Die  Aenderung  ergriff  die  Construction:  32,  58,  168, 
192,  262,  301,  313,  315,  452,  459,  518,  589,  592,  612,  686, 
792,  804,  809,  894,  896,  898. 

4)  MitReim  versehen  sind:  28,  91,  126,  227,  683,  885  ete. 

5)  Veranderte  Wortstellung  findet  statt:  312,  535,  861, 
892,  897. 

6)  Die  Aenderung  ist  nur  orthographischer  Natur  129,  149, 
174,  376,  409. 

7)  Auslassung  fand  vielleicht  statt  895.  Die  Regel,  die  kfir- 
zeste  und  einfachste  Lesart,  wenn  nicht  besondere  Grunde  fur 
andere  Annahmen  vorliegen,  als  die  ursprungliche  zu  betrachten, 
erkl&rt  es,  dass  die  Gruppe,  in  denen  Ausstossungen  statt- 
gefunden  haben,  am  kleinsten  ist. 

Aus  den  Varianten  der  Sprichworter  auch  auf  ein  Ab- 
hangigkeitsverh&ltnis  der  betreffenden  Dichter  schliessen  za 
wollen,  ist  nicht  thunlich.  In  den  meisten  Fallen  liegt  die 
Uebereinstimmung  eben  in  der  gemeinsamen  Quelle,  der  mund- 
Uchen  Ueberlieferung,  wUhrend  nur  in  den  seltneren  FUen 
(namentlich  bei  denSpruchdichtern)  geradezu  ein  Abhangigkeits- 
verhSlltnis  stattfindet,  was  gewdhnlich  jedoch  erw&hnt  wird 
z.  B.  165,  wo  G.  del  Oliver  Marcabrun  als  Gew&hrsmann  angiebt, 
w&hrend  166  Aimeric  de  Peguilan  das  Sprichwort  wohl  aus 
dem  Volksmunde  kennt. 

4.  Seim  nnd  AUiteration 

Da  der  Boden  dieses  Kapitels  ein  sehr  schwankender  ist, 
und  der  Umfang  dieser  Arbeit  eine  eingehendere  Besprechung 
des  Reimes  nicht  gestattet,  so  mogen  die  folgenden  Bemerkungen 
genugen. 

Von  den  474  eigentlichen  Sprichwdrtern  haben  154,  also 
etwas  weniger  als  Vs,  allerdings  den  Reim,  doch  lasst  sich  Ur- 
sprungliehkeit  desselben  mit  einiger  Sicherheit  annehmen  nur 
in  9,  118,  167,  168,  169,  308,  314,  416,  561,645,  727,  875,  866. 
Namentlich  verfuhren  die  Spruchdichter  G.  del  Olivier,  B.  Car- 
bonel  etc.  sehr  leicht  dazu,  einen  von  ihnen  herstammeiiden 
Reim  fur  ursprunglicb  zu  erkl^ren.  Umgekehrt  konnen  auch 
wohl  einige  mit  Reim  erst  durch  Dichter  versehenen  Sprich- 
worter in  der  gereimten  Form  volkstumlich  geworden  sein. 
Da  auf  jeden  Fall  die  Sprichworter  ohne  Reim  uberwiegen,  so 
lasst  sich  der  Schluss  Ziehen,  dass  im  allgemeinen  der  Reim 
bei  den  provenzalischen  Sprichwortem  ungebrauchlicher  ist,  sJs 
die  Prosa. 

Dasselbe  muss  auch  gesagt  werden,  wenn  wir  die  Sentenz 
hinzunehmen.  Alsdann  nnden  sich  unter  955  Nummem  370 
mit  Reim,  also  etwas  weniger  als  '/s. 


19 

Enjambement  findet  acb  bei  87  Nummern,  die  meistens 
auch  den  Reim  haben. 

Noch  unbestimmbarer  ist  das  Gebiet  der  Alliteration.  In 
nachweisbar  ausgepr&gter  Form  findet  sie  sich  vielleicht  in  145. 
Unbeabslchtigt  scheint  dieselbe  vorzuliegen  in  47,  80,  81,  105 
bis  107,  111.  112,  116,  138-143,  146,  561,  562,  668,  702,  840 
841,  850. 

5.  Bilder. 

Der  Bilderreichtum  der  provenzalischen  Sprichwdrter  ist 
bedeutend,  die  sprichwSrtlichen  Redensarten  sind  fast  ohne 
Ausnahme  bildliche  Ausdrucksweisen,  sodass  etwa  V«  der  Num- 
mern Bilder  enthalten.  Nicht  nur,  dass  ein  Sprichwort  allein 
ira  Bilde  existiert,  916,  ja  auch  in  jeder  SprichwSrtergruppe,  die 
sich  um  einen  Erfahrungssatz  schsurt,  finaen  wir  sicher  mehrere 
biUiliche  Beispiele,  die  den  Erfahrungssatz  uns  in  concreterer  Weise 
vorhalten,  als  eine  trockene  Ermahnung  oder  Behauptung  es  thun 
wurde.  So  ist  z.  B.  260ff.  der  Erfahrungssatz  281  ff.  die  bildlichen 
Beispiele,  660  ff.  der  Erfahrungssatz,  677  ff. 

b  mehr  oder  minder  nfiherer  Beziehung  zum  t&glichen 
Getriebe  des  menschlichen  Lebens  stehen  die  folgenden  Bilder: 
Herr,  Dienerschaft  173,  174,  Herrln  333,  501,  Vater,  Sohn, 
Tochter,  Kind  176,  163,  166,  578,  919,  Jungling  306,  Jugend 
287,  Nachbar  72,  224,  Lehrmeister  353,  354,  Verwalter  413, 
Arzt  886,  887,  413,  Wucherer  696,  Spieler,  Spiel  597,  700,  850, 
292,  Dieb  770,  771  877,  Angreifer  366,  Blinde,  Bosewicht  561, 
Eratzige  561,  ZilchUgen  759,  Schlagen,  Hieb  264,  118,  298,  338, 
509,  773,  774,  Scheren  760,  873,  952,  Ergreifen  378,  763,  Be- 
kriegen  141,  Jagen  318,  695,  516,  Fischen  317,  Reiten  924, 
Springen  462,  463,  Schaien  226,  Wftrmen  373—377,  Verftndem 
026,  Binden  147—149,  Kaufen  110-113,  737,  Erztfhlen  170, 
Schlafen  291,  293,  Erheben  362,  363,  Fallen  382  ff.  707—709, 
Verbrechen  907,  Friede  796,  Schramme  845,  Mahlzeit  665,  Be- 
haglichkeit  271,  Haus  290,  622,  Schloss  437,  394,  Weg  500, 
Brucke  844,  Hafen  817,  Weinberg  289,  Glocke  502,  Thur  636, 
Krone  797,  Tuch  809,  810,  835,  Strumpf  939,  563,  Lanze,  Sporen 
300,  301,  Messer  294,  Waage  390,  Krug679,  680,  Wetzstein 
869,  Karren  923,  Last  677,  Gemalde  494,  Wurfel  786-788,  920, 
Mark,  Pfennig  188,  687,  Ruthe,  Stock,  Besen  87,  782-785,  Korb 
789,  790,  Salbdl  497,  Wachs  21,  523,  601,  Honig,  Fleisch  272, 
Ei  933,  Mehl  512,  526,  Brot  767,  Gewurzwaaren  927,  Haupt, 
Glieder  175,  Hand  34,  70,  364,  Auge  589-592,  Mund  634,  627, 
Zahn  895-899,  Blut  171,  Flflgel  777,  778,  Farben  16,  359,  874, 
876,  934. 

2* 


10 


1*11 


Der  Nator  im  allgemeinen  sind  ent 

Welt  510,  Sonne  520,  690,  Jahr,  Tag  834,  8S8,  SBOt.  9U,  S, 
Sommer,  Winter  285,  286,  862,  Wetter,  Stnnn,  Rqeeo  411,  m^ 
423,  805,  916,  Hitze  540,  541,  Glanz  830,  868,  niier,  lad 
105,  446,  758,  883,  901,  Wasser  393,  500,  766,  803,  801^81^ 
Wassertropfen  281,  282,  Teich  377,  Fluas  762,  Berg  48^  BL 
Ebene  922,  Sand  506.  Von  den  MetaHen  dienen  GoU  vri 
Silber  als  Bezeichnung  von  etwas  Wertvollem,  Zum,  BU  m 
Bezeichnung  etwas  Minderwertigen  71,  621,  689,  79S,  90%  8B7, 
819,  826-820,  Blei  bezeichnet  auch  etwas  Schweies  MB^  Hn 
und  Steine  etwas  Hartes  283,  885,  524,  525,  95a  Am  dot 
Tierreich  sind  zu  Bildem  benutzt:  Pferd  163,  765, 849,  ItiDdS4 
932,  Ziege  681,  682,  Umm  954,  Scbwein  498,  Haae  514^  FUta 
704,  Wolf  798,  Leopard  172,  832,  LOwe  799,  VSgel  683-«a; 
811,  Kr&he  686,  Rebhuhn,  Habicht  515,  Geier  513,  Pbn  TM^ 
Aal  833,  Spinne  248,  Ameise  484—488.  Aus  dem  PflamenniA 
sind  zu  Bifdern  verwendet:  Hollander  929,  Klee  (Dreiblatt)  fiSI^ 
NUS8  442,  Kohl  206,  Frucht  160,  163,  355,  666,  678,  688.  BhoK 
379,  440,  752,  Wurzel,  Wipfel  161,  162,  273,  391,  3M,  »^ 
937,  Zweig  779,  Heu  820,  Getreide  807,  Korn,  Ahre  5,  4U, 
511,  600,  930,  931,  Stroh  511,  602,  Spreu  495,  603,  833,  Smt, 
Aussaat,  S&en  150,  151,  153,  155—159,  504^  505. 

nL  Inhalt. 

Die  Sammlung  ist  soviel  wie  nidfflicb  dem  Inhalt  nadi  ge- 
ordnet,  und  vermag  also  diese  Anormiung  schon  einoi  klarai 
Oberblick  Qber  den  Inhalt  der  provenzalischen  SprichwSrter  a 
bieten.  Er  ist  namentlich  insofem  zu  berucksichtigen,  ab  er 
mit  dem  Culturleben  des  Volkes  in  enffem  Zusanunennang  stdiL 
Die  Bemerkungen  hierzu  haben  in  aer  Sammlung  an  den  be- 
treffenden  Stellen  ihren  Platz  gefiinden.  Beeintr&chtigt  ivird 
das  aus  der  Sammlung  gewonnene  Gulturbild  jedoch  dkdindi, 
dass  die  Sammlung  eben  nicht  den  gesammten  damaljges 
Sprichw5rterschatz  des  provenzalischen  Volkes  enth&It,  sondeni 
nur  den  Tail  desselben,  der  uns  durch  die  Lyriker  zugfinglidi 
ffemacht  oder  vielmehr  aufbewahrt  worden  ist,  jedenfalls  aber 
durch  ihre  Anschauungen  hindurchgegangen,  also  mit  denselbeo 
gef&rbt  ist.  Wie  subjectiv  die  Anschauungen  der  verliebten 
Troubadours  manchmal  sind  entgegen  denen  der  ubrigen  Be- 
vSlkerung,  erhellt  aus  den  Sprichwdrtem  871,  891—894,  weldie 
ja  die  Dichter  gar  nicht  gelten  lassen  wollen.  Wie  viel  Sprich- 
worter  werden  sie  also  gar  nicht  verwendet  haben,  weil  aie 
nicht  fur  ihre  Dichtungen  passten?  Die  Charaktere  sowohl  ab 
die  Lcbensstellungen  der  Troubadours  warcn  zwar  sehr  verschfe- 
dene,  sodass  wir  diese  Verschiedenheit  und  Vielseitigkeit  auoh  mi 


SI 

die  von  ihnen  verwendeten  SprichwSrter  ausdehnen  zu  durfen 
glauben  konhten.  Obgleich  wir  unter  ihnen  aber  Fursten,  h5here 
und  niedere  Ritter,  desgleichen  (jeistliche,Handwerker  und  Spiel- 
leute,  die  teilweise  sehr  niederer  Herkunft  waren,  finden,  so  dehnt 
sich  eine  ebensolche  grosse  Verschiedenheit  nicht  auch  auf  die 
Dichtungen  dieser  in  iorer  Lebensstellung  doch  weit  auseinander- 
stehenden  Manner  aus,  sodass  dieselben  sogar  ihrer  Eintonigkeit 
halber  getadelt  worden  sind.  In  den  weitaus  meisten  Fallen  bildet 
den  Gegenstand  ihrer  Dichtungen  der  Frauendienst,  und  klein  ist 
die  Anzahl  der  Gedichte,  die  sich  auf  anderen  Gebieten  bewegen. 
Dementsprechend  uberwiegen  denn  auch  die  Sprichwdrter,  deren 
Inhalt  die  Freundschafl,  die  Liebe,  Dienstbeilissenheit,  Beloh- 
nung,  Hoffnung  etc.  bilden  uber  die,  welche  von  Erieg,  Gewalt, 
Verrat  etc.  handeln.  Der  Unterschied  zwischen  lyrischen  und 
epischen  SprichwSrtem  tritt  hier  zu  Tage.  Stellen  wir  eine 
Uebersicht  des  Inhalts  zusammen,  so  handeln  von  Liebe,  Treue 
und  Freundschaft  81  Sprichworter,  von  Fleiss,  Anstrengung, 
Beharrlichkeit  76,  von  Vergeltung,  Dank,  Belohnung  61,  von 
Gluck,  Gluckswechsel  54,  von  Lehre,  ELrmahnung,  Tadel,  Zuch- 
tigung  50,  von  thorichter  Hoffnung  49,  von  Thorheit  41,  von 
Ehre,  Wert,  Ruhm  33,  von  Undank  und  vergeblicher  Muhe  32, 
von  Hoffnnng  26,  von  M^ssigung  25,  von  Tauschung  24,  von 
Furcht  und  Mut  23,  von  Geduld  20,  von  Anstand  im  Reden 
und  Benehmen  18,  von  Barmherzigkeit,  Milde,  Nachsicht  und 
Freundlichkeit  18,  von  Erblichkeit  der  Gesinnung  17,  von  Hab- 
sucht  und  Geiz  17,  von  Ungeduld  und  Zorn  14,  von  Verstand 
und  Weisheit  14,  vom  Schweigen  9,  von  Betrug,  Treulosigkeit, 
Verrat  9,  vom  Lugen  7,  von  der  Macht  der  Gewohnheit  7,  von 
Not  6,  von  Stolz  5,  von  Gott  5,  von  Sterben  4,  von  Selbst- 
beherrschung  4,  von  Streit  und  Krieg  3,  von  Gewalt  2,  von 
Unrecht  2,  vom  Schworen  2  und  von  Rache  ein  Sprichwort 

IT.  Terwendung  der  SpriohwOrter. 

1.  Hftnflgkeit  ilirer  Anwendong. 

Es  gehoren  Bertran  Carbonel  58  Sprichworter  an,  dem 
Gedichte  Seneca  57,  Guiraut  de  Bornelh  46,  Peire  Cardenal  40, 
Guiraut  del  Olivier  34,  Peire  Vidal  33,  Anonym  29,  Bertran 
de  Born  29,  Folauet  de  Marseill  24,  Bernart  de  Ventadorn  23, 
Ponz  de  Gapduoill  23,  Raimbaut  de  Vaqueiras  21,  Gaucelm  Faidit 
19,  Aimeric  de  Peguilan  18,  Marcabrus  18,  Amanieu  des  Escas 
17,  Guiraut  Riquier  16,  Daude  de  Pradas  13,  Elias  Gairelsl2,  Ga- 
denet  12,  Peirols,  Flamenca,  Peire  Raimon  de  Toloza  u.  Matfre 
Ermengau  (Brev.)  11,  Amaut  de  Maroill,  Raimon  de  Miraval, 
Albert  de  Sestaro,  Peire  Bremon  u.  Bartolomeo  Zorgi  10,  Uc 


Bronet,  Lanftanc  CSgalai  Elias  de  Baijolsi  Raimbaut  d'Aurenga, 
Guillem  Ademar  ie  9,  Gui  d'Uiseli  Gercalmon,  Folquet  de 
Romans^  Raimon  Vidal,  Sordel,  Gavauda^  Gausbert'de  Poidbot, 
Ponz  &bre  d'Uzes  je  8,  Uc  de  San  GirCi  Reimon  Jordan,  Guillem 
Blargret,  Arnaut  Daniels,  GuOlem  de  Montaignagout,  Lamb^rti 
de  bonanel  je  7,  Guillem  de  Berguedai  Peire  d'Alverahe,  Ber- 
nart  de  Pradas,  Server!,  Guillem  IX.  c  de  P.,  Joban  Este?e  je 
6|  Perdigo,  Bemart  de  la  Barta,  Guillem  de  Cerveira,  Guiraut 
de  Calanso,  Mdnch  von  Montaudon,  Betran  d'Alamano,  Aimeric 
de  Belenoy  je  4,  Guiraut  de  SalligTiac,  Uc  Catola,  Peire  Milo, 
V.  et  Vert.,  Blacatz,  Bertran  de  Pojet,  Beatrix,  c  de  Dia,  Ponz 
de  la  Garda,  Pistoleta,  Guillem  de  Gabestaing,  Guillem  Figueira, 
Ademar  do  Rocaflcha,  Guillem  de  Mur,  Berenguier  Trobel,  Rai- 
naut  de  Ponz,  Bemart  Martin  je  3,  Peire  Rogier,  Blacasseti 
Guillem  Augier,  Jaufre  Rudel,  G.  P.  de  Gazals,  Azalais  de  Por- 
caraignas,  Jordan  Bonels,  Nat  de  Mons^  Bonifaci  Galvo.  Guillem 
Durandus,  Croissade  contre  les  Albigeois,  Richard  de  Berbezilh, 
Guillem  de  St.  Leidier,  Raimon  de  Castelnou,  Augier  Novella, 
Peire  del  Poi,  Gaucelm  Raimon,  Guillem  de  Biam,  Paulet  de 
Marseil,  Uc  de  la  Baccalaria,  Palais,  Guillem  Evesques,  Lantel- 
met  del  Aiguillon,  Berenffuier  de  PalazoL  Trobaire  de  YiUa 
Arnaut,  Arnaut  de  Tintinnac,  Monge  de  Foyssan.  Peire  de  la 
Mula,  Traduction  de  BMe  je  2,  Guillem  Amiels,  Peire  de 
Bussignac,  Jordan  de  Venaissi,  Guiraudo  lo  Ros,  Aimeric  de 
Scarlat,  Guillem  de  Baus,  Bonifaci  de  Castelnou,  Lemozi,  Guillem 
de  la  Tor,  Paul  Lanfranc  de  Pistoja,  Uc  de  TEscura,  Almuc  de 
CSastelnou,  Pujol,  Guiraut  d'Espaigna,  Sail  d'Escola,  Peire  Imber, 
Guiraudo,  Rostainh  de  Mergas,  Bernart  Tortitz,  Duran  smrtre 
de  Garpentras,  Bernart  Sicart  de  Marvejols,  Bertran  Albaric, 
Guillem  Fabre,  Guillem  Godi,  Bertran  de  la  Tor,  Ponz  Santolh 
de  Tholoza,  Eisquileta,  Arnaut  Peire  d'Agange,  Tomers,  Peire 
de  Valcira,  Bemart  de  Marseille,  Oste,  Bertran  de  Tot  lo  mon, 
Guillem  Durfort,  Guiraut  de  Lus,  Ebles  d'Uisel,  Peire  ESspagnol, 
Upiet,  Vescoms  de  Torena,  Bernart  de  la  Fon,  Bertran,  Guion^ 
Richartz  de  Tarascon,  Peire  Bremon  lo  Tort,  Raimbaut  de  Bd- 
joe,  Uc  de  Maensae,  Arnaut  Catalan,  Torcafol,  Dalfinet,  Pdre 
Guillem  de  Tholoza,  Uc  de  Mataplana,  Rofian,  Guillem,  Raimon 
Ferraut,  Livre  de  Sydrac,  Peire  Guillem  de  Luzerna,  Rainaut 
de  Tres  Sauzes,  Sifre,  Elias  Fonsalada,  Bemart,  Lignaure,  Au- 
stere de  Segret,  Aigar  et  Maurin,  Raimon  Gaucelm  de  BcKEieis, 
lo  vesques  de  Clarmont,  Guigo,  Guillem  d'Apchier  je  ein  Sprich- 
wort. 

Es  ist  aus  dieser  Zusammenstellung,  die  174  Dichter  um- 
fasst,  ersichtlich,  dass  wohl  keiner  der  Lyriker  ermangelt  haben 
wird,  sich  die  SprichwSrter,  welche  zu  seiner  Zeit  in  Glebraudi 


waren,  fur  seine  Dichtung^n  zu  Nutzen  zu  machen,  der  eine 

mehr,   der   and  ere   weniger.    In   besonderem  Grade   ^ilt   dies 

jedoch,  wie  die  vorausgeschickte  Zusammenstellung  zeigt,  von 

den  sogenannten  Spruchdichtem.     Die  Spruche,    welche    die 

provenzalische  Litteratur  aufzuweisen   hat,  sind   von   Bertran 

Carbonel  mid  Guiraut  del  Olivier.    Femer  gehSrt  hierher  ein 

♦Senecac  betiteltes  Gedicht,  ein  Anszug  aus  der  »Weisheit  Salo- 

monis«.     Allerdings   durfen  wir    voraussetzen ,   dass  viele  der 

Spruche  B.  Carbonels,   Oliviers   und  Senecas  im  Munde   des 

Volkes  lebten,  indem  volksthumliche  Versionen  enlweder  vom 

Dichter  zu  seiner  Arbeit  benutzt  worden  waren,  oder  die  sehr  ge- 

meinverstandlich  gehaltenen  Spruche  teil weise  ms  Volk  ubergingen 

und  sich  dort  Burgerrecht  erwarben.    Deshalb  sind  anch  die 

Spruche  zu  dieser  Arbeit  herangezogen  worden,  wiewohl  ja  viele 

in  dieser  Gattung  der  Poesie  uns  aufbewahrten  Sprichworter  in 

ihrer  Originalitat  dem  provenzalischem  Voike  nicht  angehoren, 

und  dem  t§glichen  Leoen  der  Bev51kerung  vielleicht  ganzlich 

fremd  gebliebene  Uebersetzungen  sind.  Aus  diesem  Grunde  mussen 

wir  den  so  importierten  SprichwSrtem,  wir  wollen  sie  gelehrte  be- 

zeichnen,  immerhin  zwar  etwas  Mistrauen,  was  ihre  Popularit&t 

anbetrififl,  entgegen  bringen,  durfen  dieselben  deshalb  aber  noch 

nicht  ganzlich    ausschliessen.     Nicht   allein   die  Spruchdichter, 

sondern  auch  die  eigentlichen  Lyriker  verwenden  ofters  gelehrte 

Sprichworter,  eine  Trennun^;  derselben  von  den  volkstumlichen 

Sprichwortern  war  daher  nicht  gut  durchfuhrbar. 

Bei  den  eigentlichen  Lyrikem  steht  die  Fruchtbarkeit  an 

Sprichw5rtern  in  einem   als  ziemlich  gleichmassig  zu  hezeich- 

nenden  Verhaltnis  zur  Anzahl  der  von  ibnen  uberlieferten  Ge- 

dichte. 

2.  Anwendimg  der  SpriohwOrter. 

Als  dieienige  Redeform,  welche  den  weitesten  Sinn  im 
knappsten  Gewande  bietet,  eignet  sich  das  Sprichwort  vor- 
nehmlich  zur  Zusammenfassung  einer  ausfuhrlichen  Gedanken- 
reihe  in  einem  gewissermassen  die  Summe  derselben  ziehenden 
Hauptmomente.  Dem  entsprechend  musste  die  Stellung  des 
Sprichworts  entweder  am  Kopf  der  Gedankenreihe  oder  am 
Schluss  derselben  sein,  und  in  der  That  finden  wir  diese  Stel- 
lung zu  Anfang  oder  Schluss  einer  Strofe  von  den  Sprichwdrtern 
bevorzugt.  Als  Beispiel  m5gen  die  Sprichwdrter  Guiraut  del 
Oliviers,  Bertran  Caroonels  und  Bertrans  de  Born  dienen,  von 
denen  die  Sammlung  121  aufiFuhrt  Unter  diesen  121  bennden 
sich  28,  welche  den  Anfang  einer  Strofe  bilden,  4D,  die  den 
Schluss  ausmachen. 

Die  am  Anfang  einer  Strofe  stehenden  Sprichworten  haben 
im  grossen  und  ganzen  den  Gharakter  einer  Einleitong  oder 


a* 

Ueberschrifl,  an  welche  der  Inhalt  der  Gobia  durch  perqae*  que, 
car  etc.  ungeknupft  ist  Es  stehen  von  den  drei  genannteo 
Dichtem  zu  Anfang  der  Gobla  die  Sprichw6rter  76,  78,  87,  96, 
101,  104,  149,  165,  194,  410,  500,  503, 527,  557,  564,  588,  649, 
670,  672,  755,  777,  791,  811,  812,  839,  895,  910,  918. 

Zu  Sebluss  der  Strofen  namentlich  didactischer  Gediclite 
flnden  die  Sprichwdrter  in  erster  Linie  Anwendung  als  schhias- 
bildende  Moral,  wie  641  oder  als  Zusammenfassung  des  voriier 
gesagten  wie  599,  endlich  auch  als  Beweis  des  Vorausgehendai 
wie  bei  168.  Hierher  gehdren  von  den  drei  genannten  Dichtem 
die  Sprichwdrter  26,  61,  168,  190,  220,  263,  265,  269,  291,  3ia 
336,  347,  355,  362,  555,  556,  560,  599,  605,  641,  650,  668,  701 
713,  719,  720,  748,  749,  751,  754,  759,  773,  801,  808,  855,  947, 
949,  952,  954,  980. 

Bei  der  Anwendung  der  Sprichwdrter  innerhalb  der  Strofe, 
welche  Stellung  ja  gleichfalls  sehr  gewdhnlich  ist,  finden  sie  die 
meiste  Verwendung  als  Beweis  oder  Best&rkung  des  Gesagten 
Oder  als  Grund  fur  eine  Handlungsweise,  in  welchem  Falle  imien 
wobl  mehr  die  Bezeichnung  >ebiemple«  zukommt.  Daneben 
finden  sich  aber  auch  hier  viele  Belehrungen  und  ElrmahQungen, 
fur  welche  die  Bezeichnung  >reproviers«  passender  isL 

B.  SprichwOrtersammlung. 

I.  Die  Idebe  im  Spriohwort. 

Sie  wird  uns  vom  Sprichwort  als  die  hSchste  und  edelste 

aller  Freuden  gepriesen,  ohne  welche  das  Leben  keinen  Wert 

hat.    Zur  VervoUkommnun^  eines  Flitters  oder  einer  Dame  war 

daher  Gewandtheit  in  Liebesangelegenheiten  oder  ein  Liebes- 

verh&ltnis  selbst  von  Unerlassiichkeit :  cf.  Brev.  27865. 

1  Horn  ditz  que  gaugz  non  es  senes  amor.  A.  de  Peg.  29,  M.G.1000,cl. 
.-*  2.  Non  es  horn  seoes  amor  ualeos.  G.  Riq.  10,  27.  -  3.  Nals  horn 
non  a  fin  pretz  verai,  |  si  d*amor  no  se  met  en  plaL  G.de  S.L.6,  M. W.11,46, 
c.  2.  —  4.  lal  reproviers  non  ler  garens  j  an  Huget  quern  dis  en  lati  |  que 
de  lui  dizon  siei  uezi  |  qu*en  aisso  es  deconoissens,  I  que  per  amor  dena 
Sansa,  |  estai  caillors  nois  bobansa.  R.  de  Mir.  80,  Arch.  84,  196,  c.  4.  — 
5.  Om  ses  domneis  no  pot  valer  J  plus  que  ses  gra  lespics.  P.  d*AlY.  15, 
M.  W.  I.  93,  c.  8.  —  6.  Horn  ses  dona  re  no  val.  Matfre  E.,  M.G.  1, 206.  eL 
Brev.  30136.  -  7  No  m'a  sabor  dona  senes  amor.  G.  Faid.  62,  M.W:il. 
91.  c  7.  —  8.  Domna  non  pot  ren  valer  |  per  riquessa  ni  per  poder  |  se 
jois  d*amor  no  la  spira.    Cere.  3,  Chr.  47,  82. 

Allgewalt  und  Macht  der  Liebe  warden  hervorgehoben  in 
den  Sprichwortem : 

9.  Amors  uens  e  forsa  totas  gens.  A.  de  Mar.  12,  c  1.  —  10.  Amors 
apodera  e  vens  |  paubres  e  manens.  Ad.  de  R.  8,  c.  3.  —  11.  £^  foraati 
per  fin  amor  coral  |  que  forsals  rics  els  paupres  per  eugal.    M.  de.  M. 


25 

2,  M.  G.398, 39.  —  12.  Paabres  e  rics  fai  amor  d'aut  paratge.  B.  de 
Vent.  42. 18,  L.R.  331.  —  13.  Aysi  pot  leu  far  fin  aman  I  amor  del  petit 
CO  del  gran.  Sordel  23,  M..G.  550  c2.  —  14.  Noi  ual  repropchiers  com  sol 
dir  per  afortiraen:  Amors  fai  engal  tota  gen.  D.  de  Prad.S,  Arch.35y 361,9. 

—  15.  Als  auctors  ai  ancse  auzit  dir,  qu'en  ben  amar  em  quascus  d*un  poder. 
Perd.3,  M.W.III.  69,  22.  —  16.  Ovides  mostra  chai  |  e  I'ambladura  o  retrai  / 
que  non  soana  bnin  ni  bai  (amon),  Uc  Cat.  1,  A.  A.  III.  99,  clO.  — 
17.  Ovidis  retrays  qu*entr*el8  corals  amadors  |  non  paratge  i  a  ricors.  A. 
de  Mar.  19,  M.  W.  I.  170,28.  —  18.  Ovidy  o  retrai  qu'amors  per  ricor  non 
vai.  Az.deP.l,  M.W.III.  176,  21.  —  Almuc  de  C.  1,  c.2,  Arch.  34,  403.  — 

19.  Ges  amors  segon  ricor  non  vai.  B.  de  Vent.  10,   M.W.I,  41,  c.6.  — 

20.  En  Bernartz  dis  de  Ventadom:  Amors  segon  ricor  no  vai.  R.  Vid., 
Chr.2 19,21.  —  21.  Amors  eguet  Taignel  (lo  cerf  D)  el  ors  I  ni  per  aver  8*afrays. 
G.deBorn.  20,  Arch.  51, 5,c.5.  —  22.  Cm  non  deu  gardar  en  amor  |  gran 
parage  ni  gran  ricbor,  |  qu'amors  deu  esser  comunals  |  pois  i'uns  es  ves 
Tautre  lejals  |  quar  fin  amors  pren  a  amic  |  tan  tost  lo  paubre  com  lo  ric  / 
e  vai  mais  merces  qe  rasos  |  en  amor,  co  dis  Salomos.  P.  de  Capd.  9, 
115.  -  cf.P.  Vid.  11,  22.  -  P.  del  V.  1,  c.  3.  -■  23.  Maynthas  vetz  dreitz 
defen  |  so  qu*amors  cossen.  Ad.  de  R.  3,  c  2,  R  .5,  2.  —  24  Tos  temps  fo 
e  tos  temps  cr  |  que  grans  amors  no  te  gnaran.   B.  d*Aur.  19,  M.  G.  360,c.5. 

—  25.  Oras  en  sai  ben  com  es  de  fin  aman  )  el  senz  non  a  poder  contral 
talan.  G.  d'Uisel  3,  Arch  32,402,  c  4.  —  26.  Fin  amors  non  obra  segon 
sen  I  en  nulba  ren  tan  com  segon  talen.  B.  Garb.  83,  Dkm.  23,  17  —  cf. 
Gauc.  Estaca,  M.  G.  1066,  c.  3.  —  27.  Qui  que  en  amor  quer  sen  |  selh 
non  a  sen  ni  mezura.  B.  de  Vent.  16.  M.  W.  I.  27.  —  28.  Lai  on  amor 
s*aten  |  vai  foudatz  en  loc  de  sen.  P.  B.  de  Tol,  Chr.  87,  27.  —  29.  Fou- 
datz  uai  entr*amadors  per  sen.  R.  de  Mir.  31,  Arch.  51,  244,  c.  5.  —  80. 
La  foudat  tenc  a  sen  |  que  d*amor  taing.    G.  Faid.  62,  Arch.  33,  458.  c.l. 

—  31.  En  amor  non  sec  hom  drecha  via  |  qui  gent  no  sap  sen  ab  foldat 
despendre.  Lamb,  de  B.  9,   M.  W.  I.  68,  c.  5. 

Auf  das  Verhaltnis    der  Liebcnden   unter   einander,  und 

zwar  auf  ihre  Treue,  Dienstfertigkeit ,  Geduld,  Besorgnis,  Ver- 

schwiegenheit  beziehen  sich: 

32.  El  savis  dis  que  eel  qui  be  volria  esser  amatz  ames  be  ses  bauzia. 
P.  Card.  4,  M.  W.  III.  76,  c.  5.  —  38.  Ben  ama  quo  si'  amatz.  B.  Garb. 
46,  Dkm.  19,  8.  —  34.  Amors  es  com  miega  perduda  |  cant  es  trastota 
d'una  part  |  .  .  .  e  direus  n*ay,  si  nous  sap  mal,  |  un  repropchier  que 
foi*t  m'azauta  c'ab  la  una  ma  lavon  Tautra  |  et  ambas  los  haelhs  e 
la  cara.    A.  d.  E.,    B.  5,  21.    -  cf.  B.  de  Vent  30,  12,    Arch.  33,  456. 

—  35.  Era  greu  fis  cors  en  ves  dos  latz.  G.  de  Bom.  58,  Arch.  33, 
319,  c.  3.  -  36.  Pos  unam  uolc  dos,  |  mi  non  amet  ni  vos.  G.  de  Bom. 
62,  M.  G.  947,  c.  6.  —  37.  Hom  non  pot  seruir  dos  senhors.  Pujol  2, 
c.  3,  M.  G.  53.  —  38.  Amors  no  vens  menassa  ni  bobans,  mas  \  gens  ser- 
virs  e  precx  e  bona  fes.  Uc  B.  4,  M.  W.  III.  206,  c.  2.  —  39.  Bon  amor 
gazanh  hom  ab  servir.  R.  de  Berb.  3,  M.  W.  III.  39,  c.  7.  —  40.  Brau  cor 
s'afranh  qui  gent  lo  sier  humilmen.  Uc  de  S.  C.  3,  M.G.  1 145,  c.  5.  —  41. 
Qui  ben  ser  sidons  nos  esmaia  |  ben  es  razos  que  joi  Ten  eschaia.  G.  d*Es- 
paigna  14,  c.  5,  M.G.  563.  -  cf.  Pist.  4,  M.W.III  192,  c.  3.  —  42.  Amors 
guazardona  servir  als  sieus.  G.  Riq.  54.  32.  —  48.  Fis  amans  deu  gran  tort 
perdonar  |  e  gen  sufrir  maltrait  per  guazanbar.  G.  de  Cab.  6,  M.  W.  I, 
109.  —  44.  Amicx,  8uiren  merceyan  i  conqueron  li  fin  aman.  Alb.  de  Sest. 
10,  M.  W.  III.  181,  27.  —  45.  Cre  me  tu  qe  merseian,  |  aman,  sirven  et 
preian  |  conquer  hom  amia.    A.  de  Peg.  16,  c.  4.  —  46.  Amors  dona  lei  / 


26 

qoom  raatrui  tort  blan  e  mercei.  G.  de  Born.  S0,  M.  O.  888|  c  2.  —  47. 
Deiiran  dea  horn  d*amor  jaazir.  R.  de  Mir.  18,  Chr.  153,  11.  —  48.  Oii- 
dit  dits  en  un  libre  e  no  i  men,  J  qne  per  Bofrir  a  horn  d^amor  m 
grat  B.  de  Berb^  B.  8,  456.  —  49.  Pins  nencnti  es  eel  Qui  ■'afortiif 
qne  eel  que  sap  nnmilmen  oberir  |  doncs  ben  es  fols  qai  ab  amor  g«- 
reia.    D.  de  Prad.  17,  M.  6.  1052,  c.  3.  —  50.  Si  meteys  destrigna  I  selh 

?[aab  amor  gaerreya.  Sail  de  Scola  1,  c.  8.  ^  51.  Si  m  sal  iea  daaor 
o  melhor  sen  |  qa*om  ja  de  re  no  8*ea  fexes  irats,  1  mas  qii*oiii  MUibei 
son  mal  sufrir  em  pats.  Peirols  1,  M.  W.  11.  19,  c.  4.  —  52.  AsMin 
ab  ira  nos  fav  ges.  P.  Vid.  27,  29.  —  Matfre  E.,  M.G,  1,  217.  —  5S. 
No  s  taing  qV)m  ab  amor  s'asir,  |  pane  gasagna  drats  d*ira  plea.  Ls- 
mosi,  M.  W .  IIL  247,  c.  8.  —  54.  Aug  dir,  cane  nos  iansic  |  drut  d'aa«r 
aeelat  |  qois  fexes  trop  cnchos  |  nis  demostres  celos.  Perd.  10,  Areh.  86^ 
447,  c.  2.  —  55.  Vos  sabes  e  trobes  ho  legent  |  que  fort  gilos  es  fora  de 
son  sent.  G.  de  Murs  5,  21,  Meyer  291.  —  ef.  P.  de  Baijac,  Chr.  199.  L 
P.  de  G.  1,  43.  —  56.  Si  ben  amas,  ben  tems.  Flam.  4105.  —  57.  (^ 
non  tem  non  ama  coralmen.  R.  Jord.  11,  M.  G.  107,  c  1.  —  58.  Non  ana 
oui  non  es  temeros.  Peire  Imber  1,  c.4,  M.  G.  750.  —  59.  Om  non  ana 
nnamen  |  senes  gran  temensa  saia.  R  d'Aor.  23,  c.  7.  —  60.  Ades  tm 
horn  vas  so  qu*ama  falbir.  B.  de  Vent  1,  15,  M.  W.  1.  16,  c  2.  —  6L 
Temer  e  celar.  B.  de  B.  89,  81.  —  62  Ap  selar  creys  horn  tot  dia  d^aaer 
ioy  e  bon  saber.  G.  Riq.  40,  M.  W.  Fv.  252,  89.  —  68.  Selan  toU  ds 
den  hom  son  joy  conc|uerer.  G.  Riq.,  M.  W.  IV.  252,  29—64.  Vera  •■ 
e  sabes  o  que  ns  amies  deu  eelar  son  corage.  Guirando  1,  c  6.  —  66.  8. 
mezeus  tray  qai  d*amor  retray.  Rost  de  Biergas  1,  e  8.  —  cfl  P.  VM 
11,  20.  —  66.  Om  deu  so  selar  e  cubrir  |  que  non  tanh  veier  ni  amr. 
Sordel  15,  M.  W.  II.  252,  c  6.  —  cf.  BroY.  31883.  —  67.  Ni  non  fi^ 
d*amor  ben  jausir  |  qai  non  sab  celar  e  sofrir  |  ni  ja  non  sera  benaaansf 
qui  non  es  soffirens  c  celana.  P.  de  C.  9.  2:^5.  —  68.  lea  say  selar  s 
sufrir  so  que  tanh  a  lial  aroan.  A.  de  B.  15,  M.  G.  897,  e.  5.  —  B.  Cark 
8,  e.  6,  M.  G.  1647.  —  69.  Ab  celar  et  ab  sufrir  grat  de  midons  conqnerria 
G.  Riq.38,20.  —  ef.  Formit  de  Perpignan  1,  F.  61,  lb.  —  Ralm.  B.  d^ArleS, 

F.  141,  20. 

II.  Fremidschaft 

Das  Sprich wort  behandelt  dieFreundschaft  von  verschiedenen 
Gesichtspunkten  aus,  es  hebt  ihren  Wert  hervor,  legt  die  Pflieh- 
ten  der  rreunde  dar  etc. 

70.  Do  asforsas  ha  essa  ma  I  qui  pot  aver  amic  certa.  Sen.,  Dkm*2(n, 
85.  —  71.  Om  ditz  que  may  val  en  cocha  |  amicx  que  aur  e  tor  serrads. 
A.  d.  E.,  R  5,  22.  —  72.  Om  ditz  ba  cort  a  clauza  qui  es  en  ben  veiioat 

G.  del  01.,  Dkm.  36,  4.  —  73.  Amors  ferma  de  dos  bos  companhos  1  si 
pus  ferma,  e  dis  o  Salomos,  |  clamors  corals.  U.  Garb.  15,  M.  W.UL  158, 
41.  —  74.  leu  sai  e  ere  |  mas  ies  non  o  die  per  me  |  qu'als  uerais  aauei 
corals  I  non  uai  enan  lor  captals.  G.  de  Born.  72,  Arch.  51,  10,  c.  6.  — 
75.  Enans  pot  hom  enemicx  [  aver  cent  qe  docx  amicx.  An.  192,  Aidu 
50,  274.  •—  76.  Ses  pro  tener  amic  tenc  per  engal  |  cum  fats  mon  enemie 
que  nom  fai  mal.  B.  de  B.  21,  31.  —  cf.  B.  Carb.  34,  Meyer  515.  —  77. 
Fis  amies  deu  gardar  per  un  cen  |  mais  de  sidonz  quel  siea  enantimfli. 
G.  de  Mont  10,  Arch.  31.  200,  c  3.  --  78.  Auzit  ay  dir  manU  saiol 
c*amicx  eonquier  qui  val  del  sieu.  G.  del  01.  6,  Dkm.  85,  8.  —  79.  Ja 
commanda  rasos  |  eel  que  ben  fal  deu  ben  trobar  amis.    P.  vid.  IL  5. 


S7 

(P.  Milo  1).  ~  60.  Qui  aal  a  naledort.  G.  Rio.  30,  45.-81.  Aisso  ei 
gran  cortezia  I  (]p\  salva  que  saWat  sia.   P.  Card.  27,   M.  W.  11.  201,  c.  2. 

—  82.  A  far  amic  fay  lone  demor  |  mas  pueiss  Tama  de  tot  ton  cor.  Sen., 
Dkm.  200,  15.  —  88.  Amicz  y  a  et  amicz.  A.  d.  E.,  Biila  424.  —  84. 
Aquel  es  vertadiers  amicx  |  que  t'esenha  com  te  castiz,  |  Tamic  qae  te 
cafltia  t*ama  !  aquel  creis.ton  be  e  ta  fama.  Sen.,  Dkm.  201.  15.  —  85. 
Qui  ben  ama  ben  castia  f  e  qui  conorta  folor  |  yoI,  qu*om  la  tassa  mejor. 
6.  d'Uisel  18,  Chr.  170,  17.  ~  86.  Totz  horn  fai  uas  son  amic  engan/ 
sil  autreja  so  quell  es  malestan.  6.  d'Uisel  17,  M.  G.  696,  c.  3.  — 
cf.  An.  136,  Meyer  673,  II.  —  Montan  1,  R.  5,  267.  —  87.  Salomes 
nos  es  recomtans  .  .  .  |  Sel  que  perdona  sas  viergas  |  per  sort  adzira 
S08  efas.  G.  del  01.  55,  Dkm.  38,  7.  —  88.  Qui  laycha  Tefant  a  son 
vol,  I  can  el  es  grans,  vay  asson  dol.  Sen.,  Dkm.  211,  86.  —  89.  El 
proverbis  vai  nos  o  referman  que  ditz  |  c*als  hops  conoys  hom  tota 
via  son  bon  amic.  B.  Carb.  i9,  Dkm.  12,  2.  —  90.  Als  obs  conois 
hom  amic  |  e  paren,  per  ver  t'o  die.  G.  del  01.  62,  Dkm.  88,  23.  —  91. 
A  la  gran  cocha  conoicheras  |  si  val  tos  amicz  ni  si  Tas.  Sen.,  Dkm. 
200,  28.  -  92.  Bo8  amies  en  cocha  par.  A.  d.  E.  R.,  5,  24.  —  93. 
Uom  bos  son  bon  companh  |  a  sos  grans  ops  non  falh  nil  sofranh.  J. 
Esteve  2,  M.  G.  195,  e.  4.  -  94.  Fizel  amic  lun  temps  no  fal  |  per  pau- 
brieyra  ni  per  trebal  |  aquel  amic  tene  per  estranh  I  que  a  la  gran  cocha 
sofranh.  Sen.,  Dkm.  202, 5.  —  95.  Ja  Tamic  no  er  esprovatz  |  en  benanansa 
ni  en  patz;  |  ni  Tenemic  nos  selara  |  tantost  com  trebalat  te  yeira.  Sen., 
Dkm.  201,  28.  —  96.  Escrig  o  truep  en  Salomo  !  c*als  grans  gautz  nos 
demostr'amic,  |  ni  no  si  sela  enemicz  |  als  grans  destricz.  G.  del  01.  22, 
Dkm.  37,  20.  —  97.  Pro  auras  amicz,  si  pro  as  |  si  hiest  paubres,  sols 
remandas.    Sen.,  Dkm.  202,  11. 

III.  DienstYerh&ltnis. 

a.  Vergeltnng,  Bestrafang,  Belohnnng,  Erbliohkeit  des  Charakters. 

98.  S*om  a  fach  ben  o  mal  |  loguiers  esper  tot  aital.    G.  del  01.  61, 
Dkm.  43,  29.  —  99.  Los  mals  els  bes  son  tug  iutgat    D.  de  Prad.  12,  c.  5, 

—  100.  Vers  es  que  tug  Pome  que  so,  Fan  mal  que  notz  o  ben  que  val. 
Et  es  razos  que  tug  li  mal  Seran  punit  el  be  merit  Nat  de  Mens,  M.  W. 
III.  310,  7.  —  101.  Dieus  non  laissa  mal  a  punir,  paraula  es  vertadeira. 
B.  Carb.  38,  Dkm.  14,  26.  —  102  Al  meins  a  deu  no  s*en  pot  Teseobrir/ 
eel  c'a  rescos  nos  garda  de  faillir.  Perd.  4,  Arch.  84.  446,  c.  5.  —  108. 
Greu  pot  falsa  mesclaigna  lone  tems  tener  dreita  uia.  Uc  B.6,  M.G.  984,  c.4. 

—  104.  Bes  e  mals  cascun  pareis  |  ja  tan  rescost  nos  fara.  B.  Carb.  29, 
Dkm.  5,  9.  —  105.  Hom  di  o  for  lo  mon  |  quel  fuecz  nos  fay  tan  preon  / 
que  lo  fums  non  an  fortz.  B.  Carb.  88,  Dkm.  15,  4.  (cf.  Hs.  N.  86a.: 
Feira  tota  via  en  tal  loc  |  unt  hom  non  ves  lo  fum  del  foe.  An.).  —  106. 
Per  mal  voler  mal  pren.  Peirois  22,  M.  W.  II,  22.  —  107.  Qui  mal  fait 
mal  pren.    P.  de  C.  XXII,  18.  —  108.  L*eYangelis  ditz  aquesta  razo  que, 

?ui  auci  murir  deu  eyssamens.  B.«de  Cast  3,  M.  W.  III.  187,  c.4.  — 
09.  Aissius  uencant  cum  uos  m*auetz  sobrat.  B.  de  Vaq.l2,  M.G.  55,c.  7.  — 
110.  Dretz  es  en  leial  fe  e*aissi  com  hom  compra  venda.  Uc  de  S.  C.15, 
M.G.  1139,0  2.  —  111.  Qui  car  compra  car  ven  a  scgon  la  lei  de  piza. 
Marc.  1 1,  M.G.22 1,39.  —  112.  Quascus  qui  car  compra  car  venda.  Bern. 
Tortilzl,c4.  -  cf.  G.  de  Balaunl,M.W.lIL41,c.4.  —  Bern,  de  la  Fon,P.O. 
395,c.6.  -  R.  d'Aur.40,e.7.  -  Ralm.  B.  d'Arlc3,F.  144,18.  —  113.  Qui  ben 
fai  non  es  dreg  qel  car  uenda.  Alb.  de  Sestl2,  M.G.785,c.3.  —  cf.  Matfre 
E.8,  Az.l34,c.7.  —  114.  Gnizardos  rendre  lai  on  sesehai  |  es  senta  res  e 
laida  on  s'estrai.  Cad.17,  M.G.75|e.5.  — -  115.  Guizardos  no  fai  hom  de  non 


28 

re  ,  e  qaier  Ta  tort  qui  noa  a  fag  de  qae.  CaiLlO,  3£.W.ILL64^.  —  111 
Qui  croi  serucroi  g:i;.irdoa  aten    Duron  sartre  deCaLrpentrmsLca,  !f.G.l«S^ 


ben  guia  ben  n*aura  bos  ffazardoa.    Bern,  de  Marrejolsl.  3iLW.ni,2G9,c.i 

—  13).  De  bos  faiu  ren  deus  bon  eazardo.  R.  de  Vaq.3.  Chr.12d.l9.  - 
I2t.  Aozic  ai  dir.  qui  ben  sier  ben  euuardon  aten.  A.  de  Mar.;$.]f.Wl 
lr)4,c.*J.  —  122.  Bo«  senher  ren  bos  gnizardoa  qoi  bel  ser  de  ToIcnW 
gran.  Cad  9.  M.W  111.57.11.  —  12:3.  Per  servir  bon  senhor  faamilmen  .  k 
uist  panbre  Tenir  ric  e  nuaen.  El.  Cair.»^,  M.W.IIL90,c-5.  —  1:54.  Ab  lie 
seignor  nois  pert  ri:s  riizardoa.  R.  Jord.il,  M.G.107.C. 6-  —  123.  De  sc- 
Tir  a  bon  senhor  pot  horn  venir  a  gran  be.  Raizn.  de  C  3.1.  ~  cl& 
Jordan  ^.c5u.c  7.  —  Orjceto.c.-.  M.G.1'>.>5.  -  R.  de  CassaUs  l.c.l.  — G.fc 
St.  Ll5.25.MeTerj7J.  -  Ganc.  E^LM:a.M  G.l«j«6,c.4.  —  R  de  la  Bartii, 
M.W.III.270.c.i.  -  Sen. Dkm 212.7.  —  G.  Riq.2541.  —  ISo.  De  bon  locc 
aven  bos  guazardos.  P.R.  deTuLl?.  \LW.M;r:".c.3.  —  127.  De  serrir  tiok 
qifom  goazardon  renda.  Alb.  de  Sest.l2.  M.G.7S4.C.4.  —  12^.  De  lenir 
canh  quaUqae  guazardos.  B  ie  B.42.11.  —  12'j  De  serrir  taing  ealsqtt 
guizardos.  F.  de  Mar«.  I  •5.:><>. Arch. -'1.2^5.  —  l;i^>.  Seigner  dec  set  pins  fi; 
per  razon  al  serridor  dei  s-rvir  guiz^d-jn.  B  Zorgi  U.  M.G. •36-3,7.  -  l5l. 
Ausic  ai  dir.  en  Gnibert.  so  sapchatz.  de  !•  nc  servir  lanh  gran  melhari- 
men.  Bert.  .\lbar:c  1.17.  Mejer-oo.  —  13i  Devers  es  qoi  son  joma:  a- 
zanha  que  om  lo'n  pic.  segon  qii'e'  joru  servi  J.  Eaieve.  ^L W.£rL25$IjL, 
C.4.  -  lo '.  Sembiaram  iegaes  ;riizjrir!:Ar  qui  Tclonciers  pren  serriza 
ganris.  Berecg.Trocell.l J.  MeveroU.  —  of.  V^f^  de  Pena  I.c.6.  —  Lamh 
de  Bocai:eI-.e.4.Arch.o  .44'J»  —  B.'.alvo  11,  M.tlMlLo.S.  —  G.  de  arm 6; 
M.G  1^47.0  3  -  G.  ie  Berg.  3.  M.G.Ir^Vc.o.  -  c:.  41.  —  13 ♦.  Qui  ben  & 
tmh  qu'en  sia  lauzatz.  L  Cig.2i>.U  W  lII.12S,c  I.  —  I-S-i.  ToCz  dos  on 
esser  merceiatz.  B  ie  la  Baru-^.  M.G.I  Too.;.:.  —  l-5o  lea  ere  doi  dea 
esser  mercejatz  o  gr-jiszitz  •■  riizer  1  .zsiz  G  P.  de  G-azal37.  ArchJM.40I. 
c  2.  -—  lo7.  Beii  ulu:  tant  es  rics  '.:  i;?  c'ai:^:*  rial  guizerdo*.  F.  df 
ilini.7.  Arch51,2»>o.c.5.  —  i:>  \T;:I:eL.  res  bes  1  era  ia3.  Goiil.  Fabrelx.i 

—  13:*.  Qu:  ben  ten  ben  ::  bera  P.  Cari.42.  M.G.l'tl.c.oO.  —  140.  Beu 
ii  den  venir  qui  ben  i'xzirx.  3.  ie  la  Bji.-:a4,  M-WIII.l7.5.c.1.  —  141. 
Le  repr::i:er  ere  .jue  iiiz.  qui  lei  zerreia  Ler.  c.aiieia.  R-  de  Vaq.ii 
M  G.5o.lo.  -  141  ';ii:  ben  ^eiiz  bvL  vei.  M.  le  il.7.  Ph.XIII.  —  143. 
Qui  ben  pecaa  ben  e<  sals  A.b.  ie  Se*:  1.  M.G.I ?3.c.2  —  144.  yba 
val.  mais  de  ben  i'er.  revert,  'i.  ie  B-rs  Jj.  iI.G.592.i'.5.  —  14-5.  Ptf 
p'iUS  pre:z  rltis  prez  es  o  ni:rji*z.  P.  'iri.T.  ^hr  I75.2')  —  146  Ja 
sol'.n  iir  el  repr.-iier  'yie  oel  -lue  -.j,'.  sais  ..  miels  pren-  G.  deBijniii 
M.G  *'2_\31  —  c:  ?•::-:  ^.  :e  x.h:-.za  !.•:.'•  —  147  Lo  mv^mier?  j'itg'ii 
xEi:ii:  ',ji.  brrn  111  ber.  ie-l-  MiTL*  17.  •.hr.'-t.^S--.  -  14?.  B*:-na  d  ux  qoi 
ab  b.:n  irbre  *  .:i.  :'.  :e  li  Gar  .a  j.  M.W.Ii:  :>  o.^v.  —  14^.  Bona  M 
fai  qa'ab  b«  n  A.br.s  1  i.  •>  I.l  **.j.  I 'k:n. ■:■.".  17.  —  loO.  Rjjec«  vol  e 
drerz  coEr.anii  q.:e  ;'i;  ienier.!  -^  :t  .•^::lii  ^i-li^^Le  serieasa  qa'ei- 
j  mix  F  Cir-  '*'l.o  .  M.W.i;  ■j-'.c.?.  -  I'l  '^m:  <■  1  cu:  l:r  arena  .  primiei- 
rjr^en  '.x  <cn:er-a  e  q::  -em-rri  c:.  :  e-a  i*;  1  '."-eh  en  jaszimen.  P. 
Ciri.iT.  M  W  II  _■  ■  .:.7  —  i.yl  I,..:  lemenfa  rriirjia  ze:a  ELLl:iaU  fenil 
.;i::  cTii-i  Mi'C -:i' 2  .  Arcn.;:.;  o  c*  —  I'  .  r;n  :re3  >::v:il  c el  qii  semem 
rnrirsa.     A.    ir  Fe-r  54.  M 't  1' -'  ■:  ►     —    1":    \rL'    zx'zz    setneta  plazcr 

'  :z  \.  y..*.-'  ..  —  I'o.  I'c  mal  r^cln  n:n  ':^elii  h'"m  leu  boc 
::  i^iT.lr^j  b  -  i '^^  '  -  ^^'-  :=-i:re  ?  'far i.2  .M.W.K. 211^.5. 
;^  nal  Scxena  nal  cci^     b.  i*Al.c.:.7(a"*..  —  157.  Qui  boa  fng 


\.  . T ... 


2d 

^    iiol  recalhir  be  semena  |  com  mal  semenan  non  er  de  ben  ja  ricx.  Ser- 

^    yerill,  MG.778,c.1.  —  158.  Sil  frugque  semenas  es  bos  |  tavcnras  ba  bonas 

*    meissos.    Sen.,  Dkm.2 14,11.  —  159.  Onrat  fnig  de  bona  semensa.     P.  do 

f    Mars.?,  M.W.IILl52,c.6.  —  cf.  Guir.  d'Espagna  12,c.4.  —  (Faure  l,c.6 :  Anc  no 

-    Tim  tan  malvat  frug  de  tan  bona  semensa).    160.  Al  frug  conoys  horn  lo 

f    fruchier  |  si  com  hom  sent  flor   de  rozier  |  al  flairar  ses  tot  lo  uezer. 

^    P.  Card.5,  M.G.2l4,c.2.  —  161.  De   bona  razitz  es  bos  arbres  eissitz.    P. 

^    yid.3,13.  -  162.  Cors  fals  de  falsa  razitz.    Guill.  Godi  l,e.4.  —  163.  El 

^    Tilanz  ditz  tras  I'araire  I  bons  fruitz  eis  de  bon  jardi  |  e  d*avol  caval  rossi. 

I    Marc.l7,Chr.54,35.  -   164.  Avol  fils  d'avol  paire.    Marc.17,  Chr.54,37.  — 

^     165.  So  nos  retrais  Marcabrus  de  bon  pair'ejs  bon  efan  |  e  crois  del  croi 

«     per  semblan.     G.  del  01.63,  Dkm.27,24.  —    166.  De   bon  pair  bon  efan. 

A.  dePeg.14,  M.G.1881,c.6.  —  167.   Tota   creatura  revertis  a    sa  natura. 

Marc.30,  Cbr.53,27.  —  168.  Non  es  ni  fo  ni   sera  que  cadauna  creatura/ 

non  reyerte  vas  sa  natura.    B.  Garb.51,  Dkm.21,31  —  169.  Sort  es  que  cri- 

atura  |  ressembla  a  sa  natura.    G.  del  01.63  Dkm.27,28.  —  cf.  R.  G.  de  B. 

9,  Azais27,c.4.  —  170.  leu  sai  e  totz  lo  mons  ho  ditz  |  qu*ades  retra  bom 

lai  don  es  issitz.     An.250,  Beyistad.f.r.I.39,5')  —  171.  Veramen  bon  sane 

no  men.    B.  Carb.63,  Dkm.22,9.  —  172.  Ben  pot  hom  dir  au*ancmais  filhs 

de  Ihaupart  no  s  mes  en  crotz  a  guiza  de  raynart.  EI.  Cair.9,  M.W.III. 

92,c.2.  —  173.  EI  reproiers  es  vertatz:  Del  cal  seignor  tal  maiuada.   Bertr. 

de  la  Tor  1,  R.5,104.  —  174.  Auh  dii  mainta  vegada:  |  De  tal  senhor  tal 

mainada.     Brcv.34588.   —    175.  Quan  lo  caps  dol,  van  li  membr'afeblen. 

P.  Santolh  de  Thol.l,c.4.  —  176.  Pert  lo  filz  can  mor  lo  paire.    An.l07,c.4. 

b.  Freigebigkeit,  Milde,  Barmheraigkeit. 

Zusammengehalten  mil  denjenigen  Sprichwdrtern ,  welche 
den  Herrn  an  den  Lohn  erinnern,  m5chten  die  folgenden  fast  ein 
unangenehmes  Licht  auf  den  Charakter  der  Dichter  sowie  ihrer 
Dichtungen  werfen  und  fast  den  Anschein  erregen,  dass  Be- 
iohnun^;  und  Geschenke  ein  Hauptzweck  ihrer  poetisctien  Thatig- 
keit  sei.  Peire  de  la  Mula  macht  sich  denn  auch  hieruber 
lustig:  Arch.34,192^c.2:  AquU  arlot  truan  vatUcridan  dui  e  dui: 
Datz  me  que  bos  joglars  sui.  Diese  Annahme  mildert  sich 
jedoch  sehr,  wenn  wir  berucksichtigen,  dass  meistens  der  Liebe 
Lohn  erfleht  oder  um  ein  Unterpfand  der  Liebe  angehalten 
wird,  nur  in  einer  geringeren  Anzahl  von  Fallen  aber  der  ma- 
terielle  Gewinn  oder  Vorteil  von  dem  Dichter,  der  dann  raeistens 
wohl  ein  armer  ^joglarc  war,  im  Auge  gehabt  wurde: 

177.  Non  es  hom  en  pres  ses  donar.  R.yid.,Dkm.  159,9.  —  cf.  An. 
239,  F.  184^6.  —  178.  Grans  corts  mantenguda  ses  donar  res  no  vai.  P. 
Br.l4,  M.  W.I11.253,c.4.  —  179.  Donan  sai  que  conquier  rics  hom  pretz  e 
fina  valor.  Esquiletal,R.5,143.  —  180.  Anc  per  pro  donars  senes  autras 
foudatz  I  rix  hom  no  fon  cochaz.  6.  de  Bom.75,c.2.  —  181.  Per  donar 
es  hom  ancse  |  mais  mantengutz  e  mais  prezatz  |  e  be  uengutz  on  que 
sia.  6.  P.  de  Cazal87,  Arch.34,40 1,0.2.  —  182.  Honratz  es  hom  per  des- 
pendre  e  pro  lauzaz  per  donar  f  e  blasmatz  per  uoler  prendre  |  et  en- 
colpat  per  gardar  |  Tayer.  0.  de  Bom.38,M.G.  844,c.l.  —  c£,  B.  Zorgi  15.C.4. 
—  Guil,  Arch.354oi.  —  183.  Trop  vuelas  mais  donar  que  querre.  Sen., 
Dkm.211,80.  —  184.  Mieills  gazaigna  e  plus  gen  |  qui  dona  q*aicelqui  pren. 
F.  de  Mar8.l0,c4,  Arch.  51,263.  —  185.  Tolomeu  det  on  bel  loiemeD  |  qe 


mnintas  vets  non  pren 

uol  non  pren,  qi  non  c 
despen  mais  c'lm  Urea 
sans  Donatz  |  qiif  (tieii 
e  Don  dona  |  e  noo  pri 
]S9.  Au-c  hom  cscars 
190.  Plus  ea  francs,  lares 


i,  Fig.4,  M.V 
,  qe  dol  Aii.-ai9,  HB.F.2n, 
otas  ves  e  Iruep  que  sans ! 
dreU  oi  amisUtz  |  per  quG 

si  cum  razos  faissona.    B. 
1  fo   aveoturoB.     B.  del  Poj 

privalz,  I  '        ■ 


eabpatz.  B.deB.11,26.  —  191,  Grans  gerrafai  d'ei 
ie  B.29,8.  —  192,  Per  gerra  vey  I'eaears  larc  toma 
tolre  e  donar.  BlacassetG.  M.W.!lI.246,c,l.  —  193, 
hom  110  i  pot  gandir  |  fai  mat  senlior  vos  los  sieaa 
M.W,in.76,c.a.  -  194,  Anla  I'aduU  e  de  ptetz  lo  d 
cui  hom  no'D  troba  franc.  B.  de  B.29,25.  —  195,  Mai 
dor  qiian  ses  qaerre  irai  don  avan.  Uc  de  la  B.I,  M,'^ 
Es  major  mcrces  e  pins  Trancs  dos  |  quant  bom  fai  ben 
qu'a  mnins  d'autres  qu'an  en  querre  fianza.  P,  Yid 
ual  uiais  ez  ea  plus  saborns  |  qan  aes  querre  es  fac! 
8est.|-2.M.G.''85,c.3.  —  198.  Uobia  ualors  I  es  do  far 
on  mestier  an  |  am  c'om  quieira  ni  deman.  G.  de  P 
-  199.  Cel  qi  ses  qere  uol  donar  I  be   fai  lo  dos  m 

Si'ai  ben  vist  tes  qere  far  ric  do  |  e  dos  qeritz  mei 
.deBorn.50.M,O.e69,c.4,  —  200.  Cel  don  tea  hom 
5rea  ecb  demandar  |  ses  ufan  e  ses  atendre.  G,  deBo 
01.  Trap  ual  mais  us  pauc  dos  leu  donaz  |  non  fai 
sobretariatz.  Palais  l.c.l.  —  202.  (juan  le  dos  ea  bi 
aouen  le  dos  el  graz.  Q.  de  Born.51,  M.G.862,c.5.  —  1 
dos  quant  es  trop  tarzati.  L.  Cig.21,M.W.III,t25,c.4. 
ben  sapchaUt  I  qe  mil  tans  ualria  |  us  dos  que  bom  f 
doiiutz  I  que  qui  trop  la  tardaria  {  car  cel  qui  dona 
meilor.  G.  de  Poic.3,  Arch.33  457.C.5.  -  205.  Salomes 
e  charitatz  cobre  trastoz  doieiz*.  Trad,  de  B^de.  Chr.: 
es  que  hom  appelte  ab  charilut  als  chauU  maojar 
ira.  Trad,  de  BMe,  UE.II.358.  -  207.  En  cort  de 
drrcbura  I  et  eu  gleea  merce  e  chausimen  ]  e  frai 
failltinea  |  segon  los  dttz  de  la  sainia  escriptiira.  B.  d 
270,c.2.  —  206.  Dreiz  es  qui  mercc  crida  I  que  trueb 
P.  R.  de  Tot,12.  M.G.792,c.5.  -  209,  Hom  forfaita,  qan 
merce.  ais  chaslia.  UcdeS.C.4,  M.Q.IU7,c.4.  —  210 
on  dreitz  non  plaideia  ]  ni  platdeiars  lai  on  merces 
M.G  66b,c.6.  —  2Il.  Mei'ce  den  Uobar  preyan  |  tut  fii 
l,c.3.  —  212.  RazDB  desirui.  razusbaL  razos  pen  I  pe 
ses  chausimen.  P,  de  C.XIX.35.  ~  213.  Ben  codobc  e 
BO  que  razoB  dechai,  F.  de  Mara.l8,  M,W.I.319,35.  —  2 
merces  vai  merman.  A.  dePeg,27,M.W,II.!60.c.4.  - 
jutg  razos  a  mort  |  qui^  merces  perdona  lo  tort.  A.  de 
32.  —  216.  A)b  vpncedors  es  honors  que  merce  los  ' 
M.W.IlI.216,c.l.  -  217.  yui  vencut  vens  noi  fai  gra: 
M.Q.81,c.l.  -  of.  Alegret  l,c.2,M.Q  18.  -  218,  Ben 
qui  CDutral  uencut  a'en  pren.  Bereng.  de  Palazol  9, 
meius,  so  ere  |  bars  qui  dechai  aquo,  que  vencut  ve. 
Totz  boms  deu  far  perdouameD.  6,  Carb.24.u.&8,  Dkn 
lo  rici  SOS  menon  acuelh  gen  |  dobla  aoo  preU  el  ^ 


^ 


SI 

p.  R.  de  Tol.16,  M.W.I,186,c.4.  —  222.  Qui  es  leials  aervidors  de  bon  cor 
enuers  son  scignor,  deu  ben  per  dreit  trobar  merces.  Lamb,  de  6.8,c.6. 
—  223.  Lai  on  es  beutatz  et  ijretz  ualens  I  non  deo  faillir  merces  ni 
chauzimens  |  ni  guizardo  de  fin  joi  ses  duptansa.    0.  Faid.57,M.G.100,c.4. 

c.  Undank. 

224.  SoTen  de  pan  e  de  vi  |  noiris  rica  bom  mal  vezi  |  e  *8il  tengues 
de  mal  aire  |  segurs  es  de  mal  mati  |  si  noi  met  lo  gazaignaire  |  don  lo 
reproviers  eissi.  Marc.l7,  Chr.54,27.  —  225.  Pietz  lai  per  semblan  e 
maior  desconoissenza  I  sel  que  uai  trichan  cellui  quel  serv.  Bereng.dePa- 
lazol  9,0.3.  -  226.  Quil  sieu  destrui  que  noi  fai  grand  esfortz.  R. Jord.6, 
M.G  81,c.3.  —  227.  Qui  Is  sieus  meteis  vens  |  no  m  par  sia  ges  grans 
afortimens.  P.R.deTol.l5.  M.W.L145,24.  —  228.  Tort  fai  |  qui)  sieu  dechaL 
R.deMir.33,  Arcb.51.244,c  3.  ~  229.  Fai  peccat  quil  sieu  costrenb  ses  maleg. 
B.dePrad.3,c.2.  —  230.  Peccat  £ai  qui  mermal  sieu.  B.(iePrad.8,c.5.  — 
231.  Non  es  benestan  qu*hom  eys  los  sieus  ausia.  Blacatz  6,  M.W.IL  186,0.2. 
282.  Parra  ns  rams  de  feunia  quil  sieu  franc  bom  lial  murir  fav.  filde 
Barj.8,  M  G.1024,c.5.  —  233.  Om  non  deu  enre^uir  lo  sen  e  dois  Tausia. 
P.deC.IV,17.  —  234.  Blasm'es,  dona,  qui  Is  sieus  ausi  de  aieu  e  dels 
pus  connoissens.  A.d.E.,  R.5,23.  —  235.  Dompna  qe  aucit  lo  sen  |  a  cscien 
non  vTi )  ueis  deu  i  e  90  es  ben  veritatz  pura  |  ke  trobem  en  sainta  scritura. 
P.deC  9.193.  -  236.  Qui  non  dona  )  ni  perdona  I  als  sieus  ni  ten  pas  i  mal 
meyssona.  P.Card.lO,M.G.760,c.2.  287.  Anc  bom  aue  greues  lo  sieos 
non  fo  noi  perdes.  G.dePoic.6,  Arch.d3,458,c.5.  —  23o.  £r  gren  que  non 
decbaia  |  quils  sieus  destru  ni  esmaia.  P.Br.2,  M.G.9l7,c.2.  —  289.  Quils 
sieus  desenansa  |  el  desenan  pren  mermansa  I  part  lo  blasme  quel  naten. 
El  deBan.ll, M.G.945,0.2.  —  240.  Ben  mel  dison  tnit  li  sani  del  mon,  que 
eel  al  dan  cui  es  la  seignoria.  Gr.deGaL9,M.G.286,c.8.  ~  241.  Si  mor 
Yostre  er  lo  dampnatie.  An.56,6.  —  242.  Ben  es  paraula  conoffuda,  que 
trop  servirs  tol  guizardo.  D.dePrad.l3,M.G.  1044,25.  —  248.  Mai  ualria  morts 
que  vius  |  qui  pert  sa  bona  sazo  serven,  quant  selb  Tes  esquius  |  de  qui 
aten  g^uazardo.  G  Riq.8^19.  —  244.  Servir  longamen  en  perdon  |  ten  bom 
per  pietz  que  ren  c'auja  ni  ueia.  B.  Zorgi  14,  M.G.665,c.2.  —  245.  Amar 
ses  pro  non  es  frugz  que  engrais.  G.deBerg.l6,c.4,  M.G.167.  —  246.  Mala 
serf  eel  que  grat  non  a.  B.dePrad.,  DknLl42.4.  —  247.  Om  bonra  mal 
aisel  don  non  a  cura.  G.Faid.52,c.5,M.W.II.89.  —  248.  Serrirs  ses  gua- 
zardo  crei  que  captals  en  sofranba.  P.Vid.15,27.  —  249.  Es  jois  frevolitz 
e  sems  |  quan  de  serrizi  non  ven  gratz  |  cellui  que  nes  mout  trebaillatz. 
G.deBom  25,  M.G.823.  —  250.  Serrirs  mal  gazardonatz  |  aicel  quel  prenes 
grans  peccatz,  |  que  per  mal  gazardonador  1  son  paubre  maint  bo  servidor. 
P.Vid  24,45.  —  251.  Trop  servirs  ten  dan  maintas  sazos  J  que  son  amic 
en  pert  horn,  so  aug  dire.  F.deMar8.1,  Arcb.51,264,c.2.  —  252.  Es  m'aven- 
gut  so  c*ai  auzit  que  dis  en  Folqetz  Tamoros :  Trop  servirs.  .  .  .  B.Vid.,  Chr. 
224,34.  —  253.  Pert  son  temps  sel  que  vol  envelbir  |  am  seinborieu  don 
bens  noi  pot  venir.  Beren.Trobel  1,7,  Meyer  513.  —  254.  Sens  es  e  grans 
valors  I  qui  de  brau  senhor  felo  |  se  lonba  ses  mal  resso.  P.Vid.  16,28.  — 
255.  Assatz  fai  qui  de  mal  seinjpioratge  |  si  sap  partir  e  longnar  bonamen. 
P  deC.3,23.  —  256.  Es  fols  qui  nos  desuia  |  oe  so  don  nos  pot  iauzir. 
El.deBarj.8,  M.G.1076,c.l.  —  257.  Mot  fai  gran  folia  |  qui  trop  am  en 
perdos.    P.de  C.XXn.25. 


32 


IV.  Fleifls,  Anstrengang,  Beharrlichkeit,  Mat,   Faroht, 

Trfigheit. 

258.  Ap  gens  seruir  ai  uist  mains  aturs  far.  El.Cair.6,c.6.  —  259. 
Bos  ser^irs  mi  deu  ualer.  Lamb.deB.8,c.5»  Arch.33,449.  —  260.  Ab  bon 
esfors  conquer  hom  manentia.  Am.P.d'Agangel,c.3,  M.6.1082.  —  261. 
Bos  esfortz  malastre  vens.  G.Ad.l,M.W.III.188,14.  —  262.  No  saidoptos/ 
que  bos  esfortz  nom  sia  pros.  B.dePrad.l,  Dkm.142,17.  —  263.  Per 
esfortz  son  roaint  home  estort,  que  autramen  foran  uencut  e  mort.  B  deB. 
6/2.S.  —  264.  Ab  ben  ferir  vens  hom  leu  maisnada.  Tomer8ePalaisi8l,c9, 
Hs-DMOBi*.  —  266.  Ab  trebalh  et  ab  larguetat  conquier  reis  prets  el  gua- 
zanhn.  B.deB.  14,71.  —  266.  Senes  trebalh  no  mante  hom  proeza.  J.Esteve  2, 
M.G.195,c.2.  —  267.  Greu  conquer  hom  ses  afan.   Peire  deValeiral,  F.169. 

—  268.  Anc  ses  afan  ric  gazaing  non  vi  faire.  P.deC.4.101,30.  —  269. 
Sols  aural  prez  que  sols  sofre  rafan.  B.deB.4,7u.  17,21.  —  270.  Adurt 
ben  aquel  ti  ve  |  adura  mal  fai  atertal.  Flam.2063.  —  271.  lien  sai  e 
conosc  veramen  |  que  vers  es  so  quel  vilas  di  |  que  nuils  hom  qu*e8  dins 
son  aizi  |  trobe  tot  so  que  vai  queren  i  e  s'anc  non  ac  malanansa  |  non  sap 
que  s*e8  benestansa.  R.deVaq.8,  M.W.I.884»c.l.  —  272.  Fams  met  en 
yianda  sabor  |  e  trebal  fay  lo  lieyt  milor  |  al  sadol  es  bresca  amara  el 
famolent  de  re  nos  gara.  Sen.,  Dkm.210,83.  —  278.  Cert  sapchats  que 
grans  repaus  |  es  de  foldat  razitz  e  claus.  Brev.84008.  —  274.  Mal  tempi 
fai  reconnoisser  dieu  I  e  bel  temps  engenra  vaneza.  G.delOl.38,  Dkm.89,10. 

—  275.  Proat  lo  ai,  sai  que  bos  es  affanz  et  esforz  de  servir  per  respcf 
de  iauzir  |  et  ioi  ual  mil  dos  tanz  qes  conquis  ab  affan  i  quel  autre  ioi 
non  fan.  Cad.8,  M.G.274,c.4.  —  276.  Plus  cars  auers  |  aona  sofrirs  set 
temers.  G.deBom.29,16.  —  277.  Cum  plus  es  desiratz  grans  iais  |  mais 
ual  e  quant  plus  traina.  P.Br.7,  M.G.567,c.3.  —  278.  leu  uei  q'us  tarsati 
bes  fai  plus  cor  esgauzir.  G.deBom.68,  Arch.38,826,c.2.  —  279.  Tot  so 
c*om  ten  meillor  |  es  a  conquerre  peior.  Cad.22,  M.G.94,c.4  •—  cf .  RoiL 
B.deMarseilla8,17,  Mejer498.  —  280.  Ab  espaven  quer  hom  ric  don.  P.B. 
deTol.l8,  M.W.I.146.  -  cf.G.d'Uisel  8,  M.W.I  11,44.  —  281.  leu  ai  ben  tro- 
bat  legen  |  quel  gota  d'aigua  que  chai  I  fer  en  un  loc  tan  soven  |  que 
trauca  la  peira  dura.  B.deVent.l6,M.W.I.26,86.  —  282.  La  gota  si  tot 
s'es  pauca  |  can  catz  soven,  la  pevra  trauca.  Sen.,  Dkm.2 11,20.  —  283.  Per 
piy ar  en  honor  porta  mants  cilicis.  G.de  Cerv.,  Chr.305,29.  —  284.  Vaj 
perezos  a  la  formiga  I  que  d'ajustar  lo  blat  nos  triga.    Sen.,  Dkm.210.31. 

—  285.  Qui  dorm  Pestiu  Tivem  no  mol,  I  joves  qui  col,  viels  vay  a  del. 
Sen.,  Dkm.212,9.  —  286.  Estieus  jpaiss  jvems  el  socor  |  e  jovent  deu  pai- 
cher  vilor.  Sen.,Dlan.211.lO.  —  287.  Qui  en  son  jovent  |  ben  non  aprent; 
non  er  ja  enseinhatz  i  can  sera  viels.  B.Carb.l4,10,  Mever471.  ~  288. 
Lo  nualos  langueiss  en  pansan  |  el  pros  sojoma  en  trebalan.  Sen.,  Dkm. 
213,24.  —  289.  En  la  vinha  del  noalos  |  creisso  espinas  e  cardos.  See., 
Dkm.210,28.  —  290.  Lo  nualos  vay  leu  casen  |  et  en  sa  maiso  plon 
soven.  Sen.,  Dkm.212,8.  —  291.  Greu  conquer  hom  ben  terra  en  dormen.  E 
deB.  18,40.  —  292.  Al  Hacjelos  cug  dir  mat  ses  tot  roc.  Blaca88et6,M.W. 
III,246,c.6.  -  cf.  R.deC.5,P.0.278,c.6.  -  293.  Anc  a  volpil  dormen  |  non 
intret  grils  en  boca  ni  en  den.  El.Cair.6,  M.W.II1.90,c.6.  —  294.  Cootel 
s'ieu  no  Tafil  |  non  uol  saillar  al  fozil.  Ostel,c.6.  —  295.  Greu  ab  cor 
nolage  I  fai  hom  ren  don  sia  lauzaz.  G.deBom.5l,  M.G.S62,c.3.  —  296. 
Bern  deuria  sovenir  I  so  quelbam  ditz  en  rizen  |  que  nulhs  hom  ses  ar- 
diroen  |  non  pot  guaire  conquerir.     UcB.2,  M.G.747,33.  —  297.  (|;ui   trop 


sojorna  e  I'ol  |  aim  coia  greu  pretz  auer  sol.  4ji.2I9,  F.2U,n,  —  298. 
Nullis  horn  Don  i^a  rcn  pri^saU  |  tro  qu'ii  maius  colps  pres  e  doitatz.  B. 
<le  B,I,29.  —  299.  Jotcb  cui  giierra  non  pais  I  a'cadeven  leu  flacs  e  savaie. 
B.deB.  2,34.  —  300.  Mais  uos  ualeron  ije  la  lanza  li  eaperon,  zo  auc 
dire.  F.deR-im.e,  Arch,:!4,4r2,  -  cf  G.de  Bom  75,c  5.  -  301-  Los  esperos 
mais  Ibd  ralnut  a  sazne  que  lan9a  ni    branz.    Lantelmet  del  AiguilloD,c.4. 

—  302.  EIli  sapcha  de  se  |  ques  anc  mils  rii  oialuatz  j  nun  fan  per  dieu 
aalunti  G.deBorn.75,c.3.  ~  303.  Una  Tetz  me  dia  [  que  pros  horn  a'afor- 
tis  I  e  malvatz  s'espaventa.  B.  deVeDt.!iT,Chr.61,9.  —  304.  Scl  que  per 
vergonha  s  mor  |  e  per  temenaa  de  parlar  |  nii  1  deuria  dieus  perdonar. 
A.d.E.,  R,5.22.  —  SOB.  Pane  val  teiuers.  Gavaiida 5,c.7.  -  306.  Anctoa  es 
toa  quo  trop  pert  per  tetner.  P.Card.6,  M,W.II.214.  -  cf.  Arnt. de Tiiitig- 
nacl.c.5.  M.G.968.  -  307.  Auzit  ai  dir  que  mal  fai  qui  a'esmaya.  PeirolB 
4,28.  M.W.II,10.  -  308.  Es  fots  qui  s'esmoia  ]  e  qui  nu  aeu  essaia.  A.de 
Sesta,  Arch.51,250,c.2.  -  809.  Creaetz  lo  reprovier  i  qu'om  noncas  m  abat 
Die  fier  |  qui  no  s'Psai').  P.dcC.IX,29.  —  310.  leu  aug  a  ntaintos  dixerl 
qnel  iQon  es  qui  I'a  cometer  I  ai  uon  de  menosau  se  tern').  B.CatvolT, 
M.Q.eiP.ca.  —  Sn.  Nos  fadia  qui  pren.  G.Faid  14,18,  M.W  11.99,  —  312. 
Qui  no  trobtt  no  tria  |  e  qui  pren  noa  fadia.  Peirnls  ti,  M.W. 11,12,7.  — 
313.  Ben  sab  bom  al  ineilar  d'aniar  |  aqel  qe  prcu  o  aqcl  qea  fadia.  Rain. 
deP'>nBl.e.6,Arch.32,412.  —  314.  Si  ben  qucreiis  trobaretz.    Bre».29273. 

315.  Bic  joy  e  Bran  ai  irobal,  |  com  deu  aTenir  qui  I'anes  queren. 
U-deSt-L.ir),  Meyer272,19.  -  816.  Die  us  tot  Ian  |  e  ben  agieu  e  ben 
njatz  !  e  ben  nurelz  j  si  ben  sercatz.  Bertr.de  Tot  Iomon2,c.4.  —  cf.B. 
CBrb.2,c.2.  ~  ^17.  Leu  troba  qu[   pe>tca  en  eatanc.    Gulll.deDurfort  t,c.l. 

—  318.  Tart  pren  qni  non  caeaa.  G  del  01,71.  Dkm  42.10.  -  819.  Qui 
ben  comensa  |  razos  cs  quo  uensia.  Trabairede  Villa  Arnaut2,c.5.  —  320. 
La  Dieitat  del  fait  tenc  per  faita  I  qui  de  be  comensor  se  traita.  Sen., 
Dtmi.214,6.  -  321.  Ja  non  er  acabatz  nulg  fagz  |  tro  sia  coniensulz.  G. 
deBnrn.51,  U.W.I. 185,49.  -  322,  En  tot  bon  comeDsaiDen  |  den  aver 
melhor  fenimen.  O.MagrelS.  M.W.in.242.c.4.  -  323.  El  volnnUtz  val  lo 
faitz  manias  ves.  B.Carb,e6,Dkm.71.  —  Zti.  Toztempa  aug  dir  q'uns  joia 
alrre  n'adulu,  P.R.deTol.18,  Arch.35,421.  —  3li5.  Vos  sabetz,  dona  genUl 
clara,  que  uB  plazers  autre  n'adutz.  A.d.E.,  R.T.21.  —  326.  Boa  comenaa- 
mens  mostra  bonn  via  '.  qni  no  s'en  cambia  P.  Vid.I9.:t6.  —  827,  Aat 
si  uens  quia  recre').  Peirols27,  U.W.II.26,c.6.  —  328.  Uei  que  prelz 
I'agensH  '  qui  ben  feuis  ni  comenaa.  I  maa  quia  recre  ni  a'estrai  |  ai  me- 
zeis  dechai.  G.deLuc.2,c.3,  Arch  34,189.  —  329.  Eu  die  lo  ver  aissi  cum 
dir  lo  eolb  |  Qui  ben  comena  e  poissas  s'en  recre  I  inelhs  li  fora  que  non 
comenses  re.  P.Vid.87,34.  -  330.  Tals  usansa  es  bes  estars  |  qe  pieitz  o 
fac  tolE  bora  que  s'en  eatraia  |  poia  o  comens  que  ce!  que  noia  n'nsaia. 
RdeMir.l9,M.G.in94,cl.  -  331.  Qui  laiaaa  so  q'ua  ben  comensat  |  non 
a  bon  pcetz  per  aqno  qu'ea  passat,    G.d'TJisel  19,  M.WUl.i8,c.4  u.  R.Vid. 

1)  Unser  Text  ersetzt  >Don  chaii  bei  NapoUki  durch  eiu  •noQcaa* 
der  Hs.  M. 

2)  >Die  Welt  gcliuct  deni.  der  ale  angreifeu  wird  und  sich  nicHt  vor 
Drobuugen  rQrcbtet.<  Analog  ist  ein  italicuiscbes  ^'priehwort,  welcbea 
Bonifad  Calvo,  da  cr  ja  Italicner  ist,  gel3ufip  gewefien  scin  mag;  II 
mondo  %  di  chl  lo  piglla.  Obigcr  Text  ist  erne  allerdings  sclir  freie 
Icterpretation  des  unverstiiiid lichen  Teitcs  der  lis,  1. 

3)  Der  Teil  bei  Mahn  IbI  unJtlar,  die  Uebeiaetzong  etws :  >Sii,h  selbst 
brsiegt,  wer  abfElIt*. 


34 

U.Q.2,  pg-37.  -'  332.  Grcus  es  (rop  loDgn  entendensiL  I  e  mal  com  liiii  i 
que  comenBa.    UcdeS.C.24.  Arch.34,ie5,c.6,    —  cf.   B.Carb.27,  DknilJ.U 

—  333.  Lo  reprouers  es  fis  e  uera  |  co  que  dons  dona  e  plora  ta 
lacriraas  deuon  perir.  Marc23,c.5,  A.A.VII.98.  334.  Frees  de  don 
dura  mas  un  dia.  UcdelaB  1.  M.W.ni.212c.5.  -  335.  Si  dpu 
donar  qui  ben  comenaa  \  qu'el  comenB'ab  In  &b  \  &i'  acordanea  |  qa's 
comc^nsarB  et  honors  |  qucuit  a  la  fio  siec  lauzors  ...  el  lauzors  c«  a 
la  fia  I  dels  ben  diU  e  dels  fails  fls.  P.Card.«,  M.W.II,228,c.l.  —  & 
Es  del  tot  soma  en  be  fenir  |  e  ben  fenis  qui  ben  vieu  sea  roentir. 
deK)1.43,Dkm.47,19.  -  337  Nostre  savia  dia  segon  fi  val  comeniuunei  , 
mas  no  fis  segon  comensar.  Serveri,  Snohier  Dkm. 270,527.  —  33tL  I4 
savis  me  di  qe  ges  al  meil  tenear  I  no  ileu  home  lauzar  I  per  son  git 
escremir  |  ni  per  colps  grans  ]  quel  prets  pren  al  fenir,  G.deBom.45,cj(fc 
M.G.849.  —  339.  ComenBar  pot  bom  leuiairamen  |  mas  a  la  fi  MO  tii| 
bo  fag  parueo.  El.dcBaij.lO,  M.G.1081,c.4.  ~~  340.  So  qu*a  goi 
comensat  a  cap  traia  |  qaar  en  la  flu  canton  lausor  veraia.  L.Cig.flk 
M.W.in,  128,25.  -  341.  De  tota  taite  cossira  la  fi.  Seu.,  Dkm,I&t,27.  - 
342.  La  ii  jugga  lea  malg  elti  bos  |  quel  comenaament  es  doplcw.  Sea., 
Dkm.194^7  u.  2<KI,3.  —  343.  leu  dog  mois  la  bona  fin  grazir  |  quar  toti 
bos  faitt  aug  lauzar  al  tenir.  B.deVent.l.M.W,I.16,7.  —  3«.  T"^ 
bom  qui  ben  comensa  e  ben  fenis  |  lonha  de  si  blasm'e  vcu  laiizor. 
Fig.7,  M.W.Iir.lUl.  —  345.  Qui  dreich  sec  dieus  lot  ben  li  cobscb  |  e 
lart  o  temps  siuals  al  flnimen.  U.de  Mont.10,  Arch.  34.200, c.4.  —  34G.  U 
partir  n'a  tot  lo  preti  e  lonor.  P.Br.21.  Arch.34,169,4.  —  347.  Hi  mOk 
hom  so  gu'ea  a  far  |  non  deoria  per   fag  comtar.    G.delOI.C5,Dkin.46,3i 

—  848-  De  far  i'obra  son  trop  li  dictator  1  de  drechura  e  pauc  li  fasedor. 
G,  BJq. 45,57.  349.  En  digz  non  cb  bos  prelz  sanbutz  |  mas  als  iagt  m- 
reconogutz  i  e  pels  fags  ven  lo  dir  apres.  R.d'Aar.34,  M.W.I.T3,19,  — 
350.  Ges  per  lo  diz  non  er  boo  prelz  sabnz  |  mais  a  li  Taiz  es  bom  re- 
conogutz. An.l3li,  Arcb.50,279  -  351,  Als  failz  conoies  bom  be  1« 
geUB  1  que  las  peraulas  so  nientz.  Sen.,  Dkm.  203,13.  —  Bbi.  Ali  httt 
conoicberae  ias  gens  {  que  las   paraulas  van  mentens.    Sen.,  Dkm.200,& 

—  353.  Tuit  maislre  son  cbausit  al  labor.  B.ZorgiS,  M.G.574,c.6.  —  Ui 
Son  es  maiestres  bos  |  per  sol  dictar  appellatz  |  sils  taitz  non  fa  cabalob 
G.BJq3021.  —  355.  Paraula  qui  frug  non  porta  |  a  si  ni  ad  «n 
morta.  G.del  01.27,  Dkni.40,20.  -  366.  Ab  gienh  ni  ab  saber  I  n  , 
hom  prelz  retener  |  si  ab  failz  no  Is  fai  0  no  Is  crejs.  Cad.ti,  M.W.III,6tL 
cS.  —  357.  Val  mais  si  failz  que  si  pessatz.  UcB.B,M.W.riI.209.<L6.  - 
358.  Non  cug  qu'a  la  mort  {  negus  plus  en  port  aier  ni  arney  |  roai  IM 
faitz  quo  fey.  P.C8rd.40,  M.W.  tl.I94,c.G.  —  363.  Auzit  ai  reCrunf 
qu'uns  temps  er,  (o  m'es  vezaire  |  que  iJ  or  fin  e  il  gria  e  1  vairt  \  b> 
rant  ab  lo  fum  tot  un.  Dguet,Mim323.  -  SCO.  Daut  pren  bom  naall* 
ves  en  cujar.  Bcreng.Trobel  l,10,Mejer518.  —  361.  Sclh  teno  per  H 
quen  trop  cuydar  eatura.    Peire£BpBnDl3,c.2. 

T.  GlUck,  Gluokswechsel,  Hoffnmig,  Gednld. 

Der  grOssere  Teil  der  hierher  gehorigen  Sprichworter  hat 
die  Uiibestandigkeit  des  Giuckes  zum  Gegenstande,  sie  warnen 
also  raebr  vor  ihm  als  einem  bosen  Kobolt  und  nur  sehr  w& 
nige  reden  Gutes  vom  Gluck. 

362.  Asinic  Di  malaatruc  sou  cal  mati  levar.    G.delOl.lO,  Dkm.29^. 

—  863.  S'en  Tan  dizeu  c'astrnc  no  cal  mati  levar.     R.Vid.,  Dkin.176,5. 


364.  Dia  li  ptoaerbia  plaoE  |  qe  Tai  sou  pron  doq  ereza  80s  mans.  An.,  Aroh. 
50,27-1  N.90,7.  —  365.  No  b  mova  qui  ben  EBlai.  PeirolB9,33,  M.W.IU 
u.  An.??,  Arch.36,380.  —  36i;.  Qui  no  s  mo?  a.  pauc  d'enTazidor.  L.Cig.23, 
M.W.III.l25,c3  —  307.  No  t'afizas  en  auentura  !  que  irop  ee  falsa  et 
eacura.  Sen.,  Dbm. 194,24.  —  ,:;67a.  En  pauc  d'ora  ae  camja  I'aveDtura. 
G.Fig.,Uv;14,pg.64.  —  368.  Aver  vengut  cochadament  |  sol  viat  tornar  a 
nient.  Sen.,  DkiD.2ll,;i4.  —  309,  Leu  oespen  qui  dc  teu  a  gazan.  G.Faid. 
35,  M.W.lLI0d,c.4  -  370.  Tub  dizo.  can  seschai  |  De  mal  venc  e  en 
Dial  s'envai  :  e  de  mal  gaxanbabe  deniers  |  DOio  gauzis  lo  tertz  eretiers. 
Brev.3Jl>42,  —  371.  leu  perc  cant  degra  guazaubar.  U.delOl.6,  Dkm.35,11. 

—  372.  Qui  pen  so  que  guazaohar  poiria  |  per  bon  dreg  a  viutat  carestia. 
P.C8rd.67,  M.W.TI.196,c.2,  —  373.  Tals  se  uuia  oalfar  que  s'art.  P.Card. 
11,  M.W.Il.210,5.  -  374.  Manias  veW  qui  s  cuida  calfar  s'ort.  El,CMr.9, 
M.W.m.!ie,32.  -  375.  Eras  aai  be  que  vers  es  [  tal  se  cuia  calfar  que 
s'art.  A.dellar  U.M.W.H73.34.  -  376,  Vers  es  I'eixemplea  de  Eainart/ 
Ul  se  cuida  cbalfor,  qi  s'art  F.deC.9,164.  -  377.  Vers  es  lo  reprochiers 
c'om  di,  i  tal  se  cuia  calfar  que  s'art.  A.d.E.,K.6,20.  —  378.  Dm  dil  re- 
propcbii'r  que  uers  es  ;  Aital  cuia  penre  qu'es  pres.    A  d.E.,  Mila422,24. 

—  379.  I  dou9  esguard  m'es  con  la  bella  dors  >  qu'apres  lo  Inig  amar- 
cis  las  sabors.  J.Bonelsl,  M.W.  in.311.c.4,  —  389.  Ab  grant  joi  mou 
mantoa  res  e  comensa  1  fu,  dou  om  puoiss  a  dolor  e  consire.  B.de  Vent., 
Dkni.137,29.  —  381.  Segon  la  mia  esmansa  |  bom  non  deu  la  dia  lauzar/ 
en  tro  qua  veit  a  le  uespar.  Vesc.de  Torena  l,c-4,  M.Q. 116.  —  382.  Qnan 
cue  poiar,  I'om  ave  a  deissendre.  F.delaGarda^,  M,W.in,:^02,36.  -  cf. 
G.faid.l9,c.4.  —  384.  On  bom  plus  aut  es  pueiatz  |  mais  pot  en  baa 
obazer.  H.Zorgi  [■>,  M.W.Ill.l2,c.l.  —  385,  Horn  on  plug  aut  es  uuiWz; 
plus  bos  chai,  si  s  laissa  cbazer.  P.Bogiers  17,  M.W.1.124.  —  386.  On 
plus  d'aut  cbai  preiz  plus  fraig  e  pesseia.  A.dePeg.21,M.G,1173,c,3.  — 
387.  Vida  e  pretz  qu'om  re  de  fulba  gen,  I  on  plus  aut  son,  cazon  len- 
geiramen.  F.d«  Mar3.15,  M.W,1.326,u6.  —  3S8.  Garda  ti  on  pus  aut  seras/ 
que  major  coins  cairas  si  cas.    Sen.,Dkni.I9T,2.  —  G69.  On  plus  aut  son 

fuiatz  eii  las  uonors  J  cazon  plus  bas  ab  pena  et  ab  plors  |  el  fons  d'iffem. 
.Card.69,  M.W.n.237,c.4.  —  390.  Afor  de  balanaa  |  qu'on  plus  aut  Bi 
lansa  I  plus  bus  cbai  son  cora.  F.Card.lO,  M.6.760,c,5.  —  cf.  Morgue  de 
Toj«sati2,c.3.  -  391,  La  cima  deuers  la  raia.  DcCat.l.c.?,  A.A.Vn.99.  — 
392.  La  raizitz  tornea  cima.  EI.Cair.4,  Arcb.33,444,c2.  —  393.  L'a/gna 
pueia  contra  mon  I  ab  fum  ab  niul  et  ab  uen  I  et  on  plus  aut  ea  disaen. 
G.Magrell,M.GQyi.c.l.  -  cl.  F.de  Mara,20,  M.W.I.324,c.5.  -  394.  Ce!  qui 
1  aa  baillia  |  caatel  a  maing  demaudador  |  del  perdre  deu  aver  paor. 


UcdeS.C.4,  M.6.n47,G.5.  -  395.  Cel  que  mais  a  pluc 
6,  Arcb.&l,8,c.5,  —  396.  Aug  dir  e  contendre  I  Qui  ren  n 
perdre.  Lamb.de  B.e,  Muss.  44'l,c  1.  —  397.  Horn  peitz 
ni  degeita  no  pot  meina  valer.  P.Vid.29,79,  —  398.  Mi 
que  uon  deu  dtseen.  A.dePeg.39,  H.G.lU01,c.2.  -  391 
baa  d'meu-    F.de  Mars.6,  Arcb.5l,26T,7.  ~  400.  Tutz  trop 


;  del  a 


P.d'Alv. 

pot  dechazer ,' 
qui  pueia  pus 
Qui  trop  poia 
mal  (401.) 


1  tDoniar  on  cascus  gron.  G.Faid.56,  M.G.446,c.8.  — 


402.  Trop  mi  aui  aut  mea  1  per  qu'ieu  tern  bas  easier.  R,deVaq.20,  M.W. 
t372,c.5,  -  403.  H  fai  d'aut  en  baa  chaser.  R.deVaq.24,  M.W  1.377,2.  — 
(Dieselbclledensart:  Gavaudall.c.3.  -  PeiredelBMula'2,  Arch.34,192.  — 
J.E»ieTe3,M.G.749,o.5,  -  Guill.Godi  l.c.2.  -  JacmeMotel,4e,  Meyer463.  — 
UcdeS.C.5,c.t.  —  P.deBu3s.l!.M.W.in.280,c.3.  -  B.Carb,53,  MeyerSlfi.) 
~  404.  Qi  es  hui  poderus  e  s'asaiz  {  denan  ben  leu  pot  eaaer  sotraiz.  An. 
211,  Arcb.50,374,  N.9I,&6.  —  495.  Segon  que  cora  iialuraU  ;  amcrma  t'us 
el  autre  creya.     G.delOl.l,  Dkm.39,4,  —  lOti.  So   que  I'us  pueia  I'antre 


3li 

diBsen.  A.dePeg.27,  M.W.If.lM.ct.  -  407  So  qu'ala  us  plat*  al»  mtm 
ea  sftlvatge.  P.Gard,4»,  M.W.lI.197,i:.G.  -  408.  A i  aueit  dir  mMiia  M»t 
qne  raiitmi  dol  b&daiha  so.  A.d.K,  R-^>22-  —  409.  Autmi  dol  itlltadallutt 
son-  F1biii.2199,  —  410.  Atrcs;i  ve  horns  naurea  en  auteza  |  com  la  hex 
chaj  d'aut  ea  bas  motaa  vetz  B.Carb,26,nim.i4,IO-  —  411.  Pe  ben  ut 
jtoichoEn  bais  cazer  ]  I'debaispoizar  contra  moo.  Aii.74,  Arc)i.50,281.N'.144,]. 

—  412.  Tals  qiiida  horn  que  perda  que  gfueingsa.  Pan)  L.deP.l.  Arch  50,271^ 
N.1-2G,11,  —  cf.  Perd,M.W.II1.70,c4,  -  Cad.22,  M.G.94,c.3.  —  413.  Ba 
pane  d'ora  camia  1  bailfon.  '<.del  Bans,  M.'W.ll[.31&,c&.  -  414.  Ku  petit 
d'ora  ue  grans  bcs,  |  si  es  qui  lenqupira  nil  ileman.  Arn.de TiDtiDhac2,c^ 
M.G,a96.    -  415.  Dieiis  don  en  pane  d'ora  gran  be.     P.Br.T,  ».0.56T,e4. 

—  4li>.  Em  petit  d'ora  dens  laora.  Plttni.5137.  —  417.  Al  reprochiv 
m'HCort  qu'ai  auzit  deU  anressora  |  qn'a  temps  venaon  vensedors  [  e  ps 
temps  e  per  Basio  |  vencut  faa  gran  veDsezo.  F.Vid.l<),8G.  —  418.  Oreu  k 
hom  [H'ati  ben  sea  dolor  ,  maa  adea  vena  lo  joia  lo  plor.  P.d'AlT.4,M.W. 
1.102,9.  —  419.  Aprea    ios  mals  uen  !o8  bea.    El.Cair.U,  Arch.S3,442.cA 

—  420.  Api-op  lo  nial  m'en  vciira  bea  ben  tost.  Cerc,4,  Jahrb.I.92,47.  — 
421.  Aproi>  To  mal  naara  ben  tota  via.  RainautdePons  l,c.5,  Arch.^ 
412.  —  4ii2,  Visi  far  aprea  eacnr  temps  ben  clar.  Milo6,c.5.  -  '"* 
Apres  la  plueia  fara  bel  bu  ditz  hom  salvages.  A.d.E ,  R.5.22.  - 
Mont  fai  gran  aijauage  |  qui  trop  lien  s'espaventa  |  qaprop  lo  brun  uinge| 
uei  qil  douss'aura  ueuU,  R.deVaq.27,33,M.G.71-i.  —  cf.  Grt.deQuintinlMcC 
lJrCT.3359G.  -  B.de Vent.2,40  —  B.deB.9,10.  —  42&.  Om  vai  di«en:|  Bta 
fenia  qai  m&l  comenea.  P.dcMars, 10, Arch. 31,263,40.  —  42t>.  En  aug  diit 
qu'om  aavia  a  aazoa  |  connuier  manha  bea  eoven  ab  esperanza.  P.R.deToL 
18,  Arch  -)5,421,c.3.  ~  i2i.  Ben  ea  dreitz  que  longamen  |  esper  bom  frao 
jauzimen.  G.deBoro.4'2,  M.G.848,c,Q.  ~  42y.  Ben  eaverans  guajeonha.  0. 
aeBorn.T,  M.G.689,13.  ~  429  Ben  esperan  uen  hom  a  salvamen.  R.Jorl 
ll,M.G.I07,c.4.  -  430.  Per  bon  esper  enrequis  paubr'om  mania  ui 
Hilo9,  M.G.283,21.  —  431.  Greu  er  cortes  hum  que  il'amor  se  desesper. 
Cere  4,  Jahrb.1,92,55.  —  432.  No  tanh  quom  ae  deseaper.  A.deBelenojU, 
M.G.905,c.2.  —  433.  Per  nuill  affar  desesperar  hom  nuis  deuria.  Bl.Cair.lU, 
Arch. 5 1. 24 9, C.4,  —  434.  Cel  que  long'  atendenaa  |  blasma  fai  gran  fkllitol 
qu'er  an  .4rtu8  li  Breto  ]  on  avian  lor  plevensa.  P.Vtd.,  Chr.109,14.  - 
435.  Proar  uoill  s'om  conquer  qui  aten.  G.deCal.7.M.G.719,c2.  —  43« 
Atenden  fai  pros  hom  rica  conquesU.  A.Dan.I7,  Arch.6l,140,c.7.  —  43^ 
Ai  uisl  fort  cihost  pres  per  atenilre  |  e  mains  bos  uassals  conquiat.  O.dt 
Biar»l,c.2.  -  438.  leu  ai  viat  per  bon  alendre  conquerer.  Bcriran2,eS 
ii,c.5.  —  439.  Uist  ai  e  trobat  en  na  sort  I  qne  d'agre  polz  dousaor  ritv 
ab  breu  aten.  R.de  VRq.21,c.8.  —  440.  Esperan  vei  la  flora  veoir  frni. 
F.de  Mars.M,  M.W,I..118,c.5.  -  411.  Pus  reapigu'es  issida  |  bulaia  lone  tempt 
lo  graa.  B.de  VentSO,  M.U  709,c.7.  —  442.  Maiatre,  foaca  la  broaU  I  n« 
pareJB  a!  teat  novel.  Cere,  Rom. 7111.120.  -  44S,  Ja  ^abetz  voa  que  mil 
trai  qui  aten  A. de?est.l8,  Aroh, 33,446, c.4.  —  444.  Li  repropchier  qne) 
saui  ditz  enleij  |  qu'onor  e  pretz  conquer  hom  mat  trozen  Et.de  Ba^ 
10,M.G.10S1,9.  —  415.  Senher,  ab  maltraire  conquer  hom  guirensa.  G.Riq, 
59,32.  —  446.  Ai  sen  de  Cato  |  qu'ab  gent  snfrir  dt'i  aobmr  [  moa 
unic  a'iratz  mi  par  |  qo'aisai  torna  I  loecz  en  cendre.  Beni.de  laFon,  P. 
0.395,c.4.  --  447.  Mot  I'ea  obs  sacha  aofrir  |  qui  toI  a  gran  honor  *»  ' 
A,aeMar,M,W.I.I74.XXI.30.  -  448.  Aicel  reproviers  me  dite  »Br  c 
tunens  i  a  bon  coraig'e  bon  poder  qui's  ben  siiirens.  Oull.IX.Il.M.lt 
I,e,VII,15  —  1)9  (Juia  pot  aoffrir  |  la  sia  aauis  e  membniiB  G.deBoni.St£ 
M,G.875,c.2.  —  4G0.  Tosiempa  bos  aofrires  uens.    G.deBom.3.  M.UJtl7,c.SJ 

—  451.  (;•}  Jia  li   gens   anclana  {  qu'ab  aoirir   uenz  savis  fol.    J.RudelSi 


37 

St.n.44.  —  452.  Ab  aofrir  tens  horn  lot  dia  |  e'n  son  mant  psabre  maDen. 
G.FBid.4(.ia,  H.W.II.99,  —  4S3.  Sufrez  e  venccrcB  los.  D.de  Prail.lO,  M.W. 
III.'J3i,c.3.  —  454.  Cilh  vencerao  que  mielhs  sofriraa.    B.Vid.,  Dkm.150,6. 

—  453.  Per  esforz  venson  ii  bon  sofreu.  I'.Vid.  1,32.  -  456.  CoDue  si 
DODca  nai  re  i  quesper  o  uenasa  soffreii.  G.deBorii.42,c.G,  M.Q.847.  — 
457.  Pec  sofrir  eim  mant  orgoilh  busat  ]  e  per  solrir  son  maut  ric  joi 
dooat  I  e  per  aotrir  aeDfon  liau  een  gador  i  que  ouidis  dig  tlibre  qe 
non  meat  {  que  per  sofrir  a  horn  d'amor  son  t(ral  \  e  per  sofrir  son  mant 
tort  meudat,  i  e  sofrire  fui  mainl  hom  onrat  iausen.  Gr.deCal.lO,  Arch.35, 
435,0.6.  -  Cf.4Sff. 

Wenig  cntspreehen  dem  Charakter  des  heissblutigen  Sud- 
lantlers  die  Ansichten,  die  seine  Sprichworler  uber  Hoffen,  Go- 
iluld  bei  Ertiagung  der  Muhsale  des  Lebens  etc.  entwickeln. 
Man  muss  annehnien,  dass  gegen  die  in  diesen  SprichwSrtem 
ausjjesprochenen  Lehren  am  meisten  gesundigt  wurde,  weshalb 
das  Sprichwoit  diesclben  urn  so  nachdruckliclier  zu  verleidigen 
sich  berufen  fiilille.  Wie  uus  das  Sprichwort  nicht  genug  Ge- 
duld  einsch3i'l'(;n  kann,  so  kann  es  audi  nicbt  genug  vor  Un-  I 
geduld,  Uebereilung  und  Zorn  warnen: 

458.  Hom  den  gardar.  som  pes,  |  ans  que  comens  fag  honrat    G.Eiq.,4 
9,10.  —  459.  En  totz  fatz  dea  gardai  loll  boms  boa  am  quel  fassa.  G.UiJ 
Mont.l3.c,2.  —  -160.  Snvis  boms  cant  vol  enpendre  |  graos   I'atz  ans  dd'f 
ciimejisar  dcu  gardar  luncs  ez  aCeudte.    B.Carb.79,1,  Meyer473.  —  cf.  G> ' 
deBorii29,B,Revued.l.r.lS84.l,a09.  -  461.  Savis  que  a  pru  risC  e  prnat, 
sap  pro  cossirar  can  Ii  scat.    Sen,  Dkm.206,21.  —  402.  Al  savi  cove  que 
a'au'ades   loiuhan  j  per   uiiets  salhir  enan.    B.de  Vent.36,43.  M.W.I,4U.  — 
403.  Areire  se  trais  per  micls  salhir  enan.     F.deMars.8,  III.W,I.-J2'J,c.S. 

—  404.  Miels  aten  hom  en  atenden  j  motas  vetz  no  fa  en  corren.  Ben., 
Dkm.20D,19.  —  465.  Qui  s  cocha  pert  e  consec  qui  ateo  Pist.4,  M.W.IIl. 
182,7.  —  466.  Eras  sai  ben  ax  escieii  |  que  selh  cs  savis  qui  aten  |  e  selha 
es  fola  qui  Irop  s'iraJB.  J,Rud.l,St.IV.4Kl2.  —  467.  £1  prns  es  folz  qoant 
s'irais.  Guionet.l.t.*.  —  4i)8.  Assatz  es  mortz  totz  bom  que  viu  iratz  t  a 
cni  non  es  jois  ni  plazera  donaiz.  F.deMars..  .M.W.I.331,14.  —  469.  Hom 
que  viu  iratz  val  meyns  que  si  moria.  B.d'Alam.U,  M.W.IIL  146,50.  —  cf. 
Monge  de  Tojsean  3,c.3,  -  470,  Mai  cbanta  de  gang  qui  es  iratz  L.Cig.211, 
M.W  III,]25,c  1.  —  471.  Era  uos  dirai  que  nou  cbanta  bom  consiros.  Ri- 
cauzdeTarascon  l,c.4.  47J.  Non  auzis  ancmais  parlar  |  qu'om  chant 
quan  plorar  deuria,  P.BremonloTort  l.c,3,  M.W.I.86.  -  47^.  Mais  ral 
benananza  {  aui  n'a  poder  qu'ira  ni  malaDanfa.  A.deSest.l  2,  H  0.784,0.6.  " 

474.  Cors  qu'es  pies   d'asiramen  1  fai  falhir  buca  Boven.    P.Tid.2l.'26.  — 

475.  Me  soven  d'uo  reproiichier  qa'iuu  auzi  retraire  t'antrier  |  Qui  amic 
Tol  de  eui^ha  s  part.     A.d  E.,  R,5,23. 

Tl.  Qotauscbte  HofFnoog',  vergebliche  Liebe. 

476,  Trop  luag'esfioranza  son  ioi  unu  aten,  ElUarj.i;!.  Arch-:i4,417,c.2- 

—  477.  Tostemps  ni  auzit  dir  I  qu'el  moo  uou  a  tan  greu  martir  j  com 
lone  esperar  quil  sec  fun.  R.Vid.,Chr.2'J2.I5,  —  478.  Maint  ioi  son  per- 
dut  per  lone  e.iper.  RaindePon8l,c.2.  Arch.32,412.  479.  Diras  que 
trop  alendres  uou  es  bos.  I.Binb.deU.e,c.6,  Arch.33,449.  —  480.  Loncs 
atena  senes  joi,  so  sapchatz,  es  ioia  perduta.  lilacatz  7,  M-W.II.138,c.;s.  — 
481,  Segner,  gran  ben  son  perdul  per  bisK'nza.     Blacalzl2,c.3.  —  482. 


Per  trop  loneua  enteasio  |  periioii  guay  soiaz  lur  ssxo.  6-deBerg  IS,)!.!}. 
ItiS.c.'l.  "  -1^,  Membre  li  que  Igngu  enteoaioB  [  a  destorbat  mainU  book 
fiuendn.    A.de  SeaLl-i.  M.6,784,6. 

