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Full text of "Beiträge zur Schmetterlings-Fauna von Jamaica / von H.B. Möschler"

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COLLECTION 

OF 

William  ScHAus 

o 

PRESENTED 

TOTHE 

National  Museum 

MCMV 


r,  L 


BEITRAGE 


SCRMETTERLINÖS-FAUNA  VON  JAMAICA. 


W.  B.  MOSCHLER. 


MIT    EINER    TAFEL. 


ratalidruck  aus  den  Abhauitlungou  der  Senckeuliergischeu  naturforschondeu  Gesollschaft.) 


FRANKFURT  a.  M. 

IN  COMMISSION  BEI  MORITZ  DIESTERWEG. 

1886. 


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Beiträge 

zur 

Schmetterlings -Fauna  von  Jamaica. 


H.  B.  Mö  schier. 


Die  uachfolgend  aufgeführten  Arten  erhielt  ich  von  einem  Freund,  welcher  früher  als 
Missionär  iu  Jamaica  lebte  und  dieselben  gelegentlich  für  mich  sammelte.  Die  weitaus  gröfste 
Zahl  der  Arten  sind  im  Zimmer  bei  Licht  gefangene  Heteroceren,  da  die  Zeit  meinem  Freunde 
nicht  gestattete,  am  Tag  sich  mit  dem  Fang  zu  beschäftigen. 

Es  liegt  auf  der  Hand,  dafs  die  ca.  200  aufgeführten  Arten  nur  ein  kleiner  Bruchteil  der 
iu  Jamaica  voi'kommenden  Lepidopteren  sind ;  trotzdem  findeu  sich  unter  denselben  eine  Anzahl 
neuer  Arten.  Obgleich  ich  nach  Möglichkeit  bemüht  gewesen  bin,  für  die  mir  unbekannten 
Arten  Namen  zu  erhalten  und  dieselben  zu  diesem  Zwecke  teils  in  Natur,  teils  in  kolorierten 
Abbildungen  den  untengenannten  Herren  mitgeteilt  habe,  ist  es  doch  nur  in  einzelnen  Fällen 
gelungen,  sichere  oder  überhaupt  Namen  für  dieselben  zu  ermitteln;  doch  ist  dadurch  nicht 
ausgeschlossen,  dafs  nicht  eine  oder  die  andere  Art  irgendwo  schon  beschrieben  wäre. 

Diejenigen  Arten,  welche  Herrich-Schäffer  in  seiner  Arbeit  über  die  Schmetterhnge 
Cuba's  aufführt,  habe  ich  durch  ein  dem  Namen  vorgesetztes  Sternchen  bezeichnet;  leider 
hat  Herrich-Schäffer  viele  seiner  in  jener  Arbeit  als  neu  aufgeführten  Arten  so  unge- 
nügend charakterisiert,  dafs  es  unmögUch  ist,  sie  ohne  Abbildungen  oder  Typen  zu  erkennen. 

Schliefslich  sage  ich  den  Herren  Butler,  Godmann,  Maafsen,  Plötz,  Pogge, 
Rogen  hofer,  Snellen  und  Staudinger,  welche  mir  bei  der  Bestimmung  meines  Materials 
auf  das  Zuvorkommendste  Hülfe  leisteten,  meinen  besten  Dank. 

Kron-Förstchen  bei  Bautzen,  Mai  1886.  H.  B.  Möschler. 

Abhandl.  d.  Senckenb.  uaturf   Ges.  Bd.  XIV.  l 


—     20     — 

Rhopalocera. 

Papilionidae. 

1.  *  Papilio  Sinon  Fb.     2  Exemplare. 

Pii'i'idae. 

2.  Eurema  Lisa  Bdv.  Viele  Exemplare.  Die  ?  von  Jamaica  sind  wie  die  nord- 
amerikauischeu  weifslich  gelb,  während  2  2,  welche  ich  von  St.  Kitts  erhielt,  wenig  lichter 
gelb  wie  der  Mann  gefärbt  sind. 

Lycaena  Fb. ') 

3.  L.  Dominica  n.  sp.,  fig.  lU. 

6.  Etwas  kleiner  und  breittlüglicher  als  Aegon,  Oberseite  rötlich  blau  mit  verloschen 
schwärzlichem  Saum,  Hinterflügel  vor  demselben  in  Zelle  2  mit  hellrotem  Fleck,  welcher  saum- 
wärts  von  einem  schwarzen  Fleck  begrenzt  wird,  ein  verloschener  schwarzer  Fleck  in  Zelle  1  b. 

Unterseite  bläulich  weifs,  Vorderflügel  an  der  Wurzel  und  längs  des  Vorderrandes  bis 
über  die  Flügelmitte  grau  bräunlich.  Mittelzelle  mit  solchem  Querstrich  geschlossen,  hinter 
derselben  eine  Reihe  solcher  Mondflecken  bis  in  Zelle  2  und  hinter  derselben,  feine  Häkchen 
der  Grundfarbe  einschliefsend,  ein  graubrauner  Streif  bis  auf  Rippe  4.  Vor  dem  Saum  zwei 
Reihen  solcher  Mondflecken. 

Hintertiügel  bis  zur  Mitte  graubraun,  mit  unbestimmten  Wellenlinien  der  Grundfarbe 
durchzogen,  vor  dem  Saum  hohe  graubraune  Bogen,  in  denselben  solche  Saumflecken,  die 
schwarzen  und  der  rote  Fleck  in  Zelle  Ib  und  2  scharf.     11,8  mm.     1  i. 

Mr.  Godmann  teilte  mir  mit,  dafs  er  diese  Art  ebenfalls  ohne  Namen  besitze. 

4.  *  L.  Filemis  Poe}'.    Viele  Exemplare. 

Thecla  Fb. 

5.  Th.  Tin-haea  n.  sp. 

Etwa  von  der  Gröfse  von  Tk.  Acaciae.  Hinterflügel  ziemlich  lang  gezogen.  Oberseite 
einfach  dunkelbraun.  Unterseite  lichter  braun.  Vorderflügel  hinter  der  Mitte  mit  einem  fast 
geraden  dunkelbraunen  Querstreif  und  einem  zweiten,  in  Querstriche  aufgelüsten,  vor  dem 
Saum.  Hinterflügel  hinter  der  Mitte  mit  einem  gegen  den  Innenrand  winkelig  gebrocheneu, 
aus  feinen  weifsen,  wurzelwärts  dunkelbraun  begrenzten  Querstrichelclien  gebildeten  Streif, 
vor  dem  Saum  ein  Doppelstreif  dunkelbrauner  Fleckchen,  in  Zelle  2  ein  grol'ser  ovaler,  tief- 


')  Die  Xamen  der  Gattungen,  die  n.  sp.  enthalten,  und  gen.  uov.  sind  mit  fetten  Lettern  gedruckt. 


-     27     — 

schwarzer  Fleck,  welcher  nach  innen  rotgelb,  nach  aufsen  weifslich  gerandet  ist.  In  Zelle  1  b 
vor  dem  Saum  graue  Bestäubung,  am  Afterwinkel  ein  schwarzer,  wurzelwärts  weil's  geran- 
deter  Punkt.    13,9  mm.    1  S. 

Mr.  Godmaun  war  diese  Art  unbekannt. 

Danaidae. 

6.  Danais  Gihppus  Cr.,  var.  Jamaicensis  Bat.  Ent.  Mo.  Mag.  I,  pag.  32,  Nr.  14.  Einige 
Exemplare. 

7.  D.  Cleoiihile  God.  K i  r  b  y  führt  in  seinem  Katalog  diese  Art  als  Varietät  von  Gilippus  Cr. 
auf,  ich  möchte  sie  indessen  für  selbständige  Art  halten.  Von  den  mir  bekannten  Formen  von 
Gilippus,  der  Stammart,  var.  Eresimus  Cr.,  var.  Berenice  Cr.,  var.  Strigosus  Bat.  und  var.  Jamai- 
censis Bat.  unterscheidet  sie  sich  aufser  durch  geringere  Gröfse  durch  schwarze  Spitzenhälfte 
der  Vorderflügel,  dick  schwarz  gefärbte  Rippen  aller  Flügel,  hellgelbe  statt  weifse  Flecken 
und  durch  einen  länglichen  gelben  Fleck  vor  dem  Ende  des  Vorderrandes  der  Hinterflügel;  auch 
stehen  die  äufseren  weifsen  Saumpunkte  dem  Saum  entschieden  näher  als  bei  jenen  Formen. 

Dafs  ich  Gilipims,  var.  Jamaicensis  und  Cleopkile  von  ein  und  derselben  Lokalität  erhielt, 
scheint  mir  auch  für  die  Verschiedenheit  beider  zu  sprechen.    Mehrere  Exemplare. 
Nymphälidae. 

8.  *  Heliconius  Chariionia  L.     Gemein. 

9.  Colaenis  Julia  Fb.     1  S. 

10.  *  Dione  Vanillae  L.     Gemein. 

11.  *  Euptoieta  Hegesia  Cr.     Mehrere  Exemplare. 

12.  Phyciodes  Äegon  Fb.     1   c?. 

13.  *  Junonia  Lavinia  Cr.,  var.  Genoveva  Cr.     Gemein. 

14.  *  Anartia  Jatrophae  L.,  var.  Jamaiceyisis.  Alle  meine  von  Jamaica  erhaltenen  Exem- 
plare zeichnen  sich  durch  geringere  Gröfse  und  starke  gelbbräunliche  Färbung  des  Vorder- 
randes der  Vorderflügel  und  des  Saumes  aller  Flügel  aus,  so  dafs  sie  wohl  einen  eigenen 
Namen  verdienen  dürften.    Viele  Exemplare. 

15.  Dynamine  Zetes  Men.     1   ?. 

16.  *  Gynaecia  Dirce  L.     Mehrere  Exemplare. 

17.  Cystineura  Dorcas  Fb.     1  cJ. 

18.  Adelpha  Ahyla  Hew.     1   $. 

Satyridae. 

19.  Callisto  Zangis  Fb.   Viele  Exemplare. 


Uvsm'v'uliw. 

2(1.    Eiidaynus  Tityrus  Fb.    ) 

I   Je  1  Exeniplar. 

21.  „  Panthius.        ) 

22.  Aethilla  Creteits  Cr.,  var.  (?)  Cretellus  H.  Seh.  Mclnere  Exemplare.  Möglicbeiweise 
ist  dies  eine  von  Creteus  verschiedene  Art. 

23.  *  Pamphila  Corydon  Fb      1  Exemplar. 

24.  „  Oüw  Abb.     2  <?. 

25.  *         j  Antiqua  H.  Sch.     1  9. 

26.  *  Pyrgus  Syrichthus  Fb.  —  Orciis  Cr.     Mehrere  Exemplare. 

27.  Ächlyodes  Jamaicensix  Müschl.  Verh.  z.  b.  G.  1S78,  pag.  226,  Nr.  36.  Mehrere  Exemplare. 

Heterocera. 

Sphiiigi(l.ie. 

28.  *  Pseudosphinx  Tetrio  L.  {Hasdrubal  Cr.).  Einige,  durch  geringe  Gröfse  ausge- 
zeichnete Exemplare. 

29.  *  Sphinx  Carolina  L.     1  $. 

30.  *  Pachylia  Resumenn  Wlk.  —  TrisiiK  Bdv.     1  Stück. 

31.  *  Ambulyx  Strigilis  L.     Einige  Exemplare. 

32.  *  Chaerocampa  Tersa  L.     Gemein. 

33.  *  Eimantoides  (Btl.)   Undata  Wlk.     2  d,  1  9. 

34.  Perigonia  Ilus  Bdv.  1  2,  welches  die  gelbe  Binde  des  Hinterflügels  gegen  den  Vorder- 
rand verlängert,   den  gelben  Fleck  dagegen  kleiner  wie  bei  den  gewöhnlichen  Stücken  zeigt. 

Syntomidae. 

/  35.    Emjyyreuma  (H.  V.)  Pugione  L.,  Lichas  Cr..  45,  B   (nec  Fb.).     Mehrere  Exemplare. 

36.  Trichela  (H.  Sch.)  FeneMrata  Stoll.,  pl.  :!o,  fig.  5,  Dr.  pl.  25,  fig.  3.  Mehrere 
Exemplare. 

?>~i.  *  Cosmosoma  (Hb.)  Omphale  Hb.  Die  erhaltenen  Stücke  stimmen  mit  solchen, 
welche  ich  von  Florida  besitze,  überein.  J.  B.  Smith  in  Entomologica  Americana  1885, 
pag.  181  ff.,  beschreibt  die  eigentümliche  seidenfadenähnliche  Substanz,  welche  sich  an  der 
Unterseite  des  Hinterleibes  beim  <?  in  einer  Höhlung  des  vierten  Segmentes,  durch  eine  Horu- 
platte  bedeckt,  findet.  Dieselbe  Substanz  zeigen  die  Männer  noch  anderer  Syntomiden;  ich 
fand  sie  bei  Cosmos.  Chryois  Hb.,  £>iajjJia>ia  Sepp,   Homoeocera  Scintillanf!  H.  Sch.   Hom.  spec. 


—    29     — 

/  38.    C.  Tyrrhene  Hb.     Ztrg.  f.  483,  484.     Einige  Exemplare. 
f'^iTcTconßms  H.  Seh.     Ex.  f.  255  (Laemocharis).     1  Exemplar. 

Galetlialia  Btl.    Liun.  Soc.  Journ.  XII,  pag.  424. 
/ib.    G.   Coenohita  n.  sp.,  fig.  1. 

Fühler  duukelbraun,  Wurzelglied  weifs,  Palpen  dunkelbraun,  Endglied  oben  weifs.  Stirn 
braungelb,  Scheitel  weifs,  mit  schwarzem  Mittelfleck.  Halskragen  schwarz,  seitlich  weifs- 
gerandet.  Thorax  weifs,  hinten  und  in  der  Mitte  schwärzhch,  Schulterdecken  schwarz.  Hinter- 
leib goldgelb,  Rücken  bis  auf  das  vierte  Segment  schwärzlich  und  graubraun  behaart,  die 
übrigen  Segmente  mit  schwarzen  Punkten,  Spitze  schwarz,  Brust  weifs,  an  den  Seiten  schwarz- 
braun, Beine  dunkelbraun,  schwarz  geüeckt. 

Vorderfiügel  weifs,  am  Vorderrande  und  noch  hin  und  wieder  lehmgelb  angeflogen.  An 
der  Wurzel  des  Vorderrandes  ein  schwarzer  Punkt  und  eine  schwarze  Binde,  eine  zweite  in 
der  Flügelmitte,  breit  unterbrochen  in  zwei  Flecken  am  Vorderrand  und  Innenrand.  Mittel- 
binde breit,  unregelmäfsig  gezackt,  drei  weifsgelbe  Fleckchen  einschhefsend.  Vor  der  Spitze 
am  Vorderrand  ein  grofser  schwarzer,  dreieckiger,  gezackter  Fleck,  in  ihm  ein  weifser  Punkt, 
am  Saum  zwei  schwarze,  die  Franzen  mit  umfassende  schwarze  Flecken,  in  denselben  drei 
weifse  Punkte. 

Hinterflügel  mit  weifser  Wurzel  und  braungrauer  Saumhälfte.  Franzen  braungrau, 
unregelmäfsig  weifs  gescheckt. 

Vorderflügel  unten  dunkelbraun,  Wurzel  und  vordere  Innenrandshälfte  weifs  und  rost- 
bräunUch.  In  der  Mitte  und  bei  zwei  Drittel  des  Vorderrandes  zwei  weifse  Flecken,  in 
der  Flügelspitze  ein  solcher,  auf  Rippe  3  und  5  am  Saum  je  ein  solcher  in  die  Franzen 
reichender  Fleck. 

Hinterflügel  am  Vorderraud  und  hinter  der  Mitte  schwarzbraun,  übrigens  weifs.  Franzen 
wie  oben.    20,8  mm.    1  i. 

/4I.    Uraga  (Wlk.,  1.  c.  II,  pag.  464)  Haemorrhea  Wlk.,  1.  c.  pag.  465.    Einige  Exemplare. 
42.    *  Correbia  (H.  Seh.  Cuba  II,  pag.  30)  Suhochrea  H.  Seh.,  1.  c.  pag.  33.    2  Exemplare. 
Idalus  Wlk.    List  III,  pag.  645. 
1^3.    /.  Delicata  n.  sp.,  fig.  12. 

Mit  Erythronata  H.  Sch.  und  Admirabilis  H.  Sch.  verwandt.  Fühler  bräunlich,  Palpen 
weifs,  grau  angeflogen,  oben  dunkelbraun.  Stirn  hellgrau,  Scheitel  hellgelb,  Halskragen  weifs, 
vorn  und  an  den  Seiten  hellgelb,  rosenrot  und  hinten  graubraun  gemischt.  Thorax  weifs  mit 
goldgelbem,  beiderseits  durch  je  zwei  schwarze  Punkte  begrenztem  Mittelfleck.   Schulterdecken 


—     3U     — 

•weifs,  mit  rosenrotem  Saum  uud  solchem  Punkt,  am  Vorderraud  ein  gelber  Fleck,  Hinterleib 
oben  karminrot,  mit  weifser  Spitze,  unten  weifs.  Brust  weifs,  vorn  und  unter  der  Flügelwurzel 
rosenrot.     Beine  weifs,  Vorderhüften  an  der  Wurzel  rosenrot,  Tarsen  gräulich  bestäubt. 

Vordertlügel  weifs,  Saumfeld  schwächer  beschuppt,  stark  irisierend.  Wurzel  vom  Vorder- 
rand bis  an  die  Dorsale  grau,  schwarz  längs  gestrichelt,  in  Zelle  la  weifs  mit  rosenrotem 
Fleck,  dahinter  der  Vorderrand  und  ein  Fleckchen  an  der  Wurzel  von  Zelle  2  weifs,  Mittel- 
zelle mit  goldgelbem  LängsHeck,  ein  kürzerer  solcher  Fleck  in  Zelle  Ib.  Mittelbiiide  am 
Vorderrand  breit,  bis  auf  Kippe  3  verschmälert,  am  luneurand  wieder  breiter  und  in  Zelle  1  b 
in  einem  Streif  zum  Saum  tretend,  eingebuchtet,  graubraun  gerandet,  teilweise  von  schwachen 
Längsstrichen  durchschnitten.  Im  Saumfeld  in  Zelle  2  und  5  je  ein  schwarzes  Längsfleckchen. 
Franzen  weifs.  Hinterflügel  karminrot,  Vorderrand,  Spitze  und  Franzen  weifs.  Unten  die 
Vorderflügel  weifs,  in  Zelle  1  b  zwei,  in  5  ein  schwarzes  Längsfleckcheu.  Hiutertiügel  rosenrot, 
Vorderraud  und  Franzen  weifs,  lG,ijmm. 

Litljosidae. 
Afrida  gen.  uov. 

In  der  Nähe  von  Nola  Leach  stehend.  Fühler  beim  d  mit  langen,  gegen  die  Spitze 
kürzer  werdenden,  bewimperten  Kammzähuen,  beim  2  fadenförmig.  Palpen  schmal,  aufgerichtet, 
anhegend  beschuppt,  Endglied  spitz,  etwas  kürzer  als  das  Mittelghed.  Zunge  spirai,  Augen 
grofs  und  nackt,  Ocellen  fehlend.  Kopf  und  Thorax  anliegend  beschuppt,  Hinterleib  schlank, 
anhegend  beschuppt,  beim  S  mit  kurzem  Haarbusch  am  Ende,  die  Hinterflügel  kaum  über- 
ragend. Beine  kräftig,  anliegend  beschuppt,  Mittelschieuen  mit  Endsporen,  Hinterschienen 
mit  Mittel-  und  Endsporen.  Vorderflügel  mit  ziemlich  stark  gebogenem  Vorderrand.  Der 
Innenrand  an  der  Wurzel  stark  verschmälert,  der  Saum  gerade,  glatt.  Hinterflügel  mäfsig 
breit,  mit  geradem  Vorderrand,  stumpfer  Spitze  und  mäfsig  bauchigem,  glattem  Saum. 

Vorderflügel  mit  elf  Rippen;  Rippe  2  vor  Vs  der  Subdorsale,  3  und  4  noch  einmal 
so  weit  von  einander  wie  4  von  5,  aus  7,  8  und  9,  11  aus  V«  der  Subdorsale  entspringend, 
10  fehlend. 

Auf  den  Hinterflügeln  Rip])e  3  und  4  getrennt  entspringend,  5  näher  an  4  als  an  6, 
5  und  G  auf  gemeinschaftlichem  laugen  Stiel,  7  aus  8. 

44.    A.  Tortri'ciformts  n.  sp.,  flg.  19. 

Fühler  grau,  Palpen,  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  weifs,  Hinterleib  grau,  Beine  weifs, 
braun  beschuppt. 


—    31     - 

Vorderflügel  weifs,  au  der  Wurzel  eine  abgebrochene,  nach  aufsen  gezackte,  graubraune 
Quei'binde,  in  der  Mitte  eine  solche,  in  der  Mittelzelle  stark  verschmälerte,  saumwärts  gezackte, 
durchziehende  Binde,  hinter  derselben  zuweilen  graubraune,  mehr  oder  weniger  deutliche,  oft 
ganz  fehlende,  graubraune  Wellenhnien,  am  Vorderrand  zwei  brauugraue  Fleckchen,  längs  des 
Saumes  fleckenartige  graubraune  Bestäubung,  in  welcher  zuweilen  die  weifse  Wellenlinie 
deutlich  angegeben  ist.  Saumliuie  aus  graubraunen  Fleckchen  bestehend,  Franzen  weifs  oder 
gelblich,  mit  dunklerer  Teilungslinie. 

Hinterflügel  schmutzig  hellgrau,  Saumlinie  dunkler,  Franzen  hellgrau  mit  dunkler 
Teilungsünie. 

Unterseite  schmutzig  bräuulichgrau,  Vordertlügel  von  der  Mitte  au  mit  fein  weifsem, 
dunkel  geflecktem  Vorderrand,  die  Mittelbinde  ganz  verloschen  angedeutet,  Saumliuie  dunkler 
graubraun,  Franzen  an  der  Wurzel  weifshch,  an  den  Spitzen  grau;  Hinterflügel  zuweilen 
ziemlich  dicht  braungrau  bestäubt,  mit  dunkelm  Mittelpunkt.  Franzen  wie  auf  den  Vorder- 
flügeln. 6,3  mm.  Mehrere  Exemplare  in  beiden  Geschlechtern. 
Autoceras  Feld. 
(f45.    A.  Mixia  n.  sp.,  fig.  4. 

Fühler  schwefelgelb,  schwarz  bestäubt,  Palpen  schwefelgelb,  aufsen  schwarz  beschuppt. 
Kopf  schwefelgelb  mit  eingemengten  schwarzen  Schüppchen. 

Halskragen  und  Thorax  grau,  ersterer  am  Vorderrand  schwefelgelb,  letzterer  hin  und 
wieder  schwefelgelb  gemischt,  beide  mit  eingemeugten  schwarzen  Schuppen.  Hinterleib 
dunkelgrau,  unten  Uehter,  Beine  weifsgrau. 

Vorderflügel  schwefelgelb,  mehr  oder  weniger  grau  bestäubt,  mit  eingemischten  schwarzen 
Punkten ;  bei  manchen  Exemplaren  heiTScht  die  graue  Färbung  vor  und  läfst  die  gelbe  Grund- 
farbe nur  fleckartig  auftreten.  Durch  die  Flügel  ziehen  vier  etwas  schräg  gestellte  Reihen 
schwarzer  Punkte  und  vor  der  Spitze  steht  noch  ein  solcher  Punkt  am  Vorderrand.  Saum- 
punkte schwarz,  Franzen  weifs.     Hinterflügel  bräunlich  grau,  Franzen  ebenso. 

Unten  alle  Flügel  braungrau,  die  vorderen  von  "s  ihrer  Länge  an  mit  fein  weifsem, 
dunkelbraun  geflecktem  Vorderrand.  Die  schwarzen  Punkte  verloschen  und  nur  eiuzelue 
derselben  sichtbar.    Saumpunkte  fehlen,  Franzen  wie  oben. 

Bei  einem  Exemplar,  welches  ich  für  eine  eigentümhche  Abänderung  halte,  sind  die 
Vorderflügel  dunkelaschgrau,  die  gelbe  Grundfarbe  tritt  nur  an  der  Wurzel  als  ein  kurzer 
Längsstreif,  hinter  derselben  als  eine  schmale  Querbinde  und  als  einige  Fleckchen  hinter  der 
Mitte  auf,  die  Punktreihen  fehlen  ganz,  nur  der  fein  weifs  angelegte  Vorderrand  ist  schwarz 


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gedeckt.    Saum  feiu  weifs  angelegt  mit  schwarzen  Saumpuiikteu,  Franzeu  weifs.    Hinterflügel 
und  Unterseite  wie  gewöhnlich.    12,5  mm.    Mehrere  Exemiilare. 

46.    J.  Sordida  n.  sp.,  fig.  9. 

Kleiner,  schmutzig  gelbUch  weifs,  Vordertiügel  mit  eingemengten  bräunlichen  Punkten 
und  Fleckchen  und  drei  Reihen  schwarzer  Punkte.  Saumpunkte  schwarz,  Franzen  weifs. 
Hinterriügel  bräunlich  grau,  Franzen  weifs.  Unterseite  lichter,  Vorderraud  der  Vordertiügel 
weifsUch  augelegt,  dunkel  gefleckt,  die  Punktreihen  matt  durchscheinend.  Hinterflügel  gegen 
die  Wurzel  schmutzig  weifslich.     10,4  mm.    Mehrere  Exemplare. 

'47.    Glygon  (Wlk.,  1.  c.  Suppl.  II,  pag.  465)   Variegata  Wlk.,  1.  c.    Zwei  Exemplare. 

Arctiidae. 

/48.  üteiheisa  (H.  V.,  pag.  168)  Omatrix  L.,  var.  Sj/eciosa  Wlk.,  1.  c.  pag.  268.  Bella  Cr. 
109,  C.  D.  In  Entomologica  Americana  wird  in  nächster  Zeit  ein  Aufsatz  von  mir  erscheinen, 
welcher  klar  beweist,  dafs  Bella  L.,  Omatrix  L.  und  Speciosa  Wlk.  nur  Lokalformen  ein  und 
derselben  Art  sind.  Die  hier  gegebene  Abbildung  eines  Übergangsexemplares  von  Omatrix 
zu  Speciosa  von  St.  Croix  (Westindieu)  dürfte  die  Richtigkeit  meiner  Behauptung  beweisen.  — 
Viele,  teilweise  abändernde  Exemplare.  Gramer  bildet  diese,  nicht  die  nordamerikauische 
Art  ab. 

/  49.  Composia  (H.  V.  Diese  Gattung  hat,  wie  schon  H.  Seh.  angiebt,  entgegen  Walk  er' s 
Beschreibung,  auch  Mittelspornen  der  Hiuterschienen.)  Credula  Fb.  S.  E.  pag.  584.  94.  — 
Si/l>aris  Cr.  71.  E. 

(?)  3Ievaiiia  Wlk.     List  brit.  Mus.  II,  pag.  443. 

Es  ist  mir  zweifelhaft,  ob  die  nachfolgende  Art  in  diese  Gattung  gehört,  und  auch 
Walker  setzt  sie  mit  ?  in  dieselbe;  ich  gebe  daher  die  Gattungskennzeicheu  an. 

Fühler  (<?)  stark  gekämmt,  Palpen  abstehend,  aufsteigend,  Wurzelglied  behaart,  Mittel- 
glied schwächer,  ziemlich  gleich  lang  wie  das  pfriemenförmige  Endglied,  anliegend  beschuppt. 

Augen  grofs,  halbkugelig,  weit  vorstehend,  nackt.    Nebenaugen. 

Zunge  stark,  gerollt.  Thorax  stark  gewölbt,  wie  der  schlanke,  die  Hinterflügel  weit 
überragende  Hinterleib  anliegend  beschuppt.  Schienen  kürzer  als  die  Schenkel,  Spornen  sehr 
klein,  Hinterschienen  ohne  Mittelspornen. 

Unten  die  Vorderflügel  dicht  an  der  Wurzel  mit  einem  rauhschuppigen  Fleck,  parallel 
demselben  in  Zelle  Ib  eine  nach  vorn  gebogene  Haarlocke.  Hinterflügel  beiderseits,  Vorder- 
flügel unten  metallisch  blau. 


Vorderflüge]  ohne  Anhangzelle,  mit  zwölf  Rippen.  Rippe  2  hinter  der  Mitte  der  Sub- 
costale,  3  mindestens  dreimal  soweit  von  4  als  4  von  5  entspringend,  6  und  7  einander 
genähert,  8  aus  7,  9  aus  8  entspringend. 

Hinterflügel  mit  aus  der  Subcostale,  nahe  der  Flügelwurzel  entspringend,  Rippe  3  und  4 
und  5  und  6  auf  gemeinschaftlichen  langen  Stiel. 

50.    M.  Suhcyanea  Wlk.,  1.  c.     1  S- 

Ecpantlieria  H.  V.     Oberthur,  fitud.  d'Entomol.,  VI.  1881,  pag.  99. 
/^.    E.  Nigriplaga  Wlk.,  1.  c.  III,  pag.  692.     Einige  Exemplere. 
/52.    E.  Persola  n.S]^.,  fig.  15. 

Fühler  schwarz,  Palpen  schwarzbraun,  Kopf  und  Thorax  weifs,  letzterer  mit  sechs  runden 
schwarzen  Flecken.  Hinterleib  ockergelb,  das  erste  Segment  auf  dem  Rücken  schwarz  behaart, 
die  nächsten  fünf  mit  zwei  Reihen  schwarzer  Querflecken,  das  vorletzte  schwarz  mit  zwei 
gelben  Flecken,  das  letzte  schwarz,  in  der  Mitte,  ausgenommen  am  Vorderrand,  gelb.  Unten 
Hinterleib  und  Brust  weifs,  an  den  Seiten  schwarz,  der  erstere  mit  drei' Reihen  schwarzer 
Flecken.     Beine  schwarz,  weifs  gefleckt. 

Vorderflügel  weifs,  längs  des  Vorderrandes  fünf  längliche  schwarze  Flecken,  drei  solche 
am  Innenrand,  einer  an  der  Wurzel  der  Mittelzelle,  drei  an  deren  Ende,  fünf  längs  des 
Saumes  und  einige  bindenartig  gestellte  kleinere  Flecke  und  Striche  zwischen  dem  letzten 
Vorderrandsfleck  und  dem  Innenwinkel.     Franzen  weifs. 

Hinterflügel  ockergelb,  vor  dem  Saum  eine,  in  ZeUe  3  unterbrochene  schwarze  Flecken- 
binde und  in  der  Mitte  zwei  gröfsere  und  einige  kleinere  solche  Flecken,  dicht  am  Saum 
kleine  schwarze  Fleckchen,  Franzen  gelb.  Unten  alle  Flügel  schmutzig  ockergelb,  mit  weifsem 
Vorderrand,  die  Flecken  wie  oben.     33,16  mm.     1  9. 

53.  Ammalo  (Wlk.,  1.  c.  III,  622)  Eelops  Cr.  72,  C.  Mein  einzelner  S  von  Jamaica 
unterscheidet  sich  von  meinen  Exemplaren  aus  Surinam  durch  höhere  Färbung  der  Hinter- 
flügel und  der  Unterseite  der  Vorderflügel ;  oben  zeigen  letztere  hinter  der  Mitte  eine  aus 
fünf  rotgelben  Flecken  gebildete  Bogenreihe  und  drei  solche  Flecken  vor  der  Flügelspitze. 
Die  schwarzen  Punkte  auf  Thorax  und  Halskragen  sehr  klein. 

Halesidota  H.  V. 

54.  H.  Elota  n.  sp.,  fig.  29. 

Eine  der  gröfsten  Arten.  Fühler  schwarz  mit  goldgelbem  Wurzelglied.  Palpen  schwarz, 
vor  dem  Ende  des  Mittelgliedes  mit  goldgelbem,  nicht  zusammenstofsendem  Ring.  Stirn 
schwarz,  Scheitel,  Halskragen  und  Thorax  ockergelb,  letzterer  in  der  Mitte  mit  schwärzlicher, 

Abhand.  d.  Senkenb.  naturf.  Ges.  Bd.  XIV.  5 


-     34     - 

streifenartiger   Behaarung.     Schulterdecken  innen  fein   graugrün  gesäumt.    Hinterleib  oben 
hochockergelb,  unten  schmutzig  lehmgelb,   Brust  ockergelb.    Beine  ebenso,  schwarz  gefleckt. 

Vorderflügel  in  der  Mitte  schwach  bestaubt,  trüb  ockergelb,  Rippen  bräunlich  gelb. 
Mittelfleck  braun.  Hinterflügel  im  Wurzel-  und  Mittelfeld  fast  durchscheinend,  Ränder  hoch- 
ockergelb, au  der  Spitze  ein  kleiner,  braunumzogener  Ringtieck,  Rippen  höher  gefärbt.  Unter- 
seite lebhafter  ockergelb,  Vorderflügel  hinter  der  Mitte  mit  zwei  bräunlichen  Längsflecken 
am  Vorderrand,  aus  dem  hinteren  zieht  eine  durch  zwei  verloschene  Zackenstreifen  ange- 
deutete Querbiude  bis  auf  Rippe  2.  Saumpunkte  verloschen.  Hinterflügel  wie  oben,  Franzeu 
der  Vorderflügel  braun,  der  Hinterflügel  weifs.  33,12  mm.  1  9. 
f  55.    H.  Mendax^ü.j]^. 

Nahe  mit  meiner  Sabrina,  Sur.  II.  t.  IX.  f.  33  verwandt,  aber  durch  breitere  Vorder- 
flügel, ungefleckte  Saumlinie  derselben,  bleichere  Färbung,  einfarbige  Schulterdeckeu  und 
abweichende  Zeichnung  der  Vorderflügel  genügend  von  jener  Art  unterschieden. 

Fühler  bräunlich  gelb,  Palpen  licht  ockergelb,  Wurzel-  und  Mittelglied  aul'seu  mit  braunem 
Fleck.  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  hell  ockergelb,  Halskragen  am  Vorderrand  mit  zwei 
braunen  Punkten,  Schulterdecken  ohne  Punkte.  Hinterleib  oben  lebhaft,  unten  wie  Brust  und 
Beine  bleich  ockergelb. 

Vorderflügel  strohgelb,  längs  des  Vorder-  und  Innenrandes  licht  ockergelb,  mit  braunen 

Pünktchen  unregelmäfsig  bestreut,  Mittelfleck  bräunlich,  vor  dem  Saum  undeutliche  braune 

Fleckchen.     Saumlinie  unbezeichnet,  Franzen  licht  ockergelb.    Hinterflügel  ockergelb,   dünn 

beschuppt.  Unterseite  lichter,  Mittelfleck  und  Punkte  der  Vorderflügel  verloschen.  17,7  mm.  16. 

(j)&.    II.  Inmlata  Wlk.,  1.  c.  III,  pag.  734.     2  i. 

57.    //.  Jodea  H.  Sch.  Ex.,  fig.  432.     1  9. 
^"58.    *  H.  Strigosa  Wlk.,   I.e.  III,   pag.  73Ö   (1855).     (?)  Cubensis  Grt.     Proc.   Ent.  Soc. 
Phil.  1865,  pag.  243.    Walker 's  Beschreibung  stimmt   gut  mit  meinem  Exemplar,   welches 
mir  auch  von  Butler  als  diese  Art  bestimmt  wurde.     In  Staudinger's  Sammlung  steckt 
ein  Exemplar  dieser  Art  als  Cuhemis  Grt. ;  es  stimmt  ebenfalls  mit  meinem  Stück  überein. 

Walker  spricht  von  „four  rows  of  black  spots"  auf  der  Unterseite  des  Hinterleibes, 
welche  nach  Grote's  Angabe  seinem  Exemplare  fehlten.  Mein  Exemplar  führt  statt  diesen 
Punktreihen  auf  jedem  der  vier  letzten  Hinterleibsringe  einen  grofsen  braunen  Fleck.  Es 
scheint  also,  dafs  die  Art  in  dieser  Beziehung  sehr  veränderlich  ist.  Staudinger's  Exemplar 
habe  ich  leider  nicht  auf  dieses  Kennzeichen  hin  angesehen.     1  9. 

/   59.    Are  (Wlk.,  1.  c.  III,  pag.  758)  Marginata  Dr.  II.  38,  t.  22,  f.  2.    Einige  Exemplare. 


—    35    — 

Cochliopodae. 
Alarodia  gen.  nov. 

<?  Fühler  kürzer  als  der  halbe  Vorderflügel,  lang  gekämmt.  Palpen  dünn,  abstehend 
beschuppt,  mit  sehr  kui'zem  Endglied.     Zunge  fehlt. 

Augen  grofs,  kugelig,  nackt.     Keine  Nebenaugen. 

Stirn  kaum  breiter  als  der  Durchmesser  eines  Auges,  anliegend  beschuppt,  Thorax  und 
Hinterleib  anhegend  beschuppt,  ersterer  gewölbt,  letzterer  schlank,  die  Hinterflügel  kaum 
überragend. 

Beine   dünn  behaart,   Mittelschienen  mit  End-,   Hinterschienen  auch  mit  Mittelspornen. 

Vorderflügel  mäfsig  breit,  Spitze  stumpf  gerundet,  Saum  fast  gerade,  Hinterflügel  mit 
gerundeter  Spitze  und  Saum. 

Vorderflügel  mit  elf  Rippen  und  zwei  freien  Innenrandsrippen. 

Eippe  la  an  der  Wurzel  nicht  gegabelt,  Rippe  2,  .3,  4  fast  gleich  weit  von  einander 
entfernt,  5  nahe  an  4,  6  etwas  über  der  Mitte  der  Querrippe  entspringend,  8  aus  7,  9  kurz 
vor  der  Flügelspitze  aus  8,  10  aus  7. 

Auf  den  Hinterflügeln  entspringt  Rippe  3  etwas  näher  an  4  als  an  2,  5  aus  der  Quer- 
rippe, etwas  näher  an  4  als  an  6,  6  und  7  gestielt,  Costale  frei  aus  der  Wurzel,  dann  eine 
kurze  Strecke  mit  derselben  verbunden.  Mittelzelle  aller  Flügel  geteilt,  ohne  Anhang-  oder 
eingeschobene  Zelle. 

60.  A.  Nana  n.  sp. 

Fühler  mit  weifsem  Schaft  und  braunen  Zähnen,  Beine  an  der  Innenseite  braun,  alles 
Übrige  weifs. 

Flügel  weifs,  Vorderflügel  hinter  der  Mitte  mit  fünf  in  schräger  Reihe  stehenden  scliwarzen 
Punkten.     Unten  die  Vorderflügel  rauchbraun  angeflogen.     7,4  mm.     1  d. 

Notodoiitidae. 
Heterocampa  Dbd. 

61.  H.  Cervina  n.  sp.,  flg.  28. 

Fühler  lehmgelb,  braun  gefleckt.  Palpen  lehmgelb,  aufsen  rostgelb  gemischt,  obeu  braun. 
Kopf  olivengelb,  in  der  Mitte  schwärzlich,  an  den  Seiten  licht  rothch  gemischt.  Halskragen 
rostbraun,  am  Vorderrand  olivengelb  und  weifshch.  Thorax  olivengelb,  an  den  Seiten  weifsgelb, 
in  der  Mitte  des  Hinterrandes  rötlich  gemischt.  Wurzel  des  Hinterleibes  schmutzig  graugelb, 
auf  dem  Rücken  mit  dunkelbraunem  Längsfleck,  die  nächsten  drei  Ringe  schmutzig  graubraun, 


die  übrigen  lehmgelb,  rostgelb  gemischt.    Unterseite,  sowie  Brust  und  Beine  rötlich  gelb,  die 
Tarsen  gelblich  weifs  gefleckt. 

Vorderflügel  an  der  Wurzel,  gegen  den  Innenraud  in  einem  Bogen  vortretend,  hell 
Oliven-  und  weil'sgelb  gemischt,  dann  bis  vor  den  Saum  licht  kirschrot,  Querstreifen  rost- 
braun, doi)i)elt. 

Am  Vorderrand  hinter  dem  vorderen  Querstreif  ein  gelblicher  Laugsfleck,  die  Nieren- 
makel gelblich,  rotbraun  gekernt,  innen  braunlich  gesäumt,  vor  ihr  ein  unbestimmt  begrenzter 
weifser  Fleck.  Das  Mittelfeld  bildet  saumwärts  einige  Bogen  und  tritt  in  Zelle  3  weiter 
gegen  den  Saum  vor.  Saumfeld  nach  innen  weifs,  nach  aufsen  olivengelb,  mit  rostroter, 
tieckenartiger  Einmischung.  Rippen  weifs,  vor  dem  Saum  braun  gestrichelt.  Saumlinie  schwarz- 
braun, durch  die  Rippen  unterbrochen.  Franzen  rötlich,  mit  dunkler  Teilungsliuie.  Hinter- 
flügel an  der  Wur/el  schmutzig  weifsgelb,  übrigens  graubraun,  vor  dem  Saum  mit  einer  Reihe 
unbestimmter  weifsgelber  Fleckchen. 

Saumlinie  braun,  auf  den  Rippen  ücht  unterbrochen,  Franzen  rötlich,  gegen  die  Flügel- 
spitze bräunlich  grau  gemischt,  mit  verloschenen  graubraunen  Fleckchen  auf  den  Rippen. 

Unterseite   rötlich   gelb,  Vorderflügel  längs  des  Vorderrandes   schwärzlich   angeflogen. 
Hinterflügel  mit  schwarzhchem,  bindenartigem  Anflug  vor  dem  Saum,  am  Innenwinkel  fleckeu- 
artig  schwärzlich  bestäubt.     20;  9,5  mm.     1  9. 
Elasmia  nov.  gen. 

S  Fühler  ^U  so  lang  als  die  Vorderflügel,  gegen  die  Spitze  schwächer,  büschelartig 
bewimpert.  Palpen  vorstehend,  zusammengedrückt,  anliegend  beschuppt.  Endglied  halb  so  lang 
als  das  Mittelglied,  pfriemenförmig.  Zunge  stark,  gerollt.  Augen  grofs,  nackt.  Kopf  und  Thorax 
rauh  beschuppt,  letzterer  ziemlich  flach.  Hinterleib  schlank,  die  Hinterflügel  um  die  Hälfte 
überragend,  mit  glatt  gestrichenem  Afterbusch,  anliegend  behaart.  Brust,  sowie  Schenkel  und 
Schienen  dicht  behaart.  Hinterschienen  auch  mit  Mittelspornen. 

Vorderflügel  mäfsig  breit,  Vorderrand  schwach  gebogen,  Spitze  scharf,  etwas  vorgezogen, 
Saum  geschwungen,  Innenwinkel  stumpf,  Hiuterflügel  mit  abgeschrägter  Spitze  und  gerundetem 
Saum.  Vorderflügel  mit  kurzer,  beiderseits  zugespitzter  Anhangzelle,  aus  ihrer  Spitze  Rippe  6 
und  7  dicht  nebeneinander,  8  mit  9  und  10  aus  7.  Auf  den  Hinterflügelu  Rippe  3  und  4 
kaum,  6  und  7  nicht  gestielt,  aus  gleichem  Punkt  entspringend. 
/  62.    U.  Lignosa  n.  sp.,  fig.  30. 

Fühler  gelbbraun,  bis  zur  Mitte  lehmgelb.  Palpen  lehmgelb,  Mittelglied  rostbraun 
gemischt  mit   zwei,  das  Endglied  mit   einem  solchen  Längsstrich.    Kopf  und  Thorax  rost- 


-     37     — 

bräunlich,  ebenso  die  Brust  und  die  Behaarung  der  Beine.  Hinterleib  gelblich  graubraun,  auf 
dem  Wurzelsegment  ein  dunkelbi'aunes  Schuppenhöckerchen,  Afterbusch  rötlich  braun. 

Vorderflügel  rostbraun  und  rötlich  gelb  gemischt,  das  Wurzelfeld  am  Vorderrand  und 
das  Saumfeld  dunkler  ins  Veilbraune  ziehend.  Von  der  Flügelwurzel  bis  zum  vordem 
doppelten,  dunkelbraun  gefärbten,  licht  ausgefüllten  und  stark  gewellten  Querstreif  stehen 
undeutliche  braune  Wellenstreifen  und   zeigt  sich  gegen  den  Wellenstreif  graue  Bestäubung. 

Im  Mittelfeld  ein  schwarzes  Fleckchen  auf  dem  Schlufs  der  Zelle.  Hinterer  Querstreif 
undeutlich,  doppelt.  Aus  der  Flügelspitze  zieht  ein  gebogener  hellockergelber  Streif  bis  auf 
Eippe  6 ;  vor  dem  Saum  steht  eine  Reihe  schwarzer,  licht  umzogener  Punkte.  Saumlinie  fein 
dunkelbraun,  Franzen  rötlich  gelb  mit  dunkelbraunen  Flecken.  Hinterflügel  rötlich  graubraun, 
au  der  Wurzel  heller.     Franzen  weifsgelb,  braun  gefleckt. 

Unterseite  rötlich  graubraun,  gegen  Wurzel  und  Innenraud  der  Flügel  gelblich,  auf  den 
Vorderflügeln  der  Schrägstreif  aus  der  Spitze  angedeutet.  Franzen  der  Vorderflügel  braun, 
auf  den  Rippen  gelb,  der  Hinterflügel  innen  gelblich,  aufseu  weifs.     16,9  mm.     1  S- 

Noctuidae. 

/63.    Euthisanotia  Timms  Cr.  275.  B.     Amaryllidis  Sepp,   Sur.  Vlind.  I,    t.  28.     Mehrere 
Exemplare. 

Listonia  gen.  nov. 

Fühler  (J)  etwa  so  laug  wie  der  halbe  Vorderflügel,  bis  zu  Va  ihrer  Länge  mit  kurzen, 
starken,  fein  bewimperten  Kammzähnen  besetzt,  von  da  bis  zur  Spitze  gekerbt  und  fein 
bewimpert.  Palpen  aufsteigend,  den  Kopf  überragend,  Mittelglied  sehr  breit,  fast  kürzer 
als  das  Wurzelglied,  seitlich  zusammengedrückt,  an  der  Schneide  dicht  abstehend  behaart. 
Endglied  geneigt,  länger  als  das  Mittelglied,  spateiförmig,  abgestumpft,  nackt. 

Zunge  kurz  und  weich.     Augen  nackt.     Keine  Ocellen. 

Kopf  breit,  rauh  behaart,  Thorax  fast  quadrat,  mäfsig  gewölbt,  dicht  behaart,  mit  starkem 
Endschopf.  Hinterleib  die  Hinterflügel  um  ein  Drittel  überragend,  robust,  anhegend  behaart, 
mit  Ausnahme  der  beiden  letzten  Segmente  mit  Rückenschöpfen,  von  denen  der  auf  dem 
vierten  Segment  der  stärkste  ist. 

Beine  kräftig,  Schenkel  und  Schienen  dicht  und  rauh  behaart,  unbedornt.  Mittelschienen 
mit  End-,  Hinterschienen  auch  mit  Mittelspornen. 

Vorderflügel  breit  mit  stumpfer  Spitze,  mäfsig  bauchigem  und  gewelltem  Saum  und 
stumpfem  Innenwinkel. 


-    38     - 

Hinterflügel  breit,  Spitze  und  Saum  gerundet,  letzterer  gewellt. 

Vordertlügel  mit  zwölf  Rippen  ohne  Anhangzelle,  Rippe  2  aus  dem  letzten  Viertel  der 
Subdorsale,  3,  4  und  5  und  6,  7  und  8  nahe  beieinander  aus  den  Ecken  der  Mittelzelle, 
9  aus  8,  10  und  11  aus  der  Subcostale  entspringend. 

Auf  den  Hinterflügeln  ist  Rippe  5  etwas  schwächer  als  die  übrigen  Rippen  und  entspringt 
in  der  Mitte  zwischen  4  und  6. 

64.    L.  Jamaicensi's  n.  sp.,  fig.  13. 

Fühler  graubraun,  Palpen  dunkelrotbraun,  weil's  gemischt.  Stii'n  rotbraun.  Halskragen 
und  Thorax  gelbbraun,  dicht  schwarz  gemischt,  mit  eingemengten  weifsen  Schuppen,  der 
Haarschopf  am  Hinterrand  weifs,  mit  schwarzen  Spitzen.  Hinterleib  braungrau,  die  Rücken- 
schöpfe dunkler  braun,  unten  wie  die  Brust  rostgelb  und  rotbraun  gemischt,  mit  eingemengten 
schwarzbraunen  Schuppen.    Beine  ebenso,  Tarsen  gelb  geringelt. 

Vorderflügel  rindenbraun  mit  eingemengten  rostgelbeu  und  schwarzen  Schuppen;  der 
vordere  Querstreif  kaum  dunkel  angedeutet,  der  hintere  stark  unregelmäfsig  geschwungen, 
schwach  gezackt,  am  Vorderrand  bräunlich  gelb,  dann  weifs,  beiderseits  dunkelbraun  gesäumt. 
Hinter  demselben  am  Vorderrand  ein  grofser  gelblichweifser,  ovaler  Fleck,  über  ihm  zwei 
weifse  Punkte.  Wellenlinie  unregelmäfsig  stark  geschwungen,  durch  fleckenartige  schwarzbraune 
Färbung  begrenzt.  Saumlinie  aus  schwarzen  Mondflecken  gebildet.  Franzen  gelbbraun,  mit 
schwarzer,  aufsen  fein  weifser  Teilungslinie. 

Hinterflügel  glänzend  dunkelbraun,  gegen  den  Innenrand  violett  schillernd,  am  After- 
winkel ein  dunklerer,  beiderseits  weifsgelb  begrenzter  Querfleck.  Saumlinie  schwarzbraun, 
innen  fein  gelblich  gerandet,  auf  den  Rippen  fein  weifs  unterbrochen.  Franzen  wie  auf  den 
Vorderflügeln  auf  den  Rippen  weinweifslich  durchbrochen ;  in  Zelle  1  b  mit  weifslichem  Fleck. 

Unterseite  dunkelbraun,  stark  kupfrig  glänzend,  lunenrand  der  Vorderflügel  schmal 
gelblich,  Hinterflügel  mit  dicht  eingemengter  rostgelber  Bestäubung. 

Vorderflügel  mit  zwei  abgebrochenen  dunkelbraunen  Querstreifen  am  Vorderrand  vor 
und  in  der  Mitte,  einem  braunen  verloschenen  Querstreif  hinter  derselben  und  einem  undeut- 
lichen dunkeln  Schatten  an  Stelle  der  Wellenlinie.     Am  Vorderrand  drei  weifse  Punkte. 

Hinterflügel  mit  einem  abgebrochenen  dunkelbraunen  Querstreif  vor,  einem  durch- 
ziehenden solchen  hinter  der  Mitte  und  mit  solchem  Mittelfleck.  Saunilinie  dunkelbraun, 
Franzen  rostgelb  mit  brauner  Teilungslinie.     17,10  mm.     1  J. 

Die  von  mir  gegebene  systematische  Stellung  dieser  Art  ist  vielleicht  nicht  die  richtige, 
es  ist  mir  aber  auch  nicht  klar,  wo  dieselbe  sonst  passender  unterzubringen  ist.    Die  Verhältnis- 


—     39     - 

mäfsig  kurzen,  beim  S  gekämmten  Fühler,  die  sehr  kurze  weiche  Zunge,  die  eigentümhch 
gebildeten  Palpen,  der  stark  geschöpfte  Hinterleib,  die  etwas  schwächere  und  in  der  Mitte 
zwischen  Rippe  4  und  6  entspringende  Rippe  5  der  Hinterüügel  sind  Merkmale,  welche  sich 
vereinigt  bei  keiner  mir  bekannten  Euleugattung  finden  und  welche,  einzeln  betrachtet,  dieser 
Gattung  eine  sehr  verschiedene  Stellung  im  System  anweisen  können. 

Algonia  gen.  nov. 

Fühler  (9),  von  halber  Länge  des  Vorderflügels,  stark,  mit  äufserst  kiu'zen,  kaum  ohne 
Vergröfserung  erkennbaren  Pyramidalzähnen. 

Palpen  aufsteigend,  den  Kopf  weit  überragend,  schmal,  Endglied  so  lang  wie  das 
Mittelglied,  linear,  anhegend  beschuppt,  auf  dem  Rücken  des  Mittelgliedes  am  Ende  ein 
schwacher,  nach  vorn  gestrichener  Haarbusch.    Zunge  gerollt,  Augen  nackt,  keine  Nebeuaugen. 

Kopf  etwas  eingezogen,  Stirn  glatt,  Scheitel  mit  nach  vorn  gestrichener,  über  die  Stirn 
vorragender,  rauher  Behaarung.  Thorax  kurz,  robust,  etwas  gewölbt,  anhegend  behaart  und 
beschuppt.  Am  Hinterrand  bildet  die  Behaarung  einen  undeutlichen  Schopf.  Hinterleib  robust, 
die  Hinterflügel  um  ein  Drittel  überragend,  glatt  beschuppt,  in  den  Seiten  der  vordem  Hälfte 
behaart,  die  vier  ersten  Segmente  mit  schwacheli  Haarschöpfen.  Beine  kräftig,  die  Schenkel 
und  Schienen  mit  starker  glattgestrichener  Behaarung,  Mittelschienen  mit  End-,  Hinterschienen 
auch  mit  Mittelspornen. 

Vorderflügel  ziemHch  gestreckt,  gegen  den  Saum  wenig  breiter  werdend,  mit  stumpfer 
Spitze  und  abgeschrägtem  Innenwinkel,  Saum  glatt.  Hinterflügel  ziemlich  schmal,  Vorderrand 
gerade,  Spitze  stumpf,  Saum  glatt,  vor  dem  Afterwinkel  schwach  eingezogen.  Vorderflügel 
mit  zwölf  Rippen  und  langer,  schmaler  Anhaugzelle.  Rippe  2  bei  ^h  der  Subdorsale,  3  und  4 
aus  gleichem  Punkt,  5  nahe  bei  4,  6  und  7  nahe  beieinander,  8  aus  der  Spitze  der  Auhang- 
zelle,  9  aus  8,  10  kurz  vor  dem  Ende  der  Anhangzelle  entspringend. 

Auf  den  Hinterflügeln  Rippe  3,  4  und  5  dicht  beieinander,  6  und  7  aus  gleichem  Punkt 
uugestielt,  Costale  hinter  der  Wurzel  aus  der  Subcostale  entspringend. 

f^.  A.  Mollis  n.  sp.,  fig.  3. 
Fühler  bräunlich  gelb,  an  der  Wurzel  weifs  bestäubt.  Palpen  weifs  mit  eingemengteu 
braunen  Schuppen.  Das  Mittelglied  und  Endglied  aufsen,  letzteres  nur  vor  der  Spitze,  braun. 
Stirn  weifs,  Scheitel  weifs,  stark  braun  gemischt.  Halskragen  weifs,  am  Vorderrand  stärker 
braun  gemischt,  in  der  Mitte  ein  kurzer  brauner  Querstreif.  Thorax  weifs,  in  der  Mitte 
sehr   stark   braun   gemischt,   Schulterdecken   mit  sparsam   eingemengteu  braunen   Schuppen. 


—     40     — 

Hinterleib  licht  graubraun,  die  Rückenschöpfe  weifslich,   braun  gemischt,  ebenso  Brust  und 
Beine,  Tarsen  oben  schwarzbraun,  unten  weifs. 

Vorderflügel  weifs  mit  eingemengten  braunen  Schuppen,  an  der  Flügelwurzel  einzelne 
schwefelgelbe  Bestaubung.  Der  vordere  Querstreif,  schwache  Bogen  bildend,  braun,  hinter 
ihm  am  Vorderrand  ein  brauner  Fleck.  Ringmakel  klein  braun,  Nierenmakel  nur  durch  den 
aufseren  braunen  Rand  angedeutet,  beide  teilweise  gelb  beschuppt.  Hinterer  Querstreif  fein, 
sehr  unregelmäfsig  geschwungen  und  geeckt,  braun,  in  seiner  ganzen  Länge  fein  gelb 
bestäubt.  Hinter  ihm  der  Vorderrand  bis  gegen  die  Flügelspitze  verschmälert,  dunkel  grau- 
braun bestäubt;  aus  ihm  ziehen  vier  mehr  oder  weniger  scharfe  braune,  in  Zelle  2  und  8 
tleckenartig  gelb  bestäubte  Wellenstreifen  zum  Innenrand.  Vor  dem  Saum  eine  Reihe  tief- 
schwarzer Querstriche,  der  letzte  etwas  wurzelwärts  gerückt,  pfeilförmig.  Saumlinie  undeutlich, 
bräunlich,  Franzen  weifs  mit  spärlich  eingemengteu  braunen  Schüppchen. 

Hinterflügel  licht  graubraun,  vor  dem  Saum  dunkler,  Rippen  braun,  Saumliiiie  bräunlich. 
Franzen  an  der  Wurzel  braungrau,  die  Spitzen  weifs. 

Vorderflügel  unten  dunkel  braungrau,  Vorderrand  fein  weifs.  mit  einigen  braunen 
Fleckchen,  Innenrand  schmal  weifslich.  Die  Striche  vor  dem  Saum  ganz  verloschen  brauu. 
Hinterflügel  schmutzig  weifs,  Vorderrand  und  eine  Querbinde  vor  dem  Saum  braungrau. 
Saumlinie  der  Vorderflügel  dunkelbraun,  innen  fein  weifsgrau  angelegt,  der  Hinterflügel  hell- 
braun, Franzen  aller  Flügel  an  der  Wurzel  braungrau,  an  den  Spitzen  weifs.    18,9  mm.    1  9. 

Auch  von  dieser  Gattung  ist  mir  die  Stellung  zweifelhaft;  wie  bei  der  vorigen  passen 
die  Palpen  durchaus  nicht  zu  den  übrigen  Kennzeichen  und  sind  denen  von  Guenöe's 
Quadrifiden  ähnlich  gebildet.  Vielleicht  weist  später  die  Entdeckung  des  Mannes  dem  Tiere 
seine  richtige  Stellung  an;  im  Habitus  ähnelt  es  den  Arten  der  Notodontideiigattung  Sym- 
mert'sta. 

(?)  Grainmophora  Guen.,  1.  c.  I,  pag.  30.  —  Polygravimate  H.  V.,  pag.  203. 

Obgleich  Hüb  n  er 's  Gattungsname  älter  als  der  von  Guenöe  gegebene  ist,  auch  von 
Grote  in  seiner  New  Checklist  angenommen  wird,  kann  ich  mich  doch  nicht  entschliefsen, 
ihn  beizubehalten,  da  die  ganze  Gattungsbeschreibung  bei  Hübner  in  den  fünf  Worten: 
.,die  Schwingen  hternähnlich  schwarz  beschrieben"  besteht,  eine  Diagnose,  welche  sich  ohne 
viel  Zwang  auch  auf  Dichonia  Aprilina  anwenden  liefse.  Freunde  von  neuen  Gattungen  würden 
für  meine  Art  vielleicht  eine  eigene  errichten,  da  der  <?  ein  eigentümliches,  von  Guen(5e 
bei  Grammophora  nicht  erwähntes  Merkmal  besitzt;  er  führt  nämlich  auf  der  Unterseite  der 
Vorderflügel   an  der  Wurzel  unterhalb  der  Subdorsale  einen  langen  starken  Busch  rötlicher 


und  schwarzer  Haare,  welcher  bis  in  die  Mitte  des  Flügels  reicht.    Da  ich  Grammophora  uicht  in 
Natur  kenne,   also   nicht  entscheiden  kann,   ob  sich  diese  Gattung  noch  durch  andere  Kenn- 
zeichen von  meiner  Art  unterscheidet,   so  lasse  ich  diese  vorläufig  in  jener  Gattung  stehen. 
/   66.    (?)  G.  Flocctferan.  sp.,  fig.  7. 

Fühler  schwarzbraun,  Palpen  schwarz,  Vorderrand  des  Mittelgliedes  und  Endglied 
weifs.  Kopf  weifs,  Halskragen  ockergelb,  hinten  fein  schwarz  gesäumt.  Thorax  weifs,  Schulter- 
deckeu  schwarz  gesäumt.  Hinterleib  weifsgrau,  beim  S  mit  strohgelbem  Afterbüschel.  Beine 
weifs  und  schwarz,  Brust  weifs. 

Vorderflügel  weifs,  längs  des  Vorderrandes  mit  fünf  kleineren  und  gegen  die  Spitze  mit 
einem  gröfseren  schwarzen  Fleck.  Dicht  hinter  der  Wurzel  ein  schwarzer  Doppelfleck  in 
Zelle  la  und  Ib.  In  der  Flügelmitte  drei  im  Dreieck  stehende  schwarze  Flecken  und  ein 
solcher  am  Innenrand.  Zwischen  diesen  und  dem  gezackten  hinteren  Querstreif,  welcher  vor 
dem  Vorderrand  unterbrochen  ist,  zieht  ein  ockergelbhches  Band,  ein  zweites  solches  begrenzt 
den  gröfseren  Vorderraudsfleck  und  zwei  solche  unterhalb  desselben  stehende  Flecken  wurzel- 
wärts  und  vor  dem  Saum  zieht  noch  ein  ockergelber  Streif,  wie  sich  auch  ein  solcher  von 
der  Flügelwurzel  parallel  dem  Vorderrand  bis  gegen  die  Flügelmitte  hinzieht.  Saumpunkte 
fein  schwarz.  Franzeu  weifs,  unregelmäfsig  schwarz  gescheckt.  Hinterflügel  weifslich  mit 
gegen  den  Afterwinkel  verlaufender  breiter  braungrauer  Saumbinde.  Saumlinie  fein  braun- 
grau, Franzen  weifs  mit  braungrauer  Teilungslinie,  vor  der  Spitze  braun  gefleckt.  Vorder- 
flügel unten  schwärzlich,  am  Innenrand  weifs,  am  Vorderrand  stehen  hinter  der  Flügelmitte 
ein  gröfserer  und  kleinerer  weifser  Fleck.  Spitze  weifs,  Franzen  weifs,  unregelmäfsig  schwarz 
gescheckt,  ohne  Teiluugsliuie. 

Hinterflügel  weilslich,  Vorderrand  breit  schwärzlich  bestäubt.  Mittelfleck  schwärzlich. 
Saum  von  Rippe  4  bis  zum  Afterwinkel  schmal  schwärzlich  angelegt,  Franzen  wie  oben.  9,5  mm. 
Mehrere  Exemplare  in  beiden  Geschlechtern, 

VeiT'Leucama  Puncfifera  Möschl.    Surin.  III,  pag.  389.    Ein  Exemplar,  welches  mit  den 
von  Surinam  erhaltenen  vollständig  übereinstimmt. 
Pi'odenia  Guen. 
\  68.    *  P.  Commalinae  Abb.-Smth.     1  S- 
|/69.    P.  Exquisita  n.  sp.,  fig.  23. 

Fühler  bräunlich  gelb,  Palpen  und  Kopf  strohgelb  und  rostgelb  gemischt.  Halskragen 
und  Thorax  gleich  gefärbt,  ersterer  an  den  Piändern  dunkelrostbraun  gesäumt,  letzterer 
mit  einzelnen  eingemengten  rostbraunen  Schuppen. 

Abhandl.  d.  Senokenb.  natnrf.  Ges.  Bd.  XIV.  *  6 


—    42    — 

Hinterleib  strohgelb,  Beine  ebenso,  Vorderschienen  aufsen  mit  einigen  rostbraunen 
Pünktchen,  Hinterschienen  mit  einem  solchen  unterbrochenen  Längsstreif,  Spornen  an  der 
obern  Wurzelhälfte  schwarzbraun. 

Die  Grundfarbe  der  Vorderflügel  ist  ein  Gemisch  von  Ocker-,  Strohgelb  und  Braun. 
Strohgelb  ist  ein  abgebrochenes,  aus  der  Wurzel  des  Innenrandes  gegen  den  Vorderrand 
ziehendes  Schrägband,  ein  solches,  welches  vom  Vorderrand  gegen  den  Innenwinkel  zieht, 
der  Rand  der  langgezogenen  Nierenmakel  und  die  Subdorsale  bis  zum  hintern  Querstreif. 
Die  Wurzelbinde  ist  beiderseits  fein  schwarz  gesäumt,  ein  solches  Strichelchen  steht  in  dem 
obern  Teil  des  mittlem  Schrägstreifens  und  ebenso  ist  die  Nierenmakel  saumwärts  schwarz 
l)egrenzt.  Der  vordere  Querstreif  ist  strohgelb,  schwarz  gesäumt,  aber  nur  gegen  den  Innen- 
rand sichtbar.  Der  hintere  Querstreif  ist  vollkommen  sichtbar,  bräunlich  gelb,  schwärzlich 
gesäumt,  schwach  gebogen.  Aus  der  Flügelspitze  zieht  ein  veilrötlicher  Wisch,  welcher  gegen 
den  Vorderrand  durch  zwei  spitze  schwarze  Flecken  begrenzt  ist  und  an  welchen  sich  gegen 
den  Innenrand  braune  Färbung  anschliefst,  in  welcher  Rippe  2—5  durch  schwarze  Längsstriche 
bezeichnet  sind.  Aus  der  Aufsenseite  des  Wisches  zieht  von  Rippe  7  bis  auf  Rippe  2  ein 
glänzend  weifser  Streif;  zwischen  ihm  und  dem  Saum  ist  die  Grundfarbe  rostgelb,  und  in  ihr 
zieht  parallel  dem  Saum  noch  eine  äufserst  feine,  glänzend  weifse  Linie.  Saumpunkte  fein 
schwarz.  Saumlinie  hellgelb,  Franzen  gelbbraun,  von  einer  rostbraunen  Teilungslinie  durch- 
schnitten, auf  Rippe  2,  3,  4  und  7  fein  weifs  durchschnitten. 

Hinterliügel  weifs,  stark  irisierend,  gegen  die  Spitze  am  Saum  schwach  bräunhch 
angellogen.  Rippen  teilweise  vor  dem  Saum  fein  braun.  Saumlinie  braun,  Franzen  weifs,  mit 
gegen  den  Innenwinkel  verloschener  rostroter  Teilungslinie.  Unten  die  Vorderflügel  längs 
des  Vorderrandes '  rostgelb  bestäubt,  die  Saumhälfte  rosenrot  und  bräunhch  grau  gemischt, 
längs  des  Saumes  ein  rosenrütliches  Band.  Nierenmakel  als  schwärzlicher  Fleck  angedeutet, 
äul'serer  Querstreif  durch  einen  schwärzlichen  Schattenstreif  bezeichnet,  Saumpuukte  und 
Franzen  wie  oben.  Hinterflügel  längs  des  Vorderrandes  weifsgelb  bestäubt,  Franzen  wie 
oben,  vor  dem  Saum  einige  schwarze  Punkte.     16—17,  6 — 7  mm.     Mehrere  Exemplare. 

Mit  einer  der  von  Guen6o  beschriebeneu  Arten  fällt  Exquüita  gewifs  nicht  zusammen; 
ob  sie  zu  einer  der  mir  unbekannten  uordamerikanischen  Arten,  Lineatella  Harv.,  Praeßca  Grt., 
Phytolaccae  Abb.-Smth.  gehört,  kann  ich  nicht  entscheiden.  Walk  er 's  Arten  Playiata  und 
Latifascia,  welche  beide  von  Jamaica  stammen,  sind  zu  ungenügend  beschrieben,  um  entscheiden 
zu  können,  ob  eine  derselben  mit  meiner  Art,  welche  Sn eilen  für  neu  hält,  zusammenfällt. 
Möghcherweise  beschreibt  Walker  Exquisita  als  fragliche  Varietät  von  Plagiata  pag.  194. 


—     43     - 

Laphygma  Guen. 
/''  70.    *  L.  Frugiperda  Abb.-Smth.     Mehrere  Exemplare,  welche  sämtlich  die  Vorderflügel 
eintönig  grau  führen. 

71.    L.  Ängustipennis  n.  sp.,  fig.  14. 

Fühler  braun,  Palpen  ockergelb,  Endhälfte  des  Mittelgliedes  und  Spitzenglied  dunkel- 
braun. Kopf  und  Thorax  gelbbraun  bis  dunkel  rotbraun,  Halskragen  mit  zwei  dunkelbraunen 
und  dahinter  mit  einem  weifsgrauen  Querstreif.  Hinterleib  schwärzlich  braun,  auf  dem  ersten 
Ring  mit  ockergelben  Schuppenkämmcheu,  mit  rostgelbem,  in  der  Mitte  schwärzlich  gemischtem 
Afterbüschel;  beim  i  Unterseite  des  Hinterleibes  und  Brust,  sowie  die  Beine  ockergelb.  Tarsen 
schwarzbraun  geringelt. 

Vorderflügel  sehr  schmal,  am  Saum  nur  noch  einmal  so  breit  wie  an  der  Spitze,  reh- 
braun bis  rotbraun,  die  Querstreifen  und  Wellenlinie  dunkler  braun,  aber  sehr  undeutUch, 
bei  einem  hell  gefärbten  Stück  endigt  die  WellenUnie  am  Innenrand  in  einen  braunen  Fleck, 
und  auch  der  Mittelschatten  ist  angedeutet.  Beide  Makeln  ziemlich  grofs,  graubraun  aus- 
gefüllt, fein  schwarz  gei'andet.  Am  Vorderrand  vor  der  Flügelspitze  ein  weifsUcher,  teils 
schwarz  bestäubter  Fleck,  welcher  bei  meinem  lichten  Stück  sehr  deutlich,  bei  meinem 
dunkeln  kaum  zu  erkennen  ist.  Saumpuukte  fein,  schwarz.  Saumhnie  bei  lichten  Stücken 
rotbraun,  bei  solchen  die  Franzen  innen  gelblich,  aufsen  graubraun,  bei  dunkeln  Exemplaren 
ganz  graubraun. 

Hinterflügel  sehr  breit,  entweder  ganz  dunkelbraun  oder  gelbbraun,  vor  dem  Saum  breit 
rotbraun.     Franzen  innen  dunkelbraun,  aufsen  weifsgelb. 

Unten  die  Vorderflügel  dunkelbraun,  vor  dem  Saum  bindenartig  braungelb,  ebenso  der 
Vorderrand  angelegt.  Der  weifse  Vorderrandsfleck  angedeutet.  Hinterflügel  graugelb,  am 
Saum  breit  braun.  Mittelfleck  und  ein  verloschener,  abgebrochener  Querstreif  hinter  der 
Mitte,  welcher  zuweilen  fehlt,  dunkelbraun.     Franzen  wie  oben.     17 — 20,  7 — 8  mm.     2  <£. 

Obgleich  diese  Art,  besonders  in  der  Form  der  Flügel,  etwas  von  Laphygma  abweicht, 
lasse  ich  sie  doch,  als  auch  das  Weib  nicht  bekannt  ist,  in  dieser  Gattung  stehen.  Von  meinen 
beiden   männhchen  Exemplaren  ist   das   dunklere   aus  Jamaica,   das  hellere   erhielt  ich   aus 
zweiter  Hand  ohne  Angabe  des  Fundortes. 
Alibama  nov.  gen. 

MännUche  Fühler  sehr  fein  gewimpert,  Palpen  aufsteigend,  anliegend  beschuppt,  die 
Stirn  kaum  überragend.  Endglied  kurz,  stumpf,  pfriemenförmig.  Zunge  spiral,  Augen  nackt. 
Kopf  kurz  und  dicht  behaart,  Thorax  robust,  anliegend  beschuppt,  Hinterleib  desgleichen,  die 


-     44     - 

Hinterriügel  wenig  überragend,   auf  dem   ersten  Segment  mit  einem  Schuppenltamm.     Beine 
kräftig,  kurz  anliegend  behaart. 

Vorderflügel  gegen  den  Saum  breit  mit  schwach  gewelltem  Saum  und  gerundeter  Spitze, 
Hinterflügel  mit  gerundeter  Spitze  und  Saum. 

72.    A.  Pulchra  n.  spec,  fig.  27. 

Fühler  graubraun.  Palpen  ockergelb,  aufseu  dunkelbraun,  Kopf  dunkel  rostgelb,  Hals- 
kragen graubraun  mit  zwei  rostgelben  Querstreifen,  Thorax  graubraun.  Hinterleib  grau. 
Brust  braungrau,  ebenso  die  Beine,  Tarsen  gelb  geringelt. 

Vorderflügel  hell  kupferrötlich,  Wurzelfeld  und  Inneurand  dunkler.  Der  vordere 
Querstreif  bildet  vom  Vorderraud  bis  auf  Rippe  1  einen  Bogen  und  tritt  auf  Rippe  1  in 
einer  scharfen  Spitze  in  das  Mittelfeld.  Er  ist  tiefschwarz.  An  ihn  stöfst  die  sehr  grofse, 
fein  dunkel  umzogene  Ring-  und  die  grofse  dreieckige,  dunkler  ausgefüllte  und  schwarz 
umzogene  Zapfenmakel,  von  welcher  ein  schwarzer  Längsstreif  bis  zum  hinteren  Querstreif 
zieht.  Die  Nierenmakel  ist  grofs,  fein  schwarz  umzogen  und  an  ihrem  Hinterrand  olivengelb 
und  weifsgrün  gemischt.  Der  hintere  Querstreif  ist  fein,  gezackt,  braun,  die  lichtere  Wellen- 
linie wird  wurzelwärts  von  einem  kupferbraunen  Bande  begrenzt.  Vor  dem  Saum  stehen  in 
Zelle  Ib— 4  tiefschwarze  Längsstriche.  Die  Rippen  sind  vor  dem  Saum  durch  mattschwarze 
Striche  bezeichnet  und  fein  weifslich  punktiert.  Saumlinie  schwarz,  auf  den  Rijjpen  mit  weifsen 
Punkten.  Franzen  braun,  gegen  die  Wurzel  schwilrzUch  gemischt,  mit  feiuer  weifser  Teilungs- 
linie und  weifsen  Schüppchen  am  Ende. 

Hinterflügel  weifs,  schwach  irisierend,  mit  schmaler  brauner  Saumbinde.  Franzen  weifs 
mit  breiter  brauner,  in  Zelle  4  und  5  unterbrochener  Teilungslinie. 

Unten  die  Vorderflügel  licht  graubraun,  im  Diskus  weifslich  bestäubt,  am  luneuraiul 
weifs;  vor  dem  Saum  ein  weifsgraues  Band.  Nierenmakel  und  hinterer  Querstreif  braun, 
Wellenlinie  verloschen. 

Hinterflügel  weifs,  am  Vorderrand  und  Saum  bräunlich  bestäubt.    Saumlinie  aller  Flügel 
braun,   Franzen   der  Vorderflügel  braun,  der  Hinterflügel  an  der  Wurzel,  in  Zelle  4  und  5 
unterbrochen,  braun,  an  den  Spitzen  weifs.     12.7  mm.     1  c?. 
/    73.    A.  Mutata  n.  sp.,  fig.  5. 

Fühler  dunkelbraun,  Palpen  hell  ockergelb,  aufsen  braun  gemischt,  Kopf  gleich  gefärbt, 
Halskragen  rostbraun  mit  schwärzlicher  Teilungslinie.  Thorax  in  der  Mitte  rostbraun,  die 
Schulterdecken  ockergelb,  Hinterleib  graubraun,  ebenso  die  Behaarung  der  Brust.  Beine 
dunkelbraun.  Schienen  und  Tarsen  gelb  gefleckt. 


-     45     — 

Vorderflügel  län,üs  des  Vorderrandes  breit  ocker-  (S)  oder  rostgelb  (9),  welche  Färbung  sich 
vor  der  Nierenmakel  in  schräger  Richtung,  das  Wurzelfeld  zum  gröfsten  Theil  ausfüllend,  zum 
Innenrand  zieht.  Der  übrige  Teil  des  Mittelfeldes  kastanienbraun.  Saumfeld  rostbraun,  hinter 
dem  hinteren  Querstreif  ein  weifser,  gegen  den  Vorderrand  abgebrochener,  gegen  den  Innen- 
winkel breiter  werdender  Streif.  In  der  Flügelspitze  ein  dreieckiger  gelber  Fleck,  aus  welchem 
die  gezackte  gelbe  Wellenlinie  entspringt,  diese  beiderseits  von  schwarzen  Längsfieckchen 
begrenzt.  Grund  zwischen  Wellenhnie  und  Saum  schwarzbraun.  Vorderer  Querstreif  ganz 
verloschen,  hinterer  nur  hinter  der  Makel  stärker  geschwungen  und  auf  Rippe  2  eine  schwache 
Ecke  bildend,  gegen  den  Vorderrand  ockergelb,  dann  weifs,  beiderseits  dunkelbraun  gesäumt. 
Ring-  und  Zapfenraakel  nicht  sichtbar,  Nierenmakel  klein,  schmal,  ockergelb,  innen  rostgelb. 
Längs  des  Vorderrandes  braune  Häkchen,  im  Mittelfeld  zuweilen  ein  feiner  schwarzer,  zum 
Innenrand  ziehender  Streif.  Saumpunkte  rostgelb,  Franzen  röthch  grau,  schwarzbraun  gemischt 
mit  drei  schwarzbraunen  Teilungshnien.  Hinterflügel  bis  zur  Mitte  heller,  dann  dunkler 
glänzend  graubraun  bis  kupferbraun,  Rippen  dunkler,  Mittelpunkt  verloschen.  Franzen  weifs 
mit  graubrauner  Teilungslinie.  Unten  die  Vorderflügel  dunkel  graubraun,  am  Vorderrand 
rostgelb,  am  Innenrand  weil'slich,  am  Vorderrand  steht  nahe  der  Wurzel  ein  schwärzliches 
Fleckchen,  ein  zweites  in  der  Flügelmitte,  ein  drittes  bezeichnet  den  gröfstenteils  verloschenen 
hinteren  Querstreif.  Der  gelbe  Spitzenfleck  weniger  scharf,  Saumhnie  rostgelb,  nach  innen 
von  schwarzen,  fein  rostgelb  umzogenen  Pfeilfleckchen  begrenzt.  Franzen  gelb,  mit  drei 
dunkeln  Teilungshnien.  Hinterflügel  schmutzig  weifs,  am  Vorderrand  und  längs  des  Saumes 
breit  kupferbraun  bestäubt.  Rippen  braun,  Mittelpunkt  dunkelbraun.  Saumpunkte  dunkel- 
braun, Franzen  gelbhch  mit  zwei  dunkeln  Teilungshnien.     lü — 11  mm.     S  9. 

Beide  Arten  gehören,  wie  schon  das  Schöpfchen  auf  dem  ersten  Segment  des  Hinter- 
leibs zeigt,  in  die  Nähe  von  Caradina  Tr.  und  Segetia  Gn.  Möglicherweise  werden  sie  zwei 
verschiedenen  Gattungen  angehören.  Eine  meiner  Mutata  sehr  nahestehende  Art  erhielt  ich 
früher  von  Grote  in  einem  defekten  Exemplar  als  Tracta  Grt.,  kann  aber  diese  Art  in 
Grote's  New  Check  List  nicht  finden. 
Mamestra  Tr. 

74.    M.  SoKgena  n.  sp.,  fig.  18. 

Eine  schöne,  etwas  an  Anika  Tr.  erinnernde,  aber  kleinere  Art. 

Fühler  beim  S  mit  schwach  vortretenden  Ecken,  kurz  bewimpert,  jedes  Ghed  mit  zwei 
längeren  Borsten,  graubraun.  Palpen  lehmgelb,  Wui'zel-  und  Mittelglied  aufsen  dunkelbraun. 
Kopf  und  Brust  lehmgelb,  Halskragen  und  Thorax  rotbraun,  die  Schulterdecken  innen  teilweise 


schwarz    gerandet.     Hinterleib   graugelb,    die   Rückenschöpfe  bräuulich,  Beine  lehmgelb    bis 
rötlich  gelb,  Schienen  und  Tarsen  braun  gefleckt. 

Grundfarbe  der  Vorderflügel  veihrot,  im  Wurzel-  und  Mittelfeld  durch  braune  Bestäubung 
verdunkelt.  An  der  Wurzel  ein  weifsgelber,  teilweise  schwarz  gesäumter,  di-ei  Bogen  bildender 
Querstreif,  hinter  ihm  am  Innenrand  ein  schwarzer  Längsfleck  und  über  demselben  ein  solcher 
Punkt.  Vorderer  Querstreif  weifsgelb,  auf  der  Subcostale  und  der  Dorsale  eine  Ecke  bildend, 
beiderseits  fein  schwarz  gesäumt.  Von  ihm  zieht  auf  der  Subdorsale  ein  weifsgelber  Läugs- 
streif  durch  das  Mittelfeld,  welcher  sich  vor  der  Nierenmakel,  diese  nach  innen  begrenzend, 
gegen  den  Vorderrand  biegt.  Hinterer  Querstreif  gezähnt,  wie  der  vordere  gefärbt,  am 
Vorderrand  über  ihm  ein  gelblicher,  schwarz  gesäumter,  nach  innen  gerichteter  Hakenfleck. 
Ringmakel  grofs,  oval,  schwarzbraun,  erst  weifsgelb,  dann  aufsen  fein  schwarz  gerandet.  Niereu- 
makel  dunkelbraun,  aufsen  schwarz  gesäumt.  Zapfenmakel  dunkelbraun,  schwarz  gerandet. 
Aus  der  Nierenmakel  zieht  ein  schwarzer,  stumpf  gezackter  Streif  zum  Innenrand.  Wellenlinie 
abgebrochen,  weifsgelb.  Zwischen  ihr  und  dem  hinteren  Querstreif  stehen  drei  gelbe  Vorder- 
randshäkchen und  zieht  ein  schwarzer  Schrägstreif  von  der  Flügelspitze  zum  Querstreif.  Dieser 
saumwärts  veilgrau  angelegt,  Saum  teilweise  bräunlich  augeflogen,  vor  demselben,  teilweise 
verloschen,  gelbliche,  nach  innen  schwarz  begrenzte  Pfeilfleckchen.  Saumlinie  gewellt,  innen 
schwarzbraun,  aufsen  gelblich.  Franzen  rötlich,  teilweise  auf  den  Rippen  fein  gelb  durch- 
schnitten. 

Hinterflügel  graubraun,  Franzen  an  der  Wurzel  gelb,  an  den  Spitzen  weifs,  mit  grau- 
brauner Teilungslinie. 

Unterseite  graugelb,  Vorderraud  der  Vordertiügel  sowie  eine  Querbinde  hinter  der  Mitte 
aller  Flügel  kirschrot,  vor  derselben  ein  abgebrochener  brauner  Bogenstreif.  Nierenmakel  und 
Mittelfleck  der  Hinterflügel  braun,  Saumpunkte  braun,  Franzen  wie  oben.  15—18,  8—9  mm.  c?,  2. 

~{D^_M.  Distributa  n.  Sj).    "    hdi^^^^'     N-S^ 

Aus  der  Verwandtschaft  der  nordamerikanischen  31.  Modica  Grt. 

Männliche  Fühler  lang,  mit  ziemUch  langen,  gegen  die  Spitze  kürzer  werdenden 
bewimperten  Kammzähnen.    Vorderschienen  unbewehrt. 

Palpen  weifslich,  licht  rostrot  gemischt,  Wurzel-  und  Mittelglied  am  Hinterraud  aul'sen 
schwarzbraun.  Kopf  licht  rostgelb,  Scheitel  braun  gemischt.  Halskragen  rostbraun,  fein  grau 
gemischt,  am  Hinterrand  hell  rostgelb.  Thorax  weifsgelb,  an  den  Seiten  rostgelb,  Schulter- 
decken rostgelb,  braun  und  weifsgrau  gemischt.  Hinterleib  grau,  unten  wie  die  Brust  ocker- 
gelblich.   Beine  gelblich,  Schienen  und  Tarsen  zuweilen  braun  gefleckt,  ebenso  die  Spornen. 


Wurzel-  und  Mittelfeld  der  Vorderflügel,  letzteres  dunkler,  rostgelb  und  braun  gemischt, 
Saumfeld  weifs,  zuweilen  rostgelblich  gemischt,  die  beiden  Querstreifen  von  der  Farbe  des 
Grundes,  auf  ihren  entgegengesetzten  Seiten  schwarz  gesäumt.  Riugmakel  weifsgrau,  Nieren- 
makel rostrot  mit  gelblichem  Kern,  Zapfenmakel  braun,  alle  fein  schwarz  umzogen.  Wellenhnie 
weifs,  beiderseits  mehr  oder  weniger  rostgelb  angelegt,  welche  Färbung  sich  am  Vorderrand 
zuweilen  fleckartig  ausdehnt.  Saumlinie  aus  braunen  oder  rostroten  getrennten  Fleckchen 
gebildet.     Franzen  grau  mit  doppelter  dunkler  Teilungshnie. 

Hinterflügel  bis  über  die  Mitte  weifs,  dünn  beschuppt,  sehr  schwach  irisierend,  dann 
braungrau.  Franzen  weifs,  an  der  Wurzel  gelblich  mit  breiter  graubrauner  TeilungsUnie_ 
Rippen  bräunlich. 

Unten  die  Vorderflügel  graubraun,  am  Innenrand  und  vor  dem  Saum  weifslich  gelb,  der 
hintere  Querstreif  verloschen  angedeutet,  ebenso  die  Nierenmakel.  Saumpunkte  braun,  Hinter- 
flügel weifslich,  am  Vorderrand  und  Saum  braun  bestäubt,  Saumhnie  braun.  Franzen  wie 
oben.     12—13,  6—7  mm.     3  d. 

76.  *  Perigea  Subaurea  Guen.,  1.  c.  I,  227.     In  Mehrzahl  erhalten. 

77.  Apamea  Modestissima  Snell.     3  Exemplare  erhalten. 

/^78.    Craniophora  (Snell.)    Ciqjentia  Cr.  252  E.    —    Coenipeta  Cupentia   H.  V.     Leucospila 
Granitosa  Mus.  Guen. 

Mein  einziger  S  stimmt  vollkommen  mit  einem  9  von  Surinam  überein. 
AgTotis  Tr. 
,'79.    A.  Mulina  u.  ■&]}.  .  v  ,  c^  .   .  i      >-.       --    '  ^   r, 

Sehr  nahe  verwandt  mit  Muraenula  Grt.  von  Nordamerika,  von  welcher  sich  mein  einziges  9 
durch  folgende  Kennzeichen  unterscheidet: 

Kleiner,  Vorderflügel  schmäler,  ihre  Grundfarbe  etwas  gelber,  gegen  den  Saum  rostrote 
Bestäubung,  gelbere  Wurzel  der  Vorderflügelfranzen,  mehr  rotbraunere  Teilungshnien  derselben, 
vollständige  Nierenmakel,  fehlende  Ringmakel.    Palpen  wie  bei  Muraenula.    16,7  mm.    1  9. 
/    80.    Äthetmia  Suhusta  H.     Ztrg.  f.  205,  206.   Guen.  1.  c.  II,  12.    In  Mehrzahl  erhalten. 
Iphiniorpha  Hb. 
Fühler  von   gewöhnlicher  Länge,   dünn  fadenförmig,   dicht  mit  ganz  kurzen  und  feinen 
Wimperhaaren  besetzt. 

Palpen  am  Kopf  aufsteigend,    kaum   die   Stirn   überragend,    anliegend   beschuppt,    mit 
kleinem,  pfriemenförmigem  Endglied. 
Zunge  Spiral. 


—    48     — 

Augen  nackt.    Ocellen. 

Kopf,  sowie  der  in  der  Mitte  schwach  ausgeschnittene  Halskragen  glatt  beschuppt.  Die 
glatt  anliegende  Bekleidung  des  Thorax  in  dessen  Mitte  etwas  kammartig  aufgerichtet. 

Hinterleib  schlank,  die  Hinterflügel  wenig  überragend,  anliegend  beschuppt,  das  erste 
Segment  mit  einem  kleinen  Haarschopf.  Schienen  uubewehrt,  die  Beine  anliegend  beschuppt, 
Schenkel  und  Schienen  kurz  behaart. 

Vorderflügel  gegen  den  Saum  mäfsig  breiter,  mit  gerundeter  Spitze,  der  Saum  zwischen 
der  Flügelspitze  und  Rippe  4  ausgenagt,  dann  schräg  gegen  den  Innenwinkel  verlaufend, 
schwach  gewellt.  Hinterflügel  breit,  mit  abgerundeter  Spitze  und  glattem,  zwischen  Rippe  4 
und  6  eingezogenem  Saufn. 

In  der  Gestalt  der  Vordertiügel  erinnert  diese  Gattung  an  Plastenis  Bdv. 
I  81.    I.  Liquida  n.  sp.,  fig.  17. 

Fühler  braungrau,  Palpen,  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  rötlich  grau,  der  aufgeworfene 
Schuppenkamm  des  Thorax,  sowie  der  kleine  Haarschopf  des  Hinterleibs  rostbräuulich.  Letz- 
terer graugelb,  Afterbusch  gelbhch,  Beine  gelblich,  Tarsen  bräunlich,  gelb  geringelt. 

Wurzelfeld  und  hinterer  Teil  des  Mittelfeldes  schräg  gegen  den  lunenrand  bis  zum 
hinteren  (juerstreif  rötlich  grau,  der  übrige  Teil  der  Vorderflügel  mit  Ausnahme  eines  weifs- 
lichen  Schrägfleckes  vor  der  Flügelspitze  hell  rotbraun.  Die  graue  Färbung  des  Mittelfeldes 
vom  Vorderrand  bis  auf  die  Subcostale  von  einer  feinen  weifslichen  Linie  begrenzt,  hinterer 
Querstrich  stark  geschwungen,  nicht  gezähnt,  gegen  den  Vorderrand  weifs,  dann  gelblich, 
beiderseits  bräunhch  gerandet,  Nierenmakel  rötlich  grau,  fein  gelbhch  gerandet.  Ring-  und 
Zapfenmakel  fehlend.  Rippen  teilweise  gelblich.  Wellenlinie  undeutlich,  gelblich,  gezackt. 
Saumlinie  gelblich,  Saummonde  bräunlich,  ganz  verloschen.  Franzen  rotbraun,  am  Ende  mit 
siiarsam  eingemengten  gelben  Schüppchen. 

Hinterflügel  an  der  Wurzel  durchscheinend,  übrigens  glänzend  graubraun,  mit  braunem 
Mittelfleck  und  braunen  Rippen.  Franzen  weifsgelb  mit  bräunlicher  Teilungslinie.  Saum- 
linie braun. 

Vorderflügel  unten  braun,  Vorderrand  weilshch  angelegt,  der  weifse  Spitzenfleck  undeutlich 
begrenzt,  Innenrand  weifsgelb.  Nierenmakel  und  hinterer  Querstrich  verloschen  braun.  Saum- 
linie dunkelbraun,  Franzen  rotbraun,  die  Wurzelhälfte,  auf  den  Rippen  unterbrochen,  hellgelb. 

Hinterflügel  beingelb,  teilweise,  besonders  am  Vorderrand  und  Saum,  rötlich  grau 
bestäubt,  Mittelfleck  schwarzbraun,  Querstreif  braun,  gezackt.  Saumlinie  und  Franzen  wie 
oben.     11  — 1:3,  6— 7  mm.     Mehrere  Exemplare  in  beiden  Geschlechtern. 


-     49     — 

82.  Polrjphaenis  (Bdv.)  Eerlacea  Guen.,  1.  c.  II,  73.  Ein  S,  welcher  sich  von  meinem 
columbischen  Exemplai-  durch  fast  kupferbraiin  gefärbte  Hiuterflügel  und  starke  schwarze 
Einmischung  im  Mittelfeld  der  Vorderflügel  auszeichnet. 
Hadena  Schk. 
I  83.  H.  Insignis  Wlk.  List  X,  585.  Diese  Art  ist  ausnahmsweise  nach  Walker 's 
Beschreibung  mit  voller  Sicherheit  zu  erkennen,  ob  sie  aber  wirklich  zu  dieser  Gattung  gehört, 
ist  mir  einigermafseu  zweifelhaft.     Mehrere  Exemplare  in  beiden  Geschlechtern. 

84.    H.  Praecelleiis  n.  sp.,  fig.  21. 

Fühler  rothraun,  Palpen  rotbraun,  dunkelbraun  gemischt,  Wurzel-  und  Mittelglied  vorn, 
Endglied  an  der  Spitze  rötlich  gelb. 

Kopf,  Halskragen  und  Thorax  rotbraun,  mit  eingemengter  brauner  und  gelblicher 
Beschuppung.     Hinterleib  rotbraun,  Beine  rotbraun,  Tarsen  dunkler,  gelblich  gefleckt. 

Vorderflügel  rotbraun  mit  eingemengter  dunklerer  Bestäubung.  Querstreifen  und  Makeln 
undeutlich,  erstere  etwas  lichter  dunkel  gerandet,  Nierenmakel  gegen  den  Saum  weifslich  gelb 
gemischt.  Wellenlinie  gelbUch,  wurzelwärts  von  braunen  Pfeiiflecken  auf  Rippe  2 — 6  begrenzt. 
Im  Wurzelfeld  am  Innenrand  ein  dunkelbrauner  Fleck.  Saumpunkte  viereckig  dunkelbraun, 
wurzelwärts  hell  röthch  aufgebhckt.  Saumhnie .  fein  schwarzbraun,  aufsen  heller,  Franzen 
dunkler  rotbraun,  gegen  die  Spitzen  licht  rötlich  gefleckt. 

Hinterflügel  an  der  Wurzel  und  in  der  Mitte  weifshch,  dünn  bestäubt,  vor  dem  Saum 
breit  rostrot.  Rippen  rostbraun,  Saumhnie  gelb,  Franzen  rötlich  mit  gelber  Teilungshnie, 
gegen  den  Afterwinkel  ganz  gelblich. 

Unten  die  Vorderflügel  dunkel  brauugrau,  am  Vorderrand  und  längs  des  Saumes  rötlich, 
Innenrand  weifsgelb.  Nierenmakel  und  hinterer  Querstreif  braun,  Wellenlinie  verloschen  rötlich, 
Saumflecken  klein,  dreieckig,  dunkelbraun. 

Hinterflügel  gelblich,  Vorderrand  und  Saum  breit  rostrot.  Mittelfleck  klein,  gelb,  braun 
umzogen.     Querstreif  stark  gezackt,  braun.     Franzen  aller  Flügel  wie  oben.     17,8  mm.     2  9. 

Ob  die  beiden  nachfolgend  beschriebenen  Arten  von  Walker,  Guenee  oderHerrich- 
Schäffer  schon  benannt  sind,  weifs  ich  nicht,  möglich  ist  es  aber,  denn  besonders  die 
erste  Art  scheint  nach  der  Menge  der  erhaltenen  Exemplare  in  Jamaica  sehr  gemein  zu 
sein.  Snellen  hatte  die  Originale,  Butler  gute  Abbildungen  beider  zu  Händen,  aber  keiner 
von  beiden  Entomologen  kannte  diese  Arten,  und  da  es  mir  aller  Mühe  ungeachtet  unmöglich 
ist,  sie  unter  den  von  den  obengenannten  Autoren  beschriebenen  Arten  aufzufinden,  so  beschrieb 
ich  sie  und  bilde  sie  ab. 


\    85.    U.  Fupuh  D.  sp.,  fig.  22. 

Erinnert  au  H.  Didyma  var.  Leucostigma  Esp.  Fiililer  braun,  Palpen  gelbbraun,  innen 
ockergelb,  braun  gemischt.  Kopf  rostbraun,  dunkelbraun  gemischt,  Ilalskrageu  ebenso  mit 
schwarzer  Teilungslinie  quer  vor  der  Mitte.  Thorax  und  das  Schöpfchen  auf  dem  Wurzelglied 
des  Hinterleibs  dunkelbraun,  mit  sparsam  eingemengtem  Rostbraun.  Hinterleib  gelbgrau, 
unten  ockergelblich,  Brust  rosenrot  gemischt.  Beine  dunkelbraun,  lehmgelb  gemischt,  behaart. 
Tarsen  dunkelbraun,  gelb  geringelt. 

Vorderflügel  dunkelbraun  mit  sparsam  eingemengten  gelben  Schuppen,  längs  des  Vorder- 
rauds  sieben  feine  gelbe  Punkte.  Wurzel-  und  vorderer  Querstreif  ganz  verloschen,  hinterer 
Querstreif  undeutlich,  gelbhch,  nach  innen  schwarzbraun  gesäumt.  Die  Wellenlinie  nur  durch 
gelbe  Punkte  und  schwarze  Längsstrichelchen  angedeutet,  zuweilen  in  Zelle  Ib  und  5  fleckartig 
erweitert.  Ringmakel  kaum  dunkel  angedeutet,  Niereumakel  durch  einen  runden  rein  weifsen 
Fleck  bezeichnet.  Hinter  dem  hinteren  Querstreif  stehen  auf  den  Rippen  feine  weifse  Pünktchen. 
Saumpunkte  fein,  schwarz,  wurzelwärts  fein  gelb  aufgeblickt,  Saumlinie  gelb,  in  ihr  weifse 
Punkte  auf  den  Rippen.  Franzen  dunkelbraun,  mit  zwei  einander  genäherten  gelblichen 
Teilungslinieu. 

Hinterflügel  schmutzig  weifs,  Saumhälfte  und  Kippen  braungrau.  Saunilinie  braun, 
Franzen  an  der  Wurzel  gelb,  an  den  Spitzen  rosenrot,  mit  bräunlicher  Teiluugslinie, 

Vorderflügel  unten  im  Diskus  graubraun,  Vorderrand  und  Saum  gegen  die  Spitze  breiter 
rötlich,  der  hintere  Querstreif  dunkel  angedeutet,  nach  aufsen  von  einem  weifslichen  Streif 
begrenzt.  Saumlinie  gewellt,  schwarz,  hin  und  wieder  weifslich  bestäubt.  Franzen  braun, 
mit  zwei  rötlichen  Teilungslinien.  Hinterflügel  weifslich,  Vorderrand  und  Saum  gegen  die 
Spitze  breit '  rötlich  und  weifs  bestäubt,  Mittelpunkt  braun,  Querstreif  abgebrochen,  rötlich 
braun.  Saumlinie  wie  auf  den  Vorderflügeln.  Franzen  wie  oben.  13,7  mm.  Einige  Exemplare 
in  beiden  Geschlechtern. 
,    86.    E.  Trita  n.  sp. 

Fühler  graubraun,  Palpen  lehmgelb,  aul'scn  zum  gröfsten  Teil  schwarz.  Koiif  und  Thorax 
halb  bräunlich  gelb,  rostbraun  gemischt.  Halskragen  mit  brauner  Teilungslinie  quer  durch 
die  Mitte.  Schulterdecken  am  Aufsenrand  graubraun.  Hinterleib  bräunlich  grau,  in  den 
Seiten  und  unten  rötUch  lehmgelb,  der  Mann  mit  solchem,  in  der  Mitte  graubraun  gefärbtem 
Afterbusch.    Brust  und  Beine  ebenso  gefärbt,  Tarsen  braun  gefleckt. 

Vorderflügel  rötlich  lehmgelb,  etwa  wie  helle  Stücke  von  H.  Hepatica  S.  V.  und  Mittel- 
und  Saumfeld  durch   braune  Einmischung  etwas  verdunkelt.    Längs  des  Vorderrandes  stehen 


—     51     — 

braune  Fleckchen,  au  der  Wurzel  einige  dunkelbraune  Fleckchen,  Querstreifen  ganz  verloschen, 
Nierenmakel  grofs,  innen  wie  die  Grundfarbe,  erst  braun,  dann  lehmgelb  umzogen,  Ringmakel 
kaum  angedeutet.  Hinter  dem  hinteren  Quei'streif  auf  den  Rippen  feine  schwarze,  saumwärts 
lehmgelb  aufgebhckte  Punkte.  Wellenlinie  gezackt,  gelblich.  Saumlinie  dunkelbraun,  zu  solchen 
Punkten  erweitert.     Franzen  lehmgelb  mit  zwei  gewellten  braunen  Teilungslinien. 

Hinterflügel  gegen  die  Wurzel  schmutzig  weifsgelb,  übrigens  braungrau,  Rippen  bräunlich, 
Saumlinie  braun,  Franzen  an  der  Wurzel  gelblich,  an  den  Spitzen  weifslich,  mit  bräunhcher 
Teilungshuie. 

Vorderflügel  unten  dunkelgrau,  Vorderrand  bis  gegen  die  Spitze  lehmgelb,  hintei'er 
Querstreif  verloschen  dunkelbraun,  teilweise  fein  weifs  bestäubt.  Saumlinie  fein  dunkelbraun, 
Hinterflügel  weifs,  zum  gröfsten  Teil  rostbraun  bestäubt,  mit  solchem  Mittelpunkt  und  Quer- 
streif. Franzen  aller  Flügel  an  der  Wurzel  gelb,  an  den  Spitzen  weifs,  mit  undeutlicher 
dunkler  Teilungslinie.     13,7  mm.    Viele  Exemplare  in  beiden  Geschlechtern. 

Die  meisten  Stücke  verölten  beim  Aufweichen,  eine  Eigenschaft,  welche  auch  eine  ganze 
Anzahl  der  übrigen  von  Jamaica  erhaltenen  kleineren  Heteroceren  zeigten. 

7^87.    *  Callierges  (H.  V.,  Xijlophasia  Guen.)  Dimimda  Guen.,   1.  c.  I,  pag.  135.     Mehrere 
Exemplare. 

Galgula  Guen. 
/88.    G.  Sorex  n.  sp. 

Fühler  graubraun,  Palpen  innen  gelblich,  aufsen  braun,  Hinterleib  graubraun,  Beine 
weifslich,  braun  beschuppt.  Thorax  und  Vorderflügel  rötlich  braun,  an  der  Wurzelhälfte  mit 
violettem  Schimmer.  In  der  Mitte  des  Vorderrandes  steht  ein  dunkelbrauner,  gegen  die 
Flügelmitte  hin  abgebrochener  Querstreif.  Vor  der  Flügelspitze  ein  dunkelbrauner  unregel- 
mäfsig  viereckiger  Vorderrandsfleck,  welcher  saumwärts  eingebuchtet  und  fein  weifsHch 
begrenzt  ist.  Aus  ihm  zieht  bei  manchen  Exemplaren  ein  mäfsig  geschwungener  bräunhcher 
Querstreif  zum  Innenrand.  Saumlinie  fein  dunkelbraun,  Franzen  bräunlich  mit  dunkelbrauner 
Teilungslinie. 

Hinterflügel  dunkelbraun,  Franzen  weifslich  mit  dunkler  Teilungslinie.  Unterseite  der 
Vorderflügel  schmutzig  graubraun,  Hinterflügel  schmutzig  weifs,  dicht  graubraun  bestäubt, 
der  Mittelfleck  und  ein  verloschener  Querstreif  braun.  Saumlinie  innen  dunkelbraun,  aufsen 
fein  gelb.     Franzen  wie  oben.     7,4  mm.     Mehrere  Exemplare  in  beiden  Geschlechtern. 

89.    Erastria  Deltoides  Möschl.     Surin.  III,  pag.  399.   Verh.  zool.  bot.  Ges.   Wien  1880. 

1  S  mit  meinem  Exemplar  von  Surinam  übereinstimmend. 

7* 


—     52     — 

9C».    Thalpochares  Mnndula  Zell. 

1  2.    Ich  besitze  diese  Art  auch  von  Cohimbien. 

Eriopus  0. 

/   91.    E.  Floridensis  Guen,,  1.  c.  II,  pag.  292. 

Meiue  beiden  Männer  sind  von  Guenöe  als  Varietät   dieser  Art  bestimmt,  ich  kann 
aber,  da  mir  tj'pische  Exemplare  von  Floridensis  fehlen,  nicht  angeben,  wodurch  die  Exemplare 
von  Jamaica  von  der  nordamerikanischeu  Art  abweichen. 
192.    E.  Jamaiccjisis  n.  sp.,  fig.  24. 

Von  der  Gröfse  von  Latreillü  Dup.,  doch  mit  viel  robusterem  Körper.  Vorderflügel  mit 
scharfer  Spitze  und  solcher  Ecke  auf  Rippe  .5,  dazwischen  etwas  eingebuchtet,  dann  der  Saum 
bis  zum  Innenwinkel  schwach  gezähnt. 

Fühler  rostbraun,  Palpen  rostbraun  mit  fein  weifser  Spitze.  Kopf,  Halskrageu  und  Thorax 
olivengrün,  Hinterleib  braun,  die  Ränder  der  einzelnen  Segmente  und  die  Spitze  gelb  behaart. 
Beine  rostbraun,  Tarsen  weifslich  geringelt. 

Grundfarbe  der  Vorderflügel  olivengelb,  dunkelbraun  gemischt,  im  Saumfeld  von  Rippe  6 
bis  zum  Innenwinkel  veilgrau  bestaubt.  Vorderer  Querstreif  breit  weifslich,  auf  Rippe  1  stark 
winkelig  gebogen,  fein  braun  gerandet.  Hinterer  Querstreif  stark  gezähnt,  nur  vom  Vorderrand 
bis  zur  Mitte  deutlich,  nach  innen  von  braunen  Pfeilfleckcbeu,  aufsen  von  einer  braunen  Linie 
begrenzt.  Ringmakel  klein,  Nierenmakel  grofs,  beide  olivengelb,  bräunlich  gemischt,  weifs 
umzogen,  über  der  letzteren  ein  weifses  Vorderrandsfleckchen,  bis  zur  Flügelspitze  an  dem 
braunen  Vorderrand  noch  einige  weifse  Fleckchen.  Die  Wellenlinie  bildet  vom  Vorderrand 
bis  auf  Rippe  5  zusammenhängende  weifse  Schrägflecken  und  berührt  auf  Rippe  ö  den  Saum, 
dann  verschwindet  sie.  Nach  innen  ist  sie  von  dunkelbraunen  Flecken  begrenzt.  Rippen 
gegen  den  Saum  fein  weifs.  Vor  dem  Saum  eine  Reihe  dunkelbrauner,  innen  weifs  gerandeter 
Querflecken.    Franzen  braun. 

Hinterflügel  weifslich,  graubraun  bestäubt,  am  Saum  graubraun,  Rippen  braun.  Saumlinie 
braun,  Franzen  weifs  mit  bräunUcher  Teilungslinie,  gegen  die  Spitze  bräunlich. 

Unten  sind  die  Vorderflügel  braun,  mit  weifslicher,  streifenartiger  Einmischung,  am  Innen- 
rand weifslich.  Der  hintere  Querstreif  verloschen  weifs,  wurzelwärts  dunkler  braun  gerandet, 
am  Vorderrand  ein  weifser  Fleck,  die  Weilenlinie  durch  getrennte  weifse  Fleckchen  bezeichnet. 
Saumliuie  gelblich,  Franzen  an  der  Wurzel  dunkler  braun.  Hinterflügel  weifslich,  längs  des 
Vorderrandes  und  Saumes  braun  bestäubt,  mit  feinem  braunem  Mittelpunkt  und  zwei  braunen 


—     53    — 

Querstreifen,  deren  hinterer  stark  gewellt  ist.   In  Zelle  5—7  schwarze  Saumfleckcheu.  Sauraliuie 
bräunlich,  Franzen  wie  oben.     9,6  mm.     1  ?. 

Ingura  Guen. 

93.    *  /.  Ardgera  Guen.,  1.  c.  II,  pag.  312. 

Guenöe  beschrieb  diese  Art  nur  nach  einem  einzelnen  schlechten  9;  ich  besitze  4  d, 
2  9,  welche  sehr  in  Gröfse  und  Färbung  von  einander  abweichen.  Das  kleinste  Stück,  ein  cj, 
mifst  10,6  mm ;  das  gröfste,  ebenfalls  ein  d,  14,7  mm. 

Bei  vier  Exemplaren  ist  die  Grundfarbe  licht  grau,  bei  2  S  ockergelblich,  und  die 
dunkleren  Zeichnungen  sind  rostbräunlich.  Die  Franzen  der  Hinterflügel  variieren  von  weifs 
bis  gelbhch  weifs  und  sind  teils  einfarbig,  teils  dunkel  gescheckt. 

/94.    I^PalUda  n.^gp. 

Fühler  bräunlich,  Palpen  weifslich,  am  Rücken  braun  gemischt.  Kopf  und  Halskragen 
licht  rostgelb,  letzterer  am  Hinterrand  mit  Ausnahme  von  dessen  Mitte  veilgrau.  Thorax 
weifsgelb,  rostgelb  gemischt,  Hinterleib  weifsgelb,  das  erste  Segment  in  den  Seiten,  das  dritte 
auf  dem  Rücken  mit  einem  bräunlichen  Fleckcheij,  Beine  weifsgelb. 

Vorderflügel  weifslich,  längs  des  Innenrandes  und  Saumes  blafs  rötlich  gemischt,  der 
vordere  Querstreif  aus  einem  dunkelbraunen  Vorderrandsfleck  entspringend,  scharf  gezackt, 
rotbraun,  der  hintere  Querstreif  aus  einem  bräunlichen  Vorderrandsfleck  entspringend,  gröfsten- 
teils  verloschen,  fein  braun.  Wellenlinie  undeutlich,  weifshch,  von  verloschenen  grauen  Fleckchen 
nach  innen  begrenzt. 

Ringmakel  ganz  verloschen,  Nierenmakel  sehr  undeutlich,  vorn  rötlich  gekernt,  von 
braunen  Winkelstricheu  beiderseits  begrenzt.  Saumpuukte  verloschen  rotbraun.  Franzen 
weifs.    Hiuterflügel  weifsgelb,  gegen  den  Saum  etwas  dunkler,  stark  irisierend.    Franzen  weifs. 

Vorderflügel  unten  schmutzig  hell  braungrau,  am  lunenrand  weifslich,  Vorderrand 
fein  weifs,  hinter  der  Mitte  bräunlich  gefleckt.  Hinterflügel  weifs,  am  Saum  bräunlich  grau. 
Franzen  aller  Flügel  weifs.    9 — 10,  4—5  mm.    2  i. 

\    95.    Thelidora  (Möschl.)  Splendens  Möschl.     Surin.  III,   pag.  392,  tab.  IX,  f.  46.     (Verb. 
zool.  bot.  Ges.  Wien  1880.) 

1  d,  welcher  mit  meinem  2  von  Surinam  übereinstimmt. 

r  96.    *  Plusiodonta  Tltomae  Guen.,  pag.  360.    Mehrere,  unter  sich  in  der  Zeichnung  der 
Vorderflügel  etwas  abweichende  Exemplare. 


—     54    — 

/  97.    *  Gonodonta  Nuirix  Cr.  312.  B.    StoU  18,  8.  Rpe.  und  Pp.  Giien.  1.  c.  II,  370. 
1  9,  welches  von  meinem  Kxemplar  von  Surinam  nur  durch  die  viel  stärkeren  braunen 
Flecken  der  Oberseite  des  Hinterleibes  abweicht. 
98.    *  G.  Ladmacida  Guen.,  1.  c.  367.     2  <f. 
/  99.    *  G.  Hesione  Dr.  III,  pag.  29,  t.  22,  f.  2.  Guen.  1.  c.  372.  Ein  sehr  lebhaft  gefärbtes  9. 
i  100.    *  Cosmophila  Erosa  Hb.  Ztrg.  287,  288.    Guen.  1.  c.  II,  395. 
Mein  einzelner  c?  ist  etwas  kleiner  und  matter  gefärbt  als  meine  nordamerikanischen  Stücke, 
i  101.    *  Homoptera  Minerea  Guen.,  1.  c.  III,  15.    2  S. 
.   102.    H.  Lunata  Dr.  I,  pl.  20,  f.  3.    Guen.  1.  c.  14.    1  lebhaft  rostgelb  gefärbtes  9. 

Barcita  gen.  nov. 

Aus  der  Verwandtschaft  von  Hypogramma  Guen. 

Fühler  von  gewöhnlicher  Länge,  äufserst  fein  bewimpert  (9). 

Palpen  aufsteigend,  die  Stirn  überragend,  mit  langem,  kaum  zugespitztem  Endglied, 
abstehend  beschuppt. 

Zunge  Spiral,  Augen  nackt. 

Kopf  abstehend,  behaart,  Halskragen  etwas  aufgerichtet,  mit  Schuppen  und  Ilaareu 
bekleidet.  Thorax  mäl'sig  gewölbt,  quadratisch,  mit  anliegender,  am  Hinterrand  schwach 
aufgerichteter  Behaarung.  Hinterleib  robust,  die  Hinterflügel  um  ein  Drittel  überragend, 
ziemlich  flach,  kurz  anliegend  behaart.  Auf  dem  Wurzelglied  ein  kaum  etwas  aufstehender 
Haarbusch.  Beine  kräftig,  anliegend  lieschuppt.  Schenkel  und  Schienen  dünn  behaart, 
ohne  Dornborsten. 

Vorderflügel  breit  mit  abgeschrägter  Spitze  und  bauchigem,  gewelltem  Saum,  Innen- 
winkel stumpf.  Hinterttügel  verhältnismälsig  schmal,  mit  geradem  Vorderrand,  abgerundeter 
Spitze  und  schwach  bauchigem,  gewelltem  Saum,  abgerundetem  Afterwinkel.  Rippe  5  gleich 
stark  aus  der  Mitte  der  Querrippe  entspringend.  Der  Habitus  erinnert  an  Mtselia  und 
Chariptera. 

,  103.  B.  Muscosa  n.  sp.,  flg.  11. 
Fühler  braun,  Wurzel  weifslich  behaart,  Palpen  moosgrün  mit  eingemengten  weifslichen 
Schuppen,  ebenso  der  Kojif  und  der  Halskragen,  dieser  in  der  Mitte  rostgelb,  weifslich,  einzelne 
weifse  und  schwarze  Schuppen  enthaltend.  Thorax  wie  der  Kopf  gefärbt.  Hinterleib  schmutzig 
grau,  Brust  gelblich,  graugrün  behaart.  Schenkel  und  Schienen  braun,  grünlich  und  weifs 
behaart.    Tarsen  weifs  geringt. 


■Vorderflügel  nioosgräu,  weifs  und  rotbraun  gemischt,  über  die  ganze  Fläche  mit  schwarzen 
wellenförmigen  Querhnien  bezeichnet.  Vorderer  Querstreif  breit,  stark  gezackt,  dunkel  rotbraun. 
Hinterer  Querstreif  mäfsig  geschwungen,  stumpf  gezackt,  fein,  schwarz,  saumwärts  fein  weifs 
gerandet,  gegen  den  Innenwinkel  und  in  Zelle  5  von  einem  rostgelben  Fleck  begrenzt.  Wellen- 
linie ganz  verloschen,  nur  durch  einige  schwarze  spitze  Flecken  angedeutet.  Nierenmakel 
grofs,  weifs,  innen  graugrün   gemischt,  Ringmakel  durch  einen  schwarzen  Punkt  bezeichnet. 

Saumlinie  stark  gewellt,  fein  schwarz,  Saumpunkte  schwarz,  aufsen  gelblich  aufgeblickt. 
Franzen  lichter  moosgrün  mit  zwei  undeutUchen  rötlichen  Teilungshnieu.  Hinterflügel  grau- 
braun mit  feinen  schwarzen  Wellenlinien.  Saumhnie  schwarz,  Franzen  graubraun  mit  zwei 
weifsgrauen  Teilungsliuien,  am  Innenwinkel  weifs,  Innenrand  weifs  behaart. 

Unterseite  aller  Flügel  graubraun,  braun  quer  gestrichelt,  am  Innenraud  weifslich,  Vorder- 
raiul  der  Vorderflügel  weifs  bestäubt.    Saumpunkte  schwarz,  aufsen  weifs  aufgeblickt,  Franzen 
graubraun,  mit  weifslicheu  Teilungslinien.     18,10  mm.     1  9. 
/ 104.    Paniäa  Inconstans  Guen.,  1.  c.  III,  pag.  59. 

Ich  erhielt  sowohl  die  Stammart,  als  eine  von  Guenee  nicht  erwähnte  Varietät. 

Letztere  führt  das  Wurzelfeld  der  Vorderflügel  grau,  fein  schwarz  bestäubt,  der  vordere 
Querstreif  ist  bräunlich  gelb,  von  der  Flügelmitte  an  färbt  sich  der  Flügel  bis  zum  Saum 
erst  dunkler,  dann  etwas  lichter  braun;  die  Nierenmakel  ist  nicht  heller  ausgefüllt  und  nur 
durch  schwarze  Umgrenzung  angedeutet,  die  Wellenlinie  ist  gelblich.  2  2,  welche  vollständig 
mit  einander  übereinstimmen. 
Bolina  Dup. 
I    105.    B.  Limitata  n.  sp..  fig.  16. 

Von  der  Gröfse  der  B.  CaiUno  Lef.,  aber  mit  breiteren  und  spitzereu  Vorderflügeln, 
Mr.  Butler's  brieflicher  Mitteilung  in  die  Verwandtschaft  der  mir  unbekannten  Excepta  Wlk. 
gehörend. 

Fühler,  Palpen,  Halskrageu  und  Thorax  gelbbraun,  Hinterleib  oben  graugelb,  unten 
weifsgelb,  Beine  bräunhch,  Tarsen  gelblich  gefleckt. 

Vorderflügel  an  der  Wurzel  oHvengelb,  dann  folgt  ein  breites,  aufsen  gebogenes,  braunes, 
gegen  den  Rand  schwärzhches,  mit  olivengelben  Schuppen  bestreutes  Band,  diesem  folgt  ein 
olivengelbes,  gegen  den  Vorderrand  verengertes  Feld,  welches  von  einem  breiten  braunen, 
wurzelwärts  gerade  abgeschnittenen,  saumwärts  die  Wellenhnie  berührenden  Feld  begrenzt 
Avird.  In  diesem  zieht  der  sehr  stark  unregelmäfsig  geschwungene,  schwarze  hintere  Quer- 
streif, welcher  in  Zelle  2  wurzelwärts  eine  tiefe  Einbuchtung  bildet ;  vom  Vorderrand  bis  auf 


Rippe  2  begreuzt  ihn  wurzelwärts  ein  grofser,  uuregelniäfsig  ovaler  rötlich  olivengelber  Fleck. 
Die  dem  dunkeln  Feld  parallel  laufende  Wellenlinie  ist  rötlich  gelb,  saumwärts  von  einem 
rotbraunen  Querstrich  begrenzt,  an  welchem  in  der  Flügelspitze  ein  schwarzes  Fleckchen 
steht.  Das  Saumfeld  ist  schmal,  veilrötlich.  Nierenmakel  undeutlich,  gi-au,  wurzelwärts  von 
einem  gelblichen  Mondstrich  begrenzt.  Saumhnie  braunlich,  Saumpunkte  schwarz.  Franzen 
rotgrau,  von  Rippe  5  bis  zum  Innenwinkel  dunkler,  an  der  Wurzel  fein  gelblich,  mit  hellen 
Schuppen  gemischt. 

Hinterflügel  im  Wurzelfeld  gelblich  grau,  Saumbinde  l)reit,  braun,  in  Zelle  2  und  il  mit 
ovalem  weifsgelbem  Fleck.    Saumlinie  gelblich.  Franzen  weifs,  von  Rippe  2—4  braun. 

Unten  die  Vordertiügel  braungrau,  vor  der  Mitte  ein  undeutlich  begrenztes,  hinter 
derselben  ein  scharf  begrenztes  weifsliches  Querband,  am  Voi-derraud  vor  der  Flügelspitze 
ein  weifsliches  Fleckchen.  Sauralinie  gewellt,  braun,  Franzen  an  der  Wurzel  weifs,  die 
Spitzen  braungrau.  Nierenmakel  durch  einen  dunkelbraunen  Fleck  bezeichnet.  Hinterflügel 
bis  zur  Mitte  weifslich,  an  der  Wurzel  grau  angeflogen,  Mittelpunkt  braun.  Saunil)inde 
graubraun,  in  derselben  am  Saum  der  helle  Fleck  wie  oben  und  noch  ein  heiles  Fleckchen 
nahe  der  Spitze.    Franzen  wie  oben.     17,11  mm.     1  ?. 

106.  B.  Bivittata  Wlk.  Die  Vordertiügel  variieren  in  Bezug  auf  die  mehr  oder  weniger 
weifsgemischte  Grundfarbe  des  Mittelfeldes.     1  S,  2  9. 

lUT.  Letis  Integra  Wlk.,  1.  C.  pag.  1273.  Symia  Letiformis  Wlk.  (nec  Guen.).  Von  den 
fünf  erhaltenen  Exemplaren  stimmen  nur  zwei  9  in  Färbung  und  Zeichnung  miteinander 
überein,  die  übrigen  variieren  unter  sich  bedeutend. 

108.  *  Erebus  Odora  L.  Mehrere  Exemplare,  welche  von  den  südamerikanischen  nicht 
abweichen.  Diese  Art  findet  sich  auch  im  südlichen  Teil  der  Vereinigten  Staaten  von  Nord- 
amerika. 

109.  Beiidis  Limonia  Guen.,  I.  c.  HI,  215.  2  9,  welche  von  meinen  columbischen  Exem- 
plaren nicht  wesentlich  abweichen. 

110.  *  B.  Fonmdaris  Hb.  Ztrg.  f.  903,  9U4.  Impar  Guen.,  1.  c.  HI,  217.  1  Paar, 
welches  mit  surinamischen  Exemi)laren  im  wesentlichen  übereinstimmt. 

111.  Perasia  (H.  V.  PImris  Guen.,  1.  c.  HI,  303)  Ora  Gr.  88.  B.  Flexa  Guen.,  1.  c.  306. 
1  cT,  welcher  mit  meinen  Exemplaren  von  Surinam  übereinstimmt.  In  meiner  früheren  Arbeit 
über  Lepidopteren  Surinams  erwähnte  ich,  dafs  Guen^e  diese  Art  trotz  des  in  sitzender 
Stellung  abgebildeten  guten  Bildes  in  Gram  er 's  Werk  ausgelassen  habe;  ich  bin  aber  jetzt 
überzeugt,    dafs    die  von   Guenee    als    Fk.rn    beschriebene   Art   svnouvm   mit    Ora  Cr.   ist. 


-     57     — 

Guenee's  Beschreibung  pafst  gut  auf  dieselbe  und  er  erwähnt  auch  den  eigentümlichen 
langen  und  breiten  Streif  filziger  Haare,  welchen  der  S  dieser  Art  auf  der  Unterseite  der 
Hinterflügel  führt.  Ich  besitze  diese  Art,  aber  nur  Männer  von  Surinam,  Jamaica  und 
Chiriqui  und  ein  Exemplar  von  der  letzteren  Lokahtät  zeigt  die  Grundfarbe  Guende's 
Beschreibung  „gris-carne"  entsprechend,  wähi'end  die  Stücke  von  Surinam  und  Jamaica 
lehmgelb  gefärbte  Vordertiügel  haben.  Guen6e  führt  als  fragliche  Heimat  seines  einzelnen  S 
Haiti  an.  Herrich-Schäffer  erwähnt  dieser  Art  in  seinen  Schmetterhngen  der  Insel 
Cuba  nicht. 

112.  F.  Garnoti  Guen.,  1.  c.  III,  3U6.  1  c?,  etwas  kleiner  als  ein  solcher  von  Chiriqui, 
übrigens  mit  demselben  übereinstimmend. 

113.  *  P.  Immunis  Guen.,  1.  c.  III,  305.  1  d,  mit  meinen  Stücken  von  Surinam  über- 
einstimmend. 

114.  *  Bemigia  Latipes  Guen.,  1.  c.  III,  314. 

Diese  Art  erhielt  ich  in  grofser  Menge,  kann  aber  Herrich-Schäffer's  Ansicht,  dafs 
der  S  immer  veilgrau,  das  2  gelblicher  sei,  hinsichtlich  der  Exemplare  von  Jamaica  nicht 
beistimmen;  alle  sind  gelblich  oder  rötUch.  Der  schwarze  Punkt  am  Innenrand  der  Vorder- 
flügel variiert  sehr,  fehlt  auch  bisweilen.  Diese  Art  erhielt  ich  auch  aus  den  Vereinigten 
Staaten  und  von  Surinam,  Herrich-Schäffer  führt  aber  auch  Cuba  als  Vaterland  auf  und 
Guenöe  sagt:  „On  cite  le  Bengale,  Madagascar,  les  £tats-Unis,  etc."  WahrscheinUch  sind 
da  aber  mehrere  ähnliche  Arten  vermengt  worden. 

115.  -  R.  Megas  Guen.,  1.  c.  III,  817. 

Mehrere  Exemplare,  welche  ebenfalls  in  der  mehr  grauen  oder  röthchen  Färbung  der 
Flügel  und  im  Vorhandensein  oder  Fehleu  des  schwarzen  Innenrandpunktes  der  Vorderflügel 
variieren.  Diese  Art  dürfte  den  meisten  westindischen  Inseln  angehören;  Guenee  nennt 
Guadeloupe  und  St.  Thomas,  Herrich-Schäffer  Cuba  als  Fundorte. 

116.  B.  Diffluens  Guen.,  1.  c.  III,  318.  Mehrere  Exemplare  in  beiden  Geschlechtern 
erhalten,  welche  von  meinen  surinamischen  Stücken  nicht  abweichen.  Guenee  giebt  Mexico 
und  Brasilien  als  Vaterland  an,  Herrich-Schäffer  erwähnt  ihrer  nicht. 

Focilla  Guen.,  1.  c.  III,  333. 

117.  F.  Angularis  n.  sp.,  flg.  8. 

Saum  der  Hinterflügel  auf  Rippe  4  in  eine  lange,  auf  Rippe  3  in  eine  kürzere  Spitze 
ausgezogen,  Saum  der  Vorderflügel  auf  Rippe  4  schwächer  spitz  vortretend. 

Abhandl.  A.  Senckenb.  naturf.  (ies.  Bil.  XIV.  8 


—     58     — 

Duukelbrauu,  Wurzeljilied  der  Palpen  innen  und  vorn,  das  Mittelglied  nur  innen  gelb, 
Tarsen  gelb  geringelt. 

Flügel  im  Mittelfeld  und  gegen  den  Saum  etwas  violett  schillernd,  mit  sparsam 
eingestreuten  gelben  Pünktchen.  Vorderer  Querstreif  drei  Bogen  bildend,  fein,  weifsgelb. 
Hinterer  Quei-streif  unregelmäfsig  geschwungen,  stumpf  gezackt,  schwarz,  aufsen  fein  weifs- 
gelb augelegt,  durch  das  Mittelfeld  zieht  ein  undeutlicher,  mattschwarzer,  aufsen  verloschen 
gelblich  begrenzter,  unregelmäfsig  geschwungener  Querstreif.  Ringmakel  fehlend,  Niereumakel 
in  ihrem  oberen  Teil  dunkelbraun  und  nur  im  Umrifs  durch  gelbe  Schüppchen  begrenzt,  ihre 
untere  Hälfte  gelblich,  dunkel  gekernt.  Wellenlinie  verloschen,  gezackt,  schwarz,  aufsen 
gelblich  weifs  angelegt,  gegen  den  Vorderrand  zwei  weifsliche  Fleckchen.  Saumpunkte 
schwarz,  Saumlinie  kaum  heller,  Franzen  schwarz.  Hinterflügel  mit  geschwungenem,  weifs- 
lichem,  nach  innen  dunkel  begrenztem  Zackenstreif  in  der  Mitte,  Wellenlinie  wie  auf  den 
Vorderflügeln.  Saumlinie  innen  schwarz,  aufsen  gelblich,  Franzen  schwarz,  an  den  Spitzen 
fein  weifs. 

Unterseite  lichter  braun,  der  hintere  Querstreif,  sowie  auf  den  Hintertiügeln  noch  ein 
vor  der  Mitte  stehender  dunkler,  innen  fein  weifs  angelegt.  Mittelpunkt  der  Hiuterflügel 
schwai-z,  Saumlinie  und  Franzen  wie  oben.    22,11mm.     1  9. 

118.  Syllectra  (H.  V.  pag.  341.  Teratocera  (iuen.,  1.  c.  HI,  pag.  339)  Ericata  Cr.  370.  E.  i, 
287.  D.  2.     Mirandalis  Hb.  Exot.  II.     4  Figuren.     Mehrere  Exemplare. 

Argidia  Guen.  1.  c.  III,  345. 

119.  A.  Penicülata  n.  sp. 

Fühler  und  Kopf  bräunlich,  Palpen  und  Thorax  lehmgelb,  letzterer  am  Hintcrraud 
bräunhch.  Hinterleib  oben  graugelb,  unten  lehmgelb.  Beine  lehmgelb.  Vorderflügel  lehmgelb, 
im  Wurzelfeld  zwischen  der  Dorsal-  und  Subdorsalrippe  ein  schräger  rostgelber,  aufsen  fein 
braun  gesäumter  Fleck.  Am  Vorderrand  vor  der  Spitze  ein  grofser  schräger,  aufsen  teilweise 
gerundeter  und  fein  weifs  gesäumter  Fleck,  welcher  bis  an  die  Nierenmakel  reicht  und  von 
welchem  eine  breite,  hchter  braune  Binde  schräg  zum  Innenrand  zieht.  In  derselben  die 
gelbe,  in  ihrem  obern  Teil  verdunkelte,  beiderseits  scharf  schwarz  gesäumte  Nierenmakel,  von 
welcher  ein  schwach  gebogener  schwarzer  Querstreif  zum  Innenrand  zieht.  Vorderrand  hinter 
der  Mitte  veilrötlich.  Hinterflügel  bis  zur  Mitte  rötlich  grau,  mit  zwei  feinen  schwarzen 
Zackenstreifen,  übrigens  lehmgelb.  Saumpunkte  aller  Flügel  sehr  fein,  schwarz,  Saumlinie 
kaum  angedeutet,  Franzen  gelbbräunlich.    Unterseite  lehmgelb,  sparsam  mit  braunen  Pünktchen 


-     59     — 

bestreut,  Vorderflügel  mit  verloschener  duukler,  saumwärts  von  einem  braunen  Streif  begrenzter 
Mittelbinde,  Hinterflügel  mit  braunem  Mittelpunkt  und  verloschen  bräunlichem  Querstreif, 
Saumpunkte  und  Franzen  wie  oben.     18,9  mm.     1  S. 

120.  *  Thermesla  Gemmatalis  H.    Ztrg.  f.  153,   154.    Guen.  1.  c.  III,  355. 

Zwei  Exemplare,  welche  sich  durch  licht  rotlich  graue  Grundfarbe  und  starken  dunkel- 
braunen Quei'streif  auszeichnen. 

121.  ''  Azeta  Uncas  Guen.,  1.  c.  III,  359. 

3  ?,  von  welchen  das  eine  sich  dadurch  auszeichnet,  dafs  dem  hinteren  Querstreif  aller 
Flügel  die  äufsere  dunkle  Begrenzung  fehlt,  so  dafs  er  nicht  doppelt  erscheint;  aufserdem 
steht  in  der  Mitte  des  lunenrandes  der  Vorderflügel  ein  schwarzgrauer  Fleck,  welcher  den 
übrigen  Stücken  fehlt. 

122.  Selenis  Suero  Cr.  97,  F.  Guen.  1.  c.  III,  362. 

1  2,  welches  vollkommen  mit  meinen  Exemplaren  von  Surinam  übereinstimmt. 
Capnodes  Guen. 

123.  C.  Sterope  Cr.  309,  E.  9,  312.  C.  S.    Guen.  1.  c.  III,  378. 
Ein  sehr  dunkel  gefärbter  S. 

124.  C.  Melanoides  Möschl.    Suriu.  III,  pag.  454.    Melanea  Guen.,  1.  c.  III,  376  (nee  Cr.). 
Ein  etwas  dunkel  gefärbtes  9. 

ul25.    C.  Bistriga  n.  sp. 

Von  der  Gröfse  von  Zanclognatha  Emorhialis. 

Fühler  rötlich  grau,  Palpen  rötlich,  weifs  gemischt.  Kopf,  Thorax  und  01)erseite  des 
Hinterleibs  schmutzig  ockergelb,  Unterseite  rötlich.  Schenkel  und  Schienen  rötlich  braun, 
mit  eingemengten  weifsen  Schuppen,  Tarsen  braun,  röthch  geringelt. 

Oberseite  ziegelrot  mit  dicht  eingemengten  gelben  Schüppchen.  Vorderflügel  mit  zwei 
geraden,  gegen  den  Vorderrand  schwach  winkelig  gebogenen,  auf  den  gegeneinanderstehenden 
Seiten  bräunhch  angelegten  Querstreifen,  einer  ganz  verloschenen,  nur  als  bräunlicher  Strich 
angedeuteten  Nierenmakel,  verloschener,  nur  durch  einige  dunkle,  weifshch  aufgebhckte 
Fleckchen  angedeuteter  Wellenlinie  und  bräunlichen  Saumpunkten.  Hinterflügel  bis  zu  der 
Mitte  lichter  gelblich,  gegen  den  Saum  lebhafter  ziegelrot,  durch  die  Mitte  zieht  ein  ganz 
verloschener  dunkler  Querstreif.  Unterseite  lebhaft  ziegelrot,  Innenrand  aller  Flügel  weifslich, 
Vorderflügel  mit  bräunlicher  Nierenmakel  und  hinterem  Querstreif.  Hinterflügel  mit  braunem 
Mittelpunkt.     Saumlinie  bräunlich,  Franzen  unten  und  oben  rötlich  grau.     11,5  mm.     1  9. 

8* 


126.  C.  Bußnans  Gueu.,  1.  C.  III,  377.    Gerlsa  Dhcerpta  Wlk.    Thennesia   Torrida  Wlk. 
1  9  erhalten. 

127.  *  Dialithis  Gemmifera  IIb.    Ztrg.  377,  378.     Gueii.  1.  c.  III,  380. 
19.     Hübuer  giebt  fälschlich  Australien  als  Vaterland  an. 

Deltoidae. 

Vorderflügel  ohne  Auhangzelle.    Keine  Ocelleu. 
Ballonichu  gen.  nov.  '  •  a/^  \^)r^^ 

Aus  der  nächsten  Verwandtschaft  von  Phimodium  H.  Seh. 

Fühler  von  gewöhnlicher  Länge)  borstenförmig,  9. 

Palpen  so  lang  als  Kopf  und  Thorax  zusammen,  aufgerichtet,  aneinandergedrückt, 
anUegend  behaart  und  beschuppt,  Endglied  schwach  geneigt. 

Zunge  Spiral.  Augen  halbkugelig,  stark  vortretend,  nackt.  Keine  Ocellen.  Kopf  und  Thorax 
anliegend  beschuppt,  letzterer  stark  gewölbt.  Hinterleib  breit,  mäfsig  zusammengedrückt, 
gegen  das  Ende  zugespitzt,  die  Hinterflügel  um  ein  Viertel  überragend,  anliegend  beschuppt. 

Beine  anliegend  beschui)pt.  Vorderschienen  halb  so  lang  wie  die  Schenkel,  Mittelschieuen 
wenig  kürzer  als  dieselben  mit  sehr  ungleich  langen  Endspornen,  Hinterschienen  länger  als 
die  Schenkel  mit  Mittel-  und  Endsporneu. 

Vorderflügel  breit  dreieckig,  der  Vorderrand  hinter  der  Mitte  etwas  ausgeschweift,  der 
Saum  stark  bauchig,  die  Flügelspitze  etwas  vorgezogen,  stumi)f,  der  Innenwinkel  abgeschrägt, 
der  Innenrand  gerade. 

Hinterflügel  breit,  Vorderrand  an  der  Mitte  eingezogen,  Flügelspitze  stumpf,  Saum  in 
Zelle  2  stumpf  gebogen,  Afterwinkel  abgerundet. 

Vordertiügel  mit  zwölf  Rippen,  ohne  Anhangzelle. 

Rippe  2  aus  dem  letzten  Viertel  der  Subdorsale,  3  vor  der  Hinterecke  der  Mittelzelle, 
4  und  5  dicht  nebeneinander  aus  derselben,  6  und  7  nahe  nebeneinander  aus  ihrer  Vorderecke, 
8  aus  7,  9  aus  8,  10  und  11  aus  der  Subcostale  entspringend.  Auf  den  Hinterflügeln  Rippe  3 
vor,  4  und  5  dicht  nebeneinander  aus  der  Hinterecke  der  Mittelzelle,  die  Costale  in  ihrem 
Wurzeldrittel  dicht  neben  der  Subcostale  hinlaufend,  dieselbe  fast  berührend. 
\  128.    B.  Becia-vata  n.  sp.,  fig.  C. 

Fühler  bräunlich,  Palpen  dunkelbraun,  Kopf  und  Thorax  hellbraun,  Hinterleib  graugelb, 
Brust  und  Beine    braun.    Vorderflügel    bellbraun,    gegen   den    Saum   von   Rippe  4    bis   zum 


—    Ol     — 

Innenwinkel  mit  veilrotem  Schimmer.  In  der  Mitte  und  bei  Vs  des  Vorderrandes  ein  weifses 
Fleckchen.  Saumliuie  karminrot,  Franzen  goldgelb.  Hinterflügel  glänzend,  graubraun,  Saumlinie 
und  Franzen  wie  auf  den  Vorderflügeln. 

Unterseite  graubraun,  am  Vorderrand  und  dem  Saum  kirschrot,  Franzen  goldgelb. 
11,7  mm.     1  9. 

Vorderflügel  ohne   Anhangzelle.     Ocelleu. 

Bei'ocynta  gen.  nov. 

Neben  Solepia  H.  Seh.  stehend. 

Fühler  etwas  länger  als  der  halbe  Vorderflügel,  borstenförmig,  9. 

Palpen  anliegend  beschuppt,  lang,  Mittelglied  über  noch  einmal  so  lang  als  das  End- 
glied, etwas  gekrümmt,  das  spitze  Endglied  geneigt. 

Augen  nackt,  Ocellen. 

Thorax  stark  gewölbt,  wie  der  die  Hinterflügel  um  reichlich  ein  Drittel  überragende 
Hinterleib  anliegend  beschuppt. 

Beine  kräftig,  anhegend  beschuppt,  Vorderschienen  etwas  über  halb  so  lang  wie  die 
Schenkel.  Mittelschieneu  den  Schenkeln  ziemlich  -au  Länge  gleich,  Hinterschieuen  länger  als 
■dieselben  mit  End-  und  Mittelspornen. 

Vorderflügel  gestreckt,  am  Saum  reichlich  noch  einmal  so  breit  wie  an  der  Wurzel,  mit 
«tumpfer  Spitze,  bauchigem  Saum  und  abgeschrägtem  Innenwinkel.  Hinterflügel  lang  und 
ziemlich  schmal,  der  Vorderrand  schwach  gebogen,  die  Spitze  abgeschrägt,  Saum  ziemlich 
gerade.  Auf  der  Unterseite  der  Vorderflügel  nahe  der  Wurzel  in  Zelle  Ib  eine  kleine 
anliegende  Haarflocke. 

Vorderflügel  mit  zwölf  Rippen  ohne  Anhangzelle,  Rippe  2  hinter  der  Mitte  der  Subdorsale, 
3  kurz  vor,  4  und  5  aus  der  Hinterecke,  6,  7  und  8  dicht  nebeneinander  aus  der  Vorderecke 
der  Mittelzelle,  9  und  10  aus  8,  11  vor  ^k  der  Subcostale  entspringend. 

Auf  den  Hinterflügeln  entspringen  Rippe  3  und  4  kurz  gestielt,  5  viel  näher  an  4  als 
an  6,  6  und  7  aus  gleichem  Punkt,  die  Costale  läuft  nur  eine  sehr  kurze  Strecke  neben  der 
Subcostale  hin. 

129.    B.  Simplex  n.  sp. 

Fühler  und  Aufsenseite  der  Palpen  umbrabraun,  Innenseite  der  letzteren  teilweise  gelb. 
Kopf  und  Thorax  umbrabraun,  Hinterleib  und  Beine  gi'aubraun,  letztere  mit  lehmgelber 
Innenseite,  Tarsen  dunkelbraun,  gelb  geringelt. 


—     62     - 

Vorderflügel  umbrabrann,  die  Nierenmakel  undeutlich  dunkler  angedeutet.  Vor  dem 
Saum  ein  feiner,  aus  weifsen  Schüppchen  gebildeter  Bogenstreif.  Saumlinie  innen  schwärzlich, 
aufsen  gelb.  Franzen  schwärzlich  grau,  gelblich  gemischt.  Hiuterflügel  schmutzig  graubraun, 
Saumlinie  und  Franzen  wie  auf  den  Vorderflügeln. 

Unterseite  schmutzig  licht  graubraun,  zeichnungslos,  Franzen  und  Saumlinie  wie  oben. 
13,(3  mm.     1  2. 

Vorderflügel  mit   Anhangzelle.     Ocellen. 

Anagoa  gen.  nov. 

Fühler  von  gewöhnlicher  Länge,  borstenförmig,  mit  stumpf  abgesetzten  Gliedern,  kurz 
bewimpert,  jedes  Glied  mit  einem  längeren  Borstenhaar. 

Palpen  sichelförmig,  aufwärts  gebogen,  den  Kopf  weit  überragend,  das  spitze  Endglied 
reichlich  halb  so  lang  wie  das  Mittelglied,  schwammig  beschuppt,  am  Rücken  dünn  mit 
abstehenden  Haaren  besetzt,  Zunge  gerollt,  Augen  nackt,  Ocellen.  Scheitel  und  Thorax  mäfsig 
gewölbt.  Hinterleib  die  Hinterflügel  wenig  überragend,  wie  Kopf  und  Thorax  anliegend 
beschuppt.  Beine  anliegend  beschuppt.  Vorderschienen  über  halb  so  lang  wie  die  Schenkel, 
Mittelschienen  denselben  gleich  lang,  Hinterschienen  länger,  erstere  mit  End-,  letztere  mit 
End-  und  Mittelspornen. 

Vorderflügel  am  Saum  zwei  und  ein  halb  mal  so  breit  wie  an  der  Wurzel,  Spitze  stumpf, 
Saum  mäfsig  bauchig,  glatt,  Innenwinkel  stumpf. 

Hinterflügel  mit  geradem  Vorderrand,  abgeschrägter  Spitze,  glattem,  auf  Rippe  2  schwach 
winkelig  gebogenem  Saum. 

Vorderflügel  mit  zwölf  Ripiien  und  sehr  schmaler  Anhaugzelle.  Rippe  2  aus  der  Mitte 
der  Subdorsale,  3  vor  deren  Ende,  4  und  5  dicht  nebeneinander  aus  der  Hinterecke  der 
Mittelzelle,  7  und  8  mit  9  und  10  aus  der  Anhaugzelle,  11  aus  der  Mitte  der  Subcostale 
entspringend;  auf  den  Hinterflügeln  Rippe  3  und  4,  6  und  7  aus  gleichem  Punkt  der  Ecken 
der  Mittelzelle,  5  etwas  näher  an  4  als  an  iJ. 

130.    A.  Ophiusioides  n.  sp.,  fig.  31  (Palpe). 

Fühler  grau,  Palpen  weifslich  lehmgelb,  sparsam  schwarz  gemischt. 

Kopf  und  Thorax  licht  rötlich  grau  mit  einzelnen  schwarzen  Schüppchen.  Hinterleib 
oben  gleich  gefärbt,  unten  lichter.  Beine  aufsen  braungrau,  innen  rötlich  grau,  mit  schwärz- 
lichen Schuppen  bestreut. 


—     63     — 

Vorderflügel  licht  rötlich  grau  mit  eingestreuten  braunen  Pünktchen,  am  Vorderrand 
drei  schwarze  Punkte,  Nierenmakel  ganz  verloschen,  rostgelb  umzogen,  in  ihrem  unteren 
Teil  ein  schwarzer  Punkt.  Im  Saumfeld  eine  undeutlich  begrenzte,  gegen  den  Vorderrand 
breiter  werdende,  saumwärts  teilweise  gezackte  braune  Querbinde,  von  ihr  bis  zum  Saum 
bräunliche  Bestäubung.  Saumpunkte  schwarz,  Frauzen  gelblich,  in  der  Mitte  schwarze 
Schüppchen,  welche  eine  undeutliche  Teilungslinie  bilden. 

Hinterflügel  schmutzig  gelb,  vor  dem  Saum  bindenartig  graubraun  bestäubt.  Hinter  der 
Mitte  ein  undeuthcher  schmaler  bräunlicher  Querstreif,  Mittelfleck  ganz  verloschen  dunkel. 
Saumpunkte  und  Franzen  wie  auf  den  Vorderflügelu. 

Unten  die  Vorderflügel  lichter,  unterhalb  und  parallel  des  helleren  Saumes  schmal 
dunkelbraun  bestäubt,  die  dunkle  Binde  verloschen,  vor  derselben  am  Vorderrand  Andeutung 
eines  braunen  Querstreifens,  die  Nierenmakel  durch  ein  braunes  Strichelchen  bezeichnet.  Hinter- 
flügel gelblich  mit  braungrauer  Saumbinde  und  einem  undeutlichen  gezackten  braunen  Quer- 
streif, Vorderrand  breit  braun  bestäubt,  Mittelpunkt  stark,  braun.  Saumpunkte  und  Franzen 
wie  oben.     14,6  mm.     1  S- 

Diese  Art  hat  das  Ansehen  einer  kleinen  Toxocampa. 
^_  Hypeiia  Schk. 

^131.    K_Tr{angularis  \\.  &]}.     -2     p_-<^>J>  C*-^^        S-w 

Fühler  grau,  braun  geringelt.  Palpen  gelbgrau,  braun  gemischt,  Spitze  des  Endgliedes  gelb- 
hch.  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  dunkelbraun,  die  Spitzen  der  Haare  weifsgrau.  Hinterleib  oben 
dunkelbraun,  imten  gelblich,  braun  gemischt.  Beine  gelblich,  braun  beschuppt,  Tarsen  ungefleckt. 

Vorderflügel  veilgrau,  mit  einem  grofsen  dunkelbraunen  dreieckigen  Fleck,  welcher  den 
gröfsten  Teil  des  Flügels  einnimmt  und  wurzelwärts  licht  veilgrau,  saumwärts  schwärzhch 
begrenzt  ist.  Saumlinie  gewellt,  schwarz,  innen  licht  veilgrau.  Franzen  weifslich,  zwei 
Teilungshnien  und  die  Spitzen  braun.  Hinterflügel  schmutzig  braungrau,  Saumlinie  schwarz. 
Franzen  weifslich  mit  zwei  braunen  Teilungslinien.  Unterseite  einfarbig  schmutzig  braungrau, 
Saumlinie  schwarz,  Franzen  wie  oben.     12 — 14,7  mm.     2  S. 

[l32.  ^.  AßniaUs  Möschl.    Surin.  HI,  pag.  478  (Verh.  d.  z.  b.  Ges.  Wien  1880). 

1  3,  welcher  mit  meinen  Stücken  von  Surinam  übereinstimmt. 
//l33.    H.   Obtectalis  n.  sp.        '■  ^- 'i,        ,   ..  -   , 

Eine  kleine  Art,  ohngefähr  von  der  Gröfse  von  Lividalis  Hb. 

Fühler  bräunlich  gelb,  Palpen  licht  ockergelb,  grau  gemischt,  mit  eingemengten  schwarz- 
braunen Schuppen,  Spitze  des  Endghedes  gelb.     Kopf,   Halskragen   und  Thorax  braungrau. 


—   64   -^ 

spftrlich  sdiwarzbrauu  gemischt.  Spitzen  der  Schuppen  weifsgrau.  Hinterleib  oben  brauu- 
grau,  unten  gelblich.  Beine  aufseu  gelblich,  braun  beschuppt,  innen  gelblich,  Tarsen  braun, 
gelblich  geringelt. 

Vorderflügel  braun,  längs  des  Innenraudes  hinter  dem  Mittelfeld  und  in  der  Flügelspitze 
weifsgrau  bestäubt.  Der  vordere  Querstreif  abgebrochen,  stark  gewellt,  rostrot,  der  hintere 
unregelmäfsig  geschwungen,  saumwärts  drei  Zacken  bildend,  rostbraun,  nach  innen  gelbgrau, 
nach  aufsen  fein  weifslich  gerandet,  "Wellenlinie  scharf  gezackt,  weifslich  aus  einem  weifsgrauen 
Fleck  in  der  Flügelspitze  entspringend.  Ringmakel  als  runder  schwarzer  Fleck  angedeutet; 
unter  ihr  steht  schräg  nach  aufsen  bis  an  Rippe  1  ein  schwarzer,  aus  aufgeworfenen  Schuppen 
gebildeter  Strich.  Nierenmakel  ganz  verloschen.  Saumlinie  aus  braunen,  zusammenhängenden, 
nach  innen  teilweise  weifslich  aufgeblickten  Mondflecken  gebildet.  Franzen  gelbgrau  mit 
breiter  dunkelbrauner  Teilungslinie.  Hinterflügel  dunkel  graubraun,  Saumlinie  dunkelbraun, 
Franzen  weifslich  mit  zwei  braunen  Teilungslinien.  Unterseite  schmutzig  graubraun,  Saumlinie 
braun.  Franzen  weifslich,  auf  den  Vorderflügeln  mit  zwei,  auf  den  Hinterflügeln  mit  einer 
braunen  Teilungslinie. 

/ 134.    H.  Leniusculalis  n.  sp. 

Fühler  braun,  Palpen  braun,  weifsgrau  gemischt,  ebenso  Kojjf  und  Thorax.  Hinterleib 
graubraun,  unten  wie  die  Bru.st  gelblich.  Beine  graubraun  mit  gelblicher  Beschuppung,  Tarsen 
gelblich  geringelt. 

Vorderflügel  braun,  bis  zum  hinteren  Querstreif  mit  sparsam  eingestreuten  weil'slicheu 
Schüppchen,  hinter  dem  Querstreif  bis  über  die  Wellenlinie  weifse  Bestäubung,  welche  am 
Querstreif  eine  mittelbreite  Querbinde  bildet.  Vorderer  Querstreif  gelblich,  aufsen  schmal 
braun  angelegt,  zwei  Bogen  bildend.  Hinterer  Querstreif,  bei  dem  einen  Stück  vom  Vorder- 
rand bis  auf  die  Subdorsale  gerade  ziehend,  dann  etwas  wurzelwärts  eingebogen,  bei  dem 
zweiten  gegen  den  Vorderrand  etwas  ausgebogen,  dann  ziemlich  gerade  verlaufend,  weifs, 
nach  innen  breit  dunkelbraun  angelegt.  Ringmakel  als  feiner  weifser  Punkt  angedeutet, 
Nierenmakel  ganz  verloschen.  Wellenlinie  verloschen,  weifslich,  dunkel  angelegt,  stumpf 
gezähnt.  Saumlinie  gelb,  innen  dunkelbraun  angelegt.  Franzen  graubraun,  an  den  Spitzen 
teilweise  weifslich. 

Hinterflügel  graubraun,  Saumlinie  innen  dunkelbraun,  aufsen  fein  gelb.  Franzen  an  der 
Wurzel  dunkel  graubraun,  die  Spitzen  mit  Ausnahme  der  ebenfalls  dunkeln  Zellen  2 — 4  weifs ; 
in  der  dunkeln  Wurzelhälfte  eine  äufserst  feine  weifse  Teilungslinie. 


Unterseite  lichter  graubraun,-  die  Hinterflügel  an  der  Wurzel  weifsgelb,  übrigens  spärlicli 
fein  weifs  bestäubt.     Saumlinie  braun,  Frauzeu  wie  oben.     11 — 12,   6  mm.     2  9. 
Nach  Butler' s  Mitteilung  steht  diese  Art  H.  Pacificalis  W\k.  sehr  nahe. 

135.  Mindora  (Möschl.  Siu-in.  III,  pag.  482.  Verh.  d.  z.  bot.  Ges.  Wien  1880)  Tortrid- 
fonnis  Möschl.  1.  c,  pag.  483,  var.  Angustea. 

Zwei  c?,  welche  ich  von  Jamaica  erhielt,  unterscheiden  sich  von  meinen  beiden  männ- 
lichen Stücken  von  Surinam  allerdings  sehr  auffällig  durch  die  viel  schmäleren  und  am 
Vorderrand  viel  schwächer  gebogenen  Vorderflügel,  zeigen  aber  so  vollkommen  die  Zeichnung 
von  Tortriciformls,  dafs  ich  in  ihnen  vorläufig  nur  eine,  vielleicht  durch  das  Inselklima 
bedingte  Abänderung  oder  Varietät  dieser  Art  erkennen  kann. 

Die  Gattung  hat,  wie  ich  mich  nachträghch  überzeugt  habe,  Ocellen. 

Uranidae. 

136.  Urania  (Fb.  18U7.  Bdv.  Cydimon  Dalm.  1824.  Guen.  Urania,  und  Phahnii.  I,  pag.  6, 
1857)  Sloanus  Cr.  85,  E.  F.  Sloane  Eist.  Jara.  II,  pl.  239,  f.  11,  12,  Guen.  1.  c,  pag.  9. 
{Cydimon)  Leilus  occiden/alis  Swains.  II,  pl.  129. 

Diese  prachtvolle  Art  ist  in  Jamaica  sehr  gemein  und  zieht  zuweilen  in  wolkenartigen, 
stundenlang  andauernden  Zügen  von  einem  Ort  zum  andern. 

Seinatuindae. 

Sematura  Dalm.  (1824).    Mania  Hb.  Verz.  (1816  ?)  Guen.  1.  c.  pag.  16. 

