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AUSGABEN UND ABHANDLUNaEN
AUS DEM GEBIETE DER
ROMANISCHEN PHILOLOGIE.
VEROFFENTLICHT von E. STENCiKU
EiULIIl.
BEITRiOE ZIR OESCHICHTE
DEB
mmSiWi PHILOLOGIE 1^ DEirSCIILMD.
PESTSCHBIFT
FVfR DEN
Esm NEurniLOLOGEmo deutschlanvs xu hmnover
VON
EDMDIiQ STFN^EL.
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Marburg.
N. O. Elwf>rt'schc Vorla j^s-Hutrhbunillnnp.
1886.
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A. fiber die Sltesten franzQsisehen firammatiken IBr Dentsche.
Die romanische Philologie ist aus dem Bedurfnisse der
Kennlniss der romanischen Sprachen, Lilteraturen und uber-
haupt der gesammten romanischen Culturen hervorgegangen
iind auch die strengwissenschaftliche derzeitige Behahdiung
derselben steht im Dienste dieses an Ausdehnung wie an Tiefe
stets wachsenden Bedurfnisses. Die Geschichte der romanischen
Pilologie in Deutschland hebl also von der Zeit an, in welcher
die romanischen Sprachen und speciell die von jeher in Deutscliland
verbreitelsle derselben, die franzosische, von unseren Vorfahren
zuerst erlernt wurden, und als die ersten Erzeugnisse der
romanischen Philologie in Deutschland mussen die Anleitungs-
schriften, welche die Deutschen bei Erlemung des Franz5sischen
unterstutzen sollten, gelten. Fur die Erlemung der franz5sischen
Sprache seitens der Deutschen liegen nun zwar eine Anzahl
ziemlich fruher Zeugnisse vor, aber Hilfsmittel, welche dieses
Sfudium ihnen hatten ermoglichen oder erleichtem konnen,
sind aus mittelalterlicher Zeit nicht bekannt geworden.
I. Jean JPiUot.
Die alteste regelrechte franzosische Gramniatik fur Deutsche
datiert erst aus dem Jahre 1550: »GalIicae linguae institutio
latino sermone conscripta« (108 Bl. 8®) und ruhrt von einem
Nationalfranzosen Johannes Pillotus aus Bar her. Sie erlebte kurz
hintereinander funf weitere Auflagen (1555, 1560, 15(')1, 1563,
1581) ^). Die 3 letzten erfuhren eine durchgreifende Umarbeitung
1) Die Miinchener H<9f- und Staatsbibliotbck besitzt von jeder der
3 ersten Auflagen ein Exemplar. Sie stimmen Seite f&r Seite Qberein,
Die von 1661, mit dem auch 1568 wiederholten Zusatz : »nunc vero locu-
pletaia per eundenic, von welcher die Pariser Nationalbibl. ein Exemplar
be«itzt, ftthrt Thurot: »De la prononciation fr.€ Paris 1881 T. I S. XXXI
neben der von 1550 an. Von der von 1563 besitze ich selbet ein Exem-
plar. Allein die von 1581 ftthrt Livet : »La Gram. fran^. et les Qrammairiens
Aoag. Q. Abh. (Stengel, Beltrftge). 1
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JEAN PILLOT. 3
pcenitadine. Qaocirca ne fabndio veftrse volantati adimplend® necelTarib
deftitiieremar operseprecium yirum eft inrtitutionem banc ferxnonis Qallici
componere, qua tenera illius aetas imbueretur: principiis enim h pueritia
bene cognitia, facilimum exit, quum posiea in Galliam veniet, csetera
edisfcere. Scio tamen (ne quid difsimalare videar) maltos baiaTmodi
titnlo extare libros. sed tales funt yt paulb pins momenti adferant ad
id*, qaod jprse fe fert hsec infcriptio, ^uam u non prodiiTfent: qoidam
enimdeipuus idiomatis proprietate et differentia*), docte profecto & fafe
tractant, yt in vnac^uaque eiusdem nationis proaincia, imo pngulis fere
pagis aliquod difcnmen, & fsepe maximum effe folet. Alij nefcio quse
tragmenta grammatices reliquerunt at preeterquam quod manca funt &
imperfecta, non tam Gallicis difcendis quam latinis interpretandis con-
ferunt'). Nonnulli de orthograpbia prolixas, & concertationum plenas
difputatdones, ac tragoadias excitant'). Habeant fane ifti omnes fuum
yfum: fed ad Gallicum fermonem cognofcendum parum iuuant. Adde
quod Gallicis yerbis ytuntur, yt k fuis tantum yideri poffint, cum (meo
iudicio) fcribentem de aliqua re inftitutionem, oporteat exterorum &
imperitorum pr^cipuam babere rationem. Neque enim qui Hebrseas,
GrsBcas aut Latinas Grammaticas componunt, Hebraic^, Grsece, autLatinb
fcientibus, fed potius fcire cupientibus componunt. Nullus idem, quod
fciam, de omnibus orationis partibus apt^ & diftinctb egit. Nemo yerbum
omnium difficillimum ferb attigit. Vnde fit, ut non pauca tempora fint
adhuc hodie incerta, & controuerfa. Quia enim (yt id yno exemplo de-
monstrem) ex ^s, qui Galliarum oras incolunt, non dico omnium, fed
vnius aut alterius yerbi prius prseteritum perfectum fine indefinitum
(quem Grseci dofnqow appellant) tenet, yel recte yfurpat? Quotum quem-
que reperias yel eorum c^ui egregie galli baberi yolunt, in eodem luto
non bserere, & faepe labi? Effo yero pro mea infirmitate conatus fum
plenum & fuis partibus abfolutum, de re grammatica Gallorum opuf
perficere. Quantum fim affecutus, aliorum fit iudicium: fed tuum in
Srimis, princeps illuftriffime, cui de re quauis yel k cortice iudicare licet,
[oc tantum affero me operam dediffe, yt nihil, quod ad rem pertineat,
omitterem, nihil etiam fruftra, nihilque ad oftentationem dicerem.
Breuitati & perfpicuitati, quoad fieri potuit, ftudui, & certe fuiffet abfur-
dum, magnum aliquod yolumen de re tam fuccincta & facili , quam effe
galbcum idioma iudicabit, quifquis hoc opufculum perluftrarit. Multa
yelut definition's yocabulorum artis prsdtermifi, tum quod k reliquis
fframmaticis peti poffunt, tum qu6d ad inftitutuui noftrum (qui Gallice
loqui, non definire docemus) nihil facere yidebantur. Initium ab ele-
mentis & literis feci, de quarum poteftate, & pronunciatione , Iimulque
de orthograpbia, quantum fatis effe puto fcripfi. Deinceps de omnibus
orationis partibus fi^illatim, dili^entifsime yero de yerbis, quae omnia in
certas & paucas claffes coegi. Id quod fieri poffe defperarant hactenus
omnes, adeb yaria habebantur. Partim Latinos partim Grsecos, pro loci
ac rerum yarietate, fum imitatus, tanta & facilitate & methodo, yt fperem
non modb exteris huius linguae candidatis, fed ipfis quoque gal lis laoorem
meum profuturum, hac faltem in parte, qu6d hie poffunt omnes breuifsimis
1) Damit ist wohl Boyelles' »Liber de differentia yulgarium linguarum
et Gallici sermonis yarietate* 1533 (Tburot S. XXVI) gemeint.
2) Soil wohl auf Sylyius' »In linguam gallicam Isagwge* 1531 gehen
(Thurot S. X u. XXV).
3) Jedenfalls Meigret u. Pelletier (Thurot S. XXVII).
4 JEAN PILLOT. - JEAN GAENIEE.
canonibas de iis certiores fieri: de quibus plerique omnes dubitant, ft
altercantur. Quamquam nihil minus cogitabam, turn etiam quam his
rudi mentis fapremam mannm impofuirfem, quam 7t excuderentnr aliquot
durataxat exemplaria manu fcripta meo domino eiiifque condiscipnlis , fi
quos habuerit, & aliis nonnullis, qui me liberalitate fua deuinxemnt,
donure decreueram. Verebar enim multorum calumnias, qui nihil non
reprehendunt , quiduis improbant, nifi ipfi labricamnt Tel correxerunt
aut potius corruperunt
Wegen des materiellen Inhaltes der Institutio verweise ich
auf die S. 1 in der Anmkg. namliaft gemachten Werke und bemerke
nur noch, 1) dass wahrscheinlich Robertas Stephanus fur sein
»6allicae Grammaticae libellus latine conscriptus in gratiam
peregrinorum* Paris. 1560 '), das Werk Pillots stark benutzt hat,
wahrend Pillot seinerseits ausdrucklich im Schlusswort erwahnt :
»illud dictionarium mediocre, a Roberto Stephano excusum
(1539 und 1549), ex quo ista exempla (namlich: de caeteris
particulis indeclinabilibus) hue fere ad verbum transtuli*,
sowie 2) dass der Herausgeber einer neuen Ausgabe von R.
Stephanus' Dictionnaire (1584), Namens J. Dupuys, sich sehr
anerkennend uber Pillot's Methode aussprach (Vgl. Thurot
S. XXXI), wahrend Henricus Stephanus, der Sohn Robert's in
seiner Hypomneses von 1582 uber ihn wie uber die 3 weiter
zu nennenden franzosischen Grammatiker, allerdings ohne irgend
einen namentlich anzufuhren, scharf herzog. (Vgl. daselbst
S. 200-3, 215: Pillot, Cauchie; S. 21 1-3: Gamier; S.2i4: Vivier).
II. Jean Oo/mier.
Die zweilalteste franzosische Grammatik fur Deutsche erschien
1558: »Institutio gallicae linguae in usum iuventutis germanicae
ad illustrissimos iuniores principes Landtgravios Haessiae con-
scriptac und hat zuni Verfasser Johannes Garnerius, auch sie
ist lateinisch geschrieben, aber in Deutschland selbst und zwar in
Marburg verfasst, wenn auch in Genf erschienen. Auf demTitel
ist Genf nicht als Druckort angegeben , wohl aber als Drucker
Joh. Crispinus. Eine zweite Ausgabe erschien ebenfalls in Genf
1) U. Stephanus* »Libcllu8« wird auch von Thurot nicht erw&hnt, der
nur don franzdHiHch ge8chriel>cnen »Trait^ etc.c anfQhrt. Die MCUichener
Bibl. boMitzt oiu Exemphirde^ >LibeUus<. Man vergleiche daraus folgende
Sttillc: p. 7: »G' praojiosituui Uteris e vel % in eadem syllaba pronunciatur
vt i volut (jcmir, (jeh'e, (jibecicrey gistc* mit Pillot Bl. 4: »6r in eadem
ayUaba propOHituni e vol t usurpatiir pro t consonante, gemxer^ gemere
yibeciere, uuwurniuin*. Uesoichnond «ind auch H. Stephanus' Worte in
seinor Kritik rillotti S. *J01 i. : »liioot autem haec dicam, non ignoro,
patrein otiuni uiouiu Aiffiiii,^wns & aimissifg scripsisse: sed vicissini, eum
in loquondo Ama^fnions & aimassie^ u^\\vnii»^e scio: & quum utramque
poni Hcripturani iuaniKM't, pnioloru)is«<ain ulUMivm fuisse*.
JEAN GARNIER. 5
>apad haeredes Eustachii Vignon« MDXCI, eine dritte endlich
aschien Jenae 1593: »revi5a a Petro Morleto')«. Henricus Ste-
phanos (Hypomneses S. 213) spricht sich sehr abf^llig uber
Garnier aus : »Hic tamen, ille est quern potissimum bene de se
meritum arbitrantur Germani, quod in sui libelli fronte eum
Germanicae iuuentuti dicauerit. Atqui Grermani, non minus
quam Itali, Hispani, Angli, Poloni, & alii quilibet, irridebuntur,
9 suom praeceptoreni hie sequantur . . .«
Cber Gramier's Lebensumstande vgl. Strieder Grundla^e zu
dner hess. Gelehrten- und Schriftstellergeschichte. GSttmgen
1784. Bd. rV, 292. Danach war Garnier aus Avignon geburtig
und gieng, von dort vertrieben, nach Strassburg. 1555 wurde
er vom Letndgraf Philipp nach Marburg berufen. Im hiesigen
Staalsarchiv (Acta varia des Regierungs Arch. Personalrepositur)
hat sich seine Bestaliungsurkunde erhalten. Sie lautet:
Santtriud | ^o^nned ©arntet ift beilett, bad er x>n\txi f^nebtgen filr|IIic^en t>nb
^ fone mit oTeid in bft fran^ftfdien fprac^ Dnberric^ten fod. 3m ^ax 1555
(Aufflchrift)
3(^3oanne8 ®fTnter I^u fimt^ mtnb befenne l^tfrann offf ittlic^ ^d ber
tun^leu^ttfl ^ix^ebomnf ^M mnb ^v $er ^f)i\\\>^ Sanbgraue gu ^effeun
(kmiu (la^e(fn)>0Qenu ^Die^ 3i^$)ci^^^"t ^<iit^ 9Hbba^ein (jnebioer %iix^ mnb
i^m, mt(6 )u feinfr furfilic^fn fjnabfn biener bfftelt \>ff vnnb aunofnommeu ^att
Snnbali feiner filrfll. pfbtgen mtr beroircfieuu i^u^eflalten bf^aQun()d bvteff
mji nwrttenn 3U toorttmn )t>te ^ternac^ uolgt (autenbt
Str^itipl^ t>onn gotd ^nabenn l'annbt$)raue gu ^effen ®raue gu . . . X^uiin
flinty onnbbefeniienn l^ietann off entile^ bad mtr Dnnfemn (tebenn getrfioeunS0^a$)i1)rum
3Mnnem (9emitrum ju unfemn biener beflett off Duub anngenommenu ^abenn,
bfftcflmn t>nnb nel^menn Snenn auc^ bartju ^iemit off unnb ann S^i^cnmcrtiflf
3nii Dnnb mit Srafft bicg brieffd, alfo unub berofleftalt Dad er Dff DnnfereSol^nne
ci<y|fu|f irarttenn, bie Jnu bcr jVtan^orifcfeenn fprat^ feind beflenn Dermuc^enS oubers
nwljenn tnnb lemnenuj nmp tretve, ^olbtt, fle^ovfam t)unb j^ewertif^f fein Dnnfcrenu
jdjabfimatletje^t]^ treuUc^wanmemen felbfl feijnenn jufue^en: frommennounb befte*
iwrbenn, unnb funftjnn gemein aCieg anberg t^unn foil, t)ai tin getveioer biener
(fijnnem ptnin jut^unn fc^nlbigf onnb Vflic^tif^f '^^ Jnmaffenn er onnft
\Mi j^efobt etjnen Iei)blicl»en 5li)bt gn cjctt imnb fepiinem ^ajjli^enn mori^ ges
j<^ircm onnb beg fe^nnenn 9fleuer6 ubergebenn ^att. $)arent(\ej^enn onnb oonn
|oOi(^ feind bienfld loeflenn follenn onnb looOenn njir 3mc atle onnb einfe 3^benn
Sftfrf befennbenin bn>e^n er ann fotliAem biennfl fein loirbet fimfftjigf nnlbenn
92inn} jebeit ^ulbenn ju fec^§ onnb jman^if^ albu^ vnnb fri)nnenn bocb i^imbtic^en
^u§tjttnn6 burc^ onnfemn Gammerfc^re^ber 3el)enn viertl)ei)U fonmS bnrc^ onniernn
^i4t|tbret»ber, (Sin gnber bier iSin Oi^nnbi, i\vc\^ *5d^n?ein, oier ^emetl burc^
tmnfmin IJuc^imeifter, onnb onnfere gewo^nlit^e ©oiffflepbunj^ be6 3^^^^ jmepma^t
bun^ onnfemn ^oifff^ne^ber gebenn onnb enbirit^tenn laffenn o^nne flenerbe.
1) Von der ersten Ausgabe Ganiier*8 isl ein Exemplar in der Pariser
National bibl. , sowie in den Bibl. von Muncben und Wolfenbiittel, von
der zweiten Ausgabe besitzt die Kasseler Landesbibl. ein Exemplar,
^i^Uirend ich von der dritten dberarbeiteten keines babe find en kOnnen
Id Jena ist keins. Tburot erw&hnt nur die erste Ausgabe, ebenso Livet,
welcher unrichtig ale Erscheinungsort Mar bur gi angiebt.
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fUfuovSxds: ^mat^sie: tawmnipntf- HDC l*snznss9e S?esk hi nm.
2-Miaprafejt TTihttm. t. 7T misr fie Firwrrirltg ia: ^tffimi il
Fmticr^jt imf «eiXHr L^airfijuiiiSBi: il Ssn *irift*!if. Idl JIeoe?
liTl jior ^ «!sii TssrumBir ^fsmncnL. ygcgys Hfsiggr ne
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xuiii'. lUniiiiiisnr' ji iisniibasins dmsuHnziL |!— '^""' laapia jtHjpnmL
'^iittrAirjt liiiL jiuliiin. unt 'unrniiqiBB lumiiin'.- mulswaii iimnnifiirB
•nimunaiuunL ^jluu ami tff*' "^vsi^sn ^^''W' ammmifn** wasL ssaahmiisa-
inuL""i llmtzzim jl mac -^vilsanL manrtn ruiJHT* luiLdC/ loeiisrsiL mm.
^*!nif -oiit Jii>»r lie ^uBit^. 'wacK udbl nuinoi -k icmik ninBn icscmi
±MV.ir±!skuL JLubXL TiintiTi* -^smimTC imriuiniiL satOL lunuxn ^ judmn
li^i^^Tiirnm if ^ninzmi Imrmm. jnoerssB •nwrc. ^iwfmfc :asst miniii
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:^ijc 'ui tgirm JTc irimticina. Jk ui imzuam. "antrnni jmrnL >!r-
ciiir.uriit juutii & ^'Ui nab msk zitmiilsi :&tti. tfmus '^ 4?*^" iiiij|*acu.
JL jifjtttriTAi sTirsi 3mi£r°^iuuiuu .K w^kuianciL ^Rmiiii jaoki "wk JiiQm-
MT-un 3ii iiiiu im^imi maBn. linnacinw^ joe jaLmmam u "mTrrrffn.
^ ill ^f^rcuxi xuiraji irrsoiuL n: 'nmuc rjiiigiiDinac& Tra liMmsuxa gnul
Xbi jA^uir lEuu'^unm ilivans wnm. ussakC. nun. ^nciis jam. AaiiiuitL>j
Jill »---n^frniinm -»y? jgp'o^'nui.Tnaa -sun. i«iiiis 3U1L jmnma TTumiL -^iTr*.
imim jnn t rmmiiii Jiuiiiu. Jh*! nrnlli Hfiduzms mutang^ Jiil^m.-ci.
immnr^ "ju^anir -tfuirui iurms icn rmMrrt. jomiL jti^vsuii^uKs juiptmuiiiH
vvurm JsfTMt .'iminjunixuint* itarinm. mi miuicmi '^iiTunm ^MLh^^is ji-
TiTfondi M\M MniK .minimuis iriQuma* iiu. iimias Jmpuiun Jhiuium
. JEAN GARNIEB. 7
AIexaiidrtim,qui tanta auiditate ac ardore ctim leliqaas diTciplinas liberales,
tmn poemata, fab pneceptore omnium philofophonim clarifsimo Aiiftotele,
arnpiiirfe fertur, vt ipfam Iliadem Homericam (quam rei militaris viati-
cum appellabat) memoriter recitare potaerit: fabinde repetens, Malle fe
difdpbnis, axikm copiia, opulentiifque antecellere. Hoic non difsimilis
Ponti rex Mithridates, cum quo Romani quadraginta duobus annis, vt
plurima, ita & grauifsima bella gefXerunt. Is enim puer duodecim anno-
nim, quum coffnorcendorum gentium morum, linguarumque capeffen-
darum percupious effet, relicto reg^ia domo patema, adolefcentiam in
peragrandis peregrinis regionibus ignotus conrumi)nt: e6que tandem
progeffus eft, vt cum yigintiquatuor populis diuerfi idiomatis imperaret,
lingulis propria ipforum lingua iura dicere potuerit. Qua res ei non
folSm beneuolentiam apud fubditos conciliauit, veriim etiam magnam
pem dominum Guilelmnm fratrem veftrum natu maximum, Dominum
meum ^nerofifsimum : qui fingulari induTtria, nee minori labore, breui
tempons fpatio, non fol^m variarum linguarum cognitionem percepit:
fed ita etiam in omni difciplinarura genere profecit, vt omnes docti, &
acumen ingenij & heroicam indolem, & doctrinam elegantem, non immeritb
admirentur, fufpiciant, ac venerentur. Habetis & facrofanctam Imperialis
auresB bullse conftitutionem, quam cautum legitis, vt principes Geimani,
ad feptemviratuB honorem (ad quem veftro ftemmati, non vna faltem via
aditus patet) prouehendi, ^uatuor extemas Hue peregrinas linguas (inter quas
hsec noftra Gallica in pnmis recenfetur) teneant. Quocirca fi hifce per-
fuafi, tam extemorum exemplorum, qukm domeftici sBmuloe atque fecta-
tores V08 fedulos prffiftiteritiB, fpem concipio non minimam, fore vt
aliquando veftra fponte eb pernenire pofsitis, quo & publica & patria
lege, vocari vos non obfcure (vt opinor) intelligitis. Veriim enimuerb
quum currenti calcar adere non fit opus, vofque fuperioribus hifce annis
duobus; non infoBlicem operam huic rei, maxim^ vero lin^ueB GallicsB
nauaueritis: ego verb inter lesendum, veftro potifsimhm momtu, regulas
& precepta qusedam, quibus hiec noftra lingua melius comprehendi, ex-
tenfque faciiitls tradi pofsit, obferuauerim : opersepretium me facturum
exiftimaui, fi has obferuationes in lucem veftris aufpiciis edendas curarem :
quo & ^enerofifsimae indolis Princeps, doniinus Georgius, frater vcfter
natu mmimus, & reliqua GermaniaB pubes, huius idiomatis difcendi auida,
yeftro fe beneficio, & exemplo humaniter inoitatam, & non paruni
adiutam intelligat. Interea tamen vnumquenque monitum velim, haec
noftra prsecepta, vt reliquarum artium & difciplinarum omnium, mutila
& manca fore prorfus, mfi dilin^ens exercitatio, & continuus accefferit
▼fus : teftem huius idoneum imprimis cito eloquentise RomansB principem
Ciceronem, qui filium hortaturus, vt fefe in officiorum prseceptis exerceat:
ait, Vt nee medici, nee imperatores, nee oratores, quamuis artis prsecepta
perceperint, quicquam magna laudedignum fine vfu&exercitatione confequi
poffunt, fie a officij conferuandi prsecepta traduntur: ilia quidem, vt fa-
ciamus ipH : fed rei magnitude vfum quoque exercitation^mque dellderat.
Qua de causa imprimis vtile fuerit, vt qui fructum aliquem laborum
fnorum in hifce rudimentis percipiendis consequi voluerit, illis frequentem
exercitationem, afsidu^mque vium, optimum & praeftantifsimum (vt
idem ait) dicendi effectorem & ma^iftrum, coniu^at. Ceeterdm qu6d banc
meam ^ualemcunque operam, illuurifsimi Principes, fub veftri nominis
aufpiciiB in pubbcum emittere decreuerim, praeter ceteras, ea quoque
>-";..":u-fc jiii.* rriit rru-i * .1 .diI j^^mni ."^PtniiarTiiii Le«luii meritii ob-
.r-r~MMi>rf%*. jc iiih: .'uner ii .tfsn •zacriiu losprtamii jLiceriam pnebneritit.
.It.'.'.. i,mi:z*<L' n7i^r'-;i 1:^^11 .^.LiezLnu T*gniiimra. (iiuiicae lingue
w I • : : . I >n^ I'f' - 'luii i& : r*- •• .' Joi r ne Tm ^ ro 1 112 -Aiiininu'Erata . qoantii
.:.-.•. :".: .".:«' '•'•* _:rariliiii.' _3«ir3rt;iu t^ie^ror M id aominii fni pro-
I'r: 'iii'nfT. r;erT3 ".r.riiiie grammar! k -st iie:
;r»a:::.i;r» •::aai;.'::> -.piciLiUT i ejrar*. DetiiixuLubiu des Noms,
* -i-.-jniJ !i.a !•*• ~*r*;»«. !> -.^r^r nis fa ?:rkai;oia Jk Allemang. Par
.\.^r TTiai.iiB \LiiJrr"» i*Z*:-Jie ?Tancaiie. ^n ceTte Ville
■ via-*. le'i-is" ri* ?r*r=-s M'Tr'-ir?.
::.!::■ r Il::r: ^rrzi'ri^x :j!i '■ .lUrr "JmBc^^'aer SiiiiniKner in bifkt
??;:--:?: :u *j li:: :ur2 r^inrrtar: r^c.imini 3C.Z-UVL ')
I'rr^^Je ?: :eii:i*± --s.:::.*Ti:e.: izii -fefcr :invQlIkoiiiinen.
ju: \>r:!T liLTi^ iie friZ-iJi^ =^ lie W^iiir.*- Hid die Aossprache-
'•j.'^--
I'tlLTi i ~_Va- LIT ..- ?•.».-*.
- T '.en ^rulsL: : ir - nir^z :c'-it ^j«5'.:r ae aierite pas ate
::c"..^!i:- 7 ::ir^?sr.::? i~kiT f^c;-'': 1 '*:srrf :<nei*:ience M humility
r:i'--r^ n'" le ;: 1 tt^.: ii:.-^r u — >-T^-g>* -.f ".e itwier i autre plw
prr'T-t ;;a '^:-ii? Tvi" vv.ir ^j en • zi^iia^rimrJiz via Von* aues en
:= ii^L^- --.--- -*-■ ' >*:'■ "r- >.r-.kau'' ;"i:.:ir*3i:e < ^cn:SGiJice auez
1: ~--' 4 - - ; i.-J-T • 1. .:.;2, ■">:-'- --•- .j::cn :. sera aggreable
i L^ .j.i — J ••r.i:,:A : ■. n' -.v ^ .» cl::- J iijaji-esw^ oonoerration
i •.:. k"-. ■ z:.' ■ ■ .> X '■ ' .: .>^r.. .xi- i :.vv : i'i- 7 en a tani
:. ; — * • :. :. ^.' ■^■■: • * :.■••!:■, jC :«? ii ,:ixj -jccr q:ielle9 raiToBt
.* :c" :r.i i^j. ,.. ._: . .:^-. ,; ..- xris^ie oociequenoel
'• • .> i..c: -.1.*. Iifj^-cl-e conltano
■ V • V. .^ /. ^ i • . ■ ... . ^^j^. . „ .^ ^izcement louable
« :•. vc ..-s v.: •••.■■ .x .x;-v^. \ i-T :c- 3.1: .:-■--■ ."iirsi: l-ig^rs d'efprit
. . w *
^ '■• •• W' ' ' * • *• • ■ V':. :: .-r-wicrt unserei
. ••* *'•• ■ ■ .*:V**
GERARD DU VIVim. 9
Pouree (Monsieur) ie Voas le dedie, voos fuppliant de Taccepier de tel
coeur, comme ie Vous l*ay dedi^. Et ferez bien, a Dieu. De nostre Escole
FraD9oi8e, ce premier iour de May, L\'\n de nostre Seigneur. 1566 Par
le tout. Yoftre humble & ob^iTsant Seruiteur, Gerard du Viuier Gantois.
DE LA LECTVRE SSmb bie ^ranfeoriWe (oprad^ reAt ju le^ren lefcn
vnb [c^reib«i. — A' £)ie gran^bflfc^ A' mit bem accent' ijl Praepofitio, i^ti^
5U; an/ obcr mit/ onb bie A fimber accent i|^ Verbum. — 9 ®enant 5 k croc,
fiir bie a/ vnb 0/ tl)ut eben fo oil M d^l ivie Je recoy. 3^ empfanflen —
E' ^ie £' mit bem accent' mug ^rter auBdef))roc9en fetn bann bie anber E.
11 a est^ tromp^ de fon hofte. Qx i|l Bebrogen geweft von feiuem 2Bivbt. -
G. Scanner nai 9/ e/ ober i/ folget, ujirbt bie g/ gelefen njie i/ confonans,
at* Gefir au Giron, 3"^ \^^% ^ifl«u. — H. 3"* aHfang eineS u>ovbt3, wivbt
nit pronunciert, aI3 Vn honefte honime, i^in e^rlicfeer 9Kan. — L. '&tnn
ju>et) 11/ nac^ einanber folgen mn ba ein i/ fiir fte^et, wirbt bie letpe 1/ gelefen
me i/ confonans, M : vn merueilleux vieillard, Crin wunberlic^er alter SJ^an.
5)ine gtt}e» nement au6 : Ville ein ©tabt. Mille baufent. — Qu. mivbt gebrauc^t
u>ie ein f/ aI8, Qui conques que ce foit, njer eg au(^ fei. — S. toirbt nit
auggefpTOi^n, bann manne^r bar ein Docal nad^folget im cube einer reben i>nnb
in numero pturati, nne Les auaricieux jamais ne font faouls, bie gei^igen
ffinbt ninimer \>erfebiget. — X. 3'" <"^t fi»c^ n>ort2 n>irbt gebnc^ftabet wie
ein il M Aux yeux plaifent cbofes nouuelles ben augen gefdit neuipe bingen* —
St. 3n ber Rran^opWer f^?ra(^n ivirbt bie s/ fclten anggefprodben, benn aflein
in etlicben Verbis bie Dom fiatein l^erfommen, M Instruire, unbenucifen etc. —
Et wirbt aCfein bie e/ pronuncievt. — ' $>i& jeic^en fteifl ein 3lpo2tTopbe Dnb bebent ein
e; aber e« trirbt nit anSgefprocben, ali Piray. 3^ f^^n gel^en. ^>eiter »ou bem
^(poflropben gu reben: ®o n?iffenb, baft man bie 5lpojlrop]^e braucbt, tuann jn>ei)
t^ocalen {!c^ be^ ein fiigen Don gu^e^n verfd^etbcn lubrtem, vnb n>irbt bat>on ein
mort gemac^t, alS J*ay, 3^ ?>aben fiir Je ay, t)nn alfo von Dilen anberen. —
T'ai man aber \\d^tx SKeguIam foQ geben, u>anne]^r bag man bie brauc^en foH
obfr nit, i{i nit n)oI miiglic^: benn bag if) in ber libung gelegen. @g gefc^ici^t
aber, ba3 man bie Docal 3/ f^'^^f" apofiropbert : a\i ob man foil fagen. Qu* est
la fiir Quy est la? ©er ifl ba? OJod^tannic^fi in bifem u^ort unrbt bie i/ apoflro-
p^iert, gleicb n>ie S'il eft poflible, tt?ann c3 miiglic^ ifl, fiir Sy il est poffible.
Slucb njirbt bie a'felten apoflropl^iert, benn aHein im ?lrtirfe( La, gleicbnne L'amour,
fur La amour, bie liebe. — 95on ben $)ip]^tonquen bie man in biefer JranfeSfifcSer
fpracben brauc^t vnb erfllicb bie f^ oon ben (^riec^en l^aben, aid : Ai ali Maiftre.
Oi aid Francois. Ei M Feid. Ou M Tout. — ^iffe vier Diphthon^i l^abeu
fi> von ben ©rietc^en, vnb pronuncieren bie auc^ tvie bie Oriec^n. — Ai ober Ay
3n Maistre, bie vnb in affen anbevn tvirbt bie ay gelefen ivie ein ei: Slug:
genommen, ivenn nad^ ay, ^ivei 0/ folgen bann ifl bie ay fein $)ip]^t^onge. -
Oi ober Oy 3n Francois, l^ie vnb in alien anbem ivirbt bag oy gar ^eH augge=
fpToAeu. — Ei ober Ey 3« Peid, vnb in vilen anbem ivirbt bie' ey pronunciert,
njie ein i. — Ou 3" Tout n^irbt pronunciert, ivie bie $)eutf(^en bie u vocal pronun=
cieren. — Diegran^ofift^el^aben aud^ Diphtbong^ von ben fiateinifcben, gleic^ wit
Au 311 autre. Eu3npourueu. Sietvol bag bie ©deepen biefelbigcDipbtbongi
^ben, fo pronuncieren (^ bie no<btanic^ gleic^ tvie bie ^ateinifc^en, vnb nicbt tvie
bie ©ried^ifc^en. — $)ic5ran^ofifcbenl^aben auc^Diphthongi, bie ben ©riecbifcben
vnb Sateinifdben vnbefanbt fein: ®leicb tvie Aa 3n Aage, U)irbt gelefen nne ein
a. — Ao 3w Saoul, roirbt gelefen tvie ein 0. — Ea Jn Songea. Vengeance
mirbt bie ea gelefen ivie ein a. — fie ^n Mariee. ^ie eifle d, mit bem accent
wirbt barter auggefproc^en, benn bie (etfie. — Ey 3" Neige, Peine. 5)ig ifl
ein anber Diphtbongus, benn ber ©riec^ifc^e, ba man nit me^r l^i^ret aid bie i/
benn ^ie Wrt man be^be bie bnd^flaben. — la 3n ladis, lamais, &c. ^ie
Auag. XL, Abh. (Stengel, Beitr&ge). I*
10 GERARD DtJ VIVIER.
iDtrbcn fl) gufamen ^irt auBflefprod^cn. — le 3n Rien, Riuiere, Ac. ^ie tnu§
man be^ bie bucfeftaben perfect ^6ren. — lo 3" Difions, Aimions &c. I^ic
mu6 man bie i/ faum ^Bren. — Oe 3" Oeuure, Boette, &c. tuirbt pronunctert
tt?ie bie S)eutf(^e o. — Vi 3n Nuit, Suiure, Ac. I^ie mu6 man bewbe bie bu(i6'
ftaben Dnbereinanber boren. — .^cmacb folflen bie Xrito^t^onfluen, aber bie von bretooi
bud^ftaben.— Eau 3n Veau,anneau, &c. — Eoi3n bourgeois, changeoia&c.toirbt
^jronunciert eben ob bie e/ ba nit wnt. ~ Eui 3" veuille, deuil, &c. — leu 3n
Dieu, lieu, &c. ®ben tt>ie bie 2ateinif(^e iu in diu. — lei 3^ vieil, vieille
&c. eben ob bie le^pe i/ ba ml tt^ere. — Oeu 3" Soeur, oeuf, Ac — Oie
3n foient, vouloient &c. ba« man bie i/ natt) \)oxt. — Oui 3" bouillir,
mouiller, &c. — Oei ^n oeil foeille &c. — Vuy 3" vuyder, vuyde, &c.
eben roit bie iDentfd^en bie n>/ pronuncieren.
Du Vivier war ein sehr fruchtbarer grammatischer Schrift-
sleller. Schon 1568 folgte 2) seine: vBriefve institution de la
langue franQoise expllquce en a1eman« erwahnt von Thurot '),
dann 3):
»Synonyn)es Cest a dire Plusieurs propos, propres taut en escrivaat
qu*en parlant, tires quali tons k vn mefme fens, pour monftrer la richeiTe
de la langue Fran^oife. Recueillis en Francois & Aleman, par Gerard
de Vivre, Professeur public, & Maiftre d^efcole de cefte ville de Coloi^e,
en langue Francoife. — ®t)non^ma. iDad ift, ein t)erfamtnn() ))i(er n?ort etned
(^leicben t>er{tanbtiS unb meinunc), ergeic^enb bie 9{ei(^tnmb bet i^ra^oftic^er
fprac^en, gleicb im fcbreiben alS aucb im lefen. 3uf<^^^itd<^^9'n in
il^rangofifcbcr wnh ^eutfc^er Spracben, burd^ ©er^arbum ^inre, Bffentlicben
^efer Dnb 6cbutmei{)er bet bemelter 6pra(^en, in ber S&bUcber gf{ei(^{tabt 6cDn.
®ebnidft gu 6oln, be^ ^enri(^ t)on Slicb fur SRarienc^arben. %nno 1569 in
lluguito*'.
Es sei daraus folgendes mitgetheilt a) aus der Widmung:
»A Tres illustre et tres magnanime Prince Monseigneur Charles, Due
de luliers, Cleues, & Berg, Conte de la Marcbe & R«uenfperg, Seigneur
de Rauenstein &c. Moufeigneur. La malice du temps a par pluHeurs
fois. & en plusieurs endroits eft^ caufe, de la difUpation de plulieurs
fcienccR, art« & bonnes practiques : & pour faire preuue de ceci, ne feroit
grandement neceffaire de cercher exemples loingiains, car Helas, nous
n*en voyons que beaucoup trop deuant nof yeulx, mefmement en ce temps
ici, de la defolation des Pays Bas, lequel a quasi d^gorge & vuyde bors
tout ce qu'il auoit de fcauant, de bon & de fubtil, fi que ne luy refte
que bien petite cbeute, pour eftre mine du fond en comble . . . . Et
Suiuant cela, mefme en cefte renomm^e ville de Coloigne & ds Pays de
voftre Exc. fe font (puis pen de temps enfa) renduz plufieurs tant Mar-
chands, gens Mecbaniques, que de ceux qui font eftat d^enfeigner diuerfit^
de liangages, & entre aultres aucuns bons Maiftres & Enfeigneurs de
cefte langue Fran^oise, laquelle, auant ma venuS en ce Pays ici eftoit
1) Hiervon ist kefti Exemplar in Munchen, wohl aber von den ubrigen
zu erw^hnenden Schriften unseres Verfassers, ausser von den »Fondement8c,
von welchem jedoch (nach freundlicher Angabe von Prof. E. Picot in
Paris, deni ich auch noch andere literawsche Nachweise verdanke) die
Utrechter Univcrsitatsbibliotbek eines besitzt.
GERARD DU VIVIER. 11
tant eftran^c & incogneuS auz Habitans, que quad n*eii faffoicnt auciin
corapte. Voire aucuns eftoient fi temeraires & ftupides de le mefprifer
4 Tilipender. Muiscomme le temps araene changement, ils ont cotuiuence
k entendre la grande Ttilit^, que peult amener I vne Republique, yd, ou
plalieurs langages, estants deuSment enfeignez & la leuneffe: laquelle
ne pent par trop eftre ezerc^ en bonnes difciplines. Or doncques, fuiuant
ma premiere intention, qui a toufiours eft^, & encores eft de cercher
par tout & en tout le commun prouffict, enfemble pour feruir d'ayde &
foulagement aux Bons Maiftres, (desquels auons fait mention) & confe-
qaemment i, L'auuancement du leune aage, pour leur mcnftrer le chemin
le plus court, de pouuoir uenir & quelque perfection en ceftuy langage,
a fin auTfi, defuciller de plus en plus les efprits endormie, i*ay miz peine,
de reduire en vn petit volume, quelques fynonymes, propres (pour ceux
qui commencent i. prendre quelque gouft au fran^ois) tout en efcriuunt
quen parlant .... Suppliant, que jMaife k voftre Exc. de prendre pour
aggreable, ce mien petit offre & preient, ce que fera caufe de menployer
k publier par ci apres quelques autres oeures, qui pourroient feruir de
plus grand esclairciffement , A la leuneffe, qui defirent d*apprendre ce
laDgage*.
b) aus dem Vorworl:
>Av LECTER. Amy lecteur, ie vous advcrtiray de trois points [1) Die
Zeit fehlte das Huch so vollkouimen, wie cs wuncbenswertb war, zu machen].
Secondement. Qu' outre Tancienne couftunie d'efcriro, ay prins la har-
dieffe (4 mon advis toutesfois pour io bicn & avancement de la leuneffe)
de faire mettre ce figne d*Apoftrophe, toutes les fois que quelque V\>rbe
en la tierce perfonne uienne a rencontrer fon article , il, apref foy, ou,
quelque autre diction coinmcnQanto parVoielle, comme en ceft exemple.
fol. 8. II nous fera' cutiourner. & fol. 9. Ne vous haiUerd' il plus de
credit'^ Le quel fe doibt lire aucc vne reprinfe d'haleine, quafi, comme
sil y avoit vne lettre t entre deux«.
Die Synomik zeigt alphabetische Anordnung und beginnt
5. i mil aage Jungklieit, zu dem 12 Wendungen verzeichnet
sind.
1. Des mon leunc aage. 2. Des qu*il commenyoit venir en aage. 3. De
fa ieuneffe. 4. En mes premiers iours. 5. Ie t'av cogneu des ton enfance.
6. Des ton adolefcence. 7. Si toft qu'il fut forty hors d'enfance. 8. Des fes
premiers ans. 9. Des fes premiers ongles croiffants. 10. Eftre de bas, ou, petit
aage. 11. Commencement d'aage. 12. Des le berceau. (Zu 9 stehi die
Bandglosse: {fiecy n*est pas beaucoup en vfage, zu 11 Voyez enviellesse).
fe folgen abandonner, abbai/fer, abhorrer^ abolir^ abonder^
abstenir etc. Das ganze schliesst p. 284:
>Vuyder, lebi^ mac^cn: 1. Vuydez ceci. 2. 11 Tavuide & porte dehors.
3. Vvyder & defemplir. 4. Lef vieulx foffez ont eftd purg6 & vuyd^.
5. Cela eftoit tout vuyde & nV auoit rien dedans. 6. Dieu remplit de
biens ceux qui ont faim de iumce & laiffe les riches vuydes.
Darauf folgt noch ein alphabetischer Index der Worte.
Weiterhin verfasste unser Autor 4):
DOVZE DIALOGVES ET COLLOQVES, TRAITANTS DE DIVERSES
MATl£RES,TRE3propre8 aux Nouveaux Apprentifs de la Langue Fran^oife.
12 GERARD DU VIVIER.
Compofez par Gerard de Vinre, Maitre d^Efcole en la Ville de Coloigne.
L'indice yons enseignera la Teneur de ces CoHoques. ^{[tpaelf tfamcn-fprffm])cn
iractcrcnbc \>an wrfc^evben aRatetic fccr bequamc i?oor be nieu Seernongerd bet
Jranjoiffc^er ©prafeit. Cerfamelt bear ©eeraert t?au ben 53iure, Ji^anjoifc^ &^U
meefter, bmnen bcr @tabt t)an Seiiten. T'Antwerpen 53i) 3^n txm ^aMtrff^t,
op be Somaet^merct in ben @(6i(t t>an iOIaenbercn. 9[nnc 1574 Met Privilegie
in 4«.
Daraus stehe hier folgendes:
Avx Lectenrs. Ceaz qui ne me cognoiffent point bien, anront (pent
eftre) eftrange, ou, manuaife opinion de moy, pource que celuy qui neft
paf Fi-ancois , ains Flamen , & de Langue & de naiffance , ait of^ entre-
prendre de faire de8Ck)lloque8&autre8 choses en langa^e Francois, & pen-
leront quelques vns, que ie le face, ou, pour ambition de gloire, on
d*argent, ou bien, par enuie, pour anichiler le labeur d'autruy, & ezalter
le mien feul. Mais que toutes ces opinions foyent faulfes, appert bien,
parce que ie me fens tellment incoupable de tels crimes, (jue ie ne crain
point le mefdire, ni le blafraer de perfonne du monde : Voire, ie fai bien,
& ne doute nullement, que les Francois natifs, A ceux qui ont bon inge-
ment, ne prendront iamais en mauuaise part, ce que i*ay fait iufques k
I'heure presente. Pource que ie n'ay rien compofe, fi non ce, a qnoy les
Francois naturals, & senta doctes, ne voudroient employer leur terns, car
ce n'eft que chofe, truant auz apprentifs, & enfants ou ieones ^ents,
aufquels i'effaye de donner vn denr & efguillon d*amour, qui les incite
& induise a lire Liures & Autheurs, ^ui efcriuent plus doctement, & deT-
quels ils peuuent puifer la totale parfection de cefte langue FrancoiTe.
Mais quand bien i'y penfe comment feroit il poffible, que les Francois,
ou gents de bon entendement, ou fain iugement, conceussent autre opinion
que bonne de moy, attendu, que Ion voit bien, que ie ne cerche aatre
chofe, que de recommander & faire fleurir leur langage, entre Gents
d'eftrange Nation, m^offrant de le leur monftrer, d*vne telle facility, <)a*il
n'eft quafi poffible de plus, & par ce mefme moyen, ne faj que purifier
& faciliter ce que parauant, fembloit k d'aucuns {& principalement aux
Hants Alemans) fort difGcile, confuz & malaift^ k entendre & apprendre.
Ce que i*en dis, n*eft pas par conjecture, ou (comme on dit en common
Prouerbe, Je n'en iuge point, comrae TAueugle des couleurs) car i'ay
eft^ le premier, qui ait raonftr^ la Langue Francoife aux Hants Alemans,
& a mon avluin, il n'y k Nation en toute TEurope, k qui il foit plus
difficile d'enfeigner cefte Langue (pour la grande difference qu'il-y-a,
entre le vray Haut Aleman, & le naif Francois) qu^k ceux Ik: Toutea-
fois nion entreprife m'eft affez bien fucced^e, car (parlant fans vanterie)
J'ay heureufement miz en effect, ce que plufieurs pardeuant moy, n'ont
iamais feu mener k bonne Fin. &c. — Indice 1. De Propos comuns entre
les Efcoliers f. 1. — 2. Dvn leuer matin f. 4. — 3. De faire vn Meffage
f. 7. — 4. D^examiner quelques Difciples f. 10. — 5. Du chemin & voyage
f. 16. — 6. De la cuifine <fc des vtenfiles d'icelle f.2l. — 7. D'vn difner.
12. De I'Hyjier, & de fon nature! f. G2. — Av Zoyle. Zoyle, Zoyle, ie te
voy dc8-ia tout prcft, en grin9ant les denta pour me inordre, mais ie ne
crain point tes inorfures, encore que in cuffes les dents longues, comme
depuis Anyers iufques a Coloigne. — f. 68 CONCLVSION DE L'AVTHEVR.
TRESCHERS & bienaimez Difciples, ie vous ay bien voulu aduertir dVne
GERARD DU VIVIER. 13
chofe, c^eft que fi vous trouuez quelques Dialogues traitants trop brieue-
ment, & non paf affez aTuplement, lef chofes, qui Py difent & racontcnt,
vous prendrez la peine (fi yous youlez prouffiter) de parlire & confrontcr
ceux ci, k mes autres Dialogues traictants du faict de la Marchandife,
car lef vns font faicts pour fuppl^er au d^faut des autres . . .
riihrt von Du Vivier her 5) :
Les Fondaments de la lanffue fr. compof^ au fayeur des Alemans
C5lln 1774
und 6):
Lettres inissiyes familieres entremeslees de certaines confabulations,
non moins ytiles que recreatiues Enfemble deyx liyres de Tytilite du
train de March&ndiie. Le tout compof^, par Gerard de Viyre A Ck>loigne,
chez Gerard Grenenbruch, k la me dicte fiechergafs. MDXCI.
Die Bucher >de rutilit^ du train de Marchandise«, denen
ebenfalls »]ettres missives* eingefugt sind, haben einen Special-
Utel und sind dem Senat und Volk der Stadt Anvers gewidmet
Die Dedication steht am Schluss und ist »Co]oigne ce 1. Oct.
1588c dadirt. Sie mussen aber, wie 4) ergiebt, schon 1574
ein Mai gedruckt gewesen sein. — In der Vorede zu den »lettres
missives^ hebt der Verfasser hervor, er habe dieselben einer
Erzahlung eingefugt und sich bemiiht de les mettre en lumiere^
(Tvn lagage commun^ & fluide, wahrend andere Verfasser von
fruheren BrieflFormularen sich bestrebt hatten de rendre leurs
efcrits difficiles & obfcurs.
Bemcrkt sei, dass Henricus Stephanus (Hypomneses S. 214)
sich uber Nr. 5 unseres Grammatikers folgendermassen aussert :
Ecce alium Gallicse linguae doctorem, qui nihilo minore cum cautione
quam fuperiores, legendus eft. Docet enim & ipfe pro Gallicis nonnulla
quse plan^ pfeudogallica funt, & c^mdem in ipfo etiam limine, yel potius
in ipfis fundamentisy qusB limen illi fiint, impingens. Vnum enim h fuis
libellis infcribit, Les fondamens de la langue Franqoifei quum tamen
in ipfum quidem verce GallisR vnlgns vocem illam Fondamens pro Fon-
demens fit admiffurum. Ac, ne quia hunc errorem non illi fed typographo
imputandum exiftimet, fciat eandem vocem in dnobus epiftolae locis repeti.
Apud eundum legimus. Naffoy^ Naf quiff e, Nafqui: item, Je couriray,
Je eouriroy : quis tamen Gallus Naffoy pro Naijfoyy Couriray & Couriroy
pro Courray i Courrois dicit? Eius bsec quoque funt, Combien que feu
ouy, Comhxen que nous eumes ouy: quum dici tantiim pofHt, Combien que
faye ouy , Combien que nous ayons ouy : vel , Combien que feuffe ouy,
Combien que nous eufflons ouy. Sed audi quse non foldm cum puritate
Gallicae linguse, fed cum ratione etiam & modo non cum fenfu communi
pugnant, Pleuft a Dieu que faye ouy, Dieu vueiUe que f oiroy. Talia
funt haec, Dieu vueiUe qu'tl m'euft fallu, Pleuft a Dieu qu'il me faudroit
Item , O quHl m^ait falu (nam & hoc Optatiui eft modi). Haec inquam,
cum ratione etiam & fenfu communi pugnant : non aliter quiim fi Latinb
diceres, Vtinam ego audiuerim, vtinam ego auditurus sum, Ead^mque
et in altero ezemplo est absurditas.
B. Znr Oeschiehte der romanisehen Philologie in Dentsehland
wiUireDd des 19. Jahrhonderts.
I. Friedrieh WUhelm Valentin Schmidt.
Als der verdienlesle Vorlaufer der romanischen Philologie
in Deutschland muss, abgesehen von L. Uhland, unstreitig Fr.
W.Valentin Schmidt eelten. Man konnte ihn auch in einerBe-
ziebung als den Felix Liebrecht oder Reinhold Eohler des zweiten
und dritten Decenniums unseres Jahrhunderts bezeichnen. Eine
kurze Skizze von der manchem heutigen Romanisten nicht
mehr hinreichend gegenwartigen Thatigkeit dieses der Wissen-
schaft zu fruh entrissenen Gelehrten moge daher hier ihren
Platz finden. Die Eenntniss von eini^en seiner gedruckten
Schriflen wie von seinem handschrifllichen Nachlass verdanke
ich seinem Sohne, meinem verehrten Collegen Prof. L. Schmidt
hierselbst. Vielleicht veranlassen diese Zeilen einen Fachgenossen,
dem die Studien V. Schmidts naher liegen als mir, zu noch
weiteren Mittheilungen oder zur Veranstaltung einer theilweisen
Neuausgabe seiner Arbeiten, fur welche handschriftliche Nach-
tr^e in desVerfassersHandexemplarenzuGebote stehen wurden.
Am 16. September kunftigen Janres wcrden es 100 Jahre seit
V. Schmidt das Licht der Welt erblickte. Er wirkte zuerst
als Collaborator und seit 1818 als Professor am Berliner E5I1-
nischen Gymnasium, habilitirte sich am 9. Januar 1819 als
Privaldocent an der Universis&t und wurde am 28. April 1821
zum ausserordentlichen Professor ernannt, ziemlich gleichzeitig
wohl auch zum Bibliothekar an der konigl. Bibliothek. Er
starb am 11. October 1831 an der Cholera. J. Grimm erwiihnt
seinen Tod mit Bedauern in einem Briefe an von Lassberg
(Vgl. Germania v. PfeiflFer Xffl, 375) Schmidts Nachfolger
wurde 1843 Victor A. Huber in Marburg. Die Professur blieb
also wohl langere Zeit unbesetzt.
1817 verSffentlichte Schmidt eine tjbertragung der >Marchen
des Straparola, welche einen nicht fortgesetzten »Marchen-SaaU
erOflfhete und werthvolle Anmerkungen aufweist, bei deren
Abfassung dem Verfasser »die Sachbemerkungen der Philologen
zu den griechischen und romischenSchriftstellem* vorschvvebten.
16 F. W. V. SCHMIDT.
»Ich wunschte, fugt er hinzu, darin auch meinerseits einige
Beitrage zu einer kunftigen ausfuhrlichen Geschichte der roman-
tischen Poesie zu liefern , welche ebensowohl den StoCF (Volks-
sagen, Sitlen, Glauben u. d.) als die Form (die klassischen
Erzeugnisse der einzelnen Dichter, und deren Literatur) in ge-
schiclitlicher Entwicklung umfassen miisste. In dieser Beziehung
habe ich nur die durch ihre vormalige oder jetzige Verbreitung
bedeulenden Werke berulirl*. Schon 1818 liess Schmidt seine
»Beitrage zur Geschichte der romantischen Poesie* folgen, deren
Titel wohl Diez bei dem vorschwebte, unter welchem er sieben
Jahre soater seine Untersuchung »Uber dieMinnehofe« erscheinen
liess. In Schmidts Beitragen wird zunachst das Geschichtliche
sowie dieQuellen und Nachahmungen des Decameron beleuchtet,
dann eine Erzahlungaus den »Sieben weisen Meistern* mitgetheilt
und im Anschluss daran Anmerkungen und eine Zusammen-
stellung der Sagen vom mythischen Virgil. Es folgt dann der
Abdruck von der Abhandlung des Paracelsus von den Undinen,
Sylphen , Gnomen u. s. w. Den Schluss bilden >Vermischte
Bemerkungen im Felde der romantischen Poesie. Das nachste
Buch von Schmidt ist die 1819 erschienene Ubersetzung von
Deckers Fortunatus >mit einem Anhang ahnlicher Marchen dieses
Kreises und einer Abhandlung uber die Geschichte des Fortunatus*.
Im selben Jahre erschien auch eine Abhandlung >t)ber die
Kirchentrennung Englands, Schauspiel, des D. Pedro Galderon*.
Das Jahr 1820 brachte den dritten, von V.Schmidt selbst ver-
fassten Theil der »Rolandsabentheuer«, wahrend die zwei ersten,
welche eine deutsche Bearbeitung Bojardo's enthalten von seiner
Frau herriihrten, von ihm aber nerausgegeben wurden. Dieser
dritte Theil tragt auch den besonderen Titel: »t}ber die italieni-
schen Heldengedichte aus dem Sagenkreis Karls des grossen*
Hier findet sich ein sehr reiches Material zusammengetragen,
zu welchem auch der heutige Forscher noch oft genug greifen
muss. Ende 1821 hielt Schmidt eine Rede uber Dante's Divina
Commedia (abgedruckt in der Einladungsschrift des Berlinisch-
KSllnischen Gymnasiums von 1823) und 1822 gab er eine >kri-
tischetFbersicht undAnordnung der Dramen des Galderonc aus
Aolass einer Anzahl neuer deutscher Calderon-Publicationen
(im Anzeige-Blatt fur V^^issenschaft und Kunst 1822 Band XVII
S. 1 flf.), welcher 1824 — 26 die zu ihrer Zeit so werthvoUe Anzeige
von Dunlop's 1816 erschienener »History of Fiction* in den
Wifener Jahrbuchern Bd. XXVI, XXIX. XXXI u. XXXIIl folgte.
Die zwei mittleren Theile dieser Anzeige wurden 1842 vom
Baron F. de Roisin unter dem Titel: »Les Romans en Prose
des Cycles de la Table Ronde et de Charlemagne* ins Franzosi-
scbe iiberlragen (g-edruckt in den: '►Menioires de la Societe^des
p. W. V. SCHMIDT. 17
Antiquaires de la Morinie«). Der Obersetzer, welcher auch
Diez' »Essai sur les cours d'ainour« im gleichen Jahre ins
Franz5sische ubertragen hatte, benierkl hinsichtlich des Ver-
fassers : »W. Schmidt est avec le poete Uhland , un de ces
Allemands, donl le z^le scientifique ne voulait pas se restreindre
aux llmites d'une nationality, et qui, les premiers, sollicit^rent
61oquemment - la France de porter ses regards en arri^re et de
se ressouvenir d'un pass^ litt6raire glorieux. Certes, un tel hommo
etait appele k rendre d'eminens services k la restauration des
lettres romanes*. Ebenfalls in den Wiener Jahrbuchern 1827
iro Bd. 39 S. 240—82 erschien dann noch eine Anzeige von
Taafe's »Comment on the Divine Comedy of Dante* Vol. 1
London 1822 und Abeken's >Beitrage fur das Studium der gottl.
Komodie* Berlin u. Stettin 182G, und in Bd. XLIII, S. 84 flf.
1828 eine gleiche von Keil's Calderon-Ausgabe, welche den
1822 erschienenen Artikel fortsetzen und erganzen sollte. Die
lelzte selbstandig erschienene Arbeit Schmidts ist die sorgfaltige
Ausgabe von »Petri Alfonsi Disciplina Clericalis« Berlin 1827,
welcher eine sehr schatzenswerthe Einleitung und umfangreiche
Anmerkungen beigegeben sind. Eine anerkennende Besprechung
derselben lieferte Diez in den Jahrbuchern fur wissenschaflliche
Kritik. Stuttgart und Tubingen 1829 (Sie ist wieder abgedruckt
von Breymann in: »Diez' kleinere Schriftenc S. 64 ff.). Aus
dem gedruckten und ungedruckten Nachlass seines ihm in
frdher Jugend entrissenen Vaters gab schliesslich 1857 Leopold
Schmidt das umfangreiche Buch: »Die Schauspiclc Calderons
dargestellt und erlautert von F. W. V. Schmidt* heraus.
Der ausserdem noch vorhandene literarische Nachlass von
V. Schmidt bcsteht ausschliesslich aus Vorlesungsheften. Da ist
erstens ein dicker Band, welcher einen nahezu vollstandigen Dante-
Commentar enthalt, ein anderer enthalt Vorlcsungen uber die
Literatur des Mittelalters, welche zuerst, scheint es, 1826 funfstiindig
von Schmidt gehaiten und 1829 wiederholt wurden. Es ist das
eine sehr breit angelegte, die gesammte, besonders aber die lat.
Literatur des Mittelalters behandelnde Darstellung, dem ein
Abriss der Diplomalik voraufgeschickt ist. Recht interessant
fur die personliche Aufifassung Schmidt's ist die Einleitung:
. . . Wir lesen also Litteratur-Geschichtc nicht in der Absicht den ^e^n-
w&rtigen ZaBtand der Litteratu#zu erklaren. Das scheint egoistiach.
Es scnmeichelt uns, dass gerade wir Menschen 1829 der Mittelpnnkt sein
soUen, urn den sich alles dreht, wie die Erdbewohner, dass sich die
Sonne urn die Erde dreht. AUein jedc Zeit hat ihr eigenes Recht und
Maass. Je<le ist dem Ewigen, das Qber aller Zeit ist, der Zeit nach
gleicb nah, und ist ihm eine n^her, so liegt das in ganz etwas anderm
als in der Menge der Jahre. Fortschritt und RQckschritt wechseln.
Grew((hnlich gedeiht Ein Talent, Ein Zweig auf Kosten des andern.
Axug. a. Abh. (Stengel, Beltrige). 9
18 F. W. V. SCHMIDT.
Scheint dieses hart anzustossen gegen die Gedanken Ton Erziehong und
YervollkommDUDg dee Menschengeschlechtes, so isb das nur Schein. Wir
kdnsen die Sterne nicht z&hlen und kennen die unabsehliche Kette and
Leiter nicht, in der wir eben aaf Einem Ponkt sind, urn hier geprllft
zu werden. Ich wenigstens wiirde in dem Augenblick aofhdren mich mit
Geschichte, sei es litterarische oder politische, zu besch^ftigen, wo ich zu
der t^berzeugung gelangte, dass wir jetzt in alien Bezienungen weiter
w&ren als die Vorfahren. Denn jede Geschichte siebt zurflck in die
Vorwelt. Man kSnnte dann seine Zeit besser brauchen. Nuturwissen-
schaften, spekulative Philosopie und natiirlich Theologie, Matbematik,
lebende Sprachen fUr den bfirgerlichen Verkehr waren dann allein lohnend. —
Litteratur-Geschichte hat ihren absoluten Werth in sich ... sie hat aber
auch einen re lativen Werth, d. h. sie ist nQtzlich ... In den wichtigsten
BGlcbern alier Zeiten ist das beste niedergelegt, was in jenen Zeiten lebte.
Die Litt.-Gesch. giebt den SchlQssel dazu. Jeder wissenschafblich Gebildete
wird und soil sich ein einzelnes eigenes Gebiet der Litt. aussuchen,
das er mitVorliebe behandelt und kennen lemt. Aber die Kunde der vor-
zuglichsten sjnchronistischen und ehemaligen Leistungen ist dabei
wesentlich ertbrderlich . . . Ohne Kunde der Litt.-Ge8ch. ist litterarisches
Bestreben isolirt und selbststlchtig . . . (Weiter wamt Schmidt vor Cber-
8ch3,tzung der Bibliographie, vor der Bibliomanie der Engl&nder) . . . Viel-
i&hrige freie Benutzung der hiesigen k5nigl. Bibliothek sowie einige
literarische Reisen setzen mich in den Stand genau und pUnklich zu
sein, ohne in Mikrologie zu gerathen.<
Ein drittes Vorlesungsheft betriflFt die moderne Literatur-
geschichte, deutsche wie fremde, ein viertes die Geschichte der
dramatischen Poesie, welches wohl 1822 verfasst und 4 Jahre
spater uberarbeitet wurde. Ein funftes mit dem vierten zusa^-
mengebundenes handelt uber Galderon. Von dem letzten ist
aber nur der Anfang erhalten. Die Darstellung bricht in der
Besprechung von Lope de Vega ab. Auch aus dem vierten und
funften Hefle seien hier einige Stellen ausgehoben. Der Eingang
des vierten lautet:
»Der Weg, welchen wir gemeinschaftlich in zugemessener Zeit zu
machen gedenken, ist lang. Daher ohne weitere Einfeitung. Wir alle,
die wir uns mit der Geschichte der Kunst und Litteratur besch&ftigen,
verdanken den kritischen Bestrebungen A. W. Schlegels vieles Herrliche.
Qnter grossem Widerspruch der Wort-fflhrenden Zeitgenossen vor etwa
20 (24) [1802] Jahren setzte er nicht bloss fort, was Winkelmann, Leasing und*
G5the bereits angeregt batten, sondern, was wohl nicht sein kleinstes Verdienst
ist, er machte uns wieder aufmerksam auf Dichter, die vorher nicht viel
mehr als den Namen nach den Literattoren bekannt waren. DieUnter-
suchungen dieses Mannes Uber dramatische Kunst und Literatur erschienen zu-
erst [1809-111 wahrend der Franzosen-HeiiBcbaft in Deutschland und tnigen
gewiss manches dazu bei, deutsche Grdndlichkeit und Unpartheilichkeit
aufzufrischen und selbst den Ausl&ndem ebrenwerth zu machen. ... Da
unser Collegium Einen und denselben Gegenstand mit Schlegels weit-
verbreiteten Vorlesungen behandelt, so ist es zuvOrderst n5thig Ihnen vor-
zulegen, auf welche Weise sicb unsere Untersuchungen an die Schlegelschen
anschlicssen sollen. Auch wir wollen die Geschichte der dramatischen
Dichtkunst bis auf die neueste Zeit hinab fUhren. Schlegels Publikum
F. W. V. SCHMIDT. 19
war aber gemischt, er musste Vorurtheile und Irrthfimer bei demselben
voraussetsen, welche JfiDgliagen auf deatschen TJniversit&teD fremd sind.
Kritik also gegen gewOnnliche Schauspielbesucber oder AnhSin^er des
Boileau kaxm nier ganz wegbleiben. Wo icb in der Tbeone oder
in der Ansicbt dber einzelne Dicbter und Gedicbte abweicben muss, werde
icb dies mebr auf positive Weise tbun, weil sicb das negatiye, die Wider-
leffung, dann yon selbst ergiebt, umgekebrt aber nicbt immer. Am
Schluss iedes Abscbnittes werde icb einen litterariscben Appurat binzufQgen.
Nacb der Cbersicbt der Scbauspiele der Griecben una R($mer werden
uns zuent die Spuren des Dramatiscben im Mittelalter bescb&ftigen. Wir
finden im Mittelalter viele religiose und bibliscbe Dramen Actus, femer
como^iae sanctorum, und einen Vberfluss yon dramatiscben Scbw^ken,
Fastnacbtspielen , Farcen und burlesken AufzQffen. Unter den neueren
VOlkem yerdienen eine besondere AufmerksamKeit die Engl&nder und
Spanier, bei welcben sicb eine &cbt yolkstbOmlicbe BUbne, unabbangig
yon Nacbabmerei aus eigenem Grund und Boden entwickelt bat. Frtiber
mit Vorliebe yon mir angestellte Untersucbungen setzen micb in den
Stand bier etwas grfindlicbes zu yersprecben. Der Zusammenbang
Sbakspeare*s und Calderon's mit ibren Vorg&ngern, Zeitfolge und Quellen
ibrer Scbauspiele, Eintbeilung derselben nacb Stoff und Form, Versmaass
und dt^rgleicben roebr wird uns reicblicb bescb&ftigen. Franzosen und
Italiener durfen nicbt leer ansgeben, obgleicb ibre Leistungen sebr zuruck-
bleiben binter denen der Engl&nder und Spanier. Endlicb muss unser
liebes deutscbes Vaterland aucb nocb ausmbrlicber bebandelt werden,
als es bei unserem Vorg&nger gescbeben ist. Freilicb besitzen wir nocb
keine National-BQbne und es siebt aucb jetzt eben nicbt danacb aus,
als ob wir bald eine bekommen wUrden. Umsomcbr gebUbrt es uns die
Leistungen der einzelnen zu sicbten. RosenplQt, H. Sacbs* zablreicbe
Oom5dien und TragOdien, Grypbius, Lobenstein, Scbiller und Gdtbe, ibre
Eligentbilmlicbkeit, ibre Quellen und licbtgebende Punkte, dies wird den
Scbluss dieser Sommervorlesungen macben. — Scblegel stellt in der Ein-
leitun^ die Tbeorie der Kunst der Gescbicbte der Sunst gegenuber und
als Mittelglied, beide zu yersCbnen, die Kritik. Wir driicken kurz die
Sacbe so aus: In der Tbeone berrscht das ideale freilicb vor, in der Ge-
scbicbte das real# Sobald Tbeorie und Gescbicbte wissenschaftlicb die
Wabrbeit sucben, darf in der Tbeorie nur das ideale vorberrscben,
aber nie allein stebn, sondern in bestandiger Begleitung des unter-
geordneten realen sicb bewegen. Das Ideale ist das Haupt; das Reale
der Rumpf. Ebenso die Gescbicbte. Das reale, das sicb in der Zeit
entwickelt but, enti'altet sie, aber mit stetem Hinblick auf das Ideal,
auf den Geist, der zwiscben den Zeilen scbwebt, der den Dicbter trieb
und der ein ganzes Gescblecbt, Volk, Zeitalter beseelt. Der Gescbmack
und gesunde Kritik sind dabei unerl&sslicbe Bedingungen, obne welcbe
ebensowenig der Tbeoretiker als der Historiker die Wabrbeit an's Licbt
bringen k5nnen. . . .
Die Calderon-Vorlesung endlich beginnt:
»Als icb im vergangcnen Halbenjabr die Vorlesungen (iber die ital.
Gedicbte aus dem Sagenkreis Karls des Grossen begann, yerspracb icb auf
abnlicbe Weise einzelne Tbeile der Gescbicbte der [spaniscben] roesie littera-
riscb und kritiscb zu beleucbten. Den Gang der Ktinste und Wissenschaften,
das gelebrte Streben und den from men Glauben, yerkiindet in Scbriften,
litterariscb zu yerfolgen ist das bobeZiel der allgemeinen Litterargescbicbte
20 F. W. V. SCHMIDT.
und dicse darf ihres Zwecks eingedenk, nie sich init Vorliebe auf einzclne.
Zweige ausfiihrlich einlassen und so die Einheit des Oanzen zerstdren
Dagegen scheint es nicht unangemessen eine Reihe von dichterischen
Erzeugnissen , welche fiir sich ein kleines ganze bilden, aaszusondem
und in ihrem Entstehen und ihrer Fortbildung zu verfolgen. Vorlesungen
an dieser Statte, vor diesen Hdrern gehalten, dQrfen nie erscheinen als
BefSrderung oberflachlicher SchOngeisterei fur milssige Dilettanten. Viel-
mehr ist das Ziel dieser Bestrebungen ein jeneiu Treiben rein ent^egen-
gesetztes. Wer durch die Poesie angenehm unterhalten oder spieiend
belehrt sein will, wer sie zur Abspannung in mQssigen Stunden beniitzt,
kann nio Freude findcn an Untersuchungen fiber dichterische Werke,
welche durch kritische, litterarische , ftsthetische und historische Com-
binationen miihsam sich durchwindend, als cinigen Zweck vor Auge haben
auch die reinsten und edclstcn Werke der Dichtkunst der neueren V5lker
in jenen wissenschaftlichen Kreis hincinzuziehen, der seit Jahrhanderten
den Gedichten der Griechen und Ronier ausschliesslich vorbehalten war.
Die Beiuiihangen grosser Sprachkenner ftlr die Trauer- und Lustspiele
der Griechen undRdmer, ja fiir wenigeBruchstdckeim Strom derZeit unter-
gegangener Dichter (ein Menander), wcrden mit Reeht betrachtet nicht
oloss als besondcrs wurdige Denkmale des menschlichen Scharfsinns,
sondern auch als treffliche mittel das eigene Urtheil zu uben, wie man
es anzustellen babe durch die dunkeln Vorgange unkritischer Berichte
in das Reich derWahrheit cinzutreten. Sollten nun die wahrhafb grossen
Erscheinun^en des mittleren und neueren Europa nicht auch einige Auf-
nierksamkeit verdienen? Sollten sie nicht eiuen ahnlichen Eampfplatz
dem Freunde der Wahrheit und dem Liebhaber der Schdnheit darbieten?
Dieses Bcstreben kann nie feindselig gegen die Eenner und Beft>rderer
der alten Litteratur sein, da es vielmehr, wcnn es grQndlich und frucht-
rcich sein soil, cine Kenntniss desAltertums voraussetzt. Jeder weiss, ein
ffrosser Theil der neueren Sprachen (ausser den germanischen) ist aus
der lateinischen hervorgegangen. Diesen Wink wollen wir benutzen.
Die Sprache b&ngt mit Leoen und That^n eiues Volks innig zusammen.
Sie ist sein grOsstes Werk. Ein Volk, diis seine Sprache borgt von
einemandern Yolk, hangt auch mit 1000 andern F^len an diesem seinen
Muttervolk. So wird die Sprache der lUiliener, J>pai^r, Portugiesen,
Franzosen und selbst das wunderliche Gemisch des En^schen erst recbt
verstanden, wenn man die Kenntniss der lateinischen Sprache mitbrin^,
und diese nur durch Hiilfe der ^riechischen. Ist aber ein Yolk in Uin-
sicht seines grOssten Produkts, der Sprache, in solchem Zusaninienbang
mit den alten YOlkcrn, wie sollten da nicht auch alle anderen Uervor-
bringungcn, also auch die dichterische, nur dann recht beurtheilt werden
k5nnen, wenn man Kenntniss und Liobe des Alterthums zu unseren
Untersuchungen mitbringt. Geradc hicrin gl.iube ich den Grund zu finden,
woshalb die Bestrebungen fiir die ncuere Litteratur bis jetzt in dem
gn'ind lichen l^eutscliland noch so wcnig Eingang finden. Mehrere Fran-
zosen und selbst Englander im 18. Jahrh. haben, wie oft, so auch hier
den Deutschon voran eilcnd, dieses Fachs sich bemachtigt, ohne Neigung
zur Wahrheit, ohne ^jrossen Sinn, und ohne jene Kenntniss der Alt-en
mitzubringen. 1 ^a entstandcn denn jene unseligcn, siisslichen ilstbetisirenden
Redereien i'lberdio 80;:enannte schSnc Litteratur, jenos flache, zerstreuende
Ainugeuiont iiiv ^chwaehkOnfe , welches man aus den genialsten Werken
durch Entstellung uud Sudelei hervorzuholen suchte. Leider war Deutsch-
land zu jener Zeit zuni Theil in eine grosse Apathie versunken, und
Cbersetzungen des Batteux uud Linguet erschienen im Druck. Als nun
F. W0LP8 BRIEFWECHSEL. Jl
durch Goites Gnudc dcr deutsche Geist sich wieder regtc, aU Lessing,
GoQUy Klopsiock xxnA Schiller als Vorfechter die Stellvertreter der geist-
losen Lieblosigkeit, Unwissenheit und Aniuassunff in das gebuhrende
KichU zurQckwiesen , so erOffhet sich nun erst mr uns Deutsche Bahn
and BedUrfniss grflndlich and tiichtig die ungeheure Masse der neuern
Poesie zu bearbeiten. Utn nicht ungerecht zu sein gegen das Ausland
moss man bekcnnen, dass ietzt auch in London, Edinburg und Paris
sich der Geist achter Forschung und weniger beschr&nkter Ansichten
fiber die neuere Poesie offenbart. FrHher IVarton und Tyrwhitt, sp&ter
EUU, Ritson , Scott und Dunlop in England and Schottland. Gingueni,
Roquefort and Raynouard in Frankreich kOnnen, begflnstigt durch grosse
Halfsmittel , als Vorboten einer besseren Zeit aucn fUr mre L&nder be-
tracbtet werden. Der Deutsche, freigeworden von den Banden der Nach-
ahmungssucht , voU natilrlicher Liebe f^r das reine und gesunde, mit
Ernst und uneriuQdetcmFleiss ausgestattet, wird allm&Hg alle Hindemisse
anch in diesem Fach iiberwinden. Grosse Arbeiter, von denen ich nur
die Brttder Schlegel und die Bruder Grimm hier nenne, leuchten uns
vor und gehen uns zur Seite. Auch wir wollen das unserige thun. —
Das Mittelalter mit eeinen Einrichtungen , seiner GrGsse und seinen
:^cbwachen ist der Bod en, aus dem das neuere Europa hervorgangen ist.
Oberall fUhlen wir den Einfluss derselben. Wir wollen nicht aus Hoch-
muth oder Cnkunde uns Qberheben. Jeder Theil der neueren Geschichte
also auch der Geschichte der neueren Poesie muss sich hieran anknCipfen.
Wenn ich Vorlesungen fiber Calderon ankfindigte, war die Absicht nicht,
diesen Dichter einzein wie in der Luft schweoend zu betrachten. Aber
a potiori fit denomination Man kann fiber nichts grfindlich urtheilen als
im gcschicht lichen Zusammenhang, der einzelne h&ngt immer ab von
seinen Vorfahren, wie er nicht auf die Erde geregnet kOmmt, sondern
Vatcr und Mutter hat. So auch der Dichter, er findet Observanzen
frfihcrer Dichter vor, er findet, besonders der dramatischc eine vielk5pfi^
Masse vor, nut' welche er wirken muss und nur es kann, wenn er m
geistigem Zusamiuenhang luit ibnen ist, wenn sie in seiner Schlagweite
sind. Ich kiindigte deshalb Vorlesungen fiber Calderon allein an, weil
ich mir bewusst bin, wie unvoUkomuien und mangelhaft nieine Kcnntnis
fiber die frfihere Periode der spanischen dramatischen Poesie ist, um
nicht Erwartungen zu erregen, deren Befriedigung ausser dem Bereich
meiner Ufilfsiuittcl liegtc
II. Der Brief wec/uiel F, Wolfs.
Nicht eines der geringsten Verdienste von F. Wolf um
die ronianische Philologie ist die genieinsam mit A. Ebert aus-
gefuhrte Begrundung des »Jalirbuchs fur ronianische und eng-
lische Literature, dessen erster Band 1859 erschien. Wolfs
wissenschaftliche Bedeutung insbesondere fur die literai'eeschichl-
liche Forschung hat Ebert bereits im Jahrbuch (VIII, 271 ff.) in
Sebuhrendes Licht gcselzt. Was aber Wolfs Name fur das
ahrbuch besagte, das ergiebt recht deullich erst ein Blick in
seine Correspondeir/. Gerade der internationale Character,
welchen das jahrbuch von Anfang an in ausgepragtester Weise
an sich trug, und olme welchen es sich bei ner Ungunst der
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\U<f.ut.\ Arii,.ir.J 'li.'*;-., ! '7 Arr".-.J ^'*^. :1 "i- 'i or-«54.
i>- k*;r. A. 'K ', ./inf.: /.-:., 1 \'\ «.r .:■.-'.' A. rr^iv il^^risi 17 47-o5.
\>U"tMi'.,*B y fii)\*,r.'/<:r.f\ -i- or, ..jk. Mr-th::. L'onkeroae.
|^:rri;tr'l, Af.;^.i^N- ^F'^r. ; '. i7. Li..;? I'J :'2-<53w
I Mi^ •ni'.'.f.'tit-ji ;tii'-.rf':fi .-• h*'i<: ri:f'->r it ^n '.!a= JjhrbU'ih zu ringrm
Jiiit-I/-, *:ri/H'hl <f Irinti 'ij«: I i..i^''.:'.r.i' . •.-•: f:* mit dem 1. Jahrgaog aiu
'\fiit Vor'.'.iy if,u b ij;i;r.l»-.' jr. 'i»:n von lirMokhaiis imd mit deni lo. Jahr-
f« I,<-iii/ k'' <f.i4tt. \','if::i'< d." [,:JVirii.' rir»«frnoiiiiiieD hatte
A, A<i((.ii|f:ri ii.tji?-* '••«, •!,.<-, iinr>:r di«.-'fii Bri«fen kein einziger ron
I)Mr7. <rirh;&it':ri mI, oKz-oiril -/»irhi«r ^ichr.T v^»rlirinden gewesen sein mussen.
Str*}i vor 'Tini^'rn .f;ihr«ri hot!t>: I'rof Mii.-'iafi<i niir diesclbon fur nieine
Krinri"ri»r»tif-:W;rt<! nn K. Im«'/ v-r'/-ii;ifi<;n zu kunncn, uhne dass allerdings
*ttht: n/»nriiiri;r ^uA* rrf-'.l.t h.fM«- \\'\. S. iri d. P^innerunjfsworte*'. Ge-
»lii»«kf «i»fi'l »Mi-: VV'.H*-- iJiii Iv.'" h «ri lijjdior nur die Briofe von Hoffmann
vun \'.i\\ft<\i')tt'.ii 'iMfi \1 M.I II jit. 1 1 ml zwur diirch ^Volfs Sohu Adolf in
di'ii .it/i,riK**- iiMii'Ti 'I'^r V* i»TJ':r Ak;id*riiiic Bd. LXXXVII. AVien IS74
.. 'fi )] , do« ii \tU\i-n iiri" ir,;t, 'fiirit. r-s, :i Haui)t-Bnel'e. wiibrend 1 Brief
il'inrii.uin .1 v/i»i I'.iil':i I'-^'-n -i'lfl'in v».rloren zu s'iin scbeint.
p. WOLFS BEIEFWECHSEL.
23
fluiel, H. A. (Halle a/S.) 2 43-44.
FAFeac, Ghev. (Paris) 5 39-42.
fcpping (Paria) 1 34.
Dn Meril, Ed. (Paris) 72 42-65.
Jkm, A. (Madrid) 3 56-58.
DaTaja, Baron A. (Rennes) 4 39-43.
Eakfonder Burg. Michael 29 33-43.
Ftlienstein, K.K. (Dresden) 1 44.
Ferreira-Fran9a, Emeste
(Gastein, Dresden u.s.w.) 4 55-58.
Feuillet de Conches, Felix S^b.
(Paris) 3 44-63.
Redler, E. (Dessau) 1 47.
FinDenich, Joh. Matth. (Beriin) 2 58.
Flfigel, G. (Meissen) 1 55.
Frommann, K. (Koburg, NGm-
berg) 3 41-57.
Fachs, A. (Dessau) 2 46.
Fnentes, J. M. de 1 36.
Gachard, Ludw. Prosper
(Bruxelles) 1 64.
Galvaoi, Jean (Modena) 1 41.
Gar, Tommaso (Vienna) 1 41.
Gayangos, Pascual (Madrid)34 50-65.
Gindely, Anton (MGnchen) 1 61.
Goedeke, Karl (Hannover) 1 53.
Gosche, Rich. (Halle a/S.) 1 63.
6ra«e, J.G.Th. (Dresden) 2 42-47.
Grimm, Jakob (Berlin) 1 55 M.
Grion, Justus (Padua') 2 59-6().
Gruber, Joh. Gottfr. (Halle a/S.) 4
38-49.
Gulich, von (Montevideo) 1 60.
Gnhrauer, G. R (Breslau) 1 46.
Hftgen, P. H. v. der (Beriin) 1 35.
Halliwell, J. 0. (London) 1 41.
Hartzenbusch, Juan Eugenio
(Madrid) 4 45-51.
Haupt, M. (Zittau. Leipzig) 33 34-50.
Haiigmann,J.Fr.L.(G6ttingen)l 41.
Hebert (Caen) 1 34
Helfferich, Adolf (Madrid) 1 57.
Hendric, Robert (London) 2 46.
fleugsenstamm, Th. (Wien) 1 40.
Hejge, Paul (MUnchen) 1 56.
Hildegard, J. (Cambridge) 2 37-39.
Hoffmann (Hamburg) 4 62-63.
Boftnann v. Fallersleben, H. 7 34-52.
Hoftnann, Konr. fMunchen)47 50-65.
Holland, W. L. (T0bingen)43 47-66.
Holtzmann, Adolf (Heidelberg) 1 55.
Huber, V. A. (RoEtock, Marburg
etc.) 81 36-66.
Jubinal, Achille (Paris) 2 34.
Julius (Hamburg) 15 45-60.
Jung, Alex.(K6nig8bergi/Pr.)a 53-4.
Juromenca, Vicomte de
(Lisbonne) 1 51.
Karajan, Theod. v. (Wien) 1 39.
Kausler, Ed. (Stuttgart) 1 52.
Kayserling, M. (Berlin) 6 58-60.
Keller. Adelbert (Tubingen) 43 37-61.
Kiesewetter, R. G. (Wien) 1 41.
Kind, D. (Leipzig) 7 56-62.
Lappenberg, J. M. (Hamburg) 7 37-53.
Le-Clerc, Victor (Paris) 2 58-65.
Lemcke, Ludw. (Braunschweig,
Marburg) 56 53-65.
Le-Rouz de Lincy (Paris) 1 36.
Liebrecht, Felix (LQttich) 13 50-65.
Lorinser, Franz (Breslau) 1 55.
Massmann, H. F. (MUnchen,
Beriin) 7 39-19.
Madden, Sir Francis (London) 238-57.
Malo de Molina, Manuel
(Madrid) 2 58-59.
Martensen, H. (Kopenbagen) 1 37.
Martins, M. (Miincoen) 3 45-46.^
Maud, . . . de (Lisbonne) 5 40-41.'
Merlatoff, C!ayetano J. (Triest) 1 66.
Mettenleiter, Dominicu8(Regen8-
burg) 1 1 61.
Meyendorff (Stuttgart) 1 34.
Michel, Francisque (Paris, Bor-
deaux) 109 32-65.
Michelant (Paris) 6 46-61.
Millan y (^aro, F. dc
(Lausanne) 7 43-59.
Millien, Achille (Beaumont-la-
Ferrifere) 1 65.
Miltiz, . . . Freiin v. (Dresden) 5 03-04.
Molbech, Ch. ^Kopenhagc^n) 1 50.
Mone, F. J. (Karlsruhej 2 .*^8-55.
Monin, Henri (Lyon) 1 36.
Monti, Pietro (Como) 19 38-56.
Monti, Maurizio (Como) 1 56.
MuUenhofF, Karl (Kiel) 2 54-55.
Muller, Joseph (Mailand) 2 54-58.
Muller, Wilh. (GCttinj^cn) 2 52.
Muyden, J. van (Berlm) 1 62.
Nebesky, Wenzel (Prag) 2 63-64.
Neldeke, Theod. (Beriin) 1 58.
Oehler, Franz (Halle a/S.) 1 00.
Paris, Gaston (Paris) 1 65.
Paris, Paulin (Paris) 10 34-62.
Pfitzer, Gustav (Stuttgart) 3 30-39.
Phillipps, Sir Thomas Middle
Hill 1 56.
24
L. LEMCKE'S BRIEFWECUSEL.
Prescott, W.H. (Boston) 1 56.
Rafn, C. C. (Koppenhagen) 1 56.
Reififenberg, Baron Friedr. v.
(Brassel) 15 38-45.
Rios, Jo8^, Amador de los
(Madrid) 17 53-65.
Roisin, BaronFerd.de (Bonn) 4
42-41.
Rosenkranz^Earl (Halle, EOnigs-
berg) 5 33-38.
Rue, abb^ de la (Caen) 2 34-35.
Rusconi Mauro 1 41.
Sachs, C. (Paris) 1 55.
Sauppe, Herm. (Gdttingen) 1 64.
Schack, Ad. Friedr. Graf von
(Manchen) 3 47-61.
Schafarik, P. J. (Prag) 1 47.
Schmeller, J. A. (Mdnchen) 1 39.
•Schmidt, Earl (Strassburg) 1 42.
Schmidt, Leopold (Bonn) 4 55-9.
Schmidt, Montz (Oehls) 2 56-57.
SchOnemann, C. ( Wolfenbattel) 4
52-53*)
Schuller (fehlt) 1 60,
Selva-Alegre, Marques (Viena) 1 53.
Serrano, Gaspar Bono (Madrid) 2
63-64.
Smith-Spencer, J. (Caen) 4 35-40.
Sobolewsky, S. de (Petersbg.-
Moskau) 3 52-58.
Sulkowsky, Max FUrst 1.
Tafel, J. F. J. (Tubingen) 1 47.
Techener, J (Paris) 1 59.
Thorns, William J. (London) 10 34-41.
Ticknor, George (Boston) 11 38-64.
Tobler, Ad. (Rom) 2 58.
Tobler, T. (Horn v. Rorschach) 2 49.
Tschudi, von (Jacobshof b. Edlitz) 9
49-63.
Valentinelli, Giuseppe (Vendig)2 59.
Wackemagel, Phil. (Dresden) 1 61.
Wackernagel, Wilh. (Basel) 1 46.
Wagner, Adolf Wien (Berlin) 1 59.
Weihold, Eari (Graz) 7 53-54.
Wilde, G. A. de (Dresden) 7 49.
Witte, Earl (Halle) 1 42.
Word, J. E. (Prag) 2 59.
Wright, Th. (London) 64 36-58.
Zumpt, A. W. (Berlin) 1 40.
JZT. Der Briefwechsel X. Lemcke^s.
Die Leitung des Jahrbuchs, war, wie berelts hervorge-
hoben wurde, mil dem sechsten Bande in Lemcke's Hande
ubergegangen , welcher ja auch in der Marburger Professur
Ebert's Nachfolger geworden war. Die 10 letzten Bande des Jahr-
buchs slnd von ihm herausgegeben. Nach langerem Siechlhum ist
auch er am 21. Sept. 1884 aus unserer Mitte geschieden, 2 seiner
Schuler haben in warmen Nachrufen Zeugniss abgelegt von
dem feinen Sinn und der durchaus edlen Denkungsart des Do-
centen*). Welche Achtung er unter den Collegen genoss, das
bezeugten die vielen theilnehmenden Erkundigungen nach ihm,
als vor 3 Jahren die feierliche Enthullung der Gedenktafel fur
Diez stattfand. Mir fiel es damals zu, an seiner Stall vor der
Feslversammlung dem AUmeisler einige Worle der Erinnerung
zu widmen, und dem freundlichen Enlgegenkommen seiner
1) Die Wolfenbuttler Bibliothek besitzt auch die Gegenbriefe v. F. Wolf
an Sch()nemann, 6 an der Zahl, und cbenso 6 an Sch5nemann gerichtete
Briefe von Jacob und 4 von Wilhelm Grimm.
2) Prof Breymann in der Allgem. Zeitung 1885 Nr. 72 tier Beilage,
und OberleUror Dr. W. Mangold in den Englischen Studieu IX, 496 ff.
L. LEMO££*S BEIKl!^W£CHSEL.
25
Tochler verdanke ich es, dass ich seinen leider nur Iheilweise
erhaltenen Briefwechsel , nachdem er von Herrn Archivar Dr.
Zimmermann in Wolfenbultel, (durch vvelchen ist auch auf das
Vorhandensein des WolFschen Briefwechsels in der doitigen
Bibliothek aufmerksain wurde) sorgfaltig gesiclitet und geordnet
war, einer genauen Prufung habe unterziehen konnen. Vor-
aussichtlich wird auch dieser Briefwechsel sputer in Wolfen-
bultel aufbewahrt werden. Ich gebe hier von ilini zunSchst
das Verzeichniss der Briefe, welche wissenschaftliches Interesse
erwecken konnen.
A. Briefe wissenschaftliche Verhallnisse betreffend
von:
Ancona, A. d' (Pisa) 8 1866-74.
Andresen, K. G. (Bonn) 1 68.
Bartach, K. (Rostock) 1 68.
BCddeker. R. (Stettin) 2 73-74.
B5hmer, £. (Halle) 2 67-68.
Brachet, A. (Tours) 3 67.
Braun, 0. (Mtinchen) 1 59.
Breymann, H. (GdttioKen etc.) 7
68-75.
Braunfels, L. (Frankfurt) 1 74.
Brink, B. ten (Mflnster) I 66.
Circourt, A. de (Paris) 5 61-68.
Coglievina, Fr. (Triest) 1 66.
Delius, N. (Bonn^ 1 68.
Diet. Fr. (Bonn) 3 65-72.
Dingelstedt, Fr. (Weimar) 2 64-67.
Ebert, A. (.Murburgu. Leipzig) 61
58-76.
Gessner. E. (Berlin) 1 67.
Gosche, R. fUalle) 2 65-82.
GrCber, G. (Strassburg) 1 83.
Grosart, Blackburn 3 70-76.
GriUmacher, W. (Berlin) 4 70
Base, K. B. (Paris) 2 [18541.
Hertzberg, W. (Bremen) 2 67.
Holland, W. L. (Tubingen) 2 64-65.
Keller, A. ?. (Tabingen) 2 57-60.
Kissner, A. (Paris) 1 67.
Knauer, 0. (Bonn, Witten,
Leipzig) 5 66-75.
Knust, H. (Madrid, London,
Leipzig) 5 67-68.
Koch, Fr. (Eisenach) I 67.
KOhler, B. (Weimar) 6 60-68.
Aiug. u. Abh. (Stengel, Bettr&ge).
KOrting, 0. (Plauen) 1 68.
Krebs, H. (Oxford) 3 76.
Liebrecht, Felix (Lfittich) 2 67-76.
Lorinser, (Breslau) 1 68.
Meril, E. du (Paris) 4 56-69.
Meyer, P. (Paris) 9 63-76.
Michelant, H. (Paris) I 71.
Morel-Fatio (Paris) I 78.
Morris, B. (London) 1 65.
Mttller, Th. (GSttingen) 1 65.
MQnch V. Bellinghausen
IFriedr. HalmJ(Wien) 1 55.
Mussafia, A. (Wien) 7 65-68.
Oesterley, H. ^GCttingen) 1 68.
Papanti, G. (Livorno) 6 58.
Paris, G. (Paris) 4 65-72.
Pey, A. (Paris) 6 64-68.
Reinsberg Dfiringsfeld, v.
(Leipzig) 1 64.
Ritt^r, E. (Genf) 3 06.
Rdnscli, U. (Lobenstein) 1 68.
Roqueferrier, A. (Montpellier) 1 75.
Ruth, E. (Heidelberg) 3 t)5-67.
Sachs, (Brandenburg) 3 62-G4.
Scheler, A. (BrQssel) 4 64-66.
Suchier, H. (Marburg, Halle) 2
74-82.
Teza, E. (Pisa) 1 ?
Tobler, A. (Berlin) 4 68.
Tourtoulon, de C. (Montpellier) 3 67.
Wolf, Adam (Wien) 2 65.
Wolf, Adolf (Wien) 2 66-67.
Wolf, Ferd. (Wien) 36 53-65.
26 L. LEMCKE'JS BRIEFWECHSEL.
B. Briefe von Verlegern, Redactionen etc.:
Anhor, A. (Berlin) 2 58. i Meyer's Conversationslexicon
Hiior, J. (Frankfurt a/'M.) 1 76. i (Leipzig) 2 81
HrockhauH, F. A. (Leipzig) 39 53-71. I Mittler, E.S.u.Sohn (Berlin) 2 74.
(^cntralblatt. Litter. (Leipzig) 3 ' Schettler, P. (CCthen) 1 67.
67-73. 1 SchOningh, F. (Paderbom) 2 59.
Cotta. (Stuttgart) 1 66. | Strauss, E. (Bonn) 3 77-78.
FloiHchor, Fr. (Leipzig) 9 53-64. Teubner, B. G. (Leipzig) 2 72-76.
Honningor. Gebr. (Heilbmnn) 1 76. i Vogel, F. C. W. (Leipzig) 9 63-64.
Institut, Biblioj;r. (Leipzig) 5 G6-81. ' Westermann, G. (Braunschw.) 1 59.
Ein Blick aiif das vorstehende Verzeichniss genugt, um
7.U schon, dass sich allein schon mit Rucksicht auf das Alter
inir sohr wonige Briefe derzeit zur Veroffentlicliung eignen. Ich
thrilo von ihnen nur folgende mil:
3 Briefe von F. Diez.
1) 0. 11. 1865. Hochgeehrtester Herr College! Sie legen einen zu
gro^Bon Worth auf die Beitr&ge, welche ich etwa fahig ware fur die
Juhrbttchor dor roman. u. engl. Litteratur zu arbeiten. An dem gulen
Willcn fohlt 08 mir wahrlich nicht, mit dem Wenigen, was ich vermag, ein
Untornohmon zu unterstUtzen, welches, wie ich flberzeugt bin, eineNoth-
wondigkoit gcworden ist fOr Deutsch'imd und Europa, und in deesen
Untorgnng ich eino wahre Calamitdt erblicken wCirde! Allein ich bin
fkohworniliig gewordon , was vienoicht in den Jnhren liegt. Sie werden
o» kaum jarlaubon. und doch ist es buchst&blich wahr: meine letzte Arbeit
t\Wr Rwei altn^uianische Glossare hat mich fast anderthalb Jahre gekostet.
Drtln*! halt OS mir schwer eino Arbeit durch eine andere zu unterbrechen,
divh nmg ^f^ andern in diesom Stuck nicht besser gehen. Fflr diesen
Wintor halte ich vor, da« angoh&utte Material zu Bereicherungen und
Borichtigungt^n dor romanischen Grammatik und des Wdrterbuchs, welche
S|v(tor oinmal aU r.woi Heftchon orscheinen kGnnten. zu Terarbeiten. Alsdann
donko ich oino l>uri*h$ioht dor iiltesten romanischen Sprachdenkmale vor-
lunohmon. SoUton sioh Wi dieserGolegtrnheit einiire fur die JahrbQcher
cwignoto Mi»t?oUon findon* j^o wQixie ich mir die Freiheit nehmen, Ihnen
dio:^\<-on tu otWi\ig^r Aufnahme in diesolbon einzu$enden Egger^s Buch,
woloho* Sio orwiihnoQ. ist mir nicht orinnerlich. Tielleicht ist es mir noch
nioht auiTokc^mmon
Ich hatt^ g^boif^« man wonio Sie iur Gies$en zu gewinnen Ruchen,
w\> ich Sio aUlann Cotters hit to ^^hon kJnnen. Doch ist die Sache ja
ii\vh nioht oni^hiiMon. Kurt vor Woihracht werde ich dahin koninien,
wcnn nicht otwa oin VnwoV.ls>ein hindomi e:xi:ritt. und vierzehn Tage
da^^lK^I x't'twioilon. Ich hofto S:o in MArb**irg al^Jann auf ein paar
^uml^^n Iv^uchcn tu k<Snnrn, In o.it-rer HofFnucc hai:>e ich auch dai
j?r^n>fc*4ii|fo Schroibon cwa* ku^-tcr iV-ir*f;is»i, a-s dies sonst wofal ge-
ichcKtii *c*:nwfli>1o. In^Vm ich ?^io b;::e mir Ihr fcbiubaret WohlwolTen
aiK^li It^n^r >u crhaUcn^ iKHinc ich mich ciit gTCi»t«r Bocbachtnng Ihren
• "^ ^A S 1S^<^ Hvvbc»v>.rtCT Herr Ok ".-"'r* ! !:>. mss inst&ndi^ um
KVf5v''hv,.^?^/j-,;r»»: V.:«cr, . /..-^^ :./. >:f r >.: :r .r-r rrs--/::: baW. mir die
BRIEFE VON DIEZ UND HEBTZBERG. 27
habe ich erst vor etwa 14 Tagen itiich Qberzeugt, dass dieae Arbeit mir
Eur rnmO^lichkeit geworden. Sollten Sie denn Mussafias Aufisaiz nicht
zuruckverlungen kdnnenV Wftre dies nicht mdglich, so dfirfte eine Kritik
des Baches ja wohl auch wegfallen oder bis sur Erscheinung einer neuen
Ausgiibe verschoben werden, die gewiss genOgender sein wird als die
erete. Ich stimiue fast in alien Pancten mit Q. Paris Qberein und werde
dies auch privatini Herrn Br. sagen. Meine Verhinderung liegt darin,
dan ich, gegen alles Erwarten, eine starke Revision des 1. Bandes meiner
Romaii. Gramm. habe in Angriff nchmen mnssen, dessen Druck schon
aai Anfang Januar beginnen 8oll , und ich bin obendrein ein langsamer
Arbeiter. — Ich schliesse, nin den Brief rasch zu befSrdem. Freund-
schafUich grflsst Ihr stets ergebener F. Diez.
3) [Jan. 1872.] Hochg^eehrter Herr Colle^ ! Ich kann nicht umhin Ihnen,
was ich bei der Gratulationsfeierlichkeit nicht in vollem Masse ^ethan zu
haben ftlrchte, far das Opfer, welches Sie durch Ihre beschwerhche Reise
TOO Giessen hierher ^bracht haljen, so wie fUr Ihre an mich gerichtete
woblwollende und geistvolle Anrcde nochmals meinen Dank auszusprechen.
Es freut mich, dass mich die Erneuerung meines Doctordiploms mit der
Universit&t, welcher Sie angchdren, von neuem in Beziehung ge-
bracht hat, was far mich urn so werthvoller ist, da ich meine Vatersladt
seit einiger Zeit seltener besuche. Schliesslich erlauben Sie mir, meine
Bitte su wiederholen, Sie m5chten, wenn Sie Bonn wieder einmal betreten
sollten, meine thnen angebotene Gastfreundschatt nicht verschmlLhen. In
bochachtender Freundschaft der Ihrige Fr. Diez.
(Dass dieses Briefchen nicht den geringsten Aniass zu einer Er-
wiederung enth<, versteht sich).
1 Brief von W. Hertzberg.
27. 10. 1867. Hochverehrtester Herr und Freund, das ausserordent-
lich interessante erste Heft des diesjahrigen Jahrgangs Ihrer Ztschr. kam
mir erst vor etwa anderthalb Wochen zu H&nden u. Gesicht. Ich hJktie
Ihnen sofort meinen herzlichen Dank fQr die mehr als freundliche u. an-
erkennende, Hlr die wahrhaft beschaniende Kritik meiner Ch.-t)bersetzung
ausgesprochen, wenn ich nicht gleich darauf von einem sehr hasslichen
und qualvoUen O^bel, der Halsbr&une, iiberfallen w^re, die erst seit vor-
gestem wieder nachgelassen u. mir fiir menschliche Empfindungen und
deren Ausdruck Raum ^egeben hat. Wiewohl ich weiss, dass ich Ihr Lob
nur zum kleinsten Theile verdicnt habe, lasse ich es mir doch aevn ge-
fallen und bin Ihnen herzlich dankbar um der Sympathie wiUen, die
sich in dem ganzen Ton Ihrer Kritik ausspricht, und die ich mir bei
meinen Arbeiten auf andern wissenschaftlichen Gebieten — vielleicht
dorch meine eigene Schuld — so selten zu erwerben verstanden habe.
Unter den Qbrigen Aufs&tzen dea ersten Het'tes hat mich besonders
die Epistel des Adam Parvipontanus bt^scbaftigt; nicht um der Glossen
willen, die grOsstentheils wirklich zu dumm und wie H. Scheler selbst
bemerkt, sprachlich wenig ergiebig sind, sondein weg»?n des Textes selbst,
an dessen Correctur Sch. vcrzweifelt bis zur Auffiudung eines besseren
Ms. Sehr mit Unrecht. Die Correctur ist vielmebr eben so sicher wie
interessant, wenn man nur den richtigen Schlussel dazu bat. Sch. selbst
hat denselben ein Paarmal in der Hand, l^st ihn aber sofort . . .
wieder fallen. Es ist n&mlich Isidorus. Origines und daneben Aulus
JB L. LEMCKFS BRIEFWECHSEU
O^lUu*. Beide* find ron deinseruen giumiiich ^epltodert nnd fast
sfi.mnitljch<' Oorruption<»n Hml mit ihrer Halftj wieder berEUitellen.
\ch plttulv dAtiurch f^isen Text g^waonen ca haVen, der an Bem-
)wdt und Vt»rutftaiil5chk«i nScfais in wmwchen fibrig lisst, and habe
n*»W«b^r no»ch wuiirf Entd^ckimirpii grf matlit , irie » B. daas dertcibe
in lUkhan) ,«1 Ra)«hani^ m I'Ambndffefchire gebc»re» ist. Zn ciocr Mit-
tb^ituiq; fQr ihi^ JK irfin> rich J€»QOch ^in «ve ams dieaer Uberarbcitnng
aHtiJ lender AufsAif nichT ficD«3i, da ffir romani-^if und engl. Spt»ch-
ki»d«' sifij nirbu ans Aasflm's Ttxx ersriehi. Tielroebr der Antor in
uriUfT t^iiiibuiur fil^prall da&siscirtai Ansdmck anstrebt nnd (andm ait
^b onwiauv.T'^ kfiiM" {"inxif^ iMtxmHrende BacVodiduxijr aw romaBiacben
•iicva^ ».ft inari>tMi <*iira: »r"t»ftr iaTfiinipch* Schai-Exerctiai im jDtl«l-
1 EWef Ton Fr. Koch-
iuu'uiipiix'ii:*: j,'>. iu,K .3f faxdfci-bsitfa TC'tix^^ei. "i««aaai£»eh- die roeali-
«ii]);a« un.. ;a!«!is -r-itfa: £j*sw BD|*f!bf!x;. v^. ^cmr.zx. sir iBSi cisr
isTiosmvib^'i HnJifci»r»ftt? Jtn fi«: fctaik AtiaieDnnr D^mt't^BL oft die
4:f:^*udaiw,*itia iltioiHi&if iocukh mr am iuc isr^r imc osr I^mck
vii *uam tksun tbf r«*:'i7f AnLbm unc T*rilinD£KS zl iu.t«!sx unc cttat *vira
iii3 £M%nt^iiQf iii>: 2*:fm)iKit >aci«:u»-.!i. •jgn.riktTf'r. _
Ft])fcte> Aoi: «ui fCri-niMi^rwniiK^ lK'lc*wc*itiirJ -vtsrvninttL Aitsr fir ios
?ti«jtini( 3«u X*a ii" fciw- V-- ^life >«o»Rr« anow-rw i. nt. ^tto
«4^ Hucu'-.'Kiii, «iti*ies «c iixtfta: TriiEr te"^ aas sin rwnz: sunn: :ul i
fti.SrC Jl t»t^ I. 3ir*2:*«!Qi|>iK:!l»fa fi'7»«kr<n ' TTlIlUcf*. Br UlliS DftilBr lOirS
Aifir iBu >,ini^. «r )inbH:ti]ier tie m I-*'*- f>iv»^^-M
iiftiAin >ktt itc^mi ?ai«' x'mamanastatf .ij-viat;. ds Tie
lc^AK*Jdi «:»i«Q ^ ■ -ja TO nc»* ua. nir lit-wrt'f** sk-t
Ikit Tf»-*cul:tai?!r ids**? "Itr ^tit^kibkib* ?*: Ix^ia.
fe -^rm i- i I X-!r .
BRIEPE VON KOCH, DU MERIL UND P. WOLF. 29
Ce n*^tait pas ane Revue, tenant au courant du monvement des littera-
tares romanes lea personnes qui j portent interSt, mais un simple Mngasin,
tr^int^reasant sana doute, maid ne s'imposant k personne parce qu*il
etait fort incomplet et par conaequent insuffisant. Auasi Tad mission de
la philologie pure, ^ laqnelle heurenseiuent voua pourrez toujoura faire
aa part, ne me aemble-t-elle pas une innovation d^irable ; elle va reduire
encore la place, d^jk ai reatremte de Thistoire litt^raire, peat-Stre mSme
beaucoup , ai vona la laisaez faire , car la philologie est une mar^e mon-
tante en AUemagne, et toute cette partie Ik fera douple emploi avec iea
Archivea de Herrig. Quoiqu*il en soit de ce regret, coraptez -moi avec
tonte assurance com me un fiddle abound et un Tecteur tr^s-empreaa^. —
Venillez, je voua prie, agr^r Tezpesaion de mes sentiments les plus
diatingu^. K du Mdril.
2) 24. 3. 1869. Passy- Paris, 44 rue de la Pompe. J*ai enfin terming
le second Tofume de mon histoire de la Com^die, et avant de me mettre
tout entier au troisi^nie je voudrais regard er un peu autor de moi et
dire toute ma pens^e sur des livres qu*on s'est habitue a admirer les jeux
ferntes et qui feraient obstacle k la science si Ton n'en d^barrassait pas
la Tuie. Tel est, pur exemple, le Dictionnaire de M. Littr^, que j'ai I in-
tention d*ezaminer longuement dans son id^, dans ses principes et dans
sea reaultats: ce ne sera rien moins qu'un jugement a nouveau sur la
philologie fran^aise oil le plus savant et le plus respectable des
nialtres, M. Diez, se trouverait lui-mdme indirectement atteint, sinon
convaincu. Pmit-dtre examinerai-je aussi, non sans quelque s^verit^, le
Barlaam et Josaphat de M. Meyer: il reste beaucoup a dire, mdtuc 8iir
le texte et Ton n^a encore absoiument rien dit sur la question la plus
curieuse et la plus capitale, Tinfluence du Bouddhisrae sur le monachisme
Chretien et la po^ie du moyen-l^e. Dites-moi , je vous prie, si votro
position ne vous commando pas certaines reserves et si vous seriez dispose
a accueillir duns votre Journal des 0[)inion8 qui pr<^tendaient ne relevcr
que de ia v6rite telle quelle et ne capitnler avec personne. Pour le
moment, je ne vous demanderai que que I'iiiBertioii di^ns votre plus
prochain numero d*une tr^s-courte reponse k une accusation absurde que
la popularite du Jahrbuch a beaucoup r^pandue, et il suffit de m'adresser
Il votre justice '). — Veuillez, je vous prie, cher Monsieur, croire h, tous
uies sentiments aft'ectueux et k mes mei Hears souvenirs. Edelestand du
Menl.
25 Briefe von F. Wolf.
1) 7. 11. 1853. Herrn Brockhaus in Leipzig Dass die Herausgabe
einea Handb. d. span. Litteratur der Art d. h. nach den jetzigen An-
forderungen der Wissenschaft uberhaupt zeitgemiiss, ja ein wahres
I) Vgl. Jahrbuch X, S. 128 u. die Anworten KCrtings und ten Brink's
welche darauf erfolgten. Ein jungerer franzQsischer Gelehrter ausserto
sichLemcke gegenfiber einige Monatespater folgendermassen: >Je con9oi8
sans peine que vos relations ant^rieures avec M. Du Meril, et votre desir
de vous montrer impartial vous aient conduit k inserer cette dt^plorable
reclamation. Mais comme frau^ais je ne puis que m'afBiger de voir un
compatriotedonner en AUemagne le tdmoignage public d'une si dvidentc
maovaise foi.«
30 L. LEMCKE'S BRIEFWECHSEL.
BedQrfniss sei, unterliegt keinem Zweifel und Herr L. hat dies hinreichend
motivirt. Dass er der rechte Mann dazu eel scheint mir allerdings aus
der Art und Weise womit er die Sacho in Angriff genommen and aus
aus den Mittein, die er meines Wissens wenigstens einmal besessen und
benutzt (er war wohl der Eigenthumer der bekannten zum Verkauf aus-
gebotenen Lemcke^schen Sammlung spaniscber Biicher) bervorzugeben.
Insofern kann icb zur Unternehmung nur von ganzem Herzen zurathen.
. . . Aber gerade die jetzigen Antorderungen der Wissenschaft an ein
solches Handbucb scbemen mir doch eine wesentlicbe Anderung
in der Aniage Lemcke's zu erfordern, n^mlicb nicbt mebr die alther-
kOmmlicbe aber veraltete Gliederung in Prosa und Poesie und dann wieder
nach Stylgattungen und Dicbtarten; denn die nunmebri^e wabrbafb
bistoriscbe Auffassung und Bebandlung der Litteraturgescbicbte duldet
aucb in eineui solcben Handbucbe nur die Gliederung nacb den Ent-
wicklungsepocben (die cbronologiscb-pragtnatiscbe) und innerbalb derselben
die cbaracteristiscbe Stellung der Dicntgattungen und der einzelnen
Autoren; dadurcb wird aucb unniitze Wiederbolung und unbequeme Zer-
stuckelung vermieden ^wie z.B. bei der Probe von Lope de Vega, wo er gerade
in Bezug auf dessen Uaupttbiitigkeit als Dramatiker auf eine andere
Abtbeilung verweisen niussle). Icb babe meine Ansicbt daruber in einer
Anzeige von Eberts Handbucb der italien. Litteratur, welcbes Werk zu-
gleicb aucb als Muster dafiir dienen kann, ausgesprochen, das icb deshalb
tur Zarncke*8 Centralblatt offen anscblies^e und nivcn Lesungibm un^es^umt
zu ubermitteln bitte. Sie werden aucb daraus ersehen, dass icb mit
VergnUgen auf die Erscbeinung von Lemcke's Werk bingewiesen, wie
icb denn im Interresse der Sacbe gern erbotig bin nicbt nur mit Ratb-
scblagen, sondem aucb mit litterariscben Qulfsmitteln und den Scbatzen
unserer Bibliotbek zur Realisirung dieses Unternebmens nacb besten
KriUten beizutragen.
So wQrde icb Herm L. fiber die Gliederung im Einzelnen meine
Anzeige von der deutschen t^bersetzung Ticknor's in den Blattern fur
litterar. Unterb. zur Bertlcksicbtigung empfehlen und etwa meinen Uniriss
der span. Litteratur in der 9. Aufl. des Oonversationslexicons , worin icb
wenigstens versucbt babe, meine Bebandlungsart der span. Litteratur zu
skizziren.
Mit seiner Auswabl bin icb im Ganzen einverstanden ; sollte icb aucb
jetzt schon fiber Einzelnbeiten micb aussprecben, so wfirde icb z. B.
wOnscben, dass unter den Prosaisten des 15. Jabrbunderts der ciorbacho
de's Alonso Martinez eine Stelle fande (s. meine Anzeige von Clarus in
d. Bl. f. litter. Unterb.); die Celestina wfirde icb nicbt unter Rodrigo
Cota sondem unter Francisco do Rojas anffibren und daber viel spate r
stellen (s. meine Anzeige der deutscben und franz. tubers, der Celestina
in den Blattern fur littei-ar. Unterb.). Unter den neueren und neuesten
Prosaisten vermisste icb ungern Proben der satyriscben Stylgattung von
Minano, Larra und vor alien von d^ klassiscben Galiardo; unter den
neuesten Lyrikern wfirde icb aucb Espronceda und besonders Villergas
berucksichtigen ; bei den Dramatikern wfirde icb statt des weniger
bedeutenden Salazar den so wicbtigen Guillen de Castro (von L. gar
nicbt berucksicbtigt) gewahlt haben; u. s w.
Der Artikel fiber Lope de Vega ist sebr umsicbtig rind mit Benutzung
der neuesten Forschungen gearbeitet und zeugt aucb von selbststandiger
Kritik.
BRIEFE VON F. WOLF. 31
2) 8. 12. 1853. Ich babe inicb fQr die kleioe und angenebme MUbe
der icb auf Aufiforderung des Hrn. Brockbaus micb unterzog, reicb belohnt
ffeseben darch Ibre verbindlicbe Zu8cbrift vom 24. v. M. und durcb die
Gelegenbeit die mir dadurcb geworden, niit einem so ausgezeichneten
Facl^nossen in n&here VerbinduDg zu treten.
Icb kann Ibnen nur wiederbolen, dass icb an Ibren scbOnen Vor-
baben uns mit einem zeitgero&ssen Handbuche die span. Litteratur zu
b^cbenken, den w&rmsten Antbeil nebme. und dass es micb freuen sollte,
weon icb aucb etwas dazu beitragen kGnnte. Verftlgen Sie in dieser
Hinsicbt ganz fiber meine geringen Kriifte; icb werde micb wenigstens
bestreben Ibnen aucb meinerseits den Refrain zn betb9.tigen: obras son
amores, y no btienas razontSy nur dass icb es nicht bei »gutgemeinten
Ratbscbl&genc bewenden lassen will. Icb babe mir allerdings erlaubt,
fiber den Plan und die Anlage eines solcben Handbuches Hrn. B. meine
Ansicbten unumwunden auszusprecben; bin aber nicbt so stock-katboliscb
aie fQr die allein seligmacbenden zu balten, und weiss recbt gut Ibre
GegengrClnde zu wiHrdigen. Dass Sie Ibren Aufentbalt in Paris zu diesem
Untemebmen beniltzen wollen, kann ibm nur zum grSssten Vortbeile
gereichen. . . .
3) 19. 10. 1857. Mil grosser Freude babe icb aus Ibreni Scbreiben
Yom 15. d. M. erseben, dass Sie im Begrifif sind, wegen des Verlags der
Yon Ibnen beabsicbtigten Sam ui lung der engliscben Balladen mit Hrn.
Cobn abznscbliessen , und dass es mir so yerg5nnt war, aucb mein
Scbllrflein zur Realisirung eines so interessanten Untemebmens beizutragen.
Eftd el pandero en manos que le sabrdn bien tocar! ■- Sie buben dabei
fiber zwei Puncte meine Meinung zu vernebmen gewfinscht 1) Anbalts-
puncte fiber >die Bedingungen der Arbeitc . . .
ad 2) Wegen Aufnabme der engl. Ritter-Epen mit den franz5s. Quellen in
Ibre Sammlung, kann icb, aufricbtig gestanden, micb nicbt zustimmig
erklaren; denn erstens wird der Umfang des Werkes mehr als um das
Doppelte vergrQssert (Sie miissten dann um so mebr a lie von Ritson,
Utterson, Weber, etc. berausgegebenen metrical romances mitaufnehmen,
die niebr aU Horn-Cbild etc. den Volksballaden nabesteben); — dann
wird die Einbeit, dns Princip (nur 3.cbte Volksballaden aufzunebmen
mit Ausscbluss a lies Kunstm&ssigen) Ihrer Sammlung dadurcb zerstQrt
04]er docb beeintr^btiget und der Eindruck gescbw^bt; ja icb glaube,
eine solcbe SammluDff ist den Sibylliniscben Biicbern zu vergleicben:
je strenger die Auswabl, je grosser der Wertb; — in zwei bis drei
oaassij^en Octav - Bilnden lassen sicb gewiss alle &cbten engliscben,
scbottischen und iriscben (denn natfirlicb aucb die letzteren beiden Arten
von Balladen werden Sie wobl aufnebmen miissen, schon der Parallelen
wegen) Volkb-Balladen unterbringen, und ein also gereinigter Scbatz
kann dann far den mSssigen Preis von 4 — 6 Tblr. jedem Liebbaber zu-
giLn>?licb sein, wiibrend durcb Mitaufnabme der Ritter>Epen, wenn aucb
als Vorballe und vielleicbt selbst als Quelle der BalLaden, eine doppelt
so grosse Zabl von Banden erfordert wClrde, und dabei eine doppelt ge-
ringere Zabl von Lesern und E&ufern sicb finden diirfte. . . .
4) .'^O. 8. 1858. . . . Icb batte Ibnen frUber geantwortet, wenn ich nicbt
gerade in dem letzten Monatbe jede freie Stunde dazu butte verwenden
iDfi8.«ien, um endlicb die Revision meiner »Studien zur Gescb. d. span. u.
portug. Lit.< zu vollenden, deren Druck bereits begonnen bat. . . . Dies
32 L. L£MGK£*S BBI£1< W£CH8EL.
Unternehnien hat mir Qbngens mehr Arbeit gemacht, als ich gedacht,
und mich fast ein ganzes Jabr beschaftiget; vorgestern endlicb ist die
letzte Partie an den Verleger abgegangen. Dass ich Jhr treffliches
»Handbuch« oft Gelegenheit hatte, niit gebuhrendeni Danke anguftthren,
verstebt sich von selbst. Sehr erfreut hat mich die ebrende Anerken-
nung, mit der die spanischen tJbersetzer Ticknor's (Vol. IV. p 416—417;
Jbres Werkea gedacht haben , wie eie denn iiberhaupt fur die Mitwir-
kung der Deutscnen sich sehr dankbar bewie^en. Hingegen beUauere ich
sehr, dass Jhnen Child den »Markt< verdorben, und dasa diesmal das
Gute, Oder doch Brauchbare, der Fcind des Besaeren ist. Hoffentlioh
werden Sie die Nachforschungen in dem Britt. Museum in den Stand
setzen, ein Supplement zu alien bisherigen Sammlungen zu geben.
t]l)rigenB hat bich das Bediir&iBs nach kritischen Ausgaben des
&chten Volksmassigen auch in dieser Richtung neuerdings manifestiert
durch die Ausgabe der schottischen Balladen von Edmonstoun Aytoun,
die ganz vor kurzem erscbien, und zur Hauptautoibe kritisch ffesichtete
und nach den ftltesten Redactionen gereinigte Tezte aich macnte, mit
Anschluss alles UnS^hten, so dass wir nun fiir die sohottische Balladen-
Poesie in der That eine sichere wissenschaftliche Grundlage gewonnen
haben. Da Ebert und ich annehmen mussten, dass Jhnen die Lust
verleidet sei, Child's Sammlung in dem >Jahrbuchc zu besprechen, so hat
mein Sobn, Adolf, Scriptor der Hot'bibliothek, es Qbernommen , day on
und von der erst erw£lhn ten Sauimlung Aytoun*s eine Anzeige fOr dasaelbe
auszuarbeiten ; denn beriicksichtiget mussten sie darin allerdings werden,
schon — abffesehen von ihrem inneren Werthe — als bedeutende Mani-
festationen der Zeitrichtung in diesem Felde. Wenn er auch nicht mit
Jhrer Meisterhand dariiber schreiben kann, so kann doch er auf den
Meister hinweieen, von dem das Bessere noch zu hofi'en w&re. . . .
5) 14. 10. 1859. . . . Allerdings vnrd es unter den jetzigen Verh<Dissen
religiOser Spannung und wieder aufHammender Partei-Leidenachaften in
Deutschland, in dem protestantiRchen Norden wenigstens, problem atisch
stehen um die Aufnahme und Wttrdigung ihrer |Cacilie Faber de Arrom
r= Fernan Cabal lero*8] "Werke, und ich wUrde ratben, die polemisohen
Stellen darin ganz wegzulassen oder bedeutend zu mildern , wenn mir
das nicht eine Art Verrath oder willkiirlichen Einffrift's in ilire Recbte
schiene, und selbst. ihren wesentlichen , katholisch-suanischen
Charaktcr ontstellte, worauf sie nam en tl ich in dem erw9.hnten Briefe
Gewicht legt, und sich fiber derlei Willkftrlichkeiten ihrer franzOsiscben
Bearbeiter beklagt. Meine Tochter iibersetzt daher die Elia, die eine
durcbaus katholiscbe Tendenz und FS.rbung hat und mehrere starke
polomische Stellen gegen den Protestantismus enthS,lt, wortgetrea,
und ich glaube, man k()nnte in einem Vorworte den Standpunct der
Vferf'asserin durch ibre Nationalitat zu rechtfertigen suchen , und fQr sie
dieselbe Toleranz beanspruchen, die man Calderon's und anderer Spanier
Werken zu Theil werden liess? — Cbrigens gehOrt gerade die Elia an
ihren schSnsten Werken und ist voll &chter Poesie. . . .
6) 13. 11. 1859. . . . filia, die . . . nur von einem katbolischen, oder
einem bereits mit dem Charakter der Verfasserin vertrauten und giinstig fur
sie gestiuiniten Publicum goutiert wird . . . wenn man einiual der
Poesie iles Katholicismus iiberhaupt Berechtigung einj^eriiunit hut,
Vielleicht diirtk-u Sie gerade dies en Umstand geltend machen, als
BRIEFE VON F. WOLF. 33
Motir, die Cbersetzung dersclben von einer Eatholikin haben besorgen
su lassen ? . . . — Ftlr niich ist , 1 c i d o r ! nur de todas las cosas mas
seguraSt ia mas segura — la dudall — Ala Literaturhistoriker aber
muss ich ohnehin jeder Confession ihre relative Bcrechtigiing, well eine
historische Thatsiiche , einr&nnien , nnd pragmatisch-objectiv anerkennen.
Eb soil mich freuen, wenn Sie uioine »Beitrage zur span. Volks-
poesiec u. 8. w. brauchbar finden sollten. W. Grimm hat sie sehr freund-
lich aofgrenommen. Sein gegen die Achtheit, oder doch wenigstens das
AlterthamderThierni^chen (namentlich vomHalb-Habnchen) gc&ussertes
Bedenken kann ich nicht ganz zurUckweisen ; auch mir drangte es sich
auf ; ond doch konnte ich mich [nicht] entschlieasen, dicse Marchcn weg-
sulasseD. Aber hier, in dem Marchen, wo es sich um das achte Volks-
mftssige, den wissenschaf tl. Eem, handelte, musste ich viele ganz moderne
Zuthaten, humoristisch-satirische Avabeskon, u. s. w. wegschneiden ; denn
die ^te Fran hat doch noch keine Ahnung, mit welchcr Eeuschheit
derlei Din^ behandelt sein wollen. . . .
Ich bin nun fQr den heurigen Winter in die neue Welt ver-
•chlagen. Die [Osterreichische fregatte] Novara hat uns [d. h. der
kaiserl. Bibliothelc in Wien] n&mlicn so interessantes , in £uropa noch
ganz unbekanntes Material zu einer Geschichte der portugies. Lit. in
Braailien gebracht, dass ich dieses zu verarbeiten gedenke. Auch einen
slld-amerikanischen historischen Roman » Amaliac , io Buenos- Aires ^e-
drnckt, in 8 Bdn., hat mir I^Veund Tschudi mitgetheilt, der als eme
Charakteristik des Tyrannen Rosas und der Zust&nde der argentinischen
Republik sogar von historischer Wichtigkeit und nicht ohne kiinstlerischen
Werth ist. Vielleicht sage ich ein paar Worte dariiber in unserem
>Jahrbacbc. . . .
7) 30. 3. 1860. Lieber Freund, Auch mich haben dringende Arbeiten,
wosu nun die akademischen ffir die feierliche Sitzung im Mai (vier
Nekrologe) gekommen, abgehalten, Jhre lieben 2^ilen vom ll.d.M. eher
zu beantworten.
Jhre BefOrchtungen wegen des Erfolgs von Caballero^s Werken in
Deutschland haben, wenigsteus in Nord-Deutschland, allerdings viel
Wahrscheinlichkeit ; aber ich hoffe doch von dem poetischen Sinne auch
bei den nQchterneren Nord-Deutschen und trotz ihrer confessionellen
Antipathien , d^iss wo sie eine so uppige Fiilie von Poesie und so viele
Lichtseiten finden « sie nicht Borniertheit mit Borniertheit vergelten
werden, denn leider ist unsere Verfasserin da von nicht freizusprechen.
Aber wenn man Calderon gelten iSUst, so muss man auch ihr den be-
wahrten altspanischen Charakter zu gute kommcn lasseu.
Um die durch den blutigen Charakter und traurigen Ausgang der
meisten Erz&hlungen erzeugte Missstimmung zu mi Idem, rathe ich recht
bald die Tres almas de Dios folgen zu lassen, eine der gracidsesten und
heitersten ihrer Erz&hlungen. Auch der Verano en Bornos, obwohl sonst
eine der unbedeutendsten Compositionen, wird in dieser Beziehung guten
Eindruck machen. In der Elia sind wenigstens einige komische Charak-
tere and Partien, und welche Fnlle von roesie! . . .
Unterdess fahren meine Tochter und ich fleissig in der Cbersetzung
von Cosa cumplida fort und haben schon ungefahr die UaU'te fertig.
Es ist Qbrigens keine leichte Arbeit, schon der vielen Verse wegen nicht,
und besonders die hineinverwebten Dort'geschichtcn, wie die vom Sochantre
(von der wir nun durch Julius' Gute den ersten, ganz cigenhiindigen
▲nag. u. Abb. (Stengel, Beltrige). 3
BRIEFE VON F. WOLF. 35
miiicos, obra de un joven farmnceutico , llamado Bar redo
Aguil6 (in Barcelona) no ha concluido aun ni sa biblioteca
lemosina. ni su Coleccion de Romances vulgares (catalanes)
50 e^toj concluyendo el tonio de fiscri tores en prosa anteriores al siglo
.V. qne contendr4 Calila 6 Dymna, traduccion del siglo XV.; — Los
docaoaentoe y castigos del rey donSancho & su hijo Fernando IV.; — Las
obras de D. Juan Manael — El libro de las Consolaciones del antepapa
Lana y otras cosas (in der Sam m lung von Ribadeneyra).c . . .
9) 25. 6. 60. ... Der im Schlussbeft dieses Jahrgangs erscbeinende
Bericht &ber die span. Lit. von Amador de los Rios wird Sie sehr inter-
essiren; er ist in oer That sehr gehaltreich.
Aach aus Buenos-Aires hat uns Hr. v. GQlich eine sehr interessante
tTbersicht der span.-amerikan. Lit. von dem argentinischen Minister
Gutierrez mitgetheilt, die in einer tlbersetzung in einem der nUchsten
Hefte erscheinen soil (das Original ist ungedruckt). Sie sehen, unser
Jahrbuch nimmt immer grSsscre Dimensionen an, und es ware wirklich
Schade, wenn die injuria tempoi-um auch dieses Organ wieder verstummen
machte! —
Mit meiner Geschichte der brasil. Lit. geht es tout doucement vor-
wftrts; doch werde ich mir das Vergnugen machen , Ihnen als Probe
daTon nftchstens einen Separatabdruck des als Monographie bearbeiteten
Capitels fiber den brasil. Dichter Antonio Jose da Silva, den von Bouter-
wek u. s. w. so sehr maltraitirten Verfasser der ^Operas do judeo*, zu
Qbersenden, welche Abhandlung ich in unserer Akademie gelesen und die
nun in deren Sitzungsberichten orschienen ist. . . .
10) 27. 9. 186(). . . . E)s freut mich sehr , dass Sie meine Broschdre
fiber Antonio Jose da Silva so nachsichtig aufgcnommen habon uud
Ihre Zustimmnng giebt mir Hoffnung, dass meine Arbeit iiber die bra-
ailische Literatur keine ganz unntitze und intel'e^^elo8e worden diirt'te.
Ich beniktze eben meinen Urlaub, um sio zu f&rdern; ob ich je deren
Druck erlcbc , ist unter den jetzigen drohenden Anzeichen eines Welt-
krieges freilich sehr problematisch ! —
Eben diese Verhiiltnisse uiachen mich auch fur die Fortsetzuug
unseres Jahrbuchs sehr besorgt, um so mehr, als der bisherige Absatz
kaum die halben Eosten deckt. Es w3.re in der That Jammerschade,
jetzt, wo gerade von alien Seiten interessante Heitrage eingehen und
auch Qberseeische Mitarbeiter gewonnen sind, es autgeben zu uiQsscn.
So eben erhalte ich von Aumdor de los Rios (dessen Jahresbericht iiber
die span. Lit. im nachsten Heft Sie sehr interessieren wird) die Anzeige,
dass er eine kleine Sauimlung asturischer Ronianzen aus dem Volks-
munde nebst einem einleiteuden Schreiben an mich unserer Gesandt-
schaft in Madrid Qbergeben babe. . . .
11) 16. 4. 1861. . . . Der Winter ist mir zwar so leidlich verflossen
und, Gott sei Dank, ohne einen Ungliicksfull in meinem Faniilienkreise.
Die OfFentlichen Ani;elegenheiten aber steben freilich um nichts besser
und die nachste Zukunft ist so unsicher als fruher. Bei der jetzt herr-
schenden Constitutions-Epidemic fallt mir GiiUego'.s treffendes Wort nur
su oft ein: el gobierno constitucional nada tienc de mal, que los primeros
den anosl —
36 L LEMCKETS BRIEFWECHSEL.
Jedesfiftlls sind diese ^anz von Politik erfQllten Zeiten nnd Strft^
inuDgeD fUr ansere literarischen Unlcrnehmungeu wenig gCinstigy nnd
namentlich fUr unser »Jahrbuch« die Aomichten sehr trAl^. Onne dkl
UnterBtiitzun^ einer Begierung wird cr sich kaam halten kOonen. leb
yerzichte memerseits auch auf iedes Honorar und habe nichts dagegmi,
demselben eine niehr philologiacne HaltuD^ zu geben, Bollto es dMiirdi
dberhaupt eine bekommen k5nnen, was ich jedoch bezweifeba nitehte;
denn wir wHrden kauni einige Abnebiner mehr nnter dem Philologen
von Fach dadurch ^ewinDen, die ohnebin mehrere eigentlich philologiache
and linguistischc Organe baben, and da^gen ddrfte das Jahrbuch in
den grGsseren Kreisen des gemischten Publicums eher verlieren, das an
literar-bistoriscben Artikebi docb eher Gescbuiack findet, als an den nn*
vermeidlich viel trockneren und niinutioseren philologischen. . . .
Meine Geschichte der brasil. Lit. habe ich bis zur letzten Epoche
(yon 1840 bis jetzt) ausffearbeitet und das Manuscript an den Verleger
Asher nach Berlin gesanat, um w&hrend ich diese letzte, aber wichtifffte
und Bchwierigste Epoche ausarbeite, die friiheren ins FranzOsische tlber-
setzen zu lassen. Bis zum Herbst hoffe ich damit zu Stande zu
kommen. . . .
12) 27. 7. 1861. . . . Die Deudas paaacUts babe ich inzwischen in
der Original- Ausgabe erhalten, die zu Jnren Oiensten steht; tLbrigena
pas grande chose; ich fiirchte die gate Frau hat sich ausgeschrieben! —
Auch von dcu Cuadros de coftumhres, worin mas honor que honores, habe
ich die Madrider Auscabe bekommen. Hierin sind noch sehr hilbscbe
Aachen, (tie sichs alleruin^s lohnt zu tlbersetzen.
Mit unsereui Jahrbucn sieht es nun allerdings wieder gut aus; dessen
Fortsetzung ist nicht nur gesichert, sondern sogar in bessere, oder doch
gowandtere U8.nde gekoaimen. Wir rechnen nun um so mehr auf Ihre
thiltige Theilnahme.
18) 19. 11. 1861. . . . Inzwischen werden Sie wohl auch meine Bro-
BchQre (\ber den brasilischen Dichtcr Magalhaes erhalten haben, die ich
thcils uni dcm Dicbter (or ist brasil. Gesandter am hiesigen Hofe, und
ich bin ihm vielfach verpflichtet) eine Aufmerksamkeit zu l^weisen, theils
um eine Probe aus meinem gr^sserem Werke zu geben, auch separat
tibdruckcn liess. Mcin Aufsatz scheint Hrn. v. Magalhaes auch in der
That nngesprochen zu haben; denn er liess ihn durch seinen Secret&r
ins Portu^CH. Ubcrsctzen, um ihn in der Revi/ta popular von Kio de
Janairo einrUcken zu lassen. — Sasen Sic mir aufrichtig, was er fUr
eineii F]indruck auf Sie gcniarht, und ob Sio mit der Art der Behand lung
einver8tan<len sind; Ihr Tadel kommt noch dem Werke zu gute. — Jch
habe bereits eincn Theil der franzQsischen t)bersetzung davon (und nur
in dieser (»rsiheint das "Werk) revidirt und darau.<t leidor ersehen, dass
gerade in den Thoilen weiche am moisten deutsches Gepr&ge tragen,
wie die liti'iurhist. tJberbichton , die genetischen Entwicklungen u. s. w.
dieses ^^rossenthriU dor IranzOsischen Gliit'e aufgeopfert werden mussto
und daher ihn* national*' \md individuclle Phjsionomie verloren ge-
gangen ist.
. . . dass seit don Deudas jtagadas wieder ein jieues Werkchen von Fern.
Gaballero ersohienen ist: Vulgaridad y nobleza, cuadro de coftumhres
(Sevilla 18<>()), das Frau von Arroni mir die Ehre erziiigt hat, zu widmen,
und das sich ihron ti Uhoren SittougouiUIden wiirdig anreiht und allerdings ver«
BRIEFE VON P. WOLF. 37
diente, flbersetzt eu werden (es i8t ein Biichlein von einigen sechzig Seiten ). Ja
ich habe noch eio oeuerea Werkchen von ihr vor kurzem erhalten: Dicha
y fortuna, diis, da ich es 90(zleich deni spunischen Gesandten initthoitte,
ich selbfit noch nicht geleeen habe. SoUten Sie b^ich iar diese drei letzten
Eracheipungen interessiren, so stehen Ihnen meine Exemplare zu Gebote,
sobald ich sie Ton Herrn ▼. Ay Hon wieder zurtlckbekomuie.
14) 12. 1. 1862. . . . Eben in den letzten Wochen war ich sehr besch&ftigt,
die mir zugesandte franzCs. Obersetzung derersten vier Perioden [desBresil
lit.] su revidiren urn meine Bemerkungen dem Vbersetzer ( Or. van Muyden
in Berlin, kennen Sie ihn etwa?) mitzutheilen. Er ist ein unterrichteter
Mann, der nicht nur seine Mutterspache (die franzdsische) correct and
elegant schreibt, sondern auch der deutschen Sprache so vollkomnien
luSrchtig ist, da88 seine Briefe den AuslRnder nicht erkennen liessen.
Aach mibe ich alle Ursache mit seiner O^bertragung im ganzen zafrieden
zn sein; aber gerade die Stellen, welche die eigenthdmlich deutschen
und meine individuellen Ansichten von der literarhistorischen Entwicklung
und bei der &sthetischen Beurtheilung des Einzelnen enthalten, bind ott
bis ziim Unkenntlichen franzGsiert und verflacht, was er allerdings nicht
mit Unn cht dadurch entschuldigen konnte, dass das Franzdsische theils fiir
so Tiele Ausdr&cke unserer Eunstsprache keine iquivalente habe (wie z. B.
fur volksthQmlich , im Unterschied von volksmSissig und von national),
theils keine so freien W5rter- und Satzbildungen, so ^eh^ufte Epitheta,
lange Perioden u. s. w. vertruge, kurz ieh musste es unr gefallen lassen,
meine deutsche B&renhaut mit dem habit habille zu vertauschen, urn in
die literarisch-gebildete socicU eingefiihrt werden zu kdnnen! —
Ich habe noch den ganzen Winter vollauf zu thun, um die noch
Qbrigen vier bis fQnf Kapitel auszuarbeiten und den Druck, der nun
bald be^nnen soil, nicht aufzuhalten; vielleicht wird es mSglich, dan
Buch bis zur Michaelis-Messe fertig zu luachen. Als ich vor drei Jahren
die Arbeit begann, hlitt« ich nicht geglaubt, dass sie mich so lange
in Anspruch nehmen wilrde! ...
Hm. Sch9ningh*s Hypercensur |der Ubersetzunff von F. Caballero*8
Werken] ist in der That ergOtzlich; dem ^esunden Zartgefiihl einer
Dame, wie Frau von Arrom, gegeniiber heisst dies katholischer sein
wollen als der Papst.
Die drei neuesten Werkchen von ihr^ deren ich erwiihnte, stehen
Ihnen jeden Tag zu Diensten; ich habe sie gelesen und wflrde
hOchstens Vulgaridad y nohleza zur tJbersetzung empfehlen. Die Dame
ist nahe daran sich zu »uberschrciben<.
Inzwischen habe ich von Amador de los Rios den orsten Bfind
seiner Hi/toria critica de la literatura efpahola erhalten. Er enthalt
ausser einer Einleitung die Geschichie der lateinischen Poesie in so
weit sie von Spaniern berriihrt oder in Span i en ihren Ursprung hat bis
turn Ende des Westgothenreichs (ein Band in 33 Hogen gr. 8®.); also
^t ebensoweit ausholend wie weiland die Brilder Mohedano; aber aller-
dings weit mehr Kritik; wohl hauptsftchlich seiner Theorie zu liebe,
nicht nur die Sprache sondern auch alle Versformen :ius dem Lateinischen
abzuleiten und auch die Ursprtinge das eigenthQmlich-spanische schon
darin nachzuweisen, was allerdings, z. B. in Bezug auf Seneca, Martial,
Lncan, u. s. w. seine Berechti^ung hnt. Das Buch ist sehr gelehrt und
wird eine Ffllle neuen Materials bringen. In der Einleitung verbreitet
er dch dber die bisherige Bearbeitung der Gesch. d. span. Lit. und die
hi
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ttA *.,': ••.,'. ' If.', ,fi. '.'■r'.f^ti.^rti rfrkiA.'iri* ^in'i. ro iifc'j>:;n ^ie wohl die
|<J) ■/•'.. II lis'ii. . . Ihp: niir iilj^-r Kmu v. Arroni niit^theilten
litiii/j'it '*.Lf'ij ijiir «<:hr ifitiirt-.^tiLnt. Ich hu^^e vor einiiren Tagen ein
'.'.hft\i-u vMi iiti <:rhil'<rfi, W';riri -.ii; iiiir iiiizr^^t , •Uss eiu tomito de
r.it.miilhm frittfinatM v«»ri ihi "f ^'Jii^'nfcfi ''•:i unci •lii.S's sie nine .Auspibe Jhrer
mititthiA ulttiiiK'B*'. viriiLii ;i.ilt.<-ri wi-r'li;, iini) iiiir Vi*'iileri zii s»^nden ver*
•jifi'tii. liii: •:riiiitiii. /II ihM'iii V'»r.-!<itz , iiio lirtztt'n .1 ihre ihn*s Le)»end
in niiHiii K l'i''<-i /II ■••■I *»mi;.fii. lMt«':'«'H-.intor Wiir mir ihr»; Versicherunir,
iliiJ4 4ii: riif! Will ilii viiilliril.li'liicii M.in-ht^i iinniittolbar ileni Munde
«lt:a ■|fiiiiiai h f: ii Volki'n riit.ti<iiiiiii(:ii lialje , hinzufugond : »No recuerdo
BRIEFE VON F. WOLF. 39
coento algnno alenian oido en mi juventad Como d V. me ha
llamado la atencion la parecencia de varios cuentos, que despues be
kldo en Grimm .... Casi todus los ninos saben aqui el cuento de
medio poll i to (ich hatte gerade an der Achtheit dieses Marcbens meine
bttcbeidenenZweifel ge^ussert); lo que si be becbo, es en t re las infinitas
Teniones que de todos estos cuentoa corren, escoser lo que me ba pare-
cido mejor, y esto siempre ba sido lo que me na sido comunicado por
las gentes de campo. Estoy trabajando en el segundo tomo (!)
que coDtendrd los cuentos y vers^^s in fa utiles, que espero no bardn
sQspechar & V. que sean de orfgen aleman. Contendrd una colleccion de
adiTinanzas, en que no luce, d mi ver, solo el ingenio, sino tambien la
poeda mfantil sensillfsima como en esta que trata de las nuben:
Unas regaderas Con que riega el campo
Mas grandes que el sol, Dios nuestro senor.c
Aaf dieee spaniscben Kindermftrcben , Beime und R&tbsel bin icb alter-
dings Tiel begieriger, als auf die religi^sen Artikel der Dame, wiewobl
id) Tor ihrer Glaubi^keit und FrOmuiigkeit alle Acbtuag babe, da sie
eisem wabrbaft religi^s gestimm.ten Herzen eutstammen. . . .
Mit Ihrem Scbreiben zugleicb erbielt icb eines von Ebert und das
3te Hft. des 4ten Bds. unseres Jahrbucbs, worin icb vor allem mit grossem
loteresse den Schluss Ibres treftlichen Aufsatzes tlber die scbottiscben
Balladen gelesen babe; es wird dadurcb nur um so wiinschenswertber,
dass Sie nacb den darin so t'ein und scharf aut'gestellten kritiscben An-
iicbten eine Musterausgabe dersclben veranstaltelen. In Bezug nuf die
aogetogene Stelle von mir uber die Minstrels, erlaube icb rair, Sie auf
meia Buch >Qber die Lais< (S. 261—273) aufmerksaui zu uiacben, worin
icb die nach den Zeiten verscbiedene Bedeutung dieses Wortes nacb-
sewiesen zu baben glaube, und wie eben das Ausseracbtlassen dieser
Verschiedenbeit den langen und animosen Streit zwiscben Ritson
nnd Percy herbeigefQbrt, worin beide Recbt und Unrecht batten ! . . .
17) 31. 1. 1863. . . . Es soil micb sehr freuen , wenn roein Brisil
litteraire Ibren frenndlicben Erwartungen einigermassen entspricbt. Jetzt,
da das Bucb mir . . wie fremd geworden ist, kommen mir mancbmal
Bedenken, ob icb den Gegenstand nicht iiberscbiltzt babe, was
▼Sbrend roan sicb damit bescbilftiget, so leicht gescbieht? — Ich trSste
micb damit, dass die in Europa fa«t ganz unbekannte brasiliscbe Literatur
wenigstens neben der <?ecbischen , niagyiirischen u. s. w. eine Stelle
vobl verdiene. Sollten Sie es der MOhe wertb finden, mein opus etwa
in den Blattern f. literar. Unterbaltung zu besprechen , so wilrden Sie
micb nnd meinen Verleger sehr dadurcb verpnichten. Betrachtcn Sie
aber diesen Wunscb durcbaus nicht als eine Zumutbung, pochend auflbre
mir 60 oft bew^brte treundlicbe Gesinnung.
Denn icb bin gerade selbst in dem Falle, das Werk eines Freundes,
den ich scbr scb&tze, uuf eine fur ibn nicht verletzende Weise besprechen
zamfissen, dedsen Anlage im Ganzen ich eigentlich fiir veitehlt haltc.
Sie werden wobl erratben huben, dass ich Amador de los Rios* Historia
€ritiea de la lit. esp, meine. Er hat durch (Jbersendung des Werkes
mit dem Wunscbe, dass ich es besureche, und sonst durch viele, Geiallig-
keiten micb dazu verpflichtet. Es ^eniigt wobl uber dessen Okonomie
a bemerken, dass die bciden vorlie^enden , dickon Gros8-Octavb9,nde
(fOB 526, o. 634 SS.) gerade bis zum eiii^entlichen Anfango der span. Lit.,
oil turn. 11. Jabrhundert reichen! Nach dieser Anlage muss das Werk
40 L. liEMCKE'S BRIEFWECH8EL.
wenigstens 12B9.nde stark wcrden! — Allerdings enthalten diese B&nde,
besonders der zweite, einige interessante Excurse; an diese mnss man
sich auch hauptBilchlich halten und durch deren relative Wichtigkeit die
masslose Weitschweifigkeit entschuldigen. Ea ist ubrigens nicht gans
ohne, dass zur mo^licb vollst9,ndigen Entwicklung und Charakterisierang
des der span Lit. eigenthiim lichen Ueistes bis zur rdmiscben Zeit zurflck-
fegangen werden k5nne; aber das Wesentliche h&tte sich aut' ebensoviel
eiten sagen lassen, als das vorlicgecde Werk Bogen hat. Auch werden
unsere classischen Philologen; deren neuere und neueste Forschungen
dem Verfasser ganz unbekannt geblieben sind, fiber die rGmische Periode
gewaltig Zeter schreien.
Ich werde das Werk trotz alledem und alledem in unserem Jahrbuch
bespr»)chen ; ich woUte damit die Anzeige von Puimaigre^s Vieux auteurs
castiJlans verbinden ; schiebe dies aber bis sur Krscheinung des 3ten Bdes
von Amador de los Bios auf, der erst die zusammentreft'enden Materien
enthalten wird und bald erscheinen soil. . . .
Heinrich Brockbaus war im verflossenen Monat hier und beauchte
mich auf der Bibliothek; wir sprachen naturlich von dem Jahrbuch und
er scheint daran Interesse zu finden. Auch sagte er inir, dass seine
s^aniscbe Sammluns gut abgehe und dass das Interesse an der span.
Lit. uberhaupt zunenme. . . .
18) 24. 3. 63. ... Ich lese eben des Trueba Ouentos campesinos,
aber welcher Abstand von den Arbeiten Caballero*s ; hier alles natur-
wQchsig, iiberCippig, bei Trueba forcierte blasse Nachahmung mit affec-
tierter falscher SentimentalitUt. Der gute Mann hUtte nach seinem Libro
de los Cantares nichts mehr verOffentlichen sollen. Er hat sich darin
ausgesungen; nun aber singt der arme Teufel um das tftgliche Brot!...
19) 20. 7. 1863. Lieber Freund! Ich babe mit der Beantwortung
Ihrer lieben Zeilen vom 3. April so lange gez5gert, theils weii Sie mir
darin Hoifnung mHchten, bald nach Ihrer Cbersiedelung nach Marburg
Nachrichtr zu geben ; ... so will ich nicht langer z6^ern, Ihnen in diesen
Zeilen auszusprechen , woran Sie wohl ohnehin bei meiner herzlichen
Theilnahme an Ihreui Geschicke nicht gezweifelt haben, D3.mlich den
aufrichtiffsten Wiinsch, dass diese neue Stellung Ihnen und den Ihren
zum Wohle gereichen und alle Ihre Hoffnungen ertullen m5ge. Beson-
ders freut mich dabei, dass Ihre schriftstellerische Th3.tigkeit dadurch
nicht beeintrachtiget, vielmehr gefBrdert wird; denn am Ende haben
alle unsere Wiinsche puntitas de egoismol —
Aus einem der Ictzten Schreiben unseres trefflichen Ebert ersah ich^
dass Sie mit jriossen Plilnen umgehen; dass wir z. B. Hoffnnng haben,
endlich eine alien Forderiingen entsprechende Geschichte der englischen
Literatur aus Ihrer Feder zu erhalten. Das ist in der That eine Lficke,
die iioch auszufiillen ist, trotz der in jflngster Zeit erschiencnen Werke
von Craik, Marsh u. A.; - und Sie haben alle Eigenschaften, und nun
auch die Mittel dazu, sie auszuftiilen.
Auch mit dem Plane, ein altfranzdsisches Lesebuch auszuarbeiten,
sollen Sie umgehen; dazu muss ich Ihnen bemerken, dass Sie anKonrad
Hofmann in Munchen einen Concurrenten finden werden , der sich seit
langem darauf vorbereitet und nur einen Verleger daftlr sucht; er hat
in Paris viele inedita dafur ge^amnielt, und seine anerkannte philologische
TuchLigkeit lilsst allerdings gutes erwarten. Ich schreibc Ihnen dies aber
BRIEPE VON F. WOLF. 41
VumeswegSy am Sie abzoschrecken ; denn Sie w&hlen dabei yielleicht
dnen anderen Standpunkt, z. B. den literar-bistorischen, wie bei Ihrem
tiefflicheii spanischen Handbuche, und dann kdnnen beide Werke recbt gut
Bcben einandcr bestehen, ja sicb gegenseitig erganzen. Hofaiann macbte
ndr den Vorscblag, eine literar-bistorische Einleitung zu seinetn Bucbe
n schreiben; allein — abgeseben von meineiii vorgerQckten Alter and
geringen Vorbereitung, die micb bestimiuen, seinen Vorschlag abzulebnen
— wlrden Sie dann diese Arbeit uberflQssig macben.
Femer scbrieb mir Ebert, duss Sie so gQtig sein wollten, eine kurze
Anzdge meines Bresil littiraire fQr das Centnublatt zu scbreiben, wofur
ich Ihnen im Toraus meinen besten Dank sage.
Sie werden in diesen Tagen ein Separat-Exempl. meiner Anzeige
Ton Amador de los Rios in unserem Jabrbuche erbalten; icb bin sebr
begierig, was Sie dazu sagen. Icb ftircbte trotz des besten Wiilens, Rios
Die hi zufrieden gestellt zu baben! — Das Loben war bier viel scbwie-
liger, als das Tadebi, welcb letzteres obnebin mebr zwiscben den Zeilen
geiehehen ist. . . .
20) 19. 11. 1863. Sebr geebrter Preund! Mit grossem VergnUgen
and Dank babe ich Ibre lie&n Zeilen vom 5. d. M. empfangen , worin
^ ao freundlicb waren, gleicb nacb Ibrer R&ckkebr von England mir
Nachricbt zu geben.
Ja noch mebr erfreut bat micb Ibre gCltigst mitgesandte Pbotoffrapbie,
die in meinem Album neben der Ebert*8 den recbten Platz gefunoen nat;
sind doch die beiden lieben Bilder mir ein sprechender Beweis, dass es
eine der grOssten Befriedigungen ist, welche die Scbriftstellerei gew&bren
bum, VLuier seinen Pacbgenossen sicb Preunde zu gewinnen und in deren
Andenken fortzuleben. M6ge mein Bild, das icb Ihrem Wunscbe gem&ss
hier beischliesse, auch Sie erinnern, dass der alte Kauz, der Sie so gr&m-
lich anblickt, fQr Sie eine stets junge Preundschaft und ein heiteres An-
denken bewabrt hat! —
Sebr dankbar bin icb Ihnen fiir die eingezogone Erkundigung fiber
die Sammlang spaniscber Romanzen im Brit. Museum ; da sie durcbaus
modeme enthalt, so hat sie kein besonderes Interesse tUr micb; die von
Gavangos gegebene Nachricbt liess micb vermutben, dass es alte acbte
Volluromanzen seien. Haben Sie Gayangos in London nicht mebr ge-
troffen? — Er brachte den Spatsommer, wie alljabrlicb, dort zu. Icb
xweifelte gar nicht, dassPanizzi und Madden Sic gut aiifnehmen wiirden;
daxu batten Sie bei solcben Mannern gar keine Empfehlung gebraucbt.
Schade ist*8, dass Sie Watts nicht traieu, denn dieser ist in den neueren
Literatoren, namentlich der spanischen, sebrbewandert. In der altfranzOc.
literatur sind allerdings die Bibliotheken von Oxford und Cambridge
Tiel reicber als das Brit. Museuui ; ein brauchbarer Wegweiser dazu sind
Michers Bapports , die wohl eines der voUstandigston Verzeichnisse der
altfnmzds. Hss. in den englischen Bibliotheken enthalten.
Recbt sebr wunscbe und hoffe ich, dass Sie mit Dr. Lampe [Vogel-
Khe Yerlagsbucbbandlung] abscbliessen. Hofmann bat mir mit grosser
fiefriedigung angezeigt, dass er sein altfranzds. Lesebuch Ubernommen. . . .
Zu dem in Berhn oder Halle vorbereiteten Concurr«^nten fiir unser
Jahrbnch babe ich von dem Redacteur, Prof. Gosche in Halle, schon vor
Monatben eine Einladung erbalten; aber keine bestimmte Zusage gegebcn,
dt ich, abgeseben von den Garantien die das Unternehmen bieten ilQrfte,
die wenigen Arbeiten, die ich noch zu leiaten im Stands bin, unserem
Astg. n. Abb. (Stengel, Beltrlge), 3*
42 L. LEMCKE*S BRIEFWfiCHSEL.
Jahrbuch schnldig zu sein glaube. Fiir dieses habe ich Ebert in dieaea
Tagen einen Aufsatz »iiber die portugiesische Literatur in neaeater Zeitc
zugesandt, der eincn Lackenbfisser fiir die in unserem Jabrb. fehlenden
Ubersichten der portug. Lit. abgeben dflrfte. Dann will ich einen Artikel
iiber die neuesten Leistungen mr die Gesch. der span. Lit. dafdr ao»-
arbeiten, worin ich den 3ten Band von de los Rios, die Bte Aosffabe von
Ticknor, Puyinaigre's Vieux auteurs castiUans und Baret's Htst, de ia
litt. esp, beapreche.
In der Hoffaung, recht bald wieder von Ihnen za h(5ren und mil
den herzlichsten Grflssen Ihr treu ergebener Pcrd. Wolf.
21) 14. 8. 1864. . . . Eben heute habe ich auch an Brockhaos ge-
schrieben und ihm die Fortsetziing des Jahrbuchs zurEhrensache gemaoit.
Ich schrieb ihm, dass ich zu der Erkl&rung autorisiert sei, daas mit Eio-
verBtilndniRs von Hubert Sio bereit seien, die Redaction zu Qbemehmen;
er ni5ge dalier, ini Faille er den Verlag dea Jahrbuchs behalten wolle,
8ich ungesaumt mit Ihnen ins Einvernehmen setzen, mich aber jeden-
fiills von seinem Entschluss bt»nachrichtii'en.
Ich hOro, dass man auf der heurigen Philologen-Versammlung die
Erhaltung des Jahrbuchs zur Sprache bringen will, was jedesfalls sebr
a propos ware. Zur Verbreitung desselben hielte ich fiir f5rderlich, die
ei^ontlic-he Philologie (Anzeige philolog. Werke, ineditaj grammatisch-
kritische Arbeiten u. s w.) etwas niehr zu beriicksichtigen, was ich auch
Brockhaus schrieb; denn dieser Wunsch ist schon von mehreren Seiten
geaussert worden. Die Honorarfrage berQhrte ich aber vor der Hand
noch gar nicht. . . .
22) 6. 10. 1864. . . . Noch sage ich Ihnen und alien in Hannover
versammelten Fachgenossen meinen besten Dank fiir die fdr mich so
f'hrenvollc Weisc, mit der sie meiner gedacbt Hofi'entlich iat mein
tolographischcr Dank und Gegengruss noch rechtzeitig eingetroffen? . . .
23) 5. 1. 1865. . . . Ferner benutze ich diese Gelegenheit, urn Ihnen
auch meinerseits cine Proposition zu machen; ich wQnsche n&mlich den
luir von Hern. Zaico del Valle zugesandten ersten Band des von ihm
und D. J. Sancho Rayon herausgegebonon Ensayo de una BibHoteca
f/paiiola de lihros raros y curiosos^ formado con los apuntamientos de
7). hnrtnlome Jose Gallardo (Madrid, 1863 4") in unserem Jahrbuch zu
boHproclicn ; seit langem cines der an neucm Material reichhaltigaten
Biicher die in Spanien erschienen; aber ich habe nicht die Absicht, ea
schon bald zu besprechen, vielleicht erst im kornmenden Somnier; ich
maehc Ilmcn schon jetzt davon die Anzeige, damit mir kein anderer
zuvorkomme, da ich Hrn. Zarco diese Aufmerksamkeit schuldig zu aein
glaube. . . .
21) 30. 10. 1865. Sehr geehrter Freund, meinen besten Dank fClr
Tbre liebcn Zeilen vom 24. d. M. und die beiden Exemplare Ihrer
interessanten Abhandlung ftber das VitoriaL Einleitung, Auswahl und
und Behandlung des Textes haben mich voUkommen befriedigt. Sie
baben dem Werke die ihm gebuhrende Stelle in der Literaturgesehichte
sehr richtig vindiciert und ncues Interesse dafQr geweckt. . . .
Allerdingn sind die VerzOgerungen und Unregclm&ssigkeiten in der
Eiscbeinung und Versendung des Jahrbuchs sehr zu bedauern, und ich
BRJEFE VON F. WOLF. 43
habe Brockhaiis, der diesen Somtuer hier war, ea sehr dringend ana Herz
gelegt, wider dieae Unzuk^mmlichkeiten Vorsorge zu trefiPen.
Jedenfalls beschwOre ich Sie, Sich dadurch nicht von der Redaction
abwendig niachen zu lasaen, denn abgesehen davon, dass einem solchen
Untemenmen nicbte mehr ala Wecbael in der Redaction schadet, haben
Sie darcb Ibre biaherige trefflicbe FQbrung deraelben una von der Uner-
•etilichkeit der Ibri^n die beaten Beweiae geliefert.
Nachdem icb eine im Laufe dea Sommera vorbereitete akademiacbe
Abbandlung beendet . . . wollte icb micb unverzQglich an die Auaarbeitung
der Anzeige von Zarco del Valle*a Ensayo de una Biblioteca etc. fur daa
Jahrbuch macben; allein da eraucbtc micb der bieaige apaniacbe Oeaandte
Hr.T. Ajlloneinen Artikel Qber den aucb ala politiscben und hiatoriacben
SchrifUteller bekannten Miniater Marquea de Miraflorea fiir die Wiener
Zeitung za scbreiben, welchem Anainnen icb bei den vielcn Verbind-
lichkeiten, die ich Hrn. v. Ayllon acbulde, nicht auaweichen konnte,
and ich muss nun, aebr d contre coeur, micb mit der aehr yoluminoaen
Autobioffraphie und den Werken jenea Miniatera beacbaftigen, doch
hoffe ich m ein paar Wochen damit zu Stande zu kommen und
will dann ungeaftumt Zarco*a Werk vornehmen, ao daaa icb doch noch
bk lu Anfang dea n&cbsten Jabrea Ihnen meinen Artikel einaenden
k5nnen dfirfte. Im n&chaten Friibjabr, vielleicht aber aucb erat
im Sommer, denke ich die mir inzwiachen von de loa Rioa zugeaandten
Bde. 5 u. 6 aeiner Hi/\oria in gleicher Weiae, wie die frtiheren, im
Jahrbuch zu beaprechen, wenn Sie damit einveratanden aind? . . .
25) 15. 12. 1865. Lieber Freund, ich beeile micb Ihr liebea Schreiben
Tom 12. d. M. 80 gut ich eben kann, zu beantworten. Aucb Ihr frQherea
Tom 12. November ao wie das an Muaaafia, iat aeiner Zeit eingetroffen.
« Dasb ich letzterea bia ietzt unbeantwortet lieas , findet wohl eine Ent-
schuldigung in meinem achlechten Geaundbeitazustande ; denn aeit dem
Herbate bin ich von aathmatiachen und nerv5acn Leiden so beimffesucht,
daaa ich oft unf^big zu aller geiatigen Beschaftigung bin und nicht ein-
mal die Stimmung zu einer freundacbaftlicben Correspondenz finden kann
Es sind eben die achaques de la vejez die mit dem Eintritt in lucin 70 tea
Jahr ao zugenommen , daaa ich wohl daa commencement de la fin darin
erkennen muaa. Sie muaaen mir daher aucb jetzt verzeihen wenn ich
mich kurz und achlecht faaae.
Ich babe Ihren letzten Brief aogleicb Muasafia niitgetheilt und cr
liees mir aagen (denn aeit einer Woche biite ich daa Haua), dass er Ihnen
bereita aelbat geacbrieben babe.
Churton*a Werk fiber Gdngora babe ich geleaen und es aehr unter-
richtend gefunden, wie wohl er aich ao aehr iiber die ganze Zeit und
HofKeachichte Philippa ULu. IV. verbreitet, dass er daruber acinen Helden
h&ung aua den Augen verliert. Der ganze zweite Band enthiilt bios
Cbersetzungen , die aucb achon mehr als ein Drittel dea eraten tuUen;
er benQtzte dazu die handachriftlicben Sammlungen von Gayangos und
Turner. . . .
In den n&chaten Tagen aende icb Ihnen durch Bucbhandlergelcgenbeit
ein Ezemplar meiner nun fertig gedrukten akademiacben Abbandlung
»Ein Beitrajg zur Rechta-Symbolik aua apaniscben Quelleu*; ich werde
auch eina mr Ihren Collegen Hrn. Prof. Arnold beiscblicssen, deaaen
trefBichea Werk >Recht8- und Culturleben* ich mit groasem Niitzen und
Vergnugen geleaen. Mit herzlichaten Griiaaen Ihr treu ergebener Ferd. Wolf
44 L. L£MCKE*S BRIEFWECH8EL.
Brief eines Studirenden.
1863. . . . Seit einiger Zeit sehe ich mich snchend nach Jemand um,
dcBsen kundiger Rath mir auf dem weiten Gebiete der Wissenschaften,
in dem ich beinah noch planlos uraherirre , einen einzuachlagenden
Weg, eine feste Richtung vorschreibe. ...
Darf ich Dmen nun Einiges ftber meine ietzigen Verh<nisBe mit-
theilen? Letzte Michaelis verhess ich die Schule . . ., in der festen Ab-
sicht, neuere Philologie zu studiren, da ich gerade far die neueren
Sprachen eine ganz entschiedene Vorliebe habe. Vor meinem Abgance
zur Universitat hatte ich in BetrefiP meines Studiams eine RCicksprache
mit Herrn Professor . . ., bei welcber demelbe ausserte, um die neuern
Sprachen liiit Erfolg zu betreiben, milBse man erst die alten kennen;
er rathe mir im Allgemeinen, erst I&ngere Zeit die alten Sprachen zu
studiren, und mich <mnn specieller den neueren zuzuwenden.
Diesem allgemeinen Plune bin ich auch gefolgt. Ich habe in diesem
Semester ein griechisches , ein lateinisches, ein geschichtliches und ein
philoBophisches Golle^ gehOrt und mich mit den neueren Sprachen sowie
mit Literatur nur pnvatim bosch&ftigt.
Nun haben sich mir aber inzwischen mehrere Fragen aufgedrftngt,
auf die ich keine Antwort zii geben weiss. Wie iange soil ich auf diese
Weise weiter studiren? Wie tief in die alten Spracnen eindringen? Ist
cs besser, die alten und neuen Sprachen zu gleicher Zeit zu betreibea,
Oder nur erst jene und dann diese? Und femer stehe ich rathlos da:
Int es far mich vortheilhaf t , Iange in . . . zu bleiben, und wo finde icL
wcnn ich fortgehe, die lilr neuere Philologie bedeutendsteu Lehrkr&fter
Dann hatte ich mir folgenden Plan gemacht. Nach den drei Studien-
jahren wollte ich mich nach gemachtem Examen einiffe Jahre als HauB-
lehrer in Frankreich und England aufhalten und es dann auf eine feste
Anstcllung als Lehrer absehen. Dagegen wurde mir von anderer Seite
vorgeschlagen , z^ei Juhre in Deutscmand zu studiren; dann aber ein
Gesuch einzureichi'n , die letzten zwei odcr drei Semester im Auslande
zubringen zu durfen. Ware dieser Rath wohl annehmbar und zu befolgen?
Dies sind die Fragen, dies die Ungewissheiten, uber die ich so geme
Klarheit erlangen m5chte und dercn beantwortung von grossem Einflun
auf meine ganze Lebensrichtung sein wird. . . .
S. 20 im Brief II von du Meril Z. 8 v. u. 1. pretendraient, — ib. Z.6
V. u. tilge ein qiiC.
Nachtr&ge.
Zu Abschnitt A theilt mir Dr. E. Heuser, Gustos an der
Giessener Universit§tsbibliothek freundlichst folgendes mil:
1. Von Qamier ist schon 1580 eine Ausgabe in Genf >apad haeredes
EasUchii Vignonc erschienen, die wir bier besitsen ; bei demselben 1593
one »8ecanda editio recognita« die scbon von Lange: »Der vocaliscbe
Laatstand in der franzdoiscben Spraohe des 16. Jh. nach den Zeugnisaen
der alten Graromatiker. G(5ttinger Dissert. Elbing 1883< als in GOttingen
beOndlich bemerkt ist; aucb diese bctsiUen wir, wie wir aucb von
Stepbaniu* >Libelliis« ein Exemplar baben.
2. Ans dem Jahr 1588 liesitsen wir nocb eine >Graminatica gallica brevis,
fadHs et diludda, partim Germanice pariim Latine conscripta, breviter
omnia & singula fcitu necessaria, nona dicendi methodo nunquam antl^
hic aedita, complectens: in gratiam eorum qui earn linguam addiscere
cnpiont Authore Petro Aodraea L u m n i o. // gran^fifc^e ®rammattca ^u
Xratf6 tnb ju Sattin befc^rieblt. iwQUi^ t)or ben (S^U^rtm Ditb Dnnele^rtm,
tcnnali npt alfo in Ziud augganflcn, tintm jegUc^en nant^ nu^lic^, tnfonber^dt
bfp bieftr ic^t<)n: tretfc^ ^elt. ^urc^ $ftrum £umm<^ Maistre d'efcole.
9tbnKft },n (SbQn auff @.97{arceQen StraRen ^t\) ®er^arbt t>on @am)>en. $iib
man finbt fte 3U fauff auff ben X^umb^off bep SBil^elm Su^enftrc^n.
Thurot u. Livet verzeicbnen dies Bucb nicbt, ebenso wenig Tell.
Zu Abschnitt B I macht mich mein verehrter College
L Schmidt nachtraglich noch auf zwei weitere, oben (S. 16)
unerwahnt gebliebene Schriflen seines Vaters aufmerksam. Die
erstere ist betitelt:
Sammlung franzGsiscber Schriftstellen aus dem neunzebnten bis in
das dreizebnte Jabrbundert zurQck. Nebst eioem W5rterbuch fQr die
▼erMcboUenen alten W5rter; besonders in Beziebung auf den Zusammen-
hang der neueren Sprachen unter sicb, und mit der lateinischen, ihrer
Mutterspracbe, von 1). Friedrich Wilbelm Valentin Schmidt. — Fiir den
gelebrten Unterricbt. — Berlin und Stettin, in der Nicolaiscben Bucb-
handlung. 1818. 8«. XIV u. 282 SS.
Die interressante Vorrede dieses jetzt naturlich vollig ver-
alteten Buches lautet:
Da icb seit neun Jahren in mebreren Klassen des Berlinisch-KOUniscben
Gymnasiums mit dem Unterricbt in der franzOsischen Spracbe von Seiten
46
NACHTRXfiB.
des Herrn Directors beauftragt geweaen bin . so babe ii:h das Bedarrnin
einea LehrbuchB, welches dnm mioh leitenden Finn ani^'t^ine&sen w&re,-
lebbaft em^fundea. Die riilherliiii eingefObrte Chreatoinathie von Gedikaij
war fOr eine Zeit bestimiut, wo der franiSsiscbe Dnterricbt noch ffltl
einen Haiiptg<!geD»t.aDd kaU; wo die Spmcbe aU aclbststiiDdig, unabhftngi^
voD ifarer Mutter, der Tateiniaohen. uud ihven Scbwestern, den neiierei^
Sprachen, belrachtet wurde; di« deruaHge atarre Qestalt derselbea yrtX
alleiu berrickaichtigt: und beaonderi in dieBerHinsicht wnr jeneSammlijii^
aehon vor meiner Zeit oicht inehr im Gebrauch. Bei mebjj&hrigeiB
Studiuin iv vorEtlglichBten Schriflen der europEliacben Vorzeit. bii in
duB tiefe Mittelallcr binein, io den TQchtcraprnchen der Inteinitehen^
glaube Icb, da jener ituaaere Berul' dazu kOtuint, nicbt kiliik iingeeignet'
eu dem vorliegenden C'Dternehiueti xu sein. Der Plan dieaes Buches iit
kOrzlich folgender: In gear-hichtlicher Folge sind einzelne Scbnilsellen,
wclcbe jedocb eio kleinea Gnnze bilden, neben einnoder geatellt, ani
SobtiftttetlBTD des neuuzehnteD bis lum dreiiebnben Jahrhundert No/,
golcbe Schrifta teller sind dazu nfL-wtLblt, weicbc theila durcb ihri> Eige
thiinilicbkeit einen gcwisscD EtiiSusa auf die Sprauhbi Idling gi;babt babe ,
tbeila ahet aucb das boatimmte OenrSigc ihrcr Zeit und der VolkaBpradic
an aich tragen. Nocb manuhe andere Umatandp aind bei der Waal h9i
rQckaicbtigt warden, welcbe die Ueberaicht der niitgotbeilten SteJIeo nfthc
andcnten wird. Nocb eine Benierkung eriaube icb luir. Sollte der il^
abnlicben Schriften bilufig sicbtbare Zweck. gelegvntlicb ge»chichtliGli4
geogmphiache u. d. Eenntniase beixubriogen, bier TemacblS^ist scfaeinenj
ao benierke icb . dana dagegeo ein anderer Zwf^ck vorzORlich mir vot
Augen Bcbwebte, der wool eine besondere Aufinerksaniseit bei dept
Unterriobt rerdieni-n mflehtc; dieser iat: eine groaanrlige, edele und Qotl-
er^ebene Oeainnung nach MSglichkeit ta erwecken und eq belebeib
itiuhtun^n aher iiui) Marcben baben in diea^ Hinsicht eineo uoKlaut^
licben EinfiuiiB auf das gnnze Leben. Uaa biDEiigerttgto WCrtitrbuui be*
ziebt sicb lunilchar. suit iLeChastoieuient d'un Pere k ton GU<, [a. mSit]^
und ant die Qbrigen jetit vt^ralteten WOrter und Fornien in diM9
Sttinmlung. Da indesH daa Cbaatoienient hipr nicbt ganz aufgenouimcB
werden konntc , so wird man im Wfirterbucb einen bedentt^den Vcbef
Bcbuaa finden, wejcher aber. wie icb bofl'e, den Preunden dea MJtt«lalten
uicbt ante ill ko in men aein wird. Zur Band hin die*er Arbeit wnren:
• Diclionnaire du vieui Langage Frnnfois par Liv Combe" (Paris, ITdS)*.
und daa >Supplenient> von deinaelben Verf. {Paris, 1767), und >a Diotionaty
of the Nonuan or old French Language hj Kclhani* iLondon 1779); dock
von aehr eeringem Nutzen. Grfindlicher und zuvoriaaaiger, beaoad — -
durcb die flinEUfiigung der Bewcisatrllen, ist das iGlofTaire de lit Lanf,
Romane, par Roquefort*, (Paris, 1S08, 2 starki; Baude). Die Ansicht u
Absicbt Hoqnefort's aber bei neiner Arbeit ist so veraobiedon von dot
unarigen, dues in Beiiebung auf Ab<eitungund Zubb mm en at el lung v
fast nichts entlebnt iai, Doch gcibilhrt dem fleiasigen Mann una
uufrichtigei Dank fiir manche Belfhrung ilber den 8 prach gebrauch dei
InuizSHiBtlien Vorneit, Ha,tt«n -wir docb eio abnlichea umfasaeudeB We»|
fir unare deulachcn Oichtcr del Mitlelaltcra! — Mi.'br uDserni Zwoisk
und unarer Ansicht entgprethpndes konnte enllehnt werden nui d«
l^uliiiu&iua Anmerkungen ku den >Scriptorea Hiatoriau Augustae* :
iiiis: .Octavii Ferrarii OriginoF Linguae lUiicae., (Patarii !G76. und ba-
aondera aua dea uneruieaslicb beleseoen und sorgTaltigen Du ^'^et«ne, Dlt
. fUlorrariuiii adSciiptorea mediae etinfimai/Latinitiilis*, {.Fruncofurt)
"' - ''-- """ = * itbUl
■S3
IDBl)
«ber unser BOchieio in KPdrftnirfer KBrae vieles entbUt,'
NACH'fttSiJE, 47
*wi j*nen VorganB«rn nieht gefunden wird, so mflfW jeder, iler mit
iina Uie- Methode di^r Zosammenstelluu); der Temcbiedeneo Formen Einer
Wan«l bU beionden ISrderlich far ei^e Bilehrung und Unterricht
tiMlerer erprobt, und drvea Tietlcicht einige bi*niichbare Andnatungen
tnei Gadet, dafQr, mit uiir, meinem gronen Lehrer, deiii seligen Q, i,,
SpklJing, fioh Terpflichtet tQblen. Uaendlich segenBreicb wnrdaa Wirken
ilea rrOBMn HftRnei im K.rei>ie leiner SchQter, und wer ibn nur aus seinen
Dniclitcfarifteii k^nnt. kiioD xcbirerlich atoe Voratellung hnbcn Ton der
G«wandheit teines Gei^tes, Ton deni Adel und der Innigkeit seinea Ge-
talttba. MOge der selige Geist fottdaaernd duvch seiner niubt gnni
iui«1lrd)|^ ScbQler fortwirken!
{El I'olgt eine Uberaicbt der 24 mit^ptbeilten Scbriftst^Ilen aus:
ULibaiime E.: Relation complete de la Campagne de Ruaaie en 1813
^ 1810 5. ed., Line IX. In Ber&iiUi 2) StaSt Holatein. Had. de:
(^ne ou Italie (MerkwQrdigkeiten de« heutigen Rom); 3) Genlis,
]f(d. He: Les petia emigres 3. id. 1800; 4) Gnsetdia aus: Lb Gmnd
d'Aani: FabliAtii ou contct; &| Diderot: Der Dienet Jacob und aein
Heir; 6) Cajlaa, le Comte de: NoTeaux Contes Orientanx (Dakiwno" und
ait SiebeiMcU&ferJi 7) Voltaire: Hiet. de Cbarlea XU (Karl £11 bei
Pglta*a}; 8) Pdnelon; OeuTreBapirituelIes(BetracbtungeDeiiieBProiumen];
S) Bsciue: La Tbebalde, >Der Abdruek ist genau nacb der Parjser
iuRftbe von lt>S2 geinacht; nian muM iiber die ^orgfalt erstaunen, mit
vda>«r in den spftteiea Drucken miinoke Suiir diohteriBchen Augdrnckt
tertilgt ist'. {-i Be>3)>ie)ej: 10) Uorneille Cinna V. 1; II) Scuderj,
it de: La utoit de Cesar Tragedie 2, ed. Paris 1637. >So BBbr Uietta»
Stack Auch bri Vergleichiing mit dem iiber alles Lob erbabencn Juliui
Cla»r dea Shakspeart' verlieren inu«s. so acheint uns doch in demaelben
Dohr Snergie dea Oedaakena und Wahrbeit des GefQhls, niehr An-
gaoMMenheit der Sjiracba, ala in dan spHteren frani. Tragikern ina ge-
(UBmt HObtbar- Ja, man wird tuweilen an die unbedeutendereD Erzeu^-
■iiee dea Blt-engliacheD Tlieatera erinnert, welcben an derselbun Zeit
■anein Uotergang eicb nabte. Z. B. folgende Veree : ,Mon coer eft dans
mn Jt'OX, ou ie Teui, qu'on le voye, S9achanl qu'il j paroiit plein
d'krdeur et de ioye' wird man einea engliacben Oder spaniichen Dicntera
tuebt unwOrdig finden>; 12) Garlas, Saludte do: Oeavtea Faria Itill ^Der
7. Tag der ScbQpfung); 13} Marguerite de Valoia: THeptauieton des
Mem relies (Pranz I, Wilate Inael, BQsaende cf. L, v. StoUberg'g Ballade);
H) Stunt 1,: VewcaniGrabe TonPatrarca'sLnura; IS) Merlin, alteater
Cu Ritterruman der Prauzoaen nncb d. Auag. PariH 152H; 1S)u. IT) La
ce aui Aveuglea et autrea Po^ea du XV. a. Lille 1748 (SpricbwOrter,
I d. 'Weltkind u. d. Geiatliche); 18) Alexia, G.: Paeaetempa (Der Geizige);
i 19) La Testament Cynique (Vgl. Duulop 2,486); 20) Charlea d'Uieana:
i^etw an den FrQbling); 21) Proiseard: Rondeau; 22} Le chHstoieioent
'uo pere u aoo fila. >Auch hegen wir den Wunacb und die Hofi'nung
de¥<mit die Diaciplina clericalis aelbat aua der lat. Hs. in England
niti einem ihrer wiirdigen Commentar berauatugeben." 2^1 Diielt-OeaetE
Philipp dm ScbSnen nach Da Caoi;e d. v. Duellnni >Leider ist die tiprauhe
emout, aucb muaate dieaer Artikel vor '22) atehen*; 24) Eld Liidwig dea
DeuUrhen genau abgedruokt nach Roquelorts fauaimile, nebat Umachrift
in die Sprache des Vi. Jb. nnd in j«t£iges FranzOsiacb].
I Die BecbtBchreibung iab beibebalten, -nie aie zu der Zeit der Schritt-
I (teller Sille war, welcbes filr den Gang der Spmchbildunjr nicht nnwichtig
I Kbien. <- Wie viel dieee kleine Samnitung deni tremii-bcn Handtiucb
48 NACHTBAGB.
der fransdsisohen Spracbe (Berlin , bei Nauok in 2 Theilen) la danken
babe, welcbes durcb yielmalige Auflagen seine Ndtzlicbkeit bewftbrt hat,
wird dem Eenner nicht entgehn. Vorziigliob sind die sorgfilltigen und
gelebrten literariscben Nachrichten benutzt worden. — MOge aadi dieses
Hucb zar Erbaltung grtbidlicber Qelebrsamkeit unter una ein weniges
beitragen, und der Deutsche nach wie vor den Bubm behaupten, dass
er, der in dem Mittelpunkt von Europa wohnt, an ttlchtig|er Kenntniss
und rich tiger WQrdiffung auch des Fremden alle anderen vOlker Qber-
tre£Pe ! M5gen die woniwollenden M&nner, welche meine frtdieren Arbeiten
mit GUte aufgenommen haben, auch diese Sammlun^^ nicht ganz onzweck-
m&ssig, und das ihr zum Grunde liegende Urtbeil nicht falsch finden 1 Die
Beitraffe zur Geschichte der romantischen Foesie werden, wie ich hoffe,
noch aeutlicher zeigen, wie erhebend die freundliche Aufnahme der
Druckschriften ist, da es umgekehrt so leicht ist, die literarische Th&tig-
keit nach auasen hin zu ersticken. Berlin, 23. M^rz 1818. Der Herausgeber.
Empfehlend angezeigt ist das Buch in der Leipziger Literatur-
Zeitung vom 31. Dec. 1818 S. 330, sowie in den gottingischen
gelehrten Anzeigen 116. Stuck vom 20. Jul! 1820.
Das zweite den Romanisten minder interessierende Werk
ist betittelt: /
Baliaden und Boraanzen der deutschen Dichter BUrger, StoUbergund
Schiller. £rl3.utert imd auf ihre Quellen zurOckgefuhrt von Fr. Wilh.
Val. Schmidt. Berlin, Nauk^s Buchhandlung 1827. 8*. VIU u. 352 SS.
und wendet »sich nicht an ein schon gelehrtes Publikumc sondem
an »ein zur Gelelirsamkeit sich bildendes«. »Der grosste Theil
der hier gegebenen Anmerkungen bildet die Grundlage von
offentlichen Vorlesungenc. Die Aufmerksamkeit der Kenner
der Litleratur mochte Sch. nur fur einiges gelegentliche, besonders
fur die Anmerkungen zum ,Gang nach dem Eisenhammer', in
Anspruch nehmen. Am Schluss steht ein alfabetisches Register
uber die in den Anmerkungen erwahnten^ Schriftstelier.
Schliesslich sei noch erwahnt, dass von Schn)idt auch noch
ein Vorlesungshefl fiber Hans Sachs vorlianden ist.
S. 8, Gerard du Vivier, Widraunp Z. 6 1.: Toutesfois.
S. 10, ib. Widuiung d. Synonynies Z. li 1.: Monseigneur,
AUSGABEN UNB ABHANDLUNGEN
AUS DEM GEBIETE DER
ROMANISCHEN PHILOLOGIE.
VEROPFENTLICHT von E. STENGEL.
JOHN OOWER'S
wmmm \m EHezucHTBOCHieim
LXXII ANGLONORMANNISCHE BALLADEN
AUS ANLASS DER VERMAHLUNG
SEINES LIEBEN FREUNDES UND COLLEGEN
WILHELM VIETOR
NEU HERAUSGEGEBEN
VON
EDMUND STENGEL.
MARBURG.
N. G. KLWKRT'SCHE VERLAGSBUCUH ANDLUNG.
1886.
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Di
ic nachslehenden anglononnannischen Balladen von John Gower
bisher nur wenigen Lesern znganglich gowesen, da die 1818 von Earl
»wer fur den Roxbiirghe Club veranstaltete Ausgabe derselben so gut wie
" it vorhanden geblieben ist. Nur aus Warton's History of English Literature
Todd's illlustrations of Gower and Chaucer.* London 1810. p. 97 flf.
einige magelhafte Proben in weitere Kreise gedrungen. (B XXXVI 1.
• gab auch Ellis ^Specimens of the Early English Poets.* Lond. 1801.
ed. I 170 f. wieder). Bei Warton findet sich auch folgendes im Ganzen
ffende Urtheil darubcr ausgesprochen :
>To say no more, however, of the value which these little pieces majr derive
being so scarce and so little known, they have much real and intrinsic merit.
are tender, pathetic, and poetical, and place our old poet Gower in a more ad-
itageous point of view than that in which he has hitherto been usually seen. I know
if any even among the French poets themselves, of this period, have left a set of
} finished sonnets; for they were probably written when Gower was a young man,
it the year 1350. Nor had yet any English poet treated the passion of love with
;l delicacy of sentiment and elegance of composition.* (ed. 1B71, Vol. Ill p. 35).
In den neueren Untersuchungen fiber anglonormannische Sprache und
ikunst ist Gower dagegen rait Stillschweigen ubergangen und ooch durfen
le anglononnannischen Verse nach diesen Seiten ein ebenso lebhaftes
iresse wie nach der literarischen beanspruchen. Tritt uns doch in ihnen
recht deutlich der Zwitter-Character des Anglonormannischen : einerseits
einer halb naturlich fortgebildeten Mundart und andererseits als eines
stiich von Ausiandern gehandhabten Franzosisch entgegen. Gower's
?ilbner ferner kSnnen, obwohl frei von jenen barbarischen Verletzungon
Silbenzahl, wie wir sie aus zahlreichen anglonormannischen Handschrifien
ihnt sind, doch darum keineswegs fur correcte franzosische Verse gelten.
machen weit eher den Eindruck von italienischen Endecasillabi.
Ich glaube deshalb, dass eine neue Ausgabe der Gedichte, auch ab-
?h.en von dem freudigen Anlass, welcher mich dazu bestimmte, sowohl
Interesse der englischen wie in dem der romanischen Philologie wohl
;eigt war. Gern hatte ich allerdings wenigstens die unter A und B
Iheilten Gedichte von neuem mit der angeblichen Originalhs. des Dichters
[lichen, doch waren meine bereits vor einigen Jahren angestellten
luhungen von derselben Einsicht zu erhalten, trotz thatkraftigster Unter-
ing seitens Herm Frederik Furnivall's, leider vergeblich. Diese Hs. soil
jetzt im Besitz des Earl of Ellesmere befinden, wird ubrigens wohl
_ iwerlich, trotz der Angabe ihres ehemaligen Besitzers Thomas Lord Fairfax
Pneral unter Cromwell), von Gower selbst geschrieben sein. Fur die Gedichte
er A nnd B fehit aber iedes weitere handschriftliche Material. Hier blieb
I nichts welter fibrig als die Ausgabe von 1818 wieder abzudrucken, was
IV
audi von mir geschelien ist, freilich unter Ausmerzung der mannigfa
Druck- und Lesefehler, welche in derselben den Text nicht unerhi
entstellen. (Vgl. die Anmerkungen). — Das unter C mitgetheilte Ehe
biichlein findet sich dagegen in einer grosseren Anzalil Hss. In der des
of EUesmere (von mir mit E bezelchnet) und dementsprechend auch in
Ausgabe von 1818 fehit ihni die erste und der Anfang der zweiten Ball
Icli lege deshalb die vollsiandige Oxforder Hs. Bodl. 294 (= F) Kir
Theil meiner Ausgabe zu Grunde, theile aber ausser den Varianten von
auch noch die von 4 weiteren Hss., namlich Fairfax 3 (= -4), All
Coll. 98 (= B), Wadham Coll 13 (= C), sammtlich in Oxford und ft
38C9 in London (= D) niit. Sicher existiren noch mehrere andere,
unsere Gedichte bieten (dahin gehort die Hs. Trinity College , Gaml
R 32), doch durfte deren Benutzung, nach den Varianten der ai
Hss. zu schliessen, von keineni besonderen Werth sein. Ich ver^veise
der Beschreibung von E auf Warton's Hist. Ill 33 ff. und gebe hier
noch eine kurze Beschreibung der 4 benutzten Oxforder Hss.
1) Fairfax 3 (im alten Catalog No. 3883) beginnt mit der Corjfessio Am
wolcher unsor BalladeD-Cyclus folgt. Am Schhiss der Hs. etehen einige latei
Qedichte unseres Aiitors. Pergament-Hs. des 15. Jh.
2) All Souls Coll. 98 be^nnt mit der Vox Clamantis und anderen
Gedichten. Unsere tVanz. Gedichte stehen Bl. 132-5. doch fehlen die ersteo iwi
der AnfaDjsr der drittcn Ballade. Die Blatter 135-137 enthalten wiederum lat
Gowers. Von Warton (ill 35 Anm.) wird unsere Hs. als All Souls* ColL Oxf.
angefiihrt. Pergaiiienths. des 15. Jh.
3) Wadham ColL 13. Enthalt Bl. 1-443 die Confesaio Amantia, von
unsere Balladen, doch fehlt der Schluss von Ball. 17 und Ball. 18. Papierht. des ISu*
frQher im Besitz von John Edward und 1765 von Richard Warner. Sie bieiai
schlechtesten Text.
4) -Bodl. 294 (alt NE. F. 8. 9. im alten Cat. No. 2449). Bl. 1-196 steht die C
fessio AmatUis, Bl. 197-199 unsere Gedichte und Bl. 199b-200c wieder lateinische Tl
des Dichters. Pergamenths. des 15. Jh.
Bezuglich der Textbehandlung von C bemerke ich, dass isolierte
arlen von F in die Varianten verwiesen und in den Text dafur die
ubrigen Hss. gesetzt sind. Tiefer greifender Texlanderungen bedurfle es
Die Interpunction, welche ich bei Abschnitt A und B ganz wegliess, gl
ich im Ehezuchtbuchlein, auf dessen Verstandniss es mir hier natflrlich
meislen ankonimen nmsste, wenn auch nioglichst sparsani durchfuhrai
mussen. Im ubrigen habe ich mich aber fur diesen Text moglichst
an die Hs. F gehalten. Auch uberflussige e, wie bei owe, come, sind,
von alien Hss. uberliefert, hier nicht beseitigt.
Die sprachlichen und metrischen Anmerkungen, welche ich bei
machen keinen Anspruch auf Vollsiandigkeit. Vielleicht habe ich
Gelegenheit dcni Franzosisch Gower's im Zusammenhang mit dem ani
zeitgenossischer Dichler Englauds eine eingehendere Untersuchung zu wid
Zu einer solchen gebrach es mir jetzt an der nothlgen Zeit.
Marburg den IG. September 1886. D. H.
A. Zwei franzOsisehe Balladen zn Ehren Heinriehs IF.')
I. n,
proaesse humblesse honour roial 1 A vous men liege seignour natural 1
•ont en vous nion lieffe Beignour mis -O. flenri le quarte loure soit benoit
I providence qest celestial Qe dieus par vous de grace especial
s coers dolentz par vous sont rejois Nous ad
J bona Roys nous fusnies enfranchis Ore est '. •. . . . '. '. . . . . * '. ,' \
•am cause fuismes en servage Ore est .... . . . . . . . . , , ! . . .* ',
I te fie il ad bel avantage Par ........
t du ciel le regne emperial • 2
m Rois lestat en terre assis a ? ' ' * * a '
id fait de vostre original Ainz grant
fMles contre vos anemis y}^^ \*el amour qest .
>tre honour soit saufgarde toutdis ^^\ ^^V^ ^o*^^^ J<>ious louer recoit
xmseil que soit et bon et sage ^^} ^® ^? ^^^^'f ^^l^^^ ^olo^*^ .
86 fie il ad bel avantage g^ ^'"P^ ^^^^^ ^® "^^^e ancessene
_ Ore entre nous recomencer om doit
ratour et vostre humble vassal 8 Sanz mal pensier dascune vileinie
ower qest trestout vos soubgitz q ^^i^ig ^^^^^^ puissant et seignural 8
avete receu le coronal si nus de vous joioms cest a . . .
I aemce autre que le ne fis Po^ desporter vo noble Court(e) roial
olade V sont les ditz floriz jeo frai balade et sil a vous plerrofitj
ertu V lalme ad son corage Entre toutz autres joie men serroit
86 ^e il ad bel auantage Car en vous soul apres le dieu aie
. T Gist mon oonfort sascun me grieveroit
Rois ce que le vous escris 4 Li Rois du ciel monseignour vous mercie
it ert de parfit lan^ge -
latin ma Sentence ai compris Honour valour victoire et bon esploit 4
86 fie il ad bel avantage') Joie et saunte puissance et seignurie
Cil qui toutz biens as bones gentz envoit
Doignt de sa grace a vostre regalie
Anf S. 1-3 der fQr den Roxburghe Club besorgten Aus^be: »BaIades and other
John Gower printed from the original Manuscript in the library of the Marquis
d at Trentham. London 1818. 4*'« steht eine mteinische »Epi8tola in qua pro
alnte . . . Henrici quarti ... J. Gower apud altissimum devocius exorat«.
^olgen einige lateinische Verse auf Hcinrich.
B. Si apres sont esfritfs en fnnnis fiikuto bahlw.
I.
fait dont iM
cent desporter
. . 2
uion purlins
Car qr: qori^ di«t iamer en autre p-ace
Sinz ua *?ui point u/jrr de toati nie« «'»n5
Mon i.>:*r xvm^iici :ou:ditz en vosir^ craoe
Si die::* tv". r:i: dn ::-e::ro i n.a j-lee^nce 3
Et teraiiE-r ::;es .w>::i:j'.:s»»^ii:entz
Sol one 1a :■:: e: 1a coc'.:nu.incr
^»"-e ijd iT^rde *o.nz faire e»char*ren:entz
L«:r« rn wV e r.ii :c-:z ivez e*lA>xen:z
M.i:* jar le >:: p* quoiqar loriUDc enbrAoe
En:rt les V:-n< iu *:e'.le ^i l-r* toixneniz
Men coer r?z.:vnt touTdit* en Toetre ^race
Pat *:e»: e*cr:c n".A uA'Aie a ry^s m-r ren* 4
Si res-irer n-r vi*i»* ^'-'' "^»^ •'**«<?
Tecctz zi'^ :oi teneu n:e* serenienti
Mon coer rexiint :ou:d::z en Tv*tr« frioe
IL
Lirern sen vait e: 'e«"ee Tient flori 1
l>e tro'.d ea rhalU le temps s^ .i.uer.i
Lowl qaincois .«Tv>iv i^eruu ^?n nr
Le renoTtlle t qil swsjcirrA
Pe me* aj:oup« en«i .e CsTnie va
Par tiifl espoir je me ocnf.vse ade*
Ek Toiu ma d^Die orrieiz t:en oelA
Quauit doIi7ar v^: les j ?!•::» Tie con: pres
Ma doalce d.iu:e en*: c-^'c: -• je-o vcus di 2
SftTcr Doetz con: -en: =:.m coer e$:jk
Le quel tou* servees Icn^: les:ii^ ad servi
Tant con:ie' jeo vivei: tJutditz **;rv:rA
R^membrvU v.; us ::a -LLr-.r i.: :r -^tIa
Qa moa Tolcir ne vou* ler a: ;.i.:i:e!<
£ii«i wm dieu* .c vo^jt en*; *Vrj.
Quiuftt dolour T«it les joic« Tieccc: p.es
Le jour qe jai de voos noTelle oi
II uett aru qe rien me grieveca
Torceo ma chiere dame ieo vous pn
pAr TO message quant if tous plem
Mandetz a moi qae bon toub aemblen
I»u qaoi mon coer se poet tenir en p
£: penMU dame de ceo qai dit pieoa
Vjuant dolour Tait lei joiet lienont pi
0 nol'l^ dame a tous ce lettre irra^
E: quant dieii plesi jeo tou» venai i
P.-.r iNrtt eaorit ii tou* remenibrera
Qvaui dolour Tait les joie» Ticnont p
DApiint leiir celle anioroose peigna
Mvl-e despoir me fait langoir en j
P-^nt p.ir dolconr soTent jeo me compl
P-ir v.v:« Tua dAme ensi com jeo lol
Mil* i-vn: je'!' i^nse que tous serrefa
IV ^a'-'-siioe amr-ur mon coer enhor^
Et Ar-.-^Edant que jeo me reconfoitc
Li ren:=:ee dont j-ti loreile pleme
I'e v: 7a'..:ur mon coer |«iiiaiit enfO
Mil t'::z le jc-Ar t tieleuent me mei
Q:\ =.-='?t ATis lue jeo tous eente et
I*". >.in'.e «;i^ c^ll- siirple et coie
>: on 'ev.en*. ma icre ades pins fori
Er a: "en Jan: que jec- me reconfbrte
P:r 'Aire hrnicr a dame si halteign
A 1-7 1'.z le* j:iir» san2 departir me i
E: s: ■:eA«'T:e: iiie jeo le point at
Pe r::e* Ar^::r« que jeo derire et w
L-r* a: dA:i::ur toui'oeo qaroir toIc
Ma:* p: -r le tc:i:p* espoir mon coer so;
En Att-fndAc: q-e jeo me reconforte
A ^ :;i» mA dame ensi comie' fiaire t
Eh \:-i :■» noi ■•»o lecir^ tou* appc
v^-i: V. i;.« Axer 3:on coer dist toute
En ittc :::*!:': :--e jeo me reconforte
loir Kuiz janies departir 1
a VOU8 en qui jai mesperance
ioar mon coer sad fait unir
irs inais pour faire vo plesance
!«aT par fine covenunce
lutres neez en ceste vie
nt 8ui et vouB serrez mauiie
bien a tous soul consentir
uique jai de bien yuillance
lent en vous len poet sentir
ate Talour et eufficance
i daaie et tenetz ma fiance
ilcoar et bone compaignie
knt ftui et vous serretz mamie
2
D pluis pour le tresgrant desir 8
rous me yient sa rfmerobrance
iensant me fait tant rejoir
ond fuist tout en lua puissance
erroie avoir autre alliance
tain qe ceo ne faldra niie
ant sui et vous serretz niaroie
le« flours V toute ma creunce 4
emaint sanz nuUe departie
envoie et croi mo sanz doiibtance
lant sui et vous serretz mamie
^rtir jai tout mon coer assis 1
J toutditz et toutdis amerai
artir jai loialiiient promis
li«rir cuncoiu^^e) jeo viverai
artir ceo qe jeo promis ai
tenir a toi ma aebonaire
artir tu es ma joie miiirc
artir jeo tai mamie pris 2
le mond si bone jeo ne sai
•rtir tu mas auci compris
lem dont ton ami serrai
•rtir tu mac tout et jeo tai
.amoor por U plesance faire
liror in esjoaajoie maire
3^ jai empris 3
" i ne mesprendray
kkbamis ^
gnarderai
Sans departir a mon poair jeo trtd
Des toutes partz ceo qe toi porra plaire
Sanz departir tu es ma joie maire
De coer parfit certain loial et vrai
Sanz departir en trentout mon affaire.
Te vuil amer car ore est a lessai
Sanz departir tu es ma joie maire
V.
Pour une soule auoir et rejoir 1
Toutes les autres laisse a nonchaloir
Jeo me doi bien a Uele consentir
Et faire honour a trestout mon pooir
(jelle est tout humble a faire luon voloir
Jeo sui tout soon et elle est toute moie
Jeo lai et elle auci me voet avoir
Pour tout le mond jeo ne la changeroie
Qui si bone ad bien la dev(e)ra cherir 2
<^a sa valour nest riens qe poet valoir
Jeo di pour moi quaut jeo la puiss sentir
11 mest avis qe ieo ne puiss doloir
£lle est ma vie elle est tout mon avoir
Elle est mamie elle est toute ma joie
Elle est tout mon confer t matin et soir
Pour tout le mond jeo ne la changeroie
La destinnee qe nous ad fait unir 8
Benoite soit car sanz null deceuoir
Je laime atant com(e) coer porra tenir
Ceo prens tesmoign ae dieu qui sciet le voir
Si f'uitise en paradis ceo beal manoir
Autre ilesport de lui ja ne quorroie
Cest celle ou(e) qui jeo pense a remanoir
Pour tout le mond jeo ne la changeroie
Ceste balade en gre pour recevoir
Ou(e) coer et corps par tout v qe jeo toie
EnvOie a celle v gist tout mon espoir
Pour tout le mond jeo ne la changeroie
Les balades damour jesqes end sont fait
especialement pour ceaux qattetidont lours
amours par droite mariage.
Les balades did jesqes au fin du livere
sont uniuerseles a toutle monde selonc les
propertes et les condidons des Amante qui
sont diuersement travailez en la fortune
damour
VI.
Lu t.ku.o ot hi tioshalti' ivnomoo 1
I hi *iM\> IhmuIi* uuiitoii' »'t jjt'ntilesso
iV ^.'JJ* r.-.« UoMo *1;\IIU' ;l i;r:\nt ItVsse
W.i. -.w- \c »'xvv |Mi i\;u^i nuMi oili dosire
\,v''.;.' v'.»'>riuo i\\\ t-.n t^e iio romire
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S. Vi
De vo pays qe jeo desire leatre
Coiuvc) cil .jui lout vo chivaler ?f
Sur toutos belles la plus belle nee
Plus ne voldrai le Panidw terrerti
Oe jeo nai plus voBtre presence at
Com^e) cil qui tout vo chiualer n
Tin.
D.>-:al'!e c>?r qui nullement « i
-en :^: ^n ei vole le pewer
\5*r:z i-.-s 1051 qe idlcon de «a .
>e* El-i >:n: «uhaii et denrer
L.T. un =::=:rn: u parser* le mer
K t;-» =-i iA=ie V tjent I* droit*
Lz V- -r —:•: liJiqte jeo voue i
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et V0U8 et vo pays
est en vo presence mis
lencoste et le convoie
it tant de vostre amour suspris
Dt se poet parti r en voie
a Tons ai jeo me dole 3
ter 8ui tielement ravys
rent mon sentement t'orsvoie
lald on froid ou mors ou vifs
bass ou certains ou fidilHs
m tard ou ^res ou loinga jeo soie
laant je sui tant esbaubis
is si com jeo songeroie
ma dame en peine mesbanoie 4
>loar et en sante languis
Btour et en seurte mesfroie
« et en chalour fremis
Bant damour pov(e)re et mendis
t Tostre et si vous fuissetz moie
mond neust un ssi rejois
urs si com jeo lors serroie
.6 dame simple et coie 5
et des vertus replenis
ir merci jeo tous supploie
r tanquil maT(e)ra guari;^
ms vivre ne suis | iocs lis
n TOUS li bien qe jeo voldroie
.guard ma fortune est a^sis
s plest de bon gre jeo lotroie
flours plus belle au droit devis 6
leingte a vous directe envoic
dame ensi com jeo vous dis
maint ma sovereine joie
X.
lis coer mon coer avetz souleine 1
puiss autre si jour voir dirai
la dame est toute grace pi eine
re est qe jeo vous aqueintai
DOS pleust qe jeo vous amerai
0 pite vers moi se plie
u vostre ameiste complie
une qui les amantz nieine 2
nt me met en grant esmai
lien qe jeo mon coer asseine
its les autres a lessai
1 nest Tne qe jeo sai
Pareil a vous par quoi mon coer sallie
Qavoir porrai vostre ameiste complie
Samour me volt hoster de toute peine 3
Et faire tant qe jeo mesiojerai
Vous estes mesmes celle sovereine
Sanz qui jammais en ese viverai
Et puis c|ensi mon coer done vousai
Ne lerrai dame qe ne vous supplie
Qavoir porrai vostre ameiste complie
A vo bcalte semblable au Mois de May 4
Qant le sol ail sespant sur la florie
Ceste balade escnte envoierai
Qavoir porrai vostre ameiste complie
XL
Mes sens forcins se pourront bien uiovoir 1
Mais li coers maint en un soul point
tout dis
Et cost ma dame en vous pour dire voir
A qui jeo vuill servir en iaitz et ditz
Car pour sevcher le monde a uion avis
Vous estes la plus belle et graciouse
Si vous fuissetz un poi plus amerouse
Soubtz ciel nest uns mais quil vous poet veoir 2
Qui) ne serroit tan tost damer suspris
Qen la bealte qe dieus tad fait avoir
Sont les vertus si pleinenient compris
Qe nens y fait dont len doit donner pris
A vous ma doulce dame gloriouse
8i vous fuissetz an poi plus -amerouse
Jeo sui del tout un\ dame en vos pooir 3
Con)(e) cil qui sui par droit amour soubgis
De noet et jour pour faire vo voloir
Et dieus le sciet qe ceo nest pas envis
Par quoi jeo quier vos graces et mercis
Car par reson vous me serretz pitouse
Si vous fuissetz un poi plus amerouse
A vous ma damp envoie ecst escris 4
Qe trop par estes belle et dangerouse
Meillour de vous om sciet en null pays.
Si vous fuissetz un poi plus amerouse
xn.
La dame a la Cbalandre c(mi purer 1
Porrai la quelle en droit de sa nature
Dendeigne lome a tiel point reguarder
6
Quant il serra de niort en aventure
Et cest le |yi8 dei griefs mala qe jendnre
Vo trc^'gent corpB ma dame quant jeo voie
Et le t;i?our de vous re;;uard procure
l)sLH^t:r seH Oi-lu de«)torne en autre voie
Helaa quant i)Our le coer trestout entier 2
Qe jai done sanz point de forsfaiture
Ne me deignetz en tant regner doner
Qavoir porrai la soule reguardure
De V0U8 <iavetz et loill et lufeture
Dont jeo languid car ce jeo me con voie
Par dtfvunt vous quant jeo nu^ plus aiwure
Danger ses oeU detitoume en autre voie
Si trefibeals oels sanz merci pour mirer 8
Nacordc i>a8 ma dame a vo uiesuro
De vo reguard hostez pourceo danger
Prentitz pite de vostre creature
Monstrez moi loill de ^(race en sa figure
Douls vair riant et plein de toute joie
Car jesqen cy ou si jeo chunte ou plure
Danger ses oels destorne en autre voie
En toute huinilite sanz mespriHure 4
Jeo me compleigs ensi com(e) ^re doic
Qe moi qui sui dol tout soubtz vostre cure
Danger ses oels destourne en autre voie
XUL
Au mois dc Marsz v tant y ad nivance 1
i'uiss roHemblcr les douls mals que jendure
Ore ai trove ore ai pardu fiance
Hi qen amcr truis ma fortune dure
Quelle est sanz point sanz reule et sanz mesure
Nad iKis egual le pois en sa balance
Ore ai le coer en ease ore en destance
if^i jeo remire al loill sanz variance 2
La gentilesoe et la doulce figure
Le tens lonoiir le port la contenance
De ma tresnobie datue en qui nature
Ad tonti biens mis lors est ma joie pure
Qftmonr par sa tresdigne pourveance
Mad fait amer ▼ tant y ad plesance
Mais quaot me vient la droits souenance 3
Cement ma doulce dame est a dessure
£n halt estat et uia nonsuffisnnce
Com pense a si tresnobie creature
Lon en devient ma joie plus obscure
Par droit ptonr et par doeeepenm
Qe lune quant eglips (a detavanoe
Pour vous qavetz ma vie en aTeoti
Ceste balade ai fait ea remembraiM
Si porte ade* le jolif naal sans con
Tan qil vous plest de men faire a]
xmL
F»ur penBt*r do ma dame aoyereia
En qui tout bien sunt pluinenM
Qe riens y fait de ce dont corps h
Doit )iar re>on avoir loengo et pn
Lors sui damour si finement eeprii
Dont maintenant mestoet soeffnr
Plus qe Paris ne soeffrist pour Hel
Tant i)lus de moi ma dame se desil
ComfeJ plus la prie et si jeo mot ;
Qe valt ce lors qe jeo ma dolour t
De ceo dont jeo ma dame nai reqi
Ensi de deux jeo sui tunt entrepri
Qe parler nose a dame si halteine
Et si men tais jeo voi la mort pn
Mais si pites qui les douls coers en
Pour moi ne piirle et die son avis
Et la fierte de son corage asMeine
Et plie au fin qelle ait de moi me
Jeo serrai iiiortz ou tant ennialadi
Ne puiss faillir del un avoir estre:
Ensi ma doulce dame a vous me
Ceste biilade a vous ma dame esci
Qa vous leader me fait du bouche
Par quoi soubtz vostre gprace jeo 1
Sanz vous avoir ne puiss ma joie
XV.
Com lesperver qc vole par crean<
Et de son las ne poet i^rtir ei
De mes amours ensi par resembla
Jeo sui liez sique par nulle voie
Ne puiss aler samour ne me conv>
Vous mauotz dame estrait de tie1<
Com bien qe vo presence atles ne '
Mon coer rcmaint qe point ne se
Soubtz vo constrcignte et soubsz \
vemance
Amour mad dit qe jeo me supple
foifti doit ikire a <a liegance
MseU si fkire le porroie
oa doolce daoie a vous motroie
point jai fait ma retenue
:orpe de moi fuist ore a Troie
remaint qe point ne se reuive
la Mois de May lea prees avance 8
> flori quant lerbe se verdoie
▼oua revient roa conUenance
alte si penser jeo le doie
rd me volt vestir de joie
bounte qe vous avetz vestue
spoir ma dame uque jeo soie
remaint qe point ne se remve
jmage est tout ceo qe jeo proie 4
ste £ttre a vous serra venue
•onrir com(e) oil qest vostre proie
* remaint qe point ne se remve
IVI.
II eei one beste fiere 1
\% tansonlement de lair sanz plus
r dire en mesme la maniere
9apoir qe jai damour concuz
pensers en vie suptenuz
gonster de chose qe jeo sente
qe jeo le serche sua et jus
de grace trover celle sente
ma f&ustenance assetz pleniere 2
eipoir qe mad ensi repuz
evient ma faim tant plus amiere
denr qe mest damour accruz
repast jeo sui ensi decuz
>i^ main espoir ses dons presente
; jeo quide menx estre au desus
estat jeo fais plus grief descente
devant soubaid nest pas derere 8
quelle espoir av(e)ra tenuz
) tanz fait est chamberere
sers Bont aincois retenuz
jeo vive et vuill ceo qe ne puiss
ne est contraire a mon entente
nu si jeo merci ne truis
eapoir ascun profit navente
D qui sont toutz bien contenuz 4
des autres la plus excel 1 en te
ide avoec centmil salutz
jDe maisqnil vous talente
xvn.
Ne sai si de ma dame la durtee 1
Salvant lestat damour jeo blamerai
Bien sai qe par tresfine loialte
De tout mon coer la serve et serviray
Mais le guerdon sascun deservi ai
Ne sai coment mest tout dis eslonge
Dont jeo ma dame point nescuseray
Tant meinz reprens com plus lav(e)ray done
A mon avis ceo nest pas egalte 2
Selonc reson si jeo le voir dirrai
A doner tout coer corps et volente
Quant pour tout ceo reprendre ne porray
Damour la meindre chose qe jeo sai
Oni dist ]X>i valt service qest sanz fee
Mais ja pour tant ma dame ne lerray
Qa lui servir mai tout abandone
Ma dame qui sciet langage a plentee 8
Bien me respont quant jeo la prierai
Et sensi soit qelle ait a moi parlee
Dun mot soulein lore sa response orrai
A basse vois tantost me dirra nay
Cest snr toutz autres ditz qe jeo plus hee
Le mot est brief mais qant vient a lesKay
La sentence est de grant dolour paree
Ceste balade a celle envoieray 4
En qui riens fait fors soulement pitee
Ne puis lesser mais que jeo lameray
Qa sa merci jeo mai recoraande
xvni.
Les gontes deaue qe cheont menu 1
Len voit sovent percer la dure piere
Mais cest essample nest \^slb avenu
Seniblablement qe jeo de ma priere
La tendre oraille de ma dame chiere
Percer porrai ainz il ment defendu
Com plus la prie et meinz mad entendu
Tiel esperver crieis unqes ne fn 2
Qe jeo ne crie plus en ma maniere
As toutz les foitz qe jeo voi temps et lu
Et tout dis maint ma dame dune chiere
Assetz plus dure qe nest la rochiere
Ne sai dont jeo ma dauie ai oifendu
Com plus la prie et meinz mad entendu
Le ciel amont de la justice dieu 8
Trespercerai ti jeo les seints reqniere
s
Mais a ce point cest ma dame abetenu
Qe tout die clot soraille a ma matiere
Om perce aincois du marbre la quarere
Qell ait a ma requeste un mot rendu
Com plus la prie et meinz mad entendu
La (lieurte de ma dame est ensi fiere
Com diamant qe nest de riens fendu
Ceo Lettre en ceo me serra messagiere
Com plus la prie et meinz mad entendu
Om solt danter la beste plus salvage 1
Par les paroles dire soulement
Et par parole changer le visage
Et les seiublahces muer de la gent
Mais jeo ne voie aseun experiment
Qe de ma dame torne le r-oraee
Celle art nest pas dessoubtz le firmament
For atrapper vn tiel oisel en cage
Jeo parle et prie et serve et faitz homage 2
De tout mon coer enticr mais nequedent
Ne puis trover damour celle avantage
Dont ma tresdoulce dauie ascunement
Me deigne un soul regard pitousemcnt
Doner inais plus qe Sibille le sage
Sestrange ensi qe jeo ne sai conient
Pour atrapper un tiel oisel en cage
Loigns do nion proen et pres de mon damage 8
Jeo criens tout dis ie fin du imrlcment
Ne sai parler un mot de tiel estage
Par quoi nia dame ne change son talent
Si que jeo puiss veoir tout clierement
Qe ma parole est sanz vertu volage
Et sanz esploit si com frivole au vent
Pour atrapper un tiel oisel en cage
Ma dame en qui toutc ma grace attent 4
Vous mavetz tant soubg^t en vo servage
Qe jeo nai sens reson nentendement
Poor atrapper un tiel oisel en cage
TV>rtune om dist de sa Roe vire ades
i A mon avis mais il nest pas ensi
Car as toutz jours la troeve dun reles
Qe jeo sai nulle variance en li
Aim est en mes deseases establi
En bsM(e) me tient qaPever] ne aw
De mes amoon est tont ceo ae jeo 41
Ma dolour monte et ma joie descRiee
Apres la guerre om voit venir 1* pei
Apres livern est lettee beal flori^
Mais mon estat ne voi changer jamei
Qe jeo damonr porrai troever nierd
He noble dame pour qaoi eet il ena
Soubtz vostre main gist ma fortune oppi
Tanquil vous plest qe jeo sernd gwi
Ma dolour monte et ma joie
Celle infortune dont Palamedee
Chaoit fist tant q Agamenon chod
Fuist a lempire auci Diomedes
Par ceo qe Troilus estoit guerpi
De ses amours la fortune ad saiei
Du &\\e au Calcas mesna sa leesce
Mais tjndroit moi la fortune eat fifuli
Ma dolour monte et ma joie deecreioe
La coer entier avoec ceo Lettre d
En voie a vous ma dame et ma dieoesa
Prenetz pite de mon tre8pov(e)re cri
Ma dolour monte et ma joie deecretce
Au solail qe les herbes eslumine
Et fait florir jeo fai comparison
De celle qad dessoubtz sa discipline
Mon coer mon corps mes sens et ma
Par fin amour trestout a sa bandon
Si menerai par tant joiouse vie
Et servirai de bon entencion
Sanz mal penser dascune vilenie
Si femme porroit estre celestine
De char humeine a la creacion
Jeo croi bien qe ma dame soit devine
Qelle ad le port et la condicion
De si tressainte conversacion
Si plein donour si plein de courtoisie
Qa lui servir jai fait ma veneison
Sanz mal penser dascune /ilenie
IJnc autre tiele belle et femeline
Trestout le mond pour sercher environ
Ne iruist om car elle ad de sa covine
Honte et paour pour guarder sa meson
Ni laist entrer ascun amunt felon
Dont sui joious car jeo de ma partie
9
er doneste affeccion
(luier dascune vilenie
«ir essample de bon noun
bmste et as vertus amie
o Tous aime et autre noun
Muer dascune vilenie
XXH
rent oi parler damour 1
levant nesprovai la nature
& mais ore au present jour
mi de Boudeine aventure
▼ jeo lang[ui8 sanz cure
tnt jen puiss avoir socour
one est en ce cas si dure
. vie en ris ore est en plour
enser jeo truiss assetz vigour 2
jeo doi parler en ascune hure
fait de 81 tresgrant paour
tolt la vois et la parlure
yn 8i jeo ma regardure
a veoir la doulcour
qui jai mis toute ma cure
. vie en ris ore est en plour
mirer la face et la colour 3
loulce dame et sa feture
er en si tresbeal mirour
8 de joie oultre mesure
ires quant sui soulein jeo plure
i se melle de dolour
# sui dessoubtz ne quant dessure
vie en ris ore est en plour.
xWe et bone creature
b dis lestat de vostre honour
snvoie agardetz lescriptnre
» vie en ris ore est en plour
xxm.
^d au prime re acqueintance 1
0 la bealte de ma dame vi
corps trestoute mobeissance
tant sui damour ravi
lain jeo lai ma foi plevi
1 dame ad resceu mon homage
vant et son loial ami
* est qe jeo vi celle ymage.
r sanz autre sustenance 2
iger ne me soit anemi
II most avis de toute ma creance
Qas toutz les jours jeo viveroie ensi
Et cost tout voir qe jeo lui aime si
(je uiieulx voldroie morir en son servage
Qe viv(e)re ailours mill auns loigntain de li
A bone houre est qe jeo vi celle ymage
De son consail ceo me dist esperance 8
Qe quant ma dame av(e)rai long temps servi
Et fait son gre donour et de plesance
Lors solonc ceo qe jav(e)rai deservi
Le reguerdon me serra de merci
Qelle est plus noble et franche de corage
Qe May quant ad La terre tout flori
A bon houre est qe jeo vi celle ymage
Ceo dit envoie a vous ma dame en qui 4
La gentilesce et le treshalt parage
Se monstront dont espoir mad rejoi
A bon houre est qe jeo vi celle ymage
J
XXTTTT.
eo quide qe ma dame de sa mein 1
Mad deinz le coer escript son propre noun
Car quant jeo puiss oir le chapellein
Sa letanie dire et sa lecon
Jeo ne sai nomer autresi le noun
Car jai le coer de fin amour si plein
Qen lui ^st toute ma devocion
Dieus doignt qe jeo ne prie pas en vein
Pour Denser les amours de temps longtein 2
Com la priere de Pigmalion
Faisoit miracle et liruage au darrein
De piere en char mua do soreison
Jai graunt espoir de la comparison
Qe par sovent prior serrai certein
De grace et pour si noble reguerdon
Dieus doignt qe jeo ne prie pas en vein
Com cil oui songe et est en noncertcin 3
Ainz semble a lui quil vait tout environ
Et fait et dit ensi quant sui soulein
A moi purlant jeo fais maint question
Despute et puis responde a ma reson
Ne sai si jeo sui fuie ou chose humein
Tiel est damour ma contemplacion
Dieus doignt qe jeo ne prie pas en vein
A vous qe mavetz en subjeccion 4
Soul apres dieu si mestes soverein
Envoie ceste supplicacion
Dieus doignt qe jeo ne prie pas en vein.
10
1^.
I
7*»
-M
-• "sc - '" ■^.esir 1
■wr;', ^i mis -isitbpjie
•.II'. .-*urvtr Lh 'oie
i.;.- a .r-r.r ie Tiii purtie
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''ll*"
11-
Lit
V "ri-
^-
.u> :».u Ltrr h; luoie
■ j. •' *';•* •■•»tfnir 3
■• .rni '■n:r
.., ».. i Ui* Oie
A'".
■ Hi ■
•♦»•■• ■"^ •»
:. *. "»
*^ In ^^g^ ^1 1^^ *i-.t£ro
Primer qnant vi lesiat de vo presencf
En vous mirer me vint si grant delit
Onqups denpuiss dascune negligence
Mon coer i^ensant vo^tre beaite nonblil
Par quoi tout dis me croist celle appdl
De V0U8 amer plus qe ne porrai dire J
Et pour descrire amour en son droit m
SiiDZ autre don le coer doit bien suifiit
4
A V0U8 lua dame envoie ceste escript
Ne Rai M vo danger le voet despire j
Mais si reson soit en ce cas eslit J
Stinz autre don le coer doit bien safM
xxvn.
Ma dame quant jeo vi vostre oill
et riant
Cupide matl ferru de tiele plaie
Par mi le coer dun dart damour ardi
Qe nulle medecine nient verraie
^i vous naidetz niais certes jeo me
Car soubtz la cure de si bone mein
Meulx vuil languir qe sanz vous estre d
Aiuour de sa coustreignte est un tirant
Uais sa banere quant merci desplaie
Lx}r> est il duef courtois et confortant
•>o pi et savoir qui la fortune essaie
M:iis combien quil sa grace me deslaie
Ma Jaiue jeo me tiens a vous certein
Mieulx vuil lunguir qc sanz vous estre
Bi^tr>^ ne tout guari ne languisant
Ma 'iame soubtz lespoir de vo manaie
Jt.' VIVO et sui vos graces attendant
r.tni^uo merci se.s oignementz attraie 'j
> viestroit de ma dolour allaie j
.U^» :{i giiaris ne suiu enquore au pleiij
M>u!i vuil languir qe sanz vous estre M|
piV
*!'.
P.-ur vous qavetz la bealte plus qe tuB I
lV< '.•'ttre ai fait sanz null i>en8er vileoi
F-irvatre de us combien qe jeo mesmaie ^
M'.t^aU vuil languir qe sanz vous estre mM
XZVUL
TVjkuie V est ore celle naturesce ]
1/vJe sidoit estre en vous tiel temps jeo^
v^'i nr> vous plest de vostre gontilesce
In ^ouI «alutz iiiamler a vostre iuui
Ne quier de vous forsque le coer demi
11
kv<etm le mien tanesioat entier
•OTent de petit poi doner
m de franchise et de largesce 2
u^ dame en vous sent establi
MTets ma peine et ma destresce
dolonr jeo sui sempres faili
Ute soQi de to merci
ma pleat xm mot a moi mander
aoTent de petit poi doner
•nqae jai ma dame a to nobleace 8
^ corps jeo lai done parmi
ne Yoas desplese en ma simplesce
I amour si jeo demande ensi
oi done il ad don deservi
vant doit avoir son loer
•OTent de petit poi doner
e dame qui mavetz oubli 4
feo dit de moi pour remembrer
ets moi de tos beals dits auci
. soYent de petit poi doner
lie cause et par necessite 1
fluix feintise noneete et resonable
un temps doyvous dame eslonge
reaon jeo serroie excusable
>0 qest par les pays volable
irons me dist novelle ades
kpris et jeo le croi sanz fable
BOUT loigns est de desease pres
2
dame scieussetz ma pense
serrir remaint tout dis estable
i point sanz cause refuse
rous tiens si bone et merciable
a Tous sui toutditz servicable
on gree ne vuill partir james
) aT(e)rai et cest tout veritable
oonr loigns est de desease pres
ie lome est en la volente 8
lien voetpor droit est commendable
cella ma tresbelle honouree
[Torous et soietz amiable
ai fiait qa vous nest pas greable
erci men donetz un reles
e»sai la chose est bien provable
loar loigns est de desease pres
Ma gracioase dame et honourable
Ceste balade a vous pour sercher pes
Envoie car jeo sui assets creable
Qest damour loigns est de desease pres
S
i com la Nief quant le fort vent tempeste 1
Par halte mier se tome ci et la
Ma dame ensi mon coer maint en tempeste
Quant le danger de vo parole orra
Le nief qe vostre bouche soufflera
Me fait sigler sur le peril de vie
Qest en danger fait quil merci supplie
Bois Uluzes si com nous dist la geste 2
Vers son pays de Troie qui sigla
Not tiel paour de peril et moleste
Quant les Sereines en la Mier passa
Et le danger de oirces eschapa
Qe le paour nest plus de ma partie
Qest en danger fait quil merci supplie
Danger qui tolt damour toute la feste S
Unqes un mot de confort ne sona
Ainz plus cruel qe nest la fiere beste
An point qant danger me respondera
La chiere porte et quant le nai dirra
Plusque la mort mestone celle oie
Qest en danger fait quil merci supplie
Vers vous ma bone dame hors pris cella 4
Qe danger maint en vostre compainie
Ceste balade en mon message irra
Qest en danger fait quil merci supplie
XZXI.
Ma belle dame bone et jrraciouse 1
Si pour bealte len doit amour doner
La bealte dame avetz si plenteuouse
Qe vo bealte porra nulls coers passer
Qe ne lestoet par fine force amer
Et obeir damour la discipline
Par soulement vo bealte regarder
Car bon amour a les vertus eucline
Et si bounte qest assetz vertuouse 2
De sa nature amour porra causer
Vous estes dame assets plus bounteuouse
Qascun amant le porra deviser
Et ceo me fait vostre amour desirer
Secondement apres lamour divine
12
Pour cbier tenir serFir et honoarer
Gar bon amour a lea vertus enclino
8
Et si la sort de grace est amoureose
Lore porrai bien ma dame tesmoigner
Vo grace entre la gent est si famouse
Qa quelle partfqe jeo me vuil turner
Jeo puiss oir vo grace proclanier
Touts en imrlont et diont lour covine
Lom est benoit qui vons purroit happer
Car bon amour a les vertus encHne
Ma dame en qui sent trcstout bien plener 4
Tres fressche flour honeste et femeline
Ceste balade a vous fhis envoier
Car bon amour a les vertus eocline
Cest aun nouell Janus qad double face 1
Lyvern passer et lestee voit venant
Comparison de moi si jensi face
Contraire a luy mes oills sent regardant
Je voi livern venir froid et nuisand
Et lestee vait ne sui sa revenue
Qamour me poignt et |)oint ne me salue
La chere Estee qui le solail embrace 2
Devient obscure a moi si qaudevant
Lvyern me tolt damour toute la grace
Dont par dolour jeo sui mat et pesant
Ne sai jeuer ne sai chanter par tant
Ainz sui covert dessoubtz la triste Nue
(jamour me poignt et point ne me salue
Vo bealtc cmist que ia null temps desface 3
Pourceo ma dame a vous est acordant
Qe vo bounte se uionstre en toute place
Mais jeo pour quoi qe sui tout vo servant
No puis veoir de ffrace ascun semblant
Cest une dure et mrte retenue
Qamour me poignt et point ne me salue
Au coraencer del aun present nouell 1
Mon corps ou(e) tout le coer a bono estreine
Jo done a vous ma dame sanz repel]
Pour le tenir si com vostre denieine
Ne sai conter les joies que jeo nieine
De vous aervir et pour moi guerdoner
Si plus ny soit donetz le regarder
He quier de vous avoir autre jael
Fors soulement vostre ameiste oertebi
Guardetz vo Nouche guard etz le vodht^
Vo beal semblant meat joie 80t(
Qa mon avis tout autre chose eft
Et sil vous plest ma dame saax
Si plus ny soit donets le regarder
Len soit tout ditz au feste de Noel
Reprendre joie et hoster toute peiie .
Et doner dons mais jeo ne demaade |j
De vo noblesce si non qil yous deigiii
Doner a moi damour ascune enaeigBt
Dont jeo porrai ma fortune eaperer
Si plus oy soit donetz le regaxder
A vous ma doulce dame treshalteiiie
Ceste balade vait pour desporter
Et pour le bonte dont tous estes pWj
Si plus ny soit donets le regarder
xxxnn.
Saint Valentin lamour et la nature
De toutz oiseals ad en gOYememtM
Dont chascun deauz semblable a sa M
Une conipaigne honeste a son tale&t
Eslist tout dun Acord et dun assent
Pour celle soule laist a covenir
Toutes les autres car nature aprent
U li coers est le corps fait obeir
Ma doulce dame ensi jeo vous assure
Qe jeo vous ai eslieu semblablement
Sur toutes autres estes vous dessurs
De mon amour ai tresentierement
Qe riens y fait par quoi joiousemeat
De coer et corps jeo vous voldrai sen
Car de reson cest une experiment
U li coers est le corps fait obeir
Pour remembrer jadis celle aventuxe
De Alccone et Ceix ensement
Com dieus muoit en oisel lour figure
Ma volente serroit tout tielement
Qe sanz envie et danger de la gent
Nous porroions ensemble par loisir
Voler tout francs en nostre esbatemei
U li coers est le corps ialt obeir
Ha belle oisel vers qui mon pensemei
Sen vole ades sanz null centre tenir
Prcn cost cscriut car jeo sai voiremen
U li coers est le corps fait obeir
13
ilentin plus qe null Emperour 1
rlement et convocation
I oiseals qui vienont a son jour
ipaigne prent son compaignon
amour mais par comparison
part ne puiss avoir la moie
remain t ne poet avoir grant joie
fenix sooleine est au sojour 2
ie celle region
dame en droit de son amour
maint ou si jeo vuill ou non
e de ma supplicacion
mour ne sai troever la voie
remaint ne poet avoir grant joie
ature est pleine de favour 8
lisealz qont lour eleccion
fuisse en droit de mon atour
oul cas de lour condicion
t nature qe ne poet reson
estat tresbien le sente et voie
remaint ne poet avoir grant joie
Tarcel gentil ad sa facon 4
faili de ceo qavoir voldroie
i cest le fin de mon chancon
remaint ne poet avoir grant joie
•miiarer ce Jolif terns do May 1
e dirrai semblable a paradis
I chantont et Merle et Papegiii
nps sont vert les berbes sont floris
nature dame du pays
lus [wignt Lamant au ttiel assai
e amour nest qui poet dire Nai
»ut ceo voi et qe jeo penserai 2
nature ad tout le mond suspris
tir le temps Se fait minote et gai
es autres sui soulein horpris
qui sanz amie est /rais amis
mervaile lors si jeo mesmai
e amour nest qui poet dire Nai
de Ro«<e urtie cuillerai 3
s chapeals ferrai |>ar tiel devis
joie et confort jeo lerrai
;oiile en qui jai mon coer mis
point qe jai sovent requis
Ne deigne alegger les griefs mals qe jai
QencoDtre amour nest qui poet dire Nai
Pour pite querre et pourchacer mercis 4
Va ten balade v jeo tenvoierai
Qore en certein jeo lai tresbien apria
Qencontre amour nest qui poet dire Nai
xxxvn.
E
1 Mois de May la plus jojouse chose 1
Cest fin amour mais vous ma dame chiere
Prenetz a vous pi us tost la Ruge Rose
Pour vo desport et plus la faites chiere
Qe mon amour ou(e^ toute la priere
Qe vous ai fait maint jour y ad passe
Vous estes franche et jeo sui fort lie
Jeo voi tout plein des flours deinz vo 2
parclose
Prive de vous mais jeo sui mis derere
Ne puiss entrer qe lentree mest forclose
Jeo prens tesmoign de vostre chamberere
Qe sciet et voit trestoute la matiere
L)e si long temps qe jeo vous ai ame
Vous estea franche et jeo sui fort lie
Qant lerbe croist et la flour se desclose S
May mad hoste de sa blanche banere
DoDt pense assetz plus qe jeo dire nose
De vous ma dame qui mestes si fiero
A vo merci car si jeo me refierc
Vostre danger tantost mad deslaie
Vous estes franche et jeo sui fort lie
En le douls temps ma fortune est amiere 4
Le mois de May scst en yvern mue
Lurtie truis si jeo la Rose quiere
Vous estes franche et jeo sui fort lie
XXXVIU.
Si com la fine piere Daiamand 1
De sa nature attrait le ler an soi
Ma dame ensi vo douls regard plesajit
Par fine force attrait le coer de moi
Nest pas en mon poair qant jeo vous voi
Qe ne vous ainie oultre raesure ensi
Qe jai pour vous toute autre chose oubli
Soubtz ciel nest oill maisqil vous soit voiant2
Qui I nait le coer tantost deinz son recoi
14
Siupru lie yofltre amoar ei suipirant
De tout le monde ei jet) fuisse Roi
Trop fuiat petit me »emble en bone foi
Pour V0U8 amcr car jeo sui tant ravi
Qe jai pour tou« toute autre chose oubli
Ton tea vertus en vous sont apparant 8
Qe nature poet doner de sa loi
Et diens vous ad done le remenant
Des bones mours par quoi tresbien le croi
Qe jeo ne nuiss ainer meilour de toi
Vostre beatte mad tielement saisi
Qe jai pour vou8 toute autre chose oubli
Domble esperit si com jeo faire doi 4
U toute grace son bostell arl basti
Ceo lettre envoie ou(e) si trebfin otroi
Qe jai pour vous toute autre chose oubli
En vous ma doulce dame sovereine 1
Pour remembrer et sercher Ics vertus
Si bonte quier et vous en estes pleine
Si bealte quier vous estes au dessus
Si grace quier vous avetz le surplus
Qe riens y fait de ceo dont char humeine
Uoit avoir pris car cest tresbien conuz
Molt est benoit qou(e) vous sa vie nieine
Qui vo persone en son corage asseine 2
IVop ad dur coer sil ne soit retenuz
Pour vous servir com(e) a sa capiteine
Pour moi le di qa ceo nie sui renduz
£t si vous ai de rien dame ofTenduz
Vous me poetz si com(e) vostre demeine
Bien chastier qen vostre amour jeo trieus
Molt* est benoit qou(e) vous sa vie meine
Hest un soul jour en toute la semeine 3
El quell deinz soi mon coer milfoitz et plnis
De vous ne i)ensc ascune foitz me pleigne
Et cest quant jeo sui loign luais quant venuz
Sui en presence uque vous ai veeuz
Lors est sur tout ma joie plus certaine
Ensi de vous ma reson ai concluz
Molt est benoit qou(e) vous sa vie meine
Ma dame en qui tout bien sont contenuz 4
Geo lettre envoie a vo noblesce halteine
Molt est lienoit qou(e) vous sa vie meine
On dist promesses ne aont pas *
Ceo piert en vous ma dame m
seisne
Qe les paroles avetz amiables
Mais en vos faitz vous nestes pf
Uous mauets &it com jadis fist ]
Quant pris J'aris et laissa Meneb
Ne puiss hoster maisque de vooi
Loials amours se provont a U
Si vos promesses tuissent veritab!
Sur vo parole qestoit primereine
VouA ne serietz ma dame si cbai
Pour lesser qe vous avets en den
Et prendre ail ours la chose qest
Vous savetz bien ma dame et je<
Selonc qe le proverve nous ensei
Loials amours se provont a li
Qant verite damour se tome en i
Et qe vergoi^ne pas ne le restre
Parmi les voies qe sont honooral
Nest un vertu qe la fortune meu
Uostre amciste vers un nest pas
Ainz est a deux cest un chancon
Dont chanterai sovent a basse al
Loials amours se provont a 1(
A dieu ma joie a dieu ma tristc
Ore est yvem qe soloit estre Mai
Ne sai pour quoi Cupide me desd
Loials amours se provont a lessai
XLL
Des fals amantz tantz sont au Jour
Dont les amies porront bien i
Cil qui plus jure et fait son serei
Do bien amer plus pense a decev
Jeo sui de celles nne a dire voir
Qui me compleigns damour et sa
Par quoi de fals amantz pour pef
Bon est qe bone dame bien savis
Ascun y ad qui voet bien amer f
Et a chascunc il fait bien assavo
Quil laimc sanz nulle autre soule
Par tiel engin destorne le savoir
De linnocent qe quide recevoir
Do ses amours la loialte promise
Mais pour guarder sonour et son
Bon est qe oone dame bien savi»
15
s de la bonebe qenrinient
»ur taut beal les ciet niovoir
est nulle qe parfitement
ceo point le mal apercevoir
ensi daroour son estovoir
ad bien deservi la juise
IT ce qa tiel mal remoYoir
e bone dame bien sayise
8
I matin un et autre an soir
ide envoie a ta reprise
^erpir et mettre a nonchaloir
e bone dame bien savise
8ont la fortnnc et les dees 1
aniant quant il damour saqaointe
pleine est des falsetes
decoit quant il se fait plus qiieintc
li qas trahi fetume meinte
lespris restorer ne poetz
el la de ta falsine atteinte
IrsLB briser lestrein brisetz
I conn meat ceo qe fait avetz 2
oete de toi par tiele empeinte
jour ne serrai retournetz
r na toi na ta constregnte
mis cons ta parole est feinte
pro messes toutes sent quassetz
Q toi la gentilesce extointe
Iras briser lestrein brisetz
ur des mutabilitees 3
mantz en toi lima^e est peinte
le muent en subtihtces
fait nad pas la vie seinte
roar la conscience enceinte
de et mal engin sont engendrez
B moi ta loialte si freinte
Iras briser lestrein brisetz
duois malice nest restreignte 4
trras de ta part escosez
simantz jeo I'ais ceste compleignte
Iras briser lestrein brisetz
Plus qe Theseus q Ana^^ne amoit
Ou Deniephon quunt Phillis oublioit
Je trieus Helas qamer jadis soloie
Dont chanterai desore en nion eudroit
Cest ma dolour qe fuist aincois ma joie
Unqes Ector qama Pantasilee 8
En tiele haste a Troie ne sarmoit
Qe tu tout nud nes deinz le lit couche
Amis as toutes quelque venir doit
Ne poet chaloir niais qune fennie y soit
Si es conmn plus qe la halte voie
Helas qe la fortune nie decoit
Cest ma dolour qe fuist aincois ma joie
De Lancelot si fuissetz remembre 8
Et de Tristrans com il se contenoit
Generides Florent Partonope
Chiiscun de ceaux sa loialte guardoit
Mais tu helas qest ceo qe te forsvoit
De moi qa toi jamais null jour falsoie
Tu es a large et jeo sui en destroit
Cest ma dolour qe fuist aincois ma joie
Des toutz les mals tu q(»s le plus nialoit 4
Ceste compleignte a ton oniiile envoie
Sante me iaist et lan^our tne recoit
Cest ma dolour qe fuist aincois ma joie
aerous qe Jason a Medee
nire ou qercules estoit
is qavoit Dido lessee
XLnn.
Vailant courtois gentil et renomee 1
Loial verrai certain de vo promesse
Vous mauetz vostre corps et coer done
Qe jeo rescoiue et prens a grant leesce
Si jeo de Rome fuisse lemperesse
Vostre jvmeiste refuserai jeo nne
Qautiel ami jeo vuill bien estre amie
La halte fame qe len mad rccontee 2
De vo valour et de vo grant prouesse
De joie mad loreille trespercee
Et conforte le coer si qen destresce
Ne puiss languir ainz de vo gentilesce
Pour reroembrer sui des toutz mals guarie
Qautiel ami jeo vuili bien estre amie
Et puisqil est ensi de verite 3
Qe lameiste de vous vers moi se dresce
Le coer de moi vers vous sest adrescee
De bien amer par droite naturesce
Tresdouls amis t^netz ma foi express^
Ceo point daeord tendrai touie ma vie
Qautiel ami jeo vuill bien estre amie
16
Par \r,U\tf: con fort chiprt** tendre^ce
r>.>t/^ rna !^t.tr»t ^'pioique nulU »;n die
On '•' font. I«; rr^r frnvoi^ ji vo noblftsce
r^iitiei ami jeo vuill bif.'n <'(jtre amie
XLV.
Ma 'lamf j>o voii» doi hicn comparor 1
Au nriiftall ({(: Um aiitprH oaliiminf>
(/,\r cclle pi^mr 'pii la iK»*;t t.oiichor
Ih'. ^a vfirtij rocoit 8a iij'*dirin»*
S'i frTi d^rvi'Tjt plu«( pnrciousp *»t fine
Khmi pour vo Ujnte connidorer
Toiitz \(iH amantz hh (lorront aiuonder
Vofttr^ fitfiinj aiici pour dffviw'r 2
La chicrt: avirtz ft lH»lle ft ffnjftHne
1)11 qitfllf qiint Jfo me piiiRH avisfr
.]i'f} -III ronj*tn;iiit i-nHi com d« famine
four voiiK aiiiff «U' tiflf diKcij^linc
I lout infhf. iivirt q<* pour vou« PHsamplor
Tout/. IcH amantx ho (Mirront amender
A I rVirttiill damo oiii porra liifn noter 3
Iifjijx jiroprftf^rt Homlilablf a vo covine
\jn criritall fni dr; Koi <>t blanc ot clicr
hiiMiH ft natun^ enni jiar double line
VouH ont di; lun el lautro fait saifline
I'ar rpirii di?H bienn qe vouh avetz ploinor
Tout/. IfH amantz He iK)rront u mender
C<*Hto balade dame a vouh oncline 4
Knvoi<* pour voh utiivvh comender
l)p vontre (!KHample et de vobtro doctrine
']*ouiz IfH amantz bc pourront amender
XLVI.
En roKembhincc daigle qui Hurmontc 1
Touic autre oirtol pour voler an desHiiro
TrflH doulH amis voHtre amour tant amonte
Sur toutz anuiutz )iar quoi joo vouh assure
Dc bicn amer Hauf toutdiH la nictsure
De men honour le (picll jeo guarderai
Si parler noHO ades jeo penserai
Par lea pays la lame vole et conto 2
Gomcnt prouevcn eflt toute en voHtre cure
Et quant jeo {)ui8M oir ni noble conte
De vo valonr jeo met toutu ma cure
A mon poair dont vostre honour procure
Maia |)onr lc8 ^Mitz treM bien maviHerai
Si parler nose aden jeo penHonii
Entre nooi dames quant meitoot a
oompte
Vo noble port et vo fiere estatue
Lors en deviens an poi mgge pur
Mais jeo le tome ensi par envoisnie
(^aparceuoir null poet la covertiin
Par tie! colour en joie jeo mesmai
Si parler nose adei jeo penserai
A V0U8 qavetz donour celle aventora
Qf vos valours toutz paasont a li
Droitz est qamont vous rende
Si [airier no^e ades jeo penserai
xLvn.
Li corps se tient par manf^er et par boa
Kt fin amour le coer fait Bosteair '
Mnis plus dassetz est di|?ne la memoni
De vrai amour qui le sciet maintenb
Pour reo ma dame a vons me vuill iei
I)e tiel amour qe ja nc falsera
Nest pas oiceus sil qui bien amera
Des tiels v ad qui sent damour en ff\m
Par r^uoi li coers se ]K>et bien rqoir
Pes tiels y ad qui sont en purgatoin
Qe mieulx lour fuist assetz de moit i
Ascuns despoir ont pris le vein dew
Dont sanz esploit lamant souhaideia
Nest pas oiceus sil qui bien amera
De fin amour qui voet savoir listoire
11 fait qil sachc et bien et mal saffint
Plus est divers qe len ne porra croii
Et nc pourquant ne men puiss abitei
Ainz me covient amer sorvir chedr
La belle en qui mon coer sojonmeFa
Nest pas oiceus sil qui bien amera
Demi parti de joie et de suspir
Ct'ste balade a vous ma dame irra
Qen la santc damour mestoet languir
Nest pas oiceus sil qui bien amera.
XLVnL
Amour est une chose niervci louse
Dont null porra savoir le droit a
Amour de soi e^t la foi triclicrouse
Qe i»lns proniette e meinz apporte au
Le riche est i>ov^e)re et le courtois ^
17
it molle et la rose est yrtie
arroan amour se joaiifie
• doals et la doulcour merdouse 2
b aaae et le repos grieTein
ieMUni la seurte penlouse
(t baas si est le bass haltein
Btimilz quide avoir tout est envein
piour le sens tome en folie
KToars amour se justifie
; one voie dangerouse 8
^ loign et loign remaint proschein
i ckpee odible et graciouse
humble et seruice est desdeign
ett fiere et le leon humein
m cage la merle est forsbanie
erronrs amour se justifie
noor salvage ore est soulein 4
laiiiour poet dire la sotie
» serf amour est soverein
Brroars amour se justifie
ett bon et a les mals malvois 1
' qui des natures est re^nt
> qui de reson ad le pois
lOQ doit amer bonement
dns 8oi sanz mal penser comprent
BOUT la verite pleinere
jmoor donbur la droite miere
jr doit son dieu amer aincois
leo aime il aime verraiment
arois amours le primer chois
oBea il doit secondement
proesme a soi semblablement
ii«i Toet guarder la maniere
jnour donour la droite miere
2
point dont amour ad la vois 8
•on endroit ceo nous aprent
ktrimonie de les seintes lois
oneate et non pas antrement
yis points ^st tout lezperiment
noor et si jensi le quiere
kmonr donour la droite miere
nour pour prendre avisement 4
ai dit la forme et la matiere
:e Toet amer bonestement
kmonr donour la droite miere
De vrai honour est amour tout le chief 1
Qui le corage et le memorial
Des bones mours fait guarder sanz meschief
De laverous il fiut franc et loial
Et de vilein courtois et liberal
Et de couard plus fiers qe nest leon
De lennious il hoste tout le mal
Amour sacorde a nature et reson
Ceo qainz fuist aspre amour le tempre suef 2
Si fait du guerre pes et est causal
Dont toute vie honeste ad son relief
Si bien les choses qe sent natural
Com celles qe sont dome rosonal
Amour par tout sa jurediccion
Claime a tenir et par especial
Amour sacorde a nature et reson.
Au droit amant riens est p^ant ne grief 8
Dont conscience en son judicial
Forsuoit mais li malvois plus qe la Nief
Est en tempeste et ad son govemal
Donour peran sique du pois egual
La fortune est et la condicion
De lome et sur tout le plus cordial
Amour sacorde a nature et reson
Nest qui damour poet dire le final 4
Mais endroit moi cest la conclusion
Qui voet donour sercher loriginal
Amour sacorde a nature et reson.
LI.
Amour de soi est bon en toute guise 1
Si reson le goveme et justifie
Mais autrement sil naist de fole emprise
Nest pas amour ainz serra dit sotie
Aviso soi cbascuns de sa partie
Car ma reson de nouell acqueintance
Mad fait amer damour la plus cherie
Virgine et miere en qui gist ma creance
As toutes dames jeo doi mon servise 2
Abandoner par droite courtoisie
Mais a ma dame pleine de franchise
Pour comparer nest une en ceste vie
Qui voet amer ne poet faillir damie
Oar pardurable amour sanz variance
Remaint en luy com celle qest florie
De bien donnour de joie et de plesance
18
Be tout mon coer jeo laime et serve et prise 8
Et ameroi aaiiE nulla departie
Par qnoi je«|^ir da voir ma rewardise
Pour quelle jeo ma dame ades supplie
Oest qaat nAm eorpa lerm k eoo
De malme Ion ltd deigne en ion
Dainour doner a moi^ le pourpart
Dont puiss avoir le del en haidli
0 gentile £ngletere a toi jescrite i
Pour remembrer ta joie q^t nouelle
Qe te Burvient du noble Roi Henris
Par qui dieus ad redrescc ta querele
A dien purceo prient et cil et celle
Qil de sa grace au fort Roi corone
Doignt peas honour joie et prosperite
Expliciunt carmina Johannis Oower
que Galilee composita Balades dicuntnr^).
C. Traiti^ poor ensampler les amuti maritHi.
His qil ad dit ry') deuant en englois par voie dessample la I
cellnp qui par amours aime par especial dirra ore apres en f
^j a tout le monde en general vn*) traitie soUmc les aucUn
ensampler les^) amarUs maride au fin qils la fay de lorn
spousailes purrotW) par fine loialte guarder et al honour de 4i
ment tenir.
1) ci CD — 2) sote C — 3) francois CD — 4) vne CSD — 5) lea C
6) seintes AD, saints C — 7j pour CD - 8) la C.
I.
(Jualiter creator omnium rerum deus homi-
nem duplicis nature ex anima rationali et
humana came in principio nobilem creauit
et qualiter anima ex sue creatoris f)riuilegio
super corpus regiminis*) dominium possi-
dehat.
Le creatour de toute creature 1
Qui lalme dome ad fait a soQ vmage
Par qnoi le corps de resoun & nature
Soit attempre par ionste fgouernage]
II done al alme assets plus danantage,
Car il lad fisit discret & resonable,
Dount snr le corps resotl «rt conestable.
Sn dien amer celle alme ad sa droitnre 2
Tant sonlemet poor fermer le oorrage
En tiel amour v nnlle mesprisure
De fol delit la poet mettre ea •
Dc frele char qest tout dis en i
Mais la bon alme est aelnte et pc
Dount 8ur le corps resell ert ooi
En lalme gist et resotl et mens
Dont ele auera le ciel en heritaj
L(u)i corps solonc la char poor^
Auera la bone espouse en mini
Qui sont tout vne chose et vne
Qe lun [a] lautre soient entend
Dont sur le corps resotl ert ooni
L Die Uteinitche Ifihaltsamge
am Band CD — a) fthU i
1,4 g^uernance F — 6 divcrc
7 Dont AD — 2,5 ofaare oic
6 bone CD, seint C — 8,1 1
— 3 Li ACD — 5 toute C, e
- 6 & F
1) Folgen swei kurze lat. Gedichte. Danach ist eine LHcke, so dass ^
in B der Anfang feblt.
19
n.
'Urns, vt cdum impUaiur, casH-
i et corpus, ut genua humanum
ipUcetur, eoniugij copulam car^
ipt9eit
i lamonr quiert continence 1
shaite en bouI dieu contemplant,
Mr naturel experience
8 auoir [dontl soit moltipliant.
net Ion iait | lej ciel preignant
ipli«t la terre ae labour.
m(e), lautre est assez meilour.
li fait la prooidence 8
lir de reguerdoU suiant.
lalme ceUe intelligence
al fjn homme en serra yiuant,
orpe en'aeti filt engendrant;
t tont fist le creatour.
•on lautre est assetz meilour.
ieot dona conscience 8
om] ert du bien et mal sachant.
it pas auoir la reuerence,
lalme et humble et obeissant;
|ai lea natures ?ait creant
kutre ad mis en 8o(u)n atour.
on lautre est assetz meilour.
jetpirit C — 2 cbast C —
— 4 dont fehlt F — 5 de
lireigfiauDte C — 7 bon ACD
« s. C (/. 444a) - 2 Hier
B — 3 balme C — 4 nulle
C, lOme en DB - 3,1 Le C
meF — 3 1er. C— 4a
in.
rginalis caatitag in gradu mo
eo^juguli*) preferiur, ambo turn))
nuenacionis disciplina deo crea-
Ua eonnstuni.
wrfji dieu(B) ne nous obligea; 1
Toei bien qe nous soions parfitz.
i dieu sa [chastete] dona
lien Yoet estre bons maritz.
ooir espouse a son auis,
ieu de faire honest[e] issue
loy de seint e(s)gli8e ^est) due.
Primerement, qant mesmes dieus orea 8
Adam et Eue en son seint paradis,
Lomme oue la femme ensemble maria,
Dont ait [la] terre en lour semence emplis.
Lors fuist au point cele espousaile empris
Du viele loy et puis, qant fuist venue,
[Selonc] la loy ae seinte e(s)glise due.
Bt puisqe dieus qui la loy ordina S
En yne char ad deux p^rsones mys,
Droitz est qe lome et femme pour cela
Tout yn soul coer eiont par tiel deois:
Loiale amie auoec loials amis.
Cest(e) en amour trop belle retenue
[Selonc] la loy de seint e(s)gli8e due.
a) fehlt CD — b) cum C - 1,1 dieu
ne uous V — 2 soien C — 3 chastite ¥
- 4 Beginnt B /. 132a - 1. 2. 3,7 So-
lonc r -> 2,4 le ¥
nn.
Qualiter honestoi eamugij nan ex Ubidima*)
aut auaricie causa, sed Uunmodo quod sub
lege generacio ad cultum dei fiat, primordia
SIM suscepit.
Ouesqiie amour, qant loialte saqueinte, 1
Lors sont les noeoes bones et ioiouses;
Mais lui guilers, qant il se fait plus queinte ,
Par fals semblantles fait souent doubtouses,
A [loill] qant plu(i)8 resemblont amerouses.
Cest ensi come destouppes vne corde,
Qant le penser a son semblant descorde.
Celle espousaile est assetz fort[e] et seinte 8
Damour y sont les causes y^rtuouses.
Si lespousaile est dauarice enceinte
Et qe les causes soient tricherouses,
Ja ne serront lez noeces [graciousesj;
Car conscience tout dis se remorde.
Quant le penser a son semblant descorde.
Hone8t(e) amour qoue loialte saqueinte S
Ffait qe les noeces serront gloriouses.
Et qui son coer ad mys uartiel(e) empei(g)nte,
Nestoet doubter les chaunges peruouses.
Om dit que noeces sont auenturouses;
Car la fortune en tiel lieu ne sacorde,
Quant le penser a son semblant descorde.
a) libidine B — Str. lin F Str. 4
von HI — 1,1 Au C - 5 loial ¥ —
6 ency F, enci C — 2,5 ycrtuouses F
90
Qudliter matrimonij s<teramentmn quod ex
duorum muUto consensu sub fidei iuramenio
firmus astringitur propter diuine vindicte
ojfensam euitandam nultatenus dissolui debet
riRant memaile eat et trop co(uJntre reaon 1
" Qom doit [da j propre choit sa feme ealire
Et pais cofermer celie election
Par espootaile et puis apra desdire
Sa foTf fl^nt il [dej ioar [enl ioar desire
Nooef amoar assets plus qe la beste.
Sa foy mentir nest pas a lomme honeste.
De lespousailes la profession 8
Valt plus dassetz qe ieo ne puis descrire.
Subtz celle habit(e) prist encaniacion
De la virfpne cil qest nostrc sire.
Par quoi defs] tout[e8] partz qui bien remire
En lordre de si tressentisme geste,
Sa foy mentir nest pas a lOme honeste.
De lespousailes celle beneicon 3
Le sacrament de seinte e(s)gliBe enspire.
Cest vn liens sanz dissolucion
Qom doit gardcr; car quiqtif yoldra lisre
Le temps passe, il auera cause a dire
Pour doubte de yengance et de moleste:
Sa foy mentir nest pas a lomme honeste
1,2 de F, dicu C — 5 en iour de P
— 2fi dez toutz T
VL
Nota hie contra Ulos qui nuper aponsdlia
sua violantesinpenam grauis vindicte dilapsi
sunt Et porro narrat qualiter Nectanabus
rex £^pH ex Olimpiade vxore PhUippi
Xmacedonie magnum Alexandrum in
lerio genuit qui postea patrem suum
fortuito casu interfectt
^TEotaaabus qai vint en macedoyne 1
i>^ Degipte v qil deuant ot rois este
01imp[eja8 encontre matrimoyne
Letpouie al roy philip ad viole,
Dent alisandre estoit lors engendre.
Mail, quoiqtt« soit de prtmerfe] envoisurc,
Le fyn demoustre toute lauenture.
Oil qest de pecche pres sa grace ealoignc. 2
Ceo narust^ien; car tiele destine
Aujnt depuis qe sanz nuj |Jel » litre essoinc
Le fifljt occist le p(ijere tout j<^greLei,
Ore fesgardetJKj coment fuist reuei
Dauolterie celle forfaitare !
Le fin demoustre tute lauenture
QualiUr vluxes penelope spcmsm
]a(m) Caii eireen ibidem regmam
rando Thelogonum genuit aw PJ
prus manibus patrem suum mortak^
transfodit
Eois vluxes pur plaire a sa c(a]n
FfaUoit sa foy deucrs penelop^ ^
Auoec Circes fist meeme la IWMJ
Du quoi son fils Thelogonue fttuA
Qad puis son prapre piere ana I
Oil nest plesant a dieu tiel[ej e&
Le fin demoustre toute lauentuif
1,3 OUmpiae ^ — ^ »• ^
8.dup.D« - 2,3 »B»/eW«
4 fols DB piere BBF -- 5 i
dez F — 3,1 coroignc F — 4
Qualiter Hercules qui Deianiram
donie filiam desponsauit ij^sam pi
ter amorem Eolen Euricietmperf
a se penitus ammouU. VnOe ^
Achelontis ex incendio postea pi
El graunt desert Dinde superi*
Cil qui dare(8)in lez deaux p
Danz hercules prist f^me a son
Qe file au roy de calidoyne eati
Contre achelons en armes coiiqi
La belle Deianire par bateile.
Ce8t(e) graunt peril de^reindre
fBlien tost aprcs lout changea cell
Pour Eolen dont il sespouse ha
Cello Eolen fuist file a lemperc
Deurice et Herculelui] tant as*
Qelle ot de luy tout ceo qauoi
Nert i)as le fyn semblable a|ul
Cest(e) graunt peril de^reindre
Unqes ne fuist ne ia scrra nul
Qe tiel pecche de dieu venae i
Car hercules ensy com diLsJt li
Dune chemise dount il se uest
Ffuist tant deceu qil soi meanc
De son mesfait porta le contn
Ce8l(e) graunt peril de freindn
2,1 Uien F — 4 Hevculen F -
gee B — 5 tant fehlt B
21
Yin.
Toacm vxorem suam Medeam rt-
rtU9am OreorUis regis filiatn sibi
eopntlauii. Vnde ipse cum duobus
po9tea infartuHatus decessit
Jason qen lisle de Colchos 1
ion dor par laide de medee
loot il donour portoit grant los _
le monde en court la renome[e] —
e dame oue soi ad amenee
ii\JB en Grece et lespousa.
■poiuaile diea[8] le yengera
9[%l menls quide estre en repos 2
man et quelle auoit porte
de \vLj, lor changea le pourpos
Jason prtnier fuist oblige.
toat medeam refuse
E fille au roj Creon Creusa.
ispousaile dieus le vengera.
t [lej coer de dolour clos 3
irous, et ceo fuist ^ant pite,
068 fils que[u]x ot iadis enclos
cost(o)e(es ensi com(e) for8[e]nee
Ml oels Jason ele ad tue.
fuist fait pecche le fortuna:
•tpousaile dieus le vengera.
P — 5 ioesne B — 2,1 medee P —
S, Qe F — 4 Et quelle E, £11
f — 3.1 de F — 3 ioesnes E —
nur BE
IX.
EgisUis Climestram*) regis Agame-
wem adulUrando ipsum regem in
anitr dormienUm proditorie inter-
lus mortem Orestes filius eius crvi'
vindieauit.
iers qui fait continuance 1
I pecches et tout dis se delite
t de dieu et lire et la vengeance.
ieo trieus vne cronique es[cn|te
mpler et si ieo le recite
noter par ceo qil signifie:
sont les mals dauolterie.
B qot soubtz sa gouernancc 2
egoia tout[eJ la flour eslitc
[ant plu(i)s fuist en sa puissance,
quelle estoit Climestre dite
>t de fol amour soubgite.
Dont puis auint meinte grant felon ie:
Horribles sont les mals dauolterie.
Agamenon de mort suffrist penance
Par treson qe sa f^me auoit confite,
Dont ele apres morust sanz repentance.
Son propre filz horestes lad despite,
Dont de sa main receust la mort subite.
Egiste as fourches [puis] rendist sa vie:
Horribles sont les mals dauolterie.
a) clemestram 8—1,4 estreite T
8
X.
Qualiter ex adulterio HeUne vxoris MeneUU
regis Troia magna in cineres conuersa pro
perpetuo desolata permansit.
•
La tresplus be(a)le qu[n]qes fuist humaine 1
Lespouse a roy de grece menelay
Cestoit la fole peccheresse heleine
Pur qui paris primer se faisoit gay;
Mais puis toumoit toute sa ioie en way,
Qant troie fuist destruite et mis en cenare.
Si haut pecche couient en bass descendre.
Qualiter oh hoc quod Lucrecia Borne CoUa-
titU sponsa vi oppressa pre dolore interijt,
Tarquinus ibidem rex vna cum Arronte filio
suo qui sceleris auctores extiterant pro per-
petuo exheredati exilium subierunt
Tarquins auci qot la pense vileine 2
Qauoit pourgeu lucresse a son essay
Sans nul retour dexil receust la peine
Et la dolente estoit en tiel esmay,
Qe dun cotell soccist sanz nul de[s|lai.
Ceo fuist [pite] mais len doit bien entendre:
Si haut pecche couient en bass descendre.
Qualiter Mundtis romane milide princeps
nobilem Paulinum in templo Ysis decepit
Vnde ipse cum duobus presbyteris sibi con-
federatis iudicialiter perierunt
MunduB fuist prince de la court romeine 3
Qi deins le temple ysis el mois de may
Ponrgeust pauline espouse et citezeine;
Deux prestres embastiront tout le plai.
Bani fuist munde en iugement verray
Ysis destruit, li prestre vont au pendre:
Si haut pecche couient en bass descendre.
1,1 Quiqes F- 3 Estoit B — 2,6 pite/cWeF
— 3,6 prestres ACD, prendre £
99
XL
(iM* »).<fn.i< ni'fiim .l^'fifif jj^r iiriiiii '■fjif Lon-
ih'N.i-.iiTMiii r.ri»fnii xidutitrauit. YfrAt -.iso
fjj: M.'rM«».'c-t ifi.\ .Miii*!'. dictam rzorcm
■ t . -■ >■•%■*■ . • ^- , ». -.i.. --■ »■ ■ J
\ ..;..? :•> "...»: .■;■> :v .1 *. 1: >: iZ 1". Ziz
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• •- « •>• .Ail. M- . .},. . |._ m » 3.»4 .>-.*. 2'.
^Hiii^er
'■ "•-ST^'^U: 7^/ulUII T.'fMlIt
4l»
; ■■: '11
title* A w M.1I .t.-n* -su^jrir^
De fol delit contrairc a sa resoun
t il Tereui par treson pourpenie(e
lie phiiomeDe en u proteccioii
lUuiJt 1a flour de la urginite
CoLtre tt foi : qil auoit »poiue
?TOzn^ sa soer qui puii si fist TC
Ma". 01* amaiit reprent maluoii lo
r fofpi craelle ce!le vengciioii
■;c- i'^fae rlE qnil ot de prognc
iL'IirTi oc-cis: el en deeooaon
" z^'. :)T Tere^ii lad d*uore[6
r: ieiif :-r ai] en hupe troa
^-:\t kiJ!»t:* rrfireni maluoii k
i Z-Trz.zsC — - iijsdionF— c)
:::T::Irz=. ACD — 1-1 pandioB
- -<-i .3^ X3. *S5K?sdeF —
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23
er ob peoeahim regis DatUd de eo
ne Bersabee^) 8p4msam Vrie ex eulul-
mpregnauit summus judex in^antem
patre peniUtUe gepukro^) defmnctum
est lamaine char frele & vileine, 1
IX grace iiuI[1b] se poet contretenir.
LFiist bien, si con](e) la bible enseine,
roj dauid vrie fist moertrir
lertabe^e] dont il ot son pleisir.
« eatoit, mais il neo auoit gnarde.
[ejor de soy qi dieus ne guarde.
lite qil aeoit ensy loy meine, 8
Dt pfoajir de son corps abstenir;
oil cliaoit danour en cele peine
iHites ne se poait contenir.
al causoit ^n altre mal yenir:
•rie a lomicide esgoarde.
as »eg[e]ar de soi qi diexu ne goarde,
il qi dieus de sa pite remeine. t
se prist si fort a repentir,
wal hUm^ en ceste ?ie bumeine
east tant de pleindre & de gbemir.
pnoit, mercy fiiist son desir,
troeuoit, merci son point ne tarde.
IS seg[e]iir de soi qi dieus ne goarde.
ersabe BC — b) sepulture KB ~
ank C ~ 8 com le ACD — 1,% 3,7
tl — 3,2 pair ¥— 5 laatre ACD
9* ob hoc quod Lanctlotus mUes pro-
tut Gunnor\a\m*) tegie Arihuri vxo-
ueperamauit Etiam etquia Tristram
nodo Isoldam regis Mard auuncuU
rem molare non timuitj amanies awibo
I magno inforiunaiij dolore
OS cuxuserunt
n» sont la Croniqtt« 6t lettoire 1
lancelot et Tristrans ensement
t maint lonr sotie en memoire
nsampler les altres d[a] present
i goami et nnlle gaa^e prcnt
] est qil porte mesmes sa folie;
al oisel par autre se chastie.
mps del an hom truist damonrlafoire 8
B coers cupide done et vent,
c tonealx ad dont il lei gents fait boire.
Lun est assets pl(o)uB douls qe nest piment,
Lautre est amier plus que nullc arrement.
Par entre deaux fait qom se modifie;
Car beal oiseal par autre se chastie.
As vns est blanche as uns fortune est noire,
Amour se tome trop diuersement,
Ore est en ioye ore est en pourgatoire
Sans point sans reule et sans gou«memeiit.
Mais sur touts autres il fait sagement
Qen fol amour ne se delite mie;
Cax beal oiseal par autre se chastie.
Die laieiniache Vorbemerkung fehli C
— a) Gunevoram B, Gunnorem T —
1»1 & histoire C — 2 De Launcelot C
— 3 1. sooe C — 4 easampler B, de p. V
— 5 crest g. C
I¥I.
Qualiier prineeps qui sue eamis eoneupi-
scenciam exuperat pre ceteris laudabiSor
exisHt. Narrat emm quod cum "Prcbus Va-
lenUnianus Imperator octogenarius in armis
floruit et suorum preUoram gesta coram eo
ptiblice decanUtbantur, asseruit se de vieto*
ria sue camis cuius ifse motus illeetbros
extinxerat meigis letarx quam si ipte mn-
uersas mumU partes in gladio beUiger sub-
iuganei,
Om tmist plnsoors es rieles eseriptnres 1
Pros et Ya|i]lants qont darmes le reoon.
Mais poy furont qentre les enToisures
Guarderont chaaie en lonr oondidoBL
Cil roifl qi yalentinians ot non
As les Bomeyns ce dist en son anis:
Qui sa char yeint sur touts doit porter pris.
Qui darmes veint les fieres anentarefl, 8
0u siecle en doit auer le regnerdott;
Mais qui du char poet ueintre les pointureSf
Le ciel auera trestout a sa bandoO.
A gafde[ts] ore la comparisoa!
Le qoellie; valt plus le monde [ou] p«radii?
Qui sa char veiat sur touts doit porter pns.
Amour les armes tient en tea drohores S
Et est phis fort; car la professioa
De Tnu amour smrmonte les Datura
Et fait horn Tiore an loy de sa resooB.
En manage est hi pcrfeodofL
Gnardent loor foy cils qont celle ordre pri*!
Qui sa char Teint sur tonts doit potter prit.
Die lat Vorbemerksmg fdOi BCW —
2^poeit B
24
xvn.
Pi Ota hie quod secundum iura ecdesie vt
sinl dvo*) in came vna animi ad sacri
coniugij perfeccionem et non aliter expe-
diens est
Amour est dit sanz partir dun & vne, 1
Ceo veot la foy pleuie a[uj desire main.
Mais qant ly tierce damour se comunne,
Non est amour, eins sera dit barguain.
Trop se destroist (je[n]si quiert auoir gain,
Qui sa foi pert poi trouc dauantage.
A vn(e) est vne assetz en manage
Vest pas compaigns qest cOmun(e) a chas-
cune 2
A[u] soule amie ert m amy solein.
Mais cil qui tout ditz change sa fortune
Et ne voet estre en vn soul lieu certein
gmj le poet bien resembler a Gawein:
urtois damour, mais il fuist trop volage.
A vn est vne assetz en manage.
Semblables est au descroisante lune 8
Cil qau primer se monstre en tier et plein,
Qan prent espouse ou soit ceo blanch [e] ou
brune
£t quiert escbange auoir a lendemain.
Mais qui qensi son temps deguaste en vain
Doit bien sentir au fin de son passage:
A vn est vne assetz en mariage.
a) due A — 2,2 C bricht hier ab —
5 Qui F
xvin.
^oUjl hie secundum auciores qm
fideles ex sui re^mirUs disereU
vxores sibi fidl(e)%ssima8 canserua
ipsi adinuicem congaudentes feUeii
mino eonualescunt.
En proprete cil qui del ore ab(K
Mult fait grant tort, sil emb
monoic
Cil qad sespouse propre deinfE] ■
Grant pecche fait, sil quiert ailonn
Tiels chaunte 9 cost ma souereine
Qui puis en ad dolour sanz depar
Nest pas amant qui son amour n
Des trois estatz benoitz cest le se
Qau mariage en droit amour se |
£t qui eel ordre en fol delit cont
Trop poet doubt(i)er, sil ne se vec
Pour ceo bon est qe cha8c[aln se
Darner ensy qil nait sa foy olemi
Nest pas amant qui son amour m
DeinFz] soun recoy la comtienee ei
A fol amant lamour dount il folo
Si lui couient au fin qil en reapoi
Deuant celui qui les co(u)n8a1(e)t
0 come li bons maritz sonft) bien
Qant lautre fol lerra sa fol[e] ami
Nest pas amant qui son amour m
1,3 deins
6 nait F
F — 2,6 chascoB
Hie in fine Gower qui Anglicus est sua
verba gallica si que incongrua fuerint ex-
cusat
Al vniuersite de tout le monde
Johan Gower cestc balade enuoie,
Et si ieo nay de [f]franc[oiJs la faconde,
Pardonez moy qe ieo de ceo forsuoie.
Ieo sui englois si quicr par tiele voie
Estre excuse; mais quoiqu^ nulls en die:
Lamour parfit en die[u] se iustifie.
3 frances F
Anmerkungen*).
A 1,1 Brack: pravesse (vrI. B XLIIII 2,2, XLVI2,2) — 1,3 Gower behandelt
Beihenschlnm (die Cftsnr) oft schwacfa, wie hier, d. h. mit betonter aber nicht
iKblienender vierter Silbe. So: II 1,1,2; 3,5. B II 3,3,4. Ill 1,5; 2,5. IV 1,0;
.Vl.l. Vn.4;2,5. Vn4,l. VIII 2, 2. 1X5.1,5. X 1,2; 2.1; 3,6. XI 2,6; 4,2. XIII
]%,% XIV 3,7; 4,3. XVI 1.8; 2,7; 4,2. 4. XVIII 1,1; 2,5 etc. Die Faile eines
kitch schwachen Reihenflchlusses sinrl ebenfalls zahlreich. So z. B : B V 1,7;
VI 1,1. IX 1.7; 5.2. XI 1,6. XII 1,1; 2,1. XIII 3,4,7. XIIP 1,1. XV 1,7.
1,1,8; 3,1. XVI1IH,6;4,1. XX 1,5;:^.6. XXI 3,3; 4,3. XXIV 1,1; 2,6;3,6etc
rfaum der Reihenschluss meist auch nach der scchsten betonten Silbo iingenomnien
dtien maas er e«: B Va,5. XII 4,1. XVI 2,1. XX 3.4. XXI 2.1. XXIII 1.2
II 1,4. XXX 3,4. XXXIII 4, 3. XXXVI 3,6. C V 1, 3. VI J, I. VII 1,6. XII 1,3.
i Nach der fQnften nur: XXIIII 1.5. C&surlos ist: C XVI 1,5. - 1,3 pro-;
' Nt m&Dnlich y^;]. B II 4, 1 — 1,5 Dr. susmea - 2,5 Dr. voire . sau/ gaurde;
B HIP 3, 4 — 3,2 Man beachte die Betonung Gower, wclchc bier, wie C XVIII
BoikweDdig ist, da uiiBcr Dichtcr die vierto (resp. sochste) 8ilbo stets betont
1) Dr. W. Greif hatte die Frenndlichkeit don sclbat in Edinburg nirgonds zu
lienden Drnck von A und B in Glasgow nocbmals zu vergloichon. Leidcr war
wegen df»8 SchluRses der Edinburger Bibliotheken nicht in der Fiage inir recht-
ftig die Collation zuzustollen, so das.s S. 1-8 nieiner Ausgabo vollig und S. 0-16 der
jSMrren Zahl der Exemplare nnch bereits abgczogen war. als diesclbe in nicinc
bde gelangte. Ich setze deshalb die nicht durchweg gebos8(>rten Druckfchler in I ].
Aus der Preface des Earl Gower vom 17. Juni 1H18 hebe ich noch folgendes
fffor: An English poem entitled a Carmen de Pads commendatiofie in laudem
^mci quarti, having been already printed, in Urry\<t Kdiiion of C1iaucer\s Works,
v been here omittea. The French BaUadesi are supposed not te exist in any other
!& — A leaf containing part of a French poem addressed to Henry the Fourth
d also the title of the Ballades and a part of the first of them, having been un-
rtimately mutilated, blank spaces have been left in those places in this volume; it
» appears that a page is wanting between the short Latin poems which immediately
lov the Ballades, and the French poem on Marriage, which is in consequence im-
rfeet at the beginning. — The pointing has been to little attended to in the MS.
U it has been judged better to omit it altogether. The spellina of the original has
m faithfully adhered to. Many imperfections may be fauna but fortunately our
if< ancient Poet has not to encounter the rough hands of ill natured critics, or
Ae profane tmlaar; he may confidently expect a kind reception from the Society
whim he has the honour of being presented.
2*
26
V.orV: wl^ AUaom XXXniT 3.2. .V«:to«aii*J, O.'tmp^ai, Circw C VI J.I
//<rciiV,. /;o/>» C VIi ./<f./,,.. M*lrn C VIII ^::. 5:i*i e'.eniViIa auf tier AeUK
V; 'Lt. avrr r.i-..r /;-?«a«.>^ C V!I 1.0. M^Ai*. C VIII l.>. Progn^. n'uf*^
1.:^.. a>.o k^:r.':n yri-r.n K -ih^n-::.. >= . ▼:- iir zeit?eii'8?i*c^en A^jcnter
r^i':.'.*! 7..Ji-:l, ".t-n^r, ▼:% ^r . .ch n .r '^.nz -.---inze'tt -ien ep:=chen tteme
u..\ r.'^r-'-h'^.- -:'_"•- :ir.'v.v.r.>r \V^.r'.j''h.-'.--^ri -r k-^nnt. so B II •:5. «. -^-^ ^'
1.-:. XXXJII 2.i XLVI ril. C !I l.o. K^in -•..:v:V.er Rpiben^chlas? liegt
Wo.'ta^-sfdnjf -f-? 7or -.jr; Anni zi B HI 1.'^ un 1 .:>.envjweni^ da wo.
Ne\ifninz'>i'.crjen. K i^ion i;.r./i:ch i^t. — I 3. » frai st. Mrai vgl. 11;^.?:.';^
r.rai B nil* ». i. XXX'. I i,:/. L 1. 1 : iiV:.- r^rra. XL 3,o r^rrai^ ^^'^^"r^'^
St. »iflr und Jiuigekehrt. Uie
«.<««« Oiifh Kasis XLVIII 2.4. iK;ii^r« .j:ir. h uorr*: 1X4.5. XX 4.:^.. «^^r^.* 'J"'^
B I :;.:,. XVII \.> XXIII :'..2.4 XXIX 2.7 etc. ar«rra durch arra JX 0.4.
C I .'i, 2 etr. /i<r^r/i ilurcii //err/i B V '2.1. mceroit durch ^arroif B \ lA^.* ^
yi.hTHWfrn 'A\\ih air iinderen HiJ-. do.s Tniiii-f wie £, dag-jen sprach auch (jrower
d<:ra XXX :5. 4. rir-frai B IIII* 1,4. X .:.4. nrcroif XXIII 2,4 a^jer cicri
r/r/^eyr^ XXIII 2,7. //-?^ro.i?rir IX AA. serement XLI 1.". — H ^-.l "^ /
B I 1,1-2 lu*- Wr.rle )[ffrh5ren znr vpr^iiisnmelwn Uel^recbntt und
di<:»o rnit rothen liuch-ia'wn geilrinkt. — I 2.^^ iJr. remami ei«en»o •^- ^;_7'^.
VII l.:i IX 1.^; r;.4. XV l.H; 2. J,; 4.4. XXIX 2.2. XXXV 1.7. XLMH^.;
und manit ht. mnint XI 1,2. XMII 2.4. XXIV :l 4. XXX l,i5:4, 2. A-
XXXVII 1. r, - I :i5 br. ewaiera* - a.«J lies /)or - II 1. 1 /e^^tf^ = I «*f^ ^K*
XXXII 1.2 iind III 1.2 - 1,4 Dr. qiU .us joirra Verdopp-:4unsr anlautei
honantfn nach vociilifwrhr.-m Au^hiut. aucii sonst hautig. Vjjl. Anni. IX 2. o 1.
o fur tonlo^"^ e nt in der 3 j)!. in un-ort;n »Jedi' iiten hiufig. iHiss kein Ur
Kes'jfrhk-r voriiegt, U'w*Mf.en die lies. dtf8 Tr^iiie, wo diesell>e Knduiig^
(al
mc
1,5 raW wi-ibl. XXVII !,»>). c/iWXXV2,2. guerre L2,2. erro/irs XL \ 111
Xli :;, 1. cfcanron XXXV .|,.3. XL 3,6. c;»/>«« XXIIIl 3.r,. Vgl. Anin. XXV
III 1,2 mellerzz mellre. TonloHPs e nach */ hat keinen :iilb.iiwerth .,\ g}. Ji^^
preen XVH, 1. entree XXXVIl 2,3), bildct deshalb auch keim^n epischei
Hchluss (111 2,1. V 3,l> und -ee reiuit mit e (VL VII. XVll. XXIX. C \ I. VI
wird durch -«« odcr -ie durch e ausgedrQckt. Vj/l. 11 1. 1. XXIX *2,C. t.in
Schriftgobrauch ist auch son«t aus Kpilt :\nirlonorniannischon H??s. bekaiint
auH dcr FiorabrashH. in Hannover. Auch ^Roe XX 1,1 ist Isilbisr ^\gj- '
XLIX 2.2 und Anni. A I 3,1). eanc XVIII 1, 1 aber 2silbig — HI 1,3
2,3 l)r tielment Vgl. ab-r IX 3,2. XXXIV 3,1. XXXVllI 3.G. tide \ 1.3
XXVII 1.2. XLV 2.r». C XVI1I4.5. doulce II 2.1. VIIT 2,2. XI 2.6 XI;
forte III 2.ti. gentile IX 5.1. descroisante C XVll 3,1 abor meiUour XI 4, o.
8,5. natural n. pi. f. aber im Reini L 2, 4 und vicU XLII ;i,6. 7- ^M
— IIII 1,5 a^ftenr cnntrahirt. \q\. assure XII 2,7. XXXI v
Les'jfrhb.T voriiegt, b*?w*.'if.en die lies. dtf«i Tniitie. wo diesell>e MOun
vorkoninit — 114,1 lettre manniich. ebenao III 4.2. 11114,3. XMII 4, 3.
U\Mir w^-ililich XV 4,2. XLIV 4,2). jyrociflence A I 1,3. bouche Xllll 4,2
XLI 3.1,. fettte XVI 3.2 (aber w-ibl. XXX 3,1). acqueintance XXIII 1,1.
weaperanee
7 t
27
Xn 2,3 XXX 2,3,7. prierai XVII 3,2. ale A II 3,6 - IIII 1,5 Dr. per -
Irilbig B. Ill 1,2 — t(i Dr. per - 4,2 Dr. depertie — IIH* ^,4 Dr. gaitr-
Tgl. A 1 2,5 — 4,1 Dr. Ne — V 1,1 lies avoir — 1,2 Dr. now chaloir —
/eo — 3,2 I. decevoir — 3.7 Dr. ovequi — 4,2 Dr. Ove - Schlussbeaierkiing
hr. ceaiir — Z. 7 diversement — VI 1,5 Dr. <rr?^arct> — 1,^ i>r. Dedeniz —
8.7; 3,2; 4,4 i. jf o - 3, 3 1. F. - 3,4 I. Milf. - VII 1,5 Dr. Vonceo
I 8,8. Xn 3,3 — 1,7 1. cWra/er - 2,G 1. jeo — S,2 1. i?«^M - 3,4 I. Sesi —
,3 1. wmV — 3,4 I. Chivaler - IX 1,3 I. <OM<rfw — 1,7 Dr. Qa pres -
mvereine — 2,5 Dr. farigia7 lest Vgl. 4,7: Dr. wn.'? si und II 1,4 — 3,8 1. si-
- 5,4 Dr. demnrir — 5,5 1. sui; Dr. poestes — 5,W 1. flrrec - X 1,2 1. dirrai —
r. iU5Ct?}f — 2,5 Dr. vue — 3, G Dr. queue — XI 1,2 1. toutdis — 2,1 1. mais-
- 2,5 1. dofifr — 3,6 Dr. pi7mo.«<' — 4,3 1. Meihur — XII 2.3 1. revterdouer —
4,4 1. destome — 4,2 I. compleigns - XIII 1,4 1. iSigew — 3, 1 1. soretmnce
I Dr. now ^ti/*. - 3,4 1. Compen^e — 3,5 Dr. endevient — 4,4 1. Tauqil —
1,2 Dr. J? en — 2,5 Dr. enterpris, wohl iiuch falsche AuOosung Vgl. XXI :\,2.
3,3. XLI 3,1 - 2,6 Dr. vose - 3,1 Dr. doules Vgl. IIII* 3,4 - XV 1,1 Dr.
- 2,1 1. soubtz — 2,3; 3,1 1. Sicom(c) — 2,5 1. Pour ce - 3, 1 Dr. lesprees —
1,8 Avis, ebeiiso XVIII 1,7. XL :{,♦>. XLVll 3,5 — 3.1 1. Quiquest — 3,3 1.
— 4.2 Qes —- Qui es Elision (Ij's EU^liitivrf iniNoin. ifit, wie im Piov. aucb soriRt
flonorni. zuia!»«ig. XXVI 1,2. XXIX \,H. XXX 1,8. XXXV :^. 2. C VIII 1, 1. IX
' 3.r». XVI 1,2. Dasselbe gilt von It XXIII 1,5 (vgl. aber 1,4). El)entalU fiiulet
neb sonst das Verb, im Sing, boi ninein Subst. im Plur. majest. — XVII l,.->
mrdon, falsche AutCsnng. Vgl. XXIII 3.r>. XXIV 2,7, - 1,6 1. toutdis — 2,2
•jie - 3,3 Dr. perlce — 3,:> Dr bass — 4,8 ]. puiss . maisqne — XVIII 1,2,7 Dr.
•. Vgl. 3,2,5 — 1,5 Dr. da ma — 2. 3.4 1. toutdis - 3,5 Dr. marbrela —
Diamant — XIX 3,2 1. toutdis — 3,5 Dr. clieremont — 3,6 Dr. perole . sonz
J 1. 8icnm - 4,2 manet::. Vgl. XXIV 4,1 — XX 2,7 1 Tatwil - 4,1 1. ce —
J,l 1. Vne - 3,2 Dr. Terstout. Vgl. 1,5. XI III 2,5 — XXII 1,2 Dr. Mai -
r. €titenz — 1.6 Dr. jew - 8,3 Dr. emi - 14.2 1. tOHtdis\ - XXIII 1,5 Dr.
— 2,4 qas Ht. Qua. Vgl. XMIl 2,4 l^es XLllI 4,1. C V 2,5 — 2,5 hd a^mc
gtatt Vai amr, vgl. abor XXIII 1,4 2,6 viv(c)re. Vgl. Amu. II :'>.3 — 2,7 Dr.
— XXIIII 4,1 Dr. manetz Vgl. XIX 4,2 — XXV |1,5 1. toutc] — 2.2 Dr. Prir-
- [2,3 \. Vu] — 2.5 viell. besser: ISache — [3,1 I. loufj temps]' - 3,3 Dr. dautcr-
— XXVI 2,3 [1. proridence] — 2,7 Dr. pcrjit — ';>,2 Dr. me unit - 3.3 1.
«e9 depuiss — [3,4 1. toutdiA — XXVll 1,1 ■:- r2-^ilbnur. Viellcicht sind dif
) vair et zu til^en — 1,3 Dr. Par un - [1,4 1. medicine - 2.3,7; 4,4 I.
— XXVIII 1.4 !. T'wJ - 2,5 Ey} le = Kn la, aber aucb en Ic rm el
ni 4,1. de I'^s XLIX 3,3. C IX -2,2. a ks XXXI l,s. XMX 1.1. C XVI 1,6,
anigekehrt auch au, du rr-. a la, dc la: vgl. XLV 2, o. C IV 2,6 und Anm.
114,1 - [3,1 1. Tout - XXIX 2,2 1. tnnfdia] — XXX 2,1 I [Muxes] sicom —
. Vnqes — 3,4 1. quant — 4,2 1. horsjnia — XXXI ;», 1 \. amounmsc] — 4.2 1.
re*ticht — XXXIl 1,1 Dr. ann - 1. J. »4,S Dr. salve — 2,2 Dr. si siqait derant —
r.jever — 3,1 Dr. qa null - XXXIII 1,1 Di. ahti - I, i} Dr. fjuaidoner. Vi;l XVII
- [2.1 \.Juel] — 2.3 Nnurhc v-1. Roland - 2, 1 Dr. emblant — :J.6 Dr rsper--
itl 1.4 1. TV - [1. 2 3, 7; 4,4 1. V\ - 2,:J Dr f.dilt : rous - [XXXV 1,4 1. V -
f. V* - [3,2 I. oiseals] - XXXVI 1,6 l.lamanf; Dr. aut tiel — |2, 1 1. Qant] —
f; 4.4 Dr. nai - XXXVII 2,1 1. toutplcin - 3.5 Dr. rejicrs - 4,2 |1. Mois\
XXVIII 1.1; 4.1 1. iSicom - 1,2 1. ferr - |2.1 1. maisqil - 4,li 1. V -
X 4,3 1. Ou(e) Mil et Mil et Mil [ct Mil] .-aluU XL 1,1 1. Om - l.r. 1.
I — XL 1,7 Dr. ma pleine — 1,8 Dr. J.oial - i>,2 Dr. paroles - 2.3 Dr.
t — [3,5 1. Vostrc — 4,1 1. Adieu — 4,2 Maij] — XLI 2,1 Dr. A.^cuna —
iT. Jamie - :i, I Dr. licvers. Vgl. XIV 2,5; Dr. qaisi ment — 8,6 1. la Juise —
1,1 Dr. sent de la — 1,4 1. Plustost -4,1 Dr. mahiois - XLllI [1,4 1.
agne] - 2,5 Dr. feume - 8,3 Dr. par Tonope - XLIIII I. 2. 3,7; 4,4 Quau
28
IM. (Uef - :r2 xgl A I 8,4 Anra. - J, 7 Dr. droit - 3.5 Dr. eat - L 1
UivcroHS — 8.1 nr. wf^nVr* — LI 2.2 Dr. couriagie - 2,6 Dr. perdurabU —
Ah*cnluss-Oolla steht melrisch in keiner Beziehung xu LI. 'rtre daner aach
nuhi a;* Ooblsi 4 Ivzeichnei woraen. , , p.
C Die Vor'wmerkung in alien voUsUnVUren Hst. ergiebt, daw das hlj
i':u'b.e:n vom I^icbtor a:» eine Ar: Fori*e!zunir za eciner Con/esfio Amantis oei
sie I]
\ A..-' S Vt':^;>orr:*:t:: :..>a:i::_ta: 1 c.nf:? :. wk;.«?ra ^'"3 — 2 giij iucreci
.<:.Hv! % .• - x: 2 iiMrpr.f;-. - n k,/:.^* .. vLu^.auit - XllH 3 «Mpn
W : i.,,^v • :-< - :^ AV..T., .,. .- 4 ^V^l- - XM •- \ai^d{hil:oT — ^-'^ "«»
C :: -.2 /\: :*: w:h: :- Tr zr. :^:rzL - illl. - - latZMmmodo — Ai
■<•■ C - V .. . .,^..,. _ :x -:.. ^.^: w:r: :^ •..: i- ^ -^n: una der ^saU
: •: I.. >.:: s>-.. ^, :: _ X .. r .v.V^ f j;^««;^« — XH > *■ ■«!>««
.»., .:n -- X.: Il ...: .j,:. V;:.-.. -L.: 11 f. ii:::^: r ni^^rflw — X
> ^^ . _ ■• • ■ - M^ ■ — m. ^ ^ ^^ "^ IBTT A 1 III
> S». ,. .- .M-..:rr:. — ..: j:.:i "...1 1 : ..-. tt.t.: •-= 1 i-rr*elw
:V:. .>:._r.j: ■ > :, :.;. 4 :^-_: ;•, .,: .. .:.- 4:. 4\ 47 . wl-rend
*•• ■>" ■ ~! \..«' ■ ."£r L-f:': •: .1 M... J-i ■ '. * J. 'S^ -"" '>— . ' -^4 . £ycr\
: 1'. .';. >* . :\'n•.:f^■. rf * yji. '.-." x-_ i ':-: _ >:i. -■:■ -^ - ''^^
^ ^r-.:. := B XXVi: -_: . .r.z- ., -= .: . rz^: --.:: ? B
i. B A ..:>-:i: _,, ' .- C X ::* . t : :. : .. :^- > Tr. -cv
^■j"..,k.": *" icij-i ^i- ' -.Hc> •-.^ " : . .2 t: j£i-"'T ...-• . ■ --'■" ~-^ -
A -a'i B. "viijvna ^:-f .:• 13.:-- - -" : ■-■» • .1:^-: \c" '- r^-="^o.
!^ j-iria ail *«;. j^a '^-.- -- '..'--■ .' :!""""- "-^'. ■ — .-. r- ^ : -.rls^l
nv Otfo.-a TI-: --j^jr T.^r-*^-,..- ..\ .,^_- - "i i; 2 :t '111 iZlII X"V
^,■1^?'''"' ■•■■ "Si^ -=' iv'.r. "':>S :- '■■ --:-:- :^ " r iz r.^fr^i
^:»^i:i;aL X^-X^IV ;ji: \'," ' -v^- , r, .- . ■._•.::- - - • .-- - " '* - ■ - ^^ ^
Wr^jea KfT 5«fOi»jt: la^c :•:, •- •_---..: S8* - - •:.: : : A 1 '- ' ---^ -
*wc :s:b-ai;j u-^ jLa.i.. m i . .!"V~1. .. ?_: . 3 .1. - ."-I 1." X^"
e-:ai:mai it-.- A >•::;-* 5 ' • - •- - -. . 1 « -. ; ^ • - »r:
Ar*::*?! XX^ _ i. :. ;^, ■-:.. ^ ,..: ;.^ ..n- <.--.• 3 l". ■. :^
AUSGABEN TJND ABHANDLUNGEN
AUS DEM GEBIETE DER
ROMANISOHEN PHILOLOGIE.
VEROPFENTLICHT von E. STENGEL.
MjJLV.
DAS KONIGTUH
IM
ALTFRANZOSISCHEN KARLS-EPOS
VON
AUGUST EULER.
Marburg.
N. 0. Elwert*8che Verlags-Buchhandlung.
1886.
Herrn
Professor Dr. Edmund Stengel
in dankbarer Verehrung
gewidmet
Tom TerfjAsser.
xJie nachstehende Arbeit verdankt ihre Entstehung der
Anregung des Herm Professor Stengel, und sei ihm hierfur
. wie fur die freundliche Unterstfltzung, welche er mir bei der-
selben geleistet hat, an erster Stelle mein aufrichtiger Dank
\ dargebracht Die Arbeit bezweckt der Hauptsache nach eine
Qb^ichtliehe Zusammenstellung der Angaben zu liefem, welche
ach uber das Ednigtum in den altfranzosischen Karlsepen finden,
und damit die Rolle zu pr&cisieren, welche nach Auffassung
der Dichter oder Cfberarbeiter dieser Epen dem E5nigtum
innerhalb der geschilderten Ereignisse zuflel. Wie weit diese
Angaben mit den historischen Thatsachen ubereinsiimmen oder
im Widerspruch stehen, muss einer besonderen Untersuchung
torbehalten bleiben. Bemerken will ich auch gleich hier, dass
aeh eine gesonderte Behandlung des heidnischen und chrisilichen
KoDigtums nicht sireng durchfuhren Hess, da ersteres sich in den
Grundzugen durchaus als eine Gopie des christlichen darstellt,
doch sind die Punkte, welche eine deutliche Verschiedenheit
der Auffassung seitens der Dichter bekunden, ni5gHchst hervor-
gehoben.
Den Stoff babe ich folgendermassen gegliedert:
I. Titel.
II. Thronfolge und Er5nung.
III. Residenz und Hofstaat.
IV. Sittliche Stellung des Eonigtums im Staate.
V. Rechtliche Stellung des E5nigtums.
Aoig. Q. JMu qtaler). I
Quelle^- Angabe.
(A. et A.) : Amis et Amiles, hag. Ton K. Hoffmann, 2. Aotg., Erlangoi j
1882.
(Aiol) : Aiol, ed. J. Normand a. G. Raynaad ^Soci6t4 des ancient testai i
fran^), Paris 1877. :]
(Aub.) : Auberi, hsg. von A. Tobler, Leipsig 1870.
(Aye d*A.) : Aye d*AYignon (Anciens pontes de la France public nvi
la direction de F. Gucssard), Paris 1859 ffl
(B. a. gr, p.) : Berte aus grant pi^ p. p. A. Scbeler, Bmzellet 1876.
(B. d* A.) : La bataille d*Aleechans, p. p. Jonckbloet in Goillaame d*Onfige^
La Haye 1854.
(B. d. C.) : Bnevet de Commarchit, p. p. A. Scheler, Bmzeilet 1874.
(Ch. N.) : Charroi de Nymet in Gmllanme d*Orange.
(Cbev. Og.) : La chevalerie Ogier, p. Baimbert de Farit| p. p. Btnoi*
2 Bde., Paris 1842.
(Coron. L.) : Coronement Looyt in Goillaume d'Orange.
(Cot. V.) : Covenant Vivien in Gnillaame d*Orange.
(Destr. d. B.) : Destruction de Borne, p. p. G. Groeber, Bomania 1875
pg. 1 ffl
(Doon) : Doon de Mayence, Ancient pontes.
(E. d. Sp.) : Entr^ de Spagne in Nonvellet recherchet sur I'E. d. Sp. ptr
Antoine Thomas, Paris 1882.
(E. St G.) : Elie de Saint-Gille, p. p. Baynand, Paris 1879.
(Enf. Og.) : Enfances Ogier, p. p. A. Scheler, Bmzelles 1874.
(F. d. C.) : Foulqae de Candie (Le roman de), p. Herbert le dac d^
Dam martin p. p. P. Tarbd, Beims 1860.
(Fiebr.) : Fierabras, Anciens pontes.
(Fl.) : Floovant, Anciens pontes.
(G. 1. L.) : Garin li Loberain (Li romans de), p. p. P. Paris, 2 Bde., Ftri^
1833.
(G. 1. L. in.) : Garin li Loberain (Mort de), p. p. da M^ril, Faris 184^ '
(Ganfr.) : Gaufrey, Anciens pontes.
(Gayd.) : Gaydon, Anciens pontes.
(G. d. B.) : Gui de Bourgogne, Anciens pontes.
d. N.) : Qui de Nanteuil, Anciens pontes.
t. d. R.) : Girart de Roosaillon, tradnit poar la premiere fois, p. P.
Meyer, Paris 1884.
I d. V.) : Girart de Viane und Agolant in: Der Roman von Fierabras.
hag. y. Immanuel Bekker, Berlin 1829.
jL d. M.) : Girbers de Mes He. A; l.Teil nach Hs. E hsg. v. fid. Stengel
in Roman. Studien Heft lY.
Go. et L) : Gormund and Isambert, hsg. v. Heiligbrodt in Rom. Studien
Bd. III. pg. 549.
H. d. B.) : Hnon de Bordeanz, Anciens pontes.
[H. C) : Hugues Capet, Anciens pontes.
(H. d. M.) : Hervis de Mez Hs. T.
(J. d. Bl.) : Jourdains de Blaines, hsg. v. K. Hoffmann, Erlangen 1882.
(Mac) : Macaire, Anciens pontes.
(Ot.) : Olinel, Anciens pontes.
^P. L D.) : Parise la Dachesse, Anciens pontes.
(Pr. d*0.) : Prise d*Orange, Goillanme d*Orange.
(Pr. d. P.) : Prise de Pampelune in Af r. Gedichte , hsg. von Adolf Mus-
Kifia, Wien 1884.
(R. d'Aq.) : Le roman d^Aquin, p. p. Jo&on de Longrais, Nantes 1880.
(R. d. C.) : Raoul de Cambrai, p.p. P. Meyer und A. Longnon, Soci^t^
des anciens teztes, Paris 1882.
(R. d. M.) : Renaus de Montauban, p. p. Michelant, Stuttgart 1862.
(Rol.) : Das afz. Rolandslied, hsg. v. E. Stengel, Heilbronn 1878.
(Saunes I. u. II.) : Chanson des Saxons, p. p. Francisque Michel , 2 Bde.,
Paris 1839.
(Voy. Ch.) : Voyage de Charlemagne k Jerusalem et k Constantinople,
V. Ed. Koschwitz, Heilbronn 1880.
1. TUeL
Der oberste weltliche Hachtbaber der Heiden wird meU
schlechthin rois betitelt Ebenso werden aaeh seine obentn
Vasallen vielfach bezeichnet. So nennen die Dicfater uns one
grosse Anzahl heidnischer Kdnlgfe, die ak Vasallen bei miodBi
wiehtigen Gelegenheiten nur kurz erwfthnt werden, deren NadM
dann aber nicht wieder auftauchL' Eline heirorragendere Rob
spielen nur folgende : Arragons*^ Aueibiers^^ Aufars\ Baligmifij
1) Cot. ViT. 176: Detramez a ton aftre hatt^: Set bri^ tramet pv
trettot ion regn^ Eo Buriene manda roi Banui^ En Saragooe niandi m
Gatteble En Argaataine manda roi Tempett^ Et en ta terre manck ni
Joiu^ En Buriene Borrel et !ifaltnbe Et en Martane Margot et Aetrf
En Sarrazine Maltramot et Barr^ (190) Manda Arroffle, le roi de Vil-
fond^ Et Hauc^bier del pni de (jrimmoU Et Malgiaue, ton fil, di
Valpen^ Et Synagon k la barbe metl^ Le roi Baadac et Harin di
V«upr^. Trente roi tont, chatcan la teste arm^. — cf. ib. 251-tt^
iWf-^; a d*A. 1074 ff., ib. 1149, 2018; Chev. Og. 9808 AT.; Aab. n. 1S7
T. 8; E. St. O. 2236 ff. — Eine Notis Qber eine ^p-Otsere AniaU foi
KCnigen findet rich auch im Roi. und Fiebr. Es itt jedoch dabd n
bemerken, dat» dietelben nicht namentlich angefQhrt werden. BoL 2647:
Li aminilz ett issue del caland: Die et set rei apres le vunt tiTant —
Fithr, 2S40: XV roit Sarrazins a devant liii mandex (tc Balan), - ik
6656: Lk trourerent la force de Balan Tamir^; En sa compaigne farei^
XXX roi couronn^. — Vgl. No. 54: Pr. d*0. 598: li roit Cadroei.
2) Pr. d*0. 200: Et Arragont una riches rois aufaignet.
8) R. d. C. 6895 : Rois Aucibiers manda ces chevaliers (D). Pr. dU
996; a d'A. 162; Chev. Og. 12405.
4) Saitnet I. p. 218 v. 11 : Et dit au roi An£sLrt le Danois deuntiin
(C). lb. L p. 14 V. 6 (D), 216 v. 7 (D).
5) Roi. 3548: Si uait ferir (sc. Ogicrs) celiii ki le dragun teiet
Qn^ambore crauante en la place deuant Kei. Et le dragon et I'enseisBe
le ret Baligant ueit sun ^unfanun cadeir (D). — ib. 2831 : >Co u4
Marsilie sire reis amiralz.« (H)
Brdm8\ CorsoU\ Carsubles^^ Escorfaua*^ Fierdbras^^^ Gala-
fret", Garsile^*^ Gaudise^^ Glortant^\ Guiteclin^^^ Justamon^^^
Maehabre^^y Margot^\ Marsilies^^^ Quinart*^. Diesen wird der
TStd rois nicht nur von den Dichtern selbst beigelegt, sondem
ie werden auch von Heiden und Christen in den Epen so
iDgeredet, wie sich aus den in den Anmerkungen den Belegen
Unzogefugten Buchstaben D(ichter), H(eide), G(hrist) ergiebt.
6) Gbev. Og. 9796: C*e8t du paten Brehos le vont nomant. II tint
infiriqae... (9801) Rein fu des Saunes ki tant par sont grant gent (D).
— Unter dem Namen Braiher ib. 11999: Ce fu Braiher 11 rois de Val-
mkue (D). ib. 1105. cf. Saisnes I. 8.
7) Coron. L. 497 : L*en 11 amene le roi Corsolt en piez. AlesC. 2019,
mi; 4632.
8) CheT. Og. 2383 : Li rois Corsubles et li baron proisi^. ib. 2087 ;
S. 1864 (Dj; R. d. 0. 6618 (D), 6824 (G), 6897 (D); Alesc. 1150; Fiebr.
14; Saisnes p. 194 v. 2 (D).
9) G. d. B 1531 : S*ala k Aagorie, que rois Escorfous tient (D). ib.
1456 (D); Saisnes p. 194 ▼. 2 (D); Ot. 763 (D).
10) Fiebr. 48: Gar uns Sarrasins (vint en Tangarde monter): Jamais
li fJos fier homme n*ora nus hon parler; Et fu roy d*Alizandre, si
Ttfoit k garder Siue estoit Babilone dusc'k la rouge mer, Et si avoit
Obloigne , Koussie k gouverner, Et dcs (tors] de Palerne se fait sire
iluier. Et si voloit par force en Romroe sejourner. (65) Le non du Sarra-
■I Tous sai ge bien nommer : Fierabras d'Ailzandre se faisoit apeler (D).
11) Coron. L. 351: Li rois Galatres, qui des autres est cbi^s (D).
ib. 467, 304; Aub. 100; H. d. B. 6912 (D).
12) Ot. 45: Li rois Garsile, qui tant est riches horn (H).
13) H. d. B. 2442: Et or Testuet en Babilone aler, Au roi Gaudise,
Mtre le rouge mer (D).
14) Chev. Og. 788: C'est Kareeus, fix le roi Gloriant. Gaufr. 154,
15) Saisnes L p. 12 v. 6: Par Mahom! diet li rois (sc. Guiteclins),
B6lt an sui desirranz (D). ib. p. 13 v. 11 (D); 92 v. 11 (D). 150 v. 11
■fft Karl d. Gr. E cist rois Guiteclins si est fiers et puissans (C). ib.
p. 173 V. 7 (C).
16) Chev. 0^. 9946: Pepins tes peres, li malvais nains puant, Roi
Josiamont r*ochist il vraiemant (Saisnes p. 9 v. 3 erw&hnt ohne Titel).
17) Gaufr. 1980: Et le roi Machabrd, que le cors Dieu maudie. —
ibi 6901.
18) B. d*A. 5976: Ez-vos un roi, Margot de Bocidant. Gov. Viv. 18<.
19) Roi. 7: Li reis Marsilie la tient, ki Deu n*en amet (D). —
ib. 10, 62, 78 etc. (Gayd. 1141, 1204 ohne Titel). Gi. d. M. Hs. A. 201 a,
B8b, 281c G. d. B. 1157 (D). Unter dem Namen Escler Gayd. 7158 (C).
20) Gaufr. 2183 : Encontre un roi ala (sc. der Beherrscher von GrelJe-
lM»i) qui moult mal lot li a; II a k noin Quinart, ne le mescr^^ ja
(D). ib. 2685: Le roi Quinart apele son mesagier errant (D).
N»:bon »lieser Bezeichniing findet ?ich fur den obersten heid-
ni:^chen Machtliaber auch der Titel amiraL Er wird gebraucht
von I lorn Diehter selbst fCLr Acere^^j Aucebier^*j Bulun-^^ BaU"
ffafW^*, CorsoU'^\ CorvihUs^, D^^smimz-', Gdafres^^ Garsilt^^
frandisc''', (rlorianeK M<ichabn.^\ MaygoF\ Marsilies^, Qm-
wirt'^^, Sifdoire^, von den Heiden fur Atiuinurt^', Baliganfl,
Hrehfi^i^j CorsMes^, Galafrea^^. von den Christen fur GcUafres.
'21) B. d'A. IWo: Et Salatrez li roia J'antiquite Cil la dona Ygmti
Acerf'.
J'i) B. d'A. 2H2:): Avec eU fu BLiucebiera Tamirez.
2Xj Ch^v. Oj<. 1042«'». Que je conquia a Tamiraua Bulant. c£ Piebr.
]xl\ M04, 190»i.
■24) Rol. 2t'»n: P^n BabilcQie Baligant ad mandet: (Co est ramiraill
1,. virl/, d'Antiquit*-t . — ib. 26 i7, 2813, 2325.
'I'y) <'h. N. \M: Lk combati vers Corsolt I'amire.
2^) ('h*'v. O;/. li)ir>: Quant Pamiraua i^sc. Coraublea) entendi des
KiMn<;oi8 - cf. ib. HH)i, 1040, 1052 etc. — R. d. C: 7034: Hornier me-
niTont Oornublc ramirct. Gi. d. M. Ua. A. p. 257 d.
27 j ('Ov. Viv. 308: Fu De^ramez, li riches amiraua.
2><) Hoi- n>'>^: ^i li br.mcidt li aiuii-alz Galafres. — H. d. B 6953
I),.on (i'»l!; Oi. d. M. Ha. A. 201b v. 26.
29) Ot. 1077: Dit I'arnirant (ac. Gar8ile\ qui moult dolcnt en fu. -
ib. M'»Hl-
80) U. d. B. 2:UI: Une filld a Gaudi^e Tamires. — ib 2357.
31) Gaufr. 983: Par temps encontrera Gloriant Tamire.
32) Vi. St. G. 1529: Machabre Tamiraua ae li^ve en son estagc. il>.
ir,:j:,, 1516, 1501.
HA) Gov. Viv. 2."»3: Et Synagona, Margoz li amirez.
B4) Gi d. M. Ha. A 2*28 b v. 25: Marsillea a an aien fill amene
(.Veat Uoiuadans mult luaine grant fierte (29 j Comadana aiet k BUifes la
oil^ A Geronvile reaiet li amir^a.
85) Qanfr. 2560: Li aniiral Quinart a aea gena amenda. — ib. 2570,
floO? hOh^ fltc
80) Fiebr. 2170: Claremonde et Flourete et la bele Madoire, Toutei
tioii ftirent fliles A ramirant Sydoire.
87) Qaulr. 4669: Que noua avona ochia Aquinart Tamirc.
881 Rol SWOa aagt Bramimunde: Li aniiralz ^ac. Baliganz) i ferat
^jUtfdie ^ cl. ib. 2731. 2790 8643.
Bil\ Ckav Off. W64: Espie e«toit & Brehua V EUclavon Dessi > lo"
«mH S.' ojru'iW- Att tref roial s'eacria k haut ton: Amiraua sire, or
l6ft: Diti Kaneut: >Amiraus ne voa poist*. — <^*
A. 1^*1 «i V. 26: Nou* lo feron* Galafre Tan"™
Fromoni].
Fur Vasallen wie Karaheus^ Justaman, Escorfaue u. a. ist
Titel nicht nachweisbar. Beide Titel vereinigt flnden
eh (Uters in der Anrede; cf. No. 126.
Nur ausnahmsweise wird der Titel emperere gebrauchtf
imlich fur Garsile^ und Thiebaut^. Elnige dieser Heiden-
Inige warden dfters auch oline Titel, nur unter Hinzufugung
M Landes oder der Stadt , welche sie beherrschen , angefuhrt.
to Guiteclin^j Macabres^^ Corsouh^^ Sortahrin^'^ ^ Sortinbran*^^
bwfaut^^ Thiebaui^. Ebenso wird wiederholt der Eigenname
HDtadruckt und begnugen sich die Dichier einfach dem Titel
te betreffende Land (oder die Stadt) des Heidenk5nigs hinzu-
BrfSgen; so werden erwahnt ein Eonig von Aresnes^^ Boquerit^^^
Jbpaigu^y Egypte^*j Capadoce^^, Nubie^^^ Eosie^''; ebenso ein
puff a/ de Perst^^ de JBabilonie^^^ de Cordres^^y de Tudele^^.
42) Ot 1241: Pniens 8*en fuient les plains de Lombardie Josqu^as
dkiirois d^un roche nale Ilec encontrent mult fiere compaignie De la
nenie Temperere Garsile. — ib. 138: Messager sui I'empereur Gardlie.
48) Pr. d*0. 618: Que si par aime Temperere d*Aiifriqiie (sc Thie-
iMt).
44) Saisnes p. 9 v. 10: Goiteclins de Sessoigne,* quant ce Tint k son
laoi. - ib. V. 14, 24 v. 14, 88 v. 10, 41 v. 1 etc.
45) E. St. G. 714: Macabres de Sorbrie, fai ta gent escouter.
46) Alesc 1909: Conoulz d'Aversse les fist de Tost sevrer.
47) Fiebr. 1G64: Sortabrin de Cornuble et le roiMargaris.
48) Fiebr. 1547: Sortinbran de Conibres et 11 rois Mautribles.
49) G. d. B. 3819: Escor&ut d*Anmaire est lev^ an estant.
50) Alesc. 503: Girart le due et Thiebaut d*Orcanie.
51) Coy. YIt. 540: Rois fu d^Aresnes: bien se tint au meillor.
53) Fl. 1672: Et Richarz li Normanz [zn erg&nzen ,fiert'] un roi de
Boqaerie.
58) Chey. Og. 4622: Li rois d*£spaigne li ot fait envoier.
54) Pr. d*0. 598: Li rois d*Egypte et li rois Codroez.
55) Fiebr. 5878: Au roi de Capadoce les nouveles conta (sc. Corsables).
56) Destr. d. B. 831: Et li rois de Nubie lui a bien encontr^.
57) Fl. 1670: Et Guinemanz ses fiz fier le roi de Rosie.
58) R. d. M. p. 405 v. 26: Li amirals de Perse que Jhesu Christ
enTant
59) Aye d*A. 101 : L*amirant fu son oncle, qui tenoit Babiloine.
60) Destr. d. R. 422; £t Tadmirals de Cordres qu*est de son parents.
61) CbeT. Og. 11910: Dist li paten: »ci a froide novele: Yes le
ie«trier ramiraus de Tudele. — F. d. C. 140.
8
Audi der obenle wdtfiche MicWhrtwr der CavnteQ fDb
denTUel rm$. NidA fakofig dient denelbe dtigesen znrBenidh
nung derVasaDen. Es heisBt zwar mdiniials, in der Umgebaqi
Karis seien eine Anzahl KSnige gewesm, doch wird keiner dfl^
selben mit Namen genannt**. Sdtens des Dichters wird dkH:
Bezeichnung nar angewandt auf doom^, fToofwuf^, Flm^
Galesis, KOnig der Friaons**, Derter*', Ouri^, Ton**, Ansef^i^^
Karl Marten'", Pipin^*, Karl dm Chwsm^^ Ludwig^\ Gm
de Bourgogne''* iind Hugo CapeP*. Aach die Ghristoi sdiMt
62) Saifoet p. S8 t. 7: Earle* fd k Loon, u oi fiat iimMer M
IcM vrincet qu*il pot 4 sa terre trover. Qatorie rois i ot Ik ore deiofa^
AveiKiucB et abb^ que je ne sai nomer. — ib. p. 40 t. IS. — Fl. t. 41:
(je f u U PantecouBte, une feste en eet^ Que roit Oloons fu k Bum k
oiU$i XIIII. roil i forent avec loi oorones. — Chev. Qg. 8490.
08) Fl. 8 : Don premier roi de France oui orettiens derint (SI ok
non Cloovii, li com trait en esorit ^ H. d. E 0709: Cher. Og. MSB:
(lay a. 5890; K. d*Aq. 879.
04) Bttianei p. 5 y. 5: Et li rois (ec FlooTant) li dooa (te. te
Kat'hicn HruDamont) par male antandqn.
05) Fl. 894: File sois le roi Flore, qui tint Ardewnt qidt^ Amii
«i lioberoine , tiauviaire et Ostericbe. HararinB le gueroiant por lor loi
%\\\\ guorpio.
kV\) AuIk p. 108 ▼.20: Rois Galeeii a Jeia reclame. — ikp lOOf-Sli
07) (Vv. Og. 5047: Roia Denert a la gent ordente. — ib. 5046;
U« a, M. p. 40 V. 14, p. 140 ▼. 13.
<)H) AuU p. 4 v.^: Li rois Ooris a grant ioie mend. ^ ib.p.6r.6^
v» 17,
OU) It, \\s M« p. 98 ▼. 1 : Del roi Yon de Gasoogne oat la wxfik
o\i». \\v \\ IM ▼. 11, 159 ▼. 88, 156 t. 26; Aiol t. 9061
;0) W. I L Ul. IV 200 T. 22: Par le eonsoil an Botgoigncn AbIib
Ala UiMkii* au f\wt rM Aaseis. - Saiwes p. 186 t. 10; QiT d. M. Ba A.
71 ) K a, gr. |v t. 22: A cri tans . . . Avoit nn roi en Fkanes ^
mouh graul «i^wiH>rii\ iliarWa Eartiaas ot non . . . — «t 6. d. ^
M )H'sH,Til2; K 81. 0, «^5«L
\^\ K\. I U IV ^'^^ T. U'^: gu*«H en pmon deraa la tot FMn. -
lU iv tot > I . ai a. M. ^ 4^^ t. 1.
:«*%> Knv\ l\^ U MM U iw ki dnW Fimac« Mat - dl ib. 4M»
N«\\. \.U^ v'S)t^ <^Uvi i'Wt. vV ;»". $n«. 44$l; G. d. & 43a, 14M eta
(O \\mnn«^ I* l;^t^ tV «>M«i firt rM Lcmi iingiiaa. ^ S. 8t Cb
ixvt, K a o i^v ic^
C>\ \^ a U <^^ t\N| aval >s rrsni «ita&itlirais(8CLad.E)
>4^ U <«c^ \\v«s\^x'' Kvv^ «>s<^SNCTsnV t\ nw dm je ai
9
oeichnen ihren Herr^hoTt wenn sie yon ihm sprechenY ala
w, so Karl Martell''\ l^pin''^ Karl den Grossen'^^, Luciwig^^,
m de Bourgogne^^^ tb^go Capet^^; und ebenso die Heiden,
): Karl d. Gr.^^^ Gut de JBourgogne^\ Neben dero Tilel rois
rird emperere gebraucht von den Dichtern fur Karl MartelP\
Hpin^*, Karl d. Gr.^'^ uud Ludwig^; von den Christen fup
larl Martell^^, Fipin^^, Karl d. Gr.^* und Ludwig^*; von den
76) H. C 4216: Signeur, ce dit ly rois, oiez m^entension. — ib.4287:
[ij rois estoit conduis de maint fier campion. — ib. 4244, 4310, 4346:
Olr diray de Huon qai estoit rois paiikis. etc.
77) 6. d. B. § 270: Aliens a^ plaid que le roi de Franca (9c, Kar}
Martell) tiendra k cette mi-mai. — ib. 9 312, 521.
78) G. 1. L. p. 151 ▼.16: 14 roia de France en la ville 8*eift mil
(tagt Fromont).
79) Rol. 25d ngt Olivier: 8e li reis ooelt io i puia aler ben* —
ib. 810, 460.
80) Cb. N. 617: Decant le roi te metnii en present. — R. d* G»
167, 169.
81) 6. d. B. 899: Hons sni an roi Goion, qui tant fait a proisier.
- ib. 877, 887, 967.
82) H. C. 4755: Ja est Fedris fausairez aprouvez clerement, A Vea^
eontre Hood, le roj ii Francbe apent — ib. 4821.
83) Roi. 655 sagt Marsilies: Le grand aoeir en presentez al rei
1. - ib. 1193; Fiebr. 79; B. d*Aq. 825.
84) G. d. B. 3373: Or sera li rois Gais de ma terre saisii (Worte
Heiden Escorfaut). — ib. 3568.
85) G. d. R. § 153: Girart obevancbe aveo fureur centre Cbarlas
Mirtel Vempereur. — G. L L. p. 16 y. 19.
86) G. 1. L. IT. p. 181 V. 17: Becors manda Tempereor Pepin. — ib.
p 285 ▼. 14, p. 286 ▼. 10, p. 141 t. 6.
87) Roi. 96: Li eropereres se fait et balz ei liez. — ib. 103, 107,
189, 163, 168. etc.; Saijnes p. 24 v. 10, p. 26 v. 1, p. 27 v. 6. etc.
88) Aiol 3478: U est passee avant et si s'est mis As pies rem pereor.
- R. d. C. 21, 5844.
89) G. d. R. § 269: Pierre tu Ven ira^ k ton seigneur, k Cbarles,
loi de France et empereur. — ib. § 479.
90) G. 1. L. p. 186 y. 14 sagt der Bote so Begon: A yous iii*enyoie
rempereres Pepins. — ib. y, 17, p. 109 v. 5.
91) Roi. 383: Er matin sedeit li emperere suz Pambre. — ib. 400,
^, 570, 806.
92) Aiol 492: Or en ires en France, fiex, dist li mere, Servir roi
^ys nostre enperere.
II
ffitt de Bourgogne^^ and flu^^ro"® ; von den Heiden Karl d. ffr."'
und Ludwig^^^, Ferner ist in der Regel noch eine nahere Be-
stiinmung zu dem Titel gesetzt, so emperere de France, oder
m de France^^^, oder qui France a en baillie^^K Auch der
Name einer Stadt, in welcher der Konig 6fter zu verweilen
pflegte, ist hinzugefugt, so Paris^^^, Mont Loon^^^, Saint
Bmi^"j Rofne^^^ und Aix-la-Chapelle^^^. Bei der Anrede wird
107) G. d. B. 340: Quant li eufes (ec. Qui) Tentent le sens cuide
derrer; Ou quMl voit le paumier, si Pen a apel^: Amis, car me di ore,
por sainte charity Quant tu as en Tost Earle longement converse. — ib.
S3, 2571, 2646; Doon. 6172, 6242; Gayd. 5342.
108) F. d. C. p. 20 y. 20: Fran9ois semblez as vers helmes vergi^s,
Que Lo^8 ait 9a outre envoys Le secours faire que li ber lust ven-
g^ (Worte Guichards). — ib. p. 57 v. 4, — Aiol 2285 sagt Ysabiaus:
Ahs soi seur Loeys qui cest ren^ Et toute ceste terre a k garder.
109) G. d. B. 1130: Sire, dist li dus Naime, entandes ma raison:
Ne creez la parole ne conseil Ganelon; Vos an repantiries, par le cors
siiot Simon. Ne voles pas ocire les mesages Guion. — ib. 1213.
110) H. C. 4451: Et manda (sc. Asselins) k Fedry: Chier oncle, je
TOQi prie, Vengons nous de Huon, qui par losengerie, A este couronn^
en France le joUie. - ib. 4632, 4680.
111) Fiebr. 5645: Et anuit perdra Karles du miex de son barn^
(Worte des Tenebres). - ib. 5667; Chev. Og. 1468, 2111; G. d. B.
405, 413, 2521 ; Gaufr. 8440, 8488.
112) Aiol 4025: Je suis mes de Nubie roi Mibrien; (28) II m'a k
Loeys cha envoie.
113) G. d. B. 1198: L'empereres de France i fait Bertrant mener.
- Aiol 1560, 2264; Saisnes p. 110 v. 6. — Chev. Or. 72: Li rois de
France est vers moi alr&. — ib. 772, 9668; G. d. B. 534, 659, 956; G.
LLII p. 156 V. 11.
114) G. 1. L. p. 176 V. 9: Nel sait li rois qui France a en baillie.
- A. u. A. 2198: Li rois meismes qui France a k baillier. — G. 1. L. II
p. 235 V. 13; Chev. Og. 8164; G. d. B. 415.
115) Chev. Og. 7815: Que Kallemaine li bons rois de Paris. — ib.
11325; G. d. B. 436; Fiebr. 79.
116» Chev. Og, 6473: Kalles I'encauchc, li rois de Mon-Loon. —
ib 12687. — Saisnes p. 39 v. 1.: Li message se partent dou roi de
Monloon. - Gayd. 523, 1797; R. d. C. 5912; G. 1. L. p. 86, v. 6.
117) Chev. Og. 6955: Et Kallemaine li rois de Saint- Denis. — ib.
7191, 7765. —Saisnes p. 86 v. 12: An son tref remest Karles li rois de
8*int.Deui8. — ib. p. 90 v. 8, p. 135 v. 7; Fiebr. 2611, 2638; G. d. B. 550.
-Gayd. 4893: Li empereres Karles de Saint-Denis.
118) Saisnes p. 91 v. 9 heisst es von Karl d. Gr. : L'ampereres de
Rome 0 maint fil de marchise, — ib. p. 130 v. 12, p. 138 v. 9.
119^ Chev. Og. 9012: II se regarde vit Tempereor d'Es. - ib. 9244;
p. 2 V. 12; R. d. M, p. 18 v. 29.
das Wort sire fOr den heidnischeh Herrscher ron swintt
Glaubendgetiossen^*^ wie Ton den Christen^ gebraucht Dmk
selbe gilt von dem cbrtetlidien EOnige^. Zu der einfiEidMI
Anrede Mit aire trirA noch dw Titel ge^ebtt^, oder der MtfUy^
des betreffemden Oebieters^^, oder es werdeh anch die UteT'
allein angewendet, einzeln^^ oder yereint^^. H&ufig wird m4
dn Adjectlv als Epitheton liintugefQgt , wie drois and bUfm/^
Mit dem einfachen Namen wird Karld. Or. angeredet VOB
Reidetl^^, aber auch von Christen^^. Cr selbst bezeicbnet den
Etnir als paten und earrcufifi}^.
120) Fl. 1725: Et il (sc. Corplon) 11 (sc dem Emir) rApondi: ^
Tostre merci. ~ Chev. Og. 2007 sagen die Heiden: Sire, font u, or peaM
da tenger. - Pr. d*0. 1119, 1129.
121) Pr. d'O. 615: Or fu GaiUaumes eii la sale perrine: Boi Arn-
2ot, 11 commen^a li dire^ Sire, dist 11, tnontrei moi la roine. — Coro^
u 445.
122) Ch^y. Og. 15: Li rote lea TOit toi 11 Uinst le risage; OmM
ati8 Be lieve. fierement les aralsne: Barcm, dial il, qni Toe flti cMt
mitrage? Oil dientt Sire, Ganfrois de Danemarehe. ^ lb. 41, IM, IN^
845, 480, 488. etc.
123) Fl. 1817: Estes yob on paien qui et aon Estorgi, Un riche aal'
rauble , qui BaMloine tint, Et tint ii ramiraul bI Tai li raiaon mis. gifti
rois . . . — ib. 1856; — Cher. Og. 1029: Dient paien: . . . Anilratii alrik
rices somen d'avoir. — (%eT. Og. 6699: Et dist Ogier: Sire roi, foi
gabes. — ib. 118: Sire empereres, dist li Danois Ogier.