Eine  solclie  getausclite  HofFnung  wird  gewohnticli  mil  dera 
Namen  der  iBretonisclicn*  bezeichnel,  cf.  965£f.  Neben  dieser 
Bczeichnung  findet  sicii  dann  audi  eine  grosse  Anzahl  spiich- 
wortlichei"  Redensarteti  und  Sprichworler ,  die  vergebliches 
Hoflfen  tind  Ilarren  oder  unnutz  verschwendete  Miihe  und  A> 
beit  bezeichnen : 

484.  F»g  ai  I'obra  de  I'aranha  e  la  muza  del  Breto.     P.Vid.15,17. 
483.  Erguels  dod  ea  si  iion  obra  d'araiilia.    P.Vid.V.S.  —  486.  Nun  cr'olin 
d'arftigiia.     G.dePoic.4,M.deM.,  Ph.pg.H5,50,    -    487.   Sos  pretu  ea  aitali 
cum  fils  d'arftoJia.   P,Vid.0,7O,  —  -188.  Fil  d'aranha.    O.MagreH.M.W.III. 
•iiS,c.2.   -  48S.  M  farai  lo  conorC  del  Halvatge.    R.Jord.lI,  M.G.107,g.4. 
490.  Met  lo  conort  del   salvage.     R.defSeljocl.l.  —  491.  Aureta  per  I 
dada  al  partir  bada  ful,   !o\  bada  e  la  muza  meliaaa.     Marc.:iiO,  Chr.&3.lO. 
-  492.  Itadu,  fols,  baila.     B.Mur[i3,c.3      493.  La  musa  port   e  badall^ 
Belh  qucn  amar  a  fizaos,  |  questra  grut  miis  e  badalh.    Marc.I4,c.6.  Ue.C. 
ITla.  —  494,  Tals  bad'  en  la  peiutura  |  qu'autre  n'espera  la  mana.    Hara 
U0,Chr.54,10.  —  495.  St  vos  a'avcB  joel.  i  autre  n'a  la  earn  e  la  pel.    Ci 
deMaeiuac  1,7,  Meyer  274.  —  49(t.  AqueBta  mia  atenduda  |  qu'eu  &h  c'ail> 
lors  ooLU  ballanz,  |  ere  qu'era  la  remazuda  |  del  puet   que  brui  set  ani 
pob  no'm  iasi  tnais  la  sorzitz.     G.de  St.Didier  U,  M.W.U.49,c.S.    ~  H 
Sa  creraa  pert  quil  met  lezer  |  qui  filh  d'aze  baleia  jorn    ni  cer.     A-i 
Peg.4,  M,G.IlB7,c.4.  —  49S.  La  troja  ten  al  mercai  I  eel   que*  ab  den 
GOinliaL  P.Uard.,  Chr.lTl,40.  —  499.  Qui  eu  agurs  niz  ea  bods  ateu,  |  terabla 
Id  fol  que  rombra  pren.    Sen.,  Dkni.197,36.  -  cf.K.deTaraac.2.c4.  —  SUO. 
Per  fol  teoc  qui  longtia  vk  {  ama  pus  que  breu  tener.     B.Carb.Tl,  Oka,. 
10,2L  —  501.  Auc  [ion  ausi   lo  ]>roverbi  d'aital  gtit  n'aia  |  ei  que  quea 
donneii  sa  donna  baia.    Flam.40T5.   -  aU3.  En  lal  souaUi  |  a  wes  batalbf 
doD  nou  tauh.  U.de.Vlont.3,  M.W.III.ISB.c  3.    -  hOS.  Ful  baialh  avcz  mesa 
voBlre  Boualh.  B.dcU.'14,15.  —  504.  Folna  es  qui  aa  samensu 'sponenlocdM 
Don espera fnig.  Gav.l,  M.G.201,c5.  —  fiOQ.  Biengieta  emareideEertxsaw- 
mensa  don  Irugntitper.  Gav.3,c.5,  M.W.I1L27.  —  5U6.  lirta  cu  larenaloUil. 
Lamb.de  B.T,  Arch.3:),451,c.2.  —  507.  Si  pert  qui  eo  desert  |  semena  t^omco 
ate  arar  |  ui  en  calmellh  espan   ton   uoilfa  :  nou   aap  gayre    de   I'aoTV. 
P.Card.4'2,  M,G.941,c.9.  —  508.  Ar  auialz  de   can  loing  trais  aUa  a  Ml 
nioli.     P.Br.2a,  Aj'ch.34,410.  —  509.  Eu  plane  del    colp   don  one  Udu  ba 
ferita.    P.Brem.S, F.50,ia.  —  610.  Plagna  d'aisso  qieu  uod  ai.     G.deBon. 
29,20,  ReTued.l.r.1884.1.209.  -  511.  Torn  fcrir  ea  la  pallia,  |    don  caMt 
gel  gran  Bullia  |  e  uoi  fo  \m  mesBJuns     G.deBoni.62,M.G.947,c.2.  —  BIS, 
Pnrga  la  pura  farina  del  bren.    V.etVert,  UR.nr.2gl.  —  51».  A  dor  anid{, 
tol  lu  pel  I  quel    qu'escorgual  voutor.    Marc. 24,  M.U. 796,65.  —  514.  Cu- 
Suva  Icbre   ab  lo   bov.     A.Dun.l.M.G.  426,c.l.    —  515.  Encaus   soven  la 

Su'ieu  nan  auB  ateudrc  |  e  cuf;  penre  ab  la  perdita  raostor  |  e  comlnt  U 
ont  ieu  nora  pueac  defeodre.  G.Magret  1,  M,G.ti02,6.  —  518.  Uon  cor 
trob  ful  car  cassa  |  so  quieu  nou  ere  qe  cosBSga.  EI.Cair.2,  ArclL.S;i,441, 
C.2.  -  517.  Non  a  sen  qui  uol  ateigner  |  lai  on  non  pot  aconeegre.  St. 
Ciir.4,  Arch. 31-1,44 4,c.4.  —  518.  Qui  sec  so  que  non  poiria  consegre  ee  fol- 
datz.  B.Carb.9,6.  —  519.  leu  m'en  preuc  uu  que  nun  aua  querer.  Gr.ir 
8.1.c.5,R.3,394.  —  o20.  Mabric  Bay,  on  sola  nou  fer.  Ponzf  d'U.'i.c.l.  — 
o2l.  Qui  dona  iseiguoria  u  fol  obra'u  axi  ;  cum  si  peyres  metia  al  mon  da 


30 

Mercuri.     a.deC*rv..Chr.306.IO.  -  522.  Fols  cerai  ai  del  trefueiil  |  uao 

Sueren  la  carta  fueiDa.  G.deCa!.4,  M.G.33»,c.5.  —  523.  Combat  ab  qutere 
e  cere  |  basiimens  de  peira  dura.  R.dcMir.3f<.M.G.lli:i,c.3.  —  634.  Cel 
fabrcga  tcr  freich  qi  not  sea  dan  far  son  pro.  R.deVaq.lS.cl.  Arcb.32,401. 

—  525.  Conoec  en  ver  que  bati  fer  freg  ab  niartel.  D.dePrad.lO,  M.W. 
ni.238.c.7.  —  cf.  RJord.l'2,M,G-108,c.4, 

VII.  Thorheit 

Die  Thorheiten  der  Mensclieii  zu  geisseln  hat  sich  ja  das 
Spriehwort  uberhaupt  als  oine  seiner  vorzuglichsten  Aurt;aben 
eestellt  und  so  audi  unsere  iirorenzaiischen  SprichwJSrter. 
Viele  der  vorangehonden  SprichwOrter  haben  schon  der 
Handlungen  des  Tlioren  Erwaiinung  gethan  und  durch  viele  der 
naclifolgfnden  werden  wir  ihii  noL'h  gegeisselt  sehen.  Hier  iiaben 
wir  es  mehi'  iiiit  seinem  Wesen  zu  tJiun  und  unserer  Stellung 
zu  ihm. 

52ij.  Ara  aai  que  mana  fols  paie,  |  so  dil  reproviers,  fariiia.  P.Br.7, 
M.G.567,21.  —  S27.  Seneca  que  fon  hom  aabens  diiz  c'aisBet  es  aavis  da- 
matx  I  que  miclhs  sap  cobrir  ess  toldatz  i  e,  [527a.|  Saiomos  dis  ejasa- 
mens  {  que  tois  le  pua  neBsis  i|ue  aia  |  pecca  al  mens  set  vetz  lo  dia.  0. 
del01.57,  Dkin.31.2.  —  528.  Bom  non  es  tan  pros  n:  Ian  preaatE  i  que  QDQ 
aia  h\n^mc  de  uui  que  ata.  Ced.l:<.  M.W.IlL63,c.2.  —  52!).  Om  ae  fai  es- 
carnir  I  can  cuia  Irop  saber,  NatdeMons,  M.W.U1,3(19.  —  530.  Cel  ei 
fola  qui  cuia  esser  senatz.  F.de  MarB.16,  Arcb.51.2t;5,c.4.  —  SSI.  Auzit  ai 
djr  soven  |  qu'ades  pass'om  premiers  per  lo  folhatge  |  e  pueys  tanh  be 
qn'om  a'au  reconoiaaeD.  Jord.  deVenaiaai  1,  M.W.lll.58,c.'t.  —  532.  Ados 
on  plus  uiu  maia  apren.  G.d'Uiaell,M.G.402,l.  —  533.  Nulhs  non  a  doc- 
trina  |  aee  autrui  diacipiina.  A.deMar..M.'W.I.176,XXU.23.  —  534.  Fols  ea 
qui  no  8  chasiia.  G.Ad.5,M.W.IlL201.  —  535.  Es  fols  qui  no  a  cMtia. 
P.Vid.19,29  -  b3R.  Fola  ea  qui  faih  e  no  a  caatia.  P.f.d'UMSl.M.W.IIL 
897,c.5.  —  ^37.  Es  conseills  senaiz  i  quom  de  sai  ae  caste;  t  que  aoa 
tort?  lai  nol  grey.  G  deBorn.73,  M,W.[II,OT3,c.7.  —  538.  Mais  val  veaer 
lea  autrui  casea  |    que  pasaar  per  totz  loa  mala  paesea.   Sen.,Dkm.2l2,IT. 

—  539.  AI  faillimen  d'aulrui  taing  com  se  mir  \  per  so  com  gart  si  metena 
de  faillir.  FdeMare.ll,  Arch.r,l,66,c,5.  -  cf.  El.Cairll,  M.W.IU.95.C.1.  — 
540.  Sauia  apren  e  fols  quda.     Torcafol3,9,  A.A.VIi.UW.  —  B41.  Lo  re- 

Srnniers  uai  aueran  som  par  j  Dome  eacaudat  quern  tem  tabs  ancae.  Sor- 
el20,  MG.641.  —  hfi.  Eacaudat  tobeza  tem.  V.etVert,,  L,R.V.311.  ~ 
543.  Fola  non  tem,  trol  mal  pren,  B.deVent90,28,  Arch.33,4M.  -  -'lU. 
Boms  fola  leu  no  s  chaatia  I  iro  qa  pres  dan  angoiisoa.  Am.Catalanfi.c.S, 
U.G.9IJ6.  —  545.  Boms  ques  fola,  cho  dizion  li  autor,  non  er  castiaz- 
P.R.deTol  17,c2.  —  546.  leu  auch  dir  per  uaatge,  |  fols  non  tem  tro  qea 
chaatiatz.  Dalfiuet  I,  Arch. 34.19], c.2.  —  547.  Soven  apres  mart  penedenea. 
A.d.E.,  MJU-1'24.  —  548.  Pus  el  eys  a'a  enques  la  folatie  |  no  m'enrepieu 
si  la  foldat  len  ve  |  cajai  a'aug  dire  qne  dretz  ca.  An.56,c.2.  —  549.  Vole 
Qoa  pot  de  folia  laissar.  B.d'Alam.19.  F.I55.  —  550.  Tot£  temps  fols  a 
folia  cor.  PiBtoleta4,  M.W.  111.192,25.  ~  551.  Siec  ben  fola  via  lol  oc. 
B.Carb.l7,c.4.  —  552.  Qui  non  sap  non  sap.  Flam.G124,  -  553.  Therenaia 
dia  que  savis  fo  !  que  cascuna  test'  a  aon  aeo.  B.Carb.9,  M.W.lil,lE)7.  — 
554.  tola  coue  que  foley  |  e  de  savi  que  cabale;.  B.de Veni.24,  M.6. 
70Q,c.6.  —  555.  Qui  repreu  sel  on  non  ea  uertutz  I  mi  par  qo'ea  folh  e( 
per  fot  ea  tenguta.    B.Carb.6B,  Dkm  28,29.  -  cf.  a.dePoic.7H:.5,  M.Q.1309. 


40 

—  556.  Le  sflvi  non  deii  al  fol  cnntcndrc.  BCiirb.45.Dkin.lO^  -  63£ 
HnniB  de  be  Begon  beutat  |  non  den  jienr'ab  fol  conten.  B,Carh.-">4.  D_  _^^ 
25.M.  -  fi58.  Al  fol  den  hom  bos  foldalz  Uiasar  dire.  El.deBatj.6.  M.W; 
lU.cS.  -  559.  Foliadeu  horn  a  folor  I  respondrcesaberasen.  AJePpg.fil 
M.W.III.25I.C.4.  -  560.  Alsgucrsdeuhnmesser  giier»-  B.Oarb.,Dk.o.l9,30, 

—  561.  Ufipftucversetromfinsa;  Amloaerieuap'ens,  B.CMb.14,84,  MeyerfTl. 
5ti'2.  Segon  dreitura  |  cerca  fols  sa  folatnra.  I  corlez  cortez'  aventura  |  m 
vilns  ab  sa  vilana.  Marc.:iO,  Chr.r)?,,34.  —  563.  0ia  horns  ades  »ol  com- 
panhar  i  per  naUira  tota  cauz'ab  sa  par.  G  delOl.'iO.  Dkm -18,20.  —  B64. 
Atressi  fai  grao  foldat  qui  ab  sen  renba  en  loc  com  hom  t&y  foleyan.  6.CaTt).8,e.l. 

—  565.  UsfalE  dimentrolafolliiKen  |  val  atretan  cam  si  ners  proalzes.  M.to 
H,l,  H.G.  16,54.  —  566.  Val  mais  a  mos  entens  i  en  1ueefou>iatzqtiesobriectf 
sens.  G.Ad.7,  M.W,ni.l87,c.4.  —  567.  Joncns  dis  conrada  folia  nal  (~ 
laec  niBiB  que  sens.  A.dcMar.20,c.'2.  -  566  Maiiitas  vez  ai  viet  gran  H 
Dozer  1  et  aiudar  mantae  vez  grans  foudatz.  El.Cair.8,  M.G.810,c2.  ~  5<ift 
Luecx  de  sen,  luecx  de  lolleiar.  P  fd'UneBl.  M-W,in.297,c.4.  —  cf-  hi 
dePeg.27.  —  570.  Dib  en  Peire  Rotgiers,  en  loc  siatz  faUs  ab  )•>■  fab 
RVid  ,  Dktn.I7fj.32.  -  571.  Si  Toleiz  el  segle  parer  |  aiatz  en  liiec  folh<  a 
loa  fatz  I  et  aqui  niGle^s  vob  sapchatz  [  ab  las  savis  gen  c.iptener  ■  cjn'ua. 
8  cove  qii'om  loa  assai  |  ab  ira  1b    us  I'auties  ab  jai,   ab  inal  los  mala  ab; 

ben  loB  boB.     P.Riigier7,M.W.I.124,c.6.  -  572.  Ab  deschai .  . 

horn  loa  auolB  genz  I  ct  ab  beti  qui  o  sap  faire  I  venz  hom  loa  prog  ell 
leialB.  P-G.de  Tol  2,c,2.  -  573.  Ab  mal  deu  hom  uenBer  fel-i.  R.deMir.. 
46,  M.G.1095,c..5.  ~  574.  No  sai  cooort  mas  nqiie!  del  jiizeu  :  qae  aim  (A 

mal,  fai   lo  adeis  lo  seu.     P.Tid.35,37.  -  575.  Ja  d'aizi  

parers  qui  sini  faz  mat  |  far  dod  ai  per  un  dos.  An.43,c.2. 
aert  aapchatz,  |  non  a  ben  to  qu'cs  venjaU.  ll.CBrb.72,  Dkm  2/ 
Contrast  de  fol  toma  a  mnlvcatat,  {  c'al  premier  moi  vos  annarn  btoiniu. 
P.Card,nkm.Ul,IO.  —  An.l)5,  M.G.126I.  —  575.  So  ditz  Salomoa  ( 
I'efan  vol  mal  I  a  sei  qupl  va  oastiaa.  Sen,,  Dkm,207,15. 
rascaa  non  nmet  penchenar.  P.Card.6G,  M.W.n.l89,c.6.  -  580.  Blaanei 
CB  del  fol  al  pro  lauzors,  Cad.13,  M.W.IlI.6S,c.2.  -  cf  Aii.86.  —  51"" 
So  qel  tola  blasmon  ea  lauzora.  Ad.2I0,  Arcb.5{),273.N.LXXIX.  —  51 
Laia  cauza  ea  teogud'al  doctor,  1  bo  dis  Catos.  can  neBcis  lo  repren') 
Carb.l2.  M.W.iTI,15:^,lI.  --  683  Ben  es  nesis  veramen  |  qui  blaema  so  q. 
non  enten.  D.dePrad.,Chr.I82,27.  —  581.  En  lui  es  era  connoisseoB  i  lo 
reproniera  qel  sari  di  t  com  non  conois  tani  bea  en  si  I  cum  en  autmi  loi' 
hlhimea.  UcdeMataplanal,c.2,  Arch.34,195.  —  565.  Tala  cnja  repem 
autnii  1  que  I'autre  pot  repenre  lui.  P.Card ,  Dkm  160.15.  —  586.  No  tf, 
bom  aavis  tro  qu'en  se  {  sap  veser  so  qu'e  aulreB  ve.  Sen.,  Dkin.l96,lS.  — • 
567.  Quils  autres  afollia  '  e  si  meteys  nnu  cnatia  I  non  obra  gea  adreg  gn^ 
zanh.  Gd'Uisell,B7,  M.(J.187.  —  588.  Mal  fai  qui  blasma  ni  encolpt 
autrui  de  so  quel  porta  crini.  BCarb.6l.  Ukm.6,n.  -  589.  Las  seria  if 
til  fasias  |  bo  de  que  Iob  austres  castias  ...  I  qui  raatru  Eael  Toln 
meggar  I  veja  ai  aura  lo  sieu  clar.  Sen,, Dlnn.213,14.  -  ""  ~ 
dcBchauzida  I  qu'om  veia  1  pel  en  I'autnii  oitl  |  et  el  Bieu  no  codoib  1^' 
trau.  Cerc.2,  Jahrb.l.9:i,c.2.  ~  591  Tals  conoiB  buaq  en  auirui  buell  !  an 
lo  sieu  trau  non  sa  uezer.  An.227,  Arch.50,272.  ~  592.  En  lautnii  oiU 
saben  pel  deacobrir  I  e  non  senton  lo  trnu  qen  lor  oill  an.  An.242,  Ardi, 
50,280.  —  593.  Aisel  den  qui  repren  gardar  se  I  com  no  puoaca  lui  r*- 
pendre  de  re  |  qu'enanz  deu  hom  si  mezeis  iar  lial  '  c'autrni  apct  traidor 
ni   venal.      A.de  Peg.52,  M.G.1223,c.2.  —  591.   fis   amies   verUdiers    den 

1]  Man  kann  Bicber  die  BeBEerung  eines  schlerhten  Zuatandes  annt 
men,  wenn  dereelbe  beginnt  ron  den  trnwissenden  getadelt  m  werden. 


576  Contje, 

0.15.  —  m. 

aiata, 
a  qu 


il 

premiere  en  si  mezeis  demoBtriu'  |  qual  voint  I'autre  enaegoar.  Ad.de  It.  1 
3,cl.  —  595.  Tol  I'an  dizet  I  .  .  .  que  tutz  homa  faill  assatz  maia  qaan  T 
repreot,  i  cant  el  foil!  reprenilcut,  que  le  repres.     B.Carb.14,48,  Mejer471. 

—  596.  Aquo  de  quieu  non  say  un  mot  |  cugi  ad  autruy  eiiseohar.  B. 
Marii7,c.9.  -  cf.  B.Trobel  1,35,  MeyerSli.  -  597.  Veu  o  fas  enaisei  col 
JDRuire  I  que  asKatz  mielhs,  que  eon  joga  in'ensenha.    B.Carb.SJ,  Dkm.5,3. 

—  59S.  A  tote  gena  donraj'  canseil  leaus  |  se  taut  nel  saj  a  mon  hous 
releair,  I  uhascun  pourra  trtar  lou  ben  del  mal.  An,3I.  —  599.  S'ua  foia 
ditz  be  nol  deu  hom  mena  prezar  quel  profieg  es  d'aquel  quel  sapgardari 
ja  Bia  80  que  a1  fol  pro  uon  teoha  I  bon  es  d'auzir  ab  c'om  lo  ben  retenha. 
B.Carb  85,  Dkm.5,j.  —  600.  De  long  senno  devem  far  breu  prezic  |  que 
ben  cobram  lo  gran  segon  I'espic.  A.dePeg,2fi,  Chr.146,10.  —601,  Ben 
Baup  lo  mel  de  la  cera  triar  e  lo  meilz  deuezir.  R.d'Aur.40,c.4.  —  602. 
leu  tral  gra  de  la  palha.  Gat.  8, 3,  M.G.1069.  -  603.  Del  (romen  triar 
lojuelh.  0.  MagreH,  M.W.n.243,c.4.  —  601.  Bon  cosael  ai  li  fol 
le  te  doea  |  nol  meBpreaea  per  la  pressona.  Sen.,  Dlnn.20D,ll.  — 
605.  Atressi  tanh  als  fola  dire  plazer  i  co  als  aavia.  cant  se  pol  esctiazer. 
B.Carb.:i9,  Dkm.7,i:i.  —  606.  Li  prorerbis  coDsent  bi  be  que  ditz  aiasi: 
Fer  qui  non  ve.  D.dePrad..  Chr.182.34.  -  cf.  PalaiaS.c.l.  -  007,  Poyran 
dir  que  de  fol  apn'u  boni  aen.  P.Card.37,c.S,  M.G.976.  -  60S.  Cel  ea  fola 
qui  per  fol  cor  ae  guia.  B.CalToS.  M,G.614,c.4.  —  609.  Fola  qui  en  fol 
ae  fta.  P.f.d'Uzeal.  M.W.ni,297,c.5.  —  610.  Toat  ea  grana  onta  uenpida/ 
quia  pHu  trop  en  fol  compaigoo.  D.dePrad.13,  M.U.1044,c.4.  —  611.  Folhs 
ea  qui  bob  folba  huelbs  ere  {  mayntas  vete,  bo  raes  ueiaire.  El.BiLrj.4.  M.O. 
913,c.4.  -  612.  Fols  ea  aui  ere  tot  quan  veaou  aici  huoill.  P.deC.XIV. 
31.  ^  613.  Si  I'una  orba  1  autre  guia  |  non  Tan  amdui  en  la  foaaa  cazer?i 
Si  fan,  BO  dia  dieus,    qu'ieu  en  sai  ben  lo  ver.    G.Fig.5,  M.W.ni.ll3,c.2. 

Vm.  Klogbeit,  Verstand. 
Wenn   auch   die   damalige   Bevolkerung    wohl    wenig   von 
Wissensdurst  in  sich  hatte,  so  zeigen  docti  die  Sprichworter, 
dass  man  dem  Wissen  und  dem  Verstande  seine  Achtung  zollte. 
Es  gait  dies  auch  namentlich  vom  schickliclieti  Reden: 

614.  MbIb  val  aena  que  non  fai  manentia.  O.Aug.4,CbT.74.18.  —  615. 
Mai  val  gienh  que  no  la  foraa.  Sen .  Dkin.213,5.  —  616.  Cel  c'al  aaber  es 
rica  en  sa  camisa.  G.Aug.4,  Chr.72.24.  —  617.  lea  die  que  paucz  ni 
grans  |  no  Tal  aaber  qui  I'avia.  P.f.d'U.I.  M.W.III.297.  -  618.  KaMB 
ab  bon  aaber  |  deu  en  tot  penre  poder.  Q.Riq.44,15.  —  619.  Vers  es  que 
buey  e  ier  I  que  totit  proa  bam  conquier  |  ab  eeo  et  ab  saber  j  ct  ab  ric 
cor  poder.  A.deMar.,  M.W.T.176,N.'.i2,u.R.Vid.,Dkm,l61,6,  —  620.  Salomo 
al  solel  aderma  1  lo  aavi  que  de  Ben  no  merma.  Sen.,  Dkm.193,34.  —  621. 
Ta)  maia  bo  sen  de  moler  ]  que  aur  ni  argen.  Sen.,  Dkm. 198,15.  —  622. 
Sana  femna  fa  la  raaJBo,  |  la  fola  noy  laisEa  tuso.  Sen.,  Dkm.198,23.  — 
623.  De  foudat  sec  dans  totaa  sazos  |  e  de  sen  sec  gaugz  e  bonors  e  pros. 
UcB.3,  M.W.llI.209,c.l.  624.  Un  proverbi  dizon  tuig  |  que  sens  rescoat 
non  porta  frug.  D.dePrad.,  Stickiiej20, tir.  —  625.  Om  dia  que  sabers 
a  pane  de  valor  |  si  dardatz  no'l  dona  lugor.  L.Cig.5.  M.W.III. 
129,6.  —  626.  Ci)  sabo  que  miellE  enlendut  bo.  Rofianl,c.5,  M. 
Q.  954.  —  627.  Queca  a  dreig  que  ae  razo  |  mas  uera  venz  qui 
bel  despo.  R.d'Aur.7,22,  Arch.33,435.  —  628.  Sobre  totz  bes  cs 
aaboros  I  gent    parlar    e    cortea    respos.    G.Magretl,  M.G.dOl,  c.2,   — 

—  629.  Per  gent  parlar  boccanonca.  Brev.32512.  — G.DurandDjB.Q.g36. 

—  ef.  Bernarl4,c.4,Arch.84,8eO.  -  Dkin.108,22.   —   B.Marti6,c.9.  —  680. 


lener  lot  fen.  F.deBoni.,t'br.l96,I!).  ~  695.  On  pluB  preu  qei^  so  a 
casBa  I  plus  a  del  segte  ochnia.  F.deMara.7,  Arcli.51.263.c.2.  —  fi9S.  1 
plua  renuviers  cubeitos  I  on  plus  a  d'aur  e  d'argea  a  ee  mes  P.deC 
SuaU.37.  —  697.  Ar  sai  eu  quel  teurovierditzrer:  |  Tob  temps  vol  bom IC 
c'om  no  pot  aver.  PeirolB20.39,  M.W.II.ll.  —  e98,  Ni  lal  enveja 
resjcom  aiaso  qu'om  no  pot  aver.  Cerc.4,  M.W.m.303.c.2.  —  70< 
qnal  joguar  ei  cofon,  ]  ades  on  plus  pert  plus  aten.  ^.Paid.56,  M.G.44S.d 
—  701.  F"ls  qui  sec  tola  boh  voleri.  P.f.d'Di!e8,M.W.297,c.5.  -  Vr 
Gran  foldat  i  fai  sel  que  sec  ea  Tola  voluntat.  B.Carb.l,c2.  —  703. 
que  oon  podcB  auer  blannatz.  A.dePeg.l9,  H  G.5!ll.c.4.  —  704.  La  *ol 
al  siricr  uie  o  1  quan  I'ac  de  totals  partz  cercat  |  las  aireieas  vie  loing 
■e  \  e  dis  que  non  valion  re.    Pelro1s-23.Cbr.U2,21. 

Sinnbilder  der  Habsuclit  und  Gier  sind  Jude   und  WoHi 
Bern,  de  Roreoac  4,c.4. 

XI.  Stolz. 

705.  En  trop  d'orgoill  ant  gran  dan  maintas  gens.  B.de  Dia,  Chr.' 
18.  —  706.  Rea^DS  ea  plus  gens  perdre  per  buniliar  |  que  per  orgnoil 
gazaipar.  G.dePoic.6,  Areb,:i3,458,c.2.  -  707,  Eb  seoiblan  que  I'im^i  '"" 
caia  ioB.  F.deMar».16,Arcb.51.2(;5,8.  —  cf.B.deVeuzac  l.c.5-  —  708.  < 
plus  dissen  plus  poia  bumilitalz  {  et  orguoilla  cboi  on  plus  out  eg  - 
al2.  FdeMars-ie,  Arch.5l,26'J.  —  709.  Ben  Babes  verament  |  que  Dieoi 
puga  eel  c'a  humilitat  1  e  baj'sa  cct  qu'en  ermicl  es  muntat.  Rain.de  Tim 
SauecBl,2a,Meyer658.  -  710.  Lerguelb  del  pau.  R.deVaq.25,M  Gt 
1078,c.5. 

XII.  Ehre,  Wert  tmd  Bahm. 
Die  hier  aufgefOhrten  Sprichworier  zeigon,  dass  der  Begrifl! 
der  Ehre    bei    dem    damaligen  Rittergeschlecht    ein    sehr  j 
gepragler  war. 

711.  Reis  pos  viu  aunitz  t  val  meins  que  sebeliti.  P.Vid.3,61. 
Reis  auuitz  val  meins  que  pages.  P.Vid..  Chr  110,23.  —  713.  A: 
un  pro  vftvBssorj  qu'un  comle  o  due  galiador.  B.deB.37,34.  -  7H.  A 
baron  d'aut  lignatgc  1  ual  mais  esser  perigolatz  |  qe!  iiiu  aunila  ni  it*- 
honratz.  U.deBornSO.  M0.862,c.2.  —  715.  Corns  que  diseritaia  »iu  gain 
no  val  re.  Sordel34,  Chr,208,l6.  —  716.  Ries  Loin  jovea  aerrate  I  rd 
meins  que  raortz  soterraU.    P.Vid.20,47.    -    717.  Rich  bom   q'es  d'      " 

cor  I  fai  be  lo  jor  <|e  mor.    F.dsRom.S,  Arch-34,226,c,6,  -  718.  Eu 

teing  gea  lo  plus  ric  per  manen  |  qui  pert  vergoign'e  deu  per  avol  mb, 
P.deC.1.8.  —  719.  Onors  val  mals  que  arola  manentia  B.delPojetiM.tt 
m.284.  -  cf.  G.d'Disel  I6,M.G.530,c.2.  -  B.deB.33,15u.l7,6.  —  A.dePe* 
19,M.G.591,c.3.  —  720.  Mais  val  mortz  que  vjus  sobralz.  B.deB.II.40.  - 
cf.  BlacMsel,M.W.  I11.216,te.  —  721.  Ajn  pro fflorl mais  qTi'aTolviu.  P.T} 
14,4.-722,  MoiBvalijrouBniortzqu'anlsvidoira.  I.etrob.devillaAinant.Dki 
137,1,  -  cf.  P.deC.r.l7.  -  723  MaJE  va!  mortz  ondrada  que  nine  ma 
dignejar.  Croisadf  cl.A..  Chr.186,7.  —  724,  Ben  uera  le  prouerbis  a  dir 
Qui  ren  dod  a,  an'ab  lus  morta  domiir,  An,236,c,l.  —  725.  Mail  m. 
mort  que  vida  oinara.  Sen.,  Dkm,210,20.  —  726.  Vida  ses  valor  pretr 
meyus  que  mort.  P.Card.4,M.W.llI,76,c,4.  -  727.  On  reprochier  ai  andt 
dir:  I  piegers  es  aofrirs  que  morirs.  A.d.E„Mila423.  -  728.  Aasats  muor 
qui  uiu  en    lonr  afaii.     MongedeTcjtBauS.c  5,  -  cf.  F.deUsrs.,  Arcli.51, 


n  dolor  ni'n 


4fi 

270,c.B.  —  72S.  Htelhs  e)  per  un  dot  |  morlr  queitu  per  ti 
roB.  B.CBrb,9,o.2.  —  730.  Mais  Tuelh  trop  morir  |  qu  estai 
poaUyB.  B.(;arb.I3.41,Meyer469.  —  731.  Mays  ral  platz  honratz  morirs ; 
que  QuiUiB  cntremescktii  iauzirs.  A.deB.13,  M.6-995,c.4.  —  732.  leuconosc 
e  sai  quea  vera  |  que  uiures  ual  mais  ioi  jauzir.  (J.deBorti.8,c.4.  —  733. 
Coin  podetz  dir  que  deuria  |  vida  meilf  que  niortz  voler  |  a  Belui  que  no 
8  jamria  1  de  joi  e  tos  lenipB  languia.  Gll.delaTorl2,  M.W.III.24S,c.4.  — 
734.  Qui  ioi  ni  solaz  ftii  i  a  peicb  de  mort  ae  condui.  L.CigalaP,  Arch.33, 
299,0.2.  —  735.  Aunitz  bes  no  Tal  taut  de  dan  honrat.  0.  Riq.9,31.  — 
786.  Ditz  lo  reprovipr  |  qu'oDrate  bee  mal  refranp.  R.deVaq.20,  M.W.I, 
372,74.  —  737.  Boa  preU  ja  ea  tan  cara  j  que  nol  pot  conprar  avars.  G. 
deBoni.23,  M,U.824,c.;J.  -  738.  Terra  pot  faoin  laissar  I  a  son  fih  per  eri- 
tar  I  maia  pretz  non  aura  ja  |  qui  de  son  cor  non  I'a.  An.,Arcb.50,'.J82,CLI. 

—  739.  Dis  en  Pcrdigos:  En  paraUe  non  codobc  ieu  maire  |  mas  qu'en  a 
mais  eel  qui  mielhs  ae  caple.  R.vid  Chr.220,8.  —  740.  Pretz  Terara  per 
mort  no  vet  aon  hriu.  G  Riq.10,3.  —  741.  Malvestalz  ab  pretz  no  aaparia 
I  ni  s'acordon  per  lo  mieu  escieu.  B.delPujef2,M.W.lll  283,c.4.  -  74a 
Tida  ea  anta  e  desonors  I  qui  non  a  pretz  aegon  q'es  aa  ricors.  Cad.  13, 
M.W.in.63.c.l.  —  743.  Qui  maia  ual  maia  dopta  far  fail!ida-  A.Dan.I2, 
M6415,c.5.  —  7M.  Horn  prii*  poitleuziercnienfalhir.  G.deMont  ll.Appel 
95.  —  745.  Uaagea  ea  et  adurat  maitiz  dia  |  qu'nui  btasma  plua  qan  fail 
eel  qe  val  tan  l  qe  dele  niatvaiz  nus  o  ten  horn  a  dan.  G.d'UiselS,  Arch. 
32,402,0.2.  -Cr.Cad.,M.W.III.58,c.5.-B.Carl>70,Dktn.fl,3u.M.W. III.  153.13. 
Gr.loRo37,  M.W.IIL171,c.2.  -  746.  Be  sai  quant  bom  plus  aayia  ea  I  adonca 
ai  deu  mielbs  de  falbir  gardar.  P.R.deTol.l6.  M.W.1.136,7.  —  747.  Haia 
deu  esser  Bavin  encolpatz  |  qe  fol  qan  fal  e  plus  se  noa  caBtia.  An.  157, 
Arch.50,279.  —  748.  Falb  le  riea  may  cannon  diti  ver  [  no  falh  paorea  c"o 
faj  per  non  poder.  Q.delOl  53,Dkm.:)2,:iO.  —  749.  May  fat  dc  falbensa 
horn  entendens  \  can  falb  c'us  que  n'er  bloa.  B.Carb.4D,  Dlnn.25,21.  — 
750.  Cant  ea  pus  cabalos  aeiiher,  can  falh.  mais  fay  de  talbimnn.  B.Carb. 
4,c.2.  -  751.  Qui  falh  vezeu  mal  c  be  |  falh  trop  may  qi'  ael  que  nul  ve. 
B.tiarb.S.cit.  ~  752.  Flora  on  mielhs  es  floridn  j  eloa  ai  frunh  per  nien  | 
qaan  so  que  moatra  deameu.    Cad.I2,  U.G.952,c.4. 

XIII.  Gewohnheit,  Not,  Gewalt,  Unrecht 

753.  CoBtuma  torna  a  natura.  Sen..l)lnn.2I1.27,  —  754.  Ieu  o  tniep 
Bert  e  rescriplura  |  c'avol  tis  o  boa  forsan  natiira.    G.iiel01.n,Dkm,46,13. 

—  755.  Qui  falh  en  un,  semhlan  fai,  que  en  plus  falhis  el  temps  que 
u'aiiria  lexer.  B.deB.6,17.  —  T56.  A  mans  met  eel  igue  vas  un  dcsmezura. 
F,deMara.I6,  ~  7.i7.  Una  mal  sol  un  autr'aduire.     D,dePrad.Chr.l6I,I8. 

—  75B.  I,a  flam'aceDduda  es  gHcu  per  amortir.    FeirolB27,  M.W.11.26,c.4. 

—  759.  El  proverbia  n'ea  giiireus  sea  cunletidrc  |  que  diU:  lore  caatiar 
e  lielh  pendre.  G.delOI.55,Dkm.:j8.17.  —  760.  Se  ditz  boo  un  repropchier 
pel  mon,  1  sel  qu'una  vesescorjaautra  non  ton').  P.Card.57,M.W.II.l'J5,47. 

—  761.  Drcitz  ditz  que  neoeasitats  !  non  a.  ley  et  os  veritatz.  B.Carb.65, 
Dkm.12,31.  —  762.  Quan  cug  a  riba  lenir  |  adonca  me  cove  a  nadai.  M. 
deM.7,  Ph.XIII.63.  —  763.  Qui  pauc  troba  non  poi  ijaire  penre,  an  Babez 
voB,  si  col  proverbia  diz.    G.detub.  liiograpbie,  Arcb.50,259b.  —  761.  leua 

])  Deijenige,  wetcber  anmal  geachunden  hat.  begnfl^  sich  ein  anderes 
Mal  uicbt  luit  Scheeren ,  sondem  bleibt  bei  aeiner  Gewohnheit.  hOch- 
Btens  >escorgua  e  ton>,  ho  P.Card.58,  M.W.1L234,16, 


U&.tUnr4M.  -  7«t  SI  bob  m  «ra  nnl.  ^^  tmrnmrn  ^ 


Mp«MB   iHM 


(0  pM  :  <M  MB  ritai.  F.d'Alf  .r.,  H.WX97, 
IMC  I  »  46  ftf  foru  Wbc  P.ri4<5/:^  —  7«9.  S^aiU  4ra 
DM  ■  W  on  ton*  fat  ten  ttlao.  FAeiUn.$.  MjO.90,cS.  — 
T4Hl  Ura  rtc  pead  H  nncbin.  Aa,  Arch 50^1.  V.Ui.  - 
haram  f*tA  horn  per  una  reu  ;  e  pen  ult  ^ a*a  cmUm  n  r 
into  MS  «  drntE  Mgeu  |  qo'el  nc  Uire  pend*  I 


XIT.  Tretilogigkeit,  Betrng,  TSasdnag. 
773.  &  piu  mortaU  il'cnguBn  I  sob  colps  qae  Don  e«  de  I 


0).SI,  Dluii.87,a 


774.  Maia  v&lon 


Hen.,  Ilkm. -iO-J,  llj.    -   775.  Si  dechsy  set  &aleiwKt'j| 


.t  uuzit  dir  I  qa'ab  selb  reman  quel 
7a    ,-,-:  -u  gemg  ab  femna  reigu  |  J 


ab  citJaD  fronfr  t  que  . 
J.&teT«8.MU.7iV.c.l, 
qu«  mat*  Iro  ivcignft  \  ij  cutu  la  letra 

—  777.  Bona  fea  t  mala  I  ab  bod  don ,  _  _ 

dMotE  I'ala.    (fdelOI.!),  Dluii44,l.   —  778.  Ferir  e 


ArRb.r>1.2S).c 


779.  El  cuelb  lo  r 


1-ala.     A.def 


,  ab  qae  s  Ger.    6.  deVenlS 


H.W.I.80,r„4.  -  7eu.  DniU  que  lone  ei  saplaiu  ■  el  eis  si  cotll  Ion 
cum  lo  bala,  Aug, Nov.  I,  M. (1.578.  —  16l.  Ja  nun  er  qu'ieu  ejs  lo  n 
DO  cuclha  qiK^m  bnt  em  fier.  B,deVcut.4S,5.  —  TS2.  3em  bat  amon 
las  uergu  qu'icu  cuelL.  P.Vid.86,(l.  ~  ISS.  Om  cuoill  mantu  vpU 
balais  I  ab qii'ol  iiiezeiH Be  bBlaia.  BdeDiel.M.W  1.87,15.  -  7S4.  D'aqueUM 
mu  foD  culhiic  Jo  baitoa  I  ab  que  m'aucis  U  belaser  qu'anc  fog.  ti.  dt 
Venl.ll.c.'l.  —  785.  Dex,  ilist  lo  reis,  mult  i  fai  graa  foldat  )  cil  qni  n 
rist  lo  baalu  ub  ques  bat.    AJKarptMaurin,  ScheleTpg.35,8«i7. 

Sprichv/arlliche  Rcdensarten  fur  "betriigen*  findea  sick 
mehrere : 

7B6.  Vn  dat  mi  plomba*).  A.DaD.11,4,  M.G.425,&4.  B.deBJ!>.IX.  - 
787.  L'amorstamiacuberUnientloBdiw.  UcCai.I.c.7,  A.A.V1I.9P,c.8l  —  (8ft 
La  mala  lieitnritE  camiet  me  datz.  ti.dcBoro.33,c.&,  Arch.34.397. —  ctOnk 
6i,G.6,H.W.III.27.  -  7S9.  Uardaz  que  vos  fuaaalz  paniers  als  osUs').  Gif 
BonL,  M.G.82C,7.  —  790.  Tola  voalra  eaperansa  cb  en  Uazir  et  ea  ftin 
paujers.  R.deVaq.1.  U.G.1807,c.e.  —  T9i,  Le  Bavia  dis  c'om  noii  den  *« 
cenblau  borne  juigur,  si  proat  no  I'a  be.  B.Curb.tiO,  Dfcni  11,21.  -~  lA 
Ob  dod  deu  jutgar  per  sol  aemblan.  MongedeTojBsanS.c.l.   —  793.  0 


■ffcifn  1i  ge^ebene  Erkl&rung  SpTQcbe  Sul.  9,17 :  >Die  verstolileneB  Wn 
«ad  »em  ukI  da«  veiborgene  Brod  ist  nieclliah*.  ist  nicht  gKiiz  lulii— 
rie  wire  aamwendeD  aiil'  097  ff. 

Z>  Dtt  falsebapieler  bedienten  sirli  Witrfcl,   die  auf  eu^   »  —  -j 
Bbd  iiingaftillt  w&reoi  auf  diese  ficl  natQrbcli  ti 
Z)  -pud-ff'  klingt  an  >p«nar 


47 


pot  hom  jatgut  per  semblun,    .LEsiere,  M.W.Iir.260,c.3.    -    784.   Adei 

froarai  voa  o  I  qn'ieu  hai  Tint  lairc  tracio  |  a  home  qc  n'era  prezaUs. 
eiredelPoi,  Dkm.l35,Iit.  -  cf,  G.delO!-3,  Dltiii.41,9.  —  795.  Vers  es 
cargena  1  e  garnimenB  |  fan  de  eu9ao  baron  Eemblar.  P,Card.42,c.l6,  M.G. 
941.  —  796.  Tals  ha  el  cots  eigne  de  patz  {  que  va;  el  coragge  annate. 
Sen..  Dkin.21^,38.  —  791.  Tala  a  bus  cI  cap  coroua  !  e  pi.rU  blanc  vesti- 
inen  |  quil  voluntalK  es  lellona  i  cum  lop  o  serpen.  P.Card.'^,  M.W.II. 
226,c.4.  —  798.  Ea  lop  e  frnWa  orpla.  ^en ,  Dlnn.2U,'2.  —  79D.  Lo  fils  | 
uolpiz,  rjL  pane  acBBia,  |  cor  de  cnnil  ab  semblau  de  leon.  ^oriiel20,  M,G.  I 
641,c.i:>,  —  799b.  AlcuD  son  trop  major  de  lama  que  de  fach  no  so:  Bi 
sen.  G.delOl.il.  Dkin.44.9.  -  8l)0,  Sovkd  aula  belh  parveu  ae  reacoo  gran  i 
falsia.  SordelSO,  M.W.II  25:i,c.3.  —  cf.  F.deMars-lS.M.W  1.327.  —  SOI.  j 
Ab  aemblao  de  boo  morael  I  Be  prenon  li  glot  auzel.  U.deI01.U&,  Dlnn.  ' 
4&,8I.  ~-  6i)2.  Non  es  aurs  tot  cant  que  lutz,  |  tal  ros  ri  cub  fa  beta 
salutK  I  que  o  fa  per  Yostre  destrii.  A.d.K.,  K.V.22.  —  80.S.  L'ajgaa  que 
Boau  aeadui  |  ca  peier  c|ue  cella  que  brui.  B. decent. 29, 37.  M.G.66.  — 
804.  Las  aygiu  que  nosEun  movena  [  sou  corrompablaa  el  oleoB.  Sen.,  Dkm. 
210,37.  -  805.  TostempB  uei  com  aten  |  la  ploin  quant  fori  trona"),  G.do 
BorD.7l,c.7,  Arch  33,305.  —  806.  Eataoba  foIhaU  i  ca  mea  soen  aoUs  bon 
anr  |  per  que  maia  ualh  e  que  mais  dur.  G.deBom.53,  H.G.806.C.5,  — 
807.  Autre  blat  ai  vist  ab  fromen  i  afinar  ]  et  ab  piom  argen.  G.Magret'l. 
M.W.ni.Z42,c,S.  -  808.  Cant  es  als  obs  sa  valor  TiBta,  1  bcu  val  mjiis  per 
drapB  que  per  lista.  B.Curb.8(j,  Dkio, 12,25.  —  S09.  Se  dja  quo  us  dropa 
mulae  velz  |  vul  mai  per  drip  que  pt-r  list'.     B,Carb.87,  Dkni,24,25. 

XV.  SprtchwSrter  and  spriohwSrtliche  Redensarten 
verschiedenen  Inhalts. 

810.  Bea  dcu  bom  cami.ir  bon  per  meillor.  F.deMora.S,  Arch.51,268, 
C.5.  —  811.  Eacrich  truep  eii  un  jmatr 'actor  |  c'om  pot  boil  camiar  per 
melhor.  G.delUl.23,  Dkm  33,1.  —  S12.  Ccl  qui  comja  boa  per  melbor  all 
mclba  preu  be  deu  main  valer,  ll.deB.10,1.  —  SV6.  Mos  pus  udes  sc 
cambiu  I  de  ben  en  miels  tola  via.  RdcCS,  M.W.III  286,c.6.  —  814.  Far 
nuetha  ile  be.  P  Br.5,c.l.  A.deMarlS.  —  815.  Ai  triat  per  ma  fe  \  mielbs 
de  melhor  e  de  be.  P.Br.l6.c.2.  —  6tS.  Cocelha  es  de  Salomo  ]  quequas- 
coa  bom  d'esporo  j  lachel  mal  e  quel  be  prenda.    MatfreB.9,  AzaiBl3l,c,9. 

—  817.  Ai  lo  plom  e  I'eaiaiih  rccreeut  e  per  fin  aiir  mon  argent  cambiat. 
Q.Ad.9,  M.W.III,  186, c. 5.   -   816.  len  non  Bui  ies  eel  que  iais  aur  per 

Slom.  A. Dan. 17.  Arch.M,140,c,2.  —  S19.  Prenda  iaur  e  laia  I'eataing.  B. 
BMir.4a,  M.G.1090.C.6.  —  820  He  torn  tot  mon  fen  en  uert  fuelh.  G.Riq- 
M.W.  IV.l.cS.  -  1-1.  B.deB.7,7.  -  821.  (Jui  fa  fols  priuat  de  ae.  I  m^  i 
ama  preure  mal  ge  be.  Aii.86.  Arch.50,276.  —  822  No  camial  miels  per  I 
sordeior.  Am.deTiutinhac2,c.t>;  M.G.598.  —  823.  Nous  cugen  qiem  tua;s 
/nil  mielhs  per  lo  aurdeior  lais.  Sifrel.c.R,  M.G  1020,  —  624.  Malditz  es 
bom  qui  1  ben  laiisa  el  mal  pren.  P.Card.49,  H  W.U.197,c.3.  -  825.  Deu 
esaer   mal  uolient  |  aicel  qe  tut  conois  e  lo  pels  tria.    An.,  Arch.50, 2SK. 

—  82S.  Beu  bargaing  |  aieu  per  estaiog  i  don  mon  aur  que  follors.  li.de 
Bom.  40,  M.G.645,c,4.  —  821.  Ab  bel  semblao  et  ab  dousaa  compaignaj 
me  dauret  gen  so  que  ara  m'eatuigna.    Peirols31,  U.W.ll.18,c.2.  —  828. 


1)  Ea  ist  mil  wenigsten  voni  Regen  zu  belilrcbten,  wenn  ce  donnert, 
also  gel3.hrlich  aussieht.  Ein  nnderes  tou  derselben  Erscheinung  ber- 
geuoDiDiencB  Spriuhwort  aagt  das  Utagekehrte,  cf.  916. 


I 

I 


Em  fes  cuiftr  |  que  mu«  valffiies  |  qe  fls  trnu  Mmerfttx  flstalnx.  Q.lt 
Borti.3J,c.4,  Arch.34,307.  —  cf  B.deB.U.Sl.  B.C«Ito2,9.  —  829.  Daor  k 
esunh.  SerTeri*,c,3.  M.Q,76S.  -  cf.  Perd2.  .lrcb.»4.I77,e-2.  —  830.  Ba 
laisaa  cUrtat  per  nmbra  |  sel  qui  vae  soa  dan  s'alarnw.  Gkr.7,  ILG.Um, 
C.4.  —  S31.  Trap  folein  qui  sec  boo  dan.  Lamb.deB  5.C.4,  Hius.4lt.  - 
833.  Pren  di  rainant  per  domerc  1  e  laissa  gran  cuba  per  dore  |  e  jirk 
per  pauca  dorca,  (Jav.V,  M,G.1067,c.a.  —  833.  Ben  caiiija  cirftda  perjodk 
;'  e  Oriaca  per  vere  |  et  an^la  per  aneduelb  :  qni  laissa  Dien  per  lau  n. 
P.Card.n,  M.W.11.224.C5,  —  834.  Per  clar  iorn  pren  escur  aer.  GarU, 
c,4.  —  835.  Senher.  Bobre  tou  de  colors  ■  snn  11  drap  e  qui  Is  sap  iriit 
/falli,  Bi  compra  los  Bordeiors.  G.deBorn.l,  M.W.I.187,c.a  —  83t5.  Sinuli 
m'es  pres  no  vuelh  que  piegi  m'en  preuda.  P.delaGardaS,  M.W.IUJU, 
C.2.  —  837.  Ira  de  Dial  en  pejor.  B.Zorgil8,c.5.  UttV.SI.  —  SS8  Dtmi 
elz  eatorU  e  peitz  anats  aercan  G.Riq.  -  cf.  A.dePeg.15.  ~  839.  CanB 
sui  de  nal  cd  pena.  B  deB.9,1.  ~  840.  Eu  fata  dna  dan  doa.  EI.Foa- 
Baladal,c.2,  Arch. 34 .SS.'^.  ~  841.  Sel  qoe  fai  i'aa  dan  dos  j  Don  f ai  bra  a 
gent  aon  afar.  GIl.deMureo.S,  Mejer291.  -  842.  Sai  be  qu'ietun  fu  dMar 
per  un  dan  doa.  K.dcVaq.iBreT.Sl&SO).  —  843.  No  meapresGs  petha  mi 
que  de  peiit  vc  tut  cant  cs  |  qui  de  petit  amasBa  pro  [  ades  ha  pro  qn 
prengu  e  do.  Sen..  Dkm.214,19.  —  844.  leu  ai  ulst  conienzar  un  pun  i  ti 
una  piera  solamen.  Aa.74,5,  Arcb.50,281.  —  845.  leu  uei  soTen  po 
gaiada  I  recebre  (pron  colteliada.  An.2l3,  Arcb.50,274.  —  846.  En  ^lial 
affar  uotz  pane  petit  erraasa.  G.deBorn.  —  847.  En  gran  dreit  notipuc' 
occaizD.  P.Vid.23,  ll>.  —  848.  Per  on  pauc  pert  bom  soven  assata.  fi. 
Cair.6,  M.W.llI.90,c.2.  -  349.  Auzit  ai  dir  e  fay  mi  remembrant.  |  e'ai 
fer  pert  bom  per  fauta  d'uu  clave)  |  et  per  un  fer,  cant  ben  tD*o  nw 
pensant,  |  pert  to  caval,  pueis  lo  corg  el  caste)  .  .  t  .  .  per  lo  mens  pen 
io  maiB  mantaa  ves.  Ao.33, 1^67(7519,71,  -  8.50.  Om  qnes  al  joe  s'etMit 
I  que  per  menz  perdre  lo  mais  pert.  Flam.  3324,  —  861.  Sai  que  I'Sos 
a  perdut  I  molt  plus  tost  qu'om  nou  gazaigua.    Az.deP.I,  M.W.lll.  176.11, 

—  852.  IJb  mals  dona  mai  de  blosmor  |  qu'il  fa  que  sen  ben  de  lamtot- 
B.Uarb,TO,  Dk]n.tl,3.  .  853.  Nois  poirla  dreich  dir  |  que  maintas  vela  oana 
peiura  |  irop  niaia  qassalz  non  meillura  B.Zorgil7,  .M.G.6i>7,c.3. 
Bn  amor  notz  una  leuiaria  |  mais  qe  nei  pot  us  gram  si 
Beniart4,c.5.  Arcb. ;)4, 380.  —  855.  Qui  aon  boo  preta  en  un  aia  aes 
de  dos  mcs  non  ave  en  cobrar.  B.C&rb.22,  Dkin.16,20.  —  856.  Qni  denMi 
tot  SOD  preia  en  un  ser  ;  pueys  de  cent  jorn  no  pot  tan  rccobrar.  rcB.T, 
M.W.II1.207.C.4.  -  857.  Qui  ui:  jorn  pert  de  ioi  ni  de  be  ' 
nol  poiria  en  iase.  PalaiBl,c.2,  —  858,  Lo  savis  rctrai  |  cua 
cus  auz  I  e  qni  preni  a  tugir  ;  can  so  den  euantir  i  nolles  negui  emu 
Cad.3,  M.G.302,c.3.  —  859.  So  moatra  I'escriptura  ;  ad  ops  de  boo  artn- 
tura  I  Tal  un  sols  joniB  mais  que  cen.  B,deVent.30,41,  Arch.3.S,456.  - 
860.  Sias  li  membrans  |  que  maintas  ueU  ua)  mais  us  joms  cus  acs.  OJc 
Prad.l7,  M.G.1052.4U,c.6.  —  S61.  Maiuz  val  ub  ana  d'un  dia.  G.Ad-S,  H, 
W.m.210, 19.  -  8G2.  Maja  es  manifestati  I  del  sari  ua  sol  dia  '  que  li 
toU  eUU  1  de  ceyl  qui  sec  folia.  G,deGerv.,Chr.306,37.  —  863.  TTia  tot 
temps  qu'a  greu  venra  |  a  tos  oba  tau  bo  co  a'eii  Ta.    Sen.,  Dkm.fttS^SL 

—  8ti4.  Pus  es  lachal  Jornada  i  ja  nou  er  atras  tomada.  G.delOl  61,Dbi. 
43,27.  —  86.5.  Qui  uon  fes  can  far  poiria  [  ja  uou  fara  qoan  far  toIik 
Flam.624'2,  —  866.  <^ui  no  fai  can  for  poiria  |  uou  o  lara  CAUt  far  Tobia 
B.Carb.7^,  lilim9,2u.  —  867.  Ua  reproviers  me  ditz  dels  ancessora  |  pi 
temps  espera  e  no  fai  quau  temps  ve  |  b'cI  temps  li  falb.  ben  estai  ecotsi 
I  que  loncB  eapers  a  maulis  plagz  deslorbatz  G.Ad.9.  M  W.III. 186^13.  — 
WW.  No  y  yewtx  meutrel   luma  es  ardena  |  gardatz  vos  y  quel  tempi  a 


49 

isl  e  no  J  veyreU  qaan  lo  lums  bs  reacoa.   UoB.9,  M.W.Tn.209,c.4. 

—  env.  Qui  de  fort  fuzil  |  aon  uol  catel  Cocar  <  ia  not  cug  ofillar  |  en  un 
mol  sembeli.  U.deBoni  45,  U.G,g49.c.2.  -  870.  No  ssb  u-air'aiga  de  clar 
riu.  L.Cig.5,  M.W.lII.ia9,c3.  -  871,  Ara  dirao  tut  li  desconoisaen  |  quo 
eel  es  fols  qu'am  autrui  mais  que  se,  J.Bonels,  M.W.IIl.Sll.c.a.  —  (472. 
Dieus  e  drclz  e  raieos  a'acordon  |  c'om  deu  maia  atnar  ai  luezeis  c'autre. 
G.deHuT5,17,  Meyer491.  —  873.  Maia  iiuoiti  pelar  mon  prat  cautrel  mi 
tonda.  Q.deBoni.(J9,28,  Arch.33,322.  -  874.  Faicli  vemelh  de  mon  gon- 
fanon  blaoc.  B.deB.29,10.  -  87o.  Far^z  aermelb  so  ques  blanc.  Gav.  — 
876.  Totas  res  poi  hom  en  mal  egorire.  B.deVent,12,  Chr.59,30.  —  877.  Ben 
ea  uertatz  que  laire  |  cuia  tuich  aioW  siei  fraire.    B.  deVent,29,31,  H.G.68. 

—  cf.  0.deBorn.l,  M.W.M87.0.3.  -  878.  Del  reproTior  mi  sove  1  qui  nou 
eoptraditz  autreia.  Peirola22,29.  M.W.II.22.  —  879.  Si  tn  vols  Belnr  un 
lag  ping  I  conlra  dreg  be  t'eatara  lag  I  car  dieus  ti  fara  parsonier  i  de  la 
pena  e  del  logier.  Sen.,  Dkm.2l0,7.  —  880.  AEreaCan  es  vaa  Dicu  encol- 
patz  I  selh  que  manien  lairon  com  es  lo  laire.    P.Card.t>9,  M.W.  11.239,0.1. 

—  881.  Paraoniers  es  del  mal  quil  conaen.    G.deHont.lO,  Arcb.34,200,c.6. 

—  882.  tjul  coDsen  taillimeD  [  d'autrui  e  no  len  repren  /  companbier  e 
parsoniera.  G,  dePaic.  I0,c.2.  —  863.  La  flam  esconduda  es  greu  ad  es- 
cantir.  P.d'Al¥.,L.R.II.312,10.  —  884.  Eu  sai  qel  fuoca  sabrasa  percobrir. 
F.dcMarB.6,  ATch.51,2l>8,c.5.  —  8S5.  La  pejra  que  hom  ve  veair  |  non  te 
dan,  qu'om  a'en  pot  gandir.  Sen..  Dkni.194,9.  —  886.  Foli  es  qui  cela  al 
tnege  son  malage.  R.deVaq.29,  Arch.  33, 102  30.  —  8S7,  Sap  qu'aver  no 
pol  secors  |  mas  per  un  melje  sol  on  ere.  G.Faid,5,  M.G.362,c,4.  —  888. 
So  dis  us  versetz  de  Cato:  Seober  es  fols  certamen  ]  can  no  vol  creire 
aoQ  sirven.  B.Carb.9,c3,  M.W.ni.257.  -  889.  Lai  on  hom  a  son  theiof  | 
vol  hom  ades  tenor  son  cor.  B.deVent.41,  M.W.I.  19.  —  890.  Lai  vir  la 
forzal  gein  \  ols  huils  et  coratge  tein.  G.deBorn.lO,  M.G.865,c.2.  —  891. 
8ai  be  qu'es  falhimen  lo  reprupcbiers  c'om  dire  sol  |  que  olh  non  tceo, 
cora  non  dol.  A.deMar.95,89.  —  cf.  BreT.34138.  -  892.  Le  repropchiera 
no  dis  gea  ver  |  que  cora  oblida  qu'ueilhs  non  »e.  Peirola33,  M.W.IL 
27,25.  —  893.  Selh  que  ditz  qu'al  cor  non  aove  I  de  bo  qii'nra  ab  los 
huelha  no   re,  |  li   miei  I'en  deamento  ploran.    Perd.l4,M.W.II1.7l,4l. 

—  894,  Quays  quom  oblit  bo  que  no  ve  soven,  A.deB.:i,  M.G.194,c.2.  — 
895.  Lai  vir  on  la  dens  me  dol.  B.deb.2e,41.  -  896.  A  la  den  |  toma 
so?en  1  la  lenga  ou  sent  ia  dolor.  Marc,24,  M.G,797,5-2.  -  897.  Sai  a  la 
dolor  de  la  den  vir  la  lengua.  F.deMars.S,  Arch.51,267,  —  898.  No  puesc 
Bofrir  I  qu'a  ta  dolor  de  la  den  la  lengua  no  rjr.  G.deBom.51,M.W.1.185. 

—  S99.  La  lenga  vir  on  la  dent  mi  fa  mal.  UcderEsciiral,C.4.  —  900. 
Ab  semblan  cog  et  ab  cor  cm  |  gratar  me  fai  lai  on  nom  pru.  B.dePrnd. 
1,  Dkm.H-AS.  -  901.  Om  maiers  es  pluB  calta  1  foes.  G.Ad.I.  M.W.III. 
188,18.  —  902.  Vera  ea  ao  quel  reprochiera  ditz  [  que  bos  pretz  creja  on 
plus  luenh  es  ansilz.  G.d'Uieell,  M.G.189,49.  -  90.).  Cum  plus  dorm 
mielhs  me  resaida.  G.deCab.l.  M.W.I.112.  —  905.  Qni  mais  tIu  pins 
poigna  de  fenir.  G.Faid.l4,  M.W.1L96,4.  ~-  90G.  Uou  mais  m'esfors  oaa- 
cun  jorn  d'aver  vida  |  pua  m'aprobenc,  so  es  sert,  de  la  fi.  G.delOl.43, 
Dkm.47,11.  _  907.  Le  crims  nais  ana  que  pareaca.  R.d'Aur.22,2i;,  M.G. 
626.  —  908.  Ades  o  napchon  tal  e  cal  1  qe  chauz  non  port  altre  cabtal. 
Lignaurl,c.4.  —  909.  Nuiha  res  non  secrets  aia  c'o  sapchan  trett.  B  Corb. 
68,  Ukm.24,3.  —  910.  Seneca  dis  que  aaup  philozophia.  ]  que  mien  e  tieu 
oiogroD  diacordi'el  mon.  G.delOl.56, 0^0.3-1,20.  —  911.  Uuerra  tol  soven 
so  quadni  patz.  G.deBoni.58,  Arch.33.3I9,c.5.  —  912,  Amors  tol  mais  que 
no  vol  dar  R.deVaq.,  Brey.28092.  —  913.  Erguelbs  es  grans  e  I'olorB  |  qui 
■b  plus  tort  de  se  icnsa.    G.dePoic.14,  P.0.218.   -   914.  Qu'ab  plus  fort 


50 

de  si  Be  deBDie9iir&  fiS  gran  foldat  P.deMare.21.  —  S15.  Pane  dlr;Qii 
dereir'autruy  cavslgua  non  baiza  qni  vol.  A.d.E..  B,V.22.  —  916.  Eo  t» 
procier  c'auziaa  me  dis  I  qae  Unt  trona  tro  pinv').  A.D&ii.l.3£>,M.Gl31  - 
917.  Auzit  ai  dir,  |  c'om  enoios  non  pot  morir.  Brev.  .S36i5-2.  —  9IS.  Q 
pros  coma  Kaimon  de  Toloza  !  dia  una  paraula  ginliosa  |  que  retnirai  ptr 
so  que  DO  s'oblit:  |  e  cant  yea  aug  bo  que  qiid  ai  ausit,  ]  et  jea  mtftt 
BO  que  noQ  ai  peaaat.  O.delOl.aS,  Dkm.3S,S.  —  919.  Gara  ti  done** 
membre  ti  |  del  proverb!  de  ConBtanti  |  que  die/:  Horn  que  no  fai  ia  nlli 
leart  BE  no  taza  la  einiilla.  if  dePrad.,Siiekiiey71,n51.  —  (920.  Elamto 
till  reprovier,  |  don,  vos're  dat  non  menudier  I  et  eu  revit  vos  a  doblief*(. 
Ul].]X.2,Chr.3(.U2.)  —  921.  Ea  digz  con  ai  gar  col  proverbis  estio  |  <|ia 
not  fi«es  en  uelaj  I  ni  en  clergue  ni  en  lay  qiin  pauc  relray  ]  afprenup 
irabuBtire.  P,Card.9,M.G.758,o.5-  —  9i2.  FaaBsil  plan  de  Pooi  de  Dobi 
I  quan  d'el  piua  prop  eB  tact  a'apil  I  si  cul  proverbla  s'acojgna  |  til  ni 
ruoill,  el  pouois  loil  oigna  i  sofra  e  sega  ab  cor  humil.  A.  Daj)..CaneU> 
99,3iJ.  —  923.  Sap  inala  e  bea  atreasi  1  e  aap  com  val  cars  ttl  mull*).  fiJe 
Vaq,8.  —  924.  Cavulsao  pogran  a  damas.  Flam.  214.  -  925.  Son  pelu 
la  BTua.  Cr.Cn.p.227,  Faariel,  —  926.  Horn  vai  dins  lo  tertre  camju. 
A.deScarlat,M.W.lll222.c,4.  -  927.  Doussa  cum  iiimens  Marc.4*.9.  Arti 
33,^41.  -  cf.  B.dePrBd.3,c.8.  B.deB.S8,9l.  -  9^8.  Plua  pesan  que  ploa 
P.dBlaMu!Bl,Arcb.34,192.  —  929.  Plus  cau  dun  aauc.  L.delAJRuillDnl.r.S. 
—  Hao.  Enaema  quol  pivlli  el  graa.  G.deBorii.a2,ae.  —  931.  JdesclAl  gna 
en  la  palba.  BdeB.44,26,  —  932.  Penrc  loa  buouB  e'ls  boviera.  Cad. 6, 
M.W.in.66,c.4.  —  933.  L'ou  e  la  mealha  EdeB.44,-S.  —  9^.  Lo  ten  H 
madur.  B.deB.82,61.  ~  935.  1.  fetg' el  fel.  FiBt.3.c.7.  —  936.  Cin  c 
raKite.  L.Cig.7.c.2.  G.Fig.,  LeYypg.82,ADm.l3.  —  937.  Nol  laisaanui  ai 
cinia  ni  razitz.  Auatori'detiegret t,e.4.  —  9Z6.  No  pon«  soc  oi  nuu. 
P.Card.18,27.  —  939  Kan  dia  ni  buloibaf.  Flam.1241.  —  cf.  B.deTenuc 
3,c.2.  —  940.  Metns  mn  lenh  que  juzeus.     P.Vid.9,23    —    Not  pred  na 

nam.  Raim.EacriVBn,Chr.31»,36.  -  Num  ciiBtel  uu  alh.  B.deB.4il. 
!Vaq.22,M.W.l,360,l8.  An.l43,  M.G.llO.c.2,  Arlabecca,  Dl(in.7ti,15. - 
Toa  non  loa  dopt  ud  aulaigua.  FaJais2.c.2.  -  Non  valran  uuu  moni.  (i. 
deBom,.^7,  M,G.877,c.7.  Adem.loNegrel,c.4.  —  No  val  una  raha.  Rd'Aor. 
I6,c.6.  P.deIaMuliil,Areh.34,I92.  -  Nod  daria  unn  pruna.  R,  deVaq  I:; 
M.G.5a2,c2.  -  .Non  val  una  poma.  A.Dan.!3,Chr.l37.19.  —  tie«  bm 
pauea  mela  uon  me  prelz.  R.d'Aur.40.c  7.  P.R.deTol.S,  M.W.I  137,c.7.  — No 
ijinota  lopreUdunafia    lt.deMir.24.  M.W.II.118,c.5.  -  Pera.  BreT-29228.- 


1)  DaB  Spriohwort  onth^lt  pine  Malinnng  zar  Voraicht,  etwa  die,  diua 
man  aich  nicnt  zn  trBb  in  Sicherheit  dSnken  soil. 

2)  •Berr,  enere  Wtirfcl  (Wdrfe)  simi  klein  nod  lull  QbeHii»te  encli 
amB  L>op]<ellc<.  Wcnn  auch  der  Text  leicbt  xu  ilbersetEen,  bo  hnt  dmb 
seine  Aualcgung  a,lB  Spriuhwott  Scbwierigkeiten.  Wir  werden  ileaballi 
>reprovier«  besser  mit  "Vorwutf"  OberaelMn,  alao:  "Sie  uiaebte  iiiir 
einen  Vorwiirf< ,  bc.  hub  iiieinem  Bchlechten  Spiel.  —  Sooat  acbeint  dic^e 
Bedeutuug  >lea  Woiti'S  uicht  ao  gewOhnlicb  geweaeo  lu  sein,  denn 
Raynonard  (IV.  6.n3.  1.  no.  171  fDhrt  nor  ciu  Beispiel  an  (aus  Paaaio  de 
Maria):  >Ue  reprochiera  endolatz.t 

3J  Eatwcder  ein  PGfficiia,  der  daa  GmB  wachaen  hSrt,  oder  auch  eia 
Bchlauer  Menach ,  der  inehr  wie  gewObnliche  Menacben  weiea  und  Itanii 
nnd  daher  gelegentlich  dieselben  aucfa  einmal  betrOgt,  obne  ge&sat  m 


61 

Stgat  lo  preti  d'un  allien  nonporlaTft.  trcderEgcimI,c.6.  —  NoDliretE 
una  note.  Mat.deCaercil,c.5.  —  No  <ral  una  casUnha.  P.Vid.6,6D.  — 
Cn'aglan,  Gav.l,  M.U.-i01,c.3.  R.(i.deb.2.  jU.G.1»U,c.5.  —  Non  yalria  ua 
■  uou.  A.Dau.l,c.2.  G.deBorn.ai,M.G.d26,c,3  Marc.37,  Arch.38,a'10.  G.Riq.87, 
43.  —  Noti  preza  una  mealha.  An..  Dkm.  76. 12,  —  No  la  tern  una  ruBca 
de  vern-  P.Br.6.  M.W.III.254.  —  Bee  de  gau.  Brev.32169.  -  No  preu  uii  aa- 
cauba.  D.dePrad.S.c.fi.  —  Non  nal  uo  poing  do  cendre.  B.Zorgilo.cS,  Wvy 
'.£,19.  -  Uu  poub  de  sul.  H.ZocniyLeyyii.l'i.  ~  Nou  daria  un  plom.  Brev. 
28100.  —  Non  ral  lo  prea  d'un  daL  Ram.deTreB-SaiizeBl.lil,  MejerG58. 
llcdeS.C.44,c.2.  BrflT.29822,  -  Non  prcKera  un  guan.  P.R.deTol.9,M.W.I. 
liv.  Brev.3352S.  EUim.deTori<deMars.2,c.3,  M.G.323.  --  Non  rat  Talj nes 
un  clavelh.  G.deSt.L,  M.W.I[.39,c.4.  —  Non  ea  prezatz  iin  boto.  B.Carb. 
34,Dkin.91.  a  G.deBez.e,  M.6  ioi8,c5.  OaiueraQde3t.L.l,c.5.  B.Zorgi 
14.M.Q.6ti5.r.S.  —  Non  prete  lo  ualen  d'un  troB.  PalaiB2,c.2.  —  Non  pre- 
zar  un  dinier.  R.d'Aur.31,M.G.G20,c6.  B.Marci8,c.4.  Bertr.del Pojet2,c.3, 
M.G.138.  UcdeS.C.44.c.2.  -  De  dieii  non  tenc  un  poges.  An.52,  HejeieT3. 
-  tin  bqIs  nom  prec.  A.deMar.7.  M.G.212,c.2,  -  Unbotacay*.  B.doVaq.12, 
M.G.529,c.2. 

XVI.  Oott,  Heilige,  OeiBtlichkeit. 

Voc  deiii  We:;en  Gotks  spiiclit  sicli  im  Sprichwort  tmmer 
die  grijsste  Achtung  aus,  una  zwar  sind  es  nametitlicli  seine 
AUwi^jsenhelt  und  Allniacht,  welche  das  Sprichwort  hervorhebt. 
911.  Dieuque  no  fail  I  ea  re.  R.d"Anr.25,M.G.1028,c,l.  —  912.  Qu'anc 
nan  nieuti.  Flaia.5854.  —  943,  De  dieu  mov  tot  eaber  balamoa  d'os  guirens. 
P.Card.,  M,W  11.224.  -  9i4.  Selb  qu'eu  dieu  non  ere  I  non  deu  teirn  teiier. 
Ucde».C  42.  M.W.iI.151.c.5.  ~  9ib.  On  bcim  maiB  Kai  viu  d'aaa  |  see  dieu, 
mais  tai  de  sos  dans.  F.deRom.lO,  M.W.Ul  99,e.2.  —  9Hj.  Cui  kuzapobles, 
lauza  doininus').  P.deC,  Cbr.126,4. 

Gar  nichts  hat  uns  das  Sprichworl  von  der  ubrigen  heiligen 
Familie  aufbawahrt.  Die  sprichwSrtlichen  Redensarlen  die 
Helligen  betreCfend  sind  auch  nur  in  selir  geringer  An7^hl  vor- 
handen.  Da  dieselben  aber  bei  den  christlichen  Nallonen  des 
Mittelallers  eine  grosse  Rolle  im  taglichen  Leben  spiellen, 
konnen  wir  auch  bei  den  Provenzalen  eine  bedeutend  grSssere 
Aiizalii  von  diesen  Redensai'len  voiaussetzen ,  als  bier  aiif- 
gefuhii  sind. 

:M7.  EnluocSainJohau').  B.deB.26,U.  R.G.dell.7,c.3.  AzaisS.  —  948, 
Domna,  ben  aicl'atberc  saint  Julian  |  quau  fui  ab  vob  dins  vuBtiericostal*). 

1 )  Dua  Wort  •domiDUSo  iiit  nobl  eine  diirch  die  Oeiatlichkeit  in  deii 
Text  gebniohte  gelehrte  Form.  Sie  deutet  daruuf  bio  ,  liatt  dua  Sprich- 
wort seine  tieiniat  mehr  in  den  KlSatern  und  in  dec  Kircbe  als  auf  der 
Gasse  hatte, 

2)  Sain  Johao.  DerLieblingsjQnger  Jeau  batte  vobl  auoh  ini  Uimmel 
einen  guten  Flatz. 

3)  Saint  Julian  ist  der  Schiitzbeitige  der  Ga^tfreundschaft. 


Q.IX.3,M.  -~  949.  Tniep  que  sans  Mam  >iuda  mais  e  a&ns  Doiuits  |  qn* 
dleu  Qi  dretz  ni  amisutz.  B.Carb.94,  Dkm.8'2.  —  950.  De  pejor  obnIU 
que  DDu  es  lo  fers  Buitit  Lauotirz.    B.deB.41,33. 

Wenn  die  geringe  Anzahl  der  SprichwQrler  auf  diesem 
Gebiele  sclion  wenig  kirchlichen  Sinn  anzeigen,  so  flnden  wic 
einen  ferneren  Beweis  fur  diese  Behauptung  darin ,  dass  die 
Dichter  gar  nicht  gut  auf  die  Geistliciikeit  zu  sprecheti  sitid, 
und  die  auf  dieselbe  bezuglichen  Sprichworter  weniger 
Achtung  zeugen,  als  viclniehr  Spolt  und  Salyre  entiiatten. 

SleTiendes  Epllheton  fur  den  M6nch  ist :  (ondue,  Torcafols^ 
C.3;  fiflfftu^,  Torcafols2,c.5. 

951,  Ama  mais  batalhaa  e  lorneis  |  que  mimges  paU.    P.Tid.45.52. 
952.  AisBi  cam  un  confrsire  |  noi  ea  una  iiol  poacatz  londr'e  raire  |  a 
comn^uE  dels  quatre  pes  ferar.     B.deB. 43,79.  —  cf.  B.dB.2,51   und  BJb 
B.I.47. 

In  gleicher  Weise  unterwiirflg  und  friedliebond  wie  da 
MOnch  sind  Jude,  Diener.  Lamm. 

953.  ObedieDt  plus  qe  serf  ui  iudeu.    F.dcRom.S,  Arch.33,a09,c.S. 
954.  Anhela  me  par.    B.deB.45,51-52. 

Eincn  rechi  salyrischen  Zug  finden  wir  in; 
965.  Auaels  itota  iiml  aca  plums  |  e  pnuc  unl  cella  ab  meinz  il'an< 
|e  mal  fot  binbca  &es  coillos.  G.deBcrg.4,  M.0.589,c.l. 

XVII.  HlBtoriflche  SprichwBrter. 

Walirend  die  volkslumliuhen  Siirichworter  eine  moraJtsche' 
odor  allgGineine  Walirhoit  enlhallen,  niac'lil  das  historische' 
Spfitliworl  Anspielungen  auf  den  pliysischen  oder  nioraliscben ' 
Cliaraktcr  eines  Landes,  einerSladL  oder  deren  Bewohner;  oder 
auch  es  ruft  uns  ein  bemerkenswertes  Ereignis  ins  GedSchtnts,. 
einen  besonderen  Charakter,  einen  beriihniten  Mann,  einerl^i 
welclier  Art  die  Eigenschafl  sei,  der  er  dlese  Beruhnilbeit  s 
verdanken  hat.  Dass  sich  das  Spricliwort  auch  gern  der 
Bomanen  entleiintcr  Ereignisse  fabeltiafter  Art  bemachtigte,  ist' 
seibslverslandlich.  Es  sind  weniger  cigentltche  Spriehwortor " 
ais  gewisse  standige  Gleichnisse  und  spricliworlliche  Reden*- 
arlen,  welche  liieiher  zu  rechnen  sind. 

Beginnen  wir  niit  den  Anspielungen  auf  VOIker,  so  schen 
wir,  dass  die  Spracho  der  Deulschen  dieselbe  Rolle  bei  den 
Provenzalen  gespielt  hat,  weldie  die  romanischen  Spraehcn, 
»welsche«  genannt,  heuie  bei  uns  vertrelen,  namlich  die,  elwaa 
Unverstandliches  zu  bezeichnen;  vergleicho  dazu  die  Ausdrflcke 
"welschen*  und  -spaniscli  vorkomnien«. 


53 

056,  Teu  non  cnten  plus  que  selhe  d'Alamauba  [  qui  purrab  me. 
deC.XX.20.  -  957.  Quant  la  prec,  ela  fai  iin  sembiaij  |  que  no  m'enten 
plus  que  un  Alamaii.  PiBt.2,l&.  —  956.  No  t'enten  plus  d'un  Tocsco  o 
Surilo  0  Barburi').   R,(ieVaq,7,  M.W.I  262,c.6. 

Neben  der  Sprache  der  Deutschen  ist  e-;  dann  audi  die 
der  Bretonen,  Griechen  und  Lateiner,  deren  UriTerstiiiidlictikeil 
im  Volke  spi ichworllich  war: 

959.  Anc  no  ti  Breto  oi  Baivier  J  que  tan  mal  enteudre  fezea  I  cum 
fai  home  laR  mesBorguier.  P.Cord  5.  M.W.1I.243.  —  960.  Quail  quieu  ai 
lengua  breiona  |  que  negus  bom  no  lu'euteii.  P.Card.29,  M.W.I  1.226, c. 5.  -- 
96t.  Caucus  me  teora  per  Breto  e  dira  quieu  chan  cluzanieD.  B.  Csrb.  18, 
e.5,  -  062.  leu  I'enteu  mens  quels  grifoa.  G.Riq.25,76,  M.W.IV.246.  — 
96.1.  L'ao«eI  cauton  lor  lads.  Cere,4,  M,W.m.303.  —  964.  Lo  dona  tempi 
d'abril  I  fa'la  auzelhs  mutK  cantar,  |  quascun  en  eou  lati,  P.deBuBS.,  M.W. 
ni.278,c.l.  Ferner:  AineusdclsBroqucira2,c.l.  MaTc.l7,B.Chr.54,15.  An. 
14S,Meyer520,31. 

Die  Bewohner  der  Bretagne  finden  wir  auch  nocli  in  einer 
anderen  Beziehung  sprichwortlich  geworden:  An  ihrera  in  der 
Schlacht  gefallenen  Kfinig  Artus  hingen  sie  mit  solcher  Llebe, 
dass  sie  an  dessen  Tod  nicht  giauben  inochten  und  daher  seine 
Wiederkunft  stets  erwartelen,  welche  Hoffnung  sich  allerdings 
als  IhSricht  erwies  iind  sie  deni  GespSU  derNachbarn  aussetzte. 
Cf.  Rain.  dePons  1,  c.4,  Arch.  32,412. 

965.  Per  merce)  prec  quel  aovenba  |  sil  plai  que  ab  liejs  nom  fos  I 
resperansa  dels  bretOB.  G.Faid.16.  M.G.456,c.*.  —  906.  Contendemen  fai 
deBreto.  G.deMoDt.l2,M.W.m.l40,c.6.  -  967.  Fag  ai  In  muza  del  Brclo. 
P.Vid.15,17.  -  968.  Er  ma  far  lo  conort  del  bertan.  R.deVaq.26,  M.G. 
1078,c,3.  —  969.  Esperar  e  muzar  me  fai  coma  Breto.  P.Vid.7,61.  — 
970.  Anc  non  auzi  fors  de  breto  |  domen  taut  longa  atcndezo.  G.Ad.2, 
Arch. 83,456,0.2.  ~  971.  De  bona  dompna  cove  .  . .  .  |  que  nol  fasse  eem- 
blar  breto.  G.deBerg.I3,  M  G.165,c.4.  —  972.  Atressim  sona  em  reclamaj 
cum  fetz  lo  aeua  berlalais  I  omnra  e  ren  nom  dona.  G.deBorn.57,  MO  877, 
C.3;  cf  G.deBorn.W,  M.G.833,c.4  und  R.d'Aur.IO,M,G.320.  -  973.  Semrs 
qu'om  no  guazardooa  |  ct  eaperansa  bretona  I  Ian  de  Kenher  escodier  \  per 
coatiim'e  per  usatge  B.deVeni.23,37,  M.W.I.31.  —  974.  Tals  cuia  Car 
mantenen  qe  aa'sperans'o  breiona").  G.deBoni.74,  Axch.33,305,c.4.  —  975. 
Breton  lor  atendre.  G.deBiarul,c.3.  -  876,  Eu  sec  la  trasaa  del  buen 
Bertolui.  An,)24,  GrQber,ZUchr.I.63,70,  —  977.  Me  men  e  matrai  j  lo  bou 
bertalai  |  qe  plus  noi  ateing,    G.deBoro,34,M.G.e33,c.4;  cf  B.d'Aur.lO,c,2. 

1)  Wie  beliebt  daniaU  die  deulsche  Sprache,  wie  das  deutache  We»en 
ilberhnupt,  bei  den  Romanian  war,  mfisen  folgende  Citato  nocb  zeigen: 
La  gent  d'Alaniaigna  .  .  .  cor  mi'n  fai  Toigna  ab  lor  eargotar.  Pelrc  de 
la  CaraTana,  M.W  III.  271,  c.4,  Alamana  trob  deachauMtz  e  Tiias  e  quan 
negUB  BO  fen  d'csBcr  corte» ,  ira  moitalit  e  dola  et  enoia  ob  ,  e  lor  parlar 
Bcuibla  lairor  de  cas.  F.Yid,41,9.  Letzlerea  Citat  erinnert  lebbaft  an 
Julian  (um  350  n,  Chr,),  der  den  aw  Rliei'n  gehorten  Gesang  der  Deutachen 
als  Rabengekrilclize  beEeicfcnete  (Misopogon.  11.56).  Tgl.  auch  ChanBon 
dea  Saiona  11.38,  Auberi  ed.  Tobier  23  Z.  4  und  Gautier  Epop.fr. ill' 243. 

2)  Dbbb  diese  Bedenaart  ein  Verbum  thretonart  er«eugen  Vonnte, 
deolet  auf  ihre  groase  Populorit&t  hin. 


54 

Die  hisloriFchen  sprichn'oillicheii  Redeiisarten  bezugUch  d 
Eigentiiiiiieii  sind  wohl  r^hlreiclier  gewesen,  als  wir  aus  daO 
wenigen  Obeiresten,  die  uns  vorliegen,  schliessen  konnen. 

Die  aiis  4  Briidem  besteliendc  Faniilic  ilor  Algais  Siid( 
wir  ihrer  Raiibeivien  wegen  sprichwoi  tlich  geworden. 

976.  Vs  t(>iiRQeH  as  dels  Algais  |  en  lega  lo  tere  d'un  dia.  Eblci 
d'UUel3,6,  —  97f)  Ges  eu  )a  coropanha  Martin  d'AIgui  I  hom  pieti  n 
trai.  UcdeS.C,  Diez.L.n  W4T5.  —  ;'80.  Vol  gcrra  mais  plus  que  non  fell 
una  dels  Algais.  B.  deB.'2/i:!,  —  (ISl.  Dieu  prec  que  trikchur» . . .  aIhub  a'  ' 
com  t'es  loB  Algais.  P.Card. 48.21.  —  S6'2.  Fetz  tala  tres  traeios  I  que 
feira  iudas  ni  guaynelos.   P.Cavd.G6,  M.G.764,c.l. 

Wie  der  Volksinund  uns  diejenigen,  die  durch  ihre  Schlechtig- 
kcit  einc  Iraurige  Beruhmthcit  erlongt  haben,  als  abschreckoiv> 
des  Beispiel  vorhall ,  bo  hnt  cr  audi  den  Gutpti  ein  Denkmsl 
gesetzl  zui'  Anfeuening  und  Nacliahinung  fur  die  Nachwelt. 
Als  Bild  der  Tapferkeit,  wird  Roland  namentlich  envalinL 
983.  Tan  foru  cum  Rotlans  Brev.29060.  —  98+.  Vaira  darm»a  Golu. 
LovesquesdeClarmoiitl.g,  Arch.34.414.  ~  985.  Oal  armaa  Rntlan.  Gnigp 
1,0.5.  M.Q.a55,  —  986.  A  auferl  plus  eua  Rolanz,  G,Raim-:{,c-l.  Arclu.1t 
413.  —  9S7.  Eu  no  m'apel  Oliner  ni  Roth  I  an.  G.d'AprhierS,  M.W.ni,27t 
—  988.  A  cor  ab  mais  d'ardimen  qu'Alixandres .  Olivier  ni  Rotlan.  "  ~ 
TeriS,  M.W  III  ,120,0.7.  Cf.  B  de  born.  30.21  j  Rostaing,  B.dcMara.'M] 
Carb.l7.c.3i  PsTea,  Arch  34,40a ;  A.deMalaspina,  M.W.Ul.lSa.c.G. 

Was  die  Freigebigkeit  fiir  eine  bedputende  Rolle  spielte^ 
haben  wir  schon  olien  gesehen.  So  lieben  tieiin  audi  die  Lob- 
lieder  auf  die  Helden  der  Zeil,  sowie  die  Elagegesange  »u( 
iliren  Tod  keinen  Zug  der  Geprieseiien  mehc  hervor  als  die 
rait  Reichtum  verbundene  Milde  und  Freigebigkeit,  doch  finden 
wir  dieser  Eigenscliaft  wegen  nur  drei  Personen  spnchwortiich 
geworden :  Alexander,  Karl  und  Artu.*. 

989.  Aliiandres  lo  reys  que  venquet  Daire  |  no  ere  que  tan  donei  ... 
tan  messes  |  ni  auc  Uharles  ni  Artua  tan  valgues.  F.  Faid.22,c2.  U.W.IL 
9^.  —  990.  Per  dar  cnnqnis  Alexandres  roais  .  .  .  .  e  per  donar  conqiui 
Carles  Baivieira  P.dekMulaU,  Arcfa.34.192.  -  991.  Anc  non  Ton  tan  larei 
aegon  moo  parer  ]  Atexaudres  dc  maojar  ni  d'avor  |  ni  gee  d'armoa  Gal- 
Ttdns  plus  non  valia  '  ni  non  aaup  tan  Yvan  de  cortezia  I  nis  niCa  Tristan! 
d'amor  en  tan  d'assai.  A.dePeg.lO,  M  W.II.KiS.  Cf.  G.Fabcel,c.4i  AttSSS, 
F.  184,4. 

Man  hat  das  Leben  des  Cavaliers  in  Herrendienst,  Prauen- 
dienst  und  GoUesdienst  eingetheilt,  daher  werden  wir  uns  nichl- 
wundern,  wenn  audi  diejenigen,  welche  am  treuesten  verliebt 
waren,  einen  Platz  in  der  Erinnerung  des  Volkes  gefundea 
haben.  Und  dass  der  Frauendienst  nicht  der  unwichtigste  der 
drei  war,  selien  wir  aus  der  grossen  Anzahl  der  auf  die  Liebe 
bezuglichen  SpHchwfirter  als  anch  aus  den  vieleii  hier  uns  airf- 
bewahrten  Namen  treu  Verliebter,  die  teils  glucklichen,  gewOhn- 
iich  aber  unglucklidien   Liebesverhaltnissen  entnomaieD  siod. 


55 

I  finden  wir  die  folgenden  Bilder  von  Liebe  un< 
Treue  bci  den  Provenzalen  zu  Hause: 

9^.  L'am  maiB  per  saJnt  Raphael   |   ijue  Jacobs  no  felz  Eacbel.     I 
Vid  14,49,   -    992a.   leus  am  maia  que  no  I'etz  Surra  Abram.    B.ZDrgj.Lev 
3.120.   -  993.  VoB  dezir  plus  que  deio  cil  d'Edoma.    A.Dai]..Cbr.l37,2^ 
-  994.  Am  lejai  e  fizel  |  e  jugt  plus  que  deusi  Abel.    P.Vid.U,S9. 
I)er  antiken  Sage  enllfiintc  Gleiclinisse  der  Treue  sind: 
995    leu  am  la  niiels  e  may  no  fee  pnainua  tibe.    Or.deS.5,  M.Q."" 
"  B  que  Tuabe  "'  ^  .....  ... 


S65,c.5.  Of.  RDfianl,c.5,  M.0  954, 
U.deBDrii.28,G2.  M.G.9't9  Cf.  A. 
deB.7,Arch.33,45I.  -  998.  Anc 
cfi.  —  999.  Anc  apoloine  de  tii 
1000,  Anc  Narcissus  qn'amet  I'oDibra  de 
deme.    Peirols21.M.W.in6,c.3.  —  1001, 


BDiet  Piraraua.    R.deVaq-2,M.W.r. 

997.  Eu  Biii  plus  fis  |  qu'elena  paria. 

IG,  M.U.42T,28;  R.Jardau8,c.6;  Lamb. 

amet  bern  Unt  Leandier.    B.Jord.  8, 

pogra.    An,5,  M.0.282.  — 

be  s  mori,  no  foplusfolB 

perdei  cum  perdet  se  lo 


J  NarcisBua  en  la  fou.    B.deVent.    Cf,  G.loRosT.  M.W.  172.C.S. 
Aus    den   Romanen    der    Zeit    sdbst    sind    die   folgcndea 
Gleiclinisse : 

1002.  Piua  voa  am  aenes  eiyan  i  uon  fea  Yseui  son  bon  amic  Tristan. 
F deMarB.13,42.  —  1003.  Mais  vos  am  aes  bausia  |  nonfeUTrialanKs'iitnia. 
P.deCVM'i.  -  1004.  Fia  amans  li  sui  trop  meitiz  mm  fu  d'lseut  Triatans. 
P.deC.XXlII,14.  —  lOOu.  Aiuch  no  amet  tan  Tristans  Ysott  la  bella  .  .  . 
F.deRoin.2,  Arch.34,426,c.3.  -  1006.  Nou  feiric  ab  son  cairel  triatan  niioi 
pins  formen  .  .  .  B.Zorp2.M.G.308,c.4.  Cf.  R.deMir45.  M.G.n22,c.4;  B. 
deVeiit.44.  CbT.63,29.  —  1007.  Tan  vos  sui  ferma  e  leiaU  |  qe  Tristans  fo 
vers  Ysout  fab  |  e  vers  Blancbailor  Floria  ac  cor  galJador.  P.  ileC.9, 
ISj.  —  1008.  Pus  qne  Sons  ab  blancaSor  suj  eu  amana  .  .  .  G.Evesquei 
l,c.3  —  1009.  Sapciatz  eanc  plus  coralmen  noo  amet  floris  bknoiflors... 
F.deEom.3,c.3.  Cf.  B.deDiau,  M.W.I.88i  R,deVaq.-J3.  Arcli.3S,413,c.6.  — 
lOtO.  Anc  AndrieuB  de  Patia.  Floris.  Tristans  ni  Amclis  I  no  I'oron  d'amor 
tan  fis.  PeirolB6,c.l7.  —  1011.  St  tan  gen  nuri  Andrieus  non  amet  miels 
en  son  cor  ou'ieu  .  .  .  ELdeBarj-B,  U.W.IIl,c4-  -  1012.  Amadaus  av 
maya  candrieua  la  reyna.  R.deVaq.25.  M.G,1078.c.4.  Cf.  G.Faid.17,  M.G. 
495,c,6;  Ugo  de  Pena  1,  c,8 ;  Joril,dei:ofo)enl,c.e,  M.G.ail;  R.deVaq.l6,;  R. 
dePrad.3,e.l  1  R.Jord.l3,c.4:  An.l44.  ~  1013.  Toa  am  mals  Laadrics  no 
I'pB  N'Aia.  P.deMarB.4,  L^vypg.IS.S.  —  1014.  Am  voa  mais  que  Laodrica 
LO  fes  Aja.  P.d.CXV.42,  —  1015,  leii  serai  de  bon  celar  e  pus  fia,  si 
dieus  ra'amiM"".  I""  "o  to  Landricx  n.  Naja.  P.H,deTol.3,  M.W\1..1S4.  — 
101(1,  leu  l'am  mais  no  feU  auda  rotlan.  G.deS.t,  M.G.llf5,c.2.  -  1017. 
Vos  am  mais  non  fete  Seeuis  Valenaa.  B.deDia.,  Chr.71,10-  —  1018.  leu 
am  uiaia  que  non  amet  vnlens  guia  de  nantuelh  la  pictiscl  ayglcotina.  R. 
(leVaq.2^,  M.G.1078,c.2,  —  1019.  Erei  non  amet  Wida  tan  ni  Yseutz 
trislan.  An.92.  —  1020.  Anc  non  amet  plus  d'un  iien  eel  de  Monclar 
n'ADdierna.  A.DAn.lO,M.W.[|.T3,3.  -  1021.  Eu  lam  mais  qu'oimiera  non 
fetz  aon  oncle.  B.Zorgi4,  M,G.5T3,c.S  -  [02-J  AibsI  '1  serai  fis,  aes  falsa 
entresenha,  |  cum  fo'l  leos  a  N'Golfier  de  las  Tors').  Q.Faid.l5,  M.W.n. 
103,c5. 


1)  Jfner  Kreuifobrer  batte  einen  Ldwen  von  einer  Scblaofte  nm- 
wnnden  angetroffen  und  ihn  befreit.  Der  LOwe  folgte  suinem  Retter 
von  ntin  nn  anf  Bchritt  und  Tritt  unJ  soil  ibm  sogar  ini  Meer  nacb- 
gespinngen  tein,  all  er  du  UeJlige  Land  verties. 


Nachtrag. 


Wahrend  vorslehende  Abhandhing  im  Druckc  fast  I'eitig 
gestellt  war,  orschien  in  den  Romanischon  Forschungen  Bd.  III. 
eine  Ai'beil  voii  B.  Peratz  in  Gotlingen,  die  denselben  Gegcn- 
sland  beliandelt,  namlich:  >Altprovenzalische  Sprlch- 
worter  mit  einem  kurzen  Hinblick  auf  den  ralid. 
Freidank". 

Wenn  auch  die  Arbeit  von  Peretz  und  die  unsere,  nur 
nach  dem  Titel  beurteilt,  fast  idenli-ch  zu  sein  schoinen,  so 
erganzen  sie  sicb  docli  gegenseitig  so  vielfach,  dass  ein  nachtrag- 
licber  Blick  auf  die  et'stere  bier  angezeigt  erscheint. 

Fasst  man  das  Verzeichnis  der  benutztenQuellen  ins  Auge, 
so  sieht  man,  dasa  der  Verfasser  keinen  Unterschied  zwischen 
IjTischcn  und  epischen  Stoffen  gemacht,  sondern  die  naher 
hegenden  Werke  beider  Galtungen  als  (imndlage  fur  seine 
Arbeit  gevvabit  hat.  Hierrait  trilt  sogleich  das  unsere  Aibeil 
erganzende  Material  zu  Tage,  namlich  die  SprichwSrtor  aus 
raanchen  prove  nzalisclien  Epen,  die  unsere  Arbeit  ja  fast  gar 
nicht  berucksichligt  hat.  So  finden  wir  im  Verzeichnis  der 
benulzten  Quellen :  Aneliers,  guerra  de  Pamplona  (E>i.  Michel), 
Flamenca  (ed.  v.  P.  Meyer),  Guerre  contre  les  Albigeois  (ed.  v. 
P.  Meyer).  Freilich  sind  auch  hier  noch  immcr  Lucken  ge- 
bliet>on.  wir  wollen  nur  an  den  Girarlz  de  Rossilho  erinnem, 
der,  wenn  auch  oflers  cltiert,  doeh  nicht  iin  Original  dem  Ver- 
fasser als  Quelle  gedient  zu  haben  scheint.  Ein  zweites  er- 
ganzendes  Moment  fur  unsere  Arbeit  ist  wohl  in  der  Behand- 
lung  der  nacbklassischen  lyrischen  Producle  zu  suchen,  die,  wie 
die  Epen,  fiir  unsei-e  Arbeit  nicht  direkt  ausgebeulet  worden 
sind,  sondern  nur  eine  sporadische  sekundare  Benulzung  erfahren 
haben. 

Was  die  abweichende  Ansicht  uber  die  sogenannten  ge- 
lehrten  Sprichwiirter,  die  Perelz  ausgeschlossen  sehen  niochto, 
anbelangt,  so  ist  unsere  AufTassung  bereits  in  der  Abhandlung 
durch  ninlangliche  Grunde  unterstiitzt  worden.  Peiel/.  sellist 
ver^hrt  hierin  tiicht  consequent  genug,  indem  er  Spiichworter 


58 

wie  z.  B.  16  (ab  la  una  ma  lavon  I'autra),  23,  92,  176,  276  e(c 

in  die  Sammlung  aufgenommen  hat. 

Bei  den  nun  folgenden  nachzutragenden  Sprichwdrtem  ist 
die  Anordnung  so  getrofifen,  dass  erstens  die  Sprichworter,  die 
einer  unserer  Gruppen  leicht  subsuramierbar  sind,  deren 
Nummern  erhalten  liaben,  zweilens  die  ubrigen  mit  Nr.  1032 
u.  flf.  bezeichnet  werden*). 

la.  El  ric  spirals  mentre  Tamoros  dansa.    6.G.335.24.  —  3a.  C*amon 
faill  meillors  meillorar.   B.G.392,23.  —  3b.  Res  non  es,  amors  dod  ensein. 
Flam.  4340.  —   3c.  Pueis  dizon  tug  quant  hom  fai  falhimen  |  Bem  \m 
d'aquest,  qu'en  donas  no  enten.    B.U.406,24.  —  11a.  Ar  ai    ben   d*amor 
apres  cum  sap  de  son   dart  ferir.    P. Card. 3.  —   lib.  D^nmor  son  gran 
poder.     M.W. 4/210.  —    lie.  Amors  non  a  seinor  ni  par.    Flam. 3722.  — 
8 la.  Qui  ama  desena.    B. 0.823.4.  —  31b.  Mais  lai  on  amors  tiral  fren  | 
E  bos  conseils  e  volentatz  |  Revens  tot  sens  una  foldatz.    Flam.  5265.  — 
68a.  Mas  en  amor  non  a  hom  senhoratge.   B.  6. 70,42.  -    68b.   Amor  non 
gara  sagramen.    Chr.^  260,18.  —  68c.  Cals  es  est  reprovers  |  Que  eel  que 
mais  vos  ama  vos  deu  estre  esquerriers.    Albig.  6894.    -    68d.    Quis  tol 
repaus  amor  si  tol.     Flam.  1530.  —  68e.  Car  trop  tarzar  en  dompney  es 
folia.    B.6.22o,9.  —  68f.  .  .  .  trop  alongiers  |  Esveilla  falses  lausengien. 
Flam.  5004.  —    68g.  Plus  que  no  pot  ses  aiga  viurel  peis  |  No  pot  esser 
ses  lauzengiers  domneis.    P.Vid.  S.  84.    —    85a.   Cel  quel  lauza  ta  folor  | 
Vol  que  la  iassas  maior.    Lcy8lII.272.  —    91a   Al  gran  besonh  re  bon 
qui   es  ami.    G.  dcRoss.,  IIofm.4233.   —   91b.  Prosperitatz  aperelia  tost 
amicz,  aversitatz  los  proa  tost.     L.R.4,6i)0.  —  91c.  A  la  cuinda  pod  hom 
probar  |  Amis  de  boca  senz  amar.    Giornaledif.r.  1,38.   —    97a.    Car  sal 
eu  ben  per  ver  ccrtanement  |  Qu'om  mort  ni  pres  n*a  amic  ni  parent 
B.G.  420,2.  —  98a.  Le  mal  que  fas  te  met  al  has.    Leys  III.  806.  —  I12a. 
Que  car  deu  comprar  qui  car  ven.    B.G. 323,5.  —    II 7a.   De  gran  forfait 
gran  venjansa.  B.G.10,14.  —  117b.  Com  renda  mal  segon  la  forfaitara  |  Eben 
per  ben.    G.Fig.,  Levy  65,59.  —  118a.  Car  qui  fai  deleial  obra  |  Segon  c*a 
scrvito  cobra    B.G.335,27.  —  146a.  Volpillaes  aigla  que  voutor  pren.  RG. 
466,28.  —  152a.  De  mals  grans    Non  pot  issir  mais  bos  pans    B.G.457,38.  — 
153a.  Qui  no  vol  autre  honrar   No  vol  esser  honratz    Chr.*305,ll.  —  155a. 
Mas  de  mal  Iru^  mala  sabor.    B.  G.  .*>23,1.  —  16:?a.  He  malvatz  arbre  non 
pot  is>ir  I  Mais  malvatz  fruhs.    L.R.2,ir2.  —  163b    Qui  petit  scmena  petit 
met.   L.R.4,214.  —  103c.  Qui  bon  fruyt  vol  avar  I  Bcui  arbre  deu  plantar. 
Heyse,  Rom.Ined.  S.  13.  —  166a.  Quar  li  enfanz  de  lur  parenz  |  Aprenon 
toz  lur  nuirimenz.   S.Agnes,  Sardoul39.  —  174a.  A  tals  vassals,  tal  senhor. 
B.G.10,32.  —  174b.  Aytal  salsa,  aytal  pebrada.   L.R.4,473.  —  184a.  Meliers 
chauza  es  donars  que  penres.   L.R. 2,358.  —  184b.   Tals  tolh  qoe  deuria 
donar.    B.G.372,5.  —  204a.  Si  dos  promes  est  tost  datz  |  Si  meseis  dobla 
e  SOS  gratz.    Flam.  1669.  —  204b.  Qui  trop  fai  son  don  atendre  |  No  sap 
donar  ni  doin  a  vendre.    Flam.1667.  —  204c.  Be  sabetz  que  segon  razo  | 
Lo  dons  trop  atendutz  se  ven.    G  Fig ,  L6vy  48,35.  —  204d.  Car  s'us  dons 
non  sec  tot  promessa  Non  es  mais  angoissa  de  pcssa.    Flam.  1665.  — 


*)  Der  Hauptsache  nach  musste  ich  mich  beschr&nken  die  Stellen, 
80  wie  sie  Peretz  giebt,  wiederzugcben,  da  mir  die  Literatur  gegenw&rtig 
nicht  zur  Hand  ist,  doch  hat  Herr  Prof.  Stengel  die  GOte  genabt  eine 
Anzahl  anstOssige  Citate  zu  conlxolieren  nnd  zu  berichtigen. 


59 

2l5a.  La  letra  aucis,  e  Tesperit  Tmfia.  L.  R.4,55.  •—  215b.  Merces  dis 
eisamen  |  De  gran  torti  gran  perdonansa.  L.R.  4,516.  —  245a.  Ben  vei  e 
sai  e  crei  qu'es  vers  |  Qu^amors  engraiss'e  magrezis.  B.  G.328, 15.  — 
258a.  Quar  long  serrirs  ab  merces  yens  |  Lai  on  ne  val  forsa  ni  genhs. 
B.G.I 55/23.  —  258b.  Per  que  bon  cor  val  mais  |  Que  forsa  en  totz  assais. 
B.a.70,39.  —  273a.  .Ayzina  fay  pecar  |  Et  avers  follejar.  Leys 8, 272,152. 
—  273b.  MaVaizina  fa  peccar.  Brev.3415:i.  -  273c.  Mal8  nais  de  mal* 
aizina.  Brev.  3H08.  —  327a.  Mas  so  ditz  horn  |  Qu'avols  es  quis  recre. 
B.G.356,5.  —  310a.  Qui  ben  vol  comenzar  bons  fait,  si  li  deu  acabar  car 
lo  pretz  li  remaigua.  Giornaled.f.r.  1,38.  —  340b.  Re  no  pren  comensar, 
si  non  a  bona  fi.  Heyse,  Rom.Iued.  17.  —  350a.  De  cortezia  es  leus  I  Lo 
dirs  e  tener  greus.  Brev.  3228G.  —  352a.  A  Tobra  conois  horn  Tobrier. 
Brev.  ?.  —  3r)8a.  Nu  al  mou  venen  e  nu  nos  en  retornen.  R.2, 104.  — 
361a.  Cuidars  es  Vtvnitatz  |  E  paubreza  vergonha,  e  vergonha  bontatz. 
Alb. 6591.  —  367b.  Portuna  ve  alcuua  veguada  als  us,  et  autra  veguada 
als  autres.  L.R. 4,351.  —  368a.  Car  avers  leu  va  e  leu  ven.  D.dePrad., 
Stickney251.  —  378a.  Qui  geU  laz  si  penra  en  lui.  L.R.4,4.  —  378b.  Qui 
fai  fossa  contra  son  vizi,  chaira  en  lei.  L.R.  3, 347.  —  378c  Qui  met 
peira  contra  son  vizi,  si  nafrara  en  lei.  L.R.  4,530.  —  403a.  Vilas  quant 
en  gran  ricors  pueia,  Pavers  lo  fai  folleiar.  B.G.  80,27.  —  409a.  Pois 
cascun  s'encoreilha  |  Del  autrui  joi  e  s'esmaia.  B.  G.  70,7.  —  418a.  Tos 
temps  sec  joi  ir'e  dolors  |  e  tos  temps  ira  jois  e  bes.  B.deVent.22.  — 
460a.  Qui  avan  non  garda  areyre  cai.  Leys3,272.  —  460b.  Qui  non  garda 
de  long,  mal  a  de  pres.  G.deRoss.,  Hofm.4727.  —  477a.  Trop  car  comjpra 
quiespera.  L.R.3,171.  —  496a.  Tals  cuia  be  I  Aver  filh  de  sespoza  |  Que 
no  y  a  re  I  Plus  que  selh  de  Toloza.  P.  Cara.52*).  —  496b.  Tal  semena 
ben  e  gen  son  blat  qui  nol  maixona.  B.G. 242,77.  —  496c.  Tals  cuia  lo 
pa  trobar  fah  |  quel  fromens  es  el  cam.  L.R.3,401.  —  525a.  Trop  es  de 
gren  occazio  |  qui  penna  contra  Tagulho.  Leys  3,270.  —  589a.  Suavet  se 
castia  qui  per  autre  se  castia.  L.R.1,354.  —  544a.  E  pent  s'om  tart,  pois 

3uant  a  pres  lo  dan.  G.Fig.,  L^v^  64,24.  —  545a.  Car  tos  temps  ai  auzit 
ire  I  que  batres  non  tol  fol  consire.  Flam.  1285.  —  547a.  Mas  com  ditz 
lo  ))roverbi8,  tart  se  son  perseQ  |  Qu*el8  an  claus  lor  estable  el  cavals 
son  perdu.  Albig  1534.  —  550a.  Pero  d'un  fat  coratge  |  No  s  pot  partir 
us  rics  pessatz.  B.G.242,51.  —  550b.  Fol  presen,  fol  messatge.  Mik410 
Anm.  —  554a.  Mas  costum^es  tostemps  que  folhs  foleya.  B.G. 70,42.  — 
563a.  Cascun  enaisi  |  Troba  gens  de  sou  bas  |  Car  greu  veiretz  amas  | 
Far  de  fols  ab  senatz.  M.W.4,160.  —  563b.  El  mon  non  a  neguna  crea- 
tura  I  No  trueb  sa  par.  B.G.2d4,9.  —  563c  Quascus  auzels  quier  sa  par. 
LR. 2,245.  —  568d.  Cascuna  bestia  ama  son  semblan.  L.R. 2,215.  — 
563e.  Qu'ieu  vey  say  e  lay  |  Cascun  auzel  ab  son  par  |  Domnegar.    B.G. 


*)  Von  Peretz  ganz  falsch  gedentet  (S.  428).  Vgl.  M.  v.  Mont.  ed.  Klein 
9,10:  »Enoja  me  .  .  .  marritz  qu*ama  trop  sa  spoea  Neus  sera  doinna 
de  Tolosac  Levy  (Literatnrbl.  1886)  leugnot  zwar,  dass  diese  Stelle  mit 
496a  und  der  Erz&hlung  der  Cento-Novelle  von  dem  Toulousaner  Arzt, 
dem  die  Nichte  des  Erzbischofs  bereits  zwei  Monate  nach  der  Heirath 
ein  Kind  gebar,  zusammenh&nge.  Er  meint :  »Der  Zusammenhang  lehrt, 
dass  die  liier  erwahnte  domna  de  Tolosa  gerade  als  der  Liebe  des 
Ghitten  in  hobem  Grade  wflrdig  anzusehen  ist*.  Icb  Obersetze  aber: 
»V^iderlich  ist  mir  .  .  .  der  Ehemann,  der  in  seine  Fran  zu  arg  verliebt 
ist,  w&re  sie  auch  eine  Toulousanerin  [wie  die  bekannte  des  ArztesJ*. 

£.  StengeL 


GO 

133,8.  -  563f.  Com  quecs  ab  sa  par  s'airi.  B.G.80,9.  -  564a.  Gar  H  mi 
e  li  joe  I  Ad  lur  temp  e  lur  loc.  A.deMar.,  M.W.I,  178.  —  566a.  Qu'en 
tal  luce  V08  valra  foldatz  |  On  sens  nous  poiria  valer.  B.  G.  256,7.  — 
574a.  Qui  ve  gran  maleza  fairc  |  De  maldir  no  se  deu  traire.  B.G.335, 
45.  —  574b.  Contra  menzonga  sun  fait  de  veritat.  Chr.*6,29.  —  578». 
De  fol  home  fai  enemic  |  Quel  castia  de  son  destnc.  Dkm.  S.  206.  — 
582a.  Totz  horn  que  so  blasma  que  deu  lauzar  J  Lauz^atressi  aco  qae  den 
blasmar.  —  582b.  Per  quern  par  folhs  qui  ere  |  Sel  qui  de  mal  ditz  be.  — 
582c  Seguon  escrieh  troban  e  declarat  Paux  an  lo  sen  de  cognoyacer  lo 
mal.  Joyas2,94.  —  587a.  Tals  cujas  autrui  galiar  |  Que  si  mezeia  laa* 
e  repren.  B.G.872,5.  —  591a.  Que  mantas  ves  a  mais  de  sen  |  Le  repres 
aue  aquel  que  repren.  M.G.1235.  —  597a.  Malvaz  pastor  ha  en  aital  I 
Qu*a  SOS  obs  noz,  ad  autres  val.  Flam.  1097.  —  598a.  Qil  sea  no  poa 
cobrar  mal  cobrera  Spaigna  Giomalel,38.  —  599a.  Lo  mal  el  ben 
aprenga  |  Kl  mielhs  gart  e  retenga.  M.W.  1,177.  —  606a.  Car  cecs  e 
pecs  an  tal  maneira  |  Que  negus  non  garda  on  feira.  Chr.^  182,35.  — 
i)24a.  Quar  tezaurs  estoratz  no  val  eharbo.  G.  de  Ross.,  Hofm.  8453.  — 
645a.  Que  trop  parlars  |  Fai  pieg  aue  peecatz  eriminaus.  B.G.389,18.  — 
G52a.  E  ges  ades  non  deu  bom  dire  ver  |  Soven  val  mais  mentirs  et 
cseondires.  B.G.80,9.  ~  052b.  Mais  val  belha  fadia  |  Q*u8  dos  dezavinens. 
B.G.  30,20.  —  652e.  Val  mais  paraula  grossamen  dieha  |  Que  messoiga 
polidamens  escrieba.  L.R.4,591.  —  67  la.  Car  trop  tarzar  en  dompney  ei 
folia.  B.G.  225,9.  —  674b  Car  trop  son  trop  aissi  o  trop.  D.  dePrad, 
Stiekney374.  —  67r)a.  Qu'auzit  ai  dir  e  sai  qu*es  vers  |  Que  trop  aizes  e 
troj)  lezers  |  Adus  amor  mais  e*autra  res.  Flam.1824.  —  687a.  Am  mail 
retcner  qu'esperar.  Areh.  34, 187.  —  690a.  Cobeitatz  vos  engana  I  Qu*a 
vostras  berbitz  tondetz  trop  de  lana.  B.G. 217,2.  -  692a.  Qu*ade8  on 
mais  a  plus  quier.  M.deM.,Philipson24,35.  —  705a.  Pero  d'aitan  meconort 
I  Que  anc  d'ergucil  be  non  prcs  |  Az  ome  per  c'a  mal  port.  B.G.  319,6. 
—  753a.  Senipre  pesca  qui  una  pren.  Flam.7334  -  754a.  E  fora  dreiti, 
qu'avol  eissemple  moc.  P.Vid.S.83.  —  760a.  Qui  avols  es  en  caza  |  Avols 
es  on  quos  vaza.  Leys  3,272.  —  761a.  Proverbis  es  eomus;  A  la  mager 
neeessitat  deu  bom  primieyramens  aecorre.  L.  R.  4,308.  -  767a.  Qui  non 
j)Ot  mordre  pessuga.  B.G.  174,8.  —  769a.  Car  forsa  paihs  le  prat.  Albig. 
1,506.  -  76!)b.  Forsa  vensjiistizia.  G.deRoss..  Il(»fm.8223.  -  797a.  L'habit 
no  fa  pas  bon  religios.  L.  R  3,523.  —  799a.  Tal  menassa  c'a  paor.  L.B. 
4,192.  —  799c.  Tals  cuia  esser  eortes  entiers  |  Qu'es  vilans  dels  quatre 
ladriers.  B.G.:389,5.  —  800a.  Tals  a  lo  semblant  effanti  J  Quel  sens  es 
de  Trcbellia.  P.Card.53.  —  809a.  Com  lo  proverbis  ditz:  Non  es  tot  bel 
80  que  pro  te.  L.R.  4,649.  —  ZuSl6vgl.:  Ben  es  fols  quil  be  ve  el  mal 
pren.  P  deCed  v.Nap.1,32  und:  Qui  per  be  mal  pren ...  Saber  pot,  qu'assatz 
a  de  ques  plaigna.  id.  4,5.  —  825a.  Tri  de  dos  mais  lo  menor.  Albijg. 
2493.  —  844a.  Qu'ieu  ai  vist  eomensada  tor  |  D'una  sola  peira  bastir. 
1).G.242,51.  —  86<ia.  Qui  no  fay  can  poyria  |  Can  far  vol  se  fadia.  Leys 
2,272.  —  8G6b.  Qui  pert  son  temps  de  sou  pro  far  Ges  can  se  vol  nol 
p(^t  cobrar.  Dkm.  199,19.  —  886a.  Pero  fai  fol  qi  non  s'en  plaing  |  AI 
mege  qi  lo  pot  guarir.  P.  d.C.  109,42.  —  911a.  Car  de  guerra  ven  tart 
pro  ct  tost  (Ian.  B.(vl0,15.  -  911b.  Prop  a  guorra  qui  Pa  en  mieg  son 
sol.  L.K.4,054.  —  911c.  Prop  al  guerra  qui  Ta  al  mieich  del  sol  |  E  pus 
j'lop  Til  (jui  Ta  sotz  son  coissi.  L.R.  1,435.  —  915a.  Quant  bom  es  en 
autrui  poder  |  No  pot  totz  sos  talans  complir.  B.G. 364,39.  —  Zu  916 
Anvi.:  Tan  tiona  entro  que  plou  (Leys 3,372).  Man  wird  vor  jedtm  JEr- 
eignis  erst   hinliinglich  vorher  gewamt.  —   Zu  921  vgl.:   Si  col  proverbi 


61 

despon:  Ja  not  fissar  ni  en  clenre  ni  en  lairon.  B.G.  885,9.  —  943a.  Ni 
anc  ses  Dieu  fi  ni  comensamen.  G.  Fig.,  Ldvy  50,5.  —  94db.  Ni  ja  nulh^ 
horn  sMIh  esticrs  bes  capte  |  Per  gen  tener  ab  dieu  nos  dezave.  B.G. 
225,4. 