Da  es  nachgewiesen  ist,  dafs  Hübner's  Verzeichnis  bekannter  Schmetterlinge  1824 
erst  zum  kleinsten  Teil  erschienen  war,  die  auf  dem  Titel  angegebene  Jahreszahl  1816  also 
für  viele  Gattungsnamen  ohne  alle  Prioritätsgültigkeit  ist,  so  halte  ich  es  für  sehr  bedenklich, 
gutbegründete  Gattungen  anderer  Autoren,  welche  bis  Schlufs  von  Hb.  Verz.  publiziert  wurden, 
mit  den  meist  ganz  unzulänghch  diagnostizierten  Hübner 'sehen  Gattungsnamen  zu  versehen 
und  behalte  den  von  Dalm  an n  gegebenen  und  allgemein  angenommenen  Namen  für  diese 
Gattung  bei. 

137.  S.  Pkoehe  Guen.  1.  c,  p.  19.     Lunus  (5)  Cr.  200,  B.  C.    Hbst.  pl.  53  (9)  (nee  L.). 
Mehrere  Exemplare  in  beiden  Geschlechtern. 

Unter  den  Arten  dieser  Gattung  herrscht  eine  grofse  Verwirrung,  an  welcher  Cramer 
die  Schuld  trägt  und  welche  merkwürdigerweise  weder  von  Walker  noch  von  Guenöe 
aufgeklärt  worden  ist.     In  nachfolgendem  will-  ich  versuchen,  die  Sache  aufzuhellen. 

Abhandl.  d.  Senokenb.  naturf    Ges.  Bd.  XIV.  ii 


-     06     - 

Linn6  (S.  N.  X.  p.  508  und  Mus.  Lud.  Ulr.  p.  311)  beschreibt  zuerst  Lunus  und  citiert 
Clerk  pl.  52.  Wie  ich  bei  Freund  Staudinger  einsehen  konnte,  bildet  Clerk  sehr  gut 
den  c?  der  Art  ab,  welche  man  unter  Lunus  {i)  bei  späteren  Autoren  beschrieben  und  abgebildet 
findet  und  welche  in  Südamerika  und  auch  bei  Chiriqui  fliegt. 

Gramer  bildet  den  i  200,  A.  ab  und  giebt  ihm  in  B.  und  C.  eine  sehr  verschiedene 
Art  zum  2,  und  zwar  ist  dies  ein  S  der  von  Guenöe  später  als  Phoebc  aufgestellten  Art, 
welche,  soviel  mir  bekannt,  nur  in  Jamaica  fliegt.  Das  richtige  9  zu  Lunus  bildet  C ramer 
199,  A.  B.  unter  dem  Namen  Empedocles  ab,  und  unter  diesem  Namen  beschreibt  es 
auch  Guenee. 

Unbegreiflich  ist,  dafs  Guende,  welcher  Pkoebe  nach  einem  einzelnen  $  unbekannter 
Herkunft,  kurz,  aber  gut  beschreibt,  nicht  auf  den  Gedanken  gekommen  ist,  sein  Stück  mit 
Cramer's  Bildern  zu  vergleichen,  welche  ihn  den  Sachverhalt  sofort  hätten  erkennen  lassen, 
denn  wenn  auch  Phoele  in  beiden  Geschlechtern  ähnliche  Unterschiede  wie  Lunus  führt,  so 
stimmen  d  und  2  doch  in  den  Artkennzeichen  vollkommen  miteinander  überein.  Dafs  aber 
Guenee  Cramer's  Bilder  gesehen  hat,  geht  schon  aus  dem  Schlufs  seiner  Beschreibung 
von  Lunus  hervor,  wo  er  sagt:  „C'est  bien  positivement  celle  qu'a  figur^e  Clerk,  et 
cons6quemment  la  vraie  L^inus  de  Linn6.  Quant  ä  Gramer,  sa  figure  A.  me  parait  bien  aussi 
s'y  rapporter.  Le  meme  auteur  repr6sente  la  2  (B.  C),  mais  je  n'ose  la  döcrire  sur  une  figure." 
Er  hätte  sich  dann  die  sehr  überflüssige  und  wunderliche  Frage  bei  seiner  PÄoeie:  „Serait-ce 
aussi  une  espece?"  ersparen  können.  Dafs  Walker  nichts  zur  Aufklärung  beigetragen  hat, 
ist  auch  sonderbar;  sollten  im  British  Museum  keine  Exemplare  von  Phoele  gewesen  sein? 

Phoebe  unterscheidet  sich  sehr  auffallend  von  Lunus  durch  die  stärker  gewellten  Linien 
aller  Flügel,  die  stark  unregelmäfsig  geschwungene  lichtere  Binde  hinter  der  Flügelmitte, 
welche  bei  Lumis  gerade  verläuft,  durch  den  stark  gezackten'  lichten  Streif  vor  dem  Saum 
und  durch  kürzere  und  plumpere  Schwänze  der  Hinterflügel  und  ist  gar  nicht  mit  Lmms 
zu  verwechseln. 

Dagegen  sind  mir  die  beiden  von  Guen6e  je  nach  einem  einzelnen  S  aufgestellten 
Arten  Diana  und  Seh-ne  sehr  verdächtig,  und  nach  sorgfältiger  Vergleichung  des  Materials 
in  Freund  Staudin ger's  und  meiner  Sammlung  kann  ich  beide  nur  für  Lokalvarietäten 
oder  Abänderungen  von  Lunus  halten.  Der  i  dieser  Art  ändert  in  den  verschiedenen  Gegenden 
mehr  wie  das  9  ab. 

Es  dürfte  in  Wahrheit  nur  zwei  Arten  dieser  Gattung,  nämlich  Lunus  L.  und  Phoehe  Guen. 
geben,  und  die  Synonymie  derselben  würde  folgende  sein : 


-     67     — 

S.  Lunus  L.  S.  N.  X.  p.  508,  Mus.  Lud.  Ulr.  p.  311.  <?,  Clerk,  pl.  52.  Cram.  200,  A. 
Herbst,  t.  53,  f.  4,  5.  Guen.  1.  c,  pag.  17.  Sehne  Guen.  1.  c,  pag.  18  (var.  aut  aberr.). 
Diana  Gueu.  1.  c.  pag.  18,  pl.  1,  f.  4  (var.  aut  aberr.).  Caudüunaria  Hb.  Verz.  No.  2815.  — 
9,  Empedocles  Cr.  199,  A.  B.  Guen.  1.  c.  pag.  19.  Empedociaria  Hb.  Verz.  No.  2814.  Südamerika, 
Centralamerika. 

S.  Phoebe  Guen.  1.  c.  pag.  19.    Lunus  Cr.  (p.)  200,  B.  C.    Herbst  (p.)  t.  53,  f.  2,  3.  Jaraaica. 

Geometrae. 

138.  *  Urapteryx  {Nepheloleuca  Butler  1883.  Journ.  Liun.,  fol.  XVH,  196)  Politia  Cr.  139,  E. 
PoUtaria  H.  V.  Politiata  Gn.  Phal.  I,  30.    Die  Stücke  stimmen  mit  denen  von  Surinam  überein. 

139.  U.  Flavifimbria  Wlk.  List  XX,  8  {GonortJirus  Butler  1.  c).  Den  einzig  erhaltenen  S, 
welcher  sich  in  Snellen's  Sammlung  befindet,  kann  ich  nur  für  diese  Art  halten,  da 
"Walker 's  Beschreibung  bis  auf  die  „two  straight  very  indistinct  pale  yellow  lines"  der  Vorder- 
flügel, welche  bei  dem  vorliegenden  Stück  gänzlich  fehlen,  gut  stimmt.  Ich  lege  auf  diese 
Verschiedenheit  um  so  weniger  Gewicht,  als  mein  E.xemplar  ein  S,  Walker 's  Stück  ein  9 
ist  und  bei  Se^-icoptera  Area  Cr.  von  Surinam  auch  beim  S  die  beim  9  deutliche  braungelbe 
Querbinde  der  Flügel  mehr  oder  weniger  verschwindet. 

140.  Choerodes  Transiincta  Wlk.  List  XX,  20.  Walker 's  gute  Beschreibung  läfst  die 
Art  nicht  verkennen ;  sie  ähnelt  in  Färbung  und  Zeichnung  am  meisten  der  bekannten  Tmns- 
versaia  Dr.  von  Nordamerika,  das  deutliche  Schwänzchen  der  Hintertiügel  stellt  sie  aber  in 
Guenee's  Gruppe  I  zu  Tetragonata  Gn.  und  deren  Verwandten.  Mehrere  Exemplare.  Walker 
kannte  diese  Art  auch  von  Jamaica. 

141.  Sahulodes  Arenularia  Snell.    Tijdsch.  v.  Entomol.  XVII,  12.  T.  1,  f.  1.     1  9. 

142.  Oxijdi'a  Vesulia  Cr.  240,  B.  C.  VesuUata  Guen.  1.  c.  60.  0.  v.  VMigata  Feld. 
Novara,  T.  CXXII,  f.  17.  Beide  Geschlechter  erhalten.  Diese  Art  variiert  in  der  Färbung 
bedeutend. 

143.  Drepanodes  Bicesaria  Wlk.  1.  C.  73,  var.  Spadicearia  Möschl. 

Butler,  welchem  ich  eine  Abbildung  meiner  Art  sandte,  schrieb  mir,  dafs  dieselbe 
wahrscheinlich  zu  Bicesaria  Wlk.  gehöre,  und  ich  teile  diese  Ansicht.  Meine  drei  Stücke, 
sämthch  9,  zeigen  allerdings  im  Mittelfeld  der  Vorderflügel  mehr  oder  weniger  hell  ockergelbe 
Färbung,  bei  dem  einen  Exemplar  ist  dieselbe  aber  so  beschränkt,  dafs  es  recht  wohl  möglich 
ist,  dafs  dieser  Unterschied  von  der  Walker 'sehen  Art  nur  ein  variabler  ist.  Als  immerhin 
auffallende  Varietät  wird  der  von  mir  gegebene  Namen  dieser  Form  bleiben  können. 

9* 


—     68     — 

144.  Boarmia  Deltcata  Butl.    Proc.  zool.  Soc.  1878.  49L). 

Mehrere  E.xemplare  in  beiden  Geschlechtern  erhalten,  welche  in  Bezug  auf  die  stärker 
oder  schwächer  augedeutete  dunkle  Querbinde  der  Flügel  j^^ehr  variieren. 

Nemoria  H.  V. 

145.  A\  Paularia  U.  sp. 

Schaft  der  Fühler  weifs,  Zähne  gelblich.  Palpen  gelblich,  das  Mittelglied  am  Eude,  das 
Endghed  ganz  rosenrot.  Kopf  grünlich,  am  Hinterraud  weifs.  Thorax,  Hinterleib  und  Beine 
grüu.  Flügel  grasgrün,  ohne  Zeichuung.  Unterseite  heller  grün.  6—9,  4—5  mm.  Beide 
Geschlechter  in  mehreren  Exemplaren  erhalten. 

Cambogia  Gueu. 

146.  C.  Stellataria  n.  sp. 

Fühlerschaft  bis  gegen  die  Mitte  weiis,  daun  rostgelb,  Kammzähne  beim  d  bräunlich. 
Palpen  rosenrot,  das  Mittelglied  an  der  Schneide  und  Spitze,  das  Endghed  an  der  Spitze  weifs. 

Kopf  gelbgrün,  zwischen  den  Fühlern  mit  weifsem,  hinten  karminrot  gesäumtem  Quer- 
band. Thorax,  Hinterleib  und  Beine  grün.  Vorderflügel  mit  scharfer  Spitze  und  geradem 
Saum.  Oberseite  lebhaft  grün,  Vorderrand  der  Vorderflügel  fein  weifs  angelegt,  alle  Flügel 
mit  veilbraunem  Mittelfleck,  auf  den  Vorderflügeln  statt  des  vorderen  Querstreifens  meist 
drei  veilbraune  Punkte,  statt  des  hinteren  Querstreifens  auf  allen  Flügeln  eine  Bogenreihe 
solcher  Punkte. 

Saumlinie  rotbraun,  Franzen  rötlich  weifs. 

Unterseite  lichter,  Vorderrand  der  Vorderflügel  fein  weifs,   teilweise  gelblich  angelegt, 
Saumhnie  dunkler.     10—12,  G— 8  mm.     2  cT,  1  9. 
(j  147.    C.  Ephiijpiaria  n.  sp. 

Fühlerschaft  weifs,  Zähne  gelblich.  Palpen  karminrot  mit  weifser  Schneide.  Kopf 
karminrot,  zwischen  den  Fühlern  mit  weifsem  Querband.  Halskragen,  Thorax  und  Hinterleib 
gelbgrün,  letzterer  oben  vom  ersten  bis  dritten  Segment  mit  vorn  weifs  geflecktem,  rot 
gerandetem  Sattel.    Spitze  der  Vorderflügel  gerundet. 

Grundfarbe  der  dünnbeschuppten  Flügel  gelblich  grün,  Vorderrand  der  Vorderflügel  feiu 
weifs,  nach  innen  fein  rot,  die  wellenförmige  Saumlinie  rot,  Mittelpunkt  aller  Flügel  rotbraun. 
Franzen  weifs.     Unterseite  heller.    7,5  mm.    3  <?. 

Nach  Butl  er 's  Mitteilung  soll  diese  Art  Eucrostis  Exjmhata,  welche  mir  vollständig 
fremd  ist,  nahestehen. 


—    69     — 
Erosia  Guen. 

148.  E.   Pracflorala  U.  Sp. 

Stirn  dunkelbraun,  der  übrige  Körper  eiuschliefslich  der  Vorderflügel  milcbkafleefarben, 
Hinterflügel  schmutzig  rötlicli  grau.  Vorderflügel  mit  zwei  rotbraunen,  unregelmäfsige  Bogen 
bildenden  Querstreifen  im  Mittelfeld,  welche  den  Vorderrand  nicht  erreichen  und  am  Innenraud 
am  weitesten  von  einander  entfernt  sind ;  der  Raum  zwischen  ihnen  ist  kaum  dunkler  als  der 
Grund.  Vor  dem  Saum,  von  Rippe  4—7,  ein  rotbräuuliches,  wurzelwärts  fein  dunkelbraun 
begrenztes  Band.  Hinterflügel  am  Innenrand  mit  Andeutungen  von  drei  rostbraunen  Quei'- 
streifen,  längs  des  Saumes  solche  Bogen.  Unterseite  einfarbig,  etwas  Uchter  wie  die  Oberseite, 
hin  und  wieder  braun  gesprenkelt.     12,  6  mm.     1  9. 

149.  Scmiothim  (Hb.  V.  Pack.     Macaria  Gurt.)   üiscorptata  Wlk.,  1.  c.  XXH,  895.     1  9. 


le.s  Guen.  {Eulepidotus  Hb.  H.  Seh.  u.  Schm.  v.  Cuba  1855. 

150.  B.  Argentata  Dr.  U,  t.  XIV,  f.  2.    Guen.  1.  c.  I,  401.    Mehrere  Exemplare. 

151.  B.  SumiJtuosaria  n.  sp.,  fig.  25. 

RötUch  grau  mit  einem  Stich  ins  Olivenbraune,  besonders  gegen  den  Saum. 

Vorderflügel  im  Wurzelfeld  mit  drei,  vor  dem  Vorderrand  stumpfwinkehg  gebrochenen 
Querstreifen.  Hinter  der  Mitte  eine  gegen  den  Vorderrand  etwas  breiter  werdende,  aufsen 
schwach  gebogene,  übrigens  gerade,  etwas  saumwärts  gestellte  olivengelbe  Querhinde,  welche 
beiderseits  von  einem  rötlich  silbernen  Streif  begrenzt  ist.  Im  Saumfeld  ein  verloschener 
dunkelbrauner  Schattenstreif.  Auf  den  Hinterflügeln  die  gelbe  Querhinde  stark  geschwungen, 
in  Zelle  4  stumpfwinkelig  gegen  den  Saum  vortretend ;  wurzelwärts  ist  sie  von  einigen  röthch 
silberneu  Tropfen  begrenzt,  saumwärts  zieht,  durch  einen  schmalen  Streif  der  Grundfarbe 
von  ihr  getrennt,  ein  rötlich  silberner  schmaler  Querstreif.  Der  Saum  tritt  auf  Rippe  4 
eckig  vor;  vor  dieser  Ecke  steht  ein  rotbrauner  runder  Fleck  und  in  demselben  an  dessen 
Vorderrand  ein  röthch  silberner  Fleck,  in  Zelle  3  noch  ein  rotbrauner  Punkt.  Saumlinie 
rötlich  braun,  von  der  Flügelspitze  bis  in  Zelle  4  wurzelwärts  von  einer  feinen  silbernen  Linie 
begrenzt.  Franzen  der  Vorderflügel  gegen  die  Flügelspitze,  der  Hintertiügel  von  Rippe  4 
bis  zum  Innenwinkel  rötlich  grau,  übrigens  weifs. 

Unterseite  rötlich  grau,  Innenrand  weifslich,  Hinterflügel  vor  dem  Saum  mit  braun- 
grauem Bande.     17,  10  mm.     1  i. 

Nach  Butler 's  Mitteilung  steht  diese  Art  B.  Äpproiiriata  Wlk.  von  Mexico  nahe,  ist 
aber   sicher  von  derselben   verschieden,    denn  Walker  sagt  in   seiner  Beschreibung   u.  a. : 


—     70    — 

„Fore  wings  acute,  with  two  straight  upright  parallel  luteous  bands,"  und:  „Ilind  wings  with 
the  second  band  orange." 

Aiiisodes  Guen. 

152.  A.  Complectaria  n.  sp. 

Fühler  lehmgelb,  bräunlich  beschuppt.  Palpen  an  der  Schneide  lehmgelb,  Rücken  braun. 
Stirn  vorn  lehmgelb,  hinten  rostbraun,  Scheitel  vorn  lehmgelb,  übrigens  gelbgrau.  Thorax 
und  Hinterleib  rötlich  grau,  unten,  wie  Brust  und  Beine  lehmgelb. 

Grundfarbe  der  Flügel  lehmgelb,  aber  dicht  licht  rötlich  bestäubt,  die  Querstreifen  nicht 
scharf,  dunkler,  der  vordere  fast  gerade,  der  hintere  stark  geschwungen,  zuweilen  kaum 
angedeutet.  Statt  der  Wellenlinie  eine  zuweilen  fehlende  Reihe  schwarzer  Punkte.  Mittel- 
flecken aller  Flügel  rund,  weifs,  oft  fein  schwarz  umzogen.  Auf  dem  Saum  braune  Punkte. 
Franzen  wie  die  Flügel  gefärbt. 

Unterseite  der  Vordertiügel  licht  rötlich,  längs  des  Innenrandes  weifs,  Hinterflügel 
strohgelb,  gegen  den  Saum  rötlich,  Zeichnung  wie  oben.  SaumHnie  gezackt,  braun,  Franzen 
ockergelb.     15—16,  9  mm.    Einige  9. 

153.  Ä.  Caducaria  n.  sp. 

Der  vorigen  Art  ähnhch,  aber  kaum  halb  so  grols  als  dieselbe.  Grundfarbe  noch  mehr  ins 
Rötliche  ziehend,  die  Querstreifen  fehlen,  an  Stelle  des  vorderen  führen  die  Vorderflügel  eine 
Reihe  feiner  schwarzer  Punkte.  Statt  der  Wellenlinie  auf  allen  Flügeln  eine  Reihe  schwarzer 
Punkte.  Mittelfleck  weifs,  dunkelbraun  umzogen,  Saumpunkte  braun.  Unten  nicht  lichter, 
Vorderflügel  am  Innenrand  weifs,  Hinterflügel  im  Wurzelrand  gelblich  rot.  Die  schwarzen 
Punkte  im  Wurzelfeld  fehlen,  ebenso  der  Mittelpunkt.  Die  Punktreihe  im  Saumfeld  und  die 
Saumpunkte  weniger  scharf.    Franzen  höht  röthch.     8,  5  mm.     1  9. 

154.  Ä.  Decalvaria  n.  sj).  '  ■ 

Stirn  braun,  Brust  und  Unterseite  des  Hinterleibes,  Schienen  und  Tarsen,  bei  den 
Hinterbeinen  auch  die  Schenkel  ockergelb,  übrigens  ziegelrot,  in  der  Mitte  der  Flügel  und  im 
Saumfeld  feine  schwarze  Bestäubung.  Vorderflügel  mit  zwei  lichter  gelblich  roten,  beiderseits 
dunkler  gesäumten  Querstreifen,  der  vordere  gerade,  der  hintere  schwach  gebogen;  letzterer 
setzt  sich  auf  den  Hinterflügeln  fort.  Mittelpunkt  aller  Flügel  klein,  weifs,  schwärzlich 
umzogen.  Saumlinie  braun.  Unten  rötlich  gelb,  hinterer  Querstreif  verloschen  durch- 
scheinend, Mittelpunkt  verloschen.  Franzen  von  der  Farbe  der  Flügel.  10,  6  mm.  1  2  in 
Mus.  Snellen. 


—    71     — 

155.  A.  Flavicostaria  n.  sp. 

Fühler  rötlich  (Palpen  fehlen),  Kopf  braun,  am  Innenraud  goldgelb.  Halskragen  und 
vordere  Hälfte  der  Schulterdecken  goldgelb,  hintere  Hälfte  derselben,  Mitte  des  Thorax  und 
Hinterleib  rötlich  grau,  Brust,  Unterseite  des  Hinterleibes  und  Beine  ockergelb. 

Grundfarbe  aller  Flügel  glänzend  rötlich  grau  (licht  veilgrau),  Vorderrand  der  Vorder- 
flügel bis  gegen  die  Spitze  goldgelb,  Vorderflügel  mit  fünf,  Hinterflügel  mit  drei  gezackten 
goldgelben  Querstreifen.  Franzen  rötlich  grau.  Unterseite  licht  rötlich  gelb,  ohne  Zeich- 
nung.    8,  6  mm. 

Die  Stellung  dieser  Art  ist  mir  zweifelhaft.  Die  Fühler  sind  fadenförmig,  die  Hinter- 
schienen führen  vier  Spornen,  Vorderflügel  mit  Anhangzelle,  aus  welcher,  soweit  sich  erkennen 
läfst,  Rippe  7 — 11  entspringen,  Rippe  5  der  Hinterflügel  in  der  Mitte  zwischen  4  und  6, 
gleich  stark.  Ohne  Kenntnis  des  i  läfst  sich  die  betreffende  Gattung  schwerlich  mit 
Bestimmtheit  ermitteln. 

Asthena  Hb.  V. 

156.  Ä.  Snellenaria  Möschl.  Surin.  IV  (1881),  pag.  408,  t.  XVII,  f   19.     1  9. 

157.  Ä.  Decursaria  n.  sp. 

Fühler  mit  strohgelbem  Schaft  und  braunen  Zähnen.  Palpen  und  Kopf  zimmetbraun, 
mit  weifsem  Querband,  Thorax  und  Hinterleib  oben  zimmetrot,  unten,  sowie  die  Brust  und 
Beine  ockergelb.  Grundfarbe  der  Flügel  ockergelb,  Vorderrand  der  Vorderflügel  zimmetrot, 
ockergelb  gefleckt,  die  Flügel  von  zimmetroten,  unregelmäfsig  gewellten  Querstreifen  durch- 
zogen. Mittelpunkt  aller  Flügel  schwarz.  Franzen  rötlich  gelb.  Unterseite  hchter,  die  Quer- 
streifen matter.    9,  6  mm.     1  d. 

Die  Art  steht  Campagia  (?)  Lurida  Feld.  Novara,  T.  CXXVIII,  f.  23,  nahe. 
Acidalia  Tr. 
I  158.    A.  fenellata  u.  sp. 

Fühler  röthch,  Palpen  gelb,  Kopf  und  Halskragen  rosenrot,  Leib,  Brust  und  Beine  hell- 
gelb, Flügel  hellgelb,  Vorderflügel  mit  rosenrot  bestäubtem  Vorderrand  und  drei  rosenroten 
gezackten  Querstreifen,  deren  dritter  abgebrochen  ist,  Wellenlinie  kaum  rosenrot  angedeutet. 
Hinterflügel  mit  einem  rosenroten  Bogenstreif  nahe  der  Wurzel,  hinterem,  sehr  stark  saum- 
■wärts  bogenförmig  geschwungenem  Querstreif,  solcher  Wellenlinie  und  einem  rosenroten  Fleck 
am  Saum  in  Zelle  4.  Die  Grundfarbe  der  Hinterflügel  bis  zur  Mitte  heller,  weifsgelb.  Saum- 
linie unbezeichnet,  Franzen  weifsgelb.  Unterseite  weifsgelb,  Vorderrand  der  Vorderflügel  rosen- 
rötlich, die  Querstreifeu  teilweise  angedeutet.   6,  3,5  mm.    1  9  Mus.  Snellen. 


—     72      - 

159.  A.  Suhquadrata  Guen.,  1.  c.  I,  pag.  459,  No.  764.     Einige  Exemplare. 

160.  Cidaria  Didciferata  Wlk.    List  XXIV,  pag.  1203. 

Nach  Butler' s  Mitteilung  steckt  diese  Art  unter  obigem  Namen  im  British  Museum, 
und  Walker  beschreibt  seine  Art  nach  einem  weiblichen  Exemplar  desselben,  aber  ohne 
Angabe  des  Vaterlandes. 

Da  nach  Walker 's  Beschreibung,  welche  ich  wörtlich  folgen  lasse,  niemand  die  vorhegende 
Art  erkennen  würde,  —  möglicherweise  weichen  beide  Geschlechter  sehr  voneinander  ab,  — 
gebe  ich  eine  Abbildung  des  cf,  von  welchem  ich  zwei  ganz  übereinstimmende  Stücke  erhielt. 
Eapithecia  Curt. 

IGl.     E.   Succernata   n.  Sp.,   fig.  20. 

Fühler  gelblich,  Palpen  ockergelb,  Kopf  und  Halskragen  strohgelb,  Thorax  licht 
veilgrau,  Hinterleib  und  Beine  strohgelb.  Flügel  gestreckt,  Vorderflügel  licht  veilgrau, 
Wurzel  derselben  am  Vorderrand  und  Innenrand  bräunlich  gelb  mit  einem  dunkelbraunen, 
gelblich  gemischten  Bogenstreif.  In  der  Flügelmitte  ein  dunkelbrauner,  in  der  Mitteizelle 
stark  eckig  saumwärts  tretender  Querstreif,  welcher  sich  an  den  Rändern  und  in  der  Mitte 
fleckig  erweitert.  Hinter  demselben  ein  breites  strohgelbes  Band,  durch  welches  drei  dunkel- 
braune Bogenstreifen  ziehen  und  welches  nach  aufsen  von,  gegen  den  Vorderrand  bedeutend 
vergröfserten,  dunkelbraunen  Flecken  begrenzt  ist  In  demselben  steht  der  schwarze  Mittel- 
punkt. Hinter  demselben  ein  breit  unterbrochener,  nur  am  Vorderrand  und  Innenrand 
tieckartig  auftretender,  olivenbrauner  Schattenstreif.  Längs  des  Saumes  eine  solche  Flecken- 
binde. Hinterflügel  bis  zur  Mitte  strohgelb,  von  vier  dunkelbraunen  Querstreifen  durchzogen 
und  von  einem  solchen,  stark  saumwärts  geschwungenen  Bogenstreif  begrenzt.  Im  Saumfeld 
ein  olivenbrauner,  wie  auf  den  Vorderflügeln  angelegter  Schattenstreif.    Franzen  gelblich. 

Unterseite  weifslich,  die  Binden  gi-aubraun,  nicht  scharf  begrenzt.  Saum  braun  angelegt, 
Saumlinie  dunkelbraun,  Franzen  gelblich.    9,  4,5  mm.    2  9. 


Larentia  dulciferata.  Foem.  Viridescente-ochracea ;  palpi  subHexi ;  alae  anticae  elougatae,  acutae,  lineis 
plurimis  nigricantibus  ilenticulatis  diffusis,  costa  fiinbriaque  nigro  notatis,  margine  exteriore  perobliquo,  fascia 
subinarginali  subtus  rufescente;  postlcae  margine  latissimo  rufescente. 

Greenish  ochraceous.  Palpi  slightly  beut,  much  shorter  than  tlie  breadtb  of  the  bead ;  tbirt  Joint  conical, 
minute.  Fore  wings  acute,  somewbat  elongated,  with  many  blackish  diffuse  deiiticulated  lines,  wbich  are  inter- 
rupted  towards  tbe  costa,  where  tbey  terminate  in  large  black  points ;  fringe  with  large  black  points :  exterior 
border  slightly  convex,  very  oblique;  underside  with  pale  tips  and  with  a  reddish  submarginal  band,  which 
contains  a  blackish  subcostal  spot.  Hind  wings  with  a  very  broad  reddish  border.  Length  of  the  body  6  lines, 
of  the  wings  18  lines. 


—     73     - 

162.  E.  Sucidata  n.  sp. 

Fühler  beingelb,  braun  geringelt,  Palpen  beingelb,  bräunlich  beschuppt,  Kopf,  Thorax 
und  Hinterleib  gelblich  und  braungrau  gemischt.    Beine  gelblich,  Schienen  braun  gefleckt. 

Flügel  breit ;  ihre  Grundfarbe  ist  ein  gegen  die  "Wurzel  ins  Weifshche  ziehendes,  lebhaftes 
Strohgelb.  Durch  die  Flügel  ziehen  braune  Zackenstreifen,  welche  am  Vorderrand  der  Vorder- 
flügel sich  teilweise  zu  Flecken  erweitern  und  auf  den  Vorderflügeln  schärfer  wie  auf  den 
Hinterflügeln  sind.  Mittelpunkt  der  Flügel  fein  schwarz.  Saumfeld  bräunlich,  von  einer  weifsen 
Zackenlinie  durchschnitten,  welche  sich  in  Zelle  Ib  und  3  saumwärts  fleckenartig  erweitert. 
Saumlinie  braun,  auf  den  Rippen  unterbrochen.     Franzen  gelblich,  bräunlich  gescheckt. 

Unterseite  heller,  weifsgelb,  der  Mittelpunkt,  zwei  Querstreifen  und  der  Saum  braun, 
Vorderrand  der  Vorderflügel  hinter  dem  hinteren  Querstreif  und  vor  der  Spitze  gelb  gefleckt. 
Saumliuie  braun,  Franzen  gelb.     7,4  mm.     1  9  Mus.  Suellen. 

Pterocypha  H.  Seh.  E.\ot.    Scotosia  Guen.  (p.). 

163.  P.  Emanata  n.  sp. 

Fühler  graubraun,  Palpen  braun,  beim  S  gelbgrün,  beim  ?  weifsgelb  gemischt. 

Kopf,  Halskragen  und  Thorax  gelbgrün,  braun  gemischt.  Hinterleib  graubraun,  oliven- 
gelb gemischt,  auf  den  Rändern  der  einzelnen  Segmente  stehen  je  zwei  braune  Fleckchen  an 
den  Seiten  des  Rückens,  welche  aber  zuweilen  fehlen.  Unterseite  wie  die  Brust  gelb.  Beine 
oben  graubraun,  unten  gelb,  Tarsen  oben  gelb  geringelt. 

cJ.  Vorderflügel  olivengrün,  mehr  oder  weniger  ins  Bräunliche  ziehend.  Im  Wurzelfeld 
steht  ein  mittelbreites,  gegen  den  Vorderrand  verloschenes  braunes  Band,  diesem  folgt  ein 
solches  in  der  Grundfarbe,  diesem  wieder  ein  mehr  oder  weniger  breites  und  deutliches  Band, 
welches  aus  mehreren  braunen  Zackenstreifen  gebildet  ist.  Hinter  der  olivengrünen  Flügel- 
mitte folgt  ein  eben  solches  Band  wie  es  vor  derselben  steht;  dasselbe  bildet  saumwärts 
auf  Rippe  3  einen  starken  Bogen  und  nähert  sich  am  Innenrand  dem  vorhergehenden  Bande 
mehr  oder  weniger.  In  ihm  steht  in  Zelle  Ib  ein  brauner  Fleck.  Hinter  diesem  Band  folgt 
wieder  ein  solches  in  der  Grundfarbe,  welches  von  einigen  braunen  Wellenlinien  durchzogen 
wird,  und  von  ihm  bis  zum  Saum  ist  der  Flügel  dunkler  braun  gefärbt.  In  Zelle  3,  dicht 
am  Saum,  steht  ein  selten  scharfer  weifslicher  oder  gelbgrüner  Fleck.  Die  Wellenhnie  meist 
verloschen,  weifs,  unter  der  Flügelspitze  und  in  Zelle  2  saumwärts,  in  Zelle  3  wurzelwärts 
zuweilen  von  einem  schwarzbraunen  Fleckchen  begrenzt.  SaumUnie  schwarzbraun,  Franzen 
an  der  Wurzel  gelbgrün,  dann  graubraun,  in  Zelle  3  und  am  Innenwinkel  weifslich  oder 
gelbgrün  gefleckt,  mit  dunkler  Teilungslinie.    Hinterflügel  graubraun,  gegen  die  Wurzel  heller, 

Äbhandl.  d.  Senckenb.  naturf.  Geb.  Bd.  XIV.  in 


—     74     — 

hinter  der  Mitte  eine  mehr  oder  weniger  deutUche  rötlich  gelbe  Qiierbiude.  vor  dem  Saum 
gegen  den  Innenwinkel  solche  Bestäubung.  Saumlinie,  gegen  den  Innenwinkel  dunkler,  schwarz- 
braun, Franzen  graubraun,  an  der  Spitze  und  in  Zelle  3  gelb. 

Unten  die  Vorderliügel  über  der  Subdorsale  gelb,  unter  derselben  bräunlich,  am  Innen- 
rand weifslich.  Am  Ende  des  Wurzelfeldes  am  Vorderrand  ein  abgebrochener  brauner  Streif. 
Hinter  der  Mitte  ein  brauner,  in  Zelle  3  spitz  gegen  den  Saum  vortretender,  von  der 
Subdorsale  an  mehr  verloschener  Streif,  vor  ihm  zwei  braune  Fleckchen  am  Vorderrand. 
Mittelpunkt  schwarz.  Vor  dem  Saum  ein  breites  dunkelbraunes  Band,  welches  die  gelbe 
Flügelspitze  und  einen  gelben  Fleck  am  Saum  in  Zelle  3  einschliefst. 

Hinterflügel  gelb,  Mittelpunkt  schwarz,  ein  Bogenstreif  hinter  der  Mitte  und  ein  breites 
Saumband  dunkelbraun,  in  letzterem  ein  gelber  Fleck  an  der  Flügelspitze,  in  Zelle  3  und  am 
Innenwinkel.    Saumlinie  braun,  Franzen  gelb  mit  Itraunen  Spitzen. 

9.  Vorderflügel  an  der  Wurzel  gelb,  dann  bis  vor  die  Mitte  braun,  mit  mehreren  rötlich 
grauen  Zackenstreifen.  Mittelbinde  weifs,  Mittelpunkt  schwarz.  Hinter  der  Mitte  ein  wie  beim  S, 
geformtes  grünliches,  weifsgemischtes,  beiderseits  von  schwarzen  Zackenlinien  begrenztes  Band. 
Saumfeld  graubraun,  mehr  oder  weniger  weifs  gemischt,  in  Zelle  3  und  4  bis  zum  Saum  weifs 
mit  zwei  schwai'zen  Hecken,  Wellenlinie  verloschen,  weifs.  Saumliuie,  Franzen,  Hinterflügel 
und  Unterseite  wie  beim  S-    32 — 34,  10  mm.    Mehrere  E.\emplare  in  beiden  Geschlechtern. 

164.  Ischnopterix  (H.  V.  332.  Sipiodes  Gueu.,  1.  c.  II,  pag.  451.  Epimecis  Feld,  und  Rgh.) 
Catocalaria  Wlk.  Guen.  1.  c,  pag.  454. 

Ich  erhielt  ein  schönes  Paar.  Beide  Geschlechter  weichen  in  der  Zeichnung  der  Vorder- 
flttgel  bedeutend  von  einander  ab.  Die  kolorierten  Abbildungen,  welche  ich  an  Butler  sandte, 
wurden  von  ihm  sowohl,  als  auch  später  von  Rogenhof  er  für  diese  Art  erklärt.  Nach 
Guenöe's  Abbildung  wäre  es  mir  allerdings  unmöglich  gewesen,  diese  Art  zu  bestimmen, 
und  auch  seine  kurze  Beschreibung  pafst  nicht  auf  meine  beiden  Stücke. 

Microlepidoptera. 

Pyralididae. 

'\Q,b.^llepis  (Poey  Centur.  de  Lep.  de  l'ile  de  Cuba.  1832.  T.  19)  Marialis 'Po&f  1.  c. 
Led.  Pyralid.,  pag.  343  (Wien.  Ent.  Mtschft.  1863).  Gueu6e,  Delt.  et  Pyral,  pag.  346.  Weder 
Lederer  noch  Guen^e  kannten  diese  Art  in  Natur.  Ersterer  stellt  dieselbe  zu  Botys, 
letzterer  mit  ?  zu  Asopia.     1  S. 


—      to     — 


Hemimatia  Led.  1.  c,  pag.  347. 
^6.    H.  ClaudaUs  n.  sp.  (^,   :  ,,l     -__ 

Fühler  gelbbraun,  Palpen  lehmgelb,  Endglied  etwas  dunkler,  Kopf,  Halskragen  und  Thorax 
olivengelb,  letzterer  braun  gemischt.  Leib  lehmgelb,  braun  beschuppt,  Beine  aufsen  bräunlich, 
innen  gelb,  Tarsen  gelb  geringelt. 

Vorderflügel  lehmgelb,  durch  den  Flügel  zieht  sich  bis  nahe  vor  den  Saum  ein  breites, 
in  der  Mitte  durch  einen  Vorderrandsfleck  der  Grundfarbe  und  eine  Einbuchtung  gegen  den 
Innenrand  verschmälertes  braunes  Längsband,  welches  im  Wurzelfeld  bis  an  den  Vorderrand 
stöfst.  In  demselben  an  Stelle  der  Nierenmakel  ein  feiner  schwarzer  Punkt.  Wellenlinie 
gelblich,  scharf  gezackt,  in  der  Flügelspitze  ein  brauner  Fleck,  Saumfeld  olivengelb.  Saumpunkte 
schwarz,  Franzen  rötlich  mit  doppelter  dunkler  Teilungslinie.  Hinterflügel  glänzend  lichtbrauu. 
Saumlinie  hchtbraun,  Franzen  wie  auf  den  Vorderflügelu.  Unten  die  Vorderflügel  im  Diskus 
braungrau,  am  Innenrand  weifslich,  Vorderrand  und  Saumfeld  kirschrot,  die  Wellenlinie  weifslich, 
am  Vorderrand  durch  eiu  weifses  Fleckchen  bezeichnet,  ein  zweites  an  der  Flügelspitze. 

Hiuterflügel  beiugelb,  Vorderrand  und  Saum   kirschrot,   ein  solcher  verloschener  Quer- 
streif  hinter   der  Mitte.     Saumlinie   innen    braun,    Franzen   au    der  Wurzel   gelb,    übrigens 
weifslich  mit  zwei  dunkeln  Teiluugslinien,  deren  ifinere  auf  den  Vorderflügeln  fleckig  erscheint. 
Botys  Tr. 

167.  *  B.  Phaenicealis  YVo.  Ztrg.  f.  115,  116.  Led.  1.  c,  pag.  367.  Phoenicalis  Qwm.X  C. 
pag.  173.    Einige  Exemplare. 

168.  B.  Finitalis  Guen.  1.  c,  pag.  355.  Led.  1.  c.  t.  8,  f.  12.  Ein  9,  welches  sich  von 
meinen  Stücken  von  Surinam  nicht  unterscheidet. 

169.  B.  Aulicalis  u.  sp.  V'i  '•'-'-    ''       ' ' 
Aus  der  Verwandtschaft  der  vorigen  Art. 

Fühler  rostbraun,  Palpen  unten  weifs,  aufsen  rostbraun.  Kopf  und  Thorax  rostbraun 
und  gelb  gemischt,  Haiskragen  rostbraun,  Hinterleib  oben  bräunlich  gelb,  unten  strohgelb. 
Brust  strohgelb,  Beine  weifs,  Vorderschienen  aufsen  vor  dem  Ende  mit  braunem  Fleck ;  Mittel- 
schienen aufsen  braun. 

Vorderflügel  veilbrauu,  im  Diskus  weifsgrau  gemischt,  mit  di'ei  die  Ränder  nicht 
berührenden  goldgelben,  rostgelb  bestäubten  und  bräunlich  gerandeten  Fleckenbinden.  Hinter- 
flügel im  Mittelfeld  goldgelb,  am  Saum  veilbraun,  letztere  Färbung  wurzelwärts  rostbraun 
gesäumt,  im  Mittelfeld  zwei  gezackte  rostbraune  Querstreifen.  Saumlinie  gewellt,  braun, 
Franzen   an   der  Wurzel  gelb,    an    den  Spitzen   hellrötlich  grau  mit  dunkler  Teilungslinie. 

10* 


Unten  die  Färbung  im  Mittelfeld  bleichgelb,  das  Saumfeld  aller  Flügel  verloschen  rötlich  grau, 
die  Zeichnungen  matter.    Saumlinie  und  Franzen  wie  oben.     10,  5  mm.     1  9. 
J'ITQ..  B.  Vtllicalis  sp.  nov. 

Sehr  ähnlich  Togalis  Led.  (1.  c.  pag.  463,  t.  8,  f.  18),  aber  die  Flügel  spitzer,  der  Hals- 
kragen braun,  die  Saumbinde  schwächer  ausgeschnitten,  die  Ringmakel  gelb  ausgefüllt,  der 
vordere  Querstreif  sie  fast  berührend,  von  dem  unter  ihr  stehenden  Ringfleckchen  zieht  ein 
brauner  Schattenstreif  zum  Innenrand.  Palpen  mattbraun,  das  Wurzelglied  an  der  Basis 
gelblich  weifs,  das  MittelgUed  mit  solchem  Schrägstreif.  Fühler  beingelb,  Beine  weifs,  Vorder- 
und  Mitteischienen  braun.  Hinterleib  gelb,  die  letzten  Glieder  seitlich  braun  gemischt,  ihre 
Räuder  fein  weifs.  Endglied  beim  c?  in  der  Mitte  mit  bräunlichem  Afterbusch.  Die  Grund- 
farbe der  Oberseite  ist  eine  stark  glänzendes,  lebhaftes  Strohgelb.  13,  6  mm.  1  S. 
,  %1\.    B.  Matronulalis  n.  sp. 

Der  vorigen  Art  ähnlich,  doch  gröfser,  mit  stumpferen  Flügeln. 

Fühler  beingelb,  Palpen  dunkelbraun,  nur  an  der  Schneide  des  Wurzelgliedes  gelb.  Körper 
lebhaft  goldgelb,  Hinterleib  mit  kleinen  braunen  Flecken  auf  der  Mitte  des  Rückens.  Beine 
goldgelb,  Vorderbeine  dunkelbraun,  die  Schienen  und  Tarsen  rein  weifs  gefleckt.  Hinter-  und 
Mittelschienen  bräunhch.  Tarsen  bräunlich,  hellgelb  gefleckt.  Flügel  oben  lebhaft  goldgelb,  die 
Zeichnung  deutlich,  veilbraun,  Vorderflügel  ohne  brauneu  Streif  unter  den  Makeln,  Saumbinde 
schwächer  wie  bei  Togalis  ausgeschnitten.    Unterseite  heller  goldgelb.     14,  7  mm.     1  9. 

vlI2.    B.  Mellinalis  Hb.  Ztr.  137, 138.  Guen.  1.  c,  pag.  355  (Lonchodes).  Led.  1.  c,  pag.  371. 
Ein  Stück,  welches  mit  einem  von  Siirinam  erhalteneu  c?  vollständig  übereinstimmt. 
I  172a.    B.  Collustralis  nov.  spec.       | 

In  Färbung  und  Zeichnung  B.  Principialis  Led.  sehr  nahe  stehend,  aber  von  verschie- 
denem Flügelschnitt  und  bedeutenderer  Gröfse. 

Fühler,  Palpen,  Kopf,  Thorax  und  Hinterleib  goldgelb,  die  beiden  vorletzten  Segmente 
des  letzteren  oben  dunkelbraun,  mit  weifslichem  dreieckigem  Fleck.  Beine  gelb,  Vordertarsen 
weifs,  braun  gefleckt.  Flügel  goldgelb,  Vorderflügel  mit  braunem  Wurzel-  und  Mittelfleck,  in 
Flecken  geteiltem  vorderen  und  ebensolchem,  stark  geschwungenem  hinteren  Querstreif.  Hinter- 
flügel mit  abgebrochenem  vorderen  und  geschwungenem  und  gezacktem  hinteren  Querstreif, 
Saumliuie  braun,  Franzen  silberweifs.  Unten  etwas  matter  gelb,  die  dunkle  Zeichnung  kaum 
durchscheinend.     12,  6  mm.     2  S. 

173.  B.  Detritalis  Guen.  1.  c,  pag.  347,  pl.  4,  f.  10.  Led.  1.  c,  pag.  383.  1  i,  mit  den 
von  Surinam  erhaltenen  übereinstimmend. 


—     77     — 

/  174.    B.  Terricolalis  Möschl.    Surin.  IV,  pag.  424.  (Verh.  z.  b.  Ges.  Wien  1881.)    Mehrere 
Exemplare  stimmen  mit  meinem  Stück  von  Surinam  vollständig  überein. 
'  llb^^.  Pruinalis  Led.  1.  c,  pag.  373,  469,  tab.  9,  fig.  6. 

Diese  Art  scheint  in  Jamaica  sehr  gemein  zu  sein;  ich  erhielt  eine  ziemliche  Anzahl 
Exemplare,  welche  aber  nur  sehr  unbedeutend  von  einander  abweichen. 

176.    B.  Dolosalis  Möschl.  1.  c,  pag.  423. 

1  ?,  welches  mit  meinem  Exemplar  von  Surinam  vollständig  übereinstimmt. 
tT77.    B.  Hilaralis  n.  sp.    -^  >  , 

Licht  graubraun,  Wurzelglied  der  Palpen,  Brust,  Unterseite  des  Hinterleibs  und  Beine 
■weifsgelb.  Vorderflügel  mit  einem  bogenförmigen,  saumwärts  dunkler  braun  gerandeten,  weifs- 
gelben  vorderen  Querstreif,  der  hintere  Streif  gleich  gefärbt,  aber  nicht  dunkel  angelegt, 
stark  geschwungen,  auf  Rippe  2  nicht  bis  zur  Flügelmitte  zurücktretend,  am  Vorderrand  zu 
einem  kleinen  Fleck  erweitert.  Mittelfieck  weifsgelb,  beiderseits  dunkelbraun  begrenzt. 
Saumlinie  innen  fein  braun,  aufsen  weifsgelb,  Franzen  an  der  Wurzel  graubraun,  an  den 
Spitzen  weifslich.  Hinterflügel  mit  braunem  Mittelfleck,  der  Querstreif  weifsgelb,  auf  Rippe  2 
rechtwinkehg  stark  wurzelwärts  gebogen.    Saumlinie  und  Franzen  wie  auf  den  Vorderflügeln. 

Unten  die  Vorderflügel  etwas  lichter,  stark  irisierend,  mit  weifslichem  Innenrand,  die 
Zeichnung  verloschener.  Hinterflügel  graugelb,  der  Quevstreif  verloschen,  wurzelwärts  dunkel 
angelegt.     Saumlinie  und  Franzen  wie  oben.     8,4  mm.     cj,  9. 

178.  B.  Meropialis  n.  sp. 

Fühler,  Palpen,  Kopf,  Thorax  und  Oberseite  des  Hinterleibs  goldgelb,  die  drei  vorletzten 
Segmente  desselben  grau,  Afterbusch  goldgelb,  das  vorletzte  am  Hinterrand  fein  weifs.  Brust 
und  Unterseite  des  Hinterleibs  schneeweifs.  Beine  aufsen  graugelb,  innen  weifs,  Vorder-  und 
Mittelschienen  vor  dem  Ende  bräunhch  gefleckt,  Tarsen  weifsgelb,  ungefleckt. 

Flügel  goldgelb,  Vorderflügel  mit  schrägem,  schwach  gebogenem,  braunem  vorderen  und 
schrägem,  glattem,  nicht  geschwungenem,  braunem  hinteren  Querstreif,  welcher  sich  auf  den 
Hinterflügeln  fortsetzt,  auf  den  Vorderflügeln  in  Zelle  4  und  5,  auf  den  Hinterflügeln  an  der 
Flügelspitze  bis  zum  Saum  wischartig  bräunhch  begrenzt  ist.  Im  Mittelfeld  der  Vorderflügel 
ein  brauner  Punkt  und  ein  gelber,  braun  umzogener  ovaler  Fleck,  Hinterflügel  mit  kleinem 
runden,  braunen,  gelb  gekernten  Fleck.  Saumlinie  stark,  braun,  Franzen  gelb.  Unterseite 
heller  goldgelb,  die  Zeichnung  matter.     16,  7  mm.     1  S. 

179.  B.  Scatalis  Snell.         s ,  .^        ' 
Viele  Exemplare  erhalten. 


(180.    B.  Jam'ralis  nov.  sp.         ''     > '  '-  ^  '^'''^' 

Fühler  gelbgrau,  Palpen  braun,  Wurzelglied  weifslich  gelb.  Koj)f  und  Thorax  braungrau, 
Hinterleib  gelbgrau,  unten  weifslich,  Beine  weifsgelb. 

Flügel  schmutzig  lehmgelb,  die  vorderen  bräunlich  bestäubt,  stark  glänzend.  Querstreifen 
braun,  der  vordere  gleichmäfsig  gebogen,  der  hintere  stark  geschwungen,  auf  Rippe  2  bis  ia 
die  Flügelmitte  zurücktretend,  in  Zelle  2,  3  und  4  gegen  den  Saum  drei  stark  bezeichnete, 
gerundete  Zacken  bildend.  Beide  Querstreifen  auf  den  Hinterflügeln  fortgesetzt.  Alle  Flügel 
mit  braunem  Mitteifleck.  Unten  heller,  die  Zeichnung  verloschener.  Saumlinie  braun,  Franzen 
an  der  Wurzel  gelblich,  an  den  Spitzen  weifslich,  mit  brauner  Teilungslinie.    9,  5  mm.     2  9. 

Berdura  gen.  nov. 

Fühler  borstenförmig,  fein  bewimpert.  Palpen  schnabelförmig  vorgestreckt,  lang,  rauh 
behaart,  mit  kleinem,  spitzem  Endglied.  Nebenpalpen  klein,  fadenförmig,  Zunge  spiral.  Augen 
grofs,  nackt,  Nebenaugen.  Thorax  schwach  gewölbt,  Hinterleib  die  Hinterflügel  um  ein  Drittel 
überragend,  wie  Kopf  und  Thorax  anliegend  beschuppt,  Beine  anliegend  beschupi)t. 

Vorderflügel  kurz,  gegen  den  Saum  breit,  Saum  glatt,  Hinterflügel  mafsig  breit  mit 
schwach  vorgezogener  Spitze  und  glattem  Saum. 

Yorderflügel  mit  zwölf  Rippen,  bei  zwei  Drittel  der  Subcostale,  4  und  5  halb  so  weit 
von  einander  entfernt  wie  3  von  4,  6  etwas  näher  an  7  als  an  ö,  s  und  lU  dicht  neben 
einander,  9  aus  8,  11  bei  zwei  Drittel  der  Subcostale  entspringend.  Auf  den  Hinterflügeln 
entspringen  Rippe  4  und  5  aus  gleichem  Punkt,  G  aus  der  Vorderecke  der  Mittelzelle,  7  aus  8. 
'^       181.    B.  Pupillalis  n.  sp. 

Fühler  beingelb,  Palpen  rötlich  grau,  Spitze  weifslich,  Körper  rötlich  graubraun,  Brust 
und  Unterseite  des  Hinterleibs  sowie  die  Beine  weifsgelb.  Vorderschienen  braun  gefleckt. 

Vorderflügel  glänzend  rötlich  graubraun,  mit  einem  weifsen  Mittelpunkt  auf  dem  Ende 
der  Subdorsale  und  einem  undeutlicheren  dunkelgesäumten  Punkt  über  demselben ;  hinter  der 
Mitte  ein  verloschener  dunkler  Bogenstreif,  welcher  sich  auf  den  etwas  lichteren  Hinterflügeln 
fortsetzt.  Saumlinie  fein  braun,  Franzen  schmutzig  weifs.  Unten  die  Vorderflügel  etwas 
lichter,  die  Hinterflügel  hell  graugelb.    5,  3  mm.     1  2. 

j  181a.    *  Samea  Castellalis  Guen.  1.  c,  pag.  195.    Led.  1.  c.  380. 

Viele  Exemplare  erhalten. 

182.    Salhia  Haemorrhoiilalis  Guen.  1.  c,  pag.  201.    Led.  1.  c,  pag.  381. 

1  c?  erhalten. 


—     79    — 

183.  S.  Cocjnatalis  Snell.  Tijdschrift  voor  Entomol.  XVIII  (1875).  Opgave  der  Geometrina 
en  Pyralidina  iu  Nieuw-Grenada  en  op  St.  Thomas  en  Jamaica.  II,  pag.  215  (Separat), 
pl.  12,  f.  9,  10. 

Mehrere  Exemplare  erhalten. 

Basoiiga  nov.  gen.       (jlj,^^  ,,4,/^ 

Vielleicht  in  die  Nähe  der  mir  unbekannten  Gattung  Nevrina  Guen.  zu  stellen. 

Fühler,  etwas  länger  wie  drei  Viertel  der  Vorderflügel,  beim  S  kurz  bewimpert. 

Palpen  aufsteigend,  den  Kopf  kaum  überragend,  anliegend  beschuppt,  mit  kurzem 
stumpfem  Endglied.     Nebenpalpen  dünn. 

Zunge  gerollt.    Augen  nackt.     Ocelleu. 

Stirn  flach,  Thorax  mäfsig  gewölbt,  anliegend  beschuppt,  Hinterleib  schlank,  die  Ilinter- 
flügel  beim  S  um  die  Hälfte,  beim  ?  um  ein  Drittel  überragend,  glatt  beschuppt,  mit  pinselartig 
zusammengestrichener  Afterquaste. 

Beine  von  gewöhnlicher  Länge,  glatt  beschuppt,  beim  3  sind  die  Vorderschienen  sowie 
die  beiden  ersten  Tarsengheder  behaart,  und  die  Mittelsporuen  der  Hiuterschieuen  stehen 
bei  demselben  auffallend  weit  wurzelwärts  gerückt. 

Vorderflügel  mäfsig  breit  mit  schwach  geschwungenem  Saum  und  kaum  vortretender 
Spitze,  Hiuterflügel  mit  geradem  Vorderrand  und  schwach  geschwungenem,  unterhalb  der 
Spitze  kaum  eingezogenem  Saum. 

Vorderflügel  mit  zwölf  Rippen,  2  bei  drei  Viertel  der  Subdorsale,  3  dreimal  so  weit 
von  4  als  diese  von  5  entfernt,  6  und  7  nahe  bei  einander,  6  aus  dem  Querstreif,  8  dicht 
bei  7,  9  aus  8,  10  aus  dem  letzten  Teil  der  Subcostale  entspringend. 

Auf  den  Hiuterflügeln  Rippe  2  bei  zwei  Drittel  der  Subdorsale,  3,  4  und  5  dicht  neben- 
einander, 6  aus  dem  Querast,  8  aus  7  entspringend. 

|1:84.    B.  Paradlsalis  n.  sp.,  flg.  26. 

Palpen  innen  und  an  der  Schneide  bleich  lehmgelb,  aufsen  und  auf  dem  Rücken  rostgelb. 
Kopf  und  Thorax  rostgelb,  der  letztere  gegen  den  Hinterrand  etwas  lichter.  Hinterleib  oben 
bleich  rostgelb,  unten  wie  die  Brust  weifs.  Schenkel  und  Schienen  bleich  rostgelb,  letztere 
aufsen  teilweise  rostbraun,  Tarsen  weifs. 

Vorderflügel  rostbraun,  au  der  Wurzel  rostgelb,  in  der  Mitte  mit  grofsem,  saumwärts 
stark  bogenförmig  geschwungenem,  perlmutterfarbenem  Fleck,  welcher  am  Vorderrand  rostgelb 
begrenzt,  übrigens  schwarzbraun  umzogen  ist,  und  in  welchem  am  Vorderrand  ein  hakenförmiger 
dunkelbrauner,  rostgelb  gefärbter  Fleck  steht.    Saum  schmal  silberweifs  angelegt,  Franzen 


silberweifs.    Hinterflügel  weifs,  stark  irisierend,  mit  gelbbräunlich  angelegtem  Saum,  Franzen 
weifs.   Unterseite  gleich  gezeichnet,  doch  lichter.    11,  5  mm.    IdinSnellen's,  15  in  meiner 
Sammlung.   Im  British  Museum  steckt  diese  Art  nach  Mr.  Butler 's  Mitteilung  ohne  Namen. 
Cliniodes  Guen.  1.  c,  pag.  30U.    Led.  1.  c,  pag.  396. 
'  185.    C.  Euphrosinalis  n.  sp. 

Fühler  braun,  Palpen  an  der  Schneide  rostgelb,  übrigens  braun,  Stirn  dunkelbraun, 
Scheitel  rostgelb,  Thorax  und  Halskragen  bleigrau,  Hinterleib  oben  graugelb,  unten  weifsgelb, 
ebenso  die  Brust  und  Beine.  Vorderschienen  fehlen  meinem  Exemplar,  Mittelschienen  aufsen, 
braun,  Hinterschienen  am  Knie  mit  braunem  Fleckchen.    Tarsen  ungefleckt. 

Vorderflügel  blafs  lehmgelb,  sehr  stark  irisierend,  Vorderrand  bis  hinter  die  Mitte  rostrot, 
an  der  Wurzel  und  am  Ende  verbreitert  sich  diese  Färbung  fleckartig  nach  innen;  aus  dem 
Wurzelstreif  entspringt  der  gebogene,  starke  braune  vordere  Querstreif,  in  dem  braunen 
Eudfleck  steht  eine  weifse  Makel.  Im  letzten  Drittel  des  Vorderrandes  ein  dreieckiger 
rostroter  Fleck,  aus  welcliem  der  weit  saumwärts  stehende,  gebogene,  feingezackte  dunkel- 
braune hintere  Querstreif  entspringt.  Saumfeld  mit  Ausnahme  der  Flügelspitze  rostrot.  Hiuter- 
flügel  weifs,  sehr  stark  veilr'ot  irisierend,  vor  dem  Saum  fleckartig  rostgelb  angelegt.  Saumlinie 
aller  Flügel  fein  bräunlich,  aufsen  fein  gelb.  Frauzen  der  Vorderflügel  seidengläuzend,  grau- 
gelb, der  Hinterflügel  weifsgelb. 

Unterseite  weifs,  Vorderrand  der  Vorderflügel  schmal,  Hinterleib  breit  goldgelb,  Vorder- 
rand der  Hinterflügel  fein  goldgelb,  Saum  wie  oben  fein  goldgelb  bestäubt.  Frauzen  der 
Vorderflügel  gelb,  der  Hinterflügel  weifsgelb.     15,  Gmm.     1  9. 

186.  Eudioptis  (Hb.  Phakellura  Lands.  Guen.  1.  c.  294.  Phacellura  Led.  1.  c.  pag.  400) 
Eyalinata  L.  Led.  1.  c.  pag.  400.    Hyalinalis  Guen.  1.  c.  pag.  296. 

In  Mehrzahl  erhalten. 

187.  E.  Fuscicaudalls  Möschl.  1.  c.  IV,  pag.  429. 

1  S-,  mit  meinem  Exemplar  von  Surinam  übereinstimmend. 
U88^   *  E.  Niddalis  Cr.  371,  T.    Guen.  1.  c,  pag.  289.   Led.  1.  c,  pag.  401. 

1  d,  welcher  ebenfalls  mit  meinem  Exemplar  von  Surinam  vollkommen  übereinstimmt. 
1 189.    *  Glyphodes  SihUlalis  Wlk.    List.  Pyr.,  pag.  506.    Led.  1.  c,  pag.  402. 

Mehrere  Exemplare. 

190.    *  Uedylepta  VuUjaUs  Guen.  1.  c,  pag.  202.    PI.  6,  f.  8.    Led.  1.  c,  pag.  409. 

In  Mehrzahl  erhalten. 


Trithyris  Led.  1.  c,  pag.  410. 

191.    T.  Ignefactalis  n.  sp. 

Fühler  braun,  das  Wurzelglied  gelb  beschuppt,  Wurzel-  und  Mittelglied  der  Palpen  oben 
braun,  unten  weifs,  Kopf,  Thorax  und  Hinterleib  oben  zimmtbraun,  letzterer  unten  in  der 
Mitte  gelb.  Beine  braun,  innen  weifslich  bestäubt,  Tarsen  gelb,  weifs  gefleckt.  Oberseite 
kirschrot,  der  Vorderrand  der  Vorderflügel  goldgelb,  ebenso  ein  Fleckchen  in  der  Mitte  und 
bei  zwei  Drittel  unter  dem  Vorderrand.  Vorderflügel  im  Wurzelfeld  mit  zwei  kleinen  zusammen- 
hängenden Glasflecken,  ein  grofser  runder  Glasfleck  in  der  Mitte  der  Mittelzelle,  zwei  solche 
Flecken  bei  zwei  Drittel  der  Flügellänge  unter  einander  stehend  und  hinter  denselben  noch 
eine  aus  vier  kleineren  Glasflecken  bestehende  Bogenreihe,  welche  mit  ihren  Enden  die  gröfseren 
Flecken  berührt.  Hinterflügel  im  Wurzelfeld  mit  einem  grofsen  Glasfleck,  in  der  Mitte  mit 
einer  aus  drei  etwas  kleineren  Glasflecken  bestehenden  Binde  und  hinter  derselben  noch  drei 
kleine  zusammenstofsende  Glasfleckchen.  Alle  diese  Flecken  sind  mit  Ausnahme  des  Mittel- 
fleckes der  Vorderflügel  an  den  Rändern  mehr  oder  weniger  goldgelb  bestäubt. 

Saumliuie  rotbraun,  Iranzen  goldgelb. 

Auf  der  Unterseite  ist  die  Grundfarbe  dicht  weifs  bestäubt;  die  goldgelbe  Bestäubung 
der  Flecken  zeigt  sich  nur  auf  den  Hinterflügeln  deutlich.  Saumlinie  und  Franzen  wie  oben. 
12,  5  mm.     1  J. 

■/l92.    Sjparagmia  Gigantalis  Guen.  I.  C,  pag.  216,  pl.  6,  f.  10.    Led.  1.  c,  pag.  414. 

1  (?,  welcher  bedeutend  gröfser  und  lebhafter  gefärbt  ist  als  ein  <?,  welchen  ich  von 
Chiriqui  besitze. 

193.  Microihyris  Sec/alis  Guen.  1.  c,  pag.  353.    Led.  1.  c,  pag.  433. 

1  9,  welches  mit  meinen  Exemplaren  von  Surinam  übereinstimmt.  Im  Text  und  Register 
steht  bei  Leder  er  irrtümlich  Scotalis  statt  Sectalis. 

194.  Zinckema  (Zell.  Gaff.,  pag.  55.  Led.  1.  c,  pag.  436.  Spoladea  Guen.  1.  c,  pag.  224.) 
[Perspectalis  Hb.  Pyr.  Eur.  flg.  101.    Guen.  1.  c,  pag.  226.    Led.  1.  c,  pag.  437. 

Mehrere  Exemplare  in  beiden  Geschlechtern. 

Synctera  Led.  1.  c,  pag.  444. 

f  195.    S.  Praelaialis  n.  sp. 

Fühler,  Palpen,  Kopf  und  Thorax  und  Oberseite  des  Hinterleibs  hellgelb,  Schulterdecken 

goldgelb   gesäumt,  Hinterleib  mit  solcher  Einmischung.    Unterseite  des  Körpers  und  Beine 

weifs,  Vorderschenkel  gelblich.  Vorderschienen  vor   dem  Ende  gelb   gefleckt.    Oberseite  der 

Flügel  durchsichtig  hellgelb,  mit  rostgelber  Zeichnung.    Diese  besteht  auf  den  Vorderflügeln 

Abhandl.  d.  Senckenb.  naturf.  Ges.  Bd.  XIV.  11 


—    82     — 

in  Folgendem :  zwei  Fleckchen  au  der  Wurzel,  einem  Schrägstreif  hinter  denselben, 
einem  Strichelchen  am  Vorderrand  und  dahinter  einem  auf  der  Dorsale  etwas  auswärts 
gebogenen  Querstreif.  Im  Mittelfeld  stehen  zwei  parallel  laufende  gebogene,  gegen  den 
Innenrand  durch  einen  Querstreif  vereinigte  Querliuien,  hinter  denselben  ein  schwach 
gebogener  Querstreif,  welchem  ein  zweiter  folgt,  der  in  Zelle  ö  fast  an  denselben  stöfst, 
sich  aber  gegen  Vorder-  und  Inuenrand  von  demselben  entfernt.  Hinter  demselben  ein  vom 
Vorderrand  bis  zur  Subdorsale  gerade  ziehender,  dann  abgesetzter  und  saumwärts  gerückter, 
den  Innenrand  nicht  erreichender  Querstreif.  Vor  dem  Saum  eine  zusammenhängende 
geschwungene  Fleckenbinde. 

Hintertiügel  mit  zwei  Querstreifen,  deren  vorderer  gerade  verläuft,  während  der  hintere 
auf  Rippe  5  saumwärts  eckig  vortritt.  Zwischen  ihnen,  nahe  dem  vordem  Streif,  ein  vom 
Vorderrand  bis  zur  Subdorsale  reichender  Querstrich  und  ein  solcher,  von  der  Subdorsale 
bis  auf  Rippe  2  reichend,  hinter  der  Mitte.  Vor  dem  Saum  eine,  lichte  Fleckchen  der  Grund- 
farbe einschUefsende  Binde.    Saumbinde  braun.     Franzen  weifs  mit  goldgelber  Teilungslinie. 

Unterseite  lichter.     10,  5  mm.     1  9. 

(?)  Parapoyiix  H.  V.,  pag.  362.    Led.  1.  c,  pag.  452.    Guen  1.  c. 

19G.    P.  (?)  Ivßrmalis  n.  sp. 

Fühler  strohgelb,  mit  dunkelbraun  geflecktem  Schaft.  Palpen  strohgelb,  Wurzel-  und 
Mittelglied  aufsen  dunkelbi'aun  gefleckt,  Endglied  dunkelbraun  mit  gelber  Spitze. 

Kopf,  Thorax  und  Oberseite  des  Hinterleibs  strohgelb,  der  Thorax  braun  gefleckt,  der 
Hinterleib  mit  vorn  braun,  hinten  weifs  gerandeten  Segmenten,  unten  wie  die  Brust  weifs- 
gelb,  Beine  weifsgelb,  Vorderschenkel  am  Knie,  die  Schienen  am  Ende,  erstes  Tarsenghed 
ebenfalls  am  Ende  breit  braun,  die  beiden  letzten  Tarsenglieder  ganz  braun.  Mittelbeine  am 
Knie,  in  der  Mitte  und  am  Ende  der  Schienen,  Hinterbeine  am  Knie  und  am  Ende  der 
Schienen  braun  gefleckt. 

Oberseite  der  Flügel  hell  ockergelb,  mit  braunen  Zeichnungen.  Vorderflügel  dicht  an 
der  Wurzel  mit  einem  Querstreif,  auf  welchem  noch  ein  gerader  und  ein  gegen  den  Vorder- 
rand gegabelter  Querstreif  folgt;  zwischen  ihnen  und  hinter  dem  letzten  braune  grobe 
Bestäubung  vom  Innerand  bis  zur  Subdorsale.  Hinter  der  Mitte  ein  gegen  den  Vorderrand 
gegabelter  Querstreif,  in  welchem  auf  der  Subdorsale  zwei  Fleckchen  der  Grundfarbe  hinter 
einander  stehen ;  zwischen  ihm  und  den  scharfen  schwach  geschwungenen  und  fein  und  stumpf 
gezähnten  Wellenstreif  braune,  fleckartige  Bestäubung.    Im  Saumfeld  in  der  Mitte  ein  grofser 


-     83     — 

Fleck,  welcher   den  Saum  berührt   uud   gegen  den  Wellenstreif  nur   einen  feinen  Streif  der 
Grundfarbe  frei  läfst. 

Hinterflügel  mit  einem  breiten  Querstreif  vor  der  Mitte,  hinter  derselben  zwei  breite, 
unregelmäfsig  gezackte,  sich  in  der  Flügelmitte  berührende  Querstreifen,  hinter  denselben 
ein  grofser  Fleck,  vom  Saum  bis  in  Zelle  2  reichend. 

Dicht  vor  der  dunkelbraunen  Saumlinie  noch  ein  solcher  Wellenstreif,  kleine  Flecken 
der  Grundfarbe  einschliefsend.     Franzen  weifs,  bräunlich  gefleckt. 

Unterseite  lichter,  die  Zeichnung  sehr  verloschen.    8,  4  mm.     1  c?,  1  9. 
Barisoa  gen.  nov. 

9.  Fühler  borstenförmig  mit  stark  geringelt  abgesetzten  Gliedern.  Palpen  anliegend 
beschuppt,  lang,  weit  horizontal  vorstehend,  Endglied  spitz,  etwas  aufgerichtet,  mindestens 
halb  so  lang  wie  das  Mittelglied.  Nebenpalpen  deutlich,  aufgerichtet,  mit  breit  pinselförmig 
behaartem  Endglied.  Zunge  stark,  spiral.  Die  Nebenaugen  stehen  unmittelbar  am  Augenrand. 
Körper  anliegend  beschuppt,  Thorax  stark  gewölbt,  Hinterleib  die  Hinterflügel  beim  9  wenig 
überragend.  Beine  lang,  anhegend  beschuppt.  Flügel  kurz,  mäfsig  breit,  Flügel  mit  zwischen 
der  Spitze  und  Rippe  5  und  vor  dem  Innenwinkel  eingezogenem  Saum;  Rippe  8  der  Vorder- 
flügel dicht  hinter  der  Wurzel  von  7  aus  derselben,  9  und  10  getrennt,  aber  dicht  neben 
derselben  entspringend. 

197.    B.  Mentalis  n.  sp. 

Weifs,  Thorax  und  Hinterleib  etwas  bi'aun  gemischt,  der  erstere  am  Hinterrand  mit 
braunem  Querstreif.  Vorderflügel  an  der  Wurzel  mit  einem  braunen  unterbrochenen  Schräg- 
streif, hinter  demselben  ein  solches  Schrägband,  am  Innenrand  wurzelwärts  ein  brauner  Punkt. 
Dann  folgt  ein  vor  dem  Vorderrand  geknieter  brauner  Schrägstreif,  welcher  in  der  Mittelzelle 
saumwärts  von  einem  solchen  Fleck  begrenzt  wird.  Hinter  ihm  eine  weifse,  beiderseits  braun 
begrenzte  Makel.  Im  Saumfeld  steht  ein  geschwungener  brauner  Doppelstreif,  vor  dem  Saum 
gegen  die  Spitze  und  am  Innenwinkel  braune  Bestäubung.  Die  Hinterflügel  zeigen  den 
Wurzelstreif,  hinter  ihm  einen  braunen  Innenrandsfleck,  dann  den  durchziehenden  Streif, 
einen  Mittelpunkt,  den  Doppelstreif  und  die  Bestäubung  am  Saum.  Saumbinde  fein  braun, 
Franzen  weifs.  Unten  die  Vorderflügel  gelblich  grau  bestäubt,  alle  Zeichnung  verloschener. 
6,  3  mm.     1  9. 


—     84    — 

Es  würde  sicherlich  interessant  sein,  die  Lepidoptereiifauna  Jamaica's  in  geographischer 
Hinsicht  eingehend  behandeln  zu  können  und  ihre  Arten  mit  denen  der  übrigen  westindischen 
Inseln  zu  vergleichen.  Leider  sieht  sich  der  Verfasser  dazu  aber  aufser  stand.  Soviel  ihm 
bekannt,  existiert  über  die  Lepidopteren  Jamaica's  keine  umfassendere  Arbeit;  nur  Einzel- 
beschreibuugen  und  Abbildungen  solcher  Arten  finden  sich  in  den  verschiedenen  lepidoptero- 
logischen  Werken  zerstreut  vor.  Alle  diese  Notizen  zu  sammeln  und  zu  einem  Ganzen  mit 
seiner  Arbeit  zu  verbinden,  hatte  der  Verfasser,  abgesehen  von  der  Schwierigkeit,  sich  das 
betreffende  Htterarische  Material  vollständig  zu  verschaffen,  keine  Neigung,  da  ihm  bekannt 
genug  ist,  wie  unsicher  die  Vaterlaudsaugaben  mancher  älteren  Autoren,  z.  B.  Gramer 's, 
oft  sind,  und  er  zog  es  daher  vor,  nur  solche  Arten  in  seiner  Arbeit  aufzuführen,  welche  er 
selbst  von  Jamaica  erhielt,  und  über  deren  Vorkommen  auf  jener  Insel  kein  Zweifel  obwaltet. 
So  wird  durch  die  kleine,  freilich  sehr  unvollkommene  Arbeit  wenigstens  ein  Anfang  zu  einer 
Aufzählung  der  Lepidopteren  Jamaica's  gemacht,  und  späteren  Forschern  bleibt  es  vorbehalten, 
eine  abgeschlossene  Arbeit  über  diesen  Gegenstand  zu  liefern.  Über  die  Lepidopteren-Fauna 
von  Cuba  existieren  bereits  gröfsere  Arbeiten,  z.  B.  von  Sagra  und  Poey,  sowie  von 
Herrich-Schäffer.  Da  Jamaica  nur  ein  Siebentel  der  Gröfse  Cuba's  hat,  so  darf  man 
wohl  auch  auf  eine  genaue  Erforschung  dieser  Insel  in  lepidopterologischer  Hinsicht  hoffen. 
Die  von  mir  aufgeführten  Arten  sind  ausnahmslos  auf  zwei  Missionsstationen  auf  der  Südseite 
der  Insel,  fast  genau  unter  dem  achtzehnten  Breitengrade,  gefangen.  Da  unsere  Missionare 
durch  ihr  Amt  gehindert  sind,  die  Stunden  des  Tages  zum  Sammeln  zu  benützen,  wohl  auch 
durch  die  Tageshitze  davon  abgeschreckt  werden,  so  habe  ich  gröfstenteils  nur  abends 
bei  Licht  gefangene  Heteroceren  erhalten. 


Erklärung.    Die  iu  Millimetern  angegebenen  Mafse  bedeuten,  die  erste  Zabl  vor  dem  Komma  die  Länge,   die 
zweite  die  Breite  eines  Vorderflügels. 


Druckfehler. 

Seite  28,  Zeile  1  von  unten,  lies  CItri/sis,  statt  Chri/ois. 

30,  5  n         >i    5  näher  an  G  als  an  4,  statt  5  näher  an  4  als  an  6. 

„      38,      „     11     „        „         ,    fein  weifslich,  statt  weiuweilslich. 
,      55,     ,    10    ,        „      fehlt  „nach"  vor  Mr.  Butler's. 


Register  der  Gattungen. 


Seite 

Achlyodes  Hb 28 

Addalia  Tr.    ......  71 

Adelpha  flb 27 

AethUla  Hew 28 

Afrida  m 30 

Agrotis  Tr 47 

Alarodia  m 35 

Algonia  m 39 

Alibama  m 43 

Ambuhjx  Bdv 28 

Ammalo  Wlk 33 

Anagoa  m 62 

Anartia  Hb 27 

Anisodes  Guen 70 

Apamea  Tr 47 

Argidia  Guen 58 

Asthena  Hb 71 

AtJietmia  Hb 47 

Awtoceras  Feld 31 

A^eta  Gueu 59 

Ballonicha  m 60 

ßarcita  m 54 

Barisoa  m 73 

Basonga  m 79 

Bendis  Hb 56 

Berdura  m 78 

ßerocynta  m Gl 

Boarmia  Tr 68 

BoUna  Dup 55 

Botys  Tr 75 

Byssodes  Guen 69 

CaUierges  Hb 51 

Callisto  Hb 27 

Camhogia  Guen 68 

Capnodes  Guen 59 

Chaeroeamiia  Dup 28 


Seite 

Clioerodes  Guen 67 

Climodes  Guen 80 

Colacnis  Hb 27 

Coniposia  Hb 32 

Correhia  Hb 29 

Cosmosoma  Hb 28 

Cosmopiliila  Guen 54 

Craniophora  Snell 47 

Dawajs  Ltr 27 

DiaKthis  Hb 60 

Dio«e  Hb 27 

Brepanodes  Guen 67 

Bynamine  Hb 27 

Ecpantheria  Hb.  .    ,     .     .     .  33 

Elasmia  m 36 

Empyreuma  Hb 28 

Erastria  0 51 

Erehus  Ltr 56 

Eriopus  0 52 

Erosia  Guen 69 

Eudamus  Swns 28 

Endioptis  Hb 80 

Eupithecia  Gurt 72 

Euptoieta  Dbl 27 

Eurema  Hb 26 

Euthisanotia  Hb 37 

Focilla  Guen 57 

Galetlialia  Butl 29 

Galgula  Guen 51 

GZmore  Wlk 32 

Glyphodes  Guen 80 

Gonodonta  Hb 54 

Grammophora  Guen.    ...  40 

Gynaecia  Dbl 27 

HadeH«  Tr 49 

Halesidota  Hb 33 


Seite 

Bedylepta  Guen 80 

Heliconius  Ltr 27 

Hemimatia  Led 75 

Heterocampa  Dbl 35 

Himantoides  Butl 28 

Homoptera  Guen 54 

Eypena  Schk 63 

Jiiate  Wlk 29 

Ingura  Guen 59 

Iplümorpha  Hb 47 

Ischnopteryx  Hb 74 

Junonia  Hb 27 

Laplvygma  Guen 43 

£efe  Guen 56 

Leucania  0 41 

Listonia  m 37 

Lycaena  Fb 26 

Mamestra  Tr 54 

?  Mevania  Wlk 32 

Microthyris  Guen 81 

Mindora  m 65 

Nemoria  Hb 68 

Oxydia  Guen 67 

Pachylia  Bdv 28 

Pamphila  Fb 28 

Panula  Gueu 55 

Papilio  L 26 

Paraponyx  Hb 82 

Perasia  Hb 56 

Perigea  Gueu 47 

Perigonia  Bdv 28 

Phyciodes  Hb 27 

Plusidonta  Guen 53 

Pohjphaenis  Bdv 49 

Prodenia  Guen 41 

Pseudosphinx  Burm.     ...  28 


Seite 

PterocypiM  H.  S 73 

Pi/rtfus  Hb 28 

Hemigia  Guen 57 

Sabulodes  Guen 67 

Salbia  Guen 78 

Samea  Guen 78 

Selenis  Guen 59 

Semattira  Dalm 65 

Semiothisa  Hb 69 


Seite 

Sparagmia  Guen 81 

iSyuna;  L 28 

Syllectra  Hb 58 

Syllepis  Poey 7-1 

Synclem  Led 81 

Thalpochares  Led 52 

27i(;c/((  Fb 26 

Thelidora  Mschl 53 


Seite 

Thermesia  Hb 59 

Tridiela  Hb 28 

Trithyris  Led 81 

I/ra^a  Wlk 29 

Urania  Fb 65 

Urapteryx  Guen 67 

Utetheisa  Hb 32 

Zinckenia  Zell 81 


Register  der  Arten. 


Seite 

Ahyla  Hew 27 

Äegon  Fb 27 

Affinialis  m 63 

Angulalis  m 57 

Angustea  m 65 

Angustipennis  m 43 

AntUiua  H.  Seh 28 

Arcigera  Guen 53 

Are  Wlk 34 

Aremdaria  Snell 67 

ArgenUita  Dr 69 

Aulicalls  m 75 

Bicessaria  Wlk 67 

Bistriga  m 59 

Bivittata  Wlk 56 

Caducaria  m 71 

Carolina  L 28 

Castellalis  Guen 78 

Catocalaria  Wlk 74 

Cervina  m 35 

Charitonia  L 27 

Claudalis  m 75 

Cleophila  God 27 

Coenobita  m 29 

Confinis  H.  Seh 29 

Cognatalis  Snell 79 

Collustralls  m 76 

Commalinae  Abb 41 


Seite 

Complectaria  m 70 

Corydon  Fb 28 

Credida  Fb 32 

Cretellus  H.  Seh 28 

Creteus  Cr 28 

Cupentia  Cr 47 

Decalvaria  m 70 

Decursaria  m 71 

Delicata  Butl.  Boarmia   .    .  68 

Delicata  m.  Malus  ....  29 

Deltoidcs  Mschl 51 

Detritalis  Guen 76 

Difjluens  Guen 57 

Biminuta  Guen 51 

Dirce  L 27 

Discorptata  Wlk 69 

Distributa  m 46 

Dolosalis  Mschl 77 

Dominica  m 26 

Darcas  Fb 27 

Dulciferata  Wlk 72 

Elota  m 33 

Emanata  m 73 

Ephipplaria  m 68 

Erosa  Hb 54 

Euphrosinalis  m 80 

Exquisita  in 41 

Fenestrata  Stoll 28 


Seite 

Filenus  Poey 26 

Finitalis  Guen 75 

Flavicostaria  m 71 

Floccifera  m 41 

Floridensis  Guen 52 

Formidaris  Hb 56 

Frugiperda  Abb 43 

Fiiscicaudalis  Mschl.    ...  80 

Garnoti  Guen 57 

Oemmatalis  Hb 69 

Gemmifera  Hb 60 

Genovefa  Cr 27 

Gigantalis  Guen 81 

Gilippus  Cr 27 

Haemorrhoea  Wlk 29 

Haemorrhoidalis  Guen.     .    .  78 

Hegesia  Cr 27 

Helops  Cr 33 

Herbacca  Guen 49 

Hesione  Dr 54 

Hilaralis  m 77 

Ignefactalls  m 81 

Ulis  Bdv 28 

Immiinis  Guen 57 

Inconstans  Guen 55 

Inflrmalis  m 82 

Insulata  Wlk 34 

Integra  Wlk 56 


Seite 

Intentalis  m 83 

Jamaicensis  Bat.  Danais      .  27 

Jatnaicensis  m.  Anartia   .    .  27 

Jamaicensis  MscU.  Achhjoäes  28 

Jamaicensis  in.  Listonia  .    .  38 

Jamaicensis  m.  Eriopus  .    .  52 

Janiralis  m 78 

Jatrophae  L 27 

Jodea  H.  Seh 34 

Julia  Fb 27 

Latimacula  Guen 54 

Latipes  Guen 57 

Lavinia  Cr 27 

Leniusculalls  m 64 

Lignosa  m 36 

Limitata  m 55 

Limonia  Guen 56 

Liquida  m 48 

Lisa  Bdv 26 

Lunata  Dr 54 

Marialis  Poey 74 

Matronulalis  m 76 

Mcyas  Guen 57 

Melanoides  Uschi 59 

Mellinalis  Hb 76 

Mendax  m 34 

Meropialis  m 77 

Minerea  Guen 54 

Mirandalis  Hb 58 

Mixta  m 31 

Modestissima  Snell.      ...  47 

IHollis  m 39 

Mullna  m 47 

Miindula  Zell 52 

Muscosa  m 54 

Mutata  m 44 

Nana  m 35 

Kif/riplaga  Wlk.      .     .  * .     .  33 

Nitidalis  Cr 80 


Seite 

Nutrix  Cr 54 

Obtectalis  Guen 63 

Odora  L 56 

Omphale  Hb 28 

Ophiusioides  m 62 

Ora  Cr 56 

Ornatrix  L 32 

Otho  Abb 28 

Pallida  m 53 

Panthuis  H.  Seh 28 

Paradisaiis  m 79 

Pauiaria  m 68 

Penicillata  m 58 

Perspectalis  Hb 81 

PersQla  m 33 

Phaenicealis  Hb 75 

Phoebe  Guen 65 

Politia  Cr 67 

Praecellens  m 49 

Praeflorata  m 69 

Praelatalis  m.      .....  81 

Pruinalis  Led 77 

Pugioiie  L 28 

Pulchra  in 44 

Punctifera  Mschl 41 

Pupillalis  m 78 

Pupida  Guen 50 

Recurvata  m 60 

Besumens  Wlk 28 

Bufinans  Guen 60 

Scatalis  Snell 77 

Sectalis  Guen 81 

Sibillalis  Wlk 80 

Simplex  in 61 

Sinon  Fb 26 

Sloanus  Cr 65 

Snellenaria  Mschl 71 

Soligena  m 45 

Sordida  m 32 


Seite 

Sorex  m 51 

Speciosa  Wlk 32 

Splendcns  Mschl 53 

Sterope  Cr 59 

Strigilis  L 28 

Strigosa  Wlk 34 

Sttbaurea  Guen 47 

Suhcyanea  Wlk 33 

Subochrea  H.  Seh 29 

Subquadrata  Guen 72 

Subusta  Hb 47 

Succernata  m 72 

Sucidata  m 73 

Suero  Cr 59 

Sumptuosaria  m 69 

Syrichthus  Fb 29 

Tenellata  m 71 

Terrieolalis  Mschl 77 

Tersa  L 28 

Tetrio  L 28 

Thmnae  Guen 53 

Timais  Cr 37 

Tirrhaea  m 26 

Tityrus  Fb 28 

Tortriciformis  m.  Afrida      .  30 

Tortriciformis  m.  Mindora  .  65 

Traiistincta  Wlk 67 

Triangularis  m 63 

Trita  m 50 

Tyrrhene  Hb 29 

TJncas  Guen 59 

Undata  Wlk 28 

Vanillae  L 27 

Variegata  Wlk 32 

Vesulia  Cr 67 

Villicalis  m 76 

Vulgalis  Guen 80 

Zangis  Fb 27 

Zetes  Meli 27 


L^o 


Erklärung  der  Tafel. 

1.  Galethalia  Comobita  m.  8. 

2.  Utetheisa  Ornatrix  L.  var.  $. 

3.  Algonia  Mollis  m.  ?. 
3a.  Vergröfserte  Palpe. 

4.  Autoceras  Mixta  m.  $. 

5.  Alibama  Mutata  m.  c?. 
5a.  Vergröfserte  Palpe. 

6.  Ballonicha  Rec-urvata  m.  ?.       ^ 
6a.  Vergröfserte  Palpe. 

7.  ?  Grammophora  Floccifera  m.  (?. 

8.  Focilla  Angularis  m.  2- 

9.  Autoceras  Mixta  m.  ?. 

10.  Li/caena  Dominica  m.  d. 

11.  Barcita  Muscosa  m.  2. 
IIa.  Vergröfserte  Palpe. 

12.  Malus  Delicata  m.  $. 

13.  Listenia  Jamaicensis  m.  c?. 

14.  Laphygma  Angustipennis  m.  c?. 

15.  Ecpantheria  Persola  m.  9. 

16.  Bolina  Limitata  m.  ?. 

17.  Iphiniorpha  Liquida  m.  cJ. 

18.  Mamestra  Soligena  m.  $. 

19.  Afrida  Tortriciformis  m.  S- 

20.  Eupithecia  Succernata  m.  ?.  ' 

21.  Hadena  Praecellens  m.  ?. 

22.  Hadena  Piipula  m.  2. 

23.  Frodenia  Exquisita  m.  2- 

24.  Eriopus  Jamaicensis  m.  2- 

25.  Byssodes  Sumptuosaria  m.  2- 

26.  Basonga  Paradisalis  m.  2- 
26a.  Vergröfserte  Palpe. 

27.  Alibama  Pulchra  m.  2- 

28.  Heterocampa  Cervina  m.  $. 

29.  Halesidota  Elota  m.  2- 

30.  Etasmia  Lignosa  m.  S. 
30a.  Vergröfserte  Palpe. 

31.  Vergröfserte  Palpe  von  Anagoa  Ophiusioides  m.   S. 


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geh.  M.  2.50. 
Körner,  l)r.  med.  0.,  Beitrage  zur  vergleichenden  Anatomie   und  Physiologie  des  Kehlkopfes  der 

Saugethiere  und  des  Menschen.   Mit  1  Tafel.   4»,  18  S.  1883,  geh.  M.  2.— 
Uuae,  Dr.  J.  C.  G.,  Die  Statik  und  Mechanik  der  Quadrupeden  an  dem  Skelet  einer  Lemur  und 

eines  Choloepus.    Mit  24  Taf.    4»,  92  S.  1883,  geh.  M.  18.— 
Abhandlungen,  herausgegeben  von  der  Senckenhergischen  nalurforschenden  Gesellschaft. 

XIII.  Band,  II.  Heft.    Mit  9  Tafeln.    4»,  93  S.  1883,  geh.  M.  10.— 

Separatabdrücke : 
Leydig,  Dr.  F.,  Über  die  einheimischen  Schlangen.    Mit  2  Taf.    4»,  5G  S.  1883,  geh.  M.  5. 
Lucae,  Dr.  J.  C.  G.,  Zur  Sutura  transversa  squamae  occipites  bei  Thiereu  und  Menschen.   Mit  4  Taf. 

4»,  13  S.  1883,  geh.  M.  2.50. 
Noll,  Entwickelungsgeschichte  der  Veronica  Blüte.    Mit  3  Taf.  4»,  24  S.  1883,  geh.  M.  3.— 
Abhandlungen,  herausgegeben  von  der  Senckenhergischen  naturfm-schenden  Gesellschaft. 
XIH.  Band,  III.  lieft.    Mit  1  Taf.  4»,  140  S.  1884,  geh.  M.  7.— 
Separatabdrücke : 
Körner,  Dr.  med.  0.,  Weitere  Beiträge  zur  vergleichenden  Anatomie  und  Physiologie  des  Kehlkopfes 

der  Saugethiere  und  des  Menschen.  Mit  1  Taf.    4",  16  S.  1883,  geh.  M.  2.— 
Probst,  Dr.   J.,  Natürliche  Warmwasserheizung  als  Princip  der  klimatischen  Zustände  der  geo- 
logischen Formationen.    4",  124  S.  1884,  geh.    M.  5.— 
Abhandlungen,  herausgegeben  von  der  Senckenbergischen  naturforschenden  Gesellschaft. 
Xni.  Band,  4.  Heft.    Mit  6  Taf.    4»,  77  S.  1884,  geh.  M.  8.— 
Separatabdrücke : 
Richters,  Dr.  Ferd.,  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Crustaceeufauna  des  Behriugsmeeres.   Mit  1  Taf.  4", 

6  S.    1884,  geh.  M.  1.50. 
Strahl,  Dr.  11.,  Über  Wachstums- Vorgänge  au  Embryonen  von  Lacerta  agilis.    Mit  5  Taf.  4",  63  S. 

1884,  geh.  M.  7.— 
Abhamllungen,  herausgegeben  von  der  Send-enberg Ischen  natnrforschenden  Gesellschaft. 

XIV.  Band,  l.  Heft.    Mit  11  Quart-  und  8  Doppeltafeln  in  Ton-  und  Farbendruck.  4»,  138  S. 
1886,  geh.  M.  36.— 

Separatabdruck: 
Beichenbach,  Dr.  IL,  Studien  zur  Entwickelungsgeschichte  des  Flusskrebses.     Mit  11  Quart-  und 
8  Doppeltafeln  in  Ton-  und  Farbendruck.  4",  138  S.  1886,  geh.  M.  36.— 

Wolff,  Jacob,  Morphologische  Beschreibung  eines  Idioten-  und  Mikrocephaleu-Gehirns.    Mit  3  Taf. 
4°,  16  S.  1885,  M.  3.- 

SeparJltabdruck  aus  dein  Jahresbericht  iev  SencJcenbergtschen  naturforschenden  Gesellschaft  1885. 

Kobclf,  Dr.  11'.,  Reiseerinnerungen  aus  Algerien  und  Tunis.    Mit  13  Vollbildern  und  11  Abbildungen 

im  Tc.\t.  gr.  8»,  480  S.  1885,  geh.  M.  10.—,  in  eleg.  Liebhaber-Halbfranzbaud  geb.  M.  12.50. 


DIE 


LEPIDOPTEREN-FAÜNA  VON  PORTORICO. 


VON 


H.  B.  MÖSCHLER 


ZUM  DRUCK  VORBEREITET 


M.  SAALMÜLLER. 


MIT  DEM  BILDNISSE  DES  VERFASSERS  UND  EINER  TAFEL. 


(Separatabdrnclc  aus  den  Ahhandluogeu  der  Senckenbergischen  uaturforscheudeu  Gesellschaft.) 


FRANKFURT  a.  M. 

IN  COMMISSION  BEI  MORITZ  DIESTERWEG. 
1890. 


^^>^^>/4/ 


geb.  28.  üctober  1831  in  Herrnhut 
gest.  21.  November  1888  in  Kronförstchon  bei  Bautzen. 


Die 

Lepidopteren-Fauna  der  Insel  Portorico. 


Von 

H.  B.   Möschler. 


Zum  Druck  vorbereitet  durch  M.  SaalmüUer. 


31  i  t    il  e  ni    Bildnisse   des   Ve  r  f  a  s  s  e  v  s   u  u  i 


Herr  H.  B.  Möscbler  hatte  meine  Vermittelung  in  Anspruch  genommen,  seine  Be- 
arbeitung der  Lepidopteren-Fauna  von  Portorico  in 'den  Abhandlungen  der  Senckenbergischen 
naturforschenden  Gesellschaft  erscheinen  zu  lassen,  wo  auch  zwei  seiner  früheren  Arbeiten: 
„Beitrage  zur  Schmetterlings- Fauna  von  Jamaica"  1886  und  „Beiträge  zur  Schmetterlings- 
Fauna  von  der  Goldküste"  1887  bereits  veröffentlicht  sind.  Von  mir  aufgefordert,  das  Manu- 
skript einzusenden,  erhielt  ich  statt  dessen  die  betrübende  Trauerbotschaft  von  seinem  Hin- 
scheiden. Infolge  eines  Briefwechsels  mit  den  Hinterbliebenen  wurde  mir  das  Schriftstück 
übermittelt.  Es  war  der  Hauptsache  nach  fertig  gestellt;  formell  brauchten  nur  die  Nachträge 
eingeschaltet,  die  offen  gelassene  Numerierung  vorgenommen,  einige  Citate  eingetragen  und 
die  Register  angefertigt  zu  werden.  An  einigen  Stellen  mufsten  Sätze  ausgeführt,  die  nur 
durch  Bemerkungen  angedeutet  waren,  und  kleinere  Änderungen  vorgenommen  werden, 
welche  jedoch  meist  durch  eine  Bemerkung  gerechtfertigt  sind. 

Leider  war  von  dem  Verfasser  eine  Zusammenstellung  der  abzubildenden  Arten  für  eine 
resp.  zwei  Tafeln  nicht  mehr  gemacht  worden,  und  der  Text  enthielt  dafür  keinerlei  An- 
deutung. Durch  gütige  Vermittelung  des  Herrn  Dr.  H.  Dewitz  in  Berlin  erhielt  ich  das  ihm 
zu  Gebote  stehende  Material,  welches  allerdings  nur  der  kleinere  Teil  des  gesamten  bear- 
beiteten ist,  zugeschickt;  aus  diesem  wählte  ich  die  Stücke  nur  für  eine  Tafel  aus,  da  die 
Zahl  der  zum  Abbilden  geeigneten  auch  hier  noch  sehr  zusammenschmolz. 

Abhandl.  d.  Senckenb.  uaturf.  Ges.  Bd.  XV].  10 


Obgleich  mir  augenblicklich  nur  wenig  Zeit  für  die  Herausgabe  der  interessanten  Arbeit 
verbleibt,  so  glaube  ich  doch  dieselbe  nicht  von  mir  weisen  zu  dürfen,  um  so  mehr  als  ich 
dadurch  das  Andenken  an  unseren  unvergesslichen  Freund,  den  bis  an  sein  frühes  Ende 
eifrigst  thätigen  Entomologen,  zu  ehren  hoffe. 

Die  Senckenbergische  naturforschende  Gesellschaft  hat  sich  zur  besonderen  Würdigung 
des  allgemein  bekannten  tüchtigen  Forschers  gern  bereit  linden  lassen,  seiner  Arbeit  das  vorauf- 
gehende Bildnis  beizufügen,  welches  mir  von  der  Familie  als  aus  dem  Jahre  1888  her- 
rührend zugesandt  worden  ist. 

Bockenheim-Frankfurt   a.  M..   Juni  1889. 

M.  Saalmüller. 


Durch  Vemiittelung  von  Herrn  Dr.  Dewitz  erhielt  ich  im  Anfang  des  vorigen  Jahres 
die  von  Herrn  Konsul  C.  Krug  in  Berlin  während  eines  25jährigen  Aufenthaltes  auf  Porto- 
rico  gesammelten  Noctuiden,  Geometriden  und  Microlepidopteren  behufs  deren  Bearbeitung 
für  meine  Sammlung  geschenkt,  und  benutze  ich  diese  Gelegenheit,  um  Herrn  Krug  auch 
hier  öffentlich  für  seine  Liberalität  zu  danken.  Herr  Krug  hat  mit  dem  gröfsten  Eifer  wäh- 
rend seines  langen  Aufenthaltes  auf  jener  Insel  alle  dortigen  Naturprodukte  gesammelt  und  die 
einzelnen  Sammlungen  nach  seiner  Rückkehr  nach  Deutschland  an  verschiedene  Autoren  behufs 
der  Bearbeitung  überlassen.  Von  den  Schmetterlingen  erhielt  das  Berliner  Museum  die  Tagfalter, 
Schwärmer  und  Spinner,  sowie  die  Dubletten  der  übrigen  Familien,  und  Herr  Dr.  Dewitz 
hat  eine  Aufzählung  der  drei  erstgenannten  Abteilungen  in  der  Stettiner  Entomologischen 
Zeitung,  Jahrgang  38  p.  233—245,  (1877)  und  in  den  Mitteilungen  des  Münchener  Entomo- 
logischen Vereins,  Jahrgang  1  p.  91  — 96  (1877),  gegeben.  Der  genannte  Herr  war  so  freund- 
lich zu  gestatten,  dal's  ich  der  Vollständigkeit  wegen  die  von  ihm  bearbeiteten  Arten  in 
meine  Arbeit  mit  aufnehmen  konnte,  und  ich  hoffe  nun  ein  ziemlich  vollständiges  Bild  der 
Schmetterlings-Fauna  von  Portorico  geben  zu  können.  Eine  Anzahl  Bombyciden,  welche  sich 
unter  den  in  meinen  Besitz  gekommenen  Arten  befand,  habe  ich  eingeschaltet. 

Was  nun  die  in  meinen  Besitz  gekommene  Sammlung  anbelangt,  so  war  der  gröfsere  Teil 
der  Arten  durch  Herrich-Schäffer  und  Gundlach  bestimmt;  bei  einigen  wenigen  Arten 
waren  die  Bestimmungen  allerdings  entschieden  unrichtig.  Die  Tiere  waren  durch  die  lange 
Zeit ,  seit  welcher  sie  gesammelt  waren ,  nicht  frischer  geworden ,  und  einzelne  zart  gefärbte 
oder  gezeichnete  Arten,  besonders  Spanner  und  Mikros,  mufste  ich  aus  diesem  Grunde  von 
der  Bearbeitung  leider  ausschliefsen ;  im  ganzen  waren  aber  die  Exemplare  gut  präpariert 
und  sauber  gehalten ;  nur  der  gröl'ste  Teil  der  Tineiden  war  ungespannt  auf  Papierstreifchen 
geklebt  und  aus  diesem  Grunde  absolut  unbrauchbar.  Jede  Art  war  mit  einer  Nummer  ver- 
sehen, welche  ich  hinter  der  fortlaufenden  Nummer  meines  Verzeichnisses  beigesetzt  habe. 
Manche  gleiche  Arten  waren  imter  verschiedenen  Nummern  in  der  Sammlung;  in  einzelnen 
Fällen  fand  auch  das  Gegenteil  statt,  und  verschiedene  Arten  waren  unter  gleicher  Nummer 
vereinigt. 

10* 


Es  schien  mir  nicht  unnütz,  ein  kurzes  Bild  der  physikalisdien  Beschaffenheit  der  Insel 
und  Notizen  über  die  Tier-  und  PHanzenwelt  zu  geben ,  und  auf  mein  Ersuchen  war  Herr 
Krug  so  freundlich,  mir  das  betreffende  sehr  ausführliche  von  ihm  verfaiste  Manuskrij)!  zu 
übei-senden,  aus  welchem  ich  das  Erforderliche  entnommen  habe.  Die  ijei  meiner  Arbeit  be- 
nutzten lepidopteroiogischen  Werke  hal)e  ich  namentlich  aufgeführt;  aufserdem  stand  mir 
noch  die  reiche  Sammlung  meines  Freundes  Dr.  Staudinger  zu  Gebote,  und  Herr 
Dr.  Dewitz  sandte  mir  die  von  Herrn  Krug  dem  Berliner  Museum  übergebenen  Dubletten 
zur  Vergleichung,  sowie  auch  die  Herren  A.  G.  Butler,  W.  J.  Kirby  in  London,  und 
besonders  mein  verehrter  Freund  P.  C.  T.  Sn eilen  in  Rotterdam  sich  bemühten,  mir  für 
unbekannte  Arten  sichere  Bestimmungen  zu  verschaffen  oder  mich  mit  einschlagender  Litte- 
ratur  zu  versorgen,  was  auch  von  Herrn  J.  Schilde  in  Bautzen  in  liberalster  Weise  geschah. 
Allen  diesen  Herren  spreche  ich  hiermit  für  ihre  Gefälligkeit  meinen  lie^ton  Dank  aus. 

Meine  bei  Begiiui  der  Arbeit  gehegte  Hoffnung,  dafs  die  Schmetterlinge  Portorico's 
mit  wenig  .\usn;ihmen  mit  denen  Cul)a"s  und  Jamaicas  identisch  sein  würden ,  hat  sich  aller- 
dings nicht  erfüllt.  Wenn  auch  die  Bhopaloceren  nicht  allzu  viel  Arten  zählen,  welche  Cuba 
fehlen  und  die  Sphingiden  ausnahmslos  auch  auf  jener  Insel  vorkommen ,  so  stellt  sich  doch 
bei  den  übrigen  Abteilungen  das  Verhältnis  ganz  anders,  und  es  scheint  mir  unbestreitbare 
Thatsache  zu  sein,  dafs  jede  der  gröfseren  westindischen  Inseln  eine  ziemliche  Anzahl  ihnen 
eigentümlicher  Arten  besitzt,  welche  den  andern  fehlen.  So  ei-scheint  in  meiner  Arbeit  eine 
grofse  Anzahl  neuer  Arten.  Möglich  ist  es  freilich,  dafs  einige  derselben  sich  trotz  aller  darauf 
verwendeten  Zeit  und  Mühe  später  als  Synonymen  schon  bekannter  Arten  herausstellen  werden ; 
grofs  dürfte  deren  Anzahl  aber  kaum  sein.  Wer  sich  jemals  mit  der  Bestimmung  kleinerer 
exotischer  Heteroceren  beschäftigt  hat,  wird  wissen,  wie  schwierig  es  ist,  sichere  Bestim- 
mungen zu  erhalten  und  sich  das  überall  zerstreute  litterarische  Material  zu  verschaffen. 
Als  ich  vor  Jahren  meine  Arbeit  über  die  Lepidopteren  Surinam's  begann ,  sandte  ich  vorher 
alle  mir  unbekannten  Noctuen  an  Guen6e  selbst;  aber  die  gröfsere  Hälfte  derselben  war 
auch  ihm  unbekannt.  Von  den  Eulen  und  Spannern  Portorico's  habe  ich  ca.  7U  mir  fremde 
Arten  in  kolorierten  Abbildungen  an  Herrn  Kirby  gesandt;  derselbe  hat  sich  die  dankens- 
werte Mühe  genommen,  die  Bilder  mit  der  Sammlung  des  British  Museum  zu  vergleichen; 
aber  nur  eine  einzige  Art  konnte  sicher  bestimmt  werden ,  alle  übrigen  fehlten  dem  Museum. 
Die  Phycideen  habe  ich  sämtlich  an  Herrn  Ragono t  zum  Bestimmen  gesandt  und  hielt  es 
für  nützhch,  diesen  ersten  Kenner  dieser  schwierigen  Familie  zu  ersuchen,  etwaige  neue  .Vrten 
zu   publizieren ;    ich   habe   dann    von   diesen   Arten   noch   deutsche  Beschreibungen   gegeben. 


Herr  Ragonot  hat  mit  der  gröfsten  Liebenswürdigkeit  meinen  Wunsch  erfüllt.  Was  die 
Werke,  welche  speziell  westindische  Lepidopteren  behandeln,  anbelangt,  so  sind  mir  von  sol- 
chen aufser  den  Arbeiten  von  Dewitz  nur  die  von  Poey,  Sagra,  Herrich-Schäffer 
und  Gundlach  über  cubanische  Lepidopteren  und  Arbeiten  von  Grote  und  Sn eilen  in 
verschiedenen  Zeitschriften  bekannt;  über  Arten,  welche  auf  Jaraaica  fliegen,  habe  ich  selbst 
vor  einigen  Jahren  eine  leider  sehr  unvollständige  Arbeit  geliefert.  Sagra's  Werk  ist  mir 
nie  zu  Gesicht  gekommen;  von  Poey  sah  ich  nur  den  ersten  Band  der  „Memorias  sobi'e  la 
Historia  natural  de  la  Isla  de  Cuba",  welcher  aber  fast  nur  Arten  der  Gattung  Eurema  Hb. 
enthält.  Gundlach's  Werk,  „Contribucion  ä  la  Entomologia  Cubana",  welches  1881  erschien, 
konnte  ich  durch  Herrn  Dr.  Dewitz 's  Gefälligkeit  während  der  Dauer  meiner  Arbeit  be- 
nutzen und  möchte  dasfelbe  hier  etwas  ausführlicher  erwähnen.  Das  in  spanischer  Sprache 
geschriebene  Buch  bildet  einen  stattlichen  Band  von  445  Seiten  in  grofs  Octav,  Register  und 
Druckfehlerverzeichnis  ungerechnet.  In  der  Hauptsache  lehnt  es  sich  ganz  an  H  er  rieh - 
Schäffer's:  „Die  Schmetterlinge  der  Insel  Cuba"  an  und  reicht  auch  wie  diese  nur  bis  zum 
Schlafs  der  Pyraliden ,  nur  einzelne  in  jenem  Werk  fehlende  Arten  aufführend.  Auch  die 
von  Herrich-Schäffer  angenommene  Reihenfolge  ist  beibehalten,  wie  denn  auch  die  in 
dessen  Arbeit  ausgelasseneu  Deltoidengattungen ,  welche  im  Rippenverlauf  von  den  übrigen 
Eulen  keinen  Unterschied  zeigen,  z.B.  Hypena  u.  s.  w.  fehlen  und  ebenso  die  von  Herrich- 
Schäffer  unbenannt  gelassenen  Gattungen  ohne  Namen  geblieben  sind.  Von  letzteren 
kommen  auch  einige  auf  Portorico  vor,  und  es  blieb  mir  nichts  übrig,  als  denselben  Namen 
zu  geben.  In  den  meisten  Fällen  hat  Gundlach  die  aufgeführten  Arten  beschrieben,  auch, 
wenn  ihm  die  früheren  Stände  bekannt  waren,  deren  Beschreibung  und  Futterpflanzen  der 
Raupe  beigefügt.  Letzteres  habe  ich  in  meiner  Arbeit  nach  Gundlach's  Angaben  ebenfalls 
gethan,  da  ich  vermute,  dafs  beide  Inseln  wohl  viele  ihnen  gemeinsame  Pflanzengattungen 
aufweisen  und  die  Nahrungspflanzen  der  beiden  angehörenden  Raupen  wohl  in  den  meisten 
Fällen  die  gleichen  sein  werden.  Wo  also  in  meiner  Arbeit  eine  Futterpflanze  ge- 
nannt ist,  bezieht  sich  diese  Angabe  auf  Cuba.  Auch  das  Vaterland  seiner  Arten  giebt 
Gundlach  genau  an,  und  da  er  zweimal  längere  Zeit  in  Portorico  gesammelt  hat,  so  war 
es  mir  möglich,  aus  seinen  Angaben  das  Vorkommen  einiger  von  Herrn  Krug  nicht  gefun- 
dener Arten  auf  Portorico  zu  konstatieren.  Guen6e's  Werke  hat  Gundlach  nicht  einsehen 
können;  er  citiert  zwar  diesen  Autor  bei  allen  betreffenden  Arten,  setzt  aber  die  von  Guen6e 
der  Art  zugeteilte  Nummer  nur  dann  bei,  wenn  Herrich-Schäffer  dies  iu  seinen 
„Schmetterlingen  der  Insel  Cuba"  gethan;  ja,  da  er  Guen^e's  Werk  nicht  kennt,  macht  er 


—     74     - 

auch  dieselben  Fehler  wie  Herrich-Schäffer  und  schreibt  z  B.  Ar/roits  Incivis  Guen. 
statt  Incisa  Guen.  Gundlach's  Werk  ist  entschieden  eine  sehr  wertvolle  Arbeit,  und  wer 
der  spanischen  Sprache  genügend  mächtig  ist,  wird  in  dem  Buche  viel  des  Interessanten  finden. 
Herrich-Schal'fer's  „Die  Schmetterlinge  der  Insel  Cuba"  erschienen  in  dem  Correspondenz- 
blatt  des  zoologisch-mineralogischen  Vereins  in  Regensburg  in  doii  Jahren  18G4-1871,  also 
10—17  Jahre  früher  als  Gnndlach"s  Werk.  Der  Verfasser  führte  in  demselben  alle  die 
Arten  auf,  welche  er  nach  und  nach  in  natürlichen  Exemplaren  von  Dr.  Gundlach  erhielt, 
mit  Ausnahme  von  200  Arten  Microlepidojjteren  und  einer  Anzahl  Deltoiden.  Aufser  den 
Notizen  über  cubanische  Arten  enthält  die  Arbeit  auch  eine  analytische  Tabelle  der  Syntomiden- 
Gattungen,  welche  von  der  in  seinem  Hauptwerk  gegebenen  etwas  abweicht,  und  den  Anfang 
einer  solchen  Tabelle  der  Noctuiden-Gattungen,  welche  aber  nur  32  Gattungen,  meist  Deltoidei>, 
umfafst  und  wie  so  manche  andere  Arbeit  des  berühmten  Autors  unvollendet  geblieben  ist. 
Die  vielen  neuen  Arten,  welche  Herrich-Schäffer  aufgeführt  hat,  sind  leider  meist  nur 
sehr  kurz  und  oft  ganz  ungenügend  beschrieben.  Existieren  ähnliche  Arten,  welche  dem 
Autor  bekannt  waren,  so  werden  gewöhnlich  nur  die  Unterschiede  von  denselben  angegeben, 
und  kennt  mau  jene  nicht,  so  ist  es  dann  oft  unmöglich,  die  betreffende  cubanische  Art  mit 
Sicherheit  zu  bestimmen.  In  vielen  Fällen  habe  ich  daher  solche  Arten  nochmals  genau  be- 
schrieben und  dies  auch  dann  gethan,  wenn  es  sich  um  Guenee's  und  Walker's  Arten 
handelte,  die  ja  meist  auch  sehr  kurz  und  oft  ungenügend  beschrieben  sind.  Die  von  Her- 
rich-Schäffer angewendete  Kürze  in  vergleichenden  Beschreibungen  ist  gewifs  da  am  Platz, 
wo  es  sich  um  allgemein  bekannte  Arten  als  Vergleichsmaterial  handelt;  dies  ist  aber  bei 
den  so  sehr  vernachlässigten  kleineren  exotischen  Heteroceren  nicht  der  Fall,  und  bei  den- 
selben bleibt,  sollen  dieselben  erkannt  werden,  nichts  übrig,  als  gute  .\bbildungen  oder  ganz 
genaue  Beschreibungen  zu  geben. 

Grote's  .\rbeiten  über  Cubaner  sind  in  den  I'roceedings  of  the  Entoniological  Society 
of  Philadelphia  1805  enthalten  und  umfassen  Notes  of  Cuban  Sphingidae  und  Notes  of  tbe 
Bombycidae  of  Cuba.  Herrich-Schäffer  hat  einige  Gattunj^'en  und  Arten  der  letzteren 
unter  verschiedenen  Namen  beschrieben,  welche  allerdings,  als  ein  Jahr  später  publiziert,  den 
Grote'schen  Namen  zu  weichen  haben.  In  dem  Verzeichnisse,  welches  ich  von  den  von  Cuba 
und  Portorico  bekannt  gewordenen  Arten  gebe,  habe  ich  für  diese  Arten  Grote's  Namen 
angenommen  und  die  von  Herrich-Schäffer  gegebenen  beigefügt.  Sn eilen  publizierte 
in  der  Tijdschrift  voor  Entomologie,  XV 11.,  1774,  unter  dem  Titel  „Opgave  der  Geometrina 
en  Pyralidina  in  Nieuw-Grenada  en  op  St.  Thomas  en  Jamaica"  die  von  Baron  von  Nolcken  ' 


—    75    — 

in  jenen  Gegenden  gefundenen  Arten  der  betreffenden  Abteilungen;  eine  Anzahl  derselben 
fanden  sich  auch  auf  Portorico. 

Was  die  Citate  und  die  Vaterlandsangaben  anbelangt,  so  habe  ich  dieselben  bei  den 
von  mir  bearbeiteten  Abteilungen  so  genau  als  möglich  gegeben  und  dieselben  mit  einzelnen 
Ausnahmen  mit  den  betreffenden  Werken  verglichen.  So  lange  wir  keine  Fortsetzung  des 
vorzüglichen  Kataloges  von  Kirby  besitzen,  ist  ein  Aufsuchen  von  Citaten  bei  den  exotischen 
Heteroceren  mit  so  viel  Mühe  verbunden,  dafs  ich  glaube,  durch  meine  Zusammenstellung  der- 
selben der  Wissenschaft  einen  kleinen  Dienst  erwiesen  zu  haben.  Bei  den  angeführten  Vater- 
landsangaben habe  ich  stets  den  betreffenden  Autor  angeführt;  wo  dies  nicht  geschehen  ist, 
besitze  ich  selbst  die  Art  aus  der  genannten  Gegend,  und  ich  habe  diese  Angaben  stets  an 
das  Ende  gestellt.  Was  die  systematische  Anordnung  anbelangt,  so  habe  ich  mich  im  all- 
gemeinen an  die  von  Herrich-Schäffer  und  Gundlach  in  ihren  Arbeiten  über  cuba- 
nische  Lepidopteren  angenommeue  gehalten. 

Die  Insel  Puerto  Rico,  gewöhnlich,  doch  nicht  von  den  spanisch  sprechenden  Nationen, 
Portorico  genannt,  gehört  zu  den  gröfseren  Inseln  Westindiens  und  wurde  von  Columbus  auf 
seiner  zweiten  Reise  nach  Amerika  am  16.  November  1493  entdeckt  und  San  Juan  Bautista 
genannt;  bei  den  Eingebornen  hiefs  sie  Boriquen 'oder  Boriuquen,  ein  Name,  welcher  sich 
nur  noch  im  nordöstlichen  Vorgebirge,  dem  Cabo  Boriquen  oder  Bruquen,  erhalten  hat.  In 
der  ersten  Zeit  hiefs  die  Insel  bei  den  Spaniern  nur  St.  Juan  und  wird  auch  in  den  offiziellen 
Dokumenten  und  Manuskripten  bis  zum  Anfang  des  17.  Jahrhunderts  so  bezeichnet.  Ponce 
de  Leon  entdeckte  auf  der  Nordküste  der  Insel  einen  schönen  Hafen,  der  durch  eine  Insel 
gegen  die  Nordwinde  geschützt  ist,  und  dieser  Hafen  wurde  „Puerto  Rico",  d.  h.  „reicher 
Hafen",  genannt,  welchen  Namen  jetzt  die  ganze  Insel  führt. 

Die  früheren,  jetzt  ganz  ausgestorbenen  Einwohner  der  Insel  scheinen  einer  schwäch- 
lichen, wenig  energischen  Rasse  angehört  zu  haben.  Nach  der  ersten  offiziellen  Zählung  im 
Jahre  1865  lebten  auf  Portorico  44  863  Menschen,  von  denen  5037  Sklaven  waren;  im  Jahre 
1880  war  diese  Zahl  auf  754,313  gestiegen,  nämlich  429,473  Weifse  und  324,840  Farbige, 
und  zwar  von  beiden  fast  gleich  viel  Männer  und  Frauen. 

Nachkommen  der  ursprünglichen  Einwohner  der  Insel  lassen  sich  nicht  mehr  nachweisen ; 
die  einzigen  Spuren  derselben  findet  man  in  einigen  rohen  Zeichnungen  in  Höhlen  und  au 
Felswänden  und  in  einer  Anzahl  sehr  gut,  meist  aus  Serpentin  oder  Marmor  gemeifselter 
Götzenbilder ,  Beilen ,  Lanzenspitzen ,  auch  einigen  Reibesteinen ,  ferner  in  Scherben  von  mit 
Zierraten  versehenen  Töpfen  und  Schalen,  sowie  Figuren  aus  rotem,  stai'k  gebranntem  Thon. 


Auch  steinerne  grofse  schlangenförmige  Hals-  oder  Leibringe,  deren  Bestimmung  oder 
Bedeutung  noch  immer  ein  Rätsel  ist,  und  die  sich  bei  keinem  andern  Volksstamme  ge- 
funden haben,  rühren  von  jenen  Ureinwohnern  her. 

Die  jetzige  Bevölkerung  besteht  aus  Weifsen,  Farbigen  und  Schwarzen.  Erstere  sind 
zum  gröfsten  Teil  Spanier,  im  übrigen  Deutsche,  Engländer,  Dänen,  Nordamerikaner,  Italiener 
und  Franzosen  und  deren  unvermischte  Nachkommen.  Die  Farbigen  sind  Mischlinge  der 
Weifsen  und  Mulatten-  oder  Negerfrauen.  Die  Schwarzen  sind  die  noch  unverraischten  ein- 
geführten Neger  und  deren  Nachkommen,  welche  meistens  bis  1873  noch  Sklaven  waren. 

Portorico  liegt  zwischen  65°  37'  und  67°  16'  westlicher  Länge  von  Greenwich  und 
zwischen  17°  55'  und  18°  28'  nördlicher  Breite.  Die  Insel  hat,  verhältnismäfsig  kleine  Küsten- 
vorsprünge  und  Einbuchtungen  nicht  berücksichtigt,  die  Form  eines  langgestreckten  Recht- 
ecks, dessen  längere  Seiten  von  Westen  nach  Osten  auf  ungefähr  170  und  die  kürzeren  von 
Norden  nach  Süden  auf  ziemlich  50  Kilometer  Länge  angegeben  werden  Der  Flächeninhalt 
ist  nicht  ganz  10000  Quadratkilometer.  Eine  Gebirgskette,  die  von  der  äufsersten  nordöst- 
lichen Spitze  der  Insel  in  dem  aus  steilen  Klippen  und  zahlreichen  Felsenriffen  bestehenden 
„Cabezas  de  San  Juan"  (Köpfe  des  heil.  Johannes)  genannten  Vorgebirge  ihren  Anfang  nimmt, 
zieht  sich  durch  die  ganze  Insel,  deren  Längsrichtung  im  ganzen  folgend.  Sie  wendet  sich 
von  dem  genannten  Vorgebii-ge  zuerst  nach  Südwest  und  erreicht  bald  in  der  Sierra  Luquillo 
in  deren  Gipfel,  dem  sogenannten  „Junque"  (Ambofs),  den  höchsten  Punkt  der  Insel.  Dieser 
soll  1520  Meter  hoch  sein,  und  man  will  sogar  auf  diesem  und  anderen  Bergen  Schnee  ge- 
sehen haben.  Die  Sierra  de  Lu(iuillo  sendet  einen  starken  Ausläufer  nach  Osten,  der  den 
Namen  Sierra  de  Naquabo  führt,  wendet  sich  aber  in  ihrer  Hauptmasse  nach  Westen  und 
bildet  die  Sierra  de  Juncos.  Bei  Jurabo  durchbricht  der  grofse,  nach  Norden  fliefsende  Rio 
Loiza  die  Kette;  westlich  von  diesem  Flufs  steigen  die  Berge  wieder  bis  500  Meter  empor 
und  verzweigen  sich  in  zahlreichen  Ausläufern,  von  denen  die  bedeutendsten  sich  nach  Süd 
und  Südost  wenden.  Angestellte  Messungen  ergaben  Höhen  von  513,  678  und  775  Meter 
über  dem  Meeresspiegel.  Die  Kalkberge  von  Capey  treten  an  der  südöstlichen  Küste  bis 
unmittelbar  an  das  Meer  und  bilden  das  Cap  ,Ma!a  Pascua"  (schlechter  Spafs,  böses  Fest); 
der  Hauptgebirgszug  verfolgt  aber  nördlich  von  Capey  aus,  doch  unter  vielfacher  Verzwei- 
gung, eine  westliche  Richtung  und  verliert  sich  auf  der  Westseite  der  Insel  in  mehrere  Aus- 
läufer, von  denen  der  bedeutendste  im  Nordwesten  der  Insel  das  Vorgebirge  Borinquen  bildet. 
Westlich  von  Cidra  erreicht  das  Gebirge  in  seinen  hervorragendsten  Spitzen  folgende  Höhen : 
zwischen  Sabana  del  Palmas  und  Baran<iuitas  689  Meter,  zwischen  Raranquitas  und  Aybonito 


749  Meter;  doch  soll  die  sogenannte  „Torre"  (Turm)  bei  Aybonito  1000—1300  Meter  hoch 
sein.  Ein  Punkt  oberhalb  Adjuntas  ist  700  Meter,  bei  Penuelas  900  Meter.  Südlich  von 
Penuelas  tritt  der  sogenannte  „Pefion"  (grofser  Felsen)  an  der  Südküste  zwischen  Ponce  und 
Guyanilla  bis  an  das  Meer  und  bildet  eine  101  Meter  hohe,  steil  in  die  See  fallende  Kalkwand. 
Auch  die  Murilla  bei  Cabuogo  an  der  Südwestküste  bilden  einen  abschüssigen  felsigen  Strand; 
ein  niedriger  Hügelzug  nördlich  von  Mayaguez  endet  im  Meere  in  vielfach  zerrissenen  Fels- 
blöcken und  Riffen.  Noch  weiter  nördlich  bespült  die  See  die  Klippen  eines  andern  westlichen 
Ausläufers.  Im  Süden  fallen  die  Gebirge  meist  schroff  ab,  während  die  Abflachung  im  Norden 
sehr  allmählich  und  durch  viele  Vorberge,  Plateaus,  Hügel  und  Flufsthäler  vermittelt  wird. 
Ein  ähnlicher  Unterschied  findet  sich  zwischen  der  Ost-  und  Westküste;  auf  ersterer  sind 
die  Gebirge  weit  näher  und  höher  und  die  Abhänge  steiler,  während  auf  der  Westküste  eine 
mehr  allmähliche  Abflachung  stattfindet. 

Allerdings  ist  das  Gebirge  die  Wasserscheide  zwischen  Nord  und  Süd ;  aber  die  meisten 
der  grofsen  Flüsse,  die  auf  der  Nordseite  münden,  wie  der  Rio  de  Loyza,  La  Plata  und 
Arecibo,  entspringen  ziemlich  nahe  der  Südküste  auf  den  Nordabhängen  des  Gebirges  und 
suchen  sich  in  zahllosen  Windungen  ihren  Weg  nach  der  nördlichen  Ebene. 

Auch  die  grofsen  Flüsse  auf  der  Westküste  haben  ihren  Ursprung  tief  im  Innern  der 
Insel  und  sind  ebenso  wie  die  der  Nordküste  das  ganze  Jahr  hindurch  auf  beträchtliche 
Entfernungen  von  ihrer  Mündung  schiffbar.  Dagegen  haben  sämtliche  im  Süden  und  Osten 
mündende  Flüsse  einen  kurzen  Lauf  und  sind  so  wasserarm,  dafs  die  meisten  das  Meer  gar 
nicht  erreichen. 

Der  Kern  des  Gebirges  gehört  wahrscheinlich  der  mesozoischen  Form  an,  im  Centrum 
und  im  westlichen  Teile  derselben  erscheinen  grofse  Massen  von  weifsem  und  grünlichweifsem 
Feldspat,  schwarzgrüner  Hornblende,  Serpentin  und  anderen  vulkanischen  Konglomeraten ,  im 
östlichen  Teil  besteht  der  Untergrund  aus  Granit  und  Syenit.  An  den  Abhängen  finden  sich 
nach  Ost  und  Süd  manchmal  sehr  kompakter  Sandstein,  Quarz,  hin  und  wieder  auch  Kalkstein- 
bildungen. Nach  Norden  und  Westen  herrscht  mehr  der  Kalkstein  vor,  welcher  vielfach  mit 
eisenhaltigem  Gestein  gemengt  ist;  auch  findet  sich  zuweilen  Sandstein  in  grofsen  Blöcken 
freiliegend. 

In  der  Nähe  von  Luquillo  und  Naguabo  auf  der  Ostküste  und  bei  Mayaguez  finden  sich 
hin  und  wieder  kleine  Felsbildungen ,  die  auf  ältere ,  wahrscheinlich  paläzoische  Formation 
schliefsen  lassen. 

Abh.^ndl.  d.  Sonckenb.  uaturf  Ges.  Bd  XV.  ■'■'■ 


Der  breite  Gürtel  nördlich,  der  schmälere  südlich  von  diesem  hervortretenden  Gerippe 
der  Insel,  ebenso  der  Küstenstrich  im  Osten  und  die  Abflachungen  nach  Westen  bis  zum 
Meere,  mit  allen  ihren  Fels-  und  Hügelbildungen,  Ebenen  und  Flufsthälern  gehören  der 
Tertiärformation  an,  und  zwar  meistens  dem  Miocen  und  Pliocen.  Ihre  Bestandteile  sind 
hauptsächlich  Kalkgebilde,  Thon,  Mergel  und  Lehm,  gemischt  mit  dem  verwitterten  und  von 
den  Flüssen  angeschwemmten  Gestein  der  Gebirge;  fast  überall  findet  sich  eine  starke 
Humusschicht.  Kohlensaurer  Kalk  fehlt  fast  gänzlich.  In  den  reichen  und  fruchtbaren  Ebenen 
der  Insel  findet  sich  eine  starke  Beimischung  von  Eisen  und  in  den  Flufsthälern  eine  über- 
reiche Humusschicht.  An  vielen  Stellen  findet  sich  Eisenoxydul  in  Kömeru  auf  der  Oberfläche, 
auf  den  Hügeln  fette  rote  Thonerde.  In  der  Sierra  de  Nagua  und  bei  Corozal  hat  man 
Kupfererze  gefunden,  die  sehr  reichhaltig  sein  sollen;  bei  Juncos  finden  sich  Eisenerze;  in 
der  Nahe  von  Uticado  und  Moca  sind  Kohlenlager.  Auch  Blei,  Quecksilber,  Magnesium  und 
Bismut  soll  gefunden  sein.  Gold  findet  sich  in  Körnern  und  Blättchen  im  Flufssande  im 
Distrikt  Luquillo  und  Arozal.  In  der  Sierra  de  Naguabo,  auch  bei  Rio  Pudra  und  an  anderen 
Orten  findet  sich  sehr  guter  Marmor. 

Die  sich  findenden  Versteinerungen  gehören  vielleicht  alle  noch  jetzt  existierenden  Arten 
an.  An  einigen  Orten  fand  Dr.  Stahl  noch  perfekte  Petrefakten  und  dann  zwei  Meilen  davon 
dieselben  Schneckentiere  erst  teilweis  versteinert.  In  den  Bergen  finden  sich  mehrere  Höhlen, 
einige  davon  von  grol'ser  Ausdehnung;  fast  alle  enthalten  zahlreiche  Stalaktiten  und  Stal- 
akmiten. 

Da  die  Insel  auf  den  hohen  Bergen  im  Innern  noch  stark  bewaldet  ist,  so  hat  sie  einen 
grofsen  Reichtum  an  Wasser:  es  giebt  39  Flüsse,  die  mit  Ausnahme  derer,  welche  an  der 
Südküste  münden,  das  ganze  Jahr  hindurch  voll  Wasser  sind.  Auf  der  Nordseite  und  im 
Südwesten  giebt  es  eine  Anzahl  Lagunen.  Im  Süden  ist  das  Meeresufer  teilweis  so  flach, 
dafs  das  Wasser  in  ausgedehnte  natürliche  Bassins  tritt,  welche  zur  Gewinnung  von  Seesalz 
benutzt  werden,  da  das  Wasser  in  der  trocknen  Jahreszeit  unter  dem  Einflufs  der  glühenden 
Sonne  und  des  heifsen  Windes  schnell  verdunstet. 

Die  herrschenden  Winde  sind  die  Passatwinde;  in  der  Nähe  der  Küste  fühlt  man  aber 
wenig  von  denselben,  da  die  Insel  so  zu  sagen  ihren  eigenen  Wind  hat.  Bis  9  Uhr  mor- 
gens ist  es  fast  immer  windstill ;  dann  weht  der  Wind  bis  gegen  '6  oder  4  Uhr  nachmittags, 
und  von  6  bis  8  Uhr  abends  weht  eine  starke  Landbrise.  Diese  Erscheinung  ist  bei  nomialer 
Witterung  durchaus  regelmäfsig.  Die  Strömung  der  See  geht  von  Ost  nach  West;  sie  ist 
nicht  sehr  bedeutend,    da   die   kleinen  Antillen    die  Wirkung   der  Äquatorialströmung  ab- 


—     79     — 

schwächen;  doch  scheint  an  der  Ostküste  ein  Abschwemmen  des  Landes  stattzufinden,  wäh- 
rend sich  an  der  Westseite  das  gerade  Gegenteil  mit  Sicherheit  nachweisen  lässt. 

Eine  Regen-  und  eine  trockne  Zeit  zeigen  sich  am  regelmäfsigsten  auf  dem  westlichen 
Teil  der  Insel.  Zwischen  Ende  April  und  Mitte  Mai  tritt  das  erste  Gewitter  auf;  gewöhnlich 
entladet  sich  dasselbe  unter  strömendem  Regen  am  frühen  Nachmittag,  und  um  4  oder  5  Uhr 
ist  der  Himmel  wieder  vollkommen  klar.  Diese  Erscheinung  wiederholt  sich  fast  tägUch  bis 
Mitte  Juni,  wo  dann  gewöhnlich  6  bis  8  Tage  trocknes  Wetter  eintritt;  dann  kommen 
fast  alle  Tage  wieder  die  starken  Gewitter  am  Nachmittag  mit  wolkenbruchähnlichen  Regen- 
güssen. Wenn  nicht,  was  aber  selten  vorkommt,  ein  Orkan  die  Insel  trifft,  ist  das  Wetter 
zu  den  übrigen  Tageszeiten  und  in  der  Nacht  immer  schön.  Vom  Beginn  der  Regenzeit  an, 
unbeschadet  der  nächtlich  eintretenden  Abkühlung,  steigt  die  Temperatur  stetig  bis  August 
und  September;  dann  fängt  sie  wieder  langsam  an  zu  fallen,  und  der  Regen  läfst  nach. 
Von  Oktober  bis  März  ist  die  trockne  Jahreszeit,  wo  nur  etwa  drei-  bis  viermal  monatlich 
ein  kleiner  Regenschauer  bei  heftigem  Nordwind  fällt.  Anders  verhält  es  sich  auf  der  Nord- 
küste, wo  die  regelmäfsige  trockne  Jahreszeit  eigentlich  fehlt,  da  vier  bis  fünf  auf  einander 
folgende  völlig  regenfreie  Tage  zu  den  Ausnahmen  gehören.  Dagegen  sind  dort  in  der  nassen 
Jahreszeit  die  Regen  nicht  so  regelmäfsig,  sondern  bleiben  oft  mehrere  Tage  hinter  einander 
ganz  aus.  In  der  Ost-  und  Südzone  ist  es  dagegen  fast  das  ganze  Jahr  hindurch  trocken, 
und  leiden  diese  Distrikte  oft  schrecklich  unter  der  Dürre.  Die  hohen  Berge  lassen  die  von 
den  Nord- und  Passatwinden  getriebenen  Wolkenmassen  nicht  herüber,  die  Regenmassen  ent- 
laden sich  auf  den  Nordabhängen  und  im  Centrum,  und  selbst  wenn  einmal  auf  der  Südseite 
ein  tüchtiger  Regen  fällt,  so  haben  die  Sonne  und  der  glühende  Südwind  in  wenigen  Tagen 
die  Feuchtigkeit  wieder  aufgesaugt.  Im  Süden  und  Osten  der  Insel  sind  deshalb  die  Plan- 
tagen mit  grofsartigen  Rieselanlagen  versehen.  Man  entnimmt  den  Flüssen,  ehe  sie  aus  den 
Bergen  heraustreten,  das  Wasser,  und  infolge  dessen  sind  auf  dieser  ganzen  Küste  die  Flufs- 
betten  im  Thale  gewöhnlich  wasserleer. 

Meteorologische  Beobachtungen  werden  nur  auf  dem  Regierungsobservatorium  in  San  Juan 
angestellt  und  sind  also  nur  für  die  Nordküste  mafsgebend.  Nach  denselben  betrug  der 
Gesamtregenfall  in  sechs  auf  einander  folgenden  Jahren  9,929  Meter.  Der  monatliche  Regen- 
fall in  dieser  Zeit  variierte  von  0,398  bis  0,010  Meter,  die  gröfste  an  einem  Tage  gefallene 
Regenmenge  war  0,123  Meter. 

Die  Temperatur  in  San  Juan  während  dieser  sechs  Jahre  stellte  sich  im  Schatten  von 
17,20°  C.  bis  38,20»  C.   Die  gröfste  Hitze  war  59,20"  C;  die  mittlere  Temperatur  war  26,95«  C. 

11* 


l'lbeda   giebt  folgende  Temperaturmessungen  an: 

DurchscLitt  für  Monat  Sep- 

Monat  Januar:  tember: 

höchste  Temperatur  in  der  Sonne  ....        40,25o  C,         41,80"  C, 
im  Schatten    ....        32,20°    „  35,80»    „ 

niedrigste  Temperatur  im  Schatten    .  .  .        20,60»   „  23,00"   „ 

mittlere  „  .,  „  ...        26,14»    ,  28,35«    „ 

Ledru  giebt  die  Temperatur  im  Schatten  von  11  Uhr  vormittags  bis  2  Uhr  nachmit- 
tags auf  28-29»  R.,  also  ungefähr  35,50»  C,  an  und  sagt,  dafs  sie  zuweilen  an  bedeckten 
Tagen  bei  starkem  Nordwind  zu  derselben  Zeit  auf  26,  ja  24»  R.,  also  auf  32,50  und  30»  C. 
falle.  Des  Nachts  ging  das  Thermometer  gewöhnlich  auf  16— 17»  R.,  also  auf  20— 21,50»  C, 
herunter,  falle  aber  bei  Regen  mit  kaltem  Nordwind  auf  15»  R.  =  18»  C. 

Herr  Krug  hat  sich  während  seines  mehr  als  zwanzigjährigen  Aufenthalts  auf  der 
Westseite  der  Insel  in  Mayaguez,  die  gröfste  Hitze  im  Schatten,  in  einem  grofsen,  hohen, 
gewölbten  Raum  mit  36,50»  C,  und  die  gröfste  Kälte  in  einem  ganz  abnormen  Falle,  nach 
dem  grofsen  Orkan  vom  29.  Oktober  1867,  mit  15,75»  C.  notiert.  Sonst  hat  er  das  Thermo- 
meter selten  unter  19»  C.  gesehen.  Die  östlichen  Nachbarinseln  St.  Thomas  und  St.  Croix 
haben  eine  mittlere  Temperatur  von  27,02»  C. 

Die  Fauna  von  Portorico. 

A.  P.  Ledru  hatte  181U  am  Schlüsse  seines  Werkes  über  die  E.\pedition  des  Kapitain 
N.  Baudin  im  Jahre  1797  auch  einen  beschreibenden  Katalog  der  von  Portorico  mit- 
gebrachten und  dem  Museum  zu  Paris  übergebenen  zoologischen  Sammlung  publiziert.  Leider 
ist  derselbe  aber  durchaus  nicht  zuverlässig,  da  viele  Tiere  in  demselben  aufgeführt  sind, 
die  gar  nicht  auf  Portorico  gesammelt  sein  können  und  wohl  aus  Versehen  in  die  Sammlung 
gekommen  sind;  auch  ist  diese  Arbeit  keine  streng  wissenschaftliche,  und  das  Material 
derselben  scheint  ebenso  wie  die  Herbarien  dieser  Expedition  zum  gröfsten  Teil  verloren  ge- 
gangen zu  sein.  Im  Jahre  1835  sammelte  C.  Moritz  auf  der  Insel  eine  Anzahl  Insekten, 
Landschnecken  u.  s.  w.,  dann  B.  F.  Blanner  ebenfalls  Schnecken.  Taylor  in  den  vierziger 
Jahren  und  Dr.  Hartlaub,  1847,  beschrieben  einige  Vögel.  H.  Bryant,  publizierte  1866 
eine  Liste  von  41  auf  der  Insel  gesammelten  und  von  ihm  bestimmten  Vögeln,  und  dieser 
Katalog  wurde  1869  durch  Prof.  Sundevall,  der  die  ihm  von  J.  Iljalmarson  aus  Arecibo 
eingeschickten  Vogelbälge  bestimmte,  auf  90  Arten  gebracht. 


—     81     — 

Herr  Konsul  Krug  hatte  sich  in  den  sechziger  Jahren  in  Mayaguez  eine  Insektensamm- 
lung angelegt,  deren  Bestimmung  ihm  aber  wegen  Mangel  der  genügenden  Fachkenntnisse 
und  der  erforderlichen  Litteratur  viele  Schwierigkeiten  machte.  Nachdem  er  mit  dem  be- 
kannten, durch  seine  Erforschung  der  Fauna  Cuba's  berühmten  Dr.  G  und  lach  bekannt 
geworden ,  bewog  er  diesen ,  auch  auf  Portorico  zu  sammeln ,  und  letzterer  that  dies  in  den 
Jahren  1873  und  1875,  wo  er  sich  im  ganzen  IV2  Jahr  auf  der  Insel  aufhielt  und  viele 
wertvolle  Beobachtungen  machte.  Das  gesammelte  Material  bearbeitete  Dr.  Gundlach  teils 
selbst,  teils  übergab  er  es  dem  Zoologischen  Museum  in  Berlin  und  anderen  Museen.  Das 
Resultat  seiner  Forschungen  ist  zum  Teil,  nämlich  Säugetiere,  Vögel,  Amphibien  und  Fische, 
in  den  „Anales  de  la  sociedad  espanola  de  historia  natural",  Madrid  1878  und  1881, 
publiziert. 

Dr.  Gundlach  nennt  von  einheimischen  Säugetieren  4  Arten  Fledermäuse,  welche 
sich  auch  auf  den  übrigen  westindischen  Inseln  finden;  eine  fünfte  Art  hat  einer  seiner 
Schüler,  Dr.  A.  Stahl  in  Bayaume,  gefunden.  Eine  sehr  grofse  Fledermaus,  die  Oviedo 
als  von  den  Eingebornen  und  Spaniern  als  gern  gegessen  erwähnt,  findet  sich  nicht  mehr 
und  scheint  ausgestorben  zu  sein ;  denn  eine  Verwechslung  mit  der  jetzt  auf  Portorico  vor- 
kommenden, aber  auf  Cuba  und  St.  Domingo  häufigen  Kletterratte,  Cajwomys  spec,  kann  bei 
Oviedo  wohl  kaum  angenommen  werden.  Letztere  Tiere  kannte  er  ja  von  den  anderen  Inseln, 
wo  sie  vom  Volk  noch  jetzt  gegessen  werden. 

Die  zwei  Rattenarten  und  die  Hausmaus,  welche  sich  ebenfalls  auch  auf  den  übrigen 
westindischen  Inseln  finden,  sind  erst  nach  deren  Eroberung  eingeschleppt  worden.  Eine 
neue  Art  Igel,  Erinaceus  Krurjä  Peters,  entdeckte  Herr  Krug.  Aufserdem  kommen  von 
Säugetieren  nach  Dr.  Stahl's  Mitteilung  noch  Manatus  amencanus  Desm.  in  den  Lagunen 
der  Nordküste  und  Delphimis  Delphis  L.  an  der  Küste  vor. 

Die  Haussäugetiere  der  Insel  sind  sämtlich  erst  nach  deren  Eroberung  eingeführt 
worden.  Es  sind  Pferde,  Esel,  Kühe,  Ziegen,  Schafe,  in  den  sumpfigen  Wäldern  bei  Guanica 
sich  findende  verwilderte  Schweine,  Hunde  und  Katzen,  welche  letztere  wohl  Mäuse  fangen, 
aber  Ratten  anzugreifen  vermeiden.  Auf  der  unbewohnten  Insel  Mona  ist  verwildertes  Rind- 
vieh anzutreffen,  und  ebenso  finden  sich  daselbst  sehr  häufig  verwilderte  Ziegen. 

Über  die  von  Herrn  Krug  mitgebrachten  Vögel  giebt  Prof.  Dr.  Cabanis  im  Jour- 
nal für  Ornithologie  Nr.  127,  Juli  1874,  eine  ausführliche  wissenschaftliche  Abhandlung.  Es 
sind  153  Arten  aufgeführt,  unter  denen  eine  von  Dr.  Gundlach  entdeckte  neue  Art  Blacicus 
Blancoi  Gdl.  ist.     33  der  auf  Portorico  lebenden  Vögel  komijien  nicht  auf  Cuba  vor. 


—    82    - 

Die  Amphibien,  welche  Prof.  Peters  in  dem  Monatsbericht  der  Kgl.  Akademie  der 
"Wissenschaften  zu  Berlin  vom  13.  November  1876  bearbeitet  hat,  umfassen  eine  Art  Schild- 
kröte, welche  auch  auf  Cuba  vorkommt,  12  Arten  J?aurier,  von  denen  zwei,  nämlich  Anolia 
GtindlachiVet.  und  J.  Knign  Vet.  neu  waren,  vier  Arten  über  die  Antillen  verbreitete,  voll- 
ständig ungefährliche  Schlangen,  deren  gröfste,  Chilohothrus  inomatus  Reinh.,  zuweilen  3—4 
Meter  lang  wird  und  sich  durch  die  Vertilgung  von  Ratten  nützlich  macht.  Drei  Arten 
Frösche,  unter  denselben  der  interessante  Eylodes  Martnicensis  Tschudi  ohne  Metamorphose 
und  ohne  Kiemen. 

Die  Fische,  welche  von  Prof.  Felipe  P  o  e  y  in  Havana  bearbeitet  wurden  ( s.  Anal. 
de  la  Soc.  F^pan.  de  Hist.  Nat.,  1881)  umfassen  106  Arten,  unter  denen  Monosira  Stahli  Poey 
und  Antennarius  inops  Poey  neu  waren.  Eine  Anzahl  Arten  oder  Varietäten  stehen  cubanischen 
Arten  sehr  nahe. 

Über  die  Spinnen  liegen  mir  weiter  keine  Berichte  vor,  als  dafs  der  Bils  des  auf 
Portorico  lebenden  Skorpions  zwar  schmerzhaft  aber  nicht  gefährlich  sei,  und  dafs  die  Land- 
leute grofse  Furcht  vor  dem  Bifs  einiger  Arachniden,  einem  Phrynus  und  einer  M_>/galc,  haben, 
welche  beide  aber  für  den  Menschen  völlig  harmlose  Tiere  sind. 

Die  Juliden  sind  von  Dr.  Karsch  in  der  Zeitschrift  für  die  gesamte  Naturwissenschaft 
Bd.  LIV  1881  bearbeitet  und  weisen  folgende  neue  Arten  auf:  Stemmijuhm  compressus,  Julus 
curiosus  und  ccesar,  Sjnrostreplus  sculj)turatus ,  Spirobolus  muUiflorus  und  parcus.  Der  Bifs 
des  grofsen  Tausendfufses ,  Scolopmdra  pla/i/pus  Brandt,  ist  nur  schmerzhaft,  aber  nicht 
gefährlich. 

Insekten. 

Herr  Krug  hat  seine  ganzen  Sammlungen  dem  Kgl.  zoolog.  Museum  in  Berlin  über- 
geben mit  der  Bitte,  deren  Bearbeitung  zu  veranlassen;  doch  ist  eine  solche  bis  jetzt  ei-st 
teilweis  erfolgt.  Von  den  Coleopteren  sind  die  Chrysomeliden  und  Coccinelliden  von 
J.Weise  im  Archiv  für  Naturgeschichte,  51.  Jahrgang,  Bd.  1  p.  144— 168,  bearbeitet.  Unter 
den  51  Arten  der  ersteren  Familie  befinden  sich  16  neue  Arten,  nämlich:  Lema  nigrij^es, 
Cryptocephalus  tristiculus,  Krugi,  stolidus,  perspicus,  nothus,  Pachybrachys  mendicus,  Metachroma 
autumnalis ,  Leucocera  laevicoUis ,  Galericella  varicornis,  Desonycha  pallipes,  Hermoeophaga 
cylindrica,  Megistops  fictor ,  Ilomophyla  Krugi,  Systena  varia,  Octhispa  loricata.  Unter  den 
10  Coccinelliden  jedoch  nur  eine  wahrscheinlich  neue:  Ilyperaspis  apicalis. 

Von  den  sämtlichen  übrigen  Käfern  sind  durch  von  Quedenfeld  16  Arten  bestimmt 
worden,  unter  denen  sich  folgende  7  neue  befinden:    Clctiiacantha  (n.  g.J  marginata,  Notoxus 


—    83     - 

Krugi,  Anthicus fulvomicans,  MordeUa  leucocephala,  basifulva,  Mordellistena  signaticollis,  annuli- 
ventris. 

Die  Lepidopteren  sind  in  dieser  Arbeit  ausführlich  behandelt;  ihre  Zahl  ist  eine 
nicht  unbedeutende,  unter  welcher  sich  viele  neue  Arten  befinden,  welche  sich,  wenn  die 
Mikros  erschöpfender  gesammelt  sein  werden,  nicht  unbedeutend  vermehren  dürften. 

Von  Hymenopteren  wurden  durch  Herrn  Krug  75  Arten  gesammelt,  welche 
Dr.  H.  Dewitz  in  der  Berliner  Entomologischen  Zeitschrift  Bd.  25,  2  p.  197,  1881,  bearbeitet 
hat;  unter  denselben  befinden  sich  folgende  12  neue:  Coelioxis  spinosa,  Orocisa  Panlalon, 
Cerceris  Krugi,  Crahro  Mayen,  Trachyjms  Oerstächeri ,  Pompilus  Cressoni ,  Evanis  ruficaput, 
Hyptia  rufipectus ,  Ephialtes  Cressoni,  Fimj)la  nuhecularia ,  Triphon  Cerberus ,  Schizocerus 
ZaddacJii. 

Die  Dipteren  bearbeitete  V.  v.  Röder  in  Hoym  (Anhalt)  in  der  Stettiner  Entomo- 
logischen Zeitung,  1885  p.  337.  Neu  sind  von  den  111  angeführten  Arten  folgende  10: 
Megarrhina  Portoricensis,  Eriaceralrifasciata,  Pelastoneurus  fasciatus,  Trichopoda  flava,  Ocyptera 
atra,  minor,  Exorista  tesselata,  Frontia  rufifrons,  Micropeza  limbata,  Nerius  einer eus. 

Orthopteren  waren  41  Arten  gesammelt;  dieselben  sind  von  v.  Saussure  in  Genf 
bearbeitet  worden;  doch  ist  Herrn  Krug,  da  er  keinen  Separatabdruck  erhalten,  die  betref- 
fende Zeischrift  unbekannt  geblieben;  folgende  6  Arten  waren  neu:  Liphophts  Knigii,  Ora- 
charis  vaginalis,  Apithus  Krugii,  Diapherodes  Krugii,  Blatta  (Phyllodromia)  canhaea ,  Plecto- 
ptera  Krugii. 

Die  Hymenopteren  und  Neuropteren  der  Sammlung,  sowie  der  gröfste  Teil  der 
Coleopteren  haben  leider  noch  keine  Bearbeiter  gefunden. 

Mollusken.  Die  Land-  und  Süfswasserschnecken  hat  E.  v.  Martens  in  den  Malakoz. 
Jahrbüchern  Bd.  IV  1877  p.  340  bearbeitet;  es  sind  120  Arten,  unter  denen  sich  folgende 
4  neue  befinden:  Eyalina  insecla,  Helia  Krugiana,  anguUfera,  Bulimus  psidia. 

Die  Flora  der  Insel. 

Portorico  niufs  sich  vor  andern  westindischen  Inseln  durch  seine  überaus  reiche  Vege- 
tation ausgezeichnet  haben;  denn  von  allen  älteren  Autoren  wird  dies  besonders  hervor- 
gehoben, wie  dies  z.  B.  schon  von  Dr.  Chanca,  welcher  Columbus  als  Schiffsarzt  auf  der 
zweiten  Reise  begleitete,  in  einem  Briefe  an  den  Magistrat  von  Sevilla  geschah.  Hier  soll 
nur  auf  die  vorzüglicheren  angebauten  Gewächse  hingewiesen  werden;  da  Herr  Konsul  Krug 
in  letzter  Zeit  wieder  grofse  Sammlungen  von  dortigen  Pflanzen  hat  machen  lassen,  welche 


—     84     - 

er  dem  Botanischen  Garten  in  Berlin  geschenkt  liat,  so  ist  jedenfalls  einer  selbständigen 
Bearbeitung  der  Flora  der  Inseln  entgegenzusehen. 

Vei-schiedene  Gewächse,  wie  Orangen,  Granatbäume,  Feigen  und  Bananen,  wurden  durch 
die  Spanier  auf  der  Insel  eingeführt  und  gediehen  vortrefflich ;  ebenso  wurde  das  eingeführte 
Zuckerrohr  mit  Erfolg  kultiviert,  und  1535  existierte  bereits  eine  Zuckermühle.  In  früheren 
Zeiten  wurde  der  auf  der  Insel  erzeugte  Ingwer  dem  von  St.  Domingo  vorgezogen  und  teurer 
bezahlt;  er  wurde  in  bedeutender  Menge,  bis  14000  Zentner  jährlich,  produziert.  Auch  der 
Zucker  wurde  dem  von  Havana  vorgezogen,  und  ein  Schriftsteller  des  17.  Jahrhunderts  sagt, 
dafs  es  so  fruchtbare  Zuckerplantagen  gäbe,  dafs  dieselben  60-70  Jahre  nicht  neu  an- 
gepflanzt zu  werden  brauchten.  Seit  Anfang  der  siebenziger  Jahre  ist  die  Zuckerproduktion 
sehr  zurückgegangen,  teils  wegen  einer  Krankheit  im  Rohr,  die  dasselbe  nicht  zur  Entwick- 
lung kommen  läfst,  teils  wegen  des  niedrigen  Preises  des  Fabrikats. 

Als  Produkte  des  Ackerbaues  nennt  Ledru:  Zucker,  Kaffee,  Baumwolle,  Reis,  Mais, 
Tabak.  Ferner  wurden  kultiviert:  Musa,  Manihot,  Dolychus,  Cajanus,  Bataten  (Ipomoea  Bata- 
ius  L.),  Bixa  Ocellana  L.,  Kakao,  Indigo,  Orangen  u.  s.  w. 

Mit  Weizen,  Gerste,  Hirse,  Melonen  und  Kürbis  wurden  vergebliche  Anbauversuche  ge- 
macht; ebenso  kamen  die  aus  Spanien  eingeführten  Apfel-,  Birnen-,  Pflaumen-  und  Pfirsich- 
bäume nicht  fort,  und  man  findet  nur  in  den  Gärten  hoch  gelegener  Kaffeeplantagen 
einige  wenige  mit  Mühe  angepflanzte  und  erhaltene  Apfelbäume,  die  wenig  Früchte  von 
schlechter  Qualität  tragen.  Weinstock,  Feigen  und  Granatäpfel  werden  stellenweis  in  Garten- 
anlagen mit  gutem  Erfolg  kultiviert;  der  Wein  gedeiht  gut,  macht  aber  viele  Mühe,  da  die 
Trauben  sehr  sorgfältig  vor  den  starken  Regengüssen  und  vor  Vögeln  und  Insekten  geschützt 
werden  müssen.  Es  mögen  hier  noch  einige  andere  nützliche  Bäume  und  Sträucher,  welche 
wild  wachsen,  erwähnt  sein:  Dacryodes  hexandra  Gr.  liefert  ein  vorzügliches,  an  Stelle  von 
Pech  und  Teer  zu  verwendendes  Harz,  Caesalpi'nia  spec.  ein  fast  unverwüstliches  Holz  zu 
Bauten  und  Pfählen.  Ilibiscus  tiliaceus  L.  giebt  durch  seine  Rinde  und  jungen  Triebe  aus- 
gezeichnet feste  und  geschmeidige  Stiicke.  Biciuus  communis  L.,  dessen  Früchte  ein  gutes 
Brennöl  geben,  welches  auch  wie  die  Blätter  medizinisch  verwendet  wird.  Aus  den  Früchten 
von  Myrtacea  microcantha  Beuth.  wurde  auf  Portorico,  wie  noch  jetzt  auf  St.  Domingo,  ein 
weifses  Wachs  bereitet.    Kokospalmen  und  Baumwolle  sind  wohl  eingeführt. 

