MEDEDEELINGEN VAN DE
RIJKSOPSPORING VAN DELFSTOFFlN
No. 4
BEITRÄGE ZUR KENNTNIS
DER MARINEN MOLLUSKEN
IM WEST.EUROPÄISCHEN
PLIOCÄNBECKEN
VON
Dr. Ing. P. TESCH
BEZIRKSGEOLOGE FÜR NORD=LIMBURG UND NORD=BRABANT
UITGEGEVEN OP LAST
VAN HET MINISTERIE VAN LANDBOUW, NIJVERHEID EN HANDEL
'S.GRAVENHAGE 1912
KOMMISSIONSVERLAG VON GRAZ UND GERLACH ÜOH. STETTNER)
FREIBERG IN SACHSEN
m
MEDEDEELINGEN VAN DE RIJKS^^
OPSPORING VAN DELFSTOFFEN
No. 4
MITTEILUNGEN DER STAATLICHEN BOHRVER=
WALTUNG IN DEN NIEDERLANDEN
MEMOIRES DU SERVICE DES EXPLORATIONS
MINIERES DE L'ETAT DES PAYS^BAS
MEMOIRS OF THE GOVERNMENT INSTITUTE FOR THE
GEOLOGICAL EXPLORATION OF THE NETHERLANDS
UITGEGEVEN OP LAST VAN HET MINISTERIE VAN LANDBOUW,
NIJVERHEID EN HANDEL 's.GRAVENHAGE 1912
BEITRÄGE ZUR KENNTNIS
DER MARINEN MOLLUSKEN
IM WESTsEUROPÄISCHEN
PLIOCÄNBECKEN /
VON
■rpv
Dr. Ing. P. TESCH
BEZIRKSGEOLOGE FÜR NORD^LIMBURG UND NORD*BRABANT
UITGEGEVEN OP LAST
VAN HET MINISTERIE VAN LANDBOUW, NIJVERHEID EN HANDEL
's:^GRAVENHAGE 1912
KOMMISSIONSVERLAG VON GRAZ UND GERLACH (JOH. STETTNER)
FREIBERG IN SACHSEN
BEITRÄGE ZUR KENNTNIS DER MARINEN
MOLLUSKEN IM WEST=EUROPÄISCHEN
PLIOCÄN BECKEN.
I. EINLEITUNG.
Unter dem Namen ,,west<europäisches Pliocänbecken" werden hier die marinen
Pliocänablagerungen Englands, Belgiens und der Niederlande zusammengefasst, weil
die verschiedenen Stufen in den drei Ländern aufs engste verbunden sind und offen*
bar einem einheitlichen Ablagerungsbecken angehören. Von den gleichzeitigen fluvia*
tilen Ablagerungen in West^Europa wird in der vorliegenden Arbeit nicht die Rede sein.
Die Fundstellen dieser pliocänen Schichten an den südöstlichen Küsten Eng*
lands sind schon seit mehreren Jahrhunderten bekannt. Bereits im Jahre 1704 wurden
die Fossilien in einem längst verschwundenen Aufschluss bei Harwich von Dale
gesammelt und abgebildet ; die wissenschaftliche Sammlung und Bearbeitung der
reichhaltigen Conchylienfauna fängt aber erst in den ersten Decennien des vorigen
Jahrhunderts an und knüpft sich vorzugsweise an die Namen James Sowerby,
Samuel Woodward, Lyell und Charlesworth.
In den Jahren 1848—1850 erschien die berühmte Arbeit S. V. Woods „A
Monograph of the Crag Mollusca", welche noch immer als die Grundlage der
Kenntnis der englischen Pliocänfauna anerkannt wird und von F. W. Harmer als
„eine der Klassiker der geologischen Literatur" bezeichnet wird. Ergänzungen zu
dieser Arbeit erschienen in den Jahren 1872—1874, 1879 und 1882. Das Studium
der englischen Pliocängeologie wurde von vielen anderen Geologen weiter geführt,
von denen ich nur S. V. Wood Jun., Prestwich, Taylor, Alfred und Robert Bell,
Kendall, Clement Reid und besonders F. W. Harmer erwähne. Die historische
Entwicklung der Kenntnis dieses Gegenstandes findet man in den Arbeiten S. V, Woods
und F. W. Harmers eingehend berücksichtigt, während eine vollständige Bibliographie
sich bei Clement Reid („Pliocene Deposits of Britain", Memoirs of the Geological
Survey, 1890) findet.
Die belgischen Pliocänablagerungen im Boden der Stadt Antwerpen und der
weiteren Umgebung wurden im Jahre 1823 zum ersten Male von Cuvier erwähnt
und sind seit 1832 Gegenstand zahlreicher Untersuchungen geworden, welche durch
die sich immer weiter ausbreitenden maritimen Anlagen der Stadt ermöglicht wurden.
Von den vielen Forschern müssen in dieser Hinsicht besonders P. H. Nyst, P. Cogels,
E. VAN den Broeck, M.Mourlon.J. Gosselet, hervorgehoben werden. Die Bearbeitung
der Mollusken dieser Schichten von P. H. Nyst steht der Monographie S. V. Woods
würdig zur Seite und kann mit dieser zusammen als eine feste Grundlage für die
weitere Entwicklung unserer Kenntnis der westseuropäischen marinen Pliocänfauna
betrachtet werden. Der älteren Literatur wird in den Arbeiten E. van den Broeck's
in ausführlicher Weise Rechnung getragen und sie braucht an dieser Stelle also nicht
näher berücksichtigt zu werden.
Die Auffindung des marinen Pliocäns im niederländischen Boden geht bis zum
Jahre 1835 zurück. Für die Wasserversorgung der Stadt Gorinchem (oder Gorkum)
wurde in den Jahren 1835 — 1837 eine 182 M. tiefe Bohrung auf dem dortigen Platz
genannt „Vischmarkt" niedergebracht. Diese Bohrung wurde im Jahre 1853 von
P. Harting eingehend beschrieben, wobei er eine marine Formation unter den Aus
viatilen Bildungen nachwies. Die in dieser Bohrung durchteuften Schichten wurden
von ihm in der nachfolgenden Weise gegliedert:
1°. die „neuere alluviale Bildung" von 0.— bis 12.5 M. unter der Oberfläche.
2°. die „ältere Süsswasserbildung" von 12.5 bis 121. — M. unter der Oberfläche.
Von 74.— bis 121.— M. mit einer terrestren Molluskenfauna.
3°. die „ältere Meereswasserbildung" von 121.— bis 182.4 M. unter der Ober;
fläche, mit einer marinen Molluskenfauna. Diese Bildung wird von Harting
unbedingt zum Tertiär gerechnet und zwar als gleichalterig mit dem ,,Crag
von Suffolk" betrachtet. Diese Altersbestimmung von Harting muss nach
den jetzigen Auffassungen als ungefähr richtig gedeutet werden und ist
43 Jahre später von F. W. Harmer bestätigt woraen.
Die Ansicht, dass in den marinen Schichten unter Gorinchem jüngeres Tertiär
vorhegt, wurde von W. C. H. Staring im Jahre 1860 bestritten. Aus der mehr oder
weniger starken Abrollung der Conchylien und aus der Mischung dieser Fauna mit
rheinischen Gerollen, schliesst er, dass die Fossilien auf secundärer Lagerstätte liegen.
Weil die bedeckende Süsswasserbildung als ,, Sanddiluvium" d.h. als das jüngste Glied
des Diluviums betrachtet wird und die Schichten der Süsswasserbildung und der unters
lagernden Meereswasserbildung dieselbe petrographische Zusammensetzung zeigen,
glaubt er auch in dieser letzteren Bildung Ablagerungen vom Alter des jüngst^diluvialen
Sanddiluviums erblicken zu müssen. Das reichliche Vorkommen von Rheinsund Maass
geröllen in fast allen Schichten bis zum Endpunkt des Bohrprofils, also in den beiden
von Harting von einander abgetrennten Bildungen, wird von Staring ausführlich
erwähnt und es muss unbegreiflich erscheinen, warum er in der ,, älteren Süsswas;
serbildung" nicht das Aequivalent seines älteren fluviatilen Rhein* und Maasdiluviums
mit Geröllen wiedererkannt hat, um so mehr, weil die Zusammensetzung der Schichten
gar nicht zu seiner eigenen Beschreibung des Charakters des Sanddiluviums passt
und dagegen sehr gut mit dem des Rhein; und Maasdiluviums übereinstimmt. Diese
Meinung Starings wurde 25 Jahre später endgültig von Lorie widerlegt, der die
betreffenden Schichten zum Scaldisien stellte.
Von P. Harting wurden schon die nachfolgenden marinen Mollusken aus
der Bohrung in Gorinchem richtig bestimmt:
Nucula Cobboldiae Mya arenaria
Leda . lanceolata Ringicula buccinea
Lucina bovealis Littorina littorea
Cardium edule Littorina rudis
Cyprina Islandica Solen vagina
Corbula gibba (rotundata) Mactva solida
Die zweite Stelle, wo marines Pliocän im niederländischen Boden erbohrt wurde,
ist die Stadt Goes in der Provinz Zeeland. Hier wurde in den Jahren 1864 bis 1870
eine Bohrung nach Wasser niedergebracht, welche bis zur beträchtlichen Teufe von
224 M. tortgesetzt wurde. Die allgemeinen Ergebnisse dieser Bohrung wurden von
verschiedenen Personen sehr kurz erwähnt (Staring 1865, P. van Dijk 1868, A. M.
K. W. VAN Ittersum 1869, Neyt 1875), während Dr. Bosquet die nachfolgende Liste
der Conchylien von 45 bis 61 M. Tiefe veröffentlichte :
Natica Guillemini? Corbula planulata (gibba)
Trophon gracile Mactva deaurata
Purpura tetragona Venus ovata
Nassa reticosa Psammobia fervoensis
Syndosmya prismatica Cardita chamaeformis
Cardium decorticatum Pectunculus variabilis
Cyprina Islandica Pecten opercularis
Astarte Basteroti Ostrea edulis
Astarte Galeotti
Im Jahre 1879 wurde die Bohrung Goes von Dr. F. Seelheim näher beschrieben
und die Schichten von ihm in der nachfolgenden Weise gegliedert:
von bis 8 M. Alluvium
» 8 » 45 » Diluvium
» 45 » 71 » Scaldisien |
» 71 » 98 » Diestien i
» 98 » 224 » Rupelien (Mitteloligocän)
(Pliocän)
Eine dritte Bohrung, welche die pliocänen Ablagerungen durchteufte, wurde
in den Jahren 1872 bis 1876 auf dem Platz genannt ,,Vreeburg" in der Stadt Utrecht
niedergebracht. Nach drei und ein halbjähriger Arbeit, allerdings mit vielen Unter*
brechungen, war das Loch bis 368 M. Tiefe fortgesetzt und musste bei dieser Tiefe
aufgegeben werden. Über diese Bohrung bestehen mehrere kurze Mitteilungen von
P. Harting (1872 und 1876), E. van den Broeck und G. Dewalque (1874 bis 1877).
Der erste Versuch, die Ergebnisse dieser drei tiefen Wasserbohrungen in Zusam*
menhang zu bearbeiten und für die Kenntnis der Verbreitung des marinen Phocäns
in unsrem Boden zu verwenden, ist von Dr. J. Lorie gemacht. Im Jahre 1885 erschien
seine wertvolle Monographie : ,, Resultats geologiques et paleontologiques des forages
de puits ä Utrecht, Goes et Gorkum" (Contributions ä la geologie des Pays*Bas I,
Archives du Musee Teyler, Serie II, vol. II, troisieme partie, Haarlem, 1885), welche
als ein bedeutender Fortschritt in dieser Richtung bezeichnet werden muss. Die aus
diesen Bohrungen stammenden Fossilien wurden von ihm alle bestimmt und die Fauna
mit denjenigen der englischen und belgischen Ablagerungen verglichen. Schliesslich
wird die nachfolgende Schichtengliederung aufgestellt :
Bohrung Gorinchem (Gorkum).
0.— bis 12— M. recente Bildungen
12.— » 92.— » Diluvium
92.— » 120.— » Diluvium mit Süsswasserfauna
120.— » 182.— » Scaldisien (Pliocän)
Bohrung Utrecht.
0.— bis 5.— M. Alluvium
5.— » 113.— » Diluvium (fluviatil)
113.— » 134.— » Diluvium (marin?)
134.— » 160.— » Diluvium (marin) = Fauna des ,,Eemsystems" (?)
160.— » 242.— » Scaldisien | /d,. .. n
242.- » 368.- » Diestien I ^^''"""^
Bohrung Goes.
0.— bis 8.— M. Alluvium
0.— » 33.— » Sanddiluvium
33.- » 62.- » Scaldisien j (p^^cän)
62.- » 97.- » Diestien I ^ ^
97.— » 224.- » Rupelien (Mitteloligocän)
Die Fossilienliste dieser drei Bohrungen führt schon 104 Molluskenarten auf,
welche alle auch in den Arbeiten von F. H. Nyst und Searles V. Wood für die
belgischen und englischen Ablagerungen genannt werden.
Diese Abhandlung Lories bildet die Grundlage unserer Kenntnis der nieder«
ländischen Pliocänfauna und hat die Aufmerksamkeit der ausländischen Geologen
auf die pliocänen Ablagerungen in unserem Boden gelenkt.
Durch zwei neue Bohrungen wurde unsere Kenntnis in dieser Hinsicht be*
reichert. Die erste wurde im Jahre 1887 bei Sloten, süd\yestlich von Amsterdam,
bis zur Tiefe von 200 M. fortgesetzt, die zweite im Jahre 1888 — 89 bei Diemerbrug,
östlich von Amsterdam, bis zur Tiefe von 335 M. Die ausführliche Beschreibung
24.—
» 65.—
65.—
» 170.—
170.—
» 190.—
190.—
» 335.—
»
»
»
dieser Bohrungen gab Dr. J. Lorie im Jahre 1889 in seiner Abhandlung: „Les deux
derniers forages d' Amsterdam" (Contributions ä la geologie des Pays*Bas IV, Bulletin
de la societe beige de geologie etc. 1889). Die erste Bohrung, bei Sloten, hat das
marine Pliocän nicht erreicht; die zweite, bei Diemerbrug, hat von 190 bis 335 M. marine
Schichten durchteuft welche von Lorie in nachfolgender Weise gegliedert werden:
0. — bis 16.— M. Alluvium
16. — » 24. — » Sanddiluvium in mariner Facies („Eemsystem")
Sanddiluvium in fluviatiler Facies
Gerölldiluvium (Rhein« und Maasdiluvium)
Scaldisien in fluviatiler Facies?
Scaldisien (marin)
Die marinen pliocänen Schichten unter Amsterdam ergaben 18 Molluskenarten,
welche damals aus unserem Pliocän noch nicht bekannt waren.
Das fortgesetzte Studium des englischen PHocäns ermöglichte es die verschie*
denen Stufen der dortigen als ,,Red Crag" zusammengefassten Bildungen weiter
zu gliedern und als mittleres Pliocän (gleichalterig mit dem belgischen Poederlien*
Scaldisien) die Stufe von WaltonsonsNaze, als oberes Pliocän die Stufen von New*
bourn, Butley und Norwich von einander abzutrennen. So wurde es möglich diese
Unterscheidung auch in den von Lorie als Scaldisien bezeichneten Schichten in
den Niederlanden durchzuführen. Im Jahre 1896 zeigte F. W. Harmer in seiner
Abhandlung ,,On the pliocene deposits of Holland and their relation to the english
and belgian crags etc." (Quart. Journal of the geological Society, London, 1896), dass
die hangenden Schichten des Scaldisien Lorie's nicht eine mittel^pliocäne, sondern
eine oberspliocäne Fauna vom Alter der ,,Red Crag" von Newbourn führen. Die
Gliederung der pliocänen Schichten in den vier obengenannten Bohrungen muss
also nach F. W. Harmer sein:
BOHRUNG BEI
oberes pliocän
(amstelien)
M. u. N. N.
VON
BIS
mittleres pliocän
(poederliensscaldisien)
M. u. N. N.
VON
BIS
UNTERES PLIOCÄN
(diestien)
M. u. N. N.
VON
BIS
Goes . . .
Gorinchem .
Utrecht . .
Amsterdam.
29
117,5
152
200
34
178,5
240
335
34
54,5
nicht erreicht
240
nicht
268
errei
icht
54,5
93
nicht erreicht
268
365
nicht erreicht
Die weiteren Stellen, wo Lorie das marine Pliocän im niederländischen Boden
später noch mit mehr oder weniger Genauigkeit hat nachweisen können, sind: Grave,
Bergen op Zoom, Breda, Arnheim, Geldersche Vallei und Walsoorden (Provinz
Zeeland).
Aus diesem kurzgehaltenen historischen Ueberblick geht wohl deutlich hervor,
wie lückenhaft die Kenntnis des marinen Pliocäns in unserem Boden bis vor kurzem
war — eine natürliche Folge der Tatsache, dass diese Schichten fast überall nur in relativ
tiefen Bohrungen erreicht werden können und ein Teil dieser Bohrungen gewiss noch
unbekannt geblieben ist. Erst die Tätigkeit der staatlichen Bohrverwaltung hat diese
Kenntnis wenigstens für das Gebiet Grave — Oss vervollständigt. In der Periode 1907 —
1910 wurde die Erforschung des Untergrundes des nördlichen Peelbezirkes durch
die Ausführung von Flachbohrungen vorbereitet und das marine Pliocän in der Gegend
Grave — Oss an vielen Stellen aufgeschlossen. Eine Vermehrung des mir jetzt zur
Verfügung stehenden Materials wird voraussichtlich in nächster Zeit nicht stattfinden,
weil etwaige Tief bohrungen nur südlich der Verbreitungsgrenze dieser Schichten zur
Ausführung kommen werden. Es scheint mir darum jetzt die rechte Zeit die Ergebnisse
dieser Flachbohrungen und diejenigen einiger recenten tiefen Wasserbohrungen im
westlichen Teil der Niederlande zu veröffentlichen und für eine Zusammenfassung
der heutigen Kenntnisse unserer marinen pliocänen Ablagerungen und der darin
erhaltenen Molluskenfauna zu verwerten.
II.
ALLGEMEINE BESCHREIBUNG DER MARINEN PLIO=
CÄNEN SCHICHTEN IN DEN NIEDERLANDEN.
Der Beschreibung der marinen pliocänen Schichten in den Niederlanden kann
die nachfolgende Gliederung des Pliocäns im west*europäischen Pliocänbecken zu
Grunde gelegt werden.
GLIEDERUNG DES MARINEN PLIOCÄNS IM WEST^EUROPÄISCHEN
PLIOCÄNBECKEN (z. T. nach F. W. Harmer).
Bezeich=
NUNG
NIEDERLANDE
BELGIEN
ENGLAND
unteres
Pliocän
I
la
Bohrungen in der Gegend
AfFerden, Boxmeer, Wan«
rooy, Oploo u. s. w. (?)