1032.  Tartarassa  ni  voator  |  No  sent  plus  leu  earn  puden  . .  .  P.Card. 
55.  —  1033.  Los  bes  d^amor  venon  a  tart  |  El  mals  ven  quasqun  dia. 
P.Card.ll.  —  1031.  Que  per  un  gaug  nan  ben  cent  marrimens.  B.G.386,2. 

—  1035.  Quascus  sab  son  afar.  B.G. 372,6.  —  1086.  Et  hom  sol  dir: 
dolent  celui  |  Que  castia  si  et  altrui.  Giom.  di  f.  r.  1.37.  —  1037.  Car  eel 
que  Tautrui  scrca  per  pendrels  autruis  bes  |  Mais  li  valdria  mort  o  que 
ja  no  nasques.  Albig.  8542.  —  1038.  El  pendutz  es  fora  de  consiriers. 
B.G.97,3.  —  1039.  Aspra  paraula  escomov  forceneria  L.R.4,279.  -  1040. 
Membres  ti  qu*asatz  quier  qui  s  complaing.  B.G.823,13.  —  1041.  Laissem 
lo  boc  en  la  corda.  L.R.  2,280.  -  1042.  Cosel  .  .  .  queret  deu  chi  vo.s 
potcoseler.  R.II.lo9.  —  1048.  Lai  on  hom  sab  cosseilb,  que  lailo  quera. 
G.  do  Ross^  Hofm.  3026.  —  1044.  Bon  conseil  sembla  espeil.  D.  de  Prad., 
Stickneyl345.  —  1045.  Qu'en  desconortj  Aconsec  hom  assas  per  temps. 
Flam.4103.  —  1046.  Meyns  an  fe  iWant  quels  peiros.  B.G. 71,1.  — 
1047.  Entre  mal  e  be  |  No  haurem  frachura.  Leys  3,140.  —  1048.  Ben 
sap  far  paisser  erba  vert,  |  Femna  quel  marit  incrima.  B.G  3234*  — 
1049.  Honestaz  es  e  cortezia  |  Pensar  tal  ren  qe  bona  sia.    Gioma1eI,38. 

—  1050.  So  ditz  lo  reprouerbi  e  demostra  la  leitz:  |  Gui  mal  fis  no  fi 
fis.  .  .    Alb. 5410.  -  1051.  Sobre  totz  colz  gen  fols  peso*).     Arch. 33, 435. 

—  1052.  Car  qui  sovent  sa  rauba  trossa  |  Jamais  non  cuyllera  mossa. 
LE.  4,273.  —  1053.  Pueis  no  sap  en  qual  part  fuga  |  Selh  qui  del  fuec 
es  guastaz.  B.G.293,18.  —  1054.  Qui  ben  s'acusa  nis  repen.  Gloss,  occit. 
228.  -  1055.  Ma  pauc  val  aquel  honor  que  tost  ven  a  chavon.  Nobla 
leyczon,  hrg.  von  Mdtzner  203.  —  1056.  Juoc  de  mas  engenra  bregas. 
L.R.4.140.  —  1057.  Plonestat  non  porta  costaller.  L.R.3,537.  -  10"8.  Horn 
ditz  quel  lops  en  la  faula.  Leys 3,270.  —  1059.  El  repropiers  dis:  Sit 
m'afiautas**)  I  Non  estot  em  pelz  ni  en  gautas.  Flam.8075.  —  1060.  Ja  nuls 
hom  pres  no  dira  s=a  razo.  B.G. 420,2.  —  1061.  Que  riquessa  ni  sens  ni 
cortezia  Que  sia  el  mon,  nous  pot  de  mort  defendre.  B.G.  167, 14.  - 
106'2.  leu  non  die  gcs  c'om  en  estanh  |  Non  puesca  maracde  pauzar. 
L.R. 4,155.  —  1063.  Mas  so  qu^es  a  venir  no  pot  hom  pas  mudar.  Albig. 
2481.  -  1064.  Que  d*aque]  colp  morig  dont  diss  la  reprover  |  Que  non 
pod  om  fugir  adayso  que  dies  quer  ....  AneliersGuerra4^58.  — 
1065.  Cascuna  creatura  |  S'alegra  per  natuia.  L.B.2,244.  —  1066.  De  tal 
en  sai  que  pisson  a  presen,  |  Et,  al  beure,  recondos  dins  maizo.  L.R.4, 
545.  —  1067.  Qui  a  obs  foe  ab  det  lo  quer.  L.R. 3,30.  —  1068.  Quar  li 
huelh  son  drogoman  |  Del  cor.  G.Fig.,Levy61,28.  —  1069.  Cre  far  Pasca 
0  Nadal  |  Quant  son  XX  dinz  son  ostal.  R.5, 104.  —  1070.  Ses  bo  mot 
pauc  val  la  mostra.  L.R.4,274.  —  1071.  Segon  lo  peccat  penedensa.  L.R. 
4,489  —  1072.  Pensar  deu  hom  qe  pensar  pens  |  Don  poHca  avenirqalqe 
bens.   Giomale  1,38.  —  1073.  Que  razo  es  e  costumier  |  Que  sel  que  pert  se 


*)  =  Peretz  158.  Unverstandlich.  Die  Hs.  bietet  richtig:  >E  quis 
vol  corn  crit  e  flang  D'amor  pos  ieu  cresc  Sobre  totz,  ealsqu'en  fol  pe8c«. 

**)  so  Meyer  in  den  Corrections  am  Schluss,  also  nicht  das  sinnlose 
mazautas,  unter  dem  Peretz  212  die  Stelle  ulphabeti&ch  eingereiht 
hat.  Meyer  hat  im  Glossar  asautar  noch  mit  assail lir  Obersetzt, 
es  ist  natiirlich  =  »pa8sen,  gefallen«. 


62 

deu  clamar  |  E  sel  quel  tol,  pot  contrastar.  G.  de  Berg.,  Keller  4,24ffl  — 
1074.  Hjvern  se  ses*  [o  venj  areyre  |  Passada  la  festa  san  Peyre.  Suchier, 
Dkm.111,520.  —  1075.  Qui  torn'a  maison  non  fuicb.  B.G.443,2.  —  1076.  Qni 
toca  la  pez  s'en  entacha.  L.R.  5,867.  —  1077.  En  brau  loc  fon  plantada 
planta  quel  irug  pejura.  Mild  381.  --  1078.  Un  belh  plorar  no  fan  qoa- 
torze  ris.  B.G.70,11.  —  1079.  De  gran  ven  pauca  plueia.  Leys  3,280.  — 
1080.  Prometres  taing  a  bon  entendedor  |  Et  atendres  a  bon  prometedor. 
B.G.74,8.  —  1081.  ToBtemps  dizon  que  bona  jent  corteza  |  A  le  aeinhen 
cant  es  bons  e  cortes.  Meyer,  Dernier8tr.S.65.  —  1082.  E  tanh  sibeqa*ab 
enap  I  Ab  qui  bee  lai  cogos  |  Beva  sai  lo  suffrenz.  L.  B.  2,216. 
1083.  Per  V.  sols  a  om  la  pess'el  pan.  B.G.  437,29.  —  1084.  Qui  sol  se 
conselba,  sol  se  repent.  L.R.2,461.  —  1085.  Haias  mal,  haias  be  I  Ab  los 
tieus  te  capte.  Leys  3, 278.  —  1086.  So  ditz  lo  reproiers:  Tolas  de 
baratiers.  L.R.2,184.  —  1087.  Si  cobes  y  est  del  tot  |  Tanh  se  quo  pagas 
tot.  Leys  3,278.  —  1088.  Atressi  com  bom  pot  faire  |  De  covers  morgiie 
tondut  I  Fai  bom  de  tracbor  pendut.  B.G.835,48.  ^  1089.  Quar  ges  niuhs 
bom  no  troba  ben  ni  gen  |  Si  no  troba  so  c*a  lui  es  plazen.  B.G.74,&  — 
1090.  Qui  son  vilan  non  aerma  |  En  deslialtat  lo  ferma.    B.G.80,27. 


Druckfehler. 


n^  70:  Doas  forsas  —  85:  major  —  97:  remandras  —  151 :  avena  ~ 
185:  c'aui^ajostat  —  195:  pretz*  —  204:  H*ora  .  .  Tatardaria  —  205:  de- 
leiz  —  218 :  s^enpren  —  246 :  Mai  a  —  331 :  qu'a  —  335 :  quel  .  .  .  quel 

—  397:   de  geitz  —    457:  uen^  on  liaueengador    —    519:   ui*enprenc  — 
522:  uau  —  665:  es  perdutz  —  675:  Sobrelaus  follesc  es  —  695:  ochaio 

—  740:  brui  —  745:  a  durat  —  748:  can  non . . .  nonpoder  —  756:  mans 
8.  n«  772  —  768:  d'un  arenc   —  770:  pendel  —  788:   La  mal'abeitariU 

—  804 :  no8  son  —  852 :  quil  fa  qu^cs  en  —  857 :  sel  temps  —  922 :  plan 
del  .  .  .  el  puois  —  1015:  a  n'Aja  —  1020:  n'Audierna. 


63 


INDEX/) 


Aban  v.  7b7. 
abatre  309. 
abeitaritz  788. 
Abel  994. 
Abrara  V'22a. 
abrasar,  8*  884. 
abricar,  a*  520. 
absteners  644. 
acabar  321,  [340. 
[accorre  761. 
acendre  758. 
aconsegre  517,  [1015. 
acordansa  ^i35. 
acordar  741. 
ucuilhir  221. 
[acusar  s*  1054. 
Adam  1031. 
adermar  620,  [1090. 
adrec  669. 
aduire  194,  324-5,  680, 

757,  911,  [676. 
adurar  270. 

afan  200,  67-9,  75,  728. 
afar  433,  841,  46,  [1035. 
afeblir  175. 
aflfolliar  587. 
afilar  294,  869. 
afinar  807. 
afizer,  s*  367. 
afortimens  227. 
afortir,  s*  49,  303 
aiVaober,  8*  21,  40. 
afranquir  193. 
agensar  328. 
aglan  940. 
agre  439. 
aguachar  636. 
aguilen  940. 
[agulbo  525. 
agurar  140. 


agurs  499. 

[aigla  146. 

aignel  21. 

aigua,  avga  393 ,  508, 
679.  80,  766,  808-4, 
70,  [68g. 

aillora  496. 

Aimiers  1021. 

aissi  109-10. 

ftiUl  98. 

[aizes  676. 

aizi  271,  b.  ayzina. 

Aja  1013-5. 

aiOBtar  186,  284. 

ajudar  188,  568. 

ala  777-8. 

Alaiuanha  956. 

Alamans  957. 

alargar  8*  880. 

albadalha  409. 

alberc  948. 

[alegrar,  8*  1065. 

A]gai8  978-81. 

alh  940. 

Alixandrea  988-91. 

[alongiers  68  f. 

aluenhar,  a'  686. 

amador  17,  29. 

amana  13,  25,  43-44,  68, 
211. 

amar  15,  32-3,  56-60, 
82-5,  117,  245,  57, 
318,  493,  683-5,  87, 
713,  871-2,  992-1021, 
[31a,  68c,  563d. 

amarcir  879. 

amara  a.  272,  725. 

[amaa  563a. 

amdui  613. 

Amelia  1010. 


amermar  405. 

amia  45. 

arnica  22,  64, 70-97, 251, 

446,  75,   594.   630-1, 

774,  (91a-c,  97. 
amiatatz  949. 
[amoroa  1. 
amora  1-14,18-81,38-42, 

46-54,  62,  65,73,431, 

57,676,782,87,912,91 

[3a,b,3lb,68a,b,d,676; 
amortir  758. 
anar  18, 20, 105,  359, 70, 

679-80,  83,  854,  63, 

923,  [368.  760. 
anc  237. 
anceaaor  417. 
anciaa  451,  659. 
anctoa  306. 
Andrieua  1010-2. 
aneduelh  833. 
[angoiaaa  204d. 
angoiaaoa  544. 
angaila  88^}. 
annela  954. 
ana  860,  61. 
ansa  679. 
AnaaloD  1028. 
anta,  onta  194,  610,  742. 
aondanza  634. 
aorar  507. 
apariar  741. 
[apereliar  91b. 
apilar,  a*  922. 
aplatar,  s'  780. 
apoderar  10. 
A}K)loine  de  Tir  999. 
appellar  206,  354. 
aprendre  287,  532,  40, 

607,  [166,  599. 


*)  Die  Nachweiae  aua  dem  Nachirag  aind  durch  vorgeaetitea  [  kcont- 
lich  gemacht 


64 


apres  849,  419,  22-3. 
aprezar  199. 
aprobenc  906. 
aprop  420-1,  24. 
araire  163. 
aranha  434-8. 
arar  507. 
arbre  148-9,  161,  678, 

[163a,  c. 
ardens  868. 
ardimen  218,  96,  988. 
areire  463,  [460. 
arena  506. 
arenc  768. 
argens  621, 89,  90,  795, 

807,  17.  28. 
armas  984-5,  91. 
armatz  796. 
arnej  358,  434. 
art,  8'  373-7. 
Artus  989. 
arzoB  955. 
asaiar  330,  404,  571  s. 

essaiar. 
[aspre  1039. 
[assais  258b. 
assanha  940. 
assatz    649,    848,    53, 

[1040,  45. 
astmc  362-3. 
atardar  204. 
ateigner  517,  688. 
atendensa  434. 
atendezo  970. 
atendre  28,116,21,200, 

39,  48,  435-8,  43,  60, 

64-6,  76,  79,  99,  515, 

700,  [204b,  c,  1080. 
atenduda  496. 
atens  439,  80. 
atertal  270. 
atras  864. 
aturar,  s'  361. 
aturs  258. 
aucire  108,  231,  33-5, 

784,  [215. 
Auda  1016. 
Audiema  1020. 
aulaigua  940. 
aunitz.711-4,  85. 
aur  71, 621, 89, 96,802, 6, 

17-9,  26,  29,  8.  or. 
aura  424. 
aurage  424. 


aufltor  515. 

aut  384-90,  93,  401-3, 

10-1,  657,  88,  708, 14. 
anteza  410. 
autramen  263. 
autre  22,  34, 324-5, 405, 

95,   633,    [153,  367, 

539,  97. 
autreiar  86,  878. 
autrui  409,  533,  38-9, 

84-5,  88-92,  636,  86, 

[409,  1036-7. 
auzel   513,  683-4,  801, 

955,  63-4,  [563c,  e. 
auzelet  685. 
auzir  66,  244,  508,  99, 

651,  902,  18. 
[ay an  460. 
avar  737. 

avena  151.  a.  Druckf. 
avenir  126.  252,  315, 

82,  776,  [1072. 
aventura  367,  07a,  562, 

858. 
ayenturos  189. 
aver  21 ,  182,  276,  316, 

58.  68,   95-6,  697-8, 

703,  24,  65, 887,  [273, 

368,  403,  692. 
[aversitatz  91b. 
avinen  197,  630. 
aviol  186. 
avol    155,    03-4,    572, 

717-9,  21-2,  51,  [327, 

754,  60. 
ayglentina  1018. 
[ayzina  273,  s.  aizi. 
azaisar  676. 
[azautar  1059. 
aze  497. 
aziranien  474. 
azirar  53,  87. 

Bada  491-4. 
badalh  493. 
badalha  408. 
baf  939. 
bai  10. 
baillia  394. 
baillon  413 
Baivier  959. 
Baivicira  990. 
baizar  501,  915. 
baizars  774. 


balaiar  441,  783. 
balais  788. 
balansa  390. 
balansar  496. 
[baratiers  1086. 
Barbari  958. 
barbutz  951. 
bargaing  826. 
bars,  baron  21 9, 714, 795. 
ba8  384-5,  89-90,  402-3, 

11,  [98,  503. 
basar  457,  709. 
bastimens  523. 
[bastir  844. 
bastos  784-5. 
batalh  502-3. 
batalha  951. 
bateiar  497. 
batre  212,  526,   780-2, 

86,  [545. 
bauzia  32. 

be,  ben,  bes  79,  84, 
98-10<J,  4,  13,  18-9,  21, 
25,  34,  38-44,  47,  57, 
96-9,  253,  64,  70,  78, 

87,  316,  28,  36,  45, 
65,  414-22,  25-9,  81, 
557,  71,  76,  98-601, 
27-8,71,717,35-6,51, 
813-6,21,24,  52,  924, 
1 117b,  418,  582b,  99, 
705,  816,  948b,  1033, 
37,  48,  72,  85. 

bee  de  gau  940. 

bel  274,  879,  423,  800, 

[652,  8.-9,  1078. 
belazer  784. 
benanansa  95,  473. 
benananz  67. 
benestan  231. 
benestansa  271. 
[berbitz  690. 
Bertalais  972,  976-7. 
Bertiin  968. 

besonh  91a. 

beatia  563d. 

jeutatz  223,  557,   1028 
bevengutz  181. 
bevre  760,  [1066,  82. 
biais  823. 
bisbes  955. 
bistenza  481. 
blanc  797,  874-5. 
Blancaflor  10O7-9. 


65 


blandir  46. 
bla8marl82,434,577,81, 

83,  88,  703,  45,  [582. 
blasme    234,   39,    344, 

528,  80,  673. 
blasmor  852. 
blat  284, 506, 807,  [496b. 
bios  749. 
bobans  38. 
bobansar  4. 
fboc  1041. 
boca  293,  474,  629, 634, 

637,  648,  f91c. 
bonamen  225. 

KDntatz  361. 
8  119-26,48-9,  53,55, 
61,  63,  65-6,  71,  250, 
59-62,  75,  322,  26,  39, 
42-3,  49,  64,  448,  79, 
571,  644,  754, 77,  801, 
10,  [152,  63c,  840, 
797,  1049,  70,  81. 

botacays  940. 

boto  940. 

bou,  buous  514,  932. 

boviers  932. 

branz  301,  773. 

brancha  678. 

brau  40,  254,  [1077. 

[bregas  1056. 

bresca  272. 

Breto  434,  84,  884.  959, 
61,  65-71. 

bretona  960,  973-5. 

breu  439,  500,  12,  600. 

brosia  442. 

brui  740. 

bniire  496,  803. 

brun  16,  424. 

buf  939. 

busc  591. 

Cabal  eiar  554. 
cabalos  354,  750. 
cabra  681-2. 
cais  764. 
cal  362-3. 
calar  645. 
calfar  373-7,  901. 
calha  686. 
calmeilh  507. 
[cam  496c. 

camiar  367a,  413,  787, 
810-3,  17,  22, 38,  926. 

Aiug.  n.  Abh.  (Onyrlm). 


camisa  616. 

cantar  340, 470-2, 961-4, 
caps  175,  340,  797. 
captalfl  74,  248,  908. 
captener  571, 739,  [943b, 

1085. 
cara  34. 
cardos  289. 
carestia  372. 
Carles,  Charles  989, 990. 
cam  495,  665,  [1032. 
cars  111-3,200,76,737, 

923,  [ll2,  477. 
carta  522. 
cases  538. 

cassar  318,  514, 16,  695. 
castanha  940. 
castiar,  -gar  84-5,  209, 

534-7 ,  44-6 ,  78 ,  87, 

89,  747,  59,  [539,  78, 

1036. 
castel  394,  849. 
Cato  1026. 
can  929. 

caoza  563,  82,  [184. 
caval  163, 765,849,  [547. 
cavalgnar  915,  24. 
[caza  760. 
cazer,  chazer  281-2,  90, 

384-90,  402-3,   10-1, 

613,  29,  707-8,  839, 

[378b,  460. 
[cec8  606. 
eel  683-5,  87. 
celan  68. 
celar,  selar  61-9,  95-6, 

646,  879,  86. 
cella  955. 
celoe  54,  55,  292. 
cendre  446,  940. 
cent  856,  59,  [1034. 
cera  523,  601. 
cercar,  sercar  316,  562, 

704,  838,  [1037. 
cerf  21. 
certas  774. 
chanz  908. 
[charbo  624. 
charitatz  205-6. 
chast  437. 
chauls  206. 

chausimen  207,  12,  23. 
chausir  353. 
[chayon  1055. 


cilicis  283. 
cima  391-2,  936-7. 
civada  833. 
clamar  527,  [1073. 
clar  422,  589,  834. 
clardat  625,  830. 
[claure  547. 
claus  273. 
clausa  72. 
clavel  849,  940. 
clergue  921,  [921. 
clnzamen  961. 
cobeitatz  690-2,  [690. 
cobeitos  692,  96. 
cobes  188,  690,  [1087. 
cobrar  600,  855,  [598, 

690,  866b,  1087. 
cobrir  205, 527, 653,884. 
cocha   71,   91-94,  475, 

637,  48. 
cochadamen  368. 
cochar  180,  465. 
cofondre  667,  700. 
cog  900. 
[coffos  1082. 
coiuos  955. 
[coissi  911c. 
coitar  647. 
col  677. 
colpe  118,  298,  338,  88 

509,  778,  74. 
coltellada  845. 
combat  523. 
combatre  498,  515. 
comensa  335. 
comensamens   322,   26, 

87,  42,  [943. 
comensar  319-21,  28-32, 

35,  37,  39-40.  44,  80, 

425,  58,  60,  775,  844, 

[840,  844. 
cometre  310. 
compai^a  827. 
compannar  563. 
companhier  882. 
companhos  73,  93,  610. 

icomplaigner  1040. 
complir  915. 
comprar  110-2,  45,  737, 

65,  835,  ril2,  477a. 
coms  713,  15. 
comtar  347. 
comunals  22. 
condugs  665. 


66 


iSonduire  734. 
confraire  952. 
conil  799. 
conoisseDs  234. 
conoisser    160 ,     351-2, 

584,   90,   825,   [352, 

582c. 
conort  489, 90,  574,  968. 
conortar  85. 
conquerir,    -erre   44-5, 

63,  69,  78,  260,  65, 

67,   75,  79,  91,  96, 

426,  35-8,  44-5,  619. 
conquesta  436. 
conse^re  465,  516,  18. 
conseill,  cossel  537,  98, 

604,  [31b,  1042-4. 
[conselnar,  se  1084. 
consentir  23, 345, 881-2. 
consire  880,  [545. 
[consiriers  1038. 
consiros  471. 
ooDten  557. 
contendemen  966. 
contendre  396,  556. 
contradir  878. 
contrafar  1031. 
contrast  577. 
[contrastar  1073. 
[convers  1088. 
cor  35,  40,  82,  278,  95, 

516,  608,  19,  34,  37, 

717,  38,  99,  889-93, 

900,  [258b,  606, 1068. 
coralmen  57. 
coratge   64,   448,    576, 

796,  890,  [550. 
[corda  1041. 
corona  797. 
corre  464,  550. 
corrompables  804. 
cora  82,  162,  278,  97, 

390,  405,  74,  516,  50, 

796  849. 
cort  72,  1*78,  207,  660. 
cortes  431, 562,  628,  52, 

[799c,  1081. 
cortezia  991,  [350, 1049, 

61. 
cossirar  341,  461. 
[costaller  1057. 
costar  940. 
costrenher  229. 
coatuma  758|  [554. 


coutel  294,  869. 
covenir   456,  62,    554, 

688.  867. 
creatura   167-9,   [563b, 

1065. 
creire  118,  496,  611-2, 

887-8,  944,  [582b. 
creisaer  62,  84,  214,  21, 

89,  356,  405,  630,  40, 

902,  [1051. 
crema  497. 
cridar  208. 
[criminaus  645. 
crims  588,  907. 
croi  116,  165. 
crotz  172. 
cru  900. 
Cuba  832. 
cabertamen  787. 
cabrir  66. 
cuchos  54. 
cuUhir  150-6,  285,  97, 

779-84,  [1052. 
[cuinda  91c. 
cora  247. 
coaao  795. 
cuydar  360-1,  73-8,  82, 

412,   529-30,  40,  85, 

96,   643,    762,    877, 

[361,  496a,  c,  794c. 

Daire  989. 
Damas  924. 
dampnatie  241. 
dan,  dant  240, 251,  860, 

524,   544,  623,   705. 

35,  45,  880-2,  40-2, 

85,  945,  [544,  911a. 
fdansar  1. 
dar  138,  661,  912,  90, 

[204. 
[dart  11. 

dat,  daz  786-8, 920, 940. 
daurar  827. 
dechazer   213,   19,  28, 

38,  328,  37,  97,  775. 
defendre  23,515,  [1061. 
deissendre  a.  dis-. 
rdeleial  118. 
deleitz  205. 
demandador  394. 
demandar  198,  200,  414. 
demor  82. 
demoatrar  96,  594. 


deniers,  dinierB  370, 687, 

940 
dens  293,  764,  895-9. 
dereir  915. 

[deaavenir  652b,  943b. 
deacargar  194. 
deachauzida  590. 
deachauzimenB  572. 
deacobrir  592. 
deacoDoiasenB  4,  690. 
deaconoissenza  225. 
[desconort  1045. 
deaenan  239. 
deaenanaar  239. 
[deaenar  81a. 
deseritar  715. 
deaertz  505,  7. 
deaeaperar  431-3. 
rdealialtatz   1090. 
aealiar  147. 
deamentir    641-2,    752, 

893. 
deamezara  660-1,   756, 

914. 
desmezurar  662. 
deaonors  742. 
deaonrar  714. 
deapendre  81 ,  182,  88, 

369,  654,  64,  855-6. 
desponre  627. 
deaaazonar  666. 
destorbar  483,  867. 
deatricx  96,  802,  p7a 
deatriguar  50. 
deatruire  212,  26,  38. 
deaviar  256. 
[det  1067. 
dever  130-6,  40,  207, 11, 

20-3,  33,  59,  96,  804, 

33,  35,  43,  47,  71, 98. 

433,  46,  72,  600. 
devezir  601. 
dezirar  47,  277,  993, 
dia  334,  81,  452,  527a, 

633,  41,    855,    61-2, 

[1033. 
dictar  354. 
dictator  348. 
diena  101-2,  120,  234-5, 

74,  302,  4,  45,  415-6, 

98,    648,    718,    838, 

941-5,  49,  93-5,  [948, 

1064. 
digz,diz,  335, 49-50, 565. 


67 


dir  292,  349,  96,  558, 
99,  646,  52-5,  939, 
[350,  652a,  c,  1060. 

disci plina  533. 

discordia  910. 

dissendre  382,  93,  98-9, 
406,  708. 

doblar  221,  [204. 

doble  198. 

doblier  920. 

doctor  582. 

doctrina  533. 

dol  88,  175,  86-7,  285, 
408-9,  891,  94. 

[dolent  1036. 

dolor  380,  418,  730, 
896-8,  [418. 

doloyros  729. 

domerc  832. 

dominus  946. 

domna  6-8,  235,  333-4, 
501,  [3c. 

domneiar  563e. 

domneis  5,  [68e,  g,  674. 

donador  195. 

donar  177-88,  92,  99, 
236,  76,  98,  333,  35, 
415,  57,  68,  521,  98, 
604,  25,  826,  43, 989- 
90,  [184a,  b,  204b. 

Donatz  189,  949. 

donz  77. 

doptar  743,  940. 

doptos  263,  342. 

dorca  832. 

dorcx  679,  80,  832. 

dormir  285,  91,  93,  501, 
724,  903. 

do8  (zahlw.)  36,  70, 575, 
729;  (subst.)  135-7, 
95-204,  80,  835,  40-2, 
[204  b,  d,  652  b. 

dous  424,  631,  927. 

douBsor  439. 

draps  808-9,  35. 

drechura  207,  348. 

dreitamen  667. 

dreitz  23,  150,  208,  10, 
627,  769,  71,  847,  79, 
949. 

[drogoman  1068. 

drutz  53,  54,  117. 

due  713. 

duptansa  223,  674. 


darar  834,  806. 
dur8  281,  513,  28. 

Edoma  993. 

efant  87-8,  165-6,  578, 

{160,  1046. 
[efivuti  800. 
egnei  21. 
[eissemple  754. 
eissir  161-5, 70.  224, 441, 

96,  [152,  63. 
Elena  997. 
emblar  771. 
emendar  457. 
enan  74,  462. 
enans  75. 
enantimen  77. 
enantir  858. 
[enap  1082. 
encaussar  515. 
encolpar  182,  588,  747, 

880. 
[encoreillar,  s*  409. 
enemicx  75-6,  95-6, 631, 

[578. 
engal  11,  14,  76. 
engan,  enjan  86,  773, 

enganar  690,  [690. 
engenrar.274,  [1056. 
engombrer  640. 
engraisser  245,  [245. 
Enocs  1029-80. 
enoios  917. 

enprendre  218, 460, 519. 
enquerre  414,  548* 
enrequir  233,  480. 
ensegnar  84,  594-7,  [8b. 
ensems  930. 
ensenhatz  287,  691. 
[entachar,  b*  1076. 
entensio  482-3. 
[entendedor  1080. 
entendens  749. 
entendensa  332. 
entendre    583,    956-61, 

[3c. 
entendut  626. 
entens  566. 
entremesclar  731. 
envazidor  366. 
enveja  485,  698,  913. 
enveios  692. 
envelhir  253. 


[erba  1048. 

Erecx  1019. 

eretiers  370. 

ereza  374. 

erguels   457,   85,   698, 

705-10,  913,  705. 
eritar  738. 
erransa  846. 
escantir  883. 
escamir  529. 
escars  189-92. 
escaudat  541-2. 
eschazer  41,  114,  370, 

461,  605. 
escobrir  102. 
[escomoyer  1039. 
[escondire  652. 
esconduda  883. 
escorgnar  513,  760. 
escremir  338. 
escriptora  207,  35. 
escrire  876,  r652c. 
escur  367,  422,  834. 
esdevenir  299. 
esdaire  808. 
esfortz  217,  26,   60-3, 

75,  455. 
esgauzir  278,  635. 
esguard  379. 
esmansa  381. 
esmayar  41,  288,  307-8 

95,  [409. 
esmendar  854. 
espandre  150,  504,  7. 
espayen  280. 
espayentar  803,  424. 
[espeil  1044. 
esper  430,  78.  867. 
esperanza  426,  76,  965, 

73. 
esperar  98,  118,  427-9, 

40,  56,  77,  94,  504-5, 

11,  867,   969,   [477, 

687. 
[esperit  215. 
esperon  300-1. 
espies  5,  600. 
espiga  441. 
espina  289. 
[espoza  496. 
esproyatz  95. 
[esqueriers  68c. 
esquioB  243. 
esaaiar  308-9,  657,  799. 


68 


esser  168,  664. 

[eatable  547. 

estaing,  estanh  806,  17, 

19,  26-9,  [1062. 
estaignar  827. 
estanc  317. 
estar  330,  65. 
estiu  285,  86. 
[eatoratz  624. 
eatort  263,  838. 
estnvire  114,  328,  30. 
estranli  94. 
eatuiar  637. 
[eaveillar  68  f. 
etatz  862. 
eyasamena  108. 


Fabregar  524. 

fach,  fagz,  faita  120, 
55,  320-3,  35,  41,  43, 
47,  49-58, 458-60,  767, 
99b,  [340,  866. 

fadia  811-3,  [G52b. 

faillenaa  673,  749,  75. 

faillida  743. 

faia  677. 

faiaaonar  188. 

falhimen  207.  539,  84, 
750,  882,  [3c. 

falhir  60, 93-4, 102,  223, 
474,  536,  39,  95,  691, 
744-51,  55,  835,  67. 

fallizo  434. 

fala  117-8,  62,367,690, 
1007. 

falaia  800. 

fama  84,  799b. 

famolent  272. 

fama  272,  767. 

far  79,  82,  115,  347-8, 
575, 89,  633, 814, 40-2, 
64-7,  74-5,  99,  919, 
[496c,  866,  1050. 

farina  r)l2,  26. 

latz  570-1,  [550. 

ffaula  1058. 

fauta  849. 

fazedor  348. 

fazenda  483. 

fel  254,  573,  797,  935. 

femna  622,  776,  [1048. 

fen  820. 

fenimen  322,  345. 


fenir  828,  36,  38,  43-4, 
905. 

fer  118,  524-5,  849. 

[fermar  1090. 

ferma  73,  1007. 

ferir  264,  81,  309,  509, 
11,  20,  606,  777-9,  81, 
[11,  606. 

fea  38,  777,  [1046. 

[feata  1074. 

fetge  935. 

feunia  232. 

fi,fin,fia35,148-9,2ll,23, 
335-43,  59,  906, 1010, 
22,  [340b,  943. 

fia  940. 

fianza  196. 

fil  487-8. 

filha  164,  72,  76,  738, 
99,  [496. 

filla  919. 

fizar,  ae  493,  609,  921, 
[921,  1050. 

flac  292,  99. 

flairar  160. 

flamma  758,  883. 

florida  752. 

Floria  1007-10. 

flora  160,  379,  440.  752. 

foca,  fuoca,  fuecx  105, 
446, 884,901,  [1053,67. 

folatura  562. 

foldatz,  foudatz  28-31, 
180,  273,  518,  27,  48, 
58,  64,  66,  68,  623, 
702,85,  914,  [31b,  566. 

foleiar  554,  64,  69,  831, 
[273,  403,  554. 

folesca  675. 

folhatge  531,  548,  647. 

folhatz  806. 

folia  257,  549-50, 59, 67, 
862,  69,  [68e,  674. 

folor  85,  559,  826,  913, 
[85. 

fols  256,  308,  61,  87, 
451,  66-7,  91-2.  99- 
504,  16,  21-2,  26-30, 
34-6,  43-51,  54-8,  62, 
65,  71,  77,  80-1,  99, 
604-12,22,  35-7,43-6, 
49,  62,  701-2,47,821, 
71,86,88,1000,1550b, 
54, 63, 78, 82b,  816, 66. 


fons  389. 

for,  a.  f.  390,  665. 

[forfaitura  117b. 

forfaitz  209,  [117a. 

formiga  284. 

foraa    70,    615,   768-9, 

890,   [258,  769a,  b. 
foraar  9,  11. 
fort  913-4,  83. 
[fortuna  367. 
toac  442. 
foaaa  613,  [378b. 
fot  955. 
fodl  294. 

fraigner  386,  678,  751 
fraire  877. 

Ifrairia  152. 
raitura  659,  [I04a 

franca  190,  9<  96,  207. 

Franaa  692. 

ffre  31b. 

freich  524-5. 

frevolitz  249. 

fromen  507,  603,  807 
[496c 

fromir  775. 

fruchier  160. 

frug,  fruit  152.  55-63, 
245,  355,  79,  440, 
504-5,  624,  66,  78, 88, 
[155,  63  a,  c,  1077. 

fuelh  155,  522,  820. 

fugir  858,  [1053,  64, 73. 

furns  105,  a59,  93. 

fuzil  869. 


Qaiada  845. 
galiador  713,  1007. 
[galiar  587. 
(ialvaina  991. 
gandir  193,  885. 
garar  272,  r68b. 
gardar  22,  77,  102,  82, 

388,  458-60,  75,  539, 

93,   99,   648,   59-60, 

746,  [460. 
garnimena  795. 
gatge  647. 
gau  940. 
gaugz  1,  96,  154,  470, 

623,  [1034. 
[gauta  1059. 
gazaignaire  224. 


69 


gazaig^ar  39,  43,  53, 

132,  84,  265,  370-2, 

412,  28,  664,  89,  706, 

851. 
gazaing,    gazanh   268, 

369,  587. 
geinh,  gienh  356,  615, 

776,  890,  [258. 
geitz  397. 
gens,  a.  114,  221,  58, 

571,628-30,706,  [1089. 
gens,  8.  9,    14,  d51-2, 

[563,  1081. 
gerra,  guerra  190-4, 911, 

[911a-c. 
gerreiar  49-50,  141. 
getar  152,  489,  505-6, 

[378. 
gilos  s.  celos. 
glan  940. 
glesa  207. 
glot  801. 

Golfier  de  las  Tors  1022. 
gonfanon  874. 
gota  281-2. 
gra,   gran  5,   13,  441, 

501,  600,  2,  930-1. 
granar  152. 
grant,  gran  13,  201, 17, 

27,617,32,846-7,  [215b, 

599,606,  1079;  ganre 

650. 
grapaut  940. 
gratar  681-2,  900. 
graz  48,  69,  202,  4,  46, 

49,  457,  501,  [204. 
grazir  136,  343. 
grevar  237. 
grey  537. 
grieus  35,  103,  238,  67, 

91 ,  95,  97,  332,  418, 

31,  77,  561,  676,  758, 

863, 83,  [350, 525, 63a. 
grifos  962. 
grils  293. 
gris  359. 
gronir  401. 
[grossamen  652c. 
grua  683-5,  925. 
guaire  296,  507,  715. 
guan  940. 
j^uaran  24. 
guarir  886. 
'guastar  1053. 


Gnaynelos  982. 

gners  560. 

guiar  119,  608,  13. 

guirensa  445. 

Guis  deNantnelh  1018. 

guiza  172,  662. 

guizardonador  250. 

gnizardonar    42,    133, 

36,  250. 
guizardoe    114-30,    37, 

223,  42-3,  48. 

[Habit  797. 
Helias  1030. 
Herida  1019. 
Hero  998. 

Ihonestatz  1049,  57. 
honors    198,    216,   83, 

335,  46,  89,  444,  623, 

719,  [1055. 
honorar  159,   82,   247, 

457-8,  567,  731,  35-6, 

[153. 
honransa  153. 
huel,  huils,  huoill,  oill, 

uoill  34,  589-93,  611, 

12,  890-93,  922,  1068. 
huey  619. 
Huget  4. 
hois  636. 

humiliar  209,  706. 
humilitat  708-9. 
humilmen  40,  79. 

ler  619. 

iffern  389. 

[incrirnar  1048. 

mtrar  293. 

ira  52,   53,   206,  571, 

[418. 
irais  466-67,  [1. 
iratz  51,  446,  68-70. 
Iseat  1004  s.  Yseut. 
issitz  170  8.  eissir. 
iyems ,    y  verns    285-6, 

[1074. 

JTacobs  992. 
jais  277,  571,  s.  jois. 
jardi  163. 
jase  857. 

lauzimen  151,  427. 
jauzir  47,   54,  67,  256, 
75,  370,  457,  731-3. 


jazer  681-2. 
lelos  292,  8.  celos. 
loc  850,  [564,  1056. 
Joel  495,  juelh  603,833. 
logaire  597. 
joffuar  597,  700. 
Jonan  947. 
joi  8,  41,  62-3,  223,  49, 

75,   77,  315,  24,  80, 

418,  57,  68,  76,  78, 

80,  732-4,  [409,  18. 
Jornada  864. 
jomal  132. 
joms  132, 497,  635, 717, 

834.  56-60. 
jovent  286-7. 
loves  285,  99,  567,  716, 

59 
Judas  982. 
judea,  juzeu  574,  940, 

953. 
jagemeii  185. 
Julian  S^8. 
jurar  647-8. 
Ijustizia  769b. 
jutgar  99,  147,  215,342, 

791-3. 

liabor  853. 

lacrimas  333. 

[ladriers  799c. 

lai,  s.  582,  921. 

lai  a.  114,  589,  833,  79. 

laire  770-1,  877,  80, 
r921. 

laissar  88,  101,  331-2, 
85,  549,  58,  622,  76, 
738,  66,  816,  18-9, 
23-4, 30, 33, 937,  [1041. 

[Lana  690. 

Landrics  1013-15. 

langueisser  288. 

languir  733. 

lansar  390,  688. 

lanza  300-1. 

laorar  416,  777. 

lares  188,  90-2,  991. 

larguetat  265. 

[lassar  487. 

lati  963,  964. 

latz  35. 

Launarz  950. 

laus  675. 

lausengador  457. 


70 


eiusengiers  68f,  g. 
ozar  184,  82, 295,  388, 

48,  81,  673-4,  946, 

[85,  582. 
lauzor  221,  835,  40,  44, 

580-1,  852. 
lavar  34. 
riaz  378. 
Leandier  998. 
lebre  514. 
lei  46,  111,  761. 
leials  22,  222,  572,  93, 

1007. 
lenga,  lengaa  648, 896-9, 

960. 
Ieo0,  leon  799,  1022. 
letra  215. 
leu  201,  64,  90,  99,  317, 

69,  401,  24,  [350,  68, 

1032. 
Iei]^airamen839, 87, 744. 
leujaria  854. 
levar  362-3,  677. 
lezer  497,  755,  1676. 
Ihaupart  172. 
lia  147-9. 
lieyt  272. 
lignatge  714. 
lista  808-9. 
loc,  luec  126,  281,  460, 

504,  64,  66-71,  650, 

59,  [564,  66,  1077. 
loguiers  98,  879. 
lomg  508,  704,  902. 
Lombart  1027. 
long  244,  332,  427,  41, 

76-8,  82-3,  500,  600, 

728,  [258,  460c. 
lonhar,  se  254-5,  344, 

462. 
lop  797-8.  [1058. 
lugor  625. 
lums  868. 
luzer  802. 


niadur  934. 
[magrezir  245. 
maiers,  maire  85,  196, 

225,  388,  739,  99b, 

901,  [85,  761. 
maint  215,  51,  58,  63, 

83,  323,  60,  426,  30, 

640,  705,  56. 


mais  144,  46,  81,  83, 
88,  95,  395,  496,  649, 
51,  64,  68,  86,  730-1, 
39,  4b-51,  849-50. 

mai(8)nada  173-4,  264. 

maiso  290, 622,  [1066, 75. 

maistre,  maiestres  353-4. 

[maixonar  496  b. 

mal  51 ,  76 ,  98-101 ,  4, 
6-7,  55,  57,  88,  206, 
24,  27,  36,  46,  50,  54, 
70,74,  307,32,42,70, 
400,19-21,25,43,538, 
43,71,73-75,88,93,689, 
48,  69-72,  786,  51, 
56-7,  72,  76,  816,  21, 

24,  36-9,  52,76,81, 
99,928,  [98,  117b,  52, 
55,  273b,  c,  460b, 
582  b,c,  99,  705,  816, 

25,  1038,  47,  50,  85. 
mala{;e  886. 

malaire  224. 
malanansa  271,  473. 
malaatre  261. 
malastrac  362. 
[maldir  574. 
inaldits  284. 
maleg  229. 
malestan  86. 
[maleza  574. 
maltraire  443-5. 
maltrait  43. 
malvatz  152,  59,  302-3, 

745,  [163,  597. 
malvestat  577,  741. 
malvollent  825. 
mana  494. 
[maneira  606. 
manens   10,    123,   452, 

718. 
manentia  260,  614,  58, 

719. 
manjar  206,  764,  67. 
mans,  mas  34,  70,  364, 

688,  784,  [1056. 
roantener  178,  81,  266, 

8bO. 
mar  505. 
[maracde  1062. 
Marcx  188,  949. 
[marit  1048. 
[marrimens  1034. 
martel  525. 


ICartin  d^Algaii  979. 

martir  477. 

mat  292. 

mati  224,  862-3. 

mealha  933,  40. 

mege,  metie  886-7,  [886. 

meffgar  589. 

menior ,     melhor    20L 

72, 79,  313,  22,  810-2. 

15,  [3,  184. 
meiUurar  8!^,  [3. 
mains    897,    599,    726, 

64,68,  849-50,  [1046; 

al  m.  527a. 
meitat  320,  068. 
mei8808  158,  s.  mesiioBi. 
mel  601. 
mela  940. 
melhuramen  131. 
meliana  491. 
membrar  449,  [1040. 
membra  175. 
men  654-6. 

menassa  38,  310,  [799. 
mendignejar  723. 
menor  221,  825. 
mensonja      651  ,     653, 

[574b,  652c. 
mentir   171,    336,    b% 

649-50,  54-6,  74,  942, 

[652. 
menudier  920. 
menutz  632. 
mercat  498. 
merceiar  44-6,  135-6. 
merces  22,  196,  207-16, 

22-3,  [258. 
Mercuri  521. 
merir  100. 
mermansa  239. 
mermar   199,   214,  30, 

620. 
mes  855. 
mescina  208. 
mesclaigna  103. 
mesclar  931. 
mespresar  604,  843. 
mesc^ui,  mesdiin  770-1. 
messions  158,  511,  630. 
[messatge  550b. 
messorguier  959. 
mestier  198. 
metre  3,  172,  224,  72, 

402,  97,  502-3,  21, 


n 


664,  67,  96,  756,  72, 

[98,  163b,  378c. 
meyssonar  236. 
mezura  27,  657-60,  63. 
miels  184,  99,  329,  454, 

62-4,  601,26,  729,52, 

813-5,  22-3,  [599. 
mieu  910. 

miey  34,  667,  [911b,  c. 
mirar  539. 
mol  869. 

iDoler  V.  285;  8.  621. 
moli  147,  508,  923. 
MoDclar  1020. 
monges  951,  |1088. 
Monpeslier  661. 
mons  310,  [358. 
mont  .393,  411,  52. 
inontar  401,  709. 
mora  940. 
[luordre  767. 
morir  108,  76,  232,  41, 

63,  304,  55,   468-9, 

716-7,20-1,25,  27-31, 

66,  917. 
morsel  801. 
mort  215,  43,  358,  547, 

722-26,  33-4,  40,  [97, 

1037,  61. 
mortal  207,  773. 
[mossa  1052. 
mostrar  326,  653,  752, 

[1070. 
mot  577,  [1070. 
mouniers  147. 
mover  205,   365-6,  80, 

804,  910,  [754. 
[nmdar  1063. 
muza  484,  91,  93, 967. 
muzar  969. 


[IVadal  1069. 
nadar  762. 
Inafrar  378c. 
naisser  907,  [273c,  1037. 
Narcissus  1000-1. 
natura  167-9,563,753-4, 

[1065. 
naturals  405. 
necessitatz  761,  [761. 
negu  772. 
nessis  527a,  582-3. 
nien  351,  68,  690,  752. 


niul  393. 

niz  499. 

noirir  224,  785. 

nonpoder  748. 

notz,  8.  940. 

novas  654. 

novel  442. 

nozer  100,  568,  846-7, 

54,  940,  [597. 
[nu  358. 
nualos  288-90. 
[nuirimenz  166. 


Obezir  49,  953. 
oblidar  892,  94. 
obra    26,    348,    484-6, 

[118,  352. 
obrar  521,  87. 
obrier  352. 

occaizo  695,  847,  [525. 
odis  205. 
oigner  922. 
oill,  olh,  8.  huel. 
olens  804. 
Olivier  987-8. 
ombra  499. 
omeliar  8.  humiliar. 
oners  719. 
ops,  obs,   boos   89-90, 

93,  447,  598,  808,  68, 

[597,  1067. 
or  359,  8.  aur. 
era  413-6. 
orbe  613. 
orgoils  8.  erguels. 
ors  21. 

ostal  948,  [1069. 
ostes  789. 
ou,  uoa  933,  40. 
ovela  798. 
Ovidis  457. 


Pagar  132,  [1087. 
pages  712. 
paire  164-6,  76. 
paisser  286,  526,  [769, 

1048. 
palafrei  765. 
palha,  pallia  511,  602, 

980-1. 
pan  224,  767,  813,  [152, 

496c,  1088. 


paniers  789-90. 

pansar  288. 

pantais  730. 

paor  394,  [799. 

par  563,  [lie,  563b,  c, 

e,  f. 
paratge  12,  17,  22,  739. 
paraula  351-2,355,631, 

[652c,  1039. 
pareisser  104,  442,  907. 
paren  90,  [97,  166. 
parer  232,  446,  555,  71, 

75,  r3c. 
Paris  ^7. 
parlar  304,  628-30,  38- 

45,  61,  [645. 
parlaria  641. 
parsonier  879,  81-2. 
part  239,  [1053. 

partir255,346,491,[550. 
parven  339,  800. 
[pasca  1069. 
paasar  331,  531. 

fiassps  538. 
pastor  597. 
patz  95,  190,  236,  796, 

911,  51. 
pau  710. 
paubres  10-12,  22,  97, 

123,  96, 250,  410,  30, 

52,  748,  71. 
[paubreza  361. 
paubriejra  94. 
pane  201,  18,  82,  805, 

48,  66,  67a,  413,  15, 

617,  25,  86,  67,  69, 

83,   763,  846-8,  53, 

[582  c,  1055,  70,  79. 
pauzar  1062. 
pebrada  174b. 
peccar  527,  [273. 
peccat  229-30,  50,  [645, 

1071. 
[pec8  606. 
peing  142. 
peintura  494. 
peira,  peyre  281-2,  521, 

23,  844, 85,  [378c,  844. 
;Peire,  S.  1074. 
[peiros  1046. 
pels  68g. 
peitz,    piegz  225,    44, 

330,  97,  734,  825,  86, 

88,  [645. 


72 


peior  279,  727.  803,  37. 

peiurar  853,  [1077. 

pel  495,  513,  90,  92, 
[1059. 

pelar  873,  925. 

pena  151,  389,  839,  79. 

penchenar  579. 

pendre  770-1,  [1038, 88. 

penedeDsa  547,  [1071. 

[pennar  525. 

penaar  143.  [1049,  72. 

perditz  515. 

perdon  207,  44,  57. 

perdonamen  220. 

[perdonansa  215b. 

p«rdonar  4:3,  87,  215, 
36,  304. 

perdre  34,  124,  76,  85, 
202,  37,  43,  51,  53, 
306,  71-2,94,96,  412, 
17,  65,  78,  80-2,  97, 
507,  650,  65,  89,  94, 
700,  6,  18,  848-51, 
1001,  [547, 866b,  1073. 

perezoB  284. 

perigolar  714. 

perir  333. 

persona  604. 

pertuis  636. 

pesan  928. 

pescar  317.  [753,  1051. 

[pessa  204d,  1083. 

peBsatz  367,  918,  [550. 

pesseiar  386. 

[pessugar  767. 

petit  13,  414,  16,  648, 
84,  93,  764,  843,  46, 
[163b. 

[pez  1076. 

pimens  927. 

riramus  996. 

S)i88ar  1066. 
iza  111. 
plagner  509-10,    [816, 

86. 
plagz  3,  155,  867,  79. 
olaideiar  141,  210. 
planta  1077. 
plantar  163c,  1077. 
plasen  651,  [1089. 
plazer  154,  325,407,08, 

605,  731. 
plevenaa  434. 
pliu  610,  47. 


ploia,  plueia  423,  805, 
[1079. 

plom  807,  17-8,  928,  40. 

plombar  786. 

plorar  333,  472,  893, 
[1078. 

plore  38 »,  418. 

plou  290,  916,  [916. 

pluma  955. 

plus  395,  98,  755. 

Ijobles  946. 

poder  8,  15, 25,  448,  73, 
618,748,  865-6,  [lib, 
866,  915. 

poderos  404. 

poees  940. 

poiar,  pujar  283,  382-5, 
89,  93,  98-9,  406,  11, 
708-9,  [403. 

poignar  681,  905. 

poing  683-5,  87,  940. 

polhe  686. 

[polidamens  652c. 

poma  940. 

pon  844. 

[port  705. 

portar  283,  355, 58. 493, 
588,624-5,797,908,38. 

prat  873,  [769. 

precz  38,  334. 

preiar  45,  211,  648. 

premiers  531,  94. 

prendre  106-7.46,82-7, 
239,50,98,  311-3,  18, 
60,  78,  437,  99,  515, 
43-4,  57,  618,  85,  759, 
63,  801,  19,21,24,32, 
36,  43,  932,  [146,  84, 
378,  753,  816,  1037. 

preon  105. 

[pres,  adv.  460b,  1060; 
s.  97. 

presen  550b,  1066. 

pretz  3,  145,  53,  77,  79, 
94,  221,23,65,69,97, 
328,  31,  38,  46, 49-50, 
56,86-7.444,87,737-8, 
40-2,  855-6,  902,  40, 
[340. 

prezar  181,  95, 298,  528, 
99.  688,  72G,  94,  940. 

Prezic  600. 
riamus  995-6. 
[primieyramen  761. 


privatz  190,  821. 

pro,  pron  76,  97,  199, 
245,62,  364,461.524, 
99,  623.  92,  713,  ft43, 
[809,  66b,  911a. 

proar  275,  435,  61,  565, 
791,  94,  [91b,  c. 

proeza  266. 

profieg  599 

fpromessa  204d. 

Iprometedor  1080. 

prometre  647,  [1080. 

prop  922,  [911b.  c 

proS  288 ,  303,  436,  67, 
528,72,80,619,721-2. 

[prosperitatz  91b. 

pru  900. 

pruna  940. 

puden  1032. 

puei  496. 

punir  100-1. 

pars  512. 

Quecs  627,  [563  f. 

querer  27,  115,  18,  83, 
95-9,  271,  80,  314-5, 
519.22.[563c692.1040, 

42-3,  64,  67. 
quiers  523. 

Raba  940. 
Rachel  992. 
rainaut  832. 
rams  232,  779-81. 
rascas  579. 
[rauba  1052. 
raynart  172,  376. 
razitz  161-2,  273,  391-2, 

936-7. 
razonar  627,  69. 
razoa   22  ,  100 ,  50 ,  88, 

212-5,  319,   590,  618, 

32,  42,   [1060. 
receber  845. 
recobrar  856-7. 
[recondre  1066. 
reconoisser  274,  349-50, 

531. 
recre  327-9,  [327. 
recrezut  817. 
reculhir  157. 
refranher  736. 
reis  207,  65,  600,  711-2. 
[religios  797. 


i3 


remaner   97,  679,   775, 

[340. 
renmzuda  496. 
rendre  114,  20,  22,  27, 

[117b. 
renhar  564,  776. 
renoviers  696.    . 
repaus  273.  [68d. 
[repentir  1054,  84. 
reprendre  555,  82,  85, 

93,  95,  [587,  94. 
reprovier  224. 
reptar  548. 
rescondre  102,  4,  624, 

800,  68. 
respeg  275. 
respondre  559. 
respos  628,  30,  32. 
res^emblar  169. 
ressida  903. 
resso  254,  706. 
retf^ner  356,  598-9,  [599, 

687. 
[retornar  358. 
retraire  65, 155, 70,  646, 

921. 
[re vers  31b. 
revertir  144,  67-8. 
revit  920. 
riba  762. 

ricors  17-22,  742,  [403. 
ric8  11,  12,  22,  123-4, 

37,  57,  79-80,  90,  99. 

221,  24,  802,  410,  86, 

616,    19,   716-8,  48, 

70,  [1,  550. 
riquessa  8,  [1061. 
rire  635,  802. 
[ris  1078. 
Roais  990. 
riu  870. 
roc  292. 
rossi  163,  771. 
Rotland  983-8,  1016. 
rozier  160. 
rusca  de  yern  940. 

Saber  62,  349-50,  56, 
507,  29,  51,  59,  71, 
616-9, 25, 58,  909,  43, 
1024,  [1035. 

sabor  7,  272,  379,  [155. 

sabor-8  197,  628. 

sadol  272. 

Aiug.  n.  Abh.  (Cnyrlm). 


sageta  771. 

[Bagramen  68b. 

sal  a.  143. 

sal  8.  665,  940. 

salhir  4G2-:5.  511. 

Salomos  1023-5. 

[salsa  174b. 

salutz  802. 

salvnmen  429. 

salyar  81,  802. 

salyatge  407,  23,  89-90. 

sane  171. 

Sansa  4. 

sap  552. 

Sardo  958. 

Sarra  992a. 

sarralha  686. 

sauc  929. 

sauca  938. 

sayais  299. 

sayis  337-8,  426,  49, 51, 

60-2,  ee,  527,  to,  54, 

56,  71,  86,  605,  20, 

22  35-7. 
sazo'243,  51,  301,  408, 

17, 26, 82,  623,  42, 53. 
scat  461,  s.  eschazer. 
sciensa  693. 
se  s.  686. 
sebelitz  711. 
secon  887. 
secreta  909. 
segre  81,  345,477,  518, 

51,  623,  95,  831,  62, 

[204d,  418. 
Seguis  1017. 
se^urs  224. 
861  s.  766. 

seignoratge  255,  [68. 
seignoria  240,  521. 
seinhorieu  253. 
selar  =  celar. 
senibeli  869. 
seniblan  225,  707,  55, 

91-3, 99,  801, 27,  900, 

[800. 
semblar  795,  98,  [1044. 
semenar    150-8,    507, 

[163b,  496b. 
semensa    150,  52 ,  59, 

504-5. 
[sempre  753. 
sems  249. 
senatz  530,  37,  [563. 


senher  37,  122-5,  ?,0^ 
73-4,  91-4,  ^22,  .H, 
750,  8M8,  |llc,  174, 
1081. 

SODS  25-31,  .^^  254,  517, 
53,  59.  64,  06-9,  607, 
14.  19-24,  58-9,  67, 
718,  85 1.  1023,  25-7, 
[31b,  564, 66,  82c,  94, 
J'OO,  1061. 

sentir  160,  592,  896, 
[1032. 

ser  s   497,  834,  56. 

sercar  s.  cercar. 

serf  246. 

sernoo  600. 

serpen  797. 

serratz  716. 

sers  333. 

seryidor  130,  222. 

seryir  87-42,  45,  116, 
18,  21-3,  25,  27-32, 
210,  25, 42-4, 48,  50-2, 
58-9, 75,973,  [118,258. 

seryizes  133,  249. 

set  496. 

sieu  78,*  185,  93,  226-39, 
574,  [598. 

signe  796. 

similla  919. 

sireis^a  704. 

siriers  704. 

sirven  888. 

siyals  345. 

soanar  16. 

soau  685,  803. 

sobrar  109,  446,  720. 

sobras  641. 

Bobrelaus  675. 

sobretaijar  201. 

sobriers  566. 

soc  938. 

socorre  28<j. 

sofracha  638 

sofranher  93-4, 248, 664. 

sojomar  288,  97. 

sol  y.  297,  368,  757. 

solaz  482,  734. 

solels  620. 

sols,  a.  269,940,  [1084; 
8.  (Sonne)  520;  (Sou) 
687,  [1083;  (Boden) 
9llb,  c 

sonalh  502,  503. 


74 


iODs  499. 
aordeiar  210. 
sordeiur  82*2-S,  35. 
sort  439. 
lioi'zitz  496. 
MMpinu*  t'*b\. 
•ottenir  G77. 
soterrar  716. 
sotnuB  404. 
Boudada  491. 
aoYen  281-2,   90,   426, 

74,  515,  800,  6,  94, 

96,  911,  [1052. 
aovenir  296,  893. 
[Spaigna  598. 
spirar  8. 

[snavet  539,  s.  soau. 
suenh  335. 
safrir,  sofrir  43-4,  48, 

51,    67-9,    269,   76, 

446-57,  727,  [1082. 


Taing  30, 66, 68,  127-9, 
81,  33,  37,  432,  602, 
31,89,605,  [1080,82, 
87 

talan  25-6,  769,   [915. 

tart  318,  45.  1544,  911, 
1033. 

[tartaraBsa  1032. 

tarsar  202-3,  78,  I68e, 
674. 

tebe  541. 

tebeza  541. 

temensa  59,  304. 

temer  56-7,  60-1,  806, 
10,  40i2,  541-3,  46, 
940. 

teineroB  58. 

temern  276,  305. 

temps  103,  253,74,345, 
59,  417,  22.863,67-8, 
1 564.  SUab.  1045. 

tempramen  667. 

tenebroa  8'>8. 

tener  :iO.  76.  94,  103, 
224,  66,  44,  79,  320, 
61.  498,  500,  55,  82. 
99,  637, 62, 85-6, 93-4, 
718,  45,  68,  885,  89, 
90,  941.  [350,  943b. 

tensar  388,  1)13. 

tenso  205. 


terra  291,  738,  944. 

tertre  9J6. 

terU  870. 

test  442. 

testa  553. 

thesor  889,  |62l. 

Tibe,  lusbe  995-6. 

Ueu  910,  [1085. 

[tirar  31b. 

tiriaca  8H3. 

tocar  8(.9,  [1076. 

Toesco  958. 

[Tolosa  496. 

tolre  192,242,513,911-2, 

[68d,184b,54ri,1073,86. 
ton  700. 
tondre   7()0,   873,   961, 

[690,  1088. 
tor  71,  [844. 
tomar    192,    868,    92, 

446,  577,  758,   820, 

64,  [1075. 
torneiB  951. 
tort  43,  46,  115,215, 

28,  457,  537.  (215b. 
tost  204,  610,  [911. 
to6teuii>8  24,  324,  460, 

77,  550,  651,  71,  97, 

729.  [418. 
tot  9,  U,  694,  876-7, 

1 1087. 
trabustire  921. 
trachors  9f5l,  [1088. 
tracio  704.  982. 
tiaiJor  59.J. 
trainar  277. 
traire    195,    340,   463, 

508,   602,  870,  922, 

79,  [574. 
traicar,  se  320. 
trau  590-2. 
traucar  281-2. 
tray  65. 
trasir  790. 

trebaillar  95,  249,  88. 
trebal  94,  265-6,  72. 
[TrebellU  800. 
trefas  774. 
trefueill  522. 
tres  909. 
triar  312.  598,601,825, 

35,  [825. 
trichar  225. 
trigar,  se  284. 


991,  1002-7,  liL 

trobar  79,  139,  207-9, 
11,  2-^  71.  312.  14-5, 
17,763,  [496c,  563a,  b^ 
674b,  J(l89. 

troja  498. 

tronar  806,  916.  (916. 

trop  20*^-4,  51-2,  97, 
306,  99-400,  2,  76, 79^ 
529,  610,  38-43,  67, 
69-74,  76,  98,  705, 
[204b,  645,  74,  76,  90. 

tros  940. 

[trossar  1052. 

tuso  622. 


Cfana  652. 

umbra  830. 

un,  una  36.  324-5.  59, 
405-7.  575.  649,  729^ 
55-7.  60,  72,  840^ 
44,  55-7,  59-62.  {367, 
1084. 

uoill  8.  hoel. 

us  s.  754. 

usanza  330. 

usar  868. 

usatge  546,  745. 


Vaire  359. 

valedor  80. 

Valensa  lul7. 

valer  2,  5,  6,  8,  28,  72, 
78,  80,  100,  44,  46, 
78,  97,  201,  3-4,  IQ, 
12,  19,  43,  59.  75, 77, 
800-1,  5,  23,  37,  57, 
97,  469,  73,  565-6, 
614-5,  21,44-5,48-50, 
58,  66.  89,  704,  11-2, 
14-6.  19-20,  33,  43, 
45,  74,  806,  12,  58-61, 
940,  [258,  566,  97, 
624,  52,  1037. 

valor  179,  98,  254^  625, 
726,  69.  808. 

yanesa  2/4. 

[vanitatz  361. 

vassals  437,  [174. 

vavassor  718. 

vedel  gras  207. 

[veguada  367. 


75 


telay  921. 

Tenal  59o. 

Tencedor  216,  417. 

Tendre  110-13,  42,  [112, 
204  b   c. 

Tenir  123*,  25,  40,  58. 
249,  53,  70,  344,  49, 
68,  70,  81,  414,  19, 
29, 40,  548,  610,  38-9, 
71,  762,  863,  67,  85, 
[358.  67-8.  1033, 63. 

[yeigansa  117. 

Tenjatz  576. 

Tenser  9.  49, 109. 216-9, 
27,  61,  G3-4,  319,  27, 
417-8,  50-7,  72-3, 
627,  [258,  769b. 

tensezo  417. 

Tent  393,  [1079. 

tentar  424. 

Terais  340,  642,  740. 

Tere  833. 

tergonha  304, 718,  [361. 

yergonhoB  196. 

(yeritat  574b. 

Termelh  874-5. 

Tars  a.  565,  627,  56, 
[652. 


vers  8.  646. 

Tert  984,  [1048. 

yertadiers  84. 

yertatz  649-52,  55. 

vertutz  555. 

ves,  yets  323,  60,  527, 
68.  611,  53,  74,  809. 

yesprar  381. 

yestimen  797. 

yeta  771. 

yezer  66,  160,  219,  85, 
44.  387,  586, 89, 90-1, 
606,  12,  704,  11,  51, 
868.  85.  91-4.  [816. 

yeii  4,  224,  [378  b,  c. 

yezinat  72. 

yi,  vin  224. 

yia  31.  63,  89, 103,  826, 
43u,  500,  51. 

yianda  272. 

yiatz  204,  368. 

yida  387,  725-6,  33,  42, 
906. 

yidoira  722. 

yiela  285,  87,  759. 

yierga,  yerga  87,  782. 

yilana  562. 

yilanage  424. 


yilas  163,  271, 562,  652, 

[403,  799c,  1091. 
yilor  (coniparat.)  286. 
yinha  289. 
yirar  890,  94,  97-9. 
yiutat  372. 
[yiyifiar  215. 
yiyre  336,  468-9,  532, 

715,28.905,45,1029- 

30,  [68g. 
yiys  243.  720-1,  28. 
yol  88,  507. 
yolar  683-4,  955. 
yolatge  295. 
yoler  56,  106, 86-7, 213, 

475,    578,  697,  701, 

865-6,  [866. 
yolontiers  652. 
yolpil  293,  799,  [146. 
yolps  704. 
yoluntatz  328,  702,  97, 

[31b. 
youtor  513,  [146a,  1032. 

Tdria  832. 

Yseut,    Ysolt    1002-7, 

1019. 
Yyan  991. 


AUSOABEN  UND  ABHANBLUNQEN 

AUS  DEM  QEBIETE  DER 

ROMANISCHEN  PHILOLOGIE. 

VEBOFFENTLICHT  von  E.  STENGEL. 

lilLXll. 


*    ■  '•■— 


DIE 


TAPHER  BEI  DEN  VORliWERN  MOUfil'S 

(1612—1654). 


VON 


ERNST  DEGENHARDT. 


MARBURG. 

N.  G.  ELWERT*SGHE  VEBLAGSBUGHHANDLUNG. 

1888. 


Herrn 


Professor  Dr.  Edmund  Stengel 


in  dankbarer  Verehmng 


gewidmet. 


Dane  mon  eommenoemeni ,  en  TaTrll  de 

mea  Joan. 
La  riche  metapbore  occupa  mea  amoan. 
Amidor.  Via.  V.  7. 


Einleitnng. 


Vorliegende  Arbeit  wurde  auf  Anregung  meines  verehrten 
Lehrers,  des  Herrn  Professor  Stengel,  unternommen.  Meier') 
hatte  gczeigt,  in  welcher  Weise  Molidre  den  metaphorisehen 
Ausdruck  verwandte  und  welche  Geschicklichkeit  er  sich  nach 
und  nach  im  Gebrauche  dieses  wichtigen  poetischen  Mittels 
erwarb.  Darnach  war  es  von  Interesse  zu  untersuchen,  welche 
Zustande  Moli6re  in  Bezug  auf  die  Metapher  vorfand,  denn 
erst  dann  konnte  sein  Verdienst  um  dieselbe  im  richtigen  Lichte 
erscheinen.  Aus  diesem  Grunde  wShlle  ich  die  franzosischen 
Lustspiele  der  Periode  vom  Beginn  des  XVII.  Jahrhunderts  bis 
1655  (UEtourdi)  zum  Gegenstand  dieser  Abhandiung. 

Die  drei  letzten  Lustspiele  Larivey's,  deren  VerQffenllichung 
in  diesen  Zeitraum  fallt,  habe  ich  deshalb  nicht  in  den  Rahmen 
meiner  Arbeit  gezogen,  weil  sie  besser  gemeinsam  mit  den 
iibrigen  Werken  dieses  Dichters  zu  behandein  sind. 

Nicht  berucksichtigt  wurden  folgende  Metaphern,  da  die 
Art  ihres  Auftretens  annehmen  liess,  dass  ihre  eigentliche, 
bildliche  Bedeutung  nicht  mehr  empfunden  wurde: 

abaisser,  abondance,  abonder,  adorer  (62x)>  adorable  (8x)»  apporter, 
approfondir,  appuy  (llX),  appuyer,  arracner,  arrester,  attacner.  — 
bas,  bruit  (Six).  —  cacher,  cliarme(31x))  charmer  (48 X ),  couvrir. — 
decouvrir,  derober,  dissiper,  doux,  dur.  —  ^chapper,  Plater,  Clever, 
eniporter,  emu,  enclos,  enferm^,  entrer,  ^tendre.  —  ferme,  fin,  flatter, 
fond  (6X),  fondement  (7X),  fonder  (UX),  former.  —  imposer.  — 
maistresse  (46X;»  mgler,  merveille  (29x))  merveilleax  (8X),  miracle 
{9X).  mollement.  —  penetrer,  plein.  porter,  pousser,  prix.  prodige, 
profond.  —  ramas,  ra?ir,  releyer,  remplir,  rude,  ruine  (I2x),  ruiner 
(8X)-  -  servir,  8ervitear(24X%  sortir,  superflu,  euruionter,  suspendu, 
suspens.  —  tirer,  toucher,  tomber,  tourment  (55 X)}  tourmenter  (7x)y 
transporter,  triompher  (14X).  —  vif  (17x)i  voler.  — 

1)  of.  D.Meier:  Vergleich  und  Metapher  in  den  Lustspielen Moli^re^s. 
Diss.  Marbnrg  1885. 

Amg.  a.  Abb.  (E.  Degenbftrdt).  1 


Die  von  mir  gebrauchten  Abkurzungen  bedeuten: 

AlisoB.  =  Discret:  Alison. 

Chans.  =  La  Gou^ie  de  Chansons. 

Com.  =  Da  Peschier:  La  Commie  des  Commies. 

Corr.  =  Troterel:  Lee  Corrivauz. 

Doc  d*088.  =  Mairet:  Lea  Galanteries  da  Duo  d^Ononne. 

Fil.  =  Lestoille:  L'Intrigue  des  Filoas. 

F.  Tab.  -=  Farces  tabariniques. 

Plaid.  7=  Bois-Robert:  La  Belle  Plaideose. 

Prov.  =  Montluc:  La  Comedie  de  Proverbec. 

B.  =  Mareschah  Le  Railleor. 

S.  =  Rotroa:  La  Soeur. 

V.  d.  S.  =  Du  Ryer:  Lea  Vendaages  de  Suresne. 

Vis.  =:  Desmoreli:  Les  Vinonnaires. 

Die  im  Texte  der  Abhandlung  hinter  den  Metapbern 
stehenden  Zahlen  beziehen  sicb  auf  deren  Nuinmem  in  da 
flfaterialsaminlung. 

Diejeni^en  Metapbern,  welche  sicb  als  ausschUesdicbei 
Eigentum  eines  Dichters  erwiesen,  sind  durch  ein  vorgesetztes 
Sterncben  gekennzeichnet 

Folgende  AuBgaben  wurden  der  vorliegenden  UDtersockoiig 
zu  Grunde  gelegt: 

id.  Foamier:  Le  ThAtre  fran^  au  Xyi«  et  aa  XViI«  ai^cle.  Deozi^m 

Wtion.  Paris. 
Vio^let  le  Duo:  Anoien  th^tre  fran9oi8.  Paris  1856. 
Georges  d*HarmonTil1e:  Les  Oenyres  de  Tabarin.  Paris  1878. 

Benutzt  wurden  ausserdem  folgende  Bucber: 

Les  Oevvres  de  Monsievr  de  Balzac.  Paris  1665. 

Brinkmann:  Die  Metaphem.    Bonn  1878. 

G  erases:  Histoire  de  la  litters  tare  francaise.   Paris  1880. 

B.  V.  Gottschall:  Poetik.    Breslau  1858. 

Hegel:  Aesthetik. 

Lotheisen:  Geschiohte  der  fransGsischen  Literatur  im  XVIL  Jahrhnndert 

Wien. 
D.  Meier:  Yergleich  and  Metaphor  in  den  Lustspielen  MoK^re^s.    Disi. 

Marburg  1885. 
Vise  her:  Aesthetik. 
Volkroann:  Psyehologie. 
W.  Wackernagel:  Poetik.    Halle  1873. 


Characteristik  der  Personen  durch  die  Metapher. 

Pierre  Troterel:   Lee  OorriTaiUL  1612. 

§  1.  Unter  den  hier  behandelten  Stucken  nimmt  dieses 
Lustspiel  nach  Form  und  Inhalt  eine  recht  tiefe  Stelle  ein.  Mit 
Bezug  auf  die  grobe  Sinnlichkeit  der  Ausdrucke  lassen  sicli  den 
Corr.  wohl  nur  die  Prov. ,  die  F.  Tab. ,  sowie  Teile  der  Fil.  an 
die  Seite  stellen.  Troterel  entschuldigt  allerdings  im  ^^Advertisse- 
ment  au  Lecteur«  seine  lascive  Sprache:  Er  will  das  Laster 
ganz  unverhullt  zeigen  und  so  den  Zuschauer  zwingen,  es  zu 
hassen.  Urn  diesen  Zweck  zu  erreichen  tr&gt  der  Dichter  indes 
seine  grellen  Farben  slSrker  auf,  als  es  nStig  ware  und  bringt 
Situationen  auf  die  Buhne,  wie  man  sie  sons!  wohl  nur  bei 
Dryden  suchen  dQrfle.    Man  vergleiche  z.B.  Corr.  II.  2,  4,  III.  3. 

§  2.  Fast  alle  Personen  des  Sluckes  zeigen  in  ihren  Reden 
diese  zugellose  Freiheit  der  Sprache.  Unter  den  weiblichen 
Figuren  der  Corr.  bildet  vielleicht  Clorette  eine  Ausnahme, 
wahrend  schon  Mo  live  stellen weise  recht  derb  ist  [cf.  chien' 
(155),  loctonner  (410),  sScher  (917)]  und  Florette  sich  den 
uiannlichen  Personen  des  Lustspiels  wurdig  anreiht  [cf.  bufle 
(146),  pourceau  (150),  nit  a  pous  (193)1.  Unter  den  letzteren 
ist  nur  Hi  lard,  der  in  einer  kurzen  nolle  als  weiser  Berater 
auftritt,  nahezu  frei  von  Ausdrucken  niederer  Gattung. 

§  3.  Bragard,  welcher  im  Personenverzeichnis  als  >bouffon€ 
aufgefuhrt  ist,  gebraucht  26  Metaphern,  von  denen  er  nicht 
eine  einzige  wiederholt.  Die  Liste  der  von  ihm  angewandten 
Bllder  besteht  aber  uberwiegend  aus  sehr  derben  Ausdrucken, 
die  vielfach  doni  Tierreich  entnomnien  sind.  So  finden  sich 
*mulle  (144)  *?/c«  (156),  ferner  gueulc  (133)  museau  (13G)  bee 
(180)  u.  a.     Bezeichnend  fur  ihn  ist  der  Ausdruck: 

>  .  .  fleurez  un  pea  quelqnes  fleurs  de  jardins 
De  peur  de  goziller  vos  tripes  et  boudins*.  (894). 

welcher  in  ahnlicher  Weise  nur  noch  in  Prov.  von  dem  Be- 
dienten  Alaigre  gebraucht  wird.  Eine  gewisse  Ursprunglichkeit 
ist  Bragard  nicht  abzusprechen,  wie  die  Metaphern  "^rontispice 


(430)  und  *pendans  (411)  zeigen;  auch  liesse   sich  hier  vid- 
leicht  der  obscdne  Gebraucb  von  *beiou8e  ^606)  anfuhren. 

Von  Ausdnicken,  die  ihn  aus  seiner  eigentlicben  Sphare 
heben,  wire  nur  zu  erw&hnen. 

>  .  .  .  quelque  tourment, 

Qui  nous  afflige  et  nous  ^tempeste*.  (56). 

c/.  daeu:  eschaufifer  (4),  *enfum6  (21),  ^gringot^  ramage  (188),  nitii 
(194),  caquet(201),  dire  (274),  *pourmener  (295),  *antioaille  (447),  entoiner 
(452),  monnove  (473),  dechasser  (568a),  jeu  (587),  dancer  (619%  *toique- 
mard  (664),  niallemerde.  (667),  divin  (803). 

f4.     HOher   als  Braffard    stehen    ihren  Bildem    oacfa 
lard  und  Brillant,  die  beiden  Rivalen.    Zwar  ist  auch 
Gaullard  nicht  frei  von  anstdssigen  Bildem  [cf.  crotte  de  Icup 

il61)  und  crever  (755)]  doch  hat  er  ausser  diesen  die  feineren 
letaphem  *fatabourgs  (tenfer  (548\  changeans  un  peu  de  naUe 

(636)  und 

>  .  .  .  c*e8t  le  sot  de  Brillant, 

(2ui  fait  du  rodomont  et  jamais  n*est  vaillant«.  (880). 

cf.  dagu:  Mre  (217),  coeur  (257),  frott^  (801),  amer  (884)^  cluumr 
(467),  attrapper  (574),  diable  (808). 

§  5.  Wie  Gaullard  gebraucht  auch  Brillant  kr&ft^ 
Ausdrucke,  z.  B.  veau  (147),  caboche  (448)  und  *ecufner  (141). 
Doch  iinden  sich  bei  ibm  neben  diesen  die  bildlicben  Wendongen 
ardent  (2),  captiver  (730),  tresor  (474)  und  andere  aus  detn 
hergebrachten  Wortscnatze  der  Liebhaber  jener  Periode,  so 
namentlich  coeur  (257)  vier  Mai. 

cf,  dcum:  vie  (228),  consommer  (852),  chasser  (568),  dominer  (875). 

§  6.  Almerin,  Bedienter  des  Brillant  und  gewandt^ 
Nebenbuhler  seines  Herrn,  hat  sich  allerlei  Bilder  aus  der  ge- 
bildeten  Sprache  angeeignet.  So  gebraucht  er  z.  B.  feu  (6), 
glace  (100)  und  assaillir  (690)  und  zwar  in  vollig  geschickt^ 
Weise.  Dabei  finden  sich  modische  Metaphern  wie  Je  brush 
(18)  fars  (19),  doch  in  deren  Gesellschaft  zugleich  die  mehr 
ursprunglichen  aber  weniger  salonfahigen  Bilder  jc  *grille {375\^ 
je  ^roty  (373). 

Fur  einen  Bedienten  nicht  gewohnlich  ist  ferner  der  meta- 
phorische  Gebrauch  von  *revesche  (386)  und  imci^e  (637).  Ihre 
Anwendung  in  Gemeinschaft  mit  den  fruher  erwahnten  hebt 
Almerin  stellenweise  aus  dem Niveau  des  Bedienten.  Almerin 
mochte  es  gern  uberall  den  Modeherrn  gleich  tun  und  vrirklich 
zeigt  er  sich  ihnen  zuweilen  ausserlich  ahnlich.  Wahrend  diese 
aber  ihre  Sinnlichkeit  wenigstens  notdurflig  zu  verhiillen  wissen, 
bricht  sie  bei  Almerin  bei  jeder  Gelegenheit  ruckhaltslos 
hervor  und  zeigt  sich  in  ihrer  ganzen  Gemeinheit.  Hierdurch 
macht  Troterel  den  Fehler,  welchen  er  bei  der  Zeichnung  des 


Almerin  begieng,  dass  er  ihn  namlich  fur  einen  Bedienten 
oft  zu  gebildet  reden  liess,  zum  Teil  wieder  gut.  —  Obenan 
steht  unter  den  von  Almerin  gebrauchten  niedrigen  Metaphern 
das  wiederholt  in  hochst  obsconem  Sinne  verwandte  *engin 
(517),  neben  welchem  die  doch  immerhin  krafligen  Ausdrucke 
bestes  a  corne  (132)  und  *croupion  (181)  fast  verblassen. 

Durch  die  Worte  vous  estes  la  founique  und  spater  Je 
disois  que  vous  estes  *phenique  (896),  welche  wohl  gebildet 
klingen  sollen,  kennzeichnet  der  Dichler  den  Bedienten  Almerin 
in  komischer  Weise. 

cf.  dazu:  vent  (53),  estriller  (140),  coeur  (257),  frotter  (301),  pressor 
(333),  saoul  (358),  caire  (376),  tenir  conte  (487),  enfiller  (530),  ^estocade 
{646),  combattre  ^^695),  piquer  (736),  poindre  (739),  creve  (755),  prescher 
und  sermonner  (813). 

§7.  Die  viel  umworbene  Clorette  ist,  wie  schon  erwahnt, 
fast  frei  von  Bildem  niederer  Art.  Zwar  nennt  sie  Almerin 
einmal  bon  chien  (155)  aber  kurz  darauf  schon  in  weniger 
derber  Weise  plaisant  *robin  (189).  Sonst  bewegt  sie  sich  im 
Ganzen  in  den  modischen  Metaphern;  u.  a.  gebraucht  sie  em- 
brazer  (11),  amour  vaincoeur  (718)  und  von  ungewohnlichen 
Ausdrucken : 

»I1  semble  qa'li.  mentir  11  se  baigne  et  Re  plong^^c.  (305,  306). 

»  .  .  .  vous  passez  le  mere  de  toute  modestie*.  (498). 

cf.  dazu:  clair  (42),  ame  (227),  coeur  ('-'57),  8auter(291),  rompre(315), 
s.ionl  (358),  amer  ^384),  degoise  (401),  poindre  (739),  demon  infernal 
(806),  prescher  (813). 

§  8.   M  olive,  die  Mutter  der  Clorette  gebraucht  nachst 

F 1 0  r  e  1 1  e  von  alien  Personen  in  Corn,  die  meisten  metaphorischen 

Wendungen.  Sehr  wahlerisch  ist  Mo  live  nicht  in  ihren  Bildern, 

doch  haufig  originell  und  energisch.  Zum  Beweise  hierfur  waren 

heranzuzieheii :     Hoctonner  (410),  masque  (403)  und  estre  de  la 

feste  (r,17).  (cf.  auch  chienne  (\5b),  endiabU  {S07\  s^cher  {917). 

Einer  hoheren  Classe  gehort  an  der   nur  einmal   in  den  vor- 

liegenden  Lustspielen  belegte  Ausdruck  */7«t;er  de  mes  ans  (74), 

ebenso  die  Metaphern 

»De  SI  grands  desplaisirs,  si  tristes  et  cuisans«.  (376). 
»Un  chacun  k  mentir  ...  est  fra^le«.  (912). 

Mchrfach  finden  sich  bei  Mo  live  Bilder  aus  dem  Gcbiele  von 
Wunden,  Krankiieiten  und  Tod;  fnourir  (757)  allein  wird  vier 
Mai  gebraucht.  Ferncr  fiuden  sich  playe  ( 734) ,  blesser  (732), 
poignant  (739)  und  im  Anschluss  hieran  coup  (050),  atteinte 
(651),  sowio  die  Worte: 

^A  peine  que  mon  coeur  en  deux  ne  s'est  fendu.«  (338). 

cf.  dazu:  ardentement  (2),  rauguet  (129c.),  vie  (228),  ♦maigre  {267)» 
cndormy  (282',  frotter  (301),  consoramer  (352),  ta-scher  (418),  aalle  (419)» 
chasser  (568),  venin  (766). 


It  L  2.  BL  i.  ir  I 


yiS^  tafe^  'j«.    Dfe  W'Brt 


-sir^  siler  aoica    is  3ii3acaixac3k& 
f««  Vw  (^  ii 

And^n   M^  iidi  Fiorette  c   IL  ±.  si 

BrajpaH  *hmfUi\VSu  ^ifvrtsmm tl^n.  sjt  i  ^mm  ■IS3 

i2£>    Qiwl  ^h^md^m  4^,  oii^tr^ft  1 1>5>  hdi  doc^  acuk  ^<aii]^. 

fymtver    '^'>4.  c«!UKr    »?i.  ii^rr  L.  «.i'^    ::?!  .  'A'g*^   U^L  nle  i419) 

7^1;,   f»r«MrJ^  ***?> 

Jl   10,     Bet   Xersant    sisd    hober    steheode   Metafriiern 
fittt  gar  fijcjit  rorhandfifL    E?  war^fi  nor  zn  erwUmen: 

»F'/vrT«r«-«  qili  BOB  g*j»Aii«jm.  33f»  foL«  }*  llsiiK>t3ec.  .,S21u 

Zahir^ich  dagei^  sind  bei  ihm  Blider  niederer  Gattun?.  Wie 
firzy^krd  d«rn  rriefaphorkcheo Gebrauch  tod  &e/o«^f6u6)  dem 
IMUnrfbfHiA  erilMint  hat  ^  Ten^endet  Mersant  ^fris/o^aer  (€07) 
in  ahnlicli  obsconer  Welse.  Nkht  minder  lasciT  i:^t  dieMetapber 
e/ffilUr  iijIS^)).  Neben  .solcben  fallt  das  Schimpfworl  A&nme 
i\iA)  kaurn  noch  auf,  auch  nicbt  der  einem  wenig  gi^ildetai, 
Miririlff'hen  AnschauungskreLse  entlefante  bildiiche  Ausdnick 

»  ...  fin  eDnoT  qu*OD  nomme  £auitaisie 
i^\  le  jour  et  la  nail  s'en  paist  et  *rasasiec.  (149.  *^\y, 
cf.  dazu:  Vong^r  '170>  und  dent  (249). 


§  11.  Hi  lard  dagegen  fuhrt  eine  seiner  Rolle  als  kluger 
RatgeiDer  angemessene  Sprache  und  gebraucht ,  mil  Ansnamne 
von  etriller  (140)  nur  Metaphern  hoherer  Galtung,  wie  apas 
(565),  lacs  (571),  *faire  trofee  (720). 

ef.  dazu:  eschaujrer  (4),  feu  (6),  chasser  (568),  guarison  (773),  *r^gne 
(877  a.). 

§  12.  tJber  den  Cach6  im  Prolog  der  Corr.  ist  wegen 
seines  Mangels  an  Metaphern  nichts  zu  bemerken  Fcf.  pecore 
(145)]  und  nur  wenig  uber  den  Frologueur  selbst.  Unter  den 
neun  Metaphern,  welche  dieser  uberhaupt  gebraucht,  befinden 
sich  4  aus  dem  Tierreich,  namlich  beste  {I3i\  p^cor^ (145),  veau 
(147),  ruminer  (148),  welcher  Umstand  mit  dem  allgemeinen 
Character  des  Stdckes  im  Einklang  steht:  Der  Prolog  leitet  die 
Corrivaux  ganz  zweckmassig  ein. 

cf.  dazu:  testonner  (416),  'vaisseau  (450a.),  entonner  (452),  prester 
(502),  faire  gille  (624). 

Zu  tadeln  ist  an  den  (lorr. ,  dass  Troterel  die  Characler- 
und  Standesunterschiede  der  einzelnen  Personen  durch  deren 
bildlichen  Ausdruck  zu  wenig  hervorgehoben  hat. 

Adrien  de  Hontlac:  La  Com6die  de  Proverbes.  1616. 

§  13.  Wenn  man  die  funfeehn  redenden  Personen  dieses 
Lustspiels  nach  den  von  Meier  a.  a.  0.  §  21  anfgesteilten 
Klassen  gruppiert,  so  wurden  der  ersten  Klasse  nur  Lidias, 
gentilhomme  plus  nolle  que  riche^  und  dessen  Bruder,  der 
Pr^vost^),  zugetheilt  werden  konnen.  Thesaurus  wurde, 
trotzdem  er  »Docteur«  ist,  seiner  ganzen  Sprache  nach  der 
zweiten  Klasse  anhcimfallen,  ebenf^o  Mac^e  und  Florinde, 
sowie  Gapitain  Fierabras  der  ^Miles  glork)sus€  desSfcuck-es. 
Bertrand,  dessen  Rolle  zu  klein  ist,  um  seine  Stellung  genau 
festlegen  zu  konnen,  nahert  sich  der  dritten  Gruppe,  welche, 
wenn  wir  ihm  derselben  zurechnen,  nichl  weniger  als  neun  Re- 
prasentanten  in  den  Prov.  haben  wurde.  Mit  diesero  Ober- 
gewicht  der  der  dritten  Klasse  angehdrigen  Personen  zeigt  sich 
die  ganze  Sprache  der  Prov.  im  Einklang,  wie  die  folgende 
Untersuchung  lehren  wird.  Dieselbe  wird  auch  zeigen,  dass, 
wie  schon  in  §  1  angedeutet  wurde,  die  Sprache  der  Prov. 
ausserordentlich  sinnlich  ist  und  nahezu  jedes  hoheren  Schwunges 
entbehrt.  Wenn  ein  solcher  sich  stellenweise  anbahnt,  soscheint 
es  fast,  als  ob  dadurch  die  Komik  erhoht  werden  sollte,  denn 
Redewendungen  im  hoheren  Stil,  wie  sie  z.  B.  Thesaurus 
und  Mac6e  (Prov.  I.  6)  sowie  Lidias  und  Florinde  (Prov. 
n.  3)  bisweilen  verwenden,  konnen  als  solche  in  ihrer  niederen 
Umgebung  kaum  wirken. 

1)  Der  Privost  iBt  im  Penonenverzeichnis  nicht  angegeben. 


8 

§  14.  Wie  alle  Personen  der  Prov«  zeigt  Lidias  eine 
gewisse  Originalit&t  in  seinen  Ausdrucken,  die  man  fast  gesochl 
nennen  kdnnte.  Die  gewShnlichen  Metapbem  der  Liebhaber 
gebraucbt  er  gar  nicbt,  denn  das  einrntuig^  Vorkommen  von 
man  coeur  (257)  ist  ohne  Belang.  Dagegen  sind  ihm  eigentum- 
lich  ursprungliche  Ausdrucke  wie 

»Ma  vae  me  Cut  ^fiamz-bondc.  (292). 

»il  font  .  .  .  dire  noire  *ratel^  de  ce  jargonc  (539). 

>*pour8m8  ta  pointe  seulementc.  (700). 

Gleicbfalls  nur  bei  ihm  belegt  ist  die  Entlehnung  von  ^rentrer 
de  pique  noir  (601 )  aus  der  Sprache  des  Spiels.  Der  hSheren 
Spracne  aneebOrig  sind  ferner  einige  Metapbem  aos  dem  Ge- 
biete  der  Musik:  *accardejs  vos  flusles  (631),  chanson  (63S), 
changer  de  notte  (636) ,  die  Redensart  tenir  sur  le  tapis  (437) 
und  vielleicbt  auch  die  Wendung  serrer  la  bride  (547). 

Fast  alle  ubrigen  von  Lidias  gebrauchten  Metaphem  smd 

einer  niedrigeren  Gattung  zuzurecbnen,  z.  B.:  V amour  ne  me 

iroUoit  plus  dans  le  ventre  (286)  und  die  Ausdrucke  *eoq  (200) 

und  caquet  (201). 

<lf.  doMu:  eclaircir  (40),  *boi8  (113),  renard  (160),  bee  (180),  cheveiiz 
(282),  dent  (249),  courir  (287),  rompre  (315),  mang^  (351),  ^estoffe  (407), 
*draper  (408),  ^ench^re  (481),  compte  (486),  prester  (502),  planter  (532\ 
attraper  (574),  dancer  (619),  fiure  gille  (624),  vers  (628),  *jeter  en  vnaA 
(671). 

§  15.  Solcbe  Bilder  aus  dem  Tierreicbe  finden  sicb  auch 
bei  dem  Privost,  doch  tragen  sie  nicbt  den  derben  Character 
der  meisten  diesem  Felde  entnommenen  Metapbem :  *patie  (137), 
*lievre  (15%  plumer  i'ot^ow  (174),  6^c(l80).  —  Ausserdem  liefem 
ihm  Krieg  und  Fecbtkunst  einige  bezeichnende  Ausdrucke  *a 
beau  pied  sans  lance  (663),  faire  la  guerre  (692),  trive  (709), 
doch  interessanter  ist  die  Metapber  Canailles,  ...  ne  *croupisses 
pas  davantage  et  vous  retirez  (90). 

Den  Reiz  des  Ursprunglicben  bat  die  bildlicbe  Verwendung 
von  *poires  d'angoisse{\iA\  *inettre  a  la  ^^^it;^  (304),  arpenter 
(468),  brisee  (578),  *mettre  au  net  (785). 

cf  dazu:   ♦perle  (107),   *carrd  (329),  *deployer  (409),  foarrer  (422), 
charger  (467),  tresor  (474),  attraper  (574),  mounr  (757). 

§  16.  Fur  Gapitain  Fierabras  ist  zunacbst  die  Herbei- 
ziebung  von  Begriffen  aus  dem  classiscben  Altertum  cbarac- 
teristiscb;  von  solcben  gebraucbt  er  im  metapboriscben  Sinne: 

»  .  .  le  Mars  des  niortelsc.  (885). 

»0(1  sont-ils  ces  mirmidon8?«  (894^ 

»ce8  *jpigm^8  qui  ont  enlev^  ma  Florinde«  (895). 

»Je  suis  le  phoenix  des  Taillans*.  (897). 

Diesen  Metapbem  scbliessen  sicb  an  bombastische  Wendungen  wie 


0 

»  .  . .  uno  flame  qui  east  peu  causer  quelque  funiec  au  lustre  de  ma  gloirec. 

(20.  32). 
»  .  .  .  le  vent  de  ma  parolee  (53). 
»  .  .  .  les  tonneres  de  ma  renomm^c  (60). 
»  .  .  .  le  vaillant,  terrible  et  foudrojant  Pierabras*.  (58). 

Als  >Kriegsheld€  wirft  er  naturlich  mit  Ausdrucken  aus  der 
Sprache  des  Kriegs  um  sich ;  aus  seinen  Reden  lassen  sich  be- 
legen:  *contre$carpe (filif)^  *le  bastion  de  man  coewr  (675),  faire 
breche  (078),  eventer  la  mine  (680),  *changeons  de  batterie 
(683),  donner  un  assaut  (689)  und  stratagemes  (699). 

Auch  der  Sprache  der  Jager  bedient  er  sich  gern  und 
entlehnt  ihr  die  Metaphern  chasstr  (568),  attraper  (574),  *dc- 
pestrer  (575),  sowie  die  mehr  farbrelchen  Wendungen  prendre 
au  trebuchet  (569),  crever  dans  mes  paneaux  (572) ,  tendre  des 
filets  (573)  und  den  glucklich  gewahlten  metaphorischen  Gebrauch 
von  *f ureter  (579). 

Mlt  Bildern  aus  dem  Tierreich  ist  er  verhaltnissmassig 
sparsam.  Den  Rauber  Clorindens  nennt  er  *vautour  (183); 
sonst  gebraucht  er  aus  diesem  Gebiete  beste  brute  (132)  und 
caquet  (201)  In  verachtlicher  Weise,  sowie  *pattes  (137),  aisle 
(176),  bee  (180)  und  *griffe  (182).  Im  verachtHchen  Sinne 
verwendet  er  ferner  avortons  de  la  nuict  (225),  cabochc  (448), 
*boue  (87),  sowie  testes  sans  cervelles  (229),  cracker  (27 S), 
epoiister  (299).  Obwohl  er  eine  grosse  Zahl  seinem  Wesen 
fern  liegender  Ausdrucke  hat  [ct  *bander  les  voiles  (b6i\  rootlet 
(626)  und  achever  de  peindre  (642)],  sind  doch  bei  ihm  die 
Worte  auffallend:  II  a  fallu  .  .  .  que  .  .  .  Fierabras  se  soit 
laisse  mettre  hors  de  game  par  des  mortels  (635). 

cf.  dazu :  chaleur  (3),  echauffer  (4),  *chaloir  (5.  a),  allumer  ^15),  eclater 
(30),  narir  (91),  or  (109),  *^i\\e  (121),  etriller  (140),  niais  (194),  teste 
(231),  veue  (241),  coeur(257),  •eiitraines(261),  •abbreuver  (302),  •esguiser 
(320),  pousser  (334),  appetit  ( 850),  ♦avaler  (354),  remascher  (360),  •bouillir 
(368),  ♦aigre  (387\  ♦cabinet  (433),  •calote  (434),  ♦livre  (463),  •once  (464). 
♦joyeau  (472),  thresor  (474),  ♦faire  banqueroute  (476),  detaler  (496),  lien 
(508),  planter  (532),  ♦virevolte  (543),  frein  (546),  cheuiin  (552),  pescher 
(564),  armes  (660),  captivity  (729),  Scorcher  (741),  ♦bander  les  yeux  (742), 
♦bouffi  (752),  estouffer  (765),  demon  (806),  fleau  (851),  ♦deluge  (900). 

§  17.  Bei  Docteur  Thesaurus  sollte  man  in  erster  Linie 
gelehrle  metaphorische  Wendungen  erwarten,  doch  sind  dieselben 
bei  ihm  vvenig  zahlreich.  Immerhin  lasst  er  in  seinen  bildlichen 
Ausdrucken  den  Gelehrlen  mehr  an  den  Tag  treten  als  der 
Docteur  in  Com.,  bei  welcheni  tatsachlich  keine  Metapher 
aus  dem  engeren  Gebiet  der  Wissenschaften  zu  belegen  ist. 
Von  solchen  gebraucht  Thesaurus: 

Ce  ne  sont  <jue  des  ♦zerots  en  chiffre  au  regard  de  moy  (787). 
Moy  .  .  .  qui  suis  ♦I'enciclopedie  de  toutes  les  sciences  (7^5). 

fcf.  daneben  ^impression  (523)  und  *sabbath  (826)]. 

AQBg.  u.  Abh.  (£.  Degenhftrdt).  1 


10 
Bilder  aus  derSprache  des  Spiels  zieht  er  mit  Vorliebe  herbei: 

nous  en  demeorons  k  deux  de  jeu  (587). 

*&i8on8  partie  nonvelle  (592). 

*joaer  k  quitte  ou  double  (595). 

*iouon8  Bur  nouTeaux  frais  r599). 

*ia  colore  tous  emporte  du  olanc  au  noir  et  dn  noir  au  blanc^  (^08). 

Sonderbar  ist  der  Grebrauch  von  ^fressure  (262)  als  Schmrichel- 
namen  und  auch  der  von  ma  petite  *rate  (169)  in  ahnlichem 
Sinne.  Derber klingen  die  tibrigen  Ausdr ucke,  welche Thesaurus 
dem  Tierrciche  entlehnt  [cf.  animal  (133)«  *oreiUe  cf'o^M^  (143), 
Pecora  campi  (146),  *faire  le  saut  de  crapaut  (208)] ,  aber  sie 
fallen  ihrerseits  wieder  weniger  ins  Gewicnt,  wenn  man  einige 
seiner  anderen  Bilder  [cf.  *chier  (279),  ^pot  aux  tripes  (450)] 
daneben  h^t. 

ef.doMu:  olair(42),  Tent (53),  ^sable  mouvant  (85),  *airnin(112%  queue 
(188),  cheval  (189).  *voll§e  (178),  *couv6e  (197),  maistresse  (219),  dent 
(249),  coeur  (257),  dos  (258),  *abreuver  (802),  coudre  (811),  ^coeser  1322), 
boire  (363),  cuire  (376),  *fanne  (389),  trousser  (420),  chausser  (423),  ca- 
boche  (448),  baston  (449),  ^timbr^  (499),  river  le  clou  (515),  biais  (555), 
*Boniier  la  retraitte  (706),  *tailler  des  croupi^res  (707),  ^charboniier  (784^ 
diable  (808),  royaume  (867). 

§  18.  Cfber  Mac^e  lasst  sicli  nur  bemerken,  dass  sie  in 
ihrer  Sprache  nicht  von  den  flbrigen  Personen  der  Prov.  ab- 
weicht. 

tf.  datfu:  echaufFer  (4),  befltte  (132),  nid  de  chien  (193),  oison  (2(M), 
nes  (245),  sauter  (291),  traisner  (327),  ^bouillon  (370),  *gra8  (S90i. 

§  19.  Bei  Florin  de  konnte  man  einige  modische  Metapbeni 
erwarten,  doch  verwendet  sie  solche  ^ar  nicht.  Es  finden  sich 
bei  ihr  uberhaupt  auffallend  wenig  Bilder  einer  hQheren  Gattung. 
Als  solche  wUren  nur  anzufuhren  die  sonst  nicht  raebr  bel^ten 
Kriegsausdrucke  *c(mtremine  (&81)  und  *bricolle  (684)  [cf.  auch 
*lev^  de  boudiers  (693),  busquer  fortune  (713),  sowie  aus 
anderen  Gebielen  roole  (627)  und  *o/fraude  (817)].  Fast  alle 
ubrigen  von  Florin  de  gebrauchten  Metaphern  gehSren  der 
niederen  Sprache  an:  z.  B.  etriller  (140),  t;eaM(147),  &ec(180j, 
perroquet  (191),  caquet  (201),  caqueter  (202). 

cf  AazvLx  noir  (69),  •reverdir  (129.  aj,  camus  (248),  pied  (264), 
♦lewive  (304),  rompre(315),  •grater(342),  masque  (403),  coiffer (4lr,),  »fene 
(614),  planter  (532),  frein  (546),  *depestrer  (575),  sain  (770),  *rebonr8 
(915).  — 

§  20.  Die  Magd  Alizon  verwendet  im  metaphorischen 
Sinne  den  ursprunglichen  Ausdruck  xme  ^charretee  de  paroles 
(540);  sonst  steht  sie  ihren  Metaphern  nach  |"cf.  heste  (132), 
bee  (180),  saoul  (358)],  auf  dem  Niveau  der  Bedienten  Phi- 
lippin  und  Alaigre. 

cf.  daeu:  *chaloir  (5. a),  or  (109),  gru6  (186),  cesser  (314),  presser 
(333),  degoust^  (357),  chausMr  (423),  baatir  (426). 


11 

§  21.  Uiese  zeigen  bcide  in  ihren  zahlreichen  bildlichen 
Ausdruckeii  dieselbe  Incongruenz,  indem  sich  bei  ihnen  nqben 
holier  slehenden  Bildern  solche  der  niedrigsten  Gattungen  finden. 
Von  Metaphern   der  gcbildelen  Sprache  verwendet   Alaigre 

lis  ont  *call^  lears  voiles  (56€0. 
11  faut  89avoir  son  *rollet  (626). 

Originell  sind  bei  ihm  die  Redensarten : 

*dauboD8  des  machoires  (372). 
je  mettrois  tes  oreilles  k  la  *compo8te  (388). 
un  *greiiier  k  coups  de  poing  (538). 
escrimer  des  talons  (645), 

ebenso  die  bildlichen  Ausdrucke  *jambes  de  /etu{\^)y  *poteau 
(436),  *goulot  (454),  mettre  au  croc  (456),  prendre  les  brisks 
(578),  prendre  a  la  pipee  (581),  *donner  une  cassade  (600). 

Von  den  vielen  Metaphern,  welehe  Alaigre  aus  dem  Tier- 
reich  nimmt,  isl  hervorzuheben : 

.  .  .  qu'elle  fait  bien  la  chatemite  (158). 

[cf.  dazu:   veau  (147),  *cochon  (151)^  iambe  *d*all<meUe  (187), 

*maquereaux  (205)  und  *crapaut  (WS)].    Einer  gleich  krafligen 

Metapher  des  Philippin  entsprechen  Alaigre' s  Worte  il  a 

vomy  dHnjures  (281). 

cf.  dazu:  •verre  (105),  'perle  (107),  ♦bois  (113),  repaistre  (149),  niais 
(194),  rire.(277),  dechirer  (813),  •quarter  (829),  ♦gratter  (342),  fourrer 
(422),  raonnoye  (473),  river  le  clou  (515),  ressort  (518),  enfiller  (5o0), 
♦appeau  (580),  dancer  i619j,  •bouffi  (752),  remfede  (77lj,  diable  (808), 
fondre  (911). 

Die  beiden  Bedienten  zeigen  vielfach  eine  Ahnlichkeit  in  ihren 
inetaphorischen  Ausdrucken  und  haben  auch  manche  derselben 
gemeinsam,  z.  B. planter  (53i),  beste  {132),  gueule  {135),  bec(\SO). 

§  22.   Philippin  eigentumlich  sind  dieBilder:  Tu  es  bien 

*de8sale  (383),  *carrelure  de  glabe  (551),   agencer  *Vemptastre 

(779),  Tu  es  un  beau  "^frelempier  (827),  ebenso  sind  die  folgenden 

Metaphern  nur  aus  seiner  RoUe  zu  belegen:  *geler  (28),   *rire 

jaune  (66),  *debagouler  (280),  *tondre  (321),  *paremefit  (412), 

*devider  (527),  *paver  (550),  *f rapper  au  but  (585),  ^adresser 

Vesteuf  (613),  ^ecarcheur  (740),  "" adulter e  (901),  *estroite  (908), 

*flouquiere  (910). 

cf.  dcusu:  prendre  la  chfevre  (152),  crier  (276),  *carrt5  (329),  manger 
(351),  ♦avaler  (35i),  cuire  (376),  huile  (391),  sac  (455),  forger  (513),  jouer 
son  jeu(587),  quitter  la  partie  (590),  fe8te(6l7),  nersonnage  (625),  mourrir 
(757),  medecine  (775),  ecrire  (783),  rondement  (916). 

§  23.  Von  den  ubrigen  Personen  des  Stuckes  ist  nicht  viel  zu 
sagen.  Bei  Bertrand  finden  sich  als  ihm  eigentumliche  Me- 
taphern nur  *butor  (184)  und  *larde  (392);  ausser  diesen  ver- 
wendet er:  chaud  {b),pleuvair  (51),  frotter  (301),  cuire  (376), 
echauffour^e  (605),     Modomont    (880).       Glabaut    und    der 


19 

Areber  enfzieben    sicli   Qipes   Mi t ■|iIm ■  ■■ininf f li    «qa 

ganz  der  Betrachtang. 

S3i.  Die  Zigeaner  zeigen  id  ihren  bOdficbea  Ansdradn 
einige  iirsprungiicbe  Komik  \ct  ^roUaim  '218},  ^MBe  (614)^ 
sowie  ro6e  (406)  und  Vmm^^  ^  ta  romfle  {903)]^  dodi  siod  St 
Worte: 

Boai  aorioBi  biea  le  Teat  cb  *p€mpe  (&39). 

der  Zigeunermutter  nicht  angemesseiL 

ef.  dmgm:  •pinmtiUS.  bee(ldO),  •griffe  (188).  col  cM5),  diabfe  ^ 

§  25.  Aaffallend  ist  in  der  Gomedie  de  Prorerties  der 
Uiiiatand,  das5  die  conTentkHiellen  Meb^rfierD  nnr  in  iv- 
schwindend  Ueiner  Zahl  auftreten.  Abge9ch«i  ¥00  Fiertbni 
[cf.  ckaleur  (3),  allumer  (15j,  flame  (16),  lien  (508)]  finda 
$icb  modidCbe  Bilder  nur  in  dem  Standchen  des  dritten  Anbnp 
(ct  ProT.  nL  5.  pg.  221). 

c/  fur  die  Mntiqoe:  *fUme    16),  fiure  U  nuncheria  (482),  ^doov 
qoinse  et  buqae  f600|,  dirin  (803;,  *Venas  (88^)  und  Man  (88^). 

§  26.    Es  ist  nicbt  zu  leognen,  dass  die  Prov.  Yide  ir 
sprungliche   und    farbreiche  Metapbera   enth&lt,    aber  dieaei 
Vorzuge  gegenuber  ist  geltend  zu  roacben,    dass  die  bfldfidm 
Ausdrucke  hauflg  mehr  als  derb  sind   und  namentlicb,  d» 
eine   Characteristik  der  Personen  durcb    die  Metaphcm  fdiL 
Elinige  Spuren  einer  solchen  finden  sich  bdcbstens  bei  Fierabris. 
Alle  Figurcn    des    Stuckes    entnehmen    ibre     metapborisdKD 
Wendungen   den  verschiedensten ,    ihnen    teilweise   ganz  fen- 
stehcnden,  Anscbauungsgebieten  und  daher  wird  eine  wirUidi 
characteristischc  Farbung  der  einzelnen  Stande    nicbt  erreicbl 
Lidias,  dor  Prevost,  der  Docteur  Thesaurus  und  seine 
Familie  gebrauchon  zwar  vieic  metaphorische  Redewenduogen, 
die  ihrer  Stellung  angemessen  sind,  docb   daneben    aucb  eiDe 
so  grosse  Anzahl  von  Bildem  aus   der  Sprache    des    niedora 
Volke<«,  dass  diese  die   hoheren  Metaphern   vollig  uberwucbern 
und   nicht    znr  Goltung  kommcn   iassen.     Bei    Alai^re  und 
Philipnin,   sowio  bei  den  Zigeunern    zeigen  sich  anderer- 
scits  violfach  Metaphern  aus  der  hoheren  Sprache,  die  mit  ihrem 
vulgaien  Cliaraetcr  nicht  in  Einklang  zu  bringen  sind. 

Es  mag  scin,  dass  die  Absicht,  in  diesem  Lui^tspiel  moglichsl 
viole  Snrichwortor  anzubringen,  Montluc  verhindert  bat  eine 
{^wio  Characteristik  der  Poi-sonen  durch  ibre  Sprache  zu  geben. 
JcMlcnfalls  ist  zu  constatieren,  dass  eine  seiche  bei  den  Figoren 
der  I*rov.  fehlt  und  dass  im  ganzen  eine  Person  wie  die  andere 
aiHsi(»ht,  —  trotz  der  Standesunterschiede. 


13 

Faroes  Tabariniqaes. 

§  27.  Es  ist  bis  jetzt  noch  nicht  gelangen  die  Entstebungs- 
zeit  dieser  Stucke  genau  zu  bestimmen,  aber  so  viei  weiss  man, 
dass  sie  zwischen  1619  und  1626  aufgefuhrt  worden  sind.  In 
dieser  Zeit  verkaufte  namlich  der  Quacksaiber  Mondor  seine 
Wundermittel  auf  dem  Pont-Neuf  oder  auf  der  benaehbarten 
Place  Dauphine  (cf.  d*Harmonville  a.  a.  0.  pg.  VI)  und  vor 
seinem  Schaugerust  pflegte  sich  das  Pariser  Volk  in  grossen 
Scharen  zu  versammeln.  Mondor  verdankte  das  hauptskchlich 
seinem  Begleiter  Tabarin,  welcher  einer  der  beliebtesten 
Spassmacher  der  Zeit  Ludwig's  XIII.  war.  Die  Impromptus 
des  Tabarin,  dessen  witzi^e  an  seinen  Herrn  gerichtete Fragen 
und  die  sich  daraus  entspmnenden  Dialoge  ubten  eine  grosse 
Anziehungskraft  auf  die  untersten  Schichten  der  Pariser  Be- 
volkerung  aus.  Doch  gab  es  auch  Galavorstellungen,  bei  welchen 
die  vorliegenden  Farcen  gespielt  wurden.  Fur  solche  Gelegen- 
heiten  hatte  Tabarin  einige  Gehulfen,  unter  welchen  sich 
auch  ein  Frauenzimmer  befand,  das  je  nach  Lage  der  Sache 
Dirncn  oder  Zierpuppen  spielte  und  dementsprechend  entweder 
den  Namen  Francisquine  oder  Isabelle  fuhrte  (cf.  a.a.  O. 
pg.  X). 