Von  Giftpflanzen  ist  vor  allem  der  Manzanillabaum  (Hippomane  Mancinella  L.)  zu  er- 
wähnen, dessen  von  älteren  Autoren  hervorgehobene  übermäfsig  giftige  Eigenschaften  wohl 
weit  übertrieben  wurden;  wenigstens  war  Herrn  Krug  kein  authentischer,  durch  diesen  Baum 


—    85     — 

hervorgerufener  Vergiftungsfall  bekannt  geworden,  was  allerdings  seinen  Grund  auch  darin 
haben  könnte,  dafs  der  von  den  Landleuten  sehr  gefürchtete  Baum  nach  Möglichkeit  aus- 
gerottet wird  und  nur  noch  an  einigen  kaum  zugänglichen  Stellen  im  Gebirge  und  an  steil 
abfallenden  Küsten  vorkommt.  Auch  der  Tibey  (Ixotoma  longiflora  Press.)  wird  von  älteren 
Autoren  als  sehr  giftig  bezeichnet. 

Die  Lepidopteren  der  zur  Neotropischen  Region  gehörenden  westindischen  Inseln 
zeigen  selbstverständlich  eine  grofse  Ähnlichkeit  mit  den  Arten  der  südlichen  Teile  Nord- 
amerika's,  Mittel-  und  Südamerika's ,  und  viele  Arten  kommen  auch  auf  dem  Festlande  vor. 
Doch  zeigt  Westindien  auch  einige  nur  auf  seine  Inseln  beschränkte  Gattungen,  z.  B.  Gal- 
listo  Hb.,  Lucinia  Hb.  unter  den  Heteroceren  die  Syntomidengattungen  Empyreuma,  Trichela 
u.  a.,  vielleicht  auch  die  Noctuidengattungen  Listonia  Mschl.  und  Algonia  Mschl.,  die  Pyraliden- 
gattung  Dichogama  Led.  u.  a.  m.' 

Unter  den  Rhopaloceren  fehlen  einige  Familien,  welche  dem  Festland  angehören,  West- 
indien ganz,  nämlich  die  prachtvollen  Morphiden,  die  Brassoliden  und  Eryciniden,  andere, 
wie  die  Satyriden,  Danaiden  und  Heliconiden,  sind  nur  durch  eine  oder  zwei  Arten  vertreten ; 
von  den  Heteroceren  fehlen  die  Saturniden  und  Cossiden,  sowie  Hepialiden  gänzlich.  Die 
Sphingiden  scheinen  die  einzige  Familie  zu  sein,  von  welcher  bis  auf  einzelne  Arten  alle  in 
Westindieu  gefundenen  auch  auf  dem  Festland  vorkommen,  ein  Umstand,  welcher  vielleicht 
durch  das  stark  ausgebildete  Flugvermögen  dieser  Tiere  zu  erklären  ist.  Die  zu  dieser  Familie 
gehörenden  plumperen  und  weniger  fluggewandten  Smerinthiden ,  welche  in  Nordamerika 
durch  eine  Anzahl  Arten  vertreten  sind,  fehlen  denn  auch  auf  den  westindischen  Inseln. 
Die  Arten  der  übrigen  Familien,  für  welche  das  Verlassen  ihrer  Wohnplätze  und  der  Flug 
über  das  Meer  eine  Unmöglichkeit  ist,  mögen  wohl  auch  teilweise  in  dem  Ungeheuern  Zeit- 
raum, seit  die  Inseln  von  dem  Festland  abgetrennt  wurden,  einer  allmählichen  Umbildung 
unterworfen  gewesen  sein;  dafür  dürfte  auch  der  Umstand  sprechen,  dafs  notorisch  jede  der 
gröfseren  westindischen  Inseln,  wie  Cuba,  St.  Domingo,  Jamaica  und  Portorico,  eine  Anzahl 
ihnen  eigentümlicher,  zwar  nahe  verwandter,  aber  bestimmt  von  einander  verschiedener  Arten 
besitzt,  von  denen  ich  hier  nur  die  prachtvollen  Pap.  GundlacManus  Feld.  (Cuba),  Homerus 
Dbld.  (Jamaica),  CalUsto  HeropMle  Hb.  (Cuba),  G.  Zangis  Cr.  (Jamaica)  und  die  Uraniden 
Cydimon  Boisduvalit  Gu6r.,  C.  Poeyi  Gdl.  (Cuba),  G.  Sloanus  Cr.  und  Sematura  Phoebe  Gu6n. 
fCuba  und  Jamaica)  aufführe,  welchen  sich  unter  den  kleineren  Heteroceren  noch  eine  Menge 
Arten  beifügen  liefse. 

Abhandl.  d.  Senckenb.  naturf.  Ges.  Bd.  XVI.  12 


-     86     — 

Darüber,  wie  sich  in  dieser  Beziehung  die  kleineren  Inseln  zu  einander  und  zu  den 
gröfseren  stellen,  läfst  sich  gegenwärtig  noch  gar  nichts  sagen,  da  deren  Schmetterlingsfauna 
noch  so  gut  wie  gar  nicht  bekannt  ist  und  da  sich  unter  den  Lepidopteren  Westindiens, 
welche  an  und  für  sich  verhaltnismafsig  wenig  Arten  zahlen,  nur  einzelne  grofse  und  bunte, 
also  marktfähige  Arten  finden,  durfte  eine  genaue  Erforschung  dieser  Inseln  vorläufig  noch 
zu  den  frommen  Wünschen  gehören.  Aus  diesem  Grunde  dürfte  es  als  verfrüht  anzusehen 
sein,  schon  jetzt  eine  vergleichende  Zusammenstellung  der  Arten  der  einzelnen  Inseln  zu  geben, 
und  habe  ich  mich  darauf  beschrankt,  eine  solche  von  Cuba  und  Portorico  beizufügen,  da 
nur  diese  beiden  Inseln  gründlich  durchforscht  sind  und  wohl  anzunehmen  ist,  dafs  auf  den- 
selben, natürlich  mit  Ausnahme  der  Microlepidopteren,  nicht  allzu  viel  Arten  unentdeckt  ge- 
blieben sind.  Was  die  auch  in  anderen  Weltteilen  aufgefundenen,  im  Westhidischen  fliegenden 
Arten  anbelangt,  so  sind  es  nur  sehr  wenige,  von  welchen  wohl  in  den  meisten  Fällen  an- 
genommen werden  kann,  dafs  sie  zufallig  eingeschleppt  worden  sind  und  sich  unter  ihrem 
Fortkommen  günstigen  Bedingungen  eingebürgert  haben. 


87 


Erklärung  der  Abkürzungen 

der  Autornamen  und  der  entomologischen  Werke. 


B Boisduval.  —  F.  d.  Mad.    Faune  entomologique   de  Madagascar.     1833.    Monogr.  de  Agarist.: 

Monographie  des  Agaristides.  1874.  Spec.  Q6n.:  Species  General 
des  L6pidopt&res.  1836.  Sphing.:  Sphingides,  Sesiides  et  Cast- 
niides.  1874. 

B.  &  Lee.   .    Boisduval  et  Leconte.    Histoire  gönörale  et  iconographique  des L6pidopt6res  et  des Chenilles 
de  l'Amerique  septentrionale.     1833. 

Bar.    ...Bar Revision  de  la  Familie  de  Palindidae.    1876. 

Bg.     ...   Berg Farrago  Lepidopterologica.    1882.    Pyralididae  Argentini.    1875. 

Blchd.     .    .Blanchard Histoire  naturelle  des  Insectes.    1840. 

Burm.     .     .Burmeister Systematische  Übersicht  der  Sphingidae  Brasiliens.    1856. 

Butl.  .    .    .Butler Catalogue  Fabricius.    1870.    Illustrations   of  typical  Specimens  of 

Lepidoptera  of  the  British  Museum. 

Clem.  ...Clemens Tineidae  of  North  America. 

Clk.    .     .     .Clerck Icones  Insectorum "etc.  1759— 1764. 

Cr.      ...    Gramer Papillons  exotiques  etc.    (Do  Uitlandsche  Kapellen).    1779—1782. 

Dalm.      .     .Dalman Analecta  entomologica.     1823. 

Dew.  .     .     .Dewitz.     .     .     .     .     .    .    Tagschmetterlinge  von  Portorico.     1877.    Dämmerungs-  und  Nacht- 
falter von  Portorico.    1877. 

Dbl.    .     .     .   Double day The  genera  of  Diurnal  Lepidoptera,  continued  by  Westwood,  illust- 

rated  by  Hewitson.     1846—1850. 

Dr.      .    .    .   Drury Illustrations  of  Natural  History.    1770—1782. 

Dup.   .     .     .Duponchel Histoire  Naturelle  des  L(5pidopt6res.     1826—1842. 

Edw.  Hy.    .Edwards Aufsätze  in  Papilio.     1882. 

Esp.    .     .     .Esper Die  Ausländischen  Schmetterlinge.     l'(85— 1798. 

F Fabricius E.  S.:  Entomologia  Systematica.  1793—94.   Gen.  Ins.:  Genera  Insec- 

torum.  1777.  Mant.  Ins. :  Mantissa  Insectorum.  1787.  Spec.  Ins : 
Species  Insectorum  II.  1781.  S.  E. :  Systema  Entomologiae.  1775. 

Feld.  .     .     .Felder Aufsätze  in  Wien.  ent.   Mtschft.   Verh.   Zool.   Bot.  Ges.    Eeise  der 

östreichischen  Fregatte  Novara. 

Feld.&Rghf.   Felder  &Bogenhofer.    Bhopalocera  und  Heterocera.     1864-1875. 

F.  V.  E.  .    .   Fischer  v.Rösslerstamm   Abbildungen  zur  Berichtigung  und  Ergänzung  der  Schmetterlings- 
kunde.    1838-43. 

God.   .    .    .Godart Encyclopedie  Müthodique.    Histoire  Naturelle.    Entomologie.    1819. 

IX.  Supplement.    1823. 

Grt.    .    .    .Grote Notes  on  Sphingidae  of  Cuba.   1865.    Notes  on  Zygaenidae  of  Cuba. 

1866.    Notes  on  Bombycidae  of  Cuba.    1865. 

12* 


Ort.  &  Rbs.   Grote  and  Robinson    . 

Guen.. 

.   Guen6e  

Guild. 

.   Guild ing 

Gdl.    . 

.    Gundlach  

Harr.  . 

.Harris     .     .     .     .          .     . 

Harv. . 

.   Harvcy  .     .         .     .     .     . 

Heinm. 

.    Heineinann,  von    .     .     . 

Hew.  . 

.   Hewitson 

H.  S.  . 

.   Herricli-Schäffer    .    . 

Kl). 
L.  . 


Kirby 
Linnö . 


Latr.  . 

.   Latreille 

Leach. 

.   Leach      

Led.    . 

.   Ledercr 

Luc.    . 

.    Lucas      

Mart. . 

•    Martyn 

Msclil. 

.   Möscliler 

Morr.  . 

.   Morrison 

0.  .     . 

.   üchsenheimer  .    .    .    . 

Pack. 

.    Packard     

I'ltE.    . 

.   Plütz  

Poey.  . 

.    Poey    

Lepidopterological  Contributions.    1866. 

Histüirc    naturelle    des    Insects,    Lf5pidoptöres,    Noctuelites.     1852. 

Deltoides  et  Pyralites.  1854.  Uranites  et  Phal6nites.  1857.  Monogr. 

des  Siculid.:  Monographie  des  Siculides.    1877. 
In  Griffith  und  Pidgeons-Cuvier.    IL 
Coutribucion  i  la  Entomologia  Cubana.    1881. 
Descriptive  Catalogue  of  the  North  American  Sphingidac.    1839. 

Die  Schmetterlinge  Deutschlands  und  der  Schweiz.    1859—70. 

Ex.  Butt. :  Illustrations  of  new  .species  ofExotic  Butterflies.  1851—71. 

III.  Diurn.  Lep.:  Illustrations  of  Diurnal  Lepidoptera.  1867—77. 
.   Die  Schmetterlinge  der  Insel  Cuba.    1864—71.     Exot.:  Sammlung 

neuer  exotischer  Schmetterlinge.   1850 — 58.    Prodr. :  Prodromus 

Systematis  Lepidopterorum.    1864. 
Hb.  Exot.:  Sammlung  exotischer  Schmetterlinge.  1806—24.    Hb.  V.: 

Verzeichniss  bekannter  Schmetterlinge.   1806.    Hb.  Ztg. :  Zuträge 

zur  Sammlung  exotischer  Schmetterlinge,  fortgesetzt  von  Geyer. 

1818-37. 
Kb.  Cat.:   A  Synonymic  Catalogue  of  Diurnal  Lepidoptera.    1871. 

Continuation.     1877. 
Faun.  Suec:  Fauna  Suecia.  1746.    Mant. :  Mantissa  Plantarum.  1771. 

Mus.   Lud.   Ulr. :   Museum   Ludovicae   Ulricae   Keginae.     1764. 

S.  N.  X.  Systema  Naturae,  Editio  decima  Tom.  I.  1758.    8.  N. 

XII.  Editio  duodecima  Tom.  I,  Pars  n.    1767. 
Enc:  Encyclopedie  Methodique.  1823.   Hist. :  Histoire  naturelle  des 

CrustaciSs  et  des  Inscctes.  1805.   R6gn. :  Rögne  animal  de  Cuvier, 

Insectes.    1809. 
Zoological  Miscellany.     1814 — 17. 
Noct. :  Die  Noctuinen  Europa's.    1857.    Pyral. :  Beiträge  zur  Kennt- 

niss  der  Pyralidinen.    1863. 
Description  de  nouyelles  espßces  des  Lepidopti-res.    1852—3.    Luc. 

Sagra.  Sagra,  Histoire  Physique  etc.  de  l'Isle  de  Cuba.  1857. 
In  Psyche :  Figures  of  non  dcscripted  Lepidopterous  Insects  etc.  1797. 
Jamale. :  Beiträge  zur  Schmetterlingsfauna  von  Jamaica.  1886.  Surin. : 

Beiträge  zur  Schmetterlingsfauna  von  Surinam.    1876—82. 


.    .   Die  Schmetterlinge  von  Europa,  fortgesetzt  von  Treitschke.  1807—35. 
A  Monograph  of  the  Geometrid  Moths  or  Phalaenidae  of  the  United 

States.    1876. 
Analytische  Tabellen  der  Hesperiinen  Gattungen. 
Cent:  Centurie  des  L6pidoptöres  de  l'Isle  de  Cuba.   1832.    Mem. : 

Memorias  sobre  la  Historia  Naturae  de  la  Isla  de  Cuba.  1856—58. 

Cat.:  Catalogo  methodico  y  description  de  las  Mariposas  de  la 

Isla  de  Cuba.    1846. 


—    89 


Rag. 

Keak. 
Schk. 
Smth.-Abb 
Snell, 

Stdg.  Cat. 
StoU.  . 
Stph.  . 
Strk.  . 


Sulz.   . 

Swns.  . 
Tengstr. 
Tr.      . 
Wlk.  . 

Wllgr. 
Wlsh. 
Westw. 
Zell.    . 


Zsch. 


.    Ragonot Nout. :  genr.  et  esp.:  Nouveaux  genres  et  esp^ces  de  Phycitidae  et 

Galleriidae.    1887. 

.    Reakirt 

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.Stephens lUustrations  of  British  Entomology.    1828—46. 

,   Strecker Butterflies  and  Moths  of  North  America ,  a  Complete  Synonymical 

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.Sulzer Abgekürzte  Geschichte  der  Insecten.     1776. 

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.    Treitschke s.  Ochsenheimer. 

.Walker List  of  the  Speciraens  of  Lepidopterous  Insects  in  the  Collection  of 

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.    Wallengren Skandinaviens  Fjädermott.     1859. 

.   Walsingham      .     .     .     .    A  revision  of  the  geuera  Acrolophus  Poey  end  Anaphora  Clem.  1887. 

.Westwood Genera  of  Diurnal  Lepidoptera.    1850. 

.Zeller Chilonidarum  et  Crambidarum  genera  et  species.  1863.    Beiträge  zur 

Kenntniss  der  Nord  amerikanischen  Nachtfalter.  1872 — 75.  Colum- 

bische  Chiloniden,   Crambiden  und  Phycideen.   1875.    Exotische 

Microlepidopteren.    1877. 
.Zschach Mus.  Lesk. :  Museum  Leskeanum.     1788. 


Abhdlg.  Senckenbg.  naturf.  Ges.  .  .  .  Abhandlungen  der  Senckenbergischen  Naturforschendeu  Gesellschaft. 
Frankfurt  a.  M. 

An.  Soc.  Cient.  Arg Anales  de  la  Sociedad  Cientiflca  Argentina. 

Ann.  Nat.  Hist Annais  and  Magazin  of  Natural  History. 

Ann.  N.  S.  Philad Annais  Natural  Science,  Philadelphia. 

Ann.  of  Lyc.  N.  H Annais  of  Lyceum  of  Natural  History  of  New- York. 

Ann.  Soc.  Ent.  Frc Annales  de  la  Soci(5tÄ  Entomologique  de  France. 

Bull.  Mose Bulletin  de  la  Societe  Impt5riale  des  Naturalistes  de  Moscou. 

Canad.  Entom Canadian  Entomologist. 

Corr Correspondenzblatt  des  Zoologisch-mineralogischeu'S'ereins  zu  Regens- 
burg. 

Dtsch.  ent.  Ztschft Deutsche  Entomologische  Zeitschrift,  Berlin. 

Entom.  Amcric Entomologica  Americana. 

Hör Horae  Societatis  Entomologicae  Rossicae. 

Jahrb.  des  nass.  Ver.  für  Naturk.       .    .  Jahrbuch  des  naussauischen  Vereins  für  Naturkunde. 

Linn.  Ent Linnaea  Entomologica. 


—    90    — 

Mitth.  MOnch.  Entom.  Ver Mittheilungen  des  Münchener  Entomologischen  Vereins. 

Mitth.  des  Naturw.  Ver.  f.  Vorpomm.    .  Mittheilungen  des  Naturwissenschaftlichen  Vereins  für  Vorpommern. 

Proc.  Acad.  JJat.  Sc.  Philad Procecdings  of  the  Academy  Natural  Sciences  of  Philadelphia. 

Proc.  Bost.  Soc.  Nat.  Eist Proceedings  of  the  Boston  Society  of  Natural  History. 

Proc.  Ent.  Soc.  Philad Proceedings  of  the  Entomological  Society  of  Philadelphia. 

Proc.  Zool.  Soc Proceedings  of  the  Zoological  Society  of  London. 

Kev.  et  Mag.  Zool Revue  et  Magasin  de  Zoologie. 

Stett.  ent.  Ztg Stettiner  Entomologisehe  Zeitung. 

Tijdsch Tijdschrift  voor  Entomologie. 

Trans.  Am.  Ent.  Soc Transactions  of  the  American  Entomological  Society,  Philadelphia. 

Trans.  Ent.  Soc Transactions  of  the  Entomological  Society  of  London. 

Trans.  Linn.  Soc Transactions  of  the  Linnean  Society  of  London. 

Verh.  Zool.  Bot.  Ges Verhandlungen  der  Zoologisch-botanischen  Gesellschaft,  Wien. 

Wien.  ent.  Mtschft Wiener  Entomologische  Monatschrift. 

Bei  den  Tagfaltern  und  Schwärmern  sind  den  Arten  nur  die  hauptsächlichsten  Citate, 
bei  den  Arten  der  übrigen  Gruppen  alle  beigefügt.  Herrich-Schäffer's  Schmetterlinge 
der  Insel  Cuba  haben  erst  von  den  Bombyciden  ab  fortlaufende  Nummern  der  einzelnen  Arten, 
welche  citiert  sind,  bei  seinen  Tagfaltern  und  Schwärmern  ist  dagegen  die  Seitenzahl  sowohl 
des  Correspondenzblattes,  in  welchem  diese  Arbeit  erschien  als  auch  des  Separatums,  letztere 
eingeklammert,  angeführt.  Bei  den  Citaten  aus  G  u  e  n  e  e  und  meinen  Beiträgen  zur  Schmetter- 
lingsfauna von  Jamaica  sind  die  fortlaufenden  Nummern  der  Arten,  übrigens  die  Seitenzahlen 
der  betreffenden  Werke  angeführt.  Das  Vaterland  ist  bei  allen  Arten,  soweit  mir  dasselbe 
bekannt,  unter  Angabe  der  Gewährsmänner  angegeben,  wo  letztere  fehlt,  ist  es  nach  direkt 
erhaltenen  Exemplaren  meiner  eigenen  Sammlung  genannt  und  habe  ich  diese  Angabe  stets 
zxdetzt  gesetzt.  Die  Futterpflanzen  der  Raupen  sind  nach  den  Angaben  der  betreffenden 
Autoren,  besonders  Gundlach  beigefügt  und  beziehen  sich  also  nicht  auf  Portoiico  selbst, 
werden  aber  wohl  in  den  meisten  Fällen  auch  für  diese  Insel  zutreffen.  Die  angegebenen 
Maafse  sind  in  Millimetern  zu  verstehen  und  beziehen  sich  auf  Länge  und  Breite  eines 
Vorderflügels. 


Bhopalocera. 

Papilionidae. 
Papilio  L. 

1.  Androgens  Cr.  t.  16.  C.  D.  t.  350.  A.  B.  HS.  1864.  172  (12).  i  Pohjcaon  Cr.  t.  203. 
A.  B.  Gdl.  134.  B.  Spec.  G6n.  361.   Pirantlms  Cr.  t.  204.  A.  B. 

Nur  an  der  Nordküste  häufig,  sonst  sehr  selten.  Die  in  Südamerika  gewöhnliche  weib- 
liche Form  scheint  auf  Cuba  und  Portorico  zu  fehlen  und  ist  durch  Piranthus  vertreten. 
Raupe  auf  Citrus.     Der  älteste  Name  dieser  Art  ist  Ändrogms  Cr.  (1775). 

Mittel-  und  Südamerika.    Cuba  H.S.  Gdl,  Brasilien,  Surinam. 

2.  Cresphontmus  Mart.  Psyche  t.  83.  f.  8.  t.  4.  f.  10  (1797).  Äristodemus  Esp.  t.  59.  f.  2 
(1798?).  H.S.  171  (14).  Gdl.  130.  B.  1.  c.  357. 

Sehr  häufig,  oft  in  grofsen  Flügen  im  Septbr.  und  Oktbr. 

Cuba  (Gdl.  H.S.).  St.  Domingo,  Mexico  Gdl.  H.S.  bezweifelt  das  Vorkommen  auf  Cuba, 
Gdl.  bestätigt  es  aber. 

3.  Polydamas  L.  Mus.  Ulr.  192.  S.  N.  X.  460. 11.  Cr.  t.  211.  D.  K,  B.  1.  c.  321.  H.S.  174  (14). 
Gdl.  121. 

Sehr  häufig.     Raupe  auf  Aristolochia  trilobata. 

Mittel-  und  Südamerika,  ?   Florida,  Strk.,  Cuba,  H.S.  Gdl,  Surinam,  Columbien. 

4.  Pelaus  F.  S.  E.  444.  Westw.  Are.  Ent.  1. 107.  t.  18.  f.  1.  2.,  B.  1.  c.  367.  H.S.  173  (13). 
Gdl.  126.,  Imerius  God.  Enc.  IX.  69.,  B.  1.  c.  312. 

Cuba,  Jamaica,  St.  Domingo,  H.S.  Gdl.  B. 

Pieridae. 
Leptalis  Dahn.  —  Dismorphia  Hb.  V.  Enanthia  Hb.  V. 

5.  Spio  God.  1.  c.  1G7.,  Hew.  Ex.  Butt.  II.  Lept.  t.  4.  f.  21—23.,  B.  l  c.  420. 

Diese  Art  variiert  in  Gröfse  und  Färbung;  die  Zeichnung  der  Oberseite  ist  schwefel- 
gelb bis  rotbraun. 

Antillen,  Guadeloupe,  B.  —  Cubana  H.S.  Corr.  Regensb.  1864.  120.,  Gdl.  81  zieht  Kirby 
als  Varietät  zu  Spio. 


—     92    — 

Terias  Swns.  —  Eurema  und  Obaeis  Hb.  V.  —  Xanthidia  B.  &  Lee. 
Jedenfalls  gehören  eine  Anzahl  bisher  als  selbständig  angesehene  Arten  dieser  schwie- 
rigen Gattung  als  die  verschiedenen   Generationen  oder  Varietäten  zu  anderen  Arten.    Von 
Cuba  allein  führen  H.S.  und  Gdl.  17  Arten  auf. 

6.  Palmyra  Poey.  Mem.  Nat.  Hist.  I.  249.  t.  24.  (1851.)  H.S.  165.  (8.)  Gdl.  92.  Lydia  Feld. 
Wien.  ent.Mtschft.V. 87.  (1861.)?  Metudina  Feld.  I.e. 

Raupe  nach  Edwards  in  Nordamerika  auf  Desmodium. 

Cuba,  H.S.  Gdl.,  Venezuela,  Neu-Granada,  Feld.,  Georgia,  Edw.?  Florida,  Strk. 

7.  Jucunda  B.  &  Lee.  Lep.  Am.  Sept.  52.  t.  19.  (1833.)  B.  1.  c.  565.  Gdl.  94.,  Ebriola  Poey 
1.  c.  t.  24.,  2  Albina  Poey,  1.  e. 

Cuba,  Gdl.,  Südstaaten  von  Nordamerika,  Strk. 

8.  Cttrina  Poey  1.  c.  247.  H.S.  167.  (10.)  Gdl.  87.  var.  Portoricensis  Dew.  Stett.  Ent.  Ztg. 
1877.  237. 

Kleiner  und  heller  gefärbt  als  Cubana,  das  Rot  des  Hinterflügelsaums  auf  der  Oberseite 
beschränkter,  zuweilen  ganz  fehlend,  dann  die  Ilinterflügel  mit  scharf  markiertem  schwarzem 
Saum.     Cttrina  fliegt  auf  Cuba. 

9.  Lisa  B.  &  Lee.  1.  e.  53.  t.  19.  B.,  B.  Spec.  Gen.  661.  H.S.  168  (11).  Gdl.  89,  Smilax  God. 
1.  e.  136. 

Zu  dieser  Art  zieht  H.S.  Sulphurina  Poey.    Raupe  nach  Boisduval  auf  Cassia  und 
Glyeina.    Cuba,  H.S.  Gdl.,  Georgia,  B.,  Mexico,  Te.xas,  Canada,  Vereinigte  Staaten  östlich  von 
den  Rocky  Mountains,  Strk.,  Jamaica,  St.  Kitts. 
Pieris  Sehk. 

10.  Monuste  L.  Mus.  Ulr.  237.  Cr.  t.  141.  F.,  B.  1.  c.  495.,  H.S.  168.  (11).  Gdl.  100.,  var.: 
Orseis  God.  L  c  141.  und  var.  Phileta  F.  S.  E.  471.,  B.  L  c.  550. 

Raupe  auf  Brassica,  Oleome,  Tropaeolum,  oft  schädlich. 

Mittel-  und  Südamerika,  Südstaateu  von  Nordamerika,  Strk.,  Cuba,  H.S.  Gdl.,  Jamaica, 
Surinam. 

11.  Ämaryllis  F.  E.  S.  V.  189.  (1797.)  B.  1.  c.  549.  Josephina  God.  1.  c.  158.  (1819.) 
B.  1.  c.  532.  var.:  Krugii  Dew.  1.  c.  235.  t.  1.  f.  3. 

Sehr  von  der  Stammart  abweichend,  kleiner,  der  Saum  der  VordeiHügel  geschweifter, 
die  schwarzen  Flecken  mehr  oder  weniger  fehlend. 

Häufig  in  Waldthälern  an  der  Südseite  der  Insel. 
Die  Stammart  fliegt  in  Mexico  und  Yucatan,  B. 


—     93     — 

12.  Joppe  B.  1.  c.  495.,  Luc.  Sagra  Hist.  Cuba  VII.  491.  t.  15.  f.  2.  2a.  H.S.  I.  c.  sagt 
\i^\  Monusle :  „Nach  Gundlach's  und  Po ey 's  Meinung  lassen  sich  Virginea,  Valhi,  Hemithea 
und  Cleomes  nicht  von  Monuste  trennen,  eine  Anzahl  verschiedener,  von  Cuba  gesendeter 
Exemplare  gehört  sicher  nur  zu  einer  Art".  Boisduval  sagt  bei  Joppe:  ,,La  bände  que  l'on 
voit  sur  les  secondes  alles  n'est  peut-etre  que  le  vestige  de  la  bände  transverse  de  Monuste, 
et  il  serait  bien  possible  qu'elle  ne  füt  qu'une  vari6t6  locale  de  cette  derniere".  Kirby  Cat. 
zieht  Cleomes  B.  &  L.  als  Varietät  zu  Monuste,  Hemithea  Hb.  Ztg.  als  Synonym  zu  Virginea  God., 
letztere  Art  und   Vallei  B.  führt  er  dagegen  als  eigne  Arten  auf. 

Von  St.  Kitts  besitze   ich   eine  Anzahl  Stücke,   welche  allerdings  recht  bedeutend  von 
Virginea  abweichen  und  mir  die  Zugehörigkeit  zweifelhaft  erscheinen  lassen. 
Daptonoura  Butl. 

13.  Ilaire  God.  1.  c.  142.  (1819.)  H.S.  168.  (ll.J  B.  1.  c.  491.,  Margarita  Hb.  Exot. 
(1816—1841).  Dew.  1.  c.  234.  t.  1.  f.  2.,  9  Mysia  God.  1.  c.  145.  (1819.)  Molpadia  Hb.  Ztg. 
f.  259.  260.  (1823.)  Poeyi  Butl.  Proc.  Zool,  Soc.  1872.  49.  Gdl.  103. 

Sehr  häufig,  die  Weiber  variieren  sehr.  Vier  9  im  Berliner  Museum,  welche  am  Hinter- 
rande der  Mittelzelle  einen  schwarzen  Fleck  zeigen,  hält  Dewitz  für  Bastarde. 

Mittel-  und  Südamerika,  Surinam.  Gramer  giebt  für  Drusilla,  welches  wohl  der  älteste 
Name  dieser  Art  sein  dürfte,  irrtümlich  Batavia  als  Vaterland  an. 

Callidryas  B.  —  Catopsilia,  Phoebis,  Colias  Hb.  V. 
Agarithe  B.  1.  c.  623.  H.S.  169.  (12.)  Gdl.  111. 
Cuba,  H.S.  Gdl.,  Mexico,  B.,  Surinam,  Venezuela. 

Mit  H.S.  und  anderen  halte  ich  Agarithe  für  eine,  Arganthe  allerdings  nahestehende, 
aber  verschiedene  Art. 

15.  Argante  F.  S.  E.  470.  (1775.)  B.  1.  c.  622.  H.S.  169.  (12.)  Gdl.  HO.  d  Hersilia  Cr. 
t.  173.  C.  D.  Cipris  Cr.  t.  99.  E.  F.  (1779). 

Mittel-  und  Südamerika,  Cuba,  H.S.  Gdl,  Florida,  Texas,  Strk. ,  Surinam,  Columbien, 
Brasilien. 

16.  Trite  L.  Mus.  Ulr.  248.  Cr.  t.  141.  C.  D.  B.  1.  c.  624. 
Sehr  häufig.     Guyana,  Brasilien,  B.,  Surinam. 

17.  Statira  9  Cr.  t.  120.  C.  D.  Gdl.  118.  c?  Alcmena  Cr.  t.  141.  E.  (1779).  Evadne  God. 
1.  c.  (1819.).     B.  1.  c.  628.  H.S.  172.  (12.) 

Cuba,  B.  H.S.  Gdl.,  Surinam,  Columbien. 


—     94     - 

IK.  Eubule  L.  S  N.  XII.  704.  (17Ü7.J  Cr.  t.  IL'U.  K.  F  (Idl.  IIa.  U.S.  \r>.{\2.\  -^  Mar- 
celllnu  Cr.  t.  Kili.  C.  Dnja  F.  S.  E.  478.  (177Ö.J 

In  vei-schiedenen  Varietäten.    Raupe  auf  Cassia. 

Süd-  und  Mittelamerika,  Westindien,  Vereinigte  Staaten  mit  .Vusnalimi-  von  Neu-England 
und  den  nordwestlichen  Staaten,  am  häutigsten  im  Süden.    Strk. 

19.     Thalestris  Hb.  Exot.  B.  1.  c.  (522.  II.S.  172.  (12.)  Gdl.  107. 

Raupe  auf  Leguminosen:   l'oinciaiia  ])nl(hcniina.  Cassia  tistulosa.  gnuidis.  occidentalis. 

Cuba,  H.S.  Gdl.,  Brasilien.  B. 

2U.  Neleis  B.  1.  c.  029.  Luc.  Sagra  llist.  Cul.a,  VII.  498.  t.  15.  f.  5,  5a-c.  H.S.  172.  (12.) 
Gdl.  117. 

Cuba,  B.  H.S.  Gdl. 

Kricogoiiia  Reak.  —  Rhudocera  B. 

21.  ras/a/w  F.  E.S.  in.  1.188.  (1793.)  iyi7rfeGod.l.c.98.  (1819.)  B.l.cOt«.  H.S.  172.(12.) 
(1dl.  120.    Terissa  Luc.  Rev.  Zool.  1852.  429. 

Dcwitz  zieht  alle  drei  Arten  zusammen.   CaMalia  ist  auf  I'ortorico  hiiutig,  T/^.We  selten. 
Cuba.  H.S.  Gdl.  —  Jamaica,  Kb.    Mexico,  Florida,  Texas,  B.  Strk.    Venezuela. 
Gonepteryx  Leach.  —  Rhodocera  B.    Anteos  Hb.  V. 

22.  Maerula  F.  S.  E.  479.  God.  I.  c.  89.  f.  1.  B.  &  Lee.  1.  c.  71.  t.  23.  B.  Spec.  Gen.  000. 
H.S.  172.  (12.)  Gdl.  119. 

Sehr  selten  und  stets  paarweis  anzutrelfen  H.S.  sagt,  dafs  er  für  das  Weib  keinen 
scharfen  Unterschied  von  Glorinde  kenne.    Raupe  auf  Cassia. 

Mexico,  Strk.,  Florida,  B.  Strk.,  Cuba,  H.S.  Gdl.,  Jamaica,  B.,  Mexico. 

Diuiiiidae. 
Danau-s  Latr.  (1809.j    Danais  Ltr.  (1819.) 

23.  Erippus  Cr.  t.  3.  A.  B.  (1775.)  Gdl.  23.  Plexippus  L.  (p.)  Mus.  Ulr.  262.  (1764.) 
Cr.  t.  206.  E.  F.  (1782.)  Archippus  F.  E.  S.  III,  1.  150.  (1793.)  H.S.  161.  (4.)  Megalippe  Hb. 
Exot.  (1806—1824.) 

Überall  häufig,  das  ganze  Jahr  hindurch.     Raupe  auf  Asclepias  currassavica. 
Mittel-  und  Südamerika;  Canada,  Vereinigte  Staaten,  Strk. 
Lycorea  Dbl. 

24.  Chobaea  God.  1.  c.  222. 

Sehr  selten,  nur  auf  einigen  Gebirgen  vorkommend.  Auf  Cuba  fehlt  diese  Art;  statt 
ihrer  fliegt  Ceres  Cr.  Auch  von  Surinam  erhielt  ich  stets  nur  Ceres  und  Pasinuntia;  dagegen 
habe  ich  Chobaea  von  Mexico,  Chiriqui  und  \'enezucla. 


—     95     — 

Heliconidae. 
Helicoiiius  Latr. 

25.  Chantoida  L.  S  N.  I,  2.  757.  Cr.  t.  191.  F.  H.S.  161.  (4.  i  Gdl.  20. 

Sehr  gemein ,  ruht  oft  die  Nacht  über  zu  Hunderten  dicht  zusammengedrängt  auf  Bäumen. 
Raupe  auf  Passifloraarten. 

Mexico,  Centralameril^a,  wohl  ganz  Westindien,  Surinam,  Cohimbien.    Californien,  Los 
Angelos,  Strk. 

Eueides  Hb.  V. 

26.  Chobaea  Hb.  Ztg.  f.  601.  602.  H.S.  161.  (4. )  Gdl.  22. 
Selten,  Raupe  auf  Asclepiadisarten. 

Cuba,  H.S.  Gdl.,  Mexico,  Chiriqui. 

Nymphalidae. 
Colaenis  Hb.  V. 

27.  Delila  F.  S.  E.  510.  (1775.)  H.S.  162.  (4.)  Gdl.  55.   Cillene  Cr.  t.  215.  D.  E.  (1782.) 
Sehr  häufig.     Raupe  auf  Passifloraarten. 

Guyana,  Jamaica,  Kb  ,  Cuba,  H.S.  Gdl.,  Mexico,  Texas,  Centralamerika,  Surinam,  Strk., 
Guatemala,  Chiriqui. 

Ägraiüis  B.  —  Dione  Hb.  V. 

28.  VaniUae  L.  Mus.  Ulr.  306.    Cr.  t.  212.   A.  B.   H.S.  163.  (6.)  Gdl.  57.    Passiflorae  F. 
S.  E.  HI.  1.  60.  Smth.  Abb.  I.  t.  12. 

Sehr  gemein.     Raupe  auf  Passiflora  foetida. 

Südstaaten  Nordamerika's,  Strk.,  Mittel-  und  Südamerika,  Westindien. 
Euptoieta  Dbl. 

29.  Hegesia   Cr.  t.  209    E.  F.  (1782.)   H.S.  162.  (5.)   Gdl.  44.    Columbina  F.  E.  S.  IH. 
1.  148.  (1793.) 

In  Gebirgsgegenden  häufig.   Raupe  auf  Turnera. 

Californien,  Mexico,  Centralamerika,  Westindien,  Cuba,  H.S.  Gdl,  Surinam,  Venezuela,  Chili. 
3Ielitaea  F. 

30.  Pehps  Dr.  I.  t.  19.  f.  3.  4.  Gdl.  53.    Anacaona  (Poey)  H.S.  162.  (5.) 
Stellenweis,  vereinzelt. 

Kirby  führt  in  seinem  Katalog  Pelops  und  Anacaona  gesondert  auf;  nach  Gundlach 

und  Dewitz  sind  beide  aber  synonym. 

Cuba,  H.S.  Gdl ,  Jamaica. 

13* 


-   m   — 

Coatlantona  Kb   —  Araschnia  Hb.  Ztg.  —  Synchloe  Dbl.  (nee.  Hb.) 

Da  Hübner  in  seinem  Verzeichnis  Araschnia  für  Levana  L.  und  Synchloe  für  eine 
Anzahl  zu  Anthochan's  B.  gehörender  Arten  verwendet  hat,  mufste  Kirby  einen  neuen 
Namen  schaffen. 

:n.     Tulita  Dew.  1.  c.  238.  t.  1.  f.  4. 

Häufig  in  den  Gebirgen  von  Quebredello  von  Oiitober  bis  Januar. 

Die  langgestreckten,  geschweiften  Vorderflügel  stellen  diese  Art,  sowie  die  ähnliche  cuba- 
nische  C.  Ferezt  H.S.  in  die  Nähe  von  Narva  F.  und  Bonplandi  Dbl.  Auch  die  Zeichnung 
der  Oberseite  ähnelt  der  letzteren  Art;  doch  ist  die  Farbe  der  Flecken  und  Binden  nicht 
gelb,  sondern  rostrot.  Die  Fleckenbinden  der  Hinterflügel  sind  unten  von  denen  von  Bon- 
plandi sehr  verschieden  gestaltet,  aber  wie  bei  dieser  gelbweifs  gefärbt.  Von  Perezi  unter- 
scheidet sich  Tulita  besonders  durcli  die  roten  Rundflecken  der  Vordertiügel,  welche  bei  jener 
schneeweifs  sind. 

Hypanartia  Hb.  Exot,     l'.urenia  Dbl. 

Da  der  Name  Eurema  von  Hb.  in  seinem  Verzeichnis  bereits  für  eine  Anzahl  Arten  der 
Gattung  Eurema  B.  verwendet  ist,  hat  der  Name  Hypanartia  Geltung. 

32.  Paullus  F.  E.  S.  III.  I,  63.  (1793.)  0dl.  38.  Tecmesia  Hb.  Exot.  (1810-1824.) 
H.S.  101.(4.) 

Cuba,  H.S   Gdl.,  Jamaica. 

Pyraraeis  Hb.  V. 

33.  Cardui  L.    Faun.  Suec.  276.  Hb.  Eur.  Schmett.  I.  f.  73.  74.  H.S.  162.  (5.)  Gdl.  40. 
Selten,  Cuba,  H.S.  Gdl.    Wenn  Kershawii  M'Coy  von  Australien  als  Lokalvarietät  hier- 
her gehört,  so  ist  Cardui  durch  alle  Weltteile  verbreitet. 

Juiioiiia  Hb.  V. 

34.  Lavinia  Cr.  mit  var.  Genovefa  Cr.  t.  20.  C.  D.  t.  290.  E.  F.  H.S.  163.  (6. )  Gdl.  64. 65. 
Sehr   gemein   und   variierend.     lUiupe   auf  einer  zu   den  Scrophulariaceen   gehörenden 

Pflanze. 

Gdl.  führt  Genovefa  Cr.  als  eigene  Art  auf.  Die  in  den  Vereinigten  Staaten  fliegende 
Coenia  Hb.  möchte  ich  für  eigne  Art  halten;  es  ist  mir  nie  ein  Übergang  zu  Lavinia  vor- 
gekommen, so  sehr  diese  auch  abändert.  Strecker  (Cat.)  scheint  beide  für  Formen  ein  und 
derselben  Art  zu  halten. 

Centralamerika,  We.stindien,  Südamerika  und  wenn  Coenia  dazu  gehört,  auch  ein  Teil 
der  Vereinigten  Staaten. 


—     97     — 

Anartia  Hb.  V. 

35.  Jatmphae  L.  Mus.  Ulr.  289.  Cr.  t.  202.  F.  F.  H.S.  163.  ('6.J  Gdl  59. 
Überall  sehr  häufig.     Raupe  auf  Jatropha.'' 

Weder  Dewitz  noch  H.S.  sagen,  ob  die  Exemplare  von  Portorico  oder  Cuba  von  der 
Form  des  Continents  abweichen.  Wie  ich  dies  in  meinen  Beiträgen  zur  Schmetterlingsfauna 
Jamaica's  erwähnte,  ist  dies  bei  Stücken  von  dieser  Insel  ausnahmlos  der  Fall ;  dieselben  sind 
kleiner  und  lebhafter  gefärbt. 

Südstaaten  von  Nordamerika,  Mexico,  Central-  and  Südamerika,  Westindien. 
Eiinica  Hb.  V. 

36.  Mo7iima  Cr.  t.  387.  F.  G.  (1782.)  H.S.  162.  (5.)  Gdl.  51.  Murto  God.  1.  c.  418.  (1823.) 
Sehr  häufig. 

Cuba,  H.S.  Gdl.,  Brasilien,  Kb.,  Texas,  Florida,  Mexico,  Centralamerika,  Strk.,  Colum- 
bien,  Chiriqui. 

37.  Tatila  H.S.  Exot.  f.  69-72.    (Cybddis)  H.S.  162.  (5.)  Gdl.  50. 
Sehr  häufig. 

Cuba,  H.S.  Gdl.,  Portorico,  Jamaica,  Mexico,  Guatemala,  Gdl.,  St.  Croix. 
Gynaecia  Dbl. 

38.  Dirce  L.  Mus.  Ulr.  287.  (1764.)  Cr.  t.  212.  C.  D.  H.S.  162.  (5.)  Gdl.  48.  Bates  L. 
S.  N.  I,  485.  (1758.) 

Selten,  nur  an  Waldrändern  und  besonders  in  Kaffeeplantagen,  vom  November  bis  Januar. 
Raupe  auf  Cecropia,  Cassia  fistulosa. 

Cuba,  H.S.  Gdl.,  Central-  und  Südamerika,  Jamaica,  Surinam. 
Ageronia  Hb.  V. 

39.  Ferentina  God.  1.  c.  428.    Feronia  Cr.  (nee.  L.)  t.  362.  A.  B. 

Wurde  erst  "nach  Herrn  Krug's  Rückkehr  von  Dr.  Stahl   auf  Portorico  aufgefunden. 
Central-  und  Südamerika,  Chririqui,  Columbien. 
Ditlonis  Hb.  V. 

40.  Biblis  F.  S.  E.  505.    Hyperia  Cr.  t.  236.  E.    Thadana  God.  1.  c.  326. 
Sehr  häufig  von  Oktober  bis  Januar. 

Mittel-  und  Südamerika.     Chiriqui,  Surinam,  Venezuela. 

Meg-alura  Blchd.  —  Athena,  Marpesia  Hb.  V.  Tymetes  B.   Timetes  Westw. 

41.  Chiron  F.  S.  E.  452.(1775.)  Gdl.  35.  Marius  Cr.  t.  200.  D.  E.  (1780.)  H.S.  161.  (4.) 
Cinna  Swns.    Chironias  Hb.  V. 


—     98     - 

Raupe  auf  Maclura  tinctoiia 

Cuba,  H.S.  Gdl,  Texas,  Mexico,  Strk.,  Mittel-  und  Südamerika. 

42.  Peleus  Sulzer,  Gesch.  Ins.  t.  13.  f.  4.  (1776. )  Theiis  F.  Gen.  Ins.  2(34.  (1777.  |  Petreus 
Cr.  87.  D.  E.  (1779.^ 

Texas,  Mexico,  Strk.,  Mittel-  und  Südamerika. 
Victoriiia  Blchd. 

43.  Steneles  h.  Mus.  Uir.  218.  Cr.  t.  7!).  \.  B.  H.S.  163.  (6.)  Gdl.  66. 
Sehr  häufig.    Raupe  auf  Blechnum  (Gdl.),  Plantago  (Poey). 

Cuba,  H.S.  Gdl.,  Texas,  Mexico,  Strk ,  Mittel-  und  Südamerika. 
Diadenia  B.  —  Hypolimnas,  Esoptria  Hb.  Y.  — 

44.  Misippus  L.  Mus.  rir.  264.  Gdl.  42.  Dloclppus  Cr.  28.  B.  C,  i  BoUna  Dr.  fnec.  L.) 
I.  t.  14.  f.  1.  2.  Cr.  t.  60.  E  F.  H.S.  162.  (.ö.) 

Sehr  selten.  Diese  Art  fliegt  auch  in  Südafrika,  Ostindien  und  Surinam  fsehr  selten). 
Cuba,  sehr  selten,  HS.  Gdl.  Dewitz  führt  diese  Art  als  Bolina  L.  auf,  welche  aber  mit 
Auge  Cr.  t.  190   A.  B.  synonym  ist. 

Heterochroa  B.  —  Adolpha  IIb.  V. 
4.Ö.     Gelania  God  1.  c.  378.   Arecosa  Ilew.  Ann.  Nat.  Hist.  XX.  263.  t.  21.  f.  12. 
An  Waldrändern,  besonders  an  waldigen  Bergabhilngen  in  der  Nähe  der  See  gemein. 
Mexico,  Antillen,  Kb. 

H.S.  und  (idl.  führen  Basilea  Cr.  von  Cuba  auf,  von  Jamaica  erhielt  ich  Ahjla  Hew. 
Apatura  F.  —  Doxocopa  Hb.  V.  — 

46.  Idiija  Hb.  Exot.  H.S.  163.  (6. )  Gdl.  62.    Clyton  B.  &  Lee.  1.  c.  208.  t.  66. 
Raupe  auf  .\rdisia  cubana. 

Nordamerika,  von  New-York  westlich  bis  Kansas,  südlich  bis  zum  Golf  von  Mexico,  Strk. 
Cuba,  H.S.  Gdl. 

Agaiiistlios  B.  —  Megistanis  p  Westw.  — 

47.  Odius  F.  S.  E.  457.  (1775.)  Orlot,  F.  1.  c.  485.  (1775.)  B.  &  Lee  1.  c.  195.  t.  52. 
H.S.  163.  (6.)   Gdl.  (J8.  441.    Danae  Cr.  t.  84.    A.  B  (1779.) 

Sehr  selten.     Raupe  auf  Cecropia. 

?  Florida,  Strk.  —  Cuba,  H.S.  Gdl.,  Mittel-  und  Südamerika 

48.  Acheronia  F.  S.  E.  .501.  (1775.)  Gdl.  .36.  Cadmus  Cr.  t.  22.  A.B.  (1775.)  Yielleicht 
ist  dieser  Name  wieder  anzunehmen?   HS.  liJI.  |4.)    Pliererijde>i  Cr.  t.  330.  A.  B. 


—     99     — 

Nur  an  einigen  Stellen  auf  der  Nordseite  ziemlich  häufig,  sonst  nicht  vorkommend, 
oder  doch  sehr  selten. 

■?  Texas,  ?  Florida,  Strk.,  Cuba,  H.S.  Gdl.     Mexico,  Mittel-  und  Südamerika. 
Prepona  B.  —  Morpho  Hb.  V.  fnec.  F.) 

49.  Antimache  Hb.  V.  no,458.  (1816.)  Amphimachus  Sulz.  (nee.  F.)  1.  c,  t.  14.  f.  2.  3.  (1776.) 
Demophoon  Hb.  Exot.  (nec.  L.J 

Nur  in  Wäldern. 

?  Cuba,  H.S.  Gdl.,  Amazon,  Ivb.,  Brasilien,  Bogota. 

H.S.  führt  Demophoon  Hb.  als  auf  Cuba  fliegend  auf,  sagt  aber,  dafs  sich  alle  erhaltenen 
Stücke    von   dieser  Art  durch   die   schmale  blaue  Binde   auszeichnen.     Gdl.   nennt   die   Art 
Amj)h{toi'  God.    und  citiert   ebenfalls  Demophoon  Hb.     Da   er  sagt,   dafs  diese  Art  auch  auf 
Portorico  fliege,  so  wird  sie  wohl  Antimache  sein.     Ampkäoe  God.  ist  eigne  Art. 
Paphia  p.  F.  —  Anaea  Hb.  V.  —  Nymphalis  p.  Latr. 

50.  Troglodyta  S.  F.  E.  502.  H.S.  161.  (4.)  Gdl,  30.  Astyanax  Cr.  t.  337.  A  B.  Astina 
F.  E.  S.  III,  1.  81.   Hb.  Exot. 

Nur  in  Gebirgswäldern ,   nicht   häufig,   von  November   bis  Januar.     Raupe  nach  Poey 
auf  Pectis,  einer  zu  den  Compositen  gehörenden  Pflanze. 
Cuba,  HS.  Gdl,  Jaraaica,  Kb. 
Siderone  Hb.  Exot. 

51.  Ide  Hb.  Exot.  B.  Spec.  Gen.  8.  f.  1.  Rogerii  God.  1.  c.  371.  H.S.  161.  (4.)  Nemesis 
Illiger  Mag.  I,  203.  (1801.)  Gdl.  32. 

Selten  in  Wäldern ,   Juli ,  August  und  Dezember. 
Cuba,  H.S.  Gdl.     Südamerika.     Brasilien,  Surinam. 

Satyridae. 
Callisto  Hb.  Ztg. 

52.  Zangis  F.  S.  E.  486.  (1775.)    Agnes  Cr.  325.    A.  B. 
Häufig  in  schattigen  Wäldern  im  Juli. 

Jamaica. 

Auf  Cuba  fliegt  statt  dieser  Art  Herophile  Hb.  Ztg.  f.  269.  270.,  auf  St.  Domingo  nach 
Kirby  Bgsius  God.,  und  aufserdem  führt  Kirby  noch  eine  vierte  Art  dieser  Gattung,  Arche- 
bates  Men.  mit  der  Vaterlandsangabe  „Antillen"  auf.  Herophile  fliegt  nach  Kb.  auch  in  Hon- 
duras ;  im  übrigen  ist  diese  Gattung  auf  die  westindischen  Inseln  beschränkt,  und  ihre  Arten 
sind  die  einzigen  Satyriden,  welche  auf  denselben  vorkommen. 


Libytheida. 
liibytliea  F. 

53.  Motya  15.  &  Lee.  1.  c.  t.  G4.    Terena  Hb.  Exot.  f.  3.  4.  (nee.  1.  2.) 
Sehr  häufig.     In  Nordamerika  fliegt  auch  die  var.  Bachmani  Kirtl. 

„  Hübner 's  f.  1.  u.  2.  f  Terena)  ist  von  Cuba,  nicht  von  Portorico  bekannt  Dieses  be- 
stätigt die  Ansicht  Ilerrich-Schäffers  (Schmetterl,  der  Insel  Cuba,  163.  [6.JJ,  dafs  wir  es 
in  Hübner's  Werk  mit  zwei  Arten  oder  doch  wenigstens  dabei  mit  einer  Varietät,  nicht 
jedoch  nur  mit  den  beiden  Geschlechtern  zu  thun  haben.  Auch  Godart  scheint  beide  For- 
men unter  dem  Namen  Tereim  vereinigt  zu  haben."     Dewitz. 

Lycaenidae. 
Lycaena  F. 

54.  Cassius  Cr.  t.  23.  C.  D.  H.S.  164.  (7.)  Gdl.  73.  Theonus  Luc  in  Sagra  Bist.  Cuba 
VII,  612.  t.  16.  f.  7.  7  a,  b. 

Cuba,  H.S.  Gdl.     Florida,  Strk.    Mittel-  und  Südamerika. 

55.  Hanno  StoU  t.  39.  f.  2.  2.  L.   Gdl.  71.    Filenus  Poey  Cent.  Lep.  H.S.  164.  (7.) 
Häufig. 

Cuba,  H.S.  Gdl.    Südstaateu  Nordamerika's,  Strk.    Mittel-  und  Südamerika.    Jamaica. 
Herrich-Schäffer  hält  Hanno  und  Filenus  für  verschieden  und  versteht  unter  letz- 
terer die  in  Westindien  und  Südamerika  fliegende  Art. 
Thecla  F. 

56.  Angelia  Hew.  111.  D.  Lyc.  t.  63.  f.  439.  440.  Gdl.  78.  Hugo  H.S.  165.  (8.j?  Dbl.- 
Westw.  t.  74.  4. 

Häufig. 

Cuba,  H.S.  Gdl.    Antillen,  Kb. 

Ich  kann  über  die  Synonyme  dieser  Art  nicht  ins  Klare  kommen.  Dewitz  citiert  bei 
dieser,  durch  einen  Druckfehler  Angetia  genannten  .\rt  Hugo  Dbl.-Westw.  Gundlach  zieht 
dieses  Citat  mit  ?  dazu  und  bemerkt  in  Parenthese  „nee  Hugon  God.).  Herrich-Sehäffer 
nennt  die  Art  Hugo  God.  (Enc.)  und  verweist  auf  Correspondenzblatt  1862,  p.  142,  welches 
ich  leider  nicht  einsehen  kann.*J  Kirby  führt  Angelina  Hew.  ohne  Citierung  eines  weiteren 
Namens  im  Supplement  seines  Kataloges  auf  und  citiert  im  Haui)tkatalog  Ilugon  God.  ohne 
und  Hugo  Dbl.-Westw.  mit  ?  bei  Endymion  F. 

57.  Maesiteis  H.S.  165.(8.)  Gdl.  80.  Fehlt  in  Kb.  Kat.  Dewitz  schreibt  irrtümlich  Maesitis. 
Cuba,  HS.  Gdl. 


•)  An  dieser  Stelle  sagt  Herrich-Schiif l'er:    ,Bei  Dbl.  ist  die  Oberseite  keuiitlich  abgebildet".    Hier- 
auf folgt  die  Beschreibung  der  Unterseite.  S. 


—     101     — 

58.  Simaethis  Dr.  1.  c.  I.  t.  1.  f.  3.  H.S.  165.  (8.)  Gdl.  79. 
Cuba,  H.S.  Gdl.    Südamerika,  Kb. 

59.  Coelehs  H.S.  Corrbl.  1862.  141.  Cuba  Lep.  164.  (7. )  Gdl.  74. 
Raupe  auf  Tetrapteris. 

Cuba,  HS.  Gdl. 

60.  Cardus  Hew.  1.  c.  t.  60.  f.  394—396. 
Brasilien,  Hew. 

61.  Limenia  Hew.  1.  c.  t.  63.  f.  431.  432. 
Jamaica,  Hew. 

62.  Telea  Hew.  1.  c  t.  57.  f.  350  351. 
Sehr  selten. 

Amazon,  Hew. 

63.  Gyhira  Hew.  1.  c.  t.  63.  f.  435.  436. 
Antillen,  Hew. 

Dewitz  vennutet,  dals  die  beiden  letzten  Arten  nicht  spezifisch  verschieden  sind. 

64.  Celida  Luc.  Sagra  Hist.  Cuba  VII.  610.  Hew.  1.  c.  49.  f.  246.  247.  Gdl.  79.  ?  Aon  Luc. 
1.  c.  610.  t.  16.  f.  6,  6a,b.   ?H.S.  Corrbl.  1864.  165.  ?H.S.  Cuba  167.  (8.) 

Cuba,  H.S.  Gdl. 

65.  Äcis  Dr.  1.  c.  I.  t.  1.  f.  2.  (1773.)  Cr.  t.  175.   C.  D.    Mars  F.  Gen.  Ins.  268.  (1777.) 
Antillen,  Kb.     Auf  Cuba  fliegt  nach  H.S.  und  Gdl.  Martialis  HS. 

Hesperidae. 

Diese  überaus  schwierige  Familie  habe  ich  nach  dem  System  von  Plötz  aufgeführt, 
da  mir  dasselbe  trotz  mancher  Schwächen  doch  das  beste  zu  sein  scheint.  Leider  sind  die 
einzelnen  Gattungen  in  sehr  verschiedenen  deutschen  entomologischen,  teilweis  auch  russischen 
Zeitschriften  abgehandelt.  Eine  Übersicht  der  Gattungen  gab  der  Verfasser  in  der  „Stettiner 
Entomologischen  Zeitung"  1879.  p.  175.  Ich  eitlere  bei  jeder  Gattung  die  betreffende  Zeit- 
schrift, in  welcher  Plötz  sie  abhandelte. 

Goniuris  Hb.  V.    Pltz.,  Bull.  Mose.  1880.    Thymele  F. 

66.  Dorantes  StoU.  t.  39,  f.  9.  Pltz.  1.  c.  10.  no.  29.  Eurydes  Latr.  Enc.  Meth.  IX.  730.  no.  5.  p. 
Protillus  H.S.  Prodr.  63.  no.  19.  ?  Santiago  Luc.  Sagra  Hist.  Cuba  VII.  623.  H.S.  1 865. 56.  (20.)  Gdl.  170. 

Dewitz  vermutet,  Ad.h  Santiago  dieselbe  Art  sei,  zu  welcher  von  Herrich-Schäffer 
und  Gundlach  auch  Cariosa  H.S.  Correspondenzblatt  1862.  142,  gezogen  wird.  Nach  Plötz 
gehört  Potrillo  H.S.  ebenfalls  zu  Dorantes. 

Südamerika,  ?  Cuba,  H.S.  Gdl.  (Santiago.) 

Abhandl.  d.  Senckenb.  uaturf.  Ges.  Bd.  XV.  1^ 


—     102     — 

f>7.  Proteus  L.  Mus.  Ulr.  333.  Cr.  t.  260  D.  E.  Pltz.  1.  c.  11.  no.  34.  U.S.  1805.  5G.  r20.) 
Gdl.  1G9. 

Raupe  auf  Papilionaceen :   Clitorea,  Phaseolus  u.  s  w. 

Südstaaten  Nordamerika's,  Strk.,  Mittel-  und  Südamerika.     Cuba,  IIS.  Gdl. 
Eudaimis  Swns.  Pitz.,  Stett.  eut.  Ztg.  1881.  500.  1882.  87, 

68.  Talus  Cr.  t.  ITC.  D.  Pltz.  1.  c.  1881.  501.  no.  3.  H.S.  53.  (17.)  Gdl.  158.  Ausonius 
Latr.  1.  c.  741. 

Raupe  auf  Guarea  Trichilioides. 
Cuba,  HS.  Gdl.,  Südamerika. 

69.  Mas  Cr.  t.  260.  A.  B.  Pltz.  1.  c.  1882.  92.  no.  45.  Mercurhis  F.  Maut.  Ins.  II.  86. 
var. :  Pedro  Dew.  1.  C.  242. 

Die  Unterseite  führt  statt  aschgrauer  braune  Färbung. 
Mittel-  und  Südamerika.    Scheint  Cuba  zu  fehlen. 

70.  Zestos  Hb.  Ztg.  615.  616.   Pltz.  1.  c.  1882.  94.  no.  55. 
Surinam,  Brasilien,  Pltz.     Fehlt  Cuba. 

Aethilla  Hew.    Pltz.  Berl.  ent.  Ztschrft.  1882.  II.  257. 

71.  Anaplms  Cr.  178.     F.     Pltz.  1.  c.  no.  4. 
Mittel-  und  Südamerika.     Fehlt  Cuba. 

Hesperia  F.    Pltz.  Stett.  eut.  Ztg.  1882.  314.  u.  436.  1883.  26.  u.  195. 

72.  Corydon  F.  S.  E.  533.  Pltz.  1.  c.  1882.  329.  no.  86.  H.S.  54.  (18.)  Gdl.  162. 
Phocion  F.  E   S.  III.  1.  135.     Adela  Hew.    Ex.  Butt.  IV.    Hesp.  t.  1.  f.  1—3. 

Raupe  auf  Gräsern. 

Cuba,  H.S.  Gdl.     Südamerika,  Jamaica. 

73.  Aviijiitas  F.  S.  E.  533.  Pltz.  1.  c.  no.  87.  Gdl.  159.  Lü-ldus  Hb.  Exot.  Savigmj 
Latr.  1.  C.   741.     Savignyi  H.S.  54.  (18.) 

Cuba,  H.S.  Gdl.     Florida,  Strk.,  ?  Südamerika,  Jamaica,  St.  Thomas,  St.  Croix. 

74.  Cunaxa  Hew.  Trans.  Ent.  Soc.  Ser.  III.  Vol.  II.  498.  Ex.  Butt.  IV.  Hesp.  t.  4.  f.  38.  39. 
Pltz.  1.  c.  444.  no.  177.  Mesogramma  Poey  Cent.  Lep.  1832  Cat.  1847.  245.  H.S.  53.  (16.) 
Gdl.  148. 

Da  schon  eine  Art  dieser  Gattung  von  Latr  eil  le  Mesogramma  benannt  war,  muls  der 
Name  Cunaxa  eintreten. 
Cuba,  H.S.  Gdl. 


—     103    — 

75.  Nero  F.  E.  S.  Supppl.  433.    Butl.  Cat.  Fabr.  t.  2.  f.  13.    Pltz.  1.  c.  445.  no.  179. 
Antillen,  Kb.,  St.  Thomas,  Südamerika.  Pltz.    Scheint  Cuba  zu  fehlen. 

76.  Sylvicola  H.S.  55.  (19.)    Gdl.  166.     Pltz.  1.  c.  450.  no.  201. 

Die  hellen  Flecken  auf  der  Unterseite  der  Hinterflügel,  sowie  der  Fleck  in  der  Mittel- 
zelle der  Vorderflügel  fehlen  zuweilen. 

Cuba,  H.S.  Gdl.    Para,  Pltz.,  St.  Kitts,  Surinam,  Venezuela. 

77.  Tripunctus  H.S.  53.  (17.)     Gdl.  154.  (Tripuncta).     Pltz.  1.  c.  1883.  40.  no.  297. 
Cuba,  H.S.  Gdl. 

78.  Silius  Latr.  1.  c.  764.     Pltz.  1.  c.  56.  no.  366.     Dew.  1.  c.  t.  1,  f.  5. 
BrasiUen,  Kb.  Dew.  Pltz. 

79.  Druryi  Latr.  1.  c.  767.     Pltz.  1.  c.  63.  no.  390. 

Kirby  giebt  als  Vaterland  „Amerika",  Plötz  „Union"  an;  aber  weder  Strecker 
noch  Edwards  erwähnen  diese  Art  in  ihren  Verzeichnissen  als  in  Nordamerika  fliegend. 
Ich  erhielt  dieselbe  von  Surinam  und  Columbien  (Puerto  Cabello). 

80.  /föSwm' Pltz.  I.e.  199.  no. 412.    F^Ve?^^■«s  Hb.Exot.  (nec.F.  cec.Sm.-Abb.)  Dew.  I.e.  242. 

Hübner's  VüelUus  ist  von  der  bereits  früher  von  Smith- Abbot  abgebildeten  nord- 
amerikanischen Art,  welche  später  nochmals  von  Edwards  als  Dehvmre  publiziert  wurde, 
verschieden  und  mufste  daher  einen  neuen  Namen  erhalten.  Vitellius  F.  ist  synonym  mit 
Phylaeits  Dr. 

Die  beiden  von  Herrn  Krug  mitgebrachten  Stücke,  deren  Dewitz  erwähnt,  welche 
schwarze  Flügeladeru  und  schwarzbestäubte  Unterseite  haben,  dürften  Varietäten  von  Bilbneri 
sein;  wenigstens  zeigen  meine  Exemplare  dieser  Art  von  St.  Thomas,  wenn  auch  schwarze 
Flügeladern,  doch  keine  dunkel  bestäubte  Unterseite.  Ich  erhielt  diese  Art  auch  von  St.  Croix. 

Von  dem  echten  Vitellius  Smtb.-Abb.  {Deleware  Edw.)  von  Nordamerika  unterscheidet 
sich  die  westindische  Hilbneri  durch  höhere  Färbung,  stärkeren  schwarzen  Winkelfleck  auf 
der  Oberseite  der  Vorderflügel  und  in  Zelle  la,  weit  spitz  dreieckig  in  den  Flügel  tretenden 
dunkeln  Rand  der  Hinterflügel.  Ob  diese  Unterschiede  immer  standhaft  sind  und  die  west- 
indische Art  nicht  doch  vielleicht  nur  südliche  Form  der  nordamerikanischen  ist,  wage  ich, 
da  mir  nur  ein  Paar  der  letzteren  aus  Pennsylvanien  und  zwei  Paar  der  ersteren  aus  West- 
indien zur  Vergleichung  vorliegen,  nicht  zu  entscheiden,  halte  es  aber  für  sehr  möglich. 
Exemplare  aus  den  Südstaaten  werden  vielleicht  Übergänge  zeigen.  Strecker  zieht  in  sei- 
nem Katalog  Deleicare  Edw.  zu  Vitellius  F.  {Phylaeus  Dr.),  und  Vitellius  Smth.-Abb.  citiert  er 
bei  der  mir  in  Natur  unbekannten  Jowa  Scudd.    Phylaeus  Dr.  führt  er  gesondert  auf. 


—     104    — 

81.  Phylaeiis  Dr.  1.  c.  1.  t.  13.  f.  4.  5.  Pltz.  1.  c.  206.  432.  H.S.  53  (17.)  Gdl.  löO. 
(fälschlich  Philacus).  ?  Colon  F.  S.  E.  531.  <?.  ViteUius  F.  E.  S.  III,  I,  327.  9.  Augias  Hb. 
Ztg.  227.  228.     Hala  Butl.  Trans,  ent.  Soc.  1870.  304. 

Raupe  nach  Strecker  in  den  Vereinigten  Staaten  auf  Panicum  sanguinale. 

Cuba,  H.S.  Gdl.  Nordamerika,  von  Maryland  südlich  bis  zum  Golf  von  Mexico,  west- 
lich bis  zum  Stillen  Ozean,  Strk.,  Mittel-  und  Südamerika. 

F.  sagt  von  seiner  Colon:  „Subtus  alae  fulvae;  i  mmaculatae'".  Dies  ist  aber  doch 
bei  Phylaeus  Dr.  nicht  der  Fall;  aufserdem  giebt  er  als  Vaterland  Indien  an;  ich  bezweifle, 
dafs  Colon  F.  als  Synonym  zu  Phylaeus  Dr.  gehört. 

Pyrgus  Hb.  V.  Pltz.  Mittig.  des  Naturw.Ver.  von  Neu-Vorpomm.  u.  Rügen.  1884. 
Syrichtus  B.    (Letzterer  Name  ist  schon  früher  an  eine  Käfergattung  vergeben.) 

82.  Syrichtus  F.  S.  E.  534.  (1775.)  PI.  1.  c.  uo.  37.  Gdl.  139.  Orcus  Cr.  t.  334.  L.  M.  (1872.) 
H.S.  1864.  171.  (14.)     V  Oilms  L.  S.  N.  I,  2.  p.  795.  no.  269. 

Sehr  häufig,  besonders  auf  Wiesen  und  an  Flufsufern.     Raupe  auf  Sida. 

Mittel-  und  Südamerika,  Cuba,  H.S.  Gdl.,  Jamaica. 

Strk.  Kat.  citiert  die  in  den  Vereinigten  Staaten  vorkommende  Art  Tesselaia  Scud. 
fälschlich  bei  Syrichtus;  beide  sind  sehr  verschieden.  Edwards  führt  nur  diese,  nicht 
Syrichtus  in  seinen  Verzeichnissen  auf  und  citiert  Montiagus  Reak.,  welchen  Plötz  zu  Syrich- 
tus zieht,  bei  l'esselata.     Syrichtus  fliegt  nicht  in  den  Vereinigten  Staaten. 

83.  Crisia  H.S.  171.  (14)     Gdl.  140.     Pltz.  1.  c.  no.  54.     Dew.  1.  c.  t.  1.  f.  6. 
Cuba,  H.S.  Gdl. 

Achlybdes  Hb.  V.     Pltz.,  Jahrb.  des  Nass.  Ver.  für  Naturk.  l?d.  37. 

84.  Thraso  Hb.  Exot.,  B.  Spec.  G6n.  t.  13.  f.  6.  Pltz.  1.  c.  uo.  21.  Papinianus  Poey 
Cent.  Lep.  (1833.)  Luc.  I.e.  651.  Gdl.  145.  H.S.  1865.  52.  (16.)  Pltz.  1.  c.no.  23.  Tamenundm\s. 
Trans.  Amer.  ent.  Soc.  III,  215. 

Raupe  auf  Xanthoxylum. 

Cuba,  H.S.  Gdl.     Texas,  Strk.,  Mittel-  und  Südamerika. 

Herrich-Sch äffer  sagt,  dafs  er  die  beiden  von  Cuba  erhalteneu  Weiber  von  Papi- 
nianus nicht  sicher  von  Thraso  zu  unterscheiden  wisse;  auch  Dewitz  bezweifelt  die  Art- 
verschiedenheit.    Gundlach  führt  nur  Papinianus  auf. 


—     105     — 

Antigoims  Hb.  V.    Pltz.,  Jahrb.  d.  Nass.  Ver.  für.  Naturk.  Bd.  37. 

85.  Areas  Dr.  1.  c.  I,  t.  19.  f.  5.  6.  Gdl.  147.  Pltz.  1.  c.  no.  24.  PMlemon  F.  S.  E.  534. 
Flyas  Cr.  t.  328.  E.,  H.S.  52.  (16.)  Otreus  Cr.  t.  328.  F.  Pltz.  1.  c.  no.  57.  Zephodes  Hb.  Exot. 
Pltz.  no.  58.  Velasquez  Luc.  Sagra  1.  C.  VII.  641.  Nisoniades  Bnmnea  H.S.  172  (15.)  Im 
Mus.  Berol.  steckt  ein  sicheres  9  von  Areas  als  Velasquez.  —  Nison  Brunnea  H.S.  —  Flyas  Cr. 
—  ?  Phile9non  F .  —  von  G  und  lach  selbst  bezettelt. 

Nach  Gnndlach,  welcher  Areas  und  Otreus  in  copula  gefangen  hat,  ist  erstere  Art 
der  d",  letztere  das  ?.  Ebenso  hat,  wie  Dewitz  mitteilt,  Herr  Krug  Otreus  zu  Hundeiten 
und  oft  mit  Areas  in  copula  gefangen,  nie  aber  einen  S  von  Otreus  gesehen.  Nisoniades 
Brunnea  H.S.  172.  (15.)  dürfte  ebenfalls  zu  Areas  gehören. 

Raupe  auf  Echites. 

Cuba,  H.S.  Gdl,  Brasilien,  Südamerika,  Westindien,  Pltz.,  St.  Thomas,  St.  Croix,  Jamaica, 
€ayenne. 

Heterocera. 

Sphinges,. 

3Iacioglossidae. 
3Iacroglossa  0. 

86.  Aedon  B.  Sphing.  357.  t.  11.  f.  1.  Gdl.  176.  Blainii  Dew.  Mitteil.  Müuchn.  Entom. 
Ver.  1877.  91. 

Cuba,  Gdl.  B. 

87.  Tantalus  L.  S.  N.  XH.  803.  (1767.)  Cr.  t.  68.  F.,  B.  1.  c.  358.  H.S.  1865.  56.  (20.) 
■Gdl.  174.     Zonata  Dr.  1.  c.  I.  t.  26.  f.  5. 

Cuba,  H.S.  Gdl.  Grt.     Texas,  Grt.    Südamerika,  Surinam,  Columbieu,  Brasilien. 

Walker,  Clemens  und  Maassen  werden  wohl  recht  haben,  wenn  sie  Titan  Cr. 
und  Fadtts  Cr.  mit  Tantalus  vereinigen;  vielleicht  gehört  auch  Sisyphus  Burm.  dazu. 

Die  Piaupe  von  Titan  Cr.  lebt  an  Geuipa,  Randia,  Alibertia  und  vielleicht  noch  an  anderen 
Rubiaceen. 

Perigonia  B. 

88.  Lusca  F.  Spec.  Ins.  II.  140.     B.  1.  c.  325.     H.S.  56.  (20.)     Gdl.  17G. 
Raupe  auf  Rubiaceen :  Genipa,  Rodelatia,  Gonzelea  u.  s.  w. 

Cuba,  H.S.  Gdl.  Grt ,  St.  Domingo,  Guatemala,  Cayenne,  B.,  Venezuela,  Brasilien. 


—     106     - 

Enyo  Hb.  V.  —  Wlk.  —  Epistor  B. 
So  wenige  Arten  diese  Gattung  enthalt  und  so  lange  dieselben  auch  bereits  bekannt 
sind,  so  herrscht  doch  noch  viel  Unklarheit  über  dieselben.  Gramer  bildet  fünf  Arten  ab, 
nämlich :  Camertus  t.  225.  A.,  Daniim  t.  225.  B.,  Feyeus  t.  225.  E.,  Gorgon  t.  225.  E.,  Lyclm 
t.  225.  F.  Von  diesen  ziehen  einige  Autoren  Fegeus  Cr.  zu  Lugubiis,  Lycius  als  S  zu  Gor- 
gon, Camertus  als  2  zu  Damim,  welcher  Ansicht  ich  mich  in  meinen  Surinamern  anschlofs. 
Ob  die  Art,  welche  Gramer  als  Fegeus  abbildet,  synonym  mit  Lugubris  L.  ist,  darüber  er- 
laube ich  mir  kein  Urteil,  und  es  wird  wohl  stets  zweifelhaft  bleiben,  falls,  wie  wahrschein- 
scheinlich,  Linn6's  Type  von  Lugubris  nicht  mehr  existiert.  Ebenso  weifs  ich  nicht,  ob 
Lugubris  Hb.  Ztg.  f.  595.  596.  gleich  Lugubris  L.  ist,  wie  ich  früher  allerdings  annahm. 
Auffallend  ist,  dafs  weder  Boisduval  noch  Grote,  Gundlach  und  Herrich-Schäffer 
dieses  sehr  gute  Bild  eitleren.  Diese  Lugubris  Hb.  ziehe  ich  mit  voller  Sicherheit  als  9  zu 
einer  andern  Art.  und  bestimmt  mich  dazu  der  Umstand,  dafs  diese  beiden  Arten,  sowie 
Gorgon,  unten  an  der  Spitze  des  Hinterleibes  einen  aus  kurzen  samtartigen  Haaren  be- 
stehenden dunkelbraunen  Längsfleck  haben,  welcher  allen  mir  vorgekommenen  Stücken  von 
Fegeus,  Danum  und  Lyctus  fehlt  und  ein  Kennzeichen  des  Weibes  zu  sein  scheint.  Maafsen 
und  Butler  halten  Camertus  Gr.  für  den  i  von  Lugubris  L. ,  und  ersterer  glaubt  Lugubris 
Hb.  Ztg.  als  2  zu  Camertus  ziehen  zu  müssen,  wodurch  denn  Lugubris  L.  und  Lugubris  Hb. 
für  identisch  erklärt  wären,  was  ja  wohl  möglich  wäre.  Einen  i  von  Camertus  habe  ich  aber 
noch  nicht  gesehen,  so  wenig  wie  ein  2  von  Damm,  Lyctus  oder  Fegeus.  Noch  möchte  ich 
eines  Merkmales  erwähnen,  welches  die  Exemplare  von  Fegeus,  Danum  und  Lyctus  stets  zei- 
gen, welches  aber  den  von  mir  untersuchten  Exemplaren  von  Lugubris  Hb.  Ztg.,  Camertus 
und  Gorgon  stets  fehlt.  Es  ist  dies  nämlich  ein  schmaler  rostgelber  oder  bräunlicher  Längs- 
streif, welcher  an  der  Unterseite  des  Hinterleibes  in  dessen  Mitte  mindestens  über  die  3  bis  4 
letzten  Segmente  bis  zur  Spitze  des  Leibes  läuft.  Dieser  Streif  ist  aus  ganz  kurzen  nieder- 
liegenden Haaren  gebildet  und  etwas  erhaben.  Ich  möchte  dieses  Merkmal  nur  dem 
männlichen  Geschlechte  zukommen  lassen,  und  ich  zweifle  nicht  im  mindesten,  dafs  wir  es 
bei  Fegeus,  Danum  und  Lyctus  nur  mit  Männern,  bei  Lugubris  Hb.  (L.?),  Camertus  und  Gorgon 
nur  mit  Weibern  zu  thun  haben  und  Fegeus  Gr.  mit  Lugubris  Hb.  (?L.),  Danum  Gr.  mit 
Camertus  Gr.  und  Lyctus  Gr.  mit  Gorgon  Gr.  zu  verbinden  sind.  Von  Lugubris  L.  (Fegeus  Cr.) 
kennt  Gundlach  die  Raupe,  welche  er  beschreibt  und  die  auf  Gissus,  Gitrus,  Murraya  exo- 
tica  an  den  Blüten  lebt.  Da  nun  Gundlach  ausführlich  die  Unterschiede  von  Lugubris  und 
Camertus,  welche  er  für  zwei  Arten  ansieht,  hervorhebt,  so  ist  wohl  wenig  Zweifel,  dafs  beide 


—     107     — 

Arten  verschieden  sind.  Da  Lugubris  nach  ihm  auf  Cuba  häufig  ist,  wird  er  gewifs  die  Eaupe 
öfters  erzogen  haben  und  würde,  wenn  er  je  ein  Exemplar  von  Camertus  aus  derselben 
erzogen  hätte,  dies  mitgeteilt  haben.  Im  Gegenteil  sprechen  seine  Bemerkungen  über  die 
Unterscheidungskennzeichen  beider  Geschlechter  von  Lugubris  für  die  Vereinigung  von 
Fegeus  Cr.  als  S  und  Lugubris  Hb.  (?  L)  als  2  ein  und  derselben  Art  und  zugleich  für  meine 
Vermutung,  dafs  der  schwarze  Fleck  am  Hinterleib  von  Lugubris,  Camertus  und  Gorgon  ein 
Kennzeichen  des  2  sei,  wie  der  dreiteilige  sich  fächerartig  ausbreitende  Haarbüschel  an  der 
Spitze  des  Hinterleibes  von  Fegeus  Cr.,  Danum  Cr.  und  Lyctus  Cr.  ein  nur  dem  männlichen 
Geschlecht  zukommendes  Merkmal  ist.  Für  diejenigen,  welche  der  spanischen  Sprache 
mächtig  sind,  führe  ich  den  betreffenden  Passus  aus  Gundlach's  Werk  wörtlich  an: 
„Entre  ambos  sexos  hey  uua  differeucia  marcada,  pues  en  el  macho  acaba  el  abdömen  con 
3  puntas  visibles,  y  mäs  cuaudo  estan  en  ereccion,  siendo  la  intermedia  recta  y  las  laterales 
extendidas  häcia  a  fuera  ä  modo  de  un  abanico.  La  punta  del  abdömen  de  la  hembra  no 
ofrece  tales  örganos  y  es  de  color  uegro.'' 

Nach  Gundlach  fliegen  auch  Camertus  Cr.  und  Danum  Cr.  auf  Cuba;  doch  erwähnt 
er  nichts  über  ihr  Zusammengehören,  sondern  sagt  nur  bei  Danum,  dafs  er  sehr  selten  sei 
und  seine  Raupe  auf  Tetracera  volubilis  lebe. 

Oenosanda  Wlk.  —  Cauthetia  Grt. 

90.  Orotei  Hy.  Edw.  Papilo  II,  10.  (1882.)  Gdl.  179.  Noctuiformis  Grt.  Proc.  Ent.  Soc. 
Philad.  1865.  79.,  Dew.  1.  c.  91.    ?  Noctuiformis  B.  1.  c.  319. 

Nach  einer  brieflichen  Mitteilung  von  Herrn  Kirby  sind  Grotei  und  Noctuiformis  y^\k., 
von  welcher  sich  die  Type  im  British  Museum  befindet,  zwei  sicher  verschiedene  Arten. 
Herr  Kirby  schreibt:  „You  ask  about  Cautethia  Noctuiformis.  It  is  a  smaller  and  paler 
insect  than  Grotei,  and  the  bind  wings  are  yellow  (not  orange)  at  the  base,  and  the  yellow 
colouring,  which  does  not  extend  to  the  costa,  has  a  brown  indentation  in  the  middle  of  the 
Upper  border.  We  have  C.  Grotei  from  Florida,  and  a  species,  which  may  represent  a  third 
species  from  the  Bahamas ;  but  I  have  no  doubt ,  that  C.  Noctuiformis  and  Grotei  are  quite 
•distiuct." 

Die  auf  Portorico  fliegende  Art  ist  gleich  der  auf  Cuba  gefundenen  sicher  Grotei,  wie 
mich  ein  schönes  9,  welches  das  Berliner  Museum  von  Herrn  Krug  erhielt,  belehrt;  das 
Stück  hat  die  Hinterflügel  orange,  und  die  dunkle  Saumbinde  derselben  bildet  keine  Ein- 
buchtung. Das  Exemplar  stimmt  vollkommen  mit  meinen  beiden  Männern,  vom  Indian  River 
in  Florida,   welche   ich   von   Herrn  Neumoyen   erhielt.     Auch   ich   besitze   noch   eine  mir 


—     108     — 

unbekannte  Art,  welche  orange  Hinterflügel  hat,  deren  Körper  und  Yorderflügel  aber  heller,^ 
mehr  braungrau  wie  bei  Grotei  gefärbt  sind  und  deren  Halskragen  einen  dunkelbraunen 
Querstrich  führt  und  fast  ockergelben  Hinterrand  hat.  Das  betreffende  Stück,  1  9,  wurde 
auf  Jamaica  oder  St.  Thomas  gefangen.  Ob  es  dieselbe  Art,  welche  Kirby  erwähnt,  ist,^ 
weifs  ich  nicht.     Noctuiformis  Wlk.  wurde  auf  St.  Domingo  gefangen. 

Chaerocampidae. 
Pergesa  Wlk. 

91.  Pluto  F.  Gen.  Ins.  274.  (1777.)  Zsh.  Mus.  Lesk.  p.  95.  t.  3.  no.  184.  (1788.) 
Croems  Dalm.  Analect.  Ent.  48.  (1823.)  B.  1.  c.  221.  Tkorates  Hb.  Ztg.  f.  225.  526.  (1825.) 
H.S.  58.  (22.)     Gdl.  198. 

Wie  mir  Maassen  mitteilt,  ist  vorstehendes  die  von  Kirby  in  den  Trans.  Ent.  Soc. 
1877.  III.  234.  richtig  gestellte  Synonyme  dieser  Art. 

Raupe  auf  Erjthroxylum. 

Cuba,  H.S.  Gdl.  Grt.  St.  Thomas,  B.,  Mexico,  Brasilien,  Gdl.,  Columbien,  Surinam, 
St.  Thomas. 

Chaerocampa  B. 

92.  Chiron  Dr.  1.  c.  I.  56.  t.  26.  f.  3.  (1770.)  Nechus  Cr.  t.  178.  B.  (1779.)  B.  1.  c  271. 
H.S.  58.  (22.)    Gdl.  194. 

Cuba,  H.S.  Gdl.  Grt.  B.    St.  Domingo,  St.  Thomas,  Guadeloupe,  B.,  Surinam,  Columbien. 

Ich  schliefse  mich  Maassen's  ausgesprochener  Ansicht,  dafs  Drury's  Bild  nach  einem 
braun  gewordenen  Exemplar  gemacht  wurde,  um  so  ruhiger  an,  als  ich  aus  Erfahrung  weifs, 
dafs  diese  Art,  ähnlich  wie  PMlatnpelus  Labruscae,  oft  die  Färbung  der  Vorderflügel,  noch 
mehr  die  des  Hinterleibes,  mit  der  Zeit  in  ein  schmutziges  Gelb  umändert. 

93.  Tersa  L.  Mant.  Ins.  538.    Cr.  t.  397.  C.  B.  268.     H.S.  58.  (22.)     Gdl.  191. 
Raupe  auf  einer  Rubiacea:  Spermacocce. 

Durch  einen  Teil  der  Vereinigten  Staaten,  Mexico,  Mittel-  und  Südamerika,  Westindien 
verbreitet. 

Deilephila  0. 

94.  Daucus  Cr.  1. 125.  D.  B.  173.  H.S.  58.  (22.)  Lineata  p.  F.  S.  E.  541.  Smth.-Abb.  t.  39. 
Gdl.  196.  Dew.l.c.92. 

Raupe  auf  Oenothera  und  Claytonia  perfoliata,  Gdl.,  nach  B.  polyphag. 
Da,  wie  längst  bewiesen  ist,  Fabricius  bei  seiner  Beschreibung  von  Lineata  die  euro- 
päische und  amerikanische  Art  vermengte,  so  ist  Maassen's  a.  a.  0.  gemachter  Vorschlag, 


—     109     - 

den  Namen  iwea/a  ganz  fallen  zu  lassen  und  der  europäischen  Art  ihren  ältesten  berechtigten 
Namen  Koechlim  Fuessly  (1781.)  wiederzugeben,  die  amerikanische  Art  aber  Daucus  Cr.  zu 
nennen,  der  einzig  richtige.  Der  Name  Livomica  Esp.  wurde  der  europäischen  Art  erst  1785 
beigelegt,  kann  also  die  Priorität  nicht  haben,  da  Fuessly  das  Tier  in  allen  seinen  Ständen 
beschrieb  und  abbildete. 

Philampelns  Harr. 

95.  Vttis  L.  Mus.  Ulr.  354.  Cr.  t.  268.  E.  B.  200.  H.S.  58.  (22.)    Linnei  Grt.  Proc.  Ent. 
Soc.  Philad.  1865.  182.  t.  3.  f.  3.   Gdl.  191. 

Raupe  auf  Cissus  Sicyoides,  Gdl.     Wilder  Weinstock,  B. 

Cuba,  H.S.  Gdl.  Grt.    Alabama,  Grt.,  Surinam  und  wohl  über  einen  grofsen  Teil  Süd- 
amerika's  verbreitet. 

96.  Fasciatus  Sulz.  1.  c.  151.  t.  20.  f.  1.   H.S.  58.  (22.)     Vids  Cr.  t.  267.  C.  Grt.  1.  c.  181. 
Gdl.  188.    Jussieaeae  Smth.-Abb.  t.  40.    Hb.  Exot.  B.  202. 

Raupe  auf  Jussiaea. 

Cuba,  H.S.  Gdl.  Grt.    Südstaaten  Nordamerika's,  Grt.,  Südamerika. 

97.  Labruscae  L.  Mus.  Ulr.  352.     Cr.  184.  A.,  B.  193.     H.S.  58.  (22.)     Gdl.  186. 
Raupe  auf  Weinstock. 

Cuba,  H.S.  Gdl.  Grt.     New-Jersey,  Missouri,  Grt.     Südamerika. 
Pachylia  B. 

98.  Ficus  L.    Mus.  Ulr.  353.     Cr.  t.  246.    E.  B.  136.     H.S.  58.  (22.).     Gdl.  200. 
Raupe  auf  Ficus.. 

Cuba,  H.S.  Gdl.  Grt.,  Florida,  Grt.     Westindien,  Südamerika. 

Ambulicidae. 
Ambulyx  B. 

99.  Strigilis  L.    Mant.  I.  538.     Cr.  t.  lOG.  B.,     B.  186.     H.S.  57.  (21.)     Gdl.  184. 
Raupe  auf  Comocladia,  Erythroxylum. 

Cuba,  H.S.  Gdl.  Grt.     Antillen,  Südamerika,  B.,  Jamaica,  Surinam. 

Spingidae. 
Dilophonota  Burm.  —  Erinnyis  et  Hyloicus  Hb.  V.     Anceryx  B. 

100.  Stheno  Hb.  Exot.    Gdl.  221.     Obscura  (F.)  B.  132.    Grt.  1.  c.  168. 

Cuba  Gdl.,  Antillen  B.,  Mexico  Wlk.,  Texas  Grt.,  St.  Thomas,  Surinam,  Columbien. 


—     IIU     — 

101.     Oenotnis  Cr.  t.  2U1.    C.  B.  129.     II.S.  59.  (23  )     Gdl.  219. 
Cuba,  H.S.  Gdl.  Ort.  —  Südamerika,  Suriaam,  Columbien. 
Irre  ich  mich  uicht,  so  ist  diese  Art  auch  iu  Texas  gefunden  worden. 
1U2.     iMerianae  Ort.  1.  c.  75.  t.  2.  f.  2.   Gdl.  219.  H.S.  GO.  (24.J  spec.  no.  7.  ohne  Namen. 
B.  128.     Omphaleae  B.  Coüsid.  sur  les  L6p.  du  Guatemala.  72. 

Cuba,  H.S.  Gdl.  Grt.,  Guatemala,  Nicaragua,  B.,  Mexico,  H.S.,  Columbien. 

103.  Alope  Dr.  1.  c.  58.  t.  27.  f.  1.    Cr.  t.  3Ü1.  G.    B.  121.    H.S.  ÜÜ.  (24.)    Gdl.  218. 
Die  Raupe  lebt  nach  Burmeister  in  Brasilien  auf  Carica  Papaya. 

Cuba,  H.S.  Gdl.  Grt.    Antillen,  Guyana,  Brasilien,  Jamaica,  Columbien,  Brasilien. 

104.  Ello  L.    Mus.  Ulr.  351.    Cr.  t.  .•',(11,  D.    B.  120.    H.S.  59.  (23.)    Gdl.  222. 
Raupe  auf  Carica  Papaya,  Psidiuni. 

Cuba,  H.S.  Gdl.  Grt.,  Vereinigte  Staaten,  Grt..  Südamerika,  bei  Rio  de  Janeiro  schon 
fehlend,  Burm.     Westindien  häufig. 

105.  Rimosa  Grt.  I.  c.  73.  t    2.  f.  1,    GJI.  215.    B.  125.     Scyron  Wlk.  ?  H.S.  59.  (23.) 
Raupe  auf  Plumieria. 

Cuba,  HS.  Gdl.  (irt.  1!.,  Haiti,  Bra>ilieii,  B. 

Scyron  Cr.,  diese  viel  gedeutete  und  angezweifelte  Art,  welche  ich  iu  beiden  Geschlech- 
tern öfters  von  Surinam  erhielt,  ist,  wie  ich  bestimmt  glaube,  von  Rimosa  Grt.  verschieden 
und  dieselbe  Art,  welche  B.  t.  7.  f.  1.  im  männlichen  Geschlecht  als  Pedüanlhi  abbildet.  Aller- 
dings kleiner  wie  Elpenor  ist  weder  Boisduval's  Abbildung,  noch  sind  es  meine  Exemplare. 
Die  Raupe  lebt  nach  Boisduval  auf  einer  Euphorbiacea:  Pedilanthus. 
Sphinx  L.  —  Macrosila  B.  (olira)  Grt. 

im.  Rustica  F.  S.  E.  540.  Cr.  t.  301.  A.  B.  82.  H.S.  59.  (23.)  Gdl.  208.  ChlonantM 
Smth.-Abb.  t.  24. 

Cuba,  H.S.  Gdl.  Grt,  Vereinigte  Staaten,  Grt.    Mittel-  und  Südamerika.  Surinam,  St.  Jan. 

Raupe  auf  Sesamum  Orientale,  Tecoma  stans. 

107.  Brontes  Dr.  H.  52.  t.  29.  f.  4.  Grt.  1.  c.  188.  t.  1.  f.  5.  B.  116.  B.  spec.  Gdn.  I. 
t.  15.  f.  6.  H.S.  59.  (23.)  Gdl.  214.  ?  Daremma  ündulosa  Wlk.  List.  VIII.  231.  ?  Ceratomia 
Repentinus  Clem.  Syn.  N.  A.  Sphing.  Ann.  N.  S.  Philad.  180. 

Die  von  Drury  abgebildete  Art  ist  zweifelhaft,  da  ein  genau  mit  diesem  Bild  überein- 
stimmender Schmetterling  nicht  wiedergefunden  worden  ist.  Die  Abbildungen  bei  Grote 
und  Boisduval  sind,  obgleich  die  verschiedenen  Geschlechter  darstellend,  doch  recht  von 
einander  abweichend.     Boisduval  glaubt,   dafs   das  schlechte  Bild  von   Brontes  im  Drury 


—   111    — 

die  in  den  Vereinigten  Staaten  stellenweis  gemeine  Daremma  Undulosa  Wlk.  (Ceratomia  Repen- 
tinus Clem.)  vorstelle;  denn  Drury,  welcher  sehr  genau  in  seinen  Vaterlandsangaben  sei, 
sage  ausdrücklich,  dafs  das  Original  zu  seiner  Abbildung  bei  New-York  gefangen  sei.  Die 
von  Grote  abgebildete  Art  ist  Boisduval  ganz  unbekannt.  Grote  a.  a.  0.  164  führt 
Brontes  und  Repe7iti7ius  in  zwei  verschiedenen  Gattungen  auf  und  giebt  für  die  erstere 
„Tropical  Insular  Districts",  für  Undulosa  „Atlantic  District"  als  Fundort  an.  In  einer  spä- 
teren Arbeit  über  die  Sphingiden  Nordamerika's  sagt  er ,  dafs  Brontes  nicht  in  den  Vereinigten 
Staaten  vorkomme,  sondern  dafs  die  von  Boisduval  so  genannte  Art  Daremma  Undu- 
losa sei. 

108.  Gingulata  F.  S.  E.  545.   B.  95.    H.S.  59.  (23.)    Gdl.  201.    Convolvuli  Cr.  t.  225.  D. 
Raupe  auf  Convolvulaceen :  Ipomaea  Batatas,  triloba,  bona  nox  u.  s.  w. 

Cuba,  H.S.  Gdl.  Grt.,  Vereinigte  Staaten,  Grt,  Südamerika,  Venezuela. 

109.  Carolina  L.  Mus.  Ulr.  346.   Dr.  1.  c.  I,  52,  t.  25.  1.  B.  70.  H.S.  59.  (23.)  Gdl.  210. 
Raupe  auf  verschiedenen  Solaneen :  Lycopersicum,  Capsicum,  Solanum  torvum,  Nicotiana. 
Cuba,  H.S.  Gdl.  Grt.     Vereinigte  Staaten,  Grt.     Jamaica. 

Pseudophinx  Burm.  —  Macrosila  B. 

110.  Tefrio  L.   Mant.  I.  538.  B.  61.  Gdl.  203.'    Easdruhal  Cr.  t.  246.  F.   H.S.  59.  (23.) 
Raupe  auf  Plumieria. 

Cuba,  H.S.  Gdl.  Grt.     Südamerika,  Jamaica,  St.  Jan,  Surinam,  Columbien. 
Amphonyx  Poey. 

111.  Antaeus  Dr.  1.  c.  II.  43.  t.  25.  2.  (1773.)  H.S.  59.  (23.)  Gdl.  206.  Jatrophae  F. 
Spec.  Ins.  II,  143.     B.  64.     Medor  Cr.  t.  394.  A.     Hydaspes  Cr.  t.  118.   A. 

Raupe  auf  Anona  muricata. 

Cuba,  H.S.  Gdl.  Grt.     Südamerika.     Surinam. 

112.  Clumtius  Cr.  t.  78.  B.  t.  126.  A.     B.  62.     H.S.  59.  (23.)     Gdl.  205. 
Cuba,  H.S.  Gdl.     Cayenne,  B.,  Surinam. 

Sesiidae. 

Dewitz  lag  ein  Exemplar  einer  Art  aus  der  Gattung  Melittia  Hb.  vor,  welches  Ähn- 
lichkeit mit  der  nordamerikanischen  Ceto  Westw.  {Cucurbitae  Harr.,  Satyriniformis  Hb.  Ztg.) 
zeigte,  aber  zu  schlecht  erhalten  war,  um  bestimmt  werden  zu  können.  Herrich-Schäffer 
und  G  und  lach  führen  von  Cuba  eine  Art  der  Gattung  Sesia  auf,  welche  Ähnlichkeit  mit 
Uroceriformis  hat. 


—     112     — 

Bomb  y  c  e  s. 

Agaristida«'. 
Agarista  Leach. 

113.     Noctuifoi-viis  n.  sp.  (16.)*) 

Nahe  mit  A.  Sabulista  Feld  &  Rghf.  Novara  II.  t.  107.  f.  11    verwandt. 

Fühler  braungelb,  Palpen  weifs,  Mittelglied  in  der  Mitte  rotbraun,  Endglied  rotbraun 
gemischt,  Kopf  weifs,  die  hornige  Spitze  schwarz.  Halskragen  und  Thorax  rotbraun,  weifs 
gemischt,  in  der  Mitte  weifslich.  Hinterleib  gelb,  unten  lichter.  Brust  weifs.  Vorderschienen 
und  Tarsen  braun,  weifs  gefleckt,  übrigens  die  Beine  weifs,  rotgrau  gemischt,  Tarsen  fein 
braun  geringt.  Vordertiügel  rotbraun,  bei  tiisdien  E.\emplaren  dicht  mit  grausilbernen 
Schuppen  bedeckt,  welche  sich  bei  längerem  GeHogcnsein  zu  verlieren  scheinen,  so  dafs  dann 
die  Vordertiügel  rotbraun  aussehen. 

Am  Vorderrand  im  Mittelfeld,  vor  dem  hinteren  Querstreif  und  am  Vorderrand  im 
Wurzelfeld,  sowie  im  Saumfeld  dicht  hinter  dem  hintern  Querstreif  erscheint  die  Grundfarbe 
äeckartig  weifs.  Die  beiden  Querstreifen  sind  rotbraun,  der  vordere,  sehr  schräg  gestellte 
bildet  einen  Hachen  Bogen,  gegen  den  Innenraud  verdeckt  ihn  meist  die  graue  Bestäubung. 

Der  hintere  Querstreif  zieht  scharf  und  unregelmiUsig  gezackt  ziemlich  gerade  vom 
Vorderrand  bis  auf  Rippe  3  und  bildet  dann  wurzelwärts  bis  zum  Innenrand  einen  flachen 
Bogen.  Die  Makeln  sind  undeutlich  rotbraun  umzogen.  Bei  dicht  grau  bestäubten  Stücken 
erscheint  die  Wellenlinie  als  brauner,  innen  durch  ovale  Silberfleckchen  begrenzter  Streif. 
Franzen  weifs,  in  der  Spitzenhälfte  rotbraun  gescheckt. 

Hinterflügel  goldgelb,  mit  breiter,  gegen  den  Afterwinkel  verschmälerter,  brauner  Saum- 
binde.   Franzen  weifs,  an  der  Wurzel  bräunlich  gefleckt. 

Unten  ist  die  Wurzelhälfte  der  Vorderflügel  weifsgelb,  mit  grofsera  rundem  braunem 
Fleck  in  der  Mittelzelle,  die  braune  Saumhälfte  mit  grofsem  ovalem  weifsem,  bis  au  den  schmal 
gelb  gefärbten  Vorderrand  reichenden  Fleck.  Franzen  weifs,  mit  bräunlichen  Spitzen.  Hinter- 
flügel wie  oben,  zuweilen  mit  feinem  braunem  Strich  auf  der  Querrippe.  Franzen  weifs,  am 
Afterwinkel  rötlich  braun.     10,8  mm. 

Mehrere  Exemplare  in  beiden  Geschlechtern. 


*)  Die  sich  auf  die  Sammlung  des  Herrn  Krug  beziehenden  Nummern  sind  nicht,  wie  es  in  der  Ein- 
leitung heisst,  hinter  der  fortlaufenden  Nummer  vor,  sondern  des  gleichförmigen  Druckes  wegen  hinter  den 
Artnamen  gesetzt.  S. 


—    113     — 

Feld.  &  Rghf.  geben  das  Vaterland  von  Sahulosa  nicht  an.  Die  übrigen  Arten  dieser 
Gattung,  so  weit  solche  Boisduval  in  seiner  Monographie  des  Agaristidöes  in  Zool.  Eev. 
et  Mag.  1877  aufführt,  gehören  Ostindien  und  Neuholland  an. 

Syntomidae. 
Horama  Hb.  V. 

114.  Pretus  Cr.  t.  175.    E.  F.    Hb.  Exot. 
St.  Thomas,  Jamaica,  Wlk.,  St.  Thomas. 

Walker,  List.  VIII,  1632,  beschreibt  noch  einige  Verietäten  dieser  Art  und  giebt  als 
deren  Vaterland  St.  Domingo  und  Venezuela  an,  welche  nach  Herrich-Schäffer  wohl 
verschiedene  Arten  sein  dürften. 

115.  Panthalon  F.  E.  S.  III.  405. 

Cosiuosoiiia  Hb.  Exot. 

116.  Omphale   Hb.  Exot.     H.S.  no.  7.     Gdl.  239.     —      (^t^^ju^ 
Raupe  auf  Micauia. 

Cuba,  HS.  Gdl.,  Südstaaten  von  Nordamerika,  Grt.,  Jamaica,  Florida. 
Isanthreiie  Hb.  V.  s   ,  , 

117.  Chalciope  Hb.  Ztg.  f.  469.  470.     H.S.  &.     Gdl.  241. 

Cuba,  H.S.  Gdl.,  Havanna,  Wlk.     Vereinigte  Staaten,  Wlk.    BrasiUen,  Gdl. 
Raupe  auf  Cupania  americana. 

Poecilosoma  Hb.  V.      -  p  ö^^X7^'^.,v.^   1-u  l~^ 
1  119.     Multicincta  Wlk.  I.  c.  I,  163.   Butl.  Illustr.  of  typ.  Specim.  of  Lep.  of  the  Brit.  Mus. 
1877.  t.  11.  f.  11, 

St.  Domingo,  Wlk, 

Ulaucopis  Hb.  Exot. 

ris  Grt.  Proc.  Ent.  Soc.  Phil.  1866—67.  t.  5.  f.  5.  Gdl.  238.  Elegantula  H.S.  10. 
lupe  auf  einer  Convolvulacea. 
iecta  H.S.  Exot.  f.  256.    H.S.  8.    Gdl.  240.    - 

pebt  a.  a.  0.  eine  ausführliche  Beschreibung  der  sehr  variierenden  Art. 
.S.  Gdl. 
Empyreuma  Hb.  V. 
122.  ''Pufjione  L.  S.  N.  807.  Gdl.  244.  Hb. Ztg. f.  41.42.  Lichas  Cr.  t.45.  B.  F.Spec.Ins.  505. 
H.S.  14. 

Raupe  auf  Nerium  Oleander. 


—     114     — 

Lichas  ist  der  d,  Pugione  das  9  dieser  grofsen,  prächtig  scharlachrot  gefärkten  Art. 
Cuba,  HS.  Gdl.  Wlk.     St.  Domingo,  Jamaica,  Wlk.,  Jamaica. 
Charidea  Daim. 

123.  Cimlcoides  II.S.  21.  Gdl.  253. 
Cuba,  H.S.  Gdl. 

124.  Bicolor  H.S.  24.  Gdl.  254. 
Cuba,  H.S.  Gdl. 

125.  Pröxima  Grt. 
Cuba;,  Grt. 

De  Witz  giebt  nicht  an,  wo  Grote  diese  .\rt  beschrieben  hat,  vielleicht  in  den  Proc. 
Ent.  Soc.  Phil.  1866—67. 

Echeta  HS. 

126.  FlavicolUs  Dew.  1.  c.  94. 

Diese  Art  steht  E.  Aibipennis  HS.  von  Cuba  sehr  nahe,  unterscheidet  sich  aber  nach 
D  e  w  i  t  z  durch  geringere  Gröfse,  die  weiter  in  die  Vordertlügel  hineintretende  graue  Färbung 
oberseits  und  die  einfarbig  grauen  Schulterdecken.  Da  alle  8  verglichenen  Exemplare  einen 
gelben  Halskragen  ohne  anderweite  gelbe  Zeichnung  auf  der  Oberseite  haben,  so  nannte 
Dewitz  die  Art  Flavicollis. 

Lycoinorplia  Harr. 

127.  Fmnata  n.  sp. 

Bedeutend  kleiner  wie  Phohis  Dr.,  mit  welcher  sie  im  Geäder  und  Fühlerbau  überein- 
stimmt. Fühler,  Palpen,  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  schwarz,  Kopf  mit  gelbem  Mittel- 
Halskragen  und  Thorax  mit  solchen  Seitenstreifen.  Hinterleib  und  Brust  schwarzbraun,  Beine 
schwarz,  das  erste  Tarsenglied  weifs.  Vorderflügel  ockergelb,  Wurzel,  Innenrand  und  Saum 
schwarz;  ein  grofser,  fast  bis  in  die  Flügelraitte  reichender  Fleck  steht  in  der  Flügelspitze; 
wurzelwärts  ist  derselbe  gerundet,  gegen  den  Innenrand  gerade  abgeschnitten  und  stöfst  mit 
dem  schwarzen  Saum  zusammen.  Franzen  schwarz.  Ilinterflügel  und  ihre  Franzen  schwarz- 
grau.   Untei"sfeite  schwarzgrau,  nur  die  Mitte  des  Vorderrandes  der  N'orderflügel  gelb.  9,4  mm. 

1  9  im  Mus.  Stdg. 

Enp.scKlo.soina  Grt. 

128.  Niveum  Grt.  Proc.  Ent.  Soc. Philad.  1865. 240.  Gdl. 263.  Charidea  Nivea  H.S.  Exot. f.249. 
Raupe  auf  Psidium. 

Cuba,  Grt.  Gdl.,  Chiriqui. 


—     115     — 

Arctiidae. 
flalisidota  Hb.  Y. 
,'   129.     Bimaculata  Dew.  1.  C.  95. 

„Steht  H.  Cinerea  Wlk.  List  III,  471  nahe,  besonders  jedoch  Arontes  Cr.  t.  382,  E. 
Flügel,  Kopf,  Fühler,  Beine  und  zum  Teil  auch  der  Körper  schokoladefarben.  Hinterflügel 
mit  Ausnahme  der  Ränder  mehr  glashell.  Unterseite  der  Brust,  oberes  Ende  der  Vorder- 
hüften und  Oberseite  des  Hinterleibes  gelb ;  letztere  wird  von  einer  schokoladebraunen  Mittel- 
linie durchzogen,  welche  ebenso  gefärbte  Querlinien  —  die  Hinterränder  der  Leibringe  — 
durchschneiden.  Die  Unterseite  des  Hinterleibes,  die  Oberseite  der  Brust  und  die  lange,  die 
vordere  Hälfte  des  Hinterleibes  oberseits  bedeckende  Behaarung  schokoladefarben.  Die  beiden 
Schultdrdecken  gelb,  mit  schmalem  dunklem  Saum  und  dunkeln,  metallisch  glänzenden  hin- 
teren Spitzen.  Ein  metallisch  glänzender  Punkt  am  Kopfe  hinter  jedem  Fühler.  Nur  ein, 
zwar  gut  erhaltenes  Exemplar  (i)  lag  der  Beschreibung  vor."    (Dewitz.) 

/  130.     Strigosa  Wlk.  1.  c.  736.     Culensis  Grt.  1.  c.  243.    H.S.  12.    Gdl.  270.    Dew.  95. 

Cuba7H!srGdr.  Grt.,  St.  Domingo,  Wlk.,  Jamaica. 
'  131.     Tesselaris  Hb.  Ztg.  f.  939.  490.     var.  Cinclipes  Grt.  1.  c.  242.   H.S.  11.   Gdl.  269. 

Es  liegt  mir  ein  schönes  c?  von  Portorico  aus  dem  Mus.  Stdg.  vor,  welcher  deutlich 
zeigt,  dafs  Cinciijies  nur  für  eine  Lokalvarietät  von  Tesselaris  anzusehen  ist.  Die  Grundfarbe 
der  Flügel  und  des  Thorax  ist  dunkler,  der  Hinterleib  höher  goldgelb ;  die  Binden  der  Vorder- 
flügel sind  etwas  breiter ;  im  übrigen  gleichen  sich  beide  Formen  genau,  zeigen  auch  überein- 
stimmend den  Halskragen  und  die  Schulterdecken  grün  gesäumt.  Cinctijies  ist  entschieden 
nichts  weiter  als  eine  lebhafter  gefärbte  Varietät  von  Tesselaris.  Dafs  Grote  behauptet, 
GincHpes  sei  eigne  Art,  erklärt  sich  aus  der  Vorliebe  dieses  Autors  zur  Artenfabrikation; 
Walker  hatte  ganz  richtig  Cinctipes  zu  Tesselaris  gezogen,  für  deren  Varietät  sie  auch 
Hop  ff  er  Gundlach  gegenüber  erklärte.  Dafs  letzterer  sie  für  eigne  Art  hält,  erklärt  sich 
wohl  daraus,  dafs  er  Tesselaris  wahrscheinlich  nicht  kannte.  Mehr  wundert  es  mich,  dafs 
Herrich -Seh  äff  er  Cinctipes  als  eigne  Art  ansieht.  Die  von  ihm  hervorgehobenen  braunen 
Beine  beweisen  mir  nichts,  denn  das  eine  meiner  drei  nordamerikanischen  Stücke  von  Tesse- 
laris zeigt  auch  braune  Fleckchen  an  den  Schienen. 

Raupe  möglicherweise  auf  Hibiscus. 

Cuba,  H.S.  Gdl.  Grt.  Mexico,  Venezuela,  Grt.  Wlk.  Nordamerika,  Atlantic  States,  Strtch. 
New  York. 


—     11(3     — 

Ecpantheria  Hb.  V. 

132.  Eridane  Cr.  t.  68.  G. 
Surinam,  Cr.     Surinam. 

133.  Icasia  Cr.  t.  181.  E.     Lantanae  F.  E.  S.  III.  1.  437. 
Surinam,  Cr. 

Pareuchaetes  Grt. 

134.  Cadaverosa  Grt.  1.  c.  245.    II.S.  13.    Gdl.  272. 
Raupe  auf  Vernonia,  Eui)atorium. 

Cuba,  Grt.  H.S.  Gdl. 

135.  Affinis  Grt.  1    c.  245.   H.S.  p.  131.  —  ohne  Nummer.  —  Gdl.  273. 
Cuba,  Grt.  H.S.  Gdl. 

Composia  Hb.  V. 

136.  Sybaris  Cr.  t.  71.  E.     Oredula  F.  E.  S.  III.  1.  475.    Hb.  Exot. 

Es  ist  eigentümlich,   dafs  diese  nicht  zu  übersehende  Art,  welche  auf  verschiedenen 
westindischen  Inseln  nicht  selten  ist,  Cuba  zu  fehlen  scheint. 
Jamaica,  St.  Domingo,  Wlk.,  Jamaica,  St.  Croi.x. 

Lauron  "Wlk.  —  Ephestris,  Dioptis,  Hyalurga  Hb. 

137.  Vinosa  Dr.  1.  c.  1.  t.  23.  f.  4.    H.S.  14.    Gdl.  252. 
Herrich-Schäffer  wird  wohl  Recht  haben,  wenn  er  glaubt,  dafs  Vinosa  Dr.  mit 

Rica  Hb.  Ztg.  f.  531 .  532.  zusammenfalle.     Ich  habe  ein  9  aus  Portorico  aus  dem  Mus.  Stdg. 
vor  mir,  welches  zwischen  beiden  steht.     Raupe  auf  Tournefortia  hirsutissima. 

Antigua,  Dr.,  Jamaica,  Wlk.,  Cuba,  H.S.  Gdl.,  St.  Kitts.  —  Ä/ca ;  Venezuela,  Honduras,Wlk., 
Chiriqui. 

Uthetheisa  Hb.  V.  —  Deiopeia  Steph. 

138.  Bella  L.  S.  N.  I.  2.  884.  348.  Mus.  Ulr.  399.  Cr.  t.  109.  C.  D.  Strtch.  56.  t.  2.  f.  15. 
H.S.  5.   Gdl.  257. 

var.  Omatrix  L.  II,  839.  Cr.  1. 166.  C.  D.  F.  Strch.  58.  t.  2.  f.  18.  (idl.  mit  Bella  vereinigt. 

var.  Speciosa  Wlk.  1.  c.  II.  568.    Strch.  57.  t.  2.  f.  16. 

Wenn  Walker's  Citat  aus  Linn6  Syst.  Natur,  richtig  ist,  was  ich  nicht  beurteilen 
kann,  da  ich  diese  Ausgaben  nicht  besitze,  woran  ich  aber  nicht  zweifle,  so  würde  nicht 
Omatrix,  sondern  Bella  als  Stammart  zu  gelten  haben.*) 


•)  In  L.  Syst.  Nat.  ed.  X  (1758)  steht  Ornatrix  unter  No.  80  auf  p.  511  und  Bella  mit  No.  237  auf  p.  534. 
Es  ist  also  Ornatrix  der  ältere  Name.  S. 


—    117    — 

Der  Erste,  welcher  Bella,  Omatrix  und  Spect'osa  zusammenzog,  war  Butler,  dessen 
Aufsatz  in  den  Transact.  Ent.  Soc.  London  mir  aber,  als  ich  dies  Faktum  in  Entomologica 
Americana  1886.  73.  ausführlich  begründete,  unbekannt  war.  Ebenso  kannte  ich  damals 
Gundlach's  Werk  nicht,  in  welchem  Bella  und  Omatrix  ebenfalls  für  Formen  einer  Art 
erklärt  werden.  Stretch,  p.  59.,  neigt  sich  auch  der  Ansicht  zu,  dafs  alle  drei  Arten  nur 
Varietäten  ein  und  derselben  Art  sein  mögen;  doch  glaubt  er  noch,  Bella  als  eigne  Art  ab- 
sondern zu  können.  Das  ihm  zweifelhafte  Tier  von  Portorico,  welches  er  t.  2.  f.  17.  abbildet, 
ist  eine  Aberration,  welche  den  Übergang  von  Omatrix  zu  Speciosa  bildet.  In  meinen  Bei- 
trägen zur  Lepidopterenfauna  von  Jamaica  habe  ich  ein  Exemplar  abgebildet,  welches  auf 
den  Vorderflügeln  ganz  Speciosa,  auf  den  Hinterflügeln  ganz  Omatrix  ist.  Die  vielfachen 
Schwankungen,  welche  Speciosa  in  der  Zeichnung  der  Vorderflügel  zeigt,  deuten  vielleicht 
darauf  hin,  dafs  diese  Form  noch  nicht  konstant  geworden  ist.  Die  erwähnte  Aberration, 
sowie  wunderliche  Abänderungen  von  Omatrix  erhielt  ich  von  St  Croix  und  St.  Kitts.  Bella 
scheint  die  in  Nordamerika,  Omatrix  die  in  Central-  und  Südamerika  auftretende  konstante 
Form  zu  sein,  während  Speciosa  auf  Westindien  beschränkt  ist  und  sich  noch  in  der  Ent- 
wicklung befindet.  Stretch  giebt  bei  Speoiosa  zwar  auch  die  „Atlantic  States"  au;  ich 
glaube  aber  bestimmt,  dafs  dies  ein  Irrtum  ist.    Voft  Jamaica  erhielt  ich  nur  diese  Form. 

Raupe  auf  Leguminosen:  Marimera,  Crotolaria. 

Lithosidae. 
Gnophria  Steph. 

Die  nachfolgend  beschriebene  Art  unterscheidet  sich  im  Rippenverlauf  von  den  euro- 
päischen Arten  dieser  Gattung  nur  dadurch,  dafs  Rippe  4  und  5  der  Vorderflügel  nicht 
gestielt  sind,  aber  vollständig  aus  gleichem  Punkt  entspringen.  Auf  diese  unbedeutende  Ab- 
weichung eine  neue  Gattung  zu  gründen,  deren  ich  leider  so  schon  mehr,  als  mir  lieb  ist, 
machen  mulste,  halte  ich  für  überflüfsig.  , 

139.     Limpida  n.  sp.  J^*^   W^^y"^  ■ 

Fühler  beingelb,  Palpen  weifs  mit  schwarzer  Spitze.  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  weifs, 
graugelb  angeflogen.  Hinterleib  hellgrau  mit  graugelbem  Afterbtischel ,  unten  weifs.  Beine 
aufsen  weifs,  innen  graugelb.  Flügel  schneeweifs,  der  Innenrand  der  Vorderflügel  hell  lehm- 
gelb. Unten  die  Vorderflügel  an  den  Rändern  bräunlich.  Rippen  und  Vorderrand  etwas  dunkler. 
Hinterflügel  weifs.     13,6  mm. 

1  d  im  Mus.  Stdg. 

Abhandl.  d.  Senckenb.  naturf.  Ges.  Bd.  XV.  16 


—     118     — 

Delphyre  Wlk. 

Walker  sagt  über  das  Geäder  dieser  Gattung  nur:  „Fourth  inferior  vein  remote  frora 
the  rest".  Kirby,  welchem  ich  eine  kolorierte  Abbildung  meiner  Art  sandte,  bestimmte  sie 
als  zu  dieser  Gattung  gehörend.    Ich  gebe  hier  eine  genaue  Beschreibung  des  Rippenverlaufs. 

VordeiHügel  mit  grofser,  fast  quadratischer  Anhangzelle.  Rippe  4  und  5  fehlend.  Aus 
der  Anhangzelle  entspringen  Rippe  6  bis  10,  und  zwar  6  und  10  aus  den  Ecken,  7  und  8 
aus  der  Spitze,  9  aus  8  kurz  vor  der  Flügelspitze,  beide  in  den  Vorderrand  auslaufend; 
11  stöfst  steil  auf  die  Costale.  Auf  den  Hinterflügeln  entspringen  Rippe  (i  und  7  aus  gleichem 
Punkt,  4  und  5  fehlen. 

140.  Pallida  n.  sp. 

Fühler  beinfarben,  gegen  die  Wurzel  weifslich  bestäubt.  Palpen  gelblich.  Kopf,  Hals- 
kragen und  Thorax  gelblich  weifs,  ebenso  der  Hinterleib,  Beine  beingelb.  Vordertiügel 
schmutzig  weifs  mit  eingemengten  braunlich  gelben  Schuppen,  welche  in  der  Flügelmitte  und 
längs  des  Innenrandes  am  dichtesten  stehen.  Hinterflügel  licht  graugelb.  Franzen  aller 
Flügel  weifs.  Unterseite  der  Vorderflügel  schmutzig  ockergelb,  Hinterflügel  schmutzig  weifs, 
an  Spitze  und  Saum  gelblich.  Franzen  weifs.  8,3  mm.  2  2. 
Ciiicia  Wlk.  —  ?  Mieza  Wlk. 

141.  Conspersa  Wlk.  1.  c.  II.  538.  ?  Mieza  Albulata  H.S.  7.  Gdl.  255.  Jaraaica.  Wlk. 
Cuba,  H.S.  Gdl. 

Nach  Dewitz  ist  Albulata  II. S.  mit  Cincia  Consitersa  Wlk.  identisch.  In  diesem  Falle 
hätte  letzterer,  schon  1854  gegebene  Name  die  Priorität.  Walker's  Gattungsdiagnosen 
und  Beschreibungen  sind  wie  gewöhnlich  ganz  unbrauchbar,  und  auch  seine  Beschreibung 
von  Conspersa  läfst  die  Art  nicht  mit  Sicherheit  erkennen. 

Die  nun  beschriebenen  Arten  dieser  Familie  gehören  sämtlich  der  Abteilung  der  Nolidae 
an.  welche  wohl  eine  eigene  Familie  bilden  könnten. 
Nola  Leach. 
f    142.     Portoricensis  n.  sp.    (433.)    -  i  .  .     l\AJLt^ 

Eine  echte  Kola,  noch  kleiner  und  schmalflügliger  als  ChlamytulaUs  Hb.  Weifs.  Torderrand 
der  Vorderflügel  bräunlich  gefleckt ;  vor  der  Flügelmitte  stehen  zwei  aus  aufgeworfenen  Schup- 
pen gebildete  bräunlich  gelbe  Flecke,  welche  gewissermafsen  den  Anfang  einer  Binde  bilden. 
Hinter  der  Mitte  zieht  eine  geschwungene  bräunlich  gelbe  Binde  durch  die  Flügel,  welche  am 
Vorderrand  ebenfalls  aufgeworfene  Schujipen  zeigt.  Hinter  derselben,  sie  am  Innenrand  fast 
berührend,  läuft  ein  solcher  schmalerer  Bogenstreif.  Vor  dem  Saum  stehen  auf  Rippe  2  bis  4 
braune  Fleckchen,   welche   zuweilen  einen  zusammenhängenden  Streif  bilden:   dicht  vor  dem 


—      119      — 

Saum  ist  noch  ein  braungelber  Streif.  Der  Saum  ist  zuweilen  bräunlich  gelb  bestäubt. 
Saumlinie  fein  weifs.  Franzen  grau  oder  bräunlich,  fein  weifs  gemischt,  in  der  Flügelspitze 
weifs.  Hinterflügel  rein  weifs.  Unten  die  Vorderflügel  glänzend  schmutzig  graugelb.  Saum- 
linie bräunlich,  Franzen  weifs.  Hinterflügel  und  deren  Franzen  weifs,  Saumlinie  gelblich. 
6—7,3  mm. 

Enige  Stücke.  Zwei  ganz  abgeflogene  Stücke  steckten  auch  unter  den  Cubanem  des 
Berliner  Museums  ohne  Namen. 

Steiiola  n.  g.  V      ^ 

Fühler  sehr  schwach  bewimpert.  Palpen  wie  bei  Nola  hängend,  schneidig,  mit  kurzem 
Endglied,  länger  als  der  Kopf.  Zunge  gerollt.  Augen  nackt.  Kopf  und  Thorax  anliegend 
beschuppt,  letzterer  gewölbt.  Hinterleib  schlank,  die  Hinterflügel  wenig  üben'agend,  anlie- 
gend beschuppt,  ebenso  die  langen  schlanken  Beine.  Mittelschienen  mit  End-,  Hinterschienen 
auch  mit,  ungleich  langen,  Mittelsporen.  Flügel  lang  gestreckt,  verhältnismäfsig  schmal. 
VordeiTand  der  Vorderflügel  gerade,  Spitze  gerundet,  Hinterrand  schräg,  nicht  bauchig, 
Innenwinkel  stumpf.  Hinterflügel  mit  geradem  Vorder-  und  gebogenem  Hinterrand.  Vorder- 
flügel mit  11  Rippen.  Rippe  3,  4,  5  gleich  weit  von  einander  entfernt  entspringend ;  6  und  7 
entspringen  nicht  dicht  an  einander,  8  aus  7,  9  aus' 8,  10  fehlend. 

Auf  den  Hintertiügeln  fehlt  Rippe  4 ;  5  entspringt  aus  der  Mitte  der  Querrippe,  6  und  7 
lang  gestielt.  f. 

p43.     Bisinga   n.  sp.    (613.)        l/>f^^    TT<-L^ 

Weifs,  Vorderflügel  mit  sparsam  eingemengten  gelbbraunen  Schüppchen  und  zwei  sol- 
chen geraden  Querstreifen,  deren  erster  das  Wurzelfeld  begrenzt,  der  zweite  hinter  der 
Flügelmitte  steht.  Saumpunkte  braun,  Franzen  weifs.  unten  die  Vorderflügel  und  der  Saum 
der  Hinterflügel  graulich.     8,3  mm.     2  2. 

Ceplialospai'geta  n.  g.        UAn>U/<-ly      '^  .  /  0  I  ü  '>^ 

Fühler  kurz,  stark  nach  innen  gebogen,  dickmehlig  bestäubt,  ganz  kurz  und  dicht  be- 
wimpert. Palpen  aufsteigend,  den  Kopf  kaum  überragend,  anliegend  beschuppt,  Endglied 
pfriemenförmig,  mit  stumpfer  Spitze,  kurz.  Kopf  stark  gewölbt  (beulenförmig  aufgetriebenj, 
anliegend  beschuppt  wie  der  schwach  gewölbte  Thorax.  Augen  nackt.  Zunge  stark,  spiral. 
Hinterleib  die  Hinterflügel  wenig  überragend,  glatt  beschuppt  wie  die  Beine.  Vorderflügel 
gestreckt,  schmal  mit  gerundeter  Spitze,  schrägem  glattem  Hinterrand  und  stumpfem  Innen- 
winkel. Hintei-flügel  breit  mit  geradem  Vorder-  und  mäfsig  gebogenem  Hinterrand,  Spitze 
stumpf,  Afterwinkel  gerundet. 


-     120    — 

Auf  den  Vorderflügeln  entspringen  Rippe  3  und  4  von  einander  entfernt.  5  nahe  an  4, 
6  nahe  an  7,  aus  dieser  8  mit  9  und  10.    Auf  den  Hinterttügeln  sind  Rippe  3  und  4  lang, 
6  und  7  kurz  gestielt,  5  in  der  Mitte  des  Quastes  entspringend. 
fjM^_ßlongata   n.  SV.    (269.)  ?    /),      ^     \^^^  c^- 1^ 

Fühler  weifs,  Palpen  gelbgrau,  ebenso  der  bräungemischte  Halskragen  und  der  Kopf. 
Thorax  weifslich.    Hinterleib  graugelb,  Beine  weifs. 

Vorderflügel  schmutzig  weifs,  grau  gemischt,  mit  zwei,  meist  teilweis  verloschenen  ziem- 
lich geraden  bräunlichen  Querbinden  vor  und  hinter  der  Mitte.  Beim  9  ist  die  vordere  Binde 
ganz  undeutlich,  am  Vorderrand  durch  zwei  braune  Fleckchen  bezeichnet;  aufserdem  finden 
sich  im  Mittelfeld  gegen  den  Innenrand  zerstreute  braune  Schuppen.  Saumpunkte  schwarz- 
braun, Franzen  weifs.  Unten  sind  die  Vorderflügel  braungrau  mit  brauner,  die  Hinterflügel 
weifs  mit  gelblicher  Saumlinie.     Franzen  wie  oben.    8—10,4  mm. 

2  cJ,  1  2- 

Afrida  Mschl. 
■■       145.     Tortricifoi-mis  Mschl.  Jamale.  44.  f.  19.    (620.) 

Zwei  sehr  defekte  Stücke. 

Paraxia  n.  g.  V >•  ■-^•'~'  "^  ^^  (a^-i  c  itS'vx,  c_ 
Diese  Gattung  ähnelt  im  Habitus  und  der  Zeichnung  der  Vorderflügel  San-othripa  Dup. 
Doch  ist  der  Vorderrand  der  Vorderflügel  an  der  Wurzel  nicht  so  stark  gebogen  und  in  der 
Mitte  nicht  konkav,  sondern  schwach  konvex ;  auch  sind  die  Palpen  ganz  vei-schieden.  Fühler 
spärlich  mit  kurzen  Wimpern  besetzt.  Palpen  am  Kopf  aufsteigend,  an  der  Schneide  dicht 
und  abstehend  beschuppt,  die  Stirn  etwas  überragend  Endglied  cylindrisch.  vorn  abgestumpft, 
etwa  halb  so  lang  als  das  Mittelglied.  Zunge  spiral.  Augen  grofs,  nackt.  Kopf  anliegend  beschuppt. 
Beine  kräftig,  Vorder-  und  Mittelschienen  oben  mit  anliegender,  aufsen  seitlich  abstehender 
borstiger  Behaarung.    Mittelschienen  mit  2,  Hinterschienen  mit  4  ungleich  langen  Sporen. 

Vorderrand  der  schmalen  Vorderflügel  schwach  konvex,  Spitze  stumpf,  Hinterrand 
schwach  gebogen,  Innenwinkel  abgestumpft,  Innenrand  gerade.  Ilinterflügel  breit  mit  geradem 
Vorderrand,  stumpfer,  schwach  vorgezogener  Spitze  und  auf  Rippe  4  sehr  schwach  ein- 
gezogenem Hinterrand. 

Vorderflügel  mit  12  Rippen,  Rippe  3,  4.  .ö  dicht  neben  einander  entspiingend ,  ebenso 
6  und  7,  8  aus  7,  9  aus  8,  10  dicht  hinter  7  aus  der  Subkostalen  entspringend  und  dicht 
neben  7  hinlaufend.  Auf  den  Hinterflügeln  Rippe  3  und  4  ziemlich  lang  gestielt,  5  aus  der  Mitte 
der  Querrippe  am  Saum  Rippe  6  fast  berührend,  6  und  7  aus  gleichem  Punkt  entspringend. 


l 


hM~  Chamaeleon  n.  sp.    (63.  360.  452.  617.  676.  715.  720.)  rr  i^Vt-^+-dX  d  C     /l<n 

Eine,  wie  schon  die  verschiedenen  Nummern,  unter  denen  ich  die  Exemplare  erhielt, 
beweisen,  sehr  variierende  Art,  welche  auch  in  dieser  Hinsicht  Sarrotkripa  ündulana  Hb. 
ähnelt.  Als  Type  gelten  mir  diejenigen  Stücke,  bei  denen  die  Grundfarbe  des  Körpers  und 
der  Vorderflügel  ein  lichtes  Grau,  ungefähr  wie  bei  hellen  Stücken  von  Ündulana,  ist.  Die 
Zeichnung  der  Yorderflügel  besteht  aus  einem  schwarzbraunen  Vorderrandsfleckchen  im  Wurzel- 
feld, einem  gezackten,  bis  auf  die  Falte  ziehenden  schwarzbraunen  vorderen  Bogenstreif, 
einem  unregelmäfsig  gezackten,  bis  auf  Rippe  1  ziehenden  solchen  Querstreif  in  der  Mitte, 
welcher  auf  der  Rippe  sich  nach  aufsen  biegend,  mit  einem  stark  geschwungenen,  unregel- 
mäfsige  Bogen  bildenden  dunkeln  hinteren  Querstreif  zusammenhängt,  und  einer  weifsen, 
innen  dunkelgraubraun  begrenzten  Wellenlinie.  Im  Mittelfeld  und  an  dem  Mittelstreif  stehen 
bei  manchen  Stücken  schwarzbraune,  aufgewoifene  Schuppenfleckchen.  Saumpunkte  fein 
schwarz.  Saumlinie  gelblich,  Franzen  lichtgrau  mit  dunkler  Teilungslinie.  Hinterflügel 
schmutzig  weifs  mit  braunen  Rippen  und  zuweilen  breiter  bindenartiger  Bestäubung  längs 
des  Saumes.  Saumlinie  dunkelbraun,  aufsen  gelblich,  Franzen  an  der  Wurzel  hellgrau,  an 
den  Spitzen  weifs.  Unten  die  Vorderflügel  einfarbig  glänzend  grau,  die  Hinterflügel  lichter 
wie  oben.     7,3  mm. 

Manche  dieser  typischen  Exemplare  zeigen  schon  zwischen  dem  ersten  und  zweiten 
Querstreif  weifsliche  bindenartige  und  zwischen  dem  zweiten  und  dritten  Querstreif  am  Innen- 
rand solche  fleckartige  Färbung,  und  diese  Stücke  bilden  den  Übergang  zu 

var.  a.,  bei  welcher  die  Yorderflügel  bis  zum  zweiten  Querstreif  weifs  und  zwischen 
dem  zweiten  und  dritten  Querstreif  bis  gegen  den  Innenrand  dunkelbraun  gefärbt  sind. 

var.  b.  hat  gelbgraue  Grundfarbe,  der  vordere  Querstreif  fehlt  ganz,  die  beiden  folgenden 
sind  nur  sehr  schwach  angedeutet,  und  die  Flügel  sind  bis  zur  Mitte,  mit  Ausnahme  des 
Innenrandes,  rostgelb  bestäubt.    Die  Hinterflügel  ziehen  stark  ins  Ockergelbe. 

var.  c.  Der  vordere  Querstreif  fehlt  ebenfalls,  die  Wurzelhälfte  der  Flügel  ist  bis  an 
den  Innenrand,  gegen  den  Vorderrand  verschmälert,  schwarzbraun,  die  Querstreifen  sind  sehr 
undeutlich,  Hinterflügel  ockergelblich. 

var.  d.  Der  vordere  Querstreif  fehlt,  im  Wurzelfeld  steht  ein  grofser  ovaler  tief- 
schwarzer Fleck.  Der  übrige  Flügel  ist  lehmgelb  oder  weifsgrau,  zuweilen  im  Mittelfeld 
rostbraun  gemischt,  die  Querstreifen  sind  sehr  schwach.    Hinterflügel  gelblich  oder  weifslich. 

var.  e.  Grundfarbe  aller  Flügel  graugelb,  die  Querstreifen  der  Vorderflügel  sehr  fein, 
im  Wurzelfeld  ein  tiefschwarzer,  beiderseits  rostgelb  begrenzter  Bogenstreif. 


—     122     — 

Psychidae. 

Oeceticus  Guild. 

147.  Kirbyi  Lansd.  Guild.  Trans.  Linn.  Soc.  XV.  374.  t.  6.  u.  7.  (1827.)  Bg.  Anal.  Soc. 
Cient.  Argent.  1882.  275.  Poeyi  Luc.  Sagra  Hist.  Cuba  VII.  p.  303.  t.  17.  f.  6.  (1856.)  H.S.  20. 
Gdl.  276.  Fulgurator  H.S.  Exot.  f.  519.  (1856.)  Psyche  (Oiketicus)  gigantea  Zell.  Stett.  Ent.  Ztg. 
1871.  49.  t.  2.  f.  1—5. 

Raupe  auf  Persea  gratissima,  Cupania,  Terminalia  u.  s.  w. 
1  c?  im  Mus.  Stdg. 
Cuba,  H.S.  Gdl.  Grt. 

Megalopygidae  H.S.  p.  Berg. 
Megalopyga  Hb.  V.  —  Chi^sopyga  H.S.  —  Lagoa  Wlk. 

148.  Knigii  Dew.  1.  c.  95.  (Lagoa.) 

Mit  Chrysopyga  Nuda  Cr.  t.  306.  B.  verwandt ,  mit  deren  Raupe  die  von  Krugii  viel 
Ähnlichkeit  hat,  sowie  auch  der  Cocon  beider  Arten  viel  Übereinstimmung  zeigt. 

Dafs,  wie  Berg  annimmt,  die  Gattungen  Chrysopyga  H.S.  und  Lagoa  Wlk.  identisch  sind, 
bezweifle  ich  aber  entschieden.  Die  Fühler  von  Chrys.  Mida  Cr.  und  einer  nahestehenden  Art 
von  Surinam,  sowie  einer  solchen  von  Columbien,  sind  kurz,  kaum  halb  so  lang  wie  dieVorder- 
tiügel,  beim  d  an  der  Spitze  äufserst  kurz  gekämmt,  während  dieselben  bei  Lagoa  Crispaia  Pack, 
und  Opercularis  Smth.-Abb.  länger  als  der  halbe  Vorderflügel,  stärker  und  bis  ans  Ende  gekämmt 
sind.  Auch  fehlt  den  Chrj'sopygaarten  die  eigentümliche,  an  zusammengedrehte  WoUfädeii  er- 
innernde Bekleidung  der  Vorderflügel ,  welche  die  erwähnten  beiden  Arten  von  Lagoa  zeigen. 
Ob  nun  Krugii  in  dieser  Beziehung  mehr  zu  Chrysopyga  oder  Lagoa  neigt,  ist  aus  der  Beschrei- 
bung nicht  zu  ersehen;  doch  möchte  ich  das  Erstere  annehmen,  da  sie  mit  Nuda  Cr.  verglichen 
wird.  Im  Geäder  stimmen  beide  Gattungen  darin  überein,  dafs  sie  2  freie  Innenrandsrippen  neben 
11  anderen  Rippen  der  Vorderflügel  haben  und  die  Costale  der  Hinterflügel  fehlt,  indem  die  sie 
vertretende  Rippe  8  die  Fortsetzung  der  Subcostalen  bildet.  Berg  stellt  auch  Lanata  Cr.  t.  265. 
F.  G.  und  Orsilochus  Cr.  t.  46.  D.  und  t.  383.  F.  in  diese  Gattung.  Die  Fühler  des  i  bei 
diesen  Arten  ähneln  mehr  denen  von  Nuda  als  denen  von  Orispata  und  Opercularis.  Der 
Rippenverlauf  ist  der  gleiche  wie  bei  den  erwähnten  Arten  und  ihre  Stellung  hier  gewifs 
die  richtige. 

Sicnlidae. 
Striglina  Guen. 

149.  Scallula  Guen.  Monogr.  des  Siculid.  Ann.  Soc.  Ent.  Frc.  1877.  286.  8.  t.  7.  Mschl. 
Surin.  IV.  414.    (458.  517.   642.  779.  781.  782.)  ,  W       ;    /^ 


—     123     — 

Neun  mir  vorliegende  Stücke  von  Portorico  zeigen  zwei  Formen.  Vier  Stück,  1  J,  3  9. 
stimmen  vollständig  mit  meinen  Exemplaren  von  Surinam  überein;  fünf,  3  <?,  2  $,  dagegen 
weichen  dadurch  von  der  typischen  Art,  wie  sie  Guenöe  beschreibt,  ab,  dafs  sie  keine  Spur 
des  Glasfleckes  der  Yorderflügel  zeigen.  Da  sie  aber  im  übrigen  auf  das  genaueste  mit 
jenen  übereinstimmen,  kann  ich  sie  nur  für  eine  Abänderung  oder  eine  andere  Generation 
der  gewöhnlichen  Art  halten,  welche  ich  Immaculata  nenne. 

Brasilien,  Guen.,  Java,  Snell.,  Surinam. 

Notodontidae. 
Nystalea  Guen. 

150.  Ebalea  Cr.  t.  310.  C.  Guen.  Noct.  no.  847.  Gdl.  282.  Conchjfera  Guen.  Noct.  845. 
H.S.  22. 

Raupe  auf  Coraocladia  und  Spondias. 

St.  Thomas,  Guen.  Wlk.,  Jamaica,  Brasilien,  Wlk.,  Cuba,  H.S.  Gdl,  Surinam,  Cr.,  Vene- 
zuela, Surinam. 

151.  Divisa  Mschl.    Surin.  V.  343.  t.  18.  f.  '^2.   (32). 
1  Stück. 

Surinam,  Venezuela. 

152.  Nyseus  Cr.  t.  75.  E. 
Surinam,  Columbien. 

Es  ist  bezeichnend  für  Walker's  Methode,  Gattungen  zu  fabrizieren,  dafs  er  für  diese, 
welche  er  in  Natur  nicht  kannte,  nur  nach  Cr  am  er 's  Abbildung  die  Gattung  Gyrrhesta 
errichtete. 

Symmerista  Hb. 

153.  i)«äm  Mschl.    Surin.  II.  689.    (197.)     z  t^t^^  ,  vu.iv- -'■^      ■.  C 1^ 

Zwei  Stücke  von  Portorico  stimmen  vollkommen  mit  meinen  Exemplaren  von  Surinam 
und  Venezuela  überein. 

Edema  Wlk.  —  Elasmia  Mschl.  Jamale. 

154.  Insidaris  Grt.  Zyg.  1867.  Suppl.  25.    EJasmia  Llgnosa  Mschl.  Jamale.  62.  f.  30. 
Raupe  auf  Cupania  americana. 

Cuba,  H.S.  Gdl.    ?  Vereinigte  Staaten,  Jamaica. 

Nach  Vergleichung  eines  9  von  Portorico  zweifle  ich  nicht,  dafs  meine  Elaamia  Lignosa 
ein  sehr  scharf  gezeichnetes  6  von  Insularis  ist. 


—    124    — 

Noctuidae. 
Laphygnia  Guen. 

:>    153.    Frugiperda  Smth.-Abb.  II.  pl.  96.  Hb.  Ztg.  683.  84.  H.S.  III.  3.  Gdl.  288.  Wlk.  189' 

Guen.  254.    Macm  Guen.  251.  Wlk.  189.    (262.  489.) 

In  vielen  Stücken.  Es  ist  wohl  zweifellos,  dafs  Guence  das  dunkle  und  einfarbigere  ? 
als  Macra  beschreibt. 

Cuba,  H.S.  Gdl.     Nord-  und  Südamerika,  Guen.    Jamaica,  Surinam. 

Raupe  an  Zuckerrohr,  Mais  und  vei-schiedenen  Gramineen.  i 

Wr  UXXi/<.  <^W|-v:^(l54.     Angustipennis  Mschl.  Jamale.  71.  f.  14.  (1886.)   (820.  824.  783.  343.  48.  51.) 

f^  Von  dieser  Art  kann  ich  7  c?  und  5  2  vergleichen,  von  denen  10  von  Portorico  stammen. 

Die  Geschlechter  weichen  noch  mehr  von  einander  ab  als  bei  der  vorigen  Art;  entgegen- 
gesetzt zu  jener  ist  hier  das  S  dunkel  und  das  2  hell.  Die  7  <J  zeigen  alle  die  dunkle 
Färbung  des  a.  a.  0.  beschriebenen  und  abgebildeten  Exemplares  und  variieren  nur  in  der 
Tiefe  derselben  etwas;  selten  fehlt  der  weifse  Yorderrandsfleck  der  Vordertlügel  ganz.  Die 
Beschreibung  des  2  gebe  ich  hier:  Kopf,  Thorax  und  Halskragen  rötelrot  bis  olivenfarben, 
die  vordere  Hälfte  des  Halskragens  weifslich  bis  rein  weifs,  zuweilen  nach  hinten  braun  be- 
grenzt. Hinterleib  graubraun.  Vordertlügel  hell  rotbraun,  längs  des  Innenrandes  meist  oliven- 
farbig. Aus  der  Wurzel  zieht  meist  ein  weilser  Längsstreif  bis  unter  die  Piingmakel;  er  ist 
etwas  geschwungen  und  in  seiner  Biegung  nach  dem  Vorderrande  meist  von  einem  schwarzen 
oder  dunkelbraunen  Fleck  begrenzt.  Quersteifen  und  Wellenlinie  mehr  oder  weniger  weifs 
bestäubt,  ebenso  die  Eingmakel.  Nierenmakel  weifs  umzogen,  selten  ganz  weifs.  Der  weifse 
VorderrandsÜeck  viel  schärfer  und  zusammenhängender  als  bei  dem  <?.  Saumfeld  mehr  oder 
weniger  weifs,  besonders  in  Zelle  2  und  4,  und  erscheint  die  dunkle  Grundfarbe  zuweilen 
nur  als  ein  Vorderrandsfleck  und  ein  Innenrandsstreif,  und  in  der  Mitte  des  Feldes.  Manche 
Exemplare  zeigen  auch  im  Mittelfeld  weifse  Bestäubung.  Der  weifse  Vorderrandsfleck  ist 
stets  durch  einen  weifsen  Querstrich  mit  dem  hintern  Querstreif  verbunden.  Hinterflügel  und 
Unterseite  wie  bei  dem  S.  , 

■    ab.:  2  Divida  m. 

Zwei  2  bilden  eine  so  eigentümliche  Abänderung,  dafs  ein  Name  dafür  gerechtfertigt 
erscheint.    Für  eine  eigne  Art  kann  ich  diese  Exemplare  aber  nicht  halten. 

Kopf,  Halskragen  und  Thorax  dunkelrotbraun  bis  schwarz,  Halskragen  in  der  Mitte 
durch  einen  gelblichen  Querstreif  geteilt,  Schulterdecken  aufsen  breit  gelb  gesäumt.  Vorder- 
flügel schwarzbraun,  Innenrand  breit  oliven-  oder  rötlichgelb,  von  der  Grundfarbe  durch  einen 
in  der  Flügelmitte  unterbrochenen,  unbestimmt  begrenzten,  weifslichen  Längsstreif  getrennt. 


lU 


—     125     — 

Der  schwai'ze  Längsfleck  an  der  Flügelwurzel  tritt  in  diesen  Streif  ein.  Die  Makeln  und 
Querstreifen  nicht  sichtbar ,  nur  ein  Exemplar  zeigt  die  Ringmakel  angedeutet.  Der  weifse 
Vorderrandsfleck  ist  deutlich,  doch  ohne  verbindenden  Streif  nach  innen.  Wellenlinie  ab- 
gebrochen, weifs  angedeutet.  Saumpunkte  wie  bei  den  übrigen  Weibern,  im  Gegensatz  zu 
den  Männern,  scharf.  Franzen  analog  der  Grundfarbe.  Hinterflügel  und  Unterseite  wie 
gewöhnlich. 

In  der  Gröfse  variiert  diese  Art  sehr.  Mein  gröfstes  Stück,  ein  d,  mifst  20,8  mm. 
das  kleinste,  ebenfalls  ein  S,  nur  11,4  mm. 

Jamaica. 

Pi'odenia  Guen. 
^)15d.     Ändrogea  Cr.  310.  D.  H.S.  3.  Gdl.  290.  Wlk.  195.  (184.)   ^nnrtU^iiU< 

Über  Guenee's  Ändrogea  ist  H.S.  nicht  im  klaren;  er  hat  gewifs  recht,  anzunehmen, 
dafs  dieselbe  identisch  mit  Commelinae  Smth.-Abb.  ist.     2  cJ,  1  9. 

Cuba,  H.S.  Gdl.     Jamaica. 

Gundlach  sagt,  dafs  die  Raupe  in  Gärten  und  auf  Feldern  schädlich  auftrete. 

Wie  ich  jetzt  sehe,  gehört  das  Exemplar,  welches  ich  von  Jamaica  erhielt  und  in  meiner 
Arbeit  als  Commelinae  aufführte,  zu  Ändrogea. 

(j       im^CommeKnae  Smith-Abbott.  II.  189.  PI.  95.  Guen  256.   H.S.  4.  Gdl.  291.  Wlk.  19^.  '%     f ' 

Ändrogea  Gue^.  265.  (ohne  Cramer's  Citat).   Wlk.  192.   (263.)     —     (^..-lU^  ^^^*  -    P' ' 

Dafür,  dafs  H.S.  recht  hat,  wenn  er  annimmt,  Guenee  verstehe  \m.itx  Ändrogea  diese 
Art,  kann  ich  den  Beweis  durch  ein  Exemplar  von  Surinam  führen,  welches  Guenöe  selbst 
bestimmt  hat,  und  an  dessen  Nadel  noch  der  von  Guenee  mit  „Ändrogea'^  bezeichnete  Zettel 
steckt.  Dem  entsprechend  ist  in  meiner  Arbeit  über  Surinam-Lepidopteren  Ändrogea  Cr.  zu 
streichen.     1  d,  2  9. 

Cuba,  H.S.  Gdl.     Nordamerika,  Smth -Abb.  Grt.     Surinam,  Puerto  Cabello.  A 

157.     Eudiopta  Guen.  261.  H.S.  4.  Gdl.  292.  Wlk.  193.  (510.)  Ti  V.^  t^^«<^'    ^v^J  ' . 

Diese  bunteste  Art  ist  mit  keiner  andern  zu  verwechseln.     1  J,  2  9. 

Cuba,  H.S.  Gdl.  —  ?  Nordamerika,  Guen.    Von  Grote  nicht  aufgeführt. 
^     hb^^Pulchella  H.S.  6.  Gdl.  292.    Exquisita  Mschl.  Jamaic.  69.  f.  23.  ?  Plagtata  Wlk.  194. 
?  Latifasmr  Wlk.  195.    (268.) 

Die  Vergleichung  meiner  Exemplare  von  Exquisita  mit  Stücken  von  Pulchella  von  Porto- 
rico  läfst  das  Zusammengehören  beider  Arten  nicht  bezweifeln.  Ob  Walker's  beide  hier 
mit  ?  citierte  Arten  ebenfalls  dazu  gehören,  bleibt  mir  zweifelhaft.     2  d,  2  9. 

Cuba,  H.S.  Gdl.     Jamaica. 

Abhandl.  d.  Scnckonb.  natuif   Ges.  Bd   XV.  17 


126 


159.    Testaceoides  Gueii.  2(52.  pl.  G.  f.  7.  H.S.  4.  Gdl.  292.  Wlk.  196.    (292.) 

Nach  Guen^e's  ganz  unkenntlichem  Bild  ist  diese  Art  nicht  zu  erkennen,  und  aiah 
Guenöe's  Beschreibung  ist  sehr  ungenügend;  ich  gebe  daher  eine  ausführliche  Beschreibung. 

Fühler  graubraun,  Palpen  hellgelb,  rotbraun  gefleckt.  Kopf  und  Thorax  hellgelb,  rost- 
gelb gemischt.  Halskragen  mit  vier  rostbraunen  Querstreifeu.  Brust,  Hinterleib  und  Beine 
strohgelb.     Tarsen  braun,  weifsgelb  gefleckt. 

Wurzelfeld  der  Vorderflügel  in  seiner  vordem  Hälfte  lebhaft  ockergelb,  in  der  hintern 
bindeuartig  veiirot  ausgefüllt.  Mittelfeld  ockergelb,  zwischen  den  Makeln  am  Vorderrand  eiu 
weifsgelber,  viereckiger  Fleck,  hinter  ihm  der  Vorderrand  bis  zum  Ende  des  Feldes  breit 
rostbraun  oder  veilgrau,  so  dass  der  gröfste  Teil  der  Nierenmakel  in  dieser  Färbung  steht. 
Beide  Makeln  meist  ziemlich  deutlich.  Die  Riugmakel  oval,  schräg  nach  hinten  gestellt,  hell- 
gelb, schwach  dunkel  gekernt.  Nierenmakel  grofs,  an  den  Rändern  hellgelb,  dunkel  gekernt, 
mit  feinem  gelbem  Schrägstrich  im  Kern.  Querstreifeu  veiirot,  doppelt,  hell  ausgefüllt.  Vor 
dem  hintern  Streif  zieht  ein  feiner  rostroter  Zackenstreif  durch  das  Mittelfeld.  Saumfeld 
veiirot,  in  der  Flügelspitze  ein  weifser,  viereckiger  Fleck,  welcher  sich  gegen  den  Innen- 
winkel hin  etwas  fortsetzt  und  aus  dem  die  weifse  Wellenlinie  entspringt.  Der  Kaum  zwischen 
derselben  und  dem  Saum  ist  nach  innen  lebhaft  ockergelb,  nach  aufsen  rostbraun  gefärbt, 
er  wird  durch  eine  weifse  Linie  geteilt  und  von  den  stark  weifs  bestäubten  Rippen  durch- 
schnitten. Die  dunkelbraunen  Saumpunkte  meist  scharf.  Frauzen  ockergelb  mit  zwei  rost- 
roten Teilungslinien.  Hinterflügel  glänzend  weifs,  am  Vorderraud  schmal  gelblich,  Spitze 
grau  bestäubt.    Saumlinie  braun,  Franzeu  weifs. 

Unten  die  Vorderflügel  weifsgelb,  am  Vorderrand  roströtlich.  Saumpunkte  fein  braun. 
Hinterflügel  wie  oben.     18,8  mm. 

Mehrere  Exemplare. 

Meine  Stücke  variieren  etwas  in  der  Färbung,  manche  zeigen  das  Mittelfeld  fast  gold-, 
manche  mehr  ockergelb,  das  Wurzelfeld  ist  zuweilen  fast  ganz  veiirot,  und  auch  im  Saum- 
feld herrscht  dann  diese  Färbung  vor.  Guen6e  giebt  von  seiner  Art  CentraHndien  und 
Mauritius  an ;  es  wäre  also  doch  möglich,  dafs  seine  Testaceoides  eine  verschiedene  Art  ist. 

Cuba,  H.S.  Gdl.  —  Surinam,  Brasihen.  Zwei  Exemplare  meiner  Sammlung  sollen  aus 
den  Südstaaten  der  Union  stammen;  Grote  führt  diese  Art  aber  nicht  auf. 

Hadena  Schk. 
'  160.    Chaice'donia  Hb.  var.  Guitula  H.S.  52.  Gdl.  318.    Alibama  Mutata  Mschl.  Jamaic.  73. 

f.  5.    ?  Oligia  Tracta  Grt.  N.  Ch.  L.  p.  28.    (497.) 