DiESTIEN Z. T.
(sables graveleux ä Hete»
rocetes, sables de Diest
et de Louvain, sables ä
Terebratula grandis)
Lenhamian
(Lenham Crag)
Ib
Bohrungen Goes, Wals-
oorden (Prov. Zeeland),
Beerta (Prov. Groningen)
DiESTIEN z. T.
(sables ä Isocardia cor)
Gedgravian
(Coralline or White Crag)
mittleres
IIa
Bohrungen in der Gegend
Gra\e— Oss. Bohrungen
Utrecht, Goes
SCALDISIEN
(sables ä Trophon anti«
quum alias Neptunea
contraria)
z
<
z
o
H
<
Red Crag of
Walton on Naze
Pliocän
II
IIb
Bohrungen in der Gegend
Grave— Oss. Bohrungen
Utrecht, Goes, Bergen op
Zoom. Sandgruben von
de Kauter (Prov. Zeeland).
POEDERLIEN
(sables ä Corbula striata)
Red Crag of Beau^
mont and Little
Oakley
oberes
Pliocän
III a
Bohrungen Utrecht, Goes,
Gorinchem, Amsterdam,
Breda, Oudewater, Arn«
heim (?), Geldersche
Vallei (?), Geertruiden*
berg, Barendrecht.
z. T. in mariner, z. T. in
fluviatiler Facies ausge=
bildet.
SOMMET DU PoEDERLIEN
(Rutot)
Amstelien (Stainier)
AmSTELO — MoSEHN
(van Ertborn)
MosEEN (Mourlon)
ICENO — CrOMERIEN
(van Ertborn)
Newbournian
(Red Crag of
Newbourn etc.)
BuTLEYAN
(Red Crag ofButley etc.)
3
III
III b
In mariner Facies in den
Niederlanden noch nicht
bekannt ; wahrscheinlich
im nordwestlichsten Teil
des Landes marin ausge^
bildet.
ICENIAN
(Crag of Norwich, Chi!«
lesford Beds, Crag of
Weybourne)
A. OBERES PLIOCÄN.
Petrographischer Charakter. Die Schichten des oberen PHocäns in den Nieder*
landen bestehen, genau wie in Belgien und England, aus einer >Vechsellagerung von
feinen und sehr feinen Sanden, mittelkörnigen bis groben Sanden, welche meistens
auch kleinere Gerolle führen, und mehr oder weniger sandigen Tonen. Die allgemeine
Farbe der ganzen Schichtenreihe ist eine hellgraue.
Die feinen und sehr feinen Sande enthalten fast immer viel kleine Glimmer*
blättchen und führen nur selten und sporadisch Conchylienreste. Dasselbe gilt auch
für die Tone, welche nur ausnahmsweise in plastische, fette Tone übergehen.
Die mittelkörnigen bis groben Sande, welche mit den feinsandigen und tonigen
Schichten wechsellagern, zeichnen sich besonders durch drei Eigenschaften aus und
zwar durch die Führung von Gerollen, kleineren und grösseren Holzstücken und
Conchylien.
Die Gerolle sind meistens nicht grösser als 6 bis 8 m.M. ; solche über 10 m.M.
kommen nur vereinzelt vor. Die grosse Mehrzahl besteht aus weissem Quarz, unter«
geordnet treten auch Lyditsund Hornsteinähnliche GeröUe mit Kieselringen und ganz
kleine Kieseloolithe auf. Auch finden sich oft abgerollte, gelblichgrüne tonige Con#
cretionen, welche viel Eisen? und Kalkcarbonat und eine Spur Phosphorsäure enthalten
und offenbar aus älteren tertiären Schichten stammen. Derartige Concretionen sind
in den miocänen und oligocänen marinen Schichten weitverbreitet. Trotz der Abrollung
erreichen sie in den hier in Betracht kommenden Schichten bisweilen noch ansehnliche
Grösse (sogar 100 m.M. und mehr).
Die Holzstücke sind meistens nur kleine abgerollte Fragmente doch sind auch
grössere Stücke nicht selten.
Die Conchylien sind meistens mehr oder weniger zerbrochen und zertrümmert,
während die Sande von einem feinen Detritus, aus Muschelschalen hervorgegangen,
ganz erfüllt sind. Die weitgehende Zertrümmerung der Muschelschalen durch die
Brandungswellen auf dem Strande lässt sich auch jetzt beobachten. Die mehr soliden
Conchylien, wie z. B. die Littorina^Gehäuse, sind öfters gut erhalten.
Palaeontologischer Charakter. Die hangenden Schichten des oberen Pliocäns,
welche im allgemeinen feinsandig^tonig ausgebildet sind, führen eine terrestre Mollus*
kenfauna. (Arten von Helix, Clausilia, Pupa, Succinea, Cyclostoma, Planorbis, Lymnaea,
Paludina, Pisidium u. s. w.), auf welche an dieser Stelle nicht näher eingegangen wird.
Die liegenden Schichten, welche die meisten gröberen Schichten umfassen, enthalten
eine marine und zwar eine litorale Molluskenfauna mit vereinzelten Land«und Süss*
wasserformen gemischt. Die nachfolgenden Arten können als mehr oder weniger
charakteristisch für die ober^pliocänen Ablagerungen betrachtet werden, weil sie entweder
gar nicht oder nur sehr selten und zweifelhaft aus dem mittleren und unteren Pliocän
bekannt sind.
8
Wichtige Fossilien des oberen Pliocäns. (Amstelien) :
mehi
1. Nucula Cohboldiae
2. Leda lanceolata
3. » myalis
4. Cardium groenlandicum
5. » echinatum
6. Lucina (Loripes) divaricafa (arcuata)
7. Mactra stultorum
8. Donax vittatus (anatina)
9. Teilina Balthica (solidula)
10. Scrohiculavia (Trigonella) piperata (plana)
11. Mya arenaria
12. Littorina littorea
13. Turritella terebra
14. Chrysodomus (Trophon, Neptunea) antiquus
15. Pleurotoma (Bela) turricula Mont.
Von dieser Fauna leben bloss die unter 1, 2, 3 und 4 genannten Arten nicht
r in der heutigen Nordsee.
Verbreitung. Die marinen oberpliocänen Schichten sind in den Niederlanden
an den nachfolgenden Stellen nachgewiesen:
M. u. N. N.
VON
BIS
MÄCHTIG»
KEIT
M.
Amsterdam
Utrecht
Oudewater
Geldersche Vallei? . .
Gorkum
Geertruidenberg . . .
Breda (und weitere Um*
gebung)
Goes
Barendrecht
200
152
147
120-140
117,5
90-100
25-45
29
97
335
240
188
178,5
34
222
135')
88
41 ')
61 ')
5
125
nach Harmer und Lorie
nach Lorie
nach Harmer und Lorie
»
') Mittleres Pliocän nicht erreicht.
Eine marine oberpliocäne Fauna ist in Belgien bloss in einer Bohrung bei Strijj
BEEK, 10 K.M. südlich von Breda, in der unmittelbaren Nähe der niederländischen
Grenze, aufgefunden. Hier fanden sich, zwischen 21 und 52 M. u. N. N. : Littorina
littorea, Littorina rudis, Hydrobia ulvae, Mya arenaria, Lucina divaricata und Scobicm
laria piperata, nebst Arten, welche dem oberen und dem mittleren Pliocän gemeinsam
sind. Alle weiteren mehr südlich gelegenen Aufschlüsse in der belgischen Campine
ergaben bloss mittleres Pliocän. Die südliche Grenze der Verbreitung dieser Stufe
in den Niederlanden kann also als eine O.sW. Linie über Goes angenommen werden ;
die östliche Grenze muss etwa über Tilburg und 's Hertogenbosch nach Wageningen
verlaufen, ist aber nach den heutigen Kenntnissen nicht genauer anzugeben.
Wo das Liegende dieser Schichtenreihe überhaupt bekannt ist, besteht es aus
Schichten dess mittleren Pliocäns.
Gliederung. Eine weitergehende Gliederung der betreffenden Schichten ist in
den Niederlanden vorläufig nur in dem Sinne möglich, dass die hangende Schichten;
reihe mit terrestrer Fauna von der liegenden mit litoraler Fauna abgetrennt werden
kann. Die letztere ist jedenfalls gleichalterig mit dem englischen Butleyan und New*
bournian ; ob die erstere genau der Icenian*stufe entspricht, lässt sich noch nicht mit
Bestimmtheit feststellen.
B. MITTLERES PLIOCÄN.
Petrographischer Charakter. Die mittelpliocänen Schichten in den Nieder?
landen sind im allgemeinen viel gleichmässiger zusammengesetzt als die oberpliocänen
und bestehen der Hauptsache nach aus einem feinen bis mittelkörnigen Glauconits
sande (Korngrösse 0,1 bis 0,5 m.M.) mit spärlichen und zerstreuten, ganz kleinen
Gerollen. Nur die hangenden Schichten sind bisweilen, wo man sich der Küste des
mittelpliocänen Meeres nähert, abwechslungsreicher ausgebildet und führen auch gröbere
Sandeinlagerungen und feine Kiesschnüre. Die allgemeine Farbe der ganzen mittel«
pliocänen Schichtenreihe in den Niederlanden ist eine hellgrünlichgraue bis hellgrüne ;
die liegenden Schichten sind bisweilen durch stärkeren Glauconitgehalt etwas dunkler
grün gefärbt.
Die gleichalterigen Schichten in England bestehen aus recht groben, stark
oxydirten und eisenschüssigen Sanden mit viel grösseren Körnern und kleinen Ge?
rollen bis 5 m.M., während der petrographische Charakter des Mittelpliocäns in Belgien
dem des niederländischen sehr ähnlich ist.
Dieser Sand enthält kleine Glauconitkörner, viel kleine weisse Glimmerblätt«
chen und viel Muscheln und Muscheldetritus. Stellenweise finden sich harte Bänke,
welche ausschliesslich aus verkitteten Schalentrümmern von Mollusken zusammen«
gesetzt sind. Auch die Holzstücke und die abgerollten tonigskalkigen Concretionen
10
fehlen nicht. Die spärHchen Gerolle bestehen vorzugsweise aus weissem Quarz, daneben
treten wieder Lydit* und Hornsteinähnliche Gerolle, kleine Kieseloolithe und ver*
kieselte jurassische Versteinerungen auf. Auf den Horsten hat der obere Teil dieser
Schichtenreihe offenbar längere Zeit über dem Niveau des Grundwassers gelegen : die
Schichten sind an diesen Stellen rostfarbig, eisenschüssig, oxydirt und vollständig aus*
gelaugt und die Conchylien sind nur als Abdrücke und Steinkerne übrig geblieben,
während die widerstandsfähigen Knochen, Zähne und I/n^u/asschalen noch erhalten sind.
Palaeontologischer Charakter. Von palaeontologischem Gesichtspunkte sind
in dieser Schichtenfolge eine obere und eine untere Abteilung zu unterscheiden, welche
dem Poederlien und dem Scaldisien der Belgier entsprechen. Es fällt schwierig in den
Bohrungen eine genaue Grenze fest zu stellen, weil in den Uebergangsschichten die
Fossilien durch die Vorgänge des Bohrens sich vermischen. Jedenfalls sind die beiden
Stufen genau in derselben Facies wie in Belgien vertreten. Sie führen eine marine und
zwar eine Utorale und Seichtwasserfauna; die obere Abteilung enthält jedoch auch
vereinzelte terrestre und Brackwasserformen fArten von Helix, Nevitina, Melanopsis,
Conovulus).
Als mehr oder weniger charakteristische Arten für die beiden Abteilungen
können die nachfolgenden Mollusken betrachtet werden, welche sich entweder durch
besondere Häufigkeit auszeichnen oder auch lediglich aus der betreffenden Abteilung
bekannt sind.
Wichtige Fossilien der oberen Abteilung (Poederlien) :
1. Cardium edule 10. Corbulomya complanata
2. » Parkinson! 11
3. Diplodonta astartea 12
4. Astarte incerta 13
Mactra deaurata 14
Tellina praetenuis 15
» donacina
Mya truncata
Littorina terebellata
» suboperta
Trochus Solarium
Natica catenöides
Cerithium tricinctum
16. Nassa propinqua
17. Conovulus (Melampus) pyramidalis
Glycimeris siliqua 18. Helix nemoralis (Haesendoncki)
Wichtige Fossilien der unteren Abteilung (Scaldisien) :
1. Ostrea edulis 10. Astarte Burtini
2. Pecten tigerinus 11. Venus casina
12. » imbricata
13. Semele prismatica
14. Panopaea Faujasi
15. Vermetus intortus
16. Columbella subulata
17. Cancellaria Lajonkairi
18. Pleurotoma intorta
3.
» Gerardi
4.
» pusio
5.
Cardita chamaejormis
6.
Cardium nodosum
7.
Astarte Basteroti
8.
» Omaliusi
9.
» obliquata
11
In den liegenden Schichten dieser Abteilung in der Gegend Grave*Oss kom*
men nicht selten obermiocäne Fossilien auf secundärer Lagerstätte vor, welche aus
dem unterlagernden Obermiocän stammen.
Verbreitung. Diese Schichten sind in den Niederlanden an den nachfolgenden
Stellen nachgewiesen :
M. ±
N. N.
VON
BIS
240-
365-
34-
54,5-
6 +
222-
4+3)
11-3)
35-3)
75-3)
23-3)
49-
86-
MACHTIG»
KEIT
M.
Utrecht!)
Goes
deKauter(Prov. Zeeland)
(Sandgruben)
Barendrecht
Gegend Nijmegen*Grave«
Oss (auf den Horsten)
Dito (in den Gräben) .
Ossendrecht (bei Bergen
op Zoom)
Arnheim?
125 2)
20,5
15 3)
40 3)
26 2)
nach Harmer und Lorie
»
Die südliche Grenze der marinen mittelpliocänen Schichten wird im grossen
und ganzen durch die Linie Vlissingen, Hülst, Hemixem (südlich von Antwerpen),
Herenthals, Eindhoven angedeutet (mit einer Einbuchtung im tiefen Graben von
Sittard* Roermond); die östliche Grenze ist bloss in der Gegend GravesOss genau
bekannt und auf der beigegebenen Karte eingetragen, während sie weiter nördlich
ungefähr durch die Linie Cranenburg*Meppel dargestellt werden muss, weil östlich
dieser Linie das Fehlen des marinen Pliocäns nachgewiesen ist.
Gliederung. Wie bereits oben angeführt, sind eine jüngere (Poederlien) und
eine ältere Stufe (Scaldisien) vorhanden, deren genaue Grenze in Bohrungen jedoch
schwierig zu erkennen ist, um so mehr, weil der Unterschied nicht gross ist und die
meisten Arten den beiden Stufen angehören. Zusammen entsprechen sie dem englischen
Waltonian von F. W. Harmer.
') Diese Auffassung der Schichten unter Utrecht wird auf Seite 13—14 erläutert.
^) Liegendes nicht erreicht.
5) Mittlerer Wert.
12
C. UNTERES PLIOCÄN.
Die beiden in der Tabelle mit I a und I b bezeichneten Abteilungen des
Unterpliocäns müssen jede für sich besprochen werden, weil sie sehr verschieden
und die Kenntnisse in dieser Hinsicht noch sehr fragmentarisch sind.
Obere Abteilung. Es erscheint mir nicht ganz sicher ob diese Abteilung über«
haupt im niederländischen Boden (die Provinz Zeeland ausgenommen) schon beob«
achtet ist. Aus eigener Erfahrung kenne ich diese Stufe aus unserem Boden nicht.
Sie soll damals von Lorie in den Bohrungen Goes, Utrecht und Grave nachgewiesen
sein; diese Angaben bedürfen jedoch einer Nachprüfung.
Die meist charakteristischen Arten, welche die Abtrennung der belgischen
„sables ä Isocardia cor" von dem mittleren Pliocän veranlasst haben, sind die nach*
folgenden :
Pecten maximus var. Westendorpi
» vadians (ventilabrum)
» similis
Lima subauviculata
Modiola sericea
Cucullaea (Area) pectunculöides
Limopsis anomala (pygmaea)
Cryptodon (Axinus) flexuosus (sinuosus)
Cardita senilis
» ovhiculavis
Astarte corbulöides
Cyprina rustica (die stark angeschwollene Varietät)
Isocardia cor
Circe minima
Tellina compressa
Neaera obesa
Die Schichten von 54,5 bis 93 M. u. N. N. in der Bohrung Goes, welche
von Lorie dem Diestien zugerechnet wurden, ergaben eine Fauna mit Pecten radians,
Pecten similis, Lima subauriculata, Limopsis anomala, Cardita senilis und Astarte corbm
löides. Viele der übrigen Arten gehören zu den Formen, welche gerade im Diestien
häufiger sind als in den höheren Schichten. Ich schliesse mich also der Meinung
Lorie's an, dass hier wirklich Unterpliocän vorliegt und führe das Auftreten ein«
zelner jüngeren Formen in dieser Schichtenreihe auf Nachfall aus höheren Schichten
zurück. Ablagerungen dieses Alters sind auch von Lorie in einer Bohrung bei
Walsoorden in der östlichen Hälfte von Zeeuwsch? Viaanderen aufgefunden (in einer
Mächtigkeit von mindestens 12 M.), so dass die Existenz dieser Abteilung in der
Provinz Zeeland als bewiesen gelten darf.
13
Anders steht es nach meiner Meinung mit der Bohrung Utrecht. Die Fauna
aus einer Tiefe von 268 bis 365 M. u. N. N., welche Lorie als Diestien betrachtet,
führt als wichtige unterpliocäne Fossilien nur Pecten radians (ventilabrum), Astarte
corbulöides und Tellina compressa und eine miocäne Form, offenbar auf secundärer
Lagerstätte (Pecten septemradiatus). Von diesen Arten kommt Pecten radiansnicht selten
im unteren Scaldisien auf secundärer Lagerstätte vor, wird auch in dieser Bohrung
aus mittelpliocänen und sogar aus oberpliocänen Schichten erwähnt und ist oft von
einzelnen Varietäten von Pecten opercularis kaum zu trennen. Die Bestimmung von
Astarte corbulöides muss, nach der Abbildung, angezweifelt werden (das Exemplar
aus 311 M. Tiefe steht der Astarte Galeotti jedenfalls viel näher) und wird auch aus
mittelpliocänen Schichten in dieser Bohrung angeführt, was die Zugehörigkeit dieser
Exemplare zur A. corbulöides wohl nicht wahrscheinlicher macht. Die Bestimmung der
Tellina compressa scheint mir für das abgebildete Exemplar aus 365 M. Tiefe ein;
wandfrei, während das Exemplar aus 259,5 M. Tiefe, nach der Abbildung, sehr wahr=
scheinlich der Tellina donacina angehört. Die übrigen Arten sprechen entschieden für
mittleres Pliocän (so. z. B. Nassa elegans, Nassa reticosa, Fusus gracilis}, während
Nucula Cobboldiae {aus 310 — 316 M. Tiefe) in irgend einer Weise den höheren Schichten
entstammen muss und dieser Fauna fremd ist. Es liegt also nur ein einziges unzweideu*
tiges Exemplar einer unterpliocänen Art vor ( Tellina compressa^ und dieses gerade
von der tiefsten Stelle des Bohrprofils. Alles zusammengenommen scheint es mir
besser die ganze Schichtenreihe von 240 bis 365 M. u. N. N. noch zum Mittelpliocän
zu stellen. Vielleicht fängt die unterpliocäne Meeresbildung gerade hier an ; das Auf*
finden der Tellina compressa in dieser Tiefe weist darauf hin.