§  28.  Die  vier  vorhandenen  Farcen  Tabarins  kSnnen  un- 
gelrennt  behandelt  werden;  es  treten  namlich  in  ihnen  ausser 
Tabarin  noch  funf  Figuren  auf,  welche  in  alien  Stucken  den- 
selben  Namen  und  die  glcichen  Zuge  tragen.  Diese  stehenden 
Personen,  deren  RoUen  sich  sicher  stets  in  den  Handen  der- 
selben  Darsteller  befanden,  sind  Piphagne,  Rodomont, 
Lucas,  Francisquine  und  Isabelle.  In  der  zweilen  Farce 
tritt  auch  Frit  el  in  auf,  doch  kommt  er  hier  seines  ganzlichen 
Bildermangels  wegen  nicht  in  Betracht. 

§  29.    Boileau  gedenkt  des  Tabarin  mit  den  Worten: 

»J'aime  8ur  le  thd&tre  un  agr^able  auteur 
Qui,  sans  se  diffamer  aux  yeux  da  spectateur, 
Plait  par  la  raiaon  seule,  et  jamais  ne  la  choqae. 
Mais  \>o\xv  un  faux  plaisant,  k  grossi^re  Equivoque, 
Qui,  pour  me  divertir,  n*a  que  la  salete, 
Qu*il  8*exi  aille,  s'il  veut,  sur  deux  tr^ieaux  mont^, 
Aniusant  le  pont  Neuf  de  ses  somettes  fades, 
Aux  laquais  assembles  jouer  ses  mascarades*. 

(cf.  Art  po^tique.  Chans.  III.). 

Man  sieht  es  den  F.  Tab.  deutlich  an,  dass  sie  fur  ein  niedriges 
Publikum  berechnet  waren,  denn  ihr  Character  ist  durchaus 
vulgar.  Kunstmassig  sind  sie  nirgends,  auch  scheinen  sie  wohl 
meist  aus  launigen  Einfallen  zusammengesetzt. 


14 

§30.  Tabarin  zeigt  einige  Ahnlichkeit  mit  dem  modernen 
Clown;  sein  Character  ist  vtelfach  salyrisch  und  dem  entsprichl 
die  metaphorische  Verwendung  von  estriller  (140),  espauster 
(299)  una  f rotter  (301).  Seinen  Herrn  ahmt  Tabarin  zuweilen 
nacb  und  entnimmt  seiner  Sprache  z.  B.  die  Metapher  ^siringuer 
des  sanglots (J78),  Dem  grossen  Haufen  gefiel  Tabarin  haupt- 
siLchlich  durch  seine  groben  ZweideuUgkeiten ,  welche  sich  bei 
ihm  in  grosser  Zahl  nnden  (cf.  1.  F.  Tab.  pg.  230. 1.).     Hierher 

frebdrt  z.  B.  der  bildlicbe  Gebrauch  von  *6art7  d  la  mouiarde 
451).  Characteristisch  fur  Tabarin  sind  auch  die  Metaphern 
mesurer  lea  cosies  (457),  ^escrimeur  de  dents  (643)  und  "^estro- 
pier  (754). 

qf.  dagu:  cendre  (28),  gresle  (52),  gaeole  (135),  chatte  (153),  trotter 
(1^6),  saoul  (358),  brasser  (366),  charge  (466),   descharger  (469),  vendre 

5W 


(488),  cotuter  (484),  payer  (488),  marcn^  (493),  enchaisn^  (506),  attraper 
(574).  - 

§  31.  Piphagne,  der  &Itliche  Liebhaber,  undRodomont 
zeicbnen  sich  dadurch  aus,  dass  sie  ein  verderbtes  Italienisch, 
beziehungsweise  Spanisch  reden.  Beroerkenswert  ist,  dass 
Piphagne  in  seinem  italieniscben  Jargon  die  beliebten  Mode- 
metaphem  gebrauch  I:  ardente  (2),  foco  (6),  fiamma  (16),  in^ 
jftammao  {17).  Bezeichnend  ist  femer  der  Gebrauch  von  iticendio 
(7),  *radioso  (84  a.),  stde  (47  a.),  *oppugnar  (686)  und  von 
f7a  ...  in*hrotietto  (854). 

ef,  dasu:   clarta^  (45),  occhi  (289),  cieco   (244),   transper^ao  (788), 
fieTre  (746),  remedio  (771). 

§  32.  Bel  Rodomont,  welchcr  Name  ein  Anagramm  von 
Montdor  sein  soil  (cf.  a.  a.  0.  pg.  X ),  fmden  sich  nur  2  Metaphern, 
n^mllch  poerco  (150)  und  endiablados  de  Tabarin  (807),  aber 
bei  Lucas  sind  sie  zahlreicher  und  zeigen  eine  buntscheckige 
Mischung.  Von  convent ionellen  Bildern  verwendet  er  feu  (6) 
und  flammes  (16),  aus  dem  Tierreiche  niramt  er  beste  (132) 
und  mit  Vorliebe  (3x),  *friqueUe  (190).  Ihm  eigentiimlich  ist 
der  Ausdruck 

Tu  sens  bien  roaintenant  *l*u6ufruict  de  tes  debauches  (840) 

neben  welchem  noch  die  Wcndungen 

je  ne  s^is  que  cracher  poSsie  (278) 
le  phenix  des  amans  (897) 
le  nerabras  Rodomont  (879). 

anzufuhren  sind. 

cf.  Ckusu:  gresle  (52),  casser  (314),  fendu  (388),  friande  (380),   miroir 
(440),  march^  (493). 

§  33.  tJber  Isabelle  und  Francisquine  ist  nur  zu 
bemerken,  dass  die  vvenigen  Metaphern,  welche  sie  verwenden, 


15 

der  gleichen  Begriffssphare  entstammen  und  dassso  der  Standes- 
untcrschied  zwischen  beiden  nicht  markiert  wird. 

cf,  Isabel le:   monnoye  (473),  *barmonieax  (629).     Francisquine: 
attraper  (574),  tragedie  (622),  rem^e  (771). 

L.  dn  Peschier:  LaGom^die  des  Gom^dies. 

§  34.  Dieses  Lustspiel  ist  ein  gegen  Guez  de  Balzac  gerich- 
tetos  Tendenzstuck ,  eine  Parodie  seines  Stils')  und  seiner  An- 
sichten.  Nur  wenn  man  sie  von  diesem  Gesichtspunkt  aus 
betrachtet  kann  man  dieCom6die  desGom(5dies  in  ihrer  Eigenart 
schatzen.  Als  Lustspiel  kann  sie  iediglich  fur  ein  Publikum 
Interesse  gehabt  haben,  das  mil  Balzac's  Schriften  vertraut 
war,  wahrend  sie  dera  gew5hnlichen  Theaterpublikum  unver- 
standlich  bleiben  musste*). 

§  35.  Unter  dem  Docteur,  der  Hauptperson  der  Com., 
liat  man  sich  Balzac  selbst  zu  denken.  Die  Maske  ist  ziemlich 
durchsichtig,  denn  der  Docteur  spricbt  nicht  allein  in  seinen 
langen,  phrasenreichen  Perioden  ganz  in  dem  rhetorischen  Stile 
Balzac's,  sondern  es  ist  bei  ihm  auch,  ganz  wie  bei  dem  per- 
siflierten  Dichter,  mit  der  Gesundhelt  schlecht  bestollt.  Das 
Lustspielmoment  in  Com.  ist,  dass  du  Peschier  Balzac,  den 
Zweifler  am  Gluck  der  Ehe,  als  Liebhaber  auf  die  Buhne  bringt 
und  dass  dieser  in  dem  rhetorischen  Wettkampf  um  die  Hand 
der  CI  or  in  de  von  seinem  Rivalen,  dem  Paladin,  geschlagen 
wird. 

§  36.  Fast  jeder  der  Personen  der  Com.  sind  zudem 
Balzac'sche  Phrasen  in  den  Mund  gelegt.  Alcandre  r^t  z.  B. 
dem  Paladin  ab  Clorinde  zu  heiraten  (cf.  Com.  II.  1)  und  zwar 
folgendermassen :  »/Z  viendra  unc  saison  ou  tu  auras  plus 
dhorreur  de  son  visage  que  les  coulpahles  n*en  <mt  de  teurs 
jtif/es;  son  front  s'estendra  jusques  au  haul  de  sa  teste ,  les 
Junes  luy  tomheront  sous  le  menton,  et  ses  yeux  de  ce  temps-la 
seront  de  la  couleur  de  ses  levres  d'a  cette  heure^,  Diese 
Worte  fmden  sich  mit  nur  geringen  Abweichungen  in  Buch  III, 
Brief  20  von  Balzac's  Werken.  —  Clorinde  weist  dasLiebes- 
werben  des  Docteur  zuruck  (cf.  Com.  II.  2)  indem  sie  sagt: 
i/ay  un  pere  de  qui  je  despends^  et  .  .  .  c'est  un  homme  fau" 
tasque,  et  qui  me  tient  la  bride  courte:  il  conipte  tous  les  soirs 
7H<s  cheveux  pour  sgavoir  si  je  ne  donne  point  de  mes  faveurs 

1)  cf.   Cbans:  Avertissement  au   Lecteur  pg.  459,   11.    L*oii   a  fait 
une  Comedie  de  proverbes  et  nne  autre  en  langage  de  TOrateur  fran^is. 

2)  Das  Personen verzeichnis  der  Com.  erinnert  an  das  der  italienischen 
Conimedia  delVarte:  Pantalon^  Docteur,  Paiadin  etc 


16 

a  personnel  (cf.  dazu  Balzac's  Werke,  Buch  HI,  Brief  12). 
Pantalon,  Glorindens  Vater,  versetzt  Balzac  einen  Hieb, 
indem  er  die  Ehe  seiner  Tochier  mit  dem  Paladin  unter 
folgenden  Worten  (cf.  Com.  IV.  1)  gutheisst:  IPapejg  crainie 
de  faire,  comme  vostre  voisin^  des  muds,  des  horgnes  et  de$ 
monstreSj  tnais  faictes-moy  des  enfants  qui  ne  soievU  pcLS  asses 
meschans  pour  desirer  vostre  morU  qui  ayent  assee  de  sagesse 
et  de  patience  pour  Vattendre^,  Es  bezieht  sich  diese  Stelle 
auf  Balzac*s  Grunde  gegen  die  Ehe,  wie  er  sie  im  zw5lften 
Briefe  des  dritten  Buches  ausgesprochen  hatie. 

8  37.  An  Metaphern  isi  die  Com6die  des  Comedies  nicht 
gerade  reich,  doch  nndet  sich  unter  den  vorhandenen  mandies 
characteristische  Bild;  auch  ist  bemerkenswert ,  dass  sich  an- 
st5ssige  Metaphern  in  dem  Stucke  gar  nicht  finden  und  dass 
die  bildlichen  Ausdrucke  meist  der  hdheren  Sprache  angeh5ren. 

§  38.  Der  Docteur  gebraucht  die  meisten  Metaphern. 
—  Sie  sind  vielfach  dem  Gebiete  der  Naturerscheinungen  ent- 
nommen:  €chauff6  {4i)^  froideur  (25),  onibres  (61),  cotflewr  (64), 
noire  (69).  Bezeichnend  sind  die  Worte:  cette  eloquence  . .  .  n^est 
pas  moindre  que  cdle  qui  autrefois  portoit  des  foudres  et  des 
tonnerres  (57.  60). 

Hauflg  verwendet  der  Docteur  metaphorische  Ausdrucke, 
die  mit  dem  Menschen  und  seinem  Leben  m  Verbindung  stehen 
[cf.  naistre  (222),  teste  (231),  visage  (237),  sein  (256),  ^vieillesse 
(266),  nue  (268),  *dormant  (283)] ;  die  Worte :  la  nature  encore 
*vierge  rCavoit  point  commence  a  /aire  des  motistres^^lS)  klingen 
ganz  nach  Balzac. 

Die  Beredsamkeit  nennt  der  Docteur  *entperiere  du  monde 
(861),  aber  auch  sonst  gebraucht  er  gem  hochklingende  Me- 
taphern: /aire  naufrage  (563),  *encenser  (822),  phantosnie(S3i). 

cf.  dazu:  soleil  (46),  'nuage  (50),  ♦ordure  (88),  or  (109),  fer  (111\ 
♦branche  (115),  nourrir  (349),  •guise  (402),  fard  (417),  charter  (467\ 
monnaye  (473),  meatier  (478),  conte  (486),  prester  (502),  enchain^  (506). 
atraper  (574),  personnage  (625),  coup  (650),  armes  (660).  guerre  (692\ 
victoire  (717),  sain  (770),  remfede  (771),  guarir  (774),  prison  (846),  bannir 
(859),  couronner  (868),  regner  (877). 

§  39.  Bei  dem  Paladin  zeigt  sich  eine  Vorliebe  fur 
ahnlichoMelapbern,  wie  sie  der  Docteur  gebraucht:  *la  neige 
de  son  feint  (99),  source  de  vie  (93),  fleurs  de  rhetor ique  (126). 
/aire  nauffrage  (563),  dontwr  de  la  *vogue  (562).  Seines  kranken 
Rivalen  gedenkt  er  mit  den  Worten :  Toutes  ses  parties  intestines 
sont  en  perpetuelle  guerre  civile  (692).  Modische  Metaphern 
verwendet  er  weniger,  trotzdem  er  Liebhaber  ist. 

qf,  dam:  ardant  (2),  saison  (73),  ♦face  (286),  oeil  (239),  effacer  (3'25}, 


17 

taster  (34H),  gouster  (355),  *provi8ion  (397),  thresor  (474),  meatier  (478), 
compte  (486),  attaquer  ^688),  vaincre  (719),  sainement  (770),  divin  (803), 
•coup  d'estat  (841),  prison  (846). 

§  40.  Von  den  ubrigen  Personen  der  Com.  ist  wenig  zu 
sagen.  —  Clorinde,  deren  Namen  auch  in  den  Briefen  Balzac's 
eine  Rolle  spielt  ^),  gehrsLUchi  jetter  des  razes  a  la  teste  (130  a.), 
*flestrir  {\^9)  und  tenir  la  bride  cowWe  (547)  im  metaphorischen 
Sinne. 

cf.dazu:  aveugle  (244),  coeur  (257),  nu  (268),  courir(287),  gou8t^356), 
conipte  (486),  payer  (488),  prester  (502),  armer  (659). 

§  41.  Philandre*),  der  Secretair  des  Docteur  tritt  nur 
in  einer  ganz  kurzen  Scene  auf  und  entzieht  sich  somit  der 
eingehenden  Betrachtung;  er  bewegt  sich  im  ganzen  in  den 
Plirasen  seines  Herrn.  Interessant  ist,  dass  er  Cicero,  den 
Balzac  sich  als  grosstes  Vorbild*)  genommen  hatte,  excellent 
*ctiisinier  de  V eloquence  (377)  nennt. 

cf.  dazu:  viande  creuse  (371),  ♦faix  (465),  armer  (659). 

§  42.  Hydaspe*)  bietet  ebenfalls  wenig  Grelegenheit  ihn 
durch  seine  Metaphern  zu  characterisieren. 

cf.  dazu:  saison  (73),  or  (109),  glisser  (337),  ♦fortifier  (677),  combat 
(696),  imiijortel  (761). 

§  43.  Alcandre  und  Pantalon  zeigen  keine  bemerkens- 
werten  Eigentumlichkeiten  in  ihrem  bildlichen  Ausdruck;  ihre 
Metaphern   ahneln  denjenigen  der  ubrigen  Personen  der  Com. 

cf.  Alcandre:  saison  (73),  cours  (288),  plonger  (306),  vaincre  (719), 
servitude (721),  gouverner  (876).  —  Pantalon:  8oleil(46),  or  (109),  fruict 
(125),  courir  (287),  goust  (356),  baston  (449),  naufrage  (563),  armes  (660). 

§  44.  Im  Epilog  der  Com.  unterzieht  'Grisclln,  der  Narr 
des  Docteur,  diesen  einer  krilischen  Betrachtung:  Er  beginnl 
mit  den  Worten*):  N^est  —  il  pas  vray^  Messieurs,  qu^il  y  a 

1)  An  Clorinde  richtete  Balzac  die  Briefe  XVII— XXI  des  dritten 
Biiches. 

2)  Der  Name  Philandre  findet  sich  bei  Balzac:  Lettres.  Buch  III, 
Brief  12.  Der  Brief  ist  adressiert  an  »Mon8ieur  Girard,  Secretaire  de 
Monseigneur  le  Due  d'Espemonc  Diesen  nennt  Balzac  im  Laufe  des 
Brief es  »Philandre€. 

3)  cf.  z.  B.  Lettres  Familiferes  de  M.  de  Balzac  k  M.  Chapelain. 
Buch  H.  Brief  12:  9L'accu6ateur  de  Ciceron,  dont  vous  me  demandez  des 
nouuelles,  c'est  le  redoutable  Schiopius.  II  a  fait  imprimer  vn  Liure 
a  Milan,  dans  lequel  il  accuse  Ciceron  d'lncongruit^,  &  de  Barbarisme  . . . 
Cette  iniustice  faite  k  Ciceron,  seroit  vne  consolation  k  Scaliger,  8*il 
rcuenoit  auiourd^huy  an  Monde. 

4)  An  Bydaspe  richtet  Balzac  drei  Briefe,  namlicb  Buch  III,  Brief 
3  u.  4  und  Buch  IV.  Brief  26. 

5)  Dicselben  finden  sich  fast  wOrtlich  bei  Balzac,  Buch  H,  Brief  7. 
Wen  Balzac  mit  diesen  Worten  verupottet  ist  nicht  ersichtlich. 

Ausg.  u.  Abh.  (E:  Degenhardt).  '^ 


IS 

long-tefnps  qu'il  ne  s^est  veu  en  France  un  coniedicu  dc  si  bomne 
maison  que  nwu  tnaistref  que  vous  voyes  aujounVhuy  paraistre 
swr  le  theatrti?  Spater  fahrt  erfort:  Toutesfois^  quelle  plus 
miserable  couditioti  sgauroit-il  arriver  a  un  honime^  apres 
avoir  bien  eu  de  la  vogue  ct  du  credit^  de  n^estre  plus  en  fin 
que  le  subject  des  comedies  et  des  farces  (cf.  Com.  V.  2).  Den 
Hohn  auf  die  Spitze  treibend  schliesst  Griselin  die  Satyre  auf 
seinen  Herrn  in  dem  Tone,  der  dem  Docteur  eigen  ist; 
dem  entsprechen  auch  dieMetaphern,  welcho  derNarr  gebrauclit, 
z.  B.  fleur  (126)  und  *florissant  (128). 

cf,  dazu:   comble  (78),  pere  (211),  dire  (274 j,   effacer  (325),  •vogue 
(562),  persoonage  (625). 

8  45.  Von  einem  lebhaflen  Dialoge  ist  in  der  »Cofnedie 
des  Com6dies«  nichts  zu  finden;  oline  Untcrschicd  reden  alle 
Personen  in  langen,  an  rhctorischon  Forniein  reichen  PIira.sen, 
wie  sie  Balzac  zu  bilden  pflegte.  Der  Zweck  des  Stuckcs  war 
ebcn  der,  Balzac  lacherlich  zu  niachen  und  ihn  mit  seinen 
eigenen  Waffen  zu  schlagen;  diesem  Zwecke  mussten  aUe 
Figuren  des  Stuckes  dienen. 

Deshalb  zeigt  die  »Comodie  des  Coni^dics«,  wenn  man  das 
ganze  Lustspiel  betrachtei,  zwar  ein  durchaus  eigentumliches 
Colorit,  docb  kann  man  von  einer  characterisiischen  Farbung 
der  einzelnen  Personen  durch  ihre  Metaphern  nicht  wohl  leden: 
Balzac  hat  fur  alleModell  gestandcn.  Daher  denn  auch  die  Ober- 
einstimmung  einzelner  Personen  init  Bezug  auf  sonst  ungew5hn- 
lichere  Metaphern.  Es  wird  z.  B.  gebraucht  saison  (73)  vom 
Paladin,  Alcandre  und  Hydaspe,  or(109)  vom  Docteur, 
Pantalon  und  Hydaspe,  ^ewr  (126j  vom  Paladin  und 
Griselin,  *vogue  (562)  vom  Paladin  und  von  Griselin, 
naufrage  (563)  vom  Paladin,  dem  Docteur  und  von  Pan- 
talon, ptirsonnag€(&^)  von  dem  Docteur  und  von  Griselin, 
sain (770)  endlich  vom  Paladin  und  dem  Docteur. 

Pierre  dn  Ryer:  Les  Yendanges  de  Saresne.  1635. 

§  46.  Die  in  den  §§  13  42  besprocliencn  Stucke  nehmen 
unter  den  hier  in  Betracht  zu  ziehonden  Lustspielen  gewisser- 
massen  eine  Sonderstellung  ein.  Die  »Farces  Tabariniques* 
waren  nach  dem  Geschmack  des  niediigslen  Publikums  her- 
gerichtete  Gelegenheilsstucke,  denen  der  Name  eines  Kunstwerks 
nicht  gebiihrte.  Montluc  war  bei  dor  Composition  der  »Gonii?dic 
de  Proverbes*  in  der  freien  Enifaltung  der  Sprache  durch 
selbstgezogene  Grenzen  gehindert  und  die  »Coinedie  des  Come- 
dies* endlich  war  ausgesprochenermassen  ein  Tendenzstuck, 
dessen  Dialog  nach  einem  vorhandenen   Muster  zugeschnitlen 


19 

wurde.  Die  Verfasser  dieser  Stucke  lialten  also  ihre  Stoffe 
nicht  unbcfanjren  voni  rein  dichterisclien  Standpunkt  aus  bc- 
handeit  und  diesem  Umstand  ist  es  zuzuschreiben ,  dass  die 
Zeichnung  der  Charactere  in  Prov. ,  F.  Tab.,  und  Com.  eine 
niangelhafte  und  verschwommene  war.  Etwas  besser,  als  hier, 
war  es  bei  Corr.  bestellt,  wenngleich  auch  in  diesem  Stucke  die 
Sprache  an  einem  lioheren  Schwung  durch  das  Sujet  geliindert 
wurde,  dessen  obscone  Momenle  den  Dialog  notwendig  in  eine 
nicdrige  Sphare  hinabdriicken  mussten. 

§  47.  Derartige  Hindernisse  fur  eine  freie  Entfaltung  des 
dichterisehen  Genius  finden  sich  bei  keinem  der  folgenden 
Stucke  —  die  >Com6die  de  Chansons*  naturlich  ausgenommen  — 
und  demnach  sollte  die  Characterisierung  der  Personen  eine 
freicre  und  farbreichere  werden.  Aber  leider  begegnen  wir 
hicr  wieder  vielfach  einer  nuuen  Schranke,  welche  von  den 
Dichlern  oft  mit  zu  sklavischer  Angstlichkeit  beobachtet  wird. 
Es  ist  diese  Schranke  die  herrschende  Geschmacksrichtung  des 
Publikums. 

Oft  bewegt  sich  der  Dialog  ganz  und  gar  in  den  eng  ge- 
steckten  Grenzen  der  modischen  Metapher,  nur  hier  und  da 
schuchtern  einen  Ubergriff  in  ein  ausserhalb  derselben  liegendes 
Gebiet  wagend.  In  den  Liebhaberrollen  ihrer  Stucke  zeigen 
die  Dichter  am  augenscheinlichsten ,  wie  sie  sich  vollig  dem 
Zuge  des  Zeitgeschmacks  unterworfen  haben,  denn  in  diesen 
beginnt  jetzt  die  Herrschaft  solcher  Metaphern  wie:  jfardeur, 
-fleu,  flambeau,y/lame,  ^enflammery^hrusler^froid^  cclat^  combler, 
chaine^  Iter,  trait^  '\vainqueur^  fvaincre,  joug^  fcapti/^  \captivet\ 
-fblesser,  Uessenre,  fdivin,  martire,  fers. 

Alierdings  finden  sich  die  mit  einem  f  bezeichneten  Me- 
taphern vereinzelt  schon  in  den  bislang  besprochenen  Stijcken, 
doch  treten  sie  erst  von  jetzt  ab  in  grosserer  Zahl  und  in 
characteristischer  Weise  auf. 

§  48.  Gehen  wir  nun  zu  einer  speciellen  Betrachtung  der 
^Vendanges  de  Suresne*  uber. 

Du  Ryer  lasst  hier  Personen  auftreten,  welche  vorwiegend 
don  gebildcten  Gesellschaftsklassen  angehoren  und  dem  ent- 
sprechend  ist  die  Sprache  des  Stucks  gestaltet.  Sie  ist  ftist 
frei  von  Bildcrn  niederer  Gattung,  aber  das,  was  wir  oben  von 
den  Liebhaberrollen  dieser  Lustspicle  im  allgemcinen  behauptetcn, 
lasst  sich  hier  im  speciellen  nachweisen.  Das  Stuck  behandelt 
eine  doppelte  Liebesintrigue  und  die  in  diesclbe  verwickelten 
Figuren,  also  vornehmlich  Tirsis,  Polidor,  Dorimene  und 
F I  or  ice,  zeigen  in  ihren  modischen  Metaphern  ganz  deutlich 
den  Typus  der  Lustspielliebhaber  jener  Periode. 


20 

§49.  So  beteuertPolidor  seinegrOiseLicbe /,u  Darimenc, 
die  er  mon  eoeur  (257),  decBse  (801)  und  beaut€  divine  (803) 
nennt,  mit  einer  Hgufung  der  Metaphern  chalenr  (3) ,  feu  (6), 
fiame  (16).  In  seinen  Klagen  nennt  er  die  Licbe  inferncUle 
flame  (16)  und  suppliee  de  i'ame (857) ;  sie  hat  ihn  verwimdet 
[cf.  trait  (669),  blesser  (732)]  und  in  Fessein  geschJagen: 
Tons  me  lie*  lei  maiiu  (509) 
I'oeil  qui  nana  captive  (731) 

Je  troQve  dana  mea  fen  le  conible  de  ma  gloire  (848  a.  78) 
Modisch  klingen  auch  die  Metaphem  *victimes  (818)  und  sacrifice 
(819),  wfthrend  die  Wendungen 

.  .  .  Tamonr  trioDinhant 
Est  a:  grand  dani  mon  ciKiir,  qu'il  cease  d'eatre  en&Dt  (213). 
Sur  iDOii  coear  amonreus  aes  yenz  Vaai  'crajonn^  (340). 
zwar  etwas  geziert,  aber  doch  iirsprungrliclier  Eiind. 

t^.  dtuu:  eschanffer  (4),  eolat(29'),  esclairdr  (40)  clair(42).  ombrnge 
(62),  saiann  t78),  flear  (126),  brutal  (IIU),  indomptable  (165).  voter  (177), 
naiatre  (232j,  aein  [256),  dire  (274),  parter  (275),  conanmer  (3&3),  degouti 
(357),  en){ager  (503),  fertile  (534),  *)imiter(5:il>),  coup <650),  attaindre  (658). 
rictoire  [717),  vainquenr  (718),  captif  (731),  immortel  (761),  dieu  (800), 
demon  (806),  autel  (815),  nribataire  (871)- 

§50.  Rein  conventionell  ist  auch  Tirsis;  flame  (16) 
findet  sich  bei  ihm  4  Mai  und  feu  ((i)  7.wei  Mai,  dazu  die  Bilder 

lea  pina  ardenta  baiaeca  (2) 

Brualant  conitii«  je  faia,  je  me  vav  mettre  en  cendte  (18  u.  23\ 

Tea  diKCOiirx  sent  des  vents,  (]ui  font  cioistrc  inee  feux  (58  u.6). 

Wenn   die  Geliebte  seine  Werbungen  zurilckweist,  braucht 

Tirsis  die  Metaphem  blesser  (732),  Toartyre  (810),  fers  (848), 

suppliee  (857),  zu    denen  Ausdrucke    wie  douce  guerre  (692), 

caincre  (719),   asservi  (725)  und  ca^it/  (731)   stimmen.     Das 

Tirsis  in  seiner  Leidenschafl  fur  Dorimene  ziemlich  Materialist 

isl,    deutet  die    metaphorische  Verwendung   von   paver  (448), 

acheler  (492)  und  *loyer  (500)  an. 

ef.  datu:  nllumer  (15),  flatter  (30),  aoteit  (46),  eombler  (79),  frnict 
(123),  fleur  (12<i),  devorcr  |1(>4),  uaintTe  (<!22j.    Qnisaance  {iH],  deapeai 


(636),  rnbelle  (694),  piquer  (736),  i 


idolottre  (830^ 


§51.  Philemon  spieit  in  seiner  kurzen  Rolle  denWdt- 
weisen  in  Be/iig  auf  das  weibliclie  Geschlecht.  Die  Vefliebtbrit 
seines  FreumlL'«  Tir.^is  tionnt  er  Jflnwe  (726),  i7<7ki(8&3)  und 
rSt  diesem,  si?ino  Fessi'ln  abzustP"**^^^ 

Si  I'line  t'ii  giiery  i 

Que  I'aiitre  le  guen«^^^^^^&ut,i  (^;74,, 


21 

§  52.  Dorimene  verwendet  ausser  Modemetaphern  wie 
ardetir  (1),  nrdant  (2),  /pm  (6),  allumer  (\b)y  flame  (16),  en- 
flammer  (17),  brusler  (18),  martire  (810)  au ch /ard  in  uber- 
tragener  Bedeutung: 

En6n  poar  reparer  Tesprit  et  le  visage 
C'est  ( rargent )  le  fard  le  plu8  seur . . .  (417). 

cf.  dazu:  lien  (508),  vainqueur  (718),  servage  (726),  blesser  (732\ 
ausserdem  Iruit  (125),  donipter  (166),  visage  (237),  respirer  (269),  laver 
(303),  presaer  (333),  charger  (467),  peindre  (642),  choquer  (653),  mourir 
(757),  ♦noyer  (760),  lire  (789),  demon  (806),  regner  (877). 

§  53.  Etwas  frischer  in  ihren  Bildern  ist  Fl  or  i  c  e;  sie  ist  auch 
nicht  mehr  eine  naive  Schwarmerin,  wie  Dorimene,  sondern 
sie  hat  schon  einige  Erfahrung  in  Liebesintriguen  und  weiss 
kraftig  lenkend  in  die  Faden  derselben  einzugreifen.  Sie  ge- 
brauclit  von  bildlichen  Ausdrucken 

Tamour  ouvrit  les  portes  de  inon  coeur  (432) 

se  mettre  en  chemin  des  delices  (552). 

Tu  m*auras  mise  au  bnt  oh  vise  mon  attente  (582) 

und   daneben  feu  (6),  flame  (16),   brusler  (18),  froideur  (25) 

und  froid  (26). 

cf.  dazu:  coeur  (257),  vainqueur  (718),  martire  (810),  fers  (848) 
combler  (^79),  nu  (268)  parler  (275),  pousser  (334),  deguiser  (401),  •eschange 
(490),  chasser  (568),  trait  (669),  percer  (738),  mourir  (757)  guerir  (774). 

§  54.    Bei  den  Eltem  der  Dorimene  zeigen  sich  die  con- 

vcntionellen  Bilder  gleichfalis  zahlreich  vertreten,   doch  stuhen 

disc  re  und  Do  ripe  nicht  ganz  imBanne  derselben.    Doripe 

hat  den  originellen  Ausdruck 

J*ay  *sond6  la  dessus  Tesprit  de  Dorimene  (777) 

und  Crisere  die  Worte 

Ce  sont  de  vrays  serpens  en  hommes  tranaformez  (207) 

neben  welehen  sich  muguet  (129  c.),  animal  (133),  cagwe^  (201) 
und  fardeau  (470)  als  krafligere  Metaphern  tinden. 

cf.  Doripe:  lien  (508),  joug  (723),  remede  (771),  ausserdem  eclat 
(29),  effacer  (325),  ornement  (413),  chemin  (552).  Crisbre:  ardeur  (1), 
blesser  (732),  remede  (771),  guerir  (774),  femer  esclat  (29),  fruit  (12o), 
arracher  (326),  presser  (333),  consommer  ('52),  payer  (488),  chasser  (568), 
chanson  (632),  escrire  (783;. 

§  55.  Olenic  ist  in  ihren  Bildern  ohne  eigenartige  Zuge ; 
hervorzuheben  ist  aus  ihrcr  Rolle  nur  der  nietaphorische  Ge- 
brauch  von  chame  (505),  der  in  den  vorangegangenen  Lust- 
spielen  sich  noch  nicht  belegen  liess. 

cf.  dazu:  presaer  (333),  armes  (660),  invincible  (715),  vainqueur  (718), 
guerir  (774). 

S  56.  Lisete,  die  Soubrette  des  Stuckes,  ist  in  ihren 
Bildern  etwas   iebhafter  und   vielseitiger,   als  die  meisten   der 


22 

bisher  erwShnten  Personen  in  den  V.  d.  S.  Neben  den  mo- 
dischen  Ausdrucken  feu  (6),  flame  (16),  enflammer  (17),  brusler 
(18),  /roid  (26),  refroidi  (27)  verwendet  sie  oMainte  (651)  and 
faire  Voffiee  (842)  in  bildlicher  Weise.  Ihrem  etwas  spottischen 
Character  angemessen  sind  die  Wendungen : 

J'aprehendois  souvent  de  vous  trouver  en  cendre  (23) 
.  .  .  il  est  comme  one  borne  au  passage  plants  (532). 
Pour  y  mienx  reussir  emprante  1  artifice  (501). 

Dir  eigentumlich  ist  der  Ausdruck 

...  an  oeil  de  travera  *tire  tout  droit  au  coeur  (583). 

cf.  dazu:  parler  (275),  ebranler  (336),  charger  (467),  vainqueur  (718), 
remede  (771). 

§  57.  Einer  niedrigeren  Sphare  gehSrt  an  Guillaume, 
der  Winzer,  doch  finden  sich  bei  ihm  einige  Metaphern  der 
feinen  Sprache:  cet  ohjet  divin  (803),  le  lis  de  son  sein  (130), 
[cf.  couler  (94),  e/foccr  (325)  und  gener  (852)].  Auch  prison 
(846)  verwendet  er,  allerdings  in  anderer  Weise,  als  die  Lieb- 
haber: 

Mon  ventre  en  un  besoin  serviroit  de  tonneau 
Pour  estre  la  prison  de  tout  le  vin  nouvean. 

Dass  Guillaume  ein  grosser  Verehrer  des  Weines  ist  zeigl 

er  noch  in  humorvoller  Weise  in  seinen  Metaphern: 

Je  prefere  aux  *bai8er8  des  plus  belles  du  monde 
Les  humides  baisers  d*une  tasse  profonde  (847) 
Caressez  comme  moy  les  verres  et  les  pots  (345). 

Bezeichnend  fur  Guillaume  ist  auch  der  Gebrauch  von 
mestier  (478)  und  payer  (488). 

cf,dazu:  fruit  (125),  voler(l77j,  charger(467),  fi6vre(746),  court  (903). 

Ormin  entzieht  sich  der  Betrachtung  wegen  seines  ganz- 
liclien  Mangels  an  Metaphern. 

ABtoine  Mareschal :  Le  Raillear.  1636. 

§  58.  Der  Metaphernschatz  der  »Vendanges  de  Suresnec 
hatte  sich  als  ein  wenig  reichhaltiger  erwiesen,  in  deni  Du 
Ryer  vorwiegend  conventionelle  Bilder  verwendet  hatte;  die 
gesuchte  Zierlichkeit  im  Ausdruck  war  zur  Einformigkeit  aus- 
geartet.  Im  Vergleich  mit  den  V.  d.  S.  beruhrt  die  anziehende 
Vielseitlgkeit  des  bildlichen  Ausdrucks  im  ^Raiileurc  desto  er- 
frischender. 

Mareschal^s  Stuck  ist  schon  an  sich  einigermassen  interessant 
durch  eine  fesselnde,  wenn  auch  stellenweise  nicht  ganz  klare 
Intrigue,  und  namentlich  durch  den  Umstand,  dass  der  Dichter 
uns  vielfach  Einblicke  in  die  zeitgenossische  Cultur  gewahrt. 
Indem  er  dieselbe  der  Satyre  unterzieht  fuhrt  er  die  Handlung 


23 

inelirfach  zu  wohl  gelungcnen  komischen  Scenen  (cf.  z.  B.  R. 
1,  2.  I,  4);  zudein  ist  sle  mit  einem  oft  gut  pointierten  Dialog 
ausgeslattet. 

§  59.    Clarimand  ist  die  Hauptfigur  des  Stuckes  und  die 

Person,  welclie  dem  Lnstspiel  den  Namen  gab.    Sein  Reichtum 

an  Mctaphorn  ist  auffaliend  —  er  gebrauclit  deren  140  —  und 

zwar  lielern  ihm   die  verschiedensten  Anschauungsgebiete  bild- 

liche  Wendun^'on,    so    dass    ihre    grosse  Zahl   nicht   ermudend 

wirkt.    Selbslrodend  fmden  sich  bei  Clarimand   viele  Mode- 

melaphern   [cf.  ardeur  (1),   ardent  (2),    {^chauffer  (4),  feu  (6), 

allnmcr  (15),  flame  (16),  brtder  (18),  froid  (2i5),   noeiid  (511), 

f;r»?//>  (()50),  attainte(Qb\)^  blesser  (732)^  d/t;m  (803),  Siuch  comhat 

(1)96),  vainqufur  (718)],   doch  seltsamer  Weise  (mit  Ausnahnic 

won  motirir)  nicht  die,  welche  er  selbstals  der  obligaten  galanten 

Spraclie   zugeiiorig   bezeichnet.     Als  Clarinia  nd  nanilich  das 

Liebesfjosprach   seiner   Schwester   Clorinde   mit  Amedor   be- 

lauscht,  sagt  er: 

La  *traitte,  en  ce  cheiuin,  ne  sera  pas  trop  gran  tie  (480) 
Attends  qu*il  ait  parl^  d^encens,  de  voeux,  d*ofirande. 

und  etwas  spater: 

Sil  parle  de  son  coeur,  tu  Tauras  derob^, 

Laisse  luy  dire  au  moins  je  raeurs,  je  vous  protcste, 

Et  tous  ces  autres  mots  qui  luy  seront  de  reste  (cf.R.  1. 2). 

Monrir  (757)  wird  im  metaphorischen  Sinne  von  Clarimand 
melufacli  gebraucht,  doch  findet  sich  auch  einmal  *expirer^ 
alierdings  wohl  nur,  um  die  Wiederholung  zu  vermeiden: 

Que  cet  honneur  combat,  avant  que  de  mourir! 
11  expire  pourtjint  .  .  .  (756). 

§  60.    CI ar inland's  satyrischem Wesen  angemessen  sind 

die  Worte: 

.  .  .  les  ruelles  des  licts 
♦Senipestent  de  leurs  mots  de  roses  et  de  lys  (747  a.  130.  130  a.) 

sowie  der  bildliche  Gebrauch  von  *ie/>re(748),  *con/a///on  (749), 
*troubUr  la  logon  (799),  *oracles  (898).  Bezeichnend  sind  folgende 
Ausdrucke: 

Un  OKrtein  d'avortons,  que  le  sidcle  produit 

Bat  Toreille  des  grands,  les  *assi6ge,  les  suit  {210.225.687} 

Ce  jt'une  financier,  en  favour  de  la  somme 

8'e8t  fait  en  supputant  ♦batiser  gentilhomrao  (812) 

Ziige  zu  Clarimand' s  Character  liefern auch  dieWendungon: 

Fay  jouer  les  ressorts  des  yeux  et  de  la  bouche  (518) 
Tu  prends  d<$-ja  Tamorce  .  .  .  (506) 
.  .  .  je  scay  comme  il  taut  conimencer  la  brisee  (578) 
Courage!  il  *couche  gros;  dans  I'hunieur  qui  le  pique 
Tous  k'S  termes  suivront  d'uu  depit  poetique  (596.  736 J. 


Voi)a  euivre  les  torn  d'ane  commime  g&me. 
Apibi,  Bur  cet  "accord  ila  ohauteroat  (634.  635) 
Aoui  toit  on  mettra  la  ceruae  eo  *canipagDe 
Lm  easences,  le  blanc  et  vermilion  d'eapagne  (710). 
ef.  audi  *ecli»  M29b.],  'empnint  (&21),  ^mprituer  (532),  aentinelle 
(703). 

§  61.  Ausdriicke  niederer  Gattung  flnden  sich  bei  Oari- 
mnnd  nicht,  wenn  man  nicht  etwa  eamus  (248)  hierher 
rechnen  wUl'i  und  die  Worte'J: 

Le  nieillenr  qui!  vons  faut  c'eat  un  comte  alletnand 

Je  reux  qn'iL  soit  chevul,  et  parte  vieux  romaat  (1S9). 

Die  einmali^  Verwendun^  von  beste  (132)  ist  ohne  Bedeutun^. 

ef.  dtuu:   ^lat  (29),    eclnircy  (40),    *air  (49).   rent  (5:i),    foudrojer 

(fi8|,    couleur  (64),    argent    ;,108),   or   (109),   'biche  (158),    *hiire   tl63|, 

niaiB  (19^),  naisiiance  (224),  ame  ('J2Ti,  Titage  (2:iT),  donner  dana  la  Teuf 

(',241),  aveuglemeat  (243),  eourd  (251),  seiu  (256),  dire  (274),  parler  cnb\. 

coura  (288),   laver  (303),   roiupre  (3I&),   trancher  |317l,   retrancher  (318), 

eotrainer  (S28),   presaer  (33S),  careBaer  (345),   gofiter  (855),  fandr  (393), 

fourrer  (422),  *debtitiBer  (426),  'etablir  (427),  charge  (466),  'appefantii 

(471),  veudre  (483),  payer  (488),  acheter  (4921,  pr6ter(50'2),  engager(S03). 

poll  (519),  fecoud  (633).  chemio  (552),   chatser  (5t)8),   ieu  (587),   pemdre 

(642),  parer  (649),   trait  |669|,  combatte  (695),  victoire  (717),   Remge 

(726),  'eiclave  (727),  dcorcher  (741),  lire  (789),  eacriBer  (820),  idolatrer 

(830),  monstre  (8331,  fet«  (848),  reyne  (866),  dominer  (675),  court  (908). 

§  02.  Amedor  ist  vonviegend  conventionell  [cf.  fea  (0), 
//M*He(16),  ot«e(2:37),  wardVc (SlOi],  doch  liat  er  als  Metaphern 
«MJc/(71),  rochc{Hii,  voiie  {VH),  ressorls  (5\S),  *dresser  qttetque 
partie  (6()4)  nnd  den  deiberen  Ausdruck  fuire  le  veaii  (147). 
cf.  daeu:  flambeau  (14),  naistre  (222),  effauer  (3;i5),  attaiiite  (liol). 
vicioitc  (717),  asservi  (725),  demoa  (806|,  gouveruer  (,876). 

§  63,  Eine  vom  Dichter  gut  ausgestattete  Figur  ist  Bcaii- 
rocher.     Er  hat  etwas  von  dem  Character  eines  Figaro  und 

1)  cf.  daiu  Ptorinde,  Frov.  1.  7  (203.  1)  and  Beronte,  Fil.  li 

(527),  2). 

2)  Dicae  Stelle  i&t  fQr  uns  von  einigem  Interesse ,  indem  sie  lefart. 
wic  uDsere  Nachbarn  jenseit  dev  Vogesen  dauiaU  vod  den  Dentacbeo 
(laditen.  —  Pitr  Bolche  Auuiubt^n  der  FranioseD  sind  diese  Worte  Qbriguiu 
nicht  dcr  eiDzi|;e  Beleg  in  den  bier  bCBprocbenen  Stiicken.  Han  f«i^ 
);ldcbe  K.  [V.  3 :    >Qui  ne  la  connaltroit  aeroit  bian  d'Allemagiie'  wok 

■Foiirnier  die  Anui.  jjiebt:  •C'est-&-dire  serait  idiote*.  Femer  Com.  11.  2: 
iFiiites  niiciix.  uunEeillez-moy  d'aller  clieruher  du  repoa  en  Allemagtie; 
jctcz-iiioy  ilunx  un  pietiipiui' ,  et  puis  dittes  que  Dieu  me  conduiw*  (cf. 
dtizn:  Dalzac,  I«ttres.  Bucb  HI,  Brief  17j  *Mmb  maintenant  .  .  .  Kf 
vcrUiH  d'Aleniagnc  on  succedii  &  toatea  ces  sobrietez*  (Com.  IV.  1|,  won 
Kouvnier  die  Anincrknng  eetzt:  •L'Alleniaml  ^loit  d^il(l)  ie  type  d' 
I'ivrogDC  et  du  mangeur* ;  luit  dieaer  boruhigt  er  licb  aber  uocb  o'  '^' 
aoudem  giebt  ani  pg.  539.  1  (Aniu,  3)  und  ilu(  i>;,'.543.  2  (Aum.  2)  i 
&hnlicbe  t^lehrtt'  LrklHrungcn  ilbcr  dcutacbe  NatiouuieigentOtuliabkci''* 


"i 


S5 

weiss  die  Faden  der  Intrigue  geschickt  zu  schurzen  und  zu 
losen.  Wie  Glarimand  hat  Beaurocher  einen  satirischen 
Zug  und  damit  steht  im  Einklang  seine  Metapher  branle  de 
sortie  (620)  wozu  die  Stellen 

.  .  .  honorons,  en  te  iettant  dans  Teau 
La  Seine  et  le  Pont-Neuf  des  depouilles  d'an  yeau  (147). 
.  .  .  qui  donne  da  nez  dedans  le  luaria^  (245). 

ZU  vergleichen  sind. 

Ausser  den  Metaphern  orage  (54),  source  (93),  fiel  (263), 
amorce  (566),  etouffe  (765)  bleibt  aus  Beaurocher's  Rolle 
cine  Reihe  bildlich  verwendeter  Kriegsausdrucke  hervorzuheben : 

Mon  coeur  k  ce  *signal  d*une  douce  *^carmouche, 

Vu  recueillir  ces  mots  jusqne  dessus  ta  bouche  (698  u.  705). 

.  .  .  voire  fortune  est  nautement  *campee  (711). 

of.  dazu:  ardeur  (1),  feu  (6),  enflamer  (17),  froideur  (25),  ciel  (48), 
fruict  (125),  naistre  (222),  dire  (274),  parler  (275),  ♦voyage  (294),  arracher 
(326),  presser  (333),  charger  (467),  ♦marchander  (494).  engager  (503), 
ressort  (518),  'route  (553\  ♦^chapjier  (576),  jeu  (587),  reraettre  la  partie 
(591),  trait  (669),  assaut  (689\  combat  (696),  victoire  (717),  vaincre  (719), 
proye  (722),  guerir  (774),  enler  (809),  ♦souple  (919). 

§  64.  Mit  einer  gewissen  Vorliebe  scheint  Mareschal  den 
uberspannten  Poeten  de  Lyzante  gezeichnet  zu  haben.  Die 
Sprache  desselben  ist  bilderreich  und  seinem  Character  ange- 
messen,  etwas  hochtrabend  und  eesucht.  —  Seinen  Dichterstolz 
zeigt  de  Lyzante  in  den  Wendungen: 

Pour  me  vanger  de  luy  j'ay  form^  ce  tonnerre  (60) 

Que  mes  vers  soient  ouis  selon  leur  omement!  (413) 

En  quelle  seuret^  se  verront  vos  autels, 

Si  Ton  choque  mes  vers,  comme  vous  immortels?  (653) 

Je  veuz  ....  ensevelir  vos  noms  (828) 

On  n'y  treuvera  pas  une  voyelle  en  *crime  (838) 

Am  besten  bekundet  sich  Lyzante's  hohe  Meinung  von 
sich  selbst  in  den  Worten,  mit  welchen  dieser  sich  bei  Clytie 
einfuhrt.     (cf.  R.  I.  4).    Sie  lauten: 

L*Apollon  de  ce  sidcle  et  le  maistre  des  vers  (886). 

§  65.  Deutlich  ausgepragt  ist  bei  dem  schwarmerischen 
Dichter  das  Streben  nach  erhabenen  Ausdrucken,  das  beweist 
z.  B.  die  bildliche  Verwendung  von  tempeste  {55),  rocAer(84a.), 
naufrages  (563)  und  ebenso  der  Gebrauch  von  *embraeemenJt 
(12),  flambeau  (\4l)^  *glacer(\0\),  cAaiwe  (505)  neben  den  diesen 
verwandten  Modemetaphern  ardeur  (1),  chauffer  (4),  fcux  (6), 
enflamer  (17),  blessure  (733),  supplices  (857).  In  dem  iCiarteic, 
welches  Lyzante  fur  Taillebras  verfasst  hat,  nennt  er  den 
Capitain  *Parque  des  mortels  (891)  und  VAlcide  occidental  (893), 
welche  Bezeichnungen  gleichfaUs  zu   seiner  gewohnten  pomp- 

Aoag.  a.  Abh.  i£.  D«g«&h»rdt).  2* 


haflen  AusdnicJcsweise  stimmen  fcf.  armes  (660),  *esclave  (727), 
*p€sie  (747),  ange  (805),  enfer  (809),  royaatMc  867)].  Dass  der 
Po«t  nicht  besonders  tapfer  ist  und  Sorge  tr^t,  seio  kostbares 
Talent  der  Welt  zu  erhalten,  bewei?t  er  in  der  metaphoiischen 


Traiatre,  an  moioB  aa  besoin  je  scanraj  hire  gile  (624). 
cf.  daru:  cendre(^8),  ombre  (61),  ouiitre  (222),  prewer  (333),  go&ter 
(SS5),  poll  (519),  trait  (669),  nctoire  iTI7j,  immortel  (161),  poison  (7671 
diviD  (803),  bannir  (859),  tjcan  (872). 

g  66.  Eine  gewisse  Characterrerwandtschaft  mit  Lyzante 
zeigt  Taillebras,  fur  den  Uareschal  wohl  das  damals  beliebte 
Muster  des  >Miles  gloriosus*  benutzte. 

Taillebras  ergeht  sich  gem  in  hoch  klingendenPhrasenwie 
Ce  QotD  de  Taillebras  dans  tout  le  monde  £oIatte  (30} 
Le  fondre  des  combats,  I'effro;  da  I'nniven  (57) 
Ha  dextre,  (jui  n'a  point  d'^rale  ni  de  pHx 
8onffre  ik  peine  sa  *BoeaT,  et  la  tient  k  nidpria  (216) 
Le  file  aisne  qn'unfanta  la  valeur  (221) 
C'est  que  mon  coenr  'booillonne  et  par  la  s'^vapore  (869) 
Que  ma  gloire  n'en  ait  ni  bont«  ni  bleesenre  (783) 
Que  diront  tant  da  preuz  de  qui  je  suis  I'Alcide  (893) 


[cf.  auch  reduire  en  cendre  (23),  grav^  (520),  lire  (789)]. 

§  67.  Dazu  verwendet  er  mehrfach  Ausdrucke  aus  dein 
Kriege  und  der  Fechtkunst  [cf.  *de  taille  et  d'estoc  (647),  trait 
(669),  cvcnter  la  mine  (1180),  assaut  (609)J  und  ist  ausserordent- 
lich  eitcl  auf  seincn  eingebildeten  Eriegsruhm.  Dieses  beweisen 
seine  Wortc 

Que  ne  puis-je  k  cee  mota  emprunter  mille  oreillesl  (501) 
die   er  sprichl,  als  Clytie   ihn  Mars  espagnol   und    ijenerriix 
Falladin  nennt   (cf.  R.  IV.  4).     Dass   es   nit  seiner  Tapfcrkeit 
abcr  in  Walirheit  schlecht  bestellt  ist,  zeigt  sich  an  niehrervn 
Stellen : 

CberchnDB  un  autre  gite,  il  fait  icy  trop  ohaad  (5) 

Sua!  il  en  faut  deooudre  (312) 

...  on  me  roQej  an  secours!  (856). 
Ganz  martyrerhaft  resigniert  klingl 

Tais-toy.  moD  ame;  aouffre,  avule  ce  'brenvage  (StiS). 

§  68.  Oft  zeigt  sich  Taillebras  rittorlich  galant;  er 
vuivvfniiot  dann  Modenietapliern  |cf.  ardcitr  (1),  feu  (6)]  und 
einige  andero  Ausdrficko  aus  der  huhercn  Sprachc: 


L'ui 


our  dBiuttnde  seul  et  ine<  feui  et  ma  peine, 
jfipect  qui  nie  lie  oblige  mon  courronx  (8(}6.  fi09). 


87 

Ihm  eigentumlich  ist  der  bildliche  Gebrauch  von  farfadet 
(76)  und  Vhomicide  (764)  ebenso  dor  von  fagotter  in  den  Worten 

Elle  (IMp^e)  a  mis  sar  lea  prez  plus  d^borames  k  renvers 
Que  les  poetes  du  temps  n'ont  *fagott^  de  vers  (332). 

Sehr  derb  ist  die  Heranziehung  von  vomir  (281)  im  meta- 
phorischen  Sinne;  es  ist  dies  der  einzige  Fall,  dass  Mareschal 
eine  derartig  niedrige  Ausdrucksweise  gewahlt  hat.  Launig  sind 
die  Metaphern: 

Qu'il  ne  m'y  laisse  pas  longtemps  faire  la  grug  (186) 
Je  le  vay  bien  frotter  do  sa  lame  au  vieux  loups  (301). 

cf.dazu:  ♦tJclairer  (41),  orage  (54),  flux  (97),  brutal  (134),  ame  (227), 
parler  (275),  presser  (333),  ♦pincer  (340),  tater  (343),  chatouiller  (344), 
deguiser  (401),  *chaus8ure  (424),  naufrage  (563),  jeu  (587),  berner  (612), 
*mortel  (758),  estouflfer  (765),  sain  (770),  demon  (806),  boureau  (849),  roy 
(864),  royal  (865),  ♦infus  (913). 

§  69.  Dber  die  weiblichen  Flguren  irn  »R«iilleurc  ist  im 
allgemelnen  zu  bcmerkcn,  dass  die  Spracho  derselben  ihreni 
Stande  angemessen  ist  und  dass  sich  bei  ihnen  viele  Zuge  einer 
treffenden  Characteristik  fmden. 

La  Dupre,    welche  der   vornehmen   Halbwelt   angehort, 

bewegt  sich   vorwiegend  in  modischen  Ijildern   [cf.  ardent  (2), 

feu  (6),  flame  (16),  enflamer  (17)J.     Bezeichnend  fur  sie  sind 

die  teiiweise  etwas  frivolen  Wendungen: 

A  ton  goust  peu  de  fiel  *a8sai8onne  une  oeillade  (263) 

Un  baiser  accorde  te  serableroit  trop  fade  (382) 

Ton  grd  m'est  un  miroir,  oil  mon  front  s'etudie  (440) 

den  en  sich  die  Worte 

degout^  d*une  mesme  viande 
Ce  *pigeon  en  viendra  chercher  de  plus  friande  (198). 

womit  sie  Clarimand's  gedenkt,  anreihen  lassen. 

cf.  dazu:  fruict  (125),  fiel  (263),  respirer  (269),  trancher  (317),  goust 
(356),  payer  (488),  encbainer  (506),  peindre  (642),  *conte8ter  (691),  'mettre 
en  campagne  (710),  guerison  (773),  geiner(852),  royal  (865),  *prince  (869). 

§  70.  Die  sanfte  Clorinde  ist  conventionell  in  ihren 
Bildern  [cf. /e/i  (6),  froid  (26),  coeur  (257),  trait  (669),  dazu 
(jlace  (100),  sacrifier  (820)  und  domler  (166),  combatre  (695), 
captiver  (^730),  prisoyi  (846)].  Ein  lebhafleres  Colorit  zeigen  die 
Metaphern  flux  (97),  ctaler  (495),  hride  (547)  und  tenir  au  filet 
(573). 

cf.  dazu:  *element  (98),  ame  (227),  »front  (285),  dire  (274),  rire(277), 
♦insensible  (284),  trancher  (317),  entniiner  (328),  fade  (382),  couter  (484), 
*borne  (557).  chasser  (568),  armes  (660),  sanglant  (735),  piquer  (736), 
raourir  (757),  geiner  (852). 

§71.  Clorinde  und  CI y tie  sind  verschieden  im  Character. 
Erstere  ist  mehr  sentimental,  letztere  mehr  practisch.    Clorinde 


ist  zartftlhlend ,  -~  Glytie  bat  etwas  rQcksichUlos  eoei^iisches 
und  Rtellenweise  ist  aie  ein  wenig  leichtfertig. 

Die  beiden  Cfaaractere  so  zu  zeichnen  war  ein  glucklicher 
Griff  Mareschals.  Clorinde  passt  ihrem  ganzen  Wesen  nacb 
zu  Amador  —  Clytie  durchaiis  zu  Clarimand  dem  berech- 
nenden  Spdtter.  Der  Unterschied  im  Denken  und  Empfinden 
zwischen  Clorinde  und  Clytie  zetgt  sich  sehr  klar  in  der 
dritten  Scene  des  vierten  Actes,  in  welcher  La  Dupri  auftritt, 
um  den  beiden  liebenden  Frauen  Ratschl^  zu  erteilen.  Clo- 
rinde weicht  ersehreckt  zuruck  vor  der  freien  Sprache  der 
Courtisane  und  deren  bedenklichen  Anweisunsen,  Clytie  seht 
ihre  pracUscben  SchlOsse  daraus ,  wenn  sie  die  Ansichten  der 
Dame  aus  der  Halbwelt  aucb  nicht  Qberall  billigt 

§72.  Der  Characlerunterschied  zwischen  Clorinde  und 
Clytie  prat;t  sich  in  bezeichnender  Weise  auch  in  ihren 
Metaphern  aus.  Es  ist  selbstverstandlich ,  dass  Clytie  Mode- 
ausdrucke  gebraucht,  wie  ardeur(].),  feuz  (6),  flame  (16),  froid 
(26),  divin  (SOS),  doch  treten  diese  angesichts  der  zahlr^cben 
ausdrucksTolleren  Bilder  in  den  Hintei^und.  —  Ganz  poetisch 
ist  die  metaphorische  Wendung 

.  .  .  le  aoleil,  k  peine  en  Be  leruit  de  I'enu, 
Tout  endormi  reganle  encore  son  'berceaa  (282,  443) 
und  aucb  die  Ausdrucke 

...  en  mei  taaitu  voabce  destin  'bulance  (461) 
.  .  .  uD  pech^  d'lme  ayiuable  'teinture  (524) 
gehoren  der  hSheren  Spracbe  an.    Diesen  wiirde  der  Gebrau<^ 
von  *tcnir  a  la  croix  (856)  unbedenklJch  an  die  Seite  zu  stelien 
sein,  wenn  nicht  dleUmgebung  dieserMetapher  das  verhinderle. 
Die  betreffende  Stelie  lautet: 


.    Dieser  wenig  zarten  Ausdrucksweise  entsprechen  die  dra- 
stischen  Worte: 

.  .  .  croiB  tu  me  peacher  avec  dee  vers  *pouris?  (564.  89} 

mil  welcben  sie  dem  eitlen  Lyzante  den  Todesstoss  versetzt 
Unfein  ist  auch  die  Verwendung  von  */las  de  louche  (751) 
als  Mctapher,  doch  ist  Clytie  sonst  frei  von  anstdssigen 
Biidern.  —  Der  Spraclie  des  Spiels  entiehnt  sie  *couvrir  le  jcn 
(503),  rcunes  de  carte  [Ci^'i),  neberi  weichem  Ausdruck  sie  auch 
reynes  Womhre  (61),  gebrauciil.  Ahnlich  verwendet  sie  des 
royanmes  en  *Vair  (49).    Etwas  satyrisches  liegt  in  den  Worten 

L'un  EC  *Diire  en  ua  mine,  et  I'autre  o'eo  &  gueie  (441). 
und  auch  in  den  Metaphern  /aire  la  swcrec  (381),  *icf(>»{799j, 
Mars  espagnol  (885)- 


29 

c/.  dazu:  conleur  (64),  froict  (125),  eBicer  (325),  presser  (333),  b&tir 

(425),  payer  (488),  march^  (498),  iutertile  (535),  filet  (573),  jeu  (587), 
chanson  (632),  trait  (669),  dlance  (673),  combat  (696),  victoire  (717), 
asservir  (725),  6touflFer  (765),  remede  (771),  lire  (789),  *regir  (877b.). 

§  73.  EineZusammenfassungdieserBelrachtungenergiebtjdass 
dem  »Railleur«  nach  Inhalt  und  Form  eine  hohere  Stellimg  ein- 
zuraumen  ist,  als  den  bislang  berucksichtigten  Lustspielen.  Der 
Dichter  zeigt  uberall  eine  lebendige  Frische  und  Nalurliehkeit 
im  bildlichen  Ausdruck,  wenn  er  sich  auch  nicht  vollig  von 
der  Modesprache  los  gemacht  hat.  Ganz  konnte  Mareschal  die- 
selbe  auch  nicht  entbehren,  denn  in  gewissen  Fallen  war  gerade 
die  Verwendung  der  conventionellen  Metaphern  geeignet  zu 
einer  Characterisierung  von  Personen. 

Amedor  und  Clorinde  z.  B.  sind  ein  der  Schablone  ent- 
sprechendes  Liebespaar  mit  eifersuchtigen  Plankeleien,  her- 
gebrachten  Gestandnissen  der  gegenseitigen  Zuneigung  und 
sonstigen  Eigentumlichkeiten  der  Verliebten,  und  deshalb  ist 
fiir  sie  der  Gebrauch  von  Modemetaphern  bezeichnend.  Wo 
es  aber  gait  scharf  umrissene  Gestalten  zu  schaflfen,  wie  Beau- 
rocher,  Glarimand  und  Glytie,  da  standen  Mareschal  die 
reichsten  Mittel  zu  Gebote  und  er  zeichnete  die  Personen 
durch  passende  Bilder  aus  den  verse hiedenst en  Begriffspharen. 
Und  doch  kann  man  nicht  behaupten,  dass  er  in  solchen 
Fallen  die  Metaphern  etwa  zu  weit  hergeholt  oder  Ausdriicke 
verwendet  hatte,  die  demAnschauungskreise  der  betreffenden 
Figuren  zu  fern  lagen.  Einzig  und  allein  k5nnte  man  gegen 
die  metaphorische  Verwendung  von  mettre  en  campagne  durch 
La  Dupr6  in  dieser  Hinsicht  Bedenken  tragen,  doch  kann 
dieses  Bild  schon  als  eine  bekannte,  allgemein  verwandte 
Redensart  aufgefasst  werden.  Zu  friiher  betrachteten  Stucken 
steht  der  »Railleur«  noch  dadurch  in  einem  angenehmen 
Gegensatz,  dass  Mareschal,  abgesehen  von  Tai  11  ebras'  Metapher 
vomivy  obscone  Bilder  vermeidet. 

Mairet:  Les  Galanteries  da  Dno  d'Ossonne.  1627. 

§  74.  Die  Hauptperson  dieses  Lustspiels,  das  jedem  Ge- 
fuhl  des  Anstandes  und  der  Moral  Hohn  spricht ')  ist  eine 
historische  Personlichkeit,  namlich  der  im  Jahre  1624  gestorbene 
Herzog  von  Ossunna^),  welcher  von  der  Krone  Spanien  als 
Vicekonig  von  Neapel  bestellt  war.  Drei  Jahre  nach  seinem 
Tode   brachte  ihn   Mairet    im   vorliegenden   Lustspiel   auf  die 

1)  cf.  Lotheissen  a.  a.  0.  Band  I,  p^.  338. 

2)  cf.  Balzac:    Lettres.   Biich  II,  Brief  1.   erwahnt   den   Herzog   von 
088unna. 


90 

Bahne,  ah  Hekkn  vod  Liefaesintiigaen,  deren  dflBsntfiehe  Dv- 

i^teilung  heate  eine  Unmdglichkeit  sein  wnrde  ^k 

§  75.  Trotzdem  indes  das  Sajet  im  h^hsten  Grade  be- 
denklich  ist,  zeigt  sich  in  der  Sprache  des  Doc  d*OsB.,  abgesdieii 
von  einzelnen  Stellen,  wie  z.  B.  UL  3.,  doch  etoe  gewisse 
Vomebmheit.  Diese  kann  aucb  wohl  als  richtiger  »LocaltoQ« 
dieses  LustspieLs  gel  ten,  denn  da:selbe  spielt  ganz  in  der  feioen 
Cresellschaft  und  dessbalb  hat  auch  das  viele  CoaTentuneUe, 
welcbes  der  Dialog  des  Stuckes  aufweist,  in  gewisser  Hiiisicht 
seine  Berecbtigung. 

§  76,  Der  Herzog  zeigt  ganz  die  verfeinerte  Sprache  der 
galanten  Liebhaber  jener  Zeit.  Hodisch  sind  z.  B.  seine  jfetapheni 
ardeur  (1),  feu  {^) aflame  (16),  d/rm  (803),  martire  <810)  und 
nicht  minder  conventionell  galant  sind  die  bildiichen  Aasdrucke 
Holeil  (W>),  deesse  (801),  dimnit^  {SOi)^  sowie  die  Worte: 

.  .  .  oo  ne  garde  poiDt  le  thresor  de  Venise 
Coiume  on  Siit  ce  thresor  de  gr.]bce  et  de  beauts  (-^74) 
.  .  .  estant  ▼oa^-mesme  un  ao^  de  clarte 
Vostre  diTin  aipect  ni'ea<t-il  psk^  escarte  (805). 

Ganz  zur  Stellung  des  Herzogs  pa^t  es,  dass  er  deni 
Ilerrschertum  [cf.  dominer  (H7b),  gouverner  \S7^'})j  regner  (877)J 
und  dem  Kriegswescn  [cf.  conqueste  (085),  *poH8ser  la  poinU 
(701  jl  Metapheni  entlehnt,  und  zu  diesen  stimmen  solche,  welche 
der  (echtkunst  entnommen  sind,  wie  mettre  has  les  armis 
(WiOj  und 

Ud  bel  oeil  dont  le  doax  et  modette  regard 
M'a  Ianc4^  dans  le  coeur  an  invisible  dard  (670). 

(cf.  dazu  accabU  (655),  trait  (669)]. 

Den  Vorzug  einer  grosseren  Originalitat  hat  der  bildliche 
Gebrauch  von  faquin  (654),  fantosmt  (832).  interdire  (SoS)  und 


\)  Es  ist  aaffallend,   dass  Mairet   gerade   in   der  Vorrede  zu  diesem 


bciiierkenswert,  dans  Mairet,  obgleich  er  in  seiner  Pastoral -Tragicomodie 
Hilvaniru  (1025)  als  Vorkampfer  fur  das  streng  regtiraassige  Drama  auf- 
g<;treten  war,  im  Due  d'Oss.  die  von  ihm  selbst  empfohlenen  Gei>etze 
nicht  beobachtete.  Die  Einheit  der  Zeit  ist  nicht  gewahrt,  denn  innerhalb 
24  Stunden  kann  Camille  nicht  lebensgefahrlich  verwundet  werden, 
krank  liegen  und  wieder  als  flotter  Liebhaber  auftreten;  auch  verlangt 
die  Intrigue  mehrere  Niichte.  Elxjnsowenig  ist  die  Einheit  des  Oris  be- 
objichtet,  denn  der  HUdserordentlich  verwickelte  Plan  des  Stiickes  wdrde 
auf  einer  heutigen  HUhne  stellenweise  (cf.  Act.  11)  Wandeldecorationen 
verlangen.  Jedenfalls  musst^  der  Zuschauer,  urn  all'  dem  Scenenwechsel 
foi^en  zu  k5nnen  ohne  den  Faden  zu  verlieren,  eine  grosse  geistige  Ge- 
lenkigkcit  besitzen. 


31 

auch  die  Metaphern  pleuvoir  (51),   amorce  (566)  und   comedie 
(623)  gehoren  nicht  zu  den  ganz  gewohnlichen. 

cf.  dazu:  esclaircir  (40),  clair  (42),  esclaircissement  (44),  couUer  (94), 
fruit  (125),  beste  (132),  naitre  (222),  aveugle  (244),  sentir  (247),  cul  (265), 
nu  (268),  retrancher  (318),  eflFacer  (325),  pousser  (334),  chatouiller  (344), 
nourrir  (349),  consumer  (353),  gouster  (355),  goust  (356),  mesure  (457), 
despens  (485),  conte  (486),  payer  (488),  engager  (503),  planter  (532), 
bomer  (558),  jeu  (587),  jouer  (588),  quitter  la  partie  (590),  picquer  (736), 
mourir  (757),  estouffer  (765),  demon  (806). 

§  77.     Almedor,  der  Vertraute  des  Herzogs,   hat  in 

seinen  Bildern   mit  diesem  grosse  Ahnlichkeit.      Von  Inleresse 

ist  die  metaphorische  Verwendung  von  *Dom  Guichot  (881)  in 

den  Worten : 

Certes  il  fait  bon  voir  ces  Dom  Guichots  nocturnes 
Le  manteau  sur  le  nez,  craintifs  et  taciturnes. 

Mit  dem  spottischen  Ton  dieser  Stelle  stehen  auch  die 
folgenden  Verse  im  Einklang,  welche  geeignet  sind,  den 
ironischen  Character  Almedors  zu  zeigen: 

II  pleut  de  sa  fenestre  une  influence  humide 

Dent  Todeur  qui  part  tout  *embasme  le  chemin, 

Ne  sent  jamais  rien  moins  que  Tambre  et  le  iasmin  (780) 

II  n'est  point  toutes  fois,  de  Tun  k  Tautre  pole, 

D'endroict  si  difficile  oti  cet  oyseau  (le  poullet)  ne  vole, 

Pourveu  qu^on  le  soutienne  avec  des  aisles  d*or  (176). 

cf.  dazu:  feu  (6),  flame  (16),  refroidi  (27),  ciel  (48),  saison  (73), 
aveuglt^ment  (243),  aveugle  (244),  ♦injure  839. 

§  78.  Emilie  zeigt  ziemlich  dieselben  Modeausdrucke  wie 
der  Herzog  und  Almedor,  ausserdem  die  damit  verwandten 
Metaphern  yioeud  (511)  und  sacrifier  (819). 

Von  alien  Personen  des  Stuckes  zeigt  Emilie,  namentlich 

in   den  ersten  Aden,  wo   ihre  Sprache  sich  oft  zu  wirklicher 

dramatischer  Schonheit  erhebt,   den   meisten  Adel.     In  ihrem 

Schmei-ze  urn  Cam  i lie  sagtsie:  [cLsLUch  saison  (73),  *augurcr 

(899)] 

.  .  .  je  scay  toutes  fois  que  j^ay  fourny  Tesp^ 
Qai  de  tes  jeunes  ans  a  la  trame  coup^  (525). 

Dieser  bildliche  Ausdruck  hat  etwas  gekunSteltes,  was  auch 
von  den  folgenden  Worten  zu  sagen  ist,  die  ein  groberes  Bild 
enthalten : 

Clair  soleil  de  mes  jours  par  la  mort  endormy 

Dans  le  rouge  Ocean  du  sang  qu'il  a  vomy  (46,  281,  282). 

Den  zu  eifersuchtigen  Gatten,  der  ihren  Geliebten  niorden 
will,  nonnt  Emilie  execrable  ^vipere  (206)  und  serpent  odienx 
(2071,  [cf.  dazu  brutal  (134),  monstre  (833)]. 

in  den  letzten  Acten  wird  ihre  Figur  weniger  sympathiscli. 
£nii lie's  Leidenschafl  fur  Cam i lie   erkaltet  und  machl  der 


32 

Liebe  zum  Herzog  Plalz.  Hiermit  andert  sich  auch  der  Cha- 
racter ihrer  Sprache ;  dieselbe  wird  freier  und  zeig^  hier  und  da 
einen  spottischen  Zug.  Sarcastisch  gefarbt  sind  z.  B.  folgende 
bildliche  Wendungen : 

Les  haisers  d'ane  veuve  auront  plus  de  ^saveur, 
Perdez  le  coust  des  mieDS  (356,  379) 
Achevons  de  luy  taster  le  pous  (782). 

c/.  cUusu:  feu  (6),  flame  (16),  ^renflamer  (17  a.),  fuiii^(20),  esteindre 
(24),  vent  (53),  *ob8Cure  (63),  esblouir  (242),  course  (289),  rompre  (3151, 
trainer  (327),  esbranler  (336),  mesurer  (457),  thresor  (474),  payer  (4881, 
prester  (502),  fecond  (533),  piege  (570),  jeu  (587),  coup  (650),  esventer 
(680),  conqueste  (685),  combat  (696),  piquer(736),  guerison  (773),  enchanter 
(836),  phoenix  (897). 

§  79.    Eine  grSssere  Vielseitigkeit  im  bildlichen  Ausdruck 

und  eine  weniger  scrupulose  Verwendung  desselben  zeigt  Flavie. 

Die  Metaphern  eclat  (29),  pleuvoir  (51),   onibrage  (62),   sous 

couleur  de  vostre  confidence  (64) ,  source  (93)  entlehnt    sie  aus 

dem  Gebiete  der  Naturerscheinungen   und  der  Anthropologie 

die  gr5beren  Wendungen: 

Si  belle  occasion  de  contenter  ses  voeux 

Merite  bien  plutost  qu'on  la  Drenne  aux  cheveux  (282) 

.  .  .  vostre  vertu  m^est  en  si  bonne  *odeur  (246). 

Von  Eriegsausdrucken  ist  aus  ihrer  Rolle  ausser  den  banal 
gewordenen  Metaphern  vainqueur  (718),  vaincre  {719)^  captif 
(731)  hervorzuheben 

Camille  en  sa  lettre  une  '*'embusche  me  dresse  (712) 

Flavie  eigentumlich  ist  die  bildliche  Verwendung  von  rendre 
le  change  (491)  in  den  Versen 

L*occasion  me  donne  un  sujet  assez  ample 

De  luy  ^rendre  son  change,  et  tromper  par  exemple 

und  auch  der  Gebrauch  von  deschirer  (312)  und  descoudre 
(313)  im  Sinne  der  folgenden  Worte  ist  ohne  weiteren  Beleg 
in  den  vorliegenden  Lustspielen: 

Nostre  amour  est  de  ceux  qu'on  doit  faire  durer, 
Ou  bien  qu*il  faut  descoudre  et  non  pas  deschirer. 

Selbstverstandlich    finden    sich    bei  Flavie   auch    Mode- 

metaphern,    z.  B.  ardeur  (1),    echauffer  (4),    feu  (6),    neben 

welchen  die  seltenere  Metapher  *attiser  (10)  zu  erwahnen  ist, 

ferner  flame  (16),  naUre  (222)  und  chaisne  (505). 

c/*.  dazu\  esteindre  (24),  esclaircir  (40),  couller  (94),  endormir  (282), 
course  (289),  briser  (316),  nourrir(349),  desguiser  (401),  voile  (404),  chai^r 
(467),  couster  (484),  despens  (485),  compte  (487),  chasser  (568),  attraper 
(574),  chanter  (633),  coup  (650),  picquer  (736),  prescher  (813),  prison  (846). 

§  80.    Bei  Camille  fehlen  conventionelle  Bilder  fast  ganz; 
von  solchen  gebraucht  er  nur  den  Eosenamen  mon  coeur  (257). 


33 

Viele  Metaphern  sind  aus  seiner  Rolle  nicht  zu  belegen 
und  deshalb  enlzieht  er  sich  zieinlich  unserer  Betrachtung.  Als 
Beispiele  seiner  bild lichen  Ausdrucksweise  rnogen  die  Worte 
dienen : 

Octave,  en  bonne  foy,  serois-tu  bien  si  grue 

De  croire  (yie  la  soeur  iu*eust  donn^  dans  la  veue  (186.241) 

C*est  un  fnand  morceau  qu^me  pronipte  vengeance  (896). 

cf,  dazu:  bnital  (134),  pas  (293),  laver  (303),  rompre  (315),  effiacer 
(:^25),  commerce  (479),  payer  (488),  marque  (498),  picquer  (736\  phoenix 
(897). 

§  81.  Paulin  und  Horace^)  bieten  noch  weniger  An- 
haltspunkte  zu  einer  Schilderung  ihres  Characters  nach  den 
Metaphern  dar.  Auch  sind  ilire  Rollen,  namentlich  die  des 
Horace  [cf.  brutal  (134)  und  couHr  (287)]  nebensachlich. 

Paulin  redet  ganz  seinem  Stande  gemass;  etwas  ubcr- 
schwenglich  ist  er  in  seiner  Ausdrucksweise  in  der  zweiten 
Scene  des  Stuckes  [cf.  tentpeste (5o),  sacrifier  (820)']^  in  welcher 
or  den  Herzog  uni  Hulfe  gegen  seine  Verfolger  anruft  und 
ihm  schmeichelt  mit  den  Worten 

.  .  .  vos  rares  vertus,  de  qui  la  renommee 
Est  par  toute  rEuroi)e  esgalement  semde  (531). 

cf.  dazu:  bras  (254),  endormir  (282),  cours  (288),  engager  (508), 
fecond  (533). 

§82.  Stephanille,  die  Zofe  der  Flavie,  zeigt  einige 
Frische  in  ihren  kecken  Ausdrucken,  wofur  als  Beispiel  die 
Verse  dienen  konnen 

Messieurs,  vous  pouvez  bien  remettre  la  partie  (591) 
Et  danser  pour  ce  soir  un  bransle  de  sortie  (620), 

welche  sie  Cam i lie  und  deni  Herzog  zuruft,  als  diese  in 
Gefahr  sind,  von  Paulin  bei  ihren  Geliebten  iiberrascht  zu 
werden. 

cf.  dazu:  mordre  (171),  pousser  (334),  fourrer  (422),  charge  (466), 
jeu  (587). 

§  83.  Fabrice,  der  Bediente  Paulin's,  hat  ini  ganzen 
Stuck  knapp  3  Verse  zu  sprechen  und  kann  daher  nicht  in 
die  Betrachtung  erezogen  werden. 

Octave,  Caniille's  Bedienter,  lasst  in  seinen  Metaphern 
seinen  Stand  durchaus  nicht  erkennen,  da  er  meist  Bilder  ver- 
wendet,  die  sonst  lediglich  von  der  besten  Gesellschafl  gebraucht 
werden,  z.B.  uveuglement  {M3\  cAaisne  (505),  ^embusche  (712). 

Auch  die  Wendungen 

.  .  .  vostre  amour  ne  vole  qn'k  la  jupe  (177) 

Aisement  d*une  intrigue  une  autre  pourroit  naistre  (222) 

1 )  Tm  Personenverzeichnis  steht  BasUe  als  Vater  der  Erailie  angegeben, 
doch  tiihrt  dersclbe  im  Stficke  (cf.  IV,  5)  den  Namen  Horace, 

Au«g.  n.  Abb.  (£.  Degenbardt).  8 


34 

scheinen  Octave  eine  andere  Stellung  anzuweisen,  als  ^e  ge- 
wShnlich  von  Bedienten  eingenommen  wird,  zumal  sich  BUd^r 
niederer  Gattung  bei  ihm  gar  nicht  finden. 

c/.  dazu:  fruit  (125)  main  (255),  endormir  (282),  fardeau  (470),  coop 
(650),  sanglant  (735). 

§  84.  Solche  sind  uberhaupt  im  Due  d'Oss.  kaum  anzu- 
trcfTen  und  die  Schamlosigkeit  des  Stuckes  konimi  durch  die 
Mc'taphern  nicht  zum  Ausdruck.  Das  ist  einerseits  ein  Vorzug, 
indem  so  das  anstossige  Element  des  Lustspiels  etwas  gemildert 
wird,  andererseits  aber  tragt  dieser  Urastand  dazu  bei,  die 
Schwachen  des  Stuckes  zu  zeigen ,  dass  nimlich  Mairet  hier 
durch  den  bildlichen  Ausdruck  eine  scharfe  Characteristik  nicht 
herbeifuhrt  und  dass  eine  feinere  Nuancierung  in  der  Character- 
firbung  der  einzelnen  Personen  im  Due.  d'Oss.  nicht  in  dein 
Masse  zu  finden  ist,  wie  wir  sie  bei  eincm  Dichfer,  der  mil 
Comeillc  in  die  Schranken  trat,  erwarten  sollten. 

Discret:  Alison.   (1635). 

§  85.  In  der  Einleitung  zu  »Alizon«  finden  sich  die  Worte: 
uue  dame  de  mes  amies  m^ayant  fait  le  recti  des  grotesques  d 
vtritahlcs  ainours  de  la  veuve  d'un  pauvre  bourgeois  de  Pans, 
fen  ay  traicte  Vhistoire  en  rime  sous  le  nom  dAlizon  Fleurit^ 
avec  des  paroles  les  plus  approchafUes  de  la  sorie  de  parler 
des  personnages  qui  y  sont  introduits ,  et  chacun  selon  sa  con- 
dition^ pour  rendrele  sujet  plus  risible.  Wirklich  isl  zuzugeben, 
dass  man  die  Bemuhungen  des  Dichters,  jede  Person  des  Lust- 
spiels  ihrem  Stande  gemass  reden  zu  lassen,  in  dem  vorliegenden 
Stucke  wahrnehmen  kann')- 

1)  Der  Verfasser,  der  sich  unter  ilem  Pseudonvm  .Discret*  verbirgt, 
bewisB  einen  Hang  zur  Satyre  —  das  beweisen  schon  die  Widmun^en, 
wolche  or  der  ersten  und  zweiten  Aufliise  seincK  Werkes  voraufdchickt 
Die  erste  derselben  ist  an  die  jungen  Wit  wen  und  alten  Jungfem  ge- 
richtet,  wilhrend  die  zweite  sich  an  die  Butterhilndlerinnen  der  Pariser 
Hallen  wendet.  In  letzterer  sind  fol^ende  Worte  characteristisch:  »comnie 
il  a  pris  fantaisie  k  mesaieurn  les  hbraires  de  faire  reyivre  dame  Alison, 
qui  estoit  enaevelie  dans  le  tombeau  depuis  plus  de  vingt  ane,  j'ai  creu 
estve  oblige  vous  en  faire  present,  ne  pouvant  la  mettre  en  des  mains 
plus  douces  et  plus  coulantes  que  les  vostres,  afin  que,  si  lea  vera  nc 
Ront  assez  coulans  Ji  la  fantaisie  de  ces  messieurs  qui  les  voudront  lire, 
vous  les  frottiez  de  beurre  frais  pour  les  rendre  plus  glisaana  et  pins 
faciles  k  passer  dans  leurs  deliciites  oreilles  .  .  .  .  8i  Alizon  ae  trouve 
rude,  vostre  marchandise  la  peut  adoucir;  si  ses  paroles  et  aes  com- 
pliments sont  has,  ils  ont  du  rapport  avec  les  vostres;  si  son  humeur 
est  gaye  et  enjouee,  elle  a  de  la  simpatie  avec  celle  des  damea  de  vostre 
qualiti*. 


35 

Die  riiei  junj?enLiobospaarePollandrc,  Belange,  Roselis 
und  Silinde,  Floriane,  Claristc  sind  von  anstossigen  Aus- 
drijcken  frei,  wahrend  Karolu  und  Alizon  Fleurie,  sowie 
lereniie  —  naturlich  auch  der  Batelier  —  haufig  nach  Art 
des  niederen  Volkes  reden.  Dass  Alizon  oft  in  unfeiner  Weise 
komisch  wird,  kann  wohl  znm  Teil  darin  eine  Erklarung  finden, 
dass  die  Rolle  slch  in  den  H§nden  eines  Manncs  befand,  dessen 
Wiedergabe  von  alten  Jungfern  typisch  geworden  war '). 

Das  Stuck  ist  nicht  gerade  reich  an  Metaphern,  doch  findet 
sich  unter  ihnen  manches  characteristische  Bild. 

§  86.  In  der  komischen  Einlcitungscene,  in  vvelcher  Alizon 

Fleurie  ihr  Ehegluck  niit  dem  verstorbenen  Gallen  schildert, 

sagt  sie: 

Festois  BOD  Alizon,  son  amour,  son  delice, 
I^estois  sa  Tenelope,  il  esioit  mon  'Ulysse  (892) 

und  mil  Heranziehung  von  Figuren  aus  dem  bekannlen  Roman 

d'UrK^s: 

Chez  nous  tous  les  plaisirs  estoient  ^  Tabandon: 
Si  j'estois  son  •Astreo,  il  estoit  ^Celadon  (878). 

Zu  dem  Tone  dieser  Worte  stimmt  die  mehifache  Ver- 
wendung  des  beliebten  Schmeichelnamens  mon  coeur  (257)  und 
die  conventionelle  Metapher  enflamer  (17). 

Eine  drollige  Mischung  von  modischer  Ausdrucksweise  und 
ursprunglicher  Koraik  zeigt  Fleurie  in  den  Versen: 

...  ma  peau,  ressemblant  la  coine  d*un  jambon 

Faisant  voir  auiourd'huy  ma  face  *ri88ol6e 

Coiinue  une  solle  fritte  ou  k  demy  brusl6e 

Rends  tous  mes  serviteurs  aussi  froids  qu*un  gla9on  (374.  26). 

Eine  gesuchle  jugendliche  Naivitat  und  gezierte  Schei-z- 
hatligkeit  zeigt  Alizon  an  verschiedenen  Stellen  und  sicherlich 
mussle  diese  bei  der  alten  Fleurie  komisch  wirken.  El  was 
derartiges  tritt  zu  Tage  in  den  Worten 

Puis  que  ma  bequenot  me  prend  icy  sans  vert 

le  ne  puis  celer  ce  qu*elle  a  decouvert 

La  mine  est  event^e  au  tem^  que  Ton  desire 

Aussi  bien  aujourd'huy  falloit-il  vous  le  dire  (610.  680). 

cf.  dazu:  eschauffer  (4),  bras  (254),  briser  (316),  presser  (333),  gouster 
(.;55),  tacher  (418),  faire  la  rencherie  (482),  lire  (789),  interdire  (858). 

§  87.  Alizon  ist  viel  umworben,  denn  Monsieur  Earolu, 
Maistre  leremie  und  L'Armichon,  der  Colporteur,   be- 

1)  >Son  titre  lui  est  venu  de  Tacteur  qui  la  jouait,  et  qui  lui-m^me 
uVst  connu  que  par  ce  nom  de  th^&tre.  11  en  avait  fait  T^tiquette  d*un 
tyne,  celui  des  , Vieilles  ridicules',  dont  aucunc  com^ienne  n*avait  encore 
pris  le  rOle«  (Fournier  pg.  400). 


36 

miilien   sicli   um   ihre  Gunst.     Karolu  fragl  tJen  Sie^   Havon, 

denn  die  Ehe  mil  iliiti  verspricht  Alizon  die  gi-ossten  niatcriettea 

Vorteile.     Und    dazu   weiss    Karolu    aiich    durch   seine    feine 

Sprochweise  zu  gewinnen,  z.  B.  durch  WorLe,  wie 

,  ,  .  I'Klat  de  V08  beautez  pnrfaits  (29) 

Dana  iin  sens  tout  pnrfiiit  voatre  rare  eloquence 

Dea  meilleurs  orateurs  tient  la  gloire  en  balance  (460). 

[ef.  noch  vent  (53),  combler  (79),  natstre  (222),  divin  (803lJ. 

Einen  antleren  Ton  sclilagt  Karolu  seinem  Rivalen  leremie 
ge^nuber  an.  Als  dieser  ihn  zum  Kampfe  herausgeforderl  hat, 
stellt  er  sich  ihm  aussprlich  muUg,  innerlich  zagend  g>'genuber. 
Er  versuchl  ihn  durch  Vernunflgrunde  zu  bi^wegen,  votn  Kampfe 
abzustehen,  indem  er  sagt: 

IjH  nuict  chaase  souvent  la  Mle  i>asiion  (566). 
Aber  al^  ihm  dieses  nicht  gelingi,  da  spielt  er  den  Eisen- 
Iresser : 

Til  Tomiras  ce  mot  avec  ce  ooiip  mortel  (281) 

cf.  daea:  pTesaer  (333),  goCiter  (355),  linfitii'  (125),  portu  (43'J),  jnaule 

(445),    •suraharger  (4(18),  fcrdeau  (470),  attmper  (574),   ^ouer  du  rwla 

(h'Ji),  'avant-guriies  (702),    treve  (709),    martyre  (810),  'nliimettes  (SHB), 

§  88.  Maistre  leremie,  in  desscn  Figur  wieiler  ilas 
Vorbild  Acs  »MiIes  gloriosusc  y.u  erkennen  isl,  bellei^igt  sich 
ciner  prunkhaflen  Sprache;  als  er  seine  Heldentaten  berkbtet, 
erzahlt  er: 

On  iiif  nomnioit  le  granii  Mars  dea  Pmntoia  (885) 
wozu  der.  pomphafte  Ausdruck  stimml: 

le  nia  bien  prps  d'allor  aii  rojaumo  dea  Parqueg  (S67) 

Der    hoheren  Sprache    eigen    ist    die    melaphorische   Vcr- 
wendung  von  *Cypris  (884),  elienso  gehSren  ihr  an  lereni' 
bildliche  Ausdrucke 

Soita  le  vieage  fnux  d'un  nirunur;  politique 

Chaque  aeditiem  ae  disnit  oathoUqiie  (aST,  403) 

sowie  joiicr  sa  comi:die  (623),  jouer  ce  rolle  (627),     Die  Vera 

Lea  [emniea  de  Puria,  se  biudanfi  contre  may, 

M'eiiseent  defigurd:  riiaia,   par  one  aortie. 

Pour  eviter  debat,  je  qiiittois  la  partie  (590) 

deuten  an,  dass  es  mil  (eremie's  geiTihmtor  Tapferkeit  nicht 

weiL  her   ist  und  das  hekr^digen  die  halb  feigen,   halb  ant* 

scbneiderisch  mntigen  Woi-le 

Sarolii  me  fait  peur,  et  uenl<  Tois  une  arni^ 

N'a  point  doling  de  cniinte  il  ma  droite  anim^  (226). 

Aber  nicht  imnier  spricht  leieniie  so  vornebm.  NachdeiD 
Flourie  seine  Werbung  abgewiesen  hat,  ist  sie,  die  varha 
i'ypris  war,  nur  ein  animal  (133),  und  den  glucklichen  RivaJes 
jaennt  er  in  seiner  Wul  vteux  *A,/w!*  (185). 


37 

cf.  dazn:  chaud  (5\  flame  (16),  mordro  (171),  endormir  (282),  presser 
(3:i3),  romascher  (3601,  Ibiirrer  (422),  pivyei-  (488),  lier  ^509),  fil  (528),  en- 
tilori5oU),  detour  (554),  attraper  (574),  prendre  k  la  pip^e  (581),  reniettre 
la  partie  (591),  berner  (612),  choquer  (653),  aniier  (659),  tniict  (669), 
victoire  (719),  vaincre  719,  immortel  (761),  guarison  (773),  demon  (806). 

§  89.     Der  dritte  Verehrer  Alizon's  der  Colporteur 

Armichon  tritt  nur  einmal  auf;  seine  Metaphern  zeigen  sich 

in  den  Worten: 

Taj  les  Perfections  de  la  dame  Alizon 

Pour  captiver  chacun  dans  sa  belle  prison  (730.  846)')- 

§  90.  Die  drei  Liebhaber  bewegen  sich  vorwiegend  im 
Ralimen  der  convenlionellen  Umgangssprache  —  Roselis, 
trotz  seines  sussliclien  Namens  verbal tnismassig  am  wenigsten. 

Po  Hand  re's  Metaphern  sind  der  Mehrzahl  nach  modisch 

[cf.  chateiir  (3),  chaud  (5),  allumer  (15),  flame  (16),   froideur 

(25),  glace  (1(X)),   tresor  (474),  divin  (803),  dazu  armes  (660), 

vaincre  (719),   captiver  (730)];    ausser   solchen    verwendet    er 

s'aprivoiser  (1G8),  vagabond  (297)  und  estre  idolastre  (830)  in 

bildlicher  Weise. 

cf.  dazu:  eclat  (29),  nieurement  (122),  animcr  (226),  rompre  (315), 
elFacer  (iV25),  gouster  (355),  mourir  (757). 

§  91.  Auch  Belange  gebraucht  zahlreiche  Modemetaphern 
[cf.  ardeur  (1),  /en  (G),  enflame  (17),  brusler  (18),  froid  (2(5), 
blesser  (1^^)\  dazu *esclavage  (728),  und  reyne  (&j{j),  Origineller 
ist  seine  Metapher 

Ce  propos  que  je  tions  ne  me  semble  inutile 

Pour  faire  voir  Tetat  d*un  esprit  bien  fragile  (912). 

cf.  dazu:  clair  (42),  comble  (78),  couler  (94),  naistre  (222),  nud  (208), 
effacer  (325),  presser  (333),  consommer  (352). 

§  92.    Roselis,  der  von  den  drei  Liebhabern  des  Stuckes 

die  wenigsten  Metaphern  verwendet,  hat  bedeutend  mehr  ur- 

sprOngliche  Bilder,   als  seine  Collegen.     Zwar  gebraucht  auch 

er  feu  (6)  und  die  ebenfalls  sehr  beliebten  Ausdrucke  set^cufe 

(726),  martyre  (810),  dresser  an  autel  (815),  />ann/r  (859),  doch 

neben  diesen  in  ubertragencr  Bedeutung  auch  astre  (47),  rompre 

le  coup  (()50),  venin  (766),  phenix  (897)  und  die  ungewohnliche 

Metapher 

Elle  void  dans  tes  feux  les  siens  ensevelis  (828). 

[cf.  auch:  rire  (277)  und  *rebrou8ser  chemin  (300)]. 

1)  Literarhistorisch  iat  die  betreffende  Scene  (1.  2)  interessant,  weil 
hier,  ahnlich  wie  im  »Lutrin«,  V,  eine  Reihu  damals  beliebter  Schriften 
aufgczahlt  wird.     Es  sind  seltsame   Karitaten,  die  hier  genannt  werdcn. 


38 

§93.  Alizon's  Tochter  scheinen  manches  von  der 
Sprechweise  ihrcr  Mutter  angenommen  zu  haben.  Im  Vergleich 
niit  ihren  Liebhabern  besitzen  sie  etwas  volkstuinliches ,  unge- 
zwungenes;  nur  im  Verkehr  mit  den  Modeherren  bemdhen  sic 
sich,  deren  verfeinerte  Spracbe  nachzuahmen. 

Aus  Silinde's  Rolle  ware  von  bildlichen  Ausdrucken 
anzufuhren : 

Od  nous  estimeroit  tout  a  fait  imprudentes 

Si  voyant  le  bonheur  nous  presenter  la  main  (255) 

Nous  ne  courions  apr^s  par  un  mesme  chemin  (552). 

Ce  bois  est  un  s^our  aimable 
Un  de  ses  tapis  nous  servira  de  table  (437). 

c/*.  dazui  flame  (1 6),  froid  (26)>  loup(161),  donner  dans  la  veue(^l), 
briser(316),  gou6ter(355),  degoust^  (85/),  degui8er(401),  coup  (650),  armes 
(660),  cre?er  (755). 

§94.  Clariste  verwendet  mehr  Metaphern  als  Silinde, 
und  damit  hangt  zusammen,  dass  bei  ihr  auch  die  Hode- 
metaphern  zahlreicher  auflreten,  als  bei  ihrer  Schwester. 

W^hrend  bei  dieser  von  den  bekannten  convcntionellen 
Ausdrucken  nur  flame  (IQ)  sich  fand,  gebraucht  Clariste 
chaleur  (3),  feu  (6),  enflamar  (17)  in  bildlicher  Weise  [cf.  auch 
flame  (16),  captiver  C730)J.  An  Lebendigkeit  gev\rinnen  ihre 
Reden  durcli  Bilder  wie  die  folgenden : 

Oertaine  opinion  oil  mon  ame  est  plough  (306) 

C*est  justement  fraper  oti  mon  desir  se  fflisse  (337) 

Tu  t*engages,  ma  soeur,  dans  un  pidge  nasardeux  (570). 

[cf.  dazu :  guerre  (692),  *truchemefit  (792)J.  Anzufuhren  waren  aus 
ihier  Rolle  endlich  noch  die  Worte: 

Mil  apprehensions  cherchent  le  miserable. 

Alors  qu'il  Teut  cacher  son  estat  deplorable, 

La  tristesse  est  sa  ^mbre,  et  son  p^re  un  regret  (211.  212). 

cf.  dazu:  clair  (42),   *couper  (319),    marque  (498),  coup  (Gbi))^    lire 
(789),  empire  (860),  tyranniser  (874). 

§  95.  Floriahe  ist  ohne  bedeutende  characteristische 
Zuge.  Ausser  einigen  Modemetaphern  [cf.  ardent  (2),  chaleur 
(3),  //ame  (16)],  verwendet  sie  tio/r  (69),  a^/raper  (574),  cMeinie 
(651)  im  metaphorischen  Sinne. 

§96.  DerBatelier  ist  im  ganzen  recht  nalurlich  gezeichnek, 
nur  stimmt  das  Lied,  welches  er  vortragt,  nicht  zu  seinem  Stande. 
In  diesem  fmdet  sich  das  Bild 

Du  Phare  la  renomm6e 

A  mis  sa  gloire  en  fum^e  (20) 

wahrend  seine  ubrigen  Metaphern  ganz  volkstumlich  sind:  hesic 
(132),  iiiais  (194),  attraper  (574). 

cf.  Batelier:  clair  (42),  Soldat:  immortel  (761). 


39 

§  97.  Die  Melaphern  des  vorliegenden  Lustspiels  stehen 
mil  dem  Character  und  der  Stellung  der  sie  verwendenden 
Personen  wohl  im  Einklang  und  dieser  Unistand  tragi  dazu  bei, 
das  Stuck  als  ein  durchaus  realistisches  *)  zu  kennzelchnen. 

DesmaretsSaintrSorlin:  Les  Visionnaires.    (1640). 

§  98.  Dieses  Werk  gehSrt  ohne  Zweifel  zu  den  besten 
untor  den  hier  beliandelten  Comodien.  Die  einzelnen  Figuren 
der  Vis.  zeigen  alle  ein  lebendiges  Colorit  und  der  Gegenstand 
des  Lustspiels  ist  wohlgeeignet  Interesse  zu  erwecken.  Dasselbe 
hat  einige  Ahnlichkcit  mit  Moliere's  »Femmes  savantes«  und 
man  hat  audi  Beziehungen  zwischen  den  beiden  Stucken  ent- 
dccken.wollen*).  Hier,  wie  dort  wird  das  Precieusentum  in 
seiner  tJberspanntheit  gegeisselt  und  in  Folge  dessen  tragt  auch 
der  sehr  reiche  Metaphemschatz  der  »Visionnaires<  ein  eigen- 
arlig  phantastisches  Geprage.     Es  passt  auf  ihn  Shakespeare's 

His  words  are  a  very  fantastical  banquet,  just  so  many  strange  dishes. 

(Much  ado  about  nothing  II.  3). 

§  99.  Eine  Analyse  der  verschiedenen  Charactere  in  den 
Vis.  giebt  Desmarets  im  ^Argument*  des  Stuckes.  Wenn  wir 
dicsc  verfolgen,  so  mussen  wir  zugeben,  dass  der  Dichter  in 
der  Zeichnung  seiner  Lustspielgestalten  durch  deren  Aus- 
drucksweise  und  speciel!  durch  ihre  Metaphern  recht  glucklicli 
gewesen  ist. 

§  100.  Cber  Artabaze  sagt  der  Dichter  an  der  be- 
treffenden  Stelle:  »Le  premier  est  un  capiian^  qui  veut  qu'on 
le  croye  fort  vaillant:  toutcfois  il  est  poltron  a  un  tel  pointy 
quHl  est  reduit  a  craindre  la  fureur  d'un  poete^  laquelle  il 
estime  une  chose  bien  redoutable;  et  est  si  ignorant^  quHl  prend 
tontes  ses  fagons  de  parler  pokiques  et  estranges  pour  des 
noms  de  demons  et  des  paroles  magiques.  Ganz  so ,  wie  Des- 
marets ihn  schildem  will,  zeigt  sich  Artabaze  schon  in  den 
ersten  beiden  Scenen  der  Vis.  Er  ist  der  perfecte  Aufschneider, 
j^'etreu  nach  dem  Muster  des  •Miles  glori(^us€  oder  des  ^Capitano 
Matamoros*  zugcschnitten. 

Mit  seinen  Prahlereien  [cf.  auch  Mars  (885  )J 

le  suis  .  .  .  le  foudre  de  la  guerre  (57) 

.  .  .  je  traisne  avec  raoy  le  carnage  et  Thorreur  (327). 

1)  Als  solches  gewahrt  »Alizon«  nach  verschiedenen  Seiten  bin 
Intoresse,  denn  es  giebt  das  Stack  ein  anschauliches  culturhiMtorisehes 
Bild   nnd   enthalt   ausserdem  vielfache  Anspiclungcn   auf  zcitgenSssische 

Geschichte  etc.  „ 

l>)  cf.  Vis.  II,  1  und  F.  S.  II.  3,  ferner  Vis.  IV,  4  und  F.  S.  Ill,  5, 


40 

Voyant  que  le  soleil  couroit  iDcessamment 

Tarreatay  pour  jamais  sa  course  vagabonde  (287.  289.  297j 

slehl  seine  Angst  vor  dem  dichtenden  Aniidor  im  drastisclien 

Widerspruch : 

Quel  prodige  est-ce  cy?  ie  suis  saisi  d*horreur. 

...  La  rage  le  possede; 
Contre  les  furieux  la  t'uite  est  le  reraede  (771) 

sagt  er,  als  er  Amidor's  dichterische  Kunstausdrucke  vernimnit, 
und  spaler 

.  .  .  il  fait  luille  grimaces 
Et  ^masche  entre  ses  dents  de  certaines  menaces  (359j. 

§  101.  Es  lassen  sich  auf  Artabaze,  gerade  wie  auf  seine 
Genossen  Fierabras{Prov.),  Rodomont  (F.Tab.),  Taillebras 
(R.)  und  Maistre  Jerernie  (Alizon)  die  Worte  anwenden: 

Ce  sont  de  vains  eclairs  qui  n'ont  jamais  de  foudre 

(de  Lyzante  B.  I,  4). 

Sobald  es  angeht,  spielt  der  Capitain  den  Mutigen  und 
bemuht  sich ,  so  iniponierend  wie  moglich  zu  sprechen.  Mil 
Vorliebe  entlehnt  er  Bilder  aus  dem  Gebiete  der  Kriegs-  und 
Fechtkunsl:  *desarmer  (658),  lancer  (072),  stratageme  (699), 
treve  ( 709),  [cf.  dazu  dompter  (166),  coup  (050),  tyrannic:  (873)]. 
Der  Sprache  des  Spiels  entstammt  die  Melapher: 

Nul  ne  s^auroit  plus  haut  porter  Tambition 
Que  d'oser  *renvier  sur  ma  presomption  (594). 

Dem  Alcidon  gegenuber  ist  Artabaze  ganz  herablassend 
und  gonnerhaft: 

le  veux  V0U8  com  bier  d'heur,  il  m'en  prend  fantaisie 
Et  deussent  tons  ces  rois  crever  de  jalousie  (79.  755). 

cf.  ddzu:  ardeur  (1),  ardent  (2),  chaleur  (3),  flame  (16),  azur  (104), 
coral  006),  ♦y voire  (172),  voler  (^177),  cours  (288),  *fai8te  (431),  *voute 
(4o5),  caboche  (448),  borner  (558),  •pourchasser  (567),  attraper  (574),  per- 
sonnage  (625),  fleau  (851),  nymphe  (889),  *broail]er  (906). 

§  102.  In  Amidor  will  Desmarets  einen  leidensehafllichen 
Anhanger  derjenigen  franzosischen  Dichter  schildern  ^qui  vivoient 
devant  ce  Steele^  lesquels  semhloient  par  leurs  termes  empouUes 
et  obscures^  avoir  dessein  d'espouvafiter  le  tnonde^.  Die  SafjTe 
riclilet  sich  offenbar  gegen  Ronsard  und  seine  Nachahmer. 
Gharacteristisch  fur  Amidor  sind  die  folgenden  Worte,  welche 
zugleich  eine  Anzahl  Metaphern  enthalten : 

Dans  mon  commencement,  en  *l'avril  do  mes  jours  (72) 

La  riche  metaphore  occupa  mes  amours: 

Puis  j'aymay  Tantithese  au  sortir  de  I'eschole: 

Maintenant  je  me  meurs  pour  la  haute  by))erbole  (757) 

C'est  le  grand  ornement  des  magnifiques  vers  (413) 

C'est  elle  qui  sans  peine  embrasse  Tunivers  (348) 

Au  ciel  en  un  moment  on  la  void  esclancee  (673) 


41 

C*e8t  elie  qui  remplit  la  boache  et  la  pensee. 

0  ma  chere  Hyperbole,  Hyi>erbole  raon  coeur  (257) 

C'est  toy  qui  d'Atropos  me  rendras  le  vainqueur  (718) 

(cf.  Via.  V.  7). 

Wenngleich  Am  id  or  in  diesen  Versen  ausspricht,  dass  er 
der  Metapher  nicht  rnehr  in  ersler  Linie  liuldigt,  so  sirolzen 
docli  seine  Reden  formlich  von  solchen. 

§  103.  Vieledieser,  den  helerogensten  Anschauungsgebieten 
entnommenen  bildiichen  Wendungen  sind  anschaulich,  mancho 
von  ihnen  haben  auch  poetisclien  Wert,  moistens  aber  sind  sie 
zu  unnaturJich.    Voll  Stolz  sagt  Ami  dor: 

Quel  homme  euflu  jamais  comme  moy  8a  parole  (339) 

und  gewiss  leistet  er  in  dieserHinsicht  Grosses;  es  scheint  fast, 
als  ob  or  es  angsliich  vermeidet,  sich  einfach  und  sciilicht  aus- 
zudrucken.  Als  Proben  seiner  bonibastischen  Spreohweise 
konnen  folgende  Verse  dienen: 

Ce  grand  roy  qui  cent  rois  eni'unta  de  sa  cendre  (1221) 
Ce  torrent  de  la  guerre?  (95) 
Ce  tonnerre  orageux  qui  menace  et  qui  gronde 
*Eflochera  bien  tost  la  *machine  du  monde  (324,  516) 

....  quelle  horrible  tempeste 
Quel  voile  tenebreux  *encourtine  ma  tebte?  (404.  438) 
Eole  a  d^cbaisne  sea  vistes  ^postilions  (507.  541). 

Auch  nachstehende  Phrasen  haben  elwas  Geziertes: 

IVUelicon  seulement  j*aim<{  le  noble  val 

Et  Teau  *fille  du  pied  lie  Temphime  cheval  (214) 

Quand  la  ^brunette  nuict,  d^veloppant  ses  voiles 

(  onduira  par  le  ciel  le  grand  *bal  des  estoiles  (68.  618). 

§  104.  Derartiga  gekunslelte Bilder  finden  sich  bei  Amidor 
noch  in  grosser  Zahl;  dahin  gehoren  auch  die  Metaphern 
*rew6/««ir(67),  *eni maillot ter  (^)i\),  ^manteau  (iOb)^  robe(if^\ 
*manoir  (423),  entonntr  (452),  forger  (513),  *virevolt€r  (544), 
"^empoullei^Ol)  und  besonders  die  wissenschaftlichen  Ausdrucke 
^cacochime  (750)  und  *paralytique  (753). 

§  105.  Etvvas  weniger  geschraubt,  aber  immer  noch  ge- 
sucht  sind  die  Wendungen:  ces  celestes  %ramlons  (8),  Ic  ciel 
portc'flambeat4X  (14)^  sovvie  die  Metaphern  a^i/r(104),  coral 
(lOG),  poil'dore  (110),  *ebtne  (131),  *sapper  (G79j,  nicrer 
hataille  (697). 

§  106.  Einige  Modemetaphern  i'ehlen  bei  Amidor  nicht 
[cf.  ardeur  (1),  flame  (16),  froideur  (25),  froid  (26),  divhi  (8(i3)l 
ebcnso  wcnig  einige  mythologische  Figuren  in  ubertragenor 
Bedeutung ,  namlich  Mars  (885),  *Melp.  mene  (^887) ,  *CharHes 

AatfT.  u.  Abh.  (£.  Degenhardt).  3* 


42 

(888)  und  nymphe  (889).  —  Neben   so  vielen    unnaturlicben 
Bildem  ist  Ami  dor  das  folgende  lebendigere  eigen: 

Dans  on  mesme  sujet  cent  beaatez  amasa^es 
Fournfssent  un  essain  de  diverses  pens^ea  (210). 

c/l  dazu:  *fumeux  (22),  cendre  (28),  'estincellea  (36),  escUurcir  (40)^ 
argent  (108),  or  (109),  *ro8eau  (119),  lis  (IHO),  enfaot  |213),  aaiiiier 
(226),  *80urcilleux  (238),  *gorge  (252),  *  ventre  (259),  ^haleine  (270),  Tooiir 
(281),  ^galopper  (290  a.),  puiser  (307),  verser  (309),  appetit  (350),  friaod 
(880),  8ucr^  (881),  tresor  (474),  compte  (486),  trame  (525),  planter  (532), 
ohasser  (568),  attraper  (574),  trait  (669),  proye  (722),  picquer  (736), 
immortel  (761),  poison  (767),  *hieroglyphe  (786),  ^celeste  (804),  •sec  (918). 

§  107.  Filidan  •est  un  de  ceux  dani  le  nombre  estii 
grand^  qui  se  picquent  d^aymer  les  vers  sans  les  entendre^  ftmt 
des  admirations  sur  des  moses  de  neant  et  passent  ee  qui  e$i 
de  meilleur,  et  prennent  des  Galimathias  en  termes  rdeves  pour 
quelques  belles  sentences^  et  pour  les  plus  grands  efforts  de  lu 
poSsie€.  Begierig  fasst  der  schwarmerische  Filidan  Amidor's 
sinnloses  Pazur  d'une  bouche  (104)  und  le  coral  de  deux  yeia 
(106)  auf  und  verliebt  sich  in  diese  sonderbaren  Attribute  einer 
weiblichen  Schdnheit: 

.  .  .  le  senl  recit  m*a  resprit  enchants  (886). 

§  108.  Fur  letztere  ist  er  uberhaupt  sehr  empfanglicfa, 
das  beweisen  seine  Metaphern : 

Le  recit  m'a  bless^,  je  mourroy  de  sa  veufi  (782.  757) 

wobei  auch  die  folgenden  Ausdrucke  angefuhrt  werden  konnen: 

ce  desire  me  devore  (164),  quelque  amoureuse  playe  (734)  und 

...  on  seul  de  sea  regards  me  rend  outreperc^  (788) 

Conventionelle  Bilder  sind  bei  Filidan  sehr  haufig  [cf. 
ardeur  (1),  ardent  (2),  feu  (6),  flame  (16),  enflammer  (17), 
vainqueur{7\8\  captiver  {7dO\  dirm  (803),  war/tre  (810)] ;  ihnen 
verwandt  sind  die  Metaphern  astre  (47) ,  *eclair  (59) ,  d^sse 
(801),  *celeste  (804). 

cf,  dazu:  ciei  (48),  •precipiter  (83),  •dorapteur  (167),  naistre  (222)^ 
flechir  (380),  taster  (343),  consommer  (352),  *enyvrer  (364),  couster  (484), 
semer  (531),  image  (637),  *tableaa  (639),  pourtraire  (639j,  abattre  (656). 
trait  (669),  picquer  (736),  bannir  (859),  roi  (864). 

§  109.  Phalante  »est  un  riche  imaginairc^^  in  Wahrbeit 
arm,  an  Phantasie  reich.  AufTallend  ist  es,  dass  er  bei  der  Be- 
schreibung  des  nur  in  seiner  Einbildung  existierenden  SehlossesO 
so  viele  Bilder  aus  der  Anthropologie  verwendet :  naistre  (2^), 
""chevelu  (233),  sein  (256),  dos  (258),  veine  (260),  parler  (275), 


1)  Es  mag  Desmarets,  der  selbst  Architect  war,  viel  Yergntlffen  ge- 
macht  huben,  eine  detartige  Beschreibung  in  sein  Stflck  einiuflecSiteD. 


43 

rire  (277),  s'emhrasser  (348).  Daneben  gebraucht  Phalante 
zur  prunkvolleii  Sciiilderung  die  Metaphern  *cristal  (102), 
ar?ir  (104),  argetit  (108),  or  (109),  tresor  (474)  und  ausserdeni 
tapis  (437)  und  *voUiger  (542)  in  den  Worten: 

.  .  .  cent  legers  bateaux 
Paints  de  blanc  et  d'azur  voltigent  sur  les  eaux. 

cf.dazu:  ardent  (2),  coin  bier  (79),  animer(226),  'epuiser  (308),  eifacer 
(:i25),  flechir  (330).  etuler  (495 j,  fecond  (533),  guerre  C<>92),  vaincre  (719), 
j^uerir  (174),  prison  (840). 

§  110.  Melisse  ist  ^amoureuse  cC Alexandre  le  Grand<t^); 
woher  sie  ihre  Leidenschafl  iur  den  Helden  des  Altertums  hat, 
lehren  die  Verse: 

Un  tome  de  Plutarque 
M*a  fourny  le  pourtraict  de  ce  divin  monarque  (803). 