^ 


—     127     - 

Dafs  meine  Mutata  mit  dieser  Art  zusammenfällt,  unterliegt,  nachdem  ich  sie  mit  Exem- 
plaren von  Portorico  vergleichen  konnte,  keinem  Zweifel.  Chalcedonia  var.  Tracta  Grt.  ist 
ähnlich,  mein  Stück  dieser  Art,  welches  ich  von  Grote  selbst  erhielt,  unterscheidet  sich  von 
Guttula  nur  durch  gleichmäfsig  dunklere  Färbung  der  Vorderflügel,  wodurch  der  helle  Vorder-  * 
raud  nicht  so  scharf  hervortritt ;  schmälere  weifse  Binde  im  Saumfeld,  welche  bis  zum  Vorder- 
rand reicht  und  dort  einen  weifsen  Fleck  bildet,  sowie  durch  weifse,  nur  an  der  Spitze  und 
längs  des  Vorderraudes  rostfarben  angeflogene  Hinterflügel.  Treitschke's  Beschreibung 
von  BryoiMla  Chalcedonia  Hb.  ist  ziemlich  unvollständig.  Hübner's  Abbildung  kann  ich 
leider  nicht  vergleichen. 

Herr  J.  B.  Smith  schrieb  mir,  dafs  meine  Mutata  mit  einer  Art  der  Gattung  Oligia  Grt. 
aus  Florida  identisch  sei,  und  kann  dieselbe  wohl  nur  Chalcedonia  Hb.  sein. 

Eine  genaue  Prüfung  dieser  und  der  nächstfolgenden  Art  veranlassen  mich,  beide  zu 
Hadena  zu  stellen,  zu  welcher  Gattung  aber  meine  Älihama  Pulchra  nicht  gehört.     $  $. 

Cuba,  H.S.  Gdl.  —  Nordamerika  Grt.  Tr.  —  Brasilien  Tr.  —  Jamaica.  ^ 

161.     Arna  Guen.     Celaena  Arna  Guen.  351.  Wlk.  262.  H.S.  54  Gdl.  318.    (120.  662.)    K^  t   'i--*^  •. 

Obgleich   das  eine  der  mir  vorliegenden  Stücke  einen  Zettel  mit  einer  Bemerkung  von  |] 

H.S.'sHand,  „soll  nachGundlach  Celaena  Ar7ia  Gnen.  sein,  ist  es  aber  gewifs  nicht",  trägt, 
stimmt  das  Wenige,  was  dieser  Autor  über  Arna  sagt,  doch  zu  meinen  Exemplaren.  Nach 
Guen6e's  Beschreibung  möchte  es  allerdings  schwer  sein,  diese  Art  zu  erkennen,  denn  er 
sagt:  „Une  teinte  d'un  blanc-bleuatre  ä  la  cote,  derriere  la  coud6e'l  Walker's  höchst  un- 
glücklich nach  Guen6e's  Beschreibung  abgefafste  lateinische  Diagnose  läfst  die  Art  noch 
weniger  erkennen.     Ich  halte  es  für  das  Beste,  eine  genaue  Beschreibung  zu  geben. 

Gröfse  von  Latnmcula  Lg.  Fühler  braun,  Palpen  dunkelbraun,  beim  <^  das  Mittelglied 
innen  an  der  Schneide  und  am  Voi'derrand,  das  Endglied  ganz  ockergelb,  beim  2  einfach 
dunkel.  Kopf  und  Vorderhälfte  des  Halskragens  beim  S  rostbraun,  Hinterhälfte  des  Letzteren 
und  der  Thorax  rötlich  ockergelb.  Beim  9  alle  diese  Teile  gelbbraun.  Hinterleib  dunkel- 
grau, Afterbüschel  des  S  gelbgrau.  Beine,  wenigstens  die  vorderen  und  mittleren  braun, 
Tarsen  gelb,  geringelt. 

Vorderflügel  mit  breit  ockergelbem  Vorderrand,  die  Färbung  zieht,  die  vordere  Hälfte 
des  Wurzelfeldes  einnehmend,  in  diesem  bis  zum  Innenrand,  saumwärts  reicht  sie  bis  hinter 
den  hinteren  Querstreif.  Vor  der  Flügelspitze  ein  gelber  Fleck.  Der  Raum  von  der  Mitte 
des  Wurzelfeldes  bis  zum  hintern  Querstreif  ist  saft-  oder  veilbraun  und  bildet  ein  unregel- 
mäfsiges,  mit  seiner  Basis   den  Querstreif  berührendes  Dreieck.    Der  vordere  Querstreif  ist 

17* 


-     128     — 

undeutlich  dunkel  angedeutet.  Der  hintere,  doppelte  Querstreif  ist  dunkelbraun  und  bildet 
vor  der  Nierenmakel,  mit  dieser  zusammen,  einen  erweiterten  Fleck.  Die  Makel  undeutlich, 
bell  umzogen.  Ilingmakel  nicht  sichtbar,  in  dem  dunkel  ausgefüllten  Raum  des  Mittelfeldes 
steht  die  gelbe,  fein  dunkel  umzogene  Zapfenmakel.  Saumfeld  veilbraun,  Wellenlinie  kaum 
angedeutet.  Saumlinie  fein  dunkel,  Wurzel  der  Kränzen  dunkelbraungrau,  Spitzen  gelblich 
gemischt.  HinteiHügel  glänzend  weifs,  am  Vorderrand,  der  Spitze  und  auch  schmal  am  Saum 
glänzend  kupferfarben.  Saumlinie  dunkel,  aufsen  gelb.  Franzen  an  der  Wurzel  grau,  übrigens 
weifsgrau.  Das  9  zeigt  die  Vorderflügel  rotbraun,  am  Vorderrand  kaum  heller,  der  Fleck 
vor  der  Spitze  rostgelb,  Wurzelfeld  veilbraun.  Unterseite  der  Vorderflügel  glänzend  hell 
kupferfarben,  Innenrand  weifsgelb.  Hinterflügel  wie  oben,  mit  feinem,  dunkelm  Mittelpunkt 
und  solchem,  abgebrochenem  Querstreif  hinter  der  Mitte.  Saumlinie  der  Vorderflügel  aufsen 
gelb.    Franzen  lichter.    9—11,5  mm.    2  d,  1  9. 

Cuba,  H.S.  Gdl.  —  Florida,  Guen.  —  Nordamerika,  Ort. 
rT62.     Disifrega  n.  sp.     (212).      ,  ^ , ,-  1'.     '■   ,,  ,  [^,    ,-,,,   , 

Fühler  gelblich,  an  der  Wurzel  \Veifslich.  Palpen  licht  ockergelb,  an  der  Schneide  des 
Mittelgliedes  weifslich  behaart. 

Kopf  licht  ockergelb,  weifs  gemischt.  Scheitel  mit  sparsam  eingemengten  braunen 
Schuppen,  Halskragen  ebenso,  mit  feinem  braunem  Querstreif  durch  die  Mitte  und  braunem 
Hinterrand.  Thorax  ockergelb,  in  der  Mitte,  besondere  gegen  den  Vorderrand,  braun  gemischt, 
ebenso  die  Rander  der  Schulterdecken.  Hinterleib  oben  licht  ockergelb,  mit  braunen  Schuppen- 
höckern auf  den  beiden  ersten  Segmenten,  unten  wie  Brust  und  Beine  heller.  Tarsen  der 
Voi'der-  und  Mittelbeine  braungelb,  die  der  Hinterbeine  gelb,  braun  gefleckt. 

Vorderflügel  glänzend  licht  ockergelb,  das  schmale  Wurzelfeld  zuweilen  in  seinem  obern 
Teil  bis  zur  Mitte  und  in  seinem  untern  Teil  ganz  weifsgelb,  aufserdem  zieht  ein  undeutlich 
begrenzter  schmaler  weifser  Schrägstreif  aus  dem  Vorderrand  dicht  vor  der  Flügelspitze  bis 
an  die  untere  Ecke  der  Nierenmakel,  am  Vorderrand  ist  dieser  Streif  wurzelwärts  durch 
einige  übereinander  stehende  schwarze  Längsstrichcheu  begrenzt.  Die  Querstreifen  gezackt, 
schwarzbraun;  im  Wurzelfeld  ein  doppelter,  saumwärts  gestellter,  abgebrochener,  der  vordere 
Streif  unregelmäfsig  scharf  gezackt,  auf  der  Subcostalen  eine  scharfe  Ecke  und  auf  der  Falte 
und  vor  dem  Innenrand  zwei  weitere  stumpfere  Ecken  bildend,  zuweilen  ist  er  ganz  erloschen. 
Der  hintere,  meist  ei'loschene  Streif  ist  sehr  fein  und  wenig  geschwungen.  Die  ganz  erloschene 
weifsliche  Wellenlinie  ist  nach  innen  durch  eine  Reihe  rostgelber  Fleckchen  begrenzt.  Bei 
manchen  Weibern  zieht  auf  der  Falte  ein  starker  tiefschwarzer  Längsstreif  durch  das  ganze 


—    129    — 

Mittelfeld.  Zwischen  den  Makeln  zieht  zuweilen  ein  gezackter  brauner  Querstreif  vom  Vorder- 
rand bis  in  die  Mittelzelle.  Ringmakel  fein  schwarzbraun  umzogen,  oben  offen.  Ebenso  die 
Nierenmakel,  in  derem  untern  Teil  ein  schwarzer  Punkt  steht.  Zapfenmakel,  wenn  sichtbar, 
gröfstenteils  offen.  Saumpunkte  fein  schwarz.  Franzen  ockergelblich  mit  undeutlicher  dunkler 
Teilungslinie.  Hinterflügel  weifs,  mit  breiter  gelbbrauner  Saumbinde,  ebensolcher  Saumlinie 
und  weifsen  Franzen.  Unterseite  der  Vorderflügel  in  der  Mitte  und  am  Innenrand  weifsgelb, 
Vorderrand  und  Saum  ockergelb  und  weifsgrau  bestäubt.  Vorderrand  fein  braun  gestrichelt, 
dazwischen  weifs.  Nierenmakel  als  schwärzliches  Fleckchen  angedeutet.  Saumlinie  bräunlich, 
Saumpunkte  schwärzlich.  Franzen  heller  wie  oben.  Hinterflügel  weifs  mit  gelblich  bestäubtem 
Vorderrand,  Saumbinde  lichter  wie  oben,  Saumlinie  und  Franzen  wie  oben.     13.8  mm. 

Mehrere  Stücke  in  beiden  Geschlechtern. 

Ich  besitze  diese  Art  auch  in  einigen  Exemplaren  von  St.  Croix,  welche  eine  constante 
Varietät  zu  bilden  scheinen,  der  ich  den  Namen  Minuscula  beilege. 

Diese  Form  ist  viel  kleiner,  der  Halskragen  zeigt  einen  dunkleren  Querstreif  und  breiten 
braunen  Hinterrand,  die  vorherrschende  Färbung  der  Vorderflügel  ist  oben  weifs,  die  Unter- 
seite führt  eine  dunkle  Binde  vor  dem  Saum. 

(jttLeS.     Punctirena  Wlk.  586.     (72.  210).         1  !^/1a  p-  - 

Walk  er 's  Beschreibung  scheint  mir  auf  die  mir  vorliegende  Art  zu  passen,  sie  ist 
nach  dem  S  entworfen.  Das  ?  ist  gröfser  und  läfst  sich  mit  unserer  Porjjhyrea  Lang  (Satura 
Hb.)  vergleichen,  führt  aber  kein  W  in  der  Wellenlinie,  sondern  dieselbe  ist  nur  bogenförmig 
ausgeschnitten.    Ich  gebe  hier  die  genaue  Beschreibung. 

Fühler  kaum  gewimpert,  braun.  Palpen  lehm-  bis  ockergelb,  an  der  Aufsenseite  schwarz- 
braun gemischt,  Kopf  ockergelb,  dunkelbraun  gemischt,  Halskragen  ebenso,  ausserdem  noch 
mit  eingemengten,  grauen  Schuppen,  zuweilen  mit  schwarzem  Querstreif  in  der  Mitte.  Thorax 
rost-  und  schwarzbraun  gemischt,  Schulterdecken  dunkelbraun.  Hinterleib  oben  gelbgrau  mit 
braunen  Rückenschöpfen,  Afterbüschel  des  c?  rötlich;  Unterseite  wie  die  Brust  rötlich.  Beine 
aufsen  gelbgrau,  innen  rötlich,  Tarsen  dunkelbraun,  gelb  geriugt.  Vordertiügel  kupferfarben, 
dunkelbraun  gemischt,  der  Innenrand  des  Mittelfeldes  breit  dunkel  veiibraun.  Vorderrand 
bis  hinter  die  Mitte  braun  gestrichelt,  dann  mit  gelben  Punkten.  Der  vordere,  zuweilen 
undeutliche  Querstreif  schwarz,  starke  Bogen  bildend,  der  hintere  hinter  der  Nierenmakel 
stark  geschwungen,  schwarz,  innen  zwischen  Makel  und  Innenrand  dicht  vor  ihm  ein  stärkerer 
schwarzer  Streif.  Wellenlinie  nicht  gezackt,  gelb,  innen  dunkelbraun  angelegt,  welche  Färbung 
teilweis  Längsfleckchen  bildet.    Ringmakel  gross,   rund,   braun  ausgefüllt,   zuweilen  dunkel 


—     130     - 

gekernt,  schwarz  umzogen.  Nierenmakel  breit  schwarz  umzogen,  in  ihrer  Aufsenhälfte  gelb- 
lich, beim  S  durch  3  weifse  Punkte,  beim  9  durch  einen  weifsen  Strich  bezeichnet.  Zapfen- 
makel breit,  schwarz  umzogen.  Saumfleckchen  tief  schwarz.  Saumlinie  fein  dunkel,  aufsen 
licht,  mit  gelben  Punkten  auf  den  Rippen.  Franzen  kupferbraun,  mit  etwas  lichteren  Spitzen. 
Hinterflügel  des  S  glänzend  weifs,  Saum  schmal  rostbraun  angeflogen,  die  Enden  der 
Kippen  dunkelbraun. 

Die  Hinterflügel  des  9  sind  mit  Ausnahme  des  weifslichen  Wnrzelfeldes  glänzend  hell 
kupferfarben,  die  Rippen  dunkler  braun.  Franzen  des  d  weifs,  mit  brauner,  in  Fleckchen 
aufgelöster  Teilungslinie,  die  des  2  gelblich,  mit  brauner  Teilungslinie  und  Spitzen.  Unterseite 
der  Vorderflügel  im  Diskus  graubraun,  am  Vorderrand  und  Saum,  wenigstens  beim  9,  rötlich, 
Innenrand  weifs,  vor  dem  Saum  ein  rötliches  Band.  Hinterflügel  des  d  rein  weifs,  des  9 
gelblich,  längs  dem  Vorderrand  und  Saum  rötlich  angeflogen  mit  eingemengter,  dunkelbrauner 
Bestäubung,  9  mit  dunkelm  Mittelpunkt.  Saumlinie  braun,  aufsen  gelb,  Franzen  wie  oben. 
13—15,  7—8  mm.  2^19. 
St.  Domingo,  Wlk. 
1(54.     Li<jala  n.  sp.  (614.  742.) 

Gröfse  von  JJ.  Literosa  Tr.  doch  robuster  gebaut.  Fühler  braun,  Palpen  an  der 
Schneide  und  VordeiTand  des  Wurzel-  und  Mittelgliedes  lehmgelb,  übrigens  schwarzbrauu, 
Endglied  gelb  gemischt.  Kopf  lehmgelb,  rostbraun  gemischt.  Halskragen  und  Thorax  dunkel- 
braun. Hinterleib  gelbgrau,  die  Rückenschöpfe  rostgelb,  Brust  gelb,  Beine  gelblich,  aufsen 
braun,  Tarsen  dunkel,  hell  geringelt. 

Vorderflügel  gelb-  und  holzbraun  gemischt;  die  helle  Färbung  zieht  sich  als  breites, 
gegen  den  Saum  in  zwei  breiten  Streifen  vortretendes,  unregelmäfsiges  Band  hinter  der 
Flügelmitte  bis  zum  Vorderrand,  erweitert  sich  am  Innenrand  bis  gegen  die  Wurzel  und  bis 
in  den  Innenwinkel  und  ist  zwischen  der  Innenrandsrippe  und  Rippe  3  dunkel  unterbrochen 
und  durch  dunkelbraune  Langsstriche  verdunkelt.  Hinter  der  Flügelwurzel  steht  ein  gezackter, 
abgebrochener,  undeutlicher  gelber  Querstreif.  Der  vordere  Querstreif  verloschen,  gelb,  fein 
dunkel  gerandet,  hohe  schmale  Bogen  bildend.  Der  hintere  Querstreif  sehr  undeutlich,  braun, 
unregelmäfsig  geschwungen,  hinter  ihm  in  Zelle  1  b  ein  gelbliches,  braun  geteiltes  Fleckchen. 
Wellenlinie  zwei  starke  Bogen  bildend,  undeutlich  hell,  nach  innen  von  einem  dunkelbraunen 
Streif  begrenzt.  Alle  Makeln  verloschen.  Die  Nierenmakel  am  Aufsenrand  durch  zwei  weifs- 
liche  Fleckchen  bezeichnet.  Saumpunkte  dick  schwarz.  Saumlinie  aufsen  gelb,  mit  weifslichen 
Pünktchen  auf  den  Rippen.     Franzen  dunkelbraun ,   gelblich  gefleckt.     Ilinterflügcl  dünn  be- 


schuppt,  weifslich,  Vorderrand  und  Saum  breit  bräunlich  angelegt,  Rippen  und  Mittelfleck 
braun.  Franzen  weifslich  mit  brauner  Teilungslinie.  Unten  die  Vorderflügel  im  Diskus 
dunkelbraun,  längs  des  Saumes  braungelb,  am  Innenrand  weils.  Die  Nierenmakel  durch  einen 
dunkelbraunen  Fleck  bezeichnet.  Hinterer  Querstreif  dunkel,  nach  aufsen  fein  licht  begrenzt. 
Hinterflügel  weifslich,  Vorderrand  und  Saum  gelb  bestäubt,  mit  eingemengten  braunen  Stäubchen. 
Mittelfleck  stark,  schwarzbraun.  Hinter  der  Mitte  ein  stark  gewellter,  brauner  Querstreif. 
SaumUnie  aufsen  gelb,  Franzen  wie  oben.  11,6  mm.  2  9. 
1  9  im  Mus.  Standg. 


Polyphaenis  B.  ^  ^        ^  ^  ^. ..    (^  £:kCJi^J^^^ 


C    lJS5.    lA'ona  n.  sp.     (371.) 

Fühler  braimTPaipenTötlich  gelb  mit  sparsam  eingemengten  braunen  Schüppchen,  ebenso 
Kopf  und  Halskragen,  doch  letzterer  ohne  dunkle  Mischung.  Thorax  licht  grünlich  gelb. 
Hinterleib  graugelb  mit  eingemengten  braunen  Schuppen.  Beine  rötlich  gelb,  Tarsen  braun, 
licht  geringt. 

Vorderflügel  bleich  grünlich  gelb;  hinter  der  Wurzel  ein  bis  in  die  Mitte  des  Wurzel- 
feldes ziehender  feiner  schwarzer  Längsstreif,  auf  dessen  Mitte  eine  feine  aus  dem  Vorder- 
rand ziehende  schwarze  Bogenlinie  stöfst.  Innenrand  bis  an  Rippe  1  braun  gefärbt,  das 
übrige  Feld  schwach  bräunlich  bestäubt.  In  seiner  Mitte  steht  am  Vorderrand  ein  schwarz- 
braunes Fleckchen,  hinter  demselben  ein  solcher  abgebrochener  Bogenstreif.  Der  vordei'e 
Querstreif  schwarzbraun  vom  Vorderrand  gleichmäfsig  gebogen  bis  zur  Subcostalen  ziehend, 
von  da  feiner  angelegt ,  im  stumpfen  Winkel  saumwärts  bis  auf  Rippe  1 ,  von  wo  er  sich 
schräg  wurzelwärts  zum  Innenrande  zieht  und  von  der  dunkeln  Färbung  des  Wurzelfeldes 
durch  einen  feinen  Streif  der  hellen  Grundfarbe  geschieden  ist.  Auf  Rippe  1  zieht  von  ihm 
bis  zum  hintern  Querstreif  ein  schwarzer  Querstreif.  Dieser  zieht  vom  Vorderrand  in  einem 
weiten  Bogen  saumwärts  und  verläuft  ohne  weit  wurzelwärts  zu  treten  von  Rippe  4  an 
stumpf  gezackt  in  den  Innenrand.  Im  Mittelfeld  stehen  am  Vorderrand  zwei  schwarzbraune 
Striche.  Wellenlinie  sehr  schwach,  licht,  saumwärts  von  rundlichen  dunkeln  Flecken  begrenzt, 
durch  welche  in  Zelle  Ib  ein  starker  und  in  Zelle  3  und  5  je  ein  feiner  kurzer  schwarzer 
Längsstrich  ziehen.  Hinter  dem  Querstreif,  nahe  dem  Vorderrand,  steht  ein  kurzer  ge- 
bogener brauner  Streif.  Vorderrand  fein  braun  mit  weifslichen  Punkten.  Makeln  grofs,  hell 
ausgefüllt,  Ringmakel  teilweis  fein  schwarzbraun  umzogen,  Nierenmakel  sehr  undeutlich, 
wurzelwärts  schwarz  gesäumt,  zuweilen  mit  braunem  Mondfleck  vor  ihrem  inneren  Rand; 
unter  den  Makeln  rotbraune  Bestäubung,    am   dunkelsten  um  den   Längsstreif.    Saumlinie 


schwarz,  gewellt,  gegen  die  Flügelspitze  PfeilHeckchen  bildend.  Franzen  rötlich  gelb.  Hinter- 
tlügel  dunkel  braungrau,  längs  des  Innenrandes  weifslicb  gelb,  gegen  den  Saum  dunkel  be- 
staubt mit  einzelnen  schwarzbraunen  Schüppchen.  Saumlinie  feiner  wie  auf  den  Vordertlügeln. 
Franzen  rötlich  gelb. 

Unten  die  Vorderflügel  dunkelgrau  bis  schwarzbraun,  der  Vorderrand  bis  hinter  die 
Glitte  lehmgelb,  ebenso  der  Innenrand,  und  zuweilen  findet  sich  fleckartige  gelbliche  Bestäubung 
vor  dem  Saum.  Hinterflügel  hell  lehmgelb,  am  Vorderrande  bräunlich  bestäubt.  Vor  dem 
Saum  eine  breite  braungraue,  teilweis  weifslich  bestäubte  Saumbinde.  Der  grofse  Mittelfleck 
und  ein  hinter  der  Mitte  bis  auf  Rippe  2  gehender  Querstreif  bräunlich.  Saumlinie  aller 
Flügel  sehr  fein,  auf  den  Vorderflügeln  schwarz,  auf  den  Hinterflügeln  lichter  braun.  Franzen 
aller  Flügel  lehmgelb  mit  dunkler  Teilungslinie.  17,9  mm.  2  5. 
Eriopus  Tr. 

166.     Elegantulus  H.S.  8.    Gdl.  293.     (125 ) 

Da  von  dieser  schönen  Art  keine  genaue  Beschreibung  existiert,  gebe  ich  eine  solche. 

Fühler  braungelb.  Mittelglied  der  Palpen  aufsen  rostbraun,  mit  veilroten  Schuppen 
gemengt,  innen  gelblich.  Am  Endglied  und  der  Spitze  des  Mittelgliedes  herrscht  die  veilrote 
Färbung  vor.  Kopf  rostbraun ,  Ränder  und  ein  Längsstreif  über  die  Mitte  gelb.  Halskragen 
rostbraun.  Die  Ränder,  ein  Querstreif  und  ein  Winkelstreif  in  der  Vorder-  und  ein  Schräg- 
streif in  der  Hinterhälfte  gelb.  Thorax  rostbraun,  veilgrau  und  dunkelbraun  gemischt.  Hinter- 
leib graubraun,  auf  dem  Rücken  der  ei-sten  drei  Segmente  gelb  behaart,  auf  dem  vierten 
mit  einem  gelben  Fleck  und  niedrigem,  schwarzem  Schopf;  unten  rostgelb,  Brust  ebenso. 
Beine  rostrot  behaart,  braun  gemischt.    Tarsen  gelb. 

Gröfse  der  Purpureofasciata  Pill.  (Pieridis  Fb.j,  aber  der  Saum  der  Vorderflügel  unter- 
halb der  Flügelspitze  stärker  ausgenagt,  daher  auf  Rippe  4  spitzer  vortretend,  nicht  gezähnt. 

(irundfarbe  der  Vorderflügel  rein  braun,  nicht  ins  Olivenfarbige  ziehend.  Das  Saurafeld 
reicht  weiter  in  den  Flügel  wie  bei  Purpureofasciata  und  ist  weniger  gerundet  abgegrenzt, 
am  Innenrande  und  seiner  hintern  Hälfte  ist  es  veilgrau  bestäubt.  Vor  seiner  Mitte  zieht 
ein  feiner,  stark  nach  aufsen  abgesetzter,  weifser  Quei-streif  bis  zur  Innenrandrippe,  nach 
aufsen  ein  braunes  Dreieck  begrenzend.  Der  vordere  Mittelstreif  ist  ganz  verschieden  von 
dem  unserer  Art;  er  zieht,  schräg  nach  aufsen  gerichtet,  von  dem  Innenrand  zur  Xieren- 
makel  und  bricht  hier  ab;  gewisserraafsen  bildet  die  langgezogene  Makel  seine  Fortsetzung 
gejren  den  Vorderrand,  mit  welchem  sie  durch  einen  feinen,  weifsen  oder  rötlichen  Streif 
verbunden  ist.    Der  Mittelstreif  ist  hellrosenrot,  durch  eine  feine  braune  Linie  längsgeteilt 


—     133     — 

und  durch  eiue  zweite  nach  innen  begrenzt.  Die  Ringmakel  ist  sehr  schmal,  langgezogen, 
weils  gerandet  und  braun  ausgefüllt.  Nierenmakel  ebenfalls  lang  und  schmal,  weifs  oder 
veilrot  gerandet,  nach  innen  von  einem  weifsen,  vom  Vorderrand  bis  auf  die  Subdorsale 
reichenden  Streif  begrenzt,  welcher  mit  jenem  der  Ringmakel  zusammen  ein  dunkelbraunes 
Vorderrandsdreieck  einschliefst.  Der  dunkelbraune  Mittelschatten  zieht  sehr  schräg,  streif- 
artig von  Rippe  5  zum  Innenrand. 

Der  hintere,  zuweilen  doppelte  Querstreif,  ist  dunkelbraun;  er  bildet  drei  Bogen  nach 
aufsen ;  hinter  ihm  ist  das  Saumfeld  mit  Ausnahme  eines,  am  Vorderrande  breit  beginnenden 
sich  dann  verschmälernden  und  endlich  als  feine  Linie  in  den  Innenrand  auslaufenden  Streifes 
der  Grundfarbe  veilrot.  Saum  braun.  Von  der  Spitze  bis  auf  Rippe  4  zieht  ein  grofser, 
halbmondförmiger,  veilgrauer  weifsgelb  gerandeter  Fleck,  auf  Rippe  6  einen  feinen  weifsen 
Streif  in  die  Franzen  sendend  und  nach  innen  auf  Rippe  5  zugespitzt,  welcher  einen  halb- 
mondförmigen Fleck  der  Grundfarbe  am  Saume  einschliefst.  Saum  beingelb,  Franzen  dunkel- 
braun. Hinteriiüge]  graubraun  mit  Kupferglanz,  am  Vorderrand  weifslich.  Saumlinie  rostbraun, 
Franzen  weifs,  gelb  oder  bräunlich  angeflogen,  mit  rostroter  Teilungslinie.  Vorderflügel  unten 
lichtrostrot,  am  Voi'derrande  hinter  der  Mitte  mit  einem  gelblichen  Fleck  und  drei  solchen 
Punkten.  Saum  unterhalb  der  Spitze  veilgrau  bestälibt,  Wellenlinie  in  Zelle  5  eingebogen, 
weifsgelb,  Innenrand  gleichgefarbt.  Hintertlügel  gelblich,  am  Vorderrand  und  Saum  breit 
rötlich  bestäubt,  mit  grofsem,  braunem  Mittelmond  uud  stark  gewelltem  Querstreif  hinter 
der  Mitte.     14—17,  4-7  mm.     c',  ?■ 

Guba,   H.S.    Gdl. 

Die  Raupe  auf  einem  Aspidium  lebend. 

167.  Jamaicensis  Mschl.  Jamale.  52.  f.  24.     (658.) 

Ein  einzelnes  9,  welches  mit  meinem  Stück  von  Jamaica  gut  übereinstimmt. 
Perigea  Guen. 

168.  Suiaurea  Guen.  362.     H.S.  9.  (false  8.)     Gdl.  294.  ^Wlk.  272.     (139.) 
Mehrere  Exemplare.      -Vv.  /.(     ^M.    ^^i^^    -cr^ '^'  ^     \>      >x 
Cuba,  H.S.  Gdl.  —  Brasilien,  Antillen,  Guen.  —  Jamaica. 

169.  Circuita  Guen.  363.    H.S.  10.    Gdl.  294.    Wlk.  272.     Apamea  Modestissima  Snell.f' 
Tijds.  20.  p.  26.  t.  2.  f.  14.     Mschl.  Jamale.  77.     (840.) 

Guenee's  und  H.S.'s  Beschreibung,  sowie  einige  bestimmte  Exemplare  von  Portorico 
lassen  keinen  Zweifel  darüber,  dal's  Circuita  und  Modestissima  synonym  sind.     Einige  Stücke. 
Cuba,  H.S.  Gdl.  —  St.  Thomas,  Guen.  —  Chiriqui,  Brasilien,  Mus.  Stdg.  —  Jamaica. 

Ahhandl.  d.  Senckenb.  naturf.  Ges-  Bei.  XV.  18 


Q  170.     Stelligerd  Guen.  365.    PI.  6.  f.  13.   H.S.  12.   Gdl.  294.   Wlk.  274.    (207.p^^ 

Diese  Art  ähnelt  etwas  der  nordamerikanischen  Ltuca.  Guenöe's  Bild  ist  ganz  schlecht 
und  zeigt  auf  den  Vorderflügeln  viel  zu  viele  und  grelle  weifse  Punkte.     1  9. 

Cuba,  H.S.  Gdl.  —  St.  Thomas,  Guen. 

Aufserordentlich  nahe  steht  dieser  Art  Pupula  Mschl.  Jamaic,  welche  sich  hauptsäch- 
lich nur  durch  die  viel  geringere  (halbe)  Gröfse  unterscheidet. 
,,,171.     Plumbago  nS,.  U.   Gdl.  295.    (206.)    ^     OfTK  6^-0  ^    1(jO^\   ' 

Mehrere  Stücke  in  beiden  Geschlechtern.    Cuba,  H.S.  Gdl. 

172.     Albigera  Guen.  364    H.S.  11.   Gdl.  294.   Wlk.  274.    (749.) 

Ein  9.     Cuba,  H.S.  Gdl.  —  Guadeloupe.  Brasilien,  Guen. 

Nach  genauer  Vergleichung  mit  den  Perigeaarten  von  Portorico  glaube  ich,  dafs  die 
beiden  von  mir  beschriebenen  Hadenaarten  von  Jamaica:  Trita  und  Pupula  besser  bei  Pet-igea 
stehen  werden.  Dafs  es  aufserordentlich  schwierig  ist,  die  Arten  dieser  Gattung  nach  Gue- 
nee's  kurzen  und  ungenügenden  Beschreibungen,  oder  meist  ganz  verfehlten  Abbildungen, 
im  allgemeinen  gesprochen,  zu  erkennen,  betont  schon  H.S.,  und  ich  kann  seinem  Urteil  nur 
beistimmen.  H.S.  führt  noch  zwei  Arten  von  Cuba  an,  welche  er  aber,  da  seine  Exemplare 
nicht  frisch  waren,  nur  kurz  charakterisiert,  ohne  sie  auf  eine  von  Gu ende's  Arten  zu 
deuten  oder  neu  zu  benennen.  Keine  dieser  beiden  „testaceus"  genannten  Arten  scheint  mit 
meiner  Tn'fa  zusammenzufallen ;  auch  befand  sich  diese  nicht  unter  den  Arten  von  Portorico ; 
sie  scheint  Jamaica  eigentümlich,  daselbst  aber  aufserordentlich  gemein  zu  sein. 

Ich  versuche  nachfolgend,  die  mir  bekannten  westindischen  Arten  kurz  zu  charakteri- 
sieren, um  das  Erkennen  derselben  möglichst  zu  erleichtern. 

I.  Vorderflügel  gelb,  rötlich  oder  braun. 

a.  In  dem  untern  Ende  der  Xierenmakel  steht  ein  scharf  begrenzter,  runder,  rein 
weifser  Fleck. 

1)  Vorderflügel  goldgelb,  rotbraun  gemischt,  stark  glänzend.  .  Subaurea  Guen. 

2)  Vorderflügel  saftbraun,  hinterer  Querstreif  u. 'Wellenlinie  gelb.  Albigera  Guen. 

b.  Der  weifse  Fleck  in  der  Makel  nicht  rund  und  nie  rein  weifs,  sondern  mehr 
oder  weniger  grau  bestäubt. 

3)  Vorderttügel  matt  ziegelrot,   mit  einem  Stich  ins  Graue,  stark  glänzend. 
Der  weifse  Fleck  in  der  Makel  kaum  angedeutet Circuita  Guen. 

4)  Vorderflügel  rötlich  lehmgelb,  rostbraun  gemischt.     Der  weifse  Fleck  der 
Makel  stets  angedeutet,  doch  selten  zusammenhängend.  .  .  .    Trita  Mschl. 


—     135    — 

II.  Vorderflügel  schwärzlich,  oder  schwärzlich  grau. 

a.  Hinterflügel  weifslich,  nur  die  Rippen  und  der  Saum  schmal  braun. 

5)  Vorderflügel  eisenschwarzgrau,  Nierenmakel  weifslich  ausgefüllt.  Plumhago  H.S. 

b.  Hinterflügel  dunkel,  graubraun,  nur  an  der  Wurzel  lichter. 

6)  Gröfser,  Vorderflügel  schwärzlich,  mit  zerstreuten  weifsen  Punkten.  Nieren- 
makel mit  weifsem,  kreisrundem,  nochmals  von  einem,  oft  nur  teilweise 
sichtbaren,  weifsen  Ring  umzogen Stelltgera  Guen. 

7)  Kleiner,  etwas  schmal flügliger,  die  weifsen  Punkte  der  Vordei-flügel  spar- 
samer und  kleiner  oder  fehlend Pupula  Mschl. 

Craniophora  Snell. 
/ 173.     Cupentia   Cr.  252.   E.   9.      (?)  Bacula  Gupentm   Wlk.  148.     Mschl.  Surin.   III.  5. 
Craniophora  Cupentia  Mschl.  Jamale.  78.  Epopea  Cr.  272.  G.  H.  J.  (?)  Agrotis  Epopea  Wlk.  338. 
Perigea  Infelix  Guen.  368.  H.S.  13.  Gdl.  295.  Wlk.  271.     (183.) 

Wie  aus  den  Citaten  ersichtlich,  wurden  die  zwei  Geschlechter  dieser  Art,  da  sie  ziem- 
lich verschieden  gezeichnet  und  gefärbt  sind,  früher  für  zwei  verschiedene  Arten  gehalten. 

Warum  H.S.  Epopea  die  Priorität  vor  Cupentia  geben  will,  ist  mir  nicht  klar;  Cramer's 
Bild  der  letzteren  ist  nicht  zu  verkennen  und  20  Täfeln  vor  dem  von  Epopea  publiziert,  die 
Priorität  von  Cupentia  also  unbestritten.     Raupe  an  Mikania. 

Mehrere  Paare. 

Cuba,  H.S.  Gdl.  —  Nordamerika,  Florida,  Guen.  Grt.  —  Jamaica,  Surinam  —  Chiriqui. 
Mamestra  Tr. 
■fllLParvula  H.S.  17.    Gdl.  29G.     Distributa  Mschl.  Jamale.  75.     (606.) 

Diese  Art  fliegt  in  Portorico  in  zwei  recht  abweichenden  Formen.  Die  erste,  welche 
H.S.  als  Parvula  von  Cuba  beschreibt,  zeigt  auf  den  Vorderflügeln  Moosgrün  vorherrschend, 
und  auch  Kopf  und  Thorax  sind  so  gefärbt. 

Die  zweite  var.  Distributa  m.  scheint  in  Jamaica  die  allein  vorkommende  Art  zu  sein. 
Sie  zeigt  keine  Spur  von  Moosgrün,  sondern  ein  helles  Weifsgrau,  und  die  Mittelbinde  ist 
grau  oder  rostbraun ,  ebenso  ist  die  Saumlinie  angelegt.  Die  Hinterflügel  sind  bei  der  grünen 
Form  dunkler  und  zeigen  auf  der  Unterseite  eine  dunklere  und  schärfer  begrenzte  Querbinde. 

Raupe  an  Solanum  torvum. 

Mehrere  Exemplare,  aber  nur  Männer.  Zwei  9  im  Mus  Stdg.  zeigen  das  Mittelfeld  der 
Vorderflügel  zwischen  Subdorsale  und  Innenrandsrippe  grün  gefärbt. 

Cuba,  H.S.  Gdl.  —  Jamaica. 


7 


—     136    — 

r\  Leianophera  n.  g. 

Die  Stirnbeule  der  vorliegenden  Art  stellt  diese  Gattung  neben  Gortyna  Tr.  mit  wekher 
sie  übrigens  keine  Aehnlichkeit  hat,  sondern  den  Habitus  einer  kleinen  Hadenidae  zeigt. 

Fühler  dick,  beim  6  pyramidalzähnig.  Palpen  kurz,  die  Stirn  kaum  überragend,  an- 
liegend beschuppt.  Endglied  kurz  und  stumpf.  Der  Kopf  mit  in  der  Beschuppung  versteckter, 
aber  leicht  zu  fühlender  Stimbeule.  Zwischen  den  Fühlern  scheint  gleichsam  eine  auf  der 
eigentlichen  Bekleidung  aufliegende  zweite  und  nadi  vorn  abgesetzte  Schuppenlage  zu  lagern, 
Augen  nackt.  Zunge  gerollt.  Thorax  gewölbt,  anliegend  beschuppt,  mit  starkem  kurz  drei- 
teiligem abgestutztem  Schopf  am  Ende.  Hinterleib  schlank,  beim  5  mit  Afterbusch,  die  Kücken- 
schöpfe aufserordentlich  schwach  oder  nicht  zu  erkennen.  Beine  kurz,  mäl'sig  stark.  Mittel- 
kleine Eule. 
I~1  V  G\     l*^^-      'Jransfossa  ü.  sp.     Fig.   16.     (684).      )       ■ 

Fühler  beingelb,  Palpen  ockergelb,  die  WurzelhiUfte  des  Mittelgliedes  aufsen  gegen  den 
Bücken  schwarzbraun,  gegen  die  Schneide  weifslich,  die  Endhälfte  und  das  Endglied  mit  ein- 
gemengten schwarzbraunen  Schüppchen.  Kopf  gelblich,  seitlich  und  vorn  braun  gerandet. 
Halskragen  schmutzig  weifs  mit  rostgelblichem  Hinterrand,  Thorax  ebenso  gelblich  gemischt. 
Hinterleib  graugelb  mit  eingemischten  braunen  Schüppchen,  unten  wie  die  Brust  weifslich. 
Beine  weifs.  Vorderschienen  und  Tarsen  aller  Beine  braungelleckt,  Mittel-  und  Hinterschienen 
mit  eingemengten  braunen  Schuppen. 

Vorderflügel  lehm-  bis  licht  rostgelb  gegen  den  Vorderrand  und  im  ]\Iittelfeld  weifs 
gemischt,  mit  sparsam  eingemengten  braunen  Pünktchen. 

Aus  der  Wurzel  ziehen  zwei  feine  schwarzbraune  Längsstreifen,  deren  erster,  dem  Vorder- 
rand nächster,  sehr  kurz  ist.  Der  zweite  stöfst  auf  den  vordem  Querstreif.  Dieser  ist  schwarz- 
braun, stark  geschwungen  und  meist  nur  in  seinem  hintern  Teil  gegen  den  Innenrand  deut- 
lich, vor  ihm  steht  am  Vorderrand  ein  sehr  kurzer  bräunlicher  Querstreif.  Inf  Mittelfeld 
stehen  drei  grofse  rundliche,  undeutlich  begrenzte  weifse  Fleckchen,  die  beiden  ersten  zu- 
sammengeflossen, untereinander,  welche,  sowie  auch  der  dritte  meist  von  feinen  schwarzen 
Bogenstrichen  begrenzt  sind.  In  diesen  Flecken  stehen  die  Makeln,  von  denen  nur  die 
Ringmakel  als  schwarzbrauner  runder  Fleck  deutlich  angegeben  ist,  Nieren-  und  Zapfenmakel 
dagegen  nur  als  undeutliche  lichtgraue  Bestäubung  ei-scheinen.  Zwischen  den  beiden  weifsen 
Flecken  am  Vorderrand  ein  schwarzbi'auner  Schrägstrich.  Der  hintere  Querstreif  ist  doppelt, 
schwarzbraun,  fein  gezackt,  ziemlich  weit  saumwärts  ziehend,  er  bildet  vom  Vorderrand  bis 
in  Zelle  4  einen  mä.ssigen  Bogen  und  zieht  dann  schräg  hinter  die  Mitte  des  Innenrande?. 


Vor  ihm  steht  bei  scharf  gezeichneten  Stücken  noch  ein  mit  ihm  paralell  laufender,  von  dem 
weifsen  Fleck  in  welchem  die  Nierenmakel  steht  bis  zum  Innenrand  ziehender  schwarzer 
Streif,  zwischen  beiden  und  noch  etwas  über  den  hintern  Querstreif  in  das  Saumfeld  reichend, 
ist  der  Grund  rostfarben.  Die  Wellenlinie  ist  undeutlich,  fein  gezackt,  weifs,  innen ,  rostgelb 
begrenzt,  in  Zelle  Ib  steht  hinter  derselben  ein  graubraunes  Fleckchen.  Saumpuukte  fein, 
scharf  schwarz,  der  letzte  stärker  als  die  übrigen.  Saumlinie  fein,  bräunlich  gelb,  aufsen 
weifs.  Franzen  rostbraun  und  weifslich  gescheckt  mit  zwei  gelblichen  Teilungslinien.  Hinter- 
flügel weifs,  mit  brauner  nach  innen  vertriebener  Saumbinde,  die  Endhälften  der  Rippen  braun. 
Saumlinie  braun,  Franzen  weifs  mit  einer  breiten  braunen  Teilungslinie  durch  die  Mitte  und 
einer  zweiten  feineren  vor  den  Spitzen.  Unten  die  Vordertiügel  mit  Ausnahme  der  weifslichen 
Wurzel  und  des  ebenso  gefärbten  Innenrandes  rötlich  grau  bis  bräunlich,  der  Vorderrands- 
streif im  Mittelfelde  und  der  hintere,  einfache  Querstreif  bräunlich,  letzterer  aufsen  meist 
weifslich  gesäumt.  Saumpunkte  und  Saumlinie  fein  schwarz.  Franzen  wie  oben,  aber  ohne 
dunkle  Teilungslinien.  Hinterflügel  am  Vorderrand,  der  Spitze  und  dem  angrenzenden  Teil 
des  Saumes  rötliehgrau  bestäubt.  Mittelpunkt,  Saumpunkte  und  Saumlinie  schwarz  oder  braun, 
Franzen  wie  oben.     11,5-6  mm.    4  cJ,  2  2.  ■     , 

Eiidryas  B.  '  ,  ^^  '  r 

y  176.     Bartholomaei  B.  Monogr.  des  Agarist.  59.     (Eev.  et  Mag.  Zool.  1874).     (663).  tCcUaJc^j^^    Uao  <UJcm^  i\ 

Diese  Art  steht  den  nordamerikanischen  Arten  E.  Unio  Hb.  und  Grt.,  sowie  Euscirrhop- 
ierus  Qloveri  Grt.  &  Rbs.  nahe,  unterscheidet  sich  aber  aufser  durch  die  abweichende  Zeich-  '/'^ 

nung,  auch  durch  die  stark  gekämmten  männlichen  Fühler  von  denselben.  Da  die  Art  wohl 
wenig  bekannt  und  die  Zeitschrift  in  welcher  Bois du val  seine  Monographie  publizierte,  jeden- 
falls den  wenigsten  deutschen  Entomologen  zugänglich  sein  dürfte,  gebe  ich  hier  eine  genaue 
Beschreibung. 

Fühler,  beim  $  stark  zweireihig  gekämmt,  braungelb.  Palpen  weifs,  das  Mittelglied 
aufsen  olivenbraun.  Kopf  weifs,  in  der  Mitte  olivengrün.  Thorax  und  Halskragen  rötlich  und 
weifs  gemischt.  Brust  weifs.  Hinterleib  gelb,  auf  den  ersten  beiden  Segmenten  mit  schwarzer, 
ringförmiger  Zeichnung.  Beine  weifsgelb.  Vorderflügel  durch  einen  stark  geschwungenen, 
rotbraunen  Querstreif  hinter  der  Mitte  in  zwei  Felder  geteilt.  Das  innere  zeigt  den  Vorder- 
rand bis  gegen  den  Querstreif  dicht  veilrot  bestäubt,  in  der  Mitte  ist  es  reinweifs.  Die 
beiden,  zuweilen  durch  einen  schmalen  Längsstreifen  verbundenen  Makeln  sind  grofs,  oliven- 
grün gefärbt.  Am  Innenrand  steht  ein  grolser,  nicht  ganz  die  Flügelwurzel  erreichender 
olivengrüner  Fleck,    welcher    nach   aufsen   von   bindenartiger  veilroter  Bestäubung  begrenzt 


6 


—     138     — 

wird.  Das  Saumfeld  zeigt  in  seiner  innern  Hälfte  eine  olivengrüne  Binde,  seine  flufsere  Hälfte 
ist  veilrot ;  am  Innenwinkel  steht  ein  schneeweifser  Fleck.  Saumlinie  dunkel,  Franzen  veilrot, 
gegen  den  Innenwinkel  weifs. 

Hintertiügel  goldgelb  mit  schmaler  rostroter  Saumbinde,  in  welcher  am  Afterwinkel  zwei 
dunkelbraune,  einen  in  der  Mitte  unterbrochenen  Halbmond  bildenden  Fleckchen  stehen. 
Saumlinie  dunkelbraun,  Franzen  weifs,  am  Afterwinkel  schwarz  gefleckt. 

Unterseite  lichter  goldgelb,  Vorderflügel  am  Innenrand  weifslich,  Spitze  und  Vorderrand 
bis  auf  Rippe  3  breit  rötlich  bestäubt,  Hinterflügel  mit  breit  rötlicher,  sich  am  Vorderrande 
hinziehender  und  gegen  den  Afterwinkel  auslaufender  Saumbinde.  Saumlinie  fein  dunkel. 
Franzen  weifs,  gegen  den  Innenwinkel  aller  Flügel  dunkler  grau.     17,8  mm. 

Mehrere  Exemplare  in  beiden  Geschlechtern. 

St.  Barthelemy,  Bdv. 

Über  die  Stellung  der  Gattung  Eudnjas  Hb  ist  viel  gestritten  worden.  Dieselbe  ist 
von  manchen  Autoren  zu  den  Notodontiden,  mit  welchen  sie  eine  gewisse  Ähnlichkeit  hat, 
sich  aber  durch  das  Geäder  der  Vorderflügel  von  denselben  sicher  trennt,  gestellt  worden. 
Boisduval  stellt  sie  zu  den  Agaristiden  von  welchen  sie  schon  die  ganz  verschiedenen 
Fühler  weit  entfernen.  Noch  unnatürlicher  ist  ihre  Stillung  bei  den  Zygaeniden  (Syntomiden) 
welche  verschiedene  nordamerikanische  Systematiker  u.  a.  Grote  verfechten.  J.  B.  Smith 
trennt  sie  indessen,  ist  aber  über  ihre  systematische  Stellung  nicht  ganz  klar.  Leder  er, 
Sn eilen  und  Strecker  stellen  diese  und  die  verwandten  Gattungen  ganz  richtig  zu  den 
Noctuiden,  zu  welchen  sie  alle  Körperteile  verweisen.  Will  man  diese  drei  Gattungen  Eudryas, 
Etiscirrhopterus  und  Ciri's  nicht  zu  einer  eigenen  Familie  der  Eulen  erheben,  so  dürfte  ihr 
richtigster  Platz  bei  den  Hadeniden  sein.  Eine  eigene  Gattung  für  Bartholomaei  zu  bilden, 
unterlasse  ich,  obgleich  die  stark  gekämmten  Fühler  des  ^  sie  von  den  verwandten  Gattungen 
trennen. 

Callierges  H.S. 

H.S.  trennt  die  exotischen  Arten  mit  nackten  .\ugen  von  Xylomiges  Guen.  und  errichtet 
für  dieselben  die  Gattung  Callierges. 

i  177.     Divisa  H.S.  19.     Gdl.  297.     (794.)    ^    6  rjb^^^ ..    ^J^j 

Die  kleinste  der  verwandten' Arten ,  etwa  von  der  Gröfse  von  Calophasia  Lunula,  doch 
schmalflügliger. 

Fühler  beinfarben,  weifslich  bestäubt.  Palpen  weifs,  graubraun  gefleckt.  Stirn  weifs, 
der  obere  Rand   graubraun.     Scheitel  weifs,   grau  gemischt.     Halskragen  und  Thorax  weifs- 


—     139    — 

grau ,  ersterer  zuweilen  mit  einem  schwarzen  Querstreif  vor  der  Mitte.  Hinterleib  weifslich 
hellgrau,  unten  wie  die  Brust  weifs.  Beine  weifs,  graubraun  gemischt.  Grundfarbe  der 
Yorderflügel  weifs,  durch  stellenweis  dichter  eingemengte  gelbgraue  Bestäubung  ein  grau- 
liches Ansehen  gewinnend.  Die  Zeichnung  beider  Geschlechter  ist  etwas  verschieden.  Der 
Mann  zeigt  zuweilen  einen  teilweis  verloschenen,  dunkeln,  hinteren  Querstreif;  hinter  dem- 
selben stehen,  wenigstens  auf  einigen  Rippen,  feine  schwarze  Punkte,  in  Zelle  1  b  ein  grofser 
rundlicher,  dunkelbrauner,  nach  dem  Saume  hin  etwas  lichter  verzogener  Innenrandsfleck. 
Längs  des  Saumes  breite,  in  Zelle  3  unterbrochene  graue  Bestäubung  und  in  Zelle  2,  4,  5,  6 
kurze  schwärzliche  Längsstriche.  Beim  9  zieht  ein  tiefschwarzer  Längsstrich  aus  der  Flügel- 
wurzel durch  die  Mittelzelle  bis  zum  Saum.  Die  schwarzen  Striche  in  Zelle  2,  5,  6  sind 
stärker;  in  Zelle  2  stehen  deren  zwei.  Der  hintere  Querstreif  ist  durch  eine  undeutliche 
dunkle,  vom  Innenrand  bis  in  die  Mittelzelle  reichende  Schrägbinde  angedeutet.  Keine  Saum- 
punkte; Saumlinie  graubraun,  Franzen  heller,  weifs  gefleckt.  Hinterflügel  weifs,  irisierend, 
halbdurchsichtig,  beim  3  kaum,  beim  2  deutlich  längs  des  Saumes  bindenartig  dunkelbraun 
bestäubt.     Saumlinie  braun,  Franzen  rein  weifs. 

Unten  die  Vorderflügel  längs  dem  Yorderrand  und  Saum  breit  graubraun,  übrigens  weifs. 
Hinterflügel  nur  in  der  Spitze  schwach  dunkler,  Saujnlinie  und  Franzen  wie  oben.  12,5  mm. 
2  d,  1  9. 

Cuba,  H.S.  Gdl. 

Herrich-Schäffer  hat  diese  Art  nur  kurz  und  ungenügend,  wohl  jedenfalls  nach 
einem  ?  beschrieben.  Uj      fTl  i  ^ 

y^l78.     Eridania  Cr.  t.  358.   E.  F.    H.S.  21.    Gdl.  298.     Xylomiges  Eridania  Guen.  235.  /"  ■^  ? 
Wlk.  182.   Smth.-Abb.  IL  193.  t.  97.    (390.) 

Viele  Exemplare,  unter  denselben  eine  Abänderung  mit  breitem,  dunkelbraunem  Längs- 
streif aus  dem  Schlüsse  der  Mittelzelle  der  Yorderflügel  in  Zelle  5  und  teilweis  dunkel  be- 
stäubten Rippen  3  und  4. 

Raupe  auf  Amaranthus,  Solanum  torvum  (Gdl),  Phytolacca  decandra  (Smth.-Abb.). 

Cuba,   H.S.  Gdl.,   Nordamerika,  Smth.-Abb.,  Guen.     Grote   führt  diese  Art  in  seiner 
New  Check  List,  aber  nicht  auf,  wenigstens  nicht  unter  Xijlomiges  Guen.,  und  eine  Gattung 
-  ,Co?^!er^e«  hat  er  überhaupt  nicht.     Surinam.  . 

Q         179.     Sunia  Guen.  (Xylomüjes)  238.    H.S.  18.    Gdl.  297.   Wlk.  183.     (493.)  l'  '" 

Raupe  an  Gossypium. 

A  6.  —  Cuba,  H.S.  Gdl.,  St.  Thomas,  Guen. 


—     140     - 

180.     Recondita   n.  sp.     (825.)         Hx^-  '^YTJ).    cL^  c    *"dU{J'i^^^' ' 

Etwa  von  der  Gröfse  wie  grofse  Stücke  von  Senta  Maritima  Tausctt,  mit  deren  ab.  Wis- 
mariensis  Schw.  sie  eine  gewis-^e  Ähnlichkeit  in  der  Zeichnung  der  Vorderflügel  hat. 

Fühler  beinfarben,  Palpen  weifs,  längs  des  Hinterrandes  dunkelbraun,  der  übrige  Körper 
weil'sgrau.  Vorderflügel  rötlich  grau,  längs  der  vorderen  Hälfte  des  Vorder-  und  Innenrandes 
breit  weifslich  bestäubt  und  überall  mit  spai-sam  eingemengten  dunkelbraunen  Schüppchen 
gemischt.  Aus  der  Flügelwurzel  zieht  ein  tiefschwarzer  Längsstreif,  vor  dem  Saume  stumpf 
geeckt,  in  die  Flügelspitze.  Derselbe  ist  in  seinem  ei-sten  Dritteil  und  hinter  der  Ecke  gegen 
den  Saum  verbreitert.  Am  Schlüsse  der  Mittelzelle  ist  er  gegen  den  Vorderrand  sehr  fein 
weifs  angelegt,  und  dicht  an  ihm  steht  ein  tiefschwarzer  Punkt.  In  Zelle  1  b  steht  am  Innen- 
winkel ein  schwarzer  oder  dunkelbrauner,  wurzelwärts  streifartig  verlängerter  Fleck,  und  bei 
einem  der  mir  vorliegenden  Stücke  stehen  vor  dem  Saume  noch  einige  dunkelbraune  Fleckchen. 
Saumpunkte  scharf  schwarz,  Saumlinie  gelblich.  Franzen  weifslich,  mit  rötlichgrauen  Teilungs- 
linien, deren  innere  breiter  ist.  Hinterflügel  halbdurchsichtig,  glänzend  weifs,  etwas  irisie- 
rend, längs  des  Vorderrandes  dichter  bestäubt,  gegen  die  Spitze  und  an  dei-selben  graulich. 
Saumlinie  gelblich,  Franzen  weifs,  an  der  Spitze  grau  augeflogen.  Unten  die  Vorderflügel 
licht  rötlich  grau  mit  einem  Stich  ins  Gelbliche,  am  Vorderrand  und  Saum  braun  bestäubt. 
Saumpunkte  schärfer.  Saumlinie  und  Franzen  wie  oben.  Hinterflugel  am  Vorderrand  rötlich 
grau,  braun  bestäubt.     16,G  mm. 

2  9,  von  denen  sich  das  eine  im  Mus  Berol.  befindet. 

Diminuta  Guen.,  welche  in  Cuba  und  Jamaica,  nach  Guen^e  auch  in  Brasilien  vor- 
kommt und  welche  ich  von  Puerto  Cabello  in  Columbien  besitze,  scheint  auf  Portorico  zu 
fehlen. 

Monodes  Guen.  m  ^  li^^ 

O      jlSl.     Nucieolora  Gueu.  38G.  t.  4.  f.  9.     Wlk.  284. 

Ich  glaube,  dafs  ein  mir  vorliegendes  Paar,  welches  gut  zu  Gu ende's  Bild  stimmt, 
hierher  gehört,  und  Sn eilen  teilt  diese  Ansicht,  obgleich  bei  meinen  Stücken  der  Hinter- 
leib die  Hintei'tiügel  etwas  überragt,  was  nach  Guenee  nicht  der  Fall  sein  soll. 

Florida,  Guen.  Grt. 

Der  c?  in  meiner  Sammlung,  das  9  im  Mus.  Berol. 
Leucaiiia  Tr. 

Dafs  es  unmöglich  ist,  die  Mehrzahl  der  exotischen,  vonGuenöe  und  Walker  beschrie- 
benen Arten  dieser  Gattung  nach  den  unvollkommenen  Beschreibungen  jener  Autoren  mit 


—     141     — 

Sicherheit  zu  bestimmen,  sagt  schon  Herrich-Schäffer  und  jeder  der  den  Versuch  gemacht 
hat  wird  beistimmen.  Leider  sind  aber  auch  Herrich-Schaffer's  Beschreibungen  der 
cubanischen  Arten  zu  ungenügend  und  da  er  von  nordamerikanischen  Arten  dieser  Gattung 
wahrscheinlich  nur  wenige  und  vielleicht  schlecht  gehaltene  Stücke  besafs,  so  konnte  er  seine 
Cubaner  nicht  genügend  mit  denselben  vergleichen  und  liefs  manche  Unklarheit  bestehen. 
Ich  will  versuchen,  solche,  soweit  es  mir  möglich  ist,  zu  beseitigen. 

J  182.     Gommoides  Guen.  127.  Secta  H.S.  22.  Gdl.  300.  Wlk.  IX.  96.     (384). 

Es  liegen  mir  von  Portorico  zwei  Paare  dieser  Art  vor,  welche  als  Secta  H.S.  bestimmt 
sind.  Es  ist  mir  aber  ganz  unmöglich  zwischen  denselben  und  meinen  zwei  Paaren  von 
Commoides  Guen.  aus  den  Vereinigten  Staaten  einen  standhaften  Unterschied  zu  finden. 

In  der  Gröfse,  den  mehr  oder  weniger  deutlichen  grauen  Quei'linien  des  Halskragens, 
der  helleren  oder  dunklereu  Färbung  der  Vorderflügel,  des  braunen  Streifes,  welcher  den 
weifsen  Längsstreif  derselben  gegen  den  Innenrand  begrenzt,  des  bräunUchen  Wisches  gegen 
deren  Spitze  und  der  Zahl  der  schwarzen  Punkte  hinter  der  Flügelmitte  variiren  sowohl  die 
nordamerikanischen  als  westindischen  Stücke  unter  sich  und  ich  bin  vollständig  davon  über- 
zeugt, d'als  beide  nur  eine  Art  bilden,  welcher  der  bereits  1852  von  Guenee  gegebene 
Name  Commoides  zu  verbleiben  hat. 

Raupe  auf  Gräsern. 

Guba,  H.S.  Gdl,  Vereinigte  Staaten,  Guen.,  Grt. 
j  183.     Punctifera  Mschl.  Surin.  III.  389.     (387). 

Zwei  3  und  ein  9  von  Portorico  stimmen  vollständig  mit  meinem  9  von  Surinam  überein. 
Herrich-Schäffer  und  Gundlach  führen  diese  Art  nicht  auf.  Das  mir  von  Herrn  Krug 
tiberlassene  Paar  war  als  Latiuscula  H.S.  var.  der  im  Mus.  Berol.  befindliche  ß  als  nov.  spec. 
bestimmt. 

Surinam;  Brasilien,  Guen.  in  litt. 

Mein  typisches  Exemplar  hatte  Guenöe  zur  Bestimmung  und  bezeichnete  es  als  neue 
Art,  der  er  in  seiner  Sammlung  obigen  Namen  beigelegt  habe. 

184.     Inconspicua  H.S.  24.  Gdl.  301. 

Der  vorigen  Art  nahe  stehend,  durch  folgende  Merkmale  von  derselben  verschieden. 
Grandfarbe  der  Vorderflügel  matter,  ins  Ockergelb  ziehend,  stärker  mit  braunen  Atomen 
bestreut,  der  rostrote  Wisch  in  der  Flügelmitte  fehlt,  der  Mittelpunkt  ist  nicht  weifs,  sondern 
schwarz  und  hinter  demselben,  aber  deutlich  getrennt,  steht  ein  länglich  viereckiges  braunes 
Fleckchen.  Der  braunrote  dreieckige  Fleck  am  Saum  fehlt,  die  braunen,  Punctifera  fehlenden 

Abhandl.  d.  Senckenb.  naturf.  Gos.    Ed.  XV.  1" 


—     142    — 

Saumpunkte  sind  fein  aber  deutlich  sichtbar.  Die  Kränzen  sind  nicht  braun,  sondern  der 
Grundfarbe  der  VorderHügel  gleich.  Die  Punktreihe  hinter  der  Mitte  der  Vordertlügel  ist 
deutlicher. 

Diese  .\i't  variiert  insofern,  als  sich  zuweilen  .Vndputungcn  des  dunkeln  Wisches  vor  dem 
Saum  der  VorderHügel  zeigen. 

Ein  9  dieser  Art  besitze  ich  auch  von  Surinam. 

Cuba,  H.S.  Gdl. 
VJ  185.    Latiuscula  H.S.  23.  Gdl.  301. 

Herrich-Schäffer's  kurze  Beschreibung  dieser  Art  lautet:  „Diese  Art  be.sitze  ich 
auch  aus  Nordamerika,  sie  ist  um  Vs  kleiner  als  die  europäische  Comma,  der  dunkle  Längs- 
streif aus  der  Mitte  der  Wurzel  zieht  sich  über  den  weifsen  Mittelhaken  bis  zum  Saume, 
auf  welchem  er  sich  bis  in  Zelle  7  hinein  erweitert.    Die  Punktreihe  reicht  von  Rippe  1 — 7." 

G  und  lach  sagt,  dafs  diese  Art  auch  auf  Portorico  vorkomme  und  beschreibt  .sie  noch 
kürzer  folgendermafsen :  „El  insecto  es  muy  parecido  ä  la  especie  precedenta  {Secta  H.S.),  pero 
niayor  y  mas  pardusco.  En  las  alas  anteriores  existe  un  puncto  grueso  y  blanco  en  una 
mancbita  longitudinal  parda.  Se  sc'  tambien  una  sörie  de  puncticos  negros  en  los  Vs  de 
longitud  del  ala.    Las  alas  i)osteriores  son  blancas.    Entre  las  alas  38  mm." 

Eine  solche  Art  liegt  mir  von  Portorico  nicht  vor,  denn  auf  die  beiden  nächsten  passt 
weder  Herrich-Schäffer's  noch  Gundlach's  Beschreibung.  Man  könnte  an  die  nord- 
amerikanische L.  Albilima  Hb.  ( Harvey  Grt.  Diffusa  Wlk.)  denken,  deren  dunkler  Mittelstreif 
der  Vorderflügel  die  von  Herrich-Schäffer  angegebene  Form  zeigt,  aber  da  Gundlach 
die  Grundfarbe  der  Vorderflügel  grau  nennt,  so  scheint  dies  nicht  das  Richtige  zu  sein,  auch 
hat  Albüinea  keinen  grofsen  weifsen  Mittelpunkt  der  Vorderflügel.  Es  ist  auch  kaum  anzu- 
nehmen, dafs  Herrich-Schäffer  das  Bild  von  Albüinea  Hb.  Ztg.  f.  337,  338  nicht  sollte  ver- 
glichen haben.  Grote  in  seiner  New  Check  List  führt  Latiuscula  nicht  auf,  möglicherweise 
hat  er  dieselbe  unter  einem  andern  Namen.  Für  jetzt  bleibt  diese  Ai't  zweifelhaft. 
\^'l>6.    Senescens  u.  sp.    (387.  393.  395.)    - ';     |  ^yU.,,-.'^  U-'-^  ■ 

Herrich-Schäffer  führt  diese  Art,  von  welcher  mir  9  Stück  vorliegen,  nicht  auf, 
ebenso  wenig  thut  es  Gundlach,  ob  sie  von  Boisduval  oder  Grote  bereits  benannt  ist, 
weifs  ich  nicht,  bei  Ei-sterem  pafst  keine  Beschreibung  auf  sie  und  die  Beschreibungen  der 
von  Grote  publicierten  Arten  kenne  ich  nicht. 

Diese  Art  ähnelt  der  europäischen  Obsoleta,  hat  auch  durchschnittlich  deren  Grösse, 
aber  die  Vorderflügel  sind  weniger  spitz.     Die  Grundfarbe  der  Vorderflügel  ist  bei  manchen 


—     143     - 

Stücken  dieselbe  wie  bei  Obsoleta,  bei  anderen  ist  sie  heller,  der  Diskus  der  Vorderflügel  ist 
rötlichbraun  angeflogen,  am  Vorderrand  sind  die  Rippen  schärfer  weifs.  Die  Subdorsale  ist 
nicht  weifs,  sondern  mehr  oder  weniger  deutlich  dunkelbraun,  auf  ihrem  Ende  steht  ein 
weisser  Punkt.  Die  Punktreihe  hinter  der  Mitte  ist  stärker  gebogen  wie  bei  Obsoleta  und 
die  schwarzen  Punkte  sind  deutlicher.  Der  dunkle  Schattenstreif  aus  der  Flügelwurzel  ist 
bald  deutlich,  bald  mehr  oder  weniger  erloschen,  bei  einem  ?  kaum  angedeutet.  Franzen 
der  Grundfarbe  gleich.  Die  Hinterflügel  sind  entweder  dunkel  und  nur  an  der  Wurzel  weifs 
oder  nur  mit  breiterer  oder  schmälerer  dunkler  bindenartiger  Bestäubung  am  Saum  oder, 
doch  nur  selten,  ganz  weifs  und  führen  meist  äufserst  feine  schwarze  Saumpunkte. 

Unten  sind  die  Vorderflügel  gelblich  oder  rötlichgrau,  im  Mittelfeld,  zuweilen  streifen- 
artig verdunkelt,  die  Hinterflügel  am  Vorderrande  rötlichgrau  bestäubt  mit  eingemengten 
schwarzen  Pünktchen.  Alle  Flügel  führen  schwarze  Saumpunkte.  Kopf,  Halskragen  und 
Thorax  von  der  Farbe  der  Vorderflügel,  der  Halskragen  mit  drei  dunkelbraunen  Querstreifen 
deren  erste  beiden  in  der  Mitte  breit  unterbrochen  sind.  Hinter  demselben  ein  graugemischter 
kleiner  Schopf,  die  Schulterdecken  zuweilen  mit  einigen  eingestreuten  schwarzen  Pünktchen 
längs  des  Innenrandes.  Hinterleib  oben  gelbgrau,  der  Afterbüschel  des  d  strohgelb,  auf  den 
ersten  beiden  Ringen  stehen  kleine  bräunliche  Schöpfe.     Beine  gelbgrau.     15—16  mm. 

187.    PhragmitKola  Guen.  136.  Wlk.  97.  (394.) 

Zwei  Stücke  stimmen  mit  meinen  Nordamerikanern  ganz  überein.    Herrich-Schäffer 
und  Gundlach  führen  diese  Alt  nicht  auf. 
•     Ver.  Staaten.    Guen.,  Grt. 
/)/188.    Clarescens  n.  sp.  (385.) 

Von  den  mir  vorliegenden  Arten  die  kleinste.  Fühler  braun,  weifslich  bestäubt,  Palpen 
hellrötlichgrau  ohne  dunkeln  Rücken,  nur  mit  einzelnen  solchen  Pünktchen  bestreut.  Der 
übrige  Körper  und  die  Vorderflügel  hellrötlichgrau.  Halskragen  mit  _,d|'ei  graubraunen  Quer- 
streifen. Vorderflügel  mit  eingestreuten  schwarzen  Pünktchen.  Die  Subdorsale  und  Rippe  4 
als  ihre  Verlängerung  fein  weifs,  auf  dem  Ende  der  Mittelzelle  ein  feiner  schwarzer  Punkt. 
Hinter  der  Flügelmitte  eine  Bogenreihe  schwarzer  Punkte,  welche  bis  auf  Rippe  7,  zuweilen 
auch  bis  auf  Rippe  11  reichen.  Der  Punkt  auf  Rippe  4  fehlt  oder  ist  nur  durch  ein  winziges 
Pünktchen  angedeutet.  Bei  einem  meiner  Stücke  ist  diese  Punktreihe  doppelt.  Saurapunkte 
fein  schwarz.  Saumlinie  kaum  angedeutet.  Franzen  mit  kaum  sichtbarer  dunkler  Theilungs- 
linie.  Unten  die  Vorderflügel  lichter,  am  Innenrand  weifs.  Subdorsale  in  der  Mitte,  die 
übrigen  Rippen  an  ihrer  Wurzelhälfte  teilweise  weifs  bestäubt.     Hinterflügel  weifs,    oben  die 


-     144     - 

Rippen  rostgelb,  solche  schmale  Bestäubung  längs  des  Saumes.     Saumiumkte  fein  schwarz, 
Franzen  rein  weifs.    14,7  mm.     1  c?  2  9. 

Auch  diese  Art  ist  von  Herrich-Schäffer  und  Gundlach  nicht  aufgeführt  und  es 
ist  mir  unbekannt  ob  sie  Grote  oder  Guen6e  irgendwo  beschrieben  haben. 

6 189.    Extranea  Guen.  104.  H.S.  25.  Gdl.  302.  Wlk.  93.  (220)    •;    tUv^  jt><AW  J'l   ^'^^^ 
Mehrere  Exemplare  dieser  in  der  Färbung  recht  veränderlichen  und  weitveTbreiteten  Art. 
Cuba,  H.S.  Gdl.    Ueber  einen  Theil  von  Nord-,  Mittel-  und  Südamerika  verbreitet. 
^  Caradrina  Tr. 

\Q^90.     Promisma  n.  sp.         ^M^^  '^ 

Kleiner  wie  die  mir  bekannten  europäischen  Arten  mit  ziemlich  scharfer  Spitze  und 
wenig  geschwungenem  Saum  der  Vorderflügel.  Fühler  bräunlichgelb,  Palpen  weifs,  Wurzel- 
und  Mittelglied  aufsen  schwarzbraun.  Beine  innen  weifslich,  braun  bestäubt,  aufsen  dunkel- 
braun. Kopf,  Thorax  und  Halskragen  braun,  stark  weifsgrau  gemischt;  die  Mitte  des  Thorax 
am  dunkelsten  gefärbt.  Hinterleib  weifsgrau,  dicht  braun  gemischt.  Vordeiüügel  grau  mit 
dicht  eingemengten  braunen  Schuppen,  sodafs  die  Grundfarbe  braungrau  erscheint.  Quer- 
streifen zeigt  das  mir  vorliegende  Stück  keine,  sie  sind  nur  durch  dunkle  Vorderrandsfleckchen 
angedeutet.  Mittelschatten  ganz  unbestimmt  begrenzt,  dunkelbraun.  Nierenmakel  durch  einen 
dunkelbraunen  Fleck  bezeichnet.  Wellenlinie  nahe  am  Saum,  von  Zelle  3  bis  zum  Innenwinkel 
fein  weifsgelb,  beiderseits  dunkelbraun  begrenzt.  Saumlinie  fein  weifsgelb.  Franzen  mit  breit 
dunkelgrau  gefärbter  Wurzel  und  mit  eingemengter  rötlicher  Färbung,  die  Spitzen  rötlich,  in 
der  Mitte  eine  weifsliche,  aufsen  graubraune  Teilungslinie.  Hinterflügel  glänzend  weifsgelb, 
am  Saum  graubraun.  Saumlinie  braun,  aufsen  fein  gelb.  Franzen  in  der  Flügelspitze  grau, 
übrigens  weifs,  an  der  Wurzel  mit  bräunlicher,  gegen  den  Afterwinkel  verloschener  Teilungs- 
linie. Unten  die  Vorderflügel,  sowie  der  Vorderrand  der  weifsen  Hinterflügel  glänzend  gelb- 
grau, zeichnungslos.  Saumlinie  braun,  aufsen  fein  gelb.  Franzen  der  Vorderflügel  gi'au  mit 
rötlichen  Spitzen,  die  der  Hinterflügel  wie  oben.     11.5  mm. 

1  9  im  Mus.  Stdg. 

Atethinia  Hb. 
r  191.     Inusta   Guen.   G83.    t.  8.  f.  1.  H.S.    28.   Gdl.  303.  Wlk.  491.     ?  Suhmta  Hb.  Ztg. 
f.  205.  206.     (287.J 

Durch  ein  Versehen  habe  ich  in  meinen  Beiträgen  zur  Lepidopteren-Fauna  Jamaicas^ 
Subusta  Hb.  aufgeführt,  die  betreftenden  Exemplare  gehören  ebenfalls  zu  Inusta.  Auch  von 
Columbien  erhielt  ich  diese  Art.     üubusta  Hb.  soll  ebenfalls  von  Columbien  stammen  und  da 


—     145     - 

das  Bild  derselben  nur  dadurch  von  dieser  Art  abweicht,  dafs  die  Vorderflügel  einen  vierten 
hellen  Querstreifen  nahe  der  Wurzel  führen,  diese  Art  aber  wie  es  scheint,  seither  ganz 
unbekannt  blieb,  denn  auch  Guen6e  kennt  dieselbe  nur  aus  Hübner's  Abbildung,  so 
dürfte  die  Verrauthung,  dafs  dieselbe  nach  einer  zufälligen  Aberration  aufgestellt  wurde,  oder 
ein  Versehen  des  Malers  vorliegt,  nicht  ganz  grandlos  sein. 

Cuba,  H.S.,  Gdl.,  Brasilien,  Cayenne,  Guen.,  Chiriqui,  Bogota,  Mus.  Stdg.,  Jamaica, 
Venezuela. 

CoUoineiia  n.  g. 

Fühler  -/a  so  lang  wie  die  Vordertiügel,  dünn,  dicht  aber  sehr  kurz  bewimpert.  Palpen 
sehr  klein,  am  Kopf  aufsteigend,  das  Endglied  aufserordentlich  kurz,  stumpf,  anliegend  beschuppt. 
Augen  nackt.  Zunge  spiral.  Kopf  flach,  wie  der  vorn  gerundete  gewölbte  Thorax  und  der 
schlanke,  ziemlich  flache  Hinterleib,  welcher  die  Hinterflügel  überragt,  anliegend  beschuppt. 
Beine  mit  Ausnahme  der  dicht  behaarten  Vorderschienen  anliegend  beschuppt. 

Vorderflügel  lang  und  schmal,  wenig  erweitert,  Spitze  abgestumpft,  Saum  glatt,  schräg, 
Hinterwinkel  stumpf  Hinterflügel  ziemlich  schmal,  Vorderrand  gerade,  Spitze  abgestumpft, 
Saum  zwischen  Rippe  4  bis  6  sehr  schwach  eingezogen,  von  Rippe  3  bis  zum  Hinterwinkel 
schwach  stumpfwinklig  gebogen. 

Vorderflügel  mit  12  Rippen,  Anhangzelle  klein,  7  aus  ihrem  Innenrand,  8  mit  9  aus  der 
Spitze,  10  aus  ihrem  Vorderrand.  Auf  den  Hinterflügeln  Rippe  3,  4  und  5,  6  und  7  aus 
gleichem  Punkte,  8  nahe  hinter  der  Wurzel  aus  der  Subcostalen  entspringend. 

.^     Die  Stellung  dieser  Gattung  ist  mir  fraglich. 
Cjfm.     Elota  n.  sp.,  fig.  17.     (855.)       C^^O-^ 

Fühler  bräunlich,  Palpen  weifs,  rostgelb  gemischt,  Spitzenglied  rostgelb.  Kopf,  Halskragen 
und  Thorax  weifs,  fein  rostrot  gemischt,  der  Halskragen  mit  rostrotem  Querstreif  durch  die 
Mitte,  die  Schulterdecken  zuweilen  mit  eben  solchem  Mittelstreif.  Hinterleib  weifs,  oben  dicht 
rostrot  gemischt.  Afterbusch  des  S  in  den  Seiten  rostfarben.  Brust  und  Beine  weifs,  die 
Behaarung  der  vordem  rostrot  gemischt,  Tarsen  einfarbig.  Vorderflügel  weifsgrau  mit  rost- 
roter Bestäubung,  welche  sich  von  der  Nierenmakel  bis  zum  hintern  Querstreif,  hinter  demselben 
und  am  Saum  bindenartig  verdichtet. 

Nahe  der  Flügelwurzel  steht  ein  sehr  schräger,  gegen  den  Vorderrand  winklig  gebrochener, 
den  Innenrand  nicht  erreichender  feiner  schwarzbrauner  Streif.  Der  vordere  Querstreif  gebogen, 
unregelmäfsig  flach  gezähnt,  dunkelbraun,  der  hintere  Querstreif  vom  Vorderrande  nur  bis 
auf  Rippe  3  ziehend,  schwach  geschwungen,  dunkelbraun,  aufsen  fein  weifslich  angelegt,  dann 


—   i4i;   — 

durch  einen  schmalen  rostroten  Streif  begrenzt.  Wellenlinie  wurzelwärts  durch  ein,  den 
Yorderrand  nicht  erreichendes,  gezacktes  braungraues  Band,  aufsen  durch  eine  rostrote  schmale 
Binde  begrenzt.  Die  Flügelspitze  bis  gegen  den  Querstreif  weifsgrau.  Durch  das  Mittelfeld 
zieht  ein  sehr  feiner  undeutlicher  rostroter  Querstreif.  Ringmakel  nicht  sichtbar,  Nierenmakel 
rundlich,  braun  umzogen,  weifs  ausgefüllt,  mit  schmalem  rostbraunem  Kern. 

Saumlinie  dunkelbraun,  auf  den  Rippen  unterbrochen,  Franzen  weifsgrau,  gegen  die  Spitze 
bräunlich.    Hinterflügel  dünn  beschuppt,  weifs,  stark  irisierend.    Franzen  weifs.    Unterseite 
weifs,  die  Vorderliügel  längs  des  Vorderrandes  und  Saumes  breit  braungrau,  Franzen  weifs, 
die  der  VordeiHügel  an  den  Spitzen  grau.     14,6  mm.  S  9. 
Pleurasympieza  n.  g. 

Ein  höchst  eigentümliches  Tier,  dessen  richtige  Stellung  unter  den  Eulen  mir  durchaus 
zweifelhaft  ist. 

Fühler  über  V*  so  lang  wie  die  Vorderflügel,  dünn  fadenförmig,  äufserst  kurz,  aber  dicht 
bewimpert.  Palpen  am  Kopf  aufwärts  gebogen,  dünn,  dicht  behaart,  das  Endglied  in  einen 
langen  haarigen  Pinsel  auslaufend.  Augen  grofs,  kugelig  vorstehend,  nackt.  Zunge  stark,  Spiral. 
Kopf  ziemlich  flach,  wie  der  schwachgewölbte  Thorax  anliegend  beschuppt.  Hinterleib  schlank, 
glatt,  die  Hinterflügel  beim  S  weit,  beim  $  nur  wenig  überragend.  J  mit  langem,  wollig- 
haarigem Afterbusch.  Beine  kräftig,  Vorderbeine  mit  langer  weicher  Behaarung  an  Schenkel, 
Schienen,  und  kürzer  auch  an  V*  der  Tarsen.  Mittel-  und  Hinterschienen  glatt,  eretere  mit 
End-,  letztere  auch  mit  Mittelspornen  von  sehr  imgleicher  Länge. 

Vorderflügel  lang  und  schmal,  beim  $  gegen  den  Saum  etwas  stärker  erweitert  wie 
beim  c'.  Die  Erweiterung  bildet  der  Vorderrand,  während  der  Innenrand  ganz  gerade  ver- 
läuft. Spitze  abgerundet,  Innenwinkel  schräg.  Saum  wenig  schräg.  Hinterflügel  breit, 
Vorderrand  etwas  bauchig,  gegen  die  schwach  und  stumpf  vorgezogene  Spitze  abfallend, 
Saum  auf  Rippe  5  schwach  eingezogen,  Afterwinkel  gerundet,  Franzen  von  gewöhn- 
hcher  Länge. 

Der  Rippenverlauf  ist  ein  ganz  eigentümlicher.  Auf  den  Vorderflügeln  entspringt 
Rippe  2  dicht  neben  8  und  wenig  von  den  ebenso  dicht  zusammengedrängten  Rippen  4  und  5 
aus  der  Hinterecke  der  Mittelzelle,  i5,  7,  8  mit  9  und  10  ebenso  dicht  zusammen  aus  der 
Vorderecke  derselben,  und  9  und  10  ziemlich  steil  zum  Vorderrand  ziehend,  11  aus  der  Mitte 
der  Subcostalen  zum  Vorderrand.  Am  Schluss  der  Mittelzelle  ei-scheint  von  uuten  gesehen, 
die  Flügelfläche  wie  schwach  eingeknifl"en.  Auf  den  Hinterflügeln  entspringt  Rippe  2  bis  -/s 
der  Subdorealen,  3  wenig  vor,  4  und  b  aus  gleichem  Punkt  der  Hinter-,  6  und  7  ebenso,  oder 


schwach  gestielt,  aus  der  Vorderecke  der  Mittelzelle,  Querrippe  winklig  gebrochen,  Costale 
hinter  der  Mitte  der  Subcostalen  entspringend.  Der  Raum  zwischen  der  Flügelwurzel,  der 
Subcostalen,  Costalen  und  dem  Vorderrand  ist  dicht  und  grob  beschuppt,  der  Vorderrand  selbst 
dicht  mit  kurzen  Haaren  besetzt.  ^  ^         I      f  j 

C)  H93.    SmüUi  n,  sp.,  fig.  18.     (241.)     ^Cmc^<U^     &  \S1.J,i^^.l^-  >    ^^^K. 

Fühler  bräunlichgelb.  Palpen  weifs,  an  den  Seiten  des  Wurzel-  und  Mittelgliedes  schwarz- 
braun gemischt.  Kopf  und  Thorax  weifsgelb,  Halskragen  ebenso,  schwach  rostgelb  angeflogen, 
mit  einem  braunen  Querstreifen  in  der  Mitte.  Hinterleib  weifsgelb  mit  zwei  schwarzen 
Flecken  auf  dem  vorletzten  Segment,  unten  wie  die  Brust  heller.  Vordertarsen  bräunlich, 
hell  gefleckt. 

Vorderflügel  weifsgelb.  Wurzelfeld  mit  breitem,  lichter  ockergelbem,  am  Vorderrand 
breiterem  Querband;  ein  solches  schmäleres,  gegen  den  Vorderrand  winklig  gebrochenes 
Band  zieht  durch  die  Mitte  des  Flügels,  ein  drittes,  dicht  unter  der  Subdorsalen  stark  ab- 
gesetztes zieht  hinter  dem  hinteren  Querstreif,  ein  viertes  parallel  mit  dem  Saum  dicht  vor 
demselben.  Die  Querstreifen  sind  fein  schwarz,  dicht  an  der  Flügelwurzel  steht  ein  solcher, 
welcher  zuweilen  nur  als  von  einzelnen  Punkten  gebildet  erscheint,  der  zweite,  welcher  das 
Wurzelfeld  begrenzt,  ist  unregelmäfsig  geschwungen  und  tritt  in  der  Mittelzelle  in  einer  spitzen 
Ecke  saumwärts,  der  dritte  (hintere)  ist  scharf  gezackt  und  bildet  von  der  Subdorsalen  bis  zum 
Vorderrande  einen  starken  Bogen  saumwärts,  die  Wellenlinie  ist  durch  eine,  in  Zelle  5  unter- 
brochene Reihe  schwarzer,  saumwärts  weifs  aufgeblickter  Punkte  angedeutet,  die  Saumpunkte 
sind  schwarz.  Die  Makeln  sind  entweder  gar  nicht  sichtbar,  oder  höchstens  erscheint  die 
Ringmakel  als  weifses,  undeutlich  umzogenes  Fleckchen.  Franzen  gelb,  mit  matter  dunkler 
Teilungslinie.  Hinterflügel  schwach  durchsichtig,  weifs,  stark  irisierend,  am  Saum  zuweilen 
bräunlich,  Rippen  gegen  den  Saum  braun.  Saumlinie  braun,  Franzen  weifs  mit  mehr  oder 
weniger  deutlicher  dunkler  Teilungslinie.  Unten  sind  die  Vorderflügel  am  Vorderrand  und 
Saume  gelblichbraun  bestäubt.  Franzen  aller  Flügel  weifs.  13,6  mm.  4  d  1  9.  Im  Mus. 
Staudg.  stecken  mehrere  Stücke  von  Fortorico  und  ich  erhielt  kürzlich  auch  ein  Exemplar 
von  Surinam. 

Ich  nannte  diese  Art  nach  dem  als  tüchtigen  Lepidopterologen  am  Museum  in  Washington 
angestellten  Herrn  John  B.  Smith. 
Encalypta  n.  g. 

Fühler  ^/s  so  lang  als  die  Vorderflügel,  dünn,  jedes  Glied  mit  einem  sehr  kurzen  Wimper- 
haar besetzt. 


—     148    - 

Palpen  aufsteigend,  viel  langer  als  der  Kopf,  seitlich  zusammengedrückt;  Mittel-  und 
Endglied  ziemlich  gleich  lang,  letzteres  linear,  vorn  abgestumpft,  alle  Glieder  anliegend  beschuppt. 

Augen  grofs,  nackt.  Zunge  spiral.  Kopf  flach,  anliegend  beschuppt,  Thorax  ebenso, 
Hinterleib  schlank,  die  HinterÜügel  überragend,  anliegend  beschuppt,  ebenso  die  Beine,  nur 
die  Yorderschienen  und  Schenkel  schwach  behaart. 

Vordertlügel  lang  und  schmal,  kaum  erweitert,  der  glatte  Saum  bis  auf  Rippe  3  gerade, 
dann  stark  gegen  den  Hinterwinkel  abgeschrägt,  Flügelspitze  stumpf.  Hinterflügel  schmal 
mit  stumpfer  vorgezogener  Spitze  und  zwischen  ihr  und  Rippe  3  eingezogenem  Saum.  Franzen 
aller  Flügel  sehr  kurz.  Vorderflügel  mit  12  Rippen.  Anhangzelle  lang  und  breit  aus  ihrer 
Spitze  Rippe  7  und  8  mit  9,  und  10  aus  ihrem  Vorderrand.  Auf  den  Hinterflügeln  Rippe 
3,  4,  5  und  6  und  7  aus  gleichem  Punkt,  8  aus  dem  ersten  Dritteil  der  Subcostalen.  Ich  bin 
über  die  Stellung  dieser  eigentümlichen  (iattung,  deren  Palpen  denen  vieler  Quadrirtden- 
^attungen  gleichen,  vollständig  im  Unklaren. 

.  \194^  Sckildei  n.  Sf.,  hg.  23.     (250.)        ^^  f  ^  ^^      ^(uMc     Ut^Ii 

Fühler  rostgelb,  Palpen  weifs,  das  Mittelglied  seitlich  braun,  das  Endglied  an  der  Spitze 
schwach  gelblich,  mit  2  braunen  Querstreifen.  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  weifsgrau,  der 
Halskragen  am  Vorderrand  mit  zwei  kurzen  braunen,  schräg  nach  innen  gestellten  Strichen, 
welche  aber  nicht  bei  allen  Exemplaren  sichtbar  sind.  Hinterleib,  Brust  und  Beine 
weifsgrau. 

Vorderflügel  weifs-  und  rötlichgrau,  Wurzelfeld  dunkelgrau  gemischt,  der  vordere  Quer- 
streif doppelt,  aufsen  stärker  schwarz,  innen  fein  rotbraun,  hinter  demselben  ein  undeutlich 
begrenztes  gezacktes  rötliches  Band,  hinter  der  Mitte  des  Mittelfeldes  ein  schmälerer  solcher 
Streif,  am  VordeiTande  drei  graue  licht  gekernte  Ringe.  Ringmakel  grofs,  rund,  undeutlich 
braun  umzogen,  in  der  Mitte  rötlich  gewölkt.  Der  hintere  Querstreif  verläuft  sehr  eigentüm- 
lich. Er  entspringt  sehr  fein  an  der  Subcostalen,  zieht  fein  gezackt  in  gerader  Richtung  bis 
in  Zelle  2,  biegt  sich  hier,  einen  rechten  Winkel  bildend,  wurzelwärts  und  beschreibt  wieder 
gegen  den  Vorderrand  einen  starken,  schwarzbraun  gefärbten  Bogen,  in  welchem  die  undeutlich 
dunkel  gewölkte,  zuweilen  in  ihrem  untern  Teil  einen  schwarzbraunen  Fleck  führende  Nieren- 
raakel  steht.  Von  Zelle  2  bis  zum  Innenrand  ist  er  rotbraun,  feiner  und  unregelmäfsig  gezackt ; 
zwischen  seinem  Bogen  und  dem  Vorderrand  stehen  einige  braune  Striche.  Wellenlinie  weifs- 
grau, beiderseits  breit  bindenartig  roströtlich  begrenzt.  Saumlinie  dunkelbraun,  auf  den 
Rippen  licht  durchschnitten,  Franzen  weifsgrau.  HinteiHügel  dünn  beschuppt,  weifs,  stark 
irisierend.    Saumlinie  braun,  Franzen  weifs. 


—     149     — 

Unten  die  Vorderflügel  stark  glänzend,  schmutzig  gelbgrau  mit  weifsem  Innenrand. 
Hinterflügel  weifs,  Vorderrand  schmutzig  gelbgrau.  Saumlinie  und  Franzen  wie  oben.  16,6  mm.  3  9. 

Nach  meinem  kürzlich  verewigten  Freund  Herrn  J.  Schilde  in  Bautzen  benannt,  defsen 
Gefälligkeit  mich  auch,  wie  schon  früher,  bei  dieser  Arbeit  durch  Darleihung  schwer  einzu- 
sehender Litteratur  unterstützte. 

Euthisanotia  Hb.  —  Glottula  Guen. 

Da  Hübner  die  nachfolgende  Art  in  seinen  Zuträgen  unter  obigem  Gattungsnamen 
abgebildet  hat,  auch  Guen^e  dieselbe  mit  Arten  von  Brithys  Hb.  wie  Pancratü  Cyr.  und 
Encaustus  Hb.  in  seiner  Gattung  Glottula  vermengt,  so  dürfte  Hüb  n  er 's  Gattungsname 
beizubehalten  sein. 

.  195.     Tiraais  Cr.  t.  275.  B.  Hb.  Ztg.   589.  590.   Guen.    184.   H.S.   29.   Gdl.   30.3.  Wlk. 
IX.  142.  Eeterocampa  Guen.  185.     (135). 

Gueni^e  glaubt,  dafs  die  nordamerikanische  Timais  Hb.  von  der  südamerikanischen 
Heterocampa  Guen.  verschieden  sei,  weil  die  Raupen  beider  von  einander  abweichen. 

Da  die  Schmetterlinge  nicht  den  geringsten  Unterschied  zeigen,  auch  noch  andere 
Arten  existieren,  deren  Raupen  in  zwei  verschiedenen  Formen  auftreten,  so  ist  dies  wie  schon 
Herrich-Schäffer  sehr  richtig  bemerkt,  sicher  kein  Grund  um  Timais  in  zwei  Arten  zu 
theilen. 

Raupe  an  verschiedenen  Amaryllideen:  Zephyrantes,  Pancratium,  Amaryllis. 

Cuba,  H.S.,  Gdl.,  Brasilien,  Guen.  Vereinigte  Staaten,  Guen.  Grt.,  Jamaica,  Surinam. 
Noropsis  Guen.  —  Euglyphia  Hb. 

Ich  behalte  den  von  G  u  e  n  6  e  gegebenen  Gattungsnamen,  da  unter  diesem  die  Gattung 
beschrieben  ist  während  Hübner  in  seinem  „Verzeichnifs"  dem  von  ihm  angewandten 
Gattungsnamen  Euglyphia  folgende  Diagnose  folgen  läfst:  „Der  Rumpf  und  die  Schwingen 
glänzend,  zierlich  bunt  bezeichnet,  blafsfärbig. " !  Dies  ist  eine  Gattungsbeschreibung,  welche 
allenfalls  auch  auf  LithocoUetis  oder  Cemiostoma  pafst!  Hübner  hat  allei'dings  dann  die 
hierher  gehörende  Art  citiert,  welche  er  in  seiner  Sammlung  exotischer  Schmetterlinge  abbildet, 
dasjlhst  stellt  er  sie  aber  in  die  Gattung  Diphtera. 

|;i96.    Fastuosa  Guen.   186.   H.S.   30.  Gdl.   304.  HieroghjpMca  Cr.  t.  147.  D.  Wlk,  145. 

Festiva  (Bombyx)  F.  S.  E.  579.     Elegans  Hb.  Exot.  Hb.  V.    (114.) 

Raupe  auf  Corchorus  siliquosus. 

Cuba,  H.S.  Gdl.,  Brasilien,  Columbien,  Guen.,  Caracao,  Cr.,  Mexico.     (114.) 

Der  älteste  Name  dieser  Art,   Phalaena  HieroghjpMca  kann  nicht  angenommen  werden, 

Abhandl.  d.  Senckenb.  iiaturf.  Ges.  Bd.  XV.  20 


-     150     — 

weil  Druiy  und  Fabricius  bereits  früher  eine  Phalaena  llieroylyijhka  (Argü-a  Wh.)  publiziert 
hatten.    Festiva  V.  ist  ebensowenig  zuläfsig,  da  Hufnagel  schon  früher  einen  Bombyx  Festiva 
(Hebe  h.)   veröffentlichte;    Elegans  Hb.   endlich   hat    keine   Geltung,    weil   Fabricius   und 
OH  vier  bereits  diesen  Kamen  an  eine  exotische  Noctuide  vergeben  hatten. 
Ag'1-oti.s  Tr.  •■ 

,  197.  Jncivis  Guen.  441.  Wlk.  330.  Incisa  H.S.  31.  Gdl.  306.  Mulina  Mschl.  Jamale.  79.  (496.J 
Der  Name  Ltcisa  Guen.  bei  H.S.  beruht  auf  einem  Schreib-  oder  Druckfehler  und  ist 
von  G  und  lach  bona  fide  nachgeschrieben  worden.  Mein  Exemplar  von  J/w/ma  gehört  sicher 
zu  Inivis,  dasselbe  ist  etwas  geflogen  und  hat  keine  dunkle  Vorderhälfte  des  Halskragens. 
In  der  Färbung  desselben  scheint  die  Art  zu  variieren,  denn  von  zwei  seitdem  erhaltenen 
nordamerikanischen  Stücken  hat  das  eine  einen  ganz  licht  gefärbten  Halskragen.  Hehrere 
Rxemplare. 

Cuba  H.S.  Gdl.    St.  Domingo,  Wlk.     Nordamerika  Guen.  Grt.  AVlk.    Jamaica. 
\  ^iJj,A    Ä.   Annexa  Tr.  5.  1.  154.  Suppl.  22.  Guen.  430.  Wlk.  328.  H.S.  32.  Gdl.  306.  (221.) 
Mehrere  Stücke  in  beiden  Geschlechtern.    Die  Raupe  lebt  in  der  Erde  an  den  W^urzeln 
verschiedener  Pflanzen,  z.  B.  Kohl,  Tomaten  etc. 

Cuba,  H.S.  Gdl.     Brasilien,   Guen.     St.  Domingo,  Jamaica,  Port  Natal.   Wlk.     Nord- 
/^-^erika,  Guen.  Grt.  Wlk. 
"  '        199.    Apicalis  H.S.  33.  Gdl.  307.  (96.)  M  (<  t^  <^~-^    '    '    ' 

Von  dieser  Art  besitze  ich  nur  das  9,  welches  sich'  von  dunkeln  Weibern  der  vorigen 
Art  durch  folgende  Merkmale  unterscheidet :  Etwas  grösser,  die  Vorderflügel  weniger  dunkel- 
rufsigbraun,  sondern  mit  Gelbbraun  gemischt.  Vorderrand  nicht  hell  angelegt.  Der  helle 
Spitzenfleck  zieht  sich  nicht  als  schmälere  Binde  längs  des  Saumes  hin,  sondern  reicht  nur 
bis  Rippe  6  und  zieht  sich  dann  nur  als  schmaler,  abgebrochener  Zackenstrich  bis  auf  Rippe  4. 
Die  Ringmakel  ist  rund,  zuweilen  entspringt  hinter  ihr  ein  schnell  sich  erweiternder  schwarzer, 
die  ganze  Nierenmakel  verdeckender  Pfeilfleck.  Nierenmakel  viel  gröfser  und  gerundeter  wie 
bei  Annexa,  beide  Makeln  dunkel  ausgefüllt.  Die  Querstreifen  schärfer.  Unten  ist  der 
Vorderrand  der  Hinterflügel  von  der  Wurzel  bis  hinter  die  Mittle  weniger  dunkel  be- 
stäubt.    18,8  mm.  9. 

Cuba,  H.S.  Gdl.  ^ 

200.    Suhmucosa  H.S.  34.  Gdl.  308.  (336.  599.)  ^Afd-CJ^-^c^ 

Ebenfalls  aus  der  nächsten  Verwandtschaft  von  Annexa;  von  der  Gröfse  der  vorigen 
Art.    Ins  Moosgrüne,  wie  H.S.  angiebt,  zieht  keins  der  mir  vorliegenden  Exemplare,  sondern 


—     151     — 

die  Vorderflügel  der  Männer  sind  wie  bei  hellen  Männern  von  Annexa  und  Segeium  gelblich- 
braun, zuweilen  ins  Mäusegraue  ziehend  und  längs  des  Vorderrandes,  zuweilen  auch  im 
Wurzel-  und  Jlittelfeld  rindenbraun.  Mein  einziges  2  ist  rindenbraun,  die  Querstreifen  sind 
schärfer  wie  bei  Annexa.  Die  scharf  schwarz  umzogene  Ringmakel  zieht  sich  offen  in  einem 
langen  Stiel  bis  fast  an  die  Nierenmakel,  ist  hell  ausgefüllt  mit  dunklem,  ebenfalls  streifartig 
verlängertem  Kern. 

Diese  Makel  ist  viel  gröfser  und  gerandeter  als  bei  Annexa,  dunkel  ausgefüllt,  nur  der 
Hinterrand  derselben,  bei  einem  J  auch  der  Vorderrand,  ist  hell  gefärbt.  Die  sehr  grosse 
Zapfenmakel  ist  schwarzbraun.  Ein  heller  Spitzenfleck  ist  nicht  sichtbar,  in  Zelle  4  und  5 
steht  je  ein  schwarzes  Pfeilfleckchen  in  braunem  Fleck  am  Saum.     19,8  mm.     4  d  1  2. 

Cuba,  H.S.  Gdl.    Columbien.     Merida. 
/  201.    GmwrfM-em  H.S.  35.    Gdl.  308.    (851.)    '    ■'".■.;•,  ju(,f^Ci<X     i'J  ^C^ 

Eine  eigentümliche  Art,  welche  unter  den  mir  bekannten  eurojiäischen  und  nordameri- 
kanischen Arten  keine  Verwandte  hat.  Grofs,  Vorderflügel  langgestreckt,  mit  verhältnifsmäfsig 
schrägem  und  deutlich  gezähntem  Saum.  Fühler  des  d  mit  sehr  kurzen,  dicht  bürstenartig 
stehenden  Wimpern.  Mittelglied  der  Palpen  dunkelbraun,  nur  an  der  Wurzel  und  am  Ende 
wie  das  Endglied  weifsgelb.  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  den  Vorderflügeln  gleich  gefärbt. 
Hinterleib  graubraun  bis  schwarzgrau  [$)  oder  gelbgrau  (9);  die  ersten  beiden  Segmente 
beim  $  ockergelb,  ebenso  der  Afterbusch.  Beine  und  Unterseite  des  Hinterleibes  ockergelb 
die  Tarsen  dunkelgraubraun,  hell  geringelt. 

Die  Grundfarbe  der  Vorderflügel  variiert  von  helirötlichgrau  durch  lebhaft  ockergelb 
bis  veilbraun.  Ueber  die  Flügelfläche  sind  braune  Stäubchen  zerstreut,  zuweilen  steht  am 
Vorderrande  vor  der  Spitze  ein  gröfserer  heller  Fleck.  Der  vordere  Querstreif  fehlt  ganz 
oder  ist  nur  erloschen  sichtbar,  der  hintere  fehlt  meist,  ist  aber  zuweilen  scharf  ausgedrückt, 
dunkelbraun,  an  seinen  Zähnen  stehen  auf  den  Rippen  schwarze  Punkte.  Der  Mittelschatten 
fehlt  oder  ist  nur  am  Vorderrand  durch  einen  braunen  Schrägstreif  bezeichnet,  selten  zieht 
er  durch  den  ganzen  Flügel.  In  diesem  Fall  bildet  er  in  Zelle  3  einen  stumpfen  Winkel. 
Die  Ring-  und  Zapfenmakel  fehlt  allen  mir  vorliegenden  Stücken,  die  Nierenmakel  ist  grofs, 
entweder  ganz  weifs  ausgefüllt  und  nur  in  ihrem  unteren  Teil  einen  braunen  Fleck  zeigend, 
oder  mehr  oder  weniger  braun  bestäubt ;  bei  den  hellsten  meiner  Stücken  ist  sie  ganz  dunkel- 
braun ohne  alles  Weifs.  Die  Wellenlinie  erscheint  als  ein  nach  beiden  Seiten  abgebrochener 
lichterer  Bogenstreif,  welcher  beiderseits  dunkel  gesäumt  ist.  In  Zelle  4  bis  6  stehen  wurzel- 
wärts  an  derselben  schwarze  Pfeilfleckchen,  welche  ebenfalls  sehr  abändern.    Zuweilen  ist  nur 

20* 


—     152    — 

der  in  Zelle  4  sichtbar,  oder  sie  fliefsen  in  einen  mehr  oder  weniger  sichtbaren  Querfleck 
zusammen.  Saumpunkte  selten  scharf,  zuweilen  «anz  fehlend.  Saumlinie  gewellt,  braun. 
Franzeu  dunkelbraun,  auf  den  Rippen  lichtgefleckt,  mit  lichter  Saumlinie.  Hinterflügel  grau- 
braun, zuweilen  an  der  Wurzel  weifslich.  Saumlinie  dunkel,  mitunter  dunkle  Saumfleckchen. 
Franzen  weifslich,  an  der  Wurzel  gelblich,  auch  wohl  mit  dunkler  Teilungslinie. 

Unten  die  Vorderflügel  rötlichgrau  bis  rufsfarben,  der  Saum,  zuweilen  auch  der  Vorder- 
rand breit  rötlichgrau,  dicht  fein  schwarz  gesprenkelt.  Hinterflügel  weifsgelb,  Vorderrand  und 
Spitze  breit  rötlich  mit  schwarzbraunen  Pünktchen  bestreut.  Auf  dem  Vorderflügel  ist  die 
Nierenmakel  als  dunkler  Fleck  sichtbar;  der  hintere  Querstreif  fehlt  meist  ganz  oder  ist  nur 
am  Vorderrande  angedeutet,  selten  zieht  er  durch  den  ganzen  Flügel,  zuweilen  setzt  er  sich 
auf  den  Hinterflügeln  fort.  Saumlinie  der  Vorderflügel  fein  gelb,  Franzen  gelb  mit  zwei 
braunen  Teilungslinien,  oder  braun  mit  hellen  Spitzen.  Franzen  und  Saumlinie  der  Hinter- 
flügel wie  oben.    20—23,  8—10  mm. 

Mehrere  Exemplare  in  beiden  Geschlechtern.     Cuba  H.S.    Grt.  c?. 

Herrich-Schäffer  sagt,  dafs  er  diese  Art  auch  von  Nordamerika  erhalten  habe, 
Grote  führt  sie  in  seiner  New  Check  List  nicht  auf,  vielleicht  hat  er  sie  unter  einem 
andefftNJsamen. 

Heliothis  Tr.  -  Civ/n  ^  ^' 
rp62.    Armigera  Hb.  Europ.  Noct.  f.  370.  Tr.  V.  3.  230.  Guen.  933.  Wlk.  683.  H.S.  36. 

(273).      _    ri-><f6/Z.   ^t.  t^      /f(-^"7T"  fo    ^-f  '-^ 

Über  alle  Weltteile  verbreitet. 

Die  Raupe  dieser  Art  sowie  die  von  Alett'a  ArtjUlacea  Hb.  sind  in  den  Vereinigten 
Staaten,  die  erstere  als  BoUworm,  die  letztere  als  Cottonworm  bekannt  und  als  Zerstörerinnen 
der  Baumwollenstauden,  deren  Samenkapseln  sie  befrefsen,  sehr  gefürchtet.  Man  hat  zu  ihrer 
Vertilgung  sogar  von  Pferden,  oder  Maulthieren  gezogene  Maschinen  construirt.  Eine  sehr 
ausführliche  Abhandlung  über  diese  Raupen,  ihre  Schädlichkeit  und  die  verschiedenen  Mittel 
zu  deren  Vertilgung,  mit  vielen  Abbildungen  ausgestattet,  findet  sich  in  „Fourth  Report  of 
the  United  States  Entomological  Commission,  Washington  1885''  und  füllt  den  starken  Band 
vollständig; 

Cliloridea  Westw. 


H203£    Virescens  F.  E.  S.  III.  280.  Wlk.  678.  H.S.  37.  Gdl.  310.  (Aspila)  Guen.  923.  (255.) 
""iaupe  in  den  Samenkapseln  von  Sesamun.  Nicotiana,  Hibiscus. 
Mehrere  Exemplare. 


—    153     — 

Ciiba,  H.S.  Gdl.,  St.  Thomas.  Guadeloupe,  Guen.,  Coluinbien,  Westindien,  Wlk.,  Barlados, 
Mus.  Stdg. 

Acontia  0. 

Die  nachfolgenden  Arten  stelle  ich  nur  unter  Vorbehalt  in  diese  Gattung,  höchstens  mag 
Mixta  derselben  angehören,  da  wenigstens  die  Zeichnung  der  Vorderflügel  Ähnlichkeit  zeigt, 
im  Übrigen  unterscheidet  sie  sich  aber  auch  nicht  von  den  folgenden.  L  e  d  e  r  e  r  giebt  dieser 
Gattung  gänzlich  unbewimperte  Fühler,  dafselbe  sagt  auch  Heinemann,  aber  beide  dürften 
sich  geirrt  haben,  denn  bei  sehr  scharfer  Vergrösserung  findet  man  sie  mit  einzeln  stehenden, 
sehr  kurzen  Wiraperhaaren  besetzt.  Ich  habe  diese  Fühlerbildung  sowohl  bei  europäischen 
als  nordamerikanischen  Arten  gefunden  und  die  nachstehend  beschriebenen  Arten  zeigen  sie  auch. 

Ein  ferneres,  zuerst  von  Leder  er  in  seinen  Noctuinen  angeführtes  Gattungsmerkmal 
von  Acontia  soll  das  Thoraxschildchen  sein,  welches  sehr  grofs  und  blasig  und  bis  über  das 
erste  Hinterleihssegment  vorgezogen  ist.  J.  B.  Smith  in  seiner  Synopsis  of  the  North  American 
Genera  of  the  Noctuidae  im  Bulletin  of  the  Brooklyn  Entomological  Society.  1882.  No.  11 
und  12  sagt,  dafs  dieses  Kennzeichen  den  nordamerikanischen  Arten  fehle  und  läfst  daher 
diese  als  eigne  Gattung  Tarache  Hb.  bestehen.  Er  sagt  von  dieser  Gattung  (Anmerkung  37) 
wörtlich:  „Appears  to  differ  from  Acontia  in  not  having  the  scutellum  inflated  and  overhanging 
the  basal  segment  of  abdomen;  in  other  respects  and  in  ornamentation,  the  resemblance  is 
exceedingly  close.  This  entire  group  is  very  unsatisfactorily  distinguished  so  far  as  struc- 
tural  characters  go,  but  the  genera  can  be  very  readily  distinguished  by  the  ornamentation, 
which  is  peculiar  in  each  genus.  Trichotarache  Grt.  (Assimilis  Grt.j  differs  from  this  genus 
in  having  a  prominent  bulging  clypeus.  In  ornamentation  it  is  so  close  to  Tarache  as  to  be 
practically  identical  and  I  do  not  consider  it  as  a  good  genus.'' 

Darin,  dafs  die  nordamerikanischen  Arten  ein  von  den  europäischen  verschieden  ge- 
bildetes Schildchen  haben,  irrt  dieser  scharfsinnige  Autor  aber  ganz  entschieden.  Ich  besitze  von 
nordamerikanischen  Arten  der  Gattung  Tarache  folgende :  Ap-ica  Hb.  mit  var :  Biplaga  Guen., 
Cretata  Grt.  &  Rb.,  Candefacta  Hb.,  Erastroides  Guen.  eine  mutmafsliche  Bastardart,  zwischen 
Cretata  und  Candefacta,  wenigstens  erhielt  ich  sie  als  eine  solche,  eine  mir  fremde  ihr  ähnliche 
gröfsere  und  noch  eine  mir  unbekannte,  deren  schwarzblaue  Vorderflügel,  bis  vor  die  Spitze 
breitweifsen  Vorderrand  und  einen  grofsen  weifsen  Fleck  vom  Innenwinkel  bis  in  die  Mitte 
des  Saumes  reichend,  führen. 

Von  diesen  Arten  zeigen  besonders  ein  S  von  Aprica,  mein  6  von  Cretata  und  die 
Exemplare  von  Candefacta  das  Schildchen  sehr  grofs  und  aufgetrieben  mindestens  ebenso  wie 


ö 


—     154    — 

irgend  eine  der  europäischen  Arten,  bei  den  übrigen  ist  es  weniger  auffallend  und  ist  also 
wohl  kein  Grund  vorhanden,  die  nordamerikanischen  Arten  von  den  europäischen  zu  trennen. 
Übrigens  zeigen  eine  gleiche  oder  doch  sehr  ähnliche  Bildung  des  Schildchens  auch  eine 
Anzahl  Agrophilaarten  z.  B.  von  Nordamerikanern  Dama  Guen.,  Tortrkina  Z.  und  Fasciatella 
Grt.  und  von  westindischen,  soweit  mir  solche  vorliegen  Tigridula  H.S.  schwach,  Uncinula  H.S. 
stärker  und  bei  einer  Art,  welche  ich  als  Tmncata  von  Chiriqui  durch  Staudinger  besitze, 
ist  es  sogar  sehr  stark,  verhältnifsmäfsig  mindestens  wie  bei  Acontia  erweitert,  ja  selbst  unsre 
Trabealis  Sc.  zeigt  Spuren  dieser  Bildung. 

Wenn  diese  Erweiterung  des  Schildchens  überhaupt  als  generisches  Merkmal  zu  benutzen 
ist,  dann  würde  es  wohl  nicht  nur  für  Acontia  sondern  auch  für  Agrophila  zu  gelten  haben 
und  vielleicht  wären  die  von  mir  hier  beschriebenen  Arten  mit  Dama  Guen.,  Tigridula  H.S., 
Uncinula  H.S.  und  Tnmcata  (Aut.?J  die  sich  alle  durch  Kleinheit  und  schmale,  nur  wenig 
erweiterte  Vorderfiügel  von  den  typischen  Arten  von  Acontia  und  Agrophila  auszeichnen  in 
eine  eigne  Gattung  zu  stellen,  welcher  die  übrigen  gleichen  Habitus  zeigenden,  mir  unbekannten 
Arten  anzufügen  wären.    Vorläufig  mögen  sie  als  eigne  Abteilung  bei  Acontia  stehen.  . 

204.     Mixta  n.  sp.     (032.)  \^  ^  ^'^^ 

Von  der  Gröfse  einer  mittleren  A.  Canchfada,  aber  schmalfiügliger.  Fühler  beinfarben, 
Palpen,  Kopf,  Halskragen,  Thorax,  Brust  und  Beine  weifs.  Hinterleib  gelblich  weifs.  Vorder- 
fiügel weifs,  am  Vorderrand  olivengelb  gemischt,  am  Innenrand  mit  zwei  groisen  olivenbraunen 
abgerundeten  Flecken,  Der  erete  steht  bei  Vs  des  Innenrandes,  er  ist  schräg  nach  aufsen 
gestellt  und  dunkler  als  der  folgende,  an  seiner  Basis  zeigt  sich  feine  veilrötliehe  Bestäubung. 
Der  zweite  Fleck  ist  ziemlich  gleichbreit  und  steht  nicht  schräg,  der  Raum  zwischen  beiden 
ist  veilgrau  ausgefüllt,  an  ihrem  obern  Ende  nähern  sich  die  Flecken  einander  sehr  stark. 
Vor  dem  Saum  zieht  eine  breite,  an  der  Flügelspitze  bis  an  das  Ende  der  Franzen  tretende, 
sich  gegen  den  Innenrand  stark  verschmälernde  olivenbraune  Binde,  welche  von  dem  äufsern 
Innenrandsfleck  durch  eine  gezackte  weifse  Linie  getrennt  ist.  Zwischen  ihr  und  dem  Saum 
ist  der  Grund  lichter  olivenbraun  ausgefüllt.  Dicht  am  Saum  zieht  ein,  den  Vorderrand  nicht 
ganz  erreichender  reinweifser  Streif  und  auf  dem  Saum  stehen  dunkelbraune  Punkte.  Die 
Franzen  sind  weifs,  mit  braunem  Fleck  von  Rippe  4  bis  6  und  am  Innenwinkel.  Hinterfiügel 
glänzend  weifs  mit  gelblichem  Schimmer,  am  Saum  schmal  bräunlich  gelb.  Saumlinie  bräun- 
lich, Franzen  weifs.  Unten  die  Vorderflügel  glänzend  schmutzig  gelb,  im  Saumfeld  mit 
grofsem  dreieckigem  graulichem  Fleck.  HinteiHügel  gelblich  weifs.  Franzen  wie  oben. 
10,4V2  mm.     4  9, 


Etwas  kleiner  wie  die  vorige  Art.  Fühler  beingelb,  Palpen  helUebmgelb,  Kopf  und  Hals- 
kragen weifsgelb,  Thorax  ockergelb,  Hinterleib  schmutzig  weifsgelb,  unten  wie  Brust  und  Beine 
weifslich.  Yorderflügel  lichter  oder  dunkler  ockergelb,  bei  deutlich  gezeichneten  Stücken  mit 
4  bis  5  olivenbräunlichen  schräggestellten  Querstreifen,  welche  aber  eben  so  oft  ganz  fehlen. 
Auf  dem  Saum  steht  in  Zelle  Ib  ein  einzelner  schwarzer  Punkt.  Franzen  weifsgelb  mit 
dunkler  Teilungslinie.  Hinterflügel  glänzend  weifs  bis  gelblich,  am  Saum  gelblich  angeflogen. 
Saumlinie  fein  dunkel,  Franzen  mit  schmaler  gelber  Wurzelhälfte  und  feiner  dunkler 
Teilungslinie,  übrigens  weifs.  Unten  die  Vorderflügel  glänzend  strohgelb,  Hinterflügel  weifs. 
Franzen  aller  Flügel  weifs,  die  der  vordem  gelblich  angehaucht.  9—10,4  mm.  4  J. 
Emnielia  Hb.  H.S.  Gdl.  Agrophila  B. 
'  C  20fi__üaOTa  Guen.  969.    Wlk.  774.    H.S.  39.   Gdl.  313.  (337.) 

Eine  sehr  veränderliche  Art,  deren  Vorderflügel  bei  einer  Aberration,  welche  ich  Concolor 
nenne  und  welche  ich  sowohl  von  Portorico  als  Surinam  besitze,  statt  rotgelb  schwarz  gefärbt 
sind  und  nur  die  gelben  Vorderrandsflecken,  zwei  orange  Flecken  in  den  Franzen  und  die  veil- 
graue  Binde  im  Saumfeld  zeigen,  der  Thorax  ist  ebenfalls  schwarz.  Zwei  Männer  von  Portorico 
mit  sehr  lebhaft   rotgelben  Vorderflügeln  aber  schwarzem  Thorax  bilden  einen  Uebergang. 

Cuba,  H.S.  Gdl.,  Vereinigte  Staaten,  Guen.  Grt.,  Surinam  (ab.  Concolor). 
^  207.    Tigridula  H.S.  41.    Gdl.  314.    (348.) 

Bedeutend  schmalflügliger  als  Dama.  Fühler  schwarz,  Palpen  weifsgelb,  das  Mittelglied 
mit  einem  braunen  Flecken  am  Rücken,  letzterer  am  Endglied  ganz  braun.  Kopf,  Thorax, 
Halskragen  hellgelb,  der  letztere  in  der  Mitte  fleckartig  braun  gemischt.  Hinterleib,  Brust 
imd  Beine  hellgelb.  Vorderflügel  hellgelb,  rostgelb  gemischt.  Längs  des  helleren  Vorder- 
randes stehen  drei  dunkle  Punkte.  Makeln  grofs,  dunkel  veilgrau.  Innenrand  von  nahe 
hinter  der  Wurzel  bis  zum  Innenwinkel  veilgrau,  von  zwei  gelben  Querstreifen  durchschnitten. 
Von  dem  Ende  der  dunkeln  Färbung  zieht  ein  veilgrauer  oder  rotbrauner  Schrägstreif  in  die 
Flügelspitze.  Durch  beide  dunkle  Streifen  wird  ein  Streif  der  hellen  Grundfarbe  eingeschlossen. 
Saumlinie  dunkelbraun,  Franzen  graubraun,  zuweilen  gelb  gemischt,  in  Zelle  6  fein  licht 
durchschnitten.  Hinterflügel  dünn  bestäubt,  weifs,  gegen  den  Saum  rotbraun.  Saumlinie 
braun,  Wurzel  der  Franzen  gelb,  Spitzen  weifs,  mit  dunkler  Teilungslinie.  Unten  die  Vorder- 
fl'ügel  bräunlich,  am  Innenrande  weifsgelb.  Am  Vorderrand  stehen  hinter  der  Mitte  ein 
kleinerer  und  ein  gröfserer  hellgelber  Fleck.  Franzen  heller  wie  oben.  Hinterflügel  längs 
des  Vorderrandes  bräunlich  bestäubt.     7,3  mm.  S  ?. 

Cuba,  H.S.  Gdl. 


0 


—     15G     — 

Die  nun  folgenden  Arten  haben  noch  schmälere  Vorderflügel. 
^   208.     Variegata  n.  sp.     (338.) 

Beide  Geschlechter  sehr  verschieden,  c?  Fühler  braun,  Palpen  weifsgelb,  mit  bräun- 
lichem Endglied.  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  rotbraun  gelb  gemischt.  Hinterleib  oben 
gelbgrau,  unten  wie  die  Brust  weifslich.  Beine  weifslich,  Tarsen  oben  dunkelbraun,  fein 
weils  geringelt. 

Vordei-flügel  ockergelb  und  rotbraun  gemischt.  Wurzelfeld  lichter  ockergelb,  am  Innen- 
rand braun,  in  seiner  Mitte  ein  feiner  brauner  Längsstreif,  Mittelfeld  am  dunkelsten,  in  ihm 
am  Vorderrand  ein  grofser  weifser  Längsfleck,  im  Saumfeld  ein  weifses  Dreieck  am  Vorderrand 
aus  defsen  nach  innen  gerichteter  Spitze  ein  kurzer  dunkelbrauner  Schrägstreif  wurzelwärts 
zieht.  Saumlinie  dunkelbraun,  nach  innen  von  Rippe  2  bis  gegen  die  Flügelspitze  von  einem 
feinen  weifslichen  Streif  begrenzt.  Franzen  rotbraun,  in  Zelle  5  und  6  weifsgelb.  Hinterflügel 
weifsgelb,  am  Saum  bräunlich,  Franzen  weifs,  an  der  Wurzel  gelblich,  mit  grauer  Teilungslinie. 

Unten  die  Vordei-flügel  braun  mit  weil'slichem  Vorder-  und  Innenrand.  Das  helle  Vorder- 
randsdreieck sichtbar.  Hinterflügel  am  Vorderrand  mehr  oder  weniger  bräunlich  bestäubt. 
Saumlinie  aller  Flügel  dunkel,  Franzen  der  Vorderflügel  gelblichweil's  mit  braunen  Spitzen,  der 
Hinterflügel  wie  oben.    6,3  mm. 

9.  Kopf,  Thorax  und  Halskragen  oHvengelb,  braun  gemischt.  Vorderflügel  rotbraun,  das 
Wurzelfeld  mit  Ausnahme  des  Innenrandes  und  eines  abgebrochenen  feinen  Streifes  nahe  hinter 
der  P'lügelwurzel  olivengelb ;  sein  Hinterrand  bildet  gegen  die  Flügelmitte  zwei  starke  Bogen. 
Das  Mittelfeld  ist  bei  dem  einen  Stück  teilweis  weifs  bestäubt  und  zeigt  am  Vorderrand  einen 
weifsen  Fleck,  während  bei  dem  zweiten  Exemplar  sowohl  dieser  Fleck  als  die  weifse  Be- 
stäubung fehlt  und  an  Stelle  des  ei-steren  ein  ganz  verloschenes  olivengelbes  Fleckchen  sichtbar 
ist.  Am  Vorderrande  steht  vor  der  Flügelspitze  ein  scharfes  weifses  Dreieck  und  aus  defsen 
nach  innen  gerichteter  Spitze  zieht  bei  dem  bunteren  Stück  ein  nach  innen  stark  unregel- 
mäfsig  geschwungener  weifser  Querstreif,  von  welchem  das  zweite  Exemplar  nur  schwache 
Andeutungen  zeigt.  Das  schwarze  Schrägstrichelchen  aus  dem  hellen  Dreieck,  welches  das  d 
zeigt,  fehlt  vollständig.  Saumlinie  und  Franzen  wie  beim  <J.  Hinterflügel  braungrau,  das 
buntere  Stück  führt  auf  der  Unterseite  derselben  einen  deutlichen  dunkeln  Bogenstreif  hinter 
der  Mitte.  Alles  Übrige  wie  beim  S.  7,3  mm.  4  <?  2  9. 
I         car:  {ab'i)  Ochracea  m.     (181.) 

Oberseite  des  Körpers  und  der  Vordertiügel  lebhaft  ockergelb,  letztere  im  Wurzel-  und 
Mittelfeld  sowie  in  der  Spitze  fleckartig  rotbraun  gemischt,  im  letzten  Dritteil  des  Vorder- 


randes  der  nur  wenig  hervortretende  weifse  dreieckige  Fleck.    Hinterflügel  graubraun,  am 
Saum  dunkler.    Unterseite  des  Körpers  weifs,  der  Vorderflügel  graubraun,  Innenrand  weifslich, 
der  Vorderrandsfleck  verloschen.     Hinterflügel  lichter  wie  oben,  mit  feinem,  dunkelm  ISIittel- 
strich.     2  S- 
ö    /209.     Uncimola  H.S.  43.  Gdl.  314.     (347.) 

Ich  zweifle  nicht  in  den  mir  vorhegenden  Exemplaren  diese  Art  zu  haben,  glaube  aber, 
dafs  bei  Herrich-Schäffer's  Type  die  ziemlich  locker  aufliegende  grünliche  Beschuppung 
der  Vorderflügel  verloren  gegangen  war,  wie  dies  auch  bei  einem  meiner  Exemplare  der  Fall  ist. 

Fühler  braun,  Palpen  weifs,  das  Mittelglied  gegen  das  Ende  und  das  Endghed  mit  Aus- 
nahme der  Spitze  bräunlich  grau.  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  dunkelbraun,  dicht  mit 
grüngelben  Schuppen  gemengt.  Hinterleib  oben  graugelb,  unten  wie  Brust  und  Beine  weifs, 
Tarsen  oben  dunkelbraun,  weifs  gefleckt.  Vorderflügel  dunkelbraun,  dicht  gelbgrün  bestäubt. 
Der  erste  weifse  Vorderrandsfleck  sehr  schmal,  der  mittlere  breiter,  der  letzte  dreieckig. 
Aus  dem  zuweilen  fast  ganz  verdunkelten  Mittelfleck  zieht  ein  feiner,  kurzer,  saumwärts 
hakenförmig  gebogener  Streif.  Zwischen  den  weifsen  Vorderrandsflecken  fehlt  die  grünhche 
Bestäubung  (oder  ist  verloren  gegangen)  und  der  Grund  ist  dunkelbraun  oder  schwärzlich. 
Saumlinie  dunkelbraun,  innen  von  einem  feinen  weifsen  Streif  begrenzt.  Franzen  dunkelbraun 
mit  eingemengten  gelben  Schüppchen,  unter  der  Flügelspitze  in  denselben  ein  gelber  Fleck 

Hinterflügel  schmutzig  weifsgelb,  Saum  und  Rippen  bräuulich.  Saumlinie  braun.  Franzen 
an  der  Wurzel  gelbhch,  übrigens  weifs  mit  breiter  graubrauner  Teilungslinie.  Unterseite  der 
Vorderflügel  dunkelbraun,  Innenrand  weifslich.  Vorderrand  bis  hinter  die  Mitte  fein  weifsgelb, 
an  Stelle  des  Dreiecks  ein  schmaler  weifsgelber  Fleck.  Hinterflügel  gelblich,  mit  bräunlichem 
Mittelstrich,  Vorderrand  bräunlich  bestäubt.  Saumhnie  aller  Flügel  braun,  Franzen  der  Vorder- 
flügel braungrau,  der  gelbe  Fleck  wie  oben,  ebenso  die  Hinterflügelfranzen.    7,3  mm.  2  Paare. 

Cuba,  H.S.,  Gdl. 

210.     Feiina  H.S.  40.  Gdl.  313.     (339.) 

Mein  Stück  stimmt  mit  einem  mir  vorliegendem  des  Berliner  Museums,  welches  von 
Gundlach  als  Feiina  H.S.  bezettelt  ist,  vollkommen  überein. 

Vorderflügel  breiter  wie  bei  den  drei  vorhergehenden  Arten  mit  gerundeter  Spitze  und 
Innenwinkel. 

Fühler  braun,  Palpen  weifsgelb,  Mittelglied  am  Ende  und  Endglied  an  der  Wurzel  braun- 
grau.    Kopf,   Thorax  und   Halskragen   dunkelbraun,   dicht   gelb   gemischt.     Hinterleib  oben 

Abhandl.  d.  Senckenb.  naturf.  Ges.   Bil.  XV,  21 


—     158     — 

braungrau,  die  Runder  der  einzelnen  Segmente  fein  hellgelb;  unten  weifs,  das  letzte  Segment 
und  die  Spitze  des  Leibes  ockergelb.   Brust  und  Beine  weifs,  Tarsen  oben  dunkelbraun  getieckt. 

VorderHügel  dunkelbraun,  von  zwei  geraden  schwefelgelben  Quei-streifen  durchschnitten, 
aus  deren  hinterem  auf  Rippe  3  saumwftrts  ein  kurzer  gelber  Längsstreif  zieht.  Auf  ihren 
entgegengesetzten  Seiten  sind  diese  Streifen  dunkler  braun  begrenzt.  Der  vordere  Streif  bildet 
am  Vorderrand  einen  gelben  Fleck  und  zwei  solcher  CostalHecken  stehen  im  Mittel-  und  ein 
dreieckiger  im  Saumfelde.  Der  Vorderrand  selbst  ist  sehr  fein  ununterbrochen  gelb  gefärbt, 
im  Saumfeld  steht  zwischen  dem  Querstreif  und  hellem  Dreieck  ein  schwach  begrenzter,  ovaler 
dunkelbrauner  Fleck  schräg  gegen  den  Saum,  welchen  er  oberhalb  des  Innenwinkels  berührt. 
Im  Mittelfeld  ist  der  Innenrand  dicht  gelb  bestäubt,  sowie  sich  auch  solche  Bestäubung  über 
die  ganzen  Flügel  sparsam  eingestreut  findet.  Saumlinie  dunkelbraun,  nach  innen  fein  gelb 
begrenzt.  Franzen  dunkelbraun,  ohne  hellen  Fleck  unter  der  Spitze.  Hintcrflügel  gelbbraun, 
gegen  den  Saum  dunkler.    Saumlinie  dunkel,  Franzen  weifs  mit  graubrauner  Teilungslinie. 

Unten  die  VorderHügel  graubraun,  Vorderrand  feingelb,  das  helle  Vorderrandsdreieck 
sichtbar.  Innenrand  graulich.  HinterHügel  etwas  dunkler  wie  oben,  ohne  dunkeln  Mittelstreif. 
Saumlinie  und  Franzen  wie  oben.    ()V2.  3  mm.  1  9. 

Cuba,  U.S.,  Gdl. 

Xantlioptera  Ciuen. 
Ö     211.     Botyoides  Guen.  1024.  Wlk.  819.  II.S.  -44.  Gdl.  315.     (358.) 

Das  mir  vorhegende  Stück  unterscheidet  sich  von  zwei  solchen  von  Surinam,  von  denen 
mir  das  eine  von  G  u  e  n  e  e  selbst  bestimmt  wurde,  dadurch,  dafs  der  die  Ringmakel  vertretende 
schwarze  Punkt  fehlt  und  der  Saum  vor  der  Saumlinie  nicht  braun  gefärbt  ist.  Sollten  alle 
Exemplare  diese  Abwcigung  von  der  typischen  Art  zeigen,  so  könnte  die  Varietät  den  Namen 
Portoricensis  erhalten. 

Cuba,  H.S.  Gdl.,  Brasilien,  Guen.,  Surinam. 
'      "*"  212.     Trijnmcla  n.  sp.     (345.  421.  422.  633.)     ' 

Etwas  gröfser  wie  die  vorige  Art.  Fühler  beingelb,  Palpen  bräunlich  zuweilen  innen 
gelb.  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  goldgelb  oder  licht  bräunlichgelb.  Hinterleib  gelblich- 
bis  rötlichgrau  mit  rostbrauner  Färbung  hlngs  des  Saumes.  In  der  Flügelmitte  meist  rost- 
braune oder  graubraune  Bestäubung.  Die  Makeln  sind  durch  drei  schwarze  Pünktchen  ange- 
deutet, von  denen  das  die  Ringmakel  vertretende  zuweilen  kaum  erkennbar  ist.  Ein  äufserst 
feiner,  oft  fehlender  oder  nur  als  Pünktchen  angedeuteter  bräunlicher  Querstreif  zieht  hinter 
der  Flügelmitte.  Saumlinie  braun,  Franzen  rötlichgrau.   HinterHügel  weifs,  am  Saum  rötlichgrau. 


Saumlinie  braun,  Franzen  weifs  mit  dunlder  Teilungslinie.  Unten  die  Vorderflügel  glänzend 
schmutzigweifs,  unbezeicbnet,  längs  des  Vorderrandes  breit  bräunlich  bestäubt.  Rippen  bräunlich, 
Hinterflügel  weifs,  Rippen  rötlich,  Saumlinie  und  Franzen  wie  oben.     1U,5  mm. 

Mehrere  Stücke  in  beiden  Geschlechtern. 

3Ietaponpneumata  n.  g.  !  ^>  ^r  '^  -^^  'x.      '  - 

Die  dünnen  Fühler  dicht  aber  sehr  kurz  bewimpert.  Palpen  aufsteigend,  den  Kopf  nicht 
überragend,  mit  kurzem,  stumpfem  Endglied.  Zunge  Spiral,  Augen  grofs,  nackt.  Stirn  beulen- 
förmig  aufgetrieben.  Halskragen  und  der  gewölbte  Thorax  anliegend  beschuppt.  Schildchen, 
ahnlich  wie  bei  Acontia,  ziemlich  stark  erweitert.  Hinterleib  die  Hinterflügel  etwas  überragend, 
schlank,  glatt  beschuppt,  beim  S  mit  deutlichem  Afterbüschel.  Beine  kräftig.  Mittelschienen 
kurz  behaart.  Vorderflügel  schmal,  gegen  den  Saum  schwach  erweitert,  mit  stumpfer  Spitze 
und  Innenwinkel,  Saum  fast  gerade,  glatt. 

Hinterflügel  mäfsig  breit,  Spitze  und  Afterwinkel  derselben  stumpf. 

Vorderflügel  mit  Anhangzelle,  aus  deren  Spitze  Rippe  7  uud  8  mit  9  entspringen,  10 
ebenfalls  aus  dieser  Zelle.    Rippe  6  und  7  der  Hinterflügel  gestielt. 

Kleine,  schlanke  Eule. 
fnS^  Rogenhoferi  n.  sp.     (707.  793.  800.)      '    ' 

Fühler  braungran,  Palpen  weifsgelb,  Mittelglied  mit  zwei  braunen  Flecken,  Endglied 
dunkelbraun.  Kopf  bräunlich  grau,  Stirn  vorn  weifsgelb.  Halskragen  und  Thorax  grau,  bräunlich 
gemischt.  Hinterleib  oben  gelblich,  mit  eingemischten  bräunlichen  Schuppen,  Brust  und  Beine 
gelblich,  Tarsen  braun,  gelblich  gefleckt. 

Vorderflügel  licht  aschgrau,  im  Mittelfeld  entweder  vor  oder  hinter  der  Nierenmakel 
schwarzbraune  Färbung  oder  (9)  das  ganze  Feld  schwarzbraun.  Längs  des  Vorderrandes 
stehen  dunkelbraune  Fleckchen.  Der  vordere  Querstreif  schwarzbraun,  innen  zuweilen  schwach 
rostgelb  angelegt,  weder  den  Vorder-  noch  den  Innenrand  berührend,  einfach  oder  doppelt, 
einen  stumpfen  Winkel  bildend.  Der  hintere  Querstreif  ebenfalls  schwarzbraun,  aufsen  zuweilen 
schwach  rostgelb  angelegt,  schwach  gebogen  imd  sehr  fein  gezähnt.  Die  undeutliche  Wellen- 
linie weifslich,  beiderseits  rostbraun  begrenzt.  Ringmakel  fehlend,  Nierenmakel  sehr  grofs, 
gegen  den  Vorderrand  undeutlich  begrenzt,  entweder  ganz  weifs  oder  innen  graubraun  gekernt, 
schwarzbraun  umzogen.  Saumlinie  dunkelbi'aun,  Franzen  grau  mit  zwei  dunkeln  Teilungslinien. 
Hinterflügel  graugelb,  gegen  den  Saum  bräunlich,  Saumlinie  dunkelbraun,  Franzen  weifslich 
mit  dunklerer  Wurzelhälfte  und  solcher  Teilungslinie. 

Unterseite  glänzend  graugelb,  die  Vorderflügel  im  Mittelfeld  bräunlich,  die  Nierenmakel 


—     160     — 

undeutlich  bell  durchscheinend.     Saumlinie  fein  dunkel,   wie  oben.    9,4  mm.  2  J  4  9.    Ich 
nenne  diese  niedliche  Art  nach  meinem  Freund  A.  Rogenhof  er  in  "Wien. 
Erastria  Tr. 

214.     Apkosa  Haw.     Nüjritula  Guen.  1009.  t.  10.  f.  7.  H.S.  46.  Gdl.  315. 

Von  Gundlach  auf  Portorico  gefunden. 

Nordamerika  Guen.  Grt.,  Cuba  H.S.  Gdl.  a.  Hlt^ 

? ^AA--'-'^ d^l^^-Mama  H.S.  47.  Gdl.  316.    (437).       U  -c  :       '  •;  u^--^'^  u   (JMaI* 

Ein  von  Herrich- Schaff  er  selbst  bezetteltes  Exemplar  steckt  im  Mus.  Stdg. 

Saum  der  Vorderflügel  auf  Rippe  4  stumpfwinklig  gebogen.  Fühler  graugelb,  Palpen 
lehmgelb,  braun  gemischt,  Kopf,  Thorax  und  Halskragen  ockergelb,  mit  eingemengten  braunen 
Schuppen,  welche  auf  dem  Halskragen  und  auf  den  Schulterdecken  zwei  undeutliche  Quer- 
streifen bilden.  Hinterleib  grau-  Beine  und  Brust  lehmgelb,  Tarsen  braun,  gelb  gefleckt. 
Vorderflügel  lehmgelb,  olivenbraun  gemischt.  Ein  olivenbraunes  nahe  dem  Vorderrande  eckig 
vortretendes  Band  im  \Yurzelfeld,  dann  auf  dem  Innenrand  ein  grofses  bis  an  die  Subcostale 
reichendes  dunkelbraunes  Dreieck,  dicht  hinter  ihm  am  Vorderrand  ein  olivenbraunes  Fleckchen. 
Der  übrige  Teil  des  Flügels,  einen  Fleck  am  Vorderrand  und  einen  schmalen  Streif  hinter 
dem  dunkeln  Dreieck,  von  der  lichten  Grundfarbe  freilassend,  olivenbraun.  Der  hintere  Quer- 
streif ist  ganz  undeutlich,  braun,  stark  unregelmi\fsig  gezackt.  Die  Wellenlinie  hellgelb,  sehr 
scharf.  Nierenmakel  ganz  verloschen,  nur  durch  einige  feine  schwarze  Punkte  bezeichnet. 
Die  Saumlinie  dunkelbraun,  innen  hellgelb,  in  Fleckchen  aufgelöst,  welche  von  Zelle  3  bis 
Rippe  6  einen  grölseren  halbmondförmigen  Fleck  bilden.  Auf  Rippe  3  und  in  der  Flügel- 
spitze ist  die  Sauralinie  durch  die  lichte  Grundfarbe,  welche  auch  die  dunkelbraunen  Frauzen 
durchschneidet,  breiter  unterbrochen.    Vorderrand  braun  gestrichelt. 

Hinterflügel  dunkelbraun,  gegen  die  "Wurzel  lichter.  Franzen  weifs.  Unteu  die  Vorder- 
flügel dunkelbraun,  der  Innenrand  breit  weifslich.  Vorderrand  hinter  der  Mitte  mit  einem 
gelben  Fleck  und  solchen  Punkten.  Saumflecken  schwarz,  Saumlinie  gelb,  Franzen  graubraun, 
auf  Rippe  3  und  8  hellgelb  unterbrochen.  Hinterflügel  lehmgelb,  dicht  braun  bestäubt,  Saum- 
linie braun,  Franzen  weifs.    6,4  mm.  1  9. 

Cuba,  H.S.,  Gdl. 

Nach  Herrich-Schilffer's  kurzer  Beschreibung,  welcher  diese  Art  in  Bezug  der  Färbung 
mit  der  doch  sehr  verschiedenen  Apicosallaw.  (Nigritula  Guen.)  vergleicht,  erkannte  ich  mein  Exem- 
plar allerdings  nicht,  sondern  hielt  es  für  eine  neue  Art.  Erst  die  Vergleichung  des  typischen 
Exemplares  im  Mus.  Stdg.  liefs  mich  erkennen,  dafs  ich  Herrich-Schäffer's  Art  vor  mir  habe. 


—     161     — 

/  ,  .(Tie.    Delloides  MscM.  Surin.  III.  399.  Jamale.  89.  (529.) 

2  d  unterscheiden  sich  von  meinen  Stücken  von  Surinam  und  Jamaica  nur  durch  etwas 
bedeutendere  Gröfse.    Der  die  Nierenmakel  vertretende  Punkt  variiert  in  Gröfse  und  Schärfe. 

Surinam,  Jamaica. 
/  Galgiila  Guen. 

217.  Partita  Guen.  1022.  Wlk.  817.  H.S.  49.  Gdl.  317.  Suhpartita  Guen.,  im  Index. 
(145.    766.    838.) 

Mehrere  erhaltene  E.xemplare  ändern  untereinander  bedeutend  in  der  helleren  oder 
dunkleren  Färbung  der  Vorderflügel  ab. 

Cuba,  H.S.,  Gdl.  Nordamerika  (Vereinigte  Staaten)  Guen.,  Grt.  Florida,  Wlk. 

Die  nordamerikanischen  Autoren  nennen  diese  Art  Suhpartita  Guen.  Dieser  Autor  be- 
schreibt aber  die  Art  als  Partita  und  setzt  nur  im  Index  den  Namen  Suhpartita  an  Stelle 
von  Partita,  ohne  diese  Änderung  irgend  zu  motivieren.  Möglicherweise  that  er  es  weil  er 
auch  eine  Cxdtripal'pa  Partita  beschrieb.  Da  aber  Galgula  Partita  schon  im  zweiten,  Cu/tri- 
2)alpa  Partita  aber  erst  im  dritten  Band  beschrieben  ist,  so  dürfte  die  von  Guenee  beliebte 
Änderung  nicht  begründet  sein. 

Diastema  Feld.  &  Rghf. 

Die  Autoren  geben  keine  Gattungsbeschreibung  und  lasse  ich   eine  solche  hier  folgen. 

Fühler  kurz  und  dünn  bewimpert,  jedes  Glied  mit  längerem  Haar.  Palpen  aufsteigend, 
Mittelglied  breit,  anliegend  beschuppt  und  am  Rücken  gegen  das  Ende  abstehend  kurz  be- 
haart. Endglied  kurz  und  stumpf,  etwas  geneigt.  Zunge  stark,  spiral.  Augen  nackt.  Kopf, 
Halskragen,  Thorax  und  Hinterleib  glatt  beschuppt.  Halskragen  ziemlich  breit,  ungetheilt. 
Thorax  gerundet,  mäfsig  gewölbt.  Hinterleib  schlank,  wenig  über  die  Hinterflügel  vorstehend, 
zugespitzt.  Der  kurze  Afterbusch  des  J  ist  seitlich  zusammengestrichen  und  von  der  Seite 
gesehen,  quer  getheilt,  sein  unterer  Theil  ist  viel  kürzer  und  steht  etwas  ab.  Beine  kräftig, 
anliegend  beschuppt. 

Vorderflügel  breit,  Vorderrand  an  der  Spitze  schwach  abwärts  gezogen,  Spitze  stumpf, 
kaum  vorgezogen,  Saum  unterhalb  derselben  sehr  schwach  eingezogen,  glatt.  Hinterwinkel 
stumpf.  Hinterflügel  mit  geradem  Saum,  abgeschrägter  stumpfer  Spitze,  kaum  eingezogenem 
Saum  und  gerundetem  Afterwinkel. 

Vorderflügel  ohne  Anhangzelle,  Rippe  7  und  8  nebeneinander  entspringend,  9  aus  8. 

Auf  den  Hinterflügeln  Rippe  5  näher  an  4  als  an  6. 


—     162     - 

;    l218.    Flavicapüla  n.  sp.    (536.) 

Mit  D.  MultigiiUata  Feld.  &  Rghf.  t.  119  f.  20  verwandt. 

Fühler  rötlichgrau,  Palpen,  Kopf  und  Halskragen  goldgelb,  Thorax  und  Hinterleib  röt- 
lichgrau, letzterer  unten  wie  Brust  und  Beine  gelblich,  braun  beschuppt. 

Vorderflügel  licht  rötlichgrau  mit  eingemengten  braunen  Schuppen.  Die  beiden  Quer- 
streifen dunkelbraun,  der  vordere  bildet  am  Vorderrand  einen  Fleck  und  von  der  Subcostalen 
bis  in  Zelle  Ib  eineu  kurzen  Bogen  und  zieht  dann  sehr  verloschen  in  einem  Bogen  bis  zum 
Innenrand.  Der  hintere  Querstreif  zieht,  den  Vorderrand  nicht  berührend,  von  der  Subcostalen, 
in  Zelle  7  und  4  zwei  schwache  Bogen  bildend,  und  von  den  lichten  Rippen  durchschnitten, 
zum  Innenrand,  welchen  er  verloschen  berührt.  Die  weifse  Wellenlinie  ist  stark  geschwungen, 
auf  Rippe  5  eingebuchtet  und  bildet  bis  auf  Rippe  2  einen  starken  Bogen;  wurzelwärts  ist 
sie,  am  stärksten  am  Vorderrand,  breit  dunkelbraun  angelegt.  Die  Ringmakel  erscheint  als 
rundes,  dunkelbraunes,  weifs  umzogenes  Fleckchen.  Die  Nierenmakel  ist  grofs,  breit,  dunkel- 
braun, weifs  umzogen,  in  der  Mitte  mit  einem  rötlichgrauen  Mittelstrich.  Saumpunkte  braun, 
Saumlinie  hellgelb,  Franzen  röthchgrau,  an  der  Wui'zel  rostbraun  gefleckt. 

Hintertiügel  lehmgelb,  am  Saume  rostbraun,  mit  erloschenem  dunklem  Mittelfleck. 
Saumrtecken  bräunlich,  Franzen  weifslich. 

Unten  die  Vorderflügel  schmutziggelb,  Saum  und  Vorderrand  roströtlich,  die  Nieren-' 
makel  verloschen  durchscheinend.  Hinterflügel  weifsgelb,  am  Vorderrand  rostfarben  bestäubt, 
Mittelpunkt  und  zwei  Bogenstreifen  hinter  der  Mitte  ganz  verloschen  bräunlich.  Saumlinie 
aller  Flügel  gelb,  Franzen  weifsgelb.     10,6  mm.     Ein  Paar. 

Bogota  Mus.  Stdg.,  Surinam. 
Haplostola  n.  g. 

Fühler  dünn  und  kurz  bewimpert.  Palpen  vorgestreckt,  schwach  aufsteigend,  länger 
als  der  Kopf,  anliegend  beschuppt,  das  pfriemenförmige  Endglied  etwa  ','3  so  lang  wie  das 
Mittelglied.  Thorax  gewölbt,  gerundet,  wie  der  Kopf  und  der  schlanke,  die  Hinterflügel 
wenig  überragende  Hinterleib  glatt  beschuppt.  Beine  kräftig.  Augen  nackt.  Zunge  spiral. 
Vorderrtügel  schmal,  mit  stumpfer  Spitze  und  glattem  schrägem  Saum.  Ilinterwinkel  stumpf. 
Hinterflügel  mäfsig  breit  mit  geradem  Vorderrand,  gerundeter  Spitze  und  in  Zelle  4  und  5 
eingezogenem  Saum,  Afterwinkel  stumpf. 

Vorderflügel  ohne  Anhangzelle,  Rippe  7  näher  an  10  als  an  6,  aus  ihr  8  und  !).  Auf 
den  Ilinterflügeln  Rippe  3  und  4  lang,  6  und  7  sehr  kurz  gestielt,  5  näher  an  4  als  an  6. 
Kleine  Eule. 


C^  219.    Aplielioides  n.  sp.    (799.) 

Fühler  gelb,  Palpen  ockergelb,  das  Mittelglied  aufsen  rostbraun  gemischt.  Kopf,  Hals- 
kragen und  Thorax  lehmgelb,  ockergelb  gemischt.  Hinterleib  graulichgelb,  Beine  lehmgelb, 
die  Tarsen  nicht  dunkler.  Vorderflügel  lehmgelb,  längsstreifenartig  ockergelb  gemischt;  der 
Vorderrand  breit  helllehmgelb,  die  Mittelzelle  mit  rostbraunem,  bis  zum  Saume  reichendem 
Längsstreif,  welcher  unterhalb  der  Flügelspitze  am  Saume  gegen  den  Vorderrand  von  einem 
dunkelbraunen  Längsstriche  begrenzt  wird.  Die  Subdorsale  weifslich,  die  Ringmakel  weifs- 
gelb,  gegen  den  Vorderrand  dunkelbraun  umzogen,  die  Nierenmakel  schräg  gestellt,  unten 
und  oben  offen,  wurzelwärts  braun  gerändert,  saumwärts  von  einem  dunkelbraunen  Fleckchen 
begrenzt,  innen  weifsgelb  mit  bräunlichem  Querstrich.  Beide  Makeln  stehen  in  dem  rost- 
farbenen Längsstreif.  Die  Querstreifen  fehlen  gänzlich,  an  ihrer  Stelle  stehen  gegen  den 
Innenrand  einige  aufgeworfene  dunkelbraune  Schüppchen,  deren  sich  auch  einige  an  der  Mitte 
desselben  finden.  Saumfleckchen  rostbraun,  SaumUnie  gelblich,  Franzen  rostbraun,  gelblich 
gemischt.  Hinterflügel  bleich  strohgelb,  am  Saum  breit  bräunlich  mit  solchem  Mittelpunkt. 
Saumlinie  braun,  aufsen  gelblich.  Franzen  graubraun,  die  Spitzen  gelblich.  Unterseite  der 
Vorderflügel  gelbgrau,  am  Vorderrand  und  Saum  dunkler,  der  Fleck  hinter  der  Nierenmakel 
verloschen  durchscheinend.  Hinterflügel  weifsgelb,  Vorderrand  und  Spitzentheil  des  Saumes 
rostbraun  bestäubt.  Mittelpunkt  braun.  Saumlinie  und  Franzen  wie  oben,  Franzen  der  Hinter- 
flügel weifsgelb.  6,3 V2  mm.  1  J. 
Mesostrota  Led. 
\  -  220.  Stigmatula  Snell.  Tijdsch.  XV.  55.  t.  4.  f.  16.  {Erastria)  XXIH.  55.  XXV.  232. 
Chytoryza  Tecta  Grt.  Canad.  Entom.  VIIL  190.  (70.  240.)  r  ;IT 

Meine  Exemplare  hat  Sn eilen  selbst  bestimmt.  Die  Art  scheint  eine  weite  Verbrei- 
tung zu  haben,  denn  Sn  eilen  schrieb  mir,  dafs  er  dieselbe  von  Süd- Afrika,  Java,  Celebes 
und  vom  Amur  besitze.     Nach  Grote  kommt  sie  in  den  Vereinigten  Staaten  vor.   S  und  9. 

221.    Imprimata  n.  sp.  (818.) 

Der  Vorigen  ähnlich,  aber  die  Vorderflügel  hchter  rötlich,  die  Makeln  sehr  schwach 
angedeutet.  Der  eingedrückte  glashelle  Fleck  der  Vorderflügel  beim  S  viel  gröfser  und 
tiefer.  Hinterflügel  mit  einem  gewellten  dunkeln,  aufsen  fein  weifslich  angelegten  Querstreif  und 
dunklem  Mittelpunkt.  Unterseite  rötlich,  weifslich  bestäubt,  alle  Flügel  mit  dunklem,  aufsen 
weifsem,  hinterem  Querstreif,  die  vorderen  mit  dunklem  Streif  an  der  Wellenlinie.  8,5  mm.  1  c?. 
Krugia  g.  n. 

Fühler  dünn  und  kurz  bewimpert,  Palpen  aufsteigend,  den  Kopf  überragend,  abstehend 
beschuppt     Endglied   halb   so   lang   wie   das  Mittelglied,  spitz.     Augen  nackt,  Zunge  spiral. 


Kopf  abstehend  behaart,  die  Behaaning  einen  horizontalen  Stirnschopf  bihlend.  Thorax  rauh 
beschuppt,  die  Schuppen  teilweis  spief^ig.  Hinterleib  schlank,  die  Hinterflügel  um  Vs  über- 
ragend, beim  3  mit  kurzem,  zusammengestrichenem  Afterbusch.  Beine  kräftig,  anliegend 
kurz  beschuppt.  Flügel  mäfsig  breit,  die  vorderen  etwas  erweitert,  mit  stumpfer  Spitze, 
schwach  gebogenem  glattem  Saum  und  stumpfem  Innenwinkel. 

Hinterflügel  mit  abgeschrägter  Spitze,  sehr  schwach  eingezogenem  Saum  und  stumpfem 
Afterwinkel.     Vorderllügel  ohne  Anhangzelle.     Rippe  5  der  Hiutei-flügel  kaum  schwächer. 

Ich  nenne  diese  Gattung  zu  Ehren  von  Herrn  Consul  Krug  in  Berlin. 
i    222.    Operta  n.  sp. 

Fühler  braun,  der  übrige  Körper  und  die  Vorderflügel  lehmgelb,  letztere  mit  mehr  oder 
weniger  dicht  eingemengten  braunen  Schüppchen.  Die  Zeichnung  ist  sehr  undeutlich.  In 
der  Flügelmitte  zeigt  das  eine  der  mir  vorliegenden  Stücke  Spuren  eines  rostbraunen  Schatten- 
streifes, welcher  stumpf  gezackt  erscheint ;  die  Wellenlinie  ist  undeutlich  lichter  gelb,  beider- 
seits von  brauner  Bestäubung  und  nach  innen  durch  schwarzbraune  Fleckchen,  dessen  deut- 
lichstes in  Zelle  Ib  steht,  begrenzt.  Die  Nierenmakel  ist  nur  durch  einige  braune  Punkte 
angedeutet.  Das  zweite  Stück  zeigt  keine  Spur  eines  dunkeln  Mittelschattens  und  auch 
weniger  rostbraune  Bestäubung.  Saumlinie  gewellt,  undeutlich,  braun,  mit  solchen  Punkten 
in  den  Zellen.  Franzen  etwas  dunkler  wie  die  Flügel  mit  eingemengten  braunen  Punkten. 
Hinterflügel  graubraun,  Saumlinie  dunkler,  Wurzelhälfte  der  Franzen  graubraun,  die  Spitzen 
weifsgelb.  Unten  die  Vorderflügel  einfarbig  graubraun,  die  Mitte  des  Vorderrandes  bis  gegen 
die  Spitze  gelblich,  vor  der  Spitze  einige  braune  Punkte.  Hinterflügel  gelblich,  Vorderrand 
und  Saum  braungrau,  Mittelpunkt  dunkelbraun,  durch  die  Mitte  zieht  ein  ganz  verloschener 
dunkler  Bogenstreif.    Saumlinie  und  Franzen  wie  oben.     11,6  mm. 