Auch in einer Bohrung westlich von Grave glaubte Lorie in den Schichten
von 5,50 bis 14,50 M. u. N. N. richtiges Diestien erblicken zu müssen ; mit Aus?
nähme von Pecten radians (ventilabrum) kommt in der Fauna jedoch keine einzige
der wichtigen unterpliocänen Formen vor. Dagegen finden sich typische mittelpliocäne
Formen wie Cardium edule, Cardium decorticatum, Tellina donacina, Nassa reticosa,
Nassa labiosa, Pleurotoma costata und Cancellaria costelHJera (yiridula) auch in den tiefsten
Schichten. Auch die Bohrungen der staatlichen Bohrverwaltung in dieser Gegend
haben alle die directe Auflagerung von Mittelpliocän (Scaldisien) auf Obermiocän
(Bolderien ä Pectunculus pilosus) und somit das Fehlen der richtigen unterpliocänen
Diestienfauna mit Isocardia cor nachgewiesen. Ich glaube also dazu berechtigt zu
sein das Vorkommen dieser Abteilung des Unterpliocäns in das Gebiet Grave— Oss
nicht zu bestätigen.
Ich fand neulich eine Andeutung, dass diese Abteilung im östlichen Teil der
Provinz Groningen existiren könnte. In der Bearbeitung der Groninger Wasserboh;
rungen von Prof. Dr. F.J. P. van Calker (Beiträge zur Geologie der Provinz Groningen,
Grundbohrungen, Mitteilungen aus dem mineralogisch-geologischen Institut der Reichs*
Universität zu Groningen, erster Band, II Heft, Gebr. Borntraeger, Leipzig, 1908)
findet man auf Seite 139 — 141 eine Beschreibung einer 226 M. tiefen Bohrung bei
14
Beerta. In der Tiefe 168 bis 183 M. fanden sich sporadische Muschelschalen*
Stückchen. Der Verfasser macht über diese Reste die nachfolgende Bemerkung : „Unter
den Muschelschalenstückchen schien mir eines von einer Astarte sp., ein anderes von
einer Cardita herzurühren. So Hess sich leider, auch mit dem Auge auf die geringe
Vertrauenswürdigkeit der Proben, nicht ausmachen, ob hier vielleicht auch in der
Tiefe Tertiär erreicht ist, woran man auch wegen des oben genannten Toneisensteins
denken könnte."
Im April 1911 hatte ich Gelegenheit diese Fragmente im Groninger Institut
zu untersuchen und festzustellen, dass sie zweifellos zu Astarte corbulöides und Cardita
orbicularis gehören. Die Entdeckung dieser beiden unterpliocänen Formen macht das
Vorkommen dieser Abteilung des Unterpliocäns in dieser Gegend sehr wahrschein*
. lieh ; die Bodenproben sind leider zu schlecht um eine sichere Entscheidung möglich
zu machen.
Nach dem vorher gesagten ist also die obere Abteilung in den Niederlanden
bloss an den nachfolgenden Stellen aufgefunden :
M. u. N. N.
VON
BIS
MÄCHTIG»
KEIT
M.
Goes . . .
Walsoorden.
Utrecht .
Beerta .
Provinz
Zeeland
54,5
29,5
365?
168
93
42
226
38,5
12,5
58
nach Harmer und Lorie
nach Lorie
Diese Abteilung fehlt gänzlich in der Provinz Limburg und im östlichen Teil der
Provinz Nord^Brabant; die östliche Verbreitungsgrenze muss jedenfalls westlich von
Heimond liegen. Der petrographische Charakter ist nach den Mitteilungen Lories dem
des belgischen Diestien ä Isocardia cor gleich, d. h. die Schichten bestehen aus einem
dunkelgrünen, feinen bis sehr feinen Glauconitsande mit Conchylien. Die Fauna ist, ge*
nau wie bei Antwerpen, diejenige des offenen Meeres mit ruhigem Boden und die Schieb?
ten stellen also nicht die Seichtwasser* und Litoralbildungen der jüngeren Stufen dar.
Untere Abteilung. In einigen Bohrungen im nördlichen Peelbezirk (Gegend
von Boxmeer, Afferden, Overloon, St. Anthonis, Wanrooy u. s. w.) findet sich über
dem typischen Obermiocän (dem Bolderien ä Pectunculus pilosus der Belgier) eine
1 bis 2 M. mächtige Schicht Glauconitsand mit Cetaceenknochen, Gerollen, Fisch*
zahnen und Fischwirbeln und abgerollten miocänen Fossilien, welche möglicherweise
der unteren Abteilung des belgischen Diestien entspricht. Sie führt massenhaft Lingula
Dumortieri und Ditrupa subulata. Etwas bestimmtes lässt sich hierüber jedoch nicht sagen.
') Liegendes nicht erreicht.
15
III. DIE MOLLUSKENFAUNA DER MARINEN PLIOCÄNEN
SCHICHTEN IN DEN NIEDERLANDEN, MIT BERÜCKSICH=:
TIGUNG DER VERBREITUNG IN DEN GLEICHALTERIGEN
ENGLISCHEN UND BELGISCHEN ABLAGERUNGEN, IN DEN
DILUVIALEN SCHICHTEN UND IN DER REGENTEN FAUNA.
BEMERKUNGEN.
1. Ich bin keineswegs der Meinung, dass alle in der nachfolgenden Liste auf«
geführten Formen als „Arten", im strengsten Sinne des Wortes, zu betrachten sind ;
gewisse Gruppen wären m. E. besser als Varietäten einer und derselben Art zu deuten.
Aus praktischen Zwecken habe ich jedoch hier noch die übliche Unterscheidung der
Arten beibehalten; eine kritische Bearbeitung dieser Formen bleibe einer späteren,
rein palaeontologischen Arbeit vorbehalten.
2. Die Liste enthält nur Formen, welche in den Arbeiten von S. V. Wood
und P. H. Nyst bereits abgebildet wurden. Aus diesem Grunde sind der vorliegen«
den Arbeit keine Abbildungen beigegeben.
3. Die Herren F. W. Harmer (Norwich), J. J. Tesch (den Helder) und Eug.
VAN DE WouwER (Antwerpen) sage ich an dieser Stelle herzlichen Dank für ihre
freundliche Unterstützung bei der Zusammenstellung der nachfolgenden Liste. Ihren
hochgeschätzten Mitteilungen verdanke ich es, dass die Angaben über die Verbreitung
der Formen im englischen und belgischen Pliocän und in der recenten Fauna jetzt
möglichst exact sind. Die Angaben über das Vorkommen in der marinen Intergla*
cialfauna („Eemien") sind der Arbeit V. Nordmanns entnommen (V. Madsen, V.
Nordmann og N. Hartz. Eem^Zonerne, Studier over Cyprinaleret og andre Eem#
Aflejringer i. Danmark, NordsTyskland og Holland. Danmarks geologiske Under?
Sögelse, II. Raekke, No. 17, Kjöbenhavn, 1908).
16
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
„selten" bis „sehr selten".
PL I O CÄN
NIEDERLANDE
II
III
III
A
III
B
ENGLAND
II
III
III
A
III
B
Pecten maximus Linn. 1767 ....
{Pecten complanatus J. Sow. 1828).
Pecten opercularis Linn. 1767
Pecten Gerardi Nyst 1835 ....
{Pecten subdiaphanus Wood 1840).
Pecten tigerinus Müller 1776 . .
{Pecten obsoletus Penn. 1777
Pecten laevis Penn. 1777
Pecten tigrinus Müller 1778
Pecten parvus da Costa 1778
Pecten domesticus Chemn. 1783).
h.s
18
r = auf secundärer Lagerstätte.
anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
II
III
III
A
III
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglacial)
NIEDER*
LANDE
NORD?
DEUTSCH
LAND
DANEs
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Südküste Norwegens
(südHch von Christian»
sund), Shetlandälnseln, an
der englischen Küste an
verschiedenen Stellen nicht
selten und stellenweise
häufig, Helgoland (nur
leere Schalen), den Helder
(im Sept. 1908 ein leben»
diges Ex.), Mittelländi»
sches Meer (spänische
Küste). Im allgemeinen
mehr südlich verbreitet.
In Tiefen von 8 bis 120 M.
An der norwegischen
Küste (nördlich bis Trom«
so), Nordsee, an der eng»
lischen Küste überall an
sandigen Stellen häufig
(bisweilen in Bänken),
Helgoland (lebend), Ma»
deira, Mittelländisches
Meer. Diese Art ist vor»
wiegend litoral. In Tiefen
von 5 bis 150 M., sei»
ten in grösseren Tiefen.
Island, norwegische und
schwedische Küste bis
Malmö, Shetland»Inseln,
Westküste Englands, Ka»
nal»Inseln, südlich bis kap
Breton. In der jetzigen
Fauna also eine deutlich
boreale Art. Auch bei
Helgoland (nur leere Scha»
len). Gewöhnlich in Tiefen
von 12 bis 180 M.
Die unterpliocänen For»
men der Pecten maximus
sind die Varietäten Wes'
tendorpi Nyst und grandis
Sow., die mittelpliocäne
Form ist die Varietät
complanatus Sow. Es lie»
gen junge Schalen und
Fragmente dieser letzteren
Form aus dem mittleren
Fliocän der Gegend Grave»
Oss vor.
Diese Art ist ziemlich
variabel und bildet meh»
rere Varietäten. Wird von
LoRiE aus I b (Goes) und
III a (Utrecht und Amster-
dam) erwähnt.
Ist bloss in I b und II a
in situ und verschwindet
in den jüngeren Stufen.
Ein Fragment wird von
LoRiE aus III a (Amster»
dam) erwähnt, offenbar
auf secundärer Lagerstätte.
Diese Art findet sich
nur ziemlich selten in II a
der Gegend Grave»Oss,
ist im unteren Pliocän
Englands und Belgiens
häufig. Die ganz glatte
Form (var. laevis Fenn.)
kenne ich bis jetzt aus
unsrem Pliocän nicht.
19
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
S = „selten" bis „sehr selten".
PL I O CA N
NIEDERLANDE
II
II
A
III
III
A
III
B
ENGLAND
II
III
III
A
8
Pecten Caillaudi Nyst
Pecten similis Laskey 1811 . . . .
Pecten pes=lutrae L. 1767
(Pecten Danicus Chemn. 1795
Pecten septemradiatus Müller 1776
Pecten (Ostrea) clavata Poli 1792
Pecten adspersus Lam.
Pecten Dumasi Payraudeau 1826).
Pecten vadians Nyst 1839 . . . .
(Pecten dubius Broc. 1814
Pecten ventilabrum Goldf.)
Pecten pusio Linn. 1766
a.''
20
r := auf secundärer Lagerstätte.
anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
II
III
III
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglazial)
NIEDER*
LANDE
NORD«
DEUTSCH=
LAND
DANE*
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Far^Oer, Shetland -- In«
sein, West» und Südküste
Skandinaviens, an verschie»
denen Stellen selten an der
englischen Küste, Mittel»
ländisches Meer. In Tiefen
von 70 bis 800 M., also
mehr Tiefwasserform.
Skandinavische Küste
vom Nordkap bis Malmö
(nicht im eigentlichen
nördlichen Eismeer), nord»
östliche Küste Englands
(von Shetland=Inseln bis
Northhumberland). InTie»
fen von 35 bis 1200 M.
(Tiefwasserform).
Westküste Europas von
Norwegen bis Azoren, Ae«
gäisches Meer. Besonders
an der Westküste Eng»
lands. Auch bei Helgoland
(nur leere Schalen). In
Tiefen von 8 bis 150 M.
Diese typische ober»
miocäne Art findet sich im
unteren Teil von IIa der
Gegend Grave»Oss verein«
zeit auf secundärer Lager»
statte. Häufig im oberen
Miocän der nördlichen
Peelgegend.
Wird von Lorie aus
Ib (Goes) und aus IIb
(Utrecht) erwähnt. Mir
aus unsrem Pliocän unbe»
kannt.
In England und Bei»
gien nur aus I b bekannt.
Fossil nur aus dem Ober»
miocän bekannt; im Pliocän
auf secundärer Lagerstätte.
Im Pleistocän und in der
Jetztzeit eine boreale Art.
Von LoRiE aus Ib (Goes)
und IIa (Utrecht) erwähnt.
Auch in IIa der Gegend
Grave»Oss; im oberen Mio»
cän dieser Gegend häufig.
Wird von Lorie aus Illa
(Amsterdam und Utrecht),
II (Utrecht und Goes) und
Ib (Goes) erwähnt, (als
Pecten ventilabrum Goldf)
Gewisse Abarten sind
von Formen der Pecten
operculavis kaum zu tren»
nen. Von mir nur selten
in IIa der Gegend Grave»
Oss aufgefunden.
Diese Art, welche in
IIa von England und
Belgien häufig ist, habe
ich nur ziemlich selten in
der Gegend Grave»Oss
aufgefunden und meistens
junge Exemplare.
21
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
S = „selten" bis „sehr selten".
P L I O CA N
NIEDERLANDE
I
A
II
III
III
A
III
B
ENGLAND
II
III
in
A
in
B
10
11
12
13
14
15
Lima Loscombü G. B. Sow. 1842.
Lima suhauriculata Mont. 1808 ....
{Limalula suhauriculata Mont. nee. Forbes
et Hanley).
Pinna rudis Linn. 1767
{Pinna pectinata bei Wood und Nyst).
Die wahre Pinna pectinata Linn. ist eine
indische Art.
Anomia ephippium Linn. 1767
Anomia striata Broc. 1814
Ostrea edulis Linn. 1767
h::S
h*s
22
r = auf secundärer Lagerstätte.
a = anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
I
A
II
III
III
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes INTERGLAZIAl)
NIEDER;
LANDE
NORDS
DEUTSCH^
LAND
DANE*
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Far » Oer, skandinavi:=
sehe West« und Süd«
küsten, Nord - östliche
Küste Schottlands (Shet=
lands bis Northhumber«
land), westliche Küste
Irlands, Arcachon, Mittel«
ländisches Meer. In Tiefen
von 8 bis 200 M.
Verbreitung wie die der
vorhergehenden Art, auch
bei Grönland und Island.
Einmal eine leere Schale
bei Helgoland. An vielen
Stellen an der englischen
Küste auf Sand« und Kies«
boden. In Tiefen von 15
bis 2000 M.
Eine deutlich südliche
Art. Englische Küste (sei«
ten und sehr local), fran«
zösische und spanische
Küste, Canarische Inseln,
Mittelländisches Meer. In
Tiefen von bis 140 M.
An der Westküste Eu«
ropas überall häufig, nörd«
lieh bis Finmarken. Auch
lebend bei Helgoland.
Mittelländisches Meer,
Schwarzes Meer. In Tiefen
von bis 130 M.
Überall an der West«
küste Europas und im
Mittelländischen Meer. In
Tiefen von bis 70 M.
Scheint überall ziemlich
selten. Ich kenne nur ein
einziges Exemplar aus
den Niederlanden(Gegend
Grave«Oss). Gehört der
Fauna der älteren Fliocän«
stufen an.
Wird von Lorie aus
I b (Goes) und aus II a
(Utrecht) erwähnt. Mir
aus unsrem Fliocän unbe«
kannt. Häufig im unteren
Fliocän Belgiens und Eng«
lands.
Ziemlich häufig im mitt«
leren Fliocän der Gegend
Grave«Oss.
Fragmente sind stellen«
weise sehr häufig.
Im mittleren Fliocän
sehr häufig. Wird von
LoRiE aus Ib (Goes) und
aus Illa (Utrecht und Am«
sterdam) erwähnt. Auch
die Formen aculeata Müll,
und patelliformis Linn.
Nicht häufig in II der
Gegend Grave«Oss.
Vielleicht eine grosse
Form der A. ephippium.
Aus unsrem Fliocän
nur in der Gegend Grave«
Oss bekannt und nur in
IIa ziemlich häufig.
Besonders in Ib und
IIa von Antwerpen sehr
häufig.
23
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
S =^ „selten" bis „sehr selten".
PL I O CA N
NIEDERLANDE
I
A
II
III
III
A
III
B
ENGLAND
II
III
III
A
III
B
16
17
18
19
20
21
Mytilus edulis Linn. 1767 . . .
Nucula laevigata Sow. 1818 . .
Nucula Cobboldiae Sow 1818 . .
Nucula nucleus Linn. 1767 . . .
(^Nucula mavgaritacea Lam. 1801).
Nucula proxima Say 1822 . .
{Nucula trigonula Wood 1840).
Nucula tenuis Mont. 1808 . . .
(Nucula decipiens Philipp!) .
2Lf
24
auf secundärer Lagerstätte.
a = anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
I
A
II
III
III
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglazial)
NIEDERs
LANDE
NORDS
DEUTSCH
LAND
DANE*
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
In der ganzen Nordsee
überall häufig.
Mittelländisches Meer,
Westküste Europas, Grön«
land, Ost= und Westküste
Nordamerikas, Behrings
Strasse, Japan. In Tiefen
von bis 27 M.
Westküste Skandina«
viens, englische Küsten
(überall häufig), Shetlands,
Far=Oer, Helgoland (sehr
häufig), Kanahlnseln, fran^
zösische Küsten, Mittel^
ländisches Meer. In Tiefen
von 18 bis 2000 M.
Nordamerika.
Japan, Behringstr., Wests
und Ostküste Nordame=
rikas, Grönland, Spitzber^
gen, westliche Küste Nor=
wegens, Helgoland, nord«
östliche Küste Englands
und Schottlands (local).
In Tiefen von 35 bis 500 M.
Wird von Lorie aus
Illa (Amsterdam, Utrecht,
Gorkum) und aus Ib
(Goes) erwähnt. An der
letzteren Stelle vielleicht
aus höheren Schichten
stammend.
Wird von Lorie aus
III a (Amsterdam, Utrecht)
und Ib (Goes) erwähnt.
Im mittleren Pliocän über»
all häufig, wie auch im
Miocän.
In unsrem Boden in Illa
überall ziemlich häufig.
Wird von Lorie auch aus
IIa und IIb (Utrecht) er»
wähnt, hier wahrscheinlich
aus höheren Schichten
stammend.
In unsrem Boden im
mittleren Pliocän überall
häufig. Wird von Lorie
aus Ib (Goes) erwähnt.