Die  Begeisterung  der  Melisse  fur  ihr  Ideal  zeigt  sich  z.  B. 
in  den  bildlichen  Wendungen: 

...  6  cher  Alexandre,  6  prince  qui  m^embrase  (11) 
Vainqueur  de  TOrient,  guerrier  infatigable, 
Foudre,  qui  si  soudain  ravagea  Punivers  (57) 
Ce  grand  Alexandre  .  .  .  ce  diou  de  valeur  (800). 

[cf.  auch  coeur  (257),  *celeste  (S04)]. 

Als  Phalante  sie  ihrer tfberspanntheit  wegen  tadelt,  bricht 

Melisse  in  die  Worte  aus. 

Nommer  une  chimero  un  heros  iudompte?  (165) 

Appelcr  inconnu  celuy  de  qui  Thistoire 

A  dedcrit  les  beaux  t'aicts  tons  *rayonnans  de  gloire  (34). 

Melisse  neigt  zur  tJbertreibung  und  verwendet  demgemass 
meist  schwulstige  Bilder:  devorer  (164),  domptcr  1 166),  semer 
Veffroy  (531),  |cf.  dazu /raic^  (125);  //cc/«>  (330),  iancer  (672), 
captiver  (730)].  Weniger  affectiert  sind  die  Metaphern  fleur 
(126)  und  Urn  (508). 

cf.  dazu:  ardeur  (1),  flame  (16),  effacer  (325j,  go(iter  (355),  marque 
(498),  tragedie  (622),  image  (637),  immortel  (761). 

§  111.  Hesperie  »5e  croit  estie  aymee  de  totts  ceux  qui 
la  rcgardenU  Sie  verwendet  da,  wo  sie  die  Qualen  ihrer  An- 
beter  schildert,  Bilder  aus  dem  Gebiete  der  Naturerscheinungen 
und  der  Sprache  des  Krieges;  dazu  redet  sie  vielfach  von 
Wunden  und  Tod  im  ubertragenen  Sinne  und  entlehnt,  indem 
sie  sich  selbst  vei^ottert,  niehrere  Metaphern  dem  Cultus. 

Ihre  Schonheit  halt  Hesperie  fur  die  Ursache  air  des 
libels,  das  anzurichten  sie  sich  einbildet. 


1)  Das  Modell  dieser  Figur  ist  wohl  bei  den  Precieusen  zu  suchen, 
cf.  Lotheissen  1.  pg.  187. 


46 

des  Anstandes  h^ufig  uberschreitenden  Lustspiels  zu  prufen. 
Es  kann  sich  hier  nur  um  die  Frage  handeln,  ob  der  Verfasscr 
der  Chans,  den  bildlichen  Ausdruck  zur  treffenden  Characteristik 
seiner  Gestalten  benutzt  hat.  Diese  Frage  mussen  wir  durchaus 
verneinen. 

§  117.    Im  >Avertissenient  au  Lecteur<  (cf.  pg.  458)  heisst 
es:  »Crest  une  comedies  ou  il  n'y  a  pas  un  mot  qui  ne  soit  un 
vers  ou  un  couplet  de  quelque  chanson.*    Das  Stuck  lasst  sich 
demnach  mil  einem  Harlequinsgewand  vergleichen,  zu  welchem 
allerlei  notdurftig   passenae  Flicken  verarbeitet  wurden.     Der 
Compilator  der  Chans,  benutzte  alles,   was  ihm  in    den  Wurf 
kam :  alte  und  neue  Gesange,  volkstumliche  Lieder  und  solche, 
wie  sie  sich  in  der  feineren  Gesellschaft  fanden.    Dieses  Ve^ 
fahrens  ruhmt   sich    zwar    der  Verfasser:    i^Puisque  les  plus 
heaiAX  airs  de  cour  sont  meslez  en  ce  lieu  avec  des  vaudemUes^ 
c'est  comme  si  Con  avoit  mesle  Vor  et  la  soye  a  la  paiUe  pour 
rendre  un  ouvraae  plus  exquis*;  aber  sicherlich  musste  unter 
solchen  UmstHndfen  die  Characteristik  der  einzelnen  Pei'sonen 
durch  ihren  Ausdruck  nicht   nur   leiden,    sondern    Fast   ver- 
schwinden.      Der  Verfasser  war  in    der  freien  Bewegung  der 
Sprachc  gehemmt;  er  konnte,  wollte  cr  die  adoptierten  Schranken 
nicht  durchbrechen ,  seinen  Ausdruck  nicht  nach  Wunsch  der 
Situation  anpassen.    So  kommt  es,  dass  sich  z.  B.  der  »gentil- 
homnie«  A I  i  d  o  r  in  seinen  Bildern  wenig  von  dem  Bedienten 
Jodelet   und  gar  nicht  von   dem  Soldaten  La  Roze    unter- 
scheidet. 

§  118.  Alidor  verwendet  wie  alle  Personen  der  Chans, 
viele  Modemetaphern ,  namentlich  tritt  flame  (923)  bei  ihm  in 
ermudender  Wiedcrkehr  auf.  Neben  den  bekanutesten  con- 
venlionellen  Bildern  gebraucht  er  viele  diesen  eng  verwandte, 
7s.  B.  Jlambeau  (922),  radicux  (933),  astre  (037),  lys  (953),  rose 
(954),  cw?6an/ (1009  a.),  enchaisne  (1029),  ferner  roy  (1104)  und 
nymphe  (1112).    Ahnlich  wie  La  Roze  (cf.  1048)  sagt  er: 

*LMmail  dont  la  terre  se  peint  (1046.  1049). 

Ihm  eigentumlich  ist  der  Ausdruck: 

Fay  moy  ton  *Ixion 

Que  j^ombrasse  uno  nue  (1114). 
cf.  dazu:  feu  (921),  renflatner  (924  a.),  briiler  (925),  langage  (984), 
clart^  (935).  soleil  (936).  nuict  ^939).  *3our  (940).  saison  ^941),  *printemp8 
(942),  rocher  (945).  or  (948).  fruit  (950),  *refleurir  (952),  aprivower  (959), 
ame  (974),  oeil  (976),  aveugle  (978),  oreiller979),  sein  (980),  ♦bos8u(982). 
voix  (983),  parler  (98")),  ♦aller  (991),  pas  (992),  *courrifere  (993),  flechir 
(997i,  prosser  (998),  consumer  (1006),  porte  (1018),  emprunter  (1026), 
prester  (1027),  chasser  (1038),  ♦jouer  au  fin  (1043),  coup  (1050).  atteinte 
(1051),  armer  (1053 j,  arme8(1054),  trait  (1055),  dard(1056),  rebelle  (1061\ 


47 

combattre  (1065),  vainquear  (1068),  proie  (1070),  asservir  (1071),  servage 
(1072),  captivite  (1073),  blesser  (1075),  mourir  (1078),  guerison  (1082), 
j,'uerir  (1083),  dieu  (1085),  divin  (1087),  niartire  (1089),  idol&trer  (1094), 
enchanter  (1096),  tesmoin  (1097),  prison  (1099),  fers  (1100),  bannir  (1102), 
empire  (1103),  couronner  (1105),  tyran  (1106),  tyrannic  (1107j,  tyranniser 
(1108),  ♦maistriser  (1110). 

§  119.  A  lid  or' s  Bedienter  Jodelet  redet  gerade  so  ge- 
bildet  wie  sein  Herr  und  gebraucht  gleich  diesern  oft  die  sonst 
hoheren  Kreisen  eigenen  Modemetaphern  \d- feu {9^\\  flambeau 
(9^'2),  flame  (923),  brusler  (925),  blessef  (1075),  *deite  (1086), 
divin  (l087),  martire  (1089)].  In  etwas  unterscheidet  er  sich 
von  Alidor,  n§mlich  darin,  dass  er  mehr  bildliche  Ausdrucke 
aus  dem  Kriegshandwerk  und  der  Fechtkunst  entlehnt,  als 
dieser;  dem  Tierreich  entnimmt  er  die  Metaphern  chat  (956) 
und  *taupe  (960 ).  Dass  er  ein  Verehrer  des  Weins  ist ,  zeigt 
er  in  den  huniorislischen  Worten,  mit  denen  er  einc  Flasche 
entkorkt : 

Oste,  petit  coenr 

Ta  •perruque  blonde. 

Ta  douce  liqueur 

Rajeunit  le  monde  (981. 1016). 

cf.  dazu:  esclater  (930),  nreluisant  (932),  rubis  (947),  dord  (949), 
voler  (964\  ♦jumelle  (971),  parler  (985),  verser  (995),  poudre  (996),  *ficher 
(1001),  consumer  (1006),  goust  (1008),  cou8ter(  1023),  bomer  (1037),  chasser 
(1038),  attraper  (1041),  *pourtraiture  (1045),  coup  (1050),  atteinte  (1051), 
atteindre  (1052),  armer  (1053),  armes  (1054),  trait  (1055),  dard  (1056), 
attaquer(1058),  assaillir  (1059),  guerre  (1060),  *e8tendar8  (1063),  combattre 
(1065),  vaincre  (1069),  asservir  (1071),  servage  (1072),  crever  (1077), 
mourir  (1078).  mort  (1079),  autel  (1091),  idole  (1093),  •voleur  ^098), 
supplice  (1101),  empire  (1103),  tyran  (1106),  regner  (1109),  nymphe 
(1112),  ♦espagnol  (1117). 

§  120.  In  ahnlicher  Weise  zeigt  La  Roze  die  bekanntesten 
galanten  Ausdrucke,  dazu  fleur  (951),  lys  (953),  rose  (^954), 
iweud  (1030),  Her  (1031),  deesse  (1085  a.),  fers  (1100)  und  viele 
Bilder  aus  der  Kriegssprache. 

Neben  diesen  tallt  die  Verwendung  einer  Anzahl  Metaphern 
aus  dem  Tierreiche  auf:  chaUeniitte  (956),  *oiseau  (962), 
passereau  (965),  tourterelle  (966),  *colombelle  (967),  caqueter  (969). 

cf.dazu:  ardeur  (920\  feu  (921),  flame  (923),  enflammer  (924),  brusler 
(925),  esteindre  (927),  ♦luire  [9'M)y  clair  (934),  *printeniP8  (9^2),  roche 
(944),  fruict(9o0),  enfant  (970),  ♦engendrer  (972),  naistre  (973),  vie  (975), 
oeil  (976),  coeur  (981),  endormir  (986).  ♦reveiller  (987),  trotter  (988),  trot 
(989),  pas  (992),  •avant-courier  (993),  laver  (994),  ♦estreindre  (1000), 
pousser  (1002),  caresser  (1004),  gouster  (1007),  morceau  (1014),  fard 
(1015),  fourer  (1017).  lict  (1019),  prester  (1027),  ♦amble  (1035),  chasser 
(10:i8\  *ret8  (1040),  *con]pa8  (1047),  ♦^mailler  (1048),  armes  (1054),  dard 
(1056),  conqueste  (1057;,  rebelle  (1061),  •parlementer  (1062),  *estendar8 
(106:;),  *venir  aux  prises  (1064),  combat  (1066),  ♦capitaine  (1067),    captif 


Illi74j.  bieMer  110751.    monrir  (107^),  'enterrer  ( 108U).   reraede  (lO&l). 
dirin  11087),  autel    (1091),  sacrifice  ^l<i9■ii,   empire  (1108),    loj  (IIM), 

'iiwUr  (1118), 

g  ISt.  Dass  aucii  Matthieu  conventionelle  Metaphern 
hat  [tr.  yfamt (923).  brunk-r{'J^>,  so/(!t7 (936),  e*-cAo.s«er(1029i, 
futnnir  (1102}J  beweist,  xvie  wenig  tier  bildliclie  Ausdruck  in 
(icr  i-ComMie  de  Citansons-  zur  Chanicterisierung  benulzt 
wuide.  Viol  zu  hoch  fiirMallhieii  sind  ferner  de^-sen  originelle 
Metaplicrn : 

I'ortta  Bur  I'aisle  Ju  aileniMi 

Ub  Tfnoient  tronbler  lea  eaprits  (9S3) 

La  tuverae  est,  nn  'Averne 

On  un  pveeipite  creui  (9*3,  11161. 

Sciiip  Vernhrung  fur  den  Rebensafi  bekundet  or  diirrh  dii' 
Vltsc; 

Cent  ealre  plus  be«te  qu'un  HBoe 
De  De  point  prenilre  son  plaisir 
Et  ne  point  goiiHter  la  merveille 
Du  doux  *fredoD  d'une  bouteille  (955,  1007.  IM4). 
c/".  tia«(;  ^Iftt  (929).  civqueter  (9(i9),  huyle  (lOU),  •atren^reiidOMl, 
Hcnior  [1038],  ctkaaser  (103d),  destrouBSer  (1042J,    *e«ro]e  (1084),  trran 
(UOfl). 

8  192,  Die  weiblichen  Fi^uren  der  ComC'die  de  Cban^onst 
iinlcrsclieiden  sich  in  ilireni  bilHliclien  Aiisdruck  wenig  von  den 
iiiLHinliflien;  sii'  /cigen  riieselbeii  Fehler  wis  die^e. 

Bei  S  i  1  vi  e  finden  sich  einige  iiiodlsche  Wendungeo,  meU 
abor  spricht  sie  in  ziemlich  derber  Weise:  'casser  du  gre£{9K), 
(w/HrM968l,  cnqueter  {9&9) ,  viaude  crease  (ifm),  ^fricasser 
(1013).    Ihren  Characler  tassl  sie  durchblickeo  in  den  Worten: 

le  veux  pour  j  prendre  ap]>etit 

Un  bHiaer  qui  morde  u«  petit   (958) 

Cea  baiaera  froids  et  languiBaanB 

He  sfauroient  chatouiller  mes  lena  (928.  1003). 

Zarter  ist  ihr  Bild 

Baiae  done  ces  prei  humides 
Que  I'oube  embellit  de  'pleurs  (977). 
Cf.  datu:    feu  (921),    flninuie  (923),   cendre  (926),    ^id  (928).    ml 
(9381.  wiison  (911),  apprivoiser  (959).  naltre  (973).  courir  (9901.  apprtit 
(lOOn),  tresor  fl022),  enj^'ager  (1028),  trebuchet  (1039).  trsit  (1Q55].  dim 
(lOCTi,  ange  11088),  ensorceler  (1095i.  rond  (1118). 

§  li>3.  Joanne,  die  Freumlin  der  Siivie,  hat  elwas 
sQubroltenhafl  schnippisclies  in  ihrem  bildlichen  Ausdruck: 

Au  croc  les  uinies  je  renieU  (1020) 
II  n'lt  pas  raillnnt  rinq  ■eous  110211 
CVft  ma  •rente  d'estre  battue  (1025). 
Als    Scbiniprworlcr   verwendel   sie    *cAifH    de   voisir  (W7| 
uiid  •«■,-/««■  (1098). 


49 

cf.  dazu:  fen  (921),  flambeau  (922),  flamme  (923),  enflammer  (924), 
vent  (938).  lys  (953),  roae  (954),  •carogne  (961),  ame  (974),  courir  (990), 
*anger  (999),  fade  (1010),  farcir  (1012),  river  le  cloud  (1032),  planter 
(1034),  attraper  (1041),  rendre  lee  armes  (1054),  vainqneur  (1068),  oaptif 
(1074),  ♦xDalodie  (1076),  remMe  (1081),  divin  (1087),  preacher  (1090), 
tyrannie  (1107),  Mars  (1111),  ♦Amour  (1115). 

Jeanne,  die  Mutter  JodeIet*s,  tritt  nur  in  einer  kurzen 
Scene  (I.  7)  auf  und  spricht  ganz  ohne  Metaphem. 

Botron:  La  Soenr.  (1645). 

§  124.  Rotrou,  Lestoille  und  Bois  Robert,  die  Verfasser 
der  drei  Lustspiele,  welche  zu  betrachten  nun  noch  ubrig  bleibt 
(S.  Fil.  Plaid.),  gehSren  unter  die  Zahl  der  bekannten  fdnf 
Hofdichter  Richelieu*s,  die  dem  Cardinal  allmonatlich  ein  neues 
Stuck  liefern  mussten.  Abgesehen  von  (liomeille  ist  Rotrou 
der  bedeutendste  unter  diesen  Dichtem  und  so  zeichnet  sich 
auch  sein  hier  zu  behandelndes  Lustspiel  »La  Soeur<  vorteilhaft 
vor  denen  seiner  CoUegen  aus.  Der  Bau  des  Stuckes  verr&t 
Rotrou's  Streben  nach  der  Form  des  regelm&ssigen  Dramas 
und  die  Figuren  der  S.  zeigen  vielfach  den  Habitus  der  Lust- 
spielgestalten ,  wie  sie  spHter  Moli^re  auf  die  Buhne  brachte  ^). 
Die  Sprache  in  Rotrou's  Lustspiel  ist  meist  edel  und  immer 
roassvoll,  doch  ist  zu  bemerken,  dass  das  M^esse  des  Zuschauers 
in  etwas  peinlicher  Weise  durch  das  Gespenst  einer  vermuteten 
Blutschande  rege  gehalten  wird. 

§  125.  Die  Uebhaber  des  Stuckes,  L^lie  und  Eraste, 
verk5rpern  ganz  den  Typus  dieser  immer  wiederkehrenden 
Buhnenfiguren.  Beide  drucken  sich  stets  ^w&hlt  aus  und  es 
muss  hervorgehoben  werden,  dass  sie  mit  den  eigentlichen 
Modemetaphem  verh&ltnism&ssig  sparsam  sind. 

L^Iie  entnimmt  indes  die  meisten  seiner  Bilder  denselben 
Gebieten,  welchen  die  conventionellen  Wendungen  entstammen: 
flambeau  (14),  lien  (508),  noeud  (511),  servitude  (724),  asservir 
(725),  sacrifier  (820),  bannir  (859),  t^an  (872). 
Originell  und  L^lie  eigentfimlich  sind  die  Ausdrucke: 

.  .  .  cette  avare  *echo,  qui  respond  par  ta  bonche 
Seroit  plus  indnlgente  k  rennuy  qui  me  touche  (77) 
...  en  vain  mon  adresse,  aveo  tout  son  effort, 
Tente  de  son  honneur  Pinezpugnable  *fort  (676). 


1)  Man  hat  bei  Molibre  Anklftnge  an  die  S.  nachffewiesen,  und  zwar 
in  »Le8  Fourberies  de  8oapin«  I,  2  (cf.  S.  I,  4)  »Le  M^dcin  malgr^  lni« 
II,  6  (cf.  S.  Ill,  5)  und  »Le  Bourgeois  gentilhommec  lY,  6  (cf.  a.  111,5). 
Die  Angaben  bei  Foumier  (pg.  611,  1.  Anmerk.  1.  511,  2.  Anmerk.  1.) 
sind  falscb. 

Ancg.  tt.  Abli.  (E.  D«g«BbArdiK  i 


50 

DerUmstand,  dass  L61ie  seinen  Vater  besttodig  luntergehen 
mus8,  urn  die  Greliebte  besitzen  zu  kSnnen,  veranlasst  es,  dasB 
er  einige  Metaphem  aus  der  Theatersprache  entlehnt: 

Fay  fiut  mon  penonnage  en  cette  oomedie  (625.  6^ 
.  .  .  mon  pdre  reyient;  toy,  oommenoe  ton  r61e  (627). 

tf,  datu\  fea  (6),  flamme  (16),  esclaircinemens  (44),  oonleor  (64), 
noict  (71),  precipice  (82),  aooroe  (98),  coaler  (94),  efR>ine(118),  fruit  (125), 
iXMe  (180a),  nautre  (222),  aveoglement  (243),  enoormir  (^2),  *TeilIcr 
(285),  coors  (288),  pas  (298),  rompre  (8L5),  e&cer  (825),  arracher  (326), 
presser  (883) ,  gonster  (855),  *amertame  (385),  *met8  (898),  nache  (41&.\ 
^KAox  i:«-  /ir/Ax  Au. —  .r^^x /^.A>   attemte  (651),  trait 

igC723),  captiiiti 

^ — ,,  — ^ — „ v— /f    ^— r— ^— w.  \~^S)^  roni€de  (77]]L 

remedier  (772),  gnerir  (774),  divin  (803),  fers  (848). 

§  126.  Bei  Eraste  fallt  es  auf,  dass  er  die  grosse  Mehrabl 
sdner  Bilder  aus  drei  Anschauupgsfeldern  nimmt,  nfinilich  ans 
dem  Gebiete  des  Eriegs  und  der  Fechtkunst,  dem  des  Cultos 
und  der  Religion  una  aus  dem  Staatswesen.  ADerdings  sbd 
einige  derselben  verblasst,  docb  zeigen  auch  mancbe  eine  leb- 
haftere  F&rbung.  Zu  letzteren  kann  man  rechnen:  parer  (649), 
accabler  (655),  trh>e  (709),  [cf.  coup  (650),  arme  (659),  traH 
(669),  "^dorieux  (716)],  divinity  (802),  i$im(aer  (821),  [d 
socrMer  (820)]  und  endlich  eine  Reihe  aus  dem  Recbtswesen  und 
dem  Herrschertum  hergeldteter  Metaphem :  ^juge  (845),  iesmom 
(845),  haurreau  (849),  *8ouveraine  (862),  *manaraue  dbsclM  (863K 
*offrir  Vhommape  (870),  [cf.  dazu  inierdire  (858),  empire  (860)1 
Zu  seiner  sonstigen  Ausdrucksweise  stimmt  Eraste's  glQcklico 
gew&hltes  Bild: 

Toy,  qui  brillant  rayon  dn  soleil  qui  m^eclaire. 
Toy,  qui  de  nostre  amour  fidelle  secretaire  (85.  46). 

cf,  daeu:  ardenr  (1),  fen  (6),  flame  (16),  enflammer  (17),  Maiieir 
(40),  ^laircissement  (44),  oombler  (79),  fruit  (125),  pniser  (307),     ~ 


(325),  arraoher  (326),  presser  (338),  tresor  (474),  payer  (488),  lien  (508), 
rOle  (627),  pourtrait  (638),  ^asaassiner  (762). 

§  127.  Bei  Ans  el  me  treten  besonders  die  Metaphem  aus 
dem  Gebiete  der  Naturerscheinungen  und  der  Anthropologie  io 
den  Vordergrund. 

Unter  ersteren  befinden  sich  einige  conventionelle  Bilder 
[cf.  ardeur  (1),  chaleur  (3),  feu  (6),  allumer  (15),  fkme  (16), 
froid  (26)]  und  die  seltener  auftretenden  *brasier  (13),  cendre 
(23),  ^eindre(M\  *6tincellant  (37),  enIumtW(38),  ^ienebres  (10) 
fcf.  noch  eclaircir  (40),  clair  (42),  saison  (73)^.  Aus  dor 
Sph^e  der  Anthropologie  verwendet  Anselme  im  bildlichoi 
Smne  renaistre  (223),  amc  (227),  ^{(mir  (242),  sein  (256),  ^mud 
(271),  voix  (272).  ig<^r^  (296),  [cf.  dazu  parUr  (275),  crier 
(276),  caura  (288)]. 


51 

§  128.  Wenn  nun  zwar  bei  ihm  die  Meta{)hern  aus  diesem 
Grebiet  uberwiegen,  so  i^t  Anselme  doch  nicht  einseitig  in 
seinem  bildlichen  Ausdruck,  sondern  bat  manche  treffende 
Metapher  aus  den  verschiedenartigsten  Anschauungskreisen : 

.  .  .  sans  fard  il  faut  oavrir  nos  ames  (417) 

De  leors  filets,  enfin,  je  n'ai  pa  in*afiEranohir  (578) 

Deserts  tousjoora  de  glace  et  de  nei^  couyerts 

Froids  et  tnstes  poults  des  rigueors  des  hyyers  (615). 

Ha  Geronte,  raillons  mais  non  jusqu^k  riig'are; 

Quel  plaisir  prenes-vous  k  ronvrir  ma  blessure?  (738). 

Ganz  pathetisch,  aber  conventionell  klingen  die  Worte : 

OUyi  o*est  voas,  oily,  mon  coeor  reconnoiflt  son  yainqneor  (718) 
Au  cher  pourtraict  qa'amoor  m*engraTe  dans  le  coeor  (638.  520). 

In  seinem  Zorn  wird  Anselme  ironisch: 

Tu  veoz  authoriser  cet  usage  indiscret;  . 

Et  sous  un  Toile  tnrc,  me  ohargeant  d*infamie  (404.  467) 

M*affronter  k  la  turque  et  couYrir  leur  folie 

cf.  dazu:  effacer  (325),  presser  (333),  consommer  (852),  consumer 
(353),  balance  (460),  charge  (466),  iresor  (474),  couster  (484),  d^pens 
(485),  engager  (503),  *degager  (504),  lien  (508),  Her  (509),  semer  (531), 
infertile  (535),  bomer  (558),  attrapper  (574),  traict  (669),  assaillir  (690), 
joag  (723),  mourir  (757),  ^interpreter  (791),  office  (842),  bannir  (859). 

§  129.  An  der  Flgur  desDieners  Ergaste  wird  es  deut- 
lich,  dass  Rotrou,  obwohl  er  so  begabt  war,  dass  er  sich  an 
der  Seite  Gorneille's  behaupten  konnte,  doch  eine  der  Haupt- 
aufgaben  des  dramatischen  Dichters  noch  nicht  recht  verstanden 
hatte.  Wenngleich  er  namlich  bei  der  Gharacterisierung  der 
einzelnen  Personen  durch  ihren  Ausdruck,  auch  durch  den 
bildlichen,  stellenweise  poetisches  Geschick  gezeigt  hatte,  so  war 
Rotrou  doch  in  diesem  Punkte  noch  nicht  ganz  tactfest  Er 
scheint  die  Figur  dieses  schlauen  und  zu  tollen  Streichen  bereiten 
Dieners  mit  Vorliebe  behandelt  zu  haben  —  vielleicht  liess  ihn 
aber  gerade  diese  Vorliebe  von  der  richtigen  Bahn  abweichen. 
Ergaste  ist  namlich  insofern  fehlerhaft  gezeichnet,  als  er  sich 
fur  seinen  Stand  viel  zu  hoch  ausdrucki  Zwar  ist  es  auch  in 
fruheren  undspateren  Lustspielen,  auch  beiMoli^re,  zu  beobachten, 
dass  die  Diener  sich  vieles  von  der  Sprache  ihrer  Herrn  aneignen, 
doch  tritt  dabei  ilir  eigentlicher Stand  durch  diesem  angemessene 
Bilder  an  den  Tag. 

§130.  Ergaste  dagegen  unterscheidet  sich  fast  in  nichts 
von  den  Mitgliedem  der  besseren  Gesellschaft,  die  in  dem 
Stucke  auftreten ;  hochstens  haben  zwei  seiner  Metaphern  einen 
derben  Anstrich,  und  diese  stehen  wieder  in  ganz  feiner  Um- 
gebung : 


5S 

Plus  je  ramine  enfln  obntre  cette  dismoe 

Plus  ma  fSoible  raison  8*egare  et  e'embaraase  (148.  299). 

^D^hiffrant  Tostre  vie  a?eo  d*antret  eritiqaefl. 

Par  tons  let  carrefoon  il  en  &it  des  chroniquea, 

Et  ne  se  plaist  It  rien  tant,  qa*k  yoob  *6plncher  (788.  323). 

Der  Stelhing  Ergaste's  einigermassen  angemessen 
ferner  seine  metaphorischen  Ausdrucke  aus  der  Fechtkunst  [cf. 
*tnettre  hors  d'escrime  (644),  escnmer  (645),  parer  (649),  faqum 
(654)];  auch  dass  er  Modemetaphern  [cf.  ardeur{l)^  (»rdcnt(% 
cAa2eur(3),  feu  (6),  flame  (16),  divin  (803)1  hat  lasst  sich  aus 
den  oben  angegebenen  Grunden  noch  erkl&ren;  aber  neben 
diesen  findet  sich  bei  ihm  eine  ffrosse  Zahl  von  bildlicheD 
Wendungen,  die  uber  seinen  Stand  hinausgehen. 

§  131.  Zu  diesen  gehSren  ^abysme  {80\  gouffre  (81),  source 
(93),  arpetUer  (458),  tresor  (474),  noeud  (511),  ^sterile  (536^ 
joug  (723),  sacrifler  (820),  immoler  (821),  empire  (860)  und  be- 
senders  £e  Worte: 

Ce  vent  impetneox  8*e8t  rednit  en  ^roete 

Et  j*ay  de  yoatre  sort  avec  art  redress^ 

*L'edifice  penchant  (75.  429). 
i^f.daeu:  yent  (53),  tempeete  (55),  noir  (69),  mordre  (171),  oeil(239), 
baigner  (305),  presser  (333),  enfler  (339),  *ineub1e  (439),  charge  (466), 
meatier  (478),  coaster  (484),  depends  (485),  staler  (495),  marqae  (498), 
d^chainer  (507) ,  fertile  (5^4) ,  bomer  (558) ,  attraper  (574) ,  pervonnage 
(625),  r61e  (627),  coup  (650),  trait  (669),  eyenter  (680),  combattro  (695/, 
*8oldat  (714),  yaincre  (719),  percer  (738),  remede  (771),  *dioter  (798), 
*chrestien«(811),  office  (842). 

§  132.  Orgye,  der  ver&chtlichste  Character  des  Stuckes, 
liebt  es  in  h5hniseher  Weise  zu  reden  und  dabei  zieht  er  hdhere 
Ausdrucke  in  den  Staub: 

Le  CJaresme  n'est  pins,  et  vons  prechez  encore! 
Venons  au  fiskit  de  grace  (813) 
Quand  il  faut  demander,  nous  faisons  des  ^sermons, 
Mais  k  restituer  nous  sotnmes  des  demons  (814.  806). 

cf.  d<uu:  ardenr  (1),  *briller  (S3),  clair  (42),  pere  (211),  renaistre 
(223),  animer  (226),  sourd  (251),  couster  (484),  ddpens  (485),  bride  (547), 
tragedie  (622),  ensevelir  (828),  ^conseillere  (843),  empire  (o60). 

§  133.  Aurelie  spricht  ihrem  Stande  angemessen;  im 
allgemeinen  ist  sie  etwas  uberschwenglich  [cf.  nuit  (71),  estauffer 
(765),  interdire  {858)]^  aber  ohne  characteristische  metaphorische 
Wendungen. 

cf,  dazu:  ardent  (2),  fruit  (125),  Tisase  (237),  ^garer  (296),  amere 
(384),  tresor  (474),  deepens  (485),  traict  (669),  ^venter  (680),  guerre  (692), 
guerir  (774),  fers  (848). 

§  1 34.  Bei  E  r  0  X  e  n  e  sind  die  modischen  Bilder  zahlreicher 
als  bei  Aurelie;  derselben  Sphare ,  wie  diese ,  entstamnU  die 
seltener  auftretende  Melapher 


53 

Mais  HOD,  ne  tonche  rien  de  oe  jalonx  ombraffe  (62). 
e/.  doMu:  f^n  (6),  combler  (79),  aveagle  (244),  parier  (275),  pressor 
(333),  consommer  (852),  lier  (509),  ^style  (796),  martjre  (810),  empire 
(860). 

§  135.  Wie  Aurelie  und  Eroxene  ist  auch  Constance 
an  bildlichen  Ausdrucken  ziemlich  arm.  Neben  einigen  con- 
vent ionellen  und  diesen  verwandten  Bildern  fcf.  fruit  (125), 
lien  (508),  lier  (509),  noeud  (511),  remede  (771)J  findet  sich  in 
ihrer  RoIIe  die  nur  einmal  belegte  Metapher: 

0  Diea!  qael  ^interest  on  tire  de  sa  perte, 

Apr^s  Tavoir  plearde,  et  qu*oii  l*a  reoonverte  (477). 

(;f,  daeu:  ardent  (2),  froidenr  (25),  combler  (79),  fraict  (125),  naistre 
(222),  effacer  (325),  depen8(485),  semer  (531),  bomer  (558),  blesser  (78*2), 
office  (842),  interdire  (858),  ^souverain  (862),  couronner  (868). 

§  136.  In  der  Zeichnung  der  Lydie,  der  Dienerin  des 
0  r  g  y  e,  ist  Rotrou  ^lucklicher  gewesen,  als  bei  E  r  g  a  s  t  e.  Z war 
zeigen  sich  die  bei  letzterer  Figur  gerugten  Fehler  zum  Teil 
auch  an  derGrestalt  der  Lydie,  doch  in  bedeutend  geringerem 
Masse,  als  dort.  Lydie  hat  das  Slchte  Gepr&ge  einer  Zofe  und 
ihre  Sprache  ist  ein  Gemisch  von  erlemten  Modeausdrucken 
[cf.  ardeur  (1),.  canibler  (79),  lier  (509)]  und  volkstumlich 
witzigen  Wendungen.    Zu  letzteren  gehoren  die  Worte: 

.  .  .  le  dos  ...  me  cuira  plus  d*an  jour  (376) 

Anselme  vient  k  Iny:  <}uelaae  trame  se  brasse  (525.  366). 

Amour,  que  ton  pouvoir  *a^monte  de  cervelles  (545). 

c/.  dazu:  chaud  (5),  ^teindre  (24),  noir  (69),  *immonde  (86),  source 
(93),  fruit  (125),  cours  (288),  presser  (383\  charge  (466),  d^harger  (469;, 
couster  (484),  payer  (488),  ^payement  (489),  fecond  (533),  chasser  (568), 
lacs  (571),  attraper  (574),  nheatre  (621),  coup  (650),  atteinte  (651),  trait 
(669),  combattre  (695),  sanglant  (785),  mourir  (757),  remede  (771),  guerir 
(774),  *fable  (797),  monstre  (833),  nribnnal  (837),  empire  (860),  tyran 
(872),  regner  (877). 

§  137.  Die  Personen  des  Geronte  und  seines  Sohnes 
Horace  bleiben  trotz  ihrer  Bedeutung  fur  die  Intrigue  des 
Stuckes  ziemlich  iro Hintergrund.  Horace  redet  nur  «turkisch< 
und  kommt  deshalb  hier  gar  nicht  in  Betracht.  Die  Metaphern 
des  Geronte  sind  alle  farblos,  mit  alleiniger  Ausnahme  von 

Quelque  trame  s'ourdit,  prevenez-eu  Teffet  (526). 

cf,  dazu:  eclaircir  (40),  sein  (256),  presser  (333),  charger  (467),  con- 
queste  (685),  blesser  (732),  gesne  (853). 

8  138.  In  i»La  Soeurc  hat  Rotrou  wenig  Fignren  geboten, 
die  durch  ihre  Ausdrucksweise  scharf  individualisiert  sind.  — 
L61ie,  Eraste,  Anselme,  Geronte,  ebenso  Aurelie,  Eroxene 
und  Constance  sind  Repr&sentan ten  der  besseren  Gesellschaft 
und  reden  uberall  ihrem  Stande  angemessen,  haben  aber  in 
ihrer  Sprache  keine  eigenartigen,  characterisierenden  Zuge.  Bei 


54 

Ergaste  lassen  sich  solche  zwar  nachwdsen,  aber  in  ausser- 
ordenilich  bescheidenem  Masse.  Nur  Lydie  und  Orgye  Ineten 
in  ihren  Metaphern  Anhaltspunkte  fur  ihre  Gbaractermik. 

Claude  de  Lestoille:  L'Intrigae  des  Filons  (1647). 

§  139.  Wie  >Alizon€  (und  aucb  der  vRailleurc)  gewinnt 
dieses  Lustspiel  dadurch  an  Interesse,  dass  es  einen  realistischen 
Anstrich  hat  und  haufig  zeitgendssische  Geschichte  and  Cuitur 
beruhrt  (cf.  Fil.  m ,  5.)  Lesioille  schildert  in  demselben  das 
Treiben  einiger  Pariser  Spitzbuben  und  macbt  dieselben  zu 
einem  Werkzeug  fur  die  Liebesintrigue  Lucidor's  um  die  Hand 
der  Florinde.  Die  Personen  der  FiL  lassen  sicb  somit  in  zwei 
grdssere  Gruppen  teilen:  solche,  die  der  feinen  Gesellschaft  an- 
gehoren  una  die  Spitzbuben  mit  ihren  Bunde$genossen|  den 
Hehlern. 

&  140.  Lucidor  ist  vom  Diehter  nach  der  bekanntmi 
Schaolone  fur  Liebhaber  behandelt  Die  Bilder  aus  dem  6e- 
Gebiete  der  Naturerscheinungen  sind  bei  ihm  am  zahhreichsten; 
ausser  den  uberall  wiederkehrenden  Metaphern  feu  (6),  fUune  (16) 
hat  er  edat  (29),  soleil  (46),  or  age  (54),  tiotr  (69).  Eb^iso 
wenig,  wie  diese  haben  den  Reiz  der  Neuheit  rose  (130a.),  joug 
(723),  capHf  (731 ),  demon  (806).  Wirklieh  ursprungliche  Metaphern 
verwendet  Lucidor  uberhaupt  nicht,  doch  sind  die  folgenden 
Bilder  wenigstens  nicht  ganz  alitaglich: 

L'amour  garde  par  tout  ceux  qui  luy  sont  fidelee 
Et  pour  nous  enfuir  il  nous  offre  des  aisles  (176) 

...  si  mon  action  attire  vostre  bl&me. 
De  ce  mesme  poignard  je  couperaj  ma  trame  (525). 

Ses  cheveux  semez  de  tant  d'appas 
Ainsi  que  vostre  coeur  ont  ils  lie  vos  bras?  (531.  509). 

cf.dazu:  ^claircir  (40),  comble  (78),  pourceau  (150),  ^bloQir  (242), 
aveugle  (244),  nu  (268),  rire  r277J,  cours  (288),  rompre  (315),  arracher 
(326),  presser  (333),  tr^r  (474),  couster  (484),  chaaser  (568),  image 
(637),  coup  (650),  trfeve  (709),  sanglant  (735). 

§  141.  Olympe  hat  meist  hohere  Metaphern  von  con- 
ventioneller  Farbung :  noeu  (511),  naufrage  (563),  i'ok^  (723), 
blesser  (73^),  *pmonmere (847).  Gharacteristisch  sind  die  Worte: 

Vous  subornez  ma  fille,  et  contre  mon  dessein 

Luy  soufflez  par  Poreille  un  poison  dans  le  sein  (767). 

S  142.  Welche  Bilder  aus  dem  Tierreich  von  der  besseren 
Gesellschaft  verwendet  wurden,  lehren  die  Verse: 

L*amant  dans  la  poursuite  est  un  renard  si  fin  (160) 
Que  nous  n*avons  *poulets  qu*il  n*attrape  k  la  fin  (199) 


55 

Mais  il  devient  *l70D  aux  caresses  premieres  (162) 
Nous  fait  trembler  de  pear,  nous  retient  prisonnieres 
Et  dans  la  joiiissance  ii  se  change  en  serpent  (207). 
c/.  dazu:  ^laircir  (40),  clair(42),  briser  (316),  charge  (466),  emprunter 
(501),  preter  (502),  attraper  (574). 

§  143.  Florin  de  ist  bilderarm,  selbst  Modemetaphem 
verwendet  sie  wenig  [cf.  flame  (16),  bn^ler  (18),  captif  (731), 
fers  (848)1.    Als  sie  sich  von  Lucidor  betrogen  wahnt,  sagt  sie: 

M!oy,  soupirer  pour  lay!  nioy,  I'estimer  encore! 
Non,  non,  je  me  reprens,  je  le  hais,  je  Tabhorre; 
Fay  recouvr^  la  vaS,  et  chang^  tout  soodain 
Une  si  grande  estime  en  an  plus  grand  d6dain  (240). 
und  etwas  sp&ter: 

le  veuz  rompre  avec  lay  pour  ne  plus  *renotler  (315.  512). 

Dass  diese  Stimmung  ge^en  Lucidor  aber  wieder  einer 
gemassigteren  Platz  machenwird,  deuten  die  Verse  an: 

.  .  .  mon  amour  est  mort  pour  ne  jamais  renaistre  (757). 
Pour  ne  jamais  renaistre,  ha!  je  me  yante  k  tort  (228) 
Un  amour  si  parfait  renaist  d^s  qa*il  est  mort. 
Dans  mon  coeur  je  le  sens  qui  deja  *resuscite  (776) 
Et  pour  Ten  empescher  ma  force  est  trop  petite. 

cf.  dazu:  Maircir  (40),  aveagle  (244),  briser  (816),  ebranler  (836), 
chasser  (568),  coup  (650),  choqaer  (653),  ^toaffer  (765),  guerison  (773), 
monstre  (833),  regner  (877). 

§  144.  Clorise,  die  Vertraute  der  Florinde,  zeigt  nur 
Spuren  deijenigen  Frische,  mit  welcher  diese  Lustspielnguren 
meist  bebandelt  sind: 

le  seray  soufflet^,  et  sans  plus  de  caqnet 
n  faudra  me  resoudre  k  fiure  mon  paquet  (201). 
le  vous  parle  sans  &rd  (417). 
cf.dagu:  clart6  (45),  ^lofiir  (242),  ^gBrer(296),  nendre(584),  peindre 
(642),  *yertigo  (744),  martyre  (810),  monstre  (888),  fondre  (911) J 

§  145.  Eine  gr5ssere  Beweglichkeit  im  bildlichen  Ausdruck, 
als  die  bislang  betrachteten  Figuren  der  Fil.  hat  Tersandre. 
Metaphorische  Wendungen  aus  dem  Ereise  der  Naturerscheinuneen 
uberwiegen  auch  bier:  eteindre  {M)^  cZar^^  (45),  soleU  (l6), 
astre  (47),  couleur  (64),  noir  (69),  nuit  (71),  dazu  die  Mode- 
metaphem feu  (6),  flamtne  (16),  bruler  (18),  denen  sich  aus 
anderen  Gebieten  vaincre  (719)  und  joug  (723)  anreihen  [cf. 
auch  lien  (508)  und  mourtr  (757)]. 

Hierzu  stimmt  der  Gebrauch  von  coral  (106)  und  or  (109) 
iro  bildlichen  Sinne: 

Vous  Tavez  devin^,  je  baise  quand  je  veux 
Le  coral  de  sa  boucne  et  Tor  de  ses  cheveox. 

Derber  sind  die  Metapherh: 

AUez  vons  rejoilir  et  ^saoules  vos  desirs  (858) 

Est-ce  ainsi,  sao  k  Tin,  que  Ton  tient  sa  promesse  (455). 


ef.  dam:  edatei  (3D),  ^laircir  (40),  ^bloQir  (242),  areiigleiuent  (843). 
aveogle  (244),  'renveraer  (335),  glisser  (337),  d^iiiaer  (401),  veadre  (483), 
engager  (50:i),  'fasciner  (510),  chawer  (568),  "^artje  (589),  pUye  (734), 
•tuor  (759),  guerir  (774). 

§  146.  Ragonde  verwendet,  da  sie  viet  mit  der  feineii 
Geselischafl  zu  tun  hat,  eine  Anzahl  von  Bildern  aus  der  hoheren 

Sprache  [cf.  saison  (73),  fteur  (126),  vaincre  (719).  martire 
(810),  empire  (860")],  meist  jedoch  redet  sie  ganz  volkstQmlich 
und  nicht  selten  in  derber  Weise.  Verschiedentlich  zeigt  sie 
auch  ein  Gemisch  von  lioheren  und  niederen  AusdrudceQ. 
Dies  ist  der  Fall  in  den  Worten: 

le  oroj  bien  que  d'abord  quelcgue  (liable  en  Boatane  (808) 

Laoceiu  contre  voui  niille  traKa  de  chicane  (669) 

Maia  contre  la  juatice  ayant  bien  'ra^mbe  (142) 

II  faudra  fju'a  la  fin  ila  *viennent  k  jabfi.  (816) 

Maia  Toicy  c«  uiangeur  de  charrette  feir^, 

(jui  oi'eat  venu  taatoat  faire  une  ^chauffonr4e  (605)- 

Volkstutnlich  sind  die  Wendungen: 

lis  me  chiiuteroDt  ^oliille,  iU  me  feront  deaordre  (633) 
Et  jamais  cea  "uiltina  n'ont  abboje  saos  mordre.  (154) 
II  *^ondoit  Bur  aea  oeufa  et  viToit  &  gogo  (196) 
.   .  .  quelqn'uQ  la  void,  aoudain  on  en  caquette.  (201) 
.  .  ,  V0U8  avei  menti  cent  'pieda  dang  vostre  gorge  (459), 
Von  Interesse   sind    ferner  die    folgenden  Metaphem  der 
Ragonde: 

Devant  ce  bnfaron,  deTant  ce  Fierabru, 
Qu'i  peine  je  conuoia  qui  ne  me  eonnoit  pa*, 
Me  traiter  de  gaillarde,  et  cont«r  dec  BOniettail  (8T9) 
Dieul  qnel  *maiBtre  Qoninl  (682), 
Bei  letzterem  Ausdruck  ist  zu  bemerken,  dass  Gonin  m 
beliebter  Taschenepieler  am  Hofe  Franz  I.  war. 

ef.dtuu:  fea  (6).  ^clut  (?9),  dair  (4^),  aoleil  (46),  'cramoia;  (tlS>,  ar 
(109).  'vol  (179),  niftia  (194).  donner  dans  la  vue  (241),  "bouquer  &K), 
d%ui8er  (401),  lever  la  niasciue  (403),  coiffcr  (415),  forger  |5I3).  *ilei 
(5M),  paueau  (572),  rattraper  (574),  •tymbre  (630).  ^venter  (6S0),  mkhe 
(682).  'malade  (743),  crever  (755),  mourir  (757),  trepa*  (763).  medeciM 
(776),  'latin  (793),  roonatre  {8B3),  'avocnt  (844),  court  (903),  'SeaU  (909). 

§  147.  Beronte  hat  vie)  Ahnlichkeit  mit  Ragonde.  Wie 
diese  gebraucht  er  viete  h&here  Melaphern :  fiamheau  (it), 
attumer  (tS),  greleibi),  glaee  (1(X));  *tendron  (ll7),  gpine(US), 
rose  (13()a),  coeur  (257),  [cf.  ferner:  ehaudib),  feu(fi\  Oeindre 
(24),  Sdat  (29),  *luminaire  (39),  fruii  (125)]. 

Aus  dem  Tierreiche  entlehnt  er  aisle  (176),  voter  (177), 
hee  (180),  mouche  (209)  und  aus  dem  Gebiete  des  Handels  das 
originelle  Bild: 

HaJB  TouB,  qQ'avcz-vona  fait,  m'ayant  n  nuJ  tniU, 
Pour  avoir  hit  *fiuUite  i.  voatre  UobeU  |,47b). 


57 

§  148.  Characteristisch  fur  Beronte  ist  seine  ironische 
Verwendung  vonMetaphern  aus  den  verschiedensten  Anschauungs- 
gebieten.  Dass  er  diese  so  haufig  und  unter  alien  moglichen 
Umstanden  gebraucht  lasst  seine  Gestalt  als  die  am  besten 
durchgefuhrte  unter  den  Figuren  der  Fil.  erscheinen. 

Fur  seine  Sprachweise  sind  sehr  bezeichnend  die  Worte: 

lis  m*ont  poch^  d*abord  un  oeil  au  beurre  noir,  (895) 

Et  cass^  sur  le  nez  et  bouteille  et  miroir  .... 

Qu'ils  m'ont  bieo  testonn^!  Suia-je  pas  beau  garcon?  (416) 

le  ne  roe  suis  point  v(i  trailer  de  la  fagon, 

Ma  teste  en  mille  endroits  est  relev^  en  bosse, 

Et  jamais  recelenr  ne  fat  k  telle  *nopce;  (616) 

Me  prenant  pour  cheval  ils  m*ont  bien  ^trill^  (HO) 

Et  chez  moy  chacun  d*euz  ^ou6  au  Roy  d^poOill^  (^H)* 

Denselben  Ton  zeigen  die  Verse 

Si  dans  ce  petit  coin  ils  m'eussent  rencontr^, 
Dieu  s^ait  de  quelle  sorte  ils  m'auroient  *accoutr^.  (400) 
.  .  .  par  ce  seul  mojen  j^ay  racbet^  ma  vie  (492) 
Qu*un  *collier  trop  ^troit  m*e(it  sans  doute  ravie.  (414) 
Troussons  de  peur  de  coups  nostre  sac  et  nos  quilles  (614). 

Hierher  gehoren  auch  ♦/yon  (162),  ♦cane  (203),  /ro«er  (301), 
coiffer  (415),  danser  (619). 

c/.  dazux  ^claircir  (40),  clair  (42),  combler  (79),  indompt^  (166), 
♦^cerveler  (280),  6blofiir  (242),  camus  (248),  ♦regorger  (253),  eft  (265), 
dire  (274),  rire  (277),  trancher  (317),  ♦galer  (341),  manger  (351),  friand 
(380),  trousser  (420),  *poupine  (444),  d^charger  (469),  fertile  (534),  *pont 
au  Change  (549),  attraper  (574),  *haper  le  taillis  (577),  prendre  sans 
vert  (610),  portrait  (638),  atteinte  (651),  armes  (660),  *fl^he  (662),  lancer 
(672),  attaquer  (688),  •grec,  "arabe,  •bas  breton  (794),  diable  (808). 

§  149.  In  ahnlicher  Weise  wie  Beronte  sprechen  die 
drei  Spitzbuben.  Namentlicb  hat  Le  Balafr^  aie  Neigung, 
biWliche  Ausdrucke  in  satyrisch-ironischer  Weise  zu  verwenden : 

Oti  done  ce  malotru  peut-il  s^estre  four^?  (422) 
Dans  ce  chambre  k  Tenvi  nons  Tavons  bien  *bour6  (421) 
Et  nous  le  poursuivions  pour  Tachever  de  peindre.  (642) 
.  .  .  il  a  tons  jours  la  cervelle  en  *^harpe  (781). 

cf.  dazu:  froter  (301),  moule  (445),  prester  (502),  *coucher  de  son 
reste  (597),  ♦fraper  (657),  combattre  (696). 

§  150.    Bei  Le  Borgne  finden  sich  verwandte  Bilder: 

II  grimace  par  fois  comme  un  enfant  qu*on  s^vre, 

Tantost  rit,  tantost  pleure,  et  pour  rien  prend  la  ch^vre  (152). 

As-tu  •cuv^  ton  vin?  n*e8t-tu  point  yvre  encore?  (367) 

II  a  fait  en  secret  un  branle  de  sortie.  (620) 

II  boit,  mais  sans  jamais  se  barbouiller  ^Parmet  (661). 

Drollig  ist  das  Vorgefuhl,  welches  er  von  seinem  mutmass- 
lichen  Ende  hat: 

Auag.  u.  Abb.  (£.  D«g«nhArdt}.  4* 


58 

.  .  .  no8  membres  tout  brisez 
Sur  quelqae  grand  chemin  se  trouvant  ezposez, 
Sont  rhorreur  des  passans,  la  *batte  des  tempestes 
Servent  d*exemple  au  peuple,  et  de  *pat(ire  aux  bestes  (586a.  537). 

Als  weiteres  Beispiel  seiner  Art  zu  reden  konnen  die  Verse 
dienen: 

Ces  engoule-bouteille  an  gosier  tout  de  feu  (6) 
Ne  sont  pas  des  mignons  qui  boivent  pour  un  pea 
Et  n*osent  de  rubis  enluminer  leurs  trognea  (103)« 

c/.  cUuu:  loup  (161),  nez  (245),  sentir  (247),  plonger  (306),  trousaer 
(420),  attraper  (574j,  ♦partie  (589),  •creux  (904). 

§  151.  Le  Bras  de  Fer.,  der  dritte  des  schurkischen 
Kleeblatts,  schliesst  sich  mit  seinen  Bildern  wurdig  an  seine 
Collegen  an: 

Ainsi  qu'^  des  valets  ce  faquin  parle  b  nous  (654). 

Et  nous  k  detoui*n6  cette  casaque  bicug 

Qui  nous  mit  Tautre  jour  cent  archers  k  la  queu?  (188). 

.  .  .  ferons-nous  encor  longtemps  le  pied  de  grue?  (186). 

cf.dazu:  fer  (111),  bee  (180),  detrousser  (420a.),  attraper (574),  rooer 
(855). 

§  152.  Die  AngehSrigen  der  besseren  Stande  sind  von  dem 
Dlchter  der  Fil.  ganz  schablonenhaft  behandelt,  aber  bei  der 
Zeichnimg  der  Gestalten  aus  der  Verbrecherwelt  hat  er  aner- 
kennenswertes  Geschick  bekundet;  namentlich  sind  ihm  die 
Figuren  der  Ragonde  und  des  Beronte  gut  gelungen. 

Gerade  dem  Umstande,  dass  Lestoille  solche  der  Hofwelt 
so  fern  slehenden  Menschen  glucklich  und  mit  Humor  ge- 
schildert  hatte,  ist  wohl  der  Erfolg  seines  Lustspiels  zuzu- 
schreiben').  Man  weiss,  dass  die  Konigin  Mutter  sich  das 
Stuck  bald  nach  dessen  erster  Pariser  Auflfuhrung  in  Foniainebleau 
darstellen  liess  und  dass  es  von  der  Hofwelt  eifrig  beklatscht 
wurde. 

Bois-Bobert:  La  Belle  Plaidease.  (1654). 

§  153.  Das  Stuck  ist  nicht  gerade  bilderreich ,  doch  ist  zu 
bemerken,  dass  die  Sprache  der  Plaid.,  wenn  sie  auch  nicht 
farbenprachtig  ist,  den  Vorzug  ziemlicher  Originalilat  hat,  da 
die  conventionellen  Metaphern  hier  sehr  zurucktrelen.  Die 
Charactere,  welche  Bois- Robert  auf  die  Buhne  bringt,  sin  J 
keineswegs  neu,  doch  hat  er  es  verstanden,  ihnen  wenigstens 
einige  frische  Zuge  zu  verleihen  und  sie  in  manchem  Punkte 
von  dem  hergebrachten  Muster  abweicbend  darzustellen. 

n  Laiiniger  Weise  ist  das  Stuck  einem  hohen  Pariser  Polizei  beam  ten, 
Mr.  Charles  Testu,  gewidmet. 


59 

§  154.  So  ist  bei  Ergaste  nur  eine  einzige  Moderaetapher 
[cf.  feu  (6)1  zu  beobachten  und  von  andem  in  der  galanten 
Sprache  oft  wiederkelirenden  Bildern  lediglich  reniede  (771)  und 
sacrifier  (820).    Ihm  eigentumlich  sind  dagegen  die  Ausdrucke : 

Vous  comtnenciez  desja  de  luy  *rompre  en  visiere, 
MesnageoQs  son  hainear,  car  elle  est  an  pen  fiere  (648). 
Sans  raison  on  me  raille  et  *picqnotte  sans  cesse  (737). 

cf.  dazui  eclat  (29),  Plater  (30),  aveugle  (244),  courir  (287),  flechir 
(330),  presser  (333),  coiffer  (415),  conp  (650),  lire  (789),  interdire  (858), 
couronner  (868). 

§  155.  Dasselbe  sparliche  Auftreten  von  modischen  Wen- 
dungen  zelgt  sich  bei  Corinne,  indem  diese  von  solchen  nur 
feu  (0)  und  blesser  (732)  gebraucht.  Ausdrucksvoller  sind  ihre 
Metaphern : 

.  .  .  Taage  anra  *nieary  cet  esprit  si  charmant  (123) 
Le  langage  dn  coenr  est  le  pins  eloquent  (273) 

neben  vvelchen  sich  sentir  (247),  quitter  la  partie  (590),  choquer 
(653),  lire  (7'JO)  in  ubertragener  Bedeutung  finden. 

cf.  dazu:  clair  (42),  borner  (558),  royal  (865). 

§  156.    Argine,    die  Mutter  der  Corinne,    hat  meist 

originelle  Bilder: 

Et  ponr  le  voir  de  prez 
Oe  mignon,  ce  mnsqa^,  ce  disenr  de  *flenrette8  .  .  .  (127) 

.  .  .  Desconvre  son  dessein, 
Nicette,  et  va  *foailler  jusque  dedans  son  sein.  r298) 
Tu  *r'habilleras  tout,  je  connoy  ton  adresse.  (399) 
De  V09  beaux  entretiens  nous  sommes  si  berc^es, 
Qu'enfin,  pour  dire  tout,  nous  en  sommes  lasses.  (442) 
Si  nous  avions  le  quart  des  grands  biens  qu^on  espere. 
Nous  ne  viserions  pas  k  ceux  de  vostre  pere  (582). 

c/*.  dazu:  feu  (6),  enflaraer  (17),  presser  (333),  desguiser  (401),  mourir 

(757). 

§  157.  Nicette  besitzt  die  Eigentumlichkeit  aller  Kammer- 
zofen,  das  schnippische  Wesen.  Dasselbe  zeigt  sich  in  den 
Worten: 

C'est  Tor  seul  qui  fait  viyre,  et  non  lea  mots  dorez.  (110) 
n  faut  avoir  Tesprit  bien  chauss^  (423). 

[cf.  *estoc  (114),  niais  (194),  miche  (682)].    Kraftiger  sind  ihre 
Redensarten : 

Monsieur,  je  ne  suis  pas  si  sotte  ni  si  beste.  (132) 
.  .  .  nos  chicns  de  clers,  ie  croy  qu'ils  estoient  yvres, 
MoDtoient  nos  contrcdits  a  quatre  vingt  dix  livres.  (155) 

11  auroit  un  pen  moins  de  caquet, 
S'il  eatoit  coiirt  d'esprit,  ainsi  que  de  monnoye.  (201) 
Laisser  luy  moy  pocber  les  yeux  k  coups  de  pom.  (395) 

cf.  dazu :  gouffro  (81),  naistre  (222),  courir  (287),  presser  (333),  boire 
(363).  mesurer  (457),  court  (903). 


60 

§  158.  Filipin,  der  Bediente  des  Ergaste,  steht  im 
Mittelpunkte  der  Handlung;  auch  erweckt  seine  Sprache  mehr 
Interesse,  als  die  der  Qbrigen  Figuren  der  Plaid.  Seine  Stellung 
kennzeichnel  Filipin  durch  Metaphern,  wie 

II  se  vent  Veinplutner  an  peu  sur  vostre  boarse.  (175) 

.  .  .  je  mourrois  d*ennay,  si,  credule  au  caquet. 

Tu  te  laissois  duper  par  quelque  esprit  cocquet.  (2ul) 

le  yeux  estre  bem^,  si  le  yoisin  credule 

Ne  donne  dans  le  pi^ge.    II  est  fort  ridicule,  (570) 

C'est  un  oyson  tout  franc.  (204) 

Ces  fines  mouches-Ui  vous  en  font  bien  k  croire 

Elles  s*entendent  mieuz  que  deux  larrons  en  foire  (209). 

Bel  weitem  derber  ist  seine  bildliche  Verwendung  von 
baudins  (394).  Zur  Bekrafligung  seiner  Worte  bedient  sich 
Filipin  der  Metaphern  demon  (806),  diable  (808),  enfer  (809). 

§  159.  Characteristisch  fur  ihn  (wie  in  FiL  fur  Beronte) 
ist  der  ironibche  Gebrauch  verschiedener  Bilder: 

Mison  k  Tusurier  vient  de  taster  le  pons,  (782) 
Si  Yous  n*avez  argent,  il  ne  tiendra  qu*a  yous. 
Monsieur,  nous  avons  fait  la  faute,  il  la  faut  boire  (363). 

.  .  .  il  void  que  pour  ce  double  by  men 
Sans  bource  delier,  if  n*a  qu'k  *dire  amen  (825). 

Ahnlich  verwendet  er  faire  la  sucree  (381),  coiffer  (415), 
*desgainer  (665)  und  "^rengainer  (666). 

cf  dazu:  ^clairette  (43),  naistre  (222),  oreille  (250),  main  (255),  rire 
(277),  pousser  (334),  charge  (466),  destour  (554),  attraper  (574),  *port^ 
(586),  jeu  (587),  joGer  (588),  personnage  (625),  coup  (650),  blesser  (732), 
*manie  ^745),  mettre  en  poudre  (914). 

§  160.  Der  Geizhals  Amid  or  zeigt,  wie  dies  bei  den 
kemischen  Alten  im  Lustspiel  haufig  der  Fall  ist,  ein  (Jemisch 
von  hohen  und  niedrigen  Metaphern.  Zur  ersteren  Elasse  ge- 
horen  bei  ihm  die  folgenden  bildlichen  Ausdriicke: 

C^est  Ik  cette  *Circ^  qui,  par  ^enchantement  (890,  835) 
Le  perd  et  Tentretient  dans  son  aveuglement.  (243) 
C'est  mon  vaurien  de  fils  et  son  valet  infame 
Qui  pour  voler  mon  lit  ont  ourdy  cette  trame.  (525) 
11  faut  donner  un  frein  k  tea  debordemens.  (546) 
Avant  qu'il  eust  connu  ce  charme  empoisoneur, 
C*estoit  un  gar9on  sage,  il  n'aimoit  que  Thonneur.  (768) 

[cf.  dazu  chauffer  (4),  feu  (6),  tison  (9),  eclat  (29)].    Recht  aus- 
drucksvoll  ist  seine  metaphorische  Wendung: 

Quoy!  Taffaire  est  done  faite?  .  .  .  Elle  est  bien  *esbauch^  (641). 

Diesen  stehen  derbe  Bilder  gegenuber,  wie : 

Ouy,  reste  de  potence,  ouy,  *gibier  de  bourreau.  (157) 
Elle  a  pour  tan  t  souvent  plumd  Toy  son  sans  rire, 
La  matoise  qu'elle  est  (174). 


61 

le  voy  bien  qu*il  retourne  a  son  vomisBement; 
Otly,  I'ingrat  persevere  en  son  d^reglement  (281a.). 

c/.  dazu:  naistre  (222),  aentir  (247),  sourd  (251),  veine  (260),  *galop 
(290),  rotupre  (315),  retrancher  (318),  presser  (333),  embrasser  (348),  des- 
guieer  (401),  commerce  (479),  payer  (488),  lier  (509),  forger  (513),  poll 
(519),  piege  (570),  attraper  (574),  coup  (650),  sentinelle  (703),  treve(709), 
piquer  (736),  pous  (782). 

8  161.  Die  ubrigen  Personen  der  »Belle  Plaideuse*  sind 
fur  die  Handlung  unwichtiger,  haben  nur  kurze  Rollen  und 
gebcn  in  itirem  metaphorischen  Ausdruck  nur  wenige  Mittel  zu 
itirer  Gharacterisierung  an  die  Hand. 

Barquet  entzieht  sich  auf  Grund  seines  v511igen Metaphern* 
mangels  ganz  der  Betrachtung,  ebenso  Mid  an. 

Is  a  belle  hat  einige  wenige  Modemetaphern  [cf.  feu  (6), 
brusler  (18)],  daneben  meur  (122),  enfanter  (221),  attraper 
(574),  und 

On  dit  qu'elle  leur  tend  de  dangereuz  appas.  (565) 
Madame,  aidez-moy  done,  si  vous  Testimez  tant, 
A  le  tirer  icy  du  piege  qa*on  luy  tend  (570). 

§  162.  Bei  Lise,  der  Eammerzofe  der  Isabel  I e,  finden 
sich  die  zu  ihrem  Character  stimmenden  Metaphern : 

Proferant  ces  grands  mots  qui  sentent  le  grimoire,  (247) 
Comment  ne  t'es-tu  pas  *demancht$  la  macnoire?  (446). 

§  163.  Dorette  hat  zwei  ihr  eigentumliche  bildliche 
Wendungen : 

Lea  chimeres  qu*il  *hume  avec  tentation 

Lay  remplissent  desja  Timagination.   (362) 

Ma  foy,  c*e8t  *pain  benit  que  luy  faire  une  piece  (824). 

Ausser  diesen  h5heren  Metaphern  gebraucht  sie  solche .  aus 
einer  niedrigeren  Sphare,  und  so  erhalt  ihr  Character  Ahn- 
lichkeit  mit  dem  einer  Kammerjungfer : 

II  me  semble  desja  que  je  voy  le  bonhomme 
Devorer  tan  tost  Tune,  et  tantost  Tautre  somme.  (164) 
G*est  Midan  tout  crachd,  tu  luy  ressembles  bien  (278). 

cf.  dazu:  d^gouster  (357),  personnage  (625). 

§  164.  Falandre*)  druckt  sich  seinem  Stande  angemessen 
meist  in  besseren  Bildern  aus  [cf.  ardent  (2),  fruit  (125),  piege 
(570),  personnage  (625)J,  nur  stimmen  dazu  nicht  ganz  die  Worte : 

Ma  soeur  en  aum  six  (chevaux),  beaux,  vigoureux,  ardens, 
Qu'un  malheureux  procez  nous  a  mis  sur  les  dents  (249). 


1)  Falandre  ist  der  Sohn  der  Argine  und  tritt  auf:  Plaid.  II.  3,  III. 
1,  2,  3,  6,  7;  im  Personenverzeichnis  der   Plaid,  ist  er  nicht  aufgefflbrt. 


R2 


§  165.    Falandre's  Bedienter  Brocalin  verwendet  einig^ 
feinere  Melaphern:  trame  (525),  jouer  son  r6le  (627)  [cf,  audi 
paniteau  (572)J  und  dazu  oinige  volkstutnliche  Redensarten; 
Enfin,  c'est  par  gageure,  il  en  aura  dana  I'aiBle.  (176) 
Vo;e«  UD  peu  desja  quelle  nioucbe  la  piciiue.  (200) 
II  nu  tiendra  qu'&  loos  de  prendre  avaut  soupper 
L'occflaion  au  •poll  (234). 
cf.  data:  niaiH  (191).  sou  (3S8),  monrir  (767). 

g  Ififl.     Der  Voisin,  welcher  als  besonnener Ratgeber  des 

Aniidor  auftritt,  hat  einige  gut  gewahlte  Metaphem : 
Ten  ay  plug  deacouvert  cent  foia  par  ce  hiais 
Qo'en  U'8  qiieaVionnaot  (55a\ 
cf.  dealt:  •niche  (192),  donnec  le»  maius  (255),   Bel  (263),  detaler 
(496),  praator  (502;,  jong  (723)- 


Untei'schiede  in  der  Verwendung  der  Metapher  bei 
Moliere  und  bei  dessen  Vorlaufern. 


JRiickbUck. 

§  167.  Zur  Erlauterung  der  Unterschiede  im  Gebrauche 
der  Metaphern  bei  Molidre  und  den  hier  behandeltcn  Dichtern 
mag  die  folgende  tabellarische  Cbersicht  dienen,  deren  Anord- 
nung  in  Ubereinstimmung  mit  Meier  a.  a.  0.  pg.  14—18  ge- 
trofifen  ist.  Die  Buchstaben  und  Nummern  in  der  ersten  Rubrik 
der  Tabellen  stehen  im  Einklang  mit  Meiers  Disposition. 

§  168.  a)  Metaphern,  die  bei  Moliere  von  K.  I., 
hier  auch  von  anderen  Klassen  gebraucht  werden*) 
und  zwar  von: 

K.  n.  K.  m. 

A.  1        allumer,  flambeau,  tiBon.  feu. 
2a      mettre  en  poudre. 

b      gouffre. 

c      tempeste,  glace,  source,  eau. 

3  rose. 

4  loup,  mouche. 

B.  1        teste,  oeil,  oreille,  rire,  visage, 
respirer. 


2 

4 

5 

6 

7 

8 

9 

10 

11 

14 

17 

18 

21 

22 


plonger,  couler. 

us. 

loup. 

rire. 


bastir,  fermer  la  porte. 

cuire,  bouillir,  ayaler. 

mas(^ue,  coiffer. 

miroir. 

balance. 

quitter  la  partie. 

endormir,  pourmener. 

planter. 

frein. 

trame. 

staler. 

tresor. 

gu^rison. 

venin. 


bastir,  fermer  la  porte. 
cuire,  ayaler. 
coiffer. 


quitter  la  partie. 
pourmener. 


forger. 


1)   Fttr  die  Gruppen:  B.  H,  12,  13,  15,  16,  19,  20,  24b,  29  fehlen  die 
Beispiele. 


64 


B.  23 
24a 
25 
26 
27 


28 

31 
V. 


lire. 


K.  n. 


commie. 

prince,  empire. 

armer,  arme,  lancer,  ^venter, 

embusche,  vainquear,  vainer  e, 

invincible, 
sanglant. 
prison. 

imiuoler,martyre,divin,mon8tre. 
enfler. 


K.  m. 


peindre. 


butte. 


prison,  geiner. 
divin,  enfer. 


§  169.  aa)  Bel  Molifere  von  K.  I.,  hier  von  dieser 
nicht,  aber  von  anderen  Elassen  gebrauchte 
Metaphern: 

A.  inettre  en  poudre,  gouffre,  eau;  mouche. 

B.  oreille;    fermer  la  porte;   avaler;    masque,  coiffer;   pourmener; 
med^ine;  prince;  butte;  enfler. 

§  170.  /?)  Bei  Moliere  von  K.  II.,  hier  auch  von 
anderen  Klassen  werden  die  folgenden  Metaphern 
verwendet'),  und  zwar  von: 

K.  I.  K.  m. 


A.  1 
2a 

c 
4 

B.  1 
4 
5 
6 
7 
8 

10 
12 
13 
14 
15 
18 
21 
24a 
b 
27 
28 
30 


fer. 

air,  pleuvoir. 

devorer,  poulet,  l)ec,   caquet, 

animal,  serpent,  niais. 
Ian  gage,  nez,  denta,  pied,  pas. 
faire  la  sucr^e. 
manteau,  r*habiller. 
fard. 

balancer,  peser,  retrancher. 
jeu. 
fertile. 

filet. 

ressort. 

fil. 

marchd. 

sain,  resusciter. 

chanson, 
assii^ger,  trbve. 
crever. 
bourreau. 


feu. 
fer. 

plonger. 
queue,  bee. 


faire  la  sucr^e,  dauber. 


jeu. 

fertile. 

pi^ge. 

forger. 


peindre. 


geiner. 


§  171.  fi^)  Bel  Moliere  von  K.  II.,  hier  von  dieser 
nicht,  aber  von  anderen  Klassen  verv^endete 
Metaphern  sind: 

Fur  die  Giuppen:  A.  2b,  3,  B.  2,  3,  9,  11,  16,  17,  19,  20,  22,  28,  25, 
26,  29,  31,  V.  fehlen  die  Beispiele. 


65 


A.  fer,  air;  poulet. 

B.  lanffage,  pas:  dauber;  manteau,  r*habiller;  balancer,  peser,  re- 
trancher;  laver;  amorce;  machine;  sender;  borne;  resusciter;  coalenr; 
conqaete,  assieger;  assassiner,  tuer;  supplice,  bannir,  bourreau;  sacrifice; 
imprimer. 

§  172.  y)  Bei  Molifere  von  K.  III.,  hier  auch  von 
anderen  Klassen  werden  die  folgenden  Metaphern 
benutzt*),  undzwarvon: 


A. 


B. 


2a 
c 
3 
4 


I 
3 
4 
6 
10 
14 
15 
17 
21 
23 
25 
26 
27 
28 
29 
80 


K.  L 

rocher,  roche. 

nuage. 

bois,  espine. 

caquet ,  animal ,  cheval ,  ponr- 
ceau,  patte,  gibier,  serpent, 
oyson,  niais,  aprivoiser. 

nez,  pied,  pas,  caboche,  dos. 

enfanter. 

morceau. 

sac  k  vin. 

vessort. 

mestier. 
peste. 


K.  n. 


^triller,  cheval,  niminer,  poar- 
ceau,  p^core,  asne,  patte, 
pigeon,  gueule. 

caooche,  cracher,  dos,  gratter. 

enfifinter. 

saoul. 

planter. 

filer  doox. 
mestier. 

perdre  son  latin, 
rolle. 


rolle. 

roi. 

tr^ve.  trfeye. 

crever. 

de  taille  et  d*cstoo 

bourreau,  rouer. 

§  173.  yy)  Bei  Moliere  von  K.  HI.,  hier  von  dieser 
nicht,  wohl  aber  von  anderen  Klassen  gebraucht 
werden  folgende  Metaphern: 

A.  Chauffer;  rocher,  roche;  nuage;  asne,  patte,  gibier,  serpent, 
oyson,  pigeon,  aprivoiser. 

B.  picd,  pas,  cracher,  dos,  enfanter;  morceau j  sac  a  vin:  machine; 
filer  douz;  cbemin;  peste;  perdre  son  latin;  roi;  ti^ve;  ae  taille  et 
d^estoc;  bourreau. 

§  174.  Wie  in  der  Abhandlung  uber  die  Characteristik 
der  einzelnen  Personen  durch  die  Metapher  schon  verschiedent- 
lich  gezeigt  vvorden  ist,  steht  die  Zeichnung  der  Charactere  im 
vorklassischen  Lustspiel  meist  auf  einer  niedrigen  Stufe.  Die 
Dichter  waren  sich  noch  nicht  rechl  klar  uber  die  Bedeutung 
der  Metapher  als  poetisches  Mittel  und  verwendeten  sie  hSufig 
ohne  tiefer  gehendes  Verstandnis  des  Wertes  derselben.    Nur 


1)  FQrdieGruppen:  A.  1,  2b,  B.  2,  6,  7,  8,  9,  11,  12,  13,  16,  18,  19, 
20,  22,  24a,  24b,  81,  Y.  fehlen  die  Beispiele. 

▲mg.  Q.  Abh.  (S.  Degenhardt).  & 


6fi 

Mareschal  (R.)i  Desmarets  (Vis.),  Boia-Rpherl  (Fil.) 
und  der  pseudonyme  Dichter  von  Alizon  zeigten,  wie  wir 
gesehen  naben,  Geschick  im  Gebrauche  des  metaphorischen 
Ausdrucks. 

S  175.  Dass  die  ll||Ietapher  ^Is  Mittel  zur  CharacteFisierung 
der  dramatischen  Gestalten  wenig  verstanden  und  demgeinass 
verwandt  wurde  erhellt  auch  daraus,  dass  ein  Versuch,  bei  den 
typischen  Figuren  (Kammerjungfer,  Bedlenter  etc.)  gemeinsaroe 
2uge  im  Gebrauche  der  Metaphern  nachzuweisen,  keinen  Erfolg 
hatte.  Fur  die  Bedienten  ergaben  sich  gar  keine  BeruhruDgs- 
punkte  von  Bedeutung  und  bei  den  Vertretem  des  »Miles 
gloriosusc  (Fierabras,  Rodomont,  Paladin,  Taillebras, 
Jeremie  und  A.rtabaze)  fanden  sich  nur  5  Metaphern  als 
deren  gemeinsames  Eigentum.  Diese  sind:  remasch^  (F.  J.), 
berner  (T.  J.),  stratc^geme  (F.  A.),  fleau  (F.  A.),  mirmidon 
(F.  T.).  Einige  andere  Metaphern  (z.  B.  Mars)  fanden  sich 
bei  einzelnen  Typen  des  »Miles  gloriosus«,  konnten  aber  nicht 
als  ihnen  wenigstens  vorwiegend  angeh5rend  angesehen  werden. 
Bei  den  »Liebhabernf  w^rde  sich  naturlich  eine  Reihe  der 
bekannten,  im  Laufe  cier  Abhandlung  oft  hervorgehobenen 
conventionellen  Metaphern  als  gemeinsames  Gut  bezeichnen 
lassen. 

§  176.  In  Bezug  auf  die  grSsste  Original! tat  in  der  Ver- 
wendung  der  Metaphern  muss  Monti uc  in  den  Prav.  obenan 
gestellt  werden,  da  127  Metaphern  sein  ausschliessliches  Eigea- 
turn  sind.  Allerdings  wird  sem  Verdienst  dadurch  etvvas  einge- 
schrankt,  dass  er  wohl  viele  .spruchwortliche  Redensarten 
gebrauchte.  Den  Prov.  stehen  am  n&chsten  R.  Vis.  Fil.  Die 
Mitte  halten  S.  Corr.  P.  Tab.  Plaid.,  denen  sich  Com.  Alizon, 
Due  d'Oss.  anreihen.  Den  Beschluss  macht  Du  Ryer  in  den 
V.  d.  S.  mit  10  ihm  eigentumlichen  Metaphern. 

§  177.  Die  franzosischen  Lustspiele  aus  der  Periode  von 
1612—1654  sind  durchweg  in  einer  groberen  Sprache  geschriebo), 
als  die  der  folgenden  Epoche:  die  in  ihnen  auftretenden  Per- 
sonen  der  feinenG^ellschaft  sind  allgemein  viel  weniger  w&hlerisch 
in  ihrem  bildlichen  Ausdruck,  als  die  in  den  Comddien  Molitee's. 

§  178.  Andererseits  wird  aus  den  voraufgegangenen  Be- 
trachtungen  ersichtlich,  dass  die  Dichter  der  vorklassischen 
Lustspiele  die  conventionellen  Metaphern  zum  Teil  noch  nkht 
so  ausscliliesslich  als  Eigentum  der  K.  I.  hinsteliten,  als  dies 
spater  durch  Moli^re  geschah.  Zwar  werden  die  gracios  faden 
Modemetaphern  auch  in  den  vorliegenden  Dichtungen  meist 
von  Angehorigen  der  Hpfgesellscbaft  gebraucht,  doch  beweist 
die  obige  Tabelle ,  dass  sok^  und  veirwandte  Bilder ,  die  abo 


67 

tei  Molifere  lediglich  Besitz  vdri  k.  I.  siiid,  sich  hier  auch  bei  E.  II. 
finden:  tison  (9),  flambeau  (14),  allumer  (15),  tempeste  (55); 
eau  (92),  source  (93),  gf/acc  (100),  rose  (130  a.),  bouillir  (368), 
CMtre(376),  ^re5or(474),  fHt;iwctMe(715),  t7aiiigw^r(718),  vamcre 
(719),  divin  (803),  martyre  (810),  immoler  (821),  i?ri5on  (846). 

§  179.  Sogar  bei  E.  III.  trifft  man  Metaphern,  die  im 
klassischen  Lustspiel  nur  der  E.  I.  angehoren:  feu  (6),  couler 
(94),  lis  (130),  cuire  (376),  coiffer  (415),  dewin  (803),  prison 
(846). 

§  180.  Auf  der  anderen  Seite  fallt  es  adf,  wie  viele  Meta- 
phern, die  Moli^re  als  nur  den  niederen  Elasseni  zukommend 
betrachtet,  hier  auch  von  der  besseren  Gesellschaft  benulzt 
werden.  Am  deutlichsten  zeigt  sich  das  bei  den  Bildern,  die 
dem  Tierreiche  entnommen  sind.  Wahrend  sich  bei  Moli^re 
nur  einige  Raubtiere  »im  Metaphern  -  Vokabular  der  hohen 
Ereise«  fanden,  verwenden  diese  hier  auch:  animaZ (133),  patte 
(137),  cheval  (139),  pourceau  (150),  gibier  (157),  aprivoiser 
(168),  niais  (194),  caquet  (-201)^  q^s6h  (204),  serpent  (207). 

Dem  lasst  sich  der  Gebraucti  von  caboche  (iAS),  sac  a  vin 
(455)  und  crever  (755)  an  die  Seite  stellen. 

§  181.  Ferner  fuhrt  Meter  a.  a.  0.  von  Metaphern  aus 
dem  Grebiete  der  Anthropologic  als  den  hohen  Ereisen  eigen  an : 
teste  (231),  visage  (237),  oeil  (239),  oreille  (25U),  respirer  (269), 
rire  (277).  Diese  treten  bei  deri  Vorlftufern  Moli^re  s  auch  bei 
E.  II.  auf  (cf.  Tabelle) ;  dagegen  stehen  bei  Moli^re  den  niederen 
Elassen  nur  nejsf  (245),  dents  (249),  dos  f258),  pied  (264),  zur 
Verfugung,  und  diese  finden  sich  hier  l!)ei  E.I.  und  E.  II.  wieder. 

§  182.  Das  Gift,  dessen  metaphorische  Verwendung  bei 
Moli^re  »nur  in  den  hochsten  Ereisen  heimisch*  ist,  wird  hier 
auch  von  E.  II.  in  dtedem  Sinne  herangezogen. 

§  183.  Dass  auch  die  Metaphern  aus  dem  Rechtswesen 
und  dem  Cultus  in  den  vorliegenden  Lusfspielen  nicht  ledigiich 
bei  den  Gebildeten  anzutreffen  sind,  beweist  der  Gebrauch  von 
divin  (803),  enfer  (809),  prison  (846)  und  geiner  (852)  durch 

E.  m. 

§  184.  So  lassen  sich  denn  die  hier  gemachten  Beobachtungen 
dahin  zusammenfassen ,  dass  die  bei  Moli^re  den  hoheren  Ge- 
sellschaftsklassen  als  eigentumlich  zuerkannten  Anschauungs- 
gebiete  bei  den  Dichtern  der  vorklassischen  Periode  auch  von 
Personen  aus  den  niedrigen  Volksschichten  herangezogen  werden. 
Andererseits  legen  diese  Dichter  zu  haufig  vulrare  Ausdrucke 
l^ebildeten  Leuten  aus  K.  I*  und  K.  II.  m  den  Mun4« 


68 

Ein  solches  Verfahren  ist  aber  als  ein  fehlerhafles  aufzu- 
fassen,  indem  auf  diese  Weise  die  Characterzeichnung  der 
einzelnen  Figuren  nicht  scharf  umrissen  werden  konnte,  sondern 
verschvvommen  und  unklar  werden  musste. 

Die  fruhesten  Dichtungen  Moli^re's  kranken  nocb  an  diesem 
Fehler,  wie  aus  Meier's  Darstellung  hervorgeht.  Moliere  erkannte 
diese  Mangel  in  der  Verwendung  der  Metapher  als  poetisches 
Millel  zur  sicheren  Zeiehnung  der  Characlere  und  trachtele 
danach,  sich  von  ihnen  zu  reinigen. 

Dass  Moliere  sich  wirklich  von  diesen  Fehlern  befreite  und 
dann  die  Metapher  in  echt  kunstlerischer  Weise  in  seinen 
Buhnendichtungen  verwendete  ist  eins  der  Hauptverdienste 
dieses  unsterblichen  Reformators  des  franzdsischen  Lustspiek 


Materialsammlung 


Les  Gorrivaax,  La  Com6die  de  Proverbes,  Faroes  tabariniqaes, 
La  Gom^die  des  Comedies,  Les  Tendanges  de  Saresne,  Le 
Bailleur,  Les  Galanteries  da  dac  d'Ossonne,  Alison,  Les 
Visionnaires ,  La  Soear,  L'lntrigue  des  Filons,   La  Belle 

Plaidense. 


1.  Hatnrencheiniiiiffeii*). 

1.  Kegarde  si  je  manque  on  d*ardeur  ou  de  foy.  Filidan.  VisU 
(435.10  lJ.Taillebra8.n.3(356.2.)n.4(357.1.)Clarimand.III3(360.l.)V.5(371.1.) 
il/izon:  Belange.I.5(406.1.)  Fm: Filidan.  1.4(433.1.)  1V.4(449.1.)  Amidor.  111.4 
(444.1.)  Alcidon.IV.6(451.2.)  5;ErgasteJl.2( 503.1.)  Anselme. II  2(503.1.)  Lydie. 
lV.10C517.1.)Era8te.IV.9(517.l.)  —  Je  m'en  vay  souspirer  Tardeur  de 
mon  amour.  Filidan.   F«.  1.4(433.2.)  Cit>rr:Florotte.II. 2(252.)  —  Que  jere- 

'      "  ne 

.) 
.8 
auiant 
d'ardeur  que  ma   fille  en  aura.    I)ri8^re.  F.d.5. V.4(345.1.)  B:hjUiiiit, 

*)  FQr  die  w5rtliche  Anf&hrung  von  Belegstellen  war  die  Pr&gnanx 
der  betrefifenden  Beispiele  massgebend,  und  zwar  wurde  das  kurzere 
Citat  unter  sonst  gleichen  Bedingungen  im  allgemeinen  dem  l&ngeren 
vorgezogen.  In  F&llen,  wo  bei  derselben  Metapher  Bedeutungsunter- 
schiede  yorzuliegen  schienen,  sind  mehrere  Belege  gegeben.  —  Zur  leich- 
teren  Orientierung  wurden  die  Beispiele  aus  den  bei  Fournier  gefundenen 
Lustspielen  nicht  allein  nach  Act  und  Scene,  sondern  auch  nach  Seite 
und  sJpalte  angefuhrt. 


69 

111.4(361.1.)  BeaurocherJI.l  (354.1 .)  V.6(872.1.)    Vis:  Artabaze.  111.2(441.2.) 
Filidan.IV.4(449.2.)  Melisse. ¥.3(454.1.)  Si  Or9ye.IV.ll(517.2.) 

2.  Ceste  passion  que  j^avois  autrefois  si  ardante  m^est  bien  pass^. 
Pdladin.  Com.  II.l  (241.2.)  Corr:  Brillant.  11.4(261.)  JV.F.Fa6. 1:  PipW^e. 
(233.)  F.d.5:Tir8is.IIL4(336.1)  Dorimene. 1. 3(325.1)  1114(336.2.)  Alizon: 
Floriane.V.4i 427.2  )  Vir,  Pilidan.IV.3(449. 1 .)  Phalante.IlI.5(446.1.)  Artabaze. 
IV.7(451.2.)  iS;Ergaste.lI.2(503.2.)  Pto»d;Falandre  111.1(566.2.)  -  II  a  les 
yeux  ardens  comme  un  chat  que  Ton  beme.  Clarimand.  .R.  11.4(357.1  ) 
12: La Dupr^.V 2(369.2.)  —  Vostre  fille,  ma  niepce,  est  ardamment 
esprise  l5e  Tamour  de  Brillant,  qui  la  voit  et  courtise.  Florette.  Corr, 
llL2(271.j  Corr:  Brillant.IV.3(28«.)  Molive. III. 2(275)  5:  Constance. IV. 4 
1515.1  )Aurelie.lV.4(515.1.) 

3.  .  .  •  Poliandre  a  gliss^  dans  ton  ame  Quelque  douce  chaleur  de 
I'umoureuse  flame.  Clanste.  Alizon.lV.l{ii9A.)  Corr:  Florette.  1.2 (239.) 
Pror:Fierabras.  Ill  6(223.1  )  F.d.5:  Polidor.  12(324.2.)  ^i«rori:PoUandre.I.5 
(405.2.)  111.5(416.2.)  Fw:  Artabaze.  111.2(441.2.)  Lysandre.V.9 (457.2.)  5:An- 
8elme.II.6(506 2.)  —  .  .  .  le  teint  blanc  sans  chaleurs  Ressemble  extre- 
mement  k  des  p&les  couleurs.  Floriane.  ^i/tj^on.  11.1(403.1.)  —  La  boflil- 
lante  chaleur  d'une  amour  illicite.    Ergaste.  6f.L  1.(497.2.) 

4.  .  .  .  jusques  au  mourir  vous  m*avez  eschauffde.  Fleurie.  AH- 
*on.I.4(405.1.)  Com:  Docteur. nil  (243.1.)  F.(i.5:  Polidor.  V.3(341.2.)  iJ:Ly. 
zante.ll.4(357.2)  Clarimand.  111.7(359.2.)  Pteid:Amidor. V.l(576.2.)  —  Ces 
beaui  mignons  frisez,  avecque  leurs  moustaches  Eschauffent  plus  le 
sang  que  ne  font  les  pistaches.  Clarimand  B,  1.2(350.2.)  Corr.  Bragard.I.l 
(235.)  fliIard.V.  1(292.)  Prov:  Mac^.  1.6  (202.2.)  Fierabras.  II.  1  (206  2.)  Due 
d'OM:Flavie  111.1(385.1.) 

5.  11  y  fait  chaud.  lis  sont  armez  comme  des  Jacquemaris.  Ber- 
trand.  Prot?.  1.3(199.1.)  JB:Taillebras.IIl.7(363.1.)  .IZe^on:  Jeremie.I.3(403.2.) 
5: Lydie. ¥.5(520.2.)  —  0  la  chaude  pratique!  Beronte.  FtlII.2(531.1.) 
—  Roselis  en  cela  me  semble  un  peu  trop  chaut.  Poliandre.  AUzon.l.b 
(406.2.) 

5a.  Que  vous  en  chaud  quils  soient  verds  ou  gris?  Alizon.  Prov, 
16(2021.)  Prot?:Fierabras.IIL3(218.1.) 

6.  Je  voy  bien  que  mon  feu  commence  k  vous  d^plaire  Ergaste. 
Plaid.  1.1(553  1.)  Jir.-F.ra6.I:Lucas.(235.)Piphagne.(233  )  2X  V-d.S:  Polidor. 
12(324.2. j  11.7(338.2.) Tir8i8.III.l(334.1.)Dorimene.IL6(332.2.)  JJ:Beaurocher. 
V.6(;;72.1.)  Clytie.V.5(371.1.)  Ducd'Oss:  Dud  1(377.1.)  Emilie.  11 4(384.2.) 
Flavie.  1111(385.2.)  Alizon:  Clariste. IV.  1(420.2.)  Vis:  Hesperie.IV  6(450.2.) 
Filidan.I.7(43->.l.)  S:Lelie.I.4(501.1.)IV.6(526.1.)Erga8te.lI  2(503.2.)  Plaid: 
Corinne.  1.1(553.1.)  Amidor.II.4(563  2.)  —  L'amour  est  autrement  le  s'upplice 
de  Tame ;  Son  f  e  u  n^est  dans  les  coeurs  quMne  infernalle  flame.  Polidor. 
F.(i.6^:III.2(334.2)F.d.5:Li8ete.lV.l(337.2.)ie:Lyzante.I.4(35l.l.)IV.2(364.2.) 
Taillebras  1 4(352.2)Amedor.III.6(362.1)Clarimand.V.3i3oy.2.)  Ducd'Oss:  Al- 
medor.III.5l388.2.)Emilie.IV.6(39l.l.)IV.13l39l.l.)FUvie.IV12t393.2.)  ilZi- 
jpo?i:Belange.V.4(427.2.)  5:  Anselme.II  6(506.2.)  Ptoid:  Isabelle  11.3(562.1.)  — 
Ce  visage  de  feu,  ce  front,  ces  yeux  ardens.  .  .  .  LaDupr^.  1?.V. 2(369.2.) 
JP<7:LeSorgne.V.l (.544.2.)  —  Mais  il  est  difficile  autant  comme  ennuyeux. 
D*avoir  un  coeur  de  glace,  et  le  feu  dans  les  yeux.  Clorinde.  i2.I.l 
(350.1.)  P/a/d: Argine.I.2(554.1)  ~  Le  feu  de  son  courroux,  tant  soit  il 
vehement,  Dans  un  peu  de  piot  s'^teint  facilement.  Beronte.  Fd.lU.S 
t537.1  j  ii{:  Beaurocher.II.l(354.1.)  —  II  faut  que  certain  feu  de  la  jeu- 
nesse  passe.  Corinne.  P/a»d.  11.4(563.1.)  —  On  conteroit  plustost  les 
fueilles  des  forests  Et  les  feux  qui  des  nuicts  assistent  le  flambeau. 
Hesperie.  Fm.I.6( 434.1.)  —  Ce  que  vous  desirez  (les  diamants)  de  cent 
feux  ^tincelle.    Ragonde.  .FVl  11.3(581.2.) 


70 

7«  Qaesto  ineendio  (l*Amor}  mi  a  tntnspdrtao  d^  ncM  qtie  mi  sdiii 
resolve  de  querir  copulation.  Piphligne.  J.F. Toft.  (230.1.)  N.F:TabJ: 
Pipbagne.i284.) 

8.  .  .  .  lea  celestes  brandons  Yersent  sur  ton  chef  mille  don&; 
Amidor.    Vis,  111.4(444  2.) 

9.  .  .  .  je  suis  vostre  honte,  et  le  fatal  tison  Qui  remplira  de  feu 
toute  vostre  maison.  Hesperie.  Vis.  IV.6(450.2.)  Corr.  Florette.I.2(289.) 
Plai(i:Amidor.V.l(576.l.) 

10.  Je  vivrois  aveo  Iny  oomme  k  raoooustum^e,  Fuyant  en  mes 
rigueurs  le  trop  ou  le  trop  peu,  De  crainte  d'attiser  on  d'esteindre 
son  feu.    Flavie.  Ducd'Oss.lyA2[d9S.2.) 

11.  Amour  a  si  bien  SQeu  par  vos  yeux  m*embraser.  Clorette. 
Corr.  111.31278.)   F«:Meli8seIV.2(l48.1.) 

12.  .  .  .  d'un  si  grand  embrazement  A  peine  dans  mon  coenr 
en  connov-je  la  cendre.    Lyzante.  12.IV.2(364.2.) 

13.  Quelque  nouvelle  amour  dont  le  feu  nous  consume,  Noetre 
premier  brasier  ais^ment  se  r'allume.    Anselme.  &  11.6(506.2.) 

14.  Le  ciel  porte-fl  am  beaux  d^un  noir  manteau  se  couyre.  Amidor. 
Fi8.I.3(432.2. )  E:  Amedor.lIL5(362.1.)  —  0  flambeau  de  mes  jonn 
(la  mbre)  et  source  de  ma  vie!  Lelie^  <S.IV.8(.514.1.)  —  Je  ne  voy  rien 
si  beau  qu*un  sgavoir  admirable^  Cost  un  flambean  divih  que  Ton 
doit  respecter.  Aloidon.  Fis.  11.6(439.2. )  —  .  .  .  le  flambeau  d*amour 
s'allume  k  la  cuisine.    Beronte.  FilA.2{b2SA.)  E:  Lyzante.IV.2(864.2.) 

15.  .  .  .  moy  qui  crains  sur  tout  d*allumer  sa  colere.  Dorimene. 
F.i.5. 11.7(333.1.)  CVr:Florette.llI.2(274.)  Com:  Pantalon.IV.  1(253.2)  Ali- 
zon:  Poliandre  111.5(416.2.)  —  Ge  petit  demon  avoitallum^  en  moy  use 
flame.  Fierabras.  Prov.  111.6(223.1.)  F.d.S:Tirsi8. 111.1(333.2.)  B:  (}lari- 
mand.V.  1(3681.)  Fii:  Beronte.  1 2  (528.1.)  —  Leur  courronx  s'^teignant, 
r4miti^  se  r'allume.    Anselme.  iS.  V.2(518.1.)  5: Anselme.Il.6(506.2.) 

16.  Mille  amans  sur  ce  bruit  a  des  flames  si  belles  Ainsi  que 
papilloDs  viennent  brCller  leurs  aisles.  Hesperie.  F»5.yi.6( 45 1.1.)  VA.8: 
Tirsie.!!!.  1(833.2.)  —  .  .  .  Poliandre  a  gliss^  dans  ton  ame  —  Quelque 
douce  chuleur  de  Tamoureuse  flame.  Clariste.  iiZe>on.IV.l(419.1  )  Ptov: 
Fierabras.  Ill  6 (223.1.)  tF.Tab:  Piphagne.  (230.1.)  V.dS:  Lisete.  1.6 (327.1) 
Florice.I1.2(329.1.)  Polidor.ll  1.2(334. 2.)  i?:LaDupr6.II.2(355.1)  Araedor.1115 
(36 1 .2.)Clarim}ind.  V.3(  370. 1  )Cly  tie.  V.5(37 1.1.)  Due  d'Oss:  Almedor.H.  I  (381.1) 
Flavie.lV.9(392.2.)  ^ii?ow: Clari8te.III.3(415.2.)Floriane.V.4(427.2.)  Vir,  Alci- 
don.I.7(435.1)Meli88e.n.l(435.2  )  Artabaze.IV.5(450.2.) Amidor. V.7( 456.1.)  & 
Erga8te.I.4(601.1.)Fi7:Ter8andre,I1.4(532.2.)Lucidor.IV.3(542.1.)Florinde.IV.3 
(543.1.)  —  Je  le  choisis  toupjours,  et  ma  bouche  de  flame    T&che  k 

gousser  Tamour  jusques  dedans  son  ame.  Florice.  F.d  5.1.6(327.2.)  Fir 
lesperie.ll.2(436.2 )  —  ...  par  la  mort  de  Tobject  de  ma  flame,  II 
seroit  en  mon  choix  de  vous  donner  mon  ame.  Emilie.  I>ti<;crO«*.IIL3 
(387.2.)  Prot?:Mu8ique.  111.5 (221,2.)  i^.F. TaM: Lucas. (235.)  V.(LS:Tirm. 
1.1(323.1.)  111.4(336.2.)  111.1(334.1  )  Florice.  V.  1(343.2.)  Polidor.I.2(324.1.)  Dori- 
mene. 11.6(332.2.)  JfcClarimand.1.1  (350.1.)  Amedor.  111.1(359.1.)  Clytie.V.4 
(370.2.)  V.5(37l.l.)  Ducd'0ss:Duc.U(^n.2,)  11.3(383.2.)  Flavie.IV.8(392 1.) 
Alison:  Jeremie.ll. 4(411.1.)  V.3(424.l.)  Poliandre  111.5(416.2.)  Silinde.IV.l 
(419.1  )  Fi«:Filidan.l.4(433.1.)I.5(433.2.)He8perie.I.6(434.1.)IV.4(449.2.)Ami- 
dor.I1.6(439.2.)S:Erga8teI.l(497.2.)II.2(503.2.)An8elme.II.6(506.1.)IV.4(514.2.) 
Lelie.IV.6(516.1.)  Era8te.IV.10(517.1.)  Fi7:  Lucidor.II.6(533.2.) 

17.  Tu  s^aurois,  si  TAmour  avoit  pu  t*enflammer,  Quel  tort  fait 
un  reproche  k  qui  scait  bien  aymer.  Eraste.  S.  1.3(499.2.)  R:  LysanieJl4 
(357.2.)  Beaurocher.  V.6(372.2.)    Vis:  FiUdan.  1.5  (433.2.)    flaidc  Argiae.  12 


71 

(m.l.)  tF.Tab:  Piphagne. (280.1.)  N.FSahJ:  Piphagn«.(233.)  2X.  V.d.S: 
Liaete.I.6(327.2.)  AlieoniK&roln.iA (404,2.)  —  .  .  .  quelle  fareur  Ten- 
flamme!  Eraate  5.1  V.9( 516.2.)  F.d.S:  Dorimene.I.3(325.1.)  U:LaDupr^. 
1V.3(365.1.)  ilZieon:Clari8te.V.2(423.1.)  —  Recevez  ce  baiaer  d'une  bouche 
e  n  f  I  a  m^  e.  Belange.  Alieon.  ¥.4(427.2.)  V.d.S:  Dorimene  11.7(332.2.)  Vis: 
Alcidon.I.7(435.1.) 

17a.  .  ,  .  ma  douleor  se  renflame.    Emilie.  DtfO(f08«.  1.4(379.1.) 

18.  Ton  coeur  est  fait  de  chair,  il  pleure,  il  brusle,  il  ayme.  Flo- 
rice.  V.d.S,  V.l(343.1.)  Gofn  Almeriii.ll.3(258.)  V.d,S:  Dorimene. I.8«325.1.) 
2X.IV.5(340.1.)Florioe.lI.2(329.1.)Li8ete.IV.l(387.2.)i2:Clarimand.n.2(855.1.) 
Alizpn:  Belange.IlI.5(417.1 .)  Vis:  Hesperie.U.2.(43e.2.)  (437.1.)  FUrTersandre. 
U.4(552.2.)Florinde.lV.3 (643.1.)  Ptotd.-Isabelle.  11.3.(562.1.)  -  Bruslant 
comme  je  fais,  je  me  vay  mettre  en  cendre.    Tirsis.  F.d.  5.1.1(323.2.) 

19.  J* are,  je  brusle,  je  caicts,  je  grille,  je  roty,  Et  suis  tantoet  en 
feu  tout  entier  converty.     Almerin.  Corr.  11.3(258.) 

20.  Ce  petit  demon  avoit  allum^  en  moy  une  flame  qui  eust  pa 
causer  quelque  fum6e  an  lustre  de  ma  jgloire.  Fierabras.  Prov.  111.6 
(233.1.)  —  ...  le  feu  d'amour  n^est  jamais  sans  fum^e.  Emilie.  I>uc 
d'Os«.IV.6(391.1.)  —  Du  Fhare  la  renomm^  A.  mia  sa  gloire  en 
f  a  m  ^  e.    Batelier.  AHzon.  111.3(414. 1 .) 

21.  .  .  .  que  j^eusse  avec  moy  fr^re  Jean  Tenfum^!  Bragard.  Corr. 
1.1(239.) 

22.  .  .  .  les  vapeurs  d*an  fa  me  ax  vin  nouvean!  Amidor.  Ft«.1.3 
(482.1.) 

23.  Yoila  nostre  maistre  qui  eat  tellement  passionn^  de  IVimour;  — 
il  sen  va  en  cendre.  Tabarin.  i.F.Ja5.  (230.1.)  F.A5:Tir8is.U  (323.2.) 
Lisete  V.l(337.2.)  S:  Lyzante  IV.2(364.2.)  Taillebras.IV.4(367.1.)  Vis:  Amidor. 
111.4(444. 1.)  S:  Anselme.II.6(506.2.) 

24.  .  .  .  elle  a  pris  mes  liens,  Et  semble  avoir  dteint  tons  vos  feaz 
dans  les  miens.  Tersandre.  FiMI.6(533.2.)  Z>t<c<2'OM:FlaYie.lV.9(392.2.) 
lV.12(393.2.)Emilie.lV.l3(394.1.)  Ft7:  Beronte.III.4 (637.1.)  —  Du  jour  an 
lendeinuin  ^teint   Taffection.    Ly die.  5.11.7(506.2.)  5:  Anselme.V.2(518.1.) 

25.  II  y  a  plus  d*artifice  que  de  froideur  en  vostre  silence.  Doc- 
teur.  Com.  IV.  1(250.2.)  iJ:  Beaurocher.n.2  (355.1. )  V.3(370.2.)  F.d5:Florice. 
1.6(337.2.)  2X.A^on:  Poliandre.1.5  (405.2.)  Vis:  Amidor.  111.4(444.1.)  S:  Con- 
stance. I  V.2(543.1.) 

26.  D*autres  ont  Tesprit  fort,  mais  bieu  moins  sociable,  Froids 
parmy  les  plaisirs  comme  dans  le  soucy.  Clarimand.  JB.!.  1(352.1.)  V.d.S: 
Florice  1.6(327.1.) Li8ete.IV.l(338.1.)IV.2(338.1.)  B:  Clarimand. I. l(349.a)  II.2 
(355.1.)  11.2(356.1.)  Cly tie. IV.  1(364.1.)  Beaurocher.V. 3(370.1.)  AlufoniYleuiieL 
1.4(405.1.)  —  Le  coeur  plus  froid  scaura  payer  d'un  bon  visage.  Clari- 
mand. B.  1.1(350.1.)  i4/t*eron:Silinde.IV.l  (419.1.)  FwrAmidor.UU (444.1.)  8: 
Anselme.IlI. 5(511.1.)  —  Voos  viendrez  froidement  me  dire  quelque  conte. 
Clorinde.  i2.IU.  1(359.1.)  ii;tjBron:Belange.I.5(406.1.) 

27.  Pareille  privaut(^  que  Ton  souffroit  jadis  Enflame  en  moins  de 
rien  les  coeurs  plus  refroidis.  Lisete.  F.d. 5. 1.6(327.2.)  Dwsd'OssiAlme' 
dor.UL5(388.2.) 

28.  Dis  tout  ce  que  tu  voudras,  cela  ne  me  cuit  ny  me  gelle. 
Philippin.  Prov.  m.U216.2.) 

29.  n  donne  de  T^clat  aux  maisons  inconnues.  Doripe.  V.d.S.lI.h 
(381.2.)  F.d.SiPolidor.L2(324.2.)Crisfere.IV.6(340.1.)E:Clarimand.ni.3(360.2.) 
i9ttcd*Os«:Flavie.ULl(386.2.)  ii2uron:Earolu.  1.4(404.2.)  Poliandr6.m.8(414.2.) 
Fill  BerQnte.n.3(53l.2.)Lucidor.IV.8(542.1.)  IV.8(542.2.)  Ragonde.iy.8(542.2  ) 
Plaid:  Erga8t6.L8(558. 1>  Amidor.L8(56ai.) 


bru.IU.3(219.2.)  F.d.&Tinu.1 2(324.2.)    iI:TullebrM.I.4<SS3  2.)  PIatd:E^- 
galt«.I^.7(569.2.) 

31.  J'adora  ftvec  reapect  vMtre  illoitra  frnndeor,  £t  de  voa  hieti 
guerrien  j'admire  In  iplendeur.    Aloidon.  FM.IV.7(t51.2.) 

32.  Ceat  (1&  Taleor)  .  .  .  le  laatre  de  muBona.  Alcidon.  Vu.IT.7 
H52.2.)  Proc:Fier&brM.in.6(228.1.) 

33.  0  TeriU  trop  forte,  et  qa'on  at  peat  celerl  To  renuB  qoAud  to 
veiix,  plni  brilliDte  et  plni  dure.    Orgje.  5.V.3(ai9.1.) 

34.  ...  let  beaux  foiti  loiia  rftjonnan*  de  gloira.  HeliMe.  Vit. 
11.1(485.2.) 

34a.  .  .  .  I'Dbjetto  radioio  de  la  mea  patuon.  RdiMiie.  NJ". 
Tab.IL[2Al.) 

35.  .  .  .  j'eBtoiB  en  aouo;  Kn  quel  lieu  je  poorrou  te  rencontier 
auui;  Toj,  qui  brilluit  rayon  da  wieil  qoi  m'eelaire.  Bnute.  &I3 
(498.1.)  —  Pourroit-je  rebutter  celnj  dont  la  dootrine  Paroiit  comme  m 
rayon  de  wgeve  tUvine?    Aloidon.  Fu.V. If 458.1.) 

S6.  Sei  regards  mu  arrert,  oans  nnllei  eatincflllea.  Amidor. 
F»,  1.4(433.1.) 

87.  J'af  era  qn'il  anut  ben;  *e«  yens  ^tineellanti  .  .  .  Sen- 
bloient  tacitement  en  rendre  temoignage.    Aiuelme.  &IIL5(511.2.) 

38.  (3m  engODle-bonteilU  an  goiiertoTit  de  feu  Ne  aont  pu  de>  mignou 

iei  boivent  ponr  nu  pea  Et  n'osent  de  mbii  enluminer  leura  tiogOM. 
eBorgne.  fiI.V.l,(545.1.)  £':Aneelme.III.5(5tl.2.) 

39.  Poiwe  moD  Inminaire  estre  gteint  toot  k  fait  Beronte.fil 
IV.5(544.2.) 

40.  Je  vieDB  rendre,  Aloidon,  vortre  esprit  eBcIaircj.  Amidor.  Fic 
V.7(456.1,)  Prot>:Lidia«.UL5(222.2.)  ni.7(226  I.)  F.d  aPolidor.IIL5(S37.l.) 
i{;Clarimand.ni.3|360.1.)  DiMd'Ow;Duo.I1.2(3822  )  Flavie.n.4(385-1.)  F»c 
AtcidDn.IV.6(450.2J  S:Era«te.l.8(499.S.)Geronte.III.2(508.1.)  AnHliDe.IlL4 
(510.1.)  V 2(518.2.)  V.4(519.2.)(520.1.)V.7(ft21.2.)  ini(:BeroDte.L2(527.2.)TBC- 
sandre  11.5(633.1.1  m.5(537.1.)  Florinde.II  7(534  1.)  Lucidor.V  4(548.1.) 

41.  .  .  .  ce  bel  oeil  qai  m'dclaire.    Tailfebraa.  S.n.3(366  2.) 

42.  Faat-il  tant  conenlter  ec  matiere  si  claiief  LeDuo.  ZJueifOw: 
112(383.1.)  Corr:Cloratte.  111.2(276.)  SiOrgye. V.3(&19.1.)  JH:Beronte,I2 
(527.2.)  —  U  faut  que  je  m'eiiilique  enfin  pluB  clairement.  Corinae. 
Plaid.  I.l  (553.1.)  Prov: Theaaorua.  Prol.  (197.2.)  V.d.S: Polidor.  T.8  (346.11 
7Ji«-(rOAf:FlaTie.IV.12^393.2.)AIi2on:BatelierlII.l('tl2.2.)BelaDge.ni.S(417.l.) 
Clariste.IV.2i421.2.)aAii9elme.V.4(520.1.)f^(;rUgoDde.in.3(531.2.)OlTnip* 
7.8(547.1.) 

43.  Qu'il  a  la  voii  clairettel    Filipin.  Piaii IV .4(573.1.) 

44.  .  .  .  mon  coeur  repugne  am  eBclairciaaeiuens.  Lelie.SLl 
(498.1.)  Due  d'Oss:  LeDue,II.2(B83.1.)  SEraste.!  4(501.1.) 

45.  Ha!  que  je  devoia  bien,  imprudent  qne  Je  saig,  Tirer  qoelqw* 
clartez  pour  diaeiper  mea  Duits.  Teraandre.  Fii  11.5(532.1.)  N.F.Tab.n. 
Piphagne.(243  2.)  raClorise.  11.4 1 582  2.) 

46.  Je  n'oublieray  paa  le  eviiet  de  ce  travail  afin  de  ne  cooceniir 
ricn  qui  ne  aoit  di^ne  de  cette  belle  fille;  il  aeroit  impossible  ...  da 
n'eatre  point  ^chaaffd  de  ce  aolail.  Docteur.  Ooni.ni.l(248.1.)  VJi 
TiTaiB.II1.4(336.1  .)i>uc  >fOs8:Effli]ie.l.4(  379. 1.)  2X,Le  DucII.  1  (380.2.  >  .SEraita 
1.3(498.2.)  t^h  Lncidor  II,e(5S4.1.J  Termndre.III.e^539.2.)  -  . .  .  Tingt  niUt 
£caa  d'or  aont  voatre  manage.    Mail  qooyl  n  TOttn  men   j  met  M 


73 

jour  la  main,  Ges  vin^  mille  sole i Is  s'eclipseront  sondain.    Raironde. 
Fil  IV.3(542.2.) 

47.  J*ay  cbery  quelque  temps  un  astrede  la  cour.  Roselis.  Alizon, 
IV.2(420.1.)   7w:Filidan.I.7c435.1.)  Fi7:Ter8andre.II.6(534.1.) 

47a.  .  .  .  madona  Olimpia  .  .  .  16  stel^  del  mia  anima.  Piphaffne. 
N.RTabJ  {2SS.) 

48.  Merveille  de  nos  jours,  astre  laisant  qui  brilles  Dans  le  ciel 
des  beautez,  vien  te  monstrer  h,  moy.  Filidan.  Fw.I.7(435.1.)  —  ...  c*est 
un  ciel  d*amour.   Almedor.  Diwjd'Ow. II.  1(381.2.)  22: Beaurocher.V.3(370.1.) 

49.  .  .  .  ces  exploits  en  Tair,  que  tes  discours  nous  vantent.  Cla- 
rimand    1?.  1 4(353.2.)  i2:Cl3rtie.II.3(356.2.) 

50.  J*ay  resprit  si  plain  de  :nuages.    Docteur.  Com.I.l(238.1.) 

51.  II  ne  faut  pas  douter  que  de  ceste  disgrace  Ne  pleuveni  cent 
mal-heurs  sur  Tune  et  I'autre  race.  Flavie.  2>ttcd'Oss.I.3(378.2.)  Prov: 
Bertrand.I.6i 201.1.)  Bucd'Ossi  Le  Duc.III.4(388.2.) 

52.  S'il  torn  be  sur  mon  dos  une  ^r^le  de  coups?  Beronte.  Fil. 
V.2(546.2^  i^.F.Ta&.I: Tabarin.(236.)  N.RTab.lL  Luca8.(244.) 

53.  Ces  grands  conteurs  ne  font  rien  moins  que  nostre  conte.  Qui 
laissent.  an  lieu  d'or,  du  vent  et  de  la  bonte.  Glarimand.  22.11.2(355.1.) 
Corn  Almerin.IV.3(288.) Prov: Fierabra8.in-2r 2 1 6.2.)  F.d.5:Tirsis.III.l(334.1.) 
EiClariniand.IV.  1(363.2)  ^Zt>o«:Karolu.  111.3(414.1.)  —  Ce  vent  impe- 
tueux  s'est  reduit  en  ros^e:  Et  i*ay  de  vostre  sort  avec  art  redress^ 
L'edifice  pencbant.  Ergaste.  5.IV.(512.2.)  —  Mais  encore,  n'avez-vous 
point  eu  vent  qu'ils  estoient?  Thesaurus.  Pro«.ni.7(224.2.)  Dticd'Oss: 
Emilie.IV-6(391.2.) 

54.  Quitte  mes  sens,  audace,  et  paroy  sur  mon  front;  Que  parmy 
les  assuux  d'un  si  cruel  orage  On  n'y  lise  qu'ardeur,  que  gloire,  et  que 
courage.  Taillebras.  22.11.4(357.1.)  22:  BeRurocher.V.3  (369.2.)  (370.1.)  Fil: 
Lucidor.lV.3(543.1.) 

55.  Monseigneur,  cet  bonneur,  et  ceste  mesme  teste,  Que  vous  me 
conservez  an  fort  de  la  tempos  te,  Feront  voir  comme  quoyje  vous 
suis  oblisr<$.  Paulin.  2>iic(i' Om.I.2(378.2.)  22:  Ly2ante.IV.2( 364.2.)  iSErgaste. 
IV.T(512.2.) 

56.  .  .  .  qnelque  tourment  —  Qui  nous  afflige  et  nous  tempest e* 
Bragard.  Corr.  III.  1«  267.) 