1  cJ  im  Berliner  Museum,  ein  zweites  im  Mus.  Stdg. 

Cecharisinena  *)  n.  g. 
Fühler  kurz  bewimpert,  jedes  Glied  mit  längerem  Haar.  Palpen  weit  vorstehend,  schwach 
aufwärts  gerichtet,  das  Mittelglied  dicht  anliegend  beschuppt,  das  Endglied  aufwärts  stehend, 
pfriemenförmig,  kaum  halb  so  lang  als  das  Mittelglied.  Zunge  spiral,  Augen  nackt,  Ocellen. 
Kopf,  Halskragen  und  Thorax  anliegend  beschuppt,  Halskragen  ziemlich  breit,  geteilt.  Thorax 
gerundet,  schwach  gewölbt.    Hinterieib  anliegend  beschuppt,  des  6  schlank,  des  2  dicker,  spitz 


*)  Dieser  Name  ist  für  Charicssa  des  Manuskriptes  gesetzt,  als  schon  von  Heine  18()3  für  eine  Vogel- 
gattung  verwendet. 


endigend,  Atterbusch  des  c?  bei  der  einen  Art  breit,  gespreizt,  bei  der  andern  glatt  zusammen 
gestrichen.  Beim  d  überragt  der  Hinterleib  die  Hinterflügel  viel  weiter  als  wie  bei  dem  9. 
Beine  kräftig,  Schenkel  behaart. 

Vordeiüügel  beim  ^  schmäler  und  weniger  erweitert  wie  beim  9.  Spitze  scharf  vorgezogen, 
Saum  unterhalb  derselben  eingezogen,  auf  Rippe  3  am  stärksten  gerundet  vortretend,  dann 
gegen  den  stumpfen  Hinterwinkel  abgeschrägt.  Hinterflügel  mit  geradem  Vorderrand,  herab- 
gezogener etwas  vortretender  Spitze,  Saum  unterhalb  der  Spitze  und  vor  dem  Afterwinkel 
schwach  eingezogen,  letzterer  stumpf,  Saum  aller  Flügel  glatt. 

Yorderflügel   ohne   Anhangzelle,  Rippe  7  und  8  dicht  neben   einander  entspringend,   9 
aujs  8^  Auf  den  Hiiiterflügeln  entspringt  Rippe  5  näher  an  4  als  an  6. 
.<^  '  223.     Nectarea  n.  sp.     (525.) 

Fühler,  Palpen,  Kopf  und  Halskragen  goldgelb,  Thorax  und  die  ersten  3  Ringe  des 
Hinterleibes  rosenrot,  bräunlich  gemischt,  der  übrige  Hinterleib  goldgelb,  braun  beschuppt, 
ebenso  die  Brust,  Schenkel  und  Schienen.    Tarsen  graubraun,  weifs  geringelt. 

Yorderflügel  bis  zu  -h  ihrer  Länge  rosenrot,  im  Wurzelfeld  goldbraun  bestäubt;  der 
vordere  Querstreif  goldbraun,  zwei  Bogen  bildend,  von  denen  der  dem  Innenrand  nächste 
scharf  saumwärts  tritt.  Durch  das  Mittelfeld  zieht  eiil  schräg  nach  aufsen  gestelltes,  zuweilen 
nach  aufsen  unregelmäfsig  gewelltes  Band,  welches  saumwärts  von  einer  breiten  Binde  der 
Grundfarbe  begrenzt  ist.  Der  hintere  Querstreif  ist  gold-  bis  schwarzbraun  und  nur  als  Bogen- 
streif  von  der  Subcostalen  bis  auf  Rippe  3  sichtbar.  Zwischen  demselben  und  der  zuweilen 
ganz  verloschenen,  schwach  gebogenen,  gezackten  rosenroten  Wellenlinie,  welche  saumwärts 
dunkelbraun  gesäumt  ist,  färbt  sich  der  Flügel  rostbraun,  am  Vorderrande  steht  ein  grofser 
stumpfdreieckiger  goldgelber,  braun  bestäubter  Fleck.  Das  Saumfeld  ist  ebenso  gefärbt,  am 
Vorder-  und  Innenrand  rosenrot  gemischt  und  bei  scharf  gezeichneten  Exemplaren  zieht  ein 
rostbrauner  Längsfleck  von  dem  hintern  Querstreif  bis  an  den  Saum.  Am  Vorderrand  stehen 
in  der  Saumhälfte  zuweilen  scharfe  weifse  Punkte.  Die  Makeln  sind  nicht  sichtbar.  Saum- 
flecken rostbraun  aufsen  weifs.  Saumlinie  braun,  Franzen  weifs  mit  brauner  Teilungslinie. 
Hinterflügel  bräunlichgelb  bis  braungrau,  gegen  die  Wurzel  wenig  lichter.  Saumlinie  fein 
dunkler,   Franzen   weifs   mit  brauner  Teilungslinie  und  braunen  Schüppchen  an  der  Wurzel. 

Unterseite  der  Vorderflügel  graubraun,  am  Vorderrand  und  Spitze  goldgelb  gemischt, 
der  hintere  Querstreif  verloschen  angedeutet.  Hinterflügel  weifsgelb,  am  Vorderrand  und  dem 
gröfsten  Teil  des  Saumes  goldgelb,  braun  bestäubt.  Zwei  braune  Querstreifen  ziehen  durch 
Mitte  und  Saumfeld,   der  innere  ist  unregelmäfsig  geschwungen,  der  äufsere  gleichmäfsig 

AbhaDdl    d.  Senckenb.  naturf.  Ges.     Bd.  XV.  22 


gebogen  und  bildet  am  Vorderrande  und  Rippe  7  einen  braunen  Fleck.   Saumflecken  rostbraun, 
Franzen  weifs  mit  starker  brauner  Teilungslinie. 

Die  Beschreibung  ist  nach  einem  scharfgezeichneten  9  gemacht,  mein  einzelner  rf  weicht 
durch   weniger  scharfe  Zeichnung,   gerades  Mittelband  der  Vorderflügel,  fehlenden  braunen 
Längsfleck  im  Saumfeld  und  der  weifsen  Vorderrandspunkte  vom  9  ab.   S  9,4,  2  11,6  mm. 
J224.     Cam  n.  sp.     (4C)0.  4Ü2.)  ij^\-. 

Viel  kleiner  wie  die  vorige  Art.  Der  Körper  ist  wie  bei  jener  gefärbt,  doch  ist  das 
Gelb  etwas  dunkler.  Auf  den  Vorderflügeln  vertritt  Braun  das  Goldgelb  und  das  Rot  ist  mehr 
veil-  als  rosenrot.  Der  dunkle  Fleck  des  Saumfeldes  reicht  nur  bis  zur  Wellenlinie,  diese  in 
Zelle  3  saumwärts  geschwungen,  ist  aufsen  von  einem  braunen  Streif  begrenzt  und  hinter 
diesem  rosenrot  angelegt.  Saum  goldbraun  bestäubt.  Saumflecken  braun,  Saumlinie  weifs, 
Franzen  braun,  mit  weifsen  Spitzen.  Hinterflügel  dunkler  wie  bei  der  vorigen  Art.  Saumlinie 
dunkelbraun,  aufsen  weifs     Franzen  graubraun  mit  dunkeln  Spitzen. 

Unterseite  etwas  dunkler  wie  bei  Nectarea,  Saumlinie  und  Franzen  wie  oben. 

Der  <?  dieser  Art  weicht  in  gleicher  Weise  vom  9  ab  wie  bei  der  vorigen  Art.   8—9,4  mm. 

Einige  Exemplare  in  beiden  Geschlechtern. 

Thalpochares  Led.  —  Trothisa  H.S. 
(        r^^^-  Jailescens  H.S.  5(5.    Gdl.  319.  (611.)       -^    ' 

Diese  und  die  folgende  Art  sind  von  der  Gröfse  der  europäischen  Paula  Hb.  und  Palles- 
cens,  steht  meiner  Deliciosa  von  Surinam  am  nächsten,  unterscheidet  sich  aber  von  derselben 
durch  den  verschieden  verlaufenden  hellen  Streif  der  VorderÜügel. 

Fühler  braungelb,  Palpen  gelblichweifs,  Kopf  und  Halskragen  weifs  bis  bleich  strohgelb, 
Thorax  und  Oberseite  des  Hinterleibes  von  letzterer  Färbung,  unten  wie  Brust  und  Beine  weifs. 

Vorderflügel  strohgelb,  Vorderrand  etwas  heller.  Ein  nach  innen  rostbraun,  nach  aufsen 
lichter  gelbbraun  begrenzter  Schrägstreif  der  hellen  Grundfarbe  zieht  aus  der  Flügelspitze 
zur  Mitte  des  Innenrandes.  Am  Saume  geht  die  gelbbraune  Färbung  in  Orange  über. 
Wurzel  der  Franzen  bräunlich,  Spitzen  weifs.  Hinterflügel  weifsgelb,  gegen  den  Saum  ocker- 
gelb, Saumiinie  rostgelb,  Franzen  weifs. 

Vorderflügel  unten  am  Vorderrand  und  der  Spitze  breit  rostgelb,  am  Innenrand  breit 
weifsgelb,  die  Rippen  fein  dunkel.  Saumlinie  gelbbraun,  Franzen  an  der  Wurzelhälfte  heller 
grau  wie  oben.  Hinterflügel  weifslich.  am  Saum  rostgelb  bestäubt.  Saumlinie  fein  bräunlich, 
zuweilen  dunkle  Saumpunkte  auf  den  Rippen,  Franzen  weifs.    6—8,  4—5  mm.     d  und  9. 

Cuba  H.S.  Gdl. 


—     167     — 

y226.    Cinnamomea  H.S.  57.  Gdl.  319.  (612.) 

Der  vorigen  Art  nahestehend,  doch  lebhafter  gefärbt.  Palpen,  Kopf  und  Halskragen  hell-, 
Thorax  rotgelb.  Hinterieib  oben  rötlichgelb,  unten  heller.  Brust  und  Beine  weifs.  Vorder- 
flügel lebhaft  zimmtrot,  teilweis  rosenrot  bestäubt.  Die  beiden  Querstreifen  und  der  Mittel- 
schatten zimmtrot,  der  letztere  und  der  hintere  Querstreif  vor  dem  Saum  winklig  gebogen. 
Vorderrand  bis  zur  Mitte  gelblich.  Saumlinie  dunkelbraun.  Franzen  zimmtrot,  die  Spitzen 
hell  goldgelb.  Hinterflügel  weifsgelb,  am  Saum  schmal  rostgelb  angeflogen.  Saumlinie  rost- 
rot, Franzen  rötlichgrau. 

Vorderflügel  unten  weifsgelb,  Vorderrand  und  Spitze  rostfarben,  die  Nierenmakel  durch 
einen  dunkeln  Fleck  angedeutet.  Hinterflügel  weifsgelb,  am  Vorderrande  und  Saum  rostgelb 
bestäubt,  hinter  der  Mitte  zuweilen  ein  feiner  rostgelber  Querstreif.  Franzen  der  Vorderflügel 
heller,  der  Hinterfiügel  wie  oben.    7 — 8,4—5  mm.  J  9. 

Cuba  H.S.  Gdl. 
/)    f  227.    MundulaZ.  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  1872.  460.  (14.)  t.  2.  f.  4.  Mschl.  Jamale.  90.  (418.) 
""EuT^ar,   welches   sich  von   meinen  Stücken   von   Jamaica  und   Puerto -Cabello  nicht 
unterscheidet. 

Texas,  Zell,  Nordamerika,  Grt.,  Jamaica,  Columbien.  , 

228.     AlMpectus  x^.  ^^.     (355.)  'i  "?    [t^UM  cJ '^ 

Eine  der  kleinsten  Arten.  Fühler  sowie  Palpen,  diese  weifsgemischt,  Kopf,  Halskragen 
und  Thorax  braun,  Hinterleib  etwas  lichter,  Brust  reinweifs,  Beine  weifslich,  graugelb  bestäubt. 

Vorderflügel  mit  schmalem  graubraunem  Wurzelfeld,  dann  folgt  ein  breites  rötlichgelbes, 
an  den  Rändern  lichter  gemischtes  Schrägband,  welches  nach  innen  fast  gerade,  nach  aul'sen 
schwach  geschwungen  ist.  Der  übrige  Flügel  ist  rotbraun.  Der  hintere  Querstreif  schwarz, 
aufsen  weifslich  gesäumt.  Er  zieht  vom  Vorderrand  schräg  nach  aufsen,  bildet  dann  hinter 
der  Nierenmakel  einen  tiefen  spitzen  Winkel  und  zieht  in  zwei  Bogen  in  den  Innenrand. 
Die  rötlichgraue  Wellenlinie  bildet  gegen  den  Saum  drei  sehr  hohe  Bogen.  Vor  dem  Saum 
zieht  eine  rötüchweifse  Linie  vom  Vorderrand  bis  auf  Rippe  1.  Saumlinie  tief  braun,  unter- 
brochen, aufsen  fein  weifs.  Nierenmakel  fein  grau  umzogen,  an  ihrem  Innern  Rande  schwarz, 
innen  fein  weifsgelb  gerandet,  braun  ausgefüllt.  Franzen  graubraun.  Hinterflügel  gelbbraun, 
gegen  den  Saum  dunkler.  Saiunlinie  dunkelbraun,  aul'sen  gelbhch,  Franzen  weifslich  mit  brauner 
Teilungslinie.    5,3  mm.    1  9. 

i'229, Grapholithoides  n.  sp.     (364.) 

Etwa  so  grofs  wie  die  vorige  Art.  Fühler  braungrau,  Palpen  gelblich,  braungrau  gemischt. 

22* 


Kopf.  Thorax  und  Hinterleib  graubraun,  Brust  und  Beine  graugelb.  Taräen  dunkel  gerteckt. 
Vorderrtügel  hellrötlichgrau  und  braun  gemischt.  Die  Zeichnung  erinnert  an  manche  .Vrten 
der  Wicklergattungen  Grapholitha  und  Dichrorampha.  Bis  gegen  die  Mitte  ist  der  Flügel 
hellrötlichgrau  gefärbt,  von  braunen  Schräg-streifen  durchzogen,  am  Vorderrand  steht  ein 
brauner  Fleck.  In  der  Mitte  des  Innenrandes  steht  ein  breites,  dunkelbraunes,  bis  in  die 
Flügelmitte  reichendes  Band,  welches  von  einer  rötlichgrauen  Binde  saumwärts  begrenzt  wird. 
Diese  Binde  biegt  sich  am  Vorderrand  wurzelwärts  und  vor  ihr  steht  über  dem  dunkeln 
Innenrandsband  ein  ovaler  rötlichgrauer  Fleck,  gegen  welchen  ein  solcher  schmaler,  wurzel- 
wärts stehender  Gegendeck  gerichtet  ist.  Hinter  der  durchziehenden  Binde  eine  Reihe 
rundlicher,  rötlichgrauer  Fleckchen  und  am  Saum  in  der  Spitze,  in  der  .Mitte  und  am 
Innenwinkel  je  ein  gröfserer  solcher  Fleck.  Von  der  Mitte  des  Flügels  bis  zur  Spitze 
zeigt  der  Vorderrand  abwechselnd  braune  und  weifse  Fleckchen.  Saumlinie  dunkelbraun, 
innen  weifsgelb  begrenzt.  Franzen  graubraun,  an  der  Flügelspitze  und  in  Zelle  4  weifs. 
Hinterfiügel  dunkelbraun,  gegen  die  Wurzel  lichter,  Saumlinie  dunkelbraun,  aulsen  weifs- 
lich,  Franzen  graugelb. 

Unten  sind  die  Vorderrtügel  dunkelbraun,  mit  weissem  Iiinenrand.  Die  weifsen  Vorder- 
randsrteckchen  sind  sichtbar.  Saumlinie  dunkelbraun,  Franzen  graubraun.  Hinterrtügel  weifs- 
lich,  am  Vorderrand  und  Saum  breit  braun  bestäubt,  mit  solchem  Mittelpunkt  und  Bogen- 
streif  hinter  der  Mitte,  vor  dem  Saum  weilsliche  Fleckchen.  Saumlinie  dunkelbraun,  aufsen 
weifs.    Franzen  gelbgrau.     5,3  mm.  2  9. 

Columbien,  Col.  Snellen. 
i_230.     Putnami  n.  ?,\\.     (437.) 

Wenig  gröfser  wie  die  beiden  vorigen  Arten,  wie  diese  mit  gerundetem  VorderHügelsaum. 
Fühler  bräuulichgelb,  Palpen  ockergelb,  schwarzbraun  gemischt.  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  licht 
kir.schrot.  Hinterleib  gelbgrau,  unten  wie  die  Brust  ockergelb,  Beine  ockergelb,  braun  beschuppt. 

Vorderrtügel  licht  kirschrot,  der  vordere  stark  geschwungene  Querstreif  braungelb,  der 
hintere  geschwungene  und  gleich  gefärbte  doppelt,  innen  der  Grundfarbe  gleich.  Saumhnie 
undeutlich,  gelblich,  wurzelwärts  von  braunen  Fleckchen  begrenzt.  Durch  die  hintere  Hälfte 
des  Mittelfeldes  zieht  ein  breiter  brauner  Schattenstreif,  in  welchem  die  grofse  hellgelbe, 
bräunlich  gekernte  Nierenmakel  steht.  Vorderrand  braun  gestrichelt,  in  der  Flügelspitze  ein 
runder  schwarzer  Fleck.  Dicht  am  Saum  stehen  feine  gelbe  Punkte  auf  den  Hippen.  Saum- 
linie rötlich,  aufsen  gelb,  Saumpunkte  schwarz.  Franzen  rotgrau.  Hinterrtügel  glänzend  braun. 
Saunilinie  braun,  aufsen  gelb,  Franzen  gelltlich  mit  dunkler  Teilungslinie. 


Unten  die  Vorderflügel  glänzend,  dunkelgraubraun  mit  weifsem  Innenrand.  Der  hintere 
Querstreif  ist  am  Vorderrand  sichtbar,  dunkelbraun,  aufsen  weifsgelb.  Saumlinie  dunkelbraun, 
auTsen  gelb,  Franzen  wie  oben.  Hinterflügel  kirschrot,  gegen  den  Innenrand  weifslich,  grau- 
gelb gemischt  mit  ganz  verloschenem  dunkehi  Querstreif  und  Mittelpunkt.  Saumlinie  und 
Franzen  wie  auf  den  Vorderflügeln.     5 ','2,3  mm.  1  9. 

Ich  benenne  diese  hübsche  Art  zu  Ehren  meines  Freundes  A.  W.  Putnara-C ramer 

in  New- York,  durch  dessen  Güte  ich  viele  interessante  dortige  Noctuen  und  Geometriden  erhielt. 

(_)231.     Basalts  n.  sp.     (797.)  '' v^~<-()  Cc^-  -    vX^  -  ' 

Fühler  weifslich,  rotbraun  geringelt.  Palpen  rotbraun,  das  Spitzengüed  lichter,  Kopf, 
Halskragen  und  Thorax  rotbraun,  Hinterleib  ebenso,  grau  gemischt.  Beine  rotbraun,  die 
Tarsen  der  Vorderbeine   weiishch  gefleckt,  die  der  Mittel-  und  Hinterbeine  ganz  weifsgelb. 

Wurzelfeld  der  Vorderflügel  dunkelbraun,  von  einem  feinen  gebogenen  weifsen  Querstreif 
begrenzt.  Mittelfeld  innen  rotgrau,  aufsen  rostrot,  ebenfalls  von  einem,  in  der  Mitte  bauchigen, 
sehr  feinen  weifsen  Querstrich  begrenzt,  Saumfeld  rotgrau,  am  Vorderrand  in  der  Wurzelhälfte 
breit  rostrot.  Saumlinie  weifslich.  Franzen  dunkelbraun,  teilweis  hellgrau  gemischt.  Hinter- 
flügel dunkelbraun,  Saumlinie  dunkler,  Franzen  rotgrau  mit  dunkler  Teilungslinie. 

Unten  sind  die  Vorderflügel  graubraun,  mit  dunklerem  Wurzelfeld,  die  Hinterflügel  braun- 
grau, Saumlinie  aller  Flügel  aufsen  weifshch.    Franzen  wie  oben.    6,3  mm;  2  2. 

Das  dunkle  Wurzelfeld  der  Vorderflügel  giebt  dem  Tiere  eine  gewisse  Ähnlichkeit  mit 
der  europäischen  Nola  CucuUatella  L. 

Vielleicht  wird  diese  Art  aus  der  Gattung   Thalpochares  ausgeschieden  werden  müssen, 
vorläuflg  und  ohne  Kenntnifs  des  Männchens  mag  dieselbe  hier  ihren  Platz  finden. 
^Ä  Anateinoma  n.  g. 

Fühler  beim  S  sehr  dicht,  beim  $  dünner  und  kürzer  bewimpert.  Palpen  aufsteigend, 
den  Kopf  übeiTagend  mit  pfriemenförmigem  EndgUed,  anliegend  beschuppt.  Zunge  spiral, 
Augen  nackt.  Kopf  glatt  beschuppt.  Thorax  stark  quadrat,  gewölbt,  beschuppt.  Hinterleib 
die  Hinterflügel  wenig  überi'agend,  ziemlich  robust,  glatt  beschuppt,  behn  i  mit  starkem 
Afterbusch,  dessen  unterer  Teil  an  beiden  Seiten  eine  längere  Haarflocke  führt.  Beine  kräftig, 
Schenkel  behaart.  Die  Vorderflügel  mäfsig  erweitert  mit  stumpfer  Spitze  und  gerundetem, 
glattem  Saum,  Innenwinkel  stumpf.  Hinterflügel  mit  geradem  Vorderrand,  stumpfer  Spitze 
und  auf  Rippe  5  eingezogenem  Saum.  Vorderflügel  ohne  Anhangzelle,  aus  Rippe  7  ent- 
springen Rippe  8  mit  9,  dann  10.  Auf  den  Hinterflügeln  Rippe  3  und  4,  6  und  7  aus 
gleichem  Punkt.    Kleine  Eule. 


—     170    — 

232.     Afabilis  n.  sp.,  fig.  14.     (524.) 

Fühler  bräunlich,  Palpen  braun,  Spitze  des  Mittel-  und  des  Endgüedes  ockergelb,  Kopf 
und  Halskragen  ockergelb  mit  eingemengten  braunen  Schuppen.  Thorax  rotbraun,  sparsam 
ockergelb  gemischt.  Hinterleib  gelbgrau,  Afterbusch  des  i  strohgelb,  Brust  und  Beine  braun. 
Schienen  an  den  beiden  Enden  gelb  gefärbt,  Tarsen  gelb  geringt. 

Vorderflügel  röthchgelb,  rotbraun  gemischt.  Erstere  Färbung  tritt  im  Mittelfeld  am 
Innenrand  und  längs  der  entgegengesetzten  Seiten  der  beiden  Querstreifen  stärker  auf  und 
zeigt  sich  auch  als  Einmischung  an  der  Flügelwurzel.  Querstreifen  dunkelbraun,  der  vordere 
drei  starke  Bogen,  der  hintere  einen  starken  hinter  den  Makeln  und  einen  schwachen  am 
Innenrand  bildend,  beide  Streifen  ungezähnt.  Die  Makeln  nur  undeutlich  angedeutet,  heller, 
veilgrau  gemischt;  der  Raum  zwischen  ihnen  zeigt  zuweilen  einen  schwarzen  dreieckigen 
Fleck  und  hinter  der  Nierenmakel  steht  dicht  am  hinteren  Quei-streif  ein  länglicher  solcher 
Fleck.  In  der  Flügelspitze  ein  rundlicher  weifsgelber  Fleck,  vor  ihm  drei  solche  Punkte  am 
Vorderrand.  Aus  dem  Fleck  zieht  die  stark  geschwungene  rötlichgelbe  Wellenlinie.  Die  Rippen 
sind  im  Saumfeld  dunkelbraun  oder  schwärzlich  angeflogen,  an  ihren  Enden  stehen  weilse 
Punkte  in  der  dunkelbraunen  Saumlinie.  Franzen  rotbraun,  teilweis  rostgelb  gescheckt. 
Hinterflügel  schmutzigweifs,  die  Saumhälfte  bräunlich  bestäubt.  Mittelfleck  braun,  Saumlinie 
braun,  Franzen  weifshch  mit  starker  bi'aungrauer  Teilungslinie. 

Unten  sind  die  Vorderflügel  graubraun,  am  Vorderrand  hinter  der  Mitte  ein  weifsliches, 
undeutliches,  den  hinteren  Querstreif  saumwärts  begrenzendes  Fleckchen;  der  Spitzenfleck 
klein,  weifs.  Hinterflügel  weifs,  Vorderrand  und  Saum,  in  der  Flügelspitze  am  breitesten, 
i'otbraun  bestäubt,  hinter  der  Mitte  ein  solcher  unterbrochener  Bogenstreif.  Mittelpunkt 
scharf,  schwarzbraun.  Franzen  wie  oben.  7—8,3—4  mm.  3  d  1  2- 
Ingura  Guen.  .  , 

233.     Arcigera    (iuen.   1120.  Wlk.  876.  H.S.   58.   Gdl.  320.  Mschl.  Jamale.  93.     (401.) 

Mehrere  Stücke  in  beiden  Geschlechtern,  alle  von  der  hellgrauen  Form. 

Cuba  H.S.  Gdl.  St.  Thomas  Guen.  Jamaica,  Surinam. 
»  234.     Elegans  n.  sp.     (214.)      - 

Kleiner  als  die  vorige  Art.  Fühler  des  S  bis  zu  '/»  ihrer  Länge  stark  gekämmt,  dann 
fadenförmig,  umgebogen,  das  9  fadenförmig.  Der  Körper  und  die  Vorderflügel  des  S  grau 
mit  einem  Stich  ins  Röthchgelbe,  beim  9  hellgrau.  Der  Halskragen  ist  in  der  Mitte  des 
Vorderrandes  fein  tiefschwarz  gerandet,  die  Schulterdecken  des  ^^  haben  am  Innenwinkel 
ihrer  Basis  einen  tiefschwarzen  Fleck,  auf  dem  Hinterleib  des  i  steht  in  der  Mitte  am  Ende 


—     171     — 

eines  jeden  Segmentes  ein  mattbrauner  Punkt  und  der  Afterbüschel  ist  in  der  Mitte  durch 
einen  schwarzen  Längsstreif  geteilt.  Die  Zeichnung  der  Vorderflügel  besteht  aus  einem 
abgebrochenen  schwarzbraunen,  vorderen  Querstreif,  welcher  zwischen  Subdorsale  und  Innen- 
rand sichtbar  ist,  erstere  aber  nicht  erreicht.  Beim  c^  bildet  er  einen  schrägen,  rauten- 
förmigen Fleck,  beim  9  einen  Winkel.  Der  hintere  schwarze  Querstreif  ist  in  Zelle  2  bis  4 
doppelt,  innen  von  der  Grundfarbe  ausgefüllt,  er  biegt  sich  vom  Innenrande  bogenförmig 
saumwärts  und  tritt  in  Zelle  6  über  denselben  bis  in  die  Kränzen.  Beim  <}  steht  beiderseits 
der  Biegung  in  Zelle  6  ein  weil'ses  punktartiges  Fleckchen,  beim  9  ist  das  Mittelfeld  mit 
Ausnahme  des  Vorderrandes  und  die  Flügelspitze  weifslich  bestäubt.  Ebenso  ist  der  Winkel  beim 
$  an  seiner  obern  Hälfte  wurzelwärts  rein  weifs  angelegt.  Der  c?  zeigt  die  Nierenmakel 
durch  zwei  undeutliche  hellbraune  Fleckchen  angedeutet,  beim  $  ist  keine  Spur  derselben  zu 
sehen.  Saumlinie  braun,  aufseu  fein  weifslich.  Saumpunkte  verloschen  dunkel.  Franzen  wie 
die  Grundfarbe  der  Flügel  in  Zelle  6  schwarz.  Hinterflügel  an  der  Wurzel  weifslich,  übrigens 
graubraun,  ebenso  die  Rippen.  Franzen  weifs  mit  dunkler  Teilungslinie.  Unterseite  S  rötlich-, 
oder  9  hellgrau,  rostbraun  bestäubt.  Der  hintere  Querstreif  der  Vorderflügel  durch  ein  weifs- 
liches  Vorderrandsfleckchen  angedeutet.  Saumlinie  aller  Flügel  dunkel,  Franzen  weifs  und 
bräunlich  gescheckt.    9—10,5  mm.  S  9. 

/235.      Vittata  n.  sp.     (521.)  , 

Fühler  rostgelb,  Palpen,  Kopf,  Thorax  und  Halskragen  rotgelb,  veilgrau  gemischt.  Hinter- 
leib oben  gleich  gefärbt,  unten  etwas  lichter,  Brust  rötlichweifs.  Beine  aufsen  kirschrot,  innen 
weifslich.  Vorderflügel  kirschrot,  auf  den  Vorderflügeln  zieht  ein  licht  veilgraues  Schrägband 
aus  der  Flügelspitze  zur  Mitte  des  Innenrandes,  wo  es  am  breitesten  ist.  An  seinem  Anfang 
stöfst  es  an  einen,  sich  am  Saum  verschmälert  bis  auf  Ripp'e  3  hinziehenden,  ebenso  ge- 
färbten Fleck,  nach  aufsen  ist  es  von  einem  feinen,  geschwungenen  rostbraunen  Streif  begrenzt, 
in  ihm  steht  ein  undeutliches,  die  Nierenmakel  andeutendes,  dunkles  Strichelchen.  Gegen 
den  Innenwinkel  findet  sich  etwas  gelbliche  Einmischung.  Saumpunkte  verloschen  braun. 
Saumlinie  rotbraun,  Franzen  veilgrau,  gegen  den  Innenwinkel  rotbraun  gemischt.  Hinterflügel 
lebhaft  graubraun,  Saumlinie  dunkelbraun.    Franzen  gelblich  mit  2  dunkeln  Teilungslinien. 

Vorderflügel  unten  graubraun,  Vorderrand  rötlichgelb,  der  hintere  Querstreif  durch 
einen  kleinen  hellgelben  Fleck  angedeutet.  Innenrand  weifs.  Saumlinie  fein  braun,  Saumpunkte 
verloschen  braun,  Franzen  gelblich,  an  den  Spitzen  graubraun.  Hinterflügel  gelblich,  am 
Saum  mit  breiter  graubrauner  Binde,  vor  derselben  eine  Doppelreihe  brauner  Punkte  auf 
den   Rippen,  nahe  der  Wurzel   ein  braunes  Mittelfleckchen,   hinter  demselben  ein   kurzer 


—     172     — 

brauner  Schrägstrich  aus  dem  Vorderrande.    Franzen  und  Saumlinie  wie  auf  den  Vorder- 
tiügeln.     11,6  mm.  1  d. 

Cosniophila  B. 
l'j  236.     Erosa  Hb.  (Anomis)  Hb.  Ztg.  287.  288.  Cosmophila  Erosa  Guen.  1255.  Wli^.  986. 
H.S.  60.  Gdl.  321.     f55.  193. j 

Mehrere  Exemplare  in  beiden  Geschlechtern,  welche  in  Bezug  auf  Färbung  und  Zeichnung 
der  Vorderflügel  variieren ;  besonders  ist  dies  in  Bezug  auf  die  Gestalt  der  beiden  Querstreifen 
der  Fall,  welche  zuweilen  vor  dem  Innenrand  zusammenstofeen.  Herrich -Seh  äff  er  wird 
wohl  Recht  haben,  wenn  er  glaubt,  dafe  alle  vier  von  Guenöe  aufgeführten  Arten:  Erosa 
Hb.,  Indica  Guen.,  Xanthyndima  Bdv.  und  Auragoides  Guen.  zusammen  gehören.  Xanthyndima 
Bdv.  Faun.  Madag.  p.  94  pl.  13  f.  7  kenne  ich  nicht  in  Natur,  das  Bild  scheint  aber  nicht 
besonders  gut  zu  sein ;  dagegen  besitze  ich  Auragoides  Guen.  aus  dem  Kaffernland  und  Indica 
Guen.  von  Queensland  je  in  einem  cJ,  kann  aber  aufser  sehr  dunkler  Färbung  der  Saumhälfte 
der  Vorderflügel  trotz  aller  Mühe  keinen  Unterschied  von  Erosa  finden,  so  dafs  die  drei 
anderen  Arten  nur  als  Lokalformen  anzusehen  sein  dürften,  und  die  Art  über  alle  Weltteile 
mit  Ausnahme  von  Europa,  verbreitet  sein  dürfte.    Raupe  auf  Plumbago  scandens,  Althea. 

Cuba  H.S.  Gdl.  Südamerika  Guen.  St.  Domingo,  Venezuela,  Jamaica  Wlk.  Nordamerika 
Hb.  Guen.  Grt.  Jamaica,  Ver.  Staaten. 
Anomis  Hb. 
\   j  237.     Argillacea   Hb.    Ztg.    399.    400.  (Aletia).    Anomis   Argillacea   H.S.  61.    Gdl.  322. 
Grandipuncta  Guen.  1266.  Mythimna  Argillacea  Wlk.  79.     (216.) 

Hübner's  Gutixm^  Aletia  für  diese  Art  beizubehalten,  erscheint  völlig  überflüssig  und 
ich  folge  H.S.  und  Guenc^e  und  ziehe  die  Gattung  ein.  Hübner's  Bilder  von  Argillacea 
sind,  wenn  auch  nicht  besonders  schön,  doch  kenntlich  und  auf  keine  andere  Art  zu  deuten, 
und  so  hat  der  von  Guen6e  gegebene  Name  in  Wegfall  zu  kommen.  Mehrere  E.xemplare 
in  beiden  Geschlechteni. 

Dafs  die  Raupe  dieser  Art  zuweilen  den  Baumwollenpflanzungen  in  den  Vereinigten 
Staaten  sehr  schädlich  wird,  wurde  bereits  früher  erwähnt. 

Cuba  H.S.  Gdl.  Brasilien  Hb.  Guen.  Wlk.  Nordamerika  Grt.  Ver.  Staaten. 

238.     Illüa  Guen.  1265.  Wlk.  992.     (173.  415.  502.) 

Mein  einzelner  6  führt  eine  grofse,  weifsausgefüllte  Nierenmakel,  während  die  drei  9 
kaum  Figuren  von  Weifs  in  derselben  zeigen.  Aus  dem  Innenwinkel  der  Vorderflügel  des  S 
zieht  ein  bräunlicher  Schrägschatten  bis  auf  Rippe  2. 


Die  mir  vorliegenden  Stücke  stimmen  durchaus  mit  solchen  von  Surinam,  welche  mir 
Guenee  selbst  als  IlUta  bestimmte.  Von  den  von  Herrich -Schaff  er  als  auf  Cuba  fliegenden 
Arten  Exacta  Hb.  Exaggerata  Gn.  Fulvida  Gn.  Oedema  Gn.  und  Luridula  Gn.  befand  sich 
keine  in  der  Sammlung.  Es  scheint  mir  über  die  Arten  dieser  Gattung  teilweis  Unklarheit 
zu  herrschen,  welche  durch  Guenee's  kurze  Beschreibungen  wohl  schwerlich  zu  beseitigen 
ist.  Walker  giebt  z.  B.  bei  Fulvida  Guen.  Hindostan  und  Ceylon  als  Vaterland  nach  im  British- 
Museum  befindlichen  Stücken  an  und  führt  Nordamerika  nur  mit  ?  an.  Grote  in  der  New  Check- 
List  führt  auch  nur  Erosa  Hb.  Luridula  Guen.  und  Exacta  Hb.  als  nordamerikanisch  auf. 
cl    2;39^  Fulvida  Guen.  1259.  Wlk.  988.  H.S.  64.  Gdl.  323.     (i         /   ^   ;    '.  P 

Fliegt  nach  Gundlach  auch  in  Portorico,  Cuba  H.S.  Gdl,  Nordamerika  Guen.,  Hindostan, 
Ceylon,  Wlk.  (??)  Raupe  auf  Malvaviscus. 

240.     Praerupta  n.  sp.     (270.  271.) 

Fühler  bräunlich,  an  der  Wurzel  oben  weifs  bestäubt.  Palpen  braungelb,  an  der  Aufsen- 
Seite  zuweilen  rostbraun.  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  lehmgelb  bis  hellrötlichgrau.  Hinter- 
leib etwas  lichter,  ebenso  Brust  und  Beine,  Mittelschienen  des  i  rostbraun  behaart.  Vorder- 
flügel gelb-  bis  rötlichgrau,  die  Querstreifen  braun,  der  vordere  nur  zwischen  Subdoi-sale 
und  Dorsale  als  Winkelstrich  sichtbar;  selten  steht  noch  ein  Fleckchen  defselben  in  der 
Mittelzelle.  Hinterer  Querstreif  einen  starken  unregelmäfsigen,  in  Zelle  5  stark,  in  Zelle  3 
schwach  nach  innen  gebogenen  und  durch  die  hellgelb  gefärbten  Rippen  in  einzelne  Fleckchen 
geteilten  Streif  bildend.  Von  Rippe  3  an  zieht  derselbe  stark  zurückgetreten,  unterhalb  der 
Nierenmakel  gerade  gegen  den  Innenrand,  bis  auf  Rippe  1,  an  welcher  er  endet;  aufsen  ist  er 
fein  gelb  begrenzt.  Die  hellgelbe  Wellenlinie  bildet  nach  aufsen  unregelmäfsige  Ecken  ist  dicht 
über  Rippe  5  ziemlich  scharf  eingeschnitten  und  bildet  von  Zelle  3  bis  zum  Innenrand  einen  ziem- 
lich starken  concaven  Bogen,  wurzelwärts  ist  sie  mäfsig  breit  braungrau  angelegt.  Die  Ringmakel 
erscheint  als  scharfer  schwarzbrauner  Punkt,  die  undeutliche  Nierenmakel  ist  meist  nur  durch 
einen  schmalen  dunkelbraunen  halbmondförmigen  Fleck  bezeichnet.  Hinterflügel  ockergelb 
bis  rotbraun.     Saumlinie  aller  Flügel  schwach  gewellt,  Franzen  der  Grundfarbe  gleich. 

Unten  sind  die  Vorderflügel  rötlichgelb  bis  rötlichbraun,  der  Innenrand  ist  helllehmgelb. 
Hinterflügel  vom  Vorderrand  bis  zur  Mitte  des  Saumes  rötlich  bestäubt,  übrigens  helllehmgelb, 
zuweilen  mit  einem  verloschenen  rötlichen  Querstreif.  Saumlinie  und  Frauzen  wie  oben. 
20,10  mm.     2  Paare. 

Von  den  von  Guenöe  beschriebenen  Arten  dieser  Gattung  läfst  sich  keine  auf  die 
vorliegende  Art  deuten,  in  der  Gröfse  stehen  derselben  Fulvida  Guen.  und  Exaggerata  Guen. 

Abhandl.  d.  Senckenb.  uaturf  Ges    Bil  XV.  23 


—    174    — 

wohl  am  nächsten,  wenn  überhaupt  das  Ausmaafs  der  ersteren  richtig  angegeben  ist,  denn 
meine  Exemplare  dieser  Art  stimmen  wie  schon  bemerkt,  gar  nicht  mit  Guenöe's  derselben 
zugeschriebenen  Gröfse  überein.  Zu  verwechseln  ist  Praempta  mit  keiner  der  mir  bekannten 
Arten  dieser  Gattung. 

Ich  bin  überzeugt,  dafs  in  Betreff  der  Arten  dieser  Gattung  noch  vieles  zu  sichten  ist 
und  dafs  bei  Yergleichung  eines  genügenden  Matei'ials  aus  verschiedenen  Gegenden  sich 
Übergange  von  der  einen  oder  anderen  Art  zu  nahestehenden  finden  werden.  Schon  die 
Exemplare  meiner  Sammlung  variieren  aufserordentlich  in  Flügelschnitt,  Färbung  und  Gröfse. 
Unter  No.  742  erhielt  ich  ein  Stück  einer  wohl  von  Fulvida  verschiedenen  Art,  dasselbe  ist 
aber  zu  verflogen  um  sich  beschreiben,  oder  mit  Sicherheit  auf  eine  bekannte  Art  deuten 
zu  lassen. 

(jloiiitis  Guen. 
^  241.     Edilrix  Guen.    1271.   PL  11  f.  5.  Wlk.  988.  H.S.  67.  Gdl.   324.  Mschl.  Kafterld. 
125.     (132.) 

Einige  Exemplare,  welche  in  der  helleren  oder  dunkleren  Färbung  der  Vorderflügel 
abändern.    Raupe  auf  Triumfetta. 

Cuba  H.S.  Gdl.  Haiti  Guen.  AVest-Indien,  Columbien,  Wlk.  Chiriqui,  Kaffernland. 

Hemicephalis  n.  g. 

Fühler  von  ^U  der  Vorderflügellänge,  fein,  bei  beiden  Geschlechtern  mit  kurzen,  einzeln 
stehenden  Borsten  besetzt.  Palpen  am  Kopf  aufsteigend,  die  Stirn  etwas  überragend,  Wurzel- 
und  Mittelglied  im  Winkel  zu  einanderstehend.  Endglied  etwa  V-s  so  lang  wie  das  Mittel- 
glied, pfriemenförmig;  anliegend  beschuppt,  an  der  Schneide  kurz  behaart.   Zunge  lang,  gerollt. 

Augen  grofs,  kuglig,  hervorstehend,  nackt.  Stirn  gewölbt,  etwa  so  breit  wie  der  Durch- 
messer eines  Auges,  anliegend  behaart.  Thorax  stark  gewölbt,  die  übrigens  anliegende  Be- 
haarung desselben  ist  in  der  Mitte  geteilt  und  etwas  aufwärts  gerichtet  und  bildet  über  die 
Mitte  eine  rinnenartige  Vertiefung.  Halskragen  kapuzenartig  aufgerichtet,  doch  nicht  so 
stark  wie  bei  CucuUia  und  ohne  schneidigen  Kamm,  in  der  Mitte  geteilt,  sein  Hinterrand 
tief  eingebuchtet  Hinter,  ihm  in  der  Mitte  des  Thoraxvorderrandes  ein  breiter,  schräg  auf- 
gerichteter Haai-schopf.  Hinterleib  die  Hinterflügel  etwas  überragend,  beim  i  ziemlich  schlank 
mit  zusammengestrichenem  Afterbusch,  beim  9  robust,  am  Ende  zugespitzt,  anliegend  behaart, 
auf  den  beiden  ersten  Segmenten  geschöpft.  Beine  kräftig,  Schenkel  und  Schienen  kurz  und 
nicht  zu  dicht  behaart.    Schienen  ohne  Dornborsten,  die  hinteren  nicht  noch  einmal  so  lang 


—     175    — 

■wie  ihre  Schenkel,  mit  ungleich  langen  Mittel-  und  Endspornen.  Vorderflügel  lang  und  schmal, 
Vorderrand  dicht  vor  der  Spitze  stark  niedergebogen,  so  dafs  er  an  derselben  mit  dem  schrägen 
Saum  einen  stumpfen  Winkel  bildet.  Saum  glatt,  Innenwinkel  abgeschrägt,  Innenrand  an  der 
Wurzel  stark  eingezogen.  Hinterflügel  mit  geradem  Vorderrand,  stumpfer,  abgerundeter 
Spitze,  Saum  mäfsig  gebogen,  Afterwinkel  stumpf,  glattrandig. 

Vorderflügel  mit  12  Rippen  und  sehr  kleiner  Anhangzelle,  aus  dieser  Rippe  7  und  8 
auf  gleichem  Stiel,  9  und  8  kurz  hinter  deren  Anfang  und  10  aus  dem  Vorderrand  der  An- 
hangzelle. Auf  den  Hinterflügeln  entspringen  Rippe  3  und  4,  und  6  und  7  aus  gleichem 
Punkt,  Rippe  5  gleich  stark,  sehr  nahe  an  4;  durch  die  Mitte  der  Mittelzelle  und  Zelle  6 
geht  eine  starke  Falte. 

\/242.     Characteria  Stoll.  PI.  34.  f.  5.  (?)    Glottula  Characteria  Wlk.  140.   GenJ  Characteria 
H.S.  70.  Gdl.  326.-Guenee  1.  p.  115  note.     (203.) 

Fühler  hellbraun,  Palpen  dunkelbraun,  rotgelb  gemischt.  Kopf  rotgelb.  Halskragen 
und  Thorax  dunkelveilbraun,  der  Schopf  am  Vorderrande  und  die  Seiten  der  Rinne  des  Thorax 
rotgelb.  Hinterleib  weifs  mit  rotgelben  Schöpfen.  Brust  vorn  rotgelb  übrigens  veilbraun 
und  rotgrau.  Hinterleib  unten  in  der  Mitte  rotgrau,  in  jeder  Seite  eine  Reihe  feiner,  schwarzer 
Punkte.  Beine  dunkelbraun,  weifs  gemischt,  die  hinteren  rötlichgrau  beschuppt,  Tarsen 
dunkler  grau,  ungefleckt.    Kniee  der  Vorderbeine  rotgelb. 

Vorderflügel  veilbraun  bis  zum  hintern  Querstreif  fleckartig  und  hinter  demselben 
bindenartig  rostrot  gemischt.  Nahe  der  Wurzel  ein  undeutlicher  schwarzer  Zackenstreif, 
dann  ein  kleiner  schwarzer  Ringfleck,  hinter  diesem  ein  durchziehender,  auf  Rippe  2  sehr 
stark  abgesetzter  schwarzer  Querstreif,  welcher  am  Vorder-  und  Innenrande  sich  zu  einem 
kleinen  Fleck  erweitert.  Beide  Makeln  deutlich,  erst  schwarz,  dann  graulich  umzogen.  Der 
hintere  Querstreif  verläuft  sehr  eigentümlich.  Er  zieht  vom  Vorderrand  schräg  bis  an  den 
Saum  und  von  da  wieder  schräg  gegen  den  Innenrand  zurück  und  bildet  dadurch  auf 
Rippe  6  eine  lange  Spitze  gegen  den  Saum.  Er  ist  schwarz,  ungezähnt  und  beiderseits 
gelblich  gesäumt.  Der  zwischen  dem  Vorderrand,  Saum  und  Querstreif  liegende  Raum  ist 
einfarbig  veilbraun  und  in  ihm  zieht  dicht  vor  der  Flügelspitze  eine  feine,  weifsliche  Linie 
schräg  in  den  Saum.  Saumlinie  gelb,  Franzen  veilbraun,  gelb  gemischt.  Hinterflügel  schnee- 
weifs,  beim  d  in  der  Spitze  schwach  gelbbraun  bestäubt,  das  9  bis  auf  Rippe  2  mit  brauner 
Saumbinde.    Saumlinie  fein  bräunlich,  Franzen  rein  weifs. 

Unten  sind  die  Vorderflügel  am  Vorderrand,  mit  Ausnahme  seiner  Wurzel,  schmal,  das 
Saumfeld  breit  kirschrot;  in  letzterem  steht  vor  dem  Saum  ein  undeutlich  begrenzter,  abge- 


—    17t;    — 

broi'hener  weifser  Streif,  das  Übrige  ist  glänzend  weifs ;  ebenso  sind  die  Hinterrtügel  gefärbt, 
welche  in  der  Spitze  kii-schrote  Bestäubung  zeigen,  welche  sich  beim  9  verschmälert  und  bis 
in  die  Mitte  des  Vorderrandes  zieht.     Saumlinie  und  Franzen  wie  oben.     Ein  Paar. 

Cuba  HS.  Gdl.  Surinam  StoU. 

Diese  Art  hat  das  eigentümliche  Schicksal  gehabt,  entweder  in  einer  ganz  uni)a.ssenden 
Gattung,  oder  in  gar  keiner  untergebracht  zu  werden. 

Ersteres  geschieht  durch  Walker,  welcher  sie  mit  ?  zu  Glottula  stellt,  aber  selbst 
sagt,  dafs  sie  nicht  dahin  passe. 

Guen^e,  welcher  diese  Art  nur  aus  Stolls  Bild  kennt,  erwähnt  ihrer  nur  beiläuhg 
kurz  bei  Glottula.  Herrich-Schäff  er  und  iiim  folgend  G  und  lach,  geben  eine  mehr 
oder  weniger  ausführliche  Charakeristik  der  Gattung,  unterlassen  es  aber,  in  dem  Glauben, 
dafs  dies  schon  irgendwo  geschehen  sei,  derselben  einen  Namen  zu  geben. 

l^.seudoheiniceras  n.  g. 

Der  vorigen  Gattung  im  Aussehen  etwas  ähnlich,  durch  die  verschiedene  Gestalt  der 
Vorderflügel  und  durch  die  fehlende  Anhangzelle  verschieden.  Fühler,  Palpen  und  Zunge  wie 
bei  jener.  Augen  etwas  weniger  vorstehend,  nackt.  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  nur  dadurch 
verschieden,  dafs  die  Behaarung  des  letzteren  keine  rinnenartige  Vertiefung  bildet,  sondern 
znsammenstöfst.  Hinterleib  und  Beine  nicht  abweichend.  Vorderrand  der  Vorderflügel  kaum 
geschweift,  beim  c?  unten  mit  deutlichem,  schmalem  Umschlag,  an  der  Spitze  gerade  und 
stumi)f.  Saum  weniger  schräg,  glatt,  am  Innenrand  abgeschrägt,  an  der  Wurzel  stärker  ein- 
gezogen. Vorderrand  der  Hinterflügel  schwach  geschweift,  Spitze  mehr  abgeschrägt,  Saum 
stärker  gebogen. 

Vorderflügel  ohne  Anhangzelle,  Rippe  ß  und  7  nebeneinander  aus  der  Vorderecke  der 
Mittelzelle,  8  aus  7,  9  aus  8,  10  nahe  vor  dem  Ende  der  Mittelzelle  aus  der  Subcostalen. 
Rippen  der  Hinterflügel  wie  bei  der  vorigen  Gattung  verlaufend,  Falte  noch  stärker. 

243.     Krugü  n.  sp.     (134.) 

Fühler  bräunlich,  Palpen  graubraun,  Wurzel  und  Mittelglied  am  Hinterrand  rotgelb. 
Kopf  rotgelb,  Scheitel  veilrot,  ebenso  der  Halskragen  und  Thorax,  der  Längskamm  des  letz- 
teren rostgelb.  Hinterleib  oben  strohgelb,  unten  rosenrot,  das  Schöpfchen  des  ersten  Segments 
rostgelb.  Brust  veilrot,  nach  vorn  rotgelb  gemischt.  Schenkel  und  Knie  der  Vorder-  und 
Mittelbeine  rotgelb.  Schienen  veilrot  behaart,  Tai"sen  braun,  weifs  geringelt,  innen  weifs. 
Hinterbeine  weifs,  an  den  Kiiieen  bräunlich  gelb. 


Vorderflügel  zimmtbraun ,  längs  des  Innenrandes  breit  veilrot  glänzend ,  bei  manchen 
Stücken  zieht  die  Färbung  an  der  Wurzel  des  Voi'derrandes  in  Rostgelb.  Zeichnung  sehr 
undeutlich,  ein  brauner  vorderer  Querstreif  und  ein  solcher  schmaler  Mittelschatten  sind 
meist  nur  an  dem  veilroten  Innenrand  sichtbar.  Der  gezackte  braune  hintere  Querstreif 
ist  meist  ganz  sichtbar,  er  wird  nach  aufsen  von  einem  doppelten  gelblichen  und  grauen, 
am  Innenrande  veilblauen  schmalen  Band  begrenzt.  In  der  Flügelmitte  steht  ein  rundliches 
weifses  Fleckchen.  Franzen  von  der  Farbe  der  Flügel,  mit  eingemengten  rötlichen  Schuppen. 
Hinterflügel  schneeweifs,  mit  breiter  rostroter  bis  schwarzbrauner,  bis  an  den  After- 
winkel reichender  Saumbinde ,  längs  des  Innenrandes  meist  ganz  schmale  rostrote  Bestäubung. 
Franzen  rein  weils. 

Unten  die  Vorderflügel  entweder  mit  Ausnahme  der  weifsen  Wurzel  des  Vorderrandes, 
der  Mittelzelle  und  des  Innenrandes  rostrot  oder  weifs.  Vorderrand  rostrot  mit  breiter,  die 
Ränder  nicht  erreichender  schwarzer  Binde  vor  dem  Saume.  Saumlinie  fein  braun,  Franzen 
rötlich  oder  dunkler  rotgrau,  gegen  den  Innenwinkel  weifs.  Hinterflügel  weifs,  Vorder- 
rand und  Spitze  schmal  rötlich,  zuweilen  mit  einer  abgebrochenen  rötlichen  oder  schwärz- 
lichen Binde  gegen  den  Afterwinkel  vor  dem  Saume.  Saumlinie  fein  dunkel,  Franzen 
weifs.    26,9  mm. 

1  c?  und  .einige  9. 

Ich  benenne  diese  Art  zu  Ehren  des  Entdeckers,  Herrn  Konsul  Krug,  durch  dessen 
Sammeleifer  und  Liberalität  es  ermöglicht  wurde,  die  bisher  noch  ganz  unbekannten  Lepido- 
pteren  von  Portorico  wissenschaftlich  zu  bearbeiten. 

Eurhipia  B. 

/  244^    Blandula   H  S.  72.     Gdl.  827.     (218.) 

S  Fühlerschaft  weifs,  Kammzähne  rötlichgelb,  9  bräunlichgelb.  Palpen  ebenso,  mit 
weifser  Schneide.  Kopf  und  Halskragen  rötlich  gelb,  letzterer  weifs  gemischt,  Thorax  ebenso, 
Schulterdecken  braun.  Hinterleib  oben  röthch  gelb,  auf  den  vier  ersten  Ringen  ein  brauner 
in  der  Mitte  weifslicher  Sattelfleck,  welcher  auf  den  einzelnen  Segmenten  abgesetzt  ist  und 
sich  nach  hinten  verschmälert.  Bei  manchen  Exemplaren  ist  dieser  Fleck  sehr  undeutlich. 
Unterseite  und  Brust  heller,  Schenkel  und  Schienen  aufsen  rötlich  braun,  innen  weifslich, 
Tarsen  braun,  weifs  gefleckt. 

Vorderflügel  rötlich  gelb  und  graubraun  gemischt.  Erstere  Farbe  tritt  besonders  im 
Wurzelfelde  längs  des  Innenrandes  und  am  Vorderrande  hinter  der  Flügelmitte  vor.    Die 


—    178    — 

Zeichnung  besteht  aus  einem  schwärzlichen  Punkt  nahe  der  Wurzel  auf  der  Innenrandsrippe, 
einem  stark  gebogenen  bräunlichen  vorderen  Querstreif,  welcher  saumwärts  zwischen  Sub- 
dorsale und  Inuenrand  einen  rotbraunen  Querstreif  und  gegen  und  an  dem  Vorderrand 
beiderseits  durch  weifse  Bestäubung,  saumwärts  ein  abgebrochenes,  bis  an  die  Nierenraakel 
ziehendes  Schrägband  bildet.  Der  hintere  Quei"streif  bräunlich,  sehr  stark  geschwungen  und 
gewellt,  er  tritt,  das  Mittelfeld  verschmälernd,  in  Zelle  Ib  in  einem  starken  Bogen  wurzel- 
wärts.  Vor  ihm,  nur  von  Rippe  2  bis  zum  Innenrand  deutlicher  sichtbar,  zieht  ein  rotbrauner 
Parallelstreif.  Die  Nierenmakel  ist  grofs,  weifs  umzogen,  bräunlich  ausgefüllt,  aus  ihr  zieht 
ein  weifser  Schrägstrich  zum  Vorderrand,  mit  dem  vordem  weifsen  Schrägband  zusammen 
ein  braungraues  Dreieck  am  Vorderrand  einschliefsend.  Über  dem  hinteni  Querstreif  steht 
ein  weifser  Schrägstreif,  welcher  auf  einen  die  Flügelspitze  umfassenden  weifsen  Bogenstreif 
trifft  und  mit  diesem  zusammen  ein  zweites  Dreieck  der  Grundfarbe  am  Vorderrand  begrenzt. 
Die  Flügelspitze  ist  weifsgrau  bestäubt.  Aus  dem  Schrägstreif  läuft  die  weifse  Wellenlinie 
stark  gezackt  bis  auf  Rippe  3,  dann  bildet  sie  einen  flachen  Bogen  bis  in  den  Innenwinkel. 
Zwischen  ihr  und  dem  hintern  Querstreif  ziehen  noch  zwei,  zuweilen  sehr  undeutliche  weifse 
Zackenlinien,  welche  in  Zelle  2  meist  in  einen  weifsen  Längsfleck  endigen.  In  Zelle  3 
und  4,  zuweilen  auch  in  2,  stehen  teilweis  ein-,  teilweis  auswärts  an  der  Wellenlinie 
braune  Fleckchen.  Saumpunkte  braun,  fein  weifs  umzogen.  Saumlinie  weifs,  Franzen  gelb- 
lich, braun  gefleckt.  Hinterflügel  weifs,  mit  braunem  Mittelfleck  und  breiter,  brauner 
Saumbinde,  welche  von  Rippe  3  bis  zum  Afterwinkel  von  einem  weifsen  Querstreif  durch- 
schnitten wird.  Am  Ende  des  Innenrandes  stehen  braune  Querstriche.  Saumlinie  braun, 
Franzen  weifs  mit  brauner  Teilungslinie,  auf  den  Rippen  braun  gefleckt. 

Unten  die  Vorderflügel  weifs,  graubraun  und  rötlichgelb  gemischt.  Der  hintere  doppelte 
Querstreif  braun,  vor  ihm  am  Vorderrand  ein  licht  rötlichgelber  Längswisch,  hinter  ihm  ein 
graubraunes  Dreieck.  Wellenlinie  weifs.  Saumfleckchen  braun.  Franzen  weifs  mit  brauner 
Teilungslinie,  braun  gefleckt.  Hinterflügel  weifs.  Mittelfleck  braun,  fein  weifsgekemt.  Vorder- 
rand bräunlich  bestäubt,  hinter  der  Mitte  ein  mehr  oder  weniger  deutlicher,  selten  ganz 
durchziehender,  brauner  Querstreif.  Saumbinde  braun-  oder  rötlichgelb,  vor  derselben  ein 
brauner  Wellenstreif,  welcher  an  seinem  Ende  dunkler  ist.  Saumpunkte  dunkelbraun.  Franzen 
wie  oben.     13,7  mm.    3  t?,  1  9. 

Cuba,  H.S.  Gdl. 

Mit  Blandtatrix  Guen.  wird,  wie  Herrich -Schaff  er  glaubt,  diese  Art  wohl  nicht 
zusammenfallen.    Jene  ist  afrikani.sch  und  fliegt  auf  Bourbon. 


-     179    — 

(^ Peiiicillaria  Guen. 

^  /245,-  Ablatrix  Guen.  1109.    Wlk.  XV.  1775.     (196.) 

3  J,  1  2. 

Ega  Wlk.    Bogota  Mus.  Erschoff.    Jamaica  Mus.  Stdg. 
/    1^46^  Cwp-ea  n.  sp.     (531.)  -  -'  '    /" 

Fühler  braun,  ebenso  Kopf,  Halskragen  und  Thorax,  welche  eingemengte  graue  Be- 
schuppung zeigen.  Der  hinten  zuweilen  etwas  aufgerichtete  Halskragen  in  der  Mitte  rotgelb 
gemischt.  Hinterleib  oben  braungrau,  die  Segmente  äusserst  fein  weifs  gerandet,  unten 
Brust  und  Hinterbeine  weifs.     Vorder-  und  Mittelbeine  braun  mit  lichteren  Tarsen. 

Vorderflügel  veilgrau,  braun  gemischt,  stark  glänzend,  in  der  Mitte  des  Saumes  ein 
grofser,  nicht  scharf  begrenzter,  goldbronzefarbiger  Fleck.  Das  Wurzelfeld  wird  durch  einen 
braunen,  schräg  nach  aufsen  gestellten  Querstrich  begrenzt;  derselbe  ist  wurzelwärts  etwas 
breiter,  fein  goldfarben  bestäubt,  nach  aufsen  fein  lichtveilrot  begrenzt.  Der  hintere  Quer- 
streif ist  weniger  deutlich,  geschwungen  und  gezackt,  innerhalb  desselben,  steht  ein  grofser 
ovaler,  dunkler  braun  gefärbter,  schwach  golden  bestäubter  Fleck  und  in  demselben  die  sehr 
undeutliche  Nierenmakel;  auch  die  Ringmakel  ist  undeutlich.  Im  Mittelfeld  sind  zwei, 
meist  doppelte,  braune,  selten  deutliche  gewellte  Querslreifen.  Wellenlinie  braungrau,  gezackt, 
breit  unterbrochen.  Franzen  dunkelveilgrau.  Hinterflügel  weifs  mit  brauner  Saumbinde, 
Franzen  weifs.  Unten  die  Vorderflügel  graubraun,  Innenrand  und  Wurzel  weifslich.  Saum- 
linie braun,  Franzen  lichter  graubraun,  Hinterflügel  wie  oben.     11—13,5—6  mm.     1  <?,  1  2. 

Ich  erhielt  diese  Art  auch  von  Surinam. 

Im  Schnitt  der  Vorderflügel  weicht  diese  Art  nicht  unbedeutend  von  der  vorigen  und 
Nattereri  Feld.  &  Rghf.  ab,  nähert  sich  dagegen  mehr  Delatrix  Guen.  und  einer  mir  unbe- 
kannten Art  von  Surinam.  Die  Zeichnung  und  Färbung  der  Vorderflügel,  besonders  die 
Metallflecken  erinnern  an  manche  Oraesiaarten,  von  denen  sich  Guprea  aber  schon  durch  die 
verschiedene  Bildung  der  Palpen  und  des  Kopfes  und  Thorax  auszeichnet.  Vorläufig  mag 
diese  Art  bei  Penicillaria  stehen  bleiben. 

Pseudocalpe  n.  g. 

Fühler  über  Vs  der  Vordertiügellänge,  beim  i  lang  und  dünn  kämm-  beim  2  borsten- 
förmig.  Palpen  aufsteigend,  den  Kopf  weit  überragend,  anliegend  beschuppt.  Endglied 
pfriemenförmig,  aufgerichtet,  nur  wenig  geneigt,  kaum  Vs  so  lang  als  das  Mittelglied.  Zunge 
schwach,   spiral.    Augen  nackt,   kuglig,  hervortretend.    Nebenaugen  sehr  klein,  dicht  an  der 


—     18U     — 

Fühlenvurzel  stehend.  Kopf  ohne  Auszeichnung,  wie  der  mäfsig  gewölbte  Thorax  und  der 
schlanke,  die  Hinterflügel  nur  Va  überragende  Hinterleib  glatt  beschuppt;  letzterer  ohne 
Rückenschöpfe.  Vorderschenkel  und  Schienen  des  S  dicht  wollig  behaart,  Schenkel  und 
Schienen  der  Mittel-  und  Hinterbeine  schwächer  behaart,  Mittelschienen  an  der  Rückseite 
mit  einem  sie  fast  ganz  einschliefsenden,  an  Lange  etwas  übertreffenden  IIaarpin>;el,  welcher 
aber  nur  dem  d  eigentümlich  ist.  Das  9  zeigt  die  Beine  fast  unbehaart.  Hintei-schienen 
viel  länger  als  die  Schenkel,  mit  langen  dünneu  Mittel-  und  Endspornen. 

Voi'dertiügel  breit  mit  geradem  Vorderrand,  scharf  vorgezogener  Spitze,  bauchigem 
Saum,  stumpf  abgesetztem  Innenwinkel  und  an  der  Wurzel  stark  eingezogenem  Innenrand, 
in  dessen  Mitte  sich  beim  J  zahnartige  Behaarung  findet.  Minterflügel  mit  etwas  geschweiftem 
Vorderrand,  stumpf  abgesetzter  Spitze,  gebogenem  Saum  und  gerundetem  Afterwinkel. 

Vorderflügel  mit  kleiner  Anhangzelle,  aus  ihr  Rippe  7  und  8  mit  9  dicht  nebeneinander 
aus  der  Spitze,   10  aus  deren  Vorderrand.    Auf  den  Hinterflügeln  Rippe  3  und  4,  6  und  7 
aus  gleichem  Punkt.    Rippe  5  gleich  stark,  viel  näher  an  4  als  an  6  entspringend. 
6  247.     Tristriga  H.S.  75.  (?  Genus)  Gdl.  329.     (333.  334.  570.) 

Fühler,  Palpen,  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  braungelb,  beim  9  die  letztgenannten 
Körperteile  graubraun  bis  braun.    Hinterleib,  Brust  und  Beine  schmutzig  lehmgelb. 

Vorderflügel  braungelb  dicht  braun  gesprenkelt,  so  dafs  sie  beim  9  oft  durch  die  fast 
verdunkelte  Grundfarbe  braun  erscheinen,  mit  eingestreuten  braunen  Pünktchen.  Aus  der 
Flügelspitze  zieht  ein  brauner,  aufsen  fein  angelegter  Schräg.streif  zur  Mitte  des  Innen- 
randes, auf  ihn  stöfst  in  Zelle  6  eine  weifsliche,  aus  dem  Vorderrand  ziehende  Schräg- 
linie, welche  aber  manchen  Stücken  fehlt.  Bei  zweien  der  mir  vorliegenden  Exemplare 
schliefsen  diese  beiden  Streifen  ein  helleres  Dreieck  ein.  Der  vordere  Querstreif  ist  selten 
deutlich,  fehlt  auch  ganz;  wenn  deutlich,  bildet  er  einen  stumpfwinkligen  Bogen,  ist  dunkel 
und  nach  aufsen  weifsgelb  begrenzt.  Zuweilen  ist  das  ganze  Wurzelfeld  dunkler  bestäubt. 
Die  Nierenmakel  erscheint  bei  scharf  gezeichneten  Stücken  als  eine  feine  gelbe  8,  zuweilen  ist 
sie  aber  kaum  zu  erkennen.  Bei  manchen  dunkel  gefärbten  Exemplaren  verdichten  sich 
stellenweis  die  dunkeln  Querstriche  zu  fleckartiger  Zeichnung.  Saumlinie  weifs,  Franzen  braun. 
Hinterflügel  heller  lehmgelb,  gegen  den  Saum  meist  bräunlich  angeflogen.  Franzen  weifs- 
gelb. Braune  Flecken  auf  den  Rippen,  wie  Herrich-Schäffer  angiebt,  zeigt  keines  der 
mir  vorliegenden  12  Stücke. 

Unterseite  einfarbig  lehmgelb,  beim  S  die  Vorderflügel  zuweilen  gegen  Vorderrand 
und  Saum  bräunlich  angeflogen.   Saumlinie  aller  Flügel  gewellt,  sehr  fein,  bräunlich.    Franzen 


—    181     — 

der   Vorderflügel   an    der   Wurzel   gelb,    sonst   braun,    die    Hinterflügel    einfarbig   hellgelb. 
14—17,9—10  mm.     Mehrere  Stücke  in  beiden  Geschlechtern. 
Cuba  H.S.  Gdl. 

Herrich-Schäffer  zieht  noch  zwei  cubanische  Arten:  Albigutta  H.S.  und  Fastigiata 
H.S.  hierher. 

Plusiodonta  Guen. 
G'248.     Thomae  Guen.  1202.  Wlk.  937.  H.S.  77.  Gdl.  330.     (399.) 
Cuba  H.S.  Gdl.,  St.  Thomas  Guen.,  Jamaica.  1  9. 
Oraesia  Guen. 
^^249.    Mctallescens  Guen.  1205.  Wlk.  946,  H.S.  79.  Gdl.  331.    (807.) 
Cuba  H.S.  Gdl.    2  S,  1  9.        ^^  '''    '"'  '  '        ^\'-^<^^' 
Guen6e  beschrieb  diese  Art  nach  zwei  Stücken  unbekannten  Herkommens. 
Q  250.     Aequalis  Wlk.  956.  (Gonodonta.)     Plusiodontae  Stdg.  in  litt. 
Einige  Stücke  im  Mus.  Stdg.,  Chiriqui. 

Nach  von  Druce  bestimmten  Stücken  ist  diese  Art  .^eg'Ma/is  Wlk.  und  pafst  auch  dessen 
Beschreibung  ganz  gut  auf  meine  Exemplare.  Unbegreiflich  aber  ist,  wie  Walker  diese 
Art  zu  Gonodonta  stellen  konnte,  nachdem  er  kurz  vorher  die  Arten  von  Oraesia  aufgeführt 
hat.  Aequalis  unterscheidet  sich  von  Metallescens  nur  durch  einfarbig  dunkelbraunen  Kopf, 
Halskragen  und  Thorax,  graubraunen  Hinterleib,  dunklere  Vorderflügel  mit  viel  schwächerem 
Metallglanz  und  dunkel  graubraune  Hinterflügel.  Staudinger  führte  diese  Art  als  Plusio- 
dontae in  seiner  Preisliste. 

Theliodora  Mschl.        (  .^.        ,  ,  \ 

251.    Splendens  Mschl.  Surin.  HI,  392.  t.  IX  f.  46.  Mschl,  Jamale.  95.     (211.) 
Die  Exemplare  von  Portorico  sind  alle  gröfser  als  die  von  Jamaica  und  Surinam  er- 
haltenen.   Die  Abbildung  in  meinen  Surinamern  ist  leider  ganz  unkenntlich. 
Pliisia  0. 
b  252.     Rogationis  Guen.  1169.  Wlk.  906.  H.S.   82.  Gdl.   331.   Pertusa   Mehl.   Surin.   HI, 
13.     (204.)  ^    0^       ^-^ 

Ich  bin  jetzt  überzeugt,  dafs  meine  Pertusa,  welche  Guen 6 e  selbst  für  eine  neue  Art 
erklärte,  nur  eine  unwesentliche  Abänderung  von  Rogationis  ist. 
Einige  Stücke. 

Cuba  H.S.  Gdl.  Nordamerika  Guen.  Grote  führt  diese  Art  nicht  auf.  Columbien  Guen. 
Queensland,  Columbien,  Surinam. 

Abhandl.  d.  Scnckeub.  naturf.  Ges.  Bd.  XV.  ^^ 


—     182     - 

253.  Verruca  F.  E.  S.  III,  2.  238.  Guen.  11G5.  Wlk.  906.  H.S.  83.  Gdl.  332.     r205.) 
Drei  Exemplare. 

Cuba  II. S.  (idl.  Brasilien,  Cayenne,  St.  Thomas  Guen.  Venezuela,  Bogota  Wlk.,  Nord- 
amerika Guen.  Wlk.  Grt.  ''  •  •  ■ 

254.  Calceolaris  Wlk.  915.  H.S.  84.  Gdl.  332.     (245.J 
Zwei  Stücke.    Cuba  H.S.  Gdl.  St.  Domingo  Wlk. 

Walker's  Beschreibung  ist  gut  und  läfst  keinen  Zweifel  über  seine  Art  zu. 
'    255.     Egenella  H.S.  85.  Gdl.  332.     (822.) 

Fühler  gelblich,  der  übrige  Könner  mit  Ausnahme  des  graugelben  Hinterleibes  und  der 
gleichgefärbten  Beine,  schmutzig  ockergelb.  Vorderflügel  hellgelbgrau,  mit  einem  Stich  ins 
Rötliche.  Beide  Querstreifen  schräg,  ungezähnt,  weifslich,  der  vordere  gegen  den  Vorderrand 
verloschen,  der  hintere  in  die  Flügelspitze  ziehend,  auf  Rippe  5  scharfwinklig  gebogen. 
Dicht  an  der  Aufseuseite  des  vorderen  Querstreifes  steht  auf  dem  Innenrand  ein  saumwärts 
undeutlich  begrenzter,  bis  an  die  Subdorsale  reichender,  goldbrauner  Schrägfleck.  Ein  zweiter 
solcher  gröfserer  Mondfleck  vor  dem  Saum  reicht  von  der  Flügelspitze  bis  in  Zelle  Ic  und 
sendet  in  Zelle  4  eine  lange  Spitze  nach  inneu  bis  an  die  Mittelzelle.  Makeln  zeigt  mein 
Exemplar  nicht.  Saumlinie  fein,  dunkel,  Franzen  gelblichgrau,  llinterflügel  weifsgelb  mit 
bräunlicher  Saumbinde  und  braunen  Rippen,  Saumlinie  dunkel,  Frauzen  weifs. 

Unterseite  licht  graugelb,  Hinterflügel  weifslichgelb,  alle  Flügel,  die  hinteren  binden- 
artig, vor  dem  Saum  graubraun  bestäubt  und  mit  braunem  Querstreif,  Hinterflügel  mit  dunkelm 
Mittelpunkt.    Saumlinie  dunkel,  Franzen  \vie  oben. 

Der  Saum  der  verhältnifsmäfsig  schmalen  Vorderflügel  ist  etwas  geschweift.  19,8  mm.  1  i. 
Cuba  H.S.  Gdl. 

Gonodouta  Hb. 
r   256.     Soror  Cr.  t.  276.   B.   Guen.   1215.  Wlk.   948.   H.S.   92.   Gdl.   334.     "i  Bidens  Hb. 
Ztg.  f.  695.  696.     Ein  d. 

Hübner's  Bild  von  Bidens  stimmt  in  Bezug  auf  Zeichnung  und  Färbung  der  Flügel 
gut  mit  hellen  Stücken  von  Sorot,  zeigt  aber  einen  weifsen  Kopf.  G  u  e  n  e  e ,  welcher  Bidens 
nur  nach  jenem  Bild  beschreibt,  ist  zweifelhaft,  ob  sie  eigne  Art  oder  nur  Varietät  von 
Soror  sei.  Das  betreffende  Stück  stammte  von  Cuba  und  glaube  ich,  dafs  Hühner  ein 
Stück  von  Soror  mit  von  Nutrix  Cr.  angesetztem  Kopf  vor  sich  hatte. 

Cuba  H.S.  Gdl.  Guadeloupe  Guen.  St.  Domingo,  Villa  Nova,  Wlk.  Columbien,  Chiiüqui, 
Surinam. 


—    183    — 

(ybl.     Maria  Guen.  1218  ,  Wlk.  953.,  H.S.  93.,  Gdl.  335.     (136.) 
Mehrere  Stücke,     p,    -t  ■  t- <=- ^   ^"'^  '''z'''^'  ' 

Raupe  auf  Aiiona  glabra,  palustris,  Bocagea  virgata,  Nectandra  etc. 
Cuba  H.S.  Gdl.  Brasilien  Guen.,  Surinam. 
^58.     Teretimacula  Guen.  1211.  Wlk.  947.  H.S.  90.  Gdl.  333.     (287.) 
Einige  Exemplare.  ^.^  Clth-^  >  :■■■ 

Raupe  auf  Artanthe. 

Cuba  H.S.  Gdl.  Mexico,  Guyana,  Guadeloupe  Guen.,  Surinam. 
(;259.    Latimacula  Guen.  1212.  Wlk.  953.  H.S.  96.  Gdl.  336.     (498.) 
Zwei  Paare.  '  ^       '^  -  '  -  ' :      '- 

Raupe  auf  Artanthe  und  anderen  Papilionaceen. 
Cuba  H.S.  Gdl.  Columbien  Guen.,  Jamaica. 
ß    260.     Eesione  Dr.   III.   29.   t.  22  f.   12.   Guen.   1224.   Wlk.   954.   H.S.   95.   Gdl.   336- 
Uncina  Hb.  Ztg.  f  35.  36. 

Cuba  H.S.  Gdl.  Brasilien,  Para,  Columbien  Guen.,  Columbien,  Cuba,  Jamaica. 
Hyblaea  F.      . 
^    261.     Puera  Cr.  t.  103.  D.  E   Guen.  1250.  Wlk.  979.  H.S.  97.  Gdl.  537.  Saga  F.  Mant. 
Ins.  II.  137.   Unxia  Hb.  Europ.  Noct  513.  Heliothis  Aprkans  B,  Faun.  Madag.  98.  t.  15  f.  7.  (247.) 
Zwei  Exemplare. 

Raupe  auf  Crescentia,  Tecoma  pentaphylla. 

Cuba  H.S.  Gdl.  Guadeloupe,  Cayeune,  Brasilien,  Para,  Java,  Pondichery  Guen.  Jamaica, 
St.  Domingo,  Honduras,  Ceylon,  Nepal,  Hindostan,  China,  Süd-Afrika  Wlk.,  Madagaskar, 
Mauritius,  B.,  St.  Thomas. 

Ophideres  B. 

262.  Guiernatrix  Guen.  1492.  Wlk.  1230.  H.S.  99.  Gdl    339. 
1  c?  im  Mus.  Stdg. 

Cuba  H.S.  Gdl.  Brasilien  Wlk. 
Stictoptera  Guen. 

263.  Penicillum  H.S.  101.  Gdl.  340.     (788.) 

Diese  Art  erinnert  etwas  an  die  eui'opäische  RMzogramma  Petroriza  Bkh,  Herrich- 
Schäffer  stellt  sie  allerdings  in  seinen  Schmetterlingen  der  Insel  Cuba  auf,  giebt  aber  keine 
Beschreibung  von  ihr,  sondern  macht  nur  einige  allgemeine  Bemerkungen  über  ihre  Ver- 
wandtschaft mit  St.  Diaphana  Guen.  und  Cuculloides  Guen.     Mir  liegen  vier  Stücke  vor,  von 


wekben  zwei  dem  Berliner  Museum  gehören.  Dieselben  stammen  von  Cuba,  und  sind,  wenigstens 
das  eine  Herrich -Sc  haffer's  Typen.  Beide  tragen  Zettel  von  seiner  Hand  und  sind  mit 
No.  85  bezeichnet,  weiche  Nummer  er  auch  in  seinen  Cubanem  hinter  dem  Namen  als  die 
von  Gundlach  ihm  angegebene  auflührt.  Bei  dem  einen  Stück,  welches  allerdings  nur 
Bruchstücke  von  Fühlern,  einen  und  einen  halben  Vorder-  und  ebensoviele  Hinterfiügel  und 
sehr  defekte  Beine  hat,  ist  auf  dem  Zettel  „exempl.  tn»cum''  bemerkt.  Den  Fühlern  nach- 
zu  urteilen,  welche  mit  dünnen,  kurzen,  einzelnstehenden  AVimperhaaren  besetzt  sind,  scheint 
dieses  Stück  ein  S  zu  sein,  der  Hinterleib  ei-scheint  dagegen  ganz  weiblich.  Dieses  Exemplar 
weicht  von  dem  anderen  und  meinen  beiden  Stücken  durch  schwärzere  Zeichnung  der  Vorder- 
flügel nicht  unbedeutend  ab. 

Das  zweite  Exemplar  von  Cuba,  nach  den  borstenförmigen  unhewimperten  Fühlern  sicher 
ein  9  wie  meine  beiden  Stücke  von  Portorico,  gleicht  diesen  genau,  es  trägt  auf  seinem  Zettel 
die  Bemerkung  ^var:  ohne  schwarze  Flügelbinde. " 

Ich  gebe  nun  eine  genaue  Beschreibung  der  Art  und  lasse  es  unentschieden,  ob  das 
dunkle  Stück  die  gewöhnliche  Zeichnung  und  Färbung  des  <?  zeigt,  oder  eine  Vainetät  ist. 
Jedenfalls  ist  anzunehmen,  dafs  wenn  von  vier  Stücken  derselben  Art  drei  mit  einander  über- 
einstimmen und  nur  das  vierte  abweicht,  dieses  und  nicht  jene,  falls  der  Unterschied  nicht 
ein  geschlechtlicher  ist,  als  Varietät  anzusehen  ist. 

Fühler  braun,  weifs  bestäubt.  Palpen :  Wurzelglied  weifs,  Mittelglied  braun,  mit  weifsem 
Mittelbande  und  weifser  Behaarung  an  der  Schneide.  Endglied  weils,  braun  gemischt.  Kopf 
weifsgrau  oder  gelbgrau  (S).  Halskragen  und  Thorax  ebenso  gefärbt,  über  beide  laufen  2 
schwarzbraune  Längsstreifen,  welche  auf  dem  Thorax  die  innere  Einfassung  der  Schulterdecken 
bilden;  aufserdem  sind  noch  bräunliche  Schuppen  eingemengt.  Hinterleib  weifsgrau,  mit 
braunen  Schüppchen,  unten  heller.    Brust  und  Beine  ebenso,  Tarsen  braun  gefleckt. 

Vorderflügel  verhältnifsmäfsig  breit,  der  Saum  schwach  gewellt.  Weifsgrau,  oder  gelb- 
lichgrau d,  längs  des  Vorderrandes  stehen  paarweis  verloschene,  bräunliche,  beim  S  dunkel- 
braune Striche,  welche  sich  an  der  Stelle  des  vorderen  Querstreifes  zuweilen  bis  auf  die 
Subdorsale  fortsetzen  und  einen  doppelten  Querstreif  andeuten.  Der  Mittelschatten  wird  durch 
einen  grofsen,  ganz  verloschenen  dunkeln  Fleck  am  Vorderrand  und  einen  -  solchen  binden- 
artigen am  Innenrand  bezeichnet.  Von  der  Ringmakel  ist  nichts  zu  sehen,  die  Nierenraakel 
erscheint  als  verloschener  gelblicher  Fleck.  Der  hintere  Querstreif  wird  durch  eine  feine 
gelbliche  Linie  bezeichnet,  welche  nur  bei  dem  einen  9  ganz  sichtbar  ist.  Sie  zieht  bei 
diesem,  ganz  matt  angedeutet,  auf  Rippe  6  saumwärts  eine  Ecke  bildend,  schräg  bis  in  Zelle  3, 


—     185     — 

hier  biegt  sie  sich  weit  wurzelwärts,  läuft  ziemlich  gerade  bis  nahe  an  Rippe  2  und  zieht 
dann,  einen  stumpfen  Winkel  bildend,  in  den  Innenrand.  Von  Zelle  3  bis  in  Zelle  Ib  ist 
sie  tiefschwarz  und  bei  allen  mir  vorliegenden  Stücken  deutlich  angegeben,  von  da  bis  zum 
Innenrand  ist  sie  vei'loschener.  Aus  der  Flügelspitze  zieht  ein,  zuweilen  kaum  sichtbarer, 
bräunlicher,  beim  S  rostbrauner,  undeuthch  begrenzter  Schrägstreif  bis  an  den  hintera  Quer- 
streif. Die  Rippen  sind  im  Saumfeld  teilweis  fein  schwarz  bezeichnet,  zuweilen  zieht  dicht 
hinter  dem  Querstreif,  parallel  mit  ihm  noch  ein  bräunlicher  Streif  von  Rippe  4  bis  in  Zelle 
Ib;  der  Innenwinkel  ist  fleckig  dunkelgrau  gefärbt.  Bei  dem  männlichen  Exemplar  ist  der 
Innenrand  von  nahe  der  Wurzel  bis  ins  Saumfeld  breit  schwarz  gefärbt.  Saumlmie  fein 
braun,  vor  derselben  stehen  braune  Längsfleckchen.  Franzen  weiTsgrau  mit  dunkler  Teilungslinie. 

Hinterflügel  schneeweifs,  opalisierend,  mit  gleichbreiter,  wenig  über  Rippe  2  reichender, 
schwarzer  Saumbinde,  welche  von  Zelle  4  bis  Rippe  6  einen  ganz  schmalen  Streif  der  hellen 
Grundfarbe  am  Saum  einschhefst.  Saumlinie  fein  dunkel,  Franzen  weifs,  auf  Rippe  2  bis  4 
schwarzbraun  gescheckt. 

Unterseite  aller  Flügel  schneeweifs,  Vorderrand  fem  bräunlich  bestäubt.  Vorderflügel 
mit  durchziehender,  Hintertiügel  mif  in  Zelle  Ib  abgebrochener  schwarzbrauner  Saumbinde, 
welche  auf  den  Vorderflügeln  ebenfalls  sichtbar,  ab^r  längs  ihres  Innern  Randes  weifslich 
bestäubt  ist.  Saumhnie  der  Vorderflügel  stark  gewellt,  schwarz,  der  Hinterflügel  ungewellt 
bräunlichgelb.  Franzen  weifs,  auf  den  Vorderflügeln  mit  feinen  dunkelbraunen  Strichchen  auf 
den  Rippen,  auf  den  Hinterflügeln  nur  auf  Rippe  2  bis  4  mit  solchen.     20,10  mm.  2  2. 

Raupe  auf  Parkinsonia  aculeata,  Poeppigia  procera. 

Cuba  H.S.  Gdl. 

264.     Vitrea  Guen.  1385.  Wlk.  1131.  H.S.  102.  Gdl.  341.     (234.) 

2  Paare  von  Portorico  und  unter  den  cubanischen  Arten  des  Berliner  Museums  ein  sehr 
abgeflogener  d  von  Herrich-Schäffer  als  „exempl.  typicum"  bezeichnet. 

Cuba  H.S.  Gdl.  Jamaica  Guen. 

Bolina  (iruen.  (nom.  praeoc.)  MeUpotis  Hb. 

Die  Arten  dieser  Gattung  sind,  wenigstens  die  Weiber,  sehr  zum  Variieren  geneigt  und 
ich  zweifle  nicht;  dafs  sowohl  unter  Guenee's  als  Walker's  Arten  manche  nur  als  Varietäten 
anzusehen  sind,  doch  ist  es  kaum  möglich  nach  den  meist  zu  ungenügenden  Beschreibungen 
ins  Klare  zu  kommen.  Auch  Herrich-Schäffer  hat  in  seinen  Schmetterlingen  von  Cuba 
nicht  nur  kein  Licht  in  die  Sache  gebracht,  sondern  wie  typische  Exemplare  von  ihm,  welche 
im  Museum  Stauduiger  stecken,  beweisen,  die  Verwirrung  noch  vermehrt.    Seine  Striolaris 


—    186    - 

gehölt  zu  Contoria  Guen.,  zu  welcher  auch  Bistriya  Wlk.  zu  ziehen  ist,  seine  Parkolor  ist 
Varietät  von  Bussaris  Guer.  Seine  Beschreibungen  von  Leucomelana  und  Siriolaris  sind  über- 
dies so  unvollständig,  dafs  nach  ihnen  die  Tiere  gar  nicht  zu  erkennen  sind  und  bei  letzterer 
bezeichnet  er  den  zwischen  der  kleinen  dunkeln  Nierenmakel  und  der  zackigen  Ausbuchtung 
des  hinteren  Querstrichs  hegenden  grofsen  dreilappigen  weifslichen  I-'leck  als  Nierenraakel, 
wodurch  die  Beschreibung  vollends  unverständlich  wird. 

Ich  hoffe,  dafs  es  mir,  nach  unendUcher  Mühe,  gelungen  ist,  die  Yerwiming,  soweit  es 
sich  um  die  mir  vorliegenden  westindischen  Arten  handelt,  zu  heben,  doch  scheint  es  mir 
rätlich,  ehe  ich  dieselben  einzehi  aufführe,  eine  kurze  Charakteristik  der  Zeichnung  im  Allge- 
meinen und  eine  Bestimmungstabelle  zu  geben. 

Die  Grundfarbe  der  Vorderflügel  ist  bald  dunkelbraungrau  gemischt,  bald  röthchbraun, 
bald  lichtgrau.  Nahe  der  Wurzel  zeigen  manche  Arten  einen  bisweilen  fehlenden,  kurzen 
schwarzen  Vorderrandsstreif.  Der  vordere  dunkle  Querstreif  fehlt  oft  gänzlich  oder  er  ist 
nur  am  VordeiTand  schwach  angedeutet,  zuweilen  ist  er  wurzelwärts  durch  eine  breite  dunkle 
Binde  begrenzt.  Hinter  ihm  folgt  oft,  doch  nicht  immer,  eine  schräge  gelbe,  weifsliche  oder 
rostfarbene  Querbinde.  Der  hintere  dunkle  Querstrich  ist  meist  vom  Vorderrand  bis  in  Zelle  2 
stark  nach  aufsen  gebogen  und  bildet  einen  bald  beilfönnigen,  bald  unregelmäfsig  gezackten 
Bogen,  welcher  bis  unter  die  Nierenmakel  zurücktritt.  Nur  bei  Fasciolaris  Hb.  und  Cunearis 
Guen.  zeigt  dieser  Querstreif  eine  verschiedene  schlangenfönuige  Gestalt.  Hinter  ihm  ist  die 
Grandfarbe  unrege hnäfsig  bindenartig  dunkel  gefärbt.  Das  Saumfeld  ist  hchter,  zuweilen 
dunkel  gemischt,  die  Wellenlinie  unregelmäfsig  gezackt,  lichter,  meist  beiderseits  fein  dunkel 
gesäumt.  In  der  Flügelspitze  steht  meist  ein  dunkles  Fleckchen,  zuweilen  steht  ein  solches 
auch  am  Vorderrand  in  Zelle  3.  Die  Makeln  sind  undeutlich,  die  Ringmakel  fehlt  meist,  die 
Nierenmakel,  wenn  sichtbar,  mehr  oder  weniger  dunkel,  zuweilen  durch  einen  kurzen 
schmalen,  weifsUchen  Querfleck  bezeichnet.  Der  Raum  zwischen  ilir  und  dem  Bogen  des 
hintern  Querstreifes  meist  licht  ausgefüllt. 

Hinterflügel  bis  hinter  die  Mitte  weifs  oder  gelblich,  in  letzterem  Falle  zuweilen  durch 
graue  Bestäubung  verdunkelt,  mit  breiter  schwarzbrauner  Saumbinde  und  zuweilen  auch  mit 
breit  dunkelm  Innenrand.  In  Zelle  2  steht  meist  ein  weifses  oder  gelbes  Fleckchen  am 
Saum  und  von  Rippe  2  bis  4  sind  die  hellen  Franzen  der  Hinterflügel  meist  schwarzbraun 
oder  grau  gefärbt,  welche  Farbe  aber  von  der  Saumbinde  durch  eine  feine  weifse  Wellen- 
linie getrennt  ist. 

Unten  sind  die  Vorderflügel  bis  gegen  die  Mitte  weifs  oder  gelblich,  der  Raum  in  der 


—     187     — 

Biegung  des  hintern  Querstreifs  erscheint  als  grofser  ovaler  weifsUcher  Fleck,  am  Vorder- 
rande steht  an  der  Stelle  der  Wellenlinie  oft  ein  weifses  Fleckchen.  Hinterflügel  wie  oben 
mit  dunkelm  Blittelpunkt. 

Bestimmungstabelle  der  westindischen  Arten. 

1.  Kopf,  Mitte  des  Halskragens  und  Thorax  gelblich,  letztere  übrigens 

dunkel Contorta  Guen. 

—  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  gleichmäfsig  dunkel 2. 

2.  Hinterflügel  bis  zur  Saumbinde  rein  weifs 3. 

—  —  weifsgelb  oder  gelb 4. 

3.  Der   hintere    Querstreif   bildet   saumwärts    einen    starken   Bogen 

zwischen  Vorderrand  und  Zelle  2      ' Leucomelana  H.S. 

—  —    —    —    keinen  solchen  Bogen,  sondern  ist  §  geschwungen   .    Fasciolaris  Hb. 

4.  Hinterflügel  weifsgelb 5. 

—  —  ockergelb 6. 

5.  Auf  den  Vorderflügeln  oben  die  gelbe  Binde  im  Mittelfelde,  wenn 
vorhanden,  wenig  schräg  gestellt,  das  weifsgelbe  Flecken  am 
Vorderrand  auf  der  Unterseite  stets  länglich  oder  zu  dem  An- 
fang eines  Querstreifes  verlängert.    Kleiner Januaris  Guen. 

—  —  —  —  —  viel  schräger,  das  weifse  Fleckchen  ganz  schmal, 
nicht  zu  einem  Querstreif  verlängert.    Gröfser. 

Nigrescens  Grt.  &  Rbs.  var.   Ochreipennis  Harv. 

6.  Vorderflügel  veilgrau  und  rostbraun  gemischt,  ihre  Zeichnung  scharf. 

Saumbinde  der  Hinterflügel  ganz  dunkel Rectifascia   H.S. 

—  —  rötlichgelb  oder  rötlichgrau,  ihre  Zeichnung  mehr  oder 
weniger  verloschen.    Unten  die  Saumbinde  der  Hinterfiügel  nur 

am  Ende  dunkel Russaris  Guen. 

O    (  265.    Contm-ta  Guen.  1401.  Wlk.  1148.  Bistriga  Wlk.  1155.  Striolaris  H.S.  108.  Gdl.  392. 
(26."'224r225.  230.  759.  809.) 

Durch  die  gelben  Palpen,  Kopf  und  ebenso  gefärbte  Mitte  des  Thorax  und  Halskragens 
leicht  von  den  Verwandten  zu  unterscheiden,*)  übrigens  in  Gröfse,  sowie  in  Zeichnung  und 


*)  Im  Mus.  Stdgr.  steckt  eine  ähnliche,  doch  bedeutend  gröfsere  und  buntere  Art,  oder  vielleicht  Lokal- 
varietät, ohne  Namen,  welche  Dr.  Hahnel  in  Columbien  sammelte. 


—    188    — 

Färbung  der  A'orderflügel  stark  variierend.  Dieselben  dunkel  veilgrau,  brftunlichgelb  und 
schwarzbraun  gemischt,  die  rotlichgraue  bis  hellgelbe  Mittelbinde  von  sehr  verschiedener 
Form,  zuweilen  durch  einen  dunklen  Zackenstreif  getheilt,  die  Querstreifen  schwarz,  der 
hintere  mit  drei  mehi-  oder  weniger  scharfen  Spitzen  im  Bogen;  die  Nierenmakel  meist 
deutlich,  gelb  oder  grau  ausgefüllt,  braun  umzogen,  der  Raum  zwischen  ihr  und  dem 
Querstreif  licht  ausgefüllt.  Wellenlinie  deutlich,  gelb,  innen  meist  schwarzbraun,  aufsen  schmal 
rostrot  begrenzt.  In  der  Flügelspitze  und  zuweilen  in  der  Mitte  des  Saumes  ein  dunkel- 
brauner Fleck.  Saumpunkte  dunkelbraun.  Saumlinie  fein  gelb,  Franzen  ockergelb,  die  Wurzel 
zuweilen  braun.  Ilinterfiügel  weifs  mit  schwarzbrauner  Saumbinde,  Franzen  weifs.  Unten  die 
Spitze  der  VorderHügel  weifslich,  zuweilen  bis  auf  Rippe  ö  zu  einem  weil'sgelben  Fleck 
erweitert. 

In  der  Gröfse  ändert  diese  Art  aufserordentlich  ab,  mein  gröfstes  Stück  1  $  hält  28,11, 
mein  kleinstes,  ein  sehr  einfarbig  grau  gefärbtes  und  matt  gezeichnetes  ?  nur  1-4,8  mm. 

Es  liegen  mir  11  Exemplare  aus  meiner  Sammlung  von  Portorico,  St.  Croix  und  Jamaica, 
sowie  die  Type  zu  S(rtolaris  H.S.  vom  Autor  selbst  bezettelt  aus  dem  Mus.  Stdg.  zur  Ver- 
gleichung  vor.  Striolaris  ist  ein  stark  geflogenes  und  auch  sonst  ziemlich  beschädigtes  9  an 
defsen  Indentität  mit  Contorta  nicht  der  geringste  Zweifel  ist. 

Eine  bedeutend  gröfsere,  ebenfalls  lichten  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  zeigende,  aber 
wie  ich  glaube  verschiedene  Art  steckt  im  Mus.  Staudinger. 

Antillen,  Brasilien  Wlk. 
t~)    ]2m.^  Leucomelana  H.S.     (12.  755.  760.)  ^    1   C^/^AA-tAc■ 

Von  den  westindischen  Arten  der  vorigen  am  nächsten  stehend,  aber  durch  einfarbig 
dunkeln  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  sicher  verschieden,  aufserdem  ist  die  gelbe  Binde  der 
Vordertlügel  meist  heller  und  durch  einen  braunen  Streif  geteilt,  auch  beiderseits  in  der 
Mitte  deuthch  eingebuchtet.  Der  Bogen  des  hintern  Querstreifes  weifs  ausgefüllt,  in  der 
Mitte  graubraun  bestäubt.  Spitzen-  und  SaumHeck  deutlich  dunkelbraun.  Hinterliügel  wie 
bei  Contorta. 

Das  9  führt  die  VorderHügel  bis  zum  hintern  Querstreif  lichtgrau,  ohne  gelbe  Quer- 
binde nur  mit  ganz  verloschenen  dunkeln  Wellenstreifen,  am  Innenrand  steht  in  der  Mitte 
ein  schwarzer  Punkt,  die  schwarzbraune  Ausfüllung  hinter  dem  hintern  Querstreif  zwischen 
dessen  Bogen  und  dem  Innenrand  fehlt  zuweilen  ganz. 

Eine  Abilnderung  in  meiner  Sammlung  zeigt  die  VordeiHügel  ganz  verwaschen  grau 
und  dunkelbraun  in  der  Mitte   und  im  Bogen  des  hintern  Querstreifes  steht  ein  gelbliches 


—     189     — 

Fleckchen.  Die  Wellenlinie  deutlich  rostgelb,  immer  wie  gewöhnlich  dunkelbraun  begrenzt, 
Hintertiügel  mu'  im  Wurzelfelde  weil's.  14 — 18,9 — 10  mm.  3  d  5  9  und  zwei  Stücke  von 
Portorico  im  Mus.  Stdgr. 

Cuba  H.S.  Gdl.  . 

(j    267.     Nigrescens  Ort.  &  Rbs.  var:  Ochreipenms  Harv.     "-^    '    '■ '^    ■  "''^  .i     —   -       '     '^K^ 

Diese  Art  befindet  sich  nicht  unter  den  von  Herrn  Krug  gesammelten  Schmetterlingen,     '  < 
es  liegen  mir  aber  drei  Exemplare  von  Portorico  aus  dem  Museum  Staudinger  vor.    Alle 
drei  sind  2  und  gehören  der  Form  an,  deren  Vordertlügel  bis  zur  Mitte  Hchtgrau  gefärbt  sind. 

Zwei  Exemplare  sind  von  Dr.  Hahnel  gesammelt,  das  dritte  stammt  aus  der  Herrich- 
Schäff  er'  sehen  Sammlung  und  ist  von  diesem  Autor  selbst  als  Fasciolaris  Geyer  9  bezeichnet. 
Diese  drei  Stücke  variieren  unter  einander  recht  bedeutend  in  der  Gröfse  indem  das  gröfste 
20,11,  das  kleinste  16,9  mm.  mil'st.  Noch  bedeutend  gröfser  sind  die  nordamerikanischen 
Stücke,  von  welchen  ich  2  S  und  3  9  besitze.  Diese  messen  21,12 — 28,13  mm.  In  der 
Entomologica  Americana  3.  197  (1887)  habe  ich  nachgewiesen,  dafs  es  eine  Bolina  Fascicularis 
Hb.,  welche  Guenee  No.  1398  beschreibt,  überhaupt  nicht  giebt.  Guenee  beschreibt  unter 
No.  1412  B.  (Aedia)  Fa.ictolaris  Hb.  und  citiert  die  Abbildung  aus  den  Zuträgen  f.  443.  444. 
Dieselben  Figuren  citiert  er  aber  auch  bei  ß.  Faxciadaris,  trotzdem  es  unmöglicli  ist,  dafs 
dieselben  Bilder  zwei  verschiedene  Arten  darstellen  können  und  Hübner  überhaupt  nirgends 
die  letztere  Art  publiciert  hat.  Guenee  hat  unter  diesem  Namen  zwei  Arten  vermengt,  er 
beschreibt  die  Vordertlügel  von  Fasciolaris  Hb.  und  die  Hinterflügel  von  Ochreipenms  Harv. 
und  giebt  den  haarigen  Pinsel  an  den  Mittelschienen  des  S-,  welchen  nur  Fasciolaris  führt, 
fälschlich  an  seine  Fascicularis.  Letzterer  Name  hat  also  einzugehen  und  an  seine  Stelle 
Ochreipennis  Harv.  zu  treten.  Doch  glaube  ich,  dafs  J.  B.  Smith  Recht  hat,  wenn  er  ver- 
mutet, dafs  diese  Art  als  Varietät  zu  Nigrescens  Grt.  &  Rbs.  gehört.  Das  gröfste  meiner 
nordamerikanischen  Stücke  stimmt  genau  mit  dem  gröfseren  der  von  Dr.  Hahnel  gesammelten 
9  von  Portorico  überein  und  weicht  von  der  typischen  Form  ähnlich  ab  wie  es  die  9  der 
vorigen  Art  auch  thun.  Die  Vordertlügel  sind  bis  fast  zur  Mitte  lichtgrau  und  hier  durch 
einen  feinen  dunkeln  Schrägstreif  begrenzt,  hinter  welchem  das  Mittelfeld  dunkelbraun,  rost- 
braun gemischt  ist.  Die  Zeichnung  der  grauen  Wurzelhälfte  besteht  in  einem  schwarzen 
Doppelfleck  nahe  der  Wurzel  am  Vorderrand  und  in  einem  solchen  Fleckchen  in  der  Mitte 
des  Feldes  ebenfalls  am  Vorderrand,  aus  welchem  ein  ganz  verloschener  dunkler  Querstreif 
zum  Innenrand  zieht.  Die  Nierenmakel  ist  durch  einen  feinen  weifsen  Strich  bezeichnet,  der 
Bogen  des  hinteren  Querstreifes  stark,  auf  Rippe  6  eine  starke  Spitze  bildend,  und  der  Streif 


Abhamil.  d.  Seucke 


25 


—     190    — 

selbst  meist  im  Bogen  in  einzelne  Fieckciien  getrennt.    In  der  Flügelspitze  steht  ein  braunes 
Fleckchen.     Die  Wellenlinie  ist  granbraun,  beiderseits  hellgrau  begrenzt. 

Hinteräügel  weifslich  ockergelb,  die  Rijjpen  dunkel,  das  Fleckchen  am  Saum  in  Zelle  2 
deutlich  ockergelb,  die  Hintertiügelfranzen  weifs.  Unten  dicht  vor  der  Spitze  der  VorderHügel 
steht  ein  weifses  breit  gezogenes  schmales  Fleckchen.  Das  E.Kemplar  aus  Herrich-SchiUfer"s 
Sammlung  zeigt  die  dunkle  Färbung  hinter  der  Flügehnitte  am  Innenrand  nur  ganz  ver- 
loschen, der  Bogen  des  hinteren  Querstreifes  ist  wie  bei  meinem  nordamerikanischen  2  weifs- 
lich nicht  rostfarben  wie  bei  dem  vorigen  9  ausgefüllt,  übrigens  stimmt  die  Zeichnung  und 
Färbung  der  VorderHügel  mit  demselben  überein.  Das  zweite  von  Dr.  Hahne  1  gesammelte 
9  zeigt  die  VorderHügel  lichtgrau,  das  Saumfeld  nur  wenig  dunkler  und  am  Vorderrand  steht, 
die  Nierenmakel  einschliefsend,  ein  bräunlicher  Fleck.  Der  hintere  Querstreif  ist  verloschen 
gelblichweifs. 

Von  Leucomelana  unterscheidet  sich  diese  Art  leicht  durdi  die  nicht  rein  weifsen,  sondern 
gelblichen  HinterHügel  und  den  ockergelben  Saumfleck  derselben,  welcher  bei  jener  Art  stets 
rein  weifs  ist.  Die  Stammart  Nigr.escens  hat  viel  dunklere  braune,  nur  im  Saum-  und  selten 
auch  im  Wurzelfeld  veilgrau  gemischte  VorderHügel. 

Xiyrescens  und  var:  Ochreipennis  werden  in  europäischen  Sammlungen  meist  als  Fascio- 
lai-is  Hb.  oder  Fascicularis  Hb.  bezeichnet  gefunden,  ein  Irrtum,  an  welchen  teils  Guenöe 
teils  amerikanische  Entomologen  schuld  sind.  Wie  mir  .1.  B.  Smith  schrieb,  kommt  die 
ächte  Fasciolaris  Hb.  nicht  in  Nordamerika  vor. 

Ich  kenne  Nigrescens  Grt.  &  Kbs.  nur  von  Nordamerika,  var:  Ochreipennis  aufserdem 
von  Portorico.  W^oher  das  Stück  der  Herrich-Schäfferschen  Sammlung  stammt,  weifs 
ich  nicht,  vielleicht  von  C'iiba. 

(  268.     Januari«  üuen.     (189.  771).  808.)   ^ 

Ebenfalls  sehr  abändernd,  die  lichte  ]\littelbiiide  der  VorderHügel  bald  rostfarben  bald 
rötlichgrau,  der  Bogen  des  hintern  (,)uerstreifs  bildet  auf  Rippe  6  nur  eine  stumpfe  Spitze, 
er  ist  weniger  gerundet,  llacher,  fast  beilförmig  und  weifslich  oder  rötUchgelb  ausgefüllt.  Die 
Nierenmakol  schwarz,  oft  mit  weifslichem  Strich,  nahe  der  Flügelwurzel  ein  abgebrochener 
kurzer  brauner  Bogenstreif.  HinterHügel  gelblich  mit  dunkeln  Bippen,  der  SaumHeck  ocker- 
gelb. Franzen  weifs.  Unten  ist  das  weifse  VorderrandsHeckchen  der  VorderHügel  stets  ver- 
längert und  bildet  zuweilen  den  Anfang  eines  lichten,  die  Wellenlinie  bezeichnenden  Streifes. 

Janiiarif!  ist  von  den  hier  zu  berücksichtigenden  Arten  die  bunteste.  Folgende  \'arietäten 
liegen  mir  vor: 


—     191     — 

a.  Vorderflilgel  verwaschen  rötlich-  und  dunkelbraun  gemischt,  die  dunkeln  Querstreifen 
ganz  verloschen,  die  Wellenlinie  ebenso  oder  ganz  fehlend,  zuweilen  im  Mittelfeld  ein  brauner 
Vorderrandsfleck,  in  welchem  das  weifse  Strichchen  der  Nierenmakel  steht:  Var.  Confusa  m. 
b.  Vorderhügel  lichter,  die  lichte  Mittelbinde  grünlich  lehmgelb,  Saumfeld  kaum  dunkler  gemischt, 
Saumbinde  der  Hinterflügel  lichter:  Var.  Limitata  Mschl.  Jamale.  55.  f.  16.  Jamaica,  Columbien 
(Puerto  Cabella.)  c.  Vorderflügel  rötlichgelb  oder  grau.  Im  Wurzelfeld  eine,  zuweilen  fehlende 
schwarzbraune  breite  Querbinde  ein  solcher  Fleck  im  Mittel-  und  ein  zweiter  im  Saumfeld, 
die  übrige  Zeichnung  ganz  verloschen  oder  fehlend:  Var.  Bimaculata  m.  Von  der  vorigen 
Art  durch  die  Zeichnung  der  Vorderflügeloberseite  und  das  verlängerte  weifsliche  Vorder- 
randsfleckchen auf  ihrer  Unterseite  scharf  unterschieden.     17 — 19,10 — 11  mm. 

Mehrere  Exemplare  in  beiden  Geschlechtern. 

Haiti,  Cayenne  Guen.  Venezuela  Wlk.  Jamaica,  Columbien. 
Tj'  269.     Fa.sciolaris  Hb.  Ztg.  f.  443.  444.  (Aedio.)  Guen.  1412.  Wlk.  1147.  H.S.  105.  Gdl. 
343.  'F^cicüfan's  Guen.  1398.  p.  9  Cuneari's  Guen.  1414.  Wlk.  1150.  H.S.  107.  (idl.  344.  (518.) 

Ueber  die  Verwirrung,  welche  Guenee  bei  dieser  Art  angerichtet  liat,  habe  ich  bereits 
bei  Ochreipemtis  Harv.  das  Nötige  gesagt.  Wie  ich  in  Entora.  Americ.  a.  a.  ().  vermutete, 
gehört  Cuneari's  Guen.  wohl  zweifellos  zu  dieser  Art  b,ls  9. 

Zu  verwechseln  ist  diese  Art  mit  keiner  anderen,  die  Vorderflügel  sind  gestreckter  und 
schmäler  und  auch  die  Zeichnung  ist  von  derjenigen  der  übrigen  Arten  verschieden. 

Der  cJ  zeigt  die  Vorderflügel  bis  über  die  Mitte  dunkelbraun  und  ein  grofser  solcher 
Vorderrandsfleck  von  einer  feinen  gelben  Linie  begrenzt,  stöfst  fast  an  das  dunkle  Mittelfeld. 
Der  hintere  Quei'streif  bildet  keinen  Bogen,  sondern  verläuft  {  förmig,  hinter  ihm  steht  ein 
grofser  ovaler,  weifslicher,  dunkel  bestäubter,  von  den  dunkeln  Rippen  durchschnittener  Fleck. 
Durch  das  dunkle  Feld  vor  der  Flügelmitte  zieht  eine  hellgelbe  Schrägbinde.  Das  Saumfeld 
ist  braun  und  veilgrau  gemischt. 

Hinterflügel  weil's,  mit  breiter,  schwarzbrauner  Saumbinde,  welche  mit  dem  braun 
gefärbten  Innenrand  zusammenstöfst.  Unten  die  Vorderflügelspitze  weil's.  Kopf,  Halskragen 
und  Thorax  dunkelbraun,  zwischen  den  Fühlern  am  Vorderrande  des  Scheitels  ein  feiner 
»veil'ser  Winkelstrich.  Das  9  Cunearü-  Guen.,  zeigt  die  Vorderflügel  bis  zur  Mitte  schräg  ab- 
geschnitten hellgelb,  dann  bis  zum  hintern  Querstreif  dunkelbraun,  alles  übrige  ist  wie  beim 
c?  nur  dafs  die  gelbe  Schrägbinde  vor  der  Mitte  fehlt  und  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  statt 
braun,  gelb  ist.  Der  weifse  Winkelstrich  des  Scheitels  ist  auch  hier  sichtbar  und  dieses  bei 
keiner  mir  bekannten  Art  dieser  Gattung  vorkommende  Merkmal  bestärkt  mich  in  der  An- 

25* 


—     192     — 

sieht,  dafs  Cunearis  als  9  zu  Fasciolaris  geliört;  von  ersterer  sali  ich  noch  keinen  d,  von 
letzterer  kein  9,  und  die  abweichende  Ivlrbung  der  Wurzelhälfte  der  Vordertlügel  ist  ge- 
wissermafsen  analog  der  Verschiedenheit  der  grauen  Weiber  von  Leucomelaua  und  Nigrescens 
gegenüber  deren  Mannern.  Fasciolaris  scheint  wenig  zu  variiei-en,  doch  habe  ich  ein  S  von 
Peru  (Chanchomayo)  aus  dem  Mus.  Stdgr.  vor  mir,  dessen  Wurzelhälfte  der  Vordeltiügel  in 
derselben  Ausdehnung  wie  beim  9  gelb,  liier  rötlichbraun  gefärbt  ist  und  keine  helle  Schräg- 
binde führt.  Der  helle  Fleck  liiiiter  dem  Querstreit  ist  rötlich  ausgefüllt,  lü — 2U,9 — 11  mm. 
3  <?  4  9. 

Cuba  II.S.  (Uli.  Brasilien,  Honduras  (iuen.  Vera  Cruz,  iJaliia,  Honduras,  Amazon  Kiver, 
St.  Domingo,  Brasilien,  Tapavos,  ^'euezuela,  St.  Domingo.  Westküste  von  .Vmerika  Wlk.  Peru 
Mus.  Stdg.  Colimibien. 

270.     Rectifascia  RS.  104:.  Gdl  34:2.  (228.)    -    |  iX-v  t.^i.  C  V-. 

Kine  ebenfalls  nicht  zu  verwechselnde  Art,  welche  Herrich -Schaff  er  ziemlich  gut 
charakterisiert  hat.  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  sowie  die  vordere  Hälfte  des  W^urzelfeldes 
und  der  Teil  des  Mittelfeldes  hinter  dem  hintern  Querstreif  rotbraun,  die  beiden  Querstreifen 
fein  dunkelbraun,  an  den  entgegengesetzten  Seiten  fein  weifs  gerandet,  das  W'urzelfeld  hinten 
dunkelbraun,  ebenso  die  Begrenzung  des  hintern  Querstreifs  saumwärts.  Die  Mittelbinde  und 
die  Ausfüllung  des  Bogens  des  Querstreifes  veilgrau  bis  ockergelb,  durch  ersteres  ziehen  zwei 
braune  Querstreifen.  Die  Wellenlinie  licht,  auf  Ripiie  5  eine  tiefe  spitze  Einbuchtung  bildend. 
Die  Nierenmakel  erscheint  als  schwarzes,  aufsen  fein  weifs  gerandetes  Fleckchen.  Sanmfeld 
veilgrau  mit  weifslichem  Scliattenstreif.  Hinterttügel  fast  ganz  braun,  nur  in  der  Mitte  mit 
undeutlichem  ockergelbem  oder  braungelbem  Fleck.  Franzen  derselben  weifs  mit  dunkler 
Teilungslinie.     Unten  die  hellen  Partien  gelbUch.     16 — 18,9 — 11  mm. 

Mehrere  Stücke  in  beiden  Geschlechtern. 

Hierher  gehört  als  Varietät:  Surinamensis  Mschl.  Snrin.  3.  416,  bei  welcher  die  helle 
Mittelbinde  der  Vorderflügel  ganz  fehlt  und  der  Bogen  des  hintern  Querstreifs  lichter  aus- 
gefüllt, die  Hinterflügel  aber  ohne  lichten  Mittelfleck  sind. 

Cuba  H.S.  Gdl.  Surinam. 
C  )2'71.     Hussaris  Guen.  1411.  Wlk.  1149.   (229.  231.  233.  23ü.  760.) 

Rötlich  und  rötUchgrau,  die  Vorderflügel  mit  einem  doppelten  bräunlichen  am  Vorder- 
rand winklig  gebogenem,  sonst  geradem  vorderem  Querstrich,  durch  die  Mitte  zieht  ein  solcher 
schwach  gebogen  und  gezackter  Querstreif,  der  hintere  Querstrich  ist  ganz  verloschen,  der 
Bogen  desselben  kaum  lichter  wie  der  Grund,  der  Raum  zwischen  dem  Streif  und  der  eben- 


—    193    — 

falls  kaum  erkennbaren  Wellenlinie  kaum  dunkler  gefärbt,  nur  am  Vorderrand  steht  inner- 
halb derselben  ein  rostbrauner  Fleck,  und  an  der  Spitze  ein  dunkelbraunes  Fleckchen,  von 
einer  liellen  Mittelbinde  ist  keine  Spur  vorhanden. 

Die  HinterÜügel  sind  bis  zu  der  schwarzbraunen  Saumbinde  graubraun  mit  kleinem 
ockergelbem  Mittelfleck,  Saumtieck  und  Franzen  licht  ockergelb,  letztere  mit  weifsen  Spitzen, 
der  Fleck  derselben  zwischen  ßippe  2  und  4  kaum  dunkler  gelb. 

Unten  sind  die  hellen  Partien  gelblich,  die  dunkle  Saumbinde  der  Hintertiügel  ist  nur 
von  Zelle  3  bis  zum  Afterwinkel  schwarzbraun,  übrigens  bräunlichgelb.     18 — 20,10 — 11  mm. 

Mehrere  Stücke  in  beiden  Geschlechtern. 
<;' For!  PfljwWor  H.S.  105.  Gdl  343.  (227.)   -     tÄ  v- >  ~"    '' 

Unterscheidet  sich  durch  noch  verloschenere  Qirerstreifen,  durch  die  als  schwarzbrauner 
Fleck  auftretende,  aufsen  fein  weifs,  dann  fein  schwarz  gesäumte  Nierenmakel  und  diuTli  den 
deutlichen  rostbraunen,  gelblich  gesäumten  Yorderrandsfleck  vor  der  Wellenlinie. 

He rrich-Sch äffer  scheint  von  Cuba  nur  diese  Varietät  vor  sich  gehabt  zu  haben, 
denn  er  sagt:  „H.  Russarh  Guen.  pal'st  so  ziemhch,  nur  ist  der  schwarze  Fleck  zwischen 
den  IMakeln  nicht  erwähnt."   Auf  Portorico  scheint  Bussaris  die  vorherrschende  Form  zu  sein. 

Cuba  H.S.  Gdl.  Surinam.  (Parcicolor.) 
Palindia  Guen. 

Von  den  mir  vorliegenden  vier  Arten  sind  nur  zwei,  Mahis  Guen.  und  Modestula  von 
Herrich -Schaff  er  als  auf  Cuba  fliegend  aufgeführt,  die  übrigen  lassen  sich  auf  keine  der 
mir  zugänglichen  Beschreibungen  von  Guen^e,  Walker,  Bar  oder  Herrich-Schäffer 
deuten. 

272.     Modestula  H.S.  110.  Gdl.  245.  (344.) 

Fühler  Uraun,  Palpen  graubraun,  Wurzel  und  Schneide  des  Mittelgliedes  weifs.  Kopf 
und  Halskragen  graubraun,  letzterer  mit  fein  weifsem  Vorderrand  und  undeutlicher  feiner 
weifser  Querhnie  durch  die  Mitte.  Thorax  und  Oberseite  des  Hinterleibes  strohgelb,  Unter- 
seite und  Brust  weifs.  Beine  hell  graubraun,  Tarsen  hellbraun,  weifsgefleckt.  Vorderflügel 
strohgelb,  Vorderrand  bis  gegen  die  Flügelspitze  sehr  fein  weifs.  Durch  die  Flügehnitte  zieht 
eine  verloschene  rostgelbe,  drei  Bogen  bildende  Querlinie,  in  welcher  auf  der  Subdorsalen 
und  Dorsalen  ein  braunes  Pünktchen  steht.  Bei  ^/s  des  Flügels  zieht  ein  unterhalb  des 
Vorderrandes  gebogener,  dann  gerade  vor  dem  Innenwinkel  in  den  Innenrand  ziehender, 
beiderseits  fein  silberweifs  und  von  Rippe  4  an  doppelter  rostgelber  Querstreif.  Saum  rost- 
braun, gegen  die  Spitze  dunkler,  innen  von  einer  äufserst  feinen  silberweifsen  Linie  begrenzt. 


—    194    — 

Saunilinie  weifsgelb,  Wurzel  der  Franzen  rostbraun.  Spitzen  grau.  Hintertlügel  bleicher  gelb, 
vor  dem  Saum  steht  ein  von  Rippe  5  bis  in  Zelle  Ic  reichender  birnfönniger  veilroter  Fleck, 
wek'lier  innen  von  einer  rostgelben  Linie,  aufsen  durch  schwarze  Pünktchen  begrenzt  wird; 
zwischen  ihm  und  dem  Saum  färbt  sich  der  Grund  rostgelb.  Der  Saum  ist  von  Ripjje  7  bis 
in  Zelle  Ic  rostfarben  angelegt  und  wurzelwärts,  in  Zelle  4  und  5  unterbrochen,  von  einer 
weifsen  Linie  begrenzt.  Saumlinie  weifsgelb,  Franzen  gelb,  von  Zelle  1  b  bis  Rippe  2  rost- 
braun, auf  Rippe  4  steht  im  Saum  ein  w'eifser,  schwarz  eingefafster  Punkt. 

Unterseite  einfach  strohgelb,  Franzen  in  derselben  .Vusdehnung  wie  oben  bräunlich. 
9—12.5—6  mm. 

Einige  Paare. 

Cuba  H.S.  Gdl.  Columbien :  Bogota.  Florida  Mus.  Stdg. 

273.    Malis  Guen.  1076.     Im  Museimi  Staudinger  belinden  sich  drei  Stücke  dieser  Art, 
von  denen  das  eine  von  Dr.  Hahnel  auf  Portorico,  ein  zweites  von  demselben  Sammler  auf 
St.  Thomas  gefangen  wui'de,  das  dritte  stammt  von  Nov.  Friburgo  in  Brasilien,  sie  sind  von 
VariabHis  leicht  zu  unterscheiden. 
f)    ";  274.      VnriahihS  n.  sp.  Malis  vm:  A.  Gueu.  1077.      t    d^^ 

Diese  Art  variiert  in  der  Färbung  von  schmutzig  lehmgelb  bis  graubraun,  d.  h.  die 
Exemplare  zeigen  ohne  Rücksicht  auf  das  Geschlecht,  entweder  die  eine  oder  die  andere 
Färbung.  Sie  ist,  wie  auch  die  mir  unbekannte  Striaepuncta  H.S.  von  Cuba  mit  Malix  Guen. 
nahe  verwandt  und  Guen6e  beschreibt  sie  1.  c.  als  fragliche  Varietät  dieser  Art,  führt  aber 
die  Unterschiede  beider  an.  Es  ist  indefs  nicht  wohl  anzunehmen,  dafs  Variabilis  eine 
Varietät  von  Malis  sei,  denn  Guen6e  sagt  ausdrücklich  von  den  Vordertlügeln :  „les  sup6- 
rieures  avec  deux  lignes  medianes  transverses",  und  ebenso  spriclit  H.S.  von  nur  zwei  Quer- 
streifen seiner  Striaepuncta,  während  Varialilis  deren  drei  zeigt.  Fühler  schmutzig  lehmgelb, 
Palpen  ebenso,  Mittel-  und  Endglied  bräunlich  gebändert.  Kopf  und  Halskragen  ockergelb, 
letzterer  mit  braunen  Bändern  und  solchem  Mittelstreif.  Thorax  und  Hinterleib  lehmgelb 
oder  graubraun,  unten  wie  die  Brust  weifsgelb.  Beine  gelblich,  Tarsen  braungetlcckt. 

VorderflUgel  lehmgelb  oder  graubraim,  im  Wurzelfeld  ein  feingezackter  schwarzer,  den 
Innenrand  nicht  erreichender  Querstreif.  Durch  die  Mitte  zieht  ein  oHvengelbes,  beiderseits 
schwarz  gesäumtes  Schrägband,  hinter  welchem  ein  feiner  schwarzer  Punkt  auf  dem  Schlufs 
der  Mittelzelle  steht.  Bei  -/»  des  Vorderrandes  zieht  ein  gleiches  am  Vorderrand  erweitertes 
Band  in  den  Innenwinkel;  aufsen  ist  dasselbe  von  einem  silberweifsen  feinen  Streif  begrenzt.  Der 
Vorderrand  der  Flügel  ist  heller  lehm-  oder  ockergelb  angelegt,  in  der  Flügelspitze  von  dunkler 


zackiger  Zeichnung  durchsetzt.  Saumlinie  innen  braun,  aufsen  mattgolden,  Franzen  wie  die 
Grundfarbe.  Hintertlügel  dunkler  graubraun  mit  grofsem  schwarzbraunem  rundlichem  Fleck 
in  der  Spitze,  unter  welchem  am  Saum  ein  hellgelber  kurzer  Streif  steht.  Vor  dem  Saum 
ein  veilgrauer,  schwarz  punktirter  Fleck,  welcher  wurzelwärts  von  einem  braungelbem,  braun- 
gesäumtem Streif  begrenzt  wird.  Zwischen  ihm  und  dem  Saum  ist  die  Grundfarbe  rostbraun 
und  am  Saum  steht  ein  hakenförmig  gebogener,  weifser  Streif,  welcher  in  seiner  Biegung 
nach  aufsen  fein  schwarz  gesäumt  ist.  Saumlinie  über  der  Ecke  des  Flügels  schwarz,  aufsen 
mattgolden,  Franzen  an  der  Wurzel  braungrau,  an  den  Spitzen  weifs. 

Unten  die  Flügel  schmutzig  ockergelb,  die  vorderen  im  Saumfeld,  die  hinteren  binden- 
artig vor  dem  Saume  braun,  durch  die  Mitte  zieht  eine  graubraune  Querbinde.  SaumUnie 
braun,  aufsen  gelb,  Franzen  braun.     12,7  mm.     Mehrere  Exemplare. 

Vor.  Obscura  m.  Das  ganze  Mittelfeld  der  Vorderflügel  von  dem  ersten  bis  zu 
dem  dritten  Querstreif  ist  dunkelbraun  gefärbt  und  verschwinden  dadurch  sowohl  die  den 
zweiten  Querstreif  begrenzenden  schwarzen  Linien  als  auch  die  innere  des  dritten  Streifes, 
der  gelbe  zweite  Querstreif  ist  deutlich  sichtbar.  Diese  Art  hat  einige  Ähnlichkeit  mit  der 
von  Bar  abgebildeten  dunkeln  Varietät  von  Ag/aum  Bar. 
(/     /275.     Hebe  n.  sp.     (683.) 

Fühler  braungelb  mit  weifsem  Wurzelglied,  Palpen  bräunUchgelb,  Wurzel-  und  Mittel- 
glied an  der  Schneide  weifs,  Endglied  weifs  bandiert  mit  weifser  Spitze.  Kopf,  Halskragen 
und  Thora.K  rötlichgelb,  Stirn  vorn  mit  einem  gezackten  weifsen  Querstreif  und  mit  zwei 
weii'sen  Punkten  zwischen  den  Fühlern.  Halskragen  auf  jeder  Hälfte  seines  Vorderrandes  mit 
weifsem  QuerÜeck.  Vorderrand  des  Thorax  unterbrochen  weifs.  Hinterleib  gelb,  auf  dem 
Rücken  bräunlich,  unten  lichter.  Brust  weifs.  Beine  weifslich.  Vorderschienen  aul'sen  bräunlich, 
weifs  gefleckt.  Hinterschienen  beim  S  mit  einem  zusammengestrichenen,  am  Ende  schwärz- 
lichen Haarbusch.    Tarsen  aufsen  bräunlichgelb,  weifs  gefleckt. 

Vorderflügel  mit  feinem  weifsem  Vorderrand.  Bis  zur  Mitte  rötel-  oder  veilrot,  welche 
Färbung  durch  einen  feinen,  gegen  den  Vorderrand  gebogenen  weifsen  Querstreif  saumwärts 
begrenzt  ist.  Statt  des  vorderen  Querstreifes  im  Wurzelfeld  drei  am  Vorderrand,  auf  der 
Subdorsalen  und  Dorsalen  stehende  feine  weifse  Punkte.  Ein  dritter  brauner,  nach  aufsen 
metallischblau  begrenzter  Querstreif  zieht  von  Vs  des  Vorderrandes  zum  Innenwinkel.  Zwischen 
den  beiden  Querstreifen  ist  der  Flügel  am  Vorderrand  breit  weifs,  dann  veilrot  teilweis  fein 
weifs  bestäubt.  Nach  aufsen  ist  der  dritte  Querstreif  durch  einen  schwarzbraunen  Schattenstreif 
begrenzt.   Das  Saumfeld  ist  rötelrot  oder  hellveilrot.   Saumpunkte  schwarz,  wurzelwärts  weifs- 


—     196    — 

rötlich  aufgeblickt,  gegen  den  Innenwinkel  einen  zusammenhangenden  Streif  bildend.  Saum- 
linie fein  rostbraun.  Franzen  veilrot  mit  silbernen  Spitzen,  am  Innenwinkel  schwarzbraun. 
Hinterriügel  schmutzig  ockergelb,  gegen  das  Ende  des  Vorderrandes  heller  und  reiner  gelb, 
lilngs  des  Saumes  braun.  Ein  veilroter  von  sehr  feinen  schwarzen  Querlinien  durchzogener, 
viereckiger  Fleck  vor  dem  Saum  ist  wurzelwilrts  schmal  braun  eingefafst,  zwischen  dem  Fleck 
und  dem  Saum  ein  feiner  weifser  Winkelstrich.  Längs  des  vorderen  Teils  des  Saumes,  dicht 
vor  ihm  zieht  von  der  Siiitze  bis  auf  Kipjje  5  ein  feiner  weifser  Strich.  Saumlinie  braun, 
aulsen  gelb.     Franzen  rostgelb  mit  silberweilsen  Spitzen. 

Untei-seite  einfarbig  ockergelb,  am  Saum  etwas  lebhafter  gefärbt,  Iniienrand  der  ^'o^ler- 
riügel  weifsgelb.    Saumlinie  fein  dunkel,  Franzen  wie  oben.     12 — 1.-3,7—8  mm.     2  Paare. 
1^76.     Z)e«Mfeü  n.  sp.     (651.)   .  ,    -' .^  .  ■ 

Eine  der  gröfsten  Arten,   wohl  aus  der  Verwandtschaft  der  mir  fremden  Inferior  H.S. 

Fühler,  Palpen,  Kopf,  Halskragen  und  Überseite  des  Hinterleibes  ohvenbraun.  Halskragen 
mit  verloschenem  weifslichem  Querstreif  in  der  Mitte.  Unterseite  des  Hinterleibes  und  Peine 
schmutzig  graugelb,  Tarsen  gelblich  gefleckt. 

Vordertiügel  olivenbraun,  bis  zum  dritten  Querstreif  veilrötlich  bestäubt.  Im  Saumfeld 
zeigt  sich  diese  Bestaubung  längs  des  Vorderrandes  und  zieht  verloschen  streifartig  quer 
durch  dafselbe,  Saum  mit  Ausnahme  der  Spitze  und  des  Innenwinkels,  dunkelbraun  bestäubt. 
Der  erste  Querstreif  schwach  gebogen,  einfach,  dunkelbraun,  der  zweite  und  dritte  doppelt, 
innen  rostgelb,  aufsen  dunkelbraun,  der  zweite  steht  schräg,  der  dritte  ebenfalls  und  läuft 
im  Innenwinkel  aus,  er  wird  saumwärts  von  einer  feinen  blausilbernen  Linie  begrenzt,  hinter 
derselben  ein  gegen  den  VordeiTand  verloschener  dunkelbrauner  Schattenstreif.  Niercnmakel 
durch  zwei  dunkelbraune  Punkte  angedeutet.  Saumlinie  dunkelbraun,  aufsen  rostgelb.  Franzen 
graubraun.  Hintertiügel  braungelb  bis  braun,  der  Voi'derrand  breit,  gegen  den  Saum  abge- 
rundet, schwarzbraun,  dann  das  Saumfeld  ockergelb,  am  Saumfeld  rostbraun,  wurzelwärts  von 
einem  rostbraunen,  dunkelbraun  eingefassteu  Bogenstreif  begrenzt,  welcher  in  Zelle  Ib  und  Ic 
unterbi'ochen  ist.  Ein  metallischblauer,  schwarz  punktierter  länglich  viereckiger  Fleck  nahe 
des  Bogenstreifes,  hinter  demselben  ein  weifser  Winkelstrich  und  hinter  diesem  ein  schwarzer 
Punkt  und  ein  feines  weifses  Längsstrichchen.  Ein  Streif  vor  dem  Saum  nahe  der  Spitze 
bis  auf  Rippe  4  dunkelbraun,  innen  hellgelb  begrenzt.   Saumlinie  dunkel.   Franzen  braungelb. 

Unterseite  braungelb,  Saumfeld  mehr  oder  weniger  dunkelbraun,  alle  Flügel  mit  zwei 
dunkelbraunen  Querstreifen,  Vordertiügel  mit  solchem  Querstrich  statt  der  Nierenmakel. 
Saumlinie  dunkelbraun.    Franzen  gelbbraun  bis  braun.     16 — 19,10 — 13  mm.    4  Stücke. 


—     197     — 

Ich  benenne  diese  Art  nach  Herrn  Dr.  H.  Dewitz,  Kustos  am  Berhner  zoologischen 
Museum,  durch  dessen  freundliche  Vei"mittlung  ich  die  in  dieser  Arbeit  aufgeführten  Arten 
erhielt. 

Dyoiuyx  Guen. 

277.     Juno  n.  sp.     (239.) 

Fühler,  Palpen,  Kopf,  Halskragen,  Thorax  und  die  Oberseite  des  Hinterleibes  braun, 
Unterseite  desselben,  Brust  und  Beine  braungelb,  Tarsen  braun,  gelb  gelleckt. 

Vorderflügel  braun,  veilrot  angeflogen,  nahe  der  Wurzel  am  Vorderrand  ein  kurzer, 
abgebrochener  dunkelbrauner  Querstreif.  Dann  folgt  ein  unregelmäfsig  geschwungener  auf 
der  Subcostalen  winklig  gebogener  dunkelbrauner  Querstreif.  Mittelschatten  an  der  Wurzel 
von  Zelle  ;'>  einen  Bogen  saumwärts  bildend.  Bis  zu  demselben  ist  die  Grundfarbe  dunkel- 
Ijraun.  Der  Mittelschatten  endet  in  ein  schwarzes,  fein  weifs  gekerntes,  gelb  umzogenes  Auge. 
Nierenmakel  grol's,  durch  zwei  dunkelbraune  Parallelstriche  bezeichnet  und  in  licht  veih-otem 
Grunde  stehend.  Hinterer  Querstreif  dunkelbraun,  nur  bis  in  Zelle  2  reichend  und  in  Zelle  6 
saumwärts  stumpf  geeckt.  Wellenlinie  lichter,  nach  innen  in  Zelle  Ib,  ;},  4,  5,  6  und  7 
durch  dunkelbraune  Fleckchen,  nach  aufsen  von  einer  fast  bis  an  den  Saum  reichenden, 
aul'sen  geraden,  innen  drei  Bogen  bildenden,  dunkelbraunen  Binde  begrenzt.  Am  Saum 
l)räunlichgelbe  Fleckchen.  Saumhnie  schwarzbraun,  aufsen  gelb.  Franzen  braungrau,  lichter 
gemischt.  Hinterflügel  im  Wurzelfeld  mit,  sich  am  Saum  bis  auf  Rippe  3  zuspitzender 
dunkelbrauner  Färbung,  übrigens  oüvengelb,  mit  zwei  geschwungenen  dunkelbramien  Quer- 
streifen, welche  sich  gegen  den  Innenrand  stark  zurückbiegen,  zwischen  denselben  ist  der 
Flügel  veilrot  und  braun.  Von  Rippe  Ib  bis  3  zieht  ein  halbmondförmiger,  silberner,  dicht 
schwarz  quergestrichelter  Fleck  vor  dem  Saum.  Dicht  vor  dem  Saum  ein  gelber,  von  Rippe 
7  bis  in  Zelle  3  reichender  Streif.  Zwischen  dem  Silberfleck  und  Saum  zwei  dunkelbraune 
Fleckchen.    Saumlinie  gewellt,  hellgelb,  Franzen  dunkelbraun. 

Unterseite  braungelb,  Hinterflügel  mit  zwei  dunkelbraunen  Querstreifen,  deren  hinterer 
stark  geschwungen  ist.   Saumlinie  dunkelbraun,  aufsen  gelb,  Franzen  braungrau.  16,10  mm.  1  2. 

Anmerkung:  Dyops  Hatuey  Poey  wird  von  H.S.  als  auf  Cuba  fliegend  aufgeführt  und 
unter  einer  Anzahl  dortiger  Arten,  welche  ich  vom  Berliner  Museum  zur  Vergleichung  erhielt, 
befindet  sich  ein  von  H.S.  selbst  bestimmtes  Stück  dieser  Art.  Eine  sehr  ähnliche  Art,  wenn 
nicht  etwa  nur  Varietät,  beschrieben.  Grote  &  Robinson  in  Transact.  Americ.  Entomol. 
Soc.  Philad.  Sept.  1868  p.  23.  und  bilden  sie  PI.  III  f.  13  als  Dyo-ps  Futilis  ab.  In  seiner 
New  Check-List  (1882)  hat   Grote  diese  Art  als   Lithoprosopus  Futilis  von    Dyops,   wie  ich 

Abhandl.  d.  Senckonb.  naturf.  Ges.    Bd.  XV.  26 


-     198     - 

glaube  mit  vollem  Itecht,  getrennt.  Wo  er  diese  (iattung  charaivterisiert  hat,  ist  mir  leider 
unbekannt.  \Vali<er  List  856  beschreibt  noch  eine  Dyojis  Confligens,  zu  welcher  er  Hatuey 
Guen.  mit  V  zieht,  von  Iloiuluras  und  der  Westküste  Amerika's.  Ich  besitze  eine  hierher 
gehörende  Art  in  nieiireren  Stücken  von  Chiriqni,  welche  ich  für  die  Walkersche  Art 
halte.  Dieselbe  ist  '/s  mal  gröfser  als  Hatucij  und  Fudlis  und  der  MondHeck,  welcher  den 
schwarzen  SaumHeck  der  Hinterliügel  begrenzt,  ist  nicht  wie  bei  Hatuey  rot,  sondern  gellj. 
Die  langgestreckten  Vordertiügel  mit  langem  Saum  und  die  ebenfalls  länghchen  HinterHügel, 
deren  Saimi  vor  dem  Afterwinkel  geschweift  ist,  trennen  diese  8  Arten  gut  von  Dvojis  und 
lassen  die  Gattung  Lithoprosopus  als  begründet  erscheinen. 
Toxoiiprucha  n.  g.  UJ\aI*^-^ 
Füider  mit  einzelnen  Wimperhaai^n  besetzt.  Talpen  aufsteigend,  abstehend  beschupi)t, 
das  Endglied  ebenfalls  so  beschuppt,  breit,  beilförmig  abgestutzt,  etwas  geneigt.  Zunge  Spiral. 
Augen  nackt.  Thorax  gewölbt,  anliegend  beschuppt.  Hinterleib  ziemlich  schlank,  spitz  zulaufend, 
beim  $  mit  kurzem  zuzammengestrichenem  Afterbusch,  wenig  die  Hinterflügel  überragend. 
Flügel  breit,  Spitze  mäfsig  stumpf,  Saum  gewellt.  Vordertiügel  mit  Anhangzelle,  aus  ihrer 
Spitze  Rippe  7  und  8  mit  9,  10  vor  ihrer  Spitze  entspringend. 

Die  Gattung  unterscheidet  sich  von  den  verwandten  Gattungen  Hypogramma  und  Coenipeta 
sehr  autfallend  durch  das  ganz  verschieden  gebildete  Endglied  der  Palpen. 

ri^%^'Amoena  n.  sp.  fig.  1.     (827.  109.)  <  '  ;  ;  '  l-A 

'  Fühler  braun.  Palpen  ockergelb.  Wurzelglied  mit  schwarzem  Fleck.  Mittelglied  in  der 
Mitte  und  am  Ende  mit  breitem  schwarzem  Querband.  Endglied  dunkelbraun  mit  gell)er 
Spitze.  Kopf  ockergelb,  braun  gemisclit.  Halskragen  schwarzbraun,  gelb  gemischt.  Thorax 
gelblich,  Schulterdecken  am  Vorderrand  braun.  Hinterleib  graubraun,  Afterbusch  gelblich. 
der  Leib  unten  wie  die  Drust  gelblich,  braun  bestilubt,  ebenso  die  Beine.  Vorderschienen 
und  Tarsen  aller  Beine  gelb  gelleckt. 

Vorderfliigel  rötlichgrau,  im  Wurzel-  und  der  Vorderhalfte  des  Mittelfeldes  veilgrau, 
nahe  der  Wurzel  am  Vorderrand  ein  kleiner  brauner  Hakenstrich.  Der  vordere  Querstreif 
stark,  schwarzbraun,  zwei  ungleiche  Bogen  bildend.  Das  Mittelfeld  wird  durch  einen,  gegen 
den  Vorderrand  stumpfwinklig  gebogenen  braunen  Querstreif  in  zwei  Hillften  geteilt,  deren 
hintere  dicht  braun  bestilubt  ist.  Der  hintere  Querstreif  scharf,  schwarz,  am  Vorderrand  bis 
auf  Rippe  3  saiimwilrts  einen  starken  Bogen  bildend,  zieht  bis  an  die  Wurzel  von  Rippe  3, 
biegt  sich  dann  gegen  den  Innenrand  und  zieht  schwach  gezackt  in  denselben.  Die  feine 
gelbe    Wellenlinie   ist   scharf  gezackt,    nach   innen,   besonders  gegen   den   N'orderrand   breit 


dunkelbraun  angelegt.  Die  Ringmakel  erscheint  als  brauner  Punkt.  Die  Nierenmakel  ist 
grols,  schwarzbraun  umzogen,  innen  weil'slich  und  bräunlich  gemischt,  mit  dunkelm  Kern. 
Saumlinie  gewellt,  dunkelbraun.  Kränzen  braungrau,  gelb  gefleckt.  Hinterflügel  in  der 
Wurzelhälfte  mit  drei  breiten  dunkelbraunen,  den  Vorderrand  nicht  erreichenden  Wellenstreifen. 
Die  gelbliche,  scharf  gezackte  Wellenlinie  innen  dunkelbraun  angelegt.  Saumlinie  und  Franzen 
wie  auf  den  Vorderflügeln. 

Unterseite  lichter,  dicht  braun  bestäubt,  auf  den  Vorderflügeln  der  hintere,  auf  den 
Ilinterflügeln  alle  Querstreifen  braun.  Saumlinie  wie  oben,  Franzen  nicht  hell  gefleckt. 
10—11,0—6  mm.     c?  9. 

Baiiiana  Wlk. 

Fühler  des  S  mit  ziemlich  langen,  feinen  Kammzähnen,  des  9  bewimpert.  Palpen  am 
Kopf  aufsteigend,  die  Stirn  etwas  überragend,  anliegend  beschuppt,  Wurzelglied  höchstens 
V*  so  lang  als  das  Mittelglied,  Endghed  klein,  stumpf,  etwas  geneigt.  Zunge  spiral.  Augen 
knglig,  nackt,  hervorsteliend.  Kopf  schmal,  wie  der  übrige  Körper  anliegend  beschuppt, 
Thorax  gewölbt,  Hinterleib  schlank,  die  Hinterflügel  um  '/s  überragend.  Peine  lang.  Schienen 
und  Schenkel  der  Mittel-  und  Hinterbeine  unbehaart.  Mittelschienen  mit  l^nd-.  Hinterschienen 
auch  mit  Endspornen  von  sehr  ungleicher  Länge.  Vorderschienen  des  ,S  mit  langer  Behaarung 
am  Inneni'and,  des  9  unbehaart. 

Vorderflügel  mäfsig  breit,  Vorderrand  gerade,  an  der  Spitze  nur  mäfsig  heral)gezogen, 
letztere  etwas  vorgezogen,  Saum  schwach  geschweift,  glatt,  Innenwinkel  stumpf.  Die  Vorder- 
flügel des  9  erscheinen  etwas  breiter  wie  die  des  S  mit  weniger  abgeschrägtem  Innenwinkel. 
Hinterflügel  mit  geradem  Vorderrand,  gerundeter  Spitze,  regelmäfsig  gebogenem  Saum  und 
gerundetem  Afterwinkel.  Vorderflügel  mit  Anhangzelle,  Rippe  3  vor,  4  und  5  dicht  neben- 
einander aus  der  Ecke  der  Mittelzelle,  7  und  8  mit  9  aus  der  Spitze  der  Anhangzelle,  10 
aus  deren  Vorderrand  entspringend.  Auf  den  Hinterflügeln  Rippe  3  und  4,  6  und  7  aus 
gleichem  Punkt,  5  gleich  stark  näher  an  4  als  an  6.     Mittelkleine  Eule. 

,     1^79^  Siynificanx  (d)  Wlk.  XV.  1843.,    S  Fraeusta  H.S.  71.    Praece.sla  Gdl.  327.,  9  Bifida 
H.S.  115.    Gdl.  347.     (21.0.312.)      ^      JJ  .  .  .      •    . 

Beide  Geschlechter  haben  sehr  verschieden  gezeichnete  Vorderflügel,  stimmen  aber 
übrigens  überein.  Fühler  gelb,  beim  J  mit  braunen  Kammzähnen,  Palpen  lebhaft  ockergelb, 
an  den  Seiten  bräunhch.  Stirn  ockergelb,  Scheitel  vom  weifslich,  hinten  dunicelbraun.  Hals- 
kragen dunkelbraun,  Thorax  bleich  strohgelb,  Hinterleib  ockergelb.  Vorder-  und  Mittelbeine 
braun,  Hinterbeine  bräunhchgelb,  Tarsen  ungefleckt. 


—     200    — 

VorderHügel  des  J  im  ^Yul•zel-  und  Mittelfeld  hellrötlichgelb,  im  Saumfeld  olivengelb. 
Im  Wurzelfeld  steht  nahe  dem  Inneurand  ein  gioi'ser  dreieckiger  schwarzbrauner  Fleck.  Das 
Mittel-  und  SaumfeUl  trennt  ein  sehr  starker,  winklig  gebrochener,  nach  aufsen  schwarzbraun 
angelegter  Bogenstreif.  Die  schwarze  Färbung  bildet  im  Winkel  des  Querstreifes  einen  Fleck 
und  verläuft  saumwärts  ins  Gelbbraune.  Hinter  der  Mitte  stehen  am  Mittelfeld  zwei  feine 
schwarze  Punkte  übereinander.  Saumpunkte  fein  schwarz.  Franzen  dem  Saumfeld  gleich  ge- 
färbt. Hinterfiügel  ockergelb,  mit  undeutlich  begrenzter  brauner  Saumbinde.  Franzen  ockergelb. 

Unterseite  lebhaft  ockergelb,  mit  ganz  verloschen  dui'chscheinender  Zeichnung  der  Vorder- 
Hügel. Die  \'orderrtügel  des  Weibes  sind  zuweilen  etwas  lebhafter  strohgelb  gefärbt,  das 
dunkle  Dreieck  im  Wurzelfelde  fehlt,  der  Querstreif  hinter  der  Mitte  ist  fein  gelb,  schwach 
geschwungen,  saumwärts  licht  bräunlichgelb  angelegt;  durch  das  Saumfeld  zieht  ein  ver- 
lo.schener  lichtgelber  Wellenstreif.  Die  beiden  dunkeln,  die  Nierenmakel  andeutenden 
Punkte  im  Mittelfeld  ganz  verloschen,  ein  solcher  Punkt  auch  an  Stelle  der  Ringmakel. 
11 — 14.6—9  mm.     Drei  Paare. 

C'uba  Il.S.  (idl.,  St.  Domingo  Wlk. 

Ilerrich-Schäffer  und  nach  ihm  G  und  lach  hielten  die  beiden  Geschlechter  von 
Significans  nicht  nur  für  zwei  verschiedene  Arten,  sondern  sogar  für  die  Repräsentanten 
zweier  verschiedener  Gattungen,  welche  sie  weit  von  einander  getrennt,  einreihten  aber  ohne 
Namen  liefsen,  da  sie  glaubten,  dieselben  könnten  schon  irgend  wo  pubüciert  sein. 

Trotz  der  verschiedenen  Zeichnung  der  Vorderflügel,  glaube  ich,  da  alles  Übrige  bei 
beiden  Arten  übereinstimmt,  sie  als  die  beiden  Geschlechter  ein  und  derselben  Art  vereinigen 
zu  müssen,  dafs  ich  nur  <S  von  der  einen  und  nur  9  von  der  andern  besitze,  spricht  auch 
für  das  Zusammengehören  beider. 

H.S.  sagt  nicht,  ob  er  von  der  einen  oder  der  anderen  Art  beide  Geschlechter  vor 
sich  gehabt  habe,  er  nennt  nur  die  Fühler  des  i  von  Framsta  kamniförmig.  Walker  kannte 
nur  den  S;  seine  Beschreibung  ist  gut,  nur  mufs  es  betreffs  des  zweiten  Querfieckes  der 
Vorderflügel  nicht  heifsen:  diffuse  on  the  exterior,  sondern  interior  side.  Da  AV  alker 's 
Name  schon  1858  publiciert  wurde,  hat  er  die  Priorität.  Kirby  bestimmte  mir  den  d  als 
Significans  nach  einer  ihm  gesandten  colorierten  Abbildung. 

f  I  Pilaris  Guen. 

-i-  280.     hmnunh  Guen.  1760.  Wlk.  1482.  H.S.  122.  Gdl.  351.  (242.) 

Ein  Paar. 

( 'uba  H.S.  Gdl.  Guadeloupe,  St.  Thomas.  Martinique  Guen.  St.  Domingo  Wlk.  Jamaica.  Surinam. 


(^'_282. 


—    201     — 

/' 
^281.     Gavnoii  Guen.  1763.  PL  23  f.  3.  Wlk.  1483.  (130.  532.) 

Guen^e  beschreibt  den  (?,  denn  das  9  zeigt  den  grofsen  dreieckigen  dimkelbraunen 
Fleck  in  der  Flügelmitte  nicht,  sondern  führt  an  dessen  Stelle  einen  bis  gegen  den  Vorder- 
rand reichenden  braunen  Schrägstreif,  welcher  zuweilen  saumwärts  breit  bräunlich  angelegt 
eine  schmale  Binde  bildet.  Die  Binde  des  Saumfeldes  ist  viel  heller  wie  beim  J  und  grau- 
braun. In  ihrer  Forai  ändert  dieselbe,  indem  sie  wurzelwärts  bald  fast  gerade,  bald  ziemlich 
stark  gebogen  ist.    Der  schwarze  Punkt  nahe  dem  Innenrand  der  Vorderflügel  fehlt  dem  9. 

3  d  2  6.     Martinique  Guen.  St.  Domingo,  Jamaica  Wlk.  Jamaica,  Chiriqui. 
Remigia  Guen. 
Latipes  Guen.  1774.  Wlk.  1494.  H.S.  128.  Gdl.  354.  (151.)      ^'i  '     ' 

Raupe  polyphag. 

Mehrere  Exemplare  in  beiden  Geschlechtern. 

Cuba  H.S.  Gdl.  Brasihen,  Cuba,  Martinique,  Mexico,  Columbien  Guen.  St.  Domingo, 
Venezuela,  Para,  Santarem,  Rio  Janeiro,  Caffraria  Wlk.  Nord-Amerika  Grt.  Jamaica,  Surinam, 
Nord-Amerika. 

Ob  die  Art,  welche  Bdv.  Faun.  Madag.  p.  107  als  R.  Lapites  aufführt  und  PI.  13  f.  3 
abbildet,  hierher  gehört,  ist  mir  sehr  zweifelhaft,  die  Abbildung  pafst  gar  nicht  zu  Latipes. 
0  283.  Eepanda  F.  E.  S.  3,  2,  49.  Guen.  1775.  Wlk.  1497.  H.S.  129.  Gdl.  356.  Noctua 
Punctularis  Hb.  Noct.  f.  364   OpMma  Pimctularis  Tr.  8.  306.   (152.) 

Zwei  Paare  mit  entschieden  gelber  Grundfarbe.  Von  der  Zeichnung  des  Vorderflügel 
ist  nur  der  feine  schwarze  Punkt  am  Innenrande  nahe  der  Flügelwurzel,  ein  die  Nierenmakel 
andeutender  dunkler  Fleck,  der  hintere  Querstreif  und  die  Punktreihe  im  Saumfeld  sichtbar. 

Cuba  H.S.  Gdl.  St.  Thomas,  Guadeloupe  Guen.  St.  Domingo  Wlk. 
0    284.     Megas  Guen.  1776.  Wlk.  1497.  H.S.  130.  Gdl.  356.  (150.) 

Mehrere  Stücke,  welche  durchgängig  heller  gefärbt  und  schärfer  gezeichnet  sind  als 
meine  Exemplare  von  Jamaica. 

Cuba  H.S.  Gdl.  Guadeloupe,  St.  Thomas  Guen.  Nevis  Wlk.  Jamaica,  St.  Thomas. 

Ophisma  Guen. 
285.     Tropkalis  Guen.  1651.  Wlk.  1368.  H.S.  132.  Gdl.  357.  (816.) 
Mehrere  Stücke,  unter  denen  sowohl  die  gewöhnliche  Form  als  die  von  Guen6e  be- 
schriebene var.  B.  —  Raupe  auf  Cupania  americana. 

Cuba  H.S.  Gdl.  Cuba,  Columbien,  Brasilien  Guen.  Surinam. 


-     202     - 

0286.     Ablunarü  Guen.  1649.  Wlk.  137U.  H.S.  131.  Gdl.  357.  (725.) 

Es  ist  mir  zweifelhaft,  ob  Allunarü  (juen.  und  Delunaris  Guen.  verschiedene  .\rten 
sind  oder  als  Varietäten  zusiuiunengehören.  Meine  Stüclie  von  Suinnam,  welche  (Juenee 
selbst  als  Ablunaris  bestimmte,  sind  gröfser  als  die  von  I'ortorico,  deren  kleinstes  aber  voll- 
kommen in  der  Färbung  mit  ihnen  übereinstimmt.  Diese  ist  bei  Ahhmnrls  ein  helles  Veil- 
grau,  in  welches  schwarze  Pünktchen  sparsam  eingestreut  sind.  Der  hintere  gerade  Quer- 
streif ist  verloschen  braungrau.  Die  Xierenmakel  wird  durcli  zwei  übereinanderstehende 
graue  Flecken  bezeichnet.  Der  hintere  Querstreif  ist  doppelt,  gezackt,  von  Kippe  3  bis  7 
etwas  eingezogen,  verloschen  braungrau;  an  ihm  steht  auswärts  am  Vorderrand  ein  rötlich- 
gelber Fleck.  Saum  weifslich  angelegt.  HinterHügel  gelbUch  mit  breiter  braungrauer  Saum- 
binde und  einem  solchen  feinen,  abgebrochenen  Streif  vor  derselben.  Saum  von  Rippe  1  bis  4 
ganz  schmal  weifsgrau  bestaubt.  Unten  sind  die  Vordertlügel  in  der  Mitte  und  am  Innen- 
rand gelblich,  am  Vorderrand  und  Saum  hellgrau,  mit  schwarzen  Punkten  bestreut;  der 
hintere  Querstrich  deutlich,  nach  aul'sen  durch  braune  Bestilubung  begrenzt.  Die  N'ieren- 
makel  erscheint  als  dunkler  Fleck.  Hintertiügel  lichtgrau,  mit  schwarzbraunen  Punkten, 
braungerandetem  MittelÜeck  und  einem  mehr  oder  weniger  deutUchen,  dunkeln  geschwungenen 
braunen  Querstrich  hinter  der  Mitte. 