Aus dem oberen Pliocän
in unsrem Boden bis jetzt
unbekannt.
Einzelne Exemplare dieser
Art fand ich in IIa der
Gegend Grave^Oss.
In England und Belgien
nur aus dem unteren Plio«
cän bekannt. Vielleicht eine
Form der Nucula nucleus.
Wird von Lorie aus
Illa (Amsterdam, Utrecht)
erwähnt. Mir aus unsrem
Pliocän unbekannt. Diese
Art gehört der oberen
Pliocänfauna an.
25
„sehr häufig" bis „nicht selten".
„selten" bis „sehr selten'
PL I O CÄN
NIEDERLANDE
II
III
III
A
III
B
ENGLAND
II
II
A
III
III
A
III
B
22
23
24
25
26
Leda lanceolata Sow. 1817 . . .
Leda myalis Couth. 1839 . . .
(Leda oblongöides Wood 1840).
Leda semistriata Wood 1840 . .
Leda minuta Mont. 1803. . . .
(Leda caudata Donov. 1802?
Leda pevnula Müller 1779?)
Area Diluvii Lam
26
auf Secundärer Lagerstätte.
a = anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
I
A
II
III
III
A
III
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes INTERt;LAZIAL)
NIEDER*
LANDE
NORDS
DEUTSCH'
LAND
DANE«
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Arctische Meere.
Nordamerika.
Grönland, Spitzbergen,
westliche und südliche
Küste Skandinaviens (von
Finmarken bis Malmö),
Helgoland, Far^Öer, Shet=
lands, nördliche und west«
liehe Küste Grossbritan=
niens, KanaUInseln. In
Tiefen von 18 bis 700 M.
Wird von Lorie aus
III a (Utrecht, Gorkum,
Amsterdam) erwähnt und
ist von mir in IIIa(Oude=
water, Breda, Barendrecht)
aufgefunden. Wie die vor=
hergehende eine typische
oberpliocäne Art.
Nach LoRiE in Illa
(Amsterdam) aufgefunden;
wird von Lorie auch aus
II (Grave) angeführt. Es
ist jedoch kaum möglich,
dass diese letztere Bestim»
mung richtig sei, weil diese
Art nicht älter als Ober«
pliocän ist.
Zweifelhafte Fragmente
wurden von Lorie aus III a
(Amsterdam) erwähnt.
Das unter diesem Namen
abgebildete Exemplar aus
IIb (Utrecht) gehört ge=
wiss nicht hierher. Im
mittleren Pliocän häufig.
Leda pernula Müll, bei
Lorie (aus III a Amster=
dam). Vielleicht gehört
auch zu dieser Art das
obengenannte Exemplar
aus IIb (Utrecht).
In II a der Gegend
Grave = Oss sehr selten
auf secundärer Lagerstätte.
Nur aus I a in England
und aus dem Miocän bes
kannt. Im mittleren und
oberen Miocän der Peel«
gegend überall sehr häufig.
27
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
S = „selten" bis „sehr selten".
P L I O CA N
NIEDERLANDE
I
A
II
III
III
A
III
B
ENGLAND
II
II
A
III
III
A
III
B
27
28
29
30
31
32
Cucuüaea pectunculöides Scac. 1834
(Area pectunculöides Scac.)
Pectunculus glycimeris Linn. 1767. .
{Pectunculus variahilis J. Sow. 1825).
Pectunculus pilosus Linn. 1767. . .
Limopsis auvita Broc. 1814 . . . .
(JLimopsis sublaevigata Nyst 1839).
Limopsis anomala Eichw. 1830 . .
{Limopsis pygmaea Phil. 1836).
Cardita senilis Lam
h
r?
h
r?
i«s
h
r?
28
r =: auf secundärer Lagerstätte.
a == anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
II
III
III
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglazial)
NIEDER?
LANDE
NORDS
DEUTSCH:
LAND
DANEs
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
In der jetzigen Fauna
eine vorwiegend boreale
Form. Grönland, Finmar:=
ken, Shetlands, Hebriden,
Westküste Irlands. Auch
Gibraltar und Aegäisches
Meer. In Tiefen von 35 bis
350 M.
Westliche Küste Skandi^
naviens und Grossbritan=
niens, östliche Küste Grosse
britannien (ziemlich selten)
Madeira und Canarische
Inseln, Mittelländ. Meer.
In Tiefen von 10 bis 150 M.
Wahrscheinlich eine an»
geschwollene Form der P.
glycimeris.
Shetland=Inseln, subfos^
sil an der westlichen Küste
Irlands in einer Tiete von
550 M. Mittelländisches
Meer.
Mittelländisches Meer.
Mittelländisches Meer.
BEMERKUNGEN
In II a der Gegend
GravesOss selten auf se«
cundärer Lagerstätte (aus
dem Miocän stammend).
Im unteren Fliocän BeU
giens und Englands häufig.
Überall im mittleren
Pliocän häufig. In der
Gegend von Breda von
mir auch in III a gefunden.
Im mittleren und oberen
Pliocän offenbar auf se«
cundärer Lagerstätte. Von
LoRiE aus I b (Goes)
erwähnt. Wahrscheinlich
nichts anderes als eine Va*
rictät der vorhergehenden
Art. (Tiefwasserform ?)
In II und III auf se»
cundärer Lagerstätte. Hau«
fig an einer Stelle im un*
teren Fliocän Englands und
überall im Miocän.
Wird von Lorie aus Ib
(Goes) erwähnt. In II und
III auf secundärer Lager«
Stätte. Häufig an einer
Stelle in Ib Englands und
im Miocän.
Wird von Lorie aus Ib
(Goes) erwähnt ; mir aus
unsrem Pliocän unbekannt.
In II und III Englands
sehr wahrscheinlich auf
secundärer Lagerstätte.
29
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
S = „selten" bis „sehr selten".
P L I O CA N
NIEDERLANDE
II
II
A
III
III
A
III
B
ENGLAND
II
III
III
A
III
B
33
34
35
36
Cardita corbis Phil. 1836.
Cardita scalaris Leath
Cardita chamaeformis Leath
Cardita orbicularis Leath
37
38
Astarte mutabilis Wood 1840
Astarte Basteroti Lajonk. 1823.
h*s
h.s
h.s
30
auf secundärer Lagerstätte.
a = anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
II
II
A
III
III
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglazial)
NIEDER«
LANDE
NORD;
DEUTSCH,
LAND
DANE*
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Mittelländisches Meer.
Wird von Lorie aus Ib
(Goes) erwähnt, in IIa
der Gegend Grave=Oss
ziemlich häufig.
Wird von Lorie auch
aus Ib (Goes) erwähnt; im
mittleren Pliocän häufig,
besonders in IIa.
Wird von Lorie aus Ib
(Goes) erwähnt; kommt
überall im mittleren Plio-
cän vor, jedoch nirgendwo
sehr häufig.
Wird von Lorie aus Ib
(Goes) und aus Illa (Am»
sterdam) erwähnt.
In England und Belgien
besonders in Ib häufig.
Nach den Beschreibung
gen und Abbildungen
dieser beiden Cardita'
Formen bei Wood und
NvsT werden die Namen
in England und Belgien
verwechselt. Die C. cba=
maeformis aus England
ist Card, orbicularis der
Belgier und umgekehrt.
Die Namen sind hier in
der belgischen Bedeutung
gebraucht.
Wird von Lorie aus II a
(Utrecht) erwähnt. Findet
sich ziemlich selten in IIa
der Gegend Grave«Oss.
Ziemlich häufig in II a
der Gegend Grave^Oss,
sehr häufig in II a Bei«
giens.
Selten und wahrschein«
lieh auf secundärer Lager«
Stätte in IIb.
31
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
S = „selten" bis „sehr selten".
P L I O CA N
NIEDERLANDE
II
II
A
III
III
A
III
ENGLAND
II
III
III
A
III
B
39
40
41
42
43
44
Astarte Omaliusi Lajonk. 1823.
Astarte Galeotti Nyst 1835 . .
(^Astarte gracilis Münst.)
Astarte Burtini Lajonk. 1823 .
Astarte obliquata Sow. 1817
Astarte incerta Wood 1848 . .
Astarte corbulöides Lajonk. 1823
a?
r
a?
r
32
r = auf secundärer Lagerstätte.
a =
= anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
I
A
II
III
III
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglacial)
NIEDER*
LANDE
NORD?
DEUTSCH^
LAND
DANE*
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Wird von Lorie aus I b
(Goes) und II a und II b
(Utrecht) erwähnt, zusam*
men mit der Astarte Bas'
teroti. Ziemlich häufig in
II a der Gegend Grave^Oss.
In I b Englands und Bei«
giens sehr häufig.
Wird von Lorie aus I b
(Goes) und aus III a
(Amsterdam und Gorkum)
erwähnt. Häufig in II a der
Gegend Grave=^Oss. Auch
in II (Utrecht).
Die typische dicke und
angeschwollene Form As'
tarte Burtini fand ich nur
ziemlich selten in II a der
Gegend GravesOss.
Diese Art kenne ich nur
aus IIa der Gegend Grave«
Oss. Auch in II a Eng»
lands und Belgiens häufig.
In England als Astarte
Burtini bekantt und sehr
wahrscheinlich nur eine
dünne und platte Form
dieser letzteren Art.
Ueberall häufig im mitt=
leren Pliocän, besonders
in IIb. Wahrscheinlich
eine Varietät der Astarte
Galeotti.
Wird von Lorie aus Ib
(Goes) erwähnt; auch aus
IIa und IIb (Utrecht).
Ich kenne einige Exem»
plare aus IIa und IIb
der Gegend Grave, weis
che vielleicht hierher ge=
hören. Fehlt gänzlich im
unteren Pliocän Englands.
33
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
S = „selten" bis „sehr selten".
PL I O CÄN
NIEDERLANDE
II
III
III
A
III
B
ENGLAND
II
II
A
III
III
A
III
B
45
46
47
48
49
50
Ästarte trigonata Nyst
Astarte incrassata Broc 1814 (?) .
Ästarte pygmaea Münst . . . .
(Astarte Waeli Nyst).
Ästarte triangularis Mont. 1803 .
{Ästarte laevigata von Münst?)
Woodia excurrens Wood 1848. .
Woodia digitaria Linn. 1767 . .
34
r = auf secundärer Lagerstätte.
anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
II
III
III
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglacial)
NIEDER*
LANDE
NORD*
DEUTSCH»
LAND
DANE?
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
af
Die Varietät incrassata
ist wahrscheinlich die süd«
liehe Form der Astarte
sulcata da Costa.
Astarte incrassata: Mit=
telländisches Meer, Cana=
rische Inseln. Astarte suh
cata ist eine nördliche Form
(Westküste Grossbritan«
niens und Norwegens,
WeissesMeer.Spitzbergen,
Island, Nordamerika).
Die Varietät elliptica
Brown bei Spitzbergen.
In Tiefen von 5 bis 300 M.
Mittelländisches Meer,
Canarische Inseln, west«
liehe Küste Grossbritan=
niens, besonders häufig bei
den Hebriden und Kanal«
Inseln, weniger an der
östlichen Küste Gross«
britanniens. In Tiefen von
5 bis 150 M.
Südküste Englands (nur
leere Schalen), Mittellän«
disehes Meer.
Diese typische Art fand
ich nicht selten in IIa
der Gegend Grave^Oss;
scheint in England und
Belgien sehr selten.
Exemplare einer .^sfarfe«
Art, welche im Obermio«
cän sehr häufig ist und
der Astarte incrassata
Broc. sehr nahe steht, fin«
den sich gelegentlich in
IIa auf secundärer Lager«
Stätte.
"Wird von Lorie aus Ib
(Goes) erwähnt; auch aus
IIa der Gegend von Grave
bekannt. Besonders häufig
im Obermiocän.
Wird von Lorie aus Ib
(Goes) und aus IIa (Goes
und Grave) erwähnt. Auch
von mir in IIa der Gegend
Grave«Oss aufgefunden.
Wird von Lorie aus Ib
(Goes) und IIa (Grave)
erwähnt.
Mir aus unsrem Fliocän
unbekannt.
Wird von Lorie aus Ib
(Goes) und III a (Gorkum)
erwähnt.
Im mittleren Fliocän
überall sehr häufig.
35
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
s = „selten" bis „sehr selten".
PL I O CÄN
NIEDERLANDE
II
II
A
III
III
A
III
B
ENGLAND
II
III
III
A
III
B
51
52
53
54
55
56
57
58
59
Scintilla ambigua Nyst 1839. . .
{Kellia ambigua Nyst).
Montacuta fevruginosa Mont. 1808
{Montacuta ovata Wood 1840).
Diplodonta astartea Nyst 1835. .
Diplodonta rotundata Mont. 1803.
{Diplodonta dilatata Philippi).
Diplodonta dilatata Wood 1840 .
(Diplodonta Woodi Nyst).
Lucina bovealis Linn. 1767 . . .
Lucina decorata Wood 1848 . .
Lucina crenulata Wood 1840 . .
Lucina divaricata Linn. 1767 . .
{Lovipes arcuata Mont. 1803).
h
s
h
s
h.;
36
auf secundärer Lagerstätte.
a = anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
II
II
A
III
III
A
III
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglacial)
NIEDER*
LANDE
NORDS
DEUTSCH'
LAND
DANE«
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
S
h
h
h
Englische und Skandis
navische Küste (local^,
Helgoland, Kanal, Golf
du Lion (Mittelländisches
Meer). In Tiefen von 30
bis 80 M.
Mittelländisches Meer,
Madeira und Canarische
Inseln, KanaUnseln, Süd=
Küste Englands und Ir=
lands. In Tiefen von 18
bis 35 M.
Island, Beringstr., Wests
küste Europas, Mittelländis
sches Meer. In der Nordsee
südlich bis Doggersbank.
In Tiefen von bis 800 M.
Helgoland (nur leere
Schalen), Südküste Eng=
lands (selten), Madeira
und Canarische Inseln,
Mittelländisches Meer.
Diese Art fand ich ziem*
lieh häufig in IIa der
Gegend Grave^Oss.
Ein einziges Exemplar
aus IIa der Gegend Grave»
Oss.
In IIb überall häufig,
besonders in Belgien.
Diese Art, welche auch
von LoRiE aus IIb (Utrecht)
genannt wird, fand ich
nur ziemlich selten in IIa
und IlbderGegendGraves
Oss.
Nicht selten in IIa der
GegendGrave=Oss ; scheint
in England und Belgien
ziemlich selten. Vielleicht
mit den anderen Diplo=
cfonfas Arten verwechselt.
Wird von Lorie aus
III a (Amsterdam, Gor*
kum, Utrecht) erwähnt.
Ueberall im mittleren Plio=
cän sehr häufig.
Diese Art kommt meis«
tens nur sporadisch vor.
Ich fand drei Exemplare
in IIa der Gegend Grave«
Oss.
Diese Art ist an einer
Stelle in Ib Englands häu=
fig und kommt sporadisch
in IIa Belgiens und der
Niederlande vor.
Wird von Lorie aus III a
(Gorkum, Utrecht, Amster»
dam) erwähnt und ist von
mir auch in III a (Breda)
aufgefunden.
37
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
s = „selten" bis „sehr selten'
P L I O CA N
NIEDERLANDE
II
III
III
A
III
ENGLAND
I
A
II
III
III
A
III
B
60
61
62
Cardium Parkinsoni Sow. 1814.
Cardium decorticatum S. Wood 1840
Cardium Groenlandicum Chemn. 1782
63
Cardium echinatum Linn. 1767.
64
Cardium edule Linn. 1767
65
Cardium fasciatum Mont .
s*h
38
r =«= auf secundärer Lagerstätte.
a = anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten-
BELGIEN
I
A
II
III
III
A
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes INTERGLACIAl)
NIEDER;
LANDE
NORDS
DEUTSCH»
LAND
DANE*
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
Eine typische arctische
Form. NordwestlicheKüste
Norwegens ( Vadsö), Spitz«
bergen, Grönland, nord=
östliche und nördliche
Küste Nordamerikas, Be«
ringstr., Japan.
Westküste Europas.Mit«
telländisches Meer. In der
ganzen Nordsee, jedoch
im südlichen Teil seltener.
Auch bei Helgoland
(nur kleine Exemplare
lebend). In Tiefen von 10
bis 180 M.
Westküste Europas.Mit«
telländisches Meer, Kas«
pisches Meer, Aral«see,
Canarische Inseln. Seicht«
wasserform! In der Nord«
see sehr häufig, besonders
im Waddenmeer. Bei Hei»
goland selten. In Tiefen
von bis 5 M.
Island, Far«Oer, west»
liehe und südliche Küste
Skandinaviens, Ostsee öst«
lieh bis Warnemünde, HeU
goland (häufig), englische
Küsten, Mittelländisches
Meer. In Tiefen von 8
bis 300 M.
BEMERKUNGEN
Ziemlich häufig in IIb
der Gegend von Grave«
Oss, jedoch meistens
schlecht erhalten und sehr
zerbrechlich.
Im mittleren Fliocän
überall häufig.
Wird von Lorie auch
aus III a (Utrecht) erwähnt.
Wird von Lorie aus
III a (Goes und Utrecht)
erwähnt. Mir unbekannt.
Nur im oberen Pliocän.
In III a (Oudewater)
fand ich 2 Exemplare die«
ser Art, welche im oberen
Pliocän Englands selten ist.
Wird in IIb und III a
überall sehr häufig; in IIa
spärlicher.
Auch in den diluvialen
und alluvialen marinen
Ablagerungen in unsrem
Boden sehr häufig.
Wird von Lorie aus Ib
(Goes), IIb (Utrecht) und
Illa (Utrecht) erwähnt.
Von mir in IIa (Grave)
aufgefunden. Ist von Car=
dium nodosum oft schwie«
rig zu trennen.
39
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
S = „selten" bis „sehr selten'
PLI OCÄN
NIEDERLANDE
II
III
III
A
ENGLAND
II
III
III
A
III
B
66
67
68
69
70
Cardium nodosum Turt. 1822
Cardium subturgidum d'Orb.
Isocavdia cor Linn. 1767 . .
Cyprina Islandica Linn. 1767
Cyprina vustica Sow. 1818 .
{Cyprina tumida Nyst).
a:'
40
auf secundärer Lagerstätte.
a ^ anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
II
III
III
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes intergiacial)
NIEDER*
LANDE
NORDS
DEUTSCH^
LAND
DANE*
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Westliche Küste Skan»
dinaviens, Shetlandslnseln,
belgische und französische
Küste, Mittelländisches
Meer. In Tiefen von 8
bis 180 M.
Westküste Norwegens
(Christiansund, Molde,
Sognefjord, Christiania»
fjord), Shetlands, englische
Küsten (Devon, Cornwall),
östlich und südlich von
Irland, westlich von Schott«
land, Arcachon, Mittellän^
disches Meer. Ueberall
local. In Tiefen von 35
bis 180 M.