57.  .  .  .  cettc  eloquence  .  .  .  n*est  pas  rooindre  que  celle  qui  autre- 
fois portoit  des  foudres  et  des  tonnerres.  Docteur.  Com.IIL  1(247.1.)  — 
JV  suis  df^peint  au  moins  comme  un  foudre  de  guerre?  Taillebras. 
22.  m.4 (361.1.)  22:  Taillebras.  1.4(352.2.)  Fw:  Artabaze.  I.l  (431.1.)  MeHsse. 
lV.lf447.1.) 

58.  Son  coeur  tremble  de  peur,  et  sa  boucbe  foudroye.  Clari- 
mand.  22.111.4(361.1.)  —  .  .  .  le  vaillant,  terrible  et  foudroyant  Fiera- 
bras.    Fierabras.  Prot7.IlI.6(223.1.) 

59.  Cet  Eclair  de  beauts  vient  de  parestre  icy.  Filidan.  Fis.IV.b 
(450.2.) 

60.  Pour  rae  vanger  de  luy  j'ay  form^  ce  tonnerre  (le  cartel)* 
Lyzante.  22.111.4(360.1.)  Pro«:  Fierabras.  II.  6  (215.1.)  Cow:  Docteur.  III.  1 
(247.1.)  —  Frappez,  Dieux,  acbevez  ce  grand  coup  de  tonnerre.  Ly- 
zante. 22.11.4(357.2.) 

61.  Je  veux  .  .  .  leur  faire  veoir  que  ce  qu*ils  croioient  autre  fois 
estre  la  pure  et  parfaite  eloquence  n^estoit  que  son  ombre.  Docteur. 
Co»i.I.l(237.1.)  Cow:  Docteur.L  1(238.2.)  22:Lyzante.III.4(361.1.^  —  Va,  suy 
tes  reynes  d* ombre,  ainai  que  Teat  ta  foy.    Clytie.  .BJV.4(866.2.) 

Aug.  n.  Abh.  OB.  Dogonhardt).  5* 


74 

62.  Tuit  de  monde  en  anra  pur  tout  duie  l«  Tillture  Qae  voni  la 
poarrez  voir  wni  donner  de  rombrnge,  PoUdor.  Vld. AIL 7(333.2.) 
buc  (TOu: F']aTie.IT.14(394.2.)  —  Hais  noD,  ue  tonohe  rieu  de  ce  jbIoqi 
ombrage.  Erozene.  ^U.3{605.1.] 

63.  11  en  monna,  le  traiitie,  et  n  la  diligence  M'empescbe  d'en 
tint  nne  illtutre  TeDsettnce  Une  obicure  sumL  Emilie.  D»etPOu. 
L4{379.1.) 

64.  .  .  ,  sODi  ooalenr  de  noatrQ  confidence.  Flavie.  DueifOM.IT.U 
(393.1.)  Om:  DocteDr.Ll(239.2.)  £:Cl7tie.IL3(356.1.)  Claiimand.V.3(870.1.) 
&LeUe.IV.6.(5I6.2.)  fU:Tenandre.U.4<5S2.2.) 

65.  .  .  .  penteatre  Clorinde  eitlaide  en  cramoiav.*)  Basonde.  Fi. 
r.3(528.n 

66.  Je  rit  janne  comme  fiirine.    Philippin.  iVov. 1. 7(204.2.) 

67.  .  .  .  la  nnict  anau-toit  rembranit  ce  sejour.  Amidor.  Yii.lZ 
(432.2.) 

68.  ...  U  brnnette  ouict.    Amidor.  rM.I.4(433.1.) 

69.  AccowK  le  destin,  dent  la  noirn  malice  Noni  rarit  le  bonbenr 
de  vons  rendre  aorvice.  Floriane.  jllum.  IV.2(419.2.)  PromFlorinde.ULS 
[219.2.)  CbMiDooteur.Ll  (238.1.)  &LTdie.n.T  (606.2.)  Ergute.  1U.5(510.2:) 
fti:Luoidor.I.8[52S.2.)Tenandre.I1.2(531.1.) 

70.  OhI  combien  ce  bean  jour  diiripe  de  tenebres!  Anselme.  8. 
V.6(521.1.) 

71.  Hal  qne  je  deroia  bien,  itDprndent  qne  ie  aula,  Tirer  qnelqoea 
clartea  poor  disnper  mea  units.  Teraandre.  JU. II. 5(533.1.)  —  Le  wii 
qui  Boua  eea  loii  rongeroit  mon  destin,  Seroit  auivj  poni'  moj  dVna 
nnict  Bona  matin.  Lelie.  5.1.4(500.1.)  ii:L;zante.IlI.6(362.2)  &ADielie. 
111(602.2.) 

72.  .  .  .  I'avTil  de  mea  jovira.     Amidor.  Fu.V.7(4S6  2.) 

73.  n  viendra  une  aaiaon  ob  tu  annu  plua  d'horreur  de  aon  viaasf 

8ae  leB  conlpablea  n'en  ont  de  leurs  ingea.  Alcandre.  Cd».II.I(242.2.) 
om:Hyda«pe.I.l(238.2.)  Paladin.lV.l (252.2.)  F.d.STirBia.I.2(3Z4  2.)  Ihe 
<rO<«rEnii!ie.I.4  (379.2.1  IV.]5(394.UAlmedor.ILl[382.I.)  Fi«: Aniidor.IV.4 
(449.1.)  5:AneeltoeIlI.3(510.I.)  FiJ:Hagonde.  1.4(529.1.) 

74.  .  .  .  I'hiTer  de  meg  ana.     Molive.  Corr.rV.l(279.) 

75.  Ce  vent  impetneox  a'eat  rednit  en  rosde  Et  i'ay  de  vostre  aort 
avec  a.rt  ledreaad  L'edifice  penchant,  et  preaque  renvers^.  Ergaate.  i&lV.l 
(512,2.) 

76.  .  .  .  que  ce  farfadet  poor  guerir  aa  miKiaine  Boive  toot  I'Be- 
lycon,  pniae  tout  I'Hjpocreine.     Taillebraa.  J}. 1. 4(3 52. 2.) 

77.  .  .  .  cette  avare  echo,  qui  reapond  par  ta  boucbe.  Lelie.  &L1. 
(497.1.) 

fl.  Die  nnlielebte  Rfttnr  (MlBeialreick). 

78.  Dana  la  aaiaon  du  jasmin  .  .  .  il  eet  au  c  o  m  b  1  e  de  eea  ricbflHC*- 
Griselin.  Com.  V,2|256.3.)  F.d.S:Polidor.III.2(835.1.)  -4Iiron:  Belange.l.S 
(406.2.)  J^I:Luoidor.I.3(528.1.) 

79.  Le  Ciel,  belle  Eroiene,  Voua  comble  .  .  .  d'heur  et  de  proroe- 
rit6.    Eraste.   5.1  V, 8(6 16. 2.)  F.i.S  Plorice.n.4  (330.1.)  V  1(343.1.)  Tu»iiY.8 


*]  C'eat-k-dire  d'one  laideur  da  meilleur  teint  Le  cramoisi  ^tut  I* 
couleur  par  ezellence,  tout  ce  aui  itwt  >en  cramoiaii  putait  poor  eiel- 
lent,  pour  parfait.  cf.'Albrecnt,  die  Leipaiger  Mnndatt  Leif- 
lig  1881:  KarmatinTargnOgt  ;=  i^  IMtM> 


76 

(347.1.)  ^K^on:  Karolu.V.4  (426.2.)  Fw:  Phalaate.II.l  (486.1.)  Artabaze.IV.7 
(451.2.)  5:Eroxene.IV.8(516.2.)  Ly die. V.2(5 18.1.)  Con8tance.V.5(520.2.)  FQ: 
Beroiite.V.4(547.1.) 

80.  Source  d*infirmitez,  deplorable  vieillessel  Plus  je  veox  peneirer 
tea  abysmes  pro  fends,  Plus  je  te  considere  et  plus  je  me  confonds. 
Ergaste.  5.111.5^510.2.)  5:Erga8te.IV.2(513.1.) 

81.  .  .  .  il  faut  bien  d^pendre,  et  Paris  est  un  gouffre.  Nicette. 
Ptoid.IV.  1(57 1.1.)  S:Erga8te.IV.2(513.1.) 

82.  J^aurois  bien  merits  le  reste  de  mes  jours  De  voir  devant  mes 
pieds,  pour  etemel  supplice  De  la  necessity  le  triste  precipice.  Aid- 
don.   7t«V.  1(453.1.)  iS:Lelie.l.l(498.1 ) 

83.  0  celeste  beauts  En  quel  exces  de  maux  m*a8  tu  precipitd. 
Pilidan.   Fw.I.5(434.1.) 

84.  Par  trop  de  sentiment  je  deviens  une  roc  he.  Amedor.  J2.III.1 
(359.2.) 

84a.  Et  comment  amollir  ce  roc  her  endurci?  (la  maistresse.)  Ly- 
zante.  12.111.3(360.1.) 

85.  II  est  vray  que  je  suis  plus  mal-heureux  qa*an  chien  qui  se 
noye  de  m^estre  n^  k  une  femme  et  d'avoir  etabli  ma  seuret^  sur  un 
sable  mouvant.  Thesaurus.  Pro».I.6(201.1.) 

86.0  noire  perfidie!  0  siecle!  6  monde  immonde!  Lydie.  jS.II.7 
(506.2.) 

87.  II  faut  que  je  leur  aille  servir  h  present  de  fleau  et  couronner 
ce  front  de  lauriers,  que  la  boue  (la  nlle)  en  badinant  avoit  fletris. 
Fierabras.  Pro«.III.6(223.1.) 

88.  II  n*y  a  que  la  mort  seule  qui  puisse  mettre  fin  k  toutes  see 
ordures.    Docteur.  Com.lV.l(251.1.) 

89.  Va,  crois-tu  me  pescher  avec  des  vers  pouris?  Clytie.  22.11.4 
(357.2.) 

90.  Canailles  .  .  .  ne  croupissez  pas  davantage  et  vous  retires. 
Prevost.  Proi?JlI.5(221.2.) 

91.  Les  courriers  .  .  .  ont  tarv  de  chevaux  toutes  les  post^s  et  les 
relais  du  monde.    Fierabras.  Prov.lI.6(215.1.) 

92.  Obon  Dieu!  quel  mal  c'est!  0  quel  bruslant  tison  Si  Ton  n'espand 
dessus  de  Teau  de  la  raison.    Florette.  Corr.  1.2(239.) 

93.  Voyez  si  j*ay  suject  de  r^pandre  des  pleurs,  D'accuser  ma  beauts, 
source  do  nos  malheurs.  Hesperie.  Fw.lV.6 (451.1.)  Com:  Paladin.IY.1 
(252.2.)  Due  d'Oss:  Flavie.  III.  1  ( 385. 1.)  S:  Lydie.  II.7  (506. 2.)  Ergaste.  UI.  5 
(510.2.)  Lelie.IV.3(514.1.)  —  Qu*il  se  h&te  k  cercher  son  malheur  en  sa 
source!  Beaurocher.  i2.V.3(370.2.)  5:Lydie.V.2(518  2.) 

94.  Va  voir  ce  qu'elle  fait  et  te  couUe  tout  centre.  Flavie.I>MC 
d*0«f9.II.4(384.1. )  Due d'Oss: Le Duc.IlL2(385.2.)  Alizon:  Belange.m.3(414.2.) 
~  Je  luy  ceule  ce  met  jusque  dedans  le  sein.  Guillaume.  F.(2.5.I1I.3 
(335.2.)  —  Quinze  ans  s^estoient  coulez,  sans  aucunes  nouvelles. 
Lelie.  &I.4( 500.2.)  —  lis  pensent  que  c'est  \k  que  se  void  le  galant;  Que 
se  donne  Teeillade  et  le   poulant  ceulant.    Sestiane.  ii2».eon.V.5(455.2.) 

95.  Ma  femme,  le  torrent  de  la  passion  vous  emporte.  Thesaurus. 
Prov.I.6(201.2.)  —  Ce  grand  roy  qui  cent  rois  enfanta  de  sa  cendre?  Ce 
torrent  de  la  guerre?    Amidor.  Fw.1 1.4(437.2.) 

96.  Une  flotte  d'amans  vient  de  vous  arriver.  Hesperie.  Fw.II.2 
(436.2.) 

97.  Dans  le  pompe  du  train,  dans  le  luxe  et  le  flux  II  est  vray 
qu*aujourd*huy  Ton  ne  les  connoist  plus.  Clorinde.  12.IV.S(365.2.)  — 
.  .  .  on  flux  d*injure8  nompareilleB.  Tullebras.  .B.IL4(357.1.) 


76 

98.  .  .  .  ma  oh&nibre  est  tont  TOStre  elemcDt.  Clorinde.  il.lll.i 
(359.1.) 

99.  Ce  dieu  qui  fait  lea  Mores  .  .  .  n'a  paa  le  poa»oir  de  noircir  la 
neiKe  da  hoq  teiat,     PaUaio.  Coni.ll.H2i±2.) 

100.  Mala  it  eat  difficile  antant  comme  ennujeux  D'avoir  uq  coeut 
de  gUee,  et  le  fen  dans  lea  jeni.  Clorindo.  ii.I.I|36l).l.)  tAjrr  Aime- 
rin.ri.3(2590  -llwoii:PoIiandre.  111.5(416.2.)  Fil:  Be  route.  ¥.2(546.2.) 

101.  ...  la  craint«,  Qui  me  glace  le  saog,  tient  ma  voii  en  ton- 
trainte.  L;zaiitc.  £.111.6(362.2.1 

102.  .  .  .  dan*  ca  teiupa  fatal  Jaillit  bodh  aes  pieda  un  long  trait  de 
cristal.     Phalante.   Vis. III. 5(4 45 .2.) 

108.  Ces  engonle-bouteiUe  nu  gozier  tout  de  fen  Ne  aont  pas  dei 
mignons  qui  boivent  pour  un  pen  £lt  n'osent  de  rubia  enluiuincr  leurg 
trognee.    LeBorgne.  i\i.V.l (545.1.) 

104.  ,  .  ,  Ic  ciel  se  fait  plus  pur,  Et  joyeui  ae  reveat  de  a\  robe 
d'aaur.  Amidor.  Kis. 1. 4; 432,2.1  FM:Amidor.l.4(4:ia.l.)Filidan.l.6(434  1.) 
II1,H440.2.)  Artabaie-iU.  1(440.2.)  2X-Phalante.lll,5(44ti.2.) 

106,  Pour  luy,  il  a  .  .  .  le  cnl  de  verre,  AUigre.  Prov.lll.7 
(226.2.) 

106.  Voua  I'avez  deirin4,  je  baiae  quand  je  yeui  Le  coral  de  a 
boucbe  ,  .  .  Tersandre.  Fi7,  It 6(5 53 .2. 1  t^ig:  Amidor. l.4(4S3. 1.)  Uesperie.1.6 
(434.1.)  Artabaae.lll.l(440.2.l  Filidaii.Ul.l(440.2  J 

107.  Tou«  avez  rencontr^  celte  .  -  ■  qui  eat  la  perls  del  fillea.  Pre- 
yoflt.  ProB.in.7(223.1.)  Prop:  Alaigre  .11 1.71^23.2.) 

108.  .  .  .  Tos  eheveux  sont  d'or,  et  voatre  front  d' urgent.  CWi- 
mand.   B.IV.I|364  \.)    Via:  Amidor.  1.4 (4 33. 1.1  Phalante.  11 1,5(146. 2.) 

109.  Toufj'foia  je  me  tromiw,  et  qjand  voatrt  richesee  Consihieroil 
sanB  plus  en  I'or  de  voatre  treaae  Luoidor  eat  fidelle,  et  ai  coiffd  de  voua 
Qu'il  feroit  vanity  de  ae  voir  voatre  ^poiiz.  Ragonde.  .Ftt.IV. 3(542.2. J 
ii:Clarimand,lV.l(364.1.)  Visr  A  mid  or.  1, 4(433.1.)  *U;Tersandre.U.tK5»S.2.) 
—  Un  homme  de  paille  vant  une  femme  d'or.  Fierabraa.  /Vov.llLt) 
(223.1.)  Prot:Aliion.II.2{208.2.)  Fm: Phalante.IIL5(446.2.)  —  .  .-.  oei  or 
dont  cea  premiera  ai^clea  eatoient  oompoaeE.  Docteur.  Obm.lV.l(252.1.f 
Com:  Pantalon.III.l(248.1.)Docteur.lV.l(251.2.)Hydagpe.V.l(254.1i.| 

110.  C'eat  for  seul  qui  fait  vivre,  et.non  lea  mota  dores.  Nicette. 
Ptat'ii.  1.3(5. '5.1.;  —  .  .  .  le  fila  poiL-dor6  du  grand  Saturnien.  Amidor. 
Ki8.1.2(432.l.) 

111.  Si  de  ce  bras  de  fer  une  foia  ie  I'attrape,  II  aera  Lien  mblil 
et  bien  fort  a'il  ^cbape.  Bias-de-Fer.  f^l.1. 1(526.1. J  —  Ani  aitelea  paiaei 
(que  I'on  appelle  d'or  pour  n'avoir  paa  eat^  de  fer),  le  pcuple  ue  ae 
coneervoit  dana  aon  innocence.     Docteur.  Co nt.lV.  1(29 1.2.) 

112.  Mais  je  craina  que  ce  ne  eoit  un  aomme  d'airain.  Tbeoaunu. 
Pf  00.1.4(200.1.) 

8.  Die  Pflansenwelt 

113.  Monaieur,  a'il  n'est  ce  que  voua  ditea,  au  moina  cat-il  du  boii 
dont  on  lea  fait  (lea  honneatea  hommea).  Lidias,  Proc.  1 1 l.'r(22tj.l.i  Prot; 
Alaigre.UI.7(224.1.) 

114.  Ce  que  je  voua  diaoia  n'eat  pas  de  mon  catoc.  Nicett«.  Plaid. 
1.3(555.1.) 

115.  Noatre  belle  riviere  ajme  tellement  cette  t«rre  qu'il  aemble 
qu'elle  ne  a'en  vcuille  jamaie  eloigner,  p»r  tant  .  .  .  de  branchei, 
qu'elle  J  fait.    Docteur.  Com.III.  1(246.2.) 


77 


peat  gagner  qu^k  force  de  presens.    Beronte.  F%lJL2(b3\.L) 

118.  Le  espines  d*amour  ne  sont  point  sans  leurs  roses.  Lelie.  S. 
1.1(497.2.)  F»7:Beronte.IL3.(531.2.^ 

119.  Ses  deux  caisses  sans  chair,  ou  plustost  deux  roseaux.  Amidor. 
Fw.L4i433.1.) 

120.  Pour  lay,  il  a  les  jambes  de  fetu.    Alaigre.  Proo.in.7(225.2.) 

121.  Un  homme  de  paille  vaat  ane  femme  d*or.  Fierabas.  Prov. 
111.6(223.1.) 

122.  .  . .  excasez  une  humeur,  Qui  changera  sans  doute  en  un  age  plus 
meur.  Isabelle.  P/atd. II.  1(559.1.)  —  Pensez  v  meurement  PoRandre. 
Alizon.lV. 2{421.2,)  Fw:Lysandre.1. 7(434.2.) 

123.  .  .  .  Taage  aum  meury  cet  esprit  si  charmant.  Corinne.  Plaid. 
11.4(563.1.) 

124.  Je  veux  leur  faire  manger  des  poires  d*angoi8se.  Prevost. 
Prot;.II1.4(220.2.) 

125.  Vous  parlez  de  baisers,  c*est  un  pretieux  fruit.  GuiUaume. 
F.d.iS.III.5(373.y  —  LesfiUes  sont  des  fruits  qui  ne  sont  pas  de  garde. 
Crisbre.  F.d  5.1  V.9(342.2.)  a)m:Pantalon.llI.l(247.2.)  -  Mais  quel  fruict 
attends-tu  de  cette  amour  extr§me  ?  Tirsis.  V.(J.5.I.2(324.2.)  V.d.S:  Dori- 
mene.ll.6(332.2.)  iJ:LaDupr6.II.l(354.l.)  Beaurocher.V.3i370.1.)  Ducd'Oss: 
lieDuc.ILl(381.1.)  V.8(398.2  )  Octave.lV.3(390.2.)  S:  Aurelie.lLl(502.2.)  Con- 
stance. IV.  2  (5 13.1.)  Lelie.IV.7(516.2.)  Lydie.  V.2(518. 1.)  m  Beronte.  II .2 
(531.1.)  —  Quelque  ardent  et  mortel  que  son  foudre  puisse  estre,  Un 
fruit  de  ma  ruine  est  qu'il  ne  pent  Taccroistre.  Eraste.  5.1.3(498.2.) 
li:Clytie.V.6(37l.2.)  I^iic (J'0*ff:LeDuc.lI.2(383.1.)  Fw:MeU8se.lV.l(447.1.) 
5:  Lelie.l.4(501.1.;2X.P/ai<J:Falandre.III.  1(564.2.) 

126.  Mon  maistre  est   tout    remply  de  belles  fleurs  de  rhetorique. 

point 
.2(334.2.)  —  .  .  .  vostre 
mere,  Qui,  se  voyant  encore  en  la  fleur  de  ses  ans,  Se  laisse  cajoller 
par  mille  courtisans.    Ragonde.  iVZ.I.4(529.1.)   Fw:Melisse.IV.  1(447.1.) 

127.  Ce  mignon,  ce  mu8qu6,  ce  diseur  de  fleurettes.  Argine. 
Pte«i.l.2(554.1.) 

128.  ...  ses  discours  sont  tons  florissans,  Griselin.  Coin.V.2 
(526.1.J 

129.  Je  suis  plus  f  les  trie  que  les  roses  de  Tann^  passee.  Clorinde. 
Com.lII.2(  248.1.) 

129a.  Mon  pfere  .  .  .  croyoit  .  .  .  que  nous  eussions  plants  Tamour 
pour  reverdir.    Florinde.  Prot?.I.7.(204,2.) 

129b.  C'est  lors  qu*un  pucelage  est  eclos  pour  mourir.  Clarimand. 
E.1I  2(355.2.) 

129c.  Aimer  sans  nostre  avis,  et  choisir  un  muguet!  Cris^re. 
F.(i.5.1.6(332.1.)  Corn Florette.  1.2(239.)  Molive.V. 2(295.) 

130.  ...  SI  ma  main  Bust  pCi  cacher  ce  mot  dans  le  lis  de  son 
sein  .  .  .  GuiUaume.  F.d.5.III  5(337.2.)  li:Clarimand.I.4(353.1.)  Fi«:Ami- 
dor.II1.4(443.2.) 

130a.  .  .  .  je  ne  suis  pas  resolue  .  .  .  de  me  detfendre  d'un  ennemy 
qui  ne  me  jette  que  des  rozes  k  la  teste.  Clorinde.  C£>m.III.2(248.2.) 
—  Cette  belle  farouche  Vous  fait-elle  cueilUr  les  roses  de  sa  boucheV 


78 

Looidor.  1^11.6(538.2.)  JR:G]arimttid.I.4(358.1.)  iS". Le]i6.I.l(497.2.)  FikBe- 
ronte.II.3(53l.2.) 

131.  L*ebexie  de  868  dents  digne  de  mille  voeax.  Axnidor.  Ftt.1.4 
(433.1.) 

4.  Die  Tliierwelt. 

132.  Monsieur,  je  ne  suis  pas  si  sotte  ni  si  beste.  Nicette.  Plaid. 
I.8(5&5.1.)  Dued'Oss:  DucIII.4(388.10  —  ...  en  s'allant  elle  m^afmella 
beste.  Batelier.  ^/t^oit.  11.2(4 13.1.)  Corr: Prologuenr. Prol. (234.)  Prafi, 
Alaigre.I.2(198.2.)  Alizon.1.4  ( 199.2.)  Mac^e.  1.6  (201.1.)  Philippin.  1.7  (295.2.) 
^'^.i^.7Vi&:Lucas.(232.2.)  JB:Clarimand.V.6(372.1.)  —  A  tons  seigneurs  toos 
honneurs,  beste  brute!  Fierabras.  Pr(W.Il.l(296.1.)  —  Gonsiderei  qd 
pea  oes  benests  d*amoarenz.  0  les  bestes  k  come!  6  qu*on  ne  m*j 
tient  pas!    Almerin.  (7orr.l.8(245.) 

133.  Une  fiile  est  estrange  ayant  T Amour  pour  maistre,  Et  c^est  on 
animal  dificile  k  conaistre.  Grisbre.  F.d.5.1 0(840.2.)  iVoo:  Thesaurus. 
1.4(199.2.)  Aligan:  Jeremie.III.6(417.2.) 

134.  Les  brutaux  comme  toy  seront  de  ton  C06t6.  Polidor.  Fu2.& 
1X1.5(337.1.)  i)Mcd'OM:Camille.IV.l  (889.1.)  Boraoe.lV.5(391.1.)  -Deli 
vint  la  secrette  et  forte  jalousie  Qui  d*un  brutal  espoux  troubla  la 
fantaisie.  Emilie.  2>i4cd*Oss.L4(379.l.)  JB:  TaiUebras.m.7(362.2.)  Dued^Otr. 
Emilie.II.3(383.2.)  2X.  V.6(398.1.) 

135.  Tousjours  gaillard,  dispos  et  la  gueule  bien  fresche.  Bnigard. 
Corr.  111.1(264.)  Proo:  Philippin.U.3 (209.1.)  (201.1.)  (211.1.)  Alaigre.U.3 
(210.1.)  i.F.Ta6:Tabarin(231.1.)  (231.2.) 

130.  Car,  mon  amy,  je  Teux,  d'une  plaine  abordade,  Sur  le  haut  de 
868  biens  lascher  une  taillade,  Aprbs,  d'un  second  coup,  luy  fendre  le 
aiuseau.  Bragard.  Corr.1. 1(237.)  —  Les  pauvres  museaux  de  chiens! 
nous  iivons  bien  revisits  leur  fripperie.    2nie  Archer.  Prat7.IlL5(222.1.) 

137.  Les  veulent  ou  non,  ils  passeront  par  mes  pattes.  Fierabras. 
Proi?.II.2(207.2.)  Prav:  Prevost.  111.4(220.2.) 

138.  ..  .  cette  casaque  bleuS  Qui  nous  mit  Tautre  jour  cent  archen 
2i  la  queue.  Bras-de-Fer.  J?VZ. 1. 1(526.1.)  —  .  .  .  ceux  qui  tienncnt  la 
queue  de  la  poisle.    Thesaurus.  Froo.  ProL(197.2.) 

139.  Vous  devinez  les  fcstes  quand  elles  sent  yenues.  Mais  poussez 
vostre  cheval.  Thesaurus.  Prot?.III.3(2l7.2.)  —  Le  meilleur qu'il  yoas 
taut  c'est  un  comte  allemand,  Je  veux  qu*il  soil  cheval,  et  parle  yieux 
romant.     Clarimand.  JJ.II.2.(355.1.) 

140.  Me  prenant  pour  cheval  ils  m'ont  bien  ^trill6.  Beronte.  FU. 
1.2(527.1.,  Corr: Almerin.I.3(249.)  Hihird.V.l(29l.)  i.F.ra6:Tabarin.(232.2.) 
^'^^  F.Fab:  Tabarin.(234. 1. )  Prot?:  Fierabra8.II.2.)208.2.)  Plorinde.ll.3(210.2.) 

141.  Par  la  digne  morbeuf!  le  gallant  est  furc.  Tenez!  regardex-le! 
voyez  comme  il  ecu  me.    Brillant.  Corr.I.3(249.) 

142.  .  .  .  centre  la  justice  ayant  bi^n  regimb^  II  faudra  qu'k  la  fin 
ils  viennent  ii  jube.    Ragonde.  i'i7.1V.3(542.2.) 

143.  .  .  .  cela  t'a  pass^  en  oreille  d'asne.  Thesaurus.  Prot?.  1.4 
(199.2.) 

144.  Ton  visage,  croupifere,  a  cinquanto  pendans,  Vieille  mulle  ridee- 
Bragard.  Corr.II.2  (255.  j 

145.  Escoutez,  oyez-vous  ceste  grosse  pecoreV  (le  Prologueur.)  w 
Cache.  Corr.  Prol.  (233.)  Corn  Prologueur.  Prol.  (233.)  Prov:  Thesaurus.  1.4 
(199.2.) 


79 

146.  Mais  tenez,  ecoutez,  vojez  on  peu  ce  bufle!  Oyez-vous  ce 
qu'il  dit?    Florette.  Corr. II. 2(255.) 

147.  .  .  .  honorons,  en  te  jettant  dans  Teau,  La  Seine  et  le  Pont- 
Neiif  des  depouilles  d\in  veau.  Beaurocher.  22.11.4(358.1.)  Corr:  Prol. 
(232.)  BriIlant.I.3(244.)  Proi?:  Alaigre.II.3(2l0.l.)  Florinde.III.3  (219.1.)  JB: 
Amedor.IV.5(367.2.) 

148.  .  .  .  j 6  rumine  enfin  contre  cette  disgrace.  Ergaste.  S.IY.S 
{ 513.2.)  Com  Prologueur.  Prol.(233.) 

149.  .  .  .  iin  ennuj  qu'on  nomme  fantaisie,  Qui  le  joar  et  la  nuit 
s'en  paist.  Mersant.  Corr.II.  1(250.)  —  Prenez  du  vin:  aussi  mal  de 
teste  veut  repaistre.     Aiaigre.  Prot?.II.3( 210.2.) 

150.  Vous  estes  un  pourceau,  voire  encor  plus  infame.  Florette. 
CoiT.II.2(254.)  JV^.F.ra6.J:Rodomont.(poerco.)  (236.)  i^7:Lucidor.V.4(548.1.) 

151.  II  faiit  mourir,  mon  petit  cochon  (Philippin.)  Aiaigre.  Prov, 
1.2(178.1.) 

152.  II  grimace  par  fois  comme  un  enfant  qu*on  seyre,  Tantostrit,  tan- 
tost  pleure,  et  pour  rien  prend  la  ch^vre.  LeBorgne.  2^7.1.1(526.2.) 
Prov:  Philippin.II.3(210.1.) 

153.  Morbleul  qu*elle  fait  bien  la  chatemite!  Aiaigre.  Prov* 
111.3(217.2.)  —  0  la  fausse  chattel  (Francisquine.)  Tabarin.  KF.Tab.IL 
(240.) 

154.  lis  me  chanteront  podille,  il  me  feront  desordre,  Et  jamais  ces 
md,tins  n*ont  abboy^  sans  mordre.    Bagonde.  JPt2.I.2( 527.1.) 

155.  ..  .  nos  chiens  de  clers,  Je  croy  qu*ils  estoient  yvres.  Nicette. 
Plaid.l.^[bH.2.)  Corr: Clorette. 11.3(260.)  —  Ha!  la  petite  chienne!  Ha! 
le  traistre  meschant!    Molive.  Corr.III.2(272.)  ComMersant.II.  1(250.) 

156.  Ton  visage,  cronpibre,  a  cinquante  pendans,  Vieille  muUe  rid^e, 
ou  plustost  vieille  lice.    Bragard.  Corr.  11.2(255.) 

157.  Ouy,  reste  de  potence,  ouy,  gibier  de  bourreau.  Amidor. 
PJatUL8(558.1.) 

158.  J*ay  le  droit  de  chasser  .  .  .  Ouy,  mesme  jusqu^auz  biches. 
Mais  de  celles,  sans  plus,  qui  dans  les  lieuz  d'honneur  Vous  font,  selon 
Targent,  passer  pour  un  seigneur.    Clarimand.  22.11.4(357.2.) 

159.  J*ay  une  memoire  de  libvre,  je  la  pers  en  courant.  Prevost. 
Proi;.III.5(222.2.) 

160.  Uamant  dans  la  poursuite  est  un  renard  si  fin.  Olympe. 
F(M.4 (530.1.)  —  Nous  avions  pris  la  peau  du  renard  pour  attraper  ce 
viel  coq  de  docteur  Thesaurus.    Lidias.  Prot7.IIL5(222.2.) 

161.  .  .  .  K  pas  de  loup  nous  reviendrons.  LeBorgne.  Ft7.IV.5 
(544.2.)  —  Je  venois  bien  icy  me  confesser  au  loup.  Silinde.  AUzon.lV.i 
(419.1.)  —  Comment!  crotte  de  loup,  tu  frappes  comme  un  sourdl 
Gaullard.  Corr.Ll(238.) 

162.  L^amant  .  .  .  devient  Ivon  auz  caresses  premieres.  Olympe. 
Fa.L5(530.1.)  Fill  Beronte.V.6(549.1.) 

163.  II  a  les  yeuz  ardens  comme  un  chat  que  Ton  berne,  La  hure 
d*un  Ivon  qui  sort  de  sa  caverne.    Clarimand.  22.11.4(357.1.) 

164.  J'ay  couvert  jusqu'icy  le  feu  qui  me  devore.  Tirsis.  V.d.S. 
1.1(323.1.)  Fis:Filidan.IILl(440.1.)V.6(456.1.)Meli88e.IV.2(447.2.)  —  II  me 
semble  desja  que  je  voy  le  bon  homme  Devorer  tantost  Tune,  et  tan- 
tost  Tautre  somme.    Dorette.  Ptotd.V.5(579.2.) 

165.  Nommer  une  chimere  un  heros  indompt^?  Melisse.  Ft«.II.l 
(435.2.)  Ft7:Beronte.  111.6(540.1.)  —  .  .  .  Tamour  est  in domp table. 
FoUdor.  F.(ii&L4(326.2.) 


80 

166.  £t  doit-011  8*e8tonner,  si  ce  poissant  vainqaear,  Ayant  donipt^ 
la  terre  a  speu  dompter  mon  coeur?  Melisse.  Fts.IL  1(435.2.)  V.d.& 
Dorimene.l.3(3*J5  1.)  E:Clorinde.IV.3(365.1.)  7t9:He8perie,II.4( 438.1.)  ArU- 
baze.III,ir440.1. )  I V.7(452.2.)  Alcidon.IV.7( 452.2.) 

167.  .  .  .  venez  rendre  hommaffe  &  ce  dompteur  d*arni^8.  Fill- 
dan.  Fi«.II1.3(441.1.) 

168.  11  faut  8*aprivoi8er  et  frequenter  chez  {elles.  Poliandre. 
Alizon.m.h(^l7A.) 

169.  Est-ce  vons,  mon  enfant?  .  .  .  E8t  ce  vous  ma  (petite  rate? 
The8auru8.  Prot?.  111.7(224.1.) 

170.  Las!  que  je  sens  mon  coeur  cruellement  rong6.  Mersant.  Carr, 
11.1(250.)  (7orr:  FloretteJII  2(272.) 

171.  Pour  moy  je  voudrois  bien  qu'on  rej^last  ce  deeordre,  Et  vray- 
ment,  la  police  y  devroit  un  peu  mordre*  Stephanille.  Duc<r09s.l\/i 
(391.2.)  —  CJette  fascheusc  envie  a  sur  moy  voulu  mordre.  Jeremie. 
ilZuron. V.l(423.1.)  S:  Erga8te.II.2(504.1.) 

172.  Ah!  vousestes  amant  De  quelques  yeuz  d*azur,  de  quelque  teint 
d'y voire?    Artabazo.   Fi«.1 0.1  (440.2.) 

173.  Nous  avons  bien  revisiter  leur  fripperie;  ils  n'en  ont  jws  tire 
leurs  brayes  nettes:  ils  y  ont  laisse  de  leurs  plumes.  2m^  Archer. 
Prot?.1 11.5(222.1.)  Prov:  LeCoe8re.II,4( 213.2.) 

174.  Mes  archers  petillent  d'impatience  d'aller  plumer  ToiBon 
FroTOst.  Pro(?.III.4(220.1.)  PZatd:  Amidor.ni.7(570.1.) 

175.  II  se  veut  r*emplumer  un  peu  sur  vostre  bourse.  Filipin. 
P/aW.I.4(555.2.) 

176.  L* Amour  garde  par  tout  ceux  qui  luy  sont  fideles,  Et  pour  nous 
enfuir  il  nous  offre  des  aisles.  Lucidor.  jPt7. IV.3(542.l)  —  Le  bruit 
qiie  le  ferny  .  .  .  leur  donnera  des  aisles  aux  talons.  Fierabras.  Pror. 
11.2(206.2.)  2>MC<rOw:Almedor.  1.1(377.2)  lJH7:Beronte.V.6(549.2.)  -  Mille 
amans  sur  ce  bruit  k  des  flam  mes  si  belles  Ainsi  que  papillons  viennent 
brftlcr  leurs  aisles.  Hesperie.  FtJ9.IV.6(451.1.)  —  Pourveu  que,  grand 
de  coeur  et  souple  du  jarret,  Vous  fassiez  h,  I'^p^e  aussi  bien  qu*au 
fleuret,  Quelque  adroit  quMl  puisse  e<)tre,  il  en  aura  dans  Taisle.  Be- 
ronte.  1^7.111.5(538.2.)  P/aid:  Brocalin.in.5(568.1.) 

177.  Bon  courape,  mes  pieds,  courons  vite,  volons.  Beronte.  2^7.1.1 
(526.1.)  F.(J.5:Polidor.lII.2(384.2.)Guillaume.II1.2 (384.2.)  -  Tousjours 
voloit  entr'eux  la  victoire  douteuse.  Artabazc.  Fw.lII.2(441.2.)  Due 
rf*0«»:Octave.IV.l(389.1.)  Vis: Hesperie.II.2(436.2.) 

178.  11  ne  faut  pas  tout  prendre  de  voll6e.  Thesaurus.  Pror.II.2 
(208.1.) 

179.  ...  il  marche  en  Espacpol  Et  pense  que  le  ciel  est  trop  bas 
pour  son  vol.    Ragonde.  JP»7.l  11.2(535.1.) 

180.  Je  crois  que  tu  ne  sgaurois  estre  un  moment  sans  avoir  le  mor- 
ceau  au  bee.  Florinde.  Prot?.  11.3(209.1.)  Corr:  Bragard.  111.1(271.)  Prov: 
Philippin.  1.7  (204.2.)  Alaigre.II.3(209.2.)  Fierabras.  II.2  (207. 1 . )  Florinde.  11.3 
(208.2.)  111.3(219.1.)  La Fille.II.4( 213.2.)  Pr e vest, IIL 7 (224.1.)  Fi«: Sestiane. 
V.5(455.2.)  Fi7:  Beronte. V.2(^546.2.)  --  Vous  dites  d'or,  et  si  vous  n'avez 
pas  le  bec  jaune.  Alizon.  Pror.  11.2 (208.2.)  —  Quoy!  souftrir  qu'un 
pendart,  qui  devroit  estre  sec,  Nous  fasse  ainsi  passe'ria  plume  par 
le  bec?    Bras-de-Fer.  Ftll.l (526.1.)  Prot?: Lidias.lLa(208.2.) 

181.  Nous  luy  ferons  un  signe  avec  le  croupion.  Almerin.  Otwr. 
n.3(258.) 

182.  II  me  boult  dans  le  corps  de  ne  pouvoir  dbs  h,  present  mettre 


)  P«iti:FierabrM.IL2(207.I,) 
onr  (Lidias)  qui  m'a  mvj 
ue  dea  Jacque- 
a  flame.    Jere- 


81 

In  ffriffesur  eui.   Fierabras,  iY(Hi.IT.2( 
LeCoeara.ll.4(213.10 

183.  Je  auis  .  .  .  le  masaacreur    du 
la  proyo.    Fierabnw.  Pro i',  11.2(206.2.) 

184.  Et  eux  fins,  lee  grog  but  org!  Ila  aont  armez  comi 
niartB.    Hertmnd,  Prop. 1. 3(199.1.1 

185.  .  .  .  c'eat  toi,  vieui  hibou,  qui  fu»  traigtre  in 
mie.  Aluon.Y.3{i2i.l.) 

18G.  Octave,  en  bonne  fo;,  serois-tu  bieD  si  grue,  De  croire  que  la. 
soeur  m'eust  donnS  dans  la  veue?  Camille.  J>i(cd'OM.IV,l|389.1.}  Prov: 
Aliion. II. 2(208.1.)  —  Quil  ne  iii'y  laiwe  pas  long  temps  faire  la  grui!? 
TaillebraH.  fi.llU[361.2.)  —  .  .  .  ferons  nous  enoor  longtempB  le  pied 
de  gruC'?    Bras-de-Fer.  MI.IV. 4(5^3,1.) 

187.  II  m'atendu  sa  grande  jambn  d'allouette,  et  m'a  fait  donner 
do  nei  en  lerre.     Alaigre.  ProvM3(20Q.3.) 

188.  0!  quand  j'ay   beu  deui  coups,   men  amy,  ie  fay  rage  Et  faict    i 
fort  bon  ouyr  mon  gringot^  ramage.     Bragard.  Corr.Il  1.1(269.) 

189.  0  le  plaisant  robin!  (Almerin.)    Clorette.  Corr.n.3i26I.) 

190.  .  .  •  j'ay  uno  petite  friquette  (laabelle)  au  logia.  Lueai, 
S-'F. 716.11.(232.1.)  W.F.7'o6./:Lnca»,(236.)  N.F.Tab.ILLucaa-(2il,) 

191.  Vrayment.  voub  estes  un  gentil  perroquet.  Florinde.  Prov. 
111.3(219.2.)  rl)iT:Florotte.n.2(265.) 

192.  II  faut  luy  faire  niche.    LeVoiain.  Ptaid. IV. 7 (57 5. 2.)  , 

193.  Tu  te  ria  done  de  nioy,  rieui  h&re,  nit  i  pous.    Florettd.  Corr.    , 
11.2(256.)  —  Nous  sommes  vemts  h  nid  de  chien,  nous  sommeB  volei  et 
niinei.    Mact'e.  Prov.  1.6(201.1.) 

194.  Que  voua  estes  niaia  de  voue  taire  aujourd'buy.  Eagonde.  Fil. 
IV.21541.1.)  Corr:Bras;ard.I.l(237.1  Proo: Alaigre.n.3(2n.l.)FierabrBS.IlI.3 
v220.1.)  fi;  ClaHmand.I.2{35I.2.)  Jjuon:Ba.telier.lIl.l(4l3.1.)  Plaid:  Sicetie. 
1.2(554.1.1  Brocalin.V.5{  579.2.) 

195.  Elle  Be  pourroit  bien  laiaser  deniaiser  A  ue  gentil  muguet 
de  aon  chcr  pucelage.    Florette.  Corr.  1.2(239.) 

196.  A-t-on  yH  nartiian  faire  mieui  aon  magoV  II  pondoitsur 
sur  ses  oeufe  et  vivoit  &  gogo.    Bagonde.  F>J.IV.3(S42.2.) 

197.  .  .  .  quelquea  docteura.  .  .  .  de  la  dernibrc  convSe.  Thwaii- 
roa.  PMO.Pro).(197.1.) 

198.  Ce  pigeon  iClariniand)  en  viendra  chercber  do  plus  friandt. 
LaDupr^.  R.I  1 .2  (355.1.) 

199.  L'amant  dans  ia  pourauite  eat  an  renard  si  fin.  (Jue  nous  n'avons 
poaieta.  qu'il  n'attrape  k  U  Bn.     Olympe.  Fii.  1.5(530.1.) 

200.  .  .  .  ce  viel  coq  de  docteur  ThesauriiB.  Lidiaa.  Prod.IILB 
(222.2.) 

201.  .  .  .  je  iDourrois  d'ennuy,  si,  credule  au  caquet,  Tu  te  laiasoia 
duper  par  quelque  esprit  cocquet.  Filippin.  Piaid.1. 4(556,1.)  Corr:Bra- 
gard.lI.2(25S.)  ProiJ:LidiaB.L7 (203,1.)  Fierabras,  11,2(207.1,) Florinde.II.S 
(208.2,)  (210.2.)  F.d,S:Cri86re.H.6{332.1,)IV.6(341,l.)  .Pli{;Clori«e.I.3 (528.2.) 
PlaiA  Nicette,I.2(554.1.)  ' 

202.  ...  si  quelqu'un  la  void,  soudain  on  en  caquette.  Ragonde, 
F(7.I.5(529.2.)  Pror;Florinde.IlI,7(225.2) 

203.  Feray-je  le  lyon  quand  voua  faites  la  cane?    Beront«.  FilV.S  1 
(M9.1.) 

204.  Cast  an  oyson  (le  voisin)  tout  franc.  Filipio,  PIaW,V.*( 579.2.) 
i'roii!MHCde,I.6(201.j:.) 


84 

241.   Belanse    asseurement    laj    doi 


a  e,     Siltnde. 


Alu<m.lV.l(i\&\)  Prov;  Fierabnia.£II.3.(219.1.)  5:Cluimaiid.I.'435a.2.)nU 
(300.1.)  Zh«!(I'a«:CaniiUe.IV,l.(389.1.)  fVt Ragonde.I.i(529.1.) 

242.  Je  va;  rendre  lua  soeur  tellement  eibloflye  .  .  .  Emiliei.  Ate 
d'Ou.lV.6(i9l.i.)  S:AiiaeliDe.V.4(520.1.)  fVl:Clorue.n.4(S32.2.>  Tenradra. 
I1.6<533.2.)  Lucidor.rV-3( 542.1.)  Beroiite.V.4(547.2.) 

243.  Ah',  qnel  aveuglemeatt  en  dontez  toub  encore?  Uem«nc. 
Fm.V.4 (455.1.)  ii:ClariinMid.  1,1  (8-50.1.)  flMC<rO«:Octave.V.:J(395,t)  & 
Lelie.  1.4(500.1.)  1V.6(516.1.)  .^'iJ:TereaDdre.  11.6(533.1.)  Plai^Amidor.V.I 
(576.1,) 

244.  La  Fortune  ae  plaist  k  aoue  eatre  iufidgle,  Et  qoiconqae  I»  rait 
eat  aveugle  comrae  elle.  Lncidor.  Pil.  11.6(533. 1. 1  Com: C I orindcU. I 
(244.1.)  l.F.Tab:  PiphaRne,(ciecol(231,2.)  Cucd'OM:Almedor.Il-2i38l.l.)  Dne. 
11.3(383.2.1  F.J: Tereandre,III.S( 537.2.)  —  Traistre,  oublie  Eroiene.elqn'ao 
BOTt  d'Autelie  Uo  aerment  Bolennel  avenglement  te  lie..  Eroxeoe.  S. 
V.7(52l.2.l  I>Bcd'0»«:Almeilor.II.2l381.1.) 

245.  Voua  nietteK  voatre  net  bien  aTHJil  dana  nos  aSniret.  Hacer. 
Pf  1)11.1,6(202.1.1  K:Beaurocher.I1.9(355.1.)  —  Ce  coquiu  a  bon  net,  a 
prendra  mienx  ion  temps.    Le  Borgne.  F(I.1V.4( 543.1.) 

246.  .  .  .  voatre  vertu  m'est  eo  ai  bonne  odcnr.  Flavie.  Dued!0$s: 
IV.1413M.2.J 

247.  .  .  .  cea  granda  moti  qui  aentent  le  grimoire.  Lim.  J^tud. 
II,3(5SI.2.)  D«:d'Os»:LeDuc,in.2(386.1,)  P/aid:  CoriiineJIL7(669.2.1  Ami- 
dor.  V.I  (676.2.)  —  .  .  .  aentant  noetce  partic.  11  a  (ait  en  secret  mi 
bronle  de  sortie.    LeBorKne.  FtJ.IV.4(543.1.) 

248.  On  rit  d'ane  noblesse  et  ai  courte  et  camuse.  Clarinuud.  & 
11,41367.2.)  —  Me  voiia  bien  cam  us.  Beronte,  Jtt  1.2(5  27.2.)  Prom  no- 
rind  e,  1,7(203.1.; 

249.  .  .  .  I'ay  mia  en  ard£re  la  dent  que  j'nvois  coutre  voob.  Hi^- 
saurua.  Prop. II 1. 7(2 24.2.)  —  Los!  que  je  aena  mon  coeur  crnellemeDt 
ronc^t  Par  lea  dents  d'un  ennujr  qu'on  nomme  fantaiaie.  Hersant.  Car. 
11.1(250.)  —  Ma  aoeur  en  aura  eii  (chavausl,  beaux,  vigoureas,  arden*. 
Qu'un  raatheureox  proceii  nous  a  mis  sur  les  denta,  Palandte.  Plaid. 
IIL2(566.2.)   Proc: Lydiaa.III.l;215.2.) 

250.  Four  venir  b  vos  fina  voua  prometteE  merveilles ;  Mais  i^Qand  il 
Dmt  donner,  voua  a'ave*  plua   d'oreilles.     Filipin.  PJni<i,V.6(580.l.| 

251.  IJiie  do  oereoionie,  et  de  son  r  d  a  coniplimenta!  Clariinaad.  B,1.2 
(350.2.)  S:Otvye.V.4(,)20.1,)  Hoid:Amidor.I.8(55ai.)  —  Battel  voub  soot- 
dement.    Clarimand.  £.11,4(359.1.) 

252.  Ce  mont  si  mecveilleux  en  Sidle  plac&,  .  .  .  Vomisaant  dea  bra- 
siers  de  sa  brOiante  gorffe,    Araidor.   Vig.II.6(439.2.) 

258.  11  regorge  de  biens.  (le  lopjs.)     Beronte,  FiI.lV.a{54il.) 

254.  Eux  morta,  moins  d'eonemia  sur  lea  bras  me  demeurent. 
Paulin.  Ducd'Ons.l.biSm.l.)  .4lM(Mt:Fleurie.l,l(402.2.|  Fm: Alcidoo. V.l 
(468,1.)  S«tiane.V, 5(455.2.1 

256,  On  noun  eatinieroit  tout  &  fait  imprudentes,  Si  voytuit  le  bon- 
hear  noua  presenter  la  main,  Nous  ne  uouriona  aprbs  par  nn  mesme 
chomiu.  Silinde.  .ftIizonII,l(4ii7.2,)  —  .  .  .  ai  voua  aecondcE  taot  aoit  pen 
1eurs  desseins,  Si  pour  le  logement  voua  leur  donnez  lea  mains  Le 
baron  doit  encore  i-apouaer  voatre  fille.  Le  Voisin.  PiaiAV. 3(578.1.)  Plaids 
Filipin. II  1.4(567.2.)  —  Noua  nous  cOKnoisaona  un  peu  de  longue  main. 
Octave.  line  <i'fJM.lV,  1(389.2,) 

256.  L'eatang  dont  le  aein  vaate  engonffre  ces  canaux  D'lin  bciiil 
continue!  aenible  pbuadre   leurs  maux.    Pbivlante.   Kit. 1 11.6(446.1.)  £0e- 


85 

roate.ni.I(607.l.)AnBelme.IV.4(5U.2,)  —  Crois-tt.  que  je  to  molte  un 
ainiuil  dane  le  aein?  Clanmand.  A:I.t(^50.1,)  Com:  Docteur.l.l('i38.1.) 
V,l(a55.2.)   V.d.S:  Pol idor.ril. 2(335.2.) 

357.  Si  contre  moo  devoir  J'af  cher;  ses  appos.  DorinieDS,  mon 
coeur.  ne  m'en  accuse  pas.  Florice.  F.d.S.  V.i(343,l.l  Corr  Gaul  lard.  1.1 
(2*5.)  Almerin.  II.3t2590  Brillant.  I U. 3(276.) (278.)  IV.SfZe?.)  IV.4(290.)  Clo- 
rette.m.S(277.)(S78.)IV.4(290.)  Pror:Lidifts.l.7(204.2.)ner»brae.m.3(219.1.) 
Owi:Clorinde.V.l(255.1.)  F.d.S: Polidor. n.7 (332.2.)  ilrClorinde.I.l (350.1.) 
I>Ucii'OMiCEiinil]e.V.2(39,'>.l.)  .^tuon:Flenne.II.2(4t0.1.)  IT.2(422. 1.)  Vi 
(426.2.)  FM:MeliBae.lV.2  (447.2.)  HeBperio.IV.6(451.L)  Aniidor.V.7. (456.2.) 
KI: BeroiiUi.II.3(c31.2.)  -  .  .  .  il  ne  faut  rien  ce!»r  et  rien  garder  Bur 
le  coeur  qui  Qous  fasse  mal.    Thesanrus.  Proe.Prol.(  197.2.) 

258.  Ce  lieu  seiuble  coup£  da  dos  d'une  montogne.  Phalante.  Vig. 
111.5(446.1 )  —  La  fortune  iii'a  bien  tournd  la  doa.  Thesamrnfl.  Prav.lA 
(20t.l.| 

259.  Ce  mont  si  nierTeilleiix  en  Sicile  p}ac4,  .  .  .  DaoB  ion  ventre 
eiiBouffr6  o'euit  jamais  lant  do  flame  Qu'une  de  eee  beautez  en  vena 
dans  mon  ame.     Amidor.    Vi«.lL6(.|39.2.) 

26<J.  An  milieu  du  parterre  une  grande  fontaine  Jette  en  I'air  un 
torrent  du  so.  fecoude  veine.  Pbalaote.  Fm.IU.o (446.1.)  —  ...  dea  vera, 
de  voBtro  veine.  Ueapene.  7ka.IV.4(4.|9.2.)  Ku: Sestiane.n.3( 437.2.) Fba- 
lante.in.4^443.1.)  Plntd:  Amidor.III.7(uG9.2.) 

'i61.  laBsent-ils  aux  Antipodes  ou  dans  ies  entrailles  de  la  terra 
ils  seront  bien  caches  si  jo  ne  les  trouve.    Fierabras,  Proo.  11.2(207. 2.) 

262.  EHl-ce  voos,  lua  petite  frosaure?  (Florinde.)  Tbeaaurus.  Proo, 
111.7(2^4.1.1 

263.  A  ton  gouat  pen  de  Tiel  assaiaonnc  one  oeillade.  LaDupr& 
JI.IL1(354.1.)  —  Clytie  en  see  faveura  diwipera  ce  fiel.  Beaurocber.  B. 
Y.3(870.1.)  -  Parlez  luy.  maia  anus  Hel.     Le  Voisin.  Pluid.V .6(580.1.) 

264.  Nous  mettona  noa  beautez  aux  pieds  de  vos  metitea.  Seatiane. 
Fij.l  1.4(437.2.)  —  Si  J'eosBe  creu  que  voiu  en  euasiez  voulu  abuser,  Je 
ne  vous  euase  pas  taot  donne  de  pied  sur  moy.    Florinde.  FrovX.l 

(20:;.  I.) 

265.  .  .  .  j'ay  tantost  mis  bouteille  sue  cQ.  Beronte.  f\'1. 111.6(540.1.] 
Proi;:LuVJeille,II.4(^-213.l.)  i>ac d'Oss:  LeDuc.I[.2(882.2.) 

266.  ...  la  vieillesae  de  rEgliee  est  uienauee.  Docteur.  Com. 
1V.1(261.1.) 

267.  Ceste  ruse  est  trop  maigre:  fld'autrea!  c'est  en  vain.  Molive. 
CorT.lV.ir280,) 

268.  N'appelle  point  devoir  une  amour  trop  conuS,  Leui  ame  nialgrf 
moy  m'a  iiaru  toute  nue.  Florice.  F.ti. 5. 11.4 (330.2.)  Com:  Docteur.IU.l 
(247.1.)  Zh<cd'Oss:LoDuc,I.l(377.2.)  FiI:Lucidor.I.3(&28.2.)  —  Vous  .  .  . 
ajmere2  en  uioy  une  bonl^  toute  nue.  Clorinde.  Com.  11. 1(24 3. 2.)  AUion: 
Belange.n.&(4n.2) 

vouB  »aleur,  guerre  et  batuille.  LaDuprd. 
e.U.3.(33U.L) 

"Beaux  I'baleine  a'adoucit.  Amidor.  Vii. 
i\  que  d'une  baleine  6gale  On  traitte  Hims 
iestiane.    Ki*. II. 4 (4 38. 2.) 

Anaelme.  S.V.4(52U.1.> 
.  .  Qu'il  ne  m'eat  de  oia  vie  arrive  de 
.   dont   le   sang  a'interprette,    N'ayent 
..„  1A.,  i^j..-;.. n  dont  nature 


269.  Tout 
Ji.V.2( 369.2.)   V.d.i;Dorin 

270.  Dea  vents  briae- 
14(432.2.1  —  lis  desireut 
destoDT  I'autioo  princi|ia]i 

271.  L'injustice  est  muet 

272.  II  me  souvient  de  pli 
la  voir,   Que  cea   donx 


279,  Le  langftgc  du  t 


'  eat  le  plas  eloquent.    Comue.  Ptaid. 


111.7. 

274.  L'oail  vona  a,  cent  foia  dit  ce  que  voua  dit  la  boucfae.  Polidor. 
K.d,S.  11.3(329.2.)  Corr:Bragard.I.U239.)  Com: GriBeliii.V,2  (256.2.)  V.±& 
pglidor,ll,3(329,2.)  £:ClariTaaiid.L2(350.2.)Cloi-iDde.IlI.5(3Gl.l.)  Beanrocber. 
111.7(363.1.)  JlMO»:BelanKe.]lI.5t4l7.1.)  Fii:Beronte.IU.5{537.2.) 

275.  Mon  sang  Teat  purler  teul  en  ce  doui  mouvemeDt.  Erosene. 
S.V,«(520.2,)  K.li.S:Lwete.l.6^327.1.)  PoUdor.UL2(335,l.)  it ClariniandJ-1 
(S49.a.l  V.fi(37i.l.)  Taillebraa.I.4(353.2.|  Beaurocher.lJ.l(354.1.)  KirPha- 
Unt6,IU.S{446.l.)  &  Ansel  me  .111. 2(508,2.) 

276.  Mea  boyaui  orient  vengeance.  Philippin.  PrOT.I1.3(209.l.)  ft 
AiJieIme.V..l(520.L) 

277.  Ta  ai  les  yeux  rianta  cotnme  una  triiye  brual^.  Al^gitL 
Prop,  m.7 (224.2.)  Kw:PhaIante.ni,5(445.1.)  FJ:Beronte.n.3{.i3l.2.)  — 
•  .  .  puis  qae  le  destin  ne  fait  plaa  de  menace  Et  qu'it  toume  ven  Qoui 
ane  riante  face.  KoseLia.  Atuon.Y.■i^^^■U  ,H: Clorinde.  1.2(351. 2.)  FU: 
Lucidor,U.6(533.l.)  Pfatd:Filipin.U.4{663,2.) 

378.  C'eat  Midan  tout  crach^,  tu  lay  reasemblea  bien.  DoreU«. 
^■20111.111.5(568.2.)  Proc:Fierabriis.lll.3(219.1.)  —  .  .  .  je  ne  i^ais  qDs 
cracher  poesie.     Lncaa.  N.F.Tta.J.i,23b.) 

279.  11  ne  faut  point  Unt  chier  des  yeui.  Theaaurua.  fVov.LG 
(201.2.) 

260.  11  faut  estre  a»seureK  comme  meurtriers  .  .  ,  II  ne  faat  riea 
debagouler.     Philippin.  Prot.II  1.7 (224.1.) 

281.  Ce  moot  ai   merveilleus   en  Sidle   pie 
brasierii.     Aniidot,    Fis. II. 6(4 39.2. J    —   II   a   pli 

,   .     l!)   S:-l^\ 
Karolu.V.4{425.2.) 

281a.  Je  voy  bien  qu'il  retourne  k  aon  vomiaaenieftt;  Oily,  ringiat 
iwraevece  on  son  dijreglement.     Amidor,  PZai(l.IV.(>(574.1.) 

262.  BJnfin,  Ton  voit  toua-Joura  que  nuuBtre  Jeremie  N'a  nou  plus 
qu'autrefoia  la  valeur  endorniie.  Jeremie,  ^icon.  1,3(4 04.1.]  Corr: Holive. 
111.2(272.)  £:Clytie.lV.l (363.2.)  2>iM:fI'U««:Emilie.l.4(3T9.1.)  &Lelic.L4 
(501.1.)  —  Ha  soeuT  d'autre  coat^  croit  m'avoir  endorniie,  Avec  » 
confidence  et  fanise  preud'hotnmie,  Flavie.  2>iicfrOM.lV.11(393.L)  Due 
d'Oss:  Paulin.l.a(380.1,J  Octave.lV.3( 390.1.) 

2S3.  Noatre  belle  rivif^re  .  .  .  rend  tea  eauea  dormante*.  Docteor. 
Com,m,H247.1,) 

2H4.  La  coiileur  en  eBt  mome,  iuBenaible,  et  trop  fade.  Cloriode 
£,1,2(351.2.) 

285.  L'exercice,  du  jour,  endort  I'inquietude,  Mais  In  auict  elle  v eille 
et  noua  itevient  piua  rude.     Lelie.  £1,4(501.1.) 

B.  MeDBchlioh-e  TItigkeiten. 

286.  L'amour  ne  me  trottoit  plus  dans  le  ventre.  Lidias.  Prop. 
L7(204.2.)  I.F.r<i6:TBbarin.(230.I,) 

267.  Je  croia  qu'au  tempa  qui  court  lea  guenooB  soot  da  nute. 
Nicette.  PJaJd. IV.2(572, LI  —  II  court  unecerlaine  maladie contagienae. 
PantaloD.  Com.  III.  1  (247.2.)  Prov;  Lidiaa.l.7(2042.}  Comi  Clorinde.UJ 
(245.1.)  Duc(rOM:Horace.IV.5{.191.l.)  Vis:  Artabaze  1.1(431.2.)  —  Fail«a 
qu'au  prix  courant  cet  uaurier  le  donne.     E^gaste.  PlawJ.  1.5(556.2.) 

888.  Si  de  ce  long  recit  vona  n'abraeeE  le  uoura  Le  jour  acb^era 
pluB  toat  que  ce  discours.     Lelie,   S.I,4(501,1.)   Corr;FlorBtl«.m.2(271.) 


J 


,  on  j'appercoia  ud  frfere.    Ljdias, 


87 

nAIeandre,  in  (241.1.)  fl:Clarim»ind.II.4(858.2.)  OuciTOgicPaulin.I.B 

(879.3.)  .^ii*mi:Belange.lV.3(421.1.t    K»g:  Artabasie.  rV.7(452,2.)  SAnieliue 
111.2(508.1.)  Lydie.V.2(519.I.)  Fit:  Lucid  or.  IV.3{54  2.2,) 

289.  Ma  toeur  ayme  Camille,  et  c'est    robacure   source  Dont  t&Dt 
de  inaui  ont  pris  et   vont  prendre  Icuc  course.     Flavie.  Ducd'OssAU.l 
(38EI.1.)  —  Voyant  que  le  soleil  couroit    inceasamnieDt  ParreBtar   pour 
jam&ia  ea  course  vagabonde.     ArtAbaie.   Vw.l. 1(431.2.)  Corr: Biorette.    ' 
111.2(272.)  ft«;d'OM:Eiuilie.l.3(379.I.)  ' 

290.  Mod  lila  I>  I'hospital  a'en  va  le  grand  galop,  S'il  lea  void 
d'avuntage.    Amidor.  Piaid.V.  1(576.2.) 

2900.  Elole  a  ddchaian^  Bes  vistea  pcMtillons  Qui  g&loppent  deiift 
lea  humides  sillors.     Awidor.   7w.I,3i4a2  2.) 

291.  Que  vouB  me  contentezl  inon  coenr  dejoye  en  taute.  Clorelte. 
Cori'.rV .4(291.)  Prov.  Macee.IlI.7(2'25,I.) 

292.  Ma  Tcue  we  fait  faux-bond, 
Proti,in.5(222.1.) 

293.  Aliens,  c'eat  !a  raiaon  qu'un  long  et  bon  repas  Au  moiua  atten- 
dant inieui  recompense  tea  pne.  Cauiille.  Due d'OM.lV.4 (391.1.)  &Lelie. 
1.1 1*98.1. ) 

294.  Dii,  (|ui  donne  du  nez  dedans  le  mariage,  Et  n'apprebeiide  point 
ce  perilleui  voyage.  Beaurocher.  £.11.2(365,1. J 

295.  Hayel  j'ay   la  migrcne  Log^e  en  loon  correau; 
pourmenel    Bragard.  Coit.  111.11,270.) 

296.  Je  me  treuve  moy-uieaine,  et  m'figare  it  la  fois  Dans  I'excei 
dn  plaiair.  Aurelie.  S. V.5(520.'2.)  S:Anee]me.ni.G(512. 1.)  Ergaate.IV.S 
(M3.2.)  J\7:CloriBe.II.4(532.2.) 

297.  Hais.  quoy  que  won  humour  paroiaae  vagabonde  Je  ne  laisN 
pourtant  de  cherir  tout  ie  mocde.  Poliaadrc.  Aliiion.l-5(40b.2.)  VJs:&rtSf 
baM.I.l(431.2,) 

29S.  Descouvre  son  deaaein,  Nicette,  et  vn  fouiller  juaque  dedona 
ion  sein.    Argine.  Plaid.l.2(b5i.2.) 

299.  Je  le  feray  entrer  liani  iia  sac,  et  le  (eray  eponster  par  n 
niaiBtregse.    Tabarin.  2"'.F.ra6.(233.a.)  Pro c:  Fierabraa.  11. 2(208.2.) 

300.  Continuez,  on  bieii  noua  rebroueeons  cbemin.  Roaelia.  Aliton. 
111.3(415  1.) 

301.  Si  moQBieur  rEspagnol  t'avoit  de  aon  coat^,  Je  suia  seur  que  le 
Turc  ae  verroit  bien  frott^,  Gaullard.  Cofr,I.l(238.(  Corr;  Almerin.1.3 
(249.)Moli*e.lV.l(2aO.)  ProP:C!Bbaut.I,3[199.1.)Bertrand.I.3(]99.1.)  S-".F. 
ra6.Tabarin.(234.2.)  JV.F. ro6.zr:Tftbarin.(243  )  fl:Taillebra8.m.7(363.1.) 
Fi7:Le  BalaM,I.l(526.2.)  Be  route.  1. 1(526.2.) 

302.  Vous  estes  tron  chant  pour  abreuver,  ce  scroit  tomber  de 
Sbite  en  cbaut  mal.  Thesaurug.  iYo«.II.6(20B.l.)  JVoc; Fierabras.II.6 
(215.1.) 

303.  .  .  .  le  sang  que  n'aguere  ont  ver*^  tea  blesaeures,  Tout  celuy 
qui  t'ttnime  et  qui  ten  eat  rest^,  Ne  te  B9auroit  lavcr  do  ta  desloyautc. 
Cftn)ille.-Duc<i'OM,lV.2(290.1.)  F.(I,S:Dorimene.l.4^326.1.)  H:Clarimand.V.6 
(872.3.) 

804.  Si  je  lea  puis  tenir,  je  les  mettray  i  telle  lesaive  qu'il* 
TOndroient  avoir  eat^  endornais  [wur  quinie  jouci!  Prevost.  Proi;.in.4 
(220.2.)  —  11  estoit  tout  jeune  et  joyeux  de  croire  ee  poovoir 
mettre  en  mes  bonnes  gmcea,  qui  estoient  a  la  leaBive  pour  luj. 
Plorinde.  i'rOK. 11, 3(208. 2.) 

806.  11  semble  qu'a  mentir  il  se  baigne.  Clorette.  Corr. 1 11.2(276.) 
—  ...  lea  yeux  baignei  de  pleurs.    Ergaste.  S.I.1(498.1.) 


S2&.  Lea  f&utea  dea  enfanta  blMwnt  legerementi  tJneUrme,  i 


lea  effaoi 


aiacment.      Conitance, 


i:lV.2(513,2.)     Com:  PaWin. 


1  5.1(341.2)  Griaelin.V,2(256. 1.)  F.d.S: Dorine.II. 5(3^2. 1.)  Ouillaume.  V.2 
(344.1.)  B:Amedor.I.2(3:.l,2.)Glytie.IV.3(aG(.2.)  Dae d' Om  Le  Due.  V.S 
{397.1.1  CftmUleV.6(:i97.l.)  .dIifO«:Poiiandre.L5i405.2,)  Belanee.IV.2M21.l,) 
Fjs:Phakiile.III5(447,I.'i  MeliB8e.V.3.(454.!.)  S:  Lelie.l.4(501.2.i  V.7{52IA\  . 
Aiisel[iie.V.4(519.2 )  EraHe.I.3(49g.2.) 

326.  J'tirracheraj  bien  toit  cat  nmouc  de  son  coeiir.  CHsbre.  V.d.S,  i 
1V.5(340.2.}  fl:Clytie.V.3.(370.2.)  S:  Lelie.l.l(497.I.)  Eras te. I  3(499.2.)  FiiS 
Lncidor.IV.2.(540.1.l  * 

327.  Mais  IbbI  je  craiiiB  pour  voua  lea  malheura  ordinairea , 
traioen t  aprea  aoj  ]es  actea  Ban^inairea.  Emilie.  Due d* Oh.  1,5(31 
Prov;Macde.ni.T(225.1.)  Vif:  ArtabaEe.I.l(431.l.) 

32S.  L'un  voua  entraine  au  bal.  I'autre  h  TAcademie.  Clorindo.  1 
H.in.U359.1.)  fl:  Clarimand.II,4t358.2.)  i 

329.  tl  ni'a  reitondu,  se  quarrant  comme  an  pourceau.  Alaigre.  I 
Pr(Hi.U,3(209.2.)  PfotirAlaigre.I.6{203.1,J  ni.3(217.2.)  ptLiliuiiin,ni.H21t».2.>" 
PrevOBt.III.5(222.1.) 

330.  Rien  ne  Bcauroit  flechir  une  humeur  rigoureuae.  Phalaote.  Vu. 
ra.4(448.1.)  Kw:MeliaHe.n.2{4S6,2.}  Filidftn.IV,4(449.1.)  Aloidon. IV. 7(452.2.) 
Plaid:  Ergoate.  1. 1  ( 553.2.) 

331.  Pourquo;  a'aaaiijetlir  aiix  croteaques  chimercs  De  cei  eminail- 
lottez  dans  leurs  rcglea  augterea.     Amidor.   Fts. II .4(438.1.) 

332.  Elle  a  mis  aur  lea  prec  plua  d'hommeR  k  I'envers  Que  lespoStes 
dn  temps  ii'ont  fagottfS  de  ven.    Twllebraa.  £.(.4(353.2.) 

333.  Atteodez  done  encor.  rien  ne  prease  I'aSaire.  Olenie.  V.d.S. 
1V.9(342.2  )  fiorr;  Aliuerin.  11.3(260.)  Proii:  Alizon.  11.1(206.2.)  FUaDori- 
meDe.lV.8(341.2.)Cria6re.IV.9(342.2.)3X.  fl;Clariuiand.I.ll849.2.)n.4l35fi.2.) 
IV'.U364.1.)2X.V.6(372.1.)TaillebraB.I1.4(358.2.)Lyiiitite-in.4(3ei.2.)CljtiB. 
1V.1(;;61,2.)  Beaorocher.V. 2(369.1.)  Aligon:  Belange,I.5(406.1.)  Jeremie.IlL6 
(417.2  )Fleurie.III.3(415.2,)Karolu.V  3(424.2  )2X-  Kts;  Ueaperie.  n.2(436.2.) 
g:Lydie.I.l(4S9.2.)V.2(518.2.)LeliB.I.4(50l.l.)Ei-ga8telI.2{504.2.)III  5(510.1.) 
Bro<eiie.ll.3l505.2.)  Eroate.  11.6(506.2.)  Qeronte.IlI.2(507.2.)  Anaelme, IV.B 
(615.2.)  Fii;Lucidor.IV.3(542.1.)  PJaiti; Nicette. 1. 3 (554. 2.)  Amidor.HI.l 
(B67.1.)Ergftate,IV.2(571,2.)  Argine.IV.  11,571.1. )lV.2(572.l.j 

334.  Achevona  de  pouBSer  la  fourbe  joaqu'au  bout.  Filipin.  Plaid. 
IIL4(567,2.|  Con: Florette.IV.4i 289.)  iVou:Clabaut  1.3(199.1.)  Prov;Piera- 
braa.  111.3 (218.2  )  F.rf,S;Florice.I.6(327.2,)  Ducd'OwtLe  Duc.in.2(.386. 1.) 
Btcphnnille.  1 7.3(390.2.) 

335.  Le  bruit  m'a  renverag,  la  peur  ui'a  fail  la  plaje.  Tersaodre. 
flim.5{533.1.) 

336.  A  la  fin  voa  riu'aons  ebrunleut  ma  cooataDce.  Ptorinde.  FiJ. 
IV.3(543.1.)    F.d.S:Liaete.IV.2(338.2,)  2>uci'0as:  Emilie.IV.I3(394.1.) 

337.  C'eat  que  Poll  and  re  a  gliasi^  dana  ton  ame  Quelque  douce  cha- 
leilr  de  I'aDiourease  flame.  Clariste.  .4lM0n.IV.  1.(419.1.)  Com:  Uydaape.I  1 
(240.1-)  .^itfwcFieurie.l  4(104.2.)  fY(;Tersandre.II.o(.533.I.) 

338.  Sod  honneur  eitant  desja  fendu,  il  ne  faudroit  paa  tomber 
de  trop  haut.     Lacaa.  3*'.f. Toft.; 232.1.)   Com  MoliTe.lI1.2t272.) 

339.  .  ,  .  bien  loin  de  I'enfler,  11  videit  m  finance,  k  force  de 
ionfaer     Ergaate.  5: 11.2(604. 1.)  Fis:  Amidor.lV.3(449,l-) 

340.  Ah.:  ee  trait  delicat  we  cbatoOille  et  me  pince.  Tuillebnu. 
Ji.V,2(369.2.) 

341.  NouB  avoua  tQ  Qalaa,  et  I'avoDB  bieu  gal^.  B«ionto.  Fil.llLi  i 
(G39.1.) 

AU(.  a.  ibta.  <£.  DsgiDbirflt). 


90 


'  j'aj   pens«  d'eatre  gratt^  depnii  le 
re.   J'roK.II.3(209.2.)    Prov.  AXaign-IU 


S42.  J'tiy  eu  belle  eacapi-e, 
Hiserere  josiiaeB  4  vitulos,    Ataigre. 
(210,1.1  FlorJQJe.ll.3(2I0.2.) 

'ii3.  Etle  me  t&ie,  et  veat  desaoua  aa  I'eint  uml-beur  Voir  d  ma 
iMtiencfl  6gale  ma  valear.  TaillebrM.  £.11.  3[3a6.2.)  Omk:  Paladin. U.l 
(241.1.)  Fis;  Filidaji.l.5(433.2.) 

344.  Je  ue  a;a;  qaoy  de  daai  qui  flaCle  inon  tnailjre  El  d'un  weret 
ploinr  chatouillH  mes  esprit",  Me  forcn  d'ticherer  le  voyage  entrapm. 
LeDnc,  Zh«;d'OM,n-2i382.2.J  jR:Tftil!ebM*.V.2(3(i9.2.) 

345.Care«ieE  oomnie  nioy  lea  verres  et  les  i>otB.  Gaitlaunie.  V.fLS. 
V.2(344  l.J  a;CIariinand.n.4t357.2.) 

346.  F^ut-il  que  TO*  parens  eontraigneDt  Toe  desirs?  .  .  .  Bon  gr^, 
tnal  gri  leurs  denta,  je  lei  ferois  bouquer.    BaROnde.  /W.I. 4(529.1.) 

&7.  Je  |<refere  aui  bai»era  des  pliu  belles  du  moode  Let  hnniidei 
baiiere  d'une  taase  profonde.     Quillaume.   V.ii.%  111.5(337.1.) 

348.  Maintenuut  je  me  meuri  ponr  la  haute  hyperbole  . . .  Cell  elk 
qui  sane  peine  embraase  runivera.  Amidor.  Fis. ¥.7(456,2.)  FjI.&PIu- 
lemoD  111.2(335,1.]  Vu: AiijidDr.lI.4i,43d.2.)Pbalaote.lII.5(446.1.)  PUiiA 
Amidor.n.l(569.1,) 

6.  Speise  and  Tnnk. 

349.  .  .  .  des  cboses  eerieuses  qui  Dourieaent  ma  melancholie. 
Docteni.  Co»n.V.I.(255.2,)  Kucii'08srLfiDiic.l.l(377.l.)  Flavie.IV.9(392.a). 

350.  Je  cede  le  comiqoe  h  cea  SBprits  alqecU,  ...  Au  croeiier  appe- 
tit  d'une  anie  populaire.  Awidor.  Fii(.ll,4.(438.1.)  Proe: Fierabnia. [11.3 
(220.2.) 

351.  PhiLppin  estacBTant  iuaqu'aui  dento:  il  a  mange  sou  liieTiaire. 
Lidiaa.  i'rao.  111.1.(216.2.)  Prop:  Philippin,  1.7 (201. l.J  Fihbeconte.Ohh 
(538,1.) 

362.  Pourquoj?  veai  tu  que  I'ftge  nu  logisla  eomoni  me?  Anaelme. 
S.n.2(b03,2,(  t'orr: Molive. II,  1(250.)  Brilliint,IV.4(290.)  F.d.S-.CriBerell.S 
r33l.2.)  ^JiKm:Belaage.V.4(42T.2)  FuiFilidan.  1.51433,2.)  &EroieDe.IL8 
(505.1.) 

353 la  beauts  qui  me  fait  coasumer,  Dort  fort  bien.    Le 

Due.  B(«:(rOM,II.2(382,2.1  F.d.S:  Polidor.  111.2(335.1.1  S:Aix»eIine.n.6 
(506.2.) 

354,  Quand  je  remaacfae  les  repouoea  dont  olle  m'a  traitte,  je  lee 
troure  si  aigrea  que  je  ne  les  puia  avaler.  Fierabras.  Proe. 10.5(221.1.) 
Proo;Philippiii,1.2|I9a2.) 

855.  VouR  avez  gouat^  de  deux  differens  si^cles,  Palkdin.  Comr. 
IV.1{252.2.)  itLTzaiite.IV.2|364.2.)  Clari man d, ¥.3(370,1.)  Ducd'Ou:UT>ae. 
I.l(377.1.)n.l(380.a.)  AtiJion:  Fleurie,I.4(404.2,l  Poliandre,I..i.(405.S.)lL3 
{410.3.)III.3(*I5.2)  8iliiide.ll.  1(406,2,)  Karolu.V.4(426.2.)  Fu: Meliaae.IV.I 
(447.1.)  IV,2[447.2.)  aLeIie,IV. 2(51 3.1,) 

356,  .  .  .  j'ay  le  meame  gouat  pour  lea  eacrita  que  pottr  ieamelont. 
Pantalon,  Com.IlI.l  |247.2.)  Com:  Clorinde.UI. 2 (348,2.)  Ji';  LaDupr^.U.l 
(354.1.)  Ztucd'Oss:LeDac,I,l{377.1.)  Emilie.V.6(396.1.) 

367,  Yoyez  le  beau  galand,  qu'il  a  bien  de  bent^l  Je  t'en  cacse^  ma 
foy,  tu  n'es  paa  ddgouatt  Dorette.  Ptejd,  111.5(568.1.)  Prou:  AHkmUU. 
7(227.2)  F.(I.aPoli3or,m,&{337.2.)  .^toon:Silinde.in.I(412.2.) 

355,  .  .  .  je  veux  Lout  mon  saoul  t'eatriUer  et  frotter.  Alcaeiu. 
Cofr.I,3(249  )  (Jorr; Clorette,I.2(243.)  Proo;  AliK)n.UI,7(227.2.)  NJ^.TabJL 
Tabarin.(243 )  Plaid.  Broca!in.m.5l&68.I.) 


858a.  Altez  tod*  TejoQir  et  laODlei 


a  ieiln.    Tenandre.  FVI.n.4 


i  eotre  aca  denta  tie  c 


(532.1.) 

359.  .  .  .  il  fait  Diille  grinia,ce8,  Et  mae 
tainea  menaces.    Artabaie    Fis.lil.2(441.2.) 

360.  Je  les  vevx  uccoster  aooa  un  autre  visage ,  Et  par  uu  fin  dis- 
coun  reniaacher  man  courage,  Jeremie.  AliisonJl.2(iOS.2.}  froV:Fiera- 
bra«.lll,5(  221.1.) 

361.  .  .  .  UQ  ennuy  qii'on  nomiue  fa&taisie  .  .  .  B'en  rasB&iie. 
Meimnt.  Corr.  n.t(2^0|. 

;!G2.  LeB  chimere«  qii'il  hume  avec  tentiition,  Luy  rempliaaent  desja 
rimagination.    Dorette.  Pta"(J. 7.5(579.2.) 

368.  Toua  nvex  fiiit  la  fatite,  et  voub  voulez  que  lesautresla  boiTent. 
Thesaorna.  Pr(Hi.I,6(20l.2.)  PIaidiNicette.I.3(555.1.)  Filipin.l  11.4 (567.2.) 
V.9.(n82.2.) 

364.  .  .  .  mon  ame  auagi  toat,  d'un  douK  cliarme  enyvrde,  S'est  & 
tant  de  beantez  innoceuimeiit  livree.    Filidan.  Fi«.  1,5 (433.2.) 

365.  Taia  toj,  luon  ame;  aoufire  ,  avule  ce  breuvage.  TaillebreB. 
S.  IV,  5  (367,2.) 

366.  Je  suia  tenu  du  eervir  mon  maiatre  ,  et  prendre  BOiKDOuaement 
rarde  aux  actioni  qui  se  braaaent  coDtre  aon  bonneui:.  T^barin.  S^' 
J'.7b&.(2B4.1.|  —  L'on  me  vient  d'avertir  que  ma  nicuce  Clotetle  Brasse 
avecque  Brillant  une  amitie  secretCe,  Florette,  Obrr,  1.2(239^  —  ADselme 
Went  &  luy;  quelque  trame  ae  braB«Q.     Lydie,  &IL6(506.I.) 

367.  Aa-tu  ciiv6  ton  vin?  n'eat  tu  point  yvre  encore?  LeBorime. 
iiW.V.l(546,l.) 

368.  Le  aang  me  monte  au  viaagie;  il  me  boult  dana  le  corps  da 
ne  pouToir  dhe  a  present  uettre  la  grifte  aur  cuz.  Fierabraa,  Proo.  11.2 
(208.1.) 

369.  C'eat  que  mon  coeur  bouillonno,  et  par  Ik  B'evapore.  Taille- 
braa.  £.1I.4{358.2.) 

370.  Vrayment,  je  m'en  Taia  luj  don: 
Prop.  1.5(201,1.) 

371.  Cioeron  ,  .  .  ne  sert  jamais  que  des  viandeB  crenaea.    Phi-  1 
landre.  Com.  1, 1  (237,2,) 

372.  Allona  k  la  aouppe.  goulu;  flacquona-nouB  la  et  dauboos  det 
macboirea.     Alaigre.  Frov.  11.3(210.2.) 

373.  .  .  ,  je  rotj  Et  guia  tantoat  en  feu  tout  entier  oonverty.  Al- 
merin,  Corr.  ir.3{258,) 

374.  .  .  .  ma  peau,   resacmblant  la  c 
aujourd'huf  ma  face  ria^toloe  Comme  u 
R^da   toua  mea  aeniteura   auasi  froidg  qu'u: 
(405.1.) 

375.  J'ars,  ie  brusle,  je  cuicts,  je  grill 
(258.) 

376.  Pour   Irop  gratter  il  me  cuit  aui 
(199.1.)  -  .  .  .  le  doa  .  .  ni( 
Ci>rr:AlmenQ.II,3(25g 

—  Helaa!  me  gardoia-  ._  __  ._ _      _ 

ai  triateB  et  cuisaiiB?    Molive.    Corr.  IV.  1  (279,)  - 
yenx  que  voatri'  teate  n'e  '  "         "" 

377.  Get  excellent  c 
Com.  1. 1(237.2.) 


ne  d'un  jambon,  Faieant  voir 
a  Bolle  fntteou  itdcmybruslee, 
1  glai;on.    Fleurie:  Jfuon.  1,4 

e  .  .  .  .    Almerin.  Corr.  11.3 

uit  aux  onglea.    Bertrand.  Prof.  1.3 
1  pluB  d'un  jotir,    Lydie,  S.V.6(521.1.)    I 
.  Proti:Thebauru8,I,6[202.2,j  Philippin.m.l(2l6,a.>    I 
rhiter  de  mea  not,  de  ai  granda  deBplaiairs, 
e.    Corr.  IV.  1(279,)  -   Je  vois  bien  11  <roe    i 
8  cuite.     Thesaurua,  PrDV.I.5(200,2.) 

'  de  I'eloquence ,  Ciceron.    Philandre. 


92 


a  ane  oeillade.    Lft  Duprf. 
bailie.  Due 


378.  A  t«D  gouat  peu  de  fiol  as: 
ii.U.l(35*.l.) 

379.  Les  baiaen  d'aae  vcave  auront  pltu  de 
<rOM.V.6(396.!.) 

380.  DoDC  je  la  noronieroiH  Cyprine  domte-coear .  Qui  .  .  .  du  poiiO> 
eucrc  d'une  friande  oeillude  Euadroit  du  regardane  la  poitrine malade. 
Amidor.    KM.IL4(43e.l.)  iV.F.raft,i/:Lnoa«.(241.)  Fifc  Berontp.II^(S3li) 

P'  381.  Maispourquo;  fajctes-vous  aiuei  de  U  ancr^e?  FlaretW.  G»t. 

I      1.2(241.)  i{;Cirtie.V.4(3:o.2.>  Vis:  Amidor.  11.4(438.1.)  Flaid-.Vilijaf.l-t 
■      (556.1.) 

SB2.  Un  bniser  accords  t«  sembleroit  troii  fade.  La  Danr&  JI.ILl 
(354.1 )  fl:Clorinde.l,2(351.2.) 

383.  Tu  es  bieti  desealS,  tu  a^aU  bien  qui  cboisit  et  pread  te  ^re 
eat  maudit  de  reTaogile,    Philippin.  f roc. II .3(211 .1.} 

384.  HeloB!  ce  nom  de  mere  Renuurelle  en  won  ooeoi  une  donleiir 
amere.  Aiudie.  5.111.3(508.2.)  Coir: Gaul latd. HI  1(266.)  Clorette.lILI 
(275.1 

385.  0  dure  loy  da  aortl  Qui  mealos  ramertunie  k  cet  heoreox 
transport.    Lelie.  S,IV,2(513-1.) 

386.  Mais  je  voub  prie,  au  nom  des  bone  aiiiDcts  de  la,  preac^he 
n'estri!  &  uin  demande  aucunement  revesche.    Almerin.  Corr.  11.3(258.) 

387.  Quand  je  ramaKcbe  lee  reponces  dont  Me  m'a  traittc,  je  let 
trouve  Bi  aigres  que  je  ne  les  puis  avaler,    Fierabraa.  Pror.  in,5(22LI.) 

388.  Mani,ut  I  ai  je  ui'estois  niis  en  colbre  un  deoiy-qaart  d'benre,  j  a 
iiiettroia  tea  oreilles  it  la  composte,    Alaigre,  Prot^. I [1.3(220.1.) 

389.  Dcmoathenes ,  Cicero,  et  autres  de  meemo  farinc  .  .  .  Tlie- 
MUrus.  i'rOK:Prol.(196.1.J 

390.  n  dort  In  grasae  matinee.     Macce.   Prov.l.b{200.'i.). 

391.  Ed  ayniant  fort  et  ferme  voua  perdrez  voBtre  huile  et  TOatre 
temps.    Philippin.  Prac.Ill.3(216.2.) 

392.  ...  lis  luj  ont  bailie  plus  de  coupa  que  de  morceaux  de  f 
Je  De  aca;  a'il  euroourra,  aais  lU  I'ont  lard^  plus  meDU  que  libin 
paste.    Bertrand.  Proe.I.t;(201.1.) 

393.  Un  eeaein    d'avortons  que  le  siecle  produit    Bat   roredlle 
gmnda,  lee  aasiege,  lea  t^uit;  Paris  en  est  farcj.    Clarioiand.  £.1.4. 
(853.1.) 

394.  .  .  .  fleurcs  un  pea  qaelques  Sours  de  jardins,  De  peiu  de  go- 
xillet  Tos  tripos  et  boudins.  Bragard.  Corr.  11,2(256.)  P/a»a: Fil)piii.U 
(557.2,) 

89f).  Laisaez  luy  moy  pochei-  les  veuz  ii  coupa  de  poin.  Nieottt. 
f  laid. V.I  (576,2,)  Fil:  Beroiite.I.2,(627.I.i 

396.  II  ne  faudroit  qu'y  uoudre  un  tuorceau  de  roraun.    Seitime. 
F«.n,3(437.2,)  —  C'estun  fiiand  morcoau  qu'une prouipte 
(iiuii)le.  Ducd'OBS.lVAiZilQ.2.) 

397.  Voua  aves  faict  une  provision  .  .  .  de  saotii  qui  doit  doier. 
Paladin.  Com.lV.  1(2^2.2.) 

398.  Sophie   esloit  le  nom  de  ve  charnie  visible,    Qui  surprcnant 
coeur  jusqu'nlora  iasencible ,    En  feist  en  cc  repiis.  i>ar  eea   KeAiia  n— 
tnieurs,    Un   raets  b  ce  tyran   qui  ne  vit  quo  de  coeurs     Lelie.  S.L* 


7.  Die  Elsidiug. 

399.  Oeacouvre  son  desieiD,  NicetCe.  ec  va  touiller  jugque  dedans  son 
■ein  ,  ,  .  Tn  r'hnbilleraa  tout,  je  coonoj  ton  adresse,  Atgine.  Plaid. 
1.2(551.2.). 

400.  .Si  diiuB  ae  [letit  coin  ils  m'euMont  rdncontre,  Dieu  afait  de 
quelle  Borte  iU  ra'auroient  accoutre.     BeronU.  fVJ. 1. 1  (526.'2.) 

401.  .  .  .  il  n'est  nlua  de  i^ouleur  Qiu  uuisse  d^guifler  nn  si  hon- 
teui  malheur.  Teraandre.  ri?U.4i532.2.)  Corr:Clorette.IT4  (290.)  V.d.S: 
Florice.  11.4(331.1.)  ifiTaillebras.  11.41.357.1.)  Ih«:d'(»M:Fla7ie.V.0(39<5.2.) 
.diU0M:Siliade.IV.li419.1,J  Fi>,L6f 434.1.)  fi7:Ragonde.V.5(648.2.J  Piot* 
Amii:lor.IV.6(&74.1.)  Corinne.V. 51579.1.) 

402.  Je  aoulfre  la  vie  en  Kniao  de  penitenue.  Le  Docteur.  Com.ll.i 
(211.2.) 

403.  8ouB  le  visage  faux  d'lm  matque  politique,  Chaque  seJitieux 
Be  diaoit  cutbolique.  Jeretuie.  AIieon.lI.'i!.(409.2.)  —  Et  quoy  I  aa  Toy  je 
pua  U  vilivine,  la  masque?  Molise.  Corr, IV.  1  (280.)  Proc; FIoriniie.IL3 
(313.1.)  -  Ne  voua  ddifiiisez  plus,  il  faut  lever  le  masque,  Songer  i 
lu  retruite  et  oourir  comnm  un  Basque.     Kaguadc.  ^7.7.5.1,548.'^.) 

404.  ijuecette  nuict  eat  claire  et  qu'elle  a  peu  de  voilesi  Amador. 
Ji.I11.5{36l.'i )  —  Le  voile  de  la  nuict  couvrira  noatre  boate.  Flaiie. 
DMd'Us».in.i{38i:i.)  Fu:Amidor.I.3(432.2)  1.41.433.1.)  S:  A.nBelnie.IL2 
t.  503.1.) 

405.  Leuielporte-flambeaui  d'uu  uoir  manteau  se  couvre.  Amidor. 
ris.  1.31432.2) 

406.  Laiaaotii  noa  ...  habita  k  ces  pauvres  diables,  i.  qui  on  donnera    ' 
la  sausae  ai  on  lea  Irouve  avec  la  robe  dii  chat.    Le  Coeare.  Prow.  11. 4    ' 
(213.2.)  —  .  .  .  le  ciel  se  fait  plus  pur,  Et  jojeux  ee  reveat  do  sa  robe 
d'azur.     Amidor.    Km.I.4(432.2  ) 

407.  Je  aoage  qu'il  y  a  une  maisoa  Uestintie  pour  ceux  de  noalie 
estoffe.    Lidiaa.  Proo.IILl(216.2.) 

408.  Lea  oreilles  lay  doivent  bien corner;  mais  c'eat  aseez  le  draper    i 
en  son  abaenoe.    Lidias.  Pron. 1. 7(206.1.) 

409.  Je  vouB  veux  anaai  conter  la  rencontre  de  certaine  mneiqne  qui 
VODS  fera  rire  k  gorge  deploy^e.     Le  Prevost.  ProB.lU.&[223.1.) 

410.  Parbieu!  je  te  ray  bien  frotter  et  loctonaer!   Molive,  Corr-IV.l 


,  a  cinqaa&te  pendans.    Bragard.   Corr. 
nt  de  gibet  qu'h  u 


o,m.K2] 


(280.) 

411.  Tun  visage,  croupiire 

11.2(255.) 

412.  Tu   ressemble  mieui  a  ii 
teroa  de  pamnes.    Philippin.  Pf'0o.lTLl(215.2.) 

413.  Sans  doute  Palmedor   espousant   noatre   fille    Scroit   i 
niont  pout  toute  la  I'amille.    Doripe.  F.d.S:  11.5(331.2.)  ii: Lyiante.II.4.  , 
laST.l.)   Vw:  Auiidor.V,7.( 456.2.) 

414.  .  .  .    par   ce   aeul  mojen  j'ay   rachete   laa  vie,    Qn'u 
trop  etroit  in'eftt  sans  doute  ravie.    Beronte.  J\I.V.5  (549.1.) 

415.  Voila  que  c'est,  Monrieur.  de  vous  luiaaer  coifl'er,  Et  de  votu  J 
laiaser  prendre  )i  ces  piegen  d'enfer.  Filipia,  P;aMi.l.4(555.2.)  f'rotiiFlo-  [ 
rinde.l.7(20a.l.)  ^VI:Beroote.in.4(&37.1.)IiagoniIe.lV.3(542.2,)  />/at(J:Ergaate.  I 
IV,1(571.1.)  I 

413.  Cea  batteurs  de  pav^,  cea  maraiils  sans  ressonrce,  Vouloient  j 
m'dter   la   vie   auasi    bien   que   la  bource.    Iju'ila  mWt  bien  teetonuj! 
Beronte.  fil.  1.2(5:3 7.1.)  Corr.  ProloguBur.Prol.(233.) 


417.  .. .  iftDS  fard  a  fkut  oanit 
FS:CloTiMLlT.3(M1.2.1  —  Cest  (r&rgent)  le   fard  1e  plm  mw  na*  Tc 
nwtte  en  luage.    Doriniene.  V.d.S. XV. 9(3*1.2.)  CMKDoct«iTXl(S»Jtj 

418.  Ceat  t&rher  nostie  boQDenr  psr  me  calonmie.  Fleorie.  Mim 
H.21409.2.)  Oorr.  Florette.l.2(  242.)  MoUtem. 2(272  ) 

418a.  .  .  .  6  tacbe  i  voitre  ung  in^me!    Lelic  S:iT.til51fi.L) 

419.  .  .  .  ie  ifa;  lo'il  me  va  longneinent  retarder,  Et  de  lalc 
propot  me  poiudre  et  brocarder.  FloretU.  CoTr.JL2(253.)  Corrz  Maim. 
irU(CT4.) 


420.  Noui  trODEgerona  la  pinte.  et  odd  nvd'avuiUge.  LeBocgM. 
fia.IV.6.(544.2.)  fa:BeTOirte.n.3(E>32.l.)  —  Mnis  dit«-inoy  im  pM  qtt 
Toua  ftTOit  ii  bien  troiiEBee  ea  malle?    Theauiua.  Pror.IIL7(2S4.1.) 


420a.  11  ne  pa«ae  personne  en  ce  maadit  quattierj  Mai>  ■  qoelaa'a 
3  ?ient.  U  faut  qu'on  Ie  d^tromse.    Le Braa-de-Fcr.  J^ir.4<MSS.) 


otm  pel 
Veaii  noiu  I'stods  biea  bour^    Le  BaUfr^.  fU.  1.1(526.1.) 

422.  n  D'est  pBB  dereduit.  oil  rund'eni  nebabille;  Ds  w  foarrent 
par  lout.  ClarimaDd.  £.1.4,353.1.)  froi):AljigTe.I.T(20S.l.>PreviMtJn4 
(221.1.)  fVi:LeBalafre.I,  l{526  I.)  -  Pare  ce  coup  fourrt  Jereoie. 
.AIuon.V.3 (424.2.)  -  O  la  plaisante  paixl  c'eit  one  pau  faarr^e.  Ste- 
lihaniUe.  iiuc(fOu.V.6i397.1.j 

423.  Si  je  cbautee  ma  teste.  J  e  n'irajr  piu.  AliioiL  Prat  L6(St}21.) 
fVi>K:Theaaurua.Prol  ( 197.1.)  A liion.  1.4(200.2.)  Plaid:Sivett«.L3l^M3.i 

424.  Ah!  veotre!  voicj  liieu  cbaussiire  a  lotre  poinct!  TnUeliiu. 
itV.2(a691.) 

&.  Du  Hana. 

425.  B&tir  uni  fondement  des  fortunes  en  woge.  Cljrtie.  fiLQ.1 
13K.2.}  PrDt>;A1iu»).UI  7(227.1.)  Alison:  Karolu,lII.6<418.I.) 

42d.  Voiu  n'avez  jusqu'icj  d^batia^  peisoiuie.  ClarimAiid.  fi-lI.J 
(355.1.) 

421.  Lean  titrea  les  pliu  grands  wot  au  front  d'un  voluiue,  Etlcnn 
biena  dtablii  aar  le  eon  et  fa  plume.    Cluimand.  £.L4(35;!l1.) 

428.  (Teat  ce  Dieu  genitif  . . .  qvii  ...  Ordomia  le  roaooir  k  cbKva 
element  .  .  .    Aiiiidor,   Vm.  II.  6(439.2.) 

429.  .  .  .  j'aj  de  voatra  sort  arec  art  redreaae  L'editice  pemfanil. 
et  presque  renrem^.    Ergunte.  S:  IV.  1(512.2.) 

430.  Qaojl  TOua  m'srei  donn^  desaua  moo  frontitpice!  Bngucd- 
ajiT.a2(265.) 

431.  Voua  allcz  trebucher  du  fniate  dn  bonbeur.  Ajtabnw.  VU. 
V.  8  (457-2) 

43a.  .  ,  .  t'aiuour  ou»rit  lea  portee  de  mon  coeur.  Florice,  V.d-S. 
V. 1(343.2.)  -  A  ce  folaatre  amour  il  a  ferm^  )a  porte.  Karola.  AUiOm. 
V.  8  (423.2.) 

4^ il  vient  de  aoTlir  un  boa  eipeditsnt  du  cabinet  de  mm 

ploi  rarea  conceptiona.     Fierabiui.  /'roe. 111. 2(217.1.) 

434.  Ob  brigaiida  .  .  .  quela  qu'ila  gaient  tout  la  calote  da  ewl 
...iU  seiont  bien  ciLchi-z  ei  je  ne  lea  troure.     Fierabrea.   FT0V.lL2iiM.%.) 

iib.  It  alia  se  aauver  dans  la  vdflte  celeste.  Artabnte.  fii.Ll 
(431.2.) 

436.  Accolez  ce  poteau  (le  Prevoatj.     Aiaigre.  lVov.lIL5(322.2.) 


9.  QerlLU. 

4S7.  Deal  prci  de  deoi  coatex  foot  voir  cent  mille  fleura  Qui  parent 
.  ir«  tapis  de  wnt  vivca  eoiiloura,  Phalantd.  Vis.lll.h(i4!>.\.)  AlUoti: 
Silinde.in  3(413  2.)  Viji:Phalante.ni,5(«6.1.)  -  Je  crorquel'on  n'oubUoit 
pfu  &  me  tonic  sur  le  tapia.    Lidias;  Pron.  1.7(204 2.) 

438.  ...  quelle  horrible  teuipeste,  Quel  voile  tenebreui  encourtiiie 
ma  teste?    Araidor.    Fw.I.S(432.2.i 

U9.  La  fille,  ajont  atteiut  I'&ge  de  ta  raison,  Ekt  an  meubte  im- 
portun  dedans  une  inalaon.    Erg^ute.  5.11.2(503.2.) 

41li.  Ton  gT4  m'eat  im  miroir.  oft  men  front  s'dtudie.  La  Dujir^. 
ii.n.t(364.l.)  —  Cent  une  petite  friquettc.  le  miroit  de  la  perfection. 
Lucas.  N.F.Tab.IUUl.) 

441.  L'un  se  mire  en  sa  mine,  et  I'autre  n'en  a  guere.  Clylie.  B. 
U.4i:!57.1.) 

442.  De  voa  beaux  entretiens  nous  aommei  ai  berc^ea,  Qu'enfin, 
IMiir  dire  tout,  nons  en  sotnme*  lasa^ea.     Ar^ne.   fIaid.L2|S&4.1.| 

44:1  .  .  .  le  soleil,  fi  peine  en  ne  levant  de  I'eau,  Tout  endomi  re- 
gurde  encore  son  berceau.     Clytie.  ii.IV.I(363.2.) 

444.  Qae  ne  la;  inontrez-vous  cette  jeune  poupine,  Dont  le  teint 
est  «i  fraia  et  I'oeil  eat  ai  riant?     Beronte.  P3. 11,31  S3 1.2.) 

445.  !l  fait  boa  cooaerver  le  inoule  du  pourpoint.  Earoln.  .^Itfon. 
V.31424.1.1  Fil:  LeBalafrt.  ¥.2.(540.2.  J 

446.  Froferant  uee  ^randa  mota  .  .  .  Comment  ne  t'ea-tu  pas  de- 
man  chS  la  maohoire?    Liso.  PIoMi.II.3(5G1.2.) 

447.  ,  .  .  bon  homme  d'anticaille,  Que  tu  me  reejouia  de  purler 
de  batftille.    Bragard.  Corr.V.  1(293.) 

448.  Si  tu  n'avoia  la  caboche  bien  faite,  tu  sorois  d^j&  k  Pampe- 
Inne.  Fiembras.  Proy. 11.1(205. 2.)  Cotr:  Brillant.IlI.:!(277.)  PfOT: ITieMurua. 
111,3(220.1.)   Vw:Artaba«i.IU.3( 442.2.) 

449.  Voilk  un  galand  boiuiue,  et  qui  mgrite  d'estre  le  baaton  de 
ma  vieilleBae.  Pantalon.  Ck)m. IV. If 253.1.)  Proo:Theaaurua.L6(301.1.)m.7 
(284.1.) 

450.  Moj  qui  aais  .  .  .  le  pot  au  tripea.  Ttaesaums.  Prov:  Prot. 
(197.1.) 

450a.  .  .  .  le  profond  vaiaaeau  d'ob  aort  voatie  memoire.  Le  Pro- 
loguenr.  Corr:Prol,(332.| 

431.  Si  vouB  me  baillez  un  coup  d'eatoc,  voua  percerec  le  baril  k 
U  mouatarde,    Tabarin.  2'"F.Tab.[2-J3.2-)  ^T J'.r(i6.i:Tabarin.(23i;.) 

452  .  .  .  le  nombre  eat  petit  des  autheura  iinportana  Qui  sgache 
m'cntonner  un  carme  magniGqiie.  Amidor.  Km.  11.4(438.1.)  Corr.Lo 
Prolog«eur.Prol-(232.1  Bragard.  III.  I  (267,) 

453.  AlleE,  double  villain!  bouchon  de  cabaret!  Florette.  Corr. 
II.9|254.) 

464.  Pour  moj,  i'ai  beu  tanquam  spouaus,  j'en  a;  juaquea  an  g  o  u  1  o  t. 
AlaigrB.  Pron.lL3(2l2.1.) 

455.    Eal-ce   ainai,   aac-ii-vir.   que    Ton   tient   e 
PBndre.  J1i7.1fl.6(540.l.)  /'roii:Philippin,II.3(2ll.l.) 

466.  lU  ont  mis  leur  procedure  au  croc.     AInigre.  fro  v.  11.3(209.2.) 

10.  Kasa,  Qewioht  nnd  E>eld. 
457.  Je   m'en   vay  cberaber  cinq  ou  six  crocheteurs  anprba  de  la 
Somaritaine,  afin  de  te  mesuier  lea  costes.   Tabacin.  S^:F.Ft^.l2S4.\.) 

i>uc<{'OM:Emilie.I1.4i384.2.)  Duc.ill  3(388.1)   Pla><i:Nicett«.L3(556.1.) 


Tcr- 


96 

458.  J'euaae  bien  veu  cln  mooile  et,  r 
le  JappoD,  t'Egypte  et  le  Perou.  Ecgaste. 
111.5.222.1.) 

459.  ...  TOup  aves  menti  cent  pieds  dana  vostre  gt>rg«.  Bkgondt 
JH.I.3fS26.2.) 

460.  Duns  un  sens  tout  purCiiit  voitrc  rare  eloquence  Dn  meiUegn 
omteufB  tient  la  gloirc  en  biilauce.  Karolii.  J Jtron.  1.4(404.2.)  —  "  ' 
pour  Lien  juger  et  pour  faire  un  bon  choii  [1  faut  dana  la  bnl 
en  mettre  deax  on  trois;  Ceui  de  qui  le  talent  plua  aolide  too*  ^emble. 
L;'BaDdre.  Fi«.l. 7(4 34.2.)  —  De  peur  ,  ,.  qu'il  a'nn  faille  onGn  pataet  tax 
noleucea  Qui  font  de  la  Justice  exercer  lea  balancee.  Anselme.  &V.I 
(520.1.; 

461.  ...eniucB  maina  vortre  dcstin  balance.     Clytie.   fi.V.  6(371.2.1 
463.   n  faut  dauB  la.  balance  en  mettre   deux  on  troie :   Cans  d»  qu 

le  talent  plus  aotiitc  vous  semble.  Les  peaer  mearemeut,   le*  compOMr 
enaemble.     Lyaiindre.    Fm.I. 7(434.2.) 

463.  One  livre  de  oiekncolie  .  .  .    Fieialrae.  Prnv  I1L3(220.2.I 

464.  ..  .  une  once  de  debtea.     Fierabraa.  Proe.l  1 1, 3i ■220. 2.J 

465.  11  n'eat  paa  merveille  si  ceui  qui  gouvernent  k  Pari*  .  .  .  *y 
?icDDent  descharger  da  faix  qui  leur  p^e.     Philandrc.  CoM.LliS^.l.) 

466.  Tu  me  pourrois  donner  plus  <iue  won  peaant  d'ot.  Si  je  m 
croyoia  bien  que  tu  ui'aymes  encor,  Qua  ie  ne  prendroii  paa  la  chaice 
que  i'ay  priae.  Stephanilte.  2Jnc(i'Oss.rv.3(390. 1.)  2"  F.  Tab:  Tabuna. 
(iB3.2.12X-  fl!Clariinand.IIL2t360,I.JIV.l{363.2,l  SErga8te.IL2(5(K.n 
lTdie.V.2i518.2.)  AnBelme.V.4 {.S10.2.)  i?il;01ympe  1.5(529.2)  /•fend- RlipiB. 
I(:4(564.1.)2X. 

467.  Le  temps  I'avoit  charge  d'ann^ea  et  del  incomaiodit<?i  de  U 
rieillesee,  Docteor,  Com .IV.  1(25 1.1.)  Corr.GBn]\ini.m.H2G6.)  ProviPnrwL 
IU.4{220.2.i  F.(i-S-.Lisftle.  1.7(328.2.)  Dorimene.lV.4(;(29-2.)  GuillanmeT* 
(346.2.)  B:Beaurocher.II.H354.i!.)V,;i(370.l.)  Oi«d'OM:Flavie.I.5(830.I.l 
S:AD8elmB.II.2(503.1-)  Gerotite.IlI.2(&07.2.| 

466.  Noua  »oi'" 
V.i  (426.2  ) 

469.  Lucidor  .  .  .  dechargea  aa  colere  sur  noy.  Beronte.  FiLlUA 
(534.1.)  I.F.ra6:Tabarin.  (231,2)  F.d.aCriaere  V.9(346.2  *  Fi»:Lr«ndi* 
V.9(457.2.)  S:Lydie.V.2(-il9,l,) 

470.  0  qn'une  femme  pauvie  eet  an  fardeau  peaaDt.  OotavH.  Dm 
iTOw,  IV .3(390.2.)   K.d.S:  Crisere.V.8(346  2.)  Ji«on:Karolu.II.2(410.1  ) 

471.  Voitre  oeit  a'appeaao  tit,  le  teint  bt^mit  encore,  naninaa 
.B.n.4(358.2.) 

472.  Tu  aa  perdu  le  joyau  le  ulua  preoieui  de  ta  maiaon  (la  fill^ 
gana  I'afoir  joae.    Fierabraa,  froc.n.I(205.2.) 

473.  Vrayement ,  nous  te  lea  coDterona,  et  en  belle  monnoyei 
frappooa,  frappona!  laabelle.  S-'.F.  7'fl6.(234.2.)  Corr  Bragard.I.Um 
COT.;Docteut,I.l( 238.1 .)  Prow:  Alaigre.  in.7i226.2  ) 

474.  Voua  avei  fort  bien  bit  d'oater  mademoiselle  Florinde  a 
taine  Fierabraa;  c'est  un  treaor  donl  il  eatoit  indigne.  Prevoet  Prn 
IIL7(223.2.)  Proii:Fierabrai.lI.2(206  2.)  iJuciTOM:  LeDuc.  lU.4|388.i)  S 
E:rgaste.lI.2(504.2.)AnBelDie.IV.4(6l4.2.)  -  Ce»  rarea  qualitez,  ceapreticiu 
treaora,  Dont  le  Ciel  enrichit  son  eapril  et  ion  corpe.  Eraste.  Sll.f 
(506.1,)  Corr:  Brillant.I.3(:!44.1  Com:  Paladin.IV  1(252.2.)  Dited'0a»:le]>9» 
1.1(377.2.)  Emiiie.IV.13l 394.1.)  .4ii:eonrPoliandre.IV.2(42l.l.)  Vir.kmidoc. 
1.4(483.1.1  Alcidon.n  6(489,2.)  Phalante.m.&(44e.2.)  Heapene  TV.6(451 1J 
& Aonlie.ll,  1  (503. \.)  FOi Lnrndor. IIL&(689.2.J 


□  queroute  k  rboDOCur. 
477.  U  Llieul  quel   intei 


11.  Handel. 

175,  MaU  vons,  qn'avez-vous  fait,  m'ayant  »i  ton]  traito,  Poor  avoir 
fait  fnillite  i  vostre  lOcheM?    BeronU.  F.I. 7.6(519.1.) 

4T6.  L'auioiir  uoiiiniL-Dce  ^  me  bandei  les  jeiix  pour  me  fuire  fairo 
1  i  rhoDMur.    FieraLfM.  Prov.Ul.ZCi-ii}.2.) 

rest  DO  tire   de  t»  t>erle,     Apres  IVvoir 
pleurae,  ft  qu'oit  1»  reuouverte!    Constance.  S.IV.4(514.2.) 

47fj,  L«  iiiestier  d'ctmoureuK  vant  bien  nioina  quo  le  nostre.  Ouil- 
lautne.  V'.d.S.ll.  I  {BSS.I.)  r.Wr:FlDrett6.1.2[239,-i4l.l  Com;  Pahidin.  11. 1 
(a«.l,)Le[)octBi.r.lV.l,25l.l.)  &ErgasU.lV.2(ai4.1  )    ' 

479.  lie  commerce  incogaeii  me  donne  kHouMOnner.  Camille.  Due 
<rOM.V.5(395.2.)  Plaid:  An.idor.I.8(.'>58.2.) 

480.  Im  tvtkitte,  en  ue  cbeuiiu,  ne  sera  pai  trap  >;riu]de;  Attendi 
qii'tl  ikit  irarlii  il'incens,  de  voeux,  d'ofi'runde.    CtariiiiiLnd.  it.  1.2(35 1.1.) 

iHl.  OiiloDB-nous  du  grand  chenin  de  peiu  de  payer  liv  folle  en- 
cb^re  des  fuates  d'autiuy.     Lidiitt.  iVov.Il.[i(2l4,2.J 

482.  On  itie  verra  bleu  fort  faire  lu  renchcrie.  Fleiirie.  Aliton. 
1.1(402.2.)  l>yov:  Muaiqae.  I II.  5(2^1.2.) 

48^1.  .  .  .  je  leur  vendriij  cher  un  pluisir  ei  lieureui.  Clarimand. 
itUI.2(a59.2.j.  iV*'.I'o6.I7:Tabftrin.(24I.)  «:Cluriimmd.V.3  (369.2.)  Fit: 
Ter«andrc.ll.3(5321.j  11.4(5322.) 

483u.  N'agaerea  je  uroyois  a'nvoir  trop  que  d'on  gendre;  Mai*.  bon» 
Dieuxl  mainlenaut  j  en  ay  quatre  k  revendru.    Alcidon.    Fis.V.5(45ri.2.) 

4B4.  .  .  .  I'effet  Irop  prompt  de  vostre  obeisaance  M'a  couitd  de 
aanglotti,  0  ma  chere  Cunetunce.  AUBelnie.  &IV.4[5U.2.)  3^'.F.Tnb:TA- 
burin  (233,1.)  Ji;  Cloiinde.lll. 1(359.1.)  l>iic(I'OM:Flavie.IV.lU893.I.)  Vin: 
KliiIiui.I.7(4a5.1,l  S;Lelie.I.l(4S7,l.>2X.  lV.«i516,t.)  Ergaate.L  1(497,2. 1 
Lydie.I.3(3e9.2)  V.2(ril8,l.)(5l8.2.)  Orgy  e,V,  4.  (520.1.)  Fib  Lucid  or.  IV.  I 
(&ID.2.) 