124) Cher. Og. 2158: Adone parla GahuSi^ns ons rois, UnsSamsitfi
qui fa ae putes lois: Corsubles sire, grant bonte pues avoir. — G* JL B»
16i94: Qaant le voit la ducboise, durement 11 eserie: Sire Gait de Bor-
goigne, por Diea le fil Marie . . . — ib. 1615, 2450, 2614.
125) Fl. 1717: 11 vint (sc. Corpion) & ramiraul, si Pai k ralsoa mis:
Amiraus de Persie...— Fi. 8^: Et troTent de Peraie Pamfraal Galiien:
Amirans de Peraie or soies bans et ilex. — Chev. Og. 1065: Dist Karaenss
Amiraus, ne vos poist. — ib. 12:^1: Puis s'escria tant con il paet bacberr
Brois, car cbevalce! tu n*as que atarger. — Coroa. L. *Jtl4; CM. N. 410^
754; 0. I. L p. 77 t. 3.
126) R 610: Amirans, sire rois, dient li Sarrazins Amiraoa, ricbes
rois, porcoi t'esmaie.s si? — Rol. 2881 : Co distMarsilies: Sire reis amfrans.
127) Obey. Og. 407 : Drois emnereres, trop estes atargi^ - ib. 416, 511,
1512; Coron. L. 104. — Obey. Og, 1461: Drois empererea, distSarabena
au rois. - ib. 1507. 1593, 1605. — ib. 9102: Et cil (sc. Vasallen) res-
pondent: Biaus sire, yolentiers. — ib. 9122, 10417, 10753. etc— ib. d&4l:
Et dist dux Namles: Bons rois que targes tn? — ib. 12768. ~ ib. 0582
(sagt Turpin): Et vos saves, empereres proisi^s. — Ch. N. 283: Et dit
Guulaumes: Dans rois, vos i mentez. — R. d. M. p. 836 v. 81.
128) Fiebr. 55i99: Karl^ on es aids, b la barbe mellde? — Ot
64 : Charles, fait il, or entend envers mei. — ib. 137.
13
II. Thronfolge und KrOnung.
Die Krone des Reiches gilt den Dichtern als erblich, wie be-
sooders einige Beispiele, wo die Ahnen Karls d. Gr. aufgezahit
werden, ergeben"^. Auch die Nachricht, dass an dem Tage,
an welcbem der K5nig geboren wird, gro^^se Zeichen und
Wunder am Himmel geschehen, beweist diese Anschauungs-
weise^^. Rarl selbst spricht es ebenfalls entschieden aus^^.
Trotzdem versichert sich der Konig noch bei Lebzeiten fur
seinen Solin der Stiramen seiner Vasallen"*, findet also nach
Ansicht der Dichter bei jcdem Thronwechsel ein besonderer
Wahlact stall. Bei dieser Wahl bleiben entweder alle Vasallen
dem regierenden Hause treu^^*, oder ein Theil derselben stelll
1291 Fiebr. 5916: Atant ei Floripas qui forinent s^escna: Karles,
^e tiroes to, que ne Tos mort piecha.
ISO) Fiebr. 5919: Paiens, dist Karlesmaines , tu as mal esploitid. —
ibi 5921 : Sarrazins, moult m'en as longuemetit anoiid.
131) Saitnes p. 165 v. 11 : Apr^s Karles Martiaz qi taut fu mal pan-
lis; Ne remest oirs en France ne an quint ne an sis ; Diz ans laisserent
FVi&ce k Jofroi de Paris. Quant Garins de Baviere fu do roiaume eslis,
Fame avoit bele et sage; mais aina n'an fu oirs vis; Oil ot une vachiere
en noU ot cler le yis : Basse chose ert assez , mes li cueus fu gentis.
Pais fa li suens lignages de [serya^e] franchis. Por la biaut6 de li fu
Oirins ses amis: 0 li jut une nuit, si an fist ses delis; De lui fu angen-
ra li fon rms Anseyt, D'Anseys fii Pepins, qi proz fu et gentis ; £t de
Pepin fa Karles, ^i nos a anvals — H. d. M. T 175,4 ?. 40: Sire, dist il
(k. HeiTis) k moi en entend^s, Karles Martiaus dont vous m'av^s parl^
£it[il]droi8 oirs de France le regn^ U se il Ta par force conquest^. Sire,
dist Tabbes de St Oermain du prd, II est drois oirs sachies de veritd.
- cf. B. a. g. p. 39 ff.
132) Doon 5372: Biau dous pere, fet il, ja m*a?ez vous cont^ Que
qoant Kallea nasqui que on a couronne Qu'entre moi ct Garin, le vassal
Um Qui Mongfane a conqois le cast el benour^ Lores a ichele heure
qae nous .in. fusmes n^, Uroulla trestout li monde et de lone et de 16
Le soleil tresmua et canja la rlart^, Et le chiel en roiigi comrae sane
de sengl^; Les nues en menoient amont si grant fierte Que tuit chil
qui le virent en furent eflfr^^.
133) Rol. 3715: Cest Loewis, miels ne sai jo qu*en parle: II est mes
iili et si tiendra mes marches.
134) Ch. N. 164: Quant Karlemaine volt }k de vos roi fere. -Coron.
L 54: Karles li maines a moult son tems use, Or ne puet plus ceste
^emener; II a un fil k qui la (sc. la coronej veil doner.
135) Coron. L. 57: Quant cis Tentendent grant joic en ont men^,
Toutes lors mains en tendirent vers P^: Peres de gloire, tu soies mer-
^^ Qu 'estranges rois n'est sor nos deval<5.
14
aeU nit detn Turonfolger
kt iann besonders daranf
I aajcrjcc^*- Daraus ent-
r-ri.: :". ^'.r.-^ :-rr E-Lverkre^*. ir^i ier reditmasige Thran-
f: ^^r L^c ^-rol'-j'- seorc Ai^rZi±»=£: nsli dem Schwerte
*i-z.'-iT.^ zi 7r^5•:Li5rc-*^ S: iesc es toc IljW rf. (Jr., das
-.: r-a.;h :^r Er:r:ori:Liy 5ei>s5 Vtrer? i^s Frankrekh fliehen
:.: i--:- irA x-^yrir^^^ wrr. KirCati set -iem HeidenkOnf
R J::.-. bie:-ei:it: :ri Sire/Jn.** fesazirrjHt titte. kehrte cr
7, :r>.ic :r. il'i H-rLL-i'.:: . T-rrja^-c seine Ff in-fc and gewann die ^
Kror.-r i-es Lar. i^es -*^. Z-vr^r-ril':* ?:»rcc act ias Konigiumali
A if Wih- ':j^r^z-iT. : r-; -rrie nn»ec . ween krin marmlicher legi-
1 ic Cir c. L I>ro !■« Li:«;js r:s *sl ^«cz meabriz Que son eii
.-."^r!^- .. z-rr-i « ".: ':*r*. A Loof* Mac ja caaa a<ribn: Li tnitor
. *i -*ii.*r,: zm ':i.«i:.?r ^2 iatr» r:t i ^leidni « nicer. Le £1 Richvt
1:7 <j 1 I., r 4.: - } it^L-sc es utfli i«?r Erla<x3s Ptpixsf : Demunte
z-:!i: 1 • ZTJi: :':L*j't:-: vi: i»: .i» ^ol^nc -c^.Lt*r ae s*:iFrir. — ib. p. 21S
' 1. lit i.i 3iei'i«£<!: M'l <:•» izida«ir: E<^pizu? r. s'es? ru rc-is. bien le
H*'. .:: 2* t. Kjr.«M »»h p*rw jL rria: :.:r- L'a z-'illi. — GL d. M. Hs. A.
p 1:'.'. V 4. ' ajir^ci MxT'iidiU pi: >*:aeif 7<i:i aom^ ir.iat il fikl Bon ek
rn Ijl terre m>. V..s rcmeiL»us rJche*} ruLi moLc pecs Li p ' ah en fnrcB^
Tf r..-; r-.j. A -jjiizr-r'^Qis. V.voienc ":a la copinae coillir £t hit Veuh
«rr.:. ne tui; .; : .a Hrmi- — Ai'i 'j^3: II vloc i ZTuneliica qui onqoet le
menu '4.<» m.r; rm K^r.^m.ii^^'i ec li Ais earvais. A Loejv remertli
tirrre ec .i p;ui. Li riit-.r ie Friatie /o-.t ie r>ie« encrepna. — ib. 2367.
li"ij Ch- y !»•>': Tn rii i :erre loac -em en wn »tace. Fnn^
.e Tirent, q^ie ne tiI- ies ziire. Fere en -rl-Ment cLerc *:a abe on prestre,
Ou te f-±xai«::c -n aiioun lea >:f:Az<. ice.
Iiiff i.'oroo. L. \l*^j\'j: Mr^ oe n iert ji anc com paisae dnicr. Car
li Fran«;i.is pri*trent H relever. Li ons jor I'laa^ gnerroier ec fbler:
Lei flies orient, le pais :oat gascer. For Loo 71 ne s'ea Tndent teaicr.
UO; i.'oroa. L >*.>;: Resfont Bermnd: Qaar le Ies»i«:2 eater, Qnar
IfMUOQS France. Ci'aimaadoa.-s a maof'i. £t ce^rui r'li (^'li cane est asote;
Ja ne tendra plain pie de I'ehte. — <:f. ib. 22:^) f.
Ul I IL d. M. p 206 ▼. :l : Ja lui je da-* Pepin, isdi com to« nTcs, Et
Bertain la roine qi:i tanc <.t !e via c.er. II ni moriiu en France et k
tort enberbi^, Lc jc cb^ies de France. Jolacs. escbaitiTes. En Espaune
en aiai a Galafre aor mer. I II nee f'ji je r't>rmenc dolans ec egarea. Fon
jcte de ma terre ec de mo a pare are. La fia je tanc par armes que je
fdi adobes, Ec coaqaia Galiece. mamie 0 Le vis cler: i'ili Li apostolet
Miles m'aida a coroner Je vin^ en i>;lce France a mon ricbe bame
£t si pris toa Ies ien '{ni turenc el regne.
15
timer Erbe vorhanden isL Dann wahlen die Vasallen den
nenen R5nig aus ihrer Mitte"^.
1st dagegen der rechtmassige Thronfolger noch sehr jung, so
Bimml ihn ein besonders mSchtiger Lehnsmann in seinen
Schutz; Ludwig steht z. B. unter dem Schulze Wilhelms mit
ier iurzen Nase^^ und Pipin unfer der Obhut von Hetvis
v(m Metz^^^ welch' letzlerer einen Stellvertreter einselzt, da er
Mngere Zeit abwesend sein muss, um seine eigenen Angelegen-
bciten zu ordnen^**. Dieser die Stelle eines Vormundes ein-
nehmende Vasall spielt wahrend der Unmundigkeit seines
Schutzlings eine grosse Rolle und wirft das voile Gewicht seines
Bnflusses zu Gunsten desselben bei der formellen Wahl in die
Wagschale^**.
Die Kronung folgt unmittelbar nach der Wahl und wird
durch einen der Grossen vollzogen^*'. So wird Pipin gekrSnt
Ton Hervis^^ 'und Ludwig in Bom von Wilhelm mit der
142) Saisnes p. 165 v. 11 : Apr^s Karles Martiax qi tant fu mal
ptiuis; Ke remest oirs en France ne an quint ne an sis; .x. ans lais-
lerent France & Jofroi de Paris. Quant Garins de Baviere fu do royaume
eslia. — ib. p. 6 V. 8; — H. C. 4216: Signeur, ce dit ly rois, oiez m'en-
tenrion: Je say rois couronnez de France le royon, Non mie par oirrie
ne par estrasion, Mais par le vostrc gr^ et vostre elexion.
143) Coron. L. 2664: Quant Toit Guillaumes li marchis au cort n^s
Qn' en cele terre ne porra demorer, Quar trop i a des anemis mortiex,
n prent Tenfant que il ot ^ garder.
144) G. 1. L. p. 43 V. 11: Hervis I'entent (bc. die Unzufriedenheit
einiger Vasallen), a poi n'enrage vis Et jure Dieu et le cor Saint Denis
Qui fera mal au damoisel Pepin N'h la roine, au gent cor seignori,
Jamais nul jor ne sera ses amis.
145) L. 1. L. p. 43 Y. 16: Hardr^ apele (sc. Herris): Venez avant,
mis; Je vons commant mon cher seigneur Pepin Lui et sa terre, por
Dieu je tous en pri; Car je suis loingj je n*i puis pas venir. Quant je
anrai mes afaires fomis, Ci reviendrai por les forfais oir, Et por les
drois sauTer et garantir.
146) Coron. L. 138: He gloz, dist il, Dex te doint encombrier!
Por qooi Toloies ton droit seignor boisier? Tu le deubses amer et tenir
chier, Croistre ses terres et alcver ses fiez.
147) H. C. 4172: Et aprez ceste feste qui d'onneur fu garnie (sc.
VeriD&hlung Hu^os mit der Kdnigin Wittwe) Fist Drogues aprester
toQte se barounie Et le mena k Rains k belle compaingnie. Et la fu
eoronoez, ii com I'istoire crie.
148j G. 1. L. p. 43 V. 7 : Les princes mande li Loherens Henris,
Coroner fait le damoisel Pepin.
hurzen Nas^^. Ueber die erate ErOnung eines frftqtbdwp
Konigs berichtet uns Jean Bodel, daas sie auf Befebl GoUes too
Engeln ausgefuhrt sei '^. Der Tag der Kr5nung ist ein frohei
Fest fur die ganze Stadt, in welcber sie vollzogen wird'*^
tfber die bei der Kronung ubiicben Gebr&ucbe erfahren Wf
nur, dass der junge Ednig auf einen Tbronsessel (dkiten)
gesetzt ^*^ und dass ibm die ampoUe uberreicbt wurde"*,
Von Stadten, in welcben die Kr5nung franzdsiscber EOojg^
stattfand, werden erw^bnt St Dents'", JBaifw'*^ uncj JBom"*,
Uiwbauts Erdnung findet in BabUan stall ^^K
HI. jRestdenz und Hofstaat.
Die Residenz des E5nigs ist nicbt an einen besUmmten Oit
geknupft. In ersler Linie wird Aachen genannt '^. Diese Stadt
wird geradezu als Residenz bezeicbnet '". Hier befindet sich ^
149) Coron. L. 2626: Par dedems Rome fu GaiUaames li frans, Prg
son seigDor tost et isnelemoDt, En la chaiere I'asiet de maintenanti M
corona, del bamage des Frans lA li jnrerent trestnit le seremefll
150) Saisnes p. 2 y. 3: La corone de France doit estre mise Hftit;
Quar tuit autre roi doivent estre k lui apaodant De la loi cresttoM
qui an Deu sont creant. Le piemier roi de France fist Dez par Ml
commant Coroner k ses angeles dignemant an chantant; Puis le eo**
manda estre an terre son sergent, Tenir droite justise et la loi uM
avant
161j F. d. C. p. 165 V. 11: Molt i ot feste grant k son conroriil-
roent (sc. Thiebauts durch Ludwig). En Babyloine entrerent lei JL
rois liement: Au plus mestre palais rois Loeys descent, Et ThieM
et Guillaume et Fran9ois ensement. Furent tous herbergi^ et biei it
richement. Les homes de la vile leur ont fet maint present D*or fia f^
de yessiaux de poiles et d*argent. A Thiebaut s'alierent trestoit cos*
munaument £t li jurerent foy et firent serement. Ce jour porta toor
ronne roy Thiebaut hantement. — ib. 26: Ajoie hantement roy ThieM
couronnerent. — H. C. 4208 : Signeur tout droit k Rains, le dte d» itn^
Fu molt grande la joie, ains telle ne vit on, A ce couroimeaal ^
noble roy Huon.
152) H. C. 4176: Et ly (sc. Hugo) fii ly ampoUe donn^ et otroiie'
153) Saisnes p. 8 v. 11: Qar onques ne laisserent nos Frani ^
laidengier. Anseys coronerent k Saint Denis mostier.
154) Roi. 8705: Li emperere est repairiez d'Espaigne EtTiantM
Ais al meillur sied de France. — ib 36: En France ad Ala a^enW
bien repairier. — ib. 3696, 135, 2556.
155) ib. 88: II (sc. Marsilies) me siyrat ad Ais k mun estage. —
ib. 435, 478. — Saisnes p. 68 v. u : Faisons Karlon sayoir d aillent Jl
17
5 Konigs'**, sowie seine Bader*", hier sitzt er
^, Neben dieser Pfalz werden noch Mon Loan^^\
J und Paris^^^ als Residenzen genannt.
rgehend weilt der Hof des Ednigs in Le^igres^^^
, Orleans ^^^. Als Jagdschloss wird Saint -Lix^^
Us Grund des Residenzwechsels findet sich nur das
3 Ednigs ^^^ Oder die ihm obliegende Ausubung der
J angegeben "•.
^ix h la Chapelle oil 11 est k estage. — Enf. Og. 228, 7966;
52: Carles serat ad Ais, k sa capele. — ib. 726.
3984: As bainz ad Ais, mult sunt granz les cumpaignes.
L409: £1 plait ad Ais en fut jugiez It pendre. — ib. 2667,
lehrfache Erw&bnung von Aachen in der Eingangsscene, ge-
p&teren einmaligen von Loon und St Denis spricht ebenfalla
[Jrspranglichkeit derselben, wenn man auch schwerlich mit
z. Y. 2910 behaupten darf: »Ce couplet (o^ il s'agit de
nd^ fiur une l^eude du Xe sibcle, et le suiyant, oh il
8ur une tradition du YllJe ou IXe siecle*. Vgl. Professor
latz in Z. f. r. Ph. YIII p. 505 ff.)
mes p. 40 v. 12 : A Loon tint sa cort Karles, nostre justise.
r. 6; G. L L. p, 62 y. 5; R. d. M. p. 227 ▼. 9; RoL 2910.
I. M. p. 21 v. 32: Charles fu k Paris, en la sale jonchie,
antement de sa ^ent seignorie. — ib. p. 420 v. 35: N'i de-
es, si comme j'ai trov^ ; A Paris sont Tenu , k la maistre
39 Y, 2; Gi. d. M. p. 470 v. 23; G. d. N. 175; A. u. A. 979;
>; Chev. Og. 3482 etc.
. L. p. 64 V. 12: Li rois tint court h Lengres la cit^; De
mt li baron assemble.
Og. 7844: A Cambrai fu Charles li rois k droit
I. Bl. 3605: Charlon demandent le fort roi coronn^, Et cil
I'an sorent la vert^, Qu*il sejornoit k Orliens la cit^.
d. M. p. 132b Y. 30: La cors depart, n*i vourent plus
;un conuient en son pais raleir, Et Tenpereres en Ya on
Droit a Saint-Lix ou il suet conuerscir En ces forbs qui
ueir Pour son deduit et sa [iojie (a)meneir.
I. L. p. 74 Y. 3: Jofrois i va cil qui fut ni6s Gaudin, Passa
enus k Clugny, La demanda nouvelles de Pepin. On li en-
cit de Paris, Et il i Ya k force et k estri. Quant il i Yint,
epins A Mont-Loon pour faire son delit
Off. 7844: A Cambrai fu Charles li rois k droit, Or vous
i la sejornoit: C'estoit pour ce que il savoir vouloit, Cou-
B ilnec se gouYernoit A son povoir les tors fais adre^it,
h. (Salsr). ^
18
Bei Festlichkeiten versammelten sich in diesen Residenzeo
sdmratlicbe grossere Vasallen des benachbarten Getnetes'**.
Solche Versammlungen fanden gew5hnKch an grossen kircb-
lichen Feiertagen statt, so zu Ostem und Pfingsten^'^ Der
K5nig selbst trug bei diesen Festen die Insignien*'*, die grosKO
Lehnsmannen versahen die Erzarater an der Tafel des K5nigs^^,
an der auch hervorragende Vasallen sassen"^
Eine der einflussreichsten Stellungen bei Hofe ist die des '
Seneschals^ und es gilt fur eine bohe Ehre dieselbe za e^
halten'^^ Wie angesehen dieselbe war, erhellt aus einer Stdle
im 6. d. R., wo der Dichter seine Verwunderung daruber
ausspricht, dass einem Deutschen dies Amt ubertragen ist'^.
Par tout son regne li rois ainsi FuBoit, Droit k chascim k faire desiroit.
— ib. 7815 ff. — O. 1. L. Ill p. 195 ▼. 9: A Chaloms est Tempereres H^
tis; Plais i a granz; o lai rempereriB.
167) Saisnes p. 23 ▼. 7. Karles fa k Loon, si ot fail aBsanbkr
Toz leB princes qu'll pot k sa terre trover. Qaatorze rois i ot ii ore dt
Boper. — A. u. A. 980: Droit ^ Paris oil il sa cort tenoit Assez i ot
Alemans et Tyois Et Loherains et Bretons et Anglois. — O. d. N. 175:
Kalles tint sa conrt srant k Paris sa meison , Si i forent Franfoii et '
Flamenc et Frison , Aiemant et Bayier et Normant et Breton. ^ cf. U.
d. B. 81; Chev. Og. 202 ff. Aiol 8971.
168) Ot 20: Ce fa k Pasqnes, si comme ol avon, Tint sa coor
Kalles k Paris sa meson.— Chev. Og. 3152: En Mont-Loon fa li rois tf
vis fier A une Paske que li rois sa cort tient — cf. ib. 3482; — H. d.&
29: Che fa k Pentecouste, le haut jor enforci^, C*k Paris tint sa coit
Karles o le yis fier. — R. d. M. p. 46 v. 25: Ce fu k Pentecoste, nne feflts
joiant, Que Karles tint sa cort ; onques ne tint si grant — cf. ib. p. 186
▼. 5, B. a. g. p. 2581 ; Saisnes p. 28 ▼. 6, p. 109 y. 5.
169) Saisnes II p. 85 t. 1: Un jor de Pentecoste, cele grant fesl^
annal Que roi portent corone et cercle amperial. — Chev. Og. 8465: Par
la corone qe j'atent k porter A Pentecoste, k Paskes, k NoSl.
170) K. d. M. p. 51 y.5: Que Karles tint sa cort, Temperere an fier Tis*
Del Yin serri Kenans et Aalars li marchis, Gnichars porta le pain H
li preus Richardins. Mult furent bien servi li chevalier de pris. — 0»
1. L. II p. 18 V. 15: En la cuisine fuBegues li marchis, Qui del mangiei
devoit le roi serrir.
171) Pr. d. P. 472: An cief de la table fu le roi des mondetna roi»
— H. d. B. 43: li rois a fait se grant table drechier, Entre sea peri
est asis au mangier. — R. d. M. p. 421 y. 9: Karlles, li empereres k li
barbe mell^e Est assis au souper sans nule demor^e Et avenc Ini maini
prince de France la lo^e. Mult y ayoit de gent de partout la contrte.
172) H. C. 3267 : Puis dist (so. Hugo) k la rolne: Dame certainnemeni
Je sui trestout ly menrez de Tostre casement; Pourcoy me voiles youfi
honorer tellement? — R. d. C. 79; E. St G. 2452.
173) G. d. R. § 158: Devant lui il vit Tenir un fort tiois anpeU
Arluin de Yal Landesc; il etoit seneschal du roi, k la pins haute tabi^..
19
KSnig selbst verleiht sie an Vasallen, die sich besonders
eaeichnet haben ^^*. Der Seneschal fuhrt die Oberaufsicht
der koniglichen TafeP^^ wie uber das ganze konigliche
s. Wahrend des Mahles hat er streng auf Ordnung zu
en*'*. Ihm wird auch von Chlodwig die Erziehung des
zen anvertraut"^ im Kriege tragt er bisweilen die Fahne*^®.
e Wurde erslreckt sicli uber das ganze Reich, wie aus-
tklich hervorgehoben wird"'. Girbert wurde, als er an den
Pipins gekommen war, auf Fursprache der Eonigin zunachst
^meister, dann Falkener und darauf SeneschaP^^ Als
je m^^toDne d^oii il a pu avoir una telle dignity. — cf. G. 1. L. II
5 T. 1 flf.
174) R. d. M. p. 50 v. 21: Renaus dist rempereres, moult ester^s
don. ODques mieudres de tos ne chau9a d'esperon, Seneschal yos
de ma grant region.
175) Coron. L. 656: Le seneschal fetes tost avancier, Les tables
e^ atomer h mangier. — Ch. N. 1232 : Uns Sarrazins s'en est d*iluec
ii, Cil . . . qui le connoissent Tapeloient Barr^, Seneschaus iert le roi
i cit^ D^s or vorra le mangier conraer, En la cuisine por le feu
er. — R. d. M. p. 99 v. 16: Li senescaus le roi s*en est en pids
( Et a dit h Renaut: Biax sire, avant venes. Yos avds compaignons,
ee dois tos se^. Sire, ce dist Renaus, volentiers et de gr^s Mais
le dites prime, d est li rois ale's? Et dist li senescaus: Molt par
le saures. — Chev. Og. 8223: Au senescal ont parl^ tot premier,
il les maine k Kallon au vis fier, Qui se dormoit en son lit h or
Deus grans tortius orent fait esclairier Li senescaus a croUe
tier.
176) R. d. C. 4799: Li seneschaus a la table pas6e. En sa main
-e one verge pel^e. Si s^escria k molt grant alen^e: Oi^s, signor,
:he gent honor^e Quele parole vos a li rois mand^e : N'i a celui,
!ait caiens mesl^e, Qi ains le vespre n'ait la teste colp^e.
177) Fl. 48: Dit li rois Cloovis: Senechaul 9a venez. Je vous
mant ici Floovant k garder; II est ancore Junes, meschins et bai-
§8, Et si ne set pas bien ses garnemanz porter.
178) B. d'A. 3306: A no pooir tot aidier li devon Et bien doit
ice avoir en abandon; Senechaus est, s*en a le gonfanon. — Gayd.
aagt Karl d. Gr. zu Thiebaus: D*or en avant mes seneschaus serois^
'onflambe de Franceporterois. — Ag. 107 ff.
179) Aiol 6250 : Li rois li rent sa terre et toute s*erit^ Et la se-
wdie de trestout son resnd; Les consaus de sa cambre li a tout
Dand^ ; Ausi come devant li rent ses dignit^s. — ib. 3971; R.
. 460.
180) Gi. d. M. p. 130 b 17: Veneor maistre en fit li roisPepins, Les
18 li bailie ; cil volentiers le fit, Li dus Gibers richement en seruit
i luestier li rois li Tetoillit, Fauconnier maitre de ces oziaus en fit,
90
solcher erhielt er jeden Sonnabend, wie die obige Sidle anpeU,
vier Pfund, eine spfttere sagt dagegen achtzig Pfiind^^
Ebenso wichtig wie das eben erwfthnte ist das Amt doi
FaknefUragers. Beide Wurden vereint flnden wir in der B. &L
cf. No 178. Die zuletzt erw&hnte vererbt sich bisweilen foo
Vater auf den Sohn^*'. Manchmal ist der E5nig aber in Ve^
legenheit und weiss nicht, wem er die Fahne anyertraneii
sq]|i88^ weil in der Schlacht die Entscheidung oft von der p9-
sdnlichen Tapferkeit des Fahnentrfigers abhing'*^. Fromoot
spricbt dies vor Pipin einmal offen aus, dass er ab FaluMn-
tr^ger darauf bedacht sein musste den Rubm der kdnigfidMB
Fahne zu vermehren ^^^. Es wird deshalb bei der Wahl det-
selben auch grosses Gewicht geiegt auf Sch5nheit und eine
stattliche Figur'®^ Ist ein jungerer Ritter von dem Kfinig
dazu bestimmt, und die m&chtigeren Grossen sind nidit danit
einverstanden , so machen sie ihm Vorwfirfe wegen der ge-
troffenen WahP®^ Ausser diesen beiden Chargen ist noch die
Rede von der des Mundschehks^^^j Marschals^^* und Ohtt*
Senechaus fut de France et doa pals, Et .liii. libres de deniera pareni
Auoit Gibers a chascun samedi, Ains n'en retint YaUlant i angenm.
181) Oi. d. M. p. 132 c t. 24: Sire Gibers se dit renpereria, Se-
nichaus estes de la terre Pepin, Don reingne aneia k cbaacim aamedi
.iiiixx. liores de deniera paresis. Qu*en aueis fait fi^ana chenalicia
gentis ?
182) G. d. N. 190: Si Tassist iouste Ini, sel prist par Paaqiieton:
Amis^ moult estez preus, Ten n*en dit se bien non; D*ore avant perteres
mon roial gonfanon, Si com fist vostre pere Gamier, le fix Doim.
188) CheT. Og. 4H5: £ Dex! dist Kalles, qui le moot doia aalTer,
Conseilli^ moi , saiut Denis li bons ber , Qui donrai jo m*oriflaabe i
porter? — cf. G. 1. L p. 90 v. 7; B. d. M. p. 370 v. 11.
184) G. 1. L. p. 90 ▼. 5: Esanchier dois I'enseigne Saint-Denia.
185) Enf. Og. 686: Cbarles le vit de grant taille et formde Biana fa
et bons, s'ot la poitrine 1^ Amis, dist Charles, bonne aves la pcna^
Bien taillez estes pour faire grant joum^, L*en8aigne aurea, oe T«Mia
iert reftts^e.
186) G. d. N. 252: En nom Dieu, emperere, chi a male reaon. Dont
n^a en vostre court maint due et maint baron Quant tous Toatre ori-
flambe bailliez h .i. gar^on?
187) G. 1. L II p. 14 V. 20: Grant sunt les noces que rempereres
tint. Dou mangier sert dans Begues de Belin; Panetiera fn li bona dos
Anbcris, Girars dou Liege et 1 Allemans Ouris;' Et eschanaon Jofirola li
21
^fftrmeisters^^^. Diese Amter mussen als Ehrenstellen be-
imditet werden. Ein Streben der Vasallen nach denselben ist
Ipi alien Epen bemerkbar; ausg^sprochen finden wir dasselbe
ii 6. d. R, wie im 6. 1. L.'»o.
^. StMiche SieUung des K&nigtums im Stautte.
In den altesten franzosischen Karlsepen bekunden die
plAter die hochste Achtung vor dem Ednigtum. Dem Konig
in Ehren haben sie ihr Gedicht verfasst und leiten dasselbe
pit einer Lobpreisung desselben ein'**. Die Auflfassung von
Sir Steliung des Konigtums ist eine durchaus einheitliche und
ins unbestrittene Ansehen desselben widcrspiegelnde. Das
Rolandslied zeigt uns Earl d. 6r. als den eifrigen Verfechter
mfs Christentums im Eampfe mit den Heiden. Er ist der er-
labene Herrscher, in welchem die Untergebenen einen von
BoU besonders begnadeten Mann erblicken ^'^, den zu ruhmen
AngeTins Et Hernals et Gautiers de Paris; Devant lo roi esta en pi^
Banna, De la grant coupe seiri 1e roi Pepio.
188) Chev. Og. 10496 : Son marescal en prist k araisnier : Fai amener
dix des millors destriers Qae onques puisses trover sans delaier.
189) Gi. d. M. p. 130b y. 17: Yeneor maistre en fit li rois Pepins.
190j G. d. R. § 301 : Pierre, le roi me traite si mal, que de propos
Miberd , il me jette hors de sa fidelity. C'est moi qui devrais guider
wm 06t et porter en bataille les premiers coups, donner en sa chambre
ict conseils autoris^ comme firent mes ancltres. — G. 1. L. II p. 16
?. 3: Biaos nies Fromons, esgardez, Bernars dist, Com Loherenc se
iimt or avant mis; Vous detissiez devant le roi servir.
191) RoL 1: Carles li reis nostre cmperere magnes Set anz tuz
pleins ad estet en Esjpaigne. — G. d. 6. 1 : Oiez, seigneur baroun, Dieus
Toos croisse bont^, Si vous commencerai chanson de grant bam^ De
Charle I'emperere, le fort roi coround. — Ot. 1 ff. ; Fl. 1 : H. C. 1. etc.
192) RoL 529: Guenes respunt: Carles n'est mie tels. N'est hom kil
■eit et conuistre le set, Que 90 ne diet que Temperere est ber. Tant nel
■08 sai ne preiser ne loer Que plus n'i ad d'onur et de bontet Sa grant
mlor kil porreit acunter? De tel bamage Tad Deus enluminet, Meilz
ooelt murir que guerpir sun barnet. — Y. d. Ch. 120: Li emperere
i^aasist un petit se reposet, — Li doze per as altres, environ et en coste.
Aios n*en i sist nuls hoen, ne onques puis encore. — Gayd. 222: Oiez,
leignor, com Dex ot Karlon r.hier, Qn'il nel laissa honnir ne vergoingnier.
— ib. 10662 berichtet uns der Dichter, dass Gaydon durch einen Engel
tafrefordert wird, Karl d. Gr. aus den Handen der Yerrater zu retten,
ud w&brend er selbst auf hell erleuchtetem Wege dahineilt, um den
sif sci: anptlfliRui «n liusuu, besooden den Heiden gegee-
uhsr**. Ite ^fitenen mdtem kmnint es dagegen wenigM
an: ^xnc Tarherriichiiic des Efirngtuins an. An den Hngai^
inr^ tvMidiifs mtan mt die Nunen dniger Vasallen, wekha
$it^ hftsaqpo: iMoRen. imd erst nacii diesen nennen sie deq
j^inip***, icL » dum demrt sdddem, dass wir jeglkhe
,^rjuux^ var itan: ^verlienn mfisBen***. Seine Grossen machflo
itir, Txm. Zki dcs ^mtles"". Dodi M ifieae kiSgliche AuffiusuQi
4if!s£An^um> iu9ae&s«vQ[s. stiwg dardveffihrt, und eine AnaU
?chT!r«<«TU«ir ^iikcsriradhe basm mA mschwer constatireo.
*!^ i'^v^r ^" PtaMR. w £k li fuai, pov vtir te Toei noaeiv
."V ViKMdi w w MK": a» kow fCTwnriTinr. — ib. 9640: Vaisil, dill
'vmrwts tt* :av 4. Mcr ift ▼«. Qadi Im eit Karlemaiaet, de fid
^^irvtiNTrtt. r^>wtfuiiMnc dr ^mmb four wnm dracrie. Et dut Iteii
«. AT^teitr \t VAD^ «^)iQ^ sir : C^atm matUtt ett madoiii Kirla di
Shiu: 4V«i)ijkr . ^*i f^mt: irr <b flfi 1ft cevatene, Mo«tt tML t'aroit im£
4i«^ lUAi)^ «W«« :^Air ^ icMt VMS VB dkx loie p«»e poorie. — ik.
:' Cx«^ l;«0«*ui^. i, &«« lucM . «^te es Icvte cb plk, AminiiB, ftik i
omob. iiiiK^ i««K h: tt. auv' i^ Que « aandfe Earlei, 1i lieei ron pnd-
^n^ A ih j!^^^t mw: iA>:: SL a. X. p. as T. 10.; Oanffr. 8719; &
:^«^ i\V'^ : gu: a: x'AiJbMik cauBdrr et eno«ter fiome cbnN%
yu iM4uit Hi-: 4 (««ic > T'm: dr tt^SR^m. qn mt iil k loer Don die
\ V n^As c» ^Mi: 3%jc i tcBHC & dm DftBok, fm fe ail outrMMr;
An-^u or ^Su^^'u itAfttv <qiQ«?t?t )«&-. JLii xvcHer SleUe aodi touyat
m. ;n. «. X r. .<<^ \ ?f criWn aIiw aiirlif <ft il et a cnsia Et uM
«u> . «qv>^-TC^ ^^mx. >. 4^ Ihdis fnaioiuK> Kmua et Aageidii: Bim
k ^^as6t^t ,^iKfcr<s. m toiraMi& ^ {fi. Fietr. 4S&B £
f^ Trii.T> $L 4k V ^li. rJuo^pf. Ul. aitt ft Qe am &n chefalieiii U
r4ii:s li^t r«»)W i^Aw^ 'ynum om^kl JBe ar fftds sail cner mt oem-
rj<c Afltt)^ v<ut> :r^f«{i4iinr. wor Tiim > tauauTC. Futei x roi, je too
i*it'. tf«U}^ Ofiju<: )i i*/abf tt vauos |!?Kift xdor jw «■ priit — ib. 744:
.\ .*ic s»s Xkr>f9iuaikr$ i^fvufi «ai: z^r TiManir, fil p)«n teadimieil
Zi^' i.> i K .f,^" yiuixc H^saoti: Tiwcfraai. a ft a. rit gitf: Sin
rf^ £»s > n>«3»» .. .-lu: l^.^J. -; htf«r /^^tv. 5^ nc a ftaiils him eon j«
vi*w ,\: r«>:fir, \ oj. ':: atssw?**^ V'r«xv'* ft w-w ,^«» b ffHrier, Et to
rMCHu* Lt ftfw' >»>« ^,Msj. fn ^otrsrvi^ Vbuc * r«0tUMi Karion, li i
if ciae- crvit Vt ,. «« >tifit ^w *w SM B^ift» Ta
23
Analog der crsten Art der Scliilderung crblicken dieselben
liedichte in dcm Herrscher auch einen tapferen Helden, der
pr keiner Gefahr zuruckschreckt^^'^ und die grossten Helden-
hileii vollbringt, zu seinem und des Landes Rulime^^®, sodass
(T bei den Heiden bekannt und gefurchlel ist^^®. Daneben
Mien aber wieder Konige, welche bei dem blossen Anbliek
ioer Gefahr in Ohnmacht fallen ^^ und sich oft als Feiglinge
iigen^\ wieder an anderen Slellen wird berichtel, dass der
197) Chev. Og. 3290: Kn?ers Kallon laist aler le destrier; Li rois
i» Toit, ne le yoU espargnier: Andoi se fierent, plain sont do desirier
li una de Tautre orire et detreDcbier. — R. d'Aq. 3077: Tuez fut
lA^nin) et fut frere Seguyn Qui a Quidalet morts Franzois fist asiu,
IfftM le boD roY Charlez le filz Pepin, Le gecta mort o son branc acerin.
— G. d. R. § 153: Girart cbeYauche avec fureur contre Charles Martel
ranpereur Charles Yient k lui fi^rement. - cf. Aiol 8389 ff. ; G. 1. L.
H p, 175 V. 8 ; R. d'Aq. 936 ff. - Pr. d P. 4728: Tantost com ceus
Isvt ont la lour jotre fornie, Broce le roy de F>ance suen buen dest-
liar d*ODgrie, Com cil que ne Yeut etre retreit de coardie.
198) Hoi. 3615: Fiert (sc. Karlj ramiraill de Tespee de France,
blielme li freint u les gemmes rtflambeut Trencbei la teste pur la
scrrele espandre £t tut le yis tresqu'en la barbe blanche, Que mort
["abat senz nule recuurance. — Pr. d. P. 1970: Quant Zarlle fu monti^,
fur grand ire mortal Ala k ferir un Turcb de la giant desloial Dao
diief le pourfendi deju^que en le petral. — ib. 1787 ff. — Saisnes
^ 268 Y. 15: Quant I'antant Tampereres, nel tint fors a gabois; II a
irochi^ Flori son destrier espanois; Si fiert le Turc ou heaume, que ne
i vant .1. pois: Trestot Ta porfandu jusqu'au cheval norrois. — ib. II
%, 150 Y. 20: Quant Tantant Karlemaines, sen ot grant mautelant liOrs
krocbe le cheYal, qi ne cort mie lant; De Joiouse le fiert .i. cop tant
iMdement, Res et res des espaules la teste o Teame prant. — cf. B. a.
|. p. 64 ff.; G. d. R. § 84.; Saisnes II p. 81 y. 26 ff.
199) Rol. 2734: Dist Bramimunde mar en irat itant Plus pres d*ici
HureJK trnuer les Francs, En ceste terre ad estet ja .yii. anz Li empe-
fcre est bcr et cumbatant Meilz uoel murir que ia fuiet de camp. Suz
nel nad rei quil prist a un enfant. Carles ne craint nuls hon ki seit
liaant. — Saisnes p. 93 y. 6: Daires, li rois d'Orcane, parla premiere-
■ant (sc. im Rathe Wittekinds): Or as mis au grant paine ton paKs et
ta gent Quar cruex est cis rex et plains de hardemant. Pepins fu roi
le France, qui fist an son jovant Maiut ricbe bataiile et maint estor
pesant; Petiz fu k merYoille, mes molt ot hardemant, Noiant n'osa cil
^Mxte ce que cist antreprant. — ib. p. 256 y. 15 ff., p. 258 y. 17, p. 259
r. 4. etc.
200) G. d. B. 3683: He Diex! dist Tempereres, aiez de moi mercil
86) Cil sires nous conduie qui onques ne menti, Et sauYe la compaigne
lai est ensamble ci, Et yous laist apres moi douce France tenir!
^pres ce mot se pasme, ne se put ateuir.
201) Doon 6259: Et quant le roi le Yoit de tel esprenement, Tout
tremble de paour et de fremissement. — G. d. N. 2869: Sainte Matie
24
Ednig seinem Heere voran in den Kampf zieht^, und da \
Verlust einer Schlacht ihn ganz unglucklich macfat*^. Ebeno I
sind die Ednige dieser Dichtungen einerseits eifrig auf ihna
Ruhm bedacht^, und kurz entschlossen eOen sie den Be-
drangten im Eampf zu Hulfe**', dessen Leitung mil
Geschlck von Ihnen gehandhabt wird*». Auf der andem
Seite lassen die Dichter den E5nig Handlungen TemchteOi
die seiner unwurdig sind. Auf den Rat Naiman's kriecfat
Karl auf IMLnden und Fussen dem Heere der Heraper ent-
gegen, ebenso im G. d. B. dem gleichnamigen jugendlidien
dame! dist Kalles le flouris, En cheste praerie fa je ja desconfial GariiMi
moi men corps que il n*i soil honnis; Forment redout Goion qaer tna
est postoYs. - B. d*A. 2899: Ot le li roia, li sane li eat fola. — Gajl
10003: Karles rentent, 8*a la coulor ma^: He! Dex, diit il, niili
Vierge houoi^e Oarissiez moi, rolne coronn^l — B. d'A. 3830: Qnail
Lo^ys ot Aymeri parler , Riens que il Yoille ne li ose veer, Gar fl k
craint s'cl volt moult agrcer. ~ (i. d. B. 1846.
202) i'r. d. P. 2333: Rolland esgpda et rit Tenir lei an peedart
I/oriilambc Carlon et sa grand giant siyant, Et d^a?ant tooa vit Qirite
armies sour Tauforant Che aa giant condusoit k lo! de combatait —
i'hi*Y. Og. 212: Kalles cevalche devant el primier front, Lea parfougiM
ot los dcstrois en son, Ains mieldres rois ne cauca d'eaperon.
203) SaisncH 11 p. 152 v. 4: He, Dex, ce dist li rois, biaa pot »
perital ! Com partirai dc champ, que n*an sui costumal ! Commant a*u
luirai jo? dist Karles au vis fier, Commant porra ce estre tant coajje
sole antiorV 8e si tost m*an fuioie, Tan criembroie ayillier. -> G. iL
§ Wl: Janmis vous ne vitcs roi aussi depit^ que I'^tait Charles, parcefill
avail oto nm en fuite ot vaincu.
JOI) Kiohr. 4413: Et dist k soi melsmes: Caitis, que deverrte? Se
je nron v(Mh tirrioro. ce sera lasquetes ; Tous li mondes dira Karles cM
rasott'H. Miols ain penlre la teste que sole retournte. — Aiol 8401 ss(t
iiudwic: Volant tout mon barnage m*as abatu, Durement m'as grev6 et
confondu: Se par .i. chevalier sui retenus, Perdre doi ma corone et
mettro jus. Mais ce n^est pas encore, che saches tu, Que je me range
pris ne si vcnou: Tu i aras aucois maint coup fern — iBt si anas
des miens maint rocett. — Coron. L. 91 ff.
20.')) Uol. 39S2: Carles li reis en ad prise sa barbe, 81 li remen-
bret del doel et del damage Mult fierement tute sa gent regaardet;
Pois si s'escriet i\ sa vois grant et halte : Baruns franceis, aa chorals et
as armes. — Aiol 3145: II escrie a ses homes: Voi^s, baron, Del povre
chevalier que gabion: Par saint Denis de France, il est preudon. Al^
vous adouoer, sol secorons; Ne voil pas qu'il i muire par roeaprison:
Mif-us ameroie a perdre Uains et Soisons Que si boin che?alier i per-
dison. - cf. G. d. R § 82 ; R. d'Aq. 2306.
206) G. d. R. § 50: Je sais Charles si habile k la guerre, si dor et
nt /ihio de ressources . . .
is
l^nkSnig^ Bei einer anderen Gelcgenheit verkleidet er
hf tun als Spion Eundschaft einzuziehen und gerat in die
Vertegenheit, als er dabei erkannt wird*^^
W&hrend uns Karl d. Gr, in dem Rolandsliede als ein
Monarch entgegentritt , der nach reiflicher Ueberlegung
*Wt, audi ohne dass ihni seine Ratgeber erst den rechlen
N| gezeigt haben***, sehen wir im Gaydon, dass er» einrnal
W dem angQhIichen Verbrechen dieses Vasallen uberzeugt,
!j^«leidigung desselben nicht gelten lassen will*^® und die
gy^techer kurz zur Ruhe verweist^^. Ebenso aber zeigen tins
?^^4beii Gedichte, wie er gana ratios dasteht und nicht weiss,
^ ^ beginnen soil *^^. 1st er zuerst als ein rechtliebender,
f| Siisnes p. 73 T. 1 : Par le consoil qu*a don^ das Naymes li
^1^ Tm% DOfl piei et an laogea as plains cbans se sont mis Karles et
i^i^ -ffsymes et 11 Denois Tierris, Ansamble Tespostole qi se fu re-
^ Et Tveut des baronf les vers heames branis Et la color des
fe||^ ^'^jsor et le Yernis, — G. d. B. 3929: Baron ostes vos ariaes et
^^ dMBJmez , A 169 toit k la terre sans cbauce et sans soller,
Kf 0L k pauves enoQA^re lui alez: Qiii tel secors amaine bien doit
_ ojr<QS. Et U si firent sempres, qaant il ot commande; Metsme
soa cora d^sarm^.
d. 9770 : Charles li rois k la barbe cbenue Avoit sa i*obe
^iMYestue; Upe eselaTinne, qui fii noire et velue, Vest en
SIS nalle arett^ue. Son vis a taint de suie bien roolue,
Bspel de grant roe toitue, £t un bordon dont la poiute iert
ictiarp^ an qol qui bien estoit couzue. Francoie en rient
perdue. — Q. d. B. 1339: Seignor, dist (Bovdans) entandez
Velstes ooques maia Karlon au poll mell^? Ves le Ik
^pler la cit^ {^'6) Jk le suivrons apr^s sans plus de de-
Uudrons la teste, sans plus de Tarester. (46) (juant Karle-
# ge^t si parler, He fu pas de merreille s'il an fu esfraez.
11*
. 139: Li empereres en tint sun chef enclin De sa parole
lift, Sa cdstume est quMs parolet a leisir. Quant se re-
par out fier lu uis Dist as messages uus auez mult ben dit
iiies est mult mis anemia De cez paroles que uoe auez ci
mesur^ e« porrai estre fiz?
.y± 499: Tais, gloz, dist Karles, tu soiez malt^ois! Que doit
•i me de9oiz, Quant tuit le virent, qui i furent arsoir,
fii aans decant moi, Et si me fu presentez de par toi?
>jd. 811: Tais, glonz, dist Karles, tu soiez mal^is! Di ta
fnl de devant moi; Je te haz tant que ne te puis r^oir.
— d. N. 2981 : Ealles fu moult dolent, quoi que nus \kom en
la Navmon k la barbe flourie: Ck>n8ei)li^s (moi), pour Dieu,
e Mane! — Gajd. 10772: Ha! Dex, dist Karles, vrais rois
Ne sai que face, moult me vois esmaiant.
2*
zu^leich aber auch veraBhnlicher Hemdier hingestellt^
eiBcheint er nacliher als willkOiiich mxt jUnornig ''".
Seine Freigebifkeit und Unbeitecbliefakeit , welche li
erw&hnt werden*'*, verwaadeln qiUera IKehter in Ge'rz
Bestechlichkeit *'*. Diese Schwftche nutzen dann auch sei
Vasallen aus, um zu ihrem Ziele la gelangen^", indem
218) Gayd. 1290: Et Ambojrua «t rai la nl alei; Sire,
m«l m'A Rioli men^. Tva, gloos, di>t KvIm, Dox te puis! mal d
Qu'ftvoiez orea tea grenoiii i, tlrerf Certe metm me convient tu
DanoJB, fait il, en prison le metei, Car It iDMl6e commenss {
tref. - Q. d. V. 29M : Mail la novele fnt k SjOloa cootee. Ps.
telant ait la barbe jnr^, N'i ait Imtod de d grant renomm^ :
raiaiiit outraige ne ponde, So nel pendUae It nne u-lire nim^e. — _
R. 8 256: Et nc redoutei anenna iniolte, ni de U part de moo «eipi
aucune trahJgoDi — J. d. BI. 8663: Bien a Benina vers te roi espliit^
Qui eoTers lui a Jonrdain apaitfj Tout li pardoona ce doot it a prwfe-
R. d. H. p. 37 V. 35: Tant parlrrent eoumUe Bkbart et li Kora
Karlea lor pardona por Deu le tot poiianL
214) H. d. B. 1272: Karleg I'entent, tog U mu li vis: HaoneL^.
Ic dainoiBel de prii, Sor ime table toH x ootel jnir, Isnelcmmi
maiiia le iiaisi; Ja eo ferist Haoa parnii le jria. — Gajd. 3621: E'
maio tint .i. cnutet aceH; 11 I'a eatraint, poit ft le chief croslj:
graot air TeOst Ferraut gict^ Quant li dni NaTiitiieB et Ogiert . _
eh(M6: He! sire rois, que avei en pani4? HeMt^ers est, De doit i»^
adeseEi Se nal li faites, vot en leres blaamea. — cf. ib 390 ff.
d. M. p. HI V. 88: Par saint Pol de RkTane, jo li l»c- Yon) ferat sr». _
hoDte, Jo li ferai la barbe et tot lea guemoni tondre Et si li aba^>^
hors del clef la corone.
215) G. d. R. g 846: Le roi dit anx aiena: Qniconque aara id '^'^^*^t***
la richeBse de I'or d'Espagne, cberal anbe on cuiillan il faudra. < ^Lx ^
m'en vante, que tout cela pasie par na m^n. Qui aura bntuie l£te 9* ^i
coeur hardi ne trouTera en rod rien d'un rilain, nwis I'bonuiie le p&(% ^9%
di'pos^ L donner. — R. d. H. p. 50 t. 83: Mult fu grande la fesic ^ -^
palais leignutiB Li rois i donne aas^ et du rair et du gris ~ Et A,^^^ a^
mes de Dordoii, palefroia et roncins Et Renani garaemeiia riches et b * -«^*
grans pris. — Gayd. 192: Amis, dist Kartea, bfen fait k otroier. L^.^^-^f*
matin soies k mon appareillier: Se sen por armea, lerai t«i cbevaliei^^^^ '
Et te tu ies eergnns d'autre meatier, Tant te dourai et &r^nt el no
mier Toi tes lignaiges i aura recomer. — ib. 2S6. ,•
210) Gajd 8664: II (bc. Gni d'Autefoille) li (ac &rl) donra .1, mor;-***^^-*'
de Lombardie Cbargid d'or fin, don meitlor de Rounie, Et si auret .e^- ^tf**
Stiles de Pavie. yuant Karlcs I'oit, bonnement li otrie ; De la prainesM»^ ; *
urement Ten mercie, - ib. 7599: Li traitor a'en reront k lor tres; D«»** t»«
fin argent ont .11. morlba troree*, — Karlon I'enToicnt: moult lor en so»«»* ^'S
bona grer, Moult par les tient por drus et nor prites. Id empereres fi*»*5*3-i
panre le preaeut; Convoitous eat, moult volentieia le prent. — ib. 1956^^^
i, Aye d'A. 2688, 8161 ff.
, 817) G. d. N. 717: Sire, -„-. ^ , .
W fix Mtcaire, qui grant honor apent, Et de Dien et Oe tow
817) G. d. N. 717: Sire, dist Amalgr^ Techl noitre pwnit, TTiiiiImJ*" ~ii
27
Mit nur allein durch Bitten , sondern auch durch Geschenke
te Zwecke zu erreichen bestrebt sind '*®.
*• Weiler erscheint uns einesteils der K6nig als ein strenger
Mrat, der genau darauf sieht, dass sein Wille ausgefuhrt
■W, und fur die Missachtung seiner Befehle schwere Strafen
prtrohl***, obwohl die Liebe zu seinen Untertanen stets
lig in ihm ist**^ Er tritt fur sie mit aller Kraft ein^**
nimmt regen Anteil an dem Geschick der ihm naher
iden Grossen, wenn sie von irgend einem Missgeschick
>ffen worden sind*^. Hat er ein Unrecht begangen gegen
«^v
. ^Msement; 11 yoas donra M. mars, et ma dame en ait cent Si
fj^ex moillier qai soit k son talent. — ib. 722 ff. — Gajd. 1967:
^ir fist panre, (sc. Hardres) puis dist: Sire, tenez. — £t dist li
• .r.c mercis et grez. Por vostre amor iert Sanses delivrez, Et
^yna, ros nies, cai tant amez. — Aye d'A. 3181 ff.
^^6) l^^' ^' ^ ^^' P* ^'^'^^ ^- ^' Fromons pria le roi qui France
^^ Qae il U soit vers Loherenz aidant En Bordelois ou en a mestier
i* U i^ donra .c. bons destriers coranz Plus en auront uostre home
*^a i^^^ " ^' ^^' P- l'^7b V. 6.
V^t J^ ^* ^ P' ^^^ ^.2: Li rois le regarda, si fron9a le grenon,
^i^ 1^^ 0®!^ a'esgarde contremont, Et a grignie les dens, semblant
^ fd^>^^' ^"^^ *^ ^^^ longement qu*il ne dit n*o ni non, Et quant
^tl^^ si parla k cler ton. — Par eel signor. dist il, ki Longi fist
^''il en i a un sol ki die o ne non, Ne face mon commant,
^ d^^ PaTon, Je en prendrai la teste par desor le raenton. —
y^^'^ - Seignour, dist Karles, Ferraut me rameuez, Ou le Danois
^xKSjrisonnez. Se Pun d^els .ii. aparmain ne rendez, Par mes
^c>:Kmt li poilz est meslez, Terres ne fies de moi plus ne tenrez
^^OMX ambedui esterez. — cf. H. d. M. p. 337 v. 16 ff.
\ C!^2aev. Og. 2944: Et Pempereres qui France a k tenir Andeus
jB. ^v^rs le ciel estendi: Biaus sire Dex qui en la crois fus mis,
c 'fc^^soing m'as aidi^ dusque ichi ; Or te proi-je, par la toie
O^er mc rendes et sain et saut et vif, Qu*il ne soit mors ne
Ski bail lis.
d. C. p. 141 v. 11: LoCys dist: Guillaume, tort avez: Pour
mains maus endures, Soufert froidure et maint jour gdunes,
8 homs travaillies et pen^s Chastiaux assis et mainte fors
mainte fois mes fors escus trouez, Mes bons haubers derous
_ , Mon cors melsmes sous I'ermin sanglant^s. — Fiebr. 34 :
^^ gentius i fu le jour navr^s. Desconfit fuissent Franc, c'est fine
Quant les secourut Karles o les viellars barb^s, Et paien s'en
les frains abandon^s.
^> C 1. L. p. 266 V. 13 heisst es yon Pipin: Li rois a fait les
venir, (um Beffon zu retten. £r rerspricht den Aerzten grosse
wenn sie den Verwundeten heilenf: — ib. p. 267 v. 3:
^vaa donrai et argent et or fin Nel porteroient deus mulet Sarra-
MBsea ganz der Gnade derselben anbeim^^ und hdrt es ruhig
an, wenn eki Va^ll niit prahlerischen Worten ibm seine
Rdlfe anbietet '^. Komnit er in Bedrfingniss, so weiss er sich
QicUsofort zu helfen, bittet Tielmehr urn Rath und Beistand ^^
Den Forderungen seiner Mannen steht der K6nig machtlos
jiegenuber^ er muss ihnen nachgeben, denn sie drcriien sofbrt,
dtts sie ihn verlassen werden^. H&ufig ordnet er seinen
eignen Willen dem seiner Mannen ganz unter*" und iSssl skfa
durchihre Drohungen v51% einschuchtem ***.
228) G. d. R 787: Baron dist remperere, qoani morir me Terr^
U boBte «era rodtre , reprovier i aures; Que jam^s en toc Ties meillor
nigDor n'aur^. -- Cher. Og. 10765: Li rois I'ol, d CDmaenee k plorer;
Ke deeist mot por Paris la eit^ Et li foaron en sont tot aboam^ : Stg-
Ror, dist Kalles, que me lo^? Mes pala est durement tribol^. — ib.
10i$9: li rois anele le dnc an poit format: CoonUiet moi, fnuic ohe-
Tilier Taillant, On troverai eeval k ion talant? — ct ih. 10871 C —
R. d. C. 724 ff. — Pr. d. P. 92\.
229) Coron. L. 2238: Voit le Gnillaniues. le tens euide dearer. He
poores rois, laacbes et assotea, Je te cnidai maintenir et tenser EnTen
tei oeug de la cftestient^; M^ tea li moDs ai Va eneilli en be. Ka toa
serrise yaeill ma jovente user Ains que tn n*aies totes tes rolontes.
- In diesem Tone ^ht die Bede noch weiter fort. Zom Schloss beiart
m (2259): Keapont h rois: Dex Toa en sadie grea.
230) R. d M. p. 3 T. 28: Et li doj li respont: Dont ira maleaeat.
Ijon se parti de cort sans nal detrieroent; Avec lai s>n alerent jiu.
mil et .Til. cent. Qoant le Tit Tempereres, «*en ot le coer dolant,
Naiiuloa en apela qni taat par fn sachaat. dire, eoaseiHies moi por
I>ea le roiamant.
231) R. d. M. p. 3% T. 37 : Et Karles fn en Tost o6 il n*oi qoe
marrir. Quant refrains fu de s^ire, si gita nn sopir; Lon g^rda eator
hi belement k loisir: Ains n*i pot per ne conte ne cheralKr rtir,
Lon apele nn seijant qn*il rit wen \m reaxr. Va. dist il. BMmte tost,
Bel fai pas par loisir, Et poing aprea Rollant qui »*eB va par air Ea
ipths mes barons qne ne pni retenir. Di lor qne je lor mmal: je fteni
lor plaisir. — B. d*A. Z\99: Et Ajmeris aea peres Tea rhaarir: BUa
Slz Gaillaume, lei ester ta mistie, Ta Toloot^ sera toate aeospbe.
l^cex le roi earers tous s*amelie Et tos promet et sa force «t *'a>.
dOft Tot^ s*a la teste drecie: Voire voir, siie« toot a sa coocwiie. —
f. Pr. d. P. 301 ff.
232) G. d. N. 408: Et tait dient a Kslle: Or le womM r»C7*>^ far
el cou Tenant com dire aons orres: Se Herriea ec; raiar^. as tyiir^
am Je pendes. Rerpont li emperere: Si eooi to«i eor TAiKigi.
283) Doon 61<&: Et Kallei s'esi aasii. de fm^r far,rfz:'/wiM. 5
it estre ileoc pour Tor de m. chitea. 11 a dit a I^^oc: V
maod^ Qui m troa fiareaMat sas mam vont
31
Herm mitten im Kriege im Stich lassen***. Von einem Auf-
opfern des eigenen Lebens fur diesen ist keine Rede mehr**^
In den fruberen Gedichten wird uns geschildert, dass sie
eifrig darauf bedacht sind , ihrem Herrscher keine Schande zu
bereiten**^ das Gefuhl, der Konig stehe weit uber ihnen, ist
in den Unterthanen tioch scharf ausgepragt. Zum Zeichen
ihrer Ehrfurcht steigen sie vom Pferde, um ihni den Bugel zu
hallen'**, sie beugen die Knie vor ihm, wenn sie ihn um
elwas bitten **•. Selbst den Vasallen, welche mit ihrem Herrn
289) R. d. M. p. 395 y. 1 : Lors en vint (sc. Roland) vers lo roi
iiagiti^.i. cri: Ge m^an vois Rans congi^, par Dex qui ne znenti.
Ogier, que fer^ Toe? Tenr^ vos avec mi? Si laisson cest viellart qui
d ett &98oii. Par mon chief, dist Osiers, or vos ai ge ol, Se ge plus i
demor done sole ge honi. Tel porroit nos atendre, £*e8tiomes ravi, Que
bien feroit de nos ce ouil feroit de li. Oliviers de Viene est en estant
tailli: Si lor a escrid hauteiucnt, U un cri: Seignor, o vos in*an vois,
trap ai demor^ ci. Et ge, ce dist dus Naimes et Tardenois Tierri. Fol-
qnei de Morillon se presenta issi; Berars de Mondidier s*en a git^ .i.
cri: Mai aervir fait tel home qui servisse rent ci, Qu*il viaut faire k
Ricbart qui tant jor Ta serri. Se npres vous remaing, jc soie roaleL ~
ib. *29: Naymes yoiTti del roi, k la barbe chenne, 0 lui li .xii per de la
terra abeolue. Cascuns vait U sa tente, si Ta jus abatue. En mult petit
determe fu Toe si esmetle, Que n*i ot pas .xx. tentes, fors de la gent
Deoue. Rollans 8*en va devant une voie batue, 0 lui li xii. pers; n*i
ot re^e tenue; Plus de .xxx. mil hoines est li oz descrefie N*i ot voie
se sante ne la terre menue Que ne soit des barons, comme Terbe batue.
240) Coron. L. 2400: Quiz d^Allema^ne me mande tel outrage, Par
001 .11. cors me mande la bataille ; £t je sui jeunes et de petit aaige
Si ne puis pas maintenir mon barnage. A il Francois qui por mon cors
le face? Quant il Tolrent s^embronchent lor visages.
241) Rol. 1515: Co dist Rollans* Mis cumpainz est iriez; Encuntre
Diei fait assez k preisier Pur itels colps nus ad Carles plus chiers. —
G. 1. L p. 98 V. 14: Compains Fromons, ce dit li dux Garins Ci nous
envoie Tempereres Pepins. Mieus devons faire que se il fust ici. — Loh.
Hi A Bl. 238a v. 12: Qerbers les voit ses mostre Mauuoisin Amis, dist
il uez la paiens venir Plus sunt de nous si con il m'est auis For dieu
TOi pri qui en la crois fu mis Que maintenez le droit au roi Pepin. —
cf. G. le L. II p. 95 v. 1 ff. - AioL 4094 ff.
242) R. d. M. p. 58 v. 1: L'empereres descent del palefroi corsier;
Ogiers et li dus Naimes li corent k I'estrier. — G. 1. L. p. 250 v. 14:
Envers Begon en est al^ Pepins ; Li dux descend quant if le vit venir.
-Coron. L. 625: Or tost mes armes! n'i ait plus arestu. II i coururent
•m roi et .XV. due Si li aportent soz un arbre rumu. — Rol. 3112:
Muntet li reis en sun cheval curant ; L^estreu li tindrent Naimes et
Joxerans.
243) L^Entree d. Sp. 435: Mes cil, que tot de bont^ sormontoit (sc.
^landj S'engenola, si con fere devoit, Devant celui que plus de cor
32
in Fehde lieji^en, gilt dessen Person imiDer als unantastbar^H
Als Karl d. Gr. in deni Eriege mil Gaydon in dessen Ch-
fangenschafl geraten ist, behandelt ihn dieser nicht wie eiMi
Feind, nutzt auch nicht die gunstige Gelegenheit aos, sondeni
bittet den Konig instandig urn F^ieden'^^ Ihn za verrales;
gilt sogar Ganelon als die h5chste Schande***. Wie sdiOB
vorher kurz angedeutet, eilen sie in dem Karopfe dem bedringlea
Konige zu Hulfe^^^; Berangers opfert das eigene Leben, am
das seines K6nigs zu retten'^. W&hrend der Daner da
antoit D^otiie del eecle, et znerci li crioit — B. d. M- p, 888 t. 9; Hif>-
mes fu & gcnolz, qui a ol le conte Son capel a oet^, m\ le oief U m^.
nionte, Puis parla hauteraent que la volte en resone: Sire, droit cap
perere, por Deu ne vos fas honte. — Q. I. L. II p. 211 t. 2.
2441 Gi. d. M. Ha. E. 138c, ▼. 24: Sire Fioinou, li quest OaiUuMi
dit On ne doit mies son droit signor honnir.
245) Gayd. 10194: Riolz li viez en est ayant ales, Et tintOayte
par Terniin engould. Dont s'af^enoillent tor le manbre litti; La i#
saluent, de Deu de niujest^. Riolz parla, qui fa tou li aiatBta: til;
Dameldcz, qui en crois fu penez, li taut Karlon, le fort roi cwwij,
Comnie celui qui est nostre avoez, Cui nos defont et loi et lon«tA
— 10237 sagt Gaydon: Saicbe le Dex, li rois de majett^ AiDt b» pi^
sai en vers voz cruuut^, Ne tralson, ne nulle fauitet^. Taut en fnd
com jugeront li per.
24G) Fiebr. 4985: Ne plaice Dieu, diat Gnenet, le pere omnipota^
Que ja vers mon signeur faice trallrenient; Trop serai recrtent tt Jl
sa niort consent. De lui (tenons) nos teres et nos grant oatemeBt, a
li devons aidier et bien et loiaument ; N*i a celui ne toit k lui |K
seremcnt. — ib. 4989.
247) G. 1. L. p. 39 v. 3: Charles Martiaus ftit ilaee detoonli;
Nuvrcs i fut de dcus espies fourbis, L'un en Tetpaule et llantre asm
le pis, £t desous lui fut ses cbevauz ocis. £n conrant viencnt cil qn
il ot novris, Lor droit scignor ne volent pas ^uerpir, Aina le dcfftodMift-
as espies poitevins: Mors les ^ussent quant h bers Saint-Lout Tini •«
G. d. R. § G24 : 11 crut maintenir ses hommes, niais il le drfpatilhwitf
Bavarois et Alleniands lu rencontrerent, lui tu^rent son cheval, le Jett»
rent bas. Si Fouquo n*etait survenu, e'en ^tait fiEiit de luL IVMiqiie til
Tenu \h, h force d*eperons; niille chevaliers le suivent par le dkaap. II
mit pied k terre nupr^s de Charles et lui pr(^nta Baugan, le cbeval dt
Barcelonc ; le roi mit Ic pied & I'etrier et prit Tarpon, Fosqne lui tU
r^trier et la courroie et 1 emniena en surety. — cf. Die Anmerkoaff ii'
der Uebersetzung von P. Meyer.
248) Ch. N. 359: Puis descendi de son corant destrier, For toa
scignor [et] secorre et aidier. Li rois monta et il li tint restrier, 3i t^ei
foui comnie coars levriers. Ensi remest li marchis Beranjgners. La b
veltsmes ocirre et detranchier: Ne li peOsmes secorre ne aSier.
33
jes hat der Herrscher ganz fiber sie zu verfugen^*'; sie
en die ihm angethane Schmach ^**, Das GefQhl der Ab-
(igkeit ist noch so lebendig in ihaerii dass es schwer halt
mm Abfall zu bewegeti***. Schwankt auch einmal ein
iB und ist im Begriff etvvas gegen seinen Herrn zu unter-
iien,so genfigt dessen blosses Erscheinen, um ihn zurPflicht
iAwinifen ■**. Die Drohutjg Karls^ seine Krone niederzu-
24B) ReL 1008 1 B«8|K>nt Eollaii«: Et Deui la not otreitl Bien da-
ei estre pur nostre rei; Pur sun seiguor deit hpm suffrir destreiz,
Dchirer «t mxa chals #t granc freiz; Sin deit nam perdre et del
fi% f)d pe»I -r- Ooroq. U 1732: Ot le GuillAumes, set oourui em-
&er. Par les deus flans le lieve sans targier. En non Den, enfes,
t*a mal engignid Qui te roTa k venir k mon pi^; Quar sor toz
Bt ^ g« ton eors tMwr. ^ ib. 1976: Des tral&rs i a moult her-
ip, Me8 ^^ Dex pleat g^ i^n^ deanicbi^r. Mon droit seignor ne
n seal lessier. — 1995: Ainz ne fujorz tant par fust hanz ne fiers,
fl n*east le vert be^ume laci^, Ceinte Tespee armez sor le destrier;
Q Qtai^t pene an ce 8o$ri li cbevj^liers For son aeignor maintenir
wper. — fC de M. p. 25 v. ^0: Si respondent au roi: A vostre vo-
l 111 Jor ne tqs fapdroxvs en trestot nostre a6» Encois vos aiderons,
qnMl im, mtM. — cf. ib. p. 26 ?. 30, Ot. 161 ff.
8&0) B. d. M. p. 94 7. ISe Mais Naimes de Baviere et li quens Otho4
mew de N«rboB« et Bemart Tadur^: Sire, font il au roi, mere! por
r U6. (21 1 (ja mori dt Tostre fil eera cbier compart. Abat^ Aig-
mt U coastel hoaor^ Das Bneves soit pendos com tratires prov^. —
He A. Bl. 179a y. 18 ff. tritt Girbers fdr die bescbimpfte K5nigin
-^ Fiebr. 214: Vassal, dist Olivi^rs, tout ce Uisi^ ester. Nus ne
pit targ^r de son pris alever, Et ]e droit Karleinaine doi je bieli
nester; Je ne li fourai ja tant com puisse dareri Qoi son droit
mr &at^ il n'a droit de parler.
Kl) Coron. L. 2517: Oloz, dit Goillaames, DeK te puist malelr, Por
HJyer m ^ieng ge pas ici: Ge ne vueill mie mon droit seignor
% Ge nel feroie por les membres tolir. ^ B. d. M. p. 892 v. 6:
Mm 9 ee dist Rmaus, tu es de mon linage; (9) Forjur^s Karlle-
m qui a el eors la rage. (11) Si m*aidite contre lui o tot Tostre
!•• (14) Par Dez, ce dist Biehars, or oi plet de folage Ne lo feroie
por tout Yostre heritage Li rois si est mes sires, de lui teing mon
1^; Ne li £Bkudroie mie por morir a bontage. 8e il a tort vers
Jf^r son pauYais coragei Le mal (yendra sor lui) de ce sui ge toz
. -* Ga^d. 3069: Sire, fait il, or oiez ma raison: Sachiez de Yoir
cQ hi% mosprison Qui son seignor muet noise ne tenson, Se il n*i
Qonlt loial a^ boison ; Car on n^n dist se Yilonnie non. — G, 1. L^ II
3i5 T. }: Sig^o9l dit JBegues, escoutez, biaus amins: Nus ne se doit
«pn sigAor tev^i,
%b2] B. d. M. p. 838 Y. 83: Puis regarda le roi si li dist en oiant;
iffois, ales Yos ent, s^il yos Yient k talant. Par icel Deu de gloire
ixa^ n. AUl (Enler). 3
34
legen, well sich die Grossen nicht fugen woUen, bringt diese so
in Verwirrung, dass sie ihn instandig bitten, sein Vorhaben
aufzugeben ^^'. Boland ist ganz betrubt, dass er seinen Obeni
beleidigt und dessen Aufforderung nicht sogleich Folge geleisM
hat'^^. Nachdem Renaus in dcm langj^hrigen Eampfe mi
dem Konige eingesehen hat, dass er mit diesem nie wieda a
Frieden leben karin, bittet er um Gnade fur seine Bruder, er
sclbst aber wander! aus, damit die Ruhe wiederhergestett
werde***. Diesem bescheidenen unterwurfigen Benehmen der
Vasallen gegenuber ist auch das schroffste Gegenteil zu vei^
zeichnen. Brachten diese sonst in geziemender Weise ihie
Bitten vor, so fordem dieselhen jetzt und stellen Bedingungoi'*'.
ki solel fist luisant, Ja ne vos tenrai jor oltre vostre commaiit. Yoi
estes mes drois sires, bien le vois connoissant; Ja ne tos desdirai por
nul home vivant.
253) B. d. M. p. 296 v. 38: Seignor, dist Earlemainet, k moi •■
entend^s (97 v. 9) Sav^ que je feral, que je ai en pans^. Je vojib mi
la corone ici et devant D^; Jamais ne serai rois en trestot mon a4
(14) Comme Frangois Totrent, ^ poi ne sont derv^. Li.i. rejgparde rantit
et commence & crier. £n non ueu , empereres , se vos plaist non fndL
Certes yos av^s droit, tot somes parjur^. (20) Repren^ to oorone eft vo
gent mainten^ Et yos fi^ et yos terres, issi com yos sol^, Et not foi
seryirons Yolentiers et de gr^. Et si yos prometons, par bone loialti^
Que nos ne finerons por yent ne por or^. Si aurons Montaubaii oumtn
terre verse.
254) Fiebr. 260: Li quens Rollans i fu, courechi^s et ir^; Ma>
Yeilles 8*en repent, forment est abosm^, Quant par lui fo set onolei
laid is et ranposn^.
255) R. d. M. p. 336 y. 83 : Benauz fu k genolz , si commenoe k
crier, Merci, dist if, danz rois, laisse nos acorder, (38) Sire, faiaomei
p^s, les mors laissons ester; Et se il ne puet estre, Dex nel Yoelle ea-
durer, Qu' il ne laist eoYers moi vos ires pardoner. Si laissiei, rois
mes freres envers yos acorder Qu'il eiissent lor terres, si com loraube
per. Montalban vos rendrai que je ai k sarder, Et mon destrier Bft-
lart ki tant fait k loSr; Et puis Yoldrai Te regne k tos jon for^aier.
Toz nus pi^ et en lange m*en irai oltre mer.
256) G. 1. L. II p. 149 y. 18: Je I'otroi bien, Fromons li respondL
II en apelle dant Joserant le gris: Biaus dous amins, alez en a Pepin;
Dites le roi, gardez ni ait menti. Que cheyaliers est mes fils Fromon*
dins, Et nous arons le tornoi le matin. — R. d. M. p. 116 y. 12: 8ize»
ce dist Ogiers, si com yos command^; Mais je n*irai pas sens, car oe
seroit vit^. — ib. p. 62 y. 5. — Saisnes p. 32 y. 4: Quar Earles nos de-
moine k tort et auz k drois : Onques d ax n^ot trefl Yalissant .i. poiois,
Ne ne lor fu requis nes une sole fois; Mes sache tant li rois, nostra
empereres drois, De Tantrer an Soissoigne n*iert par nos pris conjrois;
35
OS ifaiem ganzen Auftreten blickt Anmassung **^ Die Achtung
or dem Herrscher ist somit bedeutend gesunken. Dies zeigt
ieb auch in den Reden , welche sie unter einander fuhren '*^,
md in ibrem Betragen seiner Person gegenuber '*'. Ibre Ab-
UiogigiLdt Yon dem EGnige ist ihnen nicbt mehr eine Stellung,
uif welehe sie mit Stolz blicken , sie erscheint ihnen vielmehr
Sil M met k Hernpe no costume et dos drois, Nos forces , nos ales li
mtooi aa defois. — Entree d. Sp. 86 : Roia serris yos avons plus que
I'eiteonfenant; Tomer nos en rolrons de cist jor en a^ant A reveoir
BOf terres, nos femmes, nos enfietnt — cf. Goron. L. 2413 ff. — Oayd.
mtL
VI) Oayd. 8679: Je sui Ferraus, ni^ Gajdon, Talos^I Atant 8*en
laitpar le palais Wf^t Ogier et Naynme a moult bel saluez, Tout
aoB lynsnaige a k Deu command^, Si ra le roi derechief deffi^. — ib.
3811: Yait s*en Ferraus, si emporte Toisel, Et si enmainne en destre
b poutreL — ib. 4090: Et puis s*en part (sc. Ferraus), les sommiers a
hutes, Son destrier mainne en son bras arresn^, Vers Angiers Ta tout
b ehemin ferr^ (Beides war als Geschenk far den KOnig bestimmt.) —
6.d. R. § 118: Le premier parla don Begon, le fils ]£isen: Don roi
faep de menaces n'exitent que le m^pris. Avant tout Girart se propose
in fOQS mettre on frein avec lequel il fous tiendra plus aisement qu*un
wnlaiiL — H. d. M. Bl. 174' v. 7: li mes respont i)ens^ dou manecier
iiM le lairoit (so. Gerin) le den cors trayillier Qu*il la merchi tous
imist ja proier Atant s*en toume que n*i a pris congie.
S58) Loh. Hs. A BI. 218 a ▼. 17: Gerin s*en rist, li preus et li corlois
Gerben apelle si con olr porrois — Sire cousins, entendez ca k moL ^
M ogDor doit on mult bien auoir Qui ses barons n*en ose receyoir
Ke u les iex ne les ose ueoir Mais une chose vous dirai bien pour
?oir Se peflssiez donner plenty d auoir. — cf. ib. p. 174' y. 14 ff., G.
L L p. 246 Y. 10 ff.
259) Saisnes p. 50 v. 9: Salomons les apele deyant le due Bichart:
Buos r*ales vous an n*aiez de nos regard; Mes ne saluez mie Karle
dsoostre part, Ancois li poez dire que de nos bien se gart; Quar plus
id^snemis, que lievres en essart. — H. d. B. 1010: Karlon salue, k loi
(ToBUDe man: Gil Damedix qui ens la crois fu mis Et de le lance si
le feri Lonffis, 11 saut et gart due Namlon, le flori, Et les haus .hommes
it trestons les marcis, Que jou yoi chi dejouste lui seir Et il confonde
Esrlon de Saint-Denis, Com traltour et mauyais roi failli. — Gi. d. M. Bl.
S9d ?. 24 : Vai c*en li mes tot droit yint k Paris, Trouai le roi et Girbert
t Gerin Et la rolne et le prou Hernaudin, Dist sa parolle deyant le
B Pepin. Dit dans Girbers : Fuis k Bordelle amins? Ehe der KOnig
I Worte kommen kann, fragt der Vasall. - - G. 1. L. p. 129 y. 6 : Li rois
I joenes, n*i ot point de raison Ne le douterent yaillant un esperon.
Goron. L. 1804: Bien leroit France perdue k ce gar9on; Ja ne yau-
a LoOjrs un bouton. — cf. B. d. M. p. 73 y. 1.
36
als Knechtflchaft **®. Sie Terlangen, dasB sich jener ih
Gutachten unterwerfen soU'*^ Weigert er sidif anf ihr '
langen einzugchen, so suchen sie dasselbe dureh Dnte
zu erreichen '^' und gehen geschlossen vor , wenn es gilt 0
Willen durcbzusetzen '^. Eiazelne unter ihoen werte
den Dichtem mehr in den Vordergnind gestaDt, so BsHtm
dor Pr. d. P.^^^, Nainion in der Chev. Og. und im Gajd
360) Saisnet II p. 37 t. IS: Bipn li Akunan rint U fn fUl
Sire, diet il au roi, trop bos Tolet eonder. Oiif«ai taiA M *<•«]
lans oe Olivier, Torpins li arcesvesiiaes , HaitflS •! Benugiov, jT
[jaj nul contoil de boz gcoz lerTagier.
2i\]) G. d. R. § 178: Gale de Niort rtpondit le pranier: Qofld
lc8 fa^se droit le premier, lui qui a ie toii de ton eoM; d*aprilb
gemcnt du comte de Monfort ou d*an autra baroft qvi ne aoit |M|
tial en vers lui.
2G2) R. d. M. p. 393 v. 22: Adonquet B^erciia du Naimef d Q
Et Odon et Estoult, Tor pin et Beraogier, Et Tierrb TardeiKni sk 1
Boifl 0>^ier: CerU'S se pais ne laitcs, yob lo ooaspairti ehier, Oa
vt'rrez vos terrt^ k voe iex f ssilier. — Gajrd. 3520 Mgt der Bote G^
Sc tu nel fais, jure a toint Simon Qu* il ne lera rosire amis nar
horn; Ta terre ardra en feu et en charboa.
263} H. d. B. 2281 : Li per se lierent iiia font de Portel,
duB Namles s'en est arec nles. Et li rois Karlee tti iluec demoo^
not 0 lui for iouentt baceler. — Weiter nnten tagt daan Kirl:
convient faire leur relents. — R. d. M. p. 270 t. b: Bieil ko^
.m. quant furent assemble. Osiers de Danemarehe te pr«it
crier: Or i parra, dans rois, cui Ven feres mener Tez le porr"
duire, tos iert k mort livrt^s. II n'a si riche prince en tot vosfare
Que t*il le maine as forcbes, qu*il n*ait le cbief cop^. — ib. p^ 282fl
Sire, dist Berangiers, car roe soufr^ .i. poi. Ce est mult grant
k moi et a tos rois. Quant con m*a¥^ requis, ne m*ames pai bie'
3k ne pandrai Kicbart si m alt Dez et fois. Der Vaaall fOrchte
Macbt der geste mehr als den KGnig. ~ ibw p. 271 v. 34: Seignor
Karlesmaines, k moi en entendes. Qui veut esire de f*mice ei pi
et amea Et bien de mon bamage et mes amis priv^ Or se dtri
pi^ tos deawmons lever. Onques n*i ot .i. seal qui oeaat mot iobi
264) Pr. d. P. 258; Quant Rolland I'entendi, da Dien Toit \
CoiemeBt entre soi, et pues dist: Roi jentis, Atendi^ on piw d
que seres reqais. Sire, dist Dezirier, par Dieu dc pandis, L'aAew
le partir sera k vestre de?is. (205) Et Rollaad ameau li one part
pener. Et trastuit mens barons, ond ceecun tenoit cier. — ih
Pour serrir k un roi, que mes ne me feroit Nul pvis ne aol lu
mr ce ouil ni ouBeroit, Sc Rolland ne vousist . . . (siBd die Wa
Heidea Maoceris, nacfadem er eiaen Einblick in die fir&nkiBcbeii Zu
bakomaien hat).
265) Ohev. Og. 3560 : Par saint Denis qui est mes ato^t , ' G
m*ira cest message center S*il en repaire, de bone enre fu net;
toigors ara mes amistes, Kt I'en donrai molt tres larges bontes,
of deren yMaang die Matiitp ^MBn btdoriH
iridU ttgen ab ssf die da Sbagt. How a^
linnl bBgangBDen Febter vdb aeinai DntarflMnn b
te kkoksto) TeiatdaiBtmf *■. fr ima aiii «|0B iBBK, diM
t Ml b. wiu* — :
W ftu* en not en pUt ievut, ...
Irtu. fin! 0. HxuB £a vanle- lce«l
imatn, un: u. imai
H ii M'«b
W) (As*.
— aosi Et din Ikmmt Od « £»-
_Ji 1: dux QcMi. to« at M in ■» d«i as
inc W «B»Im» I I liV ft E S«— 11
■ K M«n« Jlign. — WTtL 1^ — OH, Ml. SB13»— «•-
W) Oe*. 0^ 7S«: Moar Mmv Ii I^M i JMi 1m- Me.
Ik Ut PnoK bHDi mr lamptmim. Sr ■r'si liiwir ifsi i«dllf! ^ «^
m - Omyi. 187B: Si mVl ha . ¥. nHt *i- nv«tr 4^e: Vm)'' ' ^
^HIKS: Bt dMt Ogien: Bian
Toe fill I'ocift (4 Lifjii. li. ■a*i-
W)G.IB-5 12a:Le. "
uk InJt t»oe peadR. niaa
uk InJt t»oe pEBdn. ijuanil Exnitb. k liifig I ie T^mIihi pril M
kfn«fe AVec JiBniunwi. TWttj <n l^n» d* Omim Boi tu w mvt.
< 9 ta com . tu &ii Cflanuc ■. ui W i1wi|iii fas teOt hAtfJ. to
>'k ti iuJm l^aim. qui •]!» Ion m I'llMiiitiiaiii — Atv f A. SGT: Bu-
Wa laiparem. dit li — ndrr Anises. fiMiiinH «• ■nan kia* hflis.
MaiM. ai I'm iW'tw rvprn. Bt «r |'JLid«Mii * In> M aMDw!
■I^IHB m eft aMt. Ju I>M(* be Ij ait!
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er ein schlechter Lehnsherr sei'*' und ihm die Krone Frank-
reichs nicht gebuhre *^^ Die Grossen hintei^hen ihn, um ihre
Sonderinteressen zu verfolgen*^'; sie freuen sich, wenn dner
unter ihnen sich in Drohungen ergeht gegen ihren Hemit odcr
diesem etwas Unangenehmes begegnet '^^ Bei Tafel verschatten
sie den Wein und beschuldigen andere der That, damit m
Gelegenheit zu Streit bekommen '^' ; ihr Dichten und Trachteo
ces riches amins Et si maadie ces morteit anemins £t toi meloMt
empereres Pepins, Fis a poitain maaaais rois asotia, Fel boteriani li
couars et failuB. — B, d* A. 3292 : Moult a k fere qui pleader veat felolu
II s'abessa, si a pris un baston, Et dist au roi: votre fi6 rot randoa;
N'entendrai mes valissant un bouton, Ne voitre amis ne serai ne TOiiit
horns; Et si yendrez ou yos yoillez ou non. — cf. Fiebr. 44 £
269) Gayd. 3724: En non Deu, rois, or vox vait malement; Qui
bien voz sert, mauvais loier atent. Li mesaagiers, cui li cors Den craTOnt^
A le portier ocis vilainement. Onques por yos n*en ot nul tentenuni:
Honis soit li services c*on rent si laitement — Gi. d. M. BI. 140c t. 9:
Puis dist en haut (sc. GirbersJ, que Francois Tont oi: Enai doit oa a
mauuais roi seruir, Maul nous pour[o]ie8 en autre cort tenir, Qoant en la
toio ne nous pues ^arentir. — A. et A. 1693: A sa voia dere ae prinii
a escrler Je yos deffi, drois empererea ber .... Mai guerredon ma
voliiez donner.
270) Aiol S824 sagt der Gesandte des Makaire: Sea que mande par
moi Makaire de Losane? C*a molt grant tort port^ la oorone da
Franche: Onques n'apartenistes al fort roi Charlemaine. — ib. 8877.
271) R. d. M. p. 283 v. 35: En la moie foi, sire, li doa Ogiers
pont, Se vos ne me fuissi^ si pres de Tesperon , Je eiiaae cop^ aoB
maistre chaperon; Mais ne Tossai toucher, tant fort le dotion. 11 a
pandu Richart, le fil au viel Aymon. II n*osse avant venir, car il me
doute molt. (Kine freche Luge, die Sache ist gerade umgekehri.) —
Chev. 0^. 3253: Sofrir ne p5ent lui otr blastenger. Li douze per li ooa-
rurent aidier, Et auoc aus ben sept yingts cheyaliers. La relaai^ taut
cbaveil errachier, Ferir d^asteles de hastens de pomier; Fora du paUuB
en ont jecte Ogier Malgr^ Eallon qui France a k baillier^ Armer le
font et bien appareillier, Et li amainent Broiefort son destner.
272) Gayd. 6353: II (sc. Gautier) iure Deu le roi de paradis, 8*il
ataint Karle, le roi de Saint-Denis, Tel li donra sor son hiaume bnmii
Ne li yaudra vaillant .ii. parisis Que ne li froisse le chief deaci qn'aii
pis. Li baron Toient durement en ont ris. — R. d. M. p. 402 ▼. 37:
Quant lo voit Tempereres, de mautalent esfrOe. Tel duel a et tel ire
quMl u'a oil qu'il ne cl^, Mais si home en sunt li^, caacona Jbeau
en loe.
273) R. d. M. p. 422 y. 15: Frere, ce dist Constans, .i. poi & moi
entent. Quant Karlles mengera au fier contenement, Et cil le aerrironi
de vin et de piroent, J'espanderai le yin dont il feront preaent^ Et a
BUS hurterai, par tel deyisement Que yoler les ferai andeus u pavement.
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darauf aus, den Konig zu kranken*^*. Ebenso tritt
Ml auch gegen die Galtin des Herrschers auf, indem er
Gegenwart von mehreren Grossen beschimpft ^"^^ Unter
i§$ Regierung kommt es einmal vor, dass eine Botschaft
fai seinem Namen uberbrachi vvird, sondern in dem Guil-
It ^Oranges *''\ Die Boten selbsl werden von den Ab-
igen angegriffen, ins Gefangniss geworfen, sogar getotet ^^^.
der Ednig die Grossen um Rat gefragt und geht nicht
8 w ooaroacent, yaasal, devant la gent, Dont j'apelerai Tuii, par
m mat Vincent, £t tos irez k Taatre ; et se il dist noient, Ensi
I wM6& par tel devisement. — Oi. d. M. Bl. 140 c v. 2: Gibers Ten-
1^ foa n*eiirage yis, Oerins a dit : Bailli^ le moi le yin ! Gibers le
if m li donnai iqoi, Desor la tauble ferit le maserin. Li henas
% ri repandit li vine, Li vine en court devant le roi Pepin. — cf.
fc n p. 18 T. 2 ff.
EO Cbev. Og. 10132: Et dist li rois: Si me puis Dex aidier, II
PlotI aeijant ne chevalier, Tant soit haus horn ne de parage fier,
rip BOmmoit mon anemi Ojo^er Par devant moi , dusqu'k sept ans
^ Qae ne le face on pendre ou escillier. (10141): En Tost avoit
gii cent esqfiiers, Tos fix as contes, as dax et as princiers, Qui
!»• oat et parl^ et plaidi^ , Par sairement jur4 et fianchi^ De-
» foi iroat nommer Ogier. As mains se prisent li damoisel proi-
M tref le roi 8*en vinrent sans tardier , Grans fu la rote , si pri-
Jmehier Trestot ensanlle: Ogierl Ogier! Ogier! -• Doon 6057:
: ftrei grant fiert^ le fist si orgueillier Que onques a Eallon ne
t acointier, Ne il ne le dengna servir ne losengier; Ains passa
■^ qn'ains ni vout hebergier, Ne au roi ne parla, qui moult
A vroier. -^ Gajd. 6128: Lors est montez plus ni est atargiez;
li ren part, onqnes n^ quist congi^, Mais ansoiz a Ferraut .u.
SLoh. He. A BL 178d v. 5: Fromont respont: Fole chose a en
talent a ausi come li anfes Bien cuide fere tout ce que ele
^Tkop ands mis en Gerber uostre entente Souent vous sert ou
ISi li chambre Leu dras uous lieue et en apres la jambe.
0} Coron. L. 1764: Li cuens Guillaumes fu moult chevaleros; 11
il0 Looys son seignor: Sire, dist il, entendez ma reson. Un me-
' TQsQ que nos envoion. — ib. 1791: Sire Acelin , nobile poigneor,
ofM mande Gnillanmes li frans homs, C^est Fierebrace, qui a cuer
bV Droit venes fere Looys vo seignor.
TTJ Gi. d. M. Bl. 138 c v. 16: Fromons Tolt, a pou n'enrage vis, De-
tavble ai .1. contel saisi, Jetei li ai le mesage Pepin. — Saisnes
r. IS: Voire, dist danz Richarz, se Deu plait non feron. Ja He-
k ^ante, cni Dez dona le don, Ne perdra k mon tans sa fran-
t aoa non. Gardez que li message soient mis an prison. Si an
Jaatite k no deviaion. — R. d. M. p. 8 v. 37: Quant Enguerrans
rmconter tos ses dis, Ains que li tiens mesages li fust tous rel-
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kiigenmerk lediglich darauf gerichtet, Karl d. Gr. aus dem
ffege za raumen *^. Kara dieser Fall in den fruheren Epen
ttnmal vor, so heisst es von dem betreffenden Vasallen, dass
cr alie seine Genossen zu Feinden hat^
Crtrars ist ganz unglucklicb, als er erfahrt, dass er das
Schwert gezogen hat gegen seinen Gebieter ^*. Auch Bertranty
welcher seinem Bruder zu Hulfe geeilt ist gegen Karl d, Gr.^
tind diesem , ohne ihn erkannt zu haben , die Haare aus dem
Barte geraufl hat , bittet demutig um Verzeihung und nimmt
rahig die uber ihn verhangte Strafe hin*®*. Ebenso kampft
BenoM nur in der aussersten Not mit seinem Heim, jedoch
allein, um sich zu vertheidigen, und weil er keinen andem Aus-
wegfinden kann^*. Sind in dem Staate die verschiedenen feind-
lid^n Parteien in Fehde mit einander, so wird in der Regel
u ton. Se dens ne fust et son saintime non Et la fort coise doa hau-
bere fremiloD Mort non east Tenipereor Karlon. — R. d. C. 5956.
282) Gayd. 3639: Devant la table ot .i. glouton, Hardr^; Oil estoit
Btei Anlori et Guirr^ Devant le roi ot servi dou clar^, Car Auloris li
Sfoit command^ , Tant qu*il eust Earlon empuisonn^. -- ib. 96 : G*en
(k. Thiebant) ferai ja .i. bel present porter A Karlemaine , nostre em-
penre ber, (101) Qo*il n*en menjust : ce porra lui peser. * Lors sera mors,
■e porra pins darer.
283) B. d. M. p. 832 v. 21: Richars, ce dist Benaus, comment que
n &it soit Karles si est mes sire ; s*il a tort sor lui soit En sor que
Ut, beaz frere, gardez en autre endroit; Don n^est Rollans ^aienz et
Kumles li adroiz, Et Torpins Tarcereeques , Ogiers, li filz Gaufroit,
Qm aoorder nos voelent et mult en sont destroit. Se ociez le roi , soit
^torton IL droit, Certes de .v.c. pers la guerre nos sordroit. Jamais
Kr de nos vies paine ne nos faudroit. Oil qui sont nostre ami et sont
EMr DOS destroit, Seroient anemi ; cascuns nos grreyeroit.
284) Ger. d. Y. 1589: Kant ot Gerars les mos et la raison, K'il
otfernit le ricbe roi Karlon, Mist pi^ k terre dou destrier Aragon. II
^t an roi, sans point d*are8ticon. Si li ambrace le pi6 et Tesperon.
■erd li one por deu et por son non, Ke li pardoigne icele mesprison.
285) Gajd. 10259: Bertrans Tentent, si est avant passez, Et 8*age-
Qooille sor le niaubre list^. En vers le roi se trait, n*a demor^; Le
poJDf li tent par grant humility. — 10266 sagt Bertrans: Se li aidai, n'en
Qoi lettre blaismez : Mais ne savoie rois fussiez coronnez. Vez ci mon
potng Toiant tout le bam^; Se il voe plaist, maintenant soit copez.
286) B. d. M. p. 289 T. 25: Vassals, dist Karlesmaines , dont soies
^'*^» Qne ja voir autrement n'i seres acord^. Or reprenes vos armes
Bt de moi vos gard^ Sire, ce dist Benaus, de cou sui je ir^. Que ne
poienvers vos la bone amor trover. Et pQisqu*il est issi, que vos me
Wk, Et je roe gardeiai, se je puis en non D6.
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und fremde, unterworfene KSnige^*^; ganz JFVanfc-
nd Spanien^^ sind ihm unterthan. England, sowie
XT Teil von Italien erkennen seine Oberhoheit an***.
em gehdrt auch die Hauptstadt der abendlandischen
Die vorher genannten Lander sind von dem E5nige
nd das Christentum dorthin verpflanzt worden"^
ies grossen Landercomplexes ist seine Eroberungslust
it befriedigt, er will in das gelobte Land Ziehen und
an Statten aufeuchen *•*. Der Dichter der Aye d*A.
er Schilderung der kdniglichen Macht soweit, dass er
;&be kein Land, keinc Stadt mehr, die dem Kaiser
re mirabilloM et large Tres Alixandre, ou ot tant vasselage,
tans qui fa Lucien d*Acre , Tres CIootIs qui fu apres Ge-
9i mais rois qui le tenist si large.
t. d. P. 2788: Sire, oe dist Ouron, je tienff mieu heritage
de mien cors je vous veul fer hooiaze ; Ond au vetre consil
Don aase; Car je pour vous voudroie fer trou gregnour pa-
r. d. Y. 8805: Hay deus, dist Karles, ke tot as en batie,
ires, li filz Sainte Marie, De .vii. rois ai conquis la signorie
et par chevallerie Les ai toz mis en la moie bailie. Tres-
r?ent et font ma commandie: Si tient cbascuns de moi sa
- Fr. d. P. 193.
tier. 0^. 8454: Et si sui rois de France le resn^, Moie et li
. Bretaigne del^, Poitau, Gascogne 'et d*Angeu sui fieves.
Je fiut horn mes volenti.
oL 1: Charles li reis, nostre emperere mag^es Set anz tuz
■let en Espaigne: Tresqu^en la mer cunquist la tere altaigne.
llel ki deuant lui remaigne; Mur fie citet n*i est remes k
^€n Sarraguce.
id. 870: Dist Blancandrins: Merueilus hom est Karles, Ei,
oille et trestute Calabre, Vers Engletere passat il la mer
Mt eeint Piere en cunquist le cbeuage.
. d. B. $ 85: Le roi vint k Rome qui lui est donn^ et lui
) Il son gr^. — Coron. L. 880: Par droit est Rome nostre
arle, Tote Romaine desi que en Arabe. Sainz Pere en est
t li arches, Et Tapostoiles, qui desoz lui le giirde. ~ ib.2505.
d. B. 12: Baron, dist Temperere, or oes mon pens4: Con-
es terres environ et en 1^, Or ne sal mes chatel, bourc vile
IKOS n*aions par force mise crestlent^. — Aiol 17: II ot en
D on boin roy LoSys, Si fu ficus Earlemaignes qui tant
mii, Qoi de tant nche roi la corone abati.
f* Ch. 67: Seignors, dist 1 emperere , un petit m*entendez:
Swt realme, se Deu plaist, en irez, Jerusalem requere, la
Deu. La croiz et la sepulcre uoil aler aurer.
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i
Widerstand zu leisten wagte"*®. Als eln Ausfluss dieser !
machtigen Stellung, welche er emingen, ist die Furcht seiner ^
Unterthanen zu betrachten ®®^ Auf der anderen Seile Mat
aber auch der Dichter der Chev. Og. den Sohn Karls d. Or.
dem Ogier gegenuber eine emiedrigende Rolle spielen**\
ebenso ist dies der Fall bei Hermenjars, der Tochter Imdungs^
in der B. d. A.^^^
F. RechtUche 8teUu/ng des Kdnigtums 4/m SUioU.
Das Verhiiltnis des Konigs zu seinen Lehnsmannen be-
leuchten besonders die Epen der zweiten Phase, in welchen
die Inleressen der letzteren meist als in Widerspruch mit denen
des Staatsoberhauptes stehend geschildert werden, w&hrend
Gedichte wie das Rolandslied einen Interessengegensatz zwischen
Konigtum und Vasallentura durchaus noch nicht kennen
Der Hof des Konigs ist fur die Unterthanen der MitteW
punkt, uni welchen sich alies dreht. An demselben verweilen
die Sohne der Vasalien , damit sie hier ihrem Stande gemass
erzogen werden , bis sie fahig sind , zum Ritter geschlagen za
299) Aye d*A. 1269: Primes parla Ripans qui tint Beinnes ei
Nentes: Chevauche, riche rois, ja est ta gent ensemble. Ou est done
cclle terre que ne peUssiez prendre?
300) R. d. M. p. 344 v. 8: Quant li baron Tolrent si en furant
ir^; Mais il n'i ot un sol, saciez de verity Qui puis en parlast mot
por mil mars d'or pese. - cf. ib. p. 148 v. 10, p. 150 v. 7, p. 154 ▼. 9.
- J. d. Bl. 3697 ff.
folie grant. Par peci^ fu qui m*ala enconbrant; Puis ne fii jon ii*ea
fusse repentans, Et en mon cuer en ai dolor mult grant. Pren Ta-
mende, ber, orendroit maintenant: Tes hon seroi, k trestot mon yiyant;
Volant mon pare et tot voiant sa gent, Par tote France fera hon vo
comniunt.
302) B. d'A. 3158: La damoisele fu moult bien enseignie, Vint a
Guillaume que n*i quist compeignie. Devant lui est la l^le agenoillie
Le pie li a et la jambe enbracie: Merci, biaus oncles, por Deu, le fill
Marie! Vez ci mon cors, fai en ta commandie: Se il te plest la teste
ai tranchie, Ou je soie arsae ou en un feu lancie, De toute France, s'il
V08 plest, esfiilie, N'en quier avoir vaillissant une alie, Ainz m*en ire
com me poure mendie.
is
werden'^. Der Kdnig unterhait sie imFrieden'®* und belehnt
nacb beendigtem Kriege diejenigen, welche sich am meisten
hervorgetan haben, mit fden eroberten Gebieten®®*. Er sorgt
daf3r, dass die neu eingesetzten Vasallen bei ihren Unter-
gel)eneD zar Anerkennung gelangen^®^. Auch die Ehen der
Vasallen werden vom Kdnig bestatigt®®^, wie dies Gut de
803) B. d. M. p. 47 v. 8 sagt Aimes: Je ai ci quatre file que vos
ai tmes^; Bian sunt et parcrea et si ont mnlt bont^ £t il yos servi-
vmif ae il TOt Tient a ^pre. — ib. p. 47 ▼. 12: Aimes, ce diet li rois, bien
9m T06 troY^. Beneoite soit Teare qa*il furent engendr^; Et je lee
retenni de bone volenti Et feral chevaliers a la Natevit6. — ib. p. 48
T. 22: La fnrent roi et coxnte, li demaine et li per; EsTeskes et ub^
i poini^ trorer. Benaut le fil Aim on a pris a apeler. Yasaus , diet
Xvlesmainet, voe eBtuet adober. (28) Karles li laca Tiaume qui mult
&t a loer; ... La colee li done rois Salemons, li ber. — R. d. C. 499,
47L - Chev. Og. 7285. — G. 1. L. Ill, p. 19 v. 9.
304) G. d. N. 318: Signors, che dist le roy, . . . (816) Voua m^avez
bien send et je voua ai am^, Et voua ai lei avoirs et lea chevax don-
aes, Et le vair et le gria, les hermins engoulez. — Ch. N. 341 : Or voa
dtiai del marchia Berengier: Ja fn il nez el val de Riviera, Un conte
cdrt dont ne ae pot paier; A Monloon en vint corant au 66, Iluec
efaai rempereor au pi^, Et Tempererea le recut volantiera, Dona li terre
etcortoiae moillier. — F. d. 0. p. 141,1: El ro^ Lofiya ot molt iiere peraonne:
II en apele lea barona de Noirbonne ; Voiant eula toua , dona Fouquea
eoaronne Et le royaume d'Eapaigne et d*Arragonne: Par tel convent
Ten letiat et li donne. — ib. p. 165 v. 10: II (roya Loeya) apele Thie-
bant; Babvloine li rent. Molt i ot feate grant a aon couronnement. —
Q»i. Og. 12987: Et diat Kallon: Ogier, et que dia tu? (93) Roia devda
ertre dn aiecle de cha jua; Servir voa doivent et cauf et cavelua, Et roi
et prince, conte, demaine, dux. — R. d. C. 20 ff.
305) Pr. d. P. 1314: Bieua ni^a diat Temperer preni^a par mien
presant L*onour de Pampelune et quant que n apant. — Fiebr. 5483
agt Oanelon aiu Schlnaa aeiner Botachaft zu Balan : Puis donra ton roi-
aome a aea hommea priv^. — ib. 6020: A Guion de Borgoigne rent
Karlea le regn^, A Iierabraa en a Tune moiti^ donn^.
306) Pr. d. P. 1846: Quant Temperer oit fait cuens de Flandre Iso-
rier A cena Flamena de Toat fiat mantinant jurier De tenir Isories por
Kignonr droiturier Et a cil cuens de Flandre deusent tuit gardier; Et
cena Totroierent de pea et voluntier. — Fiebr. 6027 : Karl d. Gr. belehnt
Goi d. B., darauf heisst es dann: Karles i a .i. mois et .i. jour sejourn^,
Tant qu*il ot le pals auques asseurd
307) Aye d*A. 71: Et dist li empereres: Venez avant, mon dru.
Pniaque vos adoubai ea landea de Valbrnn, M^avez fait grant bataille et
fora eators vaincua, Et de mes anemis les plus fors confondus; Je vos
donnaaae fid a*il me fuat eachefl, Hui vos croistroi honor de .iiij°). escus:
Tenez Aye ma niece, la fille Antoine au due. — R. d. C. 169: Di que
me mande li roia? nel celer ja. En non Dieu, dame, mes cors le voa
dira: Li rois vos mande, qi grant po^st^ a, Qe a baron Giboin vos
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Bourgofjiie ofTen als ciii Recht seines Gebieters bezeiGhDel>*
Jedocli nicht nur d!c Bestatigung der Ehen durch dea Ktai
flndcn wir ange^cben, sondern wir sehen auch, dass er bei te
Frau fur einen seiner Vasallen wirbt ^^, auf der anderen Soli
aber audi wieder, dass er die Frau verkaufl*", oder ihi
Hand einem seiner Getreuen verspricht, obwohl sie benh
einem anderen angetraut ist®", oder sich selbst vermahH oi
dcrjenigen, welche er vorher einem Vasallen versprochen hil*".
1st ein Lehcii durch den Tod des betreffenden VaaDn
erlcdigt, so billet der Sohn den K5nig ihn wieder mil doi-
sclbcn zu bolchnen^'^ oder die Verwandlen thun es in
(lonra; Saichicz dc fi, li rois le commanda. — G. 1. L- p. 300 ?, 4: (k
(HhI li roiH (m. V\\i\r\) Bien puist die venir! Le matinet remoym
GarinH Cui Viii iloniioc et bien Ta desern. — cf. Saisnes II p. 93 T.lti
^ K. d. C. t>(»40, tJlJ^l flF. - Aiol 2290, 8136. - Gi. d. M. BL 234a T.tt
— <l. I. L. II p. 69 V. :{.
:;0») Fiebr. 2808: Sire, ce a dit Guis, ne place Darned^ QnejVi
jii inollier en trcatoiit mon ac, .Sc nel me donne Karles, li fon rdf eoi>
ronDiis. - ib. 51)04: Sire Guis de Borgoigne (sagt Roland) tenei la
]oiiiiit«* Knvers costc puciclc, que n*cn soi& blasmes. Volentien, ee diri
Guis, jV'ii Hui tons aprc8t('», Sc Karleraaines veut, et il li vient en grfi
309) Aye d'A. 3170: Niece, ce dist li rois, comment le coidei Eunf
liOSHiez CHter Ic du<.>l , on ni ^aegne gaires, Et prenez nn seiffDeurqiB
Hoit de grant procce : Pnmez lo due Mi Ion, miex ne p5ex tos lure.
310) R. d. C. ()731: Je vous dourai .xx. destriers arrabis, Et a
haubers, et .xx. hiaunies brunis, Et .xx. espees et .xx. escos Totii. B
dist li rois: Vous Tares biax amis.
311) R. d. C. 61()9: Yos estes feme Bernier le hardi. (6181) iArii
paria li fors rois LotJys: Venez avant Erchenbaut de Ponti: Preneih
dame, car jc la vos otri. — ib. 6402.
31*2) G. 1. L. II p. 8 V. 11: Garin apele (sc. Pipin) belementlii
dit: Prenex to fame li miens tres dous amins, Car au mangier ton
▼ourois je servir. Li dus respont : Sire, vostrc nierci ! Li rois li don
et il la (sc. Blanchcflor) recoilli. — ib. p. 14 v. 7 beisst es dann m
Pipin: Espouser vucil Blancbcflor au clor vis; und 15: La TespOM
I'empereres Pepins.
313) G. 1. L. p. 144 V. 10: Devant le roi est venus Hcmals Droi
empereres, je sui venus a ti. Jc fus tes bons, chevalier me fels. Mon
est men peres, certes ce poise mi Je suis venus por mon fief recdllff
Se il YOUB plaist faites m'en revestir. Et dist li rois: Je voos umi
Hemalii Que vous m*avez a mon talent servi; Je te rens quite fa
terre et ton pais. — R. d. C. 080 ft'.
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|(lien*'*, Oder der K6nig belehnt ihn, veranlasst durch die
iche eines Dritten^'^ Zeigt sich der Vasall des Ver-
seines K5nigs aber nicht wurdig und cmport sich gegen
m, so kann ihm sein Lehen wieder ontzogen werden^".
dies ein, so sind auch die Untergebenen ihrer Pflichten
den Abtrunnigen entbunden^^^. In Folge der Belehnung
* Vasall gezwungen, mit seinen Enappen im Eriege dem
Heeresfolge zu leisten , Gut und Blut fur das Land ein-
■*•. Seinen Befehlen schuldet er unbedingten • Gehor-
t*", ob dieselben gerecht sind, oder nicht, ist nicht seine
814) R. cL C. 641: Guerri parole o le grenon flori: Par ma foi,
Be T08 en iert menti, Molt longuement vob a mes nies serri;
Be li donnent, se sachies, si ami, Quant son service ne li avez
Bendez li yiax Tonnor de Cambrizi, Toute la terre TaiHefer
'* US) G. I. L. Ill p. 84 V. 21 : Et dist li rois : Dame , voir avez dit ;
hkr rent qnite lor terre et lor pals Tot volantiers, ne le faz pas envis.
816} G. 1. L. p. 214. y. 3: Li messagiers au tref le Flamant yint,
trom snr une conte assis. Com il le yoit, fierement li a dit: Li
YOiis mande qui chevalier vous fist, Donna toi Flandres et Tonor a
r, Pftr yoire orguel ayez son home assis. Flandres penra si en seras
mis. H. d. B. 369: Par jugement ayons perdu nos fi^; Car Earle-
Temperere al vis fier, Deviens servir, et nous Tavons laissi^.
8(7) Coron. L. 1589: Quant li portiers entendi la novele . . (1593)
Mi^escria a sa vois haute et bele: Ge te deffi, Kichar, toi et ta terre,
b ton eervise ne vneill ore plus estre; Quant traison vels fere ne por-
fnrre n est bien droiz et reson que i perdes. — of. Gayd 658.
818) G. d. R. § 185: A ces mots, Charles dprouva une grande dou-
Inr: Mes contes, mes fidbles et mes comtors, ^veques, abbes, docteurs,
frfiTes k me defendre, moi et mon royaume. — Coron L. 186: Vers
Mieillens te doiz fere si fier Comme lieparz qui gent doie mengier;
iTdl te velt de neant guerroier, Mandez en Frauce les nobles che-
idfien, Tant qu*en aiez plus de .xxz. milliers, Ou mielz se fie, la le
iBMKgier Toute sa terre gaster et essilier; Se le puez prendre ne a
fm nuns bailler, N*en aies onques menaide ne piti6, Encois li fai toz
IliiBeinbres tranchier, Ardoir en feu ou en la mer noier. — ib. 1530:
Bl Dez aide ! fet li cortois portiers Ou sont al<^ li ^entil chevalier Et
I lignages Aymeri le guerrier , Qui si soloient lor droit seignor aidier !
819) Deetr. d. R. 1393: II ont (sc. die Sarazenen) ensegi^ Rome,
Whiuirable oit^; Tot le pals entour ont il pour voir robbd; Si jeo ne
Inioeeoar tot Tanront il gast^. Sire, firent li princes, a vostre volenti:
leu ne vone failliromes tant que poons durer. >- Saisnes p. 37 v. 14:
I^foe, ce diet Girarz, nH a nul mautelant: Se mes sires commando,
~ BODS Toirement. Pr. d. P. 2777: Sire, dist Salemon, Zarllcs a seg-
Soor nous; end il puet fer de nous quant qu*il ymaze Et suen
/
48
Soi-jru^-^ Die?e Pfliclit wird von den altcren Vasallen den
jung*Teii p?^'j.nQb<T schr belont**'.
In (Ir-ii Kanipftn, welche uns in den Epen geschildert werden,
>'MLii -ie nun ?ogon das Ilcidentum gerichtel oder Fehden dn-
/.•.'Intrr Va>alieii irt^'^eu den Lehnsherrn, erscheint uns der Eonig
als die alle^ lenkondt; Person. Er lasst den Kriegsrat zusammen-
trel».-n, y^-cnn ein Angriff geplant oder erwartet wird*"'. Unter
=oinein Vorsilz beschlie.ssen dann die Versammelten , ob der
Krieg bf:;,'innen soil oder nicht"", wobei jedoch der Kdnig bb-
weileii das enlscheidunde Wort spricht"-*. In diesen Kampfen
koinint es auf seine PersOnlichkcit wcsentlich an, denn in den
Lothrhujcrn macht sich die eine Partei die Jugend Pipins zu
Nutzc, uni der anderen zu schaden '". Handelt es sich danim
vc»Ii)ir fpironfl, ou soit sen on folaze.— Gayd. 5376 : Sire, dist Naynmettja
iiiiir on (loutf^rez. Car tout |xirai(Te p;\sj«e la loiautez, Ne nos lignaigN
n« li-t jor lUusetez. — cf. Gi. d. M. Bl. 18'Jb v. 1.
'j2i)) U. d. M. p. :>0 V. 34: Ja est ce nod drois sirea, franc cheTsiHer
vikillant. Acordoni) nn« au mi ]iar Ic mien loement. Droit et raiiOM
tV'ron^ par Ic eors saint Aiiiant. Kt se il ne le fait, soions pren et a-
chant: Li tors ira sor liii , si ira malcnient. — Gayd. 3063: Soit droii,
soit tors, s'ai ot tesmoingnier Doit li hens ligcs son droit seignor aidier.
o21 ) (f. d. H. § 180: Cherfl fils, observez toujours mesure et leu;
aiiiipz votro Reijjrnour, port#.»z lui foi; ainsi voua ne perdres de votre vie
aiu-un dp vos liiens. Al]<-z, coiiite, niandcz an roi qne vous lui rendm
tout I't; que vous avcz 2i lui ; accordez-vous avec lui, servez-le; ce eera votre
J Iff .fit, voire prouesse, voire prix. — Gayd. :i07i» sagt der bejahrte Rioli
zu (ru\-don: Querez au roi pais ct acordison. 11 est ten aires, et Toa
ientcz ses horn Nc dcvez faire cnvers lui mesprison — ib. 9481.
322) G. d. R. § 481: II ^r^c. Karl] cnvoya un chevalier convoqaer
868 barons au conscil.
323) Kol. o55t): Li enipcrere recleiniet sen Franceis: Dites, bamni,
pur Deu, si m'aidertriz Rc^iiundent Francs: Mar le dcmandereiz ; Tres-
tut scit fel ki n*i fierget ad cspleit. — K. d. M. p. 25 v. 30: Baron,
dist Karlesniainesi a nioi en entended, Aiiler*>s me vos done en foi, en
loiaut^? Oil dirent li prince, mar vos en douteres. Mais senjones vos
homes, vos princes, vos chases, Que il >^-iengneut a vos que mestier en
av^. Et cil qui ii*i venra, de vos soit dest'les.
324) R. d. M. p. 2 v. 27 : Baron di^t KurlcRmaines, (tar mon g^non
ferrant, Je vous dirai a tous ce que j'ai en talant: Je nianderai mei
homes orendroit maintf-nant; N'i hiirai a st/monre Poitevin ne Norniant;
(34) Je comant a mes homes, ki ci sunt en presunt. Que lor pooir mV
mainent asses prochainement, Ceus qui porroni sofrir et juiens et haao.
325) G. 1. L. p. 53 v. 9 : Li rois parla, douze ans ot et demi Mai«-
«■ Hardres, que vous est il avis Dti Loherenc qui ensi m*a requis? . .
49
tafto Krieg nach Ausscn hin gegen einen gemeinsamen Feind
I begionen , so bestimmt der Herrscher den Term in , bis zu
illeliein die Vasallen ihre Mannen herbeizufuhren haben^'^
|tjji Heer kann aber auch direkt vom Ednig aufgeboten werden,
tlma dessen Boten von dem Hofe aus in das Land geschickt
Mden, urn die Enappen zum sofortigen Aufbruch zu ver-
'*''. Zugleich bestimmt der E5nig einige Grosse,
w&hrend seiner Abwesenheit im Lande fur Rube und
Mnung zu sorgen haben ^^^. £r selbst ubernimmt die Leitung
Ml Heeres'^' und ffiihrt es in das feindliche Gebiet^^^ Er
IS) Laifdei ester, li cuens Hardres a dit, Henris est riches et enforci^
wnt, Tres bien se pnet salver et garantir.
826) Sainies p. 2S t. 13: Le terme vos dirai de vos aparoiller:
U eeit jor en .i. an soieE prest d^ostoier. Qaant li baron l*antandent
hMMOU s*est traiz errier. - • Ger. d. V. 4014 : En piez se dresce Tem-
vm de France Ses en apele trestoz en audiance, Toz ses bairons,
Boh de plus grant poissance Congi^ lor done, et puis si lor commando.
kiA jor de Biai, si com estez commance, Desoz Gascoigne soient tres-
ril entamble : Si en iront sor la gent mescreande. — R. d. M. p. 25
» 11 : Je iB*en irai sor lui a cest premier est^ Et menrai mon empire,
it ranrai aiin&
987) R. d. M. p. 135 y. 17 sagt Naimon zum E0ni£[: Faites vos
OBt oorre et port^ bri^s escris; Mand^s yos cheyauers de partot
m pall. — ib. p. 25 v. 88: Ses mesagcs apele, 8*a ses bries aprest<^,
Til cnvoie as biuroni de par tot les regn^. Li aaquant sunt yenu et
anqoant remes. Li baron qui Tameront cil ne sunt dcmor^s. — cf. ib.
. 5 T. 7. — B. d*Aq. 1102: Les briefs font faire, tantost furent scele.
iBQj en France 8*en est ung mesaige al6, Les briefs monstre es barons
a xegn^. Quant ont ouy ly roys les a mand^; N^ demoura homme
a rerit^ Qui maintenant ne soit tost aprest^. — et. Che v. Og. 4835 ff.
- Aiol 8663 ff.
826) Ger. d. V. 4021 : Lors en apelle Dan Gerard de Viane. Vos
■oaindrois et g*irai en Espaigne. vos commans je Bawire et Ale-
nigne Et yoz Renier et Hemaut de Biaulande, Vos commans ie
leMToie et Ostrance, La tor d^Assai et la tor de Plaisance Mon fort
e Rome que Ton clamc ma chambre.
829) Rol. 1 : Carles li reis , nostrc empereres magnes , Set ans tuz
Mm ad est^t en Espaigne: Tresqu^en la mer cunquist la tere altaigne.
Vi ad castel ki deyant lui remaignet. — G. 1. L. p. 72 y. 4: Li rois
ascmt par trestot son pals Qu'a Chaelons soient jusqu^a mardi. D'i-
bno I'entome, droit a Verdun en yint, Dcsci gu'u Mez ne prenent
oaqaea fin. — G. d. R. § 163: Du hautd*une colline, prbs d'une l)r6che,
flomint Charles Martel de Saint-Denis, ayec lui les Havarois, les Saxons,
ki Leiit, les AUemands, les Lorrains, yaillants. — ef. No. 202.
SSO) R. d. M. p. 27 y. 12: Tant a chevalchie Karles li rois de
VMittoom, K*entr^ est en la terre le due Bue d'Aigremon. — cf. ib.
^ M y. 30.
AHf- «. Abli- (Xaler). 4
so
l»i5.:rr: --r Xz-.sZzrl-i=:s und dkdenmg des Heeres vor dea
E^^:m i-r-r S:i!^:c:*^= ini gi^>t das Zeichen zum Angriff"'
I=: t:- ->n Tr::z»=t ein Ljiger aufgeschlagen , so ist dii
k:r^J^!L^ Z>r!: tic aZ^^ andem erkennbar, ein Zeichen seiner
r.^rrorrL^r^i^^ Scrlluzg«". la den Gedichten der spatern
Pvrior rer:irj::: der Kog!? die Art des Krieges***; er leitet
•iir &r'.a^r>rcr^ i^r Kirg. in wekfaer sich Renaus mit seinen
Erli-rryi ver.hrii'jl"*'. Wurde oben erwfihnt, dass erwfthrend
4^ Fe'.dzii^es vor al'es ubrigen ausgerachnet w&re, so ertrtgl
er doch ebenso wie seine Mannen jede Unbill des Erieges und
i.r: ihcen so das Muster eines tapferen Kriegers**'. Ebemo
3ol' RoL o03>: Tre» efcheln ad Temperere Gurlet. Naimes li dm
]u:^ V*rciikTj\iii ia qTijrte. — ib. ^^1^3: Li emperere ad tis escheles faitM.
Xainitrs .i dux puis e^tablist la sedxne. — G. 1. L. p. 11 t. 3: Charki
Marii4iU! a fait sa £rent armer Et tes bataillei renger et deTiwr. — ibi
jj. ;i6 V. 1.
P>.;2,> Rol. 29^-2: Charles li reis en ad prise M barbe. Si li remoit-
}.r<'t (]f-l docl et [del] damage Malt fierement tate sa gent regnardet; Poii
••i h'efiCTiet. a sa toiz frrand et halte: Barons franoeiiy as cherals et ai
anuf^. — ib. 3112: Muntet li reis en sun cheTal corant; L*ettreBli
tindrunt XaiTiies et Jocerans. Prent sun escnt et tun espiet trenchiBi
('.'fWl) Puis, si chevalcbet mult aficheement Snnent dl graitle etde-
ri»;ro *ft d».'Tant. — K. d. M. p. 27 v. .S: Que Karles se leva, li roiida
Monloon, Chaii^a f^oi et vesti, quel virent maint baron, .xiu. conbo-
((hor*^« fist soner de randon Et li os m commuet d'entor et d^enTiroo.
'.y.y.'») O. 1. L. p. 2*23 V. 14: Ija Teissiez cea escoiers yenxr. Puis penie
tt-rri', i^ivillons asseir; he tref le roi t^ndent en un larris £t delei lu
hi '^i-ni ilo son paw. — R. d. M. p. 7G v. 33: L'empererea descent, b
fii ((rainH ut ires; A TeHtrier fu 6gierfi et Namles li barbes. ,1^.^*^
Kiiilon tcndircDt Guinemcns et Guivr^s Et paveillons et leges iTeivM*
X'A) R. d. M. p. 58 y. 26: Trop m* est preis arest^, il le comperff
rUio\ \ Ja RC Dcu plaiet, la roce ne li aura mestier; Car nos TanBie-
MiriM fiK.'oiH .1. nn entier, Si quMl n^auront laiens a boivre n^a mangi^t
:s:{ri) U. d. M. p. go v. 3: Or eat li empereres a Montessor yenoa
h'-viiiit lu iiitiiHtn' iK)rt oat a pie deacendua. II n*i ot que .111. portea ]
.'it'^nn lilt. trmiK : A I'unc fu quena Guia et. Nainica li chenua Et
ilii:i it<> Itnr^rni^iif; nn a'vfit mie CK|^rdus; A la tierce dea portea eat
I li'i-i-i'tiiliiH Kt. lot, li Ilurcpoia mia n*i cat remaaua. La ont tant 0
M illmiM ft t:iiit. hotiK tn^H tctidua. Do cole part eat bien li siegea mail
h iiiii'. ill. p. <i7 V. :i: Kt Karlea lint son aicffe par yiye poeat^
'. i i^tioi If siirliirs voK, (\\w jc di de yorite; Puia turent .xxx. moia »•
'<iiit|ili <>l )iiiMN(', ^\ui onquos ne ac inut por vent ne iK)r ore.
MMili SiiiNiicM p. IM) V. (): On re^ne de Seaaoi^e oi j*ai eat^ .11. nMi
: III III ii\i' (l<* Kiiiir, ()i foiz est ot bruana, Aaaeziai aoatert et poinea
Ifiilei er die Verfolgung der Feinde und befiehit den Ruckzug
jifiii derselben^'^. In seinem Belieben liegt es, ob er den
fTaBaDen die Beute nach Eroberung des Landes lassen will oder
Schon im dritten Teil habe ich kurz darauf hingewiesen,
daas der Eonig in den verschiedenen Stadten seines aus-
k gedehnten Reiches verweilte , um Rechl zu sprechen. Diesen
I Pimkt etwas naher zu betrachten bleibt mir noch ubrig. Die
i* oi^en Falle,* welche hierfur in den Epen vorliegen, zeigen uns
Bur die einflussreichsten Vasallen in Streitigkeiten. Will einer
derselben Beschwerde fuhren gegen einen andern, so bringt er
£ese auf einer der Versammlungen personlich vor und bittet
I deo Kdnig um Schlichtung des Streites^^^ Dieser kann dann
entweder gleich zum Austrag gebracht werden, wenn beide
Parteien in der Versammlung andwesend sind^*°, oder der
KSnig beruft einen besonderen Gerichtshof, vor welchem die
tonnaiMy Molt i a de mes homes malades et gisans, Lassez et enaioz
k gear par ces chans. — cf. ib. p. 148 v. 3 ff.
337) 6. L L. p. 23 y. 5: Va 8*en li rois aprbs les Sarrasins; One
le lisa desci qu*a Troies vint. — ib. 2 : Charles Martians les a au dos
nivaoi — B. d. M. p. 176 ▼. 16: Et Charles les enchauce et ses riches
buD^ .zmi. liaes lon^hes les a ensi men^, K*il n'i ot jostes faites
Beehe?aliera toro^ Ne Renaus ne perdi .u. deniers raonees, Et vin-
drent a ane aigae, si passerent as ga^s. Dusqu' Espaus en Ardane ne
Hiont areata. la empereres le voit, s^est ariere torn^, II a dit a ses
lionies: Sni Tavons ass^. Baron, laissi^s Tenchaus, nos destriers voi
338) RoL 96: Li empereres se fait et balz et liez: Cordres ad
prise et les murs peceiez, Od ses cadables les turs en abatied. Mult
gnnt eschech en unt si chevalier D*or et d'argent et de guamemenz
dders.
839) O. 1. L. HI p. 35 v. 18 : Drois empereres, por amor Deu, merci ;
h sni Yostre horns de vostre fi^ saisis. Or si me faites trestot men droit
tenir En tel mani^re que ne soie bonis. Molt volentiers, certes, ce dit
Pepiiw. — G. d. N. 667: Thiebaut s'en est tourn6, le sire d*Orion,
Venus est an palbs, si salua Kallon, Doucement Ten apele, si Va mis k
reison: Sire, drois emperere, con fet duel de baron! Gui a mort Floriant
^oi tenoit Avalon Montpellier et Saint Gille, Valence et Avignon.
340) Loh. Hs. A 227a v. 27 heisst es, nachdem Girbers seine An-
^^e Torgebracht hat: Li rois Pepin se leva en piez droiz, Son grant
>^age apelia deyant soi, Consilliez moi Alemant et Francois Et Ange-
vin, Loheren, Ardenois.
5i
le cci»ii=ri=£ w^irfi soi]^^ DcT Gerichtsliof seUst besteU
^is ied Kc«ii?. irrjc±'fs' den Torsitz fiihri **', und den Grossen,
K-e&c EK^:^giis dcf VasaBen haben sie mit der Zeit 9omt
aos^edchnt . ia-s de? KoEjg nnr noch dem Namen nach dis
Sttri;^ eiikes L^befKai Lexers des Gerichts bekleidet*^.
Ha: der Kia^er seine Beschwerde in Abwesenheit da
Beschuldi^en ror^ebracht, so wird auch letzterer vor dett
Gerichisfaof gefordert^ damit er sich vertheidige^*. Sind
beide Yenx>mmen. so kdnnen die Richter ihr Urteil f&llen, oboe
Mil B<cL3742: 11 est escrit en rinciene geste Qae Carles numdet b-
mes ie pliiscn terres AsemMet sunt ad Ais k li capele.
^2. R^l. Ss3L?: Derut le rei est Tenoz Pinabel, (41) Et distil id:
Sire. Tostre es: li pliiz. Ear camandei que tel noise nH ait
US) RoL 374o: Hsiz est li jars molt par est grant la fiBSte, Dkst
alquaozdel baron saint SilTestre. Des or cummencet li plait et les itoas-
]es. De Guenelon, ki tnlnin ad iaite. Li empere derant sei Tad bit
traire. Seignon barons dist Carlemagnes li reis, De Gaenelon me ji-
giez le drelL — cf. ib. 36&d ff.
344) G. d. R. § 227: Gace, ricomte de DrenZf prit la parole: 8ire
je te dirai iin peu de ma pensee. Un bomme qoi sail juger le droit ne
ta caase et jugeront si tn as droit on non. ^ cf. ib. §§ 262 and 270. -
I/oh. Us. A 228 b v. 3: Dont s'escrierent li petit et 11 grant Droit a JDg)i
Tierris li Alemant Li roi Tol le cuer en ot dolant Nen pot plus tat
mes a Gerbcr le rent. — Gajd. 722: Naynmes, dist Earles, com vos plairs
si iert; Mais une chose toz voil bien acointier, Que par celni qoi tost
a U jugier, Sil est raincas, toz en serez iriez. Sire, diet Naynmes, com
voz plaira si iert ; Premierement en iert mes cors jngiez.
345) Gayd. 4103: Gaydes, enten, oyez qne noz dirons: Karlcs te
mande, vien a lui a Loon; II te fcra si plainne amendison Comjageront
li chevalier baron. - Gi. d. M. 13dh v. 28: Seis tui, Fromons, poi
coi je vang ici? Jcl te dirai, se tu le Tues oir: Le rois te mande, que
France a a tenir, II te semont por venir k Paris Por faire droit et pa
droit rccoillir Don due Begon qui ou bois fu ocis, Don due Garin doni
tu ta foi mentis, Muuvcisemeut ou moustier Tocels.
34 G) Rol. 3768: Por amor Deu, car m^cntendcz, barons. Seignors j(
fui on I'ost auoc Tempereur , Ser\'cie le par feid et par amur. Rollam
HiH nitis me coillit en haiir, Si me jugat a mort et a dulur. Message fai
al n^i Marsiliun : Par mun savcir vine jo a guarisun. Jo desfiai RioUanl
le poigneor Et Olivier et tuiz lur cumpaignun ; Carles Toit et si nobi-
Iin liaruii. Vengot m'en sui, mais n'i ad tralsun. Respundent Franc: A
niiiHiiill en irun. — G. 1. L. Ill p. 35 v. 7 if.
53
OS die Beteiligten deren Beratung vernehmen^*^ oder die-
Jben nehmen forlwahrend an den Verhandlungen Teil®*®.
lanchmal entspinnt sich bei dieser Beratung eine sehr lebhafte
Mmtte, wie sie uns z. B. der Dlchter des H. d. B. schildert «*^
iicnso im G. I. L."<>. In einfachen Sachen ailt der K5nig
ribst das Urteil und verkundet es'*^ Dasselbe lautet in vielen
RUlen auf Entscheidung durch den Zweikampf, so im Eolatids-
fiber Ganelon **^', Boon, Gaydon u. a., oder die streitenden
347) H. d B. 9889: Signor, dist Karles , or 9a avaBt venes, £t si
^Mh cest plait maleiir^. Jou vous conjur , desor vo loiautd , Et sor le
fri que me deves porter, Qae vous, signor, parmi droiture al^s, Ne por
iMn cors ne par mes amist^s Vous pri ge bien que Huon ne grev^s,
He poor Haon aidier a delivrer, Ne dites mie envers moi fausete. Jou
v^ descarce issi et devant D^, Si vos en carce, volant tot le barn6.
<)nDt li per oient Karlon ensi purler. Que si les ot loiaument conjur^
l^one cambre entrent tuit abosme; Dessus les bans s'asieut de tos les.
348) Man vergleiche fiber diesen Punkt die Streitigkeit zwischen
Qirbert and Fremont im Loh., Hs. A 227 und 228.
349) cf. H. d. B. 9918 £F.
360) G. 1. L. p. 286 v. 4 sagt Fromont zu Pipin: Si m'alt Diex, j
▼ou ai bien senri, ToUu m*avez Sissons, ma bonne cit, Eendez la moi
pirlaTostre merci. Begons respont: II n'ira mie ensi, Tu ne ti oir
B'eo seront mais saisi; Car mes lignages, mes ancestres la tint. —
SehliesBlich sagt Bernars (19): Et dit Bernars: est-ce plais k tenir?
^B ni^ dist il, tot ce devez guerpir. Proiez le roi et menaide et merci,
Qoe il Toui fasse droit en sa court tenir. Drois empereres, li quens
Frumons a dit, Donnez moi jour, s^il vous vient k plaisir. Se j'ai roes-
Ffios eoTers le due Garin, La en iert t'aite et accordance et fin. Et
^lirois: £t je I'otroie ensi, Et jel vous doins en ma court k Paris,
A Tendemain de feste Saint-Denis. — Darauf heisst es denn p. 291 v. 12 :
U cort assemble k la cit de Paris ; Li haut baron ont ia lor ostel prins
£tLoherent orent trestout saisi — Es folgt dann eine lange Aufz^hlung
derNimen Ton Grossen des Keiches. - cf. G. 1. L. Ill p. 35 v. 10 ff.
, 351) G. 1. L. Ill p, 36 V. 17: Or entendez, fait il (sc. Pipin), tres-
^t i mi, Puisque Fromons ses convent li gelist Et, veant nos , Pa con-
B^ id, n n'i a plus , foi que doi saint Denis , Mais rendre caz qui le
co&te ont ociz.
362) Rol. V. H824: Bels sire reis (sagt Tierri) ne vos dementez si.
J» savez VU8 que mult vos ai servit: Par anceisurs dei jo tel pleit tenir.
One que Rollanz Gueneluu forsfesist, Vostre serviso Ten dottst bien
IMrir. Gnenes est fel d'ico qu'il le tratt, Vers vus s'en est parjurez et
nuito: Pur CO le juz jo a pendre et a murir Et suu cors metre si
came fel ki felonie fist. Se or ad parent ki men uoeille desmentir. A
ce^te espee que jo ai ceinte ici. Muu iugemeut uoel sempres garantir.
54
Parteien versohnen sich^*^. Bei dem Zweikampf sleht dem
Konig wieder die obersle Leilung zu. Er lasst die Reliquieo
bringen, nimmt beiden Parteien den Schwur ab, bostimmt die
Zeit zuni Beginn und trifft Vorkehrungen , dass keine Unge-
horigkeiten und Verralereien vorkommen ®*^*. 1st der Ednig
selbst Klager, was ofler vorkommt, so geschieht es wohl, daa
die Richter nichl direkt einUrleil fallen, sondern zwischen den
beiden Parteien zu vermitteln suciien^*^*. Eine Aussohnung
der Streitenden wird von Ozier im Gayd. verworfen, weil sonst
die Zwistigkeiten sclion am nachsten Tage wieder ausbrechen
wurden^^^ Es ist auch in diesem Punkte deutlich eine
Schmalerung des koniglichen Ansehens mit der 2Joit benierkbar
Wahrend uns das liolandslied noch bei der einen Partei eine
strenge Rechlsliebe zeigt, welche sic gegon den Verrater auf-
Respundent franc or auez vos ben dit. — Gayd. 529 sagt Karl d. Gr:
Auroit il ores baron on ma cort niils Qui vers le due on portast 8oo
escu De ceste chose qui apparissaus fu?
353) G. 1. L. II p. 26:^ v. 9: Por coi, biaus freres, vos a Fromoni
ocis? Ja disoit il quil ere nostre amis; La pais fa faite devant le rd
Pepin. - ib. p. 211 v. 9: Que vous diroie? la pais ont establi, II 8*60-
trebaisent ct furent bon amin. D'ambedui pars delivrerent le pris.
351) Loll. Il8. A 180 a v. 28: Da palais ist Temperere Pepin Et
auoec lui la francbe emperoriz. Devant la porte desoz Tombre d'un piiL
La s'aresta Temperere Pepin , Isnelement a fait les sainz venir. - E^
folgt dann dor Eid Fromonts. — of. Gavd. 1308. — Loh. Ha. A 180c t. 1^
En haut parole (sc. Gerin) si que bion fu o\ Or entendez emperer^
gontilz, Vous et ma dame et tot oil qui sont ci Je proverai Torptiilloi^
Fromondin etc. — G. 1. L II p. 32 v. 10 ff. — ib. p. 34 v. 2: Li ror^
les a (sc. die Kilmpfonden) aus gardes delivre, A trente conte qai Ua^
sunt si chas^, Parmi la ville sunt li Franceis anu^ Que il n'i ait truL—
son porparl^. — cf. Gayd. 1466 ff.
355) Rol. 3808 ; Dient a1 rei : Sire, nus uos prium Que clamez qiu* ^
le cunte Guenelun, Puis si uos seruet par ftid et par amor; Viore ^^
laisez car mult est gentilz hoem Ja por murir n*en ert ueud ffemn, K'
por aueir ja nel recuuerum. — G. d. R. § 226: Ah! sire roi de Fran^«
traite cette affaire avec justice. Retiens k toi ton baron, ton vassal ib>^
turel , s'il veut te faire droit pour la perte qu'il ta caus^. Renonce
Tamende et prend Tdquivalent du dommage. Si Dieu te pr^te vie mi^^
tc vaudra le service de ton vassal que ne feraient quatre chevauz clx^^
ges d'or cuit.
350) Gayd. 1437: Ogiers respont: Dehait quel I(.orn! Puis revei^ "
domain Ten rappellast.
55
ilen lasst, sehen wir z. B. in der Chev. Og., dass allc Grosse
if der Seite Ogiers sind und ihn gegeu den Konig in Schutz
ihmen^*^. Dasselbe ist der Fall im R. d. M.
357) Chev. Og. 9551 sagt Berars : Por che qa' Ogiers en valt un mot
^er, Dedens vo cartre 1e vaussistes jeter; Dont s'entui, vl\ osa dc-
giorer. Or Taves pris, tant decaci^ Tav^s: Se le voles et peudre et
ttuener, Xe porroit estre soffert ne eudur^, Ains en verries mil homes
cttTtnter Et maint prodon des archons enyerser. Mais faites tant, por
\ei nos amistes Que vos soi^s au Danois acorde's, Oii autrement ne vos
porrons amer: Tot vos voldrous orendroit desfler.
%
Wortverzoichnis.
Acolin 276.
Acuni 1.
AeliH 2>i7.
iifuiiiiT 83}.
Ai^reinont 250.
Ai.\-la.('ha|»clIol01Jld,
i:il-:»7. :ui
Alixundn* 10, 21M.
AilfMiiii^^nt^ 3J8.
AlleiiiiinH li;7. l>^7, 247,
2';u, :i21». :M(). tiW.
Aiiiiilf^ro 217.
Aiii»M»vn» 213, 217.
AUU'Utlt'T 21.'>.
iinifiHT •' I. 35.
iiiiiinil 1.21-11,1!*:!. tl)».
- «h.* Kaliiloiiic .V.».
- - riu'lp'S ♦»U.
- - INth.' :»s, 12:>.
- - 'riich'Ie 01.
- HJn; 12:^. 120.
AliinrilvirlrH M't.
lllllpnllo 152.
Au'^f-n 2'»;;.
An;;.-vin.H 1«7. VM, :;40.
;\ii^i«irt 2:)7.
An;^'l«'tiM"n! 2!*5.
.\ii>^'!oi.s liJ7.
AiiM.'^ 70. |:!l, 20i;.
Aiitdinc o07.
A(|niiiiirt '.n.
AiiilM* 2Im;.
.\nli'nois o:>, 2:;i», 2«*.2,
:;io.
An*-«iMrH nl.
.Ar^iistiUiH.' 1.
Arr.it^onH 2, 121.
A rn. ill. ■ 1.
Jissjiinl.lrr •12, :MI.
Aiiiui 70, 1*^7.
Auf.irt 1.
AiilViqu.' «;, i;{.
Aulorif 2CT, 2^2.
Aumaii^ 49.
AuKaiif G5
Avalon :J::9.
Averse 4»1.
AviLrnon 101. -iS:*
Aye M)7.
Aynipfl 215,27l.287.:Ui:>.
Aviiieri.^ 201. 2::i. 25C».
"818.
Habiloine 10, 13.21. 59,
123, 151. :i04.
bain? 157.
Balan 1, 2S.
Balifrsint •"». 24, :.;S.
Barcelone 247.
Barre 1.
Harru!<Sii 1.
Bauchic 1.
Uauduin 200.
Havarois 247, 329.
Bavier 107.
Baviere 05, 131,250 (Ba-
wire) 32^.
Baz«'n 257.
Be^u. d de Bolin li^l, '222,
212, 250, 251, 257. :;4:.,
:;50.
IkTArs 2:19.
B.'n*n^,'ior8 101,248,260.
202. 203, 301
B.rnitr.s 190, 250. ;;50.
Bernior 20, 289, 311.
lH.»rtain 141.
Beitrans 113. 140, 205,
285.
Blaives 34.
Blannmdriu.'t 295.
Blanch.'flor :\1'1.
Boridant 18.
Bordrloirt 218.
Bor^oijjiion 70.
Boqiunie 52.
Burrel 1.
Bojdans 208.
Brrvmim-'.nde 199.
Brecus o. :>9.
Br^tagne 293.
Bretons lo7.
Bue d^AiererooD S:jO.
Buriene 1.
Calabres 295.
, Cambrai 162. 163. 2/^1
Cambrizi 31 4.
Capadoce 55.
Capele 156.
car:r* 357.
oercle am I le rial 169.
Ce«.iire 291.
chaiere H9.
Chalons 166, -329.
Cbarles 62, 83. 93, it5,
101,102,107.111,116.
, 117,128,129,131.1*4,
136, 155. 162, 163, 16&,
' 167.163,170.175,188,
185, 191-99. 201-S.«6,
207, 208, 210-16, 21S,
221.-223.-225-28,231-33,
: 23.5, 2;^, 241, 245,217,
'J59, 261, 263,206,^1
. -74, 277. 279, 281-84,
•287, 291, 292, 294.9fi.
I 301, 303-6. 308, 318,
310, 329-33, 335,337,
I 339, 341, 344-47.
I Charlesniaines 115, 117,
, 130,134, 137,191,198,
I 195, 198,208.227,28(1,
. 250,251,253,268,270,
I 281. 282. 286, 303, 306^
. 310. 343.
' Charles Martiaus 71, 77,
i 85,89,99.105,131,137,
I 142, 197,247,266,290,
' ;;29, 331, 337.
Chartrcs 280.
cbauce, sans- 207.
57
emonde 86. |
Tii 62, 63, 177, 291. 1
ny 165.
oex 1, 54.
igne 10.
Mans 31.
aire 202.
bres 43.
(tans 273.
oitous 216.
res 60, 33S.
lubles 47.
olt 7, 25. 46.
ables 8, 26, 40, 124.
omal 203. [187.
(e.fervirde lagrande
onne 137. 150, 151,
», 191, 214,253.266,
fO, 297, 304, 323, 324.
•ODoement 151, 304.
x>imer 62, 110, 136,
J7. 141. 142, 147-51,
')3, 163, 201. 236, 285.
;1 199.
res 199.
lemarche 122, 263.
lois 194. 207, 213, 219,
S2. 266.
i 165.
tor 286, 287.317, 323.
16. 367.
ier 67, 265.
oiaat^ 223.
ramez 27.
astir 208.
■cr 134, 183,212,217,
18,222.227,265,269,
J6, 310, 316.
,iYair etdu gris2l5,
M.
our 350.
31238.
tdoa 215.
ogues 147, 266.
jypte 54.
Bxion 142.
Dperere 42, 43, 85-95,
US, 117-19, 123, 127,
164, 106, 171, 174, 187,
191, 192, 194, 197-200,
207,209,216,220,222,
224,228,230,232,238,
241-43, 253, 256, 267
-69,272,279.82,287-89.
294,296-98,304-7,312,
313,316,323,'326,329,
331, 335, 337-39, 343,
346, 350, 354.
empereris 166, 181, 154.
endarer 221.
Enguerran 266, 277.
enherber 141.
cnseigne 184, 185.
Erchenbaut 311.
eschansoD 187.
escheles 331.
Esclavon 39.
Escorfauz 9. 49.
esfrayer 208.
eslis 131.
E8paigne53,141,151,191.
215,294,304,328,329.
espier 208.
espoenter 225.
Estorgi 123.
Estoult 262.
estrasion 142.
estrembler 233.
estrier 242,247,248,332.
Evrotn 266.
fauconnier maistre 180.
Fedris 82, 110.
Ferraus 214. 219, 257,
274.
fief 223. 227, 2o3, 313.
Fierabras 10, 276, 305.
Flamant 316.
Flamenc 167. o06.
Flandre 306, 316.
Floovant 64, 177.
Flore 65.
Floriant 339.
Floripas 129.
Flourete 36.
Folques 239, 247, 304.
France 63.71,73,77,78.
82, 89,92,94,95, 110,
113,114, 131, 137,140
-42, 150,154, 178, 180,
195-98, 200. 205. 218,
220,234,259,263,266,
271,279,289,290,293,
297,301,302,318,326,
327, 345, 355.
Francois 26,38,138,139,
151,162, 194,197,208,
240,25^.269,323,340,
354.
Francs 93, 199, 221, 265,
323, 346.
fremissement 201.
Frisons 167, 266.
Fromons 190, 218, 241,
244,256,268,275,277,
280, 281, 345, :^5 1,358.
Frouiondins 256, 354.
Gace de Dreux 344.
Galaciens 125.
Galafres 11, 28, 41, 141.
Gale de Niort 261.
Galeran 288.
Galesis 66.
Galiene 141.
Galiien 125.
Ganelon 109, 192, 234,
246, 343, 352, 355.
Garins 70, 131, 132, 142,
187, 222, 241.
Gamier 182, 267.
Garsile 12, 29, 42.
Gascogne 69, 293, 326.
Gasteble 1.
Gaudin 165.
Gaudise 13, 30.
Gaufroia 122, 283.
Gautiers 187.
Gaydes 194,245,257,287,
321, 345.
Genevois 328.
Gerin 258, 259, 273, 281.
Geronvile 34.
Girbers 180, 181, 194,
241,250,258,259,273,
• 275, 279, 344.
Giboin 307.
Girars 50, 85, 187, 192,
257,266,279,284.287,
319, 328.
Gloriant 14, 31.
gonfaiion 178, 182.
rouverner 10, 166.
' r>
i Grituniol^e 1.
Guorris 280, 288, 314.
guerroier 287.
Gui de Bourgogne 75, 81,
81,98,103,108,109.124,
201,305, 308,335,339.
- d'Allemagne 240.
59
lorer 228. 236.
mteTin 324.
•oiton 293.
'ons de Clnis 267
porfendo 198.
prendre la te«)te 219.
- Tenjance 238.
?mlle29o.
Qainari 20, 35.
Rum 147, 151, 205.
Bayane 214.
rtdouter 201, 225.
Beiimes 299.
Kenaiu 175. 215. 223.
251, 2o.\ 282, 286, 287,
303, :i37.
Reniers 213, 32Sj.
reprovier 228.
Richars52,136,213,251,
259,263,271,277,281,
282, 317.
RigaaB251.
RioU213,245. 279, 321.
Ripaos 260, 299.
Roan 136.
roiaome 131. 142, 266,
298.:^. 305. 3 IS.
robe 100,121, 141.144,
U.
row 1-21, 47, 48, 51-57,
62^,92-98, 112, 114
•17, 121-27. i:n. 1H4
•37.140,142. 150,151,
l'5l-l>:{. 166-68. 170,
171, 17:^, 175-77, 179,
180,187,189.190,193.
19), 197, 199, 201-3,
205,208,213-15, 217-
1?, 222, 226, 228, 229,
231, 236, 2:n, 239, 24 1 ,
2^2, 245, 247-53, 255-
57, 259, 260, 263-70,
272-74, 278-85, 287,
288,291,293,296,297,
299, 303, 304, 307-13,
315, 316, o20, 325, 327,
329, 330, 332, 333, 337,
340, 342-44, 346, 350,
352-55.
RoUans 193, 196, 202,
231,239,241,247,254,
260,264,268,281,283,
346, 352.
Romaine 296.
Rome 10, 118,295, 319,
328
Rosie 57.
Roussie 10, 216.
Rune 336.
Saint Denis 105,117,137,
144,153, 160,183,184,
193, 205, 227, 259, 265,
272, 329, 850, 351.
Saint Germain 131.
- Gille 339.
- Lix 164
- Loux 247.
- Paul 214.
sairement 225.
Saisncs 6, 266, 329.
Salatrez 21.
Salemons 259, 303, 319.
Sanses 217.
Saragoce 1, 291.
SaiTuzine 1.
Sairazins 1, 10, (')5, 124,
126, 13U, 175, 337.
secorre 205. 221 , 248, H 1 9.
sejorner 166.
aenescal 173-78, 1S1U81.
senescaudie i 79.
servir de la grande coupo
187.
- del mangier 170.
- del vin 170.
Sessoigne 44, 256, 336.
siege 335.
sire 120-22, 124.
- rois 123.
- emperere 123.
Sissons 350.
Soisons 205.
Sorbrie 45.
Sortabrin 47.
Sortinbran 48.
Taillefer 314
taindre 208.
taire 210, 211, 213, 226.
Tempeste 1.
tenir cort 159-(;i, 107,
168, 170, 269, 291.
terme 326.
Thiebaut 43,50,1 5 1,:;04,
339.
lierris 193, 207, 23r., 230,
262, 267, 344.
tondre 214.
Torpins 2t^0, 262, 283.
traltrement 246.
trembler 201.
Troies 337.
Tiidele 61.
Tyois 167.
Valbrun 307.
Valence 339.
Valfondde 1.
Valpenre 1.
Vulsidont; tl.
Vaubeton 20G.
Vaupree 1.
veneor muistre 180, 1.^9.
V»«rdun 329.
vorgonder 227.
Viene 229.
vin, servir del 170.
Yon 69.
Berichtisimgen.
t« Z each <J. o. BI.i einziischa.teii: (Loh. H& A'» : Lothringer Hs.
Copie Ton Prc-f. S-i^e^*.
4 in der l>Wr5cfc:if: i 4:^:1 1.
4 Amn. ! Z- 1 v. ... star. Caaroeii : Codroei.
:* Aflm. IS* itait G:. i. M. : Lot.
In derveiben Alih. tVr.l: hinrer 231c : . —
o Adiil 2^ &:a:: Gi. d. M.« : Lc-h.. ebeoto Anm. 34 unci 41.
6 .icm. So n.ui>» ^ beiss^ec >:a:t ^Ganfr.) : Gaufr.
8 AnsD. 12 Gi. c. M sta:: t[x 46*v : 130b, r. 17.
9 nach Karl d. Gr. Vl statt 96.
10 » W Gl d. M. siatt i'»JO t. 6 : 142a, v. 9.
10 > Iw Gi- d. M. statt i517 v. 16 : 141 c t. 2.
Ui > 106 statt (GL d. AL : Loh.
14 > 137 > Gi. d. M.> : Loh.
1-^ > 145 > L. \. L.) : G. 1. L.
16 nach corona (in Anm. 149 fallt der Pankt weg.
17 » 16«) Gi. d. M. sutt .p. 470 v. 2^) : 132b. v. 26.
19 Anm. 17S France porterois statt Fninceporterois.
3S > 247 ils le . . . . statt il le depass^rent.
Si Text Zeile 6 K5nig staU K5gnig.
10 Anm. 28<J Gi. d. M. statt (A. : Hs. E.
46 > '07 sUtt (GL d. M.» : Loh. Hs. A.
16 Anm. 310 donrai statt doarai.
48 > 319 statt (Gi. d. M.» : Loh. Hs. A.
S2 > 343 emperere statt erapere.
AUSGABEN UND ABHANDLUNGEN
AUS DEM GEBTETE DER
ROMANISCHEN PHILOLOGIE.
VEROFFKNTLICHT von E. STENGEL.
mhsmmxs
DER
mmm e jodelle's und mwu imUws
CND mmm imim m mmmi
VON
PAUL KAHN1\
Marburg.
N. G. Elwert*8che Verlags-Buchhandlung.
1887.
i^orbemerkung.
itersuchung warden folgende Ausgaben zu
on Richier und Peiper (Teuhneriana). — Jodelle,
Lnden Th^tre Fran^ais). — Gamier, A. y. FOniter
e). — Montchrestien, A. v. 1604 (Araenalbibliothek
A. v. Stengel. — Ck>rneille, A. v. Martj-LaTeaux
len:
gsgeachicbte der franzOsischen TragOdie; Teuffeli
chichte; Lotbeissen, Geecbichte der franzOsischen
Grundriss der Gescbicbte der Pbilosophie 6. Aufl. ;
Jeschicbte, Bd. 1 o. 4 und Lesdngs Hamburger
leaen wurden die Arbeiten von Lombard (Etude
oeufranzOuische Spraohe und Litteratur I); Nagel
Domeille, Ausgaben und Abhandlungen XXVIII)
M^^e, Franz^iflche Studien I).
H. 0. = Hercules Octaevus.
0. -= Ootavia.
01. = Cl^opatre.
furens. D. = Didon.
P. = Porcie.
C. = Corn^lie.
^« A. = Marc Antoine.
sarumfragm. H. = Hippoljte.
Tr. = Troades.
Ae. = Antigone.
J. = Juives.
0.
ite; Z. = Zeile.
re Bezeicbnung oder nur mit der Abbreviatur von
er mit No. bezeichnet, geben immer die Nnmmer
int).
inleitnng.
)<- Ebert*s Entwicklungsgeschkhte der franzdsisdieD Tn
ji: behandelt die Vorganger Corneine^s als Dramatiker.
t vorliegende Arbeit yersucbt einige dieser Yorginga
Denkcr ins Auge zu Eassen and ihren Gedankwikreis m
Beziehungen desselben zu Seneca festznstdlen. Ein 1
i«- Ueberblick uber das, was Ebert gesagt hat, wire Tielleid
naturgcm&sseste ESnleitung dazu gewesen. Indessen sd
nicht ein, wozu ich wiederbolen soil, was bereits so vorir
gesagt ist. Ich verweise deshalb jeden, der einen solcben I
^ blick hicr erwartet, auf Eberts Werk seibst and begnuge
fur die Einleitung mit Bemerkungen uber die Sentec
^. Comeille und seinen Vorgangem.
Untcr Sentenz verstehe ich einen Gedanken , der
>• einen unabh&ngigen Behauptungssatz ausgedruckt ist un<
\ auf all((cmein menschliche Verhaltnisse bezieht Die S(
^j muss also 1) unabh&ngig sein a) der Form nach, d. ',
muss ein Ilauptsatz und zwar ein Behauptungssatz (nicht
ein Fragcsatz) sein; fi) dem Inhalte nach: die Sentenz
einen voni umstehenden Texte vollig unabhangigen Sinn t
Die Sentenz muss 2) allgemein menschlichen Inhalts sein,
sie muss sich a) auf Menschen und menschliche Verhi.
bcziehen und zwar fi) auf allgemeine, d. h. solche Verhfil
die es zu alien Zeitcn und in alien L&ndem giebt oder geben b
1) Gedanken, welche diesen Bedingimgen nicht entspracheB
Oedankfln in RelativB&tzen) . bcnutzte ich ausnahiuBweiae. wcnn i
s
kh wiederhole, dass die nachfolgenden Zeilen nur Bemejr-
pmgen sein sollen. Diese kicine Einleitung will nirgends
pethodisch untersuchen und festsiellen, sie will nur andeutra,
n&Derksam machen, vorbereiten.
Der ESnfluss Seneca's ^) auf Coraeille's M^dt^ ist bekannt ').
|k erstreckt sich auch auf die Sentenzen. Einzelne Sentenzen
dfer Medea hat Corneille einfach ubersetzt. z. B. Biedea V. 503 :
^Utai prodest scelus, is feciic mit »Geluy-l& fait le crime k qui le
sertc (M6d6e V. 860) •). Zuweilen deulen auch Sentenzen
Dramen Corneille's aqf Seneca bin. So erinnert der bedenk-
Grundsatz der Arsinoe (*xil n'est fourbe ni crime Qu'un
acquis par \k ne rende legitime, NicomMe V. 291, 292),
Ranke bei Besprechung der Werke Gorneille's gedenkt
fvlRranzfisische Geschichte 4. Band), unwillkQhrlich an Seneca,
V. 169: »bonesta quaedam scelera successus facitc Auch
macchiayellistischen Sophisra^i, die Lessing der Gldopatre
irft*) (Hamburger Dramaturgie 30. Stuck) sind ganz aus
plSoieca's Geiste heraus geschrieben.
i Mancber Gredanke ist vielleicht durch Vermittlung Hardy's
und Gamier*s aus Seneca in Corneille ubergegangen. Man
lergleiehe Corneille, Cid V. 1001,2: »Jamais nous ne goutons
de parfaite all^resse, Nos plus heureux succ^ sont m6l6es de
tristesse^ mit Hardy, Alexandre, V. 731 ff.: »Fortune ses faveurs
eoDtrepoise tousjourz De quelque accidents qui traversent nos
jours, Son miel se distribue ^gal en amertumec ; und erinnere
ach dabei an die Elagen, welche Gamier (im Anschluss an
^
1) Uiter Seneca verstehe ich nur die TragMien 8eneoa*8.
2) Einiges daraber findet man bei Heine.
3) Weitere Beispiele bei Martj-Laveauz , Ausgabe Ck>rDeilIe*8 in d.
Onndi RcnTains, in den Annierkungen.
i) Besonden erinnert Bodogune 1523, 24 : »Qai se venge k demi
court Ini-m^me k sa peine; II faut ou condamner on couronner sa haine<
ID Seneca Ag. Y. 150: »re8 est profecto stulta nequitiae modus* und
">• V. 1056: >tceleri modus debetur, ubi facias, non ubi reponas* ; noch
iBehr aber Rodogune V. 1534: »T1 est douz de pdrir apr^s ses ennemis*
^Seneca H. 0. V. 353: »felix jacet quicunque quos odit premit«.
JLuiii ICiiiirimrTSLeL gynilwr
jCsx^^ oe liks: nor sis 2<
mit
jK^ iifei: "Tvri^fKr '-j^ Vrr?. Tinse Veuce li*
K5nige besch&ftigt. Gorneille's Gredanken uber den K5nig
rioi elwas absolutistisch angehaucht: Der E5nig und seine
nener sind uber die Gesetze erhaben (M6d6e V. 539, 40; Horace
9.1753,4); keinem ist der K5nig zu Dank verpflichtet (Pomp^e
T 104ff.); niemand darf nach dem Grunde seiner Wunsche
ivschen (Cid V. 163). Auch bei Gamier und Seneca werden
ganz ahnliche Grundsatze entwickelt (No. 493, 592, 524, 574,
876); cf. ebenso Hardy Mariamne V. 477. Naturlich vermeidet
Oorneille die tolle Tyrannenlogik Seneca's (§ 16), welche schon
Gamier vielfach milderte oder ganz bei Seite schob. Nur zu-
i mien erlaubt er sich eine Sentenz uber den Tyrannen. So
;: bebauptet die »liebaugelnde Intrigantinc Emilie im Ginna: »La
perfidie est noble envers la tyrannie* (V. 974), und ihre Tante
Fulvia meini im Hinblick auf Augustus: vQui vit hai de tons ne
I sauroit longtemps vivrec (V. 94). Diese beiden Gedanken m5gen
durftige Nachkommen der donnernden Sentenzenphilippiken sein,
die einst Gamier (nach Seneca's Muster) gegen den Tyrannen
scbleuderte (cf. §11,38-44; §25). Ebenso scheint die politische
Disputation zwischen Auguste, Cinna und Maxime (Cinna 11,1)
nur ein Nachklang des alten Seneca-Garnierschen Sentenzen-
streites uber die Pfiiichten des Eonigs zu sein.
Bne andere Gedankengruppe Gorneille's handelt uber die
Ehre und die edle Seele (»&me gdn^reuse Ginna< V. 873 »grand
coeur Horacec V. 17, »belle amet Cid V. 94, Horace V. 1392).
Der edlen Seele ist Liebe nur ein Vergnugen, Ehre eine Pflicht
(Cid V. 1059) ; nichts erkaufl sie auf Kosten der Ehre (Cinna
V.969), verschmaht die Entschuldigung (Cid V. 844) und weist
auch verdientes Lob zuruck (M6d6e V. 1079). Auch Hardy
sprichl schon von »grands coeurs« (Mariamne V. 1337) und
»gens d'honneur« (Mort de Daire V. 615), ebenso Montchrestien,
der S. 223 sogar von der unsterblichen Ehre redet, welche die
edlen Seelen im Himmel geniessen. Die ersten Spuren dieses
Birkultus fmden sich bei Garnier (cf. § 26). Aus Seneca hat
er die Anregung dazu kaum geschopft; vielleicht ist sie auf
spanische Einflusse zuruck zu fuhren.
r
Wie hier das erste Auftauclien und Wachsen eines Gedankatf'i
kreises so lassf sich auch die Zersetzung eincs andern beobftcbteft; ■
Bei Seneca f Jodelle und Gamier fQllen Gedanken fiber dlii
Fa turn eine grosse Menge Sentenzen aus (cf. § 11,1-6; § \i,l\
§ 20) : aber schon Gamier und Jodelle, ja Seneca selbst nehmei
trotz dieser absoluten Abhangigkeit alies Irdischen eine WiBeMK
freiheit an (§ 20), jedenfalls ohne zu ahnen in welchen Wido^
spmch sie dadurch mil sich selber kommen. Bei Montehreslto
und Hardy flnden sicli neben durchaus fatalislischen Gedankd
(Montchresiien S. 210; Hardy Panth^e V. 817) bereits einahtf
Sentenzen, welche die absolute Bestimmung alles Irdischen direkt
bezweifeln (Montchrestien S. 207; Hardy, Didon V. 1523 ff).
Hardy stellt sogar die beiden entgegengesetzten Meinungen:
»das Schicksal ist unentrinnbarc — »Wir kSnnen ihni wd eat*
fliehn sobald wir's kennen< in einem Sentenzenstreite (Hardy,
Aristoclee V. 1095 ff.) einander als gleichberechtigt gegenAber
Und grade durch den Sieg der fatalislischen Ansicht nnd die
daraus entspringende UnthStigkeit wird die Katastrophe henro^
geruren. Flardy scheint also gegen den Fatalismus Pariein
nehnien. Auch kommen Gedanken uber das Saturn bei ibn
verhaltnismassig seltener vor als bei Gamier. In Gomeille's
Dramen finden sich kaum noch sp&rliche Reste dieses einst »
bluhcnden Sentenzengeschlechtes. Was sollte auch ani Hofe
Richelieu's der Gedanke vom unerbittlichen und ewig wandel*
baren Schicksal, dem alle Menschen, vor allem aber die Grossen
und Fursten unterworfen sind ? Das war in den wechaelYolleD
Tagen der Biirgerkriege , als die Galvinistische Idee der Pri-
destination noch viele Gemuter beherrschte, ein zeitgemlsaer
Gedanke; aber es schien ein uberwundner Standpunkt zu sein
in den Zeiten der allm^chtigen Kardin&le, welche den Sieg des
absoluten K5nigtums und des Katholizismus endgiitig ent&chieden.
Die vorstehenden wenigen Bemerkungen deuten darauf hin,
dftss Seneca die Gedanken der franz5sischen Tragddie bis
Gomeille teils direkt, teils indirckt beeinflusst hat. Und der
AuBgangspunkt fur den mittelbaren Einfluss Seneca's scheint
iftunier za sein. Garnier's Gedankenkreis und seine Beziehung*
muss also zun&chst bestimmt werden. Diese Auf-
versucht die vorliegende Arbeit zu Idsen. Jodelle durfle
(libd nicht aus den Au^n gelassen werden. Vielleicht stand
[c gmr in einem &hnlichen Verhaltnis zu Gamier wie dieser zu
fBudy! (Diese Annahme wird sich freilich sehr bald als irrig
'OTfeisen). Die Untersuchung wird also den Gedankenkreis
';k#ider Dichter in Betracht Ziehen. Nach einer kurzen
f^Brtenmg einiger formeller Punkte wird sie feststellen, welche
m Seneca's ubersetzt wurden und welche Gedanken
dm lateinischen Poeten und den beiden Franzosen gemeinsam
Md. Aus diesen Gedanken werde ich dann auf gewisse ge-
neinschaftllche Vorstellungen von Welt und Leben schliessen.
Bierauf werde ich die Unterschiede der Franzosen von Seneca
m wie nnter sich darlegen. Dieser Teil der Arbeit soli wesentlich
db bdden modemen Dichter charakterisieren. Seneca kommt
dabei nor in Betracht , wenn er zu dieser Gharakterisiening
baitrigt. (Ueberhaupt hat Seneca fur mich nur Interesse, so-
im er von Jodelle und Garnier benutzt wird oder nicht. Mich
kfimmert nirgends Seneca der Dichter, sondern nur Seneca das
Bach ^). Im Schlusse werde ich dann die Resultate der Unter-
mehung zusaromenfossen , Jodelle und Gamier einem kurzen
Tcffgieicbe uoterziehn und dabei versuchen aus ihrem Gedanken-
kieite auf ihre geistige Individualitat zu schliessen. Vielleicht
bin ich hierbei etwas zu weit gegangen, habe zu keck gefolgert,
m ▼(NPeilig Schluase gezogen; aber — wer nicht den Mut hat
in irren, flndet nichts Neues.
1) Welohe Dramen Seneca's echt oder unecht sind, ist also eine
Frage, die meine Untersachang nicht im Oeringsien berHhrt'.
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steht dieselbe aus einem vierzeiligen und einem zwei-
n, dem Sinne nach unabhangigen Satze; sie besteht aber
aus vier einzelnen Gedanken. Wessen L^nge soil ich nun
&k? Die yinge des ganzen Satzkomplexes ? Des zu-
enh&ngenden Satzes? Des einzelnen Gedanken? Diese
lerbeit bewog mich auch das Vorkommen der Sentenzen
den Verszeilen zu berechnen, die von ihnen ausgefulll
ffi.
a. Vorkommeii der SentenaeiL
2. Das Vorkommen der Sentenzen veranschaulicht unten-
ide Tabelle ') und zwar giebt an Zahlenreihe I wie viel
aupt, n wie viel % Verszeilen von Sentenzen ausgefullt
sn, in wie viel % aller Verszeilen, IV wie viel % Chor-
von Chorsentenzen ausgefullt werdcn.
I, II. UI. IV.
HF
Til
Ph
Oe
Tr
K
Ag
Oct
90
120
115
50
65
40
110
70
7%
11%
9%
4%
5.5%
4%
11%
7%
4 %
7 %
3 %
2 %
2 %
1.5%
7 %
2 %
1ST
20%
18%
8%
16%
6%
20%
6%
f&r Benecft Im Mlttel :
7%
3,5%
17%
CI
D
300
320
20%
13%
16%
5%
45%
40%
P
C
A
H
Tr
Ae
J
180
200
300
260
150
180
180
9,5%
10 %
15 %
11 %
7 %
7 %
10 %
6,5% 30%
4 % . 24%
7 % i 30%
3,5% ! 20%
4,5% 1 20%
3 % : w,9
4 % ' 20%
Mr Ctaraier Im Mlttel :
10%
5%
22%
Die Zahlen machen natdrlich auf absolute Genauigkeit keinen
oh. Die Tabelle soil nur ein leicht Qbersichtliches Bild des Sach«
et ^ben.
Afis <kr Tabdfe cqpbt
1 ; JorleOe'§ and Gsrwr s Dkaiuen mod reicigr an Sprrtfimpi
ate die Seneca'iu Jod«fie hat mdir ak ^Offidt so mL
2f B^sonders xniemguekk aiod dfe Ghorer namentBrh die
Jodelle'?. Die C3idre der G. wvrdea faeiealie or Hilfte fon
•Sentenzen aoi^efiiUL
3i Die ErstlinfsdraiiKfi der fraiuiWwlwn Dichter a ood
P, untei^cheiden sicb dadorch von den nrnniftellwr anf m
fol^renden Tragddien. das die Mehnahl Direr Sentenzen in den
Chdren steht
4) In der P. falit dieser Reichtam beaooders anf, da die
Ch5re der Oct., die roan doch for das Moster der P. Ult, am
an Sentenzen sind.
5) Im Darchschnitt stehn bei S. end G. die Hilfte, bei I
zwei Dritttl samtlicher Sentenzen im Chor. Doch ist das Ver
haltnls zwi-schen der Anzahl der Chorsentenzen and Nichtdior-
v:nfen7>;n schwankend.
6) Die Anzahl der Sentenzen wichst in den ersten drd
DrarrK;n Gamiers von Stuck zo Stock; sobald er sich in H.
n^her an S. anscbliesst, sinken samtlicbe Prozentsatze.
7) Gamier schliesst sicb in jeder Beoehnng niher an Seneca
an al.H Jodelle.
fi. Sttllma^ der Saattu ia Chm*, Alt mi Keia.
(Der Sentemenstreil).
§. 3. Die Stellung der Sentenz in Cbor und Rede ist bei
Senf'ca und den beiden Franzosen ziemlich willkuhrlich. BaU
stehn sie am Anfang des Chorgesangs S. 33-68; 218; 387;
I 2Ktit; 419; 439; 6. 91; 219; 252 >); bald zwischen lyrischen
Parthieen S. 452; 827; J. 130; G. 96; 714; seltener am Ende
S. 427; 842; J, 29, 147; G. 69a; 590; weil das Ende desGhor-
gesanges meist einen Hinweis auf eine eintretende Person , auf
1) leh f&hre hier antnahmsweiM nicht alle Belegstellen an, wcil
diflier Teil (( 8) der Abbandlong f&r die Haaptantennchnng
weitere Bedentong bat.
1!
iu SchickssI des Helden oder dergl. enth<. Gern wird aber
Be Sentenz gleichsam als SchlussefTekt am Ende der Rede ver-
muidt, besonders von Gamier: S. 335; 474; J. 133; 360;
BL 460; 582; 806.
Zuweilen schliesst auch ein Akt mit einer Sentenz CI n mit
; DI mil 288; II mit 857; CI mit 496; II mit 236; A I mit
; n mit 280; H III mit 901. Didon endigt uberhaupt mit
ritter Sentenz: Kein Sterblicher vermag sich der Strafe zu ent-
dehn und oft vermahit die Liebe uns mit dem Tode (865);
and 188: Oft maehen unsre Leiden den Tod begehrenswcrt,
ill der vorletzte Vers der Cleopatre. Diese beiden Sentenzen
madien durchaus den ESndruck einer Schlussmoral , die aus
dem StQcke gezogen wird.
S 4. Der Sentenzenstreit. Besonders haufig wird eine
Sentenz als kurze schlagende Antwort verwendet. Oft erwidert
dann eine zweite Sentenz der ersten , eine dritte der zweiten
IL 8. r., und es entsteht ein fdrmlicher Sentenzenstreit. Bei S.
and diese Sentenzenstreite besonders in der Oct. ausgebildet,
ct Oct H: 483; 484; 485; 486 . . . 108, 722a; 722b; 625; 526;
527; 528; 529; 5:iO; 531 ») — und ferner: 533; 534; 535; 536;
637; 538; 539; 540; 541; 542; 543. — Sentenzenstreite kommen
aber auch in andern Dramen des S. vor, z. B. Th III: 517;
518; 519 - Th II: 571; 606.. 737; 520; 521; 522; 523; 524.
Phoen: 597; 598; 599; 600, 601; 610; - Tr: 514; 681; 682;
683;SS4. — H.0: 799; 780; 782; 783; — Noch haufiger sind
ins&tze zu Sentenzenstreiten, H&ufungen von Sentenzen als kurzen
icUagenden Antworten, die aber von Nichtsentenzen unter-
trocben werden.
Jodelle und Gamier haben folgende Sentenzenstreite : D: 15;
859; 747;... 80; 81; 471.... 755,6; — PH: 713; 236; 712;
1) Komma swiachen zwei Zablen bedeutet, class die zweite Sentenz
roD demselben Redner der ersten nnmittelbar angereiht wird ; Seiuikolon
•deutei Wecbsel der Redner; Punkte Unterbrechung des Sentenzen-
tfit— dnroh Nioht^Sentensen.
IS
701. — PII: 713; 236; 712; 701. — PIV: 708; 514; 545;
54G; 547 ... 611; 612. — GU: 333; 388; 339; 340; 342; 313.
i^J5; 667; 356. . . 216 . . 229. — CIV: 703,4; 743; 357;-
164,105; 02; 58... 643,644; 392; 935; 393. — AD: 560;
501; 502; 563; 564; 565; 566; 567; 568; 569; 570a; 570b.-
nil: 22a; 22b; 23a; 23b; 876; 877; 878; 879; 880; 881. -
HIV: 940; 906; 905... 194; 195; 196. — TrH: 187... 685
086; 687; 688. - AelV: 959; 960; 501; 502. — Jn:3a9
370; 372; 375; 234; 189. - JIH: 548; 549; 550; 551; 552
553; 554; 555 572; 536; 556; 557; 558; 559.... 573
574 ; 575 ; 570.
Alls dieser Uebersicht folgt:
1) Dass boi Gamier der Sentenzeiistreit haufiger und langcr
als iK'i Sonpca, bei Jodelle aber seltener ist.
2) Dass dcr Haupttummelplatz des Sentenzenstreites der
zweite Akt ist; haufig findet sich ein kleinerer im vierten oder
audi ini drittcn Akte.
A D III. 1. Die auBgebilileien Sentenzenstreite der Oct. sprechen aller-
(linf^s far die Annahiiie, dass Gamier gerade die Oct. als Muster seiner
Erstlin^^dratuen benutzte, zuroal anch der Inhalt ihrer SenteDxenreilMn
bei Oarnier wiederkehrt.
Anm. 2. AuflfUUi^ ist, dass die CI. gar keinen Sentenzenstreit hat^
und dass in dcr D. der Chor der eine Tr&ger des Sentenzenstreites iit,
was lK»i S. nio vorkommt.
r. Die Trftger dor Senteni.
8 5. Sentenzen werden von S., J. und G. jeder Parson
nntcfischiodslos in den Mund gelegt; nur der Bote enthalt sich
fast ganzlich dcrselbcn. Im Th. belehrt ein satelles den Atreus
fiber die Pfllchten d(»s Konigs (GOO, 737, 520-524); besondeis
aber zeiclnieii schon bei S. die Aninien sich durch ihie phito-
sophische Bildung aus. Ammen kommen vor in M., Ph., Ag^
H. O. nnd Oct. , und vertreten dort die Stelle einer cofifidente.
Die Amnien der Medea und Octavia geben meist Regeln
der Klugheit und Erfahrung: vDer Zeit muss man sich fugenc
(918); »Feuer der erstcn Liebe ist verganglich€(87:2); »GefahrUch
13
kt es M&chtige anzugreifent (588). Die Amme der Phadra
aber wird moralisch. Sie halt eine grosse Rede uber die Ver-
tebtheit der Grossen (438) und ihre unnaturlichen Luste (894),
m bezweifelt die Existenz des Liebesgottes Amor (884) und
giebt die Bfittel an die Liebe zu bekampfen (870). Und mil
derselben Beredsamkeit , mit der sie die Liebe in Phadra be-
Umpfle, sucht sie spater den Hippolyt zur Liebe zu entflammen.
Se spricht von der Macht der Liebe (844) , preisst sie als die
Macht, welche allein die Menschheit erhalt (832), und ermahnt
den Hippolyt die rasch verrinnenden Freuden der Jugend zu
geniessen (274, 5; 91 1). Auch sonst macht diese Amme tiefsinnige
Bemerkungen : tCSesund sein wollen ist halbe Gesundheitc (956),
>Absicht, nicht Zufall, macht unkeusch« (900); zuweilen aber
leigt sich ihre Moral von einer h5chst bedenklichen Seite:
791: >Verbrechen muss mit Verbrechen umhullt werdent; 794:
»Gefurchletem Angriff muss man zuvorkomment ; 577, 8 : »Schwer
isls ein befohlnes Verbrechen zu wagen, doch wer KSnigen
dient, der n)5ge Scham und Gerechtigkeit fahren lassenc.
Seltener, aber nicht weniger philosophisch sind die Bemerkungen
der Amme in Ag. und H. 0. : »Bose ist nur, wer es mit Absicht
ist« (778,9). »Wer Verbrechen mit Verbrechen umhullt, ver-
mehrt, was er furchtel* (793). >Reue macht beinahe unschuldig*
(784). »Ofl bringl ein Kind der Gattin des Galten verlorne
liebe zuruck« (910). »Verbotenes liebt man und verschmaht
dasErlaubte* (893).
Jodelle lasst Ammen und Eammermadchen nur selten
Senlenzen sagen (24, 28, 156, 387, 865). Sie handeln uber die
Furcht, uber die Gotter, uber Traume, Liebe und Tod. Nur
2vei von ihnen erscheinen im Munde einer Amme unnalurlich ').
156: lErst im Sarge ist der Mensch glucklicht und 865: >>Kein
Lebender vermag der Strafe zu entfliehn, und oft vermahlt die
Liebe uns mit dem Tode«.
1) Unnatiirlich dem Inhalte nach; denn die Form der Sentenzen
koffimt fQr mich nicht in Betracht.
Ammea
an We«h
nur fiber
Goiter f34: 4rl: -K . iibs^ lie 2ft«i. ^awipfn sie psden anck
liter die Ruhe des W«9sen • IS}> iber CnreemlgMien ond Ub-
rechtthim (734j. ober PTirhr i^ft-TX;. ioer die Siicfaligkdt
der dflenilichen Xesncc^ < 9Sfj . dber ias fiuck iSks Taterbnd
zij sierten (712. 13;: «e beoanpren. ns W-ansi dea Sehmen
nicht lindere (3i2,315j. ias Firdu in lapilBTi Henen dm
Platz greife f390j, und das aiks faSfieae variierfacstimint lad
iina^jundcrlich sei f71j.
Aijs dieser Unten>ichang ioigt aiso: Die Diehter cfaarmktoi-
sicTftn nicht mittels ihrer Senteozen. Jieder ihrer Gedankeo hal
Hir dio tlauptuntersuchong gleiciiHi Wert
Zwciter Teil der AUumdhmg.
/><^ (iefla/nkenkrelH JadM^s umd Garmier^s und
Seneca^ s JEinflusH auf demMMhew^
(Inhalt der Sentenzen).
1. Abschnitt.
Der Eioflass Seneca's aaf Ckunier a osd Jodelle'a
Oedankenkreis.
(Gcmeinsame Sentenzen).
Die Untersuchung a des formellen Teils ergab folgendes
fur don Gang der Untersuchung wichtige Resultat: Vie! ent-
schiedcner als Jodcllc schliesst sich Gamier an Seneca an (of.
a 7), besonders in II., Tr., Ae. (cf. ir 5). Die Sentenzen
diescr drei Draincn werde ich also zunachst untersuchen,
dann auf Garnicr irn Allgemeinen und endh'ch auf Jodelle
iibergehn.
16
«. TonuitomMkBaff.
g 6. Von den Soitenzen in Garnier's H. , Tr. , Ae. ent-
iprechen eine Anzahl durch Inbalt und Stellung in Rede (bezw.
Chore) iind Akt genau einer Sentenz in derojenigen Drama des
Seneca, das 6. yermatlich trilweis Qbersetzte.
& aind folgeada: 182 (180) '); 187 (186); 204 (208); 206 (205);
ttB(207); 211 (210); 246, Zeile 1-8 (240); 277,8 (274,5); 809 (308);
$^^1 (318-324); 886 (385); 358,4 (848,9); 380 (379); 407 (400); 437
(4S<Q; 470 (469); 477 (476J; 677 (676); 685-688 (681-684); 694, 5 (691,3);
117(716); 738 (782); 786 (778); 795 (794); 806 (805); 840 (838); 845
(844); 886,6 (894); 901 (900); 905 (904); 918 (912); 920 (919); 922 (921);
ttO (929); 940 (989); 945 (944); 957 (956).
Sicher Ifisst sich nun annehmen , dass den Garnier'schen
Seotenzen die betreffenden des Seneca zu Grunde liegen. An
ihneD kdnnen wir also untersuchen , wie weit sich Gamier in
Bezug auf die Form seiner Sentenzen an Seneca anschliesst.
Gamier's Sentenzen pflegen immer eine oder mehrere
fanze Verszeilen auszufullen. Auch Seneca's Sentenzen um-
hssen meist einen oder mehrere ganze Verse. Nun hot aber
zur Uebertragung eines lateinischen Trimeters ein einzelner
Alexandriner zu wenig Raum ^) , ein Alexandrinerpaar jedoch
ZQ vieL Gamier musste entweder also kurzen oder dehnen,
und letzteres zog er meist vor. Er ubersetzt einzeilige Sentenzen
mit einzeiligen in: 187 (186); 380 (379); 4,37 (4,36); 470 (469); 667
(683); 688(684) mit zweizeiligen in: 181 (180); 208 (207); 289 (286);
477(476); 685 (681); 686 (682); 795 (794); 806 (805); 905 (904); 913
(di2); 945 (944). Von den mehrzeiligen Sentenzen haben gleicli-
^elZeilen bei G. und S.: 325a (318a); 326(319); 328(321); 336(335);
S53(348); 930 (929), haben die Garnier*s doppelt so viel als S. in:
201,209, 204a (208); 825b (318b); 327b (320b); 380 (323); 677 (676); 717
P16); 788 (782); 920 (919).
1) Id Klammern stehn die enispreohenden Sentenzen des Seneca.
2) Aof einem doppelten Chrunde: Zun&chst mots nat&rlicb das ana-
Ijtiscbe FranxOsisch mehr Worte machen, als das syntheiische Laieiniscb.
"^^ kommt nocb, dass grade in seinen Sentenzen Seneca nach mOglichst
P^'iitierter Knappbeit strebt. Ancb bierin scheint er nicbt obne Einfluss
^°f Corneille geblieben sn sein.
16
§ 7. Will Gamier kfirzen, so Ifisst er Worte oderSattt
wog, z. B. »saepe« 187 (186); >aut poenam inpediU 685 (681
Z. 1 ); vviolenta nemo imperia continuit diu, moderata durant;
({uoque fortuna altius evexit et levavit humanas opes, hoc m
niagls siipprimere felicem decet« 694 (692); cf. femer 328(321),
320 (319j; oder vereinfacht den Ausdnick, z. B. >remoTete
rnulto divites auro: ostez les richesc 328 Z. 2 (321 Z. 1);
>luctus lacrimaeque: douleur« 335b (318b), cf. femer 325a
(318a), 336 (335). Zuweilen erhalt die Bedeutung der Senfenx
(lurch seiche Veranderungen eine leiseSchatti^rung. S : >6rosses
Ungluck frout sich nicht allein zu leiden« (319). 6.: >Gfossei
Ungluck wunscht Genossenc (326). Zuweilen &ndert 6. die
Form vollstandig, wahrend der Inhalt derselbe bleibt. S.: »iiii-
poria prctio quolibet constant benec; G.: »nul n'achette trop
clier qui un royaume achette* 470 (469).
Will Gamier dehnen, so fugt er Worie, auch Neben-
satzc und Hauptsatzc hinzu; diese Erweiterungen dienen oft
(lazu den Rcim herzuslellen, z. B.: »d'un bienheureux« 0 329
(32i); >maintefois« 686 Z. 1 (683); »de soy mesme heritierc
717 (716); »eslre faict par autruyc 806 (805); >et doDoe
moins d'esmoy 182 (181); »qu'il ne meure« 206 (205); ct
ferner: 204 (203); 206 (205); 278 (275): 477 Z. 1 (476); 677
(670); 920 (911*); 94o (944). Oft wahlt er breitere Aus-
drucke; auch hierzu vvird er nicht selten durch den Reim ver-
anlasst, z. B. : »optima mors est: la mort est nioins k craindrec
182 (181); »ad hanc (d. h. mortem): au creux Ach6ronc 201
(203); »periturum: celuy qui de mourir a constant entreprist
206 Z. 1 (205); »lex: Thonneur et le devoirc 686 Z. 1 (682);
»caplo: les haineux de sa natale terre« 686 Z. 2 (682). cf.
ferner: 182 (181); 204 Z. 1 (203); 325 (318); 328 (321); 717
(716); 733 (732); 795 (794).
Die Form wird vollig geandert: 905 (904); 901 (900); 913
(912). Die Bedeutung der Sentenz erhalt eine leise Schattierung
1) Geaperrt gedruckie Worte stehen im Reime.
^^.r-
"k:i
!h obenstehende Zus&tze in folgendcn Fallen : S. »Niemand
b5se durcli das SchicksaU (778). — 6.: »Nieniand ist
ihne Absicht b5se« (78(5). — S.: »Wer ein Verbrechen, das
bindem kann, niclit hindert, befiehit es zu ihunc. — G.:
tist ebenso schuldig als der, welcher es bej^ehtc 806
(805). — S.: »Eine keusche Frau scheut audi die Ohren ihres
6atten«. — 6: »EIine Frau soil ihreni Gatten nichLs sagen, was
am traurig machtc 905 (904).
An einzelnen Slellen ubei*selzt Garnier eine einzclne Sentenz
cmzeilig und yariiert sie dann in einem folgenden, mil dem
mien reimenden Alexandriner ; z. B. S. 207; »morl volenti
deesse mors numquam potestc — G. 208 : »La mort jamais ne
minqoe k ceux qui la desireni; Ses homicides arcs conlre nous
tooqours l!rent«. Ferner in 204a (203a) ; 437 (43G) ; 9 1 3 (9 1 2) ;
922(921). Auch fugt er zuweilen am Ende einer mehrzeiligen
Sentenz eine einzeilige oder mehrzeilige hinzu : 206 (2051 ; 209
i«3);733 (732); 901 (900 j.
Aqs dieser Voruntersuchung also geht zweierlei hervor:
1) Eine Sentenz Gamier's kann auf eine des Seneca
anickgebn, trotzdeni sie durch Form und Lange von derselben
Terschieden ist
i) a) Ein Teil einer Garnier'schen Sentenz kann auf Seneca
ZQTikkgehii, der andl^ nicht. /?) Ein Teil einer Sentenz Seneca's
bnn von Gamier benutzt worden sein , vvahrend der andere
nicht beachtet wurde.
Nut ein kleiner Teil der vorn angefuhrten Sentenzen stimmt
^t Seneca teilweise wSrllich uberein: H. 208 (207); 277, 78
(274,75); 940 (939); 945 (944), 957 (956); Tr. 246 (240);
'17 (716). Andere entsprechen ihren Vorbildern wenigstens
''^^fem, als in ihnen eine Reihe gleicher Gedanken und Vor-
^©llungen in gleicher Ordnung erscheint: H. 895, 96 (494);
*aO(9l9); Tr. 325-331 (318-324); 336(335); 685-688(681-684);
^ (805); Ae. 204 (203); 211 (210). Die ubrigen Sentenzen
C^lso die meisten!) stimmen nur inhaltlich mit Seneca uberein.
^Od treffen wir eine solche Uebereinstimmung auch der Form
Aiug. o. Abh. (p. Kahnt). 2
19
UTiWen (76). Ueber uns waltet Fortuna , unsicheren Fusses *).
ilind wirfl sie ilire Gaben unter die Menge, bedrucki die Guten
nod erhebt Ehrgeizige und Tyrannen* (78. 79). »Wehe uber
die Lust zu diesem Leben! uber die Furcht vor dem Tode!
(219). Wie verachtlich ist es vom beschlossnen Selbstniord
ahwslehn! (221). Nur durch die Pforten des Todes entfliehn
wir dem Kummer (197). Der Tod allein heili alles Uebeic
(198). »Den niedern Mann verschont das Sehicksal, den hohen
slunt es hernieder (423, 4), und die K5nigc sind Felsen, welche
der Blitz zuersi zerschmeilerl (423,4). Darum leben sie in be-
stindiger Furcht (634) ; denn keinem darf der Furst vertrauen ;
soTtel ihm gehorclien, sie dienen seiner Macht, nicht ihm;
alle sind Heuchler (646). Jeder verlSlsst im Ungliick seinen
Herrn (648); in den Palasten wohnt keine Treuec (647).
>Wenn die Kriege nicht enden, und Hass und Wut der Sterb-
fchen sich niclit legen, wird endlich AUcs auf Erden vernichtet
werdent (680).
§ 10. Die Uebertragungen weisen teilweise auf einzelne,
bestimmte, teilweise auf mehrere Senlenzen Seneca's zugleich
Mn. Auf einzelne weisen: J. 17 (14a). 16 (lib). 57 (56). 110,111
(104). 121 (109?). 127,8 (109?). 251 (250). 344 (348). 876 (373a?). 890
(884); G. 59,60 (56). 93 (102). 94(105 Z. 2). 114 (108). 166 (160 Z. 2,3).
1«(160Z. 1, 2). 183 (180). 196 (218 Z. 4). 310 (308). 313 (318 Z. 3,4).
3:«(322). 291 (290). 297b (296?). 363,364 (862?). 406 (413). 428 (427).
485 (434). 467 (465). 611 (609, 10). 639 (615). 891 (884).
Von alien diesen Sentenzen ISlsst sich jedoch nicht beweisen,
^ sie auch wirklich auf die betreffenden lateinischen zuruck-
K^iin; in Bezug auf die Uebertragungen lasst sich uberhaupt
nur feststellen, dass gewisse Gedanken den Franzosen und
Seneca gemeinsam sind. Diese gemeinsainen Gedanken werde
'<4 im folgenden Abschnilte auffuhren.
1) aux pies eellez »mit Terhiillten Fussenc , d. h. sie weiss sclbst
^^ijt, wobin sie tritt.
2»
90
welche den FnuizoieB aiid Seneca gemeinmn sind').
§lt. A. Gedanken uberdas Yerhaltnisdes Henschei
zum Schicksal.
I. Die Gdtter and das Fatam (Fortuna).
1) »l)er Zorn der G5tfer ist Teraichtend f&r den Meniclien«. J. 17
(Mn), 10 (UY))- -- 2) »Wenn es ja G5tter ^ebt, so kammeni lie «h
nicht urn den Menschenc. J. 57; G. 59 (56). — 3) >I>eio Scfaidnl M
(illi'H untcrworfenc. Q. 69, 72. 73 (»>% 65, 96, 103). — 4) »Dm Sddcbd
i%t unbeugwimc. J. 81; 0. 69, 82. 83 (64, 65, 66, 67, 68, 101). - SjtDii
SchickHal ifit uns unbekannt*. 0. 93 (102^. — 6) >Weder KUgea, mI
SoFKo. noch Gebet helfen gegen das SchickBal*. G. 70,^71, 83 (67.68)^ -
7) »Forliiiia iiit blind und ungerechtc. G. 77-79 v7l, 75). — 8a) iFortMi
iHt wumlelbarc. J. HO, 111; G. 113, 114, 115, 116, 117, 118. 151 ^
100. 10K\ _ 8b) >Un8er Geschick ist wandelbar«. J. 112, 127; G. \%
M.Mi. 148 (97. 104-107, 109). — 9) »Leid and Freude wechaein, am ?»
KanKlichnton ist die Freudec. J. 121. 128, 129, 130-132, 142; 0. m
(I04.r>. 109). ^ 10) >Ueberhaapt ist nichts best&ndigc J. 145,6; O.II4
liJ2-I'J(J. \%\ (97, 106, 109).
II. Der Tod.
in >Allc MeiiHchcn mflssen sterben*. G. 162, 163, 164, 165. 166^ IS?.
1«H. \\\\\ (Ifil). 1(50. 161\ — 12) »Wer cinnial tot ist, konimt nichfc wieden.
■». 172; G. 174, 175, 176, 177. 285 (170, 171a). - 13) »Niir der Tod eadet
iilli'H I,i.i,U. J. 193. G ij^^ i9g^ 197^ 293^ I99 (218). — 14) .Unglfcfc.
lirho wnimclion don Tod «. J. 188, 191; G. 189. 190, 192(186). - 15) »Der
Toil \A, nbomll; wer etorben will, kaDn es imnierc G. 204, 206, aHJ
(2«:i, »»ri. 207). — 16) .Ebenso verbrecherisch ist e« ram Leb« n
«wlti«nn Kin Bum Tode«. G. 211 (210). — 17) *A]le lieben dti LA*
mil fnrrl.tni ,lon Todc G. 219 (218). - 18) »Elend ist der, weldw
»J»«»«t mi -turlH^n woiaa«. G. 221 (2iO). - 19) .N-ch deni Tode it«gt&
Hanln mii do.ii KOrpur.. G. 246 (240-244).
III. Das Ungl(i^^
21
3) >Not ist st&rker als Frenndschaftc. G. 289 (286). ^ 24) »Schmerz
«ird durch Klagen geUndertc G. 309, 310, 311, 314 (308). - 25) >Geteilter
^chmerz ist halber Schmerz; Genossen im Leide zu haben, ist des Un-
^Uichen TrosU. G. 313, 325-331 (318-324). - 26) >Glack und Unglack
And relatiTe Begriffec. G. 329, 332 (322). — 27) »Klagen sind nutzlosc
].344; G. 312, 815, 345, 346 (343); cf. 6. - 28) »Dem Manne ziemt
« den Kummer za bek&mpfen and zu tlberwiDdenc. J. 350; G. 351, 353,
354(^48).
IV. Der Weise und das Gluck.
29) »Aii hohe Stellung heftet sich Unglack*. J. 432; G. 421, 422,
428^424, 428 (395-397, 404, 409, 411, 412, 414, 426, 427. 429). — 30) »Der
> QlAddiche kennt kein Mass*. G. 435 (434). — 31) >Glacklich ist nur
der Ziifriedene«. G. 460 (451,2). — 32) »Wahrliaft glQcklich sind die,
fdehe fern vom Treiben der grossen Welt in stiller Zuiiiedenheit leben.
DuOlfick Uegt in der Mittelstrasse*. J 415-418, 419,20; G. 405, 406,
407,641 (394,400, 403, 410, 411-413, 430, 630b, 631b). — 33) »GlQcklich
iitDiur, wer immer gleiche Stimmung bewahrt«. J. 457, 458; G. 459
(456). - 34) »Glacklich ist, wer zu sterben versteht*. G. 463, 464 (453,
455, 215).
B. Gedanken uber das Verhaltnis von Mensch zum
Menschen.
V. Der Herrscher.
S5) >Einer sei Ednigic G. 466, 467, 468 (465). - 36) >Der E5nig
id ibrenge! 37) Der EOnig sei mi1de!< cf. § 25. — 38) »Der Zom
der KOnige ist zu ftlrchten*. G. 590, 594 (587, 588). — 39) »Ha88 und
Hemchaft sind unzertrennlich*. G. 603, 604 (596-598). - 40) »Gestrenge
Herrn regieren nicht langc. G. 611 (609,10). — 41) »Furcht erzeugt
Ha8B«. G. 608 (606,7). — d2) »EQnige gleichen Felsen, welche dem
Wettewtrahl besonders ausgesetzt sind*. G. 638 (621b). — 43) »Da8
I^ben eines tyranniscben Herrschers ist gef^hrlich*. G. 639,40 (620,1,
622-625. 629-32). — 42b) »Auch die Herrscher furcbten sich*. G. 633,
6^6 (613, 614). — 44) »Den Fursten, welchen das Glttck verlOsst, verltot
aachdasVolk; in den Palasten wohnt keine Treue*. G. 645-647 (622 flf.).
VI. Der Krieg.
45) >Wenn der Erieg nicht endet und Hass und Wut sich nicht
'<^ga», wird endlich alles auf Erden vemichtet sein*. G. 680 (679). —
W>Glacklich, wer im Eriege failt*. G. 717 (716).
23
^icksal: Der Unglfickliche weint, der Glackliche lachtc 0. 302, 303,
^,305. — an 28: »Ein edies Herz beklagt sich nicht fiber Leiden. Eein
MkH kano 68 beugenc. G. 355, 356, 357. — an 40, 42, 43: »Auch die
Iftiiige lind dem Wechsel unterworfen. Und sie fallen am so tiefer, je
kfiher de stelm«. G. 637.
Einige Sentenzen Jodelle's und Garnier's haben verwandten
] Inhalt mit Gedanken Seneca's, die vorn nicht angefuhrt sind:
r J. 375 (373a), 860 (849); G. 61 (66), 216 (213, 214), 391 (710), 651, 652
[ (6W), 657 (656), 873 (870).
r
J § 13. Aus den gleichen und verwandten Gedanken lasst
[ sich auf gewisse den beiden Franzosen und Seneca gemeinsame
[ Ansichten von Welt und Leben schliessen. Um diese An-
[ scbauungen gruppieren sich dann noch elne Anzahl Sentenzen,
r deren Gedanken den Dichtern zwar nicht gemeinsam sind, die
aber auf einer jener gemeinsamen Vorstellungen beruhen.
Solche gemeinsame Anschauungen sind: i) dasFatum: »die
VontelloDg von der Unab&nderlichkeit des Schicksals, dem Alles unter-
worfen isU cf. § 11, 3, 4, 5, 6, 7; ferner J. 8, 85; G. 8i. — 2) Fortuna:
>die Yorstellung von der Wandelbarkeit alles Irdischen , namentlicb des
menschlichen Glttckesc cf. § 11, 8, 9, 10; ferner S. 137; J. 188, 139, 140;
6. 91. — 3) Die aurea mediocritas: »An hobe Stellung heftet sicb Un-
glfick; gl&cklicb war fern vom Treiben der grossen Welt zufrieden und
Terborgen in seiner HQtte lebt«. cf. § 11, 29, 30, 31, 32; J. 147, 432;
6. 19, 150. — 4) »Die Vorstellung vom Leiden als etwas Realem das
nicht xu Rndem ist*. cf. § 11, 20, 21, 23, 27; ferner: S. 248, 250, 296;
J. 262,265, 268; G. 261. — 5) »Die Vorstellung vom Leiden als etwas
Ideellem, das durch Geistesstarke Qberwundcn wird.« (Glilck und Un-
glttckrind nur reUtive Begriffe § 11, 26; S. 384, 425). cf. § 11, 22, 24,
^,31,33, 34; ferner S. 249, 455, 456; J. 266, 269, 350, 458; G. 356^
357, 459. — 6) »Die Vorstellung vom Leben als Leiden und vom Tode
tla dem ErlOeer von allem UnglUck*. cf. § 11, 13, 14; ferner J. 156, 157,
200; G, 224.
§ 14. Aus der eben beendeten Untersuchung goht hervor :
1) Gamier benutzt Sentenzen Seneca's aus jeder der 8 Gruppen.
Er enllehnt sowohl Gedanken fiber das Verhaltnis des Menschen
2um Schicksal, als fiber das Verhaltnis des Menschen zum
Menschen. Jodelle hat nur Gedanken fiber das Verhaltnis des
Ibnschen zum Schicksal mit Seneca gemeinsam, besonders
fiber Fatura , Fortuna und die aurea mediocritas. Vergleicht
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25
^(le seiner Sentenzen aus Seneca sch5pfl, so drangt sich
when der Frage: Welche Gedanken sind Gamier eigentumlich?
&uch ^e andere Frage auf : Welche Gedanken des Seneca hat
Gamier nun eigenllich nicht herubergenomnien? Vielleicht
brfolgt er gewisse Prinzipien dabei. Das ware ein wertvoUes
Gharakteristikum fur ihn. Darauf wird eine Voruntersuchung
also, die sich daniit beschafligt, nach allgemeinen Gesichts-
ponkten fur die Hauptuntersuchung zu forschen, ein besonderes
Augenmerk zu richten haben.
a. Yorantersncliaiig.
§ 15. Im ersten Abschnitte zeigte eine Vergleichung der
Sentenzen von Garnier's H., Tr., Ae. init den entsprechenden
Senlenzen des Seneca die Veranderungen, die Garnier mil der
Fonti der Sentenzen Seneca's vornahm. Vielleicht bietet eine
solche Vergleichung auch gewisse Fingerzeige fur die Unter-
Sttchung, wie sich Gamier's Senlenzen inhaltlich von denen
Seneca's unterscheiden.
Im ersten Abschnitte verglich ich die Sentenzen gleichen
hlialts nach ihren Orten und fand, dass eine Anzahl derselben
an sich entsprechenden Orten standen (diese verglich ich dann
Hirer Form nach). Jetzt will ich einmal die Sentenzen gleichen
Ortes nach ihrem Inhalt untersuchen und zusehn, in wie weit
an sich entsprechenden Orten Sentenzen gleichen Inhalts stehn.
Ich muss also die von Garnier bearbeiteten Parthieen auf ihre
Senlenzen hin mit dem Originale vergleichen. Dabei werde ich
mich naturlich auf diejenigen Parthieen beschranken, die uber-
haupt rait Sentenzen durchsetzt sind. Solche sind :
1) 0. H. 793-870 = S. Ph 209-275 *). 4) G. Tr. 1397-1486 = S. Tr. 250-345.
2) G.B. 1168-1520=8. Ph. 448-743. 5) G. Ae. 1-388 = S. Oe. 1-319.
3) G. Tr. 636-1081 = S. Tr. 434-775. 6j G.Ae. 720-935 ^ S.Phoen. 131-302.
Usst in einer dieser Parthieen Garnier t'ine Senienz Seneca's
^^» so darf man wohl behaupten, dass er es mit Absicht that.
l)DieZahlen bezeichnen den ersten Vers der ersten und den letzten
▼«» der leUten Sentenzen, welche die ganze Parthie umschliessen.
26
Vielleicht kann man auch annehmen, dass er von den nea-
eingefuhrten glaubte, sie wurden seine Uebersetzung verbesaem,
verscb5ncrn und geistreicher machen.
Folgende Sentenzen Seneca's I§sst nun Garnier w^^):
212: >Naher Tod veijagt abermatige Wortec — 218: »Wer tterte
kaim, mass, will, itt gegen alles geschntztci — 292: »DeE UnglSckliehe
muss jede Hilfe ergreifen, der Sicbere darf w&hjeriscli seine — 886:
»6elinder fftrchtet, wer in der N&he dessen fQrchtet, wof&r er fSrehteU.—
478: »Ein Weib kann kein Beich Bobdtxen*. — 514: »Dein KOnige ifamt
68, das Vaterland seinem Kinde vorzuziehn*. — 515: »Der KSnig mim
den E5nig 8chonen«. — 789: »Erfolg uacht ein Verbrecben ehrbarc —
791 : » Verbrecben muss mit Verbrecben umbQllt werdenc — 822: »Weib-
licbe List kennt jede Art von Betrugc. — 908: »Mnttemame itt eia
stolzer Name«. — 927 : »Edle Geister, in mnnterer Freibeit an^waehsen,
wenden sicb docb zum Gnten*.
Dagegen fuhrt eF neu ein:
195: »NicbU ist scbrecklicber als der Tod*. — 297b: >lfaa heilt
ein Uebel, wenn man's kenntc — 363: »Die Zeit niacbt alles gate, —
366: »Aus grossem Uebel komiut oft grosses Out*. — 351: »Der Mat
muss mit dem Ungldck wacbsen*. ~ 739: »Ein tapferesHen aohtet nor
den Uubmc. — 740: »Lob ist der Lobn eines grossen Herxensc. — 891:
ȣine eifersQchtige Frau ist scbrecklicb ; nocb scblimmer ein Weib, desten
Liebe verscbm&bt wird«. — 906 : »Der Gatte ist der Gbittin andres Xchc—
945: »Ehrlo8es ist schwer zu bitten«.
Vergleicht man die weggelassenen mit den neu eingefQhrten
Sentenzen, so zeigt sich: 1) Gamier's Sentenzen sind moralischer
gehalten als die Seneca's: zwei entschieden unmoralische Ge-
danken (791, 789) lasst er weg; drei moralisierende werden
neu eingefuhrt: 351, 739, 740. Die beiden letzteren enthalten
bereits Keime der Corneille'schen Grand-coeur-Moral.
2) Gamier's Sentenzen sind milder, optimistischer ; 4 pessi—
mistische (212, 213, 386, 822) lasst er weg; von den neu eirm.—
geffihrten Sentenzen kann man eine (195) als pessimistisch ar:m.-
sehen; 891 ist milder, als eine ahnliche des Seneca (822); zvr^^
andere (363, 366) sind entschieden optimistisch.
1) Einige derselben batt-e er schon an andere Stellen verwandt: i^^O,
170 in 174, 175, 176, 177, 235; andrerseits geben einige der neo^an-
ffefUbrten auf andre Stellen 3eneca*s siirQok» lO 291 aaf 290, 285 auf "X 70.
Wedei- die einen, nocb die andem irn^ Hn mit aa^geflUiri. .
27
3) Die neu eingefuhrten Sentenzen behandcln im allgemeinen
haufigere, einfachere Verhalinisse als die weggelassnen. Spricht
Seneca vom Tode im Verhaltnis zum Uebermutigen (212), so
erorlerl Gamier das Verhaltnis des Todes zum Menschen uber-
teiupt (195). Bring! Seneca die Stellung des Glucklichen und
des Dnglucklichen zur Hilfe aus der Not In Gegensatz (292), so
isl Gamier zufrieden uberhaupt gewisse Beziehungen zwischen
Unglack tind Hilfe , zwischen Gluck und Ungluck gefunden zu
haben (297b, 366). Ein K5nig im Verhaltnis zu einem andern
Konig (515), ein Konig, dessen Herrscherpflicht mlt seiner Vater-
pflicht in Konfllkt gerat (514), ein Weib, das ein Reich zu
scbutzen hat (473), das sind komplizierte , seltene Falle, die
Gamier nicht beachtet; aber eine eifersuchtige Frau, eine ver-
schmahte Liebhaberin (891), ein Gat(e in seiner Beziehung zur
Gattin (906), das sind alltagliche Dinge, und diese Dinge behan-
delt Gamier in den neu eingefuhrten Sentenzen.
Zum Sehlusse fuhre ich noch einen Chorgesang an, der
zwar nicht in eine der angefuhrten Parthieen fallt, aber doch
in die Vorunlersuchung gehort. Es ist einer der wenigen Falle,
wo 6. eine Sentenz Seneca's nachweislich benutzt und zugleich
Teriindert. 6. Tr. Vers 134M353 entspricht dem Inhalte und
teilweis auch der Form nach genau S. Tr. Vers 401-405
(>nach dem Tode steigt die Seele *) aus dem Korper«). Von
1354(406) an teilen sich aber die Meinungen. Seneca erklart
die Vorslellung des Hades fur Unsinn und behauptet, nach dem
Tode sei nichts, auch der Tod sei nichts als die Grenze unsres
kurzen Lebens; Gamier aber schildert das Leben der unsterb-
lichen Seele, vvelche frei von irdischem Wechsel gemeinsam mit
den Gottem die ewige Seligkeit geniesst und sich versenkt in
dieBelrachtung der heiligen Dinge. Dieser Chorgesang des Seneca
ist also von Gamier mit bewusster Absicht verchristlicht vvorden.
Unsre Vomntersuchung macht uns demnach auf drei Haupt-
punkte aufmerksam: 1) es ist wahrscheinlich , dass Gamier
I) SpiritiiK quo vegitnur bei S., an me bei G.
29
Vergleicht man mit diesen Sentenzen die § II aufgefuhrten,
Garnier benulzlen Sentenzen Seneca's, so erseheinen die-
niben viel milder, weniger pessimistiseh. ESnige Sentenzen
flber Herrsclier, Hass und Furcht hat Garnier zwar heruber-
genommen, aber er hat die zahmsten ausgesuchi (of. § 11, 39,
41, 47, 48, 50). Nur einmal wagt er sich an eine moralisch
otwas bedenkliche Sentenz, 794: vtutissimum est inferre cum
fimeas gradum<, mildert sie aber, indem er »graduni< mit »in'
jorec ubersetzt, obwohl es sich im Texte um die bekannte Anklage
Phaedra's gegen Hippolyi handeli.
§ 17. Viellelcht warden einige der oben angefuhrten Sen-
tenzen auch weggelassen, wcil ihr Inhalt fur Garnier zu seltene
wad komplizierte Verhaltnisse behandelte: 238, 602, 748, 749,
797b. Bereits die Voruntersuchung machte aurmerksam auf
das Streben Gamier's nach moglichsi einfacher Verknupfung
aDgenieinsier Vorstcllungen (z. B. Mensch, Ungluck, bdse u. a.).
Dieses Streben mag nun der einzige Grund dafur gewesen sein,
dass 6. eine ganze Anzahl Sentenzen Seneca's bei Seite scbob,
Uotzdem sie weder unmoralisch noch allzu pessimistiseh sind.
Begreiflich ist es hierbei, wenn Garnier Sentenzen nicht beachtet
wie 842: »Liebe besiegt selbst b5se Stiefmutterc. 931: »Eine
Erinnerung wird oft durch ein Anzeichen zuruckgerufen< ; ferner
171b, 297a, 373c, 496, 723, 910, 911. Aber Gamier lasst auch
treffendste Gedanken weg, wahrend er ganz triviale Gemein-
pifttze wiederholt benutzt. So ubergeht er 220a : »Dem wird
der Tod am scbwersten, der andern allzu bekannt, sich selbst
za unbekannt istc 226: »Der verachtet den Tod nicht, der
ihn wunschtc. Aber dass Ungluckliche sich den Tod wunschen,
erzahlt er uns dreimal; achtmal bekommen wir zu horen, dass
alle Henschen sterben mussen, und sechsmal, dass niemand
▼om Tode aufersteht *). Auch das Problem : soil der KSnig
milde oder strenge sein ? scheint er einer immer neuen Behand-
1) Da, wo keine Belege angegeben sinfl, cf. § 11.
30
lung fur wert zu halten, kummert sich aber nicht um die
schonen Worte, die Seneca 474, 475 uber den Eonig sagt:
474: »nnglucklichcD zu helfen, Schutzflehende zu Bchirmen, das iit
der K5nige herrlichstes, UDyerg9iDgliche8 Gutc. — 475 : »Sch(}ii ist es im
Kieise erlauchter Manner der Erste zu sein, deiu Vaterlande zu dienen,
die Traurigen zu trCsten, seinen Zorn zu ziigeln, dem Lande Ruhe und
dem Jahrhiindert Frieden zu gebeo — das ist die hSchste Tngend det
Herrschers — das ist der Weg zur Unsterblichkeitc.
Ebenso wird die Frage, ob Klagen den Schmerz lindern
Oder vergrossern, stets von neuem erorlert. Geisireichere Be-
merkungen Seneca's uber das Ungluck bleiben unberucksichtigt,
z. B. 293, 295 : » Aeussersles Ungluck niacht sicherc. 301 : »Ersl
des Lebens Ungluck lehrt schweigen*. 383-386: »Ungluckliehe
vorlieren den Glauben ans Gluckc So l&sst Gamier auch Sen-
tenzcn weg wie 13C: »Da8 Olack farchtet den Tapfem, bedr&ogt den
Feigenc. — 137: »Der yernchtet des GlQckes Gaben, der weiss wie aehnell
sie zerrinnen«. — 179: »Scbw^hIinge verlangen beweint zu werden,
Tapfre verbicten esc. — 276: »Niemand darfbeweinen, was er gewolltc. —
378: »Unredliche Hoffnung ist leijhtgl^ubigc. — 882: »Wen leere Forcbt
schrcckt, der verdient begrftndetec — 429: »Mehr komint*M daraaf an,
wohcr als wohin du fUIlst«. — 711 : »Sein Vaterland farchten iai bArter,
als es verlierenc.
Ergeben sich auf solche Weise gewisse Grunde, die Gamier
beslinimt haben mogen, ganze Gruppen von Sentenzen wegzu-
lassen, so ist doch sicher, dass bei Benutzung oder Nichibenutzung
der einzelnen Senlenz oft auch der Zufall waltete. Am deut-
liclisten zeigt das 826,7; der Gedanke: »Sch6nheit ist ein ver^
welkliches Gut, thoricht, wer auf sie baut!« entspricbt gewiss
Garnier's Geschmack. Er ist vveder unmoralisch noch pcssi-
mistisch, noch allzu geislreich. Er sleht in einem Chore der
Phaedra. Und die Ph. kannte Gamier ohne Zweifel ganz genau,
und Cliorsentenzen bevorzugt er; er iiberselzt noch die Sentenz
(900), die kurz vor Beginn des betretfenden Chores steht —
und dennoch benutzt Gamier diese Chorsentenz nicbt! —
Warum nicht? — Es lasst sich eben nicht alles erklaren.
31
y. SiDflnsB des Christentnms auf den Gedankenkreis Jodelle's
and Garnier's.
aa) Unmitielbarer Einfluss.
§ 18. Die Vorunlersuchung liess vermulen, dass Garnier's
Sentenzen votn Christentume beeinflusst seion. Auch bei Jodelle
ist ein solcher Einfluss nicht unwahrscheinlich. Unlorsucht
man daraufhin den Gedankenkreis der beiden Dichter, so falli
sofori eine grosse Anzahl Sentenzen uber Goti und Goiter in
die Augen.
Seneca erw&hnt in seinen Sentenzen die G5lter nur sellen :
14b. c, 56, 598, 833, 843, 919. Er spricht 14b. c von ihrem
Zome, welcher die Menschen vernichtet, wenn er sie trififl,
behauptet 843 von ihnen, dass auch sie der Liebe unterworfen
seien, und bezweifelt 56 uberhaupt ihre Existenz. Die Gdtter
lodelle's und Garnier's sind nur ein andorer Ausdruck fur ihren
eignen, christlichen Grott. Sie lenken alles Irdische, und AUes
ist Ton ibnen abh^ngig 1, 7. Sie sind gerecht, stehn den
Sehwachen bei, strafen die B5sen 12, 13, 15, 18, 19, 24, 25,
!7, % 30, 32, 39, 49, 54 und benutzen sie als Geisel fur unsre
Sanden 28, 29, 30. Den Gottern muss man gehorclien, und
menscbliche Gesetze mussen sich nach g5ttlichen richten : 4, 5,
6, 9, 10.
Jodelle's Gedanken sind teilweise herbe und neigen noch
eher zum Pessimismus Seneca's: der Goiter Liebe und Hass
Terwirrt das Leben 90; ihre Gunst wird oft Iheuer erkaufl 55;
sie hassen die Bosen 12, rachen die Ungereclitigkeit 13b, zurnen
denTreulosen (15), und »la plus grande fureur c'est la fureur
supr^met 17. Viel milder ist Gamier. Auch er spricht von
strafenden Gottern 18, 25, 26, 27, 30, 32; aber sie zogern mit
ihrer Strafe 26, 27, 30; sind gutig 42, 44, 45, 46, 47; verzeihen
gem 26, 33, 34, 38 ; und unser Ungluck besanftigt ihren Zorn 36.
Zuweilen freilich sind auch seine Sentenzen heidnisch angehaucht;
49-53 und 60 bezweifeln, dass dieGotter in der Not helfen, und
58, 59 behaupten, es gabe gar keine Goiter.
33
Im Allgemeinen aber ba.sieren die Scntenzen Jodelle's und
Gamier's ubcr Gott und GStler offenbar auf tier Vorstelluny
des cliristlichen Gottes, d. h. also cines pcrsSnIichen Goltes, der
zugteich Herr der Welten und Lenker der menschlichen Schick-
sale ist
§ 19. Wie aber vcreinl sich eine soiche Vorstellung ma
GoU mil der Vorstellung vom Fatum , das J. und G. von S.
herubernahmen? Auf diese Frage geben einige Sentenzen Anl-
wort, in denen Schicksal und Gutter zugleicb vorkomnien.
48 slelll Gamier das Scliicksal und den Wiilen der Gfitter
als identisch neben einander; ebenso 92, 93: iDieGOtter haben
jedem Dingc seinen Lauf voi^eschrieben , audi ans Menscheo,
aber wir kennen dieses Schicksal nicht< ; ferner 71 : >Alle Dinge
sind im Himmel vorherbestimmt , und weder Kraft, Vernunfl
Rucli Frommigkeit verm^en das Schicksal zu &ndern«. Aehn-
lich spricht Jodelle 87, 88: >Wen der Himmel sich auserwahlt,
dem kann nichts schaden, aber g^en welchen das Schicksal
sich wendel, dem geht unweigerlicli Alles verloren*. Und was
Garnicr 93 vom Schicksale sa^t (es ist uns unbekannt), behanptet
Jodelle von der vsaincte ordonnancec, der heiligen Ordnung der
unwundelbarcn Gotter: sie ist ihnen allein offenbar (86). Auch
Gamier nennt 83 das Schicksal «celeste ordonnancec, und eine
Zeile des Seneca aus No. 66: >non ilia (sc. stamina Parcae) deo
vertissG licet* ubersetzt er mil : >son ordre ne s'arrestc pour le
grandeur d'un Roy< ') (69b); er Sndert also absichtlich die
Beliauptung Seneca's, dass die GStter gegen das Schicksal ohn-
machtig seien. Aus den angefuhrten Sentenzen schliesse ich:
Jodelle und Garnier fassen das Fatum als den von Ewigkeit
her beKlimmten, unabanderlichen Ratschluss Gottes auf. Der
Fatalismus Seneca's wird bei ihnen zumPradestinationsglauben*).
1) Diese Aenderong iit nicbt etna dee B^imes wegen e
>Roj'< ateht in enter Reiniteile, und der sweite Reim: id'on e
ohne Zweifel Flickwort.
2) Idi viem wohl, daas ^ie StteMB StoTker ihre iSiiufitJr^iieitua
Obiilicb aulfansten (cf. Uebtrwe^'e Gntfl^HUar 6e«chicbtederPbilo»o]j)iie
33
§ 20. Diese PrIldesiinaUon ist aber nur elne Vorherbestim-
ung zu irdischeni Gluck und Ungluck ')» nicht, wie bei Calvin,
a ewigem Heil und Verderben. Auch in Bezug auf den
ncDschlichen Willen fuhren die beiden Franzosen Ihre Ansicht
7on der Vorherbestimmung alles Irdischen nicht konsequent
darch. Wenigstens fand ich keine Sentenzen, die irgendwie
deterministisch angehauehl waren. Wohl aber kommen bei
ihnen, ebenso wie bei Seneca ■), Gedanken vor, die eine Annahme
der YTiUensfreiheii geradezu voraussetzen, so G. 359: »Von zwei
Uebeln muss man das kleinste w&hlenc und J. 942: »Wenn
sich dem Geiste zwei Wege darbieten , muss er den vernunf-
tig^ren wahlen«. Wahrscheinlicb sind sich Jodelle und Gamier
uber den unversdhnlichen Gegensatz, der zwischen Vorher-
bestimmung und Willensfreiheit besteht, gar nicht klar geworden.
& A. 1,238 oben). Aber diese Aaffassung des Fatums als Vorsehung
and Kotwendigkeit zugleich kommt in Seneca^s Sentenzen nicht zum
iudroek. Ans der Verquickong des Fatnms niit Fortana (cf. No. 74, 75
nit 96, 97 and 106) geht vielmehr heryor , dass Seneca den blindesten
Fatalimrafl vertritt, den man sich nur denken kann. Man darf Jodelle's
nod 6amier*8 Aoffassung des Fatums also wohl auf christlichen Einfluss
uirQckfflhren.
1) In diesen Gedanken hat Jodelle auch die Vorstellung von Fortuna
luneinTerarbeitet : Nach dem Ratschluss der Gutter wechseln ewig auf
&den Lost und Leid (No. 138-143). bei Gamier gehen die beiden Vor-
steUoogen yon Fortuna und der Vorherbestimmung alles Irdischen ruhig
Bebeneinander her, ohne dass er sie mit einander in Beziehung bringt.
Zaveilea widersprechen sie sich gegenseitig, aber das ist bei Gamier
BichtB Seltenes, man yergleiche die Sentenzenstreite !
2) Seneca behanptet sogar: nemo fit fato nocens (778), was natUrlich
u diiektem Widerspmch zu seinem sonstigen Fatalism us steht (Ueberweg I
^ Z. 9 £). Ob Gamier diesen Widerspruch fiihlte, als er Seneca*s
SeBienxmii »Per8onne n*est mechant qp^avecques volonte* Ubersetzte?
DieieFassong wflrde zu Garnier*s Ansicht von der Vorherbestimmung
liekt itt QegensatE stehn ; denn der Wille k6nnte ja seinerseits pr&deter-
'■^■■rtiriii. leh glaube indessen nicht, dass Gamier solche spitzfindige
^^^9iMnigett MMtellte, als er Seneca benutzte.
J
I
34
fi§F) Mittelbarer Einflius.
Ein mittelbarer Einfluss des Christentums auf den Gredankefr
kreis der beiden Franzosen scheint mir in ihren strengena
Ansichten uber den Selbstmord und in ihren mild^ren An-
schauungen uber Rache und HoShung vorzuliegen.
§ 21. 1) Garnier hat mit Seneca die Voistellung ^tob
Selbstmord als eines erlaubten Hinausgehens aus dieser Wdt
gemein (cf. § 11, 15, 16, 18). Es finden sich jedoch im Gegenadi
zu Seneca bei Jodelle und Garnier aoch Sentenzen, die da
Selbstmord verwerfen. Garnier nennt ihn geradezu ein feigBi
Verlassen des Postens, auf welchen uns Gott gestellt hat (831).
Durch dieses Verlassen erregen wir Gottes Missfallen und Zom
(281, 232). Nicht so entschieden christlichi aber ebenfalls gegen
den Selbstmord gerichtet sind: J. 228; G. 224a, 229, 230, 23S.
§ 22. 2) Seneca kennt fur ein Verbrechen nur Rache:
787,8, 799, 809. Mass zu halten braucht nur, wer ein Ver-
brechen begeht , nicht wer's racht (799) , denn man kann es
nicht r&chen, wenn mans nicht ubertriffl (809). Garnier spricbt
nur selten von Rache, so 553 : »Rache ist Zeichen emes tapfenB
Herzensc, worauf aber die folgende Sentenz sofort anlwortets
>Nichts befleckt mebr, als Grausamkeitc (554). An Sielle der
Rache tritt bei ihm die Strafe (816, 819) und die Gnade (819)«
Und er spricht nicht nur von Strafe, sondem auch vom ge-
duldigen Ertragen der verdienten Strafe (811, 812). Jodelle'flr
einzige Sentenz, die hier in Betracht kommt, ist 820: »Wir
selbst sind unsre Anklager, lUchter und Henkerc.
§ 23. 3) Jodelle und Garnier sind mit Seneca eioig fiber
das Gluck des V^eisen, der, frei von aller Leidenschafli in Rnbe
tr>, was auch das Schicksal bringt. Aber w&hrend Seneca
die Furcht und das Wunschen fOr Haupthemronis dieser Rube
h< (451-53, 454), eifern die beiden Franzosen besonders gega
Stolz und Hochmut: J. 147, 420, 438, 439,40; G. 150, 441^
459. Sie scheinen also die Apathie mehr ab defRfitige
in das Schicksal zu fassen. Mit c atlicheo
35
kr Apathie h&ngen die freundUcheren Ansichtcn zusammen,
wdche sie uber Furcht und Hoffiiung haben. Des Seneca
pMSimlstische Gedanken: 373, 378, 383, 385, 386a. b, 382 (cf.
1 16) benutzen sie nicht. Jodelle freilich neigt wieder mehr
mch Seneca, als Garnier. 376 behauptei er, dass alle Hoffiiung
tioscht und 388, dass Furcht allein genugt, den Menschen zu
aHem gefOgig zu machen. Indessen raumen 14fO, 141 der Hoff-
[ nimg eine gewisse Berechtigung ein: die Ungewissheit alles
Irdischen lasst im Menschen keine Sicherheit, sondern nur
HfllQung aufkommen. Aucb Gamier weiss wohl, dass die
Bolhung t&uscht 375, 377, aber er weiss auch, dass es einzig
£e HoShong ist , die alles Leiden lindert 369, 370. Er wamt
vor Verzweiflung 94, 134, fordert zur Hoflfnung auf 94, 371,
and eitiart den fur weise, der im Glucke furchtei, im Ungliick
bessere Zeiten erhoflft 450.
2. Kapiteh
Unteirsoliiede Jodelle's und G-arnier's von
einander.
Der Unterschied der beiden Franzosen von einander beruht
wesentlich auf Sentenzen, welche bei dem einen vorkommen,
bei dem andem fehlen. Nur in Bezug auf die Liebe stehn sich
ihre Ansichten direki gegenuber. Ich behandle zunachst die
Gamier eigeniumlichen Sentenzen, dann werde ich einen Ruck-
bfid werfen auf alles , was bisher uber Jodelle gesagt wurde,
das Charakteristische an ihm darlegen und endlich seinen
Gcgensatz zu Gamier in Bezug auf seine Ansichten uber die
liebe betraehten.
o. Gumler.
S Si* Gamier's Gegensatz zu Jodelle beruht zunachst auf
^iwr gmsen Anzahl Sentenzen uber Konig und Krieg. 1) In
fiwi Insicbten uber den Krieg schliesst sich Garnier vielfach
H an. (cf. § 11). So erinnern an den Sentenzenstreit
/
37
eeEahrrone Leben des Tyrannen (cf. § 11, 40 flf.) hat er durch-
aus mil Seneca gemein. Seine von Seneca unabhangigen Ge-
daoken uber den Tyrannen athmen einen freimutigen , fast
Mzigen GeisL Er halt formliche Sentenzenreden gegen die
Henschsucht, der nichts heilig ist (582, 583, 584-586); er
prasst die Freiheit als das edelste Gut (665); ja er scheut sich
mcht den Ruhm der Manner zu feiern, die es wagen den
Tjrannen inmitten seiner Soldner zu morden (654). Solchen
Mannem zoUt das sonst undankbare Volk ewige Dankbarkeit
(655). So rebeliisch diese Sentenzen scheinen, so vertritt
Gander andrerseits auch monarchistische Ansichten, z. B.: »Wie
im Hiininel ein allmachtiger Gott regiert , soil auch auf Erden
finer herrscbenc (466). Zuweilen schimmern die aristokratischen
Tendenzen seiner 2^it durch seine Gedanken: »Der wahrhaft
EcUe beugt sich ebensowenig vor dem ungerechten Wunsche
der Volksmenge (tourbe populaire) als vor einem Tyrannen (462).
§3l6. 3) Zugleich mit Seneca und Jodelle in Gegensatz
tritt Gamier durch Sentenzen iiber das »grand coeurc , welche
bereils in der Voruntersuchung auffielen. Seneca hat ahnliche
S^teozen nicht; er sagt wohl einmal: »alti regis estc (515);
»laus estc (520); » virile estc (347); »pulchrum estc (474);
•maxima virtus est* (485); auch Jodelle erwahnt einmal >Ies
coeurs plus hautsc (257). Gamier aber spricht schon ganz wie
Clomeille vom »coeur magnanimec (355, 667, 463, 591, 740);
•Phomme de grand coeur«(353); von iPame g6n6reuse« (653)*
und vora »brave coeur« 739, 810, 817. Auch >la gloire« und
»rhonneur* haben in seinen Sentenzen bereits ihren Platz.
686 ubersetzt er »pudor< mit iPhonneur et le devoir*; 903
spricht er von einer »fille d'honneur* ; er leitet Sentenzen ein
mil »c'e8t Thonneurc 671; »c'est une grandeur* 556. — Von
diesen >edlen Seelen* behaaptet er namentlich, dass sie stand-
baft imUnglfickseien: 353, 354, 355; nach 591, 817 sind sie auch
grosanulhig (cf. aber 810). 740 bringt das vedle Herz* mit der
•iWre* in Beziehung: »tout brave coeur ne fail que de la gloire
CBtimet und 739 sagt: »Lob ist der Lohn eines grossen Herzens*.
38
/?. Jodelle*
§ 27. Jodelle's Gredankenkreis besch&ftigt sich fast am-
scbliesslich mit dem Menschen. Was er uber die Gdtter sagt
(§ 18), bezieht sich auf ihr Verh<nis zum Menschen: sie helfen
und strafen. Die Gdtter selbst erscheinen vielfach venneDseh-
licht: sie lieben, hassen, begdnstigen, zfimen und r&chen. Das
Schicksal ist gleichbedeutend mit dem Ratschluss der GOtter
(§ 19). Nach ihrem Willen wechseln auf Erden Lust und Leid
(138-148). Nichts ist zuffillig (127-132).
»Zufilllig, gleich den Wllrfeln filltl unser Loos (112); die FVends
gebiert den Karomer (128). »Neben dem Honig droht der Stackel dor
Bienen; unier Blftten achlummern Soblangenc (132).
Wie in diesen Sentenzen, so pr> sich schon in einzelnea
Gedanken Jodelle's uber die Grdtter (§ 18) und die Hofinong
C§ 23) ein gewisser Pessimismus aus. Derselbe zeigt sich nodi
mehr in folgenden Sentenzen:
»Bald aacht sioh das UnglAck dem Menschen fOhlbar, and eelten
kommt es alleinc. (263, 260). — >E^ Uebel verst&rkt das aadre (262);
je mehr wir uns str&uben, urn so tiefer yeninken wir ins Elendc. (2G5).—
»Der Wechsel aller Dinge yerwirrt die Menschen, and, verblendet fon
Begierden, wflhlen sie das Uebel filr das Ghite, den Schattea dee GHleksB
anstatt des Gldckesc. (148). — »£in Traum ist alles, ein TVngfaild, daa
ans verh(}hnt (144), and grSsser als die Freude des Gleistes, welchen der
Tod von Leben and Leiden erlSst, ist der Schmerz dieses Daseinsc (202).
§ 28. Aehnlich wie Seneca eine Anzahl Sentenzen uber das
Verbrechen hatte, finden sich bei Jodelle Gedanken uber das BSse:
9Nicht8 verschont der Ha88«. (259). — »Wenn sich das Gewissen
nicht gegen die Bosheit erhebt, darch GrUnde wird sie nieomls fiber-
wunden (772). Sie braucht nar zazogreifen (771), und geschiokt tveisi
sie ihr Unrecht gegen das Recht su verteidigen (770). Aber der ist ein
Feind Gottes und der Menschen, dessen hartes Hers eher lieblos als
selbst unglacklich i8t«. (741)i
Sprach also Seneca uber die That, das Verbrechen, so
spricht Jodelle uber die Gesinnung, die Bosheit. Durch diese
Betonung des seelischen Momentes tritt Jodelle noch in einer
ganzen Reihe Sentenzen in Gegensatz zu Seneca und Gamier.
»Unsre Gedanken allein, die wir vor und nach dem Unglflek
haben, sind es, die uns ungliicklich machen«. (269). — »Man hai nor
39
BchmeTsen, wenn man an rie denkt«. (266). — »Mehr als der bittente
^ck&en kr&nkt es una, wenn man onsre Klage fUr erheuchelt ausgiebtc .
V^ld). — »Nicht der i8t undankbar, der Wohlthaien nicht vergilt, sondern
der tie yergiaBt«. (744). — »Wir selbst sind unsre Ankl&ger, Bichter und
Benkerc. (820). — vBewusstsein eigner Schald vermehrt das UnglOok
(%7a), nnd wir w&hnen immer, wir h&tten es selbst verscholdet (270),
ud achaffen dnrch Eummer tlber Euromer uns neuen Kummerc (268). —
>Die achlimmste Fnrcht ist die Furcht des Geistes, der gegen sich selber
iandigt«. (267b}.
Mir scheint es, als ob in diesem entschiedenen Hervor-
kehren der innern Welt der Greflihle und Gedanken gegenfiber
der aussem Welt der Erscheinungen bei Jodelle der moderne
Cast sich aussere.
§ 29. Sicher ist Jodelle der Vertreter des modernen Geistes
in seiner Auffassung der Liebe, im Gegensatz zur antiken Ansicht
Seneca's und Gamier's. Von Jodelle namlich wird die Liebe als
Gefiihl, Yon Seneca und Gamier als Naturtrieb aufgefasst.
Bei Seneca stehn sich zwei Meinungen gegenuber :
1) »Die Liebe ist der Urgmnd alles Lebena (838), die tch(}pferi8che
Kitft^ der aUein win yerdanken, dass die Menschbeit nicht schon lange
aiugefltorben istc : 832, 833, 839. — 2) »Die Liebe ist eine blinde Begierde
(SS6), ein Feuer des Geistes, das yon der Jugend erzeut, yom Ueberfluss
enSlirt wird und alsbald erliscbt , wenn mans nicht unterh<c : 834,
885, 887, 870, 872.
Bpstere Meinung verlritt Gfarnier 840, letztere 873. Die
Macht der Liebe behandeln ferner Sen. 841, 842, 843, 844, 848;
6.845,847. Gamier erwahnt dann noch 874,875, dass Gegen-
liebe seiten, und nicht erwiederte Liebe die bitterste Qual sei,
die einzige Krankheit, die nicht geheilt werden konne. 873
oeont er die Liebe ein Gift, das unser Blut vergiftet, und er
'^nt deshalb 869: es w^re besser, wenn man nicht liebe.
Jodelle sagt in seinen 16 Sentenzen von der Liebe
f'olgendes :
»Wahre Liebe ist ungestUm (850); kein Trank yermag sie zu heilen
^^1); je mehr man sie bek&mpft, so fester schl> sie im Herzen ihre
^Uneln (846). Worte der Ueberredung schaden der echten Liebe (851);
'^'^fee Liebe kann sich nicht yerstellen*. (852). — »I>ie Liebe ist ein
' ^d aller Ruhe (857), and l&sst uns die Sonne beneiden, deren Strablcn
10
heu^ ki>« aDikni ^lyj dch K'.iier haven S-o: D^m me Liete kBrnnat
rich ckbt ua, ik; TkiiD. Ei° fuiilt iliit ikn Gld: damm cr^t witit
a^ttkT im T^D'i^wacbteti Acgmllick* .i^y. — >U«iK> die Ticoe ate
Li^h« laebei) die G&it^r %SC'): aber t>x ?ez^ dieliebe riindigt, iBodiil
((f-t^D licb t^i'uti I ^Mbf. — >Eu] Fi«ber ut die liebe. du dea MoNdei
erfuit, HiD<! W«rt« r^nrirrt, wtneiiSiBn betliSn (^63i: TcrgefacB* «tiM
a (lann nftch Hdlnng — lO »nM die Liebe teis wag. ihn Folgen nd
KnM:bUcbaA oud TmI ic€4). I'od der schn^ dei Tod«i ist UidtR
sa tragen, all der Kammer der Liebe {Mi), ds am to beftiger wild, jt
Bitbi Duui kls^ mid detseo Begleiterin die YefxveiflnBg i*t i867). Ktin
Lebender Tenna); der Stiafe za entfli^bai. and ofl Tertoihlt die Liebe
UDi mit dem Tode>. (d65a.bf.
§ 30. Ausser den angefuhrien Gedanken finden sid bei
Jodelle nur noch zwei Sentenzen uber W^, Uebe nod £he.
Die cine (890) erklaii die Wut einer Fran fur das Sdilinunste,
was es geben kann. Auch Seneca weiss uber diese Wut mascb
kmftiges Wort zu sagen (884, 885, 886). Bn G. findet scti
nur wenig (891). Vielleicht straubte ach dagegen ebenso wie
gegen Sil (Ui'sache alter Uebel ist das Weib und alio- Fierd
Aiistirierin) seine franzosiscbe Galanterie. Gamier erkl&rt nur
823 die Weiber fur flatterhaft und nennt den tliOrieht, der irf
sic baut; 824 bebauptet er, SchSnheit kSnne sicb nie mit
Trcue vereinen und gibt 825 zu, dass einer liebenswurdigEn
SchSnheit nichls unm^lich sei.
Die andcre Sentenz Jodelle's (914) sagt: >Wir scbolden
Eltem und Valerland ewigen Dankc Gamier bemerkt ebono
915, dass Kinder dem Vater geborchen soUen, und erw&hnt
dann 907 noch , dass ein boses Weib dem Manne Ut^luck
bringl. 897: "Wollust ist gelahrlich, besonders den Fursten<:
899: >Das Vcrgnugen isl die Angel des Lasters*; und 903
»Eine ehrbare Jungfrau (fille d'honneur) verliert lieber ibr Lebn
ais ihre Kcuscliheitc entsprechen ganz Gamier's strengsittlicbei]
Charakter. Je solider aber diese Sentenzen sind, um so meh
1) >la aeule eau d'oubly
»w.hv V-iO. Oemcint iat die
«ipht Wa»aer* bczeichnet.
41
[a^en die Eroanzipationsgeluste der Phadra auffallcn. In zwei
langen Sentenzen (881, 882 und 883) und in einem Sentenzen-
torite (22a-23b, 876-880) verficht diese das Reclit der freien
Uebe mil dner solchen bruialen Sophistik, wie sie nicht einmal
btt Seneca zu finden ist (cf. § 46 Anm. 4).
3. Abschnitt.
Bendrangen des Oedankenkreises Jodelle's und Oamier's
m den Ctodlmken der aeitgenSssischen TragSdien.
§ 31. Bis zu diesem Abschnitte konnten fur die vorliegende
Arbeit nur die geringen HilCsmittel benutzt werden, die eine kleine
deutsche Universitatsbibliotbek gerade fur diesen Teil der franzQsi-
schen Literaturgeschichte bietet. Fur die folgenden Paragraphen,
die im Britischen Museum zu London verfasst wurden , stand
mir nicht nur die ganze einschlUgige Literatur ') zur Verfugung,
1) Ich benntzte: Pasquier, Recherches de la France. Amsterdam
1728. - PaHait Histoire du Tb^tre Fran^ais. Paris 1745-48. >- Suard,
Benage, Efcade tor K. Gamier 1880. — Faguet, La trag^ie fran^aise
an Xvle si^cle. Paris 1888. — Buchanan, Jephthes Lutetiae 1557;
Baotistet, Fnuicoforti 1578; Florent Chrestien, Jephth^ 1581. — Muretus
tmd Grevin, A. n. A. No. 52 (wenigstens citiere ich beide nach dieser
Aoijpbe); Beze, Le Sacrifice d* Abraham. Troyes 1638; Desmasures, Tra-
gedies Saincies. An vers 1582; Toutain, Agamemnon. Paris 1557; La|)erase
?• p. Segnins. Paris 1867; St. Gelais, (Eavres y. p. Blanchemain. Paris
8^. Jean de la Taille, Safil le farieux. Paris 1572. Jacques de la
Taille: Daire. Paris 1598. — Bticher, die ich nur nachlas, ohne sie waiter
n benntzen (e. B. die Biblioth^que du thdatre fran^ais u. a.) habe ich
nicht mit angef&hrt. Denn was ndtzt es, wenn ich z. B. alte Edition en
Yon Grerin und Muretus angebe, da ich doch nach Collischonn citiere,
Oder wenn ich eine Anzahl franziJsischer Literaturgeschichten aufz§,hle,
die doch immer wieder dasselbe sagen, was Pasquier und Parfait, Suard
™d Ebert bereits gesa^ haben? — Beim Studium der angefiihrten
Werke xeigte sich allerdings, dass bereits manches gefunden war, was
ich SDeiat gefunden zu luiben glaubte (cf. Ende von § 5 mit Faguet
&• 185); manches war bereits besser gesagt, als ich es hS;tte sagen kSnnen
(ct Anfang von § 5 mit Nisard, Etudes sur les pontes Latins de la
oMeDce II, 136 ff.); zuweilen war ich aber auch m der Lage, fremde
IrrtQmer zu berichtigen, fremde Meinungen wesentlich zu ergU,nzen (cf.
It^tr^f Anm. 6 u. 7). Wich tiger als das Studium der einschUigigen
Litattnr wurde ffir die Arbeit das Studium der zeitgenOssischen Tra-
gfldieo. Weiui auch die allgemeinen Resultate der Untersuchung nirgend
iam.iLAbfeu (P. XahniO ^
42
sondem aucb eine Anzahl Ausgaben von jenen Dramen, die
zu glcicher Zeit init Jodelle^s iind Garnier's Trag5dien entstanden.
Mit den Beziehungcn dieser Dramen zu Garnier's G^edanken-
kreis wird sich folgende Untersuehung namentlich beschafUgea
Und zwar kommt es mir hier nicht mehr darauf an, volk
standig zu sein — das ist bei der Luckenhaftigkeit des Materiak
von vornherein unmoglich. Die folgenden Zeilen woUen nor
die vielfache Abhangigkeit Garnier's aufdecken, sie wollea
zeigen , dass Jodelle seine Nachfolger bis Gamier beeinflusste^
sie wollen aber nicht feststellen, wie weit diese Abhangigkdt
und dieser Einfluss geht. Ich ziehe darum nicht mehr dea
gesamten Gedankenkreis der einzelnen Poeten in Betracht, soo-
dern greife einzelne charakteristische Gedanken heraus.
Die vorhergehenden Kapitel haben gezeigt: die unabh&n-
gigen Sentenzen Jodelle's und Garnier's behandein entweder
ganz disparate Dinge oder ihre Ansichten stehn sich direkt
gegenuber. Alles, was die beiden Poeten gemeinsam baben,
lasst sich mit Leichtigkeit auf Seneca oder den Einfluss christlich-
modernen Geistes zuruckfuhren. An eine Vermittlung Jodelle's
zwischen Seneca und Gamier ist aber nicht zu denken; denn
Gamier schliesst sich durchweg naher an Seneca an, als JodeUe^).
Der Versuch; die Sentenzen Jodelle's und Garnier's in un-
mittelbare Beziehung zu bringen, muss also zunachst aufgegebeo
werden.
Aber selbst wenn zwischen den Gedankenkreisen der beidea
Dichter eine tiefeKluft bestehn sollte, muss es doch einenPwkt
geben, wo diese verschiedenen Kreise sich beruhren, es mosB
sich ein Dichter flnden lassen, dessen Gedanken von Jodelle
beeinflusst sind, und der zugleich direkt oder indirekt ttof
Gamier einwirkt.
Einen solchen Dichter suche ich jetzt. Zu diesem Zwecke
vergegenwartige ich mir noch einmal die Hauptcharakteristica
von Jodelle's und Garnier's Gedankenkreisen. Beide unterschieden
sich von Seneca durch christliche AufFassung der Cotter, des
Fatums (= Pradeslination), der Apathie (= Resignation?) und
in Frage gestellt warden, so anderte sich doch manches im Einiehieiu
Ziige, die ich frOher filr wesentlich gehalten hatte, verloren an Bedeatung
(g. 17) , Behauptungen mussten neu beffnindet werden (§ 14), alte Yer^
mutungen drangten sich wicder hervor (§40, 41), einzelne Stellen bedurjflea
der Bcrichtigung (§ 26), andere der Kr^nzung (§ 19, 20). Einige Nach-
trago waren also unyermeidlich, aber ich habe mich auf eine mOglichtt
geringe Anzahl beschrankt.
1) Von Jodelle*8 Dramen schliesst sich wieder Cl^opatre n&her an
Seneca, als Didon. Die moisten der originellen Sentenzen Jodelle*8 (alle
Gedanken iiber Liebe z. B.) stehn in der Didon.
43
:en fiber die Hoffnung. Verschiedenes Verhalten Seneca
ber: § 14; § 24, 1.2; § 6. Fur Jodelle characteristisch :
stische, subjectivistische Gedanken; Gedanken fiber die
— Fflr Gamier : enlschiedene Opposition gegen den Selbst-
Gedanken fiber Freiheit und Vaterland, grand coeur und
ur. — Religiose Sentenzen in den Juives.
m gehe icn zu Garnier's unmittelbaren Vorg&ngern, den
Delataille fiber.
1. Die beiden Delataille.
32. Im Daire des Jacques de la Taille findet sich fol-
Chorgesang:
sdny seal est Roy II n'espie ce qu^autruy
eoy Dit de lay,
jamais ne balance, II ne craint mille comettes,
on courage constant II hume toute boisson
ttant Sans 80up9on
tone Vinoonstance. Que du venin on y mette.
Bill est Roy qui point II est plus heureuz-cent fois
ipoint Que les Roys,
{Oiieeience horrible, Bien que For ny que la soye,
■e fMseer le oours Ny que la riche toison
foort En poison
nknce paisible, Teinte sus luy Ton ne Toye,
tnen qu*il yive obscur Bien qu*en palais ilgie soit
iir ^ Et ja^oit,
iom et d'envie Que sa maison ne Tomisse
rains souhaits bridant Tons les matins forte gens
tdent Diligents
lisixs de oeste vie. A presenter leur service.
onunt in Garnier's Troades ein Chorgesang vor, welcher
e slrophische Form hat wie der Chor Delataille's.
iche Garnier No. 646:
ine Prince tu sois Entourd de toutes pars
z loiz De soudars
t peuples commandent, Qui valeureuz te defendent.
5r letzten Strophe Delataille's. • Ueberhaupt zeigen die
Strophen eine gewisse Aehnlichkeit. Diese Aehnlichkeit
wahrscheinlich auf gemeinsamer Benutzung von folgender
z Seneca's: ^
Dieeer Cborgesang ist eine teilweis wOrtliche 'Obertraffung von
452 (rex est qui metuet nihil rex est qui cupiet nibilu. s. w.)
aber gegen Ende eine andere Wendung als diese Seotens.
4»
44
Tu quicanqae et qni
licet oxnne tua vu]gUM in
centum pariter limiiia fmltet n-i-w. (So, ff22).
Die crste Zcilc ist ofTenbar von Gamier ubersetzt, deradk
sonst an die lalcinische Sentenz anlehnL Die falgeodeii
haben grossore Aehnlichkeit mit Delataille ak nnt ^
Auch (lie vierle und funfle Strophe Delatallle's 9cheL_
Sc*neca (631b) l)ecinflusst. Gegen Ende nimmt Ganiier's (Wj
jrosanif cino voii Seneca unabhangige Wmduog. **— ^^^'
i;r»N-
wcise niinnil nun ein anderer Ghorgesang des Dilre, der
ganz ahnlichcs Thcma behandelt ';, eine ganz &hnli
Giirnier :
(juic:on(iuc Princo tu sois . .
, . lin tiint dc 8ujet8
Nil I do bon cdMir tc saluS .
Croy qu*i\ la preniiero pour
Ihi iiialliuur
lb chun^rront do courage.
liU fov n*arn!Hi4) jamais
Aux PalaiH
(juo la Fortune ai>andonne.
Cliac.un retire sa toy
\Ui CO Roy
Que le uiallieur onvironne.
fthnlicheWc
JacquM de U lUUe:
Quand lea Rois ■ttiJuiMiil
La feste de leur hear:
lis ne Bcarent oognoieUe
Adonct lean amis Tnub ....
eais ai par dettinee
chance dn tommet
De sa rone toomee
Tout ou plof baa lei met)
La flateresse tonrbe
Gaigne an pied, delaiasuit
Son maiatre dans la bomriw, '
Pour Buiyre un ploa piDMUt.M
Uarniii'*s Senlenz hat also mit einem Chore Delataille^ da
Schiiiss und ungonihren Gedankengang, mil dem andenda
Stroplienlmu gonicinsam. Bedenkt man nun 1) dasB fttt
Slruphoiibau boi Uarnicr hier zum erstenMale auftritt'}; 2)ta
(ter von Uaitiior bcnulzle Chor Seneca^s nlcht in Garnier'sV^
biUIc S.\s Ti'., sondern ini H. 0. steht, Gamier also doch ifgent
wio (Uuaui' aufuiorksani gemacht worden sein muss; 3) dui
Garnior auch sonst, sclbst da, wo er sich teilweis w5rtlichan
Seneca anschliesst, zugleich von andem Poeten beeiOQaal
sclieint '^) ; 4) dass auch andere Gedanken Jacques de la TaiDA
bei G. wiederkehi'en ^), so darf ich wohl annehmen, dass Garaio^
Chor^a'sang zugleich von Seneca und Jacques de la Taille be^
flusst ist — vielleicht haben Delatailies Uhore erst Gramia arf
jenen Cliorgesang Seneca*s aufmerksam gemacht.
1) Auch dieser Chor ist wahrscheinlich eine Variation von SflBmlll
Chor, bcsonders der Anfangszeilen (Nunc quoque cosum quemcnmque tiafl^
fidas couiites accipc fatis^ : naiArara fides, ubi jam melior fortona nSL
2) Garnier wendet ihn noch ein einzigCR Mai Ao V. 1622 ff. an.
3) of. § 37. - Der dritte Chor des Antoine (No. 219) der Senw
No. 218 teilweis w5rtlich iibersetzt, scheint zugleich aua Jodelle a
schGpfen (§ 40).
4) cf. g 33.
45
32. Falls es mir gelungen ist Delataille's Einfluss auf
nachzuweisen , so habe ich auch bereits einen jener
gefunden, wo sich die Gedankenkrcise J.'s und G.'s
n. Denn jene Sentenz Delataillc's , die inhaltlich mit
ier Qbereinstimmt, ist metrisch und stilistisch von Jodelle
*~ ' Ich ciliere nur je 4 Zeilen:
Jaeques de la Taille: Jodelle 88:
•i par destinee Mais si la destinee
anee da Bommet Arbitre d*un chacun
TOae tonrnee A sa chance tournee
OB plus bas lea met ... Contre Thear de quelqu*uxi ....
diesem Einfluss Jodelle's wurde aber nichts in Gamier
gen sein.
Ich sagte, dass auch andere Gedanken Delataille's
ier wiederkehren. So findet sich in der Cornelie ein
IvdeDzenstreit, ob es tapfer oder feige ist, sich selbst zu toten ^):
C*ett par timidity que sojmesme on se tue
Ajani contre nn malheur Tame trop abbatue. —
Ce n'eet par laschet^, nj par faute de coeur
Qo^on recourt k la mort poar sortir de langueur. (V. 527-530).
vergleiche folgende Stelle Delataille's: *
Taat J a qne celuy magnanime je nomme
Qui BOjmesmes occit. Cest bien plustost un homme
Lasche et de pen de cuer, puis que son infortune
;' n ne peut endorer qui k tons est commune — (S. 27b)
fcTheIna wud uberhaupt bei Jacques de la Taille haufig
ert (S. 16a, 24b).
Die letzte Sentenz in Gamier's Sentenzenstreite lautet:
' Ma fiUe gardez-vous d*irriter le grand Dieu
I Qui met dans nostre corps comme dans un fort lieu
Nostre ame pour sa garde ...
Comme il n*est loisible au desceu de son Roy
Abandonner la place en luy faulsant la foy,
n ne fi&ut i)as ausai que ceste place on rendc,
Qu*on sorte de ce corps si Dieu ne le coinraande,
On riroit offensant, luy qui veut bien qu^ainsi
Qu*il nous preste la vie, il la retire aussi.
ft diese Sentenz von Cicero gesagt wird, fuhrt Bernage (S. 43
len) sie auf Cicero (De senectude 20) zuriick : Vetat Pytha-
nis injussu imperatoris, id est Dei, de praesidio et statione
tae decedere.
Ich will dem nicht grade widersprechen, fuhre aber hier
le Sentenz aus Jean Delataille's Saul (S. 29b) an , die mir
ch ahnlicher zu sein sclieint.
1) Bei Seneca finden sich solchc Sentenzenstreite nicht. Seneca ist
hi im Geringsten fiber diese Frage im Zweifel.
47
§ 35. Grevin's Einfluss auf Gamier liisst sich aus den
Scsitenzen allein nicht so schlagend nachweisen, ais wenn die
^eise roit in Betracht gezogen werden, welche die Sentenz um-
|d)en. — Sobald man dies thut, ist die Abhangigkeit Garnier's
, 1QQ Greyin augenscheinlich. Im vierten Akte der Ciom^lie
[ fcjhn die Redeo der Verschwdrer teilweise auf die grosse Rede
m Brotus im zweiten Akte Grevin^s zuruck. cf. Gamier
Y.WOSff.:
Bacime Brute: »Toate ame eenereuse indocile k semr
Deteste les IVrans*.
O&nie: Je ne puis m^aaservir,
Nt voir que Rome serve et plostost la mort dure
M enferre mille fois, que vivant je Tendure.
Les chevaux courageuz ne mascnent point le mors,
Snyets au Chevalier, qu*avecque grands efforts.
Et les toreanx comus ne se rendent domtables
Qull force pour paistrir les plaines labourables.
Nous hommes, nous Romains ayent le coeur plus raol,
Sous un joug volontaire irons plojer le col?
Rome sera sujette u, s. w.
Gre?in V. 353 fif .
Brute: »0n ne veit jamais un homme de grand-&me
»S*eBtre faict serviteur: car I'honneur qui Tenfl^me
»Fait qu*il ne veult jamais servir k son pareil.
Et or* la liberty servira de Soleil
A Brute, pour prouver k chascun qu*il est homme
^ Descendu de celuj qu*on regrette dans Romme.
»Le lyon que Ljbie esleve entre ses bras,
»Le taureau, le cheval ne prestent le col bas,
>A Tappetit d'un joug, si ce n^est par contrainte.
Fauldra 11 done que Rome abaisse sous la crainte
De ce nouveau tjran le chef de sa grandeur
Rome ne pent servir, Brute vivant en elle ....
Murelus V. 127 ff.
Generosiores frena detrectant equi
Nee nisi coacti perferunt tauri jugum.
Roma patietur, quod recusant belluae? ...,
Vivente Bruto, Roma reges nesciet.
Ich niache auf dreierlei aufmorksam: 1) Gamier hat hier
Grevin benutzt, nicht Muretus. 2) In der ersten Sentenz Grevin's:
On ne veit u^s. w. ist bereits die Rede von grande ame, hon-
neurund Freiheitsliebe (cf. § 24, § 26). 3) Man beobachte, wie
Gamier Grevin's Sentenz verrenkt. Die letzle Zeile Grevin's
erscheint viel fruher (Rome ne pent . . u. s. w. bei G. : Je ne
puis m'asservir . .); die ganze Stelle wird zerlegt, eine Sentenz
<iem Decimus Brutus , die andere dem Cassius in den Mund
P'egt. Einen ahnlichen Kunstgriff werden wir spater kennen
ternen.
• .Ju ;•*■
Oc". -. V.
i: -'.* VAT -. -*: i-ss
« ■ • r « ' ■■
^^-^h'V'. '^^-^ "'•'^^- ^"^* aof MnrelM
;•'..•:. :.' .Sf.-r/'.-r.z^:'! "ibi<;r honrj^'jr und grand oder P*fj'J"*
^Mf-y r, V. j.',^ : r>;:iT rof^rt beureux qui meart pov ■» W**
i M ^UurhxuTiX ^chlir-«t Mch Gamier aber aw* **
'•■ derConA
CL Na6Sl
folgende Stdta:
O quot qaibu«qa* est plcoi
sor- imporantum
Hu Mjr»:*ij-. ;jfi. .So i^t rlcr Chor zum vierten Akle
' '.'• ^'^:\f'.: •*:\7M\\'j! voFi MuFcU zweitem Chore.
'.r,:,. <;:,!. r-^r^ ^/^^^^ y^,^^,.^ V. IW ff. Z. B. folp
*J-. .,;, */,r
I/*; nsil'irtr Uirrnt-ni l<;urs jours
rams tyrannua marte peril «»
nrKi /iffor. Dor Chor Murel's wiederum ist ein Konf^omen
\'t'n.i:h\i:f\orior Sr»ntonzon Seneca's; etwa:
fflh: tit pnicripitf'M r^jrum capuf fortuoa rotat, 629: ramm atW:
j'l('if,/]ii(« nffri'rx GifO: jura y)u<rlorqu" et conjugii sacrata fidea fugiuDttal
fU'J: iiKrtui r:u|#iiint, infjtuirnitj tiinent OoIIj: |j#.»clora |)auper secur* gw
... non tHrpi'la t#;rK't illf rnunu u. k. w.
On yiri hr.riijf'/,f*r Murrts Clioijresang fur V. 825 fT. :
TouHJoiirM, touHJourH IVstat <1f.*H lio\n Est plein de perils et d'effrois a.fci
niesr.r Chor Oroviu's sdieinl aV)er oline Einfluss aiif GarOH
Huretns hat wohl auch jenen § 15 erwahnten Ghor Garnier's
tacmflosst, der sich anfangs an Seneca anlehnt, dann aber
one entachieden christliche Wendung nimmt.
Hinfets Schlusschor scheint in bewusster Opposition gegen
Seneca gesehrieben zu sein. Hatte Sececa behauptet:
pott moitem nihil est, ipaaqne mors nihil ,.. mors indi vidua est
MDu ciffpori neo parcens animae,
r SO beginnt Muretus seinen Ghor mit der ausdriicklichen Be-
[ bauDiuDg:
Sont manee aliqaid: cnmque diem nltitnum Adduzit fera mors, est
iliqmd tamen, Qnod vetat Libitinam. (Y. 551 ff.)
Wie ich schon § 15 erw&hnte, schliessen sich Oarnier's
eiste 6 Zeilen wdrtlich an Seneca an, dann aber nimmt Garnier's
Chor pl5tzlich dieselbe Wendung wie Muret's Sentenz.
Garnier: comme d*un bois ffommeuz u. s. w. (No. 246) (iit calidis
fbmiu ab ignibns a. s. w. Sen. No. 240).
Ainii de nostre corps monrant Mnretus:
U belle ame se retirant rursus sidereas convolat in domos
An del remonte. atque illic numero caeliculnm
additum u. s. w.
Bb iqoiirne avec les Dieux Seneca:
b nn repot delioieax sic hie quo re^imur spiritus effiuet
n. 8. w. post mortem nihil, mors ipsaque nihil
u. s. w.
Wir haben hier also denselben Fall wie § 32 : Garnier benutzt
einen modemen Poeten, daneben dessen Vorbild und zwar
schliesst er sich in beiden Fallen w5rtlicher an das Vorbild,
als der andere Dichter.
Aus diesen wenigen Bemerkmigen ergiebt sich also : Jodelle
bat auch Grevin beeinflusst. Garnier benutzt Grevin, besonders
Br den vierten Akt der Gom61ie, doch auch fur die Porcie. —
Neben Grevin schopft er aus Muretus. — Alle § 24, 25, 26
aiigegebenen Gedanlcen^ruppen, die nicht aus Seneca geschopfl
sind, finden sich bereits bei Grevin. Selbst da,* wo Garnier
sich erst an Seneca anschliesst, dann aber eine selbstandige
Wendung annimmt, scheint diese selbstandige Wendung nicht
sellen von andem Poeten beeinflusst zu sein.
8. La P^mse and Jodelle.
§ 38. Wie sich bei Grevin bereits fast alle Gedanken-
jnippen finden, die Garnier unabhangig von Seneca und Jodelle
hat, so kommen bei Lap6ruse schon die hauptsachlichsten
Sentenzengruppen Seneca's vor, denen wir spater bei G. be-
?^nen: Fatum, Fortuna, aurea mediocritas, Konig.
Und zwar spricht Lap6ruse keineswegs wie Jodelle uber
"^n von Fortuna Begunstigten , uber den Wechsel von Lust
so
uud Leid, sondera ganz wie Seneca und Gamier uber Fortuni
selbst und ubei- die Veraiiderliclikeit alles Irdischen:
Le sort fntal r^git lea Roys et leai empriKe,
Conseil n'a point lieu oii fortune maiatrise. S. 18.
(Son orilre point ue a'&rreite pour la grandeur d'un Roy. G. No. (K
'la prevoyanue y est raino 71b}.
SobW le ciel leB chosea s
Tontes inconBtantes
Et par rang Tout et revont
Leur ordre changeantea.
Des RoyK et grana »
Et toutue i malhau
n'eat durable icy bai
Rien ai ferme ne deaiecre
Qu'il ne change d'heure en
G. No, 122).
eigneurs la fortune se joue
■ le plug souTSnt la roue.
La foiidre rue bas les plus superbef lours
Haia le toict du berger sana pcur dure eea joura.
(Jacques de la Tailla sagt 10a: Gamier No. 423:
C'eBt ainsi qu'en bh toaS La Fortune n'outrage paa
La Fortune se jouS Volontier lea peraonnes baate
De ce monde incertain Les Roib craig^ent plua sea niui
Joelle favorise Et le foudro eab Ronvant atii pltM
LeB plua petitE et briee Qui ae uiontagneat plus le ftmll.
Ce qui eat plua hautain.
Lap^ruse betont also schon ganz speziell das gefahrvolle Dasein
der Konige (§ 11, 40 ff.). Jodelle hatte meist nur im All-
gemeinen iiber die Unsicherheit derer gesprochen , die sich in
hoher Steliung befinden (§11, 29,32).
g 39. Die citicrtenStellen vonLap^ruse enthalten iabrigM
zwar Gedanken Seneca's, sind aber keineswegs w6rtliclie Uebff-
selzungen. Ueberhaupl verfalirt Laperuse mit den SenlefiMO
der Medea sehr frei. Er lasst weg, fiihrt neu ein, fiigt hinWi
kurzt, verlfingert, ganz wie Gamier (§ 6). Wenn er wiirllicU
uberselzt, gelingt es iliiii nicht sclten ganz gut den lateiniscbeff
Trimeter in einen franzoslschen Alesandriner umzugiessen.
Dann fugt er wohl auch einen zweiten Alexandriner hinzu»
welcher dem ersten anUvortet, und wir haben einen kle'men
Ansatz zu einem Sentenzeustreite (cf. Garnier § 7. S. 17).
Seneca: iniqua nuroquam regna perpetua manent.
Lapeniae: Kegne aans equitu' n'est pft« longtempa durable. —
On ne peut aux meschfins estre point equitable.
Ein Einfliiss Jodelle's ist vielleicht in folgender Ueberselzung
von Seneca Med. 153 zu finden:
S. : ira quae t«gitnr nocct
profetea petdunt odia vindiota locum.
Laperuse S- 10: Tant et tunt plun que le malheureui aonge
En BOn malheur , plus aon malbeur se ronge.
Plus il ae faacbe et nioins ae pent cocticr
L'occasion qu'il a de -n faschT.
of. Jodelle 265-268 — uod § 27. 2S.
— 1
S 40. Die bisherige Untersuchung hat uns also gezeigt,
dBSB Jodelle auf viele seiner Nachfolger einwirkte, und dass
Garnier sich von vielen seiner Vorganger beeinflussen Hess —
sbUto:! dch nun grade zwischen Jodelle und Gamier keine Be-
liehimgen finden lassen?
Es laasen sich solche Beziehun^en finden. Es giebt in
Gamier einzelne Stellen, die sehr wohl auf Jodelle zuruckgehen
konnen. Ob sie aber auf Jodelle zuruckgehen muss en?
Nur bei den Gedanken Garnier^s, die wir bisher auf christlich-
moderoen Einfluss zuruckfuhrten (Pradestination , Resignation,
HoShung), wird an eine solche Beeinflussung zu denken sein
Qnd wenn die Gedanken irgend eines Drama's Gamier's von
Jodelle beeinflusst wurden, so ist es am wahrscheinlichsten vom
Antoine anzunehmen.
Vielleicht treten nim grade im Antoine solche »christlich-
modemet Gedanken hervor. Ich prufc daraufhin die Gedanken
des Antoine und iinde ein Sentenzengespnlch, das in vielfacher
Ucht auffallig ist und eine nahere Besprechung verdient.
Gb zeigt sich nehmlich: 1) dass von den Gedanken Grarnier's,
welche das Fatum ausdrucklich als Pradestination auffassen,
drei in diesem Gesprache stehn (cf. § 19). 2) dass eine dieser
Sentenzen eine gewisse Aehnlichkeit mit ienor Sentenz Grevin's
bat, die von Jodelle beeinflusst ist (cf. g 34). 3) dass dieses
Gespiich in einer Szene des Antoine steht, in welcher sich
manche weitere Anklange an Jodelle finden (cf. unten).
In der ersten jener Sentenzen (No. 92 — 94) bezweifelt
Cleopatra die absolute Pradestination ; denn nach ihrer Ansicht
miscDen sich die Gdtter nicht in die Angelegenheiten der Menschen.
Wir haben es hier mit einer jener Verzweiflungssentenzen zu
thun, in welche Gamier's Heroincn nach dem Muster von
Seneca's Octavia auszubrechen pflegen *). Diese Sentenzen sind
▼on Gamier nicht emst gemeint; denn es ist bei ihm immer
jwnand zur Hand, der die an Gott verzweifelnde Heldin
eines Bessem belehrt. Das thut in diesem Falle Charmium.
Charmium bekfimpft die ^otteslasterliche Ansicht ihrer Herrin
mit einer freien Uebertragung von Sen. No. 63—67 und am
Schluss ihrer ziemlich langen Rede bringt sic dann noch die
Sentenz No. 92. 93.
Diese Sentenz nun scheint mir von demselben Chore Jodellc's
beeinflusst, den auch Grevin benutzto. Sic bcschaftigt sich mit
1) BdiOB Grerin*! Calpurnia hat ahnliche Anwandlangen , cf. 921 ff.
a toar: Condlie 1081 ff. ; Seneca Oct. V. 933-935.
52
viodanken, die bei Seneca gar nicht vorkommen oder sehr
..t.»a<t;ei)iidet sind, wahrend der Ghor Jodelle's sie in ziemlicher
rtiie beiiundelt. Der ersle Teil spricht uber Pradestination.
J. 139. 40. G. 92.
Mu '.ei <.Mdre ila entrelacent Toute grandeur du inonde eat pv
p.t,ar .iu lualheur a. s. w. euz terminee ...
penonne ne pent enfreindre lenr
arrest, u. s. w.
i^auii wird die Blindheit der Menschen besprochen.
G. 93. J. 143.
lui phiD e«t ^) encor , k nous Ian- Des evenements Tinconstance
goureuz bommes Engendre en eax one ignorance ..
NVcit cogneu ce destin et vivans Pour Theur le malheur iis choisiBieiit
ne svavons u. s. w.
i\>iubitMk ue comment vivre au mondc
nous devons').
l-nd der Schliiss entwickelt Garnier's Gedanken uber die Hoffinung:
Si ne faut-il pourtant d*un desespoir se paistre
Et se rendre chctif auparavant que Testre. (cf. J. 140. 141).
Die letzte Zeile ist vielleicht vom Schlusse Jodelle's angeregt,
wo dieser voni »discours dommageable<( spricht i^qui rend un
hixnine miserable Et avant et apres ses mauxt (No. 141). Auf-
I'allond ist der entscliiedene Optimismus Garnier's. Wendet sich
iJarnier etwa absichtlich gogen Jodelle's Pessimismus?
Der pessimistische Ton Jodelle's findet sich aber in einer
aiutorii Sentenz des Antoine uber Hoffnung wieder:
J. 140. 141. G. 377.
riioninic L*e8perance qui nous conforte
No pout avoir que resperance En nos angoisscs n*est si forte;
Pi> i>luM ^rande felicity. Car sou vent elle nous de^oit ...
I'tMidant quo chetif il espere Mais la mort en sa foj certaine
\'lhi\'Uii (Ml sa condition) Ne repaist d^apparence vaine ...
.u M\>rt imto Toccasion
h'i«M|H'n»i' rion de plus prospbre.
Dii'M* Utnlanken uber Hoffnung sind besonders wichtig, weil i^
A (Jainier's Scntenzcn zum ersten Male uber Hoflfnung sprechet^
I
I) hit'NO riiraso findet sich auch in Grevin*s Sentonz — an eineV^^
luiltluii^ (irrvin*8 ist aber nicht zu denken.
)i) \A\\\\\v\w Gedanken fond ich nur noch bei Buchanan.
ft', .lophtlies S. 24b: Florent Chrcstien abersetst 8. ^
(tiiiiriri nebula et tetris une epaisse ignorance
i^uorauiia Hnpta tencbris Knsevelist nostre inconstance
hui huiuunaH sepelit mentes N*y a jienonne ....
iHHf .... (luisquaui . . . potis est ... qu tienne la droite Mute
vuri Miiuplicis aut virtutis
... tmUaiii ..* insistere
53
— sind nun die Gedanken fiber Pradestination und Hoflfnung ^)
^Ura von Jodelle angeregt?
^ § 41. Ich sagte, dass dieSzene, in welcher die besprochenen
Sentenzen stehen, die meisten Anklange an Jodelle besitzt. So
kt der Sentenzenstreit zwischen Cleopatra und ihren Eammer-
madchen yielleicht von dem ganz ahnlichen Streite bei Jodelle
angeregt, etwa:
Inhumain est celoy qui se brasse la mort.
InhnmaJTi n'est celuj qui de miseres sort.
▼on Jodelle:
U ne faut que ma mort pour bannir ma complainte.
n ne fiiut point mourir avant sa vie esteinte.
Deutlich zeigt sich Jodelle's Einfluss nach meiner Ansicht
in fdeenden Versen, die allerdings nicht in das eigentliche
Bereicn meiner Untersuchung gehoren. Bei Jodelle sagt Cleo-
patra zu ihren Kammerjungfern :
Mais pourquoy peraez-TOus vos peiues ocieusea?
.Oarauf antwortet Gharmium :
Mais pourquoy perdez-vous tant de larmes piteuaes?
Diese beiden Fragesatze mogen Garnier sefallen haben. Er
ahmt sie nach und sucht naturlich, wie jeaer Nacliahmer, sein
JhA&c zu uberbieten. Er fuhrt desbalb in den Antoine nicht
xwei, sondern funf Fragesatze mit pourquoy ein; und da bei
Jodelle diese Fragen von verschiedenen Personen ausgesprochen
wefden, so legt er s&mtliche funf pourquoy einer einzigen
Person in den Mund und zwar gerade derjenigen, die bei Jodelle
kein einziges Mai pourquoy sagt , — der Eras. — So kommt
es denn, dass diese Kammerjungfer folgende Ansprache an ihre
Henin h<:
Pourquoy vos maux cruels
Allez-vons aigrissant de oris continuels?
Pourquoy yous gesnez-vous de meurdrissantes plaintes?
Pourquoy tous donnez-vous tant de dures estraintes?
Pourquoy oe bei albastre arrooHez-vous de pleura?
S Pourquoy tant de beautez naurez-vous de douleurs? (Antoine V. 418 £P.)
^ 1) Oder hat Gamier diese Gedanken aus St. Gelais oder Trissino?
* Bei Trissino (Clasdci Italiani Bd. 240. S. 135) kommt folgende Stelle vor:
s la iiallaoe speranza de* mortali A guisa d*onda en un superbo fiume Ora
^ a rede or par che si consume u. s. w. St. Gelais hat hier einen Chor-
!• gttang, dessen Mittelpartie eher an Jodelle (No. 130) als an Trissino
I erinnert. Der AnfiEuig des Chores lautet: Las trop s^abuse qui fonde en
' ehose de ce bas monde Le but de son esperance (Gamier A.: II ne se
ireuve rien de durable en ce monde. Tousjours sera tromp^ qui son
^rit y fonde No. 124). [m AUgemeinen tragen Ubrigens die Sentenzen
'" der Sophonisbe einen wesentlich anderen Gharakter als die Sentenzen
der &brigen franzOsischen TragCdien, obwohl Uebereinstimmungen im
fi&aelnen vorkommen.
hssen sich
? and Jodell^'i
Aataine ganz in
ZowefleD findet
AeteBdikeit ni I
■J
Jodelie's
ist dieser
3D wotA
Holfnnng
bednfloBt
— r-« ■•- n n
findet
Alseiuiitte
f^^e^
4X0L ?jLiiiiJA sdieiiWD in
^.Vr.> -1:1 aJSTIii?'
^
e-/^ '
-r -i" :-rt;>r 5re
^ n vansni Wkkrspnieh
E notBS adm. So wirft
ei nkht wahr.
'^t';t .-y::;L i ifT i*eBHiir:i£" pTggTT^'gii'^? iji Diea n'y ^
c«* V .r".-: } ii'.'jn JjTuiiL ZL ^ear^irsbSL^^ IkiittKne l B-
ir* UA.i r: torrtiei "^'rror^ * irmrBnc ^mf^ AiiKiithaltes
•■••J !.'... -r ^ r=:z»f '"^tiTtt ^.TT OHL pWirteo GeDsoreo
M ' > . ; '/-^i^^T'j.t ina i«L-eD^?>x2» «*: sir' utcsm t^omm 1m niote de
^>*'; v/';.-. ?tov,-ui*r linai:: sr uicip r- sti&neo (Buch 8, Cap. 5):
v^4.#^A /.« «^ h«ai.t<f)fcifcg. j'anenai is iLTrtoci de Diea qui ne n
4^y ^' li«ftta%ii[ri
55
§ 43. Im fruhsten religiosen Drama kommen Gedanken
)er das Fatuni fast nie vor; auch Fortuna wird nur selten
rwahnt; erscheint aber spaterhin dflerH. Desmasures sa&:t
inmal (S. 134):
A. qui a le coBur haut Fortune est preste.
und lean de la Taille ruft S. 28a aus :
0 malhearenz celuj qui gur elle s^asseure.
In den Juives sind Sentenzen uber Fortune haufiger, z. B. No.
118. 150. 441.
An Stelle der fatalistischen Sentenzen finden sich im reli-
liBsen Drama Gedanken uber Gottes Schutz und Gottes Fugung :
Dieu veut-il qu*oii se basarde?
Haourd^ n'eet point que Dieu garde. Beze S. 18.
Le prodent peut fair sa fortune maligne. —
Lliomme ne peut fuir ce que le Ciel destine. — Jean de la Taille S. 16b.
Mit den Gedanken fiber Fortuna ist der Gedankenkreis
lahe verwandt, der sich mit der Verganglichkeit alles Irdischen
beschafligL Dieser Gedankenkreis widerspricht christlichen An-
schauungen durcbaus nicht und ist denn auch bereits bei Beza
nrtreten:
n n*7 a rien ^ui soit ferme,
Bien n*y a qui ait son terme.
Dieu tout puissant qui tout garde
Bien icy bas ne regarde
Qui tou^ours dure. (S. 23).
Aoch Desmasures sagt David triomphant S. 104:
Bien n*est sur ne durable au monde.
Bei Gamier ist dieser Gedanke h&ufig: No. 122 ff.
§ 44. Auff§.llig sind in den Juives die sehr ausgedehnten
Sentenzenstreite fiber die Pflichten des Eonigs. Aehnliche
Sentenzenstreite kommen auch bei Desmasures und Buchanan
tot; z. B. Buchanan, Baptistes S. 57. 58 :
xagna mala serrat metus. —
et regna vertat fi^ile impunitas. —
secorua est quern civium serrat fides. —
neoesse reges est timeri; diligi
neeesse son est. — odia cruoelem premunt
in lege volgo lenitas contemnitur. u. s. w.
Dtamasiiras S. 240:
P *^ mm ChaaiMig (46-57, 67-77) erw&hnten Chorges&nge scheinen
I Mr Hlte mkfW I'ortiina» nie aber das Fatum zu sprecben.
56
Le Ro^ ne doit voaloir faire tort k peraonne. —
Au Prmce le subjet n'impose point la loy. —
Faire et garder justice est le aevoir du Boy. —
S*il le yeut, soit la chose equitable ou inique? —
Dieu le garde d*ayoir un voaloir tyrannique. —
Mais au Roy obeir il faut qu*oii ne differe.
Sollte Gamier diesen Sentenzenstreit fur jene Gedanken do
Antigone benutzt haben, die Sophocles nur angereg^ aber nichi
naher beeinflusst hatte? (cf. § 25).
§ 45. Wie in den ubrigen franzosiscben Tragddien, so
findet sich auch im religiosen Drama der Gedanke von d&
aurea mediocritas. Dieser Gedanke scheint in der That tod
den damaligen Poeten als ein unentbehrliches Requisit jedes
Drama's betrachtet worden zu sein und erbt sich von TragSdi^
Geschlecht zu Geschlechte — ich mochte beinahe sagen >wie
eine ewge Erankhelt« — fort, so dass man das alte Erbstuck
schliesslich etwas klassisch aufpoliert auqh noch bei RacJne
wiederfindet. Schon Jodelle hatte seiner Zeit behauptet:
0 quel heur k la personne
Le ciel gouverneur ordonne
Qui contente de son sort u. s. w. (No. 419).
Dem stimmt Desmasures durchaus bei (S. 166):
Heureux rhomme qui fait son cours
En passant incogneu ses jours
Et qui seul sa maison petite
Garde et habite
Ebenso sagt Grevin (wahrscheinlieh von Jodelie beeinflusst):
Heureux et plus heureux l*homme qui est content
D*un petit bien acquis et ... (V. 645 ff.)
Jean de la Taille (S. 27b) erinnert wieder mehr an Etesmasures:
Heureuse et plus qu*heureuse est la basse logette
Qui n^est jamais aux vents ny aux foudres subjecte.
Derselben Meinung ist naturlich auch Gamier:
0 qu*heureiix est celuy qui vit tranquil! em ent
En son petit mesnage avec contentement (No. 406— Juives V.1569,70)
Aus Gamier oder vielleicht direkt aus Grevin (of. V. 652) schopf
Hardy seine Weisheit:
0 quutre fois heureux qui libre n*a que faire
Satisfait de son peu sinon qu*k se complaire
Qui de personne craint ne craint personne aussi. (Ariadne 217-219
1) Obwobl der Gedanke naturlich auf Seneca* (oder vielleicht auc
Horaz) zuriick^eht, zeigt doch ^prade die stilistische Uebereinstimmani
wie sehr alle diese Poeten von emander abh&ngen.
57
rou ist dann wenigstens so geschickt, das in einem Alexan-
ler zu sagen, wozu man bisher mindestens zwei gebraucht
:e:
Heureuz qui satisfait d*une basse fortune. Constante II, I.
1 aus Rotrou geht dann endlich dieser tiefpliilosopbische
isheitsspnich in Racine uber:
Heoreux qui satisfait de son humble fortune. I^hig^nie 1, 1 ^).
§ 46. Nachtrfige.
Anm. 1. Zur Einleitung: Die auf S. 2 gegebene Definition von
mu macht natQrlich nicht den allergeringsten Anspruch darauf, eine
NBeinffiltige Erkl&rung der Sentenz zu sein. In dieser Definition
tte icK nur die Normen feststellen, nach denen ich entschied, ob
u in den Bereich meiner Untersucbung gehOrte oder nicht. Andere
Uhen anderes unter Sentenz. So sajs^tNisard in seinen Etudes: *PsLt
Boi »tentence8< j*en tends plus sp^cialement ces sortes de demi-v^rit^s,
ii*A|ipartiennent proprernent ni k la philosophie ni k la morale, mais
puticipent un pen de toutes les deux, et consistent en aper^us va^irues,
sont sur la voie de quelque T^rit^ de Tun ou Tautre ordre ou bien
petites Y^rit^ d*ezception denudes d*un ton d*oracle pour des aziomes
itoB et des dogmes ae foi«. Nisard hat hier besonders die Sentenzen
eea*s im Aufi^e und er raacht mit Recht darauf aufmerksam, dass
a oft nur »sur la voie de quelque v6rit^« sind. — Absolute Wahrheit
I man yon einer Sentenz Aberhaupt nicht verlangen — aber auch
iing*8 Forderunff, dass sie wenigstens poetisch wahr sein soUen (Hamb.
2. Sttlck) erf&llen nach 8 5 Seneca*s und 6arnier*8 Sentenzen nicht.
B bei ^neca und seinen Nachahmem ist es ja keineswegs die Person,
in der Sentenz ihren »Zweck denktc (wie Yischer es ausdrfickt),
lent der Dichter denkt die Sentenzen und die Personen sind nur
idles ^oquente8«, keine Charaktere *).
Anm. 2. Zur Einleitung S. 4: Wie sehr auch andere Poeten, z. B.
re Matthieu von Garnier's Sentenzen abh&ngig sind, zeigt schon eine
^leichung der von Parfait citierten Sentenzen mit Garnier, z. B.
13: >Le8 grandes out tousjours les esprits allumez De vouloirs non
ait et pen accoustumezc, mit No. 896 : >Tou8Joura, tousjours les grands
lenrs ftmes esprises Ont leurs coeurs enflamm^i des cnoses non per-
se — Zu S. 5 u. : Gedanken aber Ehre und grand coeur kommen
I I S5 bereifs bei Grevin vor. Die Aehnlichkeit dieser Gedanken
d«n Ehrcoltus des sp&tern spanischen Drama*s ist allerdings auffUllig
1) Die letzten beiden Sentenzen nach Pfropfen Zs. f. nfr. S. u. L.
2. Die andere der dort citierten Sentenzen »0n ne repasse point le
fleuve des morls« vergleiche man mit 174 flP.; ferner Corneille,
encie V. 161 : A raconter ses mauz souvent on les soulage mit
809 ff, z. B.: Rapontf'r ses ennuis n^est que les exhaler (No. 314).
2) of. Nisard, &ber Seneca: vous ne vojez pas de caract^res, mais
ntnations. — FViguet, S. 184, tlber die Porcie: Quant auz caract^res
mit Traiment dire que Gamier n*a paa mdme en 1 id^ de B*en occuper.
[. «. Ablu iP. Kabnt.) 5
o6
(it' CaliliTdji El mi'dico de su honra: »ol honor ecu sungre. senor. ^e
lava I hit' luM'Ipn (ie«l.inkcnknnsc konnen sioh aber aucb uuabhHiigig
vii •■iniij'ii'r »*ntwii'kelt hal.»en.
Aim. o. Zu § 14. DasK S*'neca und nicht die griechi^ohe Tni^ie
ii:>* .^fitt'Mi/i'U .Toii>lle*s und liarnicr^s beeintlu^ste, sch**int mir am
I' L^iii.l.'iu lierv()i'zu>4(.'hn : Ir Kinztdne GediUik(.'n fiber da:^ Katum finden
-i' ii /.war lii'i Sophoi:l"S (bosondnrs in der Antigone); hoi Kuri)>ides sind
^- iiT<'ii;'>Mi uIm.t die Wandtdbarkeit ailed Irdischen zienilich hitufig'i
<i>'<laiik ]i iiiM>r FaiiiiM. Fortnna und aurea mediocritus zu^li.-icb kommen
iiiir in-i >''nc'ca vor (doch ist ^dn Kinfluss di.-s Kuripidcs auf Jodelle nicht
LM-r.nif ;iusi;i'sihlr><si'n: (iodankt'U fiber die GOUter). 2) Gaiiz wie bei
>fii-'ii. M) wi'rden l»ei Jodelle und Gamier dio:»e Gedanken niit Vorliebe
111 ti'-n ('lii»rj»es;uiL,'pn bt?handelt. UebfTh.uipt dentet der Sentrnzt-n-
M-irli'iiM urr «'hi)rLrf*^ance besnnders auf r>eneca und ui»ht auf die
liii-ii'-n. Hi'i F/.iripitle'' wirt't d«'r l.'hor seine Sentf*nzt»n nifiKt ats kurze
r»-iiif'rkwiiiriMi z\visrhi>n die llandlun^. iKis koniuit bui uen Fmnzofen.
iiaiii»i»tlii.li Ixd G. Mdten vor. 8| Kiir Scnfcu spricbt daiin noch die
■/i-.-sr- li.'liidith«dt, in dfr Seneca damals Htand So ciiiert aueh Montaigne
"riiirii/fii aus Si'n«HM'> Tra^'odipu. z. B. No. 316 (Cup. 2 d**r Ei'pai*!,
N'». Til' ('.i|'. -'J'. I'nd enillich: Selb.st, wenn Gamier sich an ein
L'jiiilii-riit'- I Mania aiischliesst. lienutzt er doch nur soltcn die Scntenzen
li. sM'lin.-ii aus der riiiidra ties Kuripides ist z. H. k^in einziger Gedanke
in GiiniiiTV Hipiiolyte uber{?et,'anj;en.
.Tnd-'il'- und tiarnirr liaben aueh ohne Zwidfel direkt aus Seneca und
nirlit aii> Muri'tn.>i*) und Huchanan j'eschopl't. Demi 1) lr«?ciid ein Grand
• iin' Vt nnittliin;; .Mun't's und Hu«hanan's zwischen Seui:ca und .lodelle
aii/imi'hnn'ii. lir^^t niclit vor. Unti wirnn Gamier sioh zuw«ilen an Murctiu
aiiiiiiiii 1 5; iu , so bat er doch andererseits auch Scntenzen niit Seneca
'.riMi.'iii. ilii' lii'i Mun-tus nicht vorkoiumen ['/.. M. Sfntenzenstreite illter die
1 Mil lilt I'll •|if K«"ni;;s $;. 'Jfi'.. '2) Jodelle and GarnitT .schliessen sicb in manchf*r
I'-xii'liUML: ihiluT an Si-iK'ca an. als di»' beiden llumanisien. So tret^n U-i
iliM-'ii d:i' (ii'dankm iibiT aun'a mi'diocrita.>« nii.dir in den VorderjjrunJ.
Ii'-i d.n lliiiiianisii'u winl die aun*a niediocritns nur p^lt.';^»^mlich crwahnt.
I'.i'i |!iiiliaiiaii wird. \v'\v in alien ndiijjiijsen Dram en. fast ni«t ub»?r das Fatum
i.'--|«ifMliiMi. Miiri'tiH vi'riiit'n^t Fatuin wndFortunazu .'ini-iu unbestimmtt^n
>.«r> (V. .VJ 111. iiilirt wohl auth den Namen Nemesis dafur ein (V. o23i.
•I.ii.'il.' und Gamier halten ganz wie Seneca die bidden Begriffe aus-
I'inainb'r.
Aiiin. l. Zu § 111 IJelior SeneraV Fatiilisinus saszt Nisard I, 7*2:
lii- |M'rs<»nna.L:» des TraLTedies de Seneque sunt tatalirtti*8. non pas \k
la Miaiiii'ri" ib- la (in-ce reli;,'ii'Use (jui oroyait au ilii'u Destin: le
l.itaii^iiii' >T.»u'ii'n ist tout philosophique. il n'esi point religieux.
i.a<lii'>i.- ft M.»u Iiis«'au ne sunt la qu*un licu-comiiiun de poesie,
<|i.i •li'iine an iiinn'i-au la couleur locale, et n'iinpliquent aucune foi ni
mr-iiH' di' la i»art dn ch«i'ur .... Der Fatiilismus der ^=entenz geht in
liii/.tdiHii tVanzoM.-^clien Tragiklien auch auf die Ilandlung ii\5:r, cf.
I I if. ili'U .Vrtikcl Fatiilismus in IIitzo^V protestant.ificlier Encyolo-
1. 1 ii«' I 1. Antl \ l)anach ei>cbeint das Fatuiu des .'^ophoele« bei Euripides
al- I'lij I nn.i i m /r ».
.1) I'.in/.iliji' -jH'/.i' ii ■■ IMllc an^j^i-iuMunn'ii . fl. § 3.".
>n«t 8. 144 flber den Sall1 DelatiaiUe'a: U j a, dans oette pibce one
Bd« i<)i4a gengrule L'idce ^fnt^rnle c'eat rhommo sous la main
Dieu. In crc^ature huinaine, faible et orn^e, ae sentant de plas un
a ricnu^ par uue voionttie Rup^cieiire, liont elle soiiffre l« poiiis, gana
" iprvndre 1c^ fleerets i)e!<<ie]iiii. Cette aorle de falalitd peaant BUr
i« et le ten'awjnt mnlgr^ ses plaint«B et malgre aes r^Toltea, aans
I rtponiire et aans I'eolendre , voilb I'id^ centrale ....
Anm. 5. Zn § ^7 - 30. Id diesen kunen Abachnitt baben sich
H" mehrcre V^spli^n eiD^enchHcheii , tanikhBt e'ln Drucklehler: §27
S MVai geleiKD wi'rdeo: Nichts ist beatBindip;. — Dann faast die leuu
""" JMsea g Jodelle's Senteox No. '^U2 niuht gum richtig auf. Die
Jodellv'a: •film graude eat la peine Que l'outrivai:ux aort aux amis
w boti^heii »icb nicht auf den allgemeiiien SctiQierz dea Daaeina,
D Kuf den ji^ni bcatimiuten Schiuerz, i|pr ilea Freunden durub den
d ihrea FreuDdeg bereltet wird. Und endlicb wurde Senteni ^'i'ib fiber-
IB. Die 9 3U au^esprocbne BemeTknag , daas Gamier Tielleicht
reh nine gewi«He tiuluntiirie lur Auslaaenng mouuher ^iuntenzen be-
IgM wonien xei . Ut aUo uab.tttbar. — Eine nochmaligo genane Ver-
nehnng der Senteozen Onmier's niit denen Seneca's bcsUtiRte vielmehr
> I a angefjihrtc Behniiptung. doaa aiuh GHrnter's Anaicbt ub^r die
IM (bbi) ;«ucb Qber das Woib) darchaus an Seneca anscbliesel. Garnier'a
aucn fiuten die Licbe guni materialialisch aut' '). bohon Auadriickii
'fareur iiiuoui'ouHe< {U75}, 'brutale mge* \^i'i'S), der Hmweie auf diu
nn» dp* FeUlea und Waldea (Li i'innoccnte auiout I'eicerce volontaire
tm iMllir aoim Je noui d'inceate ou d'oduttere No. 861) zeigen deutlicb,
■ Oarnter unter Liebe verateht. Dieae Liebe aitzt nii'bc im Uerzen,
•dern im Blute: mostre sang eat infect de aa poiaoD* (.673); wir I'ilblon
I •bimiller coniuie un aouffre dans noa Teinea* (81)0), kixct es iat gauz
e Li«be Seneui'a: iramour scnanel, cyniquo, impudent, le d^air qui ne
ipt pttB p»rtenir k cacbur aon impuretei (Nisard U, 120). Ein Weib,
la fOD diMer Licbe ergritfen «rird und keine (.legenliebo findet, iat xu
ler Tollhuit uud Scbandtbat bereit l.891|, und in der Thai ist nicbla
lklt«llflr, al* 'lie Liebe, •Qnond Cupidon fait que cetuy Qui a le temede '
'cc In; N'u l\ volonte aecounible*. — Dii diese Gedanken im
IkwIjU stehn — obwohl aie keineawega reber»el«ungen aus Seneca
uf — 10 wire eg soreilig, aus ibnen ScblUsse auf Garnier'a Annicbt
Mr (lio Liebe Jiti AUgemeinen zu ziehu. Gamier scheiut apine Anaicbt
iw die Liebe mebr in den Sentenzen der Brad luu ante ') niedergelegt
h»beii. Diese Si'ntenzen bahc icb aber hier nitht in Betnioht gcaogun,
ni Dftofa nieiner Anaicbt die SenLenzen der Tragi uouiOdie beaaer in
wr besoudeien Unternuchung bebnndelt werden. Eins aber aebeint
tr •» den angefOhrteo Godanken bervorzugehn : daiw neben gelnngnen
irtieen in Garnier'a Draiuen siuli aucb Stellen »on unglaublicber
ninttbeit flnden. So iat die oben citierte Stelle aua No, 875
Imuiil Cujiidon« u, B, w. entweJer gemein oder albern. Und der Hin-
d* «nf die Thii-re dei Wuldea iat nicht viel besser. Ueberhaupt macben
60
Garnier*8 Sentenzen fiber die Liebe einen philisierhaflen , beioahe be-
schrftnkten £indrack '). Stan kaon vielleicht einwenden : das lie^ in dof
2^it — aber man vergleiche Gamier*8 Sentenxen fiber die Liebe mit deneo
Jodelle's — man denke daran, mit welcher Grazie und mit welchem
Geistc Montaigne fiber &hnliche Dinge spricht.
Anm. 6. Za § 31 Anm. und f 8. Bernage hat die intereoania
Entdeckung gemacht, dass manche Chor^&nge Garnier*8 UebertragoiigeB
Horazischer Oden sind (so geht nach ihm Com^lie V. 151 ff. anf die
Ode Ad Romanes (I, 4)). Sender barerweise fibersieht Bernage aber die
Abh^nc^g^keit eines Chorgesangs von Horaz, obwohl grade da diese Ab-
hangigkeit am aufiTalligsten ist and sich am schlagendsten nachweinn
liisdt: Der erstc Chorgesang der Porcie ist nehmlich eine teilweis gaai
w5rtliche Uebersetzung der berfihmten Epode: Beatus ille qui proeol
negotiis u. s. w. '). Andrerseits ffihrt aber Bernage manchen Cnorgeang
Garnier's ohne jeden Grund aaf Horaz zurfick. Ich babe keine VeranlaMOB^
diese Angaben von Bernage bier zu bericbtigen , so lange 8ie nicht out
meinen eigenen Angaben m Widersprach kommen. Das ist aber einip
Male der ]? all. — S. 24 nennt Bernage den dritten Chorffesang der Poreie
»uno paraphrase d*un chosur de TUippolyte et de Tode d'Uorace i Sextiuc.
Die Aehnlichkeit des betreffenden Chores mit der Ode dee Horaz (1,4)
ist minimal. Dagegcn ist die zweite H<'te dieses Chores (V. 997 ff.)
eine Uebersetzung von Seneca No. 69 ff., was Bernage nicht erw&hnt; df.
>quicquid patimur mortale genus, quicquid agimun: ce que nous sooffiODi
mortelles creatures ce que nous faisons« u. s. w. — In der Corn^lie geht der
Chor des dritten Aktes nicht auf Seneca*s Agauiemno und die Ode dei
iioraz Ad Fortunam (nach Bernage S. 38), sondern aaf Muretoa V.52ffi
und der Chor des vierten Aktes ist nicht eine Nachahmang irgend einer
Stelle des Hercules Oetaevus ') , sondern eine teilweis w5rtlicbe Ueber-
setzung von Muretus V. 196 tt'. — Eine AehnUchkeit des eraten Chorei ia
Antoine rnit der Ode des Horaz an Virgil (1,24?? lV,2?y?) habe ich
nicht t>ntdecken k5nnen. Yiel grSsser ist die Aehnlichkeit dieses Ghom
mit dem ersten Chore der Cleopatra (cf. § 41). Aach geht dertdritte
Cbor iui A. nicht iiufH.O.*), sondern auf Ag. V.610ff ; cf. No. 219 mit 218:
»Heu! quam dulce malum ... vitae dirus amor: Las! que nous tourmente..
le desir de cette viec u. s. w.
Anm. 7. Zu § 35. Interessant ist es, die Urteilc von Bernage and
Ka^ruct fiber den vierten Akt der Comelie zu hOren, wenn man weiMy
dasii dieser Akt nur ein Auszug aus Grevin's Ci^sar ist. Ceber die Ssene
zwischcu den Verschworenen sagt Bernage S. 47: 'Voilk une sitnation
cutioremcnt origiualc, tres dramatique et toute a Thonneur de Gamier.
Un cntretien plus remarquable encore c'est celui qui a lieu entre G^ar
et Antoine La mort impr^vue Iui semble la plus douce. Combioi
cette opinion, qu'il ezprima lui-m^me, est tragique dans les circonstaneei
pr^sentes. Mais comoien on doit regretter que ces beaut^i ne
1) Selbst Bernage, der sonst nio etwas an Garnier auszusetaen bai
spottct S. 09. 70 ubcr die plumpe Art, wie 0. in H. Liebe and Eifer-
sucht auffasst und darstellt.
2) Die SchlusBwendung ist naturlich von G. weggelassen. Dieae
Kpode hat vielleicht auch JodL-lle No. 419 bceinflusst.
3) Wolche Stelle des H. 0. Bernage meint, sagt er nicht. Er ver-
schmUht uberhaupt Detailangaben.
61
•• relient pas It one oatastrophe qu^elles prdparent! ... Le
po^ie a montn^ Cesar soas toutes sea faces; c*est CSsar bien plus
qae Corn^lie qui est la creation originale de son drame, et une telle
•tode Mt auw neuve que f^condec. Weoiger enthusiastisch und viel
•ehftrfMnniger &as8ert sicn FagaetS. 186: »yoici, au quatribme acte, d'une
part Bnitaa et Cassias (jai coinurent la mort de Cesar, et d*autre part
MHtf, qui, apr^ avoir fait son eloge, r^pond aux pressentimeots d*Antoine,
«B d^larant qn'il no prendra aucune precaution contre les assasins.
C7eat encore Ik nne. exposition: on pent croire que la pibce
■•ra la mort de C^sarc.
Schluss.
Ich fasse die gewonnenen Resultate zusammen :
§ 47. Gemeinsam hat Gamier mit Jodelle Gcdanken, welche
▼on Seneca angeregt sind (§ 11-14), und Gedanken, welche
unter dem Eintlusse des christlich-modernen Geistes stehn
(9- 18-23). Aus Seneca heriiber nehmen beide Franzosen die
SSefitenzen uber Fatuni, Fortuna, aurea modiocritas (§ 14).
Manches deutet darauf hin, dass dlese Gedanken grade aus
Seneca gesch5pft sind, nicht aus dein griechischen oder hu[iia-
Distischen Drama (§ 46. Anni. 3). Cliristlicher EInfluss zeigt
sich in den Senlenzen uber die Gutter (§ 18), uber die Apathie
und Hoffnung (§ 23) und in der Auffassung des Fatums als
Priidestination (g 19).
Obwohl ein teilweiser Einfluss Jodelle's auf Gamier nicht
onwahrscheinlich isl (§ 40,41), berechtigen diese geuieinsanien
Sentenzen doch kaum zu einer solchen Annalimc (^§ 41, §31).
Denn die Auffassung des Fatums als Pradcstination und anderc
diristliche Gedanken fmden wir auch sonst in den zeitgcnos-
sischen Tragodien '). Ebenso treflfen wir dort bereils den Eintluss
Seneca's^) und Gedanken iiber Fatum, Fortuna, aurea modio-
critas.
Diese Gedanken scheinen uberhaupt lief in der Zeit zu
wurzeln (§ 42). Vielleicht ist es kein Zufall, dass Fatum und
Forluna die Sentenzen der franzosischen Tragodie in demselben
Jahrhundert beschaftigen, in dem Calvin seine Dogmen von der
Pradestination und Gnadenwahl ausbildet, dass zursel ben Zeit, als
Montaigne und Garnicr die aurea mediocritas im Lebcn vorzogen.
1) of. § 4i; § 41 Anm. - 2) cf. § 32, 37, 38, 89.
die aarea medibcritas auch im Drunm, veriierrUcht wird. So
magen diese Gedanken aus der Zeit hervorgehen ond mit der
Zeit allmfthlich verKhwinden. Doch haben sie deuUicbe %iiiieb
im klassischen Drama oirQckgelaasen *)>
§. 48. Gamier schOpft aosser den Gedanken ilber Fatom,
Fortuna, aurea mediocntas noch eine ganze.Rdbe andenr'
Senlenzen aus Seneca (§ 11, 24, 25). Uebwhaupt steht er ia
einem wesentlich anderen Verhftltnis za dero lateinischen PoeteOi
als Jodelle. Dieser schliesst sich nor ganz allgemein an manehe
Gedanken Seneca*s an, die Ton ihra dann selbstftnd^ verarbeitet
werden ; der grSssere Teil seiner Sentenzen ist durcbaus mgineB.
Gamier l§sst sich oft bis insEinzebie beeinfluasen: er ubmeiit
geradezu Sentenzen Seneca's (§ 8). AUe Gebiete, die Seneca m
seinen Sentenzen behandelt^ behandelt auch Garnier (§ 14, i).
Und doch scheint Gamier ongnieU in der Answahl der braoMai
Sentenzen. Er iasst unmoralische, pessimistische und allzu geU-
reiche Gedanken weg (§ 16. 17), ui)eraU mildert er, isthetoefc
und moralisch. Auf solche Weise vermeidet er vieles^ Ikbe^
triebene und Verschrobene, aber er verwischt auch alles 6nMr
und Imposante.
Diese Art Seneca zu l)enutzen ist indessen Gamier nidi
eigentumlicb. In ganz fihnUcher Weise haben scbon Muielis-
und Lap^ruse aus Seneca geschOpft Auch bei diesen fiuM
man weder unmoralische noch alizupessimistische Gedankes,
auch .diese lassen jene halb bizarren, halb geistreicheif Senteom
Seneca's weg, jene ypeUtes pens^ brillantes, souvent d<te-
min^es par des ressemblances d'orthographe, par le choc ffm
d£riv6 et d'un compost, par des ansuogies de radicaux et di
tenuinaisons, jeux de ia m^moire bien plus que fruits deh
r^flexionc, wie Nisard II S. 134 sie treffend schiidert
Gamier scbdpfl aber nicht nur aus Seneca, sondern nebeih
bei aucii aus Horaz (§46. Anm.6j, dem ffriechischen Drann')
und vor allem aus den Tragodien seiner Vorganger. Am auf-
falligsten ist seine Abh&ngigkeit von Grevin und Mureiia
C§ 34-37), denen er viele Sentenzen ui)er Vaterland, Freibeit
und grand coBur verdankt und deren Caesar er einfoch zud
vierten Akte seiner Gorn^lie umarbeitete.
1) cf. § 45. Ferner CorneiHe Horace V. 425, V. 481 ff. Im Polymufal
sprechen die beidnischen Personen b&ufig Tom destin; der GbtiBtengoCb
wird ausdrQcklich als »8eal mattre da destine beteiehnte (Mm^-
Laveaux S. 526 j. Auch Racine spricht von den » arrests du soii «
Androraaque V. 187.
2) cf. § 25. — Viel hat Gamier seinen ffriechischen Vorbildeni nielB^
entlehnt (cf. § 46. Anm. 3, 3).
63
So grundct sicb der Gegensatz, der zwischen Jodelle's und
Garnier's Gedankenkreiscn besteht, fast nietnals auf irgendvvelche
Gedanken, die Gamier eigentunilicli sind. Er grundet sicli
meist darauf, dass Gamier Gedanken ans Seneca und anderen
Poeten herubernininil , die sich bei Jodelle nicht finden. Und
er grundel sich femer auf die originellen Sentenzen Jodelle's,
die niebt auf dessen Nachfolger ubergehn, obgleich sich Jodelle's
ESnfluss bis zu Jacques de la Taille verfolgen lasst (§ 32, 34,
I 39, 41).
Die folgenden Zeilen werden die Verschiedenheit der beiden
^ Gedankenkreise noch naber darlegen.
' §49. Jodelle's Gedanken beschaftigen sich fast ausschliess-
Wch mil dem Menschen. Er belrachtet die Gotler in ihrem
VerhSJinis zum Menschen (27); er spricht ini Gegensatz zu
Seneca und Gamier nicht uber das Fatuni , sondern uber den
^oin Fatuni begunstigten oder verfolglen Menschen, niclil uber
die Launen Fortuna's, sondern den Wechsel von Lust und Leid
(g 14,«). Besonders gern behandelt er das innere Leben dos
Menschen. Er betont, dass unsere Gedanken allein uns gluok-
Ijch und unglucklich, dankbar und undankbar rnachen. Er
fwiclil uber den Bosen, nicht den Verbrecher, nicht iiber die
hat, sondern die Gesinnung. Er fasst die Liebe als Gefuhl
auf, nicht als Trieb, und weiss iiber sie, iiber Reue und Un-
gluck mancbe treflfende Bemerkung zu machen (§ i27-29).
Alle diese Gedanken verralen ein feinfiihiondes Herz und
scheinen inimer Resultate der eignen innern Erfahrung zu sein.
Sie haben etwas Lyrisches. In der That kehren eine ganze
Aniahl von ihnen in Jodelle's lyrischen Dichtungen wieder ^).
Ihr Subiektivisinus erinnert zuweilen an Montaigne. Aber in
diesen Subjeklivismus klingt ein seltsani unbefriedigter, ver-
zweifelnder, pessimistischer Ton herein, der Montaigne ganz
fern laj[, und den wir in privaten Aeusserungen Jodelle*s viel-
Jach wiederfinden *).
§ 50. Deuten Jodelle's Sentenzen auf einen feinsinnigen,
doch* haltlosen , schwankenden Geist, so verraten Garnier's
Gedanken einen festen, klaren aber schlichten Sinn. Sie sind
1
1) cf. Fehee, Zs. f. n. fr. S. u. L. 11,2. Die Originalitat dioser Ge-
dankoi erkennt auch Febse an. Schon Ebert macht S. 100 auf die
Ideen der lyrischen Dichtungen aufmerksam.
2) cf. Marty-Laveaux' Vorrede. — Das dort entworfcne Bild Jodelle's
ttbimt fiberhaupt vortrefflich zu dem Cbarakter seiner Sentenzen. So
idieinen mir Jodelle^s zweokloses WUnschen und Tr&umen (M. L. S. 27),
leine groesartigen Pl&ne, die er doch nie ausfObrt, eng mit seinem
Sa^ekUviiuiuK lusammeniuhftngen.
64
immer einfach, ofters nuchtem, zuweilen plait Manche Ge-
danken Seneca's scheint Gamier nur weggelasscn zu haben,
well sie ihm zu kompliziert, zu geistreich waren. Gemeinplatze
trivialster Art weraen wiederholt verwendel und mit einer
foierlichen Miene verkundet, als ob es sich um tiefstverborgene
Weishcit handle (§ 17). Ein milder, ruhiger Ernst charak-
tcrisiert die nieisten dieser Gedanken. Die Unabanderlichkeit
des Schicksals (§ 11,8 fF.) treibt Gamier nicht zur Verzweiflung;
er hofrt (§ 22) und glaubt von den G5ttem das Beste (§ 19).
Trotzdem manche Sentenzen mit Seneca darin ubereinstimmai,
dass nur der Tod die Leiden dieser Welt beendet u. s. w.
(§11,13 ff.). verwerfen andere Gedanken imGegensatz zu Seneca
den Seibstmord (§21) ganz entschieden und erklaren es aus-
drucklich als die Aufgabe der »grande fiLme«, dem Ungluck zo
widerstehn (§ 26).
Mit Vorliebe wendet sich Gamier dem Leben und Treiben
der Menschen zu. Wenn fur Jodelle (Jedanken charakteristisch
sind, die sich mit dem denkenden, fuhlenden Menschen be^chaf-
tigen, so betrachten die Sentenzen, welche Gamier von Jodelle
unterschoiden , den handclnden Menschen, den Menschen ab
Giied der Gesellschaft, des Staates — den Burger. Gamier spricht
immer von neueni uber K5nig und Unterthan, Freiheit und
Tyiannei, Krieg und Frieden, Verbrechen und Strafe, Milde
und Gerechtigkeit. Dies Interesse fur politische Fragen und die
freimutige ruckhaltlose Behandlung derselben hat Gamier durch-
aus mit Muret und Grevin gemeln. Man spurt in diesen
Sentenzen etwas von dem kuhnen, freisinnigen Geiste, der
wahrend der Burgerkrioge in Frankreich herrschte, dem Geiste
de la Boetie's und seiner Gesinnungsgenossen.
So wenig originell also Gamier's Sentenzen sein mSgen,
so sind sie doch Gamier's Charakter und Lebensstellung durch-
aus angemossen. Es sind dio Gedanken eines ernsten Mannes,
voU Vaterlandsliebe und unabhangigen Sinnes, eines Beamten,
der mitten im Lcben stoht und an den Fragen der Zeit das
regste Interesse nimmt. Und selhst die Trivialitat und Philister-
haftigkeit mancher Gedanken ist ja keineswegs unyereinbar rait
seinem Ernste und seiner Wurde.
Den literarischen Ruhm Gamier's konnen diese Sentenzen
freilich nicht erhohen. Garnier's Verdienst liegt wobl auf einem
anderen Gebiete. Seinen Stil z. B. riihmen schon die Bruder
Parfait (S. 371)*). Wer die stilistische Form der Sentenzen
1) St. Beuve sagt freilich hieriiber in acinem Tableau historique:
»En ecrivant plus noolement que Jodelle, de meme que Desportes toiyait
plus purement que Ronaard, Garnier n'a fuit que auivre les progrlte
naturelft do la languc ot ob6ir k utio sorte de perfectibility cbronologiqTilt.
66
ydiiAWs und Garnier's vergleicht, wird (j^egenuber der unklaren
kmnat Jodelle's in Garnier's geschinackyoller Klarheit einen
raxweifdhaften Fortschritt erkenncn. An Tiefe und Originalitat
ies Gedudiens aber wird Gamier von scinem Vorganger ent-
sekueden uberragt. Aucb mil seinem Muster Seneca kann er
ach nicht messen. Ja, ich wage zu behaupten, seine Gedanken
erhdien sich nicht im Geringsten uber die Gedanken der ubrigon
intfendBsischen Dichter, sie sind nicht besser und nicht sclilechter
ik die Gedanken des verachtetsten und gebchniahtesten alter
frtmOsischen Tragddiendichter , als die Gedanken Jacques dc
hTkille's.
Das zabllose Heer der Nachahmer Garnier's ist vielfach von
anneo Gedanken beeinflusst. Blanche Sentenzen finden sich w5rl-
leb bei ihn^i wieder ^). Wohl fuhren diese Gedanken zun&chst
lofGurnier zuruck, aber Gamier ist nicht die ursprungliche Quelle,
aosder sie hervorgehen, er ist nur der Sainnielpunkt, in dem
sidi die Gedanken der fruheren Tragddie vereinigen und von
dem aas sie weiter wandem bis zu Montchrestien und Hai*dv,
fi XQweilen weit in das kiassische Drama hinein, bis zu Corneille
md Racine.
Materialsammlang.
A* SaBteiiiM fiber das Terh<iiia des Measohea sam Sckieksal.
1) Die CMftter and das 8e1iick8&l.
(Gutter, Fatuiu, Fortana).
U Dien conduit toute chose et du del 11 comnaiDde; Nous n'avona
n«a niortel qui de luy ne depende. O. J. 1315, 10.
p ^ Lea dieuz d^ humaina se Boucient, Et, leurii yeuz 8iir nos siruMez,
«it qoe noi fortunes varient, Sans varier leurs volontez. J. D. 2ifS-0(i.(ir»\) *)
^) lies Dieux tousjours k soy rassemblent ; Qaant a soj leK I>ieux
^^ P^rfiuts: Mais leurs effects sont imparfaits, Et jaujais en tout ne
« wnjbleat. J. D. 308-6. (155).
V el Einleitung S. 4 und Nacbtrag Anm. 2.
vjiUk^ ^ in Klanimem beii^efrigteii Zablen beseichnen die Seite, aiif
^^'<^er (He betreffende Sentens Jodelle*s \m Viollei It Due sttht.
U.Ablu iP. Kah&t.) &*
66
4) Lii loy dc8 grands dieuz les loix humaines lie. J. D. B4S. (171).
5^ Le Ciel aussi requiert obeissance ou sang. J. D. 1012. (17^)-'
6ii) II vaut mieuz que les Dieaz leura ordonnaxices grardent (jue
pour 8e desnientir aux daogers iU regardent. J. D. S3 ff. (148).
j)h) Et Ton ne doit son fiel contre les Dienx espoindre, Qoand oi
revolt ties Dieux de deux lualheurs le moindre. ib.
7) Le Ciel ne veut permettre toute chose Que bien souTent le coun-
gftux propose. J. C. 1493, 94. (140).
8) L«}S ennuis dereifflez, lex mauz insupi>ortables, Qu'on volt snr nn
eBprit se rendre insatiables, Ln raison, qui nous peut dessous ses loii
forcer, Et la pitie, qui peut nos raisons effacer; Ijee mots entrerompoi
Eur les larmes meslees, Ne peuvent rien, sinon qu'en vain none esmouToir,
orsqu^en un fait les dieux nous ostent le pouvoir. J. D. 1477-84. (189).
9) Le grand Dieu, qui le Ciel et la Terre a form6, Des honiniei a
les loix aux siennes conform^ , Qu'il nous enjoint g^arder comme lob
ualut aires, Et celles rcjeter qui leur seront contraires. G. Ae. 1810 ff
10) Nalles loix de Tvrans ne doivent avoir lieu Que Ion voit «•
pugncr aux preccptes de Dieu. ib.
11) Un dieu mesme perdroit Tanibrosie immortelle Priv^ de deB^
8*il estoit infidelle. J. D. 527, 28. (162).
12) Les cieux sont ennemis de la niechancetd. J. D. 480. (160).
18a) *Tout dieu laisse rhomnie inhumain. J D. 526. (162).
I3b) *Le8 justes dieux vangent les injustices. J. D. 492. (161).
14 b) coelcstis ira quos premit. miseros facit. S. H. 0. 444.
14c) semel profecto premere feliccs deus cum coepit, nrget. & &..
0. 717,18.
14a) quem deus damnavit, abjecit pater, mors quoque refugi
S. Oed. 2r>8 259.
15) Quiconques rompt la foy encourt des grande dieux Yi
J. I). 903. (176).
16) Quand des Dienx Tire h nostre aise s'oppose, Nour nous senton^
trainer de pire en pire chose. J. 1). 61, 62. (147).
17) La plus grand fureur, c*est la fureur suprdnie. J. D. 1626. (195) -*
IS) Les Dieux aiment justice, et uoursuivent k mort L'honairoe mechanter
qui fait h un autre homme tort, lis tiennent le parti du foible qn'on**
oppresse, Et font cheoir I'oppresseur en leur main vengeresse. G.H. 73-76.—
10) Les bons Dieux, le support De tous ceux k qui Ion feit tort,
Sont tousjours adversaires Des nommes sanguinnires. Jamais iln n^allon*
gont leurs jours, Ains les accourcissent tousjours Et font tomber leur
vie En la main ennemie G. C. 1491-96.
20) Rien ne desplait tant, rien n'est tant odieux Kntre les £ucU
humaina qu'une arroj^ance aux Dieux. Tousjours nn orgueilleux qui vent
trop entreprendre, Au lieu de s*avancer recevra de Tesclandre. G. A. 1410-18.
21) vicit et superos amor. S. H. 0. 476.
22a) Les Dieux ne sont faschcz que Ion s*aimo icj bas. G. H. 509 ff—
22b) — Les Dieux ne sont joyeux de nos salles esbats. ib.
2;{a^ — lis sont touchez d'amour aussi bien que nous sommca ib.
23b) — lis ne sont point touchez dos passions des hoinmes. ib.
24) *Los dieux, qui seinblcnt estre oisifs, A venger les forfaits
bit-n souvent tardifs. J. D. Iis91,92. (203).
25) Le naturel des Dieux est de punir le vice. G. J. lV'27,
67
26) L*ire deBbons Dieuz ezcitee Est paressease k nous panir; Soavent
k ]^De meritee Se garde aax races h, venir ; Mais d*autaiit qu*ils Tont
ntenue, Prompts k pardonoer nos ppcbez, D*autant plus se monstrent
tedux, Quana nostre offense continue. G. C. 159-1G6.
V) Jamais en ce monde un faict pernicieuz D*un mechant ne
Ineare impnni par les dieux, £t s'ils se monstrent lents b, vcnger son
AaMy Comme ib font quelquefois, ce n^est par connivence. Car tost ou
tud ton dief sent leurs bras punisseur: Ou 8*ii nc Ic sent point, sera son
nccemar. G. Tr. 2449-54.
28) Soavent ce Dieu vengeur de tons bumains forfaits Permet que
■Uk torts par les mescbans soyent faits, Afin que par celuy se punissent
Ml nees, Qoi plus dessus sa teste amasse de supplices. J. I). 1887-90. (203).
29) *Le ciel, se fascbant, Fait pour punir les bomines Son bounoau
trot mescluuit J. D. 219S-2200. (213).
30) Pour un temps les niesfaicts Demeurent impunis li ceux qui les
ai fauicts. £t mesme diroit-on, voyant que la Fortune A leurs niauvais
dsMini se denionstre opportune, Que les Dieuz sont pour eux, mais ils
le font expres, A fin ae les punir plus aigrement apres. G. P. 602-007.
31) SoQTent les brands Dieuz gardent ezpresseuicnt Les homines
icekret pour nostre chaRtinient;
32) rais B*en estans servis, rendent avec usure Lc guerdon de leur
erime et de leur forfaiture. G. C. 893-896.
3^}) Dieu prefere tousjours la clemence k justice Et ne reboutte
point de sa fprace celuy, Quelque pecheur qu'il soit, qui se retourne li
luy. G. J. 1028-1030.
34) Tourjours propice auz bona est des Dieuz la justice. G. P. 600 ff.
35) On leur voit oien souvent favoriser le vice. ib.
36) Nostre encombre k des Dieuz appaise la coiere. G. C. 659.
37) Rien ne plaist tant auz Dieuz que la severite. G. A. iril9 ff.
38) - Les Dieuz pardonnent tout. ib.
^9) — Les crimes ils punissent. ib.
40) ~ Et nous donnent leurs biens. ib.
41) - Souvent ils les tollissent. ib.
^2) — lis ne se vengent pas .. k tous les coui)s Quails sont par nos
pechei proToquez k counoux. ib.
43) Des malheureuz bumains les natures fautiercs Ont les Dieuz
eourroucex en cent mille manieres :
U) Et toutefbis, bons Dieux, le ciel ne iaisse pas De disposer la
ierre k noetre bumain repas. G. H. 615-618.
45) Jamais nos cruautez ne font les Dieuz cruels , Si nous somuies
meschans, pourtant ils ne sont tols: Si nous sommes ingrats k leur bonte
sup-'Sme, bi nous les oublions, ils ne font pas de mesme:
46) Ain^ois le plus souvent que nous uieritons bien D'estre punis,
c'est lors quMl nous font plus de bien. G. H. (i29-634.
47) Les dieuz sont tousjours bons et non ijernicieuz, — N'ont-ils pas
tout ponvoir sur les choses bumaines? — Ils ne s'ubaissent pas anx
aifaires inondaincs ; Ains laissent aux mortels disposer librenient De ce
<lQi est mortel dessous le firmament, Que si nous commettons en cela
qaelquejj fautes, 11 ne faut point nous prendre a leurs majestez hautes,
Mais a nous seulement , qui par nos passions Journollement tombons en
nJille afflictions. G. A. 470 ff.
46) Puis quand nous en sentons nos iinies espint.*e8, Nous- flattant
dttons lors, que ce sont destinpes, Que les Dieuz I'ont voulu et que
fi08tre souci Ne pouvoit empescber, qu'il n'en advint ainsi. ib.
69
78) Tout se fait par destins, sur le destin se fonde L*entier gouver-
Bement de ia machine ronde. ib.
741 res hnmaiias ordine nullo fortuna regit spanutque manu
■men caeca, pejora fovens. S. Ph. 986 ff.
75) findt sanctos dira libido, fraus sublimi regnat in aula, tradere
tirpi fiueet populue gaadet, eosdem colit atque odit. tristis virtus
perveni tnlit praemia recti : caetos aequitur mala paupertas yitioque
foteoB FMoat adulter, ib.
76) Fortune anx pi^ cellea nous gou?eme maistrene Selon sa
Tolont^: D'elle seule depend tonte nostre richesse Et nostre pauvret^
G P. 965 £
77) 8e8 arengles presens, jettez k Tavanture, Honore plus sou vent
Un hmnme ricieuz qm de yertu n*a cure Qu*un homme bien-yivant. ib.
78) Et ceoz <|iie le desir mechamment ensorcelle D'un illicite bon-
Kor £n lears fiucts yiolens ont presque tousjours d^elle Une heureuse
byeur. ib.
79) Si Qoelqa*an est Tyran, s*il opprime la terre, S'il afflige les
boitt ei qail leur meine guerre, 11 sen ira vainqueur. Et a son
ippetii il les nienrtrira, comme Un boucher & ses piez Meurtrit im pi toy able,
iaipito7«ble assomme Deux grands toreaux liez. ib.
80) Par la seule piti^ lea durs dostinH s'esmeuvent. J. D. 998. (177).
81) Ce ne sont pas destins si flechir ils se peuvent. ib.
82) L*inexorable sort Ne se pent esbranler d*aucun buuiain effort.
G. H. 137, 88.
88) Rien ne se change, on a beau faire yoeux. On a beau immoler
del centeiDes de bcBufs. C'est en vain: c*est en vain, tout cela n*a
poitt&nce De faire revoqner la celeste ordo una nee. G. H. 259-262.