Ostliche Küste Nord=
amerikas, Grönland, Is^
land, nördliche Küste Russ*
lands, Westküste Skandi=
naviens, englische Küsten,
französische Küste (Arca=
chon). Auch bei Helgo»
land. In Tiefen von 8
bis 120 M.
Wird von Lorie aus III a
(Amsterdam) erwähnt ; seU
ten in IIa der Gegend
Grave^Oss.
Häufig im Miocän. Of«
ters von Cardium fasciat
tum nicht zu unterscheiden.
Wird von Lorie aus III a
(Amsterdam, Utrecht) er«
wähnt. Diese miocäne Art
findet sich bisweilen in
IIa auf secundärer Lager«
Stätte. Im Pliocän Englands
und Belgiens unbekannt
Im Miocän sehr häufig.
Von dieser unterpliocä«
nen Art fand ich nur ab«
gerollte Fragmente in IIa
der Gegend Grave«Oss,
offerbar aus dem Ober«
miocän stammend. Beson«
ders in Ib Belgiens häufig,
wie auch im Obermiocän
der nördlichen Peelgegend.
Wird von Lorie aus Illa
(Amsterdam,Utrecht, Gor«
kum) erwähnt. Von mir
auch in III a (Oudewater,
Barendrecht, Breda) aufge«
funden. In IIa der Gegend
Grave«Oss häufig.
Wird von Lorie aus III a
(Utrecht) erwähnt. In IIa
und Ilb(Grave) sehrhäufig.
Die dünnschaligeFormdie«
ser Art öfters mit Cyprina
Islandica verwechselt.
41
h ^= „sehr häufig" bis „nicht selten".
S = „selten" bis „sehr selten".
PL I OCÄN
NIEDERLANDE
II
III
III
A
III
B
ENGLAND
II
III
III
A
III
B
71
72
73
74
75
76
Artemis exoleta Linn. 1767 . . . .
{Artemis lentiformis J. Sow. 1818).
Artemis lincta Pult
(Dosinia lupinus Poli).
Circe minima Mont. 1803 . . . .
Venus casina Linn. 1767
Venus imbricata Sow 1826 . . . .
Venus ovata Penn. 1777
77
Venus multilamellosa Nyst 1844
h.s
42
r = auf secundärer Lagerstätte.
a = anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
I
A
II
III
III
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes INTERGIACIAI.)
NIEDER*
LANDE
NORDS
DEUTSCH»
LAND
DANE?
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Westküste Europas.Mit»
telländisches Meer. Bei
Helgoland (bloss kleine
Exemplare). In Tiefen von
8 bis 70 M.
Island, Westküste Nor»
wegens, englische und fran=
zösische Küsten, Mitteln
ländisches Meer. In Tiefen
von 8 bis 170 M.
Englische Küste, fran=
zösische Küste, Madeira
und Canarische Inseln,
Mittelländisches Meer. In
Tiefen von 7 bis 180 M.
An einzelnen Stellen an
der Westküste Norwegens,
Shetlands, Küste von
Northhumberland, Kanal,
Westküste Frankreichs,
Portugal, Mittelländisches
Meer, (sehr local.) In Tie=
fen von 8 bis 150 M.
Ueberall an der West^
küste Europas und im
Mittelländischen Meer.
Sehr häufig bei Helgoland.
Auch im südlichen Teil
der Nordsee. In Tiefen
von 8 bis sogar 2000 M.
Im mittleren Pliocän
überall häufig. Auch in III a
Englands und Belgiens be«
kannt.
Wird von Lorie aus III a
(Amsterdam) erwähnt.
Mir aus unsrem Pliocän
unbekannt.
Häufig im Miocän und
im unteren Pliocän Bel=
giens und Englands. In II a
auf secundärer Lagerstätte.
Von dieser Art fand ich
nur einige Fragmente in
IIa der Gegend Grave^Oss.
In I b Englands und II a
Belgiens häufig.
Selten in IIa der Gegend
GravesOss. Wahrschein^
lieh eine Varietät der Venus
casina. In II a Belgiens
ziemlich häufig.
Wird von Lorie auch
aus III a (Amsterdam) und
I b (Goes) erwähnt. Im
mittleren Pliocän häufig.
Diese miocäne Art findet
sich bisweilen auf secun*
därer Lagerstätte in II a
der Gegend Grave»Oss.
Im Miocän überall sehr
häufig.
43
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
S =^ „selten" bis „sehr selten".
PL I O CA N
NIEDERLANDE
II
III
III
A
ENGLAND
II
III
III
A
III
B
78
79
80
81
82
83
Cytherea Chione Linn. 1767.
Cytherea rudis Polis 1795 .
Tapes edulis Chemn. . . .
Tapes virginea Chemn.)
nicht Tapes virginea Linn.)
Tapes pullastra Wood. . .
Donax politus Poli 1791 . .
Donax vittatus da Costa 1778
(Donax anatina Lam.)
44
r = auf secundärer Lagerstätte.
anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
II
III
III
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglacial)
NIEDER*
LANDE
NORD;
DEUTSCH'
LAND
DANE*
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Unbedingt südliche Art;
von der Süd= und West«
küste Grossbritanniens
nach Süden verbreitet.Azo-
ren, Mittelländisches Meer.
In unbeträchtlichen Tiefen
lebend (20-40 M.)
Mittelländisches Meer.
Westküste Skandina=
viens (nördlich bis Trond^
jem), Skager Rack, West=
küste Englands und Ost=
küste Schottland, Küste
von Frankreich, Mittellän=
disches Meer. Nicht im
östlichen und südlichen
Teil der Nordsee. In Tiefen
von 8 bis 50 M.
Westküste Europas von
Finmarken bis Frankreich.
An der englischen Küste
allgemein, bei Helgoland
häufig. Nur in unbeträcht^
liehen Tiefen (0 bis 18 M.)
Südküste und Süd^west«
küste Englands (selten und
sehr local), Küsten von
Frankreich und Portugal,
Mittelländisches Meer. An
der englischen Küste in
Tiefen von bis 5 M.
In der ganzen Nordsee
von Skagen und Aberdeen
bis zur niederländischen
Küste, Westküste Frank»
reichs, Mittelländisches
Meer. In Tiefen von 5 bis
35 M.
Ziemlich selten und
meist junge Exemplare in
II a der Gegend Grave«
Oss. Im unteren Fliocän.
Englands und Belgiens
häufig.
Ein einziges Exemplar
aus IIa der Gegend Grave.
In Ib und besonders IIa
Englands häufig.
Nur vereinzelt in IIa
der Gegend Grave^Oss.
Im mittleren Pliocän Bei«
giens ziemlich häufig.
Zweifelhafte Fragmente
aus Ib und IIa (Goes),
wurden von Lorie zu die»
ser Art gerechnet.
Nicht selten in IIa der
GegendGravesOss. Häufig
in Ib Englands, ziemlich
selten in IIb Belgiens.
Wird von Lorie aus
III a (Utrecht) erwähnt.
Von mir sehr häufig in
III a (Barendrecht) aufge-
funden).
45
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
S = „selten" bis „sehr selten".
PL I O CA N
NIEDERLANDE
II
III
III
A
III
B
ENGLAND
II
III
III
A
III
B
84
85
86
87
88
89
Tellina Benedeni Nyst 1839.
Tellina crassa Penn. . . .
Tellina praetenuis Leath. 1830
Tellina obliqua Sow. 1817 .
Tellina Balthica Linn. 1767 .
{Tellina solidula Pult).
Tellina compressa Broc. 1843
46
r = auf secundärer Lagerstätte.
anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
II
III
III
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglacial)
NIEDER*
LANDE
NORD«
DEUTSCH^
LAND
DANEs
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Westküste Norwegens
(Trondjem, Bergen), Shet=
lands, englische Küsten an
sandigen Stellen überall,
Westküste Frankreichs,Mit'
telländisches Meer. Ostlich
und südlich der Doggers=
bank nur leere Schalen
(Norderney, Helgoland,
Sylt). In Tiefen von bis
80 M.
Eine circurapoläre Art
(Beringstr., Kamschatka,
Weisses Meer, Nova Zem=
bla, Westküste Europas,
Mittelländisches Meer). In
Nords und Ostsee. An
unsren Küsten öfters in
Brackwasser; häufig in der
„Zuiderzee". In Tiefen von
bis 80 M.
Mittelländisches Meer.
Wird von Lorie aus
III a (Amsterdam, Utrecht,
Gorkum) erwähnt. Im
mittleren Pliocän sehr
häufig.
Ich fand ein Fragment
in IIb der Gegend Grave«
Oss. In Ib Englands
häufig.
Nach LoRiE häufig in
III a (Amsterdam, Utrecht,
Gorkum). Auch sehr hau«
fig in III a (Oudewater,
Barendrecht). In IIb über«
all sehr häufig.
Wird von Lorie aus
III a (Utrecht) erwähnt.
Von mir sehr häufig in
III a (Barendrecht) aufge«
funden. In England und
Belgien auch schon im
mittleren Pliocän.
Wird von Lorie aus
III a (Utrecht) erwähnt.
Erscheint in England erst
im oberen Teil von III b
(Weyborne Crag), stellt
also eine sehr junge Form
dar.
Wird von Lorie aus
369 M. Tiefe (Utrecht)
erwähnt, also von der tief«
sten Stelle des Bohrprofils.
47
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
S = „selten" bis „sehr selten".
P L I O CA N
NIEDERLANDE
I
A
II
II
A
III
III
A
III
B
ENGLAND
I
A
II
III
III
A
90
91
92
93
94
95
Tellina donacina Linn. 1767.
Gasfrana laminosa Sow. 1827
(Gastrana fragiUs Linn.?)
Petricola lamellosa Lam.?
Psammobia ferröensis Chemn. 1782
Psammobia vespertina Chemn. 1782
Psammobia tellineüa Lam. 1818
Psammobia costulata Turton.
hss
48
auf secundärer Lagerstätte.
a = anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
I
A
II
III
III
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglacial)
NIEDER*
LANDE
NORD*
DEUTSCIL
LAND
DANE*
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
Süd^ West* und Ost=
küsten Englands, Küsten
von Frankreich, Spanien
und Portugal, Madeira,
Mittelländisches Meer,
Schwarzes Meer. In Tiefen
von 10 bis 80 M.
Gastrana fragilis an der
Westküste Europas nörd=
lieh bis Grossbritannien
und im Mittelländischen
Meer. Diese Art ist lito*
ral (in Tiefen von bis
45 M.)
Ueberall an der West*
küste Europas, Canarische
Inseln, Mittelländisches
Meer. Bei Helgoland nur
leere Schalen. An den eng*
lischen Küsten ziemlich
häufig, in Tiefen von 7
bis 150 M.
Westküste Norwegens,
an den Küsten Grossbri»
tanniens (local), Kanal*
Inseln, französische Küste,
Canarische Inseln, Mittel*
ländisches Meer. In Tiefen
von 10 bis 60 M.
Westküste Norwegens,
englische Küste (local),
spanische Küste (?) In Tie*
fen von 7 bis 150 M.
Christiansund (Norwe*
gen), Süd* und Südwest*
küste Englands, Küste Ir*
lands, Shetlands, Madeira
und Canarische Inseln,
Gibraltar, Mittelländisches
Meer. In Tiefen von 5 bis
100 M.
BEMERKUNGEN
In II b der Gegend
Grave*Oss sehr häufig.
Ebenso häufig in Ib Eng*
lands und IIb Belgiens.
Nicht sehr häufig in IIa
und IIb der GegendGrave*
Oss. Meistens nur Frag=
mente.
Nicht häufig und meis*
tens nur Fragmente. Wird
von LoRiE aus Ila(Goes)
erwähnt.
Kleine Exemplare, wel*
che vielleicht zu dieser
Art gehören, wurden von
LoRiE aus Ib (Goes) und
IIb (Utrecht) erwähnt.
Selten in IIa der Ge*
gend Grave*Oss.
Ich fand ein einziges
Exemplar in IIa der Ge*
gend Grave*Oss.
49
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
S ^= „selten" bis „sehr selten".
P L I O CA N
NIEDERLANDE
II
III
III
A
III
I>.
ENGLAND
II
II
A
III
III
A
III
K
96
97
98
99
100
Solecurtus strigillatus Linn. 1767
101
Ensis ensis Linn. 1767. . .
Solen siliqua Linn. 1767 . .
var. gladiolus Gray. 1839
Semele alba Wood 1802 . .
(ßyndosmya alba Wood.
Ahva alba Wood.
Ligula alba Wood).
Semele prismatica Mont. 1808
Semele fabalis Wood 1848 .
50
r = auf secundärer Lagerstätte.
a = anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
II
III
in
A
iii
S S
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglacial)
NIEDER?
LANDE
NORD;
DEUTSCH
LAND
DANE*
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
Mittelländisches Meer.
Solecurtus candidus Ren.
nördlich bis Grossbritan«
nien, in Tiefen von 30 bis
150 M.
Ostküste Nord^ameri^
kas, Westküste Europas
(überall häufig). Bei Helgo»
land selten. Litoralform
(in Tiefen von 4 bis 35 M.)
Nordöstliche Küste
Nordamerikas, Beringstr.,
Far^Oer, Küste Norwegens
und Grossbritanniens, Mit^
telländisches Meer. Lito«
ralform (selten tiefer als
M.)
Westküste Norwegens,
Helgoland, Kiel (in Brack=
Wasser), englische, franzö^
sische und spanische Küste,
Mittelländisches Meer.
Vorzugsweise auf schlam^
migem Boden, in Tiefen
von 5 bis 80 M.
Von Island bis im Mit=
telländischen Meer, über=
all an der Westküste Ew
ropas. Auf Sandboden, in
Tiefen von 12 bis 250 M.
BEMERKUNGEN
Es liegen mehrere ziem=
lieh gute Exemplare dieser
Art, welche überall selten
ist, aus IIa der Gegend
Grave=Oss vor.
Von LoRiE aus Ib (Goes)
und Illa (Utrecht, Gor=
kum) erwähnt. Im mitt«
leren Pliocän ziemlich
häufig. Auch häufig im III a
(Oudewater, Barendrecht).
Fragmente der Solen
siliqua werden von Lorie
aus Illa (Gorkum) er=
wähnt. Im mittleren Plio=
cän der Gegend Grave=Oss
und im oberen Pliocän
der Bohrungen Oudewater
und Barendrecht überall
häufig.
Wird von Lorie aus
Illa (Utrecht) erwähnt.
Auch in IIa und IIb
(Grave) und Illa (Baren=
drecht) von mir aufgefun^
den, jedoch nirgendwo
häufig.
Im mittleren Pliocän
der Gegend Grave=Oss
ziemHch häufig, besonders
in IIa. Sehr häufig in Ib
Belgiens, wie auch im
oberen Miocän der Peel-
gegend.
Diese Art wird von
Lorie aus Illa (Amster=
dam) erwähnt. Mir unbe=
kannt.
51
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
S = „selten" bis „sehr selten".
P L I O CA N
NIEDERLANDE
I
A
11
11
A
III
III
A
III
B
ENGLAND
II
III
III
A
III
B
102
103
104
105
106
Scrobicularia piperata Gmelin 1788
(Trigonella plana da Costa 1778).
Macfra stuUorum Linn. 1767 .
Mactra arcuata Sow. 1817 . .
Mactra ovalis Sow 1817 . . .
(Mactra elliptica Brown. 1827).
Mactra dubia Sow. 1817.
Mactra striata Nyst 1844).
Mactra solida Linn. 1766. . .
h=s
h.s
Sfh
52
r = auf secundärer Lagerstätte.
a = anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
I
A
II
III
III
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglacial)
NIEDER*
LANDE
NORDS
DEUTSCH^
LAND
DANE«
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Westküste Europas von
Bergen (Norwegen) bis
im Mittelländischen Meer.
Auch in der Ostsee bei
Kiel. In der Zuiderzee bei
den Helder häufig. In
Seicht= und Brackwasser,
nur auf Schlammboden.
An vielen Stellen an der
englischen Küste, oft viele
Exemplare zusammen. In
Tiefen von bis 6 M.
In der Nordsee, nörd^:
lieh bis Kap Skagen, über=
all häufig, Shetlands, Katte=
gat, englische und franzö^
sische Küsten, Mittellän*
disches Meer. In Tiefen
von bis 30 M.
Diese Form nimmt eine
Zwischenstellung zwischen
Mactra solida und Mactra
solida var. elliptica ein.
Westküste Norwegens
(nördlich bis Vadsö) und
Schwedens bis Malmö,
Shetlands, engfische Küs»
ten, Kanal, französische
Küste.
Die Form fruncafa Mont.
ist mehr südlich verbreitet
(bis im Mittelländischen
Meer), die Form elliptica
Brown mehr nördlich (Is=
land bis Schweden). In
Tiefen von 10 bis 250 M.
Wird von Lorie aus III a
(Utrecht, Gorkum) er^
wähnt; auch aus IIb
(Goes), hier wahrschein=
lieh aus III a stammend.
In England und Belgien
in I und II unbekannt.
Wird von Lorie aus
III a (Utrecht, Gorkum)
erwähnt. Es liegen mir aus
dem oberen Fliocän von
Oudewater und Baren=
drecht keine Fragmente
vor, welche zweifellos die^
ser Form angehören.
Im mittleren Fliocän
ziemlich häufig; der gros^
sen Zerbrechlichkeitwegen
meistens nur Bruchstücke.
InEngland auch in I und III.
Sehr häufig in IIb der
Gegend Grave^Oss und in
III a (Barendrecht). Wahr:=
scheinlich eine dünne Form
der Mactra solida.
Wird von Lorie erwähnt
aus Illa (Amsterdam,
Utrecht, Gorkum), IIa
(Goes) und I b (Goes).
Diese Exemplare stehen
nach der Beschreibung
der Mactra ovalis näher.
Von mir ziemlich selten in
IIb(Oss)undIIIa(Oude::
water, Barendrecht) aufge=
funden.
53
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
S = „selten" bis „sehr selten".
PL I O CA N
NIEDERLANDE
II
III
III
A
III
B
ENGLAND
II
III
III
A
III
107
108
109
110
111
Mactva subtruncata da Costa 1778
(Mactta triangula Ren.)
Mactra obtruncata Wood 1850. .
Mactva deaurata Turton 1822 . .
Panopaea Faujasi Men. 1807 . .
Glycimeris siliqua Chemn. . . .
(Glycimeris angusta Nyst 1839).
hüs
54
auf secundärer Lagerstätte.
a = anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
I
A
II
III
III
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglacial)
NIEDER*
LANDE
NORD*
DEUTSCH'
LAND
DANEs
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Westküste Europas,
nördlich bis Finmarken,
Canarische Inseln, Mittel*
ländisches Meer. In gros*
seren Tiefen dünnschalig
ger, wie die Form elliptica
der Mactra solida. Sehr
häufig in der Nordsee, in
Tiefen von bis 60 M.
An unsrem Strande stellen*
weise massenhaft, während
Mactra solida an unsren
Küsten seltener ist und
mehr der Fauna des offenen
Meeres angehört.