485.  Les  (lolia  de  ce  lemps  s'en  font  une  science  (Jui  a'acquiert  aux 
deepenB  de  noatre  pulienve.  Tiraii.  V.d.St.->{S2i.\.)  Dued'OstA^Dui:. 
n.il(.384.1.)IlI2t3Hfj.l,)Flui'te.  1L4(384,2.)  & Aure1ie.II[.3(509.2.1  Anaetme. 
UI5(,)I11.)  Ergaate.nL5|.511.1.l  Conitance  IV  2(513  2.)  Orgy«.V.3(519.l.) 
V.6(5ai.2.l 

486.  A  ce  coiupte  vos  soenra  ont  perdu  In  pudeur?  Alcidon.  Vii. 
IV.e(461.2,)  /'loii;  Lidia«.in.7(224  1.)  Com:  LeDoctenr.I.l(239.1  }IV,1{2S0.2.) 
iX-  PaliuliD.lI.l{242.1,)  111.2(249.2.)  Clorinde.ILIi244  1.)  Ducd'0»i,:leDao. 
n.l(a8l.2.)   Vi»:  Amidor.IV.8(449.1.)  He«|wiie,lV.a|451.1.)2X. 

487.  On  ge  veiige  deux  foia  quand  la  vengeance  eat  pionipte,  Et  puis 
moo  frere  niesme  y  trouvera  son  oouiple.  Flavie.  iJucd'Ost.IV.ll 
(393.1.)  (i)rr:Almerin.ll.3(2a8) 

488.  AinBJ  (lone  aon  amour  et  sa  facility  Seroni  payez  da  fraude 
et  d'intidelif:'.  Caniille.  i>uc<J'O«r.IV.2(390.1.)  rem:  C]orinde.U.l(243.2.) 
(244.1.)  2V.F-7ii6/i:Tabarin.(244.)  F.d.S:GuiliL.ume.L7(a2e.2.|  111.5(387.2.) 
TirBi6.III.4ia36-l.)V.8i84G.l.)  Crisire.V. 8 (346.1.1  ii; Cbirininnd  1.1(350.1.) 
ClytielV.l(;;«l.l  )  UDu pre. IV, 3(364.2.)  Z»uc(i-Ow:Emilie.lI.4(384.a.)  .^it- 
eon:  Jereiui^.V,  4  (426,2,)  &EraBte.IV.8(5ie.2)  Lydie.IV.il(517.2,}  Plaid: 
Am idor. 1. 8(558,1.)  —  Ce  compliment  tout  aenl  me  pnye  uvec  uiure. 
Le  Duo.  flucd'f>M.III.4(;J88.1.) 

489.  ..  ,  le  beau  payemeot  (le«  coups)  dont  Jlni'a  satisfaitu.  Lydie. 
S.V.21518.1,) 

490.  .  .  .  leuia  regards  mouranB  p.ir  de  douoea  langueiira  Foiaoient 
TOit  en  secret  I'eschauge  de  leur  coeur*.     Florice.   K.3.&U.4(:i80.1.) 


98 

491.  L*occasion me  donne  un  sujet  assez  ample  De  luy  rendre  on 
change,  et  tromper  par  exemple.    Flavie.  Dwcd'Ow.  1V.11(393.1.) 

492.  .  .  .  bien  sou  vent  Tamour  s'achepte  par  la  peine.  Tirsis.  F. 
(1.5.1.4(325.2.)  22:  Clarimand.  1.1(350.1.)  —  .  .  .  par  ce  seul  moyen  j'ay 
r achate  ma  vie.    Beronte.  J?\*I.V.5(549.1.) 

493.  On  ne  me  vit  jamais  triste  h.  si  bon  march e.  Cljiie.  JS.LS 
(352.1.)  ^«'F.ra6:Luca8.(234.2.)  i^.F.ra6.iI:Tabarin.(241.)(24a.)2X. 

494.  Le  seul  ouy  difficile,  alors  qu'on  le  marchande  Leur  fSu'i 
honte  k  donner,  ])lu8  h,  qui  le  demande.   Beaurocher.  12. V.  1(868.1.) 

495.  Voire  secte,  qui  cherche  oh  mieux  ils  paraitront,  Les  ^talle 
(les  desirs)  en  discours,  les  porte  sur  le  front.  Clorinde.  ^  IV.  3  (365.1.) 
Fw:Phalante.III.5(445.1.)  5:  Erga8te.IV.6(515.2.) 

496.  lis  ont  beau  detaler,  je  no  me  donneray  pas  la  peine  de 
courir  apres  eux.    Fierabras.  Prot?.1 11.6(223.1.)  Plaid:  LeVoisin.V.  1(576.1.) 

497.  .  .  .  cette  foiblesse  est  un  effet  du  temps,  Qui  pour  noittre 
malheur  marque  vos  dcrniers  ans.  Ergaste.  <S.  111.5(510. 2.)  Alizom 
Clari8te.lV.2(420.1.) 

498.  Je  ne  demande  pas  .  .  .  que  mon  amitid  soit  de  si  bonne 
marque.  Camille.  ZHic^TO^s. IV.2(390.l.)  Fts:Melis8e.lV.l(447.1.)  —  ... 
vous  passez  le  mere  de  toute  modestie.    Clorette.  Corr.II.3(200.) 

499.  J*ay  la  cervelle  trop  bien  timbrde  pour  ne  pas  89ayoirceque 
j'ay  &  faire.    Thesaurus.  Prof;.I.4 (200.1.) 

500.  Je  ne  demande,  Pour  le  ^uste  foyer  desmaux  que  j'ay  soufferts, 
Qu'un  peu  de  vostre  temps.    Tirsis.   F.d. 5.111.4(336.2.) 

501.  Pour  y  mieux  reussir  emprunte  Tartifice.  Lisete.  V,d.S.llA 
(330.2.)  i?:Taillebras.lV.4(366.2.)  Fil:  Olympe.I.5(530.1.) 

b02.  Or  doncques  escoutez,  prestez-nous  vos  aureilles.  Le  Pro- 
logneur.  Corr:  Prol.(232.)  Cotr:  Florette.  11. 2  (253.)  Pror:Lidia8.I.7{2042.1 
Com: Clorinde. II.  1  (243.2.)  Docteur.IV.  1.(251.2.)  Ducd'Oss:  Erailie.IV.lO 
(392.2.)  J?:Clarimand.lII.4(361.1.)  JF\7:LeBalafr6.V.2(o46.2.)  Olympe.V.S 
(547.1.)  Ptetd:  Voi8in.V.6(579.1.) 

503.  Engage  tes  appas,  et  ne  retiens  que  toy.  ClarimaDd.  R.\A 
(350.2)  F.d.iS:  Polidor.III.2(335.1.)  IJ:  Clarimand.I.2(350.2.)  Beaurocher. V.S 
(369.2.  )V.6(37 1.2.)  Ducd'Oss:  Paulin.I.2(378.2.)  Duc.I1.3(384.1.)  FiK  Alcidon. 
V.2(453.2.)2X.  5:Lelie.I.4(501.1.)  Anselme.n.6(506.2.)  Fi7:  Ter8andre.U.4 
(532.2.) 

504.  En  me  calomniant,  il  degage  ma  foy.    Anselme.  <S.1L2(50I.2.) 

12.  chaine,  noend,  lien. 

505.  Un  esprit  arrestd  dans  ses  chaines  fatales  De  niesme  que  les 
fous  a  de  bons  intervales.  OMnie.  F.d5.IV.9(:342.2.)  jf?:  LyEante.m.3 
(360.1.)  Diic(i*O«s:Octave.IV.3(390.2.)  Flavie.IV.  11(393.1.) 

506.  Et  ringrate  contrainte  o^  vos  voeux  sont  geinez  Enflame  vos 
desirs,  plus  ils  sont  enchainez.  La  Dupr6.  22. IV. 3 (365.1.)  S^^F.Tdb: 
Tabarin  (234.1J  Com:  Docteur.L  1(238.2.] 

507.  Les  Turcs  sont  aujoiird  buy  d^chainez  centre  nous.  Ergaste. 
5.IV.2(513.1.)   Vis:  Amidor.I.3(432.2.) 

508.  Plaise  au  Ciel  seulement  qu*on  ne  vous  bl&me  pas  De  porter 
des  liens  honteux  a  vos  appas.  Tersandre.  Ft7.I1.7( 534.2.)  Corr  Florette. 
12(240.)  Prov:  Fierabras.IL2(207.2.)  F.d5:Dorimene.II.6(332.2.)  DoripcTV. 
6(341.1.)  Tir8is.V.8(347.1.)  5:  Anselme.II.6(506.2 )  Lelie  IV.  3(514.1.)  Con- 
8tance.lV.6(516.1.)  Ffl:  Ter8andre.ll.6(538.2.)  —  N'est-ce  pas  te  confondre, 


99 

on  d'an  doable  adaltere,  De  ce  lien  8acr6  profaner  le  mystere?  Eraste. 
iaL4(501.2.)  Prov:  Fierabra8.III.3(220.2  )   Vis:  MeH88e.V.3(454.2.) 

509.  . .  .  8C8  cheveux  semez  de  tant  d^appas,  Ainsi  que  vostre  coenr 
ont  il8  li^  vo«  bras?  Lucidor.  Filll.e(bS'6.2,)  K.d. 5: Polidor.  11.3^330.1.) 
B:  Taillebras.!  4(352.2.)  Alteon:  Jeremie.V.4  (426.2.)  S:  lielie.1. 1(498.1.)  IV.6 
(516.1.)  Lydie.I.3(  499.1.)  An8elme.II.2(504.2.)  Constance.! V.2(513.1.)  Eroxene. 
V.7(521.2.)  Plaid:  Amidor.II.  1(559.1.) 

510.  La  barbe  .  .  .  Et  ton  Grotesque  habit  ont  fascinS  ma  Tea6. 
Tenandre.  Fil.in.5(538.1.) 

511.  On  amy  travesty,  vos  parens  assemblez,  Vous  peut-il  pas  nnir 
de  ces  no  ends  simulez?  Ergaste.  5.L4(501.2.)  22:  Clarimand.y.5(371.1.) 
Ducd'Oss:  Emilie.lV.l3(394.l.)  S:  Lelie. 1. 1(498.1.)  IV.6(516.1.)  (Constance. IV. 
2(513.10  i^l:01yrape.V.4  (547.2.) 

512.  Je  veux  rompre  avec  luy  pour  ne  plus  renoQer.  Florinde. 
JPfl.III.2(535.2.) 

13.  Teeluiik  (bes.  das  Weben). 

513.  Que  fait-on  que  mensonge  en  Tempire  d*Amour,  C'est  1^  qa*im- 
punement  k  toute  beure  il  s'en  forge.  Bagonde.  .FYM. 3 (528.2.)  Prov: 
Philippin.m.3(2l8.2.)  Plaid:  Amidor!l.8(558.2.)  V.  1(577.1.)  -  .  .  .  le  fils 
poil-dor^  du  grand  Saturnien  Dans  Tesprit  forge- vers  plante  le  dithy- 
rambe.    Amidor.   Fw.I.2(432.1.) 

514.  Et  la  bource,  il  ne  Ta  pas  trop  bien  ferr^e.  Florinde.  Prov.1,7 
(205.1.) 

515.  Nous  leur  riverons  bien  leur  clou,  et  leur  dirons  qu*il  n*y 
a  point  de  plus  empechez  que  ceux  qui  tiennent  la  queue  de  la  poisle. 
Thesaurus.  Prov:  Prol.(197.1.)  Pror:  Alaigre.II.3(210.1.) 

516.  Ce  tonnerre  orageux  qui  menace  et  qui  gronde,  Eflochera  bien 
tost  la  machine  du  monde.    Amidor.   Ft«.  1.3(432.2.) 

517.  .  .  .  le  desir  mon  en  gin  viendra  poindre  De  mealier  vistement 
k  quelqu'une  conjoindre.    Almerin.    Corr.  1.8(245.)  Corr:  Almerin.II.3( 258.) 

518.  Fay  jouer  les  ressorts  des  yeux  et  de  la  bouche.  Clarimand. 
B.  1. 1  (350.2.)  Corr:  Florette.  H.  2  (256.)  Prov:  Alaigre.  11.3  (209.2.)  B:  Beau- 
rocher.V.2(369.1.)  Vis:  Amidor.I.4(433.1.) 

519.  Les  plus  polis  du  temps  y  font  le^on  d*amour.  Clarimand.  B 
11.2(355.2.)  F.d.  5:  Philemon.  1. 1(323.2.)  Tir8i8.L2(32fl.)  iJ:  Lyzante.U.3 
(856.1.)  —  ...  ma  plume  en  prose  estoit  assez  polie.  Amidor.  Plaid, 
1117(569.2.) 

520.  .  .  .  mon  coeur  reconnoist  son  vainqueur,  Au  cher  pourtraict 
qu'amour  m'cn grave  dans  le  coeur.  Anselme.  «$.IV.4(514.2.)  l{:Taille- 
bra8.n.3(356.2.) 

521.  Chassez  Topinion  dans  son  esprit  emprainte.  Clarimand.  B 
m.3(360.2.) 

522.  ...  la  niesme  main  qui  d^crit  ma  langueur,  Comme  sur  le 
papier,  Pimp  rime  dans  mon  coeur.     Clarimand.  ii.V.  1(368.10 

523 quelques  docteurs  de  nouvelle  impression.   Thesaurus. 

Pror:  Prol.(l97.1.) 

524.  N'est-co  pas  un  pech^  d'une  aymable  teinture?    Clytie.   B, 

IV.8(365.20 

525.  Le  Ciel  donne  a  vos  jours  mille  felicitez.  Clothon  d*or  et  de 
soye  en  compose  la  trame.  Amidor.  Fi5.II.6(439.2.)  Due d'0«5:  Emilie. 
L4(879.l.)  JFV/:  Lucidor.  IV.  3  (542.2.)  —  .  .  .  quelque  trame  se  brasse. 
Lydie.  5.116(506.1.)  Plaid:  Brocalin.in,5(567.2.) 


101 

544.  Quels  feoz  yireyoltans  nous  redonnent  le  joar?  Amidor. 
Ki«.L3(432.2.) 

546.  Invincible  vainqueur  des  coeurs  les  plas  rebelles,  Amoar,  que 
ton  ponvoir  d^monte  de  ceryelles!     Lydie.  &II.4(505.2.) 

546.  II  faut  donner  im  frein  k  tes  debordemens.  Amidor.  Plaid.l.S 
(558.1.)  Pror:  Florinde.I1.3i,208.1.)  Fierabra8.II.6i215.1.)  Pteid:  Amidor.II.l 
(559.1.) 

547.  Jecroy,  in  on  coeur,  que  cela  fust  cause  qu*on  ne  yous  serroit 
plus  tant  la  bride.  Lidius.  Prop.  1.7 (204.2.)  —  Vous  scavez,  que  j*ay 
un  p^re  de  qui  je  despends,  .  .  .  et  qui  me  tient  la  bride  courte. 
Clonnde.  Com.  11.2(215. 2.)  —  Que  cerche  vostre  main  dessus  mon  sein 
timide?  Mauvais,  ce  brasselet  luy  servira  de  bride.  Clorinde.  72. III. 6 
(362.1.)  —  Ne  laschez  point  la  bride  k  vostre  passion.  Orgyc.  jS. 
V.4(520.1.) 

16.  Strasse  and  Weff. 

548.  II  se  peut  asseurer  qu'il  passera  le  fleuve  Qui  coule  niurmurant 
prez  les  faux-bourgs  d*enfer.    Gaullard.  Corr.I.l(235.) 

549.  .  .  .  un  partisan  Qui  voloit  en  un  jour  plus  que  vous  en  un 
an,  Et  qui,  pur  un  impost  qu*il  mit  sur  la  vendange,  A  t'uit  de  son  logis 
un  second  pont  au  Chanffe.    Beronte.  Fi7.IV.5(544.1.) 

550.  Je  crois  que  tu  as  Tes  Rosier  pav^.  Philippin.  Prov.  11.3(211.1.) 
5*>1.  11  y  A  iongtemps  que  je  ne  me  suis  donn^  une telle  carreluro 

de  glabe.    Philippin.  Pro r.l  1^12 12.1.) 

552.  II  faut  estro   d'accord  de  tons  leurs  scntimens,   Approuver  et 

loQer  leurs  moindres  ornemcns Dire  quelle  couleur  est  et  tut  a 

la  mode;  Voila  pour  estre  ayni^  le  chemin  plus  commode.  Philemon. 
F.d.S.  1.1  (323.2.)  Prot?:Fierabru8. 111.2(217.1.)  111.3(218.1.)  F.d  5:  Philemon. 
1.1(323.2.)  Florice.  IV.  1(338.1.)  Doripe.lV.6(341.1.)  2J:Clarimand.l.2(351.1.) 
11.4(859.1.)  ^2«^oii:Silinde.lI.l(407.2.) 

553.  L^une  Spouse  le  mary,  Tautre  epouse  le  bien;  On  mettra  celuy- 
ci  doucement  dans  la  route.    Beaurocher.  i{.V.2(369.1.) 

554.  Ergaste,  et  viste,  un  mot,  un  detour,  une  ruse,  liolio.  5.111.5 
(610.1.)  ^Zufoii:Jeremie.V.3(424.1.)  Fm:  Sestiane.lI.4(4o8.2.)  Ptett/:  Filipin. 
1,4(556.1.) 

555.  JV'n  ay  plus  descouvert  cent  fois  par  ce  biais  Qu'en  les 
questionnant    LeVoisin.  PZa«J.V.5(5;9.2.)  Proo:Thesaurus.IlL2i  216.2.) 

556.  ...  ma  fidelity  Semblable  k  vos  beautcz  n'a  rien  de  limits. 
Polidor.  F.(I.AIL7(333.2.) 

557.  Get  outrage  est  sanglant,  et  passe  un  peu  les  homes.  Clo- 
rinde. B.  IV.  4  (366.2.) 

558.  Serois-tu  bien  si  facile,  ou  si  beste,  Que  de  homer  ta  gloire 
en  sa  seule  conqueste?  LeDuc.  Due  cTOs^.  111.4(388.1.)  Fw:  Artabaze.lV. 
7(452.1.)  5: Ergaste.  11.2(503.2.)  Anselme.III.2(508.1.)  Constance.IV.2(5l3.2.) 
Flaid:  Corinne.V.  10(582.2.) 

17.  Seewesen  and  Fisclifang. 

559.  Si  nous  ^uvions  trouver  d'uutres  langes  uour  nous  couvrir. 
nous  aurions  bien  le  vent  en  poupo.   Lav^ieille.  Prop. I1.4(21o.l.) 

560.  lis  ont  call<^  leurs  voiles  pour  ne  s^avoir  pas  de  quel  coste 
vous  avez  pris  vos  bns^es,  ny  quclles  gens  Icur  avoicnt  jouecette  trousse. 
JklMgte.  PfOO.II.3(209.2.) 


561.  AlIoDf,  ;^neuz  de  rOvti^re!  bandei  vo*  voilea  ct  nodci 
d'icy.    Tiera^rai-  /V*>r-IIL3(220.1.j 

5^*2.  Je  ne  in*estoiiiie  plot  . .  .  qa*on  doBse  de  Im  Torve  k  bnn- 
coup  de  foibles  espnU.   Paladin.  C^».IlL2i 249.1.)  OMcGnKliB.Vj2i(2M.l) 

5^>3.  Mon  bi«n  et  mon  hooneur •ont-ilt  pics  du  Banfra^e?  Otjanpe. 
FaV  4(547.1)  Cm:  Paladin  ILU  24 1.2)  I>octearJY.l(252.l.)  FkBUioa.VJ 
(255.1.)  Jf:Taillebni8.IL4(:^59.1.)  Ljxante.lV.2^  364.2.) 

5';4.  Je  n*aj  qu*k  pescher  TargenL  Fierabnu.  Pror.irLo(21&I.) 
—  Va,  crois-to  me  pescher  avpc  des  rers  pooris?  Clrtie.  JSJL4<o57j2i 


565.  Par  le  eorblea!  je  Tien^  d^inTenter  im  apas  Qui  le  lera  tomber 
cauUment  en  nos  lacs.     Uilard.  (>rr. I V.2(2S5.    Piaid:  Ifl«belle.lLS^?i6-J.I.) 

5f>0.  .  .  .  Tor  qui  gaigne  tont,  et  par  qoi  tout  se  force,  A  loanqn^ 
pour  ce  coup  de  puissance  et  d'amorce.  LeDnc  Dmed'Chs.Ll{tl>7i±) 
i?:Beaarocber.V.l(:368.2.>  —  Ta  prends  de  ja  Tamorce  et  torenenti 
Tattainte.    Clarimand.  £.1.1(350.1.) 

18.  Die  Jagd.    (Dms  SekiMMi). 

.V>7.  Mot  que  mille  beaates  poarchassent  a  TenTy.  Artabaie. 
Kw.lV.7(451.2.) 

568.  Je  t*aj  y(i  sans  te  voir;  mais  ta  m*dtes  d*errear,  Et  chassei 
loin  de  moj  cette  a?eugle  fareur.  Tersandre.  JVZ.  IIL5;537.2.)  Corr. 
Molive.  11. 1(251.)  BrillantIL4(261.)  Florette.IIL2(272.)  HiUrd. IV. 2(2^1.1 
Pnw: Fierabnis.  111.3(220.2.)  V.d.S: Tirsis  1.1(323.1.)  10.4(336.2.)  CrL^ere  Il.tJ 
(3;;2.1.)  V.8f 347.2. j  Florice.V.K 343.2.)  lJ:ClarimandJL2(355.1.)  1113(360.1) 
Clorinde.  IlL  1  (359. 1.)  Ducd'OifS:  Flavie.  III.  1  (385.2.)  Altzon:  Kan)lu.V. 3 
(423.2.)  Ki>:Aniidor.I.4(432.2)  Alcidon.V.  1^453.1.)  iSiLydie.  IV.  11(517.2.) 
Fil:  P1oriude.IV.3(543.1.)  Lucidor.IV.:H543.1.) 

508rt.  Pour  dechasser  tonte  tristesse,  Je  ?eux  encor  boire  d'autant. 
Hragjir.l.  Torr. II 1. 1(2« 58.) 

.'>«;9.  11  vaut  mieux  lea  laisser  se  venir  prendre  au  trebuchet. 
Fierabras.  JProt;.I1.2l208.1.) 


yi«:  HcBperie.  1.6(434.1.)    inaidiViVnnn.  1.4(555.2.)  V.4(o78.2.)  Aiuidorll.1 
(55i).l.)  V.l(57G.l.)([)7G.2.)  Isabelle.II  3(562.2.)  Falandre.lU.7(569.2.) 

571.  0  noire  perfidie!  6  siecle!  6  monde  immonde!  (Joi  se  peat 
^^aranlir  des  lacs  que  tu  nous  tends?  Lydie.  5.11.7(506.2.)  Corr: Hilarii. 
1V.3(285.) 

572.  Le  voila  gay,  qui  parle  avec  Jean  le  Veau,  Achevons  de  les 
faire  cntnr  dans  le  panneau.  Brocalin.  P/atd.V.5 (579.2.)  Pror:Fierd- 
braH.II.2(207.1.)  Fil:  Kagomle.III.4( 537.1.) 

.073.  Us  viendront  d'eux  mesmes  se  brusler  a  la  chandelle.  Je  leur 
Vfux  tendre  des  filets,  ou  ils  se  viendront  prendre  commemoineaiuL 
a  111  glue.  Fierabras.  Prou.II.2{208.1.)  JerClorinde  1.2(351.2.)  Clytie,V. 4 
(:;70.2.)  .S': An8elme.III.7(512.2.) 

;')74.  Ah  I  ma  soeur,  quelle  ruse  afin  de  m*attraper?  Hesperie. 
Vis.  11.2 (4;57.1. )  CVrr:  Gaullard.  1. 1  {2^ij.)  /Vor: Fierabras.  II. 6(215.1.)  111.3 
[2\H.2.]  Prevost.I!I.4(220.2.)  Lidias.  111.5(222.2.)  iVr.K7a6./:Tabarin.(23D.) 
^V.  K  7Vi6.//:Tabarin.(248.)  Francisquine.  ^243.)  Com:  Docteur.V.  1  (255.2.^ 
DuarOss:  Fhivio.  IV.  8(392. 1. )  AUzon:  Floriane.  II.  1  (407. 1.)  Jeremie.II.5 
(412.1.)  Hatelier.lll.4(416  2.)  Karolu.  IV.  2.  (422. 1.)  Fts:  Aniidor.1.4  (433.1.) 
Artabaze.IIl.l(440.1.)    6':  Ergaate.l.4i^502.1.)  Lydie.ll.7(,507.1.)  An8elme.III.4 


103 

rSlO.l.)  III. 6(512.1.)  jra:Bra8.de-Per.Ll(5261.)  IV.4(643.1.)  rV.5(543.2.) 
Olympe.l.5(530.1.)  LeBorgne.V.2(546.1.)  Beronte.V.2(546.2.)  P/atd:  Isabelle. 
11.3(562.1.)  Amidor.  11.4(503.1.)  Filipin.n.4(563.2.)  111.6(569.1.) IV.2(672.1.) 
—  .  .  .  je  veux  bien  niourir  si  j*y  suis  rattrap6e.  Ragonde.  JPiilll.S 
(536.2.) 

575.  ...  je  ne  m*en  fusse  jamais  depestr6e  sans  cette  contremine. 
Florinde.  Proi;.I.7(204.2.)  Prot?:Fierabra8.II.2(207.2.) 

576.  La  patience  enfin  lu'dchappe  h  cette  fois.  Beaurocber.  BAY, 
5(367.2.) 

577.  Mon  maistre  contrc  moy  s^estant  mis  en  courroux,  J^ay  hap^ 
le  taillis.    Beronte.  Fill V.5( 543.2.) 

578.  Je  chercbais  certains  Egiptiens  qui  pillent  par  tout  oi\  ils  passent ; 
mais  je  crois  que  j'ay  quittd  leur  brisee.  Prevost.  /Voc.III.b 
(222.2.)  —  Or  je  sgay  comme  il  faut  commencer  la  brisee,  Par  une 
occasion  benreuse  et  fort  aisde.  Clariniand.  22.111.3(360.2.)  /Vor:  Alaigre. 
11.3(209.2.) 

579.  Seiffneur  docteur,  j'ay  rcmu^  le  ciel  et  la  terre  depuis  le  rapt 
de  vostre  fille;  j*ay  furetd  partout  sans  pouvoir  decou?rir  leur  cacbe. 
Fierabras.  Prot?.ni.2(216.2.) 

580.  Pestc  bleu!  que  voilk  un  joli  appean  de  cocn.  Je  n'anrois 
non  plus  pititS  d'elle  qu'un  advocat  d'un  oscu.    Alaigre.  Pror. II  3(213.1.) 

581.  Je  vais,  comme  un  oyseau,  le  prendre  a  la  pip^e.  Jeremie. 
AUzon,Y, 1{A2SA.)  Prov: Alaigre.IlI.l (216.2.) 

582.  Si  nous  avions  le  quart  des  grands  biens  qn^on  espere,  Nous  ne 
vi serious  pas  a  ceux  de  vostre  pere.  Argine.  P/atd.IV.l(571.I.)  V.d.S: 
Florice.I.6(828.1.) 

583.  ...  un  oeil  de  travers  tire  tout  droit  au  coeur.  Lisete.  V.d.8* 
V.l(343.1.) 

584.  A  quoy  tend  ce  propos?     Clorise.  Ftl  11.4(532.1.) 

585.  Vous  y  estes;  laissez-vous-y  choir,  vous  avez  frapp^  au  but. 
Philippin.  Prov.ITI.  1(216.1.) 

586.  .  .  .  de  son  petit  esprit  Je  connoy  la  port  de.  Filipin.  Plaid, 
V.4(578.2.) 

586a.  .  .  .  no8  membres  tout  brisez  .  .  .  Sont  Thorreur  des  passans, 
la  butte  des  tempestes.    LeBorgne.  1^.V.  1(545.1.) 

19.  Spiel  and  Tana. 

587.  S*il  me  fust  arrive  de  rappeller  ma  soeur,  II  Feast  veuS,  et  dbs- 
Ik  mon  jeu  n'estoit  plus  seur.  Emilie.  Dmc(J'Om.III.3(387.2.)  Prov: 
The8aurus.Prol.(197.2.)  BiCly tie.  11.4(358.1.)  Taillebra8.m.7(362.2.)  Clari- 
mand.IV.l(364.1.)  Beaurocber. V.2(369.1.)  Due d'Os*: Duo. III. 4 (388.2.)  Ste- 


(359.2.)  Corr:  Bragard.ir.2(255.)  Ptetd:  Filipin.V.4(578.2.) 

588.  II  est  vray  que  je  jou6  k  me  faire  assommer;  N'iin porta,  k 
tout  hazard  quitte  pour  se  nommer.  J*ay  Tesp^  en  tout  cas.  Le  Due. 
Due  d'088, 11.2(383. 1 .)  Plaidi  Filipin.III  1  ( 365.2. ) 

589.  .  .  .  sentant  nostra  par  tie,  II  a  £eiit  en  secret  un  branle  da 
sortie.    LeBorffne.  J?\7.IV.4(543.1.)  JF\7:Tersandre.n.3(532.1.) 

590.  Les  femmes  de  Paris  .  .  .  M'eussent  defigurc ;  mais  par  une 
sortie,  Pour  ^viter  debat,  je  qaittois  la  partie.  Jeremie.  .iZt>on.lL2(409.2.) 


104 

Prov: Philippin.  Ill.l  (216.2.)  Due cTOsa:  Due.  11.2(383.1.)  PkUd:  Corinne. L2 
(554.1.) 


V.6(397.2.) 

592.  Taconilo,  pourneant,  faisons  par  tie  no  uve  lie.  Thesannu. 
Proi?.Prol.(  197.1.) 

593.  Mais  voicy  Clariiuand :  preparons  nous  un  peu  A  le  bien  recevoir, 
et  couvrir  tout  le  jeu.    Clytie.  22.V.4(370.2.) 

594.  Nul  ne  89auroit  plus  naut  porter  Tambition,  Qued^oser  renyier 
8ur  ma  presomption.    Artabaze.  Fis.IV.7(452.1.) 

595.  II  ne  faut  pas  tout  prendre  de  voUee  etjouer  k  quitte  on 
double.    Thesaurus.  Prot?.II.2(208.1.) 

596.  Courage!  il  couche  gros;  dans  rhuraenr  qui  le  pique  Tons 
les  termes  suivront  d*un  d^pit  po^tique.    Clarimand.   ^.11.4(358.1.) 

597.  Funeste  ou  bien  heureuz,  j'y  couche  de  mon  reste.  Et  qui- 
conque  viendra  me  saisir  au  colet,  Se  verra  saltier  d'un  coup  de  pistolet 
Le  BalaW.  .FVI.V.2(546.1.) 

598.  Or  BUS,  c'est  maintenant  qu'il  faut  jouer  du  reste.  Karoln. 
AUzon.V.Si42h.\,) 

599.  Taco  nilo,  pour  neant  .  .  .  joiions  sur  nouveauz  frais. 
Thesaurus.  Prot?.Prol.(  197.1.) 

GOO.  Contre-faisant  les  bohemiens,  nous  pourrons  fadlement  donner 
une  cassade  au  doctenr.    Alaicre.  Prov.I1.5(2l4.2.) 

601.  Mais,  pour  rentrer  de  pique  noire,  parlons  de  noetre 
capitaine.    Lidiaa.   Prov,  II.  3  (208.2.) 

602.  Ce  sent  reynes  de  carte,  et  qui  n'ont  point  de  corpfl.  Clytie. 
22.11.3(356.2.) 

603.  Voicy  du  monde  sous  ces  arbres,  qui  joueklaronfle,  qui 
ont  quitte  leurs  volans  avec  leurs  habits,  de  (leur  d'avoir  trop  cliaat. 
La  Fille.  Proi?.II.4(2l3.2.) 

604.  Non  plus  que  vostre  coeur  m*appelle  vers  Clytie,  Lors  que  vouf 
y  dressez  sans  moy  quelque  partie.     Araedor.  .8.1.2(350.2.) 

605.  Mais  voicy  ce  man^eur  de  ciiarette  ferr^.  Qui  m^est  yenu  tan- 
tost  faire  une  ^chauffouree.  Ragonde.  Ft/.V.4(548.l.)  Proo: Bertrand. 
1.6(202.1.) 

G06.  Que  je  voudrois  avoir  aussi-tost  un  escu,  Voire  deux,  voire  troii, 
dans  ma  pauvre  fouillouse,  Comme  on  a  mis  de  coups  dedans  vostre 
be  louse.    Bragard.  Corr.1 1.2(254.) 

607.  C'est  estre  bien  hardy!  Mais  au  moins,  dittes-moy,  Ta-t-il point 
bistoqu^e.    Mersant.  Corr. IV. 2(285.) 

608.  II  ne  faut  pas  que  la  colore  vous  emporte  da  blanc  an 
noir  et  du  noir  au  blanc.     Thesaurus.  Prot?.II  2(208.1.) 

609.  Sa  gloire  ne  court  point  de  risque  Puis  qu*il  a  donn6  quince 
et  bisque  A  tons  les  potentats.    La  Musique.   Proi7.1II.5(22l.2.) 

610.  Un  jour  il  crtlt  prendre  sans  vert  Ce  brusleur  de  maisons. 
Beronte.  2^7.111.5(539.1.)  i4K£ro«:FleurieIL  1(407.2.) 

611.  lis  m'ont  bien  ^trill^  Et  chez  moy  chacun  d*eux  jouS  an  Roy 
d^pouill^  (cf.  Anm)    Beronte.  2^7.1.2(527.1.) 

612.  On  ne  me  bcrne  pas  d*une  telle  facon.  Jeremie.  .^{uofi.IL4 
(411.2.)  B:  Taillebras.I.4(353.2.) 

Anmerkung:  Jeu  oil  Ton  enlevait  pi^ce  li  pi^  les  vdteuients  da 
patient. 


105 

613.  Hoik!  c^est  k  Florinde  qa*on  addresse  TeBteaf  (d.  h.  die 
Serenade).     Philippin.  Pro».III.5(22l.2.) 

614.  Troussons,  de  peur  de  coups,  nostre  sac  ei  nos  quilles. 
Beronte.  2^7.U.8(532.1.)  Pror:  Le  Coesre  II.4(213.2.)2X. 

615.  Deserts  tousjours  de  glace  et  de  neige  converts,  Froids  et  tristes 
j on 6 is  des  rigueurs  des  hyvers.    Anselme.  51V.4(514.2.) 

616.  Ma  teste  en  mi  lie  endroits  est  relev6e  en  bosse,  Et  jamais 
receleur  no  fut  a  telle  nonce.    Beronte.  JP\7.I.2(527.1.) 

617.  Aussi-tost  que  Clorette  eut  dit  k  vostre  frl^ro  Que  son  amy 
viendroit  avec  elle  coucher,  II  appela  Hilard,  et  Tenvoya  chercher 
Ganllard  et  son  adjoint,  ausqnels  il  fit  requeste  De  venir  avec  eux  pour 
estre  de  la  feste.    Molive.    Corr. V.2(295.)  Proi?: Philippin.IlI.3(219.2.) 

618.  Quund  la  brunette  nuict,  d^veloppant  ses  voiles  Conduira  par  le 
ciel  le  grand  bal  des  estoiles  .  .  .    Amidor.  7W.I.4(43.S.l.) 

619.  II  faudra  qu'en  charrette,  .  .  .  J*aille  sans  violons  danser  an 
bout  d'un  bois.  Beronte.  Ft7.V.2(546.2.)  Corr:  Gaullard  111.1(265.)  Prov: 
Lidias.!  2(198.2.)  Alaigro.II.3(211.2.)  PVI:  Beronte  V.6(  549.1.) 

620.  II  a  fait  en  secret  un  branle  de  sortie.  LeBorgne.  FilJYA 
(543.1.)  l?:Beaurocher.V.6(372.2.)  Due  d'Ow:  Stephanille.V.6(397.2.) 

20.  Das  Theater  and  die  Ktlnste. 

621.  0  noire  perfidie!  d  siecle!  6  monde  immondo!  Un  theatre  des 
jeuz,  et  du  sort,  et  du  temps.     Lydie.  5.11.7(506.2.) 

622.  Ce  drolle  icy  sera  tantost  bien  estonn^  quand  il  rencontra  Lucas 
et  Fritelin  dans  le  sac.  Pour  moy,  je  m*en  vay  regarder  par  la  fenestre 
la  fin  de  la  t raged ie.  Francisquine.  i.JP. Tab. (231. 2.)  Ft«: Meli88e.IV.2 
(448.1.)  5i  Orgye.  V.4(520.1.) 

623.  De  toutes  les  nations  du  secours  on  mandie;  Mais  chacune  k 
dessein  jouant  sa  comedie  Est  contrainte  k  manger  . ..  Des  chiens. 
Jeremie.  illuron.  11.2(409.1.)  2)MC(J*OM:LeDuc.III.5(388.2.)  Ft«:  Lysandre. 
V.5(455.1.)  5:Iielie.I.4(501.2.) 

624.  Loin  de  me  secourir,  done  il  me  vient  frapper?  Traistre,  au 
moins  au  besoin  ie  scauray  faire  gile.  Lyzante.  1{. III. 6 (362.2.)  Com 
Le  Prologueur.Prol.(233.)  Prot?:Lidias.I.7(205. 1.) 


so 

(501.2.)  Ergaste.IIL5(510.1.)  Plaid:  Falandre.III.  1(564.2.)  JHlipin.IILl (567.2.) 
Dorette.III.6(568.2.) 

626.  Faut-il  que  Tinvincible  Fierabras  .  .  .  soit  maintenant  au  bout 
de  son  roolletl    Fierabras.  Prov.1 1.6(214. 2.)  ProrrAlaigre.III.l (215.2.) 

627.  Que  s^ay-je  maintenant  si  ce  n*est  point  un  drolle  Qui  pour 
mieuxm*attraper  me  vient  jo uer  ce  rolle?  Jeremie.  yfZiron.II.5(4l2.1.) 
Pro©:  Florinde.II  3(208.2. )  5:  Ergaste.I.4(502.1.)  Lelie.ll.  1^502.2.)  Eraste.II.5 
(506.1.)  Plaid:  Brocalin.V.5(579.2.) 

628.  Je   le  trouve  plus  sot  qu*un  panier  percdi  plus  effront^  qu'un 

Sage  de  cour,   plus  fantascjue  qu*une  mulle  etc.  .  .  .  Vous  dites  \k  bien 
es  vers  k  sa  louange.    Lidias.  Prov.I.7(205.1.) 

629.  De  leur  mariage  ne  pent  resulter  qu*une  harmonieuse 
union.    Isabelle.  l.F.  Tab. {2Sh2.) 

630.  II  enrage  de  voir  son  amour  maltrait<^,  Son  tymbre  en  est 
feal^.    Ragonde.  mill.2(535.1.) 

▲«ig.  XL,  Abh.  v£.  Deg«nUftrdi>.  7* 


106 

681.  Aceordei  tos  fluBteB  enooce  on  ooap.  Que  di«oiii«i  m 
mon  absence?    LidiM.  Pro9.L7(804.2.) 

682.  Quel  est  le  oourtiMii  qui  ▼ona  fait  oei  Ifjoiuif  El  qui  vb« 
entretieiit  de  ces  belles  chansons?  Orii^re.  F.ii.iSLIL5(331.2.i  &C|jtM^ 
iy.l(864.1.)  —  Bevenoni  k  noatre  premiere  ohftnson.  Que  oaoii-eB  m 
mon  ftbsenoe?    LidiM.  PravJJ!{mJSL) 

688.  U  m*a  chants  gogaem,  et  eaai  aaeane  cause,  Racondei  A 
IIL2(5d6.1.)  Dtie<rair.FlaTie.  17.10(808.1.)  Fir. Sestiaiie.IlI(l88Jt)  K 
Sagonde.L2(627.1.) 

684.  Amedor:  liadame,  toos  prendres  le  siege  la  premleKe.  ^  Q^ 
rinde:  Si  je  £bj  cette  fisute^  et  dans  eette  maasonp  (Test  poor  vooe  oWr 
plustost  qne  par  raison.  —  Clarimand:  .  .  ,  sor  oet  aeoord  ils 
ohanteront.    Clarimand.  jBX2(351.1.) 

686.  Ha!  Tentre!  je  dosombre  qoand  je  songe  qn?il  a  lalbi  qne  k 
Taillant  Fierabras  se  soit  laisse  metcre  hors  de  game  par  dee  aoi^ 
tela.  Fierabzas.  Prov.IlI.6(228.L)  —  Voila  soivre  lee  tons  a*nii«  eoa* 
mane  glime.    Clarimand.  12.1i$[861.1.) 

686.  Mais  tien,  escoate-mor,  ohangeons  nn  pea  de  Bolte.  Oad- 
lard.  Ootr JIL1(265.)  iVov:  LldiMJ.7(20i.2.) 

687.  Yaleareoz  fils  de  Mars,  et  sa  vivante  image . .  •  AloideB.  Vk 
iy.7(451.2.)  (>>fT:Almerin.n.8(25.9.)  F«t:Filidaa.L5(484.1.)  VeliM.Y.8 
(4S4.1.)  JFV2:Lncidor.iy.8(542.1.) 

688.  J*a7  ...  F^t  de  tos  aetionB  nn  portrait  raoooar^.  Bsraale. 
Jra.y.6(549.1.)  F.d.&FhilemonJ.l(822.2.)  &ErasteJJ(499.2.)ABselMJY.4 
(614.20 

689.  0  meryeillenz  tableau  de  mille  dons  attraita  Qn*iae  Men 
en  mon  ooenr  a  doncement  ponrtraits.    Filidan.  Ftt.L5(488.£) 

640.  Sur  mon  coeor  amonrenx  ses  yenz  Tont  orayonnei  Pofidor. 
F.d.iS.I.2(324.2.) 

641.  Quoy!  TaffiEure  est  done  fiedte?  —  Elle  est  bien  esbaaeli4a 
Amidor.  Plaii,Y.S(h80.2.) 

642.  Quant  toub  baieez  lea  fleora  dont  la  terre  ae  peint  Tom 
monstrez  k  baiser  cellea  de  voatre  teint  Tiraia.  F.d.&III.4^66.1.)  VdA 
Dorimene.  11.7(882.2.)  i2:LaI>apr^.iy.8(866.1.)  Clarimand.Y.  5  (871.1.)  Jtt 
Clori8e.II.l(552.1.)  —  Dana  sa  chambre  k  Tenvi  nooa  Tavona  bkn  bour^ 
Et  nous  le  pourauiviona  ponr  rachever  de  peindre.  LeBalaM.  FU. 
1.1(526.1.)  Prov:  Fierabraa.IL6(215.1.) 

21.  Die  FeoMtkoBst  nnd  die  Waffaa. 

643.  Jamaia  voua  no  yiatea  un  tel  eacrimenr  de  dents.  "TibariB. 
^.^.2*06.(280.2.) 

644.  Voicy  le  coup  fktal  qui  nooa  met  hora  d*eacrime!  Et  nooi 
Yoila  tombez  d*un  gouffire  en  nn  abyamel    Ergaate.  j9.1V.2(518.1.) 

645.  lis  noua  .  .  .  monatr^rent  leura  talona,  dont  il  n'escrimoieat 
point  mal.    Alaigre.  Prov.IlI.7(224.2.)  iS^  Ergaate.iy.6(516.2.) 

646.  Ha!  je  me  vay  tuer  d*un  grand  conp  d*eatocade  D*nn  nm 
plein  de  vin.    Almerin.  Corr.  11.3(260.) 

647.  La  rime  ne  doit  porter  que  de  taille  et  d'eatoc  Taillebraa 
J?.I1I.4(360.2.) 

648.  Vou9  commenciez  de^a  de  luy  rompre  en  viaiere,  Mei- 
nageons  son  humeur,  oar  elle  eat  un  peu  fiere.  Ergaale.  Plaid^ULl 
(5G9.1.) 


107 

649.  Ce  malhenrenx  Tieillard,  sans  dessein  de  nooi  naire,  Et  d*ane 
ame  ingennS,  a  pens^  tout  d^traire;  Mais  ton  langage  tore  en  a  pard 
le  coup.  Lelio.  5. IV.  1(512.2.)  5iEr^te.IV.2(514.1.)  -  II  pare  du 
phebns,  qui  luy  Taut  une  Jame.  Clanmand.  22.  [.  4  (352. 2.)  5:£ra8te.I.4 
(501.2.) 

650.  you9    les    faites    mourir  par  un  coup  de  malheur.     Silinde. 


Clariste. IV.  1(419.1.)  Fw:He8perie.II.2(437.1.)  IV.6(451.1.)  Artabaze.IV.7 
(452.1.)  5:Era8tc.I.3(499.1.)  Iiydie.l.3(499.1.)  Erga8te.IV.2(513.l.)  JF\7:Luci. 


V'.6(396.2.)  ~  II  faut  rompre  ce  coup  par  quelque invention.  Boselis. 
.^if 011.11.8(411.1.) 

651.  ...  la  crainte  ..  .  m*attaqne  et  me  porte  une  n  sive  atteinte. 
Beronte.  JFVi. V.  2  (546.2.)  Corr:Florette.Il.2(252.)  F.d.5:  Lisete.V.  1(343.1.) 
J^:  Clarimand.  1. 1  (350.1.)  Aniedor.  III.  1  (359.1.)  Alizon:  Floriane.V.4  (427.1.) 
Fm:  Alcidon.V.l(453.1.)  5:  Lelie.I.l(497.1.)  Lydie.V.2(518.2.) 

652.  Vous  y  lirez  les  plaintes  Que  fait  pousser  Tabsence  aux  ames 
bien  attain tes.    Polidor.   K.d.A  11.7(333.2.) 

658.  En  quelle  aeuret^  se  verront  vos  autels,  Si  Ton  cheque  nies 
TOTS,  comme  vous  immortels?  Lyzante.  22.11.4(358.1.)  K.d5:  Philemon.III. 
2(885.2.)  Dorimene.III.4(336.2.)  illiecm:Jeremie.II.2(409.1.)  2^tl:Florindc.l.4 
(529.1.)  Plaid:  Corinnc.lIl.7(569.2.) 

654.  Ainsi  qu*^  des  valets  ce  faquin  parle  k  nous.  Le Bras-de-Fer. 
JTO.I.1(626.1.)  2>iic(I*0m:  LeDuc.I.l(377.1.)  5:  Ergaste.  11.2(505.1.) 

655.  Mon  ame,  de  chagrin  et  d^ennuis  accabl^e  .  . .  LeDuc.  Due 
irOM.Ll(377.1.)  S:  Eraste.I.3(499.1.) 

656.  Ta  releves  enfin  mon  espoir  abatu.  Tirsis.  F.d.jS.  1.5(326.2.) 
Vis:  Se8tiane.II.4(489.1.)  Filidan.IV.4(449.2.) 

657.  Quel  bruit,  chers  compagnons,  a  frap^  nos  oreilles?  Le  Bala- 
M.  FiirVA(h^.\.) 

658.  L*hamilit4  me  charme:  G^est  ce  qui  m*adoucit,  c^est  ce  qui  me 
deaarme.    Artabase.  Fm.IV.7(451.2.) 

659.  Celle  de  qui  depend  ta  joye  et  ton  bonheur  Delaisse  ton  amour 
ei  I'arme  de  fureur.  Jeremie.  ^{if on.  11.4(411.1.)  Com:  Phil andre. 1. 1 
(237.2.)  Glorinde.U.2(245.2.) 

660.  Je  vous  suis  venu  dire  qu*il  vous  faut  armer  des  armes  de  la 
patience.  Fierabras.  Prov. n.2(206.2.)  Com:  Pantalon.  111.1(248.1.)  Docteur. 
V.l(254.1.)  F.d.5:01enie.IV.9(342.2.^  J2:  Lyzante. IV. 2 (36 1.2.)  Alizon: 
Poliandro.l.5(405.2.) Silinde. V.i2(423.1.)  S: Eraste.  1.4(50 1.2.)  Fil: Bt-ronte.II.l 
(530.2.)  —  Puis  cst-il  insolent  qui  ne  mist  bas  los  amies  Dcvant  la 
majesty  de  vos  yeux  pleins  de  charmes.  Lc  Due.  Duc(V0ssA\L2(SSG.2.) 
—  Mes  yeux  rechercneront  des  traits  dans  mon  miroir,  Dont  Tagreablo 
effort  piein  de  force  et  de  charmes  Semblera  le  combatrc  en  luy 
rendant  les  armes.    Glorinde.  12.1.1(350.1.) 

661.  II  boit,  mais  sans  jamais  se  barboQiller  Tar  met.  Le  Borgne. 
JFW.V.1(545.1.) 

662.  Mais  il  faut  an  besoin  de  tout  bois  faire  fl^chc.  Beronte. 
l«.Iil(580.2.) 


108 

668.  n  7  a  taniost  trois  heores  qae  je  irotie  k  beaa  pied  f  am 
lanoe  poor  descoavrir  en  quel  canton  de  la  ville  sent  certains  egrillards 
de  bohemiens.    Prevost.  iVot?.ni.4(220.2.) 

664.  QuoyI  vous  m'aves  donn^  dessuB  mon  frontUnice!  Si  je  deguaine 
un  coup  mon  roide  braquemard!    Bragard.  Corr. II. 2 (255.) 

665.  Comme  il  ne  se  peut  pas  resoudre  k  desgainer,  II  fkat 
qu'Erffaete  emprunte.    Filipin.  PtotdV. 2 (577.2.)  P/aui:Filipin.V.6(580.2.) 

666.  Je  sage  qu'il  naistra  quelque  obstacle  imprevu.  Qui  fen 
rengainer  1  argent  qu*on  aura  veu.    Filipin.  Plaid,1.6(hb7,l,) 

667.  Ga,  ca,  ^I  vertugoyl  ma  longue  hallemerde!  Bragard.  Can, 
V.11293.) 

668.  Si  j*en  vay  choisir  un,  quel  barbare  dessein  ?  Je  mets  k  tout  le 
reste  un  poignard  dans  le  sein.    Hesperie.  Fi«. V.4(454.2.) 

669.  Du  moins  suis-je  asseur^  que  mes  ^euz  innocens.  Pour  la  blester, 
n*ont  point  de  traits  assez  puissans.  Clarimand.  £.  IV.  1(368.2.)  VAS: 
Polidor.  111.2(334.2.)  JB: Clarimand. 1. 1(349.2.)  V.3(370.1.)  Clorinde.I.l(350.1.) 
Beaurocher.lI.l(354.1.)  Taillebra8.II.3(356.2.)  Lyzante.III.3(360.1.)  CIytie.V. 
5(371.1.)  Ducd'Ow:  Le  Due.  1. 1(377.1.)    ^/i>oit:  Jeremie.V.  1  (422.2. j    Fir 


en  soutane  Lancern  centre  vous  mille  traits  de  chicane.  Ragoode.  Ftl 
IV.3(542.2.)r.d.iS:Florice.V.  1(343.10  I>acd'Orf«:Duc.m.2(386.l5  KwRli- 
dan.  1.5(433.2.)  Hesperie.U.2(437.1.)  5:Ergaste.IV.7(516.2.) 

670.  Un  bel  oeil  dont  le  douz  et  modeste  regard  M*a  lanc^  dans  le 
coeur  un  invisible  dard  .  .  .    Le  Due.  I>ticd' 0^.1.1(377.1.) 

671.  II  vous  croira  .  .  .  d^s  la  premiere  parole  que  vous  jetterez 
en  avant.     Lidias.  Prow.  111.7(224.1.) 

672.  Voyez  comme  il  nous  lance  un  regard  de  travers.  Artabaze. 
Vis  111.2(441.2.)  Vis:  Melisse.l V.l(447.2.)  V.3(454.2.)  Fit:  Beronte. V.6(:.49.2.) 

673.  Mille  voeux  ^lancez  m*entourent  comme  abeilles.  Hesperie. 
Fi5.II.2(436.2.)  12:  ClyUe.V.5(371.1.)   Fis:  Amidor.V.7(456.2.) 

22.  Der  Erieg. 

674.  ...  lea  caresses  de  quelque  sultane  .  .  .  qui  s'estimeroit  trop 
heureuse  de  me  baiser  la  contrescarpe.     Fierabras.  Pror.lII.3;220.2.) 

675.  Elle  m'eust  embrass^  la  cuisse  pour  me  temoigner  .  .  .  qu'elle 
se  fust  sentie  plus  heureuse  que  de  posseder  tous  les  uionarques  de  Toni- 
vers  d'estre  plantee  si  avant  dans  le  bastion  de  mon  coeur.  Fierabras. 
Pror.III.5(221.1.) 

676.  Mais  en  vain  mon  adresse,  avec  tout  son  effort,  Tente  de  son 
honneur  Tinexpugnable  fort.     Lelie.  5.1.4(501.1.) 

077.  Vous  cherchez  a  vous  fortifier  d'hommes  et  d'amys  contre 
le  Paladin.     Hydaspe.  r^om.V.  1(254.2.) 

078.  Je  te  fais  tort  de  croire  que  tu  ayes  fait  brfeche  a  ton  hon- 
neur.    Fierabras.  Pro i'.  11. 1(200.1.) 

079.  Quel  esclat,  quel  fracas  confond  les  elemens?  Jupin  de  runivers 
sappe  les  tondemens.     Amidor.   Fi«.I.3(43-.2.) 

080.  .  .  .  il  ne  so  peut  que  les  uns  ou  les  autres  N'esventent 
tost  ou  tard  leurs  secrete  et  les  nostres.  Emilie.  Ducd'Oss  IV.6(391.1.) 
5':Ergaste.I.4i501.'J.)  Aurelie.llI.3(508.'J.j  i''i7:  Kagonde.II1.2(535.1.)  —  Je 
ne  puis   plus   celer  ce  qu*elle  a  decouvert;   La  mine  est  event^e  itt 


109 

temps  qne  Ton  desire.    Fleurie.   Aligon,!!, I (407,2,)  Prov: Fierabras. XL 6 
(215.1.)  R:  Taillebra8.II.3c356.2.) 

681.  . . .  je  ne  rn^en  fusse  jamais  depestrde  sans  cetie  contremine. 
Plorinde.  Prot?.I.7(204.2.) 

682.  Qui  ne  prendroit  cecy  pour  une  comedie?  .  .  .  La  m^che  est 
decouverte,  implorcz  sa  mercy.  Bagonde.  FillV.S{b4\.2.)  —  Ma  foy, 
tout  est  perdu,  la  mesche  est  evcntde.    Nicette.  Pfciid.V.  1(576.1.) 

683.  Changeons  un  peu  de  batterie,  ma  bonne  m6re.  Fiera- 
bras.  Pro«?.III.3C2l8.2.) 

684.  Je  ne  me  veuz  pas  m*amuser  &  ces  bricolles  de  discours. 
Florinde.  Pror.III.  1(216.1.) 

685.  Mes  yeuz  n*ont  plus  dessein  de  faire  des  conquestes.  Geronte. 
5.111.3(509.1.)  Due  d'Oss:  LeDuc.l  11.4(388.1.)  Emilie. IV.  12(393.2.) 

686.  .  .  .  qui  cunque  se  hiiss^  oppugnar  di  questa  fiamroa  .... 
Piphiigne.  LF.Tab.(2dO.\.) 

687.  Un  essein  d'avortons  que  le  siecle  produit  Bat  roreille  des 
grands,  les  assibgc,  les  suit.    Clarimand.  i2.1. 1(353.1.) 

688.  Allez,  et  que  le  Ciel  rcnde  vaine  la  crainte  Qui  nrattaque. 
Beronte.  F*7.V.2(546.2.)  Com:  raladin.IV.l(2o2.2.) 

689.  Ou  sont-ils  ces  uiirmidons  qui  ont  si  temerairement  donne  un 
assaut  li  mon  courage?  Fierabras.  iVot;.  111.6(223.1.)  JViTaillcbras.  11.4 
(357.1.)  Beaurocher.V. 3(369.1.)  —  Car  ellc  ne  89ait  pas  encores  comnie  il 
taut  Se  parer  finemcnt  d'un  amoureuz  assaut.  Florette.  Con:  1.2 
(239.) 

690.  Quelque  dol  spccicux,  qui  la  puisse  assail!  ir  (lanatureV  An- 
selme.  5.111.3(509.2.)  Corn  Almerin.  11.3(260.) 

691.  Vous  avez  Taction  et  le  coeur  en  con  teste.  LaDupre.  22.1  V.3 
(365.1.) 

692.  Le  sort,  des  le  berceau  me  declarant  la  guerre  .  .  .  Aurelie. 
5.11.1(502.1.)  Com:  Docteur.in.l(246.l.)V.l(254.n  —  La  faim  commcn^oit 
fort  li  me  faire  la  guerre.  Clariste.  ^/ajo/i.II  1.3(4 13.2.)  Prov: Prevost. 
111.7(223.1.)  Fw:  Phalante.Il  1(435.2.)  —  Mais  que  pourrois-je  craindre  en 
cette  douce  guerre,  Si  je  voy  mamtenant  mon  ennemv  parterre?  Baiee, 
baise  &  ton  gr^  sa  bouche  et  son  beau  sein.  Tirsis.  r.df.5.111.4( 336.1.)  — 
Toutes  ses  parties  intestines  sont  en  perpetuellc  guerre  civile.  Pala- 
din. Com.in.2(249.1.) 

693.  Mais  parlons  un  peu  do  nostre  lev^e  de  boucliers.  No.s 
gens  son  bien  camus.    Flormde.  Prov.l.  7(203.1.) 

694.  Invincible  vainqueur  des  coeurs  les  plus  re  be  lies.  Lydie.  5.11.4 
(505.2.)  VJ.S:  Tirsis.  1U.4 (337.1.) 

695.  Vous  avez  a  combattre  un  quatrieme  accident.  Lydie.  5.1.3 
(499.1.)  Con:  Almerin.ll.4(262.)  i2:Clorinde.Ll(350.1.) Clarimand. V.  1(368.1.) 
V.5(a71.1.)  5:  Ergaste.ll.l(502.2.)  Fi7:LeBalafre. ¥.3(546.2.) 

696.  .  .  .  pour  faire  IVssay  de  ta  legerete  J*ai  donne  ce  combat 
centre  ta  fcrmet<^.  Clarimand.  i2. 1. 1  (350.1. j  Com:  Hydaspe.I.  I  (240.1.)  E: 
Clytie.L3(352.1.)  Beaurocher.V. 3 (370.1.)  Clarimand. V.6(37 1.1.)  DuccTOss, 
1.4(379.2.) 

697.  Mes yeux  &  tons  les  coeurs  livrent  une  bataille.   Hesperie. 
rw.lV.6(451.1.)  Vis:  Amidor.I.4(433.1.) 

698.  .  .  .  Mon  coeur,  ii  ce  signal,  d*une  douce  ecarmouche,  Va 
recueillir  ces  mots  jusque  dessus  ta  bouche.   Beaurochcr.  22.11.1(354.1.) 


110 

699.  Four  gnga^r  man  amour  par  un  beau  atra,  tagem  e.  EIlafwDt 
8iir  le  champ  une  colero  citreine.  Artabaie.  V'w.IV.7(4!i'2.1.)  Prov.Finn- 
brBB.I1.6[215.1.) 

TOO.  Ce  qu'il  dit  et  rien  c'eat  totit  un,  je  ne  in'en  meta  pM  d'ann- 
tage  en  peine:  uoureuia  ta  pointe  aeulement.  Lidiaa.  frov.lLS 
1210.1.) 

TOl,  Non,  noD,  pou^ao  tn  pointe,  et  faia  taot  ci  tn  peux  Que 
raHtre  vienne  encor  nu  point  oil  t.i  In  v«ix.    Le  Due.  DueaOttAU.i 

(lisai.) 

702.  Pourveu  que  tnea  deiui  jem  mo  acrvent  d'Avunt-gardei.  Kaioln. 

703.  Voua  a;aTez  itiollement  joBer  de  la  prunelle  L'nn  dea  yttu 
contre  terrc,  ct  I'autre  en  aantinelle.  Clariniana,  A.U.21355,1.)  PtmA 
Amidor.JI.  1(559.3.) 

704.  .  .  .  quelque  bruit,  faisant  icy  la  ronde.  Alcidoa.  rM.T.2 
(151.1.) 

70a.  Lit  Dupr^:  »...  poursuy  toujoural  Que  ue  puii-je  baiaer  encara 
ton  discoiiraU  Mon  ooenr,  4  ce  lignal  d'una  douce  ecarmouche,  V» 
reoucillii-  cea  mota  j usque  dessua  ta  boucbe.    Beaurocher.  Ji.Ii.H334,I.l 

706.  Ill  auronl  soong  U  retraitte  et  .  .  .  iU  ae  aeront  niia  it 
convert  de  pear  de  In  pluje.    TheBaurua,  /Voii.I.6(202.2,) 

707.  Sil  BcaToiC  ma.  dcconvenue,  il  aeroit  ...  en  cheniin  pour  leui 
tailler  d  ea  cronpiferea.    Tbeanurua.  Pro 0.11.6(201.1.) 

70^,  .  .  .  j'apprenda,  ii  la  Gn  de  iiics  poursnitea  vainea,  Que  je  p« 
puis  pretendre  autre  fruict  de  luea  pcinea.    Ijelie.  £.I.4|r>01.l.) 

7U9.  A  tea  toura  de  aouplesae  on  ne  void  point  de  trere.  Amidot. 
/•iaiW.  1.8(558.1.)  Prou:Prevost.III.7ta27.1.)  /l!uroB:Karolu.lil.a|<U  I.)  Vm 
ArUlH«e.IU2{Ml,2.1  S;Eraste.l,3(4«8.2,)  F^IiLucidor.l  3(a28.2.) 

710.  Ce  galland  contrefait  caseolle  aa  compare,  Met  toute  K  la 
loiter  t'doquenoe  en  campasne.  LaDuprii.  if. IV. 3(365 .2, J  ii^Clanuand. 
n.2(«M,liJ 

711.  .  .  .  roatte  fortune  eat  hantement  camp^a.   Beaurocher.  fi.IT. 
iT.2.) 

712.  Si  Camille  en  aa  lattre  one  embuache  we  dresaa  Mon  proced^ 
'   «u»e.    Flarie.  flue tTOw-IV. 9(392.2.)  Duc<J'0as;0ctave.IV.U3^.1.) 

{£■:  Nona  altoua  buaqoer  fortune  ailleura.     Florinde.    Proe. ltl.3 

Is  bonne  balourde,  et  le  plaisant  aoldati    (Anaelme).    Ei^ 

te  qui  m'catoit  posaible  Four  rompre  leur  amOar, 
,ble.    Florette.  C'orr.m.  2(272.)    K.dS: Oleiiw.lV.9 

a'ealoit  victorieux.     Eraste.  5.II.6l50l).2.) 
untenant  dcauus  taoy  \n  victoirc.   Jeremia.  Aliio». 
-"•fBSft.2.)  r.<i.fiPolidor.ni.2(31ja.l.)  BiLjntM. 
169.20  Bcanrocher.V.3(370.1.)  Cl&nBmnd-V.i 

niT  a  eaignd  nostra  coeur,    Un  anb«  k 

lioiu     >>nie.  l'.d.S.IV.6(342.2.)  Cftrftl 

IT..4i380,l.)IV.4(S.'i9.l.)KloriM. 

:.IV.1(337.2,)  ftClarimaad. 

Unidor.ll  11438.1.)  V.7H&6.1) 

.ui.U.4(&05.2.J  Anael)M.iV.{ 


Ill 

719.  Souvent  elle  est  recluite  a  vaincre  ses  desirs.  Ragonde.  Fil. 
1.5(529.2.)  Cdrr:Florette.I.2(2U.)  Com: Paladin.  11. 1  (240.2.)  Alcandre.n.l 
(241.1.)  r.d.5:  Philemon.  1. 1  (322.2.^  Tirsis.  111.4(330.1.)  V.6(3l5.2.)2X.  -R: 
Beaurocher.V.3(370.1.)2X.  Due (VOss:  Flay '\e.llACSSA.2.)  Alizon:  PoUnndrc. 
11.3(411.1.)  Jeremie.V.4(426.2.)  F15:  Lysandre.  1.7(435.1.)  V.  6  (4o5.2.)  Pha- 
laiite.III.4(443.1.)(444.2.)  S:  Frgaste.II.l(502  2.)  i'VZ:Ter8andrc.II.3(532.1.) 

720.  Femmes,  filles,  sans  honte,  en  diverses  fa9on8,  L*exercent  h  qui 
mieuz,  et  puis  en  font  trofee.    Hilard.  Corr.V.  1(292.) 

721.  ...  on  crut  leurs  vaisaeaux  Lc  debris  d'un  ecucil,  on  1e  biitin 
des  eaaz.    Lelie.  5.1.4(500.2.) 

722.  Pour  un  tel  iugeinent  le  beau  pasieur  dc  Troye  Aux  Argivcs 
flambeaux  donna  sa  villc  en  proye.  Auiidor.  FiA.  11.4(43S.1.)  .R:Bcnu- 
rocher.V.3(370.1.) 

723.  ...  nspirer  au  joug  d'un  hymen  honorable.  Lelio.  (S.  1.4(501.1.). 
V,d.8:  Doripe.lV.6(341.1.)  S: Anselme.  11.6 (506.2.')   Fi7:01ympe.l.5(529.2.) 
Plaid:  LeVoi8in.V.l(576.2.)  —  .  .  .  an  j  0  u g  de  vos  loix  voua  rcteniez  la 
belle.    Tersandre.   1^17.11.6(533.2.)  iS:  Ergaste.ll.2(503.2. )  JPY/:  Lucidor.lV.3 
(542.2.) 

724.  I/aymable  servitude,  oil  ma  raison  s^engngc.  Lelie.  ;S. 1. 4 
(501.1.)  Com:  AlcHndre.n.l(241.2.) 

725.  .  .  .  tous  les  amans  .  .  .  Se  trouvent  asservis  au  pouvoir  de 
mes  yeux.  Hesperie.  yt«.IV.6(451.1.)  r.diS^Tir8i8.1.2i324.l.)  12:  Amcdor. 
111.5(362.1.)  Clytie.IV.3(365.1.)  &  Lelie.1.4 (500.2.) 

726.  Adorables  sujets  de  Tamoureux  servage.  Rosclis.  AUzon.VA 
(427.1.)  F.<I.SiPhilemon.I.l(323.1.)  Dorimene.  1.3 (325.1.)  2?:  Clarimand.V.  5 
(371.1.) 

727.  Esclave  volontaire,  aussi  vain  que  constant  Je  baiseray  ma 
chaine  encore,  en  la  portant.  Lyzante.  12.111.3(360.1.)  12:Clariniand.n.4 
(85a2.) 

728.  Pendant  les  premiers  feux  de  son  dur  esclavage  La  coquette 
tou^onn  loi  fiaisoit  bon  visage.    Belange.  ^/t>on.l.5^406.l.) 

729.  Ma  videnr  abhorre  trop  la  captivity  ...  de  je  ne  syay  quels 
mariagm.    Fierabras.  lVoi7.IU.8(220.2.)  jS^Lelie.lI. 1(502.1.) 

730.  ...  la  podiie  a  des  charmes  nuissans  Pour  .  .  .  c  aj)  t  i  v  e  r  nos 
Pilidan.  Fw.  L  5  (433.2.)  Corr:Brillant.l.3(243.)   F.d.5:  Polidor.1 11. 2. 


■ens. 
B:C\ 
Claritte.IV.l(418 


12:Glorinde.IV.3(866.1.)  Alteon:  LeCJolporteur. 1.2(403.1.)  Poliandre.  1.5(105.2.) 
""  .1.)  Fw:Alcidon.I.7(434.2.)  Meli8se.n.l(435.2.) 

781.  C^Bsei  d*e8tre  en  m*aimant  captif  d'unc  captive.    Florinde. 


FUlhli 534.2. )  Corr.  Florette.  1.2 (240.)  F.  d.  S:  Polidor.  111.  2  (330. 1 . )  Tirsis. 
m.  4  (386.1.)  v.  8  (347.1.)  Due  (i*O«0:Flavie.  IV.  8  (392.1.)  Vis:  Uesperic.11.2 
(438.1.)  FOi  Lacidor.IV.3(542.2.) 

28.  Wnnden,  Erankheiten,  Tod. 

782.  .  .  .  Poeil  qui  m*a  bless^  ne  me  veut  secourir.  Tirsis.  V.d,S. 
1.1(382.2.)  C6rr:Molive.IV.2(283.)  F.d.5iTirsis.L7(326.1.)  111.4(336.1.)  Cri- 
■^re.lL6(832.2.)y.4(B45.1.)  Polidor.IlL2(334.2.^  Dorimene.lV.4( 339.1.)  12: 
Clarimand.Ll(860.2.)  1L4(857.2.)  IV.1(363.1.)  Alison: 6eIanKe.l.5(406.1.)  Vis: 
Filidan.L4(438.1.)  L5(433.2.)  Hesperie.  11.2(436.2.) IV. 6 (451.1.)  £?: Lelie.1.4 
(501.1.)2X-  Oeronie.in.3(509.1.)(509.2.)  Constance.IV.2(513.1.)  i^7:0Iympe. 
y.7(549.2.)  Plaid: Corinne.Ll(553.1.)  Filipin.IV.6(574.1.) 

78B.  Que  ma  gloire  n*en  nit  ni  honte  ni  blesseure.  Taillebras. 
£.IU.4(361.1.)  £:  l4riant«.U.4(857.1.)    Fta:  Hesperie.  1. 6 (484. 1.)  —  Ua 


112 

Geronte,   raillons,   luais  non  jusqu'k  rinjure;   Quel  plaisir  prenei-voiis  k 
r*ouvrii-  mablessure?     Anselme.  5.111.2(508.1.) 

734.  .  .  .  tous  lea  matins  je  .  .  .  croy  sentir  au  coear  qaelque 
amoureuse  pi  a  ye.  Filidan.  Fw.  1. 5  (433. 2.)  Con:  Molive.  IV.  1  (280.)  Fa-. 
Ter8an(lrc.Il.5(533.1.) 

735.  Get  outrage  est  sanglant.  Clorinde.  B.IV.4;366  2.)  DucdrOsr, 
Octave.V.l(395.1.)  5:Lydie.II.7(507.1.)  JP'ii:LQcidor.lV.3(542.2.) 

736.  .  .  .  rhumeur  qui  le  pique.  Clarimand.  iJ. II.4  (368. 1.)  Cwrr. 
Almerin.I.3(245.)  Due (TOa*: Due.  11.3(383 2.)  Emilie  IV.  13(394.1.)  FwrFili- 
dan.in.U440.1  )  Amidor.III  4(444  2.)  P/aul:Amidor.TI.  1(558.2.)  —  Le  rang 
et  la  beaute  dont  ces  soeurs  se  picquent.  Camille.  Ducd^Oss.WA 
(390.1.)  F.d.S:Tir8i8.IV.5t 339.2.)  JB: Clorinde. 1. 2 (351.1.)  Clarimand.111  2 
(359.2.)  Ducd'Oss:  Flavie.V.6(397.1.) 

737.  Sans  raison  on  me  raille  et  picquotte  sans  cesse.  Ergaste. 
PtoiVf  1.3(554.2.) 

738.  De  quels  traits  de  douleur,  De  crainte  et  de  piti^  voofl  me 
percez  le  coeur!  Ergaste.  5. IV. 6 (516.2.)  F.d.5: Florice.II.4( 330.2.) — 
.  .  .  Tamor  .  .  .  m'a  transper^ao  el  cor.  Piphagne.  l.F, Tab. {221. 2.) 
—  .  .  .  un  seul  de  ses  regards  me  rend  outre perc^.  Filidan.  Ftf.L5 
(433.2.) 

739.  .  .  .  quelque  poignant  soucy.  Florette.  Corr. 1. 2 (240.)  Carr, 
Florette.I.2(242.)  11.2(253.)  Almerin.L3(245.2.)  aorette.ll. 3(256.)  Molive.IV. 
1(280.) 

740.  C'est  ce  grand  ecorcheur  de  sergent,  Fierabras.  Philippin. 
/»roi?.IlI.5(221.2.) 

741.  .  .  .  ta  voiz  m*^corche  et  Toreille  et  les  reins.  Clarimand. 
i2.II.4(357. 1 .)  Prov:  Fierabra8.III.3(21 9.2. ) 

742.  L*amour  commence  h  me  bander  les  yeuz.  Fierabras.  Prov. 
III.3(220.2J 

743.  Un  ma  lade  d'amour  sans  espoir  d'allegeance.  Bagonde.  FiL 
111.2(535.1.) 

744.  Quel  vertigo  vous  prend  et  vous  met  hors  de  vous?  Clorise. 
F<7. 11.4(532.2.) 

745.  Mafoy,  les  jeunesgens  ont  d'estranges  manies.  Filipin.  Plaid. 
1.4(555.2.) 

746.  Pour  n'estre  plus  subjette  &  de  semblables  fifevres  (passions) 
Elle  devroit  dormir  de  mesme  que  les  lifevres.  Guillaume.  F. d.  5.  III.4 
(336.1.)  i\r.F.Ta6.II:  Piphagne.(274.) 

747.  Auteur  d'aventures  funestes,  Dont  le  flambeau,  Amour,  ne  pro- 
duit  que  des  pestes.     Lyzante.  JR.IV.2(364.2.) 

747a.  ...  les  ruelles  des  licts  S'empestent  de  leurs  mots  de  roses 
et  de  lys.    Clarimand.  JR.I.4(353.1.) 

748.  II  pare  du  pbebus,  qui  luy  vaut  une  lame ;  Sa  1  e  p  r  e  est  dans 
les  OS,  et  passe  jusqu'k  Tame.    Clarimand.  iJ.  1.4(352.2.) 

749.  Mais  par  contagion  s'il  faut  faire  la  beste,  Je  ne  puis  ^viter 
d'estre  valet  de  feste.    Clarimand.  JS.V. 6(372.1.) 

750.  . ..  ta  scythique  cruaute  Rendit  mon  esprit  cacochime.  Ami- 
dor.  Fw.IlI.4(444.1.) 

751.  Le  voila  tout  muet  .  .  .  Luy,  qui  n*avoist  tantost  pas  moins 
qu'un  flus  de  bouche.     Clytie.  i?.lV.5(367.1.) 

752.  II  est  bouffl  de  vengeance.  Alaigre.  Prov.  1112(218.1.)  Prw. 
Fierabras.II.2(207.1.) 


113 

753.  La  catastrophe  d'un  amant  Ne  troa?e  point  de  sentiment  Dans 
ton  ame  paralytique.    Amidor.  Ft9. III. 4(444.2.) 

754.  Je  vous  prie,  n'estropiez  point  mon  nom.  Tabarin.  2'^^F.Tab. 
(238.2.) 

755.  Je  veuz  vous  combler  d'heur  ...  En  deussent  tons  ces  rois 
crever  de  jalousie.  Artabaze.  Fw.IV.7(451.2.)  CoiT:Gaullard.III.l(270.) 
^luro»i:Silinde.II.l(407.2.)  yw:Hesperie.IV.6(451. 1.)  F(2:  Bagonde.  III. 4 
(537.1.)  —  ...  Brillant,  qui  besongne  en  crev^.   Almerin.  CofT.II.3(258.) 

756.  Que  cet  honneur  combat,  avant  que  de  mourirl  11  expire 
pourtant  .  .  .    Clarimand.  22. V.  5(371.1.) 

757.  .  .  .  le  bruit  que  le  monde  pensoit  Estre  tout  roide  mort  la 
Tie  ainsi  recoit.  Molive.  Oorr.  HI.  2  (272.)  Oorr:Molive.III.2(272.)  Prov: 
Philippin.  III.  7  (227.2.)  F.(iSi  Florice. V.  1  (343.1.)  R:  Clarimand.  II.2  (355.2.) 
V.5(371.1.)2X.  ilZwo»i:Poliandre.II.3(411.1.)  5:  Ansel  me.  V.  4  (519. 2.)  FU: 
Florinde.III.l (535.1.)  Ragonde.III.3(536.2.)  —  ...  leurs  regards  mourans. 
Florice.  F.d.  5. 11.4(330.1.)  Fw:  Amidor.II.4(438.2.)  -  J'en  meurs  de  rire. 
Brocalin.  P/aid.III.5(567.2.)  Coir:  Molive.II.  1(251.)  111.2(274.)  Prot?:  Prevost. 
111.5(223.1.)  F.  d.  S:  Dorimene.I.4(325.2.)IV.4(339.2.)  R:  Clorinde.  1. 1  (350.1.) 
Clarimand.IlL3(360.l.)  Ducd'Oss:  LeDuc.II.3  (383  2.)  Vis:  Filidan. 1. 4(433.1.) 
I.5v4.S3.2.)  He8perie.I.6(434.1.)  Amidor  IV.4( 450.1. )V.7(456.2.)  5:  Lydie.II.7 
(506.2.)  A.n8elme.m.2(508.1.)  Fi7:Ter8andre.lI.3( 532.1.)  11.4(532.2.)  Florinde. 
11.7(534.2.)  Plaid:  A rgine.IV.  1(570.2.) 

758.  Le  Pamasse  a-t*il  pu  fournir  k  mon  cartel  .  .  .  un  stile  assez 
mort  el?    Taillebras.  JR.m.4(S60.2.) 

759.  .  .  .  Yostre  longueur  me  tu6.    Tersandre.  1\MI.3(531.2.) 

760.  Je  puis  bien  dire  en  me  noyant  de  pleurs  Que  je  riens  de 
trouver  un  serpent  sous  les  fleurs.    Donmene.  F.a.  iS.II.6(332.2.) 

761.  II  n'est  pas  raisonnable  que  nos  passions  soient  immortelles. 
Hydaspe.  Com. V.  1(254.1.)  Oorr:Florette.in.2(272.)  F.d.5iPolidor.V.8(346.2.) 
JB:Lyzante.II.4(358.1.)IV.2(364.2.)  u^liwmiJeremie.  1.8  (404.1.)  8oldftt.IV.2 
(422.1.)  Fw:Amidor.I.3(432.l.)  Melis8e.IV.l(447.1.) 

762.  Je  doute  quel  des  deux  est  moins  m'assassiner  Ou  de  la 
retenir,  ou  de  Tabandonner.    Lelie.  iS.IV.6(516.1.)  <Sf:Era8te.I.4( 500.1.) 

763.  Chez  moy  credit  est  mort,  et  Ton  n*ignore  pas  Que  de  mauvais 
payeurs  ont  cause  son  tr^pas.    Ragonde.  PVrni.3( 536.2.) 

764.  Le  Parnasse  a-t'il  pu  fournir  k  mon  cartel  Des  homicides 
vers?    Taillebras.  5.111.4(360.2.) 

765.  .  .  .  Tanimosit^,  Estouffe  parmy  vous  la  generosity.  LeDuc. 
Due  cTOm.  1.2(378.1.)  Prot>:Fierabra8.in.6(228.1.)  2?:  Taillebras.IV.4(866.2.) 
aytie.V.5(371.1.)V.6(371.2.)  &  Aurelie.nL3(508.2.)  FU: Florinde.m.l(535.1.) 

84.  Gift  and  Medioin* 

766.  .  .  .  un  infame  Qui  jette  son  venin  sur  l*honneur  d*une  dame. 
Eoselis.  illMfon.I.5(406.1.)  Cbrn  Molive. IH- 2(272.) 

767.  Vous  .  .  .  Luy  soufflez  par  Toreille  un  poison  dans  le  sein. 
Olvmpe.  .TO. in. 3 (536. z.)  —  ()ui  .  .  .  du  poison  sucrd  d'une  friande 
oeillade  Rendroit  des  regardans  la  poitrine  malade.  Amidor.  Vis.  11.4 
(438.1.)  i2:Lyzante.L4(352.2.) 

768.  Avant  qu*il  eust  connu  oe  charme  empoisonneur,  C*e8toit 
un  garden  sage,  il  n*aimoit  que  Thonneur.    Amidor.  P^aid.V.  1(576.1.) 

769.  0  deplorable  effet  de  ma  triste  fortune,  .  .  .  .  Dont  les  plus 
chers  present  me  sont  empoisonaei.    Lelie.  d.lY.6(615.2.) 

Anig.  u.  Abh.  iS.  D«gtabftrdt)»  8 


114 

770.  C'dcc  ^  luT  k  qui  toqs  deves  sotvoir  gr^  de  m*avoir  conterT^ 

/honoeur  saiit  ^i  «kder.    Florinde.  Prov.  III.  7  (224. 2.)  Com:  Docteur.  1. 1 

1^7. l.    3:  roiLebnu^V. 2 (369. 1.)  —  Je  recoignois  Bainement  qa*en  U 

uertii  ie  mii  ▼ttf  uae  grsnde  partie  de  la  vertu  de  noatre  sibcle  feroit 

3auifhu[«.     Paladin.  CaMJI.l(241.2.) 

Le  femp»  4»t,  ce  me  semble,  un  remede  trop  lent     Cris^. 


•  I  ^. 


ri^.lV  4.;54:i±  iVorAlaigre.IL3(212.1.)  i.F.ra6:Franci8quine.(280.2.) 
>.jj*  rid.i-  Plphagne  r2:^3.>  Cow:  Docteur.II.2( 244.2.)  F.diS  Li8ete.I.6(327.l.) 
?bi:euioii.:ri  :.S^.L)Tirsis.IILl(334.1.)  111.2(355.2.)  Doripe.IV.6(340.2.)  B: 
Ov'.it  LLi3.*Mi±)  rw:ArtabaEe.L2(482.1.)IU.l(440.2.)  5: Ergaste.!.  1(498.1.) 
'.v'u>eL3,45i6.1.>"JX-  Lelie.  1.4(501.1.)  Constance.! V.2(5 13.2.)  Piatd:  Ergaste. 

77^  ...  si  Ton  n*y  remedie  .  .  .  ces  nopces  pourront  finir  en 
ccmt^i:*.    LTsandre.   rM.V.5i45o.l.)  Com  Florette.  HI.  2  (271.)  &  Lelie.  1.4 

77^  Ou  sent  tani  de-fureors  qoi  pour  ma  guerison,  Medevroient 
:»<>t:r>^  ea  main  le  fer  et  le  poison.  Emilie.  Due d'O^:  IV.  13  (394.1.)  Corr, 
K/.*rvu  IV.  ;r2^2.)  AUDupre.IV.3(366.1.)  ^l«ro»i:Jeremie.I.3(404.1.)  FU: 
r.onna*  II  7^,V^.2.) 

774.  Si  Tune  t'a  guery  par  sa  legeret^,  Que  Tautre  te  guerisse 
ATec  *a  cruaute.  Philemon.  F.d.iS:  1. 1(323.1.)  Com:  Docteur.  111.1(246.1) 
v.  d  S: Philemon. III.  1  (:m.2.)2X.  Criefere.  1V.9(342.2.)  Olenie.IV.9 (342.2.1 
F.ortc^.V.  1  v34S.l.)  i?:Beaurocher.V.6(371.2.)  Fw:Alcidon.L7(435.1.)  Pha- 
lanto  ll.U43dl.)  5: Lydie.  1.3(499.2.)  Lelie.I.4(500.2.)2X.  Aurelie.ILl(502.1.) 
Kk:  lVr5andre.II.6i533.1.) 

77o.  II  faut  une  croiz  marquee  en  un  beau  quart  d*e8ca,  pource  que 
vV  uietail  porte  medecine.    Philippin.  Pror.  111.3(218.1.)  J^tl* Ragonde. 

77lv  Chios  men  coeur  jc  le  sens  qui  d^ja  resuscite  v^*amoar\ 
b'lormvie.  i-U  111.1:535.1.) 

777.  Jay  sonde  la  dessus  I'esprit  deDorimene.  Doripe.   y.diS.IV.O 

775.  11   lie  fait  que  siringuer  des   sanglots.    Tabarin.   l.FSab. 

779.  Tour  moi ,  je  m'en  vais  faire  le  marmiton  et  bien  agencer 
.'uipliistre  pour  bailler  mieux  la  fee.     Philippin.  Prou.lII.Ti 224.1.) 

7Sv.>.  II  pleut  de  sa  fenestre  une  influence  humide  Dont  Todeur  qui 
:m  .  '.out  ombasme  le  chemin,  Ne  sent  jamiiis  rien  moins  que  Tambre 
w    c  Ntstniu.     Almodor.  Duc(V()88Al.l{SSLl.) 

n:  .  .  .  il  a  tousjours  la  cervelle  enecharpe.  Le  Balafre.  Ftl 
.     .'-♦.>.  -. 

■>:;.  Misou  ^  I'usurier  vient  de  taster  le  pons,  Si  vous  n'avei 
V.St  a.  .1  uo  tiendni  qu'a  vous.  Filipin.  P/aid.lV. 'J  (571.2.)  DuaPOsg'- 
«.'.    :v;,V  v<oyt).l.;  P/aid:  Amidor.V.l(577.1.) 

25.  Bie  Wissenschaft. 

^v  L.\>ii  rfuiarque  en  sea  yeux  ea  bonne  humeur  escrite.  CriB^re. 
N     '.iv.i*:).!)  /Vor: Philippin.m.7(223.2.) 

S*.   '^ui   dii   ce   qu*il  sQait  et   donne  ce   qu'il  a  n*est   pas  tenu  k 
v   ..».i%rt*f.   *i   vovw  ne   le  voulez,   charbonnoz-le.    Thesaurus.  Fror. 

\».    ' '^  out  uiis  an  net  un  pauvre  preetre,    qui  n'avoit  pas  grand 


115 

786.  .  .  .  ton  humear  apo^yphe  Fait  que  Ton  te  nomme  .  .  .  Oes 
hjpocondres  iDconstans  Le  veritable  hieroglyph e.  Amidor.  Vis.UlA 
(444.1.) 

787.  Ce  ne  soDt  que  des  zerots  en  chi&e  au  regard  de  moy.  The- 
saurus. Prot?:Prol.(197.1.) 

788.  D6chiffrant  vostre  vie  avec  d*autre8  critiques,  Par  tons  les 
carrefours  il  en  fait  des  chroniques.     Erffaste.  i9.II.2(^5U4.1.) 

789.  Helas!  que  cet  amour  dont  la  force  me  dompte,  N*e8t-il  dessus 

mon  front  aussi  bien  que  la  honte.    Pour  le  moins  Polidor,  mon  aimable 

yainqueur    Y  liroit  aysement  ce  qu*il  fait  dans  mon  coeur.    Dorimene. 

V.d.  5.1.3(325.1.)  i2:Clarimand.I.l(349  1.)  V.5(37l.l.)  Taillebra8.n.4(357.1.) 

Clytie.V.4(370.2.)  ^/won:Clariste.IV.2(421.i2.)  Pleurie.IV.2(422.1.)  Plaid: 
Corinne.1 1(553.1.)  Ergaste. 1. 1(558.1.) 

791.  .  .  .  ces  douz  mouvemens,  dont  le  sang  s'interprette.  An- 
selme.  5.V.2(519.1.) 

792.  La  crainte  k  ta  raison  servoit  de  trutshement.  Glariste.  AH- 
xfon.IV.l(419.1.) 

793.  Mais  k  vous  convertir  perdray-je  uion  latin?  Ragonde. 
Ftll.4(529.1.) 

794.  II  semble  .  .  .  que  de  lui  parler,  de  toucher  un  teton,  Ce  soit 
lui  parler  grec,  arabe,  ou  basbreton.    Beronte.  JF'iU.2(527.2.) 

795.  Moy  qui  suis  .  .  .  Tenciclopedie  de  toutes  les  sciences  .  .  . 
Thesaurus.  Pr(w:Prol.(  197.1.) 

796.  C'eat  luy  faire  sur  moy  connoistre  son  empire;  C'est  d'un  style 
eloquent  .  .  .  £xpliquer  mes  soub^ons.    Eroxene.  0.11.3(505.2.) 

797.  Laisser  une  beauts  qui  lui  vouloit  du  bien,  D*un  peuple  mddi- 
sant  la  fable  et  Tentretien,  Est  sans  doute  un  exploict  bien  digne  de 
memoire.     Lydie.  5>.IV.10(517.1.) 

798.  Je  ne  s^ay  quel  genie,  en  ce  besoin  extreme,  Me  dictoit  un 
jargon  que  j'ignore  moy-mesme.    Ergaste.  5.IV.1(512.2.) 

799.  Laisse  luy  dire  au  moins  je  meurs ,  je  vous  proteste ,  Et  tons 
ces  autres  mots  qui  luy  seront  de  reste :  Ah !  ce  masque  f^cheux  a  trouble 
sa  le9on.    Clarimand.  22.1.2(351.1.)  i2:Clytie.IV.l(364.1.) 

86.  Religion,  Cnltns  nnd  Aberglanbe. 

800.  .  .  .  j*ay  leu  de  ce  grand  Alexandre  Ce  dieu  de  la  valeur. 
MeUsse.   Fwr.Il.  1(435.2.)  r.d./S:Folidor.IlL2(884.2.) 

801.  Mon  propre  coeur  me  donne  une  preuve  assez  ample  Que  ma 
deesse  y  loge.  Due d'Oss.  11. 2 (S82. 2.)  F.d.5:Polidor.III.2(335.1.)  Vis: 
Filidan.lV.4(449.2.) 

802.  Souffrez  que  j*aille  offrir  Thouimage  que  je  doy  A  la  divinity 
dont  j'adore  la  loy.    Eraate.  5.11.6(5062.)  DMcd'0M:LeDuc.II.2( 382.2.) 

803.  Cette  divine  lettre  a  le  plus  doux  appas  que  Ton  y  pouvait 
mettre.  Clarimand.  E.V.I (368.1.)  Oorr: Bragard.  11.2(256.)  Prot?: Musique. 
1X1.5(221.2.)  Com: Paladin.II.l(242.2.)  r.d.5; Guillaume.il. I(:i28.2.)  Polidor. 
IL3(329.2.)2X.in.3 (334.2.)  22: Lyzante.  1.4 (352.2.)  Clytie.II.3(856.1.)  IV.4 
(366.2.)  l>Mcd'OM:LeDuc.I.li377.l.)  111.2(1586.2.)  ^Zi>o«: Karolu  1.4(404.2.) 
Poliandre.II1.3(414.2.)  Fw:  Amidor.  1.4  (432  2.)  Filidan.l.4(433.1.)1.7(435.1.) 
IV.3(448.2.)  Melis8e.ll.3(437.2.)IV.l (447.2.)  Alcidon.II.6(439.2.)  '5:  Ergaste. 
IV.2(514.1.)  Lelie.IV.6(516.1.) 

o04.  De  tes  membres  divins  la  precieuse  odeur  Marquoit  evidemment 
ta  celeste  grandeur.  Melisse.  Fw.  I V.  1  ( 447. 2.)  Fw:  Amidor.  1. 4  (433.1.) 
11.4(438.1.)  Filidan.I.5(434.1.) 


116 

805.  .  .  .  dois-tn  tronver  estrange  Que  cette  femme  t'ayme,  oo  pin- 
tost  ce  bel  ange?  LeDuc.  I>uccrOM.  111.2(386.1.)  B: Lyaante.II.Srmi.) 
Due  d'Oss:  Le  Duel.  1(377.1)  m.2.(886.2.) 

806.  Cet  orgueilleux  demon  (le  rival).  Lncidor.  FU.  IV.  8  (542  2.) 
Con: Clorette. III. 2 (275.)  Prot?:Fierabra8.in.6( 223.1.)  F. d. S: Doriinene,II.6 
(332.2.)  Polidor.m.2(334.2.)  &  Amedor.  m.l  (359.1.)  Tail lebra8.IV.5( 367.1.) 
Ducd'Osa:  LeDuc.IlI.2(386.2.)  Alizon:  Jeremie.V.l (422.2.)  S:  Orgye.V.4(519.2.) 
P/aid:  Filii)in.n.4(564.1.) 

807.  Je  pense  qu'auiourd'huy  le  monde  est  endiabl^.  Molive.  Con. 
111.2(276.)  —  Endiablados  de  Tabarin.  Le  Capitaine.  J^*F,TiU). 
(234.1.) 

808.  Ces  diables-lk  ont  le  nez  fait  comme  des  sergens.  Alaigre. 
Prot?.III.5(222.1.)  Prot;:Tliesauru8.I.6(202.1.)  Fil:Beronte.m.5(588. l.)(53£l.) 
Ragonde.lV.3(542.2.)  P/a»d:Filipin.  1.6  (557.1.)  —  01  je  n'en  doute  pins, 
le  pauvre  d  i  a  b  1  e  est  y vre.  Gaullard.  Corr.in.l(270.)  Prov:  Le0oe8r&11.4 
(213.2.)  —  Je  Teux  estre  bemd,  Si  ce  ne  seroit  fait  de  ce  diable  in- 
came.    Beronte.  F4l.III.6(540.1.) 

809.  Voila  que  c*est,  Monsieur,  de  vous  laisser  coiffer,  Et  de  Tom 
laisser  prendre  k  ces  pieces  d'enfer.  Filipin.  P2au2. 1.4 (555.2.)  —  ... 
men  sort  deplorable  Fait  un  enfer  du  coeur  d'un  amant  miserable. 
Lyzante.  22.111.3(360.1.)  —  Mon  enfer  est  partout  oil  sa  beaute  n'est 
pas.    Tirbis.   F.d./S.  1.1(323.1.)  22:  Beaurocher.V.3(370.1.) 

810.  Mon  plus  grand  martire  Me  Tient  de  trop  aymer,  et  de  ne 
loser  dire.  Dorimene.  F.d. 5.13(325.1.)  r.d.5:Tir8i8.I.4(326.1.)  Flotioe.L6 
(ii28.1.)  Dorimene.  II.  7  (333.1.)  22:  Amidor.  1.2(351.1.)  Due d'OssiLe  Due  113 
(382.2.)  Alizon:  Karolu.  III.  1  (412. 2.)  Roselis.  III. 5  (417. 1.)  F«: Filidan. L 7 
(434.2.)  Hesperie.IL2(437.1.)  5:Eroxene.II.3(505.1.)  JTO:  Ragonde.II  1.2(535.1.) 
Clori8e.lV.3(541.2.) 

811.  .  .  .  les  Turcs,  comme  on  S9ait,  sent  fort  mauvais  chrestiens. 
Ergaste.  5.11.2(503.1.) 

812.  Ce  jeune  financier,  en  faveur  de  la  somme,  S^est  fait  en  snp- 
putant  batiser  gentilhomme.    Clarimand.  22.111.1(359.2.) 

813.  Presque  en  un  mesme  temps,  je  voy  que  yous  pechez  Centre 
la  modestic,  et  que  vous  la  preschez.  Flavie.  Due d'05«.  111.2(387.1.) 
CVrr:  Clorette.I.2(243.)  2>wcd'0s»:  Flavie. V.6 (397.1.)  &Orgye.V.4(519.2.)  - 
.  .  .  cependant  que  je  donne  Des  coups  h  ce  pendart,  il  nous  presche 
et  sermonne.     Almerin.  Corr.I.3(248.) 

814.  Quand  il  faut  deiuander,  nous  faisons  des  sermons,  Mais  k 
restituer  nous  sommes  des  demons.  Orgye.  <Si.V.4(519.2.)  5:0rgye.V.4 
(519.2.) 

815.  Croyez  qu'il  n'est  sur  terre  aucun  objet  mortel  A  qui  plustost 
qu'ii  vous  mon  coeur   dresse  un  autel.    Roselis.  ul^Ofi.lV.2(420.2.) 

Fis:Hesperie.  11. 2(436.2.)  —  On  s'adresse  k  moy  seule,  et  pas  un  seul 
mortel,   Pour  offrir   son   encens  ne  cherche  un  autre  autel.    Hesperie. 

Fw.lV.G(45l.l.)  F.(/.5:Polidor.IlI.2(335.1.) 

816.  ..  .  contre  la  justice,  ayant  bien  regimbe  II  faudra  qu^a  la  fin 
ils  viennent  a  jub^.    Ragonde.  2^tMV.2(542.2.) 

817.  Je  suis  une  sainte  qui  ne  vous  guariray  jamais  de  rien.  Ad- 
dressez  ailleurs  vos  offrandes.    Florinde.  Prot;.II1.3(219.1.) 

818.  ...  quelques  rimes  Qui  sent  de  mon  amour  les  premierei 
victim es.     Polidor.   F.d. 5.111.2(334.2.) 

819.  Quand  mesme  par  des  voeux  oiferts  en  sacrifice  Amere- 
compenser  j'aurois  contraint  Florice.  Polidor.  V.d.  5.  11.3(329.2.)  Vis: 
Hesperie.  V.4(455.1.) 


117 

820.  Mon  feu  me  preaiant,  je  d^ouvre  k  Sophie  Et  le  ooenr,  et  let 
Yoeuz  que  je  luy  sacrifie.  Lelie.  5.1.4(501.1.)  2{: Clorinde. 1. 1  (349. 2.) 
Clarimand.lII.2(359.2.)  DuciTOssx  Paulin.  1.2(877.2.)  £miUe.I.4(379. 1.) 
5:Era8te.II.6(606.2.)  Erga8te.I.4(501.2.)  PtoidiErgaste-IV.  1(57 1.1.) 

821.  Si  mon  bras  ne  Timmole  It  ma  juste  colore,  Jeveuxbien  que 
le  Ciel  ne  me  soit  pas  prospere.  Ergaste.  &I.4(499.2.)  Corr:  Mer8ant.lV.2 
(283.)  iS:  Era8te.I.3(  499.2.) 

822.  Je  me  fais  encenser  do  la  sorte  qu*on  faisoit autrefois  devant 
les  singes  deiffiez.    Docteur.  Coiii.I.l(238.1.) 

823.  On  s'adresse  k  moy  seule,  et  pas  un  soul  mortel  Pour  offrir  son 
encens  ne  cherche  un  autre  autel.    Hesperie.   Fis.iy.6(451.1.) 

824.  Ma  foy,  c'est  pain  benit  que  luy  faire  nne  piece.  Dorette. 
Ptoui.V.5(579.2.) 

825.  .  .  .  il  void  que  pour  ce  double  hymen,  Sans  bonrce  delier,  il 
ii*a  qu*k  dire  amen.    Filipin.  Ptotd.  111.1(564.2.) 

b26.  II  falioit  que  vous  fussiez  bien  endormis  pour  ne  pas  entendre 
le  sabbath  de  ces  maudites  gens-llL    Thesaurus.  Prov.l.6(201.2.) 

827.  Tu  es  un  beau  frelempier,  c*e8t  bien  k  toy  que j'en  voudrois 
rendre  compte!    Philipin.  Prov.I.7(204.1.)*). 

828.  0  verity  trop  forte  .  .  .  Aucun  siede,  aucun  temps  ne  peut 
t^ensevelir.  Orgye.  iS.V.3(519.1.)  22:Lyzante.II.4(358.1.)  ilZi^on: Roselis. 
111.5(417.1.) 

829.  Que  Tun  de  son  Id^  en  fasse  son  idole.  Lyzandre.  Fis.  V.8 
(457.2.) 

880.  Enfin  elle  me  tuo  et  j'en  suis  idolastre.  Tirsis.  F.d.jSf.III.l 
(334.1.)  &  Clarimand.L4(853.1.)  ^/iirow:Poliandre.lI.3(411.1.) 

831.  Thirsis  vous  idolastre  et  vous  dresse  un  autel.  Hesperie. 
7w.II.2(436.2.) 

832.  J'ay  laiss^  la  meilleure  partie  de  moy-mesme  delk  les  Alpes, 
et  ce  n^est  plus  que  mon  ombre  et  un  phantosme  qui  vous  paroist 
maintenant.  Docteur.  Com. 1. 1  (238.2.)  —  .  .  .  ces  fantosmes  vains  de 
Constance  et  de  fojr.    Le  Due.  I>ti€(i*0««.V.4( 395.2.) 

883.  Oses-tu  bien  encor,  monstre  de  mddisance,  Apr^  un  tel 
affront,  paroistre  en  ma  presence?  Ragonde.  1\/.  111.4(536. 2.)  22:CIari- 
mand.I1.4(858.2.)  I>ticd'Ow:Emilie.I.4(379. 1.)  IV.  5  (391.1.)  S:Lydie.V.2 
(518.2.)  JFy:Glorise.lI.4(532.2.)  Florinde.IIl.  1(535.1.) 

834.  .  .  .  par  vos  vers  ravissans  Vous  nous  ensorcelez.  Lysandre. 
7w.V.2(453.2.) 

835.  C*est  Ik  cette  Circ^  qui,  par  enchantement,  Le  perd  et 
Fentretient  dans  son  aveu^lement.     Amidor.  PZatd.V.l(576.1.) 

836.  .  .  .  le  seul  recit  m*a  Tesprit  enchants.  Filidan.  Ff>.V.6 
(456.1.)  2>Mcd'OM:Emilie.I.4(379.1.)  Fw:  Lysandre. V.2(453.2.) 

87.  Beohtswesen  nnd  Strafen. 

837.  .  ..  rendre  compte  au  tribunal  de  Dieu.    Lydie.  iSf.V.2(518.2.) 

838.  On  n'y  trouvera   pas  une  voyelle  en  crime.    Lyzante.  JR. II. 3 

(356.1.) 

839.  Au  pied  d^ne  fenestre  exposes  bien  souvent  Auz  injures  du 
froid,  de  la  pluye  et  du  vent.    Almedor.  Dticd'OM.  11.1(381.1.) 


1)  Homme  de  rien  et  de  has  emploi,  corome  le  moine  qui  s*occupait 
des  lampes  du  convent  et  qu'on  appelait  >fr6re  lampierc. 


118 

840.  Ta  MM  bian  nwlataunfc  rtttttfrmioi  da  «w  Mmohn. 
Imoas.  XJ^.2U.(880.8.) 

841.  Je  ne  renz  bins  •  .  .  fidre  dat  oonpt  d*aitftt  qn'tefw  wm 
maistrette.    FibbcliB.  CbM.lLl (841.8.) 

848.  Si  Tottre  toiz  ne  peat  voot  nndie  ee  •wfioe^  Tot  m&rim  •!  f«M 
yens  en  fenmt  bien  Toffioe.  Lmte.  F.d.&L6(887.1.)  &Brgmrte.IL8 
(506.1.)  Gc»wtanoe.IY.4(5l5.1.)  Aiualme.y.6(580.8.) 

848.  .  •  •  dangereute  oolen^  FoiUieMe  dea  Tienz  aaa,  nmmw^m  eoa- 
Beillere.    Orgre.  £7.8(519.1.) 

844.  La  imroir  qa'aUa  pEoad  afin  do  a'tgnater,  Hrt  la  aeol  ftvoeai 
qa'elle  ira  contDlter.    Bagonde.  JVII.4(589.1.) 

845.  .  .  .  oa  aeoret  ramorda,  qui  hoqb  agtit  tonrmanter,  Bt  pnnir  nai 
forfaits  aana  nom aseeater,  Taamoin,  juge  et  boorroau  de  aoafera  pai^ 
fidia,  Vooa  la  raprocha  aaaai,  nna  qua  ja  voua  la  die.  Emate.  &L4 
(500.1.) 

846.  Oa  papier  eat  too^joon  un  teamoigiiage  asar  Q^  ja  ne  aade 

Caa  baautei  de  ma  aoenr,  Pnia  qua  toot  Mi  oaptifiib  papr  bMa  qa'eUa 
tienna,  Sortent  de  m  priaon  poor  entrer  daaa  la  miaane.  Fteifia 
Due  d^Oss,  IV.  8  (898.1  J  Com:  Pkiladin.  IL 1  (840.2.)  R:  CUninde.  IV.8  (866.  l.| 
iilftMm:Le(>>lDorteiir.I.2(408.1.)2X-  —  Mob  Tentce  en  on  beaoin  aerriioil 
de  tonnaaa  Poor  aatre  la  priaon  de  tont  le  fin  noavcao.  Qoiilaaae. 
F.d.iS:L7(828.2.)  Com  Doctettr.m.l(846.8.)  Vit:  PhalanteJU15(44U.) 

847.  L'amant  ...  Nooa  fait  trembler  de  pear,  none  retiant  priaon- 
nieret.    Olympe.  J^L5(580.1.) 

848.  .  .  .  Pon  ne  tronva  point  de  Tezitable  amant  Qai  aWsae  lai 
far 8  qu*il  rapporte  en  aimant  Tixma.  F.d.&m.l(884.l.)  r.ii.& nonce. 
1T.4(:$81.1.)  Polidor.ni  2(885.1.)  A  Clarimand. 7.5(871.1.)  fib  Iielia.I.4(50Ll.) 
IV.2(513.1.)  AureUe.ILl(502.1.)  .FW:FIorinde.IlI.l(535.1.) 

849.  Ah!  respect,  men  boureaa,  Entends  plaindre  le  fer  qae  to 
tiens  en  fonreatu    Taillebras.  22.114(858.1.)  <&  Eraate.L4(500.1.) 

850.  Je  ne  puis  ouvrir  Poeil  sane  fiure  one  blessure  Ny  £aire  nnpu 
sans  voir  une  ame  k  la  tortare.    Hesperie.  Fm.I 6(484.1.) 

851.  Oil  sont-ils  2t  present  tons  oes  grands  oonqnerana?  Cm  fleaax 
du  genre  humain?    Artabase.  Fm.L  1(482.1.)  iVov:  FierabnLajn.6(828.1.) 

852.  .  .  .  I'ingrate  contrainte  ot  tos  voeuz  aont  geinea.  LaDonrf. 
JR. IV.3  (365.1.)  V.d.  S: Philemon. IH.  1  (384.1.) 2X.  Gnillanme.  m.  5  (867.2) 
l?:Clorinde.lII.l(359.1.) 

853.  N'as-tu  quitt^  Paris  pour  venir  k  Surtae  Qa*ik  deaaein  d*j 
niourir  on  d*y  vivre  tk  la  g6ne?  Philemon.  F.d.iS.1. 1(3212.2.)  ftQeroate. 
111.3(509.1.) 

o54.  .  .  .  qui  cunqu^  se  laiss^  oppngnar  di  qnesta  fiamma  a'ea  fa 
tout  in  brouetto.    Piphagne.  i.F.ra5.(230.1.) 

855.  Je  ratteindrav  pourtant,  et  le  rouray  de  coups.  Le  Brat-de- 
Fer.  Fi7.I.l(526.1.)  JR:  Taillebra8.IV.5(367.2.) 

856.  Quelques  vains  discours  de  ce  lardenr  de  chiens  ITont  ten  a 9 
k  la  croiz  par  de  sots  entretiens.    Clytie.  .6.11.4(357.1.) 

857.  L*amour  ingenieux  k  donner  des  sup  pi  ices  Nous  fait  mesoM 
en  souffrant  rencontrer  des  delices.  Tirsis.  F.d.5.IlL  1(834.1.)  F.ii.&  Poli* 
dor.III.2(334.2.)  R:  Ly2ante.m.3(360.1.)2X. 

858.  Ma  fille!  ha  quelle  aimable  et  douce  violence  M*interditla 
parole.  Constance.  iS.  V.6(520.2.)  Duo cT Oss:  Lc  Due.  II. 4  (384.2.)  JltaB 
Fleurie.V.4(426.1.)  5:  Aurelie.V.5(520.2.)  Era8te.V.7(521A) 
1.2(554.1.) 


119 

859.  Te  bannir  de  mon  ame,  6  chere  passion!  Leiie.  5. IV. 6(516.1.) 
Com:DocteurJV.l(25l.2.)  F.d.iS.Philemon.III.  1(334.1.)  2?: Lyzante.I.4(353.1.) 
Alizon:Ro9e\i8.1V.2(i'Z0.l.)  rw:Filidan.III.2(441.1.)  5: Anselme.  11.2(504.2.) 

88.  Das  Hemoliertam. 

860.  Que  fait-on  que  mensonge  en  Tern  pi  re  d*  Amour.  Ragonde. 
2^7.1.3(528.2.)  ^/ixronrCIariste.IV.l  (418.1.)  5:Lydie.I.3(499.1 )  Erga8te.II.2 
(504.2.)  Eroxene.ll.3(505.2.)  Era8te.II.6( 506.2.)  Orgy e.V.3(51 9.1.) 

861.  Cette  emperidre  du  monde  (r^loquence).  Docteur.  Com. 1. 1 
(237.1.) 

862.  Vous  estes  souveraine  et  pouvez  tout  sur  moy  Hormis  de 
m*impo8er  cette  barbare  loy.  Eraste.  §.y.7(52l.2.)  —  Aurelie  en  ces 
lieux!  6  bont^  souveraine!    Constance.  S.IV.4(515.1.) 

863.  C;e  monar(}ue  absolu  (ramour).    Eraste.  iS.  11.6(506.2.) 

864.  Fust-i]  gladiateur,  et  le  roy  des  filons,  Je  le  vay  bien  frotter 
de  sa  lame  aux  vienx  lonps.  Taillebras.  2?.  III.  7  (363.1.)  Kw:Filidan.I.4 
(433.1.)  111.1(440.2.) 

865.  Coeur  royal,  sois  moins  noble,  et  daigne  le  hayr.  Taillebras. 
2J.1.4(  852.2.)  22:  LaDupr^.V.2( 369.2.)  PJatd:Corinne.II.3(561.1.) 

866.  Adieu  done  pour  ce  jour,  r  e  y  n  e  de  ma  pen8<^.  Belange.  Alt' 
xron.IV.2(421 .1 .)  R:  Tamebras.I.4(352.2.)  Clarimand.n.4(358.2.) 

867.  Mais  je  crains  .  .  .  que  ma  femme  ne  soit  allde  uu  roy  an  me 
des  taupes.  Thesaurus.  Prov.  1.4(200.1.;  22:  Lyzante.  111.4(361.1.)  Alizani 
Jeremie.I.8(  403.2.) 

868.  Un  petit  rond  couronn^  de  montagnes.  Docteur.  Com.  111.1 
(246.2.)  —  Et  vous  pour  couronner  cette  heureuse  journde,  D*Eraste 
et  d* Aurelie  agrdez  liiymen^.  Constance.  5.7.6(521.1.)  Platd:  Ergaste.I.l 
(553.2.) 

869.  Vous  avez  Tair  royal,  et  la  jambe  d^un  prince.  La  Dupr^.  B, 
V.2(369.2.) 

870.  Sou£Prez  que  j*aille  offrir  Thorn  mage  que  je  doy  A  la 
divinite  dont  j'adore  la  loy.    Eraste.  5.11.6(506.20 

871.  Un  bel  oeil  te  rend  son  tribataire.   Polidor.  7.(2.5:1.4(326.2.) 

872.  Outre  les  cruautez  et  les  meurtres  secrets,  Que  ce  tyran 
(ramour)  commet  .  .  .  L'inconstance  peat  bien  estre  un  de  ses  ouvrages. 
Lydie.  5.1.3(499.1.)  22:  Lyzante.IV.2(364.2.)  5:  Lelie.I.4(500.2.) 

873.  ...  ces  respects  ne  sont  que  tyrannies.    Artabaze.  Fm.IV.7 

(452.1.) 

874.  Dure  necessity  .  .  .  Que  vous  tyrannisez  le  respect  et  Thon- 
neur.    Clariste.  i4iieron.IV.  1(418.1.) 

875.  Dieu!  qu*une  infiame  peur  en  cet  esprit  domine.  Clarimand. 
22.111.3(360.2.)  Corr.  Brillant.n.3(261.)  Dticd'Ow:  Duc.I.l(377.2.) 

876.  Les  philosophes  .  .  .  ne  doivent  point  avoir  de  passions  comma 
eux,  ou  pour  le  moins  ils  les  doivent  gouverner  comme  des  bestee 
apprivois^s.  Alcandre.  Com.ILl(242.1.)  22:  Amedor. 111.1(359. 1.)  DticcTOtf^: 
Duc.II.2(383.1.) 

877.  La  malice  qui  regne  en  cette  ame  hypocrite.  Florinde.  jFV2. 
IV.  3  (542.1)  Com:  Docteur.  in.  1(247.1.)  V.  d.  5:  Donmene.  11.7(333.2.)  Due 
d'Om  LeDuc.II.2(382.2.)  11.4(384.2.)  5:  Lvdie.  1.3(499.1.) 

877a.  Jamais  on  n*avoit  veu  rinuime  paillardise  Tant  en  rbgne 
qu*elle  est.    Hilard.  Corr.V.  1(292.) 

877b.  Pardonnez  k  mon  front,  s*il  faut  que  je  rougisse  £t  qu'une 
honnette  honte  encore  le  re  gist  e.    Clytie.  22.V.6(371.i.) 


190 


29.  SrinnemiigBi  avs  dar  Literatvr,  Sage  omi  Qmekithie. 

878.  Chez  doos  tous  les  plaisin  estoient  k  I'abandon :  Si  j'eatois 
Astr^e,  il  estoit  Celadon.    Fleorie.  Alizon.l.l(4Ql2.1.) 

879.  Si  le  fierabras  Rodomont  yient  poor  la  courtiaer,  tranche 
lay  lea  deax  jambes.  Lucas.  2^  R  Tab,  (223. 1.)  —  Devant  ce  fian&roo, 
devant  ce  Fierabras,  Qa*k  peine  ie  connois  qui  ne  me  connoit  pas, 
Me  trailer  de  gaillarde,  et  center  des  sornettes!  Ragonde.  JPV2.1iL3 
(586.2.) 

880.  Voos  le  co^oissez  bien:  c^est  le  sot  de  Brillant,  Qui  €ut  da 
rodomont  et  jamais  n*est  vaillant.  Gaullard.  CofT.Ll(286.)  Corr  Gaol- 
lard.  V.l  (293.)  Prav:  Bertrand.T.6(  201.2.) 