81) n n^est puissance mondaine Si grande que le Destin, Coiume
nue moindre, n'ameine Avec le temps k sa fin. G. A. 820-24.
8da) En vain celuy-lk se tourmente et soucie Qui soit heur, soit
Dttllieor, dessus lex dieux appuye Le hasart de ses faits. J. D. 145-147. (150).
85b) Ceux que Fortune exerce aux travaux de ce monde N^ont pas
beaucoop d'effroy , si leur faut dessus Tonde Sans rel^che ranier, Yen
qoe, mesroe au millieu du repos et des villes, Les humains vont souffrant
an lieu d'estre tranquilles, Une ^teinelle mer. J. D. 1673-79. (196).
86) cf. Anm.
?7a) On doit seurement dire L*homme qu'on doit priser, Quand le
cicl rient Teslire, Pour le favoriser, Ne devoir jamais craindre L*Ocean
f^rieox, Lors que mieux semble atteindre Le marche-pied des Dieux.
Plonge' dans la marine, II doit vaincre en la fin, Et s'attend k Tespine
^ rattendant daulphin. La guerre iinpitoyable, Moissonant les humains,
Craint I'heur espouvan table De sus celestes mains. Tons les arts de
^•sdee, Le venin, la poison, Les bestes dont gardee Fut la riche toison;
Ji par le hois estrange Le lyon outrageux, (.^ui sous sa patte range
Tou« les plus courageux; Ny la loy qu on revere Non ttvnt comme on
'4 craint, Ny le bourreau severe, Qui Thomme blesn)e estraint; Ny les
fm qui saccagent Le haul pin molestiins, Sa fortune n'outragent,
Kcndans les dieux constans; Mais ainsi qu*autrc chose Contraint sous
Anm. Die § 10 angeluhrto 8enienz (SQ) ist dort talschlich citiert.
Man vergleiche viehuehr mit G.iinier 9o Jodelle 140-142; narh § 40 i«t
[»arnier'8 Sentenz wahrHcbeinlich von tlieser Stelle aus Jodelle's Didon
"eeinflusst
70
Hon <;flrort, Tiont sous sa force enclose La force de la mort. Et, mau;rr^
ootu bauile Tuu>joiirs en l>as filant, Tant que le Ciel coiumande Co
ii.iri nVat dovallant; Kt, ouand il ^ devalle, Sans auciin mal souffrir,
l>*uii somniril ^u'il avallc A mieux il va i*offrir. J. C. 209-342.
vl»8 If,).
HTL)) Si la saincte ordonnance Des imuiuables dieuz, Forcluse d'iii-
oon»tanoe, Seulc iuoo^neue ii euz, En ce bas hemisphere Vent ion
liiuimu' f^anlor. Lor}« lo «ort inpros^^^re Ne le |)eut retarder Que, maogrd
Ka iut*naoo, No vienno tonir rang, Maiigre le fer qui brasse Ia pouare
avw le sanjr. J. C. iiS7-*J9S. (98).
^S) Mais, si la destinee. Arbitre d'un chacun, A sa chance tonra^
Contro I'hiMir de qnelqirun, Le sceptre sous qui ploye Tout un peuple
Kubniis. K^t force qu*il toudrove Ses mutins ennemis. La volage richesK,
Appuy de Theur luondain 'L*honneur de la hautesse Refuyent tout
foudain; Href, Fortune ol^tinee, Ny .le Temps tout fauehant, Sa rode
destintv Xe vont \^m\i empeschant. Des hauls IHeuz la puissance Tet-
tuoi^ne ;u<tii*z icy Cfue nostre heurouse rhance Se precipite ainsi.. Telle
es( la dt^ctiniv IVs iintuuaMesCioux Telle nous est donnee La defa?ear
dos l>ieii\. J. C. Sr->-;:t>2: ;i79-o>2, ilW).
NM Nul donqut's ue |H»ut-il ioi h.is heureux ertre? Celuy que poar
heureux It's kfrands dieux ont fait naistre. J. D. 15^7.98. (194).
iHM *L'.4uiour ol la haine Des I^ieux vont lugarrant la I'resle rie
hvituaiu'': Tant qu*ik |vine une joye aux mortels se rapports. Qui n'ait
pour s.» ovnii|Ui:ue une douKur plus torte. ^. D. 77-St». il47l.
91 » O comlaen rou.ent d^uvidens IV* Cieux sur les choses humaioes!
IV v-oiul*un dVtitvt5 disoonians lis ont leurs influences pleines! Aprei
ies i:iaiideur> irnvrtaines Lon s^' tourmenlo vainement: Car comme ellet
vieuu-.-u: <oada:urs Kilos >Vn vont souaaiueuieul. G. P. ioUoS.
9J1 •!;# ^a\\ ;-»s Pii'uxi on: a toiiie oh*>« une fin ordonnee Toote
k:raii !our viit nionde tst |\ar o;ix termiuee L'lme sot^t, Tautie card, selon
%*o'.iimo il lour p*ai*t K: ivrsonne uo ivu: on:>c>.ndre leur arrest. G. A
Ml !f.
9-'» Mai* .jui ^•*.i:> ? -: -'svor a c.-.;* iaao?*.in?ux hommes. Qui snjeis
jvar #L;r:»ni: ti \»:;:- \,.-; uu^z >Oi'-:ii:?*. N'^: vcrcea ce dea»tin ot viTani
v: >^a\ou> Ool:; ■•.•n Ut* .oiu'^^'n: v:v:e au monde nous devons. ib.
i*l >i uo :.i;;>:' io.;r:.nit ^-'iiu .Use^tivir <e ^uis:re Ei se rendre
o:'t-::t* a*.:i\ira\ar: .*^.;.' '.V>:re: I. :..u: '..^'n fsj^**r«?r j-a*.iu^ au dernier
ivitio; K: r.kirt' v».:v .1-.' n;.:* 1^ .-.al n^ ^irc::'* ^-oic:. ib.
.o roj:!:tLr rav.s :v;::a> ^-n-* ^ «.». "--^r 31
.' . '■ K f-: si V : ■ •.: • S" j v.a:v. < vo n-.: -; :e r^:- :ea-: ir::: -n -it < ta b : I e. i b.
V'^ ^- : V qua ' • : s\: s ^< v ; . v -. : v a r: :>* . ^ r- j\?r n o l* c: •* t uen- U diesw iK
^•V v.'*a: av. :^-.;:s • •. ■ :1> a!:* ji.v-a; a-c :'. : or^e*:.!: velox fortuna
I A' pf- w r-.: : c .; s •.: . • :»* .- : - a:o •. : " -^: r : ^--e i . :? r •: ZJk praecfpi tis ver^
"I'.yx auat :>. H b* > ■ J
I \1 a: icvu- c.i: ::■.:••.' r-^rv.'.r ra I'ijs : . v:.v --fc:!* :z».'»friA sui. ih.
lO"> .r-sc'e >;V r'.'iTC': ^rav;rv re-^2-:- f-*:. >. Hi. ol'i 5.
I -I vj.'iiii .::•:> ^•.'i.': ^-^r-f-'s ^•.ivrrr-. -.7: . .-izc L-rs Ti-iii ftxin-^m
71
10?) nemo tam divos habuit faventes, crastiDum nt posset sibi
poUkeri: res deus nostras celeri citatas turbine versat. S. Th. 612-622.
l(£)(fortana nostra cuncta permittit luibi. — crede obsequenti par-
doi), lens est dea. S. 0. 463, 64.
109) nalla sors longa est: dolor ac voluptas invicem ceduut, brevior
Tolaptas. ima permutat levis hora summis. 8. Th. 596-599.
110) Si rinconstant^ fortune Au matin est opportune, Elle est im
pottune an eoir. J. A. 1111-13. (126).
HI) Le Temps ne se pent rassoir; A la Fortune il accorde, Portant
k oehy la corde Qu*il avoit paravant mis Au rang das meilleurs amis.
J. CL 1114-18. (126).
112) Pareiile aux dez est nostre chance humaine. J. C. 116.^. (128).
113) *0d 89ait combien Fortune a les pi^s incertains. G. P. 1210.
114) La fortune est volage. G. C. 661.
115) Fortune, qui ceste rondeur Ansuiettist k sa grandeur, Incon-
lUnte Deene, Nous erabrasse et nous comole d*heur, Puis tout soudain
BOOS laisie. G. C. 985-89 ').
116) La fortune se change. 0- A. 1046.
117) La fortune n*eflt pas tousjours de mesme sorte. 0. Tr. 1582.
118) Nol ne vit asseur^ des presens de Fortune. Elle est aux hommes
mere et mar&tre commune. Ses inntables faveurs Tolant sur nostre chef
Ken 8oa?eDt en leur place y laissent du meschef. Et comme peu de
temps arecques nous sejoument, Aussi, le mal chass^, souvent ellos
retonment G. J. 619-624.
119) Tout nostre bien est un bien hazardeux. G. J. 1326.
119b) Les hommes mesprisez au dessous de la fange Qui croupit
<liDs on val, Be^oivent incertain, comme le sort se change, Tan tost bien,
tutost mal. G. P. 961-64.
12D) Fortune, que Ion craint qu*on deteste et adore, N^est qu*un
(veoement dont la cause on ignore. Encore bien souvent la cause on
>'>pper(oit, Mais Teffet se decouvre autre qu*on ne pensoit. G. A. 1144-47.
121) La rose journali^re, Quand du divin flambeau Nous darde la
iDoi^re Le ravisseur taureau, Fait naistre en sa naisriance Son premier
dernier jour. Du bien la jouyssance Est ainsi sans sejour. J. C. 267-75. (97).
122) Rien n*est durable icy bas, Rien si ferme ne demeure Qu*il
w change d'heure en heure. G. P. 659-661.
123) Rien n*est durable, ne sejourne; Toute chose naist pour uerir;
fit tout ce qui perist retourne, Pour une autre foia refleurir. G. C. 566-570.
124) 11 ne se treuve rien de durable en ce niondc^, Tousjours sera
tromp^ qui son espoir y fonde. G. H. 576, 77.
125) Toutes choses humaines Sujettcs ^ perir sont tousjours inner-
taines Et nul ne se pent voir tant de felicitez Qu'il ne puisse tomber
en plus d'adversitez. G. T. 2391-91.
126) Rien d'arrest^ ne se voit en ce monde. On y brouille tousjours.
Le ciel, la terre, et la mer vagubondc Se changent tous les jours.
G. J. 1781-84.
1) Die folgenden Zeilen enthalten eine Allegorie. Solche Allegorien
lwJ)e ich nur dann aufgenommen, wenn das malerische Element der
Allegorie nicht llauptsache, sondern Nnbensache war. Der bctreftende
Chor Gamier*s ist ubrigens eine Uebertragung von Muretus V. 52 ff.
(ef. § 46. Anm. 6).
«^
'.£1 l4^'. i'*««c: TtruJ-j^ 7s Prxu6» m mm Vempa^ Bt tant n'eit
y.vA'. r^.^V' Lfc •.::<-.rK >T Kii i-a.:*: Taki if- &ti »» te change llirtii.
< ''•'<^* "? r.-.* l^-...^t-..«^-. •A Hz rUbTe 3i»i^ MS oirene* loif , Qne
--•"-:-•-: rr.y" ,. T^a; «- -.-.i^ J. •!. :&»-3Qr>. ;ar7.
:>- •".!* -. :,>:. *ii».iV. S* 2=rf-"artK; niif ia oiort Park
.•■}'' t.«>«a-r ?*:•. k.- :i*:. is.**::/* vjrt. i. C. :^Sp f •» .
-•^' 1^ '•'» : .. -r-*. :-..*&-..•; C^^R ^s icrMiSre da del, Qaaad am
*.-> A.L-1 .- .- f-^r^r In '.^.-isc- Zacgf^^o. Tirer a mj ■'effioRt
;^: ;..->• .-V'.' -r >'•. ; Ait?i i/:.* /ijxia; nre Son acier, et lei mmb
I^ .« rrjLr.n«r .r-r -v..r*yrc: .*■ pouMf. Toot aiasi aos delieei* U
■''-.. ;n.a."3*ft^ »t .i>^^r. Al.<K£«nMai •i<»t vieef. Tirent aoitre maUieur.
J. •-. i/,\'ihi >;-.
I';; [>: v,-..r 'J:. tirX qni iu>^4 mLrise Apres on repot nae peinr,
' n r^rf/:.-^ ;i)..^ :.r. :',<.nz>st. V& :ousj<:ir> d'one siesiae lorte; Xaii toot
1'':^ A-.U'^r «lu rfii<!ri piq(;e i'abeilie. Et i'aipic oaaB les fleart loni-
l.*-.!!" J. |i. Ifj^i.Cl. 171*.
\'>^*) [>: D.a.h«rur par i'u^ui ett acquit e Et lliear we paye ea ii-
f'i.';it.i J. C. 105. •;. ilirJi
I'Ma f>r« acciiJen.f fauui^ixu inr zMMtxe teile toomeDt Et janaa
;it.tti.h<'7. «rri un lieu ne B^journmr. Xod piiu que ce grand del que Bon
v/jjronh toijijourii D*un train intaticable entreteair set toun: Or aiaii qoe
i«: *ih\, de» fortuo<.-4 la «ourc«r. Court autour de la tarre one eteraeUe
i-jtur^r: h\ II ne faut *Atinjer qu'un de^aetre crneL Que k del Ta ttdaMt,
iJiir<r |K.T[i<:tue]. Apren rUyrer glace le beau Priatempi flenronne, L'Sitf
vi<-rit apre*. aprf^ VEate rAutonne. Et jauaii conttammait rinflaeaoe
'}/'* fl^^* *^^^'^ U^nheur . doit maiheur, ne verse en raesaiea lienz. 0. G.
\'i'») PluH les liourelles Furie^) Voyent que nous sommes ea heur,
Kt |iluji Aprhn noKtre mal'heur Mon»tre sur nous leara ■eifmeoriet. J. D.
:m.76.ri57j. ^
U^fj) fortuna fortes motiiif. i^^navos premit S. M. 159.
I'W) rjiiiH influontis dona fortunae abnuit? — ezpertus est quknmqae,
MiiJiii. fur jjft iffluant. S. 111. bM.
I'iH) NoMtr*; heur aiiroit une Constance Si, voulant tousjoun haalt
iiionti-r, NoiiH n«' tanchions niesnie d*oster Aui grands Dieux nostre
(Apf-iHHiiiuw. J. I), nn ff ^;,5^^
V'i'J} Maiboux, qui toutiis Glioses voyent, Kxempts d' ignore r jamais rien,
Out vj-ii conjiiir. il fauf qu»ii« onvoyent Aux mortels le mal et le bien. ibi
140) rA. (Vuu io\ ordre iis cntrelacent LTieur au inalheur et le
mnie au lieu d'unc
grande felicite; iK
sa conditioo), U
.. - , .»(>erer rien de plus prosp(»re. ib.
t! i!"*** '*'" h*"*** dieux se rpservent Ce poinct, d^estre tous Muli
-omens, INjndant nue les bas mortels servent Aux inconstasces de
leur teiijpg. ^^ '
EinttuJ"} ^^e H. 40 gegebne ErkVArung ricbti«V Oder iit hier der
73
143) Des eveneroenta rinconstAiice Engendre en eux une ignorance,
iBt qu'ayeugles par le desir, Auquel trop ils s'assujetiesent, Poor
leur le malheur ils choisissent, L*ombre du plaisir pour plaisir. ib.
144) Toot n'est qu*un songe, une ris^, Un fantosme, une fable,
I rien. Qui tient nostre vie amus^ En ce qu*on ne pent dire sien.
D S6S.S66. (156). •
145) Pourquoi n*tt point repos Du Temps le vol estrange? A nul
■e fwrdonne, H se fait et deffait, Luy-mesmes il s^estonne, II se flatte
I SOD fait, Puis il blasme sa peine Et contre elle forc^ne. J. C.
15 ff. (113).
146) Vertu seule k Tencontre Fait 'racier reboucher Outre telle
tnontre. Le temps i)eut tout faucher; ib.
147) L*orgueil, qui nous amorce, Donne & sa faux sa force, ib.
148) Nostre courte felicity Ooule et recoule vagabonde , Com me nn
■llioxi agit^ Des vagues contraires de Tonde. G. P. 159 if.
149) Celay qui volage se fonde Sur un si douteux fondement,
mble qn*en 1 arene infeconde II entreprenne un bastiment. ib.
150) II ne faut que Fortune eleve nostre cosur, Pour vous voir main-
inaiit esprouyer sa rigueur. Que tons hommes mortels doivent sans cesse
aittdre, Soit Boy, soit laboureur, le grand plus que le moindre.
. J. 613-616.
151) Tousjours Fortune aux hommes n'est contraire; Elle change
wreiit son visage adversaire En un front de faveur, et commun^mcnt
Mi Qu*elle caresse plus, sont k la fin deceus .. 6. P. 1219-1222.
152) fortuna belli semper ancipiti in loco est. quodcumque Mars
~ut: ezaequat duos licet inpares sint gladius et spes et metus fors
▼ersat. S. PhOn. 267-270.
^ 153) Les affiiires guerriers Et sur tout les combats succedent four-
llisrs Tantost bien, tautest mal. Et bien que la Fortune Es cnoses
> «• monde ait sa force commune, Qu^elle modere tout, face tout, que
at soit Attach^, maniable, autour de son rouSt, Si nous semble pour-
lat que plus elle s^adonne Qu*^ nul autre exercise au mestier de
sUoime. Et que \k sa faveur, muable com me vent, Avec plus de pou-
lir se monstre |>lus souvent. 0. A. 1118 ff.
154) D'oii vient qu'on voit tousjours ceux qui en leur jeunesse Y
si eu de Thonneur, le perdrc en vieillesse, Combatus de quolcun qui n^est
mot belliqueux Et qui sera depuis vaincu d*un moindre qii^eux. ib.
155) Car sa coustume n^est d^estre tousjours propice, Mais de nous
Bnverser comme d'un precipice, Quand nous somnies montez par sa
magneto Jusqu*au plus haut somuiet d'une felicity, ib.
8) Der Tod.
156) Lliomme n^est point beureux tant qu*nn cercueil Tenserre.
J. C. 1384. (134).
157) (Jael bonheur donque reste au monde pour les hommes?— De
ifeitre pas longtemps ce que chetifs nous sommes. J.D. 1593, 91. (103).
158) Peisonne devant qu^estre mort Hcureux on ne peut dire A
edny seal qu'esteint la mort Fortune ne peut nuire. G. C. lOGl-64.
159) quod natum est, poterit mori. H. 0. 1103.
160) certo veniunt ordine Parcae. nulli jusso cessare licet, nulli
Kriptoin proferre diem, recipit populos uma oitatos. S. H. F. 190-193.
A«^. a.Abh. (P. K*hnt.) 6
n
75
190) Quieoiiqae ha grands eonuis desire le cercaeil. G Ae. 1831.
101) Una etemelle nnict doit de ceax estre aym^ Qui souifrent en
cejoarooe peine eternelle. J. C. 1928. (95).
193) La mort est donee It ceux Qui souffrent comme moy, quelque
ml aagoiiBeoz. 0. P. 501, 2.
198) Kien qne la mort ne ferme an dneil la porte. J. G. 179. (94).
194) La mort fiut terminer tout anffoissenx martyre. 6. fi. 1690.
195) II n'est rien plus horrible auz Eommes que la mort. Qt. H. 1691.
196) — £lle est auz affligez un desirable port. G. H. 1692.
197) La mortelle Parqne Nous offre un secours salutaire Gontre
tool lei bomains malheurs, £t nous ouvre sans fin la porte Par ou faut
^ DOitre ame sorte De ses incnrables douleurs. G. A. 1254-59.
19S) La mort en sa foj certaine Ne rejxiist d*apparence vaine
Vt&igi qui Fappelle h soy ; Ains arrache si bien son ame ub la destresse
^ Tentame, Qa*il ne fuy reste nn seul esmoy. G. A. 1272-77.
199) La mort tant soit auiere, N^est aux calauiiteux qu*une peine
hgere: Elle forme la porte k tons mauz douloureux £t purge de malheur
lei bofflmes malheureux. G. J. 285-238.
200) La mort est un grand bien, la mort seule contente L^esprit
i en mourant Toit perdre toute attente De pouvoir vivre heureux.
.D. 459-461. (1601.
201) Une impatience est plus grande Que tout mal que Ton puisse
iToir, Mais la mort a sonvent fait voir, Qu*impatience au mal coin-
oMode. J. D. 429-432. (158).
292) Plus grande est la peine Que Toutrageux sort Aux amis
tneiDe Que de l*amy mort N*est la joye grande, Alors qu*en la bande
Dn esprits heureux Esprits asHOurez Gontre toute dextrc, Quitte se voit
okre bee maox endnrez. J. C. 1839-1850. (135).
203) ubique mors est; opturae hoc cavit deus. eripore vitam nemo
los homini potest at nemo mortem :
203a) miUe ad banc aditus patent. S. Oed. 151-158.
204) La mort 8*offre sans cesse: et combien que la vie De tout
dacim puisse estre k tout moment ravie, La mort ne Test jamais, la
Bort on n'oete point G. Ae. 149-151.
204a) Mille et mille chemins aux creux Acheron tendent Et tous
iiommes mortels quand leur plaint y deacendent. G. Ae. 153, 154.
'205) probibere nulla ratio pcriturum potest ubi qui mori constituit
et debet mori. S. Ph. 270, 71.
206) Geluy qui de mourir a constant entrepris, Ne peut estre cm-
PMche par aucun qn*il ne moure: Si co n'est a Tinstant, ce sera quelque
aotre heure. G. H. 802-804
207) mori volenti dessc moFR numquam potest. S. Ph. 886.
205) La mort jamais ne nianc^ue k ceux qui la desirent. Ses hoini-
^^^ arcs contre nous tousjours tirent. G. II. 1607, 98.
209) Quiconque veut mourir trouve la mort a poinct. G. Ae. 152.
210) qui cogit mori nolentem in aequo est qui properantem inpedit.
**c tamen in aequo est: aiterum gravius reor: occidero est vetare cu-
P>t?ntem mori. S. Oed. 98-101.
211) Qui contraint vivre ancun qui n*en a pas enuie N'ofTcnse moins
1'i'ostant \k quelque autre la vie. G. Ae. 113, 114.
212) magnifica verba mors ))rope admota t»xcutit S. Tr. 584.
21H) tuta est perire quae potest debet cupit. S. Tr. r)S3.
214) cogi qui potest, nescit mori. S. U. F. 431.
77
240 f at calidifi famus ab ignibut vaneseit spatiuiii per breve sor-
tdui, Bt nabes graTidas quae modo vidimas arctoi Boreae diasicit im-
ctu: sic hie quo regimor spiritns etfluet. S. Tr. 401 ft*.
241) post mortem nihil est, ipeaque mors nihil, velocis spatii meta
Mmniiiia. ib.
W) ipem ponant avidi, solliciti metam. ib.
243) quaens quo jaceas poet obitum loco? qao non nata jacent.
tenprn not avidum devorat et cfaaot. ib.
244) moTt indiyidua est noxia corpori nee parcens animae. Taenara
tit upero regnum rab domino limen et obeidens custos non fcicili
Cerberus oatio nunoreB yacni verbaque inania et par sollicito fabula
imda ib.
245) Qa*attendon8-nQns pour fin et lojer des travaoz ? La mort et
1e loTtt de not bien et nos roaux. J. D. 1595, 96. (198).
246) Comme d*an boit gommeax Sort en flam bant un air fumeuz,
Qn hant m goide, Et vol^ bien avant 6a cieox Se pert, esloiipi^ de nos
jeox, Dedans le vnide: Ainti de nostre corps mourant La belle ame
leretirant, An ciel remonto. Invisible aux bumains regards, Et 11^ Tranche
des mortels dards, LaParqae domte, Elle sejonrne avec les Dieux En
on repofl delicienx, Toute di/ine, Se bien-heorant d*avoir quitt^ La
terre, pour le ciel votit^ Son origin e. D*avoir sans violens efforts Fauls^
de Kn tenrestre oorpt Let chartres closes, Pour ]oin de son faix escart^
CoDtempIer en ta liberte Les sain tea c hoses. La le mortel souci ne
poind, lA Lachetit ne file point, LA Tinconstance Du hasard, qui flotte
Wnqoars 8ar not cbefB en cet humains cours, Nc fait nuisance. G.
Tr. mi.l370.
'^^7) Tirtns in astra tendit in mortem timer. S. H. 0. 1980.
8) Unglftek, Knmmer, Fnrcht and Hoffniing^.
248) qnemcumque miseruni vidcris, horainem scias. S. H. F. 466.
249) qnemcumque fortem videris, miserum neges. S. H. F. 467.
250) malomm sensus accrescit die. leve est miserias ferre, pt'rferre
«t grave. S. Th. 306, 7.
'^1) La peine est bien plus grande Qui voit sans fin son fait. J.
^- ^. 46. (174).
252) Tousjours tandis que nous sommes En ce bas monde sejournant,
^ malbeors compagnons des homnies Vont nostre vie entretenant. Les
^/*^***2 eternelles Se pen hent tlessur nostre chef Et ne s'en vont
^ ^ quau lieu d'elles Ne survienne un plus grand mechef. Nature en
comm^^ '^ous fait estre Sugjets k les souffrir tousjours: Comme nous
2"?j^t?^ a naistre, A naistre comniencent leurs cours. G. A. 165 ft.
^0(18 V croissant nostre mortel age Oes lualhcurs avec nous croissant
25^?^^ tenaillant davantage Et oavantage tirassunt. ib.
kirt4 d ^^^ tenebres plus obstinees Ne joignent la pesante nuict, La
Ins Q . .**^Jit les joumees De plus pres le Soleil ne suit, Et ne suit
)tiu abh'*^^'^® L'ombre legere un < orps mouvant, (^'ue le inalheur pour
2;,5^ . ^^e Sans cesse nous va poursuivant. G. A. 1 97-206.
^olji **^^^"^ ^^^^ maxiiiiis virtutibus fortuna parcit. S. H. F. 329. 330.
2.57^ ^'^ua quern saepe transit aliquando invenit S. H. F. ;»32.
l)Tn- -Avecq* len cceurs plus hauts La plus grande uiisere est nee.
78
25S) La grcslo (x^tillante Desscus les toits, Et qai mesme est nui-
santc All verd dcs bois, Contre les vine forcene En aa fureur Et
trom(>e aussi la i>eine Du laboureur. N^estant alor« contente De Mn
oflfort, Ne met toute Tattente De fruits k mort Quand la donlenr nont
jette Ce qui nous poind, Pour un seul sa sag^tte Ne blesse point. J.
C. 1253-08. (132).
259) Rien n*espargne Tenvie,
2^0) Gt jamais un malheur ne vient sans compagnie. J. D. 689, 40. (165).
*Jt)l) Communement les maux nous viennent tous an coup. G. Ae. 1419.
2iV2> Alors que contre nous la fortune s^fforce, Du decroift d*iiii
grand mul Tautre mal se renforce. J. D. 1101, 2. (181).
*2G;)) Assez tost un malheur se fait k nous sentir; Mais \k\ tou^onn
trop lard se sent un repentir. J. D. 927. 8. (174\
2i)4) Tel bien souvent son fait pense amender Qa*on voit d*im
gouffre on un gouffre guider. J. C. 893, 94. (US).
2(>5) Un mal vient plus soudain abluitre Ceux qu*OD voit le plus k
dobatre Com me un sangiier qui tant plus fort Pousse, Cflcame, groode
ot furuge, S'enferro touyours davantage. J. D. 105'i-56. (179).
'J(>()) *0n ne pent reccvoir Des maux, sinon quand on pense en
avoir. ,1. C. 10f»5. 50. vl24).
2071 Lii douleur ne peut son relache trouver, Quand on s^t qn*oii
endiirt* u faute dVsprouver Tout oe qui peut servir, car ce qui plus nooi
oste he nioyen do guarir c'est d'y voir nostro faute. J. D. 1165-68. (183).
207b^ \)v touted les pours la peur la plus extrbme C'est la peor
d'un esprit coulpable envers soy-mesme. J. u. 1541, 42. (195).
208' Le feu n'est jamais dii feu Tallegement Et le despit du mal
nous cause un tiers tourment. J. D. 1131, 32. (182).
209 Ceste maratro nature Qui se monstre beancoup plus dure A
nous qu'aux autros animaux. Nous donne un discours dommageable. Qui
rond un liomnio miserable Et avant et apr^s ses maux. J. D. 36i-S72.(lot>).
270) Nostre ame, quand Thorreur deA filles de la naict. De propw
en propos, do pas on ^uis. la tuit . Or de brandons ardens, or d^ardentes
tmailles Kt or do noirs ser|H^ns devorant nos entrailles, Combien
qu'onvors le Ciol incoulpable oiie soit. Tousjours envers soy mesme uiie
ooulpo oonvoit. Se condamnant sans fin des choses qui surviennent
I'royant quo pour cola les rages la rotionnent. J. D. 1279-12S6. (186).
27 i) Kien tant ne tourmento un homme en misere. Que se repre-
"oiitor sa fortune pvosivre. G. A. 93(5. 37.
272; Voua avez boau couvrir de haras les montagnes, Et de trouj^eanx
l.iineux les herbouses campai:ruos. Avoir Tor qui jaunist sur le nvage
uiol Pu Lydion P.ictolo, ou du Tago Espagnol. Fit re de cent citez ei
de cent j»»»uples iraistro. Voire entre tous les Rois un nionarque appo-
roistre: Que si dans vostre esprit n'avoz rontontement. Vostre felicite ne
sera qu'un tourmont. G. Ae. 24o2-;iP.
27:1) Qui a du martyro en son onten lezuent Bien qu*il aoit un grand
Roy. ne \it heuroiisemont. G. Ao. lM;^'.*. 31.
274 que 111 taM co>:unt illo »;uiu vr'ni;i e<t raiser.
-75 a: si quis ultro ^e iSialis offert volens seque ij.>se torquet, pe^
dere ost diirnu* b.^na .iiiis no-cii uti. ^. V\\. 44^-M.
27o^ iraul rioro tkh ost q.iisquaiii '\\io\ vMiit j-^tens. S. Ph. 1127.
277 Toux ijiu* ie ^ort ■.•oi;:r.i:ut '.loi>ont vivro vn .*ouoy :
27^' M.iis \K'\iji qv.o l.i tv-:Kno om*.ir.i<«o i.ivoi-ifcMe. S'ils se voot
afflijfean: d'un vivro misr^ra'vlo. E: vc!ontaire".':-*n* s'uLMudonnent au ni%i.
Doivent ^.^^rdro le bitu don: i.s iiscu: si mal. G. H. ll*>S-72.
79
279) Quand iin bien se presente il iie faut diffcrer. G. J. 1658.
2b0) 0 malheureux celuy qui se pent secourir, Et fuute de socours
se va laissant mourir. 6. A. 741, 42.
2^1) Celuy n*e8t plaint d*aucun qui obstine ne veut Eviter son
ualheur, quand eviter le peut. G. U. 489 ft*.
2S2) II faut prevoir Kon nial, on diroit eslre beste Gil qui plain-
droit le joug qu*i1 s'est mis 8ur la teste, ib.
2S4) Ce n^est pas un hasurd, s'il vient un intbrtune De nostre seulo
&nte et non de la fortune, ib.
285) Alors est-ce hasard, 8*11 nqus eschet d*avoir Quelquc accident
manTois, que n^ayons i>eu prevoir. ib.
2S6) necessitas plus posse quam pietap solet. S. Tr. 590.
287) null us est miseris pudor. S. Oe. G5.
28^) Uue necessity k tout mal se hasarde. J. D. 292. (154).
289J ^extreme douleur est volontiers plus forte A contraindre quel-
Gun, que Tamitie qu*il porte. G. Tr. 857, 08.
290) levis est dolor qui capere consilium potest ot clcpcre sc^e,
magna non latitant mala. S. M. 155, 5G
291) Les plus petits ennuis qui dans nos cuiurs se treuvout, Sc dcs-
couvrent assez, mais les plus grands ne ])cuvent. G. H. 1345, 4G.
292) miser occupet praesidia, secunis legat. S. Tr. 500.
293) sclent extrema facere secures mala. S. Oe. 390.
294) non expedit concutere felicem statum. S. Oe. 854.
295} tuto movetur quidquid extreme in loco est. S. Oe. 855.
296) inera iiialorum remedia ignorantia est. S. Oe. 528.
297a) ubi turpis est medicina, banari pigi't. S. Oo. 53U,
297b) On remedie au mal quand on le peut s^avoir. G. U. 1087.
298) dabiam salutem qui dat adflictis, negat. 8. Oe. 217.
* 299) serum est cavendi tempus in mediis malis. S. Th. 487.
300) equidem malorum maximum hunc cumulum reor, si abominanda
casas optanda efficit. S. Ph. 1128, 29.
301) tacere multis disci tur vitae malis. S. Th. 819.
802) Sulon que fortune est muable, Nous le sonimes aussi: Comnie
elle change, adverse ou favorable, Nous changeons tout ainsi. G. J.
1777-1780.
303) Las! c'est grand cas qu'on ne trouve personne De courago
anes haut, Qui la fortune et malheureusc et bonne Supporte counno il
faut. Sans se troubler de «e8 prescns voluge."), Qui n'arrestcnt non plus
Que rOcean, qui mouille ses rivages De flua et de rcfluR. Car le bonheur
on Tenfle outre mesure. Quant il le va fluttant Ou du malheur, survenaut
d^avanture, II se rabaisse autant. G. J. 17G5-1776.
304) Quiconqne est en malbeur ne se peut esgayer. G. J. 1726.
305) Celuy doit qui est en bonheur Chanter et rire, Mais il faut
qn*un hoiume en malheur Tousjours soupiro. G. J. 1237-40.
306) maeror lacrimas amat assuetas, flendi miseris dira cu})ido est,
libet infauBtos mittere questus, libet heu tyrio saturas ostro rumpere
ve^tes, olulare libet. S. Th 956-60.
807) gaudet magnus aerumnas dolor tractare totas. S. Tr. 1076.
308) fletus aerumnas levat. S. Tr. 775.
809) La douleur que Ion pleure est beaucoup allegee. G. Tr. 1(^1.
310) Left malheurs que Ion pleure Ro^oivent quelque allegenxMit
Et ne donncnt tant de tourment. G. A. 322-324.
311) La douleur B*amoindrit quand elle est racontee. G. P. 1876.
81
336) On a commandment piti6 des miserables, £t leur condition nouR
I lend iavorftbles. G. Ae. 530. 531.
337) Un bon amy doit I'autre assister en ennuy. 0. A. 566.
33S) Le malheur d*an amy fait empirer le nostre. G. C. 447 ff.
339) — Noetre propre malbeur ne prend soucy d*un autre, ib.
340) — Encore es^on atteint des tristesses d autruy. ib.
341) — Voire quand en soymesme on ne sent point d*ennuy. ib.
3^ — Les larmes que Ion voit nos larmes rafraiehissent. ib.
343) Don levat miseros dolor 8. Ph. 412.
344) La plainte sert autant aux peines douloureuses Que Tbuile
km QD fen. J. D. 843. 844. (171).
345) Ot le remede taut, rien ne sert de se plaindre: II n*y pend que
It fflort est-elle tant k craindre. G. J. 1304, 4.
346) Nob destresses passees £t nos pcrtes ne sont par larmes effacees,
Hoi plainies n*y font rien ; les royauioes perdus Ne sent pour lamentcr
fir Jafiter rendus. G. Tr. 2395-98.
34i) baud est Tirile terga fortunae dare S Oe. 86.
348) hoc decebat roboris tanti virum, non esse sub dolore nee victuni
nlii dare terga;
349) son est (ut putas) virtus (pater) timere vitam, sed malis in-
gntiboi obstare nee se veitere ac retro dare. S. Oed. 188-192
850) n &ut que Ton redouble L*ame pour vaincre un dueil. J. D.
ft. 99. (148).
S51) n fant que le courage Nous croisse et nous decroisse avec le
nt folage, £t suiyre la saison. G. Tr. 733-35.
852) Noos for^ons nos ennuis aux lois de la constanee. J. D. 1164. (183).
363) Combien qu*i1 appartienne k Thomme de grand cceur, D^estre
k h fortune en ses aasauts vainqueur Et de ne succomber k la douleur
Mutrene:
854) AinB de fouler aux pieds la rongeante tristesse, Qui rauipe dans
Mitre ame incurable poison Si Ion ne la destrempe avecques la raison.
& Ae. 199-204.
355) Un magnanime coBur des malheurs ne ne pleint. G. C. 510.
356) Nnl humain accident ne domte un grand courage. («. C. 512.
357) On ne s^uroit flechir les resolus courages. G. C. 1422.
358) On doit tout esprouver, lors que nous cognoissons En nos extremes
>^ que rien nous ne laissons Qui nous puisse apporter Tbeureusc
Winance. J. D. 1161-63. (183).
359) De plosieurs maus il faut choisir le moindre. G. P. 560.
J60| Un mal passe le mal. J. D. 95. (148).
ag) miierias lenit quies. S. M. 562.
363) Le temps corrige tout, quand on le conduist bien. G. H. 1332.
^) Le temps modere tout. G. C. 951.
2^)11 n*y a malheur qui n*ait son reconfort. G. P. 1206.
g9 Maintefois d'un grand mal il s'est fait un grand bicn. G. H. 1331.
W jpae fuit durum pati meminisse dulce est. S. H. F. 060. 661.
o68) Quand les malheurs ont sur nous tempeste Nous devons esperer
J^jlln'eit malheiu: si grand que respoir n'adoucisse. G. J. 679.
1^) Q B'esfc malheur si grand que Tespoir ne nourisso. G.J. 680.
*^) H £wt bien esperer jusques au dernier poinct Et fairo que dc
■■■J* »f oe mnne point. G. A. 521. 22.
vTS) oil cbacim I'esperance re9oit. G. J. 681.
^^••ttfc. (P.Xahn^ 6*
83
S97) ilium popnii fayor attonitam flactuque magis mobile vulffus
enra tamidum tollit inani. hie clamosi rabiosa fori inrgia vendens im-
ffobos, iras et verba locat. ib.
3^^ novit paucoe secnra quies qni veloois memores ae?i tempora
Bamooam reditura tenent. ib.
§99) dom fata sinunt, vivite laeti. ib.
400) non alia magis est libera et vitio carens ritusque melius vita
%aae priscos colat, quam qnae relictis moenibus silvas aniat. non ilium
tnrae mentis inflammat furor qui se dicavit montium insontem jugis,
BOD anra popali et yulgus infidum bonis non pestilens invidia non fra-
gile favor, non ille regno servit aut regno imniinens vanos honores
Nquitar aut fluxas opes spei metusque liber, baud ilium niger edaxque
Hror dente degeneri petit, nee scelera populos inter atque urbes sata
BOTit nee omnes conscius strepitus pavet aut verba fingit. mille non
qoaerit tegi dives columnis nee trabes insolent suffigit auro ....
401) non in recessu furta et obscure improbus quaerit eubili scque
iraltiplici timens dome recondit aethera ae lucem petit et te^ite caelo
fivit S. Ph. 491-506. 530-533.
402) scelera non intrant casas tutusque mensa eapitur angusta eibus
TeoenQm in auro bibitur. S. Th. 451-53.
403^ venit ad pigros cana senectus humilique loco, sed corta sedet
Mrdida parvae fortnna domus;
404) alte virtus animosa eadit. S. H. F. 201-204.
405) Heareux qui jamais n*eut de vie Ou que la mort d^s le ber-
eeao Luy a, pitoyable, ravie, L*emmaillotant dans le tombeau. Heureux
encore en sa misere Qui le cours d*une vie usant Loin des Princes se
nretraire Et leurs charges va refusant. G. A. 205-212.
406) 0 qu'heureux est eeluy qui vit tranquil lement En son petit
neoajife avec contentement. G. J. 15G9. 70.
407) Celaj-l& qui s*escartant des villes Se piaist dans les rochers
des montagnes steriles, Et dans les bois fueilius ne se voit point saisir,
Comme les bourgeois font, d*un avare desir. L'inconstante faveiir des
peuples et des Princes, L*appetit de paroistre honorable aux iirovinces
Nelay gesne le cceur, ni Tenvieuse dent, Des hommes le jioison, ne le
n\mni mordant. G. H. 1201-8.
408) malam bonae praeferre fortunam licet. S. Th. 451.
409) quicquid in altum fortuna tulit, ruitura levat;
410) modicis rebus longius aevum est. felix mediae quisquis turbae
parte quietus aura stringit litora tuta timidusque niari credere cumbani
remo terms propiore legit. S. Aj;. 10:]- 108.
412) quanti casus huuiana rotant. minor in parvis fortuna furit
IcTius ferit leviora deus, servat placidos obscura quies praebettiue seues
easasecuroa. S. Ph. 1132 ff.
412) humida vallis raros patitur fulminis ictus, treinuit tele Jovis
iiliijoni Caucasus ingens Phrygiumque neinus matrisque Cybeles. luotucns
^lo Joppiter alto vicina petit, non capit unquam magnos motus
femnilis tecti plebeja domus. circa regna tonat. ib.
413) bene paupertas humili tecto contenta latet:
414) quatiunt altas saepe procellae aut evertit fortuna domes. S. 0.
915-918.
415) Voyons les grands et ceux qui de leur teste Semble d6jk deffier
^^mpeste: Quel heur ont-ils pour une fresle gloire? Mille serpens
rongears en leur memoire, Mille soucis meslez d*eflProyement, Sans fin
84
dcsir, jamais contentement. D^ que le ciel son foudre piroClette II
semble \k que pour eux il se jette, Dbs Ion que Mars pr^s do leur terre
tonne, 11 semble ja leur ravir la couronne; D^s que la peste en leur rbgne
tracasse, II semble ja que leur chef on menasse. J. CI. 215 fL (108).
416) lireff & la mort ils ne peuvent penser Sans soupirer, blesmir et
8*offencer, Vojant qu*il faut par mort quitter leur gloire, Et bien souTent
enterrer la roemoire. ib.
417) 0(1 oelui-lk qui solitairement En peu de biens cherche conten-
tement Ne pallit pas si la fatale Parquc Le fait penser k la demiere
barque, Ne pallit pas, non, si le ciel et Tonde Se reorotlilloyent au vieil
chaos du monde. ib.
418) Telle est. telle est la mediocrity, Oii gist le but de la felicity, ib.
419) 0 quel heur k la personne Le ciel gouvemeur ordonne, Qui,
contente de son sort Par convoitise ne sort Hors de rheurease franduie,
Et n'a sa gorge submise Au joug et trop dur lien De ce pourchas
terrien, Mais bien les autres sauvages Les beaux tapis dee herbages. Lei
rejettauH arbrisHcaux, Les mur mures des ruisseaux, £^ la gorge babiUarde
De Pbilomelo jasarde, Et Tattente du printemps Sent ses biens et
passetemps. J. C. 10S7 flf. (126).
420) Sans que Tame haut volante^ De plus grand deair bruslante,
Suive les pompeux arrois, Et puis, onensant ses rois, Ait pour maigre
recompence Le feu, le glaive ou potance, Ou plutostmille remorts CSn-
fcrez k mille morts. ib.
421) De rien les grandeurs passageres N*y servent: car plus ellei
8ont Superbes, et plus les miseres A Tencontre levent le front;
422) Aux couronnes elles s'attachcnt Les mena^ant, et maintefois
De grande furcur les arrachent Du chef tyrannique des Rois. G. A. 181-8.
428) La Fortune n*outrage pas Volontiers les personnes basses, Elle
n^appesantit. ses bras Que sur les plus illustres races. G. P. 167 ff.
424) Les Rois craignent plus ses menaces. Que les dura laboureoi
ne font: Et le foudre est souvcnt aux places, Qui se montagnent plus
le front, ib.
425) nee sibi felix pauper habetur, nisi felices cecidisse yidet;
426) quisquis medium defu<^it iter stabile numquam tramite currit
male ponsantur maj^na minis. S. H. 0. 681, 82. 695.
427) quicquid exccssit modum, pendct instabili loco. S. Oe. 980.931.
428) Celuy qui entrcprend d'estre plus qu'il ne pent, Souvent, tromp^
d'espoir, dechet plus qu'il ne veut. G. J. 205,6.
429) ma^s unde cadas quam quo rcfert; magnum ex alto culmine
lapsuni stabilem in piano fif^ere gressum. magnum ingehti strsgs
malorum pressum, fracti pondcra regni non inflexa cerrice jnati nee oe-
genereni victumque malis rectum impositas ferre ruinas. S. Th. 929-986.
430) 0 quantum bonum est obstare nulli. falsis magna nominibos
placent frustra timentur dura. S. lli. 446-18.
431) Quoi que soit, soit mort ou peine Que le soleil nous rameine
En nous ramenant son jour, Soit qu'elle face sejour, Ou bien que par la
moit griffve Elle se face plus briefve, Celuy qui ard de desir S*eit
tousjours seiiti 8aisir. J. C. 1119-1126. (127).
432) Jamais aux has mortols les Immortels ne rendcnt Une asseuranoe
ontibre, et tousjours ctnix qui tendent A la gloire plus haute ont lerni
auies estreintcs Aux soucis, aux travaux, aux songes et aux craintes.
J. D. 141-144. (150).
85
488) Peu sonvent en tempe calme nous ohaut De tenir la raison
pour bride comme il but. G. 0. 95. 9(5.
434) secunda non habent umquaxn modum. S. Oe. 707.
435) Nous sommes insolens des ^reaens de Fortune, Comme 8*elle
deToit noQ8 eetre tousjours une, Tousjours ferme et durable , et qu*elle
ii*eiist les piez, Comme elle a, sur le haut ci*une boule pliez. G.C. 97-100.
486) quod non potest, vult posse qui nimium potest. S. Ph. 220.
447) Celuy qui pent beaucoup» veut encor plus pouvoir: Et cil qui
ha beaucoup, veut encor plus avoir. G. H. 809, 10.
438) L^orgpieil est tel, qui d*un malheur guerdonne La malheureuse
et superbe personne; Mesmes ainsi que dun onde le branle Lorsque le
Nord dedans la mer Vebranle, Ne cesse point de courir et ^lisser, Vire-
volter, rouler et se dresser, Tant qu*^ la fin depiteuz il arrive, Bruyant
n mort, k T^umeuse rive, Ainsi ceux-lk que I'orgueil trompe icy Ne
cetaent point de se dresser ainsi, Courir, tourner, tant qu*ils soyont agitez
Contre les bords de leurs felicitez. J. C. 429-440. (108).
439) De la terre humble et basse. Esclave de ses cieux, Le peu
pniisant eapace N'a rien plus vicieuz Que Torgueil, qu*on voit estre
May du ciel, son maistre, Orgueil qui met en poudre Le rocher trop
hautain; Orgueil pour qui le foudre Arma des Dieuz la main, Et qui
vient pour salaire Luymesme se deffaire. J. C. 621-632. (109).
441) Toy que fortune accompagne riante, Bien-heurant, tes desseins,
Craiiit qu*elle toume et te plonge inconstante En desastres soudains.
Ne Vorgueillis de Theur de ta victoire. Car c*est un don de Dieu Qu'il
pent reprendre et t*en ostant la gloire Mcttre un malheur au lieu;
442) Car luy qui maistre et terre et ciel tempere, Qui tout fait et
defiut, Comme il est bon, aprement sc colore D'un tyrannique fait;
443) Et c'est pourquoy, variant la fortune. Qui de sa dextre i>art,
Apres un bien depart une infortune, Puis autre bien depart.
444) Car il s'aigrist quand il voit que sa ffrace Nous rend audacieux,
445) Pais quand il a rabatu nostre auuace, 11 serene scs yeuz.
G. J. 1797-1816.
446) Nostre felicity n*est aux possessions, Elle est de commander a
O08 affections, D'embrasser la vertu, de ne cacher un vice Au fond de
restomach dont le front nous pallisse. G. C. 147-150.
447) Nous n*avons que la vertu, Qui florisse tousjours une, Et qui
domte la Fortune Sous celuy qu*elle a vestu. Seule elle oppose les
larmes A ses aveugles alarmes. G. P. 660-670.
448. 49) Plus le sort nous caresse et plus craindre il nous faut. Car
pins il nous eleve et plus cherrons de haut. G. J. 941, 42.
450) Celuy prudent la fortune modore En ses instables tours, Qui en
malheur un meilleur temps espere , En bon-heur craint tousjours. G. J.
1817-1826.
451) rex est, qui metuet nihil rex est, quicupiet nihil, mens regnum
bona possidet hoc regnum sibi quibque dat. 8. Th. 388-90. 380.
452) regem non i'aciunt opes, non vestis tyriae color, non frontis
nota regiae, non auro nitidae tores: rex est qui posuit mctus et diri
mala pectoris, quem non ambitio impotens et numquam stabilis favor
Tnlgi praecipitis movet
453) qui tuto positus loco infra se vidct omnia occuritque suo libens
fiito nee queritur mori. S. Th. 344-52; 365-68.
454) summa est potestas nulla si cupias nihil. S. Th. 443.
86
455} par ille est saperiB eni pariter dies ei fortana fbit. mortii
habet vices lente cum trahitor vita gementibiis. qaisciais sub pedibos
fata rapacia et puppem posuit fluminis uUimi non oaptiva dabit braechia
vinculis nee pompae veniet nobile ferculum. numqutoi est ille miser
cui facile est men. S. H. 0. 104-111.
456) felix quisquis novit famulum regemque pati, Tultosque snoi
variare potest, vires pepulit ponduaque malis casus aoimo qui tofit
aequo. S. fl. 0. 281-285.
457) L*homme sa^, sans s'esmouvoir Ite^oit oe q[u*il fiaut reoevoir,
Mocqueur de la vicissitude. Car si toutes choses qui viennent Avoyent
paravant k venir, Si les douleurs yxi en proviennent Par iin malbenieoz
souvenir, Ou bien la crainte qui devance L'evenement de- telle dunes
Ne nous peuvent apporter mieuz, Grands Dieuz, qu'est-ce qui nous fiut
faire Plus malheureuz en nostre aflfiaire Que mesme ne nous font la
cieuz . . .
458) Heureux les esprits qui ne sentent Les inutiles passions, Fillsi
des apprehensions, Qui senles quasi nous tourmentent. J. D. 859-862. (156).
459) 0 qu*on dit k bon droit celuv auatre fois sam, De qui le sort
douteux n*altere le courage , Et qui de la fortune eslev^ juaqu'en bant,
N*entreprend point pourtant davantage qu*il faut: Demeure en mesne
borne, et ne se gloriflie De ces biens incertains, auxquels il ne le fie;
G. P. 443-448.
470) Geluy commando plus qui vit du sien contant, Et qui va see
desirs par la raison domtant, Qui bourreau de soy mesme apres Tor na
soupire. Qui ne convoite point un outrageux £mi)ire. G. C. 14^146.
461) C*e8t plus de se domter, domter ses passions. Que oommaader
Monaroue k miile nations. G. J. 1017, 18.
46^} Celny qui s*arme le coeur D*une virile asseurance^ Ne tombt
sous la puissance De son ennemy vainqueur. Gar jamais on pand
courage Ne se soumet au servage. L*injuste commandement D'naa
tourbe populaire Ne le contraint de rien faire Centre son entendemest^
Non pas ny mesme la face D*un Tyran qui le menace. Encore qos
Jupiter Renverse de sa tempeste Tout le monde sur sa teste, H ne
peut Tespouvanter : La ruine sulphuree Battra sa teste asseuree. Soit
ou qu*il se trouve enclos De mille piques euerrieres, Ou qa*aax ondes
inarinieres II soit assieg^ des flots Sa face libre de crainte Ne pallira
point desteinte. G. P. 671-74.
468) Celuy qui d*une brave audace Voit, sans pallir, la noire &cs
Du bourbeux fleuve d*Acheron: Et le traversant ne s*estonne De voir
la perruque grisonne De son vieil batelier Charon: Qui peat voir,
ati'ranchy de crainte Des ombres reffroyable feinte, Errans sor les ri-
vages cois, Qu*Alecton de sa torche ardante Et ses couleuvres n^espoa-
vante, Ny Cerbere de ses abois: Mais qui peut disposer luy-meeme, Qoaad
il veut de Theure supreme De ses libres jours sans efProy. Oette belle
franchise estiuie En son courage magnanime Plus que la fortune d'na
Roy. G. A. 1278-1295.
464) Quiconques ne fremist aux menaces de mort, N*e8t si^jeei
conime un peuple aux injures du Sort. L*eau, la flamme, le fer, le ciel
et Jupin mesme Ne soauroyent de frayeur luy faire le front blessMi
G. C. 533-36.
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B. Sentensen fiber das Terh<nis des Henschen zam Henschen.
5. Der Etfnigr.
465) non capit regnum duos. S. Tb. 444.
466) Aimi qne le del est regi d*un seul maistre, D*un seul maistre
regi ce bas monde doit est re. 0. A. 148S ff.
467) Deux compagnons ensemble en un mesme pouvoir Ne se peu-
▼cnt souffrir, ny faire leiir devoir, Tousjours aont en querelle, en jalousie,
en haine, Et ce pendant le peuple en porte seul la peine, ib.
468) 11 n*y a foy qui dure entre ceux qui commandent Eganx en
qoelque lieu, tousjours ils se debandent, lis se rompent tousjours, et
n*a jamais est^ Entre Rois compagnons ferine society. G. C. 33-36.
469) imperia pretio quolibet constant bene, S. Pb5n. 302.
470) Nul n'acbette trop cber qui un Royaume achette. G. Ae. 935.
471) Un regne acquis vaut mieux que I'espoir d'estre roy. J. D. 999 (177).
472) habere regnum casus est, virtus dare. S. Th. 529.
473) muliebre non est regna tutari urbium. S. Ph. 627.
474) pulcbrum eminere est inter illustros viros, consulere patriae
parcere adflictis fera caede abstinere tempus atque irae dare orbi
qnietem seculo pacem suo. — haec summa virtus, petitur hac caelum
via. S. 0. 484-88.
475) hoc reges habent magnificum et ingens nulla quod rapiat dies,
prodesse miseris, supplices fido lare protegere. S. M. 222-25.
476) quo plura possis, plura patienter feras. S. Tr. 263.
477) Tant plus nous avons sur autruy de puissance, Tant plus il
nous convient user de patience. G. Tr. 1401, 2.
478) S'il n'estoit point d'offense, Un roy n'auroit moyen de monstrer
sa clemence. G. J. 1011, 12.
479) Le crime d*un suget Sert aux bontez d'un Roy d'honorable
snget, Kt plus c« crime est giand que veinqueur il pardonne, Kt plus
en pardonnant de louange il se donne. G. J. 1013-16.
480) La douceur en un Prince est un celeste don. G. J. 1033.
4S1) sanguine bumano abstine quitunique regnas. scelera taxantur
mode majore vestra. S. H. F. 749-751.
482) qui btatuit aliquid parte inaudita altera: aequum licet statuerit,
hand aequus fuit. S. M. 198. 199.
488) jnsto esse facile est cui vacat pectus metu. S. 0. 453 ff.
484) — magnum timoris remedium dementia est. ib.
486) — estinguere hostem maxima est virtus ducis. ib.
486) — servare cives major est patriae patri. ib.
4S7 Tout Prince doit au crime attacher le supplice, ^Et de ses bons
sujets guerdonner le service: A fin qu'on soit k bien incft^ par bienfait,
Et par peines d^meu de commettre un mesfait. G. J. 2r)9-262.
488) Toute principaut^ en repos se maintient, Quand on rend a
chacun ce qui luy appurtient. G. Ae. 1750 ff.
489) II faut le vicieux punir de son offense, Et que Thomme de
bien le Prince recompense, ib.
490) La peine et le lojer sont les deux fondemens Et les fermes
piliers de tons gouvernemens. ib.
491) Tousjours un Roy doit estre au chastiment tardif, Mais k faire
du bien se monstrer excessif. G. J. 265. 66.
492) Les Dieux qui de I^ haut S9iivcnt ce qu*il nous faut Nous
donnent la Justice, Pour lepropre loyer Aux vertus octroyer, Et repiimer
88
le vice. Mortels, nous n^avons rien Sur ce rond terrien, Qui taut nooi
soit utile Que d'observer les loix, Sous qui le8 justes Rois Gouvernent
une ville. La Justice nous fait Vivre un kge parfait En une paix
beureuse: Les bons elle maintient, £t des mechants retient La main in-
jurieuse. G. Ae. 2086-2109.
493) Un Prince n'est sujet aux lois de sa province. G. Ae. 2036.
494) Une ordonnance est vaine, Si Tinfracteur dMcelle est exempt de
la peine. G. Ae. 1740. 41.
495) Tu veux que aics sujets me prescrivent des loixV — lis doivent
au contraire obeir £ leurs Rois, A leurs Rois, leurs seigneurs, les aimer
et les craindre: Aussi la loy publique un Roy ne doit enfreindre. G.
Ae. 2038-41.
496) ubi non licet tacere quid cuiquam licet? — imperia solvit qui
tacet jussus loqui. S. Go. 539. 540.
497) (tacere liceat. ulla libertas minor a rege petitur ?) — aaepe ?el
lingua niagis regi atque regno muta liberta obest. S. Oe. 537. 38.
498) odere regos dicta quae dici jubent. S. Oe. 533.
499) certissima est regnare cupienti via laudare modicu et otiuiu ac
soronum loqui. S. Oe. 695 fF.
500) ab inquieto saepe simulatur quies. ib.
501) Le droit est d*observer ce que le Roy commande. G. Ae. 160Sff.
502) 11 faut tousjours bien faire encor quil le defende. ib.
503) Dieu ne commande pas qu*aux lois on n*obeiS8e. G. Ae. ISOSff.
504) — Si fait, quand elles sont si pleines d'injustice. ib.
505) D'une ordonnance injuste il ne faut tenir compte. G. Ae. 1552.
506) II faut suivre des grands le vouloir qui nous lie. G. Ae. 1576 ff.
507) Faire plus qu*on ne peut est estimiS folie. ib.
508) Ce n*est point deshonneur h un Prince bien sage, D*apprendre
quelquefois d'un moindre personnage, Et suivre son advis 8*il le conseille
bien, Sans par trop 8*obstiner et arrester au sien. G. Ae. 2016-19,
509) Commun^ment un Roy ne s^ait que ce qui plaist, Qae chose
de son goust, car la reste on luy taist. G. Ae. 2006. 7.
510) Si est-ce qu'il n'est rien qui soit tant perilleux A Pestat d'un
grand Roy qu*un sujet orgueilleux, Qu'un sujet contumax, qui sans fin
s'evertue D'estre contrariant k tout ce qu-il statue. G. Ae. 1986-89.
r)ll) La puissance du Roy les coeurs rebelles donte, Et les soumet
aux loix, dont ils ne tiennent conte. G. Ae. 1840. 41.
512) Un peuple contumax par la force est dont^. G. Ae. 917.
513) C'est donner k vray dire au rebelle un appas, Qu*en supporter
le crime et ne le punir pas. G, J. 253, 54.
514) praeferre patriam liberis re gem decet. S. Tr. 341.
515) est regfis alti spiritum regi dare. S. Tr. 336.
516) regi tuenda maxime regum est salus. S. Oe. 246.
517) immane regnum est posse sine repio pati. S. Th, 470.
518) nee abnuendum est, si dat impermm deus.
519) — nee adpetendum est. S. Tb. 471. 72.
520) laus vera et humili saepe contingit viro, non nisi potenti falsa.
Th. 211 ff.
521) rex velit honesta: nemo non eadem volet, ib.
522) ubicumque tantum honesta dominanti licent, precario regnatur.ib.
523) ubi non est pudor nee cura juris, sanctitas pietas fides: in-
stabile regnum est. ib.
524) sanctitas pietas fides privata bona sunt: qua juvat, reges eant. ib.
89
525) calcat jacentein vulgus. S. 0. 467 if.
526) — invisam opprimit. ib.
527) — fernim taetar principem. ib.
528> — melius fides, ib.
529) — decet timeri Caesarem. ib.
530) — at plus diligi. ib.
531) — metuant necesse est. ib.
532) — quicquid exprimitur grave est. ib.
533) male impcnitur cum regit valgus duces. S. 0. 591 tl".
534) — nil impetrare cum valet juste dolet. ib.
535) — exprimere jus est ferre quod nequeunt preces? — negare
durum est. ib.
.536) — principem cogi nefas. ib.
537) — remittat ipse. ib.
539) — fama sed victura feret. ib.
540) — levis atque vana. ib.
541) — dt licet, multos notat. ib.
542) — excelsa metuit. ib.
543) — non minus carpit taroen. ib.
544) La clemence est Thonneur d'un Prince debonnaire. G. P. 851 ff.
SI.'S) — La rigueur est tousjours aux Princes neccssaire. ib.
546) — Un Prince est bien voulu pour son human ite. ib.
547) — Un Empereur est craint pour sa severity ib.
548) Qui pardonne k quelcun le rend son redevable. G. J. 903 ff.
549^^ — Qui remet son injure il se rend mesprisable.
550) — Pardonnant aux veincus on gaigne le cceur d*eux. ib.
55 P — Pardonnant un outrage on en eicite deux. ib.
552) — La douceur est tousjours rornement d'un monarque. ib.
553) — La vengence tousjours un brave coeur remarque. ib.
554) — Rien ne le souille tant qu*un fait de cruaut4. ib.
555) — Qui n'est cruel n'est pas digne de royaut^. ib.
556) Quelle gloire de n'estre honor^ que par feinte? — Mais c'est
une grandeur de I'estre par contreinte. G. J. 915 ff.
557) La louange et Tamour sont communs h, chacun, ib.
558) Mais de contraindre un peuple k tous n'est pas commun, II
n*appartient qu'aux grans. Les Rois sont craints de force, Et les petits
aimez par une douce amorce, ib.
560) II nVst chose qui tant que la rigueur desplaise. G. A. 1504 ff.
561) — Quel aise a celuy que tout le monde craint? — D'estre
craint et d'avoir ses enncmis esteint. ib.
562) — Commun^ment la crainte engendre de la haine. ib.
563) — La haine sans pouvoir commun^nient est vaine. ib.
564) — Au Prince que Ion craint on desire la mort. ib.
565) — Au Prince qu*on ne craint bien souvent on fait tort. ib.
566) — II n'est de telle garde et de telle defense Que de ses Citoyens
avoir la bien-vueillance. ib.
567) — Rien n'est plus incertain, plus foible et plus leger, Que la
faveur d'un peuple enclm k se changer, ib.
568) — Bons Dieux, que chacun aime un Prince debonnairo! ib.
569) — Que Ion porte d'honneur k un Prince severe! ib.
570a) — II n'est rien plus divin que la benignity, ib.
570b) — Rien ne plaist tant aux Dieux que la severitd. ib.
▲mg. n. Abb. (P. Kahnt). 7
571) niasioiiim hoc regni bonum eat, quod beta ilumini cogitur po-
w lui _Uro fcttt: <jDam laudftra. S. Th. -iO'o-iOl.
67a) Co (file le Pnuce approuve & Mn peupie doit plaire. G. J. 91?
K7'i) Celujr ne regne pu qui son Touloir limite. G, J. 923 ff.
yiA) Am Roil qui peuv^nt tout, toule cbow eat licite. ib.
bib) — Un Priace qui peul tout ne iloit pas tout vmiloir. ib.
57ft) — [a volontrf d'un Prince est confonne .lu pouToir, ib.
A7T) juatu qui Teaen timet deuonat, onine pellat ex aoimo decni.
S. Ph. 4.l(i.;i8, f . y-
578) irmlu* est uiiniflter tegii imperii pudor. iti,
579) rudi« eat tyrunnus uiorte qui poeDiiiii <?i<Kit ^ Aic- 1053
580) qui morte cunctos luere iupplicium jubet, nesuii tvranaiu tme.
8. H. F, 5IG, ^
SBI) legna cum acelere oiimibua sunt e:
S82) Lb droict est viol^, ct dit-on qii'
dominer, nvoir aouoi du droit. G. P. 78S, 8
fiB8) II n'eat choHe si sainte En I'miie den niortels, qui puieee reUrd^
L'indomtublu deiiir qu'on ha de comruftiiiier- Non k uruintf des Dieui «i
du (jfrondunt tonnerre, Non Tanjour que Ion doit h an natnle terre, Nob
dnn anliquM loii le aceptre h tous egnl, Non la ch.iste Hmiti^ du lim
■ onJHtfftl, Nun le respect du Bung. non TaDiour orilioHire Du pete ft ta
pnmri*. det enfans k leur p«re. Ne jieut rien conlr* un icenr. gne It
»oin furirux De niaiitria^r chacun. niaistriae ambi-iMix U C 936-*!.
584) L'alliance et te aang denieurent suns pouroir ' ontre )•■■ eoo-
voituux, qui leulent tout avoir L- 61s Jk peine i>eut «ouftiir fo propr*
p»re Kn un eomoiun roynume, et le frere son fri-ie; Tunt eel aiiluit
ile«ir de ooQiniaiider Mt i;r&nd, Et Uot de jalyu»ie tti noa kbum il
Mprcndt Q. A. lOID ff.
S8M On ptfrutcttr* plustost aimer celle qu'on iiime. Que de counnum-
qner mi imcrt diBdBnie, ib. .
asei Tout* eho»e on renverw, et tout droit on esleint. Amitw.
parfBtelc; et n'y a rien li wiot Quod n'aille vinbnt pour se r^ndre «nl
inai>1n>; El tiWna soing ccnimeni. poorven qu'on le (-uiese eslre. it
^87l inii«i* ira r«ftuDi eat semper. S U. 497.
4S31 neiuo potfole* ajircreili tntJia poleit. S. H. l^W.
W9) Lire ti*«»l I'oint en U puis«an« Dea princCT, et I inipatiMM
(Votraiut kitt MMU JnMHia an lois. J. D 3&8A00. (1^7)-
^Wl Tout «« qvi w Toil de (erpeiH Aai deserU d'Afriqoe ti
Di^ tDfnaIn* te fiuuMU repaurv: Tout ce qo'aojt Hjrcaniquei ">«" ,
(UTiarf* nnbOM STert tuil k craiindre qu'an col«re: Qu'on colen,
iiminiri.'iii K teat Uet ksMtes de Bois. Di
Qid 4» ta»t <k Inxw <Sta A Im n
Ire;:
.VI Jm
91
596) an prima regni est posse invidiam pati. S. H. F. 357.
597) regnare non vult esse qui invisus timet. S. PhOn. 292.
598) simul ista niuDdi conditor posuit deus odium atque regnum.
& PWn. 293 ff.
599) regis hoc magni reor odia ipse premere. ib.
600] malta dominantem vetat amor suorum ; plus in iratos licet, ib.
601] qui valt amari languida regnat manu. ib.
602) odia qui nimium timet regnare nescit. S. Oe. 716, 17.
6u3) Ne regne qui voudra de naine estre delivre. G. Ae. 919-921.
604) . . Arec le royaume est la haine tousjours, Tousjours elle se
imt (iaD3 les royales Cours. ib.
^5) regna custodit metus. S. Oe. 716.
606) qaos cogit metus laudare, eosdem reddit inimicos metus. S.
ft. 207, 8.
607) qai {iceptra duro saevus imperio regit, timet timentis. metus in
tnctorem rcdit. 8. Oe. 717-19.
608) La crainte, qui la haine engendre, Importune nous poursuivant,
A beaacoup d'hommes fait sou vent beaucoup de c-hoses entreprendre.
6. C. 1281-64.
609) iniqua numquam regna perpetua manent. S. M. 195.
610) invisa numquam imperia retinentur diu. S. Phoeu. 298.
611) Un Prince trop cruel ne dure longueraent. G. P. 8J8, 59.
612) — Un Prince trop humain ne regne seurement. ib.
613) dabia pro certis solent timere reges. S. Oe. 712.
614) ille, qui donat diadema fronti, quern genu nixae tremuere gentes,
CQJQs ad nutam posuere bella Medus et Phoebi propioris Indus et Dahae
nrthis eqaitem minati: anzius sceptrum tenet et moventes cuncta di-
finat metuitque casus mobiles rerum dubiumque tempus. S. Th. 599-60o.
615) 0 regnorum magnis fallax fortuna bonis in praepiti dubioque
locas nimis ezcelsos. S. Ag. 57 ft*. •
616) numquam placidam sceptr.iquietem certumvc sui tenuerediem. ib.
617) alia ox aliis cura fatigat vexatque animus nova tempestas. non
sic Libycis Sjrtibus aequor furit alternos volvere fluctus ut prae-
dpites regnm casus fortuna rotat. ib.
619) metui cupiunt metuique tinient. non nox illis alma recessua
praeb*it tutos, non curarum somnus domitor pectora solvit, ib.
620) quaanon arces scelus alternum dedit in praeceps, inpia quas non
arma fatigantV jura pudorque et conjugii sacnita fides fugiiint aulas:
wquitur triatis sanguinolenta Bellona manu, quaeque superbos urit
Erinjs nimias semper comitata domos, quas in planum quaelibet hora
tnlit ex alto. ib.
621) licet arma vacent cessentque doli, sidunt ipso pondere magna
ccditque oneri fortuna suo. ib.
621b) vela secundis inflata notis ventoa nimium timuere suos.
BubiboB ipdis inserta caput turris pluvio vapulat austro densasque nemus
•P^'K^ns umbras annosa videt robora frangi. feriunt celsos fulmina colles,
corpora morbis majora patent et cum in pastus armenta vagos vilia
^^"^^» P^^^t in vulnus maxima cervix, ib.
A9W? ^^ ^^^ "^* J^™ n»elior fortuna ruit. S. H. 0. G05 flf.
622b) tu quicunque es, qui sceptra tenes , licet omne tua vulgus in
aula centum pariter limina pulset, cum tot populis stipatus eas, in
l^J^ ^» wia fides, ib.
"«) tenet auratum limen Erinys et cum magnae patuere fores,
92
intrant frandes, cautiqoe doll fermmque latent cumqne in populos
prolirr; [faraa, comes invidia est. ib.
*'yL\. noctem quotient submovet eo? r^&rem toties credite nascL ih.
025 piiuci Tfi^rei, noD regna colunt, plures fulffor concitat aolae,
<->ipit hie re^i proximus ipsi clams latas ire per arbes: urit miaerum
tfloria |>ectu«!. ib.
*j'2G) cupit hie gazis inplere famen nee tamen omnis plaga gemmi-
feri safficit Histri, nee tola aitim Ljdia Tincit nee quae Zephjro sabdita
telluB, stupet aurato fliimine clarum radiare Tagum, nee si totus serriat
Hobrus ruraque divH:^ jun^t Hydaspes intraque suos carrere fines spectet
toto flurnine Gangen. avidis avidis natura piirum est. ib.
027j colli hie reges, reguinque lares, non ut presso vomere semper
nuinquam cesitet curvus arator vel mille secent anra coloni solas optat
quas ponat opes, colit hie regcs, calcet ut omnes perdatque alios, nuUain-
r|uc U:v(it tantum ut noceat, cupit esse jratens. ib.
ii2b) quota para raoritur tempore fatil quos felices Cynthia ridit,
vidit miscros enata dios. ib.
029) rarum est t'elix idemcjue senex. caes^ies tyrio mollior ostro
Holet impavidos ducere somnos, aurea rumpunt tecta quietem vigilesque
trahit purpura noctes. ib.
<)30) 0, Ki pateant pectora ditum. quantos intus sublimis agat fortona
iiietuM. bruttia coro pulsante fretum mitior unda est. ib.
03 la) pectora pauper secura gerit tenet et patula pocula fago. sed
non tr<ipida tenet ille manu, carpit faciles vilesque cibos, sed non stricton
n.'cipit QBtif'.H. ib.
6'31bj aurea niiscet pocula sanguis, conjunx modico nupta marito non
dis(K)Hito clara nionili gestat pelagi dona rubentis sed non dubioi
fovet ilia toros. ib.
032) sequitur dira lampade Erinys quarum populi coluere diem. ib.
033) La crainte et le soup^on, la detiance palle Accompagnent ioiu-
jours la majesto royale, Engendrez de rapports: les rapports nuict et
jour, UoHtes perpt'tuels, ne bougent d'une Cour. (j. A. 1032-35.
0134) Sans fin los Rois sont a^itoz De diverses adveiaitez — Le soing
(it la peur no les hischo; lis ue reposent nullement. Cur il leur semble
a Lout uiomi^nt (^uo la couronne on leur anat'he U. Ae. 99S ff.
035) La mcr aux deux Syrtc>8 floltant Les ondes ne boulverse tant
Et Scylle si tort no teuipeste Un navire de scs abois Que la peur tour-
mente los Rois Des soui)9on8 quails ont en la teste, ib.
030) Els vont redoutans leurs voisins, Us craignent leurs sujets matins
La peur en leur ame est empreinte. ib
030a) lis veulent que d'eux on ait pour Et toutesfois tremblent au
ccBur S'ils voyent que Ion eu ait crainto. ib.
037) Allez Rois, et iKjnsez que rinstuble Fortune Ne vous soit couime
a nous une crainte commune: Allez, ot estimez que la felicity De ?(»
sceptres tant craints dure en eternito: Vous trebucbez souvent d'nne
plus grand* ruine D*autant que vostre main plus puissante domine.
a. H. 1869 ff.
038) Les grands Rois de ce monde aupres du peuple bas, Sont comme
les rocbers qui vont levnnt les bras Si hauts et si puissans sur la planiere
terre: Mais qui souvent aussi sont battus dn tonnerre. ib.
639) 0 combien les Rois sont couverts Tous les jours de hazards
divers 1 Qu'au sort est sujette leur vie. G. C. 1285-87.
640) Peu de Tyrans selon le cours De nature ferment leurs jours:
93
541) CelQj Tit bien plos seurement, Qui loin de tout gouvernement
iS deBOOB un toict de chaume, Sans rien craindre et sans estre craint,
^gnea n*a Tesprit atteint Des troubles sanglanH du Royauino. G. C.
l,^i; 1297-1302.
'^^) II n*e8t telle seurt^ qu'en Tamiti^ des siens.
644) — II n'est telle rancueur qu'elle est de citoyens. G.C 1447,48.
645) Le peuple lea Princes suit, Mais refuit Leurs couronnes abatues.
lT. 2338 ff.
646) Qoiconque Prince tu sois, Dont leB loix A mille peuples com-
■adent, Entour^ de toutes pars De soudars Qui valeureux te defendant:
^ voia chacun se mouvoir Pour te voir D*une joyeuse allaigresse Et
i» grand* aiae ravi A Tenui Te faire importune presse: I'ense qu*en
Mt de ngeta Arrengez Pur troupes dedans la rue, Et de ceux qui font
iqonr En ta cour Nul dt> bon cceur te saluS. Ou bien s'ils ne sont
■oqoeors En leurs coeurs, Et ne fardent leur visage (Jroi qu'a la premibrt;
|nr Du malbeur lis changeront de counige. ib.
647] La foy n'arreste jamais Aux Palais Que la Fortune abandonne. ib.
648) Chacun retire sa toy De ce Hoy Que le nialheur environne. ib.
649) vos quibus rector inuris atque terrae jus dedit magnum necis
itqite ntAe, ponite inflates tumidosque vultus: quicquid a vobis minor
opuTescit, major hoc vobi» dominus minatur. S. Th. (J07-till.
650) victima haut ulla amplior |>otest magisqutt opima mactiir: Jovi
fMm rex iniquus. S. H. F. 926-28.
^1) Jupiter pere de tons, Vomissant son juste courroux Sur les
nperbes di^emes. Fait k fin de les malbeurtT, Encontre eux souvent
ciqiner Leurs enfans, et IcurK iemaies niesmes. (>. C. 1273-78.
652) Dieu rabai&»e Ic cceur des Monarques hautains Qui s'egaient ii
Ibj et qui n*ont cognoissance Que tout humain pouvoir provieut do sa
fumnce, (j. J. 930-3J.
653) Toute ame genereuse indocile a servir, Detesto les Tyrans.
6. a 12u5.
654^ Celuy qui d*un coura^ franc Pro-ligue vaillauienl son dan;r
Poor le calut de ia Patrie, Qui aa vie entretient expres Four meurtrir
Itt Tyrans pourpres Sans craint«» qu'ollc soitmeurtrie: Et. qui au travers
^ Gousteaux, Des flammes, et dt's gouttV»Js d'eaux Assuuie ilaus sou
MW brave, Les va tuer entre les dards De niille escadres de soUbirs,
Wivrant la franchise esclave, Coiutue un Peupl« na tombe pas De ia
«*t gloute le repas: Son renom porte par la gloiie Sur I'aile <les
■•clea futur* Francnira les tombeaax obscurs Duno perdurable mcmoirc.
ii. C. 1237-I2r)4.
655) Le peuple, qui ne satisfait Que d'ingratitude au bienfaict, De
J^ le merite gui-rdonnr. Qui pour le delivror des mains De quelquea
iJTaiia inhumains, Metlent m danger luur i>erM>iine. G. C. 1267-72.
^) in servitutvm cadere de regno grave est. S. Phoen. 23t5.
. 657) 11 n'est rien plus estrange Que faire d'un Rovaume ii des
""^•^M««. 0. J. 10:,9, 60.
w) 11 n*y a tel malheur que perdre son empire. (J. Ae. 910 ff.
2J) — Qw ftut guerre k son tVere est t-ncore en un pire. ib.
L 2? ^^ ▼Wgongne k un Roy de survivre vaincu. G. J. 130!^ tf.
I I Si ^ ^ *®'"^ n'eust jamais son malheur survescu. ib.
■- iSiS^''*""?* *" moiitre est aux serfs honorable, G. J. (>07 ff.
^^ * *«W Jong bien que dur en est plus supportable, ib.
■i M intfiram et grave est servitia ferre. S. Tr. 919.
91
t'fttU) flii-ri n'<'Ht tant que la franchise £n ce chetif mODde heureux,
Kt. r|iii |,|iM hoiiviit attisij Tn courage genereux. G. A. 798 ff.
•iO'i) M/iin h'll luut. vivrft **n pervajje, Et sous un joug se
'I 'HI )niir.- nil jiMi;^ it.-trangiT Nouh opprosfcc li'avantage: Kt do
Mi'iii ."'nitDtiH <rn iiohtro couraj^e D*uno estrange nation, ib.
•»<»7) I'll iiia^^iiaiiiiue coMir n(j peut vivre en uervage. G. C 511.
ranger,
double 8u-
Jjr«*« ti'iii
6. Kriegr and Frieden.
<i<»i») La guorrij noroit done des hommes rejettable? — II la fiiut
ilrtcsli'r hN'IN' n'i!Nt. raJNonnablc. G. C. 1175, 76.
tlVih Touti' guorn? est cruello et )>er8onne ne doit L'entreprendre
jaiiiiiiN NJiKin iiVfrqueH droit. G. T. 407 ff.
•IVI) Mais Hi p(»ur sa deionso et just^> et necessaire Par lea armea il
lijiil npoiiNM'r Tailvrrsain*, Cost rhonneur de mourir la pique dans le
poiiij; rmir Na villi* ot Tavoir de sa wrtu tesmoing. ib.
Jii'*.!) quaiMitm- lii'lli oxitiis. non cauna. S. H. F. 411.
t'»i.») paiMMu riMhu'i wWo victori oxinnlit victo necesse eat. S. H.F.372,73.
iii'P anna non st»rv.uit nuhluni nt»c teniperari facile nee reprimi
polosi stnrti rnsis ira. S. H. F. 4l»7 ff.
r»i*."0 bolla drlivtal rnior. ib.
oiii^ vixi tivnis ni»quit ot ira ot ardens hostis et victoria conmissa
no.ii S. ir. JSS-iM.
uTi^ l»\i M»ldat no pout routraiiouso insolence Tellement se doniter
quM n'u'io d»' luonof, vju.\nd la nuiot. la victuire et le corroux luy ont
\olK4ino lo *'ouv.ii;o o: niijj i'.uv iaoo au front. G. Tr. l425-'28.
<»iS^ xww Mi'ioi" .u-.ra p^vuit. v^t vioXviui decet deponere odia. J?. H.F.41;5,
t u luwT •. V % V ;s ;• '. *;i« j; Iv „:.'..-.. :^ .' 1 ■ 1 1\ I .; >: Tv I i^» ;: v , ■ A luai a i e v ainqueur, que
lo \;v.m;: ".r.-.uis vV. r.:^ \ -..:-.. '.v.* :.: ::•:■ i ..:>*r :n.'.iiio:- »'i la paix, foul
>Vv, v.A di'5V.;;:;. vv::o :•;. .-,. ivr-. :;>v .'-.::vr.i :c.:: run coup le monJe
S. Tr. 'M'2 ff.
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95
698) quoque fortuna altius evexit et Icvavit humanas opes hoc se
magia supprimere felicem decet varios que ch&uq tremere metuentcm
deo8 niiuium faventes. ib.
694) C'est peu de vaincre, il faut considerer Ce qu'un vainqueur
doit faire, un vaincu endurer.
695) Et craindre la fortune aux presons variables, D'autant phw que
les Dieuv se monstrent fa vo rabies. G. Tr. 1408 ff.
696) Aux ennemis domtez il n*y a point de toy. G. C. 1 108.
697) De meurtres doit user qui s'assourer desire. G. A. 1502 ft*.
698) — On ne s^asseure point, des enncuiis fuisant. ib.
6y9) D'un Citoyen amy la vie est tousjourn chfre,
700) Mais d'un qui ne Test pas nous doit estre legere. G. P. 8t)3, 61.
701} De ceux jamais les os ne seront honorez, Qu'on a vivans encor
ennemis declares. G. P. 598, 94.
702) Un ennemy public aimer il n'appartient. G. Ae. 1886.
7iW) On fait bien d*ennemis quelquefois des amis. G. C. 1419 flf.
104) — On fait plus aisement d'amis des ennemis. ib.
705^ Pardonnant aux veincus on giigne le ccpur dVux. G. J. 905.
706) Qui tient son ennemy Et ne le meurtrist point n*est ven^e qu*k
demy. G. J. 22f) ff.
707) — Au contraire en siv mort il pert toute vengeance. Car I'en-
nemy qui meurt sort de nostre puissance, ib.
70^) t^ui tient ses ennemis, les doit destruire tous. G. P. 8'»0.
709) CVst ver^ongne de faire Guerre k son ennemi, que Ion ne veut
deatuire G. P. 11«J5, 96.
710> pejor est IwUo timor Ipse belli. S. Tb, 572.
711) perdere est patriam grave, graviui* timere. 8. Tr. i<22, 28.
712) be ceux jamais Poubly n'ombragera la cendre, Qui pour le cicl
nahil voudront leur vie espandre. G. P. 591, 92.
718) Qui meurt pour le pals vit eternellement. G. P 589.
714) 0 trois et quatre fois heureux. Ceux qui d'un fer avantureux
Se voyent arracher la vie, Avecques un cceur genereux Se consacrans
k la patrie. De ceux -Ik les os enterrez Ne .seront de Poubly serrez,
A ins recompenses d*une gloire Revivront tousjours honorez Dedans le
c<Bur de la Memoirc. G. P. 1383-92.
715) Le droit Qu'on doit k son pals, qu'k sa naissance on doit, Toute
autre amour surmonte: et plus qu enfant, que pere, Que femme, que
mary, nostre patrie est chere. G. C. 1125-28.
716) felix quisquis bello moriens omnia secum consumpta tulit. S.
Tr. 169, 170.
717) 0 bienheureux celuy, qui mourant en la guerro, De .soy-mosmo
beritier ne laisse rien sur terre: Ains voit tout consommer devant quo
de mourir, Et avecque sa mort toute chose perir. G. Tr. 269-72.
718) II n*est trespaa plus gloricux Que de mourir audacieux Parniy
les troupes combatantes. Que de mourir devant les yeux De tant de
penonnes vaillantes. G. P. 1379-83.
719) Celuy trop tost ne meurt, qui meurt victorieux. G. C. 1436.
720) Un vaillant soudart ne guerroye, Si quant-«;t-quant ses Empereurs
Ne Pallechent de quelque proye. G. P. 1340-42.
96
7. Tngead, Lftster, Yerbreckra ud Stnfe.
721 1 tunc e=t pro>j«in<la ^i locum Tirti» habet. S. M. 160 ff.
722 nuiDquam potest Don e^-se virtati locus, ib.
72''» virtuti* est domare quae cuncti parent. S. H. F. 439.
724 li fau* que le devoir sur quelque bien se fonde. G. A. 643 ff.
72-0) — ^/e.at liej-aur la vertu le seul Men de ce nionde. ib.
726 — Qu'elle est ce«te rertwy — Ce qui nous e«t decent, ib.
727 1 \h'. |..''iur!-uivre se-* «lroitfl a ch^icun est pennis. O. Ac. ISS!^.
12i I/iiffi.*ction preiuinre est a noiia-inesir.es deue. G. A. oS7.
7-Jl»j L'f' I'ieux uv veiiient ]ioint qu*aucnn aille faisant Ce que lay
«">tiint tait \\iy «eroit d"Spiaisant. lU veulcnt que Ton jage un autre par
roynieftiKe, Kt comme nouif ferons qu'on dou£ face de mesnie. G. C. 119-122.
7Hl) CV'ift la raison qu*ainsi Qu^on est traitt^ de nous, noni )e
HoyoD'i auHsi. G. C. 12:5, 24.
782) quotiens necesse est fallere aut falli a suis, patiare potim ipie
quam facias Kcelns. S. Pbon 131, 32.
733) Ha qu*il vaut niit^ux Estre trompe, que d^estre aux niens faili-
ci'-ux. hfouilrir quelque forfait que le faire soy-mesme, Et perdre que
nivir iin Koyal diadenie. O. Ae. 720-23.
7:;4) I^ xoal qu*un autre fait n'est pas cau^e vallable De nom liBire
a IVniiy comuiettre un mal eemblable. G. H. 599. 600.
735) Le vice ne doit pas lea faommes inciter De le prendre ii patron
a fin lie Timiter. G. H. 601, 602.
736) Lc vice ou qu*il puiase estre est tonsjours odieox. 6. J. 913.
7.i7) qui favoris ^loriam veri petit, knimo magis quam voce laudtri
volet. S. Th. 209, 210.
738 1 non est ad astra mollis e terris via. S. H. F. 441.
739) Tout brave cceur ne fait que de la gloire estime. G. Tr. 1444.
74U: La louange est le prix de tout cceur magnanime. G. Tr. 1445.
740b I *Que Tardente ambition Nous cause d*affliction Qu^eUe nom
file d'esclandre. G. Ae. 596-98.
741 1 Un coeur up doit flechir, et Thomme est Tadversaire Des hommo
i;t lies dicux lornque, d*un mechant coeur, Fuit plus tost la piti^ que
son propre marheur. J. D. 602-604. 064).
742) L'hunible douceur commande au cbeval plus retif, Non le rude
e^peron J. D. 1272, 73. (186).
74:'>) On gai^ne par bienfaits les coeurs les plus sauyages. G. G. 1421.
744) Celny n*est pas mecbaut qui point ne recompense, Mais mechant
<'st cf?luy qui aux bienfaits ne pense. J. D. 707, 708. (167).
745. Dcs hommcs Tauiitic doit estre tousjours une, Sana bransler
variable, avecquc la Fortune, Qui tousjours se desplace, et oncques ne
voudroit Arrester constamuient sa boule en un endroit. Aussi faut rece*
voir conimc chose usagere Les revocables biens qu*elle preste legere Ei
no s*cn asseurcr, ny fonder !»on espoir, Comme dessur un bien qui ne
puisse decheoir. G. A. 9S0 IF.
746) Au contraire penser que rien n'est de duree Fora la aeule
Vertu, nostre hostesse asseuree: Nous moderant de sorte en la prosperity
Que no soyous troublcz d'une infelicite, Quand sur nous elle arriTe, et
ne prf>nant trop d^aise De la bonne Fortune, eunuy de la mauvaise. ib.
747) La piete ne peut mettre la pitie bas. J. D. 995. (176).
748) interim seelus est fides. S. A. 0. 484.
740 aditiini nr»cendi perfido praestat fides. S. Oe. 699.
lOS
807) La donoe YohipiU, delicet de Cjpris, Debilite hoa oorpt, offasque
IM etpntt, Trooble nottre raison, de nostre coBur dechasBe Toutes saintes
^«tm et te met en lear place. G. A. 1170 S,
M) Oe wmm est mortel egalement k tous , mais il fait aux grands
1m jtef d*o«traffe8 qa*4 nous. ib.
8W) Gomme Te fin Pescheur attire le poisson Aveo un traistre appaa
|B eonire rhame^n: Ainai le ^laisir sert au vice de viande, Pour nostre
■eunoreer, qvd en est trop friande. G. A. 1174-77.
900) aMna mpadicam fiicere non casus solet. S. Ph. 743.
901) Celle n*eet point bleseee en sa pudicit^ Qui est prise d*aucun
wtre sa Tolont^ On peat forcer le corps mais Tame qui est pure Maugr6
kitfinenr est exempte d*iigare. 6. £L 151d-22.
902) faonesta primum est yelle nee labi via,
903) pndor est seonndns nosse peccandi modum. S. Ph. 145, 46.
908a) Toate fille dlionneor perdra plus tost la vie Que sa pudicit^
lojioit d*ancan ravie. G. T. 1659, 60.
M4| anres pndica conjogis solas timet. S. Ph. 882.
905) Une fsmme ne doit center k son mary Chose dont il puisse
Mtn en le scachant many. G. H. 1679, 80.
906) Un Jojal mary vers sa femme qu*il aime ITest pas un estranger
e'eit on autre elle mesme. G. H. 1677, 78.
907) Une femme mechante apporte bien du mal A celuy qu*e]]e
tttzsint d'nn lien eomngal. G. Ae. 1978, 79.
908) matris superoum est nomen et nimium potens. 8. Ph. 617.
909) animosa mater nuUos admittit metus. S. Tr. 597.
910) oondliat animos conjugum partus fere. S. H. 0. 410.
911) sagas parentom est cura. S. Ph. 157.
912) generosa in ortus semina ezurgunt sues. S. Tr. 545.
918) Voloatiers la verta le sang iliustre suit £t des peres l*honneur
« lean en£ans reluit G. Tr. 1659, 1660.
914) Le paSM nous oblige, et sans fin nous devons Aux parens, au
pib tout ce one nous pouvons. J. D. 787, 38. (168).
915) Un aebonnaare enfant Ne s*affecte k cela G|ue son pere defend,
Cettponrquoy des enfians tout le monde desire, Qui n*aillent, arroffans,
inn peres contredire: Comme on ne voit aucuns qui ne prennent plaisir
'^ o^avoir k leur pere un contraire desir. G. Ae. 1966, 1971.
916) Tout homme volontiers ses ancestres ressent. G. P. 1077.
917) qui genus jactat suum aliena laudai S. H. F. 344, 45.
Anhang.
918) tempori apttti decet. S. M. 175.
919) propria deseripsit deus officia et aevura per sues duzit gradus.
lietitia jnrenem , frons decet tristis senem. S. Ph. 461.
920) Toute chose ha son propre et naturel office. Ce qui sied bien k
1*006, k Tantre est souvent vice. L*al1egresse convient au front du jou-
TBDceau, Et non pas du vieillard qui se ride la peau: Au contraire le
foin et la rigueur nonneste Honore Thomme vieil, qui blanchist par la
teste. G. H. 1177-1182.
921) juvenile vitium est regere non posse impetum. S. Tr. 259.
922) La jennesse ne peut commander k sov mesme Get ftge tons*
jours porte une fareur extreme. G. Tr. 1897» 98.
99
le de paoher Ttkuk ext no«(re haoiaiiie race Encline k se derojer,
Si Dieu ne Tiant deplorer Sor noos sa divine grace. G. J. 99-108.
809) teelera non ulcisceria nisi vinois. 8. Th. 195, 96.
810) Ia Teoffence tousjours un brave codur remarque. G. J. 908.
811^ Qpi a uit le dommage en doit porter la peine. G. J. 1055.
812) Si to as £ut du mal k quelcun, tu ne dois Te plaindro si de
hi7 d*Mtre mal tu re^ois. G. T. 2493, 94.
818) Un grand crime demande one clemence grande. G. J. 1007, 8.
814) Un gnttd crime tonnonrs un grand torment demande. ib.
816) Le merits supplice Ne luit incontinent apres le malefice. G.
a 891, 92.
817) Tout brave coBur est lent k la punition. G. J. 650.
818) Tous crimes on pardonne Fors celuy seulement qui touche k la
oonuoniia. G. J. 251, 52.
819) Ge aont les grands qu*on doit punir plus griefvement. G. J. 286.
820) De nous mesmes tousjours les adversaires sommes, Les juges,
1m bonrreaoz. J. D. 1558; 69 (196).
8. Weib, Liebe, She mid Familie.
821) dux malorum femina. haec scelerum artifex obsedit animos . . .
& Ph. 566, 67.
822a) instmitur omni fraude feminea dolus. S. Ph. 836.
822b) II n*est mechancet^ que nUnvente une femme. Il n'est fraude
et malice oh ne plonge son ame. G. H. 1265, 66 *).
828) Le naturel des femmes est volage, Et h, chaque moment se
change leur courage.^
824) Bien fol qui s'y abuse et qui de loyaut^ Pense jamais trouver
oompagne une beauts. G. A. 145-148.
o25) n n'est rien que ne domte une aimable beauts. 6. A. 429.
826) res est forma iugax: quis sapiens Cono confidit fragili? S.
Pli. 781, 82.
829) probitas fidesque conjugis mores pudor placeant marito; S.
O. 559 IL
880) sola perpetua manent. subjecta nuUi, mentis atque animi bona. ib.
831) florem uecoris singuli carpunt dies. ib.
832) ezcedat agedum rebus humanis Venus quae supplet ac restituit
exhaustum genus: orbis jacebit squalido turpis situ vacuum sine uUis
classibus stabit mare alesque caelo derit et silvis fera solis et aSr per-
vint ventis erit. quam varia leti senera mortalem trahunt carpuutque
torbam pontus et ferrum et doli. S. Ph. 477-484.
883) providit ille maximus mundi parens cum tam rapaces ccrncret
&ti manuB, ut damna semper subole repararet nova. S. Pn. 474-76.
834) deum esse amorem turpis et vitio furens finxit libido quoque
liberior foret titulum furori numinis falsi addidit. S. Ph. 200-202.
835) volucrem esse amorem fingit immitem deum mortalis error . . .
8. O. 5^9, 570.
1) Diese Sentens habe ioh anfangs Ckbersehn (cf. § 46, Anm. 5).
nnd 821 durften also § 15 und § 16 nicht mit aufgefahrt werden.
Index.
1. Obersioht fiber die besprochnen Gtodankengrnppen.
Apathie, cf. Weisheit.
Annut, Gluck der.
aurea mediocritas.
Material S. 82 No. 394-430. -
Seneca S. 20 § 11, IV. S. 23 § 18. 8. —
Buchanan und Muret S. ^. 3. —
Desmasares, Jean de la Taille, Juifves
S. 56 S 45. - Jodelle S. 20 § U, 31,
82. S. 23 § 13.3. S. 56 § 45. —
Lap^ruse S. 50 § 38. — Grevin S. 56
" 45. — JacqucB de la Taille S. 43
31. S. 50 § 38. — Gamier S. 21 •
11, 81. 32. S. 23 § 13,8. S. 56
45. — Hardy, Rotrou und Racine '
56 § 45.
Ehe und Familie.
Material S. 103 No. 904-917. —
Jodelle, Gamier n. Seneca S. 40
§ 80.
Ehre; honneur, gloire.
Material § 26 angefabrt. — Grevin
S. 47 § 85. — Gamier S. 5. S. 37
5 26. — Montchrestien , Hardy und
Coraeille S. 5. — (Zu S. 5 unlen, cf.
S. 58 oben Ober Calderon).
Fatum, Pradestination, Fugung.
Material S. 68 No. 68-96. — Seneca
S. 6, S. 20 § 11,3-6, S.23 § 13,1.-
Im griechischen Drama S. 58,8. —
Bei den Zeitgenossen ^^Balbas — Tardif)
S. 54 § 42. — Buchanan and Mnretas
S 58.3. — Beze und Jean de la
Taille S. 55 § 43. — Jodelle S. 20
S 11.4, S. 22 § 12, S. 28 §18,1.
S. 24 oben, S. 32 § 19. 20. S. ^,8.-
Lap^rase S. 49 §38. — Grevin S.46
§ 34. - Jacques de la Taille S. 45
I 32. — Gamier S. 6 , S. 18 $ 9,
S. 20 § 11.3-6. S. 23 § 13,1. S. M
oben. S. 32 § 19. 20. S. 51 § 40. 8. 58,8.
— Montchreslien, Hardy nnd Coraeille
S. 6. ~ Comeille, Racine S. 62 Anni.L
— Ni9ard*8 Anncht Qber den Fatalit>
mug Seneca*& and Fagaet*B Benle^'
kung fiber den FatalismoB det SaSl
S. 58,4.
Fortuna und die Verganglichkdt
alles Irdischen.
Material S.70 No. 97-155. - Seneca
S. 20 S 11.7-10, S. 23 § 18,2.— Im
107
ben Drama S. 58,3. ~ Bei
jeooeen (Montidgne, Pas-
51 § 42. — fi^uchanan und
?. hS,\. — B^^e, Oesmasures,
a Taille, Juifvas S. 55 § 43.
le S. 20 § 11 ,8-10, S. 28
24, S. 38 § 27. — Laperuse
58. — Jacques tie la Taille
JH. — Gamier S. 18 §. 9,
1,7-10, S. 28 § 13,2, S. 24.
brestien S. 4 Anm. — Hardy
eUle S. 3.
und Knechlschaft.
.1 S. 93 No. 653-55. 662-67.
us und Grevin S. 47 S 35. —
5. 37 § 25, S. 47 § 35.
cf. Krieg.
cf. Hoflfnung.
f. aurea med'ocritas.
1 Goiter.
I S. 65 No. 1-62. — S. J.
3. 20 § 11,1.2, S. 31 § 18.
zigkeit (grand coeur).
IS. 81 No. 347-5 3. Weitere
§ 26. - Jodelle S. 37 § 26.
S. 47 § 35. 36. — Jacques
le S. 45 § 33. - Gamier
3 § 12, S. 26. 3. 37 § 26,
I. — Montchres'jen, Hardy
lille S. 5.
it und Tyrannei.
I S.'x87 No. 465-662. —
3, S.20 §11,V S. 28 S16,
, S. 36 § 25. -- Buchanan
— Muretus S. 48 § 37. -
« S. 55 § 44. -- Lap^ruse
39. — Grevin S. 47 § 35,
. — Jacques c.e la Taille
- Garnier S. T, S. 19 S 9,
, 35 ff., S. 22 § 12, S. 28,
. — Hardy S. 5. — Cor-
, S. 5.
und Furcht
I S. 81 No. 368-393. —
86 fi 23. — Saint-Gelais,
53 Anm. — Crevin S. 46
! § 34. — Gamier S. 85 § 23, S. 52
I § 40, S. 53 Anm.
' Knechtschaft, cf. Freiheit.
Konig, cf. Herrschaft.
Krieg und Frieden.
Material S. 94 No. 669-720. —
Seneca und Garnier S. 19 8 9, S. 21
§ 11 VII, S. 35 § 24.
Kummer, cf. Ungluck.
Laster und Verbrechen.
Material S. 96 No. 748-810. —
Seneca S. 3, S. 22 § 11 VIII, S. 28
§ 16 — Jodelle S. 38 § 28. ~ Gar-
nier S. 22 § 11 VII (S. 29), S. 40
§ 30. — Corneille S. 3.
Liebe.
Material S. 99 No. 832-884. ~
(£ifer8ucbt 885-891, Keuschheit und
Unkeuschheit 892-905). — S. J. u.
Garn. S. 22 § 11 VIII, S. 89 § 29
(cf. S. 59, 5).
Mittelstrasse, goldne, cf. aurea
mediocritas.
Rache, cf. Strafe.
Resignation, cf. Weisheit.
Selbstinord.
Material S. 75 No. 206-211, S. 76
No. 218-224b, 228-233. - Seneca S. 20
8 11, 18, S. 34 § 21. — Cicero (nach
Beraage) S. 45 § 33. — Jodelle S. 34
§ 21 (of. aber S. 101 No. 868). —
Jacques de la Taille S. 45 § 33. —
Jean do la Taille S. 46 § 33. — Gar-
nier S. 19 § 9, S. 20 § 11, 18, S. 34
§ 21, S. 45 § 33.
Strafe und Rache.
Materials. 97 No. 787.8, 799, 809-820.
— Seneca und Garnier S. 34 § 22.
Tod.
Material S. 73 No. 156-247.— Seneca
S. 20 § 11 II, S. 23 § 13,6, S. 29
§ 17 (cf. S. 49). — Jodelle S. 20 § 11,
12-14, S. 22 § 12, S. 23 § 13,6. —
Muretus S. 49 § 37. — Gamier S. 19
§ 9, S. 20 § 11 II, S. 23 § 13,3, S.27
108
und S. 49. — Rotroa and Racine
S. 57 Anm. 1.
Tugend.
Material S. 95 No. 721-747.
Tyrann, cf. Herrschaft.
Ungluck und Kuramer.
Material S. 77 No. 248-346. -
Seneca S. 20 § 11 III, S. 23 § 13,4-6,
— Jodelle S. 20 § 11, 21, 27, 28,
S. 23 S 13-1-6, S. 38 § 27. — Lap^ruse
S. 50 § 39. — Gamier S. 20 § 11 III,
S. 23 § 13,4-6. - Comeille S. 57
unten Anm. 1.
Vaterland.
Material 8. 95 No. 711-715. -
Mnretos and Grevin 8. 48 § 30. ^
Gamier 8. 36 § 24, S. 48 § 36.
Verbrechen, cf. Laster.
Weib.
Material 8. 99 No. 821-831. - S.
J. u. Gam. 8. 22 § 11 VHl, S. 40 § 30.
Weisheit und Torheit, vernunf-
tiges und unvernunftiges Ver-
halten dem Schicksal gegen-
uber: Apathie, Resignation,
Stolz u. s. w.
Material 8. 84 No. 431-464. - S.
J. a. Gam. S. 21 § 11 IV, S. 34 §28-
(Hardy 8. 4).
Willensfreiheit, cf. S. 33 § 20.
2. Obersioht fiber die..besproch]ien Dichter.
Beze 8. 55 § 43.
Buchanan.
Ankl&nffe an Jodelle 8. 52 Anm. 2.
— Ahnlicnkeit mit 8eneca, Desma-
sures und Gamier 8. 55 § 44. — B.
vermittelt nicht zwischen Seneca und
Gamier 8. 58,3.
Chrestien, Florent 8. 52 Anm. 2.
Gorneille.
Mittelbarer und unmittolbarer Ein-
flu88 Seneca's S. 3. — Nachkl&nge
Seneca-Gamier'scher Sentenzen S. 5,
8. 57 unten, Anm. 1, S. 62 Anm. 1.
Delataille, cf. Lataille.
Desmasures.
Einfluss Seneca's, Ankl&nge an
Gamiefs Juifves 8. 55 §43, S. 56 §44.
Garnier.
A. VerhSiltnis zu Seneca: Garnier
als Obersetzer Seneca's S. 15 ff.
§ 6-10 (cf. S. 26 § 15). — Mit Seneca
f^emeinsame Gedanken und Vorstel-
ungen S. 20 ff. § 11-14, S. 35 § 24
S 25, S. 39 § 29 (cf. hierzu S. 59,5). —
Was deutet grade auf Seneca? S. 58,3.
— Nicht benutzte Gedanken Seneca's
S. 25 § 15-17. — Von Seneca unab-
hangige Gedanken 8. 31 ff;, S ^^f 1^*
21-23, 26. teilweise § 24, 25.
B. Abhftngiffkeit von anderen Foe-
ten: Einfluss des Horaz auf mancbe
Chore Garnier's 8. 60,6. — Teilweiwr
Einfluss Muret'B 8. 48 § 87, ct aber
8. 58,3. -- Verh<nis zu Jodelle:
1) Gemeinsames 8. 10 No. 1. 2, 8, 8. 20
§ 11, I-IV, 8. 23 § 13, S. 31 S 18-2^
S. 34 § 23. — 2) Unterschiede: 8. 28
§ 14, S. 35 8 24-28, 8 29. — 3) Auf-
faliende Ankiange des Antoine aa
Jodelle 8. 51 § 40, 41. — Einfiiw
Grevin's auf die Porcie und Gom^
S. 47 § 35-36. — Wahr»cheinli<te
Einfluss mancher Sentenzen der bei-
den Lataille S. 43 § 32 ff.
C. Einfluss Garnier*8 auf andere
Poeten: auf Montchrestien S. 4^ —
auf Pierre Matthieu 8. 57,2. — auf
Hardy 8. 4 ff. - Nachkiange bei
Comeille S. 3, 8. 5, 8. 67 unten Anm. 1,
S. 62 Anm. 1. — Nachkl&nge bei
Botrou-Racine 8. 56 § 45, S. 57 unten
Anm. 1.
Grcvin.
Abhangigkeit von Muretus S. 48§86;
wahrschemlicher Einfluss Jodelle*!
109
& 46 § a4, S. 56 S 45. - EinfluBs
auf Garnier S. 47 § 35 ff. - Ein-
floss aof Hardy (?) 8. 56 § 45 ').
Hardy.
Einflass Qreyin's (t) S. 56 § 45. -
fiinflass Gamier's S. 4. — Vermittelt
swischen Qamier und Corneille (?)
S. 3 and S. 6.
Jodelle.
Gemeinsames mit Seneca S. 20 § 11
I-IV, § 12-14, S.58,3. - Untewchiede
S. 31 S 18-25, S. 39 § 29. — Unter-
•chiede von Garnier S. 35 § 24-29.
(GigenttLmliche Gfredanken Jodelle*8
S. 38 6 27-29). — Anklange an Jo-
delle: bei Lap^roBe S. 50 $ '69. — bei
Saint-Gelais IS. 53 Anm. — bei Grevin
S. 46 § 34, S. 56 § 45 — Wahr-
scheinlicher Einfluss : auf Jacqaes de
la TaiUe S. 45 § 32. — auf Garnier's
Antoine S. 51 § 40, 41.
Lap^nise.
Verh<nis zu Seneca (L. als Vor-
Iftufer Garnier^s) S. 49 § 38, 39. —
Anklang an Jodelle S. 50 $ 39.
Lataille, Jacques de.
Obersetst und benatzt Seneca S. 43
§ 32, S. 50 § 38. - Stdlistischer Ein-
fluss Jodelle's S. 45 § 32. — Ein-
fluss auf Garnier (?) S. 43 § 32, 33.
Lataille, Jean de S. 55 § 43, S. 56
§ 45 •).
Einfluss auf Garnier (?) S. 45 § 33.
Matthieu, Pierre.
Einfluss Garnier*s S. 52,2.
Montchrestlen.
Verh<nis zu Seneca und Garnier
S. 4, S. 6.
Muretus.
Verhaltnis zu Seneca S. 48 § 37,
S. 49 § 37. - Einfluss auf Grevin
S. 48 § 36, 37. - Einfluss auf Gar-
nier S. 48 § 37. — Vermittelt nicht
zwischen Seneca und Jodelle oder
Garnier S. 58, 3.
Racine.
Teilweise Abhangigkeit von Rotrou
und dadurch von Hardy, Garnier,
Grevin S. 56 §. 45, S. 57 Anm. 1.
Rotrou, cf. Racine.
Saint-Gelais (Trissino).
Anklange an Jodelle und Garnier
S. 53 Anm.
3. Obersioht fiber den Gang der Untersachang.
Einleiton^ S. 2.
Erster Teii der Abhandlung: For-
melles S. 8. — o) Vorkommen der
Sentenzen S. 9. — fi) Stellung der
Sentenz in CHior, Akt u. Rede S. 10. —
y) Die Tr&Grer der Sentenz S. 12.
Zweiter Teil der Abhandlung : Der
Gedankenkreis Jodelle^s und Garnier's
a. Seneca*8 Einfluss auf denselbcn. —
1. Abschnitt: Der Einfluss Seneca's
auf Gamier*8 und JodcUe's Gedanken-
kreis S. 14. — a) Voruntersuchung
S. 15. — /9) Dbersetzungen u. Ober-
tragungen S. 18. — y) Gedankcn und
Vorsteliungen, welche den Franzosen
und Seneca gcnieinsam sind S. 20. —
2. Abschnitt: Charaktcrisiorung von
Jodelle's und Garnier's Gedanken-
kreis S. 24. — 1. Kapitel: Unter-
schiede der beiden Franzosen von
Seneca S. 24. — a) Voruntersuchung
S. 25. — fi) Sentenzen Seneca's, die
1) Grevin's Einfluss auf Voltaire cf. Collischonn, in A. u. A. Heft 52.
Eine Vermittlnng Garnier's zwischen Grevin und Voltaire ist, soweit ich
die Sachlage iiberschauen kann, ausgeschlossen.
2) Den Einfluss Seneca*s auf Jean de la Taille's Gabdonites hat Eulcke,
Za. f. nfr. Spr. u. Lit. B. 7 nachgewiesen.
E&miitiF wcgl&«it S. 2S. ~ r) ^"i-
Anas dea CIiriBtontnms auf den 6e-
donkenkteis Jodelle'a und Qarnier'a
8. 31. - -2. Kiipttel: Uatersohiede
Jodelle'a und tiitmiers von einauder
a 35. - <i) Gamier 3,35. - ff) Jo-
delle S. 38.
3. Abscbnilt: Bexieliuiigea dee Ge-
dankenkreisos Jodelie'a uod OarDJer's
tu den Gedoaken der EeitgenBsaiscbeii
TragSJieu 8. -II. — IJ Die b«d .^M
Delataille S. 43. - 2) Grevin u. Miiret:^^
S. 46. - 3) La Peruse und Jode~:»
S. 49. — 4) Einigen Ober diu A»^ ^
fiiBBUng von Piitora und Fortuna fe^--,^"
den Zeitgenoasen und die Sentnp^-
im religiOsen Drama S. 54.
Nachtrage S. bT. — Scbluia S, 61. __
MateriBlBanimlune S. 65. — Inc^
S. 105. ^^-
Berichtigangen.
Folgende FlUchtigkeiten wurden bei der Correctur iiljeraehen:
S. I. Octoievua lies Oetoevus.
G, Ttoadca liea Latroade.
S. 38. Z. 8. euffiUig lies bestAndig.
S. 44, im Chore UelaUille'a Z. 8 v.
u. oil Ilea au.
S. 4(1. Z, 9 V. u. Ii!9 liee 2(i9.
S. 49. Z. T noiius lies notia.
S. 57. Z. 6 V. u. Pfropfen tie* Pfro
S. 58. Z. 2 V. u. ^.,xv lies ..;«.
Die Anmcrkung S. 43 gehSrt
Chore Delat^ille's.
\
AUSGABEN UND ABHANDLUNGEN
ROMANISCHEN PHILOLOGIE.
VKROFFENTLICHT VON E. STENUEU
DIE
SYNTARTISCHEBEHANDLnNGI
DES ACHTSILBIGEN YEKM
[DEB PASSION CHRISTl UND IM LEODEGAR-LIEDEJ
KIT BESOHDEREIt BERf C^SICHTlOtTNU DER CjlSCRrB^aK.
FRIEDUICH SPENZ.
Marburg.
. 0. Elwert'Bcbe Vertags-Buchhandlung.
Inhaltstlbersieht.
' Seite
Einleitung: Allgemeines 1
Casur 2
Ersler Abschnitt: Syntax der Casur IS
Zweiler Abschnilt: Syntax des Versschlusses inner-
halb eines Assonanzpaares 42
Driller Abschnitt: Syntax des Assonanzpaarschiusses
innerhalb einer Strophe 58
Vierter Absclinilt: Syntax Lies Strophenschlusses . . 65
R € s um e der verssyntaktischen Untersuchung, nebsl kurzen
Hinweisungen auf die gleichen oder verschiedenen
Verhaitnisse des Zehnsilbers im Alexius- und Rolands-
Liede 68
A n h a n g ; Textinterprelationen und -verbesserungen, welche
hinsichtlich der Verssyntax unzulassig oder Iwdenklich
erscheinen 77
Grundzuge des bei der Daretellung der Vers-
syntax beobachteten Schemas.
Durch den metrischen Einschnitt werden getrennt;
A. SKtse (CaeB. §6 13-65, Vsschl. 228—287, AsbpbcIiI. 329-357, Strschl.
361-370):
I. Zwei verschiedene SttUganiie (Caea. 13 — 18, Vaiohl. 228-237,
AsBpachl. 329^336, Strschl. 361—366):
1) aelbatSndig neben einander glehecd (Caes. 13 — 16, Vsechl.
228-235. AaBpaohl 329—385, Strachl. 361—366).
2) eioe Parentheae und der sie D[i:ischliesBeiideSatz(Caea. 17— 18,
ViBchl, 236—237, AHspachl. 336, Stracli). — ).
n. Teile eines SatzgaDzen [Caes. 1^—65, Vsacbl. 238-287, AasiiBChl
837-357, Strschl. 367-370):
A) SatEC, welche einander weder koordiniflrt nooh Eubordiaiert
sind (Caes. 19-23, V8«!hl.23a— 240, Asipecbl.— , StrechL867).
1) ein Oder mebrere elliptiache Sittze uod ein voIitit&iiiliRer
(Cuea. 19-21, Vsacbl. 238, Strschl. 367j.
2) Teile einer Satzperiode (Caes. 22—23, Vsacbl. 239—240,
Strschl. -).
B) S3.tze, welcbe einander koordiniert sind (Caes. 24—34, VwchL
241-257. Asapschl. 337-338, Strschl. — ):
1) zwei elliptiache Sitse (Caes. 24, Vsschl. — , Awpschl. — ).
2) xwei Tollatandige HaupU^tzc (Caes. 25-26. Vaaohl. 241—
243, Asapscbl. 337).
3) zwei zueammeiigezogeiie Hauptaatze <CaeB,27— 32, VmcU.
244—253, Aaspach). — }.
4) zwei Nebenaatie (Caes. 33-34, Va8ohl.2M-256, Asipachl.
338).
C) Kltze, welcbe einander subordiniert aicd (Caes.So— 65, VnohL
258-287. AHspscbl. 339-357, Strachl. 368-370):
1) direkte Rede und der dieaelbe einliihrende Sati (Cftes.
35-40, VaschI- 2.">S-262, Aaapacbl. 339-843, StrschL
368-369).
2) Hauptsatz und Neben Bati lCaea,41— 65. VMchl.263-287,
Asapscbl. 344—357. Strschl. 370).
eB.66-227. Vsschl. 288-328, Aaspachl. 3S8-360,.
elche einander weder koordiniert noch subordiniert
i6-73, VaschI. -, Asspschl. — ),
i
J
isabf.
l^le, welche einander koordiniert sind (Cues. 74 — B3, Vescbl. ,
Awpschl. 3')S) .
nder Rubordin iette SaUteile (Caea.64— 227, Vaschl. 290-
«oh!. 359-360):
Toa deneo jeder eigenen Tod bwitzt (Cues, M— 216. Vaschl.
290-3^, AsspBchl. 35!)~3S0]:
) Sattteile, welche durch einen ZwUchensnti oder diiroh
die emleitende Koajaaklion des Satzea, welchpm b'" '••'-
SehOren, geachieden sind. (Latztere Art der Tre
Ddet dch nur bei der Gixac) (Cae^. 81-91. \
290-298. Agsmchl. 359 -3601:
'«ile, wefche aicht auf die ebea iiDgegebeae Weise
einsnder geschieden sind (Caes. 95—216, Vsachl.
S99-328, ABsp^chl. -):
I. Der mHrische Einschnitt fiilt mit uiner Appoaitioiu-
pause zaaaranien (Cae«. 95-101, Vaschl. 299 -305).
Der metrisi^be Einachnitt fUlIt nioht mit einar Appo-
BJtioiiBpauce Euaammen (Ciiea. 102 — 216, Vsacbl.
306-328J :
I) Der den Scbluss des erst^n metriacben Glisdaa
einnehmende Satzteil ateht nicbt in direkter
graniiiiutiacher Beziehung xa deo ersten betoalen
Satiteil dee sn-eitea metrlachea Gliedea (Caes.
lOa-155, Vaschl. 306-321):
(A) TollBt^Ddige SaUglieder {Cae
Vaschl. 306-321).
-Ul.
142—156,
2) Der deo Suhluai des enten metrUchen Qliiidea
einnebniende S>>tzteil Bteht in direkter griini-
malisuher Bijziehang lu deni et-aten betonten
Salzteil de^ ineilen metriacben Gliedfi, ial uber
von (lemselben durch tonlo^e Farlikeln , welcbe
letaterea beginnen, getrennt (Cae3. 15ij— 171,
Vsschl. 32i--323j:
(A) tolUtandige SaUglieder (Caes. 156-170.
Vgschl. 322 -323 J.
(B) Telle einea SaUgliedes (CaeB.171, Vaschl.-).
3) Reide SatxteiLe bezielian aich dirokt auf einandei
und sind nicht darcb andere WQrter getrennt
(Caes. 172—216. V«acbl. 324—328).
(A) Tollat&odige SaUglieder (Goes. 172 - 200,
Vaschl. 324-328).
(B) Teile einen Satzgliedea (Ckea. 201-216,
YBBchl. — ).
Satzteile, too denea aich der eiae prolcliLiscb Oder
titisch an den andern aniehnt (Caea. 217—227, Vaachl.
>«apachl. — ).
Will man die historische Entwickelung des poetischen
rmgefuhls der Franzosen erforsclicn, so ist es uncrlasslich,
ch die franzosische Verssyntax, in welcher sich cine wesenl-
heSeile dessclben abspiegelt, in ihrem historischen Verlaufe
verfolgen. Dieser ninimt um so mehr unser Interesse in
ispnich, als die Art der syntaktischen Versgliederung ein
deutsaines Moment ist fur das Geprage gewisser Perioden
r franz5sischen Pocsie. Die Geschichte der franzosischen Vers-
ilax bildet somit einen wichtigen Tell dor historischen fran-
ijschen Metrik. Eine genaue Darstellung derselben besitzen wir
" Zcit noch nicht; eine seiche wird sich erst dann geben
sen, wenn alle Perioden in Bezug auf ihre Verssyntax einzein
Lersucht sind.
Wahrend nun die Syntax des ncufranzSsischen Verses haufig
zenstand der Forschung gewesen ist, hat die des altfranzQ-
iien blsher erst wenig Beachtung gefunden. Wir besitzen
-r dieselbe ausser To biers Dai-stellung (>Vom franzosischen
•sbau«* 22—28, 82, %~-104, 124-127) erst zwei Unter-
hungen :
Beissert, Die syntaktische Behandlung des zehnsilbigen
Verses im Alexius- und Rolands-Liede«, Ausg. u. Abhandl.
aus dom Geblete der roman. Phil. XIII, und
Otten, Cber die Casur im Altfranzosischenc 1, Greifswalder
Dissertation, 1884.
Nachstehende Arbeit , die sich mit den altesten im Acht-
er geschriebenen DenkmSJern:
•Die Passion Christie und »Der heilige Leodegar*
::haftigt, will einen weiteren Bcitrag zur Ei'forschung der alt-
izdsischen Vei-ssyntax liefern. Sie verfolgt insbesondere den
^k, in diesen Gedichten das Vorhandensein cines principiell
:kierten Ictus auf der vierten Silbe des Verses nachzuweisen
I die syntaktische Bedeutung der durch denselben hervor-
jfenen Casur darzulegen.
Zwar hat Otten (a. a. 0.) die Casur des Leodegar-Liedes
eits mit in den Kreis seiner Betrachtung gezogen: aber er
knig. a. AbbandL (Bpeuz). l
Ik^'i h\<-h 'j^T ricr.t a^if die Fra?e rin, ob die Annahme der-
j^'ben i/^,:^:\X\y^. '-M O'i^r n>r:t. Auih vermag 5*?me Darstellung
rjer ait.:rar;7//=;ir<,heri CaTur?yntax krriri k;ar« Bild von der eigen-
tCrnlichfri Xa'ur der Casur d« AchL-i.^er- zu gewahren, da er,
so 'Aeit dies aus derii bi.-r.er veroffentiichlen Anfang smsi
Unter-uchung er-ichtlich. alie mit eirier Casur versehenen Vers-
arten. die rich in ESezug auf Casurstarke naturlich verschieden
verhalten. durcheinander behandelt.
Eine .Specialbetrachtung der VerssjTitax der beiden oben-
genannten Denkrualer dGrfle um -so nutzlicher erscheinen, ak
.-ich aas ihr auch nene Kriterien ffir die Textkritik ergeben,
welche bei der hohen ^piachlichen Wichligkeit dieser Gedichte
nicht ohne Wert i?ind.
2] Fur die bcidc-n Teste habe ich den von Stengel (Ausg.
ij. Abh. XI J besorgten AlKlruck zii Grunde gelegt, habe aber
nicbt versaiimt, die von Koschwitz (i^Les plus anciens monu-
nients de la langue fran^aisoA, 4te Aufl., Heiibronn 188C) auf-
gefiihrlen, sowie die von Stengel im Woilerbuch (Ausg. u.
Abh. I ) gemachten Besserungsvorschlage zu Rate zu Ziehen, so
weit die Syntax des Verses in Frage konimt oder die metrische
Form verdorben ist.
3J Die metrische Gliederung unserer Gedichte ist folgende:
Sie sind beide strophisch gebaut. In der Passion (= Pas.) be-
steht jedc Strophe aus 4, im Leodegar (= Lie.) aus 6 paa^
weise assonierenden achtsilbigen Vei-sen. Der Ausgang dersel-
ben ist in Le. immcr manniich, in Pas. auch zum Teil weiblicb.
Wahrond die A^^sonanzen des Le. rein franzdsisches GeprSge
Iragen (cf. G. Paris, Romania I,^p. 273 fiF.), zeigt Pas.,
welche als provenzalische tJberarbeitung eines franz5sischen
Originals anzuseben ist, ausser fraiizosischen Assonanzen auch
solcho, welche nur im Provenzalischon richtig sind, und solche,
dip nur dann gleichcn Assonanzvokal habon , wenn das eine
As.sorianzwort in franzosischer und das andere in provenzalischer
Fassunj^ aut'tritt (hybride Assonanz) (cf. Diez, Jahrb. f. roni.
u. enjjl. Spraclio u. Litt. VII, 361 ff.). Da ich die Reconstruction
des franzosischen Originals fur unmoglrch halte, so lege ich in
Pa.s. auch auf die Verse Wert, in denen provenzalische oder
hybride Assonanzen vorliegen.
4] Was nun die innere Gliederung des Verses anbetrifll, so
ist zunachst zu konstatieren, dass abgesehen von wenigen Aus-
iiahmcn, die weiler unlen aufgefuhrt sind, die vierte Silbe ent-
weder cincn Accent tragi (was in Pas. in 91,89%, in Le. in
*.M/:2r>% der Verse der Fall J oder die letzle eines weiblicb aus-
gelieiiden Worles isl (Pas. 0,38 ^/o, Le. G,250/o).
5] Die auf Grund dieses Sachverhaltes von G.Paris (»Etude
5ur le rale de I'acc* 128 Anm., Romania I, 292 ff. und II, 295 flf.)
und Ten Brink (»Conjectanea in histor. rei metr.c S. 25)
ausgesprochene Ansicht, dass der Achtsilber unserer Denkmaler
eine Casur in der Milte aufweise, wird von Tobler (a. a. 0.
S. 94) angefochten :
»Die vierte Silbe . . . des ,. . . Verses ist in der Mehrzahl der
Palle betont und die lelzte eines Wortes ; aber daneben
fehlt es doch auch an solchen nicht, welche trotz der Be-
tonung der vierten eine Casur hinter derselben nicht erlauben,
da die vierte nicht die letzte des Wortes ist , und an sol-
chen, in denen die vierte tonlos, dagegen die dritte betont ist.
Da nun auch von denen der ersten Kategorie viele so
beschafTen sind, dass der Zusammenhang der Rede eine Unter-
brechung nicht erlaubt, so erscheint es sehr fraglich, dass auch
fur die alteste Zeit die Casur im achtsilbigen Verse mehr als
das Ergebnis des Zufalls, oder besser mehr als etwas aus der
Natur des Verses und der Sprache ungesucht und ungewollt
Hervorgehendes gewesen sei.«
Otten lasst sich, wie schon oben bemerkt, nicht auf diese
Frage ein ; er sagt einfach, Le. (Pas. wird von ihm nicht unter-
sucht) habe »fast regelmassig durchgefuhrte Casur nach der
vierten Silbe, gleich viel, ob letztere betont oder unbetont istc
(cf. Otten a. a. 0. S. 4).
Prof. Stengel vertritt in seinen Vorlesungen die Ansicht,
dass wir in unseren Gedichten zwar eine Casur anzunehmen
haben, dass diese aber, wie man aus der Haufigkeit der lyrischen
and schwachen und der Abneigung vor der epischen Casur
fs. § 6) schliessen musse, ganz anderer Art sei als in Versen
grdsseren Umfangs. Wahrend in letzteren sich die Casur als
eine Naht zwischen zwei zu einer Langzeile verbundenen Kurz-
zeilen darslelle, sei die Casur im Achtsilber nur ein rhytmischer
Schnitt innerhalb einer Kurzzeile, der sich aus der prinzipiellen
Markierung des Ictus auf der vierten Silbe ergebe*).
Dieser Ansicht schliesse ich mich an, und ich werde weiter
unten darzuthun versuchen, dass eine solche Casur in unseren
Gedichten keineswegs eine zufallige ist.
6] Ist die den Ictus markierende vierte Silbe die letzte eines
Oxytonon, so ist die Casur die gewohnliche fPas. 389 Falle
= 75,24 %, Le. 192 Falle = 80 V).
*) Da Tobler fur den inneren Bau franzOsischer Verse kein anderes
bettimmendes Princip anerkennt als die Silbenzabl und die CS^ur (cf.
a. a. O. S. 81 : >Gleicbwobl ist nun nicbt fiir jede Art von Versen* etc.«),
■o leuffnet er, wenn er letztere dem Acbtsilber unserer Gedicbte abspricbt,
auch die prinzipielle Markierung des Ictus auf der vierten Silbe.
1
•
1st sie die letzte einesParoxylonon, so haben wir die lyr iscba
Casur (Pas. 33 Falle = G,38«/o, Le. 15 Falle = 6,25 <^/o).
Trifll der Ictus der vierten Silbe die betonte Silbe eines
nicht oxytonen Wortes*J, &o ergiebt sich die schwache
Casur (Pas. 87 Falle = 16,83^o, Le. 33 Falle = 13,75«/o).
Ausser diesen drei Arten von Casuren, die durch den Ictw
der vierten Silbe entslanden sind, findel sich in Pas. ab und n
auch eine Casur, die eine Versnaht reprasenliert und daher wohl
aus Versen grosserenUni fangs auf den Achlsilber ubertragen sod
muss, nanilicli die epische Casur; sie tritt nach der funfta j
unbetonten, nicht zahlenden Silbe ein. (4 Falle, namlich 8d,
IGd, 62c und 67 b = 0,77 «'o).
An 111 e r kun ^. Diese Zahlen weicben von denen, welche G. Parii,
Rom. I, 294 ff. u. 11. 29of. giebt, teilweise ab.
Lc. bat nacb ibni 180 ^f w5bnh'che und 18 lyrische Casuren. IHe Ab*
weiebung crkl^t sicb dadurcb, dass icb in den drei Versen:
sa gratia \ li 2>frdonat Sd; tta gratia \ par tot ovist 15 d; occidert]
lo commandat 37 d
die in der Ciisur stchenden Latinisnien beibebalte und demgemaBS gewflhi-
licbe C&sur annehme.
FQrPas. giebt Paris folgendo Zublen : 380 gowObnlicbo, 88 sciiwacbe,
30 lyriscbe, 5 episcbe und 5 fehlerbafte Casuren.
Waruni die Zublen zum Teil von den ineinigen abweicben, erpifbt sich
aus deni Folgendcn. Unter den lyriscbon Cilsureu fthlen bei Paris die Vene:
chip€rhuti(u)a**) i confebsion 70c; ai Vadorent \ cum redefn^fior lU4<ii
deglo(di)diccnt \ pentecostem 110c.
Einmal fQbre icb, wo Paris die lyriscbe C&sur desTextes beibeh<:
Dune li vestetU | son vestiment (: escarnid) 04 b der Assouanz weg«a
scbwacbe CSsur ein: dutic li vestirent son veatit (cf. Stengel a.a.0. S.*2*J).
Dagegen neboje icb ein anderes Mai, wo Paris scbwacbe C^ur hentellt:
[et] lo meh signa deitat Hid lyriscbe Ciisur an: lo mels 8igna\[iA]
deitat (cf. Anbang XI). Die beiden letzten Falle baben jedoch auf die
Uesamtzabl der lyriscben und scbwacbeii Casuren kcinen Einfloss, da sie
aicb gegenseitig konipcnsieren.
Dass die Zabl dor episcben CS.Huron bt'i Paris urn 1 grSst^r ist al'
bei niir, bat darin seinen Grund, dass er in 100b durcb Uiu>telluDe eine
episcbe Ciisur eint'ubrt, wiibrend icb die verderbte bandscbriftlicheLeart
ungeiindert bisse.
G. Paris biitte unter den Versen niit episcber Ciisur auch Vers 101 fti
der in der lis. i'Sus en la pcddre V angel set* lautet, auffiibren soUcn,
da er U t'iir V schrcibt. Die Difter(?nz unserer Zablen fiir die schwache*
Cilsuron lilsst darauf scbliessen, dass er dt-nselben den Versen wit schwa-
cber Ciisur zugezablt bat, Icb stclle niit Stengel (Wdrierbuch S. 15»)
gewObnlicbe Ciisur ber, indeui icb I durcb uns orsetze.
Als feblerbaft bezeicbnot 0. Paris 27 d, 57a, 66c (nicht 66d), 58d
und 01 n. Icb recbne dazu nocb lOod, sowic lOOb, streiche aber 27d,58df
00 Cy welche icb den Versen mit gcw6bnlicber Ciisur zuz&ble. In 58d
trenne icb laisar ei nacb provenzalischer Weise.
*) Dasselbc ist, abgcseben von exercite Le. 23 f., imnier ein ParoiytoaoB.
**) C,.,) bedeutet zu iilgende Stellen, [....J ZuAtie des baBdiehiift^
lichen Tezte».
yi I^€. die Casur des achtsilbigen Verses eigentlich also nur
eine m^^iythmische, so ermangelt sie jedoch ini Allgemeinen audi
nicbt ^iner synlaklischen Bedeulung. Die Gewohnheit derFran-
zosetm 9 im Innem des Verses nur dann noch einen Ictus zu mar-
toete^ni *» wenn hinter demselben eine Casurpause eintritt, erzeugte
dais Gr^fuhl der Zusammengehorigkeit von principlell markiertem
Iclus ^nd syntaktischem Einschnitt und bewirkte, dass sich fast
ubersLlI da, wo ersterer auflrat, letzterer ganz wie von selbst
\ eVnslellte, wenn mil der vom Ictus getroflfenen Silbe ein Wort
V eiidigte.
3 Wenn nun die Casurpause des Achtsilbers nicht imnier so
scharf ausgepragt ist wie in Versen grosseren Umfangs, so
durfen wir daran keinen Anstoss nehmen; schon die Kurze des
Verses erschwerle die regelrechte Durchfiihrung derselben.
S] Fur den Umstand nun, dass eine solche Casur, wie sie von
Prof. Stengel dem Achtsilber der altesten Zeit zugeschrieben
? wird, in unseren Gedichten nicht das Ergebnis des Zufalls,
f sondem das eines Prinzips ist, sprechen folgende Grunde:
/ A. Der hohe Prozentsatz der Verse, in denen der Ictus
der vierten Silbe deutlich markiert ist: 98,27 ®/o in Pas. und
' 97,5% in Le.
Zieht man von den Versen, welche dieser Eigentumlichkeit
ermangeln, diejenigen ab, welche einen korrumpierten Text
bit^tc^n:
mais per vos et per vontres filz Pas. 6Gc; si purlet.a las fcmnes dis
101 b; si sespaftriren de pavor 100 b
sov^rie diejenigen, welche die Absicht des Dichters, den Ictus
del- vierten Silbe zu niarkieren, noch in so weit erkerinen lassen,
al3 diese eine von tonlosen, resp. schwach betonten Silben urn-
gel3«ne, niithin den Rhylhnius tragende schwache Tonsilbe ist:
per me non vos 1 est ob plorer Pas. 66b; rend(e)l[o] qui lui I lo
comandal Le. 5b; Quandius al suo \ consiel edrat 12c; Quandius in
ciel I inonstier instud 19 c; Quatr'oiniies i | tramist armez :57e,
SO tleiben bloss folgende Verse, welche der Annahme einer
3t>^ichtlichen Markierung des Ictus der vierten Silbe entgegen-
stci-l-fcen, ubrig:
1) Verse, in denen die vierte Silbe zwar die letzte eines
JW^€z>Ttes ist, das aber im Zusammenhang der Rede seines eigenen
es verlustig geht:
Kant Johan lo son cher amic Pas. 27 d; Terce vez lor o demandct ofie;
Son queu que il a coronat Le. 21 e; et si el non ad ols camels 29 c;
2) Verse, in denen die vierte Silbe weder betont, noch die
e eines Wortes ist:
Earrabant perdonent la vide Pas. 57a; Pilaz, ouni audid tfils raisons
61a; de cui sep diables forsmedre 105d.
\
6
Die Anzahl dieser Falle — sie machen in Pas. 0,97 ®/o, in Le.
0,83 % aus — durfte jedoch zu gering sein, um die Absichllich-
keit der Markierung des Ictus der vierten Silbe in unseren 6e-
dichten in Frage zu stellen. Man wird nicht fehlgehen, wenn
man dieselben der Nachiassigkeit oder Ungeschicklichkeit des
Dichters resp, Umdichters zuschreibt.
Dass die in Rede stehende Eigentumlichkeit des Achisilbers
unserer Denkmaier eine gesetzmassige ist, spring! sofort in die
Augen, wenn man dieselben mit spateren im Achtsilber ver-
fasslen Gedichten, in denen eine prinzipielle Markierung des
Ictus der vierten Silbe ja bekanntlich nicht stattgefunden hat,
vergleicht.
Eine Prufung der ersten 1000 Verse von Chrestiens •Che-
valier au Hone ergiebt, dass in 338 Versen der Ictus der vierten
Silbe nicht markiert ist. In 184 dieser Verse ist die vierte Silbe
die letzte eines im Zusammenhang der Rede unbetonten Wortes,
in den ubrigen 154 bildet sie weder die End- noch die Ton-
silbe eines Wortes.
9] B. Das Vorkommen von epischen Gasuren. Ware in dem
Dichter nicht das Gefuhl der Zweiteilung des Verses lebendig
gewesen, so hatten sich solche Gasuren, die dem Wesen des
Achtsilbers fremd sind und, wie oben bemerkt, als Analogie-
bildungen an Verse grosseren Umfant,'s aufgefasst werden mussen,
nicht einmischen konnen.
10] G. Die in beiden Gedichten sehr haufige, in Pas. beson-
ders scharf ausgepiagte Erscheinung, dass in der Mitte des
Verses zwei stark accentuierte Silben neben einander stehen,
welche dem Sinne nach nicht so eng mit einander verbunden
sind, als dass die eine gegen die andere gedampft werden konnte.
Soil der Ton beider Silben zur Geltung gelangen, so muss zwi-
schen ihnen eine Pause eintreten, und diese teilt den Vers in
zwei sich scharf gegen einander abhebende H^lften. Da nun
das Zusammentreffen von zwei derartig accentuierten Silben sich
an anderen Stellen des. Verses viel seltener findet, so liegt der
Schluss nahe, dass sich der Dichter des harten Tonsilbenstosses
in der Mitte des Verses bediente, um die Zweiteilung des letz-
teren starker auszupragen.
Pas. weist 99, Le. 36 Verse (= 19,5%, resp. 15%) mit
stark betonter vierter und funfler Silbe auf :
Hora vos die | vera raizun Pas. la; per que cest mund | tot a sal-
vad Id; Feccad negun | unque non fez 3a; La sua raorz | vidanosrend 3c;
Sa passiuns ] toz nos redepns 3d; avant dels sos | dos enTeied 6c;
ferncr: 6b, 9a, lib, 12b, 13c. 13d, 18b, 18d, 19b, 20a, 22a, 26b,
28 b, 28 c, 28 d, 30 a, 30 b, 30 d, 31a, 31 d, 32 b, 33c, 35 d, 36a, 39b, 41a,
41b, 42b, 46b, 46c, 47a, 50a, 50b, 51 d, 53c, 54b, 56d, 60ft, 60b, 60d,
63a, 65a, 65c, 68b, 69a, 69b, 69d, 70c, 71a, 71b, 7lc, 72a, 72b, 72c
Ih, 74d, 75b. 75c, 76a, 80c, 81a, 81b, 83b, 83c, 85a, 86a, 89c, 89d,
)a, 91 b, 92b, 92c, 94a, 94c, 97c, 99d, 101 d, 102b, 102d, 103a, 105c,
>9a, 113c, I13d, lUc, 115b, I17a, 118b, 118c, 122b, 123a, 124b, 129c.
oant infans fud | done a ciels tempe 3a; cio fud Lothiers | fils Balde-
oi 3d; 11 le amat, | deu lo covit oe; II lo reciu, | bien lo nonrit 5c;
e sanct Mazenz | abbas divint 5f, 6b; et in raizons | bels oth sermons 6e;
i sanz Letgiers j sempre fud bona 7c, 7d, 9c, 10 a; Nel condignet | nuls
3 808 piers lOe; femer: lOf, 12d, 12f, 13a, 14d, 16f, 17a, 17e, 22d,
Je, 23c, 24d, 24e, 25b, 25d, 26e, 28a, 32d, 33d, 33e, 85c, 37c, 38e, 40c.
[Die FUUe, in denen sicb zwei stark accentaierte Silben an anderen
tellen des Verses neben einander befinden, sind folgende:
Der Tonsil benstoss wird sebildet
aj von der zweiten und or i tten Sil be des Verses (Pas. 6, Le. 2F&lle)
uU leg semper \ en esdevint Pas. 53b; Audez^ fillies \ JheruscUem 66 a
'nsems crident | iuit li fellunt 59a, 60c; merest ajas \ depechedors 128 b
9 mels signa \ [so] dettat Hid). Li tres vindrent | a sc. L. Le. 38a
^ eel vindre ; | fua de pardeu 34 d ;
b) von der dritten und vierten Silbe (Pas. 9 Falle, Le. 1 Fall):
1) bei gew5hnlicber Ciisur : A la(r) mort vat I cum uns anel Pas. 39 d
tOH tos vai \ a pasiun 64 d; gurpissem mund \ et som peccad 127d
w aura mal; \ zo sab per ver 116b; ci tal don fais \ per ta mercet 76 b
utque earn preSy \ in terra /m 2b; Ewrui prist I a castier Le. 18b;
2) bei scnwacher Casur : terce vez Petre lo neiez Pas. 49 b ; als Judeus
mgra en rebost 21b; Respondet Valtrei mal % diz 73 a;
c) yon der fOnften und sechsten Silbe : et si el non | ad ols car^
'if Le. 29c;
d) von der siebenten und acbten Silbe (Pas. 4, Le. 2 Falle): A eel
par I un sermon fez Pas. 28 a; de cui JhestM \ vera cam presdre 83 b;
trais lo fer \ que al laz og 40 b ; jusche la terra per mei fend 82 d ;
e tanct L. | consilier fist Le. 12 b; por del tiel miel \ quae defors vid
in.
I] D. Unregelmassigkeiten und Schwankungen in der Wort-
ellung:
I. Der Dichter weicht zuweilen von der gewShnlichen
^ortfolge ab, ohne dass ihn die Hucksichl auf die Assonanz
ier Silbenzahl dazu drangt. Wenn nun in solchen Fallen die
2w6hnliche Wortsteliung zu keiner Casur fuhren wurde, so ist,
ills kein anderer Grund fur die Abweiciiung ersichtlich, die
nnahme berechtigt, dass die Absicht, den Casurictus zu mar-
ieren, die ungewohnliche Wortsteliung veranlasst hat.
Die in Betracht kommenden Falle sind folgende:
1) en pas che veng | vertuz de eel Pas. 120 c.
iversion des Subjekts in Nebensatzen ist selten (vgl. Volcker,
Die Wortsteliung in den altesten franzosischen Sprachdenk-
lalern*, Franz. Stud. III. Heft 7, S. 19). Von den 27 Tem-
oralsatzen der Pas. haben nur 3 invertierte Constructionen
f. Volcker S. 51). In zweien dieser Satze ist jedoch die In-
^rsion des Subjekts durch die Assonanz bedingt. Mithin ware
»r oben aufgefulirte Vers das einzige Beispiel willkurlicher
8
Nachsetzung des Subjekts in einem Temporalsatz, wenn man
nicht annimmt, dass die Rucksicht auf die Casur diese Stellung
veranlasst hat. Die regelmassige Stellung en p<is che verttu
veng de eel wurde keine Casur ergeben haben.
2) cam la cena i Jhesas oc faita Pas. 23 b ; trestot cest mund | gnmz
noiz cubrid Pas. 78 b.
Die Stellung : Objekt — Subjekt — Verbum ist ganz ungewdhn-
lich (cf. V5Icker S. 33). Bei regelmassiger Stellung : cumJhesus
la cena oc faita und granz noiz trestot cest mund cuhrid ware
die Casur nicht hinreichend markiert.
8) taD durament terra crollet Pas. 81b.
Die Trennung des Modaladverbs vom Verbum ist sehr selten
(vgl. V51cker S. 47). Bei regelmassiger Stellung : terra tan dura-
ment crollet keine Casur.
4) Amarament | mult se ploret Pas. 50 b.
Ein Modaladverb, welches ein anderes Adverb oder ein Ad-
jektiv naher bostimmt, steht in den altesten Denkmalern sonst
immer unmittelbar vor seinem Beziehungswort , wenn dieses
dem Verbum vorangeht (Volcker giebt hierflber keine Aus-
kunfl). Beispiele:
mult lez semper en esdevint Pas. 53 b, molt cars portavent ungoe-
menz 98d, tan durament terra crollet 81 b, tarn benlement lo« con-
forted 33 b; tam ben en fist Le. 4c, 12 a (mult lungament ai a lai
converset, Alexius 69a; mult tendrement plurer, eb. 49b).
Ware in obigem Falle die regelmassige Wortstellung: fnoU
amarament se ploret angewandt worden, so wurde sich keine
Casur ergeben haben.
5) non fud assaz | anc als felluns Pas. 90 a, 0 cors(pu8) non jag | anc
a eel temps 88 d, Anz lui noi jag | unque nulz om. 89 d.
»Die Zeitadverbien finden sich fast immer vor dem Verbum*
(Volcker S. 46). Demgemass gehen anc und unquey wo sie
in Pas. son.st begegnen , dem Verbum immer voran. Die F^Ue
sind:
quar anc non to nul om carnals Pas. 96 a; Hnnc non fud horn 22d;
Peccad ncgun unque non fez 3 a.
Hatte sich der Dichter in obigen drei Versen der regelmissigen
Wortstellung :
anc non fad assaz als felluns — o corsfpus) anc non jag a eel temps
— anz lui unque noi jag nulz hom
bedient, so ware die Casur im ersten Vers uberhaupt nicht, im
zweiten nicht hinreichend markiert, im dritten Vers wurde sich
eino lyiische Casur ergeben haben, die der Dichter nicht zu
liebeii scheint, wie man aus dem geringen Procentsatz derselben
schliessen darf.
1
6) Tot als Jadeus | o vai nancer Pas. 26 d.
Die Stellung: als Judeus tot o vai nuncer ware viel natur-
licher, wurde aber wegen der zu engen Verbindung von tot
mil 0 die Casur nicht hinreichend zum Ausdruck bringen.
7) (Alquant dels palmes prendent ram[e]s, ||) dels Olivers al(a)qaant
laa branches Fas. lOb.
Die Wortstellung ist sehr geschraubt (cf. Vdlcker S. 41),
die naturlichere alquant dels Olivers las branches wurde zu
keiner Casur fuhren.
8) Lui recogno8tre(t) semper fit Pas. 49 d; que lui a grand torment
occist Le. 2f.
Das pronominale Objekt steht immer unmittelbar neben
seinem Verbum (Vol eke r S. 36). Volcker scheint jedoch diese
beiden Falle ubersehen zu haben, wenn er S. 37 sagt: »Die
schweren Formen werden promiscue mil den ubrigen gebraucht
und unterscheiden sich in ihrer Stellung gar nicht von den
tonlosen«. Die regelmassige Stellung : recognostre semper lui fiz
und que a grand torment lui occist hatte eine lyrische Casur
hervorgerufen, resp. die Casur ganz verwischt.
9) Anz petiz dis | que cho fus fait || (Jhesus lo Lacer suscitet) Pas. 8a.
Fasst man anz als Adverbium, so ist die Stellung ge-
zwungen; fasst man es mit Stengel (Worterb. S. 86) als Pra-
position, so ist der Ausdruck unlogisch. Ich vermule, dass der
Dichter anfangs petiz dis anzque cho fus fait im Slnne gchabt
(cf. : Anzque la noit lo jaiz cantes Pas. 49 a), dann aber wegen
der Casur anz und que getrennt hat.
10) £ dune orar | cumel anned
Elles d*eqm ^ com sunt tornades
(si fort sudor dunques suded) Pas. 32a;
(Jhesus las a senpr* encontrades) 104a.
Wenn es auch der Dichter bei Nebensatzen mit cum ge-
liebt zu haben scheint, einen zum Nebensatz gehorigen Satzteil
nach Art des laleinischen Sprachgebrauchs vor die einleitende
Konjunktion zu stellen, so durfte doch die Anwendung der
lateinischen Konstruktion in den beiden obigen Versen, in denen
die Ausdrucksweise sehr holperig ist, lediglich der Rucksicht-
nahme auf die Casur zuzuschreiben sein.
11) (Joseps Pilat mult a preia(r)[t| jj) lo corps Jhesu I qu*cl li dones
Pas. 86 b.
Bei Nebensatzen, die durch que eingeleitet sind, findet sich
die soeben beschriebene Konstruktion sonst nie. Die Casur wird
den Dichter veranlasst haben, sich derselben in obigem Falle
zu bedienen.
12) Qui in templum del I cortine pend jj (jusche la terra per mei fend)
Pas. 82 c.
Dies ist das einzige Beispiel fur das Hineinziehen des
Hauptsatz-Subjektes in den Relativsatz. Es ist nicht wahr-
10
jscheinlich , dass der Dicbf er aus freier Neigong die lateinische
Konslruktion gewahlt hat; vielmehr durfte ibn die Rucksicht
auf die Casur bierzu bestimmt habeiL
II. Ein weiterer Beweis fur die Gesetzmdssigkeit der Casar
in unsern Denkmlileni ist der Umstand, dass der Dichter in
gleichariigen Fallen, wo er die Freiheit hatte, zwischen zwei
Wortstellungsarten zu wahlen, sich bald fur die eine, bald fur
die andere entschied, je nachdero die eine oder die andere eine
Casur erm5glichte, resp. eine krafligere Casur bewirkte.
1) Die I, 10 beschriebene lateinische Eonstruktion wechselt
nach Hassgabe der Casur mit der franzosischen ab:
a) lateinische Eonstruktion:
A la cipdad | cam aproismet Pas. 13a; Al dexen jom | ja cum per-
veng 119 a; A\[s\ sos fidels 1 cum repadred 33a; nostre sennior I cam
trammant 20d; de soa cam | cam deoa fu naz 84 b; Ad epea nona
cum peryeng 79 a.
b) franzdsische Eonstruktion:
rcum ilJheiiam | oicisesant Pas.44b;) camcelacam | vidra mun'r 83c;
£t cum asez | Tont escarnid 64 a; Cam le matins | fud esclairez 51a;
com la cena | Jhesus oc faita 23 b.
2) Els stehen sich femer gegenuber:
a) invertierter prapositionaler Genitiv:
avant dels bos | dos enveied Pas. 5 c ; Cum de Jhesa | Tanma D^anetSla;
De sanct Maxenz | abbas divint Le. 5f.; de Hostedun j eTe8q[ae] en
fist 8f.
b) regelmassig gestellter prapositionaler Genitiv:
Le Bpiritus | de lai anet Pas. 80 d; (Uns del[8] fellans | chi sta ikl
80 a); Ha foe la chans | de liii aucise 93 c); (lis ols del cap | li fi^m
crever Lb. 26 d).
3) Alo und avant stehen:
a) unmittelbar vor dem Verbum:
Fort satanan | alo venquet Pas. 94 b; En Galilea | avant en x^m
103 c.
b) getrennt von dem Verbum :
avant dels sos | dos enveied Pas. 5c; evan orar | sols en anez 30
Alo sane Pedre perchoinded 29 a.
4) Done steht:
a) vor dem Verbum:
Qui done regnevet a ciel di Le. 3 c.
b) nach dem Verbum:
Quant infansfud | doncaciels temps Le. 3 a; qui mieldre fust j d(^
a ciels tiemps 6 b.
5) per que cest mund \ tot a salvad Pas. 1 d.
Meist (indet man tot vor seinem Beziehungswort, z. B. :
tot lor marched vai desfazend Pas. 19 d.
11
6) a. Personalpronominales Subjekt — adverbiale Bestim-
mung — Verbuni :
Uper escam | o fan trestot Pas. 71 d ; II desabanz | sunt aserad 120a:
D yoluntiers i semper reciut Le. 22d.
b. Adverbiale Bestimmung — personal-pronominales Sub-
j4l — Verbum :
A grand honor I el Ten portet Pas. 86 c; Domine deu I il les lucrat
Le.36d; Mais enavant * vos cio aurez 19 e.
7) Das pronominale Objekt steht in Satzen, die durch Ad-
vefbien eingeleitet sind :
a. nach dem Verbum :
Pnmos didrai 1 vos dels honors Le. 2a; apres ditrai | vos dels
aant 2c.
b. vor dem Verbum :
^Horayoe die | vera raizon Pas. la); (En viz lo fist Le. 17a.)
12] Mil den angefuhrten Argumenten glaube ich nunniehr den
Beweis geliefert zu haben, dass die Casur in Pas. und Le. nicht
das Ergebnis des Zufalls, sondern von den Verfassern dieser
Denkmaler prinzipiell verwandt ist.
Der erste Abschnitt der folgenden Untersuchung wird nun
ihre syntaktische Bedeutung darlegen.
Bei der Darstellung der Verssyntax lehne ich mich teilweise
an Reissert an, weiche aber namentlich insofern von ihrn ab,
als ich beim Ordnen der syntaktischen Kategorieen, so weit es
die Cbersichtlichkeit derselben gestattet, nach dem Grundsatz
verfahre, auf die starkere Pause die schwachere folgen zu
lassen.
12
Erstcr Abschnitt:
Syntax der G&sar.
Durch die Gasur werden getrennt:
A. Sfttze.
Von den Versen, in denen die vierte Silbe die letzte eines Wortei i
sind in Pas. 20**/o, in Le. 80,1 7e so beschaffen, dass die C&surpaiue ok
einer durch das Aufeinanderfolgen oder das Ineinandergreifen zv^eier'^"
bedingten Pause zusammenfSIlt.
I. Zwei verschiedene SatsgaoBe*).
1) selbstandig neben einander stehcnd.
Die hierher geh5rigen Verse machen in Pas. 2,59% in Le. 4,35 */o aw.
Die Satze hangen immer eng mlt einander zusammen.
a. Jeder von Ihnen nimrat ein Vsgl. ein.
13] a. Sie haben verschiedene Subjekte (cf. Reissert §.190):
Quar eu te fiz. I Num cognoguist. Pas. 17 c. Salvar te ving. iNum
receubist. 17 d. U se fud morz. | Damz i fud granz. Le. 9c. On coupte
i oth. I Pres en Testrit. 10 a. De eel vindre. | Fud de par deu. 34 d.
14] Der zweite Satz flndet sich auch mit einer Beiordnungs-
partikel angereiht (cf. Reissert §§ 191—195):
quar: Vedez mo laz; | qu'i fui plagas. Pas. 109 d. et: Que m'en
darezV | el vos tradmn. 21 c.
15] /9. Die Satze haben gleiches Subjekt (Reissert 201-201):
Pensar non vols. | pensar nol poz. Pas, 14 c. El nior a tort j B«j
non forsfez. 73 b. Vedez mas mans. | Vedez mos peds. 109c Crudfig*-
I Crucifige ! 57 c. II le amat. j Deu lo covifc. Le. 3 e, 4 c, 5 c. A terra
ioth. I Mult fo afflicz. 28 a. Defors Tasist. | Fist i gran miel. 24d. 14d.
*) Die ftir diese Kategorie von Reissert befolgte Norm:
»Zwei einander beigeordnete Satze werden ais selbst&ndiffe Sat^
ganze von uns dann aufgetasst, wenn ihre PrIUlikate verscniedeneD
Modus habon, wenn das Subjekt verschieden ist, wenn sie nicbt
durch kopulative oder disjunktive Konjunktionen verbunden an^t
es sei denn, dass beide Satze einen Best^ndteil gemeinsam haben«
(cf. Reissert a. a. 0. S. 6)
Ivisse auch ich fur meine Aufstellungen massgebend sein; nurweicheich
insofern von derselben ab, als ich elliptische Satze, welche aus Vokati?en
bestehen, nicht uls selbstandige Salzgauze ansehe.
IG] b. Der ersle Satz umfasst ausser dem 1. Vsgl. noch den
ganzen vorhergehenden Vers, wahrend der zweite sich in seinem
Umfang auf das 2. Vsgl, mit welchem das Assonanzpaar ab-
schliesst^ beschrankt (R e i s s e r t 205) :
Mais per vos et per vostres filz || plorez assaz | Qu'i obs vos es. Pas.GGd
(Assonant falsch). Si alcuns d^els beven veren, || non aura mal; | zo sab
per ver. 116 b. Jal vedes ela si morir, || el resurdra; | cho sab per ver.
o4d (Assonam falsch).
17J 2) Eine Parenthese und der sie umschliessende
Satz, resp. ein Teil desselben:
Die Parenthese beginnt nach der Casur und umfasst:
a. das ganze 2. Vsgl. (R. 221):
Lo quarz, uns fel | — nom a Vadart — || ab un inspieth lo de-
collat I/e. 38 e.
18] /?. die Halfte desselben (fehlt bei Reissert):
GehseswaDi I — viVes - n^anez. Pas. 30 b.
19] II. Telle eines Sataganzen:
A. Satze, welche einander weder koordiniert noch
subordiniert sind, resp. Teile von solclien:
1) Ein Oder mehrere elliptische Satze und ein vollstandiger:
a. Ersterer geht letzterem voran (R. 211):
Heli! Heli! i purquem gulpist? Pas. 79 d.
90] b. Der elliptische Satz ist in den vollstandigen eingeschoben ;
alsdann steht er am Anfang des 2. Vsgl. (R. 98) :
cum tu yei^dras, | Crist, eo ton ren! Pas. 74 d.
21] Anmerkang. Einiiial nimmt der vollst&ndige Satz nur die erate
H&Tfte des 1. Vsgl. ein, w&hrend der elliptische den Qbrigen Teil des
Verses fQllt (fehlt bei R.):
Audez, fillies | Jherusalem! Pas. 66 a
22] 2) Telle einer Satzperiode :
Subjekt des Hauptsatzes — Adverbialsatz (R. 227):
Felo Judeu, | cum il cho vidren, 11 (enz [en] lor cors grand an en-
Tcie.) Pas. 20 a. Et Ewruins, | cum il 1 audit, || (credre(n) nel pot, antro-
qnel ?id.) Le. 3*2a, femer 37 a, 15 a, 25 e, 85 a.
23] Anmerkun^. Einmal erstreckt sich der Adverbialsatz von der
Mitte des t. Vsgl. bis ans Versende:
Judas, cum og | manjed la sopa, || (diable sen enz en sa gola.)
Pas. 26 a.
24] B. Satze, welche einander koordiniert sind:
1) Zwei elliptische Satze (R. 218):
Fili Davit! | fili Davit! Pas. lib. Hierussalem ! | Uienissalcm! 14a.
0 deus vers! | rex Jhesu Crist! 76a.
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15
34] b. zusammengczogene:
Die nichtgemeinschaftlichen Bestandteile beider Salze sind
zwei Pradikate mit ihren adverbialen Bestimmungen (R. 264):
(A la ciptad cum aproismet ||) et el la vid | e la's^arded. Pas. 13 b.
(Chriatas Jhesns, qui deus 68 vers || J qui semper fu, | et semper es. 93 b.
35] C. Satze, welche einander subordiniert sind:
1) Zwei Hauptsatze, deren eincr im Verhaltnis des Objektes
zum andern steht:
Der untergeordnete enthalt direkte Rede, der ubergeordnete
die Angabe der sprechenden Person:
a. Der einfuhrende Satz folgt der direkten Rede nach:
Er fullt alsdann das 2. Vsgl. ganz, wahrend die direkte
Rede das 1. Vsgl. einnimmt (R. 287):
»£u 8oi aqueU | zo dia Jhesus. Fas. H.5 a. »Tu eps Tas deit« | re8j)on
JhMas. 46 a.
36] b. Der einfuhrende Satz ist in die direkte Rede
eingeschoben :
a. Er endigt in der Casur:
Alsdann umfasst er elnmal das ganze 1. VsgL (fehit
bei R,):
(»Cum aucidrai eu vostre rei;||€) zo dis Pilaz, | yforsfaiz oon es.
Pas. 58 b.
37] einmal nur die Halfte desselben (R. 285) :
»gai te«, dis el | »per tos pechetc Pas. 14 b.
38] /?. Der einfuhrende Satz beginnt nach der Casur:
Einmal erstreckt er sich bis zum Versschluss (R. 288):
»Paz'vobi8 8it!« | dis a trestoz, || (eu soi Jhesus qui passus soic).
Pks. 109 a.
39] einmal nimmt er nur die Halfte des 2. Vsgl. ein (R. 289):
«Aucid, aucid« | crident »Jhesuiii«. Pas. .56 d.
40] Anmerkun^. In folgcndem Vers erstreckt sich der einfuhrende
3atz, welcher in die direkte Bede eingeschoben ist, von der Mitte des
J.- Vsgl. bis zum Versschluss (fehlt bei R.):
»Amicx!« zo dis | lo bons Jhesus, || (»perquem trades in to bai8ol?€)
^as. 38a.
^J] 2) Hauptsatz und Nebensatz:
Letzterer ist
a. ein Subjektssatz :
a. Hauptsatz — Subjektssatz:
(1) Jeder von beiden umfasst ein Vsgl. (R. 290, 291):
JIfelz ti fura, | non fusses naz. Pas. 38 c. (vos) [no'st] neiont ci j per
^ crement (: dis prt.) 101c (Assonam falscht Stelle korrumpiert).
Cio f'uil loiix tiemps, | ob se lo(8) ting. Le. 5d. Cio fud lonx dis, | que
non ciuiit. 39 c. Cio fud Lisos, | ut 11 intrat. 17 c. Lai s^aprosmat, | que
lui firid. 39 d. Guenes oth num j cull comandai. 30 a.
42] (2) Einmal nimmt der Subjektssatz ausser dem 2. Vsgl.
dos 1. Verses noch den zweiten Vers des Assonanzpaars ein
(fohlt bei R.) :
usque vengueH | qui sens pecat || (per toz solses comuna lei). Pas. 96c
( Assonanz falsch).
4'X\ fi, Subjektssatz — Hauptsatz:
Jeder von beiden hat Versgliedlange (R. 293):
C^Kii nol cretran, | i«eran dumnat. Pas. 114d. Chi eel non sab, | tal
non audid. 28 b. qui tai lo bien, j laudaz enn er. Le. 7 b.
44| b. ein Objektssatz:
a, Hauptsatz — Objektssatz:
(1) Jeder von beiden unifasst ein Vsgl. (R. 294-296):
Qu.ir el zo dis | que resurdra Pas. 91 a. Semper pensed i vertui
foisis. red. Jji dicen tuit j que vivs^^era) [esteit]. 108b, 91 d. Per to!
obrod I quo voius dous. lie. 2d. Cio li uiandat | que revenist. Le. 15c
19 b, 19 d. cio li preia. laissas lo toth. ISd; 18 f. Ne soth nuls om
quVs devengunz. 26 f. Non oct ob se j cui a-u calsist. 28 b.
45 1 I ii) Der Objektssatz umfasst 1 * 2 Verse und schliesst m^
deni Assonanzpaar ab (R. riy4) :
Eu t'o pioniet. oi en cest di || ab me venras in paradis. Pas. 7^j^ ^^il
Zo pensent il , que ontre el l| lo spiritus aparegues. 110 c.
4G] p?. Objektssatz — Hauptsatz: ^ V
je ein Vsgl. umfassend (R. :299):
qual agre dol, ! nol sab om vivs. Pas. S3d.
47] c. ein Adverbialsatz:
a. Hauptsatz — Adverbialsatz:
Boide fallen je ein Vsgl. .R. 303):
r^gnet |^ro cum anz s«f feira. Pas. 93 d. garde? i
emblea. 90 d. A la<r) mort Tai cum xins anel. 39 d.
regard 1 cum foes ardenL 91* c. L'ir:. tud zranz
V,
Bit
I3c
wrde? i met
&<i. md, ivX
Seiipre fitt bien ; o que el pi-J 7d. ** X^^^^
481 bl in dem Hauplsatze eiii adverbiale^ w.^ui ^v d ^^i
iiitas enthallen so stoht dieses, niemals ;^urS^ ^^u'^S
RMidmi entweder am Anfang aesselbeu ^^ r"r ^
bi dei Tenir o ev; :-:«: ^: iiiz. fal^h. -\.^'^\ ^^^ NebCD-
Oder ain Xuian^ dvs ± Vs^:.. m,:^^^ ^ Vi-ri^v ^ ^ . sg '
iheit ver^^hniolzc-n R. 3i.^i: ^ '^''^' V«\ ^^lub. Ailol
rlkr lo c>i ai ciul. Jrawk'i. Le. ;.l vL ^O^^ -Sc-
pd. crN-xv^c cr'. i<: j^\rz r-fl ^-^ ^ 'snie^, '^ '^tbialsatz ««"
C^''^. . Aonire quel
17
i Aamerkuog. Elinmal nimxnt der Haoptf>aiz nnr die beiden ernten
«n des Verses eiD, w&hrend der Adverbialsatz , ein substantivierter
iektiTsatz, den Best dee Verses fallt (fehlt bci B.):
Teiid(e) l[o] qui lui j lo comandat. Le. 5 b.
] /3. Adverbialsatz — Hauptsatz:
leder von beiden nimmt ein Vsgl. ein (R. 312):
I>(r)ontre nos lez, | facam lo ben! Pas. 127c. Cum )>ei8 lor fai, | il
rasentmais. 125 b. Cum il Taudit, | fu li'n amet. Le. 7f, 15 f, 26 e, 32 c.
^lrqT^knt il pot, | tan fai de miel. 23c. Ja lo sot bion, | il le celat. 13e.
Poid non pose, ) lai vol ester. 16 f.
SS] Zuweilen lehnt sich der Adverbialsatz an ein Adverb an
(R.3U):
Si earn desanz | deu pres laud(ier)[Ht]. Le. 31 b. et si cum flamro' I es
dir aida[n]z. 34 f.
•31 Anmerkung. Einmal greift der Adverbialsatz bis zur Mitte des
1 Vsgl. ilbPr (fehlt bei B.):
(et) n eiiin roors | in eel es granz. Le. 84 e.
54] y. Der Adverbialsatz ist in den Hauptsatz eingeschoben :
(1) Er beginnt nach der Casur:
Alsdann umfasst er das ganze 2. Vsgl. (fehlt bei R.):
Ans petjz dis I que cho fus fait, || (Jhesus lo Lacer suscitet.^ Pas.Rn.
l*a«(n)8 mans, I cum [d]e ladron || (si Tent menen a passiun.) 41 c.
55] (!) Er endigt in der CSsur :
, Alsdann nimmt er einmal das 1. Vsgl. ganz ein (fehlt
beiR.):
n^ta tresant et alques plus, ||) desque cam pres, | in terra'fu. Pas. 2b.
56 J sonst umfasst er immer nur den Schluss desselben (R. 29
11.30):
Jliesns, cum veg, I los esveled. Pas. 31c. et cum la neus, I blanc
?ertiinen2. 99d. que cum lo sags | a terra currfen] 82c. mais fqui Tl
«tta 1 Mrt an gitad. 68b.
57] d. ein Attributivsatz:
Die Pause zwischen Hauptsatz und Attributivsatz ist eine
starkere, wenn dieser ein erlauternder Relativsatz ist, d. h. nur
«ne beilaufige Aussage enthalt, als wenn er ein determinierender
Jst, a. h. eine notwendige Erganzung bildet.
a. Hauptsatz — Attributivsatz:
Das 1. Vsgl. wird entweder von dem ganzen Hauptsatz ein-
genommen, oder nur von dem Teil desselben, auf welchen sich
^ Attributivsatz bezieht. Letzterer fullt das 2. Vsgl.
(1) Der Attributivsatz ist ein erlauternder Relativsatz :
4 J'^} Das Beziehungswort desselben steht nicht am Ende des
^^ rtitltat, t cni el servid. Le. 5e.
18
58] (b) es steht in der Casur (R. 320):
Christus Jbesus, | qai man en sub, Pas. 128a. Diet Ewmhis, |^
tan fud miels. Le. 27 d.
59] (2) Der Attributivsatz ist ein determinierender Relativsab;
^a) Das Determinaliviim steht nicht am Ende des 1. VsgL:
(R. 318):
Es ist in diesem Falle ein Pronomen:
Celui prendet | cui bassaerai. Pas. 36 d. Tot acomplit | qnimque m
dis. 102 b.
60] (b) Das Determinativum (in diesem Falle nie ein Ptt^
nomen) steht in der Casur (R. 320):
Hanc non fud bom | qui uia(g)i8 Taudis. Fta. 22d, femer l09h,U\
do gran pavor | que sobP el ven^e. 100 d. Estrais lo fer | que al laiog.
et dels flaiels | que grand sustint. Le. 40 b, femer 24 f, 27 b.
61] /9. Attributivsatz — Hauptsatz:
Ersterer, ein determinierender Relativsatz, fullt das 1., to^
terer das 2. Vsgl. (R. 326) : ]
Qui lui credran, i oil erent salv. Pas. 114 c
62] /. Der Attributivsatz ist in den Hauptsatz eingeschoben: J
(1) Er beginnt nach der Casur:
Alsdann fullt er immer das 2. Vsgl. aus, wahrend di9^
1. Vsgl. von dem Satzteil, auf welchen er sich bezieht, ehh;
genommen wird.
Der Attributivsatz ist
einmal ein erlauternder Relativsatz (R. 320) :
Christus Jhesus, | qui deus es vers, || (regnet pero . . .). Pas. 98 a.
63] sonst immer ein determinierender Relativsatz (R. 320):
Uns del felluns, | chi sta iki, || (sus en la cruz li ten Tuzet). Pas. 80fti
16a, 18 c. Encontral rei | qui fez lo eel || (issid lo dii le poples lei) 10*
28 c, 70 a (Ass. falsch). Et a eel di | que dizen pascbes l| (. . . el suBlea**
— ) 23 a. For ciels signes | que vidrent tels || (deu presarent mult a c0^
lauder). Le. 35 e, 38 c.
64] (2) Der Attributivsatz endigt in der Casur:
Alsdann nimmt er nur den Schluss des 1. Vsgl. ein; de
Hauptsatz fiillt den iibrigen Teil des Verses:
Der Attributivsatz ist ein determinierender Relativsat
(R. 88) :
Lui que ajude | nuls vencera. Pas. 125 a. Oil biens qu^el fist, | eO 1
pesat. Le. 37 c.
65] Anmerkung. In zwei Fallen nimmt der eingescbobene Belfttif^
satz, der in der Mitte des 1. Vsgl. beginnt, IV't Vsgl. ein (B. 91):
Pilaz que anz | Ten vol laisar ji (nol consentunt fellun Jnden.) AML5te
Son queu que il | a coronat || (totb lo laisera recimer.) Le. 81&
19
1 B. Einzelne Satzteile.
. Satsteile, welche einander weder koordiniert noch sab-
ordiniert sind :
Die Pause zwischen zwei derartigen Satzteilen ist starker,
enn das logische Bindcglied aus einem andern Satze zu er-
anzen ist (A), als wenn es in demselben Salze steht (B).
a. Subjekt und eine adverbiale Bestimmung :
Beide umfassen je ein Vsgl. :
a. Subjekt — adverbiale Bestimmung:
ad A {B,. 234) : (Ctqui era li otn primers ||) el soi ensfant per son
Mechiad. Pas. 95b. ([per tot] oonvertent [popl e gent ||]) Christus Jhesus
per tot ab eb. 122 d.
l7] ad B (R. 235): Li toi caitiu | per totas ^nzj|(nienad en eren a
tormenzll). Pas. 17a; femer 87a, 105a, 27a. Domine aeus | in ciel flaiel n
li Tititet L. son aery.) Le. 30 e.
68] fi. Adverbiale Bestimmung — Subjekt :
ad B if Mi bei B.): Ensobretoz I una dels ladruna 11 (el cscarnie rei
Ibewm.) Pas. 72c, 12 c.
B] ^ b. Subjekt - Objekt :
je ein Vsgl. einnehmend :
ad A (&. 237) : Sa passions | peisons tostaz || (lo mels signa [sa] dei-
tit) Pas- lUc.
TO] c Adverbiale Bestimmung — Pradikativ auf das Subjekt,
adverbiale Bestimmung:
Das ersle Satzglied fullt das 1. Vsgl, die beiden anderen
nehmen das 2. Vsgl. ein :
ad B i/Mt bei B.): Dedavant lui | tuit a genolz || (si s'excrebantcnt
lifellon.) Pas. 63 a.
71J d. Adverbiale Bestimmung — Pradikativ auf das Objekt :
ad A {fehii bei B.): (Dune lo saludent cum senior ||) et ad escarn ,
emperador. Pas. 63 d.
li] e. Zwei verschiedenartige adverbiale Bestimmungen
(nicht Objekte):
(1) Dieselben nehmen je ein Vsgl. ein :
adB (B. 247): A grand honor | de ces pimcnc || l^aroniatizon cusche-
Beot.) Pas. 88a. A sos fidel | quaranta dis || (per niulz somblanz [apa*
ngaes.] 113 a.
73] (2) Nur die zweite hat Versgliedlange , die erste ninmit
nur den Schluss des 1. Vsgl. ein; es geht ihr ein pronominales
Sobpkt vorher :
^«i B {fehU bei B.J: chi qaatre dis | en moniment || (jagud aveie toz
l*Wtt). Pas. 8 c Mais nos a dreit | per colpas granz || (esnies oi di en
«»*abia) 78c
2*
90
74] n. Eoordinierte Satsteile:
»Hier sind zwei Hauptfalle zu unterscheiden. Entweder
sind beide Vsgl. ganz gleichwertig, enthalten nur koordinierle
Satzteile, wahrend der, auf welchen sie sich gemeinsam be-
ziehen, ausserhalb des Vs. steht, oder es kann letzierer SatzteU
mit in einem der Vsgl. stehen, und alsdann sind die beiden
Teile des Verses nicht koordiniert. Wir scheiden nach diesem
Gesiehtspunkte (sub A und sub.Bj* (cf. Reissert 248).
a. Subjekte:
ad A (H. 261): e li petit | e [tuit] li gran. Pas. 95c li sanct L,l
li Ewrui. Le. 20 d.
75] ad B (B. 262): Canten li gran | e li petit Pas. 11a. Vrndrent
parent | e lor amic. Le. 20 c.
76] b. Pradikate:
ad B (H. 264): II los absols | et perdonet. Le. 38d. II cio li ditt
ct adunat. 16 a. Lei consentit ) et observat. 12 e.
77] c, Pradikative:
a. auf das Subjekt:
ad B (R. 266): non fad troves | ne envengnz. Pas. 44 c.
78J /?. auf das Objekt:
od B (H. -2^): Cum cho ag dit | et percnidat, Pas. 18 a.
TJ] d. Objekte:
ad A {K, 269): Palis, vestit. | paUs. mantenls Q (davant extendent m
803 pex.) Pas. 1 1 c Ciel ira grand i et del corropt || (cio li preia, laiaaM
lo toth.j Le. 18 c
SO] ad B (K. 271): Gran &d escam, | gran cridaizun. Pas. 72b. ffo-
pissem mund ( et som peccad. 127 d. masque son sang [ et so* csra.
97 b.
ad A ,R. 273^ : Envers lo Tcsprae. \ enTers lo ser. Pas. 107a, 16c, 6t
^nu tres ant j et alques plus. 2ar24;, ^It^J nona I des lo meidL TOi
t) nunc [et] p^r tot , in ^secula. V^^ l^^d furor, a gran fUieL
81] e. andere adverbiale Beslimmungen :
_ . lo «r. Pa.. 107a.JMc
Trenta
(et)
U\33a.
Si] ad B iR, >75h En huna f^t v ^^ pas. 69a. Bt al tea
di. • lo matlin clar. 9Sa. Enter mira ^^ ^\S^^*^*
S3] .\nmerkung. Einmal st,W ^^"^ ,vveti^c i^o*^^^^^'' ^ ^
Mai* ivr ^c*s ot . ivr vostx^ss fil^ .* . (A**- ^*^*^
xjbt-
21
84J m. Satiteilet welohe einander sabordiniert sind*):
A. von denen jeder eigenen Ton besitzt:
1) Salzteile, welche durch einen Zwischensatz oder durcli
die einieitende Konjunktion des Satzes, welchem sie angehorcn,
getrennt sind :
a. Apposition, Nebensalz — Bezieliungswort :
Die Apposition ist ein Satzglied in absoluter Stellung, das
Beziehungswort ein dasselbe wieder aufnehrnendes Pronomen.
Jene fullt mit dem zu ibr gehorigen Relativsatz das 1. Vsgl.;
dieser nimmt mit dem ubrigen Teil des Satzes das ± Vsgl. ein
(R. 401):
del biens qu'el fist | cil li pesat. Le. 37 c.
83] b. Apposition — Konjunktion, Beziehungswort
(R. 339, 401) :
Son bon seimior | que lo tradisse. Pas. 22 b.
86] c. Subjekt, Nebensatz - Pradikat:
Das Subjekt und ein adverbialer Nebensatz fullcti das
1. Vsgl., das Pradikat umfasst das 2. Vsgl. (R. 34:2) :
Jhesos, cam veg, | los esveled. Pas. 31 c.
87] d. Verbura — Zwischensatz, Objekt (fehlt bei R.):
»Aucid, aacid« i crident »Jhe8um<. Pas. 56 d.
88] e. Objekt, Nebensatz — Verbum:
Das Objekt fullt mit einem zu ihm gehorigen Relativsatz
das 1. Vsgl., das Verbum mit dem Subjekt das 2. Vsgl. (R. 394):
Lai que ajude | nuls veocera. Pas. 125 a.
89] f. Objekt — Konjunktion, Verbum (R. 404) :
nostre sennior | cum tradissant. Pas. 20 d. lo corps Jhesu | qu*el li
denes. 8t> b.
Analog ist der Fall, in welchem ein zum Fragesatz ge-
horiges Objekt vor das einieitende Fragepronomen gestellt ist:
Miy or forsfait | que i querem V Pas. 46 c.
90] g. Verbum, Zwischensatz — adverbiale Bestimmung
(R. 430) :
>gai te<, dis el i »per tos pechetc. Pas. 14 b
91] h. Verbum — Zwischensatz, adverbiale Bestimmung
(R. 428):
cum ta vendras, | Crist! en ton ren. Pas. 74(1.
*) U&ngcn mehrere Satzteile des einen metrischen Gliedes von einem
^^Uteil des andern ab, so ist von jenen fur nieine Aufstellungen nur
^j^'eoige massgebend, welches sich dem metrischen Einschnitt, der beide
^jiader trennt, am nachsten befindet.
si
92] i. Adverbiale Bestimmung — Eonjunktion oder Zwischen-
satz, Verbum:
a. Uie adverbiale Bestimmung full! das 1. Vsgl. aus (R. 463):
Gehsesmani i — vil es' — n*anez Pas. 80 b. A la ciptad | cum aproia-
niet I3a, 33a. Al dezen jorn | ja cam perveng. 119a. del monument i
cum 88 retornent 106 b, 84 b.
93] fi. Die adverbiale Bestimmung nimmt nur die zvveite
Halfte des 1. Vsgl. ein. In der ersten Halfte desselben steht;
(1) das Subjekt (fehlt bei R.):
El lea dVqui | cum sunt tornades, Pas. 104a.
94] (2) ein Adverbium (fehlt bei R.):
£ dune orar | cum el anned, Pas. 32 a.
95] 2) Satzteile, zwischen denen sich weder ein Zwischensatz
nocli eine unterordnende Konjunktion befindet :
I. Vor oder nach der Casur steht ein Satzleil, welcher die
Natur eines abgekurzten Satzes hat und demgemass vonPauseD
eingeschlossen ist:
a. Apposition und Beziehungswort :
a. Apposition — Beziehungswort (R. 535, 339, 401—403, 468):
Bex Chielperings, | il se fud mors. Lo. 20 a.
%] /?. Beziehungswort — Apposition:
Letztere umfasst:
(1) das ganze 2. Vsgl.:
(a) Das Beziehungswort steht nicht in der Casur (R. 530):
que Jhesus Te, | lo reis podeni Pas. 9 b. Jhesum querem, | Nazare-
num 34 d.
97) (b» Das Beziehungswort steht in der Casur (R. 521):
Mais li telun, ( tuit trassudad , Paa. 36a. et [d*] Ewruins, \ dl deu
men til, Le, 2e. do fud Lothiers, ; fils Baldequi 3d, 13 a. Ad Oistedan, •
a cilia du 24 a, SO c
081 (2) einen Teil des ± Vsgl.:
Hinter der Apposition steht:
(a) das Verbum niit dem Subjekte (R. oH) :
d vers Jbesus^ \ fils deu est iL Pas. 45d.
991 Anmerkung. finmal umfiiit die Apposition vomer dem 2.Ysgl.
ttoch die l«lal« Silbe des 1. TsgL ifehlt bei R.*:
sant Joban, lo 1 loo cher amic Pks. iTtd.
lOOi h. Subjekt, Appos^ition - Pradikat (R, 332— 334):
Juila$ U T>^1 ensenna fei Pas. 36c: fermer 41a, Mb, 65c. Jhesos
U b<Mu I Bol i«fud«d 37 c.
23
101] c. Adyerbiale Bestimmung, Apposition — Veibum
(fehlt bei R.J:
Sua en u mont | donches montet Pas. 117 a. enz [en] lorcors | grand
an enveie 20 b. sua en la cruz | li ten Tazet 80 b.
102] 11. Keiner der die Casur umgebenden Satzteile hat die
Natur eines abgekurzten Satzes:
1. Der am Schlusse des 1. Vsgl. stehende Satzteil bezielii
sich nicht direkt auf den ersten betonten Satzteil des 2. Vsgl. :
Durch die Casur werden geschieden:
(A) vollstandige Satzglieder:
a. Subjekt und Pradikat:
Bei keinem der hierher gehorigen Verse findet im Innern
eines Vsgl. eine starkere Unterbrechung der Rede statt a Is in
der C^ur:
a. Subjekt — trennender Satzteil, Pradikatsverbum :
(1) Der Vers enthalt ausser diesen dreien keine weiteren
accentuierten Satzteile:
Subjekt und Verbum werden getrennt:
(a) durch ein Objekt (R. 329) :
La sua mors j vidanosrend Pas. 8c. Sa passiuns | toz nos redepns 3d.
gran e petit | den Tan laudant 12 b.
103] (b) durch eine andere adverbiale Bestimmung (R. 329) :
L*angele8 deu I de eel dessend Pas. 99 a. Christns Jbesus i den sVn
leTed 30a, 88c. et regnum den | fortment es prob 127b. Reis Chiel-
perics ! tarn bien en fist Le. 12 a, 17e, 26 c. Et sanz Letgiers | sempre
rdd bona 7c, 21a, 21c, 24 e.
104] (c) durch ein Pradikatsnomen (R. 329) :
Quant ciel irae j tela esdcTent Le. 14a.
105] (d) durch ein verbum infinitum (R. 332) :
Sanct Pedre sola | venjiar lo vol Pas. 40a, 42c. postqne deus filz
aoapenaua fare 78 d.
106] (2) Der Vers enthalt noch einen vierten accentuierten
Satzteil :
(a) Dieser steht mit dem ubrigen Teil des Vsgl., welchem
er angehort, in direkter syntaktischer Beziehung:
Alsdann steht er am Schluss des Verses (R. 329) :
ad (a): Lo aatanas j dol en a grand Pas. 123a.
107] Subjekt und Pradikat werden durch die Partikel si ge-
trennt :
et el medepa | ai prea sa cruz Pas. 64 c.
108] ifi) Derselbe hangt mit dem ubrigen Teil des Vsgl. syn-
taktisch nicht direkt zusammen:
24
Alsdann steht er am Anrang des Verses (R. 36) :
ad (a) : de cui Jhesas ; vera cam presdre Pas. 83 b.
109J /?. Pradikatsverbum, trennender Satzteil — Subjekt:
(1) DerVers enthalt keinen weiteren accentuierten Satzteil :
In der Casur steht ein pradikatives Participium (R. 351) :
Non fut partiz | sob vestiiuenz. Pais. 68 c.
110] (2) Wahrend die beiden ersten Satzteile das 1. Vsgl.
fullen, folgt dem Subjekt ein accentuierter Satzteil nach (R. 354):
Der dadurch innerhalb des 2. Vsgl. entstehende syntak-
tische Einschnitt ubertrifiTt jedoch nicht an Starke den der
Casur:
Dem Subject , das durch eine adverbiale Bestimmung vom
Vtrbum gefrennt ist, folgt:
(a) ein Pradikatsnomen :
issid lo dii | le poples lez. Pas. lOd.
Ill I (/?) ein Adverbium:
crident Pilat | trestuit ensenis. Pas. 57d.
112] b. Verbuni und Objekt:
In alien hierher gehorigen Versen ist die Casur der starkste
syntaktische Einschnitt.
a. Verbum, trennender Satzteil - Objekt :
Es finden sich nur zwei Falle :
In dem einen wird der Vers durch diese Satzteile ganz ge-
fullt (R. 370):
fraiDd[r]e devem i nostrae voluntaz. Pas. 126c.
113] In dem andern geht dem Verbum ein zu ihm gehSriges
Adveibium mit eigenem Accent vorher (R. 368):
Done Oct ab lui | dures raizons. Le. 32 d.
114] p. Objekt — trennender Satzteil, Verbum:
(1) Der Vs. enthalt ausser diesen keine accentuirt en Satzteile*.
Hinler der Casur steht:
(a) das Subjekt (R. 395) :
trestot ccHt mund | granz noiz cubrid Pas. 78 b. cum la cena | JhetiL^
oc faita 23b.
115] (b) eine adverbiale Bestimmung (R. 388):
Castel Emaus | ab elz entret Pas. 107 c, 116d. Mel e peisons | eqva^
manget Ilia, 94b. si fort sudor | dunques suded 32b^ 47a, 22a, d2c, 3i
toz 80S fidels I ben engarnid 28 d, 51 d. sa gratia | por tot ouist Le. 15(
Clerj' Ewrui | ille trovat 17 d, 22a. et son regnet | ben dominat 12f.
116] (c) die Partikel si (fehlt bei R.):
Blanc vestiment | si Ta vestit. Pas. 66 c.
25
(d) ein Infinitiv (fehlt bei R.):
ToB SOS fidels | seder rovet. Pas. 80 c.
(e) ein Verbum finitum (R. 393, 394) :
)iie lo deu fil | li fiu neier. Pas. 48 d. sans spiritam | posche laa-
129c. £ llos alquanz | fed escorter. 124 a, Ic. Las virtuz Crist | van
neiaiL 121b, I9d. Men evesquet | nem lez tener. Le. 16 o. Lis ols
ap I li £u crever. 26 d, 27a. Domine dea | devemps lauder .la. dom
u I Tai asalier. 24 b.
(2) Der Vers enthalt ausser den drei obigen noch einen
ntuierten Satzteil:
(a) Dieser h&ngt mit den WSrtern, mit denen er zu einem
. vereinigt ist, eng zusammen ; er bildet den Schluss des Vs.
396):
€id (b): Ciest omne tiel i mult aima dens Le. 35 o.
(fi) Derselbe hat keine syntaktische Beziehung zu dem
gen Tell des Vsgl. ; er steht am Anfang des Vs. (fehlt bei R.) :
Md (b) : que Jhesum Christ^is) | ben requeret. Pas. 101 d. Qoafr] el
n I dune asalit. 94 a. Pilaz sas mans | dunqnes laved. 60a. Joseps
I mult a preia(r)[t]. 86 a,
I Objekt und Verbum werden durch ein Pr&dikatsnomen
^iint (fehlt bei R.):
per qne cest mund | tot a salvad. Pas. Id.
c Verbum und eine andere adverbiale Bestimmung:
Verbum, trennender Satzteil — adverbiale Bestimmung :
Letztere ist meistens ein pr§.positionaler Ausdruck, einmal
Akkusativ der Zeit: veiades cino Pas. 105 b; einmal ein Ad-
lium der Zeit : anc Pas. 90 a.
(I) Die G&sur bildet den st&rksten syntakti-
len Einschnitt innerhalb des Verses:
Ausser den drei obigen Satzteilen befinden sich kerne accen-
^rten Satzteile im Verse:
Verbum und adverbiale Bestimmimg werden getrennt:
(a) durch eine andere adverbiale Bestimmung (R. 437):
esmes oi di | en cest ahanz. Pas. 73 d. qQ*il lo doist bien | de del
tr. Le. 4e.
I (b) durch ein Verbum finitum (R. 440) :
[^Bltpandat sunt | ^ tot ces mund Pas. 122a. vednz fhrae | veiades
1({6d. canted aveien | de Jesu Crist 7d. aproismer vol | a la ciu-
(n) Hinter der ersten Silbe des 2. Vsgl. be-
det sich ein ebenso starker syntaktischer Ein-
1 nitt als in der Gasur:
{, XL Abhandl. (8 pens). 2*
26
Der das 2. Vsgl. beginnenden adverbialen Bestitmnung fd^
eine andere , ihr nicht koordinierte adverbiale Bestimmung nut
eigenem Accent (R. 442) :
Non fud assaz | anc als fellans. Pas. 90 a.
125] /?. Adverbiale Bestimmung — trennender Satzteil, Yerbum:
Die adverbiale Bestimmung ist in den meisten Fallen ein prii-
positionaler Ausdruck , einmal ein Accusativ der Zeit : la noii
Fas. 49a, zuweilen ein Adverbium: tan durament Pas. 81b, tan
dulcemerU 27 b, amaramefU 50 b, Hebraice 79 c, ensohreM 47 c,
nemperro 85 a, volufUiers Le. 22 d, fortmen Pas. 80 c, dalo 50a,
lomjtemps 53c, asee 64a, Le. 40a.
(I) Der Zusammenhanff der Rede ist innerhalb
beider Vsgl. enger als in der Gasur:
(1) Ausser den drei obigen Satzteilen befinden sich kdne
accentuierten Satzteile im Verse:
Der trennende Satzteil ist:
(a) das Subjekt (R. 458) :
Davan Pilat I trestuit en van Pas. 90 b. Ad deztrii dea | Jhem
(e)8[e] set, 1 18b, 101 o. et en son cab | fellnn TasisdreDt. 62d. tan dua-
ment | terra crollet 81b. Anzqne la noit | lo jak cantea 49a.
126] (b) das Objekt (R. 450):
A eel sopar I nn sermon fee. Pas. 28 a. Al tradetar | baisair doned 87d.
En vers Jhesam | bos olz toMned 74 a. A sos fidel | tot annnncsiai 108a.
et en sa man | an rans li mesdrent 62b. de sanct L. | consilier fist Le. iSb.
et a SOS sancz | honor porter lb. et a gladies | (tot| percatan 28b.
127] (c) eine andere adverbiale Bestimmung (R. 450):
En Galilea I avant en vai. Pas. 103c. De regnum den | aemper pariet
llSd, 18b. De pnrpure i done lo vestirent. 62a. de son pin eorrgiea
suspiret. 13c, 18a. delor mantelz | ben Tant parad. 6b, 18a. ensobretot
I si rescamissent. 47 c, 48c, 94c. Hebraice | fortment lo dis. 79c Aniai»-
ment i mult se ploret. 50 b. inoontra deu | ben s*i garda. Le* 12d. et ob
ses croiz \ fors s*en exit. 25 b.
128] (d) die ParUkel si (fehlt bei R.):
et sens cumgiet | si 8*en ralet. Le. 14f.
129] (e) ein Pradikativ (fehlt bei R.):
De(g) eel enfem | toz nos 1iy(d)ret Pas. 97c. En caritad t toi es tool
69 d. et al terz di | vivs pareistra. 91b.
130] (f) ein Verbum finitum (R. 454 u. 455):
en eel enfem I non fos anaz. Pas. 96 b. davan Pilat | Pen ant me-
net. 51b. Et cum asez | Tent escarnid, 64 a. E per es mund | roalM
allar. 114 a. Sobre Ron peiz i fez condurmir. 27 c, 20 o. Ab les fennneil
pres a parler G5d, 27 b. que de sa mort | posches neger, 60b. Ten nostra
don I sonaproiemed. 36 b, 125d, 128c. Super li piez j ne pod ester. Le.28«.
En un monstier | me laisse intier. 16 e. Davant lo rei | en lad landiefc 7a
87
1311 (2) Aasser den obigen Satzteilen beflndet'sich im Verse
noch ein accentaierter Satzteil :
Dieser steht mil dem dbrigen Teil des Vsgl., welchem er
aogehdrt :
(a) id dierekter syntaktischer Beziehung und nimmt den
Schluss des Verses ein (R. 4f50) :
ad (d): et sen peched | si ported luL Pas. 89 b.
132] ad (e): Mais nemperro i granz fa li dols. Pas. 85 a. Et in rai-
MBS I bds oUi sermons. Le. 6e.
133] (fi) nicht in direkter syntaktischer Beziehung. Alsdann
steht er am Anfang des Verses (R. 35) :
ad (a) : Qoi in templnm del j oortine pend. Pas. 82c.
134] ad (c): chi en epsa mort | seipper fa pins. Pas. 75 b. II volantiers
I teniper redat Le. 22 d.
135] (II) Der Zusammenhang der Rede gestattet in
der Mitte des l.Vsgl. ein ebenso langes innehalten
des Sprechenden als in der C&sur (fehit bei R.):
Der adverbialen Bestimmung geht vorher:
1) das Subjekt :
ad (c): Jhesos fortroen | done recridet. Pas. 80c. Petros dalo | fors
•'en aled. 50 a.
136] 2) ein Objekt :
ad (c): L*aarelia a(d)[I] serv | semper saned. Pas. 41b.
137] ad (e): alqaanz en fog | vivs trebacher. Pas. 124 b.
138] ad (f): Alcanz en cruz | fai (l)[8]o8leyar. Pas. 123 c.
139] 3) eine andere adverbiale Bestimmung:
ad (c): De lai longtemps | malt a audit. Pas. 53 o.
140] ad (f): Del corps asaz | Tavez audit. Le. 40 a.
141] d. Verbum und Pradikatsnomen :
Pr&dikatsnomen — trennender Satzteil, Verbum :
Die C&sur ist scharf markiert. Neben den angegebencn
Satzteilen befinden sich nur unaccentuierte W6rter im Verse
(R. 497) :
que qnaisses morz | a terra vengren. Pas. 100 c. Tos consilier | ja
BOB estrai Le. 16 b.
142] (B) Teile eines Satzgliedes:
In alien hierhergeh5rigen Fallen ist die in der Gasur ein-
tretende Unterbrechung der Rede starker als eine etwaige im
Innem eines Vsgl. stattfindende.
Das durch die Gasur gespaltene Satzglied ist:
a. ein Pradikat. welches aas dnem Yerbiim finitmn nnd einem
InfinitiY Oder Gerundium bestefat:
a. Verbum finitum, trennender Satzteil — trennender
Satzteil, Infinitiy.
Auaser diesen Satzteilen befinden sich keine accentmerien
Satzteile im Verse.
Vor der Gasor steht das Subjekt, hiot^ derselben ein Pri-
dikativ auf dasselbe f R 384, 432) :
No lor pod om | tIvs oonttrastar. Pas. 121 c
143] /?. Verbum finitom, trennender Satzteil — Infimtiv
(R 386, 387):
Das Verbum finitum, dem ein accentui^ier Satzteil voran-
geht, ist Yom Infinitiv getrennt:
(a) durch das Subjekt :
Do[ii]c pres L. | a preler. La 31 e.
144] (b) durch ein Adverbium:
den presdrent molt | a conlaoder. Le. 851
145] y. Verbum flnitum — trennender Satzteil, Infinitiv :
Dem Verbum finitum geht unmer dn accentuierter Satzteil
vorher :
Es ist Yom Infinitiy getrennt:
(a) durch ein von diesem abh&ngiges Objekt (R. 381, 418):
[D*e]qiii vdnra | toz judicar. Pas. 118 c.
146] (b) durch eine andere zum Infinitiv gehSrige adverbiale
Bestimmung (R 418) :
Femmes lui van | detras segaeii. Pas. 65 a. Hor a pordad | domdeii
parlier. Le. 27 e, 28 e.
147] rf. Infinitiv — trennender Satzteil, Verbum finitum
(fehlt bei R.):
(1) Der Vers enthalt ausser diesen drei Satzteilen keinen
weiteren accentuierten Satzteil:
Hinter der Casur steht das Subjekt:
A coleier | fellon lo presdrent. Pas. 47 b.
148] (2) Dem Infinitiv geht ein accentuierter, vom Verbum
finitum abhangiger SatzteU vorher:
Das 2. Vsgl. beginnt : '
(a) mit eirxeni Advetbium:
trestoz orar | \^.^ los maided, ^w. 31d.
149] (b) mit ex>neta Prac^S^^W^-.
(e)[ajyaii or^ ^ ^^^, en ^^^, ?^. ^^^
29
150] b. ein Prftdikat, welches aus einem HQIfsverbum (avoir)
und einem Participium besteht:
a. Hulfsverbum, trennender Satzteil — Participium (R. 490):
(1) Ausser diesen drei Satzteilen finden sich nur tonlose
WSrter im Verse:
Das 1. Vsgl. schliesst mit einem Pr&dikativ:
Cam si Taut toth | vitnperet. Le. 27 o.
151] (2) Dem Hulfsverb geht ein accentuiertes Objekt voran:
Vor der C&sur steht das Subjekt:
Lo cap a CriBt | esvegurad. Pas. 1250.
152] 8. Hulfsverbum — trennender Satzteil, Participium
(R. 485) :
Das HuICsverbum, dem ein accentuiertes Objekt vorangeht,
isA Yom Participium durch ein zum Objekt geh5riges Adjektiv
getrennt :
Cum folc en aat | grand adunat. Le. 22 e.
153] c ein von einem Attribut begleitetes Substantiv:
€x. Sut)stantiY, trennender Satzteil — Attribut (prapositionaler
Ausdruck) :
Diese Satzteile fullen den ganzen Vers aus (R. 515):
Corona prendent i de las espines. Pas. 62 c.
154] fi. Substantiv — trennender Satzteil, Attribut (Parti-
cipium) (fehlt beiR.):
Vor dem Substantiv steht ein syntaktisch mit ihm ver-
bundenes Verbum. Der trennende Satzteil ist eine vom At-
tribut abhangige adverbiale Bestimmung:
Nol pod nul om i de madre naz. Pas. 112d.
155] y. Attribut (prapositionaler Ausdruck) — trennender
Satzteil, Substantiv (R. 519) : .
Diese Satzteile fullen den Vers:
Das 2. Vsgl. beginnt mit dem Subjekt:
dels Olivers | al(a)quant las branches. Pas. 10b.
156] 2. Zwischen beiden durch die Ciisur geschie-
denen einander subordinierten Satzteilen stehen
nur tonlose Partikeln, welche das 2. Vsgl. begin-
nen und sich proklitisch an den zweiten Satzteil
anlehnen:
Die beiden Satzteile sind:
so
(A) zwei Yollstandige Satzglieder:
a. Subjekt und Pr&dikat:
Subjekt — Pradikat :
Nie findet sicb im Innern beider Vsgl. ein st&rkerer syn-
taktischer Einschnitt als in der Gasur.
(1) Subjekt und Pradikat sind die einzigen accentuierten
Satzteile des Verses:
(a) Das fainter der Gasur stehende tonlose Wort besitzt
syllabische Geltung (R. 330) :
Lo 808 reffnas | non es devis. Pas. 69 c. Quar finimans | non es molt
Ion 127 a. Nulz om mortalz nol pod penser 85 c. Li soi fidel | en ton
tomat 119a, 82a. £t 8C. L. lis prediat. Le. 86c.
157] (b) Das tonlose Wort bildet keine Silbe fur sich (R. 333):
Sanz Symeonz | Po(i)[t] percogded. Pas. 85 d.
158] (2) Ausser den beiden obigen Satzteilen enthalt der Veis
noch einen accentuierten Satzteil, welcber den Schluss des Vs.
bildet und von dem Verbum des 2. Vsgl. abhangt (R. 330) :
ad (a): Et sc. L. | nes soth mesfait. Le. 15e.
159] b. Objekt — Verbum:
In alien hierhergehdrigen Fallen bezeichnet die Gasur den
einzig moglichen Ruhepunkt im Innern des Verses:
(1) Ausser den beiden obigen befinden sich keine accentuie^
ten Satzteile im Verse:
Das tonlose Wort bildet immer eine Silbe fur sich (R. 389):
Lingues noves | il parlaran. Pus. Il5c. Argent ne aur / non i donet 97a.
fort saccrament i lor commandez 24 b, 92 d. tot sos fidela I i saciet 25b, 87b.
Sa gratia | li perdonat. Le. 8d. La labia | li restaurat 31a.
160] (2) Es befindet sich noch ein dritter accentuierter Sat^
teil im Verse, namlich das Subjekt, welches vor dem Obiekt steht.
Das l.Vsgl. besteht daher nicht aus direkt auf einander bezug-
lichen Satzteilen (R 32, 59):
mas vos Petdron | noi oblidez. Pas. 103 b.
161] Einmal folgt unter diesen Umstanden auf das Verbum
ein zum Objekt gehoriges Adjektiv:
quar el forsfait | non f(e)i8t neul. Pas. 44 d.
162] c. adverbiale Bestimmung — Verbum:
Die adverbiale Bestimmung ist gewohnlich ein prapoatio-
naler Ausdruck, zuweilen ein Dativ: fellon PUad Pas. 55d,
nostrae senior 70d, domine deu Le. 36d, Erod Pas. 52a, ein-
mal ein Accusativ der Zeil: cela noit Pas. 29 b, zuweilen ein
Adverb: tarn benlement Pas. 33b, sipiament 74b, fortm&U 29c,
semper 53 b, arui 56 a.
31
«
Q) Der Zusammenhang der Rede ist innerhalb
der Vsgl. enger als in der Casur:
(1) Der Vers enthalt ausser den beiden obigen Satzteilen
keine accentuierten Satzteile :
(a) Das hinter der Casur stebende tonlose Wort bildet eine
Silbe fur sicb (R. 451) :
A i^rand honor I el Tenportet. Pas. 86 o. per e\yasi mort | nol gur-
pira 29 d. Si piament | lui appalled 74 b, 29 b. Fellon Pilad | lo retra-
mes 55 d. per ta pitad | lorn perdones 128d. En veritad | los confiriuet
111b, 97d, 33b. a srand honor | en contrazirent 9d. Domine dea I il
lea lacrat. Le. 86d. A nuil omne | nol demonstrat 13 f. ab un inapieth /
lo decolkt 38 f.
163] (b) Das hinter der Casur stehende Wort bildet keine Silbe
for sich (R.451):
En 908 chamsils | Tenvolopet. Pas. 86d.
164] (2) Der Vers enthalt noch einen dritten accentuierten
Satzteil:
{a) Dieser ist mit dem Rest des Vsgl, welchem er angehSrt,
syntaktisch eng verbunden:
er bildet den Schluss des Verses (R. 451) :
a<2(a): nostre senior | lo tenden il. Pas. 70 d. entro en eel | en van las
vox 59b. Estre so gret | en fisdren rei. Le. lib. Por lo regnet | lo
Bowrent (toit) [tost] 20 b. Als altres sanz | en vai en eel 40d.
165] ifi) Derselbe h&ngt mit dem ubrigen Teil des Vsgl syn-
taktisch nicht direkt zusammen;
er steht am Anfang des Verses und ist das Subjekt
(R. 35, 461):
ad {h): U tot entom | Varberjaran. Pas. 15 c.
166] ad (a): Pilac Erod i Pen enviet. Pas. 52a.
167] (3) Einmal folfft, wahrend der adverbialen Bestimmung
das Subjekt voraufgent, dem Verbum ein von ihm abMngiger
accentuierter Satzteil nach (R. 35) :
ad {a): U per escam | o fan trestot. Pas. 71 d.
168] (II) Der Zusammenhang der Rede ist in der
C&sur enger als in der Mitte des 1. Vsgl:
Der adverbialen Bestimmung geht vorher:
(a) das Subjekt des Satzes (R. 35):
ad (a): Pedres fortment | s*en aduned. Pas. 29c (c/. Roland 2940:
L*anme del cors | me seit oi departie).
169] (fi) ein Pradikatsnomen (fehlt bei R.) :
ad (a) : mult lez semper | en esdevint. Pas. 53b.
170] (y) das Subjekt des ubergeordneten Satzes (fehlt bei R.):
ad {%): Pilaz que anz | Ten vol laisar. Pas. 56a.
32
171] (B) Teile eines Salzgliedes:
Es findet sich nur ein Fall. Die GSsur ist in demselben
scharf markiert (R, 417):
Occidere ) lo commandat. Le. 37 d.
172] 3. Die beiden durch die Gasur geschiedenen
einander subordinierten Satzteile stehen unmit-
telbar neben einander:
Es sind :
(A) Vollstandige Satzglieder:
a. Subjekt und Pradikat:
a. Subjekt — Pradikat :
Die C^ur bildet stets den starksten syntaktischen ESnschnitt
innerhalb des Verses:
(1) Ausser dem Subjekt und dem PrSdikat befinden sich
leine accentuierten Satzteile im Verse (R. 331):
le spirituB I aparegues. Pas. ItOd. toit sol fidel ! devent ester 69b*
Cum eel asnes | fu amenaz 6a, 51a, 98b. Sos monoment | fare ios nom
89 c. Ciel Laudebert I fura buons om. Le. 33e.
173] (2) Der Vers enthalt ausser den beiden obigen noch
einen weiteren accentuierten Satzteil:
(a) Dieser bezieht sich syntaktisch direkt auf den Satzteil,
mit welchem er zusammen ein Vsgl. bildet;
er steht am Ende des Verses (R. 331):
Toil li felon | cade^nt jos. Pas. 85 b. Si alcuns d^els | beven yeren
116a. Tuit li fellon I cndent adun 46b. que grant [payors | pres] (yM
payors) als Jadens. 19b. £t Ewniins I ott en gran dol. Le. lie, ISd. K
sc L. I fist fon mestier. 14c, 18a, 19a.
174] (b) Der dritte aecentuicrte Satzteil hangt syntaktisch
nicht mit dem Satzglied zusammen, mit dem er zu einem Vsgl.
vereinigt ist;
er steht am Anfang des Verses (fehlt bei R.):
a eoi Jhetna | iniet menei. Pas. 43b.
1751 (3) W&hrend dem Subjekt ein grammatisch niebt zu ihm
leMtoigtf accentuierter Satzteil voraufgeht, folgt dem Pridikat
ibi Ton donselben abfa&Dgiger Satzteil mit eigenem Accent nacb
at 96):
oai una Mpa t enflet lo cor. Fm. 25d. o li sot corps | jac deeabui
Ittd* que li mum corpe i sosting li graax. Le. 2d.
176] j?. Pridikat - Subjekt:
(I) Der Zusammenhang der Rede ist innerhalb
ider Vsgl. en
beider Vsgl. enger als in der Casur:
33
(1) PrSLdikat und Subjekt sind die beiden einzigen accen-
iderten Satzteile im Verse (R. 345) :
EcnblA(r)rt] raaran | li soi fidel. Pas. 01 c, Non t*o permet | tos mnz
Kgols. 14d, 56b. qnes t^asaldran | toi inimic. 15 b. Cum aproismed | sa
^'111118. 4a, 9a. Nel condignet | nuls de sos piers. Le. 10 e. luil coman-
|ciel reis Lothien. 4 b. Qoandius visquet | ciel reis Lothier, 9 a.
177] (J) Der Vers enthalt noch einen weiteren accentuierten
gilzteil:
Dieser ist mit dem Satzteil, mit welcbem er zu einem Vsgl.
lereinigt ist, syntaktisch eng verbunden;
er steht am Anfang des Verses (R. 345) :
Ja s'adnnent | 11 soi fidel. Pas. 108 a. Et qui era | li om primers
I ISi, 59a, 60c. Quar anc non fo j nnl om carnals 96a. Davant rested /
1 k'poBtifez 45 a. Signes faran t li soi fidel 115 a. Primeral vit ( sancta
Ifanie 105 e. L*anima reoiu(n)t | domine deus. Le. 40 c.
178] (11) Es findet sich im Innern des einen Vsgl.
ein st^rkerer oder ein mindestene ebenso starker
ijntaktischer Einschnitt als in der Casur:
(1) im Innern des 1. Vsgl. :
(a) nacb der zweiten Silbe:
Am Anfang des Verses steht ein elliptischer Satz (R. 21):
tAmiczlc zo dis | lo bona Jhesus. Pas. 38a {cf. 0 filzl cut erent f
Mf ffnuu erediieg. Alexins 81a. Laase! Que tCai \ un hume k% m' octet!
; BoL8723}.
179] (b) nach der drittten Silbe :
Dem Pradikat geht eine zu ihm gehSrige adverbiale Be-
rfmmung voran (R. 345):
Sobre nos 8(ia)feitl | toz li pechez. Pas. 60 d (cf, Cuntre lui vient /
III cmpaign OUviere, Rol. 793. BataUle veit | cil qui entr'els volt estre
840i ITMre part est | Turgia de TurUluse 916; femer: 931, 940, 975).
180] (2) im Innern des 2. Vsgl.,
und zwar nach dem Subjekt, dem ein Satzteil folgt, wel-
cher sich nicht auf dasselbe bezieht :
Das Subjekt umfasst:
(a) zwei Silben (R. 106 u. 109):
dune escrided I Jbesus granz criz. Pas. 79 c. Enpascbe veng I vertuz
i i«eel 120c. (Cf.: Deu en apelent i andui parfitement Alexius 5c. N^asem-
Wstit I CarU$ ii grant es/ore Roland 599, 8066. A^res parlat ! sis fils
«Wfi Marsilie 495. Le jur passerent \ Franceis a grant dolur 816,
1908, 1056).
181 (b) eine Silbe (fehlt bei R.) :
Per do laiieed | deus se neier- ^^- ^^^
34
182] b. Verbum und Objekt:
a. Verbum — Objekt :
(I) Der Zusammenhang der Rede ist innerhalb
beider Vsgl. enger als in der Casur:
(1) Ausser dem Verbum und dem Objekt befinden sicb
keine accentuierten Satzteile im Verse (R. 356):
il Don dobten I negun Judeu. Pas. 120d. per remembrar | sa passiooZk
si consegued | u serv fellon 40 c. Garda si vid | grand claritet Le. 84e.
i visitet I L. son serv 30 f.
183] (2) Der Vers enthalt drei accentuierte Satzteile:
Jedes Vsgl. besteht aus direkt auf einander bezuglicheo
Satzteilen (R. 356):
ja lor gurpis | nostre sennior. Pas. 61 b, 67c, 92b. semper li tend I
lo son menton. 37b, la. de nos aies | vera mercet. 77b. per tos sobei/
couiuna lei. 96d (Ass. falsdi). A toz rendra | e ben e mal. 118d. Yenei
veder | lo loc voiant. 102c. lo mels signa ! [sa] deitat. Hid. Hor an
aurez | las poenas granz. Le. 26a. por cui sustinc ! tels passions. 401
Et banc en aut | merci si grand 31 c deos ezaudis | lis sos pensaei 29V.
ranii)ma n*aura | consolament 29f.
184] (10 Es tindet sich ein Vers, in welchem nacb der
funften Silbe eine starkere Unterbrechung der
Rede eintritt als in der Casur:
Sed il non ad | lingu*a parlier. Le. 29a.
(Das durch die C&sur yom Toraofgehenden Verbum getrennte Ob-
jekt ist im Alexius und Roland niemals einsilbig, wohl aber smreilcft
iweisilbig vcf. 13*^. 185):
or toU que prenget I iiioy7^ a sun ritant Alexius 8d. si vait ferirj
Gerin par $a grind force BoL 1575. 656, 791, 892. Unqwes ii'eiiM
\a%\ I pour la% tu fus Rol. 2046. 1804.)
185] /?. Objekt — Verbum :
Die Casur bildet stets den starksten syntaktischen ESnschnitt
innerhalb des Verses:
(1) Objekt und Verbum sind die beiden einzigen accen-
tuierten Satzteile des Verses tR. 390):
quae sua fin veder ToMrmt. Pas. 42 d. Tostres taleni | ademfli-
rant. .Id. et diables , encaiceian. Hod. Pobl* e(ii) lo rei 1 cominiaiBL
Le. 14 e.
186] yi\ Der Vers weist noch einen dritten accentuierloi Sat^
teil aujf:
(a) Dieser steht mit dem ubrigen Teil des Vsgl., welchem
er angeh5rt, in dir^kter syntaktischer Beziehung;
er nimmt den Schiuss des Verses ein (R. 390):
Cum ce!a cam ^iin a:::rir. Pul S3c Regnum dei | nunoent pff
101. rj:^K Si ciierjk sien res >: p.^::::. I -2 c quae tot ciel miel I mm
^ d^tt. Le. 2&d. Huaiiliiie: c:h i«r irestos. 6f. et se. L. | doiiaMi
35
37] (b) Derselbe bezieht sich nicht direkt auf den ubrigen
leildes Vsgl.:
er geht dem Objekt voran (fehlt bei R.):
earn il Jhesnm | oicisesant. Pas. 44 b.
VSS\ (3) Der Vers hat ausser dem Objekt unil dem Verbum
locn zwet accentuierte Satzteile, von denen der eine dem Ob-
JlM vorangeht, sich aber nicht auf dasselbe bezieht, und der
mdere dem Verbum nachfolgt und von diesem abh&ngt (fehlt
MR.):
ehi ep8 lo mors / fid se revivere. Pas. 9c. Qaar il lo fel \ mesclen ab Tin 70 c.
189] c Verbum und eine andere adverbiale Bestimmung:
a. Verbum — adverbiale Bestimmung:
Letziere ist meistens ein prtpositionaler Ausdruck, zuweilen
jm Adverbium mit einer aus einem prapositionalen Adverbiale
tetdienden Apposition: sus en la crua Pas. 72a, 71a; em en
M^oIa26b; aneacdtetnps 88d; done a eiels temps Le. 3a, 6b;
drmial ein Accusativ der Zeit: penteeostem Pas. 119d; et noit
9 a Pas. 77a, Le. 33c; zuweilen ein Adverbium: adenavant
Le. 32 f; unque Pas. 89d; mats Le. 27 f, 28 f.
(I) Die Casur bildet den st&rksten syntak-
tischen Einschnitt innerhalb des Verses (R. 418):
(1) Die beiden obigen sind die einzigen accent uier ten Satz-
Wedes Verses (R.418):
. ^^ te iiraeiam I per ta mercet. Pas. 90 c, 45 b. que me tradas | per
metat 38d, 45c. deg1o(dijdicent | pentecostem 119c. Nob te laudam /
Sol" f \^ ^^*' *^ susleved | del piu manjer 23c. Cum el perveng | a
^igota 67 a. n Vent menen | a passiun 41 d, 99 b. chi traverset | per lo
nop ^^ cj ^^ Jl I'an mes | sus en la cruz 72a, 71a. cum il edrat/
A «i^i . ■^- l^f- Cio confortent | ad ambes duos 20e. II nos ajud /
witel ^'«Sf ^®' ^^'^^ encusat | ab Chielpering 13b. Cio li rova i et
mt I i« _ ^* . Q^nt infans fud | done a ciels temps 3a. pjischas fu-
on^ I r — ^* xuaoi. iQiuns lua | aonc a cieis lemps oa. piiscuiis lu-
lb* 2^. ^^ ^ ^^^- Laissel intrar | in u monstier 17b, 24c, llf,
atzteil d ^ ^^^ enthalt noch einen dritten accentuierten
mtakt^ch^j. ^^^ ^^^ Wortern , mit denen er ein Vsgl. bildet,
O^^^'fit zusaramenhangt:
toi blb^ ^^^bt am Anfang des Verses (R. 418) :
^^ ten / e^ ' '^ fcrinitad. Pas. 1 14b. Signes fazen | per podestat 121 d.
nelopaogen / ? *** ^^^* 26b. ci tal don fais I per ta mercet 76b.
■"P^^ffl ^^fidem I ' ^ozmment 88c. de met membres | per ta mercet 74c.
J» niBa / L"^ ^o *><ti8ol? 38b. Semper leved | del piu manjer 26c.
■"^^* HOi^ Paradlis 75d. Petdres lo vit | en eps eel di 106c.
Asiai^' a»Mio a eel temps 88d. Jhesus estet | enmet treatoz
** 4' 11^ ' lHi« passion 112 b. Re volunt fair | estre so gred.
7 wKf^"*^*^ I adenavant 32 f. don deu servier | por bona
^^^d^ernxxt | a bc. L. 38a.
36
191] (3) Wahreni dem Verbum ein mil ihm eng zusammen-
hunfjonder accentuierter Satzteil vorangeht, folgt der adverbia-
len liestimmung ein accentuierter Satzteil nach, welcher sich
nicht auf sie bezieht (K. 419-424:)
Ciol ne fud ne^ | de medre viva. Le. 23 e.
192] (II) Es findet an einer andern Stelle inner-
lialb des Verses eine starkere Unterbrechung der
Rede statt als in der Casur:
(a) innerhalb des 1. Vsgl.,
und zwar nach der dritten Silbe:
tres femmes van | al monumeni Pas. 98 c. Avan toi Tai | a pasinn
G4d. (Cf. H. 418: Blancandrina vint | devant Vempereur. Bol. 414):
193] (b) innerhalb des 2. Vsgl. :
{a) nach der zweiten Silbe desselben:
Anz lui Doi jag | unque nulz om. Pas. 89 d. (Cf. R. 419: Hoc C(m-
vernet | eisi dis e set am, Alexius 55 a, 44 b, 115 b. iPoBembUreit \jamiaM
8i grant esfors Rol. 599 (nur in 0, fragliche Lesart), 3236. Greignor fait
port€t I par giu, quant il a'enveiaet Rol. 977.)
194J (fi) nach der ersten Silbe:
Ja non podra j mais deu laudier. Le.27f n.28f. (Cf. B.420: Nes^tn
corucet | giens oil saintismes horn, Alexius 54 c (giens sieht nor in L;
APS haben daftir icQ).
196] fi. Adverbiale Bestimmung — Verbum:
Erstcre ist meistens ein prapositionaler Ausdruck, einma:
oin Gerundium: lor vedent Pas. 118a, zuweilen ein Adverbium.
nk^lt 6o»i Pas.S4a, desabmu 52b. 120a, desanjfUh^ abane 115bl
Die Casur bildet immer den starksten syntaktischen Bn-
schuitt innerhalb des Verses:
(1) Die beiden obigen sind die beiden einzigen accentllie^
ton SaUtcile des Verses (R. 452, 457) :
Per lor medepe | audit TaTem. Pas. 46d. Contra nos ep8 | puffnv
deT^m liitK Ekisembr ab elx bee e mailed 113 c per molk sembuuu
/ lapamru«t] liSb. «t a terra | crebantaran 15 d. For del tiel daolf
lOVM CMrgier, Le. He.
IW] (2) Der Vers enth<nocheinen dritten accentuierten Satzteil:
(%) Dieser h&ngt init den W5rtem, mit denen er zu einem
VifL Teivinigt i$t« svntaktisch eng zuiammen;
cr sleht am Ende des Verses (R. 452) :
IWki U cxvM : «»tet Manae. Pai^ SSa. De totas part i presdrent
Jmumi Si^K Raix^ c«U dcv peDd^si Jhesum 71c. As soe fedcds ; lared
lis inkI ;^^d» l:i$K a to;as tx«idi cheden: enTen Sod. E lor redent;
iMttM tm c^l tl$a. de C^elpeci^ feisient r«L Le. 9f. In ra* amor/
««Kl>Mifa <lel(s] «Mi Ic.
37
197] (b) Derselbe steht mit dem ubrigen Teil des VsgL nicht
in fieziehung;
er geht der adverbialen Bestimmun^ vorher (R. 35):
U desabanz | sunt aserad. Pas. 120 a. EI& molt ben | sab remem-
brar 84 a. cum el desanz | dii lor ayei[tj (a) 42 b. quale el abans | faire
■ol(iae)[eit] 115 b.
1981 (3) Wthrend der adverbialen Bestimmung ein gramma-
tiscb nicht za ihr gehdriger accentuierter Satzteil vorhergeht,
folgt dem Verbum ein von demselben abhangiger accentuierter
Satzteil nach (R. 69} :
coi desabanz I vohet mel. Pas. 52 b. dos a sos laz | penden lasruns
71 b. afanz per nos | susteg mult granz 4 d.
199] d. Verbum und Prildikatsnomen :
Verbum — PrSdikatsnomen :
(I) Die Gasur bildet den starsten syntakti-
schen Einschnitt innerhalb des Verses:
Ausser den beiden obigen befindet sicti noch ein accen-
tuierter Satzteil im Verse. Derselbe geht dem Verbum, von
welchem er abh&ngt, voran (R. 483, 491):
quae done deveng | anatemaz. Le. 21 d. en corp los ad | etspiri-
tiels 29 d.
800] (U) Zwischen der ersten und zweiten Silbe
des 2. Vsgl. befindet sich ein mindestens ebenso
starker syntaktischer Einschnitt als in der Gasur:
Dem Pridikativ folgt eine adverbiale Bestimmung nach :
II lo presdrent | tuit a conseil. Le. 11 a.
(Im Alexins und Roland fehlen derartige Verse; doch bege^net in
letsterem Gedicht ein analogerVs , in welcheai die C&sur viel schwacher ist:
Bins le vespre (mult) ert [mult] gref la departie 1736 (> V *. fehlt
den iibrigen); cf. B. 480).
901J (B) Telle eines Satzgliedes:
Das durch die Gasur gespaltene Satzglied ist:
a. ein Pr&dikat, welches aus eineni Verbum finitum
und einem Infinitiv bestcht:
a. Verbum finitum — Infinitiv:
(I) Es findet innerhalb der Vsgl. keine starkere
Unterbrechung der Rede statt als in der Gasur:
Ausser dem Verbum finitum und dem Infinitiv befindet
sich noch ein accentuierter Satzteil im Vs.:
Derselbe steht:
(a) am Anfang des Vs. (R. 379) :
Ewrui prist | a castier. Le. 18 b. lo regne prest | a devastar 22 f.
8oi deijes pros | [a] reye8ti(z)[r] 25 a.
SOS] (b) am Schluss des Vs. (R. 380) :
■i ta laiiet | liire Jhesom. Pas. 59a
203] (II) Der Zusammenhaog der Rede ist in der G&sar
enger als innerhalb beider vsgl:
Jedes Vsgl. besteht bus direkt anf einander bezOglichen
Satzteilen :
Poble ben fist I credre in deo. Le. 81 f. (Of. B.379: Matmii€$faU\
porter un livrt avant Rol. 610. 8kf cid ne quid | aveir ami mn sul 2904).
fi. Infinitiv - HulEsverbum (fehlt bei R.) :
PoiaseB Lusar I ai Ten annar. Pas. 58 d.
204] b. ein Prildikat, welches aus einem HQlGsverbum and
einem Participium besteht:
a. Hulfsverb (avoir) — Participium :
Der Zusammenhang der Rede ist in der Gasur enger ab
(a) im Innern des 2. Vsgl. :
Et cum il rant | toUnt lo quen. Le. 39a. Et cam il Pant | doit de
ciel art 5 a.
205) (b) im Innern beider Vsgl.:
Granz en avem | agud errors. Pas. 92 a. Alqnes vos ai | deit de ni-
zon 112a. Judas, cum og i manjed la sopa 26a. (Cf. R.475: 2a bataSk
est I aduree endementres Uol. 1396. MarsUiea fut j escolwreta de Vire 48$.
Ne nu8 seiuns | conduit a mendeier 46. Vers vos s^en est \ poMJwa t
mal mis 3630. El cors vos est \ entree mortel rage 747. Femer ct & 486:
Ensemble avum \ estet e oim e dis 2028. Femer cf. B. 489 : 8ur met ami
tumet fals jugement 328. Quant Tierris ad | veneue sa hataille 3934.)
206] /?. Participium — Hulfsverbum (estre):
Es findet sich nur ein Fall In demselben ist die Casar
der einzig mogliche Ruhepunkt innerhalb des Vs. (R. 494):
bien honorez | fad sancz Lethgiers. Le. 9 b.
207] c. ein von einem Attribut begleitetes Substantiv:
[I] Das Attribut ist ein prapositionaler Ausdruck oder ein
Genitiv :
a. Substantiv — Attribut:
(I) Die Casur bildet den starksten syntaktischen
Einschnittt inner li alb des Vs.:
(1) Das Attribut fuUt das 2. Vsgl. Dem SubstanUv gehen
W6rter vorher, die mit demselben in engster Beziehung stehen
(R.501, 502):
davan la porta j de la ciptad. Pas. 67 b. non es amies | lemperador
59 d. Tuit li omne | de ciel pais. Le. 36 a. Ne fad nuls om ) del ton
javent 6 a.
208] (2) Dem Attribut folgt ein syntaktisch nicht zu ihm gfc-
horiger Satzteil nach (R. 506—511):
ja fos la cha[r]n8 | de lui aucise. Pas. 93 c.
39
§091 (II) Es befindet sich an anderer Stelle inner-
balb des Vs. ein stUrkerer syntaktischer Einschnitt
als in der CSLsur, und zwar:
(a) zwischen der zweiten und dritten Silbe (fehit bei R.):
Andes, filtiet | Jerusalem! Pas. 66a.
210] (b) zwischen der sechsten und siebenten Silbe:
(et) n cum roors | in eel es ffranz. Le. 84 e. (Cf. R. 151 : Vint %
Gerart \ de BoBMan, U fiers Rol. 797, 2409. Feraer cf. R. 507 : Eaz en
la fos$e I des leon$ o /at ens 8105. Cf. B. 509: e de Vhonur \ del sede
me Vencumbrent Alexins 40 e. A un perrun \ de marhre est descendutz
Bol. 2819, 12, 2966, 2967 Of. B. 510: Lesldis} escheles \ Charlun U ad
wmetreee Bol. 3314, 3552; Alex. 68 d. Cf. B. 142: 1>6 seint Mtchd I de
Parte josqu'as Seine Bol. 1428.)
ill] fi. Attribut — Substantiv:
Die G&sur bildet immer den starksten syntaktischen Ein-
schnitt innerhalb des Vs. (R. 518):
de sa sudor | las sanctas gutas. Pas. 32 d. Cnm de Jhesn | Pannia
n*anet 81a. avant dels sos | dos enveied 5o. De sanct Maxenz | abbas
diTint he. 5f. de Hoetedun | evesque en fist 8f.
212] [TX\ Das Attribut ist ein Substantiv oder Adjektiv:
a. Substantiv — Attribut:
Es findet sich innerhalb der Vsgl. kein starkerer syntak-
tischer Einschnitt als in der C&sur:
Das Attribut fullt das 2. Vsgl. :
(a) Das 1. Vsgl. enth< ausser zwei koordinierten Sub-
stantiven, auf welche sich das Attribut bezieht, keinen accen-
tuierten Satzteil (R. 503) :
De pan et Tin | sanctificat. Pas. 25 a.
313] (b) Das 1. Vsgl. enth< ausser dem Substantiv noch einen
accentuierien Satzteil, namlich das regierende Verbum (R. 503) :
rendet ciel fruit I [ejspiritiel. Le. 36 e.
214] fi. Attribut — Substantiv:
(I) Der Zusammenh ang der Rede ist an keiner
andern Stelle innerhalb des Verses weniger eng
als in der Casur:
Das Substantiv fullt das 2. Vsgl. (fehIt bei R., aber cf.
520, 533) :
Lo fel Jndee | Escarioth. Pas. 21a. maisque Judee I Escharioth 25 c.
Per aoa j^rand | humilitat 7a.
215] (II) Der Zusammenhang der Rede ist in der
Cfisur enger als in der Mitte des 1. und 2. Vsgl.:
que lai a grand | torment occist. Le. 2f.
(Ein solcher Fall kommt weder iiu Alex, noch im Bol. Tor. Wohl
aber ist in letzterem Qedichte, w&hrend das 1. Vsgl. keine Unterbrechnng
40
der Rede gettattet, der innere Ziuammenhaiig des 2.yfffL znweilen weniger
exiff rIs der ZoBammenhaiig zwischen beiden Vajgl. Of. B. 520 : JIfiift or-
guulos I parcuner % aures ftol. 474. Trente miliera I cheviHiers odeUmU
3053. .')65, 991, 3063, 3402. Cf. R. 533 : Li emper[er]e8 | Carles de Fnmee
dulce 16. Sun cumpaignan \ Gerier ocit uncore 1580, 1692. Sun eowh
paignun \ Rollant sur tug aes humes Bol. 2018, 2137, 2169. Cf. R. 508:
tantes batailles | en champ en ai vencues || Et tantea terres \ largea «fem-
batues 2307.)
216] d. cine mil einer zweisilbigen Praposition gebildete
adverbiale Bestimmung, bei welcher die Praposition
in der C&sur steht:
Der Zusammenhang der Rede ist in der Gasur enger als
in der Milte des 1. Vsgl. (fehlt bei R.) :
vil es desoz | mont Oliver. Pas. 5b.
217] B. Die C&sur trennt zwei einander subordinierte
Satzteile, von denen sich der eine proklitisch oder
enklitisch an den andern aniehnt (fehlt bei R.):
[I] Der tonlose Satzteil steht im 2. Vsgl. :
er ist:
a. ein personalpronominales Subjekt:
Tot nol vos pose I eu ben comptar. Pas. 112c. Cum anddrailea
vostre rei 58 a. Fortment lo vant | il acu8and.51c. Por deu nel Toltlfl
observer Le. 23 d. qui tot Ids at | il condemnets 28 d.
'ilS] b. der Dativ vos:
IVimos didrai | yds deb honors. Le. 2 a. apres ditrai | tos dflb
aani 2 c.
In alien 7 Versen ist die in der Cilsur stehende Silbe stark
belonl , eine Unlerbrechung der Rede aber erst nach der fol-
gendon tonlosen Silbe nidglich. Ihrem syntaktischen Werte nach
ist die C&sur dieser Verse daher mit der schwacben Cfisor aof
gleiche Stufe zu stellen.
219] [II] Der tonlose Satzteil steht im 1. V^l.:
a. Tonloses Personalpronomen oder tonloses Adyerbium
— Verbum:
0) Das 2. Vsgl hat nur einen Accent, and zwar anf der
Schlusssilbe :
Terce vei lor t o demanded. Pas. 35c. reiid(e) l[o] qui Ini | lo oomti-
dat. Le. 5b.
Ini zweiten Vers durfte ein kurzes Innehalten bint^ Im
nicht unnaturtich sein, da diesent Wort eine schwach betonte
Silbe voraufgeht. lui ersten Vers dagegen ist ein seiches nicht
mdglich.
2S0] Das i. Vsgl. hat ausser dem Schlussaccrat nocb exoen
Accent :
i
41
per me non tos | est ob plorer. Pas. 66 b. Son queu que il I a coro-
net. Le. 21e. Et si el non | ad ols carnels 29 c. Quatr* omnes i | tramist
irmes 87 e.
Der Zusammenhang eriaubt in diesen Versen keine Pause
\n der Casur.
221] b. Attribut - Substantiv:
(1) Das 2. Vsgl. besitzt nur einen Accent:
Das Attribut ist:
(a) ein Possess! vpronomen :
cho fu nostra I redemptions. Pas. 4 b.
j32] (b) der unbestimmtc Artikel:
chi per han(Q)a | confession. Pas. 76 c.
Da in den beiden letzten Versen innnerhalb der Vsgl. eine
{//jterbrecbung der Rede nichl mSglich ist, so durfle auch in
jfjrien die G§sur noch schwach markiert sein.
2^S] (c) der bestimrate Artikel :
aant Johan, lo | son cher amic. Pas. 27 d.
Casur syntaktisch nicht markiert.
2^4] (2) Das 2. Vsgl. hat zwei Accente:
Das Attribut ist:
(a) ein Possessivpronomen :
Quandius al sno | conseil edrat Le. 12 c.
225J (b.) ein Demonstrativpronomen :
Qoandius in ciel | monstier instud. Le. 19c.
In beiden Versen ist ein Innehalten in der Casur nicht
m5g^lich.
c. Einsilbige Praposilion — Beziehungswort :
parlet a I las femnes, dis. Pas. 101 b.
Casur syntaktisch nichl markiert; aber dieser Vers gehort
korrumpierten Strophe an.
227] d. Konjunktion ci — ein durch dieselbe angereihtes
Satzglied :
xaaais per tos et | per vostres filz (: es prs., Ass. faUch), Pas. 66c.
Cfisur syntaktisch nicht markiert.
;. n. Abh. (Bpens). 2'
42
228] Zweiter Abschnitt:
Syntax des VersscMusses innerhalb eines
Assonanzpaares (=vsschi.).
Durch denselben werden getrennt:
A. Satze.
Die Assonanzpaare, in denen mii dem 1. Vs. ein Safz endifft, reip.
mit dem 2. ein Satz beginnt, betrageD im Pas.* 83,9 */o, in Le. 97,7 \
I. Zwei versohiedene SatsgaDse.
1) selbstandig neben einander stehend (R. 543).
Pas. 34,5 % , Le. 40 % (bezogen auf die Gesamtzabl der ABBOmm-
paare).
(I) Der innere Zusammenhang beider S&tze ist nieist ein
ziemlich enger.
Verhaltnismissig locker ist derselbe in:
Fors en las estras estet Petre. || Al tog Tuseire raeswardovei Fu.
48a, 103c, 106o. Cio fud lonz dis que non cadit. || Lai s'aprosmat que
lui firid. Le. 89c, 20a, 17c, 22o, 9c.
229] (II) Die Satze haben in der Mehrzahl (^/s) der Falle
gleiches Subjekt, welches im zweiten meistens nicht wiederhcll
wird (R. giebt keine Auskunfl).
Wiederholt wird es in letzterem nur in folgenden F&llen:
Fortment sun il espaventet. || II li non credent (^ue aja earn. Fu.
UOa. Lo[8] 808 8ans ols duncques cubrirent. || A coleiar fellon lo urei-
drent. 47a, 118a, 103a, 62c. Et sc. L. lis prediat. || Domine den il lei
lucrat. Le. 36c, 6c, 23c, 28c.
230] (III) Die Pause zwischen zwei Satzen mit gleichem, im
zweiten nicht wiederholten Subjekt ist eine slarkere, wenn dem
Verbum des zweiten Satzes betonle Satzteile vorangehen (A),
als wenn derselbe mit dem Verbum (3) oder rait proklitisdi
sich an dasselbe anlehnenden W5rtern (C) beginnt
Die durch den Vsschl. getrennten Satze, welche den Kate-
gorien B und C angehoren, bilden gegenuber denienigen, weldie
in die Kategorie A fallen, eine verschwindende Minderzabl.
Zu A gehoren in Pas. 47, in Le. 24 Assonanzpaare ; zu B
in Pas. 2, in Le. 2; zu C in Pas. 0, in Le. 1. (R. giebt keine
Auskunft).
J
43
4»d A : Peccad neffon nnqne non fes. || Per eps lof nottres fa ancis.
Pas. 3a ete. Et sanz Letgiers sempre fud bons. || Sempre fiat bien oque
el pod. Le. 7c etc.
ad B: Sanct Pedre sols veniiar lo vol. || Estrais lo fer que al laz
og Pd8. 40}i. Vedes mas mans. Vedez mos peds. || Vedez mo laz. Qa*i
fu plagas. 10.^ II le amat. Deu lo covit. |l Uovat qne litteras apresist.
Le. 3e. En viz lo fist, non volantier^ J| Laissel intrar m u roonstier. 17a.
ad C: A terra joth. Mult fo afflicz. || Non oct ob se cni en calsist.
Le. 28a.
231] (IV) Gewdhnlich slehen die Satze unverbunden neben
einander. Nur in folgenden Fallen ist der zweite Satz mit einer
Beiordnungspartikel angereiht (R. giebt keine Auskunfl):
a. be! verschiedenem Subjekt:
qwur: non fnd trovez ne envengoz; p <^nar el forsfait no feist nenl.
Pas. 44c. 8%: Granz fu li dols, foil mammenz, || si condormirent tuit
ades. Pas. 31a, 1 19c. ei : Qnar finimnnz non es mult Ion, || et regnum
deu fortment es prob. Pas. 127a. L*ira fud grans cum de senior, || et
sc L. oc s*ent pavor. Le. 13c.
232] fi. bei gleichem Subjekt (cf. § 13 Anmerk.):
guar: Sanz Pedre sols segnen lo vai; || ^uae sua fin veder voldrat.
Pas. 42c. Super li piez ne pod ester; || qui toz los at il condemnets.
Le. 28c. mas: A sos fidel tot annunciaz; || mas vosPetdrun noi oblidez.
Pas. 103a, 68a. et: Corona prendent de las espines || et en son cab
fellan Tasisdrent Pas. 62c.
233] (V) Enthillt ein Vs. zwei Satzganze, so braucht der Zu-
sammenhang derselben nicht en^er zu sein als der durch den
Vsschl. geschiedenen Satze (R. giebt keine Auskunfl):
a. Die Pause am Vsschl. ist erhebllcber als die in der
C&sur:
Pensar non vols. | Pensar nol poz. ||Non t*o permet tos granz or-
golz. Pas. 14c. Roches fendient. Chedent munt. || Sepulcra sanz obrirent
mult 81c, 54c, 73a. 11 lo recin. | Bien lo nonnit. |] Cio fud lonx tiemps,
ob se los ting. Le. 5c, 10a.
234] b. Die Pause in der Cftsur eines der beiden Verse ist
ebenso stark wie die am Vsschl. :
Que m*en darez? | £1 vos tradran. || Vostres talenz ademplirant. Pas.
8lc. Vedez mas mans. | Vedez mos peds. || Vedez mo laz. | Qu*i fui
plagas. 109c. II le amat. | Deu lo cont. || Rovat q[ue] litteras apresist.
Le. 3e, 4c, 28a. Et sc. L. fist son mistier. || Missae cantat. | Fist lo mul
ben. 14c, 24c.
235] Anmerkunff. Die dreiF^lle, in denen der erste Satz P/iVerse,
der zweite nur ein Vsgl. umfasst, sind § 16 schon aufgefQhrt
236] 2) eine Parenthese und der sie umschiiessende
Satz, resp. ein Teil desselben.
a. Die Parenthese nimmt den 2. Vs. des Assonanzpaares
&n (R. 544):
44
EbtaiBi eridaDi tnit li fellmt | — eslro «■ rel eo ran las toz —
Pm. 5ftL Cmii el peireing a Befcnige, | —lil es desos mont Olirer —
5a, 4a.
237] b. Die Parentbese umfasst nur das i. Vsgl. des 1. Vs.,
der sie umschliessende Hauptsatz fullt den ubrigen Teil des
Assonanzpaares (R 546):
Lo qnarz, nni fel \ — nom a Vadart ~ | ab on inspieth lo deoollat
Le. 38e.
238] IL Teile eines SateganseiL
A. S&tze, welche einander weder koordiniert nocb
subordiniert sind, resp. Teile von solchen:
1) ein Oder mehrere elliptische Satze und ein vollstandiger:
Es finden sich nur zwei Falle (R. giebt keine Auskunft):
»HieraataleiD ! Hieruatalem ! D sai te,< dis el, »per ioe pedeU
Pas. 14a.
In dem andern Beispiel ist der elliptische Satz von dem
vollstandigen durch einen eingescbobenen Satz, der direkte Rede
einfuhrt, getrennt:
»Amicz<! so dis lo bons Jhesos 11 >perquem trades in to buBol?
Pas. 88a.
239] 2) Teile eines Satzgefuges, deren logisches Bindeglied
sich in einem andern Assonanzpaar befindet:
a. Ein zum Vordersatz geh5riger Attributivsatz und der
Nachsatz :
Beide Sfttze nehmen je einen Vs. ein (R. 549) :
(Cum CO audid tota la gent, || que Jhesus ve, lo reis podenz, |||) dd
eps lo[8] morz fai se revivere, || a grand honor en contraxirent. £m 9c
240] b. Ein Infinitivsalz und ein Attributivsatz, dessen Be-
ziehungswort im vorhergehenden Assonanzpaar steht.
Auch hier hat jeder Satz Verslange (fehlt bei R., dodi
cf . 549) :
(£t per lo pan et per lo vin || forteaccramentlorcommandeslll) per
remembrar sa passian || quo faire rova a trentot. Pas. 24o.
(Wegen der unnaturlichen Stellung ist wohl Vers c und i
zu vertauschen).
241] B. S&tze, welche einander koordiniert sind:
1) Zwei vollstandige Hauptsatze:
a. ohne gemeinsamen Nebensatz:
Jeder von beiden umfasst einen Vers (R. 579) :
De purpure done lo vestirent || et en sa man un raus 11 mesdreot
Pas. 62a, 116c. Dune reconnossent lo senior || si Tadorent cum redempior.
46
104o. Lei coDBeniit et observat || et son regnet ben dominat. Le. I2e
22a, 25a, He, 34e. For ciel tiel duol rovas clergier || si s'en intrat in
un monstier. lie.
242] b. mit gemeinsamem Nebensatz:
Dieser steht
a. \m vorhergehenden Assonanzpaar :
Dann nimmt jeder Hauptsatz einen Vers ein (R. 579):
(A la cij^tad cnin aproismet || et el la vid e Tasgarded |||) de son piu
cor gren suspiret, || de sos sanz olz fort lagrimez. Pas. 13c, 5c, 4c, 23c, 98c.
243] fi. in demselben Assonanzpaar:
Dann nimmt der erste Hauptsatz das 2. Glied des I. Verses,
der zweite den 2. Vers ein (R. 579) :
Drontre nos lez I facam lo ben, || gurpisseui mnnd et som peccad.
Pas. 127c. Jhesus, cum veg, | los esveled, || trcstoz orar bein los manded.
81c. Ja lo sot bien | il le celat, || a nuil omne nol detuonstrat. Le. 13e.
244] 2) zwei Hauptsatze, welche einen Bestandfeil gemeinsarn
haben :
Jeder von beiden umfasst einen Vers, mit Ausnahme zweier
Falle: Pas. 101a und Le. 17e, in denen am Schluss des zweiten
Verses noch ein driller koordinierter Salz steht.
Die nicht gemeinsamen Teile beider Satze sind
a. koordinierle Subjekte und Objekte (R. .>59):
Alquant dels palmes prendent rani[e|8, || dels Olivers al(a)qnant
las branches. Pas. 10a. Sa passions peisons tostaz, || lo oiels signa [saj
deitat. lllc.
245] b. koordinirte Objekte und andere adverbiale Bestim-
nmngen (R. 567):
Tal a regard cum foes ardenz || et cum la neus blanc vestimenz.
P^. 99c.
246] c. koordinierte Pradikate mit ihren naheren Bestim-
mungen (R. 5^&):
Davant Tested le poutifex || si conjuret per ipsum deu. Pas. 45a, 99a.
Su8 en ia ])eddre (l)[un8]angel set || ri parlet a las femmes, dis lOta.
La hOki madrt' virge t'u || et ^en peched si portet lui. 89a. Liugues noves
il ptirlaran II et diables encalceran. 115c, 15c, 82a. Ciel Laudebert fura
baons om || et sc. L. duis a son dom. Le. 33e.
247] d. koordinierte Infinitive oder Gerundien mit ihren naheren
adverbialen Bestimmungen (R. G02, 61i2):
£ per es niund roal[H] allar, || toz baozizar in trinitad. Pas. 114a.
Alcani en cruz fai (l)[s]osleyar. || alquauz (IV'spadcs degoUer. 12Sc, 124a,
124c. Fortnient lo vant il acusnnd, || la soa mort mult demandant. 51c.
Doiuine deu deremps lauder || et a sos sancz honor porter. Le. la. A
foe, a flam ma vai ardant || et a gladies [totj percutan. 28a.
46
24S] e. koordinierte Ofajekte (fehH bei R.) :
Ke Toi Fedvre Cfaielperin. | mmis li tea fiedre Theoiri. I^- 10c
249] f. koordinierte adverbtale Bestimmongeo (R. 612):
Del eorpt anz Vmwett audit | et deli flaiels que gnmd sostint. I«. iOtL
3a01 g. Zuweilen enthalt der zweite Satz, in welchem das
VerDum nicht wiederholt ist, eine za dieseni geb5rige adTerbiale
BesUinmung, welcher kein died des ersten Satzes koordiniert ist :
Abgesehen Ton dieser sind die nicbt gemeitisamen Teile
beider^S&tze :
a. koordinierte Subjekte (R. 575):
Etqni era li om primers | el ioi enifimt per ton peechiad. Pas. 9m.
251] /?. koordinierte Objekte (R. 604):
Aiii(l)(b]as lawras ' li fai talier, | hanc la lingua ^oae aat ia qoea. i
Le. 27a. Oil EwmiiM molt li toI miel, | toth per eoTeia, nonperd. 17e.
252] x* koordinierte adverbiale Bestimmungen (feblt bei R.):
Dane lo saladent cam ftenior y et ad etcam emperador. Pas. 63e.
253] Einnml besteht der zweite Satz aus Teilen, von deneo
kciner einem Teil des andern Satzes koordiniert ist (fehlt b. R.):
sanz spin turn poeche landar, || et nimc per tot in secala. Pas. 1296.
254] 3) zwei iVebensatze:
a. vollstandige:
Der erste nimmt das 2. died des 1. Verses, der zweite
den 2. Vers ein (R. 551) :
Res|K)D li bona, qui non mentid, || chi en epsa mort semper fa pioi.
Pas. 75a, 93a.
255] b. zusammengezogene:
Beide Satze haben immer nur die einleitende Kor^unktion
gemcinsam.
a, Der erste Satz hat Verslange, der zweite nimmt nur m
Vsgl. ein (R. 586):
A la ciptad cum aproismet, || et el la vid | e IPasgarded. Pas. I8l
256] fi. Der erste Satz umfasst einen halben, der zweite eineo
ganzen Vs. (R. 5:56):
Quar el zo dis | que resurdra || et al ters di vivs pareistra. Pas. 91i.
Cio li mandat | que revenist, || sa gratia por tot ouist. Le. 15c.
25/] 4) elne zum Hauptsatz gehorige adverbiale Bestimmnng
und ein Adverbialsatz :
Jene fullt den 1., dieser den 2. Vers des Assonanzpaares
(fehlt bei R.) :
Et a eel di que dizen pasches, 11 cum la cena Jhesus oc £aita. Pal
2:3a, 98a.
47
258] G. S&tse, welche einander subordiniert sind:
1) Zwei Hauptsiltze, deren einer im Verhallnis des Objektes
zu dem andem steht:
Der eine besteht aus direkler Rede, der andere fuhrt die-
selbe ein.
a. Der einfuhrende Satz geht der direkten Rede vorauf :
Alsdann umfasst er immer den 1. Vers, w&hrend die direkte
Rede den 2. Vers fullt.
a. Letztere schliesst mil dem 2. Vers ab (R. 616) :
Hebraice fortment lo dis: || »Heli! heli! purquem gnlpi8t?« Pas.
79e. Canten 1i gran e 1i petit: || »Fi1i Davit! fill Davit !« 11a. 11 li re-
spondent tnit adan:|| »Jbesaui ouerem Nazarenum.c 34c. Ensems crident
tiiit li Jndeu : || »Sobre nos 8(ia)[eit] toz li pechez« ! 60c.
259] 8. Die direkte Rede umfasst noch weitere Assonanzpaare
(R. 616):
II cio li dist at adunat: || »Tos consilier ja non estraijll (Men eves-
qiiet nem lea tener || por te qui sempre vols aver. ||| En n monstier me
laine intrer, || posci non pose, lai vol esterc). Le. 16a.
260] b. Der einfuhrende Satz folgt der direkten Rede nach:
Ersterer nimmt in diesemFalle den 1., letztere den 2. Vers
ein (fehlt bei R.):
>Cnicifige ! cnicifige !« || crident Pilat trestuit ensems. Pas. 57c.
261] c Der einfuhrende Satz ist in die direkte Rede ein-
geschoben :
Alsdann nimmt er nur einen Teil eines Verses ein, jedoch
Ton mindestens Versgliedslange. Die ihn umschliessende direkte
Rede fullt den ubrigen Teil des Assonanzpaares und umfasst
auch noch das folgende Assonanzpaar.
a. Der einfuhrende Satz endigt mit dem 1. Vers (R. 288):
>Amicx!« zo dis lo bons Jhesus, || »perqnem trades in to bai8ol?|||
(Mela ti fnra non fasses naz||que me tradas per cobetad«). Pas. 38a.
»Pax vobis Bit!« dis a trestoz, || »eQ soi Jhesus qui passus soi. ||| (Vedez
mat mans . . . .«). 109a.
J62J fi. Er beginnt mit dem 2. Vers (fehlt bei R.):
»CQni aocidrai eu vostre rei!« || zo disPilaz, »forsfa]s non es. ||| (Bnm-
prel fiutii . . . .«). Pas. 58a.
263] 2) Hauptsatz und Nebensatz:
Letzterer ist:
a. ein Subjektssatz :
Haupt- und Nebensatz nebmen je einen Vers ein:
48
a. Hauptsatz — Subjoktssatz (R, 618, 619):
Cio seinpre fud et ja si er, || qui fai lo bien, laudaz enn er. Le. 7a.
Et or 68 temps et si est biens, || quae nos cantumps de sant Lethgier. le.
264J Anmerkunff. Einnial umfasst der Hauptsatz nur ein sgL, der
Subjektssatz aber Vj% Verse: Pas. 7b (cf. § 42) (fehlt bei R.).
265] fi. Subjektssatz - Hauptsatz (R. 621):
Qui in templum dei cortine pend || jusche la terra per mei feod.
Pas. 82c. Qui done regnevet a ciel di, || cio fud Lothiers , fils BaldeqnL
Le. 3c.
.2G6] b. ein Objektssatz:
a. Hauptsatz — Objektssatz:
In der Regel hat jeder von beiden VerslSnge (R. 622):
Ela molt ben sab remembrar, || de soa cam cum dens fu naz. Pa^
84 a, 20c. qu*el lor dissets per pura fied || si vers Jhesus, fils deu ni^
45c. Alo sane Pedre perchoi(n)ded || que cela noit lui neiara 29a. Joee]
Pilat mult a preia(r)[t] || lo corps Jhesn qu*el li dones. 86a. Nos
praeiam per ta mercet || gardes i met, non sia emblez. 90c. Mais en—
avant tos cio aurez || cum ill edrat por mala fid. Le. 19e. Cio coniorten^
ad ambes duos H que 8*ent ralgent in lor honors. 20e. Cio li rova et
noit et di, || miel a fezist, dontre qu*el viu. 38c.
267] Einmal nimmt der Objektssatz auch noch den 1/Vers
des folgenden Assonanzpaares ein, wahrend der ubrige Teil der
Satzperiode den Rest beidcr Assonanzpaare fullt:
Cum CO audid tota la gent || que Jbesus ve, lo reis podens, ||| (eld
eps lo[s] morz fai se reyivere || a grand honor en contrazirent). Pas. 9ft.
268] Zuweilen geht dem Hauptsatz im 1. Vers ein koordi-
nierter Satz vorher (R. 922):
A sel mandat et cio li dist, || a curt fust sempr* e lui senrist Le.
8a. Porro*n exit, vol li preier || quae tot ciel miel laisses por den. 2Se.
2G9] Anmerkung. Zweimal begegpet der Fall, dass der Hanpinii
das 1. Vsffl. , der Objektssatz den tfbrigen Teil des Assonanzpaares eia-
nimmt. Pas. 76c, 110c (cf. § 45) (R. 294).
270] §. Der Hauptsatz ist in den Objektssatz am Anfang des
2. Verses eingeschoben :
Der Objektssatz umfasst ausser dem ubrigen Teil des As-
sonanzpaares noch den 1. Vers des folgenden Assonanzpaares:
Ciel ira crand et ciel corropt || cio li preia, laissas lo toth, ||| (fai li
por deu, nel ms por lui, || cio li preia paias ab lui). Le. 18c
271] c. ein Adverbialsatz :
a. Hauptsatz — Adverbialsatz:
Beide Satze umfassen je einen Vers (R. 627):
De met membres per ta mercet, || cum tu Tendraa, Crist, en toa
ren. Pas. 74c. Empres lo vidren oelles duaes, H del munuiiient earn se
I
49
oment. 106a. Fui lo solelz et fui la luna, || postque deus filz suspensus
^. 78c. Trenta deners dune lien promesdrent, || son bon sennior que
tradisse. 22a. Pilaz sas mans donques laved, l| que de sa mort poscnes
ger. 60a, 126c Pedres fortment 8*en aduned, || per epsa mort nol gnr-
ra. 29c. De quant il querent le forsfait, || cum il Jhesum oicisesant.
a. Done lo en gurpissen sei fedel, || cum el desanz diz lor aveia. 42a.
. 8C L. den fistdra bien || quae 8*en ralat en s^evesquet. Le. 2la, 21c.
'S\ 1st in dem Hauptsatze auf den Adverbialsatz mil einem
;^erbialen Ausdruck ningewiesen , so steht dieser nicht am
ide des 1. Verses, sondern entweder am Anfang oder im
nern desselben (R. 629) :
Per cio laissed deus se neier || que de nos aiet pieted. Pas. 50c.
^Js ti fara, non fusses naz, || que me tradas per cobetad. 38c. De sa
si resfred[et], || que lo deu fil li fai neier. 48c, 94c. Los soe
it ta fort monstred, || que grant payors pres als Judeus. 19a.
3] Oder am Anfang des 2. Verses, in welchem Falle er mil
Kn Adverbialsatz zur Toneinheit verschmolzen ist (R* 84,85):
Argent ne aur non i donet, || masque son sang et soa earn. Pas.
Ik Et Ewruins ott en gran dol, || porroque ventre nols en poth. Le. lie.
t4] fi. Adverbialsatz — Hauptsatz:
(1) Jeder von beiden fuUt einen Vers (R. 633) :
Ad epsa nona cum perveng, || dune escrided Jbesus granz criz. Pas.
li, 64a. Gum eel asnez fu amenaz, || de lor manielz ben Tant parad.
^ 18a, 51a, 71a, 72a, 81a, 108c. Al[sj sos fidels cum repadred, || tarn
ulement los conforted. 38a, 104(1. Anzquae la noit lo jalz cantes, H terce
I Petre lo neiez. 49a. En pas chu veng vertuz de eel, || il non aobten
emu Judeu. 120c. Si tu laises vivre Jhesum, || non es amies Tempe-
lor. 59c En tals raizon siam mespraes || per ta pitad lom perdones.
3c Cum cela earn vidra murir, || qual agre dol, nol sab om vivs. 88c.
xn fulc en aut grand adunat, || lo regne prest a devastar. Le. 22e, 27c,
, 89a. Quant del irae tels esdevent, || paschas furent in eps eel di.
%f 3a. Quandius visquet ciel reis Lothier, || bien honorez fud sancz
thgiers. ^, 12c, 19c. Entro li talial(o)s pez de jus, || lo corps [e]stera
npre sus. 89e. Sed il non ad lingn*a parlier, || deus exaudis lis sos
imez. 29a, 29c, 29e. por cio que fud de bona fiet, || de Chielperig
nent rei. 9e.
S\ Zweimal schliesst sicb an den Hauptsatz ein weiterer
Iverbialsatz an, welcher das folgende Assonanzpaar fullt
L6S4):
£ dune orar cum el anned, || si fort sudor dunques suded, ||| (que
m lo 8a[n]gs a terra ourr[en] || de sa sudor las sanctas gutas). Pas.
a, 100a.
'6] (2) Der Adverbialsatz umfasst ausser dem 1. Vers des
ssonanzpaares nocb das ganze vorhergehende Assonanzpaar
L634):
(Cum CO audid tota la gent, || que Jhesus ve, lo reis podenz, l||) chi
• lo[8] morz fai se revivere, || a grand honor en contrazirent. Pas. 9c
▲vig. vu Abh. (Bpens). 4
80
277] (3) W§hrend der Adverbialsatz den 1. Vers fullt, racht
der Hauptsatz nur bis zur Casur des 3. Verges. Das 2. Glied
des letzteren wird von einem selbstandigen Satz eingenommenf
zu dem sicb der erste Satz inhaltlicb als Objekt yerbalt
(R. 633 iL 634):
Si aleniM d'els beven yereo, | non aoni mal. | Zo sab per Ter. Fml
116a, 84c (Ab$. faUdi).
278] y, Der Adverbialsatz ist in den Hauptsatz eingeschoben
(R 637-640):
(1) Er umfasst einen ganzen Vers; und zwar den 1. Yen
des Assonanzpaares, wihrend der umschliessende Hauptsatz da
2. Vers desselben, sowie das vorbergehende Assonanzpaar fiillt:
(Chrutos Jhesus, qui deus es vers, Q qui semper fii et semper eij)
ja foe la chars de \tx\ aadse, || regnet pero cnm anz se feira. Pas. SC
279] (2) Der Adverbialsatz umfasst nur einen Teil eines Verses,
jedocb Yon mindestens Vsgl.-Lange:
Der Hauptsatz, resp. zwei koordinierte Hauptsatze nehmeD
alsdann den Rest des Assonanzpaares ein.
(a) Der Adverbialsatz endigt mit dem 1. Vers. Er beginnt:
(a) mit der dritten Silbe desselben (fehlt bei R.):
Jadas, com os maiged la sopa, || diable sen enzensa gola. FtLSSL
Jhesns, cum vidra Jos Judeus, H so lor demandez que querent. 34a» 87a
Pilaz, cum audid tals raisons, || ja lor gurpis nostre sennior. 61a«
280] (fi) nach der Casur s. § 22 u. § 54 (R. 637, 628):
Pas. 20a, 53a, 8a, 41c. Le. 32a, 37a, 15a, 25e, 35a.
281] (b) Der Adverbialsatz beginnt mit dem 2. Vers (fehlt b.R.):
& reicht bis zur G§sur desselben:
8. § 55: Pas. 2a.
282] d. ein Attributivsatz :
a. Hauptsatz — Attributivsatz:
Jeder von beiden fullt einen Vers ; (nur einmal hat das
Beziehungswort des Attributivsatzes Verslange : Le. 2e).
(1) Der Attributivsatz ist ein erlautemder Relativsatz:
(a) Das Beziehungswort steht nicht am Ende des Verses
(R. 641):
Pilaz Erod Ten enviet, || cui desabanz voliet mel. Pas. 52a. Los iOi
afianz vol remembrar, || per que cost mund tot a salvad. Ic.
283] (b) Das Beziehungswort steht am Ende des Verses (R645):
0 deus vers, rex Jhesu Crist, || ci tal don fais per ta meroeil fm,
76a, 67c. Primeral yit sancta Mariae, H de cui sep diables fonmedia
105c, 83a, 25c.
51
(4] (2) Der Attributivsatz ist ein determinierender Relativsatz:
(a) Das Beziebungswort steht nicht am Ende des Verses:
Es ist einmal ein Pronomen (R. 641 ) :
Ciel ne fad nez de medre vivs || qui tal exercite vidist. Le. 23e.
}5] sonst immer ein Substantiv (R 641):
Sub en u moot donches montet, || que Holivet nnmnat tos ai. Pas.
L7a. Qiiatr*omne8 i tramist armez || que lui aleasunt decoller. Le. 37e.
lest onine tiel mult aima dens || por cui tels causa vin de cieL 85c.
361 (b) Das Beziebungswort (nie ein Pronomen!) stebt am
nde des Verses (R. 645) :
Mais oemperro granz fu li dole 11 chi traverset per lo son cor. Pas.
ML Alques tos ai deit de raizon || que Jhesus fez pus passion. 112a.
^gom faran li soi fidel || quals el abanz faire soliae. 115a. Anna nom-
ivent le Jndeu || a cui Jhesus furet uienez. 43a. Dune lo pausen el
onninent || o corsCpus) non jag anc a eel temps. 88c, 102c. Quar anc
Ml fo nul om camals, || en eel enfem non fos anaz. 96a. Venrant li
1. venrant li di || quez t*asaldran toi ininiic. 15a. Ne fud nuls om del
m javent || qui mieldre fust done a dels tiemps. Le. 6a. et rd*]Ewruin8,
1 den mentiz || que lui a ^and torment occist. 2e, Ic, 18a. Primos
Idxai TOS dels honors || quae il awret ab duos seniors. 2a, 2c, 26a, 36e.
Boe ajud ob ciel senior || por cui sustinc tels passions. 40e. qu*il lo
>ift bien de ciel savier || don deu lervier por bona fied. 4e.
S7] /?. Der Attributivsatz ist in den Hauptsatz eingeschoben :
Alsdann endigt er immer mit dem 1. Vers, den er jedocb
ie ganz einniromt (R. 3%, 87) :
Die Falle sind bereits § 63 u. 65 aufgefuhrt. Es sind :
as. 56a, 80a, 16a, 18c, 10c, 28c, 70a (Ass. falsch), 23a, Le.
le, 35e, 38c.
38] B. Einzelne Satzteile.
L Satsteile, welohe einander weder koordiniert nooh
subordiniert sind,
nden sich niemals in einem Assonanzpaar vereinigt, obne dass
I demselben der Satzteil, auf welchen sie sich gemeinsam be-
idien, genannt ist
B9] Es findet sich auch nur ein Assonanzpaar, in welcbem
II. koordinierte Satzteile
arch den Versschluss getrennt sind:
In demselben fallen zwei koordinierte Subjekte den 1. Vers,
wei weitere das 1. Vsgl. des 2. Vei-ses, wahrend das 2. Vsgl.
les letzteren von dem ubrigen Teil des Satzes eingenommen
rird (fehlt bei R., aber cf. 577, 578) :
52
Qran folcs aredre, ffran davan, 11 ffran e petit den yan laudant
Pas. 12a.
29 ^] ni. Satzteile, welohe einander subordiniert sind :
Der Versschluss trennt niemals zwei Satzteile, von denen
sich der eine proklitisch oder enklitisch an den andern aniebnt
A) Satzteile, welcbe durch einen Zwischensatz
von einander geschieden sind:
a. Apposition und Beziehungswort :
Jene ist ein Satzglied in absoluter Stellung, dieses ein das-
selbe wiederaufnehmendes Pronomen.
a. Apposition, Zwischensatz — Beziehungswort:
Der Nebensatz ist ein Relativsatz, der die Apposition naher
bestimmt, und fullt niit derselben den 1. Vers des Afsonanz-
paares, wahrend der ubrige Teil des Satzes den 2. Vers des-
selben einnimmt (R. 657, 670, 677, 679):
Lo8 marchedant quae in trobed || a grrand destreit fors 1m gitei
Pas. 18o. Son qnen que il a ooronat, || totn 1o laisera recimer. Le. 21e.
291] fi. Apposition — Zwischensatz, Beziehungswort:
Die Apposition fullt den l.Vers, der ubrige Teil des Satzes
mit dem Zwischensatz den 2. Vers (R. 659):
Giel ira grand et del corropt, || do li preia, laissas lo ioth. Le. 18e.
292] b. Subjekt, Zwischensatz — Prfldikat:
Das Subjekt und der Nebensatz fallen den 1. Vers, das
Pradikat, resp. zwei koordinierte Prildikate nehmen mit ihren
adverbialen Bestimmungen den 2. Vers des Assonanzpaares m :
(1) Der Nebensatz ist nicht vom Subjekt abhangig:
er beginnt:
(a) mit der dritten Silbe des Verses (fehlt bei R.):
Judas, cum og maiged la sopa || diable sen enz en ea goUk Pa8.26a)
34a, 37a, 61a.
293] iM) nach der CSsur (R. 665) :
Felo
Judeu, I cum il cho vidren, || enz [en] lor con grand an 6i-
veie. Pas. 20a, 53a. Le. 32a, 37a, 15a, 25e, 35a.
294] (2) Der Nebensatz ist ein zum Subjekt gehoriger RelathF-
satz und beginnt nach der Gasur (R. 654):
Una del[8] fellons, | chi sta iki, || sus en la cms li ten Vvuk
Pas. 80a.
295] c. Objekt, Nebensatz — Pradikat:
Der Nebensatz ist ein zum Objekt gehoriger Rdativsatz
und fullt mit diesem den 1. Vers, wahrend das Pradikat m3
seinen naheren Bestimmungen den 2. Vers einnimmt
S3
Der Relativsatz beginnt nach der G&sur (R. 677) :
Los t08 enfanz | qui in te sunt || a males penas aucidrant. Pas. i6a.
296] d. Adverbiale Beslimmung, Nebensatz — Pr&dikat:
Die adverbiale Beslimmung und der Nebensatz fullen den
1. Vers, das Pradikat nimmt mit seinen naheren Bestimmungen
und dem Subjekt den 2. Vers ein:
Der Nebensatz beginnt
(1) mit der dritten Silbe des Verses (fehlt bei R.) :
Pilai qne anz Ten vol laisar || nol consentont fellon Jndetu Pas. 56a.
»7] (2) nacb der CSsur (R. 697-700):
Ans petitz dis | qae cho fas &it || Jhesas lo Laoer soscitet. Pas. 8a,
41c Contrals afanz I qae an a pader || toz sos fidels ben en gamid. 28c,
70a (Ass. faisch), 10c. Por dels signes qae vidrent tels || dea presdrent
molt a conlaader. Le. S5e, 88c.
298] e. Adverbiale Beslimmung — Nebensatz, Pradikat:
Das Assonanzpaar wird durch die angegebenen Satzteiie
gemilt.
Der Nebensatz reicht bis zur Casur (fehlt bei R., aber
cf. 702):
Trenta ires ant et alqnes plas, || desqoe earn pres, | in terra fa.
Pkz. 2c.
299] B) Satzteiie, welche nicht durch einen
Zwischensatz von einander getrennt sind:
I) Der 1. Vers schliesst oder der 2. beginnt mit einem
Satzteil, welcher die Natur eines abgekurzten Satzes hat:
a. Apposition und Beziehungswort :
a. Apposition — Beziehungswort :
(1) Die Apposition fflllt den 1. Vers, der Qbrige Teil des
Satzes den 2. Vers (R. 669):
Envers lo vesprae, envers lo ser, || dano lo revidren sol fidel. Pas.
107a. Tait 11 omne de ciel pais, Jl trestuit apresdrent a venir. Le. 3t>a.
Didnn , Tebisqae de Peitieas, || lail comandat ciel reis Lothiers. 4a. Et
en Fescant, in ciel monstier, || illo reclasdrent sc. L. 30c.
300] (2) Die Apposition fulit nur das 2. Glied des 1. Verses
(fehlt bei R.) :
Ensobretoz | ans dels ladruns, || el escarnie rei Jhesam. Pas. 72c.
301] i?. Beziehungswort — Apposition:
Ersteres steht am Ende des 1. Verses, letztere nimmt den
2. Vers ein (R. 715):
Gam el perveng a Golgota, || davan la porta de la ciptat. Pas. 67a.
Yindrent parent e lor amic: y ii sanct L., li Ewrai. Le. 20c.
54
302] b. Sobjdct, Appootion — PrSdikat:
(1) Das Subjekt and die Apposition, welche mit derCisur
beginnt, nehmen den 1. Vers, das Pridikat mit seinen n&heren
Bestimninngen nimmt den 2. Vers ein (BL 654, 6-j5) :
Maia li felui, | tnit trunidid, | wtn nottze don ton apraaaad.
P^ 86a.
303] (2) Subjekt and Apportion fulloi nnr ein Vsgl. (R654):
Qtqae wengumf | qai, tena pecat, | per toa aolaea oomana leL Faa. 96e.
304] c. AdTerbiale Bestimmung, A|qx)sition — Pradikat:
(1) Die adTerbialeBestimmnngnironitdas 1., die Appositkm
das 2. Glied des I. Verses ein, das Pridikat fQUt mit seinen
n&heren Bestimmungen den 2. Vers (FL 098, 700) :
Ad Oaiedim, | a cilia eia, | dom aanci L. Tai aaalier. Le. 24a.
3051 (2) AdTerbiale Bestimmung und Apposition fullen our
ein Vsgl. (R 697) :
En t*o promet, | oi en ceat di | ab me venraa in paradia. Paa. TSe.
306] II) Die Versscblusq)ause fallt nicht mit einer Appositions-
pause zusamroen:
1. Der den Schluss des 1. Verses einnehmende
Satzteil steht nicht in direkter grammatischer
Beziehung zu dem ersten betonten Satzteil des
2. Verses:
a. Subjekt und Pridikat:
In alien hierher gehdrigen Assonanzpaaren bildet die
Vsschl.-Pause immer den stirksten syntaktischen. Einschnitt
a. Subjekt — trennender Satzteil, Verbum:
(1) Das Subiekt, resp. zwei koordinierte Subjekte fullen
den 1., das Pridikat nimmt mit seinen niheren Bestinomungen
den 2. Vers ein.
Subjekt und Verbum werden durch eine adverbiale Be-
stimmung von einander getrennt (R. 652, 654) :
E 11 petit e ftaiti li gran || etqni esteyent per mnlz ans. Pfts. 95c
Lo fel Jades Escarioth || als Jndens Tengra en reboet. 21a.
3071 (2) Dem Subjekt geht ein Adverb vorher, welches das
1. Vsgl. einnimmt. Das Verbum fullt mit den ihm voran-
gehenden adverblalen Bestimmungen den 2. Vers (R. 653):
EnBobretot | petiz enfan || osanna semper Tan clamant. Paa. 12c
308] p, Verbum — trennender Satzteil, Subjekt:
Das Verbum fullt mit seinen adverbialen Bestimmungen
den 1., die beiden anderen Satzteile den 2. Vers.
66
Der trennende Satzteil ist ein zum Subjekt gehSriger pra-
positionaler Genitiv (fehlt bei R.):
que cam lo saf njgs a terra oarr[eii] || de sa sudor las sanctas gutas.
309 J b. Verbum und Objekt :
Die Sinnespause am Vsschl. ist starker als etwaige Pausen
im Innern der Verse.
a. Verbum, trennender Satzteil — Objekt:
Das Verbum nimmt mit seinen adverbialen Bestimmungen
den 1., das Objekt den 2. Vers ein (R. 679):
Zwischen dem Objekt und dem dasselbe regierenden Ver-
bum steht ein Infinitiv:
Sobre son peis fei condurmir Q sant Johan, lo son oher amic
Pto. 27c.
310] p. Objekt — trennender Satzteil, Verbum (fehlt bei R.):
Vier koordinierte Objekte nehmen den 1. Vers ein, das
Verbum fullt mit seinen adverbialen Bestimmungen den 2. Vers:
Der trennende Satzteil ist ein Adverbium:
Palis, yestit, palis, mantenls || dayant extendent as sos pes. Pas. lie.
311] c. Verbum und eine andere adverbiale Bestimmung:
Letztere ist einmal ein Accusativ der Zeit: quaranta dis
Pas. 113a, sonst immer ein prapositionaler Ausdruck, der den
Verbalbegriff meistens nur in ^usserlicber Weise bestimmt und
gch mehr auf den ganzen Satz als auf das Verbum im einzel-
nen bezieht:
a. Verbum, trennender Satzteil — adverbiale Bestimmung :
Die st&rkste Unterbrecbung der Rede innerbalb des As-
sonanzpaares findet am Vsschl. statt.
Jeder Vers besteht aus direkt auf einander bezuglichen
Satzteilen.
Zvnschen dem Verbum und der adverbialen Bestimmung
steht em Objekt (R 689):
Te posche retdrae gratiae 11 dayant to paire gloriae. Pas. 129a. Hora
yo8 die yera raizun || de Jesa Cbristi passiun. la.
312] fi. Adverbiale Bestimmung — trennender Satzteil, Verbum :
(I) Der Zusammenhang der Rede ist im Linern beider
Verse enger als am Vsschl.
(1) Die adverbiale Bestimmung, resp. zwei koordinierte
adverbiale Bestimmungen fullen den 1. Vers, das Verbum nimmt
mit anderen adverbialen Bestimmungen und dem Subjekt den
2. Vers ein.
56
Zwischen der adverbialen Bestimmung und dem Verbura
steht.
(a) das Subjekt (R. 697):
Per sua grand huxnilitad || Jesus, rex maffnes sus monted. Pas. 7a.
De Jhesu Christi passion || am se paierent a cief jorn. 52c. En huna fet,
huna vertet || tait soi fidel devent ester. 69a.
313] (b) ein Objekt (R. 698):
Enter mirra et aloen || quasi cent livras a donad. Pas. 87c. Et per
lo pan et per lo yin || fort saccrament lor commandez. 24a. De pan et
yin sanctificat || tot bos fidels i saciet. 25a.
314] (c) Objekt und Subjekt (fehlt bei R.):
Jusque nona des lo meidi || trestot cest inund gpranz noiz cubrid.
Pas. 78a.
315] (d) Objekt und eine andere adverbiale Bestimmung
(fehlt bei R.) :
£n tos belz murs, en tas maisons || pedras sub altre non laisenat
Pas. 16c.
316] (e) eine adverbiale Bestimmung (fehlt bei R.):
De lor mantelz, de lor yestit || ben li aprestunt o ss'assis. Pas. 6c
317] (0 die Partikel si (R. 698):
A grand furor, a gran flaiel || sil recomanda Laudeberi. Le. 83a.
318] (2) Wahrend die den 2. Vers bildenden Satzteile sch
direktaufeinanderbeziehen, bestehtder 1. Vers aus Satzgliedem,
die einander weder koordiniert noch subordiniert sind:
Die adverbiale Bestimmung umfasst mindestens dreiSilben.
Els geht ihr voran:
(a) das Subjekt (R. 697):
ad (b) : chi per hnn(u)a confession || yide perdones al ladnm. Pu.
76c. Nicoaemus dell altra part || mult unguement hi aportei. 87a.
ad (e) : Jhesus lo bons per sa pietad li tan dnlcement pres a parler.
Pas. 27a.
319] ifi) eine andere adverbiale Bestimmung (fehlt bei R):
ad (e) : A sos fidel quaranta dis li per mulz semblanz [aparegiw]
Pas. 113a.
320] (y) eine adverbiale Bestimmung und ein Pradikativ auf
das Subjekt (fehlt bei R.):
ad (f) : Dedavant lui tuit a genolz || si s'excrebantent li fellon.
Pas. 63a.
3:^i] (II) Der Zusammenhang zwischen dem 2. Glied des
1. Verses und dem 2. Vers 1st enger als zwischen den beiden
Gliedern des 1. Verses (fehlt bei R., aber cf. 703):
Zo pensent il | que entre el || le spiritus aparegues. Pfts. 110c
57
322] 2. Der den Schluss des 1. Verses einnehmende
Satzteil steht in direkter grammatischer Beziebung
zu dem ersten betonten Satzteil des 2. Verses, ist
aber von demselben durch tonlose Pronomina,
welche den 2. Vers beginnen, getrennt:
Adverbiale Bestimmung — Verbum (fehlt bei R.) :
Erstere fulll das 2. Vsgl. des 1. Verses, letzteres nimmt mit
seihen naheren Bestimmungen den 2. Vers ein.
Das 1. died des 1. Verses wird gefullt
(a) vom Subjekt:
Domine deos | in ciel flaiel || i visitet L. son serv. Le. 80e.
323] (/?) von einer andem adverbialen Bestimmung:
A grand honor | de ces pimeno || Taromatizen cuschement. Fas. d8a.
324J 3. Der den Schluss des 1. Verses einnehmende
Satzteil steht in direkter grammatischer Beziehung
zu dem ersten betonten Satzteil des 2. Verses und
ist von demselben nicht durch andere Worter
getrennt:
a. Pradikat — Subjekt:
Zwei koordinierte Pradikate fallen den 1. Vers, das Subjekt
umfasst nur 5 Silben ; den Rest des 2. Verses nimmt eine ad-
verbiale Bestimmung ein (R. 672) :
Dane lo despeis e Tecamit || 1i fel Herodes en eel di. Pas. 55a.
325] b. Verbum und eine adverbiale Bestimmung (prUpositionaler
Ausdruck) :
a. Verbum — adverbiale Bestimmung:
Das Verbum fullt mit seinen n&heren Bestimmungen und
dem Subjekt den 1. Vers, die adverbiale Bestimmung nimmt
den 2. Vers ein (R. 680):
Li fel Jadeas ja s^aproismed || ab gran oompannie dels Judeas. Pas.
SSc qne quaisaeB morz a terra yensren |1 de gran payor que sobreljs]
yengre. 100c. £t sc L. mul en {hd trist || por ciel tiel miel qaae ae-
fors yid. Le. 24e. Men eyesquet nem les tener || por te qui 8exnpre[xnJ
yols uyer. 16c.
326] fi. Adverbiale Bestimmung — Verbum:
(I) Die Vsschl.-Pause ist die starkste Sinnespause innerhalb
des Assonanzpaares :
Wahrend das Verbum mit seinen naheren Bestimmungen
den 2. Vers immer ganz fullt, nimmt die adverbiale Bestim-
mung stets nur das 2. Glied des 1. Verses ein.
Ist das Verbum eine zusammengesetzte Form, so geht das
verbum infinitum immer voran:
58
Das 1. Glied des 1. Verses wird gefuUt:
(a) vom Subjekt (R. 700) :
Lo nostrae seindrae en epe eel di || yedns fnrae yeiades cine- Pai.
105a. Li toi caitiu | per totas gens H menad en eren a tormenz. 17a.
si cum prophetes ans mulz dis || cantea aveien de Jesa Crist. 7c
327J ifi) vom Subjekt und einer zweiten adverbialen Bestim-
mung (fehlt bei R.) :
chi quatre dis | en moniment || jagad ayeie toz padenz. Ptal 8e.
Mais nos a dreit j per colpas granz || esmes oi di en cest ahanz. 73c.
3:28] (II) Dcr syntaktische Einscbnitt amVsschl. ist schwacher
als der in der CSsur des 2. Verses (R. 703):
Mais per yos et per yostres filz II plorez assaz. | Qu*i obs tos ei.
Pas. 66c (AsB. foMi).
o29] Dritter Abschnitl:
Syntax des AssonanzpaarscUusses innerhalb
einer Strophe (= Asspschi.).
Durch den Asspschi. werden getrennt:
A. Satze.
Das Ende eines Assonanzpaares f&llt immer mit dem Ebde
eines Satzes zusammen.
I. Zwei Tersohiedene Satsgaue.
1) selbst&ndig neben einander stehend.
Za dieser Kategorie geh(5ren in Pas. 79,8 7o , in Le. 87,5 % der As-
sonanzpaare, welche nicht am Ende der Strophe stehen.
(I) Jedes der beiden Satzganze kann ein Assonanzpaar
einnehmen; z. B. :
Bora yos die yera raizun || de Jesu Christi pafisiun. ||| Los sos affyis
vol remembrar |l per que cest mund tot a salyad. Pas. lb. Quant in&ni
t'ud done a eiels temps, || al rei lo duistrent soi parent ||| Qui doic
regnevet a ciel di, || cio fud Lothiers, fils Baldequi. Le. 3b.
330] Weil haufiger jedoch umfasst das eine oder audi jedes
von beiden nur einen Tell eines Assonanzpaares.
59
Fur diesen Fall ist es Kegel, dass die innerhalb eiues As-
sonanzpaares befindlichen Satzganze enger mit einander zu-
sanimenh&ngen als die in verschiedenen Assonanzpaaren
stehenden :
Beispiele:
Trenta tree ant et alques plus, || desqae cam pres, in terra fa. 1||
Per tot obred aue yerus dens. || Per tot sosteg aue horn camals. Pas. 2b.
Jhesos li bona ben red per inal. || L*aurelia a(d)[lj serv semper saned. |||
Liade(n)8 mans cam [a]e ladron || si Tent menen a passiun. 41b. >£a
foi aqaelc, zo die Jhesos. | Tait li felan cadegrent ios. ||| Terce yes lor o
demanded. || A totas treis chedent enyers. 86b. Didan, I'ebisqae de Pei-
.. , ., , ^ . , . X ., . ... « , . a ,« ' m en fist. 11
pais. 11 CioT
tieas, II lail comandat oiel reis Lothiers. ||| II lo reciat. Tarn ben en fist.
Ab n magistre semprel mist. Le. 4b. £t Ewruins fist fincta
demonstrat qae 8*i paias. 11 1 Qaandius in ciel monstier instad, || ciol de-
monstrat, amix li fast. 19d. Li perfides tam fad craels. 11 Lis ols del cap
li fiai creyer. ||| Gam si l*aat fait, mis Ten reclas. || Ne sotn nals om qa*es
d6yenga(n)s. 26d.
331] Einige Ausnahmen, in denen sich im Innern eines As-
sonanzpaares eine mindestens ebenso siarke Sinnespause findet
wie vor oder nach letzterem, kommen in beiden Gedichten vor:
raiaon
«w , „ . ... .
dent Jhesum. || IT per escam o fan trestot. 71b, 117b, 122b. £t sc. L.
fist son mistier. || Missae cantut. Fist lo mal ben. 1 1 1 Pobre(n) lo rei com-
moniet || et sens camgiet si s*en ralet. Le. 14d. Et com if Taad tollat
lo 4|aea H lo corps estera sobrels piez. 1 1| Cio fdd lonz dis qae non
cadit. y Lai s^aprosmat qae lai firid. 89b, 82d.
332] (II) Charakteristisch fur die oben konstatierle Kegel ist
es, dass die durch den Asspschl. gescbiedenen Satze (A) in der
Mebrzahl der Falle verschiedenes Subjekt aufweisen, wahrend
bei den zu einem Assonanzpaar vereinigten Satzen (B) das
Subjekt vorwiegend dasselbe ist.
Das VerhUltnis der S&tze mit verschiedenem Subjekt zu
denen mit gleichem Subjekt ist in beiden Denkm&lern:
fur A 4:3, fur B 4:8.
333] Das gleiche Subiekt wird im 2. Assonanzpaar gewohnlich
nicht wiederholt. Docn findet sich bier die Wiederholung des-
selben haufiger als bei Satzen innerhalb eines Assonanzpaares.
Bei diesen lautet der Procentsatz fur die Wiederholung des
Sleichen Subjekts: Pas, 8,9 %, Le. 12,9 %; bei Satzen, welche
urch den Asspschl. getrennt sind, aber: Pas. 20®/o, Lc. 16,7%.
334] (HI) Ist das Subjekt des Satzes, welcher das 2. Assonanz-
paar beffinnt, identiscb mit dem des vorhergehenden Satzes,
aber nicht ausgedruckt, so stehen weder das verbum finitum
60
noch proklitisch sich an dasselbe anlehnende Wdrter am An-
fang des Assonanzpaares.
Die einzigen Ausnahmen sind:
Sub en a niont donches montet || que Holiyet numnat tob ai. |l|
Leyet sa man sil benedis. |j Ven^e la na?ol8 ail collit. Pas. 117b. II
li vol fiEiire mult amet. || Bewre h rova a porter. J|| Garda si vid grand
claritet. || De eel yindre ; fud de par den. Le. 34b, 86d. Un com^te i
oth. Prea en Testrit. || Ciel eps nam ayret Ewmi. 1 1 1 No yol reciwre
Ghielperin, || mais li sen fredre Theoiri. 10b, 24b.
335] (IV) Die durch den Asspschl. geschiedenen Satzganze
stehen gewobnlich unverbundei;! neben einander.
Sind sie durch Beiordnungspartikeln mil einander ve^
knupfl, so haben sie immer verscbiedenes Subjekt (cf. AmnerL
zu §13):
guar: Li toi caitiu pet totas genz || menad en eren a tormens; 1]|
?aar eu te fiz, nam cognogaiat ; l| aalyiir te ying, nam recenbiat. Pa8.17ii,
Ob. Domine dea il cio laiasat l| et a diable comandat ; | j | qoar done
fad micls et a lai yint. J| II yolantiera aemper reciat. Le. 22b.
maM :Beapondet laltre: >mal i diz. f El mor a text, ren non fon-
fez ; III maia noa a droit per colpaa granz || esmea oi di en cest aham.
Pas. 78b, 66b. Qaandiaa in ciel monatier inatad || ciol demonstrate amix
li fuat ; III maia enayant yoa cio aarez |l cam ill edrat por mala fid. Le. 19d.
et: Et cam aaez Vont eacarnid, || aanc li yeat[irjent aon yeati(me&)t;
III et el medepa ai prea aa craz, || ayan toz yai a pasian. Pas. 64b, 9&b.
Cio aempre fad et ja ai er || qai fai lo bien laadaz enn er; ||| et nuu
Letgiera sempre fad bona, || aempre fiat bien oqae el pod. Le.7b,29b,S9d,
Id, 31b, 14b, 15d, 24d, 36b, lib, 21b, 30b.
336] 2) eine Parenthese und der sie umschliessende
Satz:
Die Falle sind bereits § 236 aufgefubrt ; es sind Pas. 4a,
5a, 59a.
337] II. Telle eines Satsgansen.
Dehnt sich ein Satzganzes auf zwei Assonanzpaare aus, so
umfasst es dieselben in der Kegel ganz. E^ kann aber aQch
in der Mitte eines Assonanzpaares beginnen oder endigen,
wenn der in diesem stehende Teil des Satzganzen ein Haupt-
satz ist, und der Rest des Assonanzpaares von einem oaer
zwei selbstandigen Satzen eingenommen wird.
A) Satze, welche einander koordiniert sind:
1) Zwei vollstandige Hauptsatze:
Dieselben konnen ebenso eng mil einander zusammenhangen
wie die innerhalb der Assonanzpaare stelienden Satze:
E llos alcjuanz fiai eacorter, || alquanz en fog yiya trebacher, J|| et
grHdiliela fai tester, || alquanz a ppetdrea lapider. Pas. 124b. ouKt
en
61
IMre sols Tenjiar lo vol, || oBtrais lo fer que al las og, ||| si consegued
a perr fellon. H La desire aurelia li excos. 40b. Peitectas fad in
caritet R Fid aat il grand et yeritiet, ||l et in raizons bels oth ser-
mons, n Humilitiet oth per trestos. Le. 6a. Garda si vid grand clari-
tet Q De eel yindre, fud de par deu, ||l (et) si cum roors in eel es
grant, || et si cam flainm*es clar arda[n]z. 34a. II Texaltat e Tonorat ; || Sa
gratia li perdonat, ||| et hone tarn bien que il en fist, || de Hostednn
eveaqne en fist 8d. (Der dritte Vers %8t korrumpiert),
3381 2) Zwei vollst&ndige Nebensatze (Relativsatze) :
Das Bestimmungswort und der erste Relativsatz fallen das
erste Assonanz|>aar , der zweite Relativsatz nimmt das zweite
Assonanzpaar ein:
O dens vers, rex Jhesu Crist, || ci tal don fais per ta mercet, ||| chi
per liun(a)a confession |J vide perdones al ladrun. Pas. 76b.
339] B) S&tze, welche einander subordinicrt sind:
1) Direkte Rede und der dieselbe einfubrende Satz:
Dieser steht im ersten, jene im zweiten Assonanzpaar:
Wahrend der einfubrende Satz gew5hnlicb nur einen Vers
umfasst, fullt die direkte Rede das 2. Assonanzpaar immer
ganz. Meistens scbliesst sie mit demselben ab (A). 1st dies
nicht der Fall, so endigt sie immer am Schlusse einer Stropbe (B).
a. Der einfubrende Satz ist von der direkten Rede durcb
eine Parentbese getrennt:
ad A: Ensems crident tait li fellunt || — entro en eel en yan las
yos — : III >Si ta laises yiyre Jhesum, || non es amies l'emperador.«
Pas. 59b.
340] b. Der einfubrende Satz gebt der direkten Rede un-
mittelbar vorauf :
Er umfasst:
a) Das ganze 1. Assonanzpaar:
ad A: Bespon li bons, qai non mentid, || chi en epsa mort semper
In pins: jjl >Ea t*o promet, oi en cest dill ab me yenras in panidis.c
Pas. 75b. Cam si Taut toth yitaperet, II dist Ewrains, qai tan fiid miels:
L>Hor a pordnd domdeu parlier. || Ja non podra mais deu luudier.c
27d.
341] fi) nur die zweite Halfte oder den Scbluss desselben:
ad A : Enyers Jhesam bos olz to[r]ned, || si piament lai appeUed :
»De met membres per ta mercet, || cam ta yendras, Crist, en ton ren.c
_ I. 74b. >Ta ene ras deitc respon Jhesas. || Tait li fellon crident
adon : 11} >Major lorsfait qae i aaerem ! |j Per loi medeps aadit Fayem.c
46b. Oil I^adeberz qaal horal yid, || tomes als altres si Uor dist: |||
vCiest omne tiel malt aima deus, || por cui tels causa yin de ciel.c
Le. 85b.
I!U
62
342] ad 6: Sus en la peddre (l)[an8]anffel set || si parlet a las fenmei^
die: ||| »yo8 neient ci i>6r que orement, If que Jhesuin ChristCis) ben re-
queret. (Die direkte Bede umfasst noch die beiden nachsten Strophen) 101b.
343] Anmerkung. Direkte Bede, welcfae sich anf zwei oder mehrera
Assonanzpaare erstreckt, k&nn auch innerfaalb desselben Assonanzpaares
beginnen, in welchem der einfUhrende Satz steht.
Die Beispiele sind schon § 259, 261 und 262 au^f&hrt; es aiod
Pas. 38a, 109a, 58a, Le. 16a.
344J 2) Hauptsatz und Nebensatz:
Letzterer kann sein:
a. ein Objektssatz:
Derselbe umfasst immer ein ganzes Assonanzpaar, wiihreDd
der voraufgebende Hauptsatz nur VerslUnge hat:
Davant Tested le pontifex II si conjuret per ipsum deu, Jl| qa*el lor
dissets per pura fied, 11 si vers .IhesuB , fiU deu est il. Paa. 4Db. Mel e
peisons equi manget. || En veritad los confirmet, J|| sa passions pdaou
tostaz, II lo mels signa [sa] deitat. 11 lb. II se lud morz. Dams i fod
granz || Cio controverent baron franc, ||| por cio que fud de bona fiet-, H de
Uhielperig feissent rei. Le. 9d.
345] b. ein Adverbialsatz :
a. Hauptsatz — Adverbialsatz :
(1) Jeder von beiden ninunt mit etwaigen zugehdrigen
Nebens&tzen ein ganzes Assonanzpaar ein:
En pas quel vidren les custod(e8), || si s^espauriren de pavor ||| que
?uai88es morz a terra vengren || de gran payor que 8obrel[zJ venm. ra.
00b. E dune orar cum el anned, |f si fort sudor dunques suded, ||| que
cum lo 8afn]ffs a terra curr[en] || de sa sudor las sanctas ^tas. 32b.
Per sua grand humilitad || Jesus rex magnes sus uonted, ||l si cum pio-
phetes anz mulz dis || canted ayeien de jnesu Grist. 7b. Quar anc noa
to nul om camals || en eel enfern non fos anaz, ||| usque yengnes qu
sens pecat || per toz solses comuna lei. 96b. De pan et yin sanctificat | (ok
SOS ndels i saciet ||| maisque Judes Escharioh, || cui una sopa enflet lo
cor. 25b.
346] (2) Der eine von beiden hat bloss Verslange, n&mlich
(a) der Hauptsatz:
II lo reciut. Tam ben en fist. || Ab u magistre semprel miit, Hj qa*il
lo doist bien de ciel sayier || don deu sender por bona fied. Le. 4a.
347] (b) der Adverbialsatz:
Els folgt ihm ein Relativsatz, dessen Beziehungswort im
ersten Assonanzpaar sleht:
Et per lo pan et per lo yin || fort saccrament lor commandes ||| per
remembrar sa passiun, || que faire roya a treetot. Pas. 24b.
(Docb ist wohl Vers d mit c zu vertauschen und dann gehM
diese Strophe zu § 353).
63
348] fi. Adverbialsatz — Hauptsatz:
DerAdverbialsatz fullt der oben (§337) aufgestellten Kegel
{^mass immer das erstc Assonanzpaar aus. Nur in dcm Falle
hat er blo*s Verslange, wenn er durch eine Parenthese, welche
den 2. Vers des Assonanzpaares einnimmt, vom Hauptsatz ge-
trennt wird.
Der Hauptsatz nimmt nur einmal das zweite Assonanzpaar
ganz ein :
Cum el peireng a Qolgota, || davan la ]3orta de la oiptat, ||| dune lor
ISnirpit 8oe chamisae || chi sens custurae fo faitice. Fas. 67d.
349 J sonst umfasst er immer nur den 1. Vers desselben. Es
folgt ihm dann ein gleichartiger koordinierter Satz, auf den der
Adverbialsatz ebenfalls Bezug hat, nach:
A la ciptad cum aproismet || et el la yid e Pasgarded, ||| de son
piu cor greu suspiret, || de sos sanz ok fort lagrimez. Pas. 13d. Gum
aproismed sa passiuns || — cho fu nostra redemptions — ||| aproismer vol
a la ciutaz, || afant per nos susteg mult granz. 4b, 5b.
350] Einmal bildet ein durch quar eingeleiteter Satz den
Schluss des zweiten Assonanzpaares:
De quant il querent le forsfttitjl cum il Jbesum oicisesant, ||| non
fnd trovet ne enyengux; quar el forsnit no feist neul. Pas. 44b.
351] In einer funf Verse aufweisenden Strophe der Pas. be-
ginnt der Adverbialsatz erst mit dem 2. Vers:
Li Boi fidel en son tornat. II Al dezen jom ja cum pervenfi^, || spiritus
sanctus sobr'elz chad. || Deglodi(di)cent pentecostem || sils enflamet cum
fngt ardenz. Pas. 119.
Ich beseitige den 1. Vers fjmd verwandle perveng und chad in
perviefU und chid). Die Strophe gehdrt alsdann zu § 330.
352] Y' ^^^ Adverbialsatz ist in den Hauptsatz eingeschoben :
Er nimmt in diesem Falle immer einen ganzen Vers ein:
(1) Er endigt mit dem ersten Assonanzpaar:
Alsdann nimmt der Hauptsatz mit einem ihm folgenden
koordinierten Satz den Rest der Strophe ein:
Et a eel di que dizen pasches, || cam la cena Jesus oc faita, ||| el
saaleved del piu maiijer, || as sos fedels laved lis ped. Pas. 23b, 98b.
353] (2) Er beginnt mit dem zweiten Assonanzpaar:
Alsdann umfasst der Hauptsatz den folgenden Vers, sowie
das vorhergehende Assonanzpaar:
Christus Jhesus, qui deus es yers, || qui semper fu et semper es,
ja fo8 la chans de lui aucise, || regnet pero cum anz se feira. Fas. 93b.
64
354] c. ein Attributiysatz :
a. Hauptsatz — Attributivsatz :
Es finden sich nur zwei Falle und zwar in Pas.
In beiden ist der Attributivsatz ein erlauternder Rela
Das eine Mai fuUt derselbe das zweite Assona
ganz aus:
Anz petiz dis que oho fus fait || Jhesus lo Lacer suscitet
quatre dis en inoniment || jagud aveie toz padenz. 8b.
355] Das andere Mai umfasst er nur den 1. Vers des
Den 2. Vers nimmt der Nachsatz der Perlode ein :
Gam CO audid tota la gent || que Jhefius ve, lo reis podenz
eps lo[9] morz foi se reviyere, || a grand honor en contraxirent 91
356] fi. Der Attributivsatz ist in den Hauptsatz eingescl
Auch hier begegnen nur zwei Beispiele.
In beiden endigt der Zwischensatz mit dem 1. Ass
paar, wobei er einmal l^'2, einmal 1 Vers einnimmt
Hauptsatz fuUt mit weiteren Nebensatzen den Rest des
das % Assonanzpaar.
Der Attributivsatz ist ein erlauternder Relativsatz:
Pas. 93b 8. § 358.
357 J Der Attributivsatz ist ein determinierender Relativs
Apres ditrai yob dels aanz || que li buob corpe soBting si gran
|d*]Ewruin8, dl den mentis, || que lui a grand torment occiBt. Xe.
358] B. Einzelne Satzteile.
Dieselben sind stets durcb Nebensatze von eioi
getrennt.
a. Zwei koordinierte adverbiale Bestimmungen :
Le. 2d B. § 357.
359] b. Subjekt und Pr&dikat:
FaB. 93b B. § 353.
360] c. Adverbiale Bestimmung und Verbum:
PaB. 93b nnd 98b 8. § 852.
■ ••i
Vierler Abschnill:
X des Strophenschlusses (= strscw.).
den Strschl. werden niemals Glieder eiiies einfachen
einander getrennt, sondern immer nur vollslandige
;vvar
I. Zwei verschiedene Satsg-anse:
en Ziehen immer selbslaiitlig neben einander,
hen von diei in Pas. vorkomnienden Fallen, die
en Bufgerohrt siiid, endi^t mit jeder Strophe ein
)ie am Schluss der Strophe eintretende Sinnespause
lltnis KuPausen im Innern derseiben im allgenieinen
jerbebliche, und der innere Zu^amnienhang einer
igemiss ein weil engeier als der Zusammenhang
und der folgenden , resp. der vorhergehenden.
3ich die Strophen inhalllich scliarf von einander
bildet jede einzelne eine stark ausgepragte Einheit
Jtn Stellen lebhaflerer DarslellunK, wo eine Schil-
nelner VorgSnge oder eine AufzSblung einzelner Falle
konimt es zmveilen vor, dass die Pause am Schluss
pile auch nicbt starker ist als eine Pause im Innern
tr der folgenden Strophe. Diese Erscheinung flndet
h nur in Pas- :
eJbeea Tanmft'D anet, || tan durameut tetia, crollet; |!| Rnchm
Mbot Diunt.JI Sepulcni. wnz obrirent mult. y|| Et mult corpa
'■ exit, |l et inter omnes aunt vedud. |{| Qui lu temiDlum del
iJMcbo la terru per mei fend. SI— 82. femer 123^124.
nane eo ep« eel di J[ Teduz furae teiadea cine ; |{| Primeral
triae H de cui sep dinbles forsmedre. ||I| Enipres 1o *idren
I del inmiQnieiit cum Be retorneot, ||| Petdrea lo vit en eps
a puUt rU coDJaudit 10&~106.
I. erscheint der einheitliche Cbarakter der Strophe
pen dadurch beeinlraclitigt, dass am Ende derseloen
"H, welche sich lu einem langeren, unmillelbar vor-
I ^iiscfanift der Erzfihlung als Grund oder Folge
t?"' neimnt li di, || quez fasaldran toi inimio. ||| II tot
"fat a terra orebaaturan. |[|l Lob tos eafaiiK qui in is
' <Uc£draQt. Ill En toa bek murs, eo tas muiioQS 11
JL
66
pedraa nb altre dod butennt-
m eren a lonueoi; |f| qiuir eo te'fii, „ „ —
unci receubiat. 15 — IT: femer: Non fbd mwz anc kli fellmu: | IhTUt<
Pilat trestDtt «ii van: ||f >Nm U piseitun per ta mercet, |I garda i ne^
HOD n» embld. J||[ Uuar el zo dit qoe rettirdn (j et &I ten di vtfl
Mreirtni. ||| EmbUL<r)(t] raaran li aoi fidel. | A toi diran que reruqaet.
[|]| Oranz en atem asud errors. (| Or en aurem pece majora.' |]| Annu
vaMalE dune lor livret. ||| Lo moiiDinent lor com&nilet. 90—92.
365] (11) Nicht seiten werden zwei Stropheti durcli briord-
nendc Koiijiinklionen mil einander verbunden, doch gen'Sbolicfa
nur dann, wenn der die zweite Strophe be^nnende Salx an
anderes Subject hat als der vorhergeheode.
So kann die zweife Strophe bepinnen mil:
Maw: >Eo aoi tiqnel', to dis Jbesui. || Tait li felon cadegrent JM.
ill TetM vec lor o deni<iiided. || A lotsB treis chedent eDvera. |||| lUit li
eltu, tait tnusudad, ]| vers nottre don eon aproisiaod. |[{ Judas h (el en-
•enna fei: || >Ce]ui prendet cui biusaerui.t Fas. 35—36; femer S4~85.
guar : Noa ueste» pugnee non aTem. j| Contra noa eps pui^Diit devem.
Ijl Fraind[r]e devem DOi(tra.e) Toluntnz, j] que part ajam ati (dm) dn
fidel*. 1N| Qnar finimuni non ea mult loD, |j et regoum dea fortment «
prob. llj Drontre noa lex, focam to ben, l| gurpiaaeui mund et torn peccal
Pas. 126-121 ; Jener 90-91, 95-96 {nieSeicht auch 93-94).
et: StiB en a moat donchea montet || que Hoiivet numnat loe u. m
Levet m man lil benedla. || Vengre la nuvola lil collit. |||| E lor ledtri
montet en col. || Ad deitna deo Jbeana (elB[e|Bet. ||| Deqiii venn tot
indicar. || A to* rendra e ben e mal. Pas. 117—118; femer 81-82. U
i-B, 17-18, 18-19, 20-21, 38-39.
Auch wenn mit der Strophe ein g'anz neuer Abschnitt 6a
ErzaUung anhebt , kann dieselbe durch et mit der voriiia^
gehenden verknupFl sein:
Paa. 22-23, 69—70. Le. 31-32, 36—37.
366] Falle, in denpii zwei durch den Stischl. getrennle SSta
mit gleichGin Subjekt durch Beiordnungspartikeln mit eiiiander
verbunden sind, linden sich nur in Pas. Ala beiordnende Kon-
junktion begegnet nur et:
Grnnz Tu li ilola, fort marrimenz, || si condonnirent tait adei. ||
Jheaui, cum veg, joa eeveled, |l trestoz orar bein loa nianded. |||| E dnnt'
orar oum el anned, || si fort sudor dunqoes Buded, ||1 que cum lo nMff
a tena carr[et]J || de sa sudor las saDctaa gutaa. 31—32; femtft: A Ml
Sdel quaruuta die || por oulz semblani [aparegues]: ||| Eaaembl'kb dr
bee e niaiijed. || U« regnum deu semper parlet, |I|| E per es mund rMl[i^i
allar, |j toz balizizar io trinitad. j|| Qui lid credran, cil erent aaltiAQai
nol oredran, seran diimnat. 113—114; femtr: 63—64,28—24, 183— laiT.
1} Db in den vier letiten Beiepielea das Subjekt ioi iweilen Siti
niofat auagedrQckt iet, so dflrite deraelbe oach deT§ ISuufKestelllCDNoiB
■trenggenoniinen nitht als boBonderes Satzganze angeaehen werden. Iti
bettochte ibn jedoch ala aolchee , weil et mit dem Torbergehenden SiU
nur locker auiammenblUigt.
87
'Itr. Telle eines SatsgaDzen ;
A)Satze, welche einander wederkoordiniert noch |
subordiniert sind:
Hierher Rehfirt nur Pas. 7li— 77, wo die erste Strophe voQ J
einen) elliptischen, die zweite von zwei zugehnri^en vollstandigen |
S&tzen gefuUt wird :
O deus vera. i*ei Jheia Christ, |l ci til don faiB
ehi per hun(uVi coDt'eesion U vide perdonea at ladiiin! |,,
at noit e di : )| De nos iiiea vera luercet. ||| Tu nos percfone celz pecaa || 1
que aoB vetdest t(u)& pietad.
368] B) Sat7.e, welche einander subordiniert sind:
1) Zwei Hauptsatze, von denen der eine das Objekt zu I
dem andern bildet :
Der Obergeordnetp stehl am Schlusse der ersten Strophe, 1
der imlergeordnele fullt die zweite:
Femaea lui vivn iletras teeaea. \\ Ptorau lo velb et gaitneutiui. jQ I
Jtieius li [liiiG redre ^rde(r)[t]. || Ab le« femneti pres ti parler ; |j|| •Audss^ 1
fillies Jerusalem I {| Per me non vob eat ob plorer; [|[ mais per vob et pft^ *
TOBtiee fil«||plocei lusaii qu'i obs vos ea,« Pm. 6B— 6P
369] AnmerkuDK- ^ kSnnen auch mehrere Strophen durcb direkte J
Beds mit einander verbunden acin. Diese ErBcheinung findet aicta jedod^ 1
Bar in Pas., wo sie dreimal vorkoniml.
Da^ eine Mai beginnt die direkle Rede am Aorang einer Stropbei
and endi^ am Scblasa einer nndern; I
tHitnusalem, HieTHiMlem!\\gai tet.diael. >j>er ton pechet. I|| PenMT'l
Mon voh. peniar not pot. |{ Non i'o ptrviet toi grant orgoli. ||||
Li tot cailiu per tota» geni \\ menad en eren a tormem; ||| quag I
•H tt fit. num cognoguist ; \\ talvar te ving, nitm r«ceu2n«(,< 14-17.
Sns Kweite Mai beginat sie in der Milte einer Strophe uad endig^ 1
) ScbluB
r andern:
A SOS fidet tot anntinciaz. \\ mat vo» Petdrun ;
En Oaiam avant en vai. \\ AIM vetran o dit lor ad- 101 - 103.
Dai diitte Mai beginnt sie in der Mitte einer Strophe und endif
in der Mitte einer andern:
Non fud assiu anc ah feUuns. \\ Bavant Filat trKtuH en nan: [..
*No» te prariam per ta mercel. || gardes i met, non xia embtee. \\\\ Quar
tt to dis que remrdra {| et al lere di eiv» pareistra. \\\ £Wi6ta[t](r) Faa-
rOH li aai fidet. \\ A toi diran que revisquel. \\\\ Gram en avem agud er-
ror*- II Or en aureni pece ma^on.* \\\ Armat nostole dune lor livret fl Lo
monument lor comandet. 90—92.
370] 2) Hauptsatz und Nebensatz:
^^ Die erste Strophe enthait zwei Hauptsatze. die zwMle mei
^^ueoselben gehfirige koordinierte Adveibials&tze :
Cbriato* Jhem, qui bu «a
UinMM MKM neipnai,! per t«
m taa! I Merc«t lyM depecbedon: ||| c
ttimuMM HSM neipnei, I per u ptUd lom [«nlrae>, |||| Te poache i '
4(w pMiae I danat to pure elorike. III •"■ "^t"™ —»—»■» l«niJ»
•t BBBc per lot in Mecola. Pm. 128-121
Resume
der Terssyntaktischen UotersuchuDg, nebet kurzen Hinweisongen
auf die gleichen oder verschiedenen Verhaltnisse des Zehnsilbers
im Alexius- und Rolands-Liede (Reissert)^.
A. Sfitze.
I. Zwei verschiedeoe Ssti^anxe-
a. Selbstandig nebeneinander stehende Salzganze (blgeo
niennals innerlialb eines Vsgl, aufeinander febenso bci ReissertJ
und wcrdcn auch nicht ofl [bei Reissert »haufig«] durch die
Castir geschieden (namlicb nur in 2,59 ";o Pas., resp. 4,35*/oLe.
der Verse, in denen die vierte Silbe die letzte eines Wortes ist).
Bei Trennung zweier Satzganze durch die Casur ninimt jedes
dersclben ein Vsgl. ein. Nur ausnahmsweise umfassl das erste
Satzganze ausser dem 1. Vsgl noch den ganzen vorhergebenden
Vers [bei Reissert ist diese £jscheinung nicht selten], wenn
dieser die erste Halfte des Assonanzpaares bildet (§§ 13 — 16). —
Der Versschluss innerhalb eines Assonanzpaares (= Vsschl.)
trennt in 34,5 "/o resp. Wo der Assonanzpaare Satzganze Ton
einander, wobei letztere in der Regel je elnen Vers um&ssen.
Zuweilen nitnmt das eine oder audi jedes von ihnen nur an
Vsgl. ein, oder es umfasst das eine drei Verse (letzleres iedoeh
nur unter der g 337 aufgestellten Bedingung). (g§ 228— 235DDd
§ 337). [Bei Reissert scheidet der Ver^chluss >in der RegeN
Durch den Assonanzpaarsciilu^ innerhalb einer Strophe
(:= Asspscbl.t werden in den meisten Fallen (79,8 "/o, resp.
87,5 %) Satzganze geschieden. Dieselben kQnnen beide As-
sonanzpaare ausfullen; nieistens haben sie jedoch geringeren
Utnfan^, doch dann hangen die innerhalb eines Assonanzpaares
befindiichen Satzganze enger mil einander zusammen als die
durch den Asspschl. gelrennten {§§ 329—335). —
r auf die Obn
Mil einer Strophe schliessl , ab^esehen von drei FSIIen,
immer ein Satzganzes ab (§§ 361— 3(>6).
b, Eine Paienlhese beginnt zweiinal [bei R. >bisweilen<]
nacb derCasur, wobei sie einnial [bei R. nie] nur die Halfle
des 2. Vsgl. , einmal [bei R. immer] dieses ganz umfassl
(§§ 17, 18). — Sonst fangt sie immer niit dera 2. Vers eines
Assonanzpaares an und schliesst niit demselben ab (§ 236J.
[Bei R, nimmt die Parenthese "QRer einen oder mehrero Verse
ein*].
n. Telle eines S&tKganBen, welobe eioander weder
Icoordlniert noch anbordiniert sind.
1) Ein elliptischer und ein vollstandiger Satz fotgen nur
dann innerbalb eines Vsgl. auf einander, wenn dcr eine von
ihnen auch das andere Vsgl. umfasst. (Bet R. Iconnen .sicb
auch beide Satze zusammen auf ein Vsgi. beschranken]. En
kotnmen nur zwoi Falle vor: in dem cinen isl der eiliptische
Satz nach der Casnr in den vollstandigen eingeschoben (§ ^}
nbei R. tst diese Eriicheinung hanrtg], in dem andern folgt ei'
oiesem nach und nimmt die letzLen sechs Siiben des Verses
aa (S 21). [Bei R. begegnel Itein Analogon], —
Eine Trennung der in Rede stelienden Satze durch die
Qksar tindet sicb einmal (§ 19) [bej R. oft|, durch den Vsschl.
Bweiinal (§:238) [R. giebl hieruber Iteine Auskunfl], durch den
Asspschl. nie. Jeder von ihnen fii)IL aJlein oder mtt eincrn ein-
geschobenen Satz das betreffende metrische Glied ganz aus. —
unmal umfasit ein elliptischer Sal/, eine ganze Strophe, und
zwei zugehorige vollstanaige Satze nebmen die Folgende Strophe
ein (§ 367).
2) Teile einer Satzperiode, die in obigem Verhaltnis zu
tinander stehen, werden nicht selten durch die Casur geschieden,
nenn sie je ein Vsgl. umfassen (§§ 22 u. 23) [ebenso bei R.],
nur ausnahmsweise [bei R. •nicht haufig«] durch den V^chl.
(S§ 239 u. 240), wenn jeder die Lange eines Verses bal, nie-
mals durch den Asspschl. und niemals durch den Strschl.
III. Koordinlerte SStze.
Zwei koordinierte Satze folgen niemals innerbalb eines Vsgl.
auf einander. [Bei R. ist dies zuweilen der Fall]. — Oft werden
sie durch die Casur geschieden, wobei dann jeder die Lange
eines Vsgi. hat (§§ 24—34) [ebenso bei R,]. — Haufig besteht
ein Assonanzpaar aus zwei koordinierten Salzen , welche je
einen Vers einnehnien. Zuweilen fiillt der erste Satz nur das
2. Glied des 1. Verses, wenn im 1. Glied des lelzteren ein ge-
TO
memsanier Haupl- od^r Nebensatz steht Sehr selten t
bei Verseslange des ei.^len Satzcs der zweite nur einen 1
dee Verses; alsdann folgt ihm ein eteicfaartiger Satz. weld
Biit dem Verse abschliesst, nach t§§ 241—257). |Ira Alei
und Rotand sind die VerhaltnUse analog. Hier kann eJncr dl
beiden koordinierten Satze aucli zwei ganze Verse __.__"
Auch sind in dtesen Gedichten die Falle haufiger, in deneo i
zweite Satz schon in der Casur endigt. Zuweiten findel a
letztere Ersclieinung auch dann, wenn der Rest des Vol
nicht von einem gleichartigen Salz gefuiUwird]. - NichthT
werden koordinierle Satze durch den Asspsd]]. geschiedi
wobei sie die Assonanzpaare nicht immerfiJlien, aber mind^
Versesliinge liaben l§§ 337 uud 338J. — Niemals gehfiren i
koordinierle Satze verscbiedenen Strophen an.
IV. Snbordinierte S&tse.
1) Direkle Rede beginnt und endigt immer mit einem Ven
(§§ 35-40, 258-26i, 339-343, 368-;i69l. Nur dann 5chlie9«
sie auch in der Casur eines Verses ab, wenn sie sich uberbailpt
nur auf diesen Vers erstreckt (§35). [Bel R. beginnt die diidtle
Rede auch sehr oft mit dem 2. V^l., mag sie nun mit dHD*
selben ab^chliessen oder im folgenden Vers fortgesetzl wo^en]
Dehnt sie sich auf zwei oder mehrere Assonanzpaare aus, si
endigt sie immer am Schluss eines sokhen (§§ 259, 361,3^
343, 368, 369). Dass ntehrere Strophen durch direkte Rede
miteinander verbuiiden sind, koinmt nur dreimal vor,
zweien dieser Falle (allt das Ende diT direkten Rede mit da>
Strophenschluss zusammen (§ 369).
Gebt der oinfuhrende Satz der direklen Rede vorauf.
fulU er gewBhnlich einen ganzcn Vers (§§ 258, 259, 339, 341,
368) [bei R. auch stihr haufignur das 1. Vsgl.], zuweilcneiDg
Assonanzpaar (§ 340), selten nimmt er nur den Schluss
Assonanzpaares ein , jedoch bloss dann , wenn ihm ein koofdi-
nierter Satz vorangeht (§g 341 u. 342).
Folgt der einfuhrende Satz, was selten der Fall ist,
direklen Rede nach, so nimmt er entweder das 2. Glied
Verses [bci R. ist dieser Fall der ausschliesslich vorkomineadt
oder den 2. Vers eines Aesonanzpaares ein (§§ 35, 260).
1st der einfiilnende Satz in die dirckle Rede eini
SD crreicht er nJe Verseslange. Abgesehen von einem
endigt er entweder in der C^ur odei- er beginnt nacb
sellwn i§§ 36-40, 261—262) [ebenso bei R.].
2) Hauptsatz nnd Neb(^
a. Folgt der Nebensatz i"
er nicht innerhalb eines
^m 1
^Mefaem der Hauptsatz die beiden ersten Silben des Verses,
dtt Nebensalz den Rest desselben einnimmt (^§ 50). [Bei R.
of\egl der Nebensatz nicht innerhalb des 1. Vsgl. anzufangen.
Nicbt sellen beginnt er aber innerhalb des 2. Vsgl., wenn er
mit demselben abschliesst. Meistens ist der Nebensatz in diesem
FiUle ein Allribulivsatz, der seineni Determinativum unmttlei- 1
bar folgt]. — Haufig [bei R. ebenfalls] beginnl der Nebensatz I
nach der Casiir uml schliesst dann inetstens [bei R. immer] \
mit dem Vers ab. Wird or im foigenden Verse forlgesetzt, |
was nur dann geschieht, wenn dieser der letzte dos Assonanz- \
paares Ut, so umfassl er denselben ganz (§ 45). Der in der I
CSsur endigende HaupLsatz hat gewohiilich Vsgl.-Lange [bei J
R, ebenfallsj. Er unifasst jedoch zuweilen auch !'/« Verse 1
(S 60), wenn der Nebensatz ein Relalivsalz ist und den Schluss I
des Assonanzpaares einnininil, und wenn das 1. Vsgl. des J
2. Verses vom Detemiinativ dw RelaLivsatzes geFiilll wird [b« 1
R. auch unter andern Umstanden] (§§ 41—42, 44—45, 47—50, |
57— tiO). — Der Vsschl. scheidet oft [ebenso bei R.1 den Haupt- I
satz vom iolgenden Nebensatz. Es ist dabei Regei, dass jeder j
Ton beiden einen ganzen \'er3 uinnimmt. [Bei R. kann der 1
Nebensatz auch mehrere Verse urafassen]. Der Hauptsatz be- i
9chr&nkt sich in seineni Umrang auch zuweilen auf das 2. Vsgl. |
(S 2()8), wenn ihni ein koordinierter [bei R. auch ein uber- I
^ordnuler] Salz vorhergehl {§§ 263—264, 2tii;-269, 271 -273, J
28?— 286). — Nicht selten ist auch die Trentiung von Haupt- \
und folgendem Nebensatz durch den Asspscht. Der Nebensatz
pQegt das Assonanzpaar auszufulleii, wahrend dor Hauptsatz
oft nur einen Vers umfasst (§§ 344-347, 351—355). — Einnial
finden sich die in Rede stehenden Satze auch durch den
Strophenschluss getrennt: Zwei Hauptsatzu Tullen die eine und
zwei zu denselben gehSrige kooidinierte Adverbialsatze die
andere Strophe (§ 370).
b. Geht der Nebensatz dem Hauptsatz vorher, so beginnt
dieser nie [ebenso bei R.) innerhalb des 1. Vsel. und nur ein-
mal [bei R. hSchst selten] innerhalb des 2. Vsgl. (§ 531, in
welcbem Falle er mil demselben abschliesst. — Haufig scheidet
die Casur beide Satze, welche dann ininier je ein Vsgl. ein-
nehmen [ebenso bei R.] (§ 43, 46, 51-5;i, 6t). - Werden sie
durch den Vsschl. getrennt, so hat der Nebensatz fast immer
Vei-slange [bei R. nimml er zuweilen auch mehrere Vei-se ein],
w&hrend der Hauptsatz ebenfalls einen ganzen Vers [bei R.
oft auch mehrere Verse], zuweilen aber nur ein Vsgl. (§ 277),
einmal drel Verse (§ 275) umfasst (§§2G5, ;;74-277). - Auch
" eh den Asspschl. kann der Vorder- vom Nachsatz getrennt
Jeaer nimmt dann ein gauzes Assonanzpaar ein,
^jg^h d<
72
wahrend dieser gewflhnlrch nur einen Vers umfasst, ^lann aber
einen kooniinierten Satz hinter sich hat, der mit dem AssonanK-
paar abschliesst (^ ^43— 350). — Vorder- und NachsatK g«-
nfiren nie verschiedenen Strophen an.
c. 1st der Nebensatz in den Hauptsatz eingeschoben'). «>
oimmt er entweder das Ende des 1. V^!. (§§56,64) ein, oder
das 2. died des 1. Verses (§§ 22, 54, 6^, 63) oder die letzten
scchs Silben dieses Verses (vom Schlussaccenl dessclben ab pe-
rechnet) (§§ 65. 279), selten den ganzeti I. Vers (§ 278) oder
den ganzen t. Vers (§352); ausserdem s. § 55. Der umsclilies-
sende Hauptsatz beginnt imniei' mit einem Vers und endi^
mit einem solchen.
B. Einzelne Satzteile.
Einzelne Satzleile treten nie getrennt von einander in vi-r-
scliiedenen Stroplien auf,
I. Satzteile. welche einander weder koordiniert noch
subordiniert sind.
Ein Vsgl. bcsteht oft [bei R. ebenfalls] aus Salzteileii. die
sich nicht direkt anf einander beziehen (8§ 108, 110, 111. Iffl.
121 elc). — Nicht selten [ebenso bei R.] tsl auch ein gajizer
Vers mit derartigen Salzteilen angefulll, wobei aber keiner a
einem Vsgl. ins andere ubergreitl (§§ 66—73). — Niemals [i
Alexius und Roland je einmal] tinden sich aber in einem As-
sonanzpaar solche Satzteile vereinigt, ohne dass in demselbea
das logische Bindeglied genannt ist (g 288).
II. Eoordinierte Satzteile
stehen zuweiten [bei R. im 2. Vsgl. vcrhaltnismassig baufiger]
in einem Vsgl. zusamnien (§§ 79, 87, 102, 183, 185, 189 etc.). —
Oft sind sie durch die Casur getrennt, wobei der Satzteil, auF
den sie sich gemeinsam beziehen, innerhaJb oder ausserhalb
des Verses stehen kann. Das Uebergreifen eines derselben uba
die Casur ist vermieden (§§ 74—83) [ebenso bei R.]. — Dureh
den Vsschl. und den Asspscht. linden sich koordinierte Sail-
?'ieder bloss je einmal geschieden, wobei das von dem iibrigeg
eil des Salzes abgetrennte Sat^lied in letzlerem FalUj m
ganzes Assonanzpaar, in ersterem zusammen mit einem weiteroi
1) Dieser Fall wird von R. nicht bewndei
mer eine \ ergk-ichung unmQgliuh.
I betraobtet; dantm
73
iSlnierteu Satzjflied einen tianzen Vers ernnimmt (§§ 3
^BiS). [Bei R, scheidet der Vsschl. sehr oft koordinierle Salz-
glteder. Das von dem ubrigen Teil des Satzes abgelrennfe
Satzgtiud fullt allein oder mit weiteren koordiniertcn Satzgliederti
in der Regel einen ganzen Vers],
III. Sobordinierte Satateile').
Die Worter, welche zusamnien ein Vsgl. biiden, hangen in
der Regel von einander ab [ebenso bei R.|. —
1} Zwischen subordinieiten Satzteilen, welche duich einen
metrischen Einschnitt von einander gelrennt sind, befinden sich
oft eingeschobene Satze. die vor demselben endigen oder nach
demselben beginnen. Bei Trennung durch die Casur begegnet
diese Erscheinung selten [bei R. ebenfails] (namlich in Pas.
unter 316 Fallen nnr Gmal, in Le. unter 1:^7 bios Ginrnal)
t§§St,36~8S, 90-921. — Haufig [bei R noch haufiger] findel
sich dieselbe aber bei Trennung durch den Vsschl. (in Pas.
unter 55 Fallen 16mai, in Le. unter 18 Fallen 9inal) (§§ 290—
298), ~ Von einander abhangige Satzteile, welche verschiedenen
Assonanzpaaren angehoreti — dies ist in Pas- nur dreimal, in
Le. nie der Fall — , sind stels durch Zwischensalze geschieden
(§§ 359 3i>0).