Nordamerika.
Mittelländisches Meer.
Boreale Meere.
Wird von Lorie aus III a
(Amsterdam, Utrecht, Gor*
kum) und Ib (Goes) er*
wähnt. Auch in mittleren
Pliocän der Gegend Grave«
Oss nicht selten und im
oberen Pliocän von Oude«
water ziemlich häufig.
Sehr wahrscheinlich eine
Form der Mactra subtrun=
cata-
Die fossilen Exemplare
der letzten vier Mactra
Formen sind oft sehr
schwierig zu trennen; wie
es scheint, lösen sie sich
in einer Form, der Mactra
triangula des unteren Plio*
cäns und des Miocäns, auf.
Wird von Lorie aus
III a (Utrecht, Gorkum),
IIb (Utrecht) und IIa
(Goes) erwähnt. Sehr hau«
fig in IIb der Gegend
GravesOss und in IIb
Belgiens. Auch in III a
(Barendrecht).
Nur einige Fragmente
aus IIa der Gegend Grave»
Oss. In England und Bei*
gien ziemlich häufig.
Wird von Lorie aus
III a (Utrecht) erwähnt. In
IIb der Gegend Grave«
Oss nicht selten. Auch in
III a (Barendrecht).
55
h =: „sehr häufig" bis „nicht selten".
S = „selten" bis „sehr selten".
PL I O CÄN
NIEDERLANDE
I
A
II
III
III
A
ENGLAND
1
A
II
IIL
III
A
III
B
112
113
114
115
116
117
Saxicava arctica Linn. 1767
{Saxicava rugosa Linn.)
Thracia pubescens Pult
Thracia inflata Sow. 1845
Thracia phaseolina Lam. 1818 ....
(Thracia papyracea Poli).
Corbula gihha Olivi 1792
(Corhula striata Walk. u. Boys 1787).
Corbula nucleus Lam. 1818.
Corbula rotundata Sow. 1827.
Corbula planulata Nyst 1844).
Corbula contracta Say
h«s
56
r = auf secundärer Lagerstätte.
a = anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
I
A
II
III
III
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglacial)
NIEDER«
LANDE
NORD?
DEUTSCH^
LAND
DANE*
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
Ueberall an den arc«
tischen und borealen Küs«
ten, ganze westliche Küste
Europas, Mittelländisches
Meer. Auch häufig bei
Helgoland. In Tiefen von
25 bis 700 M.
Eine deutlich südliche
Art. Südwestliche Küste
Englands, französische
Küste (Morbihan), Gibral^
tar, Mittelländisches Meer.
Bei Helgoland (nur leere
Schalen). In Tiefen von 12
bis 100 M.
Island, Westküste Euro=
pas. Mittelländisches Meer.
Auch lebend bei Helgo=
land und im südlichen
Teil der Nordsee (Bor=
kum, Terschelling). In Tie«
fen von 16 bis 200 M.
Westküste Europas von
Finmarken bis zum Mit^
telländischen Meer,Canaris
sehe Inseln. In der Ostsee
östlich bis Warnemünde.
Auch häufigbei Helgoland.
Meistens in geringer
Tiefe (0 bis 10 M.), selten
in grösserer Tiefe.
Nordamerika.
BEMERKUNGEN
Wird von Lorie aus
III a (Amsterdam) erwähnt
(as 5. rugosa). In IIb der
Gegend Grave^Oss häufig.
Von LoRiE aus IIb
(Utrecht) erwähnt. Mir aus
unsrem Boden nicht be^
kannt.
Von LoRiE aus III a
(Amsterdam) erwähnt. Mir
aus unsrem Boden nicht
bekannt.
Von LoRiE aus Illa
(Amsterdam) erwähnt.
Auch in IIa und IIb
der Gegend Grave^Oss.
Scheint überall selten.
Ueberall sehr häufig.
Wird von Lorie aus
III a (Amsterdam) erwähnt.
Mir aus unsrem Boden
unbekannt.
57
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
s = „selten" bis „sehr selten".
PL I O CA N
NIEDERLANDE
II
II
A
III
III
A
III
B
ENGLAND
II
III
III
A
III
B
118
119
120
121
122
123
Corbulomya complanata Sow. 1822
Poromya granulata Nyst 1839 . .
(Embla Koreni Loven).
Mya arenaria Linn. 1767. . . .
Mya truncata Linn. 1767. . . .
Mya Binghami Turton 1822. . .
(Sphenia Binghami Turton 1822
Mya fragilis Nyst 1881).
Pholas crispata Linn. 1767 . . .
(Zirphaea crispata Linn.)
58
auf secundärer Lagerstätte.
a = anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
I
A
II
II
A
III
III
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglacial)
NIEDER*
LANDE
NORD*
DEUTSCH
LAND
DANE«
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
ar'
a.''
Westküste Norwegens
(Lofoten), engHsche Küste,
MittelländischesMeer(sehr
local vorkommend). In
Schlamm, in Tiefen von
70 bis 500 M.
Von Finmarken bis zur
westlichen Küste Franko
reichs (St. Jean de Luz).
Auch im östlichen Teil
der Ostsee. In der Nord=
see litoral und in Bracke
wasser (Zuiderzee). Auch
bei Helgoland. In Tiefen
von bis 25 M.
Von Finmarken bis zur
westlichen Küste Frank*
reichs (Insel Re). In der
Ostsee östlich bis War=
nemünde. Bei Helgoland
sehr selten. Subfossil im
Schwarzen und im Adria=
tischen Meer. Mehr im
offenen Meer als Mya are^
naria, in Tiefen von bis
80 M.
Mittelländisches Meer,
westliche Küsten Europas
nördlich bis Scarborough
an der Ostküste Englands.
Westliche und südliche
Küste Norwegens, eng«
lische Küsten, Helgoland,
niederländische Küsten
In IIb der Gegend
Grave=Oss stellenweise
sehr häufig, wie auch in
IIb Belgiens.
Wird von Lorie aus IIa
einer Bohrung bei Marien?
daal, in der Nähe von
Grave erwähnt. Mir un=
bekannt.
Von Lorie aus III a
(Utrecht, Gorkum) er=
wähnt. Ziemlich häufig in
III a (Oudewater, Baren»
drecht, Breda) aufgefuns
den.
Wird von Lorie aus
III a (Utrecht, Amsterdam)
erwähnt.
Im mittleren Pliocän
(GravesOss) nicht selten.
Wird von Lorie aus
III a (Amsterdam, Utrecht,
Gorkum) erwähnt. Auch
sporadisch aus IIa und IIb
der Gegend Grave^Oss be«
kannt. In III a (Baren»
drecht) nicht selten.
Ein einziges Exemplar
aus IIa der Gegend Grave=
Oss.
59
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
S == „selten" bis „sehr selten".
PL I O CA N
NIEDERLANDE
II
II
A
III
III
A
ENGLAND
II
III
III
A
III
B
124
125
126
127
128
129
Pholas cylindrica Sow
Dentalium costatum Sow. 1814. .
(Dentalium dentalis Linn. 1766).
Dentalium vulgare da Costa. .
(^Dentalium entalis Linn. 1766).
(^Dentalium tarentinum Lam.)
Dentalium sexangulare Lam. . .
Dentalium badense Partsch . , .
Tectura fulva Müller 1773 . . .
{Patella fulva Müller).
(Scutellina fulva G. O. Sars).
60
r = auf secundärer Lagerstätte.
a = anwesend, jedoch unbekannt ob häufig o.ier selten.
BELGIEN
II
III
ill
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglacial)
NIEDER?
LANDE
NORDS
DEUTSCH
LAND
DANE*
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
(häufig), südHch bis Nord«
Frankreich. Auch Ost* und
Westküste Nordamerikas,
Island, Japan. Nur in un^
beträchtlichen Tiefen le=
bend.
Diese Art nimmt eine
Zwischen Stellung zwischen
Pholas Candida Linn. und
Pholas parva Penn. ein.
Von der Südküste Engs
lands bis im Mittelländis
sehen Meer.
Island, Westküste Euro«
pas. Mittelländisches Meer.
Westliche und südliche
Küsten Norwegens, Shet=
lands = Inseln, nördliche
Küsten Gross^Britanniens
und Irlands. In Tiefen
von 20 bis 250 M.
Ein einziges Exemplar
aus IIa der Gegend Grave«
Oss.
Im mittleren Pliocän
der Gegend Grave^Oss
nicht selten. Auch aus IIa
(Utrecht) bekannt.
Im mittleren Pliocän der
Gegend Grave^Oss ziem«
lieh selten. Auch aus IIa
und IIb (Utrecht) und Ib
(Goes) bekannt.
Ein einziges Exemplar
aus IIa der Gegend Grave«
Oss. Aus dem Pliocän
Italiens bekannt. Aus Eng«
land und Belgien nicht
erwähnt.
Diese miocäne Form
kommt in der Gegend
Grave^Oss an der Basis
des Pliocäns vereinzelt auf
secundärer Lagerstätte vor.
Im oberen Miocän dieser
Gegend häufig.
Ein einziges Exemplar
aus IIa der Gegend Grave*
Oss. Aus Belgien vielleicht
als Lepeta erwähnt.
61
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
S = „selten" bis „sehr selten".
P L I O CA N
NIEDERLANDE
1
A
II
III
III
A
III
ENGLAND
II
III
III
A
III
B
130
131
132
133
134
135
136
Emarginula fissura Linn. 1767 .
(Emarginula reticulata Sow.)
Trochüs cineröides Wood 1842.
{Tvochus Solarium Nyst 1844).
Trochus zizyphinus Linn. 1767.
Xenophora Deshayesi Mich . .
Adeorbis subcarinatus Mont. .
Littovina littorea Linn. 1766. .
Littorina suboperta Sow. 1813 .
2Lf
h.s
h^s
62
r = auf secundärer Lagerstätte.
a = anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
II
III
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglacial)
NIEDER*
LANDE
NORDS
DEUTSCH
LAND
DANE*
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Westhche Küsten Euro«
pas vom Nordkap bis zu
den Canarischen Inseln,
Mittelländisches Meer. In
Tiefen von bis 200 M.
Westliche Küsten Euro«
pas. Mittelländisches Meer.
In Tiefen von bis 150 M.
Südliche und westliche
Küsten Europas, nördlich
bis England.
Ostliche Küsten Nord«
amerikas, Grönland, Weis«
ses Meer, westliche Küsten
Europas, südlich bis Por«
tugal. In der Nordsee be«
sonders häufig. Nicht im
Mittelländischen Meer.
Typische litorale Form.
In Tiefen bis 5 M.
Ein einziges Exemplar
aus Ib (Goes) bekannt
(nachLoRiE). Im englischen
Pliocän stellenweise sehr
häufig. Mir aus unsrem
Boden nicht bekannt. In
Belgien ziemlich selten.
Wird von Lorie aus Ib
(Goes) erwähnt. In IIb
der Gegend Grave«Oss
stellenweise nicht selten.
Zweifelhafte Fragmente
dieser Art werden von
Lorie aus Ib (Goes) er«
wähnt. Mir aus unsrem
Pliocän unbekannt.
Im mittleren Pliocän der
Gegend Grave«Oss ziem«
lieh häufig. In Belgien nur
sporadisch und in Eng«
land gar nicht aufgefun«
den. Im Miocän besonders
häufig.
In IIa der Gegend
Grave«Oss ziemlich selten.
Im oberen Pliocän über«
all sehr häufig. Wird von
Lorie aus III a (Gorkum,
Utrecht) erwähnt. Von mir
auch in III a (Breda, Geer=
truidenberg, Oudewater,
Barendrecht) aufgefunden.
In IIb der Gegend
Grave « Oss stellenweise
ziemlich häufig.
63
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
S = „selten" bis „sehr selten".
PL I OCÄN
NIEDERLANDE
1
A
II
III
III
A
ENGLAND
II
III
III
A
III
B
137
138
139
140
141
142
Littorina terebellata Nyst 1844.
Littorina pendula "Wood 1842
Capulus ungaricus Linn. 1767
Capulus recun^atus Wood 1842 . . .
(Capulus ungaricus var. sinuosus Broc)
Calyptraea Chinensis Linn. 1767
Natica catena da Costa 1778 .
(Natica monilifera Lam. 1822).
h.5
64
r = auf secundärer Lagerstätte.
a = anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
I
A
II
in
III
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglacial)
NIEDER;
LANDE
NORD*
DEUTSCH'
LAND
DANE?
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Westliche Küsten Euro=
pas vom Nordkap bis Gi=
braltar, östliche Küsten
Nordamerikas. Wird im
Süden grösser als im Nor=
den. In Tiefen von 18 bis
180 M.
Meer,
Mittelländisches
Kanarische Inseln, spanis
sehe und französische Küs=
ten, nördlich bis Süd^Engs
land. In Tiefen von bis
100 M.
Westliche Küsten Euro«
pas von SüdsSchweden bis
zum Mittelländischen Meer
In Seichtwasser (bis 18 M.
Tiefe). Nicht in arctischen
Regionen.
Häufig in IIb der Ge«
gend Grave^Oss, aber im»
mer sehr local auftretend.
Wird von Lorie auch aus
Illa (Gorkum) erwähnt;
von mir in III a (Oude«
water, Barendrecht) aufge*
funden.
Einige Exemplare aus
IIb der Gegend Grave-
Oss. Wahrscheinlich eine
Varietät der vorhergehen«
den Art.
Im mittleren Pliocän
nicht selten. Wird von
Lorie aus Ib (Goes) und
aus IIa (Utrecht) erwähnt.
Diese Form wird von
Lorie aus Ib (Goes) er«
wähnt. Wahrscheinlich
eine Varietät der Capulus
ungaricus. Mir aus unsrem
Boden nicht bekannt.
Im mittleren Pliocän der
Gegend Grave«Oss sehr
häufig. Von Lorie aus Ib
(Goes) und III a (Utrecht,
Amsterdam) erwähnt. Auch
von mir in III a (Oude«
water, Barendrecht) auf«
gefunden.
Im mittleren Pliocän der
Gegend Grave«Oss ziem«
lieh häufig. Auch häufig in
lila (Oudewater, Baren«
drecht).
65
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
S = „selten" bis „sehr selten".
PL I O CA N
NIEDERLANDE
II
II
A
III
III
A
III
B
ENGLAND
II
III
III
A
143
144
145
146
147
148
149
Natica catenöides Wood 1842 . . .
Natica miUepuncfata Lam. 1822 . .
(Natica multipunctata Wood 1842?)
Natica hemiclausa Sow. 1824 . . .
Natica clausa Sow. 1829
(Natica septentrionalis Beck).
Natica Sowerbyi Nyst 1844. . . .
{Natica glaucinöides Sow. 1824).
Natica helicina Broc. 1814 ....
Natica Alderi Forbes 1838 . . . .
(Naüca proxima Wood 1848?).
h.5
h*j.
66
r == auf secundärer Lagerstätte.
a =: anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
II
III
III
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglacial)
NIEDER«
LANDE
NORD?
DEUTSCH'
LAND
DANE«
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Bloss südlich verbreitet.
Mittelländisches Meer, Kz'
narische Inseln.
Arctisch und circumpc:=
lar. östliche Küste Nord=
amerikas, Westküste Nor«
wegens (südlich bis Chris«
tiania), Nova^Zembla, Beh=
ring Meer, Ochotsk Meer.
Südliche und westliche
Küsten Europas, nördlich
bis Bergen in Norwegen.
Nicht selten in IIb der
Gegend Grave=Oss, wie
auch in IIb Belgiens. In
England auch in Ib häufig.
Sehr häufig im mittleren
Pliocän (besonders in IIb)
der Gegend Grave^Oss.
Wird von Lorie auch aus
Ib (Goes) und III a (Am*
sterdam, Utrecht, Gor«
kum) erwähnt.
Häufig in IIb der Gegend
GravesOss. Auch aus IIb
(Utrecht, Goes) bekannt.
(Lorie).
Diese Art wird von Lorie
aus 1 II a (Utrecht) erwähnt.
Mir aus unsrem Boden un«
bekannt. Auch aus Bei«
gien nicht erwähnt. In
England bereits in IIa
auftretend.
Wird von Lorie aus IIa
und IIb (Utrecht) erwähnt.
Wahrscheinlich eine Form
der Natica catenöides.
Diese Form, welche be«
sonders im Miocän häufig
ist, wird von Lorie aus
III a (Gorkum, Utrecht)
und II (Utrecht) erwähnt.
Im mittleren Pliocän
der Gegend Grave^Oss
ziemlich häufig; auch be»
sonders häufig im Miocän.
Wird von Lorie auch aus
III a (Amsterdam, Utrecht)
erwähnt.
Die Unterscheidung und
Bestimmung der jung«
tertiären iVarica»Formen
67
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
s = „selten" bis „sehr selten".
PL I O CA N
NIEDERLANDE
I
A
II
11
A
III
III
A
III
B
ENGLAND
II
III
III
A
III
B
150
151
152
153
154
155
Hydrobia ulvae Penn. 1776
Hydrobia similis Drap. 1805
Rissoa vitrea Mont. 1803
Rissoa retkulata Mont. 1803 . .
Rissoa semicostata Woodw. 1833 .
Rissoa Zetlandica Mont. 1803
68
r = auf secundärer Lagerstätte.
cL = anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
I
A
II
III
III
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglacial)
NIEDERs
LANDE
NORD*
DEUTSCir
LAND
DANE*
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Brackwassertorm, in ge^
ringer Tiefe an schlam»
migen Stellen. Mittellän=
disches Meer, westliche
Küsten Europas. An der
norwegischen Küste sehr
selten. In unsrenFlussmün«
düngen und „zeegaten", in
der „Zuiderzee" und im
Waddenmeer sehr häufig.
Nach Jeffreys sehr local
an der Westküste Europas
in Flussmündungen und in
Wasserrinnen, welche nicht
regelmässig vom Meer über=
flutet werden, also in Was=
ser, dasnurwenigbrackisch
ist(Themse,Schelde). Auch
in Frankreich und Portugal
in Süsswasser.
Mittelländisches Meer,
westliche Küsten Europas,
nördlich bis Finmarken.
In Tiefen von 30 bis 50 M.
Verbreitung wie Rissoa
vitrea. In Tiefen von 10
bis 90 M.
Mittelländisches Meer,
Atlantischer Ocean, nörd=
lieh bis Spitzbergen und
Grönland. In Tiefen von
bis 80 M.
Mittelländisches Meer,
westliche Küsten Europas,
nördlich bis Schweden und
Shetlands^Inseln. In Tiefen
von 20 bis 120 M.
scheint mir noch recht
mangelhaft: m. E. müssen
mehrere „Arten" unter
einem Namen vereinigt
werden-
wird von LoRiE aus IIb
(Goes) und III a (Amster»
dam) erwähnt. Mir aus
unsrem Pliocän nicht be«
kannt.
Wird von LoRiEausIIIa
(Amsterdam) erwähnt. Im
englischen und belgischen
Pliocän unbekannt.