Ein  Exemplar  von  Portorico  stimmt,  wie  oben  bemerkt,  in  Bezug  auf  die  (Jrundfarbe 
ganz  mit  den  Stücken  von  -Surinam  überein,  doch  fehlt  der  gelbhche  Vorderrandstieck  und 
der  hintere  Qnerstreif. 

Columbien,  Brasilien  Guen.  Cuba  H.S.  Gdl. 
;    var.  Hilaris  m.     (499.) 
Vier  Exemplare  weichen  in  der  Fiirbung  der  Vorderilügel  so  bedeutend  von  der  gewöhn- 
lichen .Vrt  ab,  dafs  ich  es  gerechtfertigt  halte,  sie  als  Varietät  unter  eigenem  Namen  aufzu- 
stellen.   Sie  sind  bedeutend  kleiner  als  Ablunaris,  die  Vordertlügel  sind  nicht  veilgrau,  sondern 
rötlichgelb,   nur  am  Saum   grau   bestäubt,  der  innere   weilshche  Querstreif  ist  wurzehvärts 
graubraun  angelegt.    Bei  drei  Exemplaren  ist  ein  deutUcher  streifartiger  gezackter  dunkler 
Jlittelschatten  sichtbar;  auch  der  hintere  Querstreif  ist  deutlich,  meist  auch  der  rotgelbe  Costal- 
äeck  vor  der  Flügelspitze.  Unterseite  gelblich,  sonst  wie  bei  Abhinaris  gezeichnet.  38 — 40  mm. 
Xylis  Guen. 
287.     Setipes  Guen.  1328.  PI.  15  f.  6.  Wlk.  1052.  H.S.  133.  Gdl.  358.  (126.  127.) 
Wie  schon  H.S.  bemerkt,  ist  Guende's  Beschreibung  und  Abbildung  gleich  ungenügend 
und  gebe  ich  daher  eine  genaue  Beschreibung  dieser  Art. 


—     203     — 

Fühler  braungelb.  Palpen  dunkelbraun,  innen  gelb,  das  noch  dunklere  Endglied  an 
Wurzel  und  Spitze  gelb.  Kopf,  Halskragen,  Thorax  und  Oberseite  des  Hinterleibes  gelbbraun, 
Unterseite  und  Brust  gelb,  letztere  in  der  Mitte  braun.  Vorder-  und  Mittelschienen  aufsen 
dunkelbraun,  fein  gelb  gefleckt,  Hinterschienen  gelb,  Tar.sen  braun,  gelb  gefleckt.  Auf  der 
Oberseite  des  Hinterleibes  zuweilen  schwarzbraune  Punkte. 

Die  Grundfarbe  der  Flügel  ist  ein,  besonders  auf  den  vordem,  oft  ganz  verdunkeltes 
Gelbbraun.  Das  Mittelfeld  derselben,  sowie  die  Flügelspitze  und  Zelle  2,  sowie  ein  Teil  von 
3  im  Saumfeld  sind  immer  mattschwarz.  Die  schwarzbraunen  gezackten  Querstreifen  sind 
meist  undeutlich.  Im  Mittelfeld  ziehen  2  bis  3  solche  Streifen.  Die  Ringmakel  ist  durch 
einen  schwarzen  Punkt,  die  Nierenmakel  durch  einen  schwarzbraunen  Strich  angedeutet  und 
an  ihrem  vorderen  Ende  meist  durch  einen  an  ihrem  hinteren  durch  einen  oder  zwei  Pvmkte 
bezeichnet.  Die  Wellenlinie  ist  nur  durch  schwarzbraune  Fleckchen,  selten  durch  einen 
solchen  Streif  bezeichnet.  Vor  dem  Saum  steht  eine  Reihe  brauner,  nach  aufsen  gelb  auf- 
geblickter  Mondlieckchen,  von  denen  der  in  Zelle  7  als  etwas  gröl'serer  gelber  Fleck  erscheint. 
HinterMügel  mit  einem  fein  gezackten  doppelten  schwarzen  Schrägstreif,  welcher  aufsen  an 
seinem  Ende  fein  gelb  begrenzt  ist ;  an  seiner  Aufsenseite  steht  von  Rippe  1  b  bis  4  ein  matt- 
schwarzer Fleck,  welcher  bindenartig  verschmälert,  zuweilen  bis  zum  Innenrand  reicht.  Zu- 
weilen ist  dieser  Fleck  schwach  weils  bestäubt,  bei  einem  Exemplar  fehlt  er  und  an  seiner 
Stelle  steht  ein  kleiner  weifser  Fleck.  Meist  reicht  der  dunkle  Fleck  in  Zelle  2  und  3  wie 
auf  den  Vorderflügeln  bis  an  den  Saum.  Saumpunkte  wie  auf  den  Vorderflügeln,  Saumhnie 
aller  Flügel  fein  dunkel,  aufsen  gelb,  Franzen  braun,  gelb  gemischt. 

Unten  sind  die  Vorderflügel  graugelb,  mehr  oder  weniger  braun  bestäubt  und  wenigstens 
vor  dem  Saum  breit  bindenartig  braun.  Hinterflügel  lichter,  mit  zwei  verloschenen  grau- 
braunen Querstreifen  durch  die  Mitte  und  einer  deutlicheren  mittelbreiten  Binde  vor  dem 
Saum,  sowie  mit  solchem  Mittelfleck.  Saumpunkte  matter  wie  oben,  Saumlinie  und  Franzen 
wie  oben. 

Guenee  giebt  die  Gröfse  dieser  Art  auf  55  mm  an,   die   mir  vorliegenden  Exemplare, 
säramtUch  Weiber,  hal)en  aber  nur  42 — 45  mm  Flügelspannung.  —  Cuba  H.S.  Gdl.  Brasilien  Guen. 
^  Decalea  Wlk. 

"]    288..  Infusa  Wlk.  1115.     (741.)' 

Walke r's  Beschreibung  der  Art,  von  welcher  er  nur  ein  sehr  geflogenes  Exemplar 
ohne  Vaterlandsangabe  vor  sich  hatte,  ist  sehr  ungenügend,  daher  gebe  ich  hier  eine 
genaue  Beschreibung  nach   einem  gut  erhaltenen  Weib.     Walker  nennt  in   der  Gattungs- 


—     204     - 

Diagnose  die  Flügel  ungezälint,  doch  zeigt  mein  Stück  den  Saum  der  Vordertlügel  deutlich, 
den  der  Hinterrtügel  schwach  gezähnt. 

Fühler  braun,  Palpen  braun,  Mittel-  und  Wurzelglied  an  der  Schneide,  Endglied  an  der 
Spitze  ockergelb.  Kopf  lehmgelb,  rostbraun  gemischt.  Halskragen  und  Thorax  lehmgelb  be- 
schuppt, die  Spitzen  der  Schuppen  teilweise  braun,  Halskragen  am  Vorderrand  mit  zwei  kurzen 
braunen  Bogen,  welche  die  Anfänge  eines  Querstreifs  bilden  In  der  Mitte  des  Hinterrandes 
des  Thorax  steht  ein  gerundeter,  abgeplatteter  Schuppenwulst.  Hinterleib  graugelb,  auf  dem 
ersten  Segment  ein  kleiner,  auf  dem  dritten  und  vierten  ein  grofser  dunkelbrauner  Schoi)f. 
Bnist  und  Beine  braun,  gelb  gemischt,  Tarsen  gelb  gefleckt. 

Vorderflügel  bräunlich  gelb,  der  Innenrand  vom  Wurzelfeld  schmal,  vom  Vorderstreif 
an  bis  über  die  Mitte  breiter  und  sich  dann  winklig  abgesetzt  bis  an  Rippe  3  verbreiternd  und 
bis  an  den  hintern  Querstreif  ziehend,  dunkelbraun.  Im  Wurzelfeld  zieht  nahe  der  Basis 
ein  vom  Vorderrand  bis  in  die  Flügelwurzel  reichender  und  hier  einen  kurzen  starken  Längs- 
streif bildender  Strich;  parallel  mit  ihm  läuft  eine  feine  schwarze,  gezackte  Querlinie  und 
eine  solche  Bogenlinie  zieht  vom  Vorderrand  bis  zum  Ende  des  Längsstreifes.  Der  vordere 
schwarze  Quei-streif  bildet  vier  Bogen.  Die  Makeln,  besonders  die  Ringmakel,  sind  grofs, 
gelblich  ausgefüllt,  innen  fein  weifsgelb,  aufsen  braun  umzogen.  Zwischen  ihnen  zieht  ein 
feiner,  am  Vorderrande  breiterer  brauner,  stark  geschwungener  Bogenstreif  durch  den  Flügel, 
welcher  in  dem  dunkeln  Innenrand  schwarz  erscheint.  Der  hintere,  schwarze  Querstreif  zieht 
vom  VordeiTand  schwach  gezackt  bis  auf  Rippe  7,  bildet  hier  saumwärts  eine  Ecke  und  zieht 
dann  schräg,  fein  gezackt  zum  Innenrand.  Nach  aufsen  ist  er  von  einer,  besonders  gegen 
den  Vorderrand  breiteren  weifsen  Binde  begrenzt;  durch  dieselbe  zieht  ein  weifslicher  Streif 
und  sie  wird  gegen  den  Vorderrand  vor  ihrem  Aufsenrand  noch  von  einem  schwärzlichen 
Bogenstreif  durchschnitten.  Hinter  dieser  Binde,  sie  berührend,  steht  in  Zelle  5  ein  fleisch- 
rotes Fleckchen,  welches  gegen  den  Vorderrand  von  einem  schwarzen  Schrägstrichelchen, 
gegen  den  Innenrand  von  einem  starken  schwarzen,  fein  unterbrochenen,  bis  an  den  Saum 
reichenden  Längsfleck  begrenzt  wird.  Wellenlinie  ei-st  fleischrötlich,  dann  weifs,  stark  gezackt. 
Saumlinie  fein  schwarz,  weifs  unterbrochen,  in  den  Zellen  schwarze,  innen  weifsgesäumte 
Fleckchen  bildend.  Franzen  rostgelblich,  aufser  in  den  Zellen  mit  braunen  Spitzen,  die 
Spitzen  hell  voitretend.  Hinterflügel  braun,  vor  dem  Saum  gegen  den  Afterwinkel  mit  gelb- 
lichen Fleckchen,  im  Afterwinkel  ein  dunkler  brauner,  beiderseits  gelblich  begrenzter  Fleck. 
Saumlinie  dunkelbraun  gefleckt,  innen  fein  gelb.    Franzen  wie  auf  den  Vorderflügeln. 

Unterseite  ockergelb,  die  Vorderflügel  dicht  braun  bestäubt  mit  dunkelbraunem  Vorder- 


—     205    — 

randstieck  vor  der  Mitte,  undeutlich  angedeuteter  Nierenmakel  und  ungezähntem  braunem 
hinterem  Querstreif,  hinter  demselben  drei  weifse  Vorderrandspunkte.  Hinterflügel  sparsam 
braun  bestäubt,  ein  schwach  gebogener  vorderer  und  ein  stark  gebogener,  scharf  gezackter 
hinterer  Querstreif  und  ein  starker  Mittelmond  braun,  im  Saumfeld  eine  breite,  durch  ge- 
häufte braune  Bestäubung  gebildete  Binde.  Saumhnie  gewellt,  schwarz;  kleine  dreieckige 
Saumfleckchen  bildend,  Frauzen  wie  oben.  16,9  mm.  1  9. 
Hoinoptera  B. 

Es  liegen  mir  drei  sicher  verschiedene  Arten  vor,  welche  alle  als  mutmafslich  zu  Obsita 
Guen.  gehörend,  etiquettirt  sind.  Obsita  ist  aber  von  Guenee  so  ungenügend  beschrieben, 
dafs  sich  nicht  mit  Sicherheit  bestimmen  läfst,  ob  eine  von  meinen  Arten  zu  ihr  gehört,  ich 
halte  sie  für  Chiadidpensis  Guen.,  welche  aber  wohl  mit  FicHlis  Guen.  und  Terrosa  Guen. 
zusammenfällt.  Letztere  scheint  mir,  wie  ich  schon  in  meinen  Beiträgen  zur  Schmetterhngs- 
fauna  Surinam's  anführte,  dieselbe  Art  zu  sein,  welche  Cr.  t.  308  f.  C.  als  Lunata  abbildet, 
welche  aber  von  Guenee,  da  es  schon  eine  früher  publicierte  Lunata  Dr.  giebt,  von  Guen 6e 
Terrosa  genannt  wurde.  Guenee  selbst  hebt  die  grofse  Ähnlichkeit  von  Fictilis,  Guadul- 
pensis  und  Ter^-osa  hervor,  von  Fictilis  konnte  er  nur  Weiber,  von  Guadu/pensis  nur  Männer, 
von  Terrosa  nur  2  2  vergleichen.  Er  vermutet  selb'^t,  dafs  die  beiden  ersten  Arten  als  $ 
und  9  zusammengehören  und  hätte  der  Name  Fictilis  dann  die  Priorität. 

0  289.     Fictilis  Guen.   1330.  9.   Wlk.   1063.     Guadulpensis  Guen.    1331.   i.    Wlk.   1063.        ^     ^ .,  r  ,        k.  i^fio 
■}  Terrosa  Guen.  1332.  Wlk.  1058.  ■}  Lunata  Cr.  (nee  Dr.)  t.  308  f.  C.  (116.  129.) 

Die  Exemplare  von  Portorico  stimmen  ganz  genau  mit  meinen  surinamischen  Stücken 
überein  und  ich  gebe  hier  eine  genaue  Beschreibung  nach  7   mir  vorliegenden  Exemplaren: 

Grundfarbe  des  Körpers  und  der  Flügel  ein  schmutziges  Graugelb,  welches  Guenee  als 
„brun-terreux  clair"  bezeichnet;  bei  meinem  9  von  Portorico  zieht  die  Färbung  ins  Gelbliche. 
Das  Mittelfeld  der  Vorderflüge]  zuweilen  durch  graubraune  Bestäubung  verdunkeR;  über  die 
ganze  Fläche  feine  braune  Querstrichelchen.  Der  hintere  Querstrich  fehlt  meist  und  ist, 
wenn  vorhanden,  nur  sehr  undeutlich  dunkel  angedeutet.  Die  Nierenmakel  ist  meist,  doch 
nicht  immer,  durch  zwei  weifsliche  Fleckchen  oder  einen  solchen  Strich  bezeichnet.  Der 
hintere  Quei-trich  fehlt  zuweilen  oder  ist  nur  teilweise  sichtbar.  Wenn  er  vollständig  ist,  so 
bildet  er  eine  feine,  mäfsig  geschwungene,  scharf  gezackte  schwarze  Linie,  welche  in  Zelle  3 
und  4  etwas  saumwärts  tritt  und  in  Zelle  Ib  und  5  bis  7  am  dunkelsten  ist.  Ein  dunkel- 
grauer Bogenstreif  an  Rippe  4  am  Saum  zieht  vor  dem  Innenwinkel  in  den  Innenrand. 
Saumpunkte  mehr  oder  weniger  deutlich,  dunkelbraun.    Hinterflügel  mit  einem  braungelben 


Schrägstieif  hinter  der  Mitte,  weither  fein  schwarz  eingefafst  ist  und  gegen  den  Vorderrand 
verlischt.  Derselbe  biegt  sich  in  Zelle  5  etwas  saumwärts  und  bildet  von  da  bis  zu  seinem 
Ende  zwei  schwache  Spitzen.  Ihm  folgt  ein  hellgrauer  bis  eisengi-auer  Schattenstreif  von  vei- 
schiedener  Breite,  welcher  nicht  immer  die  Flügelränder  erreicht,  und  in  ihm  stehen  meist 
am  Inuenrand,  oft  auch  in  Zelle  1  a,  b  und  i^,  braune,  teilweise  gleichförmige  Flecken.  Saum- 
Heckchen  wie  auf  den  Yorderflügelu ;  am  Innenwinkel  zuweilen  zwei  braune  Fleckchen  Saum- 
linie fein  gelb,  Franzen  der  Grundfarbe  gleich  mit  feiner  gelblicher  Teilungslinie. 

Unterseite  etwas  lichter,  braun  quergestrichelt,  entweder  ganz  zeichnungslos  oder  mit 
mehr  oder  weniger  verloschenem  dunkelm  Querstreif  vor  dem  Saum,  welcher. auf  den  Yorder- 
flügeln  selten  bis  zum  Vorderrand  reicht.  21,14  mm.  Diese  Art  unterscheidet  sich  von  den 
Verwandten  durch  etwas  weniger  gestreckte  Flügelform  und  geringere  Gröfse.  Guadeloupe 
Guen.  Cayenne,  Mexico  Guen.  Surinam. 
(  J   290.     Lunata  Dr.  I.  40.  PI.  20.  f.  3.  Guen.  1335.  Wlk.   1053.  (129.)         i     -'       -  cU^ 

2  9.  Nordamerika  Guen.  Wlk.  Grt.  St.  Domingo  AVlk.  Jamaica,  Nordamerika. 

291.  Exhausta  Guen.  1337.  Wlk.  1053.  (830.) 

2  c?  1  9,  welche  mit  einem  von  H.S.  seihst  erhaltenen  S  von  Venezuela  und  mit  meinen 
Exemplaren  von  Surinam  vollständig  übereinstimmen. 

Brasilien  Guen.  St.  Domingo  Wlk.  Columbien.  Surinam. 
Yi'ias  Guen. 

292.  Acharia  Cr.  346.  C.    Guen.  1347.    Wlk.  1082.  (810.) 

Ein  9,  welches  die  Wellenlinie  aller  Flügel  nur  fein  schwarz  angelegt  zeigt. 
Cayenne  Guen.    Surinam. 
,'  \2^_^._Progemes  Guen.  1349.    I'l.   15.  f.  10.    Wlk.  1081.  (109.  110.) 
2  Paare. 

St.  Thomas,  Guadeloupe.    Geun.  Surinam. 
Bendis  Hb. 
V   "294.  Formularis  Hb.  Ztg.  f.  903.  904.  Wlk.  1339.  Impar  Guen.  1(524.  H.S.  138.  Gdl.  360. 
Irregularis  Feld.  &  Rghf.  Nov.  Lepid    t  119.  f.  16.  (222.  223.) 

Einige  Exemplare   in    beiden   Geschlechtern.     Hübner's   Abbildung   des  d   ist   gut. 
Raupe  auf  Cassia  obtusifolia. 

Cuba  U.S.   Gdl.  Brasilien.   Hb.  Guadeloupe,  Martinique,  Haiti.  Guen.  Jamaica,  Surinam. 

295.    Magdalia  Guen.  1621.    Wlk.  1342.    H.S.  139.    Gdl.  361.  (833.) 

GueuL-e's  Beschreibung  ist  nicht  genau,  ich  gebe  defshalb  eine  nochmalige.  -  Fühler 


—     207     — 

gelb,   scharf  braun  geringelt.    Palpen  braun  mit   eingemengten   feinen   weifsen  Schüppchen. 
Körper  und  Beine  veilgrau,  Tarsen  einfarbig. 

Vordertlügel  auf  Rippe  4  mit  sehr  schwach  geecktem  Saum.  Hinter  der  Wurzel  ein 
gerader,  feiner,  abgebrochener  brauner  Querstreif.  Der  zweite  Querstreif  zuweilen  ganz  ver- 
loschen, wenn  vollständig,  so  bildet  er  saumwärts  drei  starke  Bogen;  braun.  Der  Mittel- 
schatten erscheint  beim  S  als  ein  gegen  den  Innenrand  breiterer  brauner  Streif,  hinter 
welchem  noch  ein  feiner  solcher  Streif  zieht,  beim  9  ist  er  schmäler  und  weniger  scharf, 
ohne  nachfolgenden  zweiten  Streif.  Hinterer  Querstreif  mäfsig  geschwungen,  gewellt,  braun. 
Nierenmakel  hinten  braungerandet,  grau  ausgefüllt,  mit  einem  runden  weifslichen  Fleck  an 
der  hinteren  Ecke  ihres  Vorderrandes.  Wellenlinie  fast  gerade,  nur  in  Zelle  3  schwach  ge- 
eckt, nach  innen  von  einem  breiten,  auf  Rippe  6  plötzlich  verschmälerten  und  so  bis  in  die 
Flügelspitze  ziehenden  braunen  Band  begrenzt.  Saumwärts  ist  die  Wellenlinie  von  einem 
braunen  Streif  begrenzt.  Saumlinie  stark  gewellt,  braun.  Saum  sehr  schmal  hellgrau  an- 
gelegt. Tranzen  hellveilgrau,  weifslich  gemischt.  Hinterflügel  mit  der  Fortsetzung  des  dunkleren, 
doch  geraden  und  schmäleren  Mittelschattens.  Der  hintere  Querstreif  fein,  unregelmässig 
gewellt.  Die  Saumlinie  nach  innen  durch  bis  zum  Querstreif  reichende  braune  Bestäubung 
begrenzt.     Das  übrige  wie  auf  den  Vorderflügeln. 

Unten  veilbraun,  weifsgrau  bestäubt.  Alle  Flügel  mit  weifslichem  hinterem  Querstreif 
und  solcher  in  Fleckchen  aufgelösten  Wellenlinie.  Nierenmakel  als  rostgelbes  Fleckchen 
sichtbar.  Hinterflügel  mit  dunklem  Mittelpunkt.  Franzen  an  der  Wurzel  dunkler,  auf  Rippe  3 
und  4  aller  Flügel  dunkler  gefleckt.     15,9  mm. 

2  9.    Cuba  H.S.  Gdl.    Cayenne  Guen. 
Peosina  Guen. 
!     296.    Numeria  Dr.  I.  PI.  23.  f.  5.    Guen.  1507.    Wlk.  1243     H.S    141.    Gdl.  363.  (321.) 

Guen^e  giebt  nur  eine  kurze  Beschreibung  dieser  ihm  in  Natur  unbekannten  Art  nach 
Drury's  Bild,  es  möge  daher  hier  eine  genaue  Beschreibung  folgen. 

Mit  Leontia  Stell,  mit  welcher  Guen.  diese  Art  verwandt  nennt,  hat  sie  nur  den  weifsen 
Saumfleck  der  Hinterflügel,  welcher  aber  verschieden  geformt  ist,  gemein.  Saundersü  Guen., 
welcher  sie  ebenfalls  nahe  stehen  soll,  kenne  ich  nicht,  mir  scheint  Numeria  am  natüi-lichsten 
zwischen  Mextcana  Guen.  und  Pandrosa  Cr.  zu  stehen. 

Fühler  braun,  Palpen  gelbbraun,  das  Mittelglied  gegen  den  Rücken  mit  schwarzem 
Längsstreif.  Endglied  schwarzbraun  mit  gelber  Spitze.  Kopf  lichtbraun,  Ilalskragen  und 
vordere  Thoraxhälfte  bräunlich   gelb,   hintere   braun   mit  weifslichen  Spitzen   der  Haare  der 

27* 


Schulterdecken  und  weifsem  Hinderrand   des  Thorax.     Hinterleib  braun,  unten  grau,  ebenso 
Brust  und  Beine,  Tarsen  braun,  gelb  gefleckt. 

Die  Vordertlügel  werden  von  einem  breiten  weifsen  von  der  Wurzel  des  Innenrandes 
bis  in  die  Spitze  ziehendem  weifsem  Längsstreif  in  zwei  Teile  geteilt.  Der  obere  ist  bis 
an  das  Saumfeld  gelbbraun,  in  ihm  steht  dicht  an  der  Flügelwurzel  ein  feiner  dunkelbrauner 
Bogenstreif.  Der  vordere  Querstreif  ist  zuweilen  unterbrochen,  er  zieht  bis  an  den  weifsen 
Streif  und  ist  besonders  am  Vorderrand  stark  gezackt.  Die  Ringmakel  ist  rund,  dunkelbraun, 
hell  gekernt.  Die  Nierenmakel  normal,  ebenso  gefilrbt.  Hinter  derselben  entspringen  am 
Vorderrand  dicht  nebeneinander  drei  starke  schwarzbraune  Zackenstreifen,  welche  bis  in  den 
weifsen  Streif  ziehen.  Hinter  ihnen  steht  der  ebenfalls  schwarzbraune,  geschwungene  und 
gezackte  hintere  Querstreif,  welcher  ebenso  weit  wie  jene  zieht.  Dann  färbt  sich  der  Flügel 
bis  zu  der  weifslich  angedeuteten  Wellenlinie  dunkelbraun,  um  in  der  Spitze  etwas  heller  zu 
werden.  Der  Theil  des  Flügels  zwischen  dem  weifsen  Streif  und  dem  Innenrand  ist  schwarz- 
braun, vor  dem  Innenwinkel  von  einer  braungelben  Querbinde  unterbrochen.  Saumpunkte 
schwarz,  teilweis  aufsen  weifs  aufgeblickt.  Saumlinie  licht,  Franzen  dunkelbraun.  Hinterflügel 
dunkel-  gegen  den  Afterwinkel  gelbbraun,  von  verloschenen  schwarzen  Zackenstreifen  durch- 
zogen. Von  der  Flügelspitze  bis  auf  Rippe  5  ist  der  Saum  breit  weifs.  Saumlinie  und  Franzen 
wie  die  der  Vorderflügel. 

Unterseite  schmutzig  graubraun,  im  Wurzel-  und  Mittelfeld  bläulich  weifse  Schuppen 
eingemengt.  Die  Makeln  erscheinen  als  dunkelbraune  Punkte.  Zwei  sehr  verloschene,  dunkel- 
braune Querstreifen  ziehen  durch  die  Mitte  aller  Flügel  und  ebenso  ist  der  hintere  Querstreif 
sichtbar.  Die  Wellenlinie  ist  durch  weifse,  in  den  Zellen  stehende  weifse  Fleckchen  angedeutet. 
Hinterflügel  mit  dunklem  Mittelfleck,  Der  weifse  Saumfleck  der  Hinterflügel  wie  oben,  ebenso 
Saumlinie  und  Franzen.  25—27,  13—15  mm.  1  S-  Das  Berliner  Museum  sandte  mir  2  S 
von  Cuba. 

Cuba  H.S.  Gdl.    Jamaica  (Juen.    Venezuela  Wlk. 
0   Brujas  Guen. 

297.  Re7>gus  Poey  Cent.  Cub.  1832.  Guen.  152t>.  Wlk.  1252.  HS.  143.  Gdl.  364.  2  9.  (773.) 
Cuba  H.S.  Gdl.  Guen.  St.  Domingo  Wlk.  Surinam. 

Letis  Hb. 

298.  Alricolor  Guen.  1538.  Wlk.  1266.  (85.  343.  774.) 

Obgleich  weder  Guenee  noch  Walker  ausdrücklich  bemerken,  dafs  sie  nur  den  6 
dieser  Art  beschreiben,  so  zweifle  ich  doch  nicht  daran,  denn  das  9,  welches  ich  bisher  noch 


nicht  kannte,  da  ich  stets  nur  männliche  Stücke  dieser  Art  von  Surinam  erhielt,  weicht  in 
der  Färbung  analog  manchen  Weibern  anderer  Letisarten  recht  bedeutend  vom  6  ab  und  war 
in  der  Sammlung  unter  verschiedenen  Nummern  als  Blosyris  spec.  bezeichnet.  Dafs  es  wirk- 
lich zu  Atricolor  gehört,  ist  mir  zweifellos,  abgesehen  von  der  Unwahrscheinlichkeit,  dafs  von 
einer  Letisart  während  eines  so  langen  Zeitraumes  nur  Männer,  von  der  anderen  nur  Weiber 
gesammelt  sein  sollten,  zeigen  die  5  auch  genau  die  gleiche  Zeichnungsanlage  wie  die  $, 
Nach  einem  wohl  von  Herrn  Gundlach  herstammenden  Zettel  an  einem  Exemplar  des 
Berliner  Museums  variieren  die  Weiber  dieser  Art  aufserordentlich  untereinander. 

Drei  von  den  mir  vorliegenden  Stücken  sind  lebhaft  braungelb  und  zeigen  die  Vorder- 
liügei  besonders  am  Saum,  die  hinteren  auch  im  Mittelfeld  veilgrau  gemischt,  hinter  der 
Mitte  aller  Flügel  zieht  eine  breite  schwarzbraune  Binde.  Auf  den  Vorderflügeln  beginnt  sie 
am  Vorderrand  breit  und  vei-schmälert  sich  dann,  tritt  auf  Rippe  6  wieder  vor,  um  dann 
wieder  verschmälert  und  verloschen  bis  auf  Rippe  4  zu  ziehen.  Von  da  an  zieht  sie  ge- 
schwungen und  in  Zelle  Ib  saumwärts  eine  kleine  Ecke  bildend,  bis  zum  Innenrand.  An 
diesem  verbreitert  sie  sich  wurzelwärts  allmälig  so,  dafs  sie  mehr  als  seine  Hälfte  einnimmt. 
Nach  innen  wird  sie  von  dem  zuweilen  ganz  verloschenen  hinteren  Querstreif  begrenzt.  Der- 
selbe ist  braun  und  saumwärts  vom  Vorderrand  bis 'auf  Rippe  3  rötlichweifs  angelegt.  Die 
Ringmakel  ist  ganz,  die  Nierenmakel  nach  innen  schwarz  gerandet.  Der  Mittelschatten  stöfst 
als  verloschener  Zackenstreif  auf  die  Nierenmakel.  Zwischen  ihr  und  dem  hinteren  Quer- 
streif ziehen  noch  einige  ganz  verloschene  dunkle  Zackenstreifen.  Auf  den  Hinterflügeln  ist 
das  Wurzelfeld  dunkelbraun  mit  drei  gezackten  breiten  Querstreifen.  Der  hintere  Querstreif 
ist  saumwärts  veilgrau  angelegt,  das  dunkle  Band  hinter  ihm  ist  am  Vorderrand  am  breitesten, 
zuweilen  zu  einem  Sti'eif  verschmälert. 

Unten  ist  die  Grundfarbe  gelb  und  braun  gemischt,  die  Zeichnung  wie  bei  dem  i. 

Ein  9  weicht  bedeutend  von  den  übrigen  ab,  es  zeigt  gleichmäfsig  gelbbraune  Grund- 
farbe und  keine  Spur  der  schwarzbraunen  Binde,  nur  in  Zelle  6  und  7  der  Vorderflügel 
stehen  zwei  braune  Flecken  übereinander.  Der  hintere  Querstreif  ist  braun,  auf  allen  Flügeln 
weifs  gerandet.    70,30  mm.    2  d,  4  9, 

Haiti,  Cayenne  Guen.  St.  Domingo,  Honduras,  Para,  Westküste  von  Amerika  Wlk. 
Surinam. 

Es  ist  aufl"allend,  dafs  weder  H.S.  noch  Gdl.  eine  Art  dieser  Gattung  von  Cuba  auf- 
führen, da  doch  auch  in  Jamaica  eine  Letisart,  Integra  Wlk.,  welche  Guen^e  als  Syrnia 
Letiformis  beschreibt,  nicht  selten  fliegt. 


—     210    — 

Latebraria  Guen. 
299.     Amphipyroides  Guen.  1550.  Wlk.  1282.  H.S.  145.  Gdl.  365. 
Raupe  auf  Cassiaarten. 

2  Stück.     Cuba  H.S.  Gdl.  Guen.  llra.silien,  Columbien  (Uien. 
Erebus  Latr. 
(^00.     Odora  L.   S.  N.   2.  811.   111.    Cr.    169.    B    Guen.    1559.    Wlk.  1290.    H.S.  147. 
Gdl.  367.    (577.) 

Diese  Art  scheint  nach  den  mir  vorliegenden  Stücken  viel  mehr  als  in  Surinam  zu 
variieren,  besonders  die  Weiber  sind  viel  bunter.  Ein  sehr  kleines  9  führt  auf  allen  Flügeln  eine 
zusammenhängende  weifse  Binde.  —  S  6.  —  Raupe  auf  Cassia  fistulosa,  Pithecolobium  Saman  etc. 
Cuba  H.S.  Gdl.  Brasil,  Guyana,  Jamaica  etc.  Guen.  Westküste  von  Amerika,  Brasilien. 
St.  Domingo,  St.  Kitts,  Havannah,  Jamaica  Wlk.  Vereinigte  Staaten  Grt.  St.  Kitts,  St.  Croix, 
Jamaica,  Surinam. 

Focilla  Guen. 
301.    Angidaris  Mschl.  Jamale.  117   f.  8.    (748.) 

Ein  9  von  meinem  Exemplar  von  Jamaica  nur  durch  etwas  geringere  Gröfse  und  etwas 
rostbraune  Einmischung  auf  den  Vorderflügeln  verschieden. 
Syllectra  Hb. 
\j    302.     Ericata  Cr.  370.   E.   c?.    287.  D.  9.    Teratocem  Ericata   Guen.   1808.  Wlk.  1542. 
Syllectra  Miraudalis  Hb.  Exot.     (217  ) 

Mehrere  Exemplare  in  beiden  Geschlechtern 

Surinam  Cr.  Surinam,  Jamaica,  Guadeloupe  Guen.  Jamaica,  St.  Domingo  Wlk.  Surinam, 
Jamaica,  Chiriqui,  Cuba  (Berl.  Mus.)  Es  ist  auffallend,  dafs  weder  H.S.  noch  Gdl.  diese  Art 
erwähnen;  dafs  sie  auf  Cuba  vorkommt,  lehrt  mich  ein  Exemplar  des  Berliner  Museums, 
welches  von  H.S.  oder  Gdl.  als  Teratocera  Mirandalis  bezettelt  ist. 

303.  FicttUna  Mschl.  Surin.  3.  440.  t.  VIII.  f.  4.     (380.) 

Zwei  ^,  welche  mit  meinem  Exemplar  von  Surinam  gut  übereinstimmen.  Das  2  dieser 
Art  zeigt  dieselbe  Fühler-  und  Palpenbildung  wie  das  von  Ericata.  Congemmalis  Hb.  Ztg. 
f.  309.  310.  von  Suiinara  steht  dieser  Art  nahe. 

304.  Lucifer  n.  sp.     (740 ) 

Fühler  dunkelbraun,  die  nackte  Spitze  gelblich.  Palpen  dunkelbraun,  Spitze  des  End- 
gliedes hellgelb,  die  Behaarung  des  Rückens  fein  weifslich  und  rötHch  gemischt.  Kopf,  Hals- 
kragen und  Thorax   rötelrot.   ersterer  sowie   die  Schulterdecken   weifslich   oder   dunkell)raun 


—    211     — 

gemischt.     Hinterleib  rötlichweifs,  dicht  schwarzbraun  gemischt.     Aftersegment  rötlichgelb, 
Brust  rötlichbraun,  Beine  dunkelbraun,  fein  weifs  bestäubt,  Tarsen  kaum  heller  gefleckt. 

Flügel  dunkelbraun,  im  Wurzel-  und  Mittelfeld  gegen  den  Innenrand  mit  dicht  einge- 
mengten gelblichen  Schuppen.  Vorderflügel  mit  einem  auf  der  Subcostale  gebogenen  rötlichen 
vorderen  Querstreif.  Der  hintere  Querstreif  ist  in  Zelle  6  spitzwinkhg  gebrochen,  und  auf 
Eippe  10,  sowie  auf  2  bis  5  sehr  fein  gezähnt.  Er  ist  rotbi'aun,  saumwärts  fein  weifs  au- 
gelegt. Nierenmakel  undeutlich,  rostgelb,  Wellenlinie  durch  verloschene  rostgelbe  Fleckchen 
angedeutet.  Hinterflügel  an  der  Wurzel  gelblich,  mit  hellgelbem  Querfleck  und  geradem 
hellgrauem,  nach  innen  von  einem  braungrauen  Streif  begrenztem  Mittelstreif.  Wellenlinie 
durch  längliche,  rotgelbe,  in  unregelmäfsiger  Reihe  stehende  rotgelbe  Fleckchen  angedeutet. 
Saum  fein  rostgelb  angelegt.  Innenrand  gelblich,  fein  weifs  behaart.  Franzen  rostgelb  mit 
dunkler  Teilungslinie,  an  den  Spitzen  weifs. 

Unterseite  dunkler,  alle  Flügel  mit  weifsem  Innenrand,  gegen  das  Ende  des  Mittelfeldes 
rotgelb  bestäubt.  Hinter  der  Mitte  ein  schmaler,  wie  oben  verlaufender  rötlicher  Querstreif; 
Saumlinie  auf  allen  Flügeln  durch  weifse  bis  rostrote  Winkelflecke  gebildet.  Nierenmakel 
rostrot,  Mittelfleck  der  Hinterflügel  weifsgelb  mit  schwarzem  Funkt.  Franzen  wie  oben. 
18,10  mm.     1  (J. 

Epidromia  Guen. 
l^  30b.     Pannom  Guen.  1791.  Wlk.  1518.    Rotundata  H.S.  150.  Gdl.  371.     (133.) 

Eine  sehr  variierende  Art.  H.S.  hatte  nur  ein  2  vor  sich,  welches  nach  seiner  Beschreibung 
der  dunkel  gezeichneten  Form  angehörte.  Ob  wie  H.S.  glaubt,  Zetophora  Guen.  PI.  23.  f.  5. 
hieher  kann  gezogen  werden,  lasse  ich  dahingestellt,  keins  der  mir  vorUegenden  Exemplare 
von  Pannosa  zeigt  so  winkligen  Hinterflügelsaum  wie  jenes  Bild.  Dagegen  zweifle  ich  nicht, 
dafs  Boiundata  H.S.  mit  Pannosa  zusammenfällt,  denn  der  nach  H.S.  einzige  wesentliche  Unter- 
schied zwischen  beiden  Arten,  der  gänzlich  gerundete  Saum  der  Hinterflügel  von  Rotundata 
ist  nach  meinen  Exemplaren  nicht  constant,  sondern  zeigt  Übergänge  zu  Pannosa.  Zudem 
variiert  diese  Art  aufserordentlich  in  Färbung  und  Zeichnung  und  gleicht  von  den  sechs 
Stücken  meiner  Sammlung  nicht  eines  dem  andern  vollkommen. 

Die  typische  Zeichnung  der  Flügel  besteht  in  einem  kurzen  Bogenstreif  hinter  der  Flügel- 
wurzel, einem  gewellten  vorderen  und  einem  gegen  den  Vorderrand  winklig  gebrochenen, 
gerade  verlaufenden  hintern  Querstreif,  sowie  einer  dunkel  angedeuteten  Wellenlinie  der 
Vorderflügel,  einem  feinen  schwarzen  Punkt  als  Ring-  und  einer  normalen,  wenigstens  dunkel 
gerandeten  Nierenmakel.    Die  Hinterflügel  zeigen  einen  dunkeln  Mittelfleck  und  einen  schwach 


—     212     - 

gebogenen  hinteren  Quei"streif    Die  beiden  ersten  Streifen  sind  bräunlich,  der  hintere  Quer- 
streif bräunlich,  aufsen  fein  gelb  gerandet.    Sauralinie  rotbraun.    Saumpunkte  fehlen. 

Unten  ei"scheint  die  Ringmakel  und  wenigstens  der  hintere  Querstreif  ver'oschen  dunkel. 
Die  Grundfarbe  variiert  von  Ockergelb  bis  Rotbraun,  die  Zeichnung  durch  am  Saum  der 
Hinterflügel  und  am  Aufsenrand  des  Mittelfeldes  auftretende  breite  dunkelbraune  Färbung, 
breitere  gelbe  Begrenzung  des  hintern  Quersteifes  und  gelbe,  stark  gezackte  Wellenlinie  auf 
allen  oder  nur  den  Vorderflügeln ,  endlich  durch  veilgraue  Einmischung  im  Saumfeld. 
18—22,13  mm. 

Mehrere  Exemplare  in  beiden  Geschlechtern. 

Cuba  H.S.  Gdl.  Brasilien  Guen. 
Thermesia  Hb. 
_^^    306.     Gemmatalis  Hb.  Ztg.  153.  154.  (Anticarsia)  Hb.  V.  3269.  Guen   1828.  Wlk.  1.Ö6U. 
H.S.  151.    Gdl.  372.     (175.  176.) 

Viele  Stücke  in  den  verschiedensten  Varietäten. 

Cuba  H.S.  Gdl.  Guyana,  Martinique,  Guadeloupe,  Brasilien,  Nordamerika,  Mexico,  Columbien 
Guen   Honduras,  Venezuela,  Santarem,  Tapayos,  St.  Domingo,  Jamaica,  Nevis  Wlk.  Surinam, 
Columbien,  St.  Kitts,  Jamaica,  Chiriqui. 
n    307.     Eleganhila  H.S.  152.  Gdl.  373.     (175  ) 

Wenn  die  mir  vorliegenden  weibUchen  Exemplare,  weiche  als  Elegantula  bezettelt  sind, 
wirklich  zu  dieser  Art  gehören,  so  bin  ich  über  die  Artrechte  derselben  durchaus  nicht  im 
Klaren.  Allerdings  ist  die  Grundfarbe  aller  ein  eigentümliches  Rotgrau  oder  Rotbraun,  (rötelrot 
wie  sie  Herrich -Seh  äff  er  nennt,  zeigt  sie  nur  ein  Stück  im  Wurzel-  und  Mittelfeld) 
aber  die  übrigen,  von  diesem  Autor  für  seine  Art  aufgestellten  Merkmale  sind,  wie  es  mir 
scheint,  durchaus  nicht  constant.  Was  zuerst  die  feinere  und  verloschenere  Zeichnung  von 
Elegantula  anbelangt,  so  zeigt  das  eine  der  mir  vorliegenden  Stücke  sowohl  den  vorderen 
Querstreif  als  den  Mittelschatten  ebenso  stark  ausgeprägt  wie  scharf  gezeichnete  Stücke  von 
Gemmatalis.  Die  Schräglinie  ändert  in  der  Form  von  einem  geraden  Streif  bis  zu  einem 
schwachen  Bogen  ab,  sie  ist  bei  meinen  Stücken  allerdings  übereinstimmend  scharf  rotbraun 
und  meist  nur  innen  fein  weifs  oder  gelb  begrenzt.  Es  würde  dies  ein  Treimungsmerkmal 
sein,  da  alle  meine  zahlreichen  Stücke  von  Gemmatalis  die  Schräglinie  aufsen  hell  begrenzt 
zeigen,  wenn  nicht  gerade  das  einfarbigste  Stück  von  Elegantula  auch  aufsen  feine  gelbe 
Begrenzung  dieser  Linie  hätte.  Was  die  Nierenmakel  anbelangt,  so  ist  dieselbe  nur  bei  einem 
Stück  in  ihrer  unteren  Hälfte  weifs,  in  ihrer  obern  weifsgrau  ausgefüllt.    Ein  zweites  zeigt 


—     213    — 

diese  Makel  schwarz,  sparsam  weifs  bestäubt,  bei  dem  dritten  ist  sie  kaum  heller  als  der 
Grund  und  bei  dem  vierten  der  Grundfarbe  gleich.  Dafs  die  beiden  vorderen  Querlinien, 
unter  welchen  wohl  der  vordere  Querstreif  und  der  Mittelschatten  zu  verstehen  sind,  entfernter 
von  einander  standen  wie  bei  Gemmatalis  kann  ich  nicht  finden  und  die  weifsen  Punkte  der 
Hinterflügelunterseite  führt  gerade  das  Exemplar,  dessen  Nierenmakel  weifs  ausgefüllt  ist, 
so  stark  wie  Gemmatalis.     4  9. 

Cuba  H.S.  Gdl. 

308.     Icterodes  Feld.  &  Rghf.  Nov.  t.  118.  f.  7. 

Ein  einzelner  S  im  Mus.  Berol.  zeichnet  sich  von  meinem  Stück  von  Chiriqui  durch 
(las  Fehlen  der  Makeln  auf  der  Oberseite  der  VorderÜügel  und  der  die  Wellenlinie  begrenzen- 
den dunkeln  Flecken,  sowie  nur  einfachen  hintern  Querstreif  der  Hiuterflügel  aus,  zeigt  da- 
gegen auf  der  Unterseite  die  Makeln  deutlich.  Mein  Exemplar  ist  ein  9,  vielleicht  weichen 
beide  Geschlechter  in  der  Zeichnung  von  einander  ab.  Felder  giebt  kein  Vaterland  seines 
Stückes  an.  Ob  die  vielen  von  Walker  aufgeführten  westindischen  Arten  von  Thermesia 
wirklich  in  dieselbe  gehören,  vielleicht  nur  Varietäten  der  so  stark  abändernden  Gemmatalis 
sind,  wage  ich  nicht  zu  entscheiden. 
Euphyrodes  Gueu. 
(_.  309.     Gacata  Guen.  1844.  Wlk.  1587.  (^00) 

Wie  schon  Guenee  bemerkt,  ändert  diese  Art  in  der  Grundfarbe  sehr  ab.  Ich  besitze 
licht  gelbgrau  bis  rotbraun  gefärbte  Exemplare.  Auch  der  hintere  lichte  Querstreif  ist  ver- 
änderlich, zuweilen  ist  derselbe  sehr  scharf,  zuweilen  ist  er  nur  durch  eine  Reihe  gelblicher, 
innen  dunkler  begrenzter  Punkte  angedeutet.  Meine  Exemplare  dieser  Art  waren  als  Choerodes 
Exiliata  H.S.  bestimmt.  Von  Chiriqui  besitze  ich  eine  sehr  ähnliche  Art,  deren  Vorderflügel 
aber  auf  Rippe  4  den  Saum  scharf  geeckt  führen  und  bei  der  sich  die  weifse  Wellenlinie 
vor  dem  VordeiTand  der  Vorderfiügel  als  ein  gezacktes  Mondfleckchen,  unter  welchem  sich 
braune  fleckenartige  Bestäubung  findet,  zeigt.  Der  hintere  Querstreif  variiert  ähnlich  wie  bei 
Cacata.  Alle  meine  zahlreichen  Stücke  dieser  Art  zeigen  mehr  oder  weniger  rotgelbe  Grund- 
farbe.    Ich  nenne  diese  wohl  noch  unbeschriebene  Art  Chvngwnsis^ 

Azeta  Guen. 
[j310^  Repugnalis  Hb.  Ztg.  f.  575.  576.   H.S.  156.  Gdl.  375.    Vampoa  Guen    1834.  Wlk. 
1581.  Mirzah  Guen.  1836.  Wlk.  1.  c.  1579.  (54.  272  j 

Mehrere  Stücke  sowohl  in  roter  als  grauer  Färbung. 


—    214    — 

Cuba  HS.  Gdl.  Haiti,  Cayenne  Guen.  Brasilien  Hl).  St.  Thomas,  Columbien,  Surinam 
Hübners  Bild  ist  zwar  roh,  aber  kenntlich,  ist  indessen  von  Guenee  nicht  erkannt  worden, 
denn  er  sagt  über  dasselbe :  „Je  n'en  trouve  pas  dans  les  anciens  auteurs,  mais  Hübner  tisure 
dans  son  Zutraege,  575,  576,  sous  le  nom  de  Repugnalis,  une  espece  qui  parait  voisine  de 
ma  Mirzah." 

Ich  besitze  ein  deutliches  Übergangsexemplar  von  der  roten  (Vamjioa)  zu  der  grauen 
(Mirzah)  Form.  Erstere  kann  als  var.  bezeichnet  werden,  vielleicht  tritt  diese  Art  auch  in  zwei 
verschieden  gefärbten  Generationen  auf. 

Selenis  Guen. 
■(/Sil.     Suero  Cr.  97.  F.  Guen.  1837.  Wlk.  1582.  't  Sueroides  Guen.  1838.  AVlk.  1583.  H.S. 
)8.  Gdl.  376.  (110.) 

Mehrere   als   Sueroides   Guen.   bezettelte   Exemplare,   welche   vollkommen    mit    meinen 
Stücken  von  Suero  Cr.  von  Surinam  und  Jamaica  übereinstimmen.  —  Cayenne,  Surinam  Guen. 
St.  Domingo  Wlk.  Surinam  Cr.  Jamaica.  Surinam.  Sueroides  Guen.  Brasilien  Martinique,  Para 
Guen.  Cuba  H.S.  Gdl. 
"'    '312.     Portoricensis  u.  Sp.  (110.) 

Guenee's  Beschreibung  von  Sueroides  i.st  sehr  ungenügend  und  die  von  ihm  hervor- 
gehobenen Trennungsmerkmale  von  Suero  kann  ich  kaum  für  genügend  ansehen.  Dagegen 
liegt  mir  ein  ebenfalls  als  Sueroides  Guen.  bezetteltes  Stück  vor,  welches  sicher  einer  von 
Suero  verschiedenen  Art  angehört  und  allerdings  bedeutende  Unterschiede  von  jener  Art 
zeigt.  Der  Halskragen  ist  im  Gegensatz  zu  Sua-o  sehr  fein  weifsgerandet.  der  Thorax  nicht 
wie  bei  Suero  fleischfarben,  sondern  gelbbraun,  mit  einem  feineu  schwarzen  Querstrich  hinter 
der  Mitte. 

Der  breite  Vorderrandsslrcif  der  VorderHügel  ist  ebenfalls  statt  tieischfarheu  gelbbraun. 
und  bildet  nach  innen  hinter  seiner  Basis  unterhalb  der  Ringmakel  einen  Bogen.  Der  übrige 
Teil  der  VorderHügel  ist  nicht  dunkel  veilgrau,  sondern  matt  schwarz,  vor  dem  Saum  veil- 
grau  gemischt.  Die  Querstreifen  sind  viel  schärfer  wie  bei  Äweco,  schwarzbraun.  Die  "Wellen- 
linie aller  Flügel  ist  hellrostgelb  und  ebenfalls  scharf  hervortretend.  Die  Nierenmakel,  welche 
bei  Suero  kaum  angedeutet,  oder  gar  nicht  sichtbar  ist,  erscheint  als  kleiner  weifser  Winkel- 
Heck.  Die  scharf  schwarzen  Saumpunkte  sind  rostgelb  aufgeblickt.  Der  Saum  der  Hinter- 
llUgel  ist  gerundeter  und  stärker  gewellt.  Die  Unterseite  ist  lichter,  am  Vorderrande  der 
VorderHügel  stehen  drei  weifsliche  Fleckchen  vor  den  weifsen  Punkten.    14,9  mm.    1   ^. 


—     215     — 

Capnodes  Guen. 
^^413.     Anhjpa  Guen.  1859.  Wlk.  1602.     (661.) 

1  cj.   Brasilien  Guen. 
,'314.     Tuvttir  Feld.  &  Rghf.  Nov.  Lep.  t.  119.  f.  8.  var.  Insularis  m.     (243.)      h'dA.A'- 

Mehrere  Stücke  in  beiden  Geschlechtern,  welche  sich  von  meinen  Exemplaren  von  Turtur 
von  Chiriqui  durch  etwas  geringere  Gröfse  und  lichtere  braungelbe  Grundfarbe,  sowie  weniger 
deutliche  Zeichnung  aller  Flügel  auszeichnen;  besonders  ist  der  bei  Turtur  scharfe  dunkle 
hintere  Querstreif  kaum  angedeutet.  Ein  eigner  Name  scheint  für  diese  Form  gerechtfertigt 
zu  sein. 

I   ;  315.     Sterape  Cr.  309.    E.  Guen.   1867.    Wlk.  1604.    Mschl.   Surin.  3.  453.     Costaeluna 
H.§:  159.    Gdl.  375.     (265.  695.) 

Wie  ich  bereits  a.  a.  0.  erörtert  habe,  hat  Gramer  zwei  verschiedene  Arten  als  Sierope 
abgebildet,  von  denen  die  hier  citierte  Abbildung  als  die  ältere  Sterope  zu  bezeichnen, 
während  die  spätere  t.  312.  C.  von  mir  S/eropi'oides  genannt  worden  ist.  Herrich-Schäffer 
sagt  leider  nicht,  welches  von  Cr  am  er 's  beiden  Bildern  von  ihm  mit  Costaeluna  verglichen 
wurde,  sodafs  man  nicht  weifs,  auf  welches  von  denselben  die  von  ihm  hervorgehobenen 
Unterschiede  Bezug  haben.  Wie  ich  vermute,  versteht  Herrich-Schäffer  die  zweite 
Cramer'sche  Art,  meine  Steropioides,  unter  Sterope,  denn  von  meinen  sichern  Stücken 
der  ächten  Sterope  Cr.  kann  ich  meine  Exemplare  von  Portorico  nicht  trennen.  Diese  variieren 
unter  sich  in  Bezug  auf  die  hellere  oder  dunklere  Grundfarbe  und  auf  den  mehr  oder  weniger 
gelb  bestäubten  weifsen  Vorderrandsfleck.  Ein  Stück  von  Portorico  zeichnet  sich  dadurch 
vor  den  übrigen  aus,  dafs  die  beiden  Querstreifen  zusammenhängend,  gezackt,  weifs  erscheinen, 
während  dieselben  gewöhnlich  nur  durch  feine  weifse  Punkte  bezeichnet  sind.  Der  Vorder- 
randsüeck  ist  bei  diesem  Exemplar  ganz  weifs  und  nur  ganz  schwach  gelblich  bestäubt.   4  9. 

Cuba  H.S.  Gdl.  Surinam  Cr.  Guen.  Surinam. 
,316.     Astyla  n.  sp. 

Körper  bräunlichgelb,  Spitzen  der  Palpen  gelb,  Tarsen  weifs  gefleckt.  Flügel  bräunlich- 
gelb, die  beiden  Querstreifen  der  Vorderflügel,  wenn  nicht  ganz  verloschen,  heller  gelb,  auf 
den  einander  zugekehrten  Seiten  braungrau  angelegt,  beide,  oder  wenigstens  der  hintere,  mit 
sehr  feinen  weifsen  Pünktchen  bezeichnet.  Mittelschatten  braungrau,  oft  fehlend  Wellenlinie 
selten  ganz  verloschen,  heller,  durch  matte  schwärzliche  Fleckchen  bezeichnet.  Die  Makeln 
sind  entweder  gar  nicht  sichtbar  oder  nur  die  Nierenmakel  erscheint  verloschen,  dunkel 
umzogen,  mit  drei  gelben  Punkten  am  Vorderrand.    Querstreifen  und  Wellenlinie  der  Hinter- 


—     21  ()     — 

Hügel  denen  der  Vordcrflügel  gleich.     Sauniiinie  gewellt,   t'eln  dunkel.  Kränzen  gelbgrau,  mit 
undeutlicher,  breiter,  dunkler  Teilungslinie. 

Unterseite  etwas  lichter,  hinter  der  Mitte  aller  Flügel  ein  dunkler,  saumwärts  hellgelb 
angelegter  Bogenstreif.  Saum  dunkler  bestaubt,  Wellenlinie,  wenigstens  auf  den  VorderHügeln, 
durch  einige  dunkle  Fleckchen  bezeichnet.  Ilintertiügel  mit  dunkelm  Mittelpunkt.  Saum- 
linie und  Franzen  wie  oben.     15,9  mm.    c^. 

Jamaica,  Surinam.  v  >- ' -a^^' '^   b' / 1- •■  f      ^      Hrxy  lU/vv^-^<^*-<^ 

Diese  Art  steht  meiner  Contenia,  Surin    3.  455.  t.  8.  f.  16.  16  a,  deren  Abbildung  aber 

wenigstens  in  meinen  Tafeln  viel  zu  dunkel  coloriert  ist,  nahe,  unterscheidet  sich  aber  durch 

den  fehlenden  dunkeln  Mittelpunkt  aller  Flügel  und  des  die  Wellenlinie  begrenzenden  zweiten 

dunkeln  Streifes  der  Unterseite,  auch  ist  der  hintere  Quei-streif  unten  weniger  dunkel  angelegt. 

(\31T.     Frisca  n.  .sp.     r265.  547.) 

Die  beiden  mir  vorliegenden  männlichen  Exeni])lare  halte  ich  für  zusammengehörend, 
obgleich  sie  bezüglich  der  Zeichnung  der  Vorderflügel  Abweichungen  von  einander  zeigen. 
Diese  Art  gehört  in  die  Verwandtschaft  meiner  Bistriga,  Jamaic.  No.  125. 

Fühler  graugelb.  Palpen  rötelrot  mit  gelber  Spitze.  Kopf,  Halskragen  und  Tiiorax 
rötelrot,  Hinterleib  oben  rotgrau,  unten  wie  die  Brust  und  Beine  gelblich.  Tarsen  dunkel 
hell  gefleckt. 

Oberseite  der  Flügel  veilrot  mit  dicht  eingemengten  gelben  Schüppchen.  Vorderflügel 
mit  zwei  feinen  gelben,  an  den  entgegengesetzten  Seiten  fein  dunkel  angelegten  Querstreifen, 
der  vordere  fast  gerade,  der  hintere  vor  dem  Vorderrand  nach  innen  gebogen.  Bei  dem 
einen  Stück  entspringen  diese  Streifen  aus  einem  reinweifsen  Fleck  am  Vorderrand.  Die 
Wellenlinie  ist  durch  eine  Reihe  undeutlicher,  dunkler,  nach  aufsen  verloschen  gelblich  auf- 
geblickter  Fleckchen  bezeichnet.  Ringmakel  matt  dunkel  umzogen.  Hinterflügel  mit  schwach 
gebogenem,  gelbem  hinterem  Querstreif  und  undeutlichem  dunkelm  Mittelfleck.  Saumlinie, 
gewellt,  dunkel,  Franzen  der  Grundfarbe  gleich. 

Unterseite  schmutzig  graugelb,  gegen  die  lüiiider  briiunlich  bcstilubt.  mit  dunklem 
Mittelfleck  aller  Flügel.  Saunilinie  in  dunkle  Fleckchen  aufgelöst ,  Franzen  wie  oben. 
10,7  mm.    2  i. 

()318.    Priscilla  n.  sp.  (545.  616.) 

Der  vorigen  Art  nahestehend,  aber  durch  geringere  Grüfse.  schmiilere  Flügel,  stark  ge- 
schwungenen Querstreif  der  Hinterflügel  und  scharf  gewellten  Saum  derselben  vei-schiedeu. 
Die   Färbung  der  Querstreifen   wie   bei   Prisca    und   meist   entspringen   dieselben   auch   aus 


-     217     - 

weifsen  YordeiTandsfleckchen,  doch  ist  dies  nicht  immer  der  Fall,  denn  ich  erhielt  unter 
einer  Anzahl  Exemplare  dieser  Art  von  Surinam  zwei,  denen  diese  Fleckchen  fehlen  und  bei 
einem  dritten  sind  sie  kaum  sichtbar.  Die  Nierenmakel  fein  dunkel  umzogen,  die  Wellenlinie 
wie  bei  Prisca,  Saumlinie  in  dunkle  Fleckchen  aufgelöst,  Franzen  der  Grundfarbe  gleich. 

Unterseite  rötlichgrau,  Innenrand  der  Vorderüügel  weifslich,  Hinterfiügel  bis  zum  Saum- 
feld weifsrötlicb.  Alle  Flügel  mit  deutlichem  rötlichbraunem  hinterem  Querstreif  und  solchem 
Mittelpunkt,  und  das,  übrigens  auch  zuweilen  fehlende,  hintere  Vorderrandstieckchen  der 
Vorderflügel  schwach  angedeutet.  Saumlinie  fein,  dunkel.  Franzen  lichter.  9.5  mm.  2  ■^_. 
Surinam. 

Ein  c?  im  Mus.  Stdg.  ist  etwas  dunkler  gefärbt,  die  weifsen  Vorderrandsfleckchen  fehlen 
und  an  Stelle  des  vorderen  steht  ein  rostgelber  Fleck. 

Deltoidae. 

Herrich-Schäff er  giebt  in  seinen  Schmetterlingen  der  Insel  Cuba  eine  analytische 
Tabelle  der  Gattungen  dieser  Familie,  soweit  sich  dieselben  im  Fappenvei:Jauf  von  den  übrigen 
Noctuiden  unterscheiden,  und  verspricht  eine,  leider  nie  erschienene  Fortsetzung  dieser  Tabelle. 
So  kommt  es,  dafs  er  sowie  Gundlach  nur  14  Arten  dieser  Familie  von  Cuba  aufgeführt 
hat,  welche  sich  auf  die  Gattungen  Mastigophora  Poey,  Physula  Guen.  und  Tortricodes  Guen. 
verteilen.  Nach  den  von  Portorico  mir  vorliegenden  Arten  zu  urteilen,  wird  in  jenen 
Werken  die  gröfsei'e  Zahl  der  auf  Cuba  fliegenden  Arten  fehlen,  denn  von  den  von  mir  auf- 
geführten Arten  gehören  von  den  auf  Portorico  gefundenen  24  Arten  16  in  von  Herrich- 
Schäff  er  und  Gundlach  nicht  erwähnte  Gattungen  und  es  ist  kaum  anzunehmen,  dafs 
das  Verhältnis  in  Cuba  ein  wesentlich  anderes  sein  wird.  Bei  jenen  16  Arten,  von  denen 
jedenfalls  eine  Anzahl  auch  auf  Cuba  fliegen  wird,  kann  ich  daher  über  ihre  Verbreitung 
keine  Angaben  machen,  falls  mir  nicht  einzelne  von  anderen  Lokalitäten  bekannt  sind.  Eine 
Anzahl  der  erhaltenen  Arten  konnte  ich  nicht  in  Guenee's  oder  Herrich-Schäffer's 
Gattungen  unterbringen  und  da  die  von  mir  an  das  British  Museum  gesandten  colorierten  Ab- 
bildungen mit  Ausnahme  einer  Art  von  Hypena  unbestimmt  zurückkamen,  so  vermute  ich, 
dafs  dieselben  auch  nicht  von  Walker  erwähnt  sind  und  habe  mir  die  voraussichtlich  doch 
vergebliche  Mühe  dieselben  nach  dessen  unbrauchbaren  Beschreibungen  aufzusuchen,  unter- 
lassen. So  war  ich  denn  allerdings  genötigt,  einige  neue  Gattungen  aufzustellen,  von  denen 
vielleicht  die  eine  oder  die  andere  mit  einer  Walker' sehen  zusammenfallen  wird.  Ich  stelle 
diejenigen  Gattungen,  welche  eine  Anhangzelle  führen  und  sich  auch  sonst  nicht  im  Rippen- 


—    218    — 

verlauf   von    den   Noctuiden   untei*scheiden   voran   und   lasse   dann   die   (Gattungen   ohne  An- 
hangzelle folgen. 

V Order flügel  mit  Anhangzelle,  aus  ihrer  Spitze  Rippe  7  und  8.  9  aus  8, 
10  gesondert.    Rippe  5  der  Hinterflügel  näher  an  4  als  an  fi.     Ocellen. 
Anagoa  Mschl.  Jamaica  p.  &2  f.  31.  (Palpe.) 

Der  Gattungsbeschreibung  ist  noch  hinzuzufügen,   dafs  bei  der  hier  beschriebenen  .\rt 
die   Behaarung   des  Endgliedes    der  Palpen   auf  dem   Rücken    dichter   und   länger  als   bei 
Ojihiusoides  ist  und  das  Glied  nach  vorn  breiter  abgestutzt  erscheint.     Die  Vorderschienen 
führen  einen  in  eine  Rinne  einlegbaren  Haarpinsel. 
'    319.    Limatalis  n.  sp. 

Fühler  und  Palpen  gelblich,  das  Endglied  der  letzteren  graugelb  mit  eingemengten 
schwarzen  Schüppchen.  Beine  innen  gelblich,  aufsen  dunkelbraun;  die  Färbung  des  übrigen 
Körpers  und  der  Flügel  ist  ein  licht  veilrötlich  angehauchtes  Lehmgelb  und  erinnert  an 
manche  Stücke  der  europäischen  Talpochares  Arcuinna  Hb. 

Über  die  ganze  Flügelfläche  sind  schwarze  Schüppchen  sparsam  eingestreut.  Vorder- 
rtügel  im  Wurzelfeld  mit  zwei  schwarzen  Vorderrandsfleckchen,  deren  hinteres  den  Anfang 
eines  ganz  verloschenen  Querstreifes  bildet.  In  der  Mitte  ein  abgebrochener,  von  der  Sub- 
dorsalen bis  zum  Innenrand  ziehender,  aus  gehäufter  dunkler  Beschuppung  gebildeter  Mittel- 
schatten. Der  hintere  Quei"streif  stark  gebogen,  verloschen  graubraun.  Wellenlinie  licht, 
beidei-seits  dunkel  begrenzt.  Saumflecken  dick,  schwarzbraun,  Saumlinie  fein  gelb.  Franzen 
gelb,  braun  gemischt.  Nierenmakel  rostgelb,  mit  schwarzem  Fleck  in  ihrer  unteren  Hälfte. 
Hinterflügel  licht  strohgelb,  mit  bräunlich  grauem  Bogenstreif  durch  die  Mitte,  welcher  sich 
am  Innenrand  nach  iimen  fleckartig  erweitert.  Saum  breit,  graubraun  bestäubt.  Saumpunkte 
und  Saumlinie  wie  auf  den  Vordei-fliigeln.  Franzen  an  der  Wurzel  graubraun  mit  undeutlich 
dunkler  Teilungslinie,  übrigens  lehmgelb. 

Unterseite  weii'sgelb,  die  Vorderflügel  mit  .Vusnabme  des  Innenrandes  graulich  bestäubt. 
Ilinterflügel  mit  solcher  bindenartigen  Bestäubung  des  Saumes.  Der  hintere  Querstreif  aller 
Flügel  schärfer  wie  oben,  gezackt,  die  Wellenlinie  undeutlich.  Vorderflügel  mit  feinem,  Hinter- 
flügel mit  starkem  .schwarzem  Mittelpunkt.    Saumflecken  wie  oben,  Franzen  lehmgelb.  13,7  mm. 

320.    Nigromaculalis  n.  sp.       '•  (>  '^^J,\   tx-^-^  ^\. 

Diese  und  die  folgende  Art  sind  viel  kleiner  als  die  vorige,  etwa  von  der  Gröfse  der 
europäischen  Thalpoch.  Ostrina  Hb.  Hell  lehmgelb  mit  bräunlich  bestäubtem  Saumfeld  der 
Vorderflügel,  die  (Juerstreifen  ganz  verloschen,  der  Mittelschatten  fehlt.    Kingmakel  als  feiner 


—    219     — 

schwarzer  Punkt,  Nierenmakel  schwarz  ausgefüllt,  die  Wellenlinie  sehr  undeutlich,  ebenso  dei' 
Querstreif  der  Hinterflügel.  Unten  die  Vorderflügel  gelbgrau,  zeichnungslos,  Hinterflügel 
weifslich,  am  Yorderrand  und  Saum  ockergelb  und  graubraun  bestäubt  mit  schwcärzliehem 
Mittelfieck  und  verloschenem  dunkelm  Querstreif.  Saumlinie  braun,  Franzen  lehmgelb,  auf 
den  Yorderflügeln  mit  dunkler  Teilungslinie.     10,5  mm.     1  2.  Mus.  Berol. 

821.    Placidalis  n.  sp.  (58.) 

Lehmgelb,  Palpen  mit  einzelnen  braunen  Schüppchen,  Tarsen  braiingefleckt. 

Vorderflügel  bis  zur  Mitte  lehmgelb  mit  eingemengten  braunen  Schuppen,  dann  bis  zum 
Saum  graubraun  gemischt  und  die  lichte  Grundfarbe  nur  am  Innenrand  gegen  die  Mitte 
schwach  vortretend.  Der  vordere  Querstreif  braun,  drei  starke  Bogen  bildend,  der  hintere 
nur  an  den  Flügelrändern  deutlich,  stark  geschwungen,  gezackt,  braun.  Mittelschatten  dunkel- 
braun, drei  schwache  Bogen  bildend,  am  Vorderrand  verschmälert.  Ringmakel  undeutlich, 
bräunlich,  licht  gekernt.  Nierenmakel  sehr  undeutlich,  aufsen  den  Mittelschatten  berührend, 
mit  schwarzem  Punkt  in  ihrer  unteren  Ecke.  Wellenlinie  zwei  schwache  Bogen  bildend,  heller 
gelb,  beiderseits  fein  braun  begrenzt.  Saumpunkte  schwarz,  Saumlinie  bräunlich,  Franzen 
lehmgelb  mit  zwei  bräunlichen  Teilungslinien.  Hinterflügel  lichter,  Saum  breit,  bräunlichgrau 
bestäubt,  mit  einem  undeutlich  gezackten  braunen  Bogeristreif,  welcher  auf  Rippe  2  ein  dunkleres 
Fleckchen  bildet.    Saumlinie  braun,  Franzen  gelb  mit  bravmer  Teilungslinie. 

Vordertiügel  unten  gelbgrau,  der  hintere  Querstreif  am  Vorderrand  dunkler  angedeutet. 
Hinterflügel  licht  lehmgelb,  am  Vorderrand  ockergelblich,  der  Saum  bräunlichgrau  bestäubt 
mit  eingemengten  braunen  Schuppen.  Mittelpunkt  uud  zwei  verloschene  Querstreifen  hinter 
der  Mitte  bräunlich.  Saumlinie  aller  Flügel  braun,  aufsen  gelb,  Franzen  lehmgelb  mit  dunkler 
Teilungslinie.    9,5  mm.    1  9. 

Metallata  n.  g. 

Fühler  kurzbewimpert,  jedes  Glied  mit  längerem  Borstenhaar.  Palpen  fast  so  lang  wie 
der  Thorax,  vorgestreckt,  schwach  aufsteigend,  schneidig,  anliegend  beschuppt.  Das  Endglied 
aufgerichtet,  kaum  halb  so  lang  wie  das  Mittelglied,  vorn  breit  abgestutzt  mit  vorstehender, 
stumpfer,  anliegend  behaarter  Spitze.  Zunge  spiral.  Die  anliegende  Bekleidung  des  Kopfes 
bildet  eine  wagerecht  über  die  Stirn  vorstehende  Spitze.  Halskragen,  Thorax  und  Hinterleib 
glatt  beschuppt,  letzterer  die  Hinterflügel  überragend. 

Vorderflügel  breit  mit  scharfer,  schwach  verzogener  Spitze  und  kaum  gewelltem,  auf 
Rippe  4  schwach  winklig  gebogenem  Saum.  Innenwinkel  gerundet.  Hinterflügel  mit  geradem 
Vorderrand,  stumpfer  Spitze,  auf  Rippe  4  schwach  gebogenem  Saum  und  stumpfem  Afterwinkel. 


—     220    — 

322.     Variabilis  n.  sp    (f)41.  631.)     .   r  (^^J  / /-^  ^  ...  r  j , ,    /i(|><3  u  Mi  e<'    - 

Kühler  bräunlich,  Pali)en  brauu  mit  feiner  gelber  Spitze.  Kopf  und  Thorax  dunkelbraun. 
Tai"sen  hellgelb,  braungetieckt.     Der  übrige  Körper  den  Flügeln  gleich  gefärbt. 

Die  Grundfarbe  variiert  vom  lichten  llotgrau  durch  Ziegelrot  bis  ins  dunkle  Uotbraun, 
bleibt  aber  bei  meinen  3  S  innerhalb  der  ersten  Färbung.  Die  Zeichnung  der  Vordertiügel 
besteht  aus  zwei  Quei^streifen,  deren  vorderer  gewellt,  zuweilen  in  Fleckchen  aufgelöst  und 
braun  gefärbt  ist,  zuweilen  fehlt  derselbe  auch  ganz.  Der  hintere  ist  fein,  gelb,  auf  Ripjie  7 
spitzwinklig  gebrochen,  nach  innen,  seltener  auch  nach  aufsen,  ist  er  braun  begrenzt.  Bis- 
weilen ist  er  mit  Ausnahme  des  kurzen  saurawärts  gerichteten  Teils  am  Vorderrand  ganz 
schwarzbraun,  viel  stärker  und  verlängert  sich  bis  in  die  Flügelspitze,  so  dafs  er  dann  am 
Vorderraud  ein  Dreieck  der  Grundfarbe  einschliefst.  Bei  einem  2  bildet  dieser  Streif  ein 
bi'eites  braunes  Band.  Die  Ringmakel  erscheint  als  feiner  brauner  Punkt,  die  Xiereumakel 
ist  grofs,  braun  umzogen  und  wenigstens  teilweis  dunkler  ausgefüllt.  Bisweilen  ist  sie  weifs, 
fein  dunkel  bestaubt  und  weil's  umzogen,  selten  fehlt  sie  gänzlich.  Manche  S  führen  im 
Mittelfeld  einen  dunkeln,  stark  gebogenen,  die  Nierenmakel  berührenden  Schattenstreif,  der 
bisweilen  nur  am  Vorder-  und  Innenrand  als  Fleck  angedeutet  ist  oder  ganz  fehlt.  Die 
Hinterflügel  zeigen  nur  den  hinteren  Querstreif,  welcher  die  Ränder  des  Flügels  nicht  erreicht, 
er  zieht  schräg  durch  den  Flügel  und  variiert  ebenso  wie  auf  den  Vorderflügeln.  Der  feine 
Mittelpunkt  ist  schwarzbraun.  Im  Saumfeld,  welches  bei  zwei  mir  vorliegenden  ?  dunkel 
veilbraune  Inneuhälfte  zeigt,  steht  auf  allen  Flügeln  eine  bisweilen  verloschene  Bogenreihe 
schwärzlicher,  nach  aufsen  zuweilen  fein  weifs  aufgehuckter  Fleckchen.  Manchen  Exemplaren 
fehlen  dieselben.  Über  die  ganze  Flügelfläche  sind  feine  schwarze  Querstrichchen  verteilt. 
Saumlinie  dunkelbraun,  aufsen  zuweilen  gelb,  Franzen  braungrau. 

Untei-seite  lichter,  die  dunkeln  Querstriche  treten  besonders  auf  den  Hinterflügeln  viel 
stärker  hervor.  Der  Vorderrand  der  Vorderflügel  ist  meist  braungelb,  die  Nierenmakel  er- 
scheint als  schmaler  schwarzer  Mondfleck  und  ist  bisweilen  beiderseits,  stets  aber  saumwärts 
scharf  weifs  begrenzt.  Der  vordere  Querstreif  fehlt,  der  hintere,  wenn  oben  sichtbar,  ist 
dunkler  und  scharf  gezackt.  Der  Mittelfleck  der  Hinterflügel  ist  gröl'ser  und  weil's  begrenzt, 
der  hintere  Querstreif  weifs  gezackt.  Die  dunkeln  Fleckchen  im  Saunifeld  variieren  wie  auf 
der  Oberseite.     Sauralinie  wie  oben.     12 — 17,7 — 9  mm. 

Von  Portocico  liegen  mir  nur  2  2  vor,  welche  kleiner  als  meine  übrigen  Stücke  von 
Chiriqui  und  Puerto  Cabello  sind.  Die  Grundfarbe  des  einen  ist  rötelrot,  die  des  anderen 
bräunlichgelb.     Der  vordere  (^lerstreif  fehlt,  die  Nierenmakel   des  ersteren  Stückes  ist  weifs 


-     221     — 

und  dasselbe  unterscheidet  sieb  von  den  10  übrigen  Exemiilaren  noch  dadurch,  dals  auf  der 
Unterseite  der  hintere  Querstreif  auf  den  Vorderfliigehi  nicht,  auf  den  Hinterflügehi  kaum 
gezälnit  ist.  —  Chiriqui,  Columbien. 

Möglicherweise  hat  Walker  diese  Art  irgendwo  unter  den  Eulen  beschrieben.  Die 
Bildung  der  Palpen  stellt  dieselbe  aber  unzweifelhaft  zu  den  Deltoiden.  Die  Abbildung  ist 
nacli  einem  9  von  Chiriqui  gegeben,  da  die  beiden  Stücke  von  Puertorico  nicht  ganz  rein  sind. 

HoiMiioschista  n.  g. 

Fühler  dicht  und  kurz  bewimpert,  die  einzelnen  Glieder  mit  längerem  Borstenhaar. 
Palpen  aufsteigend,  die  Stirn  überragend,  Endghed  anliegend  beschuppt,  an  der  Schneide 
kurz  behaart,  vorn  breit  abgestutzt,  mit  kurz  vorstehender  anliegend  beschuppter  Spitze. 
Zunge  Spiral.  Halskragen  breit,  in  der  Mitte  deutlich  längsgeteilt,  wie  der  übrige  Körper 
glatt  beschuppt.  Hinterleib  verhältnismäfsig  stark,  die  Hinterflügel  wenig  überi'agend,  beim 
S  mit  ganz  kurzem  Afterbüschel,  beim  9  am  Ende  spitz.  Vordertlügel  kurz  und  breit,  mäfsig 
erweitert,  Spitze  stumpf,  Saum  gerade,  flach  gewellt,  von  Rippe  3  bis  zu  dem  stumi)fen  Innen- 
winkel abgeschrägt.  HinteiHügel  mit  geradem  Vorderrand,  abgerundeter  Spitze,  schwach 
gebogenem  gewelltem  Saum  und  schrägem  Afterwinkel. 

j    323.     Pagenstecheri  n.  sp.  fig.  3.    (835.  837.)  '•'^'^^ '   '; 

Fühler  braun,  Palpen  veilgrau,  braun  gemischt,  ebenso  der  Kopf.  Halskragen  und  Thorax 
dunkel  veilgrau,  Hinterleib  braungrau,  Beine  ebenso  mit  gelb  gefleckten  Tarsen. 

Vorderflügel  veilgrau,  beim  9  im  Wurzelfeld  bräunlich  bestäubt.  Die  beiden  Quer- 
streifen gelbbraun,  beim  S  der  vordere  innen  fein,  aufsen  stark,  der  hintere  in  umgekehrter 
Weise  schwarz  gerandet,  beim  9  ojiiie  dunkle  Einfassung.  Im  Wurzelfekl  ein  verloschener, 
feiner  gerader  brauner  Streif.  Der  liintere  Querstreif  auf  Rippe  6  stumpf  geeckt.  Nieren- 
makel den  hinteren  (^)uerstreif  berührend,  beim  S  schwarz,  bei  meinem  einzelnen  9  fehlend. 
Wellenlinie  unregelmäfsig  gezackt,  weifsgrau  innen,  am  Vorderrand  breit,  dann  schmal  braun 
angelegt.  Saumlinie  schwarz.  Franzen  veilgrau  mit  zwei  dunkeln  Teilungslinien.  Hinter- 
flügel graubraun,  Saumlinie  bräunUch,  Franzen  wie  die  der  Vorderflügel. 

Die  Vorderflügel  unten  graubraun,  zeichnungslos.  Hinterflügel  gelblich,  dicht  braun  be- 
stäubt, mit  braunem  Mittelfleck  und  (juerstreif.  Saumlinie  braun,  Franzen  wie  oben.  9,5 '/ü  mm. 
2  c^  1  9. 

Zu  Ehren  meines  Freundes,  des  um  die  Lapidopterologie  verdienten  Herrn  Sanitätsrats 
Dr.  Arnold  Pagen  stech  er  in  Wiesbaden  benannt. 

Aljhauiil.  d.  Senckenb.  uaturf  Ges.    ]3d.  XV.  29 


Sisputa  II.  g. 

Fühler  wie  bei  der  vorigen  Gattung,  ralpen  lang  vorstehend.  stunii)f\vinklig  aut'wilrts 
gebogen,  schneidig,  anliegend  beschu])i)t.  .Mittelglied  am  Rücken  dicht  und  lang  abstehend 
behaart.  Endglied  kurz,  rechtwinklig  aufgebogen,  gegen  das  Ende  breiter  beschuppt,  schräg 
abgestutzt  mit  kurz  vorstehender  Spitze.  Zunge  spiral.  Körper  schlank,  anliegend  beschupi)t, 
Hinterleib  die  Hinterflügel  überragend,  mit  kleinem  Rückenschopf  auf  dem  ersten  Segment. 
Beine  anliegend  beschuppt,  die  Mittelschiencn  unten  breit,  abgeplattet. 

Flügel  zart,  die  vorderen  ziemlich  erweitert,  mit  schwach  vorgezogener  Spitze,  glattem, 
stark  gebogenem  Saum  und  stumpfem  Innenwinkel.     Hinterflügel  mit  geradem  Vorderrand, 
stumpfer  Spitze  und  gerundetem  Saum  und  Afterwinkel. 
P)   324.     Gracüis  n.  sp.   fig.  10.     (289.) 

Fühler  beingelb,  der  übrige  Körper  und  die  Flügel  zart  gelblich  grün,  der  Halskragen 
sowie  bei  manchen  Stücken  der  Hinterrand  des  Thora.x  zuweilen  veilrot,  ebenso  das  Rücken- 
schöpfchen. 

Die  beiden  über  alle  Flügel  zieiioiulen  (.Mierstreifen  veilrot,  der  vordere  drei  Rogen 
bildend  und  die  lUngmakel  durchschneidend,  wurzeiwiirts  bisweilen  fein  silberweifs  begrenzt. 
Der  hintere  stark  unregelmiU'sig  saumwärts  geschwungen  und  stumpf  gezähnt,  nach  innen 
von  einer  breiten,  veilroten  Binde,  nach  aufsen  fein  silberweifs  begrenzt.  Wellenlinie  .stark 
und  unregelmäfsig  geschwungen,  silberweifs.  Ringmakel  fast  viereckig,  veil-  oder  weifslichrot 
umzogen.  Nierenmakel  weifs,  dunkel  gerandet,  oder  veilrot  mit  dunkelm  Fleck  in  der  hintern 
Ecke.  Saumpunkte  sehr  fein,  rotbraun,  bisweilen  weifs  aufgeblickt.  Saumlinie  fein  dunkel. 
Franzen  den  Flügeln  gleich  gefärbt. 

Unterseite  weifs,  der  hintere  Querstreif  In'aunlieli  durchscheinend,  ebenso  die  INIakeln. 
Hinterflügel  mit  feinem  schwarzen  Mitteldeck,  übrigens  wie  oben.  9 — 10.5 — ü  nun.  Mehrere 
Stücke  in  beiden  Geschlechtern. 

Bogota  Mus.  Stdg. 

Hypeiia  Sclik. 
■-325.     Exoletalis  Gucn.  21.    Wlk.  16.  42.     (538.) 

Zwei  Exemplare. 

Cuba  xMus.  Berol.  Brasilien  Gucn.  ?  St.  Domingo  Wlk..  Curacao  Snell. 

326.     Conditalis  n.  sp.     (543.) 

Von  der  (irölse  der  vorigen  .\rt,  aber  mit  breiteren  N'ordertiügeln.  Fühler  braungrau, 
Palpen  gelbgrau,   weifslich   und  dunkelbraun  gemischt.     Kopf,   Halskragen  und  Thorax  grau- 


—     223    — 

hraun,  dunkler  gemischt.     Hinterleib  oben  graubraun,  die  Rttckenschöpfe  dunkelbraun,  unten 
wie  die  Brust  weil'slich,  Beine  oben  braun,  unten  weifslich. 

Vorderriügel  rotlichbraun  bis  gelbgrau,  mit  eingemengten  weil'sliclien  und  dunkelbraunen 
Schüppclien.  Am  Vorderrand  vom  hintern  Querstreif  bis  zur  Flügelspitze  ein  lilnghch  ovaler, 
hell  rötlichgrauer  Fleck,  welcher  mehr  oder  weniger  durch  graue  Bestäubung  verdunkelt  ist. 
Der  vordere  gezackte,  schräge  Querstreif  ist  rostgelb.  Der  hintere  gleich  gefärbte  Querstreif 
ist  sehr  verloschen  und  gewöhnlich  nur  am  Innenrand  sichtbar.  Die  Ringmakel  erscheint 
als  scharfer  schwarzer  Punkt,  die  Nierenmakel  als  imdeutliches  dunkles  Fleckchen.  Unter- 
halb der  Subdorsalen  steht  schräg  unter  der  Ringmakel  ein  schwarzer  Punkt  am  hintern 
Querstreif  und  im  Mittelfeld  zeigt  sich  fieckenartige  Bestäubung.  Ebensolche  bindenartige 
Bestäubung  zeigt  sich  zuweilen  hinter  dem  hintern  Querstreif.  Im  Saumfeld  führen  manche 
Exemplare  eine  Reihe  feiner  schwarzer  Punkte,  welche  saumwärts  weifsgrau  aufgebhckt  sind. 
Saumlinie  braun,  in  Mondtieckchen  aufgelöst.  Franzen  dunkelbraun,  weifsgrau  gemischt. 
HinterHügel  graubraun,  Saumlinie  wie  auf  den  Vorderflügeln,  aul'sen  fein  gelb,  dann  wieder 
fein  braun.  Franzen  graubraun,  weifs  gemischt,  mit  dunkler  Teilungslinie.  Vordertiügel  unten 
schmutzig  graubraun,  Hintertlügel  weifs,  graubraun  bestäubt.   Saumlinie  und  Franzen  wie  oben. 

Mehrere  Stücke  in  beiden  Geschlechtern. 
(  ;1 327.     Obtectalis  Mschl.  Jamale.  133.     (548.)  ^ 

Zwei  2,  welche  das  Wurzelfeld  der  Vordertiügel  viel  gelblicher  zeigen  wie  meine  Stücke 
von  Jamaica. 

rr328.     Gervinalis  n.  sp.     (533.) 

Etwas  gröfser  wie  Exoletalis  Guen.  Fühler  rotbraun,  Palpen  hellbraungrau  mit  dunkel- 
braunen Schuppen  bestreut  und  vorn  dunkler  umrandet.  Spitze  hellgelbgrau.  Kopf,  Hals- 
kragen und  Thorax  graubraun,  die  Ränder  der  einzelnen  Schuppen  fein  weifs.  Hinterleib 
graubraun,  mit  eingemengten  weifsen  Schüppchen,  die  einzelnen  Segmente  fein  gelblich 
gerandet,  unten  wie  die  Brust  graugelb.  Beine  aul'sen  braun,  innen  weil'slich,  Tarsen  gelb- 
lich gefleckt. 

Vordertiügel  licht  rotbraun  mit  eingemengten  weifsen  Schüppchen,  längs  des  Vorder- 
landes  bis  hinter  die  Flügelmitte  etwas  dunkler  bestäubt.  Querstreifen  dunkelbraun,  der 
vordere  verloschen,  nur  am  Vorder-  und  Innenrand  sichtbar.  Der  hintere,  aufsen  weil'sUch 
gesäumt,  zieht  einen  schwachen  Bogen  bildend,  ziemlich  gerade  durch  den  Flügel.  Er  ist 
innen  durch  ehi  breites,  gegen  den  Innenrand  stark  verschmälertes,  unterhalb  der  Subdorsalen 
dreieckig  weit  wurzelwärts  tretendes  schwarzbraunes  Band  begrenzt.    Die  Ringmakel  erscheint 

29  * 


—     224     — 

als  schwarzer,  saumwärts  weifs  aufgebiickter  Punkt,  die  Nierenmakel  ist  durch  ein  weifses, 
unbestimmt  dunkel  gerandetes  Fleckchen  bezeichnet.  Hinter  dem  Querstreif  zieht  eine 
schwache  braunliche  Zackenlinie  durch  den  Flügel,  vor  dem  Saum  ist  braune  Hestitubunir. 
vor  derselben  stehen  einige  braune  Fleckchen  gegen  den  Yorderrand.  Franzen  braun.  Hinter- 
fiügel  dunkelgraubraun.    Saumlinie  dunkler,  Franzen  weifslich,  dunkler  gemischt. 

Unterseite  graubraun,  mit  eingestreuten  weifslichen  Schüpi)chen.  YorderHügel  in  der 
Mitte  dunkler,  Hintertiügel  mit  breitem,  undeutlichem  braunem  I5ogenstreif.  Saumlinie  dunkel- 
braun, Franzen  wie  oben.     14.cS  mm.     Mehrere  Stücke. 

Jamaica. 
'Ji329.    Lividalis  Hb.  Eur.  Pyral.  f.  193.  194.  Tr.  7.  29.  Guen.  39.  AVlk.  26.  (702.) 

Einige  Stücke  von  Portorico,  ein  solches  von  Cuba  im  Mus.  Berol.  und  ein  Stück  von 
Columbien  in  meiner  Sammlung  unterscheiden  sich  übereinstimmend  von  den  europäischen 
Exemplaren  durch  geringere  Gröfse,  mehr  gelbbraune  (irundfarbe  des  Wurzelfeldes  der 
Vorderflügel  und  stärker  weifs  bestäubte  Saumhälfte  denselben.  —  Südeuropa.  Klcinasien,  Syrien. 
Algerien,  Canaren  Stdg.  Cat.  Cuba  Dup.  ('olunil)ien. 
0330.      VincuMis  w.  sp.  (841.) 

Etwas  gröfser  als  Lividalis  mit  schwächer  gebogenem  Saum  der  Yorderrtügel,  deren 
Zeichnung  eine  gewisse  Ähnlichkeit  mit  der  von  Lividalis  zeigt. 

Fühler  bräunlich  grau,  Palpen  braungrau  mit  eingemengten  gelblichen  Schuppen.  Kopf, 
Halskragen  und  Thorax  graubraun,  die  Ränder  der  Schuppen  des  letzteren  lichtgrau.  Hinter- 
leib. Brust  und  Beine  gelblich  grau,  Tarsen  gelblich  gefleckt. 

Grundfarbe  der  YorderHügel  braun,  von  der  ^Vurzel  bis  gegen  die  I^litte  und  hinter 
dem  hintern  Querstreif  bindenartig,  am  ^'o^iernul(l  bis  zur  Flügelsititze  am  Innenrand  bis 
gegen  den  Innenwinkel  weifslich  veilgrau  bestäubt.  Letztere  Färbung  bildet  gegen  den  Winkel 
am  Innenrand  zwei  teilweis  verloschene  Wellenstreifen.  Die  braune  Grundfarbe  begrenzt 
bindenartig  den  hintern  Querstreif  nach  innen  und  füllt  das  Saumfcld  zum  gröfsten  Teil  aus. 
Der  vordere  Querstreif  ist  spitzwinklig  gebrochen,  rostbraun,  der  hintere  ist  am  Yorderrand 
schwach  winklig  gebogen  bis  zur  Mitte  des  Innenrandes  ziehend,  innen  rostbraun,  aufsen 
fein  gelb  gefärbt.  Saumflecken  matt  braun,  innen  undeutlich  weifsgrau  aufgeblickt,  Saumlinio 
rostgelb.  Franzen  graubraun,  mit  weifsgrauer  Teilungslinie  und  solchen  Spitzen.  Hinterflügel 
schmutzig  gelbgrau,  Sauralinie  dunkelbraun,  Franzen  gelblichweifs  mit  bräunlicher  Teiluugslinie. 

Unterseite  der  Yorderflügel  licht  graugelb  mit  dunkel  bestäubtem  Vorderrand  und  dunkeln 
Bippen;   HinterHügel  lichter.  Yorderrand  und  Sjjitze  graubraun  bestäubt.    Saumlinio  aus  an- 


einauderstofsenden  braunen  Fleckchen  gebildet;  Franzen  der  Vorderflügel  gelblich  mit  dunkler 
Teilungslinie  und  solchen  Spitzen,  die  der  Hinterflügel  wie  oben.  9'/2,5  mm,  1  6- 
^^Sl.^ncertalts  n.  sp.   (703.)     —     t  -  --.^  t '  ?■  ..,. 

Gröfse  von  Lividalis.  Fühler  braungelb,  Palpen  hellbraun  mit  eingemengten  weifsen 
Schüppchen,  ebenso  Kopf,  Halskragen  und  Thorax.  Hinterleib  oben  graugelb,  unten  wie  die 
Brust  und  Beine  lehmgelb. 

Yorderflügel  bräunlich  gelb,  aus  der  Flügelspitze  zieht  ein  breiter,  rostbrauner  Schräg- 
streif  zur  Mitte  des  Innenrandes.  Derselbe  ist  von  der  Subcostalen  bis  zum  Innenrand  von 
einem  feinen  schwarzen  Streif  und  hinter  demselben  lichtgrau  begrenzt.  Der  Saum  ist  breit 
rostbraun  angelegt.  Die  Ringmakel  erscheint  als  scharfer  schwarzer  Punkt,  die  Nierenmakel 
fehlt  meinen  Stücken.  Im  Saumfeld  steht  in  Zelle  Ib  ein  dunkelbraunes  Fleckchen.  Vor 
dem  Saum  ist  eine  Reihe  undeutlicher  feiner  brauner  Punkte,  welche  nach  innen  licht  aufgeljlickt 
sind.  Saumlinie  schwarzbraun,  Franzen  graubraun  mit  dunkler  Teilungslinie.  Hinterflügel 
licht  graubraun,  Saumlinie  dunkelbraun,  Franzen  dunkler  graubraun. 

Unten  sind  die  Vorderflügel  graugelb,  die  Hinterflügel  schmutzig  weifsgelb,  an  dem 
Saum  dunkler  bestäubt.  Saumlinie  aller  Flügel  braun,  Saumpunkte  und  Franzen  der  Vorder- 
flügel wie  oben,  Franzen  der  Hinterflügel  schmutzig  weifsgelb  mit  dunkler  Teilungslinie. 
9,5  mm.  2  9. 

Zaiiclognatha  Led.  y^y^ 

;     332^  Oculatalis  n.  sp.  (542.)  f  '    OJi-^- 

Etwas  kleiner  wie  die  europäische  Emortualis  Schiff'.  Graulich  lehmgelb,  Vorderflügel 
mit  zwei  braunen  Querstreifen,  deren  vorderer  wurzelwärts  in  der  Mittelzelle  einen  schwachen 
Bogen  bildet.  Der  hintere  fein,  stumpf  gezähnt,  schwach  geschwungen,  in  Zelle  Ib  am 
weitesten  saumwärts  tretend.  Der  dunkle,  zwei  Bogen  bildende  Mittelschatten  ist  schmal. 
Die  Wellenlinie  ist  durch  einen  dunklen  Zackenstreif  angedeutet.  Die  Nierenmakel  ist  durch 
zwei  weifse  übereinanderstehende  Punkte  bezeichnet,  deren  oberer  fein  graubraun  umzogen  ist. 
Am  Saum  steht  dicht  unter  der  Flügelspitze  ein  dunkelbrauner  wurzelwärts  weifsgerandeter 
Punkt.  Saumpunkte  braun,  teilweis  nach  innen  äufserst  fein  weifs  aufgeblickt,  der  in  Zelle  1  b 
langgezogen  wurzelwärts  mit  weifsem  Endpunkt.  Hinterflügel  mit  einem  braunen,  aufsen  fein 
licht  begrenztem  Wellenstreif,  welcher  von  der  Flügelmitte  bis  zum  Innenrand  zieht.  Saum- 
punkte bräunlich,  der  letzte  weifs  aufgeblickt.     Franzen  der  Grundfarbe  gleich. 

Unten  die  Vorderflügel  am  Innenrand,  die  Hinterflügel  ganz  weifsgelb,  rötlichgraugelb 
bestäubt.    Nierenmakel,  Mittelpunkt  der  Hinter-  und  hinterer  Querstreif  aller  Flügel  bräunlich. 


—     226     — 

Wellenlinie  der  YorderHügel  durch   dunkle  Fleckchen  bezeichnet.     Saumpunkte  braun,  der 
Fleck  in  der  Fliigelspitze   schwarzbraun,  innen  fein   weifs  gesäumt.    Saumlinie  fein  braun, 
aulsen  gelblich.     Franzen  graugelb.     11. ti  mm.     2  9. 
Bleptina  (nien. 
Y^33.    Sufijeda  n.  S]). 

Von  gleichem  Habitus  aber  etwas  geringerer  Gröfse  wie  die  nordamerikanisclie  Bleptina 
Coradrinalis  Guen.  Weifslichlehmgelb,  die  Palpen  aulsen  mit  eingemengten  braunen  Schüppchen. 

Vordertiügel  im  Wurzel-  und  im  Saumfeld  mit  je  zwei  braunen  VorderrandsHeckchen. 
vorderer  Querstreif  undeutlich,  auf  der  Subdorsalen  stark  abgesetzt.  .Mittelschatteu  braun, 
dicht  vor  der  Nierenmakel  ziehend,  diese  unten  und  oben  offen,  wurzelwilrts  durch  einen 
dunklen,  saumwarts  von  einem  lichteren  braunen  Streif  eingefafst,  lichtgelb  ausgefüllt,  King- 
makel  fehlt.  Der  hintere  Querstreif  ist  durch  braune  Punkte  angedeutet,  schwach  geschwungen, 
nahe  dem  Vorderrand  eine  kleine  Ecke  bildend.  Die  Wellenlinie  ist  hellgelb,  beiderseits 
bräunlich  gesäumt,  sie  zieht  vom  Vorderrand  gerade  bis  auf  Rippe  3,  dann  bildet  sie  bis  zum 
Innenrand  wurzelwäits  einen  flachen  Bogen.  Auf  den  HinterHügeln  ist  der  hintere  Querstreif 
ganz  verloschen,  der  vordere  fehlt.  Wellenlinie  ebenfalls  undeutlich.  Saumpunkte  aller  Flügel 
scharf  schwarz,  Saumlinie  liranii,  Franzen  wie  die  (iruiulfarbe  mit  in  Fleckchen  aufgelöster 
brauner  Teilungslinie. 

Unten  die  Vorderflügel  höher  gefärbt  wie  oben,  am  Saum,  dem  Vorderrand  und  der 
Wurzel  braungrau  bestäubt.  Der  hintere  Querstreif  verloschen  braun.  Hinterflügel  mit 
verloschenem  braunem  Mittelpunkt,  solchem  hinteren  (^uerstreif  und  Begrenzung  der  nicht 
sichtbaren  Wellenlinie.  Saumlinie  bräunlich,  ebenso  die  Saumflecken,  Franzen  einfarbig 
weil'sgelb.     11,5'  2  mm.     1  :^  Mus.  Stdg. 

Keine   der  bei  Guenee  und  Walker    gegebenen   Beschreibungen   von  .Vrten   dieser 
Gattung  lälst  sich  auf  die  vorliegende  deuten. 
Afflaonice  n.  g.*) 

Fühler  mit  stark  eckig  abgesetzten  (Uiedern,  dünn  und  niäl';<ig  lang  bewiniiiert.  Palpen 
aufwärts  gebogen,  das  Wurzelgiied  sehr  kurz,  Mittelglied  lang,  schneidig,  Endglied  '/s  kürzer. 


*)  llüschler,  dem  es  nicht  bekannt  war,  dal's  bereits  Stauding;er  für  Botys  Monialis  Erschoft'  die  (iattung 
Snellenia  aufgestellt  hatte,  wendete  im  Manuscript  die  gleichnamige  au.  Um  Verwirrung  zu  vermeiden 
mufste  dieselbe  anders  benannt  werden.  Der  Herausgeber  glaubt  im  Sinne  des  verstorbenen  Autors  zu  bandeln, 
wenn  bei  der  Unmöglichkeit  die  Gattung  zu  belassen,  dann  wenigstens  die  derselben  zugehörige  Art  statt 
Oppositalis  n.  sp.  dieselbe  nach  „seinem  verehrten  Freunde,  dem  um  die  Lepidopterologie  hochverdienten 
Herrn  I'.  ('.  T.  Snellen  in  Rotterdam"  Snelleni  .Mschl.  Iifnaunt  wird.  S. 


—     227     — 

in  eine  scharfe  Spitze  auslaufend,  beide  Glieder,  das  letztere  mit  Ausnahme  der  Spitze,  beider- 
seits mit  lang  abstehenden,  borstenahnhchen  Schuppen  besetzt.  Zunge  spiral.  Thorax 
schwach  gewölbt,  wie  der  übrige  Körper  schwach  beschuppt.  Hinterleib  die  Hinterflügel 
überragend,  auf  dem  ersten  Segment  mit  kleinem  Rückenschopf,  c?  mit  Afterbüschel.  Vorder- 
schienen  des  c?  verdickt,  unten  breit,  flach,  anliegend  beschuppt,  an  der  Innenseite  kurz  und 
dicht  anliegend  behaart,  die  Mittelschienen  oben  ebenso  behaart. 

VorderÜügel  gegen  den  Saum  erweitert,  mit  schwach  vorgezogener  Spitze,  Saum  glatt, 
unter  der  Spitze  schwach  eingezogen,  in  der  Mitte  raäfsig  gebogen,  Hinterflügel  mit  stumpfer 
Spitze,  gebogenem  Saum  und  abgerundetem  Afterwinkel. 

/^  334.    feW/en£^n.  sp.        ~L  '  '- 

Fühler  gelbgrau,  Palpen  braun,  Kopf,  Thorax  und  Halskragen  gelblichgrau,  braun  ge- 
mischt. Vorderschienen  oben  braun,  übrigens  die  Beine  graugelb,  Tarsen  dunkler,  gelb 
gefleckt.     Hinterleib  gelbgrau,  der  Rückenschopf  braunlich,  der  Afterbusch  gelb. 

Vorderflügel  licht  veilgrau,  braun  bestäubt,  die  Querstreifen  veilbraun,  der  vordere 
winklig  gebrochen,  dann  schwach  gewellt,  schräg  zum  Innenrand  ziehend,  aufsen  weifslich 
angelegt.  Hinter  demselben  ein  breites  braunes  Band,  welches  bis  in  die  Flügelspitze  zieht 
und  aufsen  bräunlichgelb  begrenzt  ist.  In  demselben,  nahe  seinem  Aufsenrande  zieht  ein 
undeutlicher  brauner  Streif.  Vor  dem  Saum  ist  die  hebte  Grundfarbe  von  Rippe  5  bis  zum 
Innenwinkel  bräunUch  bestäubt.  SaumUnie  gewellt,  schwarzbraun  mit  weifslichen  Fleckchen 
auf  den  Rippen.  Franzen  gegen  die  Flügelspitze  hell.  Nierenmakel  als  kurzer  brauner  Quer- 
strich angedeutet,  hinter  derselben  ein  brauner  Punkt.  Hinterflügel  graubraun,  Saumlinie 
braun.  Franzen  veilgrau  mit  weifslicher  Wurzel.  Unten  die  Vorderflügel  einfarbig  schmutzig- 
grau, die  Hinterflügel  heller.    Saumlinie  und  Franzen  wie  oben.    13,7  mm.    1  $  Mus.  Berol. 

Ich  besitze  auch  2  $  dieser  Art  von  Surinam,  dieselben  sind  schärfer  gezeichnet  und 
die  dunkelbraune  Färbung  der  Vorderflügel  verdichtet  sich  vor  der  Wellenlinie  in  Zelle  Ib 
zu  einem  ovalen  Fleck. 

Lophophora  n.  g. 

Fühler  mit  eckig  abgesetzten  Gliedern,  dünn  und  kurz  bewimpert,  jedes  Glied  mit 
längerem  Borstenhaar.  Palpen  des  i  so  lang  wie  Kopf  und  Thorax  zusammen,  am  Kopf 
aufsteigend  und  dann  niedergebogen  und  auf  Kopf  und  Thorax  aufliegend,  seitlich  zusammen- 
gedrückt. Mittelglied  siclielförmig  ab-,  Endglied  aufwärts  gebogen,  ersteres  gegen  das  Ende, 
letzteres  bis  zur  Mitte  am  Rücken  abstehend  behaart,  aber  nicht  wie  bei  der  folgenden 
Gattung  in  einem  langen  Haarbusch  endigend.     Palpen  des  2  ähnlich  wie  bei  Clanyma.  aber 


—     228     — 

das  Endglied  viel  kürzer  behaart  und  dadurch  schmiUer  erscheinend.     Zunge  spiral.     Körper 
anliegend  beschuppt,  Hinterleib  die  Hintertiügel  überragend. 

Die  Form  der  Flügel  ist  von  Clanyma  sehr  verschieden.  Die  VorderHügel  sind  weniger 
gestreckt,  breiter,  die  Spitze  ist,  besonders  beim  S,  gerundet,  der  Saum  tritt  nicht  eckig  vor, 
der  Innenwinkel  ist  gerundeter.  Die  HinterHügel  sind  viel  breiter  und  Spitze  und  Saum  ge- 
rundeter wie  bei  Clanyma. 

,335.    Clanymoides  n.  sp.  tig.  4.  (369.  537.  546.) 

Fühler  bräunlichgelb,  Hinterleib  und  Heine  graubraun,  der  übrige  Körper  rötlich-  bis 
braungrau,  die  Flügel  sind  ebenso  gefärbt.  Beide  Querstreifen  fein,  gezackt,  schwärzlich,  der 
vordere  auf  der  Subdorsalen  stumpfwinklig  abgesetzt,  der  hintere  stark  geschwungen.  Der 
selten  fehlende  Mittelschatten  geschwungen,  braun.  Wellenlinie  durch  eine,  zuweilen  ver- 
loschene oder  ganz  fehlende  Bogenreihe  weifser  Punkte  bezeichnet.  Beide  Makeln  deutlich, 
ockergelb,  dunkel  gerandet  und  gekernt,  die  Nierenmakel  zuweilen  mit  dunklem  Fleck  in 
ihrer  unteren  Ecke.  Die  Ringmakel  bei  manchen  Stücken  ganz  dunkel.  Saumimiikte  schwarz. 
HinterHügel  bisweilen  mit  verloschenem  dunklem  Querstreif  hinter  der  Mitte.  Saumlinie  aller 
Flügel  braun,  auf  den  HinterHügeln  aulsen  fein  gelb.     Franzen  graubraun. 

Unterseite  lichter  graubraun,  die  VorderHügel  am  Vorderrand  gegen  die  Flügelspitze, 
die  HinterHügel  über  ihre  ganze  Flache  weil'sUch  bestäubt.  Auf  den  VorderHügeln  ist  der 
hintere  Querstreif  nur  am  Vorderrand  angedeutet,  auf  den  HinterHügelu  deutlich  gezackt, 
braun.  MittelHeck  braun,  Saum  dunkler  bestäubt,  Sauuilinie  fein  gelblich,  Franzen  etwas 
lichter  wie  oben.     11 — 12,6  mm.  —  Mehrere  I-Aemplare  in  beiden  (Jeschlechtern. 

Cuba  Mus.  Stdg. 

Vorderflügel  ohne  Anhangzelle,  Ocellen. 

Aus  Kippe  7  der  Vorderflügel   entspringen   8   mit  9  und   lü. 
Phlyctaina  n.  g. 

Fühler  des  <;<  kurz  bewimpert  mit  längerem  Borstenhaar  auf  jedem  (Uiede.  vor  der 
Mitte  knotig  verdickt  mit  längerem  vorgestrichenem  Haarjnnsel,  hinter  demselben  noch  einige 
kürzere  Haarpinsel  an  den  Seiten  der  Fühler.  Palpen  lang,  stark  sichelförmig  aufwärts  ge- 
krümmt, schneidig,  anliegend  beschuppt,  an  der  Schneide  kurz  abstehend  behaart.  Endglied 
durch  abstehende  Behaarung  an  der  Spitze  schräg  abgeschnitten  erscheinend.  Zunge  si)iral. 
Körper  anliegend  beschuppt.  Vorderschienen  verdickt,  anliegend  beschuppt,  an  der  Innenseite 
mit  langem  zusammengestrichenem  llaarbusch. 


—     229     — 

Vordertlügel  stark  erweitert,  der  Vorderrand  bis  zur  Mitte  schwach  concav,  dann  convex, 
Spitze  scharf,  etwas  vorgezogen,  der  Saum  bauchig,  unter  der  Spitze  schwach  eingezogen, 
Innenwinkel  stumpf.  Hinterflügel  schmäler,  Vorderrand  gerade,  Spitze  stumpf,  Saum  schwach 
gebogen,  gegen  den  Afterwinkel  abgeschrägt.  Alle  Flügel  schwach  und  stumpf  gezähnt.  Die 
Vorderflügel  führen  auf  der  Oberseite  dicht  hinter  der  Mitte  am  Vorderrand  einen  grofsen 
rundUchen,  aus  niedergebogenen  Haaren  und  aufgeworfenen  Schuppen  gebildeten  Fleck,  auf 
der  Unterseite  erscheint  diese  Stelle  eingedrück.  Rippe  5  der  Hinterflügel  viel  näher  an  4 
als  an  6. 

Die  Bildung  der  Fühler  des  J  ist  fast  wie  bei  Aristaria  Guen.,  welcher  Gattung  aber 
der  Haarwulst  der  Vorderflügel  fehlt.  Die  mir  ganz  fremde  Gattung  Biplaga  H.S.  soll  letzteren 
haben,  ihre  Fühler  werden  aber  ohne  Knoten  und  Haarbusch  beschi-ieben  und  Vorder-  und 
Hinterflügel  sollen  gleich  gefärbt  und  gezeichnet  sein,  so  dafs  also  die  mir  vorliegende  Art 
in  keine  dieser  beiden  Gattungen  geiiören  kann. 
1       336.     Irrigualis  n.  sp. 

Fühler  gelb,  dunkelbraun  geringelt,  der  Haarbusch  dunkelbraun  mit  hellgelber  Spitze. 
Palpen  dunkelbraun,  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  dunkelbraun,  mit  eingemengten  gelben 
Schüppchen.  Hinterleib  etwas  lichter.  Beine  dunkelbraun,  die  hinteren  Tarsen  gelblich,  der 
Haarbusch  der  N'orderschienen  hellgelb,  die  Tarsen  der  Vorder-  und  Mittelbeine  dunkelbraun, 
gelb  geringt.  Die  (irundfarbe  der  Vorderflügel  ist  ein  durch  braune  Bestäubung  fast  ganz 
verdunkeltes  Ocker-  und  Graugelb,  welches  nur  im  Wurzel-  und  im  Mittelfeld  gegen  den 
Innenrand  stärker  hervortritt.  Die  beiden  Quei'streifen  sind  dunkelbraun,  der  hintere  ist  fein 
gezackt,  aufsen  gelb  gesäumt  und  zieht  bis  an  den  viel  dunkler  braunen  Schuppenwulst, 
welcher  am  Vorderrand  ein  gelbes  Fleckchen  zeigt.  Mittelschatten,  gegen  den  Vorderrand 
viel  breiter,  dunkelbraun,  Wellenünie  gelbhch.  Die  Saumünie  bildet  hohe  dunkelbraune  Mond- 
fleckchen. Franzen  dunkelbraun,  an  der  Wurzel  auf  den  Rippen  weifslich  gefleckt.  Hinterflügel 
schmutzig  weifs,  dicht  gleichmäfsig  graubraun  bestäubt,  mit  verloschenem  graubraunem  Quer- 
streif duixh  die  Mitte,  welcher  gegen  den  Innenrand  aufsen  weifslich  begrenzt  ist.  Saumlinie 
und  Franzen  wie  auf  den  Vorderflügeln. 

Unterseite  schmutzig  weifsgelb,  besonders  auf  den  Hinterflügeln  braun  bestäubt.  An 
Stelle  der  Nierenmakel  ein  braunes  Fleckchen.  Hinterer  Querstreif  der  Vorderflügel,  Mittelfleck 
und  Querstreif  der  Hinterflügel  graubraun,  Saumflecken  braun,  Saumlinie  gelb,  Franzen  braun. 
11,6'  2  mm.  —  \  i  .Mus.  Berol. 

Abhandl.  d.  Senckenb.  naturf.  Ges.    Bd.  XV.  -W 


—   2m   — 

'  Scelescepoii  n.  g. 

Füliler  des  6  diiiiii  und  lang  bewimpert,  jedes  Glied  mit  längeren  und  stilrkereu 
liorstenbaaren,  vor  der  Mitte  mit  einem  Haarschopf,  hinter  demselben  schwach  winklig  ge- 
bogen: das  9  kurz  bewimpert.  Palpen  sichelförmig  aufwärts  gebogen,  anliegend  bescliui)pt, 
schneidig,  das  Endglied  auf  dem  Rücken  gegen  das  Ende  mit  längeren  Haaren,  wodurch  es 
schräg  abgestutzt  erscheint,  seine  Spitze  kurz  pfriemenformig.  Zunge  spiral.  Körper  schlank, 
glatt  beschuppt,  Hinterleib  beim  $  die  HinterHiigel  nur  wenig  überragend.  Vorderschienen  des  ^ 
mit  breitem,  dicht  zusammengestrichenem,  bis  an  die  Mitte  der  Tarsen  reichendem  Haarbusch. 

YorderHügel  mäl'sig  erweitert  mit  schwach  gebogenem  Saum,  stumpfer  Spitze  und 
Innenwinkel,  HinterHügel  mit  geradem,  gegen  die  Spitze  abgeschrägtem  Vorderrand,  Saum 
kaum  eingezogen,  gegen  den  Afterwinkel  schräg.     Rippe  5  derselben  näher  an  4  als  an  6. 

337.     Mutatalls  n.  sp.     (382    389.) 

Fühler  gelb  bis  braungrau.  Palpen  lehmgelb,  braun  gemischt,  bis  graubraun,  ebenso 
Kopf,  Ilalskragen  und  Thorax,  der  Hinterleib  etwas  lichter.  Beine  gelblich,  Tarsen  braungrau, 
hell  gefleckt.  Behaarung  der  Vorderbeine  beim  3  brauugrau. 

N'ordertiügel  .schmutzig  lehmgelb  bis  graubraun,  die  Querstreifen  fein,  verloschen  braun. 
Mittelschatten  breit  graubraun  bis  schwärzlichgrau.  Wellenlinie  geschwungen,  weil'sgelb, 
in,  bis  zum  Saum  dunkelm  Grund  stehend.  Ringmakel  punktförmig,  fein  dunkel  umzogen, 
Nierenmakel  schwarz,  wurzolwärts  weifsgelb  umzogen.  Hintertiügel  bis  hinter  die  Mitte 
schmutzig  lehmgelb,  zuweilen  mit  gelbem  Schattenstreif,  dann  bis  zum  Saum  braungrau  mit 
weifsgelber  Wellenlinie.  Saumpunkte  schwarz.  Saumlinie  fein  gelblich.  Kränzen  dem  (i runde 
gleich,  weifslich  gemischt. 

Unten  die  Vorderflügel  etwas  lichter,  die  .Vulsenhälfte  des  Vorderrandes  braun  bestäubt. 
Hinterflügel  bis  zum  Saumfeld  schmutzig  weifs,  längs  des  Vorderrandes  dunkel  bestäubt,  das 
Saumfeld  braungrau.  Nierenmakel  als  brauner  Fleck  angedeutet,  Mittelpunkt  der  Hinterflügel 
schwarz,  dieselben  mit  einem  gezähnten,  braunen  Querstreif.  Wellenlinie  aller  Flügel  weifs- 
gelb. Saumflecken  schwarz,  Franzen  weifsgelb  mit  einer  oder  zwei  dunkeln  Teilungslinien. 
9,5  mm.  —  Mehrere  Stücke  in  beiden  Geschlechtern. 

Auf  den  Vorderflügeln  aus  Rippe  8,  9  und  10  entspringend. 
Loplioditta  n.  g. 

Fühler  des  i  wie  bei  den  vorigen  Gattungen  bewimpert,  hinter  der  Mitte  mit  kurzem 
dichtem  Haarpinsel,  die  einzelnen  Glieder  deutlich  abgesetzt.  Palpen  des  6  sichelförmig  auf- 
wärts gebogen,   bis  zum   Ende   des  Halskragens  aufliegend,  schneidig,  abstehend  beschuppt, 


—     231     — 

Endglied  lang,  schwach  gebogen,  durch  die  abstehende  Beschuppung  gezähnt  erscheinend, 
allmälig  zugespitzt.  Zunge  spiral.  Körper  anUegend  beschuppt.  Hinterleib  die  Hintertlügel 
wenig  überragend.  Vorderschienen  des  d  dicht  behaart,  mit  langer  gedrehter  Haarflocke,  die 
Vordertarsen  bis  über  die  Mitte  behaart.  Mittel-  und  Hinterschienen  anhegend  bescliuppt, 
die  ersteren  innen  mit  wolligem  Haarbusch. 

Vorderflügel  breit  mit  scharf  vorgezogener  Spitze,  geschwungenem  Saum  und  abge- 
rundetem Innenwinkel.  Unten  vor  der  Mitte  in  der  Mittelzelle  mit  einer  starken  nieder- 
liegenden Haarflocke,  unter  derselben,  gegen  den  Innenrand  noch  eine  solche  etwas  schwächere 
Flocke.  Hinterflügel  breit  mit  in  der  Mitte  ausgenagtem  Vorderrand,  Spitze  stumpf,  Saum 
stark  gerundet,  ebenso  der  Afterwinkel.  Rippe  8  vor  ihrer  Mitte  mit  einer  niedergebogenen 
Haarflocke,  7  und  6,  erstere  an  ihrer  Wurzel,  letztere  in  der  Mitte  kurz  niedergebogen  be- 
haart. Rippe  5  näher  an  4  als  an  6. 
v^23^8.    Perspicillaris  n.  sp.  '^ ' ^ 

Fühler  gelb,  oben  braun  geringelt,  der  Haarbusch  braun.  Palpen  rostgelb,  das  Mittel- 
glied ockergelb  gemischt.  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  rostgelb,  Hinterleib  graubraun. 
Behaarung  der  Vorderbeine  ockergelb  und  braun,  die  übrigen  Beine  graubraun,  Tarsen  braun, 
gelb  gefleckt. 

Vorderflügel  braun,  beim  S  im  Mittelfeld  vom  Vorderrand  bis  Rippe  2  hellgelb,  an 
ersterem  tritt  diese  Färbung  strahlenförmig  in  das  Saumfeld.  Der  vordere  gezackte  dunkel- 
braune Querstreif  verloschen,  innen  lichter  angelegt.  Hinter  ihm  ist  der  Grund  dunkler 
braun.  Die  Nierenmakel  erscheint  als  langgezogener  weifsgelber  Fleck,  in  welchem  über- 
einander zwei  schwarze  Punkte  stehen.  Am  Innenrand  sind  Andeutungen  eines  schmalen 
dunkeln  Mittelschattens  und  des  hinteren  Querstreifs.  Die  weifsgelbe  Wellenlinie  scharf  ge- 
zackt. Saumpunkte  schwarzbraun,  Wellenlinie  unterbrochen  weifsgelb,  Franzen  ockergelb  mit 
dunkeln  Teilungslinien.  Hinterflügel  bräunlichgrau,  am  Vorderrand  weifslich,  mit  einem  un- 
deutlichen dunkeln  Bogenstreif  in  der  Mitte.  Wellenlinie  verloschen  weil's.  Saumpunkte 
braun,  aufsen  weifslich  aufgeblickt,  Franzen  wie  auf  den  Vorderflügeln. 

Unterseite  der  Vorderflügel  bleichgelb,  die  Haarbüschel  dunkelbraun,  die  Verlängerung 
des  unteren  gelb.  Vorderrand,  Flügelspitze  und  Saum  rostbraun,  weifsgrau  bestäubt.  Wellen- 
linie nur  am  Vorderrand  sichtbar,  weifs.  Hinterflügel  braun,  dicht  weifsgrau  bestäubt.  Mittel- 
fleck und  ein  scharf  gezackter  Bogenstreif  braun,  die  Behaarung  der  Rippen  gelb.  Saum- 
flecken braun,  Franzen  ockergelb  mit  2  braunen  Teilungslinien,  die  der  Vorderflügel  wie  oben. 
12,7  mm.  —  2  d. 


Zwei  9,  welche  ich  hierher  zieiien  möchte,  haben  aufgebogene  Palpen,  welche  nicht  auf 
dem  Kopf  aufliegen,  der  Haarbüschel  der  Beine  und  Flügel  sowie  die  Behaarung  der  Kij)pen 
fehlt.  Die  Yordertiügel  sind  einfarbiger  braun,  die  Nierenmakel  kaum  angedeutet.  Hinter- 
Hügel von  gewöhnhcher  Form,  NorderHügel  mit  schwacher  vorgezogener  Spitze  und  schwacher 
geschwungenem  Saum. 

Physida  Tuberculata  H.S.  1(39  dürfte  mit  dieser  Art  nahe  verwandt  sein,  doch  erwähnt 
Her  rieh -Seh  äffer  des  eigentümlich  gestalteten  Vorderrandes  der  HinterHügel,  sowie  deren 
Rippenbehaariing  nicht.  Zu  Physula  (Juen.  dürfte  wohl  weder  die  vorliegende  Art  noch  Tuber- 
culata gehören,  die  Haarbüschel  der  Vorder-  und  die  eigentümliche  Behaarung  der  Hinter- 
flügelrippen scheinen  mir  eine  Trennung  dieser  beiden  Arten  von  Physula  zu  rechtfertigen- 
Phy.sula  (iuen. 

Die  folgende  Art,  von  welcher  ich  nur  das  2  kenne,  stelle  ich  einstweilen  in  diese 
Gattung,  die  richtige  systematische  Stellung  wird  erst  die  Kenntnis  des  S  lehren. 

339.     Peckii  n.  sp. 

Fühler  dunkelbraun,  ockergelb  geringelt.  Pallien  eben.sogenii.scht.  Schneide  des  Wurzel-. 
Ende  des  Mittel-  und  Endgliedes  ockergelb.  Koiif  dunkelbraun,  ockergelb  gemischt,  Hals- 
kragen, Thorax,  Brust  und  Hinterleib  lehmgelb,  braun  gemischt.  Beine  braun,  Tarsen 
gelb  gefleckt. 

Flügel  ockergelb,  im  Saumfeld  ins  Rötliche  ziehend,  mit  feinen  braunen  Strichelchen 
welche  sich  in  der  Mitte  der  Vorderflügel  zu  einem,  am  Innenrande  am  deutlichsten  sicht- 
baren Querband  verdichten,  in  welchem  die  durch  zwei  übereinander  stehende  schwarze 
Punkte  bezeichnete  Nierenmakel  steht.  Dicht  an  der  Flügelwurzel  ist  die  Grundfarbe  braun- 
gelb und  vor  dem  Saum  zieht  ein  nach  innen  undeutlich  begrenztes  Band,  welches  gegen 
Vorder-  und  Innenrand  abgebrochen  ist.  In  dem.selben  ist  die  sehr  verloschene  gelbliche 
Wellenlinie.  Eigentliche  Querstreifen  sind  nicht  sichtbar.  Die  Hinterflügel  sind  wenig  heller, 
das  Saumfeld  ist  braun,  die  Wellenlinie  gelblich,  die  Mittelbinde  wird  durch  zwei  braune 
Querstreifen  bezeichnet,  deren  innerer  nur  zwei  Fleckchen,  der  äufsere  einen  unregehnälsig 
gezackten  Strich  bildet,  welcher  in  Zelle  Ic  am  weitesten  saumwArts  tritt  und  gegen  den 
Vorderrand  verloschen  ist.     Saumflecken  mondförmig  dunkelbraun,  Franzen  hellockergelb. 

Unten  die  Vorderflügel  braungrau,  die  Nierenmakel  durch  einen  dunkeln  Strich  be- 
zeichnet, der  hintere  Quer.streif  und  die  Wellenlinie  verloschen  sichtbar.  HinterHügel  lehm- 
gelb, dicht  braun  bestäubt,  Wurzelfeld,  Mittelfleck  und  Querstreif  braunlich,  Wellenlinie 
gelblich.    Saummonde  matt.    Franzen  wie  oben.  11,6  mm.  —  19  Mus.  Berol. 


—     233     — 

Ich   benenne    diese   Art   nach   mehiem   langjährigen   Freund   Herrn   Dr.  R.  Peck   in 
Görlitz,  welcher  mit  unermüdlichem  Fleifs  den  reichen  naturwissenschaftlichen  Sammlungen  und 
der  umfangreichen  Bibliothek  der  Naturforschenden  Gesellschaft  in  Görlitz  als  Director  vorsteht. 
Mastigophora  Poey.    Clanyma  p.  Guen.  Palthis  Hb. 

Nach  Herrich-Schäffer  hätte  Guen^e  diese  Gattung  nur  im  Register  nicht  im 
Text  selbst,  denn  H.S.  sagt:  „Guenee  hat  diesen  Namen  im  Index,  ich  finde  ihn  aber  nicht  im 
Contexte.  Er  kennt  die  von  Poey  beschriebene  Art  nicht,  beschreibt  aber  unverkennbar  zu 
derselben  Art  gehörige  Tiere  unter  der  Gattung  Clanyma,  welche  demnach  für  die  von  ihm  mit 
Unrecht  damit  verbundenen  Arten  bleiben  kann".  Was  Herrich-Schäffer  gesehen  oder 
vielmehr  nicht  gesehen  hat,  als  er  Mastigophora  bei  Guen 6 e  vergeblich  suchte,  weifs  ich 
nicht,  die  Gattung  ist  aber  von  Guenee  p.  93  unmittelbar  vor  Clanyma  aufgeführt  und  die 
Poey 'sehe  Art  Parva,  oder  wie  sie  Guenee  nennt  Parralis  nach  Poey's  Abbildung  auf 
derselben  Seite  mit  ClanjTna  kurz  beschrieben.  Nach  Herrich-Schäffer's  und  Guen^e's 
Vorgang  halte  ich  die  Gattungen  Mastigophora  und  Clan}^na  auseinander.  Erstere  hat  keine 
Anhangzelle  und  aus  Rippe  8  entspringen  9  und  10.  Clanyma  hat  eine  Anhangzelle,  die 
Rippen  8 — 10  entspringen  wie  bei  Mastigophora.  Zu  dieser  Gattung  gehören  die  beiden 
nordamerikanischen  Arten  AngulaUs  Hb.  und  Asopialis  Guen.  Die  hier  beschriebene  dürfte 
neu  sein,  mit  Parra  Poey  von  Cuba  kann  sie  nach  Guen^e's  Beschreibung  nicht  vereinigt 
werden. 

1    340.     Demissalis  n.  sp.    (535.) 

Fühler,  Palpen,  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  gelbbraun,  Hinterleib  graugelb,  Vorder- 
tlügel  des  d  grau-,  beim  9  gelbbraun,  die  beiden  Querstreifen  braun,  beim  d  der  hintere 
beiderseits,  beim  9  beide  auf  den  entgegengesetzten  Seiten  gelblich  angelegt.  Der  vordere 
ist  schwach  geschwungen,  der  hintere  bildet  gegen  den  Vorder-  und  Innenrand  einen  kleinen, 
in  der  Mitte  einen  weiten  niedrigen  Bogen,  im  Mittelfeld  ist  ein  stumpf  gezackter,  ziemhch 
breiter  brauner  Mittelschatten.  Die  Ringmakel  als  kleiner  gelblicher,  dunkel  gei-andeter 
Punkt.  Die  Nierenmakel  beim  i  dunkelbraun,  wurzelwärts  weifslich  gerandet,  bei  einem  9 
ganz  verloschen,  bei  dem  andern  durch  zwei  braune  Fleckchen  bezeichnet.  AVellenlinie  un- 
deutlich Hchter,  beiderseits  wurzelwärts  breiter  braun  begrenzt,  welche  Färbung  beim  6  nach 
innen  dunkler,  in  der  Mitte  unterbrochen,  gegen  die  Ränder  fleckartig  erscheint.  Saumlinie 
gelb,  Saumpunkte  braun,  Franzen  graubraun.  Hinterflügel  graugelb  bis  graubraun,  am  Saum 
dunkler,  mit  ganz  verloschen  dunkelm  Querstreif  hinter  der  Mitte.  Unterseite  schmutzig 
ockergelb  bis  graubraun,  Vorderflügel  mit  verloschen  braunem  hinterem  Querstreif.     Hinter- 


—     234     — 

flügel  mit  braunem  MitteWeck,  Querstrich  und  solcher  bindenartiger  Bestäubung  im  Saum- 
feld. Saumlinie,  Saumfiecken  und  Franzen  wie  oben.  11,6  mm.  — 1  <?  2  9.  —  Columbien  Mus. 
Snell.  Portorico  Mus.  Stdg.  Surinam. 

Auf  den  Vorderflügeln  entsjiringt  Rip]ie  S  mit  9  aus  7. 
^  Rivula  Guen. 

A    341.     Pusilla  n.  sp.  (435.) 

Fühler  weifs-,  Palpen  und  Beine  lehmgelb,  der  übrige  Körper  rötlichgelb,  Hinterleib 
weifslichgelb. 

Vordertiügel  rötlichgelb,  Vorderrand  bis  gegen  die  Flügelspitze  weil's  mit  briUmiichen 
Fleckchen.  Der  vordere  Querstreif  am  Innenrand  fein  bräunlich  angedeutet.  Nierenmakel 
durch  zwei  übereinanderstehende  schwarze  Punkte  bezeichnet.  An  Stelle  der  Wellenünie 
stehen  einige  sehr  feine  brilunliche  Punkte.  Saumpunkte  braun,  innen  fein  weifslich  aufge- 
blickt. Franzen  gelbhch  mit  dunkler  Teilungshnie.  HinterHügel  weifs,  am  Saum  rötlichgelb, 
Iiipi)en  gelblich.  Saumlinic  dunkelbraun,  Franzen  weil'sgelb,  an  der  Wurzel  gelblich,  mit 
dunkler  Teilungslinie 

Unten  die  Vordertiügel  licht  ockergelb,  am  Innenrand  weifslich.    Hintertiügel  weifs,  am 
Saum  und  Vorderrand  rötlichgelb  bestilubt.     Saunilinie    und   Franzen    wie  oben.     ü,3  mm. 
2  i  und  einige  Stücke  im  Mus.  Stdg. 
Ballonicha  Mschl. 
^^  ^42.     Recurvata  Mschl.  Jamale.  128.  f.  6,  6  a.     (764.) 

In  meiner  Gattungsbeschreibung  a.  a.  0.  habe  ich  irrtümlicherweise  gesagt,  dafs  die 
Ocellen  fehlten,  wie  ich  mich  aber  jetzt  überzeugt  habe,  sind  dieselben  vorhanden.  Ich  be- 
sitze nun  auch  den  ^  dieser  Art,  welcher  durch  seine  höchst  merkwürdig  gebildeten  Vorder- 
tiügel sehr  vom  9  abweicht.  Der  Vorderrand  der  VorderHügel  steigt  von  der  Wurzel  steil 
bis  gegen  die  Mitte  auf,  bildet  in  derselben  eine  hervortretende  Rundung  und  hinter  derselben 
eine  Aushöhlung  ähnlich  wie  bei  Tortricodes  Guen.  und  bei  der  Wicklergattung  Rhacodia  Hb. 
Die  Flügelspitze  biegt  sich  hakenförmig  und  der  Saum  tritt  in  seiner  Mitte  so  stark  gerundet 
vor,  dal's  er  die  Flügelspitze  noch  überragt.  Die  merkwürdigste  Bildung  zeigt  aber  der 
Vorderrand,  er  ist  nämUch  bei  Va  seiner  Länge  tief  und  spitz  eingeschnitten  und  die  Flügel- 
Hache  an  dieser  Stelle  tief  grubenförmig  eingedrückt.  Diese  Grube  wird  aber  wurzelwärts 
von  einer  Decke  überragt,  so  dafs  eine  vollkommene,  ziemUch  geräumige,  oben  verdeckte 
Höhlung  oder  Tasche  entsteht,  welche  nur  nach  vorn  hin  offen  ist.  Auf  der  Unterseite  tritt 
diese  Höhlung  entsprechend  herausgedrückt  vor. 


—    235     — 

Die  Palpen  des  S  sind  stärker  wie  die  des  9  beschuppt  und  das  Endglied  ist  nicht  wie 
bei  jenem  spitz  und  geneigt,  sondern  schwach  aufsteigend  und  breit  abgestumpft.  Ob  der 
Hinterleib  des  6  Auszeichnungen  besitzt,  weifs  ich  nicht,  da  derselbe  meinem  einzigen  S 
leider  fehlt.  Die  Fühler  sind  wie  beim  9  äufserst  kurz  bewimpert,  was  nur  durch  eine  scharfe 
Lupe  zu  erkennen  ist.     Die  Beine  zeigen  keine  besondei'e  Auszeichnung. 

Die  mir  vorliegenden  Stücke  von  Portorico  sind  teilweis  besser  erhalten  wie  die  von 
Jamaica  in  meiner  Sammlung,  ihre  Grundfarbe  ist  lebhafter,  die  Vorderflügel  ins  Kirschrot 
ziehend ;  hinter  ihrer  Mitte  steht  ein  feines  weifses  Strichelchen  am  Vorderrand,  aus  welchem 
ein  ganz  verloschener  doppelter  dunkler  Querstreif  zieht,  em  ähnhcher  Streif  geht  durch 
die  Flügelmitte   und  in  derselben  steht  zuweilen   ein   undeutliches  zinnoberrotes  Fleckchen. 

1  cJ  und  einige  9.    Jamaica. 

Trotz  der  grofsen  Verschiedenheit  beider  Geschlechter  waren  die  Exemplare  mit  der 
gleichen  Nummer  versehen  und  ganz  richtig  aufserdem  mit  S  und  2  bezeichnet. 

Geoinetrae. 
Zonosoma  Led.  Ephyra  Guen.  Anisodes  Guen. 
C'  343.     Occijdtraria  H.S.  2.    Gdl.  381.     (736.)       • 

Diese  Art  scheint  ziemlich  zu  variieren,   H.S.   sagt,   er   wisse   sie   kaum   von   den  ganz 
zeichnungslosen  Stücken  der  europäischen   Piqnllaria  Tr.   zu   trennen;  das  mir  vorliegende 
Paar  hat  aber  deutliche  schwärzliche  Zeichnung.    Dieselbe  besteht  aus  dem  gezackten  vorderen 
und  geschwungenen  hintern  Querstreif,  einer  solchen  Wellenlinie,  hinter  welcher  vom  Vorder- 
rand bis  zu  Rippe  4  noch  ein  aus  schwärzlichen  Fleckchen  bestehender  Streif  zieht  und  einem 
runden,  schwärzUch  gekernten  Mittelpunkt  aller  Flügel;  auf  den  Hinterflügehi  ist  der  hintere 
Querstreif  des  9  in  einzelne  Punkte  aufgelöst.     Saumpunkte  fein  schwarz,  Franzen  einfarbig. 
Unterseite  einfarbig,   die   Zeichnung   teilweis  ganz   verloschen   durchscheinend.     Gröfse 
und   Färbung  wie   bei   Pupillaria,  aber  der  Scheitel   und   die   Fühlerwurzel   weifs,   während 
Piqnllaria  diese  Körperteile  ebenfalls  rötlichgelb  zeigt.    ^  9. 
Cuba  H.S.  Gdl. 
^    344.     Poraria  L.  S.  N.  I.  2.   866.  233.,    H.S.  3.    Gdl.  381.    Tr.  6.  I.  356.,    Guen.  410. 
Wlk.  626. 

Ein  sehr  schlecht  erhaltenes  Stück  ohne  Kopf  und  Hinterleib  gleicht  vollkommen  der 
europäischen  Art. 

Europa,  Cuba  H.S.  Gdl. 


—     236     - 

1   j  345i    Phorcaria  Gueii.  (Acidalia)  791.    Wlk.  720.    Anisodes  Flavicostatia  Mschl.  Jamaic. 
155.     (516.) 

Diese  Art  gehört  sicher  hierher.  Das  c?  zeigt  keine  besondere  Auszeichnung  an  den 
Beinen  und  führt,  wie  das  9,  2  Paar  Spornen  der  Hinter.schienen.  Der  liippenverlauf  der  Vorder- 
tiügel  weicht  von  Acidalia  ab.  .\.u.s  der  Spitze  der  Aiiliangzelle  entspringen  Rippe  7  und  8, 
aus  letzterer  9  und  10,  11  aus  ihrem  Vorderrand.  Kippe  6  und  7  der  HinterHügel  entspringen 
ungestielt  aus  der  Vorderecke  der  Mittelzelle. 

Ich  bin  überzeugt,  dafs  meine  Flavicostaria  die  gleiche  Art  ist,  obgleich  das  beschriebene 
Stück  keinen  vordei'en  gelben  Querstreif  der  Hintertiügel  zeigt. 

Haiti  Guen.   St.  Domingo,  Jamaica  Wlk.   Jamaica. 
i    346.    Delectabüiaria  n.  sp.  (635)  '  '  [^    ^   \v   ^r^ 

Der  vorigen  Art  nahestehend,  etwas  kleiner  und  schmalflügliger.  Fühler  gelb,  fein 
braun  geringelt,  der  übrige  Körper  ockergelb,  Kopf  und  die  Kndhälfte  der  Schulterdecken 
rosenrot,  gleiche  Färbung  ist  auf  der  Oberseite  des  Hinterleibes  eingemengt.  Flügel  rosen- 
rot, \'orderrand  der  vorderen  breit  hellgelb,  drei  geschwungene  Wellenstreifen,  so  wie  ein 
vierter,  nur  bis  auf  Kippe  4  reichender  und  dann  in  Zelle  Ib  wieder  als  Fleck  sichtbarer 
Querstreif  vor  dem  Saum,  sowie  ein  ziemlich  grofser  Mittelfleck  hell  goldgelb.  Auf  den 
Hinterflügeln  reicht  der  vordere  Querstreif  nicht  bis  zum  Innenraud  und  der  Mittelfieck  fehlt. 
Auf  dem  Saum  stehen  goldgelbe  Flecken.    Franzen  goldgelb,  im  Wurzelteil  rosenrot  gemischt. 

Unterseite  hellgelb,  zeichnungslos,  die  Vorderflügel  an  den  Rändern  schwach  rötlich  be- 
stäubt, Franzen  gelb.    8,.">  mm.  —  2  9. 
A.stheiiia  Hb. 
0  347.    Snelleiiann  Mschl.  Suriii.  IV.  408.  t.  17.  f.  19. 

Ein  ?  im  Mus.  Stdg.,  Surinam,  Jamaica. 

Acidalia  Tr. 
■  348.    Chionaeata  H.S.  6.    Gdl.  382.     (111.)       ivvM-"''^ 

Einer  der  kleinsten  Spanner,  schneeweifs  mit  scharf  schwarzem  Mittelpunkt  aller  Flügel 
und  schwarzen  Pünktchen,  welche  wenigstens  den  hinteren  Querstreif  der  Hinterflügel  an- 
deuten. Schwarze  Saumpunkte  führen  die  mir  vorliegenden  Stücke  nicht.  Unten  sind  die 
Vorderflügel  wenigstens  am  X'orderrand  schwärzlichgrau  bestäubt.    6,4  mm.  —  i  9. 

Cuba  H.S.  Gdl. 

349.    Ehurnmhi  (iuen.  !-01.    Wlk.  734.    l    ? 

2  d  im  Mus.  Stdg.,  Brasilien  Guen.         '     ' 


—     237     - 

L    350.    Torluosaria  n.  sp.  ■  L-.?  --•'"— -^ 

In  Färbung  und  Zeichnung  Trigeminata  Haw.  (Reversata  Tr.)  nahestehend,  aber  die  Hinter- 
flügel  auf  Rippe  4  deutlich  geeclit.  Beinfarben  mit  besonders  auf  den  Hinterflügehi  dichter 
eingestreuten  feinen  schwarzen  Punkten.  Der  vordere  Querstreif  ist  auf  den  Vorderflügehi 
undeutlich,  bis  gegen  die  Subdorsale  reichend  und  sehr  schräg  verlaufend,  auf  den  Hinter- 
flügeln ist  er  deutlich  dunkelbraun.  Der  hintere  Querstreif  der  Vorderflügel  ist  fein,  gewellt, 
auf  ihm  steht  am  Vorderrand  ein  kleiner,  von  Rippe  4  bis  6  ein  gröfserer,  rundlicher  dunkel- 
brauner Fleck,  an  welchen  sich  gegen  den  Vorderrand  noch  ein  bis  nahe  an  den  Saum 
reichender  solcher  Längsfleck  anschliefst;  in  Zelle  Ib  steht  wieder  ein  gröfserer  brauner 
Mondfleck,  zwischen  demselben  und  dem  Innenrand  ist  braune  Bestäubung.  Zwischen  den 
beiden  gröfseren  Flecken  stehen  gehäufte  schwarze  Pünktchen  und  hinter  dem  Streif  die 
gelbliche  fein  dunkel  bestäubte  Wellenlinie.  Die  Hinterfiügel  führen  drei  unregelmäfsig  ge- 
zackte gelbliche  Querstreifen,  in  denen  gehäufte  schwarze  Pünktchen  stehen.  Mittel-  und 
Saumpunkte  aller  Flügel  schwarz.     Franzen  einfarbig  beingelb. 

Unterseite   bleicher,   von   den   dunkeln  Flecken   der   Vorderflügel  ist   nur    der  gröfste 
deutlich.    Hinterflügel  mit  dem  stark  unregelmäfsig  gezackten,  feinen  braunen  hinteren  Quer- 
streif, der  vordere  scheint  von  oben  nur  ganz  verloschen  durch.    Palpen  aul'sen  schwarzbraun 
gemischt,  der  übrige  Körper  beingelb.     9,5  mm. 
_     1  Stück  im  Mus.  Stdg. 
;    i_;351.    Flavomarginata  n,  sp. 

Die  kleinste  mir  bekannte  Acidalia.  Lichtveilrot,  mit  breitgoldgelbem  Saume  aller 
Flügel.  Thorax  in  der  Mitte  goldgelb.  Beine  gelblich.  Alle  Flügel  mit  ovalem  goldgelbem 
Mittelfleck,  die  vorderen  mit  zwei  ganz  verloschenen  dunkeln  Querstreifen.  Unterseite  lichter, 
ohne  gelben  Mittelfleck.    5,3  mm.  —  1  c?  im  Mus.  Stdg. 

'  852.    Ovulentaria  n.  sp.     (567.)  I  '  ,  c  m  '' 

Aus  der  Verwandtschaft  von  A.  Murkata  Hfn.  und  Russmria  Hb.  Ztg.  f.  155.  156,  aber 
noch  nicht  halb  so  grofs  als  erstere  Art.  P'ühler  gelb,  rot  bestäubt.  Palpen  gelb,  rot  ge- 
mischt. Kopf,  Halskragen  und  Thorax  karminrot,  letzterer  in  der  Mitte  gelb;  Wurzel  der 
Vorderflügel  und  eine  breite,  nach  innen  eingebuchtete  Binde  hinter  der  Flügelmitte,  welche 
nach  aul'sen  zwischen  Rippe  2  bis  4  in  einem  Fleck  bis  an  den  Saum  tritt,  karminrot.  Wurzel 
der  Hinterflügel  nur  ganz  schmal  rot,  die  winklig  gebrochene  Binde  ist  schmäler,  ebenfalls 
fleckartig  in  den  Saum  tretend,  in  der  Mitte  von  einem  gelben  Streif  durchzogen.  Saumlinie 
fein  dunkel,  Franzen  gelb.    Unterseite  heller,  die  Wurzel  kaum  rot.    5,3  mm.  —  2  9. 

Abhandl.  cl.  Sonckenb.  iiatuif  Ges.   lid.  XV.  31 


—     238     — 

./r    /, 

353.  Ofendata  n.  s\).     (657. j  .1, 

Gehört  zu  den  von  Stephens  als  Plychopoda  abgetrennten  Arten  mit  zusammengedrückten, 
mit  langem  Haarpinsel  bekleideten  Hinterschienen  des  J.  Aus  der  Verwandtschaft  von 
Extarsaria  H.S.  "Weifsgelb,  braun  bestäubt,  vorderer  Querstreif  braun,  auf  der  Subcostalen 
stumpf  gebrochen.  Mittelschatten  und  hinterer  Querstreif  durch  unzusaramenhängende  braune 
Bestäubung  gebildet  und  stark  geschwungen.  Mittelpunkt  dunkelbraun,  Wellenlinie  stark  ge- 
schwungen, beiderseits  durch  braune,  wurzelwärts  in  Zelle  4  unterbrochene  braune  Bestäubung 
begrenzt.  Auf  den  Hinterflügeln  ist  die  Zeichnung  noch  undeutlicher,  im  Quei-streifen  stehen 
einige  braune  Punkte.    Mittelpunkt  schwarz.     Saumflecken  braun,  Franzen  weil'slich. 

Unten  die  Vorderflügel  graubraun  angeflogen,  der  hintere  Querstreif  scheint  schwach 
durch  und  ist  auf  den  Hinterflügeln  in  Punkte  aufgelöst.    Mittelpunkte  dunkler,  Saumflecken 
schwächer,  Franzen  wie  oben.     6,3  mm.  —  Finige  Männer. 
Pleuropi'ucha  n.  g.*j 

Fühler  des  S  mit  langen  Kammzähnen,  des  5  fadenförmig,  dünn  bewimpert.  Palpen 
vorgestreckt,  Endglied  ziemlich  gleich  breit,  abgestumpft,  etwas  kürzer  als  das  Mittelglied, 
dicht  anliegend  beschuppt.    Körper  schlank,  Hinterleib  die  Hinterflügel  wenig  überragend. 

Flügel  mäfsig  breit,  die  vorderen  mit  stumpfer  Spitze,  schwach  gebogenem  Saum  und 
stumpfem  Innenwinkel.    Saum  der  Hinterflügel  lang,  schwach  gebogen,  wellig. 

Vorderflügel  mit  Anhangzelle,  Rippe  6  und  7  aus  gleichem  Punkt,  aus  7  entspringen 
8  mit  9,  10  und  11.  Auf  den  Hinterflügeln  Rippe  3  und  4,  6  und  7  aus  gleichem  Punkt, 
5  in  der  Mitte  zwischen  4  und  6,  8  frei  aus  der  Wurzel  entspringend. 

354.  Molüaria  n.  sp.     (375.  482.  744.) 

Körper  und  Flügel  rötlich,  alle  mit  zwei  Bogenreihen  schwarzer  Punkte  auf  den  Rippen, 
die  vordere  nahe  der  Wurzel,  die  zweite  hinter  der  Mitte  nahe  dem  Saum,  aulserdem  noch 
ein  ganz  verloschener  dunkler  Mittelschatten.  Saumlinie  braun,  Saumpunkte  schwarz.  Franzen 
rötlichgelb. 

Unten  die  Vorderflügel  rötlich,  die  Hinterflügel  weifslich,  ohne  Zeichnung,  ö'/s  —  SV», 
4V8  — 5';2  mm.  —  1  c?  3  9. 

Leptostales  n.  g. 

Fühler  des  S  stark  gekämmt,  des  2  schwach  bewimpert.  Palpen  klein  und  schwach, 
die  Stirn  nicht  erreichend,  anliegend  beschuppt.    Endglied  pfriemenförmig.    Körper  anliegend 


')  Für  Pleuranprucha  ist  Plouropruclia  gesetzt,  wie  früher  p.  227  uucb  für  Lopbonphoni :  Lopbui)bora. 


—     239     — 

beschuppt,   Hinterleib   die  Hinterflügel  l<auin   überragend.     Beine  kräftig,  Hinterschienen  des 
S  mit  2,  des  2  nait  4  Spornen.  ^ 

Vorderflügel  mäfsig  breit,  Spitze  gerundet,  Saum  wenig  gebogen,  glatt,  Innenwinkel 
stumpf.    Hinterflügel  mit  gerundeter  Spitze  und  Saum  und  stumpfem  Afterwinkel. 

Vorderflügel  mit  getheilter  Anhangzelle,  Rippe   7  und  8  aus  deren  Spitze,  9  und  10 
aus  8,  11  weit  hinter  der  Teilung  aus  ihrem  Vorderrand.    Auf  den  Hinterflügeln  entspringen 
Rippe  ;>  und  4,  6  und  7  entweder  aus  gleichem  Punkt  oder  sind  kürzer  oder  länger  gestielt, 
5  in  der  Mitte  zwischen  4  und  6,  8  frei  aus  der  Wurzel. 
,"-,  355.    OUinataria  n.  sp.     (39.  640.) 

Weifsgelb,   dicht  grünlichgraugelb  bestäubt,   die  Flügel  mit  eigentümlich  seidenartigem 
Glanz,  ganz  zeichnungslos.    Franzen  lichter,  Unterseite  glänzend  weilsgelb.    8,5  mm.  —  2  $. 
Ö356.    Devolutaria  n.  sp.     (570.) 

Weifsgelb,  Flügel  ziemlich  dicht  rötlichbraun  bestäubt.  Vorderrand  der  Vorderflügel 
fein  veilrot,  ebenso /"die  Saumlinie  aller  Flügel.  Vorderflügel  mit  fünf  sehr  undeutlichen, 
ziemlich  breiten,  licht  schwefelgelben  Querstreifen,  von  denen  der  letzte  nur  bis  auf  Rippe  4 
zieht.  Hinterflügel  mit  zwei  gelben  Querstreifen  hinter  der  Mitte  und  solchem  Mittelfleck. 
Franzen  goldgelb,  in  den  Zellen  veilrot  gefleckt.  Unterseite  einfarbig  weifsgelb,  Vorderflügel 
am  Vorderrand  bis  zur  Mitte  breit  rosenrot  angeflogen.  Saumlinie  fein  rotbraun,  Franzen 
licht  ockergelb.     7,5  mm.  —   1  9.  ^. 

|j357.    Fraepeditaria  n.  sp.     (575.)         '•  ''''' 

Beine  gelb,  Vorderflügel  mit  einer  etwas  schräg  nach  innen  gestellten  rostbraunen  Binde, 
von  welcher  eine  zweite,  mit  der  ersten  am  Vorderrand  zusammengeflossene,  gegen  den  Saum 
gerichtet  bis  auf  Rippe  2  zieht.  Nach  innen  ist  dieselbe  undeutlich  begrenzt,  nach  aufsen 
bildet  sie  auf  Rippe  7  eine  scharfe  Spitze.  Hinterflügel  im  Mittelfeld  bindenartig  verloschen, 
rostbraun  bestäubt.  Am  Vorderrand  steht  bei  '/s  ein,  am  Innenrand  bei  Vi  und  %  je  ein 
dunkelbraunes  Fleckchen.    Saumlinie  aus  braunen  Mondflecken  gebildet,  Franzen  beingelb. 

Unterseite  einfarbig,  glänzend  beingelb,  am  Saum  aller  und  dem  Vorderrand  der  Vorder- 
flügel rötlichgelber  Anflug.     Saumlinie  rostbraun,  Franzen  beingelb.     7,4  mm.  —  1  c?. 

358.     Mutuataria  n.  sp.     Vt)  Crij  ttiJ'7. 

Fühler  und  Palpen  bräunlich,  Kopf  rotbraun,  Halskragen  und  Thorax  beingelb,  letzterer 
in  den  Seiten  mit  undeutlichen  rötlichen  Fleckchen.     Beine  aufsen  grau-,  innen  beingelb. 

Flügel  beingelb  mit  drei  karminroten  Querstreifen,  deren  zwei  ersten  ziemlich  breit 
und   unregelmäfsig  gezackt  sind,  sie  berühren  den  Vorderrand  der  Vorderflügel  nicht.     Der 

.31* 


—     240     — 

dritte,  auf  den  VorJerflügeln  ebenfalls  breite  Streif  zieht  nahe  am  Saum  und  berührt  den- 
selben fast  am  Innenwinkel.  Auf  den  Hinterfiügeln  ist  dieser  Streif  viel  schmäler  und  läuft 
nahe  desselben  parallel  mit  ihm.    Saumlinie  karminrot.     Franzen  beingelb. 

Unten   fehlen  die  Querstreifen,   die  VorderHügel  sind    am  Vorderrand,  bis   gegen    die 
Spitze  breit  rötlich  gefärbt.  8,5  mm.  —  1  d  Mus.  Stdg. 
C  359.     Tumidaria  n.  sp.  (38.)     ^=.  (^ 

("Praepodkarta  nahestehend;  beinfarben,  Wurzel  der  Vorderflügel  schwach  veilrötlich  be- 
stäubt, eine  solche  Mittelbinde  nach  innen  schwach  unregelmäfsig  geschwungen,  aufsen  ziem- 
lich gerade,  ist  etwas  schräg  wurzelwärts  gestellt  und  gegen  den  Vorderrand  innen  weniger 
rötlich  bestäubt.  Hinter  derselben  steht  ein  veilrötlicher,  schwachgeschwungener,  in  Zelle  1 
eingebogener  Querstreif.  Hinterflügel  ohne  Zeichnung,  am  Innenrand  grob  rötlich  bestäubt. 
Saum  unbezeichnet,  Franzen  beingelb. 

Unterseite  bleicher,  einfarbig.  8'/2,;')mm.  —  1  9. 
i^  360.     Inmtaria  n.  sp.  (641.)  -^  ^^t  U  ^ 

Keingelb,  sparsam  mit  groben  braunen  Schüppchen  bestreut,  welche  sich  häufend,  einen 
undeutlichen  vordem  Quei-strich,  einen  Mittelfleck,  einen  drei  Bogen  bildenden  hintern  Quer- 
streif und  einen  kurzem,  in  Zelle  4  abgebrochenen  Streif  bilden.  Hinterflügel  mit  schwacher 
Andeutung  eines  Bogenstreifs  hinter  der  Mitte  und  eines  solchen  im  Saumfelde.  Saumlinie 
dick  braun,  Franzen  wie  die  Grundfarbe. 

Unterseite  einfarbig  glänzend  beingelb.  Saumlinie  sehr  fein  braun.  7,4  mm.  —  19. 