Das durch die Casur oder den Vsschl. oder den Asspschl.
Ton dem ubrigen Tell des Sat7.es abgelrennle Satzglied fultt
allein oder zusammen mit dem eingeschobenen Salz das
eine Vsgl. , beziehungsweise den 1, Vers , beziehungsweise
das eine Assonanzpaar, wahrend der Rest des Satzes allein oder
zusamtncn mit dem eingeschobenen Satz das andere Vsgl.,
beziehungsweise den 2. Vers, beziehungsweise das andere As-
sonanzpaar einnimmt tzweinial umfasst er nur die Halfte des
lelzteren), (^Das von der CSsur und dem Versschluss Gesagte
ist auch bei R. Regell.
In Pas- besteht das 1. Vsgl. zuweilen aus eineni Satzteil,
welchep der einleitenden Konjunktlon des Satzes, dem er an-
^hSrt, vorangeht (§§ 85, S9, 92-94). [Auch bsi R. finden
sidi vereinzelt solche F^Hej.
2) Die Casur- und die Vsschl.-Pause fallen oft [bei R. eben-
fails] mit einer Appositionspause zusammen, sei es, dass durch
den metrischen Einschnitt eine Apposition von ihrem Beziehungs-
worte getrennt wird, oder dass vor ersterem ein von einer
Apposilion begleiti'tes Satzglied endigt, welches von eineui jen-
seiU des metrischen Einschniltes stehenden Worte abhangl.
I J>Et5 abgetrennte Satzglied ptlegt das ganze Vsgl., resp. den
57cf- S. 21 Anmfcg.
74
ganzen Vers auszufulbn (g§ 95—101, 299-305). fBei R. kann
die Apposilion auch niehrere ganze Verse einnehmen].
3) Suboi'dinierte Satzteile, zwischen denen sich keiiie Sabs-
oder Apposilion^pause befindet, treten, wie oben bemerkt, niemak
in verschiedenen Assonanzpaaren auf (§g 359 — 360), — Auch
werJen sie nicht oft durch den Vsscbl. geschieden lin Pas. in
12,8 V, in Le. in 3,3 "/o der Assonanzpaare; [§§ 306— 328J.
— Sehr haufig dagegen ist die Trennung derselben durch die
Casm- (sie findet sicii in Pas. in 67,8°,o, in ha. in 62,8''/o der
Verse, in denen die Ca'iur am Schlass eincs VVortes eintriU)
igg 102—237). |R giebt Icider keine Zahlen an; doch scheinl
im Alexius und Roland der Procentsatz fiir den Vsscbl. unge-
lahr der gleiclie, fur die Casur aber bedeuteiid niedriger zn
sein, als der MitlelproLvnlsatz unserer Gediclile].
a. Vollstandige Satzglieder.
Das Verbum, von welchem eJn anderea Satzglied durcli die
Casur Oder den Vsschl. geschieden wird, fiillt mil etwai^n ad-
verbialen und prudikativeii Besliminungen und bisweilen auclt
priit dem Subjekte das belreffende Vsgl. oder den betreffenden
Vers immer (bei R. meistens] ganz aus. {Eine Ausnatime s.
8 328).
Die einzige Satzgljedarl, welche sich durch den Versschlua
ziemlich h^uflg vom Verbum geschieden tindet , ist eine am
einein uraposilionalcn Ausdruck besteliende adverbiale BesUm-
mung [bei R. begegnet auch nicht selten die Trennung von
Subjekt und VcrbumJ. Folgt die adverbiaJe Bestimmung dem
Verbum nach, so hat sie stels [bei R. in der RegelJ Verslange,
Geht sie aber dem Verbum voran, in welcliem Falle dieses ge-
wfihnlich nicht an der Spitze des 2. Verses steht [bei R. beginnt
der 2. Vers alsdann auch hauSg mit dem Verbum], so umfasit
sie den I. Vers nicht inuner ganz, mniml aber mindestens die
drei lelzten Silben dcsselben (bis zuni Schlussaccent gerechney
[bei R. mindestens das 2- Vsgl] ein (g§ 311-323, 325—228).
— Nur vereinzelt begegnet die Trennung eines Subjektes oder
Objektes vom Verbum durch den Vsschl, wobei das Objdit
immer einen ganzen Vers, das Subjekt in einigen Fallen audi>
nur ein Vsgl, umfasst. [Bei R. nijnmt auch dasObjekt xuweilea
nur ein Vsgl. ein] (§§ .306-310, 324).
Die durch die Casur vom Verbum ge=ichiedenen Satzglieder:
Subjekt, Objekt, adverbiale Bestinimung (diese iet moiiteM m
prapOBJtionitler Auadruck. zaweilen ein AccuBaliv der Zeit. «elteu tk.
iiativ, Eiiwelien ein Adverbium) und Pradikatsnomen nehnien jeds
in der Regul ein ganzes Vsgl. ein [bei R. ebent'alls, doch sand
bei ihm die Falle, ia denen das 2. Vsgl. von dem abgetreoDteQ
75
it ansgerOIK wird, verhaltnismassig haufiger als
iKndet sich das Verbum im 1. Vsg!., so bildet es
lun Schiuss desselben [bei R. stebt es auch haufig
ider im Innernl; befindet es sich aber Im 2. Vsgl,,
r in der Mehrzahl der Falte nicht an der Spitze des
_tBei R. isl in diesem Fall Iceine Tendenz lur die
des Verbums bcmerkbar| (§§ 102-141, 156-170,
0)-
I don in der Casnr sfehenden befonten Salzgliedern,
dem Verbum vorangeben, haben das Subjekt und Ob-
weniger als 2 Silben t§§ 102-108, 156-158, 172-175,
!1, 159— ir,i, 185-188). Die adverbiale Bestimiiiung
einmal nur eine Silbe, aber in dem betreffenden Verse
derselben keine Unterbrechung der Rede tnOglich, da
Relativpronomen vorangcht (§ 170). Das Pradikats-
sinkt nie unter den Unifang von drei Silben hwrab
). [Bei R. ist der geringste Umfang des Sub-
Siibe {in diesem Umfang nur einmal vorkomniend),
iektes 2 Silben, der adverbialen Bestimrnung 2 Silben
s Pradikabnomens 1 Silbe (nur einmal einsilbig vor-
nd)].
Igen die genannten Salzglieder dem Verbum nach und
in sie das H. Vsgl. , so komrat jedes von ihnen einsilbig
nd xwar Subjekt, Objekl, Pradikativ je einmal i§§ 181,
»), adverbiale Beslimmung dreimal (§§ 124, 194). [Bei
das Minimum des Umfangs fur jedes dieser Salzglieder
ilben, es findel sich bei alien mehrere Male].
b. Telle einesSatzgliedes.
je einzelnen Telle eines Satzglicdes treten nioraals gelronnt
mander in verschiedenen Versen auf. [Bei R. scheidet
SBcm. nicht selten ein Substantiv von einem zugehSrigen
silionalen Ausdraekj. — V^^ohl aber tindet sich bisweilen
Ll^nnung derselben durch die Casur:
1 fl '- ^'^ Pi'^dikat aus elnem Verbum fmilum und
ilnnmtiv (oder Gerundium), so tritt zuweilen zwischen
n ieilen die Casur ein, mogen dieselben nun unmittelbar
eiDaiider slelien oder nicht [ebenso bt;i R.j. Folgt der
EM> T'',."^'"'""" 'i"''^"™ ni^ch, so pflegl er mit etwaigen
ren tteslinimungen, die Ihm meist vorausgehen [bei R.
Q «« I Inn audi ebenso haufig nach] das % Vsgl. zu fullen.
^ "^s verbunr (Mum dem Infinitiv nach, so nimmt es
^I'ur den Sdiluss des 2. Vsgl. ein (§§ 142-149, 171,
lie flnrfet sich auch die Trennung des Hulfs-
• iucit cslre] von dem unmittelbar folgenden
76
Participium, wobei dieses cias 2. Vsgl. nicbl fOllt (§§ 204—205
ausseraem s. §§ 150 — 152. [Bei R. lullt das Participium n^
stiinen naliercn Bestimiuungen auch zuweiten das 2. Vsgl. am
in der Mehrv^hl dur Falle sind jedocli bei thm Hulfsverb urx
Parlicipium durch andere Worter von einander gelrennt, was
bei tins nur zweimal vorkommt].
y) Bisweilen wird ein attributiver Genitiv von seinem Be-
ziehungswort durch die Casur getronnt Folgl er demselben
nach , so pflegt er ein ganzes Vsgl. einzunebmen [ebenso bei
R.] (§§ 153, 155. 207-211). Sehr selten [bei R. ebenfalia]
begegnet die Trennunz eines Adjeklivs vom zugehSrigen Sut^
slantiv. Sleht das Adjelcliv im 2. V^l., so nimml es dasseUie
imnier ganz ein [bei K. einmal nur die beiden ersten SilbenJ;
steht es im 1. Vsgl., wok zwGimat vorkommt, so TQiU das Sub-
stantiv das 2. V^gl. einmal aus, einmal umfasst es nur [
Haltle dusselben. [Bel K. begegnet bloss ein Fall ; indemselbeD
nimmt das Adjekliv das 1. Vsgl., das Subslanliv die drei erUai
Silben des ± Vsgl. ein] (§§ 154. 212— 2!5).
J) Einmal sicht eine zweisilbige Praposition in der Cisur,
wahrend die Worler, zu denen dieselbe geliort, das 2. Vsgl,
fiillen l§ ^liG). |Bei R. iindeL sicb niemais eine Praposition ir
der Gasur.
Bisweilen [bui R. niemais] linden sich durch die Casir
auch zwei Salzleile geschicdon , von denen sich der eine pro-
klilisch odcr enklitisch an den andern aniehnt (§§ 217— loT).
A n li a n g.
itinterpretationen und -verbesscmnEen , welche hln-
ich der Verssyntax unzulassig oder bedenklich ei-scheinen'):
I- Pos. 101): dels Olivers aloquant laa branches | al quant deU Olivers
a brwiches. Ch. (D.') — 64a: Et cum nie!-. lont PBcarnid] Et cum I'ont
iG&rmtMex. D." — 95c: e li petit e li granj et li petitet et ligran. D.'
: tnit li petit et li gran. Ho.'
Diese Emendattonen vetstossen gegen das Gesetz, dass die
ierte Silbe des Verses durch Worllon oder Wortschluss mar-
Vers 95c emendiere ich:
iert sein muss {cf. §§ 4—12).
itit e tuit li gran.
IL Pas. 7b: Jesua rex magneB bus oionted] Jesus reis mugnes | eat
la niontei. Lii. — 100b; si Bespouriren de pavorl B'espauriien I si de
i*or. Pa.' ■ inin: Kna en la peddte langel eet] Sub en la ppddre |
sngel tet Pa.' (li angeles «st. Lfl.)
Da die epische Casur deni Wesen des Achtsilbers wider-
pricbt und sich sehr selten flndet, so diirfle es bedenklich sein,
ine solclie durch Emendation einzufuhren (cf. § 6).
in. Paa. 70a: 0 deiis -
: rex Jbesn Crist] 0 deua
hesu Crist. Be.
Durch diese Emendation wird die Casur verwischt.
1) Positive BesserungBvorBchl&se gebe ich an Stelle der zurilck-
vwiesenen bloss dano , weuu ich Reiner andem biaher vorKescblagonen
inMidation zuatirnme. (Zu den von Roschwitz aDgefQhrten Eiuen-
itfoneo koinraeo noch die von Stengel in aeiaein WOrterbuch, aowie
I von Settegaat. ZUchr. f. Koni. Phil. X, S. 170, gemachten hiniu).
Za Lc. 16c aei hier eine der Astonanz hnlber erforderlicbe
a^nmg, welobe Professor Stengel vorsohiagt, erwahnt: Mete eves-
;f tenir ntm kist and zu der Rasur in Vers 15a bemerkt er, dass der
aK-fiogtich geschriebene Teit von Vert yOa einen intereaaanten Riick-
'Kx«s anf die Beechaffeobeit der Vorlage des Copisten gestattet. Die-
^ mtr, scheint ea, eine einapaltige He. mit 30 Zeilen aitf der Seite,
ca es slanden 5 Strophen auf jedcr. Nur die erate Seite wird wegen
1^ Zierbuchstaben odor wogen bcigefllgter Notes lediglicb 4 Strophen
■ alten baben. Hit Vers u>a wunie aonach die S. 4 begonnen baben
der Scbreiber h3tte atatt ibrer AnlangazeJIe anfnnga irrtbilmlich die
8.5 abgeacbriebeD, weil dieselbe mit dec gleichen Worten anhob.
&1>enio mScbte Prof. Stengel Vers '23d des SiDoes balber leseu: Pot
^B we volt lei obterver (vgl. t2e}, und VeraSlo-d der Aaaonanz balber:
■Htorttet vmdrt dt c[t)cJ; Qareta H til, fud dt far ij[i]ew. ™"
78
IV. Pa«. llOa: Poitment sua il espaventet (:carn)] F. U lea f
Eventat. Ba. — Le. 3Ia: La labik li rertaurat |] si cum desani den p
idier] Lea levres li | at reatoreL Pa.' (Uey.) SU.
Durcb Emendation eiue tonlose Silbe in die Casur
bringcn. durfte bedenklich erscheinen.
Eine Aenderung von Pas. 110a isl unnotig, da eine pro-
ven7.alische Assonanz vorliegl. Um in Le. 31a eine richtige
Assonanz herzustellen, schrei^eich fur laudier laudat {ci.yreiar
rOr prciat Pas. 86a, eniblar fur emUat Pas. 91c) und fasse
pres als Substantiv (= pretinm). Fiir diesc Emendation sprichl
auch der Umsland, dass in den altesten Denknialern dcr vom
Verbum prendre abbangige Infiniliv nic ohne die Praposition
a vorkonimt {vgl. Ste. WOrlerbuch S. 194).
T. Le. 5b: reudel qui lui la comandatl rendit lo qui 1 lui I'
tomaDdat. Pa. (Mej.)
Das Relativpronomen steht niemals in der Casur.
VI. Paa. %c: ugqoe vengue* qui sens pecat) uaque qui aens | pechirt
Teoial. LQ. ~ 126d: que part ajam ab noe deu Mela] qu'ajam put tbj
loa deu feiieU. D,'
Eine einsiibige Praposilion stebt abgesehen von einem Itor
ruinpierlen Vers is. § 226) niemals in der Casur.
Tn. Pas. 6Bb: niais aum sort AD gitadj mais aura sort | ea U
gttod. Ho.'
Ein einsilbiges Objekt ist niemals durcli die Casur Tom
folgenden Verbum gelrennt.
Tin. Pag. 81d: enpulcra saua Dbrireot mult] sepulcca s'aai | ..
Uo.' D.' Bu. — IDOb; si seapauriTea de pavor] de [Mkvor si | s'etpaunnB.
Pa." — Le.-llf: pobie ben est credre in deu] lo puople bien | fiitcrddn
eo Dieu. Pa. |Mej.) ~- 37d: cxjcidre lo commandat] occidefe dunc|la
commandat. He;.
Der Fall, dass in der Casur ein einsilbiges beton tes Adverb steht,
welches zum folgenden Verbum gehort, begegnet nur einmal,
namltch in Pas. 56 ; Pilaz que ane ] fen vol htisar. In i^esem
Vers kommt aber die Casur niehr zur Gellung als in obigen
Emendationen , wcil sicb in unmittelbarer Nahe keine starkeie
Pause befindet.
a. Pas. I'Ja: Lo
pavors aU Judeus)] L. i
1) Das la darC niciit getilgt werden, da in unseni Gedichtea
ein Konsekutivsalz stets ein Korrelat im Hauptsatze hat —
2) Ware die Setzung von at fur ia zulassig, so durfle dod
das 2. Vsgl. nichl mit at, sondern es musste mit fort beginnew
Jedesmal namlich, wenn das S. Vsgl. aus einer zu^^ammen
gesetzten Verbalform und einem andern betonteo SatzteD 1
nefit , befindet sich dieser am Anfang desselben : cf. per que j
eest muiid I tot a salvad Pas, Id, G'Jd; dc lor inaitteh \ ten
rant parad 6b, i)4c, 23b, 53c, 68b.
I. Pa«. 30b: GehaeBmani vilea naoei] 0. | viTenz alat. Lfl. — 9Be:
e U petit e li granj e li petit | toil e li grau. Pa.' Lq. Ste.
Eine einsilbige Apposition wird nieinals durch die C^ur
»on ihrem Beziehungswort getrennt (s. g§ 95-99, Tgl. auch
Reissert §^ 521 532).
95c eniendire ich c li petit e tuit li gran. i
XI. Pm. Uld: (ea jiH&BioDB peJBons toataz ||) lo mala signa deitat], i
Pa.' Lu. und Sle. schieben zu AnTang des 2. Verses et ein. '
Dann wurde aber auf der dritten Silbe ein slarkerer Accent
ruhen als auf der vierlen Silbe. Ich bessere den 2. Vers zu:
to tnels signa | sa deitat (cf. § 10).
in. PaB. 64a : Et cum asei lont escarnidl Et escharoit | cnm I'ont
BMs. La. — llOn: Fortmcnt buh il esparentetj Espaventet | fortment '
■ant il. Ln.
Geht in einer zusammengeselzten Verbalform das Parti-
cipium deni Hulfsverb voraus, so kann dieses von jenem nur
darch lonJose Partikein gelrennt werden (cf. Volcker a. a. O.
S. 27).
Xm. Pag. 14b: gai te dii el per tos pechet] por to« pechiest, | dirt i
Q, wai teit LQ.
Abgesehen von der unnaturlichen Wortslellung kisst sich
gegen diese Emendation der Einwand machen, dass der Satz,
wScber zur Angabe der sprechenden Person in die dirckte
Rede eingeschot>en ist, sehr selten den Anfang des 2. Vsgl.
einnimnit. (Unsere Gedichte bieten zu wenig Falle, aber cf.
Reissert § 80, 166, IG7, 288 u. S. 94).
Xnr. U. 8b: a curt fuat aempre lui serrist].
D.', Pa,' und Mey. setzen hinter fusl etn Komma. Dann
wurde aber der Vers gegen die Regel verstossen, dass von zwei
koordinierten Satzen, welche einen Vers fullen, jeder ein Vsgl,
einnehmen muss (s. g§ 24—34). (Ich lese daher mit Ste. : a
curt lust scmpr' \ e Im servisi).
XV. Le. 8e o f. : et hunc tam bien que il en fiat || de HoBtedun
'resqiie en Sal] Et anc tant bien que il eat Est I! De Ostedun eveaque en
Crtmt. Pa.'
Ein nach der Casur beginnender Adverbialsalz schliesst i
a^araier mil dem Verse ab (cf. §§ 47—49, 54). ]
XVI. Pas. 9ld: a tai diran que reyiaquet] que revesquit a. tot
— ^:^nt. La. — 110b; II li non credent que aja earn] qued aiet cham nol
■ ^ *ient il. Lii.
Ein Subslanlivsatz mil q»e geht in den altesten Texten nie
•^CMi regierenden Verbum vorher (cf. Ste. WBrterbuch S. 197 ,
■.«a 198J.
fcuSGABEN DND ABHANDLUNGEN
^M AUS DEU GEBIETE PER
I EOMANISCHEN PHILOLOGIE.
K VEBOFFENTUCBT von E. STENGEL.
H^ LKVllfl.
'FEAKzOmciieni artcs- m ABEmcER-Ronim.
DIE JAGD
IN DEN
KRSNT BORMANN.
Marburg.
N. G. Elwert'flche VeilagtbuchhaDdli
1887.
I
Meinem firflheren Lehrer
Herrn Professor Kammerer
am Herzogl. Real-Gymnasium zu Braunschweig
in dankbarer Terehning gewidmet.
Motto:
C*est un dednis qui mult li plest,
Cerkier par bois et par montaignes.
Messire Gauvain 6117.
Yorwort.
Zu vorliegender Arbeit wurde der Verfasser teils durch
seinen hochverehrten Lehrer, Herm Professor Dr. Stengel,
teils durch das einschlagige Eapitel in Alwi*n Schultz's
,H5fisches Leben zur Zeit der Minnesinger" Bd. I, Kap. V,
(cf. die Bemerkung in der Vorrede p. XIII) angeregt.
Da in Schultz's Werke der Einblick in die mittelalter-
lichen kulturhistorischen Zustande durch das zu 6runde liegende
heterogene Quellenmaterial beeintrachtigt ist, so k5nnen
Specialarbeiten tiber einzelne von ihm bereits behandelte
Fragen, welche sich auf begrenzteres, einheitliches Quellen-
material griinden, dieses aber m5glichst voUstandig auszubeuten
sachen, nicht UberflUssig sein. Besonders aber im Interesse
philologischer Interpretation erscheinen sie h5chst wiinschens-
wert. Das nachstehende in diesem Sinne behandelte Thema
ist zwar, was das franz5sische Mittelalter anlangt, schon
nach Schultz in einigen Arbeiten gestreift, so mit Zugrunde-
legong der afr. Epen in Zeller's: „Tagliche Lebensgewohn-
beiten im afr. Epos* (Marb. Diss., in Ausg. u. Abh. Heft XLIT) und
inBangert's: „Tiere im afr. Epos* , (ib. Heft XXXIV) ; ferner
sei eine noch nicht im Druck erschienene Arbeit von Kitze:
»Das Pferd in den Artus- und Abenteuerromanen* crwahnt,
auf welche die vorliegende sich berufen darf; cf. § 104 A.
Eine ersch^pfende Abhandlung liber die Jagd liegt indcssen
ausser dem Plane dieser Arbeiten. Nachstehende Untersuchung
erstrebt dagegen eine m&glichst allseitige und ins Einzelne
gehende Schilderung dieser Lieblingsbcschaftigung mittelalter-
Ucher Kitter. Sie sttitzt sich dafiir aber nicht auf die Karls-
epen, sondem auf die afr. Artus- und Abenteuerromane,
welche ein ziemlich reichaltiges Material bieten, obwohl sich
dasselbe selten etwa in ausfUhrlichen Beschreibungen von
(Am^ a. Abb., B 0 r m a n n).
Jagdscenen angehauft, sondem meist nur gelegentlich in
kurzen Andeutungen zerstreut findet (cf. § 280 f.). Nur
vergleichsweise wird das in den vorgenannten Arbeiten zn-
sammengetragene Material herbeigezogen, um auf etwaige
Verschiedenheiten hinzuweisen. Dass derartige UntersuchimgeD
wesentlich auch die afr. Lexicographie und die Eenntnis der
poetischen Teehnik der betreffenden Dichtungen zu fSrdeni
bestimmt sind, ist stets im Auge behalten und deshalb auch
zur Erganzung des Inhaltsverzeichnisses ein alphabetisdier
Index der im Laufe der Arbeit zur Sprache gebrachten Aus-
drtteke angefQgt.
Inhalt
Einleitung: Der Wald als Schauplatz der Abenteuer
§ 1 — 2 und der Vergniigungen § 3 — 5.
L Bas Jaer^terraiiL
1. Bezeichnungen und Arten § 6 — 13.
2. Beschreibung des Jagdterrains (Epitheta; wildreiofa; m-
gedehnt; menschenleer) § 14 — 19.
3. Bedeutung des Jagdterrains fBr den Wert eines
Landes und den Beichtum seines Besitzers; Eigennamen ; § 20-25.
4. Bedeutung fOr die Schlosslage § 26—29.
n. JIger.
A) Die Personen.
1. Bedeutung der J^rei fOr die Ritterwtirde § 30.
2. Erziehung, Neigung und Auszeichnung der Helden
§ 31— 34.
3. Allgemeiner Jagdeifer: Jagd zar Friedenazeit { 8S~87;
zu Ehren des Jagdfreundes £ 88; zu Festlichkeiten § 39; Hiimi^eit in
allg. § 40; auf KriegszQgen § 41 ; Leidenschaft §42—44; Ti8cligeBpridhe}4S.
4. Jagd Vomehmer zum Nahrungserwerb § 46; 47.
5. Beteiligung von Damen an der Jagd § 48.
6. J&ger als Bedienst^te (Bezeichnungen nnd FunotioiieB) {
49-56.
7. Unteres Jagdpersonal § 57 — 60.
8. Fischer § 61; 62.
9. Technische RoUe des bediensteten JSgers: m irtder
jenigen dor Vornehmen untergeordnet (§ 63 — 65); Ftlhrer, Anakonflgeber
8 66 ; Beherberger und Wirt §67 ; 68. Charakteristik bediensieter Ji^ S ^
6) Kleidung and Rttstung.
10. Kleidung: am OberkSrper § 70; Beinbekleidung § 71; 72;
Fraaeigagdkleidimg § 73; Fischerkleidung § 74; Handschuhe § 75.
11. Besondere Jagdutensilien: Feuerzeug §76; Messer §77;
Gegenstftnde zur Leibesnahrang und Notdorft § 78; Spiessrute § 79;
KOdier § 80.
12. Waffen: Lanze § 81; Wurfepiess § 82; Bogen § 83; Ge-
schoese § 84 — 86; Annbrast § 87; Hache Danoise | 88; Goisarme und
fiuiflsart §89; Schwert §90; Bezeichnungen fOr denGebrauch der Waffen
§ 91. 92.
13. Jagdhorn: Bezeichnungen § 93; Beschaffenheit § 94—96.
Signale § 97— 99; Zweck und Beschaffenheit letzterer § 101—101 ; Wunder-
hom Aiun. I; Trinkhom Anm. II.
14. Fischerei-UtensUien § 102.
m. Hilfiitiere sur Jagd.
15. Jagdpferd § 103; 104.
16. Jagdhund: Bezeichnungen und Arten § 105—113; Epitheta
^ 114; das BeUen § 115; Treue und Anh&nglichkeit § 116—120; der J.
im verllchtlichen Sinne § 121 — 124.
17. Beizv5gel: Bezeichnungen und Arten 125—133; allgem.
Attribute § 134—135; Bezugquelle § 136; Vergleichungen § 137—139.
18. Dressur: allg. Behandlung der Falken und Jagdhunde § 140;
141; auf Dressur des Falken bezttgliche Attribute §142; 143; das Z&hmen
§ 144; Zweck der Dressur §145; Dressurmittel fOr Falken §146; Hunde-
dressur § 147; Fttttem der Falken und Gur^ der Hunde § 148; 149.
AuBstattungssttlcke des Falken § 150; des Hundes § 151—152.
19. Liebe zu Jagdhunden und Falken: sie sind Lieblinge
der Vomehmen § 153; liebevolle Behandlung § 154; poetisch-technische
Verwendung dieser Liebe § 155; J. undF. als Geschenk und Pfand § 156;
Preiafalken § 157.
IV. Das Wild.
20. Das gew5hnliche Jagdwild : allg. Bezeichnungen 158— 63;
der Hirsch § 164—166. Hirschkuh § 167. Damhirsch und Reh § 168;
Hirsch, Damhirsch und Reh in Vergleichungen § 169. Hasen und
Kaninchen § 170; 171. Fuchs § 172; Wildschwein § 173—75.
21. Bar, Wolf, fremdl&ndische und abenteuerliche Tiere
des Waldes: der Bar als Jagdwild § 176; seine sonstige Verwendung
neben fremdlftndischen Tieren § 177; Wolf § 178; Vergleichungen § 179;
Fmeht vor diesen Tieren § 180—182; Abenteuerliche Kftmpfe § 183;
Traomallegorieen § 184.
22. Jagdbare V5gel: Allgemeine Bezeichnungen § 185; Beute
des Falken: Reiher, Ente, Gans, Kr&he; Kranich, Rebhuhn, Kn&kente
§ 186 — 87. Beute des Sperbers: Lerche, Wachtel, Rebhuhn, Kiebitz,
Ejiftkente; machet, Staar § 188 — 89. Beute des Habichts: Kranich;
Tanbe § 190. Die Gabelweihe § 191. Als Jagdgeflagel unter den Speisen
werdengenannt: Schwftne, Fasanen, Trappen, Taucher, Rohrdomniel§ 192;
soQstiges Gepfltlgel: Kapaun, Pfau etc. § 193,
28. Fische: Vergleichongen and Bilder § 194; 195.
24. Poetische Verwendung der Jagdtiere: in ironiacher
Redewcisc § 196; in der Tierfabel § 197; 198.
25. Practische Verwendung des Wildprets: aU Speisen:
aUg. Bcncnnongen und Arten § 199; Fische 200 — 202; Zubereitong der
WiJdspeiscn § 203; lard^ § 204; dasRdsten § 205—7; dasBrfihen §208;
Warze § 209; besondere Wildpretteile § 210; Pastete § 211; 212; als
Geschonk und im Handel § 213; 214; als Opfer § 215. WildfeUe
§216—18. Fischbein § 219; bildliche Darstellungen § 220.
Y. Jaffen and Jagdleben.
26. Bezeichnungen fOr: JSgerei § 221; Jaed § 222; ja^
§ 223—26; birschen § 227—28; beizen § 229—30; Begnff des Jagens im
bildlichen Sinne § 231.
27. Die Hetzjagd: ROstung und Aufbruch§ 232—33; Jagdxng
§ 234; Jagdwcise § 235—43; Zerwirken § 244; Rfickkehr § 345--48;
Jagdlftrm § 249—50; Lust am Erlegen § 251 ; Leben im Walde (Zelte, JSger-
haus, am Jagdfeuer) § 252—256; Jagdpreis § 257—58; Jagdixophften § 259.
28. Die Birschjagd § 260.
29. Die Falkenbeize § 261—65.
30. Jagdzeit § 266—69.
31. Vogelstellen § 270—72.
32. Jagdrecht und -pflege § 273— 79a; Fischereirecht
§ 279b.
33. Poetisch-technische Verwendung der Jagdepisoden:
zum Vermitteln, AnknQpfen und Fortspinnen der Abenteuer § 280—284;
spcciell von Jagdabenteuem § 284 — 86. Erfolglose Jagd dient zor Moti-
vierung und Vorbereitung eines folgenden Ereignisses § 287 — 88. Die
Jagd giebt Gclegenheit zu heimlichen Liebes-Rendez-vous § 289 — 90. Ver*
wicklungen in Folge des Verlustes von Falken § 291. Uoberraschte Lidns-
paarc § 292.
Resume ilber die Jagdstellen der AR § 293 — 96.
Als altere franz5sische Werke iiber Jagd, von denen
namentlich die mit Abkiirzungen angefiihrten vergleichsweiae
hier und da eitirt worden sind, seien erwahnt:
C h C : La Chace deu Cerf, ed. Achille Jubinal, Nouv. Rec de ConfaB
Bd. I.
Gace de la Bigne ou la Bune : De Deduits de la Chace ; Mb. dn roi
No. 7626, Fol. I, anno 13-59. Ein Auszug hiervon findet sidi in:
Ste. Pal. Mem. : Sainte-Palaye, Memoires sur Tancienne eheYaMne»
tome 3m«, 4™«partie. Memoires historiques sur la chasse p. 389 f. Paris 1781.
Fouill. : Fouilloux, La V^n^rie. Poitiers 1566. Dasselbe war dem
Verfasser zug&nglich in einer Uebersetzung : ,Neu Jfigerbnch von J.
Fouilloux. frisch aus dem Franzosischen vcrtirt von Bemhard Jobin*,
Dessau 1726, Abdruck der Strassburger Ausgabe von 1590.
Menrer : Meurer, Forst- und Jagdrecht, 2. Auflage, Marpurc 1608.
Aach diesem Werke scheint das vorstehende Original z. T. zu Grunde
zu liegen, wenigstens stimmt z. B. Kap. VII, p. 245 fast wdrtlich mit
p. 11 Ton Fooill. Aberein.
In der Hist Litt d. 1. Fr. Bd. XXIII, pg. 289 werden erwfthnt : Gaston
Phoebus, comte de Foix, ,,Miroir do Ph^bus de deduits do la chasse etc.
(XrV. Jh.) — Livre du Roi Modus et de la Royne Ratio (XIV. Jh.) —
Hardouin, seigneur de Fontaine - Gu^rin, Tr^or de V^n^rie.
Die folgenden a. a. 0. angefUhrten unedierten Dichtungen, sind
Allegorieen, Mcep^ndant", heisst es daselbst, ,les doctes amateurs de la
chasse ponrraient encore y trouver plus d'un detail int^ressent pour
lliistoire de leur art*^ : ,Le Cerf Amoureux* (Pamant est chasseur et sa
dame le Cerf d'Amour). — ,La Comparaison du Faucon* (parall^le morale
entre le riche repr^ent^ par un faucon superbe et le pauvre repr^sent^
par on innocent poulet).
Lftngere Jagaepisoden enthalten auch der , Roman du Rcnart*^, sowie
der .Roman de la Rose".
Anm. : Wie in Deutschland, so waren die franzSsischen Jagdbticher
auch in England bekannt : Fr. Michel citiert in seiner Ausgabe der Tristan-
fragmente Bd. I, aus einem englischen Jagdbuche, ^The noble art of
Venerie or Hunting* u. a. die Stelle: ,Let him give care to skillful
Trystrams lore, To Phoebus, Fowylloux, and many more*.
Abkiirzungen"^).
AR. : Artus- u. Abenteuerromane.
Bg. : Die Tiere im Altfranzdsischen Epos von Fr. Bangert,
Marburg, aus Ausg. u. Abb. Heft XXXIV. (cf. g 112; 114; 121; 154;
167; 186; 293; 295).
S c h. : Alwin Schultz : Das Hdfische Leben zur Zeit der Minnesinger.
2 Bde. Leipzig 1879. (cf. §71; 72; 77; 81; 87; 94A1; 101A2; 162; 204;
212; 270).
A.N. : Aucassin et Nicolette. Hrsg. v. Suchier. Paderbom 1881.
2. Aufl.
A. P. : L'Atre Perilleux. Hrsg. v. A. Tobler in Herrig's Archiv,
Bd. XLH. p. 135 f.
A.Y. : Amadas et Ydoine, po^me d'aventure public pour la premiere
fois par. C. Hippeau. Paris 1863.
Bl. : Blancandin et TOrgueilleusc d'amour. Roman d'aventure public
p. 1- pr* f> par H. Michelant. Paris 1867.
B. J. : Le Bel Inconnu ou Giglain fils de messire Gauvain par Renaud
de Beaujeu podte du Xlllnie s. p. p. C. Hippeau Paris 1860.
B.M. : Brun de la Montague. Roman d'avcnture public p. 1. pr. f.
par Paul Meyer. Paris 1875.
C. C. : L'Histoire du Chfttelain de Coucy et de la dame de Fayel p. p.
G. A. Crapelet. Paris 1829.
*) Die bei einigen der hier aufgeftihrten Werke citicrten Paragraphen
enthalten auf Text oder Herausgeber bezttgliche Er5rterungen.
6
Cle. : Li roumans de Cl^omad^ p. p. Andr^ van Hasselt. Bmxelles
1865 u. 68.
Cli. : Cliges von Chrestien von Troyes, zum ersten Male hrsg. von
W. FGreter. Halle 1884.
Char. : Li Romans de la Charette par Chrestien de Troyes et Gode-
froy de Lugny, hrsg. von Jonkhloet. Gravenhage 1846.
Clar. : Claris u. Laris erschionen im Verlage des litt Vereins co
Stuttgart. Hrsg. von Dr. Alton. 1885.
Ch. Esp. : Li chevaliers as deus espees. Air. Abenteuerroman zmn
ersten Male hrsg. von W. Fdrster. Halle 1877.
Ch. L. : Li Romans dou Chevalier au Lyon von Chrestien de Troyes,
hrsg. von Wilh. Ludw. Holland 2. Aufl. Hannover, Paris 1880.
D. G. : Li Romans de Durmart le Galois. Afr. Rittergedicht zom
ersten Male hrsg. von Edmund Stengel (Litt. Ver. in Stuttgart) TAbingen 1873.
Dol. : Li Romans de Dolopathos, p. p. 1. pr. f. en entier par MM.
Charles Brunet et Anatole de Montaiglon. Paris 1856.
E.E. : Erec et Enide, hrsg. in der Z. f. d. A. von Moritz Haapt,.Bd. X.
F.B. : Flore et Blanceflore, public avec introd., notes et glowaire
par Edelestand du M^ril. Paris 1856.
Fe. : Fergus, li romans de, hrsg. von E. Martin. Halle 1872.
G.G. : The anglonorman metrical chronicle of Geoffi-ey Gaimar, edited
by Thomas Wright London 1857. (cf. § 93).
G. P. : Guillaume de Palcme, public par H. Michelant (soc. d. ane.
textes). Paris 1876.
J. : Joufrois; afr. Rittergedicht, zum I.Male hrsg. vonEonr. Hoffimaim
und Fr. Muncker. Halle 1880.
L.A. : Lai d* Amors, hrsg. v. Gaston Paris : Romania VH, 407 f.
L.D. : Lai de Boon, hrsg. v. G. Pans : Romania VUI, 59 f.
L. E. : Lai de TEspervier, hrsg. v. G. Paris : Romania YU, 3 f.
L.G. : Lai de Guingamor hrsg. v. G. Paris : Romania VUI 50 f.
L.H. : Lay d*Havelok le Danois; abgdr. in: „The anglonorman meiii-
oal romance of Geoflfrey Gavmar, ed. b. Th. Wright (cf. oben G. G.).
L.L. : Lai du Lecheor, hrsg. v. G. Paris : Romania VUI, 64 f.
L.Td. : Lai de Tydorel, hrsg. v. G. Paris : Romania VIH, 66 t
L.T1. : Tyolet. hrs^. v. G. Paris : Romania VUI, 41 f.
Ls.In. : Lais In^its des Xllme et XIII>ne siedes plublite p. 1. pr.t
par Francisque MicheL Paris 1836. Enthaltend: I. Lai delDesir^p.l^?.—
IL Lai de TOmbre p. 38—80. — lU. Lai du ConseU p. 81—121. - IV.
Roman de TEschoume p. 147—54.
M. B. : MOnchener Brut (Gottfried von Monmouth in frz. Venen des
12. Jrh.) sum ersten Male hrsg. von Konrad Hoffinann und Karl VoDmSQer.
Halle. 1877.
M.F. : Lais der Marie de France, hrsg. v. K. Wamke, Halle 1885
(Mil vergleiohenden Anmerkungen von Remhold K5hler) in BibL Non.
brag, von Suchier, Bd. III. EnUialtend:
G. : Guigemar. T. : Yonec.
£q. : Equitan. Lst : Laustic
F. : I^e Fraisne. M. : Milun.
B, : Bisclavret, Chv. : ChaitiveL
L. : Lanval. Chf. : Chievrefoil.
UA. : Lea Dous Amanz. £1. : Eliduc (cf { 8).
M. P. : Meraagis de Portlesgaez, roman de la table ronde, par Raoul
de Houdenc. p. p. H. Michelant. Paris 1861.
Oct : Octavian, afr. Roman, zum ersten Male hrsg. von Karl VoU-
mdUer (Bd. lU. d. air. Litt von W. Fdrster), Heilbronn 1883.
Po. : Messire Thibaut li romanz de la Poire , hrsg. von Fr. Stehlich.
HmUe 1881.
Perc. : Perceval le Gallois , ou le conte du Graal p. p. Ch. Potvin.
Mona 1871. 6. vol. (cf. § 186).
P.B. : Partonopeus de Blois, p. p. 1. pr. f. par 6. Crapelet. 2. voL
Paris 1884. (cf. § 266).
B.B. : Richars li Biaus, zum ersten Male hrsg. von Dr. W. FOrster.
Wien 1874.
R.M. : Roman de la Manekine par Philippe de Reims p. p. Francis-
qae Michel. Paris, pour le Bannatyne Club. 1811.
R.y. : Roman de laViolette, ou Girard de Nevers, en vers du Xm^^
8. par Gibert de Montreuil p. p. Fr. Michel. Paris 1884.
Tr. : Tristan, recueil de ce qui reste des poCmes relatifs k ses aventures
p. p. Ft. Michel. Londres 1885—9. 3 Bde. (cf. § 222).
y.R. : Messire Gauvain ou la Vengeance de Raguidel, poSme de la
table ronde; p. p. C. Hippeau. Paris 1862. (cf. § 119).
W.B. : la itoman de Brut par Wace, po^te du Xllme sidcle p. p. 1.
pr. f. par Le Roux de Lincy. Rouen 1888. 2 vol. (cf. § 227).
Einleitung.
Der Wald als Schauplatz der Abenteuer und Ver-
gniigungen:
1. Zur Verherrlichung des Ritterlebens halten sich be-
kanntlich die Dichter der AK im 6egensatz zu denjenigen
deB altfranz5sischen Epos nicht mehr an eine zu Gnmde
liegende, zur Volkssage ausgeschmiickte, historische Tradition.
Das lo8 et pris conquerre :
(BL 136, 205; MFM. 121; MFG. 51 etc.),
die Bet&tigung einer tapferen, ruhmvollen Ritterlichkeit, die
Bewfihrung einer treuen Liebe in Not und 6efahr geschehen
in dem fabelhaften Keiche der Abenteuer und Wunder. Par
eerkier et querre aventure, por cacier aventure sind Stichworte,
mit denen die Dichter ilu'e Helden nach h5fischem Branch
ihre abenteuerlichen Ritterfahrten beginnen lassen :
cf. BL131f.; Perc. 5542, 11951, 39472; DG. 1476; BM. 3024; Ch.L,
760; VR. 6122.
Der Hauptschauplatz fiir diese Jagd nach Abenteuem
ist der Wald ; denn im Dunkel der W&ider kann die Phantasii
10
de bele faiture Clar. 12662; I scnglcr et grant et plenier En I plasaeis
consivi Perc. 28898; tranchie: A par issir d*ime tranchie, D*an cerf bins
blanc ke nois negie . . . Dol. 9195; bois trenchie MP. p. 173; VR 4969;
trencier Perc. 16387; pare: MFEl. 800; El pare entre, le cerftrova: Pens,
22590; ib. 27094 wird dieser ,parc" rice gart genaimt: jardin VB.
4963; der oft gonannte vergier; graierie: Clar. 2996; defei8 (Var, detifoii ;
dfstrois), Gehege MFY. 370.
11. Dem Wildstande besonders glinstig sind wtiste nod
unbebaute Distrikte:
gastine : Ni troverent rien fors salvagine, Mult ot bestes par la gastine
MB. 1135; cf. WB. 5311; GG. 6240; Oct. 431; brutere Perc. 24481 t;
Clar. 12654; DG. 5355; AP. 744; brueroi GP. 4703; gtu^iere BM.1I5«.
12. (cf. 28). Zum Jagdterrain z&hlen femer:
essart : Perc. 22896 ; Cle. 6658, etc. ; lande : Tant cevaucent qu'en une laode
Troverent le blanc cerf paissant Fe 78 ; lande pleniere RV. 51 19 ; cf. L6.857;
MB. 27; pr^: En une foriest est entres, U mout avoit landezetpresBfi.
3297; cf. Perc. 494; 9909; Tr. 1.4048; DoL 1080; CTar. 21717; pnel
BM. 1881 ; praierie: Voa ares ciens bos et praieriesBJ. 3544; La foriest
ot la praerie Perc. 28705 ; cf. ib 20342 ; praaries WB. 10475.
13. (cf. 28). Als Jagdterrain, speciell ftir die Falkenb^
dienen die Flussniederungen, einfach rivieres genannt:
cf. BM. 1155; AP. 4889; Ls In IV. p. 148; LG. 358; Perc 494; BJ.
3545; De pres de foree de rivieres Perc 16649;
femer: virier (pre situe dans un bas-fonds et qui est entomb
d'eau, Godefr. Diet.):
cf. Perc. 24633. 29951, 32073, 84155, 16888; BM. 2759 etc; $$iane
Dol. 9851: estant WB. 7709; mares: Cle. 6658: Parmi mares parmi easan,
Venoient cele part corant Fauconnier; WB. 2651: marois.
Charakterisierung des Jagdterrains.
14. Die gewQhnlichsten Epitheta f&r den Wald (bois,
forest) sind faeiln (fueUiJ rame (ramu).
15. Das Epitlieton zur Bezeiehnung der WildfQUe ist :
pUmere Perc 27446. 27713. 28854: FB. 2326: RV. 4644, 5077. 5119;
BM. 1154 (ptenteire PB. 1451: MB. 1211 ; Ls In. 148.16; (landes) de hestei
plemtirouut MB. 27).
Anm.: , Pleniere* als Sbst=Wildmenge: Car la trovaat il piemere
QQ*a Be venist devant VIH jore Tr. I. 341.571.
16. Die Wildmenge des Jagdterrains wird oft ausfDhr-
licher, namentlieh durch Au&fihlong verschiedener Wildarten
hervorgehoben :
PB. 1669: RV.46I9; Clir. 6287; Clar. 3306. 4848; EE. 8920; WK 5313,
10474, 14650; M& 823. 1852; Pertr. 2404; PB. 522 etc
Eittige Male wird der Wald- and Wildreiehtum vei^angener
Zeit her\orgehoben (cf. 2731 PB. 499 f.: Oct. 1287 f.
11
17. Ausser den erwahnten wechseln Epitheta der Gr5sse,
Wadheit u.a.:
grant; long; espes; haut; (hautour BM. 1160); large BM. 1228;
li ib. 721; foH Glar. 4153; massis ib. 2992; dm Dol. 9215; fier Clar.
22917; gaBt Perc. 1015, 1156, 1289; gaste foriest soutame Pore.
1289; 9auHf> B\. 4^] sauvage RV. 3006; anti PB. 233, 1227, 2729;
vitU Clar. 7819. Ou bois de B«rsillant en la forest antio Qui est et
loague et large et ramee et fueillie BM. 1227; £t li bos fuelli et vestu
. . Lea fores si grans et si draes, E si bieles et si crfiues Perc. 394.
18. Die Schilderung der GrOsse wird oft weiter ausge-
fBhrt durch Angabe von Tagereisen und Meilen, wobei fiir
letztere die Zahl XXX sich Ofter wiederholt:
Kn one foriest est entres U moolt avoit landez et pros £t bien daroit
Xm ioaraees RB. 3297; of. ib. 3785; Perc. 24431; Or estoit li fores
pres a IT arbalestees, qai bien dnroit XXX lines de long et de 1^ AN.
16,28; of. Bl. 207; MFEl. 889; PB. 1665.
19. Diese weiten Waldstrecken sind menschenleer und
herbergios :
Bieliars ... Fa en ce boz V iours u VI C*onqaes ostel tronver
ne pot RB. 3308; a trente lines environ N'a bore ne vile ne
maiaon B1.499; Tout le jour entier chevaucherent Qu'onme ne fenune ne
troverent Ne leu, ou herbergier peussent Clar. 4295; cf. Perc. 26818 f.;
QiL. 760 f.; RB. 3300; AP. 740, 2780.
Bedeutung des Jagdterrains fiir ein Land und dessen
fiesitzer.
20. Die Schilderungen der als reich und schatzenswert
bezeichneten L&nder heben besonders den durch Grosse und
Beichhaltigkeit ihres Jagdterains bedingten Wert hervor:
. . . titre bien gamie D*aigae de bos de praerie Perc. 20341; (terre
gatignahle), Les aignes plaines de peissuns, Es forez ert la veneisuns
MB. 1849; cf. WB. 3368 f.; Perc. 16645 f., 27008 f., 27433; Dol. 2315 f.;
Lain. m. 110,2; Perc. 44105;
Brutus, der Ftihrer der Trojaner, welcher ein Land zur
Ansiedelung sucht, wendet sich mit Opfer und Bittgebet an
die Jagdg5ttin Diana, von der ihm Albion empfohlenuud verheissen
wird, d. i.:
,Une ille bone et abitable . . . Bone a coltiver' WB. 683; cf. Un iUe
plentia et bon ICB. 1211; cf. MB. 1163 f., WB. 535 f. (cf. § 215).
Bei der nach der Eroberung Albions folgenden Colonisation,
w&hlt K5nig Artus fUr die zu grttndende Stadt, Nueve Troie
(d. i. London), das wald- und wasserreiche Themsegebiet MB.
2013 f. Seine Nachfolger fahren fort, ^hnliche fllr Jagd und
12
Fischfang gtinstige Gtebiete Britanniens und Irlands zor
Ansiedelung auszuwahlen:
WB. 2649 f.; ib. 3363 f.; ib. 5308 f.
21. Ein ausgedehntes und ergiebiges Jagdterrain eines
Landes kennzeichnet einen reichen und michtigen Besitz^:
Car li sire est moult potetis: Et sacies bien que ses pals Estoit oaMiVt
de tox biens. Moult i avoit oisiaus et ciens , Liemiers, saietea at an
Rivieres et fores et pars AP. 4883; cf. Pare. 490 f.; Octl287; DoL 1027.
22. So ist das jagdreiche Gebiet von Tintagd, la Blanche
Lande und der forest de Morrois (Tr. 1. 1239) in E5iijg
Marke's Besitz:
(a Tintagel) . . . gurvimout Marces li reis Od Bretuns e od GomewaleiB
Pur le chastel ke il amout; Si feaeit la ralne Tsolt Plentet i out de
praerie, Plentet de bois de praerie, De euvea duces, de peaoheries, Edei
beles guuaineries Tr. II. 94,113; La Blanche Lande Tr. L 4046 (cf. Ann.
d. Hrsg.).
23. Vor alien zeichnen sich die Besitzungen des Ediigs
Artus aus, welche seine drei Besidenzen Carlian, Cardud
und Karadigan (cf. § 39) umgeben:
Charlion desjoste Usques siet . . . De Tune part ert li riviere, De Faoln
li fores pleniere. Plenty i avoit de pisson Et grant plenty de veniflsoi
WB. 10467; Iront od le roi tout cacier En une de aea grana forea Pero.
12526 ;
Von den Forsten des Artus werden femer namhaft gemacht:
la lande des III fortes Perc 15949 ; (Je vel chacier) en la forest De
Gorriende les Garduel (Greltstone, oder Geltstale, forest near Gariale naeh
W. Hutchinson, Hist of Cumberland H, Carisle 1794. Oder forest of
Inglewood zw. Penrith und Carisle, ib. Anm. des Hrsg.) Fe. 49; la fored
de Gedeorde Fe. 139 (Jedbur^, properlv Jedworth, a royal boroo^ ddn
of Roxburgh, formerly an abbey fonndea by David I, cf. Chron. de Mailrae
1165 p 80.; Anm. d. Hrsg.) la forest De Glaseou Fe. 184.
Eine an letzterer SteUe, Fe. 182 f., geschilderte Hirschjagd
des Artus ersia-eckt sich durch die Gtebiete von:
Landemore (Lammermiur, Landschaft s&dlich von Edinboig ; Anm. d.
Hrsg. of. MP. p. 8 : pucele de Landemore), Glasco (Glasgow) ; AroU (Ayr,
ahire, pariah and royal borou^ in SQdwestschottland nahe dem firth of
Clyde, Anm. d. HragJ und Imaeral, (hier kommt Artus anf dem Wege
Ton (Slaagow und Ayr nach Carliale vorbei, und Ingeval befindet A
aaee prea de la mer *d*Iriande Fe. 9117; aber woher der Name? cCAmB.
d. Hng.).
&n anderes Mai jagt Artus:
Par aea meUours forest d'Ardmis Perc 15790.
Elin Jagdschloss desselben liegt:
Kn la forieM de Gloreester Perc 34153.
24. Ak Eligennanien fur Jagdforsten anderer Ffiretoi
werden wiederfaolt die Ardennen genannt:
IS
Cil Cloevis, cil rices rois, Ala chacier en Ardenois PB. 525; Es granz
fores en ardenois ib. 9268; Ardene RV. 2505 (La fordt des Ardennes.
U y avail aussi en Angleterre un Ardenne [bei Kenilworth] Anm. d. Hrsg.
Im Besitze des Kdnigs von Rom ist:
Ardaint, Une forest de bestes plaine, Qui a une lieue est de Rome GP.
8191; Ygl. ferner: Li reis (Edgar) esteit al^ chascer Vers Brokehest a
archeier. Co est en la Novele Forest Un liu ki ad nun Brokehest
GO. 6258.
25. Mehrfach werden Ritter nach ihren Waldbesitzungen
benannt:
Li noirs Chevaliers de Valdonne De la grant foriest d'Argone Perc.
27565; Brios de la Foriest Arsee Perc. 28515; Kes des Traus de la
Foreti Grande Perc. 31363. J*ai nom le Pensis Chevaliers de la forest
a la PueiHe Perc. 32972; vgl. TOrgueilleux de la Lande BJ. 1301; la
dam« del Qautdestroit VR. 1553 f.
Bedeutung d. J. fiir die Schlosslage.
26. Besonders wichtig ist das Jagdterrain fiir die
Schl58ser, deren Wert in erster Linie durch eine gtinstige
Lage bedingt ist. Das stehende Attribut fiir dieselben ist
daher bien scant (bien assis):
xm caste] moult bien seant Perc. 37669; cf. 40911, 43739; EE. 339,
2307; de. 2766, 2772; AY. 47; Li castiaus fu moult bien assfs Perc.
2581 ; of. VR. 4961 ; Clar. 2991 etc.
27. Diese gUnstige Lage ist — abgesehen von der
einen Angriff erschwerenden guten Befestigung
(cf. Perc. 2513 f., 16381 f., 24829 f., 29951 f., 40910 f.; BM. 3287 f.;
CUr. 20677 f.; EE. 5342; VR. 661; AP. 4048 etc.) —
dnrch die n^hste Umgebung bedingt. Diese bietet, damit
man bequem demVergnilgen nachgehen, so wie auchLebens-
mittel leicht eriangen kann, fiir Jagd und Fischfang gute
Gelegenheit:
Gnnter avoit un soen chastel . . . De viande estoit bien gamiz LH.
58; (castiaus) bien aaisies par devis Perc. 2532;
Wald und Fluss sind daher stets in unmittelbarer Nahe:
Ici ^ faire ce castiel Pour fou ke jou le vi si biel Sor la riviere
grant assis Perc 26889; Car plus dure de quatre Hues L'isle ou li
ehasieax est assis . . . ne bois ne riuiere n'i faut EE. 5350; cf. Perc.
8080 f., 16683 f., 4211 f. 40993 f.; Clar. 11401 f.; VR. 657 f.
Ein in waldloser Gegend gelegenes Schloss Mlt dem Per-
ceval als „(is8is en gaste liu^ auf, cf. Perc. 21937 — 54.
28. In n&chsterN&he werden in eingefriedigten Waldungen,
in Oehegen (vergiers, pares graieries etc. cf. § 12 u. 13) Wild und
jagdbare VOgel besonders gehegt (cf. 278) das nahe Flussgebiet
mit seinen Wiesenflftchen (pres, praieries), die Weiher, Teiche,
u
oft auch das nahe Meeresgestade sind besonders zur FaUten-
jagd dienlich, wtlhrend die Gewasser selbst auch reichlicfae
Ausbeute an Fischen liefern:
Es vergiers pres de la Wn'^rf Fut Ipal68 Dol. 1039; Devers le burc Bimi
li mareis e les forez e li defeis MFY. 369; Luinz de la porte al trait
d'un arc La ot an boiSf clos d'un bel pare MF£1. 800; Li chastiaus ert
en I vjgnoblc . . . D*autre part ert U bois massis, La praierie la riviere,
Qui ert aasez grant et pleniere; D'autre part sont les bergeries Li jardin
et les graieries Clar. 2989; Assis ert a une fenestre Qui devers le vivier
estoit etc. Perc. 34154 ; (uindrent) En on chaste! de grant delit. Onquea
nuns mieuz seant ne uit De forez et de praieries, De oignes et de
gaingneries, De riuicres et de vergiers E£. 2302 f. ; Bos et ririeres rit
entour Vignes et praeries grans Moult fu li chastiaus bien aeans de.
2764; cf. Perc. 44359, 16385 f.; Clar. 21704 f.; DG. 10913 f.; RV. 4642 £;
4962 f.f BJ. 1488 f.; Chascun jor ensi le veoient Del ohastel a VetUme
dessandre Dol. 9850.
Schl5sser am Meere:
Lone par desor la mer li pri Durent deux grans lines de lone.
Puis est la grans fores solonc Dont li bos est et haus et bans £t plains
de bestes et d*oisieaus PB. 1665; Li castiaus si assis estoit Que d^noe
part la mer batoit Perc. 40913 cf. Perc. 8025, 2514; Clar. 21708;
RM. 670.
29. Diese fiir den Wert des Schlosses, fiir den Beichtum
und *da8 Ansehen seines Besitzers bedeutsame Umgebnng,
wird dem Gastfreunde gem gezeigt, der sie von einem
Fenster des Schlosses oder einem Turme aus bewnndend
betrachtet:
Dont sont al^ sans demord A une feniestre apoiier Desous aus voient le
vivier La praerie et la forest Gauwains dist ke moult par li plest Li
castiaus et li lius ontor Perc. 32071 ; Kt vous pores endementiers Monter
ct esgarder les estres. De co paYs par ces foniestres; Kt pores, s*il Toe
plest monter En celo tour por esgarder Fories et plagues et rivieres Pens.
9358; cf. ib 28700 f.; PB. 1660 f. WB. 7095 f.
II. JSger.
A. Die Fersonen.
Bedeutung der Jagerei fiir die Ritterwtirde.
30. Zur hStischen Tiichtigkeit und Wurde (cartoisie d
afaiteinent cf . 31) sind Kenntnisse und Fertigkeiten in der Jagerei
(savoir de chiens et d'oisiaua, cf. 140; savoir de bois d de
riviere, cf. 222) unumganglich nQtig. Unter den Tugenden
>eines Ritters werden daher seine Jagdkunst und Jagdliebe
attributiv hervorgehoben :
Brcnnes parloit cortoisement Si ert de grant afaitement, U set de hou
et de riviere Et deduit de mainte maniere WB. 2705; Rois, fut-ilt I
15
dAmoisiaz fat Ki par noblece et par vertut Duit bien estre apellez gentix.
Moult sovant estoit atUantis Dealer en boUt et en riviere ; Moult estoit de
bonne maniere ; Moult amoit braches et levriers £t veneors et braconniers ;
Brabons et lolmiers avoit; Des chiens et des oisiax savait Dol. 9177
Qferian) molt aot de chiens et d'oisicue; Molt sot de riviere et de hois
WB. 8789 ; Por berser en oeste forest Cest uns deduis qui moult me pleat
AP. 811; cf. PB. 7809; BM. 2755; DG. 10797; GP. 868, 763; VR. 1521;
Perc 1277; Dol. 7820 (cf. § 140; 158).
Erziehung, Neigung, Auszeichnung der Helden. ^
31. Die Jagd nimmt daher auch in der Erziehung der
Ii5fi8clien Jugend einen wichtigen Platz ein. Zur Aneignung
der gewiiiischten ^cortoisie" und ^afaitetnent" beginnt schon
in frOher Eindheit, schon vom siebenten Jahre an, die Uebung '
in den Wa£fen, wofiir die Ausilbung der Jagd die erste 6e-
legenheit bietet:
Et quant li enfes ot VII ans Mout par fii biaus et bien uenans De
chiens aprist et des oysiaus RB. 688; cf. GP. 859; BM. 2751.
Dem jungen Brun werden, als er noch in den Windeln liegt
und von einer Amme gesftugt wird, bereits Jagdhunde und
Falken angeschailt BM. 1625 f.; Man pflegt alsbald den
jungen Baron in kOnigliche Dienste zu geben, und zwar ist
der Hof des EOnig Artus fUr diesen Zweek sehr gesucht:
Gar ainz ne fu ja cort de roi, Ne ja mes n*iert, si con ie croi, Ou tant
ait bien n'afetement Cortoisie n'ensaingnementLTl.iOl ; Si venveient le rei
servir. De Ms et de riviere aprist Ls In. I. 7,26 ; Reis et cuntes ai serti
Tr. n. 112,486.
32. Eaum den Enabenjahren entwachsen, im Alter von
f&nfzehn Jahren, gl&nzt der jugendliche Held bereits als aus-
gezeichneter Schiltze und J&ger und erwirbt sich die Gunst
des EOnigs und der Hofkreise, vor alien auch de^ Damen:
Et quant ce uint qu^il ot XV ans, De biel seruir est connestables,
Quant on deuoit sieruir as tables RB. 690; Et quant il out XV ans passeiz
. . . Silvia ala un jor berseir Brutus od lui por deporteir MB.869 ; Quant
il eat venuz en aage Ki d*eus li poeient departir Si Venveient le rei servir
De bois et de riviere aprist Ls In. I. 7,24; II avoit ja pres de XV ans . . .
De tons deduis, de chiens d^oisiaus Fu si apris li damoisiaux. Que nus
avant lui n'en savoit AY. 61.
Durch seine Eenntnis in der J&gerei erwirbt sich der junge
Ouillaume so sehr die Liebe des E5nigs von Rom, dass er^
von diesem wie ein eigner Sohn gehalten wird GP. 762 f.;
Im Alter von neun und einem halben Jahre ist der junge ^
Bmn bereits ein geschickter Fajkenjager, und wShrend der*
Yater sich um ihn togstigt, kehrt dor gliickliche Weidmann
triumphierend mit seiner Beute heim BM. 2749 f. ; der drei«
16
I zehigiilirige Partenopeus, von suiuum Vater auf die EberJRgf
tnitgeiMHiunen, zeicfanet sicb durch die Unerschrockenheit ans,
mit der er einen Eber erlegt PB. 5S3 f. Dem in der Wald-
^ einsamkeit KufwachBenden jungen Perceval bietet die Jagj
die einzige BeschMtigung, und er liegt ihr mit Oeschick mt
GlQck ob, ao rUhmt er sich:
Cir kanke ^ou voel en uohi Oisiaua et biestes au beooing Et r li Is
oob de si loing Qne on poroit 1 boajon traire Perc. 1414; cf. ib. iSBH
t; Interpol d. Gorb.
33. Den kdnfdgen Helden charakterifiiren schon bik
ritterliche Neigungen, die um eo lebhafter hervorbre<^n, ji
mehr sie zurilckgehalten wurden; und so wie dei' jungei^
ceval bei der ersten Begegnung tnit Artusrittern in Be*
geietemng fUr das Rittertum entflanunt, (Ahnliches virl
erzfthlt: L Tl. 1 f. (cf.8287); Bl. 37 f.) bo bricht bei Flmii,
welcher Beiiier natilrlichen BeBtimmimg entgegen, von seinrai
b&uiiBchen Pflegevater, in dessen Erziehung er durch iS»-
geschick gerathen ist, zur Erlernung eines Handwerks aB-
gehalten wird , beim Aublick eines von einem Kuappen gs-
tragenen Sperbers, der Weidmanosinii so mllchtig hervur,
dass er fOr den Sperber zwei Oclisen aeines Pflegevatot
weggiebt Oct. 988—1115.
34. Wie schon in frQher Jugend so bew&breD die Helta
auch in gereifterem Alter in der Jagdkunst glfinzende tet-
tigkeiten: In eiiier von KCnig Artus veranst^teten HoQigl'
%wird Perceviil als der tUchtigiite Jilger der JagdgeaelbchiA
verherrlicht ; alle anderen ermattet weit hinter ach mAAr
lassend erlegt er endlicb den weissen Hirsch nod gBinsd
den von Artus ausgesetzten Jagdpreis Fe. 46 — 301. Wie il
jeder ritterlichen Tugend, so auch als J&ger, zeichnet ai
natUrlicb besonders das Haupt der Tafelrunde, ESnig Attn
selbst, aus. qui chace a force et a uertu ££. 4508; in dtf
• £E. 269 f. geschilderten Jagd triigt er den Preis daiW
(TJeber Jagdpieise cf. §257—58). Der berOhmteste HeillC
.in der Jageikiinst it«t abcr Tridnit :
En Tmtan out molt buen ftrohier, Holt se sent bien d* fmre flfttr
Tr. I. 1243; Maiidrn ett dt la lauvagint Tr. I. 1740, c£ IL ^^ f.
Eunstgerecht und mit tAdtlicher Sicherheit wdw er mbO
Bogen ^Qtti-ne-faut* zu handhaben, als er als FlOchtiger wtk
der Isolde im Walde von Morris uch aufbftlt tr. L ISSA t>
(cf. g 47; 147; 19«). ■ JIger iit «r HMfc, li»
« . •
17
heiterer Naturfreundy liebt neben der Musik den lieblichen^
Vogelsang und besitzt die Fertigkeit den Gesang der VOgel
nachzuahmen, den er ihnen, dem Weidwerk obliegend, abge-
lauscht hat:
U emUrefit le russiiiol Le |>apingai le oriol £ lee oiseals de la gaudine
Tr. n. 149,18.
An diesem Gesange erkennt Isolde im Walde ihren Ge-
liebten Tr. 11. 150,21 f. Er singt so wehmiitig wie die
Nachtigal, wenn sie zu Ende des Sommers traurig ihr Ab-
schiedlied anstimmt Tr. 11. 151,42. Ftir die Jagdtiichidgkeit
anderer Helden wird das berQhmte Yorbild Tristans wieder-
holt vergleichsweise herangezogen, z. B. fiir Gliges:
Cist sot plus d'eecremie et d'are Que Tristanz li nies le roi Mare, Et
pins d'oisiaas et plos de chiens ... An Cliges ne failli nus biens Cli. 2789;
fOr den Helden des Lai de I'Ombre: Ls. In. 11. 45,14. Er
lebt in den Liedem der Jlinger seiner Eunst VB. 4966 f.
Anm. Zahlreiche Belege aus andem Litteraturdenkmftlem fOr den
Jigermf Tristans auch in England giebt Fr. Michel: Tr. I. p. 169; II.
p. 170 z. Z. 4; n. p. 211.
Allgemeiner Jagdeifer. '
35. Ein intensiver Jagdeifer beherrscht die Ritterwelt.
Um nicht in Unt&tigkeit zu erschlaffen, wird die Jagd
besonders in Friedenszeiten mit Eifer betrieben:
Li rois Artos bien aejoma I an c'ainc ne se remua Apries le siege de
Brmnlant; Li proisi^ chevalier valiant Qui longement sent aejomi Entr*
ans ont I sort atomd, C'au matinet, sans delaier, Iront od le roi tot
eacier Perc 12519.
An anderer Stelle fordert Artus seine Ritterschaft auf :
Faites vos chevals enseler! Gar je vel orendoit errer. Li sejomers pas
ne me plest, Je vel chacier en la forest Fe.46.
36. Besonders dieHetzjagd (cf. §226) ist wohl geeignet
Kraft und Ausdauer zu stahlen, umso mehr als die primitivcn
Waffen (cf. § 81 f.) einen desto h5hem Grad personlicher
Tapferkeit erfordem. Den ganzen Tag ilber pflegt die Hetzo
zu dauem (cf. § 269) so dass sie selbst den tiichtigstcn Weid-
mann, z. B. den Tristan, zu ermtiden vermag:
«Amis, ou ayez-vos est^*? fragt Isolde den Zurdckkehrenden, ,,Apres
im eerf qni m'a Uus^, Tant I'ai chaci^ que tot m'en duel, Somel m'est
pris, dormir me vel" Tr. I. 1760.
Die Eberjagd giebt den Rittem auch Qelegenheit, ihren
)(ut zu bet&tigen, da sie besonders gefahrvoU ist , indem auf
jjlf Verwundungen oder gar Todesfafie vorkommen :
^p6 jor devant, Tristan el bois En la jambe nafrez estoit D'un grant
/dga$, n. Abh., Bormann). 2
18
sengler, molt se doloit. La plate molt avoit saignie Tr. I. 680; Ore
avint si et tant fu pis Un sender ad Charles (!obl.) oscis. Li reis mort. . .
GG. 3337. — Kin Eber greift den K5nig Sagremor an and verwundet dessen
Pferd: Lor voit venir grant aleore I pore sengliervers soi corant . . . (12137).
Mes li sengliers ne failli mie, An destrier fist tele envaie. La desire eui$$e
li a fraite Clar. 12124.
38. Man ehrt den Gastfreund durch Veranstaltong
von Jagden. Diese Ehre wird z. B. einer ritterlichen Qe-
scllschaft, in der sich auch Gauvain befindet, beim Bitter
Cadrovains und seinen Briidem zu Teil:
Et cascuns des freres i mist Son pooir qu'il n'i fali rien A fain kr
honor et bien. Moult orent envoisii sejor. Car onques ne passa nul j<Hr,
Ke cascuns d'ex ne fust a cois Dealer en riviere u en bois, A lor pooir
pooient faire U corre a ciers u aler traire . . . AP. 4874.
Gleiche Ehre wird dem K5nig Garadot als Gast des KSnigs
Alardin zu Teil Perc. 15564 f.; Der Sachsenk5nig Hengist laifet
den Konig Vortigeme von Britannien ein: A venir od hn
herhergier, Et deduire et boire et mangier WB. 7095.
39. Grosse Jagden werden besonders zu Festlichkeiten
abgehalten, so, wenn um Pfingsten die Bitter und Damen
des Landes zu den Hoffesten des K5nigs Artus versanunalt
sind, aber auch bei Gelegenheit von Hochzeiten und Schwert-
leiten (cf.§267):
Un jor de pasque, au tens nouel, A Caradigant son chaste! Ot U roil
Artus cort tenue. One si bele ne fu ueue . . . mais ain^ois que la con
fausist, Li rois a scs chevaliers dist Qu'il uoloit le blanc cerf chacier EK27.
Zu Erec's Hochzeit, die an Artus' Hofe gefeiert wird,
bringen die Gaste ihre Falken mit:
Ne n'i ot nul quelx que il fust Qui faucun ou tercuel n'eust EE.1971;
Artus plant, von der Jagd zurUckkehrend , zu Pfingsten
seines Ncffen Schwertleite zu feiem Perc. 12519 f.
40. Be*Izv5gel fiihrt man fast immer mit sich (cf. § 295
unton). Reiche Jagdherm und Fiirsten liegen t&glich der
Jagd ob:
Li rcis (Edgar) amout mult ses deduiz, Ja ne finast ne jour ne irait
G(r. 6243; Vers la forest . . . Ou rois Toas chascun jor chace Clar. 4442;
so dass, wonn man den Schlossherm nicht zu Hause triflt,
or vermutlich auf der Jagd ist:
Mes li sires n*i estoit pas, Einz ert en bois . . Char. 2540. — Ein Hiit
sagt deni Herberge suchenden Gavain : Se troveres le Noir Chevalier
^^'»i n'oat ales el bos chacier VR. 649. — Perceval findet die Onudsbiiig
It'or : Y^^ ponsc que en la foriest S'en soient li varlet alet. Per le pont
'lu'il Voit livulet; Por cera et hisses regarder Perc. 4670.
19
41. Selbst auf Eriegsziigen enthalt man sich des
Jagens nicht.
ArtuB, welcher zar Belagenmg des .casiel Orgellous'* auszieht, fUhrt
mit: ,I)e oascon meatier II serjans* sowie . . . «ses mellours Mueies de
oiens* Perc. 18214; and als eines Festes wegen der Kampf ruht, veran-
staltet der ECnig eine Hirschjagd Perc. 18705 f. ; Den Damen einer bo-
lagerten Stadt sendet er: ,Gar freske oisiaus et venison £t pain et vin
a grant plenty" Perc. 11697; cf. ib. 11795.
42. Der Jagdeifer steigert sich auch wohl zur Leiden-
Bchaft:
Ja se pur osteier ne fust, Pur nul busuin ki li creust Li reis ne
laiBBast sun chacier Son deduire, sun riveier MFEq. 25.
ITnter den E5nigen Britanniens wird Merian als ein be-
sonders leidenschaftlicher J^ger geschildert, der liber der Jagd
alles Uebrige vemachlassigt : WB. 3739 f.; Wie der liber-
triebene Jagdeifer zur Verschwendung Anlass giebt, erzahlt
einer der sieben Weisen Dol. 4866 f. Partonopeus verbringt
unter tUglichen Jagdfreuden auf Chef- d'O ire, dem Schlosse
der Melior, ein voiles Jahr und vergisst dariiber Heimat und
Eltem:
Partonopeus i est un an, Que travail n*a ne duel, n'ahan; £t vait en
boia et en riviere, Et a se joie bien pleniere . . . Ne li menbroit de son
pab De ses parens, de ses amis, Ne de rien nule ne pensoit Fors de
8*amie qu'il amoit De ses chiens et de ses oiseaus PB. 1881.
43. Diese leidenschaftliche Neigung wissen heiratslustige
Schlossdamen geschickt auszunutzen, um den Geliebten an
ihr Schloss und in ihre Nahe zu bannen.
Auf diese Weise hat Melior den Partonopeus bestrickt PB. 1441 f. ; ib.
1777 (cf. § 42); und ebenso die Fee vom Schloss Ue-d'Or ihren Geliebten
Giglain, den Bel Inconnu BI. 5215 f.; wfthrend ihn eine Deputation mit
dmiflelben Anlockungsmitteln fur die belle Esmer^e zu gewinnen sucht
BL 8541 f.; vgl. § 284.
44. Um den hochsten Grad der Sinnenberiicktheit, wie
beim Anblick einer badenden Fee (Dol. 9242 und 9257), oder
den h5chsten Grad der Bestiirztheit, wie beim pl5tzlichen
Erscheinen des gefiirchtetsten Feindes (VR. 1600) zu iUustrieren,
ISsst der Dichter den Jager seine Hunde und Beute im Stich
lassen. So verlasst auch K5nig Marke bestiirzt die Jagd, und eilt
ohne Jager und Hunde zu erwarten nach Haus, als er die
Isolde von drei ^felons^ hat anschwSrzen hdren. Tr. 1. 151,3113.
45. Neben Toumier, Waflfen und Liebesgeschichten bilden
Jagdhunde und VOgel, die Jagerei, den Unterhaltungsstoff der
Tischgespr&che:
20
Lore ont lav^ et sont assiB, Mes orent tienx com a deris Et bon vin k
lor volenti. De miiintftB canaes out parU, D'annes et de chieas et d'oiaiaiia,
De toumoiemens de cembiaus GG. 459; cL Penx 12536; DG. 15640 t,
16665; LG. 141 f.; (ct § 248).
Jagd Yornehmer als Nahrungserwerb.
46. Die Yornehmen betreiben die Jagd zumeist als eine
bevorziigte hOfische YergnHgungsart Jedoch wird mehrbdi,
zum Teil unter besonderen, abenteuerlichen Umstgnden, eine
Beteiligung derselben an der Jagd erwahnt, welche nnmittelbar
den Nahrungserwerb bezweckt:
Von den Schlossbewohnem von De d'Or wird gesagt, dass sie von der
Falkenjagd leben: Dehora ont vea ceminer Dames chevaliere ne pucelei
. . . Espreviere portent et fancons, Ostoin tercets, esmerOlons; Car il «»-
vaient de jebier$ BI. 3903. Von einem verarmten Ritter and senMr
Familie heisst es: Ne savoit n'acheter ne vendre; Del Men viwrit et di
Vaisel . . . N*autre aostenance n*avoient Dol. 5021. — Damit es bei seiner Bftek-
kehr an den Hof reichlich xa essen gebe, sendet Artns die Ritter Gamraiii
und Eex vorans, damit sie in seinen Wftldem inzwischen der Jagd obliegai:
Faites par les forte cacier. Que nons aions monlt a mangier Perc 15949 f.;
es schemt ihnen dabei also nur eine Anleitong des Dienstperaonak nn-
kommen.
47. Mehrfach jagen im Walde umherirrende Abenteoer-
helden, mn den Hunger zu stiUen. So Tristan, als er sidi
mit Isolde als Fllichtiger im Walde von Morrois versteckt
halt. Die nOtigen Wa£fen, Bogen und zwei Pfeile, entwendet
sein Enappe Oovemal einem ,forestier' des Ednigs Marke:
Tr. I. 1245 f. ; Or sont ensemble en la forest Tristan de veneimm let
pest Tr. I. 1321 f.; of. Tr. II. 873: Od man cben od man oeteor Nns
peeeoie chascan jar.
Aus Zweigen, Bl&ttem und Binsen bereiten die Flcldiir
linge ein Lager und zHnden neben demselben ein Feuer an,
um das Wildpret zu braten Tr. I. 1392 f. u. 1764'f.; Soldies
ist aber die Lebensweise bediensteter JUger (cf. § 255 — 56) und
eines vomehmen Hitters nicht wtirdig; das gesteht Tristan
sp&ter in reuevoUer Selbstanklage :
Sorent disoit; .Lasse! dolente! Por qaoi eastes vos jovente? En boil
estee com aatre serve. Petit trovez qoi d vus serve Tr. L 2168.
Der vom Wahnsinn befallene Ivain irrt rubelos im Walde
umber, entwendet, vom Hunger gequ<, einem J&ger PM
und Bogen und Iftsst sich da^ eriegte Wildpret von einem
Einsiedler zubereiten Ch. L. 2853 ff. ; Ein Jahr lang irrt audi
Fergus unter Noth und Beschwerden umber, seinen Hunger
den Hunden gleich von rohem Wilde stillend Fe. 3635 f.
21
Beteiligung von Damen an der Jagd.
48. Oft werden die jagenden Ritter von ihren Damen
begleitet. So zieht die Gemahlin des Artus gem mit hinaus
auf die Jagd, begleitet von ihren Hofdamen ; dem eigentlichen
Jagdgetlimmel bleiben die Damen jedoch fem (cf. § 252 — 53.).
An der Falkem'agd scheinen sie sich auch activ zu beteiligen,
obwohl dies keine Stelle unmittelbar belegt. Doch treten
mehr&ch berittene jagdfertige Damen mit Falken auf der
Hand auf. Ein Ritter oder Enappe pflegt sie zu begleiten:
. . ^ar la vile vint errant Tut a cheval une pucele; En tut le siede
n'ot 81 bele. Un blanc palefrei chevalchot . . . Un espervier sur sun
poin tint E una leyriers apres li vint Una genz dameisela Tadestrout, Un
oor d*ivoire od lui portout . . . Tant granz bealtez ne fn veue En Venus,
Sid esteit reine, Ne en Dido, ne en Lavine. .cf. Ls In. L p. 84 ; £E. 336 f. ;
I. 8901 f.
Eine Dame, welche ihren Geliebten in den Wald begleitet
hat, zeigt sich ungeschickt in der Behandlung eines Falken.
Als sie sich unter^gt, denselben zu fQttem, entfliegt er ihr
und dem zu Hilfe kommenden Oavain klagt sie:
Et jou comme caitive et lasse De grant folie m'entrepris, Ei d*oi9icLx
wumU petit sapoie. Endementiers que jel paiscoie D'un oiselet qu'il
aroit pris Li espreviers qui ert assis Sor mon puig, si m*est escapes . . .
Et Gayaina li dist et pramet Que son esprevier li rendra. AP. 2626;
{et § 291.)
Jftger als Bedienstete. (Bezeichnungen und Functionen).
49. Zu dem hQfischen zahlreichen Jagdpersonal geh^rcn
ausser der vomehmen Gesellschaft die in herrsch£^chen
Diensten stehenden JUger:
Et c'estoient li venor A la dame del Gaut destroit VR.1552; cf. Fe 159;
DG. 11342 f.; Clar. 18596; Perc.34537 ; MB. 375; Gle. 6661; etc.
Neben der Hilfsleistung bei den Hetzjagden der Herren
liegt ihnen wohl die BeschafPimg des zum regelm&eigen
Lebensunterhalte nOtigen Wildprets ob.
50. Das herrschaftliche Jagdpersonal heisst tnaisnie:
DoL 9216 f.; MB. 376; 2501; Perc. 28901; gente maisnie: 6P. 392;
mainie (Var. maisnie) Dol. 9243; mesnie RB. 4636; LG. 251; mesni^e
CImr. 2548; lea gens DG. 4201; la gent ib 15549; E5nig Cloevis . , .
od se ^ent cacier ala PB.532; home VIt.1680; KCnig Corineus zieht aus:
Od trois cena homes por cachier WB. 813.
Von der ^maisnie** wird die cumpanie, die dem Jagdherm
n&chststehende ritterliche Begleitung, unterschieden :
Silyifl ala un Jor berseir, Brutus od lui por deporteir; Od lui mena
grant cumpanie Ses veneors et sa maisnie MB. 373; Son oirre fet tost
22
aprester Et toz sea compaignons mander, Toute sa mesttie le roi L6.
249; cf. Fe. 170;
51. Bezeichnungen fiir die bediensteten JSger aind:
veneor; archier; chaceor; fauconnier; riveaur; farestier.
52. Der veneor nimmt eine Zwitterstellung ein , er nt i
halb Bitter halb Bediensteter ; doch scheint er seinem vw- 1
nehmen Herrn und dessen Bitterschaft unter dam Jagdpenoul
am n&chsten zu stehen: j
Li rois et tuit si veneor Fe. 159 ; La noit somimt (der K5nig) M |
chevaliers Ses venetlrs e ses benders MFG. 77.
Zweimal wird er auch „ chevalier ** genannt:
un mal chevalier veneor BL 1846 ; Von rOrgueilleuz de la Lande (et ?.
1301), y.l840 als ^veneres** bezeichnet, wird gesagt: Chevalien Aidi
haut parage BJ. 1355;
Durmars redet einen angetroffenen , veneor* mit ,frere' an:
Mesire Durmars li Galois A le veneor aprochie, Tant que de prai
Fa arrainie, ,Frere*, fait il . . . DG. 3778;
53. Archier, der nach seinem Bogen benannte Birsdi-
jUger, steht mehrfach coordiniert neben veneor:
Li veneor et li archier DG. 16665; cf. 15551 ; 15666; Perc. 4708;
wllhrend es an anderer Stelle scheint, als ob der Dichter mit
den Benennungen ,,veneor'' mid ^archier' keine streng ge-
schiedenen Bangstufen resp. Fmictionen verkntipft:
So wird der Jftser der Kdnigin Fenise, welcher seine EUnste, zu denai
auch die Falknerei gehSrt, aufz&hlt, und sich dem Durmart als .veMrei*
vorstellt, spftter (DG, 10887; 13226;) ^archier* genannt: , Sire, Cam
sui apeles Si vos di que veneres sui, Je n'en doterai nului Ne de train
ne de berser Ne de bien ocier I sengler Et si sai des oiseaz asses Ataot
com nus horn qui soit nes DG. 10792;
Wahrend Bitter Dmmars den „ai'chier* Cesar mit ,beai
doz amis* oder ^frere* (DG. 10476) anredet, nennt Cesars
den Dminart »Sire* :
Li Galois Ta a raison mis, Pordeu, fait-il, beaz doz amis, Dite m
quel nom vos aves. Sire, Cesars sui apeles DG. 10789; cf. ib 10481 U
10836; 10891;
Einmal steht „ chevalier* dem Worte ^arcier* gegenfiber:
Durmars und sein Ftthrer Cesars trefFen einen Diener an» von welchea
gesagt wird : Ne conoist pas le chevalier (d. h. den Durmart) Mais il re-
conoist bien I'arcier (d. h. den Cesar) DG. 11114.
54. Chaceor, welches Wort die gew5hnliche Bezeichnung
des Jagdrenners ist, kommt nm^ vereinzelt in der Bedeutung
Jftger vor;
nftmlich Dol. 9562 : Li freres . . . Querant aloit par la forest, Si coffl
drois de chaceor est; femer VR. 1550: Ja verrois gens par ci vemr
Jo cuic que ce sent chaceor Et cestoient \\ veneor A la dame del Gam
23
deetroit. — Dagegen ist der Renner gemeint ££.131: en ne pooit d*aas
oir rien, Ne oor ne chaceor ne chien.
55. Faucannier und riveour, die beiden Bezeichnungen
fOr Falkenj^r, finden sich nur je einmal:
Oil fauconnier (fm la venoient Au roi Meniadus estoient Cle. 6661 ; der
erne dieser kCniglichen Falkner heisst ^RohuaV*, Mais il (Amfortas) a
toos aes veneours Sea arciers et ses riveaurs Perc. 4708 ; (of. rivoier ; aler
en riviere § 229.)
56. Der farestier hat den Jagd- und Waldschutz filr den
Jagdherm auszuliben, cf. § 273. Cesars und Robual wurden
bereits als Eigennamen filr herrschafUiche Jager erwUhnt
cf. 49 f., ein ^forestiers" des KOnigs Marke heisst „Orri*'
Tr. I. 2782; Der ^forestier* wird einige Male , chevalier*
genannt:
Car tant vous di: li forestiers Estoit I cortois chevaliers. Clar. 13001;
csf. ib 18594; Bl 449 and 494;
Anm. Cf. Sainte-Palaye Diet. s. ^perdrieur" : On distinguoit: lea ven-
eors, faulconniers, furetiers, perdnseurs, oiseleurs, louvetiers, archers,
valets k chiens, officiers de la chasse et volerie des rois Philippe tiers,
le Bel, et le Long (Du Tillet Rec. des Rois de Fr. p. 305)
Unteres Jagdpersonal.
57. Ausser den eigentlichen Jagern geh5rt zur ^maisnie"
noch eine ihnen unterstellte Dienerschaft : escuier, serjant,
hacet(?), valet, gargan, hernier, braconnier, welche z. T. un-
beritten ist,
De lui s'ierent tuit eslongi^ Oil a cheval et cil a pi^ 6P. 397;
und das Tragen der Waflfen, Fiihren von Reservepferden und
andere Hilfsdienste , namentlich aber Aufsicht und Leitung
der Jagdhunde zu besorgen hat cf. § 58 und 59.
58. Ausserdem (cf. § 57) fungieren escuier und serjant
saweilen als J^r:
I eacuier ki mont bien fu Montes et en deduit aloit Un gargon auoec
lui avoit A pi4, ki menoit II levrins Ch. Esp. 8868; cf. Oct. 1037 f;
cf. i 282: Fe 60 f; cf. Tr. U. 112, 518. De vitalle n'a plos caians Fors
1 kievroel c'uns miens serjans Ocist huimain d'une seaite Perc. 3107.
YX aprto (folgen) hacesf?) et siergans Qui ars et saiaites portoient Per.
7086; Son arc porte uns vallez MFG. 85;
Die ,veneor* tragen ihre Spiesse selbst:
Et veneer apnea venoient Qui portoient espius trenfans Perc. 7084.
Bei Beginn der Hetzjagd auf eine Hinde tauscht Gavain
^Jn ,palefroi* mit dem von seinem .jVarlef* gefUhrten Reserve-
^fde urn, auch iSfist er sich seine Lanze geben:
y f^erc. 7042 f.; Par delez le fu se seoit I archiers qui 1
^^ o li I garchonj Et cil rostisoit venison : DG. 10457 ;
archiers qui la se chafoit Si
24
59. Als HundefQhrer („J%er oder Hundbuben' cf. Menrer
p. 245, VI.) bekommen die Jagddiener {garzun, vallet : Tr. Ill,
84, 25; cf. DO. 223; Tr. H, 112, 518;) auch die besonderen
Namen bemier und braconnier:
Gar9oiiB appela et valles, Levriers fist mener et bracte WB. 14645;
Garcons a pi^ qui oiens menoient: ChEsp. 8870. Bemier: Tr. III. 84,
28; [cf. Gar. I. Loh 3^. chans. II: Li dus demande son liemier Par devaot
lui li amaine una breniersA MFG. 78: Sea veneiirs et see bemiers ; (cl Anm.
d. Hrsg.: bemiers = Treu>er, ,Diez Wb. citiert diesen Vers: .^ses veneon
e ses bermiers/'' gegen dieses Wort stimmen die Dreisilbigkeit desselben
und die einstimmige Ueberliefenmg'*)
Braconnier heisst der nach dem Jagdhunde (braque,
bracon, brae) benannte J&gerknecht (cf. Oodfr. und Due. Diet)
Moult amoit braches et levriers et veneors et braconniers Dol. 9183;
60. Die niedern Gesch&fte bei der Falknerei besoi^
der vallet a esprevier:
Vallez i ot a espreviers 0 bians ostors fors et muiers LG. 515 ;
Fischer.
61. Das Fischen (pescher) ist keine v5llig standes-
gem&sse Besch&ftigung fiir die Vomehmen, obgleich sie
dieselbe zuweilen ausUben : Perceval und Gavain finden bd
einem ,vavassor* gastliche Auftiahme, welchen sie auf einem
Weiher vor seiner Wohnung in einem Kahn beim Fischen
besch&ftigt finden Perc. 24629 f. Der an einer Verwundung
krankende KQnig Amfortas muss sich alle (ibiichen ritterlichen
Besch&ftigungen und ,deduits" versagen und findet in der
AusUbung der Fischerei nur dUrffcigen Ersatz:
Et pour 90U ensi se deduist, Que il ne puet autre deduis Perc 4697;
deswegen bekommt er den Beinamen „rice Pesceaur*^:
Pero. 4168; 4672; Moult par se peurt trespenser Oil ki Teust veu U
jour Atoum^ eome pesoeour rerc 294;
wfthrend sonst das Epitheton povre den Fischer charakterisirt
Grim, ein Fischer, ist bekOmmert, dass sein SchUtzling Haveloc,
ein d&nischer Kdnigssohn, bis dahin genOthigt gewesen sa,
bei .armen Fischem" zu wohnen:
,Ci manom moult soutivement Od pescheours, od potre gent,*
WO nicht der Ort sei, den n5tigen h5fischen Sdiliff sich
anzueignen: .afetement aprendre* cf. LH. 159 f.
62. Der Fischer (pesceour)
cf. LH. 168; RB. 4569; Tr. II. 98. 188; GG. 369; RM. 4769; ib.4813;
4887 f.: Pert, 4675 f.; 4225: 49895; Dol. 1690*);
*) Anm.: Piaeonier = Fiacbhindler.
25
niinmt an erwfihnter Stelle im LH., wie mehrfach auch Jagcr
(cf. § 63) und Hirten (cf. GP. 187 f.) in den AR., eine ver-
mittelnde RoUe ein : Grim ist der Beschiitzer und Pflcgo-
vater des jiingen Haveloc, mit welchem er flieht, naclidem
desaen Vater von dem Bretoncn Hadulf des Trones und
Lebens beraubt worden ist LH. 134 f. Die durch einen
getreuen Seneschal durch Aussetzung voAi Feuertode gerettete
Manekine wird von »III pot>res pecheurs de Romme** gefunden
und aufgenommen RM. 4769 f. ; Ein Fischer setzt Hercward
und seine Gteflihrten zu einem Ueberfalle auf ihre Fcinde
mittelst seines Botes (iber GG. 5504 f.
Untergeordnete technische Rolle des bediensteton
J&gers.
63. Der socialen Stellung entsprechend ist auch die
technische Rolle des bediensteten Jagors in don AR. gekenn-
zeichnet; er spielt eine deijenigen der Helden und Ritter unter-
geordnete Rolle. Namentlich als ortskundige Fiihror,
Auskunftgeber, Boten, Beherberger der irrenden Ritter zeigen
die auftretenden JUger sich diensfertig cf. § 64 f.
64. Tage lang irren die Ritter im Walde umher ohne
einen Menschen oder eine Hcrberge anzutreifen, bis endlich
ein J&ger, dessen Homsignal sie vemahmen, oder dessen
Jagdfeuer in der Feme auftauchte, von ihnen angetroifen
wird:
Chevaachant va grant aleure Par(mi) la forest sor son destrier Lors
enconira un forestier: Clar. 27498; Tant a son droit cemin tenu Que il
of / cor souner Perc. 22888; I ^ant cor a ot souner Pcrc. »S4514;
Apries le chevalier aloient Sans voic conoistre ct lors roiettt Clmi^ <lu fu,
m orent ioie etc. Ch>^p. 8802; Que que il ensi chevacoit A main destre
choisi I fu etc. DG. 10446; Si ne set quel voie tomer, Lors a ot un cor
aoner DG. 3767.
65. Ein von Perceval im Walde angetroflfoner ^veneres**
sagt: Anuit prendrai de vous conroi, Et «^rr//Yi/ moult volen-
tiers Pour 90U que iestes chevaliei-s, Et domain vous avanc^^rai
De tout icon que je porai Perc. 22942; Dom im Waldo vor-
irrten Durmart verspricht Cesars, der ^archier** dor Konigin
Fenise, ihn gewissenhaft fQhren zu wollen:
Et por vos miex asseurer Vos vuel ma fiance doner Que loialoment
▼OS menrai\ £t sens trahir vos servirai. Fja fiance jtrent li Galois Kt
li arciers fist que cortois DG. 10775 f.; cf. DG. 11288 f.
66. Die Jager eignen sich vortrofflich als Fiihrer und
Aaskunftgeber, weU sie durch t&glichen und langjahrigen
(Anm. n. Abh., Bormann.) 2*
26
Verkehr im Walde mit den Wegen und Ortlichen Verh&It-
nissen wolil vei-traut sind:
Si ai ccRte foriest antee Bicn a XXX ans, et la contree, £t eerldet Jei
mons et les vaus Perc. 22917; cf. DG. 3786.
Sie wissen, auf Fragen betreffis etwaiger von den Bittern
gesuchter Passanten, tiber Geheimnisse u. Abentener des
Waldes die gewiinschte Auskunft zu geben:
lllec trova I veneor ... Li chevaliers (Perc.) qui vers Ini vint, Cos
arrestu por li atendre Et por des noveles aprendre Dd veneor qui virat
d'errer Perc. 21934 Anm.;
Durch Hornsignale aufinerksam gemacht, trifft Perc. vier
auf dcr Ebeijagd begriffene Jager des K5nigs Amfortas, sie
woisen ihm den Weg zum Schlosse ihies Herm Perc. 34510 f.
und 34607 f. ; Auf der Suche nach der ,male puciele* fragt
Gavain cinen angetroifenen Falkenj&ger um Auskunft:
Pore. 9906 f. ; Vgl. : I vallet qui tent as oiseaz A mesire Durmars troT^
Maintonant a arraisoni^. , Valet*, fait-il, ,por deu, di moi Qaelz chastiaz
i\«ft CO que je voi' DG. 5210; Devant chevache li arciers Por ce qa'fl let
les droi^ sentiers DG. 10787 ; Lore encontra I forestier; Rojrs Kador li
enquiert noveles De Laris, s*il les savoit belles Cil dist, que nnles n'en
savoit. Mes dedenz la forest avoit A venture merviUeuse etc. Clar. 24800;
cf. ib. 19900 f.; Perc. 22890 f.; DG. 8766 f.;
Naclidem Cesars sich als tUchtiger FQhrer des Dnrmait
bowShrt hat, spielt er die Rolle eines Boten und Vennittkn
zwischen seiner Herrin, der K5nigin Fenise, und Durmart D6.
1(^886 ff.. u. a. oines Liobesboten DG. 12643 f. ; zu den genannten
Funotionen ist er wohlgeeignet, weil er vielen Leuten bekannt
DG. 11110 f.. und beliebt ist DG. 11325 f.
67. I>eni obdaohlosen. irrenden Ritter wird von dem
angi^troflfenen Jager kundgegeben. dass meilenweit ringsiim
keino niensohliohe Wohnung zu finden sei:
Kt diem (li veneor) . . . k'il me perruient Trourer osiei, se il esroient
Toute nuit et le jor entier ChEsp. S^16: Le forestier a (Blancandiiis)
enc«>ntre Kt To^tel li a demande Bl. 45.3: cf. ib. 494 f.; DO. 9101 f.;
Pert\ ±>^V> f.: Uln. p. 27. 4 If. and p. 29. 21: cf. $ 19;
l^itKT finden unsen? Helden in der nahen Behansong des
^forestier* oft Herberge und Bewirtung:
Grant j«M^ «n fet le forestier De Gaorain. qn'il a avec soi De ewr le
s«^rt en K>no foi. J a e$toi«^nt mises les tabled Et les viandes detitables
etc, CUr. liUMS : Oris «^oit mervelles from* Senglers ie W« prenH •
^•M«j«f/ Ku >«^ bdus emus ivrf et hicbes. Dains et chevrens. D n*est pis
chu-ht-i Tr. I. :^i^M: Vf. IVw^. ^2^7 f.;
Gavain muss dit^ ihm von einem heimkehrende Jager
angebototK" Gastfrenndsehaft seinem Pferde za Liebe ans-
27
schlagen, um es n^lich im Freien vor wilden Tieren zu
schiitzen; denn, um ins Schloss zu gelangen, mussen Jiiger
und Jagdbeute zur Schlossmauer hinaufgezogen werdcn, uiul
danim kann das Pferd nicht mitgefUhrt werden AP. 821 ff.
Hehrere Gefilhrten, auch K5nig Artus unter ihnen, treifen
wiederholt im J&gerhause zusammen.
En I'ottel U franc forestier Retornerent li chcvalior Clar. 18831 ; Mais
tant errerent voirement, Qu*au chastelet tot droitemont Lc furestior ho
kerbergerent, Li forestiers sut c'iert li roys Artus, li preuz et li curtuis
Clar. 19899;
Auch fiir das Liebespaar Tristan und Isolde ist das
Jdgerhaus ein willkommener Schlupf winkel :
Isolde bittet den Tristan: ^Gel pri, qui sui ta chierc drue, Quant li
rois m*aara retenue, Que chies Orri le forestier Sialics la nuit herbvrgier
Per moi sejomer ne t'ennuit, Nus i geumes mainte nuit En nostre lit que
DOB fist Caire Tr. 1.2780 ;
68. Zuweilen werden die J^er boim Jagdfeuer ange-
troflfen, wo sie gerade Wildpret braten, von dem sie bereit-
willig abgeben. Nach dem Essen nimmt der Kitter fiirlicb,
mit dem J&ger gemeinsam auf diirftigem, aus Beisig, Laub
und Binsen hergerichteten Lager im Walde zu ilbemachten
(cf. 8 255—56): DO. 10435 flF.; ChEsp. 8796 flF.;
69. Beziiglich der Ritterwtirde zeigcn sich die Jager
atellenweise in bedenklichem Lichte : Die .veneor'* der Dame
del Qautestroit, auf deren Befehl sie den weissen Hirsch des
schwarzen Ritters jagen, ergreifen das Hasenpanier, als sie
pl5tzlich letzteren erblicken:
Issi con mesire Gauvains Parloit ct li Noirs Chevaliers Gil (d. Jager)
FoTrent, mais li plus fiers Vausist estre cent Hues loing, Gel i ot qui
▼ausist le puing Avoir perdu, si fust aillors. II montent sur les caceors ;
Par la forest fuiant 8*en vont, le cerf laissent, grant paor ont Del che-
valier, qu'il nes ocie VR. 1600;
Ein von Durmart im Walde angetroflFcner „arcier" ist
im Begriflf zu fliehen, und erst durch frcundliehes Zureden
des Durmart wird er beruhigt DG. 10461 f. Ein „forestier**
des K5nigs Marke findet Tristan und Isolde als Fliichtlinge
schlafend in ihrem Verstock; er ven-at sie dem Konige, uni
sich den auf den Kopf Tristans gesetzton Preis zu verdionen
Tr. I. 1801 f.; Er biisst dafiir mit soineni Leben cf. § 281.
28
B. Jagdkleiduig^ mid Bftstiuig.
(Itel atillement comme cachiorres a: Doon de Mayence 1877.)
70. Ueber den Jagdanzug giebt niir eine ausfuhrlichere
Stolle, PB. 5057 ff., Auskunft. Derselbe darf beim Jagen im
Dickicht der Walder die freie Bewegung nicht beeintrichtigen
und nicht auifallend sein. Die Oberkleider sind daher karz
und gut gegiirtet: Haus escmircies Perc. 28494; und wie die
Farbe des Waldes griin und grau:
Corte cfmisfy ce m'est vis, Et on cort peUi^onet gris Et d'an boD
rcrt cort golenele Li a vesta la damoisiele, Et pais li bailie sa ^oiV
ture Df cuiry bien faite, fort et dare PB. 5057; Pais li affMe son
mantel De bon rtrt et de gri^ novel ib. 5084; . . . dtemi^e ot de ikenml
Plus blanche n^est flur en avril ; D'an mantel tert ert afublez Ls In. I. p. 9;
Moult belement ert atornes . . . D'une cote tert de eendal Perc 31693;
Corte cote avoit d"un buree Bl. 1297; Li rois desafvbles estoit Et one
rerdf cott' avoit Perc. 15805:
Das weisse Hemd scheint also oft aus Seidenstoff zn sein
(ef. Perc. 2793: Cemise et braies de cainsil). Der kurze
grOne Kock im PB. goleneU, sonst cote genannt, wird ein-
mal als aus Seide (cendal), einmal ak aus WoUenatoff (boree)
bestehend angegeben. Auch K5nig Artus ist zur Ja^ mit
einom besonderen Jagdrocke bekleidet:
Li rois se lieve et si s'atome . . . Et por aler en la forest D*ane corte
cote se uetft EE. 69:
Wegen der kOhleren Witterung zur Zeit der Ebeijagd
(Sept.) tragi Partenopeus ein Pelzwamms (s. o. PB. 5057),
welches sonst nicht erwahnt wird : auch der Mantel scheint
5fter zu fehlen:
Tre^lous estoit desafMes Perc. 28493: Li rois desafable estoit Perc
Der das ObeiiLleid schurzende Gurtel besteht aI]8dalla^
hafteni Leder (cf. oben PB. 5(^1) im Gegensatz zu dem soiut
wobl zur Verwendung kommenden kostbaren braM;
{cL Bl. 175: Ainc a ses causes n'ot corroie Scs hraMs qui estoit de
soie: cf. AY, 3772 »,
Ein auf der Hirschetze angetroffener Jager ist mit
Halsberg und Helm bekleidet:
VcBoit 1 clievaliers apres . . . Qoi 1 kmmhirrc vieetu aroii , . . Et aor
5^Hi cief </«K dTitci^r . . . hisi anMS^ ec sans esco. Le cierf et le braket
sivoit Perc 2712^: ebcnso ein anderer anf der Eberbetze Clar. 12206 t
Zum Sehutz bei etwa eintivtendem Regenwetter wird eine
Rogenkappe erwahnt. die dem Pferde aufgepackt wird:
Si *i*.i/y \» z^maV i «l trv«s«sie« PB. 512»J.
29
71. Bezilglich der Beinbekleidung heisst es:
Puis a estroit et bien caucies See beles ganibes et ses pies De caucea
de sate bien ate, Et de buens sorcaus d^escarlate^ Kt d'unes hueses fors et
dares Por garder lui de bleceures PB. 5072;
Cauces de sale bien cUe sind enge, seidene, hoch hinauf
reichende, strumpfartige Hosen (cf. Sch. I. 219).
(cf. AY. 3768 : Garines )'a mult bien caucie D*unes caucea bien decaupes,)
Yon oben reicht iiber diese eine scharlachne Kniehose,
sorcaus (= haut-de-chausses cf. Ste Pal. Diet.) Schultz (I 221)
identificiert vermutlich falschlich ^sorchauz'' mit Schuhen;
(cf. Tr. I. p. 177: Tea janbes voi de riche paile Chaucies et o verte
masle, Et les sorchauz d*une eacarlate; ib. p. 178: Li malades les sor-
ehauz prent)
Bralz scheint ein ahnliches Kleidungsstiick zu sein:
(cf. Sch. I. 217: braie =r: mhd. bruoch, Kniehose.) Chausez s'esteit
mult richement . . . Braiz Ls In. I. p. 9; Ses braies cauce et nient plus,
Entor ses jambes fist loier Les tivius (StrUmpfe) por estre legier Perc.
20866.
Nach gallischer Mode bestehen ^braies und ^cauces* aus
einem StUck:
Et braies faites a la guise De Gales u Ten fet ensamble Braies et
caaces . . . Perc. 1694;
72. Eine besonders wichtige vor Verwundung, Schmutz
und NSsse schtitzende Jagdkleidung der Beine sind die oben
erw&hnten hueses fors et dures; (Demin.: hmissiax), solche aus
England scheinen geschatzt zu sein. Schultz (I. 351) giebt sie,
dem nfr. ^houseaux' entsprechend, durch ^Gamaschen* wieder;
an anderer Stelle (I. 221) vermutet er, dass sie unsern «Stie-
febi" gleichkommen. Es dtirften wohl ^hueses" wie »hous-
sials* eine Art, hohen Wasserstiefeln ahnliches, ledenies
Schuhwerk bezeichnen:
Ednig Artus in Jagdkleidung ist ^bien houses D'unes grans huesea
d'En^eterre" (Var: Et bien bott^ d'ugnes boUes d' Engleterre) Perc. 28494;
cf. VR. 1816: Cil fait saullers et cil les paint Cil fait botes et cil houssials;
Tr. I. p. 175: Li marois font desoz lor piez; Chascun qui entre est
entaiez. Qu*il n'a hueses s'en a soffrete; BL 1299: D'unes houses estoit
hoses;
Dieser Beinbekleidung entledigt man den Gastfreund, bei
seiner Ankunft der Bcquemlichkeit halber: deshouser Perc.
15511. Neben den „housiax* resp. ^houses* werden ^sellers*
getragen. Wenn nun zwischen „house** und dem Deminu-
tivum ein Unterschied bestehen sollte, so schliessen vielleicht
die ^housiax (nfr. houseaux) sich nur gamaschenartig an die
sSoUers'^ an : ^et estoit caucies d'uns housiax et d'uns sellers
80
de beuf* AN. 24,20, wahrend die ^hueses* als vollstandige
Wasserstiefel, auch die „ sellers*, die meist sehr zart und
empflndlich sind (cf. Sch. I. 220), schtttzen;
(cf. 6er. d. Rouss. p. 313: Sollars vermelz a flora respendesan K desut
unes houses de cordoan, E esperons d*argent a or luisan; Alix 17, 34:
Afubles d*une cauce, n'ot houce ne soller; City. Sch. I. 221.).
An den ^hueses*' sind vermutlich auch die Sporen be-
f estigt :
Le hueses et \i esperon Bl. 3358; cf. PB. 5078.
73. Ueber Frauenjagdkleidung finden sidi wenige
Andeutungen. Von einer jagdfertigen Dame (Fee) heisst es:
Kile ert vestue en itel guise De diainsil blanc (leinenes Uniergewaod)
e de chemise, Que tuit li cost^ li pareient. Qui de doos parz laci^ estdeiit
. . . (557) Si mantels fu de purpre bis Lea pans en ot entur li mis Uo
espervier sur sun poin tint MFL. 554;
Des Kdnigs Artus Gemahlin, welche, ohne an der Jagd*
selbst teilzunehmen , mit in den Wald hinausgezogen ist, hat
sich folgendermassen gekleidet:
(la roine) . . . avoit un mantiel d*ermine Afnbl^ per le caut d'est^:
S*estoit de sebelin orl^ Trestot cntor dusques en terre, Tel mantiel en tot
Engleterre N*ot, n*en Escoche n*en Iriande Fe. 71 ; vgL die JSgertxicht
der Dido Sch. I. 351.
74. Nut eine Stelle giebt Andeutungen aber die Fi8che^
kleidung. Als Tristan sich unerkannt an Kdnig Marke's
Hof begeben will, tauscht er seine Kleider gegen die eines
Fischers um, bestehend u. a. in einem Rocke aus rauhem
WoUenstoff ohna Schdsse mit einer Kapuze:
. . . Un peschur vait qui vera lui vient. Une guneU avait vestaa De
une esclatine hen velue. La gunele fu senz gerun, Mai« desus out on
caperun Tr. II. 98,188;
75. Besondere Jagdhandschuhe werden einmal bd
der Beschreibung von Partenopeus' Jagdkleidung erwflmt:
mUaities de mmUabet PB. 5071 = Fausthandschuhe aos einem
Stoff der ^mutabet** genannt wird. Die wohl regelmSasig bd
der Falkenjagd zum Schutze der Hand, auf welcher man den
Falken zu tragen pflegt (cf. § 295 u.), gebrauchten Handschohe
finde ich nirgend belegt.
(cf. gans a fauconnier ; gant seneMre a fauconnier Ste Pal. Diet 8. gut;
ebenso Viollet-le-Duc, Diet du Mobilier s. gant.)
Anm: Mufle, ebenfalls eine Art Fausthandschuhe, findet sich in einer
H^'perbel, in der ein Falk geringsch&tzig als ^escoufle* (cf. § 191) bexoduiet
winl: De mes II hues a fait meschief, Dones les a per un eseonfle Li
char ne vaut pas une mufie Oct. 1139.
31
Besondere Jagdutensilien.
76. Am Olirtel, wohl in einer besonderen GUrteltasche
(cf. Sch. I. 46), sind die besonderen Jagdutensilien (ostius de
venerie) untergebracht, zu diesen geh5rt ausser den verschie-
denen Jagdmessem, das Feuerzeug, bestehend aus Stahl,
Ztindschwamm und Feuerstein:
Df venerie i (caintare) a ostius, Li canives et li fusius £t li tandres
od le galet PB. 5068; Das Feuerzeug selbst heisst esche: Ls In. III. p. 90;
(cf. Rsque et fuail Aiol et M. 7897;)
Mittelst des Feuerzeuges gewinnt man im Walde das
Jagdfeuer:
Devant le nain ot I grant fu, Qu'il avoit alumS et fait De son fusil ot
le fu trait DG. 2140;
In einem Vergleiche heisst es :
N'est mie sages qui fera S'amor crier a la bretesche; Mes "tot ausi
eomme li esehe A meatier au feu alutner En la forest ou en la mer, Est
li celers avec Tamor Qui veut avoir joie et honor: Autrement n'en peut-on
joTr LsIn.OO, 22;
77. Von den Jagdmessern,
(eanires; von StePM. III. p. 191 als quennivet erwflhnt, auch allge-
mein coutel genannt BM. 2765; costel LTI. 104.)
welche am Sattel h&ngen, werden ausgezeichnet : escorchear,
haussart und hansac:
Et com a sele a chaceor Le haussurt et Vescorcheor PB. 5126;
Son arc li porte una vallez, Sun hansac (Var: ansae, hancaz, hansart)
BUD herseret MFG. 85:
^Escorcheor** ist augenscheinlich ein Messer zum Abbalgen.
yHaussart'' wird Sch. I. 352 als ein ^krummes Dolchmesser*
erklart; das (ib. Anm. 3) daneben in dubio als identisch angefiihrte
faussart (sorte de haste: Godefr. Diet.) ist eine Angriffswafife:
As lances corent et as dars, Prendent guisarmes et faussars; Apres
le leu est grans le cri GP. 7219.
Vennutlich ist dem „haussart" das MFG. 86 angefiihrte
y,hansac** (cf. Diez Wb. s. hansac) mit den Var. ansae, han-
caz, hansart = nfr. hansard, sichelf5rmiges (Garten-)Messer
(Sachs), identisch, welches d. Hrsg. mit ^Jirchfilnger** iiber-
setzt. Auch zur Falkenjagd fUhrt man ein Messer mit:
Et quant il tint loissel, a son coutel Touvri BM. 2765;
78. Bei langerem Verweilen im Walde fiihrt der Jager
in einem Felleisen (male), das hinten am Sattel seinen Platz
hat, auch allerlei Proviant nebst N9,pfen, Schalen und
Handtiichern mit:
Maintenant li dist li archiers . . . De ce soies certains et fis, Je ne
am mie desgamis; Que. quant je doi en boz aler, Et je quit auques de-
32
morer, Jc faiz porter et pain et rin Et blanche tuaille de lin £t an molt
bel hetia]) d*argent Et eaquieha eusemcnt Que je fab metre en I maU
Qui n*e8t mio a trosser trop male; Cant derrier moi la fais trosser, Ce
ne puet mon chcval grever DG. 10481.
GetrHnke fQhrt man in Schld,uchen mit:
. . . boucJiiauH ont ne sai quans, De cenwiae (Krftuterbier) et YU
(laintieH (ein Gebftck cf. g 162) grans GhEsp. 8833. cf § 256.
79. Zur Jagdriistung geh5rt auch ein Stock:
II CO leva 1 jor moult main Et prist I battton en sa main . . . Por ss
vie ot sa guerison Est al^ querre venison Dol 5050.
Ich halte diesen „ hasten** fiir identisch mit dem esdortoin
(estortore, tortooere) :
(li chiens gucrpist la bcste) N'osc crier, guerpist la trace; Tristan le
chien desoz lui bote, A Vesiortore hat la rote, Et Husdent en revot crier
Tr. I. 15^0; cf. ChC. p. 164: A Vestortoire dois monMrer As Mens que
vonent a passer Le cerf . . .
Der ^estortoire** wird also benutzt, um den Hunden die
i*ochte F&hrte zu zeigen, hat aher wohl ausserdem den Zweck,
wie Juhinal (ChC. p. 164) bereits angieht, die Zweige der
Hiiumo boim Jagen abzuwenden;
cf. Fouill. p. 88: tortovcre = ^Spiessruthen, um die Nest (Zweige)
im liauff dcs Pfords abzuwenden *" (cf. Godefr. Diet)
80. Zur Aufbcwahning der Pfeile dient der E5cher,
henteret MFG. 85.
Anm.: ^Berserot* dient such zu Bezeichnung eines Jagdhondes
cf. S 118.
Waff en.
81. Aiif dor Jagd kommen Stoss-, Wurf- und Schoss-
waffon zur Von^'endung, dio bciden ersteren Arten auf der
llotzjagd, dio lotztoivn auf dor Birschjagd.
Als Stosswaifo diont dio Lanze (lance), welche sowoU
auf Eboi"- als auoh auf Hirschhotzen gebraucht wird:
Quant lo (Kbor) voit devers lui vonaut La lancf haisae maintenant
Clar. PJ129: Li ivrs tn^spasse la contree Kt Percevals lance ierie le siat
adies amont aval Ko 191 : 8a lance estuit tote vermelle Del cerf que il
a voit i>oi» l*eri\ 'JT2*J4;
Auoh oino ^bisso* vorfolgt Porcoval mit einer Jance moult
mJi* ot fort'' Poro. 7045: In oiiiom Schlosssaale findet Per-
ooval folgondo Jagdutonsilion :
Ijuous vie /iiM<v.< et A<iiM/rVn<. Couples a ciens et a loimiers, Et boss
r^/M*Nct, ynw et furm'^f, Et ynkvx AuMsfrx ftiVii hum is Perc. 22415;
Sch. 11, 2o wird huHstier in der Bodeutung ^LEUizeii-
schrank'* erwalmt, in obiger Zusammenstellung ist dies Woit
33
ohi gleiclibedeutond mit hastier, hadt = Bmtspieas
; 206. Hnnste hat das Epitheton bien burnis (gebr&unt,
daher wird hier woW mehr die ganze Waffe als
meist. bloBS der Lanzenschaft genieiiit sein, in der
ite Bteht dafilr: „Et grosses lanzes bien forbiz".
Die envfthnten „boiiB espiuB, gros et fumis" Bind
Wurfspiesse. (Diese werden nach Sch. II. 24 ausdrQcklich
Vsn den Stosslanzen unterschit^den : Hon. de Mont. p. 239,28;
L 240,36.)
f yd.; Li brunt e>}»ol» li (einem Kber) ret ia l-fne (= couene. Schwarte
» BiiC. Dict.(fi) PB. 59«: Comme sangleaf!) feru d'fspl, WB. 11908;
idLwpiel GP. 1256; FB. 092; DG. 1296: De lRnc«s ct iffipieh oyus
;B,10M: tspius tn^faiw Perc. 7085.
Zu den auf der Jagd zur Verwendimg kommenden Wurf-
m gehOrt auch der gavdot:
ftac, ]482; Bl. 511T: cf. gHverlot Perc. 1209; 1415; 25864; 38249 etc.;
^tdH Cli. 1533; Cle, IT501; gavuloc GO. 2789; 5641; 5651;
83. Als SchusBwaffe wii-d der Bogen gebraucht, dessen
Olte Bich nach der ElasticitiLt seines Holzes richtet. Der
Bogen des Kftnigs Marke bosteht aus auborr, einer Art
S^gbaiun, Wasserhollunder :
. , . roi Marc Ed sn main tint ifaubore un arc Tr. I. 1301 ; cf. are de
wBM. 2469;
Der Ruhni Tristan's als Jager .lehcint auf seinen Bogen
Slergegangen zu sein, deraelbefUhrt den Namen ,Qui-ne-faut":
U on il erent, en eel gaut, Trova Tristan I'arf Qui-nf-faut, En t«l
Uldere el boia )e fist, Riens ne trove qu'it n'oceist. Se par le boifl vait
tvf u daina. Se il a tunche a ses raina Ou cil arc eat mis et tenduz.
Se W hurlr. baut est ferux ; Kt se il hurte a fare nu baa, Bas eat
ftnu eneslepaa. Tristan par druit et pur rusuii, Quant ot fait i'arc.
6 milt eel nop. Molt a. buen nom rare, qui ne faut etc. Tr. I. 1724;
rt Tr. I. 1745;
Auch vom KSnig Edriz heisst es:
I'arr lei nr fait eissi set traire etc. 00. 4410;
84. Das zum Bogen gebrauchte GeschosB iBtderPfeil:
.•rttoChL. 2813; AP. 4S84; MFG. 97; MFE^. .59; seaite Perc. 3109;
«*«; WB. 9920: 10886: RV. 3943; seete EE. 76; Tr. 1. 1543; 4437 f . ;
* p. 63; salts J. 4464; selte GG. 4414; aete Lain. p. 22, v. 23, 29,
, Antn.: (ineton Pboebus gtebt in seinem Buche Qher die Jagd betreffe
? Pfelles fulgende Vt>r»chrift: La flaiuhe diiit eatre de la lungueur de
''il poigneea de la boaae (HOcket) de I'oobe (Kerbe) derriere juaques
" Wbel (dent, jiointe) de la fleiche, et le fer doit avoir de large au
"* qutra doi« (Godefr, Diet)
(D.Abli.,Borninnj, g
34
S&. Ofter wird das Bpitbeton barbeUe {=: gamie de 4
Uttr^ Diet.) hinzugefUgt :
¥X V naiettK iarbfUrs Qui niult ettmt traDchanz et i^es ChL:
m%irt« barhrlff (Hi. 6325; gajettx barbrUm WB. IOt*86.
Dazu gesellt slcii auch wobl empen4e:
^rrln rmpraJrs, barbrlfta Tr. 1. p. 63;
ffndlid) anch herserete, um die spezielle Verwendbarkeit zur.
au iMvu^ii-hiion :
QiiMit il avoit son aerfi sagnii^ De U sfftr bertrrrtr Tr. L 1541
S(). Punh liiirt wird im MB. ebenfalls ein _ _
tM'ii'ii-hiiet, wtUircnd gewOhnlich ein Wurfepeer danmttf
rtanden wird:
Bruliw m-etl l»itu sun uc, A un c«rf ln»(iM. m tat hillb aOnt
pMw ftort ri pML ITmit (t«rl mort I > fiifi saHgWat MK S75>.
Das UB. 1^2 als ^dart" bewklmete hogengeadtm
Ma t34S rajutW geouuit:
lN>a4i •«■ MV o'i irolt plm dire, De Tare li toanct ^m omn
T«Um Milt, i^ »fr. Uss. L 261 (Ahm. Jm Hne.).
HlUili^ wird der Liebe«pfeil des jageoden
«(rt«w«- wwihiil (rf. g 231):
BL ISST: i;i«; (M. 3^07: CW. !^; 407: 423: 2SSS
Aw* 4er ..dart" hat Zitee oder Wideritakea
Kl nawt Ik mtiam gKmt D« iMeaa. it 4mn t hmr*iL
S7. D» na Sdnita (L ^3)
Anihrut farMn*; bW icA ak 9akfe~wM
. nr die
90. Das Schwert fehlt natilrlicli dem Rittev auch auf
der Jagd nicht:
CaiDl n'rfpfe, tot sol s'en ist . . . parmi le bois ala beraer Tr. I. 17.13;
Es wird beim Erlegen des Wiidprots gebraucht :
Le ctir a col l'e»pif 9aiiitc Dont maint« beat^ il ot ataint^ Dol. 9193.
Wie bei anderen berilhtnten Helden so hat auch das
Schwert dee Artus cinen besonderen Namen :
.Calabrun" ot (dint*; a'es]iee WB. !J514 (uf. ^Jby-tice'. Karls d. Gr. ;
gDHrandal'. Roland's: und „Flobtrge', dea Gar. 1, Loh.'s Schwert).
91. Ala Bozeichnung filr den Gebrauch der Warf-
geschoBse steht gewOhnlich das Verb lander, fiir den des
Bogens resp. der Armbrust: trnire, berser, &ach arrkoier:
gaverloa /anciVr: Perc. 1209; 1309; 1482; WB. 328; etc. lannW
dais: Kt lanernl durs et peue agus WB. 328; Sajetes Iraire., dars Jan-
tbirr WB. 12947; Triiire aajetes, dare jtfer WB. 12972; (In letzteren
Bfiiapielen hat .dart* im GegeoBStE eu § 86 die Bedeutung Wurfspeer,
Tgl. auch: Kd ma main tinch 1 dart d'acbier. 1 chierf eHinuch . . . HB.
iSi). Do Tare Etavoit plus que nus hom Sertrr at afchoier et traire
OP. 368; Iraire: Brutus avoit tendu son arc A un cerf tra(i)»t MB. 375;
n t«nt ann arc si trad a li MFG. 94; cf. Perc. 42441; Tr. I. 1250; Clo.
S259; MFKq. 59; berter i=r-. lancor des traits am): Area et aeetes funt
hentr Lb Id. I. p. 32, 23; cf. Oct 4695: (La uoissies) Nostre gent btrsrr
et ferir Maint chrestien i font murir Oct. 4605;
Anm.; Ueber archoier, traire, in der Bedeutung ,jagen*, .birscheD*
cf. S 227; 228.
92. AIb besondere termini fiir den Gebrauch des Bogens
aoien erwahnt :
enlestr I'arc GG. 6325 (t«ndre, bander. BJoDBt«r. lever une armo centre
qn. poar le frapper: DuC); aneocker Tr. [. 1250 (mettre la flfeche dans la
coolie, dans I'entaille destiji^e a la recevoir, Anm. d. Hr«g.) ; degleaer und
dr»eodttr (abschnellen): Re tost come quarreaus tlentoiee Va IJ cheoal
I'eiiae passant Oct. 3824; Des esperons le (chevall coite et hroche: Plus
I ^uBiriax lea siens deseoche GP. 2047; (Jar quant sajet« est dt'cochit
saehie Devant qu'ele a fait sn vnke HM. 1393 ;
Das Jagdhorn.
Eine wichtige RoIIe unter den Au-srlistungsgegon-
len des J&gers spielt das meist kostbare und goechfitzte
,■ hon ;) Jagdhorn; es findet gewohnlich die Bozeich-
5 etyr:
( LH. 905; cf. § 101 Anm.). AI col avoit I riehe cor Perc. 21934
■jUdb eor» qui trop rices cstoit Perc. 21970; Bien fait le vit ot mult
PPB. 1*113; Qui mort; ert las et estonei Du bon cur Clar. 5583; Or
it W ke avea II core, Cascuns dc noun en a un bum AP. 4032; Una
' "Z^ '""S «»t devant Tous mis 11 n'a si ban duaqu'a Paris PB. 1786; Et
Arwiiet et son ban e
■ LG, 257 f,;
Eine besondere Art, mittlerer GrSsse. faeisst moiaut fWo^-
eulrl; moinifl ; mrtimer ; mainel):
Atant tn la forieat ol 1 moifntl It fois saner iVar. I awaBMr 0 ■(■
Bonw) Perc. 27166; cf. Perc 27140: S4525; GP.M3; moimid: Pen,
cf. (iG. 6it6: Ore vont corner le mainrl Li cbevaler « li Boigan
povvnt soner, oe tant ne quaot (Der Hrsg. Qbersetzt rennntlkk fthfUJdk
,nuimel* darch .household* indem er es scbeinbar mit .mume*
tifietert).
Anm.: Dks .moienet* dient aarh als Krie^ihoni; Et qoant i
teire prise . . . Saoent grailleB et moiemaus Bl. 4916; cf. a>.&U2;
«la Hnsikinstniment im allgemeineu, cf. moieniai GP. 2932
RM. 2297.
94. Das Jagdhorn besteht aus ElfeDbeis mit kostfaun
Sohnitzwork und wird am Halse getragen :
Au enl avail 1 cor d'irairf Hontt bieo ouvr^ d'nevre ■ tiitan Pm,
26487: (I carl ITfrorr blue moult bien outi^ Perc S174a; Sob cip
fiemrt a ton eol peat PB. 5082; 1 cor iTyroirt tiwp letix Clar. "'""
ib 12213: SCFL. 575; Dot. 9!93.
Anm. 1: Goldene JagdbGrner tcf. Sch. S53) balie ich nicU. _
im (Jar. 1. Luh. 11. p. 2S2 wird jedoch ein elfenbeinenwB JafdlMra Hot gt'
deneo Ringeo erwthnt: Et a bod col on cort i'iroirt duer. A araf W '
if fi» or bifH l«i*s.
Jt Dm. 2 : Seiner Masae nacfa wird das Horn aack W'/iuri ffm
dodi kann icb diese Beieichnung fOr die aof der Jagd » 1 1 ■ ■iiili ■ Bl
nicht beleg^n: Pais ont / tJ'fant aoa* Bl. 797; et. Oat. ISIOS.
kesnt anrb Humer aus anderer Masse, demi Verrcndnag aaf ds
aber eben^ls nicht erwftbnt wii4. as eia cor i<r ]>in. uater kriwdi
SigBal-lDBlTumemtev geoaaat: La «■■■« Haiat c**- (t« jn>, nbai
Umbna <4 buinnes Fnstiax. mmbm at trMM» UP. tsa»: ebi Uamag
•b HnnkiMtniBMil: I <«r bit aouer 4r Mtoa BT. 2562 (cf. 0*4*.*
AmuIUmi IttgOO: CiL T. Sek L 4$&. CV
95. Auch das am Jagdboni beindlidie Trsgbaad (ynfif
tst kostbar. x. B. golddnrdiwitU :
Bl a «e1 akcM praAui I'aa can ad taw rims cstMt. Panti aw iw^.
^•ryVwiia P»re. 2IM»; <aadk wokl n« ErtxrSeUev cL Car.LUkIL|,
833: Lm fiHi^ ra fn ^<u rm pmO* pn»r».)
Einnul vird das Hont in der Hoee getngea:
Pars ik » kam I oer a trail Pen-. 31744.
96. Audi die GtCese bedisgt den Wart dn Hm
' ' wird mk gefiUiges Hiigepmaa* a:
yea fraaa ■« trap fttit Ov. 549:
tela atenie AnNt ^ te»,
nnW Pm. SI73A: I jratf
nwMt ftol SM li tela
r Prrc 34&14.
97. IW
tedi 4» Uaaea dee Hornes
37
' lervorgebrachte Ton wird mit rois, rot, das durch Art tind
Anzahl der TOne niiancit'i-U; Signal [tmiliii a haute alainf,
a luftge alahie siehe unten) mit tnut bezeichnet. Speciell als
Jagdsignale finde ich indessen die beiden letzteren in den AR.
nioht erwahnt:
. . . o1 ] cor sonner; Cele part ee prit a toumer U i1 avait la imit lAe
Perc 22889: iDurmarB) S'wfrcce vers la roii de cor DG. 3771; cf. Pero.
1&432; Do). 9227: I moiniel k'a son col avuit Sunn III coU, grans et \
traiti* Perc. 28938. |
98. Men^e {menete) iat zimachat der Fluchtweg den z. B.
der Hirsch ninimt, dann die Flucht selbst:
Cil qui la fa em [en] la ptoe De raitint grant cerf o(. la mmie Tr. [.
p. IM: cf. ChC. p. 164: 8i come com j'ai deviBil. Kt si'ev tout adea
Sodann dient es zur Bezeichnung der Uomsignale wah-
rend der Flucht und voin Signale iiberhaupt; Soner a la menee
= zar Verfolgung blasen {im Kriege):
Lars veissiea Here bniior. Quant lee II ob bp aunt coiaieB ... Li cor
MmieiU a la menir Et la torre fremist et tremble Bl. 5906; Quant la
b«t«me eat ordeneie Coment ti due forte menoie MB. 1641 ; Et tout |
nuuntcnant, por laver, Sonent li graille la meaft Perc. 12880;
cf. Cb C. p. 163: £t puis pence de bieti chacier Du cor, car il y a
mestier: Et tt^s /// mrn/es ftiras Trestoiit au mieuB que tu pntTHS; ib.
p. 163: A la reqnest^ // menitt Doivunt estre par toi com4es.
Den von Bangert (§ 274) als mutmasslich technisclie Be-
zeichnung der Uetzjagd gedeut€t«n und mehrfach belegten
Ausdnick „rhacier h lit mmi'c" kann ich aus den AR. nicht
belegen, doch lastien obige Bclcge diese Deutung woW zu.
..Chacier ii la menee" mag inimorhin die Jagdweise hezeichnen,
bei der es auf Auflindung dor Fahi-te und Verfolgung dea
Fluchtweges (m^nh) ankommt, im Gegensatz zur Birechjagd
bei der man im Hinterhalte deni Wilde auflauert oder es
umzingclt etc. (cf. g 260.)
99. Mot iat vielleicht durch „Fanfare"* wiederzugeben:
I gnat cor a oli »aunrr 111 mo§ inoull grans a haute alaint Perc
H514; Sones le vuetre (cor) et il le auen. Tant <|ue un I'oie //// moa,
Kt je vous auiirai lea galea A P. 4034 ; cf. Perc. 34.V26 : // moz ib. 27117
Ymr. ; cf. Ch C. p. 162 : Et puis Juppe uu corne I lotu mot Chascuna en
« joie qui Tot Nos li ehien joie en auront Kt li vallet lea amenroDt ; ib.
p. 162: Et puia si eornera* apel JJI lone moe pour tea chiena avoir.
100. Ueber Bescbaffenheit mid Zweck der Signale
bestehen also, wie die angefUhrten Citate bereita andeuten,
bestimmte Regeln. Nicht nur die Jagor versteben sie, son-
dern aucii die Jagdhundc sind auf dieselben abgerichtet. Des
Naheren hierUber cf, ChC. p. 162 f.: die Instruction dee
Jagenneieters, ebenao cf. Sch. I. 359. Sogleich beim Ai
des Wildes erschallt das Horn:
Si [or n le llanc cerf tiiostr^ . . . et li uor BODsnt Fi
die fehlgelaufenen oder abhanden gekommenen Hunde
i-uft man durch Hornsignale zurOck:
Le hriichet oi loinz criiir Et il coiunen^a a comer LG. 337;
und bringt sie wieder auf rcchte Fahrte:
Li vencor lea chiemt aroiitent Coment ct puis uriinl Its bouletil Fa. UL
(cf. nfr. rtqufit*; corner reqii6te)
Vor allem muss der Jager vei-stehen, das Victoria-Signal
{mot de pylfe) kunstgerecht zu blasen (corner prise), sobali
das Wild erlegt worden iat:
Puia Bonne son cor et justise (= rend justiiwl Si assiet bien let mm
de prise PB. 601 : Es vos Perceval apoignant Et vit le cerf tot mnrt
gisftnt Sacies moult s'en eat mervillie. A Ha houcho a son cor tuune.
Si I'a soniii! a longe alaine. De corner prise molt ae paine ; Caaa* mins
ensaignios en fu Que nuns deB compaignona Artu Fe. 233 : cf. Fe. S47 (.
Veriri-te Jager blasen Ruf-Signale:
Hufa li chevaliers troia fois, . . . Quant vit que nue ne I'aresaioil, I
moiniel k'i son eel avoit Sona 111 cola, grans et traitia Perc. 289SS;
Aaaez Hovant mist cor an bouohe Sea chiens et bh maienic npelo Dont il
ne acit nule novelle Dol 9'220 ; S'oY souner un moienel III raoa vai
com pour apel Perc. 34A25.
Bei dor RUckkehr des Herm raft ein Signal die zurilck-
gebliebenen Diener und Schlossbcwohner im ScIiloBshofe m-
sammen (cf. § 247).
101. Ein recht kraftiger, heller Klang, der Berg und
Tal widcrhallen und Wald und Baunie erzittern macht, gc-
wShrt besonderes Vergniigen und wird von den Dichtem nut
Vorliebe gosehildert:
nil fois I'a moult bien soun^, Toute la foriest en fremist Et U vklb
en relombiat (Var. en rebondisl) Perc. 31746 ; Qui son cor a si d« m-
net Que la fories et tout li pret. L'eve ti rour et li dognon
l«ut environ Pore 31893; La nuisc a la contrce emplie; Die lines
pout Vole PB. 1815 ; Si ont el I cor " '
VR. \hU ; cf. Perc. 27140 f. ; 28939 f.
Bl. 5912 t.
.^ n ni. I. W u n d e r 1i o r n : Neben der koatbaren Beavhoffenheit und dtn
auageEeiohnoton Klang des Homes wird, wie beretts aua dem Voiiw-
gchenden zu ersehen, auch mchrfach die Gcachickliclikeit ea va blaMi
Hervorgohnben, wodurcb aich der BlOaer auszoichnet; A grant dtsbecB
I'a Bouns Pern, hhffl : Hierin klingt wofal die Eeminiscent an die Sagt
von Roland und seinem berUhniten Home nach. Kin Ritter ial Bolugi
gczwungen in cinem .vergier' zuzubringen. bis es jemandem gellagt eii
darin befindlichus Horn zu blasen ; Held Erec bISst dies Horn zor Pren*
und Bewunderung der HOror und befrcit aomit den Ritt«r: Fors de ceml
iaeir ne doi Tant que le cor auroiz sone. Mais lors m'auroz deprisMJ
■la. EE. 6096 f. ; Eine andero wundnrbaro Bewandtnis hat ea mit einem
Home, von welcbera im Gti. und LH. erzahit wird. Dasaolbe wird im
Sdiatie des d&niackcn Hofes sufbowahrt, und imr pin berechtigtor dfini-
8cher Tronerbe Termax es lu blastn; Diese Probe b^stcht Havelock, und
ao erkennt nan in i£m den vertriebenen EQmgssolin. welcher darauf
wwder in den llesitz des angestammten Tronea gelangt : De son tresor
fet Apporter I>c eurn i|ue mil ne poet soner, Si dreit heir n'est de lignage
Snr lea Danois par hDritaKi; etc. LH. 681 f.; cf. GG. 672 f.
Antn. n. Trinkhorn: Autfollend ist Schultz's Bemerkuag, cr habe
niir ein einzigeB Mai, nOmlich Horn und Rimh. 4152. die Erw&hnung einss 1
TrinkhorneB ^funden [cf. Sch. I.q. 3&3 und 324) ; mir iat ein solches in ^
den AR. zweimal begegnet; . . . respont li rei: Mcs tut primer bereres
a met Li hutiliers un com cmpli De bon clarii, puia I'en servi. La
neit^ but del earn tut plein G(i. 4029. Im Perc. erraflglicht ein Wunder-
Trinkhotn. genannt Bountf, a, a. jene Keusohheitsprobe, die bereits in
den Karlsep«n begcgnot; dosselbe ifiuft iiber, eobald jemand daraus trinkt,
deBB«n Gattin bezflglich der ehelicben Treue nicht makeUoa ist. Zweitena
bentit es die Eigenschaft, Wasser in Wein zn verwaadeln: Artua bM i
aiob mit seiner Bitterechaft zum Essen nicdcrgusetzt, hevor man aber bo- I
ginnt, erwartet der KSnig seiner Gowohnhett gemftss ein Abontcuer; da 1
Intt ein Kitter mit eincm Horn ein : A son col ot pendu 1 eor Cfivoira J
d IV btHdea d'or, Plaines de pieres preciouaea, Ualt cleres et moult v^ 1
taouaee . . . Boins ram Artua, je voa present Ce cor ki Bownef ail
aom . . . Por voir vos di certes moult bien, Faites-le remplir do Fontaine J
n d'ftige qui eoit clere et saine. Si devenra maintenant vins Perc. 15679. 1
Femer: Ja nns chevaliers qui soit ia Ja a l^(^ cor, ne buvera Se sa feme j
li a hoai6 U s'amie d'amor trocie ib. 157U3. 1
Fischerei-Utensilien. J
102. Fischerei-Utensilien werden, wio die Fischerei selbst. I
selten erwahnt, da auf sie wenigor das hSfische Intereesel
concentriert ist. Beim Fischen kommt zur Verwendung das 1
Fischnetz, tiasse Fc. 6442, dessen Maschen (maille), um das J
Durchschliipfen bostimmter Fische zu verhindern, eine be- I
stJDunle GrSsse haben mtissen : I
Bien sai que paa ne voliea Que I'anguille (of. § 2(J2) pasaast la maOt I
Fe. 6444: I
Daneben verwendet man die Angel {linge) mit dem KSderj
{amenrun; aim; ain, Var. ame Dol. 1&92): jtencier a la linife; 1
prendre a I'ain; pescier al amencon Perc. 4680; 4695. Ala I
KOder dienen u. a. auch kleine Fische: 1
Et cius qui devant fu pescoit A la li»i/e, ot si oMathnil ■
i'lm poi»»onrt Petit plus grant d'un vaironet (cf, g Wi) Perc. 4185.
In einem Vergleiche (MP. p. 52) wird gesagt, dass das
Herz die Liebe verschlingt, wie der Fisch den KSder (en- 1
^mdtr I'aim). J
40
Fiscli und KOder kehren noch in zwei andem Gleichnisw
wieder: Zur Ulustration der Wahrheit, dass ausserer ScJid
oft trilgt und Verderben brmgt,
(Toto douceur n'out mie saino (Sprw.], und: QunaqD'est blaac n'Mt p
tot ivoire [Sprw.], oder: dte Bicne, weiche don HoDig b'^gl, tOhrt n
gleich den giftigeii Staciiel Dol. 1GT2. (.)
heiBst 63 weiter:
Kt li poissoaa ne a'aper^oit Quant li pechiercs le deceit; Qiunt plv
velt alegier sa fain Ne se garde c'est fin's a I'nit4 Dol 1689;
Dagegeii durch Schaden wird man klug. das lehrt du
Beispicl dos Fisches, der den verlockenden KOder fliebt, ludh
dem er einmal getSuscht wurde:
Eschaudez d'eaue chaudc orient [Sprw]. Un eesaniple i poez ^najit
D'un poisaonet que I'en velt prendre, (jui se porcbace por aa fum. S
tost con il a Hentu I'aint Qu'en li tant ago et poignant, Si se net a
cbemin piiignant: Kt n'H avient par aventure Que il truiasc bone pubuii
Toi jori sera en soapmon Que ce ne soient amefon Po. 325.
III. Hilfstdere snr Ja^d.
Das Jagdpferd.
103. Zur Bezeichnnng von Jagdpferden dlenen die WOrter:
eheBal (rait den BoiwOrtem ianiel, cuurant, coreor); diaeror; palrfni;
deatrier; ronci'n ; jfringaht ; gomifr iLaattier).
104. Zur Falkenbeize scheint man sicb untar UmstindeB
auch woh) mit dem Maultier zu begnligen :
(Zwei Damen] Dous blancH tnulz chevaucherunt E dous blanta tapw
vereMU purterent Lb In. 1. 34; U encontra t chevalier Moult viol; d otl
esprevier Sor son poing et si cevaucoit I tnulet qui tous blimg ertoil '
mervelle, bien fais et hiaus Perc. 23109.
Anm.; Nacbdem ich vun Kitze'a Abhandlung: .Dhb ITGrd in in
Alius- und Abenteuitrromanen* Kenntnis ^enommen. unterlasse iet •
nacb Verstflndigung init dem Verfasaer, die auambrUehere Beb«r>d!(a|
dieses Kapitels dem Drufk zu Ubergeben. sondern verweise nuf geiuuiU
Speciftl-Untersucbung, welche in KUrze erschcinen wird,
Der Jagdhund.
105. Unter der allgemeinen Bezeicbnnng fiirden Hiini
chien, sind in den AR. fast immer Jagdhundo, wie unter w*^
aus haufig BeizvBgel zu veratehen; so namentUch, wo .cbteni*
und .oisiaus' nebeneinander erwahnt warden als Geechenln
Oder als gesch&tztee wertvolieB Besitztum jagdkundiger Hemn:
of. PB. 1893; 1449; 617; Perc. 1277: 15776 f.; BM. 1630; 2755; *F
4886r,; AW, 10.70; La Tn. 111. p. 3,8; Dol. 49.50; 7321; 9186; WB, CTI
3740; OP. 3G8 ; 763 ; 2945 ; AY. 65: cUen aUeinstehend: VK. 1549; ChS^
10527 ; Bl. 8544 ; Dol. 9248 ; 9259; 9S63 ; GG. 415T ; £E. 135 ; OP. 3S3 «
Einmal begegnet das Deminutivum cientte fUr den Jagd- 1
hund:
Kt com il aloit ccic jiart Si voit, tree enmi I uasart. 1 veneour a n ,
rirntltt, Ne raie grans mais petitetca Kt p)u8 blant que n'oHt flora d'i!apine 1
Pere. 22895. Dazu d. maac. difntt: Tr. II. 125, 758. 1
106. Eine Jagdmeute (ineKtes de chiens PB. 533; 1818; ]
18218; LG. 259; 283) besteht aus einer Anzahl cmples: ]
Uec trovs I veneor . . . Couplra tie chim i a XX Perc. 21934 Anin.; |
Dent mrutrs ilr bona chiens le roi Tel Guingamors meni^r od sot hO. 259. I
107. Was die Arten der Jagdhunde betriift, so heisst
Chien;) n oisiaun der speeiell zur Falkenjagd dressierte Hund:
. . . ai ot t esprevier 8or son puing . . . Devant lui II ciewe d oiaiaug
(Tar. BapagnoU) Pore. 23110; Qui (ein Bitter) gibe^oit d'un esprevier;
El pr* devant le chevalier, Avoit III cjenneB et<!) oiBiaua (Var. lUI
ehim i oisiauH) Perc. 9908 ;
Letztere Stelle ist die einzige an, der ich das Feni. rienne
erwahnt finde. Zur Falkenjagd verwandt Hunde werden fer-
ner erwahnt:
Perc. 28110; Dol. 5053; Cli. 6430; HFL. 579; (of. § 261.)
108. Die spezielte Verwendung des verhaitnismassig
wenig genannten Windhundes, leerier:
PB. I79I: Perc. 12528; WB. 10880; levoriere (Druk: leverier) DH.
1593; livrier Bol. 4934 oehen levrier ib.493T; leuerer MFL. 580 Var.;
levrer Tr. II. 112. 491; blanc levrer AN. 24.38) '
zur Hasenjagd, zu der er seinem Namem entsprechend (iepo- i
rarius sc-. canis) ursprQnglich vorzugsweise gedient haben mag J
I (cf. Bg. § 371), ist auB den AR. nicht zu belegen. Er wir3 J
zar Hirschjagd, Saujagd {Tr. I. im2; PB. 183fl:) und auch ]
zur Falkenjagd verwandt: Dol. 4934; MFL. 579. Einmal]
wird seine Grfisse besonders hervorgohoben : ]
, 0 dfus Irrrieri mrrvellri grant Tr. I. 4333. J
Da die alten .ragdbilcIuT {cf. FouiU. ; Meurer ;) Leit-, Hetz- j
und Jagdhunde unterscheiden, bo hat man unter dem , levrier" i
I seiner Schnelligkeit wegen wohi den eigentJichen Hctzhund j
I xu verstehen. J
j 109. Der riautre (vcautre: veltrier Tr. III. 84, 27) J
scheint speziell auf der Sauhetze Verwendung zu linden und 1
{ daher ein grosser starker Hund (vielleicht der deutsebe RUde I
j, cf. Sch. I. a. a. 0.) zu sein (cf. Fouill. p. 135): ]
', Huetce de chiens i fait mener, Et niautret par prruttre nainffler PB. *
533 (Pruinde veltres appellatoe puUnt a .velt" ^ campus. Nunc vara |
L ^pellamua cancm apromni vcnatione Hptuni OuC: s. veltrva.)
^^^_ In einem Vergleiehe eracheint der nfautre sogar neben
^^^M L5wen als besonders stark und kamptluBtig; ein Rittffl'
42
geht im Kampfe den Seinigen zornig und herausfordero^
voran ;
Plus iriez que leons ne reaulre$ Va cil criaot dsvant les aatree J. 4&47f
In einem allegoriBctien Eampfe, den der Dichter
VerlHunider und Uebelreder unterninunt, heisst es:
Amant bot gent blamee fier«at con eiautre Po.216.
Auseer den genannten Stcllen erw&hnt den
nur noch eine: GP. 3147.
110. Der Leithund, Itemier,
AP. 4887; FB. 1694 f.; PB. 585; 1790; (loiemiers Fe. 86; lolmien DoL
9185 (Tar.: loiemien): ib. 91^ (Vu-.: liemiere): licmmier LG. 2W:
liamer ib. 261 ; liamier ib. 232 ; 272 : 2T9 ; limct Tr. U. 1 12. 493: Unicr
(Vm.: levrier) Perc. 16457 letiteres Bteht vielldcht incorrect lUtt
Lamier; der .liemier* begegnet in dan AR. CbresUen's nicht weiter]
schemt aeinen Namen von der Leine (legamen) zu haben, an
der man ihn zu filhren pflogt;
(cf. FB. 1694, (iloB8.-Anra. des Hrag.) cf. §9 233; 236.
Doch wird auch der Bracke an der Leine gefiihrt:
Perc. 16457; 17.55! ; 225b.5; Tr. 1. 131. 2688; 2.37,492: 237.511; LG.31.5:
weniger der .levrier' DG. 1696; Der Blicmier* wird auch ala
Ueutehimd verwandt:
Nachdein Artiu den Uirsch aufgespQrt bat: Maintenant forest desemU
Li loiemier Fc. 86 f. ; Sea braches ct sea loimiera Aconploit por aler elit-
der Dot. 9188.
111. Am hftufigstcn und zwar bei alien Jagdarten wird
der Bracke (hrachet) genannt (cf. Bg. g 374). Dei- .liemier'
tritt gegen ihn zurtick
{vgl. die entgegengewtEte Angabe Bangerta §373): cf. brechet Tr. 1.
237, 510; brochet KK. 2383;
Die Form brahon (Var.: brehon) findet sich Dol. 9183:
Monlt amoit, braches et levriers, Kt voncors et bracunniers: BroAiMi
ei loimier avoit.
Oodefr. Diet, indentificiert dies Wort unter Anfiihrung
letzterer Belegstclle mit brohon = ourson, cf. Bg. § 340 und
355; wShrend es doch naher liegt, hier einen Jagdhund da-
nuiter zu verstehen, cf. bracon; ahd. braccho.
112. Sehr beliebt ist der weisae Bracke, welcher oft
einen kostbaren Scliatz seines Besitzera auemacht:
Auch Tristan's bcrilhmter HHuedent" ist ein weiaser
Bracke cf. Tr. 1475; 26t>l ; Mchrfach sind die waaaffl
Bracken gezcichnet (mauM), auch hat man wohl ftir recht
kleioe Bracken eine Vorliebe, wofilr vieleicht echon die meiet
(^braucfat«n Demimitivformen sprechen:
Aprea le (Hirech) siveiit lipment Br/irfl maitlri . . . DeBtriers vsit un
braces corant; PtuH eatoit hlans que nullc nois; Orelles iioires mniine
S»is . . . De rautre p&rt, »or Ir Uanc Hestrc, Ot nni: Uux toto noire;
etit estoit. ee eat Is voire : Graitulrrs I peu d'ua rrminrt (Harder) Nus
bom ne vit « b«t bracet BI. 1371; {Blanc brauhet) Moult ot le poil
dru^ tt nrt LTl. 382 : cf. I'erc. 2289.i f.
Der Bracke fUhrt zum Lager des Wildes LTl. 369 f.;
Er zeichnet sich vor der Ubrigen Meute aus:
Wahrend alle Qbrigen Hunde Bcbon ermlldet ihrc Bcuto fahren JASScn.
lost Guingunor deni Lieblingsbrncken des KOnige die Leine, wclchur ala-
buld den Eber atellt LG. 313 f.; ahnlich zeichnet sich PercevNl's liracke
aof der im Fergua erzftblt^n Jagd aua Fe, 307 f.
113. Vereinzelt kommen vor:
Urritrf DG. 1654; lurierc (Var. levriore) Pure. 12469; liacr Perc. 1.5151 ;
und braUhfU fQr .UOndin'. und deren Jiuigc, rhaailloHs: ,V1I dtaaitloHX
(Vu. cbiencs) h'elle savoit d'unc braickrte k'clle avoif Del. 9381 [cF. g 131).
Bei Beschreibung von Ronig Marke's Jagdzug heisst es u.a.:
Vienent »eux(f) vienent brachet Et li carliu et li veltrier, Et li ««>-
Irutw (Bastarde) ot li bemier Tr. 111. 84, ih.
Fiir Tristan's .lagdhund begcgnet mehrfach die Bezeich-
nuDg berserei (Bii-schcr):
.Tristan cntcnt un petitet: Husdcnt mu Usae U>n brachcL Aim ber-
mnt i center N'ert gardfi a tul honor Tr. I. 3660; cf. Tr. T. 1514 : ib. 1404.
Der schon g 112 erwahnte Name fflr Tristan's Jagd-
lliuid ist der einzige vorkonimende Hunde-Eigcnname :
Hu»df«t Tr. I. 1493; 1498; 1525; 1553; 1574; 1586; Husdant Tr. 1.
1467; Hudent 1. 237. 488: Huden Tr. 11. 132; 905; 907; 911; lludcin
Tr. n. 131, S71 : Hnsgaoz Tr. I. 1408: Hudains Bom. d. TEso (cit. Tr. Ill, XII).
Die Varianten zeigon, dass der Copist liber die Bedeu-
btng des Namcns nicbt im Klarcn gewosen ist. Vielleicht
Bind in dem Woiie die Bcgrifle .huer" (cf. §§ 239; 261) und
adent* resp. ,dain* oder auch .gunf enthalten. Ein anderor
Jsgdhund Tristan's hat den Kosonnamen „Fetitcreu" cf. § 156.
114. Zur Bezeichnung dor TUchtigkeit dor Jagdhunde
werden mancherlei E/iithetu gi^brauclit, doch liabe ich ein
gemeingebrSuchliche^, wie nach Eg. 383: ,vrai*, nicht wahr-
genommen :
Hnadeot le baul Tr. 1. 2689; l.i74; dmctx et ,ort ib 1586 (cf. g 147)
(on DoL 5136; PB. 17fll; LG. 259: Tr. I, H5.89fl9; .;/h/.7 PB. 1791;
him afaitiM PB. 1792; fais GP. 6586; de lor uieuUer hailiti PB. 1793.
115. Das Gebell dea Hundes wird meist durch das
auch andere Tierstimmen bezeichnende Wort .cri" •) gegeben
. . . Kt fint escouM Cri rfe rfc.e«# . . , Ch Kap. 10527 cf. Tr. 1. 1M9;
1564; 1537; 1553; 1528; 1494 et«.; BK. 315; GP. 4U3; LG. 290; SSI;
ferner durch abai; gleis:
Pur Vabai del brachet sailli (biche) HFG. 93; . . . Its i^Hii Dts
ohiens . . Cli. 4932;
Das Verbum bellen = crier, abater, ijlatir, Uinguir, hrmre:
(ne puet oir) Ne chien crier ne Cflr teotir GP. 400; ct Tr. 1. IMflj
IWl; 1567; 1574 ete.; Fe. 92; 116; N'ol ohaUr ne crier L6. 324;
cf. KK. 121; glatir: Qne li brakes lU foia glati Perc 29944; 3O031;
LG. 2D6: Cli. 4933; VR. 1549; DQ. 4151; PB. 604; Dol. 9021; langtUr
Perc. 30143 r brairt Tr. 1. 1572.
116. Die AnhSnglichkeit und Treue, welche der
Jagdhutid seinem Herm gegenOber bewfthrt, namentiicli die
Freude beim Wiedererkennen des lange vermissten Herrn ist
mohrfach Gegenstand ausfUhi'licher Beti'achtungcn. Das glSn-
zendste Beispiel bietet Tristan's .Husdent***), welcher im Tr.
Uberliaupt eine wesentliche Rolle spielt;
TriBlaii ifit mit Imilde flQchtii; und hat seinen Hund im Kdaigsschlovt
lUrUckgetuBsen: .<^aHnt il ne voiet son seignor Ne vout menger bu faU
ne pott No nule rien qu'en li dunast. Goignout (wQd umher reoBEii; d.
gai^tAv Sache Wb,) et si feruit du pi^, Des iuz lermout Dei! qori
nitid Faisoit a mainte gent li cbit^nB! . . . Ahi! Husden.' ja lex hnwheti
N'ort maia trov^, qui tant aet prer Ne t«l duel (ace por aeignor; Bwh
ne fu Ae tel nmur' Tr. I. 1412; Han fOrchtet, daaa der Uund durch dl(
Verlangen nach seinem Herm toll und Menscben und Tieren genbrlidi
werde; daher lOsat KSnig Marke den an der Lcine liegendcn Hund lea-
knUjifen. wSbrend man sich auf BBnke und Stlihle flficbtet, am niokt
Sibissen zu werdcn. Aber der Uund oilt unb^r klftglicbem Bellrai did
eulen (fierier; jp-oiiiierj in den Wald hinaus, wo er endlicb die Fltek-
tigen flndet (Tr. 1. 1401 — 1491): Freude de8 Wjedersehena ; Gefabr, dwok
das Bellen dea Hundoa verraten zu werden; Abrichtung (cf, ^ 147).
117. Trotz langer Abwesenheit erkennt der Bracke aam
Heimat und seinen Herrn wieder:
Peru. 29940 f.; Tr. I. 237. 486 f.; ib. II. 132. 893 f.
118. Gegen die Helden zeigen sich fremde Jagdbunde
zuweUen so zutraulich und anhanglich, als wSren es eigene:
*) Anm.: Z. B. wird , crier' fUr den Gesang der VOgel geaagt: Itn
may, quant li orieux crie Et li aluete s'escrie Clar. 155: ,ori* fSr du
Gebrall des LOwen Clar. 4343; etc.
") Anm.; Diese ausserordentliche Anhlnglicbkeit erklSrt sich daiM»i
dasa (cf. die ,engl. Vei-s. der Tristansage: ,Sir Tristrem*. ed. KSlbiu
V. 167.?) such HiiHdent von dem Minnetranke genossen hat., welehtir tM
Tristan und Isolde soinc Zauberkraft auallbt.
Et SCB brakes les lui (Perc.) estoit Qui a aea pi^s faiua coib giaoit;
AIbb ne se mut ne □<> parti Nient plus que s'il I'eust nurri A treatuuB
le« jors de sa vie Moult li fait bele compagnie Pure. 2T9T7;
Daher treten sie auch mehrfach als FUhi-er far di©
Irrenden und Abenteurer auf:
So wird Ptrcevnl von einem Bracken, der ihm anvertrnut (cf, g 2.'>9),
aber dunn entwondet war, nachdem c-r ihn untcr vieleii KS[n|>fen nnd
Abfnteuem \aage vergehlich geiiucht und v^rfulgt hatt«, endlich in die
Graalsbiirg gef^brt Perc. 29927 f. ; Durmart, auf detii Wege seine Ge-
liebte, die EOnigin von Irland, aufzusuchen, tritTt, in Irtsnd angekommen,
einen Ritt«r, welcben er betretfs der KDnigio um Auskuuft frsgt; dieser
giebi ihm seioen Jagdhund . mit der Weisnng genau den Weg einin-
aohlAgen. deu der Eund nehmen vrerde DG. IT3I f.; Tyolet ist bei der
Jftgd auf einen weisaen Hiroch, der vun 7 Lflwen bcgleitet und verteidigt
wDrde, verwundct worden MaA liegt hilfloH im Walde danieder. AlabaJd
Icshrt der von ihm mitgefabrte Uruokt- allein ins SchliiM znHlek, und
Gkuvain urinl, auf ibn aufmerksam gewurden und ibm folgend. duri'b
denselbon in den Waid hinaua gefiihrt su der Stelle, wo der hilfsbe-
dUrfUgi' verwundete Tyolet Ihift LTl. 585 f.
Ein liQbscher Zug von der hone foi des Jagdhundes
wird in ciner Episode des Dol. erzShlt: Ein treuer Jagd-
hiind retttit das allein zu Hause in der Wiege zurilck-
gebUebene Kind seines auf die Jagd gegangenen Herm vor
einer Schlange, indent er sich von der Leine losreiast und
dieselbe tOdtet
Dol. 5068 f.; (dabei stitrEt die Wiege um: blinder Zom dea heini-
kehrenden Ritters cf. gg 155; 2S1.)
Hi). Die Treue des Jagdhundes wird in Erz^lungen
UDd Gleichnissen wiederholt don Menschen beschamend gegen-
ilbergestellt, ?.. B, der TrUglichkeit und Veranderlichkeit der
Weiber:
IVistSJi kommt verklcidet an den Hof Marke'a zurDek; aein treuer
Kusdent. welohen er einst d(^r Isolde nls Liebespfand (druerie} zurllck-
gelasBen hat, erkennt ilin sofort witnler und kummt freudig bellend und
wedetnd ibm untgegen ; wSbrend Isolde ibren Oeliebten nicht erkcnnt,
beiast fa: .Tristan icist Huden e tiont E dit a Yaolt: Helz li auvient
Ke jo \.t nurri, ki le afaitai Ke voue ne fai ki tant smai. Mult par at
en chen grant franrhi»t E en femme grant feintiae'* Tr. II. 132. 931;
ebenso Tr. I. 237,522. Der eine der sieben Weisen erzShlt dem Kfinige
(Dot. 6237 r.) : .Cie chiens est ines loiax amla, A moi amer a aon cuer mis;*
or folge ibm Qberall, sei furchtlos, wiilig. ein tUcbtiger JHger. ohne den
«r nicbt Icben ni5ge : wenn cr Jhn audi soeben erst geschlageii und sua
dent Hauae gt'jagt bab«, bo konime er doch auf das geringste freundlicbe
'Vijrt jriedf _ ilich herbei. dagegeu .Fame Hambjt couohet a vant
\jSt->^^XSS>S: ^c mue aovaof ib. 6945; Iti Vft. ist eine ainnreiclm
Kpiaode angedeutot. welche aber vom Dichter. wie der Hrsg. p. XXIX.
betreSs dieser .im Mitti^lalter mehrfach wiederkebrenden* P.rzlthlung
bemerkt, wenig gescbmaokvoll umgelndert iat. Die undaukbare, treuloM
46
Tdftin, Gauvain's Geliebtc, wird dariii dureh ihre beiden Jagdliunde ht-
BcbAmt; Kin NebeobaHIor llbernHlet den LinovBin, die Ydain einer PrQ-
fiing zu unterwerfen ; sje woUen sich bt^ide von ibr entferncn. nnd w«I-
rhem vod ibaen sie d&rauf zulaufen werde, dera solle sie angehSrea. ilia
gescbieht. und die flatt«rhafC« Yduin. welcbe Duch soeben vod Gkuvain
aus R^uberband befroit wnrde, gesellt sich deni neuen Liebfaaber zu.
.letzt werden ancb Ydain's Kunde derselben Prob« unterworfen. and aiehc!
die treocn Tiers wenden aicb von ihrer treulosen Herrin ab und kebren
zn Gnuvain zurfick. In Raoul's Dicbtung jedoch weiat Gsuvain die Auf-
forderung zu dieser zwcitt?n Probe zurDck. fordert seinen Nebenbuhlsr
zom Ranipfe hcraas und etreckt ihn tot nieder, worauf Ydain mit i^ini^r
Auarede wieder zu ilim zurOckkebrt VR. 4B56 fl.
120. Den Gedanken, dass man oft tJnwurdigen Wohl-
taten erweise, die man besser dem weit erkenntlicheron Ilunde
erwiesen liattc, spreclien zwei Stellen aus;
Der V'atcr der Melior, entrilslet Ober doren Entfnhrung durcb Goibunnp,
welcfaer in seinen DienBten atebend seither twin gauzes WoblwoUen gMiuM,
Migt: .Verilcs est qu'ai oi dire Qu'on norrist tt'l et fait tot bieii Que mux
vendruit faire un cbien* GP 3640; Flores Vatcr, erzOrnt llbor die nn-
wllrdige Liebe seiner Pflegetacht4>r HIanceflore zu Flore, sagt zn jcner:
,Mieli me venist norrir un cbien (Jue voa scrvir et alever* KB. il. 52fi.
121. Obigen mannigfachon Lobeserhebungen luid dea
Beweisen der Liobe (cf. § 153 f.) st^hen verhaltnismfiaig
wenige Stellen gegeniiber, an denen der Hund im ver-
flchtlicben Sinne erwahnt wird. In den Cli. d. g. scheint
das Verhaltnis umgekehrt zu sein cf. Bg. §§ 388—390 und
391 — 401. Auch scheint man z. T. in die&e-- vertlehtlichen
Sinne weniger an den .Jagdhund, als an d -eringer ge-
achteten Haushund zu denken : Ein Pfera ist bo mager
und so erbarnilicli anzusehen, d&sa eelbst die Haushunde,
.Tiiit li maalin et li galgtion' (die doch gegenflber den
Jogdhunden bezilglicb des Putters nicht allzu verwfilmt
sind), ee verachmahen wflrden: Perc. 4782; Ein .valles", ver-
wundert, dass Aucassin liber don vorgegebenen Vorlust eines
,levrier', so bekammert sei, sagt; ,V09 plorastcs por un
den puani' AN. 24, 41 ; .vos plorastes per un n>« lonya'tgne'
AN. 24, 59; Ein Zwcrg auf seinem .destrier' : ,Mius sambloit
fflDges sor lerrier' Perc. 21680; ,As chiens et as oisiax*
Qberlfisst man die Leicbname von MissetliSteni Dol. 844 f.;
Einer Wfichnerin werden von ihrer bOsen Schwiegermutter
Btatt ihrer Hieben Kinder die sieben Junge-- ' '-•niUiniti) ('
HQndin [braii-hetf) untergeschoben uin sie erklJiEtv-eJi dtnv
meintlichen Uisgeburten bei ibrem Gatten aitzuschwarzen wA
dem Verderben preiszugeben :
PoL S3T9 ; vgl. dieselbe Erzlkhiung im Cbev. i)e Cy^e 199 ff. (cf. Bg. g 378.1
47
122. Eine schimpfliche Strafe ist es, das Futter der
Hunde t«ilen zu mUssen:
A grant hont« la list trHJtier Qu'il commendait au pnnetier Que del pain
a* thirnt fust peue Dol. 9&21 ; II li cuvint, eatre son pois. Arorc Ua cient
mangier I moU, Lea U mains liiea au doa Fere. H4T5 (cf. Bg. g 399.)
123. Die Fressweise der Hunde wird verglichen:
Tot uisimant le derroieni Com fetaeent ehirn rnrogiet Dol. 8T36; Vnr-
gua Btillt semen Hunger den Uunden gleicb von rohem Wildfleisck:
. . . (Daio, cevren]) dont en mangoit Comme un ciena la ear tote crue
Pe. um.
124. Auch in der hyperbolischen Redeweisse bogegnet
der Hund Ofter iin ver^chtGchen Sinne; so als Schinipfwort
filr ITngl^ubige und iliren Gott:
Kt Florent dist (zum Sultan): . . . ,Ce ne vaut rien.'Tos diex nc uaUat
[taie] itncAim Oct 4633 : Tes dinDS ne laut nrg e'una ehinm mors AB. 2823;
Mahon ne pHs(f) je mie un Mm Oct. 4243; Der Sultan sclbat, im Zom
gegen seinen iiott, der den Mord seines liruders habe geschehen IsBsen:
.Uauaea', dist il, diex recreana, Voua ne uale» II rhims ptiaim Oct. 3505.
Die Juden sollte man Juer commt eitna' Pore. 7665. ^Cien mragif !
wird der wDtcnde PObel angoredet Perc. 7334. Partenopetis beteuert
seiner Geliebten: ,Nc tne venroit jn en curage Que jo feiiice t«l oltrage,
I Dont aeroie plus eioh it'un ehien' PB. 4265; Kin Zwcrg bekraftigt dem
Gftttvain gegenflber seine Aufforderung, Jem Hochmat seiner Herrin mit
Hoclunut Ku begegnen, durch dus Spricbwort; .On dist que sua paroles
Souventea fois qui rorl on eitna' (Wer mit Hunden hetit, verliert oft
»Worte) AP. 4126.
1
df
Die BeizvOgel:
' 125. BezoichnuDg und Arten der BeizvOgel sind, wie
die der Hunde verschieden : Wie in der g 105 erw^hnten
Zusainnienstellung ,chiens ct oisiaus" so bezeichnet ..oisiaus"
aach alleinstehend die Beizvogel:
Qiii aiir son puing tint / oiari RV. 159; Car mea oi»aiau» a ia ce ma-
Jart jet^jua BM. 277Hi cf. RM. 4073; Clar 40360; LK. 214; Oct. 1117;
Tr. m. 61, 347; Tr. 1.296, 253; Cle. 6652; Pare. 43318; GP. 746 ate.
126. Man verwendet als BeizvOgel: Falken, Sperber,
Uabiclite (Tcrzen) und Schmerle:
Eaprrrirra portent et faucona, (Moire, tererti, egmerillom, Bl. 3900:
D* oirfaut et d't.amtrrllon», D'o»loirs, d'e»previtr» de faufon» Perc. 104;
ef. FB. 2879; KE. 1971.
127. Der ^ '•'st« und kostbarste Falk ist der gyrofalco /
(cf. MeuriT p. ?4 ' ^ grossen Faikeo heissen Uerfalkenl:
or wird in den AJt. verliKltnismassig wouig genannt:
firfmia PB, 1798; Perc. 104; Tr. IL 112, 505; C!i. 3855; gerfaus Bl.
3!>4«: grifaux DO. 15191.
W; Cie.G6&5i M
>. (Uw
48
Der eigentliche Palk, fauion (GP. 2325 : fans)
EH34e; 1927; PB. 1673; CC.2023; FB.2B7
9127: Perc. 105.
128. Sptelart«n des Falken werden durch Epithets be-
zeichnet:
fancon montait (B«rgfalke J. 36471; PitJi fiurons haultina teL S <(9
(ftmcon qui vole tres-haol Ste-PaJ. Diet) Tr. II. 112. TyOl : H
tiut (Edelralk) Bl. 3.>46. ef. PB. 1798; Oirbua et gt-ntib et pli
scheiot ^Dtil all^muinra Kpitfaeton zu sein.l
Derartige allgemeioere Epithota beriehen sich z. T, anf
das gefiillige Ausselien :
fiiioon /■(iidV rt pUiiiant CC. 201.'i ; f«ucon jtJi BM. 27->h : graeinu ib. 380;
Mit Bezug auf die Beute, auf deren Fau^ sie besonden
abgerichtet siiid, boissen sie z. B. .,faucon ifmier" Cb L. 2316;
cf. § 190.
129. Scbr beliebt und verbreitet sind die VerKtaiSiM
des Falken, Habicht und Sperber. Der Habicbt, ogtor:
OoL 5134: 7726; Lti. 515; PB. I6T2; 1797: EE. 5316; iNtw
Clar. 21378; PB. 1674; 3724; FU. ■imt; Peir. 105; oistor KK. 1974;
2882; 34T; oaliir MFT. 114; 126; Tr. II, 112, 503; Tr. III. 61.311;
hostoir BL 3546; astrOr Tr. II. 131, 873; ostrnr Tr. 11. 65. 1395 etc
Epftheta. welche die Geetalt des Habichts betreffen, and:
grant, fori, rifhr:
biios ostors tors et muiers IXl. 316: an grant ostrur Tr. II. 65. ISK;
Tr. m. 61. 349: maiiit riche ostw EK. 5316.
130. Der Terze (/cn-rf, trrrufi; cf. StePal. Diet.: tio-
t:elet), das ini Verhaltnis zutn Weibcben iim ein Drittel klaneic
Mfinnchen des Habichte. wird mehrfach erwahnt:
Et )i ■atrv portoient fots Tfrrrtu ohtort muei rt ion EK 347; <)■
faucoo uu tvrcue) n'eust ib. 1972 ; Hsint t«miel maint eswrrier ilk. 5311;
Oslotrs. Urctl*. eemerillons Bl. 3907; |cC Menrer 74; Vmi Haliieh Pld
iTeieriei. daa «ia ist klein uimI irini BabicMin ^luuiiiL welt^M ■>■
fOr das Miniilein belt; das ander i^ gtbaeer nnd stirker und derkilk*
snin Kanb beqaemer. Dieses (ieerUecfat ntDot man gemeiniglick dn
tiabicb nnd isl das Weibkin.)
131. Der Sperber. nprrrifr oder tsperrUr wtrd woU
un hiufigstenerwahnt :
Bl. 3907; Tr. U. 112. 509: EE. IM; 197S; AP. 2«M; BV. Mt;
4144; 4212: 4350; Oct. 1105: PR IS7-2; t7ff7; J. 432: VL VAU?mi.
\D&; ai. 6431: D41. 2016 eW.
Die den Sperber charakterisiereDdeD Attribate heirs
beeonders das scbOne tlurch ein pri^^btiges tiefietler bedinglt
I bervor:
49
Com eat (Sp.) ore bien tnplumt* Oct. 1123: Una espervierB trestoe
ina«a Moll braz et molt bien enpenrs DU. 10597; Portoit I oieel dt brl
ettrr Car c'lert una espreviere muez Clar. 103001 cf. Bl, 1569 {., 4973 f.
Eintnal werden weisse Sperljer von Datnen getrageD,
Lein. I. 342: K doiis bUnca eHpi:ri>vi)r(>B(!) purterent,
132, Seltener als Habicht und Sperber begegnet der
Sohmerl, esmerillon (eamereUon; esineiTlon Oct. 1392; cenie-
rehiii Tr. II. 112, 511); er wird einige Male neben den Ubri-
gen BeizvOgeln genamit,
or. Pprc. 104; FB. 2^79: EE. 1971; BI 3906.
Meist wird er in Bildcrn und Vergleichungon erwahnt
cf. g 74.
133, Etnmal, namlich FB.287ft, werden unter den auf-
geEalilten Beizvogelaiten und zwar an Stelle des nicht er-
w&boten ..espervier'" mourhht genaiint (cf. Bg. g lOy u. 489);
in dem von Bg. § 483 citierten Veree worden „eaprevier" und
,,moequet" neben einander gestellt. Soinit scheint die Anm.
des Ilrsg. glaubhaft: „Selon Belon liv. Ill, ch. 21, ce ser^t
le male de I'epervier, dont les plumes de dessous le ventre
Beroient mouehMs pal' le travera"; cf. „tGrcet" § 13().
Anm.: Ueber Verwendung der Falkenarten Hlr die verechiedenen
Arten der jagdbaren V6gel cf. gg 186—190.
134, Die haufigBten Attribute fUr alle Artcn der Beiz-
v6gel sind die, welche auf die den Wert der Falken bedingende
Maueerung (mue) deuten fcf. Bg. S 473 f.);ein gemauserter
Beizvogel bekonimt die Attribute: muf, muier, de mues.
Kepre^-i^-r bien muS Bl. 1569; cf. 4973; Clar. 10360; DG. 10597; ib.
2016; Cb 1,. 197; E){. S4B; LK. 149. 3:>; mulrr LG. 515; EE. 5316; fan-
•Hma rf.- muw EE. 346; I ostoir dr muf Oar. 21378; Dnl. 7712.
Zu Preisfalken (cf. g 157) wahlt man bereits mehrfach.
Hqga estoit de tiercho iimc RV. 160 ; (uns cBpreuiera] ou de cinq m
<Mt de sis EE. 161 :
Anm.: cf. mar =^ Vogelkllflg: Souvcnt lie retoumciit com oisiaus {
Ml nrne AM. 812; mue = Bhiiii, Joch: Die Muttt-r eines ala Werwolf
lobendcu Prinien von Spanitn, welcbe iiii Begriff iet. ibm die menschlicbe
UtWtAlt wiederzugeben, sagt: Ci sui por toi garir venue Et toi gelor de
«e«te mue GP. 7687.
135. Der naeli seiner Farbe bezeiclmcte, nocb nic)it ge-
nuiueerte junge Habicht bekommt im Erec das Epitheton jfor: «
On oistor sor ou bien manier EE. 1974; Mnint ricbe otor aor at muier
ib. 5316: cf. ib. 348; 2382.
Bei den iibrigen Beizvogeln habe icli dies Epitheton
miclit gefunden. ,, Sours'' und iiniiiius im bildliclien Sinn:
Lb In, III, 120,7.
u.Abh.,Boiin>nii].
4
50 }
Anm. I; Ueber EpitiieU, wefche sich inf die DresMir beiiehen ct.
§S U2: 143.
Anm. 1!; Id VergleichiuiKeii beknmmen die Falken dua Attribut joiHl
at. § 139.
136. AJs Bezugsquelle von BeizvOgeln wird einmal
Spanien, eiiinial der Orient genannt:
VJDB de Peito. oi'urln d'Eapaine, zu letzteren gehOrt ein grant oatvr:
Tr. lU. 57, 2(;T und ib. 61, S4B; Esgarde vera Buld leviuit ... Par li
vienent ... Li esprevier et li uBtor PB. l.'>19.
137. in VergleichuQgen dienen, wie in den Ch(l.g
,(cf. Bg. g 495), die Jagdfalken iind die von ihnen gejagten
VSgel zur poetischen Ausschmilckung von Kamp&cliildeningen;
die Helden werden einem Falken, ihre furchtsamen Gegner
aber mit der seheuen Beute verglichen:
Lars li veiat on drsrmgirr El nqafudrr. sea anemis, Comme li ftu i
fait Ie8 pertris UP. 2324; f ant le pamne et tont le travailte Que ■ ntni i
venir Testaet, Comme I'&loe qui ne paet Devaiil resmerillon durtr OC
4742; Mea sire Yvaiiis treetut sussi lea (Feinde) feiaoit venir n tii<fd,
Com fet li faucona lea cercellea Ch L. 31HH: cf. Cle. 1167: 6749- Oct
4254; BL 5769; J. 429r Do!. 208; Perc. 30725; ini ironisclien Simc
Cli. 3854.
138. Der Geschwindigkeit des angespomten Pferds
und besondere dem ungestQmen Ansturm von Ross und Reiter
im Kampfe komnit die Hast eiues ..stossenden" {t>olant cf. g IW)
Falken nicht gleich {ne s'i lenir Perc. 3U27; AY. 432S),
Vorwiegend wird der Schmerl in derartigen VergieichungM
genaimt:
Aler lea (Pferde) font de tel randon E'eamerellona ne s'i tenist Ne lu-
eons gairea. quajit coiai Proie. qunn I'a de lane veue Et il descent dem*
la nue Por sa proie enveraer . . . Perc. 31126; Vera Tost s'en v* a eat-
rons Plus toat que ous esmerillons Clar. 18921; (wiederbult siofa M
wOrtlich ib. 21177; 21424. 9469); cf. Perc. 31126; 33126; AT. 4322; Tr.
L 4437: DM. 123; CC. 1127; 1736.
Sperberllug und Geschwindigkeit eines SchiiTea werdes'
verglichen Perc. 30526 ; Unredliclie sind raehr zxaa L&gea
geneigt als der Sperber zuni Jagen Lsln HI. 94.26. Anib
wo in derartigen Vergleichungen die allgenteinea Bezeich-
nungen ..oisiaus" und ..voter" stehen, mag wohl der Dicbter
weniger an den Vogelflng im allgemeinen, als spedell u
das Stossen (cder cf. §g 230 ; 264) der BeizvOgel (oijrwii* ct
125) denken :
cf. RB. 430&; MP. p. 240; J. 3361.
139. Auch &r die Geschmeidigkeit und Gewandtbeit
oamentUch KHmpfender dienen die Falken als Bild indeo
sie zur Hprvorhebung genannter Eigenschaften das EpiUidMi
joint bekommen:
61
IFClMiniadeg) et Gados a'entr'encDiitirerent Si dor, qae leur Unc«B Iroe- 1
l!t volerent en mainH tron^ons. Outre plus joi'im que nus foucona
serent . . . Cle. 11366; Et molt plusjWns iiu'esmerillons, Ka voit I
r ferir AY. 4325; cf. lb. Einl. XIV; Cle. 8768; CC. 1422; \ '
k pDciele vint pins cointe Plus acesmee at plaajointe Que eaproviers -
^^UB Perc. 2987; Et li vasiet oontre lui point, Suz I'escu i
■ disjoint (kauern, verkriecben) J. 455.
I Sch8ner Frauen Augen sind so glanzond (r-airs) wie
laugen: Oct. 1391; Bl. 567. cf. Bg. § 496.
Dressur der Falken und Jagdhundc.
140. Auf sorgfaltige Behandlung, auf Zucht. Ab-
mg und Pflege von Falken und Jagdhundon wird grosser
9 verwendet. Die Liebe zu ihnen, sie goschickt beh&ndeln
zu wiflsen (un esperuier bel manoier Oct. 1045), in der
Dressiir etc. geiibt zu aein (savoir fie rhiens et d'oisiaus)
gehfirt zur hflfischen Zucht und illusti-iert die TQchtigkeit •
der Vomehmen:
(Certee. Ceear*, fait li l!!aloia. Molt cstea sages et cortoia. Cant de
ehi«ne et d'oiseax saves Je vos di que miez on vales DG. 10779; .apris i
de chiena, d'oiaiaus": AY. e.'i; .aavolr do ohiens et d'oisiax': cf. GP.
783; Tr. U. 112. 487; WB. 3739; Dol. 9186; BM, 2755 f.; Cli. 2786 t;
(rf. S 30).
141. Die Falken bringt man in besonderen Gem&chern
und in Ka&gon unter:
Kn une catnhrr (a ariere Troverea esperviera, oators. Girfaus et gentila
et plusore PB. 1796; cf. Tr. I, 226, 255; BM. 812. '
142. Attribute, welcho die mangelhafte Dreseur
(afftison) des Falken bezeichnen, sind : ..ramagea", ..embloez",
„de dure afetison", „hautain". Ramages heisst der lange
sieh selbst tiberlassen geweaene und dadurch verwilderte Falk:
(.Rama^'H c'eut celui qui a cst4 a soy longuement Modus fo. 134 ; Cit.
T. Ste-Pal. Diet.)
Da des KSnig Marke's Falken lange nicht aus den
K&figen gekommen sind, lasat er sie (zur Uebung) einmal
wieder auf Kraniehe stossen :
U roia a demands chevsx, A leveor (vielleicht entstellt aua ,aler veoir')
Vtalt ses aiaiax La de defers volor bh gniea. Piefa que n'issirent de
nucs Tr. 1. 226, 252: esprevicr) Qui de prendre aa proic crt sagea, Et
■i n'estott niie raniages RV. 4213.
Einetn solchen verwilderten Falken wird eine sprflde und
bcjtQglich ihrer Liebhaber wahlerische Dame verglichen:
Dame qui maine tel usage Le faucan reaamble rnmage Qui est de dure
afttiaon Le In. in. 103.12 ; cf hautai«» § 144.
Emhloez heisst der schreckhafte Falk, dem die DresBur
daB Scheuen noch niclit abgewflhnt hat:
Portoit I oiael do be] cstre. Ca.r c'icrt una cspreviers mue£, Hcs il
n'estoit pas eoAloez, Aiaz ort mcrveillea bira prenaiiz Clar. 10360.
143. Bin wohl dressierter Falk bekommt die Attribute:
afaitif, faitU, bien volant, hien manier, duit, dontfs, deboruurt,
de gentil aire:
He quic k'il ait de ci a To3t« Miex volant ne miex afaitii (M. eepn-
viMl: Knei com oil ra'« enditi^ Qui to m'« afailii et duit HV. 24S7; nt-
sisus bion afaitUs RM. 4(173; Un faucos failU et plaiBaot CC. 2015; Og
oiatAr aor nu bi>ii manier KE. 1974; Kt i'espreviere lors a'esbkt Qgi
donlts fu et drhonaire RV. 42-50.
Der gelehrige kfinigliche Page, Guillaume, wird einem
leicht dressierbaren Falken verglichon:
Ol aves piei;a rutrairc Que ii oaiai dt gtnlii aire S'afaitt noiame i
par lui Tot Bans chaitiemeHt d'autrui. Cumme vos ei olr poes. Seat d
GuiUaumes doctrines GP. 745.
144. Ziun Zabmen (afattier, duire cf. § 143) bedient aid)
der ,,faueonnier" gewisser Gewaltmassregeln, (nhastiemtHt cf.
§ 143), deren Grad durch grQasere oder geringere Wida>
> spanstigkeit des Falken (hantains) bodingt iet. die dieser zn-
wcilon wohl gar mit dem Tode bfiast:
Si voua dirai par quel roaon Lo dtbontre (sc. fancon) tient-on eras Et l«
felon tient-on si boa Qu'il ne porroit estre hautaimi. De son ceploiC est-w
du mains Qu'il n'un i a ne tnnt ne iguant. Li fauconiers le porte Init
C'une gelee le Bouapront Qui a la mort le tret briefment; N'i a nustitr
ohaude geline; (cf. § 193) Quar pansco eat la medicine, Si le oovient all
mort traire Lain. III. 113,1.5.
Anm.: of. Heurer p. 256: ,Dun Raubvogel, Windfang oder Will'
fang, das ist der Habich, der erat gefangon ist, den bindet man mit vtr
kappten Augen in den Rciffen; denn man inacht ihm oinen Riemen u
die FflBSfi, also. dass. wenn er aich reget. beweget aich auch der BSgel
mit ibm nnd uiusa also in dem BUgul neun Tag und neun Nacht iingt-
adilaffen sitzen. Damach lasat man ihn sehr hungrig werden- Kr kang
ftber zweon odor drci Tag wohl hungern, mit wachen und hungorn wm
man ihn zwingen und untcrdcss trilgt man ilin acht oder vieraebn tig
lang aulf dor Hand hei den Leuten ausa und ein ungekappt ftlle tag tin
Stuod oder zwo. dass or nur der Lent gewohnot etc.
14,'i. Ziet der Dressur ist erstens, den Falken auf den
Fang bostimmter Vftgel abzurichten :
, D'aler on gibicr pour dediiire Et pour son eaprovior
prendre Valoe et la quaille BV. 4143.
Zweitens mu8s der Beizvogel im sicheren „
iibt werderi, damit das Verfehlon der Beute [failtir; fairt
faille) vennieden wird:
(voler a fanlte ^ quand un oiseau de cliasso manque son val 8(»flL
: diUrti
53
t la pie Be fait Jl/iii'if« RV. 4146; Essorez fn ses eepreviere qu'a
'B ot failU Cli. 6440;
bei einem Fehlfluge MUhe tnacht, den Beizvogel
1 erlangen CU. 6440 f. (cf. § 292).
nm.: of. Meurer p. 74 luid 255: .donn was des HHbich in eeinem
■ Anflng nicht creylet dns ISsst er ungefan^n und fotgpt aelten
Dann ao er ein fohlschuss thut Hteltet er aich vor lorn in ainKB
Drittena muss der Beizvogel auf den Lockruf {claim,
rtdaim) auf die Hand des Falkenjagera zuriickkehren [tratre
a reclaim):
Son eeprevier luoa rtelama, Et il eient volentiers au claim RV. 4316;*
Baittiet moi, fait-il le rrctaim S'lrai Tosprevicr apeler AP. 2654; Et li
oisBiaas rcviot courtoisaemenl a li BM. ^767.
Am wirksamsten ist der Lockruf auf don hungrigen
Falkon. daher wird ein begieriges Kommen mit dem eines
hungrigen Pal ken verglichen:
N'espreuieT ne uitnt au reelain Si iiolpntiera com il ft fain KE. 2071.
Ein ahnlichos Bild wird der Falknerei entlehnt, indem
die Sch5nheit, gleichsam dtir lockende Falluier, unwillkiirlich
die Augen anzteht:
Se sa biautez mca iauE rcclainime Et. mi tii^l trairni a frdaim, Dirai
JB por CO que je I'aira? Cli. 494.
146. Als DreBsurmittel benutzt man das Federspiel
{lairre), ein mit KSder versehenea Vogel-Phantom, das man
ID die Luft wirft.
Anm.: .VorlnMi. I.oder. daas aind iween FItlgel, als wenn es Rcb-
bDhner oder Taubtinflttgel werun' (Meurer 256).
Die Fatken auf das Federapiel abzurichten (loirier),
w3hrt den Henen Vergniigen und Kurzweil:
ChaHCUiiij ata en aon (d]eduit ... Li aucuns faucons vout loir\tr\
UC. 47S;
Besonders dann wirft man das Federspiel, wenn der^
FaJk auf den blossen Lockruf bin nicht zuriickkehrt:
Au It'B par dovcrs dt la mer Vit gens venir qui redamaieiU Oi'iiiaut, I
el lor tiiirrea jfloirtU D'une part of d'autre aovcnt Cle. fifiSO.
147. Allgemeines fiber die Abrichtungsart de
Hunde bieten die AR. nicht. Ein besonderor Fall der Ab- 1
richtung wird im Tr. erzahlt (cf. §§ 116; 155: 220): Um J
der Gofahr vorzubeugen, durch das Bellen seines Jagdhundes-l
beim Jagen dem KOnige Marke verraten zu werden, welcher ■]
den Fllichtigen nachstellt, richtet Tristan, um aeinen geliebten 1
Hund nicbt tOdten zu mUssen, dcnselben nach dem BeispielJ
eincs gallischen Fdraters, von dem Isolde erzahlt, so ab,-|
64
daes er beim Jagen und Stellen dee Wfldes das Bellen
unterlfisst Tr. I. 1551 ff.:
(Trintan a un dum trait.) Li daioB navrex H'enfnit le saut. HaaAeat
li bEHiK en crie en haut, li boia da cri aa ehien resone. Tristan le
fiert. grant cop li done. Li chien a son seignor s'areste. Lail le erier,
ffurrpiat la beste, H«ut I'esgardo, ne set qu'il face, ti'oae crier ge .
la tract; Tristan le chien dcsoi Ini bote. 0 I'ostortorc bat la rule,
Et Hasdent ne revot crier. Tristan I'aqueut a doutrt'ner. Aim qD« li
premier mois pasast l^'u ai le obien doucez et gast Que aam eritr
la Iracr Tr. I. 1573; cf. ib. II. 181,860 f.
Nunmehr leistet der Jagdhund den FlUchtlingen grosse
Dienste; er stellt ira Walde Rche und Damhirecho in groaser
Menge, verstockt sie unter Zweigen und Laub, holt danD
seinen Herrn heibei und flihrt ihn zu der erlegten Beut«
Tr. I. 1591 f.
148. Wie mit dem Abrichten, so belustigen sich die
Heiren auch mit dem Filttern {pais-wr; re/misser); ymisrw
AP. 2630; disner AP. 2628, woran sogai' die Damen aeh
beteiligen :
On chastel molt grant ioio Buoit Dy cheualicrs et de piiceles, qa'taHi
en i avoit et beloB. Li un pai»»oitni par ces rui>s Esprmiicra et fanoom
de muea EE. 342.
Man giebt den Hunden und Falken ara liebsten gewisae
Teile von der erlegten Rente zu fressen, wodiirch bewirkt
wird, das8 sie der gleichartigen um so eifriger naehstellen.
So bekommt der Falk u. a. Herz und Gehim {cf. § 149 Anm.*»):
Et quant il tint I'oiesel a eon cuutel I'ouvri. Et puis a son mmei lg
cuaf errant tendi. Et li oiaaiaus revint oourtoissoment a li BH. ^765;
Poia prent I'aloe et I'eaprevier. Con ne tient mie a ravenicr; De la cr-
velr le reptui RV. 4221.
Der Roman de I'Eschouffle erzahlt, wie Guillaume zum
Erstaunen der Umstehenden das blutige Herz einer soeben
von seinem Falken erlegten Gabelweibe aus der Brust reisst
und Belbst au^Bst:
n a luBs droit I'escoufle pris Tout enaoment comme I mnlart. li
caers del penil li depart Qui moult eat«it et durs et fors : Lea doia li
met dedens le cora, Sen traiat le cuer, Voiant ciaus qui i ont eetf '■'■
mia dans sa boucc et mangi^ Ls In lY. 152.tf.
149. Dieeer Anteil, welchen die Hundo an der Jagd-
beute haben, wird cwr^e*), droiture oder fnti genannt:
*) Anm. : In der nordischen Version der Triatansagc Kap. XXI, ltd
Kfllhing) wird ,uuri!c' durch .hudhargnott" wiedergegeben und vom Hug.
mit .Hautfalle" llberaetat; aucb in G. v. Strassburg'a Tristan tuid
Isolde heisst es v. 3020 f. : ,UetEet curie nmbe daz, Durcb daz ei Of dor
ouiie lit* Dieser ErklOrung aohlieaat alch Littr^ im Wb. as. Be
ss
Son eerf ataint. pais eeeorts, Lt droitun at elms en dona (Var. 1:
as cieoB la curie doiii); Var. 2; Irg rntraiUen) Perc. 16717; Puis sonns
son cor et justise (^ rend justice) Si assiet bieii les mus de prise. Li
chieD i vienent a grant Itmi, Qui del aaingler voellent lor frui PB. 601.
Man Uberlasst den Hunden ausser den Eingeweiden **)
auch wohl grfisBere Telle der Beute; Gauvain nimmt nur die
als Speise gescli&tztesten Telle elnes eriegten Hirsehes (cf.
§ 204) mit nach Haus Perc. 18719 f.; Partonopeus Uberlaflst j
aeinen Munden sugar eineii ganzen Eber :
Si I'ont moutt tost a terre mie (die Jaghunde i)en Eber). Et il (Part.) ,
a tot aue cfaiens Aani. Que rien n'en a d'Uucc port^ PB. 1842.
Zu Hause mochte das Futter (/>«.'(/) der Hunde vorzugsweise
atiB Brot bestehen, fiir welches der Brotmeister (panetier)
zu sorgen Imt Tr. I. 1413 f.; Dol. 9521 f. cf. g 122.
150. Zu den Ausstattungsstilcken des Falken gehOrt
ein Biemen {longe, laintje, longnf, lit/ne). welcher an der
FusHfessel {una ffien; le.ir/es) befestigt ist (cf. Seh. I. I:i70).
Aam. 1: Die KuaafeaHi-l beatvht hue Leder: Et lui (au faucon) duit on
fairv grett de cuir dr crrf inol et une laistrr dr euir Modus fo. 59''
(Cit. T. BUvPal. Diet.); cf. Meurer 2.^!S,11; .Ihre Gefeas heiaet man tie-
BchDrh. Dip kurtion die Wurfrienien. Die tangen das lang Gefeee.'
Mittelst des Wurfriemens warden die Falken geworfen
(gies = jactum, jactare) an diesem befindet sicli zur Befestigung
des langem Rientens. welcher vor dem Werfen lo8gel5Bt
wird {liiM-fr, xaicker, oMer), ein Ring. Dieser ist auch wohl
durcli einen wertvollen Edelstein gescliniuckt:
(I'eaprevier) eat ataciea a la {onQne AP. 2()64: Oate li dont, fait-il, la
t<Mft Lain. IV. 149.28: 11 o8l« la loingf lues droit ib. 149.34; Li fli le ]
roi ta lifftie saichr (Var.: Ira gh li lancr] Dal. 7717; Li eaprevier avoi^ i
HUB pira Riubea et biaua a deflmeaure, F)t ^i ot langnrt a mesure. Hii voub
di bico que li lore>f\) Kstujt alers et tuisiina et nes D'un rubin rouga,
eh« m'cst via. Plus que n'en est una carbnua via RV. 24<t5.
Anm. II: Gia wird ancb auf dun Fangllug (Wurf. Stosa) dea Falkea 1
Dberti-agen cf. g 230: Et I'eaprevierG, ki vit de loing L'aloete, d
SOD poiog Hv vouehe et a Innk^ nrn i/ira. Molt fu biaua a veoir oil
EV. 4207.
relle im Wb. d, fr. Spr. dngegen gicbt. wohl mil Unrecht. .cor'
Hen |cf. Anm. **) ala Ktynion an; audi Brinkmani] neigt dieaer Br-
kllruug xu (llerrig's Arch. B. 44 p. 425), Iflsst jeduch auch die MSg> '
liebkeit olfcu. dasa .cur^e' vom engl. .cur' ^ KOter ab^uleiten aei.
") Anm.: Nach G. v. Strassburg's Tristan v. 2968 f. verwendet man
CUT .cur^e': Herz, Milt, Lunge und das Itlut. Doch scheint der Gebrauch
geachwankt in haben. i^f. Knlbing ». a. 0. Od. I. Knp. XXI. und Bd. n.
V. 374 (dazu Anm. d. Hrag.); (vgl § 259).
t) Anm. des Hrsg. betr. , lores" : ,Lea deui M>! a. portent .torea" oa
qui nous s«mble Sti'a une faute'.
151. Der Jagdhund wird an der Leine f/(>w (loien), /»wjw
(laiBse, lesse). Int. laiiilon] geflihrt, welche am Halsbande
(cdet, roler) befeatigt ist (cf, Bg. g 384). Beide tiegenstande
werden gelegentHch als selir kostbar. jenc aue Seide oder
golddurchwirkter Arbeit (orfroix), dieses aus Gold mit Edel-
ateinen bcstehond, beschrieben :
(I braket) Qui I grant IoUh Icf. v. 175^10) tralnot Et 1 boin eottt (Ter
fin ot Uavuit miUDte bune pifere, Vermelle et vert com fuele d'ittre Pore,
17551; (li hrechez) Lo Urn Cnit dee mars voler A Is meschine qa'il amuiiM
Tr. I, 237,511; cf. ib v. 4fl2; Amenei-le od tat le lun Tr. IL 1S2.W0:
GuingamorB a pria le brachct. Le lifn oste, apres li met LG. 315: (b
chien) Qui fu liex en une Iraae fv. 5101 ,lien* genannt) Dol.
50T1; Li chevdiers si amenoit I leverier en une lasie DO. 15S6; Li
brakcH fu blans comme nois. Kn one grant taiKm d'otfrois Perc 2258i;
(I chevaliera) I colrr fir soit tenoit Dan lanier . . . (Var. 1 ; Dun levrier;
Var. 2 : Et t«noit un lax tie Mir rerd par leqnel il menoit un levrier
apres) Perc. 16457 ; Li liemiers e'en vient devaiit, Son lien el col bet «t
grant, Dnnt li eoUr* tri de fin or Kt li noinun (Gluse.-Anni. des Hr^:
clisson d'un bogue ^^ naclcus) vaut un tresor FB. 1819, rHuBgun) Uet
eatoit en un tandim Tr. I. UaH ; cf. ib. 268H {.; Done abatirent au brMlwt
Le bel lien o M. Vuis„H Tr. I. 237,492.
Unter dem letztgenannten uisset ist vielleicht ein Schl59»-
cheii zu verstehen. mittelst dessen die Leine mit dem HaU-
band verkniipft wird. Ein Hirtenhund wird an einein
Ledetriemen (coroie) gefiihrt:
Un chien tenuit en sa curoie GF. 190.
152. Einmal trilgt ein Bracke eine Schelle*) [xonnetf]
am Halse, vermutlicb damit er auf der Jagd nicht so leicbt
verloren gehe; aus gleichem Grande pflegte man nach Sch.
I. 371 auch den Falken Schellen an die Ftlsse zu binden;
tine wnnfte d'or avuit Pendue nu cul dii blanc bracfaet LTl. 330.
Uas Zusammcnkoppeln der .Tagdhunde gescbieht vet-
mittelst der Cmples n riens et « laiemierx Perc. 224 1 6 (cf. § 79).
153. Die Jagdiiebe im allgemeinen (cf. § 30 f.}, der
reichliche Mv&iz von Jagdhunden und Falken (cf. g 105) and
ilire mit Eifer hetriebene Zucht (cf. !j 140) setzen audi
Liebezudiesen Tieren voraus. Dieselbe wird, wieschonan
den ei'wabnten Stellen angcdeiitet, untcr den Tugenden der
cliarakterisierten reiclion Herren und Helden pi'eieend he^
Torgehoben :
II (Bran) amoit les uisiaua et l<!S cliieiis nutresi BM. 2755; [son bnuilMl}
Et son cbaceor li bnilloit N'nvoit avoir qu'il ama»t tant LG. SIS; Ht,
*) Anm.: cf. Fouill. p. 135: RUdcn werd™ zur Scbweinsja^ W
wandt, am Halsband tragen sie Kchellen. vor wekhen die Schweine dob
reebrBclieueii und fliehen und sioh weiiiger zur Wehr setxen.
57
ImuU* un sicn osprevier K'il amolt plus ct Irnoit cier Que rion en c«st
M«de vivaut AP. 2619; Riches bom ert et de grant bruit Li chipns aaioil
por Bon dedait Tr. I. 1623; Or fu richee li damuiBiax; Or ot assez cbiens
et oisiax. et deduit aelonc son volotr Dul. 7320; Salemon dit que droic-
turies Que sm obiis c'ert ses levriers Tr. I. U2h
Auch Lieblinge der Danien sind die Bracken und Sperber:
Son braket que eh a Unt cier Perc. 27GI3.
besondera wenn ihre Ritter dieselben im Eampfe fQr sie
errungen haben (cf. § 157) :
Or Tos veol mon bracet laissier, Porteres le o I'esprevier. Andui soot
tonguia par bataillr Bl. 1841 ; Sor son puing porte I'esprevitr Qu'ole ot
t(mqu>»\ tii Vol molt cier ib. l>i\b.
Beim VerfeU eines Landes verschwinden mit der Sitte
und dem Wohlstande auch die Jagdfalken Perc. ^h f.
154. Wahrend Bangei-t § 390 bemerkt, dass er Beispiele,
welche die Liebe der Herren gegen ihre Hunde zeigen kuonten,
kaum angetroifen liabe, tindet sich diese Liebe, wie die zu
den Falken. in den AR. nicht nui' bekundet, sondem aucli
von den Dichtem technisch verwertet: GcgenUber ihrer Treue
und Dienstleistung erfahren die Jagdliunde audi liebevolle
Behandiung; ebenso die Falken.
Besonders gesch&tzte Jagdbunde ninimt man niit aufa
Werd und tragt sie:
. , . il vit prendre le brawt A la puwle, qui le met Sous sun mantel.
et reponoU HI. IWl ; Fille au roi de Logres estoit: Sor un blanc palefroi
BMit, Un blare bracbet tries soi portoit LTI. 327; cf. ib. 395 ; Kt le braket
toaBtana portoit |Perc.l, (Ju'il I'amoit moult et t«Duit cier Perc. 28354;
cf. LO. 301 f.
Der Zuneigung giebt man auch wohl durch Streichein
Aosdruck:
Le braket devant lui tcnoit Que aovent vait aplnaoiant Perc. 2TT16;
«f. ib. 3002!! r. Flurens fu molt ioians et lies, Seur sou poiug I'esperuier
tenint. La rime li aplanoioit Got. 1104.
Den Braken, wclcher den weiasen Hirsch in einera Was-
»er .gestellt" hat, trocJtnet Perceval eigenhilndig und fUi'sorg-
lich ab:
8\ a sun brachet egsui^. Le cief li frote a sa main nuc. Li roin le
voit, si le salue Comme son ami et son dm Fe. 2-'i4.
Nicht nur zur practischen Vorwendung {cf. § 4(1), son-
dem auch aus besonderer Zuneigung und zur Kurzweil wjilUt
man Jagdhunde und Falken zu seinen Begleitem:
Dul levrier vunt a lui (Part«D.) manois, Trosqu'a son fu ci gi'ant palois:
U autre eont par lor trcstors Ale a lor ostela aillurs. Li dui levrier sout
par doduit Od lui ale. qu'il ne a'unuit Ces d'els aura tosjiirs ud lui,
Anqoea li tolront son anui PB. 1847; cf. Ib, 1950; VR. 3779 f.
(AiUS. u. Abb.. £ormi>aii.| 4*
58
Wie man stch in dienendor Zuvorkommenheit sofort (tea
Pferdes eines ankonunendes Gastes annimnit, so aucb seines
etwa mitgefQhrton Falkun oder JagdliundeH:
. . , car Toates a'entremet De lui servir, et ae !i mtl L'tuprrritr a
la perc}ie eirnnt, Et si fait ustabler ferrant RV. 2ri22.
Auf dieser Sitte mag wobl die folgende Sentenz berulieD
mit der Bedeutung, dasB man sich oft dieastbar erweiat uhi
hOheren Vorteils willen:
, Kt par rsnior au chevalier Bum b
155. BezUglieh der poet.-techn. Ver wen dung der
Liebe zu .Tagdluinden und Palken ist Folgendea zii b^
nierken: Ein gelegentlich angetroffener Jagdhund ist melir-
fach sogleich Gegonatand lebhaften Begelirens; man suclitsich
denselben ohne Weiteres anzueignen. was dann Gelegenhcit
zu Streit und Kanipf giebt (cf. Bg. § 385) :
Bl. 1304 r.; Peru. 17547 f.; ib. 22684 f.; VR. 4056 (.;
Durcb den Verlust eines Falken wird dor ganze Scbmen
und Zorn des Hern eiregt ef. §§ 290; 291.
Auf die Liebo zu Jagdhunden und Falken gi'ilndet sich
mehrfach die Darstellung seelischer Affecte. So wird aus-
filhrlich der Conflict zwischen der Liebe Tristans zu 8einan
treuen Husdent und der Furcht, dureh sein Bcllen dem KOnig
Marke verraten zu werden, geschildert ; denu, um dieser Ge-
fahr zu entgehen, erscheint die Tfidtung des Hundes als ein-
ziger Ausweg Tr. I. 1491 ff. {cf. § 147). Zur lilustratiaii
des hOchsten Sclimerzes verwandelt sich die Liebe zu Jagil-
hunden und Falken in blindes Wilten gegen sie: Im Zori
tlber verschmahte Liebe ist Aglentins im Begriff den Sperber,
wolchen Qentrd ihr als Angedenken zurUukgelassen, zu tSdteit,
als ihr Vater nocli zu reclitfir Zeit mit der vorwurfsvoUen
Bemerkung: „L*esprevier8 n'i a riens mesfait". aie dflwn.i
abhSJt KV. 4375 f. Im hoftigstou Zorno um sein Kiod,
welches er von eeinem Jagdbunde aufgefressen glaubt, briogt
ein Ritter diesen sowie seinen Habicht und sein Koss um:
II fu iriex autre iiiesure; N'eagarda reaou ne droiturc; Fors <lel laem
stiiche I'espde: Son chevai I'u el cora bautee Soh ban oslor ii racuiaU;.
Atant ne I'a il pa!4 lessi^; Sua bon terrier trt-s par mi trendte De !'«*-
pault' juitc'a ia haiichu:
zu spKt erkennt er
.la hmv r.ii ki fu p1 chi^n' cf. Dol. .MSO f. (cf. g§ 118; 287.)
Zuiii Uuuk nir die Erhaltung seines Sohnes Flore opfert
Aw KOnig soinein LOwen ausser drei Stierun seine gBschatzten
„Ueinier8" :
Seigiiior leon, oc dit le roi, Ma drufrir vos astroi . . . Apeler tist lea
liemiera II ri(].;s'i?l gitcrent volentiers: Li rors (mis) anivner fist trots
tora; Kn la fosse le tniat ilefors. Par I'amisti^ Kloirc II' gunl, Lor fjat li
rota itel present FB, 1637 f.
156. Die Liebe zu Jagdhundcti und Falken bokundet
sich weiter darin, dass sie fgem sis Geschenkt), Pfatider/
oder Preise verwandt werden. So werden mit ihnen an
HofFesten die Gtiste von ihrom Wirt, als welcher besonders
Artus durch Freigebigkeit gliinzt, beechenkt:
WB. 10873 f.; Pure. 15773 f.; cf. GP. 2943; EE. 6318: RM. 4037:
MFKl. 643: AN. 24.42;
sie dienen als Geschenke lun jemanden ftU- sich zu gewinnen:
BI. 3808: Tr. II. 65.1392; Tr. IH. 57.264; PB. 3719.
Ritter imd BCkrger be«chenken den Erec zu soinem Hoch-
zeitstage KE. 2475; Aucaesin'a Vatcr vorapricht erstereju. ihn
mit den reichsten Geschenken, danintcr auch Jagdhunde und
Falken, zu entschUdigen, wenn or syinor (Jeliebten entsagen
woUe AN. 10, 70.
Spcrber aowolil wie .Tagdhund dienen als Andenken und
Pfand spocitdl als Liobospfand (</wmV Tr. 1. 2691): Die
Marot« bittet den Abschicd nelimenden Gerard:
Et par HDior vob requorrai Que
en d«purtee: Si voua eouvcnra dc
Densclben Sperber verschenkt Gerard spater aus Dank^
barkeit ftir erwiesene Gastfreundschaft an seinen Wirt und I
dcBSon Tochter RV. 4316 f. Von dem scheidcnden Tiistan er- I
bittet sich Isolde doesen Jagdhund ale Andenken mit dem 1
Versprechen ihn licbevoU pflcgen zu woUen Tr. I. 2659 f.; I
cf. Tr. 11. 125. 755 : Als spater Isolde den Tristan bei seiner J
Wiederkehr nicbt erkennt, sagt dieser:
Ne membre-voua, ma bsle amje, He une priilr Hriirrie Que uoe
Tii» envaiai, Vo chonet ke vus purchaoai? e ;u fu le Pelilcrru, Que
lant cher avci eu.
Ein Ritter befreit den Gavain und cine Dame aus hilfs- ]
bediirftiger Lage, indem er ihnen zwei seiner Pferde zu j
DieDsten stcllt, und orbittet sich daflir ihren Sperbcr als |
Pfiind AP. 2908 f.
157. Eine Sitt«, welche Bangert nicht erwalmt, kehrt |
in den AR, mehrfach wieder. niimlich die Aussetzung von J
Preis-Falken, meist Sperbem, beim Toumier. Diese schenktJ
■ meist einer Dame, die damit als die schOoste
; wird:
i resprevier ata Et a la ptrthr It prendra. Si urn Ut t
_ ; BI. 1574;
Einen solchen SchQnheitspreis erkampfen z. B. Erae
Dumiart fQr ihre Geliebten
EE. 551 f.; DO. 2001 f.; vgl. fenwr: DtJ. 10598 f.: BI. 1565 tj i|
21369 f.; CC. 1997 f.: MP. p. *.
Dem tapfersten Kampfer wird von Damen der Pn
falke feierlich flberreicht:
Tani JouMa, taut sc dohati. L'ostoir par acort li donerunt . . . Uns di
I'oBtoir li done Clar. 214T3; Dunt vinrent dames et chevalier Qni vonU
aler Jugier Pour a celui It prig (faucon) donner Qui mtoiut I'aroit
an jouHter CC. 1B97 ; cf. ib. 2016 f.
Dieser Ehrensperber befindet sich auf dem Tumierpl
auf einer kostbaren (silbernen, goldeBen) Stange zur Set
ausgeatellt :
DesUB une perehf d'argenl Fii aasis li osturs muez Dp maintn g
fa regardes Clar 21421 ; En un plain dales un mostier. Dluoc osl a
I'usprevier Sor I perce tote d'or BI. 1.570; cf. EE. 558; DG. 10S«;
201.1; RV. 2524.
Auch bei anderen Spielen fiingicrt der Falk als Pr
z. B. btiim ..lancier javelos au tabic" Cle. 17503; ib. 177!
Ein solcher Preisfalk pflegt besondere wertvoU zu lei
Li enpreviers vaut I treaors BI. 1573; mult bii-n unpenw DO- 108
un faucon faiti6 et plaistuit CC. 2015;
namentlich bezOglich der Mauserungen cf. § 134.
IV. Das Wnd.
158. Zur allgemeinen Bezeichnung der Waldtia
'meist aber speciell des Jagdwildes dient der Aiisdmck fifli
hfi,ufig mit den Bei^gimgen „sauvage', 'de boscage* u. I
Dc hestes prendre iwt aase-z LTl. 42 ; Oiaeax et bestea et poisaou I
II. 777; beates del boscage Perc. 34378; Chevrex ne h«>ste de euJ
OP. 5860: j"ai toat une bcate priae DG. 10505; cf. AN. 18,18 tj H
11686: bostea sauvagea; ChL. 2864; Perc. 19653; ib. 34781. ;
jedoch denkt man Imi brdes sausages anch an r^BM
Tiere : '
)ii>Ht«s HHUVUgtis et serpentine AN. 16.28; cf. tl). 18.1; OnqOM 1|
bi<«t4' eanvHge. Lieparz ne tigre ne lions Cli. 3700; Ours, liotu, tnkj
Miivaigo D»l. 183. 1
159. Idontiscb mit vnri.-^.^ A<'<-'?;-f-''k-r^ -I ^■' '^"»
tivuni miimt/ine:
Molt a vou do aauvii;!!..- >■
«»M! i-r. I3M. 851; Et :iai;.i; i.v .■.„■ ,, ■, ,_■- -„,..
WB. .\S18.
61
Von diesem Worte findet sich auch der Plural, welcher
Icrm „beates sauvages" gloichkommt :
Pu ies tones et par lea plainnea Qai de saiwfrhitm Dcitit |ilainnos
iVr, 4619; Done vaissex par ccs boBoagea, Cerfs, choverir., dairas e pqrca
tM, Leveres gapilz et aiilvagiiieH GCt. 623T: cl ib. 6339: De pbsuna
rn)vc«in«a . . . vivQJent VtTB. 15101.
Hlin. : Einnial ateht .sftivocinea" in der Beduutung lieux aauraga:
-Tfuelent vivre iv racincB Conimo beates en aalvecinea WB. 237.
L .aanvechine* avheint such einniBl den Wildgtritch IM bcEeichnen :
n »ent«nt la gatirethine Dtl etrf qui iwrt par la gaudine Fo. 113.
1^0. FeraitiH (farraiu ; feree) steht wiederholt coordinirt
Bezeichntmgen von Rotwildarten und kOnnte zum
Bchied von diesen das Schwarzwild bezeichnen:
cerf chncier Toloit Dot. 9564; uf. MB. 1137; Bien prrnl I
t I chevreul Farrain on serf ou atre besi* Dol. 6844; von dt-r
Kngefahrten Slellc, Perc. ZAiM. laut^t der folgondo Vera: Et nutrea
TJet fierwns; cf. ib. 18214 f.; Car mult u feres environs.
jedoch tnflt man in den AR. wiederholt den logischen
hfehler, daes ein hOherer Begriff einem zugehSrigon nie-
kcoordiniert wird (cf. Bg. § 7), desshalb kSnnten in oliigen
pelen die WSrter wie „cers" auch dem BcgrifFe „feiTaina"
wrdinirt zu denken sein;
t Eb granz forez et es boi^chugoa A mult do toz femina salvagea,
a et cere et daina, Senglcira et to2 aitrea feraine MB. 2i1.
bBl. Auch renison, welches gewShnlich das Wildflciech
) erlegte Beute bezeichnet (cf, g 190), steht als Collec-
[. filr das lebende Wild dea Waldes:
. eii la veiieieuDH ME. 1852: Molt eai bien prendre veDuieon
; cf. ib. 150 ; venisson WB. 10474.
1. i Dfts Wildfleiach wird fast immer bei AufzBhluiig dor Spoieen
t, cf.i car do venison WB. 14G39; 14642i ChL. 2867; RB. 1081;
B ChL. 2878: venoiaon WB. 14654: VB. 312; EE. .5538; PB. 4488;
|!5; S542; RV. 4«8; venisson VR. 3662; 1875; 740: uenaison Oct.
f«c.; venison = erlegte Wildbeute z. B. AP. 839.
||62. Das Wort daintiers wird Sch. I. 291. 6 als feines
k godeutet nud mit .dainties' (cf. ChEsp. 8825 f.) iden-
ft; da ..daintiers" jedoch unter den Wildarten erwahnt
^lind das ini folgenden Beispiele auf VOgel, Fische und
i Wort ,,sou8Biel" auf „feines GebSck" nicht
} scheint die Budeutung des nfr. gleichlautenden
y ^ Kurzu'ild •) (cf. Sachs) nMher zu iiegen :
I oiaol ne puisfon. Fmit nf daintier ne venigon Dont il
■ A plants Pcrc. 18205; cf. Jourdains de Blaivies 813 (uit. von
'en* istnicbt zu vemechseln mit ,daintieE* =^^ testi-
rsaX p. 167.
n et daintierg, Grues et JMh
82
Sch. I. •m\fi: Scb. I. 2^6.8): ksaoz i ot m
tea et maiilaro ot pluuvit-rs.
168. In den Gleichnisaen der Ail. begegnet die Qelitjbto
unter dem Bildo eines kostbaren Wildes: AN. 18,18 f. (cf.
§ 194). Ein auf der Jagd aiifgefundenes ausgesetztes Rinil
wird ala biele prole bezeichnet RB. 640 (cf. S 286).
164. Der Hirsch (feif) wird sowohl allein ala auch rait
andcm Wildartcn zusammen als Bewohnor der Walder o^
wahnt:
cf. PB. r.22; It. 1. 1390; KE. 3920; Clar. 3309; UK. 6237; Pe, 2277;
AN. 23.U: Dol, 9564 etc,; als Speise: Perc. 4458; Ch Ksp. 7T4&: GP.
3014; PB. 1463; Perc, 18719; AP. 820.
Ein Hudel Hirsche heisst herde, kerte:
One herte de eers troverent WB. 140; Un cerf vit en line herds litr
GG. 6314: cf. ib. 6322.
165. Ein den AR. charakteristisches Epitheton fDr
den Hirsch ist i/njjc (cf. g 298), Man liebt besondecs
Starke Hirache:
vielz et grana et grot Dol 920T; grAnt Perc. 15430; 24435; Leii. L
22,27; Tr. I. 194 ; 404»; HPG. 81 ; mirabiUoHi, et grant GP. 4M7; gnU
ct gras LTl. 87 : ourf de craigSfPerc. 44-59.
Riieksichtlich seines Geweihs bekomint der Hirsch mebr
fach das Beiwort ram^, ramu:
ratn^ RB. 2324; graiiB ccrs rnnius (Var. muc) Perc. 24435; 27T1S;
die Var. muf wlirde eincn gemauserten Hirsch, d. h,
einen solchen, der das alte Goweih abgeworfen hat, be-
zel clinon.
166. Einige Male wei'den die jEnden' (bruches, hra»-
vhes, rains) des Geweihes (cornea, perches) hei-vorgehoben:
(Li cerB)EH comes "& brochos (Var, : branches) avoit Dol. 9206 : I duerf
esmueh de XVI rains RB. 753; [un cerf) De XVI rainti estoit annes Bl.
1268; Perches de cerf out on la teste MFG. 318;
167. FUr die Hirschkuh begegnen vereinzelt dieFor-
men cierge, cerve, ciere:
eierge (gleichsam corvin. Anin. d. Mrsg.) MB. 1200: cf. HR 1180 (ill
Opfer der Diana of. g 21.^.)
Steben im Walde ausgesetzte Kinder warden nut Hinde
kuhmilch gross gezogen:
De lait de iiree (Var. cerve) lea paiuoit Del. 9450; cien GP. 4301
chiere GP. 4958.
Die gewohnlichere Bezoichnung fUr die Hinde ist bith
(bisce, bisse, bise, bische). Nach Bg. g 266 ist dies aadi
die Bezeichnung fiir das Weibclien vom Ueh und Damhirsch;
in den AH, spricht die hiiufige Erwahnung dieser Wildart Uft-
ilbar neben .cerf mehr ^r die ausBchliessliche Bedeu-'l
Nfr.):
ChL. 2ti54; les biscts et lee cera Perc. I486; For ^
Perc. 4573; Bicfaeu et cers lievres uhemaiS Clar.
cere PB. 522; of. Tr. I. ISStO: KE.
: 823; bische Lain. IH. 110.3; biw
B blanehf hiime feri
2737; hisfs de reng Tr. C. 112. 494;
rrrf out Ml la tnlf MFG. 317;
das Junge dieser Hinde wird foit
1f(i. 90: Vit unc biese nd sun foan.
168. Wie z, T. bereite obigc Beispiele zeigen, werden J
Riit Hirscli uiid Hinde zusanimen auch li^ufig Damhirsoh^
(dain, daim) und Reh (ckevrelj
cf. Clar. 3309; EE. 3922; Tr. I. 1390; Dol. fi844: cheverii obi. pi. (
6288; kevrius obi. pi. Perc 1937;
tititer den Wildari«n des Walde» oder als .Tagdbeute aufgefilhrt :^
(en la forest cacier) cerf u pore u (Iain u chievreul Fe. 2277?'^
. , . vaissez par Fes boscages Cerfs, chevpriz ilaiiria et pore salvagH
(W. 6237; Plus que chevrux ne cere ne biche liP. 4206; S'il prent el'4
boia chcvrel ne ilains Tr. I. l.')93; Pm nvom ca k'ttviim chased. Quatr« J
Umm e cheverels sis UU. 2736; cf. Perc. 24434 f.; WB. 14650 f.; MB<:I
33 t.i ChL. 3439; Clar. 3309 f.; Dol. 6844 f,; i'e. ZU2 f.; ats Speise:
De vitklle n'a plus (aiaiis Fors I kievroel Perc. 310T; cf. Ch Esp. 34^0;
Tr. L 1250; OP. 3014. cf. Tr. II. 112.509: .Prendrai les riirrM et les
daims* : die Ziege wird aonst nicht als Wild genaimt, wenn dierrr bier
also nicht etwa das Reb beEeicbnet, so ist diesc Steilc vielleicht. wie
grOsstentcils TriittanH Rede a. a. 0., irntiisoh aufzufassen cf. g I9fi.
169. In Vcrgleicliungen wird ilber die Scbiielligkeit
von Ro3B und Reiter gesagt, das8 sie derjeiiigen eines ge-
betzten Hirsches oder Damhirsches nicht standhalten
kOrnie:
.Li uiis et li autre s'livance, l^i a'antreviencnt d'un sslela Plus toat
que oera qui ot les gleis Dea cbiens qui aprea lui glatissunt* C'li. 4930: cf.
VK. «71; 3246; 5362; BB. 950: 3-i58; Perc. Interp. d. lierb. (Bd. IV.
p. 228). Cf. tip. 5660: .Uhevrex ne beste de gaudino Ne li peuat nmti-
ttnir:* ib. 4205; cf. PB. 763: ,La nes sigle dusqu'a la nuit Plufl toat quo
Cera levriers ne fait (cf. g 138). Ein lebhnftes Verlangen wird verglichou
mit dem Lechzen des geiagten Hiraches nach Wasser KK. 2066. — Der
in tjebesqual amherTrreDile Amadas gleicht eiaem bestOrzten geacheuchten
H«h : ,Et il sen va eouiuie I cbevreus Toua osaotcs et estourdia' AY.
5643. — Einem Gehlendeten ist das Augenliolit wiedergegeben : ,Si vit
» der que cerf ne dain* AP. S.'iOS.
170. Audi Hasen und Kaninchen werden neben den,
' 5en Wildai-ten genannt :
■#■ Dol. 6844; WB. 14H.iO: Clar. 3309; Tr. 11. 112,511; levereB(!)
. <H}. 6239; ale Jagdbeute: Qui apurloit eii la uiesuii Ou Uerrt ou
' 1 Coi. 5042.
64
Der junge Guilkunie criegt Uasen und Kaiiinchea (con-
* wj'ws) mit deni Bogen GP. 368 f. Gespeiet wird das Ka-
li inchen als Pastete:
Et si a cults quatre paM/t De ro'iiunn C|ue je pris troa ier Pero. 295Te<;-
Et dfus pasys de uraa uuuntna ib. 2898t(; II c-onins noviaus ib. 82039.
171. In Vergleichungen gilt der Hase als Bild der
Feigheit :
Autresi tranle cunime fiielle, Plus dcviiit coor-j que utit lirrret, De poor
Mi prifwnt lea ficvruH Bl. 1940; cf. HP. p. 94; Perc. 42156; curr dt littn
Char. 1100.
Ii-onisch wird er als Veifolger von Jagdhunden, sogar
des Leoparden dargestellt Cii. 3849; WB. 10950.
172. Der Fuchs [gupil] wird als Jagdwild erwahnt:
Tr. n. 112,509 und GU. 6237 f.; cf. LH. 395 f.; iJG. 196 f. (of. § IW).
173. AIb WildBchwein wird fast ausschliesslich du
m&nnliche, dor Eber, genannt (cf. g§ 293; 295):
urnglrr Perc. 1«826; 26031; 28898; 34620; Tr. 1. 4338; LG. 214; flP,
1255; Cle. 997; Char. 3608; AN, 10.26; PB. hH; 593; 608; C39; 138S;
Perc. 16762; HP. !i213; WB. 7772; Clar. !:iU7: l)ol. 8593; MB. «|
cf, sengierl!) J. 4546; 8angie8(! n. eg.) WB. 1 1908 : pore tenglUr Clar. 12ia,
Seltener ist die allgemeine Bezeichnung dee Wildschweines
pore: pore quaternor PB. 1832; pofcs salvages GG. 6238; das
vorgenannte .pore senglier" wird Clar, 12127 und 12131
oinfach ,porc" genannt; cf. Lsln. III. 110,3; Fe. 2277; AN.
23,11. Ein weisBcr Eber. dessen Jagd sehr gef&hrlich (ctj
259), begegnet LG. 214 f. Mehrfach wird der Eber untor
den gefiirchtflten, z. T. abenteucrlichen Beetien dea Waldw
genannt, cf, Dol. 8593; AN. 17.7; MB. 23; Clar. 3406. Ais
Speise wird er erwahnt:
PB. 1463; Perc, 16762: 16826; Lsln. I. 27,16,
174. Epithota, welcho die KOrpei'starke liervorheben,
sind:
grnni rl pUiiirr Perc. 28898; grant Perc. 34520; PB. COS; 1832; yf
rrev ct grant La In. I. 27.17; (Li asioglorel Viola eat et dtira, fo» ■ 1m
nors PB. 640: fifr Tr. !. 4338,
Dos borstige, struppigo Haar resp. Kopfhaar dee W3d-
Bcliweines, aucli wohl der Kopf selbst, wiixl mit hitre bezeichnet
(cf. Romania IV, 361):
Li pore li vint grant aleure, Qui bien avoit I piS dr hurt Clar, 12131;
cf. Perc. 16763 Var.: Plua de cfitl h,irf» de gi-nglrrs (El*rkOpfe cf. % alO^
Ebenso sagt man vom Wolf: „1 lous qui avoit Ifdt
hurf' Clar. 27955.
175. Vergleicliungen; Urn die llassliclikcit der
65
zu illustrieren, »chreibt man iliiien u. a. Eberz^inc und die
struppigen Kopfhaare einca kaiiipfeiiden Wolfes zu:
Li vilnin xiint iji> luidc furmu . . . (ChasciiiKt a) Den^ rfr naingHi-r. et
ne» de chat llurr lir tovp, qui se combat Clar 8881; cf. CIj L. 299.
Die Wucht und Todeaverachtung von Kampfeshelden
■werden mit der sprichwOrtlich gewordenen grimmigen Gegen-
wehr eiues auf der Jagd angegriffeneii Ebers verglichcn
{rendre-, livrer-, querir-, entre (i: estal):
(cf- .Aaeaut du levrier. drifenae de sanglier, fuite de loup* Sachs
Wb. a. levrier; cf. Fouill. p. 25| Ein KJese vorteidigt sich im KRcipfp
B^eo Artus .Comme sangreH(!) fern d'eapi^ Que If cien oni aases eacii
S'MibBt contre 1e veneor* WB. 11S06. — Robert verteidigt den Jou-
froifi, ,Ausi tor estoit a esial. Con fitit le sengiera(!) qui stent 'Vat
Its eliiens, don son cora defeat* J. 4544. — Ouillaunie (^egen die Sncli-
wax .Conirac aangler lor lirrt eatal' UP. 2213. — Perc«viil und aein
fieguer .I*s cuera ont ftera come lyons K.t que aenglicra qui guiri-t mini'
Perc. 26030. — (Marcadigae) K'eepde uu poing yrndoil ratal K guise de
hardi aengiw* Cle. 996; cf. WB. 7771; AN. 1U,2S; Char. 3607.
Auch angesichts der seiner Liebe droheaden Gefaliren
gebrauclit Ouillaume dae Biltl eines aiigegriffeneii Ebers:
.Je aenibic le aengler; Quant voit I'eapiel verx lui tomer, Droit cele
part aqueut aa voie Si se fiert dedens et embroie, Si coinme cil qui mort
ne doule. Que Tentraille li percc tuute Et le cuer del ventre li part. Que
mora trobuche d'autrc ptirt. Tot austreni est pil de nioi: ¥,r\ I'ciipiol xui
et el einbroi; Si ni'oc.i tot a easient liP. 1255.
Bftr, Woif, fremdlandische und abenteuerliche Tiere
des Waldea.
176. Der Bar, ors; ottr», (urs GG. 283; Tr. II. 112,504;
bors PB. 5740) wird als .Tagdwild nur einige Male, z. B. neben
anderem Wiidpret der herrachaftliclien KUche erwalint:
Teneison i avera aaaes; .leo dorrni liastca et lanlcK . . . Kt li uurs fut
daa bier ocois Kt cti noatre quisine mis Ml. 461 ; Maitit biief, maint
pouroet et maint ours 1 eut tin- pour cat avoir RM. 21f<4: cf. UU. 283;
deux bJant om tiP. 3055 f.
Eine planmissigc Jagd auf deu BSren wird in den All.
nicht erwahnt. Einen Kanipf dea Ritters Yder mit einem
Bftren, welcher sein Pferd und ihn selbat verwundet, wird
VR 5584 f. erzRhlt; bis zu seiner Beaiegung durch Yder war
dieser BEr dem Bitter Guengasouins als Besehiltzer beigesellt,
indem er ihn gegen angreifeiide Feinde verteidigte VR. 5274 f.
Anm. : Eine fthnliche Rolle wie dioaer B&r, gleichsam die Rot b eincs
treuen Jagdhundea. apielt auch der I.nwe; z. B. derjcnige dea noch ihm
beoannlen Y wein ; Naclideni Ywein eiiieu LSwen von einer ScJilange be-
freit hat, weicht dieaer niclit mebr von seiuer Seite, l>eschOtzt ibu und
dient ihm, dem Irrenden, wie eia Jagdbuod das Wild lu erjagen:
lAus. n-Ahb., Bormannl. 5
67
'H^rd P«a«sv>] wegSD Tfltung eines LSwon, von dem er angegritTeD wurde,
in K&nipf niit dcni EigentQiner dosselbcn verwickelt PiTc. 28414 f.
Anm.: Ueber Jsgd aiif WehrwBlfe I'f. § \9S.
179. lui Dolopathos treten Baren und W61fe, zuweilen |
neben LOwen und Tiegem, in Vergleichungon auf, indent J
ihre Wut und Raubgier verglichen werden:
I. B. mit deni Zorn der verHchmAhtcn Liube Dul. 4486 f.; (lorn Zuro
do4 gercchten KSnigs Dolopathos gesen UubetthSter Dol. 1^3 f.: niit der
LiebostoUhcit Dol. 7549 f.; mit dcr fiefrilaBigkeit Dol. 8740 f.; ,P1ub fat
enieb ef felonosso Cora ne tygres. nc lionosse, Qui de novel oos faom
fert' Dul. 10148. — Einu BetrHuhtung dRrClbor, daas der .viUin* sich
oicht Qber avine niedrigc Denkweieo erbebtn kdnne, wtrd durch z
SprichwOrter bekrftftigt, indem dem .De put* racino putu herbe"
Sprichwort Bur Seite geatcllt wird : ,Ades rova li leua au bois" Cle. 161 t ^
18U. Am hHufigsten wcrdon Bar und Wolf als ge-
filrchtete Waldbewohnor unter andoron, z. T. abentouer- J
lichen Bestien genannt:
Outs et linn et li^n aauvage Et bcst^is do divers uuriju|j;f, Tygre. liuLart J
molt lea destraignent Clar. 4348; Et a trup grant dulur niuntaiu Lea ]
hkutm montaignt» aguoa . . . Lou et [ycoa. luupart et ura, Seiiigliei
hngle vi suqiant volaiga, Sonterel, et mouton ct iiio[n]atro Mo venolent I
trop » I'lincjjntre Dol. 8588.
Namentlich der Wunderwald von liruceliandi: wimmelt ]
von Bestien aller Arten:
La voit oD lea aeagtiers combatre \m voit on Imi vurpii volor. Ours, singes 1
et lionrt voler, Qichi!B et cera. Hevrea, ohi^vriax; ConniuB, liepans ot ubou-
rimix Ue b«st«B t«ut«8 lot msnieres Clar. 3306; cf, ib. 4334; 5735; 5883;
58401; TB. 490; 673: 8533; Dol. 193; 7-i49; 8497: 1014«; ChL. 276:
Cli. 3700; KB. 3337; Perc. 40917; AN. 16.28; 18,1,- Ch Kap, 7415; BM. ,]
380; Oct 431: LTI. 149. '
181. Mehrfach wird diesen Tieren der Toufel ziigesellt: 1
malfez PB. 5752; dyabk HV. 1038; oder sie aelbst glcicben "j
iem Toufel:
Li on lor aaut cnmi lu via Ausi com un diabiuis via VR. 5295; uf.
jb. 5588.
Der Tt'ufol, welchor den Perceval in Versucbung fUhi'ea ]
1)1, erschcint in abeiitouorlichcr Tiorgostalt als ,1 edour-
fUons a in testes" Perc. 40557.
182. Die Waldbostien gefahrdcu das Leben von Menschen j
J Tieren:
f-^frf /"''■ ''' '"■" ^^^'isBt eiiien lasttrhaftun Kiinig MB. 2504 f.;
*•""
>
^ /*Vi^' ■*'" ^^^'^^ abends nicht im Freien lasseri,
y/ JJ^fll^htull ca zcrreisson AP. 854 t. — Aus Furcht
^'/^^^Jdes verachliesst dor Eremit seine Klausc Perc. 1
if ^f*^^r^icher an einer Wunderqutlle deti Wsides Bei-sillsnt
fDrchtet. die 1
den Tioran 1
I. — Kflnig 1
Wunderquclle deti Waldi's Beiiiillgnt vun Feea J
X>ebensecbirk>»at soiuea Kiniles. ik'H juiigeii Brun. eiitblUlen lasaea I
will, schickt dieaen unt^r einer Begleitung von drciBsIg RiM«ni in dm
WsW, die ilin vor Bftren um! SchlBUgcn hewhfltwn solien BM. 290 t,
— KOnigakiiider. wflchc aua dcm Wege geraumt werden soHen. sotxt man
den Kaubtieren lai Bcutu im Watdc aua RB. 5iKl f.: Dol. 9-S61 f.: Od
394 if.; GP. 51 f.; 187 f; (cf, g 286) — Partenopeus, welcher tm
Lieb«Bleid den Tod euuht. will eicli den reieuendeD Tieren, weldie in &s
Ardennen hausen. vorwerfen PB. 5T3-5 f. ; vgl. die gaot fthnliche 1^
sodo ID PB., wo Flore aus gleicfaem Anlass den Tod in dem Lflweaiwingw
tteinea Vaters sucht PB. I^ol f. ; ib. appendice 118 f.
183, Haulig unterziehen sich die Heldeii dor AS. LBwen-,
Drachen- imd aiideren abenteuerlichen K&nipfcn, um damit
Kuhm iind Ehre zu erwerben oder auch ^ugleich Land und
Leute von einer langjahrigen Plage zu befraien (cf. § 1 Anin.):
cf. Lflwi-nkSmpft: Perc. 922h f.; LTl- 470 f.; Clar. 4334 f.; (Leupatdal)
Clar. 33S8f. : Drachenktaipfe : Clar. 5447 f.; 10839 f.; RV. 1024 f.; Pwc.
15200; Fe. — Durch Besiegung einea .serpent crtuite* gewinnt der Kapin
dee K8ni^ Uarkc fOr dieaen die Isolde Tr. I. '2S24 f. ~ KOnig Harp-
dns befreit aeine Unt«rtanen von einem Seeungetibn, dem er aelbat im
Opfor ailt WB. 3467 t. - Eriegung eines Aifen Oct. 435 f.
Zum Teil liegen dieaen Erzfihlungen wohl TraditJooen
zu Giuiide aus einer Zeit, in dei' sich mit der -lagd noch
mehi' der practische Zweck der Schutz- und Notwehr gegen
die wilden Ticre verband.
184. Auch in Traumallegorieen, durch welehe nahe
bcvorstehende Ereignisse angekiindigt zu werden pflegen,
treten die gefilrchten Waldtiere auf, indem sie mit einander
kilmpfen oder den Tr&umenden angi'eifen:
.ore sauvages*. bcgleitet von .goupilz', kflmpfen gegen Ebor und Hnnde
Va. 3^5 r.; dasselbe (Hi. 195 f.; tlin Bir kSmpft mit einem Dncfani
WB. 11536 f. : Die Gelagerer der ESnigin Feniae erscheinen ihr im Tratnm
als .ore lupara ut lyuns*. wekhe aber von etnem weiasen Wolf und iwo
wuiesen B&rcn zur()c\gescfalagen werden UP. 4003 f.; 4715 f.; WB. 9G68t.:
Tr. 1. 2029 f.; Perc. Interpol, de Ucrb.; etc.
.lagdbare Viigel.
1^5. Das jagdbare Gefliigel wird durch das Kollectivum
Doleille, rollUle bezeichnet:
De boin mangier unt a fuisou Kt voUiJIes et venisons FB. 1461; Gn
i RM. 2288; Aprca i ot cent mil oellea Kt de roMfe
186. AJb Beute des Falken werden genaont: der
Reiher. halron, (cf. haironnier g 19u), die mannlich© und
weibliche Ente, malhirt, nne, (alme), die Gang, fl»nie, aw, (owu,
aJve), die Krahe '-orneillt, (cornelle Perc. 25389):
ne k n« tor ffaQconB) pu«t pacbaper Hairoitt or ane ne maUara
DO. 8124; (fantons voler) Nf roB mallnri' ne nos AoiVdm I«In. IT.
14§/20: - I nalart nuruupi (Krun'o Falk) UM. 2T59; — jne rouTfl (Kudel)
((«' ganlm Pcrc. 5550 (di« I'ebtTsetzuiig, J. 1530, identificiert ,gant«a*
fUsdilicfa mit KrBhen: line ruute d'oiseaulx nummes gentos, tiatreinent
m coroeiilea, Anm, d. Hreg.) - Own Tr. It. 112.494: — S'il (Palk) abat
•H^ n autre oisel Lain. IV. 140,24; Im lotztercn Boiapiele kaiiD unter
.Boe* nur cine wilde Gans veratiuidcn worden, woa Baagert's Vermutung
(Rg. 9 553). dass .aiie' im Gegensatx in ^gante* die zahmo Gana be-
■eiohne. wideraprcchen wQrde, wcnn nicht etwa .aue* durob ,ftno* xu
eraetx^n ist. — Die kloinat* vun den Wunden dea Saigromor iat so gross,
daaa darauit t^ino ,aivi-' bis eu den Wolken Huffliegen kOnne. ohne die
ntlg«l auszobrciten : III) si graiiH plaies i ut Qae de tr^atoute la raenor
Penat, se m^ doinet Dux honor Une riive (Van: un faiicon) issir ct vera
Im mie» Voler sana lea elos tenduea Pore. 37330:' auch hier muas nntor
.aive* wnhl eine wildi; liana veratanden worden. — Derselbe Vergleioh
findet aich Ml*, p. 195, wo .aive' dureh ,alme' ersetjst wird, wSohes
wohl mtt ,auni3* — ,ane* xu indentiliciren ist: ,11 n'i a nul ijui n'ait
el corps Dia ploics que pur la mooour Porroit unu almr saiiz denionr,
Isair. aanx los eslca tanduea-. Cf. o!gOH« Clar. 16409 (§ 193). VermutUch
beieichnet ..gante" die mSnnlicbo and „ane" die weiblicfae wildo Oana.
— .Cons de lor faucons abati Uae etyrneilte . . .' Cle. 6655; cf. PB. 1674.
Bei Schiiderung einer weiblichen H£aslichkeit heisat es n. a.: ,Si ceviel ,
est«ieot plus noir Que ne suit peine de comrlW Perc. 25B88.
187. In Vergleichungen (cf. g 137) werd«ti als Beute
des Falkt'H geimnnt: une Cla. 1169; iirm Oct. 4255; periris
GP. 232*3; cercelle (cf. folg. g) Cli L. 3191; cf. CU. 3854
(cf. S 19b).
188. Zur Buute des Sperburs, den man auf ]
kleinere Vfigel stossen lasst, gehSren: die Lerche, idne,
(oloie KV. 3907; 3901 ; aloete ib. 3944; Cli. 6441). die Wach-
tel*) (^KMiZ/p J. 432; fjiiUeChL. 1262), das Hehhuhn {perdriz,
pertrig), die Elstei- (pie), der Ktebitz (ramiel, camimu), die
Knaketite = querquediila {cercielle, surcelle, cf. cercelle Ch L.
3191), womit der Bg. g§ 485 und 555 genannte und nicht
crklfirto Wasservogel sitrceille wohl gleichbedeutend ist, und
endlich fin bisher nicht gedeuteter Vogel; marhet CU. 6432;
FOrster, Anm. zu Cli. 6432, vermutet in ihni eine Eulonart
(cf. Sachs Wb.: Sumpfeule, gelher Kauz), wogegen Tobler Z.
f. r. Ph. VIII. p. 299 sagt: 'Der Vogel ,machet" begegnet
in eincr im Menagier de Paris zu II, 186 abgedruckton Stelle
dee Gace do la Buigne, aus der hervorgoht, da-ss er gcgessen
wurde. was von alien Eulen abzusehen zwingt'**):
*) Aniu. : Das Wac hie lei begegnot in hypcrbolischer WertiiobStKung;
lie mc pris mais un nef de ijuaillc .1. 1519.
"I .\ mil.: Oodi^fruy's Wb. bringt fDr ^madiet" nur die beideii ge-
Duat ii I
70
Et pour son esprevier miex duire A prendre Fatoe et la qHaHU
la pit ne fait-il faille A crrcirU ni a ramift iVw.: A la tair^Or _.
eanneau) KV. 41J4; Au tana que I'nn va gibuiier De reaprvTJer *t
brachel; (Jui quiiirt I'liluc et Ic uiaeliijt. Ht la guailit et la jitrdrit t
Cii. 6430.
189. In Verglcichungon werden als Beiite desdp
bere genannt: uhe GP. 2080: esioriirl BI, 5769; ^um'/fs
S 188.
19IJ, Aiif die specielle Verwendung dvs Habichtes
Ki'anichjagd. wio des Falken zur Koihcrboize iJeuteD d
Substantive gruier bezw, haironnier:
Si ot eapervierB ut tiatora, Kt de faucnns i a pluison
Bont tot gruier, Kt Ii fuucon boo haironnier Pli. 16TI,
In einer Verglcichung, Dol, 209, wird die Tadf
rolloH, als Beute des Habichta und des Falken gonannt
191. Die Gabelweihe (esaiiifie, cf, Bg. g 514) begq|l
zweitnal : oinmal lasst man einen Falken auf sic stosaen, a
sie gerade im Bogiiff ist, ein geraubtes Huhn ,
(cf. g 148} Lsln. tV. 150,17 f.; aodann dient sie eur tt
zeichnnng des IInwerte.s:
Dc tncs II bucs a, tait meHchier Dohi^h ha h por tin tKoaJU !>■ ill
no vaut paa une muHe Oyt. 1139 {cf. g 75).
192. Unter den Speisen werden ausser den erwilmta
folgende Arten dew JagdgeflUgels genannt: Schwane*) (oi*
Fosaneti (fiiinaii. in den ch. d. g. nur ein eiiiziges Hal fl
wahnt nacli Bg. ii 544). Trappen (("Wdn//'), Taucher{;rf(«
jdunjun), Regenpfeifer {jiiorier, pUvltr), Hohrdoimnel (*■'
Un cisne niorviilous ct grant RH. GUG ; (irucs ot ganlva vt b
Bistardes clHnes et paons FB. 2^73 : (Ont a mangier) GrueB et patM
liairons, Portria. biatardes et plongona FB. 14f!5: . . . oiaiaiu matiil
viets et faisans et pertria K graiis oiaues a lor moiigier Car molt a 11
bI vergier AP. 628.S; cf. .gruu*, .cingiiee*. .owts', .pluujuns*. ,"'"''
Tr. ir. U2.40I f.; .pertria", .plevient" BV. 1606; .jrertria-. ,
GP. 373: Plonviore et faiauns ot pictris Perc. 8»44; Oiaiaua, pki
venison ih. -23934. ,
Nach GP. 368 f. werden Fasanen und K*;bbalmer nft
telst des Bogens eriegt, nach AP. 6285 f. werden dieee
andero, wohl weniger achcue Viige! ini , vergier" angetroM
wo man sie vielloicht besonders pflegt. Scheiteren VUgW
kann sicb der Jager nicht aiif Bogenecluissweite nahem, &■
•) Anni.; MFM. 162 f. wird ein Sdiwan ala Brieftaube ver"
iiu", benierkt It. K'iJiilcr iti ai'iiien vurgleicliendeii Aamcrknnffl
. Kinl. XnX, ,ii)Jr bcLii Seireuatliuk aus dcr mitt«lNll«rIicilm 1
U bekanut isi".
71
teBen daliiT mit deni Falkeii gcjagt wordon, wie z. B.
UHiiber un<I ilohi'dommel : KQnig Uarke biiulit in ein Cre-
ditcT auH. als Tristan, einen Dilrrischen Jgger fingiercnd,
Bier andtren seiner Jagerkiinste auch vorgiebt, .plunjuns
fid hntors* mit dom Bogen eriegen zu kitnnen Tr. 11.
112.483 f. {ef. 8 196).
,93. Aiiasor dem melirfacli als Speise ei'wahiiten Ka-
' (Mingier rrns ehapant ft pertris Oot. 2iKi7: f'H;-<i<t« cms pt oisisua BI.
S72S; cf. BI. »70; RB. ■iSM; t'e. 3a8&)
fird 2shtncB Geflligel selten erwftlint:
Mm «»ex i iivoit oiaonx (jeuac oie) Kt gelinrn el eras cliBponB Clar.
iStOS; ;.iwnn» /'nrs.n RV. 2527;
Ann.: .(.Iiaade g«Iine* und .chant chapornn' kommon in bildlichen
lidanmrtPii vor. inn etwns Wntvollcs t<a buzeichnen. In ilem g 142
ltd lU vnr&LiiIen Glcichniase huiHet an vnii di-in widerspfinstigun Fulkeo.
Wicker deo Dr^ssurmaasregeln erlegon ist: N'i a niestier chaude geline;
j^ ya«g«« i-st la medicine Ls In. III. 103.24. In eincm anderen IJleicL-
^■r wird gesngt. dvs der KncI fllr seini^ HnsjiruchHloHc Dienstfcrtigkeit
Votif Dank omtr: Ju pur cc dt vin nc bcvrii. Ne plus ohaut chaperon
■'nn Ool. G8T».
Hierher i«t audi wold der Ffaii zu rochnen, obgleich er
8 192 (cf. FB. 2873) unfcT dem Jagdgefliigel genannt wird.
liiiige Male wird er als Speiae erw^hnt:
VR. 756 : p"0" P'fi; Perc. 16404: (nns naina roatiaaoitl I paon qui
■Dolt eras eatoit: diesen Pfau liekomnien, nachdem er dem Kex an d»ti
lofF gtworfen ist, «wei ..levriera" isu fresnen Perf. 10.507.
Metst wird das GeflUgel bei Ji^rwalmung der Speisen,
obne genauer ojigegeben zu werden, mit umaus bezeichnet,
tf, g 190.
Fisclie.
194. Fisclie, welche eoiist. nur als Speisoii erwfihnt
tei^n (cf. SS 200—202), trett-n einige Male in Verglei-
I'hiingcu aiif;
*1( jjild der (iesundiieit : .Puis fu plus sn n* jur n I pninKOii' AP.
.I|S4:~ Kiiu- rurchbiiui sUKtkeiide Sclilacl treih gl icl t dom FiB«he,
iMr.wcnn er <i<-frilir wittrrt. aU-i, in dcii Knnd i: riiniti > u II: .Treatut
;l*»iit nrestcu Tot anasi com poisnon fiehir' Fe b3B«
, Wie dip Gelieht* mit eineni Wildt %erglichen wird (cf.
J llj:i}, BO wird ,oin Madclien gewmnen* versmnbildlicht
■jinrcii .fisclieii" „einen guten Fiscli fang«n" :
'hmnt sfliwimmt dlicr die .Seine, uiii r-at Bchrinen Sultanatoc liter Mar-
^^^ 111 gi-lBngpii : dienu ruft dem lleranaehwiinmeiiden zu: .DamoisiaUB,
^BmBw pmAtrl Ore aues pria lion" aendoite (cf. g 202j, He i« uoua
72
aim, c"0Bt grant richnise' Oct. 8842; ef. ib. 4020. WBhrend _
bier metsphoriBch fQr .gateo Fsng', .Gewinn* steht, bouimt ili(«er Fwcli
aueh Kur Bezeichnung des UnwerU^ vor, of. Bartach sfr. C'lirest, 309,s,
195. WB. 735 werden die dem Homer entlehnten S*
ronen erwShnt:
Sfrainm Hont monstre de met. Oes cies poent femes Hembler. PMini
sunt del nombril hvuI.
Poetischo Verwendung der Jagdtiere
196. Im ironischen Sinne erf^hrt die gewChnltche Art
zu JAgen. d. h. die Verwendung der BeizvOgel. sowie die Be-
Eiehung der jagenden Tiere zu den gejagten. eine UmsttUung:
In Oleichnissen werden Tiere, z. T. Jagdtiere, als die Ve^
folger ihrer Qberlegenen Feinde dargeatellt, z. B. um die ve^
kelirte Welt zu illustrieren :
,,K ce me fiamblc que je voie 1ms chiene fofr dcvant le tievre Ktb
lorlre |cf. g 202 A.) charier le kievrv, L'tugnrl le loo. le colon I'lijjc.
. . . Eintii fuit li hurons por I'anc Et li ^rfmii por le heiroD Kt li gM
lui por )e rnVon |cf. 202 A.) Kt le lion chaco }i cere, Si vant iea oImu
A Mivers" Cli. ^VAS. — Kaiser Lucius sputl«t Aeioes Ciegnere, Artai^ ii
fthnlicfaer Weise: ,Tu veus moatrer et par mervellp. Que li lions fnit ftr
I'lielle. Kt qu« li leua fait por le rievre. Kt li lupars avant le lievre WH
10M7: pf. WB. 423&; KK. a876 (cf. g 281). - I'm aich unerkaoat dec
Isolde nftbem lu kSnnen, bietd Tristan seinem Oheim Marke uoter der
Maske pines nlrriachen Fischers s^ine Dienstf' an. Nach seincn Potig-
keitcn grfraf^, libit er seine vorgebticben JagdkOnstc ouf. wodureh N
das (ielftcbter des KOnigs herromift da er die gew&bnliche JagdwWK
auf den Kopf stellt: ,Li fols U dit: 'Rets quant me plest Chacer ea b«il
Q «n fitrest Od mes lerren prendra mee gmes, Ki volent la sub par CMOMv
Cd liniers Ips riugnes Ije) prcng. Owes, bises dr reng; Quant vois od DM
larr) bcrapi hors. Maim prong{-jo] plunjans [pj botors'. Marcva M M
Boovnient rit. (S)i fnnt li grant e ti petit. Pas dit al fol: 'Amis, ben ttut,
bw-tn iHViidtv ra la nvvnT Li fob respont [ej rit apr«8: Tnt fmg,
■ " ■ Dqae t tmis. Kar je prvodnu nd ines ustats Les Ids de biwa • A
n; lies 9eD^lcr» preng de ntes girfaus- Ja ne les guarde De WO*
; Ur Rir9 pitii faucuDs faantcins Prrndrai les cbevros et lea '"
rrrr prvndrai le gupil ke r»l derers l.ake-lTKntil. De
f fcrrr De Hohel. li kar et le bi^vre ■ Tr. II- n2,4»9"
1ST. Twlmischi' Verwendung Gndeo die Jagdtiere endlidi
in der Tierfabe): Uenscbeii haben zuweileD aob
krbaare Macht Qber die Tiere des Waldes.
C'WatitbestieD in vei'Sfnnmeln, sie wissoo dieBclbca unsrli&tdicti zu
ich»n iUid ihnen sog&r meuschliche (nistalt zu vcrleihoii Pi). -iHi^ t. ;
u. 3S.V5 r.; Wa. 7709 f. — Der Zaulu^rer UBhiiriwi, welcber mit dcr
.ttin dee KQnigs verbotenen Umgnng (ifltgt. tfluscht diesen, iudi^tn vr noch-
uinder einc UOndin. etne Sau und erne Stute in Weiber verwandelt uiid
UBcllieii uotorachiebt Pen. 12460 f.; Zur Strafe Ewingt iliii spftter di^r
latg. gitnaDDtv Tiere eelbst zu beKfltUn, aus welrhen Verbindungen lizw.
1 Irvrifr. via sengltr und ein PflJJen hervorgehen Perc. 15149 f.
198. Unigekelirt bedienen sich TJebelwoUende dea Zauber-
ittels, menaclUiclie Wesen in Tiergestalten zu verwandeln.
H-gestalt verwandelte Mensclien begegnen in den AR, aU
abiclit, Schwan, Wolf, Hii-sch, Hinde:
Kin von einer ObelwoHendHn Fsf in einen Hnbichl verwsndelter RJttt'r
Mbeint in dieaor fioatalt aeinar Geliebten, die von ihrer bBson Scliwicgw-
■tter in einon Turm uingt-sperrt ist MPY 109 t.
Mehrfach begegnet der Werwolf (ffnnralf; lou-garou,
nclaurel):
,Bit<Uii-rrl a nun en Uretan, ftiiwo?/" lapel ent li Nonuan' MFB, 3; in
jri«reni lai eutlcdigt xich vcnUteriHchcr Weisf die ungt'treui' (iattin
r«e Uattvn. indrm sic. das entlocfctv (iuheinmis tnisabrauchend, die zur
Mkwkndlung zan Menscben DOtigen Kleider entwendet; (vgl. die Er-
Uimg von den aioben Schwftnen im Uolopathos. wo Kinder durcb
ckiache Kntwendung von goldenen Kettcn gezwungen sind, in ihrer
bwanengostalt zu verharren). — ,Der In! dc Milon behandelt denselben
I>ff: die Sage von eineni bretsgnisohen Bitter, der sioh in cinen Wer-
ilf verwandelt und durcb seine treulosu liattin verraten wird.' F.
oir. Jrb. r. wiasenHch. Krit. 1834 11. 2-Vt nacb E. Kohler MFB. Rinl.
tXVIIl. — Kin von aeiner Mutter in einen lou-garou verwandelter
(aigHBobn apiett die Rolle eineii deos ex maebina ira liP. 79 S. In
tstorom lUnnan (cf. 310 f. und 4101 f.) wie in MFB. 135 f. wird auf
0 venneintlichen Wolf eine Jagd veranstaltet, der er jedocb uicht zum
gftr mit; im MFB. gescbJeht die Rettung durcb Artua, welcber den
otf, dcs»eii (iebaren ihm auffiel, mit an den Kof nimnit und schliesslich
icb die treulose tJattiu entlarvt, — Kin im Walde angetrofTener Hirscb
itptlltpt BJch nia ein Ritt«r I/i'l. S5 f.. woiu ilasUm Paris bemerkt:
onune dans la plupart dea lais bretons douk trouvons ici lea di^bria de
eiile« traditioQB effaces et mal compriBea.' — Guigcmar verwundtt eine
inde. aber wiindcrbarer Wciae springt der Ffeil auf ihn aelbat zurQck
id liringt ihm eine Wunde bei. Die Hinde uagt ihm ditrauf. Atom er
tt dnrcti die Liebc einer Dame von aeiner Wundi- genaaen wi^rdc. Jn
IT Uiadio ist eine tlber Uuigemar'a Sebickaal wacbende Fee verburgen.
slohe wobi in der ursprUnglicbeu Faaauag deutlicber hervortrat, 8ie
Ht ihn zur Strafe der Verachtung jene Wunde euipfangen. welche ibin
\t die Liebe beilen ksnn' Hertz's Uebersetzung der lais von Marie
1 FrsnoG nach R. Kahler za MFti. Kinl. LX.
Practieche Veiwendung des WildpretB.
199. Die Speiao wird bezeiclinet durcli die allgcineineii
usdrtlcke men^irr, wr,- (z. B. VU. 4127; Fere. 27&8); titaiUt
74
z. B. WB. 351; viwide cf. Perc. 26840; 27465; 28689; WB.
583; Clo. 2858 etc.; nur einmal finde icli ,viande* in der
Bedcutung ^Fleisch** :
Sa viande li trancherai Clar. 270.
Neben Brot und Wein bestehen die Gerichte der vor-
nohmen Tafel aus Wildpret, Geflttgel und Fiseh. Ueber
dio besonderen Arten dieser drei Fleischspeisen machen die
Dichtor gewOhnlich keine ntlheren Angaben:
I*ain et vin ft car*) ft poinon, Osiax rostis et rfnison AP. 1975; ebema:
Oisiaus en rost et venison Orent asses et poison fres RV. 488; Can et
vtililles venisons On en maintes guises poisons RM. 2289; cf. AP. 8542;
Perc. 27467; VR. 3662; oisiaus und poissons: Perc. 1825; 26840; RY.
2:»27: olOl ; VR. 1874; oisiaus und venison: Perc. 23984; EE. 5638; PE
44HS; poissons und venison Perc. 18515; WB. 15101; RB. 1080; VR.312;
nur Fische: Perc. 26373; 7795; 44777; EE. 4244; PB. 10569; AP. 6472;
(JG. 444: J. 1623.
Fiscli scheint also, da er namentlich auch bei FestmSUem
nielit fohlt, sehr beliebt zu sein und als eine der feinstoi
Spoisen zu gclten.
200. Ausser der gew5hnlichen allgemeinen Bezeichnung
,Fisch*, 2>oisson
(poison EK. 4244: pisson RB. 4580: RM. 4804; 7639; peisson MB. 1851;
(fit. 449; 489 : :v>04: peison GG. 444: poiscon AP. 3014; poissonet Perc 4187;
zuweilen n&her bestimmt als ,poisson de mer* z. B. AP.6473. Mehr&ch bege^-
nen auch die Attribute .fres* und .noviauacf. Perc. 26842 ; DO. 6838 ; Ry.48»;
werden bei reiehen Schmausen auch be^ndere Fisch-
arton namhaft gemacht. und zwar am h&ufigsten Lacfase and
IliH^hte, sanmopi.^. iu.^ RB. 1080: Perc. 26842; 7795; 26375;
44777: BV. 2527: PB. 10559: AP. 6472; EE. 4245; DQ.
6;W9: GG. 445: daneben zwei Arten von Barschen, perdie
EE. 4245: perke Perc. 26375: RB. 1080: und bars Perc
44778: brars(!» DG. 6;U0: die Lamprete. lamproie PB. 10560;
Pore. 7795: 447/8 Var.: DG. 63::J9: der St5r, esiurion PR
10560: ostui^n Perc. 4477S Var.: estorgon DG. 6340;
Voreinzelt: dio Barbe. /^firAiVm.* Perc. 26375: die ForeDe,
fntiif EE. 4245: die Stholle. jJo^s RB. 1U80; muU DO.
6340. vennutiioh = nmlet. mullus barbatus, Seebarbe (cL
5>achs Wb.) jHinrl\'r\ AP. 6472.
201. W&hrend dio bisher genannten grOsstenteilB SHas-
wassortischo s^ud. ^ud ^^^- 445 f. eine Reihe sonst nidit
* An r::. ; ,-v^ ^ ^cts-ivx ztba Unwis^hieJe von remisom (meist nngt-
Pieties K»ViVi ^ ^ ^^tiAcn-.virh lu briricknc-n «cf. §203): poiasonsfik
«r tit' |nw ol ^^ ^ '^'^^Cn* VH- T^^'*: <i it'. 1^75: 2:^77: AP. 1975; 8542:
IVfr, Atom: **rj.^'^^''^-k<V. CM A* venison WB. 14639; ct Jamhe9 aakm
^ ^w«ttis cii '^^'':^; %5?; ^ *^"^ d S 204.
75
erw&hnter Seeiische als Speise genannt: turbu2=turhott Butte;
mulzftlf cf. mulvellus, BOrs (Du C. Dit.); //raif/;pi.sc=crassus
piscis (DuG. Diet.); porpeis, Braunfische (cf. DuC. Diet. 8.
porpeeia), und makerel, Makrele. Da nur GO. diese Fisehe
nennt, ist zu vermutcn, dass man sie haupts&elilieh in Eng-
land kannte und ass, wie denn aueh z. B. BOrs und Makrele
haupts&chlieh in den englisehenKiistenmeeren gefangen werden.
202. Zu den Fisehen seheint man wie zu anderen Fleiseh-
speisen Pfeffersauee zu lieben; ein Heeht wird z. B. in einer
mit Nelkenpfeifer und Zimmt gewiirzten BrQhe serviert:
£t bona lus sods a plants A I chaut poivre gerofli Qui fu destempres
a canele D6. 6841.
Anm.: Ausser den als Speisen verwandten Fischarten begegncn in
den AR. nor wenige, welcho grdsatenteils gelegentlich boreite erwfthnt
warden, so der A^, anguiUe Fe. 6445 (cf. § 102); dor Grtlndling. rriron
Cji. 3866 (cf. § 196). vaironet Perc. 4188 (cf. g 102); ein tortrv gcnannkT
Fiach als Feind dea vonneintlichen Fischfrcssors, dcs Hibors Cli. 3850 (cf.
I 196); (der Hrsg. schlftgt dafftr die Var. .troite" vor; das Etymon zu
,torire* lat wohl turtur, einc Rochcngattung (DuC. Diet.), als Secfischart
ateht dieae allerdinga zum Biber in keincr Beziohung) ; uendoise =^ van-
doiae, der Lugen odor Lugel (cf. Sachs, Diet.). Diesen ist noch ein Stor,
eaiurjan, hinzuzufQgen, weloher die Hand der Manekine frisst, die sie
aich abgehauen hat, um einer gehassten Heirat zu entgehen RM. 783 f.;
apitor findet man die Hand in einer Wunderquelle wieder, in die sie der
StOr gebracht hatte ib. 7687 f.
203. Was die Zubereitung der Wildspeisen betriflft,
80 wird eingesalzenes und frisehes Fleiseh (ef. 200 A.) ge-
gessen, indessen wird eingesalzenes Fleiseh nieht haufig
genaimt:
£n eel ostcl moult bien troverent . . . Car aaUe, fresche et poucins
FB. 1215; Dolopathos zum KrSnungsfoste seines Sohnes ^ot assemble
. . . Beatca et char fresche et aal^e* Dol. 2721 ; Char freche et bon uenai-
aon Oct 8161; De beloa cars, de poiscon fres Kt de venisons ct d'oisiax
AP. 8542.
Den Bedarf an fiisehem Fleisehe muss wohl vor allem
das fast inuner unter den Speisen genannte Wildpret (ef. g 199)
liefem, und zwar liebt man von demselben besonders Kiieken-
atQcke (lardi) und Pastetcn (pastf)\
204. Sehultz (I. 285 Anm. 2) sagt: *Der Hirsehspcek
gait als nicht wohlsehmeekend, deshalb erhalten gefangene
Frauen: ,Vin porri, pain noir et lardes de eerf en pain*"
Ch Esp. 7745. ZunlU^hst werden an bezeiehneter Stelle nieht
gefiangene Frauen, sondem der ausgehungei'te Chev. a U. Esp.
wird von Damen gespeist, welehe er befreit hat; dass aber
lardis de cerf gem gegessen werden, geht aus der speeiellen
76
TIervorhebung derselben hervor, da im dbrigen besondere
Teile vom Wildpret selten erwahnt werden (cf. 210).
Flore, welcher von eincm Hpontonnier* Qberaus reichlich und fein ge-
spcisst wird, bekommt u. a. auch ^Lardis de cerf et de sender* FB. 1463.
Sodann scheint mir ^larde'* nicht liberall identisch mit
^Spock** zu sein; wenigstens ist ^larde" mehr£ach nicht als
Stoffhamo gebraucht. Es sind vielleicht die schmackhaftesteo
Toilo des Riickens darunter zu verstehen, die zwar fett, aber
wohl nicht ohne Fleischteile zu denken sind:
Nachdcm Iwcin ein Reh abgebalgt hat, heisst es: ,De la lange I htH
li oste" ChL. 3454; (longe = portion de la colonnc vert^brale et des
muscles qui s*y rattachent cntrc Tarri^re de T^paule et la queue Ste-PaL
Diet.). Das?H.>lbe bewcise die von Bg. § 276 angegebenen Stellen.
Solche Kiickenstiicke liebt man nicht nur vom Hirsch,
sondern auch von anderen Wildarten, wie die citierten Belege
bereit'8 zeigen, z. B. vom Reh Ch. L. 3454 und vom Eber
FB. 1463;
vgl. PoicrecapU i vit et lardh AP. 4072; hastes et lard^ LU. 462;
lardos DG. 2205.
Das Wildpret wird, wenn ihm das geniigende Fett fehlt,
vor dem Braten auch wohl gespickt (larder):
Zur Beschafifung eines imitierten Wildbratens ^Brien . . . Un hn9n
tranva de sa ^uisse Larder le fist et bien roetir* WB. 14658 d { 287.
Anni.: Emon alten Betrflger hfttte man zur Strafe spioken soQei,
,Lou desloial vicllard truant Cui on deost avoir lard^* DoL 6930; ef. Rom.
d. 1. Rose 13689: Chevriaos, connis lardes en paste.
Demnachk5nnte ^larde" auch einenSpickbratenbezeichnen,
cf. Rom. de Renart 22779: £t de cerf firent bans lardez.
An anderen Stellen wird ,larde'' collectivisch getoiaebt
und m5chte hier wohl mit Speck zu identificieren sein:
Lardet t ot et venison Perc. 32628 ; Une grande piice de lard^ VB.
766; En un esquele d^argent Li met le hast(» (von einem Wildschwem)
en present Li chevalers prist un cotel De lard*) tailla un monel LbIi.
I. 29,1.
Von einem erlegten Hirsche nimmt Grauvain nur fi&ck-
grat und Brustteile (die geschatztesten Stficke vermutlich)
mit sich:
(Son cerf ataint) Ains point ne vot o soi porter Fors Its castes fkfst'
cimer (Var. 1: resekimer; Var. 2: Le train de deriere) Perc 18719.
205. Solche zum Essen bestimmten Wildfleischst&cke,
wie auch ganze V5gel pflegt man an einem Bratspiesse (brodie
fH ro$t; f.*tpoi\ (espieU espiol): haMf, hastier) zu T6sten(9eiMfm
ms/iVDG. 10460: ^VB.14659; M/Z^rChEsp-SSOS; cMir#ChJi.2869).
*) Anm.: Die fehlende Silbe wird Aendemng von ,Urd* in ,lard^'
erheiachen.
77
Puis mist en nne hroche an rost Son lard^ cuire au feu molt tost, Sel
roatist tant que il fa cuiz ChL. 3457 ; Capon tornoient a u feu . . . Et a
deus mains saisist la hroche Fe. 3285; (I paon . . . bien atournes) Kn I
grant espoi de pumier (Vur, espiel; espiol; haste) Perc. 16407; cf. Gar. li
Loh. II. p. 19: Li dus avoit un grant hastier saisi Plain de ploviers qui
qui chant sunt et rasti. Ueber hanstier cf. § 81.
6er5stete V5gel:
OiBiax roHis AP. 1976; 6284; Oisiaus en rest RV. 488; 5101; EK 486.
206. Ein am Bratspiease zubereitetes Stflck Wildpret
wird nach ersterem hastier, (haister) oder haste genannt:
Haister quisseit sur le bracer (Glut, Feuer?; cf. nfr. brasier) D'un
sengler parcrou et grant Lain. I. 27,16; ib. 29,1 wird der , haister*
yhaste* genannt; II depecent lor uenison Et font hastes a grant fusion
Ch Ksp. 8825 ; Veneison i avera assez ; Jeo dorrai hastes et lardez LH.
461; (lor bailla) A grant plenty haste rostis AP. 1475; hastes et gelines
GO. 131.
Dem geplanten Angriffe auf das Schloss Orguellous zieht
Kex vor:
Une haste de fort aigret Perc 18581.
207. Metaphorisch wird ein beim Kampfe aus dem
Schenkel geschlagenes Stiick Fleich mit chaste' bezeichnet:
I cop regete, molt so haste Que del braon une grant haste Li a ost^
de la cuisse RV. 6450;
ein solches beim Kampfe verlorenes FleischstQck ist so gross,
dass man einen Falken damit f&ttem kann:
Par de devers la destre hance ... En a trenci^ I tel morsel G*on en
peust pestre I oisel Perc. 43315 (cf. Bg. § 499).
208. Nichtnurger5stet (rostis; enrostcf.§205), sondemauch
gebrQht {en broet; en escau) wird das Wildfleisch gegessen:
Bien sot aparoillier et tost Ghar en broet, oisiax en rost EE. 485;
broet s nfr. orouet (Kraftsuppe, lai brodum Sachs Wb.); Ves-le (Hirsch)
01 a je Tai tors^ Si . . . (LQcke im Text) endroit tost Asses en escau et
#» rost AP. 818;
Ofifenbar ist hier von der Zubereitungsart des Hirsch-
fleisches die Rede, und es ist das Substantivum ,, escau ** wohl
mit ^escauder'^ (brUhen) in Verbindung zu bringen. Auffallend
isty dass Oodefr's Diet unter Citierung letzterer Stelle ^escau''
dnrch ,Iieu chaud' wiedergiebt
209. Man wiirzt (destetnprer) die Wildspeisen gem
mit Pfeffer (cf. 202):
paon pevr^ VR. 765; Mi premiers mes fu d'une hanche D*un ccrf de
eraiflse au poitre caut Perc. 4458; Poivrecant{?) i vit et lard^ AP. 4072;
eH Perc 16764.
Man kocht auch eine besondere Pfeffersauce, in welche
man den Braten taucht:
78
Peirtre soudoat en un morter Ls In. I. 27,15 ... En la ptittn ft
moilla (nilnilich ..I larde [del haste] d*an sengler") ib. 29.5.
Ein mit £88ig zubereiteter Spiessbraten: ,haste de fivt
aiyret*' wurde g 206 erwahnt.
210. Ausser den schon erw&hnten, als Speise besonden
horvorgehobenen Teilen vom Wildpret (,Iarde'; «loiige';
Yom IIii*8ch: .costes*', ^eschiner", ^hanche* cf. 203 f.) wenlei i
Aueh Eberkdpfo genannt:
lii miuigiers fu tons aprestes . . . (et vit) Plus de C tiesiet de
Tdus pres et tous r*cM/U« £t 1i poivros cstoit dales (Var. Plus de cot
hurt* dr ttfn^ers) Perc. 16758.
£in zubereitet-er Eberkopft heisst cabochei
Dovant le nti fait aportor Une caboche de sanglcr Perc. 168Si6. J
211. Auch als Pastete wird das Wild zubereitet, A
man wohl auch auf Reisen nutnimmt und kalt isst:
lA»r8 a liuiuTvz uu coflfre ouert S'en fait fors traire deus ptutez EK. 5I06l
Zur Ilorstolhing wird das Fleisch zerhackt:
Hniiaus ^'lobt. sich zu Pastctonfleisch hacken zu laascn, falls er te
ihiii anvortrauto Kind nicht unversehrt zorOckbrin^n sollte : iMiis je
veil vt prouinet . . . ostre docopes Plus menus que li chars dont ob liift
K-s pastes HM. t>4i).
Man voswendot gem GoflQgel, z. B. RebhOlmer, Fasanei
(cf. § 170). abiT auch Rehfleisch zu Pasteten:
Ya uu /•♦ijcfr dr dfx jtrrtriif AP. 1476; cf. ib. 4071 ; Apres li doM A
/•iK'(/r\« . , . df /tiK<«iiijt tenrv DG. 2*205: Et voit sor I torsiel de joncUii
tuailo blam-v ot nuove: 11 le :M>naliere et desos trueve III paiUi fnu ]
dt ivrriMjc fais Pen*. 19iV4:
212. Boi Floiv's und Blaneeflores HochzeitsschmiuBe
win! oino Pastete aufgetragen. der beini Zerschneiden lebenie
Vrwl entfliog^Mi: ^^gleioh sind BeizvOgel bereit, welche arf
iiivs<'U>en sto$<k'n (voKt upre:!^ of. 2;H>). so dass zur BeiustignDK
Jvr Hochzvitsgaste eine Kalkeujagd improvisiert wird:
Idk vt:s>;iz jn^rter K: t'.ij«r/j« d^ rw* t'K*eiV*; Et quant il ces pasUfl IjR'
>,*:-.=:. !j ^'i?v!t': pAnoirt v..»'..»:er.:: Inierpunction? s- u.) Adont veiaBrt
vvu> : A icons, Kt ^^sstoi rs tt fsnu-nllocs E: moult grant plenty demonckii
S:hultz (1. 2>>i wt Icher dies* n .schon(?) damals bekannten
Svhvrz' trwiihnt, ttigt hiiiru: .Es sind also mindestens iwei
Abuiluiigvr. in der Pasrere gewtstn. da sonst die Raubvdgd
dtni andt>::i Gedujre! >icher svhon vor ErSffhung der Form
dtii iTaraus *Mnacht hatuif. Mil* scheint der Text jedod
ktintswtji dit Ar.rahiiit zu toniem* das* sieh neben den
;ag«.lbAr\r: Vo^tlu du RizvogHi cS.nfaLIs in der Pastete be-
tUTidtr. ha::c'^: sit kOniuiiakscetiix B^gititertcf.§40)auchsonsl
-:t ^t i'.w^a:-:!^ ^. wt s< :i << in. Das 1\ nunurivum ^oiselet*, welches
79
sich bei Schultz's Annahme liier auch auf die Beizv5gel be-
ziehen mtlRste, habe ich zur Bezeichnung fUr diese sonst nicht
gebraucht gefunden. Auch wtLrde wohl, cine ^moult grant
plente* verschiedener Beizvdgel neben den jagdbaren Vdgeln
sich in die Pastete eingeschlossen zu denken, die Schwierig-
keit der Vorstellung vergr5ssem.
Anm. : Mich erinnert diese Episode an den Bericht Qber ein luxu-
ritees Gastmahl des ROmers Trimalchio, wo es u. a. heisst; Ks kamen
spartanische Hunde herein, auf sie folgte ein Speisobrett, worauf ein Eber
▼on der ersten GrOsse lag . . . zum Tranchieren desselben kam ein
greaser, bArtiger Kerl mit gewaltigen Jftgcrbinden um die FQsse und
einem groben Jagdrocke. Mit einem Jagdmesser schnitt er die Seite des
Schweines auf, and aus dieser Wunde flogcn Drosseln heraus. Vogel-
flnger mit Leimruten fingen sie sogleich, wie sie im Saale herumflogen
(nach Wellauer das Gastmahl des Trimalchio, Neues Jrb. f. Phil. u. Pftd.
V. Jahn u. Klotz Suppl. Bd. X).
213. Das erlegte Wildpret dient zuweilen als Ge-
schenk (cf. § 259 Anm.); z. B. an die Geliebte GO. 3825;
der junge Ouillaume beschenkt seine Jagdgenossen:
Car quant ses oisiax avoit pris For son deduit et por son pris Ses
eompaignons les donoit lues Gr. 374; Durmart wird von seinen J&gem
bescnenkt: Se veneor li font present De la venison qu*il ont prise DG.
15648.
Nebst den Fischen kommt das Wildpret in den Handel,
indem es in den bocertes zum Kauf feil geboten wird:
Aaes i a des le matin Dusqn'au soir oisials et poison; £t car de pore
«t veniason Trovast on en la bocerie VR. 1873 ; Lors vint parmi les bans
•tent U on vendoit car et poiscon, Oisiaus et autre venison; Li boucier
aft li maroeant Li piBconter, li car vendant etc. Perc. 21496.
214. Als Pre is fUr ein Glied eines Hirsches oder Ebers
werden zwei, hOchstcns drei Heller angegcben:
il n*a si ciere bestc en ceste forest, nc cerf, ne lion, ne sengler dont
QBB des membres vaille pins de dex doniers u de trois au plus AN. IS/iG.
Einen ungew5hnlich grosscn Fiscli hat der Seneschal fUr
den KOnig fUr „XX livres** orstanden KB. 4577 f.
215. Die beiden Bomans de Brut berichten von einer
Yerwendung des Wildprets als Opfor fiir die JagdgOttin
Diana:
Brotos and seine Begleiter landen auf einer unbewohnten abcr wild-
vriehen Insel and finden dort einen Tempol der Diana. Dieselbe wird
fBlgmdermassen cbarakterisiert : ^L'image i ert d*ane deuesse j[)fana une
iannaraflBe, Diables ert qui cele gent l)ecevoit par encantement. Sem-
blanee de feme prendroit Par quoi le pule dccevoit. Dyane se faisoit
■omer, Kt deuesse de hois clamer" WB. 535; cf. MB. 1156: ,(la deuesse)
JHne, cele encanteresse : ib. 1183: Dame et deuesse des boscages Pois-
aur toi ferains salvages.*" Man beschliesst, ihr za opfem, ,Par
80
querre a Timage en preiant, U il seruient habitant, £t pur faire lor oroi-
suns U il avroient mansiims'' MB. 1159; cf. WB. 546 i., wobei man fol-
gendes Ceremoniell beobachtet: Man schaflft eine Menge Wildpret tiler
Art herbei; Brutns und seine Oefthrten binden sich ein Tach nm die
Schlftfen und zOnden drei Opferfeuer an, von welchen auaser der Diaoa
eins dem Jupiter und eins dem Merkur bestimmt iat. Brutus tritt daim
vor den Altar der Diana mit einem Geftss in der Linken, welches mit
einem Gemisch von Wein und Blut einer weissen Hindin gef&llt iat MB.
1163 f. (nach WB. 558: „ Plain de rin et de lait novel Qui d'une hitef
pris estoit'j; Bitt- und Lobgebet und GelQbde des Brutus an die Diut
MB. 1 183 f. ; Nachdem das Gebet neun mal gesproehen ist, geht Bmtoi
drei mal um den Altar und wirft sodann das Opfer ins Feuer. £r legt
sich dann auf das Fell der weissen Uindin vor den Altar schlafen, nad
alsbald erscheint ihm die Diana in einem Tranmgesicht und weiai ihm
Bntannien zur Ansiedelung an MB. 1195 f. (cf. § 20); WB. erzfthlt die
ganze Episode in ktlrzerer Form. — Gelegentlich der Feier eines Siegeft-
festes bringen die Bretonen neben vielen Haustieren auch Tausende nm
Hinden sowie Gefltlgel als Dankopfer dar WB. 4431 f.
216. Wildfelle kommen in den Handel:
Ein Eremit kauft ftlr die Felle des vom Iwein eriegten Wildes Nahnrags-
mittel ein : ,£t li boens hoem estoit an paine De euir mndre et d'atkder
pain D'orge et soigle sanz levain ChL. 2876; >In la mer trove one nef
grant Ki estoit a un marcheant . . . Dis nes i ot de cuir cargie Qn^el
pais avoit achate* Fe. 4340.
Zweimid finde ich das Hirschfell erwghnt: Einmal als
KleidungsstQck des Perceval, welches von seiner Mutter, die
ihm die Welt und seine Abenteuerfahrt verleiden will, oadi
gallischer Mode abenteuerlich ausstaffiert wird:
•Et si Tajparelle et atoume De kanevas grosse cemise Et braies fuim
a la guise De Gales u I'en fet ensamble Braies et cauces, ce me gamble,
Et si ot cote et caperon. Clos (eingefasst) de cuirs de eera envino*
Perc. 1692.
Den im Walde erschlagenen Ritter Huberlant hat nun
in eine Hirsclihaut eingehQllt:
Com il morut. ainc nel senti Com il a este en repos Dedens k emr
Jr rtrf enclos AP. 0388.*;
217. Einmal wird das Fell des (Clar. 3310) unter den
Tieren des Waldes genannton Eichhumchens erw&hnt:
Robe* de unir et d'erminetes. fyesrunujt et de uioletes KE. 2103.
Weit haufiger werden die zu Kleidung und Betten ab
Besatz oder Futter (penne. panuoj verwandten kostbaren
Pelzwerkarten erwahnt : das Bunt- und Grauwerk (rair; grii),
Marderfelle. Hermelin. Zobel:
cf. EE. 1585: 1600: 16»35: 1541: 42:>4: 5181; DG. 6531; 9207; AN.
10.70: BI. 1515: FB. 937: PB. 107l#3: RV. 1199: MFG. 101 etc
*) Ueber mannigfache andermeitige Verwendung der Hirschbaiit tL
Bg. $ 278. icf. § 150 A. L)
81
w&hrend von dicsen Tieren soiist, insbesondore davon, dass
man ihnen nachstellt, und wie, niclit die Uedc ist.
218. Man bezieht derartige wert\'olle Felle aus dem
Orient:
£t gros pelles pour I'cmbelir; Car gros pellfs Wane tVOriant Son!
moult gracieuB et plaisant Pour I riche ouvrage acesmer Cle 30^)6;
(selle d*argent), Qui tout estoit ouvree a jieUfn d* Orient BM. 473.
219. Die Fische lief em das auf mannigfaclie Weise
verwertcte Fischbein. Ein aus solcliem gefertigter Sattel
und Sattelbogen (cf. Scli. I. 385,2) wird erwahnt FB. 969:
Toute la aele et li ar^on Fu do la conte d'un poisson,
Auf die Verwendung des Fischbeins zu Scliildem scheint
eine Stelle zu deuten:
Sea esrns ne fu paa de tranible Forgics ne d'ais jointes ensamhlc Ne
d^autre fust ne n*est il mie Ne <if poisson ne dais polie, A ins fu fais
d'un OS d'olifan Bl. 4105.
220. Die bildlichen Darstelluugen, mit welchen
man Bett, Kleidung, Wohnraum, Helm, Scliild. Sattel, Beclier
etc. zu sclmiQcken pflegt, bestehen zum grdssten Teil aus
Tiorbildern. Ausser Abenteuerlichen und den frcmdlilndischen
Tieren, unter denen der LOwe am haufigsten vertreten ist,
(cf. KK. 2621; 6665 f.; Cle. 2899 f.; 17106 f.; dcs Artus Hclmspitze
atellt einen Drachcn dar WB. 9518; etc.)
werden als seiche Verzierungen meist allgemein bentes und
oisiaus angegeben, unter denen man sich wohl vorzugsweise
Tiere zu denken hat, mit welchen man durch die Jagd tiig-
lich in Bertlhining kani (cf. §^ 125; 158); einige Male werden
solche auch namhaft gemacht.
Verzicrung von Betten: ^^Couuiers fu d*unne kieutc pointc. U il ot
mainte bieste pointe** RB. 2417; „(pecoul) a oiseles entallies'* Perc. 35487;
,Le kiout« pointe fisent Mor. D*un vert dyjinpre a bestos d*or' Perc.
21206; — Vom Bette der Clannondine heisHt es: ,,1 f»prfn'pr ot par
desna Qui moult riches et biaus estoit. Le lit tout entour pourprenoit
Li espreviers que le vos di . . . De soie ert ourrez par uiaistne, D'uevre
cointe. noble et joTie. Partout avoit chansons escrites Los meillurs et los
plus eslites Cle. 8062 f . . . . Dou cele do lu chambre isaoit Une main
d*or a quoi pendoit Oil espreviers moult geiiteniont'' ib. 8085. - Schloss-
and Zimnierscliipuck, Teppiche, Kleidung: «Vit un castel moult
biel assis . . . Avoit entaillie environ Bestes de moult gont« fa^'on" Perc.
21145; ,Jji pavement fu fait a flora. A imnges et a oisials . . . .Ta nus
horn ne poroit trover Poisson. beste n'oisel volant Ne fust ouvres el pave-
ment" Bl. 4678; ,,(li palais) Tot entor fu encortines De dras do soie a or
oavree A oeuvrea d'or et a paintures, A maintes diverses figures D'oisiax,
de bestes et de gens" GP. 8685; ., Un drap de soie. a paile bis Devant
le tref au roi fu mis Ovrez fu en bestes menuz" Tr. I. 4086. Von Ha-
yain'a kostbarem rotaammetnen „bliaut" wird u. a. geaagt: „Parmi lea
(Aocg.iL Ahh., BorniABii.) 6
82
las des boutons d*or Paroient biestes et oisiaus" Perc. 19084. — Sattel:
,.Une siele pointe a oisiaua" A biestes et a lionohiaos" Perc. 86025. —
Helme mit schwarzen rotkOpfigen Kr&hen: „Et hiaumes (sc. avoient)
d*un samblant aussi Paint des armes Bleopatri Qui erent d*or a trois
comeilles Noires; s'orent testes vermeilles" Cle. 11821. — Als Schild-
wappen, an welchem man mehrfach den Ritter erkennt cf. Perc. 29280;
Char. 5777 ff.; GP. 6578, and welches meistens einen LOwen trftgt cf.
Perc. 18510; 22008; 22087; 23840; 25809; 81600; 42410; CC. 1280;
1529; 1885; 1898; FB. H. 710; VR. 1350; Bl. 2780; etc., begegnet:
der Hirsch: „Et veez-vos celui qui porte An son eson pointe une porte,
Si sanble qu*il 8*an isse uns cersf Par foi ce est li rois Iders" Char.
5799; — der Eber: PB. 15838; — die Rohrdommel : ^Rodruars portoit
Tescu d*or et ot en milieu I butor Plus vert qne n'est herbe de pr^ A
nature fait et ouvr^" Cle. 11805; — der pidecoq (gallinace sylvestr^,
Anm. des Hrsg. ; Schnepfe, engl. woodcock, Sachs Wb.): „Gado8 portoit
Tescu d'ermine A une vermeille geline, A un ourl^ de witecos. Teles
armes portoit Gados, Et li witecoe erent noir*' Cle. 11811. — Das Grab-
mahl der angeblich gestorbenen Blanceflore: „N'a sous ciel beste ne
oisel Ne soit assis en eel tomblel; Ne serpent qu'on sache nomer, Ne
poisson (Viave ne de mer" FB. I. 548; cf. ib. II. 1454. — Der Go Id-
lb echer, ftkr welchen Blanceflore verkauft wird: „D'or avoit deseure un
oisel A ti*ifoire et a neel Qui en son pi^ tenoit la geme" FB. 483. Eine
„coupe d'or", welche nach Fr. Michers Citat Tr. III. p. XII im Roman
de I'Escouffle beschrieben wird, steDt sogar eine ganze Jagdscene,
nftmlich jene (cf. § 147) erwfthnte von Tristan, dar: „Defor8, enter le
noiel Estoit entaillies a esmaus Tristans et maistre Govremaus Et Yseut
et ses chiens Hudains Comment i1 lor prendoit les dains Et les cers sans
noise et sans oris".
V. Jagen and Jagdleben.
Bezeichnuagen.
221. Als Ausdrttcke ftir „Jagerei*; „Weidwerk* im
allgemeinen habe ich venerie und rhacerie gcfunden; zur Be-
zeichnung der Falknerei resp. Falkenjagd dient gibier (jebier),
wahrend ich fauconnerie nicht belegt finde ; die Fischerei heisst
pescherle:
(i out) Plentet de bois, de venerie, De euves duces de pescheries Tr. II.
94,118; Un liaut baron ot en le terre Qui cacherie sieut requerre RB.
607; (Une cit*^ bien chargiez) De gibiers (Var. : viviers) et de chacerie.
Moult fu riche de pecherie Dol. 1032; Car il vivoient de jebiers BI.
3906 f.; „sejomer en gibier u^en riviere" BI. 5220; cf. § 229: aler en
gfbier; cf. pecherie MB. 39.
222. Bezeichnungen fiir „Jagd** : a) chaee (welches auch
filr die Verfolgung des Feindes im Kampfe gebraucht wird):
Tant que li soliaz dut cochier Dure la chace . . . DG. 15544; Ceste
chaee est moult perillouse KK. 66; Moult fu bone et belie la chasce Dol.
9198; cf. EE. 41; Fe. 121; 163; 166; BI. 1862.
83
b) Bois und riviere bezeichnen die beiden nach ihrem
Jagdterrain unterschiedenen Hauptjagdartcn , die Jagd mit
Hunden auf das Wild des Waldes und die haupts£lchlich in
den Flussniedeningen betriebene Falkei^agd:
Ifnlt sot de riviere et de bois WB. 3741 ; De bois et do riviere aprist
Lb In. I. 7^7; Molt set de riviere et de bois PB. 7809 ; savoir do bois GP.
768; Temr de bos (von der Jag^d kommen) Perc. 7408; cf. ib. 7434; of.
MFL. 818; Mes li sires n*i estoit pas Kinz ert en bois . . . Char 2540;
Ke sez to prendre en la riviere Tr. II. 112,500; venir de riviere Tr. 1.
341^70.
c) DeduU:
Dednit d'oisiaas (Falkenjagd) Lsln. II. 45,14; (juaiit repairout de son
dednit MF£q. 52; De tons deduis, de chiens d*oisiaus Fu si apris li da-
noiaiaos . . . AY. 65; cf. folg. §.
d) die substantivierten Infinitive: chacer, berser, riveier
(cf. die folg. §§); gibier (*capicare, Bugge Kom. IV.) (cf.
S 221):
Li reis ne leissast sun ohacier, Sun deduire, sun riveier MFKq. 27;
Un jar erent a la chacer Tr. II. 42,901, (die vom Ilrsg. im Glossar an-
gegebene Emendation: „Nous pensons qu'on doit lire 'al^ chacer'" er-
acheint begrfindet); cf. L'arc Qui-ne-faut vet regarder, Parmi le bois a
la beraer Tr. I. 1745; (venison) Que li archiers prist al berscr DG. 10461.
223. Weit h&ufiger und zahlreicher sind die fUr „auf
die Jagd gehen", Jagen** gebrauchten, meist mit ^aler'*
zusammengesetzten verbalen Ausdnicksweisen, welche zugleich
die verschiedenen Jagdarten und Jagdweisen bezeichnen:
a) Die Jagd ist in erster Linie die beliebteste Ver-
gntlgungsart der Vomehmen,
(der betrObte Erec ist nicht zu bewegen, an ibr teilzunehmen EE.
4084 f.)
sie ist das VergnQgen par excellence, daher sind die Aus-
drQcke aler en deduit, (se) deduire und synonymische wie /
s'esbanoir, se deporter u. &. meist identisch mit Jagen** :
I escuier ki mont bien fa Montes et en deduit aloit Un gar^on auoec
lui anoit A pi^, ki menoit II levriors Cb Esp. 8868 ; aler on deduit per
arcoier AP. 933 ; Tous ses levriers et ses brakes I fist li roi Artus mener,
For deduire et por deporter Perc. 12528; Li chevaliers de laiens tuit
Sont en eel bos en lor deduit AP. 4297; Pur sci dcduiro volt munter
Lb In. I. 9; cf. Tr. II. 42,887; AP. 810; 4352; Clar. 29236; EE. 4081;
RV. 4143; aler esbainoier Dol. 2041; cf. Perc. 25862; Cle. 6663; LE.
94; Et es fores erbanoier BI. 5220; aler en fsbanoi GP. 785; se deporter
Fe. 1508; cf. MB. 373; Por deduire et por aesier Perc. 15792.
224. b) Wahrend die vorigen Ausdriicke jede Art des
Jagens bezeichnen, werden die folgenden besonders fiir die
Jagd auf das Wild des Waldes mit Au3schluss der F^ken-
84
jagd fuebniucht: Am haufigsten begegnet aler en hois (foreM)
zuni Untorsdiiede von ^aler en riviere" (cf. § 229):
(rtlt'z «*Ht(»it) Li siro por eHbanoier No sai en bois ou en rivier LE. 95; Aler
ni bois a .n riviere Dol. 9181; cf. PB. 1883; 1781; AP. 4879; Un jonr
ala el boa li roi.s Perc. 15426; Aler el bos vorrent I jor Perc. 21576;
McH hier main sen ala au boim CC. 192; aler el bos: VR. 650; Pert.
i:>79r>: cf. KV. :^15(i; MFL. 813. FQr ^bois* steht zuweilen Joreiit*:
Kt por aliT en la forest D'une corte coti; se uest EK. 71 ; a la forest
ala ii reis MKB. 221; AI matin vait en la forest MFG. 79.
225. Vereinzelt findc ich rener and errev fiir .jagen*:
Si avoit envoie vener. Cju'ele vaut mangier venison VR. 1556; Kt por
dr.-* noveles a prendre Del veneor qui vient d'errer Perc. 21934 Anm.;
cf. Fc. 47.
Hautiger wird Jagen* gegeben durch besfes (proie, rtHi-
SON vtL\) prendre oder qiterre:
I>e bctitcs prendre sot assez LTl. 42; Molt sai bion prendre venoison
lb. 25»i^ : proie prendre Dol. 5064; prendre un c*rf Clar. 4459; jwr penrc
vonoisson MB. 3^H7; bisce prendre WB. 823: Est ale querre venoison Dol.
:.U5o: qiiirre le cerf LTl. 368; 372; LG. 182.
Specioll fiir •erlegen* steht moist oeire, auch tuer und
und ferlr:
ncirc I sengler D(i. 10796; ochire cevrieus et cers Perc. 1234; cf. ib.
:»1U1»: 27652; cers ocire MB. 1337; Qui le blanc cerf ocirre puet EE.
4'>: cf. Tr. I. 1391. Ferains i unt asseiz trovei, A lur plaisir end ont
tmi MB. 1138: I'ne blanche bisse feri MFG. 317; cf. ib. 102; AP. 813etc.
22<). c) Mit chacier
icbascer GG. 62:»3; 3771: 3829: chaser GG. 3777; Lain. I. 27,8;chaduer
MB. 2500: 25o2: acacier Perc. 34526; enchauar GP. 322)
wird gewohnlich die specielle Bedcutung der Hetzjagd ver-
kniipft (cf. g 235). indem es von .^berser", ..arcoiier** u. a.
iintei-scliioden wird:
Qui le (Kberl kachoient a esles Perc. 34528; Un jor estoit al^ chacier
Li scneschalz et arcoier DG. 221: (cf. (§ 227; 228).
Jodooh wird diese Unterscheidung nicht strong durch-
gefiihrt :
Talenz Ii prist d*aler chacier MFli. 76 und weiter: II tent sun arc si
trait a Ii ih. 94: Li reis esteit ale chascer Ver^ Brokchcst a archcier
GG. 6253 (cf. Belege s. $$ 227-229J.
Auch vom Falken wird .chacier" gesagt:
Plus talantis de la bataille. Qu'esperver n'est de chacier qnaille J. 431 ;
ct Oct, 4255.
Ausschliesslich die Hetzjagd bezeichnet rorre a:
Por ci»rre au cerf et an son^Ier Perc. 15428; corre a ciers A P. 48ft!:
corre a cien* A P. 4127; Tt. 1. lS3y. A lui (Werwolf) cururent tutejnr.
Kt Ii chien ot li vonour MKB. 141.
227. d) Bt'r.<tr. tirrh*.»iitr, aJtr tnure bezeichnen das
Birschon (cf. ^ 26U1. ..Berser" wird von ..chacier" unter-
85
Bchieden, da beide Ausdrttcke wiederholt coordiniert neben-
einander stehen:
Por alcr cacier et burser Perc. !i3H4; Ne dc cacier ne do bcrser ib.
9396; Con ni alt chachicr et berser WB. 820.
Wiederholt wird ausdriicklicli die Jagd mit dem Bogeii
durch „bereer** bezeiehnet:
Tr. II. 112,495 f.; GG. 6313; Mil. 1334; 1341 ; Lsln. 1. 22,24 f.; Perc.
4795.
Zu WB. 820 giebt der Hrsg. fiir „berser" (bercer) die
Erklaning :
^chaaser dans unc for^t dont ie gibicr est garde** (lat. Iiersa =: treillage:
nallisades de branches d'arbres places autour de for^ts pour cmpechcr
Ie gibicr de sortir.
Diese ausschliessliche Bedeutung hat „ berser'' indessen
in den AK. nicht; Einnial wird, wo ^ berser ** das Birschcn
in Gehegen (cf. herdeier Chron. des dues d. Noiiii II. 9850)
bezcichnen soli, dies bosonders hervorgehoben :
yAs aceintes vulent bertfer'^ IjS In. I. 22.24;
Mitunter aber hat „berser'' den besonderen Begriif des
Birschens Uberhaupt verloren und die allgemeine Bedeutung
,jagen'* angenommen:
Mais il a tous ses vcneours, Ses ardors et ses riveours, Qui vont on
8C8 fords berser Perc. 4703; cf. Dli, 10792; BI. 5219:
wie denn auch die Birscfajagd leicht in eine Hetze iibergeht
(cf. § 260). Endlich bezieht „berser'' sich auch lediglich auf
den 6ebrauch des Bogens, ohne den Begriif des Jagens damit
zu verbinden (cf. § 91).
228. Speciell das Jagen mit dem Bogen wird bezeiehnet
durch die Verben arroa^r (archoier ; archeier) und aler traire:
II estoit ales en deduit Kn la forest por arcoiier AP. 933; archoier
DG. 222; 11007; archeier GG. 6254; De Tare savoit plus que nun honi
BcFser et archoier et traire GP. 368; Quant il voloit, s*aloit chacier Ei
ea fores erbanoier Por traire as bestes et berser BI. 5219; (veneres sui)
Je n*en doterai nului Ne de trairu ne de berser DG. 10794; A un grant
serf andni tr(a)ient Ls In. 22.27.
Wie die Beispiele zeigen, tritt wie bci „ber8er" auch bei
„archoier" und „traLre" der Begriff des Waffengebrauchs (tirer
de Tare; lancer des traits sur, Godefr. Diet.) in den Vorder-
gnind (cf. § 91).
229. e) Fiir „V5gel jagen", „beizen" begegnen die
Termini: Aler en rkiere, aler en (jibier, ijiboier (gibecier),
rivoier (riverer), tend re a:
Aler en ririere (cf. 8222*>): Et s'aler voles en riviere. En une Ciimbre
em ariere Troveres esperviers . . . PB. 1795: ... en riuiere alay La u
I'ai men fancon pierdu RB. 4638; Orendroit en riviere ala LE. 194; cf.
86
PB. 1883: Dol. 9181 ; AP. 4979: LE. 94. — Aler en gibier: (una chevi-
Hers do Trace) Fu iin jor an gibiers alez Cli 6437; Chascuns des che-
valiers fu en gibior ales BM. 3663 ; cf. RV. 4143 f. (of. §§ 221 ; 222, d)
Oibofier (gihvcifr): Au tans que Tan va giboiier De Tesprevier et del
brachet CH. 6430: (I chevalier) Qiii gibecoit d*un esprevier Perc. 9907.
— Riroier (rhrrer): Oil qui voloient rivoier Sivoient les bones rivieres
Perc. 468 (cf. riveour g 55); rivoier MFEq. 28; Devant lui regarde a
voit Chevaliers qui vont riverant DG. 9112.
Einigo Male findo ich den Ausdruck tendre a:
I vallet qui tent a oiseaz DG. 5210; cf. Lain. TV. 149,88; ib. 150,17.
2:U). Indem man boi dcr Bezeichnung der Beize mehr
an die Tatigkeit des Beizvogels denkt, gebraucht man die
Ausdriicko: Oisehr, ooler a, faire vol:
OlMer wird vom jagenden Falken gesagt:
Plus tt>st s'en va k'esmerellons Ne k'esprcviers quant u oisele Perc. 30728;
Dassclbe Wort wird auch von einem Werwolfe ge-
bi-aucht, welchor dem Wilde des Waldes nachstellt:
Voies com nostre beste oisele GP. 4854.
Die gewOhnliehe Bezeichnung fttr das „Sto88en" des
Falken auf seine Beute ist tder a (apres). Das Substantiv
dazii ist vol (Stoss, Fangflug), und faire rol heisst ^stossen
lassi»n** :
Bion ont nostre faucon volt!' Cle. 6750 ; Adont veisses vons fauoons . . .
Volor apres les oiseles FB. 2879; Ceus (Falken) verea voler a delit PR
1799 : A leveor (aler veoirV) vialt aes oisiax La de defora volar aa grata;
cf. Lsln. IV. 148.17. Cia vols a Gerart mult bien aiat RV. 4126; Kt
Pen^evaus commence a poindre La u il ot veu le vol Perc 5562; Qoaa
il ot fait ce vol du vivier se depart BM. 2768. Voler a proiie CC. 1129;
voler apres sa proie ib. 1739; cf. Ls In. III. 94.27.
FUr „voi'* st«ht auch gits (Wurf):
Molt fu biaua a veoir cia giea RV. 4210.
MChacier" vom Falken gesagt, cf. § 226.
231. Der Begriff des Jagens begegnet mehrfiich in
bildlichen Redeweisen:
Jounes vielloce despist. Bien va le diabU chacant Viez horn, aackies.
qui prent enfant.
Die Liebe wird als jagend personiiiciert gedacht:
. . . Amors a ;for tnai m chace Po. 2607 : Kt amons qui maina en t
pris Les chacr et tiert et les deatraint LA. 66:
ebenso die Sohande:
Tieux est li siecles devenuz. Honneur fuit et konie fa chnee Clar. 100.
Man foist der Neij^uns des Herzens:
Car U cors sent toz jorz et rArtff La on i7 «ft del cner la tract Po. 1554.
Der, welcher hfirt und nicht versteht, gleicht dem, der
jagt und niehts erbeutet:
Car chiU qui ot ot riens n'entant Cb'est chilz qui race ei ritn$ m
prtnt Kb. 3.
87
Der scheinbar Furchtsame (Fliehende) ist zuweilen zu
fUrchten (jagt)
S*eet ^1 fuie malt est qui cace, Rt teus a peur qui manace, Et tez
caoe qui poi ferient, Et tex manace, qui se crient WB. 4235;
Ganz fthnlich lautet eine Stelle im Erec:
. . . tez cuide avoir le pert Por ce est fox tot eu apert Que trop onide
qui trop menace. Sil est qui fuit il etft qui chace EL. 5876.
Die Hetzjagd.
232. Schon am Vorabend des Jagdtagcs ergeht seitens
des vomehmen Jagdherrn an seine Ritter und das Jagd-
Personal die Aufforderung zur RUstung:
La nuit sofnunt ses chevaliers Ses veneurs et ses bemiers. Al matin
Yftit en la forest MFG. 75.
Man steht mit Tagesgrauen auf, der Jagdherr wird ge-
weckt und dieser Ifisst seine Ritter wecken. Man kleidet
und rUstet sich jagdm&^sig {atourner, adouher, cancier, vestir,
aprester le harnoisj; auch die Pferde werden gerOst^t {ahar-
negcier^ aparoilUer) und die Lasttiere bepackt; drauf steigt
man zu Ross, zuletzt der KOnig:
Aler el bos vorent I jor Et furent ttwlt matin ler/, En la grant sale,
Mr yret^; liors firent le roi esreUier Et atourner com pour cacier Perc.
81576; Li rois se liene. et si s'atome A Tendemain Iotb-^u'H aiarne.
81 por aler en la forest D'une corte cote se uest. Ses cheualiers fait
eBOollier, Ses chaceors apar&ittifr EE. 69. Quant il rit le Jor fsdarcier,
Son oirre fet tost aprester LG. 248 ; Et veneor ahamea'erent Lor chevaus
et il sont mont^ ChEsp. 8850; Atant salent cil escuier Por lor hamais
ajfariUtr Metent 8ele8 sor ces destriers, Toraent chofres sor ces soumiers,
& enaelent ces palefrois, Tost fu apreates 1i hamois, Monte li rois, cou
Mi la soume Fe. 60; Et Tjolet est adub4 Et de ses armes bien arm^
LTl. 427; Et quant li jors est aparus Li ber est caucies et reatua PB. 1809.
233. Dann erfolgt der Aufbruch; auf ein Homsignal
kommen die angekoppelten Hundemeuten hervor, voran der
Leithund an der Leine:
La noise (vom Horn) a le contree emplie Dis lines en rcs|)ont ToTe,
Dont voit venir parmi ces pr^ MuHes de eh tens tos encopUs, Le liemiers
s'en vient devant Son lien el col et bel et grant . . . Avant sont venu
li levrier . . . Par deux et dtux a grant esploit S*en sont li chien aa
triettrea droit PB. 1815.
234. Bei festliclien Gelegenheiten, wo auch Damen mit
in. den Wald ziehen, ist das Jagdpersonal so zahlreich, dass
rich ein imposanter Jagdzug entfaltet, wie z. B. der des
KOnigs Marke:
Vienent garzun, vienent vatlet Vienent seu2. vicnent brachet E li curlin
•t li Teltrier E li cuistruns et li bernier E marechal et herberjura Gils
. . . (Ltloke) Gils chevals palefrei [en destrej Gila oiseli qa'e[n]
88
f)orto a scneutrc. ({rant est la rocu: vi le cliemin ... A tant eis-lar
OS laremlereH K les foraines rhanberreres Ki servent del farain mester,
Del liz atumer, del eshalcer, De dras custre. des chief lavor, Dea altres
rlioses aprester . . . A ce ois-lur li chanhf.rlangs (cf. § 252). Apres loi
osuessist le rangs De chevaln'e, de datnofseUs D*en8egn^e8, de proz e de
bcles; Chaiitent bels suns e pastureles. Apres vienent les dameiseles.
Fillcs a princes e a baruns, N^s de plusurs regions 'Vt. III. 84,25; cf.
IVrc. 7079 f.
235. Die Jagdweise der am meisten gcHbten Iletz-
jagd maclit os zunachst nOtig, das Jagdterrain abzusuchen
(Vorauche):
(Si ai) cerkiet les mons et les vans Perc. 22919; cerker le boa Perc. 1264;
1a contree cherquier \VB. 814; Querant aler par le forest Dol. 9565: ...
(luerir vallces et plaines Querir faloises et montaines WB. 14647; Maint jor
ni le forest chercie DG. 8787 : (Kn la foriest aler) Por cars et biases re-
garder Perc. 4573.
236. Die Hunde ^bekonimen Wind" {rmd et fleir) und
Snellen die Falirte des Wildes auf {trace; teschea; effaces; rowfc*),
nn der man Art und Beschaffenhcit des letzteren erkennt:
11 (d. i. Iwein^s als Jagdbund dienender lA^we) a sfnti et encontri Vmii
ft flfir de salragf bestf ChL. 3420; Li vuneor avant alerent; Le liemier
o ous menerent; La tract quierent du sengler Por ce qa*ilec sient con-
verHor LU. 271 : Dont s'en vait abaissant la teste (Perceval's Bnekei
Autresi com s'il quesist beste Perc. 29947 ; Si a tror^ dedena son tor
Trace d'nM grant pore quatcnior PB. 1831; ^/>*ifii cerfj Ont aui Men
trovee la trasche Dol. 9197; vgl.: Des h'onn connoist (Part) bien ks
traces £t lor te$che« et lor effaces PB. 5753.
Anm.: Ausser den Fussspuren beach tet man ancb die Excrementf
(fuMiecs) des Wildes: Se tu vues aprendre et savoir Don c«rf a c-onoistre
et veoir. Si enten bien que les fumees Ne seront ancor pas formees, Fsr
le pi/ bien tu cogfioistras A quel serf cor re tu derras ChC. p. 157; cf. ib. p.
159: p. IHO: cf. Gar. 1. Lob. II. 225.2: Li chien avant se prinrent a
noisier. Quant il comraencent ces rainies a brisier. Truerent hs rontet
du pors qui a fmne,
237. Die Ffihrte wird verfolgt (trader; tressier; aler
tracent ; se metre m la trace etc.), bis man an das Lager des
Wildes (/<> ow converse U cerf etc.: foti; lit) golangt:
A taut sf soHt mis en la trace Del cerf Fe. 107; Tant ont tracie qo'fl
Tont trtive LCt. 277: La trascc rnstiicHt li chiou tuit Dol. 9214; Sea bndies
et se« loimiers Aamjdoit por aler charier: Les millors maistres por /rv«-
sirr (Var.: trachier) DescouplercHt li veneor Dol. 9188; Kt li brakes a
tant cherchie Kt taut ale et tant trachie C'a f haut rocier Ta (den Hinek)
ataint Perc. 22593: [cf. ChC. p. 158: Kt si prenez I liemier. Car il vous
aura bien meatier. Et entor U fori le iraier; cf. Gar. 1. Lob. IL 225J2:
Li du» demande Brochart si^n liemier . . . Met Ten ta r&uie et il preot
a tracier. Jusques au Ut vint li vrais lit^mierb). Cest brachet, diat el, vm
nienra /hi oh le ctrf connrse et va LTl. 369; la ou converse li blana
pon LG. 158: 271.
89
238. Durch das Bollon dor llunde wird das Wild auf-
gescheucht {emiover, s'esfnover, mover; soldre; geter):
I chierf esmuch de XVI rains RB. 753; Un chiers s'esmtU ib. 618; Par
Teafroia d'ela (der Hunde) qui sont venu Ont an grant saingler esmeu
PB. 607; ib. 18iB4; Ses chiens out envois mover Kn 1 espoiso I fier sengler
Tr. I. 4387; Una veneres siolt un saingler PB. 584; Avant mainnent
le liamier Si le lessierent abaier. Par force ]*ont (einen Eber) du
bmeil get^ LG. 277; Pur Pabai del brachet sailli (biche) MFG. 98.
239. Das Wild flieht: se metre a la fue [Var.: fiiie]
Dol. 9199; raviner Tr. I. 1649. Die Hundemeute wird los-
gekoppelt (descoupler) und mit Hornsignalen und Treiber-
rufen \hnie GP. 318; hu ib. 4120) auf das Wild gehetzt (huer):
Maintenant furent deacopU Li loiemicr et li cor sonent Fe. 83; Guin-
gamor a le cor sonn^; L*une muete fist descoupler, YX Tautre fist avant
mener : Pres de la forest I'atendront, Mes ja dedenz nen enterront. Guin-
gamors conmenca a chacier LG. 282; Li pors s'en est outre passez, Et
Guingamors apres se met, Sfmont et hue le brachet ib. 418; Les ciens
sivoit, son cor tenoit BI. 1295; cf. MFG. 82; MFB. 139; Et il a ses
chiens descoples; Sis a tos al saingler hues PB. 1835; Li vencour tos
(Hunde) descouplerent Apres I grant cerf qu*il troverent Qui en plaine
trame estoit lors Perc. 15429; Maintenant a une huee Le leu assalent
per ocire; Huent et chacent par grant ire GP. 318; Li dui amant ont
entendn La noise, le cri et le hu ib. 4119; Oil qui deuant ierent aM,
Ancient ia le cerf trou4 Li un eornent^ U autre huent Li chien apres le
cerf 8^e^ruent, Corrent, angoiasetit et abaient; Au cerf comen^a a huer
Perc. 22592; Li uns corne, li autres hue (Var. huie s. Anm.) Dol. 9200;
Quant voit qu'il ne s'en puet oster Ses aiolt et ses prent a huer PB. 621.
Anm.: Cf. hu =—■ L&rm im allgemeinen, . . . ele a oY le hu De
chiauB qui en sa cambre estoient KM. 718; cf. 2860; huee -= Beifalls-
mf: Si ot avecque li mainte dame honoree Et maint bou chevalier qui
ot la teste annee, Qui de bien fairc avoit eu ce jour mainte huee BM.
2289; hui = Hohn, Spott; huier = verhOhnen: Einz le (den Karren-
ritter) huient petit et grant Et li veillart et li anfant. Parmi les rues
a grant hui oot moult li chevaliars de lui Yilennies et despit dire
Char. 405.
240. Den Fluchtweg des Wildes verfolgend (aruter)
jagt man den Hunden nach {s'eslaisfier):
A un grant cerf sunt arute MFG. 81 ; Mesire (xauwains s'eslaissa Apries
II ciens . . . Perc. 18713: cf. ib. 27139; BI. 1295;
diese ergreifen bald das gejagto Wild und stellcn es {areuellir):
Li chien ont le pore acuelli PB. 617; cf. ib. 609; Tant le (Eber) ka^*a,
tsat I'aquelli Perc. 28900; (Por un sengler) Que li chien acuclli avoient
GP. 895.
241. Abai soufrir und nbai rmipre sind technische Aus-
drOdLe, welche die Bedeutung zu haben scheinen, den Anfall
dnrHande aufhehmen, erleiden, bzw. ihn abwehren, sich von
Pbn loB machen:
Ua«. «. AU^ BormaniL) 6*
90
(Li sainglcra) Trooqu'ai bas venpre lor fui, Dont a primes abai aoufri.
Partonopeus premiers i vient £t en son poing son espiel tient. Li aainglers
a Tabai ronpu, »So li est tost seure com PB. 589.
242. £n(llich erreicht der J&ger das von den Hunden
gOBtellte Wild (ataindre), und die mit der entgegen gehaltenen
{aviser, haisser cf. ^ 81) Lanze oder anderweitig bereits ver-
wundete (ferir; assentir; asener; desangler Tr. I. 4339) Beute
wird mit dem Messer vollends abge&ngen {desfaire):
Illueqaes ataint Perchevals Le cerf sans point de compaignie . . . (li
(braehet) Si pres en crt que par le nerf Don garei (Eniekehle) Tavoit ja
saissi Fe. 200; Et cil la lance li (dem Eber) arise Clar. 121 B3; £t i1 ens
en Vfgelot Vasine (den Eber); Li bruns espiols li ret la k^ne [kene =
couenne, Schwarte DuC. Diet.; = queue, ^pine du dos (catena) Gloss.-
Anm. des Ursg.] Part. 595; cf. LTl. 458; Jusqu'a Tabre dont s'arresta
Li brakes ki tout cort le tint; Li obevaliers ki apriea vint La a ferut et
aHgenti Quo d'autre part li fiers sali Perc. 27146; Comme 8angles(!) feru
d'csnie WB. 11908; Le blano cerf ot desfait et pris ££. 275; au cerf
desfaire Perc. 22603; AP. 816; Et li chevreus vers lui ala: Sa main
tendi, illec Tocist, Son costel trest el core U mist LTl. 102.
243. Die Hundemeute umsteht begierig das gefallene
Wild in Erwartung des ihr zustehenden Jagdrechts (cf. § 149).
An dieses Bild erinnern zwei Gleichnisse: In einer heraus-
fordeniden Spottrede des E5nigs von Spanien gegen Guillaume,
weleher die von ersterem belagerte K5nigin Felise unterstiltzt,
vergleicht er sein Heer mit einer losgekoppelten Hundemeute,
welche ihre Beute bewacht:
,0u est li leuit (der nach seinem Scbildwappen benannte Guillaume
cf. § 220) quant ne revient? Mais tant redoute, espoir, et crient Ces
chiens qui gardent ceste proie, N'est ci hardis que or ci voie. Trop par
sera bardie beste. Sil centre si fais chiens s'areste. Com j*ai descoumes
ci aval OP. 6583.
Von einem Volkszusammenlauf zu der Stelle, wo ein
von Iwoiii orschlagener Riese liegt, sagt der Dichter:
Si coin li chiens. qui a chaciee La beste tant que il la prise, Ensi
(M»roient nan/, feintise Tuit et totes par enhatine La, ou cil (Riese) gist
yolf sorine ChL. 4245.
244. Vor der Heimkelir, sofort nach der Erlegung des
Wildes nimnit der Jiiger, aueh der vomehnie, gew5hnlieh
selbst das Abbalgen (escorcer) und Zerwirken (depecier)
dossoll)eu vor. Dies Geschaft boginnt damit, das man der
BouU^ iiber dor Brust die Haut auftivnut. Die Hunde be-
konmien ihr Jagdrocht (ef. §§ 148: 149). AusfUhrlicheres
Uber das bzl. Jagdceremoniell ef. ChC. p. 166 f.
Kill hointkehrt'nder liitter sagt: Au desfaire et Vescorcier Me sni Ion-
^eiiuMit demoure AP. 816; depecier un cerf VR. 1588; Ja fu pres de
nuit. se li plot. Qu'ilueques se herbergeroit £t le chevrel escorcheroit
91
Tant com il on voldroit mangier; liore Ic comence a escorchier, Le cuir
li fant d€9U8 la caste etc. ChL. 3448.
Doch geschieht das Abbalgen und Zerwirken auch wolil
erst, nachdem man mit der Beute nach Haus zurUckgekehrt
ist, wie z. B. in der kOniglichen Ktiche, wo der Wildbedarf
ein grSsserer ist, und deshalb besondere escorcheors ange-
stellt sind:
La val en cele grant quisine A escoroi^ bestes plusors Chevrcx et dains
et cers et ore GP. 8012 ... A )a quisine 8*en vint droit; Bien i sot
faire son esploit, Et va droit as escorcheors Qui escorchient ccrs et ors
ib. 3057.
245. Ei*st bei eintretender Dunkelheit pflegt man die
Rilckkehr von der Jagd anzutreten, (repairer, se metre el
retar, se metre el repaire; care retraire: BI. 1372; eenir de
chacier: LQ. 137). Nach mehrtftgigen Jagden werden die
Zelte abgebrochen und nebst Eoffem, so wie der Jagdbeute
den Lasttieren [samiers) zur Heimkehr aufgeladen [torser,
irosser), Der Birschj^ger dagegen befestigt das erlegte Wild
hinter sich an dem Sattelbogen:
Puis commande a coillir aa tente Fe. 291 ; . . . Et lore veissies en la
lande Ces tres destendre et trehucer. Si les torsent cil escuer: Et n*ou-
blient pas a torser Le blanc cerff ains Ten font porter. Li rois Artus,
qui molt Tot chier L'en fait porter sor un soumier Fe. 294. Li veneor
grant joie font; Le cerf ont tore^, si s'en vont VR. 1643; cf. ib. 1876;
«sa maisnie estoit torsee et garnie de quatre senglere** GP. 638; 11 ot
torsee venison A grant plenty et a fiiison, Derriere sor son caceor^ Et
si se metoit el retor; cf. AP. 914; torser somiera Perc. 5524; La tieste
del cerf fist loiter A Var^on derriere la sele Perc. 27648; La teste del
oerf a la sele De son destrier torsee avoit Perc. 28352; cf. ib. 27714;
28575; 29757. Den weissen Fuss eines erlegten Hirsches steckt Tyolet
in seise ^huese** : Dou cerf le blanc pi^ destre prent, parmi la jointe li
trencha Dedens sa huese le bouta LTl. 457 ; De sa huese le pi^ sacha ib.
497. Trosser: PB. 5186; DG. 10481 f. (cf. §§ 70; 78).
246. Wie man gemeinsam zur Jagd auszog (cf. § 232 f.),
80 tritt man audi gemeinsam wieder den Heimweg an. (Die
Dame Gautdestroit erschrickt, als sie von ihren JUgern nur
einen zurtickkehren sieht, den die Qbrigen als Boten zur
Verkiindigung ihres Jagdabenteuers (cf. §§ 277; 44) voran-
geschickt batten VR. 1646. Den Helden der Ei*z%hlung
lassen die Dichter zuweilen sich von der tibrigen Jagdgesell-
schaft absondem, welches Kunstmittel Gelogenheit zur Er-
zahlung besonderer Episoden giebt cf. § 284.) — Man freut
sich des glQcklichen Jagdtages:
Molt ot le jor bien esploitif; Si compaignon sont tuit hetif LG. 139;
Mult avons fait bonne jornee VR. 1683; Mult avom hui bien esplaiti: Pris
avom 90 k'avom chased; Quatre bisses e cheverels sis GG. 2785.
92
Die lieiterste Jagdstimmung giebt sich kund: HOrner-
klang, audi wohl Kampfspiele unterbrechen zur Kurzweil
den lUnnenden Jubel der heimkehrenden Jagdgenossen :
Kn la rote le seneschal Ot tjratU noise et grant haiesitd, Cil veneor
lor cors sonoient Li vallet Durmart h^ordoient, Tant se desduiseiii d'lm
et d'el Qu*i] sont revenu al ostel DG. 845.
247. Vor deni Schlossc angekommen, werden die zurQck-
gebliebenen Schlossbewohner und die Dienerschaft durch Horn-
signale allarmicrt. welche don ZurUckkehrenden froh entg^gen
kommon. Den Pferden werden Wildpret und Geschirr {kemm)
abgenoniniou (dcslier, destrosser renison):
Uns valles les degres a vale. Qui en sa main T cor tenoit Tantost come
Hrios le voit. Le sien cor a sonn/ II fois; Et li varies tout demanoiB
Kesuune ausi par grant alaine: Lues fu la cors trestote plaine De cke-
valiers et de mahnif Perc. 28608; cf. ib. 31897 f.; (Kinz ert el boa)
Mes il vint lue8. et sa niesniee Qui molt estoit bien anresniee, Saut contre
lui desors la porte. La venifton que il aporte Detttrossent molt tost H
ihnlifnt Char. 2548 ; Son caceor el c-amp guerpi, Quant le kermois en ot
oste. Tout en a aveuc lui porte lie hemois et la venison AP. 914; tL
ih. 905 f.
248. Im Sclilo<=^8e angekommen, vereinigt die Jagdgesell-
seliaft ein heiteres Mahl l^. 277 f. Schon auf dem Heimwege
und bei der Ankunft hatte jeder seine Jagderlebnisse
{(I renin res, enroiseures) erzfihlt:
Si chevalier s*en vont devant, Parlant de lor envoiseores Et raeontaat
lor aventures Perc. 12536; Chascuns li raconte et derfse Comment tl tar
aviut fl hois. Volentiers lea ot li Galois Lor aventures raconter DG. 15640;
Diese bilden auch bei und nach dem Mahle den Unter-
haltungsstoff. welchen Uebertreibung und Phantasie der J&gier
aueb schon zu sogenannten Jagdgeschiehten ausschmficken:
Apres mengier joent et rient. Lor aventures 8*entredient, Ohaacmis pt-
role de son fet. Qui ot failli. qui ot bien tret LG. 141 ; Li veneor et li
arrhier Racuntent el palais plenier. Comment il lor avint le jor. Asset %
mrhtent li jttusur; Laiens n'ot parle cele nuit Fors de joie et de gnat
di^uit Di;. 1(>665.
249. Bei Schilderung der Hetzjagden wird Lust am
Jagdliirm meist besonders hervorgekoben. Um ihn her-
vorzubringen, gesellt sicli zu den Treibeixufen (cf. §§ 239;
2t)l), dem lauten Klang der HOnier (cf. g 101), dem Pferde-
gestampf. dem Jubel der Juger das ,sQsse" Gebiell der Hunde.