Ziemlich häufig im mitt*
leren Pliocän der Gegend
Grave=^Oss.
Wird von Lorie aus
III a (Amsterdam) erwähnt.
Wird von Lorie aus Ib
(Goes) und IIb (Utrecht)
erwähnt.
Wird von Lorie aus
Ib (Goes) erwähnt.
69
h = „sehr häufig" bis „nicht selten'
S = „selten" bis „sehr selten".
PL I O CA N
NIEDERLANDE
I
A
II
II
A
III
III
A
lU
B
ENGLAND
I
A
II
II
A
III
III
A
III
B
156
157
158
159
160
161
162
Scalaria clathratula Turton 1806
Scalaria suhulata Sow. 1825.
Scalaria foliacea Sow. 1825
Scalaria frondicula Wood 1842
Scalaria frondosa Sow. 1827
Scalaria Trevelyana Leach 1820
Scalaria fiinicula Wood 1874
h
h
h
h
70
r = auf secundärer Lagerstätte.
a = anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
II
III
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglacial)
NIEDER«
LANDE
NORD?
DEUTSCH'
LAND
DANE*
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Mittelländisches Meer,
westliche Küsten Europas,
nördlich bis Süd=^Schweden
und Shetlandsslnseln. In
Tiefen von 6 bis 60 M.
h
h
Von Christiansund
(Westküste Norwegens
auf 63" N.B.) bis im Mit»
telländischen Meer, beson»
ders häufig an den nörd=
liehen, westlichen und süd=
liehen Küsten Englands. In
Tiefen von 25 bis 180 M.
In IIa der Gegend
Grave^Oss ziemlich selten.
Auch aus IIa (Utrecht)
bekannt (Lorie).
Ziemlich häufig im mitts
leren Pliocän der Gegend
Grave=Oss.
In IIa der Gegend
Grave«Oss nicht selten.
Ziemlich häufig im mitt»
leren Pliocän der Gegend
GravesOss.
Sehr selten im mittleren
Pliocän der Gegend Grave-
Oss.
Selten im mittleren Plio-
cän der Gegend Grave^Oss.
Die Richtigkeit der Auf«
fassung dieser sechs Scah'
n'asFormen als selbständige
Arten scheint mir sehr zwei=
felhaft. Die Unterschiede
sind sehr unklar und es fällt
nicht schwer Exemplare zu
finden, welche Uebergänge
darstellen. Nach meiner
Meinung zu einer Art
zurückzubringen.
Ein einziges Exemplar
aus Hader Gegend Graves
Oss. Aus dem belgischen
Pliocän unbekannt.
71
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
S = „selten" bis „sehr selten".
163
164
165
166
167
168
169
P L I O CA N
NIEDERLANDE
ENGLAND
I
II
III
I
II
III
I
A
I
B
II
A
II
B
III
A
III
B
A
I
B
II
A
II
B
III
A
III
B
Turritella incrassata Sow. 1814. .
Turritella terebra Linn. 1766 . .
{Turritella communis Risso 1826).
Turritella subangulata Broc. 1814 .
Vermetus intortus Lam. 1822 . .
Turbonilla internodula Wood 1847
Turbonilla similis Forbes 1838 . .
Turbonilla filosa Wood 1842 . .
72
auf secundärer Lagerstätte.
anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
II
III
III
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglacial)
NIEDER*
LANDE
NORD;
DEUTSCH'
LAND
DANE*
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Mittelländisches Meer,
westliche Küsten Europas
bis Bergen in Norwegen.
Im Norden sehr selten.
In Tiefen von 8 bis 180 M.
Mittelländisches Meer
(als Turritella decipiens
de Monterosato).
Mittelländisches Meer
(als Vermetus intortus
Weinkaufif = Vermetus
glomeratus).
Im mittleren Pliocän
überall sehr häufig. Wird
von LoRiE auch aus Ib
(Goes) erwähnt. Diese
Art ist sehr variabel und
bildet viele Varietäten,
welche einerseits sich der
recenten Form T. terebra
nähern, andrerseits auch
den miocänen und oligo^
cänen Formen sehr ähnlich
sind.
Im oberen Pliocän ziem»
lieh häufig (Amsterdam,
Utrecht, Gorkum, Oude»
water, Barendrecht, Breda).
Auch nach Lorie aus IIb
(Utrecht) und Ib (Goes)
bekannt.
Diese bekannte miocäne
Form findet sich im un«
teren IIa der Gegend
Grave^Oss oft auf secun^
därer Lagerstätte. Im eng=
lischen Pliocän sehr wahr^
scheinlich ebenfalls aus
dem Miocän stammend.
In IIa der Gegend
Grave^Oss ziemlich selten.
Wird von Lorie auch aus
IIb (Utrecht) genannt.
Ziemlich selten in IIa
der Gegend Grave^Oss.
Ziemlich selten im mitt«
leren Pliocän der Gegend
Grave^Oss.Wird vonLoRiE
auch aus III a (Amsterdam)
erwähnt.
In IIa der Gegend
GravesOss sehr selten.
73
h =
„sehr häufig" bis „nicht selten".
s
=
..seit
en"
bis ,
,sehr
selten".
PLIOCÄN
NIEDERLANDE
ENGLAND
I
II
III
I
II
III
1
1
II
II
III
III
1
I
„
11
III
III
A
B
A
B
A
B
A
B
A
B
A
B
170
Turbonilla densecoslata Phil. 1844. . . .
a
s
s
s
s
171
Turbonilla ekgantissima Mont. 1803 . . .
{Turbonilla lactea Weinkauft).
a
s
h
s
s
172
Turbonilla indistincta Mont. 1808 ....
a
s
s
s
s
173
Pyramidella plicosa Bronn. 1837 ....
{Pyramidella laeviuscula Wood 1848)
s
h
h
h
s
i
174
Odostomia plicata Mont. 1803
s
h
s
s
175
Odostomia conoidea Broc. 1814 ....
h
h
s
s
176
Odostomia conspicua Alder 1844 ....
s
h
177
Eulima subulata Don. 1803
h
h
h
s
s
178
Menestho laevigata Wood 1872 ... .
a
s
74
r = auf secundärer Lagerstätte.
a = anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
I
A
II
III
III
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interülacial)
NIEDER*
LANDE
NORD?
DEUTSCH^
LAND
DANEs
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Mittelländisches Meer.
Mittelländisches Meer,
Atlantischer Ocean, nörd=
lieh bis Süd!=England.
Mittelländisches Meer,
westliche Küsten Europas
nördlich bis Christiania«
fjord. In Tiefen von 18
bis 100 M.
Typische Strandform,
lebt unter Steinen u. s.w.
Verbreitung südlich. Mit=
telländisches Meer, west«
liehe Küsten Europas bis
Südküste Englands und
Irlands.
Von Hammerfest bis im
Mittelländischen Meer. In
Tiefen von 14 bis 140 M.
Von der Südküste Schwer
dens bis im Mittelländi=
sehen Meer. In Tiefen von
18 bis 36 M.
Mittelländisches Meer,
westliehe Küsten Europas
nördlich bis SüdsEngland.
Nach LoRiE aus Illa
(Amsterdam) bekannt. Mir
aus unsrem Boden unbe«
kannt.
Nach LoRiE aus III a
(Amsterdam) bekannt. Mir
aus unsrem Boden unbe«
kannt.
Nach LoRiE aus III a
(Amsterdam) bekannt.
In IladerGegendGrave«
Oss ziemlich selten. Sehr
häufig in Ib Englands und
im Miocän der nördlichen
Peelgegend.
In II a der Gegend Grave?
Oss ziemlich selten. In Ib
Englands sehr häufig.
In II a der Gegend Grave«
Oss ziemlich häufig.
In II a der Gegend Grave«
Oss sehr selten. Diese drei
Odostomia ' Formen kön=
nen m. E. nicht als selb==
ständige Arten gedeutet
werden.
Ziemlich häufig im mitU
leren Pliocän der Gegend
Grave=Oss.
Wird von Lorie aus IIa
einer Bohrung bei Grave
erwähnt. Mir aus unsrem
Boden unbekannt.
75
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
S = „sehen" bis „sehr sehen'
P L I O CA N
NIEDERLANDE
II
III
III
A
III
B
ENGLAND
II
III
III
A
III
B
179
180
181
182
Cerithium tricinctum Broc. 1816
Cerithium punctulum Nyst 1881
Cerithium tubevcidare Mont. 1803.
Aporrhais pes=pelecani Linn. 1766
183
184
Cypvaea euvopaea Mont. 1803
Cassis saburon Brug. 1792
185
Cassidaria bicatenata Sow. 1824
h.5
76
auf secundärer Lagerstätte.
anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
II
III
III
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglacial)
NIEDER«
LANDE
NORD;
DEUTSCH:
LAND
DANE?
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Von Christiansund ( West«
küste Norwegens) bis im
Mittelländischen Meer,
Azoren. In Tiefen von 18
bis 100 M.
Mittelländisches Meer,
westliche Küsten Europas,
Island. In Tiefen von 8
bis 180 M.
Von Drontheim an der
Westküste Norwegens bis
im Mittelländischen Meer.
In Tiefen von bis 180 M.
Mittelländisches Meer.
In II b der Gegend Grave«
Oss stellenweise sehr hau«
flg. Auch von mir in III a
(Breda) aufgefunden.
In II a der Gegend Grave«
Oss selten und sehr local.
Nicht identisch mit Cer.
punctulum bei Wood.
Nach LoRiE aus I b (Goes)
und III a (Gorkum) be=
kannt. Mir aus unsrem
Boden unbekannt.
Im mittleren Pliocän
überall häufig. In Belgien
zeigen die Exemplare aus
Ib, IIa und IIb sehrdeut«
lieh den allmähligenUebers
gang zwischen der mio«
cänen Form Aporrhais
alata und der recenten
Form. Jede der drei Stufen
führt eine eigentümliche
Varietät dieser Art als
Leitfossil.
Ziemlich selten in IIa
der Gegend Grave^Oss. Im
englischen Pliocän stellen:=
weise sehr häufig.
Diese miocäne Form
findet sich sporadisch im
Pliocän auf secundärer
Lagerstätte. Häufig im
oberen Miocän der Peel=
gegend.
Dergrossen Zerbrechlich«
keit wegen nur in kleinere
und grössere Fragmente aus
IIb der Gegend Grave=Oss
bekannt; nach Lorie auch
in III a (Utrecht) aufge«
funden. Besonders häufig
in IIb Belgiens.
77
h := „sehr häufig" bis „nicht selten".
S t= „selten" bis „sehr selten".
P L I O CÄN
NIEDERLANDE
A B
II
III
111
A
111
B
ENGLAND
II
III
III
A
111
B
186
Ficula reticulata Lam. 1835
187
188
189
Columbella subulata Broc. 1824
Columbella sulcata Sow. 1823
Buccinum undatum Linn. 1766,
190
Buccinopsis Dalei Sow. 1825
191
Nassa reticosa Sow. 1815
192
Nassa serrata Broc. 1814
h.«
78
auf secundärer Lagerstätte.
anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
II
III
III
A
III
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglacial)
NIEDER«
LANDE
NORDS
DEUTSCH»
LAND
DANE?
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Indischer Ocean.
Mittelländisches Meer.
Vorwiegend litoral, sei«
ten in grösserer Tiefe.
Ostliche Küsten Nord«
amerikas, Grönland, Is=
land, westliche Küsten
Europas von Hammerfest
bis Westküste Frankreichs.
Westliche Küsten Euro«
pas von Hammerfest bis
Westküste Irlands, Dog=
gersbank und Shetlands«
Inseln. In Tiefen von 70
bis 250 M.
Diese miocäne Form
findet sich sporadisch im
Pliocän auf secundärer
Lagerstätte. In la Englands
wahrscheinlich in situ.
Häufig im oberen Miocän
der Peelgegend.
In II a der Gegend Grave»
Oss stellenweise ziemlich
häufig. In England bloss
aus IIb bekannt.
Aus IIa der Gegend
GravesOss liegen zwei
Exemplare dieser Art vor.
Auch im belgischen Plio«
cän höchst selten.
Es liegen von dieser
Art nur Fragmente aus
dem mittleren Pliocän der
Gegend Grave«Oss vor.
Wird von Lorie auch
aus III a (Utrecht) erwähnt.
In den gleichalterigen
Schichten in England und
Belgien nicht selten.
Im mittleren Pliocän der
Niederlande bis jetzt ziem«
lieh selten, in England und
Belgien dagegen sehr
häufig.
Im mittleren Pliocän
überall sehr häufig und
in vielen Varietäten. Wird
von Lorie auch aus Illa
(Amsterdam, Utrecht) er«
wähnt.
In II b der Gegend Grave«
Oss ziemlich häufig. In
Belgien wahrscheinlich mit
Nassa reticosa oder Nassa
prismatica vereinigt.
79
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
S = „selten" bis „sehr selten".
P L I O CA N
NIEDERLANDE
I
A
II
III
III
A
in
B
ENGLAND
II
m
III
A
III
B
193
194
195
196
197
198
199
200
201
Nassa Emiliana May
Nassa consociata Wood 1848 . .
Nassa elegans Leathes (Sow. 1824)
Nassa granulata Sow. 1815 . . .
Nassa propinqua Sow. 1824. . .
Nassa lahiosa Sow. 1824. . . .
Nassa incvassata Müller 1773 . .
Purpura lapillus Linn. 1766 . . .
Purpura tetragona Sow. 1823 . .
h
h
h
h
h
h
h
h
h
h
h
h
h
h
h
h
80
r = auf secundärer Lagerstätte.
anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder sehen.
BELGIEN
II
III
III
A
III
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglacial)
NIEDER*
LANDE
NORD*
DEUTSCH:
LAND
DANE*
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
h
h
h
h
östliche Küsten Nord»
amerikas (als Nassa tri=
vittata Say).
Südliche und westliche
Küsten Europas, nördlich
bis Finmarken und Island.
InTiefen vonObislSOM.
Strandform, selten in
grösserer Tiefe. Circums
polar. Ostliche und west»
liehe Küsten Nordameri=
kas, westliche Küsten Euro«
pas südlich bis zur spani=
sehen Küste.
Sehr selten in IIb der
Gegend Grave^Oss. InBel=
gien wahrscheinlich auch
als eine Varietät der Nassa
reticosa betrachtet.
Im mittleren Pliocän
ziemlich häufig. Wahr»
scheinlich eine Form der
Nassa elegans.
Im mittleren
überall häufig.
Pli
locan
Ziemlich selten in II a
der Gegend Grave=Oss auf»
gefunden. In IIb Englands
sehr häufig.
In II b der Gegend
Grave » Oss stellenweise
sehr häufig.
Im mittleren Pliocän
der Gegend Grave»Oss
überall sehr häufig.
Wird von Lorie aus IIa
einer Bohrung bei Grave
erwähnt. Mir aus unsrem
Pliocän unbekannt. In
England bloss aus dem
oberen Pliocän erwähnt.
Im mittleren Pliocän der
Gegend Grave=Oss ziem»
lieh selten. Nach Lorie
auch in III a (Amsterdam,
Utrecht); von mir auch
in Illa (Oudewater, Baren»
drecht) aufgefunden.
Im mittleren Pliocän der
Gegend Grave»Oss selten.
Wird von Lorie auch aus
IIa (Goes) erwähnt.
81
h -= „sehr häufig" bis „nicht sehen".
S = „selten" bis „sehr sehen".
PL I OCÄ N
NIEDERLANDE
II
III
III
A
III
B
ENGLAND
II
III
III
A
III
B
202
203
204
205
206
207
Trophon alveolatum Sow. 1826.
(Murex alveolatus Nyst 1881
Fusus alveolatus Sow. 1826)
Trophon consociale Wood 1848
Trophon muricatum Mont. 1803
(Murex muricatus Mont. 1803)
Trophon costiferum Wood 1848
Trophon scalariforme Gould 1841
(Tritonium clathratum Loven 1846).
Typhis fistulosus Broc. 1814
ar*
82
auf secundärer Lagerstätte.
a = anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
II
III
III
A
III
U
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes inierglacial)
NIEDER?
LANDE
NORDS
DEUTSCH»
LAND
DANEs
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Verbreitung südhch.Mit»
telländisches Meer, west»
Hche Küsten Europas nörds
lieh bis zur Südküste Eng«
lands. In Tiefen von 14 bis
260 M.
Behringstr., Ostküste
Nordamerikas, Grönland,
Spitzbergen, Westküste
Norwegens, im Süden
(Christiania) sehr selten
und nur kleine Exempl.
in grösserer Tiefe. Eine
deutlich arctische Art.
Selten im mittleren Plios
cän der Gegend Grave=
Oss. Wird von Lorie aus
I b (Goes) und II b (Utrecht)
erwähnt. In Ib Englands
und Belgiens stellenweise
häufig.
Nach Lorie in lila (Am=
sterdam) aufgefunden. Sehr
wahrscheinlich eine Varie«
tat der vorhergehenden
Art.
Nicht selten in IIb der
Gegend Grave=Oss.
Ein Exemplar, welches
vielleicht zu dieser Art
gehört, wird von Lorie
aus III a (Amsterdam) er=
wähnt. In England beson«
ders im mittleren Pliocän
sehr häufig ; fehlt dagegen
gänzlich in den gleichalte«
rigen Schichten der Nieder=
lande und Belgiens.
Wird von LoRiß aus
I II a (Amsterdam) erwähnt.
Wie die vorhergehende
Art im belgischen Pliocän
gänzlich unbekannt.
Diese miocäne Art fin=
det sich sporadisch in IIa
der Gegend Grave^Oss
auf secundärer Lagerstätte.
83
h ^= „sehr häufig" bis „nicht selten".
„selten" bis „sehr selten".
P L I O CA N
NIEDERLANDE
II
III
III
A
III
B
ENGLAND
II
II
A
III
III
A
III
B
208
209
210
211
212
Fusus gvacilis da Costa 1778
(Sipho curia Jeffreys 1847).
Fusus elegans Charles w. 1837
Neptunea contraria Linn. 1766 (Müller 1773)
(Chrysodomus contrarius Linn.
Fusus contrarius Linn.
Trophon contrarium Linn.)
Neptunea antiqua Linn. 1766 (Müller 1777)
(Chrysodomus antiquus Linn.
Fusus antiquus Linn.
Trophon antiquum Linn.)
Voluta Lamberti Sow. 1816
h.
84
auf secundärer Lagerstätte.
anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
II
III
III
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglacial)
NIEDER«
LANDE
NORD*
DEUTSCH'
LAND
DANE*
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Behringstr., Island, Weis«
ses Meer, Lappland, Farör,
Westküste Norwegens,
England (selten an der Süd«
küste), Boulogne, südlich
bis zur Loire=Mündung.
Also deutlich boreal. Nach
Kobelt einmal im Mittel«
ländischen Meer. In Tiefen
von 34 bis 240 M.