Hierher   gehört  vielleicht   auch   Addalia    Ossulata    (iuen.,    wenigstens    zeigt    der   von 
Packard  in  seinen  Geometrid  Moths  t.  4  f.  3.  c.  abgebildete  Rippenverlauf  der  Vorderflügel 
dieser  Art  eine  geteilte  Anhangzelle  und  gleichen  Rippenvcrlauf  mit  den  Arten  von  Lepiostales, 
Cneniodes  Guen. 

Diese  und  die  vorige  Gattung  bilden  gewissermafsen  die  Verbindung  zwischen  Acidalia 
und  Pellonia.  Wie  bei  ersterer  haben  die  $  zwei  Paar  Spornen  der  Hinterschienen,  während  die 
Anhangzelle  wie  bei  letzterer  geteilt  ist  und  Rippe  7  mit  8,  9  und  10  aus  deren  Spitze  ent- 
.springen.  Rippe  5  der  Hinterflügel,  welche  bei  Leptostales  in  der  Mitte  zwischen  4  und  6 
entspringt,  ist  bei  Cnemodes  wie  bei  Pellonia  näher  an  6  als  an  4,  6  und  7  sind  ebenfalls 
nicht  gestielt. 

,      ?>Q>\.     Perlelaria  n.  sp.  (341.) 

K'ipf  bräunlich,  der  übrige  Körper  und  die  Flügel  sind  rötliehgell).  Alle  Flügel  führen 
zwei   verloschene  bräunliche  Quorstreifen   hinter  der  Mitte,   deren  äul'serer  gezackt  ist.     Der 


—    241     — 

schwarze   Mittelpunkt   ist   auf  den    Hinterflügeln    weifs   gekernt.    Saumlinie   fein   bräunlich, 
Franzeu  weifsgelb. 

Unterseite  einfarbig  lehmgelb.  18,11  mm.  —  2  9  und  einige  Exemplare  Mus.  Stdg. 
()  C  362.     Maleßdaria  n.  sp.  (316.)       -   .  ^/ 

Etwas  kleiner  als  die  vorige  Art,  schmutzig  weifs,  Flügel  dicht  bräunlich  bestäubt. 
Palpen  aufsen,  mit  Ausnahme  der  Schneide  und  Spitze  des  Mittelgliedes  dunkelbraun.  Stirn 
bräunlich.  Alle  Flügel  mit  zwei  ganz  verloschenen  dunkeln  Querstreifen,  deren  vorderer 
dicht  hinter  der  Mitte  steht  und  auf  den  Vorderflügeln  auf  Rippe  2,  auf  den  Hinterflügeln 
auf  Rippe  3  bis  4  schwach  abgesetzt  ist.  Der  hintere  Streif  ist  auf  den  Hinterflügeln  kaum 
sichtbar,  auf  den  Vorderflügeln  ist  er  in  Fleckchen  aufgelöst.  Saumlinie  fein  rostgelb,  Franzen 
der  Vorderflügel  der  Grundfarbe  gleich,  der  Hinterflügel  weifs  mit  feinen  bräunlichen  Punkten 
in  den  Zellen. 

Unterseite  einfarbig  weifsgelb  15,10  mm.  —  19. 
Syllexis  Guen.  i'>    . 

Die  Arten  dieser  Gattung  haben  eine  geteilte  Anhangzelle,  aus  deren  Spitze  Rippe  7 
und  8  mit  9,  10  und  1 1  entspringen.  Letztere  bildet  die  Fortsetzung  der  die  Zelle  teilenden 
Rippe,  5  entspringt  aus  der  Mitte  der  Querrippe.  Auf  den  Hinterflügeln  entspringt  Rippe  8 
frei  aus  der  Wurzel,  3  und  4  weit  von  einander  entfernt,  5  fast  in  der  Mitte  zwischen  4  und  6, 
6  und  7  sind  kurz  gestielt. 

.363.     Intamiataria  n.  sp.     (325.)        i  U^     '■«-  '...(_ 

Fühlerschaft  weifs,  Kammzähne  des  c?  bräunlich.  Körper  und  Flügel  schneeweifs,  letztere 
fein  grau  gesprenkelt. 

Vorderflügel  mit  3,  Hinterflügel  mit  2  gelbgrauen,  gewellten  Querstreifen.  Auf  den 
Vorderflügeln  steht  der  erste  Streif  vor  der  Mitte,  die  beiden  andern,  einander  genähert, 
hinter  derselben.  Sie  sind  schräg,  ungezähnt,  der  äufserste  ist  gegen  den  Vorderrand  schwach 
nach  innen  gebogen.  Die  Streifen  der  Hinterflügel  sind  schwach  gebogen,  der  innere  breitere 
zieht  durch  die  Mitte,  der  äufsere  hinter  derselben.  Saumlinie  fein,  verloschen  dunkel, 
Franzen  weifs. 

Unterseite  rein  weifs,   der  S  mit   fein   rostrotem  Vorderrande   der  Vorder-   und   feinen 
schwarzen  Saumpunkten  aller  Flügel.    10,5V2  mm.  —  2  Paare. 
Apallacta  n.  g. 

Von  Acidalia  -  ähnlichem  Habitus.  Hinterschienen  des  9  mit  Mittel-  und  Endspornen. 
Palpen  den  Kopf  kaum  überragend,  dünn  mit  spitzem  Endglied.    Vorderflügel  mit  schwacher 


—     242     — 

Spitze,   schrägem,    nicht  gerundetem  Saum   und  stumpfem    Innenwinkel      Hinterflügel   mit 
schwach  gewelltem,  auf  Rippe  4  schwach  gebogenem  Saum. 

Vordertiügel  ohne  Anhangzelle  mit  11  Rippen,  3  und  4,  6  und  7  aus  gleichem  Punkt, 
aus  7  entspringen  8  bis  10,  11  fehlt,  5  etwas  naher  an  6  als  an  4.  Auf  den  Hinterflügeln 
entspringt  Rippe  8  aus  der  Wurzel  und  zieht  entfernt  von  der  Subcostalen  in  die  Flügelspitze, 
.S  und  4,  6  und  7  aus  gleichem  Punkt,  5  nicht  schwacher,  in  der  Mitte  zwischen  4  und  6. 

Von  den  europäischen  und  nordamerikanischen  Spanner-Gattungen  stimmt  keine  mit  der 
vorliegenden  überein,  auch  in  Herrich-Schäffer's  Synopsis  (Eur.  Schm.  Bd.  6)  kann  ich 
keine  hierher  passende  Gattung  finden. 

3G4.     Pi/rrhiilaria  n.  S^.  \  T  ' ,     "^ 

Fühler  weifsgelb,  Scheitel  weifs,  Palpen,  Brust  und  Unterseite  des  Hinterleibes,  sowie 
die  Beine  mit  Ausnahme  der  rötlichen  Schenkel  und  Schienen,  gelblich.  Der  übrige  Körper 
sowie  die  zart  beschuppten  Flügel  rötlich.  Letztere  mit  zwei  matt  dunkeln  Querstreifen, 
deren  vorderer  fast  gerade,  auf  den  Hinterfügeln  der  Wurzel  sehr  genähert  ist.  Der  hintere 
steht  nahe  dem  Saum,  ist  auf  den  Vorderflügeln  vor  dem  Innenrand  eingebogen,  auf  den 
Hinterflügeln  auf  Rippe  4  etwas  vortretend,  winklig  gebrochen  und  fein  gezackt.  Mittelstreif 
aller  Flügel  dunkel.  VordeiHügel  mit  roten  Saumi)unkten,  Hinterflügel  mit  solcher  Sauralinie. 
Kränzen  rötlichweifs. 

Unten  die  Vorderflügel  lichter  rötlich,  der  Innenrand  und  die  Hinterflügel  lichtstrohgelh. 
Mittelpunkt  und  hinterer  Querstreif  matt  durchscheinend.    9,5  mm.  —  1  9  Mus.  Stdg. 
Racheospila  Guen.  .    w 

365.     Confuiularia  n.  sp.    '(G59.) 

Fühler  beingelb,  weifs  bestäubt.  Palpen  fleischrot.  Stirn  bei  meinen  beiden  Stücken,  vielleicht 
abgerieben,  gelbbraun,  Scheitel  weifs.  Halskragen  und  Thorax  hellgrün,  Hinterleib  weifslich,  auf 
dem  2  bis  6  Segment  mit  rotem  Fleck.   Vorder-  und  Mittelbeine  rötlich,  Hinterbeine  grünlich. 

Flügel  hellgrün,  zart  bestaubt,  Saumlinie  kirschrot,  von  den  lichten  Rippen  durch- 
schnitten. Bei  einem  meiner  beiden  Exemplare  ist  im  Innenwinkel  die  Saumlinie  zu 
einem  weifslich  bestäubten  Fleckchen  erweitert.  Franzen  weifs,  auf  den  Rippen  rötlich  ge- 
scheckt. Vorderrand  der  Vorderflttgel  fein  ockergelb,  das  eine  Stück  führt  auf  denselben 
einen  feinen  dunkeln  Mittelpunkt.     Von  Querstreifen  ist  keine  Spur  zu  sehen. 

Unterseite  weifsgrün,  Saumlinie  und  Franzen  wie  oben.    18,10  mm.  —  2  9. 

Mit  Ausnahme  des  ganz  verschieden  gefärbten  Hinterleibes  scheint  diese  Art  der  mir 
unbekannten  Aijgruvaria  Guen.  sehr  nahe  zu  stehen. 


1  366.     Anomalarta  n.  sp.     (513.) 

Von  allen  mir  bekannten  grünen  Spannern  durch  die  eigentümliche  Zeichnung  der 
Vorderflügel  sehr  abweichend.  Körper  und  Flügel  apfelgrün.  Der  Leib  meines  einzigen 
Stückes  ist  leider  verdorben  und  seine  Farbe  nicht  mehr  zu  erkennen.  Alle  Flügel  mit 
rötlichem  Mittelpunkt.  Auf  den  vorderen  steht  im  Saumfeld  zwischen  Zelle  4  und  dem 
Innenwinkel  ein  grofser  rundlicher  weifser,  rostbraun  umzogener  und  innen  teilweis  rötlich  be- 
stäubter Fleck,  in  welchem  die  ihn  durchschneidenden  Rippen  gleichfalls  rötlich  erscheinen.  Die 
Hinterflügel  führen  in  der  Mitte  des  Innenrandes  einen  ebensolchen,  aber  nur  halb  so  grofsen 
Fleck.     Franzen  gelblich,  an  den  Spitzen  weifs,  in  den  Zellen  rötlich  gefleckt. 

Unterseite  heller,  zeichnungslos,  die  hellen  Flecken  kaum  durchscheinend,  Franzen  wie 
oben.    10,7  mm.  —  1  9. 

Eucrostis  Hb. 
^1^367.     Albicostaria  H.S.  11.    Gdl.  384.     (289.  660.) 

Die  mir  vorliegenden  Exemplare  sind  nicht  wie  Herrich-Sc  häffer  angiebt  von  der 
Gröfse  einer  mittlei'en  Indigenaria,  sondern  mit  Ausnahme  eines  sehr  kleinen  S  etwas  gröfser 
als  die  Stücke  dieser  Art. 

Fühler  beinfarben,  oben  weifs.  Palpen  beinfarben,  weifs  bestaubt.  Stirn  (abgerieben?) 
hellbraun,  Scheitel  weifs.    Halskragen  und  Thorax  apfelgrün,  Hinterleib  weifs,  Beine  weifslich. 

Flügel  apfelgrün.  Vorderrand  der  Vorderflügel,  die  beiden  Querstreifen,  deren  vorderer 
drei  Bogen  saumwärts  bildet  und  deren  hinterer  scharf  gewellt  ist,  ein  Mittelstrich  aller 
Flügel  und  die  ziemlich  grofsen  Saumflecken  weifs.     Franzen  grün,  an  den  Spitzen  weifs. 

Unterseite  weifsgrün,  die  Zeichnung  kaum  durchscheinend.  9,6  mm.  —  3  Stücke. 
Cuba  H.S.   Gdl. 


d 


Geoinetra  L. 

368.    Attendaria  n.  sp.     (457.  609.) 


Von  der  Gröfse  der  vorigen  Art.  Fühler  gelblich,  oben  weifs.  Palpen  gelblich,  rötlich 
angehaucht.  Stirn  gelbgrün,  Scheitel  weifs.  Thorax  apfelgrün,  Hinterleib  auf  dem  ersten 
Segment  grün,  übrigens  weifslich,  über  den  Rücken  mit  einer  Reihe  schneeweifser,  rot  ein- 
gefafster  Flecken,  die  roten  Ränder  derselben  aufsen  schmal  grünlich  oder  gelb  gesäumt. 
Brust  und  Beine  weifs,  Vorderschenkel  und  Schienen  rötlich. 

Flügel  apfelgrün,  Vorderrand  der  vorderen  fein  weifs,  Mittelpunkt  fein,  rotbraun.  An 
Stelle  des  hinteren  Querstreifes  stehen  feine  weifse  Punkte  auf  den  Rippen,  der  vordere  Quer- 


-     244    — 

streif  fehlt.    Saumlinie  schwach   gewellt,  rot.  auf  den  Rippen  unterbrochen.    Franzen  weifs 
mit  roter  Teilunsslinie. 

Unterseite  weifsgrün,  der  Mittelpunkt  matt.    9,6  mm.  —  2  ?. 

Von  Croceofimbriata  H  S.  unterscheidet  sich  diese  Art  durch  die  weifsen  Punkte  der 
Vorderflügel,  die  gewellte  Saumlinie  und  die  Zeichnung  des  Hinterleibes,  welche  He  r  rieh - 
Sch,affer  nicht  erwähnt. 

■'  369.    Ocellata  Stoll.  t.  84.  f.  9.  Wlk.  570.    Stollaria  Guen.  .090.  H.S.  i:5.  Gdl.  384.  (404.) 
Einige  Exemplare.  —  Cuba  H.S.  Gdl.  Surinam. 
Mecoceras  Guen. 

370.  Nttoot-is  Cr.  275.A.  Hb.  Exot.  Wlk.  22.  606.    Nitocritaria  Guen.  624.    (146.) 

19  —  Cayenne,  Brasilien,  Para,   Amazon  Guen.,  Venezuela,  Bogota,   Ega,  Honduras, 
Santarem  Wlk.  Columbien,  Surinam. 
Nedusia  Hb. 

371.  Excavata  n.  sp.     (143.) 

Mit  Mutilaria  Hb.  Ztg.  f.  181.  182.  verwandt.  Sie  unterscheidet  sich  von  dieser  Art 
durch  stark  ausgenagten  Saum  der  Vorderflügel,  kaum  hellere  Endhälfte  des  Saumfeldes  der 
Hinterflügel,  nicht  rotgelben  Streif  derselben,  verschieden  geformten  Bogenstreif  der  Vorder- 
flügel und  geringere  Gröfse. 

Fühler  braungelb,  Palpen  bräunlich,  Mittelglied  an  der  Schneide  fein  weifs.  Körper  und 
Flügel  aschgrau,  Vorderflügel  mit  einem  sehr  feinen,  den  Innenrand  nicht  erreichenden  ge- 
raden Querstreif  und  einem  vom  Vorderrand  bis  auf  Rippe  4  schräg  saumwärts  ziehenden, 
etwas  geschwungenen,  einen  Bogen  wurzelwärts  bildenden,  gegen  den  Innenrand  schwach 
saumwärts  gerichteten  braunen  Querstreif.  Hintei-flügel  mit  einem  braunen,  aufsen  fein 
weifs  angelegten,  auf  Rippe  4  einen  spitzen  Winkel  bildenden,  in  das  letzte  Drittel  des 
Innenrandes  ziehenden  Querstreif.  Die  Flügel  aufserdem  mit  feinen,  teilweis  gewellten 
braunen  Querlinien.  Saum  der  Hinterflügel  schmal  heller  oder  dunkler  braun.  Saumlinie 
grau,  Franzen  dunkelbraun,  auf  den  Vorderflügeln  mit  grauen  Spitzen. 

Unterseite  einfarbig  heller  grau,  mit  sparsam   eingestreuten  brilunlithen   Querstrichen. 
11—13,7—8  mm.  —  2  Exemplare.  —  Surinam. 
Chrysocesti.s  Hb. 
A   372.     Fivihriaria  Cr.  348.  C.  ?Wlk.  620.    Palyas  Imperata  Guen.  637. 

(iuenöe  kannte  diese  Art  nicht  in  Natur  und  beschreibt  sie  nur  nach  Cramer'& 
.\bbildung.     Walker  boschreibt,   wie  mir  scheint,    eine  andere  Art  als  Fimhriaria,   denn  er 


—     245    — 

erwähnt  weder  des  gelb  und  golden  gefärbten  Vorderrande^  der  Vorderflügel  noch  stimmt 
seine  Beschreibung  des  Flügelsaumes  mit  den  mir  vorliegenden  Stücken.  Da  noch  keine 
genaue  Beschreibung  dieser  Art  existiert,  gebe  ich  eine  solche. 

Fühlerschaft  ockergelb,  oben  die  einzelnen  Glieder  fein  braun  gestrichelt,  Kammzähne 
des  S  weifslich  gelb.  Palpen  licht  ockergelb,  Spitze  des  Endgliedes  schneeweifs.  Kopf  leb- 
haft ockergelb,  die  Stirn  vorn  und  an  den  Seiten  bis  fast  zur  Mitte  fein  weifs  gesäumt,  in 
der  Mitte  durch  einen  weifsen  Querstrich  geteilt.  Der  übrige  Körper  schneeweifs,  nur  die 
Spitze  des  Hinterleibes  gelblich.     Beine  innen  gelblich,  aufseu  weifs. 

Flügel  dünn  beschuppt,  weifs,  stark  irisierend.  Vorderrand  der  Vordertiügel  ockergelb, 
braun  gefleckt,  nach  innen  breit  golden  begrenzt.  Saum  aller  Flügel  schmal  ockergelb,  mit 
einem  goldenen,  auf  den  Rippen  unterbrochenen,  beiderseits  dunkelbraun  gerandeten  Streif. 
Franzen  goldgelb,  mit  weifsen  Spitzen  und  einer  auf  den  Vorderflügeln  undeutlich  dunkeln 
Teilungslinie.  10,7  mm.  —  Viele  Exemplare  von  Portorico  Mus.  Stdg.  Surinam  Cr.  Guen. 
Columbien  (Puerto  Cabello.j 

.  QJ  Sericoptei'a  H.S. 

(^["373^  Area  Cr.  56.  D.,  Gdl.  389.  Wlk.  10.  (ürapteryx)  Areata  Guen.   13.    Mahometaria 
H.S.  Exot,  f  69.  70.    Guen.  14.    Wlk.  13.     (140.)      ' 

Wie  ich  bereits  in  meinen  Beiträgen  zur  Lepidoptereufauna  von  Surinam  erwähnt  habe, 
kommt  diese  Art  sowohl. rein  weifs  (Area  Cr.)  als  auch  mit  mehr  oder  weniger  vollkommen 
brauner  Binde  vor  dem  Saum  der  Vorderflügel  (Mahometaria)  vor.  —  Die  beiden  mir  von 
Portorico  vorliegenden  Exemplare  sind  rein  weifs.  —  Cuba  H.S.  Gdl.  Surinam. 

Eulepidotus  H.S.  Byssodes  Guen. 
(\       374.     Paradoxata   Guen.    645.     Wlk.    618.,    7 Phrygionis    Ctdtraria    Hb.   Ztg.    751.    752. 
'> Byssodes  Cultraria  Guen  646.,   ? Wlk.  617.    } Eidepidotus  Cidtraria^  H.S.  40.    Gdl.  390.    (483.) 

Die  Art  von  Portorico,  welche  mir  in  vier  als  Cultraria  bezettelten  Exemplaren  vorliegt, 
stimmt  genau  mit  einem  Stück  in  meiner  Sammlung,  dessen  Vaterland  mir  unbekannt  ist. 
Dafs  Hübner's  Bild  von  Cultraria  schlecht  ist,  sieht  man  auch  ohne  ein  natürliches  Exemplar 
mit  demselben  zu  vergleichen.  Herrich-Schäffer  glaubt  in  dieser  Abbildung  eine  schlechte 
Copie  eines  besseren  in  seinem  Besitz  befindlichen  Bildes  von  Hübner  zu  erkennen,  citiert 
aber  trotzdem  Hübner's  Abbildung  in  den  Zuträgen  nur  mit  einem  Fragezeichen.  Die 
Beschreibung  Guen^e's  von  Paradoxata  pafst  sehr  gut  auf  meine  Art;  zweifelhaft  aber 
ist  mir  ob  die  Art,  welche  Herrich-Schäffer  und  Gundlach  als  Cultraria  beschreiben, 
wirklich   dieselbe  ist,   da   ersterer  sagt:    „auf  den  Hinterflügeln   stehen   zimmtrote   Dreiecke 

Ahlumdl.  d.  Senckeub.  naturf.  Ges.    Bil.  XV.  '^2 


-     246     - 

auf  den  silberblauen  Qnerlinien  der  Zellen  Ib  bis  4,  oft  auch  orange  Stellen  in  den  folgenden 
Zellen.''  Diese  Beschreibung  stimmt  mit  meinen  5  Stücken  von  Paradorata  durchaus  nicht. 
Auf  der.  nicht  „den"  wie  H.S.  schreibt,  silbernen  Querlinie  stehen  überhaujit  keine  Flecken, 
sondern  auf  dem  Saum.  In  Zelle  1  b  und  2  zeigt  keins  meiner  E-xemplare  einen  Fleck,  sondern 
der  erste,  ein  kleiner  Silberpunkt,  welcher  dunkel  gerandet  ist,  steht  in  Zelle  2.  dann  folgt 
ein  etwas  gröfserer,  ovaler,  zimmtroter  Fleck,  welcher  nach  aufsen  von  einem  Silbertropfen 
ausgefüllt  ist.  In  Zelle  4  steht  zuweilen  ein  rotes  Fleckchen  dicht  am  Saum  und  in  Zelle  ti 
und  7  stehen  zwei  langgezogene  rote  Flecken. 

?  Cuba  H.S.  Gdl.  Mein  Sammlungsexemplar  ist,  wie  bereits  erwiihnt.  unbekannten 
Herkommens  und  Guen.  führt  bei  seiner  Faradoxata  Brasilien  mit  ?  als  Vaterland  an.  H.S. 
irrt,  wenn  er  Politata  Stoll  und  Cr.  und  Argentata  Dr.  für  identisch  mit  Paradoxata  Guen. 
hält.  Politata  Stoll  ist  allerdings  synonym  mit  Argentata  Dr.  aber  Politata  Cr.  ist  eine  sicher 
verschiedene  Art  und  beide  sind  auch  von  Paradoxata  Guen.  ver.^chieden. 

Da  ich  alle  drei  Arten  besitze,  gebe  ich  hier  die  Unterschiede  an: 

I.  Vordertiügel  im  Saumfeld  mit  gelben  und  silbernen  Längsstreifen  gegen  den  \order- 
rand.  Die  innere  gelbe  Binde  der  Hinterflügel  innen  nur  in  Zelle  1  bis  3  durch  Silbertropfen 
begrenzt:  das  Saumfeld  derselben  ockergelb,  in  demselben  vom  Vorderrand  bis  an  Uiiipe  ö 
vor  dem  Saum  ein  Silberstreif,  in  Zelle  4  ein  Silbertropfen. 

V      V  'i'io^^Politata  Cr.  276.  F.  Wlk.  618.  Mschl.  Surin.  4.  405.  46.  Politulata  Guen.  647.  Surinam. 

II.  Vordertiügel  im  Saumfeld  ohne  gelbe  oder  silberne  Längsstreifen. 

1 .  Die  gelbe  Binde  der  Vorderflügel  nach  aufsen  ganz  gerade  in  den  Vorderrand  ziehend, 
auf  den  Hinterflügeln  ganz  gleichmäfsig  hellgelb  gefärbt,  mit  einer  nur  als  feine  schwarze 
Stäubchen  ei-sch einenden  Teilungslinie. 

376.  Argentata  Dr.  II.  25.  PI.  14.  f.  2.  Guen.  648.  Wlk.  617.  Mschl.  Jamale.  150. 
Politata  Stoll  PI.  31  f  4.  Jamaica  Guen.  Rio  Janeiro,  Portorico,  Jamaica  Wlk.  Jamaica. 

2.  Die  gelbe  Binde  der  Vorderflügel  gegen  den  Vorrand  stumpfwinklig  gebogen,  die 
•der  Hinterflügel  in  ihrer  Aufsenhälfte  dicht  fein  schwärzlich  gestrichelt,  durch  in  den  Zellen 
stehende  schwarze  Querstricheichen  in  ihrer  ganzen  Länge  geteilt.     Paradoxata  Guen. 

Seniiothisa  Hb, 
r377.     Enotata   Packd.   288.    PI.    10.    f.    15.     Macaria   Enotata    Guen.    10J6.   Wlk.   899. 
Aemulataria  Wlk.  884    Zell.  Verii.  Zool.  Bot.  Ges.  Wien.  22.  4s7.  (1872.)  Secfomaculata  Morr. 
Proc.  Bost.  Soc.  Nat.  Hist.  16.  198.  (1874.)  Centrosignala  H.S.  25.  tidl.  391.  Phal    Xotafa  Cr. 
371.  G.   (li;{.) 


—     247     — 

Obgleich  die  nordamerilvaiiische  Form  von  der  westindischen  und  südamerikanischen 
durch  bleicheres  Colorit  und  manche  andere  kleine  Unterschiede  recht  verschieden  erscheint, 
wird  sie  nach  Packard's  Ansicht,  welcher  jedenfalls  ein  bedeutendes  Material  zur  Ver- 
gleichung  hatte,  nicht  von  derselben  zu  trennen  sein.  Packard  hat  auch  die  Typen  von 
AemuJataria  Zell,  und  Sectomaculata  Morr.  in  Händen  gehabt  und  sagt,  dafs  dieselben  eben- 
falls zu  Enotaia  gehören.  Centrosignata  H.S.  scheint  mir,  nach  der  dürftigen  Beschreibung, 
welche  H.S.  von  seiner  Art  giebt,  ebenfalls  hierher  zu  gehören. 

Surinam  Cr.  Surinam,  Cayenne,  Brasilien,  Amazone  Guen.  Santarem,  New-York,  Florida 
Wlk.  Texas  Zell.  Texas  bis  British  Amerika  Packd.   Cuba  H.S.  Gdl.  Surinam. 
O  378.     üelMata  H.S.  26.    Gdl.  391.     (679.) 

Obgleich  nicht  in  jeder  Beziehung  genau  mit  der  Beschreibung  palsend,  scheint  mir 
das  einzige  vorliegende  9  doch  zu  dieser  Art  zu  gehören. 

Etwas  kleiner  als  Enotata,  Fühler  und  Palpen  hellockergelb,  letztere  etwas  rostfarben 
gemischt.  Kopf  ockergelb,  Halskragen,  Thorax  und  Hinterleib  lehmgelb  mit  sparsam  ein- 
gestreuten braunen  Punkten.  Beine  ockergelb.  Schienen  und  Tarsen  der  Vorderbeine  bräun- 
lich, letztere  gelb  geringelt. 

Grundfarbe  der  Flügel  lehmgelb,  die  Vorderfliigel  im  Saumfeld  längs  des  Saumes  und 
von  Flippe  4  bis  zum  Innenwinkel  ganz  rostgelb  bis  bräunlich,  über  die  ganze  Fläche  sind 
braune  Pünktchen  verstreut.  Die  Einbuchtung  des  Saumes  nicht  dunkler.  Der  vor.lere  Quer- 
streif und  der  Mittelstreif  fein  bräunlich,  fast  gerade,  am  Vorderrand  stumpfwinklig  nach 
innen  gebogen.  Der  hintere  Querstreif  geschlängelt,  am  Vorderrand  ebenfalls  gebogen,  fein 
braun,  aulsen  lichter  begrenzt.  Der  dunkle  Schattenstreif  im  Saumfeld  etwas  mehr  nach 
aufsen  gestellt  und  dadurch  am  Innenrand  viel  weiter  vom  Querstreif  als  vom  Vorderrand 
entfernt.  Auf  den  Hinterflügeln  fehlt  der  vordere  Querstreif  und  der  Schattenstreif  ist  braun 
angedeutet  und  viel  schmäler  wie  auf  den  Vorderflügeln.  Das  Saumfeld  schwach  rostgelb  an- 
geflogen.    Saumlinie  rostbraun,  Franzen  heller  wie  die  Grundfarbe  der  Flügel. 

Unten  lebhafter  gefärbt,  die  braunen  Sprenkel  schärfer  und  dichter.  Die  Streifen  wie 
oben,  der  rostbraune  Schattenstreif  scharf,  dick,  auf  den  Vorderflügeln  breiter,  gerade,  vor 
dem  Vorderrand,  welchen  er  nicht  ganz  erreicht,  schwach  gebogen,  nach  aufsen  durch  den 
Saum  berührende  Bestäubung  begrenzt.  Der  Ausschnitt  ist  von  einem  rostbraunen  Fleck 
begrenzt.  Auf  den  Hinterflügeln  ist  der  Schattenstreif  schmäler  und  etwas  geschlängelt,  das 
Saumfeld  höher  gefärbt  und  dichter  gesiirenkclt.  Vorderflügel  mit  kurzem  rostbraunem  Mittel- 
strich, Hinterflügel  mit  schwarzem  Punkt.    Saumliiiie  und  Franzen  wie  oben.  —  Cuba,  H.S.  Gdl. 

32* 


~     248     - 

,  f  .  ■ '  '  ■  ^      ■ -■'  ^    u  ^ 

0  379.     Büignata  n.  sp.     '>      •'  '^'  -  UX^I   '^  ' 

Etwas  gröfser  und  breitflügliger  wie  Infimata.  Fühler  bräunlich.  Palpen  brauniicliürau 
an  der  Schneide  gelblich.  Kopf  rostbraun.  Halskragen  hellgelb  rostfarben  gemischt.  Thorax 
und  Hinterleib  weifslichgrau,  letzterer  dicht  mit  braunen  Pünktchen  bestreut  und  mit  2  Lätigs- 
reihen  brauner  Fleckchen.     Unterseite  desselben  und  Brust  lichter. 

^■orderf^ügelspitze  nur  schwach  vorgezogen,  Saum  der  Hinterflügel  auf  Rippe  4  in  eine 
deutliche  Spitze  vorgezogen.  Grundfarbe  der  Flügel  ein  gelblich  angehauchtes  Weifs.  die 
ganze  Flügelfläche  ist,  im  Wurzelfeld  sehr  dicht  und  die  Grundfarbe  fast  verdrängend,  licht 
bräunlichgrau  quergestrichelt,  ebenso  sind  die  Querstreifen  gefärbt.  Der  vordere  ist  sehr 
undeutlich  und  fehlt  auf  den  Hinterflügein.  Dann  zieht  ein  demselben  näher  als  dem  hinteren 
Querstreif  stehender,  breiterer  Mittelstreif,  welcher  durch  alle  Flügel  zieht  und  am  Vorderrand 
der  vordem  einen  stumpfen  Winkel  bildet.  Der  hintere  Querstreif  ist  fein,  auf  den  Hinter- 
flügeln etwas  breiter  und  führt  auf  den  Rippen  feine  dunkelbraune  Punkte.  Dicht  hinter 
demselben  zieht  ein  breiterer  Streif  parallel  mit  ihm.  welcher  aber  nur  auf  den  Hinterflügeln 
und  bis  zu  Kippe  ;5  der  Vordei-flügel  deutlich  ist.  Im  Saumfeld  zieht  ein  ebenfalls  nur  auf 
den  Hinterflügeln  und  am  Innenrand  der  Vordcrflügel  deutlicher  noch  breiterer  Streif,  wo 
derselbe  am  Vorderrand  der  Vorderflügel  entspringt,  stehen  2  braune  Flecken  übereinander. 
Der  Mittelpunkt  ist  nur  auf  den  Hinterflügeln  sehr  fein  braun  angedeutet.  Vorderrand  der 
Vorderflügel  dunkelbraun,  gelb  gefleckt.  Saumlinie  fein  braun,  ebenso  die  Saumpunkte. 
Franzen  weifsgelb. 

Unterseite,  besondei-s  der  Vorderflügel  gelblich,  die  braunen  Querstrichchen  schärfer  wie 
oben,   die  Querstreifen  deutlicher,   am  Vorderrand  fliefsen  die  beiden  Flecken  der  Oberseite 
zu  einem  gröfseren  dreieckigen,  am  \'orderrand  gelblich  gemischten  Fleck  zusammen.    Saum- 
linie wie  oben,  Saumpunkte  fehlen.     12.7  mm.  —  1  S  Mus.  Stdg. 
r-   "fSSO.     hifimata  Guen.  1041.    Wlk.  9()7.     (H5().  374.) 

Etwas  kleiner  als  die  vorige  Art,  Saum  der  VordeiHügel  nicht  ausgenagt,  sondern  nur 
unterhalb  der  scharf  vortretenden  Spitze  etwas  eingezogen.  Fühler  braun.  Palpen  weifsgelb. 
rostgelblich  gemischt.  Kopf  und  Halskragen  goldgelb.  Thorax  und  Hinterleib  graulichgelb 
mit  braunen  Punkten  bestreut.     Beine  ockergelb. 

Grundfarbe  der  Flügel  bleicher  gelb  wie  bei  den  vorigen  Arten,  fast  weifsgelb.  Der 
vordere  Querstreif  imr  durch  drei,  auf  den  Hauptrippen  stehende  braune  Punkte  angedeutet. 
Der  Mittelstreif  fehlt,  dafür  ein  verloschen  bräunliches  Strichelchen  auf  dem  Sdiluls  der 
Mittelzelle.    Der  hintere  l^uerstreif  oben  auch  nur  durch  auf  den  Rippen  stehende  dunkelbraune 


—     249    — 

Punkte  bezeichnet,  dicht  hinter  denselben  eine  gerade  mittelbreite,  in  Zelle  5  unterbrochene 
bräunlich  graue  Binde,  in  welcher  fleckartige  dunkelbraune  Beschuppung  ist.  Diese  Punkt- 
reihe und  Binde  ist  auch  auf  den  Hinterflügeln  deutlich;  aufserdem  haben  dieselben  noch 
einen  braunen  Mittelpunkt.  Saumpunkte  aller  Flügel  dunkelbraun,  Saumlinie  gelblich,  Franzen 
weifsgelb,  an  der  Wurzel  gelblich,  auf  den  Vorderflügeln  dunkler. 

Unten  der  Vorderrand  der  Vorderflügel  fein  ockergelb,  die  Punkte  des  hinteren  Querstreifs 
zuweilen  zusammengeflossen,  die  Binde  vollständig  rostgelb  bis  braun.  Auf  den  Vorderflügeln 
zwischen  derselben  und  dem  Saum  in  Zelle  5  rostgelbe  Bestäubung.  Alle  Flügel  mit  braunem 
Mittelstrich  und  Punkt.    Saumpunkte  schärfer  wie  oben,  Saumlinie  und  Franzen  wie  oben. 

Ein  übrigens  nicht  abweichendes  kleines  9  führt  einen  ziemlich  breiten,  geraden,  bräun- 
lichen vorderen   Querstreif  auf  beiden  Seiten  der  Vordei-flügel.     10—12,6—7  mm.  —  d  2. 
Cayenne  Guen.  Brasilien  Wlk. 
.\Pero  H.S. 

381^  Bectisectaria  H.S.  Exot.  f.  325.  (1855.)  Azelina  Rectisectaria  Guen.  244.  (1857.) 
Wlk.  190.  ?  ZaUssaria  Wlk.  187.     (31.  208.  209.  409.  410.  563.  688.) 

Obgleich  die  mir  vorliegenden  Exemplare  P.  Curvistrigaria  bezettelt  sind,  so  ist  doch 
kein  Zweifel,  dafs  sie  sämmtlich  zu  Rectisectaria  gehören,  welche  Art  die  cubanische  Curvi- 
strigaria auf  Portorico  zu  vertreten  scheint.  Zwei  mir  vorliegende  2  stammen  auf  das  Genaueste 
mit  der  Abbildung  von  Rectifasciaria  überein  und  aufserdem  pafst  die  Beschreibung  von 
Curvistrigaria  gar  nicht  zu  meinen  Exemplaren.  Diese  Art  variiert  aufserordentlich  und 
unter  den  13  mir  vorliegenden  Stücken,  von  denen  11  2  sind,  finden  sich  mindestens  8  Varietäten, 
welche  man,  wenn  man  sie  einzeln  vor  sich  hat,  leicht  für  eben  so  viele  verschiedene  Arten 
halten  könnte.  Das  Variieren  beschränkt  sich  auch  nicht  auf  Färbung  oder  Zeichnung,  sondern 
findet  auch  in  Bezug  auf  die  Gestalt  des  Vorderflügelsaums  statt.  Derselbe  ist  mehr  oder 
weniger  bauchig,  bei  dem  i  mehr  als  bei  dem  2,  die  Flügelspitze  und  der  Zahn  auf  Rippe  6 
ändert  in  der  Schärfe  und  Länge  nicht  unbedeutend  ab  und  demzufolge  erscheint  auch  die 
Ausnagung  zwischen  beiden  und  auf  Rippe  5  bald  tief,  bald  ganz  seicht.  Die  Grundfarbe 
der  Vorderflügel  zieht  von  einem  lebhaften  Ockergelb,  durch  Bräunlichgrau  (6)  bis  ins  Rot- 
braune, der  hintere  Querstreif  ist  zuweilen  kaum  gebogen,  zuweilen  mit  2  Ausbuchtungen 
nach  aufsen,  oder  auch  mit  einem  gerundeten  Zahn  in  Zelle  1  b.  Der  vordere  Querstreif  fehlt 
entweder  ganz,  oder  ist  am  Vovderrand  .  nur  durch  einen  kurzen  Schrägstreif  angedeutet, 
oder  aber  er  ist  vollkommen  und  bildet  drei  Bogen  saumwärts.  Von  Hübneraria  Pack,  unter- 
scheidet sich  Rectisectaria  aulser   durch   den  verschieden  gestalteten  Saum   der  Vorderflügel 


—    250     — 

auch  dadurch,  dafs  der  hintere  Querstreif  nie  eine  so  tiefe  Einbuchtung  zeigt  und  nicht  so 
steil  zum  Vorderrande  zieht,  aufserdem  ist  der  verloschene  Querstreif  der  Hinterflütiel  ganz 
verschieden  gestellt  und  der  i  von  Recttaectaria  hat  stark  gekämmte  Fühler. 

Die  typische  Zeichnung  ist  ein  schräg  gestellter  kurzer  Vorderrandsstreif,  aus  welchem 
der  vordere  Querstreif  entspringt,  ein  meist  nur  schwach  gebogener  hinterer  Querstreif,  welcher 
von  •*  .i  des  Vorderrandes  zu  ^/s  des  Inuenrandes  zieht.  Zwei  schwarze  Saumpunkte  unter 
der  Flügelspitze.  Auf  den  Hinterflügeln  zieht  ein  schwach  gebogener,  meist  nur  am  Innen- 
rand deutlicher,  brauner,  saumwärts  weifs  angelegter  Querstreif  von  */.-.  des  Vorder-  zu  Vs 
des  Innenrandes.    Saumpunkte  selten  vollständig. 

Unten  auf  allen  Flügeln  der  hintere  Querstreif  verloschen  angegeben,  Hinterfiügel  mit 
einem  schwärzlich  grauen,  weifs  gekernten  Mittelfleck.  Folgende  Varietäten  finden  sich  unter 
meinen  Exemplaren : 

a.  Vonlerflügel  ockergelb,  der  vordere  Querstreif  nur  am  Vorderrand  sichtbar,  wie  der 
hintere  braun,  aufsen  sehr  fein  weifslich  begrenzt.    5. 

b.  Trübockergelb,  die  Querstreifen  braun,  der  vordere  deutliche  Rogen  bildend,  der 
hintere  innen  bindenartig  braun  begrenzt.    5. 

c.  Mittelfeld  gelb,  rotgelb  bestäubt,  Wurzel  und  Saumfeld  hellveilgelb,  rotgelb  gemischt, 
die  Querstreifen  braun,  der  vordere  sehr  starke  Bogen  bildend,  der  hintere  ziemlich  stark 
geschwungen. 

d.  Hellbraun,  der  hintere  Querstreif  dunkelbraun,  nach  innen  schninler  braun,  nach 
aufsen  fein  rosenrot  begrenzt.    ?. 

e.  Graubraun,  der  Querstreif  braun,  nach  innen  mittelbreit  braun,  nach  aufsen  durch 
eine  weifse,  hin  und  wieder  braun  gesprenkelte,  am  Innenrand  viel  breitere  Binde  begrenzt.  9. 

f.  Veilbraun,  Qucrstreif  dunkelbraun,  nach  innen  breit  saftbraun,  aufsen  fein  grau  begrenzt. 
Typische  Form  mit  H.S.s  Bilder  übereinstimmend.    1  5. 

g.  Ebenso,  aber  der  Querstreif  erst  schwärzlich,  dann  von  Kippe  3  bis  zum  Innenrand 
weifs,  schwarzbraun  gemischt  begrenzt.    9. 

h.  Graubraun,  die  Querstreifen  braun,  aufsen  fein  weifs,  innen  kaum  dunkler  begrenzt.  :'. 

i.  Gelbbraun,  der  vordere  Querstreif  deutlich  hellgrau,  der  hintere  geschwungen, 
braun,  nach  aufsen  fein  weifs  gerandet  und  von  einem  weif>grauen,  am  Innenwinkel  am 
breitesten,  fast  das  ganze  Saumfeld  ausfüllenden  Bande  begrenzt,    i. 

Unten  sind  die  Vorderflügel  licht,  veilgrau  bis  braungrau,  der  Saum  mit  .\usnahmo  der 
Flügelspitze  rostgelb,  vor  dieser  Färbung  zuweilen  ein  weifsliches  Band.    Hinterflügel  rötlich- 


—    251     — 

braun  oder  graugelb.    Kopf,  Thorax  und  Hinterleib  sind  stets  den  Vorderflügeln  gleicbgeförbt. 
14 — 17,8— 10  mm.  —  Brasilien  Guen.;  H.S.  giebt  zu  seinem  Bilde  kein  Vaterland  an. 

Die  stark  gekämmten  Fühler  des  d  scheinen  diese  Art  in  die  Nähe  der  mir  fremden 
Campinaria  H.S.,  Poaphilaria  Guen.,  Rapinaria  Gueu.  und  Gonopteravia  Guen.  zu  stellen, 
welche,  wenn  man  die  Fühlerbildung  des  i  als  Trennungsgrund  will  gelten  lassen,  vielleicht 
eine  eigne  Gattung  bilden.  Hülst,  Entomologica  Americana  3.  (1887)  113  vermutet,  dafs 
Zalissaria  Wlk.  zu  Beciisectaria  gehört,  in  welchem  Fall  diese  Art  auch  in  Florida  vorkäme. 
_  ^  ^J»Iicl•ogollia  H.S.  ^  (J^^.^  de,  .-O ;, 
\  fm2.  Dositheata  Guen.  33  Wlk.  33.  (Sabulodes)  H.S.  31.  Gdl.  394.  Sabulodes  Arenulata 
Snell.  Tijds.  17.  1874.  5.    PI.  1  f.  1.     (149.J 

Meine  von  Sn eilen  selbst  bestimmten  Exemplare  von  Arenulata  von  Jamaica  stimmen 
vollständig  mit  4  als  Dositheata  bezettelten  Stücken  der  Krug'scheu  Sammlung  überein, 
auch  Abbildung  und  Be.schreibung  bei  Sn  eilen  widersprechen  dem  nicht.  Wenn  Guenee 
nur  von  zwei  Querstreifen  spricht,  während  Snellen  deren  drei  erwähnt,  so  ist  dies  von 
keinem  Belang,  denn  ein  S  meiner  Sammlung  zeigt  deren  allerdings  nur  zwei,  indem  der 
vordere  Querstreif  demselben  fehlt.  Ein  2  führt  auf  der  Mitte  des  Innenrandes  der  Vorder- 
tlügel  wo  die  beiden  letzten  Querstreifen  zusammentreffen,  einen  schwarzen  Fleck. 

Cuba  H.S.  Gdl.  Brasilien  Guen.  Bogota  Snell.  Jamaica.  —  Da  H.S.  seine  Gattung  Micro- 
gonia  bereits  in  seiner  Synopsis  der  Geometrinengattungen  Schm.  Eur.  6.  108.  no.  59.  121. 
Anmerk.  58  (1843—1856.)  aufstellt,  so  hat  dieser  Name  entschieden  die  Priorität  vor  dem 
erst  1857  von  Guenee  publicierten  Namen  Sabulodes,  wenn  nicht,  was  mir  unbekannt,  der 
betreffende  Band  von  Herrich-Schäff er's  Werk  in  seiner  Publikation  eine  Verspätung 
erlitten  haben  sollte.") 

i?''!  Urapteryx  Leach.  v  ^/    -;       ,'/    . 

383.  Politia  Cr.  140.  E.  Wlk.  7.  Politata  F.  Spec.  Ins.  2.  2bf  64.'  Politiata  Guen.  2. 
H.S.  60.    Gdl.  394.     (687.) 

Ein  Paar,  welches  mit  der  folgenden  Art  vermengt  war.  —  Cayeune,  Brasilien  Guen.  Cuba 
HS.  Gdl.  Surinam  Cr.  St.  Domingo,  Jamaica,  Westküste  von  Amerika,  Quito,  Mexico  Wlk. 
Surinam,  Jamaica. 

-    384.     Complicata  Guen.  3.    PI.  6.  f.  9.   Wlk.  7.     (104.) 

Diese  Art  unterscheidet  sich  selbst  in  schwach  gezeichneten  Stücken,   (Guenöe's  Bild  ,  ,,     /    ';  "^^ 

*)  Bd.  6.  ist  1856  also  vor  Guenee  Ur.  &  Phal.  I.  (1857.)  erschieneu.  Die  Gattung  Microgouia  steht  bereits 
Exot.  Schm.  im  Hefte  (.Serie  I.  Livr.  13  —17.),  welches  1855  herausgegeben  wurde  bei  den  Fig.  348,  368  u.  369.     S. 


ist  viel  zu  grell  coloriert)  leicht  von  der  vorigen  durch  das  Fehlen  des  braunen  Innenraiids- 
tleckes  und  durch  einen  kleinen  runden  braunen  Fleck  an  der  Basis  des  Schwanzchens. 
Guen^e  scheint  sehr  kleine  Exemplare  vor  sich  gehabt  zu  haben,  er  könnte  sonst  nicht 
sagen:  ,Plus  petite,  40  mm."    Die  Gröfse  von  Poh'tiata  giebt  er  zu  45mm.  an. 

Allerdings  ändert  diese  Art  viel  bedeutender  in  der  Gröfse  als  die  vorige  ab.  mein 
kleinstes  Stück  hält  41  mm.  mein  gröfstes  51  mm  Flügelspannung,  ist  also  noch  etwas  gröfser 
als  die  gewöhnlichen  Exemplare  von  Polih'a.  In  der  Stärke  der  Zeichnung  ändern  die  mir 
vorliegenden  10  Stücke  nicht  unwesentlich  ab,  bei  manchen  derselben  ist  dieselbe  ganz  ver- 
loschen, meist  sind  dies  S- 

Haiti  Guen.  H.S.  und  Gdl.  erwähnen  diese  Art  nicht.     Jamaica  1  S- 
^Möschleria  n.  g.  *)  (Saalmüller.) 

Die  Stellung  dieser  Gattung  ist  mir  etwas  zweifelhaft,  da  ich  das  einzige  mir  vorliegende 
männliche  Exemplar  aus  Staudinger's  Sammlung  nicht  so  abschuppen  kann,  wie  es  zum 
Erkennen  der  Vorderflügelrippen  erforderlich  wäre.  Die  Gestalt  der  Fühler  verweist  diese 
Gattung  in  die  Nähe  von  Ematurga  Led.  Der  Flttgelschnitt  dagegen  hat  die  meiste  .Ähnlich- 
keit mit  Drepanodes  Guen.  und  die  ziemlich  langgestielten  Rippen  :5  und  4  erinnern  an 
Eucrostis  Hb. 

c?  Fühler  mit  langen  rutenartigen  Kämmen,  welche  die  Fühlerspitze  nicht  erreichen 
und  weitläufiger  wie  bei  Ematurga  Hb.  Athroolopha  Led.  und  Eurranthis  Hb.  stehen.  Die 
Palpen  sind  bei  dem  vorliegenden  Stück  schwer  zu  erkennen,  sie  scheinen  klein  und  zottig 
behaart  zu  sein.  Zunge  fehlt.  Kopf  wollig  behaart,  Köi-per  schlank,  der  Hinterleib  kürzer 
als  die  Hiuterflügel  wie  der  Thorax  dicht  und  weich  behaart.  Beine  kurz,  dünn  und  kurz 
behaart.  Hinterschienen  nur  mit  kurzen  Endspornen,  Vorderschienen  unbewehrt. 

Vorderflügel  mit  stark  gebogenem  Vorderrand  und  stumpf  vorgezogener  Spitze,  Saum 
unter  derselben  etwas  eingezogen,  so  dafs  er  mäfsig  geschwungen  erscheint,  Innenwinkel  ab- 
gestumpft. Hinterflügel  breit  mit  geradem  Vorderrand,  abgerundeter  Spitze  und  gleichmäfsig 
bauchigem  Saum,  Afterwinkel  gerundet. 

Der  Rippenverlauf,  soweit  sich  derselbe  ohne  Abschuppung  erkennen  läfst,  ist  folgender: 
Vorderflügel  ohne  Anhangzelle,  Rippe  2  vor  Vs  der  Subdorsalen  entspringend,  3  und  4  aus 
gleichem  Punkt,   5  näher   an    4  als  an  6,   6  und  7  aus  gleichem  Punkt,  aus  7:  8  und  9.  ob 

*)  Diese  Gattung  fand  sieb  am  Schlüsse  des  Manuskriptes  ohne  Namen  vor.  Ob  sie  ihren  richtigen 
Platz  erhalten  hat,  konnte  wegen  Mangel  des  Spanners  nicht  festgestellt  werden.  Zur  Erinnernng  an  den 
verstorbenen  Autor  soll  sie  dc.-^sen  Xanicn  fuhren.  S. 


—    253     — 

» 
10  fehlt,  ist  nicht  zu  erkennen.    Auf  den  Hintertiügeln  entspringt  die  Vorderrandsrippe  aus 

der  Wurzel,  Rippe  3  und  4,  6  und  7  deutlich  gestielt,  5  nicht  schwächer  aus  der  Mitte  der 
Mittelzelle. 

'  385.     Hulstü  n.  sp. 

Fühlerschaft  bräunlichgelb,  von  -/a  seiner  Länge  an  weifsgelb  gefleckt.  Kammzähne 
schwarzbraun,  Kopf,  Halskragen,  Thorax  und  Oberseite  des  Hinterleibes  rostbraun.  Unter- 
seite weifsgelb.  Beine  rostfarben,  das  Ende  der  Schienen,  sowie  die  ganze  Unterseite  weifs- 
gelb, Tarsen  gelblich  geringt. 

Vorderflügel  licht  rostbraun,  Hinterflügel  lebhaft  ockergelb,  ohne  alle  Zeichnung,  unten 
die  Vorderflügel  am  Vorderrand  und  in  der  Spitze  rostfarben,  übrigens  den  Hinterflügeln 
gleich  gefärbt.     9,6  mm.  1  d  Mus.  Stdg. 

Nach  Herrn  Geo.  Hülst  in  Brooklyn,  dem  kenntnifsreichen  Bearbeiter  der  nordameri- 
kanischen Spanner,  benannt. 

{  Drepaiiodes  Guen. 
,    386.    Ephyrata  Guen.  83.   Wlk.  76.   H.S.  34.    Gdl.  396.    Ahsconditata  Wlk.  1488.    (112. 
128.  144.  694.) 

Ich  würde  kaum  über  diese  Art  ins  Klare  gekommen  sein,  wenn  Guenöe  nicht  aus- 
drücklich sagte:  ,,Ses  antennes  pectin(^es  empechent  d'ailleurs  de  la  confondre  avec  aucune 
autre"  auch  der,  allerdings  nicht  immer  gleichgefärbte  Mittelpunkt  der  Vorderflügel  und  die 
Angabe  der  Gröfse  helfen  zur  Erkennung  dieser  sehr  variierenden  Art,  von  welcher  G  u  e  n  e  e 
nur  ein  einzelnes,  noch  dazu  einer  Varietät  angehörendes  männUches  Exemplar  vor  sich  hatte. 
Ob  H.S.  diese  Art  als  Ephyrata  aufführt,  weil's  ich  nicht  ganz  gewifs,  glaube  es  aber,  Gdl. 
kann  sie  aber  wohl  kaum  als  Ephyrata  beschrieben  haben,  denn  er  giebt  die  Gröfse  seiner 
Art  auf  33 — 40  mm.  an,  während  sie  nur  etwa  25 — 27  mm.  ist,  auch  pafst  seine  Beschreibung 
nicht  zu  meinen  16  Stücken,  nach  welchen  ich  hier  eine  möglichst  detailürte  Beschreibung  gebe. 

Fühler  des  J  gekämmt,  Palpen,  Kopf,  Halskragen  und  Oberseite  des  Hinterleibes  ocker- 
gelb, Unterseite,  Brust  und  Beine  bleicher. 

Vorderflügel  mit  weniger  sichelförmiger,  bei  einem  d  fast  gerundeter  Spitze,  Grund- 
farbe aller  Flügel  ockergelb  mit  sparsam  eingestreuten  braunen  Pünktchen,  das  Saumfeld 
zuweilen  rötlich  angehaucht.  Der  vordere  Querstreif  der  Vorderflügel  fehlt  oft,  wenn  der- 
selbe deutlich  ist,  bildet  er  einen  gröfseren  und  einen  kleineren  Bogen  gegen  ■  den  Saum  und  ist 
gelb-  oder  rötlichbraun  gefärbt.  Der  hintere  Querstreif  bildet  gegen  den  Vorderrand  einen 
spitzen  Winkel  und  läuft  ungezähnt  schräg  hinter  der  Mitte  in  den  Innenrand,  er  ist  bi'aun, 

Abhaudl.  d    Sonckenb.  uaturt   des     Bd.  .\V.  33 


-     254    — 

nach  aufsen  mehr  oder  weniger  fein  weils  oder  rötlich  begrenzt.  Er  setzt  sich  auf  den  Hinter- 
tiügeln  als  gerader,  den  Vorderrand  nicht  berührender  Streif  fort.  Mittelpunkt  der  Vorder- 
tlügel  fein  schwarz,  meist  weifs  gekernt,  zuyveilen  ganz  dunkel  oder  auch  ganz  fehlend. 
HinterHügel  zuweilen  mit  schwarzem  .Mittelpunkt.  Saumlinie  rost-  bis  dunkelbraun,  gegen  die 
Spitze  der  \'orderriügel  etwas  dunkler.     Kränzen  rcstbraun  mit  weifsen  Spitzen. 

Tnterseite  im  Saumfeld,  besonders  der  Vordertiügel  rostfarben,  der  vordere  (,>iu'r.stri(h 
fehlend,  der  hintere  meist  deutlich.  Mittelpunkt,  wenn  vorhanden,  schwarz.    Kränzen  wie  oben. 

riir.  a.  Der  gewöhnlichen  Korni  gleich,  aber  im  Saninfeld  der  NorderHügel  steht  nahe 
dem  Innenwinkel  ein  schwarzer  Kleck. 

var.  h.  Lebhafter  ockergelb,  der  hintere  Querstreif  sehr  matt,  deutlich  weil's  gesäumt, 
der  vordere  verlo.schen.  Mittel|)unkt  weifs.  nicht  dunkel  gerandet;  die  dunkeln  Pünktchen 
fehlen  gänzlich.  Unten  der  Saum  nur  schwach  ro-stfarben  angeHogen.  die  Querstreifen  kaum 
angedeutet. 

var.  <:.  Hleicher  ockergelb,  etwas  ins  Rötlichgraue  ziehend,  der  vordere  Querstreif  deut- 
lich graubraun,  zuweilen  nach  aufsen  gegen  den  Innenwinkel  breit  dunkel  veilgrau  angelegt. 
Das  Saumfeld  veilgrau  bestäubt,  der  hintere  Querstreif  graubraun.  .Mittelpunkt  sehr  un- 
deutlicii.     Saumfeld  unten  veilgrau,  der  hintere  Querstreif  zuweilen  fehlend. 

nu-.  d.  Lel)haft  ockergelb,  fast  goldgelb.  Der  vordere  Querstreif  breit  veilbraun,  der 
hintere  ebenso,  gegen  den  Innenwinkel  der  Vorderflügel  fleckartig  veilbraun  begrenzt.  Mittel- 
punkt fein  schwarz.     Unten  das  Saumfeld  rostfarben,  der  hintere  Querstreif  verloschen. 

var.  e.  Kostgelb  bis  hellrostbraun,  der  vordere  Querstreif  sehr  breit  veilbraun,  der 
hintere  dunkelrotbraun,  veilgrau  begrenzt,  Saumfeld  veilbraun,  Mittelpunkt  fein  schwarz,  zu- 
weilen fehlend.  Unterseite  rostgelb,  S(;harf  schwarz  gesprenkelt,  der  hintere  Querstreif  zu- 
weilen fehlend.     Saumfeld  rotbraun. 

var.  f.  (ielbbraun,  Saumfold  licht  veilbraun,  vorderer  Querstreif  fehlend,  hinterer  fein 
rotbraun,  aufsen  weifslich  begrenzt.  Mittelpunkt  weifs,  fein  schwarz  umzogen.  Unten  lichter, 
zuweilen  scharf  dunkel  gesprenkelt,  Saumfeld  veilrot,  hinterer  Querstreif,  wenn  sichtbar,  weifslich. 

aber.  Wurzel  und  Mittelfeld  licht  ockergelb,  Querstreifen  und  Mittelpunkt  fehlend. 
Unten  licht  ockergelb,  Saumfeld  licht  rostgelb. 

Da  Walker  bei  seiner  Ahsconditata  die  gekämmten  Fühler  des  d,  den  gelben  Kopf, 
den  weifsen  Mittelpunkt  der  Vorderflügel  und  die  .Vehnlichkeit  mit  .\rten  der  Gattung  Ephyra 
hervorhebt,  ist  wohl  kein  Zweifel,  dal's  diese  .\rt  hierlier  gehört. 

Cuba  H.S.  (Idl.    Guadeloupe  (iuen.    St.  Domingo  Wlk. 


'.t  387.     Infensata  Guen.  82.  Wlk.  20.  76.  (692.) 

Es  liegen  mir  7  Exemplare,  teilweis  von  Columbien,  vor,  nach  welchen  ich  eine  genaue 
Beschreibung  gebe,  da  Guenee  diese  Art  nach  einem  einzelnen  Mann  ungenügend  beschrieb. 
Die  Arten  dieser  Gattung  sind  alle  mehr  oder  weniger  zum  Variieren  geneigt  und  da  Guenöe 
von  seinen  16  neu  aufgestellten  Arten  13  nur  in  einzelnen  Exemplaren  vor  sich  hatte,  so  ist 
zu  besorgen,  dafs  wohl  einige  derselben  mit  anderen  zusammenfallen  dürften.  lufKusata  ist 
bedeutend  gröfser  wie  die  beiden  andern  hier  aufgführten  Arten  und  ihre  Vordertlügel  haben 
eine  scharf  hakenförmig  gebogene  Spitze;  der  Saum  dagegen  ist  weniger  bauchig  als  bei 
jenen  beiden  Arten. 

Fühler  braungelb,  beim  i  schwach  gewimpert,  die  Geifsel  wenigstens  bis  zur  Mitte  weifs- 
lich  bestäubt.  Palpen  rostgelb,  der  Vorderrand  des  Scheitels  zwischen  den  Fühlern  sehr  fein 
weifslich.  Kopf  und  Thorax  ockergelb  bis  rötlichgrau.  Hinterleib  oben  grau-  bis  rotgelb, 
unten  weifslich,  ebenso  die  Brust.  Beine  gelblich  bis  licht  röthchgrau,  zuweilen  bräunlich 
bestäubt. 

Die  Grundfarbe  der  Flügel  ist  ockergelb  bis  rostgelb,  zuweilen  teilweis  veilgrau  ge- 
mischt, mit  feinen  schwarzen  Querstrichelchen.  Der  vordere  Querstreif  fehlt  zuweilen  ganz 
oder  ist  nur  vei'loschen  angedeutet,  wenn  deuthch,  'so  ist  er  sehr  fein  braun,  nach  aufsen 
rostgelb  gesäumt  und  bildet  drei  Bogen.  Der  hintere  Querstreif  ist  sehr  schwach  gebogen 
und  bildet  gegen  den  Vorderrand  einen  spitzen  Winkel,  er  setzt  sich  durch  die  Hinterflügel 
fort.  Seine  Farbe  ist  rotbraun  bis  dunkelbraun,  in  letzterem  Falle  wurzelwärts  meist  rot- 
gelb, saumwärts  fein  weifslich  oder  veilgrau  gesäumt.  Der  Mittelpunkt  aller  Flügel  ist  fein 
schwarz.  Im  Mittelfeld  zieht  hinter  dem  Punkt  eine  mehr  oder  weniger  deutliche,  vertrieben 
braungraue  Schattenbinde  vom  Vorderrand  bis  gegen  die  Flügelmitte  und  zuweilen  steht  im 
Saumfeld  gegen  den  Innenwinkel  solche  Heckartige  Bestäubung.  Manche  Stücke  zeigen  am 
vordem  Querstreif  wurzel-  und  am  hintern  saumwärts  feine  weii'se  Punkte  auf  den  Rippen 
und  einige  weifse  Stäubchen  in  der  Flügelspitze.  Saumhnie  rostbraun,  Franzen  weifs,  in  der 
Vordertiügelspitze  grau  oder  schwarz. 

Unten  sind  die  dunkeln  Querstriche  schärfer,  das  Saumfeld  färbt  sich  lebhafter  rostgelb, 
der  vordere  Querstreif  fehlt,  der  hintere  ist  auf  den  Vorderflügeln  entweder  grau,  aul'sen 
weifs,  oder  nur  weifs  und  auf  den  Flippen  kurze  Strichchen  bildend ;  auf  den  Hintertlügeln  fehlt 
er  entweder  ganz  oder  ist  nur  verloschen  weifslich.  Der  Saum  der  Hinterflügel  ist  bisweilen 
veilgrau  bestäubt.     Mittelpunkt  aller  Flügel  schwarz. 

Bei  einem  2  ist  der  vordere  Querstreif  wurzelwärts  von  einer  breiten  braungrauen  Binde 

33* 


—     256    — 

begrenzt,  die  Mittelbinde  ist  sehr  breit  und  diini<el,  im  Saumfeld  aller  Flügel  steht  nahe  dem 
Innenwinkel  ein  grofser,  vertriebener,  graubrauner  Fleck.  14 — 18,8 — 10  mm.  1^6?  — 
Hrasilien  (iuen.  Columbien. 

Synffi'ia  Guen. 

Die  Arten  die.ser  (iattung  haben  keine  Anhangzelle,  Rippe  5  ents])nngt  auf  den  Vorder- 
flügeln  dicht  an  6,  aus  welcher  7  kommt,  8  und  10  weit  von  einander  entfernt  aus  den 
Subcostalen,  9  aus  kurz  vor  deren  Ende  und  in  den  Vorderrand  ziehend.  Auf  den  HinterHügeln 
entsjjiingt  8  frei  aus  der  Wurzel,  ö  aus  der  Mitte  der  Querrippe.  3  und  4.  5  und  6  aus 
gleichem  Punkt. 

H88.      Retieulnria   n.   sp.   (340.) 

Körper  graubraun.  VorderHügel  rindenbraun,  mit  hauptsächlich  am  Vorderrand  und 
Saum  hervortretenden  weilslichen  Querstrichchen.  Rippen  und  Querstreifen  weifsgelb.  Der  vordere 
bildet  einen  auf  der  Subdor.salen  weit  vortretenden  spitz  zulaufenden  Bogen.  Der  hintere  ist 
ziemlich  stark  geschwungen.  Auf  den  entgegengesetzten  Seiten  sind  diese  Streifen  fein 
dunkelbraun  gesäumt.  In  der  Flügelmitte  steht  ein  grofser  rundlicher,  vertriebener,  dunkel- 
brauner Schattenfieck.  FIügelsi)itze  dunkelbraun,  unter  derselben  am  Saum  rostbraune  Ein- 
mischung. Saumlinie  gelb,  Franzen  rostbraun,  llintertiügel  graugelb  mit  schwach  geschwun- 
genem, lehmgelbem,  innen  dunkelbraun  gesäumtem  Querstreif  in  der  Mitte,  aufsen  ist  derselbe, 
gegen  den  Innenrand  schärfer,  dunkelbraun  bis  scliwärzlich  begrenzt.  Die  Subdorsale  und 
die  aus  ihr  entspringenden  Rij)pen  weifsgelb.  Saumfeld  weifslich  quergestrichelt.  Saumlinie 
und  Franzen  wie  auf  den  Voi'derHügeln. 

Unterseite  hebt  gelbgrau,  Vorderrand  und  Saum  ockergelb,  braun  quergestrichelt, 
Saumlinie  und  Franzen  wie  oben.     14,7  mm.  —  1  c^  3  9. 

389.     Ramosaria  n.  sp.     (843.) 

Fühler,  Palpen,  Kopf,  Halskragen,  Thorax,  Hinterleib,  Brust  und  Beine  bleich  strohgelb. 
Spitze  der  Palpen  äufserst  fein  schwärzlich. 

Si)itze  der  VorderHügel  des  9  etwas  stärker  hakenförmig  gebogen  als  bei  der  vorigen 
Art.  Flügel  bleich  strohgelb,  zuweilen  im  Saumfeld  Üeischrötlich  angehaucht,  mit  braunen, 
sparsam  eingestreuten  Querstrichchen,  welche  sich  im  Saumfeld  gegen  den  Afterwinkel  ver- 
dichten. Beide  Querstreifen  der  VorderHügel  breit,  der  erste  bräunlich  grau,  drei  Bogen 
bildend,  der  zweite  aufsen  braungrau,  innen  licht  rostgelb,  gegen  den  Vorderrand  spitzwinklig 
gebogen,    gezackt,    auf   den    HinterHügeln    nur   als    sehr  verloschener   Bogenstreif   sichtbar. 


—     257     — 

Mittelschatten  aller  Flügel  ganz  undeutlich,  rostgelb.    Mittelpunkt  sehr  fein  schwarz.   Franzen 
etwas  lebhafter  wie  die  Grundfarbe. 

Unten  das  Saumfeld  aller  und  ein  Teil  des  Mittelfeldes  der  Vordertiügel  lebhaft  rost- 
gelb, dunkel  quergestrichelt,  der  hintere  Querstreif  auf  den  Vorderflügeln  von  Rippe  7  gerade 
bis  zur  Innenrandsrippe  ziehend,  auf  den  Hinterflügeln  gebogen  und  verloschen.  Franzen 
und  Mittelpunkt  wie  oben.    14,8  mm.  —  2  9  —  Cuba  H.S.  Gdl. 

Ich  glaubte  erst  in  dieser  Art  TesseUaria  Wlk.  20.  71.  von  St.  Domingo  zu  erkennen, 
sie  kann  aber  nicht  diese  Art  sein,  da  eine  an  Kirby  gesandte  colorierte  Abbildung  von 
Ramosaria  von  ihm  nicht  bestimmt  werden  konnte,  TesseUaria  sich  nach  Walker  aber  im 
British  Museum  befindet. 

Oxydia  Guen. 
/^390^_Fesi4Zm   Cr.  240.  B.  C.      VesuUata  Guen.  70.    Wlk.  53.  1481.     AgUata  Guen.  74. 
Wlk.  54.,    4-agUata  H.S.  37.     Quadriagliata  Gdl.  397.     (117.) 

Entgegen  H.S.  und  anderen  Autoren  ist  mir  die  Verschiedenheit  von  Vesulia  Cr.  und 
Agliata  Guen.  mehr  als  zweifelhaft.  Dafs  die  mir  vorliegenden  zahlreichen  Exemplare  die 
gleiche  Art  sind,  welche  H.S.  als  Agliata  Guen.  von  Cuba  auiführt,  unterliegt  keinem  Zweifel 
aber  so  sehr  deren  Exemplare  auch  untereinander  abweichen,  so  haben  sie  doch  alle  den 
weifsen  Scheitel  und  die  weifse  Wurzel  der  Fühler  gemein,  welclie  G  u  e  n  e  e  ausdrücklich  bei 
Vesulia  anführt  und  die  auch  meine  Stücke  dieser  Art  von  Jamaica  und  Surinam  zeigen.  In 
allem  Übrigen  variiert  die  Art  in  einer  merkwürdigen  Weise,  so  dafs  fast  nicht  ein  Stück 
dem  andern  gleicht.  Weder  Gröfse  noch  Schnitt  der  Vorderflügel  sind  constant,  während 
manche  Stücke  eine  weit  vorgezogene  Flügelspitze  zeigen,  tritt  dieselbe  bei  anderen  kaum 
vor.  Die  Grundfarbe  variiert  von  Strohgelb  bis  Rostbraun,  bald  fehlt  der  dunkle  Fleck  vor 
dem  Vorderrand  der  Hinterflügel,  bald  ist  er  scharf  angegeben. 

Ich  gebe  hier  eine  kurze  Charakteristik  der  mir  vorliegenden  Varietäten,  welche  sich 
unter  15  Exemplaren  finden. 

a.  Bleichstrohgelb,  bis  zur  Flügelmitte  dicht  braun  gesprenkelt,  in  Zelle  2  der  Vorder- 
flügel ein  brauner  Fleck,  Saumfeld  durch  rostgelbe  gezackte  Zeichnung  begrenzt,  in  demselben 
auf  manchen  Rippen  schwarze  Punkte. 

b.  Strohgelb,  durchaus  rostbraun  gemischt,  vorderer  Querstreif  fehlend,  hinterer  braun, 
Hinterflügel  mit  grofsem  schwarzem  Fleck  am  Vorderrand. 

c.  Strohgelb,  Vorderflügel  bis  hinter  die  Mitte  gröfstenteils  dunkelbraun,  hinterer 
Querstreif  verloschen   weifs,   aufsen    braun    gesäumt.     Hinterflügel    hinter    der    Mitte    mit 


—     258    — 

graubraunen  Querstreifen   und   einem   solchen  Zackenstreif  vor  dem  Saum.  Vorderraudstieck 
deutlich. 

d.  VVeifsgelb,  lein  schwarz  punktiert,  hinterer  Querstreif  braun,  VorderHügel  mit  zwei 
graubriUmlichen  Wellenbinden,  alle  Flügel  im  Saumfeld  veilgrau  gewölbt,  Vorderraudstieck 
der  HinterHügel  deutlich. 

e.  Ockergelb,  Wurzelfeld  der  Vorder-  Saumfeld  aller  Flügel  veilgrau,  letzteres  gelb  ge- 
mischt. Der  hintere  Querstreif  weifs.  innen  braun  gerandet.  VorderrandsHeck  der  Hinter- 
tlügel  mehr  oder  weniger  deutlich. 

f.  Licht  ockergelb,  bräunlichgelb  gemischt,  hinterer  Querstreif  weifslicli.  innen  braun 
gerandet.     Kein  schwarzer  Fleck  am  Vorderraud  der  HinterÜügel. 

g.  Wie  f,  aber  der  Querstreif  auf  den  Vordertiügeln  ganz  verloschen,  der  Vorderrauds- 
tieck stark. 

Ii.  Wie  e,  aber  das  Mittelfeld  der  VorderHügel  bräunlichgelb,  ebenso  das  Wurzclfeld 
der  HinterHügel  am  Vorderrand,  der  Fleck  deutlich. 

i.  HriUmlichgelb,  stark  schwarzbraun  gesprenkelt.  Querstreif  stark  dunkelbraun,  wenig  oder 
gar  nicht  weifslich  gerandet.    VorderrandsHeck  der  Hinterflügel  mehr  oder  weniger  deutlich. 

k.  liostbraun,  VorderHügel  in  der  Mitte  dunkler  braun  gewölbt.  Querstreif  deutlich, 
VorderrandsHeck  stark. 

Die  Gröfse  ändert  von  27 — 39,15 — 17  mm.  —  Raupe  auf  Cassia  und  anderen  Rubiaceen. 

t'uba  H.S.  Gdl.  Surinam,  Cayenne,  Brasilien  Guen.  St.  Domingo,  Jamaica,  Venezuela  Wlk. 
Surinam,  .Famaica. 

Durch  einen  Zufall  ist  bei  H.S.  vor  das  Wort  Ayliata  die  Zahl  4  gekommen  und  Gdl. 
hat,  da  er  Guence's  Werk  nicht  vergleichen  konnte,  sondern  dessen  Citate  H.S.  nachschrieb, 
bona  fide  „Quadtiagliata''  gemacht. 

(2\  Acroleuca  H.S.  Syrrhodia  Hb. 
0  ^^    Decrepüada.^.    7Ag.   f.    371.372.     H.S.   38.     (idl.    398.      Aspilates    Dccrepitaria 
Guen.  1218.    Wlk.  1069.     Hypenjthra    Vesaliata  Guen.  155.   Wlk.  125.     (103.) 

Der  i  dieser  Art  kommt  in  zwei  verschiedenen  Formen  vor  und  daher  kommt  es  wohl, 
dafs  G  u  e  n  e  e ,  welcher  nur  einen  c'  vergleichen  konnte,  die  H  ü  b  n  e  r '  sehe  .Vrt  für  verschieden 
von  seiner  Versatilaria  hielt. 

Der  i  ist  oben  entweder  trüb  gelbiichgrün  ( Decrepiiaria  Wh.l  oder  wie  das  9  goldgelb 
(Versatiliaria  Guen.).  Das  Saunifeld  der  VorderHügel  rotbraun,  der  vordere,  den  HiuterHügeln 
fehlende  Querstreif,   der  Mittelstreif  und  der  hintere,  schwach  gebogene  Querstreif  sind,  die 


—    259    — 

ersten  rot-  der  letzte  'dunkelbraim.  Letzterer  ist  saumwärts  durch  eine  kirschi'ote,  mittel- 
breite Binde  begrenzt.  Auf  den  Hinterllügeln  sind  der  Mittel-  und  der  liintere  Querstreif 
wie  auf  den  Vorderflügeln  geformt  und  gefärbt.  Zuweilen  fehlen  bei  der  gelben  Form  die 
dunkeln  Streifen  mit  Ausnahme  des  hinteren  ganz  oder  der  mittlere  ist  abgebrochen  und 
nur  am  Vorderrande  sichtbar.  Die  grüne  Form  zeigt  die  beiden  ersten  Querstreifen  breiter 
angelegt  als  die  gelbe  Form. 

Die  Unterseite  ist  bei  beiden  goldgelb,  das  Saumfeld  der  VorderHügel  mit  Ausnahme 
eines  gelben  Spitzenfleckes,  rotbraun,  der  vordere  Querstreif  fehlt,  der  Mittelstreif  ist  mehr 
oder  weniger  vollständig.  Auf  den  Hinterflügeln  fehlt  zuweilen  auch  der  mittlere  Quer- 
streif; der  hintere  ist  nach  aufsen  mehr  oder  weniger  breit  und  vollständig  bindenartig  rot- 
braun begrenzt. 

Das  bedeutend  gröfsere  9  ist  goldgelb,  sparsam  rotbraun  quergestrichelt.  Der  vordere 
Querstreif  fehlt,  der  Mittelstreif  ist  auf  den  Vorderflügelu  etwas  gezähnt  und  lichter  rot- 
bräunhch  gefärbt.  Der  hintere  erscheint  als  ein,  auf  den  Vorderflügelu  am  Vorder-  und 
Innenrande  dunklerer  Fleckenstreif.  Unterseite  höher  goldgelb,  hintere  Fleckenbinde  lebhaft 
rotbraun,  auf  den  Vorderflügeln  ist  das  Saumfeld  mit  Ausnahme  der  Flügelspitze  rotbraun 
gemischt. 

Cuba  H.S.  Gdl.  Brasilien  Hb.  Haiti,  Cayenne  Guen.  St.  Domingo,  Honduras  Wlk.  Surinam, 
Columbien,  Chiriqui. 

Apicia  Guen. 
^i  392.     Di>styc/>ar>a  Gnen.  118.    Wlk.  104.  ?  f/      /v'^l) 

Ein  6  Mus.  Stdg.  —  Cayenne  Guen.,  Surinam. 
Nuniia  Guen. 
0     ■   393.     TcrebmtMarm  Guen  650.  Wlk.  623.    Ajjwia  Heteroch'oaria  H.S.  40.  Gdl.  400.  (513.) 
:  (    394_  Buxarm  Guen.  651.    PI.  18.  f.  8.    Wlk.  623.     (513.J 

Von  beiden  Arten  liegen  mir  6  und  9  in  mehreren  Stücken  vor,  dieselben  waren  als 
Apicia  HeterocMoaria  H.S.  bestimmt.  Da  Herrich-Schäff er  diese  Art  mit  der  von 
Guenöe  PI.  18  f.  6  (nicht  f.  8  wie  Herrich-Schäff  er  fälschlich  schreibt)  abgebildeten 
indischen  Drapetodes  Mitaria  Guen.  vergleicht,  so  wäre  allerdings  kein  Gedanke  daran,  dafs 
er  unter  seiner  Art  Terebiiühiaria  verstehen  könne,  ich  glaube  aber,  da  seine  Beschreibung 
auf  diese  Art  pafst,  und  G  und  lach,  dessen  Beschreibung  auch  nicht  abweicht,  sagt,  dafs 
Terehinthiaria  auch  auf  Portorico  fliege,  dafs  Herrich-Schäffer,  da  er  auch  fig.  8,  welche 
Buxaria  darstellt,  citiert,  falsch  gelesen  und  einen  unrichtigen  Namen  citiert  hat.   Fast  glaube 


—     260     — 

ich,  dafs  Terebinthiaria  und  Bnxaria  nur  Varietäten  ein  und  dei-selben  Art  sind.  Von  Buxaria 
kennt  Guenee  das  Vaterland  nicht,  von  Tcrebintlnaria  giebt  er  Haiti  als  solches  an.  — 
Cuba  H.S.  Gdl. 

Eine  Abänderung  des  <!  im  Mus.  Stdg.  hat  auf  den  ^■orderliügeln  gegen  den  Saum  in 
Zelle  2  und  3  zwei  zusammenhängende  rundliche  weifse,  wurzelwärts  veilrot  gerandete  Flecken 
und  in  Zelle  4  noch  ein  solches  kleines  Fleckchen,  aufserdem  den  veilroten  Fleck  am  Saum 
in  Zelle  6. 

Thysanopyfta  H.S. 
l    \  395^^    Apicitnincaria  H.S.  K\ot.  f.  536.    Cuba  Schmett.  41.  (idl.  400.    Cimicodes  Ilkctata 
Mschl.  Surin.  4.  394.  t.  17.  f.  1.     (731.) 

Mit  Sicherheit  ziehe  ich  trotz  kleiner  Abweichungen  in  Zeichnung  und  Färbung  meine 
Illectata  zu  dieser  Art.  Die  .\bbildung,  welche  He rrich-Sc hätte r  giebt,  ist  zu  violett 
gehalten. 

Fühler  braun,  Palpen  braungelb,  der  übrige  Körper  mit  Ausnahme  des  hellgelben  Scheitels, 
des  schwarzbraunen  Mterbüschels  des  c^  und  der  grau-  oder  ockergelben  Brust  und  Beine  ist 
braungelb  bis  rotbraun  gefärbt.  Letztere  Farbe  herrscht  auch  im  Mittelfeld  der  VorderHügel 
vor.  Die  ganze  Fläche  der  Flügel  ist  fein  schwarz  quer  gestrichelt.  Die  Zeichnung  der 
VorderHügel  besteht  aus  einem  gewellten,  doch  auch  zuweilen  geraden  dunkelbraunen  vorderen 
Querstreif,  hinter  welchem  vor  der  Flügelmitte  ein  bisweilen  fehlender  Querstreif  steht.  Mittel- 
punkt fein  schwarz,  weifs  umzogen.  Der  hintere,  ungezähnte  braune  Querstreif  biegt  sich 
gegen  den  Vorderrand  saumwärts  und  zieht  bei  - »  in  den  Innenrand.  Hinter  ihm  meist  ein 
undeutlich  begrenzter,  stark  unregelmäfsig  gezackter  schwarzbrauner  Querstreif.  In  der  Flügel- 
spitze ein  dieselbe  einfafsender  weifser,  wurzelwärts  braun  gerandeter  Streif.  Auf  den  Hinter- 
fiügeln  ist  der  Illectata  fehlende,  braune  vordere  Querstreif  ungewellt,  schwach  gebogen. 
Zuweilen  hinter  ihm  wie  auf  den  VorderÖügeln  ein  zweiter  solcher  Streif.  Der  hintere  Quer- 
streif fehlt,  ebenso  bei  Illectata  der  dunkle  Zackenstreif  im  Saumfeld.  Saumlinie  fein  braun, 
aufsen  gelb,  Franzen  der  Grundfarbe  gleich.  Mittelpunkt  der  Hinterflügel  weifs.  Unterseite 
bleich,  ocker-  oder  rötlichgelb,  zeichnungslos.  Saumfeld  meist  rotbraun,  die  Flügel  wie  oben 
schwarz  quer  gestrichelt.  Mittelpunkt  aller  Flügel  sehr  fein  schwarz.  Saumlinie  und  Franzen 
wie  oben.  It; — 18,11 — 13  nun.  —  Kiiiige  Stücke.  —  Cuba  H.S.  Gdl.  l'eru  Mus.  Stdg.  Surinam. 
,     Cerasyiiipiasta  n.  g. 

Fühler  des  d  kammzähnig,  die  Spitze  derselben  nackt,  kaum  gesägt,  die  des  2  seitlich 
flach  zusammengedriickt.   dadurch  auffallend  breit  erscheinend,   schwach  sägezähnig  und  sehr 


6uj  tU\^^^ 


—     261     — 

fein  bewimpert,  die  Spitze  viel  dünner.  Palpen  in  Kopflänge  horizontal  vorgestreckt  mit 
pfriemenförmigem  Endglied.  Zunge  spiral.  Körper  anliegend  beschuppt,  Hinterleib  die  Hinter- 
ilügel  kaum  überragend.  Hinterschieneu  nicht  länger  als  die  Schenkel  mit  Mittel-  und 
Endspornen. 

Vordertlügel  schmal  mit  schwach  vorgezogener  Spitze  und  schwach  geschwungenem 
Saum,  Innenwinkel  gerundet,  ohne  nackte  Grube  an  der  Wurzel  auf  der  Unterseite.  Hinter- 
flügel mit  gerundeter  Spitze  und  Saum,  Afterwinkel  stumpf. 

^■orderflügel  ohne  Anhangzelle,  Rippe  3  und  4  aus  gleichem  Punkt,  5  viel  näher  an  6 
als  an  4.  6  und  7  von  einander  getrennt  entspringend,   aus  7  :  8  mit  9,  10  fehlt.     Auf  den 
Hintertlügeln  entspringen  Rippe  3  und  4,  B  und  7  aus  gleichem  Punkte,  5  schwächer,  näher 
an  ü  als  an  4,  8  frei  aus  der  Wurzel. 
O  I  'S96^^arsitata  n.  sp.     (396.  397.) 

Diese  Art  variiert  ziemlich  stark,  von  den  mir  vorliegenden  8  Stücken  gleicht  nicht  ein  7  ;/      /■       ,s  l^' 

Stück  dem  andern. 

Fühler  des  S  dunkler,  des  2  heller  rotbraun  mit  lehmgelber  Spitze.  Palpen  rotbraun. 
Kopf,  Halskragen,  Thorax  und  Oberseite  des  Hintejfleibes  beim  S  rotbraun,  weifsgrau  ge- 
mischt, Unterseite  desselben  kirschrot,  ockergelb  gemischt,  Brust  und  Beine  ockergelb,  letztere 
rotbraun  bestäubt.     Beim  2  ist  der  Körper  rötlichockergelb  gefärbt. 

Die  Vorderflügel  des  d  sind  rothgrau  bis  kirschrot,  ein  Stück  zeigt  hinter  der  Mitte 
und  längs  des  Vorderrandes  breit  bindenartige  rostrote  Färbung.  Die  Zeichnung  der  Vorder- 
flügel  dieses  Exemplares  ist  ein  kurzer  schwärzlicher  Querstreif  am  Vorderrand  des  Wurzel- 
feldes und  ein  am  Vorderrand  fleckartig  erweiterter  schwärzlicher  Querstreif  vor  der  Mitte. 
Ein  zweites  c^  zeigt  nur  den  Mittelstreif  undeuthch,  die  beiden  übingen  haben  ganz  unbe- 
zeichnete  Vorderflügel.  Das  2  hat  rötlichockergelb  bis  fleischrötlich  gefärbte  Vorderflügel, 
am  Saum  sind  dieselben  breit  bräunlichgelb.  Das  eine  Stück  hat  hinter  der  Mitte  derselben 
eine  breite  bräunlichgelbe  Querbinde,  ein  zweites  einen  gebogenen  graubraunen  Mittelstreif, 
ein  drittes  nur  undeutlichen  Anfang  desselben  am  Vorden'and.  Saumlinie  unbezeichnet, 
Franzen  veilgrau  bis  rotbraun.  Hinterflügel  bei  beiden  Geschlechtern  lebhaft  ockergelb  bis 
gelbbraun,  beim  d  mit  brauner,  teilweis  veilgrau  bestäubter  Saumbinde  und  solchem,  zuweilen 
fehlendem,  Bogenstreif  in  der  Mitte.  Beim  2  sind  dieselben  Uchter  gefärbt,  gegen  den  Saum 
wenig  dunkler  gelb  und  meist  unbezeichnet.  Franzen  beim  d  veilgrau  bis  bräunlich,  beim 
2  ockergelb. 

Abhandl.  il.  Senckenb.  natuvf.  «es.     Bd    XV.  34 


—     262     — 

Unterseite  ockergelb,  VorderHügel  des  J  am  Vorderrand  und  Saum  breit  rotbraun  ge- 
strichelt,  die   HinterHügel   über  die   ganze   Fläche    braun   gestrichelt   mit    breiter    veilroter, 
braungestrichelter  Saumbinde.     9  unten   einfari)ig  ockergelb.     7 — 8,   4 — 5  mm.  —   4  i'aare. 
[    \397.    Satiala  n.  sp.     (142.) 

iielimgelb,  die  Flügel  ockergelb  und  braun  quergestrichelt.  Das  Saumfeld  der  Vorder- 
Hügel lebhaft,  das  der  HinterHügel  lichter  ockergelb.  Der  hintere  Querstreif  verloschen 
brilunlich,  geschwungen,  auf  den  VorderHügeln  hinter  ihm  von  Rippe  4  bis  zum  Innenrand 
noch  ein  bräunlicher  Schattenstreif.  Auf  den  HinterHügeln  zeigen  sich  in  der  Mitte  des 
Innenrandes  Spuren  eines  braunen  Querstreifes.  Saumpunkte  der  VorderHügel  fein  schwärzlich. 
Franzen  lichter  wie  die  Grundfarbe. 

Unterseite  lichter  ohne  Querstreifen.     8,5  mm.  —  1  2. 

Eine  dritte  mit  Sauata  verwandte  Art  besitze  ich  von  Surinam. 
Ei'osia  (iuen.    Eversmannia  Stdg. 

398.  Iiu'jjtaria  n.  sp.     (553.) 

Eine  der  kleinsten  Arten  dieser  Gattung.  Fühler  rötlichgelb,  weil's  bestäubt.  Palpen 
beingelb.  Ko|)f  dunkler,  Scheitel  zwischen  den  Fühlern  weil's.  Thorax  und  Hinterleib  dunkel- 
braun, Beine  graubraun. 

^■orderHügel  des  i  mit  geschweiftem  Saum  und  scharf  vorgezogener  Spitze,  das  ?  viel 
breiter  mit  gerundeter  kaum  vorgezogener  Spitze  und  gerundetem  Saum.  VorderHügel  dunkel- 
braun, Innenrand  rcstbraun,  mit  einem  gelblichen  QuerHeckchen  an  der  Stelle  des  hinteren 
Querstreifs.  Bei  einem  2  ist  ein  ganz  verloschener  weifslicher  hinterer  Querstreif  sichtbar. 
HinterHügel  rostbraun,  die  Wurzelhälfte  dunkler  bestäubt,  zuweilen  auch  ganz  dunkelbraun 
mit  schwach  gebogenem  rostbraunem  Querstreif,  welcher  aufsen  fein  gelblich  gesäumt  ist. 
Franzen  den  Flügeln  gleich  gefärbt. 

Unten  die  Vorderflügel  dunkelgraubraun,  die  HinterHügel  aschgrau,  unbezeiclinet.  7'/«, 
4—5  mm.  —  1  <?  3  9. 

399.  Excludaria  n.  sp.     (353.) 

Von  gleichem  Habitus  wie  die  vorige  Art,  aber  die  HinterHügel  mit  in  der  Mitte  tief 
eingebuchtetem  Saum.  Fühler,  Palpen  und  Scheitel  wie  bei  Ineptaria  gefärbt,  die  Grundfarbe 
des  übrigen  Körpers  rötlichgrau  mit  eingestreuten  braunen  Schüppchen. 

VorderHügel  licht  ockergelb,  rostbraun  bestäubt.  Auf  den  HinterHügehi  ist  diese  Be- 
stäubung dichter  und  lebhafter.  Zwei  dunkler  liraune  liogenstreifen,  deren  vorderer  gezackt 
und  zuweilen  sehr  verloschen  ist,   ziehen  durcli  die  HinterHügel,   an  ihren  entgegengesetzten 


—     263    — 

Seiten   sind   sie  sehr  fein   gelblich   gesäumt.     Hinterflügel   mit  sehr  feinen  schwarzen,  innen 
weifslich  aufgeblickten  Saumpunkten. 

Unten  sind  die  Hinterflügel  lichter  rötlichgelb,  nur  am  Saum  braun,  ohne  Querstreifen 
und  Saumpunkte.     7'A,  4 — 5  mm.  —  1  cJ  2  9. 

■100.    Olvallataria  n.  sp.     (.571.) 

Flügel  bei  beiden  Geschlechtern  gleich  gebildet,  Vorderflügel  breit  mit  stumpfer  Spitze, 
ziemlich  geradem  Saum  und  schwach  geschweiftem  Innenrand.  Saum  der  Hintei-flügel  schwach 
eingezogen.  Eötlich  lehmgelb  mit  eingestreuten  braimen  Pünktchen.  Vorderflügel  mit  zwei 
grofsen  stumpf  dreieckigen  schwarzen  sich  gegenüberstehenden  Flecken  in  der  Mitte  des 
Vorder-  und  Iinienrandes,  weiche  an  ihrer  Basis  innen  rötlichgelb  gefärbt  und  rostgelb  ge- 
randet  sind.  Am  Saum  zuweilen  ein  schmaler  bräunlichgelber  Querstreif  von  Kippe  3  bis  7. 
Hinterflügel  mit  schwach  geschwungenem,  rostfarbenem,  fein  weifslich  gerandetem  Querstreif, 
welcher  den  Innenrand  nicht  erreicht.     Saum  unbezeichnet,  Franzen  rötlichgrau. 

Unten   sind   die  Hinterflügel  licht  ockergelb,   unbezeichnet,   die  Vorderflügel  mit   ein- 
gestreuten schwarzen  Punkten.    Franzen  wie  oben.     9,6  mm.  —  $9. 
Brothis  Hb. 
Ci_.       401.      Vulneraria  Hb.  Ztg.  319.  320.    H.S.  42.    Gdl.  401.     Brotis   Vidneraria  Wlk.  214.    ^         ^       J  r>\ 
Sphavelodes' Vulnerana  Guen.  1109.    PI.  22  f.  9.     (145.  156.)  ^         "^  '     '^ ' 

Mehrere  Exemplare  in  beiden  Geschlechtern.  In  der  Gröfse  ändert  diese  Art  aufser- 
ordentlich  ab  und  der  tieischrote  Fleck  am  Vorderrand  der  Vordei'flügel  ist  bald  scharf  aus- 
gedrückt, bald  ganz  fehlend. 

Cuba  H.S.  Gdl.  Brasilien  Guen.  St.  Domingo  Wlk. 
Stegaiiia  Dup.  Terpnomicta  Led.  H.S. 
\  402.     Subpusaria  H.S.  43.    Gdl.  401.     (508.) 

Habitus  von  Pusaria  doch  bedeutend  kleiner.  Geilsel  der  männlichen  Fühler  schwai'z, 
an  den  Seiten  fein  weifs,  Kammzähne  in  der  Mitte  weifslich.  Palpen  ledergelb,  Stirn  bräunhch, 
Halskragen  und  Thorax  sowie  der  Hinterleib  ledergelb,  seine  Unterseite,  Brust  und  Beine 
etwas  heller. 

Flügel  ledergelb,  schwärzhch  bestäubt;  bei  deuthch  gezeichneten  Stücken  ziehen  drei 
schwach  gewellte,  ockergelbe,  bei  dem  einen  ?  braune  Querstreifen  durch  den  Vorderflügel, 
welcher  sich  zwischen  dem  letzten  Streif  und  der  Wellenlinie  ockergelblich  färbt.  Die 
Wellenlinie  aufsen  bis  zum  Saum  dunkel  bestäubt.     AUe  Flügel,  oder  doch  die  vorderen  mit 

.34* 


—     2fi4     — 

schwarzem  Mittelpunkt.     Saumpunkte  schwarz,  zuweilen  den  HinterHügeln  fehlend.     Kränzen 
den  Flügeln  gleich  gefärbt. 

Unterseite  \iel  heller,  weifslichgelb.  bräunlich  gesprenkelt,  Sauna  breit  braungrau  bestüubt, 
Saumlinie  und  Saumpunkte  braun.  Franzen  einfarbig,  heller  wie  die  Grundfarbe.  12,8  mm.  — 
b  ä,  1  9  —  Cuba  H.S.  Gdl. 

Ein  2,  welches  ich  für  eine  Varietät  dieser  Art  halte,  Mst  kaum  Spuren  der  Querstreifen 
erkennen,  der  Mittelpunkt  ist  fein  weil's  gekernt,  in  der  Flügelspitze  steht  tieckartige  schwarze 
Bestilubung,  unter  welcher  zwei  aneinanderstofsende  ockergelbe,  beiderseits  schwarz  begrenzte 
Fleckchen  stehen.  Unten  sind  die  Fleckchen  dunkel  angedeutet. 
Boarinia  Tr. 
c)403.  Scolopacea  Dr.  II.  22.  1.  II.S.  44.  (idl.  402.  Bronchelia  Sco/opacea  Wlk.  453. 
?B,onch.  Conjugaria  Guen.  459.    PI.  3.  f.  11.     (138.) 

Fin  9,  dessen  HinterHügel  unten  ockergelb  mit  einer,  am  Vorderrand  sehr  breiten,  dann 
plötzlich  verschmälerten,  bis  gegen  den  Afterwinkel  ziehenden,  braunen,  nicht  scharf  begrenzten 
Querbinde.  Der  Saum  meines  E.xemplares  ist  bei  weitem  nicht  so  tief  ausgezackt  wie  in 
Guen^e's  Abbildung. 

Cuba  H.S.  Gdl.  Jamaica  Wlk.  Rio  Grande  Guen. 
0  404.  ? Pudkarin  Guen.  458.  (Bronchelia)  Wlk.  456.  Boarmia  Pudicaria  H.S.  45.  Gdl.  403.  (138.) 

Guenöe's  Beschreibung  ist  so  kurz  und  ungenügend,  dazu  nach  einem  einzelnen  ? 
gemacht,  dafs  es  absolut  unmöglich  ist  zu  bestimmen,  ob  der  mir  vorliegende  <S  zu  dieser 
Art  gehört.  Dafs  derselbe  nicht  zu  Scolopacea,  als  welche  Art  er  bezettelt  war,  gehören  kann, 
geht  aus  der  viel  geringeren  Gröfse,  dem  viel  seichter  gezacktem  Saum  und  der  abweichenden 
Zeichnung  hervor.  Nach  Herrich-Schilffer's  und  Gundlach's  Bosclircibungen  von 
Pudicaria  glaube  ich  mein  Exemjjlar  für  diese  Art  halten  zu  dürfen. 

Grundfarbe  weifs,  Vorderrand  der  VorderHügel  dicht  braungrau  bestäubt,  über  die  ganze 
Fläche  derselben,  besonders  im  Mittelfeld  sind  braune  Pünktchen  verstreut.  Der  vordere 
Querstreif  fehlt,  der  Mittelscliatten  ist  auf  den  HinterHügeln  als  schmaler  Streif  sichtbar,  der 
hintere  Querstreif  ist  durch  braune  Punkte  auf  den  Rippen  angedeutet.  Wellenlinie  auf  den 
VorderHügeln  durch,  in  Zelle  3  fehlende,  bräunliche  Fleckchen  bezeichnet.  Saumlinie  gewellt, 
dunkelbraun,  unterbrochen.     Mitteljjunkt  aller  Flügel  schwach. 

Unterseite  weifs,  vor  dem  Saum  eine  graubraune,  vom  Vorderrand  bis  in  Zelle  4  reichende 
Mindo  und  ein  solcher  Fleck  in  /olle  2  der  N'orderHügel.  27,15  mm.  —  l  i  —  Cuba  H.S. 
(idl.  Ura.silien  (inen. 


—     265     — 

Delicata  Butl.  Proc.  Zool.  Soc.  1878.  490.    Mschl.  Jamale.  144.     (186.) 

Da  die  Proceedings  wohl  wenigen  deutschen  Lepidopterologen  zugänglich  sind,  gebe  ich 
hier  eine  genaue  Beschreibung  nach  5  mir  vorliegenden  Stücken.  Mit  einer  der  europäischen 
Arten  weifs  ich  diese  Art  nicht  zu  vergleichen,  von  den  mir  bekannten  aufsereuropäischen 
hat  sie  die  meiste  Ähnlichkeit  mit  Larvaria  Guen.  und  Humaria  Guen.  aus  den  Vereinigten 
Staaten. 

Fühler  gelbbraun,  Palpen  grau,  braun  gemischt.  Kopf  vorn  graubraun,  Scheitel  weifs, 
ebenso  der  Halskragen  und  Thorax,  ersterer  mit  bräunlichem  Hinterrand,  letzterer  mit  ein- 
gemengten bräunlichen  Schuppen.  Hinterleib  schmutzig  weifs,  die  einzelnen  Segmente  bräunlich 
gerandet,  einzelne  schwarzbraune  Schüppchen  sind  eingestreut.  Beine  graubraun,  Tarsen 
weifs  gefleckt. 

l'lügel  schmutzig  weifs,  Wurzelfeld  der  voi'deren  schmal,  bräunlich  bestäubt  und  durch 
einen  braunen  auf  der  Subcostalen  und  Dorsalen  schwach  geeckten  Streif  begrenzt.  Die 
Nierenmakel  grofs,  licht,  braun  umzogen.  Der  hintere  Querstreif  ist  stark  geschwungen  und 
tritt  auf  Rippe  2  und  in  Zelle  5  in  einem  starken  Bogen  saumwärts.  Er  wird  wurzelwärts 
von  Rippe  5  bis  zum  Innenrand  und  saumwärts  in  seiner  ganzen  Länge  von  einem  mehr 
oder  weniger  deutlichen  braunen  undeutlich  begrenzten  Band  eingefafst,  welches  sich  am 
Vorderrand  Heckartig  gegen  die  Flügelspitze  erweitert.  Das  Saumfeld  zeigt  ausgedehnte  braune 
Bestäubung  und  von  Rippe  7  bis  5  zieht  vom  Saum  ein  undeutlich  begrenzter  keilförmiger 
Streif  gegen  den  hintern  Querstreif.  Die  weifse  Wellenlinie  ist  sehr  undeutlich  und  nur  teil- 
weis sichtbar.  Die  Hintertlügel  führen  eine  mehr  oder  weniger  gegen  den  Innenrand  braun 
bestäubte  Mittelbinde,  in  welcher  ein  oft  dunkel  ausgefüllter,  stets  braun  umzogener  ziemlich 
grofser  ovaler  Fleck  in  der  Mitte  des  Flügels  steht.  Nach  innen  ist  diese  Binde  von  einem 
fast  geraden,  schwach  gewellten,  nach  aufsen  von  einem  geschwungenen  in  Zelle  5  breit  und 
stumpf  vortretenden  auf  Rippe  6  nach  aufsen  eine  Spitze  bildenden  braunen  Querstreif  begrenzt. 
Saumfeld  mehr  oder  weniger  rostgelb  bis  braun  bestäubt.  Saumpunkte  aller  Flügel  schwarz, 
Saumlinie  dunkelbraun,  Franzen  weifs,  bräunlich  gemischt. 

Unterseite  weifs,  bräunlich  bestäubt,  Vorderrand  der  VorderÜügel  braun  quergestrichelt. 
Der  MittelÜeck  aller  Flügel  ist  braun,  vor  dem  Saum  zieht  eine,  am  Vorderrand  der  Vorder- 
Üügel sehr  breite,  zuweilen  abgekürzte  oder  unterbrochene  braune  Querbinde,  welche  die 
Spitze  der  VorderÜügel  als  weifsen  Fleck  freiläfst.  Auf  den  HinterÜügeln  ist  der  die  Mittel- 
binde wurzelwärts  begrenzende  braune  Streif  meist  sichtbar.  Saumpunkte  matt  oder  fehlend, 
Saumlinie  gelblich,  Franzen  weifs.     16 — 21,11—12  mm.  —  $  —  Jamaica. 


•^    406.     Htlararia  tl.  sp. 

Die  kamnizähnigen  Fühler  und  der  Haarpinsel  der  Hinterscliienen  beim  '  verweisen  diese 
Art  in  die  Nahe  von  Abtetaria,  Repandaria  etc.  mit  welchen  beiden  Arten  sie  auch  ziemlich 
in  der  Gröfse  übereinstimmt.  Fühlerschaft  rostgelb,  dunkelbraun  gefleckt,  Kammzilhne  rost- 
farben.    Palpen  ockergelb,  braun  gemischt,  ebenso  der  übrige  Körper,  Beine  licht  gelb. 

Die  Grundfarbe  der  Flügel  ist  ockergelb,  welches  besonders  im  Wurzelfeld  durch  rost- 
braune Einmischung  und  solche  eingestreute  Querstriche  und  Punkte  verdunkelt  wird.  Die 
Querstreifen  sind  rostbraun.  Der  vordere  bildet  auf  den  Vorderflügeln  2  Dogen,  deren  ersterer 
am  Vorderrand  auf  der  Subcostalen  eingeschnitten  ist,  auf  den  Iliiiterflügeln  fehlt  dieser 
Streif.  Der  hintere  Querstreif  ist  kaum  geschwungen,  ziemlich  gleichmäfsig,  auf  den  \order- 
flügeln  schärfer,  gezackt  und  führt  auf  den  Uippen  feine  duukelbraune  Punkte.  Der  lichter 
rostfarbene  Mittelschatten  erscheint  auf  den  Vorderflügeln  nur  als  in  Zelle  Ib  schwach  ein- 
gebogener, sonst  fast  gerader  Querstreif,  auf  den  Hinterflügeln  bildet  er  ein  breites  (,)uerband. 
Die  Mittelpunkte  der  Flügel  sind  fein  und  schwarz.  Im  Saumfeld  zieht  ein  undeutlich  be- 
grenzter in  Zelle  3  der  Vorderflügel  dunkel  unterbrochener  Fleckenstreif,  welcher  sich  von 
Zelle  4  schräg  in  die  Spitze  der  Vorderflügel  zieht.  Die  Wellenhnie  ist,  soweit  sichtbar,  fein 
gelb,  gezähnt  und  wird  auf  den  Vorderflügeln  wurzelwärts  von  in  Zelle  4  am  deutlichsten 
erscheinenden  dunkelbraunen  spitzen  Fleckchen  begrenzt,  in  dieser  Zelle  stehen  auch  zwei 
solche  Fleckchen  saumwärts  an  der  Wellenlinie.  Saumpnnkte  dunkelbraun.  Franzen  ocker- 
gelb mit  rostfarbener  Teilungslinie. 

liiten  sind  die  Flügel  bleich  ockergelb,  mit  rostbraunem  Querband  vor  dem  Saum  und 
bräunlichen  Querstrichchen  und  Punkten,  welche  sich  gegen  den  Vorderrand  verdichten.  Mittel- 
und  Saumpunkte  schwarzbraun,  Franzen  wie  oben,    20,13  mm.  —  \  i  Mus.  Stdg. 

\407.     Momaria  Guen.  374.    Wlk.  345.     Nomaria  H.S.  47.    Gdl.  404.     (509.) 
Eine  eigentümlich  gezeichnete,  etwas  kleinere  Art  als  Larvaria  Guen. 
Fühlergeifsel   weifs,   Kammzähne   des  S   braun.     Palpen   weifs,   braun   gemischt.     Kopf 
weifs  mit  2  feinen  braunen  Querstreifen. 

Flügel  weifs,  die  vorderen  im  Wurzelfeld  und  hinter  dem  hintern  (,)uerstreif  bräunlich 
bestaubt.  Die  beiden  nahe  bei  einander  parallel  verlaufenden  schwarzen  Querstreifen  erreichen 
beide  den  Vorderrand  nicht,  sondern  sind,  der  vordere  auf  der  Subcostalen,  der  hintere  auf 
Rippe  6  abgebrochen,  sie  sind  ziemlich  schräg  gestellt  und  gewellt.  Ein  in  Zelle  6  aus  dem 
Saum  ent.springender,  in  Zelle  4  imd  5  fleckartig  erweiterter  schwarzer  Schrägstreif  trifft  in 
Zelle  4  auf  den   hintern   Querstreif  und   läuft,   mit  demselben   verbunden   an   ihn   hin.     Die 


-     267     — 

Hinterttügel  führen  nur  den  hintern  Querstreif.  Er  ist  ebenfalls  tief  schwarz  und  sehr  ver- 
schieden von  dem  von  Larvaria.  Er  entspringt  bald  hinter  der  Mitte  des  Innenrandes, 
zieht  in  einem  äul'serst  flachen  Bogen  bis  auf  Rippe  5,  bildet  hier  eine  schwache  Ecke  und 
biegt  sich  dann  etwas  nach  dem  Vorderrand,  diesen  bei  Vs  seiner  Länge  fein  berührend. 
Er  ist  nach  aulsen,  vom  Iiuienrand  bis  Rijipe  5  breit,  dann  ganz  schmal  bräunlich  begrenzt 
und  in  der  Mitte  des  Wurzelfeldes  steht  ein  schräggestellter,  den  Saum  fast  berührender 
schwarzer  Wisch. 

Unten  ist  die  Zeichnung  ganz  verloschen,  nur  der  schwarze  Streif  aus  dem  Saum  der 
Vorderflügel  ist  fleckartig  erweitert,  angedeutet. 

Herrich-Schäffer's  Angabe,  dafs  der  hintere  Querstreif  selbst  in  den  Saum  ziehe, 
ist  eine  irrtümliche;  mein  Stück  zeigt  denselben  sich  von  seinem  Ende  etwas  wurzelwärts 
biegend ;  er  unterscheidet  sich  auch  durch  tieferes  Schwarz  von  dem  etwas  braun  gemischten 
Saumstreif.  Jedenfalls  variieren  die  Exemplare  dieser  Art  in  Bezug  auf  den  Verlauf  der 
Querstreifeii  und  die  dunkle  Bestäubung  etwas  untereinander.  14,8  mm.  —  \  S  —  Cuba  H.S. 
Gdl.  ? Nordamerika,  Florida  Wlk.  —  Grote  führt  diese  Art  nicht  auf.  Guenee's  Exemplar 
war  unbekannter  Herkunft. 

-:i  408.    Abjectariaß.'S>.  48.    Gdl.  404.     (32:5.) 

Ebenfalls  mit  Larvaria  Guen.  verwandt.  Weifs  mit  schwacher  gelbhcher  Bestäubung, 
welche  in  Wurzel-  und  Mittelfeld  als  feiner,  matter  Quei'streif  auftritt,  im  Saumfeld  dagegen 
vertrieben  ist.  Die  Querstreifen  fein  schwarz,  der  vordere  auf  den  Rippen  schwach  gezackt, 
am  Vorderrand  spitzwinklig  gebrochen,  meist  sehr  verloschen,  zuweilen  ganz  fehlend.  Der 
hintere  bildet  vom  Vorderrand  bis  in  Zelle  5  einen  Bogen,  dann  einen  mäfsig  vortretenden, 
abgestutzten  N'orsprung  und  zielit  sich  in  drei  flachen  Bogen  nach  der  Mitte  des  Innenrandes 
zurück.  Die  Wellenlinie  ist  weil's,  durch  undeutliche  dunkle  fleckartige  Bestäubung  begrenzt. 
Aus  dem  Saume  zieht  von  Zelle  6  ein  kurzer  schwarzer  Querstreif  gegen  dieselbe.  Auf  den 
Hinterflügeln  ist  zuweilen  ein  feiner,  brauner,  den  Vorderrand  nicht  erreichender  Mittelstreif 
sichtbar,  der  hintere  tv)uerstreif  entspringt  am  Vorderrand  bei  '/4  seiner  Länge,  er  zieht 
ziemlich  gerade  bis  auf  Rippe  5  und  bildet  von  da,  stärker  werdend,  einen  flachen  Bogen 
bis  an  den  Innenrand.  Der  Mittelfleck  ist  länglich,  braungrau,  weifs  gekernt.  Die  weifse 
Wellenlinie  ist  durch  dunkle  Bestäubung  begrenzt.  Saumpunkte  und  die  gewellte  Saumlinie 
scharf  schwarz.     Franzen  weifs. 

Unten  ist  der  ^'orderrand  der  Vorderflügel  braun  gestrichelt,  der  der  Hinterflügel  braun 
gesprenkelt.    Mittel-  und  WurzeU'eld  sind  schwach  schmutzig  beingelb  angeflogen.   Alle  Flügel 


—     268    — 

mit  dunkelm  Mittelfleik.  Vor  dem  Saum  der  Vorderflügel  zieht  eine  graubraune  Qnerbinde 
verschmälert  bis  gegen  den  Innenwinkel,  der  Raum  zwischen  ihr  und  dem  Vorderrand  ist 
ebenfalls  dunkel  bestaubt,  nur  einen  viereckigen  weifsen  Fleck  in  der  Flttgelspitze  freilassend. 
Auf  den  Hintertlügeln  ist  zuweilen  in  der  Mitte  des  Vorderrandes  der  Anfang  eines  dunkeln 
(^uerstreifes,  vor  dem  Saum  ein  schmaler,  meist  verloschener,  abgebrochener  dunkler  Streif. 
Saumpunkte  scharf  dunkelbraun,  Saumlinie  schwach.  13 — 15,8  mm.  —  39  —  Cuba  H.S.  Gdl. 
X  409.    Squamigera  Feld.  &  Rghf.  Nov.  t.  126.  f.  11.     (lOS.) 

Ein  Paar.  —  Die  Abbildung  im  Novarawerk  ist  zu  breitflüglig. 
'  Thyriiiteiiia  n.  g. 

Fühler  kürzer  als  ein  Drittel  der  Vorderflügel,  beim  c'  stark  gekämmt.  Pali)en  sehr 
kurz,  aufsteigend,  anliegend,  die  Stirn  kaum  überragend,  dicht  und  kurz  behaart;  Endglied 
sehr  kurz.  Augen  grofs,  kuglig,  vorstehend.  Kopf  anliegend  behaart.  Thorax  robust,  ge- 
wölbt, dicht  anliegend  behaart.  Hinterleib  plump,  besonders  beim  9  den  Afterwinkel  der 
Hinterflügel  nicht  überragend,  anliegend  beschuppt.  Beine  beschuppt,  die  Hinterschienen  nur 
mit  Endspornen.  Hinterflügel  kürzer,  beim  9  der  Saum  aller  Flügel,  besonders  der  hinteren 
gewellt  und  diese  zwischen  Rippe  3  und  dem  Afterwinkel  ziemlich  stark  eingezogen. 

Rippenverlauf  von  dem  der  Arten  der  vorigen  Gattung  verschieden.  Mittelzelle  über 
die  Flügelmitte  hinausreichend.  Vorderflügel  nur  mit  10  Rippen,  aus  7  entspringen  8  und  9 ; 
10  zieht  nicht  in  den  Vorderrand,  sondern  stofst  auf  die  gegabelte  Costale.  Auf  den  Hinter- 
tiügeln  entspringen  Rippe  3  und  4,  5  und  t;  nicht  aus  gleichem  Punkte,  sondern  entfernt 
von  einander. 

-     ijllO.    Quadricostaria  H.S.  49.  Gdl.  404.  flg.  12.     (675.1        'vXv4'^  ^''     '  ^^'^  '"'-"' 

Weifs,  c?  mit  3  rostgelben  VordeiTandsflecken  und  einem  solchen  längUchen  Fleck  in 
Zelle  7.  Über  die  Flügelfläche  sind  sehr  feine  rostfarbene  Querstrichelchen  verstreut.  Der 
vordere  Querstreif  fehlt  allen  Flügeln,  der  hintere  ist  auf  den  Vorderflügeln  sehr  stark  und 
unregelmäfsig  geschwungen,  er  bildet  auf  der  Dorsalen,  Rippe  3,  4  und  6  scharfe  Zacken 
saumwärts  und  tritt  auf  Rippe  3  und  4  am  weitesten  vor.  Auf  den  Hinterflügeln  bildet  er 
einen  sehr  fein  gezackten,  auf  Rijjpe  3  und  4  zweispitzig  vortretenden  Bogen.  Vor  ihm  steht 
ein,  auf  den  Vorderflügeln  gegen  den  Vorderrand  verloschener,  gebogener  rostbrauner  Quer- 
streif.   Wellenlinie  fehlt.    Saumlinie  unterbrochen  schwarz,  Franzen  weifs. 

Tuten  im  Wurzelfeld  einige  braune  Flecken  am  Vorderrand,  drei  gröfsere  fast  schwarze 
im  Mittelfeld,  aus  dem  zweiten  ein  ganz  verloschener  braunlicher  Mittelstreif,  aus  dem  dritten 


—     269     — 

der  ebenfalls  verloschene  hintere  Querstreif.  Hinterflügel  mit  gegen  den  Innenrand  ver- 
loschenem, schwarzem  hinterem  Querstreif.     Saumlinie  bräunlich,  Franzen  weifs. 

9  doppelt  so  grols,  schneeweifs,  mit  sparsam  eingestreuten  schwarzbraunen,  äufserst 
feinen  Pünktchen.  Die  bräunlichen  Vorderrandsflecken  sehr  undeutlich,  der  Fleck  in  Zelle  7 
schärfer.  Ein  stark  gebogener  in  Zelle  Ib  eingezogener  brauner  vorderer  Querstreif  teilweis 
verloschen,  der  hintere  auf  allen  Flügeln  scharf,  der  vordere  Querstreif  fehlt  den  Hinterflügeln. 
Saumlinie  gewellt,  fein  braun,  Franzen  weifs.  Unten  nur  der  hintere  Querstreif  verloschen 
sichtbar,  die  dunkle  SaumHnie  fehlt,  Franzen  weifs.    <?  16,10;  9  33,15  mm.  —  2  cJ  1  9. 

Cuba  H.S.  Gdl.  Chiriqui  Mus.  Stdgr.  1  d  viele  9  —  Die  von  Chiriqui,  wo  die  Art 
am  Vulkan  fliegt,  sind  bedeutend  gröfser  wie  die  von  Portorico,   der  dunkle  Streif  vor  dem  - 

hintern  Querstreif,  welcher  den  Weibern  der  westindischen  Exemplare  fehlt,  ist  bei  den  von 
mir  verglichenen  von  Chiriqui  deutlich  vorhanden,  die  Vorderrandsflecken  sind  viel  gröfser 
wie  bei  jenen. 

Boiiibycodes  Guen, 
-,    /411.     Simplicaria  Guen.  1282.    Wlk.  1134.    H.S.  50.    Gdl.  405.     r350.)  ""7 

Weifs,  durchscheinend,  auf  den  Rippen,  am  Vorderrand  und  Saum  weifs  bestäubt,  alle 
Flügel  mit  grofsem,  mattschwarzem  Mittelpunkt.  19,11  mm.  —  IS  —  Columbien  Guen. 
Cuba  H.S.  Gdl. 

Sparganiar  Guen. 

412.    Praecurraria  n.  sp.     (156.) 

Fühler  graugelb,  Palpen  rostbraun,  gelb  gemischt.  Kopf  oliveugelb,  weifsgelb  und  braun 
gemischt,  ebenso  der  Thorax,  Hinterleib  gelbgrau. 

Vorderflügel  olivengrün  ins  Gelbliche  oder  Bräunliche  ziehend,  mit  einer  Menge  dunkel- 
und  olivenbrauner  gezackter  Querstreifen.  In  der  Flügelmitte  zuweilen  eine  dunklere,  stark 
gewellte  Binde.  Im  Saumfeld  dunkle  fleckartige  Färbung.  Wellenlinie  weifs,  teilweis  ver- 
loschen. In  der  Flügelmitte  ein  undeutlicher  dunkler  Fleck.  Der  hintere  Querstreif  ist  stark 
geschwungen,  von  Rippe  2  bis  4  saumwärts  einen  Doppelbogen  bildend.  In  der  Flügelspitze 
steht  ein  kurzer,  gezackter,  schwarzer  Schrägstreif.  Saumlinie  stumpf  gezackt,  schwarz, 
Franzen  wie  die  Grundfarbe,  bei  einem  Stück  dunkelbraun,  nur  an  der  Flügelspitze,  Innen- 
winkel und  in  Zelle  3  licht  gefleckt.  Hinterflügel  rotgelb,  mit  breiter  dunkelbrauner  Saum- 
binde, welche  von  Rippe  3  bis  zum  Afterwinkel  quer  lehmgelb  gewellt  ist,  ebenso  färbt  sich 
der  Innenrand.  Saumlinie  wie  auf  den  Vorderflügeln,  der  Saum  schmal  rotgelb.  Franzen 
ockergelb,  braun  gemischt. 


—     27C»     - 

Unterseite  lebhaft  ockergelb,  auf  den  VorderHügeln  von  der  Mittelzelle  bis  zum  Innen- 
rand bräunlich  angeflogen.  Öaumbinde  breit,  dunkelbraun  mit  weifsem  SpitzenHeck  und  solchem 
Fleck  in  Zelle  3  aller  Flügel.  Mittelpunkt  aller  Flügel  grofs,  schwarz,  hinter  demselben  drei 
braune  Querstreifen,  deren  letzter  auf  den  ;Vorderrtügeln  gegen  den  Vorderrand  stark 
eingebogen  ist.  Auf  den  Hinterliügeln  am  Innenrande  noch  ein  vierter  kurzer  solcher 
Streif.  Saunilinie  und  Franzen  der  Vordertiügel  wie  oben,  Franzen  der  HinterHügel  weifs. 
19.12  mm.  —  4  9. 

var.  a.  Vordertiügel  in  der  Mitte  mit  einer,  in  der  Mitte  stark  erweiterten  gewellten 
weifsen  Querbinde,  welche  aufsen  dunkelbraun  gesäumt  ist  und  in  welcher  in  der  Mittelzelle 
ein  eckiger,  grünlicher,  innen  braun  bestilubter  Fleck  steht. 

Rhopulodes  Guen.  . 

.413.    Castniata  Guen.  1485.  PI.  20.  f.  2.  Wlk.  1251.     '' 

Obgleich  Guenöe's  Bild  nicht  ganz  mit  dem  mir  vorliegenden  Exemplar  übereinstimmt, 
zweifle  ich  doch  nicht  an  der  Zusammengehörigkeit  beider.  Mein  Stück  zeigt  den  grofsen 
schwarzen  Mondfleck  am  Ende  der  Mittelzelle  nicht,  sondern  statt  dessen  drei  kleine  schwarze 
Fleckchen,  sodann  führt  es  vor  dem  Saum  nicht  wieGuenüe's  Bild  nur  einen,  sondern  drei 
gröfsere  schwarze  Flecken,  in  Zelle  Ib.  4  und  5,  auch  ist  die  Saumlinie  schwarz,  in  den 
Zellen  weifs  unterbrochen,  auf  ihr  sitzen  die  schwarzen  Längsfleckchen  der  Franzen  auf, 
letztere  sind  viel  breiter  als  in  jenem  Bild. 

Über  die  Unterseite  der  Flügel  sowie  den  übriiren  Körper  sagt  Gue nee  nichts,  erstere 
zeigt  den  Vorderrand  der  Vorderflügel  breit  beingelb,  die  übrige  Färbung,  nur  viel  bleicher, 
wie  oben,  der  schwarze  dicke  Mittelpunkt  der  Flügel  ist  scharf. 

Die  Fühler  sind  graubraun,  die"  Palpen  braun,  der  Ivopf  und  Halskragen  weifs,  der 
Thorax  ist  nicht  wie  in  Guenee's  Bild  einfarbig,  sondern  in  seiner  Vorderhälfte  lehmgelb, 
mit  drei  schwarzen  Punkten  am  Vorderrand.  Der  Hinterleib  ist  gelbgrau,  gegen  die  Spitze 
und  unten  weifs,  über  die  Mitte  des  Rückens  mit  einem  matt  bräunlichen  Längsstreif,  Schienen 
und  Tarsen  schwarz,  letztere  weifs  geringelt.  —  1  9  Mus.  Stdg.  —  Brasilien  Guen, 
Scordylia  Guen. 
'  ^^414.    Quadruplicaria  Hb.  Ztg.  f.  603.  ()04.    Guen.  1513.  Wlk.  1275. 

Einige  Stücke  im  Mus.  Stdg.  —  Brasilien  Guen. 

Cidana  Tr.       ,    , j  , 

r  y^flö^mtato  (Larentia)  H.S.  56.    Gdl.  408.     (33.  105.)   /U\*'t^JÜ^  ^i^,,4/r.     /;/<^ 

Mit  C.  Berherata  L.  verwandt.    Fühler  beingelb,  oben  scharf  braun  geringelt.     Palpen 


—    271     — 

rötlichgrau,  braun  gemischt.  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  rötelrot,  die  Schulterdecken  in  der 
Mitte  schwarz  gemischt.  Hinterleib  grau,  das  erste  Segment  ganz,  die  übrigen  au  den  Seiten 
rötelrot  gemischt,  die  ersten  drei,  wenigstens  am  Hinterrand,  schwarz  beschuppt,  unten 
wie  die  Brust  lichter  grau.  Beine  rötlichgrau.  Schienen  und  Tarsen  aufsen  dunkelbraun, 
hell  gelleckt. 

Vorderflügel  licht  rötlichgrau,  im  Mittelfelde  mit  weilsem  Querbande.  Im  Wurzelfelde 
ziehen  zwei,  zuweilen  auch  drei,  von  dunkelbraunen  Streifen  begrenzte,  mehr  oder  weniger 
dunkel  ausgefüllte  Querbinden,  deren  mittelste  zuweilen  fehlt,  oder  verloschen  ist.  Das  weifse 
Querband  in  der  Flügelmitte  ist  beiderseits  gewellt  und  verschmälert  sich  gegen  den  Innen- 
rand, in  ihm  steht  ein  feiner  schwarzer  Mittelpunkt.  Zwischen  ihm  und  dem  hintern  Quer- 
streif ziehen  zwei  verloschene  dunkle  Wellenlinien.  Der  hintere,  zuweilen  fast  verloschene 
Querstreif  ist  dunkelbraun,  geschweift,  in  Zelle  3  und  4  in  zwei  stumpfen  Ecken  saumwärts 
vortretend  von  einer  feinen  weifsen  Linie  aufsen  gesäumt,  hinter  ihm  ziehen  noch  2  ver- 
loschene braune,  gewellte  Querstreifen.  Aus  der  Flügelspitze  zieht  ein  schwarzbrauner  Schräg- 
streif, welcher  zuweilen  nur  angedeutet  ist  und  welcher  in  einem  undeutlich  begrenzten 
braunen  Fleck  endigt.  Die  Wellenlinie  weifs,  in  dem  dunkeln  Fleck  unterbrochen.  Saumlinie 
dunkelbraun,  Franzen  wie  die  Flügel,  zuweilen  undeutlich  weifslich  gescheckt.  Hinterflügel 
gelblichgrau,  am  Saum  gegen  die  Spitze  breit  braungrau.  Hinter  der  Mitte  einige  verloschene 
dunkle  Wellenlinien,  Mittelpunkt  bräunlich.    Saumlinie  und  Franzen  wie  auf  den  Vorderflügeln. 

Unten  sind  die  Flügel  beingelb,  Vorderflügel  mit  einem  braunen  Fleckchen  bei  Vs  des 
\'orderrandes,  einem  solchen  hinter  der  Mitte  desselben,  einem  schwarzbraunen  ovalen  Mittel- 
fleck, dem  dunkelbraunen  Mittelstreif  und  einer  breiten  bis  in  Zelle  Ib  reichenden  braunen 
Saumbinde,  welche  in  der  Flügelspitze  und  in  Zelle  3  am  Saum  einen  Fleck  der  hellen  Saum- 
binde frei  läfst.  Hinterflügel  mit  schwarzem  Mittelfleck,  einem  ganz  verloschenen,  bräunlichen 
Bogenstreif  hinter  der  Mitte  und  einer  dunkelbraunen  Querbinde  vor  dem  Saum,  welche 
denselben  nur  in  Zelle  4  und  5  berührt,  oder  in  welcher,  wenn  sie  mit  Ausnahme  der  Flügel- 
spitze, bis  an  den  Saum  reicht,  gelbe  Fleckchen  stehen.  Saumlinie  aller  Flügel  braun, 
Franzen  beingelb. 

var.  Das  Mittelfeld  der  Vorderflügel  ist  schwarz  ausgefüllt  und  bildet  eine  breite  Binde, 
der  Schrägstreif  aus  der  Flügelspitze  kürzer  und  dunkler,  zuweilen  unterbrochen.  17,9  mm.  — 
2  c?,  5  9  -  Cuba  H.S.  Gdl. 

Wären  nicht  meine  Exemplare  als  Arititata  bezettelt  gewesen  und  sagte  nicht  H.S.  in 
den  zwei  Zeilen,  in  welchen  er  diese  Art  charakerisiert,   dafs  der  vordere  Querstreif  gerade 

35* 


—     272     - 

und  das  Mittelfeld  bald  weifs,  bald  scbwarz  gefärbt  sei,  so  würde  ich  dieselbe  nicht  erkannt 
haben,  denn  mit  Sordidata  F.  (Eluiata  Hb.).  mit  welcher  sie  H.S.  vergleicht,  hat  sie  viel 
weniger  Ähnlichkeit  als  wie  mit  Berberata.  Die  Varietät  mit  schwarzem  Mittelfeld  der 
Vorderllügel  vergleicht  sich,  abgesehen  von  ihrer  viel  bedeutenderen  Gröfse,  am  besten 
mit  Oaliata. 

Zwei  Männer,  welche  ich  zu  dieser  Art  ziehen  möchte,  haben  bleichlehmgelbe  Grundfarbe, 
der  vordere  Querstreif  ist  schwärzlich,  die  übrige  Zeichnung  verloschen,  der  hintere  Querstreif 
tritt  weniger  gegen  den  Saum  vor,  die  Unterseite  stimmt  vollkommen  mit  Aristata  überein. 
Beide  Exemplare  sind  kleiner  als  die  9. 
^  /4I6.     Baliala  H.S.  58.    Gdl.  409.     (737.)     i  <-CA-v  ^-t^.i-^L       ^  6 /./  .    - 

Aus  der  Verwandtschaft  der  Soi-didata  F.  (Elutata  Hb.)  doch  die  Vorderllügel  breiter 
und  dreieckiger. 

Fühler  braun  mit  weifsera  Wurzelglied.  Palpen  olivenbraun,  Kopf  und  Thorax  ebenso. 
Hinterleib  oben  gelbbraun,  die  Segmente  weifs  gerandet,  unten  wie  die  Brust  graugelb. 
Schienen  und  Tarsen  oben  dunkelbraun,  gelb  gefleckt. 

Vorderflügel  grau-  und  rindenbraun  gemischt,  zuweilen  am  Saum  bis  gegen  die  Mitte, 
am  Innenrand  bis  gegen  den  Innenwinkel  rufsschwarz  bestäubt.  Hinter  der  Flügehnitte  von 
weifsgelbcn  Wellenlinien  durchzogen.  Schlufs  der  Mittelzelle  mit  einem  schmutziggelben 
ovalen,  undeutlichen  Fleck.  Die  dunkleren  Wellenlinien  vor  der  Flügelmitte  undeutlich,  da.s 
Mittelfeld  am  Innenrand  viel  dunkler  braun.  Wellenlinie  weifslich,  durchziehend.  Saumlinie 
dunkelbraun  in  Fleckchen  und  Punkte  aufgelöst.  Franzen  gelblichgrau.  Hinterflügel  schmutzig- 
grau, unbezeichnet,  Saumlinie  bräunlich,  Franzen  weifslich. 

Unten  sind  die  Vorderflügel,  gegen  die  Flügelspitze  dunkler,  schmutzig  braungrau.  bei 
-/s  des  Vorderrandes  zieht  eine  abgebrochene  weifse  Querbinde,  in  der  Flügelspitze,  in  Zelle  3 
und  am  Innenwinkel  steht  ein  weifser  Fleck.  Hinterflügel  bis  zur  Mitte  weifslich,  graubraun 
bestäubt,  hinter  der  Mitte  eine  weifse,  wurzelwärts  dunkelbraun  gesäumte  Querbinde.  Saum 
breit  graubraun.  Saumlinie  braun,  Franzen  weifs.  13,9  mm.  ~  \  S  —  ein  zweites  S  im 
Mus.  Stdg.     Cuba  HS.  Gdl. 

1417.     Baheolala  1^%.  m.    Gdl.  409.     flOT.) 

Nahe  mit  Scrtpturata  verwandt,  doch  die  Grundfarbe  ein  durch  braune  Bestäubung  ver- 
dunkeltes Ockergelb,  die  Streifen  dunkelbraun,  das  Querband  der  Vorderflügel  in  Zelle  3  und  4 
schärfer  saumwärts  vortretend,  die  Wellenlinie  weniger  regelmäfsig,  mehr  in  Punkte  oder 
Flecken  aufgelöst.     Rippen  hinter  der  Mitte  teilweis  schwarz  gestrichelt,  Saumlinie  schwarz, 


—     273     — 

auf  den  Rippen   mit  schwarzen  Pünktchen.     Franzen   rostgelb,   in   den   Zellen   weifslich,   auf 
den  Rippen  schwarz  gescheckt. 

Unterseite  weifsgelb,  die  Querstreifen  dunkelbraun.  Die  Binde  vor  dem  Saum  auf  den 
VorderMügeln  vom  Vorderrand  bis  in  Zelle  3  breit,  den  Saum  eiTeichend,  dann  verschmälert; 
auf  den  Hinterfiügeln  schmäler.  Mittelpunkt  aller  Flügel  schwarzbraun.  In  der  Saurabmde 
der  Vorderflügel  stehen  statt  der  Wellenlinie  weifsgelbe  Punkte.  Saumlinie  braun,  Franzen 
weifslich,  auf  den  Rippen  braun  gefleckt.     16,10  mm.  —  4  9. 

y/  418.      Vi'naceata  n.  S]i.     (342.)  .^       /r\l(^ 

Von  der  Gröise  der  Jptafa  Hb.  Fühler  gelb,  braun  geringelt.  Palpen  ockergelb,  Thorax 
und  Kopf  bleicholivengelb,  Hinterleib  ebenso,  desgleichen  Brust  und  Beine. 

Vorderflügel  bleicholivengelb,  im  Mittelfeld  mit  einer  nicht  verdunkelten,  nur  durch 
stellenweis  dunkelbraune,  wenig  dunkler  olivenfarbene  gewellte  Querstreifen  begrenzt  und  von 
zwei  solchen  durchschnitten.  Wellenlinie  beiderseits  von  dunkleren  Linien  begrenzt.  Die 
Mittelbinde  tritt  saumwärts  in  Zelle  4  am  weitesten  vor.  Saumpunkte,  je  zwei  neben  den 
Rippen  stehend,  schwarz.  Franzen  der  Grundfarbe  gleich.  Hinterflügel  hellgrau,  Saumlinie 
braun,  Franzen  gelb.  Unterseite  hellgelb,  alle  Flügel  mit  schwärzlicher,  auf  den  Vorderflügeln 
den  Innenrand  nicht  erreichender  breiteren  Saumbinde,  welche  die  Flügelspitze  frei  läfst. 
Saumlinie  schwäi'zlich,  Franzen  gelb.  12,8  mm.  —  2  c?. 
(PI  jr?^9.     CUoronotata  n.  sp. 

Fühler  weifsgrau,  der  Schaft  schwärzlich  gefleckt.    Palpen  schwärzlich,  Kopf,  Halskragen  'i  * 

und    Thorax    olivengelb,    bräunlich    gefleckt.     Beine   gelblich.    Vorderschienen    und    Tarsen  ' 

dunkelbraun,  letztere  hell  gefleckt.     (Hinterleib  fehlt.)  \ 

Die  Grundfarbe  der  Vorderflügel  ist  olivengrün,  im  Mittelfeld  in  der  Zelle  und  gegen 
den  Vorderrand  weifslichgrau,  im  Saumfeld  rostrot  gemischt.  Die  braunen  Querstreifen  ver- 
dichten sich  am  Vorderrand  zu  Flecken.  Der  vordere  ist  breiter  bindenartig  nicht  gewellt, 
die  übrigen,  einer  nahe  hinter  demselben  und  5  bis  6  hinter  der  Flügelmitte  sind  weniger 
dunkel  und  gewellt.  Die  Wellenlinie  ist  weifslich  und  teilweis  verloschen,  sie  wird  wurzelwärts 
in  Zelle  Ib,  4  und  5  von  schwarzen  Fleckchen  begrenzt.  Mittelpunkt  fein,  schwarz.  Saum- 
linie fein,  schwarz,  gröfstenteils  in  Punkte  aufgelöst.  Franzen  dunkelbraun,  an  der  Wurzel 
grünlich.  Hinterflügel  graubraun,  am  Vorderrand  weifslich,  Saumlinie  wie  auf  den  Vorder- 
flügeln, Franzen  graugelb. 

Unterseite  schmutzig  weil's-  oder  gelbgrau,  die  Vordei-flügel  hinter  der  Mitte  mit  einer 
am  Vorderrand  dunkleren,   dann  verloscheneren  breiten,  auf  Rippe  rechtwinklig  vortretenden 


schwarzbraunen  Querbinde,  welche  saumwärts  von  einem  weifsen  Rande  begrenzt  ist.  Flügel- 
spitze  breit  schwarz,  am  Vorderrand  mit  weil'slichem  Fleck.  Saum  schmaler  schwärzlich,  mit 
weifsen  Flecken  in  Zelle  1  bis  3.  Rippen  am  Ende  gelblich.  Hintertlügel  mit  g;inz  verloschener 
gelblichgrauer,  abgebrochener  Querbinde  und  mit  gegen  den  .Vfterwinkel  verschmälerter 
schwärzlicher  Saumbinde.  Mittel])unkt  aller  Flügel  fein,  schwärzlich.  Saumlinie  schwarz, 
Franzen  der  Vorderflügel  an  der  Wurzel  weifsMch,  übrigens  schwärzlich,  die  der  Hintertlügel 
weifslich.     1Ü,G  mm.  —  1  c?  Mus.  Stdg. 

Rei  den  ganz  ungenügenden  Reschreibungen  einiger  der  von  Herrich-Schäffer 
aufgeführten  cubanischen  Arten  dieser  Gattung  ist  es  absolut  unmöglich  zu  entscheiden,  ob 
CItloronotaia  mit  einer  derselben  zusammenfällt,  doch  bezweifle  ich  es,  da  diese  .\rt  kleiner 
als  die  übrigen  mir  bekannten  von  Cuba  und  Portorico  ist. 

Terenodes  Guen.  ^  /^i^-'-a 

/'    [  420.     Aureocapitaria  n.  sp. 

Fühler  braungrau,  Palpen  ('?);  Kopf  goldgelb,  Thorax  graugelb,  die  Schulterdecken  an 
der  Wurzel  licht  goldgelb  gemischt,  mit  schwarzem  Fleck.  Zwei  solche  Flecken  stehen 
hintereinander  in  der  Mitte  des  Thorax.    Hinterleib  und  Reine  dunkelgrau. 

Vorderflügel  lichtgrau  mit  einem  Stich  ins  Gelbliche,  längs  des  Vorderrandes  lichter, 
weifsgrau.  Die  beiden  Querstreifen,  deren  hinterer  stumpf  gezähnt  und  doppelt  ist,  sowie 
ein  stark  geschwungener  Mittelstreif  sind  ganz  verloschen  bräunlichgrau.  Alle  Rippen  führen 
in  ihrer  ganzen  Länge  schwarze  Längsfleckchen  und  hinter  dem  hintern  Querstreif  eine  Reihe 
schwarzer  Punkte,  längs  des  Vorderrandes  und  in  der  Mittelzelle  steht  ebenfalls  eine  Längs- 
reihe schwarzer  Fleckchen.  Die  Wellenlinie  ist  weifslich,  fast  gerade,  nach  innen  von  einem 
braungrauen,  gegen  den  Innenrand  breiteren  und  gezähnten  Streif  begrenzt,  welchem  runde, 
ziemlich  grofse  braungraue  Saumflecken  folgen.  Saumlinie  fein  braun,  Franzen  weifsgrau, 
breit  braungrau  gescheckt.  Hinterflügel  dünn  beschuppt,  lichtgrau  mit  braunen  Rippen, 
ebenso  die  zeichnungslose  Unterseite,  Franzen  unten  einfarbig  lichtgrau.  17,11  mm.  — 
1  i  Mus.  Stdg. 

Guen<5e  beschreibt  von  No.  1744  bis  1746  drei  Arten  dieser  Gattung,  nämlich  Pisciata 
Guen.  von  Brasilien,  Puncticulata  Guen  von  Columbien  und  Fulvicostaria  H.Sch.  Exot.  f.  352. 
von  Venezuela. 

Die  mir  vorliegende  Art  kann  zu  keiner  von  denselben  gehören,  denn  von  Pisciata 
nennt  er  die  Grundfarbe  der  Flügel  „gris  noirätre  demi  -  transparent"  von  Pumtindata 
„blanches,   les  sup6rieures   un   peu  jaunätres,  les   införieures  d'un   blanc    \mv"    Fulvicostaria 


—    275     — 

endlich  hat,  violettgraue  Vorderflügel,  auch  die  Flügelspannung  der  beiden  ersten  Arten  ist 
bedeutend  gröfser,  während  meine  Art  nur  35  mm.  hat,  sollen  Pisciata  43  mm.  und  Puncti- 
ciilala  46  mm.  messen. 

P  y  r  a  1  i  d  i  n  a. 
Pyralididae. 
Asopia  Tr.  ;,        ,  -"  lij^  >!,, 

\l  ^\>21.    öeroM^esofeWlk.  19.  896.  öero«<tak^  Led.  Wien.  ent.  Mtschft.  7.  343.  ri863.)  (615.) 
19  —  Diese  Art  ist  auf  Java  heimisch,  scheint  aber   wie   einige   andere   ostindische 
Schmetterlinge  auch  im  südlichen  Amerika  vorzukommen. 
Callasopia  n.  g. 
Palpen  vorgestreckt,  anliegend  beschuppt,  Endglied  kurz,  abwärts  geneigt.  Nebenpalpen 
ebenfalls  vorgestreckt.    Ocellen.    Zunge  scheint  zu  fehlen.     Fühler  mit  abgesetzten  Gliedern, 
äufserst  kurz  bewimpert. 

Flügel  lang,  die  vorderen  schmal.  Vorderrand  gegen  die  Spitze  schwach  abwärts  ge- 
bogen, Saum  fast  gerade.  HinterMgel  mit  geradem  Vorderrand,  abgerundeter  Spitze  und 
langem,  schwach  gebogenem  Saum,  Afterwinkel  abgefundet. 

Auf  den  Vorderflügeln  sind  Rippe  4  und  5  lang  gestielt,  auf  den  Hinterflügeln  sind 
dieselben  ebenfalls  gestielt,  7  und  8  sind  miteinander  verbunden. 

Mit  der  vorigen  Gattung  hat  Callasopia  die  gleichgestalteten  Palpen  und  die  gestielten 
Rippen  4  und  5  gemeinsam,  trennt  sich  aber  durch  die  verbundenen  Rippen  7  und  8  scharf 
von  derselben. 
k    ■  422.     Rosealisj,.  sp.     (708.)  S^lUn    '^hh^^L^\-^ 

Fühler  beingelb,  Hinterleib  rötlichgrau,  der  üb^ge  Tförper  und  die  Vorderflügel  rosen-  ^ 
rot.    Letztere  mit  zwei  fast  geraden  weifslichen  Querstreifen,  deren  vorderer  ganz  verloschen 
ist.     Saumlinie  fein  dunkel,  aufsen  weifslich.    Franzen  rosenrot  mit  weifsen  Spitzen.    Hinter- 
flügel weifs,  am  Vorderrand  und  Saum  rosenrot  angehaucht.     Saumlinie  wie  auf  den  Vorder- 
flügeln,  Franzen  weifs  an  der  Wurzel  rosenrot. 

Unterseite  bleicher,  Vorderflügel  unbezeichnet.    Hinterflügel  gegen  den  Saum  mit  einem 
abgebrochenen  lichten  Querstreif.     Saumlinie  und  Franzen  wie  oben.     9,4  mm.  —  2  9. 
Parasopia  n.  g.  *) 
Von  der  vorigen  Gattung  durch  die  aufsteigenden  Palpen,  deren  Endglied  sehr  klein, 


*)  An  Stelle  des  schon  von  Grote  1873  verwendeten  Genus  des  Manuskriptes:  Psendasopia  Mschl. 


Ali 


stumpf  und  schwach  geneigt  ist.  vei-schieden,  von  Asopia  aufserdem  noch  durch  die  miteinander 
verbundenen  Rippen  7  und  8  der  Hinterttügel  getrennt. 

\A2^Dissimilalis  n.  sp.- -(la  141.  717.)     -    kU^   C^^^U^^^ 

Körper  und  Vorderflügel  schmutzig  lehmgelb,  letztere  mit  einem  dunkeln  Fleckchen 
auf  dem  Schlufs  der  Mittelzelle  und  zwei  solchen  Querstreifen,  deren  hinterer  fast  gerade, 
der  vordere  schwach  winklig  gebrochen  ist.  Saumlinie  fein  bräunlich,  aufsen  gelblich.  Kränzen 
am  Grunde  dunkelgrau,  dann  hell  lehmgelb  mit  dunkler  Teilungslinie.  Hinterflügel  weifsgelb, 
bräunlich  bestäubt.  Im  Wurzelfeld  ein  undeutlicher,  im  Saumfeld  ein  geschwungener  dunkler 
Querstreif,  welcher  aufsen  licht  angelegt  ist.    Franzen  wie  die  der  Vorderflügel. 

Unterseite  lichter,  mit  sehr  verloschener  Zeichnung.    10,5  mm.  —  3  Exemplare. 
Syllepsis  Poey.  Botys  Guen.  Asopia  Led. 

/424 MnriaHg  Poey.   Cent    Lep.   t.    19.    Guen.   Pyral.   4()1.    Wlk.  18.  .071.    Led.  :}43. 

Mschl.  Jamale.  165.    (465.) 

Die  Exemplare  in  Herm  Krug's  Sammlung  waren  als  Phacellura  Marianalis  II. S.  be- 
zeichnet, diese  Art,  welche  ich  in  einem  i  von  Chanchomayo  (Peru)  im  Mus.  Stdg.  vergleichen 
konnte,  ist  aber  eine  wahre  Phacellura,  welche  allerdings  eine  gewisse  Ähnlichkeit  mit  Marialis 
hat,  sich  aber  sofort  durch  die  Fühler  unterscheidet,  welche  bei  Marialis  S  stark  gekämmt 
sind.  —  Cuba  HS.  Poey.  Jamaica. 
Coeloraa  n.  g.*) 

Im  Habitus  ganz  Wickler-artig,  aber  durch  den  Rippenveüauf  der  Hinterflügel  sicher 
hierher  gehörend.  Durch  die  eigentümliche  Bildung  der  Vorderflügel  auch  an  den  S  von 
Ballonicha  Recurvata  erinnernd. 

Fühler  mit  deutlich  abgesetzten  Gliedern,  äufserst  fein  bewimpert.  Palpen  vorgestreckt, 
etwas  geneigt,  rauh  beschuppt,  mit  sehr  kurzem  knopfförmigem  Endglied.  Nebenpalpen 
scheinen  zu  fehlen.  Zunge  lang,  spiral.  Nebenaugen.  Kopf  und  Thorax  anliegend  beschuppt, 
ebenso  der  schlanke  Hinterleib,  Afterbüschel  des  i  deutlich.  Vorderbeine  glatt  mit  deutlichem 
Schienenstachel,  Mittelschienen  und  erstes  Fufsglied  grobschuppig  und  abstehend  behaart,  am  Ende 
der  Schiene  einen  rundlichen  Busch  bildend,  mit  an  der  Wurzelhälfte  stark  beschu])pten  End- 
spomen.    Hinterfüfse  nur  am  Ende  der  Schienen  schwach  behaart  mit  Mittel-  und  Endspornen. 

Vorderflügel  Wickler-artig  mit  stark  geschwungenem  Vorderrand,  stumpfer  Spitze,  schwach 
gebogenem  Saum.  Innenrand  schwach  concav,  Hinterflügel  mäfsig  breit,  Spitze  und  After- 
winkel gerundet.    Die  Vorderflügel  des  S  führen  ähnlich  wie  der  i  von  Ballonicha  Recurvata  4f 

*)  An  Stelle  von  Coilia  (Rieh,  l'isc.  184.5.)  des  Miinuscriptes.  S. 


—     277     — 

einen  stark  gewölbten  Umschlag,  welcher  eine  nach  dem  Saume  offene  Höhlung  bildet,  die 
eine  Höhe  von  circa  einem  Millimeter  hat  und  bis  zur  Falte  reicht.  Dieser  Umschlag  ist  mit 
langen  Schuppen  bekleidet;  auf  der  Unterseite  ist  die  Höhlungsstelle  herausgedrückt.  Hinter 
derselben  in  der  Mitte  des  Flügels  steht  ein  grofser  länglicher,  aus  kurzen  rauhen  Schuppen 
gebildeter  Fleck. 

Der  Rippenverlauf  der  Vorderflügel  ist,  soweit  sich  ohne  Abschuppung  erkennen  läfst. 
normal.     Xui  den  Hinterflügeln  verbindet  sich  Rippe  6  mit  8  vor  der  Mitte,  Rippe  3  und  4 
entspringen  sehr  nahe  bei  einander,  5  in  der  Mitte  zwischen  4  und  G. 
r)^   'I  425.    TortrjcaKs  n.  sp.   ,       " '_/y^  d-^K.      L^V'^'U-' 

Fühler  beingelb,  Paljien  dunkelbraun,  Kopf,  Halskragen  und  Thora.x  veilbraun,  rotbraun 
gemischt.  Hinterleib  rotgrau  mit  rötlichbraunem  Afterbusch.  Beine  rötlichgelb,  die  Beschuppung 
und  Behaarung  derselben  rostbraun,  am  Ende  der  Mittelschienen  schwarzbraun. 

N'orderflügel  veilgrau  und  rotbraun  gemischt,  vor  der  Mitte  eine  dunkelrostbraune  breite 
Querbinde,  welche  säumwärts  einen  Bogen  bildet  und  von  einem  feinen  weifsen  Streif  be- 
grenzt ist.  Hinter  diesem  der  Grund  veilgrau,  dann  folgt  ein  undeutlich  begrenztes  braunes, 
am  Inneurand  goldgelb  gemischtes  Querband,  die  Flügelspitze  goldgelb  bestäubt,  die  Nieren- 
makel durch  ein  dunkelbraunes  Fleckchen  bezeichnet. '  Saumlinie  weifsgelb,  Franzen  veilbraun. 
Hinterflügel  graubraun,  Franzen  und  Saumlinie  wie  auf  den  Vorderflügeln. 

Unten   die  Vorderflügel   glänzend  rotbraun,   der  Schuppenfleck   in  ihrer  Mitte  schwarz. 

Hinterflügel  graugelb,   an  der  äufseren  Hälfte  des  Vorderrandes,   der  Spitze  und  dem  Saume 

kirschrot  bestäubt,  hinter  der  Mitte  mit  einem  stark  gebogenen,  graubraunen,  aufsen  weilslich 

begrenzten  Querstreif.  Saumlinie  und  Franzen  aller  Flügel  wie  oben.  5,3  mm.  —  1  S  Mus.  Stdg. 

Taiiiyra  Feld.  &  Rghf 

Fühler  (9)  sehr  kurz  liewimpert,  Palpen  lang  schnautzenförmig  vorstehend,  anliegend 
beschuppt,  das  spitze  Endglied  geneigt.  Ocellen.  Nebenpalpen  fehlend,  Zunge  spiral.  Körper 
anliegend  beschuppt,  Hinterleib  die  Hinterflügel  etwas  überragend.  Beine  k'^|i||)nd  kräftig, 
anliegend  beschuppt.  ^ 

Vordertiügel  breit,  mit  stark  stumpfwinklig  gebrochenem  glattem  Saum,  Hintertiügel  mit 
geradem  Vorderrand,  stark  herabgezogener  Spitze,  unter  derselben  schwach  eingezogenem 
und  in  Zelle  2  stumpfwinklig  gebrochenem  Saum. 

Vorderflügel  mit  12  Rippen,  3  von  4  entfernt,  4  und  5  dicht  nebeneinander,  6  und  7 
ebenso,  aus  7  entspringen  8,  9  und  K)  nahe  hintereinander.  Mittelzelle  durch  einen  tief 
spitzwinkligen  Querast  geschlossen,  die  hintere  Ecke  weit  vortretend.    Auf  den  Hinterflügeln 

Al.baudl.  .1.  .Senckeub.  uaturf.  Ges.     Bd.  XV.  '^^ 


Rippe  3   von  4   entfernt,   diese  und  5   dicht   nebeneinander.   7  und  «   ziemlicli   liuif;  j^estielt, 
durch  kurzen  Schrägast  mit  der  Mittelzelle  verbunden. 
r>  ^26.    Albomaculalis  n.  sp.     (747.  l 

Palpen,  Kopf,  Halskragen.  Thorax  und  Beine  bleich  rotj^elb.  Hinterleib  fehlt 
meinem  Stück. 

Vordertlügel  rotgelb,  das  Mittelfeld  heller,  Wurzel-  und  Saumfeld  teilweis  bräunlich  be- 
staubt. Von  den  beiden  veilbraunen  Querstreifen  ist  der  vordere  ziemlich  gerade,  der  hintere 
bildet  auf  Rippe  4  einen  starken,  auf  Rippe  1  einen  schwachen  Winkel.  Beide  Streifen  ent- 
springen aus  schneeweifsen  Yorderrandstleckchen.  Saumlinie  fein  rostbraun.  Kränzen  rotbraun 
mit  weifsen  Spitzen  und  weifsen  Fleckchen  auf  den  Rippen.  Hintertlügel  weifsgelb,  vom 
Vorderrand  schräg  zum  Afterwinkel  rötlich.  Saumlinie  mattbraun,  aufsen  weifs.  Kränzen 
rötlich  mit  weifsen  Spitzen. 

Unten  die  Vordertlügel  um  N'ordcrraud  und  Saum  licht  kirschrot,  Diskus  rotgelb, 
Innenrand  weifs.  Die  weifsen  VorderrandsÜeckeu  sichtbar.  HinterHügel  weilV,  im  Wurzelfeld 
am  Vorderrand  rotgelb,  dann  derselbe  und  der  Saum  rosenrot  bestäubt.  Hinter  der  Klügel- 
mitte gegen  den  Vorderrand  ist  der  Anfang  eines  rotgelben  Querstreifs  sichtbar.  Kränzen 
und  Saumlinie  wie  oben.  11,6  mm.  —  1  2. 
\  ^427.    Minmculalis  n.  ?,]).     (351.)       -     r*jr.' 

Mit  Pusilla  Feld,  it  Ughf.  verwandt. 

Kühler  gelblich,  Palpen,  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  rotgrau,  Hinterleib  graugelb, 
Beine  rotgrau,  weifs  gemischt. 

Vordertlügel  rotgelb,  teilweis  bräunlich  bestäubt.  In  der  Mitte  des  Vorderrandes  ein 
feines  weifses  Strichchen,  aus  welchem  ein  sehr  verloschener,  fein  weifser,  gewellter  Querstreif 
zum  Innenrande  zieht.  Ein  zweites  weifses  Vorderrandstieckchen  steht  nahe  dem  Saum. 
Saumlinie  fein  weifsgelb.  Kränzen  veilgrau.  Hinterflügel  gelblich,  am  Saum  bindenartig  braun 
bestaubt.    Saumlinie  braun,  Kränzen  weifsgelb  mit  breiter  brauner  Teilungslinie. 