Ftir den Weidniann ist die&ier Larm eben ein angenehmer
Ohi-enschmaus (ef. §§ 250 Anm.):
Trestod li bos est raplenis De hele noise et de beans ens PB. 1887;
Li chien cn%nt a gitint haudur Grant Joie en font li veneor Fe. 92;
I Li chien) ,<V«^fn/(//xx(/i^ durement Et si crient molt fierement: MsH rot
plnittt (I tsi'uttr ill. ll.'»; Molt li plesuivnt li doz cri; Li uns come. M
autres hue: Cil chien si doucement giaiissent Que Us fores en retentittest
i
93
Bol. 9200; Que li brakes TIT fois glati Si Hurcniont que )r fores En re-
tenti grant piece apren Perc. 29944; Li chien ont le pore acuolli Moult
par i oorent a bel cri PB. 617; Si a oi molt grant rffroiz De chions (^ui
ehercent et glatisaent Si cler, que li gaut retentissent D(t. 4150; cf. ib.
9113; KE. 117 f.; PB. 604 f.: LG. 290; Tr. I. 1494.
250. Einem solchen Jagdlarm gleicht das Heitmsturmen
des schwarzen Ritters:
(Fergus) . . . n'est mie illuec dcmores, Quant oi venir friente grant
Tree parmi Ic forest errant: Et faisnoit tel noisse et tel hrHit^ Con ho
treBtout ^1 cfff vn rtn't De la forest i a8Haniblait<Hont. Fergus un petit
s'aresta Sos rdivier: car il cuida Que venu fuissent chevalier Iluec en
la forest cacier Cerf u pore u dain u chievreul Fe. 2266.
Eine ganz ahnliche Stelle findct sich GhL. 809 f. :
Einz que la joic (ttber die gefundene Wunderquelle) fust remeise, Vint
d*ir« plus ardanz, que breise, Uns chevaliers a si grant bruit Con s*il
chacast I cerf de ruit;
cf. RB. 952 f. : Als der erschbpfte Uichart an dor Wunder-
quelle trinken will, kommt ztimend ein Ritter hcran:
Plus tos aconrt ne feyst chiers.
Anm.: In Ste-Pal. Mem. p. 389 wird ein Auszug gegebcn aus dem
Jagdgedichte des Gasse de la Bigne, des Chapelain du Koi Jeau a. d. .1.
1359. Daselbst wird (cf. j). 402) bei der ErwAlinung dor Lust am Homer-
klang and Hundegebell diose mit dem Vergniigen, welches die konigliche
Kapeile bereite, verglichen und zur weiteren Lobeserhebung der ^nielodie
de8 cors et des chiens** hinzugefQgt, „que il n*est homme, s'il les ot Qui
voulsist autre paradis*
251. Auch die Lust an der Verfolgung und dem
Erlegen selbst lassen die Dichter mehrfach durcb ausfUhr-
liche Schilderung der Angst und Geberden eines gehotzten
Wildes hervortreten : wie der Hirsch zur Erleichtening der
Flueht das Geweih auf den RUcken zuriickbeugt. wie er mit
gedffhetem Rachen {geule haee) und weit heraushangendor
Zunge {langue traiie odor geiee) aussor Atom davon eilt, bis
er ermattet niedersinkt; noch einmal seine letzten Kriifte
zusammenraiit und aufspringt, sich auch wohl in ein Wasser
stQrzt, und wie er endlich von der gierigen Meutc^ und zuletzt
vom Todesstreiche des Jiigers ereilt wird, die Luft mit einem
Schrei erfGllend (Jeter un braal, iin brait):
(Li blanc cers) Sea cornea gete sor son dos et si s'anfuit teste levee.
Par la plus espesse ramee Dol. 9208; Si vit 1 cerf los saus venir, Qui
si las estoit de fuir Et si menes c*a moult grant paine Pooit il niais
avoir s*alaine; La lanqtte avoit toute gtiee De la geuU' qu'il ot haev; I
brakes apres lui venoit Qui par la quisKC le pin^oit Perc. 27119; (li cers)
Comme cil qui rodoute mort . . . Geule baee s en ala . . . En un raniier
s'est enbuissies: Illuec panioisse et se demaine. A bien peu ne li font
Vaiaine Fe. 136; Li cers vint la corant tot droit, Si se fieri en Viam-
broiant ib. 100; (Un cerf) Langue traite, vat effrers . . . (bracet) vont apres
le cerf hraiant Bl. 1267. Auch spOttische Bemerkungen werden wohl
94
eingefluchten : (li braces) 8i prest en ert que par le nerf Dou garet I'avfh
ja saissi. Li cers en tin mares sailli, Mais li braces ios jors Vestnumt,
A lui le tire et si Venpaint. Et li cers gete un bratt molt grant Car a
plain aloit rnfondant. Li bracbcs tire et mort ot boute Qo*il oo a sao-
glentce tote La goule et tot le mentonnaL Li cers k jeti un brtuU, Fast
li Talainnu pli^ige soi. Or puet il boire, t^il a 8oi, L'iane li est el con
entree: Car il a la goule baee ... Li cers sc plonge an font del gort.
Tant a beu dc Tiaue froide, Que li cuertt no .le pnet soufrir Anchois U
criete sans mentir Fe. 204.
252. Ein glUnzendes zahlreiches Jagdgefolge (cf. § 234),
die Tcilnahmc von Damen (cf. § 48) geben den Jagden zu-
weilen ein festliches GeprUge, da^ sich in der schdnen Jahres-
zeit zu einem heiteren Leben und Treiben im Walde
entfaltet: an einem Flussnfer, auf einer ,,pre desous artneg*'
(ChEsp. 8930) werden zu l&ngerem Aufenthalte Zdte anf-
geschlagen:
Kn la forest uoloit li rois Demorer quatre iors ou trois Por Ini dednin
et dcporter. Si ot fait o lui aporter Tenies et pauiUons et trez K£. 3927;
Lors descendent trestuit ensamble, Si tendent paviUoHB et fres. Li seraios
fu biaus et soues. Si fiirent illuec cele nuit A grant joie et a jgnnt
deduit Ases i burent et mangierent. Kt quant aus j^lot si ae oonaerart
Fc. 267; Ou mains oisiaus menerent noise, La avoii-on UtUtB drtAkt
Plus de vingt bien appareillies. Moult par estoit li lieux plaiaans £t pw
deduire delitans Car li bois par delhs estoit. La riviere lea endodt; Kt
puis ileuques Horh estoient CC. 1828; cf. Perc. 10824 f.; 18S28f.; Clar.
29186.
Zum Mahle werden Tische aufgestellt:
El liu qui tant ert delitables Estoient la mises lea tables On il avviit
des flours es pr^ De di verses coullours asses CC. 1889.
Sogar Betten filhrt man mit; unter der Dienersehaft be-
iinden sich selbst WHscherinnen, Kanunerfrauen etc., die aUerki
Dienste zu verrichten haben (cf. § 234).
253. Des Kdnigs Artus Gemahlin Genievre nimmt an
den Hofjagden Teil:
Hier matinet ala chacier Li rois Artus et chevalier KnaemUe o lai a
grant plants. La roine al cors honors (-ante?) Estot o lui venue . . .
DG. 4187; cf. ChEsp. 8926; EE. 3985; Perc. 15949.
Mit ihren sie beschiltzenden ritterlichen Begleitem
(Garder le dut I chevaliers DG. 4197; Et mesire Gavains li sages Abit
adrstrant la roine Fe. 71 ; Moult bon chevalier ot o sol La itnne . . .
Perc. 19648);
und den Hofdamen und Dienerinnen verweilt sie, dem eigentr
licben Jagdgettinimel fern bleibend, in den Zelten oder be-
lustigt sich in deren anmutiger Umgebung unter schatijgen
Baumen, an einer Quelle (cf. §§ 282; 48):
L*crbe freche, vuerde et nete Croissoit par tout, et si estoient Li mtgt
ki mout auenoient Tout environ de la fontaine, Tele u nature milt n
95
paine Ch Esp. 8938 ; Car la roine estoit iehui Al^e au bos por ombroier
lb. 8296; Mais li rois est an bos ales Cachier et si compaignon tuit.
N*as tentes n*a remez, ie cuit, Fors la roine et sos pucielcs Dont il i a
asses de bieles ib. 8908; £t si i a mainte moillier Avec la roYne me
dame Perc. Bd. VI. p. 170: Interpol, d. G^rb.
Am Abend kehrt die Jagdgesellschaft in die Zelte zuriick :
Kntrestant reuient de cachier Li rois et si compaignon tuit A grant
ioie et a grant deduit Et descendirent a lor tentes Ch Esp. 9088.
Man bleibt aber auch die Nacht ilber ausserhalb der
Zelte:
Lors ont aus escuiers enquis ... A cui li payaillon estoient . . . Et
cii respondent erranment, Qu'alez s'en estoit en deduit Ne revenroit en
cele nuit Clar. 29229.
254. Zur Unterkunft befinden sich im Walde auch be-
sondere Jagdschl5sser resp. J&gerhauser:
Son hamas faisoit sejomer A I eastel qui siens estoit Mult pres de la
ou il ca9oit. Le castel i avait fait faire, Quant il voloit cace retraire;
Par la forest se il ca^oit Adonc el castel aejornoit (nftmlich der Orgueil-
lenx de la Lande) BI. 1358; I jour ert a I sien repaire (KOnig Artns)
En la foriest de Glorecester Perc. 34152; Dui chevalier ilec maneient £
(Var.: en) dous forez tnaisuna aveient MFLst. 2.
Auch in der Eremiten-KIause findet der J%er wohl gast-
freundliche Au&ahme(cf. § 67):
Dedenz la Lande enz el boscage Ot un seinz bom sun hermitage; De-
sir^ le soleit veer Et de sun fhiit sovent aver En sun fance quant il
chacout E od sun pere trespassout Lain. 1. 10,15.
255. Bedienstete J&ger ztinden im Walde ein Jagd-
feuer an. Bei demselben wird das erlegte Wildpret aufge-
hauft:
Et li ueneor . . . S*en uienent ariere corant Car il auoient le corf pris,
Vers le fu ki ert grans espris Vont lor uenison descarchier Ch. Esp.
10588.
An kalten Jagdtagen und in kilhlen N^chten erw^rmt
man sich an dem Feuer. Um den Hunger zu stillen, wird
iiber demselben an einem Spiesse ein Teil des erlegten Wild-
prets gebraten (cf. § 67):
Si Taprocierent et trouverent Fu et ueneors hi uUerent Venison que
il oront prise Ch Esp. 8807 ; La lune lieve et li iors faui Et mcssiros
Dunuars erra, ... A main destre choisi I fu Qui nesos 1 grant arbre fu
DG. 10440, Par delez le fu se scoit I archiers ^ui la se chafoit Si avoit
o li 1 garchun, Et cil rostissoit venison Que h archiers prist al borser
ib. 10457; cf. CTiL. 3448 ff.; Lsln. L 27,4 ff.
256. Das Mahl ist einfach und niichtem. TischtUcher
fehlen, ebenso Brot, Wein, Salz; man begnilgt sich mit einem
Krauterbier (ceruoise ChEsp. 8834), welches man in Leder-
behaltem {bouchiaus GhEsf. 88S3) mit sich fiihrt (cf. § 78).
96
Es stehen keine Betten bereit, sondem aus Reisigbilndeln,
Moos und Laubwerk wird das Nachtlager hergerichtet (cf. g 67) :
Cele nuit mais pas n'atendirent De faire chouces et haus lis, Mais sor
faisiaus, ce m'est auis De mousse et de menus rainsiaus Dorment tant
que li jors fu biaus Ch Esp. 8888.
^ 257. Einen erh5hten Reiz bekommen die Jagden durch
Aussetzung von Jagdpreisen (cf. § 157):
Zum Hoflfest zn Pfingsten pflcgt Artus eine Jagd auf den weissen Hirsch
zu veranstalten, ,por la costume ressaucier'* EE. 38, und diese Sitte be-
^ steht darin, dass .Qui le blanc cerf ocirre puet, Par raison baisier li
estuet Des puceles de vostre (des Artus) oort La plus bele a que qu'il
tort. Maus en porroit auenir grant** E£. 45; denn jeder Ritter hftlt seine
Geliobte fQr die sch5nste und leicht kann daher Streit und Kampf ent-
stehen. Aber Artus Ifisst sich durch diese Bedenklichkeit nicht Insirren,
den alten Gebrauch zu emeuen. Er selbst gewinnt als der tQchtigste
Jager den Jagdpreis und durch ihn vrird der Ehrenkuss (Vonor dou cerf
'EE. 1767; ib. 1776; li baisier dou cerf ib. 1807) der Enide, der Geliebten
Erec's. zu Teil.*)
258. In der Fe. 46 flF. geschilderten Hofjagd des Artus
^ besteht der Jagdpreis in einem goldenen Becher {cope d*or
ib. 130).
Artus tut bei der Aussetzung den Schwur, .Que la chace ne laissera
Dusqu'adonques que il aura Lo cerf pris, queque Ten avienge* Fe. 121.
Perceval, welcher dank seiner Ausdauer den Hirsch erlegt, gewinnt diesen
Preis, schlftgt ihn aber bescheiden aus und giebt ihn dem Gavain: ,Et
Percevals ot sa saudee De la cope qui ert doree Por le blanc cerf qu'il
avoit pris. Et si en croist sa renommee Por cho qu'erranment a dounee
La choupe a monsignor Gavain** Fe. 274.**)
259. In anderen besonders schwierigen Jagden, welche
mehrfach das Bravourstiick der Helden bilden, erringen diese
mit der ausbedungenen Jagdtrophae u. a. die Liebe einer
Dame:
PcrcevaPs Geliebte macht fQr die Bewilligung ihrer Hand die glfickliche
Jagd auf einen weissen Hirsch zur Bedingung. Zum Zeichen der glflck-
lichen Ericgung soil Perceval ausser dem mitgefUhrten Bracken don Kopf
des Hirschcst) als Trophfie zurttckbringen. Perceval erlegt auch glQck-
*) Anm.: MP. p. 8 bildet der Kuss ncbcn der Uebcrmittlung eines
Spcrbers an die schonsto Dame, den vom Ritter zu orringenden Tour-
nicrpreis.
**) Anm.: Goldene oder silbeme Schalen als Preis oder Geschenk
bcgegnen ofter: copes d'or ot d'argent BI. 3815; une cupe bien ovree Tr.
III. 61,351; ^une cupee ben turee, cntaille e e neelee" Tr. II. 65,1397; cf.
WB. 10882; EK. 2381; Cli 1536.
t) Anm.: Die Darbringung des Hirschkopfes und anderer (besonders
goschftfrzter) Wildteile erinnert an die sog. ^furkie". einen Jagdgebrauch,
tibcr welchen Tristan Marke's Jfiger untem'chtet. In den frz. Fragmenten
des Tr. fehlt diese Stelle: vgl. jedoch KOlbing's ,Die nordische und eng-
lischen Version der Tristan-Sage* (Cap. XXI; bzw. v. 474 flf. und dazu
Anm. d. Hrsg.), sowie Gottfr. v. Strassb. Tr. u. Is. 2922 f.
97
lich den Hirsch, aber die Kntwendong des Hirschkopfes nod des Bracken
and deren Vcrfolgung gebon Gelegenheit zu einer lan^en Kette von Aben-
teuern und Prttfongon, bis endlich der Held wieder in ihren Beaitz gelangt,
und zuletzt durch den Bracken seine Ueberftkhrong in die Graalsbnrg
vermitielt vrird Perc. 22'557 ff. — Aehnlichkeit mit dem Eingange dieser
Episode hat eine solche im LTl. 345 f.: Die Tochter des K5ni^ von
Logres kommt an den Hof des Artus und gelobt, die Gemahlin desjenigen
Hitters zu werden, dem es gelinge, den weissen Fuss eines gewisaen
Hirsches ihr zu bringen, den der Betreffende mit Hilfe ihres Bracken
jagen soil. Dieser Hirsch ist von sieben LOwen bewacht, «De set lions
est bien gard4* LTI. 356. Schon viele Ritter waren bemOht, um diesen
Preis die Hand der KOnigstochter zu gewinnen, und wurden mit leeren
Uiinden zurdokkehrend, von Artus und seinen Rittem verspottet LTl. 405 f. ;
bis es endlich dem Tyolet gelingt: ^Du cerf le blanc pii destre prent*
ib. 458. *)
£in Eberkopf bildet die Jagdtroph&e Guingamar's, die
er von einer abenteuerlichen Jagd auf einen weissen Eber
heimbringt, zu welcher ihn die K5nigin aufgefordert hatte,
II prist la teste du minyler: N'en pooit mie plus porter LU. 575 f;
Et au roi presentc la teste: Mostrer le fait a mainte feste LG. 673;
w&hrend der E5nig vorher, der Auflfordening der KOnigin vor-
wurfsvoll entgegnend, auf die Fruchtlosigkeit des Unter-
nehmens, welches nur das Opfcr eines braven Ritters kosten
werde, aufmerksam gemacht hatte:
,Dame, sovent avez oi L'aventure de la forest: Ce sachiez vos, molt
me desplost Quant en nul leu en oiparler; Onques nus bom n'i pot aler
Qui puis em peust reperier, Por quoi le pore peust chacier LG. 170.
Die Birschjagd.
260. Die Ritter beteiligen sich nicht nur an der Hetz-
jagd, sondem auch an der Birsch- und Falkenjagd. Auch
zur Birschjagd ziehen die Vomehmen mit grosser Jagdgesell-
schaft aus. Die Jftger umzingeln [aceindre) den Aufenthalts-
ort des Wildes; man steigt vom Pferde und erwartet an
einen Baum gelelmt (afusti, s'estraindre a un fust) das Wild-
pret, um es durch einen Pfeilschuss zu verwunden:
En la forest esteit li rein, En I'espesse, ioste un mareis. Talent li
prist d'un cerf berser K'en une herde vit aier; De juste tin arbre est
descenduz. U meisnies ad son arc tenduz. Partut descendent li baron,
Li altre aceignvnt d* environ GG. 6311; Silvis ala un jor berseir; Brutus
od lui por deportcir; Od soi mena grant cumpanie. Les cers achaignent
*) Anm.: Zu dem weiteren Verlauf dieser Episode bemerkt der Hrsg.
Gaston Paris : Cettc dcuxi^me partic du lai est proprement une des nom-
breuses variantes du conte si repandu du tueur de dragon, auquel un
impostour pretend enlever de sa victoire . . . Ici le dragon est remplac^
par sept lions, sa langue par le pi^ du blanc cerf.
98
li vasal, Li rois Silvis et li roial, Achainz les unt cum en un pare,
Brutus avoit icndu sun arc pXc. MB. 373; Une herte de cen tjroyereot;
Li peren al fll Us acainti (Le pere Ics environne, en la envojant ven
son ills, Anm. des Hrsg.) Kt H fils a un fust s^estrainst A on cerf tniit
qu*il avisa WB. 140; Uns siens frere qui a un fust Estott lore afuHit
por traire AP. 4298.
Das Birschen gcschieht auch wohl in eingefriedigten Ge-
hegen, berser as aceintes Ls In. I. 22,24 (cf. § 227). — Leicht
mag sich die Birsch in eine Hetze umwandeln, wenn nam-
lich das Wild den lauemden J^er wittert oder auch die
Kettc der umzingolnden Jager durchbricht und die Flncbt
ergreift: sonst wRre es anifallend, dass die Jagdgesellschafi
des Artus gelegentlich der Pi*eishetze auf den weissen Hirsdi
auch Pfeil und Bogen mitfUhrt, oder dass Tristan, der als
Flticbtiger sich auf der Jagd seines Bogens ,;Qui-ne-bi]t"
bedient cf. Tr. I. 1724 f., abends miide zur Isolde zurQckkehrt
und sagt: ;,(un ctuf m'a lasso) Tant Tai chacie que tot m'en
duel" ib, 1762;
vgl. A p. 811: Por herser en ceste forest, aber dann heisat es water
(813): Kneslopas un cerf fori Trestoute jor Ta parsivi Tant que TatdBt
un mien levrier.
Die Falkenbeize.
261. Man trS,gt den Beizvogel auf der durch einen
Handscliuh geschUtzten (cf. § 75) linken Hand:
Oils oisels qu'e[n] porte a s&tientre Tr. III. 84,32; Neponrquant par sa
main sentsfre Portoit I oisel do be! estrc Clar. 10359.
Durch LUrmen (huer; battre les buissons) und besondere
Hunde (ciens a omaus cf. § 107) scheuchen die FalkeiySger
die zu jagenden V5gel von der Erde auf*) {esmuer cf. VR. 4921):
(si voit) Chevaliers qui vont riverant, A pi^ coroient li alquant Gtaat
noise maintnt ct grant bruit DO. 9113; Parmi mares, parmi esaan, Ye-
noient cclo part corant Fauconnier durement huiant (cf. § 289 m. A.)
(Var. huant) Cle. 6658.
Der noch crhalteno term, chass. ,, battre les bmssoDfl"
(= „auf den Bunch klopfen**; cf. Uhland's Gedicht J}er
weisse Hirsch") in der Bedeutung „den Wald durchstraCm"
und „durch Larmen das Wild aufscheuchen'* findet in der
folgcnden ebenfalls noch lebenden Kedensart Verwendung:
*) Anm.: In Vergleichungen fttr die Gcschwindigkeit wirdanfdn
Flug aufgeschcuchter V5gel hingowicscn: VR. 4920; BM. 63; 253; 3284;
cf. (Hebhuhn) BM. 3288 ; (vescliwindigkeit mit der sich eine Nachrioht ter
broitet AY. 6887.
w
99
J*tn batfroie les buissons Dont autre aroit les oyeillofis CC. 5078
(= sich fUr andere abmOhen).
Mit dem DurchwQhlen des Bodens, wie es der Bracke
im Aufsuchen von V6geln, wie Bebhillinern und Wachteln,
tut, wird die Wirkung eines Unwetters verglichen:
MoH ont par ceanz tanpestt^ Kt rrrerchiez toz ces quachez Plus menu-
ement, que brachez Ne vet iracent perdriz ne caille Gh L. 1262.
262. Sobald der Falke eine Beute bemerkt, wird er un-
rufaig, duckt sich und der Falkner lockert {la»i:er) die Fuss-
fessel und I5st (saicher; aster) die Leine, olme immer sofort
zu wissen, worauf der Falke sein Ziel gesetzt hat {tendre d) :
Li fauoons qui Guillaumo porte Coloie et vielt etc. Lain. TV. 149,4;
A Tesprevier, ses loingne* oste A garder les bailie son oste Et Tespre-
vier ki vit de loing L*aloetc, desour son poing Se couche et a lask^ ees
§i€9 RY. 4205 ; Li ostors se debat et Bache(?) Li fiz le roi la liane saiche
(Var. : lea gt8 li laaee) Del. 7716; Kncor ne set a quel oisiel Li faucons
tent a la celee Ls In. lY. 149,38; Li faucon tent baa es teres Yers I camp
fem^ par monciaus ib. 150,17.
263. Durch bestimmte Manipulationen wird der Falke
in die H5he geworfen (jeter en haut; faire sordre, essordre):
Oste li dont, fait-il, la longe; Sel lai aler molt volentiers. Gil savoit
trop de tons mestiers Et de cestui plus que d*une autre. // Va pris de
Vun poing eft V autre Le faucon pour jeter a droit, 11 oste la loinge lu6s
droit, Si ievre le poin^, li faucons muet Ls In. lY. 150,1 ; Quatre faucons
em haut jeterent, Et cil (}ui de ce se meslerent Ftsent bien sordre les
oiseaz, Molt lor senbloit h deduiz baz. Car quant li un faucon montoient,
Li autre faucon descendoient, Si tost se vont aval coler DG. 9117; Essorrz
fa ses espreviers Cli 6440; cf. BM. 2760; Ls in. lY. p. 198.
264. Der Falke fliegt auf und schiesst pl5tzlich auf sein
Ziel Ids (voter cf. § 230; descendre Perc. 31130; MP. p. 240),
ereilt es (hcuster) und schlftgt seine Beute zu Boden (abatre;
enverser Perc. 31131):
Que Taloe I petit monta; Mais li espreviers le hast a RY. 4214; £t si
iete vers li Toetor Qui de plain vol, f^iuiz autre tor. Si encharnait dedens
les pans Dol. 7718; „uns de lor faucons abati une comeiUe* Cle. 6655;
8*il abat aue u autre oisiel Ls In. lY. 149,24; Li faucons le vicnt ataig-
nant Se Y fiert si del cors et del pis, K*il Tabat sur le femeis ib. 150,27 ;
Li oyssiaus vola tant que le malart choisi: II le toucha de Telle a tcrre
rabati BM. 2761.
265. Eine Stelle zeugt von der Beobachtung, dass der
Falke bei Ydgeln, welche sich in Rudeln zusanunenhalten,
sein Ziel gem auf eincn zeitweilig vom grossen Haufen abge-
konunenen Yogel richtet:
Mais, ains que il venist (Perc.) as tantes, Yoloit une route de gantrs
Qne la nois avoit esbleuies; Y^ues les a et oles, Qu'eles s*en aloicnt
bruiant Pour un faucon ki vint volant Devant elles de grant randon;
100
(Var. : Por cauBe qii^un jeunne garson traioit apres, leqnel en at«ignant
une, qui a Tescart d(>s aultrcs estoit) S'eii tint ataigiiant a bandcn Tnr,
for 8 de route aserree. Si ]*a si fenie et tapie, Que contre tiere Tabati
Perc. 5549
Bevor Gerars sich der vom Falken erlegten Beute be-
machtigt, iSsst er sie ilim noch ein wenig, ^por esplumer^
und «por aamer*':
Cib vols a Gerart moult bien sist, Cele part broche isnielementf Puis
descend! molt bielcmcnt, I poi en sua per esplumer Li laist, I poi por
aamcr RV. 4216.
266. Bezilglich der Jagdzeit hat die Erfahrung gelehrt,
wann das Wild jagdreif
{de craisse of. g§ 165; 209; de saison et de crasse a devise ChEsp.
8810; parcreu et grant Lain. I. 27,17)
und daher zum Jagen empfehlenswert ist. Den Eber jagt
man um die Zeit doe heiligen Kreuzfestes (14. September und
nicht November wie in der krit. Einl. von Robert zum PB.
fiilschlich angegcbon ist: cf. PB. 1895), wo derselbe sich mit
Niissen, ' Eicheln und Bucheckem mastet und die diirftigere
Nahnmg, Schalon und Wurzeln, verschmaht*) :
Cil Cloevis, ciJ rices rois Ala cacier en Ardenois Apres la feste SainU-
Croia Que saingler encrahiteut de nois. Do nois do glans et de fatintf
Le brost desdaigno et le racine PB. 525.
Auch den Hii-sch jagt man gem um Michaelis cf. Eg.
§ 275.
267. Es erleidet jedoch die Jagdlust der Herren nicht
otwa durch streng abgegrenzt^ Jagdzeiten, vielleicht weil der
Wildstand der Schonung bediirftig wftre, eine Einschrlbikung.
Sowohl die neuerwachende Natur beim Entritt in die wftrmere
Jahreszeit, der Herbst, wie namentlich die EinfSrmigkeit dee
Wintoi's sind doni eifrigen Jager willkommen. Zuweilen liegt
man nicht nur Tage, sondeni Monatc lang dem Weidwerk ob.
Hoffeste, vor allcm zu Osteni und Pfingsten, vergehen nicht
ohne durch Jagden vorherrlicht zu wcrden (cf. § 39):
Ce fu cl tans c'arbro florissent, Fuellent boscage, prd verdisaent £t cil
oisel on lor latin Doucemunt cantent au matin Kt tote riens de joie flame,
Que li fiua . . . Perc. 1283; Kt quant ce vint au tans novel. Que doce-
ment cantent oisel. S'en fu (Artus) 1 jor el bos ale«; Ceo fu el meis
d'arril entrant . . . d'aler en bois s'est aturnoz MFY. 55.
Tant que Mars veigne de riviore, Car la trovast il pleniere Qn'il ne
venist devant VIII Jors Tr. I. 341,570; En la forest uoloit li loiB Df
*) Anni.: S'on io demande en quel temps sangliers ont meilleure T^
naison, tn dois dire que la saison des sangliers commence depuis la pif-
miere S. Michel jusques a la 8. Martin d'iver: Modus fol. 23 nach Ste-
Pal. Diet. s. sanglier.
101
mortr quatre tors oo trois KE. 3727; Uuet en la forest a seior Dcmorer
quinze iorz toz plains ib. 4214 ; Par ses mellours fores d'Ardais, Sejourna
tout Virer efUitr For deduire et por aesier Perc. 15790; En grant sejor
forent tom^ Trestout Virer jusqu a I'est^ ib. 473 ; Un jor de pasque, au
ttms nouel (Hofjagd des Artus auf den weissen Ilirsch) EE. 27; En icel
kens que Ten aoste, Un poi apres la ptiUecoste . . . (Tristan) Parmi
le bon ala berser Tr. I. 1789.
268. Etwas beschr^nkter muss die Zeit ftir die Fal-
kenjagd sein, soweit sie auf bestimmte VOgel gerichtet ist.
Wahrend man mit der Beize auf Wachteln, Rebhllhner, Feld-
lerchen auf den Sommer angewieseu ist, kann anderes Ge-
flilgol wie Ganse, Reiher, Enten im Winter gejagt werden:
Au tans que Tan va giboiier De Tesprevier et del brachet. Qui quiert
I'aloe et le machet (cf. g 188) Et la quaille et la perdriz trace, Avint
qa'ons chevalier de Trace . . . Fu un jor an gibiers aicz Cli 6430; Et
vint droit en la praieric Qui fu gelee et ennegie . . . (une route de
gmnies) aloient bruiant Pour un faucon ki vint volant Perc. 5546; Un
jor d'iver qu'il ot gele . . . (mesires Durmars voit) Chevaliers qui
vont riverant . . . Que la no lor (Falken) puet echaper Uairons ne ane
ne mallars DG. 9101 f.
269. Scbon friih am Morgen (cf. §232) bricht man zur Jagd
auf und kehrt erst abends wieder heim, ja die eifrigen Jgger
werden auch wohl von der Nacht tiberrascht, so dass sie
im Walde iibemachten miissen oder sich gar verirren (cf.
g§ 283; 254):
II se leva I jor moult main Dol. 5050 ; Par un matin a la rousee etc.
Tr. I. 1641; cf. Perc. 7037; 84511; DG. 9102; RB. 750; EE. 63; MFY.
67; 301; PB. 531; Clar. 12117; etc. — . . . del jor ne veoit gote; Le
sengler pierdi, por la nuit Perc. 28902; Asses lor fist (der Eber) le jor ahan
TrvMqu'al has vespre lor fuiPB. 588 ;cf.DG. 15544; Perc. 12531; 15800; 18710.
Zur ieichteren Falkenjagd zieht man, um sich im Freien
zu ergehen, auch gleich nach Tisch aus:
En la riviere esbanier Estoit venus (KOnig Meniadus) apres mangier
de. 6663.
Vogelstellen.
270. Obwohl das Vogelstellon in den AR. nicht als ein
Herrenvergniigen belegt ist, als welches dasselbe Sch. I. 367 be-
zeichnet wird, so deuten docli einige Stellen auf die AusQbung;
Um eine Nachtigall (laustir) einzufangen, bringt man Fallen
{engin), Netze {reiz), Vogelgarn (/aci/w), Sclnmren (laz) und
Leim {glu) an; schliesslich wird sie mit Leim eingefangen
{englui^)*)
^) Anm. : Schultz (I. 367) erwUhnt nur I/eimmten und Kloben als
Fangwerkzenge, wfthrend etwaiger Gebrauch von Sehlagnetzen und Vogel-
herden nicht (iberliefert sei.
102
D n*ot vanlet en sa niaisun Nc face cngin, roiz n la^un; Puis les met-
tent par le vergier. N*i ot coldre ne chatitaignier U il no mettant \u
u glu, Taut que pris Tunt et retenu MFLst. 95 . . . Venez avant! Par-
lez a nus! Jeo ai le lautftic englnie ib. 106 ... Darement plure et ai
nialdit tuz eels ki le laustic traTerent K les engins et la^uiia firent ib. 12S.
Ein Liebesbote des Milun an seine Oeliebte, weldier
oinen Schwan als Brieftaube verwendend, diesen in das Schloes
(ier Geliebten Milun 's bringt, sagt dem PfBrtner:
fKn uu pr^ de8uz Karliun Pris un eisne ot mon lo^un'^ MFM. 183;
(lanacli wilrden auch Sehwfijie im Vogelgam gefangen.
271. Eingefangene SingvOgel kommen in den Handel:
Obiger Liebesbote giebt sich als Vogelf&nger aus:
Amis, fet il; entent a inei! Je sui ons huem de tel meatier, J/oitti
ptMdre me sai aidier MFM. 180; Si voit I viel home ki porte A rendrt
pHiz oiMlez De fu«ty seur blans bastonaleZy Colorez et bien entafllez
Do]. (5854.
Einmal findet sicli eine in der Gefangenschaft gehaltene
Ijorche erw&lint, die ein ^varies'' zum Singen abgerichtet hat
und der Euriante sum Geschenk maeht:
Atant una varies li aporte Une aloie qu'il avoit prise, Et Tavoit «
chanter aprise, Euriant a donne Taloe, Kt de chanter foment li Iw.
UV. 3898 f.
272. Dor Vogel im K^fig (gayde; ciige; mue cf. § 134
Anm.) wird vergleichsweise erw^mt:
Li soudana toume le destrier, Qui plus toz court, c'oisiaiiB ne vole,
Quant il escape de gayole RB. '^18; De quoi servent oiat prison d?
Haillez les moi . . . Jai bone cage a tiex oissiaulz MP. p. 242; Kb
Hitter „ Son vent se retournoit, com oisiaus pris en mue" BM. 1812; Der
in Amors Fesschi hangende Dichter vergleicht sich mit einem getfaiigeiiai
WaldvOgelchen : Mieuz sui pris qM*ofsel(i de broil Po. 2609.
Jagdrecht und -pflege.
270. Wio allm&hlich das Jagdterrain aufgehort hat, ein
Gemeingut zu soin die Dichter schildem gem den Wald-
und Wildroiclitum vergangener Zciten (cf. 8 16) — so ist
audi die Austibung der Jagd zumeist Pr&rogative des Adeb
und d(T HOfe gewoinlen, von welchen daher auch ein strenges
JagdnH^it gowahrt wii'd: K5nig Gofar von Poitiers hat jed-
wedos unerlaubte Jagen in seinen Forsten verboten, selbst
die Kirchenfftrsten {haui tundu) — welehe von alien Abgabei
frei waivn und dabei alle Vorrechte hatten — mOssen mvor
seine Erlaubnis einholen:
Li rois. funt il. adefendu Que il n*i ait si haut tunda (cf. Anm. d. Hng.)
Ki voist pur beroeir en la lande S'il primes cungi4 n'en demudt MB.
103
1889; ebenso WB. 819: Li rois, fait il. h fait veer C*on ni alt chachier,
ne beraer, Ne adeser la venison Ei> la forest, se par lui non.
274. Zur Wahrung des Jagdrechts werden forestient
eingesetzt :
(nn forestier) Qui le boscage doit gaitier B). 502; De Taltre part aveit
(K5nig Edgar) asis Ses jostiHers par ses pi^a Par aes forestz Bes foresters
Ja n'i entnuit chien ne archers . . . For len forestz le rei gnardtr Les
feBait-rom espeleter GG. 6227.
Ein GUnstling geniesst den Vorzug, von dem k5niglichen
^forestier'' unbehelligt gelassen zu werden:
Elidos aveit an seignur, Rei de Bretaigne la Menur, Qui mult Tamot
e chierisseit . . . Par les forez poeit chacier, N*i ot si hardi fo-
restier Ki cuntredire le osast Ne ja une feiz en gruAcast MFKl. 29.
275. Der F5rster hat seine Wohnung
(N*est pas niaisons, ains est castiaus Fremes do mur est de quarriaus
Bl. 451 ; castiel Perc. 22905; chastelet Clar. 19900; parellon Perc. 22949;
cf. PB. 7858; reeet Bl. 501)
zur bequemen Ueberwachung des Jagtcrrains mitten im Walde,
aach wohl auf einem Berggipfel:
En la maison d*un forestier Qui estoit on mi Ic boscage Clar. 12996;
La desouH a I forestier An cief do ceste grant montaignu Bl. 480.
276. Einen unbefugtcn Jftger und seine Hunde, die der
.forestier* oii^ppt, treffen scliwere Strafen:
E 81 archers i ert entrez, S*il estait pris, mal ert menez; E les chens
perderont les piez, Ja n'en fust nul espamiez GG. 6281.
277. Gewaltsame Uebertretungen des Jagdrechts fQhren
Streit und Eampf herbei:
Den 'frojanem auf ihrem Zuge nach Britannien sind die Lebensmittel
ansgegangen, und es begeben sich daher dreihundert Ritter unter KQh-
mng des Corineus in das Jagdgebiet des KuiiigH (lofar. Ein Gesandter
des letxteren stellt den Corineus zur Rede, indem er auf das Jagdverbot
aufinerkaam macht, worauf letzterer antwortet: ^Ne sai que doive cungif
auerre De purchacier vitaille en terre". Der Gesandte will sich darauf
aurch einen Pfoilschuss rftchen, folilt aber und wird von Corineus todt
niedergestreckt. Auf die Kundo biervon rCickt Koiiig Gofar niit einein
Heer gegeu die Trojaiier, wird aber geschlagen cf. WB. 805 ff. ; MB. 1325 ff.
Qanz besonders wird der Zom eines .Fagdherrn onx>gt.
wenn eine derartigc Kaubjagd auf Wild gerichtet ist, welches
vom Besitzer in Gehe^en etc. besonders gepflegt wurde:
Un rergier voient sos la tor, CIos ot fenne de inur entor. Ce fu li
pars au roi Embron. Mult i ot be^toH a fuisou. Mais cil de TuHt les
orent prises Et fort chacies et ocises Mult en ot poi remes el cIos
GP. 4671.
Die Erlegung eines gepflegten Hirsches bildet wiederholt
einen Raclieact:
Oaovain befreit die schOne Y'dain aus der Gew^alt zweier Ritter, von
walchen der eine sie wegen verschm&hter Liebe schon seit iange mis-
104
handelt und soebvn ihren Hirsch gctodtot bat RV. 3374 f.; — >Ibeiuo
rftcht sich die Daino (iautdestroit wegen verschm&hter Liebc an deio
schwarzon Kitter; einen wohlgehegten weissen Lieblingshirdch desselben
IftHst sie durch ihre Jftger jagen und erlegen: ,Et c'estoient H veneor
A la dame del (lautdestroit. Que le noirs Chevaliers haoit, Por ce que
ne 1 voloit ainer . . . Ne fuient le jor de caoier Le Mane eerf au Noir
Chevalier t Qui de sa cors estoit piives'* VR. 1552.
Eine Jagd auf den weissen Hirsch des schwarzen Ritten
veraustaltet auch Artus:
^Ainis. fait- il, a cui es-tu? — Sire, fait-il, al roi Artu, Qui chi vient
apres chevalchant. Kt si baron; ils vont cachant Le blanc cherf au JVoir
Chevafier Perc. Bd. VI. p. 170: Interpol, d. Gerb.
278. Neben dem Jagdrecht findet sicli auch die Jaj^^*
pflege angedeutet: Wie einzelne Hirsche gem zum Vergnfl-
gen in don niielistgelegenen Schlossgehegen (plaissle VR. 3375;
renjier; parr) (cf. g 28) gehalten werden (cf. § 277), hegt
man in dcnselben das Wild und Oeflligel audi in grbsseren
Mengen, um nach Bcdarf bequem Wildfleisch erlangen zn
kOnnon; dcnn man muss damit wohlversehen sein, um, wie
es einem „pi'odom*' zukommt, gleieli Tristan den Ghtstfreund
wohl bewirten zu k&nnen:
Kt Tristans le (den Gavain) prent par la main Si le maine el palaii
anion t Si com franchise le semont. l^a nuit orent a grant plente Fail
ot vin et oisiaus rostis Ploviers et faisans et pertria E grans cisnes a kr
mangier Car moult en avoit el reiyier Trttttun, qui bien garni estoit De
quanque prodom covenoit AP. 6280; cf. g 277: GP. 4671.
279a. Zur Wahrung des Wildes werden Hilrden and
Planken gezogen, welche einen Teil des Waldes abgrenzen
{rloie,^; planches; mers ; sains):
Or vos dirai que nos ferons A cost mares nos descendrons . . . Et a
n*estoit si dur gel^. je vos di bien par verity, Que nus hom n*i poroit
alor, A pi^ ne a cheval passer; Rn plusors lius a doiett mises Et sfandbfi
qui bien sunt assises. Ci parent me voiz archoier Quant en fa fbrat
voiz chacier DG. 10989: Ija disme pars n*en (der Ardennen) ert antee.
Li paisaant i missent ment De tant con duroit 11 convers. Ne paMoft
gaires nus les sains Qui la revenist dont mut ains. Oltre les mum
n'avint convers. Chievrols ne dains, bisce ne cers ne beste nule fors maiif«
PB. 516: cf. VR. 496^.
279b. Auf ein Fischereirecht spieU die strafende
Spottredo des Fergus auf don Spotter und Prahler Kex an;
dieser ist beini Tumir in einen Sumpf gefallen. Fergus
vergleicht ihn mit einem Fischer:
.... en moie foi. biaus sire. Vos estes trop mal afaities. Qui en n
riviere pet^hiea. Quant n'en aves congir de moi. Si aves fait trop gnat
desroi* Fe. 6432.
105
Technische Verwendung der Jagdepisoden.
280. Durch den in der einleitenden Bemerkung ange-
deuteten Gharakter der AR. ist auch die poetisch-technische
Verwendung der Jagdepisoden bestimmt. Jagd und J^ger
werden zumeist nur gelegentlich und andeutungsweise einge-
f&hrt und dienen zur Vermittlung, zum Ankntipfen und Fort- •
spinnen der Abenteuer:
281. Unliebsame Personen werden auf der Jagd aus
dem Wege gerHumt:
Die beiden Romans de Brut lassen den lasterhaften K5nig von Britan-
nien, Menprities (MB) oder Manbriz (WB) gelegentlich einer Jagd, auf
welcher er von seinen Gef2lhrten abkommt, zur Strafe fQr sein schilnd-
liehee Leben von einem Rudel WSlfe Qberfallen und zerreissen MB. 2496 f. ;
WB. 1518 f. — Von einer vom KSnig Amulis intriguenhaft veranstalteten
Jagd wird MB. 3875 f. berichtet.
Das Verweilen Einzelner auf der Jagd, giebt giinstige Ge-
legenheit zum Ueberfall:
Im Tr. wird zwei dem Tristan gegenQber verrftterischen ^forestiers**
dee KOnigs Marke der Garaus gemacht Tr. I. 2742 f. ; ib. 4008 f. — KOnig
Thoas, welcher drei KOnige verrAterischer Weise gefangen genommen hat,
wird auf der Jagd von Claris und Laris ilberfallen verfolgt und besiegt
Clar. 4455 f.
282. Der KCnigin Genievre (of. § 258) widerfahrt ge-
legentlich der Hofjagden trotz des ihr beigegebenen ritter-
lichen Begleiters zuweilen ein Unfall, wenn sieli die Jagd-
gesellschaft weiter entfemt liat:
Der schon lange in sie verliebte Ritter Bruns de Morois cntfQhrt die
KSninn D6. 4185 f.; — Bei gleicher Gelegenheit wird ihre Begleiterin,
eine KOnigstochter, von einem Zwerge, der einen daherkommenden Ritter
beglettet, msultiert E£. 125 f.
283. Absonderung und Verirrung der Helden auf der
Jagd sind dem Abenteuer-Dichter gel^ufige Kunstniittel, um
seine Helden in Abenteuer zu verwickeln.
Tote ait sa maisnie perdue . . . Dol. 9219; Lors vient li vespres et la
nuis, £t li rois Durmars s*oblia Si corut tant et cha et la Qui perdi ses
chiens et sa gent DG. 15540 ; De sa maisnie eshujniez est Toz sols chace *
par la forest MB. 2501 ; Mais d'aus tant esloitj/tuV estoient QuVn ne pooit
d'aua oir rien, Ne cor, ne chaceor ne cbien KK. 129; cf. DG. 4200 f.;
WB. 1521 f.; RB. 620 f.; LG. 322 f.; PB. 045 f.; Perc. 18713 f.; 28900;
28955.
284. Mehrfach spielen Feen in den dem Verin*ten he-i
gegnenden Jagdabenteuern eine Kolle: Der Ritter findet
im Walde eine badende Fee, mit der er ein enges Verhaltnis
fmknllpft:
(ft Bit V. Abh^ B or Mann.) 7*
106
Dol. 9219 f. : (Beginn der Erz&hlung von den sieben Schw&nen) ; LG.
322 f. : (die Fee fQhrt den Guingamor auf ihr SchJoss, den Ort der ewigen
Jugend). Auch dem Helden des Lai de Graelent (abgedr. b. Roquefort,
Po^s. de Mar. d. Fr. I. 486 ff.), mit dem MFL. ganz gleiche Grondlage
hat (cf. MFL. EinL von Reinh. KOhler p. LXXXI f.), begegnet dasselbe
Abentener cf. ib. LXXXIL — Vgl. auch die Erzfthlung von Partenopeus
und der Fee Melior: Wie in obigen Erzfthlungen die Feen absichtlich
durch ihre persSnlichen Reize die Verirrten bestncken, wurde auch durch
Melior's List und Zauberkraft die Verirrung des Partenopeus auf der Eber-
jagd (PB. 613 f.) herbeigeftthrt, um ihn auf Melior's Schloss gelangen zu
Jassen: y,Par mon engien fu que li rois Ala chacier en Ardenois: Par moi
sivistes le saingler Qui vos amena vers la mer: La vos fis amener la nef
Qui 9a vos a conduist soef** etc. PB. 1381.
285. Dem auf der Jagd verschlagen Durmart erscheint ein Lichter-
baum mit dem Christuskind DG. 15541 f. Eine fthnliche Vision begegnet
dem Perceval Perc. 34414 f. — KOnig Carades, auf der Eberjagd verirrt,
crblickt eine clart^: ,Kt vit enmi cele clartS I grant chevalier ki venoit
Et une puchiele amenoit Sor une mule tote blance Perc. 15456.
286. Gelegentlich einer Jagd werden im Walde aus-
gesetzte Kinder ihrem Retter in die H&nde gespielt:
80 findet ein Yater seine ausgesetzten Kinder wieder Dol. 9561 f. ;
Den ausgesetzten Richart 1. B. findet im Walde ein Hirsch, der das Kind
auf seinem (leweih forttrftgt. Aber von einem Ritter gejagt, entledigt er
sich desselben, und so f&Ut der junge Richart dem Jagenden in die Htlnde.
Der Ritter ist hoch erfreut iiber diese eigentllmliche Beute (^Por nulle
rieiiB ne cacheroic llui mais, car pris ai bielle proie*), nimmt das Kind
mit in sein Haus, pfiegt und erzieht es RB. 606 ff.*)
, 287. Eine erfolglose Jagd dient zur Vorbereitung und
Motivierung eines folgenden Ereignisses:
Dem von der Mutter fern von allem Rittertum in der Wildnis erzogenen
Perceval bietet ein Jagdausflug, auf dem er sich wegen Erfolglosigkeit
der Jagd ungewohnlich weit von der mtttterlichen Wohnung entterut hat.
die Gelegenlieit, die ersten Ritter kennen zu lernen Perc. 1208 ff. —
Auch im LTl., welcher grosse Aehnlichkeit mit dem Eingange vom Perc.
zeigt, HoduHH (t. Paris eine gemeinsame Quelle vermutet, lemt der Held
Huf der .Jagd die ersten Ritter kennen und beschliesst an den Hof des
Kttnigs Arius zu gehcn LTl. 109 if. — Im Fieberwahn erklfirt der KOnig
Cudwalon seine Genesung von dem Genuss von Wildfleisch abh&ngig.
Da sein Netfe Brien vergeblich bemttht ist Wildpret zu erlegen, ersinnt
er den abenteuerlichen Ausweg, sein eigenes Fleisch, das er sich aus dem
Schenkel schneidet als Wildbraten zubereiten zu lassen (cf. § 204) und
seinem Onkel zu essen zu geben: ^A son oncle le fist ofirir; Jo ne sai se
il en gosta, Mais il gari et respassa cf. WB. 14632 f.*" — Ein Ritter lebt
mit seiner Familie lediglich von der Jagd. Einst kehrt er ohne Beate>
zuriick und leidet in Folge davon mit den Seinigen grosse Hungersnot «^
Als er folgenden Tags heimkehrt, erblickt er die umgestUrzte Wieg^^«.
♦) Anm. : Diese Erzfthlung zeigt einige A-JUje-i.Vait mit der M^^^
3957 tf. gegebenen, welcher die Sage von iSom "mB m flnnii||^j
Uegt Vgl. auch die RoUe des „loup-garoa* -"I'li'^it.^..
107
mnes Kindes and daneben seinen Jagdhnnd init Blut beflcckt; sofort
ailgwl^nt er, denelbe habe vor Unngor soin Kind f^efressen nnd erschlSigt
in blindem Zorn seinen unscholdigen, treuen Hund Dol. 5056 f. (cf. §§118;
155), — Im Lain. I. spielt ein Jagd-Intermezzo eine vermittelndo RoIIc.
Sowohl der KOnig wie der Held Desir^ zielen auf dennelben Hirsch, aber
fehlen ihn, und die Pfeile, welche sio aufnehmen wollen und noch ebcn
▼or aich im Grase liegen sahen. sind verschwunden Da steht pl6tz-
Hch ein Knabe vor ihnen, der sich als der Sohn des Desird auswcist, und
giebt die PfeiJe, dem Vater aber zugleich eincn verlorenen Wunderring
surQck, den dieser einst von seiner Geliebten als Pfand bekani, und ohnc
den er zu ihr nicht bfttte zurflckgelangen kSnnen Ls In. I. 22/25 f. *)
288. Zu einem anmutigen Stimmungsbilde giebt cine Jagd-
soene im Perc. Gelegeiiheit:
Ein Fa]ke erjagt ein Gans, Iftsst aber, da er schon ermattet ist, seine
blatige Beute am Boden liegen. Perceval, welcher dieser Scene zugeschaut
hat, eiJt zn der Stelle, wo die verwundcte Gans im Schnee Hcgt. Drci
Bhitstropfen sind auf den Schnee gofallen, Perceval blickt sie sinnend
an : Die ROte des Blutes nnd der glftnzend weisse Schnee erwcckcn in
ibm die Erinnerung an seine Geliebtc, nnd or versinkt in wehmOtige
Triomerei Perc. 5542 f.
289. Oft giebt das Verweilen des Schlosshorm und
seiner Genossen auf der Jagd unbefugten und heimlichen
liebhabem gtinstige Gelegenheit zum Liebes-Rendez-vous:'
So finden Tristan und Isolde gute Gelegenheit zu einer Zusammenkunft,
als K5nig Marke mit seiner Umgebung auf die Falkenjagd gezogen ist Tr.
I. 122,242 f. ; — Eine andere achttftgige Abwesenheit des jagendcn K5nigs
benotzt Isolde als willkommene Mnsse, um den vriedergekehrten Tristan
zn pflegen Tr. I. 341.568 f. — - Wfthrend der Seneschal der weissen Stadt,
zu dem Dnrmart in Erziehung gegeben ist, mit dem gesammten Jagd-
personal auf die Jagd geritten ist, bleibt Durmart. indem or Unwohlsein
vorschQtzt, zurQck, um mit der achtzehnjfthrigen Fran des greisen Senc-
sehal, in die er verliebt ist, allein sein zu kSnnen DG. 221 f. Aehnlicho
Situationen: BM. 3662f.; CC. 188 f.; LG. 23 f.; LTd. 17 f.; LE. 94 f. -
Kftnig Artus rftumt bereitwiUig dem Erec und der Enide sein oignes
Zimmer ein mit dem Bemerken, dass er ihnen zu Liebe vierzehn Tage
auf der Jagd verweilen werde: ^Li rois lui (Erec) et Enide en mainne
ISn la soe chambre domainne Et dit que por la soe amor Uuet en la
forest a seior Demorer quinze iorz toz plains* EE. 4211. — Gauvain ent-
Itthrt auf Bitten eines Ritters dessen Geliebte aus dem nahen Schlosse,
indem er die Abwesenheit der auf die Jagd ausgezogenen Brilder der
Dame benutzt AP. 5229 f. — Um ein geheimcs Rendez-vous mit der
Geliebten zu.haben, giebt der Liebhaber auch sclbst einen Jagdausflug
Tor: ^Li reis Edgar se purpensat K'en Defnesschire s'en irrat. Pur cerfs
eliascer dist k'il irrat; Meis en son quer tut el aveif etc. GG. 3769. —
Von einem anderen KOnig der mit der Fran seines Seneschal's ein Ver-
*) A n m. : Ein solchcr Wunderring begegnet mehrfach : der Held ver-
liert ihn und muss, um Ring und Geliebte wiederzufindcn, zuvor durch
das Bestehen mancher Abenteuer seine ritterliche TQchtigkeit bewfthrcn
und sich somit seiner Liebe wtlrdig erweisen.
108
hftltnis pflegt, heisst es: ,Priveement esbaneier En la cuntree ala chacier
La u li seneschals maneit. El chastel u la dame esteit Se herberja li
reis la nuit Quant repairout de son deduit*^ MFEq. 47 ; cf. ib. 107 f.
290. Auch besondere Vorfalle aus dem Jagdleben dienen
dazu, ein geheimes Rendez-vous zu verdecken:
Da die Falken stets einer aufmerksamen Pflege bedClrfen, so giebt Cliges
vor, in einem Turme seinen Habicht im Kftfig zu haben, um seinen tflg-
lichen Gftngen zur Geliebten das Auff&Uige zu nehmen: « Cliges an la
tor veit et vient Hardiement tot a veiie, Qu*un ostor i a mis en mue
Si dit que il le veit vcoir, Ne nus ne puet apercevoir Qu'il i aut por
nule archeison Se por Tostor solemant non* Cli. 6320.
Durch den Verlust eines Lieblingsfalken wird leicht
*der Zom des Herrn erregt, ein Umstand, der den Dichtem
mehrfach zu poetischen Verwickelungen Gelegenheit giebt,
wie in dem LE.
Den Angelpunkt dieser Erzfthlung, Qber welche G. Paris in der Ein-
leitungsagt: ,si le recit dans ses traits g^n^raux est demeur^ remarquablc-
ment fiddle au module oriental, il faut admirer avec quelle souplesse il
s'est accommod^ aux moeurs de TOccident'' ; bildet die mit Geschick und
Geistesgegenwart gewfthlte Ausrede der vom Gemahl mit ihren Liebhabem
Oberraschten Gattin, nftmlich der vorgebliche Verlust eines Sperbers : Ein
Liebhaber schickt, w&hrend der Gatte seiner Geliebten auf der Jagd ist,
seinen Knappen zu ihr und Ifisst fragen, ob er kommen dllrfe. Der
Knappe, selbst von Liebe entbrannt, umarmt die Dame und muss sich
untcr ihrem Bette verstecken, um dem Zorne seines Herrn zu entgehen,
der des langen Wartens miide, gerade eintrifft. PlQtzIich kommt auch
der Gatte von der Jagd zurttck. Schnell gefasst, l^st die Dame ihren
Liebhaber mit gezticktem Schwert hinauseilen, wie wenn er jemand ver-
folge und ihren Gatten beschwichtigt sie mit der Ausrede: ^Li chevaliers
qui de ci va Orendroit en riviere ala : Bailie avoit son escuier Si comme
il dit son cspervier; Et cil quant il li ot bailie, Si le geta sanz son congi^,
Ainz puis nu vit ne puis ne sot. Li chevaliers quant il le sot . . . Ne
sait comment vint caienz droit, Ses escuiers qui le cremoit, Si se rcpost
triers ce lit la** LE. 193. Der dllpierte Gatte halt nunmehr seinen Arg-
wohn fUr unbegrUndet und schenkt freigebig dem Knappen seinen eigenen
Sperber. — Als Gavain bemiiht ist, einer Dame den ihr entfiogenen Lieb-
lingsfalken ihres Geliebten wieder einzufangen, kehrt letzterer zurQck
und argwohnt, da er seiner Geliebten die strengstc Achtsamkeit auf den
Falkcn anbcfohlen hatte, dass dieselbe sich treuloser Weise mit Gavain
abgegeben habe, wobei der Falke ausser Acht gelassen und cntflohen sei.
Zornig verl&sst er daher seine Geliebte, die nunmehr in Begleitung des
Gavain bleibt AP. 2642 ff.
291. Den vorgeblichen Verlust eines Falken benutzt auch Richart
li Biaus als Ausrede einem Wirt gegenOber, den er fiber seine innluslieii
Verh^ltnisse tftuschen will; von diesem nach seiner Gefc
giebt cr vor, dieselbe am Morgen auf der Falkenbeize ved
bei der Gelegenheit, wo sein Falke ihm abhanden gel
hui main en riviere alay. La ou VaXmon faucon pierdu^.^^
tout cpicrdu, Pour ma mesnie c*ai pierdu RB. 46?**
cincs Prinzen erwUrgt das HUhncheu eine>*
109
deraelben erschlftgt dafQr den Habicht Krzftrnt zieht jener dafQr das
Schwert und rftcht don Tod sciuos Falken mit der Ennordung des Sohnes.
Klage seitcns der Witwe bcini KOnige de»»en weiser Richtspruch den
Zwist Bchlichtet Dol. 7698 f.
292. Mehrfach wird auch ein Liebespaar von J^em
im Walde Uberrascht:
Der Dichter Dichtcr des Po. erz&hlt im siebenten StQcke seiner Ein-
leitung, wie Marke bei Gelegenheit einer Jagd Tristan und Isolde im
Grase liegend gefunden babe: ^(li ntis Mars gisant) Nos trova el vert
fiieill sua Terbe verdoiant, Quant le rai del soleill estopa de son gant.
Alez estoit chacier en la forest ramee, £t je por solacier avec m'amie
amee Po. 143; cf. Tr. I. 1801 f.: § 69. — Zwei Falkenjftger des Kdnigs
Meniadus ertappen im Walde den Ritter Crompars mit der scbOnen Clar-
mondine, die er entffthrt hat und misbraucben will: .S'avint adont si
futement C^uns de lor faucons abati Une comeille pres d*iki Ou Clar-
mondine ert et Crompars ... II des fauconniers se sevrerent Des autres,
8*aviiit qu*il trouverent Devant aus, souz une aube espine Scant la bele
Clarmondine* etc. Cle, 6654 f. — Ritter Bertranz, welcber, bemObt seinen
Sperber Mrieder einzufangeu, im Begriff ist, fiber die Mauer eines ,ver-
gier** zu steigen, Qbermmpelt den Gliges, wie er an der Seite seiner Ge-
ebten im Grase liegt. Cli. 6430 ff.
Resume.
293. Beim R^sflmieren der Jagdepisoden in den AK. er-
giebt sich, dass, wahrend in dem afr. Epos fast nur Ebeijagden
beschrieben werden (cf. Bg. § 296 und Zeller's Diss. p. 65),
in den AR. die Eberjagd hinter der Hirschjagd zurilcksteht,
und zwar ist den AR. die Jagd auf weisse Hirsche charak-
teristisch.
Anm. : Ueberhaupt lieben die Dichter der AR. den Tieren weisse
Farbe beizulegen. So begegnen weisse Hinden : Perc. 7053 f. ; MFG. 90 f. ;
MB. 1179 f.; WB. 558 f.; ein weisser Eber LG. 248 f. ; weisse Sperber
Lsln. I. 34; femer Bracken (cf. § 114), blanc levrer (cf. § 108), Pferdo
and Maultiere (cf. g 104), Wdlfe und B&ren (cf. § 184).
Ausser Eber- und Hirschjagden wird haufig die Falken-
beize erwahnt, wfthrend von Jagden auf anderes Wild nur
solche auf weisse Hinden (Perc. 7040 f., MFG. 317 f.) etwas
ausf&hrlieher behandelt werden. Da das Erlegen von anderen
Wildarten zum taglichen Lebensbedarf hauptsachlich bedien-
steten JUgem zukommt (cf. §§ 46 f. und 49), so liegen eben
Andeutungen darliber dem hOfischen Dichter femer.
294. Vorliebe fiir Jagdepisoden zeigen die Dichter von:
PB., Tr., Perc, EE., Fe.; DG., Dol., AP., 6P., GG. und einiger
Lais: LG., Lsln. L, LTL, sowie Lsln. IV. und LE. ; z. T.
aach MB., WB., VR., RV., MB., RB. In den tibrigen Ro-
110
manen finden sich nur kiirzere z. T. indirecte Andeutungeo
beziiglich der Jagd ; wenige oder keine enthalten : Po., J., RM.,
MP, Char.; BL, CC, AY.
295. Die Hauptstellen sind: a) iiber Eberjagden:
PB. 583 f. nnd 1831 f.; LG. 248 f. (dies sind die einzigcn einigennisseo
ausfQhrlichen Schildemngen) ; Perc. 15426 f. (Cette chasse est rtcooMe
avec de long details dans Mpl. [Manuscript von MontpcUier]; Anm. i
Hrsg.); angedeutet: Perc. 28896 f.; 34510 f.; Tr. I. p. 207 f.; GP. 386 £;
Clar. 12117 f.
b) Jagden auf weisse Hirsche:
Fe. 46 — 301 (dies ist die einzige Stelle, wo die Jagd Selbstzweck etner
ausfOhrlichen Schildcning ist); EE. 27—284 (ebenso ansffthrlich, vobd
aber die Bedeutung des Jagdpreises mehr in den Yorgnind tritt); hna:
Dol. 9177 f.: VR. 1539 f.; 22584 f.; auf gewdhnliche Hirsche: Pere.
271 15 f. ; ib.l8705f. ; GG.6253f. ; AP.810f. ; ausserdem vielfach angedeutet wie:
ChPIsp. 10525 f.; RB. 606 f.; Perc. 15426 f.; Tr. I. 1637 f.; WB. 186tctix
c) Einigermassen ausfiihrliche Falkenjagden, wie ae
von Bg. nicht erwahnt werden, begegnen:
RV. 4143 f.; BM. 2749 £.; Cle. 6650 f.; Lsln. IV. p. 148 f.; oftib
vermittelnde Episode angedeutet: Perc. 5549 f.; 9906 f.; 231081; KE.
336 f.; LE. 189; Tr. I. 226,252; BL 901 f.; DG. 9101 f; DoL 7698 1;
9564 f. ; Cli. 6430 f. etc.
Oft begegnen Personen mit Falken auf der Hand:
BL 1815; 4968; AP. 4236; BM. 379; J. 3646; Oct. 1105; Fe. IM;
Clar. 10364; 10379; Ch L. 196; ib. 2314 (ein Bote); etc
296. An jagerischen Terminis techn. ist das Afr. oSeo-
bar weit iirmer aJs die neuere Sprache.
Index.
(Die Zahlen verweisen auf die Paragraphen; in diesen sind die hier ver-
seichneten AusdrQcke in der Kegel durch Cursivdruck hervorgehoben).
lamer 265.
abai (abaier) 115.
a. soufrir, a. ronpre
241.
abatre 264.
acacier 226.
aoeindre 260.
aoeintes rf. berser
aooapler237; r/lencopler.
acoart faire 250.
aeuellir 240.
adeaer la venison 273.
adestrer 48.
adestrant (aler) 253.
adouber 232.
aesier 223.
afaitement 30. 31.
afaiti^ 114. 143.
afaitierl44. 8*afai tier 143.
afetison 142.
afdbler 70.
afuster: s^estreindre a un
fust 260.
ahamescier 232.
aiomer 232.
aigret, liasto de fort a.
206.
aive cf, aue.
aim (ain; anie): prendre
a Tain ; sentir, eugouler
Taim 102.
alaiDoe: traitis a haute
(longe) a. 97. Ta.faut
251.
aler 223 f.
alme cf. ane.
aloe (aloie; aloete) 188.
189. aprendrc une a.
a chanter 271.
aire: de bien aire, de-
bonaire 143.
ame(n)^on: prendre, pes-
cieral a. 102. a.<i8achier
Ta. d'unpoi88onetl02.
amer (amis) 153.
amor 116.
ane (ainie) 186. 187.
ancocher cf, encocher.
angoissier 239.
anguille 202 Anm,
ansae cf, hansac.
anti 17.
aparoillier 232.
apel: comer a. 99; soner
pour a. 100.
aplanoier 154.
aqueudre 137.
arbaleste Hi,
arc (d'auliorc, do cor) 83.
a. Qui-ne-faut 83. 34.
de I'a. aidier34. savoir
da. 34. tendre Ta. 260.
archier 51. 53. 91.
archoier 227. 228.
ar^on 245.
Ardaine (Ardene, Ardc-
nois) 24.
arouter 100. 240.
Artus 34.
assachier cf, ame9on.
asener 242.
assentir 242.
ataindre 242. venir ataig-
nant 265.
atiUement I IB.
atourner 232.
aue (aive; owe) 186.
aventures 3. 5. cerkier.
qucrre. cacier a. 1. a.
raconter 248.
aventureuse 2.
aviser 242.
avril 267.
Baer cf. geule.
baisier du cerf 257.
baisser (lance) 81. 242.
barbel 84 Anm, dart a
barbel 86.
barbel^e 85.
barbiaus 200.
bars 200.
baudor cf. crier,
baut 114.
biiston 79.
bastoncelet 271.
batestal 246.
battre les buissons 261.
behorder 246.
bendes. cor d'ivoire a IV
b. d'or 101 Anm. IL
bernier 57. 59.
ber.«*er 91. 222 d. 227.
260. b. as aceintes
227. 260.
berseret 80. b. k veneor
113.
horeerete 85.
Brokebiat 24.
Ceaar 56.
hesU-B ir.8. 220. b. Bftu-
broBt 26i;.
cbaaillon 113. 121.
voges. b. de gaudine
bruel IbrueUct) 9.
ohace 222.
IW.b. prendre, querre
bnieroi (bruien) 11.
chaoeor .51. 54. 103.
225,
bruit 256. 261.
ehftcer (chacjer) 222d.
betoor 177.
Brun 31. 32.
226. 231. venir dec.
het*r 177.
buiaaon 9. battre lea b.
245.
)udie(biiceibis8a:bUo;
bisdie) 167. blanche
261.
chacerie 221.
bun^o, cote de b. TO.
Si. c'haf.T ->:>:,.
1.. 167 b.derenglCT.
buaciUe 9.
chainsil 70. c. blanc 73,
bievre (bevro) 19«.
butor 192.
chanbererea foraines 234.
bisclavret 198.
chaiiberlang 234.
biatarde 192.
tbope ii pliiiu To.
Mane 1S5. 293.
Caboehe d« aengler 210.
chapoii (chaperon) 19S.
l>oire 2T>1.
cage 2T2.
thaatiement 144.
bois 6. 7.222b. aprendre
coille cf. quaiUe.
i;heval |c. isniel, corew,
de b. 31. aavoirdeb.
cainture de cnir 70.
courantl 1U3.
80.222. aler en b. 224.
Calabnm 90.
chevalier .'.2. 53.
bon 93.
eambre 141.
rhi-valHf 234.
bone foi 118.
canete 202.
chevre 168.
hoacage 6. 8. gutier
canivM 76. 77.
cbevrel 168.
(guatder) le b. 274.
canter en aon tadn 3
cliien cbeiK-t. denete)
105. 124. 177. peitn
boacoie 6.
oapernn 74.
lee. 47. cpnautlil.
bosquet 10.
oapon rf. ohapon.
124. c. longaignem.
boase 84 ^him.
car 199 m. Anm. 203.
meut«Bdeo.IU6;m
bottea d'Angleterre 72.
c. tote crue 123.
couples de c 106. e.
Cardael 28.
ji oiaiana 107. Ml.
bouion 87.
CwBoo 28.
savoir de e. 80. 140.
Bounef 101 Anm. II.
caatel 26 f. 254. 275.
buuter KTMit 100. b. de-
c bien aeant (aaais)
parlerdecetd'oiBHa
dena la faueae 245.
26. c. bien aaiaiea.
45. c. enragiet ISS.
braal. Jeter on b. 251.
c. bien garnii, c.aasia
124. Valer, priaer a
bracM 20tt.
en gaate liu i!7.
c. 124. toei-comiiiet.
bnchet (lm»het; bt«-
caut-esdesaiebienate?!.
124. plufl Tiola d'n
chet)lll.b.blan8ll2.
caucier 232.
c. 124.
liraconniLT .'.? 59.
cemiae, cort« c. 70. 78.
cieane 107.
bntli^n (hrrhuii) 111.
cendal 70.
ciere 167.
cereittile icereelle) 187.
cierge 167.
bi»ie 76.
ISi.
ciitne 192. 270.
bniel 70.
cerf 164. 220. blanc c
claim 145.
bniK 115. rerf hraiant
■^^T L'33. ■;■*.'. b. c. de
clart^ 285.
2S1.
ttM^ «■>. I'onor dn
eloiee 279 a.
bnit. iet«r nn b. 251.
c. baiaer du c. 257.
col. pendre so c M.
pie dou bianr c. 259.
n blanc (-. au Noir
cuK soner III c S7.
hnira) ftM.
colet (eoler) 151.
tVv. 277.
collon 190.
cerkier [c herder) ef.
coloier 262.
hroche en r«9t 204.
querre.
conniD(connin)170.pMW
de c. 170. c Wii
bmhw 166.
cerve 167.
brochrt rf. brwhrt.
oervele 148.
en past^ 201
bruCt. char an b. 208.
c«rroia« 75. 2M.
conTeiaer 237.
113
oor 93. c. d*ivoire 94.
101 Anm 11, c. de pin
94 Anm, II, c. de
laiton 94 Anm, II, c.
de long panme et
demie 96.
corn93. 101^fim./M.//.
corneille 186. 220.
corner 97. 239. c. apol
99. c. prise 100.
comes 166. geter les c.
8or le do8 251.
ooroie 151.
oorre k cerf etc. 226.
c as ciens 124.
cort 70.
cortoisie 30. 31.
ooste 244. c. de poisson
219.
ooetes 204.
coetume, la c. ressaacier
257.
eote 70.
ooape d'or 220. saudee
de la c. 258.
oonples a chiens 152. c.
de chiens 106.
ooutel 77. metre le c.
el cors 242.
craisse, de 165. 209. 266.
cri; crier 115. 147. doz
(bel) cri 249. crier a
grant baudor 249.
escrier 116.
criever 251.
caer 148.c.do]ievre 171.
cuir , vendre (acheter)
216. fendre le c. 244.
c.decerf216. caintaro
c. 70.
eaire 205.
euisine 244.
coistmns 113.
eampanie 50.
cumpaignon 50.
enngie, deniander(puere)
278. 275. 279 b.
cantrefaire 84.
dir^ 149.
eurlin 118.
Daim (dain) 168.
daintie 78. 162.
daintier 162.
damoiseles 234.
dart 86.
debonnaire 143 . 144.
de gentil aire 143.
deduit3. 5. 222 c. 248.
d. d^oisiaus, d.de chiens
222 c. aler en d. 223.
dednire 3. 223. 246.
defeis (desfois; destrois)
10.
demainer, se 251.
demorer 267.
depecier 244.
deporter, se 223.
desafubl^ cf, afubler.
desangler 242.
descendre 264.
descocher 92.
descoupler 237. 239.
desfaire 242.
deshouser 72.
deslier cf, destrosser.
desrengier 137.
destcser 92.
destemprer 202; 209.
destrier 103.
destrosser venison 247.
denesse de bois 215.
deugi^ et net 112.
Dido 48. 73.
Diana 215.
disner 148.
doitie 86.
dont^ 143.
doucez 114.
douteuse 2.
doutriner 147.
droiture 149.
dru 17.
druerie 1 1 9. 1 56. ostroier
d. 155.
duire 145.
duit 143.
dur 174.
durer 137.
Durandal 90.
dyable 181.
(Anag. o. Abh., Bormann.)
Effaces 236.
effroiz 249.
effre^ 251.
elmo d'acier 70.
embloez 142.
embuscher, s* 3.
empend 85. 131 . emplum^
131.
enchaucer 226.
enchamcr 264.
encocher 92.
(chiens) encoplto par
deux a deux; e. a
triestres 233.
encraisser 266.
enforester, s* 3.
enfondant aler 251.
engaine 86.
engien 284.
engin270.
engluier 270.
enpaindre 251.
enteser 92.
entrailles 149.
envaie faire 37.
enverser 264.
envoiseures 248.
erbos et flori 4.
errer 224.
esbanoier, s* 8. 223. aler
en esbanoi 228.
esbaudir, s* 249.
esbruer, s* 239.
escau 208.
esche (esque) 76.
escimer (eschiner) 204.
esclarcier 232.
esclavine ben velue 74.
esclot 242.
escorcheor 77. 244.
escorchier 244.
escoufle 191.
escourci^, haut e. 70.
escrier 116.
escu^ler 210.
escuier 57. 58.
escuissier un ostor 155.
escuruex, robes d'e. 217.
esgarder 29.
esjoindre, s* 139.
eslaisser, s* 240.
esloigner 288.
7*
114
esmorillon 126. 132. 137.
eHniovcr 23^S.
csmuer 261.
ospoo 90.
espervier 126. 131. e.
conquiH par bataille
153. e. de soie 220.
OSpOR 17.
uspiel (cspoi) 81. 82. 205.
e. dc pumicr 205.
esploitier 246.
esplumcr 265.
esquiele 78.
(.*8sart 12.
essordre 263
essuier 154.
estal : rendre, livrer, que-
rir, estre a e. 175.
estanc 13.
estornel 189.
estortoiro 79.
ostourbellon 181.
estraindre 251. 260.
estro, do bel e. 131.
esturion 200. 202.
esvellier 232.
Faillir (faire faille) 145.
faire honur et bien 38.
faia 114.
faisan 192.
faisiaus de muuHac. f. de
rainaiaus 256.
faitie 128. 143.
faiturca de boa 1 Aunt,
farrain of. feraina.
fauc<»n 126. f. montais,
f. hauteina, f. gentil
128.
fauconnerie 221.
fauconnier 51. 55.
fauaaart 77. 89.
faua 127.
favine 266.
ferains (ferea; farrain)
160.
ferir 225. 242.
fior 17.
flaiche 84 Anm,
fleir 236.
Flobergi? 90.
Florent 33.
forest 6. 7. f. delitable,
dclitouae 4. f. avcn-
tureuse , douteuae,
mcrvilleuse , oscure,
etc. 2. f. dc Morroia 22.
F.d* Ardais, deii lascou,
de Gloreceat^r, de Ge-
dcorde, de Goriende,
de Ingeval, de Lande-
more 23. f. d* Arsee,
d' Argone, F. Grande,
alaPuciele25. Novele
f. 24. anter la f. 66.
forestier 51. 56. 274.
encontrer un f. 64 f.
maiaon d' um f. 275.
franc f. 67
fort 17. 237.
foan 167. faon 179.
fraindre la cuiaae 37.
franchise 119. franc 67.
fremir 101.
frot^r 154.
fricnte, grant 250.
frui 149.
fa 254. alumer, traire f.
76. vooir clart«dcf.64.
fue (fiiie), se metre a la
f. 239.
fuellu 14.
futr 231.
fulc de loua 182.
fumeea 236 Anm,
fiimcr 236 Anm.
fureticr 56 Anm.
furkie 259 Aum,
fusil 76.
fust (fustei) 8.
(irachiere II.
gaignon 121.
galet 76.
gant a fauconnier 75.
gante 126.
gar^on 57. 58. 59.
garet 242.
garwalf 198.
gast 17. 114.
ga^tine 11.
gaudine 9.
gaut 9. Dame de la
Gaatde«troit 25.
gavelot 82.
gayole 272.
gecta cf. gies.
gelinc 193.
la gent (lea gens) 50.
gentil 114.
gerun 74.
ges cf. gies.
geter cf. jeter.
geule baee 251. g. sovine
243.
gibier 221. 222d. tier
on g. 229. ef.jebier.
giboier (gibecier) 229.
gies 150. 230. 262.
girfaua (gerfaua ; grifaiH)
126; 127.
glans 266.
glatir 115. g.doueement
(durement; clerj 249.
gleis 115.
goigner 116.
golenele 70.
gole cf. geule.
- gort 251.
gracieua 128.
graierie 10. 28.
grant 17. 165. 174
gras 165.
I graspeis 201.
gringaJet 103.
gria 70. 217.
gronder 116.
gros 165.
gnie 187.
gruier 128. 190.
gruscer 274.
guerpir 147.
guige d* orfiroia 95. gmck
d' un vert paile 95.
; GuillaumedePmleraeSl
i guisarme 89.
[ gunele 74.
igupil 172.
Hacet 57. 58.
hache Danoiae 88.
i hairon (heiron) 186.
' haironnier 190.
: hala 67. cf. 28.
115
baiti^ 114. 246.
hanche 209.
hantiac (hantiart) 77.
hanste 81.
hanstier 81.
lianioi8247.232.apre8ter,
apariller le h. 232.
haster 264.
baate (hastier; haister)
205. 206. 207.
haubierc 70.
baussart 77.
baat (hautour) 17.
baatain 142. 144.
benap d* argent 7^.
berbergier 38. 67.
herberjur 234.
berde (herte) 164.
bennitage 254.
bemois cf. harnois.
bes 67.
Hobel(V) 196.
bors cf, urs.
bome 50.
booses cf, hueses.
boussiax 72.
buee (bu; hoi) 239.
baer (bnier) 239. 261.
baes 239 Anm,
boeses 72. 245.
bare 174. b. de loup 175.
b. de sengler 210.
borter 83.
Uiisdent ( Var. : Uudent,
UudainsyUusganz etc.)
113.
Ivcr 267. 268.
^rdin 10.
^velot cf, gavelot
jebiers, vivre de 46. cf.
gibier.
Jeter 238. j. en haut, j.
b droit 263.
ioie 248. 249.
joint 139.
^inte 245.
jomee. faire bonne j. 246.
Joyeuse 90.
japiier 97. 99.
juraaer 100,
Karadigan 23.
kac(?) 196.
k^ne 242.
La^un 270.
laisser de cuir 150.
lait de bisce 215.
lamproie 200.
lance 81. baisser, lever
1. 81.
lancier 91.
! lande 12. 1. dos IK fories
I 23. Blanche L. 22.
I Orgueilleux de la L. 25.
I landon 151.
languo traite(getee)251.
languir 115.
larde 203. 1. de cerf, 1.
de sengler 204.
larder 204.
large 17.
lascer 150. 262.
lassc (laisse; lesse) 151.
lasser 36.
laustic 270.
lavendcres 234.
laz 270 (cf. lassc).
1«5 17.
lever, se 1. molt matin
(main) 232. 269.
leyrier 108. 121. 197.
levriere 113.
leu cf, lou.
liemier (liamier) 110.
lien (loien) 151.
liepart 180 /*.
licvre 170. cuer do 1.
171. coars que 1. 171.
ligne cf. longe.
linge, pescier a la 1. 102.
lion 177 f.
lisce 113.
lit 237.
loiemier cf. liemier.
loirier 146.
loirre; Jeter loirres 146.
i long 17.
lun^e (loinge; longne;
ligne) 150. 262. oster
(saicher) la I. 262.
longe 204.
lore 150.
los conquerre 1. 5. 1. de
la plus belle 157.
lou 178. 182. 243.
lou-garou 198.
louvetier 56. Anm.
lus 200. 1. socis 202.
Machet 188.
maille 102.
main senestrc 261.
mainel cf. moienel.
maisnie 50.
maisun en forest 254.
275.
makerel 201.
male 78.
malfez cf. dyable.
mallart 186.
mangier 122.
bien nianicr 143.
manoier 140.
mantel 70. m. de purpre
73. m. d'ermine 73.
marechal 234.
mares 13.
massis 17.
mastin 121.
mautre 112.
melodic des cors et des
chicns 250 Anm
menc, estre mal m. 276.
mencc:soner a la m.,
chacier a la m. 98.
mengier 199. apres m.
248. 269.
mentir assez 248.
menuier 93.
mer 28.
mers 279 a.
mervilleuse 2.
meutes de chiens 106.
233.
mes 199.
mitaines de niutabet 75.
moienel 93.
mosquet cf. mouchet.
mot 97. 99. m. de prise
100.
mouchet 133. moucbeter
133.
mousse 256.
mover 238,
116
ma^ 134. 165. maier
134. muiaus 135.
raue 134. 141. 272. 290.
niufle 75 Anm,
mul (malet) 104.
male 200.
mulvel 201.
matabct 75.
Jfofrer 36.
nasse 102.
noiauB 151.
noitt 266.
noise, grant 246. 250.
261. beic n. 249.
Nouve Troie 20.
nurrir 119. 1*20.
Ochc 84 Anm,
ocire 225.
ole, en respondre To. 101.
oiseler 230.
oiselet 212. o. de broil
272. o. de fust, vendre
271.
oiselour 56 Antn,
oisiaus (oi»el) 105. 125.
138. 193. 199. 220.
o. de ^audine 34. o.
d'Kspainc 136. savoir
d'o. 30. 140. aprcndre
d'o. 31. savoir monlt
petit d'o. 48. parlor
de chiens et d'o. 45.
vivre del chien et d'o.
46. o. prendre 271.
oisons 198.
olifant 94 Anm,
ombroier 253.
onor deu cerf 257.
orfrois, d* 95. 151.
Orri 56. 0. est frans,
n'est pas chicbes 67.
ors 176 f. blans o. 176.
oscure 2.
ost^ir 150.
ostiiis de vcnerie 76.
ostel demander, o. trover
67.
ostor 126. 129. o. grant
(fors; riche) 129.
owe cf. aue.
Pals aaisies 21.
paisser (paiscer) 148.
pestre un oisel 207.
pain 199. p. as chiens
122.
palefroi 103.
penetier 122. 149.
pantoissier 251.
paon 193.
paor 69.
pare 10. 28.
parcreu 174. 266.
Partenopeus 32.
pasque 267.
past 149.
past^ 203. 211. p. de
vis oiselcs 212. p. de
pertris, p. de faisans,
p. frois de kevrius
211.
pavilion 275. cf. tente.
peivere souder, anioiller
en la p. 209.
pevrcr 209.
pelles d'Orient 218.
pelli^onet gris 70.
pentecoste 267.
Perceval 32. 33. 34.
perche d*argcnt (d*or)
157. metre I'esprevier
a la p. 154. prendre
Tesprevier a la p. 157.
perche (perke) 200.
perches no cerf 166. 167.
perdre faucon 290. 291.
p. la maisnie (les chiens)
283. p. les piez 276.
perdriz (piertris) 187.
188.
perd risen r 56 Anm,
pesceour 62. rice Pesce-
our61. povrep.61.62.
pescher 61. 194.
pescberie 221.
pestre cf, paisser.
Petitcreu 113. 156.
pic 188.
pincer 251.
pisconnier 62 Anm. 218.
plaie 37.
plaisant 128.
planches 279 a.
plasaeia 10.
pUj8 200.
plenier 174.
pleniere 15 m. Ahm,
plenteive (plentiToue)
15.
plonger, se 251.
plongon (plonjiui) 192.
plovier (plevier) 192.
poimon 194. 199. 200.
220. sains qnep. 194.
p. fichie 194.
poivre 209.
a p. gerofl^ 202.
poivreoant 209.
por€l73. p.8en^ierl73.
porpeis 201.
poa<un farsis 193.
povrel 200.
praierie 12. 28.
pre (prael) 12. 28.
prenanz, bien 142.
prendre bestes etc. 225.
p. o pans 67. p. a
Fain 102.
pris conquerre 1. 5. p.
donner 157.
proie prendre (qoerre)
225. We p. 163. 286.
Quarel 87.
quaille; caille 188.
quennivet 77.
querre venison (besics,
proie) 225. aler qoeiut
235.
Qui-ne-fant 34. 83.
quisine cf. cuisine.
Racine 2^.
rains 166.
rainsiaus 256.
ramages 142.
ram^ (ramu) 14. 165.
raviner 239.
rebondir 101.
recet 275.
reclaim cf. claim; train
(venir) a r. 145.
reclaimer 145. 146.
reiz 270.
repaire 254.
117
repairer (se metre el
repaire) 245.
repaisser cf. paisser.
retentir 101. 249.
retor, se metre el r. 245.
retomber 101.
retndre, cace 245.
reverchier 261.
riche 93.
riveier 222 d.
riveoar 51. 55.
rivoier (riverer) 229.
riviere 13. 222b. savoir
de r. 30. 222 b. aler
en r. 229. aprendre
de r. 31. r. perilieuse
(hiadouse et faee) 2.
Robual 55. 56.
rolne 253.
roate tenir 169. batre
la r. 79. r. de gantes
186. 265. asevr^ fors
de r. 265.
routes 236 Anm, 237.
roncin 103.
rostir 205.
roat (rostis), en 205.
rait, cerf en r. 250.
crea, viola, dors, fier)
175. testes de s. 210.
259. blanc s. 259.
dens de s. 175.
senestre, a 261.
seraines 195.
sentir vant et fleir 236.
serjant 57. 58.
serpent crests 183. s.
volaige 180.
serve cf. cerve.
servir : enveier le rei s.
31. 8. lo chien 154.
seuz(?) 113.
singe 177.
sellers 72.
soldre 238.
somier 103. 245.
somundre 232. 239.
sonner 97 f. 239. 247.
olr un cor s. 64. s.
a grant destrece 101
Anm, I.
sonnete d*or 152.
sor 135.
sorcaus 71.
sorceille cf. cercielle.
sordre, faire s. 263.
soutain (soutiv) 17.
Saicher la ligne 150.262.
saiete 84.
saillir en on mares 251.
sains 279 a.
Sainte-Crois 266.
de saison 266.
sarcelle cf. cercielle.
saumon (salmun) 200.
sautiv 17. '
sanvage 17.
sauvagine 159. maistres .
de la s. 34. la s. del ^
cerf 159 Anm. sauve-
chines 159 w. Anm. !
savoir de chiens (d*oi-
siaus, de bois, de
riviere) 30. 140.
seiomer 35. 267.
seles metre 232.
Bongler 173—175. 197. ,
s. grant (plenier, par- ■
Tables metre 252.
taper 265.
tendre k 229. t. a bas
262. t Tare 260.
tente (tr^s, pavilion) 253.
t. coillir, destendre
trebucer245. t. aporter,
tendre, drechier. 252.
tenir cort 242. t eras
(bas) 144. ne t. roate
169. ne s'i t 138.
tens novel 267. 268.
tentir 97.
tercet (tercuel) 126. 130.
terre bien gamie (geig-
nable) 20.
teaches 236.
tiestes (hures) de sengler
210.
Tintagel 22.
\ tondres 76.
' terser (trosser) venison
(somiers) 245. t. chof-
res 232.
tortovere cf. estortoire.
; tortre 196. 202 Anm,
trace trover (querir; oon-
noistre) 236. se metre
en la i. 237. enaaivre
la t 237. sivre la t
sanz crier 147. estre
< en plaine t 239.
tracier ftressier; aler
tracent) 238.
traire 91. t. a reclaim
145. aler t. 227. 228.
traitis 97.
I tranchie 10.
trenchier un levrier 155.
tres cf. tente.
Tristan 34.
, trosser cf. terser,
traite 200.
taaille 78.
' tuer 225.
haat tundu 273'.
' turbaz 201.
, tygre 179 f.
I
! Uisset 151,
I uller 205.
Yair 139. robes de vair
; 217.
; vaironet cf. veiron
I vamiel (vanneau) 188.
' vallet a esprevier 60.
V. k chiens 56 Anm.
58. 59.
veautre cf. viautre.
veiron 196. 202 Anm.
vel trier rf. viautre.
vendoise 202 Anm. bone
V. 194.
veneorol. 52. v. servant
(menant; fiance do-
nant) 65. des noveles
aprendre del v. 66.
vener 224.
118
venerie 221.
vent (vant) 236.
venitton 161. 199. pestre
de v. 47. faire present
de V. 213.
vergier 10. 28. 192. 277.
278. V. Tristan bien
garni 278.
vert 4. 70.
vestu 4.
vestir 232.
viande 199.
I viautre (veautre; vel-
trier) 109. vautre
177.
videcoq (witecoc) 220.
vieil 17.
viol 174.
viroles de iin or 94
Anm, /.
vitaille 199.
vivier 13.
vin 199. 215.
vois de cor 97.
j vol : faire v. 230. de plain
V. 264.
volant, bien 143.
voleille (volille) 185.
voler 188. 230. 264,
volerie, officier de la v.
56 Anm.
j vorpiz 180.
i
Witecoc cf. \'idecoq.
Druck von Job. Uamel. Marburg.
AUSGABEN UOT) ABHANDLUN6EN
ADS DEM GEUIETE DER
ROMANISCHEN PHELOLOGIE.
VEROFPENTUCHT VON E. STENGEL.
DIE
^ERTEIDIGUNGSWAFFEN
ALTFRANZOSISCHEN EPOS.
VICTOE SCHIRLING.
Marburg.
N. G. Elwert'sche VerUgsbuchbaudlnug.
It
Meiner lieben Mutter
in Liebe und Dankbarkeit
gewidmet.
**^ G^ii^ !^T^ *^^: -^^. -^* ««=i« ar
/
mobilier". Paris 1874. Band V. u. VI. »Le Langagc Heraldique
au XIIL Siecle dans Les Po^mes d'Adenet le Roic par
M. Le Comte de Marsy. (Merooires de la Sociele Nationale
des Anliquaires de France, tome 42, 5. serie, tome II, 1881).
Herm. Gunther: Ueber die Ausdrucksweise des altfranz.
Kunstromans.c Diss. Halle 1886.*) Am meisten Nutzen brachle
mir Alwin Schultz's verdienstvolles Buch >Das Ii5fische
Leben zur Zeit der Minnesinger* Leipzig 18S0, welchem icb in
vielen Einzelheiten folgen konnie. In manchen Fragen gelangtc
ich allerdings zu ganz anderen Resultaten, z. B. betreffs der
Gestalt der Tartsche, des Unterscbiedes zwischen escu und
targe^ des Gebrauches der Schilde aus Elfenbein, auch betreffs
des vielumstrittenen Verhaltnisses zwischen Halsberg und Brunne
glaubo ich auf einige neue, bemerkcnswerthe Punkte aufmerksani
gemacht zu haben. Ausdrucke wie blason^ roudle^ penne,
davely ploiSy caveche^ heautniere^ coin^ chapelier u. A.
erw&hnt Schultz gar nicht, oder vermag nicht, sie zu erklaren.
Da er ausserdem bei jedem Ruslungsstuck sich auf das Wich-
tigste beschrankt und nur die gewohnlichsten Epitheta der
Waffen in Betracht zieht, bringt er auch uber den Schmuck
und die Zierraten der Waffen sehr wenig, wahrend die alt»
franzosischen Dichter gerade in dieser Beziehung, leider aber
auch nur in dieser Beziehung sehr ausgiebig sind.
•) Auf Grund der Leklttre von Chev. an lion, Cliges, Chev. do la
Charete, Perceval mit Fortsetzungen, Meraugis, Rom. de la Violette,
Lain der Marie de France betrachtet Giinther folgende Bezeichnungen
reap. Epitheta von Waft'en uls unhGfische Worte ; jaserant (jj 1 13), broigne
(217), targe (2), flori (73. 10), forbi (147), gem6 (240), vert (238), brun
(289), blanc (123), menu maillid (124), safre (132), doblier (128), treslis
(29), luisant (248), bend^ (78), poitevin (105. 138. 255), cler (248), tarti
(218), de quartier (76;.
A. Der Schild.
iVgl Schultz U. p. 70. Weiss p. 404. 407. 417. San-Marie p. 83-123.
Viollet-le-Duo V. p. 340.)
I. BeseichiiDiigeii des Schildes.
1. L'esoii.
1. Das gebrauchlichste Wort fur Schild im afrz. ist escu,
escut, eschuc Ago). (M. B.) p. 76 IV. Z. 8 von unten (lat.
seuium)\ dasselbe fmdet sich in alien gelesenen Texien mit
Ausnahme des Fragmentes Haym.
8. La targ^.
( Vgh Violiet-le-Duo VI. p. 307.)
2. Neben escu kommt von den ubri&^'i Bezeichnungen
iarge (vom ahd. zarga) am hSufigsten vo^* (targe Mac. 2534.
3033. iarga Mac. 3090. prov. targua, Fierabr. (B.) 4809.) Das
Wort begegnet nicht in folgenden Epen resp. Bruchstucken
von Epen: Agol. (M. B.), Aig., Aub., Aub. le B., Char. Nyni.,
Daurel, Doon Borm., Haym., Horn, Huon de B., Mainel,
Seb., Voy.
3. A. Schultz >Das hofische Leben zurZeit der Minnesinger«
n. 70 ff. & 11. 190 ff. fuhrt den Schild unter den Waffen des
Ritters, die Tarlsche dagegen unter den Soldatenwaflfen auf,
ohne diese Trennung wciter zu begrunden. Im afrz. Epos werden
vielmehr escu und targe von Rittern wie von Soldaten getragen.
Als Kaiser Kail auf Baligant stosst, beisst es :
Sis vunt ierir, granz colps 8*entredunerent, De lur espiez en lur
targes ro^es. Rol. 3568.
Ebenso wird im Rolandsliede der Schild des Konigs der
Leutis targe genannt:
E Guinemans justet al rei de Leutice, Tute li fraint la targe
k*ett flurie. ib. 3360.
Wie demnach fur den Schild der Heerfuhrer der Aus-
druck targe vorkommt, so gebrauchen die Dichter andrerscits
das Wort escu fur den Soldatenschild:
II a mandat sos omes e somonuz, Mais el non es a mige loz
atenduz, £ ac en trei mire a escuz. Gir. de Boss. 4568.
4. 1st schon dieser von Schultz angenommene Unter-
schied zwischen escu und targe unbegrundet, so ist auch seine
Definition der Tartsche nicht richtig, da e b e n escu u n d iarge
vollig identisch sind.
Schultz sag! nllmlich II. 190: >Grewoiinlich fuhren sie (die
Schleuderer, Bogen- und Armbrustschutzen) einen kleinen,
runden Schild, mit dem sie leicht Hiebe und Stiche parieren.
Es sind die Tartschen.* Eine targe petite wird nun nirgends
erwahnt, wohl aber werden ihr die Epitheta grant und Ice
beigelegt :
Mil esquiers fist richement armer, Et mil eeijans lea graD» tarj^
porter. Chev. Og. 6114. — Et pendi k son col sa tnrge lee. Aiol 542.-
Ebenso : Otinel 1251. Par. la duch. 1889.
Auch wird die Tartsche schwer w legend genannt:
Ains en seront perci^ maint escu k lion, Et mainte pesans taige
et perci4 maint blazon. Bueves de C. 191. — Femer: F. C. p. 63.
5. Ebenso kommt die runde Gestalt nicht der Tartsche
allein zu {targe reonde: Chev. Og. 11994. Gir. de Ross. 3292.
M. Aim. 90. Par. la duch. 1889. Syr. 184.), denn auch der
escu wird zuweilen als rund bezeichnet:
Son escu lieve h loi de champion, Fiert un traltre sor son etcn
reont. Gayd. 2929. — Femer: Gorm. et Isenib. 294. M. Aim. 133.
Prise de P. 4844.
Uebrigens l&sst auch Littr^ »Dict. de la langue fr.c L IL
p. 2150, escu und targe wenigstens bis zum 15ten Jabrhunderl
gleichbedeutend sein, von da ab erscheint ihm die Tartsche
besonders als der Schild der Soldaten und Bogenschulzen.
6. Aber nicht nur in Bezug auf ihrc Gestalt und. ihre
Trager erweisen sich escu und targe als identisch, sondern
auch die meisten Merkmale des escu lassen sich bei der Tartsche
konstatieren.
Sie hat eine boucle (§ 35):
Grant cop li ?ait doner sor la targe ro^, Desos la bode d*or li a
fraito et tro^. Ren. de M. p. 102, 21. — Ebenso: Rol. 3570. Aiol 4991.
8694. F. C. p. 27. Gayd. 8168.
7. ist mit einer guige versehen (§ 43):
II prant sa targe, s^ait la g uiohe saisie. Gir.de V, 2773. — Li cleii
Esteves a 8a targe aport^e; Li quens le prist, s*a la guige acol^.
Alisc. 2024. — Ebenso: Gayd. 7895. Mac. 3091.
8. sie hat enarmes (§ 46):
Tantost par les enarmes prant la targe florie. Saisn. CXLI, 8i
sic wird ferner iarge de quariier, odor [a or] bendee, oder [a or]
Ustcc genannt (§§ 76. 78. SO.) :
A son col pent la targe de quartier. Enf. Og. 1045. — Lipreniieis
qui i lu ( t targe a or bendee. Gar. Mongl. 45 d. — II a pris un wpii
et sa targe listoe. Gui de N. 14('3. — Femer: Gar. Mongl 80b.
Gayd. 9201. Hug. Cap. 3959. Par. la duch. 1889.
9. Auf ihrer Aussenseite bemerkt man Wappen, Bllder,
kostbare Steine (§§ 56. 65. 84.) :
Ya ferir Malachar en la targe dor^, Oft rimageMahom estoit
d'or paintur^e. Gaufr. SOU. — La targe embrace k pierres de cristal.
Enf. Og. 17G0.
10. Aiicli war die Tartsche sehr h&ufig mil Lilien ver-
ziert (§ 73) :
Li paiens fieri Guion sor la targe florie. Qui de B. 555. — Ebenso:
RoL 8361. Alisc. 2109. Chev. Og. 1795. Qui de B. 1711. Otinel 1251.
Ren. de M. p. 11,33. Saisn. CII, 27; CXLI, 3.
11. Trolzdem die Parallele zwischen escu und targe nicht
bis auf alle Details auszudehnen ist, sei doch noch darauf hinge-
wiesen, dass die Tartsche auch aus denselben StofFen bergestellt
wird wie der cscu (§ 49) :
£t maint<3 targe dont li ais sent cuiri^. Enf. Og. 1549. — Des
targes ronii)cnt ais et cuir et vernis. ib. 1780. — Prist une lance
dont H fers est d'acier, Et one targe d^un olifant moult cler.
Mac. 2583.
12. Endlieh findet sich auch eine targe belvaisit^^ also
aus derjenigen Landschaft, die auch die vorzuglichsten escus
liefert (§ 105):
Tant m'enchaucierent Saisne et lor sent sarrazine, Que del col me
tolirent la targe belvoisine. Saisn. LjlXIY, 27.
13. Den besten Beweis dafur, dass man berecbtigt ist,
escu und targe gleichzusetzen, bilden diejenigen Verse, in
welcben die Dichter ein und denselben Schild eines Hitters mil
beiden Bczeichnungen anfubren:
L*e8cnGorhan regarderent premier : Sub en la targe, el primerain
quartier, Parmi le tron volast un espervier. Agol. (F.) 102S. — Tabrins
point le ceval, qui de dieu nen ot cure, Et Jobers point le sien, que li
court a droiture, Le paien vait ferir en Tescu a droiture, Desor le
\>oac1e d*or a le targe fendue. Aid 4988. — Et vait ferir le quart
en la dor^e targe, Mervelleus cop li done, que de rien nel espamge,
Que Tescu de son col li pecoie et dequasse. ib. 5583. — Ains rei^ri
Guimart en Toscu k delivre, Desor la boucle d'or a le targe perchid.
ib. 8693. — Fiert Bnffumet, un rei de Princemise, Desor la bogle de la
^arge bise, Escu n'osberc n'i Taut une chemise. F. G. Borm. 175.
In Gui de N. wird ein Mai Hervieu*s Schild escu genannt
\ind gleich darauf targe:
A Hervieu est tome, un coup li donne grant. L'esp^e repeira con-
^treral en glachant« Qu*il li trencha Tescu et Tauberc jasei-ant. Gui
^ N. 1068. -> Moult fu Hervieu dolent quant sa tarffe a perdue.
« 1076.
Der Schild AioFs wird Aiol 542 targe genannt, wahrend
inuner escu stebt: 235, 1896, 2481 etc.
I
8
14. Andrerseits soil jedoch auch nicht verschwiegen bleiben,
dass zwei Umstande immerhin auf einen Unterschied zwischen
escu und targe deuten, ohne dass aus denselben irgend ein
unterscheidendes Merkmal herauszulesen ist.
Bel Erwahnung mehrerer Waffen werden namlich zuweilen
escu und targe neben einander aufgezUhli:
Gar n^as k ton col targe ni escu de qnartier. Fierabr. (A. F.) 1601.
— Tant escu fret, tante targe _percide. M. Aim. 1887. — Ferrter:
Ali80. 770. Baeves de C. 1045. 1178. 1518. 1588. 1556. 1711. 1933.
2868. 3782. Mac. 2449. Ben. de M. p. 21, 7. Boncev. 1009. SaUn.
CCXXXVI, 12; CCXLI, 11.
15. Der andere Umstand ist, dass sich bei targe als das
gebrauchlichste Epitheton ^roie* findet:
Fiert Maudebert en la targe ro^e. Gajd. 7884. — Ebenso : Bol. 3569.
Gar. Mongl. 80 c. Gayd. 8162. Gir. de Ross. 3428. Gir. de V. 2124.
Gui de N. 1029. Mac. 2660. Par. la duch. 2349. Baoul de G. 1804.
Ben. de M. p. 102, 21.
wahrend in alien gelesenen Epen meines Wissens der escu nur
ein einziges Mai mit roe bezeichnet wird und zwar im
provenz. Fierabras:
E pendray k mon col mon fort escu rod at. Fierabr. (B.) 914.
16. Eine Schilderung des so benannten Schildes bietet
kein Epos. Die beste Erklarung von roe (lat. rotatus) giebt
P. Meyer im Glossar zu Daurel et Beton unter rodat : >designe
ou la bordure circulaire d*une 6tofife ou d'un bouclier ou, plus
Erobablement un ornement consistant en roues ou cercles
rodes dans Tetofife ou appliqu6s sur r6cu.« Die Tartsche wird
also roee genannt worden sein, wenn ihre Oberfiache mit aller-
hand runden Zeichnungen, Kreisen, Radern beslickt oder
bemalt war. Unverstandlich ist mir, wie L. Gautier (La chanson
de Roland, Edition classique, Vers 3569) tnrges roees rait
»leurs ecus a rosaces* erklart. P. Meyer erwahnt bereits, dass
auch Stoffe als roes bezeichnet werden :
La coverture de brun paile ro^. M. Aim. 98. — Devant le roi
la ro'ine ont men6, Si fu vestue d*an chier paile roe. Mac. 491. —
Ebenso: Rol. 3151.
In Gir. de Ross, wird ein Stofif sogar einfach roe genannt:
Ne paile ne rodat ne autre drap. Gir. de Ross. 6272.
8. Le blason.
17. Ein anderer Ausdruck fur Schild im afrz. ist blason^
blazon^ blagon, blaison, (Hug. Cap. 1578); der Ursprung dieses
Wortes liegt im ags. blaese, engl. blaze, mhd. bias, brennende
Fackel, daher Glanz sowohl als Auszeichnung im Schilde wie
auch als Prunk; nach Anderen im deutschen vblasenc. Die
Bezeichnung blason kommt vor in Aiol, Aub. le B., Bueves
de C, Chev. Og., Gayd. , Gui de N., Haym , Hug. Cap., Raoul
de C, Ren. de M., Roncev., Saisn., Syr. Wahrend Godefroy
in seinem Diet, blason kurzweg mit »ecu, bouclier* erklart, traf
schon Ste. Palaye zlemlich das Richiige, als er sagie: yPimage
ou la figure de T^cu d'annes quelque fois T^cu mdmec
Blason ist ursprQnglich die untertialb der boacle auf den
Scbild gemalie Figur, das Wappen, bezeichnet dann aber auch
den ganzen Schild.
18. Blason in seiner eigentlichen Bedeutung:
Grans cops se donnent ens escoz as lyons, Desoz les boucles sont
perci^ li blazon. Gayd. 2070. — Sor son escu ala ferir Simon,
beeous la boucle li perce le blazon. Raoul de C. 2506. — Fiert le
rilen, ne les volt refuser, Sor son escu qui fu k or listez; Tains no
lazons ne le pot contrester. Roncev. 2655. — Femer: Chev. Og. 6465.
Gayd. 2919. 9542. Raoul de C. 2959. 3971. Ren. de M. p. 65,35.
p. 286,5. Syr. 110.
19. An folgenden Stellen bezeichnet blason den ganzen
Schild :
L^esp^ prent, puis saisi le blason. Gayd. 4663. — Ebenso: Aiol
3022. Gayd. 6329. Haym. 398. Hug. Cap. 1578. 3253. 3559. 5698. 5923.
Die in Rede stehende Bezeichnung des Schildes findet sich
also am haufigsten in Hug. Gap. und zwar gew5hnllch in der
erweiterten Bedeutung.
20. Als Beweis der Identitai von escu und blason nidgen
die beiden folgenden Beispiele dienen:
Der Schild Baudouin's wird in Saisn. CXXVII, 55 blason
genanni, dagegen CXXVIII,25 escu.
Aiol's Schild heisst Aiol 3022 blason^ sons! jedoch escu:
235. 1896. 2481. 3062. 3095 u. s. w. (cf. § li).
21. Naturgemass eignet sich der blason^ als Inbegriff aller
auf dem Schild angebrachten Figuren, Verzierungen, vorzuglich
zum Erkennungszeichen (§ 72); in dieser Funktion wird er
einige Male ausdriicklich erwahnt :
Chil laisserent le prinche quant virent le blason Dez fleur de lis
de France qui furent roy Gharlon. Hug. Cap. 3833. — Huez perchut
Fedry ^ son dor^ blason. ib. 3875. — Cuida que il fust Saisne por
le taint do blazon. Saisn. CXXVII, 55.
22. Wie die Tartsche so wird auch der blason neben
dem escu genannt:
Iluec ont mis mainte lance en tronson, Maint escu fraint et maint
dor^ blazon. Gayd. 5322. — Yons le feri primes en Tescu ^ lion,
(^ il li a perci^ Tescu et le blason. Ren. de M. p. 430, 36. —
10
7 ti\ forinmcd aanmt Jie mfii ne bias on, Haabere^ atca aa
Adfffies li Roi nennt sogar escu, targe and Uaam Siiits-
Aim eo aerant percie maiat escn i lioa Et aiaiate peaaa "Sasr^
4A p*»ti^ umist blasoa. Boeres de C 191.
4. La ravaHa.
(TpL YioUetrle-Doc TL pi MS.)
2L lo Aiol, F. CU Otind and Saiso. findet sacfa vemoA
iU.'i Scljild mil raudU^ roeU^ rude (vom lat. roidia for rmir*
U^sseicbnet, ohne dass eine genauere Beschreibung hinzpgefqjSL^iiffir
fill Unterscbied von anders benannten SchOden erfcenntno. s:
Vait ferir 1« miea ea b roele. Aiol 5342. — Xe pcaia anBaoa
«<> etcu B« rouele. F. C. p. 114. — Et li rois BnuDOCtex ar 3«p»K
Ancopan; Cil at aa sa oom^taigae troit rou, et il fa ^an. £t esixxiS
ro«rc«, acpiei, laawi et dan. Saisa. L\TIL 6.
Nur der Name lasst darauf schliessen, dass speorl At
rutiden Schilde so bezdchnet werden; doch kommt vv i^
§ i gcsehen haben, dassdbe Attribut sowohl dem «srv vk agr
iarge ebenfalls zu.
24. In den beiden obigen Gtalen aus F. C nod Sksl
wind randU neben escn emSint, wahrend in Otinel der Sdnii
iios Kdnigs Balsami von NiniTeh mil beiden Bezeichminr^
Mofi wird:
01ivt<^r jnste al rei de yinirent. A Balsami qui at giaat liardeBiBi&
♦^tit »un ^fcu t out un liun peint: Mes OIliTcr le fiert si dieliuiBC
?^<it U roe le que par mi tot le feat. Odael B39.
26. Auch die raudle isl mil einer houde Tersehen >§ 35.1:
Vnil feiir le |iaien en la roele, Dcaor ia boucle d'or li ee^iaarseye.
Ai«>< ^«42.
5 Le taaaard.
26 Kin kurzores Epos, Gormund el Isembard, hat ejn«
umIhik' M;<)o sich wiederholenclen Refrain, dessen Schlosaife
Ni.tti \n It HftiDe na tneaard. {Der HeraMspeher HeQi^roit ide^
^1-1*1 »\im i^oht ihni da einen Scliild-«) — A itant sil ac Ion
.?»ini »iii ftin ♦<^rTiJirt. Ke les quirs e le fust tut quassat e dept:^
|>i«- H.'^n<1«< lirifl C <1r> Horn liest dagogen fur er?tere ZeTi: :
J**- M« lfl*< fiMu «utT. oil ki nie:t coftrt.
W'n Ju'-r Slii'iinrl brschrfTen ist und warum sie ?o p^
tMiff»i^ ^Mr«i, i'l ni4M zn orkonnon. Ein weitore? Vorkomintn
•1«* «'f<i>«Uiftfu»fj Woitr*: innorhalb de? afr?.. Epos vennafr icb
*jJ«'lH 4(ny<i|/<>fv< rt. (w<^|i] ahor tmdot o> >icV. in ancle on RoniEDOT:
f<jW4>i»op n:-"^ Hofii dAli\. p. IW. 7. p 244, 81. Chai^
**A*hMhv «»hiuii Vnr Tir. .^. (SMIrili^brodt. Rom.Siiid. IIl.p.5710
11
n. Besohreibtmg dea Bchildes.
1. Beschaffenlieit im Allgremeinen.
27. Die erste Anforderung, die an eincn guten Schild
gestellt wird, ist naturgemass, dass er stark und wider-
standsf^hig sei; so preist ein Dlchter den Schild dcs Olivier
als »hart wie ein'geharteter Amboss«:
A son col pant unc targe ro4e, .... Aosi est dare com anclame
iempr^. Gir. de V. 2124—2127. - Menso: Cliev. Og. 9904.
28. Zu den guten Eigenschaften eines Schildes gehort ferner
dte Schwere des Gewichts:
Et k 8on col an fort esca pesant. Alisc. 5484.
Von Roland heisst es ebenso:
Au col li pendent on fort esca pesant. Otinel 300. — Ferner:
Agol. (F.) 815.
29. Andrerseits ist es fur den Transport der Waffe natur-
lich voiteilhaft, wenn sie leicht ist; solcher Schilde kdnnen
sich die Turken ruhmen:
Ginqaante mille Tares fait d'ane part toamer, Ki ont rices escus
et legiers pour porter. Fierabr. (A. r.) 3767.
80. Was die GrSsse der Schilde anlangt, so wird sehr
selten eine nahere Bestimmung angegeben; in Guill. d'Orenge I
tragt der Konig Corsol einen Schild, der eine Klafler gross ist!')
Li rois Corsolz i monta par Testrier, A son col pent un esca
k or mier, One grant toise ot Tesca de qaartier. Cor. Looys. 646.
81. Die Abbildungen, Siegel u. s. w. aus der Zeit des
afrz. Epos zeigen alle eine W6lbung der Schilde; auch die
Dichter reden oft von einem escu voutiy voti^ vauti\ Ans. Mes.
17 c. 131 d. Doon de M. 7137. Gayd. 5010. Huon de B.
1252. Loh. fol. 2 d. Z. 11. M. Aim. 2808. Ren. de M. p. 438,20;
doch kann diese Wolbung nicht sehr bedeutend gewesen sein,
denn dieselben escus voutis werden auch als Tragbahre fur
Verwundde und Tote benutzt. Als der Leichnam Karlot's vor
Karl den Grossen gebracht wird, heisst es :
1) In Bezag aaf die Uebertreibnngen bei den Angaben Qber die
Waffen heidnischer KOnige bemerkt Sternberg, p. 44: »Bei der Be-
•chreibnng heidnischer Krieger and ihrer Aasrflstang ergeben sich die
T^uvdres gern in fal>elhaft-phantasti^chen Schilderungen und Ueber-
treibangen, um dadarch die Tapferkeit und Tachtigkeit des christlichen
Ritters in ein hellercs Licht zu stellen and dessen etwaige Nirderlage
SQ entechuldigen.c Von diesem Gesichtspunkte aus sind auch alle fol-
ffenden Angaben zu betrachten, deren Uebertreibungen stets sehr augen*
flUfiir sind.
12
Qaant se redreoe, si ont Tenfant saiai, Et >i Pen portent sot el
palais votis, Devant ^urlon, le roi de Saint-Denis ; Grant duel demainneot
li grant et li petit. Atant es voos le caivert Amauri; De Tanne part
tenoit Tea en vautis, Et d^antre part li dns Nales le tint. Haon
de B. 1247. — Et Amanris Paper te mort sanglant, Conohi^ Tavoit sor
un escn luisant. ib. 1219.
Ebenso wird der tote Glargis auf einem Schilde herbei-
getragen :
Quant il yoient paiens qui reviennent arier, ..... Qai aportent
Clargis sua l^escu de quartier, Que Berart ot ochis d'nn caiUeu
0 lanchier. Qaufr. 9676.
82. Soil ein Schild besonders dauerhaft hergestellt werdeo,
so wird er »verdoppelt« , worunter eine zwiefache Schichi von
Brettern und Leder zu verstehen sein wird:
Tant elme k or, tant escu dou blent in. Ans. Mes. 17 b. — L'etco
traist devant sei, fort fu lidublencun. Horn 01514. -^ Femer: BoL358l.
88. Sehr Mufig wird der Schild mil Lack (vemis, vrenis)
bestrichen, urn ihn vor den schUdlichen Einflussen der Lufl,
des Wassers u. s, w. zu schutzen:
Si grans cope 8*entredonnent es escos vernissi^s. Bueves de C.
2599. — Qrans cox se donnent es escns vernicies. Raoul de C. 4228.
— Femer: Aiol 641. Chev. Og. 2900. Doon de M. 7138. Enf. Og. 1266.
Fierabr. (A. P.) 1653. 1705. Gayd. 2130. 4939. Ben. de M. p. 415, 15.
Saisn. CLXXXY, 32.
In Gorm. et Isemb. findet sich le neir als Bestandteil des
Schildes angegeben ; Heiligbrodt erklart es mit Scheler als ein
Synonym von vernis, (Rom. Stud. ID. 574):
E vait fenr Gormund le rei, De sun escu trencha le neir. Gorm.
et Isemb. 92.
34. Auch konnen die Bretter, aus denen der Schild be-
steht) gefarbt
Lor escux ^ lor cox, don sont taintes les ais. Saisn. XLII, 8. —
Ebenso: Gayd. 9895. Saisn. CCLXXX, 10.
Oder die ganze Waffe kann polirt sein (fttcmt, brum § 239):
L^eacu a pris qui fu d*azur brunis. Gar. Loh. L p. 187, S. — llsii
li brans tome vers senestre partie: Si descendi sus la targe burnie.
Gir. de V. 2782. — J>ni«r. Fierabr. (B.) 1789.
8. La bovde.
{VgL Viollet-le-Duc V. p. 217.)
35. Der wicbtigste Teil des Schildes ist die boude^ hode^
buck, bougie (Doon de M. 7122), bogle (F. C. Borm. p. 22),
bonder (Fierabr. (A. P.) 669), bolcle (Par. la duch. 1926.),
vom lat. bnccula, die Wange. Die boude ist ein in da: Hitle
des Schildes befindlicher starker Vorsprung aus Era oder
13
anderen Metallen. Auf die Stelle unter- oder oberhalb
der boucle richtet sich zumeist die feindllche Waffe:
L^esout li fraint saz la bade d*or mier. Rol. 1814. — Ebenso: F. C.
p. 27. p. 76. p. 119. Gard. 2071. 5404. Girb. Mes. p. 491. Herv. Mes.
fol. 23, 2. Otinel 1193. Kaoul de C. 2508. 2959. 6689. Ben. de M. p. 84, 2.
p. 41, 6. p. 102, 22. p. 205, 22. p. 341, 3 p. 821, 21.
Desor la bocle k or li a Tescu perd^. Par. la duch. 1926. — Ebenso:
Aiol 4991. 8694. F. C. p. 62. p. 75. F. C. Bonn. 175. Gayd. 1490. 5011.
7855. 8163. Baool de C. 3971. Saisn. CXIV, 6.
36. Der Verfasser des Roman de Roncevaux lasst die
boucle am Schilde abnebmbar sein, denn als der Emir sich
zum Kampfe rustet, wird zuvor die boucle auf dem Schilde
befestigt. Andere Dichter erw§hnen dies nie:
Son fort escu li fist-on aporter; Et il le prinst, n*i volt plus demorer.
La boude d*or fist desos saieler. Boncev. 9929.
Eine Stelle, welche dasselbe zu besagen scheint, ist mir
noch aus Raoul de C. bekannt, wo von den Bandem der
boucle die Rede ist, mit welchen dieselbe offenbar festgehalten
wird:
Baonl i saut par le fier contenant. Puis a saisi rescu k or luisant.
A ben des d*or fa la boude s^ant. Baool de C. 506. i
Doch k5nnen mit diesen Blmdem auch die weiter unten be*
sprochenen bougletes gemeint sein.
87. Sehr oft wird der Schild nach seinem wichtigsten
Teile escu boucU^ boucler, borclie ^rise de P.) genannt:
Tanz colps ad pris sur sun esout bucler. Bol. 526. -— Femer:
Bol. 1968. Aq. 1203. 1385. Fierabr. (A. P.) 1898. Gui de B. 812.
Eery. Mes. fol. 23,1. fol. 37, 5. Prise de P. 1139. 2928. 3191. 3292.
5412.
38. Die boucle war hauflg mit Gold belegt:
Merydlleus cop li donne trbs parmi son escu, Dcsus la boude d*or
li a firait et fendu. F. C. p. 76. — Femer: Bol. 8150. Fierabr. (A. P.)
774. 4142. Par. la duch. 1926. Ben. de M. p. 34,2. p. 41,6. p. 102, 22.
p. 205, 22. p. 241,3. p. 321,21.
Zuweilen wird noch die Art des Goldes hervorgehoben :
or fin, F. G. p. 119; or mier, Rol. 1314.
Si lb erne boucles finden Mch: F. C. p. 62, p. 75; Otinel
1193.
39. Auch boucles mit kostbaren Steinen oder Glasperlen
verziert {boude de cristal) sind im Gebrauche: Rol. 1263.
3150. Horn 38. Roncev. 1960.
An einer Stelle findet sich une bucle d'orJcal (Horn 1999),
was nach Fr. Michel £isendraht, Kupfer oder Messing bedeutet.
40. Sonstige Verzierungen werden nicht speziell fur die
bimde erwabnt, dieselben erstrecken sich meist uber die ganze
14
Oberflache dcr WafTe ; nur in cinem Falle wird der kostbare
Schinuck und merkwurdige Ursprung des in Rede stebendeo
Schildteiles ausfuhrlich beschrieben:
Turpins de Rains va devant par vigor, Fieri Malcuidant, vers ciii
n'ot nulle amor, Desor la boucle qui fat ffemm^ k flor. Pierres i a de
diverse coulor Et eecbarboucle de diverse luor; Contre soleil ont moult
ffrant resplendor. £1 val Mortoi, ce dient li i>lui8or, Uns dcs di&bles
li donna par amors, Si le tramist Galaffre son seignor. Roncev. 2806.
Aus einer Bemerkung in Ghev. Og. lasst sich scliliessen,
dass die boucle inwendig ho hi ist; Eonig Brehus hat nSmlicb
in der boucle seines Schildes eine Salbe aufbewahrt, von der
Wunderbares erzahlt wird :
Puis prent Tescu ki fu d*un os massis, Li rois Brehus Ta
lu^s k son col mis. Un onguement ot en la bocle assis, ^r gnni
maistne sceM et confit. De Tonguement fu enoins Jb^n-Crist Qoast
de la crois fu el s^pulcre mis. Dez ne fist home, tant fust el con
malmis, Tant fust navr^ et lueus deust roorir, S*il 6*en puet oindre
et longuement tenir, Que il ne soit et san^s et garis: Tels onguement
vaut tot Tor d'un pals. Chev. Og. 11284.
8. Les boagletes.
41. Fur das mhd. bucJcelrts sagt der Altfranzose: bougleits;
es sind das die von der boucle zusammengehalienen eis^nen
Oder stablemen B&nder des Schildes, welchc zu dessen Be-
festigung dienen. Mir ist nur ein einziger Beleg aufgestossen:
Et Sanses li courut un fort escu baillier. Fort et fres et noatel,
k bougletes d'achier. Doon de M. 4956.
4. Die Tier Nigel.
42. Die vier Nagel bedeuten nach Schultz >das Centrum
des Schildes, welches ini 12. Jahrhundert noch mit einem eisemen,
durch Nagel befestigten Buckel besonders verstarkt war.«
Auf diese vier N&gel, die am h&uflgsten in der Chanson des
Saxons erwfthnt werden, richtet sich zuweilen die feindliche Waffe:
Gerbert lait courre. Fiert Ansel ie cameus Dou boin espiel entre lei
auatrc cleus. Ans. Mes. 124a. — Sur cez escus mult finrans colps s'estre-
dunent, Trenchent les quirs e cez fuz ki sunt duble, Chiedent li elon,
se pcrceient les bucles. Rol. 8582. — Bien voi que oil escos est de dot&
iroez, Autre les quatre clos fu molt bien assenez. Saisn. GI,10. — Femeri
Saisn. CXI, 25. CXCI, 13. CCXXVIU, 12.
6. La guige.
{Vgl Viollet-le-Duc. V. p. 490.)
43. Rustet sich der Ritter zum Kampfe, so h§.ngt er doi
Schild an einem Bande um den Hals, das auiqe genanni wird,
guichcy guiccy guise, guinche (Aye d'Av. 2732. Mac. 3091), nach
Diez vom lat. unndica = ahd. wintinc in den Kasseler Glossen:
Ele li rent Tescu, si Ta conbr^. Si Ta tost par le guiche el con
sett Aiol 2497. Etcu ot d*or et un lion enmi, Fknni la guiobe i m
15
col le pendi. I/oh. fol. 76 b. Z. 9. — Ebenso : Alisc. 2025. 7420. Chev.
Og. 1186. Doon de M. 6131. 6930. Pierabr. (A. P.) 237. Gar. Mongl.
18 b. Ben. de M. p. 438, 20.
44. Aus einer Bemerkung in Aiol geht hervor, dass die
guige verstellbar ist; Aiol rustet sich gegen vicr Raubor
und schnallt daher das Schildband kurzer:
Puis acourcha la guiche de son escu. Aiol 3062.
45. Welcher Sloflf das Material zur guige liefert, isl nirgends
milgeteill, jedenfalls muss sie stark und dauerhaft sein, damit
sich der Schild wahrend des Kampfes nicht loslost :
Chascun a de Vescu la fort guige acol^. Doon de M. 6181.
Dagegen wird oft erzahlt, dass sie mit paile, palie (vom
lat. paUium), einem kostbaren, seidenartigen Stoffe uberzogen
ist, welcher dem Orient entstammt:
Par le guice de paile son escu acola. Fierabr. (A. P.) 237. —
Rompeut les guiges de paile de Oriant. Otinel 431. — Ebenso:
Aliac. 5184. Aye d'Av. 2732. Fierabr. (A. P.) 672.
Eine guige in Gayd. ist mit golddurchwirkter Arbeit {orfrois)
bestickt und der Emir im Rolandslied hat eine guige aus
paile^ welche mit verse hiedenen runden Figuren geschmuckt ist,
(roe cf. § 16):
L'escu Baisi par la g niche d*orfroi. Gayd. 5241. -> La guige en
est d*un bon palie roet Rol. 8151.
Ueber o r f r o is siehe Du M^ril vFloire et Blanceflor« im Gloss.
6. Les enarmes.
46. Enarmes {enarme f. Alisc. 7421. F. C. p. 22. Gayd.
6898} sind die an der Innenseite des Schildes angebrachten
lodernen Riemen, durch welche die linke Hand (Raoul de C.
2867) gesteckt wird, um den Schild fest zu halten; sie bilden
also den Griff der Waffe. Den Schild mit diesen Riemen er-
greifen, heisst efiarmer:
Lk veissi^ dura encontres soffrir, Et les enarmes fors des poins
di^partir. Chev. Og. 7725. — Vit les haubers, c'on rosla et frota, Et
taot escu convert c*on enarnia. Gayd. 7757. — Ebenso: Aiol 818.
Alisc. 7421. Fierabr. (A. P.) 964. 4920. 5520. Gavd. 6898. Loh. fol. 88c.
Z. 7. Raoul de C. 6106. Ren. de M. p. 105, 12. Saisn. CIIl, 2.
47. Jean Bodel, der Verfasser von Saisn., nennt ein Mai
die enamtes einfach corroies, Riemen, bedient sich aber gleich-
zeitig des Verbums enarmer:
Lk polst on yeoir maint legier bachelor Et li tiers laz
et heaomes, corroies enarmer. (ms. A &= k armer.) Saisn. XXXIV, 13~ 19.
48. Zwei Mai werden neben den enarmes noch regnes
genannt; sie haben aber durchaus nichts mit dem Schilde zu
uiun, sondem bedeuten einfach >Ztige1«:
16
De leur escns se sont trha fort entrehnrt^, Si que il semi £mda et
tout desbendel^y Et re en e 8 et ennarmes lor sont des pains loU.
Fierabr. (A. P.) 781. — ueB escus de lor cons se fierent ens es pis. Que
regnes et enarmes firent tot desartir. Qui de B. 2465.
In Ghev. 0^. 11285 werden diese >Zugel« scheinbar ak
Schildteil aufgefuhrt, die Hs. B, welche in diesen Zeilen aber yod
den anderen vollstandig abweicht, bat wenigstens dafur doi
Ausdruck enarmes.
7. Stoff des Sehildes.
49. Ueber die eigentliche Fabrikation der Schilde geben
die afrz. Dichter keine Auskunft; doch erzahlen sie oft, wenn
ein Schild zerschlagen wird, dass das Holz {le fust\ die
Bretter {les aiSy es) abspringen, und dass sich von diesen das
Leder {le cuir) und der Lack {le veniis, vrenis) losldsen:
En Tescu de quartiers mult srant cop li dona, Ke les qnirs e let
fuz par mi li estroa. Horn 4728. — Femer: Doon de M. 7122. 8431.
Enf. Og. 1549. 1780. Fierabr. (A. P.) 5799. Gayd. 4989. 5280. 7402.
Oirb. Mes. p. 483. Horn 1705. Otinel 826 (peis = Pi&hle). Baool dea
4648. Ren. de M. p. 18, 28. p. 33, 14. p. 407, 17. Saisn. CLVII, 27.
CLXXXVIII, 20.
Das st^rkste der den Schild bildenden BreKer und wahr-
scheinlich das mittelste, auf welchem die boticle befestigt ist,
wird le maistre ais genannt:
L*e8cu tint i^reis de lui, si ne coarde mie, Et vait ferir BoeTon sor
le targe florio, Si qu*il li a perci4 et le maistre ais croisie. — Bei.
de M. p. 41, 32.
50. In Gar. Mongl. ist ein Schild, der wie gew5hnlicb aus
Holz und Leder besteht, mil Messing uberzogen:
De son branc esmolu sor son escu la taint. Que le cuir et les aii
li pecoie et porfent. Gar. Mongl. 86 b.
und in Prise de P. wird ein escu buvalin erwahnt, womit
jedenfalls ein Ueberzug aus Rindsleder gemeint ist:
Maoceris li dona un escu buvalin. Prise de P. 8267.
51. Die Art des Holzes, die zur Herstellung des Sehildes
Verwendung findet, wird nur selten angegeben ; es werden er^
wahnt: die Linde(^t7), Tanne oder Fichte {sapiri)^ Espe (tranie)
und Cypresse: •
Et Amaufrois k Tescu de cypres. Gayd. 7182. — Ni a esca de
trambe nul ne de til. Gir. de Ross. 2711. ~ Grans cox se fierent sor
les escuz votis, Trenchent les cuirs et le fust de sapin. M. Aim. 280&
52. Schilde aus Elfenbein werden, trotz ihrer Schwere,
nicht nur zur Parade getragen, wie A. Schuliz a. a. O. H 70
nieint, sondern auch im Eampfe gebraucht:'
17
Vers DooD est vena par ire csperonnant. Bien Ic cuida ferir ens Tescu
d'olifant. Doon de M. 4746.
Sie sind auch nicht sehr selten gewesen, denn ihrer wird
weiter Erwahnung gethan: Gir. de Ross. 6577. Horn 1416.
Mac. 2534. M. Aim. 754.
53. Vereinzelt findet sich auch ein Schild aus os de poisson
de mer^ also aus den Knochen eines wallfischartigen Seetieres:
Puis prist Tescu qi fud*08 depoisson; Plusestoit dure que keuvres
ne laiton, Ne orient quarrel ne lance ne bogon. Chev. Og. 9903. —
Henris i est months que estrier ne toucha, Pincomaz d'Aginois son escu
TarUche Olivier'^s: A son col pant une targe ro^e, D*or et d*ariant
riohement pointur^. D*un poisson fu, ki estde mer sal^e, Aussi est
dure com anclnme tempr^. Gir. de Y. 2124.
Der Schild des Konigs Brehus wird als d^un os massis
bezeichnet:
Puis prent Tescu ki fu d*un os massis. Chev. Og. 11284.
8. La penne.
64. In den funf Belegstellen, welche ich fur diesen Aus-
druck, der jedenfalls einen Schildteil bezeichnet, gefunden habe,
nimrot derselbe nach der Ansicht der Herausgeber der betr.
Epen verschiedcne Bedeutungen an:
a) der Rand des Schildes (nach Ste. Palaye penne =
lat. pinna):
la fix Benier de Gennes a le roi regard^. Par deseure le penne
dii fort escu boucl^; Moult ot le regart fier desous Tiaume gemm^.
Fierabr. (A. P.) 1397.
b) ein Sloff, aus welchem die Schilde hergestellt werden,
e'wa Leder oder grobe Leinwand, wie Gautier meint:
E Otes fiert nn paien, Estorgant, Sur sun escut, en la pen e devant
Qne tut li trenchet le vermeill e le blanc. Rol. 1297. — De sun escut
li frdnt la pene halte. ib. 8425.
Im Glossar zu seiner Rolands -Ausgabe bemerkt Gautier
weiter : »I1 convient de ciler ici ce passage tr^s curieux de Jean
de Garlande qui, en parlant des fabriauants d'^cus, dit:
Scutari! vendunt militibus scuta tecta teta^ corio et orialco,
leonibus et foliis liliorum depicta. (voy. Paris sous Philippe
le Bel p. 588)«.
c) der Schmuck oder der Besatz auf der vorderen Seitc
des Schildes:
n est venus li lui, si Tad pa^ un tal, En la pene devant del escu
priDoipal. Horn 0 4770. — Si vait ferir un palen Estorgant, Sor son
••en m la penne devant Roncev. 2003.
Attif. 11. Abb. (8olilrUn«\ 2
18
Die beiden letzten Epen haben die Ausdrucksweise en la
pene devant offenbar dem Rolandsliede entlehnt, konnen also
fur 'die Aufklarung des Wortes nicht in Betracht kommen.
Fur die Verse aus Fierabr. (A. P.) passt dieErklarung penfie^
cRand des Schildes« ganz gut, nur fur Rol. 129K8 und 3425
kann man sowohl penne = Stofif als penne = Schmuck
zulassen. Du M^ril eriautert penne im Glossar zu »Floire et
Blanceflor* : *peau preparee, fourrure, litt. etoffe] du latpannust.
9. Le pan.
55. Pan, pant (vom lat. pannus) bezeichnet ur^runglicb
den Rockschoss eines Kleidungsstuckes, im weiteren Sinne er-
halt es die Bedeulung von »Seile, Flache*. Gautier a. a. 0.
erklart es mit morceau, piece, poriiofh tCewohnlich wii'd der
Ausdruck vom Panzer gebraucht (§ 179)):
HercheDibaut feri si, quer mouU fu alr^, Sous le pant de Teicii,
qui k or fu bend^. Doon de M. 5079. — Sds Tescut de cartier fier
Robert lo Noniians, Trastot lo perfendet per ambidos eos paDi.Fiambr.
(B.) 4709. —Vet ferir Floovant desor son elme agu, Que Irois des metirei
serres an ai jus abatu, Et trenchi^ le aubert et le pan de rewo.
FlooY. 392. — Va ferir Murgaifier, le seignor de Nubie, Sus le pan de
Tescu ot 11 ors reflambie. Saisn. CLXXIX, 15.
10. Das Wappen.
56. Als V^Tappenzeichen fungieren meislens wilde Ti»e,
vorzuglich der Lowe. Ein einzelner L6we findet sich sehr oft,
zuweilen ist er vergoldet oder mit Gold bestickt:
Fer Ic en Tescut, u a d*aur un lion. Aig. 24. — Si prist Teieo
au Ivon d'or frass^. Herv. Mes fol. 37, 2. — Fertier: Aq. 43. 741
Ans.'Mes 83 b. £nf. Yiv. (Ms. 1448} 587. 593. F. C. p. 92. Gajd. 8051
Gir. de V. 2491. Loh. fol. 26a Z. 11.; fol. 94 d Z. 17, Raonl deC.
2958. B970. Ren. de M. p. 10, 35 ; p. 27,24 ; p. 205,21 ; p. 206, 1 ; p. 286,4;
Saisn. XCIX, 12.
57. Ueber die Stellung des Lowen wird sellen berichtet,
kcinesfalls isl sie immer eine aufrechte oder klettemde (ram-
pant), was auch die gleichzeitigen Siegel und andereAbbilduDgen
lehren, vergl. A. Schultz H. Fig. 41. 52. 58.
Ein liofi rampant findet sich :
Son e8chu9 d*oro ad un lion rampant: A cest ensigne est bioi
conoissant. Agol. (M. B ) p. 76 IV. Z. 8 v. unten. — L*escat pent k MB
col, k un lion rampant. Doon Borm. p. 14.
und in einer Handschrift von Saisn. :
»Bele, dist Marsebile la fille Bmncost^, Qui cat oil k Teacu an lioa
d'or leve?« (ms. A = list^). Saisn. LXXXV, 12.
58. Wird ein junger Lowe (lioncel) als Wappeniier ver-
zeichnet, so erhalt derselbe gewohnlich das Epitheton bis, bl&iilidi
Oder schwarz (grau, vgl. § 9C: Olinel 3G7):
CTest Fouques k Peflcn blano, it eel lionoel bis. F. C. p. 871 —
Doon apelle: >Quel geDt sunt ores ci?c Et oil respont: >Gaillaame8
li marqniB, A Tescn a*or, et an lion eel bi8.c Gar. Loh. II. p. 120, 4.
59. Von einem Schilde mit zwei L5wen hdren wir in
Raoul de C:
Lors li baillierent son escu de qaartier: Bien fu ovr^s it deux
lions d*or mier. Raoul de C. 8819.
Morant und Hugiies, zwci Anhanger Gaydon's, fuhren zwei
L5wen im Wappen, die wie der Dichter ausdrucklich bemerkt,
verschiedenartig gearbeitet sind:
Morans et Hugues, qu*ont eseus it argent, A deus lyons ouyrez
diTersement. Gayd. 7312.
60. Auch drei Lowen kennt man als Wappen :
Gil ot eseu noir k trois lions blans. Enf. Og. 4818. — Ebenso:
Enf. Og. 3781.
Fierabras fuhrt sogar vier L5wen im Wappen:
A son eol a pendu son fort escu list^; Quatre lionchiaus d*or
i a?oit paintur^. Fierabr. (A. P.) 666. — Ebenso: Ans. Mes 131 d.
Der Kdnig Hugon hat auf seinem roten Schilde einen
weissen L5wen und darunter einen Adier:
Le tref le roy Hugon fu Hues perchevans A une eseu Termail,
•*i fu uns lyons blans, Et par desouliestoit un aigle flanbians.
Hug. Cap. 1392.
61. Von anderen Tieren werden als Wappenbilder dargestellt :
ein Lieopard:
L*eseu au eol h un lupart dor^. Ans. Mes 156 d. — Femer: Chev.
Og. 5221.
zwei Lieoparden, laufend abgebildet:
De Normandie portoit li dux Richars L^eseu de gueules; si ot d*or
deux liepars. Enf. Og. 5045. — Armes portoit cointes et acesmans,
Yerdes, si ot deux liepars d*or passans. ib. 5082.
hier ist die Rede von den Schilden des Richard und des Auquetin
Yon der Normandie, zweier Vettem.
drei Leoparden:
Met k son col un fort escu pendant: Trois liparsot escrit por
de deTant Agol. (F.) 815.
68. eine schwarze Schlange, (Wappen eines persischen
Ednigs) :
li rois Sardoines, k cui Persia apent, Portoit Tescu d*or h un noir
serpent Enf. Og. 2655.
eine Natter, (Wappen des Marquis Amadieu von Turin):
£ son escu fu poinx uns colobrins. Gir. de Ross. 2485.
68. ein Drache, (Wappen Earls des Grossen und Anderer):
2»
20
En suen escn on dragon de moat fiere semblance. Prise de P.
4734. — Thehart de Rennes qui portoit ung dragon En son escu Ter^
mail comme lej^on. Aq. 68.
endlich ein schwarzer, geflugelter Greif {grifon\ woninter
in der Wappenkunde ein geflugelter Lowe zu verstehen isl:
Oil portoit armes moult tres bien counoissiins : D*or k un noir
grifon qui ert Tolans. £nf. Og. 4824.
ein Greif ziert auch das Wappenschild Horn's:
Bien i ad conu Horn al gripun del escu. Horn C 4495.
64. Ein Anfuhrer der Sarazencn ist in Gar. Loh. an dem
Kopfe eines grossen Hundes, den er im Wappen fuhrt, e^
kenntlich :
En son escu ert teste de mas tins. Gar. Loh. I. p. 29, 4.
65. Unglaubige fuhren gern Bilder von Personen oder
Gottern im Wappen. So ist Mahommet das Abzeichen des
Turken Brehus und des Malachar:
Puis prist Tescu qi fu d'os de poisson; Enmi avoit im
ymage Mahon. Chev. Oe^. 9903—6. — Va ferir Malachar en b
targe dor^, Oii Timage Ma horn estoit d*or paintur^. €haufr. 8011.
66. Auf den Schilden des Eonigs Florien von Saleniooe
und des Fierabras ist das Bildnis des Apolin zu sehen; m
Letzterem befindet es sich unterhalb der ooucle^ wahrend vier
junge Lowen den oberen Schildteil bedecken. (Naheres uber
Apolin siehe »Li Romans de Raoul de C« p. p. R le Gky
p. 340):
En la targe le roi est escris Apolins. Aiol 9997 u. 10012. ~ A sob
col a pendu son fort escu list^ Qnatre lionchiaus d*or i avoit paintur^
L*image d*Apolin fu desous le bonder. Fierabr. (A. P.) 666.
67. In Aye d'Av. findet sich die Darstellung einer Heiligen-
scene auf dem Schilde Gamiers:
En Tescu de son col ot paint nn gent miracle. Ainssi com Mostre
Sire resuscita saint Ladre. Aye d'Av. 2730.
68. Das Schild des Hervis zeigt einen Lowen, der einen
Menschen zerreisst, ein S> mbol, dass der Trager der Waffe mit
jedem Gregner ahnJich ve'rfahren wird:
Herns i est montes que estrier ne toucha, Pincomax d*Aginois son
escu li bailla. De fin or esmere un lion eel 1 a. Qui k ses piei
detant un home devora, Ce ten^e et mostre qniqui le eoaulia
Que cil qui Tescu porte autel de li fera. Gar. Mongl. 2(5 b.
69. Der heidnische Androine hat nach Angabe des Ver-
fassers von Enf. Og. einen Schild besaet mit »GeIdstuckai aus
tlammendem Golde« :
Androines ot armes moult aoesman«. Qui erent verdes semto de
b«sans, \A besaat etvat d*or qui ert llaui boiaiis. £&f. Og. 4819.
21
Gold- und Silberpfennige sind das Zeichen im Wappen der
Nachkommen von Kreuzfalirern ; man sagt auch heute noch
figurlich : »il porte d'azur a trois besants d'or« = er fuhrt das
Zeichen des altesleii Adels (Sachs. Worterbuch : I. 149). Efe sei bier
bemerkl, dass der Dichter von Enf. Og. in der Heraldik sehr
gut bewandert gewesen sein muss, denn in seinem Epos finden
sich die meisten eingehenderen Angaben uber Wappen und
Farbe der Scliilde. cf. §§ 60. 01. 62. 63. 73. 74. 77. 79. 93.
96. 97.
70. Auch die Sprossen einer Leiler k5nnen ein Wappen-
schild zieren ; es ist Ogier, der sich dieses sonderbare Abzeichen
gewahll hat:
A a col Tescu qu'ert peint k eschelons. Mac. 3033.
11. Les oonnoissances.
71. Verschiedene Male und zwar schon in Rol. werden
die den Schild bedeckenden Zeichen connoissances genannt:
Escuz unt genz de tnultes conoissances. Rol. 3090. — Les
eecuz percent et ces aubers deacirent, Les connoissances et les broines
treillies. M. Aim. 2924. — Ebenso : F. C. p. 109. Roncev. 9843. Safsn.
CLUI, 17.
In Gir. de Ross, wird ein Mai connoissance identisch rait
eficu gebraucht:
Cascuns auberc c elme e conoisance. Gir. de Ross. 2334.
72. Dass das Wappen nichl mil Unrechl connois.^ance
genannt \vird» erweist sich ofl; es bildet fur Freund und Feind
das Erkennungsmittel. So erkennt der Herzog Naimes seine
beiden Sohne, die gegcn Karl kanipfen, an ihren Schilden :
Volt ses anfans ferir de grant mani^re, Qui des gens Karle font
faire mainte bi^rre. Bien les connut »s escus de Baivi^re. Gayd. 9476.
- Ferner: Alisc. 685. 7441. Girb. Mes p. 457. Gui de B. 822. Horn
C 4495. Hug. Cap. 139iJ. 2778. Prise de P. 182. Saisn. CXXVII, 55.
Siehe auch die Citate in §§ 21. 57. 63.
12. L'eson flori.
73. Der escu a flcurs de lis oder kurzer escu fleuri^ flori,
flore, auch escu point a flor, ist ursprunglich das Abzeichen
der kdniglichen Familie von Frankreich; wahrend des grossten
Teils des Mittelalters jedoch ist dies Abzeichen sehr allgemein und
▼ielleicht neben dem Lowenwappen das verbreitetste. Siehe Rol.
12176. 1810. Gayd. 5073. 7321. Gir. de Ross. 5175. Girb. Mes
46i). Gui de B. 2473. Hug. Cap. 3253. 3372. 3831. Ver-
»g noch haufiger tritt die targe florie auf (§ 10).
mend fur den allgemeinen Gebrauch des Lilien-
'ilgende Zeile :
22
in a eeloi qui n^ait eson flor& Gar. Loh. 11. p. 50, 6.
Mit Recht ruft ein anderer Epiker aus:
L'aigle et les floors, qne le celeroit on? Sont aqjourd'ui k grant
confiision, Si sont les armes de maint riche baron. Enf. Og. 5035.
74. Andrerseits versteht man immerhin unter blason de
France das Wappen mit den LiUenblumen, denn als in Hug.
Cap. die E5nigin die Waffen des Hugues herbciholen lasst,
welcher einen escu a fleurs de lis besitzt (ib. 3372), heisst es :
Lor ly fist letoumicle aporter vistement Et le blason de Franche
san nul detriement. ib. 3280. — Chil laisserent le prinche quant
yirent le blason Dez flenr de lis de France qui fiirent roy
Gharlon. ib. 8838.
Das Wappen Earls des Grossen wird in Enf. Og. folgender-
massen geschitdert:
Ne sevent pas, ce croi, tont orendroit De queles armes li bons rois
s*adouboit, Pour ce me plaist que devis^ ?ous soit. Armes parties d*or
et d'azur portoit, Dedenz Tazur flours de lis d*or avoit, Et de mi
aigle noire sor Tor seoit. ib. 5001.
75. Von dreiLilien ist nirgends die Rede, vielmehr scheint
das Lilienwappen aus einer ganzen Anzahl Blumen bestanden
zu haben, denn ein Mai wird eine maistre flour besonders her-
vorgehoben :
Et vait ferir son oncle par grant vigor, Que de Tescu li trenche
le maistre flour. Aiol 3379.
18. L'escn de qnartier.
76. Eine Sorte von Scbilden, die jedenfalls fruher als die
mit besonderen Abzeichen bemalten Waflfen im Gebrauche
waren, bildet der escu de quartier, escu quartier, carter^ ein
gevierter Schild, d. h. in vier Felder geteilt. Die' Teilung wird
durch jene Eisenbeschlage bevvirkt, die ursprunglich dazu dienten,
den Schild fester und widerstandsfahiger zu machen. Nach und
nach verzierle man diese Eisenstabe, Sirbte die einzelnen Felder
und so wurde der escu de quartier zu einem Wappen, das sehr
grosse Verbreilung fand:
Mervilleus cos se donent es escus de quartier. Gui de B. 593. —
Ebenso: Rol. 3867. Aiol 4636. 4858. 7633. 7642. Alisc, 5188. 8068. Aub.
le B. p. 138,30. Doon de M. 8430. 8447. Fierabr. (A, P.) 1601. Ganfr.
9578. Gayd. 4199. Gir. de Ross. 4999. Gir. de V. 234. 2357. Loh. foL
38 d Z. 27. Mac. 2449. Otinel 706. 1132. Prise de P. 1^1. Baool de a
3819. Ren. de M. p. 104, 37. Roncev. 1975. Saisn. OOJCKVfc^* ' .••'
71, In Enf. Og. findet sich ein Schild,
rot geiarbt ist :
Armes ot blanches ^ un Termeil quarl
.Vii •'
23
Dort wird der escu de quartier auch esquarteU genannt,
nfrz. iearteU.
Porioit Tescu qui ert esq a artel ^8. ib. 5160. — Ebenso: Gir.
de Ross. 4949.
14. L^esen baadi.
78. Nach den Beschreibungen des afrz. Epos sind viele
Schilde bande oder a or bende u. s. w. Die b(mde ist ein
ziemlich breiter Streifen auf dem Schilde, der sich gewohnlich
von der obercn, rechten Ecke desselben nach der linken Eicke
des unteren Randes zieht und meist aus Gold oder Silber ge-
fertigt ist:
D tint resell que d*or estoit bend^s. Huod de B. 1859. — Femer:
Aiol 688. Alisc. 6673. Doon de M. 3527. 5080. Elie de 8. 0. 325. Eof.
a\. 5152. Gar. Mongl. 45 d; 88a. Gir. de V. 744. 2163. Gui de B. 496.
iO. Herr. Mes p. 32, 4. M. Aim. 2134. 3503. Otinel 1154. Par. la
dnch. 1923. Raoul de C. 586. Ren. de M. p. 104, 20.
79. Eine blau-goldne bande wird ein Mai erwihnt:
D*or et d*azur ert ses encuz bend^s. Enf. Og. 5152.
E3n Schild mit dreien solcher Streifen kommt in Roncev. vor :
Prinst un esou grant et fort ct plenier, El front desore ot trois
ban des d*or mier. Roncev. 1429.
Selten ist eine bande aus Stahl :
Ens en Tescut, mais ne pot enpirier, Bien fa bend^s de fors
bendes d*acier. Ans. Mes 82c. — Ebenso: ib. 80a.
15. L'esen liat^.
80. Ringps herum fasst man die Schilde mit [vergoldeten]
Leisten ein (liste^ listel) ; auch diese Verzierung wird sich erst
allmahlich herausgebildet haben, nachdem man anfanglich die
Leisten zur Verstarkung des Scbildes aufgelegt hatte :
Fiert un paien sor son cscnt list^. Raoul de C. 6638. — Ebenso:
Aiol 4952. Elie de S. G. 324. Enf. Og. 5245. Fierabr. (A. P.) 666.
2534. 4078. 5686. Fierabr. (B.) 1045. Gayd. 1489. 9201. Gir. de V.
091. Horn 1337. Hug. Cap. 3959. Loh. fol. 57 b Z. 8. Otinel 1163.
Ren. de M. p. 33, 36; p. 34, 1; p. 34, 22; p. 41, 5; p. 238, 10; p. 321, 3;
p. 321,20.
8L Welche von den Leisten die Hauptleiste genannt wird,
ist aus dem einzigen Beleg fur diese Bezeichnung nicht er-
i^Uich:
Derers senestre U brans d*acier coula Desus la targe, que onques
1i*aTesta La maistre liste d*un6 part li tran9a« Cbev. Og. 1868.
82. Der Schild des Fierabras ist nicht mit den ublichen
-vergoldeten oder versilberten Leisten bedeckt, sondern mit
^isten aus Stahl und Eisen. Auch wird ausdrucklich hervor-
24
gehoben, was sonst nicht der Fall ist, dass die listes^ m
Gegensatz zur bande, ringsherum den Schild resp. das
Wappen b^renzen:
A Bon col a pendu son fort escu liBt^, Et de fer et deader
estoit entour listds Fierabr. (A. P.) 666—70.
83. Fur eine andere Bezeichnung der Leisten halte ich das
Wort cerdes, das sich ein Mai auch beim Schilde findel (§ 2/6):
Et va ferir le roi sns son escn d*or mier, Que le cheircle d*entoiir
li fist outre perchier. Oaufr. 9858.
16. SoBstiger Schmiiek.
84. Zur Verzierung versieht man die Schilde auf ihrer Ober-
flache ferner mit Edelsteinen (escu gemme), kostbaren Perlen
{pierres, pierres de cristal)^ u. s. w.:
Ya ferir Herchembaut, que premier a trouv^ De son glesve moulu
8U8 son escu gem^. Doon de M. 984. — La targe embrace k pierres
de crista 1. Enf. Og. 1760. — Grans cols se vont doner fes escus au
lion, Que les pieres en Tolent, 8*en rompent ti blazon. Ren. de M.
p. i>86, 4. — Ferner: Enf. Og. 5246. Gui de B. 2473. Roncev. 2793.
12856.
85. Auf dem amirable escu des Sarazenen Abisme, welcben
der streitbare Bischof Turpin zerschlagt, bemerlct man Ametyste,
Topase und leuchtende Karfunkel:
Vait le ferir en Tescut amirable: Pierres i ad, ametistes,
topaces, Esterminals e carbuncles ki ardent. Kol. 1660.
86. Aeusserst wertvoll und glanzend muss der Schild des
Konigs Danemon gewesen sein, denn neben 24 Topasen besitzt
er noch eine ungezahlte Menge anderer Edelsteine und Schmelz-
zierraten :
11 ot escu et hiaume, et son branc acer^, £t escu fort et roide, ja
nieillor ne vcrr6s. Vingt-quatre topaces i ot tous steles; Lesesiuaus
ne les pierres ne puet nus hons nombrer. Gui de B. 2321.
87. Einen ^vunderbaren Schild, von dem wir eine eingehende
Beschreibung erhalten, besitzt ferner Aymeri de Narbonne:
Au col li pendent un escu noiel^: Pierres et pasmes {andere
Hs. : brasmes) i gieient grant clart^; 11 n'est oisel qui tant par ait biaut^,
Poisson ne beste qui n'i soit figur^ ; Deus aumatiz i ot d*argent
fondez, A blanc i voire, a cristal seel^ ; Cent dionicles i pent dV
esmerd ; Voiz de seraine ne s'i poroit joster, Rote ne timbre, viele ne
jugler, Ni contrevaut lo pris d'un ail pel^; Pent k Km ool diutt Ajmm
li bar ; Par les enarmes I'a un petit crol^ : " - • -
h, soner, Tote en tentist Nerbone la cit^ I M. '
hrasmcs und dionicles sind gewisse
aumatez = ameihistes.
25
88. Schinelzzlerraten (esmal, esmail^ vom deutschen
iSchmelz^^) nennen die Epen sehr oft als Schmuck der Schilde :
Vtdt. ferir Eslorgant sor Tescu h earn ail. Aiol 10779. — Femer:
Ans. Mes 92a. Gar. Mongl. 31c. Gayd. 1503. Saisn. CXI, 23. CXCIII, 31.
89. Andere Schilde wiederum sind mil Gold oder Silber
bestickt (pointy hrusti) oder mit teueren Borden beselzt (frasse):
L'escu li tranche qui fu poins k ormier. Gayd. 5476. — E tantost
li osterent Teoine e Tescu brusti. Prise de P. 3770. — Armes ot
bonnes, bien les sal deviser: Escu d'azur, d*argent Tot fait frazer. Gayd.
7140. — Ebenso: Gayd. 4054. Herv. Mes 37,2.
In Agol. (M. B.) wird von mehreren Schilden bemerkt,
dass das Gold auf ihrer Aussenseite sich knopfartig hervorhebe :
I^ veissiez tant hiaume de Dordone £t li escus ot li or fin bo u tone.
Agol. (M. B.) 11.
90. Zu untersuchen, ob die Edelmetalie, die wertvollen
Steine u. s. w., welche unsere Epiker auf die Schilde setzen,
in Wirklichkeit echt waren, dazu ist hier nicht der Ort; die
Dichter sprechen inimer von or^ argent elc, nur ein Mai ist von
Flitlergold {oripel) auf dem Schilde die Rede:
£t fiertle roi en Tescu en cantel; Perchi^ li a, si deront I'oripel.
Chev. Og. 9015.
91. Eine Zierde, die besonders haufig beim Helm auftrilt,
ist am Schilde nur vereinzelt zu bemerken ; es sind die Sticifen,
Querbalken {verges^ vom lat. virga):
Atant brandist la hanste, 8*a Tescu embraci^, £t va ferir Aymon ens
en Tesca vergie. Ken. de M. p. 429, 3. - Ebenso: Doon de M. 3Ut>5.
Qui de B. 3616.
92. Eine andere Art von Banden oder Balkensireifeii
muss ein heidnischer Konig in F. C. haben, von dessen Schild
es heisst:
Sar Tescu li feri, dont ^ or fu la fesse. F. G. p. 163.
93. Schliesslich kommen auch Schildfelder mit silbcrnen
Rautcn (verschobenen Quadraten) vor:
L'escu vermeil portoit fret^ d* argent. Enf. Og. 2651.
17. Farbe des Sohildes resp. des Wappens.
94. Von farbigen Schilden ist im afrz. Epos immer die
Rede; ob jcdoch das ganze Feld in der angegebenen Farbe
^halten ist, oder ob nur das Wappen sich farbig hervorhebt,
ist nirgends erkennbar. A. Schultz 1. c. II. p. 76 meint: »Ge-
wohnlich ist das Feld Melall und das Wappenbild gefirbl, oder
umgekehrt.c
Gold:
Nesuiez on fiert bus Tescu k or fin. Aq. 3087. - Fiert Amboyn
sor son do re escu. Gayd. 7853. — Femer: Aig. 256. Cor. Looys
26
647. Doon de M. 6930. Enf. Og. 2656. 8781. Gar. Loh. IL p. 120, 6.
Gaufr. p. 296. Gayd. 5279. Herv. Mes 86,2. Raoul de G. 607. Ben.
de M. p. 33, 13.
Silber:
Merrelleiis oop li done aor Teflca k argent. Aiol 8998. — Flsmer:
F. C. p. 27. Gar. Mongl. 46 c; 75 d. GayoL 7312.
95. dann rot (v&maU^ de guetdes^ mhcL kd. cf. Schultz E
p. 76):
Thehart de Bennes qui portoit miff dragon En son eeca vermail
coinme leyon. Aq. 68. — De Normanme portoit li dux Richars L'eiea
de gueules; si ot d*or dens liepars. Enf. Og. 5045. — Ebmuo: Gajd.
1685. Gir. de Boss. 5879. Hug. Cap. 1398. Saisn. CXLII, 7 ; CCXXU, 8.
gelb (prov. creuc):
Ki a escQ de trambe nol ne de til, Inde ne creae ne vert bias
ne Termil. Gir. de Boss. 2711.
rot und blau:
II vail ferir Ansels enTescnt, Tut li trenchat le Term e ill e Tainr.
Bol. 1556.
blau (inde, bhi, ajgur\ schwarzblau {ajsur bis):
Lk ot maint escn frait, inde, ▼ermoil et bloi. Saisn. CCXXU, 8.
— Li escu sunt perohi^ et I'asur en desment. Doon de M. 6866. — Fieri
un des rois, sor rescu d*aznr bis. Gar. Loh. I. p. 108, 12. — Ebeu9:
Gayd. 7141. Gir. de Ross. 2712. Gui de B. 2460. 2472. Hnon de B 17S4.
Ren. de M. p. 413, 38.
96. weiss (blanc); heute bedeutet zwar armes bkmAa
einen Schild ohne Abzeichen, im Mittelalter scheint dies jedoch
nlcht so zu sein, besonders wenn man die weiter unten
zitierlen Verse aus Otinel, Aub. le B., Enf. Og., u. A. beriiick-
sichtigt :
Cuntre le coer li fruisset Tescut blanp. Bol 3465.
Otinel fuhrt elnen Schild »weiss wie Schnee*.
Au col li pendent nn fort escu novel, Blanc com me noif, k m
vert lioncel. Otinel 366. — Femer: F. C. p. 29. p. 87.
weiss und rot:
LVscu embrace, qui fu vermels et blans. Aub. le B. p. 143, It
— Femer: Gir. de Ross. 7057.
Der Schild des Gavain ist weiss miteinem rotenFelde:
Armes ot blanches k nn vermeil quartier; Tds armes ot,
9*ai oy tesmoignier, Gauwains, c^on tint k parfait chevalier. Eat
Og. 5095.
grau Oder stahlfarben (vert), d. i. die Farbe, welcbe
polierte Eisen- und Stahlplatlen zeigen:
Mais je croi bien qu'il en i eust cent, Les escus vers et les elmei
luisant. Huon de B. 1100. — Ebenso: Enf. Og. 5083. Gir. de Boss. 2711.
schwarzlich {bis)-.
Grant cop li vait doner sor Tescu bis. Aiol 634. — Ebemo: Aas,
27
Mm 122 a. F. a p. 27. F. 0. Borm. 175. Gayd. 2129. Herr. Mes 16, 2.
Ben. de M. p. 82, 14; p. 438, 6.
endlich schwarz:
La tierce Androine et la quarte Grohans, Cil ot escu noir k trois
lions blani. Enf. Og. 4817.
97. Zum Schluss seien noch angefuhrt: eine schillernde
{vaire) Tartsche,
Et Bernarz le feri desor la targe vaire. Saisn. CXXIII, 24.
und der Schild dcs Fouchier de Pierre -Lee, dessen rot
und goldene Felder von einem azurblauen Saume umgeben sind:
Portoit rescn qui ert esquartel^s D*or et de gneules et
ert d*azar ourl^s. Enf. Og. 5160.
18. Haltimg des Sohildes.
98. Ueber die Art und Weise, wie der Schild wahrend
des Eampfes gehalten wird, findet man im afrz. Epos nicht so
zahlreiche und, was wichtiger ist, nicht so klare Bemcrkungen,
dass man sich daruber eine vollkommen befrledigende Vorstel-
lung roachen kdnnte. In der Mehrzahl der Falle heisst es:
Vescu en chantel^ carUiel, Vescu encanteU. Auf mhd. Quellen
gestutzt erkldrt Schultz a. a. 0. II. p. 82 den fraglichen Aus-
druck folgendermassen : »Man hing mit einem Riemen (das ist
die guigcy) den Schild um den Hak und fasste mit der linken
Hand die Handhaben (^enartnes) und zwar so, dass die Hand
fegen den oberen Abschnitt des Schildes gekehrt war, druckte
ihn vor die linke Brust, dass Brust und Knie gedeckt waren,
der Schildrand den Hals des Pferdes erreichte und bis zum
unteren Rande des Helmes langte.* Ueber die Etymologie des
Wortes siehe Diez »Etym. W6rterb.« I. 85 und Schcler »Dict.
d'6tym. fran<;.« p. 159. Die Herausgeber unsererTexte erklaren
enchanteler gewohnlich mit »auf die Seite legen« oder »auf die
linke Seite legen« :
Son esca a cascuns encantel6. Ans. Mes 156a. — Et Garin
laitse aler, 8*a le cheval broci^, Met Tescu en cantel, s'a le hanme
enbronci^. Gar. Mongl. 12a. — Ferner: Bueyes de 0. 1695. Cher. Og.
9015. 11941. Gayd. 5193. Hug. Cap. 136. Raoul de C. 4648. Roncev.
2796. 11264. Saisn CIIl, 2.
Et a devant son pis Tescu encanteld. Gar. Mongl. 37b.
Dies Citat sagt wohl, dass der Schild in der fraglichen
Stellung vor die Brust gehalten wird, von der linken Seite ist
aber nirgends ausdrucklich die Rede.
Dagegen bemerken andere Dichter, dass der Schild im
Eampfe abgewandt wird (guenchi)^ — dabei wird aber der
Ausdruck en chantel nicht gebraucht, — und dass die
28
feindliche Waffe, wenn sie den Schild erreichen soil, den Gegner
nichl vorn sondern auf dessen linker Seile Iriftt:
Ghascuns sous Telme a la teste embronchide, L*e8cu guenchi
et Penarine empoigni^e. F. C. p. 22. — Forcon ataint en ire bras
et escu, Le bras senestre a en pr^ abatu. Gayd. 3815. — Mais li
brans tome rers senestre paitie: Si descendi bus la targe bumie. Gir.
de V. 2782.
99. Wendet der Epiker die Bezeichnung en chantel oder
enchantele nicht an, so lasst er den Kampfenden den Schild
»vor sich«, »vor die Brust* oder »vor die Mitte der Brust*
halten :
Premiers derange li vallbs Fromondins L*escu au col hauci^ et avant
mis. Gar. Loh. H- P. 164, 14. — L*escu traist devant sei, fort fu li
dublencun. Horn O 1514. — L*escn par les enarmes al pis ser^. Aiol
818. — Son escu torne devant enmi son pis. Ans. Mes 80a. —
Ebenso: Fierabr. (A. P.) 754. Gayd. 2125. 7897. Loh. fol. 125 a Z. 3.
Par. la duch. 2152.
100. Naturlich hangt die Haltung des Sehildes auch sehr
davon ab, auf welche Weise der Gegner angreifl, ferner, ob er
etwa viel grdsser ist als der in der Defifensive Begriffene, u. s. w.
Unter Umstanden also wird der Schild auch in die Hohe ge-
halten (^amont) oder gar uber den Kopf:
Et li rois Danemons a le cheval hurt^» Vers Guion esperone par
mult ruiste fiertd; Et Tenfes le re^ut, I'escu amont tom4. Gui de B.
260o. — En sun poing tint sun brant, sur sun chief sun escu. Horn
C 3123. — Puis a traite Tespee, com hom ki fu iri^s; Sorson cief
mist Tescut, o tot 8*ert avanci^. Ren. de M. p. 105, 5. — Puis a traite
Tespee al puin d'or entaillid; L*escu par les enarmes a sor son cief
drecie. ib. p. 105, 11.
101. Beim Schwertkampf war es ratsam, den Schild fest
an die Brust zu pressen, da sonst leicht der Feind einen Hieb
zwischen Schild und Korper fuhren und den linken Arm treffen
konnte, was auch Schultz bemerkl, indem er sich auf dieselben
Verse aus Huon de B. stutzt:
Desus Tescu consievi Amauri, Entre la guioe et le main dont
le tint, Parmi le keute si grant cop le feri, Qu'escu et brae fait voler
ens Terbi. Huon de B. 2076.
Dagegen halt Konig Loeis im Epos Aiol seinen Schild uber
den Kopf, als ihn Aiol niit dein Schwerte angreifl:
II geta sor son cief son boin escu, Aiols del branc d*achier Ta si
feru. Aiol 8390.
102. 1st der Gegner mit einer Keule bewafifnet, dann
schulzt man mit dem Schilde das Gesichl; so verfahrt we-
nigstens Aiol, als er vler Raubern gegenubersteht, welche Eeulen
fuhren :
Grans ma^ues avoient, bien Pont requis. Aiol * i*mqii d^ior
son vis. Aiol 860.
29
103. Ausserhalb des Kampfes wird der Schild naturgemass
vom Halse entfernt. Fierabras slutzt sich auf seinen Schild
wahrend einer Unterredung:
Sour son escu s'apoie, quifu de grant bont^. Fierabr. (A. P.) 744.
Ebenso lehnt sich Ganelon auf den Schild, als er Othon
anredet :
Ganelons fu k pi^ enmi les pr^s, Sor son escu est iluec acostez,
Othon apelle, si Ta arraisonn^. Koncev. 11463.
Unter denselben Uraslanden heisst es ein anderes Mai von
Ganelon:
II tint Pesp^e, mit Tescu Abandon, ib. 1 1349.
104. An der Art und Weise, wie ein Ritter den Schild
handhabt, kann man den tuchtigen Krieger wohl erkennen,
was die afrz. epischen Dichler mehrere Male bemerken :
L*e8cu tint enibraci^ com chevaliers de pris. Bueves de 0.1594.
— L*e8cu au col ausi com fust plants (Hs. 0 = li sist d*or fin enlumin^).
Loh. foL 10 a. Z. 13.
Der Verfasser von Gayd. redet sogar von einem gewissen
»Gesetz« :
Son escu lieve U loi de champion. Gayd. 2929.
Man vergleiche besonders auch die beiden folgendenStellen:
Et Rainouars va la guige acoler. Ei le veist cele enarnie croller,
Entor son cief menuement tomer, Bien le devroit et prisier et loer.
Alisc. 7420. — Ee li veist son escu manoier, Per les enarmes lever et
anbracier, Et son cheval per la cort essaier, Antor Franceis venir
et eslascier, Dist Tuns k I'autre >ci ait boin chevalier. Dex le guarise,
ke tot ait kjugier«. Oir. de V. 237.
19. Herknnft.
105. Am beruhmtesten wegen der Herstellung guter
Schilde ist nach unseren Quellen die Landschaft Beauvoisis an
der Oise. Der escu belvoisin findet sich in folgenden Epen:
Alisc. 5156. Ans. Mes. |147d. F. 0. p. 27; p. 111. Gir. de Ross.
2445. Baoul de 0. 2575. Roncev. 1443. 2892.
Von anderen franz. Provinzen undStadten werden genannl:
Die Gegend der Garonne: un escut de [Girunde] Rol. 2991.
Poitou: Ans Mes 12b. Au vergne: Loh. fol. 114 d Z. 20. — Blois:
Gir. deRoss. 4775. Bordeaux: ib. 5233. Lyon: F. 0. p. 138. Paris:
Mort Gar. 486. Toulouse: Gar. Loh. II. p. 172, 1. Vienne: M.
Aim. 1140. Ren. de M. p. 241,2. Saisn. OXIII, 23 (ms. A : demanois
itaU vienois).
106. Auch fremde Lander und Ortschaften liefern vor-
treffliche Sphiide, besonders S p a n i e n :
^^ ..At?ajr<^>>i®^' ^rise de P. 3531. Almeria: Doon de M. 927, e8
FirUu MagnuB der Alien, im heutigen K^igreich Grenada;
of. Buml de C. 6i. le GU7 p. 341. Na*arra: Elie de S. G. 71.
Toledo: BoL 1568. Tndela: Horn C 8S13. - Femer: BRjern:
Gftjd. 9478. Saraienenlaud: Friae de P. 4602. Pavia: Aiu.
Meg 161 b. EndUeh das unbekamte Biterme: Aiol 6486. ef.i2b6wid
&AHl(e. 1. c 1. 253.
107. Von der Tartsche Olivier's (§ 53) wird der Ursprung
etwas genauer erzahlt; ein alter Mann Namens Joachis hat sie
zu Valsoire von einem Heiden fur schweies Geld gekaufl :
Cil Joachis & la barbe megl^e L'ot k Talsoire d'un paien achoUe,
Ee por la taige en ot bone tod^, De boins deniera one grant hauepte.
Gir, de V. 2128.
108. Der Sarazene Abisme besitzt einen vortrefflichen und
wertvollen Schild (§ 85) vom Emir Galafre; dieser empfing ihn
einst zu Val-Metas direkt aus den Handen des Teufels:
Si li tramiet li oitnerali GalafreB: En Tal-Metaa li dunat umt
diables. Rol. 1663.
Der Verfasser des Roman de Bonccvaux schreibt denselben
Scliild dem Malcuidant zu und sagt fast mil den namlichen
Worten, indem er nur den unverst§ndlichen Natnen Val-Melas
in ein Thai Mortoi verwandelt :
El val Mortal, ce dient li plaisor, TJds des diable* li donna par
amors, Si le tramist Galaffra sod seigoor. Boncev, 2812.
Endlich sei erwiihnt, dass auch Garin einen Schild besitzt,
von welchem der Dichter vermutet, dass er vom Teufel stamnie:
Et Garin sor I'eacu I'a si bieo aeenft, Qui fu d'os . de poison, ne
ni ou I'a trouT^, Je quit qne li diable li avoient don£. Gar.Mtmgl. 37a.
80. Tersoliiedenes.
109. Belindet sich der Hitter innerhalb seines Hauses, so
wcrden die Schilde an den Wanden aufgeliangt:
Ces escus piindre pami cee auples sale*. Enf. Viv. IO88.
110. Hat der Ritter den Schild l^ngere Zeit am Halse und
dazu die Rustung am Eorper, so erniiidet ihn das sehr; ge-
wohnlich lasst man sich daner die schweren Schilde von Be-
dienten nachtragen :
Li escua de bod col mout le travailte. Aiol 1981. — Delor acmes
portar lor Tun eanriz. Gir.de Roes. 6166. — Mileaquters fiat lichement
armer, Gt mil aerjana les grans targes porter. Cher. Og. 6114. —
Ebetixo : Aiol 5460.
111. Der heidnische Kortig Haucebier, der allerdin^ auch
15 Fuss misst, vermag gleichzeitig drei »gute«, mit eisemen
Banden versehene Scliilde am Halse zu (ragen :
Et b son col trois bona eecoz bendes. Aliac. 6673.
112. Ein provcnzolischcs Epos verwendet cscu synonym
mit V Ritter*, indem esGacc de Dreux und Joffroi d' Angers detn
Kaiser Karl zurufen lasst: ,„„
Nen ai de dei mil ome set cenz escui. Gir- da Bom. HBT. -j
Ebetuo: Horn 2670. 4459.
^
31
B. Der Panzer.
(Vgl, Weiss p. 403-423. San-Marte p. 33. Viollet-le-Duc VI. p. 83.)
I. Beseicbntingen des Panaers.
1. Le haabert jaserant.
{Vgl. Schultz n. p. 37.)
113. Die eigenlliche SchutzwafTe des Ritlers, welche fast
den ganzen E5rper deckt, ist sein Panzerkleid ; dies neben dem
Schild vorzuglichste Verleidigungsmitlel im Mitlelalter fuhrl ausser
seinem gewohnlichen Namen hauhert (deutsch hahberc), hau-
here J hduberc, auberc, oberc, aubourc (Doon de M. 8005), aohers
(Prise de P. 444), habere (Enf. Viv. [ms. 1448] 430), osberc
(Rol.), ausberg (Gir. de Ross. 4987. 4994), aubergo (Blac. 3082.
9092), aubergi (Mac. 2660) noch einige andere Bezeichnungen.
Schon das Rolandslied kennt den osberc jacerenc, spater
jazerent^ jacerant^ prov. gcusarant^ jaearein ; es ist dies ein aus
Rinffen zus^piniengesetztes oder niit Ringen benahtes Panzer-
kleid, das bereits in Rol. in deutlichen Gegensatz tritt zu dem
alien, aus Leder gefertigten Schutzgewande, der Brunne (§ 217).
A. Demmin »Eriegswaffen€ p. 48 erklart den jaserant fur einen
Schuppenpanzer, wahrend H. Weiss »Eostumkunde des M. A.
4—14 J.€ p. 646 ihn fur einen Hamisch aus dickem Seidenstoff
h&It, welcner auf der inneren Seite mit Metallplatten benaht ist.
114. Beide Auffasungen sind for das afr. Epos nicht zu-
trefifend; was die Schuppen anbetrifft, so ist von ecatlles
nirgends die Rede ; gegen die Meinung von H. Weiss sprechen
z. D. folgende Verse, in denen deutlich von den R^'ngen
{fnailles^ des hauberi jaserant erzUhlt wird:
Lea m a i 1 le s tranche de Taubert iacerent. Aq. 1697. — Ly haubers
jaserass n*y vally un tournois; De rachier ly trencha lea m allies et
let plois. Hug. Cap. 3532. — On dos li vestent un haubert jaserant;
Groese est la maille et deriere et devant. Otinel 296. — Les mailles
li deront de Tauberc jaserant. Saisn. CLXXXVlI, 11. — Ebenso: Ana.
Mes. 122 d. Gayd. 6401. Hug. Cap. 3533. Otinel 478. Ren. de M. p. 05, 37.
Ob jedoch der jaserant aus dickem Leder mit darauf ge-
D&hten Ringen besteht, oder ob er ein dichtes Ringgeflecht ist,
VbsA sich aus den Angaben der Dichter nicht erkennen. n
Panzer der ersteren und §lteren Art siehe §§ 119, 121, 136;
der letzteren und jiungeren § 120.
32
116. Zur Etymologie des Wortes jaserant verweist Diez
lEtym. Worterb.vx I* p. 162 auf das spanische jazarim^
welches »aus Algier stammend« bedeutet; der jaserant ware
also dann ein Panzerkleid, welches seinen Namen dem Umsland
verdankle, dass die aus Algier kommenden Rustungen wegen
ihrer Vorzuglichkeit in liohem Ansehn standen. Dafur sprichl
auch eine Stelle, die ich in F. C. gcfunden habe:
Tautost vesti Taubert qui fa fait en Quartage. F. C p. 161.
Das altc Karthago liegt bekanntlich im heuligen Algier,
und wenn der Dichter auch nicht die Sladt Karthago selbsl
ineint, so doch jedenfalls das Land. (Siehe auch §§ 139, 256).
116. Dor haubert jaserant wird auch kurzweg jaserant
genannt :
Car encor ai exitier mon iazerant Et mon escu et mon biaome
luisant. A<y;oI. (F.) 88G. — Lk veist on vestir maint jazerant. Gayd.
4553. - Fei'fier: Alisc. 4056. 5388. Gir. de V. 2105. Hug. Cap. 4965.
5538.
2. Le hanbergeoiL
117. Ein Icichtercr Panzer ist der haubergean^ der nur in
einigen Epen genannt wird ; legt ein Ritter zwei odor gar drei
Panzerkleider (§§ 149. 150) an, so wird der unlere wohl ein
soldier kleinerer Panzer sein, wie dies auch; in Ans. Mes aus-
drucklich beinerkt ist:
Lea haubers vieaient caacuna aoua Taaqneton, Et Bierengera en a
vic8tut un bon, Puia vieat aa cote et puis aon baubergon. Ana. Ma
145 c. — Onquea pluayaillant prince ne vieati haaberjgon. Haym. 1084.
- Ferner: Aiol 4279. Ana. Mea 122 d. Hug. Cap. 3398.
8. Le hanboit.
118. Ich kenne ebenso wie Godefroy nur einen einzigen
Beleg fCir diesen Ausdruck:
Car orains, d lever, je veaty mon bauboit, Men riche jaieraa
que veez chy endroit. Hug. Cap. 4964.
Ueber clavain = haubert cf. § 164; clavel=^ hauhert%\Tl.
II. Beschaffenheit des Panzers.
1. Die Binge.
{Vgl, San-Marte p. 23.)
119. Auf welche Weisen der Panzer aus den Ringen
{Us maillcs oder la maille) gefertigt werden kann, ist bereits
oben erortert worden; Panzer der alteren Sorte, bel welchen
die Ringe auf Ledor genaht sind und zwischen den einzelnen
33
Reihen Raum gelassen ist, sodass das besonders zubereitele
Leder hervorsieht, sind z. B. die folgenden:
A la car nue tint sea haubers doblier, Parmi la maille en est
1i pels {andere Hs, = poil) srlftci^a. Chev. Og. 8567. — Puis ne jui
quatre nais sans mon hauberc doublier, Tr^s par mileu des
mailles m*an est li pens glacies. Qxii de B. 85.
120. In Raoul de G. wird ein Halsberg esdarci genannt ;
es ist dies nach Godefroy »Dict.« die jungere Panzerart, deren
Ringe ein Kettcnflechtwcrk bilden und so verhaltnismassig weit
auseinander stehen, dass das Ganze »licht« genannt werdcn kann :
II prent trois pox de Permin qu'ot vesti, Parmi les mailles
<le Taubero esclarci ,*) Enver Raoul les geta et jali. ib. 2314.
121. Sellen wird eine Farbe des Panzers angegeben, denn
nur eben jene freigelassenen Zwischenr&ume bieten zum Auf-
fragen einer Farbe Gelegenheit:
En son dos vest un bon auberc gr^gois, W ne doute arme valissant
dens pugois. Vermaus estoit com ors arrabiois. Ghev. Og. 11240.
— El dos li vestent son hauberc jazerant, Rouge est la maille plus
que n'est feu ardans. Cor. Looys 2464.
Der Ausdruck rouge est la maille ist also ungenau, da
nicht die Ringe, sondern nur der Stoff, auf welchen dieselben
gen&ht sind, gef&rbt sein kann.
122. Welches Metall das Material fur die Ringe liefert,
erz&hlen die Dichter gew5hnlich nicht; meist wohl Eisen oder
Stahl (cf. 8 131), seltener Silber oder Gold:
n vest rauberc dont la maille est ferde. Raoul de C. 1801. —
Pols li vest un auberc dont k or est la maille. EUe de S. G.
2085. — Pais li vestirent un blanc auberc safi^^. D*argant la maille
si d*or fin esmer6. Herv. Mes 21, 1.
183. Auch der Umstand, dass der Panzer sehr oft hlanc
[etwa = gl^nzend) genannt wird, beweist, dass die Ringe ge-
nrShnlich aus Eisen oder Stahl herffestellt werden, die als hlans
gelten, wenn sie poliert sind:
Qui ont vestu les blans haubers dobliers. Cor. Looys 1512. —
Bi aveuc ^ou un bon hauberc safr6, Qui est plus blans que ne soit
Hon de pr6. Huon de B. 4574. 6289. — Femer: Rol. 2171. Aiol 4710.
Alisc. 5181. Ans. Mes 155b. Chev. Og. 5315. F. C. p. 119. Fierabr.
[A. P.) 3879. Gar. Mongl. 12d. Gayd. 6585. Girb. Mes p. 485; p. 491.
Qir. de V. 700. Gui de B. 2474. Gorm. et Isemb. 94. Herr. Mes 6,5 ;
85,2. Horn 4463. Lob. fol. 42b Z. 29. M. Aim. 1054. 1858. Par. la dnch.
1866. 1937. Raoul de C. 3879. 6122. Saisn. CCXL, 4.
*) Godefroy erkl&rt esclarci, indem er nur unsere Stelle anfQhrt,
lb >clair, dont les mailles sent pen serr^es, en parlant d*un haubert«.
Meiiiee Erachtens bedeutet esclarcir das Beiben und Putzen der Waffen,
liehe §9 147, 263. Der Sinn desCitates ist folgender: Bemier nimmt aus
Itm Hermelinkleide, das er unter dem Panzer tr> (§ 201), drei Flocken
uul wirft sie Raoul in*s Gesicht als Zeichen der Herausforderung. Der
Easam men hang demnacb ergiebt» das der Halsberg Bemier*s nur aus
mllofihtrnfin Ringen besteht, somit ein Panier der jQngeren Art ist.
n. Abh. .Bohlrllng , 8
34
Dass dieses unzfthlige Mai wiederkehrende Epitheton des
Panzers auf die Ringe zu beziehen ist, zeigen folgende Verse:
J^ai un hauberc qu*en faerie fis, La maille en est blance con
floors de lis. Auberon 1067.
124. Um den Panzer recht dicht und undurchdringlich
herzustellen, werden kleine, zierllche Ringe {maillcs menues) dazu
verwandt und diese fest und eng {fort et sere) verknupfl :
Le heaome et le hauberc, que vol mail^ menu. Doon de M. 2727.
Der oft Yorkommende hauberi menu ist also als haubert
a mailles menues zu fassen.
Femer: Bol. 1329. Gar. Mongl. 12d; 39 b. Gayd. 6401. Gir. de Y.
3186. Herv. Mes 10, 1. Baoul de C. 2622. Saisn. LXXXU, 17.
Gar li hauberc furent fort et ser^, Que ii n'en ont une maille
fans^. Huon de B. 1781. — Ebenso: Doon de M. 6588. Herv. Mes 10,2.
125. Einen ganz anders beschaSenen Panzer erwahnt das
Epos Otinel; es nennt namlich ein Mai die Ringe grasses,
also etwa »^ob, gross«:
Ou doB h yestent un haubert jaserant, Grosse est la maille
et deriere et deyant Otinel 296.
126. Evrart, ein Vasall des Doon de Maience, hat ein Eisen-
kleid aus »Ringelchen« :
Et la cote de fer, oti maint anelet a. Doon de M. 2160.
127. Zuweilen geben die Dichter auch an, wieviel Ringe
in Folge eines Schwerthiebes vom Panzer herabfallen ; wenn
sie dabei auch etwas ubertreiben mogen, so kann man sich
doch dadurch leichter eine Vorstellung des Ringpanzers machen.
So fallen von Olivier's Halsberg mehr als 400 Ringe zu Roden :
Plus de quatre cents mailles en a rout et trencid. Fierabr.
(A. P.) 840. — Et le hauberc desrom pi et faussa; Plus de sept cents
mailles endessevra. Gayd. 1581. — Ebenso: Gaufr. 1058. Gayd. 6654. Gui
deB.2482. Huon de B. 2117. Mac. 3092. Ren. de M. p. 210, 19; 284, 30.
2. Le haabert donblier.
128. Sehr haufig wird der Panzer aus einer doppelten
Lage von Ringen verfertigt, wofur sich die versehieaensten
Ausdrucke finden: haubert doublier, dublentin^ dopletin\ die
Uebrigen siehe in den Beispielen:
En son dos vest le bon haubert doublier. Aub. le B. p. 138, 24.
— Desor la coife de Tauberc doublentin. Ruoul de C. 474. —
Femer: Aiol 484. Ans. Mes 132 d; 155b. Aq. 942. 3085. Auberon 167.
Chev. Og. 2921. 4259. 5793. 8567. Cor. Looys 633. 1512. Enf. Og. 5995.
Fierabr. (A. P.) 1599. 8879. Gaufr. 10106. Gayd. 3101. Girb. Mes p. 518.
Gui de B. 3610. Horn 1525. 1667. 2944. Loh. fol. 27 c Z. 21. Par. la
duch. 2297. Prise de P. 444. Raoul de C. 1547. 2824. 2828. Ren. de M.
p. 133, 4; p. 210, 19. Saisn. CCLXVII, 9. - Et le hauberc vestu, tres-
mailli^ doublement. Doon de M. 4898. — II lioutun bauberc riche
35
et fort endosse, A double niaille fet, moult fort et moult serr^
ib. 6587. — Ebenso: Alisc. 8002. — Les haubers se detrencent dont la
maille est doubli^re. Ficrabr. (A. P.) 1256. — De sun osberc H
derumpit les dubles. Rol. 1284. — Ebenso: M. Aim. 1158. — Et
fikOBent li hnuberc, si rompent li doublon. Ren. de M. p. 286, 6. —
E halberc duble a1 piz dunt saffr^ sunt li pan. Horn 0 U15.
8. Le liaabert treslis.
189. Ob treslis^ trellis »dreifach« bcdeutct, oder ob das
Wort mil tredlis »das Gitter« (von lat. trilicium und trilix)
zusammcnhangt, daruber sind die Meinungen geteilt. Der
ersleren Ansicht sind A. Schultz, FSrster und Burguy; im
Glossar zu Aiol et Mirabel flndet sich: i^trellis. (elg. 3^dig3
aus (Eisen-) Ringen bestehendt und Burguy erklart: »haubert
ou brogne a mailles, dans le principe tissu de trois fils, triple*.
I>agegen ist der haubert treslis nacn Littr^, Diez, Ste. Palaye
una P. Meyer (Glossar zu Raoul de C.) ein nach Art eines
Gittcrs verschlungcner Panzer. Der zweite Bestandteil des
fraglichen Wortes lebt heute noch, z. B. in tapisserie a haute
lice (^tisse):
En lor dos ont vestu les blans haubers trellis. Aiol 4710. —
L*e8cu li perce; mais le haubers treslis N*empira il vaillissant un espi.
Gayd. 5020. — Femer: Fierabr. (A. P.) 1488. Gar. Monffl. 5 a. Gayd.
4944. 6585. Gir. de V. 894. Gui de B. 2474. Gui de N. 2^3. Loh. fol.
26a Z. 8 (Hs. C); fol. 42b Z. 29. M. Aim. 1858. Raoul de C. 2848.
130. Zu Gunsten der ersteren Erkllirung spricht die
folgende Stelle aus dem Rolandslied:
Paien s*adubent d^osbere sarazineis: Tuit li plusur en sunt
dublet en treis.
welche von Gautier folgenderniassen ubertragen wird:
Les patens se revfttent de hauberts k la sarrasine, Qui pour la plu-
part, sont doubles d*une triple ^toffe. Rol. 994.
Dagegen l^sst sich fur die gegenteilige Ansicht folgendes
anfuhren: Der Panzer Aiol's wird im gleichnamigen Epos
Z. 6027 auberc doublier genannt und 18 Zeilen weiter auberc
trellis (§ 180); will man keine Inkonsequcnz desDichters gellen
lassen, so kann mit treUis hier nur ein gitterartig geflochtener
Panzer gemeint sein. (Siehe femer die Anmerkung zu § 261.)
4. Le haubert firemilloiL
131. Ueber den haubert fermillcn oder fremillon kann
nur die Elymologie des Wortes Auskunfl geben, da wir aus
den Epen bios erfabren, dass er mit Ringen besetzt ist. Diez
leilel das Wort nach dem Vorganff von Du-Cange-Henschel
aus fer maculum = mailles de fer durch Umstellung ab, ganz
36
sicher ist diese Umstellung jedoch nicht. A. Schultz erwahnt
diese Panzerart gar nicht:
Faucc la mail I e de Tauberc fremillon. Raoul de C. 2960.-
Ebenso: Alisc. 376. 2337. Ans. Mes 83 b; 90d. Cor. Looya 1032. fiifl
Og. 2731. Fierabr. (A. P.) 3744. Gayd. 1612. 9549. Gir. de V. 24».
Loh. foL 94 d Z. 26. M. Aim. 1293. Raoul de C. 3972. Ben. de M.
p. 43, 25; p. 260, 9; p. 284, 30. Roncev. 1469. Saisn. LXVI, 11.
5. Le haabert saffr^.
132. Die mit safre gefarbten Panzerkleider sind sehr ve^
breitet. Safre ist ursprunglich ein Kobaltoxyd, das zum Blau-
farben dient; doch ist mit dem hauhert saffre sicherlich nicht
nur ein blau gefarbter Panzer gemeinl, sondern, wie die beiden
nachsten Paragrapfien zeigen, eine weit prSichtigere Rastung,
die nur von reichen Leuten getragen wird. Vielleicht ist Gold-
und Silberlack darunter zu verstehen ; A. Schultz denkt an eine
Verzierung mit Goldborten ; Gautier erklart es fur une broderie
grossiere *en or*, und dieser Schmuck soil bestehen en fh
d^archal entrelaces dans les mailles, Naheres uber safre soto
Nachweis anderer Ansichten bei P. Meyer »Gir. ae Ross.«
p. 164 note 3.
Jusqu* k la coife li est li brans colez ; Ne fust Taubert qui taut
estoit saffre z, Jamds par home ne fust medecinec. Otinel 1506. —
Femer: Alisc 6672. Aq. 1794. Chev. Og. 11243. Fierabr. (A. P.) 5684.
Fierabr. (B) 419. Gayd. 2768. 6653. Huon de B. 4574. 5054. 57tt.
7789. M. Aim. 2387.
133. In Fierabr. (A. P.) wird ein Panzer d^or saffri
genannt, ebenso in Alisc. ; der Dichter des Gir. de Ross. lAsrt
den safre auf dem Halsberg seines Helden »wegen der Reinheil
des Goldes weithin leuchten*:
Fardesus yest I'anberc, qu*il ot fait d*or saffrer. FierKbr.
(A. P.) 614. — Puis vest Tauberc, tout do fin or safr^s. Alisc. 8001.
~ Lo cons Girarz cbevauobe e vint primers, L*ober fu gazarans, reomei
de carters, Que long resplent li safres per Taur qn*esl meri.
Gir. de Ross. 4953.
134. Dass der Halsbei-g durch das AuRrapren des safre
kein anderes Aussehen erhalt, beweist auch der Umstand, dass
er gleichzeitig saffre und blanc genannt werden kann :
Tr^s bien li sist li blans haubers saf frez. Gayd. 3369. — Id dm
anfant vestirent les blans aubers safre z. Par. la duch. 1866. —
Ebemo : Rol. 2499. Aiol 7144. Alisc. 6954. Fierabr. (A. P.) 1296. 3996.
Gar. Lob. II. p. 191, 7. Gir. de V. 700. Gui de B. 369. Herr. Mes 6^ 5;
21, 1 ; 35, 2. M. Aim. 1054. 1973. 2331.
6. Schmaok des Panzers.
135. Ganz vereinzelt finden sich auf dem Panzeibemd
des Ritters Wappen, goldene und silberne Felder, verffoldeie
Lilien (§§ 18. 76. 73):
37
Dm haaben c*oiit vestus desrompent li blazon. Ben. do M.
p. 284, 22. — Si en traist fors un blanc hauberc doublier, £i fu son oncle
raminiut Torneficr. D'or etd*argent estoient ii quartier. Aiisc.
4501. — Atant evous Huon sur son cheval assis, Couyers d'un haubergon
bien ouvr^ k devis, Parez de fin asur et d*or lez fleur de lis. Wig,
Gap. 3397.
136. Der Halsberg des Auboin zeigt une blanche HrCj
das heisst, die Ringe sind in der Weise aufgenaht, dass
zwischen je zwei oder melireren Reihen derselben ein freier,
weiss gehaltener Streifen sich herzieht:
II vesti un haubert dont blanche fu la tire. Aye d'Av. 356.
Es ist dies also ein Panzer Ulterer Art.
137. Sonderbar ist in Gir. de Ross, der Panzer des Pierre
de Mont-Rabei bemalt, derselbe ist namiich auf der einen Seite
mit Schachfeldern bedeckt, wahrend die andere Halfle die
Qblichen quartier s zeigt:
La maitaz ^ esc has, Tautre It carter. Gir. de Boss. 3931.
7. Herknnft.
( Vgl. Schultz II. p. 7—9.)
138. Von franz. Landern und Ortscliaften, die wegen ihrer
treflflichen Panzer beruhint sind, werden erwahnt:
Foitou, das iiberhaupt in der Herstellung guter Waffen w&hrend
des Mittelalters bekannt ist, (§§ 105. 255) : Saisn. CLXXX V, 32.
Gambray: Ben. de M. p. 18, 24.
Chambii bei Beauvais in der Pikardie, schon von Ste. Palaye als
berQhmter Waffenort bezeichnet: Gayd. 5886.
Yienne: Gir. de Boss. ^. Michel p. 338.
Von fremden Landern und Orten liefern folgende gute
Panzer :
Griechenland: Chey. Og. 11240. — Buss land: Ben. de M.
p. 41, 36. — Arabien: Chev. Og. 1642. — Karthago: F. C. p. 161.
— Quackaigne (?): F. C. p. 156.
139. Mehrere Male werden auch heidnische resp. sara-
zenische Panzer geruhnit, woraus Manche auf den ttsprung
des ganzen Halsbergs schliessen wollen:
Paien s^adubent d*osbercs sarazineis. Bol. 994. — See gens faites
armer d*osbercs sarrazinois. Gui de N. 1601. — Trestoi li perco son
hanberc paicnor. Co v. Viv. 554.
140. Beruhmte Herrscher und hervorragende Fuhrer er-
fireuen sich zuweilen des Besitzes eines Panzers, der gegen jede
Waflfe gefeit ist (§ 145); derselbe ist namiich meist nach An-
weisuijg einer gutigen Fee gearbeitet, eben so wie besonders
gute Schilde aus den Handen des Teufels stamnien (§ 108):
Son haubert foient F^es en Tile des Perdus. Nel faussera quarrel
ne fort esp^ moulus. F. C. p. 68. — Puis vesti un hauberc que uns
38
f eyres foija, Enri com nne f6e li dist et deyisa, Que ja faraBchaiiiaciert
maille n*es fausera. Gar. Mongl. 35 a.
141. Der Halsberg Kaiser Earls, der aus einer doppelten
Schicht von Ringen besteht, stark und fest verschlungen ist,
wurde nach langer Arbeit von einem Schmied hergestellt, eben-
falls nach den Lehren einer Fee; keine Waffe vermag ihn zu
durchdringen, es sei denn, dass diese selbst mit wunderbarer
Kraft begabt ist:
n li ont un hanberc riobe et fort endoss^, A double maille fiBt,
moult fort et moult 8err6. Le mestre qui le fist i ot moult demoni^
Tant i mist de son temps que si bien Ta ouvr^, Issi comme une fde
li avait devis4; Tant fu fort et bien fet et de si grant bont^ Qq'um
Dieu ne fist oustil, tant Tait on bien tremp^, Espde ne faussart, le on
ne Ta fa^, Qui en deus jors entiers en eust esgrune. Doon de M. ^)87.
142. Von deni Panzer des alten Drogon, Girart de Rossil-
lon's Vater, erzahlt der Dichter :
E vesti son auberc merevillon, Qu*issi de la fournaise eapan-
dragon. Gir. de Ross. 2532.
Bel der Schmiede des Espandragon in Zeile 2533, welche
in der Hs. P ganz fehlt, denkt P. Meyer an JJter PandragoHj
den Vater des Konigs Artus.
Dasselbe Epos erzahlt Vers 3927 — 3936 von einem andem
Panzer Mehreres uber dessen Ursprung; diesen ebenfalls sehr
widerstandsfahigen Halsberg erhielt namlich sein jetziger Be-
sitzer Pierre de Mont-Rabei von Karl dem Grossen, der ihn
von Mont-Gangier mitbrachte. Er war in Indien von zwei
Waffenschmieden gearbeitet worden, zwei Kaufiieute batten iho
nach Frankreich gebracht (und ihn in Rivier Karl dem Grossen
ubergeben. Zusatz der Hs. P).
143. Eine wunderbare Vorgeschichte hat der Panzer
Olivier's. Nach Gir. de V. 2086-2116 stammt er von Aeneas,
der ihn dem Elinant in der Schlacht vor Troja abnahm; dieser
Aeneas verier ihn in dem Walde von Morodant, bei Grelegenheit
einer Schlacht, welche er dem Roboant lieferte. Dort fand ihn
ein machtiger Vasall Frankreichs; dieser verkaufte ihn wieder
in Viane fur viel Geld dem bekannten, alien Joachis, den wir
bereits § 107 in einen ahnlichen Vi^aflFenhandel verwickelt sahen,
Joachis verwahrte ihn lange Zeit sorgfaitig in seinem Scbatze
und schenkte ihn dann endlich dem Olivier.
144. Am Halsberg des Rainouart arbeitete ein berahmter
Meisler Namens Antiquet6 10 Jahre lang; der Halsberg des
Ferraut war 7 Jahre in Arbeit:
^ Puis yest Tauberc, tout de fin or safr^s ; A doable maille e«t
lacies et trieules, Dix ana i mist aufaiie Antiquites, Ghou fo una
maistres, qui fu des ars par^s. Alisc. 8001. — Deaeure vest im b(m
39
Mberc doublier, Fort, et tenant, et merveilles legier: Oil qui le fist
mist sept ana au forgier; Qui Ta en dos n*a garde d*empirier,
Our ia grans force Ic garde de blecier. G^jd. 3101.
8. VenohiedeneB.
145. Mancher Panzer soil nach Angabe der Dichter gar
nicht zu zerstoren sein, jede Waffe prallt an ihm ab u. s. w.
Sehr ansfuhrlich wird dies in Auberon beschrieben ; Brunehaut
sagt zu ihrem Sohn Julius Caesar :
^ J*ai un hauberc qii*en faerie fis. La maille en est blance con flours
de lis; Estre ne puet pour nul cop dessartis; N*e8t horn el mont
tant grans, ne si petis, G*apoint ne fust, s*il en estoit vestis; Mais ia
basiars n*i metera le pis. Se vestu Tas ia n*esteras mal mis,
Oe t'asseur, n'en estour desconfis. Or faites tant que bons en soit li oris
Bt li renons du8c*au iour del juis. De eel hauberc voel que soies garnis.
Jon le vous doins volentiors, non envis. Auberon 1067. — Femer: Alisc.
4561. 6004. Doon de M. 6594. Gavd. 3104. Gir. de Ross. 2534. 6524.
BL Aim. 3298. Prise d'Or. 970. Roncev. 1469.
146. Eine gute Eigenschaft des Hamischs ist auch, dass
er leicht an Gewicht ist :
Vestent osbercs blancs e forz e legiers. Bol. 3864.
Vom Hamisch Earls des Grossen heisst es :
Tant comme peseroit un estuet de bl^. Doon de M. 6596. —
£&e9M0: Rol 2171. Gajd. 3102. 6401. Gir. de Ross. 2742. 3935. Gir.
ie y. 2086. Huon de B. 6454.
147. Besonders die nietallenen Ringe des Panzers sind
st§ndig den Einflussen der Witterung ausgesetzt, ein dfteres
Reiben und Pulzen daher notig (froier, forhir^ frotter, es-
darcir, roller; siehe § 263):
£t mes haubers ne fu piech*a froi^s, Ne mes elmes forbis ne
3sclairi^8. Aiol 236. — Yit les baubers, c*on rosla et frota. Gajd.
r757. — Roller haubers et elmes esclarcir. Loh. 66b Z. 17. —
F^mer: Aiol 6465. 7078. forbir: ib. 4878.
Mil Recht behauplet daher der Verfasser des Aquin, dass
die Panzer »Ieuchten und grossen Glanz ausstrahlen« (cf.
I S48 Anm.) :
Les hauberts luisent et gee tent grant clart^. Aq. 1472.
148. Wahrend der Reise und wenn man ausruht, wird
der Panzer auf ein Pferd geladen :
Le blanc auberc ot Velme torse sor son destrier. Aiol 6850.
— Puis repairent el camp, u Testors fu pleniers, Des escus et des lances
le se vaurent cargier, Les aubers et les elmes torsent sor les
lestriers. ib. 7015.
149. Dass ein Ritter zwei Panzer uber einander anlegt,
commt einige Mal vor. Der schwerverwundete Fierabras ver-
inlasst Olivier, da dieser ebenfalls bereits crmattet, ihn seines
[lalsbergs zu entkleiden und denselben uber den cigenen zu
dehen, daroit er gcgen die ansturmenden Sarazenen besser
^eschutzt sei:
40
»Befenit ad d« dot oe blue hMbave Miliar, 8i !• Test tor !•
ties; aiMiii ilum ■artiei, €hr B*kt i tat ool Imm mi mm dm auitMN.
- YoleBtien, dirt li qneu, bin fiut i otrwr. I* vortulk takMb «
Ta faai fon glaeier, Bi li qnemt le Tetii, qoi DieiBMt d'onoomhiinr.
Fiembr. (A. P.) 1599.
Ebraso trifft Robisiie, ein fVeond des Garin, aaner oner
starken emrie (9 902) noch iwei Puixer:
Dent hanbert a ^
q«e lidedflM porta, £fc aae tefc ttdm
|)ar dettiu fmdofi . Dooa de M. 10197.
150. Der heidnische Kfinia Hancebier fOhrt drei Schflde
und drei Schwerter mit sidi, dahor bat er audi nicht wenuiger
ab drei Panier gkichieitig anf dan Rucken:
Roia Anoebieft lat a dawii gwim, Qnam fb rt Ibn
I AooeOMft lat a arrmai guas. uiaaa m ait ion qvouajMi
maaurai: En aoa doa araai iroia bona haabara aafraa. Aliae. 66901
151. Wenn OUyio* sdnen berfihmten Ptoier anlegt (B 14%
so werden ihm ausserdem nodi drei andeie von einein iJiaMr
nachgetragen :
Autre tell troia ea portaiat aa aeriaaL Qir. de Y. 9068L
152. Die Riesen haboA nahugemSsa ongeheoer grane
Panzer; Orgileus* und A|prapart's Rustui^en sinSl 14 Fins hug
und so breit, dass dra gewShnlidie SerUidie hineintieteD
kOnnen:
Un haubero Tert plaa Uaac qae flor de prt; Qaaiorse pitfa rt
de lono par Txettf ; Eaa le largeee paeeat iroia homme eairai.
Uuon de E 6289. 5000.
Dcr bereits ([enannte Haldl)erg des Rainouart, wddier ihm
angomessen ist« 1st fur jeden Anderen zwei Fuss za gross and
niisst in der Breite eine Klafler!
Puia Teat Taabero, tout de fia or mfin^; IT^ ai giart
honiiue de ci en Baleago^ N'ea trainaat deaa grana pida aie-
• urot, £t une toise fu bien par lea fiaaalea; A BaiiMMiarteatoit
amosnr^ Aliao. 8001.
Von demselben Halsbere heisst es an einer anderm Stelle:
Ed la largeee puet dena hommea eatrer. ib. 4560.
153. Eine wunderbare Eigenschaft be^tzt das Panzerkleid
des Aymeri de Narbonne, weldies in einem Sdiatze zu Rom
geftmden wurde:
Kn ton doa vert on blanc auberc oiM: En on treaor A Borne fin
trove; Qui la fleror en sent el tens d'este On en iver, quant
il est escbuufes, De Paradis li poroit reuienbrer. M. Aim. 1054,
III. Telle des Pauers.
1. La eaifb.
( VffI, Schulta IL p. 42, ViolIet-le-Duc V. p. 282.)
154. Die coi/ffy qNoife. qneffe (Hug. Cap. 4966), eujie
(.Prise de P. 34^), vom ahd. knpfja, lal. cuppa, isl derjenfee
41
Teil des Halsbergs, welcher dber den Eopf ^ezc^n wird, also
die Unterlage fur den Helm bildet. Auch sie ist aus Ringen
geflochten :
Fort fu la coiffe, que maille d*6ii deament. Aub. le B. p. 1^4,22.
-> Qui ont vesta lea blans hauben doblien, Desor lea coif fas
les vers heanmes lacies. Cor. Loovs 1512. — Femer: Aub. le B.
p. 144, 22; p. 145, 4. Chev. Og. 5618. Oar. Mongl. 81c. Huon de B.
1904. M. Aim. 2380.
155. Die Ringe der caiffe (mhd. das hersenier) sind die-
selben wie die des ubrigen Panzers (§§ 122. 123) :
La blanche coife de la broigne aartie. Qayd. 9146. — Aina la
coife de fer ne li valt un denier. Ghir. Mongl. 13a. — Ehenso: Gayd.
6712. Doon de M. 5073. Gaufr. 8865.
156. Dass diese Panzerhaube am Halsberg selbst befestigt
ist und nicht einen getrennten Teil desselben bildet, geht aus
einer Stelle des Doon de M. deutlich hervor. Urn etwas frische
Luft zu sch5pfen, nimmt Doon den Helm und die ventaiUe
vom Kopfe resp. Gesicht herunter, die coiffe aber wirfl er uber
die Schultern zuruck:
Sua aea eapaulea a aa coife arier get^. Doon de M. 4353.
157. Wenn der Helm des Ritters schon durchhauen ist,
bewahrt ihn oft noch das Hersenier vor dem sichem Unier-
gang. In dieser Funktion wird desselben sehr oft Erwahnung
gethan :
Grant cop li donne dou branc qui fu letr^, Le aorcil coupe et le
cercle dor6: Grant fa li cous, Bemara fu eatonnda, Ne fuat la coiffe
du blanc huubert aafr^, Mien eacient, jli Teuat afine. Gar. Loh. 11.
p. 191, 4. — La blanche coiffe du blanc hauberc aaft'r^, Le cop
retient du bon branc acer^. Herv. Mea 6, 5. ~ Fei-ner: Aliao. 5181.
6957. Chev. Og. 5315. Doon de M. 5073. 7145. Fierabr. (A. P.) 5815.
Gar. Mongl. 12 d. Gayd. 2768. Gir. de V. 700. Raonl de C. 28*24. 2843.
4464. 4545.
In alien diesen Stellen ist der Ausdruck ne fust la
caiffe fast zur stehenden Redewendung geworden.
158. Da es jedoch auch vorkommt, dass die coiffe doch
nicht genugenden Schutz fur das Haupt bietet, so wird dieselbe
zuweilen auch gepolstert oder die Ringe werden verdoppelt:
Quant avi^ ^aint Teap^e forbie, L*elnie laci^ aor la coife aarcie.
Raoul de C. 3672.— Coiffe double, doublentin: Gar. Mongl. 31 c; 61 d.
159. Um die coiffe festzusetzen, bedient man sich seidener
Schlingen :
Son elme lace, 8*a la coiffe bend^e A treize laa d*une aoie
gout^e. Alisc. 2017.
160. Auch die coiffe wird mit safre uberzogen; als
Schmuck finden sich Niello-Ornamente (niel, noel lat. nigellum\
das sind schwarze Zeichnungen auf Gold- oder Silbergrund :
l/Uutnn 11 triuich« ci \% coiffe saffr^e. Gsjd. 7fl9. ^ Dm
htiiitoltnii (•olfl'ofi, <lont blano fiont li noel. ib. 6712. - Fcracr: Doob
tlo M. 51 (HI. Iliig. Uftfi. 55^1.
lAI. Hon. do M. zufolgo ist das turkische Hersenier be-
iKMulorn tn*r(\liiiit :
A U oolfo iurooiNO li brani jus avala. Ben. de M. p. 434, 1;
uml di»r Dirlilor dos Gar. MongL lasst eine gule Harnisch-
kupiH* HUM Nohin Htaininon (cf. § S56):
MiUN U (Mtifp do Noblo no li fist mie faille. Gar. Mongl. 31c.
8. Le olaTain.
OVI. Viollot-lo-Duc V. p. 278).
VMs \y\ \\\\' VwwtMvxwha uichl mil dem Halsberg verbunden,
«\» wnxi «io i7ift'iiM* i^nuuuit. Oass die so bezeichnete Kopfbe-
vUvkuu^ oinou lHVMM\dtwn Toil dor Rustling bildet, geht z. B.
A\w lol>jvuslou SlolltMi horvor, wo sio neben dem ganzen Panzer
xsUt xU« linUuio i\ur|t^'»tbU wirvi:
M uta ^iwiImmo «U^ittaUlu\ uuunt claTAin derrompn. Bueves
sN» s' t^^r S» \l*^*Mivw»* \>*rU\M\ «i<^ *won brand acerin £t d*eoiiie
v'% o»» s'UxvMW %^ U**^*bxM'» doiHOim. l*rtw de P. 443. — iSbe*so:
^i^.'xvs* .Jv^ \^ ;U^\ I\VN« .W M. $«nJ. KiorAUr. «A. P' U»Od. Gar. Mungl.
o.< vU^^*\ UVV nV»^-; U^?.-^ IV A auch. l\n. Prise de P. SlSM).
... X ...,.- *,^ v.' ;:c V .^^•.'■^- y?ii^s.' lUt. m?«^i. 4$d.
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43
unter derselben noch eine weiche, gepolsterte Mutze, le gambais
Oder le gambison (got. vamba Bauch):
La coiffe li trancha del clavain qui bona fu; Sene fust li ganbais
ue I'enfes ot yestu, Juaqu*el neu du braier Teast tot porfandu.
^ui de B. 2505. — La coiffe de Tauberc li rompi et faussa Et puis li
ganbiion, si qu'el chief lo navra. ib. 2536. — Ferner: Gar.Mongl. 116 d.
a'
4. La Tentaille.
(Vgl Schultz II. p. 44. Viollet-le-Duc VI. p. 353.)
167. Die ventaille (vom lat. ventus^ mhd. das Hnteile) ist
ein Teil des Panzers, das ist alles, was sich uber aieses Aus-
rOstungsstuck in unseren Epen erkennen l^sst. Aus der Art
und Weise ihres Gebrauches liesse sich allerdings schliessen,
wo und wie dieselbc befestigt wird. A. Schultz konnle aus
seiner Figur 16, Bd. II. p. 43 und aus zahlrcichen Andeutungen
mhd. Gedichte besser hcrauslesen, was es mit der ventaille
fur eine Bewandtnis hat. >Um das Kinn und die untereHalfte
des Gesichts nach Moglichkeit zu schutzen, das Hcrsenier auch
ausserdem fest zusammenzufassen, bediente man sich einos
ziemlich breiten Panzerstreifens, der an der rechten Seite
des Herseniers befestigt war, oder vielmchr in glcicher Weise
wie die Kapuze gefertigt von derselben herabhing. So lange
keinc Gefahr drohte, liess man diesen Zipfel des Herseniers
frei hangen; woUtc man jcdoch gepustet sein, so band man ihn
fest in der Art, dass der Panzerzipfel um das Kinn uber den
Mund fortgezogen, dann an der linken Wange hinaufgcnommcn
und oben auf dem Kopfe mit Riemen befestigt wurde.«
168. Ehe man den Helm aufsetzt, wird die ventaille ge-
schlossen :
Sor la ventaille li fu li hiaumes mis. Gar. Loh. I. p. 168, 4.
— Tost et isnelement relaca la ventaille, Puis deraanda son heaume,
et Sebile li bailie. Saisn. LXXII, 2. — Ebensoi Aub. le B. p. 139, 3U.
Doon de M. 2524. 8375. Gar. Loh. II. p. 171, 23. Gar. Mon^l. 84 c.
Beim Schwur vor Karl dem Grossen lockern Ferraut und
Qui d'Hautefeuille ihre ventailles, nachdem sie die tielnie ab-
genommen haben:
Lt dni baron se vont ajenoiller. Lor elmes ostent et font desatxichier,
Efc les yentailles funt un poi alaschier. Gayd. 6536.
Zu der gegebenen Erklarung von A. Schultz passt ferner
eine Stelle aus Alisc. die erkennen lasst, dass die ventaille das
Atmen beschwerlich macht und uberhaupt dem Tragcr ziemlich
l&stig ist:
Mais la ventaille ne li vaut pas noer S'il a inesticr, por le niie}(
esaoufleri £t ke delivres en puist li ber aler. Alisc. 4568.
nfaen wiD, Bnt er xnefat dfe ■im^mJu fidkn sod iifiel dun
den EUm:
Ok It E ijiHMt lift la TCKtaillc afaE^ Rni knt kva W wl
gM£ »Dmm^ dU 2» or piiB «gKdK« A. t«L
mWL UW apBQBuBnHBeriKDB vBKs CflBBBDK **^BpfH
TergrSaKnnv der wrfniffa obo' das game Gesicht Imi (oder
dnrch dfe TerfaiabenHv dB SaBenfaBiides am HetaBy ({ 97SX
Der Dichter des Gaofr. leont bereSs das Tiaier:
QjK la innit te _
fii taii» qaaaa la pafe inHOc Canlmal ia ¥i»i¥re
i Goale^La topw liMBfc a M i» dBvaisL Gnfti StfBL
IW. DetttdE3kht%t man fbl|nHb Zakn ans Fienhr.
(A. P.)f so mom man & fejitoiYk fiir einen aemlirh schmalen
PkDzerstrafen batten:
^rdemwla Teatafllt girt mbKba maOi^Ikaqaamwarie
bbnce cobum getta fioabr: (A. F.) 4886. — Fkr dnm la Ttataillo
Caikrafil
Cut m bKba iKkr. CMtaraiil fi
bnier. ilk. fiCTT.
17L Das FeAinden der ftatoTTt Bmt der Dichter gun
ein sebtees MMrhm oder <fie GdiAie des Ritlers beeoraen:
La Ttakailie fi kca MabOla «t aoqpnafc, Ia plai beQ« |NHf>it
de cot neela vxiaalk Gac: MoagL 9Sb. — Jlfcnw; Alac 45C8.
DooB de IL 10714. OtimA SSL
172. fSne sehr kostbare veaioitte wird dem OUnel tod
den ihn aosrustenden Jungfiraoen amgebonden; ^ hat einen Ikl-
tigen Besatz aos Seide, mit NieHo-Ornamenten ($ 160) und
ubergoideten Verziaangen aosgelegt:
En la Teataillc oi an licbe frettel, E fet fd de toie, d*or
furent li BoieL Ofciari. 3S5l
Ueber plais ak Teile der ffeaiaiUe siefae § 188.
S. La caTid^
173. A. Sdiultz D. IX 46 Anm. 1 w«ss dies Wort, das
sicli nur in Huon de R tindei, nichi zu erklaren; es bedeutel
meines Erachtens die Oeflhung im Halsberg, durch weiche
man beim Aniegen derRuslung den Kopf steckt; die Etymologie
weist audi auf caput bin. Im genannten Epos kommt eaveAe^
havece drei Mai Tor, jedoch immer in derselben Redewendung:
Je li toll, par mon cief, ceit oeteU Et aTeuc (oa un boa auberc
nfre. 11 n'est nns horn qui de m^re aoit ne, Se il pooit ens le karece
enirer, Qoi ja par armea peust estre mates. Huon de B. 5053. -*
L*auberc o«ta k'u aToit endosse, Ens la caTeche li est Hnei
entrea. ib. 5091~9f». — Le hauberc prent qui fu legiers as^ Ens
le caTeche li est Hues entres Que ne li fu ne trop Ions ne trop les.
ib. t>453— 58.
47
rauben« bedeuten? Auch nach Godefroy's Citaten wird es nur
von Kleidungssluckon und zwar ineisf vom Panzer gebraucht:
£t de lor broingnes touz lea pans d^pann^rent. KoDcev.
- Ebenso: Doon de M. 1001. 5087. 7103. Gayd. 4061. 5406. Herv.
Mes 10, 3. Otinel 557. Raoul de C. 4070. 4433. 4978.
8. Die Aermel.
184. Wahrend die Unterkleider des Halsbergs meist
arniellos gctragen werden (§ 200) , ist der Halsbei-g selbst mit
diesen Teilcn versehen ; auch die Aermel sind mit Ringen be-
naht resp. aus Ringen geflochten:
La maDche atnint dou hauberc qu*ot vestu. Gayd. 1725. — La
mao ce del hauberc ne li vaut un bouton. Ren. de M. p. 1§9, 84. — II tent
le main, li damoisiaz de pris, Et li traitres sor le brae Ic feri Que
troia cents maillcs du hauberc li ronpi. Huon de B. 2115.
9. Der HalekrageB.
185. Auch der den Hals umschliessende Teil des Panzer-
klcides, von welchem der Halsberg seinen Namen hat, wird
bcsondei*s erwahnt: le coler oder les goles, cf. Godefroy »Dict.
de Tancienne langue fr.« sub gole.
Si a saiRi Ogier. Par le coler du blanc hauberc doblier. Chev.
Og. 5792. — Au coler Ta saisidu Wane hauberc doublier. Fierabr. (A. P.)
3879. — L*aiTe li est col^ par Tauberc doblantin, Si q*an moillent
les goles do peli^on hermin. Saisn. CCLXVII, 9.
10. Les plois.
186. Verschiedentlich werden vom Panzer >die Falten*
{Us plais^ vom lat. plicare) durch einen Schwerthieb abgetrennt ;
v^o dieseiben sich befmden, und zu welchem Zwcck sie da sind,
vermag ich nicht anzugeben. In der Hs. A der Chev. Og.
Zeile 11243 werden sie menu >klein€ genannt:
L*e8cu li fent, de Tauberc rompt les plois. Gayd. 5245. —
Meryelleus cop li done sor son eRou adroit, Qu*il li fent et pecoie et
del aubcrc trois plois. Aiol 8364. ~ Lou sane parmi les mailes des
aubers de deus ploiz Font chaoir k la terre, qui des cors decoroit.
FlooY. 1168. - Femer: Aiol 9029. Chev. Og. 6857. Gorm. et Isemb.
94. Hug. Cap. 8633. Ren. de M. p. 65, 7; p. 241, 3. Saisn. CXIII, 24.
187. P. Meyer identifiziert plot mit cote du haubert^ denn
die Zeile:
Des albres sant fisUsat li catre plei. Gir. de Ross. ?i868.
Qbertragt er folgendermassen:
Les quatres c6t^s des hauberts sent faus^s.
cf. P. Meyer »Gir. de Ross.« p. 189.
48
188. Diese plois werden auch als Teile der veniaille und
der chauces genannt:
A tant a ostd Teaume dont li laz sont d*orfroi. Puis a de la
ventaille fa it deslacier le ploi. Saisn. LXXI, Ki. — Lace tea
c auch 6 8, & or erent li ploit, Rice est la niaille, jk millor n*eo
verrois. Chev. Og. 1 1 238.
11. Lea mamelefl.
189. Bel einer einzigen Gelegenheit werden als Teile des
Panzers genannt : les mameles. Mirabel bittet Aiol :
Ne ostcs les luauieles de eel auberc doublier. Aiol 6025.
Er thut es aber gleich darauf trotzdem:
Bt 08 te les mameles del blanc auberc trellis, ib. 6045.
Die mameles bezeichnen also einen vor der Brust befind-
lichen, abnehmbaren Teil des Panzers.
Allerdings wird auch in der Chanson des Saxons dieses
Bruslstuck in Verbindung mit dem Panzerhemd gebracht, doch
kann audi ebensowohl die Brust selbst gemeint sein :
Taut fu fors li hauberz que riens ne li forfait, Pftr detoi
la niamele li a son escu frait. Saisn. XCIX, 18.
12. Le do886l.
190. Das Ruekenstuck des Panzers heisst dossd:
Le doaael del baubero li ronpi et copa. Ben. de M. p. 242, 85.
18. Lea las.
191. In welcher Weise der Halsberg am E5rper befestigt
wird, ist nirgends angegeben; nur zwei Mai ist von las
>Schlingen« die Rede, welche jedenfalls den besagten Zweck
haben:
Puis TOst I'aaberc ki fa au roi Grifaingne A trente Iai,Bl
a eel ki n'estraingne. Alisc.5002. — II li oeta la coifedel blanc baobm
menu, Les las li a G0up4, le cief li a tola. Qar. Mongl. ."^ d.
Welter unten bei der Brunne werden wir hSren, dass der
Panzer an den beiden Seiten befestigt wird.
I?. Unter- and Ueberkleider des Pansers.
m. Uattrkleider.
{Vgl SchulU U. p. 33.)
192. Sovlel Sorgfalt man auch auf die vlersleWung ^
Panzers vorwendet, so ist doch der Ritter dur..v, aicses Waffeih
kleid allein am K5rper nicht hinreichend ^^^'^v^iUU ^^ ^
wild der Halsberg vollstindig zerechlagen %SS^ *^^ ^^^^ ^
49
Masse zu Boden fallen ; dann sind es die Unterkleider, die dem
E&mpfenden zuweilen besseren Scbutz gewihren als dcr eigent-
liche Harnisch.
Ausserdem ist es auch nicht ratsam, den schweren Stahl-
oder Eisenpanzer unmittelbar auf dem Korper zu tragen; wie
nStig die Unterkleider schon in dieser Hinsicht sincl, zeigt
die ofters wiederkehrende Bemerkung:
Camoisiez fu de sea amies porter. M. Aim. 164. — Ebenso:
Alisc 1798. Gir. de V. 896. Baoul de C. 1548. 5559.
1st man aber in grosser Not und Eile, so kann man auch
den Halsberg unmittelbar auf dem E5rper tragen; es wird
aber dann auch besonders erwahnt als aussergewohnlicher
Umstand (of. § 309):
A 8 a car nue tint sea haabers doblier. Chev. Og. 8567.
198. Die Zahl der Unterkleider ist nach der Aufzahlung
bei Schultz keine geringe gewesen, aber die Dichter sind in der
Beschreibung derselben meist sehr ungenau, d. h. sie fuhren
dnfach den Namen des Kleidungsstuckes an, ohne sich auf
weitere ESnzelheiten einzulassen.
Von Unterkleidem, bei welchen ausdrucklich ge-
sagt ist, dass der Panzer daruber getragen wird,
babe ich sechs verschieden benannte gefunden, abgesehen von der
emrie^ die wegen ihrer Wichtigkeit besonders behandelt wird.
194. 1) L^auquetoHy nfirz« hoqueton. (Vgl. Viollet-le-Duc
VL p. 131.)
A; Schultz vermutet, dass derselbe orientalischen Ursprungs
ist, yyielleidht ein mit Baumwolle wattirtes Unterkleid, da
arab. AI cotn Baumwolle bedeutet«.
Tot 11 desront le hauberc fremillon, Et trespercha son vermel
aaketoB. AUsc 876. — Tuit sent fiemduit li escut k lieon Et dpsrompu
li hauberc freniilon* Si ke desooz peirent li aqueton. Gir. de V. 2491.
— I^mer: Aiol 8140. Ans. Mes 83b; 90d. Gayd. 3100. 6400. 6485.
K60. Hug. Cap. 5560. Haon de B. 1888. Saisn. CLXXII, 22; CCXL, 4.
195. 1st A. Schultz's Vermutung richtig und der Name
OMqueUm wirklich das arabische Wort fur Baumwolle, so ist
damit doch nicht ausgeschlossen, dass dieses Kleidungsstuck
sp&terhin nicht auch aus kostbareren Stoffen her^estellt worden
861. So tragt Huon ein auqueton aus Seide von Almeria (§ 106):
En I'aaqaeton remest Huon, ohiere bardie, Qui bien estoit ouvrez
^e loie d'Ammarie. Hug. Gap. 4058. — Auqueton ot d'un drap
^0 101 e chier. Gayd. 3100.
196. 2) Le gambais oder le gambison. (Vgl. Weiss
^^ 413. Viollet-le-Duc V. p. 436.)
ISn stark gepolsterter Rock, der bis uber die Huften herab^
^gmbty ist der gambais^ mhd. icambeta^ der Warns:
Al«g. «• Ath. ilohlKltBg). 4
so
Phur tel aXr ii eos tar dettre devala^ L'anbere li dMOoipi, 1« gam*
bail fenda a. Ren. de M. p. 489, 10. — L*eaea li perce, iVuibera li a
faus^, Li ff am bisons li a petit dar^. Ana. Met 152d. — JWmp:
Qayd. 924T
Von einem derartigen Rock, welcher mit alezandriniacliem
Samt fiberzogen ist, hSren wir in Prise de P.:
Sour le jambans, che fa de Tela alezandrin li featliaat
Taabers eoa clevein acerin. Priw de P. 8256w
In Gayd. wird yon einem zierlich bestickten gawibais ge-
redet:
Vestent gambait porpoins menaemeni. Qayd. 0M7.
197. Ein einziges Mai findet ach gamhSUm^ jedesfaDs dea
Reimes wegen fiir gawbismi
E derrien a son iiaaberc fremillon, Mais n*a entor fortel aa gan-
billon. Aliso. 2387.
198. 3) Le pourpoint (mlat perpundum.^ Nadi Ste.
Palaye ist der pourpowt »un jusfaucorpe renibourre et piqo^ :
Seur Tespaole descent li brans et de?ala, TJ mabostre ae fiert;
si de droit Tassena Que le banberc aerr^ li deront et fiiossa: Aina nailei
tant fu fort, nel tint ni arresta; Mbs Do ot an perpoint qai la
char li saava, Atout cben one Tespte an petit trestooma. Doon
de M. 5122.
199. 4) La eote. Knige unserer Helden habati iSba
dem auqueton und unter der cuirie nnd dem Halsbefg em
Eleid, das die Epiker kurzweg cote nennen :
Les mailles tranche doa haaberc fremillon, £t la coirie, la cote
et Tauqueton. Gayd. 9549. ~ II Temporterent el tref aa doc Gaiin,
II le deearment del blanc haubert treslis, Sanfflente avoit la cotte de
saxnis. Gar. Lob. I. p. 266,9. — Ebmso: Ans. lies 145 c. Gar. Mongl. 5a
200. 5) Le bliaut^ ebcnfalls ein Rock, gewShnlich
armellos, da die Aermel wahrend des Eampfes im Wege sind;
dagegen ist er mit Rockschdssen versehen und kann aus cendal^
(ein dem Taflfet verwandtes Zeug, cf. Diez, Etym. WSrterb. I
346 zendale) liergestellt werden:
Si li tolit le blanc osberc legier, E sun blialt li ad tut detraadiiet.
Bel. 2171. - Femer: Gayd. 156. 4228. Huon de B. 5786. Otinel 1710.
Saisn. CLXXXVIII, 21.
In vier von diesen funf Citaten wird der bliaut ^gircmni*
genannt. Ebenso auch Fierabr. (A. P.) 1821 und Gayd. 600;
siehe unten.
Bollans et li Danois, cil doi l*ont desarm^, Li rois est remes
sengles ou bliaut gironnde. Fierabr. TA. P.) 1820. — L'enflBa Gois
de Borgoigne errant se desarma, Desceint le branc et l*iaanie et
escu osta, Si est rem^s tous sengles el bliaut de cendal,
Trds parmi les cost^s grans bendes d*orfroi a. Gui deB. 2202. — Wwner:
Fierabr. (A. P.) 1926. Gayd. 600. Gir. de V. 895. Saisn. GCLXXXVIU, 27.
Diese sechs Citate gebrauchen fast ganz wSrtlich dieselbe
Redewendung : \il\ eat remes oder [il\ remest senglee (eaingUi^
51
sangles) el hliaut {giranne oder de cetidal). Nur in Saisn. heisst
es einfach: An son hliaut remesL Vgl. § 195 Hug. Cap. 4058.
201. 6) Ein Kleid aus Hermelin:
En son dos a un ermine vesti, II vest Tauberc, lace 1'elme burni.
Raool de C. 1988. — Chances de paile qi molt font k proisier, Et ot
vestu un bon ermine chier; Gamosez fu del bon hauberc doublier,
Q*!! ot port^ en maint estonr plegnier. ib. 5597.
La eniiie.
202. Direkt unter dem Halsbei-g tragi man noch ein
besonderes Schutzkleid, la cuirie oder le cuir^ aus dickem,
gegerbtem Leder {cuir boUli):
Cairie ot bonne qui fu de cuir boilli. Gayd. 5887.
Die cuine ist von grosster Wichtigkeii, denn cs kommt
sehr haufig vor, dass, nachdem der Halsberg schon in Stuck e
zerschlagen ist, die cuirie ihrem Trager noch das Leben rettot :
Et va ferir Robastre, moult bien V% conneu, Sus le hauberc doublier,
qn^ li a derompu. La cuirie dessous I'a de mort seconru.
Qanfr. 10105. — Ebenso: Fierabr.(A. P.) 805 = Fierabr. (B.) 1138. Gayd.
5022. Gni de B. 2475.
208. Wie bereits gesagt, wird die cuirie gewohnlich unter
dem Harnisch getragen:
Lors viennent k Bobastre, qui yestoit sa cuirie Et endoissoit
rmnberc, s*a la hache empongnie. Doon de M. 8274. — Ebenso: Ans
Met 88 b. Fierabr. (A. P.) 613. Gaufr. 838. 10107. Gayd. 9550.
Dieselben Epen erzahlen jedoch auch von solchen ledemen
Scbutzkleidern, die uber dem Halsberg getragen werden:
Deus haubers a vestus, que \k dedens porta, Et une fort
enirie par dossus endossa. Doon de M. 10197. — Ebenso: Gaufr.
8780. Qajd. 6400.
804. In Gaufr. bekleidet sich Robastre, ein franzosischer
Ritter, der Sohn eines Geistes, ein Mai nur mit einer cuirie:
Bobastre sa cuirie vesti de maintenant, Puis a pris sa cuiguie
mam mil delaiement Gaufr. 4285.
205. Ein Lederkleid aus Capadocien kcnnen sowohl die
alt&anzdsische als die provenzalische Fassung des Fierabras:
Li Sarrazins n*i vautonoues plus demourer Un cuirde Capadocc
va en son doe jeter, II fu btans com me nois, boin fu pour le serrer.
Fierabr. (A. P.) 611 = Fierabr. (B.)1000.— Ebenso: Fierabr. (A. P.) b05.
b. Ueberkleider.
(Vgl Schultz II. p. 47.)
206. Um das metallene Panzergewand vor Feuchtigkcit
vor dem Einflusse der Sonnenstrahlen zu schut^n, legt
A.*
52
man noch ein Eleid daruber an, mit welchem dann auch yiel
Luxus getrieben wird.
Die mittelhochdeutschen Dichter haben dafur die Namen
kursit und wdpenroc^ die altfranzosischen Epen bezeichnen es
auf die verschiedensten Weisen.
207. 1) La cote a armer. A. Schultz idenlifiziert seine
»cottc d'armes* und den unter 3) erwahnten bhaut mit dem
mhd. ivdpenroc:
Si desarme le Saisne k force ct k vertu De la heaume trelice et de
son heuurac agu, Dela cote k armer, de son vermoil esca. Saisn.
CXLII, 5.
Das Waflfenkleid des heidnischen Guinier ist genau wie
dessen Schild bemalt:
Armes ot bonnes, bien lea sai deviser: Esca d*azur, dWgent Tot
fait frazer, A un lyon de goules sonzlever; Tout autresi fu sa cote
k armer. Gayd. 7140.
Nach derselben Quelle ist das Waflfenkleid des Ferraut,
welcher unter dem Panzer einen auqucton und uber demselben
noch emecuirie tragt, ahnlieh verziert; es ist aus rotem, leuch-
tendem ce^ulal^ darauf sind drei Lowen aus geschlagenem Golde
gestickt :
Cote k arm^r d*un cendel de Melant: Plos est vermeille que rose
qui resplent, A trois lyons batus d*or, richemenU Gayd. 6403.
Der junge Savari hat nach Gayd. 5885 ebenfalls einen
auqueton unter dem Panzer, eine cuirie uber demselben und
dann einen Waflfenrock cPun dyaspre gaydL Dyaspre ist an
seidener Stoff, mit Blumen, Arabesken etc. verziert; der Sinn
von gaydi ist dunkel, (Jodefroy vennutet, dass es couleur du jai$
(glanzendes Kohlschwarz) bedeute.
208. 2) La sonrvcste. So nennt der Dichter von Prise
de P. das Ueberkleid des Panzers, welches aus pailU (cf. § 45)
hcrgestellt wird und auf dem die Gestalten des Mahommet
(§ 65) und des Apolin r§ 66) abgebildet sind:
Quand cil oit remire la sourveste e Tescus. Prise de P. 22M.
— Une sourveste oti fu Macon e Apolin Vestirent sour les armes aoa
nmpion pain. ib. 8258. — Une rice sourveste d*un cier paine lOsA
Li miatrent sour les armes, e pues le brand letries. ib. 3280.
209. 3j Le bliaut. Der so bezeichnete Rock dient
demnach sowohl als Ueberkleid wie als Unterkleid (§ 200);
im o^eren Falle reicht er bis zu den Fussen :
Li quens Guillaumes est de Tostel issus, Sous son bliaut fa
• et haiiDers vestus. Alisc. 2566. — Puis li vest un auberc dont k or
est la maiUe, Par deseure un bliaut qui li pent jusc* k tare.
Elie de S. G. 2085.
In Gayd. kommt ein bliaut de quart ier vor, cf. escu de
quartier ($ 76) •
Bien ra Teetui d*iui bliaut de quartier. Gayd, 6036.
S3
210. i) La chappe. Die chappe bedeutet den mit einer
Eapuze versehenen Mantel, dessen man sich auch sonst beim
Ausgehen bedient:
Qae chascuns soit moult richement armez, Desus lei chapes lea
hanbers endossez. Herv. Mes 13, 2. — Femer: Chev. Og. 2714.
Herv. Mes 6, 2.
811. 5) Legambison^ ebenfalls als Unter- und Ueberkleid
dienend (§ 1%):
Qautiers s'arma, 11 yavasson gentiz; Vest an haaberc qui fa
fora et treslis, Desors yesti un gambison faitis. Gkiyd. 4943.
6) L^auqueton. Auch der auqueton kommt als Ueber-
rock des Panzers vor (cf. § 194) :
Feitez moi tost armer cent de vos compengnons, Et vestir lea
haubers desouz les auqaetons. Gui de N. 968. — Femer: Ans. Mes
145 c Oir. de Ross. 5253. Saisn. LXXXIII, 22.
212. 7) La aonne, Zwei Mai ist die Rede von einem
Ueberkleid des Halsbergs, das gonne oder gonneUe genannt wlrd :
ITi a celui qui n*ait le haabert sous la gonne. Bueves de C.
206. — Soz lor goneles ant braines safrades. Gir. de Ross. 3429.
Dasselbe Ueberkleid pflegt auch auf der sonstigen Eleidung
getragen zu werden. ct rloov. 1770. Raoul de C. 1757.
818. Zuweilen wird das Eleid ui3er dem Panzer mit den
Qattungsnamen drap^ cote, robe bezeichnet. Dass damit das-
selbe Eleidung^tuck wie die vorhergehenden gemeint ist, be-
weisen schon die kostbaren Stoffe, die zur Herstellung dienen,
and deren reiche Verzierungen :
^ Or a*annentli baron coiement acel^, Deaor lea haubera veatent
aaint rice drap par^, Caacuna ot aoz lea dras le bon branc aoer^.
Qar. Mongl. 4a. — Et vestez lea haubers soulz les drapa de
eonllour. Hug. Cap. 880. ~ D*un drap de sole, qui fu de Boni-
▼ent, Eatoit covert son haubert jacerant. Otinel 1635. —
Goibora li va le hauberc endoser Desos sa cote le fist si
enforrer, Ke on n'i puet de jor maaille mirer. Alisc. 4558 — 63. —
ATenament se sunt bien conrad, Desous les cotes les haubergons
bont^. Ans. Mes 101b. — Cote ot moult bonne, plus bele ne verrez,
D'an drap tout ynde aui fu k or frezez, A un lyon vermeil enclavinn^.
Gajd. 6488. — Sous la cote del dos le hauberc vestiroie. Ren. de M.
». 412, 21. — L'ostes li a le haubert aport^, Hervis le vest, li damoisiaux
loei, Deaoz sa robe Ta pris k endosser. Herv. Mes 6, 4.
214. Endlich tragt man auch Pelze {pelice, peligon, peligon
hermin) uber dem Halsberg:
Coupe Taubert et la pelice grise. F. C. p. 27. — E li trencha
•on hauberc doblentin, Et an des pans du peli9on hermin. Chev.
Sf. 2921. — Veatu a le hauberc, et Ph ermine endoss^. Gui de N.
68. — JFenier; F.C.p.27; p. 119. Gar.Loh. I. p. 155. Girb. Mes p. 491.
Qm de N. 180.
54
S15. Diese Pelze sind rnit Rockschfissen versohen fcf. oben
Chev. Og. 2921), Terner mit einem Halskragen, was Jean Bodel,
(Icr Verfasser der Chanson des Saxons, ein Mai bemerkt :
L'BJve li est col^e pftrl'iiDborc doblantin; Si q'ao molltent lesgolei
do peligon hermin. Saian. CCLXVII, 9.
216. Der Hiese Rainouart lasst seinen Panzer, welcher
fur zwci Monschen breit genug ist, und den er unler einem
Ueberrock tragt, so mit Pelz best-Uen, dass man keinc Ringe
mehr sehen kann:
Quibora li rn le hauberc eniloier. Molt par fii grans, en I'ott
n'ftToii son per, En la Iart;ece puet deu« hommei entrer. QnarriauB ne
lance n'en puet maaiile fanner. Oeaos sa cote la fiat si enforrer,
Ke on u'i piietdujor maaillc mirer. Alisc. 4558.
C. Die Brunne.
{Vgl San-Marte p. 28, ViolIet-le-Duc V. p. 238).
817. »Das Verhaltnis der Briinne zum Haisberg ist wohl
noch einer genaueren Untersuchung wert,* sagt A. Schultz 11.
p. 27. Ob sich jedoch aus den vagen Andeutungen mittel-
alterlfcher Schriftsleller dieses Verhaltnis jemals wirklich gam
klar feststellen lassen wird, erscheint zweilelhaft. Ein paar gut
erhaltene Exemplare dieser beiden verschiedenen Arten von
Rustungen oder auch deutliche Abbildungen dersclben ver-
mogen ein ganz anderes Lichl atif die fraglichen Unterschiede
m weifen, als hnnderle von Cilaten und Benierkungen der
Dtchler jener ZeJt.
Nach Deraay »Coslmne de guerre* ist die Brunne
ein Waffenhemd aus Leder oder dickem Zeugstoff,
auf welches Melallplatten oder Ringe aufgen&ht
sind; der Haisberg dagegen besteht aus einem
Ringgefiecht.d. h. es sind dieRinge nichtneben-
einander genaht, sondern mit einander verkettel.
Aus dieser Erklurung Tolgerl SchuUz mit Becht, dass die
illlen? Panzerarl die BriJnne sei. die jiingere und kostbarere
der Haisberg. Die Brunne findet sich ja auch schon in der
Vie de Saint Alexis ti'3 a, der Hnlsberg dagegen noch nicht
Im ISten und 13 ten Jahrhtajlart kSnnen sehr wohl beide
Panzersorteii nebeneinander UflHiwfibgewesen sein, Indemdie
kunsllich geflochtenen Rin^^^^^MKen der groseen Koslen
66
Herstellung nur alhn&hlich neben den gen&hten, wohl-
feileren Panzerheroden Eingang fanden.
Was die Etymologie aniangt, so leiten Grimm und Diez
das Wort hroigne {broinge^ broingne^ broine^ brogf^e, bronge^
bruigne [Voy. 630], bruwe [Olinel 969], brunie [Otinel 816.
Rol. Alexis] ; prov. braine, breine) vom got. brunjo, ahd. brunjd
ab, dies von brinnan brennen, glanzen. Du-Uange sagt in
seinem »6lossarium mediae et infimae latinitatis € 6d.
Henschel I. 787 sub Bron : »Britannis est Mamma, pectus, unde
fortassis „Bronia" vel ,3runea", quod pectus tegat*. Naheres
siehe A! win Schultz II. p. 26; San-Marte p. 28.
218. Folgende altlranzosische Epen kennen die broigne
garnicht: Agol. (F.),Agol.(M. B.) , Auberon, Berte a. gr. p., Char.
Nyra., Daurt'l, Doon Borm., Elie de S. G , Enf. Viv., F. C. Borm.,
FieFabr. (B.), Floov., Girb. Mes, Haym., Huon de B., Mac,
Mainet, Men. G., Par. la duch.. Prise de P., Seb.
Bei der Lekture der ubrigen Gedichte sind mir drei unter-
scheidende Merkmale aufgefallen, von denen die beiden ersteren
sicher auf einen Unterschied zwischen Halsberg und Brunne
scblieesen lassen. So wird die letztere sartie „genaht" genannt :
Et fieri Quion sor Haume de Pa vie, Le cercle cope come pome
poorie, La blanche coife de la broigne sartie. Gayd. 9144. —
AOmpns est mes blians et ma broigne sartie. Qui de B. 60. —
Sbauo: Qui de B. 2712.
219. Ferner wird ihr das Epitheton sarcie >ausgestopft,
gepolstert« beigelegt :
De chief an chief Tait cop^ et tranchie, Etlegiron de la broigne
•arcie. Qir. de V. 2784. — Fiert Oliver sur ,1a bruine sarzie.
Olinel 969.
Diese beiden Epitheta bestatigen nur Demay's Ansicht uber
den Unterschied zwischen Halsberg und Brunne.
890. Drittens wird der Umstand erwahnt, dass die Brunne
an den Seiten befestigt wird, was mir vom Halsberg nicht be-
kannt und auch in keiner der einschlagigen Schriften ange-
ipaerkt ist:
Ses cauches lacha tost, sa broigne a endosee, Par les
flans le lacha, si a chainto Pesp^. Gar. Mongl. 84c.
221. Bei Aufz&hlungen figuriert zuweilen die Brunne neben
dem Halsberg :
Osberc yestaz e lur brnnies dnblaines. Rol. 3088. — Ebenso:
Bol (G.) 711. CXXII, 6; CXL, 6. Gar. Mongl. 80 b. Gui de B. 3610.
Jff. Aim. 2439. Roncev. 2704. {cf. Alexis 83 a Hs. P.)
888. Schultz n. p. 26 zitiert einen mittelhochdeutschen
d einen mittelniederiandischen Dichter, welche ihre Helden
^it^ firanne uber dem Halsberg resp. umgekehrt tragen lassen;
^%j| einer Identit&t beider Sorten Rustungen kann also keine
Rede sdn. Aoeh im altftmnzlMscheii Epca komtnt es tot,
das BrQnne und Halsber; zaBammen getragen w^^en :
El doa 1i TBrtnit una broiano cfRdsr; Dbidi la broigBO
UB blftno h»ab«To dobliei. Cor. Loot* ^- ~ Hanbera THtoi
et broiiiBnei par doiiblmiie«, Bonoer. 8889. — Hauo: Anb. le B.
p. 148, 24. Ooi da B. 8610.
8S3. Andereneits teasen mancbe Verse Termuten, dass
der Halsberg aur der modemere Name fQr BrClnne sei:
Aprbi 11 tnittU mnt broigne aUMe. Soi 1« hanbere li fa la
ohan erer^ Alito. 1797. — Tel ooup dosne Bipinart en hant deanr
la broingne, Qoa faanbari ne eKnu a'i taut ana eaclwloiiigiie.
Bnevai da 0. 888. — Oiaat eolp li dnna da I'aipfc trencbant, Emmi
la^ia, tax ool balbert Iniauit, La bona brninia na falw na n'aateiit.
(Hanel 860. — CU ettoit cnan deBianraeaoaDuoii. Ewtu ne broiagna
neli v»alt iuboaton,L'eKiilifuit etl'aiiberolideBrompt Boncer. SIH.
Ein Mai werden die beiden Ausdrucke sogar dentlich
identifiziert ; die alte RQstung Aiol's, welche er von setneni
Vater erbalten hat, wird erst Halslierg, dann Brunne geDanut ;
Gl do* li out TSrtn I'anbero donbliar. Aiol 468. — Labroage
o'a* vertne eat n eerte. ib. 68S.
SS4. Femer lassen sich sehr viele beim Halsberg ge-
brftuchlicbe Epitheta auch b^ der Brilnne nachweisen.
Sie besteht aus Ringen, sei es, dass diese aufLeder gen&ht
Oder zu einem Flecbtwerk verbundeD sind:
Vint en la cbambre, a'en a tret nue broigne, OnqoM
eap^ o'en pot maille derompra. Priae dXh. 968. — Femer: BoL 3SE7.
A^. 589. Oajd. 7082.
Gute Brdnnen sind mit Ueinen, zierlicben Ringen versehen
und eng verkeltet, cf. § 124:
L'ianme li trenohe et la broine manoe. Aliac. 6475. — La
bronge c'aa vettoe eat ai aer^e, Onquea per canp de latiee ne fa
tt-utiM. Aiol. 526. ~ Ebatto: Doon de M. 4760. 8561. F. C. p. 162.
Oayd. 7082.
225. Die Briinne wird zuweilen aus einer doppelten
_Schicht von Ringen hergestellt, cf. g 128:
Si fiert QD Taro qne la broigne donbliare Ne li valntpaa one
fneille d'iere. Eut Og. 5436. — Ftmer: Bol, 711 (bruniea dnbUea);
S088'(braDiei dnblainea). Aliac. 589. Boerea de C. 422.
' ffiti, Sie wirfl treslie, treslice genannt, cf. g 129:
Le clavRin li trenchn et la broigne trealie. Fierabr. (A. PO
1009 — Xante broigne treilice rompne et departie. Saim. CCXLI.l^
r^ JFenur: Gi^3,: Ttttfl. Gui Je g^ ^9. Jfl. Aim. 2926. Saian. CLXXIU,41.
227. Sie istmik safre gsffirtrty: cf. ,8 132:
„ ,.; ,Trencbet>. ewa,e 1« briin;fl-«aljr-*e,, Rfd. 1372. — En son doa
a anfi.bioigna eb'doa^e, Ci^lp an 'MieB gt'il. ociat' .en ta prto: Holt
■par ea^ ric*; d6''nil"'br.ee t asfr?e.niBW'201S"."^''iW*w: BoL 145S.
3307. AUa«j;'l797^:' G(aK Mongh «0»;"Ofo idfli fto*"(M29i(T*«fc- Ban.
■ata'K. p,M)a^ft.;a9iwavj,aa89r ;-hoa ■i-iii'^'i i/niJii'.M rjnh iiov
57
228. Wie beim Halsberg so ist man auch bei der BrOnne
bemuht, sie reich auszuschmucken, cf. § 135:
£1 doe li vestent la brogue k or fr^s^e. Chev. Og. 2688. —
Ses caudbee lacha toet, sa broigne a endoe^, De quoi la maille
estoit en pluaors lias dor^e. Gar. MongL 84c.
229. Die Herkunfl der Brunne wird nur selten anffegeben;
6ir. de Ross. 5248 nennt eine Brunne aus »Sain Maisenzc
und in Prise d'Or. stammt eine Brunne aus der Schmiede eines
Meisters Isaac von Barcelona, von welchem A. Schultz sag^
dass er vielleicht wirklich existierte, (cf. a. a. 0. IL p. G):
Vint en la chambre, 8*en a tret une broigne, Cele forja Ysac
de Barceloigne, Onques esp^ n*en pot maille d^rompre. Prise
d'Or. 969.
endlich kommt auch eine Brunne vor, die von einer ge-
schickten Fee angefertigt worden ist, cf. § 140:
En son dos a une broingne giet^, Par grant maistrise Tot
onvr^e une f^e. Gkiyd. 1049.
280. Von den Teilen, aus denen der Halsberg besteht,
finde ich bei der Brunne : la coiffe^ le clavain^ la ventaille, les
pans Oder le giron^ les plois, les las; cf. §§ 154—191:
Tranche la coife de la broigne tenant Alisc. 5961. — Ebeiuo:
Gayd. 9146. — La bone broigne ne li yaat nn denier. Ke le clavain
n*i pot avoir meatier. Otinel 1123. — Lors a monlt vistement one
broiffne endoss^, £t la dame li a la ventaille frem^. Doon
de M. 10714. — Vest une brunie dunt li pan sunt safret. Bol. 3141.
— Ebensoi Roncev. 10524. 10611. — De chief an chief Tait copee
et tranchie, Et le giron de la broigne sarde. Gir. de V. 2784. —
Be la broigne li ront et les laz et les plois. Saisn. CGXXXII, 6.
231. Schliesslich pflegt man auch uber die Brunne dieselben
Eleider anzulegen wie uber den Halsberg: bliaut, chappe^
gambais, cuirie, gonneUe, pelice; cf. §§ 202—205, 209—214:
Rompus est mes bliaus et ma broi^e sartie. Gui de B. 60. —
Et lor at comandet qu'aient broignes yesties Et chapes afubl^es,
ceint espies brunies. Voy. 635. — Et la broine del dos li copa k vol4e
Et gam bais et curie et la pelice l^e. Ben. de M. p. 31, 25. —
Soz lor gone les unt braines safrades. Gir. de Ross. 3429.
232. Ganz vereinzelt findet sich die folgende Verwendung
des Wortes broigne:
De son chapel a la maille fauxde, Ne fust la broigne de la
coiffe forr^e, Fendu Teust de si k Tescbin^. Alisc. 6736.
58
D. Der Helm.')
{Vgl. Schultz II. p. 50.1Wei88 p. 404—13. San-Marte p. 58-80.
VioIIet-le-Dnc VL p. 93.)
I. Beschaffenlieit des Helmes.
1. Allgemeine Beflchaffenlieit.
233. Unsere Muttersprache hat den Franzosen in Bezug
auf die Namen von Verteidigungswaffen nicht nur die Aus-
drucke fiir Panzer und Sporen geliefert, sondern auch die Be-
zeichnung fur die ritterlicbe Kopfbedeckuug abgegeben; die
altfranzosischen Epen variieren die Grundform helme (von
Helen = verbergen, schutzen) in den verschiedenslen Weisen:
hchne, elme^ eume^ healme^ heame, eame, heme (Loh. fol. 114 c
Z. 18), hauine^ heaume^ heaulme, eaume^ eome (Prise de P. 3190),
hiaume^ iaume, hyaume^ yaume^ aume, hiame^ hielme, aielrne
(Floov. 909J, herme (Enf. Viv. 430 inanusc. 1448), erme (Raoul
de C. 472), esme (6ir. de Ross. 4954. Herv. Mes 40, 1). Siehe
auch § 2y8. Das Wort ist femininum, vielleicht nur des Me-
trums wegen, in einer Zeile der Chanson des Saxons :
De la heanme trelice et de son heaume agu. Saisn. CXLII, 6.
834. >Die Form der Helme ist in unserer Zeit, wie uber-
haupt vy^hrend desganzen Mittelalters, eine sehr mannigfaltiffe;
neue, praklische Gestaltungen dieses so bedeutungsvolTen
Rustungsstiickes werden erfunden, aber neben diesen neuen
Erzeugnissen der Waffenschmiedekunst tragen die alteren Herren
noch ihre nunmehr altmodischen Helme, brauchen manche
Unbeniiltelte was sich bei ihren Vorfahren bewShrt, was sie
von denselben ererbt haben.« Bei alledem lasst sich wiederura
aus den Angaben der Scbriftsteller die wirkliche Form des
Helmes nicht erweisen. Der altere Helm bedeckt nur den
oberen Kopf, lasst also Gesicht und Nacken ganzlich frei; nur
das Kinn und untere Gesicht wird noch von der ventaille um-
schlossen, cf. § 167. Von den unbeschutzten Teilen, Augen,
Nase und Wangen, ist die Nase am gefahrdetsten ; zu ibrer
Deckung bringt man daher am unteren Helmrand einen Eisen-
streifen an, genau so gross, dass er die Nase voUig deckl. Dies
ist das Nasenband, le nasal.
*) Beim Helme werde ich in mehreren Anmerka&geo auf mgB
Epitheta aufmerksam machen, die gleichzeitig b^i
Panzer vorkommen and noch keine Erw&hnung g<
59
ESne bedeutende Verbesserung ist es bereits, das Nasenband
fiber das ganze Gesicht bin zu verbreitem, wobei man auch
Oeffhungen fur dieAugen anbringen muss; — der ersteSchritt
zur Einfuhrung des spatmittelalterlichen Visiers. Dieser Helm
wird barbiere genannt, findel sich aber nicht im altfranzosischen
Epos.
Indem man schliesslich den hinteren Helmteil zum Nacken
hinunterreichen lasst, das visierartige Vorderstuck dagegen ganz
vom Helm abtrennt, ist man der spater allgemein ublichen
Form des Topfhelmes oder Helmf asses ziemlich nahe.
Diese Wandlungen der ritterlichen Eopfbedeckung lassen
sich aus den Siegeln, Miniaturen etc. mit ziemlicherLeichtigkeit
erkennen. Folgen wir nun zur Schilderung der charakteristi-
schen Eigenschaften des Helmes den Angaben unserer Gedichie.
235. Den spitz zulaufenden Helm (heaume agu^ acu\
Schultz n. Fig. 22) kennen folgende altfranzdsische Epen:
BoL 1954. Aliflc. 1299. Ans. Mes 83 c; 122 c. Chev. Og. 5805.
Elie de S. G. 757. Floov. 392. Gaufr. 7636. 10177. Gorm. et Isemb. 617.
Horn 3130. 4463. M. Aim. 641. Baoul de C. 2620. Boncey. 1574.
Saisn. CXLII, 6; OCLXXI, 5.
Nicht zu verwechseln mit agu ist das Substantivum agun
>die Spitzec; der Ausdruck heaume agun findet sich z. B. in
einer Handschrift der Chev. Og.:
Fieri Sadones permi son elme agnn. CheT. Og. (ms. B) 1904.
Die Lesart agun ist auch gesichert, da der Vers in einer
Oft -Tirade steht; das Wort steht also genetivisch, cf. Diez
Gram. m«, 448.
Sonst wird die Spitze des Helmes mit dem allgemeinen
Ausdruck Vaau bezeichnet:
Le chevaf lesse, qui le ffo ot en, L^agn del heaume est en
tenre fern. Cor. Looys 1229.
Der runde Helm {reont^ Schultz II. Fig. 23.) kommt vor in :
Ana. IteiB 90 d; 120c Fierabr. (A. P.) 3745.i5451. Gar. Mongl. Odd.
Qajd. 2816. 4671. M. Aim. 1292. Otinel 527. Ben. de M. p. 11,29;
p. 201,26: p. 205,37; p. 260, 10. Saira. CCLV, 8.
Ein Mai ist die Rede von einem hohen (hautan) Helme:
De Tetp^ le fieri rus el heaulme h an tan. Horn 3337.
8. Stoff des Helmes.
286. Die meisten Helme sind naturlich aus unedlen Me-
fallen hergestellt, wie das auch die sehr haufigen Epitheta vert
g^ad bumi beweisen; cf. §§ 238, 239; will der Dichter das
' iterial genauer bezeichnen, so nennt er stets den Stahl :
Par desua Telme eet 11 cos devalue, Mais 11 estoit de fort
oilier tempr^. Huon de B. 1846. — Ebenso: Rol. 2288. 8602. 3926.
60
Ana. Mes 89 b. Chey. Og. 1302. Doon de M. 6601. Fierabr. (A. P.) 888.
1440. Gui de N. 1101. Ren. de M. p. 133, 5. Saisn. CCLXIV, 22.
Diese Stahlstangen, aus denen der Helm sich zusammen-
setzt, werden bares genannt:
A mont parmi son elme ala ferir Reinier, Qae les lemaistre
bare a le cercle trencbi^. Aiol 7708.
Fur das Zerschlagen des Helmes finden sich daher auch
die Ausdrucke embarrer und desbarrer^ die zuerst jedenfaJls die
Bedeutung haben »die barres vom Helme trennenc und spater
auch im weiteren Sinne gebraucht werden:
Parmi le biaume li vait crant cop donner Qae tout li fait e ro-
barrer et quasser. Jourd. de B. 4058. — Femer: Aiol 529. Aub. le B.
p. 144, 21. Bueves de C. 1420. Doon de M. 2147. 7142. Gayd. 2766.
Gui de B. 2535. M. Aim. 2052. Raoul de C. 4494. 7019. 7784. 7848. 7858.
Saisn. CCLXIV, 22.
Das zweite Verbum desbarrer tritt nur in Doon de M.
und Chev. Og. auf:
Un grant coup merveilleas moult tost li rentesa Parmi le biaume
amont, que tout li desbarra. Doon de M. 5189. — Femer: Chev.
Og. 11453. Don de M. 7269. 8774 (lies desbaira statt desbarta. Godefroy.)
237. Vereinzelt finden sich Helme aus Leder:
Sil fiert sur sun belme yergie. Que les cuiries en abatie. Gorm.
et Isemb. 342. — Grant cop li donne, que li rent le roial, En son
le biaume, que fu f^s k esmal, Et quir et nairs Ten abat contreyal.
Aub. le B. p. 142, 26. — Femer: Horn 3368. Betr. nair cf. § 33.
aus Elefantenhaut :
Margot feri isi tres durement, L*elme li froisse, kert de quir
d'olifant. Alisc. 5754.
3. Farbe des Helmes.
238. 1st beim Halsberg das gewohnlichste Beiwort blanc,
so ist es beim Helme: verL Mil vert bezeichnen die altfran-
zosischen Diehter jene eigentumliche Farbe, vvelche poliertes
Eisen oder polierler Stahl aufweisen, cf. § 96 :
Alisc. 8009. Aye d*Av. 357. 2727. Cor. Looys 1513. Fierabr.
(A. P.) 1475. 4894. Gar. Lob. II. p. 170, 18. Gir. de V. 2865. Girb. Mes
p. 518. Gui de B. 1765. Gui de N. 1101. Herv. Mes 23, 5. Huon de R
514. 1866. Lob. fol. 25 d Z. 17; fol. 57b Z. 9. M. Aim. 2052. 2330. Raoul
de C. 6404. Ren. de M. p. 133,5 ; p. 260, 10. Saisn. CCXXI, 16.
Einige Mai findet sich fiir elme vert auch elme qui verdie;
verdoyer hat die Bedeutung etre de cotdeur vert broneei
Va ferir Fierabras sur T elme qui yerdie. Fierabr. (A. P.) 1007.
— EhetiBo : Aq. 2906. Fierabr. (A. P.) 5829^ flijaijlliff - (Je le Un U
cop en trespasant , Amont, sor I'elme qi 4»ni.
de B. 1171.
61
2S9. Sehr haufig wird der Helm auch bumi, bruni, brun
»poliert« genannl, ivoraus sich dann die Bezeichnung »braun«
entwickelt:*)
Fiert Pinabel aur Thelme d'acier brun. Rol. 3926. -— II vest
Tauberc. lace Telme burni. Raoul de C. 1989. — Femer: Rol. 3602.
Aiol 4640. 4711. Aq. 526. Aub. le B. p. 61,32. Doon de M. 4396.
Fierabr. (A. P.) 882. 4894. Gayd. 6996. Gir. de Boss. 809. Gir. de V.
2865. Girb' Mes p. 518. Huon de B. 668. Lob. fol. 25 c Z. 19; fol. 53d
Z. 27. Raoul de C. 4508. Saisn. XLIV, 5.
Der staiilfarbene und der polierte oder braune Helm sind
also die beliebtesten ; je einmal kommt auch ein heaume bis
und ein heaume noir vor, (cf. § 96):
Fiert Isor^ amont sor rhiaume bis. Gar. Lob. 11. p. 87, 14. —
Et ly healme noir plus qu*un yiez chaudron. Haym. 400.
4. Schmnck des Helmes.
240. Der Schmuck der Helme ist uberaus zahlreich und
kostbar, vgl. Anmerkung von P. Paris zu Gar. Loh. II. p. 36, G.
Der mil Edelsteinen besetzte Helm (le heaume gemme) ist
wohl der am meisten genannte:
Trois milliers furent as vers biaumes gemm^s. Raoul dc C.
6404. — Ebenso: Rol. 1542. 1995. 2288. 2500. 3142. 3306 3016. 3911.
Aiol 7145. Alisc. 669. 5061. 8009. Aq. 179. 1678. Bueves de G. 2514.
Kcrabr. (A. P.) 797. 1033. 1475. Fierabr. (B.) 373. Gar. Mongl. 90c.
Oayd. 2775. 4074. Gaufr. 3530. Qui de B. 1765. 2591. Herv. Mes
2S, 2. Huon de B. 6543. M. Aim. 1971. 2330. Prise de P. 3190. Ren.
de M. p. 85, 16; p. 431, 13. Saisn. CXCVU, 19.
241. Dann folgt der heaume a pierres et a flors :
Eel. 1955. Aiol 6822. Alisc. 5180. Doon de M. 5167. F. C. p. 74.
fierabr. (A. P.) 798. 878. 1034. 5814. 5830. Gar. Mongl. 12 d; 13a; 32b.
Gaufr. 3471. 3851. Gayd. 1743. 2222. Gui de B. 2592. Huon de B. 1847.
1902. Otinel 1471. Baoul de C. 2621. 2841. 4509. Ren. de M. p. 42,9;
909, 29. Boncev. 903. Saisn. CXCVU, 12.
Ein mil Perlen verzierter Helm kommt nur ein Mai vor:
Vait ferir le paien desor son elme k perles. Elie de S. G. 400.
242. Oefters sitzt am Helm ein einzelner Karfunkel
{esearboucle) ^ welchem die Eigenschaft zugeschrieben wird,
sdbstlLndig leuchten zu kdnnen, oder irgend ein anderer Edel-
stein {topas^ rubis):
L'elme li freint (i li carbuncle luisent. Rol. 1326. — Puis la^a
l*elme ki fn sarrasinois, Une escarboncle ot desus ass^is, Par nuit
obeenrey jk n'estra tant espois, Mil cbevaliers arui^ de lor conrois En
eoBdnisi-on quatre liues ou trois : Boins ert li el mes, de vert^ le sachois.
CbeT. Og. 11244. — Femer: Chev. Og. 1643. 2966. 6592. F. C. p. 114.
€rir. Loh. II. p. 36.6. Gui de N. 1007. Huon de B. 1735. 2071. 6474.
JL Aim. 85. 1021. Saisn. CLXXXU, 9. {siehe auch Aq. 254.)
*) Der Diobter des Gir. de V. nennt auch die Tartsche humie:
Mais li brans tome yers senestre partie: Si descendi sus la targe
l^araie. Gir. de Y. 2782.
62
243. Andere Helme zeigen Krystalle und Ametyste:
£ fieri le roi sua son el me k cristal. Ghev. Og. 5168. — Des
heauraes abatirent l*azure et le cristal. Gar. Mongl. 31 o. — De
blans aabers e d*elQies ab aur sartiz, Dunt replent li cristaus
e raumatiz. Gir. de Ross. 2896.
244. Des Rainouart Helm ist folgendermassen verziert:
auf der Spitze sitzt ein Karfunkel, auf dem Nasenband ein
Topas und verschiedene, wertvoUe Sleine auf der Hauptspange:
Uns escarblonqes fu el coi^ enbraz^ Et uns topasces el
nasel selves. De rices pieres fu h cercles oU^. AUsc. 8013.
245. Welter werden genannt : Helme mit Schmelz-Zierraten
{esmail)y cf. § 88:
Alisc. 6495. Chev. Og. 5142. Gayd. 1511. 1545. 1574.
mit Niello-Ornamenten (noel)*), cf. § 160:
Gayd. 7011. 7969.
mit Lilien:
F. C. p. 74. Raoul de 0. 3454. Ben. de M. p. 142, 9. Boncev. 903-
mit Gold ausgelegt, heaume dore^ heaume a or sarti :
Doon de M. 5758. 6601. 7141 (sarchi). F. C. p. 95. Gir. de Ross.
2896. Roncev. 2625 (sariirs).
mit Silber, heaume a argent:
Gar. MoDgl. 75 a.
mit safre gefarbt:
Doon de M. 5192. Fierabr. (A. P.) 1615.
endlich auch ein heaume a or liste:
Doon de M. 6597.
6t Le heaume de qaartier und le heanme Yergi^.
246. Analog dem escu de quartier kennt man auch einen
heaume de quartier oder heaume esquartele:
Grant coup li a donn^ sus Telme de quartier. Doon de M.
2950. — Ebenso : Gir. de Ross. 4954.
Ein mit dem Schwerl gegen den Helm gefuhrter Schlag
kann eines dieser Viertel voUstandig abtrennen ; querre = coin
d'un Carrey cf. Ste. Palaye »Dict. hist, de I'anc. langue fr.«,
t. VIII p. 502:
Si ruiste cop li a sor son elme feru, Que un quartier en a
contre tare abatu. Gar. Mongl. 12 d. — Ebenso: Doon de M. 6968.
Gar. Mongl. 12a. Gayd. 1578. Otinel 1487. — Le due an va ferir sor
Paume principal, Contreval an abat une querre et un mal. Saisn.
CCLXXXV, 8. — Mervillous cop li done desor le hiaume agu Amont
es maistres quares, qui k or fu batu. Gui de B. 2503. — Fieri
lo paien sor son elme luisant, Les mestres quierres en abat par
devant. M. Aim 1223.
247. Mit Ruten oder Streifen geschmuckte Helme (vergii,
vergier cf. § 91) kennen folgende franzosische E^en:
♦) Ein Mal finden sich diese VeraieruDgeii i "'-^- '*#.i»n4e:
Au col li pendent an esounoieU. M.
63
AioL 6821. Aliac 5179. Bae^eB de C 8677. CheT. Og. 2829. Cor.
Looys 592. Fierabr. (A. F,) 8S3. 877. 4188. 5813. Floov. 388. Gar.
MoDgL 12a; 32b. Oajd. 1683. Gonn. et Isemb. 342. Baottl de & 1726.
5008. ReB. de M. p. 71, 1; 209, 2a
Zuweilen sind diese Streifen von feinem Golde:
E a lAait un elme Teriat d'aar fin. Gir. de Rora. 5262.
— Femer: Gir. de Roes. 7016.
6. La kMuia IvisaBt.
248. Nicht mil Unrecbt mag der Helm >Ieuchlend,
sirah]end€ genannt worden sein« wenn man an die
gULnzenden Steine denkt, die denselben gew^nlich schmucken.
(Unter alien Edelsteinen let es besonders der Earfunkel, der
sich grosser Beliebtbeit erfreule, und dem man iro Miltelalter
allgemein die wunderbare Kraft zuscbrieb, selbstandig die
Nacht meilenweit taghell zu erleucbten, und wie die sonsligen
Ueberlreibungen alle lauten; vergl. daniber: Aq. 254. Cliev.
Og. 1644 (§ 281). 9886 (cf. 286). 11244 (§ 242). Gui de N. 1 107.)
Um das Leucbten der Helmoberfl&che zu schildem, be-
dienen sich die Trouvires der verschiedensten Ausdrucke : '^)
Fieri le paien sor son elme Inisani. M. Aim. 1223. — Femer:
Agol. (F.) 886. Cor. Loojs 2466. Doon de M. 6376. F. 0. \\ 21; p, 74.
Horn 1414. 3184. 8398. 4480. Hnon de B. 1101. Loh. fol. 17e Z. 18;
fi>l. ^d Z. 17. M. Aim. 752. Ilia Otinel 448. 1471. 1519. Ren. de M.
p. 85, 82.
Et cet escvi et cet elmes Ivisir. Loh. foL 82a Z. 28. — Femer:
Loh. fol. 17o Z. 18; fol. 25d Z. 17 (flamboier et Inisir). Saisn.
XXXIY, 15 (Inire et estanceler).
Laee eon elme ani Inistet reflambie. Chev. Og» 8924. —
Eb€9U0 : RoL 1826. 8616. Buewes de a 1519. Doon de lA. 2159. Gajd.
6722. Gui de N. 165.
Hjaame k tepaae qui luist et ettencela. F. C. p. 114. —
I^rner: Rol. 3d0a
Dont a lachi^ le hianme, qni relnist comma glache. Gaafr. 3432.
Amont, el eoiag del belme, dont li or fin resplent. F. C. p. 95.
-- JCbemeoi F. C. p. 10. Mainet IL 136.
Puis a lacie Talma qoe cent libres oouata, Moalt eit legiers et
fijors et grant clart^ jeta. Gar. Mongl. 85 b. — Femer: Gajd. 8370.
dL S§ 147. 25a
4>Q^ftfma Yestu Tanberoet laciS Tiaume cler. Ren. da M. p. 12,3.
— I^mer: RoL 8586. Doon de M. 4954. Gaufr. 8470. Gayd. 1171.
Lots U deelace le hianme clarion. Gayd. 1805.
Dei helmes clers li fans en etcarbnnat. BoL 8586.
^ NaehtrftgHch sei hier noch bemerkt, dass ancb beim Schilde das
Glftoien nnd Leochten der Oberflftcha dnrch ▼erschiedene, fthnliche Ana-
irfteke beseiehnet wird:
Id cos glaca aTal desor Tescu luisant Ren. de M. p. 85, 35.
-*- £taiM: Saiin. CCZXI, 15. ^ k or Uisant: Gayd. 486L 5279. Raoul
da C 607.
64
249. Aber nicht nur die vielen Edelsteine auf dem
Helme rechtfertigen das Epitheton luisant^ sondem auch der
safre^ welcher allerdings haufiger noch zur Verschonerung des
Panzers dient, tragi dazu bei, der Rustung ein glanzenderes
Aussehcn zu verleihen. Der Dichter des Gir. de Ross, erzahit
von Girarl's Waffen:
L*ober fu gazaranz, Tesmes de carters, Qae long resplentli
safres per Tanr qa^est niers. Gir. de Roes. 4954.
Ein Mai wird berichtet, dass Ritter ibre Helme mil einera
seidenen Ueberzug bedecken, daniil die Helme nicht zu sehr
leuchten:*)
De chieres suinples de soie d*otre mer, Estroitement
ferons nos chi^ bender Que ne reluisent li vert elme jem^. IL Aim. 2388.
7. Der HalmbiiBcli.
250. Von einer Zierde auf der Spilze des Helmes isl nur
zwei Mai die Rede ; Ferron tragi in Gayd. eine Pfauenfeder und
der Konig von Frankreich in Prise de P. einen gekronten Adler:
Yirent les escus d*or luire et restincel er. Goi de B. 8907.
-— Ehensoi luire et estanceler: Saisn. XXXIV, 15. — Inireet
reflamboier: Goi de B. 403. — luisir: Aiol 3104. Aq. 654. Loh. foL
17c Z. 18; fol. 32a Z. 28.
Un rainsel mist par derant son escu, Que ne reluise li era et
li asurs. Raoul de C. 6421.
Fiert en Tescu Ik oii 11 ors esclaire. Gayd. 7952.
Va ferir Murgaifier, le seiffnor de Nubie, Sus le pan de l*eseo
oil li ors reflambie. Saisn. CLXXIX, 15. — Femer: Gayd. 914a
Dez fleurs de lis de Francbe le blason qui resplent. Hog.
Cap. 3253.
Desor la boucle qui fut gemm^ h. flor. Pierres i a de divme
luor, Gontre soleil ont mult grant re splendor. BonceT. 2808.
Au col li pendent un escu noiel^, rierres et pasmee i gietent
grant clart^. M. Aim. 1064.
EncUieh set auch, der Vollstdndigkeit toegen, darauf hingewiesei^dam
der Panzer ehenfalU an dreiStellen mit denseWen Epithetis bdegt wird:
Grant colp li dune de Tespee trenchant, Emmi le pix, sur eel
h albert luisant. Otinel 860. — Tanz blancs osbercs, tantesbrnniei
qui luisent. Rol. (G.) CXXII, 6. Siehe auch Gayd. 6403 § 207.
Les hauberts luisent et gectent grant clart^ Aq. 1471
AU Vorbild dller dieser und der obigen Citate, welche nch mii dm
Glanz der Waffen heschafiigen, sind, wie in der Begel, drei ZeUm da
Rolandsliedes zu betrachten:
Luisent cil helme, ki ad or sunt gemmet E oil escatedl
0 s b e r c safret E cil espiet, cil gunfanun fermet. RoL lOSl.
*) Aus demselben Grunde wird auch fiber einen S child in Baoul
de C. etwas Laubwerk (rainsel, nfrz. rinceau) gelegt:
Un rainsel mist par devant son escu Que no reluise li ors et li
asurs. Raoul de C. 6421.
65
A ces paroles ez yos vena Ferron, Et sor son elme la coe
d*un pa on. Gayd. 9507—11. — Pres la jotre Tsori^ broce le roy de
France, Sua Teome coron6 porte par conoisance Une agle
coron^e propie par demontrance. Cnil est empereor de Borne par
oertance. Prise de P. 4731—87.
In Doon de M. ist der Helm Kaiser Earls mit einer Krone
geaert:
Sus le chief li lachierent on hiaume k or list^; Une couronne
i ot de fin or earner^ Qui relnist et resplent et giete tel clartd Que
li pilier marbrin en ont estenchel6. Doon de M. 6597.
8. Helm am Sattel befestigt.
251. Naturgemass wird der schwere Helm nur bei den
Vorbereitungen zum Kampfe auf die coiffe gestulpt; sonst be-
festigt man ihn am Sattelknopf. Als Guillaume in Aliscans zu
Ludwig zieht, heisst es:
Et quant Do Ta oi, sa ventaille lacha Et le hianme luisant qn*en
sa sole porta. Doon de M. 8875. — Unshanmes pent devant a son
arcon. Alisc. 2836. — Son elme osta, qui fu fois k Mascon, Desor la
selle Tatacha k Tars on. Gayd. 3481. — Lors a son luaume ost^,
sans plus de demour^, Et le pent k Tarchon de la sole dorde.
Doon de M. 4850.
In Aiol werden Helm und Panzer wahrend der Reise und
zur Ruhezeii auf Saumtiere geladen, vergleiche §§ 148, 110.
Jedenfalls werden in diesen Fallen die Helme in einen
passenden Behalter gelegt, von welchem jedoch nur die Dichter
des Alisc. und einer Lothringer-Handschrin berichten, (cf. § 268).
9. AufiMtieB des Helmea.
262. Che fu grant courtoisie, bien fait k ramenbrer.
roft der Dichter des Fierabr. (A. P.) 619 aus, als Olivier dem
Titelhelden den Helm mit den Schnuren festbindet Sonst be-
soiyt dies ein Knappe:
Thiebaus relace son elme poitevin; Et sa yentaille li lasa uns
m each ins. Gayd. 1366.
853. Am liebsten lassen die Epen jedoch diesen Liebes-
dienst dem Riiter von seiner Geliebten oder einem anderen
schOnen Madchen erweisen, cf. § 171 :
Bosamonde li caint k son flanc le senestre, Par desor la yen-
taille li a lachiet un elme, A trente las d*or fin li lacbe la
pncele. £lie de S. G. 2100. — Ebenso: Alisc. 4565. Floov. 909.
Gar. Mongl. 84 c. Gayd. 9104. Saisn. LXXII, 8; CIV, 10.
10. Herkanft
264. Bei keinem Rustungssluck wird der Orl des Ursprungs
so hfiufig angegeben als beim Helm; ich habe mir debenzig
AQSg. v. Abli. (8efalrllng)« 6
66
Helme notiert, von denen die Dichter die Herkunft bezeichnen,
darunter sind aus Pa via allein vierundzwanzig :
Ans. Mes 37a; 95a; 121 a. Bueves de G. 1044. Doon de M. 917.
Elie de S. G. 915. Enf. Og. 5670. F. C. p. 44. Fierabr. (B.) 1309. Floor.
288. 1178. 1650. Gayd. 2221. 8217. 9144. Gir. de V. 1778. 2777. Gui de
N. 167. 1845. M. Aim. 2537. Otinel 189. Raoul de C 2137. 7817.
Saisn. CL, 10. •)
255. Aus Poitou stammen neun Helme:
Doon de M. 5853. Gayd. 1366. Loh. fol. 35 b Z. 2; 77 c Z. 3;
78b Z. 24; 114c Z. 18. Roncev. 1441. 12910. Saisn. CLXXXV. 31.
Bayern liefert sechs:
Alisc. 587. Ans. Mes 124c. Fierabr. (A. P.) 1255. Gir. deRoas. 4975.
Gui de B. 2576. Ben. de M. p. 432, 35.
Griechenland drei:
Chev. Og. 6798. 6848. Floov. 1166.
(In Chev. Og. 6798 liest die eine Hs. : elmes adrois^ die
andere elmes yriaois, Ich halte die zweite Liesart fiir die rich-
tige, da sich auch ib. 6848 elmes grigois findet, ein elme adroit
dagegen weder irgendwo vorkommt, noch auch einen Sinn giebt.)
Aquileja (in Italien) drei:
Aye d'Ay. 519. Gaufr. 3837. Gayd. 1053.
T*u r k 6 i zwei i
Obey. Og. 11223. Ren. de M. p. 164, 16.
Sarazenenland zwei:
Obey. Og. 11244. Horn 1522.
Vienne (in der Dauphin6} einen:
Hnff. Cap. 1002 (b.) p. 55.
256. Von den sonstigen, teilweise unverstandlichen Lan-
dern und Ortschaften werden genannt:
Afrika:**) Ave d'Av. 357. Aminois: Prise d'Or. 324. Arabien:
Aye d'Ay. 2727. Bisterne: Flooy. 2063. cf. § 106. (paile de Bifterne
Fiooy. 908.) Burie: Otinel 958. Carthago:**) Ren. de M. p. 21,a
Castilien: Mainet 11. 136. Dor done [heuU Dordogne a. d. Oiw):
A^ol (F.) 11. Mascon: Gayd. 3481. cf. § 312. Otranto (Italien):
Gayd. 8879. Persien: Chev. Og. 12592. Poitiers: Saisn. LXVUli
(ms. R = de auartier). Provence: Rol. 3916. Sarragossa: Rol. 99S.
Senlis (a. d. Oise) : Gar. Loh. I. p. 273, 17. Slavonien: F. C.p. 138.
Spanien: F. C. p. 18. Surie: Enf. Og. 2816. Tyrus: Gaufr. 8641.
Tad e la: Aub. le B. p. 29, 35.
*) Fiir den Reich turn Pavia*8 im Mittelalter sind folgende Stellen
bezeichnend :
Mais a aver emblat n*a en Pa vie. Gir. de Ross. 1192. — Je nel
lairoie por toat Tor de Pavie. Raoal de C. 4308. cf. Michel >OneRe
de Navarre « p. 535.
**) Afrika und speziell Earthago waren also den Fransosen dei
Mittelalters wegen der Herstellung sowohl guter Helme als auch treff-
lischer Panzer (cf. § 115)wohl bekannt; die etvmologische Yerwaodtschafl
von jaserant und spanisch jazarino entbehrt demnach auch nicht
des thats^chlicben Uintergrundes.
67
»
257. Earl's des Grossen Helm ist nach Jean Bodel, dem
Verfasser der Chanson des Saxons, ein Beutestuck von der Er-
oberung Noble's (cf. § 161), wo er dem Konig Forre abge-
nommen wurde:
Va ferir EarlemaiDe, qi se fu relevez, Sor Teaume qi& Nobles
fnjadis conquestez, Qaant Earles en bataille conqist le roi Forres.
Saisn. CXCVII, 9.
An zwei Stellen werden beruhmte Wafifenschmiede, welche
den betreffenden Helm anfertigten, mit Namen genannt:
Chascun ot en son dos bon haaberc et doublier, Un biaume fort
et bon, de Teayre Berenffuier, Un fevre poitevin qui moult sot
da meatier. Doon de M. 58d1. — Franoeis fierent et elmes que fest
Ginarz. Gir. de Boss. 5290.
258. Endlich seien zwei Helme erwahnt, deren einer von
Feen auf einer Meeresinsel mit wunderbaren Gaben ausgestattet
wurde, der andere gar von Methusalem, welcher 900 Jahre
lebte, angefertigt wurde:
II vest Tauberc, si lace Tianme cler; N*avoit meillor en la
crestient^. Fees le firent en ane ysle de mer; Un don i mistrent, qui
bien iert averez, Qae ne doate arme un denier monna^, Fer ne acier,
tant i pust on chapler. Gavd. 1171. — El cief li lacent un yert el me
jem^s, Qui fu Glotaire, sel fistMatusal^s, Gil qui vesqui neuf cens
ans par a<^. Par artimage fu fais et compass^. Alisc. 8009.
259. In Gov. Viv. wird von einer Stadt Orenge in der
Provence erzahlt, in welcher die verschiedensten Spezialisten
von Wafifenschmieden wohnten:
Girars entra en Orenge, eslessi^, En la cit^ avoit moult
de mestiers, Li uns fet beaumes, H autres brans d*acier, Li autre
font ces escus entailliez, Li quarz fet seles, li autres fet estriers.
Gov. Viv. 979-86.
11. Veraohiedenes.
260. Wie bei alien Waffen ist es auch beim Helm von
Bedeutung, dass er leicht an Gewicht ist ; hat doch der Ritter,
wenn er sich in einen Kampf einlasst, gewohnlich noch drei
andere Kopfbedeckungen unter dem Helme, erst das gambais
(§ 166), dann die coiffe oder den clavain (§§ 154. 162),
schliesslich das bacinet (§ 287) oder das chapelier (§ 291):
Puis a laci^ Telme que cent libres cousta, Moult est legiers
et fors et grant clart^ jeta. Gar. Mongl. 85 b.
26L Von einem Helm, der mit Farbe und Lack bestrichen
ist, ist nur ein Mai und zwar in Ans. Mes die Rede:
Parmi lor elmes ont lor brans si bien mis, Que tout abatent
et tainture et vernis. Ans. Mes 17b.
6»
68
Ferner kotninen auch beim Helme die Epitheta ireslis*)
(§ 129) und voltis (§ 31), aber ganz vereinzelt, vor:
Si desarine le Saiene k force et k vertu De laheanme trelice
et de son heaume aga. Saisn. CXLII, 5. — Fiert un paien sor son
el me voltis. Enf. Viv. (ms. de Boul.) fol. 62 r®, 1. coL Z. 92.
262. Im Rolandslied findet sich folgende Zeile:
Si fieri Naimun en Thelme principal Rol. 3432.
Den letzteren Ausdruck ubertragt Gautier im neufranzSsischen
Text, ebenso wie Fr. Michel im WSrterbuch zu Horn, rait
princier, de prince^ sagt aber im Glossar unter principtd^ der
Sinn des Wortes sei nicht ganz klar. In Horn und Saisn. habe
ich ebenfalls einen »furstlichen« Helm gefunden :
Egfer fiert Hildebrand el heaume principal. Horn 3368. —
Le due an va ferir sor Taume principal. Saisn CCLXXXV, 8.**)
263. Wie der Panzer, so muss auch der Helm, da er
aus unedlen Metallen gefertigt ist, 5fters gereinigt und geputzt
werden, (froier^ forbir, f rotter y esclairier^ esdarcir^ roller^
cf. § 147):
E, dieus! com il se paine des barons aaisier, Des cevals estabkr
et des clmesfroier, Et des aubers roller, qu*en avoient meatier. Aid
7078. — Et mes haubers ne fu piecb*a froi^, Ne mes elmes forbis
ne esclairi^R. Aiol 236. — La veist on maint cbeval referrer Et
esclarcir tant vert el me gem^. Herv. Mes 23, 5. — El>en90i Aiol
4878. 6465. Chev. Og. 591. Gir. de Ross. 3898. Lob. fol. 66 b Z. 17.
Verhallnissmassig oft wird sonach das Scheuem sowohl
des Panzers wie des Helmes in Aiol erwahnt, siehe §§ 147. 313.
264. Auch vom Helme wird zuweilen berichtet, dass er
jeder Waffe zu widerstehen vermoge, es sei denn, dass diese
selbst gefeit ist, cf. § 145:
Le heaume fu d'achier ; tout Tavoit on dor^, Tant par fo
fort et bon, que moult avoit coust^, Qu'arm^ure ne crient on
denier monna^, Se n*c8toit branc d*achier de Tanchiennit^, Que fi^
en eussent si grant ^ur donnd. Doon de M. 6601—7. — Femer: Gajd.
1174. § 258.
*) In Arts, Mes toird auch der S child ^treslis* genatmi:
Son e s c u tome devant enmi son pis, A bendes fu d*acier fail et
t res lis. Ans. Mes 80a.
Der Umstandf dass auch Schild und Helm als ^treslis* heseidme^
werden^ ist insofem von Bedeutung, als er fur die Ansicht >trtriu* «
^dreifach*- spricht ; siehe § 129 una § 130.
J) age gen spricht wieder eine Zeile aus einer LoUiringer-Harndstkrifii
Hauberc ot bon, menuement tresliz. Loh. fol. 26a Z. S.
**) Auch dem Schilde wird inHom dasEpitheton »prine%paU beigelegt:
II est yenuz h. lui, si Tad pae un tal En la pene devant del escn
principal. Horn 0 4770.
Siehe auch Horn 340: rei principal; 370: enfaunt principal.
69
265. Wie es vorkommt, daas ein Ritter zwei und mehr
Panzer auf dem Rucken hat (cf. §§ 149. 150), so tragt bei
Jean Bodel ein Sachse zwei Helme auf dem Eopfe:
Si desarme le Saisne k force et k vertu De la heaume trelice
et de son heaame agu. Saisn. CXLIl, 5.
266. Das Epos Herv. Mes beschreibt verschiedene, wun-
derbare Eligenschaften eines Helmes:
J'ai an jouel que j*ai lone tanz gard6, Que je conquis sor le roi
Salatr4. Ce est uns el mes qui moult a grant liont^, En maint estor
Tai je ou moi port^, Mais nus ne set de Telme la bont^. Quant uns
horns Ta ens en son chief pos^, Ja n*iert si nuis que il ne soie cler
Autresi bien cum soleil en est^! Ancor i a une gringnor bont^, Quant
ce devant est derriere torn^, On set de voir sanz men^onge center
Quanque on fet en Acre la cit^, C*il i a guerre ne grant estor mortel,
Et quant uns hons doit en bataille entrer, II set por voir, ce il sera
matez Ou par lui iert li estors afinez. Herv. Mes 40,1.
267. Girart de Rossillon verwendet seinen Helm in der
Not ein Mai dazu, Wasser zu schopfen:
Done Taige k un el me non d'autre orcol. Gir. de Ross. 7317.
268. In einer Handschrift des Alisc. ist die Rede von
einer hiaumiere, einem Gefass zur Aufbewahrung des Helmes:
Dont veissi^ ces haubers desforr^, En ces hiaumi^res ont les
elmes bout^. (Ms. a = ens en ces hiaumes.) Alisc. 3473.
Godefroy zitiert im »Dict. de Tanc. langue fr.« einen zweiten
Beleg fur dieses Wort aus der Montpellier- Handschrift derLoth-
ringer-Geste ; er liest jedoch falschlich hiaumire statt hiaumure.
In der Arsenal-Handschrift finden sich dieseZeilen gar nicht:
De lor doz traient les hauberz jazerans Et des hiaumure s les
▼ers elmes luisans. ib. fol. 166 a. Z. 15.
11. Telle de8 Helmes.
1. Die Schnflren.
269. Der Helm wird auf der darunter befindlichen Kopf-
bedeckung mit Schnuren festgebunden, deren Anzahl bei be-
sonders wertvollen und reich verzierten Helmen sich bis auf
dreissig belaufen kann:
En contreval pent ses elmes gem^s; Li las sent rout, si les
a ranou^. Alisc. 669. — L*iaume li ont kquatre las nod. Gayd.
6495. — Ebenso: Rol. 3434. Chev. Og. 11864. Cor. Looys 2141. Fierabr.
(A. P.) 5451. Horn 3185. Saisn. CLVII, 42. - Desus le capel fist un
vert el me liemer, Olivier li ala a t rente las fremer. Fierabr. (A. P.)
617. — Bons ert li elmes et richement ovr^; Ne orient cop d'arme un
denier moundes. A t rente las li fu el cief fermds. Alisc. 8016.
270. Die Schnuren bestehen nach Schultz gewohnlich aus
Seide; mir sind nur an der coiffe ein Mai seidene Schnuren
aufgeslossen, cf. § 159. Silbeme Schnuren werden in Foulque
de Candie erwahnt:
Li helme li ostoie, dont li las soQt d*argent. F. C. p. 94,
70
und die Schndren am Helme des Guiteclin de Sessoigne
sind mit golddurchwirkter Arbeit besetzt:
Puis a laci^ le heaume don li laz sont d*orfroi8. Saisn*
CXIIl, 4.
271. Fur eine andere Bezeichnung der Helmschniiren halte
ich die bendiaus^ mit welchen der Helm des Fierabras ver-
sehen ist:
Amont parmi son hianme li a deos cans donn^, Lea pierres
en abat, s^a les bendiaus canp^. Fierabr. (A. P.) 1276.
2. Das Nasenband.
278. Die ^Itere Art der Helme bedeckt, wie bereits gesagt,
nur den oberen Teil des Kopfes, lasst aber Gesicht und Nacken
vollstandig frei ; nur zum Schutz der am meisten exponierten Nase
schmiedet man an den unteren Rand des Helmes ein festes
Eisenband, grade lang und breit genug, um die Nase zu be-
decken, wie das die Abbildungen deutlich erkennen lassen.
Dies ist das Nasenband, le nasal^ nasel.
Im altfranzosischen Epos lasst nur eine einzige Stelle aus
Otinel erkennen, wo und wie das Nasenband angebracht ist;
wir erfahren namlich, dass es die Augenbrauen unbeschutzt
l^t:
Girart d*Orliens refiert si durement. Lez le nasal, sor le sorcii
devant Otinel 1196.
273. Das Nasenband muss auch beweglich gewesen sein,
also etwa auf- und abw^rts schiebbar, denn von dem als
Eremiten verkleideten Huez heisst es : .
A le voie se mist en baissant le nasal, Car on dirt men
souvent ung parler communal: Que tout ades se doute ly nons qui
a fait mal. Hug. Cap. 5635. , ,
274. Abgesehen von der haufigen Bemerkung, oass aas
Nasenband durch einen Schwerthieb abgetrennt jwira, z. d.
Gar. Mongl. 31 d, Gir. de V. 2866, Olme\ 444, ^f^J^^
sich unsere epischen Dichter durchg^\\end daraui, ae
dem Nasenband betindlichen Schmuct ^ \>e5chreu>^^-
Die Nasenbander sind teils mil (^ -v\a • ^ c\ \99S -
Helme ad en sun chef, dunt d'or fu ^ ?• * aa\. ^^^
Ebmso: F. C. p. 115. Raoul de C. 484. ^^ ^^
toils mit Niello-Ornamenler\ ^ nfv\ \>^^7Sfti
Si cum prendre le volt al nasel ^ V^ ^^^otti 0. ^^•
am haufigsten aber mil Ed els ^ ^^eV- o^^gd^^^^^e'^'^^- ^*
Devant, ens el nasel, reluist ^^vvv^^ V^c^^
beHch heisst deulsch Berjil. ^'^vtv® ^^ ^\i^^. — ^^^
r nasel de desus avoit une t c^ 0*^^^* - oX. ^ esi^®^
elme ot un naiel d'or fin; U^^^^^ \v^- ^tvc\« ^omk
lUoul de C, 4^. - Ftmcr: Cor. I^^ ^^^ V^^^^tv^^- ^'
71
275. 1st der Helm mU einem Nasenband versehen, so
dient dieses zuweilen als Griff:
Par le nasal del elme le va aaisir. Aiol 3302. — Femeri
P. C. p. 115. Gir. de V. 790. Horn 0 4801.
8. Die Spangan.
276. Der Stahl oder das sonstige Material, aus welcliem
die Helme gearbeitet sind, wird noch verstarkt und zusammen-
gehalten durch Leisten oderSpangen, afrz. cercles, lat. circulus.
An ihnen besonders soil sich die Wucht des Hiebes brechen;
Desous son elme, si bien Ta consul, Cope le oercle, les pieres
abati. Ans. Mes 17b. — Mains hiaumes descercl^s, mainte targe
fendue. Bueves de C. 922. 1582. 3204. — Ebenso: Aiol 7709. Doon de
M. 1010. 4396. 5072. 5085. 5191. Fierabr. (A. P.) 900. 1441. Gar. Loh. II.
p. 170, 19. Gar. Mongl. 81 d; 90 c. Gayd. 1576. Gir. de V. 1779. 2865.
Qui de B. 2578. Horn 3185. Huon de B. 1905. 6544. 8070. fien. de M.
p. 240, 3; p. 434, 24.
277. Diese Spangen sind gewohnlich ebenfalls aus Stahl:
Cercle d*acier n*i vaut ne c*uns pains de feuquiere. Ben. de
M. p. 432, 36.
278. Eine der Spangen, le maistre cercle genannt, laufl
nach Schultz's Vermutung von einem Ohr zum anderen uber
den ganzen Kopf, oder auch, was roir ebenso gut moglich
dunkt, von der Stelle, wo das Nasenband ansetzt, rucklings
quer uber den Kopf:
£t fieri Haton sor son elme gemm^. Pierres et flors en a jus
cravente, Le maistre cercle li a par mi cop^. Gajd. 2751. —
Femer: Gayd. 6224. M. Aim. 3822.
279. Am haufigsten beschafligen sich die Epiker wieder
mit dem Schmuck der Spangen. Unter cercle im Singular ist
dabei die erwahnte Hauptspange zu verstehen.
So heisst es in Doon de M. :
Et resp6e trenchant, que meillear n'iert jam^s. Vers le ch circle
eschiya, qui luist com me li rais. Doon de M. 7126.
Die Spangen sind meist mit Gold belegt :
Fierabras d*Alizandre a Olivier feru, Amont parmi son haume od li
cere les dor fa. Fierabr. (A. P.) 1446. — Ferner: Aiol 9999. Aub. le
B. p. 139, 31. Chev. Og. 1308. 3306. Doon de M. 6942. Gar. Loh. II.
p. 37, 15; p. 170, 19. Gar. Mongl. 12 d; 90 c. Gaufr. 3850. Gayd. 1054.
9224. Horn 0 3185. Raoul de C. 3455. 4085. Ren. de M. p. 434, 24.
Saisn. GXXVII, 60.
£ un heaume ot el chief ki n*esteit pas frarin, Licercles
environ esteit d*or melekin. Horn C 2945.
Die Handschrift H liest hier : or melhelin, was aber jeden-
fialls die schlechtere Lesart ist, da melkelin keinen Sinn giebt,
wiidekin dagegen von ^melech^ kommt, das zwar nicht im Arab.,
72
wie Michel behauptet, sondern im Hebr&ischen >E5nig« be-
deutet; die arabische Form lautei malik. Das Gold wird
melekin genannt, »pour indiquer la superiorite de cet or (cf.
heaume principal § 262) , ou plut6t parce que les princes musul-
mans s'en servoient pour cerlaines de leur monnoies.c (Michel).
Dasselbe Epitheton findet sich noch Horn 937 und 2151 ; hier
lesen die oeiden Handschriften C und 0 : or melekin ; in der
letzteren 2^ile stimmt auch H mil ihnen uberein.
280. Von einer ubersilberten Spange wird nur ein Mai
berichtet :
Cel vait ferir sor son helme luisant. Tot le li coupe tresqn'el
cercle d'argent. F. C. p. 27.
281. Auch Lilien und kostbare Steine werden zur Ver-
zierung der Spangen angebracht:
Parmi son elme qui fu ^ or floris, Trench e le cercle qui fu
k flor de lis. Baoal de C. 2841. — Puis lacha Telme, molt li fn
avenable; Devant el cercle cinq escarb'oncles ardent, Par nuit
oscure en puet-on fiaire garde, Aler en pnet en riyi^re a en cace. Gber.
Og. 1643. — EI cercle d'or soizante pierres ierent. La pire
an est esmerande clamm^. Gayd. 1053. — Ebenso: Doon de M. 7127.
Gui de B. 2578. Roncev. 1575.
282. Von der Wichtigkeit, welche man der Hauptspange
beimissl, zeugt der Umstand, dass der Dichter des Gaydon ein
Mai den Orl ihres Ursprungs angiebt :
Trenche le cercle qui fu fais ii Dijon. Gajd. 2931.
4. Le coin.
283. Als einen Teil des Helmes nennen die Epen femer:
le coin, coing, cuing, coig, quig (Chev. Og. 5245), vom lal.
cuneus :
£t ya ferir Bobastre sus son elme gem^, Que il li a le coing
fendu et entemm^ Gaufr. 3530. — Le coig dou hiaume en terre a
feri. Gir. de V. 828. — Femer i Chev. Og. 3306. 5245. Doon de M.
5071. 5168, 7125. Gayd. 9399. Gir. deV. 271. 828. Gui de B. 2419. Herr.
Mes 81,6. Huon de B. 1794. Ren. de M. p. 241, 18. Saisn.LXXII, 17.
Eine Erklfirung des Wortes in Bezug auf den Helm findet
sich nirgends, ich halte dafur, dass mil coin die Spitze des
Helmes bezeichnet wird, in welcher die Spangen zusammen-
laufen, cf. Schullz IL Fig. 22. Das Epitheton haul (= etec^,
mit welchem coin zusammengestellt wird, scheint mir diese
Auffassung zu bestatigen:
Ses belnies de haut coing et ses brans fu fondus. F. C. p. 68.
— S'ot helme de haut coin^, et hanste et fer d*acier. ib. p. 92.
— Heaume avera luisant dunt li coing sunt haitan. Horn C 1414.
Damit ware auch die letztere Lesart der Hs. C des Horn
gegen O gerechtfertigt, welche d'un coig hcdtan liest, zomal
Vers 3c'37 in zwei Hss. der ganze Helm hautan genannt ws^
73
Aucb folgende Zeilen sind zu Gunsten yod coin = Spitze
anzufuhren:
Puis lace Telme k rescarboncle en son, EnseeM avoit el qnig
a in out. Ghev. Og. 9886.
284. Gegen die gegebene Erklarung scheint mir jedoch
der Umstand zu sprechen, dass oflers von einem maistre coin
die Rede ist, was doch auf mehrere coins schliessen lasst :
£t trait Certain, si a le roi fern Amont bus Velme od Pescarboncle
fa: Le maistre coig en a jus abatu. Chev. Og. 6591. — Hauce
Tesp^e, tel cop li a don^ Amont en Teaume el mestrecoing dor4.
Gov. Viv. 1788. - Femer: M. Aim 817. 834. 1189. 2816.
Auch wird ein Mai von einer Spitze des coin geredet :
Deus lanes ot en son lo coig plant^s. M. Aim. 3812.
285. Eine Stelle aus den Lothringern lehrt, dass der coin
aus massiyem Stahl hergestellt wird:
Le coing encontre qai fa d*acier ma sis. Loh. fol. 55 a Z. 25.
286. Auch dieser Helmteil wird zuweilen mit Edelsteinen
geschmuckt; in Chev.Og. wird wieder von einem Helm erzahlt,
auf dessen coin ein Karfunkel sitzt, der selbstandig weithin zu
leuchten vermag, cf. § 242:
Pais lace Telme k Tescarboncle en son, Enseel^ avoit el
qaicT amont, A mie-nuit quant li tans est embrons, Jk si esp^s ne
fera li nuiton, Mil chevaliers conduire en poroit hon. Ghev. Og 9886.. .
Kaiser Konstantin besitzt einen ahnlichen Helm, der fruher
dem Konig Judas gehorte :
Si la^a Tel me Constantin Tenperere, Qaatorze pierres ot el cercle
fond^, En or d*Espaigne mises et seel^es, Deus lanes ot en son lo
coig plant^s. Ja n ert la noit si oscare mell^e, Que Ten en voie enter
une ru^e; Li rois Judas en ot la teste arm^ Quant Floevent li copa
k s^esp^e. M. Aim. 3809. - Ehenso : Alisc. 8013.
Ueber veniaille cf. §§ 167—172.
III. Eopfbedeokung onter dem Helme.
1. Le baoinet oder le bacin.
(7gZ. Schultz II. p. 46. VioUet-le-Duc V. p. 157.),
287. Mit der coiffe und dem darauf ^estulpten Helme
halt man das Haupt immer noch nicht hinreichend geschulzt;
daher wird auf jene Harnischkappe noch ein starker Hut ge-
selzt, der aus Eisen oder Slahl hergestellt wird, altfranz5sisch
bacifiet'j das Wort ist wahrscheinlich kellischen Ursprungs, cf.
Diez, Etym. Worterb.* Lp. 34:
Le bacinet d^acier a en deus rompu. Gar. Mongl. 39b. —
Amont sor Telme li a erant cop donnd, Pieres et flors en a ius craventc.
Desour le coiffe est li brans arest^s, Le coiffe trence du blanc hauberc
safi^, Le hiaume fent, s*a le cercle cop^, Le bacinet a par desus
outr^. Huon de B. 1901. — Ebenso: Doon de M. 10200.
t»vvL-,v*
74
288. Andere Dichter nennen diese Haube baein:
Ung cbevallier fery Dartel devision, Le bach in ly effondre, con 8*il
fhst de laiton. Hng. Gap. 3585. — Ne fust li for 8 bacins, j^ireostaffol^.
Ren. de M. p. 431, 17. - Femer: Gaufr. 784. 5468. Loh. fol. 55 b Z. 26.
289. In Herv. Mes werden beide Bezeichnungen ohne
Unterschied angewandt:
Le bacinet a en son chief frem^. Herv. Mes 6, 4. — £t les
bacins de fin acier tremp^. ib. 15, 5.— Ebensoi Herv. Mes 6, 3; 13, 2.
290. Wie der ganze Korper des Robastre ein Mai nur
mil einer cuirie bekleidet ist, cf. § 904, so sein Haupt nur mil
einem bacin:
Et va ferir Robastre sns son bachin devant, Qae pas ne ii valat
un denier yaillissant. Gaufr. 4292.
2. Le chapelier oder le ohapeL
{Vgl Viollet-le-Duc V. p. 265.)
jj^ a(i' 291. Ein chapelier aus Eisen oder Stahl erwahnt Schultz
c'La*^' ^^^ nicht, und doch findet sich dieser Eisenhut weit haufiger
als das bacinet. Er vertritt dann die Stelle desselben, hat also
seinen Platz zwischen coiffe und Helm:
La coife lace, puis mist le capeler. Alisc. 4564. — Fiert le
paien desor Pi a u me k esmax, Ne lui valut ne coife, ne chapiaz,
Que k ses pies n*en pende li cervaz. ib. 6195. Et par desus la coiffe
frema le capeler Du plus tr^s dur achier que on peost trover.
Desus le capel fist un vert elme fremer. Fierabr. (A. P.) 615. —
Si fiert Naimun en Thelme principal Li cape lie rs on denier
ne li valt; Trenchet la coife entresques k la cam. Rol. 3432. — J5&efi#o:
Agol. (F.) 1033. Chev. Og. 2253. 5831. 11481. Doon de M. 4684. Fierabr.
(B.) 1476. Gaufr. 4313. Loh. fol. 97 d Z. 7.
292. Die meisten dieser Hute sind, wie schon bemerkt,
aus Stahl; in Doon de M. wird das chapel als agu^ spitz zu-
laufend, bezeichnet:
En un capel d* achier a sa teste bout^. Doon de M. 10716. —
Au dur capel d* acier s'est li brans arest^s. Fierabr. (A. P.) 1278.
— Ebenso: Alisc. 4507. Chev. Og. 9333. Fierabr. (A. P.) 615. — Grant
coup li a donne sus le capel agu. Doon de M. 2742.
Vereinzelt findet sich ein chapel de fer:
Seur le capel deferli donna si tr^s grant Que trestout le
deront et detrenche et pourfent. Doon de M. 270S.
293. Rainouart hat eine solche Kopfbedeckung, die aus
Ringen geflochten oder mit Ringen besetzt ist:
Fiert Renouart par molt grant aireSe; De son chapel a la
maille fauxt$e. Alisc. 6735.
294. Wahrend in Gaufr. die Kopfbedeckung des Robastre
ein bacin ist, cf. § 290, besteht sie in Doon de M. aus einem
cJuipel :
11 lacha son capel, s'a la hache acuisie. Doon de M. 8277. —
Ebenso: Doou de M. 8516. 10716.
75
296. Bemerkenswert ist, dass Olivier, nachdem er den
Halsberg des Fierabras uber den seinigen angelegt (§ 149),
einen solchen stablemen Hut auf seinen Helm setzt:
Puis a mis sor son el me son boin cap el d*aoier. Fierabr.
(A. P.) 1605.
296. In M. Aim. kommt ein chapel vor, das mit stahl-
grauer paile (cf. § 45) iiberzogen ist :
Son chapel est d'un vert paile de Orice. M. Aim. 1644.
Ueber vert siehe §§ 96, 238.
Ein anderer Eisenhut wird vergier genannt, cf. § 91:
Par delez lui le bon chapel vergier. Gkiyd. 9828.
Aymeri besitzt einen purpurnen Eisenhut:
£1 chiet li metent an chapel ostarin. M« Aim. 1552.
uber ostarin vergleiche Du M6ril: »Floire et Blanceflor*
im Glossar.
297. Godefroy »Dict. de Tanc. langue fr.« t. n p. 6U nennt
das chapelier einen Teil des Halsbergs, was aber aus seinen
eigenen Citaten nicht ersichtlich ist; das chapelier wird immer
mit Helm und coiffe zusammen aufgefuhrt, abgesehen von einer
einzigen Ausnahme:
Si Tad feru pai-mi le chief Que Thelme li ad detrenchid E de
Tauberc le chapelier. Gorm. et Isemb. 391.
298. Uni die Gewalt des Hiebes moglichst abzuscliwachen
und ausserdem den Kopf nicht durch die Stahlringe der coiffe
schurfen zu lassen, wird in Aliscans nicht ein Eisenhut sondern
ein Hut aus Filz auf den Kopf gesetzt :
Fiert Renoart sor le chapel voltis. Bon fu li feutre qui n'est
un point malmis. Alisc. 6610.
Nachtraglich sei hier noch bemerkt, dass der Helm in
den beiden Bruchstucken Sebile und Syracon nicht erwahnl
wird; in den 3482 Versen von Berte a.gr. p. findet er sich ei-st
in der viertletzten Zeile : das letztere gilt auch von der Tartsche
(cf. § 2.)
E. Die Beinbekleidimg.
I. Les chances.*)
{Vgl. Schultz U. p. 30. San-Marte p. 42. Viollet-le-Duc V. p. 272.)
299. Zum Schutz der Beine tragt der Ritter eine eiserne
Hose, chances^ chausses vom lat. ccdceuSy welche gleichzeitig
sich auch uber den ganzen Fuss erstreckt, cf. Aiol 1652. Unter
*) Es sind nur diejenigen chances berQcksichtigt, bei denen aus-
drQcklich erwSlhnt ist, dass sp&ter das Panzerkleid daribergeiegt wird.
76
derselben wurde jedenfalls noch eine leichlere Hose getragen,
nm das Wundwerden der Gliedmassen durch das Eisen zu
verhuten.
Nur ein Mai wird die chance als Teil des Halsbergs
aufgefuhrt :
La cauce trenche dou blanc hanberc doblier. Ohev. Og. 4259.
Die meisten chances sind aus Eisen {chances de fer):
Gar. de V. 425. Horn 1419. 1996. Par. la duch. 489. Ren. de M.
p. 260, 8; p. 425, 18. Boncev. 12517. 12594. Saira. LXXXII, 17.
800. Dass mit fer nicht Eisenplatten sondern ESsenringe
wie beim Halsberg gemeint sind, beweisen andere Ausspruche:
Lea chances chauce blanches com flors de pr^; La maille en
fu com argens esmer^. Gayd. 1047. - Etcauchez ot cauchiez qu'il ot
fait drut maillier Etgrevez pardeseure qa*il fist aparillier. Hug.
Cap. 3233. — Ebenso: Alisc. 7997. Chev. Og. 11238.
GrevCy welches mir sonst nicht aufgesiossen ist, erklart
Godefroy folgendermassen: espece d'arme preservative^ hottines
de fer, armure de jambes.
Hosen aus goldenen Ringen geflochten besitzt ein heid-
nischer Eonig in Aliscans:
Ses cauces forent de mervelleuse ovraigne, La maille en est
dou plus fin or d^Espaigne. Alisc. 4998.
301. Ziemlich oft wird diese Hose auch aus paile^ eincm
seidenartigen Stoflfe, hergestellt oder mit diesem bedeckt :
Chances de uaile, qui molt font k prolsier* Raoul de C. 5557.
— Chances ot de brun paile et dras de chier bofu. Saisn.
LXXXII, 11. — Femer: Aiol 2018. Enf. Viv. 883. P. C. p. 10. Gayd.
161. Gui de N. 184. Prise de P. 8253.
Aiol erhalt ein Mai von einem Pilgrim eine Hose aus
Scharlach oder scharlachfarbenem Stoff :
Unes cauohes en trait, ia millors ne verres, De plus fine
escarlate n^ores ia mais parler. Aiol 1675.
302. Auch eine Eisenhose mit silbemen Niello - Ornamenlen
(cf. § 160) ausgelegt wird erwahnt:
Unes cauces de fier lace k noiau 8 d* argent. Doon Borm. 3242.
303. Wie der Halsberg so fuhren auch die chances oflers
das Beiwort: glanzend wie die Lilien etc., cf. § 123:
Les chances chauce blanches com flors de pr^. Gayd.
6482. — Lace unes chances blanches com flors de lis. Loh. fol
26a Z. 2. — La chauce trenche qu'est clere com glason. Gayd.
1612. ^ Femer: Alisc. 7997. Gayd. 1047. Hei^. Mes 21,1. Huon de B.
1591. Loh. foL62a Z. 9. Roncev. 12773.
304. Die Eisenhose dcs Guillaume wird de sanffnin
»bIutrot« genannt ; an ihr erkennen die Heiden, dass GuiHaume
nicht zu den Ihrigen zahlt.
Et li ^ien ont veu son ermin Et les deux cauces ki furent
de sanguin. Alisc. 1437.
77
Ebenda erfahren wir, dass ein Teil der Hose laniere heisst,
vennutlich ein langer, schmaler Lederrriemen, (mhd. das
lendeniery.
£t de sa cauce ert rote la laniere. Alisc. 1446.
305. In Aiol kommt neben den chauces noch ein anderes
ahnlich benanntes Rustungsstuck vor, le chaucier:
De YOB cauchiers arons poison asses. Aiol 1034. ~ Chanches
ot de brun paile, caachiers a Ust^. ib. 2018.
W. FSrster bemerkt nur, dass das Wort als Etymon
calcearium habe und von chai4ces verschieden sei. Grodefrov
erklart es mit chaussurcj Soulier^ kennt aber auch innerhalb
des altfranzdsischen Epos koine weiteren Belege.
Ueber plois als Telle der Eisenhose siehe § 188.
n. La jambidre.
306. Die jamhiere ist eine uber den Unterschenkel be-
sonders angeschnurte Garoasche aus starkem Leder (mhd.
diu beifibergey.
Soar les ^ances Termoiles de paile outremarin Li ^ancerent primier
li esperons d*or fin, E desonr dous janibieres d*un cuer de ser-
pen tin. Prise de P. 8253. — Fansiron e Justin k armier Timid^ se
penaient fortmcnt, e quand li orent fauci^ Esperons e janibieres
e Faubers endosite. ib. 3277.
III. La genonill^e.
{Vgl VioUet-le-Dno V. p. 467.)
307. »Fur die Eniescheibe sorgte man durch eine passende
Eisenschale*, (mhd. das schinnelier):
II vest Tauberc, si a Tiaume laci^. Ceinte a Tesp^ an pont d*or
entalli6. S*out genoUieres d'un ohier pele ploid. Agol. (F.) 279. —
En por le cors estoit li varies desarmez, Fors d'nnes gen oil lie res
qn'if a estroit ferm^. Herv. Mes 10, 1.
Doch war dieser {[nieschutz nieht ausschliesslich aus Eisen,
sondem auch aus starkem Leder :
Li cuirs des jointee et des genols rompi. Qayd. 6616.
F. Die Sporen.
CVgl SohnltE U. p. 69. San-Marte p. 43. Violletrle-Duo V. p. 402.)
308. Die gewohnlichen Epitheta der Sporen, welche im
altfranz5sischen Epos ausschliesslieh esperofis, espen^ns^ esporons
genannt werden, sind: agu^ irenchatU^ molu^ poignal, samtlich
>scharf, schneidendc bedeutend, femer massiU oruni (§ 239),
fwhi (§ 260):
78
Brocket le bien de> aRQz esperuns. Bol. 1530. — ^>tn»o:
Ana. MetSSd. Chev. Og. 12922. Cor. Looja 1199. Jonrd. da B. 1911.
Lora broche le destrier du trenchant eBporon. Bus. Cap.
859 lb) p. 49. - .EtetMO : Aiol 8486. Buere* de C. 212. 2686. Hug.
Cap. 1431.
Lea cevali brocent dea eaperona molus. Cbev. Og. 11346.
Forment le broce de I'eBpetDii poignal. ib. S16T.
Ataignant brocbe dea eaperona maasia. QajA. 2126. — Fertitr:
Aq. 1013. FlooT. 1726. 1892. Loh. fol. 41 a Z. 24. Roncev. 10197.
Le destrier point dea eaperona bruoit [andere Hs.: d'or fin).
Lob. fol, 5b Z. 9. — Femer: CheT. Og. 7715. Ronoev. 11293.
Lea cheTftlx poignent de reaparou forbia. Aq. 403. — Ebauo:
Cor. Looya. 2530.
Le destrier point dea eaperona qui taillent. Jourd. de B. 1090.
— Femer: Cbev. Og. 11384.
309. Die Gefahrten Oper's mussen ihre Sporen an den
nackten Fussen liefestigen, da w5hrend der viei;}aliiigen Be-
lagerung Luiseme's ihre BeiD- und Fussbefcleidung voTlstand^
•verfault* ist:
Lars oat li eaperona aor lee nua pi^a fremSs, Que il n'i
avoit chaace ne honaiau na aoller, Tona porria lea avoit li vena et li
or^ Qoi de B. 804.
Die meisten Spores sind aus Gold oder vergoldet (d'or, dorii:
Rol. 1225. 1606. 1738. 1944. Aiol 627. 6926. Aq. 939. Ana. Uea 103d.
Bueves de C. 436. Chev. Og, 1249. Boon de M. 5049. Pierabr. (B.l 1757.
3143. Gar. Mongl. 35b. Gajd. 1622. 3099. Gir, de V. 2376. Girb. Mea
p. 507. Gui de N, 184. Loh. fol. 38 b 2. 4; fol. 87 a Z. 5. Par. la dnciu
489. PriBB de F. 3254. Ren. de M. p. 35, 22; p. 260, 8.
andere aus Silber (esperons d'argent):
Ana. Mea 133 b. FIoot. 2487. Gar. Mongl. 37 d. Gftyd. 9274. Gir.
de V. 425. Hng. Cap. 3426. Honcev. 12775.
selten aus reinem Stahl (esperons d'acier):
Doon de M. 3307. Mod. G. 329.
310. Ueber die GrSsse der Sporen kommen keine Angaben
vor ; nur von dem Riesen Brehus, einem 17 Fuss hohen Turken,
wird berichtet, dass seine Sporen 4'/> Fuss lang sind;
En aea pids ot ferm^a deui eaperona, Ei qnatre pi^a et
demi out de lone. Cbev. Og. 9896.
311. Das Befestigen und Abnehmen der Sporen besorgt
gewohnlich ein Knappe; nach Schultz werden die Sporen mit
seidenen Borten befestigt, was in unseren Texten nicht ange-
merkt wird:
Una eaperona & or uns vallja li caucha. Oar. Mongl. 36b.—
Ses eaperona li caucent d o i damo iael vaillant. ib. 36c. — Ebttm--
Aiol 2065.
Oder ein anderer, befreundeter Ritter oder ein junges
M&dchen versieht diesen kleinen Dienst :
Sea eaperona li canoha PataQaiffoe, C'eat ana paiena qui
Damediez loufraigne. AUk. 6000. — Una eaperona li a d»uotf iati
1
79
La damoisele Rossete de Raissel. Otinel 369. — Femer: Ren.
de M. p. 425, 2.
dem Rainouart erweist Bertran diese Gefalligkeit :
Bert ran 8 li a les esperons ferm^. Alisc. 8000.
Girars de Viane dem Olivier:
Si ]i fermeiz les riches esperons, Li das les prist
san plus d'arestison, A Olivier les fermait ou talon, Le pid li tient
sor Termin peligon. Gir. de V. 2074—84.
311. Diese zuletzt genannten Sporen des Olivier sind be-
senders wertvoll:
Si li fermeiz les riches esperons: Jes achatai d*an paien
Aragon, Doner i fix cent litres de mangon, De riches pieres i ait
k grant foison, Ee valent miex de la cit de Mascon^ Si com Tistoire
devise par raison. ib. 2074.
Beruhmt wegen ihrer Herkunft sind turkische Sporen:
Lors broiche le cheval des esperons Toroois. Floov. 1158.
313. Die Sporen Aiol's werden nach dem Gebrauche von
einem Knappen sorgfaltig gereinigt und geputzt (ef. § 263)
und dann an den Schwertriemen gehan^.
Andeus ses esperons a resachi^, Pais les a bien forbis et
essni^s, Al renffe de Tesp^ bien atachi^; Lk les pora reprendre
li chevaliers, Quant il vaura monter sor son destrier. Aiol 2066.
314. In Ghev. Og. wird neben den Sporen der rengillon
Oder rongiUan aufgezahlt:
La cance trenche don blanc hauberc doblier, Le rengillon
e I'esperon du pi6. Ghev. Og. 4259. — En ses pi6i ot ferm^ dens
esperons, Ei quatre pi^ et demi ont de lone, Tot de fin or en
80 nt li rongiflon. ib. 9896.
Sainte-Palaye erklart ranguillon niit ardiUofi de batide^
also etwa »Schnallenspitze« ; im Neufranzosischen bedeutet es
den Dom einer Schnalle oder den Widerhaken am Angel-
haken.
In Girars de Viane wird eine boucle von einem Sporn im
Eampfe abgehauen:
Tote la boucle don dor^ esperon Li ait cop^ reiz a reix
don talon. Qir. de V. 2376.
815. Die Stelle am Pferde, die von den Sporen getroffen
wird, heisst esperonal:
Tesp
Sanglent en sont li doi esperonal. Chev. Og. 5190. — JnsVii
>eronal i fierent k eslais. Ken. de M. p. 18,^.
80
Wortverzeichnis.
Die ZahleD yerweisen auf die Paragraphen.
Acerin, clavein a. 163.
acier 79, 82, 236, 258, 277, 287,
292, 309. bacinet d'a. 287; bende
d'a. 79; cercle d'a. 277; chapel d'a.
292; esperon d*a. 309; list^ d*a.82.
acoster 103.
aconrcher 44.
,^acn, heaume a. 235.
adroit, heaame a. 255.
Afrique 256 Anm. ; heaume d'A. 256.
^agu, chapel a. 292; esperon a. 308;
heaume a. 235.
a^piii, heaume a. 235.
.aielme 233; siehe auch heaume.
_aigle 60, 74, 250.
aiB 11, 34, 49; maistre a. 49.
alaschier 168.
aler 238.
alexandrin, yela a 196.
amdthiste 85, 87.
Aminois, heaume d*A. 256.
amont 100, 283.
anclume 27.
anelet 126.
Antiquity, maistre A. 144.
aobers 118; dehe auch haubert
apoier, 8*a. 103.
Apolin 66.
aqneton 194» 211.
Ai^vil^ heamne d*A. 255.
Antaifl^ baobert d*A« 188; heaume
d*A«866.
mgODOUi 6mi ft. 106.
flnott S50.
gmnt 98, H 122, 135, 270, 280,
m; 809; cercle d*a. 280; escu
^ ft. M; etperons d*a. 809; las
\ 870; maille d'a 122; noiaus
^ 808; quartier d'a. 185.
I 96.
850.
artimage 258.
asur 248 An m.; siehe auch azur u. azure.
^Auberc 113; siehe auch haubert.
, aubergi, aubcrgo 1 13.
aubourc 113.
Aumarie, escu d'A. 106; soic d*A. 195.
aumatez 87.
aumatiz 243.
-aume 233; siehe auch heaume.
auQueton 194, 211.
-ausberg 113; siehe auch haubert
Auvergne, escu d*A. 105.
azur, escu d'a. 95.
azur bis, escu d'a. 95.
azure 243.
Bacin287— 290.
.bacinet 287—290.
baisser le nasal 273.
baltan 283.
bande 79.
band^ siehe bendd.
bandon, escu k b. 103.
-Jwirbe 170.
burbi^re 234.
Barceloigne 229.
bares 236.