Mittelländisches Meer,
Westküste Europas nörd«
lieh bis zur Südwestküste
Englands (Kent und Lin«
colnshire).
Westküste Europas von
Havösund an der West=
küste Norwegens bis zur
Loire«Mündung. In Tiefen
von 35 bis 70 M.
In II b derGegend Grave«
Oss ziemlich häufig; von
LoRiE auch aus III a
(Utrecht) erwähnt. Die
Form des englischen Plio«
cäns wird von JeflFreys
und Harmer als eine an«
dere Art (Sipho curia von
der Ostküste Nordameri«
kas) betrachtet.
Wird von Lorie aus
III a (Gorkum, Utrecht)
erwähnt. Im Pliocän Eng»
lands und Belgiens überall
selten.
Ziemlich häufig im mitt«
leren Pliocän der Gegend
Grave«Oss.Von Lorie auch
in II (Utrecht) aufgefun«
den. Im mittleren Pliocän
Englands und Belgiens
sehr häufig und in mehreren
Abarten. Nach Harmer
nicht etwa eine linksge«
wundene Form der Nep=
tun. antiqua.
Wird von Lorie aus IIb
(Utrecht, Goes) erwähnt.
In IIb Belgiens sporadisch
aufgefunden; in IIb Eng«
lands noch ziemlich selten.
Mir aus unsrem Boden
nicht bekannt.
Im mittleren Pliocän der
Gegend Grave«Oss ziem»
lieh häufig. Wohl iden«
tisch mit Valuta Bolli
Koch aus dem oberen und
mittleren Miocän.
85
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
213
214
215
216
217
218
219
Ancillaria obsoleta Broc 1814
Cancellaria Lajonkairei Nyst 1853 .
(Canceüaria varicosa Broc. 1814
Cancellaria scalaröides Wood. 1850
Cancellaria coronata Phil. 1844)
Cancellaria viridula Fabr. 1780. . .
(Cancellaria costellifera Sow.)
Murex costellifer Sow. 1812
Admete viridula Fabr.
Cancellaria umbilicaris Broc. 1814. .
Cancellaria cancellata Linn. 1767 .
Terebra inversa Nyst 1835
Pleurotoma antwerpiensis Vinc.
(Pleurotoma turricula Broc. 1814
Pleurotoma turrifera Nyst 1853).
S = „selten" bis „sehr selten".
PLI OCÄ N
NIEDERLANDE
II
II
A
III
III
A
III
B
ENGLAND
II
III
III
A
III
B
86
auf secundärer Lagerstätte.
a. = anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
II
III
III
A
III
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(LETZTES INTERGLACIAl)
NIEDER*
LANDE
NORDS
DEUTSCH=
LAND
DANE*
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Eine arctische Art: Ost«
küste Nordamerikas.Grön»
land, Spitzbergen, West*
küste Norwegens, nach
dem Süden seltener wer«
dend. Fehlt an den Küsten
Grossbritanniens.
Mittelländisches Meer.
h
h
h
h
Diese miocäne Form fin«
det sich in IIa der Ge«
gend Grave»Oss vereinzelt
auf secundärer Lagerstätte.
Im Miocän überall sehr
häufig.
Ziemlich häufig in IIa
der Gegend GravesOss.
Auch im Miocän.
Häufig im mittleren Plio«
cän der Gegend Grave*
Oss, besonders in IIb.
Diese Art gehört dem
jüngeren Teil der Pliozän«
zeit an.
Sehr selten im mittleren
Pliocän der Gegend Grave«
Oss. Im oberen Miocän
nicht selten. Vielleicht im
Pliocän überall auf secuns
därer Lagerstätte.
In II a der Gegend Grave«
Oss sehr selten auf secun«
därer Lagerstätte. Im oberen
Miocän nicht selten.
Im mittleren Pliocän der
Gegend Grave^Oss ziem«
lieh häufig.
Im mittleren Pliocän der
Gegend Grave«Oss sehr
häufig. Auch in Belgien
sehr häufig, besonders in
IIb. Diese Form ist sicher
identisch mit der miocä«
nen Form Pleurot. turricula.
87
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
S ^ „selten" bis „sehr selten'
P L I O CA N
NIEDERLANDE
II
III
III
A
III
B
ENGLAND
II
III
in
A
III
B
220
221
222
223
224
225
226
Pleurotoma intovta Broc. 1814 . . .
Pleurotoma festiva Hörnes 1856 . .
(Pleurotoma granuUna Nyst 1878).
Pleurotoma turbida Brander . . . .
(Pleurotoma cataphracta Broc.)
Pleurotoma modiola Jan 1832
(Pleurotoma carinata Wood 1848).
Pleurotoma costata da Costa 1778
(Mangelia costata da Costa).
Pleurotoma coronata Bellardi 1847 .
Pleurotoma inermis Bartsch 1842 .
(Pleurotoma porrecta Wood 1848).
88
r =
- au
■ secundärer Lagerstätte.
a
= anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
PLEISTOCÄN
RECENT
BELGIEN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglacial)
VORKOMMEN
BEMERKUNGEN
I
II
III
NIEDER*
LANDE
NORDS
DEUTSCH»
LAND
DÄNEs
MARK
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
I
A
I
B
II
A
II
B
III
A
III
B
::,
a
a
h
s
s
s
r
h
s
Mittelländisches Meer,
westliche Küsten Europas
nördlich bis Norwegen
(nach Carus).
Mittelländisches Meer,
westliche Küsten Europas,
nördlich bis Schottland.
Einmal bei Bergen in Nor=
wegen.
Ziemlich selten in IIa
der Gegend Grave^Oss.
Häufig im Miocän und
in IIa Belgiens. In III a
Englands wahrscheinlich
aufsecundärer Lagerstätte.
Diese Art fand ich nur
sporadisch in IIa der Ge=
gend Grave^Oss. Häufig
im Miocän und in IIb
Englands und Belgiens.
Diese miocäne Form
findet sich in IIa der
Gegend GravesOss bis«
weilen auf secundärer
Lagerstätte. Im Miocän
sehr häufig.
In II a der Gegend Grave«
Oss sehr selten. Im oberen
Miocän ziemlich häufig.
Im mittleren Pliocän viel=
leicht nicht in situ.
Im mittleren Pliocän der
Gegend Grave^Oss ziem«
lieh häufig. Wahrschein«
lieh identisch mit PZeuro«
toma mitrula Sow.
Wahrscheinlich eine
abgerollte miocäne Form
aufsecundärer Lagerstätte.
Wahrscheinlich Pleuroto>
ma rotata Broc.
Diese miocäne Art fin«
det sich in IIa der Gegend
Grave«Oss vereinzelt auf
secundärer Lagerstätte.
Auch im englischen Plio«
cän wohl nicht in situ.
89
h = „sehr häufig" bis „nicht selten'
S ^ „selten" bis „sehr selten".
227
228
229
230
231
232
233
234
P L I O CA N
NIEDERLANDE
Pleurotoma perpulchra Wood 1848 . . .
Pleurotoma gracilis Mont. 1808 . .
(Pleurotoma emarginata Don. 1803)
Pleurotoma brachystoma Phil. 1844 .
Pleurotoma similis Nyst 1878
Pleurotoma Leufroyi Mich. 1827
(Defrancia Leufroyi Michaud)
Pleurotoma hystrix de Christ et Jan 1832.
Pleurotoma attenuata Weinkauff
var. volvula Bell
(Pleurotoma gracilis Scacchi).
Pleurotoma turricula Mont. 1803
(Bela turricula Mont.)
II
n
A
III
III
A
III
B
ENGLAND
II
III
III
A
III
B
h.s
90
r = auf secundärer Lagerstätte.
anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
II
III
III
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglacial)
NIEDERs
LANDE
NORD?
DEUTSCH'
LAND
DANEs
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Mittelländisches Meer,
Westküste Europas, nörd^
lieh bis 63 ° N.B. (Chris,
tiansund an der Westküste
Norwegens). In Tiefen von
26 bis 80 M.
Mittelländisches Meer,
Kanarische Inseln, West»
küste Europas bis Bergen
(Norwegen) und Bohuslav
(Schweden). In Tiefen von
35 bis 50 M.
Mittelländisches Meer,
Kanarische Inseln.
Mittelländisches Meer,
Westküste Europas, nörds
lieh bis Süd=Schweden.
An den englischen Küsten
bereits selten. In Tiefen von
3 bis 70 M.
Grönland, Spitzbergen,
Ostküste Nordamerikas,
Westküste Europa, südlich
bis Boulogne und Cher«
bourg. Auch bei Helgo=
land und in der südlichen
Nordsee. In Tiefen von
18 bis 180 M. Deutlich
boreal.
Ziemlich häufig in IIa
der Gegend Grave=Oss.
In IIa Belgiens nur spo«
radisch aufgefunden.
Sehr selten in IIa der
Gegend Grave=Oss. In
England unbekannt.
In II a der Gegend Grave^^
Oss selten. Nach Lorie
auch aus III a (Gorkum)
bekannt.
Ziemlich häufig in IIa
der Gegend Grave^Oss,
in II a Belgiens nicht
selten.
Sehr selten in IIb der
Gegend Grave^Oss. Auch
in England und Belgien
überall selten.
Sehr selten in IIa der
Gegend Grave«Oss. Auch
in England und Belgien
überall sehr selten.
Selten in IIa der Gegend
Grave^Oss. Im Pliocän
Belgiens unbekannt.
Nach LoRiE aus III a
(Amsterdam, Utrecht) be=
kannt. Von mir auch in
III a (Oudewater, Baren*
drecht) aufgefunden.
91
h = „sehr häufig" bis „nicht selten".
S = „selten" bis „sehr selten".
P L I O CA N
NIEDERLANDE
II
III
III
A
III
B
ENGLAND
II
II
A
II
B
III
III
A
III
B
235
236
237
238
239
240
241
Pleurotoma cancellata Sow. 1827 .
(Murex cancellatus Sow.
Deßrancia reticulata Renier).
Pleurotoma clathrata M. de Serres
Drillia crassa Bell 1871
(Pleurotoma incrassata Dujard. 1837).
Hadropleura Delhcidi Vinc. 1890 . .
Conus Dujardini Desh. 1830
Ringicula buccinea Broc. 1814 (Desh. 1830)
(Ringicula auriculata Philipp! 1844).
(Marginella auriculata Menard).
Ringicula ventricosa Sow. 1825 . . . .
h = 5
92
IJ
auf secundärer Lagerstätte.
a = anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
II
III
III
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglacial)
NIEDER?
LANDE
NORD;
DEUTSCIL
LAND
DANE?
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Mittelländisches Meer,
Westküste Europas, nörd=
Hch bis Süd^Schweden.
Mittelländisches Meer.
Mittelländisches Meer.
Mittelländisches Meer.
Mittelländisches Meer.
Wird von Lorie aus Ib
(Goes) und IIb (Utrecht)
erwähnt. Mir aus unsrem
Boden nicht bekannt.
Wird von Lorie aus III a
(Amsterdam) erwähnt. Mir
aus unsrem Boden nicht
bekannt.
In II a der Gegend
Grave=Oss ziemlich selten.
Die fossilen Exemplare
dieser Art zeigen immer
starke Abrollung.
Sehr selten in IIb der
Gegend Grave=Oss. Im
englischen Pliocän bis jetzt
noch unbekannt.
Diese sehr allgemeine
miocäne Art findet sich
bisweilen an der Basis von
II a der Gegend Grave^Oss
auf secundärer Lagerstätte.
Im englischen Pliocän, das
sehr viele miocäne und
oligocäne Formen führt,
merkwürdiger Weise noch
nicht aufgefunden.
Im mittleren Pliocän
ziemlich selten. Nach Lorie
auch aus I b (Goes) bes
kannt. Sehr häufig im
Miocän.
Häufig im mittleren
Pliocän. Von Lorie in III a
(Gorkum, Utrecht, Am=
sterdam) aufgefunden ; von
mir in III a (Oudewater,
Barendrecht). Wahrscheins
lieh eine Form der vorher«
gehenden Art.
93
h = „sehr häufig" bis „nicht selten'
S = ,, selten" bis „sehr selten'
P L I OCÄ N
NIEDERLANDE
II
III
III
A
III
B
ENGLAND
II
III
in
A
HI
B
242
243
244
245
246
247
248
Tornatella tornatilis Linn. 1766.
(Actaeon tornatilis Linn.)
Cylichna cilindracea Penn. 1776 . . .
(Bulla convoluta Broc. 1814 (Sow. 1824)
Cylichna umbilicata Mont. 1808 .
(Bulla conulus Wood 1848).
(Bulla conuloidea Wood 1874).
(Tovnatina umbilicata Mont.)
(Bulla truncatula Philippi 1844).
Bulla acuminata Brug. 1789.
(Cylichna acuminata Loven 1846).
(Volvula acuminata Brug.)
Bulla utricula Broc. 1814.
(Ätys utricula Broc.)
Scaphander lignarius Linn. 1766
Conovulus pyramidalis Sow. 1822.
(Melampus pyramidalis Sow).
94
auf secundärer Lagerstätte.
a ^= anwesend, jedoch unbekannt ob häufig oder selten.
BELGIEN
II
III
in
A
III
B
PLEISTOCÄN
FAUNA DES EEMIEN
(letztes interglaci.\l)
NIEDER;
LANDE
NORDS
DEUTSCH»
LAND
DANE?
MARK
RECENT
VORKOMMEN
IN DER
HEUTIGEN FAUNA
BEMERKUNGEN
Mittelländisches Meer,
Westküste Europas nörd=
lieh bis Bergen (Norw.),
Island. In Tiefen von 18
bis 180 M.
Mittelländisches Meer,
Madeira, Kanarischeinsein,
Westküste Europas nörd»
lieh bis Bergen (Norwegen),
jedoch im Norden selten.
In Tiefen von 5 bis 200 M.
Mittelländisches Meer,
Westküste Europa, nörd=
lieh bis Bergen (Norwegen).
In Tiefen von 7 bis 80 M.
Mittelländisches Meer,
Westküste Europa nörd=
lieh bisSüdsNorwegen und
Süd=Schweden. In Tiefen
von 20 bis 70 M.
Mittelländisches Meer,
Kanarische Inseln. West»
küste Europa nördlich bis
Finmarken. Auch in der
Nordsee.
Mittelländisches Meer,
Westküste Europa nörd»
lieh bis Bergen (Norwegen).
Wird im Süden grösser als
im Norden.
In II a der Gegend
Grave=>Oss ziemlich selten.
Im mittleren Pliocän
der Niederlande überall
ziemlich häufig.
Im mittleren Pliocän
ziemlich selten. Wird von
LoRiE aus Ib (Goes) er«
wähnt. Im unteren Pliocän
Englands und Belgiens
häufiger.
Ziemlich selten in IIa
der Gegend Grave=Oss.
Im unteren Pliocän Eng»
lands und Belgiens sehr
häufig.
In IIa der Gegend
Grave^Oss ziemlich selten.
Im Miocän häufiger.
Im mittleren Pliocän der
Gegend Grave^Oss ziem=
lieh selten. Auch im
Miocän.
Ich fand ein einziges
Exemplar in IIb der Ge»
gend Grave^Oss. In IIb
Belgiens und in IIb und
III a Englands nicht selten.
Die Auriculiden sind
Brackwasserbewohner.
95
LITERATUR ÜBER DAS MARINE PLIOCAN IM NIEDERLAN.
DISCHEN BODEN (IN CHRONOLOGISCHER ANORDNUNG).
1. P. HARTING.
2. W. C. H. STARING,
3. F. SEELHEIM.
4. J. LORIE.
5. J. LORIE.
6. F. W. HARMER.
7. F. W. HARMER.
8. J. LORIE.
9. J. LORIE.
10. P. TESCH.
n. P. TESCH.
12. P. TESCH.
De Bodem onder Gorinchem, onderzocht en beschreven.
Verhandelingen der Commissie voor de geologische beschrijving en
kaart van Nederland, Deel 1, Haarlem, 1853.
De Bodem van Nederland. Tweede dee), Haarlem, 1860.
De grondboringen in Zeeland.
Verhandelingen der Kon. Akademie van Wetenschappen, Deel XIX,
Amsterdam, 1879.
Resultats geologiques et paleontologiques des iorages de puits ä Utrecht,
Goes et Gorkum (Contributions ä la geologie des Pays^Bas I). Archives
du Musee Teyler, Serie II, vol. II, Haarlem, 1885.
Les deux derniers forages d'Amsterdam (Contributions ä la geologie des
Pays.Bas IV).
Bulletin de la Societe beige de geologie, tome III, Bruxelles, 1889.
On the pliocene deposits of Holland and their relation to the english
and belgian crags, with a Suggestion for the establishment of a new zone
„Amstelien" and some remarks on the geographical conditions of the
pliocene epoch in nothern Europe.
Quart. Journal of the geological Soc. of London, vol. LH, London, 1896.
Les depöts tertiaires superieures du bassin angIo«belge.
Bulletin de la Soc. beige de geologie, tome X, Bruxelles, 1896.
Sondages en Zelande et en Brabant (Contributions ä la geologie des
Pays.Bas X).
Bulletin de la Societe beige de geologie, tome XVII, Bruxelles, 1903.
De geologische bouw der Geldersche Vallei, benevens beschrijving van
eenige nieuwe grondboringen VII.
Mededeelingen omtrent de geologie van Nederland, verzameld door
de commissie voor het geologisch onderzoek, No. 35.
Verhandelingen der Kon. Academie van Wetenschappen (Tweede
Sectie). Deel XIII, No. 1. Amsterdam, 1906.
Over pleistoceen en plioceen in den Nederlandschen bodem. I.
Tijdschrift van het Kon. Ned. Aardrijkskundig Genootschap, Tweede
Serie, Deel XXVII, aflevering 6, Leiden, 1910.
Over een voorkomen van midden=pUocene lagen aan de oppervlakte in
Zeeuwsch^Vlaanderen.
Tijdschrift van het Kon. Ned. Aardrijkskundig Genootschap, Tweede
Serie, deel XXVIII. aflevering I, Leiden, 1911.
Over pleistoceen en plioceen in den Nederlandschen Bodem. IL
Tijdschrift van het Kon. Ned. Aardrijkskundig Genootschap, Tweede
Serie, deel XXVIII. aflevering 4, Leiden, 1911.
Südliche und östliche Grenze
des marinen oberen Pliocäns,
Südliche und ostliche Grcnie
des marinen mittleren Pliocäns.
oooo oooo
Südliche Grenze des mahnen unteren Pliocäns
in Belgien (nach Hasmer und Rutot).
D-.,r. ..^r : K.HTtELV*^ AtHSTEL ,tmil«f<Ja
•
Stellen wo das ma
rine obere PUocän erbohrt wurde
@
mittlere .. „ „
m
untere
b^.V.
T
DRUCK VON
'TKASTEELVAN
AEMSTEL
AMSTERDAM
SMITHSONIAN INSTITUTION
LIBRARIES
3 9088 00754 5296