881.  Certes  il  &it  bon  voir  ces  Dom  Gaichots  noctomes  Le 
manteau  sur  le  nez,  craintifis  et  tacitomes.  Almedor.  DuedTOsMALl 
(381.1.) 

882.  Dieu!  quel  maistre  Gonin!    Ragonde.  Fa.V.4(547.2.)'). 

883.  Soyez  sa  Venus.    LaMusique.  Proi?.III.5(221.2.) 

884.  11  n'en  regarde  aucun,  qu'avecque  du  mepris,  Yoyant  que  lenzs 
appas  n*egalent  ma  Cypris.    Jeremie.  Alieon.LS{40i.l.) 

885.  On  me  nommoit  partout  le  grand  Mars  des  Francois.  Jeremie. 
il/t£:on.I.3(403.2.)  Prov:  Musique.IlI.5(221.1.)Fierabras.III.6(223.1.)  BzCljUe, 
IV.4(366.2.)  FwAi-tabaze.!.  1(431.2.)  Amidor.IL4(437.2.)  —  Valeureux  fill 
de  Mars  .  .  .    Alcidon.  Fw.IV.7(451.2.) 

886.  Et  Yous,  grand  A  poll  on,  que  cherchez-vons  icy?  Lysandre. 
Fw.V.7(456.1.)  2?:Lyzante.L4(352.2.) 

887.  Aliens,  ma  Melpomene,  etvous,  manymphe,  adieu.  Amidor. 
Fw.IV.4(450.1.) 

888.  Je  saluS  humblement  Llionneur  des  triples  soenrs,  les  trois 
belles  Charites.    Amidor.  Fm.II.3(437.2.) 

889.  Sans  doute  il  veut  parler  de  la  nymphe  qui  m*ainie.  Arta- 
baze.  Fi'«.m.  1(440.2.)  Vis:  Artabaze.in.l(440.2.)  He6perie.IV.4(449.2.)  Ami- 
dor.IV.4(450.1.) 

890.  C*est  ik  cetteCirc^  qui,  par  enchantement,  Le  perd  et  Toitre- 
tient  dans  son  aveuglement.    Amidor.  PZatd.V.  1(576.1.) 

891.  La  Par  que  des  mortels.    (Taillebras.)   Lyzante.   fi.III.4(361.1.) 

892.  J'estois  son  Alizon,  son  amour,  sondelice;  J'estois  sa  Penelope, 
il  estoit  mon  Ulysse.    Fleurie.  i4Zi>on.I.l(402.1.) 

893.  Que  diront  tant  de  ^reux  de  qui  je  suis  TAlcide  Qui  reepeo- 
tent  ce  bras  qui  fut  leur  homicide?  Taillebras.  12.11.4(358.2.)  B:  Lysante. 
111.4(361.1.} 

894.  M^interrompre !  parler!  Ah!  ventre!  quelle  audace!  Jette  ce 
mirmidon  Jusques  dessus  Pamasse.  Taillebras.  B.L4(352. 2.)  Prov: 
Fierabras.in.6(223.1.) 

895.  .  .  .  ces  pigmies  qui  ont  enlevd  ma  Florinde.  Fierabras. 
Prot;.n.6(2l5.1.) 

896.  Je  disois  que  vous  estes  phenique.  Almerin.  Corr. L3 (246.1'). 

897.  Le  phoenix  des  amans  est  clos  dans  ce  tombeau.  Camille. 
Due d'Ow. IV.  2 (390.1.)  Prou: Fierabras. n.l(206.1.)  N.RTdbJ^Luca»,{2Sb.) 
Due  d*Om  Emilie.I.4(379.1.)  Alizoni  Roselis.V.4(427.2.) 


1)  Fameux  faiseur  de  tours  de  passe-passe,  qui  suivant  Brantdme, 
dans  ses  Dames  galantes,  fit  Tamusement  de  la  cour  de  Fran9ois  I. 

2)  Cf.  Almerin:   Qnand   on   veut  parler  d^un  nmbur   ferme  et  rare, 
Volontiers  au  phoenix  un  ohaoun  Taccompare. 


121 

898.  Sans  cracher,  sans  tousser,  6coutez  ses  oracles;  II  faut  apr^ 
cela  8*^crier:  0  miracle!    Clarimand.  ii.  11.4(357.1.) 

899.  Nommez-Yous  ordinaire  an  mortel  accident,  Qui  jette  vostre 
frere  en  peril  evident,  Et  de  nostre  famille  augur e  la  mine?  Emilie. 
Du<;(rO»«.I.3f  378.2.) 

900.  Je  aesesp^re  quand  je  songe  qu'il  a  fallu  que  . .  .  Fierabras  se 
soit  laiss^  mettre  hors  de  game  par  des  mortels  sans  avoir  fait  un 
deluge  de  sang.    Fierabras.  Prov.ni.6(223.1.) 

80.  Vereimielt  steliende  Metaphem. 

901.  Tu  as  toujours  le  gosier  adulter 6.  Philippin.  Prav.  III. 7 
(224.1.) 

902.  Vostre  visage  gay,  vos  membres  si  dispos,  Font  voir  asses 
Teclat  de  vos  beautez  par&ites,  Qui  fournissent  l*amour  de  bottes 
d'alumettes,  Pour  enflamer  le  coeur  d*un  amant  comme  moy. 
Earolu.  i4luron.  I  4(404.2.) 

903.  .  .  .  court  d'esprit,  ainsi  que  de  monnove.  Nicette.  Plaid.  1,2 
(554.1.)  F.d.S:Guillaume.V.2(344.1.)  &  Clarimand.II.4(357.2.)  JY/:Raffonde. 
11.3(531.2.) 

904.  II  a  le  cerveau  creuz.  LeBorgne.  JFY2.I.1(526.1.)  jFV2:LeBorgne. 
V.l(545.1.) 

905.  Gar  il  ne  voudra  plus  s*embrouiller  le  cerveau.  Sestiane. 
Fw.lV.4(450.1.) 

906.  ...  elie  estoit  brotlill^e  en  son  entendemeni  Artabaze.  Via. 
IV.7r452.1.) 

907.  .  .  .  un  vers  heroTque,  Plein  de  mots  empoullez,  d^epithetes 
puissants.    Amidor.  719.1.3(482.1.) 

908.  Vous  avez  la  conscience  estroite.  Philippin.  Prot7.ni.3(218.1.) 

909.  n  enrage  de  voir  son  amour  maltrait^,  Son  tymbre  en  est 
fesU.    Ragonde.  Fil.III.2f 585.1.) 

910  .  .  .  ce  malautru  de  capitaine,  qui  fern  tousjours  flouqui^re. 
Philippin.  Pror.m.  1(216. 1.^ 

911.  Je  soav  qu^k  f  on  are  en  pleurs  ce  malheur  vous  convie.  Clorise. 
J?VI.I.3(528. 1 .)  Prav:  Alaigre.II.3(209.2.) 

912.  L'etat  d*un  esprit  bien  fragile.  Belange.  iUiron. 1. 5 (406. 1.) 
Com  Molive.Il.l(251.) 

913.  Leurs  graces  k  ce  coup  vous  sont-elles  infuses?  Taillebras. 
B.in.4(360.2.) 

914.  ...  cet  hymen  qui  met  le  sien  en  poudre.  Filipin.  Plaid. 
IV.6(574.2.) 

915.  Tout  cecy  ne  m*est  point  k  rebours.   Florinde.  Prot;.n.3(211.2.) 

916.  Fais  comme  moy,  qui  vais  tout  rondement  en  besogne.  Phi- 
lippin. ProtJ.I.7(203.1.) 

917.  Ne  scavez-vous  pas  bien  qu*il  est  si  fort  jallous  Qu*il  en  s^che 
debout?    Molive.  C6tr.  11.1(251.) 

918.  Vous  avez  le  parler  grave,  see,  resonnant.  Amidor.  Fm.IILS 
(442.1.) 

919.  Vous  le  rendez  traitable  et  plus  sou  pie  qu*un  gand.  Beau- 
rocher.  2J.V.2(369.1.) 


▲nsg.  u.  Abh.  (E.  Dsgtnhftvat).  8' 


122 


Materialsammlung 

zn 

La  Com6die  de  Chansons.') 

1.  Vatnrenclieiiiniigen. 

920.  .  .  .  oette  rare  menreille  Qni  loit  d*une  si  yive  ardeur?  La 
Rose.L3(462.1.)  LaRoEe:m.4(482.2.) 

921.  Voas  mesprisez  lea  feux  De  mon  amour  extreme.  Alidor.II.2 
(470.2.)  AlidonL4(464.1.)IV.2(484.2.)  Jeanne:IV.3(485.2.)  Jodelet:V.4(489.1.) 
URaiedU(471.2.)IV.3(484.2.)(485.2.)  Silvie:II.li468.2.)V.l(486.2.) 

922.  .  .  .  pour  Y08  beaux  yeux,  mes  flambeaux,  Je  £Eiy  des  al- 
manaclis  nouTeaux.  A1idor.I.4(464.1.)  Alidor:  1.4(464.1.)  1.6(467.1.)  Jeanne: 
lll.$(4Sl^^  Jodelet:m.3(480.2.) 

92a.  La  douceur  de  sa  f  I  a  m  e.  Matthieu.y.5(491.2.)  Alidon  LI  (460.1.) 
I  S<46a2.^ L6v567.1.)n.2(470.2.)(47M.)IV.2(484.1.)(484.2.)V.l(486.2.)  Jeanne: 
Uav4d9.L)  Jodelet:  LI  (460.2.)  La  Rose:  m.  4  (482.1.)  V.  2  (488.1.)  SUvierV.l 
(4>6.i) 

924.  Jeone  beauts,  dont  lea  graces  divines  Scavent  si  bien  tous  les 
cvvurs  enflammer.    Jeanne.  11.1(461.1.)  La Roze:  1.5 (465.1.) 

924a.  0  nuict!  .  .  .  qui  renflames  le  ciel  de  nouvelle  clart^  Ali- 
aor.IV.4(486.1.) 

9i5.  Dea  l*heure  qu'un  amant  Dit  qu*il  brusle  et  qu'il  vous  adore, 
r.  ivrvl  le  jugement.  Matthieu.V.4(489. 2.)  Alidor:  L  3  (462. 2.)  L4  (464.1.) 
U.i\470.1>  Jodelet:  1.1(460.2.)  IIL3(481.1.)  La  Roze:  IV.3(485.2.)  V.2(488.1.) 

926.  Je  n*ay  S9eu  me  defendre  D*un  beau  feu  Qui  m'a  reduit  en 
c  end  re,     Silvie.n.l(468  2  ) 

927.  Pour  en  eateindre  ma  flamme,  Je  ne  plains  pas  un  ducat 
UKoie.IIL4(4S2.1.) 

925,  Cea  baisera,  froida  et  languisaana.    Silvie. HI.  1  (478.1.) 
92i\  LVclat  de  tant  de  beautez.    Matthieu.V.4 (489.2.) 

iW.  .  .  .  moy,  de  qui  la  pause  esclatte.    Jodelet.n.4(475.1.) 
iKU.  Cette  rare  merveille   Qui  luit  d'une  si  vive  ardeur?    I^iRoie. 

iK>2.  .  .  .  voa  rieux  Auasi  treluiaana  que  lea  cieux.     Jodelet. III.2 

'.^v  Sea  veux  gratieux   Sont  plus  r  a  d  i  e  u  x   Qu'une  claire  eatoile. 

9ii4.  Permettez,  6  Gloria  1  que  je  vous  chante  clairement  La  grief ?e 

^viuo  de  oe  bel  amant.    LaRoze.lV.3(485.1.) 

Av>.  Sa  rare  beauts  .  .  .  Donne  la  clart^.     Alidor.IV.2(484.1.) 
^oii   Ce   bien   nompareil    De   voir   mon    soleil    (Silvie).     Alidor. L 2 

,U>J.l.)  Alidor: L 6 (467. l.)2X (467.2.)  n.2(469.2.)(470.1.)  IV.2(484.1.)  IV.3 

, K^\ l.)2\.  Matthieu:  11.4(475.2.)  V.4(490.1.) 


U  K\ir  die  Materialsammlung  schien  eine  Trennung  der  Metapbern 
lUH  (.'hiiujii.  von  denen  aus  den  flbrigen  hier  behandelten  Lustspielen  dcs- 
hall>  >;elK>ten.  weil  aie  durchgangig  nicht  Eigentum  des  Verfasaera  oder 
\4cluj^r  Compilatora  dieses  StUckea  aind. 


123 

987.  Alt  re  dont  la  beanid  de  puimance  diriiie  Ma  fortune  domine 
Que  ton  eloignenient  M*a  caus^  de  souspirs  et  donn^  de  tourment!  AU- 
dor.V.3(488.i5.) 

938.  Le  vent  de  ses  sonspirs  feroit  mondre  on  monlin.  Jeanne.IY.S 
(485.2.)  Silvie:  1.4(463.2.)  Jeanne:  U.! (469.1.) 

939.  Or  que  mon  beau  soleil  ne  luit  Le  jour  ne  m*e8t  rien  qu*une 
nuict.     Alidor.L6(467.1.)  Alidor:  11.2(469.2.) 

940.  Enfin  mon  beau  soleil  (Silvie)  .  .  .  dissipant  mes  nnicts,  me 
redonne  le  jour.    Alidor.II.2(469.2.) 

941.  ...  la  flamme  Qui  yient  horfl  de  saison  Tyranniser  mon  ame. 
Alidor.II.2(471.1.)  Silvie:  IV.3(486.2.) 

942.  Bon  jour,  mon  doux  printemps  (Silvie).  La Boze.y . 2 (487.1.) 
Alidor:  V.l(486.2.) 

8.  Die  nnbelebte  Hatnr  (Mineralreioh). 

943.  La  taveme  est  .  .  .  un  precipice  creux.  Matthieu.IL4(47d.l.) 

944.  Vostre  coeur  de  roche  n'j  resiste  pas.    LaBoz&iy.3(485.1.) 

945.  Portez-vous  un  coeur  de  rocher?    Alidor.L4(463.2. ) 

946.  C'est  trop  faire  de  regrets.  Je  luy  veux  casser  du  ^rez. 
Silvie.lV.l(484.1.)'). 

947.  J'ay  les  yeux  bordez  d^escarlate,  Et  nasum  plenum  rubibus. 
Jodelet.I1.4(475.2.) 

948.  Lieuz  pleins  d'appas  oh  refleurit  le  si^cle  d*or.  Alidor. V.  5 
(492.2.) 

949.  Le  si^cle  dor^  En  ce  manage  Nous  est  assnr^.  Jodelet.1. 1 
(462.1.) 

8.  Bie  FflaiiBenwelt. 

950.  Le  plus  doux  fruit  de  Tamour  Se  cueille  quand  on  baise. 
Alidor.I.4(464.2.)  LaRoze:  1.5(465.2.) 

951.  Bon  jour,  ma  douce  fleur  nouvelle.    LaRoze. V.2(487.1.) 

952.  Lieux  pleins  d*appas  oh  refleurit  le  si^cle  d*or.  Alidor.y.5 
(492.2.) 

958.  ...  les  lys  de  sa  joue.  LaRoze.  111.4(482.1.)  Alidor: L 4 (464.1.) 
V.l(486.2.)  Jeanne:  1IL1(479.2.) 

954.  La  rose  au  teint  vous  est  commune.  Jeanne.in.  1(479.2.)  Alidor: 
L4v464.1.)V.U486.2.)  LaRoze:  UL4(482.1.) 

4.  Die  Tierwelt. 

955.  C*e8t  estre  plus  beste  qu*un  asne  De  ne  point  prendre  son 
plaisir.    Mattbieu.  U.4(474.2.) 

956.  Ha!  le  mescbant,  malheureux  chat!  (I'amour).  Jodelet.I.l 
(460.2.)  LaRoze: L3(468.1.)  (chattemitte). 

957.  .  .  .  le  gros  chien  de  voisie  m'assomme  quasi  de  coups. 
Jeanne.III.l(477.1.)  —  ...  Toute  nuict  faisant  la  grogne.  M'appelle  . . . 
cbienne.    Jeanne.UI.l(477.1.) 

958.  Un  baiser  qui  morde  un  petit.    Silvie.in.l(478.1.) 

959.  D  faut  que  je  m*aprivoise  Avecque  cette  bourgeoise.  Alidor. 
13(462.2.)  Silvie.L4(464.2.) 

960.  Cric,  croc,  taupe,  masse  qui  boitl    Jodelet.  11.4(473.1.) 


1)  Casser  du  gr^s  &  quelqu*un,  lit-on  dans  le  dictionnaire  comiquc 
de  Leroux,  c'est  ne  rien  faire  de  ce  qu'il  souhaite. 


124 

961.  Tonte  nnict  faiuutt  la  gngoBi  H'nppelle  ...carogne.    Jeanne. 
111.1(477.1.) 

962.  Voilil  roiaeau  (leverre)  qui  ton^oun  role.  LaBoce.  11.4(474 Z'l 
968.  .  .  .  I'aiile  du  silence.    Mattluen.L6(467.20 

964.  .  .  .  aoa  coeor  vole  parmj  lei  mediuuig.    Jodelet.III.4(483.1.1 

965.  Bon  jour,  mon  pasHerau  (Silvie).    LaEow.V. 21487.1.). 

966.  Bon  jour,  ma  tonrtereUe  (Silvie).    IaRom.V.2{487.1.)2X. 

967.  Bon  jour,  ma  douce  colombelle  (Silvie).     IaRoi«.V.2(487.1.) 

968.  Voiu  n'avoz  ^ue  du  caquet.    Silvia.lII.2(480.1.) 

969.  Ma  mhte  &  (lit  qn'elle  ne  vooloit  pas  Que  je  caquet  isae  avec 
le*  bommeB.    Si1vie.I.4 (463.2.)  HatthieQ:U.3(471.2.)  LaBose:  11.4(476.1.) 

6.  Der  Keiuek. 
A.  Die  FetBon  dei  Menichen  und  seine  Lebenagewohnheiten. 

970.  Le  petit  enfant  Amonr.    LaRow.  111.4(462.1.) 

971.  . . .  je  touchoia  de  son  sein  Ia  douce  eoflnre  i  u  u: 
111.4(488.20 


ille.   Jodelle. 

3T2.  Gouitona  ce  fraict  qu'amour  engendre.    La  Raze.  I.  &  (465. 2.1 
LaR0M:V.5(491.2.) 

973.  .  .  .  TOM  Mntea  naiitre  to  dedr.    LaRo>e.V.4(489.1.)  SiUie: 
V.  1(487.1.) 

974.  ,  ..  o'eit  un  corpi  qai  n'a  point  d'ame  Qu'une  dame  sana 
un  amant    JeanDe.U.l(469.1.)  Alidor:  V.8(48&2.) 

VJb.  Bon  jour,  ma  obin  Tie!    La Uon).V.2 (-187.1.) 

976.  Let  Toeux  at  let  deain  sont  lea  yeui  d'un  amant.     Alidor.T.S 
(488.U  UEoae;  V.2(487.1.) 

977.  Baiae  done  oea  prei  hamidet.  Que  I'aube  embellit  de  pleura. 
8ilT)eXl(464.1.) 

978.  Ce  Mroit  teunoigner  trop  aveuglement.    Alidor.  1 .3(462.2.1 
879.  Ton*  farmoi  roreille  k  met  plaintea.    Alidor.I.4(4ti3.2.)  ' 

980.  .  .  .  ces  ewueils  eortis  du  seiti  de  I'oude.    Alidor.IV.3(48o.2.) 

981.  Bon  jour,  mon  coeut!     LiiRozn.V.;i(487.1.)  Jodelle: H.l (473.2.1 

982.  lU  iont  bo  SHU  8  lee  citoeti^iee  Dei  damee  que  j'aj  fuit  mourir. 
Alidor.I.3(462.2.) 

963.  .  ,  .  j'emprante  la  voji  Du  himt-boiB.    Alidor. IV. 2 (4S 4. 2.) 
9S4.  Parlona  douc,  uia  chere  esperaiiw,  Du  coeur  et  des  jeux  aeule- 
tMHt.    Amour    i:e  petit  dieu  volagu,  Noub  appreud  ce  muet  langage, 
Uidor.V.4(489.l.) 

9S&.  Je  oiuinB  lea  LanouuadeB  qui  friippent  BSna  parler.   Jadclet.1.7 
—*i,  Alidor. V,4(489.l.) 

n'oat  pB£  a  ce  coup  qu'il  taat  faire  rendormy.     LaKoze. 

cei  TerteH!     La  Rote.  11. 4 


BaveillonB,  roTeillons,  ruveillons 


Tatigkeiten. 
beaux  tiouapin.    LaRoie.lV.3(4%.l.) 

trop  ruda  au  trot.     LaRote.1,4  (4t>4-2.1 
O'oBBeE  mauvaia  bruits  di-  loj. 

Alidor.IV.3(484.2.) 
Amour  qui  guide  vo»  pas,     Alidoc. 


125 

993.  Vou8  oyez  sea  aoospin,  les  ay  ant -couriers  da  trespas.  La 
Roze.IV.3(485.1.)  —  Pourquoy  si  tost,  importune  courrilbre?  (Aurora). 
Andor.V.l(486.1.) 

994.  .  .  .  les  fosses  Qu*une  eau  sale  et  bourbeuse  lave.  La  Rose. 
11.3(471.2.) 

995.  ...je  craignois  de  verser  L*argent  de  mon  escarcelle.  Jodelle. 
IIL4r483.2.) 

996.  .  .  .  mon  coeur  est  reduit  en  poudre.    Jodelet.I.3(462.2.) 

997.  .  .  .  les  tristes  souspirs  Dont  je  yeux  flechir.  Cette  cruautd. 
AUdor.IV.2(484.2.) 

998.  ...  ma  belle  est  press^e.    Alidor. 7.3(488.1.) 

999.  Je  Toudrois  avoir  mange  C!eux-U  qui  m'en  ont  ang^.  Jeanne. 
111.1(476.2.) 

1000.  .  .  .  beaux  noeus  Dont  elle  estreint  mille  amoureux.  La 
Roze.III.4(482.1.) 

1001.  .  .  .  j^avois  touffjours  les  yeux  Fichez  sur  mon  escarcelle. 
Jodelet.m.4(483.2.) 

1002.  .  .  .  pouss^e  d*une  frenaisie.    LaBoze.V.4 (489.1.) 

1003.  Oes  baisers  iroids  et  languissans  Ne  S9auroient  cnatouiller 
mes  sens.    SilYie.lII.l(478.1.) 

1004.  Qu*il  est  bon  ce  plot!  Qui  ne  le  car  esse  est  un  idiot.  La 
Roze.lI.4(475.1.) 

6.  Speise  nnd  Trank. 

1005.  Je  veux  pour  y  prendre  appetit  Un  baiser  qui  morde  un 
petit.    SUvie.m.l(478.1.) 

1006.  .  .  .  Tamant  non  aim6  void  ses  jours  consumer.  Jodeletl.1 
(460.1.)  Alidor:  11.2(470.2.) 

1007.  ...  gouster  la  meryeille  Du  doux  fredon  d*une  bouteille. 
Matthieu.IL4(474.2.)  LaRoze:  1.5(465.2.) 

1008.  Aussi  dit-on  que  le  const  Fait  souvent  perdre  le  goust. 
Jodelet.nL4(483.2.) 

1009.  Sont  viandes  creuses  que  yos  chansons.    Silvie.iy. 3(485.2.) 
1009a.  C'est  un  tourment  bien  cuisant.    Alidor:  1.1^460.2.) 

1010.  Ces  mignardises  sont  fades.    Jeanne.ni.  1(477.2.) 

1011.  L'huyle  (le  vin)  du  septembre  est  bon.    Mattmeu.IL4(474.2.) 

1012.  Le  gourmand  farcit  sa  hotte  Sans  m'en  donner  un  morciau. 
Jeanne.m.l(477.1.) 

1013.  Vramen!  il  vous  faut  des  tetons?  Voire,  on  vous  en  fricasse. 
SUvie.L4(464.1.) 

1014.  La  blonde  a  gagn^  mon  ame.  C'est  un  morceau  delicat. 
LaRoze.lII.4(482.1.) 

7.  Die  Ueidnng. 

1015.  Que  ce  nectar  est  aimable!  Qae  son  fard  nous  embellit!  La 
Roze.n.4(476.1.) 

1016.  Oste,  petit  coeur  (la  bouteille)  Taperruque  blonde.  Jodelet. 
11.4(473.2.) 

1017.  Je  me  foure  dans  la  taveme.    LaRoze.II.4(473.1.) 

8.  Das  Hans. 

1018.  Trop  de  haine  je  leur  porte,  (aux  yeux)  Gar  ils  ont  ouvert  la 
porte  Aux  peines  que  j'ay  receu.    Alidor. V!3(488.2.) 


126 

9.  Ctorlte. 

1019.  Je  la  jette  snr  un  lict  verd  (le  gason).    LaBoze.II.3(472.2.) 
LaRoze:U.4(476.1.) 

1020.  An  croc  lea  armes  je  remets.    LaBoze.  11.8(471.2.) 

10.  Mass,  Oewioht,  Geld. 

1021.  II  n*a  pas  vaillant  cinq  so  as.    Jeanne.  111.1(478.1.) 

1022.  .  .  .  c'estoit  un   tresor   qa*il  falloit  tenir  cher.    Silvie.II.l 
(469.1.) 

11.  Der  Handel. 

1023.  Trop  Tamonr  de  Jaqnette  Ma  coasts  sans  Tavoir.    Jodelei 
in.4r483.2.) 

1024.  .  .  .  il  faut  payer  nuit  et  jour    Lee  arrerages  d* Amour. 

Matthieu.II.3(471.2.)3X. 

1025.  G^est  ma  rente  d*6tre  battue.    JeanneIILl(476.2.) 

1026.  ..j*empruntela  voix  Du  haut-bois.    Alidor.1 7.2(484.2.) 

1027.  Preste  Toreille  Au  recit  des  maux  que  je  sens.    Alidor.II.2 
(470.2.)  URo8e:V.5(490.2.) 

1028.  Mais,   si  tu  as  encor  ton  coeur.    Ne  Tengage  jamais,  ms 
soeur.    Silvie.II.l(469.1.) 

18.  chaine,  noend,  lien. 

1029.  ...  la  beauts  qui  me  touche   Tient  nos  esprits  enchaisnez. 
Matthieu.V.5(491.2.)  Alidor:  1.1(462.2.) 

1030.  Et  les  f^es  descoefFdes   Portent  en  vie  aux  beaux  noeus  Dont 
elle  estreint  mille  amoureux.    LaRoze.III.4(482.1.) 

1031.  Lorsqu^un  seul   object  les  lie,   lis  font  tant  dcs  langoureox. 
LaRoze.III.4(482.1.) 

13.  Teolinik. 

1032.  La  petite  savequiere  ...  Va  faire  river  son  cloud.    Jeanne. 
111.1(477.1.) 

14.  Der  Ackerban. 

1033.  ...  seme r  Teffroy.    Matthieu.I.6(467.2.) 

1034.  .  .  .  planter  comme  une  create  Ses  comes  sous  son  chapiaa. 
Jeanne.IILl(477.1.) 

16.  Fnlirwerk.    Das  Beiten. 

1035.  Allez  ramble,  Bastienne.    LaBoze.L4(464.2.) 

16.  Strasse  and  Weg. 
1037.  Mon  amitie  ne  sera  jamais  bornde.    Jodelet.ni.3(481.2.) 

17.  Seewesen  nnd  Fisckfang. 


18.  Die  Jagd.    (Das  Sckiessen). 

1038.  Chassez  la  rigeur  de  vos  yeux.  Alidor.  11. 2 (470. 2.)  Jodelet: 
II.4(474.2.)(475.1.)  Matthieu:  IL  4  (474.2.)  V.  5  (493. 1.)  LaRoze:  L4(473.1.)II.4 
(474.1.) 

1039.  Enfin  ce  petit  dientelet  A  pris  son  or  an  trebachet 
Silvie.IV.3(485.2.) 


127 

1040.  Gar  tous  les  soaspirs  et  les  larmes  ....  Sont  dea  rets  ponr 
prendre  les  dames.    LaBoze.Y. 5(492.1.) 

1041.  Philis  est  attrap^e.    Jodelet in.2(479.2.)  Jeanne:  111.1(477.2.) 

1042.  Le  pauvre  Amour  est  destrouss^;  Bacchus,  k  coups de verre, 
Yous  Ta  si  rudement  pouss^  Qa*il  a  donn^  aa  cul  en  terre.  liatthieu. 
IL4(475.2.) 

19.  Spiel  and  Tans. 

1043.  Madame,  c'est  trop  jouer  an  fin.    Alidor.iy.4(486.2.) 

20.   Das  Theater  nnd  die  Kttnste. 

1044.  ...  la  merveille  Du  dotut  fredon  d*nne  bouteille.  Matthieu. 
11.4(474.2.) 

1045.  J*apperceus  yenir  vers  moy  De  mes  amours  la  pourtraiture. 
Jodelet.UI.4(48d.l.) 

1046.  L'^mail  dont  la  terre  se  peint.    Alidor.V.l(486.2.) 

1047.  Que  craignez-TOQs,  beaux  souspirs?  Allesparcompas.  La 
Roie.lV.8(485.1.) 

1048.  La  terre  s'emaille  de  yert.     LaBoze.L2(461.1.) 

1049.  L*^mail  dont  la  terre  se  peint.    Alidor.V.l(486.2.) 

21.  Die  Fechtknnst  and  die  WalTen. 

1050.  Beaux yeux dont  j*adore  les  coups.  Jodelet.III.3(481.2.)  Alidon 
n.2(471.1.)  Jodelet:  111.3(481.1.) 

1051.  Grains-tu  que  la  piti^  de  ses  douces  atteintes  N'esmeuve 
la  rigueur?    Jodelet.m.2(480.2.)  Alidor:n.2(471.1.) 

1052.  Je  n*en  suis  point  atteint.    Jodelet  1. 1(460.1.) 

1058.  Celuy  qui  scait  armer  de  la  raison  son  ame.  Jodelet  1. 1 
(460.2.)  AHdor:U.2(471.1.) 

1054.  Puisqu*i]  faut  prendre  les  armes,  Prenons  celles  de  Bacchus 
(lesyerres).  Jodelet  11.4(476.1.)  LaRoze:  17.8(484.2.)  —  Enfin  mon  amour 
rend  les  armes.    Alidor.IV. 2(484.2.)  Jeanne:  111.1(479.1.) 

1055.  Gelinde,  ta  beauts,  qui  n*a  point  de  seconde,  Pent  d*un  trait 
de  ses  yeux  donner  le  jour  au  monde.  Alidor.IV. 8(485.1.)  Ab'dor:L4 
(465.1.)  Jodelet:  1.1(460.2.)  1.3(462.2.)  Silvie:V.5(491.1.) 

1056.  Ges  nymphes,  dont  les  regards  Sonta'ineyitablesdars.  Jodelet. 
111.2(479.2.)  LaRoze:  IV.8r484.2.)  AlidorV.  1(486.2.) 

88.  Der  Srieg. 

1057.  .  .  .  sans  plus  dedaigner  NuUe  conqueste  (de  femmes)  Oik 
je  trouye  h  gaigner,  Lit  je  m*arreste.    LaRoze. v. 2(488.1.) 

1058.  .  .  .  cette  malheureuse  bande  Se  yoit  attaqu^  da  sort 
JodeletV.5(491.2.) 

1059.  Puis  il  assaut  (le  sort),  plus  elle  bande  Sa  force  centre  son 
effort    JodeletV.2(491.2.) 

1060.  ...  un  pot  qui  fait  la  guerre  Ck>ntre  un  verre.  Jodeletll.4 
(473.1.)  Jodelet:I.2(461.2.) 

1061.  Belle,  au  plaisir  de  I'amour  estes-yous  re  belle?  LaRoze. L5 
(465.2.)  Alidor:n.2(470.1.)V.8(488.2.)4X.  URoze:  V.2(487.1.X488.1.) 

1062.  Ma  belle,  yos  mignardises  Ne  m*ont  que  trop  tourment^;  G'est 
assez  pnrlement^.    LaRoze.l.4(465.1.) 

1(k>8.  .  .  .  de  Bacchus  les  estendars  Volent  bien  mieux  que  ceox 
de  Mars.    JodeletU.4(472.2.)  LaRoze:  L4(46d.l.) 


128 

1064.  Ma  belle,  yob  mignardiseSy  Ne  m'ont  que  trop  toarment^;  .  . . 
II  en  faut  venir  aux  prises.    LaRoze.I.5r465.1.) 

1065.  Arme-toy,  ma  raison,  pour  comoattre  la  flam  me.  Alidor. 
1 1.2(47 1.1.)  Jodelet:  11.4(472.2. ) 

1066.  .  .  .  les  amoureox  combats.    LaBoze.L5(466.2.) 

1067.  Au  croc  les  armes  je  remets ,  Et  ne  reconnois  desormais  ()ae 
Bacchus  pour  nion  capitaine.    LaBoze.lI.3(471.2.) 

1068.  Philandre  a  ravy  mon  coeur;  Son  oeil  en  est  le  vainqueur. 
Jeanne  IU.1(479.1.)  Alidor:  1.1 6460.2.)  IV.2(484.1.) 

1069.  ...  les  verres  ont  des  charmes  Dont  les  Caesars  sont  vaincus. 
Jodelet.n.4(476.1.) 

1070.  .  .  .  yous  laissez  Tautre  en  proie  aux  doulears.  Alidor.  L 4 
(466.1.) 

1071.  Mon  ame  est  asseryie.  Alidor. 1. 2 (462.1.)  Alidon V.3(488.2.) 
Jodelet.I.l(460.2.) 

1072.  Vos  beautes  et  yos  appas  Me  retiennent  en  seryage.  Jodelet 
111.2(480.1.)  Alidon  1.1(460  2.)  IL2(471.1.)  Jodelet:  1.1(460.2.) 

1073.  Les  attraits  de  yostre  beauts  .  .  .  m'ont  rais  en  captiyite. 
Alidor:  1.4(463.2.) 

1074.  Si  ma  langue  n'estoit  captiye  ....  Jeanne.  111.3(480.2 )  La 
Eoze:  1.3(463.1.) 

28.  Wnnden,  Krankheiten,  Tod. 

1075.  Ton  bel  ocil,  Margot,  Blesse  les  coeurs  sans  dire  mot.  Jodelet 
111.3(481.1.)  Alidor: L 4 (465.1.) H. 2 (471.1.) V.  1  (486.2.)  Jodelet:  111.2(479.2.) 
111.3(480.2.')  LaRoze:V.2(488.1.) 

1076.  Je  youdrois  bien  qu^il  fust  guery  De  caste  maladie  (la 
tyrannic).    Jeanne.  111.1(477  2.) 

1077.  Si  je  ne  yous  espouse  un  jour  Or  me  yarra  creyer  d'amour. 
JodeletIIL2(480.1.) 

1078.  Cependant  je  meurs  en  langueur.  Alidor.  11.2(470.2.)  Alidon 
L1(460.1.)2X. (461.1.)  IV.2(484.1.)1V.2(484.2.)  Jodelet: IIL3(481. 1.)  LaRoie: 
1.5(465.1.) 

1079.  La  mort  des  beaux  esprits,  C'est  la  melancholie.  Jodeletll.4 
(474.1.) 

1080.  Laissons  Ik  tous  ces  insensez  Enterres  dedans  les  fossez. 
LaRoze.II.3(471.2.) 

24.  eift  nnd  Medicin. 

1081.  .  .  .  je  s^ay  bien  le  remade,  C'est  qu*il  faut  faire  un  amy. 
Jeanne.in.l(477.2.)  LaRoze:  V.4(490.1.) 

1082.  Ma  guerison  n'est  plus  en  ma  puissance.     Alidor.II.2(470.2.) 

1083.  .  .  .  un  doux  transport  dont  je  ne  puis  jamais  guerir.  Ali- 
dor. V.3(488.2.)  Alidor:  1.3(462.2.) 

25.  Die  Wissenscliaft. 

1084.  Le  Cours  et  lesTuileries  Sont  les  escoles  d' Amour.  Matthieu. 
11.3(472.1.) 

26.  Beligion,  CnltiiB  und  Aberglanbe. 

1085.  .  .  .  ses  beaux  yeux  .  .  .  mes  dieux.    Alidor.n.2(470.1.) 
1085a.  ...  la  beauts  deesse  des  beautez.   LaRoze.L3( 463.1.) 

1086.  Un  ris,  one  parole,  Forment  ta  d€it^.    Jodelet  LI (460.1.) 


129 

1087.  A  ton  jos  divin  je  feray  caresse.  Jodelet.  11.4  (473  2.)  Alidor: 
IV.2(484.1.)(484.2.)V.3(488.2.)  Jeanne:  11.1(469.1.)  111.1(479.2.)  LaRoze:IL4 
(475.1.)  Silvie:  11.1(469.2.) 

1088.  Alidor,  beau  com  me  le  dieu  qui  fait  aimer,  Poss^de  encore  la 
yoix  d*un  ange  pour  me  charmer.    Silvie.iy.3(485.1.) 

1089.  L*excez  d*un  amoureux  mar  tyre  Nous  fait  devenir  fous. 
Alidor. V.4(489.2.)  Alidor:  1.1(460.1.)  Jodelet:  HI. 2(4 80.1.) 

1090.  Ma  m^re  ne  faisoit  tons  les  jours  que  prescher  Que  c^estoit 
un  tresor  qu'il  falloit  tenir  cher.    Silyie.II.l(469.1.) 

1091.  Pour  eslever  des  aatels  k  Clorinde  Je  ne  89auroi8  oublier 
ma  Florinde.    Jodelet.III.3(481.2.)  LaRoze:  1.3(462.2.) 

1092.  Offrons  nos  escus  En  sacrifice  au  dieu  Bacchus.  LaBoze.lL4 
(474.2.) 

1093.  Non  tu  n'es  qn*une  idole.    Jodelet.1. 1(460.2.) 

1094.  ...  Tobjet  dont  Amour  idol&tre  les  appas.    Alidor.I.2(462.1.) 

1095.  Avecque  vostre  doux  parler,  Yous  nous  yenez  ensoroeler. 
Silvie.I.4(463.2.) 

1096.  Mes  sens  d*amour  et  de  plaiair  sont  enchantez.  Alidor. V. 3 
(488.2.) 

27.  BechtBwesen  nnd  Strafen. 

1097.  Cessez,  tristes  soins,  Jadis  de  mes  peines  tesmoins.  Alidor. 
11.2(470.1.) 

1098.  Voleur  (ramour)  de  qui  le  crime  8e  connoist  en  tous  lieux. 
Jodelet.l.l(460.2.)  Jeanne: m.l(477.1.) 

1099.  Ma  prison  et  mes  fers  sont  mes  chores  delices.  Alidor.  1.1 
(460.2.)  Alidor:V.8(488.1.) 

1100.  ...  sa  foy,  jadis  leg^re,  Perd  ce  titre  dans  mes  fers.  La 
Boze.l.5(466.1.)  Alidor:  1.1(460.2.)  1.3(462.2.)  LaRoze:  1.8(468.1.) 

1101.  Qui  cberit  sa  maison  il  aime  ses  supplices.  Jodelet.  1.1 
(460.2.) 

1102.  J*ay  banny  de  moy  tous  les  plaisirs.  Alidor. TV. 2 (484. 2.) 
Alidor:  Ll(460.1.)  Matthieu:  U.4(475.2.) 

28.  Das  Hemchertmn. 

1103.  Heurenz  qui  de  Tamour  ne  connoist  point  Temp  ire!  Jodelet. 
1.1(460.1.)  Alidor:I.2(461.2.)L3(463.1.)IV.2(484.2.)lV.3(485.1.)  URoze:  IIL3 
(482.1.) 

1104.  ...  ses  yenz  sont  roys  de  ma  pens^e.  La Roze.V. 2(488.1.) 
Alidor:  n.2{470.1.)  V.l(486.2.) 

1105.  La  Qloire  a  son  front  couronn^.    Alidor:  1.3(462.2.) 

1106.  ...  ce  tyran  des  coeurs  (Pamour).    Alidor. Ll(460.2.)  Jodelet: 

1.1(460.2.)  Matthieu: II.4(476.1.)2X. 

1107.  Je  songe  aux  tourments  que  je  sens,  Dont  je  ne  puis  souffrir 
la  tyrannie.    Jeanne.  1113(481.1.)  Alidor:Ll(461.1.)  Jeanne:  111.1(477.2.) 

1108.  ...  la  flamme  Qui  vient  ...  Tyranniser  mon  ame.  Alidor. 
11.2(471.1.) 

1109.  L*inconstance  r^gne  k  la  cour.    Jodelet.1 11.4(483.1.) 

1110.  ...  ma  liberty  fut  prise  De  ton  oeil,  qui  me  maistrise. 
Alidor.y.3(488.2.) 

Aug.  u.  Abh.  (E.  D«g«&li»rdt).  9 


180 


M.  ■rbmamgm  au  ier  Idtentur,  8tfa  waA  QmAkikU. 

1111.  .  .  ,  an  coanr  de  Mars.    Jeanne. IIL2(479.2.^ 

1112.  Helas!  qoi  me  Ta  ravie  La  nymphe  que  raimoii  tani.  Ali- 
dor.L6(4d6.2.)2X.  Jodelet:  IIL2(479.2.) 

1118.  Qae  ce  nectar  eat  aimable!    LaBoKeJL4(476.1.) 

1114.  niy  moy  done  ton  Izion  Qne  j^embrasae  nne  nne.  Alidor. 
V.5(491.1.) 

1115.  Le  Toilk,  je  le  Toy  qoi  nooa  donne  on  bean  Jonr,  CoQTraiit  on 
coenr  de  Mara  d'un  mage  d'Amonr.    Jeanne.  1IL2M79.2.) 

1116.  La  taTeme  eat  on  ATorne.    Matthieo.  114(478.1.) 

1117.  Bien  que  nooa  ayona  ohangtf  noa  paa  Bn  dea  demanhea 
eapagnollea,  Dea  Oaatillana  poortant  nona  n^avona  paa  Lea  Immeiin 
ny  lea  parollea.    JodeletVJi(490.2.) 

SO.  TereiBielt  atehende  Metaphin. 
111&  .  .  .  me  dy  tout  rondement.    8ilvie.V.8(488iL) 


Index.") 


Abattre  656.  —  §  50,  108,  112. 

abreuver  302.  —  §  16,  17. 

abjsme  80.  M.B.  —  §  131. 

accabler  655.  —  §  76,  126. 

accord  634.  —  §  60. 

accoutrer  400.  —  §  148. 

achepter  492.  MR.  —  §  50,  61. 

adulterer  901.  —  §  22. 

aigre  887.  —  §  16. 

air  49.  M.R.  —  §  61,  72,  170,  171. 

airain  112.  R.  —  §  17. 

aisle  176.  963.  R.  —  §  16,  77.  111. 

121,  140.  147,  165. 
Alaigre  (Prov.),  —  §  3,  21,  26. 
Alcandre  (Com.).  —  §  36,  43,  45. 
Alcide  893.  —  §  65,  66. 
Alcidon  (Fw.).  —  §113. 
Alidor  {Chans),  —  §  117, 118. 
Alizon  (Prov.),  —  §20. 
Alizon  (Discret.).   ~  §  85-97,   139, 

174,  176. 
Alison  Flearie  (AUean),  —  §  85,  86. 
aller  991.  —  §  118. 
alloaette  187.  —  §  21. 
allamer  15.  M.R.  ~  §  9,  16,  25,  50, 

52,  59,  90,  127,  147,  168,  178. 
Almedor  (DuccTOss.).  —  §  77. 
Almerin  (Corr.).  —  §  6. 
alnmette  902.  R.  ~  §  87. 
amble  (aller  V-)  1035.  —  §  120. 
ame  227,  974.  —  §  7,  61,  62,  68,  70, 

118,  128.  127. 
Amedor.  (JR.)  —  §  62. 


amen  (dire  — )  825.  —  §  159. 

amer  384.  M.  ~  §  4.  7,  133. 

amertnme  385.  —  §  125. 

Amidor  ( Vis.).  —  §  102-106. 

Amidor.  (Plaid.),  —  §  160. 

amorce  566.  M.R.  —  §60, 63,  76, 171. 

Amour  1115.  ->  §  123. 

ange  805.  1088.  M.  —  §  65,  76,  122. 

anger  999.  —  §  123. 

animal  133.  M.R.  ~  §  17,54,88,  170, 

172   180. 
animer  226.  —  §  88, 90, 106, 109, 132. 
Anselme  (5.).  —  §  127.  128,  138. 
anticaille  447.  —  §  3. 
ApoUon  886.  —  §  64,  114. 
appas  565.  M.R.  —  §  11,  161. 
appeau  580.  —  §  21. 
appesantir  471.  —  §  61. 
appetit  350,  1005.  —  §  16,  106,  122. 
apriToiser  168,  959.  M.  —  §  90,  118, 

122,  172,  178,  180. 
arabe  794.  M.R.  —  §  148. 
Archer  (Prov.).  —  §  23. 
ardent  2.  M.R.  —  §  5,  8,  81,  39,  50, 

52,  59.  69,  95,  101,  108,  109,  130, 

133,  135,  164. 
ardeur  1,  920.  M.R.  —  §  9,  47,  52, 

54.  69,  63,  65,  68,  72,  76,  79,  91, 

101,  106,  108,  110,  113,  120,  126, 

127,  130,  132,  136. 
ardre  19.  —  §  6. 
argent  108.  M.  —  §  61,  106,  109. 
Argine  {Plaid,),  —  §  156. 


1)  Hinter  jeder  hier  aufgef&hrten  Metapher  ist  zun&chst  die  Nummer 
angegeben,  unter  welcher  dieselbe  in  der  Materialsammlung  zu  finden  ist. 
Ein  M.,  resp.  ein  R.  deutet  an,  dass  der  fragliche  bildliche  Ausdruck  durch 
Meier  und  Willems  bei  Moli^re,  beziebungiiweise  bei  Regnard  belegt  worden 
iat.  Endlich  sind  alle  Paragraphen  der  Abhandlun|[  angeffeben,  in  denen 
sich  die  betreffende  Metapher  erwfthnt  findet.  —  Meiers  Aroeit  ist  in  >Au8- 

gaben  und  Abhandlun£[en«   noch  nicht  volUt&ndig  erschienen,  sondem  bis- 
tng  nur  ale  Dissertation.    Auoh  die  Untersuchung  von  Willems  Uber  die 
Metopher  bei  Regnard  liegt  noch  nioht  im  Druck  Tor. 


,  1053.  M.R. 

88.  118,  119, 126.  lea 

amies  ti60,  1054.  M.  B. 
43,  55,  65,  7LI,  76,  90, 


t  661.  -  §  160. 

arpenter  458.  —  §  15,  181. 

Armichoo  (AUion).  —  §  89 

arracber  326.  —   §  64,  63, 

140. 


125,  126, 


arrerftgeg  1024.  -  §  121. 
Artabaie  (Fts.).  —  g  100,  101. 
Bane  143.  M.R.  —  §  17,  172,  173. 
MBaillir  690,  1059.  —  §  6,  lift,  128. 
aBsaiaODaer  378.  M.R.  —  §  69. 
afifiaMiner  762.  M.  -  §  125,  126, 171. 
mauit  689.  M.R.  -  §  9.  16,  63,  67, 
aMervir  726.  1071.  —  §  SO,  62,  73, 

IJl.  tl8,  119.  125. 
anu^er  687.  M.R.  —  §  60,  170,  171. 
artre  47,  937.  M.  -  §  92,  108,  118, 

145. 


AatriSe  87B.  - 

1052,' M 

.  -  §49  119. 

attaiiuer  688 

1058.  M 

-  §  39, 

113, 

148. 

alteiute  651, 

1051.  M. 

-  §9.56,59, 

62,  95,  113 

118,  11 

.  12:..  136 

US. 

altisur  10.  - 

§79. 

attiupci  574, 

1041.  M.R.  -  g  4 

H. 

15,  16.  30 

3S.  38. 

70.  87.  88 

95, 

96.    101.   106,  III. 

19,  123, 

128, 

131.   136, 

4a,  148, 

160,  151, 

159. 

ICO,  161, 

aiiLfur^r  StM. 

--*78. 

Au,„l.,.  i.S-V 

-  (i  tss 

1113,  138 

■:     M    — 

8  49.92 

111. 

fc'—  SSIfciec 
K  MO,  143,  1 


UtftltS,!!!. 


0«l. 


I 

-  §  14& 
87,  !14.  128, 


I28y 

balancer  461.  M.R.  —  §  72.  170, 171. 
bander  (lea  yeux)  742.  ~  §  16. 
bander  (les  voiles)  561.  --  §  IG. 
bannir  859,   1102.  M.R.  —  8  88,  51, 
65.  92.  108,  118.  121.  125,  128,171. 
banqueroute  476.  R.  —  §  16. 
baril  k  la  moutarde  451.  —  6  3(1. 
Barqaet  (Plaid.}.  —  §  161. 
ba»  breton  794.  —  §  148. 
bastion  675.  —  §  16. 
baaton  449.  —  §  17.  43. 
bataille  697.  —  §  105,  HI. 
Battilier  {Alieon).  ~  g  85.  96. 
batir  426.  M.  —  §  20,  72,  87,  168, 


batlH 


812.  ■ 


batterie  683.  M.R.  —  §  16. 

Beaurocher  (B.).  —  §  63,  73. 

bee  180.   M.    -   §  3.  14.  15.  16.  19, 

20,  31.  24.  112,  147.  ISl,  170. 
Belange  i,Aluon).  —  §  85,  91 
belouse  606.  —  §  3,   10. 
Iwrceau  443.  —  §  72. 
bercer  442.  M.R.  —  §  156 
berner  612   M.  —  §  68,  88.   175. 
Beronto  (FiL).  —  §  147.  148.  I52L 
Bettrand  {Froe.)   —  6  13,  23. 
begle  132,  9ob.  M.R.  —  6  6,  12,  16, 

18,  20,  21,  32,  61,  76,  96,  121, 157. 
biaiB  555.  M.R,  —  g  17.  166. 
biche  168.  B.  ~  §  61. 
biatoquer  607.  —  g  10. 
bleaset  732,   1075.    M.  R.   —   §  8,  47, 

49.   50.  62,   54,   59,  91,   108,   HI. 

118,  119,   120,  125,  135.  137.  1*1, 
155,  159. 

bleaseiire  783.  M.  R,  —  §  47,  65,  66, 

111,  128. 
Bohfemiena  (Prov.).  —  §  24.  26 
boire  303.  —  g  17,  157.  159. 
bois  113.  U.  —  §  14,  21.  172. 
Borgne,  Le—  {Fil.).  —  §  150. 
borne  557.  M.  -  g  70. 
bonier  558,  1037.  M.R.  —  §  7B,  lOl. 

119,  128,  131,  135,  155. 
Iwssii  982.  —  §  1 18. 
bouchon  45J.  M.R.  ~  §  9. 
bofldin  394.  —  §  3,  158. 
boue  87.  —  §  16. 

bottlB  752,  -  8  16,  21. 

bouillir  368.  R.  -  g  Ui,  168,  178. 


133 


bouillon  370.  M.  —  §  18. 
bouilloimer  369.  —  §  66. 
bonquer  346    —  §  146. 
bour^  421.  M.  —  §  149. 
bourreau  849.  M.E.  —  §  68, 126, 170, 

171,  172,  173. 
Bragard  (Corr,).  —  §  3. 
branche  115.  —  §  38. 
brandon  8.  —  §  105. 

branle  de  sortie  620.  —  §63,82,150. 

braquemard  664.  —  §  3. 

bras  254.  M.B.  —  §  81,  86, 112,  113. 

Bra«-de-Fer.  (^1.).  —  §  151. 

brasier  13.  —  §  127. 

brasser  366.  —  §  9,  30,  136. 

br^he  678.  —  §  16. 

breuvage  365.  —  §  67. 

bricolles  684.  —  §  19. 

bride  547.  M.E.  —  §  14,  40.  70.  132. 

Brillant  (Corr.).  —  §  5. 

briller  33.  M.  —  §  182. 

bris^  578.  —  §  15,  21,  60. 

briser  316.  M.R.  —  §  79,  86,  93,  142, 

143. 
Brocalin  (Plaid,).  —  §  165. 
brouetto  (brouette)  864.  R.  —  §  31. 
brouiller  906.  —  §  lOl. 
brunette  68.  —  g  103. 
brusler  18,  925.  M.R.  —  §  6,  47,  50, 

52,  53,   56,  59,   91,   111,  118,  119, 

120,  121,  143,  145,  161. 
brutal  134.  —  §  49,  68,  78,  80,  81. 
bufle  146.  —  §  2,  9. 
buaquer  713.  —  §  19. 
butin  721.  M.  —  §  125. 
butor  184.  M.R.  —  §  23. 
butte  586a.  M.  R.  —  §  160,  168,  169. 

Cabinet  433.  —  §  16. 

caboche  448.  M.  —  §  5.  16.  17,  101, 

172,  180. 

Cache,  Le—  (Corr.),  —  §  12. 
cacochinie  750.  —  §  104 
caller  (les  voiles)  660.  —  §  21. 
calote  434.  —  §  16. 
Camille  (Ducd'Oss.).  —  ft  80. 
campagne  710.  M.  —  §  60,  69. 
camper  711.  —  §  63. 
camus  248.  —  §  19,  61,  148. 
cane  203.  —  §  148. 
capitaine  1067.  —  §  120. 
captif  731,  1074.  —  §  9,  47,  49,  50, 
79,  111,  120,  123,  140,  143. 


I  captiver  780.  M.  —  §  5,  47,  49,  70, 

89,  00,  94,  108,  110,  113. 
captivite  729,   1073.  —  §  16,  118, 

125. 
caquet  201,  968.  M.R.  —  §  3, 14, 16, 

19,  64,  122,   144,   157,   158,   170, 

172   180. 
caqueter  202,  969.  —  §  19,  120,  121, 

122,  146. 
caresser  345,  1004.  Bl  —  §  57,  61. 

120. 
carogne  961.  —  §  123. 
carrelure  561.  —  §  22. 
cassade  600.  —  §  21. 
casser  314.  R.  —  §  20,  32. 
Celadon  878.  —  §  86. 
celeste  804.  M.  —  §  106,  108,  110. 
cendre  23,  926.  M.  —  §  30,  60,  56. 

65,  66,  106,  122,  127. 
cerTelle  229.  —  §  9;  16. 
chaisne  505.  M.R.  —  §  47,  55,  65. 

79   83 
chaleur  3.  M.  —  §  9,  16,  25,  49,  90, 

94,  95,  101,  114,  127,  130. 
chaloir  5a.  —  §  16,  20. 
change  491.  —  §  79. 
chanson  632.  M.  —  J  14,  64,  72,  170. 
Chansons,  La  Comedie  de  — .  —  6  47, 

116-123. 
chanter  633.  R.  —  §  79.  112,  146. 
charbonner  784.  —  §  17. 
charge  466.  —  §  30,  61, 82,  128, 131, 

136,  142,  159. 
charger  467.  M.R.  —  §  4,  15,  38, 52, 

56,  57,  63,  79.  128,  137. 
Charite  888.  —  §  106. 
charret^  540.  —  §  20. 
chasser  568,  1038.   M.  —  §  5,  8,  9, 

11,   16,   50,  58,  54,  61,  70,  79,  87, 

106,   113,  118,   119,  120,  121,  136, 

140,  143,  145. 
chatemite  153,  956.  —  §  21,  120. 
chatooiller  344,  1003.  M.R.  —  §  68, 

76,  122. 
chatte  153,  956.  M.  ~  §  30,  119. 
chaud  5.  M.R.  —  §  23,  67,  88,  90, 

136,  147. 
chausser  423.  M.R.  —  §  17,  20,  157. 
chanssure  424.  —  §  68. 
chemin  552.  M.R.  —  §  16,  51,53,54, 

61,  93,  173. 
cheval  139.   M.R.   —  §  17,  61,  172, 

180. 
cheveln  233.  —  §  109. 


134 


ehsreox  (pmidte  uz  — )  281.    — 


J"''^ 


»iTe  152.  ~  I  29,  15a 
ahien  155,  957.  M.R.  ->  §  2,  7,  & 

10,  128.  157. 
diier  279.  —  fi  17. 
dhoqaer  653.  fi.  R.  —  §  51 ,  52,  64, 

88,  148,  155. 
dhfetden  811.  M.  —  §  181. 
eiel  48.  —  §  68,  77,  108. 
Girc^  890.  —  a  160. 
Glabaat  (iVov.).  —  §  28. 
olair  42.  984.  M.R.  —  §  7,  17,  49, 

76,  91,  94,  96,  120,  127,  182,  142, 

146,  148,  155. 
olairette  48.  —  §  159. 
Ciarimand  (i2).  —  §  59-61,  78. 
CUurifte  (JJiuim).  —  §  85,  94. 
elart^  45,935.  M.R.  —  §  81  (clarta^), 

118,  144,  145. 
Clorette  (Oort.)  —  §  2,  7. 
Glorinde  {OmX  —  §  86,  -10. 
Clorinde  (B.).  —  §  70,  71,  78. 
Giorise  {FO.)  -  6  144. 
Clytie  (S.)  -  §  71-73. 
oochon  151.  —  §  21. 
coeur  257,  981.   —  §  4,  5,  6,  7,  14, 

16,  17,  40,  49,  53,  70,  80,  86,  102, 

110,  111,  120,  147. 
coifiEer  415.    M.  —    §  19,  146,  148, 

154,  159,  168,  169,  179. 
oolUer  414.  —  §  148. 
colombelle  967.  —  §  120. 
combat  696.  1066.  M.R.  — 

63,  72,  78,  120. 


§  42,  59, 


combattre  695,  1065.  M.  —  §  6,  61, 

70,  118,  119.  131,  136,  149. 
comble  78.  M.R.  —  §  44,49,91,140. 
combler  79.   M.R.  —  §  47,  58,  87, 

101,  109.  126,  134,  135,  136,  148. 
com^die  623.  M.R.  —  §  76,  88,  114, 

125,  168. 
Cotuedie,   La  —  des  Comedies  (Du 

Peschier).  —  §  34-45.  46,  176. 
commerce  479.  —  §  80,  160. 
compas  (aller  par  — )  1047.  —  §  120. 
composte  388.  M.  —  §  21. 
corapte  486.  M.  —  §  14,  38,  39,  40, 

76,  106.  Ill,  118. 
conqueste  685.  1057.  M.  R.  —  §  76, 

78,  120.  137,  171. 
conseillere  843.  —  §  132. 
conBommer  352.   —  §  5,  8,  54,  91, 

108,  128,  134. 


Gonmimer  858, 1006.  —  |  48^76.118^ 
119,  128.  •  — »  - 

oontagion  749.  —  §  60. 

ooBie  487.  —  §  ^  79. 

oonterter  691.  —  S  ^- 

oo&tremiBe  681.  —  {19. 

Gontrescarpe  674  —  fi  16. 

ooq  200.  R.  —  S  1^- 

oonl  106.  —  fi  101,  lOfi,  107,  111,  145. 

Coriiuie  (PlotcL).  —  fi  15fi. 

OorriTaiiz,Lei— (TroterolX— fil-li; 
46.  176. 

oooer  822.  —  fi  17. 


ooacher  grot  596.  —  fi  60. 

ito  597.  —  fi  141 
coadre  811.  M.R.  —  fi  17,  112. 


coacher  de  ton  reite 


couler  94.  ILR.  —  fi  57,79,91,111^ 
125,  168. 

couleor  64.  M.  —  fi  88,  61»  79;  T9, 
125,  145.  •»••►. 

coup  650,  1050.  —  8  8,  49,  50,  59, 
76,  79,  88,  91,  9ff,  94,  lOl/lll 
118,  119,126,  181,  186,  14(^141, 
154,  159,  16a 

ooap  d*estat  841.  M.  —  fi  88,  89. 

coaper  319.  —  g  94. 

courir  287,  990.  —  fi  14,  40,  43,  81, 

100,  122,  128,  154,  157. 
cooronner  868,  1105.  M.R.  —  6  38, 

118,  135,  154. 
coorrifere  993.  —  fi  118. 

cours  288.  —  S  43,  61,  81,  101,  125, 

127,  136,  140. 
course  289.  —  g  78,  79,  100. 

court  908.  M.  —  g  57,  61,  146,  157. 

couster  484,  1028.  —  fi  80,  70,  79, 
108,  119,  128,  181,  132,  136,  140. 

couv6e  197.  —  g  17. 

cracher  278.  M.  —  g  16, 82, 163, 172, 
173. 

cramoisy  65.  —  §  146. 

crapaut  20a  —  g  17,  21. 

crayonner  640.  —  §  49. 

creux  904.  —  §  150. 

crever  755,  1077.  M.  R.  ~  g  4,  6, 16, 
93.  101,  111,  119,146, 170, 172.180. 

crier  276.  —  g  22.  127. 

crime  838.  —  §  64. 

Cris^re  (Kci5.).  —  g  54. 

cristal  102.  R.  —  8  109. 

croc  456,  1020.  —  g  21,  123, 


135 


croix  (tenir  k  la  - )  856.  —  §  72. 
croupi^res  (tailler  des  — )    707.    — 

§17. 
croupion  181.  —  §  6. 
croupir  90.  —  §  15. 
cuire  376,  1009a.  M.  R.  —  §  6,  8, 17, 

22,  23,  118,  186,  168,  178,  179. 
cuisimer  377.  —  §  41. 
cul  265.  —  §  24.  76,  148. 
cuver  367.  —  §  150. 
Cypris  884.  —  §  88. 


Danser  619.  —  §  3,  14,  21,  148. 
dard  670,  1056.  —  §  76,  118,  119, 

120. 
dauber  372.  M.R.  —  §  21,  170,  171. 
debagoaler  280.  —  §  22. 
d^batiaer  426.  —  §  61. 
d^hainer  507.  M.R.  —  §  103,  131. 
decharger  469.  M.  —  §  30,  114,  136, 

148. 
dechasser  568a.  —  §  3. 

d6chiffrer  788.  —  §  130. 

dechirer  313.  M.R.  —  §  21,  79. 

deesse  801,  1085a.  —  g  49,  76,  108, 

120. 
degager  504.  —  §  128. 

degooster  357.  M.  R.  —  §  20,  49,  93, 

163. 
d^guiser  401.  M.R.  -^  §  7,  53,  68, 

79,  93,  111,  145,  146,  156,  160. 
d6it^  1086.  —  §119. 
delage  900.  M.R.  —  g  16. 
demanoher  446.  —  §  162. 
demon  806.  —  §  7,  16,  49,  52,  62, 

68,  76,  88,  132,  140,  158. 
d^monter  545.  M.R.  ~  §  136. 
deniaiser  195.  —  §  9. 
dent  249.  M.  R.  --  g  10,  14,  17,  164, 

170,  181. 
depestrer  575.  —  §  16,  19. 
deployer  409.  M.R.  —  §  15. 
deaarmer  658.  M.R.  —  g  101. 
descoudre  312.  —  §  79. 
desgainer  665.  —  g  159. 
despens  485.  —  §  50,  76,  79,  128, 

131,  132,  138,  135. 
dessal^  383.  M.R.  —  §  22. 
d^taler  496.  ~  §  16,  166. 
detour  554.  ->  §  88,  112,  125,  159. 
dtoouiser  420a,  1042.  —  §  121,  151. 
deyider  527.  —  g  28. 


devorer  164.  M.R.  —  §  50,  108,  UO, 

163,  170. 
diable  808.  M.R.  —  §  4,  17,  21,  24, 

146,  148,  158 
dieter  798.  —  §  131. 
dieu  800,  1085.  ~  §  49,  UO,  118. 
dire  274.  —   §  3,  44,  49,  61,  63,  70, 

148. 
divin  803, 1087.  M.  R.  —  §  8,  25.  39, 

47,  49 ,  57,  59,  65.  72 .  76 .  87,  90, 

106,  108,  110,  113,  118,  119,  120, 

122,  123,  125,  130,  168,  178,  179, 

183 
divinity  802.  M.  ~  g  76,  126. 
Docteur,  Le  -  (Com,).  —  §  17,  35, 

88,  45. 
Dom  Guichot  881.  —  §  77. 
dominer  875.  —  §  5,  61,  76. 
dompter  166.  M.R.  —  §  52,  70,  101, 

110,  111,  113. 
dompteur  167.  —  §  108. 
doT6  110,  949.  —  §  105,  119.  157. 
Dorette  (Plaid.).  —  §  168. 
Dorimene  {V.d.8.).  —  §  48,  52. 
Doripe  (V,d,3.).  —  §  54. 
dormir  283.  M.  —  g  38. 
do8  258.  M.  R.  —  g  17, 109, 172,  173, 

181. 
draper  408.  —  §14. 
Duo  d*088onne  (Due  d'Oss.).  —  §  76, 

176. 
Dupr6,  La  —  (B.).  —  §  69. 


Eaa  92.  M.  --  g  9,  168,  169,  17& 

ebene  131.  —  g  105. 

ebranler  336.  —  g  56,  78,  143. 

^carmouche  698.  —  g  68. 

ecenrel^  230.  —  g  148. 

^happer  576.  —  g  68. 

^harpe  781.  —  g  149. 

Chauffer 4.  M.R.  —  g  3,  11,  16,  18, 

38,  49,  59,  65,  79,  86,  160,  178. 
^hanffonr^  605.  —  g  28,  146. 
echo  77.  M.  —  §  125. 
telair  59.  ~  g  108. 
^lairer  41.  M.R.  —  g  68. 
^lat  29,  929.  —  g  47,  49,  54,  61, 

79,  87,  90,  121,  140,  146,  147,  154, 

160. 
^olater  30,  930.  —  §  16,  50,  66,  119, 

145,  154. 
^lore  129b.  M.R.  —  §  60. 
eooroe  116.  —  g  10. 


Richer  741.  M.B.  —  fi  16,  61. 

fcorcheur  740.  —  §  22. 

Retire  783.  —  §  22,  54. 

ecumer  141.  —  §  6. 

UifiM  429.  —  8  131. 

effacer  325.  M.B.  —  g  39,44,54,57, 

62,  72,  76,  80,  90,  91, 109,  HO,  125, 

126,  128,  135. 
e&ocher  324.  —  §  108. 
^Kftrer  296.   —  §  127,  130,  133,  144. 
dancer  673.  -  g  72,  102,  111. 
element  98.  -    S  70. 
^DiBil  1049.  —  S  118. 
imtuWoT  104S.  ~  g  120. 
embaamer  780.  —  8  77. 
embruser  348.  M.B.  —  %  hi,  102, 

109,  160. 
embraMment  12.  —  §  65. 
embrHier  11.  —  S  7,  110. 
embrouiller  905.  —  8  112. 
enibaiche  712.  M.  —  §  79,  83,  168. 
Emilie  {Dued'Ot$.).  ~  6  78. 
emmaillotter  331.  —  8  104. 
emperifere  861.  —  9  38. 


empire  860,  1103.  M.B.  —  §94, 
119,  120.  126,  131,  132,  134, 
146,  168. 


118, 


euiplastre  779.  —  g  22. 
empoisonner  769.  M.  R.  —  g  125. 
empoiBOnDeuT  768.  M.  —  §  160. 
emporter  608.  M.  —  g  17. 
empoulld  907.  —  g  104. 
empraint  521.  —  §  60. 
empmoter  501,  1026.  ~  g  56,  67, 

118,  142. 
encens  823.  U.R.  —  g  111. 
encenser  822.  M.   —  §  38. 
enchniner  506,  1029.   M.  R.  —  §  30, 

38,  G9,  118,  121. 
enchantement  835.  —  §  160. 
enchanter  8S6,  1096.  M.  —  fi  78, 107, 

114,  lis. 
encbSre  481.  —  8  14. 
encklopedie  795.  —  g  17. 
encourtiner  438.  —  §  103. 
endiable  807.   R,    —    g  8,  32  (en- 

diabladoe). 
ondormir  282,  986.  M.  R.  —  §  8,  72, 

78,  79,  81,  83,  88,  120,  125.  168. 
entant  213,  970.   R.  —  g  49,  106, 


120. 


enfer  809.  M.B.  —  g  50,  63,  65, 158, 
168,  183. 

eaBler  530.  R.  ~  S  6,  10,  21,  88. 

enflamer  17,  924.  U.K.  ^  g  31  (in- 
flamao),  47,  52,  56.  63,  65,  69,  86, 
91,  94,  lOB,  113,  120,  123,  126,  156. 

enfler  839.  M.  —  g  103,131,168,169, 


enfum^  21.  —  g  3. 
igageT  503,  1028.  —  g  49,  61, 
701,  •■"   —   ■--    -"    --' 


503,  lOi 
113,  122,  125,  128,  145. 
engendrer  972.  M.B.  —  g  120. 
engin  517.  —  g  6. 
engraver  520.  —  g  128. 
enruminer  38.  —  g  127,  150. 
enseTcIir  828.  H.B.  —  g  64,  92, 132. 
enwirceler  834,  1095.  —  §  U4,  122. 
enterrer  1060.  M.  —  g  120. 
entonner  452.  —  g  3,  12,  104. 
entnillea  261   B.  —  g  16. 
entrainer  328.  —  g  61,  TO. 
envvrer  364.  B.  —  g  108. 
^plncher  323.  ~  g  180. 
ftpooster  29S.  —  g  16,  80. 
^niser  308.  —  g  109. 
&a»t8  (S.).  —  g  125,  126,  138. 
Ergaate  (&).   -  g   129-131.   136, 

Erga«te  (Plaid.).  —  g  154. 
Eroiene  (S.).  —  g  134,  135,  138. 
Mbaneher  641.  R.  —  g  160. 
eiblouir  242.   M.   —   §  78,  127.  140, 

144.  145,  148. 
ewihauge  490.  —  g  S3. 
eeclairuT  40.  —  g  14,  49,  61,  76,  79. 

106,  113,  126,  127,  137,  140,  142, 

143,  145,  148. 
eaclairciMement  44.  —  g  76, 125, 126. 
eaclavage  728.  —  g  91. 
esclave  727.  M.  -  g  61,  6.i, 
eacole  1084   ME.  —  §  121. 
eacorcheur  740.  —  §  M, 
Sicrime  644.  —  g  130. 
esorimer  646.  —  g  21,  130. 
esorimenr  643.  —  §  30. 
etguiaer  320.  M.B.  -8  16. 
espagnol  1117.  -  §  119. 
espine  118.  M.  -  §  12r>,  147.  17«. 
eaaein  210.  -  g  60,  106. 
eatendard  1063.  —  %  119.  120. 
eeteuf  {adrMaer  V 


221.  —  g  66,  103,  161,  172, 


f  (ad 
Telle  ._. 


3.-8  119. 
or  ^^S. 


137 


estocade  646.  —  §  6. 
estoffe  407.  MR.  —  §  14. 
estouffer  765.   M.B.  —  §  16,  6:^,  72, 

76.  138,  143. 
estreindre  1000.  —  §  120. 
esiroit  908.  M.  —  §  22. 
estropier  754.  M.B.  —  §  30. 
«Tenter680.  .M.  —  §  16,  67.  78,  8»^. 

131.  133,  146.  168. 
^Ublir  427.  M.R.  —  §  61. 
staler  495.  M.R.  —  §  70,  109.  131, 

168. 
eteindre  24.  927.  M.B.  —  §  78.  79. 

120,  127,  1.S6.  145,  147. 
^triller  140.   M.  —   §  6.  11,  16.  19. 

30.  148,  172. 
ezpirer  756    —  §  59. 


&ble  797.  M.  —  §  136. 

Fabnce  (DueeTOss).  -^  §  83  ; 

&ce  236.  MR.  —  8  89. 

&de  382,  1010.  M.R.  —  §  69. 70. 123 

£uroiter  332.  M.R.  —  6  68.  I 

fefllite  475.  —  §  147.  I 

faiste  431.  —  §  101.  i 

faix  465.  —  §  41. 

Falandre  (Plaid.)    —  §  164. 

fiuiuin  654.  —  §  76,  130.  151. 

Farces  Tabariniquea.   —   §  1 ,  27-33, 

46.  176. 
fiircir  393,  1012.  R.  —  §  61.  123. 
Hard  417.  1m15.  M.R.  —  §  38.52,  120. 

128.  144.  170. 
fardeau  470.  MR    —  §  54.  88.  87. 
fiarfadet  76.  —  §  68. 
fiwine  389.  —  ^  17. 
fasciner  51«).  —  §  145.  ! 

faubourg  548.  —  §  4. 
fiiux-bond  292    —  ^§  14. 
fecond  h:iS.  M.R.  —  §  61,78.81.109.  i 

111.  136.  ' 

fendre  338.  M.R.  —  §  8.  32. 
ferlll.  M.R.  —  §38.  151.  170,  171. 
fers  848. 1100.  M.R.  —  §  47,  49,  50, 

53.  61.  118,  120,  125,  133.  143. 
ferrer  514.  — .§  19. 
fertile  534.  M.  —  §  49, 131. 148, 170. 
fetle  909.  M.  —  §  146. 
feste  617.  —  §  8,  22. 
fetu  120.  —  §21. 
fea  6,921.  M.B    —  §  «*..!'. 81  (foco>. 

32.  47.  4i».  :u.  5-'.  :>;;.  ri6.  59,  62. 

63,  65,  68.  69.  70.  72,  76,  77,  78,  I 

Avi«.  a.  Ahh.  iS.  D«ff«BhftrA«). 


79.  91,  92.  94,  108.  Ill,  118,  119, 

liO,  122.  123,  125.  126,  127,  180, 

134.  140,  145.  146,  147.  150,  154. 

155.  156,  160,  161,  168.  170,  179. 
ficher  1001.  —  §  119. 
fiel  263.  —  8  63.  69,  166. 
Pierabras  879.  —  §  32.  146. 
Fierabras  {ProvX  —  §  18,16,25,26, 

101,  175. 
fiftTre  746.  —  §  31,  57. 
fil  528.  M.R.  —  §  88,  112,  170. 
filer  529.  MR.  —  §  146.  172,  178. 
filet  573.  M.R.  —  §  16,  70,  72,  128, 

170. 
Pilidan  (Fw.).  —  §  107,  108. 
Filipin  (Plaid,).  —  §  158,  159. 
fille  214.  —  §  103. 
Filoaa.  L*Iiitngoe  des  —  (Lestoill6). 

—  §  1,  189-152,  174.  176. 
flambeaa  14,  922.  M.  R.  —  §  47,  62, 

65,  105.  118,  118,  119,  128,  125, 

147,  168.  178. 

flame  16.  923.  MR.  —  §  16,  25,  ^\ 
(fiainma).  32.  47.  49,  50,  52.  53, 
56,  59,  62.  69,  72,  76.  77,  78,  79, 
88,  90.  93.  94,  95,  101.  106,  106, 
110,  111,  118,  118,  119,  120,  121, 
122,  123,  125.  126,  127,  130.  140, 

148,  145. 

Flane  (Due  d* On.).  —  §  79. 
fleau  851.  M    —  §  16,  101.  175. 
fl^he  662.  —  §  148. 
flechir  380.  997.  —  §  108,  109,  110, 

118.  118,  154. 
fle«trir  129.  R.  —  §  40. 
fleur  126,  951.  M.R.  —  §  39,  44.  45, 

49.  50,  110.  120.  146. 
fleurette  127.  M.  —  §  156. 
Floretie  (Cbrr.V  —  §  2.  9. 
Floriane  (AliiOHi.  —  §  85.  95. 
Florice  ( V.  d.  5.).  —  §  48,  53. 
Florinde  (Prov.).  —  §  18,  19. 
Florinde  ^Fi7.).  —  §  148. 
fiorissant  128.  M.R.  —  §  44. 
flotte  96.  —  §  111. 
flouqui^re  910.  —  §  22. 
fins  de  bouche  751.  —  §  72 
flustes  (accorder  le«  — '^  631.  —  §  14. 
flux  97.  —  §  68.  70. 
fondre  911.  —  §  21,  144. 
forger  513.  M.R.  —  §  22,  ItU.  IM 

160.  168.  170. 
fort  676.  M.  —  §  12». 
fortifior  677.  M.R   —  §  42. 

9* 


188 


foadre  57.  M.IL  -  §  88,86. 100, 110. 
fondroyer  58.  M.  —  §  16,  61. 
fouiller  29a  —  §  IM. 
fonrrer  422,  1017.   M.  —  §  15,  21, 
61,  82,  88,  120,  149. 


fragile  912.  M.  —  6  8,  91. 
Fhmcisqnine  {F.Tao).  •—  ( 
taper  657.  —  §  149. 


tapper  au  but  585.  —  §  22. 
fredon  1044.  —  §  121 
freio  546.  MB.  -  6  16,  19, 160, 168. 
frelempier  827.  —  §  22. 

Mte  in.  —  §  i. 

tatsure  262.  -  §  17. 
friand  380.  —  9  82,  106,  148. 
frioaner  1018.  M.  —  fi  122. 


friqnette  190.  —  §  82. 

Fr«»lin  (F.  Tdb.).  —  §  2a 

frdd  26,  928.  M.R.  -   6  47,  53,  56, 

59,  70,  72,  86,  91, 98, 106, 122, 127. 
frddear  25.  MB.  —  §  88,  58, 63, 90, 

106,  185. 
front  235.  M.B.  —  §  70. 

tantiBpice  480.  B.  —  §  3. 

tatter  301.  M.B.  —  §  4,  6,  8,  2a, 
80,  68,  148,  149. 

tait  125,  950.  M.B.  —  §  50,  52,  54, 
67,  68,  69.  72,  76,  83,  110.  118, 
120,  125,  126,  133,  135,  136,  147, 
164. 

fnm^  20  M.  —  §  16,  78,  96. 

fameuz  22.  —  §  106. 
fureter  579.  M.B.  —  §  16. 


Ctalanteries.  Les  —  da  Due  d^Ossonne. 

(Mairet.)  —  §  74-84. 
gaier  341.  —  §  US. 
galop  290.  ~  §  160 
galopper  290a.  —  §  106. 
ffame  635.  M.  —  §  16,  60. 
Gaullard  (Corr.).  —  §  4. 
gainer  852.  M.  —  §  57.  69,  70,  168, 

170.  183. 
geler  28.  —  §  22. 

g6nc  853.  M.  —  §  61,  137. 
eronte  (S.).  —  §  137,  138. 
gibier  157.  M.B.  —  §  160,  172,  173, 

180. 
gUe  (faire  — )  624.  —  §  12,  14,  65. 

glace  100.  M.B.  —  §  6,  70,  90,  147. 
168,  17a 


glacer  101.  B.  —  |  65. 

8^^'^J-  ^^-—  §  ^2,  94,  145. 
Oonin  882.  —  §  146. 

gorge  252.  —  J  106. 

gouffre  81.  M.B.  —  §  181.  157.  168, 

goalot  454.  -  §  21. 

gonrt  856,  1008.  M.  R.   —   fi  40.  43, 

69,  76,  7a  119.  9      f-^ 

goaster  355,  1007.  M.R.  .  fi  39.  ei. 

65    76    S6.  87,   90,    93.   110.   m 

121,  125. 
goayemer  87a  B.  —  fi  43.  62.  7a 
gras  390.  —  §  la 
gratter  842.  R.  —  §  19.  21.  172. 
graier  520.  M.  •—  9  66. 
grec  794  —  §  14a 
gr61e  52.  —  §  80,  82.  147. 
grenier  588.  —  §  21. 
gres  94a  —  §  122. 
griffe  182.  —  §  16,  24. 
griller  375.  —  §  a 

Srinffot6  ramage  188.  —  fig. 
riielin  (Com.).  —  fi  44.  45. 
grae  186.  B.  —  §  20,  68,  80.  151. 
goerir  774,  1088.  MB.   _  fi  Sa  51 

53,  54.  55,  63,  109,  118.  Iia  125l 

183,  186,  146.  ^ 

guerison  778,  1082.  M.   —  fi  11.  69. 

78,  88,  1  la  148,  168. 
guerre  692,  lOGO.  M.R.  —  fi  15.  88, 

39,  50,  94,  109,  119.  laS. 
gueule  135.  —  §  8,  21.  30,  172, 
Chiillaunie  (V.d.S).  —  §  57. 
guise  402.  —  §  3a 


Haleine  270.  M.  —  §  106,  112. 

hallemerde  667.  —  §  3. 

haper  le  tallis  677.  —  §  148. 

harmonieux  629.  —  §  83. 

Hesperie  ( Vis.).  —  §  1 M . 

hibou  185.  B  —  §  88. 

hieroglyphe  786   —  §  106. 

Hilard  {Corr.).  —  §  2,  11. 

hiver  74  —  §  a 

homicide  764.  —  §  6a 

honiraage  870  —  §  126. 

Horace  (Basile)  (DuedTOsaX  —  681. 

Horace  (&).  —  §  187.  * 

buile  391,  1011.  —  §  22.  121 

burner  361  M.  —  fi  16a 

hure  16a'  —  5  61. 

Hydatl  -  •  4%  46^ 


Kolaatrp  830.  M.  —  g  50,  90. 
idolMtrer  831, 1094.  M.  —  fi  61,  III, 

118. 
idole  829,  1093.  H.B.  —  %  114,  119. 
imaf^e  637.  —  §  6,  lOS,  110,113,140. 
immoler  821.  H.B.  —  6  10,126,  iSt, 

168.  178. 
immonde  86.  —  g  136. 
immoriel761   —  8  9,  42,  49,  65,  88, 

96,  1<)6,  110. 
imprettioii  523.  —  g  17. 
impriraer  h'i'i.  M.  —  §  60,  171. 
incendio  7      -  g  ^1. 
indoitipUible   1l!5.  —  S  49. 
indompte  165        §  110,  148. 
infertile  hib   -  g  72,  128. 
infus  fl]3.        g  68. 
lyure  839.         g  77. 
inaensible  284.  —  g  70. 
interdira  858.  —   g  76,  86,   126,   133, 

35,    54. 
interest  477   M.  —  g  I85. 
interpreter  79  .  —  §  128. 
invincible  71fi.   M.  —   g  9,  5&,  168, 

178. 
Igabelle  (F. Tab).  —  §  28,  33. 
lubelle  (Plaid.).  —  g  161. 
Izion  1114.  —  g  US. 


Jaune  66.  —  g  22. 

Jeanne  (Chatu.).  —  g  128. 

Jeremie  (AlUon).   —   g  85,  88,  101, 

175. 
Jeter  671.  M.  —  g  14. 
jeu  587.  M.R.  -  §  3,  ..,..-,  . 

68,  72,  76,  78,  82,  159,  170. 
ieii  (couvrir  le  — )  593.    -  8  ^2. 
Jodelet  (Cftanj.).  —  9  117,  119. 
ioiipr  588.  —  6  76.  ISU. 


1™ 587."Mji.  -  §  3i  17,  -22,  61,  68, 
-•^    -"  -"   ->   S2,  159    *"" 
)  593. 

ioue'r'ssfe"— "g  76,  IM. 

jouer  au  fin  1043.  —  g  118. 

jouer   ^  quitte  on   double  593.    — 

g  17. 
jouer    BU    Eloy    ddpoUilli    till.     — 

g  148. 
jouer  du  reste  598.  —  §  87. 
jouer    sur  nouveani    frail    599.    — 

g  17. 
joo8t  615.  R.    -  g  128. 
ioue  723.  M.R.  -  §  47,  5t,  125,128, 

131,  140,  141,  166. 
jour  940.  —  g  118. 
joyau  472.  R.  -  g  16. 


jubd  (Tenir  &  -)  816.  —  g  146. 
jnge  845.  —  g  126. 
jnmelle  971.  —  g  119. 

Harolu  (Muoh).  —  g  85,  87. 

Im»  <tendre  des  — )  571.  _  g  ij^ 

lance  668.  —  g  15, 

Lancer  672.    M.  —   §  101,  110,  148, 

lan^^^  273,  934.  M.  -  g  U8,  155, 

lud^  392.  H.B.  —  g  23. 

latin  793.  M.R.  —  g  116,  172,  173 

UTOr  803,  994.  MR.  —  g  52,  gj,  go^ 

lefon  799.  —  8  60.  72. 

Lelie  iS.).  —  I  125,  188. 

lepre  748.  —  g  60. 

lesaive  HU4.  —  g  16,  19. 

\6i6e  de  boocliers  ^3.  ~  ii  jo 

lice  l5li.  —  §  3. 

lict  1019    —  §  120. 

LifUas  (Frot.).  —  g  13,  14  26. 

lien  508.  M.R.  -  I  9,  16,  25,50.62, 

54,  110,  125,  126,  128,  185.  H5 
lier  509,  1031.  M.R.  —  g  47  49  88. 

88,  120,  12^  128,  1^,  135.  IS? 

140,  160.  '        ' 


B  159. 


}  15. 


limiter  556.  —  g  49. 

lire  789.  M.E    —  g  52,  61,  66,  72 

86,  94.  154.  155,  168 
■      -   953.  M.  —  g  .S7, 60,  106.118, 


12D. 


.,  179. 


Lise  (Plaid.).  —  %  162. 

Lisete  iV.d.S.),  —  g  56. 

livre  468.  —  §   16. 

loctonner  410.  —  g  2,  8. 

loap  IKl.  M.R.  —  g  4,  93,  150.  168, 

lojer  600.  —  g  50. 

LucM  {F.TtA.)   —  8  28,  32 

Lucidor  {Fil.).  —  g  140. 

luire  931.  —  g  120. 

lominaire  39.  -  8  147. 

luitre  32.  —  g  16,  113. 

Ljdie  [S.).  —  g  136,  138. 

lyon  162.  M  R.  —  §  142,  148. 

LjMiidre  (Fm.).  —  g  114, 

LjMUite  (&).  —  I  64,  65. 


14D 


Hao^  (PravX  —  §  13,  la 
maohine  516.  M-R.  —  §  108,   171, 

178. 
maigre  267.  M.R.  —  S  8. 
main  255.  M.B.  —  §  88, 93, 169, 166. 
maistresse  219.  M.  —  §  17. 
maiatriger  1110.  -    §  118. 
malade  748.  M.R.  —  §  146. 
maladie  1076.  SL  —  §  128. 
manffer  851.  —  §  14,  22,  148. 
manie  745.  —  §  159. 
manoir  428.  -  §  104. 
manteau  405.  M.  —  §  104,  170,  171. 
maqaereaa  */05.  —  §  21. 
marchander  494.  —  |  68. 
maroh^  493.  M.B.  ~  §  80,  82,  72, 

170. 
marque  498.  -  §  80,  110, 
maiquer  497.  —  §  94,  131. 
Man  885,  1111.  —  §  16,  25,  72,  88, 

100,  106,  118,  128,  175. 
martire  810,  1089.  M.R.  —  §  47,  50, 

52,  53,  62,  76,  87,  92,   108,  111, 

118,  119,  134,  144,  146,  166,  178. 
mascher  359.  M.R.  —  §  100. 
maaqae  403.  M.B.  •—  §  8,  19,  88, 

146,  168,  169. 
m&tin  154.  R.  -  §  146. 
Mattbieu  (Cham.).  -  §  121. 
mhche  682.  M.R.  —  §  146,  157. 
medecine  775.  M.R.  —  §  22, 14t),  169. 
Melisse  (Vis.).  —  §  110. 
Melpomene  8»7.  —  §  106. 
ni^re  212.  —  §  94. 
mere  498.  -  §  7. 
Mersant  (Corr.).  —  §  10. 
meatier  478.  M.R.  -  §  9,  38,  39,  57, 

131    172. 
meaurer  457.  M.  -  §  30,  76, 78, 157. 
mets  398.  —  §  125. 
meuble  439.  M.R.  —  §  131. 
meur  122.  MR.  —  §  90,  114,  161. 
meurir  123.    -  §  155. 
Midan  {Plaid.).   -    §  161. 
mirer  441,  —  §  72. 
mirmidon  894.  —  §  16,  (oQ,  175. 
miroir  4 10.  M.R.  -  §  32,  69,  168. 
Molive  (Corr.).  —  §  2,  8. 
monarque  863.  —  §  126. 
monnoye  473.  M.  —  §  3,  21,  33,  38. 
monetre  833.  MR.  —  §  61,  78,  136, 

143,  144,  146,  168. 
movceau  30(5.  1014.  M.R.     -    §  80, 

112,  120,  172,  173. 


luordte  171,  95a  IL  —  §  83,8aifi, 

mort  1079.  —  §  119. 
raortel  758.  -  §  68. 
moaohe  209.  M.R.  —   §    147.  158, 

16>,  168,  169. 
moale  445.-8  ^7,  149. 
moarir  757,  lOTS.  M.  &.  —  $  8,  1^ 

22,  52,  53,  59,  70,  76,  90,  lO^lOg, 

111,  118,  119,  120,  12d,  138^143^ 
145,  146,  156,  165. 

maet  271.  —  g  127. 

rougaet  129c  M.  —  §  8,  9,  54. 

mane  144.  —  §  a 

mawaa  186.  —  §  8,  28. 

Mosique  {Prav.)  --  §  25. 

Maitaaace  224.  —  §  50,  61. 
naistre  222,978.  —  §  88^  49,  50,  68L 
6:3,  65.  76,  79,  83, 87, 91,  lOa  109, 

112,  120.  122,  125.  135.  157,  159. 
160. 

naufnw  568.  M.R.  —  §  38,  89,  43; 

65,  68,  141* 
nectar  1118.  —  §  120. 
>.  -  8  89. 


neige  99. 

-  fi  15 

^^J^iJf-^  —  §  18,  63.  150,  170, 


net  (mettre  an  — )  785.  —  8  15. 
a  245.  M" 
172,  181. 


niais  194.  M.R.  —  g  3,  16,  21,  61. 

96,  146,  157,  165,  170   172,  180. 
Nicette  (Plaid,).  —  §  157. 
niche  192.  —  §  166. 
nid  193.  —  §  2,  9,  la 
noeud  511.  1080.  M.R.  —   8  59.  78. 

120,  126,  181,  135,  141. 
noir  69.  M  R.  —  §  19,  38.  95,  131. 

136,  140,  145. 
nopce  616.  —  g  14e5. 
nourrioe  220.  —  g  118. 
nourrir  349.  M.R.  —  §  38,  76,  79. 
notte  (changer  de—)  686.  —  §4,14. 
noyer  760.  M.R  —  g  52. 
nuage  50.  M.  —  8  38,  172,  173. 
nu  26a  M.R.  —  §  88,  40,  53,  76,91. 

140. 
nuictVl,  939.  —  g  62,  118,  125, 13J, 

145 
nymphe  889,1112.  —  g  101,106,111. 

118,  119. 

Obscure  63.  —  g  78. 
Octave  (DuccPOsaX  —  g  88. 
odenr  246.  —  g  79. 


Ill 


ooil  239,  976.  M.  —  §  81  (occhi).  39, 

118,  120,  131,  168,  181. 
office  842.   -  §  56,  128,  131,  135. 
offrande  817.  —  §  19. 
oiseau  962«  R.  —  §  120. 
Olenie  (V.d.S.).  —  §  55. 
Olympe  (FUX  —  §  141,  142. 
ombrage  62.  MR.  —  §  79,  134. 
ombre  61.  M.H.  —  §  38,  65,  72. 
once  464.  —  §  16. 
oppugnar  686.  —  §  31. 
or  109,  948.  K  —  §  16,  20,  38,  42, 

43,  45,  61,  106,  109,  118,  145,  146. 
oracle  898.  —  §  60. 
orage  54.  M.K  —  §  68/68,  140. 
ordare  88.  M.  —  §  38. 
oreille  250,  979.  M.  —  §  118,  159, 

168,  169,  181. 
Orgye  (SX  —  §  132,  138. 
Ormin  (K.cJ.5.).  —  §  57. 
ornement  413.  —  §  54,  64,  102. 
ourdir  526.  M.  —  §  137. 
outrepercer  738.  —  §  108. 
oyson  204.  M.R.  —  §  18,  158,  160, 

172,  173,  ISO. 


Faille  121.  -  §  16. 
pain  benit  824.  —  §  163. 

Paistre.  —  §  10. 
aladin  (Com.),  ->  §  39,  45,  175. 
panneau  572.  M.R.  —  |  146,  165. 
Pantalon  {Com,)  —  |  36,  43,  45. 
paralytique  758.  —  §  104. 
parement  412.  —  §  22. 
parer  649.  M.R.  —  §  61,  125,  126. 
parlementer  1062.  —  §  120. 
parler  275,  985.  M.  —  §  49,  58,  ft6, 

61,  63,  68,  109,  118,  119,127,134. 
Parque  891.  —  §  65. 
partie  589.  —  §  145,  150. 
partie  (dresser  qnelque  — )  604.  — 

§  62. 
partie   (faire  nouvelle   — )  592.   — 

§  17. 
partie   (quitter   la  — )   590.    M.    — 

§  22,  76,  88,  155,  168. 
partie  (remettre  la  — )  591.  —  §63, 

82   88 
pas  293,  992.  M.  —  §  80,  118,  120, 

125,  170,  171,  172,  173. 
passereaii  965.  —  §  120. 
patte  137.  M.R.   —  §   15,   16,  172, 

173,  180. 


lAtiire  587.  —  §  150. 

Paulin  (Due  d" 088.).  —  §  81. 

paver  550.  —  §  22. 

pavement  489.  —  §  136. 

payer  488.  —  §  80,  40,  50,  54,  57^ 

61,  69,  72,  76,  78,  80,  88,  126, 

136,  160. 
pecore  145.  M.R.  —  §  12,  17,  172. 
peindre  642,  1046.  M.R.  —  §  16,  50, 

52,  61,  69,  118,  144,  149,  168,  170. 
pendant  411.  —  §  3. 
Penelope  892.  -  §  86. 
percer  738.  R.  —  §  31  (transpercao), 

58,  131. 
p^re  211.  —  §  44,  94,  132. 
perle  107.  -  §  15,  21. 
perroqaet  191.  —  fi  9,  19. 
perraque  1016.  —  g  119. 
personnage  625.  M.R.   —  §  22,  38, 

44,  45,  101,  125,  131, 159, 163, 164. 
pescher  564.  —  §  16,  72. 
peser  462.  M.R.  —  §  114,  170,  171. 
peste  747.  M.R.  —  §  65,  172,  178. 
Phalante  (Fw.)-  —  §  ^09. 
pbantome  882.  —  §  38,  76. 
pb^nique  896.  —  §  6. 
Pbilandre  {Com.).  —  §  41. 
Philemon  (V.d.8.).  —  §  51. 
Philippin  (Prov.).  —  §  21,  22,  26. 
phoenix  897.  —  §  16,  32,  78,  80,  92. 
picquotter  737.  —  §  154. 
pied  264.  MJL  —  §  19,112,170,172 

178    181 
pied  (Mass)  459.  —  §  146. 
piege  570.  M.R.  —  §  78,  94,  111, 

158,  160,  161,  164,  170. 
pigeon  198.  R.  —  §  69,  172,  173. 
pigm^  895.  —  §  16. 
pincer  340.  —  §  68. 
pip^e    (prendre   &  la   — )    581.    — 

5  21   88. 
PiphaJne  [f.  Tab.).  —  §  28,  31. 
piqner  736.  M.R.  —  §  6,  50,  60,  70, 

76,  78,  79,  80,  106,  108,  160. 
pique  noire  601.  -•  §  14. 
Flaideuse,  La  belle  —  (Bois-Robert). 

-  §  153-166,  176. 
planter  532,  1034.  M.R.  -  §  14,  16, 
19,  21,  56,  76,  106,  123,  168,  172. 
playe  734.  M.  —  §  8,  108,  145. 
pleurs  977.  —  §  122 
pleuvoir  51.  M.  —  §  23,  76,  79, 170. 
plonger  306.   M.  R.   —  §  7 ,  4.S ,  94, 
111,  150,  168,  170. 


1« 


plQine  17a.  M.  —  9  23,  24. 
plainer  174.  R.  —  9  15. 
Iiocher  395.  —  9  148,  157. 
poerco  150.  —  %  32. 
poignard  66a  M.  —  9  111. 
poU  2S4.  --  9  165. 
poindre  739   —  9  6,  7,  d,  9. 
pointe  (poonaiTre  1a  — )    700.   — 

9  1^ 

poiiite  ^pooner  U  — )  701.  —  9  76. 

poire  d^angoine  124.  —  9  ^^• 
poison  767.  M.B.  —  9  65,  106.  141. 
poU  519.  —  9  50,  51.  61,  65,  160. 
Poliandre  (Aluomy.  —  9  85,  90. 
Polidor  (K.A&).  —  9  48,  49. 
pondre  196.  —  9  146. 
pont  an  Change  549.  --9  1^ 
porte  433,  1018.  ILR.   —  9  ^  W, 

118,  168,  169. 
portee  586—9  159. 
portrait  638.  MJL  —  9  ^1.  126, 126, 

148. 
posliUon  541.  —  9  lOS. 
poi  45a  —  9  17. 
potaan  436.  --  9  21. 
po^re  (mettre  k  —    914.  996.  ILR. 

—  9  119,  159,  168,  169. 
poolet  199.  M.R.  -  9  142.  170,  17L 
poape  559.  —  §  24. 
poapine  444.  —  9  ^'^ 
poarc«aa  150.  (M.)  -    §  2,  9,  140, 

172.  180. 
poorcbaMer  567.  —  9  101. 
po«iri  89.  —  §  72. 
ponrmeiier  295.  M  R.   —  9  3,   16S, 

169. 
poonnite  706.  —  §  125u 

poortraire  639.  —  9  108. 

poartraitnre  1045.  —  9  H9. 

poos    taster  le  — )  762.  —  §78.159. 

160. 
pouMr  334.  1002.  —  9  9,   16.  23. 

55,  76,  y>,  IJO,  159. 
precipice  ^2.  943.  M.R.  —  9  113.121. 

125. 
prKipiter  S3.  MJL  —  §  lOS. 

pieM^  813,   1090.   —   9  ^-  "t  ^» 

1.23,  132. 
praw  333.  9&S.  ~  9  ^  20.  52.  m. 

55,  61,  63,  66.  68.  72.  ^  S7,  88. 

91,  in.  ll!i.  12.5,  12»i.  r^.  I3i. 

134,  136,  137,  14C».  154,  156.  157, 

i«a 


!  prefer  502, 1027.  —  9  9,  12,  14,  38^ 
;  40,  61,  78,  118,  120,  142,  149,  166. 
!  Prevort  (Prov.).  —  9  13,  15,  26. 

prince  869.  M.  —  §  69,  168,  169. 

printemps  942.  —  9  118,  120. 

prises  (renir  aoz  — )  1064.  M.  — 
9  120. 

prison  846.  1099.  M.  —  9  39, 57.  70, 
79,  89,  109.  118,  168,  178. 179, 183. 

prisonnier  847.  —  9  ^'^• 

Prologneur  (Carr.).  —  9  12. 

PrOTerbes,  La  Connie  de —  (Mont Loci 
—  §  1.  13-26,  46,  176. 

proTision  397.  —  9  ^- 

proye  722,  1070.  ILR.  —  9  106. 118. 

pniser  307.  -  §  106,  126l 

^narrer  329.  —  §  15,  21. 
queue  138.  M.R.  —  §  17,  151,  170. 
qoUle  614.  —  9  24.  US. 
qoinoe  et  bisqae  609.  —  9  ^• 

Racheter  492.  R.  —  9  148. 
!  radieox  9:;3.  —  9  118. 
.  ndioco  34a.  —  9  31. 

Ragonde  (FH).  —  $  146.  l.>2. 
<   Raillear,    Le    —    (Varesdml).    — 

f  58-73.  139.  174,  176. 
i  raMasier  361.  R.  —  §  10. 

rate  169.  R.  —  9  17. 

ratelee  539.  —  9  14. 

rattraper  574.  —  ;:  14*>. 

rajoo  35.  M.R.  -^  §  113.  IdS. 

rajonnant  34.  —  9'll^- 

rebede  694.  1061.  —   9  50.  118.  liu. 

reboor^  915.  R.  —  |  19. 

rebrooaser  30a  ~  9  92. 

leflennr  952.  —  §  118. 

refroidi  27.  —  9  ^  *^- 

re^mber  142L  R.  ~  9  146l 

regir  877b.  —  9  *^ 

rrgner  STT.  1119.  ILR.  —  §  38,  5t 
.6,  119,  136.  143. 

regne  ^TTa.  —  i  H- 

regorger  253.  M.  —  9  14-^ 

remasober  360.  —  §  16.  $?.  1 75. 

rembrunir  67.  —  9  l^**. 

r«nede  771.  li>?l  M.R-  —  9  21.  31 
(remedio),  33.  3?.  X,  51.  54.  5d. 
TK  100,  120.  123,  '2^.  131.  \t\ 
136.  1^ 

remedier  772.^--  §  9.  Il4.  125. 
I  remplomer  I«d.  —  9  ^^'^ 


IM 


renaistre  223   —  §  127,  132,  148. 
renard  160.  —  §  14,  142. 
rencheri  482.  —  §  25,  86. 
rengainer  666.  M.  —  §  159. 
renflamer  17a,  924a   —  §  78,  118. 
renoaer  512.  —  §  143. 
rente  1025.  R.  —  §  123. 
renverser  335.  —  §  145. 
renvier  594.  —  §  101. 
repaifltre  149.  M.  -   §  21. 
respirer  269.  M.  —  §  52,69, 1»)8, 181, 
ressort  518.  M.R.  —  §  9,  21,  (iO,  62. 

63    170    172. 
resusciter' 776.' M.  -  §  143,170,171. 
retraitte  (sonner  la  — j  706.  —  §  17. 
retrancher  318.   M.B.  —  §  61,  76, 

160,  170,  171. 
rets  1040.  -  §  120. 
reveiller  987.  M.R.  —  §  120. 
revendre  483a.  —  §  113. 
reverdir  r29a.  —  §  19. 
revesche  386.  —  §  6. 
reyne  866   M.R.  —  §  61,  68,  91. 
reyne  de  carte  602.  —  §  72. 
r'habiller  399.  M.  —  §  156,  170, 171. 
rire  277.  M.   -    §  21,   70,  92,   109, 

140,  148,  109,  168,  181. 
risaoW  874    -  §  86. 
river  le  clou  515,  1032.  -  §  17,  21, 

123. 
robe  406.  —  §  24,  104. 
robin  189.  -  §  7. 

roche  84,  944.  —  §  62,  120,  172.173. 
rocher  84a,  945.   M.R.   —  §  65,  118, 

172   173. 
Rodomont  880.  -  §  4,  23. 
Rodomont  {F.  Tab),  —  %  28,  31,  32, 

101,  175. 
rolle  627.  M.R.  -  §  19,  88, 125,  126, 

131,  165,  172. 
rompre  315.   —   §   7,  9,  14,   19,  61, 

78,  80,  90,  125,  140,  143,  160. 
ronde  (faire  la  — )  704.  -  §  113. 
rondenient  916,  1118.  —  §  22,  122. 
ronfle  (jouer  k  la  — )  608.  —  §  24. 
roDger  170.  R.  —  §  9.  10. 
roofiet  626.  -  g  16,  2l. 
rose  130a,  954.  M.  —  §  40,  60,  118, 

120,  123,  125,  140,  147,  168,  178. 
roseau  119.  —  §  106. 
ros^e  75.  -  §  131. 
RoseUs  (Alison),  -  §  85.  90,  92. 
rotir  373.  -  §  6. 
rouer  855   M.  -  §  67,  151,  172. 


route  553.  R.  —  §  68. 

roy  864,  1104.  -  §  68,  108, 118,120, 

172   173. 
royar865.'—  §68,  69,  155. 
royaume  867.  R.  -  §  17,  65,  88. 
Rose,  La  —  (Cham.),  -  §  117,  120. 
rubis  103,  947.  -  §  119.  150. 
ruminer  148.  M.    -  §  12,  130,  172. 

»abbath826.  -  §  17. 

sable  85.  R.  —  §  17. 

sac  455.  M.R.  —  §  22,  145,  172, 173, 

180. 
sacrifice  819,   1092.   M.R.   —  6  49, 

111,  120,  171. 
sacrifier  820.   M.  R.    -    §  61,  70,  78. 

81,  125,  126,  131,  154. 
sain  770.  M.R  —  §  19,  38,  89,  45, 

68,  170. 
saison  73,  941.  M.  --   §  39,  42,  43, 

45,  49,  77,  78,  122,  127,  146. 
sale  419.  M.  —  §  8,  9. 

saufflant  735.   M.  —  §  70.  83,  136, 

140,  168. 
saoul  358,   M.R.   —  §6,7,  20,  80, 

165,  172. 
saouler  858a.  —  §  145. 
sapper  679.  R.  -  §  105. 
sauter  291.  M.  —  §  7,  18. 
saveur  879.  —  §  78. 
sec  918.  M.R.  —  8  106. 
s^her  917.  —  §  2,  8. 
sein  256,  980.  M.R.  —  §  38,  49,  61, 

109,  118,  127,  137. 

semer  681,  1083.  M.R.  —  §  81,  108, 

110,  112,  121,  128,  135,  140. 
sentinelle  708.  M.R   —  §  60,  160. 

sentir  247.  M.  —  §  76,  150, 155,160, 

162. 
sermon  814.  —  §  132. 

sermonner  813.  M.  ~  §  6. 

serpent  207.  M.R.  -  §  54,  142,  170, 

172,  173,  180. 
servage  726,  1072.  —  §  51,  52,  61, 

92,  118,  119. 
servitude  724.  —  §  48,  125. 
Sestiane  (Via.),  —  §  112. 
Bijnial  705.  —  §  63. 
Sflinde  (AUeon)   —  §  a5,  93. 
Silvie  (Chans,).  -  §  122. 
siringuer  778.  —  §  80. 
soenr  216.  —  |  66. 


lU 


Soeor,  U  —  (Rotrou).  -  §  124-138, 

176. 
loldat  714.  -  §  131. 

Soldat  {AUzon).  -  §  96. 

Boleil  46,  936.  M.R.  -  §  38,  50.  76, 

78.  118,  121,  126,  140,  145,  146. 
Bonder  777.  M.R.  --  §  54,  l7l. 

Bonple  919.  —  §  63. 

■ource  93.  MR.  -  §  39,  fJ3,  79,  HI, 

125,  131,  136,  168,  178. 
Boarcilleuz  238.  -  §  106. 
Board  251.  M.  -  §  61,  132,  160. 
Bou  1021.  —  §  123. 
Bouverain  862.  M.  -  |  126,  135. 
Bplendeur  31.  —  §  113. 
Biel^  47a.  -   §  31. 
Stephanille  muc  d^Oss.).  —  S  ^• 


Bterile  536.  R.  -J  131. 

).  M.  R.  — 
175.'' 


Btratageme  699. 


S  16,  101, 


style  796.  MR.  -  J  134. 

Bucr6  381.    M.     -    %  9,  72,  106,  159, 

170. 
Bupplice  857,1101.  M.R.  -  S  49,  50, 

65,  119,  171. 
Burcharger  468.  R.    -  J  87. 

Tabaiin  (F.  Tab.),  -  J  28,  29,  30. 

tableau  639.  M.R.  -  8  108. 

tache  4l8a.  M.R.  —  S  86,  125. 

tacher  418.  M.  —  S  »»  9. 

Taillel.iiia  (22.).    -   %  6t>-68,  101, 175. 

tapis  437.  M.  -  J  14,  93,  109. 

tarir  9!.  -  §  16. 

t&ter  343.  M.R.    -  S  39,  68,  108. 

taupe  96().  —  S  ^^ 

teinture  524.  -  S  72. 

tempe«te  55.  M.R.  -  S  65,  81,  131, 

168,  178. 
tempester  5('».  —S3. 

tendre  584.    -  S  ^^^ 
tendron  117.  —  S  147. 
tenebres  70.   -  8  127. 
Tersandre  (Fil).  -  8  l^^- 
tesmoin  845,  1097.  -  8  118,  126. 
teste  231.  M.R.  -  %  16,38,168,181. 
tefltonner  416.    -   8  12»  148. 
theatre  621.  -  %  136. 
Thesaurue  (Pioi?.).  -  8  ^3,  17.  26. 
timbr^  499.  -  8  17. 
tirer  583.  M.  —  8  50. 
Tirsis  (7.<l.5.).  f  %  48,50. 


tiaon  9.  M.R.   -  %%  111.  160,  16i 

178. 
tondre  321.  M.  -  S  22. 
tonnerre  60.  —  8  16,  38,  64. 
torrent  95.  M.R.  —  8  17,  103. 
torture  850.  —  8  m* 
lourterelle  966.  M.R.  —  $  120. 
tragedie  622.  —  S  33,  HO,  132. 
tramer  327.  -  8  18,  78,  100. 
trait  669,   1055.  M.R.    —   8  47,  41 

53 ,  61 ,  63,  65,  67,  70,  72,  76,  81 

106,  108,  111,  118,   119,  122,  12: 

126,  128,  131,  133,  136,  146. 
traitte  480.  -  8  ^^' 
trame  525.  M.  -  8  78,  106. 136, 141 

160,  165,  168. 
trancher  317.  M.  —  8  61, 69.  70,  141 
trebncbet  (prendre  au  — )  569,  103J 

C  16   122. 

trelui8ant'932.  -  $  119. 

tr^pas  763.  -   %  146. 

tresor  474,  1022.  M.R.  -  S  5, 15,  H 

89,  76,  78,  90.  106,  109,  111,  11: 

122,   126,    128,  131,  133.  140,   1« 

178. 
tr6ve'709.   M.R.    -    8   16.   87,  10 

126,  140,  160,  170,  172,  173. 
tribunal  837.  -  8  136. 
tributaire  871.  -■  8  4^- 
trof^e  720.  —  8  !'• 
trot  989.  -  8  120. 
trottain  218.  —  8  24. 
trotter  286,  988.   -  8  14,  30,  120. 
trousser  420.  M.  -  8  17,  148,  150. 
truchement  792.  M.  -  8  ^4. 
tuer  759.  M.  -     8  145,  171. 
tymbre  630.  R.  —  8  146. 
tyran  872.  1106.   M.R.   -  8  65,  lit 

119,  121,  125,  136. 
tyrannie  873,  1107.   MR.   —   8  10' 

118    123 
tyranniser  874, 1109.  M.  -  8  ^»11^ 


Ulysse  892.  -  8  86. 
usufruict  840.  ~  8  ^2. 
usure  488.    R.   -    8  76. 

Vagabonde  297.  -  8  ^0,  100. 

vaincre  719,  10C.9.  M.R.  —  8  9»  31 
43,  47,  50,  51 ,  63,  79,  88,  90,  10 
114,  119,  131,  145,  146,  168,  178, 


145 


^amq^leur  718,  1068.  M.  —  S  7,  47, 
49,  52,  58,  55,  56.  59,  79,  102,  108, 
118,  128,  125,  128,  168,  178. 

vaisseau  450a.  R.  —  $  12. 

vautour  183.  M.  -  8  16. 

veau  147.    -    §  5,  12,  19,  21,  62,  63. 

veiller  285.    -  S  125. 

veioe  260.  -    $  109,  111,  112,  160. 

Vendnnges,  Lea  -  de  Suresne  (Ryer.) 
-  S  4t5-57,  58,  176. 

vendre  483.  R.  —  S  80,  61,  145. 

venin  766.  M.  -    %  8,  92,  168. 

yent  53,  938.  R.   —  S  «»  1^»  l"»  oO, 

61,  78,  87,  122,  123,  131. 
ventre  259.  —  S  106. 
Venus  883.  R.  -  S  25. 
▼erre  105.  R.  —  S  21. 
vers  628.  —  8  14. 

verser  809,  995.  M.R.   -  jS  106.  119. 
vert  (prendre  sans  — -)  610.   -    %  86, 

148. 
vertigo  744.  M.R.  -    %  144. 
veue  (donner  dans  la  — )  241.  M. 

S  16,  61,  8(),  98,  146. 
viande  creiise  371,  1009.  M.  —  S41, 

122. 
victime  818.  M.R.  —  J  49. 
victoire  717.  M.  —  S  38,  49,  61.  62, 

62,  68,  65,  72,  88. 
victorieux  716.  —  S  ^26. 
vie  228,  975.  -  $  5,  8,  120. 
vieillesse  266.  —  $  38. 


▼ierge  215.  —  %  88. 

vip^re  206.  R.  -  S  78. 

virevolte  543.  —  §  16. 

virevolter  544.  —  $  104. 

visage  237.  M.  —   S  38,  52,  61,  88, 

183,  168,  181. 
viser  582.  M.R.  —  $  53,  156. 
visi^re  (rompre  en  — )  648.  M.R.— §  154. 
Visionnaires,  Les  ~  (Desmarets).  — 

S  98-115,  174,  176. 
vogne  562.  —  $  89,  44.  45. 
voile  404.  M.R.  -  $  62,  79, 103, 128. 
Voisin  {Plaid.).       S  166. 
voix  272,  983.  M.  -  S  118,  127. 
vol  179.  MR.  —  S  1*46. 
voler  177,  964.  MR.  -   %  49,  57,  83, 

101,  111,  119,  147. 
voleur  1098.  -   S  119.  123, 
voll6e  178.  M.  -    8  17. 
voltiger  542.  -  8  109. 
vomir  281.    -    S  21 .  68,  73,  78,  87, 

106. 
vomissement  281a.  —  8  160. 

voftte  435.  -  8  101. 

voyage  294.  —  S  6H. 

vu6  240.  —  8  143. 

Ifvoire  172.  -  101. 


aerot  787.  -  §  17. 


T        .  .    . 

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NON-CIRCDLATING 

Stanford  University  LlHrary 

Stanford,  California 

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