Bavi^re, escu de B. 106; heaume
de B. 255.
belvoisin, escu b. 105.
belyoisine, targe b. 12.
bend^, escu b. 78, 79.
bendde, targe b. 8.
bendes 36.
bendiaus 271.
Berenguier, maistre B. 256.
bericle 274.
Bertran 311.
besants 69.
bis, azur b. 95;. escu b. 96; heaume b.
239; lioncel b. 96.
81
rne, heanme de B. 256.
me, escu de B. 106.
yn 17, siehe auch blason.
}, escu b. 96; haubert b. 123;
haubert safiPre 134.
ihe, coiffe b. 156; maille b. 123;
B b. 136.
^hes, armes b. 96 ; chauces b. 303.
n 17-25, 248 Anm.; b. de
iDce 73, 74.
escu b. 95.
t 200, 209, 231.
escu b. 95.
, escu de B. 105.
3 35 1 siehe auch boucle.
i, cuir b. 202
e 35; siehe auch boucle.
i^ escu b. 37.
eaux, escu de B. 105.
le 6, 25, 35—40, 314.
16, escu b. 37.
ler 35.
letes 41.
oner 89.
184.
le 217; siehe auch broigne.
s 258.
nee 87
le 217; siehe auch broigne.
fne 217-232.
jne 217.
, heaume b. 239; paile b. 301.
134.
ie 217.
A, escu b. 89.
B, heaume de B. 256.
i 34; heaume b. 239.
ie, targe b. 289 Anm.
lin, escu b. 50.
aray, haubert de C. 138.
lisid 192.
el 98.
doce, cuir de C. 205.
incle 85; siehe auch escarboucle.
ir, escu c. 76.
liage 115, 138, 256, 256 Anm.;
nbert de C. 115, 138; heaume
C. 256.
dllon, heaume 256.
che 173.
al 200.
w 83, 276—282.
nbli, haubert de C. 138.
Anig. Q. Abb. 'Sobirling).
champion 104;
chantel 98.
jBhapel 291—298.
chapelier 291-298.
chappe 210—231.
^har 192.
,^hauces 299—305.
chancier 805.
chausses 299.
cheircle 83.
chief 100. 101.
clarion, heaume c. 248.
clart^ 248, 248 Anm., 250, 260
clasain 175.
clavain 162—165, 230.
clavel 174-178.
clayele 176.
cler, heaume c. 248.
clevein 163.
clous, quatre c. 42.
coe 250,
coiffe 154—161; 230.
coig 283 ; siehe auch coin.
coin 283-286.
color 185.
colobrin 62.
connoissance 21.
connoissances 71, 72.
coron^, aigle c 250.
corroies 47.
^ote 199, 213.
cote k armer 207.
couronne 260.
creuc, escu c. 95.
cristal 9, 39, 84, 243; boucle de c.39;
pierres de c. 9, 84.
cufie 154; siehe auch coiffe.
cuing 283; siehe auch coin.
cuir 11, 49, 202, 206,306; s. auch quir.
..ouirie 202—205, 281.
cuiries 287.
cuirs 307.
cypres 51.
Damoisel 311.
depaner 183.
derri^re, pan de d. 180.
desafrer 163, 182.
desbarrer 236.
descercler 276.
desclavaigner 178.
desclaveler 178.
desclayer 178.
descoudre 165.
6
82
deslacier 1B8.
despenner 183.
desrompre 179,
dessartir 145.
destrier 148.
devant, pan de d. 180.
diable 108.
Dijon, cercle de D. 282.
dionicle 87.
dopletin, haubert d. 128.
Dordone, heaume de D. 256.
dor^, escu d. 94; esperon d. 309;
heaume d. 245; lion d. 56.
dorde, maille d. 228.
doBsel 190.
double, coiffe d. 158; maille d. 128.
doublement, tresmailli^ d. 128.
\ doublentin, coiffe d. 158; escu d. 32;
haubert d. 128.
doublier, haubert d. 128.
doubli^re, broigne d. 225; maille
d. 128.
doublon 128.
dragon 63.
drap 213.
dublaine, brunie d. 225..
duble, haubert d 128.
dubl^e, brunie d. 225.
dublen9un 32.
dubles 128.
dublet en treis ISO.
dyaspre 207.
Ecailles 113.
elme 233 ; siehe auch heaume.
embarrer 236.
enarme fdm. 46.
enarmer 46.
enarmes 8, 46—48, 98.
encanteler 98.
enfaunt 262 Anm.
enforrer 216.
entour, cheircle d'e. 83; list^ e. 82.
entrer en la caveche 173; e. en la
largece 152.
eome 233; siehe auch heaume.
erme 233; siehe auch heaume.
ermine 201.
es 49 ; siehe auch ais.
escarblonque 244 ; siehe auch escar-
boucle.
escarboncle 281, 286.
escarboucle 85, 242, 244, 248, 274,
281, 286.
escarbuner 248.
escarlate 301.
eschecs 137.
eschelons 70.
eschuc 1; siehe auch escu.
esclairier 248 Anm.; 263.
esclari, haubert e. 120.
esclarcir 147, 263.
esclavonnois, heaume e. 256.
JBCU 1, 27-112, 245 Anm.; 248
^ Anm.; 249 Anm.; 261 Anm.;
262 Anm.
esmail 88, 245.
esmaus 86.
esme 233; siehe auch heaume.
Espagne, heaume d. £. 256.
Espandragon, foumaise K 142.
espaules 156.
esperonal 315.
esperons 308—315.
espenm 308.
esporon 308.
esquartel^. escu e. 77 ; heaume e. 24&
essoufler 168.
essuier 313.
estanceler 248, 248 Anm.
esterminal 85.
estrier 258.
estuet de \M 146.
Qume 253; siehe auch heaume.
Fauxer 293.
f^ 140, 141, 229, 258, 264.
fer, chapol de f. 292; chauoes de t
-^ 299; coiffe de f. 155; mailla^-da.
f. 131.
fer^e, maille f. 122.
fermillon, haubert f. 131.
fesse 92.
feutre 298.
fevre 256.
flamboiant, or f. 69.
flamboier 248.
fleror 153.
fleurs de lis 78; siehe auch flors.
flor^, siehe flori.
flori, escu f. 73—75.
florie, targe f. 10.
flors, hiaume ^ pierres et ^ f. 241.
flors de lis 73, 281, 303.
flors de pr^ 303.
forbi, esperon 308.
forbir 147, 263, 313.
forgier 144.
83
forrer 282.
fort, ffuige f. 45; heaume f. et
8err6 1*24.
foumaise 142.
France 73, 74.
frarin 279.
frass^, d'or f. 56, escu f. 89.
freniillon, haiibert f. 131.
fr^^ k or f. 2*28.
fressel 172.
fiet^, escu f. d 'argent 93.
froier 147, 263.
frotter 147, 263.
fust 49.
€bnibai8 166, 196, 231.
gambison 166, 196, 211.
gaydi 207.
gazarant, ausberg g. 113.
gemm^, escu g. 84; heaume g. 240.
genol 307.
genouill6re 307.
Ginarz 257.
giron 230.
girone, haubert g. 181.
gironnee 181.
g irons 179—183.
irunde, escu dc G. 105.
glache 248.
goles 185, 215.
gonele 212, 231.
gonne 212.
grdgois, haubert g. 138.
greve 300.
Sr^zois, heaume g. 255.
rice, paile de G. 296.
grifon 63.
grigois, heaume g. 255.
gripun 63.
gro8.se, maille g. 125.
guenchir 98.
gueules, escu do g. 95.
gruige 7, 43-45, 98.
guinche 43.
guinples 249.
guise 43; siehe auch guige.
^ Baberc 113; siehe auch haubert.
haltan, coin h. 283.
haubergeon 117.
.hattbert 113—216, 248 Anm., 261
Anm.
hauboit 118.
haut, coin h. 283.
hautan, heaume h. 235.
heume 233-298.
lieaume f6m. 233.
^heme 233; siehe auch heaume.
herme 233; siehe auch heaume.
hermin, pelicon h. 214.
xhiame 233; siehe auch heaume.
hiaumi^re 268.
hielme 233; siehe auch heaume.
hoqueton 174, 211.
Jacerenc, csberc i. 113.
^mbifere 306.
iaserant, haubert i. 113—116.
^aume 233; siehe auch heaume.
iazarein 113.
ieter grant clartd 248, 248 Anm., 250,
image Mahom 65.
inde, escu i. 95.
iointes 307.
Kayece 173.
keute 101.
Lacer 171, 220.
lani^re 304.
largece 152.
las 159, 191, 230, 269-271.
leeier, escu 1. 29; haubert 1. 146
heaume 1. 260.
lev^, lion 1. 57.
lever Tescu 104.
liepard 61.
lion 56.
lionceaux 60.
lioncel 58, 68.
lis 73, 245, 281, 303; flors de 1. 73,
281, 303.
liste 80, 81,
list6, escu 1. 80—3 ; heaume k or 1. 245.
list^, targe 1. 8.
listel 80.
luire 248, 248 Anm.
luisant, escu, haubert 1. 248 Anm.|;
heaume L 248.
luisir 248. 248 Anm.
lyonois, escu 1. 105.
Mahom, image M. 65.
maille 119, 224, 293, 300.
mailles 114, 119—127.
Maiaenz, Sain M. 229.
84
maistre 144, 256. maistre ais 49; m.
cercle 278 ; m. coin 284 ; m. flour
75; m. liste 81; m. querre 246.
maistrise 229.
mamele 189.
manche 184.
mangon 312
Mascon 256, 812; beaume de M. 256.
massif, acier m. 284; esperon m.
808; OS m. 53.
roastin 64.
Matusale 258.
melekin, or m. 279.
menu, haubert m. 124.
menue, broine m. 224; maille m. 124.
roenuement, treslis m. 261 Anm.
menus, plois m. 186.
mer 53. 249.
meschin 252.
miracle 67.
molu, esperon m. 308.
Nair 237; siehe auch ncir.
nasal 234, 272—275.
Navaire, escu de N. 106.
neeld, nasal n. 274.
neir 33.
niel 160; siehe auch noel.
Noble, coiffe de N. 161; heaumc
de N. 257.
noel 160, 172. 245, 302.
noiaus 302; siehe auch noel.
noiel 172; siehe auch noel.
noiel^, escu n. 245. Anm.
noir, escu n. 96; heaume n. 239.
noire, aigle n. 74.
nue, char n. 192.
nus, pi^s n. 309.
Qberc 113; siehe auch haubert.
olifant, escu d'o. 52; targe d'o. 11;
quir d'o. 237.
onguemcnt 40.
or 56, 228, 248, 254 Anm, 279
besants d*o. 69; cercle d*o. 279
davel d*o. 176; escu li o. 94
esperon d'o. .309; maille li o. 122
nasal d*o. 274; plois d*o. 188
qnartier d*o. 135; saffir^ d'o. 133
veriat d'o. 247.
orcol 267.
Orenste 258.
orfrois 45 ; las d'o. 270.
oripel 90.
Qtialf bude d*o. 39.
osberc 113; siehe auch haubert.
08 de poisson de mer 53.
ostarin, chapel o. 296.
Otrente, heaume d*0. 256.
ourle, escu o. 97.
Paienor, haubert p. 139.
paile 16, 45, 256, 296, 301 ; chauces
de p. 301.
palie 45.
pan 55.
pans 179—183, 230.
pant 55.
paon 250.
paradis 153.
Paris, escu de P. 105.
parts 180.
pasmes 87.
Pavie 254 Anm,; escu de P. 106;
heaume de P. 254.
peis 49.
peUce 214, 231.
peligon 214.
penne 54.
perles, heaume k p. 241.
Persie, heaume de P. 256.
pesant, escu p. 28.
pie 309.
pierres 281; p. de cristal 9, 84
hiaume h p. et a flors 241.
pis 99.
plois 186-188, 230.
poignal, esperon p. 308.
point, escu p. 89.
poisson 53.
poitevin, escu p. 105; fevre p. 256;
heaume p. 255, 257.
Poitiers, heaume de P. 256.
Poitou, haubert de P. 138.
porpoint, gambais p. li)6.
pourpoint 198.
porrir 1^09.
principal, enfaunt p. 262 Anm.; escu
p. 262 Anm.; heaume p. 262; rei
p. 262 Anm.
Provence, heaume de p. 256.
pucele 171, 172, 253.
Pute9aigne 311.
Quackaigne, haubert de Q. 138.
quartier, bliaut de q. 209; escu de
q. 76 — 78; heaume de q. 246;
targe de q. 8; escu q. 76.
! queffe 154; siehe auch coiffe.
I querre 246.
85
qoig 283; siehe auch ooin.
quir 29, 237; siehe auch cuir.
quoife 154; siehe auch coi£fe.
Bainsel 249 Anm.
rais 279.
rampant, lion r. 57.
reflamboier 248 Anm.
regnes 48.
rei 262 Anm.
reluire 248, 248 Anm.
rengillon 314.
reonde, targe r. 5.
reont, eacu r. 5; heaume r. 235.
resplendor 248 Anm.
resplent, blason qui r. 248 Anm.;
li or r. 248.
restinceler 248 Anm.
riche, esperon r. 312.
robe 213.
rodat, escu r. 15.
roe, paile r. 16, 45.
ro6e, targe r. 15, 46.
roller 147, 263.
rompre 179.
rongillon 314.
rosier 147; siebe auch roller.
Bossete 311.
Rossie, haubert de R. 138.
rouelle 23 — 25.
rouge, maillc r. 121.
rubis 242.
ruele 23.
Ruissele 311.
Sa£Pre 132, 245, 249.
saffr^, haubert s. 132—134.
saffr^e, brunie s. 227; coiffe s. 160.
saffres, pans s. 182.
saingles 200.
Sain Maisenz 229.
saisir par le nasal 275.
sal^e, mer s. 53.
salle 109.
samis 199.
sanguin, chauces de s. 304.
sapin 51.
saracin, heaume 255.
sarchi, heaume s. 245.
sarcie, broigne s. 219; coiffe s. 158.
Sarragosse, heaume de S. 256.
sarrasmois, escu s. 106; haubert
s. 139; heaume s. 255.
sarti, heaume s. 245.
sartie, broigne s. 218.
sartirs, heaume s. 245.
sele 251.
sengles 200.
Senlis, heaume de S. 256.
sergant 110, 151.
serpent 62.
serpentin, cuir de s. 806.
serre 55.
serr^, haubert fort et s. 124.
s^rr^e, broigne s. 224.
fioie 172, 195, 213, 249.
son 284.
sorcil 272.
sourveste 208.
Surie, heaume de S. 256.
Tailler 308.
taint 21.
taintes, ais t. 34.
tainture 261.
...'tapge 2-161, 97, 239 Anm. ^
temprer 27, 289.
teste de mastin 64.
til 51.
Tir, heaume de T. 256.
tire 186.
toenart 26.
toise 30, 152.
topace 85, 86.
topache 274.
topas 242.
topasce 244.
terser 148.
Toulouse, escu de T. 105.
trambe 51.
travailler 110.
trenchant, esperon t. 308.
trellis siehe treslis.
treslice, broigne t. 226.
treslie, broigne t. 226.
treslis, escu t. 261 Anm.,* heaume
t. 261.
tresmaillit^, haubert t. 128.
Tudele, escu de T. 106; heaume
de T. 256.
tuenard 26.
Tulete, escu de T. 106.
turcois, esperons t. 312; heaume t. 255.
turcoise, coiffe t. 161.
Vaire, targe v. 97.
vallet 811.
Valsoire 107.
86
▼anti, escu y. 31.
yelu 196.
yentaille 167-172; 230.
yerdie, heaume qui y. 238.
yerdoiant, aler y. 288.
yerdoyer 288.
yergrie, escu y. 91 ; heaame y. 247.
yer^er, chapel y. 296; heaume y. 247.
yenat, elme y. 247.
yermeil, escu y. 95; quartier y.
77, 96.
yermil, escu y. 95.
yemis 11, 38, 49, 261.
yert, escu y. 96; heaume v. 238;
paile y. 296.
yiennois, escu y. 105; hauberty. 138;
heaume y. 255.
yis 102.
yisifere 169.
yoltis, heaume y. 261.
yoati, escu y. 31.
yrenis 33, 49; siehe auch yemis.
Yaume 233.
Tsac de Barceloigne 229.
Verbesserung: S. 16. § 50 streiche Z. 1—4.
IfwlNirg. Unlvenlttta-Baohdrackerel (B. Fricdrloh).
AUSGABBN UND ABHANDLUNGEN
AUS DEM GEBIETE DER
ROMANISCHEN PHILOLOGIE.
VEROFFENTLICHT von K STENGEL.
DIE
ANGRIPFSWAFFEN
IN DEN
ALTFRANZdSISOHElK ARTUS- IID ARENTEUER-ROHAffiH.
VON
VOLKMAR BACH.
Marburg.
N. G. Elwert*8ohe Verlagabuchhandlang.
1887.
Meinen teuern Eltern
in liebevoller Verehrung
gewidmet.
I
Di
'ie vorliegende, auf gutige Anregung des Herrn Prof.
Stengel unternommene Arbeit uber die »Angriffswaffen in
den allfranz. Artus- und Abenteuerromanen* grundet sich im
wesentlichen auf eine bereits erschienene ahnliche Abhandlung
uber die »AngrififswafiFen in den altfranz. Volksepenc von
A. Sternberg und hat den Zweck, zu untersuchen, wie
sich auf diesem Gebiet der Sprache die beiden grossen altfranz.
Sagenkreise gegen einander verhalten.
Wahrend A. Sternberg nachst der Feststellung des
Gebrauches sein Hauptaugenmerk auf die Bezeichnungen der
einzelnen Wafifen richtete, gait es in gegenwartiger Abhandlung
vor allein, den mehr oder minder ritterlichen Gebrauch der
einzelnen Wafifen und Waffengattungen zu beleuchten, und
zugleich auf Grund der Ritterepen ihren Gharakter zu be-
stimmen, urn die gefundenen Resultate mit denen A. Sternberg's
in Parallele stellen zu konnen.
Die von A. Sternberg als die naturlichste angenommene
Einteilung konnte im wesentlichen beibehalten werden.
Im allgemeinen kann vorausnehmend gesagt werden, dass
bezuglich des Gebrauches der vomehmlich angewandten Wafifen
die Dichtungen der beiden grossen Sagencyclen nicht von
einander abweichen und dass bloss die unter 121 und 126
genannten Wafifen in beiden verschiedenen Gharakter zeigen,
dass ferner mancher Wafifenarten in den Ritterepen und sogar
mehrfach Erwahnung gelhan wird, mit denen uns A. Sternberg
aus den Volksepen nicht bekannt gemacht hat (vgl. 110, 115, 117,
118, 143, auch das unter 3 und 4 gesagte ist gewissermassen
Anig. Q. Abh. (B«oh). 1
hierher zu rechnen), wahrend das umgekehrte In weit geringerem
Masse der Fall ist. Die Abhandlung konnte der culturgeschicht-
lichen Frage keine grossere Aufmerksamkeit widmen, als ge-
schehen ist, weil Sternberg's Arbeit zu einem Vergleiche
herausforderte und interessante Beobachtungen versprach, vor
allem aber des Umstandes wegen, dass die Denkmaler aus
einem der Zeit nacli so eng begrenzten Zeitraum datieren: der
ursprungliche Gebrauch einzelner Waffen liess sich deshalb
bloss vermulen, im Laufe der Zeit eingetretene Veranderungen
und Vervollkommnungen gar nicht nachweisen. Da mir
Sternberg's Arbeit als Vorlage diente, verabsaumte ich bei
der Durchsicht der Texte leider gleichfalls, auf die bei den Dichtem
gebrauchlichen allgemeinon Ausdriicke fur »WaflFe*, ^Bewaff-
nung«, »sich bewaffena u. s. w. eingehend zu achten. Der
Versuch, das Vers^umle nach Fertigstellung der Arbeit nach-
zuholen, gelang in Anbetracht der zum Teil sehr verschiedenen
Bedeutung von »conroi«, »garnement« etc. so unvollkommen,
dass ich es vorzog die Ausfullung dieser Lucko einer spalerri
ahnlichen Abhandlung zu uberlassen.
Verzeiclinis
der vorliegender Abhandlung zu Grande gelegten Texte.
Am. et Yd. : Amadas et Ydoine, pogme d'ayenture public poor la pre-
miere fois par C. Hippeaa, Paris 1863.
L'Atre : L'Atre Perilleaz, hrgg. v. A. Tobler in Herrig's Archiv filr das
Studium der mod. Spr. und Litter. Bd. XLII., pag. 135—212.
Auc. ct Nic : Aucassin et Nicolete, hrgg. y. Herm. Suchier. Paderbom
1881.
Bel. Inc. : Le Bel Inconnu on Giglain etc. par Renauld de Beaiyeu,
po6te du XIIL siecle p. p. C. mppeau, Paris 1860.
Blanc. : Blancandin et rOrgueilleuse d*amoar, Roman d'aventure p. p.
la pr. f. par. H. Micbelaut, Paris 1867.
Brun Mont. : Brun de la Montagne. Roman d^avent. p. p. la pr. f. par
Paul Meyer, Paris 1875.
Cbastel. : L'Histoire du Cb&telain |de Coucy et de la dame de Fayel,
p. p. 6. A. Crapelet, Paris 1829.
Char. : Li Romans de la Charette p. Chr. de Troyes et Godefroy de
Lugny hrgg. v. Dr. W. J. A. Jonckbloet, Sgravenhage 1849, n. Teil.
Chev. 11. esp. : Li chevaliers as. n. espees. Afrz. Abenteuerroman z. 1.
M. hrgg. V. W. Fdrster, Halle 1877.
Chev. lyon : Li Romans dou Chevalier au Lyon v. Chr. v. Troyes, hrgg.
V. Wilh. Ludw. Holland; 2. Aufl., Hannover, Paris 1880.
CI. et Lar. : Claris et Laris, ersch. im Verlag des litter. Yereins zu
Stuttgart, hrgg. v. Dr. Alton, 1885.
Cldom. : Li Roumans de Cl^omad^s, p. Aden^s li Rois, p. p. 1. pr. f. p.
Andr^ van Hasselt, Bruzelles 1865.
Clig. : Cliges von Chr. de Troyes, z. 1. M. hrgg. von W. Fdrster, Halle
1884.
Durm. : Li Romans de Durmart le Galois. Afrz. Rittergedicht z. 1. M.
hrgg. V. Edmund Stengel im Litter. Ver. z. Stuttgart, Tabingen 1873.
Dolop. : Li Romans de Dolopathos, p. p. 1. pr. f. en entier p. M. M.
Charles Brunei et Anatole de Montaiglon, Paris 1856.
£r. et £n. : £rec et Enide, hrgg. in der Ztschr. f. dtsch. Altertum v. Moritz
Haupt, Bd. X.
Escan. : Der Roman von Escanor von Gerard v. Amiens, 178ste Publi-
cation des litter. Ver. in Stuttgart hrgg. v. W. L. Holland, Tabingen
1886.
*Ferg. : Li romans de Fergus, hrgg. v. E. Martin, Halle 1872.
Floire et Bl. : Floire et Blanceflore, publ. avec introd., notes et glossaire
p. Edcl^stand du Meril, Paris 1856.
Fl. et Fl. : Floriant et Florete, a metrical romance of the XIV th cent
ed. by Fr. Michel (for the Rozburghe Club), Edinburgh 1873.
Gcoffr. Gaim. : The anglonorman metr. chronicle of Geoffrey Gaimar, ed.
by Th. Wright, London 1857.
Guill. Pal. : Guillaume de Palerne, publ. p. H. Michelant (soc. d. anc.
text, fran^.), Paris 1876.
Joufr. : Joufrois, afrz. Rittergedicht, z. 1. M. hrgg. v. Eonrad Hoffmann
A Fr. Muncker, Halle 1880.
fLai d'Amors, hrgg. v. Gaston, Paris : Romania VIL, 407.
fLai de Doon „ „ VIII., 59.
fLai de I'Espervier „ „ VII., 3.
fLai de Guingamor „ „ VIII., 50.
fLai du Lecheor „ „ VIII, 64.
fLai de Tydorel „ „ VIII., 66.
Lai de Tyolet „ „ VIII., 41.
fLai d'Havelock le Danois, abgedr. in: The aoglononnan metr. rom. of
Geoffr. Gaimar ed. by Th. Wright.
fLais Inddits des Xlle et Xllle siecles p. p. 1. pr. f. par Fr. Michel,
Paris 1856 Enthaltend: Lai del D^sir6 p. 1-37; Lai de rOmbre
p. 38-80; LaiduConseilp.Sl— 121- Rom derEschoufflep. 147— 154.
fttber die Lais, Sequenzen & Leiche, v. Ferdinand Wolf, Heidelberg 1841.
Anhang: Lai du Corn und Le Fabliau du Mantel Mautaillie, pnbl.
p. 1. pr. f. d'apr^s les manuscrits. d'Oxford et de Paris par Fr. Michel.
Mar. de Fr. : Lais der Marie de France, hrgg. v. H. Warnke, Halle 1885,
in Bibliotheca Normannica hrgg. v. H. Suchier, Bd. lU. und Poesie
de Marie de France, poi^te anglonormand du XII1« s. p. p. B. de
Roquefort, Paris 1820.
Melius. : Mellusine, Po^me relatif k cette f^e poitevine compost dans
le XlVe. 8. p. Couidrette, p. p. 1. pr. f. d'apr^s les Manuscrits de la
Bibl. imper. p. Fr. Michel, Niort 1854.
*Meraug. : Meraugis de Portlesguez, rom. de la table ronde p. Raoul de
Houdenc, p. p. H. Michelant, Paris 1861.
fMess. Thib. : Messire Thibaut li romanz de la Poire, hrgg. v. Fr.
Stehlich, Halle 1881.
Manch. Brut : MOnchener Brut (Gottfried von Mommouth in frz. Versen
des 12. Jhrh.) z. 1. M. hrgg. v. Konr. Hoffmann und Karl Vollmdller)
Halle 1877.
Oct. : Octavian, afrz. Roman, z. 1. M. hrgg. v. K. VollmSUer (Bd. IIL d.
afrz. Bibliothek v. W. Forster), Heilbronn 1883.
Parton. : Partonopeus de Blois, p. p. 1. pr. f. p. G. Crapelet, 2 vol.,
Paris 1834.
Perc. : Perceval le Gallois, ou le conte du Graal, p. p. Ch. Potvin, Mens
1871. 6 vol.
Oeovres poetiques de Philippe de Remi, Sire de Beaumanoir p. p. H.
Suchier, Paris 1885. Bd. I. Man. : Roman de la Manekine. Bd. II.
J eh et Bl. : Jehan et Blonde.
Rich. B. : Richars li Biaus, z. 1. M. hrgg. v. Dr. W. FOrster, Wien 1874.
Mess. Gauv. : Messire Gauvain ou la Vengeance de Raguidel, po^me de
la table ronde p. p. C. Hippeau, Paris 1862.
Rom. de Brut : Li Roman de Brut p. Wace, poete du XI le. si^l. p. p.
1. pr. f. p. le Roux de Lincy, Rouen 1838, 2 vol.
Rom. de Ron. : Maistre Wace's Roman de Rou etc. hrgg. v. Hugo Andresen,
Heilbronn 1879.
Rom. de Trist. : Tristan, recueil de ce qui reste des pofemes relatifs k
ses aventures p p. Fr. Michel, London 1835 — 39.
Sternberg, A., Die Angriffswaffen im altfranzosischen Epos, Marburg 1885.
Ausg u. Abh. aus d. Geb. d. r. Phil. XVIII.
Viol. : Rom. de la Violette ou de Girard de Nevers, en vera du XIII«.
8. p. p. Fr. Michel, Paris 1834.
In den mit * bezeichneten Romancn wird nach der Seitenzabl
citiert. Aus den mit f bezeichneten Texten sind, well sie nichts wesentlich
neues boten, keine Citate erbracht worden.
Angriffswaffen.
Das Sch^wrei't.
I. Beaeiclinimffeii des Begrriffs ,,8c]iwert<^
1. Wie von den Dichtern der Volksepen wird auch von
denen der Ritter- und Abenteuerromane das Schwert, die
edekte Waffe des mittelalterlichen Ritters, zunachst bezeichnet
mit espee:
Maintenant les espees caingnent, Lor chevaus canglent et eetraingnent,
Clig. 1311; — Lors a prise la boine espee Aa chevalier, si Ta noee Entor
lui et commence a dire, Chev. ii. esp. 773; — Perc. 4830; — CI. et
Lar. 2012; - Dunn. 3000; — Parton. 2014; etc. etc.
dann mit brant \ branc, wenn auch gewohnlicli bios in meta-
phorischer Weise:
Chascuns ot chaint le branc d*acier, Dunn. 5724. - Caignent brans
et pendent escus Et en lor puins espius agus, Blanc. 239L — Perc. 24709,
32476. — Erec 760. - CI. et Lar. 15541, 8237. — Chev. u. esp. 476. —
Parton. 2241. — Rom. de Rou 7699. - Trist. I., 936, 3958 — CMom.
1062. - Guill. Pal. 2352. - Ferg. 118, 17. - Joufr. 418, 3220. - Melius.
1538, 2308. - L'Atre 3648. — Am. et Yd. 1330. - Bel Inc. 1423. -
Rich. B. 2591. — Viol. 1772. — Floire et Bl. 691. - Escan. 2765.
2. espee ist die wait haufigere Bezeichnung, da unter
branc, wie weiter unten ersichtlich, sonst meist speciell die
Klinge zu verstehen ist. Von sammtlichen grossern Romanen
des Artussagenkreises konnen aber nur folgende wenige her-
ausgehoben warden, die streng zwischen branc »Klinge« und
es2^ee *Schwert als Ganzes* unterscheiden : Geoffr. Gaim, 5671 fif,
Jeh. et BL 4051 und Mess. Ganv. 1062 f. Alle andern Denk-
maler werfen, so weit espee und branc uberhaupt vorkoinmen,
beide willkurlich durch einander, wofur folgende Beispiele recht
characteristisch sind:
A Tarpon ot pendu Tespee; II n'ot millor en la contree, Car nus
ne 9aignoit branc d^acier Adont s*il n'estoit chevalier, Blanc. 161. — Au
roi i^aldas les bras geta, Par la chaienne le saisi A quoi Ii brans d'acier
pendi Que il convoitoit moult ferment; A lui le tire telement Que le
roi Galdas reversa Seur le cheval^ et rompue a La chaienne tout erram-
6
ment. L*un et Tantre, si com j'entent, L'espee et la chaienne aoad
Enporta, poor voir le vons di, Cl^om. 1062. — Li 9aint Tespee, et . . . .
Donna armes et gainst les brans; Am. et Yd. 1330. — Chascuns ot chaint
le bran d'acier, Durm. 5724 und: Maiotenant a chainte Tespee, ib. 10130.
— Et empoigne le brant deader, Melius. 1538 and : A deux mains Tespee
empoigna, ib. 1545.
3. Diese beiden Bezeichnungen allein begegnen nach A.
Sternberg, a. a. 0., 1,2 in den afr. Volkepen; ausser ihnen
aber finden wir in den Ritterepen, obschon nur an einer Stelle,
noch drittens espie:
[Zum bessern Verst&ndnis muss ich auch die voraufgehenden Verse
mit anfohren]: Lors covient les lances froer, II en font les tronchons
voler Plus de .vii. toises contremont. Li chevalier outre 8*en vent Sens
hurter et sens derochier, Chascuns a trait le bran d^acier, Tost reguen-
cirent et tornerent, Sor les clers elmes se donerent Grans coz de lor
espees nues, Sor les cscus sunt descendues. Mout s^adamagent et empirent,
Li doi vassal forment s'airent. Quant sunt outre, tost reguenchissent.
Par molt grant fierte s^envaissent. Des poins et des pomeaz se
donent Si granz colz, que trestot s^estonent, Li cercle de lor elmes
froissent, Et lor escu fendent et croissent. Bien sacbies, que molt se
travaillent; De lor rois espies qui bien taillent Se fierent sovent
et menu, Grant piece se sunt combatu. Durm. 3531 ff.
espie ist hier zweifelsohne durch die Richtigkeit des Verses
gesichert; es blelbt aber subjectivem Ermessen unbenonimen,
wegen der in »rois espies qui bien iaillenU vorliegenden
Tautologie dennoch Textverderbnis von Seiten des Copisten
anzunehmen und den Vers zu verbessern in *De lor espees
qui hien taillent,^ was der Richtigkeit des achtsilbigen Verses
keinen Eintrag thut.
Man kann aber von dieser Correctur absehen , liegt doch
die Annahme einer Metapher m. E. nahe, wie wir sie in
unserm deutschen »Speer« haben in Versen wie dem allgemein
bekannten »Sohn, da hast du meinen Speer — «, durch Ver-
miltellung der Zwischenbedeutung Rappier. Das noch heiite
in studentischem Gebrauche fortlebende Wort Speer giebt
dieser Annahme Wahrscheinlichkeit.
4. Viertens haben wir noch glaive, leider auch bloss
durch ein (event, zwei) Beispiel belegt:
Quant aper^ut qu^ele est enceinte, Milun manda, si fist sa pleinte.
Dist 11 cument est avenu S'onur c sun bien a perdu, Quant de tel fet
s'est entremise ; De li iert faite granz justice : A glaive sera turmentee
U vendue en altre cuntree. Ceo fu custume as anciens, Issi teneient
en eel tens, Mar. de Fr., Milun 55. — uud event.: Tant sont monte, lor
glaives pendent, Durm. 11649.
Ini letzten Falle stimme ich aber nicht unbedingt dafur,
glaive mit »Schwert« wiederzugeben, da es vers 117l9 und
lb. 12337: De glaives fierent et d^ espees — Des grosses glaives
trongon volent — zweifelsohne als Lanze gefasst werden
muss. Konnte also nicht •pendent^ falsche Lesart fur ^pren-
dent* sein? Als dann wurde auch hier, wie in den spatern
Versen, glaive niit lance synonym sein, namlich: sie nahmen
die Lanzen in die Hand, fur: sie hingen die Schwerter an
(den Sattel), wofur kein Grund einzusehen ware. Grade im
Durmars ist auch nirgends vom Fuhren zweier Schwerter, von
denen alsdann eines am Sattel befestigt zu werden pflegte, die
Rede. Nur einmal finden wir, dass das einzig mitgefuhrte
Schwert scheinbar ohne Grund am Sattel befestigt war:
Mais il n'a c^une seule espee: Cele est a son arcon noee; Et ciet
en un bon ceval noir, Parton. 2981.
Aber auch hier geschah es nicht grundlos, denn Parlonopeus
ist, wie spjitcr erzahit wird, noch nicht zum Ritter geschlagen,
darf also auch das Schwert noch nicht umgurlen (vgl. hieruber
unten 36). Anstatt essoam Halse hangend zu tragen, befestigte
er es an dem Sattel, wie auch Blancandin im gleichnamigen
Roman v. 161 thul. Hatte der Ritter, voliig gewaffnet, das
Streitross besticgen, dann erst liess er sich vom Knappen die
Lanze reichen : Und so mSchte ich obigen Vers intorpretiren.
Die gewohnliche Bedeutung von espie und glaive siehe M und 18.
n. Telle dee Sohwertes.
5. Das Schwert zerlegt sich in Klinge und Griff, der Griff
seinerseits wieder in den eigentlichen Griff, das Schwerlkreuz
(gebildet durch Griff und Parierstange) und den Schwertknopf
Oder Apfel.
6. Die ublichste Bezeichnung fur Klinge ist also branc^
wie in den Volksepen:
Cascuns a trait le branc d^acier, Cler et trcn^ant come rasour, Perc.
24544. — Aingois a sachiee Tespee, Qui d'or fin estoit enheudee, El
braoc avoit letres plusor, Li non i sont nontre seingnor. En croiz molt
noblement assis, CI. et Lar. 8803. — L'cspee trait, Tescu enbrace ....
Vait le ferir par grant vertus, Que del escu 11 fent plain pie, Et le
hiaume li a trencie Trosqu^en la coife del hauberc. Li brans devale ot
fait son mere, Parton. 9809. — Rom. de Brut. 10:532. - Durm. 10*251. —
Geoffr. Gaim. 5673. — Er. et En. 871 f. - Guill. Pal. 2006. — Jeh. et
Bl. 4052. - Blanc. 4224. — Rich. B. 1206 etc.
7. Daneben, jedoch weit seltener, alefnele:
Li ot an tranchant de s'espee, L'espaule del bu dessevre; A Tautre
cop soz la memele Li bota tote Talemele De H^espee parmi le foie, Cbev.
lyon 4231. — L'un des deus a bien assene, £1 hianme li a tel donnee
Que le trenchant de I'aiemele Li fit entrer en la rervele, CI. et Lar.
8948. — Dolop. 6116. — Fergus 113,27, 133,6. — Chev. ii. esp. 7170. —
Bel Inc. 798. — L'Atre 6116. - Escan. 2765, 13100, 16470, 19293.
8
Vereinzelt schreiben die Ciopisten la lemele fiir Valemele:
Et traist de son senestre flans Une espee tren^ant et bele Dont aussi
reluist la lemele Com uns brandons de fu espris, Perc. 41032. — >Et ce
que est que ceiut avez? Dites le moi se vos yolez.« »E8pee a non,
molt par est bele, Trenchant et dure la leme]e,« Lai de Tyolei 173.
Dass aber Calemde die richtige Form fur unsre Dichter
gewesen ist, bezeugen Verse, in denen aiemele ohne unmitteibar
voraufgehenden bestimmten Arlikel oder in der Pluralfonn
vorkommt:
Mais de fuere ne d^alimele Onques mais si riche ne tint, Chey. ii.
esp. 7170. — Le branc as trencans alemeles Traist del fuerre, Ferg.
113,17. — S'entrefierent de grosses lances, Les cleres alemeles blanches
Font par mi les escus passer, Durm. 13397 — ib. 7335. — Car la bone
aiemele fine Faisoit sovent de lor sane taindre, Escan. 13100. — La
veist on mainte aiemele Laide et hideuse a regarder, ib. 5819.
Im ersten Augenblick scheint die seltsame Form la semiele
gegen die Richtigkeit von aiemele zu sprechen:
Et si auoit en la semiele D*or noele d'ambes .u. pars Trois croisetes
et .11. lupars, Chev. .ii. csp. 6342.
offenbar ist aber semiele, handschriftlich semeile, falsche Schrei-
bung fur leme(i)le, die sich aus der Aehnlichkeit des paiaeo-
graphischen s mit I leicht erklaren lasst. Mussafia (Zeitschr.
f. osterr. Gymn. 1877, IlL, 197 fif) und A. To bier in Grdber's
Zeitschrift, Jahrg. 1878 sind in iliren Recensionen uber diesen
Punkt hinweggegangen.
8. Fur espee die Bedeutung Klinge im Besondern anzu-
nehmen, scheint mir nach Jeh. et BI. 4133: Li mist Vespee
dusk'as dens, ■— L* espee .i. pen en char glacha, Escslu. 2426 —
zu gewagt, zum mindesten aber diirfle die Ausdrucksweise der
Dichter in Versen wie den nachfolgenden etwas nachlassig oder
aus Reimnot, entsprungen sein:
II fiert del poing et del espee, Durm. 7824. — Heaume ne le pot
garantir, Car Tespee cntra dedens, Melius. 2426.
denn in solchen Fallen sind wir branc zu finden gewOhnt.
9. Als dritte und letzte Bezeichnung fur Klinge haben
auch wir, obschon in wenigen Denkmalern, la meure (more).
La meure (y%\. amure beiA. Sternberg 4) halte ich fur die
ursprungliche Form:
Puis trait Jehans Tespee a meure, Jeh. et Bl. 4312. — II a se teste
desarmee, Et a traite nue Pespee; Par le more le prent d'aval, Parton. 3540.
Nachtraglich finde ich diese Ansicht durch Godefroy be-
statigt, der im Dlctionnaire unter »meure<^ folgende beweisendere
Belege dafur erbringt:
Ens avoit .v. troii9ons de .iii. brans estecies, Les meures sont el pis
ilont lornient i\i blecies (Roum. d'Alix. fo 2C», Michelant). — Li meure
de Tespee li fifa el palais (Les Chetifs, Richel. 12558, fo 129*). — Et
bouce ou teas langhe demeure, Aspre de taillant et de meure, Demoure
a mesdire amource (Baud, de Cona^, li contes doa dragon, 345, Scheler).
— Car les deus mains en haut levees Gietent d'unes longues meures
Tiex colees .... (Guiart, Hoy. lign. 11934, W. et D.) — Quarriaus a
meures acerees. (Id., ib., 17282, W. et D.).
H. Suchier hat im Glosar seiner Ausgabe der Werke
von Beaumanoir das Wort weder unter meure noch unter
anieure aufgefuhrt, obgleich man ein Wort, wie es hier vor-
liegt, iin Glossar zu finden erwarten sollte. AmaurS ubersetzt
er daselbst mit i^pourvu cPune meures.
Fur die von A. Sternberg gegenuber Littr6, Diet, de la
1. fr. und L. Gautier, Eclaircissement sur le Costume de
guerre auf Grund der von ihm erbrachten Belege m. E. mit
Recht verteidigte Meinung, dass la meure in den Volksepen
nicht Spltze, sondern Klinge des Schwertes bedeute, sprechen
auch in den hier zu Grunde gelegten Romanen einige Stellen:
II Ta feru desor Tescu, Dusqu*en la bocle Ta fendu, Et de la
meure de Tespee L'espaule destre en a sevree, Parton. 2239. — II a se
teste desarmee £t a traite nue Tespee; Par le more le prent d^aval: Ce
sacics qu'il ne vieot per mal, .... Sire, por Deu, fait il, merci; Vees
nrespee nue ci, £t vees mon cief desarme Por faire vostre volente ....
L'espee drece, et se li tent; Li rois par le pumel le prent, ib. 3540.
Dies ist aber nicht die einzige Bedeutung, in der meure
von den Dichtern der Ritterepen gebraucht wird; vielmehr
mu^sen wir es in anderen Fallen mit ^»Spitze« wiedergeben;
denn dass es im Jeh. et Bl. 4312: Puis trait Jehans I'espee a
meure nicht notig war, besonders hervorzuheben , dass eine
Klinge am Schwert, wohl aber dass diese mit einer Spilze
versehen war, ist einleuchtend. Immer scheint das namlich
nicht der Fall gewesen zu sein. Da sich in unsern Texlen
keine diesbezugHchen Angaben finden liessen, verweise ich auf
Demay, le Costume de guerre au moyen age d^apres les sceaux,
(Abbildungen vonSchwertklingen); VioVet'le-Duc^ Dictionnaire
raisonne du mobilier frangais V, p. 306 fif; A. Schultz,
Holisches Leben zur Zeit der Minnesinger, II. Folgender Punkt
aber, den Sternberg und Godefroy im Dictionnaire un-
berucksichtigt gelassen haben und der zugleich die Annahme
der Bezeichnung »Schneide« der KHnge, die Sternberg und
Godefroy noch zugeben, bedenklich erscheinen lasst, da wir
hier schwerlich immer Tautologie annehmen durfen, spricht
meiner Meinung nach besonders fiir meine Annahme: namlich
das haufige Vorkommen der espee, branc etc. begleitenden
Epithela trenchant und amore neben einander:
Par deheure a chainte s^espee, Qui fu trcncans et amoree, Jeh. et
Bl. 4011. — Puis li a son elme lacie £t si li a cbaiute Teepee Qui fa
10
trainchans, bien amoree, Darm. 2402. — Et li aatres sa bone espee Clere
et trenchant et amoree, ib. 6603. — La pointe mist de?ant en son , Bien
trenchant et bien amouree, Jeh. et Bl. 4146.
Ihnen f(ige ich einige, Godefroy'SiDictionnaire entnora-
mene beweisende Stellen hinzu :
Et maint fausart tren^ant et amore — (Raimb., Ogier 5532, Barrois)
— Et tint Tespiel tranchant et amore — (lb., 1193) — L*espee au
seneschal trova, Qui fu trenchant et amoree — (Vie des P^res, Kichel.
23111, fo. 406) — De son branc esmolu, trenchant et amouree — (Doon
de Mai., 2558, A. P.) — Huceton Clemenbeau conbatoit d'un fauchart
Qui tailloit d*un coste, crochu de Tautre part, Devant fu amoure trop
plus que n'cst un dart.
10. DieSpitze heisst sonst wie in den Volksepen poifUe:
Par la pointe a prise s'espee ; Cleomades Ta presentee ; A lui se rent,
merci li crie, Que il ne li toille la vie, Cleom. 10045. — La pointe mist
devant en son, Jeh. et Bl. 4146. - Melius. I63i3, 3013. - Perc. 9771. —
Chev. .11. esp. 6347.
11. Die Schneide der Klinge heisst auch hier coutel:
Maloioit soient li coutel De vostre espee qui si taille! Ferg. 83,ii.
und trenchant:
El hiaume li a tel donne Que le trenchant de Talemele Li fait
entrer en la cervele^ CI. et Lar. 8949. — Mesire Durmars tot de plain
Fiert et combat et tient meslee Si bien, qu^al tranchant del espee Les a
trestos espapillies, Durm 5540. — desgl. Perc. 18541. — Mess. Gauv.
1078. - CI. et Lar. 21970. — Chev. lyon 4231. — Melius. 3272 etc.
12 Zur Bezeichnung des Schwertgriffes dienen auch
in unsorn Texten helt, hcut^ heu:
Fu I'espee les le heut fraite, Si que li puins et Pentrccor Ki estoit
adoubes a or, Li remest en la main sans plus, L'Atre 5598. — Tant c'a
la destre main s'apoie Au heu d'une espee d'achier. Viol. 1823. — Et
fiert le cheval es costes De Tespee, jusqu'ens el heut, Mess. Gauv. 5504.
— Del branc d'acier a heu d*argent, Perc. 23462. — Ebenso 27256,
36864. — Rom. de Rou 4219, 10646 etc.
puing^ poin^ ponf:
Car de son glavo n'avoit point, Mais s'espee tint par le pont. Mess.
Gauv. 3317. - L'espee saisist par le pont. ib. 1568. — Tant fiert del
poing et de Tespec, Qu'il a la prosse trescoupee, Durm. 13133. — L*Atre
5599 etc.
heudeure^ eiideure:
Et de eel cop, dont fu grans deus Brisa sa boiue espee endeus
Jusqu'en tiore la heudeure, Perc. 35211. — Tel couj) sur le heaume li
done, Jamais d'encuser n'aiist cure Li senescbaus; mas lez Pendaure
(= eiuleure") Brisa Tespee al ferir, Joufr. 508.
11
Zuweilen ist unter ihnen Griff im en gem Sinne des
Wortes zu verstehen, wie unter heli:
Quatre espees i ot a or Que pont, que helt, qae entretor, Rom. de
Brut 10645 —
Oder poing :
S'espee, se Tescris ne ment, Avoit crois d'or et puing d'argent,
Viol. 179(3. — et le fiert Du puing et dou pont ki gros iert De I'espee
si durement K*il canciele, Chev. .ii. esp. 4698. — dsgl. L*Atre 5598.
Wie schon Sternberg § 16, kann auch ich nicht mit
L. Gautier [im »Eclaircissement etc.*] der Ansichl sein,
dass helt Parierstange bedeuten solle, allein schon aus dem
Grande, well die Etymologie des Wortes Gau tier's Annahme
entgegcnsteht. Deshalb lege ich helt an den Stellen, die fur
Gautier zu sprechen scheinen, die Bedeutung Griff als Ganzes,
bei: L'Atre5/Js. — Mess. Gauv. 5504. - Rom. de Brut 4219.
Von eincr Parierstange ist nirgends besonders die Rede,
das Schwerlkreuz niiumt seine Stelle ein.
Leroux de Lincy legt in der Anmerk. zu Rom. de
Brut 421'.) helt irrtunilicher Weise die Bedeutung »Schwert-
spitze« unter, indeni er es fur identisch mit haut erklart. Die
bctreffende Stelle lautet:
L'espoe ert mervello prisiee, Si fu de letres d*or merchiee Lea
le belt.
13. Der eigentliche Griff war mit golddurchwirkten Hanf-
faden umflochten, um das Ausgleiten der Hand zu verhindern :
Fu Tespee les le heut fraite, Si que 11 puins et rcntre^orKi
estoit adoubes a or, Li remest en la main sans plus, L'Atre 5598 — und:
Quatre espees i ot a or Que pont, que belt, que entretor, Rom. de
Brut 10645.
14. Das Schwertkreuz heisst crois:
Et Gerars son branc d'acier prent. Au serpent le lancbe en la goule,
Dusques a le crois en li coule, Viol. 1054. — S*a veu le crois de Tespee
Qu'ii ot avoec lui aportee ; Pour la crois qui li aparut Se sainna et par
^ou de9ut Le dyable a qui son delit Voloit faire dedens le lit, Perc.
40697, lo260. — Melius. 6354 etc.
Aus Perc. 40697 ff geht zugleich hervor, dass das Schwert-
kreuz als Symbol des Kreuzes, an dem Christus litt, aufgefasst
ward: bei seinem Anblick widersteht Perceval der Versuchung
und flielit der Bose.
15. Der Schwertknopf oder Apfel wird bezeichnet
mit pomel, pommeau:
Et si orent bones espees A ponmiax d'or bien neelees, CI. et Lar.
2012. — Del poing arme granz coz li done A tot le pomel de Tespce,
La teste li a estonee, Dunn. 4764. — femer ib 3545, 102.>1, 13510. —
Jeb. et Bl. 3531, 4145 etc.
und pont\
IS
Et li aporU ane espee Qui ta a PAmnsUl enblee: Les letrei dtesi
qui i sont, Qne il a reliques el pont; Se horn la porte qui ait droit^ Ne
aouter[a] que Taiiicas soit. Floire et Bl. IL, 671. — et le fiert Da puiog
et dou pont ki gros iert Oe Tespee si durement K'il canciele, GheT. Ji.
esp. 4698. - Rom. de Brut 10645. — Fl. et Fl. 870f.
16. Auf die Schwierigkeit und Fnicbtlosigkeit des Unter-
nebmens, zwischen den verscbiedenen Bezeicbnungen Yon poingj
panty punt etc. bei der durcheinandergehenden Schreibiuig in
den einzelnen Denkm^lem genaa unterscheiden zu wollenv hat
A. Sternberg § 17 scbon hingewiesen. Aebnlicbe Verwiming
wie bei ihm berrscbt aucb in den bier zu Grunde gelegten
Texten. Folgendes z. B. gebe Zeugnis dafur: pont be^eichnet
»6riB« in Mess. Gauv. 1568, 3317. —Rom. de Trist 2048 etc,
•Knopf* in Rom. de Brut 10645. — Floire et Bl. IL, 674. —
Chev. .u. esp. 4098 etc. und ist ganz verscbieden aufzufass^
im Chev. lyon 6117 etc.
Auf dem Knopf waren Niellen oder Scbriftzeicben ein-
graviert :
Et si orent bones espees A ponmiaz d'or bien neelees, CI. et
Lar. 2012.
Uet)er die zvveifelsobne mannigfachen Formen des Enopfes
geben unsre Texte wiederum keinen Aufschluss.
17. In der Klinge beruht die wiederbolt geruhmte
Gute des Schwertes, weshalb es von den Dichtern selten
unterlassen wird, bei der Erwabnung das Schwert mit einem
»Harte«, »Scharfe« oder »61anz€ des Stables betrefltenden Epi-
thelon zu schmucken.
Der Hauptwert einer guten Klinge lag naturlich zu-
nachst in der Hart e des Stables: Parton. 2963, 3042. — CI.
et Lar. 18691., 20170. — Blanc. 2o2. — Melius. 638 fif etc Gute
Waflfenschnuede slehen daher auch in bobem Anseben und
pflegen die von ihnen gefertiglen Klingen mit ihrem Namen
oder einem bestimmten Z^ichen zu verselien. Wir begegnen in
unseron Texten allerdings bios dem zu hoher Beruhmtheit gelangten
Waffensclnnied Trebuchet, der das zerbrochene Wunder-
schwert des Gralschlosses , »das beste, das jemals ein K5nig
oder Kaiser gefuhrt hat* , wieder zusammenzuschweissen ver-
stand (Perc. 1853 und 41030). Scliwerter, vom berubmten
deutschen Waffenschmied Wie land geschmiedet sind zu vgl.
bei A. Sternberg 38.
18. Geriihmt wird ferner die Scharfe der Klinge (Meraug.
191,18. — Cl^om. 763, 9988. — Escan. 21250 etc.) und zwar
wild sie im Perc. 24544 mit der eines Rasiermessers verglichen;
im Char. 2145 fF weiss uns die Phantasie des Dichters eine
13
Schwerlbrucke zu schildern, bestehend aus mit der Schneide
nach oben gekehrten Schwertern, die scharfer waren als eine
Sichel und die ohne Lebensgefahr Niemand passieren kann.
Lancelot iiberschreitet sie trotzdem, urn nach dem Inselschlosse
zu gelangen und tragi sehr gefahrliche Wunden davon. Ar-
thur's Schwert ist so scharf, dass es Eisen ebensogut als Holz
schneidet: Perc. 7280. Ein kraftiger Hieb vermochte einen
vollig geharnischten Ritter vom Scheitel bis zur Sohle in zwei
gleiche Halflen zu spalten; Schild, Helm und Halsberg boten
keinen genugenden Schutz : Parton. 9857 flf.
19. Auch der Glanz der Kllnge wird nicht selten her-
vorgehoben : Char. 231)4. — Durm. 3000. - Am. et Yd. 6265.
Ihn zu erzielen ward der Stahl gut geglaltet und poliert:
Parlon. 3395. — Ferg. 82,4, 113,27. - Rich. B. 2533. — CI.
et Lar. 2034, 3238 etc. Von Perceval's Schwert wird erzahlt,
dass es heller flammte als eine Fackel : Perc. 41032, sein Glanz
wird aber noch weit ubcrtrofifen durch den der Schwertklingen,
von denen Sternberg § 15 aus den Volksepen zu berichtcn
weiss. Um dem Stable den Glanz zu erhalten reinigte ihn der
Ritter nach blutigcm Kampfe stets sorgsam vom Blut, bevor
er ihn in die Scheide zuriicksteckte :
Atant a Tberbe terst s'espce, Puis I'a en son fuere boutee, Parton.
9893. — Geuffroy lors ressuie s'espee Et Ta ou fourreau reboutee,
Melius. 5079, 6357 etc.
Trotz der geruhmten Harte der Klinge bog sie sich dennoch
bei einem kraftigen Hiebe auf den starken Helm und Eisen-
harnisch leicht um:
Sor son elme grant cop le fiert; Mes la bonne espee est tornee, Fl.
et Fl. 5374. - Se ne tomast la bone espee, La vie li eust tolue, ib. 6400.
Oder zerbrach: Meraug. 32,4. — Geoff. Gaim. 5673.
Und dann geschieht es, dass die Kampfenden in der Hitze
des Kampfes mit Griff und Knopf aufemander einschlagen:
Durm. 3545, 4764. — Chev. .u. esp. 4695 ff, 7974. — Meraug.
32,6 etc.
20. Die Klingen sind vielleicht durchweg zweischneidig
gewcsen, unsre Texle geben uns aber bios folgenden schwachen
Anhaltspunkt fur diese Annahme:
Maloioit soient li coutel De vostre espee qui si taille! Ferg. 83, n.
Sternberg vermag aus den Volksepen uberhaupt keinen
Beweis dafiir zu erbringen.
21. Bei der Bestimmung der Lange und Breite der
Klingen lassen uns unsere Denkmaler gleichfalls vollig im Stich,
hier und da werden wir mit den ganz unbestimmten Angaben
»lofig<!^, *courU und »ie« abgefertigt:
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/,. ' ^ t.f y*» »t,t,t*r f^;, :2J..\ fT3 hone de grant fin Et
/. , i* '» .•»'ij» •/•),» f\vjfy'\i'\x h':rvor, (lass sich Joseph
li.,.,|.i • >-.♦. .'!.» /'v^i A M*i jih'rrtf g 11) nicht beslatigt,
.1., .. ' ii H»J. » ' .»i»iiMi»: ij| :ii m/:lil /lif:llalhins(;l Kola am weissen
l\. t .ml- in im i.ii; ilriih/lii- Slarlt CoIii am Rhein ver-
ti (n I i.«nl.n ii li .1 llinl ^fMliiiiir(l(»l wird nur das Sohwert
,| i .(« i 'II 'I' II ' 1)1 iiiihiil :
It I 1 Ml »■ i'» » Mill lu al i»»i \\v\ |»oinjf voliv; Ku ce;<! i i' a*
^^,^ I (til !• "»i m »i» ' "'l.uU^* Vii'nuo:
I... ' I" ii- wvii^'-H. Iti-! li'v,- iM».: VtJ *iir! bnuis ricier
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VM^iU-IlI
15
nach den Erzahlungen der Dichter der Artusromane K5nig
Arthur's Schwester, die Fee Morgaiii, mil ihren Schwestem
wohnte. Dort ward Floriant von der Morgain erzogen, dorthin
enlfuhrte die Fee ihren Geliebten Oger, dorthin begab sich
ferner Artus, um die in der Schlacht gegen seinen verralerischen
Neflfen Mordret erhallene totliche Wunde zu heilen und von
dort erwarteten ihn die Bretonen noch lange Zeit vergeblich
zuruck (»bretonische Hoffnung«). Einige engiische Altertums-
forscher meinen, dass damit Glastonbury in der Grafschaft
Sommerset gemeint sei. In der bretonischen Sprache heisst
die Insel Inys Afalon d. h. Insel der Aepfel (vgl. Rom. de
Brut II., p. 52 Anm.). Ueber andere, in den Volksepen ge-
nannte Fabrikationsorte von Schwertern vgl. A. Sternberg 41.
23. Oft genannt werden gute Schwerter, auf deren
Klinge Schriftzeichen als eine besondere Zier in Gold oder
Silber eingraviert waren:
L'espee ert mervclle prisiee, Si fu de letres d*or mercbiee Les le
belt, ot escrit en son Que Croce a mort avoit non. For ce avoit non
Groce a mors J a n'eii fust navres nus cors Qui ja medecine trovast Qui
de la mort le retornast, Rom. de Brut 4217. — Si sclent tret 11 branc
letre, CI. et Lar. 27539. — dsgl. ib? 8803, 13318. — Perc. 4313, 40262.
— Durm. 7508» 2629. — Floire et Bl. II., 671 etc.
und mit Emaille ausgelegte Niello-Ornamente:
Et si avoit en la semiele D*or noele d'ambes .ii. pars Trois croisetes
et .11. lupars, Cbey. .ii. esp. 6342.
Solche Inschriften (uber deren Herstellung A. Schultz
II., pag. 11 zu vgl. ist) nennen entweder die Verfertiger
des Schwertes, oder den Ort, wo es geschmiedet wonlen, oder
den Namen (Rom. de Brut 4217), oder die dem Schwerte inne-
wohnenden Wunder- und Heilkrafte (Rom. de Brut 4217. —
Chev. .n. esp. 10696—10865), oder endlich, dass Reliquien im
Apfel aufbewahrt seien und welche Krafte diesen innewohnen
(Floire et Bl. II., 671: wer dieses Schwert in gerechter Sache
fuhrt, kann des Sieges versichert sein).
Claris wollte den Bosen, der eine Jungfrau wegen einer
von ihrer Mutter gegen sie ausgesprochenen Verwunschung in
einem Schlosse gefangen hielt, mit der Lianze bestehen, die
aber beim ersten Anprall zersplitterte. Danach griff er zum
Schwerte, auf dessen Klinge die Namen des Heilandes in
Kreuzesform eingraviert standen. Durch den blossen Anblick
derselben fuhlte sich der Bose besiegt und entfloh CI. et Lar.
8803 ff.
Perceval hatte bei seinem ersten Besuche im Schlosse des
Fischer-Konigs das Schwert des heiligen Grals halb aus der
Scheide gezogen und sah so, wo es geschmiedet und dass es
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Tor iio: ^^v:7^ 2^t> 7xr. li\iu cic Kimp. x^s&ecki. diB^idijndil
win. Rij Rilt;r IS. •iAr.;i Tirwaruis: mordeii, der Hob
dnrol ahi^muic^ ^ ;'-\.-i:r.»i;:Tu mi- desdher. iSiii^ ^didl
TPi^rdn fcar.r. IV FiiM:" r-; »^:-: Twi-; Schwerlem gnrtet
dfr^ ^fundi^rs; nr. r.r., h;C*iv nv Kur: daiuu: den] dnnit 'wr-
vn^T^dMoi St-ii^n: «"iiv K.v-ic^ Nr.rra. dfc Tiacr empfionener
Tv^itr: \K«P«li <i"»t,-iT. ^hf. V iht, 7.n;rtficr. veischKindei anf
dM): :^ahl4 «ia> )^I^«. uru. ;); $r>;r:r: Sit*li: -planzt ui bddeo
^$(«il(4: di%: Kunfn u ^^^o^lr-Tv*: I.^ nrrr de: ^isme Herindoes^
17
den der bis dahin namenlose Ritter mil den zwel Schwertera
als den ihm rechtlich gebuhrenden von nun an fuhrt, Chev. .11.
esp. 6339 ff, 10696-10865. Derselbe Ritter erhielt seinen
Beinamen da von, dass er uber dem beim Ritterschlage durch
Konig Artus erhaltenen Schwerte ein zweites umgurtet trug,
mit dem es folgende Bewandtnis hatte: Der Knappe eines im
Kampfe gefallenen Ritters hatte seinem Herrn das Schwert
mit dem Wunsche mit in*s Grab gegeben, dass keiner, der es findet
und umgurtet, es je wieder loszugurten vermoge, wenn er
nicht eben so tapfer sei als der Tote es gewesen. Die junge
Konigin von Garadigan findet es in der Kapelle, in der jener
Ritter begraben liegt und gurtet es sich ahnungslos um. Sic
vermag es in der That nicht wieder loszugurten und muss es
tragen, bis der schonsle und beste Ritter, der damals noch
namenlose Meriadues, sie davon befreit, nachdem alle Ritter
der Tafelrunde ausser Gauvain und wenigen andern es ver-
geblich versucht haben, und es sich selbst umgurtet, Chev. .11.
esp. 773 ff.
Hierher gehort auch bei Auffuhrung der Schwertnamen
unter 30,2 Erzahltes.
25. Von Schwertern, die in einem Sarge oder Grabnial
gefunden worden, ist ausser obigem Fall noch an einer andern
Stelle die Rede. Fand namlich ein Ritter bei seinem Tode
fur sein Schwert keinen wurdigen Trager und Erben, so Hess
er es, um es durch die Hande von Feiglingen nicht entweihen
zu lassen (vgl. hierzu die ergreifende Scene zwischen Roland
und seinem Schwerte bei A. Sternberg 14,35), sich mit in's
Grab geben. An solchen Orten spater zuf&llig wieder aufge-
fundene galten als geweiht und dem Erben besonders wert.
Die Gattin des heidnischcn Konigs Armand giebt dem von
letzterem gefangen gehaltenen Partonopeus, als sie ihn wahrend
der Abvvesenheit ihres Gatten auf einige Zeit aus der Gefan-
genschaft zu einem Turnier beurlaubt, ein in einem Sarge auf-
gefundenes altes erprobtes Schwert, mit dem Partonopeus
Heldenthaten verrichtet, mit: Parton. 7719.
26. Hinsichtlich der Ausstattung des Griffes ge-
statten sich reiche Ritter den grossten Luxus, wenn wir auch
nicht annehmen durfen, dass die in gewohnlichem Kampfe
gebrauchten Schwerter sehr wertvoUe Griffe besassen. Der
Wert des Griffes vermag in gewissem Sinne einen Commentar
fur die Macht und den Reichtum des Ritters abzugeben. Er
ist in der Regel aus edlen Metallen verfertigt ; aus massivem
Gold: Rom. de Brut 10645. — CI. et Lar, 8803. — L'Atre
2046. - Perc. 12647, 4113. — Fl. et Fl. 830. — Rich. B.
2505, 3358 etc. oder aus Silber: Perc. 23462, 25474. — Viol. 1796.
18
T^. hierzu Sternberg 20, 21. H^ufigcrals die echt golden^
Griffe sind die bloss vergoldeten: Ferg. 130,31. — Dunn.
144^3 etc. Der Knopf dagegen ist gewohnlich aus reinein
Golde gearbeitet, zuweilen hohl, um als Aufbewahrangsort
fur Reliquien zu dienen , die dem Ritter alsdann das Schwert
zum heiligsten Besitz machten, da man ilinen Wunderkrifte
der verschiedensten Art zuschrieb, vgl. Floire et Bl. 11., 671 ff
und Sternberg 25—32.
27. Ueber den Wert eines gewohnlichen Scliwertes finden
wir eine Angabe im Rom. de Rou I, 3630: Herzog Richard
Yon der Normandie schenkt einem seiner Krieger ein Schwai
im Werle von funf »marc«.
28. Das Schwert ist der treueste Freund und Begleiter
des mittelalterlichen Ritters. Von ihm trennte er sich niemals,
auch nicht, wenn er in friedlichen Zeiten alle andem Waffen
ablegte:
S^espee a sun coste portout, Kar nale faii sanz 1i n'aloiit^ Bom. de
Ron II, 527.
Trotzdem Artus den Rittern seines Hofes verboten batte,
dem Zweikampfe zwischen Eoi und Durmart bewaflfnet bei-
zuwohnen, gurten doch alle das Schwert um, als w&re es
selbstTerstandlich , dass sich das Verbot nicht auch auf das
Tragen des Schwertes er?trecke, Ehirm. 13013 AT. Nachts Icgte
man es handgerecht neben das Lager, Perc. 40697; selbst auf
der Jagd , wo der Bogen als Waffe diente , fuhrte man es mil
ach. Els scheint allerdings zur personlichen Sicherheit notig
g^ewesen zu sein, sich niemals von diesem seinem bestm Schutze
la -rennen, denn der Ritter, der. wie un- CL et Lar. 9831 ff.
er::^h'.t wini. ganzlich unbewaflnet in den Wald ritt, um ach
ru erholen. wird von Schurken uberfallen und erschlagen. Die
v:r!vn Abenteuer, die die Helden der Tafe!runde auf ihren
F^r.rtt n zu bestohon haben. illustrieren am bestt- n, wie unsicher
i.v Wt*^^ durvii Wo^^lagerer. meist henmlerp^ kommene Ititter,
vii-e r.aoh Ixnito suchon, gemacht wurden. deren Unwesoi ZQ
sieuerr* viio solhst^ostollte Aufgabe ehraicher Ri'ter war.
29. Das in harlem Kampfe erprobie Schwert ward femer
niviiit ^^rn. sjeltv?l nicht ^eg>?n ein an Ausstattung wwt kost-
tiareres, vortauscht:
>ti:> it? '/osf^^ ^: iel ics:ntr Ne r^^u^ ;e p*5. Tccstre mcra. Je
I'ii crxr.: e: ::r< e; bArd;. Esr<^ i :>^e treacxz::. L'Atne 204d. — Bto-
rir^izs ifii^vrie sV>y«». Xe t^u: c^aatre li <<^!: Jc^ew. Ksbcl ISDl. —
«<j<* si^i* cele «5c* j'ai 4ir<r;ee* Er. « Ea. tli^
icr.n iiu ^*::en S^iiwerte beruhte das Ven::si;xTi des Ritters
a;if ikh $«:iis:. E$ war ii^ne gviurvhtets^e Ws^ff^ , init der die
19
Dichter ihre Helden unglaubliche Ruhmesthaten vollfuhren
lassen, z. B. wird im Rom. de Brut 9590 flf erzahit, dass Konig
Artus mit seinem Escalibour im Eampfe gegen die Sachsen
400 Mann totete, mehr als sein ganzes Heer zusammen erschlug.
Turnus, der Nefle des Brutus, erschlug in einer Schlacht
600 Feinde, Munch. Brut 1768 ff. und Rom. de Brut 1012, und
Tiebaut totete ihrer in einer Schlacht sogar 660.
III. Schwertnamen.
30. Verglichen mit der betrachtlichen Anzahl von Schwert-
namen, die Sternberg § 37 aus den Karlsepen belegt, muss es
uns fast uberraschen, in den Ritterepen so wenige mit Namen
ausgezeichnete Schwerter zu finden. Folgende sind es:
1) Croce a Mori ist der Name des Schwertes des r5mischen
Kaisers Caesar, so benannt, weil keiner, der je mit demselben
vervvundet worden, Retlung vor dem Tode findet. Name und
Bedeulung desselben stehen in eoldenen Lettern auf der Klinge
eingegraben. Nennius, der Anfuhrer der Britten im Kampfe
^Q^Gw die Romer unter Caesar, erbeutet von letzterem aas
Schwert, wird aber damit verwundet und stirbt an der Wunde.
Das Schwert giebt man ihm mit in*s Grab, Rom. de Brut
4213 ff.
2) Konig Artur's Schwert heisst Escalibour^ Esclaribourc
(Perc. 72b0, 19045) oder Calabrun [J^om. de Brut 9514) oder
Calihourc (Geoffr. Gaim. 46); wir erfahren bios daruber, dass
es auf der Insel Avalon geschmiedet worden ist.
8) Fine - Guerre ist das Schwert des Gerard , Viol. 1778 ff.
An dieses knupft sich folgende Episode : Der K5nig von Bagdad
wollte seinen Neffen, den Herrscher von Salamis, beseitigen,
um seinem eigenen Sohne dessen Herrschaft zuzuwenden. Er
reizte ihn deshalb in verrSterischer Absicht gegen Esclamor
von Baudaire auf und rustete ihn mit trugerischen Waffen aus,
dar unter ein Schwert mit goldenem Kreuz und silbernem Griff,
aber einer Klinge von Blei. Das Schwert zerbricht nalurlich
beim ersten Hiebe im Zweikampfe zwischen Gerard und Esclamor
und der junge Ritter, die Schandlichkeit seines Oheims durch-
schauend, weicht klagend nach dem Strande des Meeres, in
dessen Nahe der Kampf stattfand, zuruck. Zufallig findet er
dort ein Schwert von Stahl, das lange Zeit daselbst gelegen
hat. Damit dringt er auf Esclamor ein und streckt ihn mit
dem ersten Streiche lot zu Boden , wodurch der ganze Krieg
sein Ende erreicht und das Schwert deswegen Fine^Guerre
getauft wird.
20
4) Ressoignie ist das Schwert des Cl^oinades. Im Kampfe
zwischen ihm und Galdas des Mons, Herzog von Toulouse, hieb
letzterer mit diesem Schwerte die Klinge des CI. mitten durcb,
sodass dieser ohne Schwert sich verteidigen musste, bis es ihm
gelang, dem Gegner das gefurchtete Schwert, Ressoignie^ zu
entreissen, G16om. lOSOfif.
81. Die Dichter ergehen sich oft in Lobeserhebungen des
Schwertes tapferer Helden, so wird das des Floire, das dem
Fursten Amustal abgenommen worden war, als das beste des
ganzen Landes gepriesen und nachst diesem halt Madien das
seine fur das wertvollste, Floire et Bl. II, 951 ff. Dasjenige,
welches Urraque dem Partonopeus uberreicht, sei das beste,
das jemals gefertigt worden sei, Parton. 6827. — Aehnliches
L'Atre 3648. - Blanc. 161, 4101. — C16om. 1076. — Durm.
1296 und ob. unt. 12.
82. In dem Verhallnis, wie sich die Verteidigungswaffen
verbesserten , mussten naturgemass auch die Angriffswaflfen
starker und dauerhafter gefertigt werden. Die Harte der
Stahlklingen ist eine geruhmte Eigenschaft, als anderes Moment
muss die Scliwere der Klinge in Betracht gezogen werden, die
je nach der LSnge derselben mehr oder minder betrachtlich
war. Dass zur Zeit unserer Denkmaler die Schwerter aber
bereits so lang und schwer gewesen waren, um nichl mehr
mit einer Hand geschwungen werden zu konnen und dass
man deswegen zweihandige Griffe anfertigen musste, dafur
geben die Ritterepen nicht den geringsten Anhalt. Wohl be-
gegnet es uns hie und da, dass das Schwert mit beiden Handen
geschwungen wird, ohne dass besonders von einem ungewShnlich
langen die Rede ist:
A Tespee le vait requerre, Sei fiert as deus puins quaDqu*il puet,
Ferg. 60,28. — Li chevaliers tint a .ii. mains SVspee et vint moult
fierement, Perc. 17144. - Et a dos mains s'espee tient, Floire et Bl.
II, 1078.
Da aber der Schild zur Deckung in der Linken gehalten
ward, bin ich der Ansicht, dass der Griflf noch nicht fur zwei
Hande eingerichtet war, immerhin mochte er aber so gross
sein , um , wenn der Schild zerschlagen oder in der Hitze des
Kampfes uber den Rucken geworfen war, mit beiden Handen
gefasst werden zu konnen. Von Sternberg's Belegen aus
Hugues Capet (ygl. § 19) konnte 1 und 2 dagegen sprechen,
wenn man namlich -^D^urC espee a .u. inains€ als zusammen-
gehSrigen Begriff fasst, was jedenfalls der subjectiven AuflFassung
uberlassen werden kann und muss; seine dritte Beweisstelle
halle ich nicht fur beweisend, da sie sich vollstandig mit den
von mir gegebenen Citaten deckt.
31
33. Es scheint der ritterlichen Sitte nicht entgegen gewesen
zu sein, zwei Schwerler mit sich zu fflhren, von denen das
eine umgurtet an der linken Seite gctragen, das andere links am
Sattel hangend als Reserveschwert mitgefuhrt ward, Parton.
2J63. - Rom. de Rou II, 7585. — Partonopeus aber ver-
schmaht es, zwei Schwerler in den Kampf gegen Sornegur
(Parton. 2963 flf) mitzunehmen, weniger vielleicht weil er es
fiir eines Ritters unwert halt, als wohl vielmehr deshalb, weil
er seineni erprobten Schwerte vertraut.
34. Nicht mitgefuhrte Schwerler pflegle man sorgfaltig
in kostbare StofFe eingehulll bei den Kleinodien zu verwahren
und nicht neben den ubrigen Wafifenstucken an den Wanden
des Palas aufzuhangen, was den ausgezeichneten Rang bezeugt,
den das Schwerl unler alien Waffen einnahm: Perc. 34931.
35. Das Sch wert slak in einer Scheide {fuerre : Cl. et Lar.
13340. — Perc. 51087. — Durm. o562. — Dolop. 5132. —
Ferg. 82,4, 113,28. - Parton. 9894. — Viol. 1024, 1798 etc.
Oder fourrel: Melius. 3013, 3299) und ward vermitlels eines
Gurtels {refiges: Parton. 7487 f. — Meraug. 149,9. — Auc. et
Nic. 10,2 Oder enrengure: Chev. .u. esp. 1616 oder gaitUure:
Durm. 1286) um die Hiiften an der linken Seite gelragen.
Ein Unlerschied zwischen renges und gainture iSsst sich
aus den Texten nicht festslellen, da gainture bios an der ein-
zigen Stelle begegnet, aus der auch bios dem Sinne nach
hervorgeht, dass es in der obigen Bedeutung aufgefasst
werden muss.
Leider Ireffen wir auch nur einmal den baudrS oder baldrier
an : Mai ait quant qu*a soz son baudre, Rom. de Trist. Wenn
A. Sternberg, 43 den Unlerschied zwischen renge und baudrS
darin sucht, dass letzterer geknotet, erslerer dagegen mil einer
Schnalle zusammengehallen ward, so slehen dem in unsem
Romanen folgende Verse entgegen, welche beweisen, dass die
renges gleichfalls geknotet wurden:
Melior prent atant s^espee, Se li a bel del col ostee, Des renges
Ta par les flans caint, Et fait le neut et bien restraint, Parton. 7487. —
Quant il Tcspoe a la pucele Deschaint, dont ele a la capele Ot les renges
si fort nouses, Ke cheualier as .ii. espees . . ., Chev. .u. esp. 2213 —
denn dass sich in diesem Punkle die beiden Sagenkreise unter-
scheiden sollten, isl ni ht wohl anzunehmen. Wenn uberhaupt
eine Verscbiedenheil zwischen ihnen besleht, so liegt sie ver-
mullich im Gurt selbst, nicht in der Art und Weise des
Umgiirlens.
36. Mit demselben Gurt ward dem jungen Rilter beim
Ritterschlag das Schwerl um die Huften gegurtet, an dem er
es zuvor iiber die Brust am Halse hangend gelragen halte
ygl. darflber unt. 39 den Act des Ritterschlages. Nicht !m
Schwert oder Schwertgurtel also, sondern lediglich im Tragen
desselben zeichnete sich nach meiner Ansicht, gestutzt auf die
hier zu Grunde gelegten Denkmaler, der Ritter vor dem Knappen
Oder dem gew6hnlichen Soldaten aus. Diese trugen es uber
die Brust am Halse hangend an der linken Seile, jener um
die Hiiften gegurtet. Blancandin hangt sein Schwert, da er es
vor dem Ritterschlage nicht umgurtet tragen darf, an den Sattel-
bogen, Blanc. 161, aus demselben Grunde Partonopeus,
Parton. 2981.
87. In der Ausstattung der Scheide und des Schwert-
gehanges prfigte sich ebenso der Reiclitum des Ritters aus
wie in der Verzierung des Griffes. Die Scheide des Schwertes
des heiligen Grals war aus feinster golddurchwirkter Arbeit
Venedig's gefertigt:
Li puins del espee fu d*or Del mellor d'Arabe a de Gise [Var:
Grece], Li fuerres d*orfroi de Venise; Si ricement apparellie, LVil lues
au varlet baillie, Perc. 4340.
der Schwertgurt gleichfalls aus golddurchwirkter Seide:
S'ot cainte une moult longe espee Qui de fin or fu enheudee Et les
renges d*un cier orfroi, Perc. 12647 —
zuweilen auch mit Edelsteinen besetzt, wie der Durmart's, den
ihm seine Mutter umgurtet und ihn dadurch zu ihrem Ritter
macht, Durm. 12867:
Une cainture li a cainte De soie a membres d*or ovres, Riches
pieres i ot asses.
Damen pflegen ihren Rittern selbstgearbeitete Schwert-
gurlel als Liebeszeichcn zu schenken, auf die sie wohl aus
diesem Grunde grosse Sorgfalt und Kunst verwandt haben
mogen. Sogar das Schwert selbst schenken Damen zuweilen
dem Erkorenen (Blancheflor gurtet es dem Floire angesichts
der ganzen Ritterschaft um), um ihn zur Tapferkeit anzuspornen
und stets ihrer Liebe gedenken zu lassen: Parton. 3393,
7719, 8829. — Floire et Bl. H., 3127 ff.
38. Konig Galdas von Toulouse trug sein gutes Schwert
Ressoignie an einer Kette hangend:
Au roi Galdas les bras geta, Par la chaienne le saisi A quoi li
brans d'acier pendi Que il convoitoit moult forment; A lui le tire telement
Que li roi Galdas reversa Seur le cheval, et rompue a La chaienne tout
erramment. L'un et Tautre, si com j'entent, L'espee et la chaienne ausai
Euporta, pour voir le vous di, Cl§om. 1062.
39. Der Ritterschlag {la colee Durm. 12177 etc.) und die
damit erfolgte Aufnahme unter die Ritterschaft ist einer der
wichtigsten Momente im Leben des jungen Ritters. Bei Ge-
legenheit eines Turnieres ward in der Kegel eine Anzahl junger
23
Edelknappen, die ein bestimmtes Alter erreicht haben (das
wir hier aber nirgends erfahren), zu Rittern geschlagen, wobei
ihnen von dem, der den Ritterschlag erteilte, das Schwert vom
Halse genommen und um die Huften gegurtet ward: Parton.
7404ff. - Durm. 12177.
Es gereichle zur Ehre, den Ritterschlag erteilen zu konnen
(Parton. 6837), eine grOssere Ehre aber war es fur einen jungen
Knappen, von einem tapfern und beruhmten Ritter den Schlag
zu erhalten. Deshalb will der junge Alexander bios von Artus
selbst in die Ritterschaft aufgenommen werdenund unternimmt
zu diesem Zvvecke die weite Reise an Artus' Hof, dig. 116ff.
Auch Koniginnen konnlen den Ritterschlag erteilen, wie es
Melior im Parton. that. Der Dichter des Parton. weiss ruhrend
die Liebe und Treue des Helden seines Romans zur Melior zu
schildern, von der allein den Rittersclilag empfangen zu wollen
er ihr versprochen hat und sich wahrend ihrer langen Trennung
von Niemanden das Schwert umgurten lasst. Derselbe Dichter
erzahlt auch, dass es im Reiche der Melior Sitte gewesen sei,
beim Empfange des Ritterschlages das Haupt bewaffnet zu
tragen (Parton. 6827, 7401 fif). Dasselbe wird bestatigt im
Rich. B. 5145.
40. Zweikampfe zwischen feindlichen Rittern durfte bei
hartester Strafe niemand unterbrechen (vgl, A. Schultz II,
141) Oder einem der Kampfenden zu Hmfe kommen, weshalb
es auch zuweilen verboten ward, bewaffnet dem Kampfe bei-
zuwohnen, Durm. 13013. — Clig. 4041. Zur Sicherheit werden
vor dem Kampfe von beiden Parteien Geisseln gestellt, Rom.
de Brut 10272. — Fl. et Fl. 5163. Marfes, der dem Sornegur
gegen Fartonopeus zu Hulfe eilt, soil der wohlverdienten Strafe
nicht entgehen ; Sornegur selbst reinigl sich vor der Ritterschaft
durch einen Eid von dem Verdacht der Mitwissenschaft um
dieses geplante Verbrechen, Parton. :i452. Dem Sieger stand
das Recht zu, den Besiegten zu toten, falls dieser nicht durch
Ueberreichen des Schwertes an der Spitze (rendre Vespee, tendre
Vespee Meraug. 235,3. — C16om. 8877) dem Sieger Treue und
Unterwerfung gelobte; und wenige Besiegte zeigen so wenig
Lust am Leben, dass sie nicht um Gnade gefleht batten, Gl.
et Lar. 2234. — C16om. 10045. — Blanc. 0504. - Melius.
1929. War das Schwert angenommen, dann war dem Unter-
legenen das Leben gesichert und es tindet sich nirgends, dass
die Ritter der Tafelrunde, die die Ideale der Ritterlichkeit und
Hoflichkeit des Mittelalters in sich vereinigen, solchem Flehen
ihr Ohr verschlossen batten.
Die Dichter lieben es, glanzende Turniere und Einzelkampfe
wiederholt eingehend zu schildern, was auf uns zuweilen
24
ermfidend wirkt, sich aber wohl verstehen I&sst, wenn man
sich zuruckversetzen kann in das ritterliche Treiben unserer
mittelalterlichen Vorfahren, bei denen personliche Tapferkeit
zu den hochsten Tugenden zahlte. Bei Aufzahlung der Helden-
thaten lassen sie naturlich ihrer regen Phantasie die Zugel
schiessen, zweifellos aber ist es, dass ein gutbewaflfneter Rilter
ein Hauflein gewShnlicher Soldaten aufwog.
41. Das Schwert spielt endlich auch bei kirchlichen Feier-
lichkeilen eineRolle: Bei derVermahlungsfeier des Partonopens
mit der Melior tragi ein K6nig ein enlblfisstes Schwert auf
dem Gange nach der Kapelle voraus, Parton. 10777; dasselbe
thun vier Eonige bei der Eronung Eonig Arthur's und beim
Zug zur Messe, so oft derselbe feierlich Hof hielt, Rom. de
Brut 10645 flf.
Die Lanze.
A. Die Lanze als Stosswaffe.
I. BeBeichnnngeii des Begriffes „Lan8e<^
42. Dieselben Bezeichnungen fur Lanze, die A. Sternberg
§ 51 aus den Earlsepen belegt, finden wir auch in den Ritter-
und Abenfeuerromanen, namlich lance, espie (espiel^ espiet^
espier) und glaive, Entgegen den Volksepen ist bei uns aber
lance^ nicht espie (vgl. Sternberg 53) die weitaus haufigste
Bezeichnung und findet sich in alien hier benutzten Denkmalem,
so weit uberhaupt von dieser Waflfe die Rede ist:
Si 8*eDtrefierent par tel ire Qu*i1 font de lor lances asteles, Pare
Gal. 5094. — Dune ueissiez dares medlees, Colps de lances e colps
d^eepees, Freindre lances e pechier . . . Les truns de lances bait aoler,
Rom. de Rou II, 1575. — Chascuns tint la lance empoignie Deyant sor
Tarpon enz ou fautre, CI. et Lar. 1413. — Clig. 3592. — Chev. .n. esp.
1763. — Durm. 1410. — Rou. de Brut 3188. — Parton. 6874 etc.
43. Lame in nachfolgenden Versen beruht oflfenbar auf
einern Lese- oder Schreibfehler des Copisten, da in der palae-
ograpliischen Schreibung nc leicht in m zu verlesen ist, und
steht fiir lance:
Tristans le fiert et li Sor lui De la lance, par tel angoisse, Que
sor Tristan sa lame froisse, Et Tristan le r'a si feru, De seur la boucle
de resell, Que tant com la hanste li duie, L'abati a la terre dure, Bel
Inc. 5528 — und: La veissies maint cop donner. Ferir de lames et
d'espees, ib. 5544.
25
44. Seltener als lanee^ im ganzen aber noch hftufig, ist
der Gebrauch von espiel und zwar fuhre ich alle Romane
an, in denen es neben lance synonym mit diesem begegnet:
Sor I'escu Tespie li asenn'e Devant od la plus mestre penne Fait
la grosse lance passer, Mes le hauberc ne pot fauser; Sa lance est en
piece volee, CI. et Lar. 7435. — Des laoces grans cols s'entredonnent :
S'i metent totes lor vertus. Des espius trencans esmolus Le fieri Fergus
au mius qu'il pot. L'escu perce, Tauberc desclot: Dales le flanc Taciers
li passe. Mais ne le maumet ne ne quasse. Et 11 cheyaliers le refiert...
Par deriere li est passee La lance une aune mesuree. Mais en car ne
le tocha mie .... Vostres haubers est par deriere (Ce m'est avis)
molt estroes. Car mes espies i est passes Al mien espoir plus d*une
toise. L'alemelc tu molt cortoisse Que mal faire ne vos daigna , Fergus
64,10. — Les lances alonnies tienent Fergus brandisf le suen espie,
ib. 159,20. — Cil s'entr'asenent ens escus A lor fors espiols esmolus,
Par tel vertu s^entreferirent Que ansdeus lor lances croisirent; Les esclic
contremont volerent, Parton. 9729. — et puis est sus montes En la sale
par uns degres; Laiens vie lances et hanstiers, . . . Et bons espius, gros
et fumis Et grosses hanstes bien bumis. Perc. 22413. — femer Parton.
2961 fi. — Blanc. 519. — Rich. B. 2503. — L^Atre 2131. — GuiU. Pal.
2121, 5536 ff. — Auc. et Nic. 9,ii. — Floire et Bl. II, 725. — Escan.
1132, 2078. — Rom. de Rou I, 1478, 763. — Dolop. 9769 fi. - Cl^om.
8769. — Perc. 21413. - und event. Er. et En. 3569.
Die zuerst erbrachten Citate sind zu^leich recht charakte-
ristische Beweise fur die vollige Synonymitat beider Ausdrucke.
45. Ein Unterschied in der Bedeutung beider ist dagegen
zu erwarten, wenn auch nirgendwo Angaben uber einen
solchen anzutrefifen sind, nach Versen wie:
Et tant espiel et tante lance. GuilL Pal. 607. ^ Et mainte lance
et maint espiet, Dolop. 9769. — Prennent escuz, espiez et lances, CI. et
Lar. 30066. — ib. 135tt, 4204. — Rom. de Rou L, 1478. — Blanc. 1080 etc.
46. Besonders haufig findet sich espie in Parton., Floire
et Bl., Fergus und Blanc. Dagegen wird der Gebrauch von
espie ganz vermieden als Synonymon von lance in folgenden
Romanen, in denen lance oft begegnet (meist als alleinige
Bezeichnung fur Lanze): Durm., Chev. .u. esp., Munch. Brut,
Joufr., Geoflfr. Gaim., Chastel., Meraug., Melius., Char., Chev.
lyon, Clig., Perc, soweit das Werk von Crestien de Troves
selbst herruhrt, Bel Inc. und Rom. de Brut. Darunter befinden
sich also alle Werke Crestien's ausser event. Er. et Enide,
zugleich Cr.'s einziger Roman, in dem auch, wie wir weiter
unt. sehen werden, glaive neben lance begegnet, was besonders
beach tenswert ist, da dieser als Cr.'s erster Roman angesehen
wird, wahrend in seinen nachfolgenden Werken der Dichter
beide nicht mehr mit lance synonym gebraucht. Die Verse,
in denen espie vorkomnlt, sind daselbst folgende:
Erec son roit espie d*acier Li fait iusqu*enz ou piz glacier, 3569
— und 4868.
26
Der wiederholte Gebrauch, dazu das Vorkommen von glaive
event, in demselben Sinne (vgl. unt. 48) lassl eine Gorrectur
der Verse nicht am Platze erscheinen; ob diese Verse aber
aus Cr.'s elgener Feder flossen, oder ob nicht etwa eine Emen-
dation seitens eines Copi^ten vorliegi, scheint mir eine
oflFene Frage.
47. Welches die ursprungliche Bedeutung von espie ist,
kSnnen wir aus den hier zu Grunde gelegten Texten nicht roit
voller Sicherheit entscheiden, wahrscheinlich aber die von
Jagdspeer, vorzuglich gegen gr5sseres Wild, wie es gebraucht
wird in Cr.'s Perc. und von mehreren Dichtem, die es mit
lance gleichberechtigt zu gebrauchen vermeiden:
Veueor . . . Qui portoient espius tren^ans Et apres baces et siergans
Qui ars et saiaites portoient, Perc. 7087. — Vers le pore va, I'eapieu
paumoie. Li quens va vers le pore lander: Et quant vient a Tespie
baissier, Le pore vers le conte a conru: Dont li quens par mescbief
mouru. Li quens ne se pot plus tenir, Le pore va par mescbief ferir;
Mais I'espie n'entra point deoens, Melius. 400. — Comme sangles feru
d*espie, Que li cien ont asses cacie, S'embat centre le veneor, Tot en-
sement, par grant iror, Corut al roi, Rom. de Brut 11908. — oder Bel
Inc. 1296. - Fergus 5,9.
ferner in anderen Romanen, wo es daneben aber auch als
ritterliehe Lanze in Gebrauch ist. Godefroy im Dictionnaire
legt ihm gleichfalls diese Bedeutung bei.
48. Am seltensten ist der Gebrauch von glaive: in fol-
genden Romanen nur mit lance synonym:
L'emperere fu abatus, El cors d'une lance ferus; Ne sai dire qui
Tabati, Ne qui del glaive le feri . . . Entre les monz fu mors trovez El
cors d'une lance navrez^ Rom. de Brut 13365. — Mais devant tous, pres
d'une arcbie, S'en venoit, la lance enpoignie, Cleomades moult fierement
Comme bom plain de grant bardement. Le premerain qu'il encontra De
coup de glaive le porta A la terre mort estendu. Dou tron^on a si
referu Un autre, que 11 I'abati, CUom, 751. - Lors embracierent fierement
Les escus, les lances brandirent, Cbevaus des esperons ferirent . . . Lor
glaives brisierent andeus Li cbevalier desor Tescu Cleomades, ib. 9954.
— Si ont les cbevals eslaissies, Les fers des claves abaissies. Si qu'il en
font les fers croissir. Et Kex le fiert de grant air Si qu'il a sa lance
brisie Jusqn*ens es puing I'a pe90ie, Mess. -Gauv. 467. — Robert, qui fu
filz Herneis, Lance aloignie, Tescu pris, A I'estandart en vint poignant.
De son glaiue, qui fu trencbant, Fiert un Engleis el piz devant, Mort
1 abati demaintenant, Rom. de Rou II., 8645 — ferner Durm. 11749. —
Cbev. .11. esp 4186. — Joufr. 3017. - CI. et Lar. 14179. — Escan. 4988.
Jeb. et Bl 4308. — Rom. de Trist. 807. — Meraug. 66,22. — Blanc.
5260. — Perc. 11287 und event. Er. et En. 2«54: Et de sa lance li
repont Pie et demi dedenz le cors. Au retraire a son cop estors, Et
cil chei. Morir Testuet: Car li glaiues ou cors li but.
Letzteres ist die einzige Stelle, wo Grestien , der Hauptbe-
arbeiter und Verbreiter der Abenteuer des Artus und seiner
27
Tafelrunde, glaive gebraucht und verdient deshalb eingehender
argumentiert zu werden. Wollte der Dichter hier glaive mit
lance identisch aufgefasst wissen? Dann liegt die andere Frage
nahe: warum verwandte er ersteres dann an dieser einzigen
Stelle, wahrend lance so oft (vers 141, 288, 615, 716, 719,
741, 861, 2128, 2152, 2179, 2846, 2854, 2866, 2912, 3036 etc.)
von ihm gebraucht ward? Die Annahme der Synonymitat
hat m. E. deshalb wenig Wahrscheinlichkeit fur sicn ; icn bin
vielmehr der Ansicht, glaive hier die Bedeutung »Lanzenspitze«
beizulegen. Ziehen wir in Betracht, dass unsere mittelhoch-
deutschen Dichter glavie oder glevie in derselben Bedeutung
verwerleten , dass Crestien auf den bedeutensten derselben.
Wolfram von Eschenbach, eingewirkt und ihm in seinem
Par//ival als Vorlage und Muster gedient hat, dann gewinnt,
scheint mir, obige Annahme bedeutend an Wahrscheinlichkeit
W. V. Eschenbach und andere deutsche Dichter dieser Zeit
verstanden den Sinn, den Crestien seinem glaive beilegte,
allmahlich aber unterlag dieses im Afra. dem in Lanze und
spater sogar in Schwert ubergegangenen Bedeutungswandel.
Die zuerst ausgefuhrten Stellen geben wiederum recht
troffende Beweise fur die spatere vollige Synonymitat von glaive
mit lance.
In keinem der angefuhrten Denkmaler uberwiegt der Ge-
brauch von espiel oder glaive den von lance,
49. Werfen wir einen Blick zuruck auf die synonyme
Verwendung der drei Bezeichnungen fur denselben Begriflf
Lanze, so linden wir alle drei neben einander in folgenden
Romanen, Rom. de Rou, CI. et Lar., Blanc, Escan., Er. et
En.(?), und Perc. (nach vers 10600), im Ganzen also in wenigen.
In keinem Denkmal ist espie oder glaive alleinige Bezeichnnng
fur Lanze.
50. Ein Unterschied zwischen latjce und glaive iSsst sich
erwarten in:
Mult ont lances, mult out escuz, Mult ont haubers, helmes aguz,
Mult ont glaiues, mult ont espees, An e saetes barbelees, Rom. de
Rou II., 7895 —
troizdem sie sonst hier beide synonym sind, und in:
Sail lent a lances et a glaives, Meraug. 246, 7.
Vielleicht haben wir in diesen Fallen unter glaive die Lanze
der Fusssoldaten zu verstehen, die als Wurfspeer benutzt ward,
der lance, ah Ausdruck fur die Stosslanze der Ritter, gegen-
ubersteht.
51. Die Etymologic von glaive ist noch nicht hinreichend
gesichert, vielleicht liegt eine Miscbung der beiden lat. Formen
28
glavam und gkidium vor, was auch die zweifache Bedeutung
Lanze und Schwert leichter als die oben angenommene Er-
weiterung des Bedeutungswandels erklarllch macht. Der
Wechsel des mannlichen und weiblichen Arlikels (Mess. Gauv.
913, 3377 etc.) ist eine im Afrz. sehr haufige Erscheinung und
bei Bestimmung des Geschlechts nicht durchaus raassgebend;
in unsern Denkmalern hat gJaive stets mannliches Geschlecht,
wie die dasselbe begleitenden Adjectiva in masculiner Form
darthun.
IL Telle der Lanae.
Die einzelnen Teile der Lanze sind der Schaft, das Speer-
eisen und das Fahnchen.
52. Der aus Holz bestehende Lanzenschafl fuhrt hier
ebenso wie in den Volksepen die Bezeichnungen hante, hanste^
haste :
Un eRpie li fist aporter Ou il se pot molt bien ferir: La hante fa
d*aD frois pomier. Et li fers d*un tranchant acier, Floire et Bl. II., 725.
— Le tierch fiert par telle arramie, Qu'el cors li a Tanste brisie, Rich.
B. 2675. — Une hanste prist de pumier A .i. trencant fer tot d*acier,
Perc. 25315. - Brandist la haste et tint Tescu Et point le cheval erran-
ment, Ferg. 80,36. - Kr. ct En. 2179. — Bel Inc. 2661 etc.
Oder /tt, fust:
Nes porroit pas uns chars porter Les lances ne lo fast fraisnin.
Que BUS le cors li Poitevin Li briserent en eel estor, Joufr. 4487. —
Lai de Tyolet 245 etc.
und verjungt sich etwas nach der Lanzenspitze zu:
A dous mains a pris lo tron^on, Que fu d*nn fust fraisnin pesant.
Le plus gros a tome davant, Joufr. 544.
53. Das Lanzeneisen heisst wie in den Volksepen fen
Et a brandi la lance au fer fourbi d'acier, Brun Mont. 3823. —
Une lance a .i. fier d'acier I vit porter a .u. varlet, Perc. 33520. —
Floire et Bl. IL, 717. — Melius. 3203 etc.
und alemele:
Si se fierent de grosses lances, Les cleres alemeles blanches Font
par mi les escus passer. En haut font les troncons voler, Durm. 7335,
13397. — Car mes espies i est passes Al mien espoir plus d'une toise.
L'alemele fu molt cortoise Que mal faire ne vos daigna, Ferg. 64,30,
65,19. — Meraugis fu Feruz el piz souz la mamele, bi en parfont que
l'alemele Du glaive essiva par derriere, Meraug. 191,2. — Mess. GauT.
5080. — Escan. 1132, 4822.
ausserdem aber hier noch acier:
Et Fergus fiert Arthofilaus De Tespiel , dent Taciers verdoie, Ferg.
159,26. — On li bailie un espiel trencant, Novel forbi, cler reluisant:
Les mers ot d'or, en brun acier, A hanste roide de pumier, Parton. 9645.
29
54. acier hat Sternberg aus den Karlsepen nicht auf-
jirefiihrt und will auch unter alemele speciell den »mit scharfen
Kanten versehenen, oberhalb der Tulle befindlichen Teil des
Eisens* verstanden wissen. Sollte diesem Telle wirklich eine
besondere Bezeichnung beigelegt worden sein? Synonym da-
mit ist ihm amure, das be! uns bloss in der Lesart des Ms.
de Mpl (vgl. Anm. zu Perc. 7546, Potvin), nicht in den Texten
selbst nachzuweisen gewesen ist:
Einsi est escrit en Tameure, La pes sera par ceate lance.
55. Die scharfen Kanten des Lanzeneisens hoissen auch
hier couiel:
Molt furent trencant li coutiel De la lance qui est d*acier, Ferg.
122,34. — Rom. de Trist. 3443 etc.
(trenchant war hier nicht zu belegen).
56. Die Spitze powte :
Une lance a .i. fier d*acier I vit porter a .i. variet; La pointe de
fer, el soumet Une goute de sane rendoit, Perc. 38520. — Car si bien
se tint li haubers Que n*i pot pas passer 11 fers Fors que de la pointe
el somet, Plain doi dedens le cors li met, ib. 9769. — Escan. 3499.
57. pointe scheint mir mit dem zusammenzufallen, was
Sternberg unter alemele und amure versteht, ich meine
aber in dem Sinne, dass nicht immer das gleiche, scharfbe-
grenzte Stuck des Eisens darunter begriffen werden muss.
58. somet scheint nach den beiden letzten Citaten und nach
Lance aroit roide de Saison, Aceres fa li fers en son. Alques ert
long, et alques les, Mult ert en besogne dotes, Rom. de Brut 9532
nicht recht verstandlich. Vielleicht die ausserste Spitze des
Eisens ?
59. Teils wird das Speereisen aus blossem Eisen fPerc.
9709), teils aus Eisen mit vorn aufgenieteter oder aufgescnmie-
deter Stahlspitze (Rom. de Brut 9532), teils, und das wohl
bei den meisten kostbaren Lanzen, ganz aus Stahl gesebmiedet
worden sein (Ferg. 122,34. — Brun Mont. 3323. - Escan.
7909. — Floire et Bl. II., 727). Mit Wiederhaken versehene
Lanzen begegnen uns in den Ritterepen nicht (vgl. Sternberg).
60. Zur Anfertigung des Lanzenschaftes finden wir auch
hier mit Vorliebe Eschennolz verwandt:
Fier tranQant et lance de fraisne Avoit cascuns. roide et poignal,
Perc 3842, 23073. — Er. et En. 288. — Clig. 3662. - Rom. de Rou
389U. - Rom. de Trist. 3443. — L'Atre 8647. — Blanc. 6717. — Joufr.
4487 etc.
und Aprelbaumholz :
Une hanste prist de pumier A .i. trencant fer tot d*ac]er, Perc.
25815. - Parton. 9645. - Floire et Bl. II., 717. — Viol. 2615 — Blanc. 928.
30
Vereinzelt begegnen Schafte aus Erlenhols:
Tant a aune c*or est brisie S'aune que tant nos a prisiee. Char. 5683.
Oder aus Tannenholz ;
Mainte hante de sap e de fraisne bruisier .... E as bones espees
Tune e Taltre trenchier, Rom. de Rou I., 3899. — Perc. 8389. — Meraug. 9,1.
61. Sell were Holzarlen waren fur den Lanzenschaft nicht
geeignet, weil alsdann im Kampfe die Wafife schwierig zu
handhaben war. Leichtigkeit des Holzes war eine Hauptbe-
dingung einer guten Lanze, Parton. 2986 etc., da die Starke
des Schaftes, naturnotwendig mit der Vorbesserung der Ver-
teidigungswaffen zunehmend, ohnehin ziemlich betraehtlich war:
Une lance moult roide et fort, Perc. 7045. — La lanche fu et roide
et bonne, Rich. B. 1007. — N'orent mie lances menues; Ainz furent
grosses et quarrees. Et ne furent mie planers; S*eu furent plus roides
et forz, Er. et En. 5892. Les grosses lances abaissierent, Durm. 3522.
— Meraug. 30,13. - Fl. et Fl. 2163. — CI etLar. 14251. — Escan. 7909.
62. Um dem Schafl grossere Haltbarkeit zu geben, um-
legte man ihn mit Eisenbandern ; so der des Partonopeus und
des Somegur:
La hanste est de pumier fretee, Ne puet brisier, tant est bendee,
Oltre s*en passe sains fraiture, Parton. 3007. — Et hanste fierec et le^ere,
ib. 2986. — Tan i ot lances uportees, D'argent et de synople tamtes.
D*or et d*argent en i ot maintes, Et mainte en i ot d*autre afaire ; Mainte
bendee et mainte uaire, Er. et En. 2132.
68. Am liebsten verwandte man junge, der Starke nach
passende Triebe zur Herstellung des Schaftes und glattete sie,
nachdem man sie von der Rinde befrelt hatte:
Devant lui voit lances assez, As fers tranchans, as fuz planes,
Durm. 4121. — La ot mainte lance planee» ib. 6749. — Et tient une
lance burnie, Blanc. 408 etc.
Zuweilen war der Schaft vierkantig:
Et sa fort lance aporter fist, Quanque doi vallet porter porent, Estes
Yos que totes les orent Grandes et roides et quarrees, Bel Inc. 2611. —
Et fierent des lances quarrees, Meraug. 128,14. — N*orent mie lances
menues, Ainz furent grosses et quarrees, Er. et En. 5892. — L*Atre 2176 etc
64. In der Regel ist in unsern Texten der Schaft den
Farben des Schildes entsprechend bemalt, entweder mit ein-
fachen Farben, rot:
Vermeil ot Tescu et la lance Et Tensegne et la connissance, Blanc.
1819 etc.
grun:
Verdes lances en lor mains tienent A .v. beaz peigoncias fermes
Durm. 10023 etc.
blau:
Et s^anste fu d'un azur painte, Blanc. 1784. — Bel Inc. etc.
gold far big:
31
Tant blaDC haiiber et tantes lances Paintes a or et a asor, Bel.
Inc. 6507. - Er. et En. 2132.
odor mit verschiedenen Farben:
Et maiote en i ot d*aatre afaire; Mainte bendee et mainte uaire,
Kr et En. 2132.
Oder es waren ausserdem Figuren aufgemalt :
La lance ert de sinople tainte , A liepars d*or fu molt bien painte,
Li Tuz ert gros et Ions et drois Et li fers clers, tranchans et rois, Dunn.
1414. — De ses armes a lances taintes Plus de L. a lions paintes. ib.
6972. — A quartiers sent li confanon, Et ses lances et si arcon, Parton. (3885.
Oder sogar Schriflzeichen :
Et portent cinq lances letrees, De fres sinoples colorees, Parton. 7771.
65. Um der Hand beim Anprall der Lanze fasten Halt zu
gewahren und die Intensitat des Stosses zu erhohen, war an
dem Schafle eine Handhabe (quamois) angebraclit:
Chevax poignent et lances beissent Que il tenoient anpoigniees .1.
petit les ont alongiees Tant que par Ics quamois les tienne, Cbev. lyon
2246. — Les lances as escoz flatissent, £t li cop donent tens esfrois,
Que totes jusques es camois Esclicent et fandent et froissent, Clig. 4934.
— II tient Tescu par les enarmes Et la lance par le chamois, Dunn. 13074.
66. Viollet-le-Duc's Ansicht hinsichtlich des Wortes
arcstuel 1st bereits von A. Sternberg 66 als irrig zuruckge-
wiesen. Auch unsern Dichtern scheint der ursprungllche
Begriflf von arestuel nicht mehr bekannt, sondern bereits durch-
weg in den erweiterten Sinn von Lanzenschaft , genauer wohl
Hinterteil des Schaftes, ubergegangen zu seln, wie folgende
Beispiele zeigen werden:
Quant Yous dites si grant otrage , Que de I'arestoel de la lance Me
femes ja sans dotance, Am. et Td. 6042. — Ves ci ta mort dans Tarestoel
Dc ma lance, se ne t*en vas, ib. 6004. — Mes de tant font grant cortoisie,
Lor fers des lances retornerent, Les arrestuz devant porterent, Car li
rois estoit desarmez, CI. et Lar. 4466. — Et puis si vit en .i. hanstier,
line lance torment sainier Dedens une cope d argent ... Li sans couroit
a grant randon Del fier jusques a Tarestuel, Perc. 20151. — La lance li
a au poing mise: II Ta devers Tarestuel prise, Er. et En. 719.
Die beiden letzten Falle k5nnten allenfalls die Deulung
Handhabe noch zulassen. Durcb eine oberhalb der Handhabe
angebrachte tellerformige Vorrichtung ward die Hand gegen
Verwundung geschutzt, vgl. die Vignette im Meraug. p. 231
und Abbildungen bei Viollet-le-Duc VI., pag. 159r. Die
Dichter selbst erwahnen sie nicht.
67. Das Lanzeneisen ward geglattet und poliert und wird
zum oftern der Glanz desselben geriihmt:
N*i a celui lance ne port Blance, floorie, a fer luisant. Am.
et Yd. 4293. — Et une lance merreilose A un fer trancbant de Tolose,
Plus clers, cbe baumes n^es de long, Li met uns chevaliers el pong,
Joufr. 409. - Perc 4^70. — Parton. 9645. - Meraug. 175,4.
32
68. Der Stahl kostbarer Lanzen war mit Niellen ge-
schmuckt :
Pais prent an espiel noele, Qa*eles li orent aporte, Qui trencans
est et bien molas, Ferg. 131,10. — Espies bien fais et bien ovres Et a
fin or tout noieles, Blanc. 4069.
Oder mit andern goldenen Zeichen:
On li bailie an espiel trencant, Novel forbi, cler relaisant: Les
mers ot d*or, en brun acier, A banste roide de pamier, Parton. 9645.
69. Auf dein stets blutenden Eisen der heiligen Lanze
im Gralschlosse besagt eine Inschrift, (lass das ganze Konigreich
von Logres einst durch diese Lanze zerstort worden ist, Perc.
7538. Es ist dieselbe, mit der.Longis die Seite des gekreuzigten
Heilandes durchbohrte (Cl^om. 18637), dieselbe, die, von
Joseph von Arimathia nach ihrem jetzigen Aufbewahrungsorte
gebracht, seildem immer blutete, dieselbe, durch die Amfortas,
der Huter des Grals, zur Strafe fur eine Sunde an beiden
Schenkeln die giftigen Wunden erhalten hat, welche nur durch
die erlosende Frage des zum kunftigen Huter des Grals er-
wahlten Perceval nach der Bedeutung und dem Geheimnis
der Lanze und des Schwertes geheilt werden konnen, Perc. 34991.
70. Um Schild und Eisenharnisch durchbohren zu kdnnen,
musste die Spitze des Stahles gut gescharft sein:
Tant con li chevaus puet aler, Fieit li uns Tautre au joster. Que
les fers tranchant esmoluz Firent passer par les escuz, Joafr. 457. —
Des espias trencans esmolus Le fiert Fergus au mius quMl pot Vesca
perce, I'auberc desclot, Ferg. 64,12. — Mes tant furent ruistes li copx
Et li dui fer trenchant et froides, Parmi les costes lor passerent, CI. et
Lar. 5184. — Parton. 9729. — Chev. .ii. esp. 3032 etc.
71. Ueber die zweifelsohne verschiedenen Formen des
Speereisens geben uns unsre Dichter keinen Aufschluss. Auch
hmsichtlich der Grosse erfahren wir nur wenig und unbe-
stimmtes: E5nig Arthur's Lanze Roit (vgl. unt. 86) besass ein
ziemlich langes und breites Eisen:
Lance avoit roide de Saison, Aceres fn li fers en son, Alqaes ert
long et alques les, Mult ert en besogne dotes, Rom. de Brut 9532.
Unter fer roial ist wohl ein besonders grosses und wert-
volles Eisen zu verstehen:
Et de la lance al fier roial, Perc. 34876.
72. Wie zum 6ftern deutsche Schwertklingen , werden In
den Ritterronjanen auch deutsche Speereisen genannt:
L^anste roide a fer d'Alemaigne, CI. et Lar. 12784.
auch turkische (?) :
Lances et espees turquoises, Clig. 1996.
Ausser ihnen werden sonst keine auslandischen erwahnt
In Frankreich selbst ist Toulouse Fabrikationsort : Joufr. 409.
33
A. Sternberg weiss aus den Volksepen mebrere Orte auf-
zuzahlen (vgl. § 77).
Die Lanzenschafte liess der Ritter von seinen eignen
Dienern anfertigen: Mess. Gauv. 1826.
73. Lance geldiere ist nach Godefroy die lange Lanze
der Fusssoldaten, die hier Bogenschutzen mit sich fuhren:
Ki porte arc e Id hache, ki grant lance geldiere, Rom. de Ron I., 8939.
Lance poignal ist nach LaCurne de Ste. Palaye etwa
ein dicker, die ganze Hand ausfullender Schaft:
La lance fu coorte et poignal, CL et Lar. 13211. — Fier trancant
et lance de fraisne, Avoit cascuns, roide et poignal, Perc. 8842.
74. Unmittelbar unterhalb des Speereisens war an dem
holzernen Schafte das Lanzenfabnchen befestigt. Be-
zeichnungen dafur sind in unsem Romanen folgende:
penon, pignon, pignoncel: Dorm. 2623, 8601. — Perc. 38532. —
Blanc. 265. - Viol. 2595. - Am. et Yd. 4293. — Rom. de Trist. 912.
- Floire et Bl. II.. 961. — Guill. Pal. 1888. — Brun Mont. 8480. —
Joufr. 985. — Bel. Inc. 5509. — Rom. de Rou 6530. Char. 520.
confanon: Dunn. 8600. — Perc. 88528. — Blanc. 4136. - Parton.
8592. - L'Atre 3646.
enseigne: Dunn. 7124. - Perc 43933. — Blanc. 1820. - Viol.
1839, 2600. - Am. et Yd. 4487. — Guill. Pal. 6697. - Er. et En. 2128.
- CI. et Lar. 14815, 30067. - Rom. de Trist 3984. — Parton. 8294.
- Rich. B. 2031.
connissance: Guill Pal. 6069. — Viol. 1895. — Rom. de Trist
912. - CI. et Lar. 5181. — Rich. B. 1495. — Blanc. 1264.
gnimple: Dunn. 6827. — Er. et En. 2130.
b a n n i e r e : CI. et Lar. 5219. — Durm. 8408, 8601. — Mess. Gauv. 1363.
und endlich siglaton: Bel Inc. 5506, eigentlich ein Stoff, hier
auf das daraus gefertigte Fahnchen selbst angewandt.
75. Ob ein Unterschied und welcher zwischen ihnen be-
steht, lasst sich aus den Texten nicht erkennen. Ein fluchtiger
Blick zeigt, dass nicht bloss in der Zeit nach weit auseinander-
liegenden Denkm§lern dieselben Bezeichnungen noch ublich
sind , sondern auch , dass in Texten derselben 2^it , sogar in
ein und demselben Romane mebrere derselben neben einander
promiscue gebraucht werden. Schlagende Beispiele sind dafur:
Apres lui va portant les lances U sont les beles connissances, Blanc.
1263. — A une anste ot a claus d*argent Le confanon freme au vent,
ib. 4115. — Et lor hanstes amont drecies Et les picpons amont leyes,
ib. 5403. — Oder : Menus, lances levees, Les ensegnes desvolepees, Parton.
8293. — Sa lance a tot le gonfanon, ib. 8592. — oder: Lor outadreciees
lor lances, Ou estoient les connissances Sor les escuz, qu'il out aus coux,
CI. et Lar. 5181. — . . ont les lances beissiees Et les banieres desploiees,
ib. 5219. — Oder: Une lance li fist baiUier U elle avoit fait entallier
Une ensagne toute vermelle, De sole fu, bele a mervelle, U 11 ot paint
.1. lion blanc ... La lance et le pegnonoel prist, Perc 88528 etc
{AUMg, XL. Abh, BAOh.) 8
3i
96. Gegenabastdbnigen in Versea wie:
Detor let Un meieat let Ijiocei, Les pignooi et U
18^
lass^i allerdii]g3 auf einen nnterschied, den die Dichter zwiscfaen
ihoen macbten, schli^sen.
77. Nor Ton banmiere lasst sich sagen, dass es in den
meisten Romanen in der Bedeutung Banner, als Zeicben tines
L^bn^erren, zn den ubrigai in G^nsatz gebracbt wird (vgl.
A. Sternberg § 79):
.Tiuzx. en (8C dieTAliejs) ot a sa bmiere, Bel Iner 5464. » .Tuie.
farent a ta buuere, ib. 5717. — Mellio. 1523 etc
hi abnficbem Sinne gdMaocht findet deb einmal anch
g<mfcmon:
Li banm oreni gonfanoiMt, Li chermlier orent penons, Bmn. de
Boo IL, 6529 -
nicbt also eigentlicb im Snne von Feldzeicben, Standarte, wie
oben banniere, sondem, wie wobi geschlossen werden muss,
der Form nach Ton dem gewdbnlicben Fahncben Terscbiecfen.
78. Das Lanzenfabncben ist in der Kegel ebenso geOirbt
und benialt als der Scbild und der Lanzenschaft: blau (Blanc.
1784. — Er. et En. 2129), rot (Blanc 1819. — Er. et En.
2128), weiss (Er. et En. 2129).
79. Die Geliebte pflegt ibrem Hitter das mit grosser
Sorgfialt selbst gearbeitete F^ibnlein, zu dem deswegen oft die
kostbarsten StofTe verwandt wurden, zu verehren. Verwandt
ward dazu Seide (Perc. 14012, 38525, 43933. — Dunn. 2623)
Sammet (Joufr. 904. — Ricb. B. 2013, 2131), Taffet (Brun
Mont. 3480. — Am. et Yd. 4293. — Parton. 7773), mit Gold
durchwirkt (Perc. 42754) ; zudem aerten es als aufgemalte oder
aufgestickte Sinnbilder der Kuhnheit und Tapferkeit das Bild
des Lowen Perc. 38525, sogar Drachen Q. et Lar. 14250.
80. ZuweUen wird das Fabnchen durcb einen Aermel
ersetzt:
£t tante gaimple et Unte manche, Qui par amors forent donees,
Er. et En. 2130. — Bel Inc. 5509. — Dorm. 6827. — Rich. R 1569, 158a
Blancandin erhalt von seiner Creliebten einen weissen Aermel,
den er im Blute seiner Feinde rot farben soil: Blanc. 4367;
dasselbe lesen wir im Rich. B. 1569 ; Gauvain erhalt von einer
Dame eine Lanze nebst Fahnlein mit der Bitte , sie im Blute
Koi's, der ihren Bruder getotet babe, farben zu woUen,
Perc. 38528.
Bei einem kraftigen, gut gezielten und schlecht parierten
Stosse durchbobrte nicht selten das Eisen mit sammt dem
Fahncben den K5rper des Gegners (Rich. B. 1588).
35
81. Ueber die Art und Weise der Befestigung des Fahn-
chens an dem Schafte verweise ich auf Sternberg § 807.
Mit goldenen NSgeln finden wir es hier befestigt in Parton.
6874, mit silbernen Rich. B. 1569. — Blanc. 4115. Naheres
daruber ist aus den Ritterepen nicht zu erbringen.
82. Solchen Luxus, wie ihn der Ritter in der Ausstattung
des Schwertes sich gestattete, unterliess er in Bezug auf die
Lanze, da sie meist beim ersten Anlauf schon in Stucke zer-
brach. Selten finden wir daher kostbarer Lanzen Erwahnung
gethan, z. B. Gl. et Lar. 19567.
83. Betreffs der LSnge werden wir wieder sehr im Un-
klaren gelassen, denn die Dichter fertigen uns mit sehr unge-
nugenden Angaben ab. Eine Uebereinstimmung in der Grosse
scheint selbst zu derselben Zeit nicht geherrscht zu baben, wie
z. B. aus folgendem hervorgeht : Gauvain ISsst vor dem Eampfe
mit Escanor de la Montague (aus der Normandie), in dessen
Lande es Sitte sei, seltet im ernsten Zweikampfe mehrere
Lanzen zu brechen, bevor zum Kampfe mit dem Scnwert tiber-
gegangcn wird, mehrere Paare Lanzen bringen und sie in
ritterlicher Weise dem Gegner zuerst reichen, damit er die
ihm zusagendsten auswahlen kdnne. Und l^canor wfihlt die
grSssten von ihnen, eine darunter von ganz betrHchtlicher
Lange, L'Atre 2176. Im allgemeinen scheinen sie ziemlich lang
gewesen zu sein , da sie gew5hnlich an der Tliure des Palastes
stehen gelassen werden mussen, dem Ritter auch erst gereicht
werden, nachdem er das Ross bestiegen hat:
Ensi est en la sale entres Fors sa lance, que 11 laisca, Qae dehors
la sale apoia, L*Atre 152. — A cost mot a sa vole prise, A sa lance
vient, si Pa prise, ib. 201. — dsgl. Perc. 4560 etc
Normannen scheinen besonders lange Lanzen geliebt zu
haben :
Longues lances ont e espees, Que de lor terre (sc. Normandie) ont
aportees, Ilom. de Rou II., 7791.
84. In derselben Zeit sind lange Lanzen und kurze in
Gebrauch: erstere werden besonders hervorgehoben in Durm.
1414. — Chev. .u. esp. 9876. — Bel. Inc. 2611; letztere in
Gl. et Lar. 9455. — Fl. et R 2163. — dig. 4844.
85. Das hintere starkere Ende des Lanzenschaftes heisst
retrox (retrols, retrous):
Si fiert del retrox de la lance Un des autres qa*il encontra, L*Atre
4784. — A dous mains a pris lo troncon, Qui fu d*iin fust fraisnin pesant.
Le plus gros a torne davant ... sel vait ferir Sor le braz destre, que
del poing Li fait voler Tespee loing Et lo braz li mist tot entros. Tel
coup li aone del retros, Joufr. 544. — Dont oissies armes croissir, Et
retrols de lances voler, Homes cair et reverter, Rom. de Brut 8184.
8^
36
Genauer ist darunter der hintere Teil der zersplitterten
Lanze zu verstehen, der, am schwachern abgebrochenen Eade
gefasst, als keulenartiger Prugel gebraucht werden konnte.
Lferoux de Lincy ist hinsichtlich der Herleitung und Bedeutnng
dieses Wortes auf einen ganz seltsaraen Irrweg geraten : Elr
sagt namlich in der Anmerk. zuRom. de Brut 3189: »Ce mot,
dont je donne les orthographes difir(^reQtes (retrols, retrous,
retrois), n'est expliqu6 dans aucun glossaire Voici Tetymologie
que nous proposons de lui assigner. On trouve dans Ducange
le mot „retrotabularium" , qui signifie ornement, couverture
de la table ou d^autel. Le mot retrois ne voudrait-il pas sig-
nifier les bandelettes, banderolles, ou petits drapeaux, dont le
haut des lances 6tait om6?€ Dieses Beispiel macht einen
Gommentar, wie die etymologischen Vorschlage von Leroux de
Lincy au&unehmen sind, wohl Ciberflussig. Ich kann mir
seinen Irrtmn nur dadurch erklaren, dass er in dem ihm vor-
liegenden Verse voter mit »wehen, flattern* ubersetzte und
dadurch zur Deutung Lanzenfahnchen kam. Ich leite es yon
dem nahe liegenden lat. retrorsus ab; retrons bei la Cume
de Ste. Palaye ist jedenfalls falsche Lesart fur retraus seitens
eines Gopisten:
Moat voissiez assaoz jouster . . . Retrons de lances haat Toler
(vgl. Diction.) —
La Cume erkl&rt es gleichfalls fur ^petits trongons^i.
86. Der Lanze wira im Gegensatz zum Schwert selten
ein Eigenname beigelegt. A. Sternberg § 106 kennt aus
den Volksepen nur einen Fall; aus unsem Texten ist ein
unanfechtbares Zeugnis uberhaupt nicht zu erbringen. Vielleicht
aber liegt ein solcner Fall vor in folgenden nicht ganz klaren
Versen:
Lance aToit roide de Saison, Aceres fu li fers en son, Rom. de
Brat 9532.
Andere Hss. zeigen fur den ersten Vers folgende ab-
weichende Lesarten:
Lance ot roide, Roit avoit non (Ms. du Roi, 73, Cang^) -> Lance
ot roide, Roil avoit non (Ms. du Roi, 751533, Colb.) — Lance ot, Rederon
avoit non (Ms. de Ste. Gen. Y. f, 10).
Diese Hss. haben also alle drei fur die Lanze einen Eigen-
namen, wenn auch keinen ubereinstimnienden. Da mir *lance
de Saison<^ unverstandlich ist, mochte ich dafur: Lance ot
roide^ Roit avoit non — einsetzen, wonach dann also Arthur's
Lanze wegen ihrer Starke den Namen Boit gefuhrt hatte. Els
kann aber unbenommen bleiben, einer der andem beiden
Lesarten den Vorzug zu geben, da gegen die Richtigkeit jener
Verse an sich nichts einzuwenden ist.
37
87. Wertvolle Paradelanzen, die man nieht mit in den
Kampf nahm, verwabrte man in einem Lanzenschrank im
Palast.
Et puis si vit en .1. haiistier Une lance ferment sainier Dedens one
cope d*argent, Perc 20151. — . . . pais est sus montes En la sale par
DD8 degres; Laiens vit lances et hanstiers . . . Et bons espius gros et
furnis Et grosses hanstes bien bnmis, ib. 22413. — Devant loi voit lances
assez, As fcrs tranchans, as fuz planes, In .1. lancier estoit chascone,
Durm. 4121.
Oder ist im letzten Falle unter lancier vielleicht eln Futteral
zu verstehen?
88. Die Lanze ist n&chst dem Schwerte die Hauptwaffe
des mittelalterlichen Ritters ; mit ihr ward der Kampf erSfltoet
und erst nachdem sie zersplittert, griff man zmn Schwerte.
Nicht cin einziges Mai finden wir in den Ritterromanen einen
Versfoss gegen diese ritterliche Sitte. Das hdfische Tumier
bestand oft bloss im Lanzenbre(;hen (Chastel. 1560) ; gew5hnlich
focht man aber auch hier danach mit dem Schwerte weiter
(Durm. 8001, 8827). Mit eingelegter Lanze (vgL unt. 92)
sprengten die Kampfenden in voUem Galopp gegen einander
an, wobei es gait, den Schildbuckel des Gegners zu treffen
und diesen aus dem Battel zu heben, selbst aber fest im Sattel
zu blciben und den Stoss des Gegners zu parieren oder ab-
zulenken. Bei gut gezieltem Stosse zerzplittert entweder die
Lanze, sodass die Splitter {trons^ trongons^ truSy esdices^ asteles
Rom. de Rou IL, 1583. — Perc. 5094. — Dunn. 7416. —
Parton. 9733. — Mess. Gauv. 1310 etc.) hoch in die Lufl und
weit umherflogen, oder der eine der Eampfer sturzte aus dem
Sattel, wobei zuweilen bedeutende Verletzungen nicht aus-
blieben (Parton. 8909). Fur gewohnlich scheinen die Tumier-
lanzen ohne Eisen gewesen zu sein, immer aber war das nicht
der Fan (Durm. 7970).
89. Zuweilen jostieren im Tumier bloss je zwei Ritter
der Reihe nach mit einander (Chastel. 1560) , zuweilen zwei
grosse Parteien (Durm. 7762. — Bel Inc. 5528) ; bald beschrankt
sich der Kampf auf einmaliges Lanzenbrechen (Chastel. 1560j,
bald werden neue Lanzen gereicht und gebrochen (Parton.
8055) ; Durmars und Yvain machen sogar ^ Lanzene§nge mit
einander, ohne dass einer unterlag (Durm. 6994). Viele I^nzen
zu verstechen, ohne geworfen zu werden, gereichte zu hohem
Ruhm. Der Sieger im Tumier ward hoch geehrt. Die Hand
einer edlen Dame ist ein h&ufiger Siegespreis. Oft bemfen
Frauen, die sich vermahlen wollen, ein Tumier in der Absicht
dem Sieger ihre Hand und Herrschaft als Preis zu reichen
(Melior etc.).
40
sie bloss deh Soldaten. Welcber Unterschied zwischen dex
Stosslanze der Ritter und dieser zum Wurfe gebrauchten Lanze
der Soldaten bestand, ist aus den Texten nicht ersichtlich;
wenn ein solcher vorhanden war, so beraht er wohl, wie
auch Sternberg vermutet, darin, dass die Wurflanze der
Soldaten einen schwachern und lelchtern Scbafl besass als die
zum Stoss bestimmte Ritterlanze.
Zuweilen ist es schwierig zu entscheiden, ob lance Stoss-
oder Wurfwaffe bezeichnet, Escan. 1/810:
Et de boorjois tez. .11. mile Qui che?auz avoient et armes, Lancet,
faTelos et guisarmes, Ghorros, engienz et arbalestes, An et grant piente
e Bajetes.
Andere Warfwaffen.
gayerlot.
98. Der gaverlot oder javdot ist ursprunglicb ein Jagd-
speer und zwar leichter aLs der espiel, da der Jager mehrere
mit sich zu fuhren pfiegte, die er in einem Kdcher trug.
Ueber die Herleitung des Wortes vgl. Grimm, Gram. IIL, 443,
Diez, 7103.
Perceval bewaffnete sich mit ihnen, als er zum ersten
Male auf Abenteuer auszog, bis er sich eine Lanze und andere
ritterliche Waifen gewann, Perc. 126i, 2305; der Dichter des
Fergus schilt den jungen Fergus, der an Arthur's Hof Ziehen
will, toricht, well er unkundig ritterlicher Sitte sechs gaverlos
mitnimmt, die er an den Sattel han^t, Ferg. 17, 17.
99. Wann der gaverlot als Knegswaffe der Fusssoldaten
in Gebrauch gekommen ist, lUsst sich hier nicht nachweisen,
ohne Zweifel vor der Zeit des ersten uns uberkommenen Ritter-
romanes, lange vor Mitte des 12. Jhrhds.; denn die Dichter
dieser Zeit kennen ihn schon als Kriegswaffe:
Espessement lancent et traient Qoarriaus et javeloz et ^ darz , Clig.
1522. ^ Li nn aportoient jnsarmes, Et 11 autre haches danoises, Lances
et espees turquoises, Quarrians et darz et jayeloz, ib. 1994. — Perc.
2305. - Rom. de Brut 6412. 12947. - Geofl&r. Gaim. 5503. - Guill. Pal.
2202. - Cl^om. 529.
Wie die Lanzen war auch der gaverlot vom mit einer
Eisenspitze versehen, Perc. 2305.
Nach A. Schultz L, 352 war der gavelot die gewohn-
lichste Jagdwaffe, mit der man Hirsche erlegte.
dart.
100. Der dart ist gleichfalls im wesentlichen Wurfepeer
der gemeinen Soldaten:
Et lancent dars et pens agus, Horn, de Brut 328, 3497. — Cl^om.
91G, 529. — Clig. 1522, 1994. — Guill. Pal. 2202, 6689. — Blano. 337,
6044. — Melius. 1497. - Geofl&r. Gaim. 5503 etc.
41
101. Der L&nge nach scheint er dem gaverlot nicht gleich-
gekonimen zu sein, denn Beispiele aus mebreren Denknialem
machen es zweifellos, dass cr auch im Sinne von Pfeil, Geschoss
des Bogens, der Armbrust oder der Wurfmaschine gebraucht
ward:
Tendi sun arc, n'i volt plus dire, De Tare li tramet une engaine
Par orguel et par grant migraine. Mais cil se ffuenchi d*altre part Si
eschiya 1o colp del dart, Manch. Brut 1349. — Ihis archiers li vint a1
trestnr, Un dart li tramet d*nn arc fort, Lo roi Locrin trebucha mort,
ib. 2380. — de tontes pars Volent carrel et pel et darz Et pierres granz,
et lea perrieres Et les oibles, qni trop sent neres, Getent trop menuece-
ment, Cl. et Lar. 14954. ~ Maogonniax font por fors giter, . . . Darz et
pieus aguz por laucier, ib. 14876.
102. Der dart war gleichfalls mil einer scharfen Eisen-
oder Stahlspitze versehen:
Meraug. 10,18. — Blanc. 387. — Rich. B. 752.
und diese mil Widerhaken versehen (wofur schon A. Sternberg
einen Beleg erbringt) in:
Et Yoient la maison garnie De lances, de dars a barbel, Blanc 6044.
108. In demselben Gedicht geschieht eines dart Erwahnung,
an dem sogar ein Fahnchen befestigt war, was wlr aber ais
Ausnahme anschen mussen :
El cors li met del fer le dart. Si qu*il en ist de Tautre part Et
plus dc .111. pies de Teusaigne, Blanc. 837.
104. Heiden pflegen vergiftete Wurfspeere zu gebrauchen,
fur deren Wunden es keine Heilung giebt. Der Konig von
Cypern ist mit einera solchen verwundet worden:
Le roy d'un dart envenime, Qui bien fu forgle et lime, Fu telement
feru a point Qu*en lui de garison n'a point, Melius. 1497.
dart und gaverlot sind die charakteristischen WafiFen der
Fusssoldaten gegenuber der Stosslanze der Ritter.
fanssart.
105. Bezuglich des faussart verweise ich des N&hem auf
A. Sternberg 121, da in unsern Texten dieser Waflfe nur
einmal als der der Fusstruppen Erwahnung gethan ist, ohne
dass sich daraus auf die Art und Form der Waflfe etwas
schliessen Hess:
As lances corent et as dars. Prendent guisarmes et fanssars; Apres
le leu est grans li cris, Guill. Pal. 7219.
Ein Unterschied gegenuber dart muss nach diesen Versen
vorhanden sein. Aber welcher?
106. Die cantbre begegnet in den Ritterepen nicht. Eben-
sowenig die von Sternberg lib aufgefuhrten guivre, edgier
(atgier) und muserai.
42
Baeiioorde, alasne, oomtel, dagse.
107. Die nUsericorde und alesne sind in d^i Ritterepen
selten anzutreffende Waffen und zwar nur in folgenden Yerseo
nachzuweisen gewesen:
Une autre (tc espee) a son aroon pendae, Et d*aatre part n
biesaguS £t sa mesericorde a cainte: D^orfrois ertoit par le heot camte^
Et une aleme bien poignant . . . Partonopeos r'est bien armes, A loi da
Francois adonbes . . . Mais il n*a r*ane teole espee: Cele est a soa
arcon noee, . . . ITa cure de misericorde Ne d'alesne pas ne s'enborde,
Ne cure n'a de besaguS, Par lui n*en ert une esmolue, Partoa. 2965l —
D*espee ou de misericorde, Dolop. 6615.
108. Haafiger ist die Verwendung des coutd:
Tallas tint a. coutel d*sc:er, Par iror gete an mesagier; 8*adroit
aconseu I'eust, Ja mes li mesages n^eost Le sien mesage raconte; li
contiaus fiert en mi le pre Plus d*un pie est dedenz entrez; Molt en fn
li roes esfreez, Quant le coutel vit a la terre; Bien roit. comende a la
guerre Roys Tallas par desleante . CL et Lar. 1996:1 — Nules armes n^
porterei, Mes les espees laiseerez, Mes grant coutel diascuB arra, &i sa
chance le boutera. Quant el chastel seres renn, Chancuns tiegne son
coutel nu, ib. 22991, 28140, 285lO, 90004. — D*un couteau qui bien tint
ou manche, Le jaseran lui a fsnse, Le fer est tout outre passe, MeUna.
4670. — Robins, le coutel en sa main. En rient a Tun, si le feri Si k*il
labat mort si seri« C'apres le cop ne se plaint point. Car del coutel an
cuer le point, Jeh. et BL 4087. — A un cnltela eest mal felons I ocist
dons gentila barons E reis Edwine mult na&a, Geolfr. Gaim. 1177. —
Blanc 3809. — YioL 6521. — Dolop. 565L - Bom. de Brut 7414 etc.
109. Sternberg kennt aos den Volksepen nur misericorde
und coHtd und bait sie mil Recht fur Bezeichnungen derselben
Waffe, mit deren Form uns die Dichter nicht genauer bekannt
niachen : die n]ei^ten Angaben lassen sie als dolchartige 3^Ies8er,
zuni Werfen geeignet, erkennen, nach folgenden scheint sich
die Form mehr oder minder der eines kurzen Schwertes ge-
nahert zu haben:
Voient grant foison de gens d'armes A grans couteaux et guisarmes,
Melitt<. I9>>3. — Le coutel qui bien tint ou nuscbe Brandist le cheralier
vjiilUst Et le terpant ^a assaillanL . . . I^'cn seul cc*p le col iui treBcha,
iK <cS^. — >Trai ton coutel, et $i t'aTioce; Si me Tien tcust couper le
ckief« . . . Son coutel tient v^ nuement. Mos!: pensiz et dolenteraent;
S<*n pere a la teste coupee, I>?Iop. o^31.
110. Die dritte in den Ritterefien hinzukonunende Be-
zeichnung aUsH'f ha'te ich im wesent lichen rait ihnen fur
synonynu moglich aucb, dass sie dokhartiger und zieriicher
geformt war. denn ganz identisch kann sie naeh Parton. 2S6o ff
mil misericonU nicht gewesen sein.
UL Yielleichl ist mit der niKsny wiecer syn^^nym der
doffme^ der nebai dem Schwerte und dem coutii onler der
43
Ausrflstung eines Ritters, der zur Bek&mpfting eines Drachen
auszieht, an nachfolgender Stelle mit aufgefuhrt wird:
Une dague ot de bomie forge^ A rours en donne parmy la gorge,
Mell. 6343.
Auch ihn erwahnt Sternberg nicht.
112. Ob eine dieser wenig von einander verschiedenen
dolchartigen WafiFen mit zur Ausrustung des Ritters gehdrte,
ist eine schwer zu beantwortende Frage. Sornegur bewaffhet
sich vor dem Zweikarapfe mit Partonopeus, wie wir oben
(Parton. 2965 flf) sahen, sogar mit zweien, trotzdem er bereits
zwei Schwerter fuhrle; Partonopeus dagegen verschmaht den
Gebrauch solcher Waffen, wohl weil er im Vertrauen auf sein
gutes Schwert sie filr unnutz hielt : wenn sie auch nicht zur
gewohnlichen Bewaflfnung gerechnet werden durfen, so scheint
das Tragen derselben doch nicht den ritterlichen Greboten zu-
wider gewesen zu sein und ward alsdann an einem eignen
Gurt an der rechten Seite getragen (Parton. 2%5flf).
US. Der Dolch zerfallt wie das Schwert in Klinge und
Griff. Die Klinge heisst ebenfalls alemele:
Et Lisiars coiement tent Sa main a .i. coatiel d*achier Que 11 ayoit
fait atachier A une chalne de fier . . . Ferir le caide en la mamiele
Dou coutiel que cil entesa, Au plus tot k'il pot refusa, Viol. 6521. —
Dolop. 6368. — Rom. de Brut 7436.
und war zweischneidig:
Bien ensaignies et bien somons Qn'en lor caaces coUaz portaissent
Itez que de deus parz tranchaissent, Rom. de Brut 7414.
der Griff heisst heut :
Et sa mesericordc a cainte: D'orfrois estoit par le heut cainte,
Parton. 2967.
Oder manche:
Le contel qui bien tint ou manche Brandist le chevalier yaillant Et
le serpent va assaillant, Melius. 6298. — Apuigner li a ftdt le mance . . .
Qn*encor tint le manche a plain puing etc.
114. Die Scheide des Dolches aber heisst gaine:
gaKnes et couteles, Anc. et Nic. 21,13.
hansart.
115. Den in den Ritterepen bei drei Dichtem vorkom-
menden hansart kennt Sternberg aus den Volksepen gleich-
falls nicht:
En sa main un hansart tenoit Qui deus pies d'alimele avoit. Eskeut
son branc par mautalent, Au sot le jeta erranment Ne cousiut pas,
Ferg. lt)8, 2^. — Son arc li portoit un vallez, Sun hansart et sun berserez,
Mar. de Fr., Lai de Gug. 87. — Purparle tu e divise, Coment chescons
serreit adubc. Hauberc, e elme, escu, e hache, Hancac, espee, e bone
44
maoe, Chaacei de fer, chMeons averat, Quant en la bataiUe entrati
Geoffr. Gaim. 4260.
116. Ernst Martin in seiner Ausgabe des Fergus h<
den hansart fur ein kurzes Schwert, B. de Roquefort dagegen
erklart ihn fur Lanze. Von den beiden elnander entgegen-
laufenden Ansicbten scheint mir auf Grund der erbrachten
Citate die R de R.'s nicbt haltbar und stimme ich deshalb
E. Martin bei, denn das Wort kommt her von ags. hand-
seax = Handmesser, dann kurzes Schwert, vielleicht eine Art
grosser Dolch. Auch Godefroy im Dictionnaire halt dies fur
die richtige Deutung.
Hiebwaffen.
faachon.
117. Des fauchon geschieht bloss an zwei Stellen und zwar
in fur uns so unvoUkomraener Weise Erwahnung, dass wir
uber die Art der Waflfe daraus bloss Vermutungen anstellen
konnen :
>Sirec, dit li varies, »or soles tons certains Que je sui mesagiers a
tout le plus hautains Dont hauberc fust vestus onques ne fauchons sains.
Sachiez mef mestres est desnr tons souverains, Brnn Mont. 3223. — Espees
guisarmes, macues, Misericordes et fauchons, 2930.
A. Schultz II, 184 bringt das Wort mit Jalx zusammen
und halt es fur einen kurzen krummen Sabel nach Art der
Turkensabel. Ebenso Godefroy und La Cume de Ste-Palaye.
Die von uns erbrachten Citate lassen dies sehr wohl als an-
nehmbar erscheinen.
biesagnS und dolenre.
118. Ebensowenig wie die vorausgehende Waffe hat Stem-
berg die biesague und die doleure aus den Earlsepen belegt
Ueber ihre Form belehren uns unsre Dichter nicht Nach
Littr6 (Diction.), von lat. bis + acutus hergeleitet, ist sie
eigentlich ein Zimmermanns- oder Tischlergerat , mit zwei-
seitiger Schneide T^dont Vtin est en bee d'ane^ et V autre en
ciseau*. SchiCfszimmerleute gebrauchen sie in der That hier
neben der cuignie im Kampfe:
Li charpentier qui empres nindrent, Granz coignies en lor co's
tindrent, Doleures e besagu^s Orent a lor costez pendues, Rom. de
Rou II., 6533.
A. Schultz II., 182 erklart sie fur eine zweischneidige
Streitaxl. Jedenfalls ist sie eine nicht ungefahrliche Waflfe.
Konig Sornegur kampft damit lange Zeit mit Erfolg gegen
Partonopeus:
46
Li rois sa besaga^ dent, Et vers Partonopeas en Went: Par som
le pane del escu L*a del biec en Pclme feru Un colp si dur et si cargant,
Qu*a paines remaint en estant. L*elme li a si assene Por un petit ne
Ta fause, Parton. 3285. — La besague tient li rois, £t son brant nu 11
cuens de Blois . . . Mais se besagug a le?ee Li rois, por encontrer
Tespee; Cil encontre le besagufi Od le trencant espee nue ... Li una
aciers a Tautre gront, Li uns bons aciers Tautre encnise; Devant le heut
Tespee brise, ib. 3305.
Partonopeus entreisst sie dem Gegner und kHmpft selbst
damil weiter, als er aber in den Besitz eines der bchwerter
des Sornegur gelangt : Sa besague a lone jetee , Et as didbles
conmandee^ 3369 — woraus zu schliessen ist, dass es keine
echt ritterliche Waflfe war.
119. Das Wort weist durchweg feminines Geschlecht auf :
Porquant si pert sa besagng, La dare, la fort, I'esmolne, Parton.
3171, 3251, 3305 f, 3369f.
120. Die doleure scheint keine eigentliche Ericgswaffe,
sondern ein ahnliches Handwerks^er&t wie die biesaaue gewesen
zu sein: Rom. de Rou II., 6533 ist die einzige Belegstelle fur
ihren Gebrauch im Kampfe.
121. Von den Volksepen weichen unsre Texte hinsichtlich
der guisanne in so fern etwas ab, als sie hier dfter als dort
eine Hiebwaffe bezeichnet. Wahrend sie Sternberg 126 nach
den von ihm citierten Stellen mit Recht unter die Wurfwaffen
einreiht und ihr bloss ,nach M6on, Nouv. fabl. et contes I., 19
die Bedeutung von Schneidewaffe zuerkennen kann, beweisen
nachstehende Gitate, dass viele Dichter der Ritterromane sie
sicherlich als Hiebwaffe, andere wenigere vielleicht als Stoss-
resp. Wurfwaffe aufgefasst haben. Der Gharakter der letztem
konnte ihr, wenn wir das aus der nicht immer logisch ge-
ordneten Zusammenstellung mit gleichartigen Waffen schliessen
durfen, in folgenden Romanen zudcommen:
As lances corent et as dars, Prendent goisarmes et faussars; Apres
le leu est grans U oris, Goill. Pal. 7219. — Tot a pie portoient lor armes,
Lances, gayerlos et gisarmes, Rom. de Brat 11416. — Et de bonijois tez
.11. mile Qoi chevaoz avoient et armet, Lances, gavelos et goisarmes,
Garros, engienz et arbalestes, Arset grant plente de sajetes, Escan. 17810.
128. Hiebwaffe dagegen ist die guis anne in:
Cil du chastel encontre yienent, Espees et gisarmes tienent, CI. et
Lar. 27596. — Li un aportoient jusarmes, Et li autre baches danoises,
Lances et espees turguoises, Quarriaus et darz et jayeloz, Clig. 1994. —
De la gisarme que il tient Li a fait la teste voler, Jeh. et Bl 4096. —
Qui la ghisarme en sa main a; A dens cox dens lour en ocist, ib.4265. —
En son puisg tient ohaicuns una arme, On misericorde on gisarme, Floire
16
et BL 1704. — Voieot gnat foiton de geos d'armes A grans eoateiuix et a
gnjaarmef, Melioi. 1903.
123. Sie ist im wesentlichen eine Waffe derFusssoIdaten;
uber ihre Form erhalten wir aber wiederum wie bei so vielen
andern keinen Autschlu^. Der Hsgb. des CI. et Lar. [vgl.
Glossar zu dies.], Alton, halt sie fur eine sichelformige Wane;
vielleicht kommt A. Scbultz II., p. 179 der Wahrheit am
nachsten, wenn er die guisarme fur eine Art Axt mit langem
Stiel und vom au&esetzter langer eisemer Spitze ansieht, sodass
sie also sowobl ak Hieb-, als auch im Notfall als Wurf- und
Stosswaffe dienen konnte.
fane.
124. Was die Bestimmung von fauc anbetrifift, sind wir
auf zwei Stellen aus einem einzigen Roman angewiesen :
Ele tient ime faac d*acer Qai a pie et demi de le. Soas eiel n*a
borne ti arme Ne chevalier, tant hardis soit, Se la vielle a cop Tataignoit
(^ ne la trencast par le bo, Co est la garde de Fescn, Ferg. 105, 5. —
Ains jete a loi par mantalent De la fauc qn*ele avoit trencant Sel
consint en Telme Inissant Trestot ansi deliyrement, Comme on canpast
nne yergele, La detrenchie et esqnartiele Res a res de la cenrelire.
N*enst jamais mestier de mire, Se plus bas Teust conseo. Par loi n*eu8t
on maintenn Estor mais ne tomoiement Bien set et Toit certainnement
Que le Tespargne tant ne quant Durement le Ta redotant Mais la
Tielle mie ne tane. G^rant cop li donne sor la taige Si qu*ele le caupe
par mi. Et se Fergus n'eust guenchi, Parmi les flancs lenst trencie A
grant dol et a grant pede, ib. 112, 31.
Eine alte Riesin verleidigt also mit dieser Waffe, wohl
einer Art Sichel, den Dngang zum Schildturm von Dunottar.
Vgl. noch § 141.
125. Das Wort zeigt weibliches Geschlecht und unsere
Belege unterstutzen sonach Sternberg's Ansieht (§ 124), dahin
lautend, dass es eine Hiebwaffe zu bezeichnen scneine.
126. Ich mochte ihr aber uberhaupt nicht den Charakter
einer Wurfwaffe zugestehen, wie A. Sternberg thut, well es
der Etymologie von laL falcem vollstandig widerspricht. Wahr-
scheinlich kommt er zu der Annahme hauptsacnlich deshalb,
dass er »jeter^ die alleinige Bedeutung »werfen« beilegt, wahrend
unser zweites Beispiel zeigt, und darum habe ich dasselbe so
ausfuhrlicb angefunrt, dass wir es zuweilen mit »naeh etwas
(hin) schlagen« wiedergeben mussen (vgl. hierzu A. Schultz
II., 179.
Bail- und keolenartige Waffen.
bacbe.
127. Das Kriegsbeil ist eine oft genannte gefahrliche, aber
unritterliche Waffe, wie uberhaupt alle unler dieser Rubrik
47
aufzuzahlenden. Heiden und Muber pflegen sich ihrer haupt-
sachlich zu bedienen:
Car li larron au cbastel vindrent; Espees et gisarmes tindrent;
Annez sont bien et richement, A la porte vont droit^ment, A leur haches
la decoupoient, CI. et Lar. 677. — De leur baches granz cox le fierent
Sagremor tient traite Tespee, A Tun en donne tel colee, La teste li a
fet Yoler ; Et li autre li font coler Lor hacbes parmi son escu , ib. 9645.
— Ont grant baces poor lui pourl'endre . . . Leur cors arment en bons
pourpoins Et trencbans baces en leur poins, Jeb. et Bl 8466. — Et li
tiers a tcl cop feru Que del bauberc mailUe menu Li a un pan desous
08te. Le genouil li eust colpe Se il n*eust banque de fer. Ensi com de
ables d*enfer Ala la bace ju8k*en tare, ib. 4061. — Rom. de Brut 870,
1388 etc.
128. Im Falle plotzlichen Aufgebots der Dienerschafl, der
Burger und Bauem zum Kampfe waren alle Waffen willkommen ;
darunter wird auch die hache oft genannt:
Laienz n*a bouvier ne gar^on, Qui n'ait bauberc ou baubeijon Et
hacbe ou espee d*acier Ou glaive ou lance por lancier, CI. et Lar. 18285.
^ Et de cbascuue part sergenz Qui tenoient bacbcs trancbanz, Cbar.
2209. — Car venir voient une jaude . . . Ou mout avoit arbalestiers Et
serjanz de divers mestiers Qui portoient diverses armes. Li unaportoient
jusarmes, Et li autre bacbes danoises, Clig. 1989.
129. Einige Dichter des 12. Jhrb. kennen die Streitaxt
aber auch noch als erlaubte Eriegswaffe der Soldaten. Im
Rom. de Rou finden wir ihre Verwendung besonders oft, z. B.
bedienen sich ihrer die englischen Soldaten in der Schlacht
bei Hastings:
E U08 auez bacbes agues E granz gisarmes esmolues Centre uoz
armes, qui bien taillent, Ne quit que les lor gaires vaillent, Rom. de Rou
11., 779J. ^ Geldons engleis bacbes portoient £ gisarmes qui bien tren-
cboent, ib. IL, 7818. — Hacbes e gisarmes teneient, Od tels armes se
combateient. Hoem qui od bace uelt ferir Od ses dous mains Testoet
tenir, ib. 8629. — Oder: Corineus fu en la melleie, A terre li cbai
sVspeie, ... II n*out dune arme fors le puin D'icelui fiert par grant
besuin. Li beir, cum vait si cumbatant, Une bacbe truva gisant, Cui quMl
unkes en attaignoit Trestut le cors li purfendoit, Mtlncb. Brut. 1401.
Corineus erschlagt mit diesem Erieesbeil, das er nach
Verlust seines Schwertes auf dem Schlachtfelde fand, 500 Feinde
und hatte in diesem Kampfe kein Verlangen nach seinem
Schvverle, da die Axt ihm reichlichen Ersatz dafur bot.
130. Auch Engres, der Verrater an Artus, kampft; mit
ciner hache (Clig. 2209) ; Irotzdem aber kann ich Viollet-de-Duc,
VI., pag. 7 f nicht beistimmen, wenn er meint, die franzosische
Ritterschaft babe die Streitaxt ungefSihr seit den ersten Ereuz-
zugcn angenommen, wo sie in Beruhrung mit den Sarrazenen,
die sich der Aexte zu Pferde bedienten, gekommen seien, und
wo sich das Bedurfnis eingestellt habe, diese Waffe mit einer
gleichen zu bek&mpfen. Nirgends babe ich geflanden, dass die
48
Streitaxt mil zur Ausrustung des Ritters gdicM. Ab
Fergus an Arthur's Hof zieht, bewaflfnet er sich
neben der Lanze und 6 gaverlos auch mil einer Streitxil,
kundig ritlerlicher Sitte, der Dichter schilt ihn
auch th5richt, Ferg. 17, 13.
131. Wunderbarer Weise halt E. Martm in seiner
ausgeschickten Inhaltsangabe des Fergus die hadke for
Peitsche mil Enoten.
Ueber die Form der Streitaxt vgl. A. Schultz DL, p. 181f
und YioDel-le-Duc, VL, 8f.
132. Das Eisen der Axt heisst alemde:
Hftdie noiTttche tint molt bele, Plas de plain pie oat d'alesele;
Bim in anne a m auuiiere, Rom. de Rou IL, 8281.
133. In diesen Versen wird eine norwegische Axt genaiml;
Tielieicht ist unter ihr dasselbe wie unter den bekannleren
beruhmten •haches danaises* zu verstehen:
CUges 1995. — Rom. de Ron I., 8274. — Perc 23301. — Cl^oii.
2939 He.
FiSr die Gef&hrlichkeit der Wafie sind unter den Gtaten
einiye Beispiele erbracht
ISA. Ueber ihre Sch&rfe wird im Char, folgendes berichtet:
Si iMOtt chaacnpft one hache Tel don Ten poist one Tache Trancldcr
9atn ymni TtMhine Tot autresi com la racine D'on genoiyre oa dVne
It^iMOts 1091.
136. Auf dem Marsche trug roan die Axt am Halse
h&n^iK)» Rom. de Rou IL, 79 j7; oder am Arme, Blanc. 1^6.
onignie.
186. Das Beil wird als Eriegswaffe nur in einem einzigen
uu9^'rer Denkm&ler gcnannt:
U ckarpentier ooi empres oindrent, Granz coignies en lor cols
liudr^ttt, Pofoures e besagues Orent a lor costez pendues, Rom. de Ron
libi^ '■ Ono ne laissa por la coignie Qu*il aueit bus el col levee, Qnl
iMuU wtoit lone enhanttee, ib. 88%.
Hieraus goht bloss hervor, dass der Stiel des Eriegsbeiles
Kunulich lang war.
masse, massne.
137. In der Bezeichnung der Keulen herrscht in den
llitlwroumnon grossc Unklarheit. Vermullich haben wir in
mi$itsc oiiion Ausdruck fiir Keulen der verschiedensten Art z. B.
Nl iH synonym nut bastoti, Ferg. 121,31, 124,1^. — Chev. lyon
J»il4ir; mil iinel Ferg. 123,3; mil libel Viol. 4922. Die Dichter
49
lassen sich nirgends auf eine eingehcnde Beschreibung dcr
Waffe ein, sodass wir selbst nach den ausfuhrlicheren Angaben
uber die Form hieraus allein keine klare Vorstellung uns
machen konnten:
La machae empaignie tient Qui longe ert et grosse et qaarree; A
.11. mains I'a amont ie?ee, Por Perceval qu'il vot ferir, Perc 24026. —
Sa macue a al col le?ee Qui mult estoit grosse et quaree; Dui palsant
ne la portaissent, Et de terre ne la leyaissent, Rom. de Brut 11878. —
Lea ma9ue8 granz et quarrees ... La ma9ue es deux mains leva, Er. et
En. 4420. — Car la mace ot .i. pie de le Et 11 pesoit trop durement,
Gl. et Lar. 2448.
138. Die Keule war charakteristische Waffe der Riesen
und Rauber, Chev. lyon 5570. — CI. et Lar. 2445. — Rom.
de Brut 11878. — G16om. 2934. - Ferg. 121,31. — Bel Inc.
751. — Viol. 4868. - Perc. 24026. - Fl. et Fl. 1671. — Er.
et En. 4370 etc. Aber auch Soldaten bedienen sich ihrer im
Kampfe, Rom. de Rou 5527. — Guill. Pal. 6689; oder Heiden,
Rich. B. 2047. — Viol. 3791 ; oder plotzlich aufgebotene Bauern,
Rom. de Rou IL, 1098, 5205 Selbst der Ritler Geuffroy au
Grant-Dent bewaffnet sich mit der massuey als er gegen einen
Riesen zum Kampfe auszieht, Melius. 3199.
plommee.
139. Die plommee wird analog dem &gebnis aus den
Volksepen an der einzigen Stelle, an der von ihr hier die Rede
ist, gleichfalls von der Keule unterschieden ; bezugllch der Form
selbst wird aber wiederum nicht der geringste Anhalt geboten :
A cheus de la brisent lea costes Des grans maques et de plommees
Qu'en lor puins orent aportees, Rich. B. 1504.
Des Nahern verweise ich deshalb auf A. Sternberg, 140.
maiL
140. Richars li Biaus wagt nicht mit Schwert und Lanze
gegen den mit dem Kriegshammer ausgerusteten Riesen Mann
gegen Mann zu kampfen und verlangt einen Bogen, was auf
die Gefahrlichkeit des Kriegshammers schliessen lasst:
Tin mail de fier en sa main ot, Dont mout tres bien aidier se sot
Ne cuich gros arbre en tout le monde, S*il Pen ferist, ne fejst fondre,
Rich. B. 1773. — Oder: Rien ne lai yault de far li maolx, Duqael mail
tant de maulx fait a, Melius. 5072.
Ueber seine Form vgl. Viollet-le-Duc VI., p. 178.
marteau.
141. Wiederum bloss in einem Roman, w&hrend ihn
Sternberg 136 aus den Volksepen ziemlich b&ufig belegt,
Atug. tt. Abh. (BftOh). 4
50
begegnet uns hier der mariel (marteau) als Waflfe des Riesen
Guedon :
IJne fanlx d*acier ala prendre Bien trcmpee, pas n'estoit tendre;
Puis prent de fer trois grand fleaux Et en son sain trois grois marteanx,
MeUus. 3243.
flaiel, picy fourqne.
142. Im Notfall bewaffnet sich das nichl kriegsgeubte
Volk der Burger und Bauern naturlich mit irgendeiner, grade
zur Hand kommenden brauchbaren Waffe, unter denen haufiger
der Kriegsflegel, die Picke und die Heugabel genannt werden,
die sonst als Kriegswaflfe hier nirgends mehr in Gebrauch ge-
fnnden werden:
N*i a si mauves qui ne pragne, Fourque u flaiel u pic u mace.
Perc. 7323. — Li uilain des uiles aplouent Tels armes portent com if
trouent, Machues portent e granz pels, Forches ferees A tinels, Rom. de
Rou II., 7725. — Ki portent pel n arc u macue pesant. Od crubles e
od furches les fierent maintenant, ib. I, 3538; — Si Tendrunt li vilain
li bon paisant, Od pis e od macucs i ferrunt maintenant, ib. I.. 3809.
143. Der flaiel besleht nach Godefroy (Diction.) aus einer
mittels Kette an einem Stiel befestiglen Eisenmasse. Der pic
ist nach A. Schullz, II., 178 eine 10 Fuss lange Lanze der
Fusslruppen, was aber die oben angefuhrten Beispiele kaum
zu bestktigen scheinen. Ueber fourque (forche) verweise ich
auf Godefroy, Diclionnaire. Die beiden letzten kennt A. Stem-
berg aus den Karlsepen nicht.
tinel, baston, pel
144. Unter diesen mussen wir wobl einfaclie Holzkeulen
verstehen, die nach vorn an Starke zunahmen. Fur die
Wirkung des tinel giebt uns der Dichter des Fergus folgendes
Beispiel :
Onques son corre ne laissa Li jaians qu'a Fergus n'en aille. De son
tinel 1e roulle et maille, Quanques il puot, a son pooir. Et je cuic bien
al mien espoir, Qui sor un mur tels cols ferist, line grant partie en
abatist, 123,1.
Sadoine verteidigt sich in bedrangter Lage mit einem tind^
Blanc. 5242.
tinel und haston sind Synonynia, Ferg. 122,17, 123,3,18.
145. Francisque Michel halt tihel Viol. 4922 fur verdorben
aus tinel und synonym mit mace^ denn noch heute soil in
Abbeville das Wort tinibet in diesem Sinne fortleben.
146. Das Holz des Apfelbaumes (Ferg. 123,18) und das
des Korneelkirschbaumes scheint am gceignetsten zur Anfer-
tigung solcher Keulen gewesen zu sein, die der grossern Halt-
barkeit wegen mit Kupfer und Messing beschlagen wurden:
51
Baston coma de cornelier, Qa*il orent fes aparellier De ooivre et
puis Her d'archal, Chev. lyon 5507.
Als Wurfgeschoss der Belagerungsmaschine dient der boston^
Munch. Brut 645.
147. Doppeltem Zweck entspricht auch der pd^ der z. B.
Rom. de Brut 328 in Verbindung mit dart als Wurfspeer in
Gebrauch ist, in dems. Roman 7414 dagegen eine grosse Keule
bezeichnct, mit der sicli Eldof, Graf von Gloucester, gegen die
Sachsen unter Hengist verteidiet und 70 Feinde erschlagt;
Waife eines Riesen ist er im Chev. lyon 4084. — Rom. de
Rou 7725 etc.
148. Primiliver noch als diese und kaum die Bezeichnung
WalTe verdienend sind gibet und bordon^ Rom. de Trist.
27i>7. — Floire et Hi. II., 139 f. — Rom. de Rou E, 8349 —
handfeste, keulenarlige Knotenstocke, wie sie Pilger als eine
Art Wafife mit sicii fuhrten.
Der Bogen.
149. In ofifener Feldschlacht waren in der vordersten
Schlachtreihe die Schiitzen aufgestellt, die den Kampf eroffneten,
Blanc. 4152. — Rom. de Rou 7707. — Escan. 18808. Die
wesentlichste Waffe der Bogenschutzen bildet der Bogen, die
Armbrust die der Armbrustschutzen.
150. Von Holzarten, die zur Herstellung des Bogen be-
nutzt wurden, finden wir in unsern Texten bloss das Splintholz
erwahnt; Konig Murk besass einen solchen, Rom. de Trist. 1302.
Selten sind hier auch sogenannte Hornbogen, G16om. 2935
(vgl. A. Sternberg, 148).
Die Sehne des Bogens heisst corde^ Rom. de Rou II., 10112.
- Rom. de Trist. 4413.
151. Kriegswaflfe ist der Bogen ausschliesslich bei den
gemeinen Soldaten, die Ritter gebrauchen ihn nur zum Jagen,
Rom. tie Rou etc. Tristan wird als guter Bogenschutze ge-
priesen. Sein Bogen, dessen Holz er in einem Walde selbst
gefunden hatte, fuhrte wegen seiner hervorragenden Eigenschaft
den Beinamen »Qui'ne'/aut<^, Rom. de Trist. 1747.
152. Das Geschoss des Bogens ist der Pfeil, saiete (seete)^
Chev. lyon 2817. — Perc. 7089. — Rom. de Rou
2026. - Joufr. 44G4. - Rom. de Trist. 1247. - Chastel.
6325 etc.
Oder /leche^ synonym mit saiete^ Perc. 42442:
Uus des gar90D8 .i. arc avoit Trove et bien traire savoit, Une saiete
a ens couchie, Qui estoit, je croi, entochie; Quant Pierchevaus d'eus
aprocha, Oil Ic seaite descocha, Sor la hance fiert Piercheval, A poi ne
59
VtSmi M eeral , Juqn'as pignooi la fleee enploie, U ftu en briw el H
fien ploie.
Oder dotie:
Tristrao, sachiez, one doide A an cerf traist qa*il oat rise, Por lea
flans Ta oatre bene, Rom. de Trial 2118.
Oder baujsan:
Bien tai trere d*iMitnii booaon, Lai de TyoWt 615. — Li una a*ert
del antre eslongies Tant cam on paet d*an boion traire. Tot preel aont
de lor jofite faire, Dorm. 10204. — Mar. de Fr. t. II., XCIL, 9.
15S. Nach B. de Roquefort ist auch berseres Pfeil in:
Son arc 11 portoit an Vallez, San hansart et son berBeres, Mar. de
Fr., Lai de Gag. 87.
Ich schliesse mich aber Waracke's (vgl. seine Ausg. der
Mar. de Fr., Gloss.) und Godefroy's Auffassung an, nach denen
berseres Eocher bedeutet.
154. Der botison ist im Gegensatz zur saiete und flecke
ein Pfeil grosserer Art, Roquefort z. B. erklart ihn II., p. 369
for yune grosse fleche a tete quarree^ — Godefroy im Diet
fur y grosse fleche ^ ijros trait dCarbalete^ asses semblable on
nuUras, et dant Vextritmti se terminait par une Ute.
155. Der Pfeil hatte eine Stablspitze:
Jusqa^as pignona la flece emploie, Li fas en brise et li fiera ploie,
P«rc. 42^1. — Mes .l archier de maintenant Claris en la coiase fern.
Si que le fer li embati D*oatre en oatre dejoste Tos, Car 11 fera ert
trenchant et gros; Si Pa nayre trop durement, CI. et Lar. 7840. — Bom.
de Boa 8533.
die zuweilen mit Widerhaken versehen war und dann sehr
gefahrliche Wunden beibringen konnte, well der Pfeil schwer
wieder aus der Wunde zu entfernen war:
Tant qu'il troTa delez on pare .1. garcon, qai tenoit .i. arc Et .▼.
saietes barbelees, Qai molt erent trencbanz et lees. Yyains B*en va
jasqa*au garcon, Cui il Toloit tolir Taj cod £t les saietes, qu'il tenoit»
Chev. lyon 2815. — Mout se sout bien de Tare aidier. GoTemal en ot
un toloit A an forestier, qu*il tenoit, £t .ii. seetes empenees, Barbelees
ot Tea menees. Tristran prist Tare, par le bois vait, Vit .i. cheTrel,
ancoche et trait, Rom. de Trist 1244. — Ars et saetes barbelees. Les
saetes sunt mult isneles, Malt plus tost uont que arondeles, Rom. de Boa
7898. — Une saiete barbelee Ad tret par male destine, Geoffir. Gaim.
6325. - Rom. de Brut 1098 etc.
156. Wahrecheinllch ist die Form der Pfeilspitze eine
verschiedene gewesen, bald rund, bald breit (Chev. lyon 2815),
bald lanzettformig etc., die Dichter unterlassen al>er diesbe-
zugliche Angaben.
157. Um den Flug zu regeln, war der Pfeil am Endc
befiedert :
Fierent des lances et d'espees, Traient saites empennees, Carreus et
javeloz et darz, Joufr. 4463. — Rom. de Trist. 1244f.
53
158. Im Perc. 43442 begegnet sogar ein Pfeil mit einem
Fahnchen, was wohl der Phantasie des Dichters entspnineen
sein durfte, denn das F&hnchen musste unbedingt den Flug
des Pfeiles beeintrachtigen.
In demselben Roman werden auch silberne Pfeile erw&hnt.
Gauvain hat sich auf das Wunderbett im Zauberschlosse
gesetzt, da:
£t par les fenestres Tolerent Quariel et sajaites argans, 8202.
159. Obigen Bezeichnungen fur Pfeil von denen Sternberg
doitie nicht kennt, ist dart als ein grosser, wur&piessartiger
Pfeil, grdsser wohl noch als der boujson^ hinzuzufugen (vgl. ob.
unt. 101). E5nig Locrin wird durch den Vasallen Imbert mit
einem solchen getdtet, Munch. Br. 1349.
160. Die Pfeile wurden in einem K6cher {coiure^ Rom.
de Rou 6512, 3347. - C16om. 2935; herseree. Mar. de Fr.,
Lai de Gug. 87 vgl. ob. 153) an der Seite getragen.
161. Die L&nge des Bogens wird jedenfalls nicht immer
die gleiche gewesen sein, im allgemeinen scheint er aber dem
Manne bis an die Schulter gereicht zu haben, wie ich
schliesse aus:
Tristran 8*apuie sor son arc, Rom. de Trist 2162.
Die Armbnut.
162. Ueber den Bau der Armbrust vgl. A. Sternberg,
160 und A Schultz E, p. 172. Auch in unsem Denkmalem
ist der Gebrauch der Armbrust bei Belagerungen oder in offener
Feldschlacht ein sehr gew6hnlicher, Rich. B. 1785. — Perc.
8591. — dig. 1524. — Rom. de Brut 5650 etc.
Zum leichtern Spannen war am vordern Teile eine Art
von Steigbugel (daher auch destrier genannt) angebracht, in
den man beim Aufziehen der Sehne mit dem Fusse hineintrat:
Le baudre prent et Tarbalestre, Si Ta tendu a son pie diestre, .1.
qaariel prent, met en la coche Enuiers le gayant le descodie, 8i le fiert
en mi la poitrine, Rich. B. 1797.
coche ist der Hafl fur die Sehne. Die Sehne selbst heisst
corde^ Rom. de Trist. 4413.
163. Das gewShnliche Geschoss ist der quarrel^ G16om.
2935. — GuilL Pal. C075. — 01. et Lar. 1030. — Ghastel.
7510 etc.
der houjzon (vgl. ob. unt. arc).
und der garrot im Escan. 17810:
Et de bourjois tez .u. mile Qui chevauz avoient et armes, Lancea,
gavclos et guisarmes, Garros, engienz et arbalestes, Ars et grant plente
de sajetes.
54
onter dem hier ewenL aoeh ein Gesebos der Warfroasdiiiien
Terstanden werden kann.
Die Sarrazeoen scbossen im Kriege gegen die Kreiizfatir»'
mil Tergifteteo Boizen^ far derea Wunden es ketoe Heihmg gab,
Chaatel 'tb».
16L Aucb sie staken wie die Pfeile in einem Kocher:
Et si aroit penda eocor Uoe arlMleste fait de cor, Et me curare
pUitt de f oarmm, Cl^om. 2935.
Hiemacb scfaeint der Bugel der Annbrust anch mil einer
Homsehicht uberzogen wcvd^i zu sein.
166. ESne besonders starke Armbmst war die, die nach
dem Tode des Eig^itum^^ Richard der iSch5ne« zuerst wieder
za spannen Termochte and damit gegen einen Riesen kampfle,
dem er mit Schwert und Lanze nicbt zu nahen wagte:
Et dist: »A Q en tout cot estre Ne arc manier ne arbalestre?«
La dame dist: »0r me rameabre j. arbalestre a en ma cambre Et .iiii.
qoariaos acerez, Mais ia cmch ne le tenderez; Car aisc I'ois que fn
mors mes pcre, Xel pot tendre ons bona de mere«, Ricb. B. 1785.
166. Aof den ersten Biick ist nicbt recht ersicbtlich, was
wir unter turquois in folgenden Versen Terstehen soUen:
Coiures et tarqneis pcment e lor an maniers tendent Saetes e
quarrels sagement lor despendent. Rom. de Ron L, S^T.
Wahrscheinlich ist damit eine besondere Art Ton Bogen
gemeint, die man turkiscbe Bogen nannte. Die Beic^, die
Lacume de Ste-Palaye dafur bringt, lassen diese Annabme
wabrscbeinlich erscbeinen.
Den Dicbtem des 12. Jhrb. ist der Gebraucb des Bogens
und der Armbmst scbon so bekannt, dass dieselben bereits
lange vor ilitte dieses Jhrb. in Frankreicb eingefuhrt gewesen
sein mussen. A. Scbultz IL, p. 173 meint irrtumlicb, dass um
1184 die Armbmst in Frankreicb nocb nicbt gebraucbt, sondem
erst um 1:91 aufgekommen sei.
167. Ueber die Zahl der Schutzen im Heere giebt uns
bloss eine Stelle in CI. et Lar. 6»j26 f Aufscbluss. I^r Kaiser
voni Pioin fuhrte in seinem Hecre von 6jxKX> Rittem 10000
Schutzen mit. Diese Angabe hamioniert nicbt gut mit der
von A. Sternberg 157 aus den Volksepen erbrachten, nacb der
auf 15 — 20000 )lann nur 700 Bogenschutzen kommen. Jeden-
I'alls hat die Anzahl belrachtlicb variiert. Dass die Gescbosse,
verniischt mit Wurfspeeren, so dicht fliegen als Scblossen mit
Regen geniischt, ist ein ofl wiederkebrender Verglcicb, CI. et
Lar. lS18f, 14901. - Joufr. 3140. - Clig. 1524. — Rom. de
Bmt 4117.
168. Distancen werden in der Regel nacb Bc^en- resp.
Armbrustscbussweiten (arcie, Cbev. ai. esp. 6303. — Perc
55
35815. — GI6om. 751; trait, Rom. de Trist. 2811; arbalestree,
Perc. 16754 etc.) berechnet; uber die Tragweite der Geschosse
selbst finden wir aber nirgends Andeutungen.
169. Neben dem Bogen resp. der Armbrust gehort zur
Bewaflnung des Schutzen ein Schwert (Rom. de Rou II., 7691)
und nach vers I., 3939 sogar eine Lanze, wie sle die Fuss-
soldaten trugen und das Kriegsbeil.
Wnrfmascliiiien.
170. Unsere Gedichte machen uns mit folgenden Wurf-
maschinen bekannt :
perriere, die am hftufigsten angewandte, Perc. 8589. — Chev.
lyoo 37C9. - Rom. de Brut 6650. - Rom. de Rou 1467. - Manch.
Brut 647. — Guill. Pal. 5077. - Mess. Gauv. 2865. - Blanc. 826.
mangonnel, Perc. 8589. — Chev. lyon 3769. — Rom. de Rou
1467. - Guill. Pal, 5077. ~ Mess. Gauv. 2865. — Blanc 826. - CI. et
Lar. 1010. — Rich. B. 1898.
bible, CI. et Lar. 14954 f.
trebuchet, (vgl. trabuquet bei Sternberg 169) CI. et Lar. lOlOf.
engien, CI. et Lar. 14869.
frond e oder fonde, Rich. B. 1897.
In mehreren Fallen muss unter fonde aber besser eine
Handschleuder verstanden werdeu, wofur sie Sternberg in den
Volksepen durchweg ansieht:
Suuent veissiez fors paleter les serjanz Od fundes e od ars e od
baches treDchanz, Rom. de Rou L, 3862. — Granz escrois font de totes
parz Les arbalestes et les fondes, Saietes et pierrcs reondes Volent
autresi mesle mesle Con ieit la pluie avec la gresle, ib. 1524. — Dont
veissicz de totes pars Envoier gaverlos et dars, Quarriax et sajetes voler,
Et 0 fondes pieres voler, Rom. de Brat 6411, 3089.
Nahere Angaben, die uns Auskunft uber die gegenseitige
Unterscheidung der aufgezahlten Maschinen geben konnten , fehlen
in unsern Texten wiederum, ich verweise deswegen auf A.
Schultz IL, p. 325, 370.
171. perriere, mangonnel und trebuchet dienen hauptsach-
lich zum Werfen grosser Steine (Burguy, Gram, de la langne
d'oil), nach dem Herausgeber des CI. et Lar. ist auch bible
eine Steinwurfmaschine.
Collectivbezeichnung fur Wurf- und andere Belagerungs-
maschinen ist engien, Rom. de Brut 3082, 13957. — Munch.
Brut. 659. - Durm. 12703. — CI. et Lar. lOlOf. — Mess. Gauv.
2882. Der Erbauer der Wurfmaschinen etc. heisst deshalb
engigncor, CI. et Lar. 14334. — Rom. de Brut 329.
172. Als Wurfgeschosse sind ausser den hauptsachlich
geschleuderlen Steinen der dart^ pel^ boston^ carrel etc. an-
zufuhren :
56
CailUiis i i^tBDi et btstuns, Als perieres lor font damage. Qnariau
lor getent a grant rage, Et qnaQque il porent troTeir Ne lur finerent de
nieir . . . Et Troiien de soi defendre Lancent lor darz et pels agnx , 8i
lor estroent lor eseua, Mflnch. Brut 646. — Getent pierres et piex agnj^
CI. et Lar. 28286.
sogar gluhende Eohlen^ kochendes Wasser , flussiger Leim etc. :
Et jetent pieres et qnarrials Et carbons cans et eve caude Qui ceU
defors art et escaude. Mess. Oanv. 2910. — Mes cil lor lancent piex
aguz Et poiz chaude, melle a glnz, Et eve boillant en chandiere, Par
force les metent arriere, CI. et Lar. 14916.
Mit griechischem Feuer endlich suchten die Belagerten die
Belagerungsroaschinen des Feindes zu zerst5ren:
Tuz lur engienz dehors cnnfundent Par fh grezois qne il i fondent,
Mflnch. Brut 659.
178. Alle diese Maschinen werden in unsem Gedichten
bloss be! Belaeerungen in Anwendung gebracht, nirgendwo in
offener Feidscnlacht. Man schuizte die Burg gegen die 6e-
schosse am besten dadurcb, dass man die Mauern sehr hoch
auffuhrte , denn bedeutend scheint die Tragweite der Schieu-
dermaschinen nicht gewesen zu sein; und so lesen wir denn
wiederholt, dass die Mauern der Burg zu hoch waren, als dass
die Bewohner Wurfmaschinen zu furchten gehabt hatten, Rich.
B. 1897. — CI. et Lar. 1010. Meist werden letztere erst vorder
belagerten Festung gebaut und nicht auf beschwerlichem Wefe
weit mit fort^efuhrt, CI. et Lar. 14869. Soldaten bedienen cBe
Maschinen CT. et Lar. 14937. Nach der barbarischen Sitte
jener Zeit wurden zuweilen die K5pfe der beim Ausfall Br^
^lagenen in die Festung zuruckgeschleudert. Im Perc. 38225
lilsst sogar K5nig Margons einen gefangenen Ritter in vdler
Rustung durch eine mangonnd in die Stadt schleudem.
Index.
acier 53, 54.
alemele 7, 53, 118, 115,
132.
alesne 107, 110.
auiure 9, 54; amour^ 9.
jirbaleste 162; arbales-
tree 168.
arc 149, 150; archier
149; arcie 168.
archal 146.
nrestuel 66.
aside 88.
aunc GO.
banniere 74, 77.
barbell02; barbell 155.
bastou 137, 144, 146,
172.
baudre 35, 162.
berserez 153, 160.
bible 170.
bicsague 118.
bordon 148.
boiizon 152, 154,159,163.
branc, brant 1, 2, 6.
^ainturc 35.
cambre 106.
carbon 172.
coche 162.
coiure 160, 164, 166.
collee 39.
coDfanon , connissance
74.
corde 1G2.
cornelier 146.
coutcl 11, 55, 103.
crois 13.
euignic 136.
cuivre 146.
dague HI.
dart 100, 101, 102, 103,
147, 169, 172; d. en-
Tenim^ 104.
doitie 152, 159.
doleure 118, 120.
endeure 12.
engien 170, 171 ; engig-
neor 171.
enreDgure 85.
enseigne 74, 103.
entre^or, entretor 18.
eslice 88.
espee 1, 2, 3, 8.
espi^ 3, 42 (espiel, es-
pier, espiet), 44, 46,
47, 48, 49, 95, 98.
fauc 124, 125, 126.
fauchon 117.
faussart 105.
fautre, feutre 91, 92,
93 94
fer 53, 155; f. roial 71.
flaiel 142, 143.
fl^cbe 152, 154.
fonde, fronde 170.
fourque 142, 143.
fourrel 85.
fraisne 60.
fu, fust 52.
fuerre 35.
gal'oe 114.
garrot 163.
gaverlot, javelot 98,99.
gibet 148.
glaive 4, 42, 46, 48, 49,
50, 51, 95.
gonfanon 74, 77.
guichet, ffouchet 91.
goimple 74, 80.
guisanne 121, 122.
hache 127—130, 132
(norreche), 133 (da-
noise).
hansart 115, 116.
hanste, bante, haste
52.
hanstier 87.
haut 12.
belt, beut, heu, beudure
12, 113
lame 43.
lance 4, 42, 43, 44, 46,
47, 48, 49, 50, 86, 96
(Wurfwaflfe).
lance baissice 92.
» droite 93.
> eslongiee 92.
» ffeldiere 73.
» levee 92.
» poignal 73.
lancier 87.
Lanzeneisen 52, 60, 61,
63, 64, 66, 68, 69,
71, 72.
Lanzenf&hnchen 52, 74,
75, 76, 78, 79, 81.
Lanzenschaft 52, 60, 61,
63, 64, 66, 83, 84.
Lanzenspitze 48, 52, 56,
58, 70.
lemeie 7.
58
137, 138, 145.
Buul HO.
mDche 80, lia.
maogonnel 170, 171.
■artel, muleaa 141.
aeure, more 9.
miKricorde 107, 110.
neele 16, 23, 68.
PariersttDge 12.
pel 144, 147, 172.
pendre, prendre 4.
penon, pignon, pignon-
eel 74.
perriere 170, 171.
pie 142, 143.
ploamee 139.
poin, pniDg, pont 12, 16.
pointe 10, 56, 57.
poael, pommeau, pool
15, 16.
poii 172.
poBuer 60.
qoaiBois 65.
quarrel, carrel 163, 172.
rendre Tetpee 40.
renge 35.
retrola, retrous, retroz
85.
saiete, seete 154, 154.
8ap 60.
Schwert 1, 4, 5, 22, 23,
24, 25, 28, ^ 30
■ Name), 27 (Wert),
33, 36, 41.
Schwer^ptf 5, 12, 26,
omflochtener 13, zwd-
h&ndiger 32.
Schwerteflrtel 35, 87, 38.
Schwertklinge 5, 6, 8,
9,10,ll,l£l7(Hftrte),
18(Sch&rfe),19(Glaiii),
20 .zweisclmeidig) 21
Schwenknopf vAp»)
5, 15, 23, 26.
Schwertkreoz 5, 12, U,
14.
SchwerUcheide 35, 37.
semiele 7.
aglaton 74.
aomet 58.
tendre Tespee 40.
tibel 137, 145.
timbet 145.
tinel 137, 144, 145.
trait 168.
trebachet 170, 171.
trenchant Adj. 9, Sbit
11.
trona, tron^om, tnv 88.
torqaoiB 166.
Waffenschmiede 17.
AUSGABEN UND ABHANDLUNGEN
AUS DEM GEBIETE DER
ROMANISCHEN PHILOLOGIE.
VEROFFENTLICHT von E. STENGEL.
IaILJLM.
SPRICHWORTER,
SPRIOHWSRTLICHE RJgDElARTEMm) SENTElVZEfll
BEI DEN PROYENZAIISCHEN LYRMRN.
VON
EUGEN CNYRIM.
MARBURG.
N. G. ELWERT'SCHE VERLAGSBUCHBANDLUNG.
1888.
Herm
Professor Dr. Edmund Stengel
in dankbarer Verehrung
gewidmet.
Vorwort.
Dem Thema, von dem hier gehandelt werden soil, ist,
soviel mir bekannt, bisher noch Niemand nachgegangen, wohl
aber ist es von Bartsch (Gnindriss zur Geschichte der proven-
zalischen Litteratur § 86) als dankenswerthe Aufgabe bezeichnet
worden, wenn dies einmal geschehen wurde. Es mdge daher
entschuldigt sein , wenn ein Jungerer sich dieser aus mehreren
Grunden ziemlich schwierigen Arbeit unterfangt und die Sprich-
worter und Sentenzen, die bei den altprovenzalischen Lyrikern
begegnen, zu sammeln und zu behandeln versucht. Es haben so
ziemlich alle in Bartsch Grundriss aufgefuhrten Gedichte
Berucksichtigung finden k5nnen. DieCopien der unedierten
Texte hatte Herr Professor Stengel die Gute mir zur Benutzung
zu uberlassen. Ausnahmsweise nur sind auch Spricbw5rter
aus der Epik eingereiht, z. B. diejenigen, welche in Raynouard's
Lexique Roman citiert sind, sowie diejenigen, welche Hermanni
in seiner Arbeit uber Flamenca aus diesem Gedichte ausgezogen
hatte.
Im allgemeinen gebe ich bei den citierten Sprichw5rtern
den Text der darunter angegebenen Quelle wieder. Etwaige
Inlerpretationen sind in einer hinzugefiagten Anmerkung ge-
rechtfertigt.
Im weiteren Sinne reiht sich vorliegende Arbeit an die-
jenigen von E. Ebert und A. Kadler uber die altfranzSsischen
Sprichworter an.
AuBg. n. Abb. (C&yrlm).
Abkiirzungen.
A. A. : Au8g[aben und Abhandlungen aus dem Qebiete der romanischen
Philologie. Hrsg. v. Stengel.
A. Dan. : Arnaut Daniel.
A. d. E. : Amanieu des Escas.
A. de B. : Aim eric de Belenoy.
A. de Mar. : Arnaut de Maroill.
A. de Peg. : Aimeric de Pegnilan.
A. d. Seat. : Albert de Sestaro.
Ad. de B. : Ademar de Bocafioha.
Almuc de C. : Almac de Castelnou.
An. : Anonym. •
Appel : Der Trobador Peire Rogier, hreg. v. Carl Appel, Berlin 1882.
Arcb. : Arcbiy itir das Studium der neneren Sprachen und Litteraturen,
brsg. Y. L. Herriff.
Aug. Nov. : Augier iNovella.
Azals : Lea Troubadours de B^ers par Azats, 2« ^tion.
Az. de P. : Azalaia de Porcaraiguas.
B. Carb. : Bertran Carbonel.
B. d*Alam. : Bertran d*Alamano.
B. de B. : Bertran de Born, brag. v. Albert Stimming, Halle 1879.
B. de Prad. : Bernart de Pradaa.
B. de Vent. : Bernart de Ventadorn.
Brev. : Breviari d*amor de Matfre Ermengau p. p. 6. Azala.
c. : cobla.
Cad. : Cadenet.
Canello : Amaldo Daniello par U. A. Canello, Halle 1883.
Cere. ; Cercalmon.
Cbr. : Cbrestomathie rrovencnle par E. Bartsch, 4« Edition.
D. de Prad. : Daude ae Pradaa.
Dkm. : DenkmS,ler der provenzaliachen Litteratur, brag. v. K, BartBcb.
E. Cair.: Eliaa Cairela.
E. de Barj. : Eliaa de Baijola.
F. de Mara. : Folquet de Maraeill.
F. de Horn. : Folquet de Homana.
Flam. : Flamenca, public par P. Meyer, Paria 1865.
G. Ad. : Guillem Ademar.
G. Aug. : Guillem Augier.
Gav. : Gayauda.
G. de Berg. : Guillem de Bergueda.
G. de Born. : Guiraut de Bomeill.
0. de Cab. : Guillem de Cabestainh.
G. de Cerv. : Guillem de Cerveira.
G. del 01. : Guiraut del Olivier.
G. de Mont. : Guillem de Moniaignagout.
G. de Poic. : Graosbert de Poicibot.
G. de S. L. : Guillem de Saint-Leidier .
G. Paid. : Gaucelm Faidit.
G. Fig. : Guillem Figueira.
Gil IX. : Guillem IX., Graf von Poitou.
Gr. de Cal. : Guiraut de Calanso.
Gr. de S. : Guiraut de Salignac.
G. Riq. : Guiraut Ri^uier.
Hs. : Handschrift. Die Benennungen derselben sind nach Bartsch.
Jahrb. : Jahrbuch fOr rem. u. engl. Literatur, hrsg. v. Dr. A. Ebert.
Berlin.
J. Rud. : Jaufre Rudel.
Lamb, de B. : Lamberti de Bonanel.
L. Gig. : Lanfranc Cigala.
L<^vy 1) : B. Zorzi ed. v. E. Levy. Halle 1883.
2) : Le Troubadour P. de Marseill, Paris 1882.
3) : Gil. Figueira, Dissertation, Berlin 1880.
L. R. : Lexique Roman par M. Raynouard. (Wenn ohne Angabe des
Bandes citiert ist der I. Bd. gemeint).
L. u. W. : Diez, Leben und Werke der Troubadours, Zwickau 1829.
Marc. : Macabrus.
Matfre E. : Matfre Ermengau.
M. B. : Mahn, Biographien der Troubadours.
M. de M. : Moine de Montaudon.
Meyer : P. Meyer, les demiers troubadours de la Provence.
M. G. : Gedichte der Troubadours, hrsg. v. C. A. F. Mahn.
MiU : De los trovadores en Espana par D. Manuel MiU y Fontanals.
Muss. : Mussafia, Del codice Estense di rime provenzali.
M. W. : Die Werke der Troubadours, hrsg. v. C. A. F. Mahn.
Paul L. de P. : Paul Lanfrank de Pistoja.
P. Br. : Peire Bremen.
P. Card. : Peire CardenaL
P. d'Alv. : Peire d'Alvergne.
P. de Buss. : Peire de Bussiffnac.
P. de C. : Ponz de Capduoill von Max von Napolski. Halle 1880. (Die
rSmischen Ziffem bezeichnen die echten, die arabischen die unechten
Lieder).
P. del V. : Peire del Vem.
P. de Mars. : Paulet de Marseilla.
Perd. : Perdigo.
P. f. d'U. : Pom, febre dIJies.
Ph. : Der M5nch von Montaudon, hrgg. v. Emil Philippson, Halle 1873
Pist. : Pistoleta.
P. 0. : Le Pamasse Occitanien ou choiz des po^es originales des
troubadours.
P. R. de Tol. : Peire Raimon de Toloza.
P. Vid. : Peire Vidal's Lieder, hrsg. v. Dr. K. Bartsch. Berlin 1857.
R. : Choiz des poesies originales des troubadours par M. Raynouard.
R. d*Aur. : Raimbaut d*Anrenga.
s:
A. Abhandelnder Teil.
I. Begriffsweite der SpriohwBrter nnd Sentenzen.
Da wir keine zeitgenossische Sanimlung von provenzalischen
SprichwSrtern der klassischen Periode besitzen*), so bilden
die Werke der Troubadours unsere einzige Fundgrube fur
dieselben. Recht haufig allerdings machen sich die Dichter
diesen alien Schatz der Volksweissheit zu Nutze. Oft jedoch
mussen wir erst entscheiden, ob wir ein Sprichwort, ob wir
eine Sentenz vor uns haben, und es ist daher vor Allem n5thig
fur beide Arten characteristische Kennzeichen aufzustellen. Die
hauptsachlichsten Rngerzeige nun, welche wir in dieser Hinsicht
finden, bieten die gewohnlich den SprichwSrtern und hier und
da auch den Sentenzen vorausgeschickten Einfuhrungsformeln.
Wo diese fehlen, sind wir hinsichtlich der Unterscheidung
von Sprichwort und Sentenz zumeist auf die beiderseitigen
allgemeinen Kennzeichen angewiesen : Unter einem Sprichwort
haben wir in kurze Satze zusammengefasste Wahrheiten zu
verstehen, welche nach Angabe der ublichen Eingangsformeln
durch lange und oft wiederholte Wahrnehmung im physischen
und moralischen Leben festgestellt, allgemein anerkannt und
besonders von der erfahreneren Halfte der Menschheit oft
angewendet werden und deren Fortpflanzung vorzuglich durch
miindliche Ueberlieferung stattfindet. Die Sentenz enthalt
zwar auch in nicht zu umfangreiche Satze zusammengefasste
Wahrheiten , die aber noch nicht darch die Erfahrung aller
befestigt sind, sondem nur der Ansicht Einzelner entsprechen
und auch nur von den Beleseneren citiert werden.
1) Die Yon H&nel, Catalogtis pg. 5, citierte Fol. Hs. in Aiz:
»Kecueil des proverbes proYen9eaiizc , ffeh6rt nach einer Mittheilnng
des dorti^en Conseryators dem 17. Jahmundert an and hat Jean de
Cabans, emen Dichter jener Periode, zom Yerbaaer,
1. Kennseioliea der SprioliwOrter.
Als Kennzeichen von SprichwSrtern gelten vor AUem die
vorerwahnten Einfuhrangsformeln , und unter ihnen sind die-
jenigen zuerst aufzufuhren , welche geradezu den betreffenden
Salz als Sprichwort bezeichnen, also einen der fur Sprich¥rort
fsbrauchlicben Ausdrucke enthalten. Es kommen hier (&
ormen vor: reproviers^ reprociers^ reproehier^ reprmehier\
sowie proverbi und repraverbij die beiden letrteren Formen
in den jungeren, die ersteren in den ^Iteren Texten. Vereinzelt
finden sich auch Ausdrucke wie paraula (cf. Sprw. 101, 24S),
verset (561), sowie eixemphs (376), dessen analoge Form
b^pd im Mhd. zur ausgedehntesten Verbrei)ung gelangt ist
Die landesubliche Bezeichnung repromers bedeutet eigenUich
»Vorwurf€, und erst ubertraeen : >Ermabnung, Lehre, Sprich-
wortc, eine Bedeutung, welche fur die beiden anderen Aus-
drucke proverbi u. reproverbi die einzig zulSssige ist (ct
Anm. 12). Die hierher gehSrigen Formeln sind:
Ditz lo reprovier 626, 736, so aabez yo«, n ool proyerbifl dii 76^
me dis on reprovier dels ancessors 867, 920, en reprocier c*aiudaji me
die 916, se oiU ben un reprochier pel mon 760, om dil remropchier
que vers es 878, vers es lo reprochier c'om di 877, dis 11 proYerbis plans
964, ar stti en quel reprovier dits ver 697, aicel reprovierB me dits Ter
oertamens 448, vers es so quel reprochier dits 902, ben dits Ter lo
proverbis que seven audit ay 681, ben ners le pnroaerbis a dir 724, Is
reprochier no dis ges ver 892, un proverbi dizon tuig 624, qiael prOTOrbis
qes tan diz torn en mal 665, un reprochier ai auzit dir 727, au^ dir al
reprochier 812, eu Pauzi dir en un uer reprouer 640, anc non aasi lo
proverbi 501, direus n*ay un repropschier 34, ja solom dir el repromer
146, sai be quVs falhimen lo repropchiers c*oni dire sol 891, del reprovier
mi sove 876, m seven d'un repropchier qu*ien auzi reiraire lautrier
475, m sove d*un reprovier c*ai mantas vetz auzit contar 677, proTerbis
es 676, proverbis es comus 680, lo reprouers es fis e uers 3S3, el reproieis
es vertatz 173, al repropchier m*acort qu*ai auzit dels ancessors 417,
me vuelh tener al reprovier 365, el proverbis consent hi be 606, le
reprouier ere 141, cresetz lo reprovier 309, il reprochier quel savis dits
enten 444, se mostra conoissens quel reprochier quel savi di 584, el
reprovier retrai certamen 465, proverbis espo 921, 1 proverbis s'acoigna
922, el proverbis vai nos 0 referman 89, el proverbis n*e8 guirens ses
contendre 759, jal reproviers non Ter garens 5, lo reprouiers nai aaeran
som par 541, don lo reproviers eissi 224, noi val repropchiers 14, membre
ti del proverbi de Costanti 919, vers es V eixemples de Kainart 876.
Auch die folgenden Einfuhrungsformeln, obgleich sie nicht
geradezu einen Ausdruck fur Sprichwort enthalten bezeichnen
doch mit ziemlicher Sicherheit den von ihnen eingeleiteten
Ausspruch als Sprichwort, indeni sie von ihm angeben, dass
die in ihm enthaltene Wahrheit allgemein anerkannt und be-
kannt ist oder der Ausspruch oft angewendet zu werden pflegt :
Horn ditz (dis, di) 1, 71, 72, 563, 893, horn di o for lo inon 105, se —
118, 809, eu sai e toz lo mons o — 170, el vilans — tras Piiraire 163,
una vetz me — 303, la gens laiffua — 679, ben sai e conosc veramen
que vers es so quel vilas — 271, so hom saWatjes 423, jovens — 507,
dreitz — . . . et es*vertatz 761, le savis — 32, 791 nostre savis — 337,
lo savis me — 338 ben deuria sovenir quelham dis en rizen 296, om
dia 625, ben mel dison tuit li savi del mon 240, tub dizo can seschai
870, ora diran tut li desconoissen 87 1 , diras 479, tot Tan dizet que 595, 8*en
yan dizen 363, om vai dizen 425, ben pot hom dir 172, puese dir 915,
])Ojran dir 607, nois poiria dreich dir 853, aug dir 54, 251, 300, 324,
426, 664, 764, — per usatge 546, — que dretz es 548, — mainta vegada
174, — a la gen 669, — e contend re 396, d'una re sia sert, qu'als savis
aug dir 694, ieu aug a maintos dizer 310, ieu auzi dir a mon aviol
186, anc non auci 970, auzit ai dir 917, 307, 121, — e vay mi remem-
brant 849, - so sapchatz 131, — manta sazo 78, 408, — mantas vetz
653, — soven 531, - del savi 247, ancse — 775, tostemps — 477, auzit
ai retraire ancse — 827, 359, non auzis ancmais parlar 472, lo savis
retrai 858, me pari que 770, lo mouniers jutg'al moli 147, ben es paraula
conoguda 242, tos temps fo e tos temps er 24, non es ni fo ni sera 168,
usatges es et adurat mainz dia 745, tals usansa es bes estars 330, ben
sabes verament 709, vers es e sabez o 64, vos sabetz 825, ja sabetz
443, uers es que huey e ier 619.
Wahrend die bis hierher aufgefuhrten Formein die all-
gemeine Anerkennung des Aiisspruches in irgend einer Weise
hervorheben, ist dies in der folgenden Formel-Gruppe weniger
klar angedeutet. Die hier in Frage kommenden Einleilungs-
formeln liessen schon auf nur subjective AussprQche der Dichter
schliesen. Entscheidend aber fur ihre Zuweisung zu den
Sprichwortern ist entweder ihre Uebereinstimmung niit anderen
sicher verburgten Sprichwortern, oder ihre gedrangte oder
bildliche Ausdrucksweise. Die hierher gehorigen Formein sind :
Vers es 795, ueramen 171, paraula es vertadeira 101, sert es 169,
so es sert 799b, ben es vertatz 877, ben es dreitz 427, dreitz es en
leial fe 110, es razos deschauzida 590, al savi cove 462 membre li 488,
so sapchatz 480, cert sapchatz 273, sias li membrans 860, ar aujutz
508, ere me 45.
Eine fernere Gruppe von Einfuhrungsformeln bezeichnen
'/war ausserlich den sie begleitenden Ausspruch geradezu als
einen subjectiven; zum grosseren Theile jedoch sind die Formein
durch Zusatze so erweitert, dass der Ausspruch dadurch dennoch
zu einem allgemein bekannten gestempelt wird, abgesehen
davon, dass dies der Inhalt schon thut:
Era vos dirai 471, die vos tot Tan 316, eu die lo ver aissi cum
dir lo solh 829, per ver t'o die 89, sai 884, be sai 746, m sai 51, oras
en sai ben 25, ieu sai e ere 74, ben conosc e sai 213, ieu conosc e sai
ques uers 732, eras sai be que uers es 375 eras sai ben as escien 466,
ieu sai lo uer 400, nom sai conort mus aquel del juzeu 574, uei 424, 440,
422, 423, uei soven 845, tostemps uei 805, ai uist 258, 487, 438, 807,
844, uist ai e trobat en ma sort 439, proar uoill 435, proat lo ai e sai
275, segon la mia esmansa 881, a mos entens 566.
8
ESne letzte Grappe von Einfuhningsfonneln ist die, in
welcber die Herkunn der SpricbwSrter n&her boEeichnet wird.
Aus diesen Formein erhellt, dass es docb die miindlicbe Uebei>
lieferung nicht ausschliesslich ist, der unsere Dichter ihre
Sprichworter entlehnten, sondern dass ibnen und dem Volke noch
andere Quellen offen standen, unter denen die Heilige Scbrift
und die Werke einiger vorzuglich rdmischer Schriflsteller , im
llittelalter mit dem Namen Philosophen beseichnet , die widi-
tigsten sind. Nach der blosen Formel zu urteilen wurden wir
also bier Sentenzen vor uns haben und wcnrden in der That
die meisten derartig eingeleiteter Assprucbe dort auficofubren
sein. Da jedocb andere verraten, dass sie als SprichwSrter
gebraucbt sind, so mussen wir diesen bier ihren Platz anweisen.
Da derartige SpricbwSrter mehr im Kloster und uberhaupt in
der Scbrift ibre Heimat batten, so sind sie mit dem Namen
gelebrte SpricbwSrter bezeicbnet worden.
Wenn scbon alle Teile der Bibel die provenzalische Spracbe
mit spricbwdrtlicben Redensarten una Sentenzen , die zu
Spricbwdrtem wurden, getrankt batten, so gilt dies insbesondere
von den von Salomo verfassten BQcbern : Der Weisbeit, dem
Prediger und den Sprucben Salomonis. War docb der Name
des Sobnes Davids im Mittelalter, gleicbbedeutend mit der
bdcbsten Weisbeit selbst (cf. Nr. 1023 ff.). Femer:
Co dis Salomoe 578, cocelhs es de Salomo 816, Salomoe nos ai
recomtans 87.
Auf andere Tbeile der Bibel bezieben sicb:
So moetra rescriptara 859 , ieu atraep sert e rescriptora 754,
Jhesns dia 68.
Einige unserer Dicbter, die in den Klosterschulen ihre
Bildung empfangen batten, citieren aucb aus anderen Scbriften
namentlich aus klassischen Autoren Spricbwdrter, deren
weitere Verbreitung teils scbon die Formein, teils der Inbalt
anzeigt :
YoB sabez e trobes ho legent 55, enaissi sertamens o truep ligen
els libres deU auctors 672, escrich truep en un no8tr*actor 811, ala
auctors ai ancse auzit dir 15, cho dizion li autor 545, us pane yenet
romansa 561, so ditz la geDS anciana 659, 451 (kOnnte auch »die alien
Leute« gedeutet werden), ai sen de Gato 446, Oyidis ditz en un libre e
noi men 48, Ovidj o retrai 18, nos retrays Marcabrus 165, en Bemarts
dig de Ventadorn 20.
Nunmebr kommen wir zu den SpricbwOrtem bei denen
keine Einleitungsworte uns darauf binweisen, dass wir ein
Sprichwort vor uns haben, sondern bei denen andere Grunde
an Stelle der Formel entscheiden mussen. Dass aucb solcbe
uncingeleiteten Aussprucbe wirklicb als Spricbwdrter aufgefa^
werden durfen, geht zunSchst daraus hervor, dass eine Anzahl
unter ilinen auch mit Einleitungsformein versehen vorkommt,
namlich: 19, 20, 33, 44, 53, 91, 92, 119, 120, 121, 164, 165,
166, 169, 187, 214, 282, 808, 328, 332, 362, 365, 373, 374,
409, 422, 424, 428, 445, 446, 470, 472, 478, 481, 482, 566, 638,
639, 670, 671, 682, 698, 707, 708, 771, 792, 793, 810, 850,
861, 862, 877, 894.
Ebenso sind wir wohl berechtigt, diejenigen Ausspruche,
welche mehrfach auflreten, zu den SprichwSrtem zu rechnen.
Vers und Reim haben allerdings meist ihre vSllige Ueberein-
slimmung vernichtet. Ilierher gehdren die folgenden Gruppen :
9, 10, 11; 28, 29; 56, 57, 58, 59; 106, 107; 127, 128, 129,130;
135, 136; 148, 149; 226, 227, 228; 267, 268; 311, 312, 313;
339, 340, 341, 343; 349, 350, 351, 352, 384, 385, 388; 414,
415, 416; 419, 4l>0, 421; 450, 452, 453, 454, 455; 458, 459,
462, 463; 517, 518; 534, 535, 536; 541, 542; 580, 581; 589,
590, 591, 592; 644, 645; 655, 656; 657, 663; 683, 684, 685,
686, (687, 688, 689); 716, 717; 720, 721, 722, 723, 725, 726;
(779, 780, 781, 782, 783, 784) 785; 803, 804, 806, 807; 855,
856, 857; 865, 866; 881, 882; 895, 896, 897, 898, 899.
Als Mittelpunlct von Gruppen kdnnen wir hier noch hin-
zufugen :
37, 39, 52, 85, 156, 177, 191, 203, 211, 217, 261, 314,
327, 357, 395, 399, 400, 432, 464, 465, 504, 530, 543, 556,
585, 609, 703, 744, 751, 800, 819, 821, 824, 848.
Endlich sind noch diejenigen Nummern anzufuhren, welche
nur durch ihren characterislischen Bau, den wir in einem der
folgenden Kapitel besprecben, sich als Sprichwdrter kennzeichnen.
Als solche Characteristica wollen wir TorlSufig die gedr&ngte
Kurze und die bildliche Ausdrucksweise erwahnen. Da diese
Merkmale jedoch zu den unsichersten gehdren, so werden uns
wohl namentlich die Spruchdichter G. del 01. etc. oder Ueber-
einstimmung mit deutscnen SprichwSrtern hin und wiederverfuhrt
haben, manche Nummern als Sprichwdrter hier au&uMhren,
welche eigcntlich in das Gebiet der Sentenz gehSren: Es sind
80, 81, 83, 138, 139, 140, 142, 143, 145, 161, 176, 270, 283,
285, 289, 290, 291. 293, 294, 317, 318, 353, 366, 368, 369,
413, 441, 442, 474, 494, 495, 498, 522, 538, 540, 547, 549,
55l), 551, 552, 560, 569, 579, 600, 601, 602, 622, 626, 629,
633, 634, 637, 675, 678, 694, 754, 757, 758, 762, 765, 766,
767, 768, 769, 777, 796, 797, 798, 801, 802, 805, 830, 833,
869, 873, 883, 884, 885, 889, 890, 900, 901, 946, 974.
Die Anzahl der SprichwSrter in den vorerw&hnten pro-
venzalischen Texten wurde sich nacb dieser Zusanunenstellung
10
aaf 475 beziffern. Hierbei sind jedoch sJramtliche Wiedeffaoloqgieii
und Varianten mitgezablt. Nach Abzug von etwa 100 Sprich-
wdrtern, die Wiederholungen und Varianten bilden, bleibeo
noch 375 ubrig, welche den Sprichw5rterschatz der jHiOYenzali-
schen Lyriker darstellen.
2. Die Senteu.
Fur die Sentenz lassen sich keine nur annahernd so sichere
Erkennungsmerkmale aufetellen, wie dies beim Sprichwort der
Fall war. So ist schon kein speciflscher Ausdruck vorhanden,
welcher den Begriff iSentenZ'C wicdergiebt. Ganz und gar
verschm2Lhten es die Dichter jedoch nicht. auch einem sentenzen-
artigen Ausspniche einige einleitende oder bekrafligende
Worte hinzuzufugen und dann finden sicii wohl die Bezeicb-
nungen: razos 106, paraula ginhoza 918, versetz 880, iuiemen
185, welche Ausdrucke aber, wie ^vir gesehen, vereinzelt auch
fur Sprichwort gebraucht werden. Dasselbe muss von den
unten angefuhrtcn Forroeln ge^gt werden, die Sentenzen dn-
leiten, nimlich dass sie teilweise auch vor Sprichwdrtem an-
Setroffen werden. In den hier angefuhrten Formeln ermangelten
ie von ihnen eineeleiteten Ausspniche der fur das Sprichwort
characteristischen Merkmale, weshalb sie nur als Sentenz be-
zeichnet werden konnten. Es mogen auch hier die betreflfenden
Formeln folgen:
So et sert 906, uen es 100, razos es 319, es rasos 100, so es veraya
rasos 642. rasos vol e dretz commaBda 150, dreitz es 208, dieus e dreti
e razos sacordon 872, co es ueritatz pura Ke trobem en sainta scritura
235, si cam la letra esseig^ 776, taing 632, beis taing 137, nos taing
85, no tanh 432, es conseils senatz 537, elh sapcba de se 302, ades o
sapohon tal e cal 908, ben sapcbatz 204, cert sapcbatz 576, 1009 sai
179, 851, ieu ni sai 51, ere 219, ieu uei 278, non yi 268, maintas yez
ai nist 568, ai ben vist 199, ades proarai vos o qu*ien hai uist 794, ieu
die 617, vos die yeramen 654, Salomos dis 527 a, 205, co dis Salamos
22, dis 0 Salamos 73, escrig o truep en^Salomo 96, Teyangelis dits
amnesia razo 108, segon los ditz de la Sainta Escriptura 207, so dis
dieus qu* ieu sai ben lo yer 613, Therensis dis que sayis fo 553, Seneca
dis qne sanp pbilosopbia 910, Seneca que fon bom sabens ditz 527, so
dis Gatos 582, so dis us yerssetz de Cato 888, truep en Tescriptura qu*
Qyidis dis 661, Oyidjs retrajs 17, Tolomeu det un bel iuiemen 185,
dis en Perdigos 739, el pros corns Raimon de Toloza Dis una paraula
ginhoza, Que retrairai per so que no s*oblit.
Namentlich an dieser letzten Formel vermSgen wir deut-
lich den Weg zu erkennen, der von einer Sentenz eines Dichters
zum Sprichwort, wenn auch nur zu einem »gelehrten«, hinuberfurt.
Die Grenze zwischen Sprichwort und Sentenz ist eben eine
sehr schwankende und unsichere, und ist darin auch der Grund
zu suchen, weshalb ich die Sentenzen zu der Sprichworter-
sammlung hinzuzog: Ich wollte dadurch vermeiden, dass ein
11
Sprichwort, das das Aussehen einer Sentenz hatte, aus unserer
Betrachtung ausgeschlossen wurde. Dagegen kann in den
folgenden Kapitein die Sentenz nicht dieselbe eingehende Be-
rucksichtigung wie das Sprichwort finden. Es wQrde das den
Rahmen dieser Arbeit weit uberschreiten.
U. Ban der SpriohwSrter.
1. Satsfom.
Geireu der Natur des Sprich worts, die mSglichste Kurze
verlangt, begegnen in der Sammlung 163 Sprich w6rter , deren
Satzgefuge der einfache Behauptungssatz ist, mit dem Verbum
gewohnlich im Praesens; doch finden sich auch das Praeteritura,
das Fulur, sowie unbedeutende Erweiterungen eines Satzteiles
durch ein Participium (368), oder es ist ein Satzteil doppelt
vorhanden, wie in 9 das Praedicat. Sprw. 14 moge den
Typus dieser Klasse veranschauligen :
Amors fai engal iota gen.
Dieselbe Structur haben 10, 29, 52, 92, 145, 167, 169, 191,
258, 261, 353, 400, 409, 415, 416, 421, 422, 428, 437, 438,
440, 450, 478, 480, 481, 482, 541, 542, 550, 580, 638, 639,
640, 669, 670, 672, 675, 753, 757, 787, 788, 800, 844, 845, 897.
Eintretende Inversion, oft veranlasst durch Reim oder Vers,
andert wenig:
(120) De bos fails ren deus bon gazardo.
Inversion findet noch statt bei 39, 44, 48, 161, 289, 413,
414, 419, 420, 451, 455, 551, 563, 634, 801, 897.
Der einfache Behauptungssatz findet sich negiert in Sprw. 20 :
Amors segon ricor non vai.
Ebenso in 1, 19, 20, 37, 101, 168, 171, 172, 177, 267,268, 293,
362, 363, 442, 549, 579, #624, 629, 657, 761, 898.
Diesen negierenden SUtzen sind naher verwandt als den
affirmativen diejenigen, bei denen statt der Negation >non«
das Adverb »greu« steht: 291, 758, 793, 883.
Oft auch wird der Satz an das Vorhergehende durch eine
Conjunction angeknupf), am gewdhnlichsten durch »que«. Als
Beispiel moge Si hier stehen
Dire yos n*ai un repropchier, C*ab la una ma lavon Tautra Et
ambas los huelbs e la cara.
Ebenso angeknupft sind: 53, 55, 242, 273, 324, 325, 359,
408, 424, 426, 427, 439, 483, 526, 607, 619, 707, 754, 764,
770, 771, 795, 811, 877, 884, 918.
Seltetverst§ndlich sind dabei alle Ck)mbinationen von ne-
gierten und angeknupften Satzen, von Satzen mit Inversion
JiE iiJxxr ViiA
-69L 717. 78
%L reL «El Kr.
irri szKzizssi^ i^i^^ si£. im
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ait Sisiiicit. n ^ 513. as: tkluc^tsl:
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5 !* c iji n ?:-. r7 rfc- i*:. iSC 4J4 4.^. i^z*.. i
* i*! >- T **X S^!»* 5»!»I -'i" .2*^"* •'«"" ""-'51 ^^it*£ ^
13
Die relativische Verbindung *lai on« ist auch nicht un-
gebrauchlich, cf. 28, 170, 769, 889, 890, 895, 896, 899, 900.
Am haufigsten endlich ist die Anwendung des beziehungs-
losen Relativsatzes , der sich nicht einen Satzteil ergHnzend an
diesen anschliesst, sondern selbst einen Satzteil vornehmlich
das Subject bildet. Diese Form moge das Sprw. 57 veran-
schaulichen :
Qui non tern, non ama coralmen.
In derselbcn Weise vertritt eln Relativsalz die Stelle des
Subjects Oder Objects in den Sprw. 4, 80, 81, 85, 107, 111,
118, 119, 121, 138, 139, 141, 142, 143, 147, 156, 186, 217,
226, 227, 312, 313, 328, 329, 333, 364, 366, 374, 396, 399,
475, 552, 656, 664, 676, 694, 763, 856, 857, 865, 866, 867, 869,
878, 882, 891, 914, 915; Subj. u. Obj. sind durch einen Relativ-
satz ersetzt in Sprw. 187. Der Relativsatz folgt nach in Sprw.
58, 72, 78, 122, 140, 148, 149, 228, 307, 309, 310, 311, 317,
318, 369, 425, 435, 443, 448, 470, 517, 606, 833, 881, 892, 918.
Als Spezialfalle hierzu seien noch erwahnt 308, 504, 522, 534,
535, 536, 609. Diese Sprichworter beginnen namlich alle mit
dem Ausdruck »fols es qui«.
Zu den beira Sprichwort schon weniger gebrauchlichen
Fortnen sind die Conditionalsatze zu rechnen. Sie sind ge-
wohnlich durch Conjunctionen eingeleitet u. z. durch »si, can,
DOS*. Sie zeigen in sofern eine nahe Verwandtschaft zu den
Relativsatzen, als man das tquic derselben nur durch ein >si«
zu ersetzen braucht, um zu dem conditionalen SatzgefQge zu
gelangen, so das Sprw. 56:
Si ben amas, ben terns.
Das ihm entsprechende Sprw. nur in relativischer Weise
ausgedriickt ist das als Beispiel zum Relativsatz angefuhrte
Sprw. No. 57. Ausserdem sind noch durch die oben erwahnten
Conjunctionen eingeleitet die Sprwr. 175, 176, 203, 224, 282,
294, 314, 316, 330, 495, 574, 625, 762, 765, 799, 805, 808,
864, 922.
In Temporalsatze eingekleidet finden sich die Sprichworter
543, 546, 679, 680, 681, 682, 766, 916. Als Beispiel wollen
wir 681 herausgreifen :
Tan grata li cabra, tro pogna que mal jay.
Als im Bau ahnlich schliessen sich diesen noch an 105,
477, 678, 698.
Gleichfalls in geringerer Anzahl finden sich die SprichwOrter
die zwei Thatsachen geben. Sind dieselben imverbimden und
14
dabei gkidi, so kami man sie gendem ab 3 SpridnriMer
Qm docm Tcrtia Titcn bo boI.
Adinlich sind gebaot: 271. 290, 313, 370, 777, 807. Sod
die betden gegebeoea Thalaacfaen einander entgeg^ogeaelzt, so
Uast sich ime Zasaminenrehdrigfceit 3cboa imt grBaaag
Sicherfaeft erkenneiL Ab Beleg fur diese adrefsatiTe Gon-
structioD mdge Sprw. 636 dienen:
Savi t'alnailia d'aatnd hois
El kl mguhtL pel pertnii:
Hierzo sind noch anzofohren 163, 163, 272, 303, 339.
Za den brim Spricbwort seltenera GonstroctioiieD gABd
aach die Vergjteicfaong zweier Thatsacben. Fur die rerAiAaidft
CoDslnicticm der Gl«chbrit bietet Sprw. 301 einen adegi
Daital gnU B*am el, que qnen donses m doaaa bam.
Ebenso 110, 593.
Wird der zweiteTeU Temeint, so baben wir die Yergleiciniiig
zweier ungleicben Thatsacben. Hiofur bieten Belege 275, 581,
799, 803. Bri writen banfiger isl diese CkxistnicticHi jedodi
unter der folgenden Form (567):
Onrada folia aal en Inec mau que km
Diese Form, in der die Verbindung durcb »niaB Tal, mail
am, mais uoilL val meins« es peior« ben)eigefubrt isl, ze^en die
Sprwr. 71, 337, 464, 338, 366, 367, 644. 643. 683, 684, 685,
686, 687, 688, 689, 716, 720, 721, 722, 723, 725, 726,727, 731
768, 803, 809, 821, 858, 859, 860, 861, 862, 873, sowie 381
385, 901, 902.
Wenn audi scfaon alle in Behauptungssatze eingekleideten
Sprichwdrt^ sich mdir oder weniger direct an den Menschen
nchten, was der Aufiruf »amicsc vor dem Spricbwort 44,
»maistrec vor 442, »senber« Tor 445, 481, bekundet, so wSblten
doch die wenigsten die Form des direct^i Heiscbesatzes, wie
sie Sprw. 270 zeigt:
De totx fiuts coanra la fi.
EbenMs den bnperatiT zeigen : 270, 388, 453, 633, 671.
Den GoDjunctiv hat dagegen unter andem
(365) Not mova qui ben ettai
Ebenso 32, 33, 365, 589, 724, 816, 719.
Dne diesem nabe Yerwandte Form ist endlicb die folgoide,
in der Iroperativ oder (Tonjunctiv durcb ein »deu«, »deTttn«,
»tanh«, ooer »coYec ersetzi tst:
(64) Ks amiet dea celar aon oonge.
15
Ebenso 64, 127, 128, 129, 130, 131, 135, 136, 211, 338,
381, 433, 446, 458, 459, 460, 462, 556, 560, 600, 677, 791,
792, 810, 872.
2. Llnfi^e der SpriohwOrter.
Was die Lange der SprichwSrter anbetriflft, so lassen sich
hier nicht die Sclilusse Ziehen, welche anderweitig bei der
Behandlung der Sprichworter in den Karlsepen oder derienigen
in den hofischen Lpen gezogen worden sind. In den Volksepen
haben wir die standige Verslange von 10 Silben, in den Kunst-
epen gewolmlich die von 8 Silben, wahrend in der proven-
zalischen Lyrik die Lange der Verse sehr wechselt, sodass ein
Sprichwort, welches aus 2 viersilbigen Versen besteht, doch
kiirzer ist, wie ein solches, das einen zwolfsilbigen Vers fulll.
Fur die Lange der provenzalischen SprichwSrter ist daher
mehr das Kapitel iiber ihre Bauart entscheidend. Doch sei
auch hier der Volstandigkeit halber Folgendes noch erwahnt:
Unter den 475 Sprichwortern sind 224 bis zu einem Verse
lang, 191 bis zu zwei Versen lang, 60 langer als 2 Verse.
Hierbei ist nur die reine Lange des Sprichworts ohne elwaige
Einleitungsworte berucksichtigt. Am zahlreichsten nach dieser
Gruppierung sind also die Sprichvvorter von einer Verslange
und am geringslen vertreten diejenigen von mehr als 2 Versen.
Die hieraus sich ergebende Norm fur die Lange unserer Sprich-
worter wurde also eine Verslange sein. Hierzu kommt noch,
dass unter den Sprich^v6rlern, welche langer als 2 Verse sind,
sich nur wenige linden, welche sich durch Aeusserlichkeiten
geradezu als Sprichwort er kennzeichnen, namlich 224, 338,
370, 417, 685, 686, 867, 921; viele ferner der iiber 2 Verse
langen Sprichworter bestehen aus mehreren indem sie aus
einversigen oder zweiversigen Spruchen, die meistens einen
Parallelismus bilden, zusammengesetzt sind, z. B. 328 aus 2
zweiversigen, 370 aus 1 ein- und 1 zweiversigen Spruche.
Selbst viele der bis zu 2 Verse langen SprichwSrter sind aus
2 einversigen Spruchen zusammengesetzt, wie 131, 312, 322,
452 etc. , sodass sich die Klasse der einversigen Sprichworter
durch diese Auflosungen noch vermehrt, wahrend sich die
Klassen der mehrversigen vermindern.
Es ergiebt sich hieraus, dass die Natur des Sprichworts
moglichste Kurze erstrebt. Vorzuglicb gilt dies fur die echt
volkstumlichen Sprichworter, welche, je kurzer sie sind, um so
ofter ihrer bequemen Anwendung halber citiert werden. Dieser
Grundsatz der Kurze der Sprichworter ist namentlich bei den
Varianten von Belang.
16
Etwas andere Resultate ergeben sich, wenn wir bei der
obigen Scheidang aach die Sentenz berOcksichtigen. AlgHann
ergeben sich unter den 935 Nummern 380 Sprichwdrter, die
bis zu einem Verse, 435 die bis zu zwei Versen lang sind
und 140, die langer als 2 Verse. Am zahlreichsten nach dies^
Grappierung sind also die SpricbwSrter von 2 Verslftngeni
denen die mit einer Versl&nge ziemlich nahe folgen.
S. YariABtea.
Unter den 475 eigentlichen Sprichw5rtem giebt es wiedemm
wohl nur wenige, von denen sich mit Bestimmtheit die ur-
spriingliche Version behaopten l&sst. Mdgen die nur einnuU vor^
kommenden SprichwSrter ganz unangetastet bleiben. Wir
sehen es am besten an den manchmal sehr verschiedenen
Formen, in denen ein und da^elbe Sprichwort mehrmals auf-
tritt. Die Gninde fur die vielfachen Formen sind wohl vor
allem darin zu suchen, dass das Material poetischen Schdpfungen
entnommen ist, dass also die Verslange und der Reim aen
grOssten ESnfluss auf die Umgestaltungen der Sprichwdrter
ausuben mussten. Einen geringeren Anteil an der Umgestaltung
haben der Zusammenhang, die Willkur oder der Zufall.
Manche SprichwSrter sind wohl auch schon in doppelten For-
men gebifiuchlich gewesen, bei anderen ist nicht zu entscheiden,;
welche von zwei Formen Anspruch auf das im Voike gebr&uch-
liche Original machen ksum. So z. B. sind Sprichwort 164,
165, 166 auf ein Original zuruckzufuhren ; 165 ist offenbar
von dem zur Breite neigenden 6. del Olivier durch Zusatz
von eys variirt, wodurch die elliptische Ausdrucksweise von
164 und 166 aufgehoben wird, welche aber beim Sprichwort
nicht ungewShnlich ist: 173, 174, 561, 562, 571 etc. Es bleiben
also noch 164 u. 166, welche auf das Original Anspruch
machen kdnnen; 164 hat den alten volkstumlichen llarcabrun
als Gewahrsmann, 166dieStutze durch 165 fur sich. Kdnntenwir
nachweisen, dass Marcabrun das Sprichwort auch in der Lesart
166 verwendet hat, wie 165 ja behauptet, so wfire 166 das
Original; bis zu diesem Nachweis aber mussen wir 164 dieselben
Rechte einrSumen. Unter 167, 168, 169 ist 167 das Original,
168 verbreiterte Satzconstruction (B. Carbonel) und Ersetzung
von iota und o durch cadauna und vas (gewahltere Ausdrucke),
169 Ersatz von revertis durch ressembla. Unter 28, 29, (27,
30, 31) ist 28 die Reim- 29 die Prosa-Version des Sprichworts;
da Prosa bei den Sprichworter gewohnlicher (cf. Reim u. Allit-
teration), so ist 29 als Original der Vorzug zu geben; 27, 30,
31 sind entfeintere Umsclireibungen.
17
Jede Variantengruppe in dieser Weise durchzugehen, wurde
zu weit fuhren. Wir beschranken uns hier darauf, die Gruppen
aufzufuhren, bemerkend dass die erste Nummer jeder Gruppe
das Original oder wenigstens das demselben am meisten ent-
sprechende Sprichwort in der Gruppe ist: 19, 18, 20; 29, 28,
(27, 30, 31); 32, 33; 56, 58, (57, 59); 90, 89, 91, (92—95);
107, 106; 111, 112, (110, 113); 128, 129, 12/; 135, 136; 148,
149; 164, 166, 165; 167, 168, 169; 187, 186; 191, 192; 226,
227; 251, 252; 261, 262; 281, 282; 307, 308; 312, 311, 313;
314, 315; 324, 325; 349, 350; 351, 352; 363, 362; 373, 375,
377, 376, 374; 409, 408; 419, 420, 421; 450, 452, (451); 458,
459, (460); 517, 518; 524, 525; 534, 535, 536; 542, 541; 590,
589, 592; 611, 612; 639, 638, 640; 645, 644; 656, 655; 670,
672, 669, 400; 680, 679; 681, 682; 694, 693; 683—685, 770,
771; 791, 793, 792; 803, 804; 808, 809; 855, 856; 859--861;
891—894; 895, 899. Eine Anzahl von Gruppen verraten zwar
noch die Zusammengehorigkeit ihrer Glieder, konnen aber durch
die grossen erlittenen Veranderung nicht mehr als Varianten
bezeichnet werden: 25, 26; 44, 45; 49-54; 80, 78; 84, 85;
138, 139; 195-199; 212-215; 254-256; 267, 268; 327—330;
340-343; 365-366; 384—389; 391-392; 398,399; 422-424;
543-546; 697, 698; 703, 704; 707-709; 711, 712; 822, 823.
Auch die Gruppen der sprichwortlichen Redensarten darf
man nicht als eigentliche Varianten betracliten, da sie ja so
wie so der Flexion unterworfen sind: 300, 301; 462, 463
484-488; 489, 490; 491, 492; 502, 503; 505, 507; 777, 778
779-785; 787, 788; 789, 790; 810-812 (815); 840, 841
874, 875.
Herbeigefuhrt wurden die Varianten:
1) Durch einen Zusatz, u. z. iota via . . . bon 89, o graszitz
0 guizerdonatz 136, eys 165, hom 350, ni malastruc 362, ben
tost 420, falh e 536, ome 541, pogna 681, sol 792.
2) Durch Ersatz eines Ausdrucks durch einen andem, u. z.
segon durch per 18, qui mal fait — per mal voler 106, qualsque
guizardo — qu'om guazardon renda 127, revertis vas — res-
sembla a 169, mal fai — fols es 308, jois — plazers 325, en
— per lo 350 conoicheras — conoiss horn, van mentens — so
nientz 351, tals — qui 374, es — son 400, 669, uen — n'aura
421, pel — busqu591, mals — sofracha 638, ve mals — creisso
maint engom brer 640, calar - bos absteners 644, ver — vertat
655, se trenca — Tansa lai rema 679, tot pert — a molt petit
de sciensa 693, deu — pot 793, cent jom — dos mes, ser — dia
855, us ans — cen 859, jorns — dia 861, ja — o 866, non
dol — oblida 892, oblida — non sove 893, m dol — mi fa
mal 899.
2
18
S) Die Aenderung ergriff die Construction: 32, 58, 168,
192, 262, 301, 313, 315, 452, 459, 518, 589, 592, 612, 686,
792, 804, 809, 894, 896, 898.
4) MitReim versehen sind: 28, 91, 126, 227, 683, 885 ete.
5) Veranderte Wortstellung findet statt: 312, 535, 861,
892, 897.
6) Die Aenderung ist nur orthographischer Natur 129, 149,
174, 376, 409.
7) Auslassung fand vielleicht statt 895. Die Regel, die kfir-
zeste und einfachste Lesart, wenn nicht besondere Grunde fur
andere Annahmen vorliegen, als die ursprungliche zu betrachten,
erkl&rt es, dass die Gruppe, in denen Ausstossungen statt-
gefunden haben, am kleinsten ist.
Aus den Varianten der Sprichworter auch auf ein Ab-
hangigkeitsverh<nis der betreffenden Dichter schliessen za
wollen, ist nicht thunlich. In den meisten Fallen liegt die
Uebereinstimmung eben in der gemeinsamen Quelle, der mund-
Uchen Ueberlieferung, wUhrend nur in den seltneren FUen
(namentlich bei denSpruchdichtern) geradezu ein Abhangigkeits-
verhSlltnis stattfindet, was gewdhnlich jedoch erw&hnt wird
z. B. 165, wo G. del Oliver Marcabrun als Gew&hrsmann angiebt,
w&hrend 166 Aimeric de Peguilan das Sprichwort wohl aus
dem Volksmunde kennt.
4. Seim nnd AUiteration
Da der Boden dieses Kapitels ein sehr schwankender ist,
und der Umfang dieser Arbeit eine eingehendere Besprechung
des Reimes nicht gestattet, so mogen die folgenden Bemerkungen
genugen.
Von den 474 eigentlichen Sprichwdrtern haben 154, also
etwas weniger als Vs, allerdings den Reim, doch lasst sich Ur-
sprungliehkeit desselben mit einiger Sicherheit annehmen nur
in 9, 118, 167, 168, 169, 308, 314, 416, 561,645, 727, 875, 866.
Namentlich verfuhren die Spruchdichter G. del Olivier, B. Car-
bonel etc. sehr leicht dazu, einen von ihnen herstammeiiden
Reim fur ursprunglicb zu erkl^ren. Umgekehrt konnen auch
wohl einige mit Reim erst durch Dichter versehenen Sprich-
worter in der gereimten Form volkstumlich geworden sein.
Da auf jeden Fall die Sprichworter ohne Reim uberwiegen, so
lasst sich der Schluss Ziehen, dass im allgemeinen der Reim
bei den provenzalischen Sprichwortem ungebrauchlicher ist, sJs
die Prosa.
Dasselbe muss auch gesagt werden, wenn wir die Sentenz
hinzunehmen. Alsdann nnden sich unter 955 Nummem 370
mit Reim, also etwas weniger als '/s.
19
Enjambement findet acb bei 87 Nummern, die meistens
auch den Reim haben.
Noch unbestimmbarer ist das Gebiet der Alliteration. In
nachweisbar ausgepr>er Form findet sie sich vielleicht in 145.
Unbeabslchtigt scheint dieselbe vorzuliegen in 47, 80, 81, 105
bis 107, 111. 112, 116, 138-143, 146, 561, 562, 668, 702, 840
841, 850.
5. Bilder.
Der Bilderreichtum der provenzalischen Sprichwdrter ist
bedeutend, die sprichwSrtlichen Redensarten sind fast ohne
Ausnahme bildliche Ausdrucksweisen, sodass etwa V« der Num-
mern Bilder enthalten. Nicht nur, dass ein Sprichwort allein
ira Bilde existiert, 916, ja auch in jeder SprichwSrtergruppe, die
sich um einen Erfahrungssatz schsurt, finaen wir sicher mehrere
biUiliche Beispiele, die den Erfahrungssatz uns in concreterer Weise
vorhalten, als eine trockene Ermahnung oder Behauptung es thun
wurde. So ist z. B. 260ff. der Erfahrungssatz 281 ff. die bildlichen
Beispiele, 660 ff. der Erfahrungssatz, 677 ff.
b mehr oder minder nfiherer Beziehung zum t&glichen
Getriebe des menschlichen Lebens stehen die folgenden Bilder:
Herr, Dienerschaft 173, 174, Herrln 333, 501, Vater, Sohn,
Tochter, Kind 176, 163, 166, 578, 919, Jungling 306, Jugend
287, Nachbar 72, 224, Lehrmeister 353, 354, Verwalter 413,
Arzt 886, 887, 413, Wucherer 696, Spieler, Spiel 597, 700, 850,
292, Dieb 770, 771 877, Angreifer 366, Blinde, Bosewicht 561,
Eratzige 561, ZilchUgen 759, Schlagen, Hieb 264, 118, 298, 338,
509, 773, 774, Scheren 760, 873, 952, Ergreifen 378, 763, Be-
kriegen 141, Jagen 318, 695, 516, Fischen 317, Reiten 924,
Springen 462, 463, Schaien 226, Wftrmen 373—377, Verftndem
026, Binden 147—149, Kaufen 110-113, 737, Erztfhlen 170,
Schlafen 291, 293, Erheben 362, 363, Fallen 382 ff. 707—709,
Verbrechen 907, Friede 796, Schramme 845, Mahlzeit 665, Be-
haglichkeit 271, Haus 290, 622, Schloss 437, 394, Weg 500,
Brucke 844, Hafen 817, Weinberg 289, Glocke 502, Thur 636,
Krone 797, Tuch 809, 810, 835, Strumpf 939, 563, Lanze, Sporen
300, 301, Messer 294, Waage 390, Krug679, 680, Wetzstein
869, Karren 923, Last 677, Gemalde 494, Wurfel 786-788, 920,
Mark, Pfennig 188, 687, Ruthe, Stock, Besen 87, 782-785, Korb
789, 790, Salbdl 497, Wachs 21, 523, 601, Honig, Fleisch 272,
Ei 933, Mehl 512, 526, Brot 767, Gewurzwaaren 927, Haupt,
Glieder 175, Hand 34, 70, 364, Auge 589-592, Mund 634, 627,
Zahn 895-899, Blut 171, Flflgel 777, 778, Farben 16, 359, 874,
876, 934.
2*
10
1*11
Der Nator im allgemeinen sind ent
Welt 510, Sonne 520, 690, Jahr, Tag 834, 8S8, SBOt. 9U, S,
Sommer, Winter 285, 286, 862, Wetter, Stnnn, Rqeeo 411, m^
423, 805, 916, Hitze 540, 541, Glanz 830, 868, niier, lad
105, 446, 758, 883, 901, Wasser 393, 500, 766, 803, 801^81^
Wassertropfen 281, 282, Teich 377, Fluas 762, Berg 48^ BL
Ebene 922, Sand 506. Von den MetaHen dienen GoU vri
Silber als Bezeichnung von etwas Wertvollem, Zum, BU m
Bezeichnung etwas Minderwertigen 71, 621, 689, 79S, 90% 8B7,
819, 826-820, Blei bezeichnet auch etwas Schweies MB^ Hn
und Steine etwas Hartes 283, 885, 524, 525, 95a Am dot
Tierreich sind zu Bildem benutzt: Pferd 163, 765, 849, ItiDdS4
932, Ziege 681, 682, Umm 954, Scbwein 498, Haae 514^ FUta
704, Wolf 798, Leopard 172, 832, LOwe 799, VSgel 683-«a;
811, Kr&he 686, Rebhuhn, Habicht 515, Geier 513, Pbn TM^
Aal 833, Spinne 248, Ameise 484—488. Aus dem PflamenniA
sind zu Bifdern verwendet: Hollander 929, Klee (Dreiblatt) fiSI^
NUS8 442, Kohl 206, Frucht 160, 163, 355, 666, 678, 688. BhoK
379, 440, 752, Wurzel, Wipfel 161, 162, 273, 391, 3M, »^
937, Zweig 779, Heu 820, Getreide 807, Korn, Ahre 5, 4U,
511, 600, 930, 931, Stroh 511, 602, Spreu 495, 603, 833, Smt,
Aussaat, S&en 150, 151, 153, 155—159, 504^ 505.
nL Inhalt.
Die Sammlung ist soviel wie nidfflicb dem Inhalt nadi ge-
ordnet, und vermag also diese Anormiung schon einoi klarai
Oberblick Qber den Inhalt der provenzalischen SprichwSrter a
bieten. Er ist namentlich insofem zu berucksichtigen, ab er
mit dem Culturleben des Volkes in enffem Zusanunennang stdiL
Die Bemerkungen hierzu haben in aer Sammlung an den be-
treffenden Stellen ihren Platz gefiinden. Beeintr&chtigt ivird
das aus der Sammlung gewonnene Gulturbild jedoch dkdindi,
dass die Sammlung eben nicht den gesammten damaljges
Sprichw5rterschatz des provenzalischen Volkes enth&It, sondeni
nur den Tail desselben, der uns durch die Lyriker zugfinglidi
ffemacht oder vielmehr aufbewahrt worden ist, jedenfalls aber
durch ihre Anschauungen hindurchgegangen, also mit denselbeo
gef&rbt ist. Wie subjectiv die Anschauungen der verliebten
Troubadours manchmal sind entgegen denen der ubrigen Be-
vSlkerung, erhellt aus den Sprichwdrtem 871, 891—894, weldie
ja die Dichter gar nicht gelten lassen wollen. Wie viel Sprich-
worter werden sie also gar nicht verwendet haben, weil aie
nicht fur ihre Dichtungen passten? Die Charaktere sowohl ab
die Lcbensstellungen der Troubadours warcn zwar sehr verschfe-
dene, sodass wir diese Verschiedenheit und Vielseitigkeit auoh mi
SI
die von ihnen verwendeten SprichwSrter ausdehnen zu durfen
glauben konhten. Obgleich wir unter ihnen aber Fursten, h5here
und niedere Ritter, desgleichen (jeistliche,Handwerker und Spiel-
leute, die teilweise sehr niederer Herkunft waren, finden, so dehnt
sich eine ebensolche grosse Verschiedenheit nicht auch auf die
Dichtungen dieser in iorer Lebensstellung doch weit auseinander-
stehenden Manner aus, sodass dieselben sogar ihrer Eintonigkeit
halber getadelt worden sind. In den weitaus meisten Fallen bildet
den Gegenstand ihrer Dichtungen der Frauendienst, und klein ist
die Anzahl der Gedichte, die sich auf anderen Gebieten bewegen.
Dementsprechend uberwiegen denn auch die Sprichwdrter, deren
Inhalt die Freundschafl, die Liebe, Dienstbeilissenheit, Beloh-
nung, Hoffnung etc. bilden uber die, welche von Erieg, Gewalt,
Verrat etc. handeln. Der Unterschied zwischen lyrischen und
epischen SprichwSrtem tritt hier zu Tage. Stellen wir eine
Uebersicht des Inhalts zusammen, so handeln von Liebe, Treue
und Freundschaft 81 Sprichworter, von Fleiss, Anstrengung,
Beharrlichkeit 76, von Vergeltung, Dank, Belohnung 61, von
Gluck, Gluckswechsel 54, von Lehre, ELrmahnung, Tadel, Zuch-
tigung 50, von thorichter Hoffnung 49, von Thorheit 41, von
Ehre, Wert, Ruhm 33, von Undank und vergeblicher Muhe 32,
von Hoffnnng 26, von M^ssigung 25, von Tauschung 24, von
Furcht und Mut 23, von Geduld 20, von Anstand im Reden
und Benehmen 18, von Barmherzigkeit, Milde, Nachsicht und
Freundlichkeit 18, von Erblichkeit der Gesinnung 17, von Hab-
sucht und Geiz 17, von Ungeduld und Zorn 14, von Verstand
und Weisheit 14, vom Schweigen 9, von Betrug, Treulosigkeit,
Verrat 9, vom Lugen 7, von der Macht der Gewohnheit 7, von
Not 6, von Stolz 5, von Gott 5, von Sterben 4, von Selbst-
beherrschung 4, von Streit und Krieg 3, von Gewalt 2, von
Unrecht 2, vom Schworen 2 und von Rache ein Sprichwort
IT. Terwendung der SpriohwOrter.
1. Hftnflgkeit ilirer Anwendong.
Es gehoren Bertran Carbonel 58 Sprichworter an, dem
Gedichte Seneca 57, Guiraut de Bornelh 46, Peire Cardenal 40,
Guiraut del Olivier 34, Peire Vidal 33, Anonym 29, Bertran
de Born 29, Folauet de Marseill 24, Bernart de Ventadorn 23,
Ponz de Gapduoill 23, Raimbaut de Vaqueiras 21, Gaucelm Faidit
19, Aimeric de Peguilan 18, Marcabrus 18, Amanieu des Escas
17, Guiraut Riquier 16, Daude de Pradas 13, Elias Gairelsl2, Ga-
denet 12, Peirols, Flamenca, Peire Raimon de Toloza u. Matfre
Ermengau (Brev.) 11, Amaut de Maroill, Raimon de Miraval,
Albert de Sestaro, Peire Bremon u. Bartolomeo Zorgi 10, Uc
Bronet, Lanftanc CSgalai Elias de Baijolsi Raimbaut d'Aurenga,
Guillem Ademar ie 9, Gui d'Uiseli Gercalmon, Folquet de
Romans^ Raimon Vidal, Sordel, Gavauda^ Gausbert'de Poidbot,
Ponz &bre d'Uzes je 8, Uc de San GirCi Reimon Jordan, Guillem
Blargret, Arnaut Daniels, GuOlem de Montaignagout, Lamb^rti
de bonanel je 7, Guillem de Berguedai Peire d'Alverahe, Ber-
nart de Pradas, Server!, Guillem IX. c de P., Joban Este?e je
6| Perdigo, Bemart de la Barta, Guillem de Cerveira, Guiraut
de Calanso, Mdnch von Montaudon, Betran d'Alamano, Aimeric
de Belenoy je 4, Guiraut de SalligTiac, Uc Catola, Peire Milo,
V. et Vert., Blacatz, Bertran de Pojet, Beatrix, c de Dia, Ponz
de la Garda, Pistoleta, Guillem de Gabestaing, Guillem Figueira,
Ademar do Rocaflcha, Guillem de Mur, Berenguier Trobel, Rai-
naut de Ponz, Bemart Martin je 3, Peire Rogier, Blacasseti
Guillem Augier, Jaufre Rudel, G. P. de Gazals, Azalais de Por-
caraignas, Jordan Bonels, Nat de Mons^ Bonifaci Galvo. Guillem
Durandus, Croissade contre les Albigeois, Richard de Berbezilh,
Guillem de St. Leidier, Raimon de Castelnou, Augier Novella,
Peire del Poi, Gaucelm Raimon, Guillem de Biam, Paulet de
Marseil, Uc de la Baccalaria, Palais, Guillem Evesques, Lantel-
met del Aiguillon, Berenffuier de PalazoL Trobaire de YiUa
Arnaut, Arnaut de Tintinnac, Monge de Foyssan. Peire de la
Mula, Traduction de BMe je 2, Guillem Amiels, Peire de
Bussignac, Jordan de Venaissi, Guiraudo lo Ros, Aimeric de
Scarlat, Guillem de Baus, Bonifaci de Castelnou, Lemozi, Guillem
de la Tor, Paul Lanfranc de Pistoja, Uc de TEscura, Almuc de
CSastelnou, Pujol, Guiraut d'Espaigna, Sail d'Escola, Peire Imber,
Guiraudo, Rostainh de Mergas, Bernart Tortitz, Duran smrtre
de Garpentras, Bernart Sicart de Marvejols, Bertran Albaric,
Guillem Fabre, Guillem Godi, Bertran de la Tor, Ponz Santolh
de Tholoza, Eisquileta, Arnaut Peire d'Agange, Tomers, Peire
de Valcira, Bemart de Marseille, Oste, Bertran de Tot lo mon,
Guillem Durfort, Guiraut de Lus, Ebles d'Uisel, Peire ESspagnol,
Upiet, Vescoms de Torena, Bernart de la Fon, Bertran, Guion^
Richartz de Tarascon, Peire Bremon lo Tort, Raimbaut de Bd-
joe, Uc de Maensae, Arnaut Catalan, Torcafol, Dalfinet, Pdre
Guillem de Tholoza, Uc de Mataplana, Rofian, Guillem, Raimon
Ferraut, Livre de Sydrac, Peire Guillem de Luzerna, Rainaut
de Tres Sauzes, Sifre, Elias Fonsalada, Bemart, Lignaure, Au-
stere de Segret, Aigar et Maurin, Raimon Gaucelm de BcKEieis,
lo vesques de Clarmont, Guigo, Guillem d'Apchier je ein Sprich-
wort.
Es ist aus dieser Zusammenstellung, die 174 Dichter um-
fasst, ersichtlich, dass wohl keiner der Lyriker ermangelt haben
wird, sich die SprichwSrter, welche zu seiner Zeit in Glebraudi
waren, fur seine Dichtung^n zu Nutzen zu machen, der eine
mehr, der and ere weniger. In besonderem Grade ^ilt dies
jedoch, wie die vorausgeschickte Zusammenstellung zeigt, von
den sogenannten Spruchdichtem. Die Spruche, welche die
provenzalische Litteratur aufzuweisen hat, sind von Bertran
Carbonel mid Guiraut del Olivier. Femer gehSrt hierher ein
♦Senecac betiteltes Gedicht, ein Anszug aus der »Weisheit Salo-
monis«. Allerdings durfen wir voraussetzen , dass viele der
Spruche B. Carbonels, Oliviers und Senecas im Munde des
Volkes lebten, indem volksthumliche Versionen enlweder vom
Dichter zu seiner Arbeit benutzt worden waren, oder die sehr ge-
meinverstandlich gehaltenen Spruche teil weise ms Volk ubergingen
und sich dort Burgerrecht erwarben. Deshalb sind anch die
Spruche zu dieser Arbeit herangezogen worden, wiewohl ja viele
in dieser Gattung der Poesie uns aufbewahrten Sprichworter in
ihrer Originalitat dem provenzalischem Voike nicht angehoren,
und dem t§glichen Leoen der Bev51kerung vielleicht ganzlich
fremd gebliebene Uebersetzungen sind. Aus diesem Grunde mussen
wir den so importierten SprichwSrtem, wir wollen sie gelehrte be-
zeichnen, immerhin zwar etwas Mistrauen, was ihre Popularit&t
anbetrififl, entgegen bringen, durfen dieselben deshalb aber noch
nicht ganzlich ausschliessen. Nicht allein die Spruchdichter,
sondern auch die eigentlichen Lyriker verwenden ofters gelehrte
Sprichworter, eine Trennun^; derselben von den volkstumlichen
Sprichwortern war daher nicht gut durchfuhrbar.
Bei den eigentlichen Lyrikem steht die Fruchtbarkeit an
Sprichw5rtern in einem als ziemlich gleichmassig zu hezeich-
nenden Verhaltnis zur Anzahl der von ibnen uberlieferten Ge-
dichte.
2. Anwendimg der SpriohwOrter.
Als dieienige Redeform, welche den weitesten Sinn im
knappsten Gewande bietet, eignet sich das Sprichwort vor-
nehmlich zur Zusammenfassung einer ausfuhrlichen Gedanken-
reihe in einem gewissermassen die Summe derselben ziehenden
Hauptmomente. Dem entsprechend musste die Stellung des
Sprichworts entweder am Kopf der Gedankenreihe oder am
Schluss derselben sein, und in der That finden wir diese Stel-
lung zu Anfang oder Schluss einer Strofe von den Sprichwdrtern
bevorzugt. Als Beispiel m5gen die Sprichwdrter Guiraut del
Oliviers, Bertran Caroonels und Bertrans de Born dienen, von
denen die Sammlung 121 aufiFuhrt Unter diesen 121 bennden
sich 28, welche den Anfang einer Strofe bilden, 4D, die den
Schluss ausmachen.
Die am Anfang einer Strofe stehenden Sprichworten haben
im grossen und ganzen den Gharakter einer Einleitong oder
a*
Ueberschrifl, an welche der Inhalt der Gobia durch perqae* que,
car etc. ungeknupft ist Es stehen von den drei genannteo
Dichtem zu Anfang der Gobla die Sprichw6rter 76, 78, 87, 96,
101, 104, 149, 165, 194, 410, 500, 503, 527, 557, 564, 588, 649,
670, 672, 755, 777, 791, 811, 812, 839, 895, 910, 918.
Zu Sebluss der Strofen namentlich didactischer Gediclite
flnden die Sprichwdrter in erster Linie Anwendung als schhias-
bildende Moral, wie 641 oder als Zusammenfassung des voriier
gesagten wie 599, endlich auch als Beweis des Vorausgehendai
wie bei 168. Hierher gehdren von den drei genannten Dichtem
die Sprichwdrter 26, 61, 168, 190, 220, 263, 265, 269, 291, 3ia
336, 347, 355, 362, 555, 556, 560, 599, 605, 641, 650, 668, 701
713, 719, 720, 748, 749, 751, 754, 759, 773, 801, 808, 855, 947,
949, 952, 954, 980.
Bei der Anwendung der Sprichwdrter innerhalb der Strofe,
welche Stellung ja gleichfalls sehr gewdhnlich ist, finden sie die
meiste Verwendung als Beweis oder Best&rkung des Gesagten
Oder als Grund fur eine Handlungsweise, in welchem Falle imien
wobl mehr die Bezeichnung >ebiemple« zukommt. Daneben
finden sich aber auch hier viele Belehrungen und ElrmahQungen,
fur welche die Bezeichnung >reproviers« passender isL
B. SprichwOrtersammlung.
I. Die Idebe im Spriohwort.
Sie wird uns vom Sprichwort als die hSchste und edelste
aller Freuden gepriesen, ohne welche das Leben keinen Wert
hat. Zur VervoUkommnun^ eines Flitters oder einer Dame war
daher Gewandtheit in Liebesangelegenheiten oder ein Liebes-
verh<nis selbst von Unerlassiichkeit : cf. Brev. 27865.
1 Horn ditz que gaugz non es senes amor. A. de Peg. 29, M.G.1000,cl.
.-* 2. Non es horn seoes amor ualeos. G. Riq. 10, 27. - 3. Nals horn
non a fin pretz verai, | si d*amor no se met en plaL G.de S.L.6, M. W.11,46,
c. 2. — 4. lal reproviers non ler garens j an Huget quern dis en lati | que
de lui dizon siei uezi | qu*en aisso es deconoissens, I que per amor dena
Sansa, | estai caillors nois bobansa. R. de Mir. 80, Arch. 84, 196, c. 4. —
5. Om ses domneis no pot valer J plus que ses gra lespics. P. d*AlY. 15,
M. W. I. 93, c. 8. — 6. Horn ses dona re no val. Matfre E., M.G. 1, 206. eL
Brev. 30136. - 7 No m'a sabor dona senes amor. G. Faid. 62, M.W:il.
91. c 7. — 8. Domna non pot ren valer | per riquessa ni per poder | se
jois d*amor no la spira. Cere. 3, Chr. 47, 82.
Allgewalt und Macht der Liebe warden hervorgehoben in
den Sprichwortem :
9. Amors uens e forsa totas gens. A. de Mar. 12, c 1. — 10. Amors
apodera e vens | paubres e manens. Ad. de R. 8, c. 3. — 11. £^ foraati
per fin amor coral | que forsals rics els paupres per eugal. M. de. M.
25
2, M. G.398, 39. — 12. Paabres e rics fai amor d'aut paratge. B. de
Vent. 42. 18, L.R. 331. — 13. Aysi pot leu far fin aman I amor del petit
CO del gran. Sordel 23, M..G. 550 c2. — 14. Noi ual repropchiers com sol
dir per afortiraen: Amors fai engal tota gen. D. de Prad.S, Arch.35y 361,9.
— 15. Als auctors ai ancse auzit dir, qu'en ben amar em quascus d*un poder.
Perd.3, M.W.III. 69, 22. — 16. Ovides mostra chai | e I'ambladura o retrai /
que non soana bnin ni bai (amon), Uc Cat. 1, A. A. III. 99, clO. —
17. Ovidis retrays qu*entr*el8 corals amadors | non paratge i a ricors. A.
de Mar. 19, M. W. I. 170,28. — 18. Ovidy o retrai qu'amors per ricor non
vai. Az.deP.l, M.W.III. 176, 21. — Almuc de C. 1, c.2, Arch. 34, 403. —
19. Ges amors segon ricor non vai. B. de Vent. 10, M.W.I, 41, c.6. —
20. En Bernartz dis de Ventadom: Amors segon ricor no vai. R. Vid.,
Chr.2 19,21. — 21. Amors eguet Taignel (lo cerf D) el ors I ni per aver 8*afrays.
G.deBorn. 20, Arch. 51, 5,c.5. — 22. Cm non deu gardar en amor | gran
parage ni gran ricbor, | qu'amors deu esser comunals | pois i'uns es ves
Tautre lejals | quar fin amors pren a amic | tan tost lo paubre com lo ric /
e vai mais merces qe rasos | en amor, co dis Salomos. P. de Capd. 9,
115. - cf.P. Vid. 11, 22. - P. del V. 1, c. 3. -■ 23. Maynthas vetz dreitz
defen | so qu*amors cossen. Ad. de R. 3, c 2, R .5, 2. — 24 Tos temps fo
e tos temps cr | que grans amors no te gnaran. B. d*Aur. 19, M. G. 360,c.5.
— 25. Oras en sai ben com es de fin aman ) el senz non a poder contral
talan. G. d'Uisel 3, Arch 32,402, c 4. — 26. Fin amors non obra segon
sen I en nulba ren tan com segon talen. B. Garb. 83, Dkm. 23, 17 — cf.
Gauc. Estaca, M. G. 1066, c. 3. — 27. Qui que en amor quer sen | selh
non a sen ni mezura. B. de Vent. 16. M. W. I. 27. — 28. Lai on amor
s*aten | vai foudatz en loc de sen. P. B. de Tol, Chr. 87, 27. — 29. Fou-
datz uai entr*amadors per sen. R. de Mir. 31, Arch. 51, 244, c. 5. — 80.
La foudat tenc a sen | que d*amor taing. G. Faid. 62, Arch. 33, 458. c.l.
— 31. En amor non sec hom drecha via | qui gent no sap sen ab foldat
despendre. Lamb, de B. 9, M. W. I. 68, c. 5.
Auf das Verhaltnis der Liebcnden unter einander, und
zwar auf ihre Treue, Dienstfertigkeit , Geduld, Besorgnis, Ver-
schwiegenheit beziehen sich:
32. El savis dis que eel qui be volria esser amatz ames be ses bauzia.
P. Card. 4, M. W. III. 76, c. 5. — 38. Ben ama quo si' amatz. B. Garb.
46, Dkm. 19, 8. — 34. Amors es com miega perduda | cant es trastota
d'una part | . . . e direus n*ay, si nous sap mal, | un repropchier que
foi*t m'azauta c'ab la una ma lavon Tautra | et ambas los haelhs e
la cara. A. d. E., B. 5, 21. - cf. B. de Vent 30, 12, Arch. 33, 456.
— 35. Era greu fis cors en ves dos latz. G. de Bom. 58, Arch. 33,
319, c. 3. - 36. Pos unam uolc dos, | mi non amet ni vos. G. de Bom.
62, M. G. 947, c. 6. — 37. Hom non pot seruir dos senhors. Pujol 2,
c. 3, M. G. 53. — 38. Amors no vens menassa ni bobans, mas \ gens ser-
virs e precx e bona fes. Uc B. 4, M. W. III. 206, c. 2. — 39. Bon amor
gazanh hom ab servir. R. de Berb. 3, M. W. III. 39, c. 7. — 40. Brau cor
s'afranh qui gent lo sier humilmen. Uc de S. C. 3, M.G. 1 145, c. 5. — 41.
Qui ben ser sidons nos esmaia | ben es razos que joi Ten eschaia. G. d*Es-
paigna 14, c. 5, M.G. 563. - cf. Pist. 4, M.W.III 192, c. 3. — 42. Amors
guazardona servir als sieus. G. Riq. 54. 32. — 48. Fis amans deu gran tort
perdonar | e gen sufrir maltrait per guazanbar. G. de Cab. 6, M. W. I,
109. — 44. Amicx, 8uiren merceyan i conqueron li fin aman. Alb. de Sest.
10, M. W. III. 181, 27. — 45. Cre me tu qe merseian, | aman, sirven et
preian | conquer hom amia. A. de Peg. 16, c. 4. — 46. Amors dona lei /
26
qoom raatrui tort blan e mercei. G. de Born. S0, M. O. 888| c 2. — 47.
Deiiran dea horn d*amor jaazir. R. de Mir. 18, Chr. 153, 11. — 48. Oii-
dit dits en un libre e no i men, J qne per Bofrir a horn d^amor m
grat B. de Berb^ B. 8, 456. — 49. Pins nencnti es eel Qui ■'afortiif
qne eel que sap nnmilmen oberir | doncs ben es fols qai ab amor g«-
reia. D. de Prad. 17, M. 6. 1052, c. 3. — 50. Si meteys destrigna I selh
?[aab amor gaerreya. Sail de Scola 1, c. 8. ^ 51. Si m sal iea daaor
o melhor sen | qa*om ja de re no 8*ea fexes irats, 1 mas qii*oiii MUibei
son mal sufrir em pats. Peirols 1, M. W. 11. 19, c. 4. — 52. AsMin
ab ira nos fav ges. P. Vid. 27, 29. — Matfre E., M.G, 1, 217. — 5S.
No s taing qV)m ab amor s'asir, | pane gasagna drats d*ira plea. Ls-
mosi, M. W . IIL 247, c. 8. — 54. Aug dir, cane nos iansic | drut d'aa«r
aeelat | qois fexes trop cnchos | nis demostres celos. Perd. 10, Areh. 86^
447, c. 2. — 55. Vos sabes e trobes ho legent | que fort gilos es fora de
son sent. G. de Murs 5, 21, Meyer 291. — ef. P. de Baijac, Chr. 199. L
P. de G. 1, 43. — 56. Si ben amas, ben tems. Flam. 4105. — 57. (^
non tem non ama coralmen. R. Jord. 11, M. G. 107, c 1. — 58. Non ana
oui non es temeros. Peire Imber 1, c.4, M. G. 750. — 59. Om non ana
nnamen | senes gran temensa saia. R d'Aor. 23, c. 7. — 60. Ades tm
horn vas so qu*ama falbir. B. de Vent 1, 15, M. W. 1. 16, c 2. — 6L
Temer e celar. B. de B. 89, 81. — 62 Ap selar creys horn tot dia d^aaer
ioy e bon saber. G. Riq. 40, M. W. Fv. 252, 89. — 68. Selan toU ds
den hom son joy conc|uerer. G. Riq., M. W. IV. 252, 29—64. Vera •■
e sabes o que ns amies deu eelar son corage. Guirando 1, c 6. — 66. 8.
mezeus tray qai d*amor retray. Rost de Biergas 1, e 8. — cfl P. VM
11, 20. — 66. Om deu so selar e cubrir | que non tanh veier ni amr.
Sordel 15, M. W. II. 252, c 6. — cf. BroY. 31883. — 67. Ni non fi^
d*amor ben jausir | qai non sab celar e sofrir | ni ja non sera benaaansf
qui non es soffirens c celana. P. de C. 9. 2:^5. — 68. lea say selar s
sufrir so que tanh a lial aroan. A. de B. 15, M. G. 897, e. 5. — B. Cark
8, e. 6, M. G. 1647. — 69. Ab celar et ab sufrir grat de midons conqnerria
G. Riq.38,20. — ef. Formit de Perpignan 1, F. 61, lb. — Ralm. B. d^ArleS,
F. 141, 20.
II. Fremidschaft
Das Sprich wort behandelt dieFreundschaft von verschiedenen
Gesichtspunkten aus, es hebt ihren Wert hervor, legt die Pflieh-
ten der rreunde dar etc.
70. Do asforsas ha essa ma I qui pot aver amic certa. Sen., Dkm*2(n,
85. — 71. Om ditz que may val en cocha | amicx que aur e tor serrads.
A. d. E., R 5, 22. — 72. Om ditz ba cort a clauza qui es en ben veiioat
G. del 01., Dkm. 36, 4. — 73. Amors ferma de dos bos companhos 1 si
pus ferma, e dis o Salomos, | clamors corals. U. Garb. 15, M. W.UL 158,
41. — 74. leu sai e ere | mas ies non o die per me | qu'als uerais aauei
corals I non uai enan lor captals. G. de Born. 72, Arch. 51, 10, c. 6. —
75. Enans pot hom enemicx [ aver cent qe docx amicx. An. 192, Aidu
50, 274. •— 76. Ses pro tener amic tenc per engal | cum fats mon enemie
que nom fai mal. B. de B. 21, 31. — cf. B. Carb. 34, Meyer 515. — 77.
Fis amies deu gardar per un cen | mais de sidonz quel siea enantimfli.
G. de Mont 10, Arch. 31. 200, c 3. -- 78. Auzit ay dir manU saiol
c*amicx eonquier qui val del sieu. G. del 01. 6, Dkm. 85, 8. — 79. Ja
commanda rasos | eel que ben fal deu ben trobar amis. P. vid. IL 5.
S7
(P. Milo 1). ~ 60. Qui aal a naledort. G. Rio. 30, 45.-81. Aisso ei
gran cortezia I (]p\ salva que saWat sia. P. Card. 27, M. W. 11. 201, c. 2.
— 82. A far amic fay lone demor | mas pueiss Tama de tot ton cor. Sen.,
Dkm. 200, 15. — 88. Amicz y a et amicz. A. d. E., Biila 424. — 84.
Aquel es vertadiers amicx | que t'esenha com te castiz, | Tamic qae te
cafltia t*ama ! aquel creis.ton be e ta fama. Sen., Dkm. 201. 15. — 85.
Qui ben ama ben castia f e qui conorta folor | yoI, qu*om la tassa mejor.
6. d'Uisel 18, Chr. 170, 17. ~ 86. Totz horn fai uas son amic engan/
sil autreja so quell es malestan. 6. d'Uisel 17, M. G. 696, c. 3. —
cf. An. 136, Meyer 673, II. — Montan 1, R. 5, 267. — 87. Salomes
nos es recomtans . . . | Sel que perdona sas viergas | per sort adzira
S08 efas. G. del 01. 55, Dkm. 38, 7. — 88. Qui laycha Tefant a son
vol, I can el es grans, vay asson dol. Sen., Dkm. 211, 86. — 89. El
proverbis vai nos o referman que ditz | c*als hops conoys hom tota
via son bon amic. B. Carb. i9, Dkm. 12, 2. — 90. Als obs conois
hom amic | e paren, per ver t'o die. G. del 01. 62, Dkm. 88, 23. — 91.
A la gran cocha conoicheras | si val tos amicz ni si Tas. Sen., Dkm.
200, 28. - 92. Bo8 amies en cocha par. A. d. E. R., 5, 24. — 93.
Uom bos son bon companh | a sos grans ops non falh nil sofranh. J.
Esteve 2, M. G. 195, e. 4. - 94. Fizel amic lun temps no fal | per pau-
brieyra ni per trebal | aquel amic tene per estranh I que a la gran cocha
sofranh. Sen., Dkm. 202, 5. — 95. Ja Tamic no er esprovatz | en benanansa
ni en patz; | ni Tenemic nos selara | tantost com trebalat te yeira. Sen.,
Dkm. 201, 28. — 96. Escrig o truep en Salomo ! c*als grans gautz nos
demostr'amic, | ni no si sela enemicz | als grans destricz. G. del 01. 22,
Dkm. 37, 20. — 97. Pro auras amicz, si pro as | si hiest paubres, sols
remandas. Sen., Dkm. 202, 11.
III. DienstYerh<nis.
a. Vergeltnng, Bestrafang, Belohnnng, Erbliohkeit des Charakters.
98. S*om a fach ben o mal | loguiers esper tot aital. G. del 01. 61,
Dkm. 43, 29. — 99. Los mals els bes son tug iutgat D. de Prad. 12, c. 5,
— 100. Vers es que tug Pome que so, Fan mal que notz o ben que val.
Et es razos que tug li mal Seran punit el be merit Nat de Mens, M. W.
III. 310, 7. — 101. Dieus non laissa mal a punir, paraula es vertadeira.
B. Carb. 38, Dkm. 14, 26. — 102 Al meins a deu no s*en pot Teseobrir/
eel c'a rescos nos garda de faillir. Perd. 4, Arch. 84. 446, c. 5. — 108.
Greu pot falsa mesclaigna lone tems tener dreita uia. Uc B.6, M.G. 984, c.4.
— 104. Bes e mals cascun pareis | ja tan rescost nos fara. B. Carb. 29,
Dkm. 5, 9. — 105. Hom di o for lo mon | quel fuecz nos fay tan preon /
que lo fums non an fortz. B. Carb. 88, Dkm. 15, 4. (cf. Hs. N. 86a.:
Feira tota via en tal loc | unt hom non ves lo fum del foe. An.). — 106.
Per mal voler mal pren. Peirois 22, M. W. II, 22. — 107. Qui mal fait
mal pren. P. de C. XXII, 18. — 108. L*eYangelis ditz aquesta razo que,
?ui auci murir deu eyssamens. B.«de Cast 3, M. W. III. 187, c.4. —
09. Aissius uencant cum uos m*auetz sobrat. B. de Vaq.l2, M.G. 55,c. 7. —
110. Dretz es en leial fe e*aissi com hom compra venda. Uc de S. C.15,
M.G. 1139,0 2. — 111. Qui car compra car ven a scgon la lei de piza.
Marc. 1 1, M.G.22 1,39. — 112. Quascus qui car compra car venda. Bern.
Tortilzl,c4. - cf. G. de Balaunl,M.W.lIL41,c.4. — Bern, de la Fon,P.O.
395,c.6. - R. d'Aur.40,e.7. - Ralm. B. d'Arlc3,F. 144,18. — 113. Qui ben
fai non es dreg qel car uenda. Alb. de Sestl2, M.G.785,c.3. — cf. Matfre
E.8, Az.l34,c.7. — 114. Gnizardos rendre lai on sesehai | es senta res e
laida on s'estrai. Cad.17, M.G.75|e.5. — - 115. Guizardos no fai hom de non
28
re , e qaier Ta tort qui noa a fag de qae. CaiLlO, 3£.W.ILL64^. — 111
Qui croi serucroi g:i;.irdoa aten Duron sartre deCaLrpentrmsLca, !f.G.l«S^
ben guia ben n*aura bos ffazardoa. Bern, de Marrejolsl. 3iLW.ni,2G9,c.i
— 13). De bos faiu ren deus bon eazardo. R. de Vaq.3. Chr.12d.l9. -
I2t. Aozic ai dir. qui ben sier ben euuardon aten. A. de Mar.;$.]f.Wl
lr)4,c.*J. — 122. Bo« senher ren bos gnizardoa qoi bel ser de ToIcnW
gran. Cad 9. M.W 111.57.11. — 12:3. Per servir bon senhor faamilmen . k
uist panbre Tenir ric e nuaen. El. Cair.»^, M.W.IIL90,c-5. — 1:54. Ab lie
seignor nois pert ri:s riizardoa. R. Jord.il, M.G.107.C. 6- — 123. De sc-
Tir a bon senhor pot horn venir a gran be. Raizn. de C 3.1. ~ cl&
Jordan ^.c5u.c 7. — Orjceto.c.-. M.G.1'>.>5. - R. de CassaUs l.c.l. — G.fc
St. Ll5.25.MeTerj7J. - Ganc. E^LM:a.M G.l«j«6,c.4. — R de la Bartii,
M.W.III.270.c.i. - Sen. Dkm 212.7. — G. Riq.2541. — ISo. De bon locc
aven bos guazardos. P.R. deTuLl?. \LW.M;r:".c.3. — 127. De serrir tiok
qifom goazardon renda. Alb. de Sest.l2. M.G.7S4.C.4. — 12^. De lenir
canh quaUqae guazardos. B ie B.42.11. — 12'j De serrir taing ealsqtt
guizardos. F. de Mar«. I •5.:><>. Arch. -'1.2^5. — l;i^>. Seigner dec set pins fi;
per razon al serridor dei s-rvir guiz^d-jn. B Zorgi U. M.G. •36-3,7. - l5l.
Ausic ai dir. en Gnibert. so sapchatz. de !• nc servir lanh gran melhari-
men. Bert. .\lbar:c 1.17. Mejer-oo. — 13i Devers es qoi son joma: a-
zanha que om lo'n pic. segon qii'e' joru servi J. Eaieve. ^L W.£rL25$IjL,
C.4. - lo '. Sembiaram iegaes ;riizjrir!:Ar qui Tclonciers pren serriza
ganris. Berecg.Trocell.l J. MeveroU. — of. V^f^ de Pena I.c.6. — Lamh
de Bocai:eI-.e.4.Arch.o .44'J» — B.'.alvo 11, M.tlMlLo.S. — G. de arm 6;
M.G 1^47.0 3 - G. ie Berg. 3. M.G.Ir^Vc.o. - c:. 41. — 13 ♦. Qui ben &
tmh qu'en sia lauzatz. L Cig.2i>.U W lII.12S,c I. — I-S-i. ToCz dos on
esser merceiatz. B ie la Baru-^. M.G.I Too.;.:. — l-5o lea ere doi dea
esser mercejatz o gr-jiszitz •■ riizer 1 .zsiz G P. de G-azal37. ArchJM.40I.
c 2. -— lo7. Beii ulu: tant es rics '.: i;? c'ai:^:* rial guizerdo*. F. df
ilini.7. Arch51,2»>o.c.5. — i:> \T;:I:eL. res bes 1 era ia3. Goiil. Fabrelx.i
— 13:*. Qu: ben ten ben :: bera P. Cari.42. M.G.l'tl.c.oO. — 140. Beu
ii den venir qui ben i'xzirx. 3. ie la Bji.-:a4, M-WIII.l7.5.c.1. — 141.
Le repr::i:er ere .jue iiiz. qui lei zerreia Ler. c.aiieia. R- de Vaq.ii
M G.5o.lo. - 141 ';ii: ben ^eiiz bvL vei. M. le il.7. Ph.XIII. — 143.
Qui ben pecaa ben e< sals A.b. ie Se*: 1. M.G.I ?3.c.2 — 144. yba
val. mais de ben i'er. revert, 'i. ie B-rs Jj. iI.G.592.i'.5. — 14-5. Ptf
p'iUS pre:z rltis prez es o ni:rji*z. P. 'iri.T. ^hr I75.2') — 146 Ja
sol'.n iir el repr.-iier 'yie oel -lue -.j,'. sais .. miels pren- G. deBijniii
M.G *'2_\31 — c: ?•::-: ^. :e x.h:-.za !.•:.'• — 147 Lo mv^mier? j'itg'ii
xEi:ii: ',ji. brrn 111 ber. ie-l- MiTL* 17. •.hr.'-t.^S--. - 14?. B*:-na d ux qoi
ab b.:n irbre * .:i. :'. :e li Gar .a j. M.W.Ii: :> o.^v. — 14^. Bona M
fai qa'ab b« n A.br.s 1 i. •> I.l **.j. I 'k:n. ■:■.". 17. — loO. Rjjec« vol e
drerz coEr.anii q.:e ;'i; ienier.! -^ :t .•^::lii ^i-li^^Le serieasa qa'ei-
j mix F Cir- '*'l.o . M.W.i; ■j-'.c.?. - I'l '^m: <■ 1 cu: l:r arena . primiei-
rjr^en '.x <cn:er-a e q:: -em-rri c:. : e-a i*; 1 '."-eh en jaszimen. P.
Ciri.iT. M W II _■ ■ .:.7 — i.yl I,..: lemenfa rriirjia ze:a ELLl:iaU fenil
.;i:: cTii-i Mi'C -:i' 2 . Arcn.;:.; o c* — I' . r;n :re3 >::v:il c el qii semem
rnrirsa. A. ir Fe-r 54. M 't 1' -' ■: ► — 1": \rL' zx'zz setneta plazcr
' :z \. y..*.-' .. — I'o. I'c mal r^cln n:n ':^elii h'"m leu boc
:: i^iT.lr^j b - i '^^ ' - ^^'- :=-i:re ? 'far i.2 .M.W.K. 211^.5.
;^ nal Scxena nal cci^ b. i*Al.c.:.7(a"*.. — 157. Qui boa fng
\. . T ...
2d
^ iiol recalhir be semena | com mal semenan non er de ben ja ricx. Ser-
^ yerill, MG.778,c.1. — 158. Sil frugque semenas es bos | tavcnras ba bonas
* meissos. Sen., Dkm.2 14,11. — 159. Onrat fnig de bona semensa. P. do
f Mars.?, M.W.IILl52,c.6. — cf. Guir. d'Espagna 12,c.4. — (Faure l,c.6 : Anc no
- Tim tan malvat frug de tan bona semensa). 160. Al frug conoys horn lo
f fruchier | si com hom sent flor de rozier | al flairar ses tot lo uezer.
^ P. Card.5, M.G.2l4,c.2. — 161. De bona razitz es bos arbres eissitz. P.
^ yid.3,13. - 162. Cors fals de falsa razitz. Guill. Godi l,e.4. — 163. El
^ Tilanz ditz tras I'araire I bons fruitz eis de bon jardi | e d*avol caval rossi.
I Marc.l7,Chr.54,35. - 164. Avol fils d'avol paire. Marc.17, Chr.54,37. —
^ 165. So nos retrais Marcabrus de bon pair'ejs bon efan | e crois del croi
« per semblan. G. del 01.63, Dkm.27,24. — 166. De bon pair bon efan.
A. dePeg.14, M.G.1881,c.6. — 167. Tota creatura revertis a sa natura.
Marc.30, Cbr.53,27. — 168. Non es ni fo ni sera que cadauna creatura/
non reyerte vas sa natura. B. Garb.51, Dkm.21,31 — 169. Sort es que cri-
atura | ressembla a sa natura. G. del 01.63 Dkm.27,28. — cf. R. G. de B.
9, Azais27,c.4. — 170. leu sai e totz lo mons ho ditz | qu*ades retra bom
lai don es issitz. An.250, Beyistad.f.r.I.39,5') — 171. Veramen bon sane
no men. B. Carb.63, Dkm.22,9. — 172. Ben pot hom dir au*ancmais filhs
de Ihaupart no s mes en crotz a guiza de raynart. EI. Cair.9, M.W.III.
92,c.2. — 173. EI reproiers es vertatz: Del cal seignor tal maiuada. Bertr.
de la Tor 1, R.5,104. — 174. Auh dii mainta vegada: | De tal senhor tal
mainada. Brcv.34588. — 175. Quan lo caps dol, van li membr'afeblen.
P. Santolh de Thol.l,c.4. — 176. Pert lo filz can mor lo paire. An.l07,c.4.
b. Freigebigkeit, Milde, Barmheraigkeit.
Zusammengehalten mil denjenigen Sprichwdrtern , welche
den Herrn an den Lohn erinnern, m5chten die folgenden fast ein
unangenehmes Licht auf den Charakter der Dichter sowie ihrer
Dichtungen werfen und fast den Anschein erregen, dass Be-
iohnun^; und Geschenke ein Hauptzweck ihrer poetisctien Thatig-
keit sei. Peire de la Mula macht sich denn auch hieruber
lustig: Arch.34,192^c.2: AquU arlot truan vatUcridan dui e dui:
Datz me que bos joglars sui. Diese Annahme mildert sich
jedoch sehr, wenn wir berucksichtigen, dass meistens der Liebe
Lohn erfleht oder um ein Unterpfand der Liebe angehalten
wird, nur in einer geringeren Anzahl von Fallen aber der ma-
terielle Gewinn oder Vorteil von dem Dichter, der dann raeistens
wohl ein armer ^joglarc war, im Auge gehabt wurde:
177. Non es hom en pres ses donar. R.yid.,Dkm. 159,9. — cf. An.
239, F. 184^6. — 178. Grans corts mantenguda ses donar res no vai. P.
Br.l4, M. W.I11.253,c.4. — 179. Donan sai que conquier rics hom pretz e
fina valor. Esquiletal,R.5,143. — 180. Anc per pro donars senes autras
foudatz I rix hom no fon cochaz. 6. de Bom.75,c.2. — 181. Per donar
es hom ancse | mais mantengutz e mais prezatz | e be uengutz on que
sia. 6. P. de Cazal87, Arch.34,40 1,0.2. — 182. Honratz es hom per des-
pendre e pro lauzaz per donar f e blasmatz per uoler prendre | et en-
colpat per gardar | Tayer. 0. de Bom.38,M.G. 844,c.l. — c£, B. Zorgi 15.C.4.
— Guil, Arch.354oi. — 183. Trop vuelas mais donar que querre. Sen.,
Dkm.211,80. — 184. Mieills gazaigna e plus gen | qui dona q*aicelqui pren.
F. de Mar8.l0,c4, Arch. 51,263. — 185. Tolomeu det on bel loiemeD | qe
mnintas vets non pren
uol non pren, qi non c
despen mais c'lm Urea
sans Donatz | qiif (tieii
e Don dona | e noo pri
]S9. Au-c hom cscars
190. Plus ea francs, lares
i, Fig.4, M.V
, qe dol Aii.-ai9, HB.F.2n,
otas ves e Iruep que sans !
dreU oi amisUtz | per quG
si cum razos faissona. B.
1 fo aveoturoB. B. del Poj
privalz, I ' ■
eabpatz. B.deB.11,26. — 191, Grans gerrafai d'ei
ie B.29,8. — 192, Per gerra vey I'eaears larc toma
tolre e donar. BlacassetG. M.W.!lI.246,c,l. — 193,
hom 110 i pot gandir | fai mat senlior vos los sieaa
M.W,in.76,c.a. - 194, Anla I'aduU e de ptetz lo d
cui hom no'D troba franc. B. de B.29,25. — 195, Mai
dor qiian ses qaerre irai don avan. Uc de la B.I, M,'^
Es major mcrces e pins Trancs dos | quant bom fai ben
qu'a mnins d'autres qu'an en querre fianza. P, Yid
ual uiais ez ea plus saborns | qan aes querre es fac!
8est.|-2.M.G.''85,c.3. — 198. Uobia ualors I es do far
on mestier an | am c'om quieira ni deman. G. de P
- 199. Cel qi ses qere uol donar I be fai lo dos m
Si'ai ben vist tes qere far ric do | e dos qeritz mei
.deBorn.50.M,O.e69,c.4, — 200. Cel don tea hom
5rea ecb demandar | ses ufan e ses atendre. G, deBo
01. Trap ual mais us pauc dos leu donaz | non fai
sobretariatz. Palais l.c.l. — 202. (juan le dos ea bi
aouen le dos el graz. Q. de Born.51, M.G.862,c.5. — 1
dos quant es trop tarzati. L. Cig.21,M.W.III,t25,c.4.
ben sapchaUt I qe mil tans ualria | us dos que bom f
doiiutz I que qui trop la tardaria { car cel qui dona
meilor. G. de Poic.3, Arch.33 457.C.5. - 205. Salomes
e charitatz cobre trastoz doieiz*. Trad, de B^de. Chr.:
es que hom appelte ab charilut als chauU maojar
ira. Trad, de BMe, UE.II.358. - 207. En cort de
drrcbura I et eu gleea merce e chausimen ] e frai
failltinea | segon los dttz de la sainia escriptiira. B. d
270,c.2. — 206. Dreiz es qui mercc crida I que trueb
P. R. de Tot,12. M.G.792,c.5. - 209, Hom forfaita, qan
merce. ais chaslia. UcdeS.C.4, M.Q.IU7,c.4. — 210
on dreitz non plaideia ] ni platdeiars lai on merces
M.G 66b,c.6. — 2Il. Mei'ce den Uobar preyan | tut fii
l,c.3. — 212. RazDB desirui. razusbaL razos pen I pe
ses chausimen. P, de C.XIX.35. ~ 213. Ben codobc e
BO que razoB dechai, F. de Mara.l8, M,W.I.319,35. — 2
merces vai merman. A. dePeg,27,M.W,II.!60.c.4. -
jutg razos a mort | qui^ merces perdona lo tort. A. de
32. — 216. A)b vpncedors es honors que merce los '
M.W.IlI.216,c.l. - 217. yui vencut vens noi fai gra:
M.Q.81,c.l. - of. Alegret l,c.2,M.Q 18. - 218, Ben
qui CDutral uencut a'en pren. Bereng. de Palazol 9,
meius, so ere | bars qui dechai aquo, que vencut ve.
Totz boms deu far perdouameD. 6, Carb.24.u.&8, Dkn
lo rici SOS menon acuelh gen | dobla aoo preU el ^
^
SI
p. R. de Tol.16, M.W.I,186,c.4. — 222. Qui es leials aervidors de bon cor
enuers son scignor, deu ben per dreit trobar merces. Lamb, de 6.8,c.6.
— 223. Lai on es beutatz et ijretz ualens I non deo faillir merces ni
chauzimens | ni guizardo de fin joi ses duptansa. 0. Faid.57,M.G.100,c.4.
c. Undank.
224. SoTen de pan e de vi | noiris rica bom mal vezi | e *8il tengues
de mal aire | segurs es de mal mati | si noi met lo gazaignaire | don lo
reproviers eissi. Marc.l7, Chr.54,27. — 225. Pietz lai per semblan e
maior desconoissenza I sel que uai trichan cellui quel serv. Bereng.dePa-
lazol 9,0.3. - 226. Quil sieu destrui que noi fai grand esfortz. R. Jord.6,
M.G 81,c.3. — 227. Qui Is sieus meteis vens | no m par sia ges grans
afortimens. P.R.deTol.l5. M.W.L145,24. — 228. Tort fai | qui) sieu dechaL
R.deMir.33, Arcb.51.244,c 3. ~ 229. Fai peccat quil sieu costrenb ses maleg.
B.dePrad.3,c.2. — 230. Peccat £ai qui mermal sieu. B.(iePrad.8,c.5. —
231. Non es benestan qu*hom eys los sieus ausia. Blacatz 6, M.W.IL 186,0.2.
282. Parra ns rams de feunia quil sieu franc bom lial murir fav. filde
Barj.8, M G.1024,c.5. — 233. Om non deu enre^uir lo sen e dois Tausia.
P.deC.IV,17. — 234. Blasm'es, dona, qui Is sieus ausi de aieu e dels
pus connoissens. A.d.E., R.5,23. — 235. Dompna qe aucit lo sen | a cscien
non vTi ) ueis deu i e 90 es ben veritatz pura | ke trobem en sainta scritura.
P.deC 9.193. - 236. Qui non dona ) ni perdona I als sieus ni ten pas i mal
meyssona. P.Card.lO,M.G.760,c.2. 287. Anc bom aue greues lo sieos
non fo noi perdes. G.dePoic.6, Arch.d3,458,c.5. — 23o. £r gren que non
decbaia | quils sieus destru ni esmaia. P.Br.2, M.G.9l7,c.2. — 289. Quils
sieus desenansa | el desenan pren mermansa I part lo blasme quel naten.
El deBan.ll, M.G.945,0.2. — 240. Ben mel dison tnit li sani del mon, que
eel al dan cui es la seignoria. Gr.deGaL9,M.G.286,c.8. ~ 241. Si mor
Yostre er lo dampnatie. An.56,6. — 242. Ben es paraula conoffuda, que
trop servirs tol guizardo. D.dePrad.l3,M.G. 1044,25. — 248. Mai ualria morts
que vius | qui pert sa bona sazo serven, quant selb Tes esquius | de qui
aten g^uazardo. G Riq.8^19. — 244. Servir longamen en perdon | ten bom
per pietz que ren c'auja ni ueia. B. Zorgi 14, M.G.665,c.2. — 245. Amar
ses pro non es frugz que engrais. G.deBerg.l6,c.4, M.G.167. — 246. Mala
serf eel que grat non a. B.dePrad., DknLl42.4. — 247. Om bonra mal
aisel don non a cura. G.Faid.52,c.5,M.W.II.89. — 248. Serrirs ses gua-
zardo crei que captals en sofranba. P.Vid.15,27. — 249. Es jois frevolitz
e sems | quan de serrizi non ven gratz | cellui que nes mout trebaillatz.
G.deBom 25, M.G.823. — 250. Serrirs mal gazardonatz | aicel quel prenes
grans peccatz, | que per mal gazardonador 1 son paubre maint bo servidor.
P.Vid 24,45. — 251. Trop servirs ten dan maintas sazos J que son amic
en pert horn, so aug dire. F.deMar8.1, Arcb.51,264,c.2. — 252. Es m'aven-
gut so c*ai auzit que dis en Folqetz Tamoros : Trop servirs. . . . B.Vid., Chr.
224,34. — 253. Pert son temps sel que vol envelbir | am seinborieu don
bens noi pot venir. Beren.Trobel 1,7, Meyer 513. — 254. Sens es e grans
valors I qui de brau senhor felo | se lonba ses mal resso. P.Vid. 16,28. —
255. Assatz fai qui de mal seinjpioratge | si sap partir e longnar bonamen.
P deC.3,23. — 256. Es fols qui nos desuia | oe so don nos pot iauzir.
El.deBarj.8, M.G.1076,c.l. — 257. Mot fai gran folia | qui trop am en
perdos. P.de C.XXn.25.
32
IV. Fleifls, Anstrengang, Beharrlichkeit, Mat, Faroht,
Trfigheit.
258. Ap gens seruir ai uist mains aturs far. El.Cair.6,c.6. — 259.
Bos ser^irs mi deu ualer. Lamb.deB.8,c.5» Arch.33,449. — 260. Ab bon
esfors conquer hom manentia. Am.P.d'Agangel,c.3, M.6.1082. — 261.
Bos esfortz malastre vens. G.Ad.l,M.W.III.188,14. — 262. No saidoptos/
que bos esfortz nom sia pros. B.dePrad.l, Dkm.142,17. — 263. Per
esfortz son roaint home estort, que autramen foran uencut e mort. B deB.
6/2.S. — 264. Ab ben ferir vens hom leu maisnada. Tomer8ePalaisi8l,c9,
Hs-DMOBi*. — 266. Ab trebalh et ab larguetat conquier reis prets el gua-
zanhn. B.deB. 14,71. — 266. Senes trebalh no mante hom proeza. J.Esteve 2,
M.G.195,c.2. — 267. Greu conquer hom ses afan. Peire deValeiral, F.169.
— 268. Anc ses afan ric gazaing non vi faire. P.deC.4.101,30. — 269.
Sols aural prez que sols sofre rafan. B.deB.4,7u. 17,21. — 270. Adurt
ben aquel ti ve | adura mal fai atertal. Flam.2063. — 271. lien sai e
conosc veramen | que vers es so quel vilas di | que nuils hom qu*e8 dins
son aizi | trobe tot so que vai queren i e s'anc non ac malanansa | non sap
que s*e8 benestansa. R.deVaq.8, M.W.I.884»c.l. — 272. Fams met en
yianda sabor | e trebal fay lo lieyt milor | al sadol es bresca amara el
famolent de re nos gara. Sen., Dkm.210,83. — 278. Cert sapchats que
grans repaus | es de foldat razitz e claus. Brev.84008. — 274. Mal tempi
fai reconnoisser dieu I e bel temps engenra vaneza. G.delOl.38, Dkm.89,10.
— 275. Proat lo ai, sai que bos es affanz et esforz de servir per respcf
de iauzir | et ioi ual mil dos tanz qes conquis ab affan i quel autre ioi
non fan. Cad.8, M.G.274,c.4. — 276. Plus cars auers | aona sofrirs set
temers. G.deBom.29,16. — 277. Cum plus es desiratz grans iais | mais
ual e quant plus traina. P.Br.7, M.G.567,c.3. — 278. leu uei q'us tarsati
bes fai plus cor esgauzir. G.deBom.68, Arch.38,826,c.2. — 279. Tot so
c*om ten meillor | es a conquerre peior. Cad.22, M.G.94,c.4 •— cf . RoiL
B.deMarseilla8,17, Mejer498. — 280. Ab espaven quer hom ric don. P.B.
deTol.l8, M.W.I.146. - cf.G.d'Uisel 8, M.W.I 11,44. — 281. leu ai ben tro-
bat legen | quel gota d'aigua que chai I fer en un loc tan soven | que
trauca la peira dura. B.deVent.l6,M.W.I.26,86. — 282. La gota si tot
s'es pauca | can catz soven, la pevra trauca. Sen., Dkm.2 11,20. — 283. Per
piy ar en honor porta mants cilicis. G.de Cerv., Chr.305,29. — 284. Vaj
perezos a la formiga I que d'ajustar lo blat nos triga. Sen., Dkm.210.31.
— 285. Qui dorm Pestiu Tivem no mol, I joves qui col, viels vay a del.
Sen., Dkm.212,9. — 286. Estieus jpaiss jvems el socor | e jovent deu pai-
cher vilor. Sen.,Dlan.211.lO. — 287. Qui en son jovent | ben non aprent;
non er ja enseinhatz i can sera viels. B.Carb.l4,10, Mever471. ~ 288.
Lo nualos langueiss en pansan | el pros sojoma en trebalan. Sen., Dkm.
213,24. — 289. En la vinha del noalos | creisso espinas e cardos. See.,
Dkm.210,28. — 290. Lo nualos vay leu casen | et en sa maiso plon
soven. Sen., Dkm.212,8. — 291. Greu conquer hom ben terra en dormen. E
deB. 18,40. — 292. Al Hacjelos cug dir mat ses tot roc. Blaca88et6,M.W.
III,246,c.6. - cf. R.deC.5,P.0.278,c.6. - 293. Anc a volpil dormen | non
intret grils en boca ni en den. El.Cair.6, M.W.II1.90,c.6. — 294. Cootel
s'ieu no Tafil | non uol saillar al fozil. Ostel,c.6. — 295. Greu ab cor
nolage I fai hom ren don sia lauzaz. G.deBom.5l, M.G.S62,c.3. — 296.
Bern deuria sovenir I so quelbam ditz en rizen | que nulhs hom ses ar-
diroen | non pot guaire conquerir. UcB.2, M.G.747,33. — 297. (|;ui trop
sojorna e I'ol | aim coia greu pretz auer sol. 4ji.2I9, F.2U,n, — 298.
Nullis horn Don i^a rcn pri^saU | tro qu'ii maius colps pres e doitatz. B.
<le B,I,29. — 299. Jotcb cui giierra non pais I a'cadeven leu flacs e savaie.
B.deB. 2,34. — 300. Mais uos ualeron ije la lanza li eaperon, zo auc
dire. F.deR-im.e, Arch,:!4,4r2, - cf G.de Bom 75,c 5. - 301- Los esperos
mais Ibd ralnut a sazne que lan9a ni branz. Lantelmet del AiguilloD,c.4.
— 302. EIli sapcha de se | ques anc mils rii oialuatz j nun fan per dieu
aalunti G.deBorn.75,c.3. ~ 303. Una Tetz me dia [ que pros horn a'afor-
tis I e malvatz s'espaventa. B. deVeDt.!iT,Chr.61,9. — 304. Scl que per
vergonha s mor | e per temenaa de parlar | nii 1 deuria dieus perdonar.
A.d.E., R,5.22. — SOB. Pane val teiuers. Gavaiida 5,c.7. - 306. Anctoa es
toa quo trop pert per tetner. P.Card.6, M,W.II.214. - cf. Arnt. de Tiiitig-
nacl.c.5. M.G.968. - 307. Auzit ai dir que mal fai qui a'esmaya. PeirolB
4,28. M.W.II,10. - 308. Es fots qui s'esmoia ] e qui nu aeu essaia. A.de
Sesta, Arch.51,250,c.2. - 809. Creaetz lo reprovier i qu'om noncas m abat
Die fier | qui no s'Psai'). P.dcC.IX,29. — 310. leu aug a ntaintos dixerl
qnel iQon es qui I'a cometer I ai uon de menosau se tern'). B.CatvolT,
M.Q.eiP.ca. — Sn. Nos fadia qui pren. G.Faid 14,18, M.W 11.99, — 312.
Qui no trobtt no tria | e qui pren noa fadia. Peirnls ti, M.W. 11,12,7. —
313. Ben sab bom al ineilar d'aniar | aqel qe prcu o aqcl qea fadia. Rain.
deP'>nBl.e.6,Arch.32,412. — 314. Si ben qucreiis trobaretz. Bre».29273.
315. Bic joy e Bran ai irobal, | com deu aTenir qui I'anes queren.
U-deSt-L.ir), Meyer272,19. - 816. Die us tot Ian | e ben agieu e ben
njatz ! e ben nurelz j si ben sercatz. Bertr.de Tot Iomon2,c.4. — cf.B.
CBrb.2,c.2. ~ ^17. Leu troba qu[ pe>tca en eatanc. Gulll.deDurfort t,c.l.
— 318. Tart pren qni non caeaa. G del 01,71. Dkm 42.10. - 819. Qui
ben comensa | razos cs quo uensia. Trabairede Villa Arnaut2,c.5. — 320.
La Dieitat del fait tenc per faita I qui de be comensor se traita. Sen.,
Dtmi.214,6. - 321. Ja non er acabatz nulg fagz | tro sia coniensulz. G.
deBnrn.51, U.W.I. 185,49. - 322, En tot bon comeDsaiDen | den aver
melhor fenimen. O.MagrelS. M.W.in.242.c.4. - 323. El volnnUtz val lo
faitz manias ves. B.Carb,e6,Dkm.71. — Zti. Toztempa aug dir q'uns joia
alrre n'adulu, P.R.deTol.18, Arch.35,421. — 3li5. Vos sabetz, dona genUl
clara, que uB plazers autre n'adutz. A.d.E., R.T.21. — 326. Boa comenaa-
mens mostra bonn via '. qni no s'en cambia P. Vid.I9.:t6. — 827, Aat
si uens quia recre'). Peirols27, U.W.II.26,c.6. — 328. Uei que prelz
I'agensH ' qui ben feuis ni comenaa. I maa quia recre ni a'estrai | ai me-
zeis dechai. G.deLuc.2,c.3, Arch 34,189. — 329. Eu die lo ver aissi cum
dir lo eolb | Qui ben comena e poissas s'en recre I inelhs li fora que non
comenses re. P.Vid.87,34. - 330. Tals usansa es bes estars | qe pieitz o
fac tolE bora que s'en eatraia | poia o comens que ce! que noia n'nsaia.
RdeMir.l9,M.G.in94,cl. - 331. Qui laiaaa so q'ua ben comensat | non
a bon pcetz per aqno qu'ea passat, G.d'TJisel 19, M.WUl.i8,c.4 u. R.Vid.
1) Unser Text ersetzt >Don chaii bei NapoUki durch eiu •noQcaa*
der Hs. M.
2) >Die Welt gcliuct deni. der ale angreifeu wird und sich nicHt vor
Drobuugen rQrcbtet.< Analog ist ein italicuiscbes ^'priehwort, welcbea
Bonifad Calvo, da cr ja Italicner ist, gel3ufip gewefien scin mag; II
mondo % di chl lo piglla. Obigcr Text ist erne allerdings sclir freie
Icterpretation des unverstiiiid lichen Teitcs der lis, 1.
3) Der Teil bei Mahn IbI unJtlar, die Uebeiaetzong etws : >Sii,h selbst
brsiegt, wer abfElIt*.
34
U.Q.2, pg-37. -' 332. Grcus es (rop loDgn entendensiL I e mal com liiii i
que comenBa. UcdeS.C.24. Arch.34,ie5,c.6, — cf. B.Carb.27, DknilJ.U
— 333. Lo reprouers es fis e uera | co que dons dona e plora ta
lacriraas deuon perir. Marc23,c.5, A.A.VII.98. 334. Frees de don
dura mas un dia. UcdelaB 1. M.W.ni.212c.5. - 335. Si dpu
donar qui ben comenaa \ qu'el comenB'ab In &b \ &i' acordanea | qa's
comc^nsarB et honors | qucuit a la fio siec lauzors ... el lauzors c« a
la fia I dels ben diU e dels fails fls. P.Card.«, M.W.II,228,c.l. — &
Es del tot soma en be fenir | e ben fenis qui ben vieu sea roentir.
deK)1.43,Dkm.47,19. - 337 Nostre savia dia segon fi val comeniuunei ,
mas no fis segon comensar. Serveri, Snohier Dkm. 270,527. — 33tL I4
savis me di qe ges al meil tenear I no ileu home lauzar I per son git
escremir | ni per colps grans ] quel prets pren al fenir, G.deBom.45,cj(fc
M.G.849. — 339. ComenBar pot bom leuiairamen | mas a la fi MO tii|
bo fag parueo. El.dcBaij.lO, M.G.1081,c.4. ~~ 340. So qu*a goi
comensat a cap traia | qaar en la flu canton lausor veraia. L.Cig.flk
M.W.in, 128,25. - 341. De tota taite cossira la fi. Seu., Dkm,I&t,27. -
342. La ii jugga lea malg elti bos | quel comenaament es doplcw. Sea.,
Dkm.194^7 u. 2<KI,3. — 343. leu dog mois la bona fin grazir | quar toti
bos faitt aug lauzar al tenir. B.deVent.l.M.W,I.16,7. — 3«. T"^
bom qui ben comensa e ben fenis | lonha de si blasm'e vcu laiizor.
Fig.7, M.W.Iir.lUl. — 345. Qui dreich sec dieus lot ben li cobscb | e
lart o temps siuals al flnimen. U.de Mont.10, Arch. 34.200, c.4. — 34G. U
partir n'a tot lo preti e lonor. P.Br.21. Arch.34,169,4. — 347. Hi mOk
hom so gu'ea a far | non deoria per fag comtar. G.delOI.C5,Dkin.46,3i
— 848- De far i'obra son trop li dictator 1 de drechura e pauc li fasedor.
G, BJq. 45,57. 349. En digz non cb bos prelz sanbutz | mas als iagt m-
reconogutz i e pels fags ven lo dir apres. R.d'Aar.34, M.W.I.T3,19, —
350. Ges per lo diz non er boo prelz sabnz | mais a li Taiz es bom re-
conogutz. An.l3li, Arcb.50,279 - 351, Als failz conoies bom be 1«
geUB 1 que las peraulas so nientz. Sen., Dkm. 203,13. — Bbi. Ali httt
conoicberae ias gens { que las paraulas van mentens. Sen., Dkm.200,&
— 353. Tuit maislre son cbausit al labor. B.ZorgiS, M.G.574,c.6. — Ui
Son es maiestres bos | per sol dictar appellatz | sils taitz non fa cabalob
G.BJq3021. — 355. Paraula qui frug non porta | a si ni ad «n
morta. G.del 01.27, Dkni.40,20. - 366. Ab gienh ni ab saber I n ,
hom prelz retener | si ab failz no Is fai 0 no Is crejs. Cad.ti, M.W.III,6tL
cS. — 357. Val mais si failz que si pessatz. UcB.B,M.W.riI.209.<L6. -
358. Non cug qu'a la mort { negus plus en port aier ni arney | roai IM
faitz quo fey. P.C8rd.40, M.W. tl.I94,c.G. — 363. Auzit ai reCrunf
qu'uns temps er, (o m'es vezaire | que iJ or fin e il gria e 1 vairt \ b>
rant ab lo fum tot un. Dguet,Mim323. - SCO. Daut pren bom naall*
ves en cujar. Bcreng.Trobel l,10,Mejer518. — 361. Sclh teno per H
quen trop cuydar eatura. Peire£BpBnDl3,c.2.
T. GlUck, Gluokswechsel, Hoffnmig, Gednld.
Der grOssere Teil der hierher gehorigen Sprichworter hat
die Uiibestandigkeit des Giuckes zum Gegenstande, sie warnen
also raebr vor ihm als einem bosen Kobolt und nur sehr w&
nige reden Gutes vom Gluck.
362. Asinic Di malaatruc sou cal mati levar. G.delOl.lO, Dkm.29^.
— 863. S'en Tan dizeu c'astrnc no cal mati levar. R.Vid., Dkin.176,5.
364. Dia li ptoaerbia plaoE | qe Tai sou pron doq ereza 80s mans. An., Aroh.
50,27-1 N.90,7. — 365. No b mova qui ben EBlai. PeirolB9,33, M.W.IU
u. An.??, Arch.36,380. — 36i;. Qui no s mo? a. pauc d'enTazidor. L.Cig.23,
M.W.III.l25,c3 — 307. No t'afizas en auentura ! que irop ee falsa et
eacura. Sen., Dbm. 194,24. — ,:;67a. En pauc d'ora ae camja I'aveDtura.
G.Fig.,Uv;14,pg.64. — 368. Aver vengut cochadament | sol viat tornar a
nient. Sen., DkiD.2ll,;i4. — 309, Leu oespen qui dc teu a gazan. G.Faid.
35, M.W.lLI0d,c.4 - 370. Tub dizo. can seschai | De mal venc e en
Dial s'envai : e de mal gaxanbabe deniers | DOio gauzis lo tertz eretiers.
Brev.3Jl>42, — 371. leu perc cant degra guazaubar. U.delOl.6, Dkm.35,11.
— 372. Qui pen so que guazaohar poiria | per bon dreg a viutat carestia.
P.C8rd.67, M.W.TI.196,c.2, — 373. Tals se uuia oalfar que s'art. P.Card.
11, M.W.Il.210,5. - 374. Manias veW qui s cuida calfar s'ort. El,CMr.9,
M.W.m.!ie,32. - 375. Eras aai be que vers es [ tal se cuia calfar que
s'art. A.dellar U.M.W.H73.34. - 376, Vers es I'eixemplea de Eainart/
Ul se cuida cbalfor, qi s'art F.deC.9,164. - 377. Vers es lo reprochiers
c'om di, i tal se cuia calfar que s'art. A.d.E.,K.6,20. — 378. Dm dil re-
propcbii'r que uers es ; Aital cuia penre qu'es pres. A d.E., Mila422,24.
— 379. I dou9 esguard m'es con la bella dors > qu'apres lo Inig amar-
cis las sabors. J.Bonelsl, M.W. in.311.c.4, — 389. Ab grant joi mou
mantoa res e comensa 1 fu, dou om puoiss a dolor e consire. B.de Vent.,
Dkni.137,29. — 381. Segon la mia esmansa | bom non deu la dia lauzar/
en tro qua veit a le uespar. Vesc.de Torena l,c-4, M.Q. 116. — 382. Qnan
cue poiar, I'om ave a deissendre. F.delaGarda^, M,W.in,:^02,36. - cf.
G.faid.l9,c.4. — 384. On bom plus aut es pueiatz | mais pot en baa
obazer. H.Zorgi [■>, M.W.Ill.l2,c.l. — 385, Horn on plug aut es uuiWz;
plus bos chai, si s laissa cbazer. P.Bogiers 17, M.W.1.124. — 386. On
plus d'aut cbai preiz plus fraig e pesseia. A.dePeg.21,M.G,1173,c,3. —
387. Vida e pretz qu'om re de fulba gen, I on plus aut son, cazon len-
geiramen. F.d« Mar3.15, M.W,1.326,u6. — 3S8. Garda ti on pus aut seras/
que major coins cairas si cas. Sen.,Dkni.I9T,2. — G69. On plus aut son
fuiatz eii las uonors J cazon plus bas ab pena et ab plors | el fons d'iffem.
.Card.69, M.W.n.237,c.4. — 390. Afor de balanaa | qu'on plus aut Bi
lansa I plus bus cbai son cora. F.Card.lO, M.6.760,c,5. — cf. Morgue de
Toj«sati2,c.3. - 391, La cima deuers la raia. DcCat.l.c.?, A.A.Vn.99. —
392. La raizitz tornea cima. EI.Cair.4, Arcb.33,444,c2. — 393. L'a/gna
pueia contra mon I ab fum ab niul et ab uen I et on plus aut ea disaen.
G.Magrell,M.GQyi.c.l. - cl. F.de Mara,20, M.W.I.324,c.5. - 394. Ce! qui
1 aa baillia | caatel a maing demaudador | del perdre deu aver paor.
UcdeS.C.4, M.6.n47,G.5. - 395. Cel que mais a pluc
6, Arcb.&l,8,c.5, — 396. Aug dir e contendre I Qui ren n
perdre. Lamb.de B.e, Muss. 44'l,c 1. — 397. Horn peitz
ni degeita no pot meina valer. P.Vid.29,79, — 398. Mi
que uon deu dtseen. A.dePeg.39, H.G.lU01,c.2. - 391
baa d'meu- F.de Mars.6, Arcb.5l,26T,7. ~ 400. Tutz trop
; del a
P.d'Alv.
pot dechazer ,'
qui pueia pus
Qui trop poia
mal (401.)
1 tDoniar on cascus gron. G.Faid.56, M.G.446,c.8. —
402. Trop mi aui aut mea 1 per qu'ieu tern bas easier. R,deVaq.20, M.W.
t372,c.5, - 403. H fai d'aut en baa chaser. R.deVaq.24, M.W 1.377,2. —
(Dieselbclledensart: Gavaudall.c.3. - PeiredelBMula'2, Arch.34,192. —
J.E»ieTe3,M.G.749,o.5, - Guill.Godi l.c.2. - JacmeMotel,4e, Meyer463. —
UcdeS.C.5,c.t. — P.deBu3s.l!.M.W.in.280,c.3. - B.Carb,53, MeyerSlfi.)
~ 404. Qi es hui poderus e s'asaiz { denan ben leu pot eaaer sotraiz. An.
211, Arcb.50,374, N.9I,&6. — 495. Segon que cora iialuraU ; amcrma t'us
el autre creya. G.delOl.l, Dkm.39,4, — lOti. So que I'us pueia I'antre
3li
diBsen. A.dePeg.27, M.W.If.lM.ct. - 407 So qu'ala us plat* al» mtm
ea sftlvatge. P.Gard,4», M.W.lI.197,i:.G. - 408. A i aueit dir mMiia M»t
qne raiitmi dol b&daiha so. A.d.K, R-^>22- — 409. Autmi dol itlltadallutt
son- F1biii.2199, — 410. Atrcs;i ve horns naurea en auteza | com la hex
chaj d'aut ea bas motaa vetz B.Carb,26,nim.i4,IO- — 411. Pe ben ut
jtoichoEn bais cazer ] I'debaispoizar contra moo. Aii.74, Arc)i.50,281.N'.144,].
— 412. Tals qiiida horn que perda que gfueingsa. Pan) L.deP.l. Arch 50,271^
N.1-2G,11, — cf. Perd,M.W.II1.70,c4, - Cad.22, M.G.94,c.3. — 413. Ba
pane d'ora camia 1 bailfon. '<.del Bans, M.'W.ll[.31&,c&. - 414. Ku petit
d'ora ue grans bcs, | si es qui lenqupira nil ileman. Arn.de TiDtiDhac2,c^
M.G,a96. - 415. Dieiis don en pane d'ora gran be. P.Br.T, ».0.56T,e4.
— 4li>. Em petit d'ora dens laora. Plttni.5137. — 417. Al reprochiv
m'HCort qu'ai auzit deU anressora | qn'a temps venaon vensedors [ e ps
temps e per Basio | vencut faa gran veDsezo. F.Vid.l<),8G. — 418. Oreu k
hom [H'ati ben sea dolor , maa adea vena lo joia lo plor. P.d'AlT.4,M.W.
1.102,9. — 419. Aprea ios mals uen !o8 bea. El.Cair.U, Arch.S3,442.cA
— 420. Api-op lo nial m'en vciira bea ben tost. Cerc,4, Jahrb.I.92,47. —
421. Aproi> To mal naara ben tota via. RainautdePons l,c.5, Arch.^
412. — 4ii2, Visi far aprea eacnr temps ben clar. Milo6,c.5. - '"*
Apres la plueia fara bel bu ditz hom salvages. A.d.E , R.5.22. -
Mont fai gran aijauage | qui trop lien s'espaventa | qaprop lo brun uinge|
uei qil douss'aura ueuU, R.deVaq.27,33,M.G.71-i. — cf. Grt.deQuintinlMcC
lJrCT.3359G. - B.de Vent.2,40 — B.deB.9,10. — 42&. Om vai di«en:| Bta
fenia qai m&l comenea. P.dcMars, 10, Arch. 31,263,40. — 42t>. En aug diit
qu'om aavia a aazoa | connuier manha bea eoven ab esperanza. P.R.deToL
18, Arch -)5,421,c.3. ~ i2i. Ben ea dreitz que longamen | esper bom frao
jauzimen. G.deBoro.4'2, M.G.848,c,Q. ~ 42y. Ben eaverans guajeonha. 0.
aeBorn.T, M.G.689,13. ~ 429 Ben esperan uen hom a salvamen. R.Jorl
ll,M.G.I07,c.4. - 430. Per bon esper enrequis paubr'om mania ui
Hilo9, M.G.283,21. — 431. Greu er cortes hum que il'amor se desesper.
Cere 4, Jahrb.1,92,55. — 432. No tanh quom ae deseaper. A.deBelenojU,
M.G.905,c.2. — 433. Per nuill affar desesperar hom nuis deuria. Bl.Cair.lU,
Arch. 5 1. 24 9, C.4, — 434. Cel que long' atendenaa | blasma fai gran fkllitol
qu'er an .4rtu8 li Breto ] on avian lor plevensa. P.Vtd., Chr.109,14. -
435. Proar uoill s'om conquer qui aten. G.deCal.7.M.G.719,c2. — 43«
Atenden fai pros hom rica conquesU. A.Dan.I7, Arch.6l,140,c.7. — 43^
Ai uisl fort cihost pres per atenilre | e mains bos uassals conquiat. O.dt
Biar»l,c.2. - 438. leu ai viat per bon alendre conquerer. Bcriran2,eS
ii,c.5. — 439. Uist ai e trobat en na sort I qne d'agre polz dousaor ritv
ab breu aten. R.de VRq.21,c.8. — 440. Esperan vei la flora veoir frni.
F.de Mars.M, M.W,I..118,c.5. - 411. Pus reapigu'es issida | bulaia lone tempt
lo graa. B.de VentSO, M.U 709,c.7. — 442. Maiatre, foaca la broaU I n«
pareJB a! teat novel. Cere, Rom. 7111.120. - 44S, Ja ^abetz voa que mil
trai qui aten A. de?est.l8, Aroh, 33,446, c.4. — 444. Li repropchier qne)
saui ditz enleij | qu'onor e pretz conquer hom mat trozen Et.de Ba^
10,M.G.10S1,9. — 415. Senher, ab maltraire conquer hom guirensa. G.Riq,
59,32. — 446. Ai sen de Cato | qu'ab gent snfrir dt'i aobmr [ moa
unic a'iratz mi par | qo'aisai torna I loecz en cendre. Beni.de laFon, P.
0.395,c.4. -- 447. Mot I'ea obs sacha aofrir | qui toI a gran honor *» '
A,aeMar,M,W.I.I74.XXI.30. - 448. Aicel reproviers me dite »Br c
tunens i a bon coraig'e bon poder qui's ben siiirens. Oull.IX.Il.M.lt
I,e,VII,15 — 1)9 (Juia pot aoffrir | la sia aauis e membniiB G.deBoni.St£
M,G.875,c.2. — 4G0. Tosiempa bos aofrires uens. G.deBom.3. M.UJtl7,c.SJ
— 451. (;•} Jia li gens anclana { qu'ab aoirir uenz savis fol. J.RudelSi
37
St.n.44. — 452. Ab aofrir tens horn lot dia | e'n son mant psabre maDen.
G.FBid.4(.ia, H.W.II.99, — 4S3. Sufrez e venccrcB los. D.de Prail.lO, M.W.
III.'J3i,c.3. — 454. Cilh vencerao que mielhs sofriraa. B.Vid., Dkm.150,6.
— 453. Per esforz venson ii bon sofreu. I'.Vid. 1,32. - 456. CoDue si
DODca nai re i quesper o uenasa soffreii. G.deBorii.42,c.G, M.Q.847. —
457. Pec sofrir eim mant orgoilh busat ] e per solrir son maut ric joi
dooat I e per aotrir aeDfon liau een gador i que ouidis dig tlibre qe
non meat { que per sofrir a horn d'amor son t(ral \ e per sofrir son mant
tort meudat, i e sofrire fui mainl hom onrat iausen. Gr.deCal.lO, Arch.35,
435,0.6. - Cf.4Sff.
Wenig cntspreehen dem Charakter des heissblutigen Sud-
lantlers die Ansichten, die seine Sprichworler uber Hoffen, Go-
iluld bei Ertiagung der Muhsale des Lebens etc. entwickeln.
Man muss annehnien, dass gegen die in diesen SprichwSrtem
ausjjesprochenen Lehren am meisten gesundigt wurde, weshalb
das Sprichwoit diesclben urn so nachdruckliclier zu verleidigen
sich berufen fiilille. Wie uus das Sprichwort nicht genug Ge-
duld einsch3i'l'(;n kann, so kann es audi nicbt genug vor Un- I
geduld, Uebereilung und Zorn warnen:
458. Hom den gardar. som pes, | ans que comens fag honrat G.Eiq.,4
9,10. — 459. En totz fatz dea gardai loll boms boa am quel fassa. G.UiJ
Mont.l3.c,2. — -160. Snvis boms cant vol enpendre | graos I'atz ans dd'f
ciimejisar dcu gardar luncs ez aCeudte. B.Carb.79,1, Meyer473. — cf. G> '
deBorii29,B,Revued.l.r.lS84.l,a09. - 461. Savis que a pru risC e prnat,
sap pro cossirar can Ii scat. Sen, Dkm.206,21. — 402. Al savi cove que
a'au'ades loiuhan j per uiiets salhir enan. B.de Vent.36,43. M.W.I,4U. —
403. Areire se trais per micls salhir enan. F.deMars.8, III.W,I.-J2'J,c.S.
— 404. Miels aten hom en atenden j motas vetz no fa en corren. Ben.,
Dkm.20D,19. — 465. Qui s cocha pert e consec qui ateo Pist.4, M.W.IIl.
182,7. — 466. Eras sai ben ax escieii | que selh cs savis qui aten | e selha
es fola qui Irop s'iraJB. J,Rud.l,St.IV.4Kl2. — 467. £1 prns es folz qoant
s'irais. Guionet.l.t.*. — 4i)8. Assatz es mortz totz bom que viu iratz t a
cni non es jois ni plazera donaiz. F.deMars.. .M.W.I.331,14. — 469. Hom
que viu iratz val meyns que si moria. B.d'Alam.U, M.W.IIL 146,50. — cf.
Monge de Tojsean 3,c.3, - 470, Mai cbanta de gang qui es iratz L.Cig.211,
M.W III,]25,c 1. — 471. Era uos dirai que nou cbanta bom consiros. Ri-
cauzdeTarascon l,c.4. 47J. Non auzis ancmais parlar | qu'om chant
quan plorar deuria, P.BremonloTort l.c,3, M.W.I.86. - 47^. Mais ral
benananza { aui n'a poder qu'ira ni malaDanfa. A.deSest.l 2, H 0.784,0.6. "
474. Cors qu'es pies d'asiramen 1 fai falhir buca Boven. P.Tid.2l.'26. —
475. Me soven d'uo reproiichier qa'iuu auzi retraire t'antrier | Qui amic
Tol de eui^ha s part. A.d E., R,5,23.
Tl. Qotauscbte HofFnoog', vergebliche Liebe.
476, Trop luag'esfioranza son ioi unu aten, ElUarj.i;!. Arch-:i4,417,c.2-
— 477. Tostemps ni auzit dir I qu'el moo uou a tan greu martir j com
lone esperar quil sec fun. R.Vid.,Chr.2'J2.I5, — 478. Maint ioi son per-
dut per lone e.iper. RaindePon8l,c.2. Arch.32,412. 479. Diras que
trop alendres uou es bos. I.Binb.deU.e,c.6, Arch.33,449. — 480. Loncs
atena senes joi, so sapchatz, es ioia perduta. lilacatz 7, M-W.II.138,c.;s. —
481, Segner, gran ben son perdul per bisK'nza. Blacalzl2,c.3. — 482.
Per trop loneua enteasio | periioii guay soiaz lur ssxo. 6-deBerg IS,)!.!}.
ItiS.c.'l. " -1^, Membre li que Igngu enteoaioB [ a destorbat mainU book
fiuendn. A.de SeaLl-i. M.6,784,6.
Eine solclie getausclite HofFnung wird gewohnticli mil dera
Namen der iBretonisclicn* bezeichnel, cf. 965£f. Neben dieser
Bczeichnung findet sicii dann audi eine grosse Anzahl spiich-
wortlichei" Redensarteti und Sprichworler , die vergebliches
Hoflfen tind Ilarren oder unnutz verschwendete Miihe und A>
beit bezeichnen :
484. F»g ai I'obra de I'aranha e la muza del Breto. P.Vid.15,17.
483. Erguels dod ea si iion obra d'araiilia. P.Vid.V.S. — 486. Nun cr'olin
d'arftigiia. G.dePoic.4,M.deM., Ph.pg.H5,50, - 487. Sos pretu ea aitali
cum fils d'arftoJia. P,Vid.0,7O, — -188. Fil d'aranha. O.MagreH.M.W.III.
•iiS,c.2. - 48S. M farai lo conorC del Halvatge. R.Jord.lI, M.G.107,g.4.
490. Met lo conort del salvage. R.defSeljocl.l. — 491. Aureta per I
dada al partir bada ful, !o\ bada e la muza meliaaa. Marc.:iiO, Chr.&3.lO.
- 492. Itadu, fols, baila. B.Mur[i3,c.3 493. La musa port e badall^
Belh qucn amar a fizaos, | questra grut miis e badalh. Marc.I4,c.6. Ue.C.
ITla. — 494, Tals bad' en la peiutura | qu'autre n'espera la mana. Hara
U0,Chr.54,10. — 495. St vos a'avcB joel. i autre n'a la earn e la pel. Ci
deMaeiuac 1,7, Meyer 274. — 49(t. AqueBta mia atenduda | qu'eu &h c'ail>
lors ooLU ballanz, | ere qu'era la remazuda | del puet que brui set ani
pob no'm iasi tnais la sorzitz. G.de St.Didier U, M.W.U.49,c.S. ~ H
Sa creraa pert quil met lezer | qui filh d'aze baleia jorn ni cer. A-i
Peg.4, M,G.IlB7,c.4. — 49S. La troja ten al mercai I eel que* ab den
GOinliaL P.Uard., Chr.lTl,40. — 499. Qui eu agurs niz ea bods ateu, | terabla
Id fol que rombra pren. Sen., Dkni.197,36. - cf.K.deTaraac.2.c4. — SUO.
Per fol teoc qui longtia vk { ama pus que breu tener. B.Carb.Tl, Oka,.
10,2L — 501. Auc [ion ausi lo ]>roverbi d'aital gtit n'aia | ei que quea
donneii sa donna baia. Flam.40T5. - aU3. En lal souaUi | a wes batalbf
doD nou tauh. U.de.Vlont.3, M.W.III.ISB.c 3. - hOS. Ful baialh avcz mesa
voBlre Boualh. B.dcU.'14,15. — 504. Folna es qui aa samensu 'sponenlocdM
Don espera fnig. Gav.l, M.G.201,c5. — fiOQ. Biengieta emareideEertxsaw-
mensa don Irugntitper. Gav.3,c.5, M.W.I1L27. — 5U6. lirta cu larenaloUil.
Lamb.de B.T, Arch.3:),451,c.2. — 507. Si pert qui eo desert | semena t^omco
ate arar | ui en calmellh espan ton uoilfa : nou aap gayre de I'aoTV.
P.Card.4'2, M,G.941,c.9. — 508. Ar auialz de can loing trais aUa a Ml
nioli. P.Br.2a, Aj'ch.34,410. — 509. Eu plane del colp don one Udu ba
ferita. P.Brem.S, F.50,ia. — 610. Plagna d'aisso qieu uod ai. G.deBon.
29,20, ReTued.l.r.1884.1.209. - 511. Torn fcrir ea la pallia, | don caMt
gel gran Bullia | e uoi fo \m mesBJuns G.deBoni.62,M.G.947,c.2. — BIS,
Pnrga la pura farina del bren. V.etVert, UR.nr.2gl. — 51». A dor anid{,
tol lu pel I quel qu'escorgual voutor. Marc. 24, M.U. 796,65. — 514. Cu-
Suva Icbre ab lo bov. A.Dun.l.M.G. 426,c.l. — 515. Encaus soven la
Su'ieu nan auB ateudrc | e cuf; penre ab la perdita raostor | e comlnt U
ont ieu nora pueac defeodre. G.Magret 1, M,G.ti02,6. — 518. Uon cor
trob ful car cassa | so quieu nou ere qe cosBSga. EI.Cair.2, ArclL.S;i,441,
C.2. - 517. Non a sen qui uol ateigner | lai on non pot aconeegre. St.
Ciir.4, Arch. 31-1,44 4,c.4. — 518. Qui sec so que non poiria consegre ee fol-
datz. B.Carb.9,6. — 519. leu m'en preuc uu que nun aua querer. Gr.ir
8.1.c.5,R.3,394. — o20. Mabric Bay, on sola nou fer. Ponzf d'U.'i.c.l. —
o2l. Qui dona iseiguoria u fol obra'u axi ; cum si peyres metia al mon da
30
Mercuri. a.deC*rv..Chr.306.IO. - 522. Fols cerai ai del trefueiil | uao
Sueren la carta fueiDa. G.deCa!.4, M.G.33»,c.5. — 523. Combat ab qutere
e cere | basiimens de peira dura. R.dcMir.3f<.M.G.lli:i,c.3. — 634. Cel
fabrcga tcr freich qi not sea dan far son pro. R.deVaq.lS.cl. Arcb.32,401.
— 525. Conoec en ver que bati fer freg ab niartel. D.dePrad.lO, M.W.
ni.238.c.7. — cf. RJord.l'2,M,G-108,c.4,
VII. Thorheit
Die Thorheiten der Mensclieii zu geisseln hat sich ja das
Spriehwort uberhaupt als oine seiner vorzuglichsten Aurt;aben
eestellt und so audi unsere iirorenzaiischen SprichwJSrter.
Viele der vorangehonden SprichwOrter haben schon der
Handlungen des Tlioren Erwaiinung gethan und durch viele der
naclifolgfnden werden wir ihii noL'h gegeisselt sehen. Hier iiaben
wir es mehi' iiiit seinem Wesen zu tJiun und unserer Stellung
zu ihm.
52ij. Ara aai que mana fols paie, | so dil reproviers, fariiia. P.Br.7,
M.G.567,21. — S27. Seneca que fon hom aabens diiz c'aisBet es aavis da-
matx I que miclhs sap cobrir ess toldatz i e, [527a.| Saiomos dis ejasa-
mens { que tois le pua neBsis i|ue aia | pecca al mens set vetz lo dia. 0.
del01.57, Dkin.31.2. — 528. Bom non es tan pros n: Ian preaatE i que QDQ
aia h\n^mc de uui que ata. Ced.l:<. M.W.IlL63,c.2. — 52!). Om ae fai es-
carnir I can cuia Irop saber, NatdeMons, M.W.U1,3(19. — 530. Cel ei
fola qui cuia esser senatz. F.de MarB.16, Arcb.51.2t;5,c.4. — SSI. Auzit ai
djr soven | qu'ades pass'om premiers per lo folhatge | e pueys tanh be
qn'om a'au reconoiaaeD. Jord. deVenaiaai 1, M.W.lll.58,c.'t. — 532. Ados
on plus uiu maia apren. G.d'Uiaell,M.G.402,l. — 533. Nulhs non a doc-
trina | aee autrui diacipiina. A.deMar..M.'W.I.176,XXU.23. — 534. Fols ea
qui no 8 chasiia. G.Ad.5,M.W.IlL201. — 535. Es fols qui no a cMtia.
P.Vid.19,29 - b3R. Fola ea qui faih e no a caatia. P.f.d'UMSl.M.W.IIL
897,c.5. — ^37. Es conseills senaiz i quom de sai ae caste; t que aoa
tort? lai nol grey. G deBorn.73, M,W.[II,OT3,c.7. — 538. Mais val veaer
lea autrui casea | que pasaar per totz loa mala paesea. Sen.,Dkm.2l2,IT.
— 539. AI faillimen d'aulrui taing com se mir \ per so com gart si metena
de faillir. FdeMare.ll, Arch.r,l,66,c,5. - cf. El.Cairll, M.W.IU.95.C.1. —
540. Sauia apren e fols quda. Torcafol3,9, A.A.VIi.UW. — B41. Lo re-
Srnniers uai aueran som par j Dome eacaudat quern tem tabs ancae. Sor-
el20, MG.641. — hfi. Eacaudat tobeza tem. V.etVert,, L,R.V.311. ~
543. Fola non tem, trol mal pren, B.deVent90,28, Arch.33,4M. - -'lU.
Boms fola leu no s chaatia I iro qa pres dan angoiisoa. Am.Catalanfi.c.S,
U.G.9IJ6. — 545. Boms ques fola, cho dizion li autor, non er castiaz-
P.R.deTol 17,c2. — 546. leu auch dir per uaatge, | fols non tem tro qea
chaatiatz. Dalfiuet I, Arch. 34.19], c.2. — 547. Soven apres mart penedenea.
A.d.E., MJU-1'24. — 548. Pus el eys a'a enques la folatie | no m'enrepieu
si la foldat len ve | cajai a'aug dire qne dretz ca. An.56,c.2. — 549. Vole
Qoa pot de folia laissar. B.d'Alam.19. F.I55. — 550. Tot£ temps fols a
folia cor. PiBtoleta4, M.W. 111.192,25. ~ 551. Siec ben fola via lol oc.
B.Carb.l7,c.4. — 552. Qui non sap non sap. Flam.G124, - 553. Therenaia
dia que savis fo ! que cascuna test' a aon aeo. B.Carb.9, M.W.lil,lE)7. —
554. tola coue que foley | e de savi que cabale;. B.de Veni.24, M.6.
70Q,c.6. — 555. Qui repreu sel on non ea uertutz I mi par qo'ea folh e(
per fot ea tenguta. B.Carb.6B, Dkm 28,29. - cf. a.dePoic.7H:.5, M.Q.1309.
40
— 556. Le sflvi non deii al fol cnntcndrc. BCiirb.45.Dkin.lO^ - 63£
HnniB de be Begon beutat | non den jienr'ab fol conten. B,Carh.-">4. D_ _^^
25.M. - fi58. Al fol den hom bos foldalz Uiasar dire. El.deBatj.6. M.W;
lU.cS. - 559. Foliadeu horn a folor I respondrcesaberasen. AJePpg.fil
M.W.III.25I.C.4. - 560. Alsgucrsdeuhnmesser giier»- B.Oarb.,Dk.o.l9,30,
— 561. Ufipftucversetromfinsa; Amloaerieuap'ens, B.CMb.14,84, MeyerfTl.
5ti'2. Segon dreitura | cerca fols sa folatnra. I corlez cortez' aventura | m
vilns ab sa vilana. Marc.:iO, Chr.r)?,,34. — 563. 0ia horns ades »ol com-
panhar i per naUira tota cauz'ab sa par. G delOl.'iO. Dkm -18,20. — B64.
Atressi fai grao foldat qui ab sen renba en loc com hom t&y foleyan. 6.CaTt).8,e.l.
— 565. UsfalE dimentrolafolliiKen | val atretan cam si ners proalzes. M.to
H,l, H.G. 16,54. — 566. Val mais a mos entens i en 1ueefou>iatzqtiesobriectf
sens. G.Ad.7, M.W,ni.l87,c.4. — 567. Joncns dis conrada folia nal (~
laec niBiB que sens. A.dcMar.20,c.'2. - 566 Maiiitas vez ai viet gran H
Dozer 1 et aiudar mantae vez grans foudatz. El.Cair.8, M.G.810,c2. ~ 5<ift
Luecx de sen, luecx de lolleiar. P fd'UneBl. M-W,in.297,c.4. — cf- hi
dePeg.27. — 570. Dib en Peire Rotgiers, en loc siatz faUs ab )•>■ fab
RVid , Dktn.I7fj.32. - 571. Si Toleiz el segle parer | aiatz en liiec folh< a
loa fatz I et aqui niGle^s vob sapchatz [ ab las savis gen c.iptener ■ cjn'ua.
8 cove qii'om loa assai | ab ira 1b us I'auties ab jai, ab inal los mala ab;
ben loB boB. P.Riigier7,M.W.I.124,c.6. - 572. Ab deschai . .
horn loa auolB genz I ct ab beti qui o sap faire I venz hom loa prog ell
leialB. P-G.de Tol 2,c,2. - 573. Ab mal deu hom uenBer fel-i. R.deMir..
46, M.G.1095,c..5. ~ 574. No sai cooort mas nqiie! del jiizeu : qae aim (A
mal, fai lo adeis lo seu. P.Tid.35,37. - 575. Ja d'aizi
parers qui sini faz mat | far dod ai per un dos. An.43,c.2.
aert aapchatz, | non a ben to qu'cs venjaU. ll.CBrb.72, Dkm 2/
Contrast de fol toma a mnlvcatat, { c'al premier moi vos annarn btoiniu.
P.Card,nkm.Ul,IO. — An.l)5, M.G.126I. — 575. So ditz Salomoa (
I'efan vol mal I a sei qupl va oastiaa. Sen,, Dkm,207,15.
rascaa non nmet penchenar. P.Card.6G, M.W.n.l89,c.6. - 580. Blaanei
CB del fol al pro lauzors, Cad.13, M.W.IlI.6S,c.2. - cf Aii.86. — 51""
So qel tola blasmon ea lauzora. Ad.2I0, Arcb.5{),273.N.LXXIX. — 51
Laia cauza ea teogud'al doctor, 1 bo dis Catos. can neBcis lo repren')
Carb.l2. M.W.iTI,15:^,lI. -- 683 Ben es nesis veramen | qui blaema so q.
non enten. D.dePrad.,Chr.I82,27. — 581. En lui es era connoisseoB i lo
reproniera qel sari di t com non conois tani bea en si I cum en autmi loi'
hlhimea. UcdeMataplanal,c.2, Arch.34,195. — 565. Tala cnja repem
autnii 1 que I'autre pot repenre lui. P.Card , Dkm 160.15. — 586. No tf,
bom aavis tro qu'en se { sap veser so qu'e aulreB ve. Sen., Dkin.l96,lS. — •
567. Quils autres afollia ' e si meteys nnu cnatia I non obra gea adreg gn^
zanh. Gd'Uisell,B7, M.(J.187. — 588. Mal fai qui blasma ni encolpt
autrui de so quel porta crini. BCarb.6l. Ukm.6,n. - 589. Las seria if
til fasias | bo de que Iob austres castias ... I qui raatru Eael Toln
meggar I veja ai aura lo sieu clar. Sen,, Dlnn.213,14. - "" ~
dcBchauzida I qu'om veia 1 pel en I'autnii oitl | et el Bieu no codoib 1^'
trau. Cerc.2, Jahrb.l.9:i,c.2. ~ 591 Tals conoiB buaq en auirui buell ! an
lo sieu trau non sa uezer. An.227, Arch.50,272. ~ 592. En lautnii oiU
saben pel deacobrir I e non senton lo trnu qen lor oill an. An.242, Ardi,
50,280. — 593. Aisel den qui repren gardar se I com no puoaca lui r*-
pendre de re | qu'enanz deu hom si mezeis iar lial ' c'autrni apct traidor
ni venal. A.de Peg.52, M.G.1223,c.2. — 591. fis amies verUdiers den
1] Man kann Bicber die BeBEerung eines schlerhten Zuatandes annt
men, wenn dereelbe beginnt ron den trnwissenden getadelt m werden.
576 Contje,
0.15. — m.
aiata,
a qu
il
premiere en si mezeis demoBtriu' | qual voint I'autre enaegoar. Ad.de It. 1
3,cl. — 595. Tol I'an dizet I . . . que tutz homa faill assatz maia qaan T
repreot, i cant el foil! reprenilcut, que le repres. B.Carb.14,48, Mejer471.
— 596. Aquo de quieu non say un mot | cugi ad autruy eiiseohar. B.
Marii7,c.9. - cf. B.Trobel 1,35, MeyerSli. - 597. Veu o fas enaisei col
JDRuire I que asKatz mielhs, que eon joga in'ensenha. B.Carb.SJ, Dkm.5,3.
— 59S. A tote gena donraj' canseil leaus | se taut nel saj a mon hous
releair, I uhascun pourra trtar lou ben del mal. An,3I. — 599. S'ua foia
ditz be nol deu hom mena prezar quel profieg es d'aquel quel sapgardari
ja Bia 80 que a1 fol pro uon teoha I bon es d'auzir ab c'om lo ben retenha.
B.Carb 85, Dkm.5,j. — 600. De long senno devem far breu prezic | que
ben cobram lo gran segon I'espic. A.dePeg,2fi, Chr.146,10. —601, Ben
Baup lo mel de la cera triar e lo meilz deuezir. R.d'Aur.40,c.4. — 602.
leu tral gra de la palha. Gat. 8, 3, M.G.1069. - 603. Del (romen triar
lojuelh. 0. MagreH, M.W.n.243,c.4. — 601. Bon cosael ai li fol
le te doea | nol meBpreaea per la pressona. Sen., Dlnn.20D,ll. —
605. Atressi tanh als fola dire plazer i co als aavia. cant se pol esctiazer.
B.Carb.:i9, Dkm.7,i:i. — 606. Li prorerbis coDsent bi be que ditz aiasi:
Fer qui non ve. D.dePrad.. Chr.182.34. - cf. PalaiaS.c.l. - 007, Poyran
dir que de fol apn'u boni aen. P.Card.37,c.S, M.G.976. - 60S. Cel ea fola
qui per fol cor ae guia. B.CalToS. M,G.614,c.4. — 609. Fola qui en fol
ae fta. P.f.d'Uzeal. M.W.ni,297,c.5. — 610. Toat ea grana onta uenpida/
quia pHu trop en fol compaigoo. D.dePrad.13, M.U.1044,c.4. — 611. Folhs
ea qui bob folba huelbs ere { mayntas vete, bo raes ueiaire. El.BiLrj.4. M.O.
913,c.4. - 612. Fols ea aui ere tot quan veaou aici huoill. P.deC.XIV.
31. ^ 613. Si I'una orba 1 autre guia | non Tan amdui en la foaaa cazer?i
Si fan, BO dia dieus, qu'ieu en sai ben lo ver. G.Fig.5, M.W.ni.ll3,c.2.
Vm. Klogbeit, Verstand.
Wenn auch die damalige Bevolkerung wohl wenig von
Wissensdurst in sich hatte, so zeigen docti die Sprichworter,
dass man dem Wissen und dem Verstande seine Achtung zollte.
Es gait dies auch namentlich vom schickliclieti Reden:
614. MbIb val aena que non fai manentia. O.Aug.4,CbT.74.18. — 615.
Mai val gienh que no la foraa. Sen . Dkin.213,5. — 616. Cel c'al aaber es
rica en sa camisa. G.Aug.4, Chr.72.24. — 617. lea die que paucz ni
grans | no Tal aaber qui I'avia. P.f.d'U.I. M.W.III.297. - 618. KaMB
ab bon aaber | deu en tot penre poder. Q.Riq.44,15. — 619. Vers es que
buey e ier I que totit proa bam conquier | ab eeo et ab saber j ct ab ric
cor poder. A.deMar., M.W.T.176,N.'.i2,u.R.Vid.,Dkm,l61,6, — 620. Salomo
al solel aderma 1 lo aavi que de Ben no merma. Sen., Dkm.193,34. — 621.
Ta) maia bo sen de moler ] que aur ni argen. Sen., Dkm. 198,15. — 622.
Sana femna fa la raaJBo, | la fola noy laisEa tuso. Sen., Dkm.198,23. —
623. De foudat sec dans totaa sazos | e de sen sec gaugz e bonors e pros.
UcB.3, M.W.llI.209,c.l. 624. Un proverbi dizon tuig | que sens rescoat
non porta frug. D.dePrad., Stickiiej20, tir. — 625. Om dia que sabers
a pane de valor | si dardatz no'l dona lugor. L.Cig.5. M.W.III.
129,6. — 626. Ci) sabo que miellE enlendut bo. Rofianl,c.5, M.
Q. 954. — 627. Queca a dreig que ae razo | mas uera venz qui
bel despo. R.d'Aur.7,22, Arch.33,435. — 628. Sobre totz bes cs
aaboros I gent parlar e cortea respos. G.Magretl, M.G.dOl, c.2, —
— 629. Per gent parlar boccanonca. Brev.32512. — G.DurandDjB.Q.g36.
— ef. Bernarl4,c.4,Arch.84,8eO. - Dkin.108,22. — B.Marti6,c.9. — 680.
lener lot fen. F.deBoni.,t'br.l96,I!). ~ 695. On pluB preu qei^ so a
casBa I plus a del segte ochnia. F.deMara.7, Arcli.51.263.c.2. — fi9S. 1
plua renuviers cubeitos I on plus a d'aur e d'argea a ee mes P.deC
SuaU.37. — 697. Ar sai eu quel teurovierditzrer: | Tob temps vol bom IC
c'om no pot aver. PeirolB20.39, M.W.II.ll. — e98, Ni lal enveja
resjcom aiaso qu'om no pot aver. Cerc.4, M.W.m.303.c.2. — 70<
qnal joguar ei cofon, ] ades on plus pert plus aten. ^.Paid.56, M.G.44S.d
— 701. F"ls qui sec tola boh voleri. P.f.d'Di!e8,M.W.297,c.5. - Vr
Gran foldat i fai sel que sec ea Tola voluntat. B.Carb.l,c2. — 703.
que oon podcB auer blannatz. A.dePeg.l9, H G.5!ll.c.4. — 704. La *ol
al siricr uie o 1 quan I'ac de totals partz cercat | las aireieas vie loing
■e \ e dis que non valion re. Pelro1s-23.Cbr.U2,21.
Sinnbilder der Habsuclit und Gier sind Jude und WoHi
Bern, de Roreoac 4,c.4.
XI. Stolz.
705. En trop d'orgoill ant gran dan maintas gens. B.de Dia, Chr.'
18. — 706. Rea^DS ea plus gens perdre per buniliar | que per orgnoil
gazaipar. G.dePoic.6, Areb,:i3,458,c.2. - 707, Eb seoiblan que I'im^i '""
caia ioB. F.deMar».16,Arcb.51.2(;5,8. — cf.B.deVeuzac l.c.5- — 708. <
plus dissen plus poia bumilitalz { et orguoilla cboi on plus out eg -
al2. FdeMars-ie, Arch.5l,26'J. — 709. Ben Babes verament | que Dieoi
puga eel c'a humilitat 1 e baj'sa cct qu'en ermicl es muntat. Rain.de Tim
SauecBl,2a,Meyer658. - 710. Lerguelb del pau. R.deVaq.25,M Gt
1078,c.5.
XII. Ehre, Wert tmd Bahm.
Die hier aufgefOhrten Sprichworier zeigon, dass der Begrifl!
der Ehre bei dem damaligen Rittergeschlecht ein sehr j
gepragler war.
711. Reis pos viu aunitz t val meins que sebeliti. P.Vid.3,61.
Reis auuitz val meins que pages. P.Vid.. Chr 110,23. — 713. A:
un pro vftvBssorj qu'un comle o due galiador. B.deB.37,34. - 7H. A
baron d'aut lignatgc 1 ual mais esser perigolatz | qe! iiiu aunila ni it*-
honratz. U.deBornSO. M0.862,c.2. — 715. Corns que diseritaia »iu gain
no val re. Sordel34, Chr,208,l6. — 716. Ries Loin jovea aerrate I rd
meins que raortz soterraU. P.Vid.20,47. - 717. Rich bom q'es d' "
cor I fai be lo jor <|e mor. F.dsRom.S, Arch-34,226,c,6, - 718. Eu
teing gea lo plus ric per manen | qui pert vergoign'e deu per avol mb,
P.deC.1.8. — 719. Onors val mals que arola manentia B.delPojetiM.tt
m.284. - cf. G.d'Disel I6,M.G.530,c.2. - B.deB.33,15u.l7,6. — A.dePe*
19,M.G.591,c.3. — 720. Mais val mortz que vjus sobralz. B.deB.II.40. -
cf. BlacMsel,M.W. I11.216,te. — 721. Ajn pro fflorl mais qTi'aTolviu. P.T}
14,4.-722, MoiBvalijrouBniortzqu'anlsvidoira. I.etrob.devillaAinant.Dki
137,1, - cf. P.deC.r.l7. - 723 MaJE va! mortz ondrada que nine ma
dignejar. Croisadf cl.A.. Chr.186,7. — 724, Ben uera le prouerbis a dir
Qui ren dod a, an'ab lus morta domiir, An,236,c,l. — 725. Mail m.
mort que vida oinara. Sen., Dkm,210,20. — 726. Vida ses valor pretr
meyus que mort. P.Card.4,M.W.llI,76,c,4. - 727. On reprochier ai andt
dir: I piegers es aofrirs que morirs. A.d.E„Mila423. - 728. Aasats muor
qui uiu en lonr afaii. MongedeTcjtBauS.c 5, - cf. F.deUsrs., Arcli.51,
n dolor ni'n
4fi
270,c.B. — 72S. Htelhs e) per un dot | morlr queitu per ti
roB. B.CBrb,9,o.2. — 730. Mais Tuelh trop morir | qu estai
poaUyB. B.(;arb.I3.41,Meyer469. — 731. Mays ral platz honratz morirs ;
que QuiUiB cntremescktii iauzirs. A.deB.13, M.6-995,c.4. — 732. leuconosc
e sai quea vera | que uiures ual mais ioi jauzir. (J.deBorti.8,c.4. — 733.
Coin podetz dir que deuria | vida meilf que niortz voler | a Belui que no
8 jamria 1 de joi e tos lenipB languia. Gll.delaTorl2, M.W.III.24S,c.4. —
734. Qui ioi ni solaz ftii i a peicb de mort ae condui. L.CigalaP, Arch.33,
299,0.2. — 735. Aunitz bes no Tal taut de dan honrat. 0. Riq.9,31. —
786. Ditz lo reprovipr | qu'oDrate bee mal refranp. R.deVaq.20, M.W.I,
372,74. — 737. Boa preU ja ea tan cara j que nol pot conprar avars. G.
deBoni.23, M,U.824,c.;J. - 738. Terra pot faoin laissar I a son fih per eri-
tar I maia pretz non aura ja | qui de son cor non I'a. An.,Arcb.50,'.J82,CLI.
— 739. Dis en Pcrdigos: En paraUe non codobc ieu maire | mas qu'en a
mais eel qui mielhs ae caple. R.vid Chr.220,8. — 740. Pretz Terara per
mort no vet aon hriu. G Riq.10,3. — 741. Malvestalz ab pretz no aaparia
I ni s'acordon per lo mieu escieu. B.delPujef2,M.W.lll 283,c.4. - 74a
Tida ea anta e desonors I qui non a pretz aegon q'es aa ricors. Cad. 13,
M.W.in.63.c.l. — 743. Qui maia ual maia dopta far fail!ida- A.Dan.I2,
M6415,c.5. — 7M. Horn prii* poitleuziercnienfalhir. G.deMont ll.Appel
95. — 745. Uaagea ea et adurat maitiz dia | qu'nui btasma plua qan fail
eel qe val tan l qe dele niatvaiz nus o ten horn a dan. G.d'UiselS, Arch.
32,402,0.2. -Cr.Cad.,M.W.III.58,c.5.-B.Carl>70,Dktn.fl,3u.M.W. III. 153.13.
Gr.loRo37, M.W.IIL171,c.2. - 746. Be sai quant bom plus aayia ea I adonca
ai deu mielbs de falbir gardar. P.R.deTol.l6. M.W.1.136,7. — 747. Haia
deu esser Bavin encolpatz | qe fol qan fal e plus se noa caBtia. An. 157,
Arch.50,279. — 748. Falb le riea may cannon diti ver [ no falh paorea c"o
faj per non poder. Q.delOl 53,Dkm.:)2,:iO. — 749. May fat dc falbensa
horn entendens \ can falb c'us que n'er bloa. B.Carb.4D, Dlnn.25,21. —
750. Cant ea pus cabalos aeiiher, can falh. mais fay de talbimnn. B.Carb.
4,c.2. - 751. Qui falh vezeu mal c be | falh trop may qi' ael que nul ve.
B.tiarb.S.cit. ~ 752. Flora on mielhs es floridn j eloa ai frunh per nien |
qaan so que moatra deameu. Cad.I2, U.G.952,c.4.
XIII. Gewohnheit, Not, Gewalt, Unrecht
753. CoBtuma torna a natura. Sen..l)lnn.2I1.27, — 754. Ieu o tniep
Bert e rescriplura | c'avol tis o boa forsan natiira. G.iiel01.n,Dkm,46,13.
— 755. Qui falh en un, semhlan fai, que en plus falhis el temps que
u'aiiria lexer. B.deB.6,17. — T56. A mans met eel igue vas un dcsmezura.
F,deMara.I6, ~ 7.i7. Una mal sol un autr'aduire. D,dePrad.Chr.l6I,I8.
— 75B. I,a flam'aceDduda es gHcu per amortir. FeirolB27, M.W.11.26,c.4.
— 759. El proverbia n'ea giiireus sea cunletidrc | que diU: lore caatiar
e lielh pendre. G.delOI.55,Dkm.:j8.17. — 760. Se ditz boo un repropchier
pel mon, 1 sel qu'una vesescorjaautra non ton'). P.Card.57,M.W.II.l'J5,47.
— 761. Drcitz ditz que neoeasitats ! non a. ley et os veritatz. B.Carb.65,
Dkm.12,31. — 762. Quan cug a riba lenir | adonca me cove a nadai. M.
deM.7, Ph.XIII.63. — 763. Qui pauc troba non poi ijaire penre, an Babez
voB, si col proverbia diz. G.detub. liiograpbie, Arcb.50,259b. — 761. leua
]) Deijenige, wetcber anmal geachunden hat. begnfl^ sich ein anderes
Mal uicbt luit Scheeren , sondem bleibt bei aeiner Gewohnheit. hOch-
Btens >escorgua e ton>, ho P.Card.58, M.W.1L234,16,
U&.tUnr4M. - 7«t SI bob m «ra nnl. ^^ tmrnmrn ^
Mp«MB iHM
(0 pM : <M MB ritai. F.d'Alf .r., H.WX97,
IMC I » 46 ftf foru Wbc P.ri4<5/:^ — 7«9. S^aiU 4ra
DM ■ W on ton* fat ten ttlao. FAeiUn.$. MjO.90,cS. —
T4Hl Ura rtc pead H nncbin. Aa, Arch 50^1. V.Ui. -
haram f*tA horn per una reu ; e pen ult ^ a*a cmUm n r
into MS « drntE Mgeu | qo'el nc Uire pend* I
XIT. Tretilogigkeit, Betrng, TSasdnag.
773. & piu mortaU il'cnguBn I sob colps qae Don e« de I
0).SI, Dluii.87,a
774. Maia v&lon
Hen., Ilkm. -iO-J, llj. - 775. Si dechsy set &aleiwKt'j|
.t uuzit dir I qa'ab selb reman quel
7a ,-,-: -u gemg ab femna reigu | J
ab citJaD fronfr t que .
J.&teT«8.MU.7iV.c.l,
qu« mat* Iro ivcignft \ ij cutu la letra
— 777. Bona fea t mala I ab bod don , _ _
dMotE I'ala. (fdelOI.!), Dluii44,l. — 778. Ferir e
ArRb.r>1.2S).c
779. El cuelb lo r
1-ala. A.def
, ab qae s Ger. 6. deVenlS
H.W.I.80,r„4. - 7eu. DniU que lone ei saplaiu ■ el eis si cotll Ion
cum lo bala, Aug, Nov. I, M. (1.578. — 16l. Ja nun er qu'ieu ejs lo n
DO cuclha qiK^m bnt em fier. B,deVcut.4S,5. — TS2. 3em bat amon
las uergu qu'icu cuelL. P.Vid.86,(l. ~ ISS. Om cuoill mantu vpU
balais I ab qii'ol iiiezeiH Be bBlaia. BdeDiel.M.W 1.87,15. - 7S4. D'aqueUM
mu foD culhiic Jo baitoa I ab que m'aucis U belaser qu'anc fog. ti. dt
Venl.ll.c.'l. — 785. Dex, ilist lo reis, mult i fai graa foldat ) cil qni n
rist lo baalu ub ques bat. AJKarptMaurin, ScheleTpg.35,8«i7.
Sprichv/arlliche Rcdensarten fur "betriigen* findea sick
mehrere :
7B6. Vn dat mi plomba*). A.DaD.11,4, M.G.425,&4. B.deBJ!>.IX. -
787. L'amorstamiacuberUnientloBdiw. UcCai.I.c.7, A.A.V1I.9P,c.8l — (8ft
La mala lieitnritE camiet me datz. ti.dcBoro.33,c.&, Arch.34.397. — ctOnk
6i,G.6,H.W.III.27. - 7S9. Uardaz que vos fuaaalz paniers als osUs'). Gif
BonL, M.G.82C,7. — 790. Tola voalra eaperansa cb en Uazir et ea ftin
paujers. R.deVaq.1. U.G.1807,c.e. — T9i, Le Bavia dis c'om noii den *«
cenblau borne juigur, si proat no I'a be. B.Curb.tiO, Dfcni 11,21. -~ lA
Ob dod deu jutgar per sol aemblan. MongedeTojBsanS.c.l. — 793. 0
■ffcifn 1i ge^ebene Erkl&rung SpTQcbe Sul. 9,17 : >Die verstolileneB Wn
«ad »em ukI da« veiborgene Brod ist nieclliah*. ist nicht gKiiz lulii—
rie wire aamwendeD aiil' 097 ff.
Z> Dtt falsebapieler bedienten sirli Witrfcl, die auf eu^ » — -j
Bbd iiingaftillt w&reoi auf diese ficl natQrbcli ti
Z) -pud-ff' klingt an >p«nar
47
pot hom jatgut per semblun, .LEsiere, M.W.Iir.260,c.3. - 784. Adei
froarai voa o I qn'ieu hai Tint lairc tracio | a home qc n'era prezaUs.
eiredelPoi, Dkm.l35,Iit. - cf, G.delO!-3, Dltiii.41,9. — 795. Vers es
cargena 1 e garnimenB | fan de eu9ao baron Eemblar. P,Card.42,c.l6, M.G.
941. — 796. Tals ha el cots eigne de patz { que va; el coragge annate.
Sen.. Dkin.21^,38. — 791. Tala a bus cI cap coroua ! e pi.rU blanc vesti-
inen | quil voluntalK es lellona i cum lop o serpen. P.Card.'^, M.W.II.
226,c.4. — 798. Ea lop e frnWa orpla. ^en , Dlnn.2U,'2. — 79D. Lo fils |
uolpiz, rjL pane acBBia, | cor de cnnil ab semblau de leon. ^oriiel20, M,G. I
641,c.i:>, — 799b. AlcuD son trop major de lama que de fach no so: Bi
sen. G.delOl.il. Dkin.44.9. - 8l)0, Sovkd aula belh parveu ae reacoo gran i
falsia. SordelSO, M.W.II 25:i,c.3. — cf. F.deMars-lS.M.W 1.327. — SOI. j
Ab aemblao de boo morael I Be prenon li glot auzel. U.deI01.U&, Dlnn. '
4&,8I. ~- 6i)2. Non es aurs tot cant que lutz, | tal ros ri cub fa beta
salutK I que o fa per Yostre destrii. A.d.K., K.V.22. — 80.S. L'ajgaa que
Boau aeadui | ca peier c|ue cella que brui. B. decent. 29, 37. M.G.66. —
804. Las aygiu que nosEun movena [ sou corrompablaa el oleoB. Sen., Dkm.
210,37. - 805. TostempB uei com aten | la ploin quant fori trona"), G.do
BorD.7l,c.7, Arch 33,305. — 806. Eataoba foIhaU i ca mea soen aoUs bon
anr | per que maia ualh e que mais dur. G.deBom.53, H.G.806.C.5, —
807. Autre blat ai vist ab fromen i afinar ] et ab piom argen. G.Magret'l.
M.W.ni.Z42,c,S. - 808. Cant es als obs sa valor TiBta, 1 bcu val mjiis per
drapB que per lista. B.Curb.8(j, Dkio, 12,25. — S09. Se dja quo us dropa
mulae velz | vul mai per drip que pt-r list'. B,Carb.87, Dkni,24,25.
XV. SprtchwSrter and spriohwSrtliche Redensarten
verschiedenen Inhalts.
810. Bea dcu bom cami.ir bon per meillor. F.deMora.S, Arch.51,268,
C.5. — 811. Eacrich truep eii un jmatr 'actor | c'om pot boil camiar per
melhor. G.delUl.23, Dkm 33,1. — S12. Ccl qui comja boa per melbor all
mclba preu be deu main valer, ll.deB.10,1. — SV6. Mos pus udes sc
cambiu I de ben en miels tola via. RdcCS, M.W.III 286,c.6. — 814. Far
nuetha ile be. P Br.5,c.l. A.deMarlS. — 815. Ai triat per ma fe \ mielbs
de melhor e de be. P.Br.l6.c.2. — 6tS. Cocelha es de Salomo ] quequas-
coa bom d'esporo j lachel mal e quel be prenda. MatfreB.9, AzaiBl3l,c,9.
— 817. Ai lo plom e I'eaiaiih rccreeut e per fin aiir mon argent cambiat.
Q.Ad.9, M.W.III, 186, c. 5. - 816. len non Bui ies eel que iais aur per
Slom. A. Dan. 17. Arch.M,140,c,2. — S19. Prenda iaur e laia I'eataing. B.
BMir.4a, M.G.1090.C.6. — 820 He torn tot mon fen en uert fuelh. G.Riq-
M.W. IV.l.cS. - 1-1. B.deB.7,7. - 821. (Jui fa fols priuat de ae. I m^ i
ama preure mal ge be. Aii.86. Arch.50,276. — 822 No camial miels per I
sordeior. Am.deTiutinhac2,c.t>; M.G.598. — 823. Nous cugen qiem tua;s
/nil mielhs per lo aurdeior lais. Sifrel.c.R, M.G 1020, — 624. Malditz es
bom qui 1 ben laiisa el mal pren. P.Card.49, H W.U.197,c.3. - 825. Deu
esaer mal uolient | aicel qe tut conois e lo pels tria. An., Arch.50, 2SK.
— 82S. Beu bargaing | aieu per estaiog i don mon aur que follors. li.de
Bom. 40, M.G.645,c,4. — 821. Ab bel semblao et ab dousaa compaignaj
me dauret gen so que ara m'eatuigna. Peirols31, U.W.ll.18,c.2. — 828.
1) Ea ist mil wenigsten voni Regen zu belilrcbten, wenn ce donnert,
also gel3.hrlich aussieht. Ein nnderes tou derselben Erscheinung ber-
geuoDiDiencB Spriuhwort aagt das Utagekehrte, cf. 916.
I
I
Em fes cuiftr | que mu« valffiies | qe fls trnu Mmerfttx flstalnx. Q.lt
Borti.3J,c.4, Arch.34,307. — cf B.deB.U.Sl. B.C«Ito2,9. — 829. Daor k
esunh. SerTeri*,c,3. M.Q,76S. - cf. Perd2. .lrcb.»4.I77,e-2. — 830. Ba
laisaa cUrtat per nmbra | sel qui vae soa dan s'alarnw. Gkr.7, ILG.Um,
C.4. — S31. Trap folein qui sec boo dan. Lamb.deB 5.C.4, Hius.4lt. -
833. Pren di rainant per domerc 1 e laissa gran cuba per dore | e jirk
per pauca dorca, (Jav.V, M,G.1067,c.a. — 833. Ben caiiija cirftda perjodk
;' e Oriaca per vere | et an^la per aneduelb : qni laissa Dien per lau n.
P.Card.n, M.W.11.224.C5, — 834. Per clar iorn pren escur aer. GarU,
c,4. — 835. Senher. Bobre tou de colors ■ snn 11 drap e qui Is sap iriit
/falli, Bi compra los Bordeiors. G.deBorn.l, M.W.I.187,c.a — 83t5. Sinuli
m'es pres no vuelh que piegi m'en preuda. P.delaGardaS, M.W.IUJU,
C.2. — 837. Ira de Dial en pejor. B.Zorgil8,c.5. UttV.SI. — SS8 Dtmi
elz eatorU e peitz anats aercan G.Riq. - cf. A.dePeg.15. ~ 839. CanB
sui de nal cd pena. B deB.9,1. ~ 840. Eu fata dna dan doa. EI.Foa-
Baladal,c.2, Arch. 34 .SS.'^. ~ 841. Sel qoe fai i'aa dan dos j Don f ai bra a
gent aon afar. GIl.deMureo.S, Mejer291. - 842. Sai be qu'ietun fu dMar
per un dan doa. K.dcVaq.iBreT.Sl&SO). — 843. No meapresGs petha mi
que de peiit vc tut cant cs | qui de petit amasBa pro [ ades ha pro qn
prengu e do. Sen.. Dkm.214,19. — 844. leu ai ulst conienzar un pun i ti
una piera solamen. Aa.74,5, Arcb.50,281. — 845. leu uei soTen po
gaiada I recebre (pron colteliada. An.2l3, Arcb.50,274. — 846. En ^lial
affar uotz pane petit erraasa. G.deBorn. — 847. En gran dreit notipuc'
occaizD. P.Vid.23, ll>. — 848. Per on pauc pert bom soven assata. fi.
Cair.6, M.W.llI.90,c.2. - 349. Auzit ai dir e fay mi remembrant. | e'ai
fer pert bom per fauta d'uu clave) | et per un fer, cant ben tD*o nw
pensant, | pert to caval, pueis lo corg el caste) . . t . . per lo mens pen
io maiB mantaa ves. Ao.33, 1^67(7519,71, - 8.50. Om qnes al joe s'etMit
I que per menz perdre lo mais pert. Flam. 3324, — 861. Sai que I'Sos
a perdut I molt plus tost qu'om nou gazaigua. Az.deP.I, M.W.lll. 176.11,
— 852. IJb mals dona mai de blosmor | qu'il fa que sen ben de lamtot-
B.Uarb,TO, Dk]n.tl,3. . 853. Nois poirla dreich dir | que maintas vela oana
peiura | irop niaia qassalz non meillura B.Zorgil7, .M.G.6i>7,c.3.
Bn amor notz una leuiaria | mais qe nei pot us gram si
Beniart4,c.5. Arcb. ;)4, 380. — 855. Qui aon boo preta en un aia aes
de dos mcs non ave en cobrar. B.C&rb.22, Dkin.16,20. — 856. Qni denMi
tot SOD preia en un ser ; pueys de cent jorn no pot tan rccobrar. rcB.T,
M.W.II1.207.C.4. - 857. Qui ui: jorn pert de ioi ni de be '
nol poiria en iase. PalaiBl,c.2, — 858, Lo savis rctrai | cua
cus auz I e qni preni a tugir ; can so den euantir i nolles negui emu
Cad.3, M.G.302,c.3. — 859. So moatra I'escriptura ; ad ops de boo artn-
tura I Tal un sols joniB mais que cen. B,deVent.30,41, Arch.3.S,456. -
860. Sias li membrans | que maintas ueU ua) mais us joms cus acs. OJc
Prad.l7, M.G.1052.4U,c.6. — S61. Maiuz val ub ana d'un dia. G.Ad-S, H,
W.m.210, 19. - 8G2. Maja es manifestati I del sari ua sol dia ' que li
toU eUU 1 de ceyl qui sec folia. G,deGerv.,Chr.306,37. — 863. TTia tot
temps qu'a greu venra | a tos oba tau bo co a'eii Ta. Sen., Dkm.fttS^SL
— 8ti4. Pus es lachal Jornada i ja nou er atras tomada. G.delOl 61,Dbi.
43,27. — 86.5. Qui uon fes can far poiria [ ja uou fara qoan far toIik
Flam.624'2, — 866. <^ui no fai can for poiria | uou o lara CAUt far Tobia
B.Carb.7^, lilim9,2u. — 867. Ua reproviers me ditz dels ancessora | pi
temps espera e no fai quau temps ve | b'cI temps li falb. ben estai ecotsi
I que loncB eapers a maulis plagz deslorbatz G.Ad.9. M W.III. 186^13. —
WW. No y yewtx meutrel luma es ardena | gardatz vos y quel tempi a
49
isl e no J veyreU qaan lo lums bs reacoa. UoB.9, M.W.Tn.209,c.4.
— env. Qui de fort fuzil | aon uol catel Cocar < ia not cug ofillar | en un
mol sembeli. U.deBoni 45, U.G,g49.c.2. - 870. No ssb u-air'aiga de clar
riu. L.Cig.5, M.W.lII.ia9,c3. - 871, Ara dirao tut li desconoisaen | quo
eel es fols qu'am autrui mais que se, J.Bonels, M.W.IIl.Sll.c.a. — (472.
Dieus e drclz e raieos a'acordon | c'om deu maia atnar ai luezeis c'autre.
G.deHuT5,17, Meyer491. — 873. Maia iiuoiti pelar mon prat cautrel mi
tonda. Q.deBoni.(J9,28, Arch.33,322. - 874. Faicli vemelh de mon gon-
fanon blaoc. B.deB.29,10. - 87o. Far^z aermelb so ques blanc. Gav. —
876. Totas res poi hom en mal egorire. B.deVent,12, Chr.59,30. — 877. Ben
ea uertatz que laire | cuia tuich aioW siei fraire. B. deVent,29,31, H.G.68.
— cf. 0.deBorn.l, M.W.M87.0.3. - 878. Del reproTior mi sove 1 qui nou
eoptraditz autreia. Peirola22,29. M.W.II.22. — 879. Si tn vols Belnr un
lag ping I conlra dreg be t'eatara lag I car dieus ti fara parsonier i de la
pena e del logier. Sen., Dkm.2l0,7. — 880. AEreaCan es vaa Dicu encol-
patz I selh que manien lairon com es lo laire. P.Card.t>9, M.W. 11.239,0.1.
— 881. Paraoniers es del mal quil conaen. G.deHont.lO, Arcb.34,200,c.6.
— 882. tjul coDsen taillimeD [ d'autrui e no len repren / companbier e
parsoniera. G, dePaic. I0,c.2. — 863. La flam esconduda es greu ad es-
cantir. P.d'Al¥.,L.R.II.312,10. — 884. Eu sai qel fuoca sabrasa percobrir.
F.dcMarB.6, ATch.51,2l>8,c.5. — 8S5. La pejra que hom ve veair | non te
dan, qu'om a'en pot gandir. Sen.. Dkni.194,9. — 886. Foli es qui cela al
tnege son malage. R.deVaq.29, Arch. 33, 102 30. — 8S7, Sap qu'aver no
pol secors | mas per un melje sol on ere. G.Faid,5, M.G.362,c,4. — 888.
So dis us versetz de Cato: Seober es fols certamen ] can no vol creire
aoQ sirven. B.Carb.9,c3, M.W.ni.257. - 889. Lai on hom a son theiof |
vol hom ades tenor son cor. B.deVent.41, M.W.I. 19. — 890. Lai vir la
forzal gein \ ols huils et coratge tein. G.deBorn.lO, M.G.865,c.2. — 891.
8ai be qu'es falhimen lo reprupcbiers c'om dire sol | que olh non tceo,
cora non dol. A.deMar.95,89. — cf. BreT.34138. - 892. Le repropchiera
no dis gea ver | que cora oblida qu'ueilhs non »e. Peirola33, M.W.IL
27,25. — 893. Selh que ditz qu'al cor non aove I de bo qii'nra ab los
huelha no re, | li miei I'en deamento ploran. Perd.l4,M.W.II1.7l,4l.
— 894, Quays quom oblit bo que no ve soven, A.deB.:i, M.G.194,c.2. —
895. Lai vir on la dens me dol. B.deb.2e,41. - 896. A la den | toma
so?en 1 la lenga ou sent ia dolor. Marc,24, M.G,797,5-2. - 897. Sai a la
dolor de la den vir la lengua. F.deMars.S, Arch.51,267, — 898. No puesc
Bofrir I qu'a ta dolor de la den la lengua no rjr. G.deBom.51,M.W.1.185.
— S99. La lenga vir on la dent mi fa mal. UcderEsciiral,C.4. — 900.
Ab semblan cog et ab cor cm | gratar me fai lai on nom pru. B.dePrnd.
1, Dkm.H-AS. - 901. Om maiers es pluB calta 1 foes. G.Ad.I. M.W.III.
188,18. — 902. Vera ea ao quel reprochiera ditz [ que bos pretz creja on
plus luenh es ansilz. G.d'Uieell, M.G.189,49. - 90.). Cum plus dorm
mielhs me resaida. G.deCab.l. M.W.I.112. — 905. Qni mais tIu pins
poigna de fenir. G.Faid.l4, M.W.1L96,4. ~- 90G. Uou mais m'esfors oaa-
cun jorn d'aver vida | pua m'aprobenc, so es sert, de la fi. G.delOl.43,
Dkm.47,11. _ 907. Le crims nais ana que pareaca. R.d'Aur.22,2i;, M.G.
626. — 908. Ades o napchon tal e cal 1 qe chauz non port altre cabtal.
Lignaurl,c.4. — 909. Nuiha res non secrets aia c'o sapchan trett. B Corb.
68, Ukm.24,3. — 910. Seneca dis que aaup philozophia. ] que mien e tieu
oiogroD diacordi'el mon. G.delOl.56, 0^0.3-1,20. — 911. Uuerra tol soven
so quadni patz. G.deBoni.58, Arch.33.3I9,c.5. — 912, Amors tol mais que
no vol dar R.deVaq., Brey.28092. — 913. Erguelbs es grans e I'olorB | qui
■b plus tort de se icnsa. G.dePoic.14, P.0.218. - 914. Qu'ab plus fort
50
de si Be deBDie9iir& fiS gran foldat P.deMare.21. — S15. Pane dlr;Qii
dereir'autruy cavslgua non baiza qni vol. A.d.E.. B,V.22. — 916. Eo t»
procier c'auziaa me dis I qae Unt trona tro pinv'). A.D&ii.l.3£>,M.Gl31 -
917. Auzit ai dir, | c'om enoios non pot morir. Brev. .S36i5-2. — 9IS. Q
pros coma Kaimon de Toloza ! dia una paraula ginliosa | que retnirai ptr
so que DO s'oblit: | e cant yea aug bo que qiid ai ausit, ] et jea mtftt
BO que noQ ai peaaat. O.delOl.aS, Dkm.3S,S. — 919. Gara ti done**
membre ti | del proverb! de ConBtanti | que die/: Horn que no fai ia nlli
leart BE no taza la einiilla. if dePrad.,Siiekiiey71,n51. — (920. Elamto
till reprovier, | don, vos're dat non menudier I et eu revit vos a doblief*(.
Ul].]X.2,Chr.3(.U2.) — 921. Ea digz con ai gar col proverbis estio | <|ia
not fi«es en uelaj I ni en clergue ni en lay qiin pauc relray ] afprenup
irabuBtire. P,Card.9,M.G.758,o.5- — 9i2. FaaBsil plan de Pooi de Dobi
I quan d'el piua prop eB tact a'apil I si cul proverbla s'acojgna | til ni
ruoill, el pouois loil oigna i sofra e sega ab cor humil. A. Daj)..CaneU>
99,3iJ. — 923. Sap inala e bea atreasi 1 e aap com val cars ttl mull*). fiJe
Vaq,8. — 924. Cavulsao pogran a damas. Flam. 214. - 925. Son pelu
la BTua. Cr.Cn.p.227, Faariel, — 926. Horn vai dins lo tertre camju.
A.deScarlat,M.W.lll222.c,4. - 927. Doussa cum iiimens Marc.4*.9. Arti
33,^41. - cf. B.dePrBd.3,c.8. B.deB.S8,9l. - 9^8. Plua pesan que ploa
P.dBlaMu!Bl,Arcb.34,192. — 929. Plus cau dun aauc. L.delAJRuillDnl.r.S.
— Hao. Enaema quol pivlli el graa. G.deBorii.a2,ae. — 931. JdesclAl gna
en la palba. BdeB.44,26, — 932. Penrc loa buouB e'ls boviera. Cad. 6,
M.W.in.66,c.4. — 933. L'ou e la mealha EdeB.44,-S. — 9^. Lo ten H
madur. B.deB.82,61. ~ 935. 1. fetg' el fel. FiBt.3.c.7. — 936. Cin c
raKite. L.Cig.7.c.2. G.Fig., LeYypg.82,ADm.l3. — 937. Nol laisaanui ai
cinia ni razitz. Auatori'detiegret t,e.4. — 9Z6. No pon« soc oi nuu.
P.Card.18,27. — 939 Kan dia ni buloibaf. Flam.1241. — cf. B.deTenuc
3,c.2. — 940. Metns mn lenh que juzeus. P.Vid.9,23 — Not pred na
nam. Raim.EacriVBn,Chr.31»,36. - Num ciiBtel uu alh. B.deB.4il.
!Vaq.22,M.W.l,360,l8. An.l43, M.G.llO.c.2, Arlabecca, Dl(in.7ti,15. -
Toa non loa dopt ud aulaigua. FaJais2.c.2. - Non valran uuu moni. (i.
deBom,.^7, M,G.877,c.7. Adem.loNegrel,c.4. — No val una raha. Rd'Aor.
I6,c.6. P.deIaMuliil,Areh.34,I92. - Nod daria unn pruna. R, deVaq I:;
M.G.5a2,c2. - .Non val una poma. A.Dan.!3,Chr.l37.19. — tie« bm
pauea mela uon me prelz. R.d'Aur.40.c 7. P.R.deTol.S, M.W.I 137,c.7. — No
ijinota lopreUdunafia lt.deMir.24. M.W.II.118,c.5. - Pera. BreT-29228.-
1) DaB Spriohwort onth^lt pine Malinnng zar Voraicht, etwa die, diua
man aich nicnt zn trBb in Sicherheit dSnken soil.
2) •Berr, enere Wtirfcl (Wdrfe) simi klein nod lull QbeHii»te encli
amB L>op]<ellc<. Wcnn auch der Text leicbt xu ilbersetEen, bo hnt dmb
seine Aualcgung a,lB Spriuhwott Scbwierigkeiten. Wir werden ileaballi
>reprovier« besser mit "Vorwutf" OberaelMn, alao: "Sie uiaebte iiiir
einen Vorwiirf< , bc. hub iiieinem Bchlechten Spiel. — Sooat acbeint dic^e
Bedeutuug >lea Woiti'S uicht ao gewOhnlicb geweaeo lu sein, denn
Raynonard (IV. 6.n3. 1. no. 171 fDhrt nor ciu Beispiel an (aus Paaaio de
Maria): >Ue reprochiera endolatz.t
3J Eatwcder ein PGfficiia, der daa GmB wachaen hSrt, oder auch eia
Bchlauer Menach , der inehr wie gewObnliche Menacben weiea und Itanii
nnd daher gelegentlich dieselben aucfa einmal betrOgt, obne ge&sat m
61
Stgat lo preti d'un allien nonporlaTft. trcderEgcimI,c.6. — NoDliretE
una note. Mat.deCaercil,c.5. — No <ral una casUnha. P.Vid.6,6D. —
Cn'aglan, Gav.l, M.U.-i01,c.3. R.(i.deb.2. jU.G.1»U,c.5. — Non yalria ua
■ uou. A.Dau.l,c.2. G.deBorn.ai,M.G.d26,c,3 Marc.37, Arch.38,a'10. G.Riq.87,
43. — Noti preza una mealha. An.. Dkm. 76. 12, — No la tern una ruBca
de vern- P.Br.6. M.W.III.254. — Bee de gau. Brev.32169. - No preu uii aa-
cauba. D.dePrad.S.c.fi. — Non nal uo poing do cendre. B.Zorgilo.cS, Wvy
'.£,19. - Uu poub de sul. H.ZocniyLeyyii.l'i. ~ Nou daria un plom. Brev.
28100. — Non ral lo prea d'un daL Ram.deTreB-SaiizeBl.lil, MejerG58.
llcdeS.C.44,c.2. BrflT.29822, - Non prcKera un guan. P.R.deTol.9,M.W.I.
liv. Brev.3352S. EUim.deTori<deMars.2,c.3, M.G.323. -- Non rat Talj nes
un clavelh. G.deSt.L, M.W.I[.39,c.4. — Non ea prezatz iin boto. B.Carb.
34,Dkin.91. a G.deBez.e, M.6 ioi8,c5. OaiueraQde3t.L.l,c.5. B.Zorgi
14.M.Q.6ti5.r.S. — Non prete lo ualen d'un troB. PalaiB2,c.2. — Non pre-
zar un dinier. R.d'Aur.31,M.G.G20,c6. B.Marci8,c.4. Bertr.del Pojet2,c.3,
M.G.138. UcdeS.C.44.c.2. - De dieii non tenc un poges. An.52, HejeieT3.
- tin bqIs nom prec. A.deMar.7. M.G.212,c.2, - Unbotacay*. B.doVaq.12,
M.G.529,c.2.
XVI. Oott, Heilige, OeiBtlichkeit.
Voc deiii We:;en Gotks spiiclit sicli im Sprichwort tmmer
die grijsste Achtung aus, una zwar sind es nametitlicli seine
AUwi^jsenhelt und Allniacht, welche das Sprichwort hervorhebt.
911. Dieuque no fail I ea re. R.d"Anr.25,M.G.1028,c,l. — 912. Qu'anc
nan nieuti. Flaia.5854. — 943, De dieu mov tot eaber balamoa d'os guirens.
P.Card., M,W 11.224. - 9i4. Selb qu'eu dieu non ere I non deu teirn teiier.
Ucde».C 42. M.W.iI.151.c.5. ~ 9ib. On bcim maiB Kai viu d'aaa | see dieu,
mais tai de sos dans. F.deRom.lO, M.W.Ul 99,e.2. — 9Hj. Cui kuzapobles,
lauza doininus'). P.deC, Cbr.126,4.
Gar nichts hat uns das Sprichworl von der ubrigen heiligen
Familie aufbawahrt. Die sprichwSrtlichen Redensarlen die
Helligen betreCfend sind auch nur in selir geringer An7^hl vor-
handen. Da dieselben aber bei den christlichen Nallonen des
Mittelallers eine grosse Rolle im taglichen Leben spiellen,
konnen wir auch bei den Provenzalen eine bedeutend grSssere
Aiizalii von diesen Redensai'len voiaussetzen , als bier aiif-
gefuhii sind.
:M7. EnluocSainJohau'). B.deB.26,U. R.G.dell.7,c.3. AzaisS. — 948,
Domna, ben aicl'atberc saint Julian | quau fui ab vob dins vuBtiericostal*).
1 ) Dua Wort •domiDUSo iiit nobl eine diirch die Oeiatlichkeit in deii
Text gebniohte gelehrte Form. Sie deutet daruuf bio , liatt dua Sprich-
wort seine tieiniat mehr in den KlSatern und in dec Kircbe als auf der
Gasse hatte,
2) Sain Johao. DerLieblingsjQnger Jeau batte vobl auoh ini Uimmel
einen guten Flatz.
3) Saint Julian ist der Schiitzbeitige der Ga^tfreundschaft.
Q.IX.3,M. -~ 949. Tniep que sans Mam >iuda mais e a&ns Doiuits | qn*
dleu Qi dretz ni amisutz. B.Carb.94, Dkm.8'2. — 950. De pejor obnIU
que DDu es lo fers Buitit Lauotirz. B.deB.41,33.
Wenn die geringe Anzahl der SprichwQrler auf diesem
Gebiele sclion wenig kirchlichen Sinn anzeigen, so flnden wic
einen ferneren Beweis fur diese Behauptung darin , dass die
Dichter gar nicht gut auf die Geistliciikeit zu sprecheti sitid,
und die auf dieselbe bezuglichen Sprichworter weniger
Achtung zeugen, als viclniehr Spolt und Salyre entiiatten.
SleTiendes Epllheton fur den M6nch ist : (ondue, Torcafols^
C.3; fiflfftu^, Torcafols2,c.5.
951, Ama mais batalhaa e lorneis | que mimges paU. P.Tid.45.52.
952. AisBi cam un confrsire | noi ea una iiol poacatz londr'e raire | a
comn^uE dels quatre pes ferar. B.deB. 43,79. — cf. B.dB.2,51 und BJb
B.I.47.
In gleicher Weise unterwiirflg und friedliebond wie da
MOnch sind Jude, Diener. Lamm.
953. ObedieDt plus qe serf ui iudeu. F.dcRom.S, Arch.33,a09,c.S.
954. Anhela me par. B.deB.45,51-52.
Eincn rechi salyrischen Zug finden wir in;
965. Auaels itota iiml aca plums | e pnuc unl cella ab meinz il'an<
|e mal fot binbca &es coillos. G.deBcrg.4, M.0.589,c.l.
XVII. HlBtoriflche SprichwBrter.
Walirend die volkslumliuhen Siirichworter eine moraJtsche'
odor allgGineine Walirhoit enlhallen, niac'lil das historische'
Spfitliworl Anspielungen auf den pliysischen oder nioraliscben '
Cliaraktcr eines Landes, einerSladL oder deren Bewohner; oder
auch es ruft uns ein bemerkenswertes Ereignis ins GedSchtnts,.
einen besonderen Charakter, einen beriihniten Mann, einerl^i
welclier Art die Eigenschafl sei, der er dlese Beruhnilbeit s
verdanken hat. Dass sich das Spricliwort auch gern der
Bomanen entleiintcr Ereignisse fabeltiafter Art bemachtigte, ist'
seibslverslandlich. Es sind weniger cigentltche Spriehwortor "
ais gewisse standige Gleichnisse und spricliworlliche Reden*-
arlen, welche liieiher zu rechnen sind.
Beginnen wir niit den Anspielungen auf VOIker, so schen
wir, dass die Spracho der Deulschen dieselbe Rolle bei den
Provenzalen gespielt hat, weldie die romanischen Spraehcn,
»welsche« genannt, heuie bei uns vertrelen, namlich die, elwaa
Unverstandliches zu bezeichnen; vergleicho dazu die Ausdrflcke
"welschen* und -spaniscli vorkomnien«.
53
056, Teu non cnten plus que selhe d'Alamauba [ qui purrab me.
deC.XX.20. - 957. Quant la prec, ela fai iin sembiaij | que no m'enten
plus que un Alamaii. PiBt.2,l&. — 956. No t'enten plus d'un Tocsco o
Surilo 0 Barburi'). R,(ieVaq,7, M.W.I 262,c.6.
Neben der Sprache der Deutschen ist e-; dann audi die
der Bretonen, Griechen und Lateiner, deren UriTerstiiiidlictikeil
im Volke spi ichworllich war:
959. Anc no ti Breto oi Baivier J que tan mal enteudre fezea I cum
fai home laR mesBorguier. P.Cord 5. M.W.1I.243. — 960. Quail quieu ai
lengua breiona | que negus bom no lu'euteii. P.Card.29, M.W.I 1.226, c. 5. --
96t. Caucus me teora per Breto e dira quieu chan cluzanieD. B. Csrb. 18,
e.5, - 062. leu I'enteu mens quels grifoa. G.Riq.25,76, M.W.IV.246. —
96.1. L'ao«eI cauton lor lads. Cere,4, M,W.m.303. — 964. Lo dona tempi
d'abril I fa'la auzelhs mutK cantar, | quascun en eou lati, P.deBuBS., M.W.
ni.278,c.l. Ferner: AineusdclsBroqucira2,c.l. MaTc.l7,B.Chr.54,15. An.
14S,Meyer520,31.
Die Bewohner der Bretagne finden wir auch nocli in einer
anderen Beziehung sprichwortlich geworden: An ihrera in der
Schlacht gefallenen Kfinig Artus hingen sie mit solcher Llebe,
dass sie an dessen Tod nicht giauben inochten und daher seine
Wiederkunft stets erwartelen, welche Hoffnung sich allerdings
als IhSricht erwies iind sie deni GespSU derNachbarn aussetzte.
Cf. Rain. dePons 1, c.4, Arch. 32,412.
965. Per merce) prec quel aovenba | sil plai que ab liejs nom fos I
resperansa dels bretOB. G.Faid.16. M.G.456,c.*. — 906. Contendemen fai
deBreto. G.deMoDt.l2,M.W.m.l40,c.6. - 967. Fag ai In muza del Brclo.
P.Vid.15,17. - 968. Er ma far lo conort del bertan. R.deVaq.26, M.G.
1078,c,3. — 969. Esperar e muzar me fai coma Breto. P.Vid.7,61. —
970. Anc non auzi fors de breto | domen taut longa atcndezo. G.Ad.2,
Arch. 83,456,0.2. ~ 971. De bona dompna cove . . . . | que nol fasse eem-
blar breto. G.deBerg.I3, M G.165,c.4. — 972. Atressim sona em reclamaj
cum fetz lo aeua berlalais I omnra e ren nom dona. G.deBorn.57, MO 877,
C.3; cf G.deBorn.W, M.G.833,c.4 und R.d'Aur.IO,M,G.320. - 973. Semrs
qu'om no guazardooa | ct eaperansa bretona I Ian de Kenher escodier \ per
coatiim'e per usatge B.deVeni.23,37, M.W.I.31. — 974. Tals cuia Car
mantenen qe aa'sperans'o breiona"). G.deBoni.74, Axch.33,305,c.4. — 975.
Breton lor atendre. G.deBiarul,c.3. - 876, Eu sec la trasaa del buen
Bertolui. An,)24, GrQber,ZUchr.I.63,70, — 977. Me men e matrai j lo bou
bertalai | qe plus noi ateing, G.deBoro,34,M.G.e33,c.4; cf B.d'Aur.lO,c,2.
1) Wie beliebt daniaU die deulsche Sprache, wie das deutache We»en
ilberhnupt, bei den Romanian war, mfisen folgende Citato nocb zeigen:
La gent d'Alaniaigna . . . cor mi'n fai Toigna ab lor eargotar. Pelrc de
la CaraTana, M.W III. 271, c.4, Alamana trob deachauMtz e Tiias e quan
negUB BO fen d'csBcr corte» , ira moitalit e dola et enoia ob , e lor parlar
Bcuibla lairor de cas. F.Yid,41,9. Letzlerea Citat erinnert lebbaft an
Julian (um 350 n, Chr,), der den aw Rliei'n gehorten Gesang der Deutachen
als Rabengekrilclize beEeicfcnete (Misopogon. 11.56). Tgl. auch ChanBon
dea Saiona 11.38, Auberi ed. Tobier 23 Z. 4 und Gautier Epop.fr. ill' 243.
2) Dbbb diese Bedenaart ein Verbum thretonart er«eugen Vonnte,
deolet auf ihre groase Populorit&t hin.
54
Die hisloriFchen sprichn'oillicheii Redeiisarten bezugUch d
Eigentiiiiiieii sind wohl r^hlreiclier gewesen, als wir aus daO
wenigen Obeiresten, die uns vorliegen, schliessen konnen.
Die aiis 4 Briidem besteliendc Faniilic ilor Algais Siid(
wir ihrer Raiibeivien wegen sprichwoi tlich geworden.
976. Vs t(>iiRQeH as dels Algais | en lega lo tere d'un dia. Eblci
d'UUel3,6, — 97f) Ges eu )a coropanha Martin d'AIgui I hom pieti n
trai. UcdeS.C, Diez.L.n W4T5. — ;'80. Vol gcrra mais plus que non fell
una dels Algais. B. deB.'2/i:!, — (ISl. Dieu prec que trikchur» . . . aIhub a' '
com t'es loB Algais. P.Card. 48.21. — S6'2. Fetz tala tres traeios I que
feira iudas ni guaynelos. P.Cavd.G6, M.G.764,c.l.
Wie der Volksinund uns diejenigen, die durch ihre Schlechtig-
kcit einc Iraurige Beruhmthcit erlongt haben, als abschreckoiv>
des Beispiel vorhall , bo hnt cr audi den Gutpti ein Denkmsl
gesetzl zui' Anfeuening und Nacliahinung fur die Nachwelt.
Als Bild der Tapferkeit, wird Roland namentlich envalinL
983. Tan foru cum Rotlans Brev.29060. — 98+. Vaira darm»a Golu.
LovesquesdeClarmoiitl.g, Arch.34.414. ~ 985. Oal armaa Rntlan. Gnigp
1,0.5. M.Q.a55, — 986. A auferl plus eua Rolanz, G,Raim-:{,c-l. Arclu.1t
413. — 9S7. Eu no m'apel Oliner ni Roth I an. G.d'AprhierS, M.W.ni,27t
— 988. A cor ab mais d'ardimen qu'Alixandres . Olivier ni Rotlan. " ~
TeriS, M.W III ,120,0.7. Cf. B de born. 30.21 j Rostaing, B.dcMara.'M]
Carb.l7.c.3i PsTea, Arch 34,40a ; A.deMalaspina, M.W.Ul.lSa.c.G.
Was die Freigebigkeit fiir eine bedputende Rolle spielte^
haben wir schon olien gesehen. So lieben tieiin audi die Lob-
lieder auf die Helden der Zeil, sowie die Elagegesange »u(
iliren Tod keinen Zug der Geprieseiien mehc hervor als die
rait Reichtum verbundene Milde und Freigebigkeit, doch finden
wir dieser Eigenscliaft wegen nur drei Personen spnchwortiich
geworden : Alexander, Karl und Artu.*.
989. Aliiandres lo reys que venquet Daire | no ere que tan donei ...
tan messes | ni auc Uharles ni Artua tan valgues. F. Faid.22,c2. U.W.IL
9^. — 990. Per dar cnnqnis Alexandres roais . . . . e per donar conqiui
Carles Baivieira P.dekMulaU, Arcfa.34.192. - 991. Anc non Ton tan larei
aegon moo parer ] Atexaudres dc maojar ni d'avor | ni gee d'armoa Gal-
Ttdns plus non valia ' ni non aaup tan Yvan de cortezia I nis niCa Tristan!
d'amor en tan d'assai. A.dePeg.lO, M W.II.KiS. Cf. G.Fabcel,c.4i AttSSS,
F. 184,4.
Man hat das Leben des Cavaliers in Herrendienst, Prauen-
dienst und GoUesdienst eingetheilt, daher werden wir uns nichl-
wundern, wenn audi diejenigen, welche am treuesten verliebt
waren, einen Platz in der Erinnerung des Volkes gefundea
haben. Und dass der Frauendienst nicht der unwichtigste der
drei war, selien wir aus der grossen Anzahl der auf die Liebe
bezuglichen SpHchwfirter als anch aus den vieleii hier uns airf-
bewahrten Namen treu Verliebter, die teils glucklichen, gewOhn-
iich aber unglucklidien Liebesverhaltnissen entnomaieD siod.
55
I finden wir die folgenden Bilder von Liebe un<
Treue bci den Provenzalen zu Hause:
9^. L'am maiB per saJnt Raphael | ijue Jacobs no felz Eacbel. I
Vid 14,49, - 992a. leus am maia que no I'etz Surra Abram. B.ZDrgj.Lev
3.120. - 993. VoB dezir plus que deio cil d'Edoma. A.Dai]..Cbr.l37,2^
- 994. Am lejai e fizel | e jugt plus que deusi Abel. P.Vid.U,S9.
I)er antiken Sage enllfiintc Gleiclinisse der Treue sind:
995 leu am la niiels e may no fee pnainua tibe. Or.deS.5, M.Q.""
" B que Tuabe "' ^ ..... ...
S65,c.5. Of. RDfianl,c.5, M.0 954,
U.deBDrii.28,G2. M.G.9't9 Cf. A.
deB.7,Arch.33,45I. - 998. Anc
cfi. — 999. Anc apoloine de tii
1000, Anc Narcissus qn'amet I'oDibra de
deme. Peirols21.M.W.in6,c.3. — 1001,
BDiet Piraraua. R.deVaq-2,M.W.r.
997. Eu Biii plus fis | qu'elena paria.
IG, M.U.42T,28; R.Jardau8,c.6; Lamb.
amet bern Unt Leandier. B.Jord. 8,
pogra. An,5, M.0.282. —
be s mori, no foplusfolB
perdei cum perdet se lo
J NarcisBua en la fou. B.deVent. Cf, G.loRosT. M.W. 172.C.S.
Aus den Romanen der Zeit sdbst sind die folgcndea
Gleiclinisse :
1002. Piua voa am aenes eiyan i uon fea Yseui son bon amic Tristan.
F deMarB.13,42. — 1003. Mais vos am aes bausia | nonfeUTrialanKs'iitnia.
P.deCVM'i. - 1004. Fia amans li sui trop meitiz mm fu d'lseut Triatans.
P.deC.XXlII,14. — lOOu. Aiuch no amet tan Tristans Ysott la bella . . .
F.deRoin.2, Arch.34,426,c.3. - 1006. Nou feiric ab son cairel triatan niioi
pins formen . . . B.Zorp2.M.G.308,c.4. Cf. R.deMir45. M.G.n22,c.4; B.
deVeiit.44. CbT.63,29. — 1007. Tan vos sui ferma e leiaU | qe Tristans fo
vers Ysout fab | e vers Blancbailor Floria ac cor galJador. P. ileC.9,
ISj. — 1008. Pus qne Sons ab blancaSor suj eu amana . . . G.Evesquei
l,c.3 — 1009. Sapciatz eanc plus coralmen noo amet floris bknoiflors...
F.deEom.3,c.3. Cf. B.deDiau, M.W.I.88i R,deVaq.-J3. Arcli.3S,413,c.6. —
lOtO. Anc AndrieuB de Patia. Floris. Tristans ni Amclis I no I'oron d'amor
tan fis. PeirolB6,c.l7. — 1011. St tan gen nuri Andrieus non amet miels
en son cor ou'ieu . . . ELdeBarj-B, U.W.IIl,c4- - 1012. Amadaus av
maya candrieua la reyna. R.deVaq.25. M.G,1078.c.4. Cf. G.Faid.17, M.G.
495,c,6; Ugo de Pena 1, c,8 ; Joril,dei:ofo)enl,c.e, M.G.ail; R.deVaq.l6,; R.
dePrad.3,e.l 1 R.Jord.l3,c.4: An.l44. ~ 1013. Toa am mals Laadrics no
I'pB N'Aia. P.deMarB.4, L^vypg.IS.S. — 1014. Am voa mais que Laodrica
LO fes Aja. P.d.CXV.42, — 1015, leii serai de bon celar e pus fia, si
dieus ra'amiM"". I"" "o to Landricx n. Naja. P.H,deTol.3, M.W\1..1S4. —
101(1, leu l'am mais no feU auda rotlan. G.deS.t, M.G.llf5,c.2. - 1017.
Vos am mais non fete Seeuis Valenaa. B.deDia., Chr.71,10- — 1018. leu
am uiaia que non amet vnlens guia de nantuelh la pictiscl ayglcotina. R.
(leVaq.2^, M.G.1078,c.2, — 1019. Erei non amet Wida tan ni Yseutz
trislan. An.92. — 1020. Anc non amet plus d'un iien eel de Monclar
n'ADdierna. A.DAn.lO,M.W.[|.T3,3. - 1021. Eu lam mais qu'oimiera non
fetz aon oncle. B.Zorgi4, M,G.5T3,c.S - [02-J AibsI '1 serai fis, aes falsa
entresenha, | cum fo'l leos a N'Golfier de las Tors'). Q.Faid.l5, M.W.n.
103,c5.
1) Jfner Kreuifobrer batte einen Ldwen von einer Scblaofte nm-
wnnden angetroffen und ihn befreit. Der LOwe folgte suinem Retter
von ntin nn anf Bchritt und Tritt unJ soil ibm sogar ini Meer nacb-
gespinngen tein, all er du UeJlige Land verties.
Nachtrag.
Wahrend vorslehende Abhandhing im Druckc fast I'eitig
gestellt war, orschien in den Romanischon Forschungen Bd. III.
eine Ai'beil voii B. Peratz in Gotlingen, die denselben Gegcn-
sland beliandelt, namlich: >Altprovenzalische Sprlch-
worter mit einem kurzen Hinblick auf den ralid.
Freidank".
Wenn auch die Arbeit von Peretz und die unsere, nur
nach dem Titel beurteilt, fast idenli-ch zu sein schoinen, so
erganzen sie sicb docli gegenseitig so vielfach, dass ein nachtrag-
licber Blick auf die et'stere bier angezeigt erscheint.
Fasst man das Verzeichnis der benutztenQuellen ins Auge,
so sieht man, dasa der Verfasser keinen Unterschied zwischen
IjTischcn und epischen Stoffen gemacht, sondern die naher
hegenden Werke beider Galtungen als (imndlage fur seine
Arbeit gevvabit hat. Hierrait trilt sogleich das unsere Aibeil
erganzende Material zu Tage, namlich die SprichwSrtor aus
raanchen prove nzalisclien Epen, die unsere Arbeit ja fast gar
nicht berucksichligt hat. So finden wir im Verzeichnis der
benulzten Quellen : Aneliers, guerra de Pamplona (E>i. Michel),
Flamenca (ed. v. P. Meyer), Guerre contre les Albigeois (ed. v.
P. Meyer). Freilich sind auch hier noch immcr Lucken ge-
bliet>on. wir wollen nur an den Girarlz de Rossilho erinnem,
der, wenn auch oflers cltiert, doeh nicht iin Original dem Ver-
fasser als Quelle gedient zu haben scheint. Ein zweites er-
ganzendes Moment fur unsere Arbeit ist wohl in der Behand-
lung der nacbklassischen lyrischen Producle zu suchen, die, wie
die Epen, fiir unsei-e Arbeit nicht direkt ausgebeulet worden
sind, sondern nur eine sporadische sekundare Benulzung erfahren
haben.
Was die abweichende Ansicht uber die sogenannten ge-
lehrten Sprichwiirter, die Perelz ausgeschlossen sehen niochto,
anbelangt, so ist unsere AufTassung bereits in der Abhandlung
durch ninlangliche Grunde unterstiitzt worden. Peiel/. sellist
ver^hrt hierin tiicht consequent genug, indem er Spiichworter
58
wie z. B. 16 (ab la una ma lavon I'autra), 23, 92, 176, 276 e(c
in die Sammlung aufgenommen hat.
Bei den nun folgenden nachzutragenden Sprichwdrtem ist
die Anordnung so getrofifen, dass erstens die Sprichworter, die
einer unserer Gruppen leicht subsuramierbar sind, deren
Nummern erhalten liaben, zweilens die ubrigen mit Nr. 1032
u. flf. bezeichnet werden*).
la. El ric spirals mentre Tamoros dansa. 6.G.335.24. — 3a. C*amon
faill meillors meillorar. B.G.392,23. — 3b. Res non es, amors dod ensein.
Flam. 4340. — 3c. Pueis dizon tug quant hom fai falhimen | Bem \m
d'aquest, qu'en donas no enten. B.U.406,24. — 11a. Ar ai ben d*amor
apres cum sap de son dart ferir. P. Card. 3. — lib. D^nmor son gran
poder. M.W. 4/210. — lie. Amors non a seinor ni par. Flam. 3722. —
8 la. Qui ama desena. B. 0.823.4. — 31b. Mais lai on amors tiral fren |
E bos conseils e volentatz | Revens tot sens una foldatz. Flam. 5265. —
68a. Mas en amor non a hom senhoratge. B. 6. 70,42. - 68b. Amor non
gara sagramen. Chr.^ 260,18. — 68c. Cals es est reprovers | Que eel que
mais vos ama vos deu estre esquerriers. Albig. 6894. - 68d. Quis tol
repaus amor si tol. Flam. 1530. — 68e. Car trop tarzar en dompney es
folia. B.6.22o,9. — 68f. . . . trop alongiers | Esveilla falses lausengien.
Flam. 5004. — 68g. Plus que no pot ses aiga viurel peis | No pot esser
ses lauzengiers domneis. P.Vid. S. 84. — 85a. Cel quel lauza ta folor |
Vol que la iassas maior. Lcy8lII.272. — 91a Al gran besonh re bon
qui es ami. G. dcRoss., IIofm.4233. — 91b. Prosperitatz aperelia tost
amicz, aversitatz los proa tost. L.R.4,6i)0. — 91c. A la cuinda pod hom
probar | Amis de boca senz amar. Giornaledif.r. 1,38. — 97a. Car sal
eu ben per ver ccrtanement | Qu'om mort ni pres n*a amic ni parent
B.G. 420,2. — 98a. Le mal que fas te met al has. Leys III. 806. — I12a.
Que car deu comprar qui car ven. B.G. 323,5. — II 7a. De gran forfait
gran venjansa. B.G.10,14. — 117b. Com renda mal segon la forfaitara | Eben
per ben. G.Fig., Levy 65,59. — 118a. Car qui fai deleial obra | Segon c*a
scrvito cobra B.G.335,27. — 146a. Volpillaes aigla que voutor pren. RG.
466,28. — 152a. De mals grans Non pot issir mais bos pans B.G.457,38. —
153a. Qui no vol autre honrar No vol esser honratz Chr.*305,ll. — 155a.
Mas de mal Iru^ mala sabor. B. G. .*>23,1. — 16:?a. He malvatz arbre non
pot is>ir I Mais malvatz fruhs. L.R.2,ir2. — 163b Qui petit scmena petit
met. L.R.4,214. — 103c. Qui bon fruyt vol avar I Bcui arbre deu plantar.
Heyse, Rom.Ined. S. 13. — 166a. Quar li enfanz de lur parenz | Aprenon
toz lur nuirimenz. S.Agnes, Sardoul39. — 174a. A tals vassals, tal senhor.
B.G.10,32. — 174b. Aytal salsa, aytal pebrada. L.R.4,473. — 184a. Meliers
chauza es donars que penres. L.R. 2,358. — 184b. Tals tolh qoe deuria
donar. B.G.372,5. — 204a. Si dos promes est tost datz | Si meseis dobla
e SOS gratz. Flam. 1669. — 204b. Qui trop fai son don atendre | No sap
donar ni doin a vendre. Flam.1667. — 204c. Be sabetz que segon razo |
Lo dons trop atendutz se ven. G Fig , L6vy 48,35. — 204d. Car s'us dons
non sec tot promessa Non es mais angoissa de pcssa. Flam. 1665. —
*) Der Hauptsache nach musste ich mich beschr&nken die Stellen,
80 wie sie Peretz giebt, wiederzugcben, da mir die Literatur gegenw&rtig
nicht zur Hand ist, doch hat Herr Prof. Stengel die GOte genabt eine
Anzahl anstOssige Citate zu conlxolieren nnd zu berichtigen.
59
2l5a. La letra aucis, e Tesperit Tmfia. L. R.4,55. •— 215b. Merces dis
eisamen | De gran torti gran perdonansa. L.R. 4,516. — 245a. Ben vei e
sai e crei qu'es vers | Qu^amors engraiss'e magrezis. B. G.328, 15. —
258a. Quar long serrirs ab merces yens | Lai on ne val forsa ni genhs.
B.G.I 55/23. — 258b. Per que bon cor val mais | Que forsa en totz assais.
B.a.70,39. — 273a. .Ayzina fay pecar | Et avers follejar. Leys 8, 272,152.
— 273b. MaVaizina fa peccar. Brev.3415:i. - 273c. Mal8 nais de mal*
aizina. Brev. 3H08. — 327a. Mas so ditz horn | Qu'avols es quis recre.
B.G.356,5. — 310a. Qui ben vol comenzar bons fait, si li deu acabar car
lo pretz li remaigua. Giornaled.f.r. 1,38. — 340b. Re no pren comensar,
si non a bona fi. Heyse, Rom.Iued. 17. — 350a. De cortezia es leus I Lo
dirs e tener greus. Brev. 3228G. — 352a. A Tobra conois horn Tobrier.
Brev. ?. — 3r)8a. Nu al mou venen e nu nos en retornen. R.2, 104. —
361a. Cuidars es Vtvnitatz | E paubreza vergonha, e vergonha bontatz.
Alb. 6591. — 367b. Portuna ve alcuua veguada als us, et autra veguada
als autres. L.R. 4,351. — 368a. Car avers leu va e leu ven. D.dePrad.,
Stickney251. — 378a. Qui geU laz si penra en lui. L.R.4,4. — 378b. Qui
fai fossa contra son vizi, chaira en lei. L.R. 3, 347. — 378c Qui met
peira contra son vizi, si nafrara en lei. L.R. 4,530. — 403a. Vilas quant
en gran ricors pueia, Pavers lo fai folleiar. B.G. 80,27. — 409a. Pois
cascun s'encoreilha | Del autrui joi e s'esmaia. B. G. 70,7. — 418a. Tos
temps sec joi ir'e dolors | e tos temps ira jois e bes. B.deVent.22. —
460a. Qui avan non garda areyre cai. Leys3,272. — 460b. Qui non garda
de long, mal a de pres. G.deRoss., Hofm.4727. — 477a. Trop car comjpra
quiespera. L.R.3,171. — 496a. Tals cuia be I Aver filh de sespoza | Que
no y a re I Plus que selh de Toloza. P. Cara.52*). — 496b. Tal semena
ben e gen son blat qui nol maixona. B.G. 242,77. — 496c. Tals cuia lo
pa trobar fah | quel fromens es el cam. L.R.3,401. — 525a. Trop es de
gren occazio | qui penna contra Tagulho. Leys 3,270. — 589a. Suavet se
castia qui per autre se castia. L.R.1,354. — 544a. E pent s'om tart, pois
3uant a pres lo dan. G.Fig., L^v^ 64,24. — 545a. Car tos temps ai auzit
ire I que batres non tol fol consire. Flam. 1285. — 547a. Mas com ditz
lo ))roverbi8, tart se son perseQ | Qu*el8 an claus lor estable el cavals
son perdu. Albig 1534. — 550a. Pero d'un fat coratge | No s pot partir
us rics pessatz. B.G.242,51. — 550b. Fol presen, fol messatge. Mik410
Anm. — 554a. Mas costum^es tostemps que folhs foleya. B.G. 70,42. —
563a. Cascun enaisi | Troba gens de sou bas | Car greu veiretz amas |
Far de fols ab senatz. M.W.4,160. — 563b. El mon non a neguna crea-
tura I No trueb sa par. B.G.2d4,9. — 563c Quascus auzels quier sa par.
LR. 2,245. — 568d. Cascuna bestia ama son semblan. L.R. 2,215. —
563e. Qu'ieu vey say e lay | Cascun auzel ab son par | Domnegar. B.G.
*) Von Peretz ganz falsch gedentet (S. 428). Vgl. M. v. Mont. ed. Klein
9,10: »Enoja me . . . marritz qu*ama trop sa spoea Neus sera doinna
de Tolosac Levy (Literatnrbl. 1886) leugnot zwar, dass diese Stelle mit
496a und der Erz&hlung der Cento-Novelle von dem Toulousaner Arzt,
dem die Nichte des Erzbischofs bereits zwei Monate nach der Heirath
ein Kind gebar, zusammenh&nge. Er meint : »Der Zusammenhang lehrt,
dass die liier erwahnte domna de Tolosa gerade als der Liebe des
Ghitten in hobem Grade wflrdig anzusehen ist*. Icb Obersetze aber:
»V^iderlich ist mir . . . der Ehemann, der in seine Fran zu arg verliebt
ist, w&re sie auch eine Toulousanerin [wie die bekannte des ArztesJ*.
£. StengeL
GO
133,8. - 563f. Com quecs ab sa par s'airi. B.G.80,9. - 564a. Gar H mi
e li joe I Ad lur temp e lur loc. A.deMar., M.W.I, 178. — 566a. Qu'en
tal luce V08 valra foldatz | On sens nous poiria valer. B. G. 256,7. —
574a. Qui ve gran maleza fairc | De maldir no se deu traire. B.G.335,
45. — 574b. Contra menzonga sun fait de veritat. Chr.*6,29. — 578».
De fol home fai enemic | Quel castia de son destnc. Dkm. S. 206. —
582a. Totz horn que so blasma que deu lauzar J Lauz^atressi aco qae den
blasmar. — 582b. Per quern par folhs qui ere | Sel qui de mal ditz be. —
582c Seguon escrieh troban e declarat Paux an lo sen de cognoyacer lo
mal. Joyas2,94. — 587a. Tals cujas autrui galiar | Que si mezeia laa*
e repren. B.G.872,5. — 591a. Que mantas ves a mais de sen | Le repres
aue aquel que repren. M.G.1235. — 597a. Malvaz pastor ha en aital I
Qu*a SOS obs noz, ad autres val. Flam. 1097. — 598a. Qil sea no poa
cobrar mal cobrera Spaigna Giomalel,38. — 599a. Lo mal el ben
aprenga | Kl mielhs gart e retenga. M.W. 1,177. — 606a. Car cecs e
pecs an tal maneira | Que negus non garda on feira. Chr.^ 182,35. —
i)24a. Quar tezaurs estoratz no val eharbo. G. de Ross., Hofm. 8453. —
645a. Que trop parlars | Fai pieg aue peecatz eriminaus. B.G.389,18. —
G52a. E ges ades non deu bom dire ver | Soven val mais mentirs et
cseondires. B.G.80,9. ~ 052b. Mais val belha fadia | Q*u8 dos dezavinens.
B.G. 30,20. — 652e. Val mais paraula grossamen dieha | Que messoiga
polidamens escrieba. L.R.4,591. — 67 la. Car trop tarzar en dompney ei
folia. B.G. 225,9. — 674b Car trop son trop aissi o trop. D. dePrad,
Stiekney374. — 67r)a. Qu'auzit ai dir e sai qu*es vers | Que trop aizes e
troj) lezers | Adus amor mais e*autra res. Flam.1824. — 687a. Am mail
retcner qu'esperar. Areh. 34, 187. — 690a. Cobeitatz vos engana I Qu*a
vostras berbitz tondetz trop de lana. B.G. 217,2. - 692a. Qu*ade8 on
mais a plus quier. M.deM.,Philipson24,35. — 705a. Pero d'aitan meconort
I Que anc d'ergucil be non prcs | Az ome per c'a mal port. B.G. 319,6.
— 753a. Senipre pesca qui una pren. Flam.7334 - 754a. E fora dreiti,
qu'avol eissemple moc. P.Vid.S.83. — 760a. Qui avols es en caza | Avols
es on quos vaza. Leys 3,272. — 761a. Proverbis es eomus; A la mager
neeessitat deu bom primieyramens aecorre. L. R. 4,308. - 767a. Qui non
j)Ot mordre pessuga. B.G. 174,8. — 769a. Car forsa paihs le prat. Albig.
1,506. - 76!)b. Forsa vensjiistizia. G.deRoss.. Il(»fm.8223. - 797a. L'habit
no fa pas bon religios. L. R 3,523. — 799a. Tal menassa c'a paor. L.B.
4,192. — 799c. Tals cuia esser eortes entiers | Qu'es vilans dels quatre
ladriers. B.G.:389,5. — 800a. Tals a lo semblant effanti J Quel sens es
de Trcbellia. P.Card.53. — 809a. Com lo proverbis ditz: Non es tot bel
80 que pro te. L.R. 4,649. — ZuSl6vgl.: Ben es fols quil be ve el mal
pren. P deCed v.Nap.1,32 und: Qui per be mal pren ... Saber pot, qu'assatz
a de ques plaigna. id. 4,5. — 825a. Tri de dos mais lo menor. Albijg.
2493. — 844a. Qu'ieu ai vist eomensada tor | D'una sola peira bastir.
1).G.242,51. — 86<ia. Qui no fay can poyria | Can far vol se fadia. Leys
2,272. — 8G6b. Qui pert son temps de sou pro far Ges can se vol nol
p(^t cobrar. Dkm. 199,19. — 886a. Pero fai fol qi non s'en plaing | AI
mege qi lo pot guarir. P. d.C. 109,42. — 911a. Car de guerra ven tart
pro ct tost (Ian. B.(vl0,15. - 911b. Prop a guorra qui Pa en mieg son
sol. L.K.4,054. — 911c. Prop al guerra qui Ta al mieich del sol | E pus
j'lop Til (jui Ta sotz son coissi. L.R. 1,435. — 915a. Quant bom es en
autrui poder | No pot totz sos talans complir. B.G. 364,39. — Zu 916
Anvi.: Tan tiona entro que plou (Leys 3,372). Man wird vor jedtm JEr-
eignis erst hinliinglich vorher gewamt. — Zu 921 vgl.: Si col proverbi
61
despon: Ja not fissar ni en clenre ni en lairon. B.G. 885,9. — 943a. Ni
anc ses Dieu fi ni comensamen. G. Fig., Ldvy 50,5. — 94db. Ni ja nulh^
horn sMIh esticrs bes capte | Per gen tener ab dieu nos dezave. B.G.
225,4.
1032. Tartarassa ni voator | No sent plus leu earn puden . . . P.Card.
55. — 1033. Los bes d^amor venon a tart | El mals ven quasqun dia.
P.Card.ll. — 1031. Que per un gaug nan ben cent marrimens. B.G.386,2.
— 1035. Quascus sab son afar. B.G. 372,6. — 1086. Et hom sol dir:
dolent celui | Que castia si et altrui. Giom. di f. r. 1.37. — 1037. Car eel
que Tautrui scrca per pendrels autruis bes | Mais li valdria mort o que
ja no nasques. Albig. 8542. — 1038. El pendutz es fora de consiriers.
B.G.97,3. — 1039. Aspra paraula escomov forceneria L.R.4,279. - 1040.
Membres ti qu*asatz quier qui s complaing. B.G.823,13. — 1041. Laissem
lo boc en la corda. L.R. 2,280. - 1042. Cosel . . . queret deu chi vo.s
potcoseler. R.II.lo9. — 1048. Lai on hom sab cosseilb, que lailo quera.
G. do Ross^ Hofm. 3026. — 1044. Bon conseil sembla espeil. D. de Prad.,
Stickneyl345. — 1045. Qu'en desconortj Aconsec hom assas per temps.
Flam.4103. — 1046. Meyns an fe iWant quels peiros. B.G. 71,1. —
1047. Entre mal e be | No haurem frachura. Leys 3,140. — 1048. Ben
sap far paisser erba vert, | Femna quel marit incrima. B.G 3234* —
1049. Honestaz es e cortezia | Pensar tal ren qe bona sia. Gioma1eI,38.
— 1050. So ditz lo reprouerbi e demostra la leitz: | Gui mal fis no fi
fis. . . Alb. 5410. - 1051. Sobre totz colz gen fols peso*). Arch. 33, 435.
— 1052. Car qui sovent sa rauba trossa | Jamais non cuyllera mossa.
LE. 4,273. — 1053. Pueis no sap en qual part fuga | Selh qui del fuec
es guastaz. B.G.293,18. — 1054. Qui ben s'acusa nis repen. Gloss, occit.
228. - 1055. Ma pauc val aquel honor que tost ven a chavon. Nobla
leyczon, hrg. von Mdtzner 203. — 1056. Juoc de mas engenra bregas.
L.R.4.140. — 1057. Plonestat non porta costaller. L.R.3,537. - 10"8. Horn
ditz quel lops en la faula. Leys 3,270. — 1059. El repropiers dis: Sit
m'afiautas**) I Non estot em pelz ni en gautas. Flam.8075. — 1060. Ja nuls
hom pres no dira s=a razo. B.G. 420,2. — 1061. Que riquessa ni sens ni
cortezia Que sia el mon, nous pot de mort defendre. B.G. 167, 14. -
106'2. leu non die gcs c'om en estanh | Non puesca maracde pauzar.
L.R. 4,155. — 1063. Mas so qu^es a venir no pot hom pas mudar. Albig.
2481. - 1064. Que d*aque] colp morig dont diss la reprover | Que non
pod om fugir adayso que dies quer .... AneliersGuerra4^58. —
1065. Cascuna creatura | S'alegra per natuia. L.B.2,244. — 1066. De tal
en sai que pisson a presen, | Et, al beure, recondos dins maizo. L.R.4,
545. — 1067. Qui a obs foe ab det lo quer. L.R. 3,30. — 1068. Quar li
huelh son drogoman | Del cor. G.Fig.,Levy61,28. — 1069. Cre far Pasca
0 Nadal | Quant son XX dinz son ostal. R.5, 104. — 1070. Ses bo mot
pauc val la mostra. L.R.4,274. — 1071. Segon lo peccat penedensa. L.R.
4,489 — 1072. Pensar deu hom qe pensar pens | Don poHca avenirqalqe
bens. Giomale 1,38. — 1073. Que razo es e costumier | Que sel que pert se
*) = Peretz 158. Unverstandlich. Die Hs. bietet richtig: >E quis
vol corn crit e flang D'amor pos ieu cresc Sobre totz, ealsqu'en fol pe8c«.
**) so Meyer in den Corrections am Schluss, also nicht das sinnlose
mazautas, unter dem Peretz 212 die Stelle ulphabeti&ch eingereiht
hat. Meyer hat im Glossar asautar noch mit assail lir Obersetzt,
es ist natiirlich = »pa8sen, gefallen«.
62
deu clamar | E sel quel tol, pot contrastar. G. de Berg., Keller 4,24ffl —
1074. Hjvern se ses* [o venj areyre | Passada la festa san Peyre. Suchier,
Dkm.111,520. — 1075. Qui torn'a maison non fuicb. B.G.443,2. — 1076. Qni
toca la pez s'en entacha. L.R. 5,867. — 1077. En brau loc fon plantada
planta quel irug pejura. Mild 381. -- 1078. Un belh plorar no fan qoa-
torze ris. B.G.70,11. — 1079. De gran ven pauca plueia. Leys 3,280. —
1080. Prometres taing a bon entendedor | Et atendres a bon prometedor.
B.G.74,8. — 1081. ToBtemps dizon que bona jent corteza | A le aeinhen
cant es bons e cortes. Meyer, Dernier8tr.S.65. — 1082. E tanh sibeqa*ab
enap I Ab qui bee lai cogos | Beva sai lo suffrenz. L. B. 2,216.
1083. Per V. sols a om la pess'el pan. B.G. 437,29. — 1084. Qui sol se
conselba, sol se repent. L.R.2,461. — 1085. Haias mal, haias be I Ab los
tieus te capte. Leys 3, 278. — 1086. So ditz lo reproiers: Tolas de
baratiers. L.R.2,184. — 1087. Si cobes y est del tot | Tanh se quo pagas
tot. Leys 3,278. — 1088. Atressi com bom pot faire | De covers morgiie
tondut I Fai bom de tracbor pendut. B.G.835,48. ^ 1089. Quar ges niuhs
bom no troba ben ni gen | Si no troba so c*a lui es plazen. B.G.74,& —
1090. Qui son vilan non aerma | En deslialtat lo ferma. B.G.80,27.
Druckfehler.
n^ 70: Doas forsas — 85: major — 97: remandras — 151 : avena ~
185: c'aui^ajostat — 195: pretz* — 204: H*ora . . Tatardaria — 205: de-
leiz — 218 : s^enpren — 246 : Mai a — 331 : qu'a — 335 : quel . . . quel
— 397: de geitz — 457: uen^ on liaueengador — 519: ui*enprenc —
522: uau — 665: es perdutz — 675: Sobrelaus follesc es — 695: ochaio
— 740: brui — 745: a durat — 748: can non . . . nonpoder — 756: mans
8. n« 772 — 768: d'un arenc — 770: pendel — 788: La mal'abeitariU
— 804 : no8 son — 852 : quil fa qu^cs en — 857 : sel temps — 922 : plan
del . . . el puois — 1015: a n'Aja — 1020: n'Audierna.
63
INDEX/)
Aban v. 7b7.
abatre 309.
abeitaritz 788.
Abel 994.
Abrara V'22a.
abrasar, 8* 884.
abricar, a* 520.
absteners 644.
acabar 321, [340.
[accorre 761.
acendre 758.
aconsegre 517, [1015.
acordansa ^i35.
acordar 741.
ucuilhir 221.
[acusar s* 1054.
Adam 1031.
adermar 620, [1090.
adrec 669.
aduire 194, 324-5, 680,
757, 911, [676.
adurar 270.
afan 200, 67-9, 75, 728.
afar 433, 841, 46, [1035.
afeblir 175.
aflfolliar 587.
afilar 294, 869.
afinar 807.
afizer, s* 367.
afortimens 227.
afortir, s* 49, 303
aiVaober, 8* 21, 40.
afranquir 193.
agensar 328.
aglan 940.
agre 439.
aguachar 636.
aguilen 940.
[agulbo 525.
agurar 140.
agurs 499.
[aigla 146.
aignel 21.
aigua, avga 393 , 508,
679. 80, 766, 808-4,
70, [68g.
aillora 496.
Aimiers 1021.
aissi 109-10.
ftiUl 98.
[aizes 676.
aizi 271, b. ayzina.
Aja 1013-5.
aiOBtar 186, 284.
ajudar 188, 568.
ala 777-8.
Alaiuanha 956.
Alamans 957.
alargar 8* 880.
albadalha 409.
alberc 948.
[alegrar, 8* 1065.
A]gai8 978-81.
alh 940.
Alixandrea 988-91.
[alongiers 68 f.
aluenhar, a' 686.
amador 17, 29.
amana 13, 25, 43-44, 68,
211.
amar 15, 32-3, 56-60,
82-5, 117, 245, 57,
318, 493, 683-5, 87,
713, 871-2, 992-1021,
[31a, 68c, 563d.
amarcir 879.
amara a. 272, 725.
[amaa 563a.
amdui 613.
Amelia 1010.
amermar 405.
amia 45.
arnica 22, 64, 70-97, 251,
446, 75, 594. 630-1,
774, (91a-c, 97.
amiatatz 949.
[amoroa 1.
amora 1-14,18-81,38-42,
46-54, 62, 65,73,431,
57,676,782,87,912,91
[3a,b,3lb,68a,b,d,676;
amortir 758.
anar 18, 20, 105, 359, 70,
679-80, 83, 854, 63,
923, [368. 760.
anc 237.
anceaaor 417.
anciaa 451, 659.
anctoa 306.
Andrieua 1010-2.
aneduelh 833.
[angoiaaa 204d.
angoiaaoa 544.
angaila 88^}.
annela 954.
ana 860, 61.
ansa 679.
AnaaloD 1028.
anta, onta 194, 610, 742.
aondanza 634.
aorar 507.
apariar 741.
[apereliar 91b.
apilar, a* 922.
aplatar, s' 780.
apoderar 10.
A}K)loine de Tir 999.
appellar 206, 354.
aprendre 287, 532, 40,
607, [166, 599.
*) Die Nachweiae aua dem Nachirag aind durch vorgeaetitea [ kcont-
lich gemacht
64
apres 849, 419, 22-3.
aprezar 199.
aprobenc 906.
aprop 420-1, 24.
araire 163.
aranha 434-8.
arar 507.
arbre 148-9, 161, 678,
[163a, c.
ardens 868.
ardimen 218, 96, 988.
areire 463, [460.
arena 506.
arenc 768.
argens 621, 89, 90, 795,
807, 17. 28.
armas 984-5, 91.
armatz 796.
arnej 358, 434.
art, 8' 373-7.
Artus 989.
arzoB 955.
asaiar 330, 404, 571 s.
essaiar.
[aspre 1039.
[assais 258b.
assanha 940.
assatz 649, 848, 53,
[1040, 45.
astmc 362-3.
atardar 204.
ateigner 517, 688.
atendensa 434.
atendezo 970.
atendre 28,116,21,200,
39, 48, 435-8, 43, 60,
64-6, 76, 79, 99, 515,
700, [204b, c, 1080.
atenduda 496.
atens 439, 80.
atertal 270.
atras 864.
aturar, s' 361.
aturs 258.
aucire 108, 231, 33-5,
784, [215.
Auda 1016.
Audiema 1020.
aulaigua 940.
aunitz.711-4, 85.
aur 71, 621, 89, 96,802, 6,
17-9, 26, 29, 8. or.
aura 424.
aurage 424.
aufltor 515.
aut 384-90, 93, 401-3,
10-1, 657, 88, 708, 14.
anteza 410.
autramen 263.
autre 22, 34, 324-5, 405,
95, 633, [153, 367,
539, 97.
autreiar 86, 878.
autrui 409, 533, 38-9,
84-5, 88-92, 636, 86,
[409, 1036-7.
auzel 513, 683-4, 801,
955, 63-4, [563c, e.
auzelet 685.
auzir 66, 244, 508, 99,
651, 902, 18.
[ay an 460.
avar 737.
avena 151. a. Druckf.
avenir 126. 252, 315,
82, 776, [1072.
aventura 367, 07a, 562,
858.
ayenturos 189.
aver 21 , 182, 276, 316,
58. 68, 95-6, 697-8,
703, 24, 65, 887, [273,
368, 403, 692.
[aversitatz 91b.
avinen 197, 630.
aviol 186.
avol 155, 03-4, 572,
717-9, 21-2, 51, [327,
754, 60.
ayglentina 1018.
[ayzina 273, s. aizi.
azaisar 676.
[azautar 1059.
aze 497.
aziranien 474.
azirar 53, 87.
Bada 491-4.
badalh 493.
badalha 408.
baf 939.
bai 10.
baillia 394.
baillon 413
Baivier 959.
Baivicira 990.
baizar 501, 915.
baizars 774.
balaiar 441, 783.
balais 788.
balansa 390.
balansar 496.
[baratiers 1086.
Barbari 958.
barbutz 951.
bargaing 826.
bars, baron 21 9, 714, 795.
ba8 384-5, 89-90, 402-3,
11, [98, 503.
basar 457, 709.
bastimens 523.
[bastir 844.
bastos 784-5.
batalh 502-3.
batalha 951.
bateiar 497.
batre 212, 526, 780-2,
86, [545.
bauzia 32.
be, ben, bes 79, 84,
98-10<J, 4, 13, 18-9, 21,
25, 34, 38-44, 47, 57,
96-9, 253, 64, 70, 78,
87, 316, 28, 36, 45,
65, 414-22, 25-9, 81,
557, 71, 76, 98-601,
27-8,71,717,35-6,51,
813-6,21,24, 52, 924,
1 117b, 418, 582b, 99,
705, 816, 948b, 1033,
37, 48, 72, 85.
bee de gau 940.
bel 274, 879, 423, 800,
[652, 8.-9, 1078.
belazer 784.
benanansa 95, 473.
benananz 67.
benestan 231.
benestansa 271.
[berbitz 690.
Bertalais 972, 976-7.
Bertiin 968.
besonh 91a.
beatia 563d.
jeutatz 223, 557, 1028
bevengutz 181.
bevre 760, [1066, 82.
biais 823.
bisbes 955.
bistenza 481.
blanc 797, 874-5.
Blancaflor 10O7-9.
65
blandir 46.
bla8marl82,434,577,81,
83, 88, 703, 45, [582.
blasme 234, 39, 344,
528, 80, 673.
blasmor 852.
blat 284, 506, 807, [496b.
bios 749.
bobans 38.
bobansar 4.
fboc 1041.
boca 293, 474, 629, 634,
637, 648, f91c.
bonamen 225.
KDntatz 361.
8 119-26,48-9, 53,55,
61, 63, 65-6, 71, 250,
59-62, 75, 322, 26, 39,
42-3, 49, 64, 448, 79,
571, 644, 754, 77, 801,
10, [152, 63c, 840,
797, 1049, 70, 81.
botacays 940.
boto 940.
bou, buous 514, 932.
boviers 932.
branz 301, 773.
brancha 678.
brau 40, 254, [1077.
[bregas 1056.
bresca 272.
Breto 434, 84, 884. 959,
61, 65-71.
bretona 960, 973-5.
breu 439, 500, 12, 600.
brosia 442.
brui 740.
bniire 496, 803.
brun 16, 424.
buf 939.
busc 591.
Cabal eiar 554.
cabalos 354, 750.
cabra 681-2.
cais 764.
cal 362-3.
calar 645.
calfar 373-7, 901.
calha 686.
calmeilh 507.
[cam 496c.
camiar 367a, 413, 787,
810-3, 17, 22, 38, 926.
Aiug. n. Abh. (Onyrlm).
camisa 616.
cantar 340, 470-2, 961-4,
caps 175, 340, 797.
captalfl 74, 248, 908.
captener 571, 739, [943b,
1085.
cara 34.
cardos 289.
carestia 372.
Carles, Charles 989, 990.
cam 495, 665, [1032.
cars 111-3,200,76,737,
923, [ll2, 477.
carta 522.
cases 538.
cassar 318, 514, 16, 695.
castanha 940.
castiar, -gar 84-5, 209,
534-7 , 44-6 , 78 , 87,
89, 747, 59, [539, 78,
1036.
castel 394, 849.
Cato 1026.
can 929.
caoza 563, 82, [184.
caval 163, 765,849, [547.
cavalgnar 915, 24.
[caza 760.
cazer, chazer 281-2, 90,
384-90, 402-3, 10-1,
613, 29, 707-8, 839,
[378b, 460.
[cec8 606.
eel 683-5, 87.
celan 68.
celar, selar 61-9, 95-6,
646, 879, 86.
cella 955.
celoe 54, 55, 292.
cendre 446, 940.
cent 856, 59, [1034.
cera 523, 601.
cercar, sercar 316, 562,
704, 838, [1037.
cerf 21.
certas 774.
chanz 908.
[charbo 624.
charitatz 205-6.
chast 437.
chauls 206.
chausimen 207, 12, 23.
chausir 353.
[chayon 1055.
cilicis 283.
cima 391-2, 936-7.
civada 833.
clamar 527, [1073.
clar 422, 589, 834.
clardat 625, 830.
[claure 547.
claus 273.
clausa 72.
clavel 849, 940.
clergue 921, [921.
clnzamen 961.
cobeitatz 690-2, [690.
cobeitos 692, 96.
cobes 188, 690, [1087.
cobrar 600, 855, [598,
690, 866b, 1087.
cobrir 205, 527, 653,884.
cocha 71, 91-94, 475,
637, 48.
cochadamen 368.
cochar 180, 465.
cofondre 667, 700.
cog 900.
[coffos 1082.
coiuos 955.
[coissi 911c.
coitar 647.
col 677.
colpe 118, 298, 338, 88
509, 778, 74.
coltellada 845.
combat 523.
combatre 498, 515.
comensa 335.
comensamens 322, 26,
87, 42, [943.
comensar 319-21, 28-32,
35, 37, 39-40. 44, 80,
425, 58, 60, 775, 844,
[840, 844.
cometre 310.
compai^a 827.
compannar 563.
companhier 882.
companhos 73, 93, 610.
icomplaigner 1040.
complir 915.
comprar 110-2, 45, 737,
65, 835, ril2, 477a.
coms 713, 15.
comtar 347.
comunals 22.
condugs 665.
66
iSonduire 734.
confraire 952.
conil 799.
conoisseDs 234.
conoisser 160 , 351-2,
584, 90, 825, [352,
582c.
conort 489, 90, 574, 968.
conortar 85.
conquerir, -erre 44-5,
63, 69, 78, 260, 65,
67, 75, 79, 91, 96,
426, 35-8, 44-5, 619.
conquesta 436.
conse^re 465, 516, 18.
conseill, cossel 537, 98,
604, [31b, 1042-4.
[conselnar, se 1084.
consentir 23, 345, 881-2.
consire 880, [545.
[consiriers 1038.
consiros 471.
ooDten 557.
contendemen 966.
contendre 396, 556.
contradir 878.
contrafar 1031.
contrast 577.
[contrastar 1073.
[convers 1088.
cor 35, 40, 82, 278, 95,
516, 608, 19, 34, 37,
717, 38, 99, 889-93,
900, [258b, 606, 1068.
coralmen 57.
coratge 64, 448, 576,
796, 890, [550.
[corda 1041.
corona 797.
corre 464, 550.
corrompables 804.
cora 82, 162, 278, 97,
390, 405, 74, 516, 50,
796 849.
cort 72, 1*78, 207, 660.
cortes 431, 562, 628, 52,
[799c, 1081.
cortezia 991, [350, 1049,
61.
cossirar 341, 461.
[costaller 1057.
costar 940.
costrenher 229.
coatuma 758| [554.
coutel 294, 869.
covenir 456, 62, 554,
688. 867.
creatura 167-9, [563b,
1065.
creire 118, 496, 611-2,
887-8, 944, [582b.
creisaer 62, 84, 214, 21,
89, 356, 405, 630, 40,
902, [1051.
crema 497.
cridar 208.
[criminaus 645.
crims 588, 907.
croi 116, 165.
crotz 172.
cru 900.
Cuba 832.
cabertamen 787.
cabrir 66.
cuchos 54.
cuUhir 150-6, 285, 97,
779-84, [1052.
[cuinda 91c.
cora 247.
coaao 795.
cuydar 360-1, 73-8, 82,
412, 529-30, 40, 85,
96, 643, 762, 877,
[361, 496a, c, 794c.
Daire 989.
Damas 924.
dampnatie 241.
dan, dant 240, 251, 860,
524, 544, 623, 705.
35, 45, 880-2, 40-2,
85, 945, [544, 911a.
fdansar 1.
dar 138, 661, 912, 90,
[204.
[dart 11.
dat, daz 786-8, 920, 940.
daurar 827.
dechazer 213, 19, 28,
38, 328, 37, 97, 775.
defendre 23,515, [1061.
deissendre a. dis-.
rdeleial 118.
deleitz 205.
demandador 394.
demandar 198, 200, 414.
demor 82.
demoatrar 96, 594.
deniers, dinierB 370, 687,
940
dens 293, 764, 895-9.
dereir 915.
[deaavenir 652b, 943b.
deacargar 194.
deachauzida 590.
deachauzimenB 572.
deacobrir 592.
deacoDoiasenB 4, 690.
deaconoissenza 225.
[desconort 1045.
deaenan 239.
deaenanaar 239.
[deaenar 81a.
deseritar 715.
deaertz 505, 7.
deaeaperar 431-3.
rdealialtatz 1090.
aealiar 147.
deamentir 641-2, 752,
893.
deamezara 660-1, 756,
914.
desmezurar 662.
deaonors 742.
deaonrar 714.
deapendre 81 , 182, 88,
369, 654, 64, 855-6.
desponre 627.
deaaazonar 666.
destorbar 483, 867.
deatricx 96, 802, p7a
deatriguar 50.
deatruire 212, 26, 38.
deaviar 256.
[det 1067.
dever 130-6, 40, 207, 11,
20-3, 33, 59, 96, 804,
33, 35, 43, 47, 71, 98.
433, 46, 72, 600.
devezir 601.
dezirar 47, 277, 993,
dia 334, 81, 452, 527a,
633, 41, 855, 61-2,
[1033.
dictar 354.
dictator 348.
diena 101-2, 120, 234-5,
74, 302, 4, 45, 415-6,
98, 648, 718, 838,
941-5, 49, 93-5, [948,
1064.
digz,diz, 335, 49-50, 565.
67
dir 292, 349, 96, 558,
99, 646, 52-5, 939,
[350, 652a, c, 1060.
disci plina 533.
discordia 910.
dissendre 382, 93, 98-9,
406, 708.
doblar 221, [204.
doble 198.
doblier 920.
doctor 582.
doctrina 533.
dol 88, 175, 86-7, 285,
408-9, 891, 94.
[dolent 1036.
dolor 380, 418, 730,
896-8, [418.
doloyros 729.
domerc 832.
dominus 946.
domna 6-8, 235, 333-4,
501, [3c.
domneiar 563e.
domneis 5, [68e, g, 674.
donador 195.
donar 177-88, 92, 99,
236, 76, 98, 333, 35,
415, 57, 68, 521, 98,
604, 25, 826, 43, 989-
90, [184a, b, 204b.
Donatz 189, 949.
donz 77.
doptar 743, 940.
doptos 263, 342.
dorca 832.
dorcx 679, 80, 832.
dormir 285, 91, 93, 501,
724, 903.
do8 (zahlw.) 36, 70, 575,
729; (subst.) 135-7,
95-204, 80, 835, 40-2,
[204 b, d, 652 b.
dous 424, 631, 927.
douBsor 439.
draps 808-9, 35.
drechura 207, 348.
dreitamen 667.
dreitz 23, 150, 208, 10,
627, 769, 71, 847, 79,
949.
[drogoman 1068.
drutz 53, 54, 117.
due 713.
duptansa 223, 674.
darar 834, 806.
dur8 281, 513, 28.
Edoma 993.
efant 87-8, 165-6, 578,
{160, 1046.
[efivuti 800.
egnei 21.
[eissemple 754.
eissir 161-5, 70. 224, 441,
96, [152, 63.
Elena 997.
emblar 771.
emendar 457.
enan 74, 462.
enans 75.
enantimen 77.
enantir 858.
[enap 1082.
encaussar 515.
encolpar 182, 588, 747,
880.
[encoreillar, s* 409.
enemicx 75-6, 95-6, 631,
[578.
engal 11, 14, 76.
engan, enjan 86, 773,
enganar 690, [690.
engenrar.274, [1056.
engombrer 640.
engraisser 245, [245.
Enocs 1029-80.
enoios 917.
enprendre 218, 460, 519.
enquerre 414, 548*
enrequir 233, 480.
ensegnar 84, 594-7, [8b.
ensems 930.
ensenhatz 287, 691.
[entachar, b* 1076.
entensio 482-3.
[entendedor 1080.
entendens 749.
entendensa 332.
entendre 583, 956-61,
[3c.
entendut 626.
entens 566.
entremesclar 731.
envazidor 366.
enveja 485, 698, 913.
enveios 692.
envelhir 253.
[erba 1048.
Erecx 1019.
eretiers 370.
ereza 374.
erguels 457, 85, 698,
705-10, 913, 705.
eritar 738.
erransa 846.
escantir 883.
escamir 529.
escars 189-92.
escaudat 541-2.
eschazer 41, 114, 370,
461, 605.
escobrir 102.
[escomoyer 1039.
[escondire 652.
esconduda 883.
escorgnar 513, 760.
escremir 338.
escriptora 207, 35.
escrire 876, r652c.
escur 367, 422, 834.
esdevenir 299.
esdaire 808.
esfortz 217, 26, 60-3,
75, 455.
esgauzir 278, 635.
esguard 379.
esmansa 381.
esmayar 41, 288, 307-8
95, [409.
esmendar 854.
espandre 150, 504, 7.
espayen 280.
espayentar 803, 424.
[espeil 1044.
esper 430, 78. 867.
esperanza 426, 76, 965,
73.
esperar 98, 118, 427-9,
40, 56, 77, 94, 504-5,
11, 867, 969, [477,
687.
[esperit 215.
esperon 300-1.
espies 5, 600.
espiga 441.
espina 289.
[espoza 496.
esproyatz 95.
[esqueriers 68c.
esquioB 243.
esaaiar 308-9, 657, 799.
68
esser 168, 664.
[eatable 547.
estaing, estanh 806, 17,
19, 26-9, [1062.
estaignar 827.
estanc 317.
estar 330, 65.
estiu 285, 86.
[eatoratz 624.
eatort 263, 838.
estnvire 114, 328, 30.
estranli 94.
eatuiar 637.
[eaveillar 68 f.
etatz 862.
eyasamena 108.
Fabregar 524.
fach, fagz, faita 120,
55, 320-3, 35, 41, 43,
47, 49-58, 458-60, 767,
99b, [340, 866.
fadia 811-3, [G52b.
faillenaa 673, 749, 75.
faillida 743.
faia 677.
faiaaonar 188.
falhimen 207. 539, 84,
750, 882, [3c.
falhir 60, 93-4, 102, 223,
474, 536, 39, 95, 691,
744-51, 55, 835, 67.
fallizo 434.
fala 117-8, 62,367,690,
1007.
falaia 800.
fama 84, 799b.
famolent 272.
fama 272, 767.
far 79, 82, 115, 347-8,
575, 89, 633, 814, 40-2,
64-7, 74-5, 99, 919,
[496c, 866, 1050.
farina r)l2, 26.
latz 570-1, [550.
ffaula 1058.
fauta 849.
fazedor 348.
fazenda 483.
fel 254, 573, 797, 935.
femna 622, 776, [1048.
fen 820.
fenimen 322, 345.
fenir 828, 36, 38, 43-4,
905.
fer 118, 524-5, 849.
[fermar 1090.
ferma 73, 1007.
ferir 264, 81, 309, 509,
11, 20, 606, 777-9, 81,
[11, 606.
fea 38, 777, [1046.
[feata 1074.
fetge 935.
feunia 232.
fi,fin,fia35,148-9,2ll,23,
335-43, 59, 906, 1010,
22, [340b, 943.
fia 940.
fianza 196.
fil 487-8.
filha 164, 72, 76, 738,
99, [496.
filla 919.
fizar, ae 493, 609, 921,
[921, 1050.
flac 292, 99.
flairar 160.
flamma 758, 883.
florida 752.
Floria 1007-10.
flora 160, 379, 440. 752.
foca, fuoca, fuecx 105,
446, 884,901, [1053,67.
folatura 562.
foldatz, foudatz 28-31,
180, 273, 518, 27, 48,
58, 64, 66, 68, 623,
702,85, 914, [31b, 566.
foleiar 554, 64, 69, 831,
[273, 403, 554.
folesca 675.
folhatge 531, 548, 647.
folhatz 806.
folia 257, 549-50, 59, 67,
862, 69, [68e, 674.
folor 85, 559, 826, 913,
[85.
fols 256, 308, 61, 87,
451, 66-7, 91-2. 99-
504, 16, 21-2, 26-30,
34-6, 43-51, 54-8, 62,
65, 71, 77, 80-1, 99,
604-12,22, 35-7,43-6,
49, 62, 701-2,47,821,
71,86,88,1000,1550b,
54, 63, 78, 82b, 816, 66.
fons 389.
for, a. f. 390, 665.
[forfaitura 117b.
forfaitz 209, [117a.
formiga 284.
foraa 70, 615, 768-9,
890, [258, 769a, b.
foraar 9, 11.
fort 913-4, 83.
[fortuna 367.
toac 442.
foaaa 613, [378b.
fot 955.
fodl 294.
fraigner 386, 678, 751
fraire 877.
Ifrairia 152.
raitura 659, [I04a
franca 190, 9< 96, 207.
Franaa 692.
ffre 31b.
freich 524-5.
frevolitz 249.
fromen 507, 603, 807
[496c
fromir 775.
fruchier 160.
frug, fruit 152. 55-63,
245, 355, 79, 440,
504-5, 624, 66, 78, 88,
[155, 63 a, c, 1077.
fuelh 155, 522, 820.
fugir 858, [1053, 64, 73.
furns 105, a59, 93.
fuzil 869.
Qaiada 845.
galiador 713, 1007.
[galiar 587.
(ialvaina 991.
gandir 193, 885.
garar 272, r68b.
gardar 22, 77, 102, 82,
388, 458-60, 75, 539,
93, 99, 648, 59-60,
746, [460.
garnimena 795.
gatge 647.
gau 940.
gaugz 1, 96, 154, 470,
623, [1034.
[gauta 1059.
gazaignaire 224.
69
gazaig^ar 39, 43, 53,
132, 84, 265, 370-2,
412, 28, 664, 89, 706,
851.
gazaing, gazanh 268,
369, 587.
geinh, gienh 356, 615,
776, 890, [258.
geitz 397.
gens, a. 114, 221, 58,
571,628-30,706, [1089.
gens, 8. 9, 14, d51-2,
[563, 1081.
gerra, guerra 190-4, 911,
[911a-c.
gerreiar 49-50, 141.
getar 152, 489, 505-6,
[378.
gilos s. celos.
glan 940.
glesa 207.
glot 801.
Golfier de las Tors 1022.
gonfanon 874.
gota 281-2.
gra, gran 5, 13, 441,
501, 600, 2, 930-1.
granar 152.
grant, gran 13, 201, 17,
27,617,32,846-7, [215b,
599,606, 1079; ganre
650.
grapaut 940.
gratar 681-2, 900.
graz 48, 69, 202, 4, 46,
49, 457, 501, [204.
grazir 136, 343.
grevar 237.
grey 537.
grieus 35, 103, 238, 67,
91 , 95, 97, 332, 418,
31, 77, 561, 676, 758,
863, 83, [350, 525, 63a.
grifos 962.
grils 293.
gris 359.
gronir 401.
[grossamen 652c.
grua 683-5, 925.
guaire 296, 507, 715.
guan 940.
j^uaran 24.
guarir 886.
'guastar 1053.
Gnaynelos 982.
gners 560.
guiar 119, 608, 13.
guirensa 445.
Guis deNantnelh 1018.
guiza 172, 662.
guizardonador 250.
gnizardonar 42, 133,
36, 250.
guizardoe 114-30, 37,
223, 42-3, 48.
[Habit 797.
Helias 1030.
Herida 1019.
Hero 998.
Ihonestatz 1049, 57.
honors 198, 216, 83,
335, 46, 89, 444, 623,
719, [1055.
honorar 159, 82, 247,
457-8, 567, 731, 35-6,
[153.
honransa 153.
huel, huils, huoill, oill,
uoill 34, 589-93, 611,
12, 890-93, 922, 1068.
huey 619.
Huget 4.
hois 636.
humiliar 209, 706.
humilitat 708-9.
humilmen 40, 79.
ler 619.
iffern 389.
[incrirnar 1048.
mtrar 293.
ira 52, 53, 206, 571,
[418.
irais 466-67, [1.
iratz 51, 446, 68-70.
Iseat 1004 s. Yseut.
issitz 170 8. eissir.
iyems , y verns 285-6,
[1074.
JTacobs 992.
jais 277, 571, s. jois.
jardi 163.
jase 857.
lauzimen 151, 427.
jauzir 47, 54, 67, 256,
75, 370, 457, 731-3.
jazer 681-2.
lelos 292, 8. celos.
loc 850, [564, 1056.
Joel 495, juelh 603,833.
logaire 597.
joffuar 597, 700.
Jonan 947.
joi 8, 41, 62-3, 223, 49,
75, 77, 315, 24, 80,
418, 57, 68, 76, 78,
80, 732-4, [409, 18.
Jornada 864.
jomal 132.
joms 132, 497, 635, 717,
834. 56-60.
jovent 286-7.
loves 285, 99, 567, 716,
59
Judas 982.
judea, juzeu 574, 940,
953.
jagemeii 185.
Julian S^8.
jurar 647-8.
Ijustizia 769b.
jutgar 99, 147, 215,342,
791-3.
liabor 853.
lacrimas 333.
[ladriers 799c.
lai, s. 582, 921.
lai a. 114, 589, 833, 79.
laire 770-1, 877, 80,
r921.
laissar 88, 101, 331-2,
85, 549, 58, 622, 76,
738, 66, 816, 18-9,
23-4, 30, 33, 937, [1041.
[Lana 690.
Landrics 1013-15.
langueisser 288.
languir 733.
lansar 390, 688.
lanza 300-1.
laorar 416, 777.
lares 188, 90-2, 991.
larguetat 265.
[lassar 487.
lati 963, 964.
latz 35.
Launarz 950.
laus 675.
lausengador 457.
70
eiusengiers 68f, g.
ozar 184, 82, 295, 388,
48, 81, 673-4, 946,
[85, 582.
lauzor 221, 835, 40, 44,
580-1, 852.
lavar 34.
riaz 378.
Leandier 998.
lebre 514.
lei 46, 111, 761.
leials 22, 222, 572, 93,
1007.
lenga, lengaa 648, 896-9,
960.
Ieo0, leon 799, 1022.
letra 215.
leu 201, 64, 90, 99, 317,
69, 401, 24, [350, 68,
1032.
Iei]^airamen839, 87, 744.
leujaria 854.
levar 362-3, 677.
lezer 497, 755, 1676.
Ihaupart 172.
lia 147-9.
lieyt 272.
lignatge 714.
lista 808-9.
loc, luec 126, 281, 460,
504, 64, 66-71, 650,
59, [564, 66, 1077.
loguiers 98, 879.
lomg 508, 704, 902.
Lombart 1027.
long 244, 332, 427, 41,
76-8, 82-3, 500, 600,
728, [258, 460c.
lonhar, se 254-5, 344,
462.
lop 797-8. [1058.
lugor 625.
lums 868.
luzer 802.
niadur 934.
[magrezir 245.
maiers, maire 85, 196,
225, 388, 739, 99b,
901, [85, 761.
maint 215, 51, 58, 63,
83, 323, 60, 426, 30,
640, 705, 56.
mais 144, 46, 81, 83,
88, 95, 395, 496, 649,
51, 64, 68, 86, 730-1,
39, 4b-51, 849-50.
mai(8)nada 173-4, 264.
maiso 290, 622, [1066, 75.
maistre, maiestres 353-4.
[maixonar 496 b.
mal 51 , 76 , 98-101 , 4,
6-7, 55, 57, 88, 206,
24, 27, 36, 46, 50, 54,
70,74, 307,32,42,70,
400,19-21,25,43,538,
43,71,73-75,88,93,689,
48, 69-72, 786, 51,
56-7, 72, 76, 816, 21,
24, 36-9, 52,76,81,
99,928, [98, 117b, 52,
55, 273b, c, 460b,
582 b,c, 99, 705, 816,
25, 1038, 47, 50, 85.
mala{;e 886.
malaire 224.
malanansa 271, 473.
malaatre 261.
malastrac 362.
[maldir 574.
inaldits 284.
maleg 229.
malestan 86.
[maleza 574.
maltraire 443-5.
maltrait 43.
malvatz 152, 59, 302-3,
745, [163, 597.
malvestat 577, 741.
malvollent 825.
mana 494.
[maneira 606.
manens 10, 123, 452,
718.
manentia 260, 614, 58,
719.
manjar 206, 764, 67.
mans, mas 34, 70, 364,
688, 784, [1056.
roantener 178, 81, 266,
8bO.
mar 505.
[maracde 1062.
Marcx 188, 949.
[marit 1048.
[marrimens 1034.
martel 525.
ICartin d^Algaii 979.
martir 477.
mat 292.
mati 224, 862-3.
mealha 933, 40.
mege, metie 886-7, [886.
meffgar 589.
menior , melhor 20L
72, 79, 313, 22, 810-2.
15, [3, 184.
meiUurar 8!^, [3.
mains 897, 599, 726,
64,68, 849-50, [1046;
al m. 527a.
meitat 320, 068.
mei8808 158, s. mesiioBi.
mel 601.
mela 940.
melhuramen 131.
meliana 491.
membrar 449, [1040.
membra 175.
men 654-6.
menassa 38, 310, [799.
mendignejar 723.
menor 221, 825.
mensonja 651 , 653,
[574b, 652c.
mentir 171, 336, b%
649-50, 54-6, 74, 942,
[652.
menudier 920.
menutz 632.
mercat 498.
merceiar 44-6, 135-6.
merces 22, 196, 207-16,
22-3, [258.
Mercuri 521.
merir 100.
mermansa 239.
mermar 199, 214, 30,
620.
mes 855.
mescina 208.
mesclaigna 103.
mesclar 931.
mespresar 604, 843.
mesc^ui, mesdiin 770-1.
messions 158, 511, 630.
[messatge 550b.
messorguier 959.
mestier 198.
metre 3, 172, 224, 72,
402, 97, 502-3, 21,
n
664, 67, 96, 756, 72,
[98, 163b, 378c.
meyssonar 236.
mezura 27, 657-60, 63.
miels 184, 99, 329, 454,
62-4, 601,26, 729,52,
813-5, 22-3, [599.
mieu 910.
miey 34, 667, [911b, c.
mirar 539.
mol 869.
iDoler V. 285; 8. 621.
moli 147, 508, 923.
MoDclar 1020.
monges 951, |1088.
Monpeslier 661.
mons 310, [358.
mont .393, 411, 52.
inontar 401, 709.
mora 940.
[luordre 767.
morir 108, 76, 232, 41,
63, 304, 55, 468-9,
716-7,20-1,25, 27-31,
66, 917.
morsel 801.
mort 215, 43, 358, 547,
722-26, 33-4, 40, [97,
1037, 61.
mortal 207, 773.
[mossa 1052.
mostrar 326, 653, 752,
[1070.
mot 577, [1070.
mouniers 147.
mover 205, 365-6, 80,
804, 910, [754.
[nmdar 1063.
muza 484, 91, 93, 967.
muzar 969.
[IVadal 1069.
nadar 762.
Inafrar 378c.
naisser 907, [273c, 1037.
Narcissus 1000-1.
natura 167-9,563,753-4,
[1065.
naturals 405.
necessitatz 761, [761.
negu 772.
nessis 527a, 582-3.
nien 351, 68, 690, 752.
niul 393.
niz 499.
noirir 224, 785.
nonpoder 748.
notz, 8. 940.
novas 654.
novel 442.
nozer 100, 568, 846-7,
54, 940, [597.
[nu 358.
nualos 288-90.
[nuirimenz 166.
Obezir 49, 953.
oblidar 892, 94.
obra 26, 348, 484-6,
[118, 352.
obrar 521, 87.
obrier 352.
occaizo 695, 847, [525.
odis 205.
oigner 922.
oill, olh, 8. huel.
olens 804.
Olivier 987-8.
ombra 499.
omeliar 8. humiliar.
oners 719.
ops, obs, boos 89-90,
93, 447, 598, 808, 68,
[597, 1067.
or 359, 8. aur.
era 413-6.
orbe 613.
orgoils 8. erguels.
ors 21.
ostal 948, [1069.
ostes 789.
ou, uoa 933, 40.
ovela 798.
Ovidis 457.
Pagar 132, [1087.
pages 712.
paire 164-6, 76.
paisser 286, 526, [769,
1048.
palafrei 765.
palha, pallia 511, 602,
980-1.
pan 224, 767, 813, [152,
496c, 1088.
paniers 789-90.
pansar 288.
pantais 730.
paor 394, [799.
par 563, [lie, 563b, c,
e, f.
paratge 12, 17, 22, 739.
paraula 351-2,355,631,
[652c, 1039.
pareisser 104, 442, 907.
paren 90, [97, 166.
parer 232, 446, 555, 71,
75, r3c.
Paris ^7.
parlar 304, 628-30, 38-
45, 61, [645.
parlaria 641.
parsonier 879, 81-2.
part 239, [1053.
partir255,346,491,[550.
parven 339, 800.
[pasca 1069.
paasar 331, 531.
fiassps 538.
pastor 597.
patz 95, 190, 236, 796,
911, 51.
pau 710.
paubres 10-12, 22, 97,
123, 96, 250, 410, 30,
52, 748, 71.
[paubreza 361.
paubriejra 94.
pane 201, 18, 82, 805,
48, 66, 67a, 413, 15,
617, 25, 86, 67, 69,
83, 763, 846-8, 53,
[582 c, 1055, 70, 79.
pauzar 1062.
pebrada 174b.
peccar 527, [273.
peccat 229-30, 50, [645,
1071.
[pec8 606.
peing 142.
peintura 494.
peira, peyre 281-2, 521,
23, 844, 85, [378c, 844.
;Peire, S. 1074.
[peiros 1046.
pels 68g.
peitz, piegz 225, 44,
330, 97, 734, 825, 86,
88, [645.
72
peior 279, 727. 803, 37.
peiurar 853, [1077.
pel 495, 513, 90, 92,
[1059.
pelar 873, 925.
pena 151, 389, 839, 79.
penchenar 579.
pendre 770-1, [1038, 88.
penedeDsa 547, [1071.
[pennar 525.
penaar 143. [1049, 72.
perditz 515.
perdon 207, 44, 57.
perdonamen 220.
[perdonansa 215b.
p«rdonar 4:3, 87, 215,
36, 304.
perdre 34, 124, 76, 85,
202, 37, 43, 51, 53,
306, 71-2,94,96, 412,
17, 65, 78, 80-2, 97,
507, 650, 65, 89, 94,
700, 6, 18, 848-51,
1001, [547, 866b, 1073.
perezoB 284.
perigolar 714.
perir 333.
persona 604.
pertuis 636.
pesan 928.
pescar 317. [753, 1051.
[pessa 204d, 1083.
peBsatz 367, 918, [550.
pesseiar 386.
[pessugar 767.
petit 13, 414, 16, 648,
84, 93, 764, 843, 46,
[163b.
[pez 1076.
pimens 927.
riramus 996.
S)i88ar 1066.
iza 111.
plagner 509-10, [816,
86.
plagz 3, 155, 867, 79.
olaideiar 141, 210.
planta 1077.
plantar 163c, 1077.
plasen 651, [1089.
plazer 154, 325,407,08,
605, 731.
plevenaa 434.
pliu 610, 47.
ploia, plueia 423, 805,
[1079.
plom 807, 17-8, 928, 40.
plombar 786.
plorar 333, 472, 893,
[1078.
plore 38 », 418.
plou 290, 916, [916.
pluma 955.
plus 395, 98, 755.
Ijobles 946.
poder 8, 15, 25, 448, 73,
618,748, 865-6, [lib,
866, 915.
poderos 404.
poees 940.
poiar, pujar 283, 382-5,
89, 93, 98-9, 406, 11,
708-9, [403.
poignar 681, 905.
poing 683-5, 87, 940.
polhe 686.
[polidamens 652c.
poma 940.
pon 844.
[port 705.
portar 283, 355, 58. 493,
588,624-5,797,908,38.
prat 873, [769.
precz 38, 334.
preiar 45, 211, 648.
premiers 531, 94.
prendre 106-7.46,82-7,
239,50,98, 311-3, 18,
60, 78, 437, 99, 515,
43-4, 57, 618, 85, 759,
63, 801, 19,21,24,32,
36, 43, 932, [146, 84,
378, 753, 816, 1037.
preon 105.
[pres, adv. 460b, 1060;
s. 97.
presen 550b, 1066.
pretz 3, 145, 53, 77, 79,
94, 221,23,65,69,97,
328, 31, 38, 46, 49-50,
56,86-7.444,87,737-8,
40-2, 855-6, 902, 40,
[340.
prezar 181, 95, 298, 528,
99. 688, 72G, 94, 940.
Prezic 600.
riamus 995-6.
[primieyramen 761.
privatz 190, 821.
pro, pron 76, 97, 199,
245,62, 364,461.524,
99, 623. 92, 713, ft43,
[809, 66b, 911a.
proar 275, 435, 61, 565,
791, 94, [91b, c.
proeza 266.
profieg 599
fpromessa 204d.
Iprometedor 1080.
prometre 647, [1080.
prop 922, [911b. c
proS 288 , 303, 436, 67,
528,72,80,619,721-2.
[prosperitatz 91b.
pru 900.
pruna 940.
puden 1032.
puei 496.
punir 100-1.
pars 512.
Quecs 627, [563 f.
querer 27, 115, 18, 83,
95-9, 271, 80, 314-5,
519.22.[563c692.1040,
42-3, 64, 67.
quiers 523.
Raba 940.
Rachel 992.
rainaut 832.
rams 232, 779-81.
rascas 579.
[rauba 1052.
raynart 172, 376.
razitz 161-2, 273, 391-2,
936-7.
razonar 627, 69.
razoa 22 , 100 , 50 , 88,
212-5, 319, 590, 618,
32, 42, [1060.
receber 845.
recobrar 856-7.
[recondre 1066.
reconoisser 274, 349-50,
531.
recre 327-9, [327.
recrezut 817.
reculhir 157.
refranher 736.
reis 207, 65, 600, 711-2.
[religios 797.
i3
remaner 97, 679, 775,
[340.
renmzuda 496.
rendre 114, 20, 22, 27,
[117b.
renhar 564, 776.
renoviers 696. .
repaus 273. [68d.
[repentir 1054, 84.
reprendre 555, 82, 85,
93, 95, [587, 94.
reprovier 224.
reptar 548.
rescondre 102, 4, 624,
800, 68.
respeg 275.
respondre 559.
respos 628, 30, 32.
res^emblar 169.
ressida 903.
resso 254, 706.
retf^ner 356, 598-9, [599,
687.
[retornar 358.
retraire 65, 155, 70, 646,
921.
[re vers 31b.
revertir 144, 67-8.
revit 920.
riba 762.
ricors 17-22, 742, [403.
ric8 11, 12, 22, 123-4,
37, 57, 79-80, 90, 99.
221, 24, 802, 410, 86,
616, 19, 716-8, 48,
70, [1, 550.
riquessa 8, [1061.
rire 635, 802.
[ris 1078.
Roais 990.
riu 870.
roc 292.
rossi 163, 771.
Rotland 983-8, 1016.
rozier 160.
rusca de yern 940.
Saber 62, 349-50, 56,
507, 29, 51, 59, 71,
616-9, 25, 58, 909, 43,
1024, [1035.
sabor 7, 272, 379, [155.
sabor-8 197, 628.
sadol 272.
Aiug. n. Abh. (Cnyrlm).
sageta 771.
[Bagramen 68b.
sal a. 143.
sal 8. 665, 940.
salhir 4G2-:5. 511.
Salomos 1023-5.
[salsa 174b.
salutz 802.
salvnmen 429.
salyar 81, 802.
salyatge 407, 23, 89-90.
sane 171.
Sansa 4.
sap 552.
Sardo 958.
Sarra 992a.
sarralha 686.
sauc 929.
sauca 938.
sayais 299.
sayis 337-8, 426, 49, 51,
60-2, ee, 527, to, 54,
56, 71, 86, 605, 20,
22 35-7.
sazo'243, 51, 301, 408,
17, 26, 82, 623, 42, 53.
scat 461, s. eschazer.
sciensa 693.
se s. 686.
sebelitz 711.
secon 887.
secreta 909.
segre 81, 345,477, 518,
51, 623, 95, 831, 62,
[204d, 418.
Seguis 1017.
se^urs 224.
861 s. 766.
seignoratge 255, [68.
seignoria 240, 521.
seinhorieu 253.
selar = celar.
senibeli 869.
seniblan 225, 707, 55,
91-3, 99, 801, 27, 900,
[800.
semblar 795, 98, [1044.
semenar 150-8, 507,
[163b, 496b.
semensa 150, 52 , 59,
504-5.
[sempre 753.
sems 249.
senatz 530, 37, [563.
senher 37, 122-5, ?,0^
73-4, 91-4, ^22, .H,
750, 8M8, |llc, 174,
1081.
SODS 25-31, .^^ 254, 517,
53, 59. 64, 06-9, 607,
14. 19-24, 58-9, 67,
718, 85 1. 1023, 25-7,
[31b, 564, 66, 82c, 94,
J'OO, 1061.
sentir 160, 592, 896,
[1032.
ser s 497, 834, 56.
sercar s. cercar.
serf 246.
sernoo 600.
serpen 797.
serratz 716.
sers 333.
seryidor 130, 222.
seryir 87-42, 45, 116,
18, 21-3, 25, 27-32,
210, 25, 42-4, 48, 50-2,
58-9, 75,973, [118,258.
seryizes 133, 249.
set 496.
sieu 78,* 185, 93, 226-39,
574, [598.
signe 796.
similla 919.
sireis^a 704.
siriers 704.
sirven 888.
siyals 345.
soanar 16.
soau 685, 803.
sobrar 109, 446, 720.
sobras 641.
Bobrelaus 675.
sobretaijar 201.
sobriers 566.
soc 938.
socorre 28<j.
sofracha 638
sofranher 93-4, 248, 664.
sojomar 288, 97.
sol y. 297, 368, 757.
solaz 482, 734.
solels 620.
sols, a. 269,940, [1084;
8. (Sonne) 520; (Sou)
687, [1083; (Boden)
9llb, c
sonalh 502, 503.
74
iODs 499.
aordeiar 210.
sordeiur 82*2-S, 35.
sort 439.
lioi'zitz 496.
MMpinu* t'*b\.
•ottenir G77.
soterrar 716.
sotnuB 404.
Boudada 491.
aoYen 281-2, 90, 426,
74, 515, 800, 6, 94,
96, 911, [1052.
aovenir 296, 893.
[Spaigna 598.
spirar 8.
[snavet 539, s. soau.
suenh 335.
safrir, sofrir 43-4, 48,
51, 67-9, 269, 76,
446-57, 727, [1082.
Taing 30, 66, 68, 127-9,
81, 33, 37, 432, 602,
31,89,605, [1080,82,
87
talan 25-6, 769, [915.
tart 318, 45. 1544, 911,
1033.
[tartaraBsa 1032.
tarsar 202-3, 78, I68e,
674.
tebe 541.
tebeza 541.
temensa 59, 304.
temer 56-7, 60-1, 806,
10, 40i2, 541-3, 46,
940.
teineroB 58.
temern 276, 305.
temps 103, 253,74,345,
59, 417, 22.863,67-8,
1 564. SUab. 1045.
tempramen 667.
tenebroa 8'>8.
tener :iO. 76. 94, 103,
224, 66, 44, 79, 320,
61. 498, 500, 55, 82.
99, 637, 62, 85-6, 93-4,
718, 45, 68, 885, 89,
90, 941. [350, 943b.
tensar 388, 1)13.
tenso 205.
terra 291, 738, 944.
tertre 9J6.
terU 870.
test 442.
testa 553.
thesor 889, |62l.
Tibe, lusbe 995-6.
Ueu 910, [1085.
[tirar 31b.
tiriaca 8H3.
tocar 8(.9, [1076.
Toesco 958.
[Tolosa 496.
tolre 192,242,513,911-2,
[68d,184b,54ri,1073,86.
ton 700.
tondre 7()0, 873, 961,
[690, 1088.
tor 71, [844.
tomar 192, 868, 92,
446, 577, 758, 820,
64, [1075.
torneiB 951.
tort 43, 46, 115,215,
28, 457, 537. (215b.
tost 204, 610, [911.
to6teuii>8 24, 324, 460,
77, 550, 651, 71, 97,
729. [418.
tot 9, U, 694, 876-7,
1 1087.
trabustire 921.
trachors 9f5l, [1088.
tracio 704. 982.
tiaiJor 59.J.
trainar 277.
traire 195, 340, 463,
508, 602, 870, 922,
79, [574.
traicar, se 320.
trau 590-2.
traucar 281-2.
tray 65.
trasir 790.
trebaillar 95, 249, 88.
trebal 94, 265-6, 72.
[TrebellU 800.
trefas 774.
trefueill 522.
tres 909.
triar 312. 598,601,825,
35, [825.
trichar 225.
trigar, se 284.
991, 1002-7, liL
trobar 79, 139, 207-9,
11, 2-^ 71. 312. 14-5,
17,763, [496c, 563a, b^
674b, J(l89.
troja 498.
tronar 806, 916. (916.
trop 20*^-4, 51-2, 97,
306, 99-400, 2, 76, 79^
529, 610, 38-43, 67,
69-74, 76, 98, 705,
[204b, 645, 74, 76, 90.
tros 940.
[trossar 1052.
tuso 622.
Cfana 652.
umbra 830.
un, una 36. 324-5. 59,
405-7. 575. 649, 729^
55-7. 60, 72, 840^
44, 55-7, 59-62. {367,
1084.
uoill 8. hoel.
us s. 754.
usanza 330.
usar 868.
usatge 546, 745.
Vaire 359.
valedor 80.
Valensa lul7.
valer 2, 5, 6, 8, 28, 72,
78, 80, 100, 44, 46,
78, 97, 201, 3-4, IQ,
12, 19, 43, 59. 75, 77,
800-1, 5, 23, 37, 57,
97, 469, 73, 565-6,
614-5, 21,44-5,48-50,
58, 66. 89, 704, 11-2,
14-6. 19-20, 33, 43,
45, 74, 806, 12, 58-61,
940, [258, 566, 97,
624, 52, 1037.
valor 179, 98, 254^ 625,
726, 69. 808.
yanesa 2/4.
[vanitatz 361.
vassals 437, [174.
vavassor 718.
vedel gras 207.
[veguada 367.
75
telay 921.
Tenal 59o.
Tencedor 216, 417.
Tendre 110-13, 42, [112,
204 b c.
Tenir 123*, 25, 40, 58.
249, 53, 70, 344, 49,
68, 70, 81, 414, 19,
29, 40, 548, 610, 38-9,
71, 762, 863, 67, 85,
[358. 67-8. 1033, 63.
[yeigansa 117.
Tenjatz 576.
Tenser 9. 49, 109. 216-9,
27, 61, G3-4, 319, 27,
417-8, 50-7, 72-3,
627, [258, 769b.
tensezo 417.
Tent 393, [1079.
tentar 424.
Terais 340, 642, 740.
Tere 833.
tergonha 304, 718, [361.
yergonhoB 196.
(yeritat 574b.
Termelh 874-5.
Tars a. 565, 627, 56,
[652.
vers 8. 646.
Tert 984, [1048.
yertadiers 84.
yertatz 649-52, 55.
vertutz 555.
ves, yets 323, 60, 527,
68. 611, 53, 74, 809.
yesprar 381.
yestimen 797.
yeta 771.
yezer 66, 160, 219, 85,
44. 387, 586, 89, 90-1,
606, 12, 704, 11, 51,
868. 85. 91-4. [816.
yeii 4, 224, [378 b, c.
yezinat 72.
yi, vin 224.
yia 31. 63, 89, 103, 826,
43u, 500, 51.
yianda 272.
yiatz 204, 368.
yida 387, 725-6, 33, 42,
906.
yidoira 722.
yiela 285, 87, 759.
yierga, yerga 87, 782.
yilana 562.
yilanage 424.
yilas 163, 271, 562, 652,
[403, 799c, 1091.
yilor (coniparat.) 286.
yinha 289.
yirar 890, 94, 97-9.
yiutat 372.
[yiyifiar 215.
yiyre 336, 468-9, 532,
715,28.905,45,1029-
30, [68g.
yiys 243. 720-1, 28.
yol 88, 507.
yolar 683-4, 955.
yolatge 295.
yoler 56, 106, 86-7, 213,
475, 578, 697, 701,
865-6, [866.
yolontiers 652.
yolpil 293, 799, [146.
yolps 704.
yoluntatz 328, 702, 97,
[31b.
youtor 513, [146a, 1032.
Tdria 832.
Yseut, Ysolt 1002-7,
1019.
Yyan 991.
AUSOABEN UND ABHANBLUNQEN
AUS DEM QEBIETE DER
ROMANISCHEN PHILOLOGIE.
VEBOFFENTLICHT von E. STENGEL.
lilLXll.
* ■ '•■—
DIE
TAPHER BEI DEN VORliWERN MOUfil'S
(1612—1654).
VON
ERNST DEGENHARDT.
MARBURG.
N. G. ELWERT*SGHE VEBLAGSBUGHHANDLUNG.
1888.
Herrn
Professor Dr. Edmund Stengel
in dankbarer Verehmng
gewidmet.
Dane mon eommenoemeni , en TaTrll de
mea Joan.
La riche metapbore occupa mea amoan.
Amidor. Via. V. 7.
Einleitnng.
Vorliegende Arbeit wurde auf Anregung meines verehrten
Lehrers, des Herrn Professor Stengel, unternommen. Meier')
hatte gczeigt, in welcher Weise Molidre den metaphorisehen
Ausdruck verwandte und welche Geschicklichkeit er sich nach
und nach im Gebrauche dieses wichtigen poetischen Mittels
erwarb. Darnach war es von Interesse zu untersuchen, welche
Zustande Moli6re in Bezug auf die Metapher vorfand, denn
erst dann konnte sein Verdienst um dieselbe im richtigen Lichte
erscheinen. Aus diesem Grunde wShlle ich die franzosischen
Lustspiele der Periode vom Beginn des XVII. Jahrhunderts bis
1655 (UEtourdi) zum Gegenstand dieser Abhandiung.
Die drei letzten Lustspiele Larivey's, deren VerQffenllichung
in diesen Zeitraum fallt, habe ich deshalb nicht in den Rahmen
meiner Arbeit gezogen, weil sie besser gemeinsam mit den
iibrigen Werken dieses Dichters zu behandein sind.
Nicht berucksichtigt wurden folgende Metaphern, da die
Art ihres Auftretens annehmen liess, dass ihre eigentliche,
bildliche Bedeutung nicht mehr empfunden wurde:
abaisser, abondance, abonder, adorer (62x)> adorable (8x)» apporter,
approfondir, appuy (llX), appuyer, arracner, arrester, attacner. —
bas, bruit (Six). — cacher, cliarme(31x)) charmer (48 X ), couvrir. —
decouvrir, derober, dissiper, doux, dur. — ^chapper, Plater, Clever,
eniporter, emu, enclos, enferm^, entrer, ^tendre. — ferme, fin, flatter,
fond (6X), fondement (7X), fonder (UX), former. — imposer. —
maistresse (46X;» mgler, merveille (29x)) merveilleax (8X), miracle
{9X). mollement. — penetrer, plein. porter, pousser, prix. prodige,
profond. — ramas, ra?ir, releyer, remplir, rude, ruine (I2x), ruiner
(8X)- - servir, 8ervitear(24X% sortir, superflu, euruionter, suspendu,
suspens. — tirer, toucher, tomber, tourment (55 X)} tourmenter (7x)y
transporter, triompher (14X). — vif (17x)i voler. —
1) of. D.Meier: Vergleich und Metapher in den Lustspielen Moli^re^s.
Diss. Marbnrg 1885.
Amg. a. Abb. (E. Degenbftrdt). 1
Die von mir gebrauchten Abkurzungen bedeuten:
AlisoB. = Discret: Alison.
Chans. = La Gou^ie de Chansons.
Com. = Da Peschier: La Commie des Commies.
Corr. = Troterel: Lee Corrivauz.
Doc d*088. = Mairet: Lea Galanteries da Duo d^Ononne.
Fil. = Lestoille: L'Intrigue des Filoas.
F. Tab. -= Farces tabariniques.
Plaid. 7= Bois-Robert: La Belle Plaideose.
Prov. = Montluc: La Comedie de Proverbec.
B. = Mareschah Le Railleor.
S. = Rotroa: La Soeur.
V. d. S. = Du Ryer: Lea Vendaages de Suresne.
Vis. =: Desmoreli: Les Vinonnaires.
Die im Texte der Abhandlung hinter den Metapbern
stehenden Zahlen beziehen sicb auf deren Nuinmem in da
flfaterialsaminlung.
Diejeni^en Metapbern, welche sicb als ausschUesdicbei
Eigentum eines Dichters erwiesen, sind durch ein vorgesetztes
Sterncben gekennzeichnet
Folgende AuBgaben wurden der vorliegenden UDtersockoiig
zu Grunde gelegt:
id. Foamier: Le ThAtre fran^ au Xyi« et aa XViI« ai^cle. Deozi^m
Wtion. Paris.
Vio^let le Duo: Anoien th^tre fran9oi8. Paris 1856.
Georges d*HarmonTil1e: Les Oenyres de Tabarin. Paris 1878.
Benutzt wurden ausserdem folgende Bucber:
Les Oevvres de Monsievr de Balzac. Paris 1665.
Brinkmann: Die Metaphem. Bonn 1878.
G erases: Histoire de la litters tare francaise. Paris 1880.
B. V. Gottschall: Poetik. Breslau 1858.
Hegel: Aesthetik.
Lotheisen: Geschiohte der fransGsischen Literatur im XVIL Jahrhnndert
Wien.
D. Meier: Yergleich and Metaphor in den Lustspielen MoK^re^s. Disi.
Marburg 1885.
Vise her: Aesthetik.
Volkroann: Psyehologie.
W. Wackernagel: Poetik. Halle 1873.
Characteristik der Personen durch die Metapher.
Pierre Troterel: Lee OorriTaiUL 1612.
§ 1. Unter den hier behandelten Stucken nimmt dieses
Lustspiel nach Form und Inhalt eine recht tiefe Stelle ein. Mit
Bezug auf die grobe Sinnlichkeit der Ausdrucke lassen sicli den
Corr. wohl nur die Prov. , die F. Tab. , sowie Teile der Fil. an
die Seite stellen. Troterel entschuldigt allerdings im ^^Advertisse-
ment au Lecteur« seine lascive Sprache: Er will das Laster
ganz unverhullt zeigen und so den Zuschauer zwingen, es zu
hassen. Urn diesen Zweck zu erreichen tr> der Dichter indes
seine grellen Farben slSrker auf, als es nStig ware und bringt
Situationen auf die Buhne, wie man sie sons! wohl nur bei
Dryden suchen dQrfle. Man vergleiche z.B. Corr. II. 2, 4, III. 3.
§ 2. Fast alle Personen des Sluckes zeigen in ihren Reden
diese zugellose Freiheit der Sprache. Unter den weiblichen
Figuren der Corr. bildet vielleicht Clorette eine Ausnahme,
wahrend schon Mo live stellen weise recht derb ist [cf. chien'
(155), loctonner (410), sScher (917)] und Florette sich den
uiannlichen Personen des Lustspiels wurdig anreiht [cf. bufle
(146), pourceau (150), nit a pous (193)1. Unter den letzteren
ist nur Hi lard, der in einer kurzen nolle als weiser Berater
auftritt, nahezu frei von Ausdrucken niederer Gattung.
§ 3. Bragard, welcher im Personenverzeichnis als >bouffon€
aufgefuhrt ist, gebraucht 26 Metaphern, von denen er nicht
eine einzige wiederholt. Die Liste der von ihm angewandten
Bllder besteht aber uberwiegend aus sehr derben Ausdrucken,
die vielfach doni Tierreich entnomnien sind. So finden sich
*mulle (144) *?/c« (156), ferner gueulc (133) museau (13G) bee
(180) u. a. Bezeichnend fur ihn ist der Ausdruck:
> . . fleurez un pea quelqnes fleurs de jardins
De peur de goziller vos tripes et boudins*. (894).
welcher in ahnlicher Weise nur noch in Prov. von dem Be-
dienten Alaigre gebraucht wird. Eine gewisse Ursprunglichkeit
ist Bragard nicht abzusprechen, wie die Metaphern "^rontispice
(430) und *pendans (411) zeigen; auch liesse sich hier vid-
leicht der obscdne Gebraucb von *beiou8e ^606) anfuhren.
Von Ausdnicken, die ihn aus seiner eigentlicben Sphare
heben, wire nur zu erw&hnen.
> . . . quelque tourment,
Qui nous afflige et nous ^tempeste*. (56).
c/. daeu: eschaufifer (4), *enfum6 (21), ^gringot^ ramage (188), nitii
(194), caquet(201), dire (274), *pourmener (295), *antioaille (447), entoiner
(452), monnove (473), dechasser (568a), jeu (587), dancer (619% *toique-
mard (664), niallemerde. (667), divin (803).
f4. HOher als Braffard stehen ihren Bildem oacfa
lard und Brillant, die beiden Rivalen. Zwar ist auch
Gaullard nicht frei von anstdssigen Bildem [cf. crotte de Icup
il61) und crever (755)] doch hat er ausser diesen die feineren
letaphem *fatabourgs (tenfer (548\ changeans un peu de naUe
(636) und
> . . . c*e8t le sot de Brillant,
(2ui fait du rodomont et jamais n*est vaillant«. (880).
cf. dagu: Mre (217), coeur (257), frott^ (801), amer (884)^ cluumr
(467), attrapper (574), diable (808).
§ 5. Wie Gaullard gebraucht auch Brillant kr&ft^
Ausdrucke, z. B. veau (147), caboche (448) und *ecufner (141).
Doch iinden sich bei ibm neben diesen die bildlicben Wendongen
ardent (2), captiver (730), tresor (474) und andere aus detn
hergebrachten Wortscnatze der Liebhaber jener Periode, so
namentlich coeur (257) vier Mai.
cf, dcum: vie (228), consommer (852), chasser (568), dominer (875).
§ 6. Almerin, Bedienter des Brillant und gewandt^
Nebenbuhler seines Herrn, hat sich allerlei Bilder aus der ge-
bildeten Sprache angeeignet. So gebraucht er z. B. feu (6),
glace (100) und assaillir (690) und zwar in vollig geschickt^
Weise. Dabei finden sich modische Metaphern wie Je brush
(18) fars (19), doch in deren Gesellschaft zugleich die mehr
ursprunglichen aber weniger salonfahigen Bilder jc *grille {375\^
je ^roty (373).
Fur einen Bedienten nicht gewohnlich ist ferner der meta-
phorische Gebrauch von *revesche (386) und imci^e (637). Ihre
Anwendung in Gemeinschaft mit den fruher erwahnten hebt
Almerin stellenweise aus dem Niveau des Bedienten. Almerin
mochte es gern uberall den Modeherrn gleich tun und vrirklich
zeigt er sich ihnen zuweilen ausserlich ahnlich. Wahrend diese
aber ihre Sinnlichkeit wenigstens notdurflig zu verhiillen wissen,
bricht sie bei Almerin bei jeder Gelegenheit ruckhaltslos
hervor und zeigt sich in ihrer ganzen Gemeinheit. Hierdurch
macht Troterel den Fehler, welchen er bei der Zeichnung des
Almerin begieng, dass er ihn namlich fur einen Bedienten
oft zu gebildet reden liess, zum Teil wieder gut. — Obenan
steht unter den von Almerin gebrauchten niedrigen Metaphern
das wiederholt in hochst obsconem Sinne verwandte *engin
(517), neben welchem die doch immerhin krafligen Ausdrucke
bestes a corne (132) und *croupion (181) fast verblassen.
Durch die Worte vous estes la founique und spater Je
disois que vous estes *phenique (896), welche wohl gebildet
klingen sollen, kennzeichnet der Dichler den Bedienten Almerin
in komischer Weise.
cf. dazu: vent (53), estriller (140), coeur (257), frotter (301), pressor
(333), saoul (358), caire (376), tenir conte (487), enfiller (530), ^estocade
{646), combattre ^^695), piquer (736), poindre (739), creve (755), prescher
und sermonner (813).
§7. Die viel umworbene Clorette ist, wie schon erwahnt,
fast frei von Bildem niederer Art. Zwar nennt sie Almerin
einmal bon chien (155) aber kurz darauf schon in weniger
derber Weise plaisant *robin (189). Sonst bewegt sie sich im
Ganzen in den modischen Metaphern; u. a. gebraucht sie em-
brazer (11), amour vaincoeur (718) und von ungewohnlichen
Ausdrucken :
»I1 semble qa'li. mentir 11 se baigne et Re plong^^c. (305, 306).
» . . . vous passez le mere de toute modestie*. (498).
cf. dazu: clair (42), ame (227), coeur ('-'57), 8auter(291), rompre(315),
s.ionl (358), amer ^384), degoise (401), poindre (739), demon infernal
(806), prescher (813).
§ 8. M olive, die Mutter der Clorette gebraucht nachst
F 1 0 r e 1 1 e von alien Personen in Corn, die meisten metaphorischen
Wendungen. Sehr wahlerisch ist Mo live nicht in ihren Bildern,
doch haufig originell und energisch. Zum Beweise hierfur waren
heranzuzieheii : Hoctonner (410), masque (403) und estre de la
feste (r,17). (cf. auch chienne (\5b), endiabU {S07\ s^cher {917).
Einer hoheren Classe gehort an der nur einmal in den vor-
liegenden Lustspielen belegte Ausdruck */7«t;er de mes ans (74),
ebenso die Metaphern
»De SI grands desplaisirs, si tristes et cuisans«. (376).
»Un chacun k mentir ... est fra^le«. (912).
Mchrfach finden sich bei Mo live Bilder aus dem Gcbiele von
Wunden, Krankiieiten und Tod; fnourir (757) allein wird vier
Mai gebraucht. Ferncr fiuden sich playe ( 734) , blesser (732),
poignant (739) und im Anschluss hieran coup (050), atteinte
(651), sowio die Worte:
^A peine que mon coeur en deux ne s'est fendu.« (338).
cf. dazu: ardentement (2), rauguet (129c.), vie (228), ♦maigre {267)»
cndormy (282', frotter (301), consoramer (352), ta-scher (418), aalle (419)»
chasser (568), venin (766).
It L 2. BL i. ir I
yiS^ tafe^ 'j«. Dfe W'Brt
-sir^ siler aoica is 3ii3acaixac3k&
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And^n M^ iidi Fiorette c IL ±. si
BrajpaH *hmfUi\VSu ^ifvrtsmm tl^n. sjt i ^mm ■IS3
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fymtver '^'>4. c«!UKr »?i. ii^rr L. «.i'^ ::?! . 'A'g*^ U^L nle i419)
7^1;, f»r«MrJ^ ***?>
Jl 10, Bet Xersant sisd hober steheode Metafriiern
fittt gar fijcjit rorhandfifL E? war^fi nor zn erwUmen:
»F'/vrT«r«-« qili BOB g*j»Aii«jm. 33f» foL« }* llsiiK>t3ec. .,S21u
Zahir^ich dagei^ sind bei ihm Blider niederer Gattun?. Wie
firzy^krd d«rn rriefaphorkcheo Gebrauch tod &e/o«^f6u6) dem
IMUnrfbfHiA erilMint hat ^ Ten^endet Mersant ^fris/o^aer (€07)
in ahnlicli obsconer Welse. Nkht minder lasciT i:^t dieMetapber
e/ffilUr iijIS^)). Neben .solcben fallt das Schimpfworl A&nme
i\iA) kaurn noch auf, auch nicbt der einem wenig gi^ildetai,
Miririlff'hen AnschauungskreLse entlefante bildiiche Ausdnick
» ... fin eDnoT qu*OD nomme £auitaisie
i^\ le jour et la nail s'en paist et *rasasiec. (149. *^\y,
cf. dazu: Vong^r '170> und dent (249).
§ 11. Hi lard dagegen fuhrt eine seiner Rolle als kluger
RatgeiDer angemessene Sprache und gebraucht , mil Ansnamne
von etriller (140) nur Metaphern hoherer Galtung, wie apas
(565), lacs (571), *faire trofee (720).
ef. dazu: eschaujrer (4), feu (6), chasser (568), guarison (773), *r^gne
(877 a.).
§ 12. tJber den Cach6 im Prolog der Corr. ist wegen
seines Mangels an Metaphern nichts zu bemerken Fcf. pecore
(145)] und nur wenig uber den Frologueur selbst. Unter den
neun Metaphern, welche dieser uberhaupt gebraucht, befinden
sich 4 aus dem Tierreich, namlich beste {I3i\ p^cor^ (145), veau
(147), ruminer (148), welcher Umstand mit dem allgemeinen
Character des Stdckes im Einklang steht: Der Prolog leitet die
Corrivaux ganz zweckmassig ein.
cf. dazu: testonner (416), 'vaisseau (450a.), entonner (452), prester
(502), faire gille (624).
Zu tadeln ist an den (lorr. , dass Troterel die Characler-
und Standesunterschiede der einzelnen Personen durch deren
bildlichen Ausdruck zu wenig hervorgehoben hat.
Adrien de Hontlac: La Com6die de Proverbes. 1616.
§ 13. Wenn man die funfeehn redenden Personen dieses
Lustspiels nach den von Meier a. a. 0. § 21 anfgesteilten
Klassen gruppiert, so wurden der ersten Klasse nur Lidias,
gentilhomme plus nolle que riche^ und dessen Bruder, der
Pr^vost^), zugetheilt werden konnen. Thesaurus wurde,
trotzdem er »Docteur« ist, seiner ganzen Sprache nach der
zweiten Klasse anhcimfallen, ebenf^o Mac^e und Florinde,
sowie Gapitain Fierabras der ^Miles glork)sus€ desSfcuck-es.
Bertrand, dessen Rolle zu klein ist, um seine Stellung genau
festlegen zu konnen, nahert sich der dritten Gruppe, welche,
wenn wir ihm derselben zurechnen, nichl weniger als neun Re-
prasentanten in den Prov. haben wurde. Mit diesero Ober-
gewicht der der dritten Klasse angehdrigen Personen zeigt sich
die ganze Sprache der Prov. im Einklang, wie die folgende
Untersuchung lehren wird. Dieselbe wird auch zeigen, dass,
wie schon in § 1 angedeutet wurde, die Sprache der Prov.
ausserordentlich sinnlich ist und nahezu jedes hoheren Schwunges
entbehrt. Wenn ein solcher sich stellenweise anbahnt, soscheint
es fast, als ob dadurch die Komik erhoht werden sollte, denn
Redewendungen im hoheren Stil, wie sie z. B. Thesaurus
und Mac6e (Prov. I. 6) sowie Lidias und Florinde (Prov.
n. 3) bisweilen verwenden, konnen als solche in ihrer niederen
Umgebung kaum wirken.
1) Der Privost iBt im Penonenverzeichnis nicht angegeben.
8
§ 14. Wie alle Personen der Prov« zeigt Lidias eine
gewisse Originalit&t in seinen Ausdrucken, die man fast gesochl
nennen kdnnte. Die gewShnlichen Metapbem der Liebhaber
gebraucbt er gar nicbt, denn das einrntuig^ Vorkommen von
man coeur (257) ist ohne Belang. Dagegen sind ihm eigentum-
lich ursprungliche Ausdrucke wie
»Ma vae me Cut ^fiamz-bondc. (292).
»il font . . . dire noire *ratel^ de ce jargonc (539).
>*pour8m8 ta pointe seulementc. (700).
Gleicbfalls nur bei ihm belegt ist die Entlehnung von ^rentrer
de pique noir (601 ) aus der Sprache des Spiels. Der hSheren
Spracne aneebOrig sind ferner einige Metapbem aos dem Ge-
biete der Musik: *accardejs vos flusles (631), chanson (63S),
changer de notte (636) , die Redensart tenir sur le tapis (437)
und vielleicbt auch die Wendung serrer la bride (547).
Fast alle ubrigen von Lidias gebrauchten Metaphem smd
einer niedrigeren Gattung zuzurecbnen, z. B.: V amour ne me
iroUoit plus dans le ventre (286) und die Ausdrucke *eoq (200)
und caquet (201).
<lf. doMu: eclaircir (40), *boi8 (113), renard (160), bee (180), cheveiiz
(282), dent (249), courir (287), rompre (315), mang^ (351), ^estoffe (407),
*draper (408), ^ench^re (481), compte (486), prester (502), planter (532\
attraper (574), dancer (619), fiure gille (624), vers (628), *jeter en vnaA
(671).
§ 15. Solcbe Bilder aus dem Tierreicbe finden sicb auch
bei dem Privost, doch tragen sie nicbt den derben Character
der meisten diesem Felde entnommenen Metapbem : *patie (137),
*lievre (15% plumer i'ot^ow (174), 6^c(l80). — Ausserdem liefem
ihm Krieg und Fecbtkunst einige bezeichnende Ausdrucke *a
beau pied sans lance (663), faire la guerre (692), trive (709),
doch interessanter ist die Metapber Canailles, ... ne *croupisses
pas davantage et vous retirez (90).
Den Reiz des Ursprunglicben bat die bildlicbe Verwendung
von *poires d'angoisse{\iA\ *inettre a la ^^^it;^ (304), arpenter
(468), brisee (578), *mettre au net (785).
cf dazu: ♦perle (107), *carrd (329), *deployer (409), foarrer (422),
charger (467), tresor (474), attraper (574), mounr (757).
§ 16. Fur Gapitain Fierabras ist zunacbst die Herbei-
ziebung von Begriffen aus dem classiscben Altertum cbarac-
teristiscb; von solcben gebraucbt er im metapboriscben Sinne:
» . . le Mars des niortelsc. (885).
»0(1 sont-ils ces mirmidon8?« (894^
»ce8 *jpigm^8 qui ont enlev^ ma Florinde« (895).
»Je suis le phoenix des Taillans*. (897).
Diesen Metapbem scbliessen sicb an bombastische Wendungen wie
0
» . . . uno flame qui east peu causer quelque funiec au lustre de ma gloirec.
(20. 32).
» . . . le vent de ma parolee (53).
» . . . les tonneres de ma renomm^c (60).
» . . . le vaillant, terrible et foudrojant Pierabras*. (58).
Als >Kriegsheld€ wirft er naturlich mit Ausdrucken aus der
Sprache des Kriegs um sich ; aus seinen Reden lassen sich be-
legen: *contre$carpe (filif)^ *le bastion de man coewr (675), faire
breche (078), eventer la mine (680), *changeons de batterie
(683), donner un assaut (689) und stratagemes (699).
Auch der Sprache der Jager bedient er sich gern und
entlehnt ihr die Metaphern chasstr (568), attraper (574), *dc-
pestrer (575), sowie die mehr farbrelchen Wendungen prendre
au trebuchet (569), crever dans mes paneaux (572) , tendre des
filets (573) und den glucklich gewahlten metaphorischen Gebrauch
von *f ureter (579).
Mlt Bildern aus dem Tierreich ist er verhaltnissmassig
sparsam. Den Rauber Clorindens nennt er *vautour (183);
sonst gebraucht er aus diesem Gebiete beste brute (132) und
caquet (201) In verachtlicher Weise, sowie *pattes (137), aisle
(176), bee (180) und *griffe (182). Im verachtHchen Sinne
verwendet er ferner avortons de la nuict (225), cabochc (448),
*boue (87), sowie testes sans cervelles (229), cracker (27 S),
epoiister (299). Obwohl er eine grosse Zahl seinem Wesen
fern liegender Ausdrucke hat [ct *bander les voiles (b6i\ rootlet
(626) und achever de peindre (642)], sind doch bei ihm die
Worte auffallend: II a fallu . . . que . . . Fierabras se soit
laisse mettre hors de game par des mortels (635).
cf. dazu : chaleur (3), echauffer (4), *chaloir (5. a), allumer ^15), eclater
(30), narir (91), or (109), *^i\\e (121), etriller (140), niais (194), teste
(231), veue (241), coeur(257), •eiitraines(261), •abbreuver (302), •esguiser
(320), pousser (334), appetit ( 850), ♦avaler (354), remascher (360), •bouillir
(368), ♦aigre (387\ ♦cabinet (433), •calote (434), ♦livre (463), •once (464).
♦joyeau (472), thresor (474), ♦faire banqueroute (476), detaler (496), lien
(508), planter (532), ♦virevolte (543), frein (546), cheuiin (552), pescher
(564), armes (660), captivity (729), Scorcher (741), ♦bander les yeux (742),
♦bouffi (752), estouffer (765), demon (806), fleau (851), ♦deluge (900).
§ 17. Bei Docteur Thesaurus sollte man in erster Linie
gelehrle metaphorische Wendungen erwarten, doch sind dieselben
bei ihm vvenig zahlreich. Immerhin lasst er in seinen bildlichen
Ausdrucken den Gelehrlen mehr an den Tag treten als der
Docteur in Com., bei welcheni tatsachlich keine Metapher
aus dem engeren Gebiet der Wissenschaften zu belegen ist.
Von solchen gebraucht Thesaurus:
Ce ne sont <jue des ♦zerots en chiffre au regard de moy (787).
Moy . . . qui suis ♦I'enciclopedie de toutes les sciences (7^5).
fcf. daneben ^impression (523) und *sabbath (826)].
AQBg. u. Abh. (£. Degenhftrdt). 1
10
Bilder aus derSprache des Spiels zieht er mit Vorliebe herbei:
nous en demeorons k deux de jeu (587).
*&i8on8 partie nonvelle (592).
*joaer k quitte ou double (595).
*iouon8 Bur nouTeaux frais r599).
*ia colore tous emporte du olanc au noir et dn noir au blanc^ (^08).
Sonderbar ist der Grebrauch von ^fressure (262) als Schmrichel-
namen und auch der von ma petite *rate (169) in ahnlichem
Sinne. Derber klingen die tibrigen Ausdr ucke, welche Thesaurus
dem Tierrciche entlehnt [cf. animal (133)« *oreiUe cf'o^M^ (143),
Pecora campi (146), *faire le saut de crapaut (208)] , aber sie
fallen ihrerseits wieder weniger ins Gewicnt, wenn man einige
seiner anderen Bilder [cf. *chier (279), ^pot aux tripes (450)]
daneben h^t.
ef.doMu: olair(42), Tent (53), ^sable mouvant (85), *airnin(112% queue
(188), cheval (189). *voll§e (178), *couv6e (197), maistresse (219), dent
(249), coeur (257), dos (258), *abreuver (802), coudre (811), ^coeser 1322),
boire (363), cuire (376), *fanne (389), trousser (420), chausser (423), ca-
boche (448), baston (449), ^timbr^ (499), river le clou (515), biais (555),
*Boniier la retraitte (706), *tailler des croupi^res (707), ^charboniier (784^
diable (808), royaume (867).
§ 18. Cfber Mac^e lasst sicli nur bemerken, dass sie in
ihrer Sprache nicht von den flbrigen Personen der Prov. ab-
weicht.
tf. datfu: echaufFer (4), befltte (132), nid de chien (193), oison (2(M),
nes (245), sauter (291), traisner (327), ^bouillon (370), *gra8 (S90i.
§ 19. Bei Florin de konnte man einige modische Metapbeni
erwarten, doch verwendet sie solche ^ar nicht. Es finden sich
bei ihr uberhaupt auffallend wenig Bilder einer hQheren Gattung.
Als solche wUren nur anzufuhren die sonst nicht raebr bel^ten
Kriegsausdrucke *c(mtremine (&81) und *bricolle (684) [cf. auch
*lev^ de boudiers (693), busquer fortune (713), sowie aus
anderen Gebielen roole (627) und *o/fraude (817)]. Fast alle
ubrigen von Florin de gebrauchten Metaphern gehSren der
niederen Sprache an: z. B. etriller (140), t;eaM(147), &ec(180j,
perroquet (191), caquet (201), caqueter (202).
cf AazvLx noir (69), •reverdir (129. aj, camus (248), pied (264),
♦lewive (304), rompre(315), •grater(342), masque (403), coiffer (4lr,), »fene
(614), planter (532), frein (546), *depestrer (575), sain (770), *rebonr8
(915). —
§ 20. Die Magd Alizon verwendet im metaphorischen
Sinne den ursprunglichen Ausdruck xme ^charretee de paroles
(540); sonst steht sie ihren Metaphern nach |"cf. heste (132),
bee (180), saoul (358)], auf dem Niveau der Bedienten Phi-
lippin und Alaigre.
cf. daeu: *chaloir (5. a), or (109), gru6 (186), cesser (314), presser
(333), degoust^ (357), chausMr (423), baatir (426).
11
§ 21. Uiese zeigen bcide in ihren zahlreichen bildlichen
Ausdruckeii dieselbe Incongruenz, indem sich bei ihnen nqben
holier slehenden Bildern solche der niedrigsten Gattungen finden.
Von Metaphern der gcbildelen Sprache verwendet Alaigre
lis ont *call^ lears voiles (56€0.
11 faut 89avoir son *rollet (626).
Originell sind bei ihm die Redensarten :
*dauboD8 des machoires (372).
je mettrois tes oreilles k la *compo8te (388).
un *greiiier k coups de poing (538).
escrimer des talons (645),
ebenso die bildlichen Ausdrucke *jambes de /etu{\^)y *poteau
(436), *goulot (454), mettre au croc (456), prendre les brisks
(578), prendre a la pipee (581), *donner une cassade (600).
Von den vielen Metaphern, welehe Alaigre aus dem Tier-
reich nimmt, isl hervorzuheben :
. . . qu'elle fait bien la chatemite (158).
[cf. dazu: veau (147), *cochon (151)^ iambe *d*all<meUe (187),
*maquereaux (205) und *crapaut (WS)]. Einer gleich krafligen
Metapher des Philippin entsprechen Alaigre' s Worte il a
vomy dHnjures (281).
cf. dazu: •verre (105), 'perle (107), ♦bois (113), repaistre (149), niais
(194), rire.(277), dechirer (813), •quarter (829), ♦gratter (342), fourrer
(422), raonnoye (473), river le clou (515), ressort (518), enfiller (5o0),
♦appeau (580), dancer i619j, •bouffi (752), remfede (77lj, diable (808),
fondre (911).
Die beiden Bedienten zeigen vielfach eine Ahnlichkeit in ihren
inetaphorischen Ausdrucken und haben auch manche derselben
gemeinsam, z. B. planter (53i), beste {132), gueule {135), bec(\SO).
§ 22. Philippin eigentumlich sind dieBilder: Tu es bien
*de8sale (383), *carrelure de glabe (551), agencer *Vemptastre
(779), Tu es un beau "^frelempier (827), ebenso sind die folgenden
Metaphern nur aus seiner RoUe zu belegen: *geler (28), *rire
jaune (66), *debagouler (280), *tondre (321), *paremefit (412),
*devider (527), *paver (550), *f rapper au but (585), ^adresser
Vesteuf (613), ^ecarcheur (740), "" adulter e (901), *estroite (908),
*flouquiere (910).
cf. dcusu: prendre la chfevre (152), crier (276), *carrt5 (329), manger
(351), ♦avaler (35i), cuire (376), huile (391), sac (455), forger (513), jouer
son jeu(587), quitter la partie (590), fe8te(6l7), nersonnage (625), mourrir
(757), medecine (775), ecrire (783), rondement (916).
§ 23. Von den ubrigen Personen des Stuckes ist nicht viel zu
sagen. Bei Bertrand finden sich als ihm eigentumliche Me-
taphern nur *butor (184) und *larde (392); ausser diesen ver-
wendet er: chaud {b),pleuvair (51), frotter (301), cuire (376),
echauffour^e (605), Modomont (880). Glabaut und der
19
Areber enfzieben sicli Qipes Mi t ■|iIm ■ ■■ininf f li «qa
ganz der Betrachtang.
S3i. Die Zigeaner zeigen id ihren bOdficbea Ansdradn
einige iirsprungiicbe Komik \ct ^roUaim '218}, ^MBe (614)^
sowie ro6e (406) und Vmm^^ ^ ta romfle {903)]^ dodi siod St
Worte:
Boai aorioBi biea le Teat cb *p€mpe (&39).
der Zigeunermutter nicht angemesseiL
ef. dmgm: •pinmtiUS. bee(ldO), •griffe (188). col cM5), diabfe ^
§ 25. Aaffallend ist in der Gomedie de Prorerties der
Uiiiatand, das5 die conTentkHiellen Meb^rfierD nnr in iv-
schwindend Ueiner Zahl auftreten. Abge9ch«i ¥00 Fiertbni
[cf. ckaleur (3), allumer (15j, flame (16), lien (508)] finda
$icb modidCbe Bilder nur in dem Standchen des dritten Anbnp
(ct ProT. nL 5. pg. 221).
c/ fur die Mntiqoe: *fUme 16), fiure U nuncheria (482), ^doov
qoinse et buqae f600|, dirin (803;, *Venas (88^) und Man (88^).
§ 26. Es ist nicbt zu leognen, dass die Prov. Yide ir
sprungliche und farbreiche Metapbera enth<, aber dieaei
Vorzuge gegenuber ist geltend zu roacben, dass die bfldfidm
Ausdrucke hauflg mehr als derb sind und namentlicb, d»
eine Characteristik der Personen durcb die Metaphcm fdiL
Elinige Spuren einer solchen finden sich bdcbstens bei Fierabris.
Alle Figurcn des Stuckes entnehmen ibre metapborisdKD
Wendungen den verschiedensten , ihnen teilweise ganz fen-
stehcnden, Anscbauungsgebieten und daher wird eine wirUidi
characteristischc Farbung der einzelnen Stande nicbt erreicbl
Lidias, dor Prevost, der Docteur Thesaurus und seine
Familie gebrauchon zwar vieic metaphorische Redewenduogen,
die ihrer Stellung angemessen sind, docb daneben aucb eiDe
so grosse Anzahl von Bildem aus der Sprache des niedora
Volke<«, dass diese die hoheren Metaphern vollig uberwucbern
und nicht znr Goltung kommcn iassen. Bei Alai^re und
Philipnin, sowio bei den Zigeunern zeigen sich anderer-
scits violfach Metaphern aus der hoheren Sprache, die mit ihrem
vulgaien Cliaraetcr nicht in Einklang zu bringen sind.
Es mag scin, dass die Absicht, in diesem Lui^tspiel moglichsl
viole Snrichwortor anzubringen, Montluc verhindert bat eine
{^wio Characteristik der Poi-sonen durch ibre Sprache zu geben.
JcMlcnfalls ist zu constatieren, dass eine seiche bei den Figoren
der I*rov. fehlt und dass im ganzen eine Person wie die andere
aiHsi(»ht, — trotz der Standesunterschiede.
13
Faroes Tabariniqaes.
§ 27. Es ist bis jetzt noch nicht gelangen die Entstebungs-
zeit dieser Stucke genau zu bestimmen, aber so viei weiss man,
dass sie zwischen 1619 und 1626 aufgefuhrt worden sind. In
dieser Zeit verkaufte namlich der Quacksaiber Mondor seine
Wundermittel auf dem Pont-Neuf oder auf der benaehbarten
Place Dauphine (cf. d*Harmonville a. a. 0. pg. VI) und vor
seinem Schaugerust pflegte sich das Pariser Volk in grossen
Scharen zu versammeln. Mondor verdankte das hauptskchlich
seinem Begleiter Tabarin, welcher einer der beliebtesten
Spassmacher der Zeit Ludwig's XIII. war. Die Impromptus
des Tabarin, dessen witzi^e an seinen Herrn gerichtete Fragen
und die sich daraus entspmnenden Dialoge ubten eine grosse
Anziehungskraft auf die untersten Schichten der Pariser Be-
volkerung aus. Doch gab es auch Galavorstellungen, bei welchen
die vorliegenden Farcen gespielt wurden. Fur solche Gelegen-
heiten hatte Tabarin einige Gehulfen, unter welchen sich
auch ein Frauenzimmer befand, das je nach Lage der Sache
Dirncn oder Zierpuppen spielte und dementsprechend entweder
den Namen Francisquine oder Isabelle fuhrte (cf. a.a. O.
pg. X).
§ 28. Die vier vorhandenen Farcen Tabarins kSnnen un-
gelrennt behandelt werden; es treten namlich in ihnen ausser
Tabarin noch funf Figuren auf, welche in alien Stucken den-
selben Namen und die glcichen Zuge tragen. Diese stehenden
Personen, deren RoUen sich sicher stets in den Handen der-
selben Darsteller befanden, sind Piphagne, Rodomont,
Lucas, Francisquine und Isabelle. In der zweilen Farce
tritt auch Frit el in auf, doch kommt er hier seines ganzlichen
Bildermangels wegen nicht in Betracht.
§ 29. Boileau gedenkt des Tabarin mit den Worten:
»J'aime 8ur le thd&tre un agr^able auteur
Qui, sans se diffamer aux yeux da spectateur,
Plait par la raiaon seule, et jamais ne la choqae.
Mais \>o\xv un faux plaisant, k grossi^re Equivoque,
Qui, pour me divertir, n*a que la salete,
Qu*il 8*exi aille, s'il veut, sur deux tr^ieaux mont^,
Aniusant le pont Neuf de ses somettes fades,
Aux laquais assembles jouer ses mascarades*.
(cf. Art po^tique. Chans. III.).
Man sieht es den F. Tab. deutlich an, dass sie fur ein niedriges
Publikum berechnet waren, denn ihr Character ist durchaus
vulgar. Kunstmassig sind sie nirgends, auch scheinen sie wohl
meist aus launigen Einfallen zusammengesetzt.
14
§30. Tabarin zeigt einige Ahnlichkeit mit dem modernen
Clown; sein Character ist vtelfach salyrisch und dem entsprichl
die metaphorische Verwendung von estriller (140), espauster
(299) una f rotter (301). Seinen Herrn ahmt Tabarin zuweilen
nacb und entnimmt seiner Sprache z. B. die Metapher ^siringuer
des sanglots (J78), Dem grossen Haufen gefiel Tabarin haupt-
siLchlich durch seine groben ZweideuUgkeiten , welche sich bei
ihm in grosser Zahl nnden (cf. 1. F. Tab. pg. 230. 1.). Hierher
frebdrt z. B. der bildlicbe Gebrauch von *6art7 d la mouiarde
451). Characteristisch fur Tabarin sind auch die Metaphern
mesurer lea cosies (457), ^escrimeur de dents (643) und "^estro-
pier (754).
qf. dagu: cendre (28), gresle (52), gaeole (135), chatte (153), trotter
(1^6), saoul (358), brasser (366), charge (466), descharger (469), vendre
5W
(488), cotuter (484), payer (488), marcn^ (493), enchaisn^ (506), attraper
(574). -
§ 31. Piphagne, der &Itliche Liebhaber, undRodomont
zeicbnen sich dadurch aus, dass sie ein verderbtes Italienisch,
beziehungsweise Spanisch reden. Beroerkenswert ist, dass
Piphagne in seinem italieniscben Jargon die beliebten Mode-
metaphem gebrauch I: ardente (2), foco (6), fiamma (16), in^
jftammao {17). Bezeichnend ist femer der Gebrauch von iticendio
(7), *radioso (84 a.), stde (47 a.), *oppugnar (686) und von
f7a ... in*hrotietto (854).
ef, dasu: clarta^ (45), occhi (289), cieco (244), transper^ao (788),
fieTre (746), remedio (771).
§ 32. Bel Rodomont, welchcr Name ein Anagramm von
Montdor sein soil (cf. a. a. 0. pg. X ), fmden sich nur 2 Metaphern,
n^mllch poerco (150) und endiablados de Tabarin (807), aber
bei Lucas sind sie zahlreicher und zeigen eine buntscheckige
Mischung. Von convent ionellen Bildern verwendet er feu (6)
und flammes (16), aus dem Tierreiche niramt er beste (132)
und mit Vorliebe (3x), *friqueUe (190). Ihm eigentiimlich ist
der Ausdruck
Tu sens bien roaintenant *l*u6ufruict de tes debauches (840)
neben welchem noch die Wcndungen
je ne s^is que cracher poSsie (278)
le phenix des amans (897)
le nerabras Rodomont (879).
anzufuhren sind.
cf. Ckusu: gresle (52), casser (314), fendu (388), friande (380), miroir
(440), march^ (493).
§ 33. tJber Isabelle und Francisquine ist nur zu
bemerken, dass die vvenigen Metaphern, welche sie verwenden,
15
der gleichen Begriffssphare entstammen und dassso der Standes-
untcrschied zwischen beiden nicht markiert wird.
cf, Isabel le: monnoye (473), *barmonieax (629). Francisquine:
attraper (574), tragedie (622), rem^e (771).
L. dn Peschier: LaGom^die des Gom^dies.
§ 34. Dieses Lustspiel ist ein gegen Guez de Balzac gerich-
tetos Tendenzstuck , eine Parodie seines Stils') und seiner An-
sichten. Nur wenn man sie von diesem Gesichtspunkt aus
betrachtet kann man dieCom6die desGom(5dies in ihrer Eigenart
schatzen. Als Lustspiel kann sie iediglich fur ein Publikum
Interesse gehabt haben, das mil Balzac's Schriften vertraut
war, wahrend sie dera gew5hnlichen Theaterpublikum unver-
standlich bleiben musste*).
§ 35. Unter dem Docteur, der Hauptperson der Com.,
liat man sich Balzac selbst zu denken. Die Maske ist ziemlich
durchsichtig, denn der Docteur spricbt nicht allein in seinen
langen, phrasenreichen Perioden ganz in dem rhetorischen Stile
Balzac's, sondern es ist bei ihm auch, ganz wie bei dem per-
siflierten Dichter, mit der Gesundhelt schlecht bestollt. Das
Lustspielmoment in Com. ist, dass du Peschier Balzac, den
Zweifler am Gluck der Ehe, als Liebhaber auf die Buhne bringt
und dass dieser in dem rhetorischen Wettkampf um die Hand
der CI or in de von seinem Rivalen, dem Paladin, geschlagen
wird.
§ 36. Fast jeder der Personen der Com. sind zudem
Balzac'sche Phrasen in den Mund gelegt. Alcandre r^t z. B.
dem Paladin ab Clorinde zu heiraten (cf. Com. II. 1) und zwar
folgendermassen : »/Z viendra unc saison ou tu auras plus
dhorreur de son visage que les coulpahles n*en <mt de teurs
jtif/es; son front s'estendra jusques au haul de sa teste , les
Junes luy tomheront sous le menton, et ses yeux de ce temps-la
seront de la couleur de ses levres d'a cette heure^, Diese
Worte fmden sich mit nur geringen Abweichungen in Buch III,
Brief 20 von Balzac's Werken. — Clorinde weist dasLiebes-
werben des Docteur zuruck (cf. Com. II. 2) indem sie sagt:
i/ay un pere de qui je despends^ et . . . c'est un homme fau"
tasque, et qui me tient la bride courte: il conipte tous les soirs
7H<s cheveux pour sgavoir si je ne donne point de mes faveurs
1) cf. Cbans: Avertissement au Lecteur pg. 459, 11. L*oii a fait
une Comedie de proverbes et nne autre en langage de TOrateur fran^is.
2) Das Personen verzeichnis der Com. erinnert an das der italienischen
Conimedia delVarte: Pantalon^ Docteur, Paiadin etc
16
a personnel (cf. dazu Balzac's Werke, Buch HI, Brief 12).
Pantalon, Glorindens Vater, versetzt Balzac einen Hieb,
indem er die Ehe seiner Tochier mit dem Paladin unter
folgenden Worten (cf. Com. IV. 1) gutheisst: IPapejg crainie
de faire, comme vostre voisin^ des muds, des horgnes et de$
monstreSj tnais faictes-moy des enfants qui ne soievU pcLS asses
meschans pour desirer vostre morU qui ayent assee de sagesse
et de patience pour Vattendre^, Es bezieht sich diese Stelle
auf Balzac*s Grunde gegen die Ehe, wie er sie im zw5lften
Briefe des dritten Buches ausgesprochen hatie.
8 37. An Metaphern isi die Com6die des Comedies nicht
gerade reich, doch nndet sich unter den vorhandenen mandies
characteristische Bild; auch ist bemerkenswert , dass sich an-
st5ssige Metaphern in dem Stucke gar nicht finden und dass
die bildlichen Ausdrucke meist der hdheren Sprache angeh5ren.
§ 38. Der Docteur gebraucht die meisten Metaphern.
— Sie sind vielfach dem Gebiete der Naturerscheinungen ent-
nommen: €chauff6 {4i)^ froideur (25), onibres (61), cotflewr (64),
noire (69). Bezeichnend sind die Worte: cette eloquence . . . n^est
pas moindre que cdle qui autrefois portoit des foudres et des
tonnerres (57. 60).
Hauflg verwendet der Docteur metaphorische Ausdrucke,
die mit dem Menschen und seinem Leben m Verbindung stehen
[cf. naistre (222), teste (231), visage (237), sein (256), ^vieillesse
(266), nue (268), *dormant (283)] ; die Worte : la nature encore
*vierge rCavoit point commence a /aire des motistres^^lS) klingen
ganz nach Balzac.
Die Beredsamkeit nennt der Docteur *entperiere du monde
(861), aber auch sonst gebraucht er gem hochklingende Me-
taphern: /aire naufrage (563), *encenser (822), phantosnie(S3i).
cf. dazu: soleil (46), 'nuage (50), ♦ordure (88), or (109), fer (111\
♦branche (115), nourrir (349), •guise (402), fard (417), charter (467\
monnaye (473), meatier (478), conte (486), prester (502), enchain^ (506).
atraper (574), personnage (625), coup (650), armes (660). guerre (692\
victoire (717), sain (770), remfede (771), guarir (774), prison (846), bannir
(859), couronner (868), regner (877).
§ 39. Bei dem Paladin zeigt sich eine Vorliebe fur
ahnlichoMelapbern, wie sie der Docteur gebraucht: *la neige
de son feint (99), source de vie (93), fleurs de rhetor ique (126).
/aire nauffrage (563), dontwr de la *vogue (562). Seines kranken
Rivalen gedenkt er mit den Worten : Toutes ses parties intestines
sont en perpetuelle guerre civile (692). Modische Metaphern
verwendet er weniger, trotzdem er Liebhaber ist.
qf, dam: ardant (2), saison (73), ♦face (286), oeil (239), effacer (3'25},
17
taster (34H), gouster (355), *provi8ion (397), thresor (474), meatier (478),
compte (486), attaquer ^688), vaincre (719), sainement (770), divin (803),
•coup d'estat (841), prison (846).
§ 40. Von den ubrigen Personen der Com. ist wenig zu
sagen. — Clorinde, deren Namen auch in den Briefen Balzac's
eine Rolle spielt ^), gehrsLUchi jetter des razes a la teste (130 a.),
*flestrir {\^9) und tenir la bride cowWe (547) im metaphorischen
Sinne.
cf.dazu: aveugle (244), coeur (257), nu (268), courir(287), gou8t^356),
conipte (486), payer (488), prester (502), armer (659).
§ 41. Philandre*), der Secretair des Docteur tritt nur
in einer ganz kurzen Scene auf und entzieht sich somit der
eingehenden Betrachtung; er bewegt sich im ganzen in den
Plirasen seines Herrn. Interessant ist, dass er Cicero, den
Balzac sich als grosstes Vorbild*) genommen hatte, excellent
*ctiisinier de V eloquence (377) nennt.
cf. dazu: viande creuse (371), ♦faix (465), armer (659).
§ 42. Hydaspe*) bietet ebenfalls wenig Grelegenheit ihn
durch seine Metaphern zu characterisieren.
cf. dazu: saison (73), or (109), glisser (337), ♦fortifier (677), combat
(696), imiijortel (761).
§ 43. Alcandre und Pantalon zeigen keine bemerkens-
werten Eigentumlichkeiten in ihrem bildlichen Ausdruck; ihre
Metaphern ahneln denjenigen der ubrigen Personen der Com.
cf. Alcandre: saison (73), cours (288), plonger (306), vaincre (719),
servitude (721), gouverner (876). — Pantalon: 8oleil(46), or (109), fruict
(125), courir (287), goust (356), baston (449), naufrage (563), armes (660).
§ 44. Im Epilog der Com. unterzieht 'Grisclln, der Narr
des Docteur, diesen einer krilischen Betrachtung: Er beginnl
mit den Worten*): N^est — il pas vray^ Messieurs, qu^il y a
1) An Clorinde richtete Balzac die Briefe XVII— XXI des dritten
Biiches.
2) Der Name Philandre findet sich bei Balzac: Lettres. Buch III,
Brief 12. Der Brief ist adressiert an »Mon8ieur Girard, Secretaire de
Monseigneur le Due d'Espemonc Diesen nennt Balzac im Laufe des
Brief es »Philandre€.
3) cf. z. B. Lettres Familiferes de M. de Balzac k M. Chapelain.
Buch H. Brief 12: 9L'accu6ateur de Ciceron, dont vous me demandez des
nouuelles, c'est le redoutable Schiopius. II a fait imprimer vn Liure
a Milan, dans lequel il accuse Ciceron d'lncongruit^, & de Barbarisme . . .
Cette iniustice faite k Ciceron, seroit vne consolation k Scaliger, 8*il
rcuenoit auiourd^huy an Monde.
4) An Bydaspe richtet Balzac drei Briefe, namlicb Buch III, Brief
3 u. 4 und Buch IV. Brief 26.
5) Dicselben finden sich fast wOrtlich bei Balzac, Buch H, Brief 7.
Wen Balzac mit diesen Worten verupottet ist nicht ersichtlich.
Ausg. u. Abh. (E: Degenhardt). '^
IS
long-tefnps qu'il ne s^est veu en France un coniedicu dc si bomne
maison que nwu tnaistref que vous voyes aujounVhuy paraistre
swr le theatrti? Spater fahrt erfort: Toutesfois^ quelle plus
miserable couditioti sgauroit-il arriver a un honime^ apres
avoir bien eu de la vogue ct du credit^ de n^estre plus en fin
que le subject des comedies et des farces (cf. Com. V. 2). Den
Hohn auf die Spitze treibend schliesst Griselin die Satyre auf
seinen Herrn in dem Tone, der dem Docteur eigen ist;
dem entsprechen auch dieMetaphern, welcho derNarr gebrauclit,
z. B. fleur (126) und *florissant (128).
cf, dazu: comble (78), pere (211), dire (274 j, effacer (325), •vogue
(562), persoonage (625).
8 45. Von einem lebhaflen Dialoge ist in der »Cofnedie
des Com6dies« nichts zu finden; oline Untcrschicd reden alle
Personen in langen, an rhctorischon Forniein reichen PIira.sen,
wie sie Balzac zu bilden pflegte. Der Zweck des Stuckcs war
ebcn der, Balzac lacherlich zu niachen und ihn mit seinen
eigenen Waffen zu schlagen; diesem Zwecke mussten aUe
Figuren des Stuckes dienen.
Deshalb zeigt die »Comodie des Coni^dics«, wenn man das
ganze Lustspiel betrachtei, zwar ein durchaus eigentumliches
Colorit, docb kann man von einer characterisiischen Farbung
der einzelnen Personen durch ihre Metaphern nicht wohl leden:
Balzac hat fur alleModell gestandcn. Daher denn auch die Ober-
einstimmung einzelner Personen init Bezug auf sonst ungew5hn-
lichere Metaphern. Es wird z. B. gebraucht saison (73) vom
Paladin, Alcandre und Hydaspe, or(109) vom Docteur,
Pantalon und Hydaspe, ^ewr (126j vom Paladin und
Griselin, *vogue (562) vom Paladin und von Griselin,
naufrage (563) vom Paladin, dem Docteur und von Pan-
talon, ptirsonnag€(&^) von dem Docteur und von Griselin,
sain (770) endlich vom Paladin und dem Docteur.
Pierre dn Ryer: Les Yendanges de Saresne. 1635.
§ 46. Die in den §§ 13 42 besprocliencn Stucke nehmen
unter den hier in Betracht zu ziehonden Lustspielen gewisser-
massen eine Sonderstellung ein. Die »Farces Tabariniques*
waren nach dem Geschmack des niediigslen Publikums her-
gerichtete Gelegenheilsstucke, denen der Name eines Kunstwerks
nicht gebiihrte. Montluc war bei dor Composition der »Gonii?dic
de Proverbes* in der freien Enifaltung der Sprache durch
selbstgezogene Grenzen gehindert und die »Coinedie des Come-
dies* endlich war ausgesprochenermassen ein Tendenzstuck,
dessen Dialog nach einem vorhandenen Muster zugeschnitlen
19
wurde. Die Verfasser dieser Stucke lialten also ihre Stoffe
nicht unbcfanjren voni rein dichterisclien Standpunkt aus bc-
handeit und diesem Umstand ist es zuzuschreiben , dass die
Zeichnung der Charactere in Prov. , F. Tab., und Com. eine
niangelhafte und verschwommene war. Etwas besser, als hier,
war es bei Corr. bestellt, wenngleich auch in diesem Stucke die
Sprache an einem lioheren Schwung durch das Sujet geliindert
wurde, dessen obscone Momenle den Dialog notwendig in eine
nicdrige Sphare hinabdriicken mussten.
§ 47. Derartige Hindernisse fur eine freie Entfaltung des
dichterisehen Genius finden sich bei keinem der folgenden
Stucke — die >Com6die de Chansons* naturlich ausgenommen —
und demnach sollte die Characterisierung der Personen eine
freicre und farbreichere werden. Aber leider begegnen wir
hicr wieder vielfach einer nuuen Schranke, welche von den
Dichlern oft mit zu sklavischer Angstlichkeit beobachtet wird.
Es ist diese Schranke die herrschende Geschmacksrichtung des
Publikums.
Oft bewegt sich der Dialog ganz und gar in den eng ge-
steckten Grenzen der modischen Metapher, nur hier und da
schuchtern einen Ubergriff in ein ausserhalb derselben liegendes
Gebiet wagend. In den Liebhaberrollen ihrer Stucke zeigen
die Dichter am augenscheinlichsten , wie sie sich vollig dem
Zuge des Zeitgeschmacks unterworfen haben, denn in diesen
beginnt jetzt die Herrschaft solcher Metaphern wie: jfardeur,
-fleu, flambeau,y/lame, ^enflammery^hrusler^froid^ cclat^ combler,
chaine^ Iter, trait^ '\vainqueur^ fvaincre, joug^ fcapti/^ \captivet\
-fblesser, Uessenre, fdivin, martire, fers.
Alierdings finden sich die mit einem f bezeichneten Me-
taphern vereinzelt schon in den bislang besprochenen Stijcken,
doch treten sie erst von jetzt ab in grosserer Zahl und in
characteristischer Weise auf.
§ 48. Gehen wir nun zu einer speciellen Betrachtung der
^Vendanges de Suresne* uber.
Du Ryer lasst hier Personen auftreten, welche vorwiegend
don gebildcten Gesellschaftsklassen angehoren und dem ent-
sprechend ist die Sprache des Stucks gestaltet. Sie ist ftist
frei von Bildcrn niederer Gattung, aber das, was wir oben von
den Liebhaberrollen dieser Lustspicle im allgemcinen behauptetcn,
lasst sich hier im speciellen nachweisen. Das Stuck behandelt
eine doppelte Liebesintrigue und die in diesclbe verwickelten
Figuren, also vornehmlich Tirsis, Polidor, Dorimene und
F I or ice, zeigen in ihren modischen Metaphern ganz deutlich
den Typus der Lustspielliebhaber jener Periode.
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§49. So beteuertPolidor seinegrOiseLicbe /,u Darimenc,
die er mon eoeur (257), decBse (801) und beaut€ divine (803)
nennt, mit einer Hgufung der Metaphern chalenr (3) , feu (6),
fiame (16). In seinen Klagen nennt er die Licbe inferncUle
flame (16) und suppliee de i'ame (857) ; sie hat ihn verwimdet
[cf. trait (669), blesser (732)] und in Fessein geschJagen:
Tons me lie* lei maiiu (509)
I'oeil qui nana captive (731)
Je troQve dana mea fen le conible de ma gloire (848 a. 78)
Modisch klingen auch die Metaphem *victimes (818) und sacrifice
(819), wfthrend die Wendungen
. . . Tamonr trioDinhant
Est a: grand dani mon ciKiir, qu'il cease d'eatre en&Dt (213).
Sur iDOii coear amonreus aes yenz Vaai 'crajonn^ (340).
zwar etwas geziert, aber doch iirsprungrliclier Eiind.
t^. dtuu: eschanffer (4), eolat(29'), esclairdr (40) clair(42). ombrnge
(62), saiann t78), flear (126), brutal (IIU), indomptable (165). voter (177),
naiatre (232j, aein [256), dire (274), parter (275), conanmer (3&3), degouti
(357), en){ager (503), fertile (534), *)imiter(5:il>), coup <650), attaindre (658).
rictoire [717), vainquenr (718), captif (731), immortel (761), dieu (800),
demon (806), autel (815), nribataire (871)-
§50. Rein conventionell ist auch Tirsis; flame (16)
findet sich bei ihm 4 Mai und feu ((i) 7.wei Mai, dazu die Bilder
lea pina ardenta baiaeca (2)
Brualant conitii« je faia, je me vav mettre en cendte (18 u. 23\
Tea diKCOiirx sent des vents, (]ui font cioistrc inee feux (58 u.6).
Wenn die Geliebte seine Werbungen zurilckweist, braucht
Tirsis die Metaphem blesser (732), Toartyre (810), fers (848),
suppliee (857), zu denen Ausdrucke wie douce guerre (692),
caincre (719), asservi (725) und ca^it/ (731) stimmen. Das
Tirsis in seiner Leidenschafl fur Dorimene ziemlich Materialist
isl, deutet die metaphorische Verwendung von paver (448),
acheler (492) und *loyer (500) an.
ef. datu: nllumer (15), flatter (30), aoteit (46), eombler (79), frnict
(123), fleur (12<i), devorcr |1(>4), uaintTe (<!22j. Qnisaance {iH], deapeai
(636), rnbelle (694), piquer (736), i
idolottre (830^
§51. Philemon spieit in seiner kurzen Rolle denWdt-
weisen in Be/iig auf das weibliclie Geschlecht. Die Vefliebtbrit
seines FreumlL'« Tir.^is tionnt er Jflnwe (726), i7<7ki(8&3) und
rSt diesem, si?ino Fessi'ln abzustP"**^^^
Si I'line t'ii giiery i
Que I'aiitre le guen«^^^^^^&ut,i (^;74,,
21
§ 52. Dorimene verwendet ausser Modemetaphern wie
ardetir (1), nrdant (2), /pm (6), allumer (\b)y flame (16), en-
flammer (17), brusler (18), martire (810) au ch /ard in uber-
tragener Bedeutung:
En6n poar reparer Tesprit et le visage
C'est ( rargent ) le fard le plu8 seur . . . (417).
cf. dazu: lien (508), vainqueur (718), servage (726), blesser (732\
ausserdem Iruit (125), donipter (166), visage (237), respirer (269), laver
(303), presaer (333), charger (467), peindre (642), choquer (653), mourir
(757), ♦noyer (760), lire (789), demon (806), regner (877).
§ 53. Etwas frischer in ihren Bildern ist Fl or i c e; sie ist auch
nicht mehr eine naive Schwarmerin, wie Dorimene, sondern
sie hat schon einige Erfahrung in Liebesintriguen und weiss
kraftig lenkend in die Faden derselben einzugreifen. Sie ge-
brauclit von bildlichen Ausdrucken
Tamour ouvrit les portes de inon coeur (432)
se mettre en chemin des delices (552).
Tu m*auras mise au bnt oh vise mon attente (582)
und daneben feu (6), flame (16), brusler (18), froideur (25)
und froid (26).
cf. dazu: coeur (257), vainqueur (718), martire (810), fers (848)
combler (^79), nu (268) parler (275), pousser (334), deguiser (401), •eschange
(490), chasser (568), trait (669), percer (738), mourir (757) guerir (774).
§ 54. Bei den Eltem der Dorimene zeigen sich die con-
vcntionellen Bilder gleichfalis zahlreich vertreten, doch stuhen
disc re und Do ripe nicht ganz imBanne derselben. Doripe
hat den originellen Ausdruck
J*ay *sond6 la dessus Tesprit de Dorimene (777)
und Crisere die Worte
Ce sont de vrays serpens en hommes tranaformez (207)
neben welehen sich muguet (129 c.), animal (133), cagwe^ (201)
und fardeau (470) als krafligere Metaphern tinden.
cf. Doripe: lien (508), joug (723), remede (771), ausserdem eclat
(29), effacer (325), ornement (413), chemin (552). Crisbre: ardeur (1),
blesser (732), remede (771), guerir (774), femer esclat (29), fruit (12o),
arracher (326), presser (333), consommer ('52), payer (488), chasser (568),
chanson (632), escrire (783;.
§ 55. Olenic ist in ihren Bildern ohne eigenartige Zuge ;
hervorzuheben ist aus ihrcr Rolle nur der nietaphorische Ge-
brauch von chame (505), der in den vorangegangenen Lust-
spielen sich noch nicht belegen liess.
cf. dazu: presaer (333), armes (660), invincible (715), vainqueur (718),
guerir (774).
S 56. Lisete, die Soubrette des Stuckes, ist in ihren
Bildern etwas iebhafter und vielseitiger, als die meisten der
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bisher erwShnten Personen in den V. d. S. Neben den mo-
dischen Ausdrucken feu (6), flame (16), enflammer (17), brusler
(18), /roid (26), refroidi (27) verwendet sie oMainte (651) and
faire Voffiee (842) in bildlicher Weise. Ihrem etwas spottischen
Character angemessen sind die Wendungen :
J'aprehendois souvent de vous trouver en cendre (23)
. . . il est comme one borne au passage plants (532).
Pour y mienx reussir emprante 1 artifice (501).
Dir eigentumlich ist der Ausdruck
... an oeil de travera *tire tout droit au coeur (583).
cf. dazu: parler (275), ebranler (336), charger (467), vainqueur (718),
remede (771).
§ 57. Einer niedrigeren Sphare gehSrt an Guillaume,
der Winzer, doch finden sich bei ihm einige Metaphern der
feinen Sprache: cet ohjet divin (803), le lis de son sein (130),
[cf. couler (94), e/foccr (325) und gener (852)]. Auch prison
(846) verwendet er, allerdings in anderer Weise, als die Lieb-
haber:
Mon ventre en un besoin serviroit de tonneau
Pour estre la prison de tout le vin nouvean.
Dass Guillaume ein grosser Verehrer des Weines ist zeigl
er noch in humorvoller Weise in seinen Metaphern:
Je prefere aux *bai8er8 des plus belles du monde
Les humides baisers d*une tasse profonde (847)
Caressez comme moy les verres et les pots (345).
Bezeichnend fur Guillaume ist auch der Gebrauch von
mestier (478) und payer (488).
cf,dazu: fruit (125), voler(l77j, charger(467), fi6vre(746), court (903).
Ormin entzieht sich der Betrachtung wegen seines ganz-
liclien Mangels an Metaphern.
ABtoine Mareschal : Le Raillear. 1636.
§ 58. Der Metaphernschatz der »Vendanges de Suresnec
hatte sich als ein wenig reichhaltiger erwiesen, in deni Du
Ryer vorwiegend conventionelle Bilder verwendet hatte; die
gesuchte Zierlichkeit im Ausdruck war zur Einformigkeit aus-
geartet. Im Vergleich mit den V. d. S. beruhrt die anziehende
Vielseitlgkeit des bildlichen Ausdrucks im ^Raiileurc desto er-
frischender.
Mareschal^s Stuck ist schon an sich einigermassen interessant
durch eine fesselnde, wenn auch stellenweise nicht ganz klare
Intrigue, und namentlich durch den Umstand, dass der Dichter
uns vielfach Einblicke in die zeitgenossische Cultur gewahrt.
Indem er dieselbe der Satyre unterzieht fuhrt er die Handlung
23
inelirfach zu wohl gelungcnen komischen Scenen (cf. z. B. R.
1, 2. I, 4); zudein ist sle mit einem oft gut pointierten Dialog
ausgeslattet.
§ 59. Clarimand ist die Hauptfigur des Stuckes und die
Person, welclie dem Lnstspiel den Namen gab. Sein Reichtum
an Mctaphorn ist auffaliend — er gebrauclit deren 140 — und
zwar lielern ihm die verschiedensten Anschauungsgebiete bild-
liche Wendun^'on, so dass ihre grosse Zahl nicht ermudend
wirkt. Selbslrodend fmden sich bei Clarimand viele Mode-
melaphern [cf. ardeur (1), ardent (2), {^chauffer (4), feu (6),
allnmcr (15), flame (16), brtder (18), froid (2i5), noeiid (511),
f;r»?//> (()50), attainte(Qb\)^ blesser (732)^ d/t;m (803), Siuch comhat
(1)96), vainqufur (718)], doch seltsamer Weise (mit Ausnahnic
won motirir) nicht die, welche er selbstals der obligaten galanten
Spraclie zugeiiorig bezeichnet. Als Clarinia nd nanilich das
Liebesfjosprach seiner Schwester Clorinde mit Amedor be-
lauscht, sagt er:
La *traitte, en ce cheiuin, ne sera pas trop gran tie (480)
Attends qu*il ait parl^ d^encens, de voeux, d*ofirande.
und etwas spater:
Sil parle de son coeur, tu Tauras derob^,
Laisse luy dire au moins je raeurs, je vous protcste,
Et tous ces autres mots qui luy seront de reste (cf.R. 1. 2).
Monrir (757) wird im metaphorischen Sinne von Clarimand
melufacli gebraucht, doch findet sich auch einmal *expirer^
alierdings wohl nur, um die Wiederholung zu vermeiden:
Que cet honneur combat, avant que de mourir!
11 expire pourtjint . . . (756).
§ 60. CI ar inland's satyrischem Wesen angemessen sind
die Worte:
. . . les ruelles des licts
♦Senipestent de leurs mots de roses et de lys (747 a. 130. 130 a.)
sowie der bildliche Gebrauch von *ie/>re(748), *con/a///on (749),
*troubUr la logon (799), *oracles (898). Bezeichnend sind folgende
Ausdrucke:
Un OKrtein d'avortons, que le sidcle produit
Bat Toreille des grands, les *assi6ge, les suit {210.225.687}
Ce jt'une financier, en favour de la somme
8'e8t fait en supputant ♦batiser gentilhomrao (812)
Ziige zu Clarimand' s Character liefern auch dieWendungon:
Fay jouer les ressorts des yeux et de la bouche (518)
Tu prends d<$-ja Tamorce . . . (506)
. . . je scay comme il taut conimencer la brisee (578)
Courage! il *couche gros; dans I'hunieur qui le pique
Tous k'S termes suivront d'uu depit poetique (596. 736 J.
Voi)a euivre les torn d'ane commime g&me.
Apibi, Bur cet "accord ila ohauteroat (634. 635)
Aoui toit on mettra la ceruae eo *canipagDe
Lm easences, le blanc et vermilion d'eapagne (710).
ef. audi *ecli» M29b.], 'empnint (&21), ^mprituer (532), aentinelle
(703).
§ 61. Ausdriicke niederer Gattung flnden sich bei Oari-
mnnd nicht, wenn man nicht etwa eamus (248) hierher
rechnen wUl'i und die Worte'J:
Le nieillenr qui! vons faut c'eat un comte alletnand
Je reux qn'iL soit chevul, et parte vieux romaat (1S9).
Die einmali^ Verwendun^ von beste (132) ist ohne Bedeutun^.
ef. dtuu: ^lat (29), eclnircy (40), *air (49). rent (5:i), foudrojer
(fi8|, couleur (64), argent ;,108), or (109), 'biche (158), *hiire tl63|,
niaiB (19^), naisiiance (224), ame ('J2Ti, Titage (2:iT), donner dana la Teuf
(',241), aveuglemeat (243), eourd (251), seiu (256), dire (274), parler cnb\.
coura (288), laver (303), roiupre (3I&), trancher |317l, retrancher (318),
eotrainer (S28), presaer (33S), careBaer (345), gofiter (855), fandr (393),
fourrer (422), *debtitiBer (426), 'etablir (427), charge (466), 'appefantii
(471), veudre (483), payer (488), acheter (4921, pr6ter(50'2), engager(S03).
poll (519), fecoud (633). chemio (552), chatser (5t)8), ieu (587), pemdre
(642), parer (649), trait |669|, combatte (695), victoire (717), Remge
(726), 'eiclave (727), dcorcher (741), lire (789), eacriBer (820), idolatrer
(830), monstre (8331, fet« (848), reyne (866), dominer (675), court (908).
§ 02. Amedor ist vonviegend conventionell [cf. fea (0),
//M*He(16), ot«e(2:37), wardVc (SlOi], doch liat er als Metaphern
«MJc/(71), rochc{Hii, voiie {VH), ressorls (5\S), *dresser qttetque
partie (6()4) nnd den deiberen Ausdruck fuire le veaii (147).
cf. daeu: flambeau (14), naistre (222), effauer (3;i5), attaiiite (liol).
vicioitc (717), asservi (725), demoa (806|, gouveruer (,876).
§ 63, Eine vom Dichter gut ausgestattete Figur ist Bcaii-
rocher. Er hat etwas von dem Character eines Figaro und
1) cf. daiu Ptorinde, Frov. 1. 7 (203. 1) and Beronte, Fil. li
(527), 2).
2) Dicae Stelle i&t fQr uns von einigem Interesse , indem sie lefart.
wic uDsere Nachbarn jenseit dev Vogesen dauiaU vod den Dentacbeo
(laditen. — Pitr Bolche Auuiubt^n der FranioseD sind diese Worte Qbriguiu
nicht dcr eiDzi|;e Beleg in den bier bCBprocbenen Stiicken. Han f«i^
);ldcbe K. [V. 3 : >Qui ne la connaltroit aeroit bian d'Allemagiie' wok
■Foiirnier die Anui. jjiebt: •C'est-&-dire serait idiote*. Femer Com. 11. 2:
iFiiites niiciix. uunEeillez-moy d'aller clieruher du repoa en Allemagtie;
jctcz-iiioy ilunx un pietiipiui' , et puis dittes que Dieu me conduiw* (cf.
dtizn: Dalzac, I«ttres. Bucb HI, Brief 17j *Mmb maintenant . . . Kf
vcrUiH d'Aleniagnc on succedii & toatea ces sobrietez* (Com. IV. 1|, won
Kouvnier die Anincrknng eetzt: •L'Alleniaml ^loit d^il(l) ie type d'
I'ivrogDC et du mangeur* ; luit dieaer boruhigt er licb aber uocb o' '^'
aoudem giebt ani pg. 539. 1 (Aniu, 3) und ilu( i>;,'.543. 2 (Aum. 2) i
&hnlicbe t^lehrtt' LrklHrungcn ilbcr dcutacbe NatiouuieigentOtuliabkci''*
"i
S5
weiss die Faden der Intrigue geschickt zu schurzen und zu
losen. Wie Glarimand hat Beaurocher einen satirischen
Zug und damit steht im Einklang seine Metapher branle de
sortie (620) wozu die Stellen
. . . honorons, en te iettant dans Teau
La Seine et le Pont-Neuf des depouilles d'an yeau (147).
. . . qui donne da nez dedans le luaria^ (245).
ZU vergleichen sind.
Ausser den Metaphern orage (54), source (93), fiel (263),
amorce (566), etouffe (765) bleibt aus Beaurocher's Rolle
cine Reihe bildlich verwendeter Kriegsausdrucke hervorzuheben :
Mon coeur k ce *signal d*une douce *^carmouche,
Vu recueillir ces mots jusqne dessus ta bouche (698 u. 705).
. . . voire fortune est nautement *campee (711).
of. dazu: ardeur (1), feu (6), enflamer (17), froideur (25), ciel (48),
fruict (125), naistre (222), dire (274), parler (275), ♦voyage (294), arracher
(326), presser (333), charger (467), ♦marchander (494). engager (503),
ressort (518), 'route (553\ ♦^chapjier (576), jeu (587), reraettre la partie
(591), trait (669), assaut (689\ combat (696), victoire (717), vaincre (719),
proye (722), guerir (774), enler (809), ♦souple (919).
§ 64. Mit einer gewissen Vorliebe scheint Mareschal den
uberspannten Poeten de Lyzante gezeichnet zu haben. Die
Sprache desselben ist bilderreich und seinem Character ange-
messen, etwas hochtrabend und eesucht. — Seinen Dichterstolz
zeigt de Lyzante in den Wendungen:
Pour me vanger de luy j'ay form^ ce tonnerre (60)
Que mes vers soient ouis selon leur omement! (413)
En quelle seuret^ se verront vos autels,
Si Ton choque mes vers, comme vous immortels? (653)
Je veuz .... ensevelir vos noms (828)
On n'y treuvera pas une voyelle en *crime (838)
Am besten bekundet sich Lyzante's hohe Meinung von
sich selbst in den Worten, mit welchen dieser sich bei Clytie
einfuhrt. (cf. R. I. 4). Sie lauten:
L*Apollon de ce sidcle et le maistre des vers (886).
§ 65. Deutlich ausgepragt ist bei dem schwarmerischen
Dichter das Streben nach erhabenen Ausdrucken, das beweist
z. B. die bildliche Verwendung von tempeste {55), rocAer(84a.),
naufrages (563) und ebenso der Gebrauch von *embraeemenJt
(12), flambeau (\4l)^ *glacer(\0\), cAaiwe (505) neben den diesen
verwandten Modemetaphern ardeur (1), chauffer (4), fcux (6),
enflamer (17), blessure (733), supplices (857). In dem iCiarteic,
welches Lyzante fur Taillebras verfasst hat, nennt er den
Capitain *Parque des mortels (891) und VAlcide occidental (893),
welche Bezeichnungen gleichfaUs zu seiner gewohnten pomp-
Aoag. a. Abh. i£. D«g«&h»rdt). 2*
haflen AusdnicJcsweise stimmen fcf. armes (660), *esclave (727),
*p€sie (747), ange (805), enfer (809), royaatMc 867)]. Dass der
Po«t nicht besonders tapfer ist und Sorge tr^t, seio kostbares
Talent der Welt zu erhalten, bewei?t er in der metaphoiischen
Traiatre, an moioB aa besoin je scanraj hire gile (624).
cf. daru: cendre(^8), ombre (61), ouiitre (222), prewer (333), go&ter
(SS5), poll (519), trait (669), nctoire iTI7j, immortel (161), poison (7671
diviD (803), bannir (859), tjcan (872).
g 66. Eine gewisse Characterrerwandtschaft mit Lyzante
zeigt Taillebras, fur den Uareschal wohl das damals beliebte
Muster des >Miles gloriosus* benutzte.
Taillebras ergeht sich gem in hoch klingendenPhrasenwie
Ce QotD de Taillebras dans tout le monde £oIatte (30}
Le fondre des combats, I'effro; da I'nniven (57)
Ha dextre, (jui n'a point d'^rale ni de pHx
8onffre ik peine sa *BoeaT, et la tient k nidpria (216)
Le file aisne qn'unfanta la valeur (221)
C'est que mon coenr 'booillonne et par la s'^vapore (869)
Que ma gloire n'en ait ni bont« ni bleesenre (783)
Que diront tant da preuz de qui je suis I'Alcide (893)
[cf. auch reduire en cendre (23), grav^ (520), lire (789)].
§ 67. Dazu verwendet er mehrfach Ausdrucke aus dein
Kriege und der Fechtkunst [cf. *de taille et d'estoc (647), trait
(669), cvcnter la mine (1180), assaut (609)J und ist ausserordent-
lich eitcl auf seincn eingebildeten Eriegsruhm. Dieses beweisen
seine Wortc
Que ne puis-je k cee mota emprunter mille oreillesl (501)
die er sprichl, als Clytie ihn Mars espagnol und ijenerriix
Falladin nennt (cf. R. IV. 4). Dass es nit seiner Tapfcrkeit
abcr in Walirheit schlecht bestellt ist, zeigt sich an niehrervn
Stellen :
CberchnDB un autre gite, il fait icy trop ohaad (5)
Sua! il en faut deooudre (312)
... on me roQej an secours! (856).
Ganz martyrerhaft resigniert klingl
Tais-toy. moD ame; aouffre, avule ce 'brenvage (StiS).
§ 68. Oft zeigt sich Taillebras rittorlich galant; er
vuivvfniiot dann Modenietapliern |cf. ardcitr (1), feu (6)] und
einige andero Ausdrficko aus der huhercn Sprachc:
L'ui
our dBiuttnde seul et ine< feui et ma peine,
jfipect qui nie lie oblige mon courronx (8(}6. fi09).
87
Ihm eigentumlich ist der bildliche Gebrauch von farfadet
(76) und Vhomicide (764) ebenso dor von fagotter in den Worten
Elle (IMp^e) a mis sar lea prez plus d^borames k renvers
Que les poetes du temps n'ont *fagott^ de vers (332).
Sehr derb ist die Heranziehung von vomir (281) im meta-
phorischen Sinne; es ist dies der einzige Fall, dass Mareschal
eine derartig niedrige Ausdrucksweise gewahlt hat. Launig sind
die Metaphern:
Qu'il ne m'y laisse pas longtemps faire la grug (186)
Je le vay bien frotter do sa lame au vieux loups (301).
cf.dazu: ♦tJclairer (41), orage (54), flux (97), brutal (134), ame (227),
parler (275), presser (333), ♦pincer (340), tater (343), chatouiller (344),
deguiser (401), *chaus8ure (424), naufrage (563), jeu (587), berner (612),
*mortel (758), estouflfer (765), sain (770), demon (806), boureau (849), roy
(864), royal (865), ♦infus (913).
§ 69. Dber die weiblichen Flguren irn »R«iilleurc ist im
allgemelnen zu bcmerkcn, dass die Spracho derselben ihreni
Stande angemessen ist und dass sich bei ihnen viele Zuge einer
treffenden Characteristik fmden.
La Dupre, welche der vornehmen Halbwelt angehort,
bewegt sich vorwiegend in modischen Ijildern [cf. ardent (2),
feu (6), flame (16), enflamer (17)J. Bezeichnend fur sie sind
die teiiweise etwas frivolen Wendungen:
A ton goust peu de fiel *a8sai8onne une oeillade (263)
Un baiser accorde te serableroit trop fade (382)
Ton grd m'est un miroir, oil mon front s'etudie (440)
den en sich die Worte
degout^ d*une mesme viande
Ce *pigeon en viendra chercher de plus friande (198).
womit sie Clarimand's gedenkt, anreihen lassen.
cf. dazu: fruict (125), fiel (263), respirer (269), trancher (317), goust
(356), payer (488), encbainer (506), peindre (642), *conte8ter (691), 'mettre
en campagne (710), guerison (773), geiner(852), royal (865), *prince (869).
§ 70. Die sanfte Clorinde ist conventionell in ihren
Bildern [cf. /e/i (6), froid (26), coeur (257), trait (669), dazu
(jlace (100), sacrifier (820) und domler (166), combatre (695),
captiver (^730), prisoyi (846)]. Ein lebhafleres Colorit zeigen die
Metaphern flux (97), ctaler (495), hride (547) und tenir au filet
(573).
cf. dazu: *element (98), ame (227), »front (285), dire (274), rire(277),
♦insensible (284), trancher (317), entniiner (328), fade (382), couter (484),
*borne (557). chasser (568), armes (660), sanglant (735), piquer (736),
raourir (757), geiner (852).
§71. Clorinde und CI y tie sind verschieden im Character.
Erstere ist mehr sentimental, letztere mehr practisch. Clorinde
ist zartftlhlend , -~ Glytie bat etwas rQcksichUlos eoei^iisches
und Rtellenweise ist aie ein wenig leichtfertig.
Die beiden Cfaaractere so zu zeichnen war ein glucklicher
Griff Mareschals. Clorinde passt ihrem ganzen Wesen nacb
zu Amador — Clytie durchaiis zu Clarimand dem berech-
nenden Spdtter. Der Unterschied im Denken und Empfinden
zwischen Clorinde und Clytie zetgt sich sehr klar in der
dritten Scene des vierten Actes, in welcher La Dupri auftritt,
um den beiden liebenden Frauen Ratschl^ zu erteilen. Clo-
rinde weicht ersehreckt zuruck vor der freien Sprache der
Courtisane und deren bedenklichen Anweisunsen, Clytie seht
ihre pracUscben SchlOsse daraus , wenn sie die Ansichten der
Dame aus der Halbwelt aucb nicht Qberall billigt
§72. Der Characlerunterschied zwischen Clorinde und
Clytie prat;t sich in bezeichnender Weise auch in ihren
Metaphern aus. Es ist selbstverstandlich , dass Clytie Mode-
ausdrucke gebraucht, wie ardeur(].), feuz (6), flame (16), froid
(26), divin (SOS), doch treten diese angesichts der zahlr^cben
ausdrucksTolleren Bilder in den Hintei^und. — Ganz poetisch
ist die metaphorische Wendung
. . . le aoleil, k peine en Be leruit de I'enu,
Tout endormi reganle encore son 'berceaa (282, 443)
und aucb die Ausdrucke
... en mei taaitu voabce destin 'bulance (461)
. . . uD pech^ d'lme ayiuable 'teinture (524)
gehoren der hSheren Spracbe an. Diesen wiirde der Gebrau<^
von *tcnir a la croix (856) unbedenklJch an die Seite zu stelien
sein, wenn nicht dleUmgebung dieserMetapher das verhinderle.
Die betreffende Stelie lautet:
. Dieser wenig zarten Ausdrucksweise entsprechen die dra-
stischen Worte:
. . . croiB tu me peacher avec dee vers *pouris? (564. 89}
mil welcben sie dem eitlen Lyzante den Todesstoss versetzt
Unfein ist auch die Verwendung von */las de louche (751)
als Mctapher, doch ist Clytie sonst frei von anstdssigen
Biidern. — Der Spraclie des Spiels entiehnt sie *couvrir le jcn
(503), rcunes de carte [Ci^'i), neberi weichem Ausdruck sie auch
reynes Womhre (61), gebrauciil. Ahnlich verwendet sie des
royanmes en *Vair (49). Etwas satyrisches liegt in den Worten
L'un EC *Diire en ua mine, et I'autre o'eo & gueie (441).
und auch in den Metaphern /aire la swcrec (381), *icf(>»{799j,
Mars espagnol (885)-
29
c/. dazu: conleur (64), froict (125), eBicer (325), presser (333), b&tir
(425), payer (488), march^ (498), iutertile (535), filet (573), jeu (587),
chanson (632), trait (669), dlance (673), combat (696), victoire (717),
asservir (725), 6touflFer (765), remede (771), lire (789), *regir (877b.).
§ 73. EineZusammenfassungdieserBelrachtungenergiebtjdass
dem »Railleur« nach Inhalt und Form eine hohere Stellimg ein-
zuraumen ist, als den bislang berucksichtigten Lustspielen. Der
Dichter zeigt uberall eine lebendige Frische und Nalurliehkeit
im bildlichen Ausdruck, wenn er sich auch nicht vollig von
der Modesprache los gemacht hat. Ganz konnte Mareschal die-
selbe auch nicht entbehren, denn in gewissen Fallen war gerade
die Verwendung der conventionellen Metaphern geeignet zu
einer Characterisierung von Personen.
Amedor und Clorinde z. B. sind ein der Schablone ent-
sprechendes Liebespaar mit eifersuchtigen Plankeleien, her-
gebrachten Gestandnissen der gegenseitigen Zuneigung und
sonstigen Eigentumlichkeiten der Verliebten, und deshalb ist
fiir sie der Gebrauch von Modemetaphern bezeichnend. Wo
es aber gait scharf umrissene Gestalten zu schaflfen, wie Beau-
rocher, Glarimand und Glytie, da standen Mareschal die
reichsten Mittel zu Gebote und er zeichnete die Personen
durch passende Bilder aus den verse hiedenst en Begriffspharen.
Und doch kann man nicht behaupten, dass er in solchen
Fallen die Metaphern etwa zu weit hergeholt oder Ausdriicke
verwendet hatte, die demAnschauungskreise der betreffenden
Figuren zu fern lagen. Einzig und allein k5nnte man gegen
die metaphorische Verwendung von mettre en campagne durch
La Dupr6 in dieser Hinsicht Bedenken tragen, doch kann
dieses Bild schon als eine bekannte, allgemein verwandte
Redensart aufgefasst werden. Zu friiher betrachteten Stucken
steht der »Railleur« noch dadurch in einem angenehmen
Gegensatz, dass Mareschal, abgesehen von Tai 11 ebras' Metapher
vomivy obscone Bilder vermeidet.
Mairet: Les Galanteries da Dno d'Ossonne. 1627.
§ 74. Die Hauptperson dieses Lustspiels, das jedem Ge-
fuhl des Anstandes und der Moral Hohn spricht ') ist eine
historische Personlichkeit, namlich der im Jahre 1624 gestorbene
Herzog von Ossunna^), welcher von der Krone Spanien als
Vicekonig von Neapel bestellt war. Drei Jahre nach seinem
Tode brachte ihn Mairet im vorliegenden Lustspiel auf die
1) cf. Lotheissen a. a. 0. Band I, p^. 338.
2) cf. Balzac: Lettres. Biich II, Brief 1. erwahnt den Herzog von
088unna.
90
Bahne, ah Hekkn vod Liefaesintiigaen, deren dflBsntfiehe Dv-
i^teilung heate eine Unmdglichkeit sein wnrde ^k
§ 75. Trotzdem indes das Sajet im h^hsten Grade be-
denklich ist, zeigt sich in der Sprache des Doc d*OsB., abgesdieii
von einzelnen Stellen, wie z. B. UL 3., doch etoe gewisse
Vomebmheit. Diese kann aucb wohl als richtiger »LocaltoQ«
dieses LustspieLs gel ten, denn da:selbe spielt ganz in der feioen
Cresellschaft und dessbalb hat auch das viele CoaTentuneUe,
welcbes der Dialog des Stuckes aufweist, in gewisser Hiiisicht
seine Berecbtigung.
§ 76, Der Herzog zeigt ganz die verfeinerte Sprache der
galanten Liebhaber jener Zeit. Hodisch sind z. B. seine jfetapheni
ardeur (1), feu {^) aflame (16), d/rm (803), martire <810) und
nicht minder conventionell galant sind die bildiichen Aasdrucke
Holeil (W>), deesse (801), dimnit^ {SOi)^ sowie die Worte:
. . . oo ne garde poiDt le thresor de Venise
Coiume on Siit ce thresor de gr.]bce et de beauts (-^74)
. . . estant ▼oa^-mesme un ao^ de clarte
Vostre diTin aipect ni'ea<t-il psk^ escarte (805).
Ganz zur Stellung des Herzogs pa^t es, dass er deni
Ilerrschertum [cf. dominer (H7b), gouverner \S7^'})j regner (877)J
und dem Kriegswescn [cf. conqueste (085), *poH8ser la poinU
(701 jl Metapheni entlehnt, und zu diesen stimmen solche, welche
der (echtkunst entnommen sind, wie mettre has les armis
(WiOj und
Ud bel oeil dont le doax et modette regard
M'a Ianc4^ dans le coeur an invisible dard (670).
(cf. dazu accabU (655), trait (669)].
Den Vorzug einer grosseren Originalitat hat der bildliche
Gebrauch von faquin (654), fantosmt (832). interdire (SoS) und
\) Es ist aaffallend, dass Mairet gerade in der Vorrede zu diesem
bciiierkenswert, dans Mairet, obgleich er in seiner Pastoral -Tragicomodie
Hilvaniru (1025) als Vorkampfer fur das streng regtiraassige Drama auf-
g<;treten war, im Due d'Oss. die von ihm selbst empfohlenen Gei>etze
nicht beobachtete. Die Einheit der Zeit ist nicht gewahrt, denn innerhalb
24 Stunden kann Camille nicht lebensgefahrlich verwundet werden,
krank liegen und wieder als flotter Liebhaber auftreten; auch verlangt
die Intrigue mehrere Niichte. Elxjnsowenig ist die Einheit des Oris be-
objichtet, denn der HUdserordentlich verwickelte Plan des Stiickes wdrde
auf einer heutigen HUhne stellenweise (cf. Act. 11) Wandeldecorationen
verlangen. Jedenfalls musst^ der Zuschauer, urn all' dem Scenenwechsel
foi^en zu k5nnen ohne den Faden zu verlieren, eine grosse geistige Ge-
lenkigkcit besitzen.
31
auch die Metaphern pleuvoir (51), amorce (566) und comedie
(623) gehoren nicht zu den ganz gewohnlichen.
cf. dazu: esclaircir (40), clair (42), esclaircissement (44), couUer (94),
fruit (125), beste (132), naitre (222), aveugle (244), sentir (247), cul (265),
nu (268), retrancher (318), eflFacer (325), pousser (334), chatouiller (344),
nourrir (349), consumer (353), gouster (355), goust (356), mesure (457),
despens (485), conte (486), payer (488), engager (503), planter (532),
bomer (558), jeu (587), jouer (588), quitter la partie (590), picquer (736),
mourir (757), estouffer (765), demon (806).
§ 77. Almedor, der Vertraute des Herzogs, hat in
seinen Bildern mit diesem grosse Ahnlichkeit. Von Inleresse
ist die metaphorische Verwendung von *Dom Guichot (881) in
den Worten :
Certes il fait bon voir ces Dom Guichots nocturnes
Le manteau sur le nez, craintifs et taciturnes.
Mit dem spottischen Ton dieser Stelle stehen auch die
folgenden Verse im Einklang, welche geeignet sind, den
ironischen Character Almedors zu zeigen:
II pleut de sa fenestre une influence humide
Dent Todeur qui part tout *embasme le chemin,
Ne sent jamais rien moins que Tambre et le iasmin (780)
II n'est point toutes fois, de Tun k Tautre pole,
D'endroict si difficile oti cet oyseau (le poullet) ne vole,
Pourveu qu^on le soutienne avec des aisles d*or (176).
cf. dazu: feu (6), flame (16), refroidi (27), ciel (48), saison (73),
aveuglt^ment (243), aveugle (244), ♦injure 839.
§ 78. Emilie zeigt ziemlich dieselben Modeausdrucke wie
der Herzog und Almedor, ausserdem die damit verwandten
Metaphern yioeud (511) und sacrifier (819).
Von alien Personen des Stuckes zeigt Emilie, namentlich
in den ersten Aden, wo ihre Sprache sich oft zu wirklicher
dramatischer Schonheit erhebt, den meisten Adel. In ihrem
Schmei-ze urn Cam i lie sagtsie: [cLsLUch saison (73), *augurcr
(899)]
. . . je scay toutes fois que j^ay fourny Tesp^
Qai de tes jeunes ans a la trame coup^ (525).
Dieser bildliche Ausdruck hat etwas gekunSteltes, was auch
von den folgenden Worten zu sagen ist, die ein groberes Bild
enthalten :
Clair soleil de mes jours par la mort endormy
Dans le rouge Ocean du sang qu'il a vomy (46, 281, 282).
Den zu eifersuchtigen Gatten, der ihren Geliebten niorden
will, nonnt Emilie execrable ^vipere (206) und serpent odienx
(2071, [cf. dazu brutal (134), monstre (833)].
in den letzten Acten wird ihre Figur weniger sympathiscli.
£nii lie's Leidenschafl fur Cam i lie erkaltet und machl der
32
Liebe zum Herzog Plalz. Hiermit andert sich auch der Cha-
racter ihrer Sprache ; dieselbe wird freier und zeig^ hier und da
einen spottischen Zug. Sarcastisch gefarbt sind z. B. folgende
bildliche Wendungen :
Les haisers d'ane veuve auront plus de ^saveur,
Perdez le coust des mieDS (356, 379)
Achevons de luy taster le pous (782).
c/. cUusu: feu (6), flame (16), ^renflamer (17 a.), fuiii^(20), esteindre
(24), vent (53), *ob8Cure (63), esblouir (242), course (289), rompre (3151,
trainer (327), esbranler (336), mesurer (457), thresor (474), payer (4881,
prester (502), fecond (533), piege (570), jeu (587), coup (650), esventer
(680), conqueste (685), combat (696), piquer(736), guerison (773), enchanter
(836), phoenix (897).
§ 79. Eine grSssere Vielseitigkeit im bildlichen Ausdruck
und eine weniger scrupulose Verwendung desselben zeigt Flavie.
Die Metaphern eclat (29), pleuvoir (51), onibrage (62), sous
couleur de vostre confidence (64) , source (93) entlehnt sie aus
dem Gebiete der Naturerscheinungen und der Anthropologie
die gr5beren Wendungen:
Si belle occasion de contenter ses voeux
Merite bien plutost qu'on la Drenne aux cheveux (282)
. . . vostre vertu m^est en si bonne *odeur (246).
Von Eriegsausdrucken ist aus ihrer Rolle ausser den banal
gewordenen Metaphern vainqueur (718), vaincre {719)^ captif
(731) hervorzuheben
Camille en sa lettre une '*'embusche me dresse (712)
Flavie eigentumlich ist die bildliche Verwendung von rendre
le change (491) in den Versen
L*occasion me donne un sujet assez ample
De luy ^rendre son change, et tromper par exemple
und auch der Gebrauch von deschirer (312) und descoudre
(313) im Sinne der folgenden Worte ist ohne weiteren Beleg
in den vorliegenden Lustspielen:
Nostre amour est de ceux qu'on doit faire durer,
Ou bien qu*il faut descoudre et non pas deschirer.
Selbstverstandlich finden sich bei Flavie auch Mode-
metaphern, z. B. ardeur (1), echauffer (4), feu (6), neben
welchen die seltenere Metapher *attiser (10) zu erwahnen ist,
ferner flame (16), naUre (222) und chaisne (505).
c/*. dazu\ esteindre (24), esclaircir (40), couller (94), endormir (282),
course (289), briser (316), nourrir(349), desguiser (401), voile (404), chai^r
(467), couster (484), despens (485), compte (487), chasser (568), attraper
(574), chanter (633), coup (650), picquer (736), prescher (813), prison (846).
§ 80. Bei Camille fehlen conventionelle Bilder fast ganz;
von solchen gebraucht er nur den Eosenamen mon coeur (257).
33
Viele Metaphern sind aus seiner Rolle nicht zu belegen
und deshalb enlzieht er sich zieinlich unserer Betrachtung. Als
Beispiele seiner bild lichen Ausdrucksweise rnogen die Worte
dienen :
Octave, en bonne foy, serois-tu bien si grue
De croire (yie la soeur iu*eust donn^ dans la veue (186.241)
C*est un fnand morceau qu^me pronipte vengeance (896).
cf, dazu: bnital (134), pas (293), laver (303), rompre (315), effiacer
(:^25), commerce (479), payer (488), marque (498), picquer (736\ phoenix
(897).
§ 81. Paulin und Horace^) bieten noch weniger An-
haltspunkte zu einer Schilderung ihres Characters nach den
Metaphern dar. Auch sind ilire Rollen, namentlich die des
Horace [cf. brutal (134) und couHr (287)] nebensachlich.
Paulin redet ganz seinem Stande gemass; etwas ubcr-
schwenglich ist er in seiner Ausdrucksweise in der zweiten
Scene des Stuckes [cf. tentpeste (5o), sacrifier (820)']^ in welcher
or den Herzog uni Hulfe gegen seine Verfolger anruft und
ihm schmeichelt mit den Worten
. . . vos rares vertus, de qui la renommee
Est par toute rEuroi)e esgalement semde (531).
cf. dazu: bras (254), endormir (282), cours (288), engager (508),
fecond (533).
§82. Stephanille, die Zofe der Flavie, zeigt einige
Frische in ihren kecken Ausdrucken, wofur als Beispiel die
Verse dienen konnen
Messieurs, vous pouvez bien remettre la partie (591)
Et danser pour ce soir un bransle de sortie (620),
welche sie Cam i lie und deni Herzog zuruft, als diese in
Gefahr sind, von Paulin bei ihren Geliebten iiberrascht zu
werden.
cf. dazu: mordre (171), pousser (334), fourrer (422), charge (466),
jeu (587).
§ 83. Fabrice, der Bediente Paulin's, hat ini ganzen
Stuck knapp 3 Verse zu sprechen und kann daher nicht in
die Betrachtung erezogen werden.
Octave, Caniille's Bedienter, lasst in seinen Metaphern
seinen Stand durchaus nicht erkennen, da er meist Bilder ver-
wendet, die sonst lediglich von der besten Gesellschafl gebraucht
werden, z.B. uveuglement {M3\ cAaisne (505), ^embusche (712).
Auch die Wendungen
. . . vostre amour ne vole qn'k la jupe (177)
Aisement d*une intrigue une autre pourroit naistre (222)
1 ) Tm Personenverzeichnis steht BasUe als Vater der Erailie angegeben,
doch tiihrt dersclbe im Stficke (cf. IV, 5) den Namen Horace,
Au«g. n. Abb. (£. Degenbardt). 8
34
scheinen Octave eine andere Stellung anzuweisen, als ^e ge-
wShnlich von Bedienten eingenommen wird, zumal sich BUd^r
niederer Gattung bei ihm gar nicht finden.
c/. dazu: fruit (125) main (255), endormir (282), fardeau (470), coop
(650), sanglant (735).
§ 84. Solche sind uberhaupt im Due d'Oss. kaum anzu-
trcfTen und die Schamlosigkeit des Stuckes konimi durch die
Mc'taphern nicht zum Ausdruck. Das ist einerseits ein Vorzug,
indem so das anstossige Element des Lustspiels etwas gemildert
wird, andererseits aber tragt dieser Urastand dazu bei, die
Schwachen des Stuckes zu zeigen , dass nimlich Mairet hier
durch den bildlichen Ausdruck eine scharfe Characteristik nicht
herbeifuhrt und dass eine feinere Nuancierung in der Character-
firbung der einzelnen Personen im Due. d'Oss. nicht in dein
Masse zu finden ist, wie wir sie bei eincm Dichfer, der mil
Comeillc in die Schranken trat, erwarten sollten.
Discret: Alison. (1635).
§ 85. In der Einleitung zu »Alizon« finden sich die Worte:
uue dame de mes amies m^ayant fait le recti des grotesques d
vtritahlcs ainours de la veuve d'un pauvre bourgeois de Pans,
fen ay traicte Vhistoire en rime sous le nom dAlizon Fleurit^
avec des paroles les plus approchafUes de la sorie de parler
des personnages qui y sont introduits , et chacun selon sa con-
dition^ pour rendrele sujet plus risible. Wirklich isl zuzugeben,
dass man die Bemuhungen des Dichters, jede Person des Lust-
spiels ihrem Stande gemass reden zu lassen, in dem vorliegenden
Stucke wahrnehmen kann')-
1) Der Verfasser, der sich unter ilem Pseudonvm .Discret* verbirgt,
bewisB einen Hang zur Satyre — das beweisen schon die Widmun^en,
wolche or der ersten und zweiten Aufliise seincK Werkes voraufdchickt
Die erste derselben ist an die jungen Wit wen und alten Jungfem ge-
richtet, wilhrend die zweite sich an die Butterhilndlerinnen der Pariser
Hallen wendet. In letzterer sind fol^ende Worte characteristisch: »comnie
il a pris fantaisie k mesaieurn les hbraires de faire reyivre dame Alison,
qui estoit enaevelie dans le tombeau depuis plus de vingt ane, j'ai creu
estve oblige vous en faire present, ne pouvant la mettre en des mains
plus douces et plus coulantes que les vostres, afin que, si lea vera nc
Ront assez coulans Ji la fantaisie de ces messieurs qui les voudront lire,
vous les frottiez de beurre frais pour les rendre plus glisaana et pins
faciles k passer dans leurs deliciites oreilles . . . . 8i Alizon ae trouve
rude, vostre marchandise la peut adoucir; si ses paroles et aes com-
pliments sont has, ils ont du rapport avec les vostres; si son humeur
est gaye et enjouee, elle a de la simpatie avec celle des damea de vostre
qualiti*.
35
Die riiei junj?enLiobospaarePollandrc, Belange, Roselis
und Silinde, Floriane, Claristc sind von anstossigen Aus-
drijcken frei, wahrend Karolu und Alizon Fleurie, sowie
lereniie — naturlich auch der Batelier — haufig nach Art
des niederen Volkes reden. Dass Alizon oft in unfeiner Weise
komisch wird, kann wohl znm Teil darin eine Erklarung finden,
dass die Rolle slch in den H§nden eines Manncs befand, dessen
Wiedergabe von alten Jungfern typisch geworden war ').
Das Stuck ist nicht gerade reich an Metaphern, doch findet
sich unter ihnen manches characteristische Bild.
§ 86. In der komischen Einlcitungscene, in vvelcher Alizon
Fleurie ihr Ehegluck niit dem verstorbenen Gallen schildert,
sagt sie:
Festois BOD Alizon, son amour, son delice,
I^estois sa Tenelope, il esioit mon 'Ulysse (892)
und mil Heranziehung von Figuren aus dem bekannlen Roman
d'UrK^s:
Chez nous tous les plaisirs estoient ^ Tabandon:
Si j'estois son •Astreo, il estoit ^Celadon (878).
Zu dem Tone dieser Worte stimmt die mehifache Ver-
wendung des beliebten Schmeichelnamens mon coeur (257) und
die conventionelle Metapher enflamer (17).
Eine drollige Mischung von modischer Ausdrucksweise und
ursprunglicher Koraik zeigt Fleurie in den Versen:
... ma peau, ressemblant la coine d*un jambon
Faisant voir auiourd'huy ma face *ri88ol6e
Coiinue une solle fritte ou k demy brusl6e
Rends tous mes serviteurs aussi froids qu*un gla9on (374. 26).
Eine gesuchle jugendliche Naivitat und gezierte Schei-z-
hatligkeit zeigt Alizon an verschiedenen Stellen und sicherlich
mussle diese bei der alten Fleurie komisch wirken. El was
derartiges tritt zu Tage in den Worten
Puis que ma bequenot me prend icy sans vert
le ne puis celer ce qu*elle a decouvert
La mine est event^e au tem^ que Ton desire
Aussi bien aujourd'huy falloit-il vous le dire (610. 680).
cf. dazu: eschauffer (4), bras (254), briser (316), presser (333), gouster
(.;55), tacher (418), faire la rencherie (482), lire (789), interdire (858).
§ 87. Alizon ist viel umworben, denn Monsieur Earolu,
Maistre leremie und L'Armichon, der Colporteur, be-
1) >Son titre lui est venu de Tacteur qui la jouait, et qui lui-m^me
uVst connu que par ce nom de th^&tre. 11 en avait fait T^tiquette d*un
tyne, celui des , Vieilles ridicules', dont aucunc com^ienne n*avait encore
pris le rOle« (Fournier pg. 400).
36
miilien sicli um ihre Gunst. Karolu fragl tJen Sie^ Havon,
denn die Ehe mil iliiti verspricht Alizon die gi-ossten niatcriettea
Vorteile. Und dazu weiss Karolu aiich durch seine feine
Sprochweise zu gewinnen, z. B. durch WorLe, wie
, , . I'Klat de V08 beautez pnrfaits (29)
Dana iin sens tout pnrfiiit voatre rare eloquence
Dea meilleurs orateurs tient la gloire en balance (460).
[ef. noch vent (53), combler (79), natstre (222), divin (803lJ.
Einen antleren Ton sclilagt Karolu seinem Rivalen leremie
ge^nuber an. Als dieser ihn zum Kampfe herausgeforderl hat,
stellt er sich ihm aussprlich muUg, innerlich zagend g>'genuber.
Er versuchl ihn durch Vernunflgrunde zu bi^wegen, votn Kampfe
abzustehen, indem er sagt:
IjH nuict chaase souvent la Mle i>asiion (566).
Aber al^ ihm dieses nicht gelingi, da spielt er den Eisen-
Iresser :
Til Tomiras ce mot avec ce ooiip mortel (281)
cf. daea: pTesaer (333), goCiter (355), linfitii' (125), portu (43'J), jnaule
(445), •suraharger (4(18), fcrdeau (470), attmper (574), ^ouer du rwla
(h'Ji), 'avant-guriies (702), treve (709), martyre (810), 'nliimettes (SHB),
§ 88. Maistre leremie, in desscn Figur wieiler ilas
Vorbild Acs »MiIes gloriosusc y.u erkennen isl, bellei^igt sich
ciner prunkhaflen Sprache; als er seine Heldentaten berkbtet,
erzahlt er:
On iiif nomnioit le granii Mars dea Pmntoia (885)
wozu der. pomphafte Ausdruck stimml:
le nia bien prps d'allor aii rojaumo dea Parqueg (S67)
Der hoheren Sprache eigen ist die melaphorische Vcr-
wendung von *Cypris (884), elienso gehSren ihr an lereni'
bildliche Ausdrucke
Soita le vieage fnux d'un nirunur; politique
Chaque aeditiem ae disnit oathoUqiie (aST, 403)
sowie joiicr sa comi:die (623), jouer ce rolle (627), Die Vera
Lea [emniea de Puria, se biudanfi contre may,
M'eiiseent defigurd: riiaia, par one aortie.
Pour eviter debat, je qiiittois la partie (590)
deuten an, dass es mil (eremie's geiTihmtor Tapferkeit nicht
weiL her ist und das hekr^digen die halb feigen, halb ant*
scbneiderisch mntigen Woi-le
Sarolii me fait peur, et uenl< Tois une arni^
N'a point doling de cniinte il ma droite anim^ (226).
Aber nicht imnier spricht leieniie so vornebm. NachdeiD
Flourie seine Werbung abgewiesen hat, ist sie, die varha
i'ypris war, nur ein animal (133), und den glucklichen RivaJes
jaennt er in seiner Wul vteux *A,/w!* (185).
37
cf. dazn: chaud (5\ flame (16), mordro (171), endormir (282), presser
(3:i3), romascher (3601, Ibiirrer (422), pivyei- (488), lier ^509), fil (528), en-
tilori5oU), detour (554), attraper (574), prendre k la pip^e (581), reniettre
la partie (591), berner (612), choquer (653), aniier (659), tniict (669),
victoire (719), vaincre 719, immortel (761), guarison (773), demon (806).
§ 89. Der dritte Verehrer Alizon's der Colporteur
Armichon tritt nur einmal auf; seine Metaphern zeigen sich
in den Worten:
Taj les Perfections de la dame Alizon
Pour captiver chacun dans sa belle prison (730. 846)')-
§ 90. Die drei Liebhaber bewegen sich vorwiegend im
Ralimen der convenlionellen Umgangssprache — Roselis,
trotz seines sussliclien Namens verbal tnismassig am wenigsten.
Po Hand re's Metaphern sind der Mehrzahl nach modisch
[cf. chateiir (3), chaud (5), allumer (15), flame (16), froideur
(25), glace (1(X)), tresor (474), divin (803), dazu armes (660),
vaincre (719), captiver (730)]; ausser solchen verwendet er
s'aprivoiser (1G8), vagabond (297) und estre idolastre (830) in
bildlicher Weise.
cf. dazu: eclat (29), nieurement (122), animcr (226), rompre (315),
elFacer (iV25), gouster (355), mourir (757).
§ 91. Auch Belange gebraucht zahlreiche Modemetaphern
[cf. ardeur (1), /en (G), enflame (17), brusler (18), froid (2(5),
blesser (1^^)\ dazu *esclavage (728), und reyne (&j{j), Origineller
ist seine Metapher
Ce propos que je tions ne me semble inutile
Pour faire voir Tetat d*un esprit bien fragile (912).
cf. dazu: clair (42), comble (78), couler (94), naistre (222), nud (208),
effacer (325), presser (333), consommer (352).
§ 92. Roselis, der von den drei Liebhabern des Stuckes
die wenigsten Metaphern verwendet, hat bedeutend mehr ur-
sprOngliche Bilder, als seine Collegen. Zwar gebraucht auch
er feu (6) und die ebenfalls sehr beliebten Ausdrucke set^cufe
(726), martyre (810), dresser an autel (815), />ann/r (859), doch
neben diesen in ubertragencr Bedeutung auch astre (47), rompre
le coup (()50), venin (766), phenix (897) und die ungewohnliche
Metapher
Elle void dans tes feux les siens ensevelis (828).
[cf. auch: rire (277) und *rebrou8ser chemin (300)].
1) Literarhistorisch iat die betreffende Scene (1. 2) interessant, weil
hier, ahnlich wie im »Lutrin«, V, eine Reihu damals beliebter Schriften
aufgczahlt wird. Es sind seltsame Karitaten, die hier genannt werdcn.
38
§93. Alizon's Tochter scheinen manches von der
Sprechweise ihrcr Mutter angenommen zu haben. Im Vergleich
niit ihren Liebhabern besitzen sie etwas volkstuinliches , unge-
zwungenes; nur im Verkehr mit den Modeherren bemdhen sic
sich, deren verfeinerte Spracbe nachzuahmen.
Aus Silinde's Rolle ware von bildlichen Ausdrucken
anzufuhren :
Od nous estimeroit tout a fait imprudentes
Si voyant le bonheur nous presenter la main (255)
Nous ne courions apr^s par un mesme chemin (552).
Ce bois est un s^our aimable
Un de ses tapis nous servira de table (437).
c/*. dazui flame (1 6), froid (26)> loup(161), donner dans la veue(^l),
briser(316), gou6ter(355), degoust^ (85/), degui8er(401), coup (650), armes
(660), cre?er (755).
§94. Clariste verwendet mehr Metaphern als Silinde,
und damit hangt zusammen, dass bei ihr auch die Hode-
metaphern zahlreicher auflreten, als bei ihrer Schwester.
W^hrend bei dieser von den bekannten convcntionellen
Ausdrucken nur flame (IQ) sich fand, gebraucht Clariste
chaleur (3), feu (6), enflamar (17) in bildlicher Weise [cf. auch
flame (16), captiver C730)J. An Lebendigkeit gev\rinnen ihre
Reden durcli Bilder wie die folgenden :
Oertaine opinion oil mon ame est plough (306)
C*est justement fraper oti mon desir se fflisse (337)
Tu t*engages, ma soeur, dans un pidge nasardeux (570).
[cf. dazu : guerre (692), *truchemefit (792)J. Anzufuhren waren aus
ihier Rolle endlich noch die Worte:
Mil apprehensions cherchent le miserable.
Alors qu'il Teut cacher son estat deplorable,
La tristesse est sa ^mbre, et son p^re un regret (211. 212).
cf. dazu: clair (42), *couper (319), marque (498), coup (Gbi))^ lire
(789), empire (860), tyranniser (874).
§ 95. Floriahe ist ohne bedeutende characteristische
Zuge. Ausser einigen Modemetaphern [cf. ardent (2), chaleur
(3), //ame (16)], verwendet sie tio/r (69), a^/raper (574), cMeinie
(651) im metaphorischen Sinne.
§96. DerBatelier ist im ganzen recht nalurlich gezeichnek,
nur stimmt das Lied, welches er vortragt, nicht zu seinem Stande.
In diesem fmdet sich das Bild
Du Phare la renomm6e
A mis sa gloire en fum^e (20)
wahrend seine ubrigen Metaphern ganz volkstumlich sind: hesic
(132), iiiais (194), attraper (574).
cf. Batelier: clair (42), Soldat: immortel (761).
39
§ 97. Die Melaphern des vorliegenden Lustspiels stehen
mil dem Character und der Stellung der sie verwendenden
Personen wohl im Einklang und dieser Unistand tragi dazu bei,
das Stuck als ein durchaus realistisches *) zu kennzelchnen.
DesmaretsSaintrSorlin: Les Visionnaires. (1640).
§ 98. Dieses Werk gehSrt ohne Zweifel zu den besten
untor den hier beliandelten Comodien. Die einzelnen Figuren
der Vis. zeigen alle ein lebendiges Colorit und der Gegenstand
des Lustspiels ist wohlgeeignet Interesse zu erwecken. Dasselbe
hat einige Ahnlichkcit mit Moliere's »Femmes savantes« und
man hat audi Beziehungen zwischen den beiden Stucken ent-
dccken.wollen*). Hier, wie dort wird das Precieusentum in
seiner tJberspanntheit gegeisselt und in Folge dessen tragt auch
der sehr reiche Metaphemschatz der »Visionnaires< ein eigen-
arlig phantastisches Geprage. Es passt auf ihn Shakespeare's
His words are a very fantastical banquet, just so many strange dishes.
(Much ado about nothing II. 3).
§ 99. Eine Analyse der verschiedenen Charactere in den
Vis. giebt Desmarets im ^Argument* des Stuckes. Wenn wir
dicsc verfolgen, so mussen wir zugeben, dass der Dichter in
der Zeichnung seiner Lustspielgestalten durch deren Aus-
drucksweise und speciel! durch ihre Metaphern recht glucklicli
gewesen ist.
§ 100. Cber Artabaze sagt der Dichter an der be-
treffenden Stelle: »Le premier est un capiian^ qui veut qu'on
le croye fort vaillant: toutcfois il est poltron a un tel pointy
quHl est reduit a craindre la fureur d'un poete^ laquelle il
estime une chose bien redoutable; et est si ignorant^ quHl prend
tontes ses fagons de parler pokiques et estranges pour des
noms de demons et des paroles magiques. Ganz so , wie Des-
marets ihn schildem will, zeigt sich Artabaze schon in den
ersten beiden Scenen der Vis. Er ist der perfecte Aufschneider,
j^'etreu nach dem Muster des •Miles glori(^us€ oder des ^Capitano
Matamoros* zugcschnitten.
Mit seinen Prahlereien [cf. auch Mars (885 )J
le suis . . . le foudre de la guerre (57)
. . . je traisne avec raoy le carnage et Thorreur (327).
1) Als solches gewahrt »Alizon« nach verschiedenen Seiten bin
Intoresse, denn es giebt das Stack ein anschauliches culturhiMtorisehes
Bild nnd enthalt ausserdem vielfache Anspiclungcn auf zcitgenSssische
Geschichte etc. „
l>) cf. Vis. II, 1 und F. S. II. 3, ferner Vis. IV, 4 und F. S. Ill, 5,
40
Voyant que le soleil couroit iDcessamment
Tarreatay pour jamais sa course vagabonde (287. 289. 297j
slehl seine Angst vor dem dichtenden Aniidor im drastisclien
Widerspruch :
Quel prodige est-ce cy? ie suis saisi d*horreur.
... La rage le possede;
Contre les furieux la t'uite est le reraede (771)
sagt er, als er Amidor's dichterische Kunstausdrucke vernimnit,
und spaler
. . . il fait luille grimaces
Et ^masche entre ses dents de certaines menaces (359j.
§ 101. Es lassen sich auf Artabaze, gerade wie auf seine
Genossen Fierabras{Prov.), Rodomont (F.Tab.), Taillebras
(R.) und Maistre Jerernie (Alizon) die Worte anwenden:
Ce sont de vains eclairs qui n'ont jamais de foudre
(de Lyzante B. I, 4).
Sobald es angeht, spielt der Capitain den Mutigen und
bemuht sich , so iniponierend wie moglich zu sprechen. Mil
Vorliebe entlehnt er Bilder aus dem Gebiete der Kriegs- und
Fechtkunsl: *desarmer (658), lancer (072), stratageme (699),
treve ( 709), [cf. dazu dompter (166), coup (050), tyrannic: (873)].
Der Sprache des Spiels entstammt die Melapher:
Nul ne s^auroit plus haut porter Tambition
Que d'oser *renvier sur ma presomption (594).
Dem Alcidon gegenuber ist Artabaze ganz herablassend
und gonnerhaft:
le veux V0U8 com bier d'heur, il m'en prend fantaisie
Et deussent tons ces rois crever de jalousie (79. 755).
cf. ddzu: ardeur (1), ardent (2), chaleur (3), flame (16), azur (104),
coral 006), ♦y voire (172), voler (^177), cours (288), *fai8te (431), *voute
(4o5), caboche (448), borner (558), •pourchasser (567), attraper (574), per-
sonnage (625), fleau (851), nymphe (889), *broail]er (906).
§ 102. In Amidor will Desmarets einen leidensehafllichen
Anhanger derjenigen franzosischen Dichter schildern ^qui vivoient
devant ce Steele^ lesquels semhloient par leurs termes empouUes
et obscures^ avoir dessein d'espouvafiter le tnonde^. Die SafjTe
riclilet sich offenbar gegen Ronsard und seine Nachahmer.
Gharacteristisch fur Amidor sind die folgenden Worte, welche
zugleich eine Anzahl Metaphern enthalten :
Dans mon commencement, en *l'avril do mes jours (72)
La riche metaphore occupa mes amours:
Puis j'aymay Tantithese au sortir de I'eschole:
Maintenant je me meurs pour la haute by))erbole (757)
C'est le grand ornement des magnifiques vers (413)
C'est elle qui sans peine embrasse Tunivers (348)
Au ciel en un moment on la void esclancee (673)
41
C*e8t elie qui remplit la boache et la pensee.
0 ma chere Hyperbole, Hyi>erbole raon coeur (257)
C'est toy qui d'Atropos me rendras le vainqueur (718)
(cf. Via. V. 7).
Wenngleich Am id or in diesen Versen ausspricht, dass er
der Metapher nicht rnehr in ersler Linie liuldigt, so sirolzen
docli seine Reden formlich von solchen.
§ 103. Vieledieser, den helerogensten Anschauungsgebieten
entnommenen bildiichen Wendungen sind anschaulich, mancho
von ihnen haben auch poetisclien Wert, moistens aber sind sie
zu unnaturJich. Voll Stolz sagt Ami dor:
Quel homme euflu jamais comme moy 8a parole (339)
und gewiss leistet er in dieserHinsicht Grosses; es scheint fast,
als ob or es angsliich vermeidet, sich einfach und sciilicht aus-
zudrucken. Als Proben seiner bonibastischen Spreohweise
konnen folgende Verse dienen:
Ce grand roy qui cent rois eni'unta de sa cendre (1221)
Ce torrent de la guerre? (95)
Ce tonnerre orageux qui menace et qui gronde
*Eflochera bien tost la *machine du monde (324, 516)
.... quelle horrible tempeste
Quel voile tenebreux *encourtine ma tebte? (404. 438)
Eole a d^cbaisne sea vistes ^postilions (507. 541).
Auch nachstehende Phrasen haben elwas Geziertes:
IVUelicon seulement j*aim<{ le noble val
Et Teau *fille du pied lie Temphime cheval (214)
Quand la ^brunette nuict, d^veloppant ses voiles
( onduira par le ciel le grand *bal des estoiles (68. 618).
§ 104. Derartiga gekunslelte Bilder finden sich bei Amidor
noch in grosser Zahl; dahin gehoren auch die Metaphern
*rew6/««ir(67), *eni maillot ter (^)i\), ^manteau (iOb)^ robe(if^\
*manoir (423), entonntr (452), forger (513), *virevolt€r (544),
"^empoullei^Ol) und besonders die wissenschaftlichen Ausdrucke
^cacochime (750) und *paralytique (753).
§ 105. Etvvas weniger geschraubt, aber immer noch ge-
sucht sind die Wendungen: ces celestes %ramlons (8), Ic ciel
portc'flambeat4X (14)^ sovvie die Metaphern a^i/r(104), coral
(lOG), poil'dore (110), *ebtne (131), *sapper (G79j, nicrer
hataille (697).
§ 106. Einige Modemetaphern i'ehlen bei Amidor nicht
[cf. ardeur (1), flame (16), froideur (25), froid (26), divhi (8(i3)l
ebcnso wcnig einige mythologische Figuren in ubertragenor
Bedeutung , namlich Mars (885), *Melp. mene (^887) , *CharHes
AatfT. u. Abh. (£. Degenhardt). 3*
42
(888) und nymphe (889). — Neben so vielen unnaturlicben
Bildem ist Ami dor das folgende lebendigere eigen:
Dans on mesme sujet cent beaatez amasa^es
Fournfssent un essain de diverses pens^ea (210).
c/l dazu: *fumeux (22), cendre (28), 'estincellea (36), escUurcir (40)^
argent (108), or (109), *ro8eau (119), lis (IHO), enfaot |213), aaiiiier
(226), *80urcilleux (238), *gorge (252), * ventre (259), ^haleine (270), Tooiir
(281), ^galopper (290 a.), puiser (307), verser (309), appetit (350), friaod
(880), 8ucr^ (881), tresor (474), compte (486), trame (525), planter (532),
ohasser (568), attraper (574), trait (669), proye (722), picquer (736),
immortel (761), poison (767), *hieroglyphe (786), ^celeste (804), •sec (918).
§ 107. Filidan •est un de ceux dani le nombre estii
grand^ qui se picquent d^aymer les vers sans les entendre^ ftmt
des admirations sur des moses de neant et passent ee qui e$i
de meilleur, et prennent des Galimathias en termes rdeves pour
quelques belles sentences^ et pour les plus grands efforts de lu
poSsie€. Begierig fasst der schwarmerische Filidan Amidor's
sinnloses Pazur d'une bouche (104) und le coral de deux yeia
(106) auf und verliebt sich in diese sonderbaren Attribute einer
weiblichen Schdnheit:
. . . le senl recit m*a resprit enchants (886).
§ 108. Fur letztere ist er uberhaupt sehr empfanglicfa,
das beweisen seine Metaphern :
Le recit m'a bless^, je mourroy de sa veufi (782. 757)
wobei auch die folgenden Ausdrucke angefuhrt werden konnen:
ce desire me devore (164), quelque amoureuse playe (734) und
... on seul de sea regards me rend outreperc^ (788)
Conventionelle Bilder sind bei Filidan sehr haufig [cf.
ardeur (1), ardent (2), feu (6), flame (16), enflammer (17),
vainqueur{7\8\ captiver {7dO\ dirm (803), war/tre (810)] ; ihnen
verwandt sind die Metaphern astre (47) , *eclair (59) , d^sse
(801), *celeste (804).
cf, dazu: ciei (48), •precipiter (83), •dorapteur (167), naistre (222)^
flechir (380), taster (343), consommer (352), *enyvrer (364), couster (484),
semer (531), image (637), *tableaa (639), pourtraire (639j, abattre (656).
trait (669), picquer (736), bannir (859), roi (864).
§ 109. Phalante »est un riche imaginairc^^ in Wahrbeit
arm, an Phantasie reich. AufTallend ist es, dass er bei der Be-
schreibung des nur in seiner Einbildung existierenden SehlossesO
so viele Bilder aus der Anthropologie verwendet : naistre (2^),
""chevelu (233), sein (256), dos (258), veine (260), parler (275),
1) Es mag Desmarets, der selbst Architect war, viel Yergntlffen ge-
macht huben, eine detartige Beschreibung in sein Stflck einiuflecSiteD.
43
rire (277), s'emhrasser (348). Daneben gebraucht Phalante
zur prunkvolleii Sciiilderung die Metaphern *cristal (102),
ar?ir (104), argetit (108), or (109), tresor (474) und ausserdeni
tapis (437) und *voUiger (542) in den Worten:
. . . cent legers bateaux
Paints de blanc et d'azur voltigent sur les eaux.
cf.dazu: ardent (2), coin bier (79), animer(226), 'epuiser (308), eifacer
(:i25), flechir (330). etuler (495 j, fecond (533), guerre C<>92), vaincre (719),
j^uerir (174), prison (840).
§ 110. Melisse ist ^amoureuse cC Alexandre le Grand<t^);
woher sie ihre Leidenschafl iur den Helden des Altertums hat,
lehren die Verse:
Un tome de Plutarque
M*a fourny le pourtraict de ce divin monarque (803).
Die Begeisterung der Melisse fur ihr Ideal zeigt sich z. B.
in den bildlichen Wendungen:
... 6 cher Alexandre, 6 prince qui m^embrase (11)
Vainqueur de TOrient, guerrier infatigable,
Foudre, qui si soudain ravagea Punivers (57)
Ce grand Alexandre . . . ce diou de valeur (800).
[cf. auch coeur (257), *celeste (S04)].
Als Phalante sie ihrer tfberspanntheit wegen tadelt, bricht
Melisse in die Worte aus.
Nommer une chimero un heros iudompte? (165)
Appelcr inconnu celuy de qui Thistoire
A dedcrit les beaux t'aicts tons *rayonnans de gloire (34).
Melisse neigt zur tJbertreibung und verwendet demgemass
meist schwulstige Bilder: devorer (164), domptcr 1 166), semer
Veffroy (531), |cf. dazu /raic^ (125); //cc/«> (330), iancer (672),
captiver (730)]. Weniger affectiert sind die Metaphern fleur
(126) und Urn (508).
cf. dazu: ardeur (1), flame (16), effacer (325j, go(iter (355), marque
(498), tragedie (622), image (637), immortel (761).
§ 111. Hesperie »5e croit estie aymee de totts ceux qui
la rcgardenU Sie verwendet da, wo sie die Qualen ihrer An-
beter schildert, Bilder aus dem Gebiete der Naturerscheinungen
und der Sprache des Krieges; dazu redet sie vielfach von
Wunden und Tod im ubertragenen Sinne und entlehnt, indem
sie sich selbst vei^ottert, niehrere Metaphern dem Cultus.
Ihre Schonheit halt Hesperie fur die Ursache air des
libels, das anzurichten sie sich einbildet.
1) Das Modell dieser Figur ist wohl bei den Precieusen zu suchen,
cf. Lotheissen 1. pg. 187.
46
des Anstandes h^ufig uberschreitenden Lustspiels zu prufen.
Es kann sich hier nur um die Frage handeln, ob der Verfasscr
der Chans, den bildlichen Ausdruck zur treffenden Characteristik
seiner Gestalten benutzt hat. Diese Frage mussen wir durchaus
verneinen.
§ 117. Im >Avertissenient au Lecteur< (cf. pg. 458) heisst
es: »Crest une comedies ou il n'y a pas un mot qui ne soit un
vers ou un couplet de quelque chanson.* Das Stuck lasst sich
demnach mil einem Harlequinsgewand vergleichen, zu welchem
allerlei notdurftig passenae Flicken verarbeitet wurden. Der
Compilator der Chans, benutzte alles, was ihm in den Wurf
kam : alte und neue Gesange, volkstumliche Lieder und solche,
wie sie sich in der feineren Gesellschaft fanden. Dieses Ve^
fahrens ruhmt sich zwar der Verfasser: i^Puisque les plus
heaiAX airs de cour sont meslez en ce lieu avec des vaudemUes^
c'est comme si Con avoit mesle Vor et la soye a la paiUe pour
rendre un ouvraae plus exquis*; aber sicherlich musste unter
solchen UmstHndfen die Characteristik der einzelnen Pei'sonen
durch ihren Ausdruck nicht nur leiden, sondern Fast ver-
schwinden. Der Verfasser war in der freien Bewegung der
Sprachc gehemmt; er konnte, wollte cr die adoptierten Schranken
nicht durchbrechen , seinen Ausdruck nicht nach Wunsch der
Situation anpassen. So kommt es, dass sich z. B. der »gentil-
homnie« A I i d o r in seinen Bildern wenig von dem Bedienten
Jodelet und gar nicht von dem Soldaten La Roze unter-
scheidet.
§ 118. Alidor verwendet wie alle Personen der Chans,
viele Modemetaphern , namentlich tritt flame (923) bei ihm in
ermudender Wiedcrkehr auf. Neben den bekanutesten con-
venlionellen Bildern gebraucht er viele diesen eng verwandte,
7s. B. Jlambeau (922), radicux (933), astre (037), lys (953), rose
(954), cw?6an/ (1009 a.), enchaisne (1029), ferner roy (1104) und
nymphe (1112). Ahnlich wie La Roze (cf. 1048) sagt er:
*LMmail dont la terre se peint (1046. 1049).
Ihm eigentumlich ist der Ausdruck:
Fay moy ton *Ixion
Que j^ombrasse uno nue (1114).
cf. dazu: feu (921), renflatner (924 a.), briiler (925), langage (984),
clart^ (935). soleil (936). nuict ^939). *3our (940). saison ^941), *printemp8
(942), rocher (945). or (948). fruit (950), *refleurir (952), aprivower (959),
ame (974), oeil (976), aveugle (978), oreiller979), sein (980), ♦bos8u(982).
voix (983), parler (98")), ♦aller (991), pas (992), *courrifere (993), flechir
(997i, prosser (998), consumer (1006), porte (1018), emprunter (1026),
prester (1027), chasser (1038), ♦jouer au fin (1043), coup (1050). atteinte
(1051), armer (1053 j, arme8(1054), trait (1055), dard(1056), rebelle (1061\
47
combattre (1065), vainquear (1068), proie (1070), asservir (1071), servage
(1072), captivite (1073), blesser (1075), mourir (1078), guerison (1082),
j,'uerir (1083), dieu (1085), divin (1087), niartire (1089), idol&trer (1094),
enchanter (1096), tesmoin (1097), prison (1099), fers (1100), bannir (1102),
empire (1103), couronner (1105), tyran (1106), tyrannic (1107j, tyranniser
(1108), ♦maistriser (1110).
§ 119. A lid or' s Bedienter Jodelet redet gerade so ge-
bildet wie sein Herr und gebraucht gleich diesern oft die sonst
hoheren Kreisen eigenen Modemetaphern \d- feu {9^\\ flambeau
(9^'2), flame (923), brusler (925), blessef (1075), *deite (1086),
divin (l087), martire (1089)]. In etwas unterscheidet er sich
von Alidor, n§mlich darin, dass er mehr bildliche Ausdrucke
aus dem Kriegshandwerk und der Fechtkunst entlehnt, als
dieser; dem Tierreich entnimmt er die Metaphern chat (956)
und *taupe (960 ). Dass er ein Verehrer des Weins ist , zeigt
er in den huniorislischen Worten, mit denen er einc Flasche
entkorkt :
Oste, petit coenr
Ta •perruque blonde.
Ta douce liqueur
Rajeunit le monde (981. 1016).
cf. dazu: esclater (930), nreluisant (932), rubis (947), dord (949),
voler (964\ ♦jumelle (971), parler (985), verser (995), poudre (996), *ficher
(1001), consumer (1006), goust (1008), cou8ter( 1023), bomer (1037), chasser
(1038), attraper (1041), *pourtraiture (1045), coup (1050), atteinte (1051),
atteindre (1052), armer (1053), armes (1054), trait (1055), dard (1056),
attaquer(1058), assaillir (1059), guerre (1060), *e8tendar8 (1063), combattre
(1065), vaincre (1069), asservir (1071), servage (1072), crever (1077),
mourir (1078). mort (1079), autel (1091), idole (1093), •voleur ^098),
supplice (1101), empire (1103), tyran (1106), regner (1109), nymphe
(1112), ♦espagnol (1117).
§ 120. In ahnlicher Weise zeigt La Roze die bekanntesten
galanten Ausdrucke, dazu fleur (951), lys (953), rose (^954),
iweud (1030), Her (1031), deesse (1085 a.), fers (1100) und viele
Bilder aus der Kriegssprache.
Neben diesen tallt die Verwendung einer Anzahl Metaphern
aus dem Tierreiche auf: chaUeniitte (956), *oiseau (962),
passereau (965), tourterelle (966), *colombelle (967), caqueter (969).
cf.dazu: ardeur (920\ feu (921), flame (923), enflammer (924), brusler
(925), esteindre (927), ♦luire [9'M)y clair (934), *printeniP8 (9^2), roche
(944), fruict(9o0), enfant (970), ♦engendrer (972), naistre (973), vie (975),
oeil (976), coeur (981), endormir (986). ♦reveiller (987), trotter (988), trot
(989), pas (992), •avant-courier (993), laver (994), ♦estreindre (1000),
pousser (1002), caresser (1004), gouster (1007), morceau (1014), fard
(1015), fourer (1017). lict (1019), prester (1027), ♦amble (1035), chasser
(10:i8\ *ret8 (1040), *con]pa8 (1047), ♦^mailler (1048), armes (1054), dard
(1056), conqueste (1057;, rebelle (1061), •parlementer (1062), *estendar8
(106:;), *venir aux prises (1064), combat (1066), ♦capitaine (1067), captif
Illi74j. bieMer 110751. monrir (107^), 'enterrer ( 108U). reraede (lO&l).
dirin 11087), autel (1091), sacrifice ^l<i9■ii, empire (1108), loj (IIM),
'iiwUr (1118),
g ISt. Dass aucii Matthieu conventionelle Metaphern
hat [tr. yfamt (923). brunk-r{'J^>, so/(!t7 (936), e*-cAo.s«er(1029i,
futnnir (1102}J beweist, xvie wenig tier bildliclie Ausdruck in
(icr i-ComMie de Citansons- zur Chanicterisierung benulzt
wuide. Viol zu hoch fiirMallhieii sind ferner de^-sen originelle
Metaplicrn :
I'ortta Bur I'aisle Ju aileniMi
Ub Tfnoient tronbler lea eaprits (9S3)
La tuverae est, nn 'Averne
On un pveeipite creui (9*3, 11161.
Sciiip Vernhrung fur den Rebensafi bekundet or diirrh dii'
Vltsc;
Cent ealre plus be«te qu'un HBoe
De De point prenilre son plaisir
Et ne point goiiHter la merveille
Du doux *fredoD d'une bouteille (955, 1007. IM4).
c/". tia«(; ^Iftt (929). civqueter (9(i9), huyle (lOU), •atren^reiidOMl,
Hcnior [1038], ctkaaser (103d), destrouBSer (1042J, *e«ro]e (1084), trran
(UOfl).
8 192, Die weiblichen Fi^uren der ComC'die de Cban^onst
iinlcrsclieiden sich in ilireni bilHliclien Aiisdruck wenig von den
iiiLHinliflien; sii' /cigen riieselbeii Fehler wis die^e.
Bei S i 1 vi e finden sich einige iiiodlsche Wendungeo, meU
abor spricht sie in ziemlich derber Weise: 'casser du gre£{9K),
(w/HrM968l, cnqueter {9&9) , viaude crease (ifm), ^fricasser
(1013). Ihren Characler tassl sie durchblickeo in den Worten:
le veux pour j prendre ap]>etit
Un bHiaer qui morde u« petit (958)
Cea baiaera froids et languiBaanB
He sfauroient chatouiller mes lena (928. 1003).
Zarter ist ihr Bild
Baiae done ces prei humides
Que I'oube embellit de 'pleurs (977).
Cf. datu: feu (921), flninuie (923), cendre (926), ^id (928). ml
(9381. wiison (911), apprivoiser (959). naltre (973). courir (9901. apprtit
(lOOn), tresor fl022), enj^'ager (1028), trebuchet (1039). trsit (1Q55]. dim
(lOCTi, ange 11088), ensorceler (1095i. rond (1118).
§ li>3. Joanne, die Freumlin der Siivie, hat elwas
sQubroltenhafl schnippisclies in ihrem bildlichen Ausdruck:
Au croc les uinies je renieU (1020)
II n'lt pas raillnnt rinq ■eous 110211
CVft ma •rente d'estre battue (1025).
Als Scbiniprworlcr verwendel sie *cAifH de voisir (W7|
uiid •«■,-/««■ (1098).
49
cf. dazu: fen (921), flambeau (922), flamme (923), enflammer (924),
vent (938). lys (953), roae (954), •carogne (961), ame (974), courir (990),
*anger (999), fade (1010), farcir (1012), river le cloud (1032), planter
(1034), attraper (1041), rendre lee armes (1054), vainqneur (1068), oaptif
(1074), ♦xDalodie (1076), remMe (1081), divin (1087), preacher (1090),
tyrannie (1107), Mars (1111), ♦Amour (1115).
Jeanne, die Mutter JodeIet*s, tritt nur in einer kurzen
Scene (I. 7) auf und spricht ganz ohne Metaphem.
Botron: La Soenr. (1645).
§ 124. Rotrou, Lestoille und Bois Robert, die Verfasser
der drei Lustspiele, welche zu betrachten nun noch ubrig bleibt
(S. Fil. Plaid.), gehSren unter die Zahl der bekannten fdnf
Hofdichter Richelieu*s, die dem Cardinal allmonatlich ein neues
Stuck liefern mussten. Abgesehen von (liomeille ist Rotrou
der bedeutendste unter diesen Dichtem und so zeichnet sich
auch sein hier zu behandelndes Lustspiel »La Soeur< vorteilhaft
vor denen seiner CoUegen aus. Der Bau des Stuckes verr&t
Rotrou's Streben nach der Form des regelm&ssigen Dramas
und die Figuren der S. zeigen vielfach den Habitus der Lust-
spielgestalten , wie sie spHter Moli^re auf die Buhne brachte ^).
Die Sprache in Rotrou's Lustspiel ist meist edel und immer
roassvoll, doch ist zu bemerken, dass das M^esse des Zuschauers
in etwas peinlicher Weise durch das Gespenst einer vermuteten
Blutschande rege gehalten wird.
§ 125. Die Uebhaber des Stuckes, L^lie und Eraste,
verk5rpern ganz den Typus dieser immer wiederkehrenden
Buhnenfiguren. Beide drucken sich stets ^w&hlt aus und es
muss hervorgehoben werden, dass sie mit den eigentlichen
Modemetaphem verh<nism&ssig sparsam sind.
L^Iie entnimmt indes die meisten seiner Bilder denselben
Gebieten, welchen die conventionellen Wendungen entstammen:
flambeau (14), lien (508), noeud (511), servitude (724), asservir
(725), sacrifier (820), bannir (859), t^an (872).
Originell und L^lie eigentfimlich sind die Ausdrucke:
. . . cette avare *echo, qui respond par ta bonche
Seroit plus indnlgente k rennuy qui me touche (77)
... en vain mon adresse, aveo tout son effort,
Tente de son honneur Pinezpugnable *fort (676).
1) Man hat bei Molibre Anklftnge an die S. nachffewiesen, und zwar
in »Le8 Fourberies de 8oapin« I, 2 (cf. S. I, 4) »Le M^dcin malgr^ lni«
II, 6 (cf. S. Ill, 5) und »Le Bourgeois gentilhommec lY, 6 (cf. a. 111,5).
Die Angaben bei Foumier (pg. 611, 1. Anmerk. 1. 511, 2. Anmerk. 1.)
sind falscb.
Ancg. tt. Abli. (E. D«g«BbArdiK i
50
DerUmstand, dass L61ie seinen Vater besttodig luntergehen
mus8, urn die Greliebte besitzen zu kSnnen, veranlasst es, dasB
er einige Metaphem aus der Theatersprache entlehnt:
Fay fiut mon penonnage en cette oomedie (625. 6^
. . . mon pdre reyient; toy, oommenoe ton r61e (627).
tf, datu\ fea (6), flamme (16), esclaircinemens (44), oonleor (64),
noict (71), precipice (82), aooroe (98), coaler (94), efR>ine(118), fruit (125),
iXMe (180a), nautre (222), aveoglement (243), enoormir (^2), *TeilIcr
(285), coors (288), pas (298), rompre (8L5), e&cer (825), arracher (326),
presser (883) , gonster (855), *amertame (385), *met8 (898), nache (41&.\
^KAox i:«- /ir/Ax Au. — .r^^x /^.A> attemte (651), trait
igC723), captiiiti
^ — ,, — ^ — „ v— /f ^— r— ^— w. \~^S)^ roni€de (77]]L
remedier (772), gnerir (774), divin (803), fers (848).
§ 126. Bei Eraste fallt es auf, dass er die grosse Mehrabl
sdner Bilder aus drei Anschauupgsfeldern nimmt, nfinilich ans
dem Gebiete des Eriegs und der Fechtkunst, dem des Cultos
und der Religion una aus dem Staatswesen. ADerdings sbd
einige derselben verblasst, docb zeigen auch mancbe eine leb-
haftere F&rbung. Zu letzteren kann man rechnen: parer (649),
accabler (655), trh>e (709), [cf. coup (650), arme (659), traH
(669), "^dorieux (716)], divinity (802), i$im(aer (821), [d
socrMer (820)] und endlich eine Reihe aus dem Recbtswesen und
dem Herrschertum hergeldteter Metaphem : ^juge (845), iesmom
(845), haurreau (849), *8ouveraine (862), *manaraue dbsclM (863K
*offrir Vhommape (870), [cf. dazu inierdire (858), empire (860)1
Zu seiner sonstigen Ausdrucksweise stimmt Eraste's glQcklico
gew&hltes Bild:
Toy, qui brillant rayon dn soleil qui m^eclaire.
Toy, qui de nostre amour fidelle secretaire (85. 46).
cf, daeu: ardenr (1), fen (6), flame (16), enflammer (17), Maiieir
(40), ^laircissement (44), oombler (79), fruit (125), pniser (307), ~
(325), arraoher (326), presser (338), tresor (474), payer (488), lien (508),
rOle (627), pourtrait (638), ^asaassiner (762).
§ 127. Bei Ans el me treten besonders die Metaphem aus
dem Gebiete der Naturerscheinungen und der Anthropologie io
den Vordergrund.
Unter ersteren befinden sich einige conventionelle Bilder
[cf. ardeur (1), chaleur (3), feu (6), allumer (15), fkme (16),
froid (26)] und die seltener auftretenden *brasier (13), cendre
(23), ^eindre(M\ *6tincellant (37), enIumtW(38), ^ienebres (10)
fcf. noch eclaircir (40), clair (42), saison (73)^. Aus dor
Sph^e der Anthropologie verwendet Anselme im bildlichoi
Smne renaistre (223), amc (227), ^{(mir (242), sein (256), ^mud
(271), voix (272). ig<^r^ (296), [cf. dazu parUr (275), crier
(276), caura (288)].
51
§ 128. Wenn nun zwar bei ihm die Meta{)hern aus diesem
Grebiet uberwiegen, so i^t Anselme doch nicht einseitig in
seinem bildlichen Ausdruck, sondern bat manche treffende
Metapher aus den verschiedenartigsten Anschauungskreisen :
. . . sans fard il faut oavrir nos ames (417)
De leors filets, enfin, je n'ai pa in*afiEranohir (578)
Deserts tousjoora de glace et de nei^ couyerts
Froids et tnstes poults des rigueors des hyyers (615).
Ha Geronte, raillons mais non jusqu^k riig'are;
Quel plaisir prenes-vous k ronvrir ma blessure? (738).
Ganz pathetisch, aber conventionell klingen die Worte :
OUyi o*est voas, oily, mon coeor reconnoiflt son yainqneor (718)
Au cher pourtraict qa'amoor m*engraTe dans le coeor (638. 520).
In seinem Zorn wird Anselme ironisch:
Tu veoz authoriser cet usage indiscret; .
Et sous un Toile tnrc, me ohargeant d*infamie (404. 467)
M*affronter k la turque et couYrir leur folie
cf. dazu: effacer (325), presser (333), consommer (852), consumer
(353), balance (460), charge (466), iresor (474), couster (484), d^pens
(485), engager (503), *degager (504), lien (508), Her (509), semer (531),
infertile (535), bomer (558), attrapper (574), traict (669), assaillir (690),
joag (723), mourir (757), ^interpreter (791), office (842), bannir (859).
§ 129. An der Flgur desDieners Ergaste wird es deut-
lich, dass Rotrou, obwohl er so begabt war, dass er sich an
der Seite Gorneille's behaupten konnte, doch eine der Haupt-
aufgaben des dramatischen Dichters noch nicht recht verstanden
hatte. Wenngleich er namlich bei der Gharacterisierung der
einzelnen Personen durch ihren Ausdruck, auch durch den
bildlichen, stellenweise poetisches Geschick gezeigt hatte, so war
Rotrou doch in diesem Punkte noch nicht ganz tactfest Er
scheint die Figur dieses schlauen und zu tollen Streichen bereiten
Dieners mit Vorliebe behandelt zu haben — vielleicht liess ihn
aber gerade diese Vorliebe von der richtigen Bahn abweichen.
Ergaste ist namlich insofern fehlerhaft gezeichnet, als er sich
fur seinen Stand viel zu hoch ausdrucki Zwar ist es auch in
fruheren undspateren Lustspielen, auch beiMoli^re, zu beobachten,
dass die Diener sich vieles von der Sprache ihrer Herrn aneignen,
doch tritt dabei ilir eigentlicher Stand durch diesem angemessene
Bilder an den Tag.
§130. Ergaste dagegen unterscheidet sich fast in nichts
von den Mitgliedem der besseren Gesellschaft, die in dem
Stucke auftreten ; hochstens haben zwei seiner Metaphern einen
derben Anstrich, und diese stehen wieder in ganz feiner Um-
gebung :
5S
Plus je ramine enfln obntre cette dismoe
Plus ma fSoible raison 8*egare et e'embaraase (148. 299).
^D^hiffrant Tostre vie a?eo d*antret eritiqaefl.
Par tons let carrefoon il en &it des chroniquea,
Et ne se plaist It rien tant, qa*k yoob *6plncher (788. 323).
Der Stelhing Ergaste's einigermassen angemessen
ferner seine metaphorischen Ausdrucke aus der Fechtkunst [cf.
*tnettre hors d'escrime (644), escnmer (645), parer (649), faqum
(654)]; auch dass er Modemetaphern [cf. ardeur{l)^ (»rdcnt(%
cAa2eur(3), feu (6), flame (16), divin (803)1 hat lasst sich aus
den oben angegebenen Grunden noch erkl&ren; aber neben
diesen findet sich bei ihm eine ffrosse Zahl von bildlicheD
Wendungen, die uber seinen Stand hinausgehen.
§ 131. Zu diesen gehSren ^abysme {80\ gouffre (81), source
(93), arpetUer (458), tresor (474), noeud (511), ^sterile (536^
joug (723), sacrifler (820), immoler (821), empire (860) und be-
senders £e Worte:
Ce vent impetneox 8*e8t rednit en ^roete
Et j*ay de yoatre sort avec art redress^
*L'edifice penchant (75. 429).
i^f.daeu: yent (53), tempeete (55), noir (69), mordre (171), oeil(239),
baigner (305), presser (333), enfler (339), *ineub1e (439), charge (466),
meatier (478), coaster (484), depends (485), staler (495), marqae (498),
d^chainer (507) , fertile (5^4) , bomer (558) , attraper (574) , pervonnage
(625), r61e (627), coup (650), trait (669), eyenter (680), combattro (695/,
*8oldat (714), yaincre (719), percer (738), remede (771), *dioter (798),
*chrestien«(811), office (842).
§ 132. Orgye, der ver&chtlichste Character des Stuckes,
liebt es in h5hniseher Weise zu reden und dabei zieht er hdhere
Ausdrucke in den Staub:
Le CJaresme n'est pins, et vons prechez encore!
Venons au fiskit de grace (813)
Quand il faut demander, nous faisons des ^sermons,
Mais k restituer nous sotnmes des demons (814. 806).
cf. d<uu: ardenr (1), *briller (S3), clair (42), pere (211), renaistre
(223), animer (226), sourd (251), couster (484), ddpens (485), bride (547),
tragedie (622), ensevelir (828), ^conseillere (843), empire (o60).
§ 133. Aurelie spricht ihrem Stande angemessen; im
allgemeinen ist sie etwas uberschwenglich [cf. nuit (71), estauffer
(765), interdire {858)]^ aber ohne characteristische metaphorische
Wendungen.
cf, dazu: ardent (2), fruit (125), Tisase (237), ^garer (296), amere
(384), tresor (474), deepens (485), traict (669), ^venter (680), guerre (692),
guerir (774), fers (848).
§ 1 34. Bei E r 0 X e n e sind die modischen Bilder zahlreicher
als bei Aurelie; derselben Sphare , wie diese , entstamnU die
seltener auftretende Melapher
53
Mais HOD, ne tonche rien de oe jalonx ombraffe (62).
e/. doMu: f^n (6), combler (79), aveagle (244), parier (275), pressor
(333), consommer (852), lier (509), ^style (796), martjre (810), empire
(860).
§ 135. Wie Aurelie und Eroxene ist auch Constance
an bildlichen Ausdrucken ziemlich arm. Neben einigen con-
vent ionellen und diesen verwandten Bildern fcf. fruit (125),
lien (508), lier (509), noeud (511), remede (771)J findet sich in
ihrer RoIIe die nur einmal belegte Metapher:
0 Diea! qael ^interest on tire de sa perte,
Apr^s Tavoir plearde, et qu*oii l*a reoonverte (477).
(;f, daeu: ardent (2), froidenr (25), combler (79), fraict (125), naistre
(222), effacer (325), depen8(485), semer (531), bomer (558), blesser (78*2),
office (842), interdire (858), ^souverain (862), couronner (868).
§ 136. In der Zeichnung der Lydie, der Dienerin des
0 r g y e, ist Rotrou ^lucklicher gewesen, als bei E r g a s t e. Z war
zeigen sich die bei letzterer Figur gerugten Fehler zum Teil
auch an derGrestalt der Lydie, doch in bedeutend geringerem
Masse, als dort. Lydie hat das Slchte Gepr&ge einer Zofe und
ihre Sprache ist ein Gemisch von erlemten Modeausdrucken
[cf. ardeur (1),. canibler (79), lier (509)] und volkstumlich
witzigen Wendungen. Zu letzteren gehoren die Worte:
. . . le dos ... me cuira plus d*an jour (376)
Anselme vient k Iny: <}uelaae trame se brasse (525. 366).
Amour, que ton pouvoir *a^monte de cervelles (545).
c/. dazu: chaud (5), ^teindre (24), noir (69), *immonde (86), source
(93), fruit (125), cours (288), presser (383\ charge (466), d^harger (469;,
couster (484), payer (488), ^payement (489), fecond (533), chasser (568),
lacs (571), attraper (574), nheatre (621), coup (650), atteinte (651), trait
(669), combattre (695), sanglant (785), mourir (757), remede (771), guerir
(774), *fable (797), monstre (833), nribnnal (837), empire (860), tyran
(872), regner (877).
§ 137. Die Personen des Geronte und seines Sohnes
Horace bleiben trotz ihrer Bedeutung fur die Intrigue des
Stuckes ziemlich iro Hintergrund. Horace redet nur «turkisch<
und kommt deshalb hier gar nicht in Betracht. Die Metaphern
des Geronte sind alle farblos, mit alleiniger Ausnahme von
Quelque trame s'ourdit, prevenez-eu Teffet (526).
cf, dazu: eclaircir (40), sein (256), presser (333), charger (467), con-
queste (685), blesser (732), gesne (853).
8 138. In i»La Soeurc hat Rotrou wenig Fignren geboten,
die durch ihre Ausdrucksweise scharf individualisiert sind. —
L61ie, Eraste, Anselme, Geronte, ebenso Aurelie, Eroxene
und Constance sind Repr&sentan ten der besseren Gesellschaft
und reden uberall ihrem Stande angemessen, haben aber in
ihrer Sprache keine eigenartigen, characterisierenden Zuge. Bei
54
Ergaste lassen sich solche zwar nachwdsen, aber in ausser-
ordenilich bescheidenem Masse. Nur Lydie und Orgye Ineten
in ihren Metaphern Anhaltspunkte fur ihre Gbaractermik.
Claude de Lestoille: L'Intrigae des Filons (1647).
§ 139. Wie >Alizon€ (und aucb der vRailleurc) gewinnt
dieses Lustspiel dadurch an Interesse, dass es einen realistischen
Anstrich hat und haufig zeitgendssische Geschichte and Cuitur
beruhrt (cf. Fil. m , 5.) Lesioille schildert in demselben das
Treiben einiger Pariser Spitzbuben und macbt dieselben zu
einem Werkzeug fur die Liebesintrigue Lucidor's um die Hand
der Florinde. Die Personen der FiL lassen sicb somit in zwei
grdssere Gruppen teilen: solche, die der feinen Gesellschaft an-
gehoren una die Spitzbuben mit ihren Bunde$genossen| den
Hehlern.
& 140. Lucidor ist vom Diehter nach der bekanntmi
Schaolone fur Liebhaber behandelt Die Bilder aus dem 6e-
Gebiete der Naturerscheinungen sind bei ihm am zahhreichsten;
ausser den uberall wiederkehrenden Metaphern feu (6), fUune (16)
hat er edat (29), soleil (46), or age (54), tiotr (69). Eb^iso
wenig, wie diese haben den Reiz der Neuheit rose (130a.), joug
(723), capHf (731 ), demon (806). Wirklieh ursprungliche Metaphern
verwendet Lucidor uberhaupt nicht, doch sind die folgenden
Bilder wenigstens nicht ganz alitaglich:
L'amour garde par tout ceux qui luy sont fidelee
Et pour nous enfuir il nous offre des aisles (176)
... si mon action attire vostre bl&me.
De ce mesme poignard je couperaj ma trame (525).
Ses cheveux semez de tant d'appas
Ainsi que vostre coeur ont ils lie vos bras? (531. 509).
cf.dazu: ^claircir (40), comble (78), pourceau (150), ^bloQir (242),
aveugle (244), nu (268), rire r277J, cours (288), rompre (315), arracher
(326), presser (333), tr^r (474), couster (484), chaaser (568), image
(637), coup (650), trfeve (709), sanglant (735).
§ 141. Olympe hat meist hohere Metaphern von con-
ventioneller Farbung : noeu (511), naufrage (563), i'ok^ (723),
blesser (73^), *pmonmere (847). Gharacteristisch sind die Worte:
Vous subornez ma fille, et contre mon dessein
Luy soufflez par Poreille un poison dans le sein (767).
S 142. Welche Bilder aus dem Tierreich von der besseren
Gesellschaft verwendet wurden, lehren die Verse:
L*amant dans la poursuite est un renard si fin (160)
Que nous n*avons *poulets qu*il n*attrape k la fin (199)
55
Mais il devient *l70D aux caresses premieres (162)
Nous fait trembler de pear, nous retient prisonnieres
Et dans la joiiissance ii se change en serpent (207).
c/. dazu: ^laircir (40), clair(42), briser (316), charge (466), emprunter
(501), preter (502), attraper (574).
§ 143. Florin de ist bilderarm, selbst Modemetaphem
verwendet sie wenig [cf. flame (16), bn^ler (18), captif (731),
fers (848)1. Als sie sich von Lucidor betrogen wahnt, sagt sie:
M!oy, soupirer pour lay! nioy, I'estimer encore!
Non, non, je me reprens, je le hais, je Tabhorre;
Fay recouvr^ la vaS, et chang^ tout soodain
Une si grande estime en an plus grand d6dain (240).
und etwas sp&ter:
le veuz rompre avec lay pour ne plus *renotler (315. 512).
Dass diese Stimmung ge^en Lucidor aber wieder einer
gemassigteren Platz machenwird, deuten die Verse an:
. . . mon amour est mort pour ne jamais renaistre (757).
Pour ne jamais renaistre, ha! je me yante k tort (228)
Un amour si parfait renaist d^s qa*il est mort.
Dans mon coeur je le sens qui deja *resuscite (776)
Et pour Ten empescher ma force est trop petite.
cf. dazu: Maircir (40), aveagle (244), briser (816), ebranler (836),
chasser (568), coup (650), choqaer (653), ^toaffer (765), guerison (773),
monstre (833), regner (877).
§ 144. Clorise, die Vertraute der Florinde, zeigt nur
Spuren deijenigen Frische, mit welcher diese Lustspielnguren
meist bebandelt sind:
le seray soufflet^, et sans plus de caqnet
n faudra me resoudre k fiure mon paquet (201).
le vous parle sans &rd (417).
cf.dagu: clart6 (45), ^lofiir (242), ^gBrer(296), nendre(584), peindre
(642), *yertigo (744), martyre (810), monstre (888), fondre (911) J
§ 145. Eine gr5ssere Beweglichkeit im bildlichen Ausdruck,
als die bislang betrachteten Figuren der Fil. hat Tersandre.
Metaphorische Wendungen aus dem Ereise der Naturerscheinuneen
uberwiegen auch bier: eteindre {M)^ cZar^^ (45), soleU (l6),
astre (47), couleur (64), noir (69), nuit (71), dazu die Mode-
metaphem feu (6), flamtne (16), bruler (18), denen sich aus
anderen Gebieten vaincre (719) und joug (723) anreihen [cf.
auch lien (508) und mourtr (757)].
Hierzu stimmt der Gebrauch von coral (106) und or (109)
iro bildlichen Sinne:
Vous Tavez devin^, je baise quand je veux
Le coral de sa boucne et Tor de ses cheveox.
Derber sind die Metapherh:
AUez vons rejoilir et ^saoules vos desirs (858)
Est-ce ainsi, sao k Tin, que Ton tient sa promesse (455).
ef. dam: edatei (3D), ^laircir (40), ^bloQir (242), areiigleiuent (843).
aveogle (244), 'renveraer (335), glisser (337), d^iiiaer (401), veadre (483),
engager (50:i), 'fasciner (510), chawer (568), "^artje (589), pUye (734),
•tuor (759), guerir (774).
§ 146. Ragonde verwendet, da sie viet mit der feineii
Geselischafl zu tun hat, eine Anzahl von Bildern aus der hoheren
Sprache [cf. saison (73), fteur (126), vaincre (719). martire
(810), empire (860")], meist jedoch redet sie ganz volkstQmlich
und nicht selten in derber Weise. Verschiedentlich zeigt sie
auch ein Gemisch von lioheren und niederen AusdrudceQ.
Dies ist der Fall in den Worten:
le oroj bien que d'abord quelcgue (liable en Boatane (808)
Laoceiu contre voui niille traKa de chicane (669)
Maia contre la juatice ayant bien 'ra^mbe (142)
II faudra fju'a la fin ila *viennent k jabfi. (816)
Maia Toicy c« uiangeur de charrette feir^,
(jui oi'eat venu taatoat faire une ^chauffonr4e (605)-
Volkstutnlich sind die Wendungen:
lis me chiiuteroDt ^oliille, iU me feront deaordre (633)
Et jamais cea "uiltina n'ont abboje saos mordre. (154)
II *^ondoit Bur aea oeufa et viToit & gogo (196)
. . . quelqn'uQ la void, aoudain on en caquette. (201)
. . , V0U8 avei menti cent 'pieda dang vostre gorge (459),
Von Interesse sind ferner die folgenden Metaphem der
Ragonde:
Devant ce bnfaron, deTant ce Fierabru,
Qu'i peine je conuoia qui ne me eonnoit pa*,
Me traiter de gaillarde, et cont«r dec BOniettail (8T9)
Dieul qnel *maiBtre Qoninl (682),
Bei letzterem Ausdruck ist zu bemerken, dass Gonin m
beliebter Taschenepieler am Hofe Franz I. war.
ef.dtuu: fea (6). ^clut (?9), dair (4^), aoleil (46), 'cramoia; (tlS>, ar
(109). 'vol (179), niftia (194). donner dans la vue (241), "bouquer &K),
d%ui8er (401), lever la niasciue (403), coiffcr (415), forger |5I3). *ilei
(5M), paueau (572), rattraper (574), •tymbre (630). ^venter (6S0), mkhe
(682). 'malade (743), crever (755), mourir (757), trepa* (763). medeciM
(776), 'latin (793), roonatre {8B3), 'avocnt (844), court (903), 'SeaU (909).
§ 147. Beronte hat vie) Ahnlichkeit mit Ragonde. Wie
diese gebraucht er viete h&here Melaphern : fiamheau (it),
attumer (tS), greleibi), glaee (1(X)); *tendron (ll7), gpine(US),
rose (13()a), coeur (257), [cf. ferner: ehaudib), feu(fi\ Oeindre
(24), Sdat (29), *luminaire (39), fruii (125)].
Aus dem Tierreiche entlehnt er aisle (176), voter (177),
hee (180), mouche (209) und aus dem Gebiete des Handels das
originelle Bild:
HaJB TouB, qQ'avcz-vona fait, m'ayant n nuJ tniU,
Pour avoir hit *fiuUite i. voatre UobeU |,47b).
57
§ 148. Characteristisch fur Beronte ist seine ironische
Verwendung vonMetaphern aus den verschiedensten Anschauungs-
gebieten. Dass er diese so haufig und unter alien moglichen
Umstanden gebraucht lasst seine Gestalt als die am besten
durchgefuhrte unter den Figuren der Fil. erscheinen.
Fur seine Sprachweise sind sehr bezeichnend die Worte:
lis m*ont poch^ d*abord un oeil au beurre noir, (895)
Et cass^ sur le nez et bouteille et miroir ....
Qu'ils m'ont bieo testonn^! Suia-je pas beau garcon? (416)
le ne roe suis point v(i trailer de la fagon,
Ma teste en mille endroits est relev^ en bosse,
Et jamais recelenr ne fat k telle *nopce; (616)
Me prenant pour cheval ils m*ont bien ^trill^ (HO)
Et chez moy chacun d*euz ^ou6 au Roy d^poOill^ (^H)*
Denselben Ton zeigen die Verse
Si dans ce petit coin ils m'eussent rencontr^,
Dieu s^ait de quelle sorte ils m'auroient *accoutr^. (400)
. . . par ce seul mojen j^ay racbet^ ma vie (492)
Qu*un *collier trop ^troit m*e(it sans doute ravie. (414)
Troussons de peur de coups nostre sac et nos quilles (614).
Hierher gehoren auch ♦/yon (162), ♦cane (203), /ro«er (301),
coiffer (415), danser (619).
c/. dazux ^claircir (40), clair (42), combler (79), indompt^ (166),
♦^cerveler (280), 6blofiir (242), camus (248), ♦regorger (253), eft (265),
dire (274), rire (277), trancher (317), ♦galer (341), manger (351), friand
(380), trousser (420), *poupine (444), d^charger (469), fertile (534), *pont
au Change (549), attraper (574), *haper le taillis (577), prendre sans
vert (610), portrait (638), atteinte (651), armes (660), *fl^he (662), lancer
(672), attaquer (688), •grec, "arabe, •bas breton (794), diable (808).
§ 149. In ahnlicher Weise wie Beronte sprechen die
drei Spitzbuben. Namentlicb hat Le Balafr^ aie Neigung,
biWliche Ausdrucke in satyrisch-ironischer Weise zu verwenden :
Oti done ce malotru peut-il s^estre four^? (422)
Dans ce chambre k Tenvi nons Tavons bien *bour6 (421)
Et nous le poursuivions pour Tachever de peindre. (642)
. . . il a tons jours la cervelle en *^harpe (781).
cf. dazu: froter (301), moule (445), prester (502), *coucher de son
reste (597), ♦fraper (657), combattre (696).
§ 150. Bei Le Borgne finden sich verwandte Bilder:
II grimace par fois comme un enfant qu*on s^vre,
Tantost rit, tantost pleure, et pour rien prend la ch^vre (152).
As-tu •cuv^ ton vin? n*e8t-tu point yvre encore? (367)
II a fait en secret un branle de sortie. (620)
II boit, mais sans jamais se barbouiller ^Parmet (661).
Drollig ist das Vorgefuhl, welches er von seinem mutmass-
lichen Ende hat:
Auag. u. Abb. (£. D«g«nhArdt}. 4*
58
. . . no8 membres tout brisez
Sur quelqae grand chemin se trouvant ezposez,
Sont rhorreur des passans, la *batte des tempestes
Servent d*exemple au peuple, et de *pat(ire aux bestes (586a. 537).
Als weiteres Beispiel seiner Art zu reden konnen die Verse
dienen:
Ces engoule-bouteille an gosier tout de feu (6)
Ne sont pas des mignons qui boivent pour un pea
Et n*osent de rubis enluminer leurs trognea (103)«
c/. cUuu: loup (161), nez (245), sentir (247), plonger (306), trousaer
(420), attraper (574j, ♦partie (589), •creux (904).
§ 151. Le Bras de Fer., der dritte des schurkischen
Kleeblatts, schliesst sich mit seinen Bildern wurdig an seine
Collegen an:
Ainsi qu'^ des valets ce faquin parle b nous (654).
Et nous k detoui*n6 cette casaque bicug
Qui nous mit Tautre jour cent archers k la queu? (188).
. . . ferons-nous encor longtemps le pied de grue? (186).
cf.dazu: fer (111), bee (180), detrousser (420a.), attraper (574), rooer
(855).
§ 152. Die AngehSrigen der besseren Stande sind von dem
Dlchter der Fil. ganz schablonenhaft behandelt, aber bei der
Zeichnimg der Gestalten aus der Verbrecherwelt hat er aner-
kennenswertes Geschick bekundet; namentlich sind ihm die
Figuren der Ragonde und des Beronte gut gelungen.
Gerade dem Umstande, dass Lestoille solche der Hofwelt
so fern slehenden Menschen glucklich und mit Humor ge-
schildert hatte, ist wohl der Erfolg seines Lustspiels zuzu-
schreiben'). Man weiss, dass die Konigin Mutter sich das
Stuck bald nach dessen erster Pariser Auflfuhrung in Foniainebleau
darstellen liess und dass es von der Hofwelt eifrig beklatscht
wurde.
Bois-Bobert: La Belle Plaidease. (1654).
§ 153. Das Stuck ist nicht gerade bilderreich , doch ist zu
bemerken, dass die Sprache der Plaid., wenn sie auch nicht
farbenprachtig ist, den Vorzug ziemlicher Originalilat hat, da
die conventionellen Metaphern hier sehr zurucktrelen. Die
Charactere, welche Bois- Robert auf die Buhne bringt, sin J
keineswegs neu, doch hat er es verstanden, ihnen wenigstens
einige frische Zuge zu verleihen und sie in manchem Punkte
von dem hergebrachten Muster abweicbend darzustellen.
n Laiiniger Weise ist das Stuck einem hohen Pariser Polizei beam ten,
Mr. Charles Testu, gewidmet.
59
§ 154. So ist bei Ergaste nur eine einzige Moderaetapher
[cf. feu (6)1 zu beobachten und von andem in der galanten
Sprache oft wiederkelirenden Bildern lediglich reniede (771) und
sacrifier (820). Ihm eigentumlich sind dagegen die Ausdrucke :
Vous comtnenciez desja de luy *rompre en visiere,
MesnageoQs son hainear, car elle est an pen fiere (648).
Sans raison on me raille et *picqnotte sans cesse (737).
cf. dazui eclat (29), Plater (30), aveugle (244), courir (287), flechir
(330), presser (333), coiffer (415), conp (650), lire (789), interdire (858),
couronner (868).
§ 155. Dasselbe sparliche Auftreten von modischen Wen-
dungen zelgt sich bei Corinne, indem diese von solchen nur
feu (0) und blesser (732) gebraucht. Ausdrucksvoller sind ihre
Metaphern :
. . . Taage anra *nieary cet esprit si charmant (123)
Le langage dn coenr est le pins eloquent (273)
neben vvelchen sich sentir (247), quitter la partie (590), choquer
(653), lire (7'JO) in ubertragener Bedeutung finden.
cf. dazu: clair (42), borner (558), royal (865).
§ 156. Argine, die Mutter der Corinne, hat meist
originelle Bilder:
Et ponr le voir de prez
Oe mignon, ce mnsqa^, ce disenr de *flenrette8 . . . (127)
. . . Desconvre son dessein,
Nicette, et va *foailler jusque dedans son sein. r298)
Tu *r'habilleras tout, je connoy ton adresse. (399)
De V09 beaux entretiens nous sommes si berc^es,
Qu'enfin, pour dire tout, nous en sommes lasses. (442)
Si nous avions le quart des grands biens qu^on espere.
Nous ne viserions pas k ceux de vostre pere (582).
c/*. dazu: feu (6), enflaraer (17), presser (333), desguiser (401), mourir
(757).
§ 157. Nicette besitzt die Eigentumlichkeit aller Kammer-
zofen, das schnippische Wesen. Dasselbe zeigt sich in den
Worten:
C'est Tor seul qui fait viyre, et non lea mots dorez. (110)
n faut avoir Tesprit bien chauss^ (423).
[cf. *estoc (114), niais (194), miche (682)]. Kraftiger sind ihre
Redensarten :
Monsieur, je ne suis pas si sotte ni si beste. (132)
. . . nos chicns de clers, ie croy qu'ils estoient yvres,
MoDtoient nos contrcdits a quatre vingt dix livres. (155)
11 auroit un pen moins de caquet,
S'il eatoit coiirt d'esprit, ainsi que de monnoye. (201)
Laisser luy moy pocber les yeux k coups de pom. (395)
cf. dazu : gouffro (81), naistre (222), courir (287), presser (333), boire
(363). mesurer (457), court (903).
60
§ 158. Filipin, der Bediente des Ergaste, steht im
Mittelpunkte der Handlung; auch erweckt seine Sprache mehr
Interesse, als die der Qbrigen Figuren der Plaid. Seine Stellung
kennzeichnel Filipin durch Metaphern, wie
II se vent Veinplutner an peu sur vostre boarse. (175)
. . . je mourrois d*ennay, si, credule au caquet.
Tu te laissois duper par quelque esprit cocquet. (2ul)
le yeux estre bem^, si le yoisin credule
Ne donne dans le pi^ge. II est fort ridicule, (570)
C'est un oyson tout franc. (204)
Ces fines mouches-Ui vous en font bien k croire
Elles s*entendent mieuz que deux larrons en foire (209).
Bel weitem derber ist seine bildliche Verwendung von
baudins (394). Zur Bekrafligung seiner Worte bedient sich
Filipin der Metaphern demon (806), diable (808), enfer (809).
§ 159. Characteristisch fur ihn (wie in FiL fur Beronte)
ist der ironibche Gebrauch verschiedener Bilder:
Mison k Tusurier vient de taster le pons, (782)
Si Yous n*avez argent, il ne tiendra qu*a yous.
Monsieur, nous avons fait la faute, il la faut boire (363).
. . . il void que pour ce double by men
Sans bource delier, if n*a qu'k *dire amen (825).
Ahnlich verwendet er faire la sucree (381), coiffer (415),
*desgainer (665) und "^rengainer (666).
cf dazu: ^clairette (43), naistre (222), oreille (250), main (255), rire
(277), pousser (334), charge (466), destour (554), attraper (574), *port^
(586), jeu (587), joGer (588), personnage (625), coup (650), blesser (732),
*manie ^745), mettre en poudre (914).
§ 160. Der Geizhals Amid or zeigt, wie dies bei den
kemischen Alten im Lustspiel haufig der Fall ist, ein (Jemisch
von hohen und niedrigen Metaphern. Zur ersteren Elasse ge-
horen bei ihm die folgenden bildlichen Ausdriicke:
C^est Ik cette *Circ^ qui, par ^enchantement (890, 835)
Le perd et Tentretient dans son aveuglement. (243)
C'est mon vaurien de fils et son valet infame
Qui pour voler mon lit ont ourdy cette trame. (525)
11 faut donner un frein k tea debordemens. (546)
Avant qu'il eust connu ce charme empoisoneur,
C*estoit un gar9on sage, il n'aimoit que Thonneur. (768)
[cf. dazu chauffer (4), feu (6), tison (9), eclat (29)]. Recht aus-
drucksvoll ist seine metaphorische Wendung:
Quoy! Taffaire est done faite? . . . Elle est bien *esbauch^ (641).
Diesen stehen derbe Bilder gegenuber, wie :
Ouy, reste de potence, ouy, *gibier de bourreau. (157)
Elle a pour tan t souvent plumd Toy son sans rire,
La matoise qu'elle est (174).
61
le voy bien qu*il retourne a son vomisBement;
Otly, I'ingrat persevere en son d^reglement (281a.).
c/. dazu: naistre (222), aentir (247), sourd (251), veine (260), *galop
(290), rotupre (315), retrancher (318), presser (333), embrasser (348), des-
guieer (401), commerce (479), payer (488), lier (509), forger (513), poll
(519), piege (570), attraper (574), coup (650), sentinelle (703), treve(709),
piquer (736), pous (782).
8 161. Die ubrigen Personen der »Belle Plaideuse* sind
fur die Handlung unwichtiger, haben nur kurze Rollen und
gebcn in itirem metaphorischen Ausdruck nur wenige Mittel zu
itirer Gharacterisierung an die Hand.
Barquet entzieht sich auf Grund seines v511igen Metaphern*
mangels ganz der Betrachtung, ebenso Mid an.
Is a belle hat einige wenige Modemetaphern [cf. feu (6),
brusler (18)], daneben meur (122), enfanter (221), attraper
(574), und
On dit qu'elle leur tend de dangereuz appas. (565)
Madame, aidez-moy done, si vous Testimez tant,
A le tirer icy du piege qa*on luy tend (570).
§ 162. Bei Lise, der Eammerzofe der Isabel I e, finden
sich die zu ihrem Character stimmenden Metaphern :
Proferant ces grands mots qui sentent le grimoire, (247)
Comment ne t'es-tu pas *demancht$ la macnoire? (446).
§ 163. Dorette hat zwei ihr eigentumliche bildliche
Wendungen :
Lea chimeres qu*il *hume avec tentation
Lay remplissent desja Timagination. (362)
Ma foy, c*e8t *pain benit que luy faire une piece (824).
Ausser diesen h5heren Metaphern gebraucht sie solche . aus
einer niedrigeren Sphare, und so erhalt ihr Character Ahn-
lichkeit mit dem einer Kammerjungfer :
II me semble desja que je voy le bonhomme
Devorer tan tost Tune, et tantost Tautre somme. (164)
G*est Midan tout crachd, tu luy ressembles bien (278).
cf. dazu: d^gouster (357), personnage (625).
§ 164. Falandre*) druckt sich seinem Stande angemessen
meist in besseren Bildern aus [cf. ardent (2), fruit (125), piege
(570), personnage (625)J, nur stimmen dazu nicht ganz die Worte :
Ma soeur en aum six (chevaux), beaux, vigoureux, ardens,
Qu'un malheureux procez nous a mis sur les dents (249).
1) Falandre ist der Sohn der Argine und tritt auf: Plaid. II. 3, III.
1, 2, 3, 6, 7; im Personenverzeichnis der Plaid, ist er nicht aufgefflbrt.
R2
§ 165. Falandre's Bedienter Brocalin verwendet einig^
feinere Melaphern: trame (525), jouer son r6le (627) [cf, audi
paniteau (572)J und dazu oinige volkstutnliche Redensarten;
Enfin, c'est par gageure, il en aura dana I'aiBle. (176)
Vo;e« UD peu desja quelle nioucbe la piciiue. (200)
II nu tiendra qu'& loos de prendre avaut soupper
L'occflaion au •poll (234).
cf. data: niaiH (191). sou (3S8), monrir (767).
g Ififl. Der Voisin, welcher als besonnener Ratgeber des
Aniidor auftritt, hat einige gut gewahlte Metaphem :
Ten ay plug deacouvert cent foia par ce hiais
Qo'en U'8 qiieaVionnaot (55a\
cf. dealt: •niche (192), donnec le» maius (255), Bel (263), detaler
(496), praator (502;, jong (723)-
Untei'schiede in der Verwendung der Metapher bei
Moliere und bei dessen Vorlaufern.
JRiickbUck.
§ 167. Zur Erlauterung der Unterschiede im Gebrauche
der Metaphern bei Molidre und den hier behandeltcn Dichtern
mag die folgende tabellarische Cbersicht dienen, deren Anord-
nung in Ubereinstimmung mit Meier a. a. 0. pg. 14—18 ge-
trofifen ist. Die Buchstaben und Nummern in der ersten Rubrik
der Tabellen stehen im Einklang mit Meiers Disposition.
§ 168. a) Metaphern, die bei Moliere von K. I.,
hier auch von anderen Klassen gebraucht werden*)
und zwar von:
K. n. K. m.
A. 1 allumer, flambeau, tiBon. feu.
2a mettre en poudre.
b gouffre.
c tempeste, glace, source, eau.
3 rose.
4 loup, mouche.
B. 1 teste, oeil, oreille, rire, visage,
respirer.
2
4
5
6
7
8
9
10
11
14
17
18
21
22
plonger, couler.
us.
loup.
rire.
bastir, fermer la porte.
cuire, bouillir, ayaler.
mas(^ue, coiffer.
miroir.
balance.
quitter la partie.
endormir, pourmener.
planter.
frein.
trame.
staler.
tresor.
gu^rison.
venin.
bastir, fermer la porte.
cuire, ayaler.
coiffer.
quitter la partie.
pourmener.
forger.
1) Fttr die Gruppen: B. H, 12, 13, 15, 16, 19, 20, 24b, 29 fehlen die
Beispiele.
64
B. 23
24a
25
26
27
28
31
V.
lire.
K. n.
commie.
prince, empire.
armer, arme, lancer, ^venter,
embusche, vainquear, vainer e,
invincible,
sanglant.
prison.
imiuoler,martyre,divin,mon8tre.
enfler.
K. m.
peindre.
butte.
prison, geiner.
divin, enfer.
§ 169. aa) Bel Molifere von K. I., hier von dieser
nicht, aber von anderen Elassen gebrauchte
Metaphern:
A. inettre en poudre, gouffre, eau; mouche.
B. oreille; fermer la porte; avaler; masque, coiffer; pourmener;
med^ine; prince; butte; enfler.
§ 170. /?) Bei Moliere von K. II., hier auch von
anderen Klassen werden die folgenden Metaphern
verwendet'), und zwar von:
K. I. K. m.
A. 1
2a
c
4
B. 1
4
5
6
7
8
10
12
13
14
15
18
21
24a
b
27
28
30
fer.
air, pleuvoir.
devorer, poulet, l)ec, caquet,
animal, serpent, niais.
Ian gage, nez, denta, pied, pas.
faire la sucr^e.
manteau, r*habiller.
fard.
balancer, peser, retrancher.
jeu.
fertile.
filet.
ressort.
fil.
marchd.
sain, resusciter.
chanson,
assii^ger, trbve.
crever.
bourreau.
feu.
fer.
plonger.
queue, bee.
faire la sucr^e, dauber.
jeu.
fertile.
pi^ge.
forger.
peindre.
geiner.
§ 171. fi^) Bel Moliere von K. II., hier von dieser
nicht, aber von anderen Klassen verv^endete
Metaphern sind:
Fur die Giuppen: A. 2b, 3, B. 2, 3, 9, 11, 16, 17, 19, 20, 22, 28, 25,
26, 29, 31, V. fehlen die Beispiele.
65
A. fer, air; poulet.
B. lanffage, pas: dauber; manteau, r*habiller; balancer, peser, re-
trancher; laver; amorce; machine; sender; borne; resusciter; coalenr;
conqaete, assieger; assassiner, tuer; supplice, bannir, bourreau; sacrifice;
imprimer.
§ 172. y) Bei Molifere von K. III., hier auch von
anderen Klassen werden die folgenden Metaphern
benutzt*), undzwarvon:
A.
B.
2a
c
3
4
I
3
4
6
10
14
15
17
21
23
25
26
27
28
29
80
K. L
rocher, roche.
nuage.
bois, espine.
caquet , animal , cheval , ponr-
ceau, patte, gibier, serpent,
oyson, niais, aprivoiser.
nez, pied, pas, caboche, dos.
enfanter.
morceau.
sac k vin.
vessort.
mestier.
peste.
K. n.
^triller, cheval, niminer, poar-
ceau, p^core, asne, patte,
pigeon, gueule.
caooche, cracher, dos, gratter.
enfifinter.
saoul.
planter.
filer doox.
mestier.
perdre son latin,
rolle.
rolle.
roi.
tr^ve. trfeye.
crever.
de taille et d*cstoo
bourreau, rouer.
§ 173. yy) Bei Moliere von K. HI., hier von dieser
nicht, wohl aber von anderen Klassen gebraucht
werden folgende Metaphern:
A. Chauffer; rocher, roche; nuage; asne, patte, gibier, serpent,
oyson, pigeon, aprivoiser.
B. picd, pas, cracher, dos, enfanter; morceau j sac a vin: machine;
filer douz; cbemin; peste; perdre son latin; roi; ti^ve; ae taille et
d^estoc; bourreau.
§ 174. Wie in der Abhandlung uber die Characteristik
der einzelnen Personen durch die Metapher schon verschiedent-
lich gezeigt vvorden ist, steht die Zeichnung der Charactere im
vorklassischen Lustspiel meist auf einer niedrigen Stufe. Die
Dichter waren sich noch nicht rechl klar uber die Bedeutung
der Metapher als poetisches Mittel und verwendeten sie hSufig
ohne tiefer gehendes Verstandnis des Wertes derselben. Nur
1) FQrdieGruppen: A. 1, 2b, B. 2, 6, 7, 8, 9, 11, 12, 13, 16, 18, 19,
20, 22, 24a, 24b, 81, Y. fehlen die Beispiele.
▲mg. Q. Abh. (S. Degenhardt). &
6fi
Mareschal (R.)i Desmarets (Vis.), Boia-Rpherl (Fil.)
und der pseudonyme Dichter von Alizon zeigten, wie wir
gesehen naben, Geschick im Gebrauche des metaphorischen
Ausdrucks.
S 175. Dass die ll||Ietapher ^Is Mittel zur CharacteFisierung
der dramatischen Gestalten wenig verstanden und demgeinass
verwandt wurde erhellt auch daraus, dass ein Versuch, bei den
typischen Figuren (Kammerjungfer, Bedlenter etc.) gemeinsaroe
2uge im Gebrauche der Metaphern nachzuweisen, keinen Erfolg
hatte. Fur die Bedienten ergaben sich gar keine BeruhruDgs-
punkte von Bedeutung und bei den Vertretem des »Miles
gloriosusc (Fierabras, Rodomont, Paladin, Taillebras,
Jeremie und A.rtabaze) fanden sich nur 5 Metaphern als
deren gemeinsames Eigentum. Diese sind: remasch^ (F. J.),
berner (T. J.), stratc^geme (F. A.), fleau (F. A.), mirmidon
(F. T.). Einige andere Metaphern (z. B. Mars) fanden sich
bei einzelnen Typen des »Miles gloriosus«, konnten aber nicht
als ihnen wenigstens vorwiegend angeh5rend angesehen werden.
Bei den »Liebhabernf w^rde sich naturlich eine Reihe der
bekannten, im Laufe cier Abhandlung oft hervorgehobenen
conventionellen Metaphern als gemeinsames Gut bezeichnen
lassen.
§ 176. In Bezug auf die grSsste Original! tat in der Ver-
wendung der Metaphern muss Monti uc in den Prav. obenan
gestellt werden, da 127 Metaphern sein ausschliessliches Eigea-
turn sind. Allerdings wird sem Verdienst dadurch etvvas einge-
schrankt, dass er wohl viele .spruchwortliche Redensarten
gebrauchte. Den Prov. stehen am n&chsten R. Vis. Fil. Die
Mitte halten S. Corr. P. Tab. Plaid., denen sich Com. Alizon,
Due d'Oss. anreihen. Den Beschluss macht Du Ryer in den
V. d. S. mit 10 ihm eigentumlichen Metaphern.
§ 177. Die franzosischen Lustspiele aus der Periode von
1612—1654 sind durchweg in einer groberen Sprache geschriebo),
als die der folgenden Epoche: die in ihnen auftretenden Per-
sonen der feinenG^ellschaft sind allgemein viel weniger w&hlerisch
in ihrem bildlichen Ausdruck, als die in den Comddien Molitee's.
§ 178. Andererseits wird aus den voraufgegangenen Be-
trachtungen ersichtlich, dass die Dichter der vorklassischen
Lustspiele die conventionellen Metaphern zum Teil noch nkht
so ausscliliesslich als Eigentum der K. I. hinsteliten, als dies
spater durch Moli^re geschah. Zwar werden die gracios faden
Modemetaphern auch in den vorliegenden Dichtungen meist
von Angehorigen der Hpfgesellscbaft gebraucht, doch beweist
die obige Tabelle , dass sok^ und veirwandte Bilder , die abo
67
tei Molifere lediglich Besitz vdri k. I. siiid, sich hier auch bei E. II.
finden: tison (9), flambeau (14), allumer (15), tempeste (55);
eau (92), source (93), gf/acc (100), rose (130 a.), bouillir (368),
CMtre(376), ^re5or(474), fHt;iwctMe(715), t7aiiigw^r(718), vamcre
(719), divin (803), martyre (810), immoler (821), i?ri5on (846).
§ 179. Sogar bei E. III. trifft man Metaphern, die im
klassischen Lustspiel nur der E. I. angehoren: feu (6), couler
(94), lis (130), cuire (376), coiffer (415), dewin (803), prison
(846).
§ 180. Auf der anderen Seite fallt es adf, wie viele Meta-
phern, die Moli^re als nur den niederen Elasseni zukommend
betrachtet, hier auch von der besseren Gesellschaft benulzt
werden. Am deutlichsten zeigt sich das bei den Bildern, die
dem Tierreiche entnommen sind. Wahrend sich bei Moli^re
nur einige Raubtiere »im Metaphern - Vokabular der hohen
Ereise« fanden, verwenden diese hier auch: animaZ (133), patte
(137), cheval (139), pourceau (150), gibier (157), aprivoiser
(168), niais (194), caquet (-201)^ q^s6h (204), serpent (207).
Dem lasst sich der Gebraucti von caboche (iAS), sac a vin
(455) und crever (755) an die Seite stellen.
§ 181. Ferner fuhrt Meter a. a. 0. von Metaphern aus
dem Grebiete der Anthropologic als den hohen Ereisen eigen an :
teste (231), visage (237), oeil (239), oreille (25U), respirer (269),
rire (277). Diese treten bei deri Vorlftufern Moli^re s auch bei
E. II. auf (cf. Tabelle) ; dagegen stehen bei Moli^re den niederen
Elassen nur nejsf (245), dents (249), dos f258), pied (264), zur
Verfugung, und diese finden sich hier l!)ei E.I. und E. II. wieder.
§ 182. Das Gift, dessen metaphorische Verwendung bei
Moli^re »nur in den hochsten Ereisen heimisch* ist, wird hier
auch von E. II. in dtedem Sinne herangezogen.
§ 183. Dass auch die Metaphern aus dem Rechtswesen
und dem Cultus in den vorliegenden Lusfspielen nicht ledigiich
bei den Gebildeten anzutreffen sind, beweist der Gebrauch von
divin (803), enfer (809), prison (846) und geiner (852) durch
E. m.
§ 184. So lassen sich denn die hier gemachten Beobachtungen
dahin zusammenfassen , dass die bei Moli^re den hoheren Ge-
sellschaftsklassen als eigentumlich zuerkannten Anschauungs-
gebiete bei den Dichtern der vorklassischen Periode auch von
Personen aus den niedrigen Volksschichten herangezogen werden.
Andererseits legen diese Dichter zu haufig vulrare Ausdrucke
l^ebildeten Leuten aus K. I* und K. II. m den Mun4«
68
Ein solches Verfahren ist aber als ein fehlerhafles aufzu-
fassen, indem auf diese Weise die Characterzeichnung der
einzelnen Figuren nicht scharf umrissen werden konnte, sondern
verschvvommen und unklar werden musste.
Die fruhesten Dichtungen Moli^re's kranken nocb an diesem
Fehler, wie aus Meier's Darstellung hervorgeht. Moliere erkannte
diese Mangel in der Verwendung der Metapher als poetisches
Millel zur sicheren Zeiehnung der Characlere und trachtele
danach, sich von ihnen zu reinigen.
Dass Moliere sich wirklich von diesen Fehlern befreite und
dann die Metapher in echt kunstlerischer Weise in seinen
Buhnendichtungen verwendete ist eins der Hauptverdienste
dieses unsterblichen Reformators des franzdsischen Lustspiek
Materialsammlung
Les Gorrivaax, La Com6die de Proverbes, Faroes tabariniqaes,
La Gom^die des Comedies, Les Tendanges de Saresne, Le
Bailleur, Les Galanteries da dac d'Ossonne, Alison, Les
Visionnaires , La Soear, L'lntrigue des Filons, La Belle
Plaidense.
1. Hatnrencheiniiiiffeii*).
1. Kegarde si je manque on d*ardeur ou de foy. Filidan. VisU
(435.10 lJ.Taillebra8.n.3(356.2.)n.4(357.1.)Clarimand.III3(360.l.)V.5(371.1.)
il/izon: Belange.I.5(406.1.) Fm: Filidan. 1.4(433.1.) 1V.4(449.1.) Amidor. 111.4
(444.1.) Alcidon.IV.6(451.2.) 5;ErgasteJl.2( 503.1.) Anselme. II 2(503.1.) Lydie.
lV.10C517.1.)Era8te.IV.9(517.l.) — Je m'en vay souspirer Tardeur de
mon amour. Filidan. F«. 1.4(433.2.) Cit>rr:Florotte.II. 2(252.) — Que jere-
' " ne
.)
.8
auiant
d'ardeur que ma fille en aura. I)ri8^re. F.d.5. V.4(345.1.) B:hjUiiiit,
*) FQr die w5rtliche Anf&hrung von Belegstellen war die Pr&gnanx
der betrefifenden Beispiele massgebend, und zwar wurde das kurzere
Citat unter sonst gleichen Bedingungen im allgemeinen dem l&ngeren
vorgezogen. In F&llen, wo bei derselben Metapher Bedeutungsunter-
schiede yorzuliegen schienen, sind mehrere Belege gegeben. — Zur leich-
teren Orientierung wurden die Beispiele aus den bei Fournier gefundenen
Lustspielen nicht allein nach Act und Scene, sondern auch nach Seite
und sJpalte angefuhrt.
69
111.4(361.1.) BeaurocherJI.l (354.1 .) V.6(872.1.) Vis: Artabaze. 111.2(441.2.)
Filidan.IV.4(449.2.) Melisse. ¥.3(454.1.) Si Or9ye.IV.ll(517.2.)
2. Ceste passion que j^avois autrefois si ardante m^est bien pass^.
Pdladin. Com. II.l (241.2.) Corr: Brillant. 11.4(261.) JV.F.Fa6. 1: PipW^e.
(233.) F.d.5:Tir8is.IIL4(336.1) Dorimene. 1. 3(325.1) 1114(336.2.) Alizon:
Floriane.V.4i 427.2 ) Vir, Pilidan.IV.3(449. 1 .) Phalante.IlI.5(446.1.) Artabaze.
IV.7(451.2.) iS;Ergaste.lI.2(503.2.) Pto»d;Falandre 111.1(566.2.) - II a les
yeux ardens comme un chat que Ton beme. Clarimand. .R. 11.4(357.1 )
12: La Dupr^.V 2(369.2.) — Vostre fille, ma niepce, est ardamment
esprise l5e Tamour de Brillant, qui la voit et courtise. Florette. Corr,
llL2(271.j Corr: Brillant.IV.3(28«.) Molive. III. 2(275) 5: Constance. IV. 4
1515.1 )Aurelie.lV.4(515.1.)
3. . . • Poliandre a gliss^ dans ton ame Quelque douce chaleur de
I'umoureuse flame. Clanste. Alizon.lV.l{ii9A.) Corr: Florette. 1.2 (239.)
Pror:Fierabras. Ill 6(223.1 ) F.d.5: Polidor. 12(324.2.) ^i«rori:PoUandre.I.5
(405.2.) 111.5(416.2.) Fw: Artabaze. 111.2(441.2.) Lysandre.V.9 (457.2.) 5:An-
8elme.II.6(506 2.) — . . . le teint blanc sans chaleurs Ressemble extre-
mement k des p&les couleurs. Floriane. ^i/tj^on. 11.1(403.1.) — La boflil-
lante chaleur d'une amour illicite. Ergaste. 6f.L 1.(497.2.)
4. . . . jusques au mourir vous m*avez eschauffde. Fleurie. AH-
*on.I.4(405.1.) Com: Docteur. nil (243.1.) F.(i.5: Polidor. V.3(341.2.) iJ:Ly.
zante.ll.4(357.2) Clarimand. 111.7(359.2.) Pteid:Amidor. V.l(576.2.) — Ces
beaui mignons frisez, avecque leurs moustaches Eschauffent plus le
sang que ne font les pistaches. Clarimand B, 1.2(350.2.) Corr. Bragard.I.l
(235.) fliIard.V. 1(292.) Prov: Mac^. 1.6 (202.2.) Fierabras. II. 1 (206 2.) Due
d'OM:Flavie 111.1(385.1.)
5. 11 y fait chaud. lis sont armez comme des Jacquemaris. Ber-
trand. Prot?. 1.3(199.1.) JB:Taillebras.IIl.7(363.1.) .IZe^on: Jeremie.I.3(403.2.)
5: Lydie. ¥.5(520.2.) — 0 la chaude pratique! Beronte. FtlII.2(531.1.)
— Roselis en cela me semble un peu trop chaut. Poliandre. AUzon.l.b
(406.2.)
5a. Que vous en chaud quils soient verds ou gris? Alizon. Prov,
16(2021.) Prot?:Fierabras.IIL3(218.1.)
6. Je voy bien que mon feu commence k vous d^plaire Ergaste.
Plaid. 1.1(553 1.) Jir.-F.ra6.I:Lucas.(235.)Piphagne.(233 ) 2X V-d.S: Polidor.
12(324.2. j 11.7(338.2.) Tir8i8.III.l(334.1.)Dorimene.IL6(332.2.) JJ:Beaurocher.
V.6(;;72.1.) Clytie.V.5(371.1.) Ducd'Oss: Dud 1(377.1.) Emilie. 11 4(384.2.)
Flavie. 1111(385.2.) Alizon: Clariste. IV. 1(420.2.) Vis: Hesperie.IV 6(450.2.)
Filidan.I.7(43->.l.) S:Lelie.I.4(501.1.)IV.6(526.1.)Erga8te.lI 2(503.2.) Plaid:
Corinne. 1.1(553.1.) Amidor.II.4(563 2.) — L'amour est autrement le s'upplice
de Tame ; Son f e u n^est dans les coeurs quMne infernalle flame. Polidor.
F.(i.6^:III.2(334.2)F.d.5:Li8ete.lV.l(337.2.)ie:Lyzante.I.4(35l.l.)IV.2(364.2.)
Taillebras 1 4(352.2)Amedor.III.6(362.1)Clarimand.V.3i3oy.2.) Ducd'Oss: Al-
medor.III.5l388.2.)Emilie.IV.6(39l.l.)IV.13l39l.l.)FUvie.IV12t393.2.) ilZi-
jpo?i:Belange.V.4(427.2.) 5: Anselme.II 6(506.2.) Ptoid: Isabelle 11.3(562.1.) —
Ce visage de feu, ce front, ces yeux ardens. . . . LaDupr^. 1?.V. 2(369.2.)
JP<7:LeSorgne.V.l (.544.2.) — Mais il est difficile autant comme ennuyeux.
D*avoir un coeur de glace, et le feu dans les yeux. Clorinde. i2.I.l
(350.1.) P/a/d: Argine.I.2(554.1) ~ Le feu de son courroux, tant soit il
vehement, Dans un peu de piot s'^teint facilement. Beronte. Fd.lU.S
t537.1 j ii{: Beaurocher.II.l(354.1.) — II faut que certain feu de la jeu-
nesse passe. Corinne. P/a»d. 11.4(563.1.) — On conteroit plustost les
fueilles des forests Et les feux qui des nuicts assistent le flambeau.
Hesperie. Fm.I.6( 434.1.) — Ce que vous desirez (les diamants) de cent
feux ^tincelle. Ragonde. .FVl 11.3(581.2.)
70
7« Qaesto ineendio (l*Amor} mi a tntnspdrtao d^ ncM qtie mi sdiii
resolve de querir copulation. Piphligne. J.F. Toft. (230.1.) N.F:TabJ:
Pipbagne.i284.)
8. . . . lea celestes brandons Yersent sur ton chef mille don&;
Amidor. Vis, 111.4(444 2.)
9. . . . je suis vostre honte, et le fatal tison Qui remplira de feu
toute vostre maison. Hesperie. Vis. IV.6(450.2.) Corr. Florette.I.2(289.)
Plai(i:Amidor.V.l(576.l.)
10. Je vivrois aveo Iny oomme k raoooustum^e, Fuyant en mes
rigueurs le trop ou le trop peu, De crainte d'attiser on d'esteindre
son feu. Flavie. Ducd'Oss.lyA2[d9S.2.)
11. Amour a si bien SQeu par vos yeux m*embraser. Clorette.
Corr. 111.31278.) F«:Meli8seIV.2(l48.1.)
12. . . . d'un si grand embrazement A peine dans mon coenr
en connov-je la cendre. Lyzante. 12.IV.2(364.2.)
13. Quelque nouvelle amour dont le feu nous consume, Noetre
premier brasier ais^ment se r'allume. Anselme. & 11.6(506.2.)
14. Le ciel porte-fl am beaux d^un noir manteau se couyre. Amidor.
Fi8.I.3(432.2. ) E: Amedor.lIL5(362.1.) — 0 flambeau de mes jonn
(la mbre) et source de ma vie! Lelie^ <S.IV.8(.514.1.) — Je ne voy rien
si beau qu*un sgavoir admirable^ Cost un flambean divih que Ton
doit respecter. Aloidon. Fis. 11.6(439.2. ) — . . . le flambeau d*amour
s'allume k la cuisine. Beronte. FilA.2{b2SA.) E: Lyzante.IV.2(864.2.)
15. . . . moy qui crains sur tout d*allumer sa colere. Dorimene.
F.i.5. 11.7(333.1.) CVr:Florette.llI.2(274.) Com: Pantalon.IV. 1(253.2) Ali-
zon: Poliandre 111.5(416.2.) — Ge petit demon avoitallum^ en moy use
flame. Fierabras. Prov. 111.6(223.1.) F.d.S:Tirsi8. 111.1(333.2.) B: (}lari-
mand.V. 1(3681.) Fii: Beronte. 1 2 (528.1.) — Leur courronx s'^teignant,
r4miti^ se r'allume. Anselme. iS. V.2(518.1.) 5: Anselme.Il.6(506.2.)
16. Mille amans sur ce bruit a des flames si belles Ainsi que
papilloDs viennent brCller leurs aisles. Hesperie. F»5.yi.6( 45 1.1.) VA.8:
Tirsie.!!!. 1(833.2.) — . . . Poliandre a gliss^ dans ton ame — Quelque
douce chuleur de Tamoureuse flame. Clariste. iiZe>on.IV.l(419.1 ) Ptov:
Fierabras. Ill 6 (223.1.) tF.Tab: Piphagne. (230.1.) V.dS: Lisete. 1.6 (327.1)
Florice.I1.2(329.1.) Polidor.ll 1.2(334. 2.) i?:LaDupr6.II.2(355.1) Araedor.1115
(36 1 .2.)Clarim}ind. V.3( 370. 1 )Cly tie. V.5(37 1.1.) Due d'Oss: Almedor.H. I (381.1)
Flavie.lV.9(392.2.) ^ii?ow: Clari8te.III.3(415.2.)Floriane.V.4(427.2.) Vir, Alci-
don.I.7(435.1)Meli88e.n.l(435.2 ) Artabaze.IV.5(450.2.) Amidor. V.7( 456.1.) &
Erga8te.I.4(601.1.)Fi7:Ter8andre,I1.4(532.2.)Lucidor.IV.3(542.1.)Florinde.IV.3
(543.1.) — Je le choisis toupjours, et ma bouche de flame T&che k
gousser Tamour jusques dedans son ame. Florice. F.d 5.1.6(327.2.) Fir
lesperie.ll.2(436.2 ) — ... par la mort de Tobject de ma flame, II
seroit en mon choix de vous donner mon ame. Emilie. I>ti<;crO«*.IIL3
(387.2.) Prot?:Mu8ique. 111.5 (221,2.) i^.F. TaM: Lucas. (235.) V.(LS:Tirm.
1.1(323.1.) 111.4(336.2.) 111.1(334.1 ) Florice. V. 1(343.2.) Polidor.I.2(324.1.) Dori-
mene. 11.6(332.2.) JfcClarimand.1.1 (350.1.) Amedor. 111.1(359.1.) Clytie.V.4
(370.2.) V.5(37l.l.) Ducd'0ss:Duc.U(^n.2,) 11.3(383.2.) Flavie.IV.8(392 1.)
Alison: Jeremie.ll. 4(411.1.) V.3(424.l.) Poliandre 111.5(416.2.) Silinde.IV.l
(419.1 ) Fi«:Filidan.l.4(433.1.)I.5(433.2.)He8perie.I.6(434.1.)IV.4(449.2.)Ami-
dor.I1.6(439.2.)S:Erga8teI.l(497.2.)II.2(503.2.)An8elme.II.6(506.1.)IV.4(514.2.)
Lelie.IV.6(516.1.) Era8te.IV.10(517.1.) Fi7: Lucidor.II.6(533.2.)
17. Tu s^aurois, si TAmour avoit pu t*enflammer, Quel tort fait
un reproche k qui scait bien aymer. Eraste. S. 1.3(499.2.) R: LysanieJl4
(357.2.) Beaurocher. V.6(372.2.) Vis: FiUdan. 1.5 (433.2.) flaidc Argiae. 12
71
(m.l.) tF.Tab: Piphagne. (280.1.) N.FSahJ: Piphagn«.(233.) 2X. V.d.S:
Liaete.I.6(327.2.) AlieoniK&roln.iA (404,2.) — . . . quelle fareur Ten-
flamme! Eraate 5.1 V.9( 516.2.) F.d.S: Dorimene.I.3(325.1.) U:LaDupr^.
1V.3(365.1.) ilZieon:Clari8te.V.2(423.1.) — Recevez ce baiaer d'une bouche
e n f I a m^ e. Belange. Alieon. ¥.4(427.2.) V.d.S: Dorimene 11.7(332.2.) Vis:
Alcidon.I.7(435.1.)
17a. . , . ma douleor se renflame. Emilie. DtfO(f08«. 1.4(379.1.)
18. Ton coeur est fait de chair, il pleure, il brusle, il ayme. Flo-
rice. V.d.S, V.l(343.1.) Gofn Almeriii.ll.3(258.) V.d,S: Dorimene. I.8«325.1.)
2X.IV.5(340.1.)Florioe.lI.2(329.1.)Li8ete.IV.l(387.2.)i2:Clarimand.n.2(855.1.)
Alizpn: Belange.IlI.5(417.1 .) Vis: Hesperie.U.2.(43e.2.) (437.1.) FUrTersandre.
U.4(552.2.)Florinde.lV.3 (643.1.) Ptotd.-Isabelle. 11.3.(562.1.) - Bruslant
comme je fais, je me vay mettre en cendre. Tirsis. F.d. 5.1.1(323.2.)
19. J* are, je brusle, je caicts, je grille, je roty, Et suis tantoet en
feu tout entier converty. Almerin. Corr. 11.3(258.)
20. Ce petit demon avoit allum^ en moy une flame qui eust pa
causer quelque fum6e an lustre de ma jgloire. Fierabras. Prov. 111.6
(233.1.) — ... le feu d'amour n^est jamais sans fum^e. Emilie. I>uc
d'Os«.IV.6(391.1.) — Du Fhare la renomm^ A. mia sa gloire en
f a m ^ e. Batelier. AHzon. 111.3(414. 1 .)
21. . . . que j^eusse avec moy fr^re Jean Tenfum^! Bragard. Corr.
1.1(239.)
22. . . . les vapeurs d*an fa me ax vin nouvean! Amidor. Ft«.1.3
(482.1.)
23. Yoila nostre maistre qui eat tellement passionn^ de IVimour; —
il sen va en cendre. Tabarin. i.F.Ja5. (230.1.) F.A5:Tir8is.U (323.2.)
Lisete V.l(337.2.) S: Lyzante IV.2(364.2.) Taillebras.IV.4(367.1.) Vis: Amidor.
111.4(444. 1.) S: Anselme.II.6(506.2.)
24. . . . elle a pris mes liens, Et semble avoir dteint tons vos feaz
dans les miens. Tersandre. FiMI.6(533.2.) Z>t<c<2'OM:FlaYie.lV.9(392.2.)
lV.12(393.2.)Emilie.lV.l3(394.1.) Ft7: Beronte.III.4 (637.1.) — Du jour an
lendeinuin ^teint Taffection. Ly die. 5.11.7(506.2.) 5: Anselme.V.2(518.1.)
25. II y a plus d*artifice que de froideur en vostre silence. Doc-
teur. Com. IV. 1(250.2.) iJ: Beaurocher.n.2 (355.1. ) V.3(370.2.) F.d5:Florice.
1.6(337.2.) 2X.A^on: Poliandre.1.5 (405.2.) Vis: Amidor. 111.4(444.1.) S: Con-
stance. I V.2(543.1.)
26. D*autres ont Tesprit fort, mais bieu moins sociable, Froids
parmy les plaisirs comme dans le soucy. Clarimand. JB.!. 1(352.1.) V.d.S:
Florice 1.6(327.1.) Li8ete.IV.l(338.1.)IV.2(338.1.) B: Clarimand. I. l(349.a) II.2
(355.1.) 11.2(356.1.) Cly tie. IV. 1(364.1.) Beaurocher.V. 3(370.1.) AlufoniYleuiieL
1.4(405.1.) — Le coeur plus froid scaura payer d'un bon visage. Clari-
mand. B. 1.1(350.1.) i4/t*eron:Silinde.IV.l (419.1.) FwrAmidor.UU (444.1.) 8:
Anselme.IlI. 5(511.1.) — Voos viendrez froidement me dire quelque conte.
Clorinde. i2.IU. 1(359.1.) ii;tjBron:Belange.I.5(406.1.)
27. Pareille privaut(^ que Ton souffroit jadis Enflame en moins de
rien les coeurs plus refroidis. Lisete. F.d. 5. 1.6(327.2.) Dwsd'OssiAlme'
dor.UL5(388.2.)
28. Dis tout ce que tu voudras, cela ne me cuit ny me gelle.
Philippin. Prov. m.U216.2.)
29. n donne de T^clat aux maisons inconnues. Doripe. V.d.S.lI.h
(381.2.) F.d.SiPolidor.L2(324.2.)Crisfere.IV.6(340.1.)E:Clarimand.ni.3(360.2.)
i9ttcd*Os«:Flavie.ULl(386.2.) ii2uron:Earolu. 1.4(404.2.) Poliandr6.m.8(414.2.)
Fill BerQnte.n.3(53l.2.)Lucidor.IV.8(542.1.) IV.8(542.2.) Ragonde.iy.8(542.2 )
Plaid: Erga8t6.L8(558. 1> Amidor.L8(56ai.)
bru.IU.3(219.2.) F.d.&Tinu.1 2(324.2.) iI:TullebrM.I.4<SS3 2.) PIatd:E^-
galt«.I^.7(569.2.)
31. J'adora ftvec reapect vMtre illoitra frnndeor, £t de voa hieti
guerrien j'admire In iplendeur. Aloidon. FM.IV.7(t51.2.)
32. Ceat (1& Taleor) . . . le laatre de muBona. Alcidon. Vu.IT.7
H52.2.) Proc:Fier&brM.in.6(228.1.)
33. 0 TeriU trop forte, et qa'on at peat celerl To renuB qoAud to
veiix, plni brilliDte et plni dure. Orgje. 5.V.3(ai9.1.)
34. ... let beaux foiti loiia rftjonnan* de gloira. HeliMe. Vit.
11.1(485.2.)
34a. . . . I'Dbjetto radioio de la mea patuon. RdiMiie. NJ".
Tab.IL[2Al.)
35. . . . j'eBtoiB en aouo; Kn quel lieu je poorrou te rencontier
auui; Toj, qui brilluit rayon da wieil qoi m'eelaire. Bnute. &I3
(498.1.) — Pourroit-je rebutter celnj dont la dootrine Paroiit comme m
rayon de wgeve tUvine? Aloidon. Fu.V. If 458.1.)
S6. Sei regards mu arrert, oans nnllei eatincflllea. Amidor.
F», 1.4(433.1.)
87. J'af era qn'il anut ben; *e« yens ^tineellanti . . . Sen-
bloient tacitement en rendre temoignage. Aiuelme. &IIL5(511.2.)
38. (3m engODle-bonteilU an goiiertoTit de feu Ne aont pu de> mignou
iei boivent ponr nu pea Et n'osent de mbii enluminer leura tiogOM.
eBorgne. fiI.V.l,(545.1.) £':Aneelme.III.5(5tl.2.)
39. Poiwe moD Inminaire estre gteint toot k fait Beronte.fil
IV.5(544.2.)
40. Je vieDB rendre, Aloidon, vortre esprit eBcIaircj. Amidor. Fic
V.7(456.1,) Prot>:Lidia«.UL5(222.2.) ni.7(226 I.) F.d aPolidor.IIL5(S37.l.)
i{;Clarimand.ni.3|360.1.) DiMd'Ow;Duo.I1.2(3822 ) Flavie.n.4(385-1.) F»c
AtcidDn.IV.6(450.2J S:Era«te.l.8(499.S.)Geronte.III.2(508.1.) AnHliDe.IlL4
(510.1.) V 2(518.2.) V.4(519.2.)(520.1.)V.7(ft21.2.) ini(:BeroDte.L2(527.2.)TBC-
sandre 11.5(633.1.1 m.5(537.1.) Florinde.II 7(534 1.) Lucidor.V 4(548.1.)
41. . . . ce bel oeil qai m'dclaire. Tailfebraa. S.n.3(366 2.)
42. Faat-il tant conenlter ec matiere si claiief LeDuo. ZJueifOw:
112(383.1.) Corr:Cloratte. 111.2(276.) SiOrgye. V.3(&19.1.) JH:Beronte,I2
(527.2.) — U faut que je m'eiiilique enfin pluB clairement. Corinae.
Plaid. I.l (553.1.) Prov: Theaaorua. Prol. (197.2.) V.d.S: Polidor. T.8 (346.11
7Ji«-(rOAf:FlaTie.IV.12^393.2.)AIi2on:BatelierlII.l('tl2.2.)BelaDge.ni.S(417.l.)
Clariste.IV.2i421.2.)aAii9elme.V.4(520.1.)f^(;rUgoDde.in.3(531.2.)OlTnip*
7.8(547.1.)
43. Qu'il a la voii clairettel Filipin. Piaii IV .4(573.1.)
44. . . . mon coeur repugne am eBclairciaaeiuens. Lelie.SLl
(498.1.) Due d'Oss: LeDue,II.2(B83.1.) SEraste.! 4(501.1.)
45. Ha! que je devoia bien, imprudent qne Je saig, Tirer qoelqw*
clartez pour diaeiper mea Duits. Teraandre. Fii 11.5(532.1.) N.F.Tab.n.
Piphagne.(243 2.) raClorise. 11.4 1 582 2.)
46. Je n'oublieray paa le eviiet de ce travail afin de ne cooceniir
ricn qui ne aoit di^ne de cette belle fille; il aeroit impossible ... da
n'eatre point ^chaaffd de ce aolail. Docteur. Ooni.ni.l(248.1.) VJi
TiTaiB.II1.4(336.1 .)i>uc >fOs8:Effli]ie.l.4( 379. 1.) 2X,Le DucII. 1 (380.2. > .SEraita
1.3(498.2.) t^h Lncidor II,e(5S4.1.J Termndre.III.e^539.2.) - . . . Tingt niUt
£caa d'or aont voatre manage. Mail qooyl n TOttn men j met M
73
jour la main, Ges vin^ mille sole i Is s'eclipseront sondain. Raironde.
Fil IV.3(542.2.)
47. J*ay cbery quelque temps un astrede la cour. Roselis. Alizon,
IV.2(420.1.) 7w:Filidan.I.7c435.1.) Fi7:Ter8andre.II.6(534.1.)
47a. . . . madona Olimpia . . . 16 stel^ del mia anima. Piphaffne.
N.RTabJ {2SS.)
48. Merveille de nos jours, astre laisant qui brilles Dans le ciel
des beautez, vien te monstrer h, moy. Filidan. Fw.I.7(435.1.) — ... c*est
un ciel d*amour. Almedor. Diwjd'Ow. II. 1(381.2.) 22: Beaurocher.V.3(370.1.)
49. . . . ces exploits en Tair, que tes discours nous vantent. Cla-
rimand 1?. 1 4(353.2.) i2:Cl3rtie.II.3(356.2.)
50. J*ay resprit si plain de :nuages. Docteur. Com.I.l(238.1.)
51. II ne faut pas douter que de ceste disgrace Ne pleuveni cent
mal-heurs sur Tune et I'autre race. Flavie. 2>ttcd'Oss.I.3(378.2.) Prov:
Bertrand.I.6i 201.1.) Bucd'Ossi Le Duc.III.4(388.2.)
52. S'il torn be sur mon dos une ^r^le de coups? Beronte. Fil.
V.2(546.2^ i^.F.Ta&.I: Tabarin.(236.) N.RTab.lL Luca8.(244.)
53. Ces grands conteurs ne font rien moins que nostre conte. Qui
laissent. an lieu d'or, du vent et de la bonte. Glarimand. 22.11.2(355.1.)
Corn Almerin.IV.3(288.) Prov: Fierabra8.in-2r 2 1 6.2.) F.d.5:Tirsis.III.l(334.1.)
EiClariniand.IV. 1(363.2) ^Zt>o«:Karolu. 111.3(414.1.) — Ce vent impe-
tueux s'est reduit en ros^e: Et i*ay de vostre sort avec art redress^
L'edifice pencbant. Ergaste. 5.IV.(512.2.) — Mais encore, n'avez-vous
point eu vent qu'ils estoient? Thesaurus. Pro«.ni.7(224.2.) Dticd'Oss:
Emilie.IV-6(391.2.)
54. Quitte mes sens, audace, et paroy sur mon front; Que parmy
les assuux d'un si cruel orage On n'y lise qu'ardeur, que gloire, et que
courage. Taillebras. 22.11.4(357.1.) 22: BeRurocher.V.3 (369.2.) (370.1.) Fil:
Lucidor.lV.3(543.1.)
55. Monseigneur, cet bonneur, et ceste mesme teste, Que vous me
conservez an fort de la tempos te, Feront voir comme quoyje vous
suis oblisr<$. Paulin. 2>iic(i' Om.I.2(378.2.) 22: Ly2ante.IV.2( 364.2.) iSErgaste.
IV.T(512.2.)
56. . . . qnelque tourment — Qui nous afflige et nous tempest e*
Bragard. Corr. III. 1« 267.)
57. . . . cettc eloquence . . . n*est pas rooindre que celle qui autre-
fois portoit des foudres et des tonnerres. Docteur. Com.IIL 1(247.1.) —
JV suis df^peint au moins comme un foudre de guerre? Taillebras.
22. m.4 (361.1.) 22: Taillebras. 1.4(352.2.) Fw: Artabaze. I.l (431.1.) MeHsse.
lV.lf447.1.)
58. Son coeur tremble de peur, et sa boucbe foudroye. Clari-
mand. 22.111.4(361.1.) — . . . le vaillant, terrible et foudroyant Fiera-
bras. Fierabras. Prot7.IlI.6(223.1.)
59. Cet Eclair de beauts vient de parestre icy. Filidan. Fis.IV.b
(450.2.)
60. Pour rae vanger de luy j'ay form^ ce tonnerre (le cartel)*
Lyzante. 22.111.4(360.1.) Pro«: Fierabras. II. 6 (215.1.) Cow: Docteur. III. 1
(247.1.) — Frappez, Dieux, acbevez ce grand coup de tonnerre. Ly-
zante. 22.11.4(357.2.)
61. Je veux . . . leur faire veoir que ce qu*ils croioient autre fois
estre la pure et parfaite eloquence n^estoit que son ombre. Docteur.
Co»i.I.l(237.1.) Cow: Docteur.L 1(238.2.) 22:Lyzante.III.4(361.1.^ — Va, suy
tes reynes d* ombre, ainai que Teat ta foy. Clytie. .BJV.4(866.2.)
Aug. n. Abh. OB. Dogonhardt). 5*
74
62. Tuit de monde en anra pur tout duie l« Tillture Qae voni la
poarrez voir wni donner de rombrnge, PoUdor. Vld. AIL 7(333.2.)
buc (TOu: F']aTie.IT.14(394.2.) — Hais noD, ue tonohe rieu de ce jbIoqi
ombrage. Erozene. ^U.3{605.1.]
63. 11 en monna, le traiitie, et n la diligence M'empescbe d'en
tint nne illtutre TeDsettnce Une obicure sumL Emilie. D»etPOu.
L4{379.1.)
64. . . , sODi ooalenr de noatrQ confidence. Flavie. DueifOM.IT.U
(393.1.) Om: DocteDr.Ll(239.2.) £:Cl7tie.IL3(356.1.) Claiimand.V.3(870.1.)
&LeUe.IV.6.(5I6.2.) fU:Tenandre.U.4<5S2.2.)
65. . . . penteatre Clorinde eitlaide en cramoiav.*) Basonde. Fi.
r.3(528.n
66. Je rit janne comme fiirine. Philippin. iVov. 1. 7(204.2.)
67. . . . la nnict anau-toit rembranit ce sejour. Amidor. Yii.lZ
(432.2.)
68. ... U brnnette ouict. Amidor. rM.I.4(433.1.)
69. AccowK le destin, dent la noirn malice Noni rarit le bonbenr
de vons rendre aorvice. Floriane. jllum. IV.2(419.2.) PromFlorinde.ULS
[219.2.) CbMiDooteur.Ll (238.1.) <die.n.T (606.2.) Ergute. 1U.5(510.2:)
fti:Luoidor.I.8[52S.2.)Tenandre.I1.2(531.1.)
70. OhI combien ce bean jour diiripe de tenebres! Anselme. 8.
V.6(521.1.)
71. Hal qne je deroia bien, itDprndent qne ie aula, Tirer qnelqoea
clartea poor disnper mea units. Teraandre. JU. II. 5(533.1.) — Le wii
qui Boua eea loii rongeroit mon destin, Seroit auivj poni' moj dVna
nnict Bona matin. Lelie. 5.1.4(500.1.) ii:L;zante.IlI.6(362.2) &ADielie.
111(602.2.)
72. . . . I'avTil de mea jovira. Amidor. Fu.V.7(4S6 2.)
73. n viendra une aaiaon ob tu annu plua d'horreur de aon viaasf
8ae leB conlpablea n'en ont de leurs ingea. Alcandre. Cd».II.I(242.2.)
om:Hyda«pe.I.l(238.2.) Paladin.lV.l (252.2.) F.d.STirBia.I.2(3Z4 2.) Ihe
<rO<«rEnii!ie.I.4 (379.2.1 IV.]5(394.UAlmedor.ILl[382.I.) Fi«: Aniidor.IV.4
(449.1.) 5:AneeltoeIlI.3(510.I.) FiJ:Hagonde. 1.4(529.1.)
74. . . . I'hiTer de meg ana. Molive. Corr.rV.l(279.)
75. Ce vent impetneox a'eat rednit en rosde Et i'ay de vostre aort
avec a.rt ledreaad L'edifice penchant, et preaque renvers^. Ergaate. i&lV.l
(512,2.)
76. . . . que ce farfadet poor guerir aa miKiaine Boive toot I'Be-
lycon, pniae tout I'Hjpocreine. Taillebraa. J}. 1. 4(3 52. 2.)
77. . . . cette avare echo, qui reapond par ta boucbe. Lelie. &L1.
(497.1.)
fl. Die nnlielebte Rfttnr (MlBeialreick).
78. Dana la aaiaon du jasmin . . . il eet au c o m b 1 e de eea ricbflHC*-
Griselin. Com. V,2|256.3.) F.d.S:Polidor.III.2(835.1.) -4Iiron: Belange.l.S
(406.2.) J^I:Luoidor.I.3(528.1.)
79. Le Ciel, belle Eroiene, Voua comble . . . d'heur et de proroe-
rit6. Eraste. 5.1 V, 8(6 16. 2.) F.i.S Plorice.n.4 (330.1.) V 1(343.1.) Tu»iiY.8
*] C'eat-k-dire d'one laideur da meilleur teint Le cramoisi ^tut I*
couleur par ezellence, tout ce aui itwt >en cramoiaii putait poor eiel-
lent, pour parfait. cf.'Albrecnt, die Leipaiger Mnndatt Leif-
lig 1881: KarmatinTargnOgt ;= i^ IMtM>
76
(347.1.) ^K^on: Karolu.V.4 (426.2.) Fw: Phalaate.II.l (486.1.) Artabaze.IV.7
(451.2.) 5:Eroxene.IV.8(516.2.) Ly die. V.2(5 18.1.) Con8tance.V.5(520.2.) FQ:
Beroiite.V.4(547.1.)
80. Source d*infirmitez, deplorable vieillessel Plus je veox peneirer
tea abysmes pro fends, Plus je te considere et plus je me confonds.
Ergaste. 5.111.5^510.2.) 5:Erga8te.IV.2(513.1.)
81. . . . il faut bien d^pendre, et Paris est un gouffre. Nicette.
Ptoid.IV. 1(57 1.1.) S:Erga8te.IV.2(513.1.)
82. J^aurois bien merits le reste de mes jours De voir devant mes
pieds, pour etemel supplice De la necessity le triste precipice. Aid-
don. 7t«V. 1(453.1.) iS:Lelie.l.l(498.1 )
83. 0 celeste beauts En quel exces de maux m*a8 tu precipitd.
Pilidan. Fw.I.5(434.1.)
84. Par trop de sentiment je deviens une roc he. Amedor. J2.III.1
(359.2.)
84a. Et comment amollir ce roc her endurci? (la maistresse.) Ly-
zante. 12.111.3(360.1.)
85. II est vray que je suis plus mal-heureux qa*an chien qui se
noye de m^estre n^ k une femme et d'avoir etabli ma seuret^ sur un
sable mouvant. Thesaurus. Pro».I.6(201.1.)
86.0 noire perfidie! 0 siecle! 6 monde immonde! Lydie. jS.II.7
(506.2.)
87. II faut que je leur aille servir h present de fleau et couronner
ce front de lauriers, que la boue (la nlle) en badinant avoit fletris.
Fierabras. Pro«.III.6(223.1.)
88. II n*y a que la mort seule qui puisse mettre fin k toutes see
ordures. Docteur. Com.lV.l(251.1.)
89. Va, crois-tu me pescher avec des vers pouris? Clytie. 22.11.4
(357.2.)
90. Canailles . . . ne croupissez pas davantage et vous retires.
Prevost. Proi?JlI.5(221.2.)
91. Les courriers . . . ont tarv de chevaux toutes les post^s et les
relais du monde. Fierabras. Prov.lI.6(215.1.)
92. Obon Dieu! quel mal c'est! 0 quel bruslant tison Si Ton n'espand
dessus de Teau de la raison. Florette. Corr. 1.2(239.)
93. Voyez si j*ay suject de r^pandre des pleurs, D'accuser ma beauts,
source do nos malheurs. Hesperie. Fw.lV.6 (451.1.) Com: Paladin.IY.1
(252.2.) Due d'Oss: Flavie. III. 1 ( 385. 1.) S: Lydie. II.7 (506. 2.) Ergaste. UI. 5
(510.2.) Lelie.IV.3(514.1.) — Qu*il se h&te k cercher son malheur en sa
source! Beaurocher. i2.V.3(370.2.) 5:Lydie.V.2(518 2.)
94. Va voir ce qu'elle fait et te couUe tout centre. Flavie.I>MC
d*0«f9.II.4(384.1. ) Due d'Oss: Le Duc.IlL2(385.2.) Alizon: Belange.m.3(414.2.)
~ Je luy ceule ce met jusque dedans le sein. Guillaume. F.(2.5.I1I.3
(335.2.) — Quinze ans s^estoient coulez, sans aucunes nouvelles.
Lelie. &I.4( 500.2.) — lis pensent que c'est \k que se void le galant; Que
se donne Teeillade et le poulant ceulant. Sestiane. ii2».eon.V.5(455.2.)
95. Ma femme, le torrent de la passion vous emporte. Thesaurus.
Prov.I.6(201.2.) — Ce grand roy qui cent rois enfanta de sa cendre? Ce
torrent de la guerre? Amidor. Fw.1 1.4(437.2.)
96. Une flotte d'amans vient de vous arriver. Hesperie. Fw.II.2
(436.2.)
97. Dans le pompe du train, dans le luxe et le flux II est vray
qu*aujourd*huy Ton ne les connoist plus. Clorinde. 12.IV.S(365.2.) —
. . . on flux d*injure8 nompareilleB. Tullebras. .B.IL4(357.1.)
76
98. . . . ma oh&nibre est tont TOStre elemcDt. Clorinde. il.lll.i
(359.1.)
99. Ce dieu qui fait lea Mores . . . n'a paa le poa»oir de noircir la
neiKe da hoq teiat, PaUaio. Coni.ll.H2i±2.)
100. Mala it eat difficile antant comme ennujeux D'avoir uq coeut
de gUee, et le fen dans lea jeni. Clorindo. ii.I.I|36l).l.) tAjrr Aime-
rin.ri.3(2590 -llwoii:PoIiandre. 111.5(416.2.) Fil: Be route. ¥.2(546.2.)
101. ... la craint«, Qui me glace le saog, tient ma voii en ton-
trainte. L;zaiitc. £.111.6(362.2.1
102. . . . dan* ca teiupa fatal Jaillit bodh aes pieda un long trait de
cristal. Phalante. Vis. III. 5(4 45 .2.)
108. Ces engonle-bouteiUe nu gozier tout de fen Ne aont pas dei
mignons qui boivent pour un pen £lt n'osent de rubia enluiuincr leurg
trognee. LeBorgne. i\i.V.l (545.1.)
104. , . , Ic ciel se fait plus pur, Et joyeui ae reveat de a\ robe
d'aaur. Amidor. Kis. 1. 4; 432,2.1 FM:Amidor.l.4(4:ia.l.)Filidan.l.6(434 1.)
II1,H440.2.) Artabaie-iU. 1(440.2.) 2X-Phalante.lll,5(44ti.2.)
106, Pour luy, il a . . . le cnl de verre, AUigre. Prov.lll.7
(226.2.)
106. Voua I'avez deirin4, je baiae quand je yeui Le coral de a
boucbe , . . Tersandre. Fi7, It 6(5 53 .2. 1 t^ig: Amidor. l.4(4S3. 1.) Uesperie.1.6
(434.1.) Artabaae.lll.l(440.2.l Filidaii.Ul.l(440.2 J
107. Tou« avez rencontr^ celte . - ■ qui eat la perls del fillea. Pre-
yoflt. ProB.in.7(223.1.) Prop: Alaigre .11 1.71^23.2.)
108. . . . Tos eheveux sont d'or, et voatre front d' urgent. CWi-
mand. B.IV.I|364 \.) Via: Amidor. 1.4 (4 33. 1.1 Phalante. 11 1,5(146. 2.)
109. Toufj'foia je me tromiw, et qjand voatrt richesee Consihieroil
sanB plus en I'or de voatre treaae Luoidor eat fidelle, et ai coiffd de voua
Qu'il feroit vanity de ae voir voatre ^poiiz. Ragonde. .Ftt.IV. 3(542.2. J
ii:Clarimand,lV.l(364.1.) Visr A mid or. 1, 4(433.1.) *U;Tersandre.U.tK5»S.2.)
— Un homme de paille vant une femme d'or. Fierabraa. /Vov.llLt)
(223.1.) Prot:Aliion.II.2{208.2.) Fm: Phalante.IIL5(446.2.) — . .-. oei or
dont cea premiera ai^clea eatoient oompoaeE. Docteur. Obm.lV.l(252.1.f
Com: Pantalon.III.l(248.1.)Docteur.lV.l(251.2.)Hydagpe.V.l(254.1i.|
110. C'eat for seul qui fait vivre, et.non lea mota dores. Nicette.
Ptat'ii. 1.3(5. '5.1.; — . . . le fila poiL-dor6 du grand Saturnien. Amidor.
Ki8.1.2(432.l.)
111. Si de ce bras de fer une foia ie I'attrape, II aera Lien mblil
et bien fort a'il ^cbape. Bias-de-Fer. f^l.1. 1(526.1. J — Ani aitelea paiaei
(que I'on appelle d'or pour n'avoir paa eat^ de fer), le pcuple ue ae
coneervoit dana aon innocence. Docteur. Co nt.lV. 1(29 1.2.)
112. Mais je craina que ce ne eoit un aomme d'airain. Tbeoaunu.
Pf 00.1.4(200.1.)
8. Die Pflansenwelt
113. Monaieur, a'il n'est ce que voua ditea, au moina cat-il du boii
dont on lea fait (lea honneatea hommea). Lidias, Proc. 1 1 l.'r(22tj.l.i Prot;
Alaigre.UI.7(224.1.)
114. Ce que je voua diaoia n'eat pas de mon catoc. Nicett«. Plaid.
1.3(555.1.)
115. Noatre belle riviere ajme tellement cette t«rre qu'il aemble
qu'elle ne a'en vcuille jamaie eloigner, p»r tant . . . de branchei,
qu'elle J fait. Docteur. Com.III. 1(246.2.)
77
peat gagner qu^k force de presens. Beronte. F%lJL2(b3\.L)
118. Le espines d*amour ne sont point sans leurs roses. Lelie. S.
1.1(497.2.) F»7:Beronte.IL3.(531.2.^
119. Ses deux caisses sans chair, ou plustost deux roseaux. Amidor.
Fw.L4i433.1.)
120. Pour lay, il a les jambes de fetu. Alaigre. Proo.in.7(225.2.)
121. Un homme de paille vaat ane femme d*or. Fierabas. Prov.
111.6(223.1.)
122. . . . excasez une humeur, Qui changera sans doute en un age plus
meur. Isabelle. P/atd. II. 1(559.1.) — Pensez v meurement PoRandre.
Alizon.lV. 2{421.2,) Fw:Lysandre.1. 7(434.2.)
123. . . . Taage aum meury cet esprit si charmant. Corinne. Plaid.
11.4(563.1.)
124. Je veux leur faire manger des poires d*angoi8se. Prevost.
Prot;.II1.4(220.2.)
125. Vous parlez de baisers, c*est un pretieux fruit. GuiUaume.
F.d.iS.III.5(373.y — LesfiUes sont des fruits qui ne sont pas de garde.
Crisbre. F.d 5.1 V.9(342.2.) a)m:Pantalon.llI.l(247.2.) - Mais quel fruict
attends-tu de cette amour extr§me ? Tirsis. V.(J.5.I.2(324.2.) V.d.S: Dori-
mene.ll.6(332.2.) iJ:LaDupr6.II.l(354.l.) Beaurocher.V.3i370.1.) Ducd'Oss:
lieDuc.ILl(381.1.) V.8(398.2 ) Octave.lV.3(390.2.) S: Aurelie.lLl(502.2.) Con-
stance. IV. 2 (5 13.1.) Lelie.IV.7(516.2.) Lydie. V.2(518. 1.) m Beronte. II .2
(531.1.) — Quelque ardent et mortel que son foudre puisse estre, Un
fruit de ma ruine est qu'il ne pent Taccroistre. Eraste. 5.1.3(498.2.)
li:Clytie.V.6(37l.2.) I^iic (J'0*ff:LeDuc.lI.2(383.1.) Fw:MeU8se.lV.l(447.1.)
5: Lelie.l.4(501.1.;2X.P/ai<J:Falandre.III. 1(564.2.)
126. Mon maistre est tout remply de belles fleurs de rhetorique.
point
.2(334.2.) — . . . vostre
mere, Qui, se voyant encore en la fleur de ses ans, Se laisse cajoller
par mille courtisans. Ragonde. iVZ.I.4(529.1.) Fw:Melisse.IV. 1(447.1.)
127. Ce mignon, ce mu8qu6, ce diseur de fleurettes. Argine.
Pte«i.l.2(554.1.)
128. ... ses discours sont tons florissans, Griselin. Coin.V.2
(526.1.J
129. Je suis plus f les trie que les roses de Tann^ passee. Clorinde.
Com.lII.2( 248.1.)
129a. Mon pfere . . . croyoit . . . que nous eussions plants Tamour
pour reverdir. Florinde. Prot?.I.7.(204,2.)
129b. C'est lors qu*un pucelage est eclos pour mourir. Clarimand.
E.1I 2(355.2.)
129c. Aimer sans nostre avis, et choisir un muguet! Cris^re.
F.(i.5.1.6(332.1.) Corn Florette. 1.2(239.) Molive.V. 2(295.)
130. ... SI ma main Bust pCi cacher ce mot dans le lis de son
sein . . . GuiUaume. F.d.5.III 5(337.2.) li:Clarimand.I.4(353.1.) Fi«:Ami-
dor.II1.4(443.2.)
130a. . . . je ne suis pas resolue . . . de me detfendre d'un ennemy
qui ne me jette que des rozes k la teste. Clorinde. C£>m.III.2(248.2.)
— Cette belle farouche Vous fait-elle cueilUr les roses de sa boucheV
78
Looidor. 1^11.6(538.2.) JR:G]arimttid.I.4(358.1.) iS". Le]i6.I.l(497.2.) FikBe-
ronte.II.3(53l.2.)
131. L*ebexie de 868 dents digne de mille voeax. Axnidor. Ftt.1.4
(433.1.)
4. Die Tliierwelt.
132. Monsieur, je ne suis pas si sotte ni si beste. Nicette. Plaid.
I.8(5&5.1.) Dued'Oss: DucIII.4(388.10 — ... en s'allant elle m^afmella
beste. Batelier. ^/t^oit. 11.2(4 13.1.) Corr: Prologuenr. Prol. (234.) Prafi,
Alaigre.I.2(198.2.) Alizon.1.4 ( 199.2.) Mac^e. 1.6 (201.1.) Philippin. 1.7 (295.2.)
^'^.i^.7Vi&:Lucas.(232.2.) JB:Clarimand.V.6(372.1.) — A tons seigneurs toos
honneurs, beste brute! Fierabras. Pr(W.Il.l(296.1.) — Gonsiderei qd
pea oes benests d*amoarenz. 0 les bestes k come! 6 qu*on ne m*j
tient pas! Almerin. (7orr.l.8(245.)
133. Une fiile est estrange ayant T Amour pour maistre, Et c^est on
animal dificile k conaistre. Grisbre. F.d.5.1 0(840.2.) iVoo: Thesaurus.
1.4(199.2.) Aligan: Jeremie.III.6(417.2.)
134. Les brutaux comme toy seront de ton C06t6. Polidor. Fu2.&
1X1.5(337.1.) i)Mcd'OM:Camille.IV.l (889.1.) Boraoe.lV.5(391.1.) -Deli
vint la secrette et forte jalousie Qui d*un brutal espoux troubla la
fantaisie. Emilie. 2>i4cd*Oss.L4(379.l.) JB: TaiUebras.m.7(362.2.) Dued^Otr.
Emilie.II.3(383.2.) 2X. V.6(398.1.)
135. Tousjours gaillard, dispos et la gueule bien fresche. Bnigard.
Corr. 111.1(264.) Proo: Philippin.U.3 (209.1.) (201.1.) (211.1.) Alaigre.U.3
(210.1.) i.F.Ta6:Tabarin(231.1.) (231.2.)
130. Car, mon amy, je Teux, d'une plaine abordade, Sur le haut de
868 biens lascher une taillade, Aprbs, d'un second coup, luy fendre le
aiuseau. Bragard. Corr.1. 1(237.) — Les pauvres museaux de chiens!
nous iivons bien revisits leur fripperie. 2nie Archer. Prat7.IlL5(222.1.)
137. Les veulent ou non, ils passeront par mes pattes. Fierabras.
Proi?.II.2(207.2.) Prav: Prevost. 111.4(220.2.)
138. .. . cette casaque bleuS Qui nous mit Tautre jour cent archen
2i la queue. Bras-de-Fer. J?VZ. 1. 1(526.1.) — . . . ceux qui tienncnt la
queue de la poisle. Thesaurus. Froo. ProL(197.2.)
139. Vous devinez les fcstes quand elles sent yenues. Mais poussez
vostre cheval. Thesaurus. Prot?.III.3(2l7.2.) — Le meilleur qu'il yoas
taut c'est un comte allemand, Je veux qu*il soil cheval, et parle yieux
romant. Clarimand. JJ.II.2.(355.1.)
140. Me prenant pour cheval ils m'ont bien ^trill6. Beronte. FU.
1.2(527.1., Corr: Almerin.I.3(249.) Hihird.V.l(29l.) i.F.ra6:Tabarin.(232.2.)
^'^^ F.Fab: Tabarin.(234. 1. ) Prot?: Fierabra8.II.2.)208.2.) Plorinde.ll.3(210.2.)
141. Par la digne morbeuf! le gallant est furc. Tenez! regardex-le!
voyez comme il ecu me. Brillant. Corr.I.3(249.)
142. . . . centre la justice ayant bi^n regimb^ II faudra qu'k la fin
ils viennent ii jube. Ragonde. i'i7.1V.3(542.2.)
143. . . . cela t'a pass^ en oreille d'asne. Thesaurus. Prot?. 1.4
(199.2.)
144. Ton visage, croupifere, a cinquanto pendans, Vieille mulle ridee-
Bragard. Corr.II.2 (255. j
145. Escoutez, oyez-vous ceste grosse pecoreV (le Prologueur.) w
Cache. Corr. Prol. (233.) Corn Prologueur. Prol. (233.) Prov: Thesaurus. 1.4
(199.2.)
79
146. Mais tenez, ecoutez, vojez on peu ce bufle! Oyez-vous ce
qu'il dit? Florette. Corr. II. 2(255.)
147. . . . honorons, en te jettant dans Teau, La Seine et le Pont-
Neiif des depouilles d\in veau. Beaurocher. 22.11.4(358.1.) Corr: Prol.
(232.) BriIlant.I.3(244.) Proi?: Alaigre.II.3(2l0.l.) Florinde.III.3 (219.1.) JB:
Amedor.IV.5(367.2.)
148. . . . j 6 rumine enfin contre cette disgrace. Ergaste. S.IY.S
{ 513.2.) Com Prologueur. Prol.(233.)
149. . . . iin ennuj qu'on nomme fantaisie, Qui le joar et la nuit
s'en paist. Mersant. Corr.II. 1(250.) — Prenez du vin: aussi mal de
teste veut repaistre. Aiaigre. Prot?.II.3( 210.2.)
150. Vous estes un pourceau, voire encor plus infame. Florette.
CoiT.II.2(254.) JV^.F.ra6.J:Rodomont.(poerco.) (236.) i^7:Lucidor.V.4(548.1.)
151. II faiit mourir, mon petit cochon (Philippin.) Aiaigre. Prov,
1.2(178.1.)
152. II grimace par fois comme un enfant qu*on seyre, Tantostrit, tan-
tost pleure, et pour rien prend la ch^vre. LeBorgne. 2^7.1.1(526.2.)
Prov: Philippin.II.3(210.1.)
153. Morbleul qu*elle fait bien la chatemite! Aiaigre. Prov*
111.3(217.2.) — 0 la fausse chattel (Francisquine.) Tabarin. KF.Tab.IL
(240.)
154. lis me chanteront podille, il me feront desordre, Et jamais ces
md,tins n*ont abboy^ sans mordre. Bagonde. JPt2.I.2( 527.1.)
155. .. . nos chiens de clers, Je croy qu*ils estoient yvres. Nicette.
Plaid.l.^[bH.2.) Corr: Clorette. 11.3(260.) — Ha! la petite chienne! Ha!
le traistre meschant! Molive. Corr.III.2(272.) ComMersant.II. 1(250.)
156. Ton visage, cronpibre, a cinquante pendans, Vieille muUe rid^e,
ou plustost vieille lice. Bragard. Corr. 11.2(255.)
157. Ouy, reste de potence, ouy, gibier de bourreau. Amidor.
PJatUL8(558.1.)
158. J*ay le droit de chasser . . . Ouy, mesme jusqu^auz biches.
Mais de celles, sans plus, qui dans les lieuz d'honneur Vous font, selon
Targent, passer pour un seigneur. Clarimand. 22.11.4(357.2.)
159. J*ay une memoire de libvre, je la pers en courant. Prevost.
Proi;.III.5(222.2.)
160. Uamant dans la poursuite est un renard si fin. Olympe.
F(M.4 (530.1.) — Nous avions pris la peau du renard pour attraper ce
viel coq de docteur Thesaurus. Lidias. Prot7.IIL5(222.2.)
161. . . . K pas de loup nous reviendrons. LeBorgne. Ft7.IV.5
(544.2.) — Je venois bien icy me confesser au loup. Silinde. AUzon.lV.i
(419.1.) — Comment! crotte de loup, tu frappes comme un sourdl
Gaullard. Corr.Ll(238.)
162. L^amant . . . devient Ivon auz caresses premieres. Olympe.
Fa.L5(530.1.) Fill Beronte.V.6(549.1.)
163. II a les yeuz ardens comme un chat que Ton berne, La hure
d*un Ivon qui sort de sa caverne. Clarimand. 22.11.4(357.1.)
164. J'ay couvert jusqu'icy le feu qui me devore. Tirsis. V.d.S.
1.1(323.1.) Fis:Filidan.IILl(440.1.)V.6(456.1.)Meli88e.IV.2(447.2.) — II me
semble desja que je voy le bon homme Devorer tantost Tune, et tan-
tost Tautre somme. Dorette. Ptotd.V.5(579.2.)
165. Nommer une chimere un heros indompt^? Melisse. Ft«.II.l
(435.2.) Ft7:Beronte. 111.6(540.1.) — . . . Tamour est in domp table.
FoUdor. F.(ii&L4(326.2.)
80
166. £t doit-011 8*e8tonner, si ce poissant vainqaear, Ayant donipt^
la terre a speu dompter mon coeur? Melisse. Fts.IL 1(435.2.) V.d.&
Dorimene.l.3(3*J5 1.) E:Clorinde.IV.3(365.1.) 7t9:He8perie,II.4( 438.1.) ArU-
baze.III,ir440.1. ) I V.7(452.2.) Alcidon.IV.7( 452.2.)
167. . . . venez rendre hommaffe & ce dompteur d*arni^8. Fill-
dan. Fi«.II1.3(441.1.)
168. 11 faut 8*aprivoi8er et frequenter chez {elles. Poliandre.
Alizon.m.h(^l7A.)
169. Est-ce vons, mon enfant? . . . E8t ce vous ma (petite rate?
The8auru8. Prot?. 111.7(224.1.)
170. Las! que je sens mon coeur cruellement rong6. Mersant. Carr,
11.1(250.) (7orr: FloretteJII 2(272.)
171. Pour moy je voudrois bien qu'on rej^last ce deeordre, Et vray-
ment, la police y devroit un peu mordre* Stephanille. Duc<r09s.l\/i
(391.2.) — CJette fascheusc envie a sur moy voulu mordre. Jeremie.
ilZuron. V.l(423.1.) S: Erga8te.II.2(504.1.)
172. Ah! vousestes amant De quelques yeuz d*azur, de quelque teint
d'y voire? Artabazo. Fi«.1 0.1 (440.2.)
173. Nous avons bien revisiter leur fripperie; ils n'en ont jws tire
leurs brayes nettes: ils y ont laisse de leurs plumes. 2m^ Archer.
Prot?.1 11.5(222.1.) Prov: LeCoe8re.II,4( 213.2.)
174. Mes archers petillent d'impatience d'aller plumer ToiBon
FroTOst. Pro(?.III.4(220.1.) PZatd: Amidor.ni.7(570.1.)
175. II se veut r*emplumer un peu sur vostre bourse. Filipin.
P/aW.I.4(555.2.)
176. L* Amour garde par tout ceux qui luy sont fideles, Et pour nous
enfuir il nous offre des aisles. Lucidor. jPt7. IV.3(542.l) — Le bruit
qiie le ferny . . . leur donnera des aisles aux talons. Fierabras. Pror.
11.2(206.2.) 2>MC<rOw:Almedor. 1.1(377.2) lJH7:Beronte.V.6(549.2.) - Mille
amans sur ce bruit k des flam mes si belles Ainsi que papillons viennent
brftlcr leurs aisles. Hesperie. FtJ9.IV.6(451.1.) — Pourveu que, grand
de coeur et souple du jarret, Vous fassiez h, I'^p^e aussi bien qu*au
fleuret, Quelque adroit quMl puisse e<)tre, il en aura dans Taisle. Be-
ronte. 1^7.111.5(538.2.) P/aid: Brocalin.in.5(568.1.)
177. Bon courape, mes pieds, courons vite, volons. Beronte. 2^7.1.1
(526.1.) F.(J.5:Polidor.lII.2(384.2.)Guillaume.II1.2 (384.2.) - Tousjours
voloit entr'eux la victoire douteuse. Artabazc. Fw.lII.2(441.2.) Due
rf*0«»:Octave.IV.l(389.1.) Vis: Hesperie.II.2(436.2.)
178. 11 ne faut pas tout prendre de voll6e. Thesaurus. Pror.II.2
(208.1.)
179. ... il marche en Espacpol Et pense que le ciel est trop bas
pour son vol. Ragonde. JP»7.l 11.2(535.1.)
180. Je crois que tu ne sgaurois estre un moment sans avoir le mor-
ceau au bee. Florinde. Prot?. 11.3(209.1.) Corr: Bragard. 111.1(271.) Prov:
Philippin. 1.7 (204.2.) Alaigre.II.3(209.2.) Fierabras. II.2 (207. 1 . ) Florinde. 11.3
(208.2.) 111.3(219.1.) La Fille.II.4( 213.2.) Pr e vest, IIL 7 (224.1.) Fi«: Sestiane.
V.5(455.2.) Fi7: Beronte. V.2(^546.2.) -- Vous dites d'or, et si vous n'avez
pas le bec jaune. Alizon. Pror. 11.2 (208.2.) — Quoy! souftrir qu'un
pendart, qui devroit estre sec, Nous fasse ainsi passe'ria plume par
le bec? Bras-de-Fer. Ftll.l (526.1.) Prot?: Lidias.lLa(208.2.)
181. Nous luy ferons un signe avec le croupion. Almerin. Otwr.
n.3(258.)
182. II me boult dans le corps de ne pouvoir dbs h, present mettre
) P«iti:FierabrM.IL2(207.I,)
onr (Lidias) qui m'a mvj
ue dea Jacque-
a flame. Jere-
81
In ffriffesur eui. Fierabras, iY(Hi.IT.2(
LeCoeara.ll.4(213.10
183. Je auis . . . le masaacreur du
la proyo. Fierabnw. Pro i', 11.2(206.2.)
184. Et eux fins, lee grog but org! Ila aont armez comi
niartB. Hertmnd, Prop. 1. 3(199.1.1
185. . . . c'eat toi, vieui hibou, qui fu» traigtre in
mie. Aluon.Y.3{i2i.l.)
18G. Octave, en bonne fo;, serois-tu bieD si grue, De croire que la.
soeur m'eust donnS dans la veue? Camille. J>i(cd'OM.IV,l|389.1.} Prov:
Aliion. II. 2(208.1.) — Quil ne iii'y laiwe pas long temps faire la grui!?
TaillebraH. fi.llU[361.2.) — . . . ferons nous enoor longtempB le pied
de gruC'? Bras-de-Fer. MI.IV. 4(5^3,1.)
187. II m'atendu sa grande jambn d'allouette, et m'a fait donner
do nei en lerre. Alaigre. ProvM3(20Q.3.)
188. 0! quand j'ay beu deui coups, men amy, ie fay rage Et faict i
fort bon ouyr mon gringot^ ramage. Bragard. Corr.Il 1.1(269.)
189. 0 le plaisant robin! (Almerin.) Clorette. Corr.n.3i26I.)
190. . . • j'ay uno petite friquette (laabelle) au logia. Lueai,
S-'F. 716.11.(232.1.) W.F.7'o6./:Lnca»,(236.) N.F.Tab.ILLucaa-(2il,)
191. Vrayment. voub estes un gentil perroquet. Florinde. Prov.
111.3(219.2.) rl)iT:Florotte.n.2(265.)
192. II faut luy faire niche. LeVoiain. Ptaid. IV. 7 (57 5. 2.) ,
193. Tu te ria done de nioy, rieui h&re, nit i pous. Florettd. Corr. ,
11.2(256.) — Nous sommes vemts h nid de chien, nous sommeB volei et
niinei. Mact'e. Prov. 1.6(201.1.)
194. Que voua estes niaia de voue taire aujourd'buy. Eagonde. Fil.
IV.21541.1.) Corr:Bras;ard.I.l(237.1 Proo: Alaigre.n.3(2n.l.)FierabrBS.IlI.3
v220.1.) fi; ClaHmand.I.2{35I.2.) Jjuon:Ba.telier.lIl.l(4l3.1.) Plaid: Sicetie.
1.2(554.1.1 Brocalin.V.5{ 579.2.)
195. Elle Be pourroit bien laiaser deniaiser A ue gentil muguet
de aon chcr pucelage. Florette. Corr. 1.2(239.)
196. A-t-on yH nartiian faire mieui aon magoV II pondoitsur
sur ses oeufe et vivoit & gogo. Bagonde. F>J.IV.3(S42.2.)
197. . . . quelquea docteura. . . . de la dernibrc convSe. Thwaii-
roa. PMO.Pro).(197.1.)
198. Ce pigeon iClariniand) en viendra chercber do plus friandt.
LaDupr^. R.I 1 .2 (355.1.)
199. L'amant dans ia pourauite eat an renard si fin. (Jue nous n'avons
poaieta. qu'il n'attrape k U Bn. Olympe. Fii. 1.5(530.1.)
200. . . . ce viel coq de docteur ThesauriiB. Lidiaa. Prod.IILB
(222.2.)
201. . . . je iDourrois d'ennuy, si, credule au caquet, Tu te laiasoia
duper par quelque esprit cocquet. Filippin. Piaid.1. 4(556,1.) Corr:Bra-
gard.lI.2(25S.) ProiJ:LidiaB.L7 (203,1.) Fierabras, 11,2(207.1,) Florinde.II.S
(208.2,) (210.2.) F.d,S:Cri86re.H.6{332.1,)IV.6(341,l.) .Pli{;Clori«e.I.3 (528.2.)
PlaiA Nicette,I.2(554.1.) '
202. ... si quelqu'un la void, soudain on en caquette. Ragonde,
F(7.I.5(529.2.) Pror;Florinde.IlI,7(225.2)
203. Feray-je le lyon quand voua faites la cane? Beront«. FilV.S 1
(M9.1.)
204. Cast an oyson (le voisin) tout franc. Filipio, PIaW,V.*( 579.2.)
i'roii!MHCde,I.6(201.j:.)
84
241. Belanse asseurement laj doi
a e, Siltnde.
Alu<m.lV.l(i\&\) Prov; Fierabnia.£II.3.(219.1.) 5:Cluimaiid.I.'435a.2.)nU
(300.1.) Zh«!(I'a«:CaniiUe.IV,l.(389.1.) fVt Ragonde.I.i(529.1.)
242. Je va; rendre lua soeur tellement eibloflye . . . Emiliei. Ate
d'Ou.lV.6(i9l.i.) S:AiiaeliDe.V.4(520.1.) fVl:Clorue.n.4(S32.2.> Tenradra.
I1.6<533.2.) Lucidor.rV-3( 542.1.) Beroiite.V.4(547.2.)
243. Ah', qnel aveuglemeatt en dontez toub encore? Uem«nc.
Fm.V.4 (455.1.) ii:ClariinMid. 1,1 (8-50.1.) flMC<rO«:Octave.V.:J(395,t) &
Lelie. 1.4(500.1.) 1V.6(516.1.) .^'iJ:TereaDdre. 11.6(533.1.) Plai^Amidor.V.I
(576.1,)
244. La Fortune ae plaist k aoue eatre iufidgle, Et qoiconqae I» rait
eat aveugle comrae elle. Lncidor. Pil. 11.6(533. 1. 1 Com: C I orindcU. I
(244.1.) l.F.Tab: PiphaRne,(ciecol(231,2.) Cucd'OM:Almedor.Il-2i38l.l.) Dne.
11.3(383.2.1 F.J: Tereandre,III.S( 537.2.) — Traistre, oublie Eroiene.elqn'ao
BOTt d'Autelie Uo aerment Bolennel avenglement te lie.. Eroxeoe. S.
V.7(52l.2.l I>Bcd'0»«:Almeilor.II.2l381.1.)
245. Voua nietteK voatre net bien aTHJil dana nos aSniret. Hacer.
Pf 1)11.1,6(202.1.1 K:Beaurocher.I1.9(355.1.) — Ce coquiu a bon net, a
prendra mienx ion temps. Le Borgne. F(I.1V.4( 543.1.)
246. . . . voatre vertu m'est eo ai bonne odcnr. Flavie. Dued!0$s:
IV.1413M.2.J
247. . . . cea granda moti qui aentent le grimoire. Lim. J^tud.
II,3(5SI.2.) D«:d'Os»:LeDuc,in.2(386.1,) P/aid: CoriiineJIL7(669.2.1 Ami-
dor. V.I (676.2.) — . . . aentant noetce partic. 11 a (ait en secret mi
bronle de sortie. LeBorKne. FtJ.IV.4(543.1.)
248. On rit d'ane noblesse et ai courte et camuse. Clarinuud. &
11,41367.2.) — Me voiia bien cam us. Beronte, Jtt 1.2(5 27.2.) Prom no-
rind e, 1,7(203.1.;
249. . . . I'ay mia en ard£re la dent que j'nvois coutre voob. Hi^-
saurua. Prop. II 1. 7(2 24.2.) — Los! que je aena mon coeur crnellemeDt
ronc^t Par lea dents d'un ennujr qu'on nomme fantaiaie. Hersant. Car.
11.1(250.) — Ma aoeur en aura eii (chavausl, beaux, vigoureas, arden*.
Qu'un raatheureox proceii nous a mis sur les denta, Palandte. Plaid.
IIL2(566.2.) Proc: Lydiaa.III.l;215.2.)
250. Four venir b vos fina voua prometteE merveilles ; Mais i^Qand il
Dmt donner, voua a'ave* plua d'oreilles. Filipin. PJni<i,V.6(580.l.|
251. IJiie do oereoionie, et de son r d a coniplimenta! Clariinaad. B,1.2
(350.2.) S:Otvye.V.4(,)20.1,) Hoid:Amidor.I.8(55ai.) — Battel voub soot-
dement. Clarimand. £.11,4(359.1.)
252. Ce mont si mecveilleux en Sidle plac&, . . . Vomisaant dea bra-
siers de sa brOiante gorffe, Araidor. Vig.II.6(439.2.)
258. 11 regorge de biens. (le lopjs.) Beronte, FiI.lV.a{54il.)
254. Eux morta, moins d'eonemia sur lea bras me demeurent.
Paulin. Ducd'Ons.l.biSm.l.) .4lM(Mt:Fleurie.l,l(402.2.| Fm: Alcidoo. V.l
(468,1.) S«tiane.V, 5(455.2.1
256, On noun eatinieroit tout & fait imprudentes, Si voytuit le bon-
hear noua presenter la main, Nous ne uouriona aprbs par nn mesme
chomiu. Silinde. .ftIizonII,l(4ii7.2,) — . . . ai voua aecondcE taot aoit pen
1eurs desseins, Si pour le logement voua leur donnez lea mains Le
baron doit encore i-apouaer voatre fille. Le Voisin. PiaiAV. 3(578.1.) Plaids
Filipin. II 1.4(567.2.) — Noua nous cOKnoisaona un peu de longue main.
Octave. line <i'fJM.lV, 1(389.2,)
256. L'eatang dont le aein vaate engonffre ces canaux D'lin bciiil
continue! aenible pbuadre leurs maux. Pbivlante. Kit. 1 11.6(446.1.) £0e-
85
roate.ni.I(607.l.)AnBelme.IV.4(5U.2,) — Crois-tt. que je to molte un
ainiuil dane le aein? Clanmand. A:I.t(^50.1,) Com: Docteur.l.l('i38.1.)
V,l(a55.2.) V.d.S: Pol idor.ril. 2(335.2.)
357. Si contre moo devoir J'af cher; ses appos. DorinieDS, mon
coeur. ne m'en accuse pas. Florice. F.d.S. V.i(343,l.l Corr Gaul lard. 1.1
(2*5.) Almerin. II.3t2590 Brillant. I U. 3(276.) (278.) IV.SfZe?.) IV.4(290.) Clo-
rette.m.S(277.)(S78.)IV.4(290.) Pror:Lidifts.l.7(204.2.)ner»brae.m.3(219.1.)
Owi:Clorinde.V.l(255.1.) F.d.S: Polidor. n.7 (332.2.) ilrClorinde.I.l (350.1.)
I>Ucii'OMiCEiinil]e.V.2(39,'>.l.) .^tuon:Flenne.II.2(4t0.1.) IT.2(422. 1.) Vi
(426.2.) FM:MeliBae.lV.2 (447.2.) HeBperio.IV.6(451.L) Aniidor.V.7. (456.2.)
KI: BeroiiUi.II.3(c31.2.) - . . . il ne faut rien ce!»r et rien garder Bur
le coeur qui Qous fasse mal. Thesanrus. Proe.Prol.( 197.2.)
258. Ce lieu seiuble coup£ da dos d'une montogne. Phalante. Vig.
111.5(446.1 ) — La fortune iii'a bien tournd la doa. Thesamrnfl. Prav.lA
(20t.l.|
259. Ce mont si nierTeilleiix en Sicile p}ac4, . . . DaoB ion ventre
eiiBouffr6 o'euit jamais lant do flame Qu'une de eee beautez en vena
dans mon ame. Amidor. Vi«.lL6(.|39.2.)
26<J. An milieu du parterre une grande fontaine Jette en I'air un
torrent du so. fecoude veine. Pbalaote. Fm.IU.o (446.1.) — ... dea vera,
de voBtro veine. Ueapene. 7ka.IV.4(4.|9.2.) Ku: Sestiane.n.3( 437.2.) Fba-
lante.in.4^443.1.) Plntd: Amidor.III.7(uG9.2.)
'i61. laBsent-ils aux Antipodes ou dans ies entrailles de la terra
ils seront bien caches si jo ne les trouve. Fierabras, Proo. 11.2(207. 2.)
262. EHl-ce voos, lua petite frosaure? (Florinde.) Tbeaaurus. Proo,
111.7(2^4.1.1
263. A ton gouat pen de Tiel assaiaonnc one oeillade. LaDupr&
JI.IL1(354.1.) — Clytie en see faveura diwipera ce fiel. Beaurocber. B.
Y.3(870.1.) - Parlez luy. maia anus Hel. Le Voisin. Pluid.V .6(580.1.)
264. Nous mettona noa beautez aux pieds de vos metitea. Seatiane.
Fij.l 1.4(437.2.) — Si J'eosBe creu que voiu en euasiez voulu abuser, Je
ne vous euase pas taot donne de pied sur moy. Florinde. FrovX.l
(20:;. I.)
265. . . . j'ay tantost mis bouteille sue cQ. Beronte. f\'1. 111.6(540.1.]
Proi;:LuVJeille,II.4(^-213.l.) i>ac d'Oss: LeDuc.I[.2(882.2.)
266. ... la vieillesae de rEgliee est uienauee. Docteur. Com.
1V.1(261.1.)
267. Ceste ruse est trop maigre: fld'autrea! c'est en vain. Molive.
CorT.lV.ir280,)
268. N'appelle point devoir une amour trop conuS, Leui ame nialgrf
moy m'a iiaru toute nue. Florice. F.ti. 5. 11.4 (330.2.) Com: Docteur.IU.l
(247.1.) Zh<cd'Oss:LoDuc,I.l(377.2.) FiI:Lucidor.I.3(&28.2.) — Vous . . .
ajmere2 en uioy une bonl^ toute nue. Clorinde. Com. 11. 1(24 3. 2.) AUion:
Belange.n.&(4n.2)
vouB »aleur, guerre et batuille. LaDuprd.
e.U.3.(33U.L)
"Beaux I'baleine a'adoucit. Amidor. Vii.
i\ que d'une baleine 6gale On traitte Hims
iestiane. Ki*. II. 4 (4 38. 2.)
Anaelme. S.V.4(52U.1.>
. . Qu'il ne m'eat de oia vie arrive de
. dont le sang a'interprette, N'ayent
..„ 1A., i^j..-;.. n dont nature
269. Tout
Ji.V.2( 369.2.) V.d.i;Dorin
270. Dea vents briae-
14(432.2.1 — lis desireut
destoDT I'autioo princi|ia]i
271. L'injustice est muet
272. II me souvient de pli
la voir, Que cea donx
279, Le langftgc du t
' eat le plas eloquent. Comue. Ptaid.
111.7.
274. L'oail vona a, cent foia dit ce que voua dit la boucfae. Polidor.
K.d,S. 11.3(329.2.) Corr:Bragard.I.U239.) Com: GriBeliii.V,2 (256.2.) V.±&
pglidor,ll,3(329,2.) £:ClariTaaiid.L2(350.2.)Cloi-iDde.IlI.5(3Gl.l.) Beanrocber.
111.7(363.1.) JlMO»:BelanKe.]lI.5t4l7.1.) Fii:Beronte.IU.5{537.2.)
275. Mon sang Teat purler teul en ce doui mouvemeDt. Erosene.
S.V,«(520.2,) K.li.S:Lwete.l.6^327.1.) PoUdor.UL2(335,l.) it ClariniandJ-1
(S49.a.l V.fi(37i.l.) Taillebraa.I.4(353.2.| Beaurocher.lJ.l(354.1.) KirPha-
Unt6,IU.S{446.l.) & Ansel me .111. 2(508,2.)
276. Mea boyaui orient vengeance. Philippin. PrOT.I1.3(209.l.) ft
AiJieIme.V..l(520.L)
277. Ta ai les yeux rianta cotnme una triiye brual^. Al^gitL
Prop, m.7 (224.2.) Kw:PhaIante.ni,5(445.1.) FJ:Beronte.n.3{.i3l.2.) —
• . . puis qae le destin ne fait plaa de menace Et qu'it toume ven Qoui
ane riante face. KoseLia. Atuon.Y.■i^^^■U ,H: Clorinde. 1.2(351. 2.) FU:
Lucidor,U.6(533.l.) Pfatd:Filipin.U.4{663,2.)
378. C'eat Midan tout crach^, tu lay reasemblea bien. DoreU«.
^■20111.111.5(568.2.) Proc:Fierabriis.lll.3(219.1.) — . . . je ne i^ais qDs
cracher poesie. Lncaa. N.F.Tta.J.i,23b.)
279. 11 ne faut point Unt chier des yeui. Theaaurua. fVov.LG
(201.2.)
260. 11 faut estre a»seureK comme meurtriers . . , II ne faat riea
debagouler. Philippin. Prot.II 1.7 (224.1.)
281. Ce moot ai merveilleus en Sidle pie
brasierii. Aniidot, Fis. II. 6(4 39.2. J — II a pli
, . l!) S:-l^\
Karolu.V.4{425.2.)
281a. Je voy bien qu'il retourne k aon vomiaaenieftt; Oily, ringiat
iwraevece on son dijreglement. Amidor, PZai(l.IV.(>(574.1.)
262. BJnfin, Ton voit toua-Joura que nuuBtre Jeremie N'a nou plus
qu'autrefoia la valeur endorniie. Jeremie, ^icon. 1,3(4 04.1.] Corr: Holive.
111.2(272.) £:Clytie.lV.l (363.2.) 2>iM:fI'U««:Emilie.l.4(3T9.1.) &Lelic.L4
(501.1.) — Ha soeuT d'autre coat^ croit m'avoir endorniie, Avec »
confidence et fanise preud'hotnmie, Flavie. 2>iicfrOM.lV.11(393.L) Due
d'Oss: Paulin.l.a(380.1,J Octave.lV.3( 390.1.)
2S3. Noatre belle rivif^re . . . rend tea eauea dormante*. Docteor.
Com,m,H247.1,)
2H4. La coiileur en eBt mome, iuBenaible, et trop fade. Cloriode
£,1,2(351.2.)
285. L'exercice, du jour, endort I'inquietude, Mais In auict elle v eille
et noua itevient piua rude. Lelie. £1,4(501.1.)
B. MeDBchlioh-e TItigkeiten.
286. L'amour ne me trottoit plus dans le ventre. Lidias. Prop.
L7(204.2.) I.F.r<i6:TBbarin.(230.I,)
267. Je croia qu'au tempa qui court lea guenooB soot da nute.
Nicette. PJaJd. IV.2(572, LI — II court unecerlaine maladie contagienae.
PantaloD. Com. III. 1 (247.2.) Prov; Lidiaa.l.7(2042.} Comi Clorinde.UJ
(245.1.) Duc(rOM:Horace.IV.5{.191.l.) Vis: Artabaze 1.1(431.2.) — Fail«a
qu'au prix courant cet uaurier le donne. E^gaste. PlawJ. 1.5(556.2.)
888. Si de ce long recit vona n'abraeeE le uoura Le jour acb^era
pluB toat que ce discours. Lelie, S.I,4(501,1.) Corr;FlorBtl«.m.2(271.)
J
, on j'appercoia ud frfere. Ljdias,
87
nAIeandre, in (241.1.) fl:Clarim»ind.II.4(858.2.) OuciTOgicPaulin.I.B
(879.3.) .^ii*mi:Belange.lV.3(421.1.t K»g: Artabasie. rV.7(452,2.) SAnieliue
111.2(508.1.) Lydie.V.2(519.I.) Fit: Lucid or. IV.3{54 2.2,)
289. Ma toeur ayme Camille, et c'est robacure source Dont t&Dt
de inaui ont pris et vont prendre Icuc course. Flavie. Ducd'OssAU.l
(38EI.1.) — Voyant que le soleil couroit inceasamnieDt ParreBtar pour
jam&ia ea course vagabonde. ArtAbaie. Vw.l. 1(431.2.) Corr: Biorette. '
111.2(272.) ft«;d'OM:Eiuilie.l.3(379.I.) '
290. Mod lila I> I'hospital a'en va le grand galop, S'il lea void
d'avuntage. Amidor. Piaid.V. 1(576.2.)
2900. Elole a ddchaian^ Bes vistea pcMtillons Qui g&loppent deiift
lea humides sillors. Awidor. 7w.I,3i4a2 2.)
291. Que vouB me contentezl inon coenr dejoye en taute. Clorelte.
Cori'.rV .4(291.) Prov. Macee.IlI.7(2'25,I.)
292. Ma Tcue we fait faux-bond,
Proti,in.5(222.1.)
293. Aliens, c'eat !a raiaon qu'un long et bon repas Au moiua atten-
dant inieui recompense tea pne. Cauiille. Due d'OM.lV.4 (391.1.) &Lelie.
1.1 1*98.1. )
294. Dii, (|ui donne du nez dedans le mariage, Et n'apprebeiide point
ce perilleui voyage. Beaurocher. £.11.2(365,1. J
295. Hayel j'ay la migrcne Log^e en loon correau;
pourmenel Bragard. Coit. 111.11,270.)
296. Je me treuve moy-uieaine, et m'figare it la fois Dans I'excei
dn plaiair. Aurelie. S. V.5(520.'2.) S:Anee]me.ni.G(512. 1.) Ergaate.IV.S
(M3.2.) J\7:CloriBe.II.4(532.2.)
297. Hais. quoy que won humour paroiaae vagabonde Je ne laisN
pourtant de cherir tout ie mocde. Poliaadrc. Aliiion.l-5(40b.2.) VJs:&rtSf
baM.I.l(431.2,)
29S. Descouvre son deaaein, Nicette, et vn fouiller juaque dedona
ion sein. Argine. Plaid.l.2(b5i.2.)
299. Je le feray entrer liani iia sac, et le (eray eponster par n
niaiBtregse. Tabarin. 2"'.F.ra6.(233.a.) Pro c: Fierabraa. 11. 2(208.2.)
300. Continuez, on bieii noua rebroueeons cbemin. Roaelia. Aliton.
111.3(415 1.)
301. Si moQBieur rEspagnol t'avoit de aon coat^, Je suia seur que le
Turc ae verroit bien frott^, Gaullard. Cofr,I.l(238.( Corr; Almerin.1.3
(249.)Moli*e.lV.l(2aO.) ProP:C!Bbaut.I,3[199.1.)Bertrand.I.3(]99.1.) S-".F.
ra6.Tabarin.(234.2.) JV.F. ro6.zr:Tftbarin.(243 ) fl:Taillebra8.m.7(363.1.)
Fi7:Le BalaM,I.l(526.2.) Be route. 1. 1(526.2.)
302. Vous estes tron chant pour abreuver, ce scroit tomber de
Sbite en cbaut mal. Thesaurug. iYo«.II.6(20B.l.) JVoc; Fierabras.II.6
(215.1.)
303. . . . le sang que n'aguere ont ver*^ tea blesaeures, Tout celuy
qui t'ttnime et qui ten eat rest^, Ne te B9auroit lavcr do ta desloyautc.
Cftn)ille.-Duc<i'OM,lV.2(290.1.) F.(I,S:Dorimene.l.4^326.1.) H:Clarimand.V.6
(872.3.)
804. Si je lea puis tenir, je les mettray i telle lesaive qu'il*
TOndroient avoir eat^ endornais [wur quinie jouci! Prevost. Proi;.in.4
(220.2.) — 11 estoit tout jeune et joyeux de croire ee poovoir
mettre en mes bonnes gmcea, qui estoient a la leaBive pour luj.
Plorinde. i'rOK. 11, 3(208. 2.)
806. 11 semble qu'a mentir il se baigne. Clorette. Corr. 1 11.2(276.)
— ... lea yeux baignei de pleurs. Ergaste. S.I.1(498.1.)
S2&. Lea f&utea dea enfanta blMwnt legerementi tJneUrme, i
lea effaoi
aiacment. Conitance,
i:lV.2(513,2.) Com: PaWin.
1 5.1(341.2) Griaelin.V,2(256. 1.) F.d.S: Dorine.II. 5(3^2. 1.) Ouillaume. V.2
(344.1.) B:Amedor.I.2(3:.l,2.)Glytie.IV.3(aG(.2.) Dae d' Om Le Due. V.S
{397.1.1 CftmUleV.6(:i97.l.) .dIifO«:Poiiandre.L5i405.2,) Belanee.IV.2M21.l,)
Fjs:Phakiile.III5(447,I.'i MeliB8e.V.3.(454.!.) S: Lelie.l.4(501.2.i V.7{52IA\ .
Aiisel[iie.V.4(519.2 ) EraHe.I.3(49g.2.)
326. J'tirracheraj bien toit cat nmouc de son coeiir. CHsbre. V.d.S, i
1V.5(340.2.} fl:Clytie.V.3.(370.2.) S: Lelie.l.l(497.I.) Eras te. I 3(499.2.) FiiS
Lncidor.IV.2.(540.1.l *
327. Mais IbbI je craiiiB pour voua lea malheura ordinairea ,
traioen t aprea aoj ]es actea Ban^inairea. Emilie. Due d* Oh. 1,5(31
Prov;Macde.ni.T(225.1.) Vif: ArtabaEe.I.l(431.l.)
32S. L'un voua entraine au bal. I'autre h TAcademie. Clorindo. 1
H.in.U359.1.) fl: Clarimand.II,4t358.2.) i
329. tl ni'a reitondu, se quarrant comme an pourceau. Alaigre. I
Pr(Hi.U,3(209.2.) PfotirAlaigre.I.6{203.1,J ni.3(217.2.) ptLiliuiiin,ni.H21t».2.>"
PrevOBt.III.5(222.1.)
330. Rien ne Bcauroit flechir une humeur rigoureuae. Phalaote. Vu.
ra.4(448.1.) Kw:MeliaHe.n.2{4S6,2.} Filidftn.IV,4(449.1.) Aloidon. IV. 7(452.2.)
Plaid: Ergoate. 1. 1 ( 553.2.)
331. Pourquo; a'aaaiijetlir aiix croteaques chimercs De cei eminail-
lottez dans leurs rcglea augterea. Amidor. Fts. II .4(438.1.)
332. Elle a mis aur lea prec plua d'hommeR k I'envers Que lespoStes
dn temps ii'ont fagottfS de ven. Twllebraa. £.(.4(353.2.)
333. Atteodez done encor. rien ne prease I'aSaire. Olenie. V.d.S.
1V.9(342.2 ) fiorr; Aliuerin. 11.3(260.) Proii: Alizon. 11.1(206.2.) FUaDori-
meDe.lV.8(341.2.)Cria6re.IV.9(342.2.)3X. fl;Clariuiand.I.ll849.2.)n.4l35fi.2.)
IV'.U364.1.)2X.V.6(372.1.)TaillebraB.I1.4(358.2.)Lyiiitite-in.4(3ei.2.)CljtiB.
1V.1(;;61,2.) Beaorocher.V. 2(369.1.) Aligon: Belange,I.5(406.1.) Jeremie.IlL6
(417.2 )Fleurie.III.3(415.2,)Karolu.V 3(424.2 )2X- Kts; Ueaperie. n.2(436.2.)
g:Lydie.I.l(4S9.2.)V.2(518.2.)LeliB.I.4(50l.l.)Ei-ga8telI.2{504.2.)III 5(510.1.)
Bro<eiie.ll.3l505.2.) Eroate. 11.6(506.2.) Qeronte.IlI.2(507.2.) Anaelme, IV.B
(615.2.) Fii;Lucidor.IV.3(542.1.) PJaiti; Nicette. 1. 3 (554. 2.) Amidor.HI.l
(B67.1.)Ergftate,IV.2(571,2.) Argine.IV. 11,571.1. )lV.2(572.l.j
334. Achevona de pouBSer la fourbe joaqu'au bout. Filipin. Plaid.
IIL4(567,2.| Con: Florette.IV.4i 289.) iVou:Clabaut 1.3(199.1.) Prov;Piera-
braa. 111.3 (218.2 ) F.rf,S;Florice.I.6(327.2,) Ducd'OwtLe Duc.in.2(.386. 1.)
Btcphnnille. 1 7.3(390.2.)
335. Le bruit m'a renverag, la peur ui'a fail la plaje. Tersaodre.
flim.5{533.1.)
336. A la fin voa riu'aons ebrunleut ma cooataDce. Ptorinde. FiJ.
IV.3(543.1.) F.d.S:Liaete.IV.2(338.2,) 2>uci'0as: Emilie.IV.I3(394.1.)
337. C'eat que Poll and re a gliasi^ dana ton ame Quelque douce cha-
leilr de I'aDiourease flame. Clariste. .4lM0n.IV. 1.(419.1.) Com: Uydaape.I 1
(240.1-) .^itfwcFieurie.l 4(104.2.) fY(;Tersandre.II.o(.533.I.)
338. Sod honneur eitant desja fendu, il ne faudroit paa tomber
de trop haut. Lacaa. 3*'.f. Toft.; 232.1.) Com MoliTe.lI1.2t272.)
339. . , . bien loin de I'enfler, 11 videit m finance, k force de
ionfaer Ergaate. 5: 11.2(604. 1.) Fis: Amidor.lV.3(449,l-)
340. Ah.: ee trait delicat we cbatoOille et me pince. Tuillebnu.
Ji.V,2(369.2.)
341. NouB avoua tQ Qalaa, et I'avoDB bieu gal^. B«ionto. Fil.llLi i
(G39.1.)
AU(. a. ibta. <£. DsgiDbirflt).
90
' j'aj pens« d'eatre gratt^ depnii le
re. J'roK.II.3(209.2.) Prov. AXaign-IU
S42. J'tiy eu belle eacapi-e,
Hiserere josiiaeB 4 vitulos, Ataigre.
(210,1.1 FlorJQJe.ll.3(2I0.2.)
'ii3. Etle me t&ie, et veat desaoua aa I'eint uml-beur Voir d ma
iMtiencfl 6gale ma valear. TaillebrM. £.11. 3[3a6.2.) Omk: Paladin. U.l
(241.1.) Fis; Filidaji.l.5(433.2.)
344. Je ue a;a; qaoy de daai qui flaCle inon tnailjre El d'un weret
ploinr chatouillH mes esprit", Me forcn d'ticherer le voyage entrapm.
LeDnc, Zh«;d'OM,n-2i382.2.J jR:Tftil!ebM*.V.2(3(i9.2.)
345.Care«ieE oomnie nioy lea verres et les i>otB. Gaitlaunie. V.fLS.
V.2(344 l.J a;CIariinand.n.4t357.2.)
346. F^ut-il que TO* parens eontraigneDt Toe desirs? . . . Bon gr^,
tnal gri leurs denta, je lei ferois bouquer. BaROnde. /W.I. 4(529.1.)
&7. Je |<refere aui bai»era des pliu belles du moode Let hnniidei
baiiere d'une taase profonde. Quillaume. V.ii.% 111.5(337.1.)
348. Maintenuut je me meuri ponr la haute hyperbole . . . Cell elk
qui sane peine embraase runivera. Amidor. Fis. ¥.7(456,2.) FjI.&PIu-
lemoD 111.2(335,1.] Vu: AiijidDr.lI.4i,43d.2.)Pbalaote.lII.5(446.1.) PUiiA
Amidor.n.l(569.1,)
6. Speise and Tnnk.
349. . . . des cboses eerieuses qui Dourieaent ma melancholie.
Docteni. Co»n.V.I.(255.2,) Kucii'08srLfiDiic.l.l(377.l.) Flavie.IV.9(392.a).
350. Je cede le comiqoe h cea SBprits alqecU, ... Au croeiier appe-
tit d'une anie populaire. Awidor. Fii(.ll,4.(438.1.) Proe: Fierabnia. [11.3
(220.2.)
351. PhiLppin estacBTant iuaqu'aui dento: il a mange sou liieTiaire.
Lidiaa. i'rao. 111.1.(216.2.) Prop: Philippin, 1.7 (201. l.J Fihbeconte.Ohh
(538,1.)
362. Pourquoj? veai tu que I'ftge nu logisla eomoni me? Anaelme.
S.n.2(b03,2,( t'orr: Molive. II, 1(250.) Brilliint,IV.4(290.) F.d.S-.CriBerell.S
r33l.2.) ^JiKm:Belaage.V.4(42T.2) FuiFilidan. 1.51433,2.) &EroieDe.IL8
(505.1.)
353 la beauts qui me fait coasumer, Dort fort bien. Le
Due. B(«:(rOM,II.2(382,2.1 F.d.S: Polidor. 111.2(335.1.1 S:Aix»eIine.n.6
(506.2.)
354, Quand je remaacfae les repouoea dont olle m'a traitte, je lee
troure si aigrea que je ne les puia avaler. Fierabras. Proe. 10.5(221.1.)
Proo;Philippiii,1.2|I9a2.)
855. VouR avez gouat^ de deux differens si^cles, Palkdin. Comr.
IV.1{252.2.) itLTzaiite.IV.2|364.2.) Clari man d, ¥.3(370,1.) Ducd'Ou:UT>ae.
I.l(377.1.)n.l(380.a.) AtiJion: Fleurie,I.4(404.2,l Poliandre,I..i.(405.S.)lL3
{410.3.)III.3(*I5.2) 8iliiide.ll. 1(406,2,) Karolu.V.4(426.2.) Fu: Meliaae.IV.I
(447.1.) IV,2[447.2.) aLeIie,IV. 2(51 3.1,)
356, . . . j'ay le meame gouat pour lea eacrita que pottr ieamelont.
Pantalon, Com.IlI.l |247.2.) Com: Clorinde.UI. 2 (348,2.) Ji'; LaDupr^.U.l
(354.1.) Ztucd'Oss:LeDac,I,l{377.1.) Emilie.V.6(396.1.)
367, Yoyez le beau galand, qu'il a bien de bent^l Je t'en cacse^ ma
foy, tu n'es paa ddgouatt Dorette. Ptejd, 111.5(568.1.) Prou: AHkmUU.
7(227.2) F.(I.aPoli3or,m,&{337.2.) .^toon:Silinde.in.I(412.2.)
355, . . . je veux Lout mon saoul t'eatriUer et frotter. Alcaeiu.
Cofr.I,3(249 ) (Jorr; Clorette,I.2(243.) Proo; AliK)n.UI,7(227.2.) NJ^.TabJL
Tabarin.(243 ) Plaid. Broca!in.m.5l&68.I.)
858a. Altez tod* TejoQir et laODlei
a ieiln. Tenandre. FVI.n.4
i eotre aca denta tie c
(532.1.)
359. . . . il fait Diille grinia,ce8, Et mae
tainea menaces. Artabaie Fis.lil.2(441.2.)
360. Je les vevx uccoster aooa un autre visage , Et par uu fin dis-
coun reniaacher man courage, Jeremie. AliisonJl.2(iOS.2.} froV:Fiera-
bra«.lll,5( 221.1.)
361. . . . UQ ennuy qii'on nomiue fa&taisie . . . B'en rasB&iie.
Meimnt. Corr. n.t(2^0|.
;!G2. LeB chimere« qii'il hume avec tentiition, Luy rempliaaent desja
rimagination. Dorette. Pta"(J. 7.5(579.2.)
368. Toua nvex fiiit la fatite, et voub voulez que lesautresla boiTent.
Thesaorna. Pr(Hi.I,6(20l.2.) PIaidiNicette.I.3(555.1.) Filipin.l 11.4 (567.2.)
V.9.(n82.2.)
364. . . . mon ame auagi toat, d'un douK cliarme enyvrde, S'est &
tant de beantez innoceuimeiit livree. Filidan. Fi«. 1,5 (433.2.)
365. Taia toj, luon ame; aoufire , avule ce breuvage. TaillebreB.
S. IV, 5 (367,2.)
366. Je suia tenu du eervir mon maiatre , et prendre BOiKDOuaement
rarde aux actioni qui se braaaent coDtre aon bonneui:. T^barin. S^'
J'.7b&.(2B4.1.| — L'on me vient d'avertir que ma nicuce Clotetle Brasse
avecque Brillant une amitie secretCe, Florette, Obrr, 1.2(239^ — ADselme
Went & luy; quelque trame ae braB«Q. Lydie, &IL6(506.I.)
367. Aa-tu ciiv6 ton vin? n'eat tu point yvre encore? LeBorime.
iiW.V.l(546,l.)
368. Le aang me monte au viaagie; il me boult dana le corps da
ne pouToir dhe a present uettre la grifte aur cuz. Fierabraa, Proo. 11.2
(208.1.)
369. C'eat que mon coeur bouillonno, et par Ik B'evapore. Taille-
braa. £.1I.4{358.2.)
370. Vrayment, je m'en Taia luj don:
Prop. 1.5(201,1.)
371. Cioeron , . . ne sert jamais que des viandeB crenaea. Phi- 1
landre. Com. 1, 1 (237,2,)
372. Allona k la aouppe. goulu; flacquona-nouB la et dauboos det
macboirea. Alaigre. Frov. 11.3(210.2.)
373. . . , je rotj Et guia tantoat en feu tout entier oonverty. Al-
merin, Corr. ir.3{258,)
374. . . . ma peau, resacmblant la c
aujourd'huf ma face ria^toloe Comme u
R^da toua mea aeniteura auasi froidg qu'u:
(405.1.)
375. J'ars, ie brusle, je cuicts, je grill
(258.)
376. Pour Irop gratter il me cuit aui
(199.1.) - . . . le doa . . ni(
Ci>rr:AlmenQ.II,3(25g
— Helaa! me gardoia- ._ __ ._ _ _
ai triateB et cuisaiiB? Molive. Corr. IV. 1 (279,) -
yenx que voatri' teate n'e ' " ""
377. Get excellent c
Com. 1. 1(237.2.)
ne d'un jambon, Faieant voir
a Bolle fntteou itdcmybruslee,
1 glai;on. Fleurie: Jfuon. 1,4
e . . . . Almerin. Corr. 11.3
uit aux onglea. Bertrand. Prof. 1.3
1 pluB d'un jotir, Lydie, S.V.6(521.1.) I
. Proti:Thebauru8,I,6[202.2,j Philippin.m.l(2l6,a.> I
rhiter de mea not, de ai granda deBplaiairs,
e. Corr. IV. 1(279,) - Je vois bien 11 <roe i
8 cuite. Thesaurua, PrDV.I.5(200,2.)
' de I'eloquence , Ciceron. Philandre.
92
a ane oeillade. Lft Duprf.
bailie. Due
378. A t«D gouat peu de fiol as:
ii.U.l(35*.l.)
379. Les baiaen d'aae vcave auront pltu de
<rOM.V.6(396.!.)
380. DoDC je la noronieroiH Cyprine domte-coear . Qui . . . du poiiO>
eucrc d'une friande oeillude Euadroit du regardane la poitrine malade.
Amidor. KM.IL4(43e.l.) iV.F.raft,i/:Lnoa«.(241.) Fifc Berontp.II^(S3li)
P' 381. Maispourquo; fajctes-vous aiuei de U ancr^e? FlaretW. G»t.
I 1.2(241.) i{;Cirtie.V.4(3:o.2.> Vis: Amidor. 11.4(438.1.) Flaid-.Vilijaf.l-t
■ (556.1.)
SB2. Un bniser accords t« sembleroit troii fade. La Danr& JI.ILl
(354.1 ) fl:Clorinde.l,2(351.2.)
383. Tu es bieti desealS, tu a^aU bien qui cboisit et pread te ^re
eat maudit de reTaogile, Philippin. f roc. II .3(211 .1.}
384. HeloB! ce nom de mere Renuurelle en won ooeoi une donleiir
amere. Aiudie. 5.111.3(508.2.) Coir: Gaul latd. HI 1(266.) Clorette.lILI
(275.1
385. 0 dure loy da aortl Qui mealos ramertunie k cet heoreox
transport. Lelie. S,IV,2(513-1.)
386. Mais je voub prie, au nom des bone aiiiDcts de la, preac^he
n'estri! & uin demande aucunement revesche. Almerin. Corr. 11.3(258.)
387. Quand je ramaKcbe lee reponces dont Me m'a traittc, je let
trouve Bi aigres que je ne les puis avaler, Fierabraa. Pror. in,5(22LI.)
388. Mani,ut I ai je ui'estois niis en colbre un deoiy-qaart d'benre, j a
iiiettroia tea oreilles it la composte, Alaigre, Prot^. I [1.3(220.1.)
389. Dcmoathenes , Cicero, et autres de meemo farinc . . . Tlie-
MUrus. i'rOK:Prol.(196.1.J
390. n dort In grasae matinee. Macce. Prov.l.b{200.'i.).
391. Ed ayniant fort et ferme voua perdrez voBtre huile et TOatre
temps. Philippin. Prac.Ill.3(216.2.)
392. ... lis luj ont bailie plus de coupa que de morceaux de f
Je De aca; a'il euroourra, aais lU I'ont lard^ plus meDU que libin
paste. Bertrand. Proe.I.t;(201.1.)
393. Un eeaein d'avortons que le siecle produit Bat roredlle
gmnda, lee aasiege, lea t^uit; Paris en est farcj. Clarioiand. £.1.4.
(853.1.)
394. . . . fleurcs un pea qaelques Sours de jardins, De peiu de go-
xillet Tos tripos et boudins. Bragard. Corr. 11,2(256.) P/a»a: Fil)piii.U
(557.2,)
89f). Laisaez luy moy pochei- les veuz ii coupa de poin. Nieottt.
f laid. V.I (576,2,) Fil: Beroiite.I.2,(627.I.i
396. II ne faudroit qu'y uoudre un tuorceau de roraun. Seitime.
F«.n,3(437.2,) — C'estun fiiand morcoau qu'une prouipte
(iiuii)le. Ducd'OBS.lVAiZilQ.2.)
397. Voua aves faict une provision . . . de saotii qui doit doier.
Paladin. Com.lV. 1(2^2.2.)
398. Sophie esloit le nom de ve charnie visible, Qui surprcnant
coeur jusqu'nlora iasencible , En feist en cc repiis. i>ar eea KeAiia n—
tnieurs, Un raets b ce tyran qui ne vit quo de coeurs Lelie. S.L*
7. Die Elsidiug.
399. Oeacouvre son desieiD, NicetCe. ec va touiller jugque dedans son
■ein , , . Tn r'hnbilleraa tout, je coonoj ton adresse, Atgine. Plaid.
1.2(551.2.).
400. .Si diiuB ae [letit coin ils m'euMont rdncontre, Dieu afait de
quelle Borte iU ra'auroient accoutre. BeronU. fVJ. 1. 1 (526.'2.)
401. . . . il n'est nlua de i^ouleur Qiu uuisse d^guifler nn si hon-
teui malheur. Teraandre. ri?U.4i532.2.) Corr:Clorette.IT4 (290.) V.d.S:
Florice. 11.4(331.1.) ifiTaillebras. 11.41.357.1.) Ih«:d'(»M:Fla7ie.V.0(39<5.2.)
.diU0M:Siliade.IV.li419.1,J Fi>,L6f 434.1.) fi7:Ragonde.V.5(648.2.J Piot*
Amii:lor.IV.6(&74.1.) Corinne.V. 51579.1.)
402. Je aoulfre la vie en Kniao de penitenue. Le Docteur. Com.ll.i
(211.2.)
403. 8ouB le visage faux d'lm matque politique, Chaque seJitieux
Be diaoit cutbolique. Jeretuie. AIieon.lI.'i!.(409.2.) — Et quoy I aa Toy je
pua U vilivine, la masque? Molise. Corr, IV. 1 (280.) Proc; FIoriniie.IL3
(313.1.) - Ne voua ddifiiisez plus, il faut lever le masque, Songer i
lu retruite et oourir comnm un Basque. Kaguadc. ^7.7.5.1,548.'^.)
404. ijuecette nuict eat claire et qu'elle a peu de voilesi Amador.
Ji.I11.5{36l.'i ) — Le voile de la nuict couvrira noatre boate. Flaiie.
DMd'Us».in.i{38i:i.) Fu:Amidor.I.3(432.2) 1.41.433.1.) S: A.nBelnie.IL2
t. 503.1.)
405. Leuielporte-flambeaui d'uu uoir manteau se couvre. Amidor.
ris. 1.31432.2)
406. Laiaaotii noa ... habita k ces pauvres diables, i. qui on donnera '
la sausae ai on lea Irouve avec la robe dii chat. Le Coeare. Prow. 11. 4 '
(213.2.) — . . . le ciel se fait plus pur, Et jojeux ee reveat do sa robe
d'azur. Amidor. Km.I.4(432.2 )
407. Je aoage qu'il y a une maisoa Uestintie pour ceux de noalie
estoffe. Lidiaa. Proo.IILl(216.2.)
408. Lea oreilles lay doivent bien corner; mais c'eat aseez le draper i
en son abaenoe. Lidias. Pron. 1. 7(206.1.)
409. Je vouB veux anaai conter la rencontre de certaine mneiqne qui
VODS fera rire k gorge deploy^e. Le Prevost. ProB.lU.&[223.1.)
410. Parbieu! je te ray bien frotter et loctonaer! Molive, Corr-IV.l
, a cinqaa&te pendans. Bragard. Corr.
nt de gibet qu'h u
o,m.K2]
(280.)
411. Tun visage, croupiire
11.2(255.)
412. Tu ressemble mieui a ii
teroa de pamnes. Philippin. Pf'0o.lTLl(215.2.)
413. Sans doute Palmedor espousant noatre fille Scroit i
niont pout toute la I'amille. Doripe. F.d.S: 11.5(331.2.) ii: Lyiante.II.4. ,
laST.l.) Vw: Auiidor.V,7.( 456.2.)
414. . . . par ce aeul mojen j'ay rachete laa vie, Qn'u
trop etroit in'eftt sans doute ravie. Beronte. J\I.V.5 (549.1.)
415. Voila que c'est, Monrieur. de vous luiaaer coifl'er, Et de votu J
laiaser prendre )i ces piegen d'enfer. Filipia, P;aMi.l.4(555.2.) f'rotiiFlo- [
rinde.l.7(20a.l.) ^VI:Beroote.in.4(&37.1.)IiagoniIe.lV.3(542.2,) />/at(J:Ergaate. I
IV,1(571.1.) I
413. Cea batteurs de pav^, cea maraiils sans ressonrce, Vouloient j
m'dter la vie auasi bien que la bource. Iju'ila mWt bien teetonuj!
Beronte. fil. 1.2(5:3 7.1.) Corr. ProloguBur.Prol.(233.)
417. .. . iftDS fard a fkut oanit
FS:CloTiMLlT.3(M1.2.1 — Cest (r&rgent) le fard 1e plm mw na* Tc
nwtte en luage. Doriniene. V.d.S. XV. 9(3*1.2.) CMKDoct«iTXl(S»Jtj
418. Ceat t&rher nostie boQDenr psr me calonmie. Fleorie. Mim
H.21409.2.) Oorr. Florette.l.2( 242.) MoUtem. 2(272 )
418a. . . . 6 tacbe i voitre ung in^me! Lelic S:iT.til51fi.L)
419. . . . ie ifa; lo'il me va longneinent retarder, Et de lalc
propot me poiudre et brocarder. FloretU. CoTr.JL2(253.) Corrz Maim.
irU(CT4.)
420. Noui trODEgerona la pinte. et odd nvd'avuiUge. LeBocgM.
fia.IV.6.(544.2.) fa:BeTOirte.n.3(E>32.l.) — Mnis dit«-inoy im pM qtt
Toua ftTOit ii bien troiiEBee ea malle? Theauiua. Pror.IIL7(2S4.1.)
420a. 11 ne pa«ae personne en ce maadit quattierj Mai> ■ qoelaa'a
3 ?ient. U faut qu'on Ie d^tromse. Le Braa-de-Fcr. J^ir.4<MSS.)
otm pel
Veaii noiu I'stods biea bour^ Le BaUfr^. fU. 1.1(526.1.)
422. n D'est pBB dereduit. oil rund'eni nebabille; Ds w foarrent
par lout. ClarimaDd. £.1.4,353.1.) froi):AljigTe.I.T(20S.l.>PreviMtJn4
(221.1.) fVi:LeBalafre.I, l{526 I.) - Pare ce coup fourrt Jereoie.
.AIuon.V.3 (424.2.) - O la plaisante paixl c'eit one pau faarr^e. Ste-
lihaniUe. iiuc(fOu.V.6i397.1.j
423. Si je cbautee ma teste. J e n'irajr piu. AliioiL Prat L6(St}21.)
fVi>K:Theaaurua.Prol ( 197.1.) A liion. 1.4(200.2.) Plaid:Sivett«.L3l^M3.i
424. Ah! veotre! voicj liieu cbaussiire a lotre poinct! TnUeliiu.
itV.2(a691.)
&. Du Hana.
425. B&tir uni fondement des fortunes en woge. Cljrtie. fiLQ.1
13K.2.} PrDt>;A1iu»).UI 7(227.1.) Alison: Karolu,lII.6<418.I.)
42d. Voiu n'avez jusqu'icj d^batia^ peisoiuie. ClarimAiid. fi-lI.J
(355.1.)
421. Lean titrea les pliu grands wot au front d'un voluiue, Etlcnn
biena dtablii aar le eon et fa plume. Cluimand. £.L4(35;!l1.)
428. (Teat ce Dieu genitif . . . qvii ... Ordomia le roaooir k cbKva
element . . . Aiiiidor, Vm. II. 6(439.2.)
429. . . . j'aj de voatra sort arec art redreaae L'editice pemfanil.
et presque renrem^. Ergunte. S: IV. 1(512.2.)
430. Qaojl TOua m'srei donn^ desaua moo frontitpice! Bngucd-
ajiT.a2(265.)
431. Voua allcz trebucher du fniate dn bonbeur. Ajtabnw. VU.
V. 8 (457-2)
43a. . , . t'aiuour ou»rit lea portee de mon coeur. Florice, V.d-S.
V. 1(343.2.) - A ce folaatre amour il a ferm^ )a porte. Karola. AUiOm.
V. 8 (423.2.)
4^ il vient de aoTlir un boa eipeditsnt du cabinet de mm
ploi rarea conceptiona. Fierabiui. /'roe. 111. 2(217.1.)
434. Ob brigaiida . . . quela qu'ila gaient tout la calote da ewl
...iU seiont bien ciLchi-z ei je ne lea troure. Fierabrea. FT0V.lL2iiM.%.)
iib. It alia se aauver dans la vdflte celeste. Artabnte. fii.Ll
(431.2.)
436. Accolez ce poteau (le Prevoatj. Aiaigre. lVov.lIL5(322.2.)
9. QerlLU.
4S7. Deal prci de deoi coatex foot voir cent mille fleura Qui parent
. ir« tapis de wnt vivca eoiiloura, Phalantd. Vis.lll.h(i4!>.\.) AlUoti:
Silinde.in 3(413 2.) Viji:Phalante.ni,5(«6.1.) - Je crorquel'on n'oubUoit
pfu & me tonic sur le tapia. Lidias; Pron. 1.7(204 2.)
438. ... quelle horrible teuipeste, Quel voile tenebreui encourtiiie
ma teste? Araidor. Fw.I.S(432.2.i
U9. La fille, ajont atteiut I'&ge de ta raison, Ekt an meubte im-
portun dedans une inalaon. Erg^ute. 5.11.2(503.2.)
41li. Ton gT4 m'eat im miroir. oft men front s'dtudie. La Dujir^.
ii.n.t(364.l.) — Cent une petite friquettc. le miroit de la perfection.
Lucas. N.F.Tab.IUUl.)
441. L'un se mire en sa mine, et I'autre n'en a guere. Clylie. B.
U.4i:!57.1.)
442. De voa beaux entretiens nous aommei ai berc^ea, Qu'enfin,
IMiir dire tout, nons en sotnme* lasa^ea. Ar^ne. fIaid.L2|S&4.1.|
44:1 . . . le soleil, fi peine en ne levant de I'eau, Tout endomi re-
gurde encore son berceau. Clytie. ii.IV.I(363.2.)
444. Qae ne la; inontrez-vous cette jeune poupine, Dont le teint
est «i fraia et I'oeil eat ai riant? Beronte. P3. 11,31 S3 1.2.)
445. !l fait boa cooaerver le inoule du pourpoint. Earoln. .^Itfon.
V.31424.1.1 Fil: LeBalafrt. ¥.2.(540.2. J
446. Froferant uee ^randa mota . . . Comment ne t'ea-tu pas de-
man chS la maohoire? Liso. PIoMi.II.3(5G1.2.)
447. , . . bon homme d'anticaille, Que tu me reejouia de purler
de batftille. Bragard. Corr.V. 1(293.)
448. Si tu n'avoia la caboche bien faite, tu sorois d^j& k Pampe-
Inne. Fiembras. Proy. 11.1(205. 2.) Cotr: Brillant.IlI.:!(277.) PfOT: ITieMurua.
111,3(220.1.) Vw:Artaba«i.IU.3( 442.2.)
449. Voilk un galand boiuiue, et qui mgrite d'estre le baaton de
ma vieilleBae. Pantalon. Ck)m. IV. If 253.1.) Proo:Theaaurua.L6(301.1.)m.7
(284.1.)
450. Moj qui aais . . . le pot au tripea. Ttaesaums. Prov: Prot.
(197.1.)
450a. . . . le profond vaiaaeau d'ob aort voatie memoire. Le Pro-
loguenr. Corr:Prol,(332.|
431. Si vouB me baillez un coup d'eatoc, voua percerec le baril k
U mouatarde, Tabarin. 2'"F.Tab.[2-J3.2-) ^T J'.r(i6.i:Tabarin.(23i;.)
452 . . . le nombre eat petit des autheura iinportana Qui sgache
m'cntonner un carme magniGqiie. Amidor. Km. 11.4(438.1.) Corr.Lo
Prolog«eur.Prol-(232.1 Bragard. III. I (267,)
453. AlleE, double villain! bouchon de cabaret! Florette. Corr.
II.9|254.)
464. Pour moj, i'ai beu tanquam spouaus, j'en a; juaquea an g o u 1 o t.
AlaigrB. Pron.lL3(2l2.1.)
455. Eal-ce ainai, aac-ii-vir. que Ton tient e
PBndre. J1i7.1fl.6(540.l.) /'roii:Philippin,II.3(2ll.l.)
466. lU ont mis leur procedure au croc. AInigre. fro v. 11.3(209.2.)
10. Kasa, Qewioht nnd E>eld.
457. Je m'en vay cberaber cinq ou six crocheteurs anprba de la
Somaritaine, afin de te mesuier lea costes. Tabacin. S^:F.Ft^.l2S4.\.)
i>uc<{'OM:Emilie.I1.4i384.2.) Duc.ill 3(388.1) Pla><i:Nicett«.L3(556.1.)
Tcr-
96
458. J'euaae bien veu cln mooile et, r
le JappoD, t'Egypte et le Perou. Ecgaste.
111.5.222.1.)
459. ... TOup aves menti cent pieds dana vostre gt>rg«. Bkgondt
JH.I.3fS26.2.)
460. Duns un sens tout purCiiit voitrc rare eloquence Dn meiUegn
omteufB tient la gloirc en biilauce. Karolii. J Jtron. 1.4(404.2.) — " '
pour Lien juger et pour faire un bon choii [1 faut dana la bnl
en mettre deax on trois; Ceui de qui le talent plua aolide too* ^emble.
L;'BaDdre. Fi«.l. 7(4 34.2.) — De peur , ,. qu'il a'nn faille onGn pataet tax
noleucea Qui font de la Justice exercer lea balancee. Anselme. &V.I
(520.1.;
461. ...eniucB maina vortre dcstin balance. Clytie. fi.V. 6(371.2.1
463. n faut dauB la. balance en mettre deux on troie : Cans d» qu
le talent plus aotiitc vous semble. Les peaer mearemeut, le* compOMr
enaemble. Lyaiindre. Fm.I. 7(434.2.)
463. One livre de oiekncolie . . . Fieialrae. Prnv I1L3(220.2.I
464. .. . une once de debtea. Fierabraa. Proe.l 1 1, 3i ■220. 2.J
465. 11 n'eat paa merveille si ceui qui gouvernent k Pari* . . . *y
?icDDent descharger da faix qui leur p^e. Philandrc. CoM.LliS^.l.)
466. Tu me pourrois donner plus <iue won peaant d'ot. Si je m
croyoia bien que tu ui'aymes encor, Qua ie ne prendroii paa la chaice
que i'ay priae. Stephanilte. 2Jnc(i'Oss.rv.3(390. 1.) 2" F. Tab: Tabuna.
(iB3.2.12X- fl!Clariinand.IIL2t360,I.JIV.l{363.2,l SErga8te.IL2(5(K.n
lTdie.V.2i518.2.) AnBelme.V.4 {.S10.2.) i?il;01ympe 1.5(529.2) /•fend- RlipiB.
I(:4(564.1.)2X.
467. Le temps I'avoit charge d'ann^ea et del incomaiodit<?i de U
rieillesee, Docteor, Com .IV. 1(25 1.1.) Corr.GBn]\ini.m.H2G6.) ProviPnrwL
IU.4{220.2.i F.(i-S-.Lisftle. 1.7(328.2.) Dorimene.lV.4(;(29-2.) GuillanmeT*
(346.2.) B:Beaurocher.II.H354.i!.)V,;i(370.l.) Oi«d'OM:Flavie.I.5(830.I.l
S:AD8elmB.II.2(503.1-) Gerotite.IlI.2(&07.2.|
466. Noua »oi'"
V.i (426.2 )
469. Lucidor . . . dechargea aa colere sur noy. Beronte. FiLlUA
(534.1.) I.F.ra6:Tabarin. (231,2) F.d.aCriaere V.9(346.2 * Fi»:Lr«ndi*
V.9(457.2.) S:Lydie.V.2(-il9,l,)
470. 0 qn'une femme pauvie eet an fardeau peaaDt. OotavH. Dm
iTOw, IV .3(390.2.) K.d.S: Crisere.V.8(346 2.) Ji«on:Karolu.II.2(410.1 )
471. Voitre oeit a'appeaao tit, le teint bt^mit encore, naninaa
.B.n.4(358.2.)
472. Tu aa perdu le joyau le ulua preoieui de ta maiaon (la fill^
gana I'afoir joae. Fierabraa, froc.n.I(205.2.)
473. Vrayement , nous te lea coDterona, et en belle monnoyei
frappooa, frappona! laabelle. S-'.F. 7'fl6.(234.2.) Corr Bragard.I.Um
COT.;Docteut,I.l( 238.1 .) Prow: Alaigre. in.7i226.2 )
474. Voua avei fort bien bit d'oater mademoiselle Florinde a
taine Fierabraa; c'est un treaor donl il eatoit indigne. Prevoet Prn
IIL7(223.2.) Proii:Fierabrai.lI.2(206 2.) iJuciTOM: LeDuc. lU.4|388.i) S
E:rgaste.lI.2(504.2.)AnBelDie.IV.4(6l4.2.) - Ce» rarea qualitez, ceapreticiu
treaora, Dont le Ciel enrichit son eapril et ion corpe. Eraste. Sll.f
(506.1,) Corr: Brillant.I.3(:!44.1 Com: Paladin.IV 1(252.2.) Dited'0a»:le]>9»
1.1(377.2.) Emiiie.IV.13l 394.1.) .4ii:eonrPoliandre.IV.2(42l.l.) Vir.kmidoc.
1.4(483.1.1 Alcidon.n 6(489,2.) Phalante.m.&(44e.2.) Heapene TV.6(451 1J
& Aonlie.ll, 1 (503. \.) FOi Lnrndor. IIL&(689.2.J
□ queroute k rboDOCur.
477. U Llieul quel intei
11. Handel.
175, MaU vons, qn'avez-vous fait, m'ayant »i ton] traito, Poor avoir
fait fnillite i vostre lOcheM? BeronU. F.I. 7.6(519.1.)
4T6. L'auioiir uoiiiniL-Dce ^ me bandei les jeiix pour me fuire fairo
1 i rhoDMur. FieraLfM. Prov.Ul.ZCi-ii}.2.)
rest DO tire de t» t>erle, Apres IVvoir
pleurae, ft qu'oit 1» reuouverte! Constance. S.IV.4(514.2.)
47fj, L« iiiestier d'ctmoureuK vant bien nioina quo le nostre. Ouil-
lautne. V'.d.S.ll. I {BSS.I.) r.Wr:FlDrett6.1.2[239,-i4l.l Com; Pahidin. 11. 1
(a«.l,)Le[)octBi.r.lV.l,25l.l.) &ErgasU.lV.2(ai4.1 ) '
479. lie commerce incogaeii me donne kHouMOnner. Camille. Due
<rOM.V.5(395.2.) Plaid: An.idor.I.8(.'>58.2.)
480. Im tvtkitte, en ue cbeuiiu, ne sera pai trap >;riu]de; Attendi
qii'tl ikit irarlii il'incens, de voeux, d'ofi'runde. CtariiiiiLnd. it. 1.2(35 1.1.)
iHl. OiiloDB-nous du grand chenin de peiu de payer liv folle en-
cb^re des fuates d'autiuy. Lidiitt. iVov.Il.[i(2l4,2.J
482. On itie verra bleu fort faire lu renchcrie. Fleiirie. Aliton.
1.1(402.2.) l>yov: Muaiqae. I II. 5(2^1.2.)
48^1. . . . je leur vendriij cher un pluisir ei lieureui. Clarimand.
itUI.2(a59.2.j. iV*'.I'o6.I7:Tabftrin.(24I.) «:Cluriimmd.V.3 (369.2.) Fit:
Ter«andrc.ll.3(5321.j 11.4(5322.)
483u. N'agaerea je uroyois a'nvoir trop que d'on gendre; Mai*. bon»
Dieuxl mainlenaut j en ay quatre k revendru. Alcidon. Fis.V.5(45ri.2.)
4B4. . . . I'effet Irop prompt de vostre obeisaance M'a couitd de
aanglotti, 0 ma chere Cunetunce. AUBelnie. &IV.4[5U.2.) 3^'.F.Tnb:TA-
burin (233,1.) Ji; Cloiinde.lll. 1(359.1.) l>iic(I'OM:Flavie.IV.lU893.I.) Vin:
KliiIiui.I.7(4a5.1,l S;Lelie.I.l(4S7,l.>2X. lV.«i516,t.) Ergaate.L 1(497,2. 1
Lydie.I.3(3e9.2) V.2(ril8,l.)(5l8.2.) Orgy e,V, 4. (520.1.) Fib Lucid or. IV. I
(&ID.2.)
485. Les (lolia de ce lemps s'en font une science (Jui a'acquiert aux
deepenB de noatre pulienve. Tiraii. V.d.St.->{S2i.\.) Dued'OstA^Dui:.
n.il(.384.1.)IlI2t3Hfj.l,)Flui'te. 1L4(384,2.) & Aure1ie.II[.3(509.2.1 Anaetme.
UI5(,)I11.) Ergaate.nL5|.511.1.l Conitance IV 2(513 2.) Orgy«.V.3(519.l.)
V.6(5ai.2.l
486. A ce coiupte vos soenra ont perdu In pudeur? Alcidon. Vii.
IV.e(461.2,) /'loii; Lidia«.in.7(224 1.) Com: LeDoctenr.I.l(239.1 }IV,1{2S0.2.)
iX- PaliuliD.lI.l{242.1,) 111.2(249.2.) Clorinde.ILIi244 1.) Ducd'0»i,:leDao.
n.l(a8l.2.) Vi»: Amidor.IV.8(449.1.) He«|wiie,lV.a|451.1.)2X.
487. On ge veiige deux foia quand la vengeance eat pionipte, Et puis
moo frere niesme y trouvera son oouiple. Flavie. iJucd'Ost.IV.ll
(393.1.) (i)rr:Almerin.ll.3(2a8)
488. AinBJ (lone aon amour et sa facility Seroni payez da fraude
et d'intidelif:'. Caniille. i>uc<J'O«r.IV.2(390.1.) rem: C]orinde.U.l(243.2.)
(244.1.) 2V.F-7ii6/i:Tabarin.(244.) F.d.S:GuiliL.ume.L7(a2e.2.| 111.5(387.2.)
TirBi6.III.4ia36-l.)V.8i84G.l.) Crisire.V. 8 (346.1.1 ii; Cbirininnd 1.1(350.1.)
ClytielV.l(;;«l.l ) UDu pre. IV, 3(364.2.) Z»uc(i-Ow:Emilie.lI.4(384.a.) .^it-
eon: Jereiui^.V, 4 (426,2,) &EraBte.IV.8(5ie.2) Lydie.IV.il(517.2,} Plaid:
Am idor. 1. 8(558,1.) — Ce compliment tout aenl me pnye uvec uiure.
Le Duo. flucd'f>M.III.4(;J88.1.)
489. .. , le beau payemeot (le« coups) dont Jlni'a satisfaitu. Lydie.
S.V.21518.1,)
490. . . . leuia regards mouranB p.ir de douoea langueiira Foiaoient
TOit en secret I'eschauge de leur coeur*. Florice. K.3.&U.4(:i80.1.)
98
491. L*occasion me donne un sujet assez ample De luy rendre on
change, et tromper par exemple. Flavie. Dwcd'Ow. 1V.11(393.1.)
492. . . . bien sou vent Tamour s'achepte par la peine. Tirsis. F.
(1.5.1.4(325.2.) 22: Clarimand. 1.1(350.1.) — . . . par ce seul moyen j'ay
r achate ma vie. Beronte. J?\*I.V.5(549.1.)
493. On ne me vit jamais triste h. si bon march e. Cljiie. JS.LS
(352.1.) ^«'F.ra6:Luca8.(234.2.) i^.F.ra6.iI:Tabarin.(241.)(24a.)2X.
494. Le seul ouy difficile, alors qu'on le marchande Leur fSu'i
honte k donner, ])lu8 h, qui le demande. Beaurocher. 12. V. 1(868.1.)
495. Voire secte, qui cherche oh mieux ils paraitront, Les ^talle
(les desirs) en discours, les porte sur le front. Clorinde. ^ IV. 3 (365.1.)
Fw:Phalante.III.5(445.1.) 5: Erga8te.IV.6(515.2.)
496. lis ont beau detaler, je no me donneray pas la peine de
courir apres eux. Fierabras. Prot?.1 11.6(223.1.) Plaid: LeVoisin.V. 1(576.1.)
497. . . . cette foiblesse est un effet du temps, Qui pour noittre
malheur marque vos dcrniers ans. Ergaste. <S. 111.5(510. 2.) Alizom
Clari8te.lV.2(420.1.)
498. Je ne demande pas . . . que mon amitid soit de si bonne
marque. Camille. ZHic^TO^s. IV.2(390.l.) Fts:Melis8e.lV.l(447.1.) — ...
vous passez le mere de toute modestie. Clorette. Corr.II.3(200.)
499. J*ay la cervelle trop bien timbrde pour ne pas 89ayoirceque
j'ay & faire. Thesaurus. Prof;.I.4 (200.1.)
500. Je ne demande, Pour le ^uste foyer desmaux que j'ay soufferts,
Qu'un peu de vostre temps. Tirsis. F.d. 5.111.4(336.2.)
501. Pour y mieux reussir emprunte Tartifice. Lisete. V,d.S.llA
(330.2.) i?:Taillebras.lV.4(366.2.) Fil: Olympe.I.5(530.1.)
b02. Or doncques escoutez, prestez-nous vos aureilles. Le Pro-
logneur. Corr: Prol.(232.) Cotr: Florette. 11. 2 (253.) Pror:Lidia8.I.7{2042.1
Com: Clorinde. II. 1 (243.2.) Docteur.IV. 1.(251.2.) Ducd'Oss: Erailie.IV.lO
(392.2.) J?:Clarimand.lII.4(361.1.) JF\7:LeBalafr6.V.2(o46.2.) Olympe.V.S
(547.1.) Ptetd: Voi8in.V.6(579.1.)
503. Engage tes appas, et ne retiens que toy. ClarimaDd. R.\A
(350.2) F.d.iS: Polidor.III.2(335.1.) IJ: Clarimand.I.2(350.2.) Beaurocher. V.S
(369.2. )V.6(37 1.2.) Ducd'Oss: Paulin.I.2(378.2.) Duc.I1.3(384.1.) FiK Alcidon.
V.2(453.2.)2X. 5:Lelie.I.4(501.1.) Anselme.n.6(506.2.) Fi7: Ter8andre.U.4
(532.2.)
504. En me calomniant, il degage ma foy. Anselme. <S.1L2(50I.2.)
12. chaine, noend, lien.
505. Un esprit arrestd dans ses chaines fatales De niesme que les
fous a de bons intervales. OMnie. F.d5.IV.9(:342.2.) jf?: LyEante.m.3
(360.1.) Diic(i*O«s:Octave.IV.3(390.2.) Flavie.IV. 11(393.1.)
506. Et ringrate contrainte o^ vos voeux sont geinez Enflame vos
desirs, plus ils sont enchainez. La Dupr6. 22. IV. 3 (365.1.) S^^F.Tdb:
Tabarin (234.1J Com: Docteur.L 1(238.2.]
507. Les Turcs sont aujoiird buy d^chainez centre nous. Ergaste.
5.IV.2(513.1.) Vis: Amidor.I.3(432.2.)
508. Plaise au Ciel seulement qu*on ne vous bl&me pas De porter
des liens honteux a vos appas. Tersandre. Ft7.I1.7( 534.2.) Corr Florette.
12(240.) Prov: Fierabras.IL2(207.2.) F.d5:Dorimene.II.6(332.2.) DoripcTV.
6(341.1.) Tir8is.V.8(347.1.) 5: Anselme.II.6(506.2 ) Lelie IV. 3(514.1.) Con-
8tance.lV.6(516.1.) Ffl: Ter8andre.ll.6(538.2.) — N'est-ce pas te confondre,
99
on d'an doable adaltere, De ce lien 8acr6 profaner le mystere? Eraste.
iaL4(501.2.) Prov: Fierabra8.III.3(220.2 ) Vis: MeH88e.V.3(454.2.)
509. . . . 8C8 cheveux semez de tant d^appas, Ainsi que vostre coenr
ont il8 li^ vo« bras? Lucidor. Filll.e(bS'6.2,) K.d. 5: Polidor. 11.3^330.1.)
B: Taillebras.! 4(352.2.) Alteon: Jeremie.V.4 (426.2.) S: lielie.1. 1(498.1.) IV.6
(516.1.) Lydie.I.3( 499.1.) An8elme.II.2(504.2.) Constance.! V.2(513.1.) Eroxene.
V.7(521.2.) Plaid: Amidor.II. 1(559.1.)
510. La barbe . . . Et ton Grotesque habit ont fascinS ma Tea6.
Tenandre. Fil.in.5(538.1.)
511. On amy travesty, vos parens assemblez, Vous peut-il pas nnir
de ces no ends simulez? Ergaste. 5.L4(501.2.) 22: Clarimand.y.5(371.1.)
Ducd'Oss: Emilie.lV.l3(394.l.) S: Lelie. 1. 1(498.1.) IV.6(516.1.) (Constance. IV.
2(513.10 i^l:01yrape.V.4 (547.2.)
512. Je veux rompre avec luy pour ne plus renoQer. Florinde.
JPfl.III.2(535.2.)
13. Teeluiik (bes. das Weben).
513. Que fait-on que mensonge en Tempire d*Amour, C'est 1^ qa*im-
punement k toute beure il s'en forge. Bagonde. .FYM. 3 (528.2.) Prov:
Philippin.m.3(2l8.2.) Plaid: Amidor!l.8(558.2.) V. 1(577.1.) - . . . le fils
poil-dor^ du grand Saturnien Dans Tesprit forge- vers plante le dithy-
rambe. Amidor. Fw.I.2(432.1.)
514. Et la bource, il ne Ta pas trop bien ferr^e. Florinde. Prov.1,7
(205.1.)
515. Nous leur riverons bien leur clou, et leur dirons qu*il n*y
a point de plus empechez que ceux qui tiennent la queue de la poisle.
Thesaurus. Prov: Prol.(197.1.) Pror: Alaigre.II.3(210.1.)
516. Ce tonnerre orageux qui menace et qui gronde, Eflochera bien
tost la machine du monde. Amidor. Ft«. 1.3(432.2.)
517. . . . le desir mon en gin viendra poindre De mealier vistement
k quelqu'une conjoindre. Almerin. Corr. 1.8(245.) Corr: Almerin.II.3( 258.)
518. Fay jouer les ressorts des yeux et de la bouche. Clarimand.
B. 1. 1 (350.2.) Corr: Florette. H. 2 (256.) Prov: Alaigre. 11.3 (209.2.) B: Beau-
rocher.V.2(369.1.) Vis: Amidor.I.4(433.1.)
519. Les plus polis du temps y font le^on d*amour. Clarimand. B
11.2(355.2.) F.d. 5: Philemon. 1. 1(323.2.) Tir8i8.L2(32fl.) iJ: Lyzante.U.3
(856.1.) — ... ma plume en prose estoit assez polie. Amidor. Plaid,
1117(569.2.)
520. . . . mon coeur reconnoist son vainqueur, Au cher pourtraict
qu'amour m'cn grave dans le coeur. Anselme. «$.IV.4(514.2.) l{:Taille-
bra8.n.3(356.2.)
521. Chassez Topinion dans son esprit emprainte. Clarimand. B
m.3(360.2.)
522. ... la niesme main qui d^crit ma langueur, Comme sur le
papier, Pimp rime dans mon coeur. Clarimand. ii.V. 1(368.10
523 quelques docteurs de nouvelle impression. Thesaurus.
Pror: Prol.(l97.1.)
524. N'est-co pas un pech^ d'une aymable teinture? Clytie. B,
IV.8(365.20
525. Le Ciel donne a vos jours mille felicitez. Clothon d*or et de
soye en compose la trame. Amidor. Fi5.II.6(439.2.) Due d'0«5: Emilie.
L4(879.l.) JFV/: Lucidor. IV. 3 (542.2.) — . . . quelque trame se brasse.
Lydie. 5.116(506.1.) Plaid: Brocalin.in,5(567.2.)
101
544. Quels feoz yireyoltans nous redonnent le joar? Amidor.
Ki«.L3(432.2.)
546. Invincible vainqueur des coeurs les plas rebelles, Amoar, que
ton ponvoir d^monte de ceryelles! Lydie. &II.4(505.2.)
546. II faut donner im frein k tes debordemens. Amidor. Plaid.l.S
(558.1.) Pror: Florinde.I1.3i,208.1.) Fierabra8.II.6i215.1.) Pteid: Amidor.II.l
(559.1.)
547. Jecroy, in on coeur, que cela fust cause qu*on ne yous serroit
plus tant la bride. Lidius. Prop. 1.7 (204.2.) — Vous scavez, que j*ay
un p^re de qui je despends, . . . et qui me tient la bride courte.
Clonnde. Com. 11.2(215. 2.) — Que cerche vostre main dessus mon sein
timide? Mauvais, ce brasselet luy servira de bride. Clorinde. 72. III. 6
(362.1.) — Ne laschez point la bride k vostre passion. Orgyc. jS.
V.4(520.1.)
16. Strasse and Weff.
548. II se peut asseurer qu'il passera le fleuve Qui coule niurmurant
prez les faux-bourgs d*enfer. Gaullard. Corr.I.l(235.)
549. . . . un partisan Qui voloit en un jour plus que vous en un
an, Et qui, pur un impost qu*il mit sur la vendange, A t'uit de son logis
un second pont au Chanffe. Beronte. Fi7.IV.5(544.1.)
550. Je crois que tu as Tes Rosier pav^. Philippin. Prov. 11.3(211.1.)
5*>1. 11 y A iongtemps que je ne me suis donn^ une telle carreluro
de glabe. Philippin. Pro r.l 1^12 12.1.)
552. II faut estro d'accord de tons leurs scntimens, Approuver et
loQer leurs moindres ornemcns Dire quelle couleur est et tut a
la mode; Voila pour estre ayni^ le chemin plus commode. Philemon.
F.d.S. 1.1 (323.2.) Prot?:Fierabru8. 111.2(217.1.) 111.3(218.1.) F.d 5: Philemon.
1.1(323.2.) Florice. IV. 1(338.1.) Doripe.lV.6(341.1.) 2J:Clarimand.l.2(351.1.)
11.4(859.1.) ^2«^oii:Silinde.lI.l(407.2.)
553. L^une Spouse le mary, Tautre epouse le bien; On mettra celuy-
ci doucement dans la route. Beaurocher. i{.V.2(369.1.)
554. Ergaste, et viste, un mot, un detour, une ruse, liolio. 5.111.5
(610.1.) ^Zufoii:Jeremie.V.3(424.1.) Fm: Sestiane.lI.4(4o8.2.) Ptett/: Filipin.
1,4(556.1.)
555. JV'n ay plus descouvert cent fois par ce biais Qu'en les
questionnant LeVoisin. PZa«J.V.5(5;9.2.) Proo:Thesaurus.IlL2i 216.2.)
556. ... ma fidelity Semblable k vos beautcz n'a rien de limits.
Polidor. F.(I.AIL7(333.2.)
557. Get outrage est sanglant, et passe un peu les homes. Clo-
rinde. B. IV. 4 (366.2.)
558. Serois-tu bien si facile, ou si beste, Que de homer ta gloire
en sa seule conqueste? LeDuc. Due cTOs^. 111.4(388.1.) Fw: Artabaze.lV.
7(452.1.) 5: Ergaste. 11.2(503.2.) Anselme.III.2(508.1.) Constance.IV.2(5l3.2.)
Flaid: Corinne.V. 10(582.2.)
17. Seewesen and Fisclifang.
559. Si nous ^uvions trouver d'uutres langes uour nous couvrir.
nous aurions bien le vent en poupo. Lav^ieille. Prop. I1.4(21o.l.)
560. lis ont call<^ leurs voiles pour ne s^avoir pas de quel coste
vous avez pris vos bns^es, ny quclles gens Icur avoicnt jouecette trousse.
JklMgte. PfOO.II.3(209.2.)
561. AlIoDf, ;^neuz de rOvti^re! bandei vo* voilea ct nodci
d'icy. Tiera^rai- /V*>r-IIL3(220.1.j
5^*2. Je ne in*estoiiiie plot . . . qa*on doBse de Im Torve k bnn-
coup de foibles espnU. Paladin. C^».IlL2i 249.1.) OMcGnKliB.Vj2i(2M.l)
5^>3. Mon bi«n et mon hooneur •ont-ilt pics du Banfra^e? Otjanpe.
FaV 4(547.1) Cm: Paladin ILU 24 1.2) I>octearJY.l(252.l.) FkBUioa.VJ
(255.1.) Jf:Taillebni8.IL4(:^59.1.) Ljxante.lV.2^ 364.2.)
5';4. Je n*aj qu*k pescher TargenL Fierabnu. Pror.irLo(21&I.)
— Va, crois-to me pescher avpc des rers pooris? Clrtie. JSJL4<o57j2i
565. Par le eorblea! je Tien^ d^inTenter im apas Qui le lera tomber
cauUment en nos lacs. Uilard. (>rr. I V.2(2S5. Piaid: Ifl«belle.lLS^?i6-J.I.)
5f>0. . . . Tor qui gaigne tont, et par qoi tout se force, A loanqn^
pour ce coup de puissance et d'amorce. LeDnc Dmed'Chs.Ll{tl>7i±)
i?:Beaarocber.V.l(:368.2.> — Ta prends de ja Tamorce et torenenti
Tattainte. Clarimand. £.1.1(350.1.)
18. Die Jagd. (Dms SekiMMi).
.V>7. Mot que mille beaates poarchassent a TenTy. Artabaie.
Kw.lV.7(451.2.)
568. Je t*aj y(i sans te voir; mais ta m*dtes d*errear, Et chassei
loin de moj cette a?eugle fareur. Tersandre. JVZ. IIL5;537.2.) Corr.
Molive. 11. 1(251.) BrillantIL4(261.) Florette.IIL2(272.) HiUrd. IV. 2(2^1.1
Pnw: Fierabnis. 111.3(220.2.) V.d.S: Tirsis 1.1(323.1.) 10.4(336.2.) CrL^ere Il.tJ
(3;;2.1.) V.8f 347.2. j Florice.V.K 343.2.) lJ:ClarimandJL2(355.1.) 1113(360.1)
Clorinde. IlL 1 (359. 1.) Ducd'OifS: Flavie. III. 1 (385.2.) Altzon: Kan)lu.V. 3
(423.2.) Ki>:Aniidor.I.4(432.2) Alcidon.V. 1^453.1.) iSiLydie. IV. 11(517.2.)
Fil: P1oriude.IV.3(543.1.) Lucidor.IV.:H543.1.)
508rt. Pour dechasser tonte tristesse, Je ?eux encor boire d'autant.
Hragjir.l. Torr. II 1. 1(2« 58.)
.'>«;9. 11 vaut mieux lea laisser se venir prendre au trebuchet.
Fierabras. JProt;.I1.2l208.1.)
yi«: HcBperie. 1.6(434.1.) inaidiViVnnn. 1.4(555.2.) V.4(o78.2.) Aiuidorll.1
(55i).l.) V.l(57G.l.)([)7G.2.) Isabelle.II 3(562.2.) Falandre.lU.7(569.2.)
571. 0 noire perfidie! 6 siecle! 6 monde immonde! (Joi se peat
^^aranlir des lacs que tu nous tends? Lydie. 5.11.7(506.2.) Corr: Hilarii.
1V.3(285.)
572. Le voila gay, qui parle avec Jean le Veau, Achevons de les
faire cntnr dans le panneau. Brocalin. P/atd.V.5 (579.2.) Pror:Fierd-
braH.II.2(207.1.) Fil: Kagomle.III.4( 537.1.)
.073. Us viendront d'eux mesmes se brusler a la chandelle. Je leur
Vfux tendre des filets, ou ils se viendront prendre commemoineaiuL
a 111 glue. Fierabras. Prou.II.2{208.1.) JerClorinde 1.2(351.2.) Clytie,V. 4
(:;70.2.) .S': An8elme.III.7(512.2.)
;')74. Ah I ma soeur, quelle ruse afin de m*attraper? Hesperie.
Vis. 11.2 (4;57.1. ) CVrr: Gaullard. 1. 1 {2^ij.) /Vor: Fierabras. II. 6(215.1.) 111.3
[2\H.2.] Prevost.I!I.4(220.2.) Lidias. 111.5(222.2.) iVr.K7a6./:Tabarin.(23D.)
^V. K 7Vi6.//:Tabarin.(248.) Francisquine. ^243.) Com: Docteur.V. 1 (255.2.^
DuarOss: Fhivio. IV. 8(392. 1. ) AUzon: Floriane. II. 1 (407. 1.) Jeremie.II.5
(412.1.) Hatelier.lll.4(416 2.) Karolu. IV. 2. (422. 1.) Fts: Aniidor.1.4 (433.1.)
Artabaze.IIl.l(440.1.) 6': Ergaate.l.4i^502.1.) Lydie.ll.7(,507.1.) An8elme.III.4
103
rSlO.l.) III. 6(512.1.) jra:Bra8.de-Per.Ll(5261.) IV.4(643.1.) rV.5(543.2.)
Olympe.l.5(530.1.) LeBorgne.V.2(546.1.) Beronte.V.2(546.2.) P/atd: Isabelle.
11.3(562.1.) Amidor. 11.4(503.1.) Filipin.n.4(563.2.) 111.6(569.1.) IV.2(672.1.)
— . . . je veux bien niourir si j*y suis rattrap6e. Ragonde. JPiilll.S
(536.2.)
575. ... je ne m*en fusse jamais depestr6e sans cette contremine.
Florinde. Proi;.I.7(204.2.) Prot?:Fierabra8.II.2(207.2.)
576. La patience enfin lu'dchappe h cette fois. Beaurocber. BAY,
5(367.2.)
577. Mon maistre contrc moy s^estant mis en courroux, J^ay hap^
le taillis. Beronte. Fill V.5( 543.2.)
578. Je chercbais certains Egiptiens qui pillent par tout oi\ ils passent ;
mais je crois que j'ay quittd leur brisee. Prevost. /Voc.III.b
(222.2.) — Or je sgay comme il faut commencer la brisee, Par une
occasion benreuse et fort aisde. Clariniand. 22.111.3(360.2.) /Vor: Alaigre.
11.3(209.2.)
579. Seiffneur docteur, j'ay rcmu^ le ciel et la terre depuis le rapt
de vostre fille; j*ay furetd partout sans pouvoir decou?rir leur cacbe.
Fierabras. Prot?.ni.2(216.2.)
580. Pestc bleu! que voilk un joli appean de cocn. Je n'anrois
non plus pititS d'elle qu'un advocat d'un oscu. Alaigre. Pror. II 3(213.1.)
581. Je vais, comme un oyseau, le prendre a la pip^e. Jeremie.
AUzon,Y, 1{A2SA.) Prov: Alaigre.IlI.l (216.2.)
582. Si nous avions le quart des grands biens qn^on espere, Nous ne
vi serious pas a ceux de vostre pere. Argine. P/atd.IV.l(571.I.) V.d.S:
Florice.I.6(828.1.)
583. ... un oeil de travers tire tout droit au coeur. Lisete. V.d.8*
V.l(343.1.)
584. A quoy tend ce propos? Clorise. Ftl 11.4(532.1.)
585. Vous y estes; laissez-vous-y choir, vous avez frapp^ au but.
Philippin. Prov.ITI. 1(216.1.)
586. . . . de son petit esprit Je connoy la port de. Filipin. Plaid,
V.4(578.2.)
586a. . . . no8 membres tout brisez . . . Sont Thorreur des passans,
la butte des tempestes. LeBorgne. 1^.V. 1(545.1.)
19. Spiel and Tana.
587. S*il me fust arrive de rappeller ma soeur, II Feast veuS, et dbs-
Ik mon jeu n'estoit plus seur. Emilie. Dmc(J'Om.III.3(387.2.) Prov:
The8aurus.Prol.(197.2.) BiCly tie. 11.4(358.1.) Taillebra8.m.7(362.2.) Clari-
mand.IV.l(364.1.) Beaurocber. V.2(369.1.) Due d'Os*: Duo. III. 4 (388.2.) Ste-
(359.2.) Corr: Bragard.ir.2(255.) Ptetd: Filipin.V.4(578.2.)
588. II est vray que je jou6 k me faire assommer; N'iin porta, k
tout hazard quitte pour se nommer. J*ay Tesp^ en tout cas. Le Due.
Due d'088, 11.2(383. 1 .) Plaidi Filipin.III 1 ( 365.2. )
589. . . . sentant nostra par tie, II a £eiit en secret un branle da
sortie. LeBorffne. J?\7.IV.4(543.1.) JF\7:Tersandre.n.3(532.1.)
590. Les femmes de Paris . . . M'eussent defigurc ; mais par une
sortie, Pour ^viter debat, je qaittois la partie. Jeremie. .iZt>on.lL2(409.2.)
104
Prov: Philippin. Ill.l (216.2.) Due cTOsa: Due. 11.2(383.1.) PkUd: Corinne. L2
(554.1.)
V.6(397.2.)
592. Taconilo, pourneant, faisons par tie no uve lie. Thesannu.
Proi?.Prol.( 197.1.)
593. Mais voicy Clariiuand : preparons nous un peu A le bien recevoir,
et couvrir tout le jeu. Clytie. 22.V.4(370.2.)
594. Nul ne 89auroit plus naut porter Tambition, Qued^oser renyier
8ur ma presomption. Artabaze. Fis.IV.7(452.1.)
595. II ne faut pas tout prendre de voUee etjouer k quitte on
double. Thesaurus. Prot?.II.2(208.1.)
596. Courage! il couche gros; dans rhuraenr qui le pique Tons
les termes suivront d*un d^pit po^tique. Clarimand. ^.11.4(358.1.)
597. Funeste ou bien heureuz, j'y couche de mon reste. Et qui-
conque viendra me saisir au colet, Se verra saltier d'un coup de pistolet
Le BalaW. .FVI.V.2(546.1.)
598. Or BUS, c'est maintenant qu'il faut jouer du reste. Karoln.
AUzon.V.Si42h.\,)
599. Taco nilo, pour neant . . . joiions sur nouveauz frais.
Thesaurus. Prot?.Prol.( 197.1.)
GOO. Contre-faisant les bohemiens, nous pourrons fadlement donner
une cassade au doctenr. Alaicre. Prov.I1.5(2l4.2.)
601. Mais, pour rentrer de pique noire, parlons de noetre
capitaine. Lidiaa. Prov, II. 3 (208.2.)
602. Ce sent reynes de carte, et qui n'ont point de corpfl. Clytie.
22.11.3(356.2.)
603. Voicy du monde sous ces arbres, qui joueklaronfle, qui
ont quitte leurs volans avec leurs habits, de (leur d'avoir trop cliaat.
La Fille. Proi?.II.4(2l3.2.)
604. Non plus que vostre coeur m*appelle vers Clytie, Lors que vouf
y dressez sans moy quelque partie. Araedor. .8.1.2(350.2.)
605. Mais voicy ce man^eur de ciiarette ferr^. Qui m^est yenu tan-
tost faire une ^chauffouree. Ragonde. Ft/.V.4(548.l.) Proo: Bertrand.
1.6(202.1.)
G06. Que je voudrois avoir aussi-tost un escu, Voire deux, voire troii,
dans ma pauvre fouillouse, Comme on a mis de coups dedans vostre
be louse. Bragard. Corr.1 1.2(254.)
607. C'est estre bien hardy! Mais au moins, dittes-moy, Ta-t-il point
bistoqu^e. Mersant. Corr. IV. 2(285.)
608. II ne faut pas que la colore vous emporte da blanc an
noir et du noir au blanc. Thesaurus. Prot?.II 2(208.1.)
609. Sa gloire ne court point de risque Puis qu*il a donn6 quince
et bisque A tons les potentats. La Musique. Proi7.1II.5(22l.2.)
610. Un jour il crtlt prendre sans vert Ce brusleur de maisons.
Beronte. 2^7.111.5(539.1.) i4K£ro«:FleurieIL 1(407.2.)
611. lis m'ont bien ^trill^ Et chez moy chacun d*eux jouS an Roy
d^pouill^ (cf. Anm) Beronte. 2^7.1.2(527.1.)
612. On ne me bcrne pas d*une telle facon. Jeremie. .^{uofi.IL4
(411.2.) B: Taillebras.I.4(353.2.)
Anmerkung: Jeu oil Ton enlevait pi^ce li pi^ les vdteuients da
patient.
105
613. Hoik! c^est k Florinde qa*on addresse TeBteaf (d. h. die
Serenade). Philippin. Pro».III.5(22l.2.)
614. Troussons, de peur de coups, nostre sac ei nos quilles.
Beronte. 2^7.U.8(532.1.) Pror: Le Coesre II.4(213.2.)2X.
615. Deserts tousjours de glace et de neige converts, Froids et tristes
j on 6 is des rigueurs des hyvers. Anselme. 51V.4(514.2.)
616. Ma teste en mi lie endroits est relev6e en bosse, Et jamais
receleur no fut a telle nonce. Beronte. JP\7.I.2(527.1.)
617. Aussi-tost que Clorette eut dit k vostre frl^ro Que son amy
viendroit avec elle coucher, II appela Hilard, et Tenvoya chercher
Ganllard et son adjoint, ausqnels il fit requeste De venir avec eux pour
estre de la feste. Molive. Corr. V.2(295.) Proi?: Philippin.IlI.3(219.2.)
618. Quund la brunette nuict, d^veloppant ses voiles Conduira par le
ciel le grand bal des estoiles . . . Amidor. 7W.I.4(43.S.l.)
619. II faudra qu'en charrette, . . . J*aille sans violons danser an
bout d'un bois. Beronte. Ft7.V.2(546.2.) Corr: Gaullard 111.1(265.) Prov:
Lidias.! 2(198.2.) Alaigro.II.3(211.2.) PVI: Beronte V.6( 549.1.)
620. II a fait en secret un branle de sortie. LeBorgne. FilJYA
(543.1.) l?:Beaurocher.V.6(372.2.) Due d'Ow: Stephanille.V.6(397.2.)
20. Das Theater and die Ktlnste.
621. 0 noire perfidie! d siecle! 6 monde immondo! Un theatre des
jeuz, et du sort, et du temps. Lydie. 5.11.7(506.2.)
622. Ce drolle icy sera tantost bien estonn^ quand il rencontra Lucas
et Fritelin dans le sac. Pour moy, je m*en vay regarder par la fenestre
la fin de la t raged ie. Francisquine. i.JP. Tab. (231. 2.) Ft«: Meli88e.IV.2
(448.1.) 5i Orgye. V.4(520.1.)
623. De toutes les nations du secours on mandie; Mais chacune k
dessein jouant sa comedie Est contrainte k manger . .. Des chiens.
Jeremie. illuron. 11.2(409.1.) 2)MC(J*OM:LeDuc.III.5(388.2.) Ft«: Lysandre.
V.5(455.1.) 5:Iielie.I.4(501.2.)
624. Loin de me secourir, done il me vient frapper? Traistre, au
moins au besoin ie scauray faire gile. Lyzante. 1{. III. 6 (362.2.) Com
Le Prologueur.Prol.(233.) Prot?:Lidias.I.7(205. 1.)
so
(501.2.) Ergaste.IIL5(510.1.) Plaid: Falandre.III. 1(564.2.) JHlipin.IILl (567.2.)
Dorette.III.6(568.2.)
626. Faut-il que Tinvincible Fierabras . . . soit maintenant au bout
de son roolletl Fierabras. Prov.1 1.6(214. 2.) ProrrAlaigre.III.l (215.2.)
627. Que s^ay-je maintenant si ce n*est point un drolle Qui pour
mieuxm*attraper me vient jo uer ce rolle? Jeremie. yfZiron.II.5(4l2.1.)
Pro©: Florinde.II 3(208.2. ) 5: Ergaste.I.4(502.1.) Lelie.ll. 1^502.2.) Eraste.II.5
(506.1.) Plaid: Brocalin.V.5(579.2.)
628. Je le trouve plus sot qu*un panier percdi plus effront^ qu'un
Sage de cour, plus fantascjue qu*une mulle etc. . . . Vous dites \k bien
es vers k sa louange. Lidias. Prov.I.7(205.1.)
629. De leur mariage ne pent resulter qu*une harmonieuse
union. Isabelle. l.F. Tab. {2Sh2.)
630. II enrage de voir son amour maltrait<^, Son tymbre en est
feal^. Ragonde. mill.2(535.1.)
▲«ig. XL, Abh. v£. Deg«nUftrdi>. 7*
106
681. Aceordei tos fluBteB enooce on ooap. Que di«oiii«i m
mon absence? LidiM. Pro9.L7(804.2.)
682. Quel est le oourtiMii qui ▼ona fait oei Ifjoiuif El qui vb«
entretieiit de ces belles chansons? Orii^re. F.ii.iSLIL5(331.2.i &C|jtM^
iy.l(864.1.) — Bevenoni k noatre premiere ohftnson. Que oaoii-eB m
mon ftbsenoe? LidiM. PravJJ!{mJSL)
688. U m*a chants gogaem, et eaai aaeane cause, Racondei A
IIL2(5d6.1.) Dtie<rair.FlaTie. 17.10(808.1.) Fir. Sestiaiie.IlI(l88Jt) K
Sagonde.L2(627.1.)
684. Amedor: liadame, toos prendres le siege la premleKe. ^ Q^
rinde: Si je £bj cette fisute^ et dans eette maasonp (Test poor vooe oWr
plustost qne par raison. — Clarimand: . . , sor oet aeoord ils
ohanteront. Clarimand. jBX2(351.1.)
686. Ha! Tentre! je dosombre qoand je songe qn?il a lalbi qne k
Taillant Fierabras se soit laisse metcre hors de game par dee aoi^
tela. Fierabzas. Prov.IlI.6(228.L) — Voila soivre lee tons a*nii« eoa*
mane glime. Clarimand. 12.1i$[861.1.)
686. Mais tien, escoate-mor, ohangeons nn pea de Bolte. Oad-
lard. Ootr JIL1(265.) iVov: LldiMJ.7(20i.2.)
687. Yaleareoz fils de Mars, et sa vivante image . . • AloideB. Vk
iy.7(451.2.) (>>fT:Almerin.n.8(25.9.) F«t:Filidaa.L5(484.1.) VeliM.Y.8
(4S4.1.) JFV2:Lncidor.iy.8(542.1.)
688. J*a7 ... F^t de tos aetionB nn portrait raoooar^. Bsraale.
Jra.y.6(549.1.) F.d.&FhilemonJ.l(822.2.) &ErasteJJ(499.2.)ABselMJY.4
(614.20
689. 0 meryeillenz tableau de mille dons attraita Qn*iae Men
en mon ooenr a doncement ponrtraits. Filidan. Ftt.L5(488.£)
640. Sur mon coeor amonrenx ses yenz Tont orayonnei Pofidor.
F.d.iS.I.2(324.2.)
641. Quoy! TaffiEure est done fiedte? — Elle est bien esbaaeli4a
Amidor. Plaii,Y.S(h80.2.)
642. Quant toub baieez lea fleora dont la terre ae peint Tom
monstrez k baiser cellea de voatre teint Tiraia. F.d.&III.4^66.1.) VdA
Dorimene. 11.7(882.2.) i2:LaI>apr^.iy.8(866.1.) Clarimand.Y. 5 (871.1.) Jtt
Clori8e.II.l(552.1.) — Dana sa chambre k Tenvi nooa Tavona bkn bour^
Et nous le pourauiviona ponr rachever de peindre. LeBalaM. FU.
1.1(526.1.) Prov: Fierabraa.IL6(215.1.)
21. Die FeoMtkoBst nnd die Waffaa.
643. Jamaia voua no yiatea un tel eacrimenr de dents. "TibariB.
^.^.2*06.(280.2.)
644. Voicy le coup fktal qui nooa met hora d*eacrime! Et nooi
Yoila tombez d*un gouffire en nn abyamel Ergaate. j9.1V.2(518.1.)
645. lis noua . . . monatr^rent leura talona, dont il n'escrimoieat
point mal. Alaigre. Prov.IlI.7(224.2.) iS^ Ergaate.iy.6(516.2.)
646. Ha! je me vay tuer d*un grand conp d*eatocade D*nn nm
plein de vin. Almerin. Corr. 11.3(260.)
647. La rime ne doit porter que de taille et d'eatoc Taillebraa
J?.I1I.4(360.2.)
648. Vou9 commenciez de^a de luy rompre en viaiere, Mei-
nageons son humeur, oar elle eat un peu fiere. Ergaale. Plaid^ULl
(5G9.1.)
107
649. Ce malhenrenx Tieillard, sans dessein de nooi naire, Et d*ane
ame ingennS, a pens^ tout d^traire; Mais ton langage tore en a pard
le coup. Lelio. 5. IV. 1(512.2.) 5iEr^te.IV.2(514.1.) - II pare du
phebns, qui luy Taut une Jame. Clanmand. 22. [. 4 (352. 2.) 5:£ra8te.I.4
(501.2.)
650. you9 les faites mourir par un coup de malheur. Silinde.
Clariste. IV. 1(419.1.) Fw:He8perie.II.2(437.1.) IV.6(451.1.) Artabaze.IV.7
(452.1.) 5:Era8tc.I.3(499.1.) Iiydie.l.3(499.1.) Erga8te.IV.2(513.l.) JF\7:Luci.
V'.6(396.2.) ~ II faut rompre ce coup par quelque invention. Boselis.
.^if 011.11.8(411.1.)
651. ... la crainte .. . m*attaqne et me porte une n sive atteinte.
Beronte. JFVi. V. 2 (546.2.) Corr:Florette.Il.2(252.) F.d.5: Lisete.V. 1(343.1.)
J^: Clarimand. 1. 1 (350.1.) Aniedor. III. 1 (359.1.) Alizon: Floriane.V.4 (427.1.)
Fm: Alcidon.V.l(453.1.) 5: Lelie.I.l(497.1.) Lydie.V.2(518.2.)
652. Vous y lirez les plaintes Que fait pousser Tabsence aux ames
bien attain tes. Polidor. K.d.A 11.7(333.2.)
658. En quelle aeuret^ se verront vos autels, Si Ton cheque nies
TOTS, comme vous immortels? Lyzante. 22.11.4(358.1.) K.d5: Philemon.III.
2(885.2.) Dorimene.III.4(336.2.) illiecm:Jeremie.II.2(409.1.) 2^tl:Florindc.l.4
(529.1.) Plaid: Corinnc.lIl.7(569.2.)
654. Ainsi qu*^ des valets ce faquin parle k nous. Le Bras-de-Fer.
JTO.I.1(626.1.) 2>iic(I*0m: LeDuc.I.l(377.1.) 5: Ergaste. 11.2(505.1.)
655. Mon ame, de chagrin et d^ennuis accabl^e . . . LeDuc. Due
irOM.Ll(377.1.) S: Eraste.I.3(499.1.)
656. Ta releves enfin mon espoir abatu. Tirsis. F.d.jS. 1.5(326.2.)
Vis: Se8tiane.II.4(489.1.) Filidan.IV.4(449.2.)
657. Quel bruit, chers compagnons, a frap^ nos oreilles? Le Bala-
M. FiirVA(h^.\.)
658. L*hamilit4 me charme: G^est ce qui m*adoucit, c^est ce qui me
deaarme. Artabase. Fm.IV.7(451.2.)
659. Celle de qui depend ta joye et ton bonheur Delaisse ton amour
ei I'arme de fureur. Jeremie. ^{if on. 11.4(411.1.) Com: Phil andre. 1. 1
(237.2.) Glorinde.U.2(245.2.)
660. Je vous suis venu dire qu*il vous faut armer des armes de la
patience. Fierabras. Prov. n.2(206.2.) Com: Pantalon. 111.1(248.1.) Docteur.
V.l(254.1.) F.d.5:01enie.IV.9(342.2.^ J2: Lyzante. IV. 2 (36 1.2.) Alizon:
Poliandro.l.5(405.2.) Silinde. V.i2(423.1.) S: Eraste. 1.4(50 1.2.) Fil: Bt-ronte.II.l
(530.2.) — Puis cst-il insolent qui ne mist bas los amies Dcvant la
majesty de vos yeux pleins de charmes. Lc Due. Duc(V0ssA\L2(SSG.2.)
— Mes yeux rechercneront des traits dans mon miroir, Dont Tagreablo
effort piein de force et de charmes Semblera le combatrc en luy
rendant les armes. Glorinde. 12.1.1(350.1.)
661. II boit, mais sans jamais se barboQiller Tar met. Le Borgne.
JFW.V.1(545.1.)
662. Mais il faut an besoin de tout bois faire fl^chc. Beronte.
l«.Iil(580.2.)
108
668. n 7 a taniost trois heores qae je irotie k beaa pied f am
lanoe poor descoavrir en quel canton de la ville sent certains egrillards
de bohemiens. Prevost. iVot?.ni.4(220.2.)
664. QuoyI vous m'aves donn^ dessuB mon frontUnice! Si je deguaine
un coup mon roide braquemard! Bragard. Corr. II. 2 (255.)
665. Comme il ne se peut pas resoudre k desgainer, II fkat
qu'Erffaete emprunte. Filipin. PtotdV. 2 (577.2.) P/aui:Filipin.V.6(580.2.)
666. Je sage qu'il naistra quelque obstacle imprevu. Qui fen
rengainer 1 argent qu*on aura veu. Filipin. Plaid,1.6(hb7,l,)
667. Ga, ca, ^I vertugoyl ma longue hallemerde! Bragard. Can,
V.11293.)
668. Si j*en vay choisir un, quel barbare dessein ? Je mets k tout le
reste un poignard dans le sein. Hesperie. Fi«. V.4(454.2.)
669. Du moins suis-je asseur^ que mes ^euz innocens. Pour la blester,
n*ont point de traits assez puissans. Clarimand. £. IV. 1(368.2.) VAS:
Polidor. 111.2(334.2.) JB: Clarimand. 1. 1(349.2.) V.3(370.1.) Clorinde.I.l(350.1.)
Beaurocher.lI.l(354.1.) Taillebra8.II.3(356.2.) Lyzante.III.3(360.1.) CIytie.V.
5(371.1.) Ducd'Ow: Le Due. 1. 1(377.1.) ^/i>oit: Jeremie.V. 1 (422.2. j Fir
en soutane Lancern centre vous mille traits de chicane. Ragoode. Ftl
IV.3(542.2.)r.d.iS:Florice.V. 1(343.10 I>acd'Orf«:Duc.m.2(386.l5 KwRli-
dan. 1.5(433.2.) Hesperie.U.2(437.1.) 5:Ergaste.IV.7(516.2.)
670. Un bel oeil dont le douz et modeste regard M*a lanc^ dans le
coeur un invisible dard . . . Le Due. I>ticd' 0^.1.1(377.1.)
671. II vous croira . . . d^s la premiere parole que vous jetterez
en avant. Lidias. Prow. 111.7(224.1.)
672. Voyez comme il nous lance un regard de travers. Artabaze.
Vis 111.2(441.2.) Vis: Melisse.l V.l(447.2.) V.3(454.2.) Fit: Beronte. V.6(:.49.2.)
673. Mille voeux ^lancez m*entourent comme abeilles. Hesperie.
Fi5.II.2(436.2.) 12: ClyUe.V.5(371.1.) Fis: Amidor.V.7(456.2.)
22. Der Erieg.
674. ... lea caresses de quelque sultane . . . qui s'estimeroit trop
heureuse de me baiser la contrescarpe. Fierabras. Pror.lII.3;220.2.)
675. Elle m'eust embrass^ la cuisse pour me temoigner . . . qu'elle
se fust sentie plus heureuse que de posseder tous les uionarques de Toni-
vers d'estre plantee si avant dans le bastion de mon coeur. Fierabras.
Pror.III.5(221.1.)
676. Mais en vain mon adresse, avec tout son effort, Tente de son
honneur Tinexpugnable fort. Lelie. 5.1.4(501.1.)
077. Vous cherchez a vous fortifier d'hommes et d'amys contre
le Paladin. Hydaspe. r^om.V. 1(254.2.)
078. Je te fais tort de croire que tu ayes fait brfeche a ton hon-
neur. Fierabras. Pro i'. 11. 1(200.1.)
079. Quel esclat, quel fracas confond les elemens? Jupin de runivers
sappe les tondemens. Amidor. Fi«.I.3(43-.2.)
080. . . . il ne so peut que les uns ou les autres N'esventent
tost ou tard leurs secrete et les nostres. Emilie. Ducd'Oss IV.6(391.1.)
5':Ergaste.I.4i501.'J.) Aurelie.llI.3(508.'J.j i''i7: Kagonde.II1.2(535.1.) — Je
ne puis plus celer ce qu*elle a decouvert; La mine est event^e itt
109
temps qne Ton desire. Fleurie. Aligon,!!, I (407,2,) Prov: Fierabras. XL 6
(215.1.) R: Taillebra8.II.3c356.2.)
681. . . . je ne rn^en fusse jamais depestrde sans cetie contremine.
Plorinde. Prot?.I.7(204.2.)
682. Qui ne prendroit cecy pour une comedie? . . . La m^che est
decouverte, implorcz sa mercy. Bagonde. FillV.S{b4\.2.) — Ma foy,
tout est perdu, la mesche est evcntde. Nicette. Pfciid.V. 1(576.1.)
683. Changeons un peu de batterie, ma bonne m6re. Fiera-
bras. Pro«?.III.3C2l8.2.)
684. Je ne me veuz pas m*amuser & ces bricolles de discours.
Florinde. Pror.III. 1(216.1.)
685. Mes yeuz n*ont plus dessein de faire des conquestes. Geronte.
5.111.3(509.1.) Due d'Oss: LeDuc.l 11.4(388.1.) Emilie. IV. 12(393.2.)
686. . . . qui cunque se hiiss^ oppugnar di questa fiamroa ....
Piphiigne. LF.Tab.(2dO.\.)
687. Un essein d'avortons que le siecle produit Bat roreille des
grands, les assibgc, les suit. Clarimand. i2.1. 1(353.1.)
688. Allez, et que le Ciel rcnde vaine la crainte Qui nrattaque.
Beronte. F*7.V.2(546.2.) Com: raladin.IV.l(2o2.2.)
689. Ou sont-ils ces uiirmidons qui ont si temerairement donne un
assaut li mon courage? Fierabras. iVot;. 111.6(223.1.) JViTaillcbras. 11.4
(357.1.) Beaurocher.V. 3(369.1.) — Car ellc ne 89ait pas encores comnie il
taut Se parer finemcnt d'un amoureuz assaut. Florette. Con: 1.2
(239.)
690. Quelque dol spccicux, qui la puisse assail! ir (lanatureV An-
selme. 5.111.3(509.2.) Corn Almerin. 11.3(260.)
691. Vous avez Taction et le coeur en con teste. LaDupre. 22.1 V.3
(365.1.)
692. Le sort, des le berceau me declarant la guerre . . . Aurelie.
5.11.1(502.1.) Com: Docteur.in.l(246.l.)V.l(254.n — La faim commcn^oit
fort li me faire la guerre. Clariste. ^/ajo/i.II 1.3(4 13.2.) Prov: Prevost.
111.7(223.1.) Fw: Phalante.Il 1(435.2.) — Mais que pourrois-je craindre en
cette douce guerre, Si je voy mamtenant mon ennemv parterre? Baiee,
baise & ton gr^ sa bouche et son beau sein. Tirsis. r.df.5.111.4( 336.1.) —
Toutes ses parties intestines sont en perpetuellc guerre civile. Pala-
din. Com.in.2(249.1.)
693. Mais parlons un peu do nostre lev^e de boucliers. No.s
gens son bien camus. Flormde. Prov.l. 7(203.1.)
694. Invincible vainqueur des coeurs les plus re be lies. Lydie. 5.11.4
(505.2.) VJ.S: Tirsis. 1U.4 (337.1.)
695. Vous avez a combattre un quatrieme accident. Lydie. 5.1.3
(499.1.) Con: Almerin.ll.4(262.) i2:Clorinde.Ll(350.1.) Clarimand. V. 1(368.1.)
V.5(a71.1.) 5: Ergaste.ll.l(502.2.) Fi7:LeBalafre. ¥.3(546.2.)
696. . . . pour faire IVssay de ta legerete J*ai donne ce combat
centre ta fcrmet<^. Clarimand. i2. 1. 1 (350.1. j Com: Hydaspe.I. I (240.1.) E:
Clytie.L3(352.1.) Beaurocher.V. 3 (370.1.) Clarimand. V.6(37 1.1.) DuccTOss,
1.4(379.2.)
697. Mes yeux & tons les coeurs livrent une bataille. Hesperie.
rw.lV.6(451.1.) Vis: Amidor.I.4(433.1.)
698. . . . Mon coeur, ii ce signal, d*une douce ecarmouche, Va
recueillir ces mots jusque dessus ta bouche. Beaurochcr. 22.11.1(354.1.)
110
699. Four gnga^r man amour par un beau atra, tagem e. EIlafwDt
8iir le champ une colero citreine. Artabaie. V'w.IV.7(4!i'2.1.) Prov.Finn-
brBB.I1.6[215.1.)
TOO. Ce qu'il dit et rien c'eat totit un, je ne in'en meta pM d'ann-
tage en peine: uoureuia ta pointe aeulement. Lidiaa. frov.lLS
1210.1.)
TOl, Non, noD, pou^ao tn pointe, et faia taot ci tn peux Que
raHtre vienne encor nu point oil t.i In v«ix. Le Due. DueaOttAU.i
(lisai.)
702. Pourveu que tnea deiui jem mo acrvent d'Avunt-gardei. Kaioln.
703. Voua a;aTez itiollement joBer de la prunelle L'nn dea yttu
contre terrc, ct I'autre en aantinelle. Clariniana, A.U.21355,1.) PtmA
Amidor.JI. 1(559.3.)
704. . . . quelque bruit, faisant icy la ronde. Alcidoa. rM.T.2
(151.1.)
70a. Lit Dupr^: »... poursuy toujoural Que ue puii-je baiaer encara
ton discoiiraU Mon ooenr, 4 ce lignal d'una douce ecarmouche, V»
reoucillii- cea mota j usque dessua ta boucbe. Beaurocher. Ji.Ii.H334,I.l
706. Ill auronl soong U retraitte et . . . iU ae aeront niia it
convert de pear de In pluje. TheBaurua, /Voii.I.6(202.2,)
707. Sil BcaToiC ma. dcconvenue, il aeroit ... en cheniin pour leui
tailler d ea cronpiferea. Tbeanurua. Pro 0.11.6(201.1.)
70^, . . . j'apprenda, ii la Gn de iiics poursnitea vainea, Que je p«
puis pretendre autre fruict de luea pcinea. Ijelie. £.I.4|r>01.l.)
7U9. A tea toura de aouplesae on ne void point de trere. Amidot.
/•iaiW. 1.8(558.1.) Prou:Prevost.III.7ta27.1.) /l!uroB:Karolu.lil.a|<U I.) Vm
ArUlH«e.IU2{Ml,2.1 S;Eraste.l,3(4«8.2,) F^IiLucidor.l 3(a28.2.)
710. Ce galland contrefait caseolle aa compare, Met toute K la
loiter t'doquenoe en campasne. LaDuprii. if. IV. 3(365 .2, J ii^Clanuand.
n.2(«M,liJ
711. . . . roatte fortune eat hantement camp^a. Beaurocher. fi.IT.
iT.2.)
712. Si Camille en aa lattre one embuache we dresaa Mon proced^
' «u»e. Flarie. flue tTOw-IV. 9(392.2.) Duc<J'0as;0ctave.IV.U3^.1.)
{£■: Nona altoua buaqoer fortune ailleura. Florinde. Proe. ltl.3
Is bonne balourde, et le plaisant aoldati (Anaelme). Ei^
te qui m'catoit posaible Four rompre leur amOar,
,ble. Florette. C'orr.m. 2(272.) K.dS: Oleiiw.lV.9
a'ealoit victorieux. Eraste. 5.II.6l50l).2.)
untenant dcauus taoy \n victoirc. Jeremia. Aliio».
-"•fBSft.2.) r.<i.fiPolidor.ni.2(31ja.l.) BiLjntM.
169.20 Bcanrocher.V.3(370.1.) Cl&nBmnd-V.i
niT a eaignd nostra coeur, Un anb« k
lioiu >>nie. l'.d.S.IV.6(342.2.) Cftrftl
IT..4i380,l.)IV.4(S.'i9.l.)KloriM.
:.IV.1(337.2,) ftClarimaad.
Unidor.ll 11438.1.) V.7H&6.1)
.ui.U.4(&05.2.J Anael)M.iV.{
Ill
719. Souvent elle est recluite a vaincre ses desirs. Ragonde. Fil.
1.5(529.2.) Cdrr:Florette.I.2(2U.) Com: Paladin. 11. 1 (240.2.) Alcandre.n.l
(241.1.) r.d.5: Philemon. 1. 1 (322.2.^ Tirsis. 111.4(330.1.) V.6(3l5.2.)2X. -R:
Beaurocher.V.3(370.1.)2X. Due (VOss: Flay '\e.llACSSA.2.) Alizon: PoUnndrc.
11.3(411.1.) Jeremie.V.4(426.2.) F15: Lysandre. 1.7(435.1.) V. 6 (4o5.2.) Pha-
laiite.III.4(443.1.)(444.2.) S: Frgaste.II.l(502 2.) i'VZ:Ter8andrc.II.3(532.1.)
720. Femmes, filles, sans honte, en diverses fa9on8, L*exercent h qui
mieuz, et puis en font trofee. Hilard. Corr.V. 1(292.)
721. ... on crut leurs vaisaeaux Lc debris d'un ecucil, on 1e biitin
des eaaz. Lelie. 5.1.4(500.2.)
722. Pour un tel iugeinent le beau pasieur dc Troye Aux Argivcs
flambeaux donna sa villc en proye. Auiidor. FiA. 11.4(43S.1.) .R:Bcnu-
rocher.V.3(370.1.)
723. ... nspirer au joug d'un hymen honorable. Lelio. (S. 1.4(501.1.).
V,d.8: Doripe.lV.6(341.1.) S: Anselme. 11.6 (506.2.') Fi7:01ympe.l.5(529.2.)
Plaid: LeVoi8in.V.l(576.2.) — . . . an j 0 u g de vos loix voua rcteniez la
belle. Tersandre. 1^17.11.6(533.2.) iS: Ergaste.ll.2(503.2. ) JPY/: Lucidor.lV.3
(542.2.)
724. I/aymable servitude, oil ma raison s^engngc. Lelie. ;S. 1. 4
(501.1.) Com: AlcHndre.n.l(241.2.)
725. . . . tous les amans . . . Se trouvent asservis au pouvoir de
mes yeux. Hesperie. yt«.IV.6(451.1.) r.diS^Tir8i8.1.2i324.l.) 12: Amcdor.
111.5(362.1.) Clytie.IV.3(365.1.) & Lelie.1.4 (500.2.)
726. Adorables sujets de Tamoureux servage. Rosclis. AUzon.VA
(427.1.) F.<I.SiPhilemon.I.l(323.1.) Dorimene. 1.3 (325.1.) 2?: Clarimand.V. 5
(371.1.)
727. Esclave volontaire, aussi vain que constant Je baiseray ma
chaine encore, en la portant. Lyzante. 12.111.3(360.1.) 12:Clariniand.n.4
(85a2.)
728. Pendant les premiers feux de son dur esclavage La coquette
tou^onn loi fiaisoit bon visage. Belange. ^/t>on.l.5^406.l.)
729. Ma videnr abhorre trop la captivity ... de je ne syay quels
mariagm. Fierabras. lVoi7.IU.8(220.2.) jS^Lelie.lI. 1(502.1.)
730. ... la podiie a des charmes nuissans Pour . . . c aj) t i v e r nos
Pilidan. Fw. L 5 (433.2.) Corr:Brillant.l.3(243.) F.d.5: Polidor.1 11. 2.
■ens.
B:C\
Claritte.IV.l(418
12:Glorinde.IV.3(866.1.) Alteon: LeCJolporteur. 1.2(403.1.) Poliandre. 1.5(105.2.)
"" .1.) Fw:Alcidon.I.7(434.2.) Meli8se.n.l(435.2.)
781. C^Bsei d*e8tre en m*aimant captif d'unc captive. Florinde.
FUlhli 534.2. ) Corr. Florette. 1.2 (240.) F. d. S: Polidor. 111. 2 (330. 1 . ) Tirsis.
m. 4 (386.1.) v. 8 (347.1.) Due (i*O«0:Flavie. IV. 8 (392.1.) Vis: Uesperic.11.2
(438.1.) FOi Lacidor.IV.3(542.2.)
28. Wnnden, Erankheiten, Tod.
782. . . . Poeil qui m*a bless^ ne me veut secourir. Tirsis. V.d,S.
1.1(382.2.) C6rr:Molive.IV.2(283.) F.d.5iTirsis.L7(326.1.) 111.4(336.1.) Cri-
■^re.lL6(832.2.)y.4(B45.1.) Polidor.IlL2(334.2.^ Dorimene.lV.4( 339.1.) 12:
Clarimand.Ll(860.2.) 1L4(857.2.) IV.1(363.1.) Alison: 6eIanKe.l.5(406.1.) Vis:
Filidan.L4(438.1.) L5(433.2.) Hesperie. 11.2(436.2.) IV. 6 (451.1.) £?: Lelie.1.4
(501.1.)2X- Oeronie.in.3(509.1.)(509.2.) Constance.IV.2(513.1.) i^7:0Iympe.
y.7(549.2.) Plaid: Corinne.Ll(553.1.) Filipin.IV.6(574.1.)
78B. Que ma gloire n*en nit ni honte ni blesseure. Taillebras.
£.IU.4(361.1.) £: l4riant«.U.4(857.1.) Fta: Hesperie. 1. 6 (484. 1.) — Ua
112
Geronte, raillons, luais non jusqu'k rinjure; Quel plaisir prenei-voiis k
r*ouvrii- mablessure? Anselme. 5.111.2(508.1.)
734. . . . tous lea matins je . . . croy sentir au coear qaelque
amoureuse pi a ye. Filidan. Fw. 1. 5 (433. 2.) Con: Molive. IV. 1 (280.) Fa-.
Ter8an(lrc.Il.5(533.1.)
735. Get outrage est sanglant. Clorinde. B.IV.4;366 2.) DucdrOsr,
Octave.V.l(395.1.) 5:Lydie.II.7(507.1.) JP'ii:LQcidor.lV.3(542.2.)
736. . . . rhumeur qui le pique. Clarimand. iJ. II.4 (368. 1.) Cwrr.
Almerin.I.3(245.) Due (TOa*: Due. 11.3(383 2.) Emilie IV. 13(394.1.) FwrFili-
dan.in.U440.1 ) Amidor.III 4(444 2.) P/aul:Amidor.TI. 1(558.2.) — Le rang
et la beaute dont ces soeurs se picquent. Camille. Ducd^Oss.WA
(390.1.) F.d.S:Tir8i8.IV.5t 339.2.) JB: Clorinde. 1. 2 (351.1.) Clarimand.111 2
(359.2.) Ducd'Oss: Flavie.V.6(397.1.)
737. Sans raison on me raille et picquotte sans cesse. Ergaste.
PtoiVf 1.3(554.2.)
738. De quels traits de douleur, De crainte et de piti^ voofl me
percez le coeur! Ergaste. 5. IV. 6 (516.2.) F.d.5: Florice.II.4( 330.2.) —
. . . Tamor . . . m'a transper^ao el cor. Piphagne. l.F, Tab. {221. 2.)
— . . . un seul de ses regards me rend outre perc^. Filidan. Ftf.L5
(433.2.)
739. . . . quelque poignant soucy. Florette. Corr. 1. 2 (240.) Carr,
Florette.I.2(242.) 11.2(253.) Almerin.L3(245.2.) aorette.ll. 3(256.) Molive.IV.
1(280.)
740. C'est ce grand ecorcheur de sergent, Fierabras. Philippin.
/»roi?.IlI.5(221.2.)
741. . . . ta voiz m*^corche et Toreille et les reins. Clarimand.
i2.II.4(357. 1 .) Prov: Fierabra8.III.3(21 9.2. )
742. L*amour commence h me bander les yeuz. Fierabras. Prov.
III.3(220.2J
743. Un ma lade d'amour sans espoir d'allegeance. Bagonde. FiL
111.2(535.1.)
744. Quel vertigo vous prend et vous met hors de vous? Clorise.
F<7. 11.4(532.2.)
745. Mafoy, les jeunesgens ont d'estranges manies. Filipin. Plaid.
1.4(555.2.)
746. Pour n'estre plus subjette & de semblables fifevres (passions)
Elle devroit dormir de mesme que les lifevres. Guillaume. F. d. 5. III.4
(336.1.) i\r.F.Ta6.II: Piphagne.(274.)
747. Auteur d'aventures funestes, Dont le flambeau, Amour, ne pro-
duit que des pestes. Lyzante. JR.IV.2(364.2.)
747a. ... les ruelles des licts S'empestent de leurs mots de roses
et de lys. Clarimand. JR.I.4(353.1.)
748. II pare du pbebus, qui luy vaut une lame ; Sa 1 e p r e est dans
les OS, et passe jusqu'k Tame. Clarimand. iJ. 1.4(352.2.)
749. Mais par contagion s'il faut faire la beste, Je ne puis ^viter
d'estre valet de feste. Clarimand. JS.V. 6(372.1.)
750. . .. ta scythique cruaute Rendit mon esprit cacochime. Ami-
dor. Fw.IlI.4(444.1.)
751. Le voila tout muet . . . Luy, qui n*avoist tantost pas moins
qu'un flus de bouche. Clytie. i?.lV.5(367.1.)
752. II est bouffl de vengeance. Alaigre. Prov. 1112(218.1.) Prw.
Fierabras.II.2(207.1.)
113
753. La catastrophe d'un amant Ne troa?e point de sentiment Dans
ton ame paralytique. Amidor. Ft9. III. 4(444.2.)
754. Je vous prie, n'estropiez point mon nom. Tabarin. 2'^^F.Tab.
(238.2.)
755. Je veuz vous combler d'heur ... En deussent tons ces rois
crever de jalousie. Artabaze. Fw.IV.7(451.2.) CoiT:Gaullard.III.l(270.)
^luro»i:Silinde.II.l(407.2.) yw:Hesperie.IV.6(451. 1.) F(2: Bagonde. III. 4
(537.1.) — ... Brillant, qui besongne en crev^. Almerin. CofT.II.3(258.)
756. Que cet honneur combat, avant que de mourirl 11 expire
pourtant . . . Clarimand. 22. V. 5(371.1.)
757. . . . le bruit que le monde pensoit Estre tout roide mort la
Tie ainsi recoit. Molive. Oorr. HI. 2 (272.) Oorr:Molive.III.2(272.) Prov:
Philippin. III. 7 (227.2.) F.(iSi Florice. V. 1 (343.1.) R: Clarimand. II.2 (355.2.)
V.5(371.1.)2X. ilZwo»i:Poliandre.II.3(411.1.) 5: Ansel me. V. 4 (519. 2.) FU:
Florinde.III.l (535.1.) Ragonde.III.3(536.2.) — ... leurs regards mourans.
Florice. F.d. 5. 11.4(330.1.) Fw: Amidor.II.4(438.2.) - J'en meurs de rire.
Brocalin. P/aid.III.5(567.2.) Coir: Molive.II. 1(251.) 111.2(274.) Prot?: Prevost.
111.5(223.1.) F. d. S: Dorimene.I.4(325.2.)IV.4(339.2.) R: Clorinde. 1. 1 (350.1.)
Clarimand.IlL3(360.l.) Ducd'Oss: LeDuc.II.3 (383 2.) Vis: Filidan. 1. 4(433.1.)
I.5v4.S3.2.) He8perie.I.6(434.1.) Amidor IV.4( 450.1. )V.7(456.2.) 5: Lydie.II.7
(506.2.) A.n8elme.m.2(508.1.) Fi7:Ter8andre.lI.3( 532.1.) 11.4(532.2.) Florinde.
11.7(534.2.) Plaid: A rgine.IV. 1(570.2.)
758. Le Pamasse a-t*il pu fournir k mon cartel . . . un stile assez
mort el? Taillebras. JR.m.4(S60.2.)
759. . . . Yostre longueur me tu6. Tersandre. 1\MI.3(531.2.)
760. Je puis bien dire en me noyant de pleurs Que je riens de
trouver un serpent sous les fleurs. Donmene. F.a. iS.II.6(332.2.)
761. II n'est pas raisonnable que nos passions soient immortelles.
Hydaspe. Com. V. 1(254.1.) Oorr:Florette.in.2(272.) F.d.5iPolidor.V.8(346.2.)
JB:Lyzante.II.4(358.1.)IV.2(364.2.) u^liwmiJeremie. 1.8 (404.1.) 8oldftt.IV.2
(422.1.) Fw:Amidor.I.3(432.l.) Melis8e.IV.l(447.1.)
762. Je doute quel des deux est moins m'assassiner Ou de la
retenir, ou de Tabandonner. Lelie. iS.IV.6(516.1.) <Sf:Era8te.I.4( 500.1.)
763. Chez moy credit est mort, et Ton n*ignore pas Que de mauvais
payeurs ont cause son tr^pas. Ragonde. PVrni.3( 536.2.)
764. Le Parnasse a-t'il pu fournir k mon cartel Des homicides
vers? Taillebras. 5.111.4(360.2.)
765. . . . Tanimosit^, Estouffe parmy vous la generosity. LeDuc.
Due cTOm. 1.2(378.1.) Prot>:Fierabra8.in.6(228.1.) 2?: Taillebras.IV.4(866.2.)
aytie.V.5(371.1.)V.6(371.2.) & Aurelie.nL3(508.2.) FU: Florinde.m.l(535.1.)
84. Gift and Medioin*
766. . . . un infame Qui jette son venin sur l*honneur d*une dame.
Eoselis. illMfon.I.5(406.1.) Cbrn Molive. IH- 2(272.)
767. Vous . . . Luy soufflez par Toreille un poison dans le sein.
Olvmpe. .TO. in. 3 (536. z.) — ()ui . . . du poison sucrd d'une friande
oeillade Rendroit des regardans la poitrine malade. Amidor. Vis. 11.4
(438.1.) i2:Lyzante.L4(352.2.)
768. Avant qu*il eust connu oe charme empoisonneur, C*e8toit
un garden sage, il n*aimoit que Thonneur. Amidor. P^aid.V. 1(576.1.)
769. 0 deplorable effet de ma triste fortune, . . . . Dont les plus
chers present me sont empoisonaei. Lelie. d.lY.6(615.2.)
Anig. u. Abh. iS. D«gtabftrdt)» 8
114
770. C'dcc ^ luT k qui toqs deves sotvoir gr^ de m*avoir conterT^
/honoeur saiit ^i «kder. Florinde. Prov. III. 7 (224. 2.) Com: Docteur. 1. 1
1^7. l. 3: roiLebnu^V. 2 (369. 1.) — Je recoignois Bainement qa*en U
uertii ie mii ▼ttf uae grsnde partie de la vertu de noatre sibcle feroit
3auifhu[«. Paladin. CaMJI.l(241.2.)
Le femp» 4»t, ce me semble, un remede trop lent Cris^.
• I ^.
ri^.lV 4.;54:i± iVorAlaigre.IL3(212.1.) i.F.ra6:Franci8quine.(280.2.)
>.jj* rid.i- Plphagne r2:^3.> Cow: Docteur.II.2( 244.2.) F.diS Li8ete.I.6(327.l.)
?bi:euioii.:ri :.S^.L)Tirsis.IILl(334.1.) 111.2(355.2.) Doripe.IV.6(340.2.) B:
Ov'.it LLi3.*Mi±) rw:ArtabaEe.L2(482.1.)IU.l(440.2.) 5: Ergaste.!. 1(498.1.)
'.v'u>eL3,45i6.1.>"JX- Lelie. 1.4(501.1.) Constance.! V.2(5 13.2.) Piatd: Ergaste.
77^ ... si Ton n*y remedie . . . ces nopces pourront finir en
ccmt^i:*. LTsandre. rM.V.5i45o.l.) Com Florette. HI. 2 (271.) & Lelie. 1.4
77^ Ou sent tani de-fureors qoi pour ma guerison, Medevroient
:»<>t:r>^ ea main le fer et le poison. Emilie. Due d'O^: IV. 13 (394.1.) Corr,
K/.*rvu IV. ;r2^2.) AUDupre.IV.3(366.1.) ^l«ro»i:Jeremie.I.3(404.1.) FU:
r.onna* II 7^,V^.2.)
774. Si Tune t'a guery par sa legeret^, Que Tautre te guerisse
ATec *a cruaute. Philemon. F.d.iS: 1. 1(323.1.) Com: Docteur. 111.1(246.1)
v. d S: Philemon. III. 1 (:m.2.)2X. Criefere. 1V.9(342.2.) Olenie.IV.9 (342.2.1
F.ortc^.V. 1 v34S.l.) i?:Beaurocher.V.6(371.2.) Fw:Alcidon.L7(435.1.) Pha-
lanto ll.U43dl.) 5: Lydie. 1.3(499.2.) Lelie.I.4(500.2.)2X. Aurelie.ILl(502.1.)
Kk: lVr5andre.II.6i533.1.)
77o. II faut une croiz marquee en un beau quart d*e8ca, pource que
vV uietail porte medecine. Philippin. Pror. 111.3(218.1.) J^tl* Ragonde.
77lv Chios men coeur jc le sens qui d^ja resuscite v^*amoar\
b'lormvie. i-U 111.1:535.1.)
777. Jay sonde la dessus I'esprit deDorimene. Doripe. y.diS.IV.O
775. 11 lie fait que siringuer des sanglots. Tabarin. l.FSab.
779. Tour moi , je m'en vais faire le marmiton et bien agencer
.'uipliistre pour bailler mieux la fee. Philippin. Prou.lII.Ti 224.1.)
7Sv.>. II pleut de sa fenestre une influence humide Dont Todeur qui
:m . '.out ombasme le chemin, Ne sent jamiiis rien moins que Tambre
w c Ntstniu. Almodor. Duc(V()88Al.l{SSLl.)
n: . . . il a tousjours la cervelle enecharpe. Le Balafre. Ftl
. .'-♦.>. -.
■>:;. Misou ^ I'usurier vient de taster le pons, Si vous n'avei
V.St a. .1 uo tiendni qu'a vous. Filipin. P/aid.lV. 'J (571.2.) DuaPOsg'-
«.'. :v;,V v<oyt).l.; P/aid: Amidor.V.l(577.1.)
25. Bie Wissenschaft.
^v L.\>ii rfuiarque en sea yeux ea bonne humeur escrite. CriB^re.
N '.iv.i*:).!) /Vor: Philippin.m.7(223.2.)
S*. '^ui dii ce qu*il sQait et donne ce qu'il a n*est pas tenu k
v ..».i%rt*f. *i vovw ne le voulez, charbonnoz-le. Thesaurus. Fror.
\». ' '^ out uiis an net un pauvre preetre, qui n'avoit pas grand
115
786. . . . ton humear apo^yphe Fait que Ton te nomme . . . Oes
hjpocondres iDconstans Le veritable hieroglyph e. Amidor. Vis.UlA
(444.1.)
787. Ce ne soDt que des zerots en chi&e au regard de moy. The-
saurus. Prot?:Prol.(197.1.)
788. D6chiffrant vostre vie avec d*autre8 critiques, Par tons les
carrefours il en fait des chroniques. Erffaste. i9.II.2(^5U4.1.)
789. Helas! que cet amour dont la force me dompte, N*e8t-il dessus
mon front aussi bien que la honte. Pour le moins Polidor, mon aimable
yainqueur Y liroit aysement ce qu*il fait dans mon coeur. Dorimene.
V.d. 5.1.3(325.1.) i2:Clarimand.I.l(349 1.) V.5(37l.l.) Taillebra8.n.4(357.1.)
Clytie.V.4(370.2.) ^/won:Clariste.IV.2(421.i2.) Pleurie.IV.2(422.1.) Plaid:
Corinne.1 1(553.1.) Ergaste. 1. 1(558.1.)
791. . . . ces douz mouvemens, dont le sang s'interprette. An-
selme. 5.V.2(519.1.)
792. La crainte k ta raison servoit de trutshement. Glariste. AH-
xfon.IV.l(419.1.)
793. Mais k vous convertir perdray-je uion latin? Ragonde.
Ftll.4(529.1.)
794. II semble . . . que de lui parler, de toucher un teton, Ce soit
lui parler grec, arabe, ou basbreton. Beronte. JF'iU.2(527.2.)
795. Moy qui suis . . . Tenciclopedie de toutes les sciences . . .
Thesaurus. Pr(w:Prol.( 197.1.)
796. C'eat luy faire sur moy connoistre son empire; C'est d'un style
eloquent . . . £xpliquer mes soub^ons. Eroxene. 0.11.3(505.2.)
797. Laisser une beauts qui lui vouloit du bien, D*un peuple mddi-
sant la fable et Tentretien, Est sans doute un exploict bien digne de
memoire. Lydie. 5>.IV.10(517.1.)
798. Je ne s^ay quel genie, en ce besoin extreme, Me dictoit un
jargon que j'ignore moy-mesme. Ergaste. 5.IV.1(512.2.)
799. Laisse luy dire au moins je meurs , je vous proteste , Et tons
ces autres mots qui luy seront de reste : Ah ! ce masque f^cheux a trouble
sa le9on. Clarimand. 22.1.2(351.1.) i2:Clytie.IV.l(364.1.)
86. Religion, Cnltns nnd Aberglanbe.
800. . . . j*ay leu de ce grand Alexandre Ce dieu de la valeur.
MeUsse. Fwr.Il. 1(435.2.) r.d./S:Folidor.IlL2(884.2.)
801. Mon propre coeur me donne une preuve assez ample Que ma
deesse y loge. Due d'Oss. 11. 2 (S82. 2.) F.d.5:Polidor.III.2(335.1.) Vis:
Filidan.lV.4(449.2.)
802. Souffrez que j*aille offrir Thouimage que je doy A la divinity
dont j'adore la loy. Eraate. 5.11.6(5062.) DMcd'0M:LeDuc.II.2( 382.2.)
803. Cette divine lettre a le plus doux appas que Ton y pouvait
mettre. Clarimand. E.V.I (368.1.) Oorr: Bragard. 11.2(256.) Prot?: Musique.
1X1.5(221.2.) Com: Paladin.II.l(242.2.) r.d.5; Guillaume.il. I(:i28.2.) Polidor.
IL3(329.2.)2X.in.3 (334.2.) 22: Lyzante. 1.4 (352.2.) Clytie.II.3(856.1.) IV.4
(366.2.) l>Mcd'OM:LeDuc.I.li377.l.) 111.2(1586.2.) ^Zi>o«: Karolu 1.4(404.2.)
Poliandre.II1.3(414.2.) Fw: Amidor. 1.4 (432 2.) Filidan.l.4(433.1.)1.7(435.1.)
IV.3(448.2.) Melis8e.ll.3(437.2.)IV.l (447.2.) Alcidon.II.6(439.2.) '5: Ergaste.
IV.2(514.1.) Lelie.IV.6(516.1.)
o04. De tes membres divins la precieuse odeur Marquoit evidemment
ta celeste grandeur. Melisse. Fw. I V. 1 ( 447. 2.) Fw: Amidor. 1. 4 (433.1.)
11.4(438.1.) Filidan.I.5(434.1.)
116
805. . . . dois-tn tronver estrange Que cette femme t'ayme, oo pin-
tost ce bel ange? LeDuc. I>uccrOM. 111.2(386.1.) B: Lyaante.II.Srmi.)
Due d'Oss: Le Duel. 1(377.1) m.2.(886.2.)
806. Cet orgueilleux demon (le rival). Lncidor. FU. IV. 8 (542 2.)
Con: Clorette. III. 2 (275.) Prot?:Fierabra8.in.6( 223.1.) F. d. S: Doriinene,II.6
(332.2.) Polidor.m.2(334.2.) & Amedor. m.l (359.1.) Tail lebra8.IV.5( 367.1.)
Ducd'Osa: LeDuc.IlI.2(386.2.) Alizon: Jeremie.V.l (422.2.) S: Orgye.V.4(519.2.)
P/aid: Filii)in.n.4(564.1.)
807. Je pense qu'auiourd'huy le monde est endiabl^. Molive. Con.
111.2(276.) — Endiablados de Tabarin. Le Capitaine. J^*F,TiU).
(234.1.)
808. Ces diables-lk ont le nez fait comme des sergens. Alaigre.
Prot?.III.5(222.1.) Prot;:Tliesauru8.I.6(202.1.) Fil:Beronte.m.5(588. l.)(53£l.)
Ragonde.lV.3(542.2.) P/a»d:Filipin. 1.6 (557.1.) — 01 je n'en doute pins,
le pauvre d i a b 1 e est y vre. Gaullard. Corr.in.l(270.) Prov: Le0oe8r&11.4
(213.2.) — Je Teux estre bemd, Si ce ne seroit fait de ce diable in-
came. Beronte. F4l.III.6(540.1.)
809. Voila que c*est, Monsieur, de vous laisser coiffer, Et de Tom
laisser prendre k ces pieces d'enfer. Filipin. P2au2. 1.4 (555.2.) — ...
men sort deplorable Fait un enfer du coeur d'un amant miserable.
Lyzante. 22.111.3(360.1.) — Mon enfer est partout oil sa beaute n'est
pas. Tirbis. F.d./S. 1.1(323.1.) 22: Beaurocher.V.3(370.1.)
810. Mon plus grand martire Me Tient de trop aymer, et de ne
loser dire. Dorimene. F.d. 5.13(325.1.) r.d.5:Tir8i8.I.4(326.1.) Flotioe.L6
(ii28.1.) Dorimene. II. 7 (333.1.) 22: Amidor. 1.2(351.1.) Due d'OssiLe Due 113
(382.2.) Alizon: Karolu. III. 1 (412. 2.) Roselis. III. 5 (417. 1.) F«: Filidan. L 7
(434.2.) Hesperie.IL2(437.1.) 5:Eroxene.II.3(505.1.) JTO: Ragonde.II 1.2(535.1.)
Clori8e.lV.3(541.2.)
811. . . . les Turcs, comme on S9ait, sent fort mauvais chrestiens.
Ergaste. 5.11.2(503.1.)
812. Ce jeune financier, en faveur de la somme, S^est fait en snp-
putant batiser gentilhomme. Clarimand. 22.111.1(359.2.)
813. Presque en un mesme temps, je voy que yous pechez Centre
la modestic, et que vous la preschez. Flavie. Due d'05«. 111.2(387.1.)
CVrr: Clorette.I.2(243.) 2>wcd'0s»: Flavie. V.6 (397.1.) &Orgye.V.4(519.2.) -
. . . cependant que je donne Des coups h ce pendart, il nous presche
et sermonne. Almerin. Corr.I.3(248.)
814. Quand il faut deiuander, nous faisons des sermons, Mais k
restituer nous sommes des demons. Orgye. <Si.V.4(519.2.) 5:0rgye.V.4
(519.2.)
815. Croyez qu'il n'est sur terre aucun objet mortel A qui plustost
qu'ii vous mon coeur dresse un autel. Roselis. ul^Ofi.lV.2(420.2.)
Fis:Hesperie. 11. 2(436.2.) — On s'adresse k moy seule, et pas un seul
mortel, Pour offrir son encens ne cherche un autre autel. Hesperie.
Fw.lV.G(45l.l.) F.(/.5:Polidor.IlI.2(335.1.)
816. .. . contre la justice, ayant bien regimbe II faudra qu^a la fin
ils viennent a jub^. Ragonde. 2^tMV.2(542.2.)
817. Je suis une sainte qui ne vous guariray jamais de rien. Ad-
dressez ailleurs vos offrandes. Florinde. Prot;.II1.3(219.1.)
818. ... quelques rimes Qui sent de mon amour les premierei
victim es. Polidor. F.d. 5.111.2(334.2.)
819. Quand mesme par des voeux oiferts en sacrifice Amere-
compenser j'aurois contraint Florice. Polidor. V.d. 5. 11.3(329.2.) Vis:
Hesperie. V.4(455.1.)
117
820. Mon feu me preaiant, je d^ouvre k Sophie Et le ooenr, et let
Yoeuz que je luy sacrifie. Lelie. 5.1.4(501.1.) 2{: Clorinde. 1. 1 (349. 2.)
Clarimand.lII.2(359.2.) DuciTOssx Paulin. 1.2(877.2.) £miUe.I.4(379. 1.)
5:Era8te.II.6(606.2.) Erga8te.I.4(501.2.) PtoidiErgaste-IV. 1(57 1.1.)
821. Si mon bras ne Timmole It ma juste colore, Jeveuxbien que
le Ciel ne me soit pas prospere. Ergaste. &I.4(499.2.) Corr: Mer8ant.lV.2
(283.) iS: Era8te.I.3( 499.2.)
822. Je me fais encenser do la sorte qu*on faisoit autrefois devant
les singes deiffiez. Docteur. Coiii.I.l(238.1.)
823. On s'adresse k moy seule, et pas un soul mortel Pour offrir son
encens ne cherche un autre autel. Hesperie. Fis.iy.6(451.1.)
824. Ma foy, c'est pain benit que luy faire nne piece. Dorette.
Ptoui.V.5(579.2.)
825. . . . il void que pour ce double hymen, Sans bonrce delier, il
ii*a qu*k dire amen. Filipin. Ptotd. 111.1(564.2.)
b26. II falioit que vous fussiez bien endormis pour ne pas entendre
le sabbath de ces maudites gens-llL Thesaurus. Prov.l.6(201.2.)
827. Tu es un beau frelempier, c*e8t bien k toy que j'en voudrois
rendre compte! Philipin. Prov.I.7(204.1.)*).
828. 0 verity trop forte . . . Aucun siede, aucun temps ne peut
t^ensevelir. Orgye. iS.V.3(519.1.) 22:Lyzante.II.4(358.1.) ilZi^on: Roselis.
111.5(417.1.)
829. Que Tun de son Id^ en fasse son idole. Lyzandre. Fis. V.8
(457.2.)
880. Enfin elle me tuo et j'en suis idolastre. Tirsis. F.d.jSf.III.l
(334.1.) & Clarimand.L4(853.1.) ^/iirow:Poliandre.lI.3(411.1.)
831. Thirsis vous idolastre et vous dresse un autel. Hesperie.
7w.II.2(436.2.)
832. J'ay laiss^ la meilleure partie de moy-mesme delk les Alpes,
et ce n^est plus que mon ombre et un phantosme qui vous paroist
maintenant. Docteur. Com. 1. 1 (238.2.) — . . . ces fantosmes vains de
Constance et de fojr. Le Due. I>ti€(i*0««.V.4( 395.2.)
883. Oses-tu bien encor, monstre de mddisance, Apr^ un tel
affront, paroistre en ma presence? Ragonde. 1\/. 111.4(536. 2.) 22:CIari-
mand.I1.4(858.2.) I>ticd'Ow:Emilie.I.4(379. 1.) IV. 5 (391.1.) S:Lydie.V.2
(518.2.) JFy:Glorise.lI.4(532.2.) Florinde.IIl. 1(535.1.)
834. . . . par vos vers ravissans Vous nous ensorcelez. Lysandre.
7w.V.2(453.2.)
835. C*est Ik cette Circ^ qui, par enchantement, Le perd et
Fentretient dans son aveu^lement. Amidor. PZatd.V.l(576.1.)
836. . . . le seul recit m*a Tesprit enchants. Filidan. Ff>.V.6
(456.1.) 2>Mcd'OM:Emilie.I.4(379.1.) Fw: Lysandre. V.2(453.2.)
87. Beohtswesen nnd Strafen.
837. . .. rendre compte au tribunal de Dieu. Lydie. iSf.V.2(518.2.)
838. On n'y trouvera pas une voyelle en crime. Lyzante. JR. II. 3
(356.1.)
839. Au pied d^ne fenestre exposes bien souvent Auz injures du
froid, de la pluye et du vent. Almedor. Dticd'OM. 11.1(381.1.)
1) Homme de rien et de has emploi, corome le moine qui s*occupait
des lampes du convent et qu'on appelait >fr6re lampierc.
118
840. Ta MM bian nwlataunfc rtttttfrmioi da «w Mmohn.
Imoas. XJ^.2U.(880.8.)
841. Je ne renz bins • . . fidre dat oonpt d*aitftt qn'tefw wm
maistrette. FibbcliB. CbM.lLl (841.8.)
848. Si Tottre toiz ne peat voot nndie ee •wfioe^ Tot m&rim •! f«M
yens en fenmt bien Toffioe. Lmte. F.d.&L6(887.1.) &Brgmrte.IL8
(506.1.) Gc»wtanoe.IY.4(5l5.1.) Aiualme.y.6(580.8.)
848. . • • dangereute oolen^ FoiUieMe dea Tienz aaa, nmmw^m eoa-
Beillere. Orgre. £7.8(519.1.)
844. La imroir qa'aUa pEoad afin do a'tgnater, Hrt la aeol ftvoeai
qa'elle ira contDlter. Bagonde. JVII.4(589.1.)
845. . . . oa aeoret ramorda, qui hoqb agtit tonrmanter, Bt pnnir nai
forfaits aana nom aseeater, Taamoin, juge et boorroau de aoafera pai^
fidia, Vooa la raprocha aaaai, nna qua ja voua la die. Emate. &L4
(500.1.)
846. Oa papier eat too^joon un teamoigiiage asar Q^ ja ne aade
Caa baautei de ma aoenr, Pnia qua toot Mi oaptifiib papr bMa qa'eUa
tienna, Sortent de m priaon poor entrer daaa la miaane. Fteifia
Due d^Oss, IV. 8 (898.1 J Com: Pkiladin. IL 1 (840.2.) R: CUninde. IV.8 (866. l.|
iilftMm:Le(>>lDorteiir.I.2(408.1.)2X- — Mob Tentce en on beaoin aerriioil
de tonnaaa Poor aatre la priaon de tont le fin noavcao. Qoiilaaae.
F.d.iS:L7(828.2.) Com Doctettr.m.l(846.8.) Vit: PhalanteJU15(44U.)
847. L'amant ... Nooa fait trembler de pear, none retiant priaon-
nieret. Olympe. J^L5(580.1.)
848. . . . Pon ne tronva point de Tezitable amant Qai aWsae lai
far 8 qu*il rapporte en aimant Tixma. F.d.&m.l(884.l.) r.ii.& nonce.
1T.4(:$81.1.) Polidor.ni 2(885.1.) A Clarimand. 7.5(871.1.) fib Iielia.I.4(50Ll.)
IV.2(513.1.) AureUe.ILl(502.1.) .FW:FIorinde.IlI.l(535.1.)
849. Ah! respect, men boureaa, Entends plaindre le fer qae to
tiens en fonreatu Taillebras. 22.114(858.1.) <& Eraate.L4(500.1.)
850. Je ne puis ouvrir Poeil sane fiure one blessure Ny £aire nnpu
sans voir une ame k la tortare. Hesperie. Fm.I 6(484.1.)
851. Oil sont-ils 2t present tons oes grands oonqnerana? Cm fleaax
du genre humain? Artabase. Fm.L 1(482.1.) iVov: FierabnLajn.6(828.1.)
852. . . . I'ingrate contrainte ot tos voeuz aont geinea. LaDonrf.
JR. IV.3 (365.1.) V.d. S: Philemon. IH. 1 (384.1.) 2X. Gnillanme. m. 5 (867.2)
l?:Clorinde.lII.l(359.1.)
853. N'as-tu quitt^ Paris pour venir k Surtae Qa*ik deaaein d*j
niourir on d*y vivre tk la g6ne? Philemon. F.d.iS.1. 1(3212.2.) ftQeroate.
111.3(509.1.)
o54. . . . qui cunqu^ se laiss^ oppngnar di qnesta fiamma a'ea fa
tout in brouetto. Piphagne. i.F.ra5.(230.1.)
855. Je ratteindrav pourtant, et le rouray de coups. Le Brat-de-
Fer. Fi7.I.l(526.1.) JR: Taillebra8.IV.5(367.2.)
856. Quelques vains discours de ce lardenr de chiens ITont ten a 9
k la croiz par de sots entretiens. Clytie. .6.11.4(357.1.)
857. L*amour ingenieux k donner des sup pi ices Nous fait mesoM
en souffrant rencontrer des delices. Tirsis. F.d.5.IlL 1(834.1.) F.ii.& Poli*
dor.III.2(334.2.) R: Ly2ante.m.3(360.1.)2X.
858. Ma fille! ha quelle aimable et douce violence M*interditla
parole. Constance. iS. V.6(520.2.) Duo cT Oss: Lc Due. II. 4 (384.2.) JltaB
Fleurie.V.4(426.1.) 5: Aurelie.V.5(520.2.) Era8te.V.7(521A)
1.2(554.1.)
119
859. Te bannir de mon ame, 6 chere passion! Leiie. 5. IV. 6(516.1.)
Com:DocteurJV.l(25l.2.) F.d.iS.Philemon.III. 1(334.1.) 2?: Lyzante.I.4(353.1.)
Alizon:Ro9e\i8.1V.2(i'Z0.l.) rw:Filidan.III.2(441.1.) 5: Anselme. 11.2(504.2.)
88. Das Hemoliertam.
860. Que fait-on que mensonge en Tern pi re d* Amour. Ragonde.
2^7.1.3(528.2.) ^/ixronrCIariste.IV.l (418.1.) 5:Lydie.I.3(499.1 ) Erga8te.II.2
(504.2.) Eroxene.ll.3(505.2.) Era8te.II.6( 506.2.) Orgy e.V.3(51 9.1.)
861. Cette emperidre du monde (r^loquence). Docteur. Com. 1. 1
(237.1.)
862. Vous estes souveraine et pouvez tout sur moy Hormis de
m*impo8er cette barbare loy. Eraste. §.y.7(52l.2.) — Aurelie en ces
lieux! 6 bont^ souveraine! Constance. S.IV.4(515.1.)
863. C;e monar(}ue absolu (ramour). Eraste. iS. 11.6(506.2.)
864. Fust-i] gladiateur, et le roy des filons, Je le vay bien frotter
de sa lame aux vienx lonps. Taillebras. 2?. III. 7 (363.1.) Kw:Filidan.I.4
(433.1.) 111.1(440.2.)
865. Coeur royal, sois moins noble, et daigne le hayr. Taillebras.
2J.1.4( 852.2.) 22: LaDupr^.V.2( 369.2.) PJatd:Corinne.II.3(561.1.)
866. Adieu done pour ce jour, r e y n e de ma pen8<^. Belange. Alt'
xron.IV.2(421 .1 .) R: Tamebras.I.4(352.2.) Clarimand.n.4(358.2.)
867. Mais je crains . . . que ma femme ne soit allde uu roy an me
des taupes. Thesaurus. Prov. 1.4(200.1.; 22: Lyzante. 111.4(361.1.) Alizani
Jeremie.I.8( 403.2.)
868. Un petit rond couronn^ de montagnes. Docteur. Com. 111.1
(246.2.) — Et vous pour couronner cette heureuse journde, D*Eraste
et d* Aurelie agrdez liiymen^. Constance. 5.7.6(521.1.) Platd: Ergaste.I.l
(553.2.)
869. Vous avez Tair royal, et la jambe d^un prince. La Dupr^. B,
V.2(369.2.)
870. Sou£Prez que j*aille offrir Thorn mage que je doy A la
divinite dont j'adore la loy. Eraste. 5.11.6(506.20
871. Un bel oeil te rend son tribataire. Polidor. 7.(2.5:1.4(326.2.)
872. Outre les cruautez et les meurtres secrets, Que ce tyran
(ramour) commet . . . L'inconstance peat bien estre un de ses ouvrages.
Lydie. 5.1.3(499.1.) 22: Lyzante.IV.2(364.2.) 5: Lelie.I.4(500.2.)
873. ... ces respects ne sont que tyrannies. Artabaze. Fm.IV.7
(452.1.)
874. Dure necessity . . . Que vous tyrannisez le respect et Thon-
neur. Clariste. i4iieron.IV. 1(418.1.)
875. Dieu! qu*une infiame peur en cet esprit domine. Clarimand.
22.111.3(360.2.) Corr. Brillant.n.3(261.) Dticd'Ow: Duc.I.l(377.2.)
876. Les philosophes . . . ne doivent point avoir de passions comma
eux, ou pour le moins ils les doivent gouverner comme des bestee
apprivois^s. Alcandre. Com.ILl(242.1.) 22: Amedor. 111.1(359. 1.) DticcTOtf^:
Duc.II.2(383.1.)
877. La malice qui regne en cette ame hypocrite. Florinde. jFV2.
IV. 3 (542.1) Com: Docteur. in. 1(247.1.) V. d. 5: Donmene. 11.7(333.2.) Due
d'Om LeDuc.II.2(382.2.) 11.4(384.2.) 5: Lvdie. 1.3(499.1.)
877a. Jamais on n*avoit veu rinuime paillardise Tant en rbgne
qu*elle est. Hilard. Corr.V. 1(292.)
877b. Pardonnez k mon front, s*il faut que je rougisse £t qu'une
honnette honte encore le re gist e. Clytie. 22.V.6(371.i.)
190
29. SrinnemiigBi avs dar Literatvr, Sage omi Qmekithie.
878. Chez doos tous les plaisin estoient k I'abandon : Si j'eatois
Astr^e, il estoit Celadon. Fleorie. Alizon.l.l(4Ql2.1.)
879. Si le fierabras Rodomont yient poor la courtiaer, tranche
lay lea deax jambes. Lucas. 2^ R Tab, (223. 1.) — Devant ce fian&roo,
devant ce Fierabras, Qa*k peine ie connois qui ne me connoit pas,
Me trailer de gaillarde, et center des sornettes! Ragonde. JPV2.1iL3
(586.2.)
880. Voos le co^oissez bien: c^est le sot de Brillant, Qui €ut da
rodomont et jamais n*est vaillant. Gaullard. CofT.Ll(286.) Corr Gaol-
lard. V.l (293.) Prav: Bertrand.T.6( 201.2.)
881. Certes il &it bon voir ces Dom Gaichots noctomes Le
manteau sur le nez, craintifis et tacitomes. Almedor. DuedTOsMALl
(381.1.)
882. Dieu! quel maistre Gonin! Ragonde. Fa.V.4(547.2.)').
883. Soyez sa Venus. LaMusique. Proi?.III.5(221.2.)
884. 11 n'en regarde aucun, qu'avecque du mepris, Yoyant que lenzs
appas n*egalent ma Cypris. Jeremie. Alieon.LS{40i.l.)
885. On me nommoit partout le grand Mars des Francois. Jeremie.
il/t£:on.I.3(403.2.) Prov: Musique.IlI.5(221.1.)Fierabras.III.6(223.1.) BzCljUe,
IV.4(366.2.) FwAi-tabaze.!. 1(431.2.) Amidor.IL4(437.2.) — Valeureux fill
de Mars . . . Alcidon. Fw.IV.7(451.2.)
886. Et Yous, grand A poll on, que cherchez-vons icy? Lysandre.
Fw.V.7(456.1.) 2?:Lyzante.L4(352.2.)
887. Aliens, ma Melpomene, etvous, manymphe, adieu. Amidor.
Fw.IV.4(450.1.)
888. Je saluS humblement Llionneur des triples soenrs, les trois
belles Charites. Amidor. Fm.II.3(437.2.)
889. Sans doute il veut parler de la nymphe qui m*ainie. Arta-
baze. Fi'«.m. 1(440.2.) Vis: Artabaze.in.l(440.2.) He6perie.IV.4(449.2.) Ami-
dor.IV.4(450.1.)
890. C*est ik cetteCirc^ qui, par enchantement, Le perd et Toitre-
tient dans son aveuglement. Amidor. PZatd.V. 1(576.1.)
891. La Par que des mortels. (Taillebras.) Lyzante. fi.III.4(361.1.)
892. J'estois son Alizon, son amour, sondelice; J'estois sa Penelope,
il estoit mon Ulysse. Fleurie. i4Zi>on.I.l(402.1.)
893. Que diront tant de ^reux de qui je suis TAlcide Qui reepeo-
tent ce bras qui fut leur homicide? Taillebras. 12.11.4(358.2.) B: Lysante.
111.4(361.1.}
894. M^interrompre ! parler! Ah! ventre! quelle audace! Jette ce
mirmidon Jusques dessus Pamasse. Taillebras. B.L4(352. 2.) Prov:
Fierabras.in.6(223.1.)
895. . . . ces pigmies qui ont enlevd ma Florinde. Fierabras.
Prot;.n.6(2l5.1.)
896. Je disois que vous estes phenique. Almerin. Corr. L3 (246.1').
897. Le phoenix des amans est clos dans ce tombeau. Camille.
Due d'Ow. IV. 2 (390.1.) Prou: Fierabras. n.l(206.1.) N.RTdbJ^Luca»,{2Sb.)
Due d*Om Emilie.I.4(379.1.) Alizoni Roselis.V.4(427.2.)
1) Fameux faiseur de tours de passe-passe, qui suivant Brantdme,
dans ses Dames galantes, fit Tamusement de la cour de Fran9ois I.
2) Cf. Almerin: Qnand on veut parler d^un nmbur ferme et rare,
Volontiers au phoenix un ohaoun Taccompare.
121
898. Sans cracher, sans tousser, 6coutez ses oracles; II faut apr^
cela 8*^crier: 0 miracle! Clarimand. ii. 11.4(357.1.)
899. Nommez-Yous ordinaire an mortel accident, Qui jette vostre
frere en peril evident, Et de nostre famille augur e la mine? Emilie.
Du<;(rO»«.I.3f 378.2.)
900. Je aesesp^re quand je songe qu'il a fallu que . . . Fierabras se
soit laiss^ mettre hors de game par des mortels sans avoir fait un
deluge de sang. Fierabras. Prov.ni.6(223.1.)
80. Vereimielt steliende Metaphem.
901. Tu as toujours le gosier adulter 6. Philippin. Prav. III. 7
(224.1.)
902. Vostre visage gay, vos membres si dispos, Font voir asses
Teclat de vos beautez par&ites, Qui fournissent l*amour de bottes
d'alumettes, Pour enflamer le coeur d*un amant comme moy.
Earolu. i4luron. I 4(404.2.)
903. . . . court d'esprit, ainsi que de monnove. Nicette. Plaid. 1,2
(554.1.) F.d.S:Guillaume.V.2(344.1.) & Clarimand.II.4(357.2.) JY/:Raffonde.
11.3(531.2.)
904. II a le cerveau creuz. LeBorgne. JFY2.I.1(526.1.) jFV2:LeBorgne.
V.l(545.1.)
905. Gar il ne voudra plus s*embrouiller le cerveau. Sestiane.
Fw.lV.4(450.1.)
906. ... elie estoit brotlill^e en son entendemeni Artabaze. Via.
IV.7r452.1.)
907. . . . un vers heroTque, Plein de mots empoullez, d^epithetes
puissants. Amidor. 719.1.3(482.1.)
908. Vous avez la conscience estroite. Philippin. Prot7.ni.3(218.1.)
909. n enrage de voir son amour maltrait^, Son tymbre en est
fesU. Ragonde. Fil.III.2f 585.1.)
910 . . . ce malautru de capitaine, qui fern tousjours flouqui^re.
Philippin. Pror.m. 1(216. 1.^
911. Je soav qu^k f on are en pleurs ce malheur vous convie. Clorise.
J?VI.I.3(528. 1 .) Prav: Alaigre.II.3(209.2.)
912. L'etat d*un esprit bien fragile. Belange. iUiron. 1. 5 (406. 1.)
Com Molive.Il.l(251.)
913. Leurs graces k ce coup vous sont-elles infuses? Taillebras.
B.in.4(360.2.)
914. ... cet hymen qui met le sien en poudre. Filipin. Plaid.
IV.6(574.2.)
915. Tout cecy ne m*est point k rebours. Florinde. Prot;.n.3(211.2.)
916. Fais comme moy, qui vais tout rondement en besogne. Phi-
lippin. ProtJ.I.7(203.1.)
917. Ne scavez-vous pas bien qu*il est si fort jallous Qu*il en s^che
debout? Molive. C6tr. 11.1(251.)
918. Vous avez le parler grave, see, resonnant. Amidor. Fm.IILS
(442.1.)
919. Vous le rendez traitable et plus sou pie qu*un gand. Beau-
rocher. 2J.V.2(369.1.)
▲nsg. u. Abh. (E. Dsgtnhftvat). 8'
122
Materialsammlung
zn
La Com6die de Chansons.')
1. Vatnrenclieiiiniigen.
920. . . . oette rare menreille Qni loit d*une si yive ardeur? La
Rose.L3(462.1.) LaRoEe:m.4(482.2.)
921. Voas mesprisez lea feux De mon amour extreme. Alidor.II.2
(470.2.) AlidonL4(464.1.)IV.2(484.2.) Jeanne:IV.3(485.2.) Jodelet:V.4(489.1.)
URaiedU(471.2.)IV.3(484.2.)(485.2.) Silvie:II.li468.2.)V.l(486.2.)
922. . . . pour Y08 beaux yeux, mes flambeaux, Je £Eiy des al-
manaclis nouTeaux. A1idor.I.4(464.1.) Alidor: 1.4(464.1.) 1.6(467.1.) Jeanne:
lll.$(4Sl^^ Jodelet:m.3(480.2.)
92a. La douceur de sa f I a m e. Matthieu.y.5(491.2.) Alidon LI (460.1.)
I S<46a2.^ L6v567.1.)n.2(470.2.)(47M.)IV.2(484.1.)(484.2.)V.l(486.2.) Jeanne:
Uav4d9.L) Jodelet: LI (460.2.) La Rose: m. 4 (482.1.) V. 2 (488.1.) SUvierV.l
(4>6.i)
924. Jeone beauts, dont lea graces divines Scavent si bien tous les
cvvurs enflammer. Jeanne. 11.1(461.1.) La Roze: 1.5 (465.1.)
924a. 0 nuict! . . . qui renflames le ciel de nouvelle clart^ Ali-
aor.IV.4(486.1.)
9i5. Dea l*heure qu'un amant Dit qu*il brusle et qu'il vous adore,
r. ivrvl le jugement. Matthieu.V.4(489. 2.) Alidor: L 3 (462. 2.) L4 (464.1.)
U.i\470.1> Jodelet: 1.1(460.2.) IIL3(481.1.) La Roze: IV.3(485.2.) V.2(488.1.)
926. Je n*ay S9eu me defendre D*un beau feu Qui m'a reduit en
c end re, Silvie.n.l(468 2 )
927. Pour en eateindre ma flamme, Je ne plains pas un ducat
UKoie.IIL4(4S2.1.)
925, Cea baisera, froida et languisaana. Silvie. HI. 1 (478.1.)
92i\ LVclat de tant de beautez. Matthieu.V.4 (489.2.)
iW. . . . moy, de qui la pause esclatte. Jodelet.n.4(475.1.)
iKU. Cette rare merveille Qui luit d'une si vive ardeur? I^iRoie.
iK>2. . . . voa rieux Auasi treluiaana que lea cieux. Jodelet. III.2
'.^v Sea veux gratieux Sont plus r a d i e u x Qu'une claire eatoile.
9ii4. Permettez, 6 Gloria 1 que je vous chante clairement La grief ?e
^viuo de oe bel amant. LaRoze.lV.3(485.1.)
Av>. Sa rare beauts . . . Donne la clart^. Alidor.IV.2(484.1.)
^oii Ce bien nompareil De voir mon soleil (Silvie). Alidor. L 2
,U>J.l.) Alidor: L 6 (467. l.)2X (467.2.) n.2(469.2.)(470.1.) IV.2(484.1.) IV.3
, K^\ l.)2\. Matthieu: 11.4(475.2.) V.4(490.1.)
U K\ir die Materialsammlung schien eine Trennung der Metapbern
lUH (.'hiiujii. von denen aus den flbrigen hier behandelten Lustspielen dcs-
hall> >;elK>ten. weil aie durchgangig nicht Eigentum des Verfasaera oder
\4cluj^r Compilatora dieses StUckea aind.
123
987. Alt re dont la beanid de puimance diriiie Ma fortune domine
Que ton eloignenient M*a caus^ de souspirs et donn^ de tourment! AU-
dor.V.3(488.i5.)
938. Le vent de ses sonspirs feroit mondre on monlin. Jeanne.IY.S
(485.2.) Silvie: 1.4(463.2.) Jeanne: U.! (469.1.)
939. Or que mon beau soleil ne luit Le jour ne m*e8t rien qu*une
nuict. Alidor.L6(467.1.) Alidor: 11.2(469.2.)
940. Enfin mon beau soleil (Silvie) . . . dissipant mes nnicts, me
redonne le jour. Alidor.II.2(469.2.)
941. ... la flamme Qui yient horfl de saison Tyranniser mon ame.
Alidor.II.2(471.1.) Silvie: IV.3(486.2.)
942. Bon jour, mon doux printemps (Silvie). La Boze.y . 2 (487.1.)
Alidor: V.l(486.2.)
8. Die nnbelebte Hatnr (Mineralreioh).
943. La taveme est . . . un precipice creux. Matthieu.IL4(47d.l.)
944. Vostre coeur de roche n'j resiste pas. LaBoz&iy.3(485.1.)
945. Portez-vous un coeur de rocher? Alidor.L4(463.2. )
946. C'est trop faire de regrets. Je luy veux casser du ^rez.
Silvie.lV.l(484.1.)').
947. J'ay les yeux bordez d^escarlate, Et nasum plenum rubibus.
Jodelet.I1.4(475.2.)
948. Lieuz pleins d'appas oh refleurit le si^cle d*or. Alidor. V. 5
(492.2.)
949. Le si^cle dor^ En ce manage Nous est assnr^. Jodelet.1. 1
(462.1.)
8. Bie FflaiiBenwelt.
950. Le plus doux fruit de Tamour Se cueille quand on baise.
Alidor.I.4(464.2.) LaRoze: 1.5(465.2.)
951. Bon jour, ma douce fleur nouvelle. LaRoze. V.2(487.1.)
952. Lieux pleins d*appas oh refleurit le si^cle d*or. Alidor.y.5
(492.2.)
958. ... les lys de sa joue. LaRoze. 111.4(482.1.) Alidor: L 4 (464.1.)
V.l(486.2.) Jeanne: 1IL1(479.2.)
954. La rose au teint vous est commune. Jeanne.in. 1(479.2.) Alidor:
L4v464.1.)V.U486.2.) LaRoze: UL4(482.1.)
4. Die Tierwelt.
955. C*e8t estre plus beste qu*un asne De ne point prendre son
plaisir. Mattbieu. U.4(474.2.)
956. Ha! le mescbant, malheureux chat! (I'amour). Jodelet.I.l
(460.2.) LaRoze: L3(468.1.) (chattemitte).
957. . . . le gros chien de voisie m'assomme quasi de coups.
Jeanne.III.l(477.1.) — ... Toute nuict faisant la grogne. M'appelle . . .
cbienne. Jeanne.UI.l(477.1.)
958. Un baiser qui morde un petit. Silvie.in.l(478.1.)
959. D faut que je m*aprivoise Avecque cette bourgeoise. Alidor.
13(462.2.) Silvie.L4(464.2.)
960. Cric, croc, taupe, masse qui boitl Jodelet. 11.4(473.1.)
1) Casser du gr^s & quelqu*un, lit-on dans le dictionnaire comiquc
de Leroux, c'est ne rien faire de ce qu'il souhaite.
124
961. Tonte nnict faiuutt la gngoBi H'nppelle ...carogne. Jeanne.
111.1(477.1.)
962. Voilil roiaeau (leverre) qui ton^oun role. LaBoce. 11.4(474 Z'l
968. . . . I'aiile du silence. Mattluen.L6(467.20
964. . . . aoa coeor vole parmj lei mediuuig. Jodelet.III.4(483.1.1
965. Bon jour, mon pasHerau (Silvie). LaEow.V. 21487.1.).
966. Bon jour, ma tonrtereUe (Silvie). IaRom.V.2{487.1.)2X.
967. Bon jour, ma douce colombelle (Silvie). IaRoi«.V.2(487.1.)
968. Voiu n'avoz ^ue du caquet. Silvia.lII.2(480.1.)
969. Ma mhte & (lit qn'elle ne vooloit pas Que je caquet isae avec
le* bommeB. Si1vie.I.4 (463.2.) HatthieQ:U.3(471.2.) LaBose: 11.4(476.1.)
6. Der Keiuek.
A. Die FetBon dei Menichen und seine Lebenagewohnheiten.
970. Le petit enfant Amonr. LaRow. 111.4(462.1.)
971. . . . je touchoia de son sein Ia douce eoflnre i u u:
111.4(488.20
ille. Jodelle.
3T2. Gouitona ce fraict qu'amour engendre. La Raze. I. & (465. 2.1
LaR0M:V.5(491.2.)
973. . . . TOM Mntea naiitre to dedr. LaRo>e.V.4(489.1.) SiUie:
V. 1(487.1.)
974. , .. o'eit un corpi qai n'a point d'ame Qu'une dame sana
un amant JeanDe.U.l(469.1.) Alidor: V.8(48&2.)
VJb. Bon jour, ma obin Tie! La Uon).V.2 (-187.1.)
976. Let Toeux at let deain sont lea yeui d'un amant. Alidor.T.S
(488.U UEoae; V.2(487.1.)
977. Baiae done oea prei hamidet. Que I'aube embellit de pleura.
8ilT)eXl(464.1.)
978. Ce Mroit teunoigner trop aveuglement. Alidor. 1 .3(462.2.1
879. Ton* farmoi roreille k met plaintea. Alidor.I.4(4ti3.2.) '
980. . . . ces ewueils eortis du seiti de I'oude. Alidor.IV.3(48o.2.)
981. Bon jour, mon coeut! LiiRozn.V.;i(487.1.) Jodelle: H.l (473.2.1
982. lU iont bo SHU 8 lee citoeti^iee Dei damee que j'aj fuit mourir.
Alidor.I.3(462.2.)
963. . , . j'emprante la voji Du himt-boiB. Alidor. IV. 2 (4S 4. 2.)
9S4. Parlona douc, uia chere esperaiiw, Du coeur et des jeux aeule-
tMHt. Amour i:e petit dieu volagu, Noub appreud ce muet langage,
Uidor.V.4(489.l.)
9S&. Je oiuinB lea LanouuadeB qui friippent BSna parler. Jadclet.1.7
—*i, Alidor. V,4(489.l.)
n'oat pB£ a ce coup qu'il taat faire rendormy. LaKoze.
cei TerteH! La Rote. 11. 4
BaveillonB, roTeillons, ruveillons
Tatigkeiten.
beaux tiouapin. LaRoie.lV.3(4%.l.)
trop ruda au trot. LaRote.1,4 (4t>4-2.1
O'oBBeE mauvaia bruits di- loj.
Alidor.IV.3(484.2.)
Amour qui guide vo» pas, Alidoc.
125
993. Vou8 oyez sea aoospin, les ay ant -couriers da trespas. La
Roze.IV.3(485.1.) — Pourquoy si tost, importune courrilbre? (Aurora).
Andor.V.l(486.1.)
994. . . . les fosses Qu*une eau sale et bourbeuse lave. La Rose.
11.3(471.2.)
995. ...je craignois de verser L*argent de mon escarcelle. Jodelle.
IIL4r483.2.)
996. . . . mon coeur est reduit en poudre. Jodelet.I.3(462.2.)
997. . . . les tristes souspirs Dont je yeux flechir. Cette cruautd.
AUdor.IV.2(484.2.)
998. ... ma belle est press^e. Alidor. 7.3(488.1.)
999. Je Toudrois avoir mange C!eux-U qui m'en ont ang^. Jeanne.
111.1(476.2.)
1000. . . . beaux noeus Dont elle estreint mille amoureux. La
Roze.III.4(482.1.)
1001. . . . j^avois touffjours les yeux Fichez sur mon escarcelle.
Jodelet.m.4(483.2.)
1002. . . . pouss^e d*une frenaisie. LaBoze.V.4 (489.1.)
1003. Oes baisers iroids et languissans Ne S9auroient cnatouiller
mes sens. SilYie.lII.l(478.1.)
1004. Qu*il est bon ce plot! Qui ne le car esse est un idiot. La
Roze.lI.4(475.1.)
6. Speise nnd Trank.
1005. Je veux pour y prendre appetit Un baiser qui morde un
petit. SUvie.m.l(478.1.)
1006. . . . Tamant non aim6 void ses jours consumer. Jodeletl.1
(460.1.) Alidor: 11.2(470.2.)
1007. ... gouster la meryeille Du doux fredon d*une bouteille.
Matthieu.IL4(474.2.) LaRoze: 1.5(465.2.)
1008. Aussi dit-on que le const Fait souvent perdre le goust.
Jodelet.nL4(483.2.)
1009. Sont viandes creuses que yos chansons. Silvie.iy. 3(485.2.)
1009a. C'est un tourment bien cuisant. Alidor: 1.1^460.2.)
1010. Ces mignardises sont fades. Jeanne.ni. 1(477.2.)
1011. L'huyle (le vin) du septembre est bon. Mattmeu.IL4(474.2.)
1012. Le gourmand farcit sa hotte Sans m'en donner un morciau.
Jeanne.m.l(477.1.)
1013. Vramen! il vous faut des tetons? Voire, on vous en fricasse.
SUvie.L4(464.1.)
1014. La blonde a gagn^ mon ame. C'est un morceau delicat.
LaRoze.lII.4(482.1.)
7. Die Ueidnng.
1015. Que ce nectar est aimable! Qae son fard nous embellit! La
Roze.n.4(476.1.)
1016. Oste, petit coeur (la bouteille) Taperruque blonde. Jodelet.
11.4(473.2.)
1017. Je me foure dans la taveme. LaRoze.II.4(473.1.)
8. Das Hans.
1018. Trop de haine je leur porte, (aux yeux) Gar ils ont ouvert la
porte Aux peines que j'ay receu. Alidor. V!3(488.2.)
126
9. Ctorlte.
1019. Je la jette snr un lict verd (le gason). LaBoze.II.3(472.2.)
LaRoze:U.4(476.1.)
1020. An croc lea armes je remets. LaBoze. 11.8(471.2.)
10. Mass, Oewioht, Geld.
1021. II n*a pas vaillant cinq so as. Jeanne. 111.1(478.1.)
1022. . . . c'estoit un tresor qa*il falloit tenir cher. Silvie.II.l
(469.1.)
11. Der Handel.
1023. Trop Tamonr de Jaqnette Ma coasts sans Tavoir. Jodelei
in.4r483.2.)
1024. . . . il faut payer nuit et jour Lee arrerages d* Amour.
Matthieu.II.3(471.2.)3X.
1025. G^est ma rente d*6tre battue. JeanneIILl(476.2.)
1026. ..j*empruntela voix Du haut-bois. Alidor.1 7.2(484.2.)
1027. Preste Toreille Au recit des maux que je sens. Alidor.II.2
(470.2.) URo8e:V.5(490.2.)
1028. Mais, si tu as encor ton coeur. Ne Tengage jamais, ms
soeur. Silvie.II.l(469.1.)
18. chaine, noend, lien.
1029. ... la beauts qui me touche Tient nos esprits enchaisnez.
Matthieu.V.5(491.2.) Alidor: 1.1(462.2.)
1030. Et les f^es descoefFdes Portent en vie aux beaux noeus Dont
elle estreint mille amoureux. LaRoze.III.4(482.1.)
1031. Lorsqu^un seul object les lie, lis font tant dcs langoureox.
LaRoze.III.4(482.1.)
13. Teolinik.
1032. La petite savequiere ... Va faire river son cloud. Jeanne.
111.1(477.1.)
14. Der Ackerban.
1033. ... seme r Teffroy. Matthieu.I.6(467.2.)
1034. . . . planter comme une create Ses comes sous son chapiaa.
Jeanne.IILl(477.1.)
16. Fnlirwerk. Das Beiten.
1035. Allez ramble, Bastienne. LaBoze.L4(464.2.)
16. Strasse and Weg.
1037. Mon amitie ne sera jamais bornde. Jodelet.ni.3(481.2.)
17. Seewesen nnd Fisckfang.
18. Die Jagd. (Das Sckiessen).
1038. Chassez la rigeur de vos yeux. Alidor. 11. 2 (470. 2.) Jodelet:
II.4(474.2.)(475.1.) Matthieu: IL 4 (474.2.) V. 5 (493. 1.) LaRoze: L4(473.1.)II.4
(474.1.)
1039. Enfin ce petit dientelet A pris son or an trebachet
Silvie.IV.3(485.2.)
127
1040. Gar tous les soaspirs et les larmes .... Sont dea rets ponr
prendre les dames. LaBoze.Y. 5(492.1.)
1041. Philis est attrap^e. Jodelet in.2(479.2.) Jeanne: 111.1(477.2.)
1042. Le pauvre Amour est destrouss^; Bacchus, k coups de verre,
Yous Ta si rudement pouss^ Qa*il a donn^ aa cul en terre. liatthieu.
IL4(475.2.)
19. Spiel and Tans.
1043. Madame, c'est trop jouer an fin. Alidor.iy.4(486.2.)
20. Das Theater nnd die Kttnste.
1044. ... la merveille Du dotut fredon d*nne bouteille. Matthieu.
11.4(474.2.)
1045. J*apperceus yenir vers moy De mes amours la pourtraiture.
Jodelet.UI.4(48d.l.)
1046. L'^mail dont la terre se peint. Alidor.V.l(486.2.)
1047. Que craignez-TOQs, beaux souspirs? Allesparcompas. La
Roie.lV.8(485.1.)
1048. La terre s'emaille de yert. LaBoze.L2(461.1.)
1049. L*^mail dont la terre se peint. Alidor.V.l(486.2.)
21. Die Fechtknnst and die WalTen.
1050. Beaux yeux dont j*adore les coups. Jodelet.III.3(481.2.) Alidon
n.2(471.1.) Jodelet: 111.3(481.1.)
1051. Grains-tu que la piti^ de ses douces atteintes N'esmeuve
la rigueur? Jodelet.m.2(480.2.) Alidor:n.2(471.1.)
1052. Je n*en suis point atteint. Jodelet 1. 1(460.1.)
1058. Celuy qui scait armer de la raison son ame. Jodelet 1. 1
(460.2.) AHdor:U.2(471.1.)
1054. Puisqu*i] faut prendre les armes, Prenons celles de Bacchus
(lesyerres). Jodelet 11.4(476.1.) LaRoze: 17.8(484.2.) — Enfin mon amour
rend les armes. Alidor.IV. 2(484.2.) Jeanne: 111.1(479.1.)
1055. Gelinde, ta beauts, qui n*a point de seconde, Pent d*un trait
de ses yeux donner le jour au monde. Alidor.IV. 8(485.1.) Ab'dor:L4
(465.1.) Jodelet: 1.1(460.2.) 1.3(462.2.) Silvie:V.5(491.1.)
1056. Ges nymphes, dont les regards Sonta'ineyitablesdars. Jodelet.
111.2(479.2.) LaRoze: IV.8r484.2.) AlidorV. 1(486.2.)
88. Der Srieg.
1057. . . . sans plus dedaigner NuUe conqueste (de femmes) Oik
je trouye h gaigner, Lit je m*arreste. LaRoze. v. 2(488.1.)
1058. . . . cette malheureuse bande Se yoit attaqu^ da sort
JodeletV.5(491.2.)
1059. Puis il assaut (le sort), plus elle bande Sa force centre son
effort JodeletV.2(491.2.)
1060. ... un pot qui fait la guerre Ck>ntre un verre. Jodeletll.4
(473.1.) Jodelet:I.2(461.2.)
1061. Belle, au plaisir de I'amour estes-yous re belle? LaRoze. L5
(465.2.) Alidor:n.2(470.1.)V.8(488.2.)4X. URoze: V.2(487.1.X488.1.)
1062. Ma belle, yos mignardises Ne m*ont que trop tourment^; G'est
assez pnrlement^. LaRoze.l.4(465.1.)
1(k>8. . . . de Bacchus les estendars Volent bien mieux que ceox
de Mars. JodeletU.4(472.2.) LaRoze: L4(46d.l.)
128
1064. Ma belle, yob mignardiseSy Ne m'ont que trop toarment^; . . .
II en faut venir aux prises. LaRoze.I.5r465.1.)
1065. Arme-toy, ma raison, pour comoattre la flam me. Alidor.
1 1.2(47 1.1.) Jodelet: 11.4(472.2. )
1066. . . . les amoureox combats. LaBoze.L5(466.2.)
1067. Au croc les armes je remets , Et ne reconnois desormais ()ae
Bacchus pour nion capitaine. LaBoze.lI.3(471.2.)
1068. Philandre a ravy mon coeur; Son oeil en est le vainqueur.
Jeanne IU.1(479.1.) Alidor: 1.1 6460.2.) IV.2(484.1.)
1069. ... les verres ont des charmes Dont les Caesars sont vaincus.
Jodelet.n.4(476.1.)
1070. . . . yous laissez Tautre en proie aux doulears. Alidor. L 4
(466.1.)
1071. Mon ame est asseryie. Alidor. 1. 2 (462.1.) Alidon V.3(488.2.)
Jodelet.I.l(460.2.)
1072. Vos beautes et yos appas Me retiennent en seryage. Jodelet
111.2(480.1.) Alidon 1.1(460 2.) IL2(471.1.) Jodelet: 1.1(460.2.)
1073. Les attraits de yostre beauts . . . m'ont rais en captiyite.
Alidor: 1.4(463.2.)
1074. Si ma langue n'estoit captiye .... Jeanne. 111.3(480.2 ) La
Eoze: 1.3(463.1.)
28. Wnnden, Krankheiten, Tod.
1075. Ton bel ocil, Margot, Blesse les coeurs sans dire mot. Jodelet
111.3(481.1.) Alidor: L 4 (465.1.) H. 2 (471.1.) V. 1 (486.2.) Jodelet: 111.2(479.2.)
111.3(480.2.') LaRoze:V.2(488.1.)
1076. Je youdrois bien qu^il fust guery De caste maladie (la
tyrannic). Jeanne. 111.1(477 2.)
1077. Si je ne yous espouse un jour Or me yarra creyer d'amour.
JodeletIIL2(480.1.)
1078. Cependant je meurs en langueur. Alidor. 11.2(470.2.) Alidon
L1(460.1.)2X. (461.1.) IV.2(484.1.)1V.2(484.2.) Jodelet: IIL3(481. 1.) LaRoie:
1.5(465.1.)
1079. La mort des beaux esprits, C'est la melancholie. Jodeletll.4
(474.1.)
1080. Laissons Ik tous ces insensez Enterres dedans les fossez.
LaRoze.II.3(471.2.)
24. eift nnd Medicin.
1081. . . . je s^ay bien le remade, C'est qu*il faut faire un amy.
Jeanne.in.l(477.2.) LaRoze: V.4(490.1.)
1082. Ma guerison n'est plus en ma puissance. Alidor.II.2(470.2.)
1083. . . . un doux transport dont je ne puis jamais guerir. Ali-
dor. V.3(488.2.) Alidor: 1.3(462.2.)
25. Die Wissenscliaft.
1084. Le Cours et lesTuileries Sont les escoles d' Amour. Matthieu.
11.3(472.1.)
26. Beligion, CnltiiB und Aberglanbe.
1085. . . . ses beaux yeux . . . mes dieux. Alidor.n.2(470.1.)
1085a. ... la beauts deesse des beautez. LaRoze.L3( 463.1.)
1086. Un ris, one parole, Forment ta d€it^. Jodelet LI (460.1.)
129
1087. A ton jos divin je feray caresse. Jodelet. 11.4 (473 2.) Alidor:
IV.2(484.1.)(484.2.)V.3(488.2.) Jeanne: 11.1(469.1.) 111.1(479.2.) LaRoze:IL4
(475.1.) Silvie: 11.1(469.2.)
1088. Alidor, beau com me le dieu qui fait aimer, Poss^de encore la
yoix d*un ange pour me charmer. Silvie.iy.3(485.1.)
1089. L*excez d*un amoureux mar tyre Nous fait devenir fous.
Alidor. V.4(489.2.) Alidor: 1.1(460.1.) Jodelet: HI. 2(4 80.1.)
1090. Ma m^re ne faisoit tons les jours que prescher Que c^estoit
un tresor qu'il falloit tenir cher. Silyie.II.l(469.1.)
1091. Pour eslever des aatels k Clorinde Je ne 89auroi8 oublier
ma Florinde. Jodelet.III.3(481.2.) LaRoze: 1.3(462.2.)
1092. Offrons nos escus En sacrifice au dieu Bacchus. LaBoze.lL4
(474.2.)
1093. Non tu n'es qn*une idole. Jodelet.1. 1(460.2.)
1094. ... Tobjet dont Amour idol&tre les appas. Alidor.I.2(462.1.)
1095. Avecque vostre doux parler, Yous nous yenez ensoroeler.
Silvie.I.4(463.2.)
1096. Mes sens d*amour et de plaiair sont enchantez. Alidor. V. 3
(488.2.)
27. BechtBwesen nnd Strafen.
1097. Cessez, tristes soins, Jadis de mes peines tesmoins. Alidor.
11.2(470.1.)
1098. Voleur (ramour) de qui le crime 8e connoist en tous lieux.
Jodelet.l.l(460.2.) Jeanne: m.l(477.1.)
1099. Ma prison et mes fers sont mes chores delices. Alidor. 1.1
(460.2.) Alidor:V.8(488.1.)
1100. ... sa foy, jadis leg^re, Perd ce titre dans mes fers. La
Boze.l.5(466.1.) Alidor: 1.1(460.2.) 1.3(462.2.) LaRoze: 1.8(468.1.)
1101. Qui cberit sa maison il aime ses supplices. Jodelet. 1.1
(460.2.)
1102. J*ay banny de moy tous les plaisirs. Alidor. TV. 2 (484. 2.)
Alidor: Ll(460.1.) Matthieu: U.4(475.2.)
28. Das Hemchertmn.
1103. Heurenz qui de Tamour ne connoist point Temp ire! Jodelet.
1.1(460.1.) Alidor:I.2(461.2.)L3(463.1.)IV.2(484.2.)lV.3(485.1.) URoze: IIL3
(482.1.)
1104. ... ses yenz sont roys de ma pens^e. La Roze.V. 2(488.1.)
Alidor: n.2{470.1.) V.l(486.2.)
1105. La Qloire a son front couronn^. Alidor: 1.3(462.2.)
1106. ... ce tyran des coeurs (Pamour). Alidor. Ll(460.2.) Jodelet:
1.1(460.2.) Matthieu: II.4(476.1.)2X.
1107. Je songe aux tourments que je sens, Dont je ne puis souffrir
la tyrannie. Jeanne. 1113(481.1.) Alidor:Ll(461.1.) Jeanne: 111.1(477.2.)
1108. ... la flamme Qui vient ... Tyranniser mon ame. Alidor.
11.2(471.1.)
1109. L*inconstance r^gne k la cour. Jodelet.1 11.4(483.1.)
1110. ... ma liberty fut prise De ton oeil, qui me maistrise.
Alidor.y.3(488.2.)
Aug. u. Abh. (E. D«g«&li»rdt). 9
180
M. ■rbmamgm au ier Idtentur, 8tfa waA QmAkikU.
1111. . . , an coanr de Mars. Jeanne. IIL2(479.2.^
1112. Helas! qoi me Ta ravie La nymphe que raimoii tani. Ali-
dor.L6(4d6.2.)2X. Jodelet: IIL2(479.2.)
1118. Qae ce nectar eat aimable! LaBoKeJL4(476.1.)
1114. niy moy done ton Izion Qne j^embrasae nne nne. Alidor.
V.5(491.1.)
1115. Le Toilk, je le Toy qoi nooa donne on bean Jonr, CoQTraiit on
coenr de Mara d'un mage d'Amonr. Jeanne. 1IL2M79.2.)
1116. La taTeme eat on ATorne. Matthieo. 114(478.1.)
1117. Bien que nooa ayona ohangtf noa paa Bn dea demanhea
eapagnollea, Dea Oaatillana poortant nona n^avona paa Lea Immeiin
ny lea parollea. JodeletVJi(490.2.)
SO. TereiBielt atehende Metaphin.
111& . . . me dy tout rondement. 8ilvie.V.8(488iL)
Index.")
Abattre 656. — § 50, 108, 112.
abreuver 302. — § 16, 17.
abjsme 80. M.B. — § 131.
accabler 655. — § 76, 126.
accord 634. — § 60.
accoutrer 400. — § 148.
achepter 492. MR. — § 50, 61.
adulterer 901. — § 22.
aigre 887. — § 16.
air 49. M.R. — § 61, 72, 170, 171.
airain 112. R. — § 17.
aisle 176. 963. R. — § 16, 77. 111.
121, 140. 147, 165.
Alaigre (Prov.), — § 3, 21, 26.
Alcandre (Com.). — § 36, 43, 45.
Alcide 893. — § 65, 66.
Alcidon (Fw.). — §113.
Alidor {Chans), — § 117, 118.
Alizon (Prov.), — §20.
Alizon (Discret.). ~ § 85-97, 139,
174, 176.
Alison Flearie (AUean), — § 85, 86.
aller 991. — § 118.
alloaette 187. — § 21.
allamer 15. M.R. ~ § 9, 16, 25, 50,
52, 59, 90, 127, 147, 168, 178.
Almedor (DuccTOss.). — § 77.
Almerin (Corr.). — § 6.
alnmette 902. R. ~ § 87.
amble (aller V-) 1035. — § 120.
ame 227, 974. — § 7, 61, 62, 68, 70,
118, 128. 127.
Amedor. (JR.) — § 62.
amen (dire — ) 825. — § 159.
amer 384. M. ~ § 4. 7, 133.
amertnme 385. — § 125.
Amidor ( Vis.). — § 102-106.
Amidor. (Plaid.), — § 160.
amorce 566. M.R. — §60, 63, 76, 171.
Amour 1115. -> § 123.
ange 805. 1088. M. — § 65, 76, 122.
anger 999. — § 123.
animal 133. M.R. ~ § 17,54,88, 170,
172 180.
animer 226. — § 88, 90, 106, 109, 132.
Anselme (5.). — § 127. 128, 138.
anticaille 447. — § 3.
ApoUon 886. — § 64, 114.
appas 565. M.R. — § 11, 161.
appeau 580. — § 21.
appesantir 471. — § 61.
appetit 350, 1005. — § 16, 106, 122.
apriToiser 168, 959. M. — § 90, 118,
122, 172, 178, 180.
arabe 794. M.R. — § 148.
Archer (Prov.). — § 23.
ardent 2. M.R. — § 5, 8, 81, 39, 50,
52, 59. 69, 95, 101, 108, 109, 130,
133, 135, 164.
ardeur 1, 920. M.R. — § 9, 47, 52,
54. 69, 63, 65, 68, 72, 76, 79, 91,
101, 106, 108, 110, 113, 120, 126,
127, 130, 132, 136.
ardre 19. — § 6.
argent 108. M. — § 61, 106, 109.
Argine {Plaid,), — § 156.
1) Hinter jeder hier aufgef&hrten Metapher ist zun&chst die Nummer
angegeben, unter welcher dieselbe in der Materialsammlung zu finden ist.
Ein M., resp. ein R. deutet an, dass der fragliche bildliche Ausdruck durch
Meier und Willems bei Moli^re, beziebungiiweise bei Regnard belegt worden
iat. Endlich sind alle Paragraphen der Abhandlun|[ angeffeben, in denen
sich die betreffende Metapher erwfthnt findet. — Meiers Aroeit ist in >Au8-
gaben und Abhandlun£[en« noch nicht volUt&ndig erschienen, sondem bis-
tng nur ale Dissertation. Auoh die Untersuchung von Willems Uber die
Metopher bei Regnard liegt noch nioht im Druck Tor.
, 1053. M.R.
88. 118, 119, 126. lea
amies ti60, 1054. M. B.
43, 55, 65, 7LI, 76, 90,
t 661. - § 160.
arpenter 458. — § 15, 181.
Armichoo (AUion). — § 89
arracber 326. — § 64, 63,
140.
125, 126,
arrerftgeg 1024. - § 121.
Artabaie (Fts.). — g 100, 101.
Bane 143. M.R. — § 17, 172, 173.
MBaillir 690, 1059. — § 6, lift, 128.
aBsaiaODaer 378. M.R. — § 69.
afifiaMiner 762. M. - § 125, 126, 171.
mauit 689. M.R. - § 9. 16, 63, 67,
aMervir 726. 1071. — § SO, 62, 73,
IJl. tl8, 119. 125.
anu^er 687. M.R. — § 60, 170, 171.
artre 47, 937. M. - § 92, 108, 118,
145.
AatriSe 87B. -
1052,' M
. - §49 119.
attaiiuer 688
1058. M
- § 39,
113,
148.
alteiute 651,
1051. M.
- §9.56,59,
62, 95, 113
118, 11
. 12:.. 136
US.
altisur 10. -
§79.
attiupci 574,
1041. M.R. - g 4
H.
15, 16. 30
3S. 38.
70. 87. 88
95,
96. 101. 106, III.
19, 123,
128,
131. 136,
4a, 148,
160, 151,
159.
ICO, 161,
aiiLfur^r StM.
--*78.
Au,„l.,. i.S-V
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1113, 138
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8 49.92
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UtftltS,!!!.
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I
- § 14&
87, !14. 128,
I28y
balancer 461. M.R. — § 72. 170, 171.
bander (lea yeux) 742. ~ § 16.
bander (les voiles) 561. -- § IG.
bannir 859, 1102. M.R. — 8 88, 51,
65. 92. 108, 118. 121. 125, 128,171.
banqueroute 476. R. — § 16.
baril k la moutarde 451. — 6 3(1.
Barqaet (Plaid.}. — § 161.
ba» breton 794. — § 148.
bastion 675. — § 16.
baaton 449. — § 17. 43.
bataille 697. — § 105, HI.
Battilier {Alieon). ~ g 85. 96.
batir 426. M. — § 20, 72, 87, 168,
batlH
812. ■
batterie 683. M.R. — § 16.
Beaurocher (B.). — § 63, 73.
bee 180. M. - § 3. 14. 15. 16. 19,
20, 31. 24. 112, 147. ISl, 170.
Belange i,Aluon). — § 85, 91
belouse 606. — § 3, 10.
Iwrceau 443. — § 72.
bercer 442. M.R. — § 156
berner 612 M. — § 68, 88. 175.
Beronto (FiL). — § 147. 148. I52L
Bettrand {Froe.) — 6 13, 23.
begle 132, 9ob. M.R. — 6 6, 12, 16,
18, 20, 21, 32, 61, 76, 96, 121, 157.
biaiB 555. M.R, — g 17. 166.
biche 168. B. ~ § 61.
biatoquer 607. — g 10.
bleaset 732, 1075. M. R. — § 8, 47,
49. 50. 62, 54, 59, 91, 108, HI.
118, 119, 120, 125, 135. 137. 1*1,
155, 159.
bleaseiire 783. M. R, — § 47, 65, 66,
111, 128.
Bohfemiena (Prov.). — § 24. 26
boire 303. — g 17, 157. 159.
bois 113. U. — § 14, 21. 172.
Borgne, Le— {Fil.). — § 150.
borne 557. M. - g 70.
bonier 558, 1037. M.R. — § 7B, lOl.
119, 128, 131, 135, 155.
Iwssii 982. — § 1 18.
bouchon 45J. M.R. ~ § 9.
bofldin 394. — § 3, 158.
boue 87. — § 16.
bottlB 752, - 8 16, 21.
bouillir 368. R. - g Ui, 168, 178.
133
bouillon 370. M. — § 18.
bouilloimer 369. — § 66.
bonquer 346 — § 146.
bour^ 421. M. — § 149.
bourreau 849. M.E. — § 68, 126, 170,
171, 172, 173.
Bragard (Corr,). — § 3.
branche 115. — § 38.
brandon 8. — § 105.
branle de sortie 620. — §63,82,150.
braquemard 664. — § 3.
bras 254. M.B. — § 81, 86, 112, 113.
Bra«-de-Fer. (^1.). — § 151.
brasier 13. — § 127.
brasser 366. — § 9, 30, 136.
br^he 678. — § 16.
breuvage 365. — § 67.
bricolles 684. — § 19.
bride 547. M.E. — § 14, 40. 70. 132.
Brillant (Corr.). — § 5.
briller 33. M. — § 182.
bris^ 578. — § 15, 21, 60.
briser 316. M.R. — § 79, 86, 93, 142,
143.
Brocalin (Plaid,). — § 165.
brouetto (brouette) 864. R. — § 31.
brouiller 906. — § lOl.
brunette 68. — g 103.
brusler 18, 925. M.R. — § 6, 47, 50,
52, 53, 56, 59, 91, 111, 118, 119,
120, 121, 143, 145, 161.
brutal 134. — § 49, 68, 78, 80, 81.
bufle 146. — § 2, 9.
buaquer 713. — § 19.
butin 721. M. — § 125.
butor 184. M.R. — § 23.
butte 586a. M. R. — § 160, 168, 169.
Cabinet 433. — § 16.
caboche 448. M. — § 5. 16. 17, 101,
172, 180.
Cache, Le— (Corr.), — § 12.
cacochinie 750. — § 104
caller (les voiles) 660. — § 21.
calote 434. — § 16.
Camille (Ducd'Oss.). — ft 80.
campagne 710. M. — § 60, 69.
camper 711. — § 63.
camus 248. — § 19, 61, 148.
cane 203. — § 148.
capitaine 1067. — § 120.
captif 731, 1074. — § 9, 47, 49, 50,
79, 111, 120, 123, 140, 143.
I captiver 780. M. — § 5, 47, 49, 70,
89, 00, 94, 108, 110, 113.
captivite 729, 1073. — § 16, 118,
125.
caquet 201, 968. M.R. — § 3, 14, 16,
19, 64, 122, 144, 157, 158, 170,
172 180.
caqueter 202, 969. — § 19, 120, 121,
122, 146.
caresser 345, 1004. Bl — § 57, 61.
120.
carogne 961. — § 123.
carrelure 561. — § 22.
cassade 600. — § 21.
casser 314. R. — § 20, 32.
Celadon 878. — § 86.
celeste 804. M. — § 106, 108, 110.
cendre 23, 926. M. — § 30, 60, 56.
65, 66, 106, 122, 127.
cerTelle 229. — § 9; 16.
chaisne 505. M.R. — § 47, 55, 65.
79 83
chaleur 3. M. — § 9, 16, 25, 49, 90,
94, 95, 101, 114, 127, 130.
chaloir 5a. — § 16, 20.
change 491. — § 79.
chanson 632. M. — J 14, 64, 72, 170.
Chansons, La Comedie de — . — 6 47,
116-123.
chanter 633. R. — § 79. 112, 146.
charbonner 784. — § 17.
charge 466. — § 30, 61, 82, 128, 131,
136, 142, 159.
charger 467. M.R. — § 4, 15, 38, 52,
56, 57, 63, 79. 128, 137.
Charite 888. — § 106.
charret^ 540. — § 20.
chasser 568, 1038. M. — § 5, 8, 9,
11, 16, 50, 58, 54, 61, 70, 79, 87,
106, 113, 118, 119, 120, 121, 136,
140, 143, 145.
chatemite 153, 956. — § 21, 120.
chatooiller 344, 1003. M.R. — § 68,
76, 122.
chatte 153, 956. M. ~ § 30, 119.
chaud 5. M.R. — § 23, 67, 88, 90,
136, 147.
chausser 423. M.R. — § 17, 20, 157.
chanssure 424. — § 68.
chemin 552. M.R. — § 16, 51,53,54,
61, 93, 173.
cheval 139. M.R. — § 17, 61, 172,
180.
cheveln 233. — § 109.
134
ehsreox (pmidte uz — ) 281. —
J"''^
»iTe 152. ~ I 29, 15a
ahien 155, 957. M.R. -> § 2, 7, &
10, 128. 157.
diier 279. — fi 17.
dhoqaer 653. fi. R. — § 51 , 52, 64,
88, 148, 155.
dhfetden 811. M. — § 181.
eiel 48. — § 68, 77, 108.
Girc^ 890. — a 160.
Glabaat (iVov.). — § 28.
olair 42. 984. M.R. — § 7, 17, 49,
76, 91, 94, 96, 120, 127, 182, 142,
146, 148, 155.
olairette 48. — § 159.
Ciarimand (i2). — § 59-61, 78.
CUurifte (JJiuim). — § 85, 94.
elart^ 45,935. M.R. — § 81 (clarta^),
118, 144, 145.
Clorette (Oort.) — § 2, 7.
Glorinde {OmX — § 86, -10.
Clorinde (B.). — § 70, 71, 78.
Giorise {FO.) - 6 144.
Clytie (S.) - § 71-73.
oochon 151. — § 21.
coeur 257, 981. — § 4, 5, 6, 7, 14,
16, 17, 40, 49, 53, 70, 80, 86, 102,
110, 111, 120, 147.
coifiEer 415. M. — § 19, 146, 148,
154, 159, 168, 169, 179.
oolUer 414. — § 148.
colombelle 967. — § 120.
combat 696. 1066. M.R. —
63, 72, 78, 120.
§ 42, 59,
combattre 695, 1065. M. — § 6, 61,
70, 118, 119. 131, 136, 149.
comble 78. M.R. — § 44,49,91,140.
combler 79. M.R. — § 47, 58, 87,
101, 109. 126, 134, 135, 136, 148.
com^die 623. M.R. — § 76, 88, 114,
125, 168.
Cotuedie, La — des Comedies (Du
Peschier). — § 34-45. 46, 176.
commerce 479. — § 80, 160.
compas (aller par — ) 1047. — § 120.
composte 388. M. — § 21.
corapte 486. M. — § 14, 38, 39, 40,
76, 106. Ill, 118.
conqueste 685. 1057. M. R. — § 76,
78, 120. 137, 171.
conseillere 843. — § 132.
conBommer 352. — § 5, 8, 54, 91,
108, 128, 134.
Gonmimer 858, 1006. — | 48^76.118^
119, 128. • — » -
oontagion 749. — § 60.
ooBie 487. — § ^ 79.
oonterter 691. — S ^-
oo&tremiBe 681. — {19.
Gontrescarpe 674 — fi 16.
ooq 200. R. — S 1^-
oonl 106. — fi 101, lOfi, 107, 111, 145.
Coriiuie (PlotcL). — fi 15fi.
OorriTaiiz,Lei— (TroterolX— fil-li;
46. 176.
oooer 822. — fi 17.
ooacher grot 596. — fi 60.
ito 597. — fi 141
coadre 811. M.R. — fi 17, 112.
coacher de ton reite
couler 94. ILR. — fi 57,79,91,111^
125, 168.
couleor 64. M. — fi 88, 61» 79; T9,
125, 145. •»••►.
coup 650, 1050. — 8 8, 49, 50, 59,
76, 79, 88, 91, 9ff, 94, lOl/lll
118, 119,126, 181, 186, 14(^141,
154, 159, 16a
ooap d*estat 841. M. — fi 88, 89.
coaper 319. — g 94.
courir 287, 990. — fi 14, 40, 43, 81,
100, 122, 128, 154, 157.
cooronner 868, 1105. M.R. — 6 38,
118, 135, 154.
coorrifere 993. — fi 118.
cours 288. — S 43, 61, 81, 101, 125,
127, 136, 140.
course 289. — g 78, 79, 100.
court 908. M. — g 57, 61, 146, 157.
couster 484, 1028. — fi 80, 70, 79,
108, 119, 128, 181, 132, 136, 140.
couv6e 197. — g 17.
cracher 278. M. — g 16, 82, 163, 172,
173.
cramoisy 65. — § 146.
crapaut 20a — g 17, 21.
crayonner 640. — § 49.
creux 904. — § 150.
crever 755, 1077. M. R. ~ g 4, 6, 16,
93. 101, 111, 119,146, 170, 172.180.
crier 276. — g 22. 127.
crime 838. — § 64.
Cris^re (Kci5.). — g 54.
cristal 102. R. — 8 109.
croc 456, 1020. — g 21, 123,
135
croix (tenir k la - ) 856. — § 72.
croupi^res (tailler des — ) 707. —
§17.
croupion 181. — § 6.
croupir 90. — § 15.
cuire 376, 1009a. M. R. — § 6, 8, 17,
22, 23, 118, 186, 168, 178, 179.
cuisimer 377. — § 41.
cul 265. — § 24. 76, 148.
cuver 367. — § 150.
Cypris 884. — § 88.
Danser 619. — § 3, 14, 21, 148.
dard 670, 1056. — § 76, 118, 119,
120.
dauber 372. M.R. — § 21, 170, 171.
debagoaler 280. — § 22.
d^batiaer 426. — § 61.
d^hainer 507. M.R. — § 103, 131.
decharger 469. M. — § 30, 114, 136,
148.
dechasser 568a. — § 3.
d6chiffrer 788. — § 130.
dechirer 313. M.R. — § 21, 79.
deesse 801, 1085a. — g 49, 76, 108,
120.
degager 504. — § 128.
degooster 357. M. R. — § 20, 49, 93,
163.
d^guiser 401. M.R. -^ § 7, 53, 68,
79, 93, 111, 145, 146, 156, 160.
d6it^ 1086. — §119.
delage 900. M.R. — g 16.
demanoher 446. — § 162.
demon 806. — § 7, 16, 49, 52, 62,
68, 76, 88, 132, 140, 158.
d^monter 545. M.R. ~ § 136.
deniaiser 195. — § 9.
dent 249. M. R. -- g 10, 14, 17, 164,
170, 181.
depestrer 575. — § 16, 19.
deployer 409. M.R. — § 15.
deaarmer 658. M.R. — g 101.
descoudre 312. — § 79.
desgainer 665. — g 159.
despens 485. — § 50, 76, 79, 128,
131, 132, 138, 135.
dessal^ 383. M.R. — § 22.
d^taler 496. ~ § 16, 166.
detour 554. -> § 88, 112, 125, 159.
dtoouiser 420a, 1042. — § 121, 151.
deyider 527. — g 28.
devorer 164. M.R. — § 50, 108, UO,
163, 170.
diable 808. M.R. — § 4, 17, 21, 24,
146, 148, 158
dieter 798. — § 131.
dieu 800, 1085. ~ § 49, UO, 118.
dire 274. — § 3, 44, 49, 61, 63, 70,
148.
divin 803, 1087. M. R. — § 8, 25. 39,
47, 49 , 57, 59, 65. 72 . 76 . 87, 90,
106, 108, 110, 113, 118, 119, 120,
122, 123, 125, 130, 168, 178, 179,
183
divinity 802. M. ~ g 76, 126.
Docteur, Le - (Com,). — § 17, 35,
88, 45.
Dom Guichot 881. — § 77.
dominer 875. — § 5, 61, 76.
dompter 166. M.R. — § 52, 70, 101,
110, 111, 113.
dompteur 167. — § 108.
doT6 110, 949. — § 105, 119. 157.
Dorette (Plaid.). — § 168.
Dorimene {V.d.8.). — § 48, 52.
Doripe (V,d,3.). — § 54.
dormir 283. M. — g 38.
do8 258. M. R. — g 17, 109, 172, 173,
181.
draper 408. — §14.
Duo d*088onne (Due d'Oss.). — § 76,
176.
Dupr6, La — (B.). — § 69.
Eaa 92. M. -- g 9, 168, 169, 17&
ebene 131. — g 105.
ebranler 336. — g 56, 78, 143.
^carmouche 698. — g 68.
ecenrel^ 230. — g 148.
^happer 576. — g 68.
^harpe 781. — g 149.
Chauffer 4. M.R. — g 3, 11, 16, 18,
38, 49, 59, 65, 79, 86, 160, 178.
^hanffonr^ 605. — g 28, 146.
echo 77. M. — § 125.
telair 59. ~ g 108.
^lairer 41. M.R. — g 68.
^lat 29, 929. — g 47, 49, 54, 61,
79, 87, 90, 121, 140, 146, 147, 154,
160.
^olater 30, 930. — § 16, 50, 66, 119,
145, 154.
^lore 129b. M.R. — § 60.
eooroe 116. — g 10.
Richer 741. M.B. — fi 16, 61.
fcorcheur 740. — § 22.
Retire 783. — § 22, 54.
ecumer 141. — § 6.
UifiM 429. — 8 131.
effacer 325. M.B. — g 39,44,54,57,
62, 72, 76, 80, 90, 91, 109, HO, 125,
126, 128, 135.
e&ocher 324. — § 108.
^Kftrer 296. — § 127, 130, 133, 144.
dancer 673. - g 72, 102, 111.
element 98. - S 70.
^DiBil 1049. — S 118.
imtuWoT 104S. ~ g 120.
embaamer 780. — 8 77.
embruser 348. M.B. — % hi, 102,
109, 160.
embraMment 12. — § 65.
embrHier 11. — S 7, 110.
embrouiller 905. — 8 112.
enibaiche 712. M. — § 79, 83, 168.
Emilie {Dued'Ot$.). ~ 6 78.
emmaillotter 331. — 8 104.
emperifere 861. — 9 38.
empire 860, 1103. M.B. — §94,
119, 120. 126, 131, 132, 134,
146, 168.
118,
euiplastre 779. — g 22.
empoisonner 769. M. R. — g 125.
empoiBOnDeuT 768. M. — § 160.
emporter 608. M. — g 17.
empoulld 907. — g 104.
empraint 521. — § 60.
empmoter 501, 1026. ~ g 56, 67,
118, 142.
encens 823. U.R. — g 111.
encenser 822. M. — § 38.
enchniner 506, 1029. M. R. — § 30,
38, G9, 118, 121.
enchantement 835. — § 160.
enchanter 8S6, 1096. M. — fi 78, 107,
114, lis.
encbSre 481. — 8 14.
encklopedie 795. — g 17.
encourtiner 438. — § 103.
endiable 807. R, — g 8, 32 (en-
diabladoe).
ondormir 282, 986. M. R. — § 8, 72,
78, 79, 81, 83, 88, 120, 125. 168.
entant 213, 970. R. — g 49, 106,
120.
enfer 809. M.B. — g 50, 63, 65, 158,
168, 183.
eaBler 530. R. ~ S 6, 10, 21, 88.
enflamer 17, 924. U.K. ^ g 31 (in-
flamao), 47, 52, 56. 63, 65, 69, 86,
91, 94, lOB, 113, 120, 123, 126, 156.
enfler 839. M. — g 103,131,168,169,
enfum^ 21. — g 3.
igageT 503, 1028. — g 49, 61,
701, •■" — ■-- -" --'
503, lOi
113, 122, 125, 128, 145.
engendrer 972. M.B. — g 120.
engin 517. — g 6.
engraver 520. — g 128.
enruminer 38. — g 127, 150.
enseTcIir 828. H.B. — g 64, 92, 132.
enwirceler 834, 1095. — § U4, 122.
enterrer 1060. M. — g 120.
entonner 452. — g 3, 12, 104.
entnillea 261 B. — g 16.
entrainer 328. — g 61, TO.
envvrer 364. B. — g 108.
^plncher 323. ~ g 180.
ftpooster 29S. — g 16, 80.
^niser 308. — g 109.
&a»t8 (S.). — g 125, 126, 138.
Ergaate (&). - g 129-131. 136,
Erga«te (Plaid.). — g 154.
Eroiene (S.). — g 134, 135, 138.
Mbaneher 641. R. — g 160.
eiblouir 242. M. — § 78, 127. 140,
144. 145, 148.
ewihauge 490. — g S3.
eeclairuT 40. — g 14, 49, 61, 76, 79.
106, 113, 126, 127, 137, 140, 142,
143, 145, 148.
eaclairciMement 44. — g 76, 125, 126.
eaclavage 728. — g 91.
esclave 727. M. - g 61, 6.i,
eacole 1084 ME. — § 121.
eacorcheur 740. — § M,
Sicrime 644. — g 130.
esorimer 646. — g 21, 130.
esorimenr 643. — § 30.
etguiaer 320. M.B. -8 16.
espagnol 1117. - § 119.
espine 118. M. - § 12r>, 147. 17«.
eaaein 210. - g 60, 106.
eatendard 1063. — % 119. 120.
eeteuf {adrMaer V
221. — g 66, 103, 161, 172,
f (ad
Telle ._.
3.-8 119.
or ^^S.
137
estocade 646. — § 6.
estoffe 407. MR. — § 14.
estouffer 765. M.B. — § 16, 6:^, 72,
76. 138, 143.
estreindre 1000. — § 120.
esiroit 908. M. — § 22.
estropier 754. M.B. — § 30.
«Tenter680. .M. — § 16, 67. 78, 8»^.
131. 133, 146. 168.
^Ublir 427. M.R. — § 61.
staler 495. M.R. — § 70, 109. 131,
168.
eteindre 24. 927. M.B. — § 78. 79.
120, 127, 1.S6. 145, 147.
^triller 140. M. — § 6. 11, 16. 19.
30. 148, 172.
ezpirer 756 — § 59.
&ble 797. M. — § 136.
Fabnce (DueeTOss). -^ § 83 ;
&ce 236. MR. — 8 89.
&de 382, 1010. M.R. — § 69. 70. 123
£uroiter 332. M.R. — 6 68. I
fefllite 475. — § 147. I
faiste 431. — § 101. i
faix 465. — § 41.
Falandre (Plaid.) — § 164.
fiuiuin 654. — § 76, 130. 151.
Farces Tabariniquea. — § 1 , 27-33,
46. 176.
fiircir 393, 1012. R. — § 61. 123.
Hard 417. 1m15. M.R. — § 38.52, 120.
128. 144. 170.
fardeau 470. MR — § 54. 88. 87.
fiarfadet 76. — § 68.
fiwine 389. — ^ 17.
fasciner 51«). — § 145. !
faubourg 548. — § 4.
fiiux-bond 292 — ^§ 14.
fecond h:iS. M.R. — § 61,78.81.109. i
111. 136. '
fendre 338. M.R. — § 8. 32.
ferlll. M.R. — §38. 151. 170, 171.
fers 848. 1100. M.R. — § 47, 49, 50,
53. 61. 118, 120, 125, 133. 143.
ferrer 514. — .§ 19.
fertile 534. M. — § 49, 131. 148, 170.
fetle 909. M. — § 146.
feste 617. — § 8, 22.
fetu 120. — §21.
fea 6,921. M.B — § «*..!'. 81 (foco>.
32. 47. 4i». :u. 5-'. :>;;. ri6. 59, 62.
63, 65, 68. 69. 70. 72, 76, 77, 78, I
Avi«. a. Ahh. iS. D«ff«BhftrA«).
79. 91, 92. 94, 108. Ill, 118, 119,
liO, 122. 123, 125. 126, 127, 180,
134. 140, 145. 146, 147. 150, 154.
155. 156, 160, 161, 168. 170, 179.
ficher 1001. — § 119.
fiel 263. — 8 63. 69, 166.
Pierabras 879. — § 32. 146.
Fierabras {ProvX — § 18,16,25,26,
101, 175.
fiftTre 746. — § 31, 57.
fil 528. M.R. — § 88, 112, 170.
filer 529. MR. — § 146. 172, 178.
filet 573. M.R. — § 16, 70, 72, 128,
170.
Pilidan (Fw.). — § 107, 108.
Filipin (Plaid,). — § 158, 159.
fille 214. — § 103.
Filoaa. L*Iiitngoe des — (Lestoill6).
— § 1, 189-152, 174. 176.
flambeaa 14, 922. M. R. — § 47, 62,
65, 105. 118, 118, 119, 128, 125,
147, 168. 178.
flame 16. 923. MR. — § 16, 25, ^\
(fiainma). 32. 47. 49, 50, 52. 53,
56, 59, 62. 69, 72, 76. 77, 78, 79,
88, 90. 93. 94, 95, 101. 106, 106,
110, 111, 118, 118, 119, 120, 121,
122, 123, 125. 126, 127, 130. 140,
148, 145.
Flane (Due d* On.). — § 79.
fleau 851. M — § 16, 101. 175.
fl^he 662. — § 148.
flechir 380. 997. — § 108, 109, 110,
118. 118, 154.
fle«trir 129. R. — § 40.
fleur 126, 951. M.R. — § 39, 44. 45,
49. 50, 110. 120. 146.
fleurette 127. M. — § 156.
Floretie (Cbrr.V — § 2. 9.
Floriane (AliiOHi. — § 85. 95.
Florice ( V. d. 5.). — § 48, 53.
Florinde (Prov.). — § 18, 19.
Florinde ^Fi7.). — § 148.
fiorissant 128. M.R. — § 44.
flotte 96. — § 111.
flouqui^re 910. — § 22.
fins de bouche 751. — § 72
flustes (accorder le« — '^ 631. — § 14.
flux 97. — § 68. 70.
fondre 911. — § 21, 144.
forger 513. M.R. — § 22, ItU. IM
160. 168. 170.
fort 676. M. — § 12».
fortifior 677. M.R — § 42.
9*
188
foadre 57. M.IL - § 88,86. 100, 110.
fondroyer 58. M. — § 16, 61.
fouiller 29a — § IM.
fonrrer 422, 1017. M. — § 15, 21,
61, 82, 88, 120, 149.
fragile 912. M. — 6 8, 91.
Fhmcisqnine {F.Tao). •— (
taper 657. — § 149.
tapper au but 585. — § 22.
fredon 1044. — § 121
freio 546. MB. - 6 16, 19, 160, 168.
frelempier 827. — § 22.
Mte in. — § i.
tatsure 262. - § 17.
friand 380. — 9 82, 106, 148.
frioaner 1018. M. — fi 122.
friqnette 190. — § 82.
Fr«»lin (F. Tdb.). — § 2a
frdd 26, 928. M.R. - 6 47, 53, 56,
59, 70, 72, 86, 91, 98, 106, 122, 127.
frddear 25. MB. — § 88, 58, 63, 90,
106, 185.
front 235. M.B. — § 70.
tantiBpice 480. B. — § 3.
tatter 301. M.B. — § 4, 6, 8, 2a,
80, 68, 148, 149.
tait 125, 950. M.B. — § 50, 52, 54,
67, 68, 69. 72, 76, 83, 110. 118,
120, 125, 126, 133, 135, 136, 147,
164.
fnm^ 20 M. — § 16, 78, 96.
fameuz 22. — § 106.
fureter 579. M.B. — § 16.
Ctalanteries. Les — da Due d^Ossonne.
(Mairet.) — § 74-84.
gaier 341. — § US.
galop 290. ~ § 160
galopper 290a. — § 106.
ffame 635. M. — § 16, 60.
Gaullard (Corr.). — § 4.
gainer 852. M. — § 57. 69, 70, 168,
170. 183.
geler 28. — § 22.
g6nc 853. M. — § 61, 137.
eronte (S.). — § 137, 138.
gibier 157. M.B. — § 160, 172, 173,
180.
gUe (faire — ) 624. — § 12, 14, 65.
glace 100. M.B. — § 6, 70, 90, 147.
168, 17a
glacer 101. B. — | 65.
8^^'^J- ^^-— § ^2, 94, 145.
Oonin 882. — § 146.
gorge 252. — J 106.
gouffre 81. M.B. — § 181. 157. 168,
goalot 454. - § 21.
gonrt 856, 1008. M. R. — fi 40. 43,
69, 76, 7a 119. 9 f-^
goaster 355, 1007. M.R. . fi 39. ei.
65 76 S6. 87, 90, 93. 110. m
121, 125.
goayemer 87a B. — fi 43. 62. 7a
gras 390. — § la
gratter 842. R. — § 19. 21. 172.
graier 520. M. •— 9 66.
grec 794 — § 14a
gr61e 52. — § 80, 82. 147.
grenier 588. — § 21.
gres 94a — § 122.
griffe 182. — § 16, 24.
griller 375. — § a
Srinffot6 ramage 188. — fig.
riielin (Com.). — fi 44. 45.
grae 186. B. — § 20, 68, 80. 151.
goerir 774, 1088. MB. _ fi Sa 51
53, 54. 55, 63, 109, 118. Iia 125l
183, 186, 146. ^
guerison 778, 1082. M. — fi 11. 69.
78, 88, 1 la 148, 168.
guerre 692, lOGO. M.R. — fi 15. 88,
39, 50, 94, 109, 119. laS.
gueule 135. — § 8, 21. 30, 172,
Chiillaunie (V.d.S). — § 57.
guise 402. — § 3a
Haleine 270. M. — § 106, 112.
hallemerde 667. — § 3.
haper le tallis 677. — § 148.
harmonieux 629. — § 83.
Hesperie ( Vis.). — § 1 M .
hibou 185. B — § 88.
hieroglyphe 786 — § 106.
Hilard {Corr.). — § 2, 11.
hiver 74 — § a
homicide 764. — § 6a
honiraage 870 — § 126.
Horace (Basile) (DuedTOsaX — 681.
Horace (&). — § 187. *
buile 391, 1011. — § 22. 121
burner 361 M. — fi 16a
hure 16a' — 5 61.
Hydatl - • 4% 46^
Kolaatrp 830. M. — g 50, 90.
idolMtrer 831, 1094. M. — fi 61, III,
118.
idole 829, 1093. H.B. — % 114, 119.
imaf^e 637. — § 6, lOS, 110,113,140.
immoler 821. H.B. — 6 10,126, iSt,
168. 178.
immonde 86. — g 136.
immoriel761 — 8 9, 42, 49, 65, 88,
96, 1<)6, 110.
imprettioii 523. — g 17.
impriraer h'i'i. M. — § 60, 171.
incendio 7 - g ^1.
indoitipUible 1l!5. — S 49.
indompte 165 § 110, 148.
infertile hib - g 72, 128.
infus fl]3. g 68.
lyure 839. g 77.
inaensible 284. — g 70.
interdira 858. — g 76, 86, 126, 133,
35, 54.
interest 477 M. — g I85.
interpreter 79 . — § 128.
invincible 71fi. M. — g 9, 5&, 168,
178.
Igabelle (F. Tab). — § 28, 33.
lubelle (Plaid.). — g 161.
Izion 1114. — g US.
Jaune 66. — g 22.
Jeanne (Chatu.). — g 128.
Jeremie (AlUon). — g 85, 88, 101,
175.
Jeter 671. M. — g 14.
jeu 587. M.R. - § 3, ..,..-, .
68, 72, 76, 78, 82, 159, 170.
ieii (couvrir le — ) 593. - 8 ^2.
Jodelet (Cftanj.). — 9 117, 119.
ioiipr 588. — 6 76. ISU.
1™ 587."Mji. - § 3i 17, -22, 61, 68,
-•^ -" -" -> S2, 159 *""
) 593.
ioue'r'ssfe"— "g 76, IM.
jouer au fin 1043. — g 118.
jouer ^ quitte on double 593. —
g 17.
jouer BU Eloy ddpoUilli till. —
g 148.
jouer du reste 598. — § 87.
jouer sur nouveani frail 599. —
g 17.
joo8t 615. R. - g 128.
ioue 723. M.R. - § 47, 5t, 125,128,
131, 140, 141, 166.
jour 940. — g 118.
joyau 472. R. - g 16.
jubd (Tenir & -) 816. — g 146.
jnge 845. — g 126.
jnmelle 971. — g 119.
Harolu (Muoh). — g 85, 87.
Im» <tendre des — ) 571. _ g ij^
lance 668. — g 15,
Lancer 672. M. — § 101, 110, 148,
lan^^^ 273, 934. M. - g U8, 155,
lud^ 392. H.B. — g 23.
latin 793. M.R. — g 116, 172, 173
UTOr 803, 994. MR. — g 52, gj, go^
lefon 799. — 8 60. 72.
Lelie iS.). — I 125, 188.
lepre 748. — g 60.
lesaive HU4. — g 16, 19.
\6i6e de boocliers ^3. ~ ii jo
lice l5li. — § 3.
lict 1019 — § 120.
LifUas (Frot.). — g 13, 14 26.
lien 508. M.R. - I 9, 16, 25,50.62,
54, 110, 125, 126, 128, 185. H5
lier 509, 1031. M.R. — g 47 49 88.
88, 120, 12^ 128, 1^, 135. IS?
140, 160. ' '
B 159.
} 15.
limiter 556. — g 49.
lire 789. M.E — g 52, 61, 66, 72
86, 94. 154. 155, 168
■ - 953. M. — g .S7, 60, 106.118,
12D.
., 179.
Lise (Plaid.). — % 162.
Lisete iV.d.S.), — g 56.
livre 468. — § 16.
loctonner 410. — g 2, 8.
loap IKl. M.R. — g 4, 93, 150. 168,
lojer 600. — g 50.
LucM {F.TtA.) — 8 28, 32
Lucidor {Fil.). — g 140.
luire 931. — g 120.
lominaire 39. - 8 147.
luitre 32. — g 16, 113.
Ljdie [S.). — g 136, 138.
lyon 162. M R. — § 142, 148.
LjMiidre (Fm.). — g 114,
LjMUite (&). — I 64, 65.
14D
Hao^ (PravX — § 13, la
maohine 516. M-R. — § 108, 171,
178.
maigre 267. M.R. — S 8.
main 255. M.B. — § 88, 93, 169, 166.
maistresse 219. M. — § 17.
maiatriger 1110. - § 118.
malade 748. M.R. — § 146.
maladie 1076. SL — § 128.
manffer 851. — § 14, 22, 148.
manie 745. — § 159.
manoir 428. - § 104.
manteau 405. M. — § 104, 170, 171.
maqaereaa */05. — § 21.
marchander 494. — | 68.
maroh^ 493. M.B. ~ § 80, 82, 72,
170.
marque 498. - § 80, 110,
maiquer 497. — § 94, 131.
Man 885, 1111. — § 16, 25, 72, 88,
100, 106, 118, 128, 175.
martire 810, 1089. M.R. — § 47, 50,
52, 53, 62, 76, 87, 92, 108, 111,
118, 119, 134, 144, 146, 166, 178.
mascher 359. M.R. — § 100.
maaqae 403. M.B. •— § 8, 19, 88,
146, 168, 169.
m&tin 154. R. - § 146.
Mattbieu (Cham.). - § 121.
mhche 682. M.R. — § 146, 157.
medecine 775. M.R. — § 22, 14t), 169.
Melisse (Vis.). — § 110.
Melpomene 8»7. — § 106.
ni^re 212. — § 94.
mere 498. - § 7.
Mersant (Corr.). — § 10.
meatier 478. M.R. - § 9, 38, 39, 57,
131 172.
meaurer 457. M. - § 30, 76, 78, 157.
mets 398. — § 125.
meuble 439. M.R. — § 131.
meur 122. MR. — § 90, 114, 161.
meurir 123. - § 155.
Midan {Plaid.). - § 161.
mirer 441, — § 72.
mirmidon 894. — § 16, (oQ, 175.
miroir 4 10. M.R. - § 32, 69, 168.
Molive (Corr.). — § 2, 8.
monarque 863. — § 126.
monnoye 473. M. — § 3, 21, 33, 38.
monetre 833. MR. — § 61, 78, 136,
143, 144, 146, 168.
movceau 30(5. 1014. M.R. - § 80,
112, 120, 172, 173.
luordte 171, 95a IL — § 83,8aifi,
mort 1079. — § 119.
raortel 758. - § 68.
moaohe 209. M.R. — § 147. 158,
16>, 168, 169.
moale 445.-8 ^7, 149.
moarir 757, lOTS. M. &. — $ 8, 1^
22, 52, 53, 59, 70, 76, 90, lO^lOg,
111, 118, 119, 120, 12d, 138^143^
145, 146, 156, 165.
maet 271. — g 127.
rougaet 129c M. — § 8, 9, 54.
mane 144. — § a
mawaa 186. — § 8, 28.
Mosique {Prav.) -- § 25.
Maitaaace 224. — § 50, 61.
naistre 222,978. — § 88^ 49, 50, 68L
6:3, 65. 76, 79, 83, 87, 91, lOa 109,
112, 120. 122, 125. 135. 157, 159.
160.
naufnw 568. M.R. — § 38, 89, 43;
65, 68, 141*
nectar 1118. — § 120.
>. - 8 89.
neige 99.
- fi 15
^^J^iJf-^ — § 18, 63. 150, 170,
net (mettre an — ) 785. — 8 15.
a 245. M"
172, 181.
niais 194. M.R. — g 3, 16, 21, 61.
96, 146, 157, 165, 170 172, 180.
Nicette (Plaid,). — § 157.
niche 192. — § 166.
nid 193. — § 2, 9, la
noeud 511. 1080. M.R. — 8 59. 78.
120, 126, 181, 135, 141.
noir 69. M R. — § 19, 38. 95, 131.
136, 140, 145.
nopce 616. — g 14e5.
nourrioe 220. — g 118.
nourrir 349. M.R. — § 38, 76, 79.
notte (changer de—) 686. — §4,14.
noyer 760. M.R — g 52.
nuage 50. M. — 8 38, 172, 173.
nu 26a M.R. — § 88, 40, 53, 76,91.
140.
nuictVl, 939. — g 62, 118, 125, 13J,
145
nymphe 889,1112. — g 101,106,111.
118, 119.
Obscure 63. — g 78.
Octave (DuccPOsaX — g 88.
odenr 246. — g 79.
Ill
ooil 239, 976. M. — § 81 (occhi). 39,
118, 120, 131, 168, 181.
office 842. - § 56, 128, 131, 135.
offrande 817. — § 19.
oiseau 962« R. — § 120.
Olenie (V.d.S.). — § 55.
Olympe (FUX — § 141, 142.
ombrage 62. MR. — § 79, 134.
ombre 61. M.H. — § 38, 65, 72.
once 464. — § 16.
oppugnar 686. — § 31.
or 109, 948. K — § 16, 20, 38, 42,
43, 45, 61, 106, 109, 118, 145, 146.
oracle 898. — § 60.
orage 54. M.K — § 68/68, 140.
ordare 88. M. — § 38.
oreille 250, 979. M. — § 118, 159,
168, 169, 181.
Orgye (SX — § 132, 138.
Ormin (K.cJ.5.). — § 57.
ornement 413. — § 54, 64, 102.
ourdir 526. M. — § 137.
outrepercer 738. — § 108.
oyson 204. M.R. — § 18, 158, 160,
172, 173, ISO.
Faille 121. - § 16.
pain benit 824. — § 163.
Paistre. — § 10.
aladin (Com.), -> § 39, 45, 175.
panneau 572. M.R. — | 146, 165.
Pantalon {Com,) — | 36, 43, 45.
paralytique 758. — § 104.
parement 412. — § 22.
parer 649. M.R. — § 61, 125, 126.
parlementer 1062. — § 120.
parler 275, 985. M. — § 49, 58, ft6,
61, 63, 68, 109, 118, 119,127,134.
Parque 891. — § 65.
partie 589. — § 145, 150.
partie (dresser qnelque — ) 604. —
§ 62.
partie (faire nouvelle — ) 592. —
§ 17.
partie (quitter la — ) 590. M. —
§ 22, 76, 88, 155, 168.
partie (remettre la — ) 591. — §63,
82 88
pas 293, 992. M. — § 80, 118, 120,
125, 170, 171, 172, 173.
passereaii 965. — § 120.
patte 137. M.R. — § 15, 16, 172,
173, 180.
lAtiire 587. — § 150.
Paulin (Due d" 088.). — § 81.
paver 550. — § 22.
pavement 489. — § 136.
payer 488. — § 80, 40, 50, 54, 57^
61, 69, 72, 76, 78, 80, 88, 126,
136, 160.
pecore 145. M.R. — § 12, 17, 172.
peindre 642, 1046. M.R. — § 16, 50,
52, 61, 69, 118, 144, 149, 168, 170.
pendant 411. — § 3.
Penelope 892. - § 86.
percer 738. R. — § 31 (transpercao),
58, 131.
p^re 211. — § 44, 94, 132.
perle 107. - § 15, 21.
perroqaet 191. — fi 9, 19.
perraque 1016. — g 119.
personnage 625. M.R. — § 22, 38,
44, 45, 101, 125, 131, 159, 163, 164.
pescher 564. — § 16, 72.
peser 462. M.R. — § 114, 170, 171.
peste 747. M.R. — § 65, 172, 178.
Phalante (Fw.)- — § ^09.
pbantome 882. — § 38, 76.
pb^nique 896. — § 6.
Pbilandre {Com.). — § 41.
Philemon (V.d.8.). — § 51.
Philippin (Prov.). — § 21, 22, 26.
phoenix 897. — § 16, 32, 78, 80, 92.
picquotter 737. — § 154.
pied 264. MJL — § 19,112,170,172
178 181
pied (Mass) 459. — § 146.
piege 570. M.R. — § 78, 94, 111,
158, 160, 161, 164, 170.
pigeon 198. R. — § 69, 172, 173.
pigm^ 895. — § 16.
pincer 340. — § 68.
pip^e (prendre & la — ) 581. —
5 21 88.
PiphaJne [f. Tab.). — § 28, 31.
piqner 736. M.R. — § 6, 50, 60, 70,
76, 78, 79, 80, 106, 108, 160.
pique noire 601. -• § 14.
Flaideuse, La belle — (Bois-Robert).
- § 153-166, 176.
planter 532, 1034. M.R. - § 14, 16,
19, 21, 56, 76, 106, 123, 168, 172.
playe 734. M. — § 8, 108, 145.
pleurs 977. — § 122
pleuvoir 51. M. — § 23, 76, 79, 170.
plonger 306. M. R. — § 7 , 4.S , 94,
111, 150, 168, 170.
1«
plQine 17a. M. — 9 23, 24.
plainer 174. R. — 9 15.
Iiocher 395. — 9 148, 157.
poerco 150. — % 32.
poignard 66a M. — 9 111.
poU 2S4. -- 9 165.
poindre 739 — 9 6, 7, d, 9.
pointe (poonaiTre 1a — ) 700. —
9 1^
poiiite ^pooner U — ) 701. — 9 76.
poire d^angoine 124. — 9 ^^•
poison 767. M.B. — 9 65, 106. 141.
poU 519. — 9 50, 51. 61, 65, 160.
Poliandre (Aluomy. — 9 85, 90.
Polidor (K.A&). — 9 48, 49.
pondre 196. — 9 146.
pont an Change 549. --9 1^
porte 433, 1018. ILR. — 9 ^ W,
118, 168, 169.
portee 586—9 159.
portrait 638. MJL — 9 ^1. 126, 126,
148.
posliUon 541. — 9 lOS.
poi 45a — 9 17.
potaan 436. -- 9 21.
po^re (mettre k — 914. 996. ILR.
— 9 119, 159, 168, 169.
poolet 199. M.R. - 9 142. 170, 17L
poape 559. — § 24.
poapine 444. — 9 ^'^
poarc«aa 150. (M.) - § 2, 9, 140,
172. 180.
poorcbaMer 567. — 9 101.
po«iri 89. — § 72.
ponrmeiier 295. M R. — 9 3, 16S,
169.
poonnite 706. — § 125u
poortraire 639. — 9 108.
poartraitnre 1045. — 9 H9.
poos taster le — ) 762. — §78.159.
160.
pouMr 334. 1002. — 9 9, 16. 23.
55, 76, y>, IJO, 159.
precipice ^2. 943. M.R. — 9 113.121.
125.
prKipiter S3. MJL — § lOS.
pieM^ 813, 1090. — 9 ^- "t ^»
1.23, 132.
praw 333. 9&S. ~ 9 ^ 20. 52. m.
55, 61, 63, 66. 68. 72. ^ S7, 88.
91, in. ll!i. 12.5, 12»i. r^. I3i.
134, 136, 137, 14C». 154, 156. 157,
i«a
! prefer 502, 1027. — 9 9, 12, 14, 38^
; 40, 61, 78, 118, 120, 142, 149, 166.
! Prevort (Prov.). — 9 13, 15, 26.
prince 869. M. — § 69, 168, 169.
printemps 942. — 9 118, 120.
prises (renir aoz — ) 1064. M. —
9 120.
prison 846. 1099. M. — 9 39, 57. 70,
79, 89, 109. 118, 168, 178. 179, 183.
prisonnier 847. — 9 ^'^•
Prologneur (Carr.). — 9 12.
PrOTerbes, La Connie de — (Mont Loci
— § 1. 13-26, 46, 176.
proTision 397. — 9 ^-
proye 722, 1070. ILR. — 9 106. 118.
pniser 307. - § 106, 126l
^narrer 329. — § 15, 21.
queue 138. M.R. — § 17, 151, 170.
qoUle 614. — 9 24. US.
qoinoe et bisqae 609. — 9 ^•
Racheter 492. R. — 9 148.
! radieox 9:;3. — 9 118.
. ndioco 34a. — 9 31.
Ragonde (FH). — $ 146. l.>2.
< Raillear, Le — (Varesdml). —
f 58-73. 139. 174, 176.
i raMasier 361. R. — § 10.
rate 169. R. — 9 17.
ratelee 539. — 9 14.
rattraper 574. — ;: 14*>.
rajoo 35. M.R. -^ § 113. IdS.
rajonnant 34. — 9'll^-
rebede 694. 1061. — 9 50. 118. liu.
reboor^ 915. R. — | 19.
rebrooaser 30a ~ 9 92.
leflennr 952. — § 118.
refroidi 27. — 9 ^ *^-
re^mber 142L R. ~ 9 146l
regir 877b. — 9 *^
rrgner STT. 1119. ILR. — § 38, 5t
.6, 119, 136. 143.
regne ^TTa. — i H-
regorger 253. M. — 9 14-^
remasober 360. — § 16. $?. 1 75.
rembrunir 67. — 9 l^**.
r«nede 771. li>?l M.R- — 9 21. 31
(remedio), 33. 3?. X, 51. 54. 5d.
TK 100, 120. 123, '2^. 131. \t\
136. 1^
remedier 772.^-- § 9. Il4. 125.
I remplomer I«d. — 9 ^^'^
IM
renaistre 223 — § 127, 132, 148.
renard 160. — § 14, 142.
rencheri 482. — § 25, 86.
rengainer 666. M. — § 159.
renflamer 17a, 924a — § 78, 118.
renoaer 512. — § 143.
rente 1025. R. — § 123.
renverser 335. — § 145.
renvier 594. — § 101.
repaifltre 149. M. - § 21.
respirer 269. M. — § 52,69, 1»)8, 181,
ressort 518. M.R. — § 9, 21, (iO, 62.
63 170 172.
resusciter' 776.' M. - § 143,170,171.
retraitte (sonner la — j 706. — § 17.
retrancher 318. M.B. — § 61, 76,
160, 170, 171.
rets 1040. - § 120.
reveiller 987. M.R. — § 120.
revendre 483a. — § 113.
reverdir r29a. — § 19.
revesche 386. — § 6.
reyne 866 M.R. — § 61, 68, 91.
reyne de carte 602. — § 72.
r'habiller 399. M. — § 156, 170, 171.
rire 277. M. - § 21, 70, 92, 109,
140, 148, 109, 168, 181.
risaoW 874 - § 86.
river le clou 515, 1032. - § 17, 21,
123.
robe 406. — § 24, 104.
robin 189. - § 7.
roche 84, 944. — § 62, 120, 172.173.
rocher 84a, 945. M.R. — § 65, 118,
172 173.
Rodomont 880. - § 4, 23.
Rodomont {F. Tab), — % 28, 31, 32,
101, 175.
rolle 627. M.R. - § 19, 88, 125, 126,
131, 165, 172.
rompre 315. — § 7, 9, 14, 19, 61,
78, 80, 90, 125, 140, 143, 160.
ronde (faire la — ) 704. - § 113.
rondenient 916, 1118. — § 22, 122.
ronfle (jouer k la — ) 608. — § 24.
roDger 170. R. — § 9. 10.
roofiet 626. - g 16, 2l.
rose 130a, 954. M. — § 40, 60, 118,
120, 123, 125, 140, 147, 168, 178.
roseau 119. — § 106.
ros^e 75. - § 131.
RoseUs (Alison), - § 85. 90, 92.
rotir 373. - § 6.
rouer 855 M. - § 67, 151, 172.
route 553. R. — § 68.
roy 864, 1104. - § 68, 108, 118,120,
172 173.
royar865.'— §68, 69, 155.
royaume 867. R. - § 17, 65, 88.
Rose, La — (Cham.), - § 117, 120.
rubis 103, 947. - § 119. 150.
ruminer 148. M. - § 12, 130, 172.
»abbath826. - § 17.
sable 85. R. — § 17.
sac 455. M.R. — § 22, 145, 172, 173,
180.
sacrifice 819, 1092. M.R. — 6 49,
111, 120, 171.
sacrifier 820. M. R. - § 61, 70, 78.
81, 125, 126, 131, 154.
sain 770. M.R — § 19, 38, 89, 45,
68, 170.
saison 73, 941. M. -- § 39, 42, 43,
45, 49, 77, 78, 122, 127, 146.
sale 419. M. — § 8, 9.
saufflant 735. M. — § 70. 83, 136,
140, 168.
saoul 358, M.R. — §6,7, 20, 80,
165, 172.
saouler 858a. — § 145.
sapper 679. R. - § 105.
sauter 291. M. — § 7, 18.
saveur 879. — § 78.
sec 918. M.R. — 8 106.
s^her 917. — § 2, 8.
sein 256, 980. M.R. — § 38, 49, 61,
109, 118, 127, 137.
semer 681, 1083. M.R. — § 81, 108,
110, 112, 121, 128, 135, 140.
sentinelle 708. M.R — § 60, 160.
sentir 247. M. — § 76, 150, 155,160,
162.
sermon 814. — § 132.
sermonner 813. M. ~ § 6.
serpent 207. M.R. - § 54, 142, 170,
172, 173, 180.
servage 726, 1072. — § 51, 52, 61,
92, 118, 119.
servitude 724. — § 48, 125.
Sestiane (Via.), — § 112.
Bijnial 705. — § 63.
Sflinde (AUeon) — § a5, 93.
Silvie (Chans,). - § 122.
siringuer 778. — § 80.
soenr 216. — | 66.
lU
Soeor, U — (Rotrou). - § 124-138,
176.
loldat 714. - § 131.
Soldat {AUzon). - § 96.
Boleil 46, 936. M.R. - § 38, 50. 76,
78. 118, 121, 126, 140, 145, 146.
Bonder 777. M.R. -- § 54, l7l.
Bonple 919. — § 63.
■ource 93. MR. - § 39, fJ3, 79, HI,
125, 131, 136, 168, 178.
Boarcilleuz 238. - § 106.
Board 251. M. - § 61, 132, 160.
Bou 1021. — § 123.
Bouverain 862. M. - | 126, 135.
Bplendeur 31. — § 113.
Biel^ 47a. - § 31.
Stephanille muc d^Oss.). — S ^•
Bterile 536. R. -J 131.
). M. R. —
175.''
Btratageme 699.
S 16, 101,
style 796. MR. - J 134.
Bucr6 381. M. - % 9, 72, 106, 159,
170.
Bupplice 857,1101. M.R. - S 49, 50,
65, 119, 171.
Burcharger 468. R. - J 87.
Tabaiin (F. Tab.), - J 28, 29, 30.
tableau 639. M.R. - 8 108.
tache 4l8a. M.R. — S 86, 125.
tacher 418. M. — S »» 9.
Taillel.iiia (22.). - % 6t>-68, 101, 175.
tapis 437. M. - J 14, 93, 109.
tarir 9!. - § 16.
t&ter 343. M.R. - S 39, 68, 108.
taupe 96(). — S ^^
teinture 524. - S 72.
tempe«te 55. M.R. - S 65, 81, 131,
168, 178.
tempester 5('». —S3.
tendre 584. - S ^^^
tendron 117. — S 147.
tenebres 70. - 8 127.
Tersandre (Fil). - 8 l^^-
tesmoin 845, 1097. - 8 118, 126.
teste 231. M.R. - % 16,38,168,181.
tefltonner 416. - 8 12» 148.
theatre 621. - % 136.
Thesaurue (Pioi?.). - 8 ^3, 17. 26.
timbr^ 499. - 8 17.
tirer 583. M. — 8 50.
Tirsis (7.<l.5.). f % 48,50.
tiaon 9. M.R. - %% 111. 160, 16i
178.
tondre 321. M. - S 22.
tonnerre 60. — 8 16, 38, 64.
torrent 95. M.R. — 8 17, 103.
torture 850. — 8 m*
lourterelle 966. M.R. — $ 120.
tragedie 622. — S 33, HO, 132.
tramer 327. - 8 18, 78, 100.
trait 669, 1055. M.R. — 8 47, 41
53 , 61 , 63, 65, 67, 70, 72, 76, 81
106, 108, 111, 118, 119, 122, 12:
126, 128, 131, 133, 136, 146.
traitte 480. - 8 ^^'
trame 525. M. - 8 78, 106. 136, 141
160, 165, 168.
trancher 317. M. — 8 61, 69. 70, 141
trebncbet (prendre au — ) 569, 103J
C 16 122.
trelui8ant'932. - $ 119.
tr^pas 763. - % 146.
tresor 474, 1022. M.R. - S 5, 15, H
89, 76, 78, 90. 106, 109, 111, 11:
122, 126, 128, 131, 133. 140, 1«
178.
tr6ve'709. M.R. - 8 16. 87, 10
126, 140, 160, 170, 172, 173.
tribunal 837. - 8 136.
tributaire 871. -■ 8 4^-
trof^e 720. — 8 !'•
trot 989. - 8 120.
trottain 218. — 8 24.
trotter 286, 988. - 8 14, 30, 120.
trousser 420. M. - 8 17, 148, 150.
truchement 792. M. - 8 ^4.
tuer 759. M. - 8 145, 171.
tymbre 630. R. — 8 146.
tyran 872. 1106. M.R. - 8 65, lit
119, 121, 125, 136.
tyrannie 873, 1107. MR. — 8 10'
118 123
tyranniser 874, 1109. M. - 8 ^»11^
Ulysse 892. - 8 86.
usufruict 840. ~ 8 ^2.
usure 488. R. - 8 76.
Vagabonde 297. - 8 ^0, 100.
vaincre 719, 10C.9. M.R. — 8 9» 31
43, 47, 50, 51 , 63, 79, 88, 90, 10
114, 119, 131, 145, 146, 168, 178,
145
^amq^leur 718, 1068. M. — S 7, 47,
49, 52, 58, 55, 56. 59, 79, 102, 108,
118, 128, 125, 128, 168, 178.
vaisseau 450a. R. — $ 12.
vautour 183. M. - 8 16.
veau 147. - § 5, 12, 19, 21, 62, 63.
veiller 285. - S 125.
veioe 260. - $ 109, 111, 112, 160.
Vendnnges, Lea - de Suresne (Ryer.)
- S 4t5-57, 58, 176.
vendre 483. R. — S 80, 61, 145.
venin 766. M. - % 8, 92, 168.
yent 53, 938. R. — S «» 1^» l"» oO,
61, 78, 87, 122, 123, 131.
ventre 259. — S 106.
Venus 883. R. - S 25.
▼erre 105. R. — S 21.
vers 628. — 8 14.
verser 809, 995. M.R. - jS 106. 119.
vert (prendre sans — -) 610. - % 86,
148.
vertigo 744. M.R. - % 144.
veue (donner dans la — ) 241. M.
S 16, 61, 8(), 98, 146.
viande creiise 371, 1009. M. — S41,
122.
victime 818. M.R. — J 49.
victoire 717. M. — S 38, 49, 61. 62,
62, 68, 65, 72, 88.
victorieux 716. — S ^26.
vie 228, 975. - $ 5, 8, 120.
vieillesse 266. — $ 38.
▼ierge 215. — % 88.
vip^re 206. R. - S 78.
virevolte 543. — § 16.
virevolter 544. — $ 104.
visage 237. M. — S 38, 52, 61, 88,
183, 168, 181.
viser 582. M.R. — $ 53, 156.
visi^re (rompre en — ) 648. M.R.— § 154.
Visionnaires, Les ~ (Desmarets). —
S 98-115, 174, 176.
vogne 562. — $ 89, 44. 45.
voile 404. M.R. - $ 62, 79, 103, 128.
Voisin {Plaid.). S 166.
voix 272, 983. M. - S 118, 127.
vol 179. MR. — S 1*46.
voler 177, 964. MR. - % 49, 57, 83,
101, 111, 119, 147.
voleur 1098. - S 119. 123,
voll6e 178. M. - 8 17.
voltiger 542. - 8 109.
vomir 281. - S 21 . 68, 73, 78, 87,
106.
vomissement 281a. — 8 160.
voftte 435. - 8 101.
voyage 294. — S 6H.
vu6 240. — 8 143.
Ifvoire 172. - 101.
aerot 787. - § 17.
T . . .
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NON-CIRCDLATING
Stanford University LlHrary
Stanford, California
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