Unten  die  Vorderliügel  rötlichgelb,  Innenrand  breit  weifs,  die  weifsen  Vorderrandsflecken 
deutlich.     Hinterflügel  weifs,  am  Vorderrand  und  Saum,  gegen  den  Afterwinkel  vei-schmälert, 
rotbraun  bestäubt.     Saumlinie  dunkel.  Kränzen  wie  oben.     5,2V2  mm.  —  3  9. 
Ethnistis  Led. 
.    ^j  428.    Munitalis  Led.  345.  t.  0  f.  13.  Mschl    Sarin.  4.  28. 

Zwei  mit  meinen  surinamischen  Exemplaren  übereinstimmende  Stücke. 


—     279    — 

Hellula  Guen.        i       , 
U29.    Undalis  Hb.  93.    H.S.  4.  10.  f.  ö4.  83.    Guen.  538.    Led.  3.51.     (G16.  718.) 

Einige  F,xemplare.     Siicleuropa,  Kaffernland  Guen.    Asien  Led.    Cuba  HS.  Gdl. 
Deuterollyta  Led.  .   . 

Herrich-Scliäffer  dürfte  wohl  Recht  haben,  wenn  er  Lederer's  Gattungs- 
beschreibung nicht  ganz  korreiit  nennt.  Die  hier  beschriebene  Art  zeigt  den  Haarkamm 
hinter  den  Fühlern  des  d  nur  bis  zur  Mitte  des  Thorax  reichend  und  auch  die  Behaarung 
der  Schulterdecken  reicht  nicht  bis  zum  dritten  Hinterleibssegment.  Auf  den  Hinterflügeln 
verläuft  Rippe  3  weit  von  4  und  5  getrennt. 
'  'j   430.    InfectaUs  n.  sp.     (544.  549.) 

Ob  die  mir  vorliegende  Art  mit  Majuscula  H.S.  von  Cuba  identisch  ist,  läfst  sich  nach 
der  ganz  ungenügenden  Beschreibung  jener  nicht  bestimmen.  '      t        "    ^ 

c?  Ockergelb,  Halskragen  am  HinteiTand  und  der  Thorax  tieckartig  mit  braunen 
Schuppen  gemischt. 

Vorderflügel  rostbraun  gemischt.  Die  lichte  Grundfarbe  tritt  im  Mittelfeld  am  Vorder- 
rand fleckartig,  dann  nach  innen  bindenartig  verschfnälert  und  als  ein  schmaler  heller  Streif 
im  Saumfeld  sowie  in  einem  schmalen  Band  dicht  am  Saum  hervor.  Am  Ende  des  Wurzelfeldes 
steht  in  Zelle  Ib  ein  schwarzbraunes  Fleckchen,  ein  zweites  im  Mittelfeld  am  Vorderrand 
und  ein  drittes  deutet  die  Nierenmakel  an.  Rippen  vor  und  hinter  der  Wellenlinie  braun. 
Saumpunkte  scharf  schwarzbraun,  Franzen  mit  gelber  Wurzel  dann  rötlichgelb  mit  rostbrauner 
Teilungslinie,  welche  in  den  Zellen  breit  unterbrochen  dunkle  Fleckchen  bildet.  Hinterflügel 
licht  graugelb  ohne  Querstreif,  Rippen  etwas  dunkler,  Saumlinie  bräunlich,  Franzen  weifsgelb 
mit  dunkler  Teilungslinie. 

Unten  die  Vorderflügel  rötlichgelb  mit  weifsem  Innenrand  und  verloschenem  hinterem 
Querstreif.  Hinterflügel  am  Saum  rötlich  bestäubt  mit  bräunlichem  Mittelfleck.  Saumlinie 
und  Franzen  wie  oben. 

2  Vorderflügel  dunkelbraun  zuweilen  olivengelb  gemischt,  oder  der  Vorderrand  und  das 
Saumfeld  wenigstens  lichter  gefärbt.  Durch  die  Mitte  des  Flügels  zieht  ein  ganz  verloschener 
nur  am  Innenrande  deutlicher  weifslicher  gezackter  Querstreif.  Wellenlinie  meist  deutlich 
weifslich  nur  von  dunkeln  Fleckchen  begrenzt,  der  schwarze  Punkt  in  Zelle  Ib  und  in  der 
Mittelzelle  meist  deutlich.  Saumpunkte  deutlich,  Franzen  rötlich,  die  schwarzen  Fleckchen 
der  Teilungslinie  zuweilen  fehlend.     Hinterflügel  graubraun,  Franzen  wie  beim  i. 

3ü* 


—     280    — 

Unterseite  der  Vordertlügel  graubraun  am  Vorderrand  und  Saum  kirschrot.  Der  hintere 
Quei-streif  dunkel  aus  einem  weifsgelben  Yorderrandsfleckchen  entspringend,  aufsen  weifsiich 
begrenzt.  Hintertlügel  gelblichgrau,  am  \orderrand  und  Saum  kirschrot,  der  hintere  Quer- 
streif verloi^chen.  Mittelpunkt  dunkel.  Saumpuiikt  scliarf  schwarz.  Kränzen  wie  ohen.  r(  ü' j,5^ 
2  ll/iVü  mm.  —  1  d  3  9. 

\     431.     Ragonoti  n.  sp.     (709.) 

So  abweichend  auch  Flügelschnitt.  Färbung  und  Zeichnung  von  der  vorigen  Art  und 
Coiispicualis  Led.  ist,  so  lassen  doch  Fühler,  Palpen,  der  Haarbusch  des  3  hinter  den  Fühlern 
und  der  Rippeuverlauf  keinen  Zweifel  über  ihre  richtige  Stellung  in  dieser  Gattung. 

Fühler  rötlich,  Palpen,  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  rötlichgrau,  Hinterleib  rötliiliweifs, 
oben  mit  groben  braunen  Schui)pen  bestreut.     Beine  rötlichgrau. 

Vordertlügel  veilbraun  in  der  Aufsenhälfte  des  Saumfeldes  licht  veilgrau  oder  rötlich 
mit  einer  breiten  rötlich weifsen  Querbinde  hinter  der  Mitte,  welche  sich  saumwärts  gegen 
den  Vorderrand  sehr  erweitert  und  bis  nahe  vor  den  Saum  tritt,  wurzelwärts  ist  dieselbe 
schrilg,  saumwärts  bildet  sie  einen  starken  Bogen  und  ist  tief  schwarz  gerandet;  ihre  Aufsen- 
hälfte ist  dunkel  bestäubt.  HinterHügel  weifs,  vor  dem  Saum  breit  bräunlichgelb  bestäubt, 
die  Kii)pen  braun.  Saumpunkte  der  VordeiHügel  schwarz,  Saumlinie  der  Vorderflügel  braun 
auf  allen  Flügeln  aufsen  weifs,  Franzen  weifsgelb  mit  2  dunkeln  Teilungslinien. 

Unterseite  Heischrötlich,  Wurzel  und  Saumfeld  der  Vordertlügel  bräunlich,  die  weifse 
Mittelbinde  matt.  HinteiHügel  am  Saum  wenig  verdunkelt.  Saumzeichnung  und  Franzen 
wie  oben.     8.4  mm.  —  c?  9- 

Ich  benenne  diese  hübsche  Art  zu  Ehren  von  Herrn  K.  Ilagonot  in  Paris,  dem  besten 
Kenner  der  Phycideen,  welcher  die  Güte  hatte,  das  Material  aus  dieser  Familie,  welches  mir 
von  Portorico  vorlag,  durchzuarbeiten,  eine  Freundlichkeit,  die  für  meine  Arbeit  von  nicht  zu 
unterschätzendem  Vorteil  war. 
Botys  Tr. 
j(j432^    Cardinalis  Guen.  120.  Wlk.  17.  ^36.  (Synclrmma)  H.S.  14.  Gdl.  422.  Led.  mii.  (276.) 
,\  1433.     Episcopalü  H.S.  15.  Gdl.  422.     (275.) 

Wie  die  vorige  Art  scharlachrot,  aber  die  Vorderflügel  mit  grol'sem  schwarzem  S|)itzen- 
fleck,  welcher  nach  innen  gerundet  und  in  seinem  iuneru  Teil  stahll)lau  glänzt.  (1.4  min.  — 
4  Exemplare.     Cuba  H.S.  Gdl. 

(434.  Diffiaa  Grt.  &  Rbs.  Transact.  Am.  Ent.  Soc.  1.  2.  10.  H.S.  8.   Gdl.  415.  422. 

Fühler  braungelb.   Palpen  olivengelb.   Kopf  rotgelb.   Halskragen    und   Thorax  purpurrot. 


—     281     — 

rotgelb  gemischt.     Hinterleib  oben  puiiiurrot,   unten  rotgelb  gemischt.     Brust  rotgelb,  Beine 
braungelb,  Tarsen  ungetleckt. 

Flügel  purpurrot,  die  beiden  breiten  Querstreifen  gelb,  der  erste  schräg,  den  Vorderrand 
nicht  erreichend,  der  zweite  geschwungen.  Nierenmakel  gelb.  Hinterflügel  mit  kurzem 
gelbem  Querstrich  gegen  den  Afterwinkel.     Franzeu  metallisch  glänzend. 

Unterseite  zuweilen  ganz  zeichiuingslos,  gewöhnlich  der  hintere  Querstreif  der  Vorder- 
flügel am  Vorderrand  und  der  der  Hinterflügel  sichtbar.  Saum  der  Vorderflügel  dunkler. 
Franzen  wie  oben.     7,3  mm.  —  19. 

{^(iSb^^^Insißnitglis,  Gnen.  95.    (Rhodaria)  Wlk.  ;518.    H.S.   10.    Gdl.  41.Ö. 

1  Stück  Mus.  Stdg.,  Cayenne  Guen.  Cuba  H.S.  Gdl.  Surinam. 
4  1^436.     Phaemcealis  Hb.  Ztg.  115.  116.  H.S.  12.  Led.  367.  Phoenicealü  Gueu.  96.  Gdl.  415. 
Wlk.  315.  922.     (468.  t 

Mehrere  Exemplare  in  beiden  Geschlechtern.  —  Brasilien  Guen.  Columbien  Wlk.  Nord- 
amerika Wlk.  Guen    Gi't.  Jamaica. 

^1437.     ör«ciVa/w  H.S.  17.   Gdl.  415.     (393.J  ,   ^       , 

Etwas  gröfser  als  die  drei  er.sten  Arten  mit  etwas  gestreckteren  Flügeln,  die  Vorder- 
flügel mit  mehr  oder  weniger  vorgezogener  Spitze.  Fühler  beingelb,  Palpen  bräunlichgelb 
mit  weifser  Schneide.  Kopf  oiivengelb,  an  den  Seiten  fein  weifs  gerandet.  Thorax  und  Ober- 
seite des  Hinterleibes  goldgelb,  Unterseite  desselben  und  Brust  weifs,  Beine  weifs,  die  Schenkel 
und  Mittelschienen  gelb,  Vorderschienen  und  Tarsen  braun  gefleckt. 

Flügel  lebhaft  gold-  bis  orangegelb,  Querstreifen  fein  braun,  zuweilen  sehr  verloschen, 
der  hintere  wie  bei  der  vorigen  Art  geschwungen  und  auf  den  Vorderflügeln  fortgesetzt 
bei  '^li  des  Saumes  auslaufend.  Nierenmakel  meist  als  brauner  Strich  sichtbar,  vor  dem  Saum 
aller  Flügel  zuweilen  ein  feiner  verloschener,  bräunlicher  Querstreif.  Saumlinie  braun,  Franzen 
mit  goldgelber  Wurzel,  übrigens  weifslich  vmd  mit  undeutlicher  dunker  Teilungslinie. 

l'nten  die  Zeichnung  deutlich.     7,4  mm.  —  2c?  —  Cuba  H.S.  Gdl. 

He  rrich-Sch äff  er  scheint  sehr  matt  gezeichnete  Stücke  vor  sich  gehabt  zu  haben, 
denn   „nur  kaum  sichtbar"   sind  die  Makeln  und  Querstreifen  bei  meinen  Exemplaren  durch- 
aus nicht. 
•     1438^    (?/w7W«s  H.S.  16.    (idl.  415.     1630.) 

Fühler  graubraun,  Palpen  braungelb  an  der  Schneide  des  Wurzel-  und  Mittelgliedes 
weifs.     Kopf  graugelb,  seitlich  fein  weifs  gerandet.    Thorax  graugelb,  veilrötlich  sehimmernd. 


,.//^- 


-     282     - 

Hinterleib  graugelb,  unten  wie  Brust  und  Beine  weifs.    Vorderschienen  und  Tarsen  am  Ende 
breit  braun  getieckt. 

Yordertiügel  mit  etwas  vorgezogener  Spitze,  gelbgrau,  stark  veilrötlich  schillernd.  Der 
fast  gerade  vordere  und  der  stark  geschwungene,  fein  gezackte,  am  Innenrande  dem  ersteren 
sehr  genäherte  hintere  Querstreif,  sowie  die  Makeln  deutlich  dunkler.  Saumlinie  dunkelbraun. 
Kränzen  weifs  mit  veilrötlicher  Wurzel.  Hinterflügei  weifsgrau.  am  Saum  veilrötlich.  Saum- 
linie braun,  aufsen  gelblich,  Kränzen  wie  auf  den  Vorderflügeln. 

Unten  die  Vorderflügel  rötlichgrau  mit  ganz  verloschenem  hinterm  Quei-streif,  am  Saum 
kaum  dunkler  bestäubt.    Saumlinie  braun,  Hiiiterliügel  lichter.   Kränzen  der  Vorderflügel  grau, 
der  Hinterflügel  weifsgrau.     7,;3V8  mm.  —  S  9  —  Cuba  H.S.  Gdl. 
-^  439.     CambogiaUs  Guen.  3(55.   Led.  372.   Snell.  12.     («98.) 
Ein  kleines  9. 

Brasilien  Guen.  Columbien  Snell. 
f ,  44a     Citrinalis  n.  sp.     (315.)    --   ^ 

Von  der  Gröfse  unserer  Cespiialis  S.  V.  in  die  Verwandtschaft  von  Flavalis  S.  V.  gehörend, 
Vorderflügel  aber  breiter  und  stumpfer.  Kühler  gelb,  Palpen  bräunlichgelb  mit  weifser  Schneide. 
Kopf  gelb,  an  den  Seiten  fein  weifs  gerandet.  Tiiorax  und  Ilalskragen  citronengelb,  Hinterleib 
graugelb,  unten  wie  die  Brust  weifs.     Beine  weifs. 

Vorderflügel  glänzend  citronengelb.  Hinterflügel  gegen  die  Wurzel  weifslich.  Querstreifen 
und  Makeln  verloschen  bräunlich.  Der  vordere  Quei-streif  bildet  schwache  Bogen,  der  hintere 
ist  stark  geschwungen,  nicht  gezähnt  und  anf  den  Hinterflügeln  schwach  geschwungen  fort- 
gesetzt.   Saumlinie  nicht  dunkler,  Kränzen  weifs. 

Untei-seite  etwas  liditer,  nur  der  hintere  Querstreif  am  Vorderrand  der  Vorderflügel 
ganz  verloschen  angedeutet.     Saumlinie  bräunlich.     9,5  mm.  —  \  S. 
44L     Oculatalis  n.  sp.     (746.) 

Eine  durch  die  silberweifs  gekernte  Nierenmakel  sehr  ausgezeichnete  .\rt  aus  der  Ver- 
wandtschaft von  Flavalis  S.  V.  aber  gröfser.  Kärbuug  des  Körpere  wie  bei  üitrinalis,  After- 
busch des  S  braun. 

Klügel  lebhaft  citronengelb,  Vorderrand  der  vorderen  sehr  fein  weifs,  nahe  der  Wurzel 
ein  bräunlicher  Querstrich,  Der  vordere  Querstreif  wie  auch  der  hintere  bräunlich,  ersterer 
schräg,  schwache  Bogen  bildend,  letzterer  bis  auf  Rippe  6  gerade,  dann  einen  starken  Bogen 
bildend,  auf  Itippe  2  weit  zurückgebogen  schräg  in  den  Innenrand  und  auf  den  Hinterflügeln. 


—    283     — 

von  Rippe  5  bis  2  stark  aufgebogen  fortgesetzt.  Makeln  dunkler  braun,  Ringmakel  punkt- 
förmig, Nierenmakel  silberweifs  gekernt.  Mittelfleck  der  Hinterfiügel  dunkel.  Saum  schmal 
goldgelb.     Saumlinie  wenig  dunkler,  Franzen  weifslich  mit  goldgelber  Wurzelhälfte. 

Unterseite  wenig  heller,  die  Zeichnung  verloschen  durchscheinend,  Nierenmakel  nicht 
hell  gekernt.  Unten  der  Vorderrand  der  Vorderfiügel  in  der  Spitzenhälfte  rostrot,  ebenso  die 
Saumhnie  und  der  Saum  zuweilen  ebenso  bestäubt.     14,7  mm.  —  1^32. 

.1^442.     Oedipodalis  Guen.  377.   Wlk.  569.    Led.  371.    Snell.  11.     (646.)     '     UZ^^"^ 

Guenöe's  nach  einem  einzelnen  d  entworfene  Beschreibung  ist  nicht  ganz  genau, 
wei'shalb  ich  die  Art  nach  mir  vorliegenden  5  Exemplaren  nochmals  beschreibe.  Dafs  mir 
die  echte  Oedipodalis  Guen.  auch  wirklich  vorliegt,  daran  lassen  die  wunderlich  gebildeten 
Mittelschieneu  des  S  nicht  zweifeln. 

Fühler  gelb,  Palpen  zimmtbraun,  Wurzelglied  und  Schneide  des  Mittelgliedes  schneeweifs. 
Kopf  und  Thorax  goldgelb,  ersterer  zimmtbraun  gerandet.  Hinterleib  weifs,  ein  Rückenstreif 
und  die  Spitze  heller  oder  dunkler  rostgelb.  Brust  weifs,  die  Stellen  wo  die  Vorderhüften 
anliegen  rostbraun.  Beine  weifs,  Vorderschenkel  und  Schienen  rostbraun.  Mittelschenkel 
gegen  das  Ende  ebenso  gefärbt.  Mittelschienen,  wenigstens  beim  S  mit  rostgelbem  Längs- 
streif auf  der  Oberseite.  Diese  Schienen  sind  beim  S  erweitert  und  bilden  eine  Tasche 
(Etui),  dessen  Ränder  sich  an  der  Innenseite  öffnen  lassen  und  in  welchem  sich  vortretende 
bräunlichgraue  Haare,  die  wahrscheinlich  einen  Pinsel  bilden,  befinden. 

Flügel  goldgelb,  die  hinteren  am  Vorderrand  weifs,  stark  irisierend.  Vorderrand  der 
Vorderllügel  rostbi'aun,  ebenso  die  Saumlinie.  Makeln  matt  rostfarben,  die  beiden  Quer- 
streifen sehr  matt,  bräunlich,  der  vordere  auf  Rippe  1  saumwärts  eine  Ecke  bildend,  der 
hintere  stark  geschwungen,  ebenso  auf  den  Hinterflügeln  fortgesetzt,  zuweilen  ganz  verloschen. 
Franzen  mit  dunkler  Wurzel  und  strohgelben  Spitzen. 

Unterseite  weiisgelb,  stark  irisierend,  zeichnungslos.  Saumlinie  sehr  fein,  wenig  dunkler 
als  die  Grundfarbe.     Franzen  weiisgelb.     16 — 18,8  mm.  —  1  <?  6  9. 

Haiti  Guen.,  Jamaica,  St.  Domingo,  Venezuela,  Honduras  Wlk.,  Columbien  Snell. 
^\^443.  Pobjgonalis  Hb.  Led.  369.  Guen.  530.  Wlk.  19.  804.  (Mecyna).  Limhalis  S.  V.  122. 
,  var.  Hilaralis  H.S.  77.    Gdl.  416.     (180.) 

Unterscheidet  sich  von  der  südeuropäischen  var.  Meridionalis  Stdg.,  welche  ich  auch 
aus  dem  Kaffernland  erhielt,  nur  dadurch,  dafs  die  braune  Saumbinde  der  gelben  Hinterflügel 
bis  auf  einen  Flecken  an  der  Flügelspitze  verschwunden  ist.     4  Exemplare. 


—     284     — 

Wahrscheinlich  ist  diese  Art  früher  von  Si)anien  auf  den  Antillen  einfreschlepitt  und  hat 
sich  unter  dem  EinHufs  des  tropischen  Klimas  zu  einer  starken  Varietät  ausgebildet.  - 
Cuba  H.S.  Gdl. 

j  244.    Pertentalis  w    sp.  tig.  7.     (9ü.  292.  295.)  ' 

Mit  der  europäischen  Aurantiacali«  V.M.  verwandt,  aber  viel  schmalHügliger.  Fühler 
beingelb,  Palpen  goldgelb,  das  Wurzelglied  und  die  Schneide  des  Mittelgliedes  an  der  Wurzel 
weifs.  Kopf  und  Oberseite  des  Thorax  goldgelb,  Afterbusch  des  J  rötlichgrau,  Unterseite 
des  Leibes,  Brust,  Mittel-  und  Hinterbeine  weifs.  Vorderbeine  braun  mit  weii'sgeHeckten 
Schienen  und  Tarsen. 

Flügel  glänzend  rötlichgoldgelb,  Vorderrand  der  hinteren  weifs,  irisierend.  Querstreifen 
und  Nierenmakel  matt  braun.  Der  vordere  Querstrich  bildet  schwache  Bogen,  der  hintere 
ist  gezackt,  vom  Vorderrand  bis  an  Zelle  5  eingebuchtet,  dann  bis  an  Zelle  2  einen  starken 
Jäogen  bildend  und  tritt  dann  bis  unter  die  Nierenmakel,  diese  fast  berührend,  zurück;  auf 
den  Hintertlügeln  ist  er  in  gleichic  Weise  fortgesetzt.  Nierenmakel  goldgelb  gekernt. 
Ilintertlügel  lichter,  hell  durchscheinend,  MittelHeck  bräunlich.  Saumlinie,  wenn  deutlich,  in 
braune  Fleckchen  aufgelöst,  aufsen  gelb.  Franzen  glänzend  rötlichgrau,  an  der  Wurzel  braun- 
grau, gegen  den  Afterwinkel  der  Hinterflügel  weifs. 

Unten  lichter,  stark  irisierend,  die  Zeichnung  matter,  die  Franzen  gelbgrau.  12.ü';2  mm. 
3  S  2  9. 

Das  2  führt  die  Querstreifen  bedeutend  feiner  wie  der  <?. 
i\445.    Albifrontalis  n.  sp.     (386.  377.  378.) 

Mit  keiner  mir  bekannten  Art  nahe  verwandt,  von  Inconcinnalü  Led.  und  Aeqttalh  Led., 
welche  in  Zeichnung  und  Färbung  ähneln,  durch  die  langen,  schmalen  Vorderflügel  leicht  zu 
unterscheiden. 

Fühler  gelb,  Pallien  gelbbraun,  mit  weil'ser  Schneide,  Kopf  gelbbraun,  Stirn  vorn  breit 
weifs.  Thorax  ockergelb,  Hinterleib  oben  etwas  heller,  unten  wie  die  Brust,  Mittel-  und 
Hinterbeine  weifs.     Vorderschienen  und  Tarsen  braun,  weifsgefleckt. 

Vorderflügel  ockergelb  mit  feinen,  verloschen  bräunlichen  Qiiei-streifen,  deren  vorderer 
schräg  steht  und  keine  Bogen  bildet,  während  der  hintere  vom  Vorderrand  bis  in  Zelle  2 
einen  starken  Bogen  bildend,  sich  dann  rückwärts  biegend,  von  Rippe  3  bis  in  Zelle  Ib  ein- 
gebuchtet ist  und  bei  ^/.s  des  Innenrandes  auslauft.  Die  Nierenmakel  etwas  deutlicher,  am 
Innenrand  bräunlich.    Hinterflügel  dünn  bestäubt,  weifsgelb.  stark  irisierend,  am  Saum  gelber. 


.1 


mit  einem  kaum  gebogenen,  in  Zelle  2  ziehenden  dunkeln  Quersti'eif  hinter  der  Mitte.   Saum- 
linie aller  Flügel  sehr  fein,  kaum  dunkler  als  der  Grund,  aulsen  weil's,  Franzen  weifsgelb. 

Unterseite  weifs,  Vorderrand  und  Saum  aller  Flügel  gelblich  bestäubt,  die  Nierenmakel 
als  brauner  Fleck  sichtbar.  Hinterflügel  mit  braungelbem  Mitteltieck.  Saumlinie  und  Franzen 
wie  oben.     16,7  mm.  —  1  J. 

^  lM6.     Totalis  I-ed.  371.  t.  8.  f.  18.    H.S.  82.    Gdl.  424. 
Nach  Gundlach  auf  Portorico  fliegend.  —  Cuba  H.S.  Gdl. 
\/'447.     Villicalis  MschL  Jamale.  170.     (297.) 
Ich  habe  a.  a.  0.  den  Unterschied   zwischen  dieser  Art  und  Tocjalis  Led.  erörtert,  der 
braune  Halskragen  trennt  Villicalis  genügend  von  Toyalis.    3  Stücke  und  1  <S  im  j\lus.  Stdg.  — 
Jamaica. 
^  ("448.     Argyralis  Hb.  Ztg.  113.  114.    Led.  p.  375.   H.S.  86.    Gdl.  426. 

Von  Gundlach  auf  Portorico  gefangen.  —  Cuba  H.S.  Gdl. 
'     '/U^u__Jncalis  Snell.  17.  202.    PI.  11  f.  13.  (1874.)     (302.  388.) 
(V     var.  Rosealis. 

Das  Saumfeld  ist  ganz  oder  gröfstenteils  purpurrot  gefärbt.    Incalis  wurde  von  Nolcken 
im  Januar  bei  Conejo  am  Magdalenenstrom  gefangen.  —  4  Exemplare. 
i  [450.     Principaloides  n.  sp.     (297.) 

Sehr  nahe  mit  Principalis  Led.  471.  t.  10  f.  17  verwandt,  aber  die  Farbe  der  Flügel 
ist  hell  goldgelb,  der  vordere  braune  Querstreif  der  Vorderflügel  ist  in  drei  Flecken  aufgelöst, 
statt  des  hinteren  sind  nur  drei  stärkere  Punkte  am  Vorderrand,  drei  kaum  sichtbare 
Pünktchen  auf  Rippe  3  bis  5  und  ein  gröfseres  braunes,  wurzelwärts  gestelltes  Fleckchen 
auf  Rippe  2  sichtbar.  Unten  ist  die  Zeichnung  ganz  verloschen.  10,5  mm.  —  \  6. 
'^^451.     Placendalis  w.  ^^.     (378.)  ^-'•^•^Vv      ' 

Kleiner,    die   Grundfarbe   weniger  rein   goldgelb,   die  Beine    nicht   wie  bei  jener  und 
Principalis  mit  weifsen,  braun  gefleckten  Vordertarsen,   sondern  einfarbig  gelb.     Die  Makeln 
der  Vorder-  und  der  Mittelfleck  der  Hintertiügel  braun,   die  ganz  verloschenen  Querstreifen 
rostbräunhch ;  unten  die  Zeichnung  kaum  angedeutet.  Saumhnie  oben  braun.  8,372  mm.  —  1  9. 
,L  452.      Viscendalis  n.  sp.     (634.)  '     ~   .         i^,^  -^^    ,.^.    ,x  • 

Fülller  graugelb,  Palpen  braungelb,  Kopf  und  Thorax  graugelb.  ,   j/xCi^^OH--  '■ 

Vorderflügel  hcht  ockergelb,  dicht  rötlich  braun  bestäubt.  Die  Querstreifen  braun,  der 
vordere  tritt  am  Vorderrand  in  einem  kleinen,  dann  in  einem  stärkeren  Bogen  bis  auf  die 
Subdorsale  und  läuft  dann  schräg  in  den  Innenrand.    Der  hintere  gezackte  Querstreif  bildet 

Abhandl.  d.  Seuckenb.  u.aturf  Gcb.    Hd.  XV.  ^' 


vom  Vorderrand  bis  auf  die  Flügelfalte  und  dann  noch  einen  schwächeren  zum  Innenrand, 
er  ist  saumwärts  hellgelb  gerandet.  Ringmakel  als  brauner  Punkt  sichtbar,  Nierenmakel 
klein,  braun  undeutlich  gelb  gekernt.  Saum  schmal  ockergelb.  Hinterflügel  weifsgelb,  am 
Saum  bindenaitig  rötlichbraun  bestaubt  mit  einem  ziemlich  breiten  braungrauen  Querstreif 
hinter  der  Mitte,  Rippen  rötlich.  Saunilinii^  braun,  Wurzel  der  Kränzen  bräunlich,  Spitzen 
lichter,  auf  den  Hinterflügeln  weifsgelb. 

Unterseite  glänzend  strohgelb,  der  hintere  Querstreif  scharf  braun,  [{ing-  und  Nieren- 
makel   ebenfalls    sichtbar.      Saumpunkte    braun ,    Saumlinie    weifsgelb ,    !■' ranzen    wie    oben. 
9'/»,5  mm.  —  1  9. 
d     ^3.     Intn'catah's  n.Sl}^       l^^i.,  cU  <'^'  ''  ' 

Aus  der  Verwandtschaft  der  Deiritalis  Guen.  durch  folgende  Kennzeichen  von  dieser 
Art  verschieden:  Alle  Flügel  gleich  dunkel,  ihre  Färbung  ist  ein  stark  glänzendes  Graugelb. 
Die  Querstreifen  sind  viel  weniger  scharf  und  besonders  auf  den  Hintertiügeln  kaum  zu  er- 
kennen. Der  hintere  Querstreif  der  Vorderflügel  bildet  in  Zelle  3  keinen  so  scharfen  eckigen 
Bogen  wie  bei  Detrüalis,  sondern  ist  viel  schwächer  und  gleichmäfsiger  geschwungen,  die 
schwarzen  Mittelpunkte  derselben  sind  weniger  scharf  und  der  feine  Punkt  der  Ilinterflügel 
ist  kaum  sichtbar.    10,4  mm.  —  Mehrere  Stücke  im  Mus.  Stdg. 

A  i454.  Detritalis  Guen.  405.  PI.  4  f.  10.  WIk.  18.  572.  Led.  373.  H.S.  73.  (idl.  410. 
Mschl.  Surin.  4.  421.   Jamaic.  173.    Snell.  13.     (472.  374.)    -  '    ' 

Mehrere  Exemplare  in  beiden  Geschlechtern. 

Brasilien,  Guyana,  Columbien  Guen.  St.  Domingo,  Villa  Nova,  Honduras  Wlk.  Cuba 
H.S.  Gdl.  Jamaica,  Neu  Granada  Snell.  Surinam,  Jamaica. 

455.     Pruinalis  Led.  373,  469.  t.  9.  f.  6.    Mschl.  Jamaic.  175.     (564.) 

19  —  Brasilien  Led.  Jamaica. 
K(456.    Te»TJcoÄ»/w  Mschl.  Surin.  4.  424.  Jamaic.  174.     (812.)     —^0- 

Ein  9.  / 

,\     457.    Flexalis  Mschl.  Surin.  4.  424.    JaniraUs  Mschl.  Jamaic.  180.     (476.)     ~      ''^  ' '  ' 

Nachdem  ich  mehr  Exemplare  vergleichen  konnte,  halte  ich  beide  Arten  für  zusammen- 
gehörend. —  Drei  Stücke. 
A    (45_8^   Bilaralis  Mschl.  Jamaic.  177.  —  fig.  9.     (415.  811.) 

Drei  Exemplare. 
(^-/459.    ElevcUa  F.  E.  S.  3.  2.   216.    325.    Led.  375.     Elevalis  H.S.  79.    Gdl.  416.    Mschl. 
Surin.  mT^AsturcTElevaUs  Guen.  345.  Wlk.  18.  548. 


Einige  Stücke.  —  Antillen  F.  Cayenne  Giien.  Para,  Ega  Wlk.  Cuba  H.S.  Gdl.  Surinam. 

Ich  lasse  nun  zwei  Arten  folgen,  von  denen  ich  nur  einzelne  Weiber  erhielt  und  deren 
Stellung  bei  Botys  mir  nicht  ganz  gesichert  erscheint. 
■'       460.    Evincah's  n.  s\y     (847.) 

Fühler  weil's,  Palpen  graugelb,  Schneide  weifs.  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  graugelb, 
Schulterdecken  aufsen  fein,  innen  besonders  gegen  die  Basis,  breit  weifs  gerandet,  ebenso 
die  Seiten  des  Kopfes.  Halskragen  und  Thorax  mit  einzelnen  schwarzen  Punkten.  Hinter- 
leib gelb,  oben  mit  2  weifsen  Längsstreifen,  welche  an  der  Aufsenseite  auf  den  einzelnen 
Segmenten,  mit  Ausnahme  des  letzten,  schwarze  Schuppenfleckchen  haben;  Ränder  der  Seg- 
mente fein  weifs.  Unten  sind  die  ersten  drei  Segmente  weifs,  die  übrigen  gelbgrau.  Brust 
und  Beine  weifs.  Schienen  aufsen  bräunlich. 

Vorderflttgel  heller  und  dunkler  braungelb  gemischt.  Zwei  weifse  Schrägbinden  teilen 
den  Flügel  in  drei  Felder;  auf  ihren  entgegengesetzten  Seiten  sind  die  Binden  fein  braun 
gerandet;  die  äufsere  ist  schwach  geschwungen.  Innerhalb  derselben,  an  sie  anschhefsend, 
zieht  ein  weifses  Band  vom  Vorderrand  bis  auf  die  Subdorsale  und  bildet  hier,  dieselbe  be- 
deckend, einen  feinen  weifsen  Längsstreifen  wurzelwärts.  Wie  die  Subdorsale  ist  auch  die 
Innenrandsrippe  in  ihrer  ganzen  Länge  weifs  bestäubt  und  über  jener  steht  nahe  der  Wurzel 
ein  feines  braunes  Längsstrichelchen.  Die  Nierenmakel  wird  wurzelwärts  durch  einen  längeren 
dunkelbraunen  Strich  bezeichnet,  gegen  den  Vorderrand  ist  sie  often.  Im  Saumfeld  steht  in 
der  Flügelspitze  ein  weifses  Hakenfleckchen,  von  welchem  sich  ein  brauner  Streif  bis  gegen 
den  Innenwinkel  zieht,  wo  derselbe  weifs  und  scharf  gezackt  erscheint.  Hinterflügel  hellgelb, 
stark  glänzend,  die  Spitze  und  ein  schmaler  Streif  vor  dem  Saum  bräunlich.  Saumlinie  dunkel- 
braun, aufsen  gelb,  Wurzel  der  Franzen  dunkelbraun,  Spitzen  weifslich. 

Unten  sind  die  Vorderflügel  graugelb,  längs  des  Vorderrandes  braun,  welche  Färbung 
saumwärts  durch  das  weifse,  innen  braun  gerandete  Hakenfleckchen  begrenzt  wird.  Die 
Nierenmakel  und  der  dunkle  Streif  im  Saumfeld  braun,  Saum  breit  braungrau.  Hinterfltigel 
gelblich  mit  bräunlicher  Binde  vor  dem  Saum.  Franzen  und  Saumlinie  wie  oben.  9,5  mm.  —  Id. 

Diese  Art  gehört  in  die  Verwandtschaft  von  B.  Fractilinealis. 
(JJ461.     Concinnalis  n.  sp.     (349.) 

Fühler  gelb,  Palpen  gelb,  aul'sen  gegen  die  Spitze  des  Mittelgliedes  bräunlichgrau. 
Kopf,  Thorax  und  Hinterleib  oben  gelb,  letzterer  hat  die  Ränder  der  Segmente  fein  weifs  gerandet, 
Unterseite  desselben   und   Brust   weifs,   Beine   weifs,   gelblich   bestäubt.   Vorderschienen   mit 

37* 


-     288     - 

schwarzbraunem   Kniefleok   und   Band   am   Ende,    Mittel-   und   Hinterschienen    ebenfalls    mit 
dunkelbraunem  Knietleck  und  gelbbrftunlich  gefärbter  Vorderhalfte. 

Grundfarbe  der  Flügel  gold-  bis  rötlich-  oder  bräunlichgelb,  mehr  oder  weniger  braun 
bestäubt,  zuweilen  bedeckt  die  so  dunkle  Bestäubung  fast  den  Flügel.  Im  Wurzelfeld  der 
Vordertiügel  zwei  braune  Querstreifen,  welche  zuweilen  zusamraenflieisen.  Üer  vordere  Quer- 
streif schwach  winklig  gebogen,  der  hintere  stark  geschwungen,  sein  Bogen  bildet  zwei  stumpfe 
Ecken,  und  dann  zieht  er  eine  starke  Ecke  bildend  in  den  Innenrand.  Beide  Querstreifen 
braun,  auf  den  entgegengesetzten  Seiten  hellgelb  angelegt.  Beide  Makeln  deutlich,  braun 
umzogen,  licht  gekernt.  Auf  den  Hinterflügeln  ist  der  braune  Querstreif  sehr  stark  geschwungen, 
und  biegt  sich  unterhalb  des  braunen  Mittelpunktes  rechtwinklig  in  den  Innenrand.  Saum- 
linie dick,  braun,  aufsen  fein  gelb,  Franzen  an  der  Wurzel  graubraun,  die  Spitzen  gelb. 

Unten  lichter  die  Zeichnung  mehr  oder  weniger  deutlich  durchscheinend.  Saumlinie  und 
Franzen  wie  oben.    7  7s,4  mm.  —  2  $  und  S  9  Mus.  Stdg. 

^2.     FortificalisJU.  sp.      ^    \'^.^cL■'.J. 

Trüb  rostgelb,  Vorderflügel  mit  schwach  gebogenem  schwärzlichem  vorderem  Querstreif, 
der  hintere  zieht  fein  gezackt  vom  Vorderrand  bis  in  Zelle  2,  biegt  sich  hier  spitzwinklig  in 
einem  wenig  schrägen  feineren  Streif  bis  unter  die  als  schwarzer  Hakenstrich  angedeutete 
Nierenmakel  und  zieht  dann  .schwach  gebogen  in  den  Innenrand.  Hinterflügel  mit  in  Zelle  2 
rechtwinklig  nach  innen  und  dann  ebenso  zum  Innenrand  gebogenem  schwärzlichem  Querstreif 
und  schwarzem  Mittelpunkt.  Alle  Streifen  sind  stark.  Saumflecken  schwärzlich,  Franzen 
rostgelb,  die  Spitzen  schwärzlich. 

Unterseite  lichter,  die  Zeichnung  verloschener,  der  vordere  Querstreif  der  Vorderflügel 
fehlt.    Saumhnie  und  Franzen  wie  oben.    9,4'/«  mm.  —  1  $  Mus.  Berol. 
)t  f^mS.     Secernalis  n.  sp.     (813.) 

Fühler  lehmgelb,  sehr  kurz  bewimpert.  Palpen  aufsteigend,  mit  kurzem  pfriemenförmigem 
Endglied,  bräunlichgelb.  ?Nebeni)alpen.  Zunge  spiral,  stark,  Ocellen.  Körper  schlank,  anUegend 
beschuppt,  Hinterleib  die  Hinterflügel  nur  wenigstens  Vs  überragend,  Beine  kräftig,  die 
Vorderschienen  kurz,  oben  dicht  anliegend  beschuppt.  Kopf,  Thorax  und  Oberseite  des 
Hinterleibes  graugclb,  mit  eingemengten  braunen  Schuppen,  Unterseite  des  Leibes,  Brust 
und  Beine  lehmgelb. 

Flügel  gestreckt,  mit  schrägem,  auf  den  Hinterflügeln  schwach  gebogenem  Saum, 
schwach  vorgezogener  Spitze  derselben  und  stumpfem  Innenwinkel. 


—    289    — 

Vorderflügel  strohgelb,  bi'äunlich  bestäubt,  im  Saumfeld  ist  diese  Bestäubung  am  dichtesten. 
Im  Wurzelfeld  ein  verloschener  bräunlicher  Querstreif.  Die  beiden  gewöhnhchen  Querstreifen 
ebenfalls  mattbraun,  der  hintere  aufsen  von  einem  hellgelben  Streif  bis  an  Rippe  2  begrenzt. 
Der  vordere  Querstreif  zieht  etwas  schräg  nach  aufsen  und  ist  nicht  gewellt.  Der  hintere 
zieht  gerade  bis  auf  Rippe  2  bildet  hier  einen  etwas  spitzen  Winkel  wurzelwärts  bis  unter 
die  Nierenmakel  und  zieht  dann  schräg  saumwärts  in  den  Innenrand.  Ringmakel  grol's,  oval, 
Xierenmakel  grofs  8-förmig,  beide  braun  umzogen.  Hinterflügel  halb  durchsichtig,  glänzend 
hellstrohgelb,  am  Saum  breit  ockergelblich  bestäubt  mit  bräunlichem  Mittelmond  und  feinem 
gewelltem  Querstreif  hinter  der  Mitte,  welcher  bis  in  Zelle  2  zieht.  Saumpunkte  grofs,  braun, 
auf  den  Hinterflügeln  fast  zu  einem  Streif  verbunden.  Saumlinie  fein  braun,  Franzen  mit 
lehmgelber  W'urzel-  und  weifsgelber  Spitzenhälfte  und  mit  brauner  Teilungslinie. 

Unterseite  stark  irisierend,  lebhaft  strohgelb,  die  Zeichnung  matter  wie  oben.  Saum- 
punkte fehlend,  Franzen  wie  oben.     10,5  mm.  —  1  ?  1  <f^  Mus.  Stdg. 

d  iöi.     Flammeolalis  W.  sp.     (463.) 

Ein  eigentümliches  Tier.  Fühler  dicht  und  ziemlich  lang  bewimpert,  dunkelbraun. 
Palpen  aufsteigend,  anliegend  behaart,  das  kurze  ebenfalls  behaarte  Spitzenglied  kaum  sichtbar. 
Nebenpalpen  fadenförmig,  beide  rotgelb.  Zunge  stark,  spiral,  Ocellen.  Kopf,  Halskragen  und 
Thorax  anliegend  beschuppt,  ersterer  rotgelb,  letzterer  und  der  Halskragen  feuriger  zinnober- 
rot. Hinterleib  schlank  und  sehr  lang,  die  Hinterflügel  um  '/a  überi'agend,  oben  rotgelb,  die 
drei  letzten  Glieder  dunkelbraun,  unten  dunkelbraun,  an  der  Spitze  mit  weifsgelben  kurzen 
Haaren.  Beine  kräftig,  dunkelbraun,  Flügel  kurz,  breit,  Saum  schwach  gebogen,  glatt,  Spitze 
und  Innenwinkel  stumpf. 

Die  Grundfarbe  der  Flügel  rötlichgelb,  aber  durch  dichte  braune  Querstrichchen  und 
dunkelbraune  Beschuppuiig  am  Innenrand  der  Vorder-  und  am  Saum  aller  Flügel,  sowie  durch 
die  braunen  Rippen  verdunkelt.  Der  Vorderrand  der  Vorderflügel  ist  bis  zur  Mitte,  an  der 
Wurzel  höher  zinnoberrot,  die  Flügelwurzel  mit  solchen  und  gegen  den  Innenrand  gelben 
Haaren  bedeckt,  die  Querrippe  der  Vorderflügel  dunkler  braun,  hinter  der  Mitte  dieser  Flügel 
ein  länglicher  ganz  undeutlicher  stahlgrauer  Querfleck.  Saumlinie  fein  gelb,  Wurzelhälfte  der 
Franzen  braun,  Spitzenhälfte  rotgrau. 

Unterseite  etwas  lichter,  die  zinnoberrote  Färbung  reicht  am  Vorderrand  der  Vorder- 
flügel weniger  weit  und  die  gelbe  Behaarung  der  Flügelwurzel  ist  schwächer.  Saumlinie  und 
Franzen  wie  oben.     6.3  mm.  —  19. 


—    290    — 

Euryci'eon  Led. 
_\  4(^5.    Xudoliü  Hb.  90.  Led.  ;^76.    InterpunclaUs  Hb.  128.  Tr.  7.  128.  (Juen.  39.  Wlk.  801. 
Zwei  E.\emplare.  —  Südeuropa,  Algier  Gueii.    TVobl  aus  Spanien  eingescblejtpt. 
,466.    Collucidalis  n.  sp.     (412.) 

Fühler  rotgelb,  Palpen  rotgelb  mit  weifser  Wurzel  und  Endhälfte  des  Mittelgliedes. 
Kopf,  Halskragen  und  Thora.\  rotgelb,  Hinterleib  weifsgelb,  unten  wie  die  Brust  weifs, 
Beine  grau. 

Vorderflügel  einfarbig  rotgelb,  Hinterflügel  weifs,  gegen  den  Saum  rostgelblich.  Kränzen 
der  Grundfarbe  gleich. 

Unterseite  weifsgelb,  Vorderflügel  mit  verloschenen  dunkeln  Makeln  und  hinterem  Quer- 
streif vom  Vorderrand  bis  Rippe  5.    10,5  mm.  —  \  i. 

1467.    Evanadalis  Bg.  Dtsch.  ent.  Ztschrft.  19.  1875.  1.  134.     (285.)  -^  l>r-''-^l^ 
.\rgentinien  Bg.    Curacao  Snell.  —  Mehrere  Exemplare  in  beiden  Geschlechtern. 

Samea  Guen. 
(468.    Castellalis  Guen.  133.   Led.  380.   H.S.  22.  Gdl.  417.     CasteUiaH.s  Wlk.  350.   Berg 
4l.  c.  137.     EcclesiaUs  Guen.  132.  t.  6  f.  7.   Wlk.  350.   Led.  380.     (298.  300.  301.) 

Ecclesialin  Guen.  ist  nicht  von  Castellalis  zu  trennen,  wie  Berg  a.  a.  O.  erörtert. 
Mehrere  Exemplare.  —  Nordamerika,  Westindien  und  ein  grofser  Teil  Südamerika's. 
A  469.    Conjunctah's  n.  sp. 
Aus  der  Gruppe  von  Finitalis  (iuen.  it   To(joi;<  Led.  aber  kleiner  als  diese  Arten. 
Palpen  horizontal  vorstehend.    Fühler  gelb.  Palpen  aufsen  braun,  innen  gelb,  mit  weifser 
Schneide.     Kopf,  Halskragen  und  Thorax  licht  goldgeld,  Hinterleib  wohl  gleich  gefärbt,  aber 
an  dem  mir  vorliegenden  sonst  reinen  Stück,  etwas  berieben,  der  Hintergrund  der  einzelnen 
Ringe  scheint  weifslich  zu  sein,  unten  wie  Brust  und  Beine  weifsgelb. 

(irundfarbe  der  Flügel  licht  goldgelb,  der  Vorderrand  der  Vorderflügel  und  der  Saum 
derselben  breit  licht  nitlichbraun  gefärbt.  Die  Querstreifen  rostbraun,  undeutlich,  der  vordere 
einige  Bogen  bildend,  der  hintere  wie  gewöhnlich  um  die  Makel  stark  knieförmig  gebrochen. 
Beide  Streifen  erscheinen  nicht  zusammenhängend,  sondern  in  Fleckchen  aufgelö.st.  Die 
Vorderflügel  führen  8  weifse  halb  durchsichtige,  teils  beiderseits,  teils  nur  wurzelwärts,  teil- 
weis durch  die  Querstreifen.  braun  begrenzte  Fleckchen.  Das  erste  steht  am  Ende  des 
Wurzelfeldes  und  wird  von  der  Subcostalen  durchschnitten,  es  ist  das  gröfste  und  rundlich. 
In  der  Flügelmitte  steht  in  der  Mittelzelle  ein  zweites  viereckiges,  unter  diesem  an  der 
Wurzel    von  Zelle  2  ein    kleineres   lilnuliilies  und  unter  diesem  in  Zelle  Ib   zwei  viereckige, 


—    291     — 

teils  Wurzel-  teils  saumwärts  gestellt,  deren  letzteres  ziemlich  undeutlich  ist.  In  Zelle  6  und  7 
stehen  noch  vier  kleinere  solche  Fleckchen  dicht  beisammen.  Der  hintere  Querstreif  ist  in 
Fleckchen  aufgelöst  und  tritt  bis  nahe  an  die  dunkle  Saumbinde.  Vorderrand  von  der  Mitte 
gegen  die  Flügelspitze  aufsen  fein  gelb  mit  5  braunen  Fleckchen.  Hintertiügel  mit  einem 
vorderen  braunen  Wellenstreif,  welcher  vor  dem  weifslichen  Vorderrand  in  einem  gleich- 
gefärbten Ring  endigt,  der  hintere  Querstreif  feiner  und  lichter  gegen  den  Vorderrand  gegabelt, 
die  dunkle  Saumbinde  verloschen  und  sich  gegen  den  Innenwinkel  verlaufend.  Saumlinie  fein 
braun,  Franzen  an  der  Wurzel  gelblich,  an  den  Spitzen  weifsgelb,  mit  dunkler  Teilungsünie. 

Unterseite  lichter,  fast  weifsgelb,  die  Hinterflügel  ohne  dunkle  Saumbinde  und  die  Quer- 
streifen, besonders  der  hintere,  verloschen,  die  weifsen  Fleckchen  der  Vorderflügel  weniger 
scharf  begrenzt  wie  oben.     Saumlinie  und  Franzen  wie  oben,   die  Teilungslinie   in  Fleckchen 
aufgelöst.     8,4  mm.  —  12  Mus.  Stdg. 
Salbia  Guen. 
v^    '470.    Praeformatalüxi.  Sp.     (814.) 

Fühler  weifsgelb,  Palpen  graubraun  mit  weifser  Schneide.  Kopf  und  Thorax  veilbraun. 
Hinterleib  oben  gelb,  graubraun  beschuppt,  die  Segmente  weifs  gerandet,  unten  wie  Brust  und 
Beine  weifs. 

Vorderflügel  veilgrau,  Vorderrand  schmal  lehmgelb,  der  vordere  Querstreif  weifsgelb, 
der  hintere  stark  geschwungen,  in  der  Mitte  zwischen  Nierenmakel  und  Saum  vom  Vorder- 
rand nach  aufsen  gebogen,  in  Zelle  6  ette  Spitze  bildend,  dann  geschwungen  bis  ^jmß^Yif  2 
ziehfind,  von  da  fein  bis  unter  die  Makel  tretend  und  dann  schräg  in  den  Innenraiicl  ziehend, 
aufsen  durch  weifse  Fleckchen  begrenzt,  am  Ende  auch  innen  fein  weifsgelb  gerandet.  Die 
Niei'enmakel  erscheint  als  dunkelbrauner  Fleck,  vor  ihr  ein  weifsgelber,  fast  bis  an  den 
vorderen  Querstreif  reichender  Fleck.  Saumlinie  dunkelbraun,  aufsen  fein  weifs.  Franzen 
dunkelbraun,  gegen  die  Flügelspitze  und  den  Innenwinkel  schärfer  weifs  gescheckt.  Hinter- 
flügel bis  zur  Mitte  halb  durchscheinend  weifs,  dann  lichter  graubraun.  Durch  die  lichte 
Flügelhälfte  zieht  eine  graubraune  schmale  Querbinde  und  hinter  derselben  ein  feiner,  ebenso 
gefärbter  Querstreif  von  Rippe  3  bis  zum  Innenrand.  In  der  dunkeln  Saumhälfte  zieht  eine 
schmale  weifse,  innen  durch  einen  dunkelbraunen  Streif  begrenzte  Querbinde  vom  Vorderrand 
bis  in  Zelle  2  und  am  Saum  ein  schmaler  weifser  Streif  von  Rippe  Ib  bis  zum  Afterwinkel. 
Saumlinie  wie  auf  den  Vorderflügeln,  Wurzel  der  Franzen  dunkelbraun,  Spitzen  weifs  gegen 
die  Flügelspitze  braungrau. 

Unten  die  Vorderflügel  glänzend   hellbraun,   Innenrand   weifs,    Querstreifen  und  Makel 


angedeutet.  Hinterflügel  weifslich  mit  bräunlicher  Spitze.  Querstreifen  verloschen,  Mittelpunkt 
braun.  Saumlinie  wie  oben,  Franzen  lichter.  9,4  mm.  —  1  2  —  Columbien  Mus.  Snellen. 
;j    1  471.     Coijnatalis  Snell.  Tijdschr.  17.  215.   PI.  12.  f.  9.  10.    (1874.) 

Einige  Stücke  im  Mus.  Stdg.,  welche  genau  mit  meinen,  durch  Snellen  selbst  bestimmten 
Rxemplaren  von  Jamaica  übereinstimmen. 

(^v  472.     Haemorrhoidalis^Gwm.  149.   Wlk.  360.    Led.  381.    Mschl.  Jamaic.  182. 
1  9  Mus.  Stdg.  —  Brasilien  Üueii.  Jamaica. 
,  Oi'obena  Guen. 

i^\'473.     Implicitalis  n.  sp.     (576.)    ^    if)  dwv^  <L\iJU;o^<^^ 

Fühler  gelblich,  Talpen  graugelb,  Wurzel-  und  Mittelglied  am  Ende  fein  weifs  gesäumt. 
Kopf  und  Thorax  graugelb,  ersterer  an  den  Seiten  fein  weifs  gerandet.  Hinterleib  oben 
graugelb,  unten  wie  Brust  und  Beine  weifs.    Vorderschenkel  und  Schienen  gelb. 

Die  Grundfarbe  der  Vorderflügel  ist  bei  dunkeln  Stücken  ein  glänzend  schmutziges  Grau- 
grün, welches  sich  gegen  den  Saum  in  lichter  Rotbraun  verwandelt.  Lichte  Kxemplare  sind 
isabellfarbig  mit  grünlichem  Schimmer,  der  Vorderrand  ist  fein  weifs.  Durch  die  Flügelmitte 
zieht  ein  ganz  verloschener  grauer  Wellenstreif,  vor  dem  Saum  ein  mäfsig  geschwungener 
gleichfarbiger  Streif,  welcher  saumwärts  am  Vorderrand  von  einem  gezackten,  breiter  be- 
ginnenden, dann  fein  und  verloschen  fortgesetzten  weifsen  Streif  begrenzt  wird.  In  der  Spitze 
steht  ein  brauner  Punkt,  der  nach  innen  von  einem  feinen  weifsen  spitzigen  Fleckchen  begrenzt 
wird.  In  Zelle  6  steht  ein  silberweifser,  braun  eingefafster  Punkt  und  von  Rippe  5  bis  fast 
zum  Innenwinkel  zieht  ein  solcher,  fein  braun  begrenzter  Streif.  Saumlinie  fein  braun,  auisen 
hellgelb,  Franzen  graubraun,  am  Innenwinkel  weifsgelb.  Hinterflügel  dünn  beschuppt,  glänzend, 
trübgelblich  mit  brauner  Saumbinde  und  Rippen.  Saumlinie  gewellt,  braun,  aufsen  hellgelb. 
Franzen  hellgelb,  an  der  Wurzel  bis  auf  Rippe  2  braun. 

Unterseite  der  Vorderflügel  glänzend  bräunlichgelb  mit  breit  weilsem  luuenrand,  Saum 
lichter  gelb,  die  Nierenmakel  durch  einen  kleinen  braunen  Strich  bezeichnet.  Hinterflügel 
hellgelb,  in  Zelle  Ib  bis  2  mit  einem  dreieckigen  Fleck  am  Saum.  Saumlinie  der  Vorderflügel 
fein  dunkel,  aufsen  hell,  die  der  Hinterflügel  metallisch  gelb.  Franzen  hellgelb,  mit  dunkler 
Teilung.slinie.     9,5  mm.  —  l  d  2  9. 

Hileithia  Snell.  Tijdschr.  17.  217.    (1874.) 
,-s    /474.     Ductalis  n.  sp.     (459.) 

Ein  Exemplar  dieser  Art  lag  Snellen  zur  Bestimmung  vor  und  wurde  von  ihm  für 
eine  neue  .\rt  dieser  Gattung  erklärt. 


/ 


293 


Kleiner  wie  AppiaUs  Snell.  219.  PI.  12  f.  13.  14.  Weifs,  Halskragen  mit  fünf  schwarzen 
Fleckchen,  von  denen  die  äufseren  je.  zwei  und  zwei  zusammengeflossen  sind.  Das  zweite 
Hinterleibssegment  mit  schmalem  schwarzbraunem,  an  den  Enden  erweitertem  Gürtel. 

Vorderfiügel  am  Vorderrand  bis  zur  Mitte  schwarz  gefleckt.  Im  Wurzelfeld  sind  diese 
Flecken  doppelt  und  zwei  schwarzbraune  Pünktchen  stehen  am  Iinienrand.  Beide  Makeln 
sind  scharf,  die  Ringmakel  grois,  beide  sind  schwarzbraun  umzogen  und  weifs  gekernt,  von 
der  Ringmakel  zieht  ein  sehr  feiner  bräunlicher  Wellenstreif  zum  Innenrand.  Hinterer  Quer- 
streif vom  Vorderrand  bis  auf  Rippe  2,  am  Yorderrand  stärker  und  dunkler,  auf  Rippe  2 
abgesetzt  und  unterbrochen  und  dann  unterhalb  der  Nierenmakel  gewellt  in  den  Innenrand 
ziehend.  Wellenstreif  braun  bis  in  Zelle  2  reichend.  Saum  vom  Vorderrand  bis  auf  Rippe  3 
breit  braun,  in  demselben  weil'se  Fleckchen  der  Grundfarbe  und  dicht  am  Saum  weii'se  Punkte. 
Hinterrtügel  mit  schwärzhchem  weifs  gekerntem  Mittelfleck.  Vorderer  Querstreif  sehr  fein 
und  verloschen,  hinterer  schräg,  unregelmäfsig  geschwungen.  Wellenstreif  bis  in  Zelle  2  und 
ebensoweit  zieht  ein  bräunlicher  Streif  vor  dem  Saum.  Saumlinie  fein  braun,  auf  den  Hinter- 
flügehi  in  der  Spitze  stärker  und  dunkler.  Franzen  weifs,  mit  auf  den  Vorderflügeln  in 
Fleckchen  aufgelöster  dunkler  Teilungshnie. 

Unten  die  Zeichnung  matter,  die  Ringmakel  kaum  angedeutet,  die  Querstreifen  der 
Hinterflügel  gänzlich  fehlend,  deren  Saumlinie  sehr  fein  bräunlich.     7,3  mm.  —  2  i. 

Ein  sehr  defektes  Exemplar  von  Cuba  befindet  sich  im  Berliner  Museum. 
Cnaphalocrocis  Led. 
J    \j  475.     Perpersalis  w.  sp.     (648.)      ->     t^s  C\m^^  '^^     ^^ 

Fühler  und  Palpen  bräunlich,  ebenso  Kopf,  Halskragen  und  VorderhäKte  des  Thorax, 
Hinterhälfte  desselben  weilslich.  Leib  graugelb.  Flügel  weifshch,  Vorderflügel  am  Vorderrand 
und  Saum.  Hinterflügel  am  Saum  bräunlichgrau,  alle  Flügel  mit  2  breiten  Querstreifen,  der 
vordere  auf  den  Vordertiügeln  ziemlich  gleichmäfsig  gebogen,  der  hintere  am  Vorderrand 
fleckartig  beginnend,  bis  auf  Rippe  2  einen  Bogen  bildend,  abgesetzt  und  unterbrochen  weit 
wurzelwärts  in  den  Saum  ziehend.  Wellenstreif  und  Nierenmakel  braun.  Auf  den  Hinterflügeln 
ist  der  vordere  Querstreif  schwach  geschwungen  und  erreicht  den  Vorderrand  nicht,  der 
hintere  verläuft  in  gleicher  Weise  und  endigt  dicht  hinter  dem  Afterwinkel.  Der  Wellen- 
streif berührt  die  Ränder  des  Flügels  nicht.  Saumlinie  braun,  Franzen  weifs  mit 
scharfer  brauner  Teilungslinie,  l'nterseite  lichter,  die  Zeichnung  matt  durchscheinend. 
7,3  mm.  —  1  9. 

AbhaDill.  A.  Senckeul).  uaturf.  ües.     Bd    XV. 


—     L>94     - 

» Stenopliyes  Led.  -  ; 

'  h76^_Ser{7ialtK  Wlk.  4H8.    Led.  389.  t.  12  f.  13.     (721.) 

Ein  Paar.  —  Nordamerika,  Venezuela  Wlk.  Led. 

Acrospila  Led.  Eulepte  Hb.  Botys  Guen. 

'/AI  den  Gattungsmcrknialcn  von  Acrospila  gehört  auch  die  eigentümliche  Bekleidung 
der  Schulterdecken  des  <^.  Diese  besteht  aus  langen  Haaren,  welche  die  Schulterdecken  bei 
zwei  Arten  str.ahnartig  bis  fast  zur  Mitte  des  Hinterleibes  verlängert  erscheinen  la.ssen,  bei 
der  dritten  Art,  Campalis  (luen.  sind  dieselben  nicht  ganz  so  lang,  reichen  aber  dennoch  bis 
auf  das  zweite  Glied  des  Hinterleibes.  Lederer  hat  dieses  Merkmal  in  seiner  Gattungs- 
diagnose nicht  erwähnt  und  auch  seine  Abbildung  des  S  von  Gastralis  zeigt  es  nicht.  Campalis, 
im  Bau  der  Kühler  genau  mit  den  übrigen  Arten  dieser  Gattung  übereinstimmend,  zeigt 
dagegen  die  Palpen  unten  nicht  so  auffallend  rechtwinklig  gebogen  wie  jene,  mit  denen  diese 
Art  auch  in  Färbung  und  Zeichnung  gut  überein.stinnnt. 

) ^11.  Concordalis  üb.  Exot.  Socialis  Sepp  Suriii.  Vlind.  Guen.  399.  Wlk.  t5U8.  Gdl. 
412.  423.    H.S.  78. 

Fliegt  nach  G  und  lach  auf  l'ortorico.  —  Raupe  nach  Sepp  in  Surinam  auf  Cres- 
centia  Cayeta. 

Haiti  Guen.  Venezuela,   Ega,    Villa  Nova  Wlk.   Brasilien   Led.  Cuba  H.S.  Gdl.  Surinam. 

Der  älteste  Name  dieser  Art  ist  eigentlich  Socialis  Sepp.   Da  aber  S  e  p  p "  s  Surhuimsche 
Vlinders,  obgleich  schon  Ende  des  vorigen  Jahrhunderts  bearbeitet,  doch  erst  1848  bis  1852 
herausgegeben"  wurden,  mufs  Hübner 's  viel  eher  publicierter  Name  die  Priorität   haben. 
•478.     Gastralis  Guen.  400.  Wlk.  570.,  ?Led.  393.  t.  13  f.  5.     (479.  480.) 

3  <J  4  2  —  Haiti,  Guadeloupe  Guen.  St.  Domingo  Wlk.  Brasilien  Led. 

Ich  war  früher  mit  Snellen  und  Rogenhofer  der  Ansicht,  dal's  ConcordaUx  Hb.  und 
Gastralis  Guen.  synonym  seien,  bin  aber  jetzt  anderer  Ansicht  geworden  und  halte  Gastralis 
für  eine  zwar  ähnliche,  aber  sicher  verschiedene  Art.  Die  mir  vorhegeuden  Stücke  von 
Portorico  unterscheiden  sich  durch  folgende  Merkmale  von  Coucordalis:  Kleiner,  13,6 — 15,7. 
Der  Saum  der  HinterHügel  des  d  kaum  geschwungen  und  am  Afterwinkel  nicht  soweit  aus- 
gezogen wie  bei  jener  Art,  die  (irundfarbe  ist  etwas  lichter,  ebenso  ist  die  braune  Zeichnung 
an  dem  Vorderrand  und  der  Siiitze  der  Vordertiügel;  der  Fleck  an  deren  Innenwinkel  und 
der  an  der  Spitze  der  HinterHügel  etwas  matter  braun  und  der  Spitzenfleck  der  Vordertiügel 
reicht  nicht  bi.s  an  die  Saunilinie,  sondern  ist  an  .seinem  äufsern  Ende  gelblich  angeflogen. 
Die  braunen  Qnerstrcifen  sind  mit  .Vnsnahnio  des  hinteren,    welcher   vom  Vorderrand  bis  zu 


—     295     — 

Zelle  2  oder  3  auf  den  Vorderflügeln  sichtbar  ist,  beim  d  verloschen  oder  gar  nicht  sichtbar, 
bei  einem  der  mir  vorliegenden  Weiber  dagegen  sehr  deutlich.  Der  Hinterleib  ist  im  männ- 
lichen (ieschlecht  nicht  wie  bei  dem  S  von  Concor dalis  gegen  sein  Ende  bräunlich  angeflogen, 
sondern  einfarbig  gelb  und  führt  am  Vorderrand  des  zweiten  Segmentes  auf  jeder  Seite  des 
Rückens  einen  schM'arzen  Punkt,  welchen  Guenee  ausdrücklich  erwähnt  aber  fälschlicherweise 
auf  das  erste  Segment  versetzt.  Ebenso  scheint  dieser  Autor  die  Gröfsenangabe  beider  Arten 
verwechselt  zu  haben,  denn  in  Wirklichkeit  ist  Concordalis  die  gröfsere,  Gastralis  die  kleinere 
Art,  da  erstere  16 — 17,7 — 8  mm.  mil'st. 

Ob  Ledere r's  Bild  von  Gastralis  zu  dieser  oder  zu  der  vorigen  Art  gehört,  ist  schwer 
zu  entscheiden,  die  schwarzen  Punkte  des  Hinterleibes  sind  nicht  angedeutet  und  die  bis  an 
den  Saum  reichenden  dunkeln  Flecken  der  Flügel,  sowie  die  ziemlich  scharfen  Querstreifen 
stellen  es  eher  zu  Concordalis  als  zu  Gastralis.  —  4  J,   2  ?. 

Haiti,  Guadeloupe  Guen.  Brasiüen  Led. 

,479._6jj«?ga/{s  Guen.  397.   Wlk.  570.    Led.  371.    H.S.  85.    (idl.  416.     (392.  697.) 

Von  den  beiden  vorhergehenden  Arten  durch  etwas  geringere  Gröfse,  weniger  glänzende 
Färbung  der  Flügel,  viel  kleinere  braune  Spitzenflecke  der  Flügel,  fehlenden  Innenrandsfleck 
der  Vorderflügel  und  gröfsere  Makeln,  welche  beide  braun  ausgefüllt  sind  und  von  denen  die 
Ringmakel  ein  Fleckchen  bildet,  die  Nierenmakel  länglich  viereckig  ist,  verschieden. 

Schon  Herrich-Schäffer  erwähnt  die  eigentümliche  Bildung  der  Fühler,  welche 
diese  Art  von  Botys  weg  versetze.  —  Haiti  Guen.  Jamaica,  St.  Domingo  Wlk.  St.  Croix. 

Eine  vierte  in  diese  Gattung  gehörende,  mir  unbekannte  Art  besitze  ich  von  Chiriqui. 
Condyllorrhiza  Led.  Botys  Guen.  Wlk. 
/    c:'U80.     Illutalis  Guen.  370.  Wlk.  591.   Led.  393.  t.  13  f.  7.     (82.)    ,'       ■ :    •.  ^         •      ' 

Led  er  er 's  Abbildung  ist  zu  rötlichgelb,  die  Nierenmakel  meiner  Stücke  ist  glänzend 
weifs  ausgefüllt. 

i  9  —  Brasilien  Guen.  Westküst«  von  Amerika,  Villa  Nova,  Para  Wlk. 
Hoterodes  Guen. 
I     481.     Ausonia  Cr.  t.  140.   C.  Led.  394.    Äuso7iialis  Guen.  338.   Wlk.  535.     (81.) 

1  9  —  LT)er  einen  grofsen  Teil  Südamerika's,  Westindien  und  Mittelamerika's  verbreitet. 
Dichogaina  Led. 
'.       '  482.    liedtenhacheri  Led.  396.  t.  13  f.  10.  11.  H.S.  25.  Gdl.  417.  (182.  335.  381.  504.  829.) 

Das  9  hat  zuweilen  ganz  verdunkelte  Vorderflügel.  —  Mehrere  Exemplare  in  beiden 
Geschlechtern.  —  St.  Thoraas  Led.  Cuba  H.S.  Gdl.  St.  Thomas,  St.  <^roix. 


—     290     — 

'  '  4ä:L-    Krugü  ii.  sp.  flg.  2.     (785.)   -^     ^'  ' 

Die  beiden  Geschlechter  dieser  schönen  Art  stimmen  überein.  SclimalHügligpr  als  die 
vorige  .Vrt,  Fühler  beingelb,  Kopf,  Halskragen  und  Hinterleib  schneeweifs,  .\fterbüschel  des 
S  gelblich,  Vorderbeine  gelbgran,  Mittel-  und  Hinterbeine  weifs. 

VorderHügel  glänzend  weil's,  am  Saum  zieht  ein  liochgelber  Streif  bis  auf  Rippe  8,  in 
welchem  einige  schwarze  Punkte  stehen.  Zwei  sehr  schräg  gestellte  divergierende  .schwarz- 
braune Querstreifen  ziehen,  der  innere  von  der  Subcostalen,  der  äulsere  vom  Vorderrand 
gegen  den  Innenrand.  Ein  stark  geschwungener  brauner  Hogenstreif,  welcher  bis  an  den 
gelben  Saumstreif  reicht,  entspringt  am  Vorderrand  und  zieht  nahe  des  zweiten  Querstreifs 
in  den  Innenrand.  Min  kurzer,  zuweilen  sehr  matter  brauner  Querstrich  bezeichnet  die 
Xierenmakel.  um  ihn  zeigt  .sich  bräunliche  Bestäubung  und  am  Saum,  nahe  dem  Innenwinkel 
steht  zuweilen  ein  kleines  bräunlichgraues  Strichfleckchen  parallel  zum  Saum.  Die  Uip|»en 
sind  bei  manchen  Stücken  hinter  der  Nierenmäkel  schwärzlich  gefärbt.  Kränzen  glänzend 
silbergrau  mit  undeuthcher  dunkler  Teilungslinie. 

Unterseite  weils,  Vorderflügel  hinter  der  Mitte  mit  einem,  gegen  den  Saum  abwärts 
gebogenen  braungelben  Längsstreif  und  brauner  Nierenmakel,  sowie  solchem  Längsstrichchen 
in  Zelle  1.     llinterflügel  gegen  die  Spitze  mit  schwarzen  Saumpunkten. 

Kine  .Vbänderung  des  S  zeigt  die  VorderHügel  rosenrot  bestäubt,  ohne  alle  Querstreifen. 
14,7  mm.  —  Fünf  E.\emplare  in  beiden  Geschlechtern. 
(7>v.484.     Ämabilis  n.  sp.     (157.) 

(iröfser;  Fühler  beingelb,  der  übrige  Köriier  mit  .Vusnalime  des  gelblichen  .Vfterbusches 
des  S  schmutzig  weils. 

Die  Vorderflügel  ebenfalls  gestreckt  mit  schrägerem  Saum,  weils  mit  einem  Stich  ins 
Gelbgraue,  grünlich  schimmernd,  beim  S  mit  undeutlich  dunkler  nai-h  aulsen  geschwungen 
begrenzter,  bindenartiger  Bestäubung  des  Mittelfeldes.  In  der  Flügelspitze  steht  ein  rundes 
karminrotes  Fleckchen,  alle  weitere  Zeichnung  fehlt.  Hinterflügel  weifs,  stark  irisierend. 
Sanmlinie  fein  dunkel,  Franzen  der  Vorderflügel  deren  (irundfarbe  gleich,  mit  undeutlicher 
dunkler  Teilungslinie,  die  Hinterflügel  rein  weifs. 

Unterseite  einfarbig  weils.     ](),8  nun.  —  c^  2. 

Diese  schöne  .\rt.  obgleich  weder  von  Herrich-Schäf  fe  r  noch  (Jundlacli  erwähnt, 
scheint  doch  auch  auf  Ciiba  vorzukommen,  wenigstens  steckt  ein  Exemplar  unter  den  von 
Letzterem  herriilirenden  Vorräten  des  Berliner  Museums. 


—     297     — 

Von  den   beiden  folgenden   Arten   kenne   ich   nur  das  9,  die  Entdeckung  des  6  mul's 
leliren  ob  dieser  wie  bei  Redtenhacheri  vom  2  wesentlich  verschieden  ist. 
^485.     Fernaldi  n.  sp.     (495.) 

Bedeutend  kleiner  wie  liedtpjibacheriwni^  breittiügliger  wie  die  beiden  vorhergehenden  Arten. 

Fühler  beingelb,  Palpen  ockergelb,  Stirn  goldglänzend,  Scheitel  ockergelb,  Halskragen 
und  Thorax  hellveilgrau,  etwas  ockergelb  gemischt  und  mit  einzelnen  schwarzen  Punkten  be- 
streut. Hinterleib  gelbgrau  mit  gelblicher  Spitze,  Unterseite  desselben,  Brust  und  Beine  weil'sgelb. 

Voi'dertiügel  einfarbig  rötlichgrau  mit  am  Saume  stärkerem  Goldglanz.  Hintertlügel 
weifsgelb,  am  Saum  licht  goldglänzend;  Saumlinie  fein  bräunlich,  aufsen  weifslich.  Kränzen 
glänzend  weifsgelb. 

Unterseite  hellstrohgelb,  stark  glänzend,  Vordertiügel  hinter  der  Mitte  dunkler.  Saum- 
linie und  Franzen  wie  oben.     9,4 '/2  mm.  —  19  Mus.  Berol. 

Ich   benenne   diese   hübsche   Art  nach  Herrn   Prof.   C.   H.    Fernald,   Amharst   Mass. 
einem  der  ersten  nordamerikanischen  Kenner  der  PyraUden. 
;  486.     Bergä  n.  sp.     (691.) 

Von  der  Gröise  und  dem  Habitus  der  vorigen  Art.  Fühler  beingelb,  Palpen  hchtgrau, 
Mittel-  und  Spitzenglied  gelblich  gemischt.  Kopf  und  Thorax  lichtgrau,  dunkler  gemischt. 
Hinterleib  gelbgrau,  unten  wie  Brust  und  Beine  weifslich. 

\'ordertlügel  glänzend  lichtgrau,  matt  dunkel  gemischt,  mit  drei  ganz  verloschenen 
dunkleren  Querstreifen  und  kaum  angedeuteter  dunkler  Nierenmakel.  Hinterflügel  dünn  be- 
schuppt, weifs.  Rippen,  Vorderrand  und  Saum  glänzend  gelblich.  Franzen  der  Vordertiügel 
silbergrau,  der  Hinterflügel  glänzend  weifs. 

Unterseite  glänzend  gelbhchweil's,  irisierend.  Saumhnie  bräunlich,  aul'sen  licht.  Franzen 
wie  oben.     10,ö  mm.  —  19. 

Nach  Herrn  Professor  Dr.  C.  Berg  in  Buenos- Ayres  benannt. 

Es  scheint,   dal's  diese   interessante  durch  Herrn  Krug's  Entdeckungen   von  einer  auf 
fünf  Arten  gebrachte  (Gattung,  welche  einen  eulenähnlichen  Habitus  zeigt,   nur  auf  die  west- 
indischen Inseln  beschränkt  ist. 
CHniodes  Guen. 

487.     Semüunalis  n.  sp. 

Der  vorigen  Art  ähnlich  aber  etwas  gröfser  und  plumper.  Fühler  braun,  gelblich  ge- 
ringelt. Palpen  kirschrot,  das  Endglied  auf  dem  Rücken  gelblich  gemischt,  Kopf  vorn  dunkel- 
grau, hinten  kirschrot,  an  den  Seiten  fein  weifs  gesäumt.  Halskragen  und  Thorax  licht  veilgrau. 


A' 


—     29H     — 

letzterer  rötlichbraun  gemischt.    Hinterleib  oben  dunkel  gelbgrau,  unten  weil's.    Schenkel  und 
Schienen  rotgrau,  Tarsen  weifs,  ungetieckt. 

Vorderfiügel  weifs  aber  so  dicht  i'otbraun  bestäubt,  dals  die  helle  (irundfarbe  nur  in 
einem  gröfseren  Fleck,  welcher  bei  Vs  des  Vorderrandes  beginnt  und  bis  in  die  Flügelspitze 
zieht,  sichtbar  erscheint.  In  diesem  Fleck  steht  dicht  vor  der  Spitze  ein  grofser  halbmond- 
förmiger dunkel  rotbrauner  Fleck.  Der  vordere  Querstreif  rotbraun,  geschwungen,  der  hintere 
gleich  gefäi'bt,  undeuthch,  schräg  gegen  den  dunkeln  VorderrandsHeck  ziehend.  Nierenmakel 
schmal,  weifs.  Saumlinie  dunkelrotbraun,  auf  den  Rippen  teilweis  weifs  unterbrochen,  aufsen 
fein  gelblich,  Franzen  rotbraun.  Hintertiügel  halb  durchsichtig,  weifs,  stark  irisierend  mit 
mittelbreiter  dunkelbrauner  Saumbiiide.  Franzen  weifs,  nahe  der  Wurzel  mit  breiter  grau- 
brauner Teilungslinie. 

Unten  die  Vorderflügel  glänzend   rötlichgraubraun,  die  Makel  als  dunkler,  aufsen  fein 
weifsgelb  gerandeter  Fleck  sichtbar.    Hintertiügel  wie  oben,  die  Saumbinde  etwas  matter  und 
auch  der  Vorderrand  derselben  gleich  gefärbt.  Franzen  wie  oben.  18.8  mm.  —  Einige  9  Mus.  Stdg. 
^'488.     Euj)krosinalis  Mschl  Jumak.  lüb.     (127.) 

t:in  sehr  grofses  gut  erhaltenes  2,  nach  wok-hem  icli  die  IJesclireibung  dieser  Art  ver- 
vollständige. Der  Halskragen  ist  in  der  Mitte  kirschrot  gemischt  und  sein  Hinterrand  ebenso 
gefärbt,  auch  der  Thorax  ist  in  seiner  hintern  Hälfte  kirschrot  gemischt.  Gleiche  Färbung 
zeigen  die  Beine  aufsen,  die  Tarsen  sind  weifs  gefleckt.  Die  kii-sclirote  Bestäubung  am  Saum 
der  Vorderflügel  ist  bei  diesem  Stück  in  Punkte  aufgelöst  und  solche  funkte  zeigen  sich 
auch  im  Mittelfelde  und  am  Innenrande,  wo  sie  drei  Flecken  bilden.  Der  hintere  Querstreif 
ist  weniger  zusammenhängend,  die  Saumbinde  der  Hinterflügel  dunkelbraun,  die  Franzen  der 
Vorderflügel  sind  rein  weifs. 

Pachyarches  Led.  Margarodes  Guen.  AVlk.  ,  ,  /..-  '  -      •  t-  '  "-^ 

/   489.     AurocostaliS  Guen.  324.   Wlk.  522.    Led.  898.    H.S.  27.    Gdl.  417.  '(690.) 

Guenee  beschi-eibt  die.se  Art  nach  einem  einzehien  9;  das  d  hat  einen  bräunlich 
oder  schwärzlich  gemischten  Afterbusch  und  manche  Stücke  zeigen  einen  sehr  feinen  dunkeln 
.Mittelpunkt  der  Vorderflügel.  —  10  Kxenijjlare  in  beiden  (ieschlechtern.  —  Guadeloui)e  liuen. 
St.  Thomas  Led.  Cuba  H.S.  (idl. 

Margarodes  (inen. 

490.     Quadristiymalis  Guen.  819.    Wlk.  519.    H.S.  28.    Gdl.  417.     (4ü7.) 

4  Stücke.  —  Xordamerika  (iuen.  Grt.  St.  Domingo  Wlk.  Cuba  H.S.  Gdl. 

Bei  Led  er  er  fehlt  diese  Art, 


4o 


^ 


—     299     - 

491.  Isoscelalis  Guen.  318.  Wlk.  521.  Led.  394.     (170.) 
Einige  Stücke.  —  Brasilien  Guen.  Westküste  von  Amerika,  Villa  Nova  Wlk.  St.  Tliomas  Led. 

Phacellura  Guen. 

492.  Hyalinata_l..  S.  N.  3.  873.  279.  Led.  400.  Hyalinatalis  Guen.  302.  Wlk.  510. 
Lucernalis  Hb.  108.     Marginalis  Cr.  t.  371.  D.     (283.) 

Raupe  auf  Cucurbita  pepo,  melopepo,  citruUus,  Ipomoea  batatas. 

Einige  Stücke.  —  Durch  einen  grol'sen  Teil  Südamerika's,   Westindien   bis  in   die  Süd- 
staaten Nordamerika's  verbreitet.     Grote   führt  eigentümlicherweise   die  Gattung  Phacellura 
in  seiner  New  Check  List  nicht  auf. 
^  I  var.  Immaculalis  Guen.  303.   Wlk.  510.   Led.  400.    H.S.  32.   Gdl.  418. 

Wohl  sicher  nur  Varietät  der  vorigen  Art.     Der  Afterbusch  mancher  Stücke  hat  ein- 
gemengte schwarze  Haare  und  auch  die  letzten  Hinterleibsringe  färben   sich   zuweilen  etwas 
dunkel.  —  Einige  Exemplare.  —  Guadeloupe  Guen.  Cuba  H.S.  Gdl.  Vereinigte  Staaten  Wlk. 
0  \  493.     Fuscicaudalis  Mschl.  Surin.  4.  39.  Jamale.  187. 

1  S  Mus.  Stdg.  —  Surinam  Jamaica. 
i   V  494.     LucidaU>im).  7Ag.  f.  331.  332.    Guen.  298.    Led.  400.    H.S.  33.    Gdl.  429. 

Brasihen  Guen.  Cuba  H.S.  Gdl.     Fliegt  nach  Gundlach  auch  auf  Portorico. 
(A  /495.     Elegam^n.  sp.     (293.) 

Fühler  und  Palpen  braun,  diese  mit  weifser  Schneide.  Kopf  und  Thorax  braun,  letzterer 
am  Hinterrand  und  den  Spitzen  der  Schulterdecken  mit  weifser  Binde.  Hinterleib  braun, 
das  erste  Segment  weifs.  Afterbusch  ockergelb,  stellenweis  metaUisch  glänzend,  mit  braunen 
Spitzen  der  Haare,  unten  weifsgelb.  Brust  schneeweifs.  Vorderschienen  und  Schenkel  bräunlich, 
ebenso  die  Mittelschienen,  Knie  derselben  mit  schwarzem  Punkt,  das  übrige  weil's. 

VorderHügel  in  der  Mitte  glashell,  Wurzel,  Vorderrand  und  Saum  breiter,  aber  lichter 
braun  wie  bef  Hyalinaia  gefärbt.  Die  braune  Saumbinde  ist  nach  innen  hiebt  gerade  abge- 
schnitten, sondern  geschweift.  Innenrand  breit  gelb.  Hinterflügel  mit  braunem  Saumband, 
welches  innen  gebogen  ist.  Saumlinie  fein  hell,  Franzen  an  der  Wurzel  bräunlich,  übrigens 
weifs.  Unten  die  Ränder  der  Flügel  heller  braun.  11—12,5 — 6  mm.  —  Einige  Exemplare.  — 
Chiriqui. 

Von  Lucidalin  Hb.  unterscheidet  sich  diese  Art  durch  ungescheckte  Franzen,  stumpfere 
VorderHügel  und  abweichende  weifse  Binde  des  Hinterleibes. 

496.  Nkidalis  Cr.  371.  F.  Stoll  t.  22.  f.  10.  Guen.  311.  Wlk.  511.  Led.  401.  H.S.  31. 
Gdl.  418.     (;462.j 


—   m)  — 

Einige  Stücke.  —  Durch  einen  Teil  Siidamerikass.  Westindien  und  die  Südstaaten  Noid- 
amepika's  verbreitet. 

'    497.    Infernalt's  n.  sp. 

.Vm  nächsten  bei  Näi'dalt's  stehend.  Kleiner,  wie  jene  gefilrbt.  aber  die  glasiielle  liinde 
auf  den  VorderHügeln  nur  als  schmaler,  weder  Vorder-  noch  Innenrand  berührender  Streif, 
in  welchem  die  Nierenmakel  steht,  die  der  HinterHügel  sehr  schmal,  den  Innenrand  nicht  er- 
reichend. Franzen  weils  mit  dunkler  Teilungslinie.  Unten  etwas  matter  gefärbt.  Der  Hinter- 
leib fehlt  dem  mir  vorliegenden  einzelnen  9  des  Berliner  Museums.  8"i.4  mm. 
I  (ilyphodes  (iuen. 

^  '"498.    Sibä/alij^  Wlk.  506.    Led.  402.    H.S.  34.    Gdl.  418.     (281.) 

.Mehrere  Stücke.  -  St.  Domingo,  Venezuela,  Ega  Wlk.  Venezuela  Led.  CubaH.S.tidl.Jamaica. 
Walker's  Beschreibung  ist   ungenügend.     Die  beiden  glashellen  Flecken  der  Vorder- 
und    die  Wurzelhälfte   der  Hinterflügel   stark   grüngelb  glänzend.     Der   Hinterleib   oben  mit 
zwei  Reihen  weifser  Fleckchen,  der  Afterbusch  ist  nicht  immer  schwfirzlich. 
Coenostola  Led. 
rj    499.   Martyralis  Led.  409.  479.  t.  14  f.  15.  H.S.  37.  Gdl.  418.     (H()5.) 

Das  9  ist  lebhaft  ockergelb  gefiirbt.  —  Einige  Stücke  in  beiden  (ieschlechtern.  — 
Brasilien  Led.,  Cuba  H.S.  Gdl. 

'  (WO.    EruptalisJ^A.  409.  479.  t.  15  f.  1.     (471.) 
2  Stücke.  —  Brasilien  Led.  Surinam. 
}    l^'öOl.     Quadrifenestralw  H.S.  38.    Gdl.  418.     (397.) 
19  —  Cuba  H.S.  Gdl. 

Die.se  Art  .steht  meiner  iTrithyris  Ignefactalis  von  Jamaica  sehr  nahe,  hat  aber  viel 
spitzere  Flügel.  Die  Spitze  derselben  ist  scharf  vorgezogen  und  fast  sichelförmig  gebogen. 
Die  Zeichnung  der  Vorderfiügel  beider  Arten  ist  fast  gleich,  nur  bildet  die  weifse  Flecken- 
binde vor  dem  Saum  bei  Quadrifenestralis  nach  aufsen  einen  gleichmafsigen  Bogen.  Das  Gleiche 
ist  auf  den  Hinterflügeln  der  Fall,  auf  welchen  Ignefactalis  drei  teilweis  getrennte  Fleckchen 
liat,  aufserhalb  deren  noch  drei  kleinere  weifse,  teilweis  rostgelb  bestäubte  Fleckchen  stehen. 
Die  (Jrundfarbe  zieht  mehr  ins  Rote,  wie  bei  Quadrifenestralis,  die  Franzen  sind  viel  höher 
gelb  wie  bei  dieser. 

Febrigens  glaube  ich  jetzt,  dai's  Ignefactalis  nach  den  l'aljien  zu  urteilen,  auch  zu 
Coenostola  gehört  und  das  (ilfiche  dürfte  mit  der  mir  in  Natur  niibekaiinten  FeneMrinalis 
(lUen.  der  Fall  sein. 


—     301     — 

Hedylepta  Led.       n  itv.'  /i-'i  •-  •  ^ 
'     502^__ruIgalis__Güen.    150.    PI.  6  f.  8.    Wlk.  17.  364.     (Asopia.)     Led.  409.    H.S.  63. 
Gdl.  418.    Snell.  52.     (288.) 

Mehrere  Exemplare.  —  Eine  weit  verbreitete  Art,  welche  in  einem  Teil  Südamerika's, 
Westindien,  Westafrika,  dem  Cap,  Ceylon  gefunden  wurde.  Raupe  nach  Gundlach  auf  ver- 
schiedenen Papilionaceen. 

Omiodes  Guen. 
^1   r^'d     Humernlis  Guen.  426.    Wlk.  740.    Led.  409.    Snell.  53.     (190.) 

1  d  —  Haiti  Guen.  Columbien  Snell. 
•i  \'504.^  Insolutalis  n.  sp. 

Körper  graugelb,  Beine  gelblich,  Vorderschienen  aulsen  mit  Ausnahme  der  Wurzel 
dunkelbraun. 

Flügel  gelblichbraun  mit  dunkelbraunem  Saumfeld.  Die  beiden  Querstreifen  dunkel- 
braun, der  vordere  breit,  schwach  gebogen,  der  hintere  weit  saumwärts  gestellt,  zieht  unge- 
zackt vom  Vorderrand  gerade  bis  in  Zelle  Ib  tritt  hier  rechtwinklig  weit  wurzelwärts  und 
zieht  dann  schräg  in  den  Innenrand.  Nierenmakel  als  brauner  Strich  angegeben.  Auf  den 
Hinterflügeln  fehlt  der  vordere  Querstreif,  der  hintere  ist  stark  geschwungen.  Unterseite 
lichter,  die  Zeichnung  wie  oben.     15,7V2  mm.  —  1  c?. 

Somatania  n.  g.  ;  v^v>^P^xv--^vl^'-^j— 

Fühler  äufserst  fein  bewimpert.  Palpen  seitlich  zusammengedrückt,  abstehend  beschuppt, 
mit  kurzem,  etwas  geneigtem  stumpfem  Endglied,  vorgestreckt,  die  Zunge  fehlt  meinen  vier 
Stücken.  Nebenpalpen  fehlen.  Ocellen.  Körper  anliegend  beschuppt,  Hinterleib  schlank,  zu- 
gespitzt, die  Hinterflügel  l'/zraal  überragend.  Beine  kraftig,  anliegend  beschuppt,  ohne 
Auszeichnung. 

Vorderflügel  lang  und  schmal,  mäfsig  erweitert,  mit  scharfer  Spitze,  schwach  geschwun- 
genem Saume  und  abgerundetem  Innenwinkel.  Hinterflügel  lang  und  schmal,  Vorderrand 
gerade,  Spitze  massig  zugespitzt,  Saum  lang,  schwach  gebogen,  Innenrand  kurz,  Afterwinkel 
stumpf.    Rippenverlauf  normal. 

,^    505.     Pellucidalis  n.  sp.  flg.  22.    (372.) 

Körper  und  Vorderflügel  schmutzig  licht  bräunlichgelb.  Hinterleib  etwas  lichter.  Die 
Querstreifen  der  VorderÜügel  braun,  der  vordere  nur  fleckenartig  in  der  Mittelzelle  und  Zelle 
Ib  sichtbar,  der  hintere  geschwungen,  von  halb  durchsichtig  weifsen  Fleckchen  begrenzt, 
deren  gröfstes  zwischen  Nierenmakel  und  Innenrand  steht.    Makeln  ebenfalls  helldurchsichtig, 

Abhandl.  d.  Seuckenb.  uaturf   »es     Bd.  XV.  39 


—     302     — 

an  den  Seiten  braun  gerandet.  Hinterflüge!  bis  über  die  Mitte  halbdurchsichtig  weifs,  das 
Saumfeld  mit  den  Vorderflügeln  gleich  gefärbt.  Durch  seine  Mitte  zieht  ein  geschwungener 
brauner,  in  der  Mitte  unterbrochener  Querstreif,  gegen  die  Wurzel  zwei  braune  Punkte  über- 
einander und  hinter  dem  oberen  noch  ein  paar  braune  Fleckchen.  Der  stark  unregelmäfsig 
geschwungene  braune  Querstreif  zieht  nahe  vor  dem  dunkeln  Saumfeld  durch  den  Flügel. 
Saumlinie  aller  Flügel  dunkelbraun,  Franzen  gelblich  mit  in  Flecken  aufgelöster  bräunlicher 
Teilungslinie  und  teilweis  braunen  Spitzen. 

Untei-seite  heller,  die  Zeichnung  scharf,  hinter  der  Nierenmakel  zuweilen  ein  brauner 
Längsfleck.  Vorderrand  der  Hinterflügel  gelblich  bestäubt.  Saumlinie  und  Franzen  wie  oben. 
9—10,4  mm.  —  4  Exemplare. 

Nach  Lederer's  analytischer  Tabelle  würde  diese  Gattung  in  die  Nähe  von  Trithyris 
zu  stellen  sein. 

Sathria  Led. 
\   'o06.     8t&r.cox.alis  Led.  411.  t.  15  f.  4.  H.S.  40  Gdl.  418.     fl24.)    "  1AAt4^'V^^>'>^    - 

1  c?  2  9  —  Cuba  Led.  H.S.  Gdl. 

Lederer's  Bild  ist  sehr  mangelhaft,  die  Vorderflügel  sind  mit  zu  stark  geschwungenem 
Saum  und  zu  vorgezogener  Spitze  gezeichnet,  auch  die  Grundfarbe  ist  zu  hell. 
Euclasta  Led.  Ilurgia  Wlk. 
^  507._  Tor^utllah-s  n.  sp.  -'"'  ^'^     tnZ/cU^     h  U^ 

Kaum  halb  so  grofs  wie  E.  Splendidalis  H.S.  Fühler  gelblich,  oben  braun  geringelt. 
Wurzelglied  der  Palpen  weifslich,  Mittel-  und  Endglied  dunkelbraun.  Kopf,  Thorax  und  Ober- 
seite des  Hinterleibes  gelblich  braun,  das  erste  Segment  des  letzteren  weifsgelb  gemischt, 
das  zweite  in  den  Seiten  mit  schwärzlichem  Fleck,  die  übrigen  in  der  Mitte  mit  weifsen 
Fleckchen,  Afterbüschel  weifsgelb,  Unterseite  gelblich,  Brust  und  Beine  weifelich. 

Vorderflügel  schmutzig  graugelb,  der  Innenrand  bis  an  die  Subdorsale  und  bis  hinter 
die  Flügelmitte  weifslich,  von  der  Flügelwurzel  bis  zur  Mitte  von  der  dunkeln  Grundfarbe 
durch  einen  an  der  Basis  breiteren  braunen  Längsstreif  getrennt,  Nierenmakel  grofs,  braun, 
nach  aufsen  undeutlich  weifs  begrenzt.  Vorderrand  hinter  der  Mitte  mit  4  braunen  Punkten. 
Aus  der  Flügelspitze  zieht  ein,  gegen  sein  Ende  winklig  gebogener  brauner  Schrägstreif  bis 
auf  Rippe  4.  Saumpunkte  fein  schwarz.  Franzen  weifs  mit  breiter  dunkler  Teilungslinie. 
Hinterflügel  weifsgelb,  gegen  den  Saum  bräunlich  gelb.  Saumpunkte  scharf,  schwarz.  Franzen 
wie  auf  den  Vorderflügeln. 


-     303     - 

Unten  lichter,  die  Zeichnung  der  Vorderfltigel  matter,  die  Hinterflügel  am  Vorderrand 
fein  braun  bestäubt.  Mittelpunkt  schwarz.     9,3'/«  mm,  —  1  9  im  Mus.  Stdg. 

Von  den  vier  von  Leder  er  aufgeführten  Arten  gehört  eine  Kleinasien,  zwei  Ostindien 
und  eine  Neuholland  an. 

Asciodes  Guen. 
r@8.     Gordialis  Guen^468.   Wlk.  761.    Led.  411.    H.S.  41.    Gdl.  419.     (282.) 
3  Stücke.  —  Cayenne  Guen.  Cuba  H.S.  Gdl. 
;,^509.     Scopulalis  Guen.  469.   Wlk.  18.  762.     (282.) 

Zwei  als  Scopulalis  bezettelte  Stücke  sind  nicht  genügend  von  der  vorigen  Art  zu  unter- 
scheiden. Guenee  beschreibt  Scopulalis  nach  einem  einzelnen,  stark  geflogenen  S  und  ist 
vielleicht  diese  Art  mit  der  vorigen  gleich.  -, 

/^ 7510.     Titubalis  n.  sp.  flg.  6.     (307.)    ^     OVH  (k/&^ 

Erst  das  mir  fremde  i  wird  Gewifsheit  über  die  richtige  Stellung  dieser  Art,  in  der 
Gattung  Asciodes  geben. 

Gröfse  der  vorigen  beiden  Arten.  Körper  lehmgelb.  Wurzel-  und  Saumfeld  der  Vorder- 
flügel braun,  Mittelfeld  lehmgelb,  nach  innen  schwach  gezackt,  nach  aufsen  dem  hintern 
Querstreif  gleich  geschwungen.  Querstreifen  fehlen,  Nierenmakel  durch  bräunliche  Bestäubung 
bezeichnet,  Ringmakel  undeutlich,  braun  umzogen.  Hinterflügel  durchscheinend  weifsgelb  mit 
breiter  brauner,  innen  gezackter  Saumbinde,  welche  vor  dem  Afterwinkel  unterbrochen  ist. 
Rippen  teilweis  dunkel.  Saumlinie  kaum  dunkler,  aufsen  gelb.  Wurzel  der  Franzen  bräunlich, 
Spitzen  gelb. 

Unterseite  bleicher,  das  Wurzelfeld  der  Vorderflügel  nur  schwach  dunkel  durchscheinend, 
Innenrand  weifslich.    Nierenmakel  und  Mittelpunkt  der  Hinterflügel  dunkel.    11,5  mm.  —  9. 
Sparagmia  Guen. 
i^iöU.     Gigantalis  Guen.  178.   PI.  6  f.  10.  Wlk.  385.   Led.  414.     (7.50.  821.) 

Einige  Stücke.  —  Brasilien  Guen.  St.  Domingo,  Villa  Nova  Wlk.  .Tamaica,  Chiriqui. 
Stenurges  Led. 
I      512.     Designalis    Guen.    16G.  (Agathodes)    Wlk.    378.    Led.    417.    H.S.    43.    Gdl.    419. 
Bg.  T39.     (769.) 

19  —  Raupe  nach  Berg  auf  Eiythrina  cristagalli,  nach  Guen6e  an  Asclepias 
incarnata,  nach  Le  Conte  an  Salix.  —  Brasilien  Guen.  Mexico  Wlk.  Cuba  H.S.  Gdl.  Argen- 
tinien Bg.  Surinam,  Columbien. 


—     304     - 

Lineodes  Guen. 

5i:5.     Gracilalis  H.S.  44.  Gdl.  419.     (461.) 

Fülller  und  Palpen  strohgelb,  letztere  braun  gemischt.  Kopf.  Halskragen  und  Thorax 
strohgelb,  ersterer  an  den  Seiten  der  Stirn  weifslich,  in  der  Mitte  derselben,  sowie  an  den 
Seiten  des  Scheitels  rostgelb.  Schulterdecken  rostgelb  bandirt.  Hinterleib  strohgelb,  fein 
rostfarben  gemischt,  das  2.  Segment  am  Hinterrand  breit  rostbraun  geraudet.  Brust  und 
Beine  strohgelb. 

Vorderflügel  strohgelb,  rostfarben  gemischt,  bi.s  zur  Mitte  zeichnungslos,  in  derselben 
ein  feiner,  schwarzer  Querstrich,  welcher  vom  Yorderrand,  denselben  aber  nicht  berührend, 
schräg  wurzelwärts  in  den  Innenrand  zieht.  Er  biegt  sich  vor  dem  Vorderrand  stumpfwinklig 
weit  saumwärts,  bildet  einen  kleinen  Haken  und  zieht  dann  plötzlich,  etwas  wurzelwärts  ge- 
richtet, wieder  zum  Vorderrand  zurück.  Nach  aufsen  ist  dieser  Streif  von  der  Subdorsalen 
bis  zum  Innenrand  von  einer  weifsen  Qiierbinde,  in  welcher  ein  feiner  brauner  Strich  steht, 
begrenzt,  übrigens  fein  weifs  gesäumt.  Hinter  ihm  zieht  ein  zweiter  feiner  brauner  Streif. 
Derselbe  entspringt  am  Vorderrande,  zieht  nahe  demselben,  parallel  mit  ihm  in  die  Flügel- 
spitze und  dann,  in  derselben  einen  spitzen  Winkel  bildend,  in  den  Flügel  zurück,  biegt  sich 
in  stumpfem  Winkel  wieder  gegen  den  Saum,  bildet  auf  Rippe  5  wieder  einen  Winkel,  zieht 
dann  mit  dem  Saum  parallel  bis  auf  Rippe  2,  biegt  sich  hier  plötzlich  und  zieht  parallel  mit 
seinem  ersten  Verlauf,  vor  seinem  Ende  noch  einen  Bogen  bildend,  den  ersten  Querstreif 
fast  berührend,  bis  au  die  Subdorsale;  er  ist  beiderseits  weifs  gesäumt.  Am  Vorderrand 
stehen  im  letzten  Dritteil  4  braune  Fleckchen  und  ein  brauner  Schrägstreif  zieht  aus  der 
Flügelmitte  bis  an  den  äufeeren  Streif.  Vor  dem  Saum  ein  weifser,  dann  ein  brauner  Streif, 
hinter  diesem  ein  gelblicher  und  dann  ein  feiner  brauner  Saumstreif,  welcher  auf  Rippe  3 
fein  weifs  unterbrochen  ist.  Franzen  rein  weifs,  an  der  Flügelspitze,  in  der  Mitte  und  am 
Innenwinkel  fein  braun  gescheckt.  Hinterflügel  weifs,  längs  des  Vorderrandes  dicht,  übrigens 
sehr  fein  und  sparsam  gelblich  bestäubt.  Vor  dem  Saum  eine  schmale,  undeutlich  begrenzte, 
bräunlichgelbe  Binde,  auf  Rippe  Ib  einige  bräunliche  Fleckchen.  Saumlinie  bräunlich,  Franzen 
weifs,  in  der  Wurzelhälfte  gelblich  gemischt,  mit  dunkler  Teilungslinie. 

Unten  sind  die  Vorderflügel  bis  zur  Mitte  bräunlich,  dann  bräunlich  und  gelb  gemischt, 
der  innere  Querstreif  undeutlich,  aufsen  von  lichterem  Grund  begrenzt.  Der  braune  Spitzen- 
streif kürzer  und  stärker,  beiderseits  fein  weifslich  begrenzt.  Hinterflügel,  Saumlinie  und 
Franzen  wie  oben,  doch  matter  gefärbt.  \  i  —  Cuba  H.S.  Gdl. 

Obgleich  HS.  diese  Art  sehr  ungenügend  charakterisiert,  glaube  ich  doch  dieselbe  vor 


mir  zu  haben,  da  dieselbe  allerdings  einige  Ähnlichkeit  mit  Hieroglyphalis  Guen.  PI.  3  f.  6., 
mit  welcher  sie  H.S.  vergleicht,  zeigt. 

ybU.     Triangulalis  n.  sp.     (370.  650.) 

Etwas  gröfser,  in  der  Zeichnung  des  Mittelfeldes  der  Vorderflügel  eine  gewisse  Ähnlich- 
keit mit  unsrer  Oracilaria  Siigmatella  F.  zeigend. 

Fühler  beingelb,  Palpen  gelb,  braun  gemischt.  Kopf,  Thorax  und  Hiuterleib  gelb,  grau 
und  braun  gemischt,  Beine  gelblich,  braun  bestäubt.  Die  Grundfarbe  der  Vorderflügel  ist 
ein  Gemisch  von  Rostgelb  und  Dunkelbraun,  im  Wurzelfeld  steht  am  Innenrand  eine  abge- 
brochene, undeutliche  weifsliche  Querbinde.  In  der  Flügelmitte  zieht  eine  weifse,  fein  bräunlich 
bestäubte  unregelmäfsig  verlaufende  Binde,  welche  ein  Dreieck  mit  abgeschnittener  Spitze 
bildet  und  am  Vorderrand  einen  Fleck  der  Grundfarbe  einschliefst.  Dieselbe  ist  am  Vorder- 
rand am  breitesten  und  erweitert  sich  gegen  den  Saum  zu  einem  Fleck.  Von  der  Subdorsalen 
an  verschmälert  sie  sich  und  ist  durch  die  weifse  Innenrandsrippe  geschlossen,  sie  hängt  mit 
dem  Innenrand  durch  ein  braunes,  beiderseits  weifs  gesäumtes  Fleckchen  zusammen.  Vor 
dem  Saum  zieht  ein  geschwungener,  dunkelbrauner  Querstreif  bis  gegen  die  Innenrandsrippe, 
welcher  gegen  den  Vorderrand  spitzwinklig  gebogen  ist.  Er  ist  beiderseits  bis  auf  Rippe  5 
weifs  begrenzt,  dann  fehlt  die  innere  weifse  Begrenzung  und  die  äufsere  ist  rostgelb.  Parallel 
mit  dem  Saum  läuft  ein  feiner  schwarzer  Streif,  welcher  nach  innen  unterbrochen  weifs  be- 
grenzt ist.  Der  schmale  Raum  zwischen  ihm  und  dem  Saum  ist  gelblichbraun.  Saumlinie 
dunkelbraun,  Franzen  weifs  und  braun  gescheckt;  unterhalb  der  Flügelspitze  ist  der  gelbe 
Saumstreif  fein  weifs  durchschnitten.  Hinterflügel  graubräunlich,  am  Saum  und  Innenrand 
braun  bestäubt,   Saumlinie  braun,  aufsen  weifs,  Franzen  an  der  Wurzel  braun,  Spitzen  weifs. 

Unten   lichter,   die   weifse  Zeichnung  der  Vorderflügel  verloschen.     Hinterflügel  an  der 
Spitze  und  dem  angrenzenden  Teil  des  Saumes  breit  braun  bestäubt.  9,3  mm.  —  3  Exemplare. 
,  öl5.      Metagrammalis  n.  sp.     (392.J 

Von  der  Gröfse  der  vorigen  Art,  aber  mit  stumpferer,  gerundeter  Vorderflügelspitze. 
Fühler  beingelb,  Palpen  ockergelb,  dunkelbraun  gemischt.  Kopf,  Halskragen,  Thorax  und 
Hinterleib  gelbgrau  und  braun  gemischt.  Beine  gelblich,  Schenkel  und  Schienen  braun  bestäubt, 
undeutlich  braun  gebändert.     Tarsen  kaum  dunkler  geriugt. 

Die  Grundfarbe  der  VorderÜügel  ist  ein  Gemisch  von  Weifsgelb,  Ockergelb  und  lichtem 
Rötlichgrau,  der  Vorderrand  färbt  sich  licht  ockergelb;  im  Wurzel-  und  Mittel-  weniger  im 
Saumfeld  sind  dunkelbraune  Schüppchen  eingestreut,  im  Wurzelfeld  steht  am  Vorder-  und 
Innenrand  zuweilen  ein  graubrauner  Fleck.     Der  vordere   dunkelbraune   Querstreif  ist  stark 


—     306     - 

S-förmig  geschwungen.  Im  Mittelfeld  ist  in  Zelle  1  b  ein  undeutlicher  brauner,  aufsen  weifslich 
begrenzter  Winkelstrich  sichtbar,  in  der  Mittelzelle  ein  braunes  Fleckchen.  Hinter  der  Mitte 
steht  schräg  nach  aufsen  gestellt,  ein  lichtes,  beiderseits  braungrau  gesilumtes  schmales,  an 
beiden  Enden  etwas  erweitertes  Querband.  Hinter  demselben  zieht  ein,  auf  Rippe  ö  spitz- 
winklig gebrochener,  bräunlicher,  aufsen  verloschen  weifslich  gesäumter  Querstreif.  Saum- 
flecken bräunlich,  innen  undeutlich  weifs  aufgeblickt.  Franzen  an  der  Wurzel  braun,  die 
Spitzen  weifslich.  Hinterflügel  weifslich,  bis  auf  Rippe  2  von  der  Mitte  bis  zum  Saum  mehr 
oder  weniger  braun  bestäubt.  Die  Bestäubung  auf  Rippe  2  bildet  zuweilen  einen  dunkel- 
braunen Streif.  Am  Innenrand  vor  der  Mitte,  vor  und  am  .\fterwinkel  dunkelbraune 
Fleckchen.  Sauralinie  fein  braun.  Franzen  weifs,  mit  braunen  Spitzen  gegen  die  Flügelmitte. 
Vorderflügel  unten  schmutzig  graubraun,  Vorderrand  schmal  gelb,  die  Querbinde  und 
der  Streif  vor  dem  Saum  matter  wie  oben  Hinterflügel  mit  schmal  bräunlich  bestäubtem 
Vorderrand,  hinter  der  Mitte  desselben  ein  bräunlicher  Quei-streif,  Spitze  bräunlich  bestäubt, 
die  Innenrandsfleckchen  verloschen.  Franzen  und  Saumlinie  wie  oben.  9,;5  mm.  —  S  9. 
Diasemia  Guen. 
^r  ^  A   /5I6.    Ramburialis  Dup.  8.  2.  343.  PI.  233  f.  (>.  (Hydrocampa)  F.  R.  281.  Zell.  Cafl"r.  30. 

Guen.  205.  Wlk.  408.~LeH:  419.   (394.  722.) 


4, 


J~var.  Minimalis. 


Trotz  der  aufserordentlichen  Kleinheit  meiner  beiden  Exemplare,  welche  besondei-s  bei 
dem  i  auffallend  ist,  kann  ich  in  demselben  doch  nur  eine  Varietät  von  L'om/iiin'a/ix,  welche  ich 
auch  aus  den  Vereinigten  Staaten  besitze,  erblicken.  Der  3  gleicht  genau  einem  dunkeln  9 
meiner  Sammlung,  welches  aus  Frankreich  stammt;  auch  das  9  zeigt  diese  dunkle  Färbung, 
es  unterscheidet  sich  aber  von  allen  meinen  Stücken  dieser  Art  dadurch,  dafs  ihm  der  weifse 
Mittelfleck  der  Vorderflügel,  sowie  der  unter  demselben  stehende  weifse  Schrägfleck  fehlt. 
c?  5,2,  9  6,3  mm. 
(\   1517.     Jnabsconsalis  n.  sp.    (311.)       -\   ;,  i./     ;/Ltc('i 

Halb  so  grofs  wie  Eamhurialis  mit  mehr  Weifs.  Fühler  weifs,  braun  gerinfielt.  Palpen 
braun  und  mit  weifser  Basis  des  Wurzelgliedes,  zwei  weifsen  Querbinden  und  Spitze.  Kopf 
und  Thorax  braun,  weifs  gemischt,  Hinterleib  braun,  die  Segmente  weifs  gerandet.  Beine 
braun,  Schienen  weifslich  gefleckt.    Tarsen  weifs  geringt. 

Vorderflügel  dunkelbraun  weifs  gemischt.  Vorderer  Querstreif  geschwungen,  dunkelbraun, 
in  einer  unregelmäfsig  gezackten  weifsen  Binde  stehend.  Hinter  derselben  ein  weifses  Fleckchen 
am  Vorderrand.    Mittelbinde  weifs,  vom  Vorderrand  bis  zur  Subcostalen  gerade  und  ziemlich 


—     307     — 

gleichbreit,  dann  wurzelwärts  schwach  eingezogen,  saumwärts  bedeutend  gerundet  erweitert, 
nach  innen  mehr  oder  weniger  gerundet  und  gegen  den  Innenrand  nach  innen  sehr  ver- 
schniälei't.  Beiderseits  ist  diese  Binde  dunkelbraun  gerandet  und  in  ihr  steht  ein  0-förmiier 
dunkelbrauner  Streif.  Der  hintere  Querstreif  geschwungen  fein  gezackt,  bis  auf  Rippe  3 
steht  er  in  einem  breiten  weifsen  Bande,  welches  sich  nach  innen  am  Vorderrand  fein  hin- 
zieht, am  Innenrand  ist  er  fein  weifs  gerandet.  Vor  dem  Saum  ein  feiner,  stark  geschwun- 
gener, in  Zelle  4  breit  unterbrochener  weifser  Streif,  hinter  dessen  Bogen  der  Grund  lieck- 
artig  dunkler  braun.  Die  Makeln  undeutlich,  dunkelbraun  umzogen,  weifslich  gekernt.  Hinter- 
flügel mit  weifsem  Wurzelfeld,  an  dessen  Basis  einige  braune  Bestäubung.  Mittelbinde  breit 
weifs,  wurzelwärts  auf  der  Subdorsalen  stumpfwinklig  gebrochen,  gegen  den  Innenrand  schräg 
abgeschnitten,  nach  aufsen  in  Zelle  5  eine  starke  Einbuchtung  bildend.  Durch  dieselbe  zieht 
der  hintere  Querstreif  ziemlich  gerade  und  biegt  sich  am  Rande  des  Bandes  Z-förmig  um. 
Der  weifse  Streif  vor  dem  Saum  stark  gewellt  und  gezackt,  kaum  unterbrochen.  Franzen 
weifs,  unregelmäfsig  braun  gescheckt. 

Unterseite  etwas  lichter.  6,3  mm.  —  S  9. 

Crochiphora  G.-Hb   Siriocauta  Led. 
^I>  p\8..^Testulalts  Hb.  Ztg.  f.  629.  630.  Led.  424.  f Siriocauta.)  H.S.  47.  Gdl.  419.  Snell.  62. 
Guen.  230.  Wlk.  420.  (Stenia.)  (284.) 

Drei  Exemplare.  —  Cayenne  Guen.  Buenos  Ayres  Wlk.  Südamerika,  Amboina,  Cap  Led. 
Columbien,  Afrika,  Ostindien  Snell.  Cuba  H  S.  Gdl.  Surinam. 

Herpetogranima  Led. 

f  Wut- 
lidung,  n 

grenzende  braune  Strichchen  saumwärts  fein  weifsgerandet.  —  Brasilien  Led. 
Ceratoclasis  Led. 
Q     520.     Metatalis  n.  sp.  (563.)  1 

Bolys  Scfßtalis  Led.  in  Färbung  und  Zeichnung  ähnlich,  etwas  kleiner  und  ohne  hellen 
Vorderrandsfleck  an  der  Spitze  der  Vorderflügel.  Fühler  braungelb.  Palpen  aufsen  graugelb, 
Kopf,  Halskragen,  Thorax  und  Oberseite  des  Hinterleibes  graugelb,  Thorax  schwach  veilrot 
schillernd.  Unterseite  des  Hinterleibes,  Brust  und  Beine  weifs.  Schienen  der  Vorderbeine  und 
Tarsen  braun  gefleckt. 

Flügel  gelbbraun,  schwach  veilrot  schimmernd,  Vorderflügel  mit  einem,  auf  der  Sub- 
dorsalen saumwärts  eine  kleine  Spitze  bildenden  braunen  Querstreif  an  der  Wurzel;    beide 


r519^    Servalis  Led.  430.  t.  16  f.  16.  (312.)     -,1^^  U  (U^L^ 
3  5  stimmen   vollständig  mit  Lederer's  Abbilidung,   hur  ist  das  die  Nierenmakel  be- 


P^f^^ 


—  ms  — 

yuerstreifen  dunkelbraun,  der  vordere  einen  stärkeren  Bogen  auf  der  Subdorsalen  und  einen 
schwächeren  in  Zelle  la  bildend.  Der  hintere  Querstreif  bildet  einen  grofsen,  schräg  vom 
Vorderrand  saumwärts  bis  auf  Rippe  3  ziehenden,  gezähnten  Bogen,  biegt  sich  dann  schräg 
bis  dicht  unter  die  Nierenmakel  zurück  und  zieht  von  derselben  entweder  stark  gezähnt  oder 
auf  Rippe  1  einen  stumpfen  Winkel  bildend,  in  den  Innenrand.  Beide  Makeln  deutlich,  dunkel 
umzogen.  Saumfeld  aller  Flügel  graubraun.  Ilintertiügel  mit  gewelltem,  stark  geschwungenem 
braunem  Querstreif  und  Mitteltleck.  Saumlinie  gewellt,  dunkelbraun,  aufsen  hellgelb.  Kränzen 
braun  mit  weifslichen  Spitzen. 

Unterseite  glänzend  licht  graugelb,  die  Makeln  und  der  hintere  Quei-streif  braun.  Saum- 
linie nur  teilweis  innen  braun,  übrigens  weifsgelb.  Kränzen  lichter  wie  oben.  12,.'>  mm  — 
2  d  —  Ein  9  im  Mus.  Stdg.  zeigt  die  Makeln  und  Querstreifen  stellenweis  ganz  verloschen, 
die  Grundfarbe  rötlichbraun. 

Crossophora  n.  g. 

Männliche  Fühler  dicht,  gleichmäfsig  bewimpert  ohne  stärkere  Borsten  wie  hei  Cerato- 
clasis.  Nahe  hinter  der  Wurzel  führen  dieselben  oben  einen  kleinen  Schuppenwulst,  hinter 
welchem  der  Fühler  grubenartig  eingedrückt,  aber  nicht  wie  bei  der  vorigen  Gattung  knie- 
förmig  eingebogen  ist.  Palpen  aufsteigend,  den  Kopf  nicht  überragend,  schneidig  beschuppt, 
mit  kurzem  stumpfem  Endglied.  Nebenpalpen  sehr  kurz,  fadenförmig,  aufgerichtet.  Ocellen. 
Körper  anliegend  beschuppt.  Hinterleib  die  Hinterflügel  fast  um  Va  überragend.  Vorderschienen 
sehr  kurz,  durch  kurze  anliegende  Beschuppung  etwas  breiter  erscheinend.  Mittelschienen 
sehr  breit  unten  gegen  ihr  Ende  mit  einer  tiefen  Grube,  beidereeits  lang  flofsenartig  behaart, 
neben  dem  einen  Endsporn  ein  langes  gestieltes,  gewundenes  haariges,  quastenförmiges 
Anhängsel,  welches  den  zweiten  Sporn  zu  vertreten  scheint.  Die  Hinterschienen  sind  an  ihrer 
Basis  ebenfalls  verdickt  und  haben  an  dieser  Stelle  eine  Grube,  sind  aber  weniger  lang  und 
dicht  behaart,  der  längere  Endsporn  ist  bis  gegen  seine  Spitze  dicht  anliegend  behaart. 

Vorderflügel  lang  gestreckt,  mit  schrägem  Saum,  Spitze  scharf.  Hinterflügel  breit,  Spitze 
schwach  herabgezogen,  Saiun  schwach  geschwungen.  Rippe  9  der  Vorderflügel  aus  8  entspringend. 

.521.     Mi8cellalv<  n.  sp.  tg    11.     (359.j         .     '^','  ^ 

Schmutzig  lehmgelb,  die  Flügel  stark  irisierend,  die  hinteren  am  Vorderrand  bis  gegen 
die  Spitze  weifs,  mit  verloschen  bräunlichem  stark  gebogenem  vorderem  Querstreif,  dicht  an 
demselben  steht  in  Zelle  Ib  ein  viereckiger  weifser  halbdurchsichtiger,  bräunlich  gerandeter 
Fleck.  Der  hintere  Quei^streif  ist  ganz  verloschen  und  nur  vom  Vorderrand  bis  in  Zelle  3 
angedeutet,  in  Zelle  3  und  4  macht  er  einen  kleinen  Doppelbogen   saumwärts,  in  welchem 


wurzelwärts  zwei  weifsliche  Fleckchen  stehen.  Nierenmakel  weifslich,  halb  durchsichtig,  bis 
auf  die  Subcostale  reichend,  vor  ihr  ein  bräunlicher  Punkt.  Hinterflügel  gegen  die  Wurzel 
dünner  bestäubt,  mit  einem  dunkeln,  sehr  stark  unregelmäisig  geschwungenen,  in  Zelle  2 
unterbrochenen  bräunlichen  Querstreif  und  Mittelfleck.  Saumflecken  bräunlich,  Saumlinie 
weifs     Franzen  weifsgelb  mit  undeutlicher  dunkler  Teilungslinie. 

Unterseite  bleicher,  die  Zeichnung  verloschen.     14,6V2  mm.  —  '6  S- 
Cycloceiia  n.  g. 

Diese  Gattung  gehört  unter  41  der  analytischen  Tabelle  von  Leder  er  und  dürfte  iu 
die  Nilhe  vom  Microthyris  zu  stehen  kommen. 

MännUche  Fühler  stark  und  dicht,  aber  kurz  bewimpert.  Palpen  aufsteigend,  sichel- 
förmig, die  Stirn  etwas  überragend,  anliegend  beschuppt  mit  kurzem,  stumpfem  Endglied. 
Nebenpalpen  scheinen  zu  fehlen.  Zunge  stark,  spiral,  Ocellen.  Körper  anliegend  beschuppt. 
Hinterleib  schlank,  zugespitzt,  die  Hinterflügel  reichlich  Vs  überragend.  Vorderschienen  sehr 
kurz  dicht  anliegend  behaart,  Mittel-  und  Hinterbeine  ohne  Auszeichnung. 

Vorderflügel  von  der  Form  einer  gewöhnlichen  Botys,  Hinterflügel  breit,  mit  stumpfer 
Si)itze,  gebogenem  Saum  und  nicht  vortretendem  Afterwinkel.  Die  Vorderflügel  haben  in 
der  Aufsenhälfte  der  Mittelzelie  ein  auf  der  Oberseite  etwas  eingedrücktes  rundes,  unbeschupptes 
glashelles  Fleckchen.  Auf  ihnen  entspringen  Rippe  2  bis  5  ziemlich  gleichweit  von  einander, 
6  und  7  aus  gleichem  Punkte  dicht  neben  8,  9  aus  8,  10  gesondert,  so  dicht  neben  8  laufend, 
dafs  ihr  Getrenntsein  sich  nur  durch  Abschuppen  constatieren  läfst.  Hinterflügel  mit  sehr 
kurzer  Mittelzelle  7  und  8  gestielt.  /  /     / 

4     f~522.     Gestatalis  n.  sp.  flg.  2U.     rt-     i-,     ,  LJLl^      -;  -.^ 

Glänzend  graugelb,  Makeln  braun,  ebenso  die  Querstreifen,  deren  hinterer  sehr  stark 
geschwungen  und  abgesetzt,  gegen  den  Vorderrand  verloschen  ist,  ebenso  ist  er  auf  den  Hinter- 
flügeln, diese  mit  braunem  Mittelfleck.  Saumlinie  braun,  aufsen  gelb,  Franzen  an  der  Wurzel 
braungrau,  übrigens  weifslich.  Unterseite  lichter,  der  Innenrand  aller  Flügel  weifslich,  Zeich- 
nung verloschen.  8,4  mm.  1  i  Mus.  Berol.,  1  d  Mus.  Stdg. 
Microthyris  Led. 
■•^523^_Profo?i.9fl/«s  Guen.  420.  Wlk.  620.  (Botys)  H.S.  49.  Gdl  420.  Boiys  Secfolis 
Guen.  421.  Wlk.  Q20^  Microthyris  Secfalis  Led.  t.  16  f.  17.    Scotalis  Led.  433.  (false.)    (550.) 

Guen^e  beschreibt  Prolongalis  und  Sectalis  nur  nach  einzelnen  d  und  giebt  verschiedene 
unwesentliche  Unterschiede  in  der  Zeichnung  der  Vorderflügel,  sowie  einfarbig  braune  Palpen 
bei  Prolongalis,  braun  und  weifse  bei  Sectalis,  einen  Haarbusch  der  Hinterschienen  bei  Sectalis 

Abhaudl.  d.  Senckcnb.  iiatui-f.  Ges.    Kil.  XV. 


und  das  Fehion  desselben  bei  Prolongalts  als  Artuntei-schiede  an.  Was  die  Gröfse  der  Glas- 
Hecken  der  Vorderflügel  anbelangt,  so  ist  dieselbe  veränderlich,  ich  besitze  sogar  ein  2  von 
l'ortorico,  dem  dieselben  ganz  fehlen  und  den  Haarbusch  der  Hinterschienen  tühren  die 
Männer  beider  Arten,  allen  Weibern  derselben  fehlt  er.  Was  schliefslich  die  Färbung  der 
I'alpen  anbelangt,  so  variiert  diese  bei  meinen  Exemplaren.  Einige  zeigen  das  Wurzelglied 
und  die  Wurzel  des  Mittelgliedes  weifs,  andere  bräunlichgelb,  noch  andere  braun. 

Ich  kann  daher  beide  von  Guenöe  aufge>tellte  Arten  nicht  für  verschieden  halten. 
Lederer's  Bild  von  Sectalü  ist  zu  dunkel  und  zu  scharf  j^ezeichnet. 

Brasilien  Guen.  Led.  Cuba  H.S.  Gdl.  Surinam,  Jamaica. 
Desiiiia  Westw.  Aediodes  p.  Guen.  Led 

Ueber   die    Arten    der   Gattungen    Desmia    und    Aeiliodes    herrscht    trotz    H  er  rieh - 
Schaffe r's   Auseinandersetzung   noch    nicht  volle    Klarheit.      Unter    den    mir   vorliegenden 
vier  Arten  glaube  ich  mit  voller  Bestimmtheit  drei  von  H.S.   in  seiner  Sj'nopsis  aufgeführte 
zu  erkennen,  bei  der  vierten  ist  es  mir  nicht  gelungen. 
\      y'524.     /^torig/jÄjJ.S.  52.  Gdl.  420.     (296.554.)     -    '  0 ; .  -.       -- 

Ein  von  H.S.  selbst  bestimmtes  Exemplar  im  Berliner  Mukeum  iäfst  mich  nicht  zweifeln, 
dafs  ö  Stücke  von  Portorico  zu  dieser  Art  gehören.  Beide  Geschlechter  ändern  etwas  unter- 
einander ab.  Schwarzbraun,  Vorderflügel  mit  einem  weifsen  Punkt  im  Wurzelfeld,  die  mittlere 
weifse  Querbinde  den  Vorderrand  nicht  ganz  erreichend,  saumwärts  stumpf,  aber  ziemlich 
tief  gezackt,  in  ihrer  letzten  Hälfte  nahe  ihres  Hinterrandes  von  dem  hintern  Querstreif  quer 
durchschnitten.  Der  äufsere  weifse  Vorderrandstieck  oval,  den  Vorderrand  nicht  erreichend, 
nach  aufsen  in  Zelle  (j  spitz  vortretend  Die  Hinterflügel  mit  am  Vorderrand  breitem,  am 
Innenrande  fast  dreieckig  zulaufendem,  weiisem,  stark  irisierendem  Querband,  in  dessen  Mitte 
am  Vorderrand  ein  dicker  brauner  Fleck  steht.  Aus  demselben  zieht  beim  S  ein  solcher 
Querstreif  dicht  an  dem  dunkeln  Wurzelfeld  hin  in  dasselbe.  Vor  dem  äufsern  Rand  des 
weifsen  Bandes  steht  am  Vorderrand  beim  i  ein  längliches  schwarzes  Fleckchen,  beim  9  stöfst 
derselbe  an  das  dimkle  Saurafeld  und  beim  9  zieht  es  hinter  demselben  von  Rippe  3  bis  zum 
Innenrand.  11—13,6—7  mm.  -2^39  —  Cuba  H.S.  Gdl. 
1  >''  525._  Orbalis  Guen.  128.  (Aediodes)  Led  434.  Desmia  Orbalis  Wlk.  338.  HS.  51.  Gdl.  420. 
Audio  jes  IntermicaÜs  Guen.  12!l.  Led  434.  Desmia  Intermicalis  Wlk.  342.  H.S.  50.  Gdl.  420.  (454.)- 

Vorderflügel  mit  weifseni  Punkt  an  der  Wurzel,  solchem  viereckigen  Fleckchen  im 
Warzelfeid,  die  weifse  Mittelbinde  nach  aufsen  gerundete  Bogen  bildend,  in  ihrem  letzten 
'l'ei!  von  dem  geschwungenen  hinteren  Quei-streif  durchschnitten.    Derselbe  begrenzt  den  fein 


-     311     - 

gezackten  Vorderrandsfleck,  welcher  wie  die  Mittelbinde  den  Vorderrand  erreicht  und  ist  in 
Zelle  2  unterbrochen.  Aufsen  ist  derselbe  von  einem  feinen,  gezackten  Streif  begrenzt. 
Hintertlügel  mit  einer,  am  Vorderrand  sehr  breiten,  sich  in  Zelle  G  und  7  bis  an  den  Saum 
ausdehnenden  weifsen  Mittelbinde.  In  derselben,  nahe  dem  Aufsenrand,  ein  von  Zelle  2  bis 
Rippe  6  reichendes  schwarzbraunes  Mondfieckchen.  Wurzel  schmal  weifs.  Die  weifsen  Binden 
kaum  irisierend.   10,4 — 5  mm.  —  2  c?. 

Cayenne  Guen.  (Uiba  HS.  Gdl.  Janiaica  Sneil. 

Ich  zweifle  nicht,  dafs  als  Weiber  zu  dieser  Art  drei  p]xemiilare  gehören,  von  denen 
2  als  Funeralin  Hb.,  wohl  durch  Peters,  bestimmt  waren,  die  aber  die  gleiche  Nummer 
wie  die  Männchen  führen.  Die  Vordertlügel  derselben  haben  die  gleiche  Zeichnung  wie 
Orhalis  S,  die  Hintertlügel  führen  dagegen  eine  mittelbreite  und  fast  gleichbreite  weifse 
Mittelbinde,  welche  nahe  vor  ihrem  Aufsenrande  von  dem  gezackten,  in  Zelle  2  unterbrochenen, 
hinteren  Querstreif  durchschnitten  wird.  Dafs  Intermicalis  Guen.  hierher  gehört,  erscheint 
mir  sicher.  —  Brasil  Guen  Cuba  H.S.  Gdl. 
^  JmQ.     7Nacltalis  Snell.  09.  PI.  14  f.  6.  7.  (551.J  ^  j'^'    ^  "^  Ü 

Fühler  und  Palpen  dunkelbraun,  an  letzteren  das  Wurzel-  und  die  Basis  des  Mittel- 
gliedes an  der  Spitze  schneeweifs.  Körper  dunkelbraun,  die  Ränder  der  Hinterleibsringe  fein 
weifs.     Beine  grau,  die  Tarsen  verloschen  breit  weifsgefleckt. 

Flügel  schwarzbraun,  die  vorderen  mit  zwei  schmalen  langgezogenen  v/eifsen  Quer- 
Hecken,  der  erste  steht  dicht  vor  der  Mitte  und  reicht  bis  an  Rippe  1,  der  zweite  bei  ^/s 
des  Vorderrandes  stehend,  reicht  bis  Rippe  2.  Hinterflügel  vor  der  Mitte  mit  einer  weifsen, 
bis  gegen  den  Innenrand,  verschmälerten  Schrägbinde,  in  welcher  am  Vorderrand  ein  vier- 
eckiges schwarzbraunes  Querfleckchen  steht,  aus  welchem  ein  feiner  gewellter,  gleichfarbiger 
Streif  nahe  dem  Aufsenrand  der  Binde  bis  an  deren  Ende  zieht.    Franzen  weifs. 

Unterseite  etwas  lichter,  Innenrand  der  Vorderflügel  weifs.  9,4  mm.  —  1  2  u.  2  9  Mus.  Stdg. 

S  n  e  1 1  e  n ,  welchef  mein  Exemplar  in  Händen  hatte,  schrieb  mir,  dafs  es  seiner  Ancillalis 
sehr  nahe  stehe  und  möglicherweise  das  ihm  unbekannte  9  derselben  sei. 
^i]  527.      Viduatalis  n.  sp.     -^     ''[.•■  _ 

Dunkelbraun,  Palpen  mit  weifser  Schneide,  Schenkel  am  Ende,  Schienen  bis  gegen  die 
Basis,  Tarsen  ganz  weifs.  Die  weifse  Binde  der  Vorderflügel  bildet  nach  innen  auf  Rippe  1 
einen  stumpfen  Winkel,  nach  aufsen  tritt  sie  dicht  unter  Rippe  2  eckig  vor,  und  schnürt 
sich  gegen  den  Innenrand  ein,  dicht  hinter  ihr  steht  unterhalb  Rippe  2  ein  feiner  weifser 
Punkt.     Der  weifse  Fleck  hinter  der  Flügelmitte   reicht  vom  Vorderrand  bis  ziemlich   an 

40* 


^■r 


-     312     - 

Rippe  3,  er  verschmälert  sich  plötzlich  an  seinem  Ende  und  bildet  saumwärts  einige  feine 
Spitzen.  Die  HinterHügel  führen  in  der  Mitte  ein  weifses  Querband,  welches  sich  gegen  den 
Innenrand  verschmälert,  nahe  seinem  Aufsenrand,  gegen  den  Vorderrand  denselben  fast  oder 
ganz  berührend,  zieht  ein  feiner  schwarzbrauner,  geschwungener  Bogenstreif.  welcher  in 
Zelle  2  unterbrochen  ist.  Saumlinie  schwarzbraun,  durch  eine  weifsgelbe  Linie  geteilt,  Franzt-ii 
weil's.  auf  den  Vordertiügeln  von  /eile  2  bis  Rippe  5  dunkel. 

Unterseite  etwas  matter,  im  AVurzoifeld  der  HintorHügel  nahe  der  Spitze  zuweilen  gelb- 
liche, rteckartige  Färbung.  Die  aufsere  braune  Saumlinie  ist  in  Flecken  aufgelöst,  Franzen 
wie  oben.  10- 12,4' 2— 6  mm.  —  1  9  im  Mus.  Stdg.  ein  zweites  von  Surinam  in  meiner 
Sammlung.  HS.  führt  diese  .\rt  in  seinen  Cubanern  in  der  analytischen  Tabelle  dieser  Gat- 
tung ohne  Namen  von  Brasilien  auf. 
Syngamia  Guen. 

528.  Florella  Cr.  384.  L.  Led.  435.  H.S.  57.  Gdl.  420.  Florellali,  Guen.  118  Wlk.  333. 
Anania  Quinqualis  Hb.  Ztg.  351.  352.  (299.) 

3  Exemplare.  —  Surinam  Cr.  Südamerika  (iuen    Led.  Venezuela.  Honduras,  St.  Domintjo, 
Jamaica  Wlk.  Cuba  H.S.  Gdl.  Surinam,  (olumbien. 
Zinckenia  Zell. 

529.,_Äe«ü:i2a^F.E.S.  3.  2.  237.  407.  Le.l.  437.  Zell.  Catlr.  55.  HS.  58.  Gdl.  420. 
Spoladea  Becurvalis  Guen.  190.  Hymenia  Recurvalis  V^lk.  396.  Fyralis  Angnstalls  Mant.  4u9. 
Ilydrocampa  Albifascialis  B   Faun.  Madag.  119.  PI.   1(5.  f.  7.  (440.) 

3  Stücke.       Aufser  durch  fast  ganz  Südamerika  und  Westindien,  auch  durch  einen  Teil 
Asien's,  Afiikas  und  Australiens  verbreitet.     Raupe  nach  Gdl.  auf  Amarantus. 
\         .530.    Perspectalis  Hb.  Exot.  101.  (iuen.  192  Wlk.  395.  Led.  4;57.  H.S.  59.  Cidl.  420.  (552.) 

Einige  Stücke.  —  R:iui)e.  nach  (iuenöe  an  Lilium  canadense.  Berg  vermutet  sie  an 
Cestrum  iianpü  und  an  Salpicbroa  rhomboida.  —  Nord-  und  Südanirrika.  Westindien, 
Hindostan. 

Lamproscma  Hb. 
'      531.     Lunulalis  Hb.  Ztg.  f.  303.  304.  Mschl.  Surin.  4.  430.  Asopia  Lumilalix  Vnien.  lÜO. 
Wlk.  368.     YAediodes  Lunulalis  Wlk.  434. 

1  -^   —   Brasilien  (iuen.  Surinam  Wlk.  Surinam. 

Leiicinodes  (iuen. 
'"532.     Elegantalis  Gucn.  185.  PI    3.  f.  8.  Wlk.  393.  Led.  440.  (^30(}.) 

2  Stücke    —  Brasilien  Guen.  Wlk.  Surinam. 


—    313    — 

Sisyracera  n.  g. 

Fühler  des  S  mit  verdicktem  Wurzelglied,  hinter  der  Mitte  abwärts  gebogen,  dann 
wieder  schwach  nach  oben  gerichtet,  auf  der  ersten  Biegung  ein  starker  Schujipenwulst.  hinter 
demselben  noch  einige  Schuppenhöckerchen,  die  des  9  ohne  Auszeichnung.  Palpen  am  Kopf 
aufsteigend,  breit,  ilie  Stirn  wenig  überragend,  das  Mittelglied  breit  abgestutzt,  das  EndgUed 
kurz  und  stumpf.  Die  Behaarung  der  Palpen  ist  sehr  eigentümlich,  sie  ist  abwechselnd 
kürzer  und  länger  und  bildet  dadurch  gewissennafsen  erhabene  Ringe,  so  dafs  die  Schneide 
der  Palpen  gezackt  erscheint.  Nebenpalpen  scheinen  zu  fehlen.  Zunge  stark,  spiral.  Augen 
grofs;  Ocellen.  Stirn  flach,  wie  der  übrige  Körper  anliegend  beschuppt.  Hinterleib  die  Hinter- 
flügel um  Vs  überragend.     Beine  kräftig,  Vorderschienen  kurz  mit  starkem  Stachel. 

Vorderflügel  etwa  '/2mal  kürzer  als  breit,  mit  stumpfer  vorgezogener-Spitze  und  zwischen 
Rippe  4  bis  7  stark  ausgeschweiftem  Saum,  welcher  auf  Rippe  4  in  einer  stumpfen  Ecke  vor- 
tritt. Innenwinkel  stumpf.  Hinterflügel  mit  langem  geradem  Vorderrand,  gerundeter  Spitze, 
stumpfem  Afterwinkel  und  auf  Rippe  4  stumpf  eckig  vortretendem  gewelltem  Saum. 

Auf  den  Vorderflügeln  entspringen  Rippe  6  und  7,  letztere  an  ihrem  Ursprung  schwach 
gebogen,  dicht  neben   einander,   9   aus  8.     Auf  den  Hinterflügeln   entspringt  Rippe  5  dicht 
neben  Rippe  4,  7  und  8  sind  gestielt. 
(JI  f^~.  Precwsalts  Mschl.  Surin.  4.  431.  t.  18  f.  38.  (?Leucinodes.)  tig.  24.  (460.) 

Der  mir  nun  bekannt  gewordene  S  stellt  diese  Art  zweifellos  in  eine  eigne  Gattung. 
Ein  Paar.    -    Surinam. 

Catacteniza  n.  g. 

Diese  Gattung  gehört  unter  87  der  analytischen  Tabelle  von  Lederer,  ich  stelle  die- • 
selbe  einstweilen  in  die  Nähe  von  Conchylodes,  die  richtige  Stellung  im  System  wird  ihr  erst 
der  mir  unbekannte  ^  anweisen. 

Weibliche  Fühler  äufserst  kurz  bewimpert.  Palpen  länger  als  der  Kopf,  horinzontal 
vorgestreckt,  beschuppt,  Endglied  herabgeneigt.  Nebenpalpen  fadenförmig,  hängend.  Zunge 
Spiral.  Ocellen.  Hinterleib  die  Hinterflügel  weit  überragend,  Beine  des  9  anliegend  beschuppt, 
ohne  Auszeichnung. 

Vorderflügel  lang,  schmal,  mit  gegen  die  Spitze  schwach  niedergebogenem  glattem 
Vorderrand.  Spitze  scharf,  Saum  schräg,  schwach  gebogen.  Hinterflügel  mäfsig  breit,  Vorder- 
rand in  der  Mitte  schwach  geschwungen,  mit  stumpfer  Spitze,  schwach  gebogenem  Saum  und 
abgerundetem  Afterwinkel.     Auf  der  Unterseite   der  Vorderflügel   steht  nahe  der  Wurzel  au 


der  5?ubil(ii-salen  eine  kleine  gegen  den  Vordenand  niedergebogene  Haartiocke.   Auf  den  Vorder- 
tiügeln  entspringen  Rippe  9  und  10  aus  8,  auf  den  HinterHügeln  7  und  8  gestielt. 
P534.     Euvexalis  u.  sp.  tig.  13.  (.278.) 

Fühler.  Palpen  und  Kopf  rostrot,  letzterer  auf  dem  Sebeitel  weifs  gemischt.  Thorax, 
Halskragen  und  Hinterleib  weifs,  der  Halskragen  fa-st  ganz,  der  Thora.x  in  der  Mitte,  der 
Hinterleib  oben  stark  rostrot  gemischt-  Beine  weifs.  Vorder-chieneii  am  Ende  rostrot,  Tarsen 
ebenso  tietleckt 

Flügel  dünn  beschuppt,  glänzend  und  stark  irisierend  weifs.  Wurzelfeld  der  Vordertiügel 
mit  vier  rostroten,  fast  zusammenhilngenden  Querstreifen  diiht  hinter  der  Flügelwurzel. 
Makeln  rostrot  gerandet.  Hinter  der  Mitte  eine,  gegen  den  Innenrand  schmälere  rostrote 
Fleckenbinde,  welche  den  Rand  bisweilen  nicht  erreicht  oder  doch  in  Zelle  Ib  unterbrochen 
ist.  Hinter  derselben  ein  gewellter,  auf  Rippe  (i  abgesetzter  und  weiter  saumwärts  tretender 
Querstreif,  vor  dem  Saum  in  Zelle  4  und  5  zwei  rostbraune  Fleckchen.  Auf  den  Hintertiügeln 
vor  dem  Saum  ein  feiner  rostroter  Streif  bis  auf  Rippe  4  ziehend.  Hinter  der  Flügelmitte 
iti  Zelle  '6  und  4  sind  schwache  Andeutungen  eines  zweiten  solchen  Querstreifes.  am  Innen- 
rand steht  ein  solches  Fleckchen.     Saumlinie  fein  dunkel.  Franzen  weifs. 

Unterseite  mit  verloschener  Zeichnung.   14,(5  mm.  —  4  9. 
Diaphantaiiia  n.  g. 

Diese  (iattung  wäre,  so  weit  es  sich  ohne  Kenntnis  des  -^  bestimmen  last,  nach  Lederer's 
analytischer  Tabelle  unter  40  einzuschalten. 

S  Fühler  von  gewöhnlicher  Länge,  äufserst  kurz  bewimpert.  Palpen  am  Kopf  aufsteigend, 
abstehend  beschuppt,  das  selir  kleine  stumpfe,  etwas  geneigte  Endglied  kaum  voi-steheml. 
Nebenpalpen  kann  ich  nicht  Hnden.  Ocellen.  Zunge  spiral.  Körper  anliejiend  beschuppt, 
Hinterleib  die  II interHügel  wenig  überragend.    Vorderschenkel  und  Schienen  behaart. 

Flüyel  mäf^ig  erweitert,  der  Vorderrand  der  vorderen  schwach   gegen   die  Flü^elspitze 
herabgebogen,  S;ium  mäfsif:  gebogen,  Innenwinkel  stumpf.   Vorderrand  der  HinterHü^^el  hinter 
der  Mitte   schwach   eingezogen,   Spitze  stumpf,   Saum  schwach  geboyen,   Afterwinkel  stumpf. 
Der  Riiipenverlauf  ist  der  gewöhnliche.         . 
;^      TöHÖ.     Consptcualis  n.  sp.  (294.)      |\^    ]/{,iU>^\u.K^ 

Fühler  beingelb  mit  wcif-beschupptem  Wurzelglied.  Palpen  bleich  lehmgelb,  weifs  ge- 
mischt. Kopf,  Halskragen  und  Thorax  braungelb,  der  Vorderrand  des  Scheitels  weifs.  Hinter- 
leib schmutzig  lehmgelb,  das  erste  Segment,  sowie  der  Hinterrand  des  Thorax  weifs.  Hrust 
weifs,  Beine  lehmgelb. 


d 


Vorderflügel  glänzend  bräunlichgelb,  das  schmale  Wurzelfeld  am  dunkelsten.  Am  Ende 
desselben  ein  schräger  weifser  Querstreif.  Der  hintere  Querstreif  verloschen  braun,  aufsen 
undeutlich  weifslich  begrenzt.  Er  entspringt  aus  einem  schmalen  weifsen  Vorderrandsfleck 
und  bildet  bis  auf  Rippe  2  einen  Bogen,  dann  zieht  er  schräg  in  den  Innenrand.  Die  Makeln 
erscheinen  als  weil'se  halbdurchsichtige  Flecken,  der  der  Ringmakel  ist  schräg  nach  aufsen 
gestellt,  der  der  Nierenmakel  grofs,  schräg  viereckig  gegen  die  Wurzel  eingebogen  und  an 
seinem  Vorderende  von  einer  dunkeln  Rippe  durchschnitten;  an  ihren  entgegengesetzten 
Seiten  sind  sie  durch  braune  Fleckchen  begrenzt.  Auf  den  Hinterflügeln  ist  der  undeutliche 
braune  Querstreif  schwach  geschwungen.  Saumlinie  dunkelbraun,  Franzen  graugelb,  an  der 
Wurzel  weifslich. 

Unten  lichter  mit  verloschener  Zeichnung.     11,5V2  mm.  —  3  9. 
Spiloniela  Guen. 

536.     Personalis_ß.S.  61.  Gdl.  241.  (665.)    '^ 

Herrich-Schäffer  beschreibt  seine  Art  folgendermafsen :  „Der  Perspicalis  Hb.  nahe, 
kleiner,  die  Zeichnung  mehr  goldbraun  als  schwarzbraun,  der  Fleck  auf  der  Mitte  des  Vorder- 
randes bildet  gegen  den  Afterwinkel  hin  kein  so  deutliches  V  mit  dem  folgenden;  die  Hinter- 
flügel haben  aufser  dem  hier  breiteren  Saumstreif  nur  zwei,  Perspicalis  drei  Schrägstreife." 
Obgleich  Herrich-Schäffer  nichts  über  die  Grundfarbe  seiner  Art  sagt  und  dieselbe  bei 
meinem  Stück  nicht  weifs,  wie  bei  Perspicalis,  sondern  strohgelb  ist,  auch  das  Braune  der 
Zeichnung  keinen  Unterschied  von  jener  Art' zeigt,  zweifle  ich  doch  nicht,  dafs  mir  Personalis 
vorliegt,  da  die  Zeichnung  der  Flügel  ganz  mit  Herrich-Schäffer's  Beschreibung  dieser 
Art  übereinstimmt.  Der  innere  Streif  des  V  der  Vorderflügel  bildet  einen  stumpfen  Winkel 
saumwärts  und  dadurch  erscheint  das  V  nicht  so  regelraäfsig  wie  bei  jener  Art.  Unten  ist 
die  Zeichnung  stellenweis  verloschen.  Hinterleib  strohgelb,  braun  geringt  11,5  mm.  —  1  ?. 
—  Cuba  H.S.  Gdl. 
1  t     537.     Pervialis  H.S.  62.  Gdl.  421.  (277  )  '  ; ' 

Herrich-Schäffer's  Beschreibung  ist  gut.   Die  Grundfarbe,  welche  er  ebenfalls  un- 
erwähnt läfst,  ist  strohgelb.    Die  Zeichnung  auf  der  Unterseite  teilweis  verloschen.    Hinterleib 
nur  an  der  Wurzel  des  Aftersegments  mit  braunem  Bande.  13,5  mm.  —  2  9  —  Cuba  H.S.  Gdl. 
Ledereria  Snell.  Tijd.  17  p   256.  (1874.)  (Gonchylodes.) 
,4^38.     Di2j],teralisY{\x  Ztg.  691.  692.   Guen.  287.  Wlk.  494.   H.S.  63.   Gdl.  421.    (682.) 

1  6  —  Cuba  Hb.  Guen.  HS.  Gdl.  St.  Domingo,  Jamaica  Wlk.  St.  Croix.  —  Raupe 
nach  Gundlach  auf  verschiedenen  Arten  von  Cordiacea. 


—     316     — 

Oniiiiatospila  Led. 
,      539.     A'umviula/is  Led.  444.  t.  17.  f.   i;{.  li.S    64.  Gdl.  420. 

Die  weifse  Begreuzung  der  Quei-streifen  der  Hinterflügel  ist  bei  meinem  Stück  viel 
breiter  als  in  Lederer 's  Bild,  auch  die  Flügelwurzel  ist  gelb. 

1  9  —  Brasilien  Led.  Cuba  U.S.  Gdl. 
Penestola  n.  g. 

Fühler  lang  fadenförmig,  ftufsei-st  fein,  nur  an  der  Spitze  stärker  gesägt.  Palpen  auf- 
steigend, den  Kopf  nicht  überragend,  anliegend  beschuppt,  Endglied  kurz  und  stumpf.  Neben- 
palpen fehlen.  Ocellen.  Zunge  stark,  gerollt.  Körper  anliegend  beschuppt.  Hinterleib  die 
Hinterflügel  überragend.    Beine  anliegend  beschuppt. 

Flügel  lang  und  schmal,  mit  gerundeter  Spitze,  schwach  gebogenem  Saum,  stumpfem 
Hinterwinkel.     Auf  den  Vorderflügeln  entspringen  Ripi)en  9  und   10  aus  8.    .\uf  den  Hinter- 
flügeln sind  die  Rippen  7  und  8  lang  gestielt. 
(\/ö-iO.     Pra^cahs  n.  sp.  fig.  5.     (505.)     :::      |  UxJti^rt^     Ui>JoJUS>'^ 

Körper  dunkelbraungrau ;  Flügel  schmutzig  weifsgelb ,  aber  die  vorderen  so  dicht 
dunkelbraun  bestäubt,  dafs  diese  Färbung  die  Grundfarbe  zu  sein  scheint.  Beide  Queretreifen 
schwarzbraun,  auf  den  entgegengesetzten  Seiten  mehr  oder  weniger  deutlich  schmal  gelblich 
begrenzt.  Der  vordere  bildet  zwei  Bogen,  der  hintere  zieht  scharf  gezackt  schräg  wurzel- 
wärts  bis  auf  Rippe  5,  wo  er  in  Zelle  4  tief  eingebuchtet  ist,  danu  bildet  er  einen  starken 
Bogen  bis  in  Zelle  Ib  und  zieht  dann  schräg,  eine  Spitze  bildend,  in  den  Innenrand.  Die 
Ringmakel  als  kleiner  dunkler  Fleck,  die  Nierenmakel  grofs,  schwarzbraun  umzogen,  oben 
und  unten  oÖ'en,  gelblich  au>gefüllt.  Hinterflügel  schwächer  dunkel  bestäubt,  Vorderrand  bis 
gegen  die  Spitze  weifsgelb,  der  hintere,  auf  der  Subcostalen  stark  eingebogene  Quer- 
streif undeutlich,  aufsen  gelblich  ge.säumt.  Mittelpunkt  und  Saum  dunkelbraun,  ebenso 
die  Saumpunkte  und  die  Saumlinie,  diese  aufsen  gelb.  Franzen  graubraun,  an  der  Wurzel 
dunkler. 

Unterseite  schmutzig  gelb,  vor  dem  Saum  iiiul  im  Wurzeifelde  graubraun.    Mittelpunkt 
der  Hinterttügel   gelb   gekernt.     Rippen   braun.     Saunipunkte  fehlend,   Franzen   gelblich   mit 
dunkler  Teilungsliiiie.     9—10,4  mm.  —  Mehrere  Stücke.  —  Surinam. 
\  Lipocosnia  Led. 

\\\   I  541.     Hef>escali.s  n.  sp.     (429.J 

KTeintr;  Fühler  beinfarben,  Palpen  weifs,  Mittel-  und  AVurzelglied  mit  gelbem  Band, 
Endglied   gelb.     Kopf  und    Thorax   weifs,   Hinterleib   auf  d>  n    ersten  Segmenten   goldbraun, 


-     317     — 

dann  duiikelveilgrau,  die  einzelnen  Segmente  fein  weifs  gerandet,  Afterbiisch  weifs  gemischt; 
unten  weifs,  die  letzten  Segmente  und  der  Afterbusch  graubraun.  Brust  und  Beine  weifs, 
Vorderschienen  am  Ende  mit  einem,  Tarsen  mit  zwei  gelben  Flecken. 

Grundfarbe  der  Flügel  weifs,  aber  durch  unbestimmte  dunkle  Zeichnung  fast  ganz  ver- 
deckt. Das  Wurzelfeld  der  Vorderflügel  gelb,  Mittelfeld  veilgrau  bestäubt.  Das  Saumfeld 
ist  in  der  Mitte  veilgrau,  am  Vorderrand  und  am  Innenwinkel  steht  ein  grofser  gerundeter 
goldbrauner  Fleck.  Die  beiden  undeutlichen  Querstreifen  sind  weifs,  ein  ebensolcher  schmaler 
Streif  zieht  längs  des  Saumes.  Saumlinie  dunkelbraun,  Franzen  braungelb.  Hinterflügel  an 
W^urzel  und  Vorderrand  breit  weifslich,  die  Innenrandshälfte  braun  bestäubt,  mit  unregel- 
mäfsiger  zackiger  Zeichnung,  welche  fein  weifs  gesäumt  ist;  am  Saum  zieht  ein  sehr  feiner 
weifser  Streif.  Von  Zelle  Ib  bis  3  stehen  vier  schwarze  Punkte  an  einem  schwarzen  Streif, 
welcher  nach  innen  prachtvoll  purpurgoldne  Beschuppung  führt.  Die  schwarzen  Punkte  er- 
scheinen wurzelwärts  durch  einen  weifsen  Streif  hell  aufgeblickt.  Saumlinie  fein  braun,  Franzen 
bräunlichgelb,  gegen  den  Afterwinkel  mit  dunkelbraunen  Spitzen. 

Unterseite  weifsgelb,  Vorderflügel  in  der  Mitte  mit  brauner  längsstreifartiger  Bestäubung 
und  brauner  Nierenmakel.  Das  Spitzendritteil  braun  gemischt,  der  hintere  Querstreif  braun. 
Hinterflügel  in  der  Mitte  des  Vorderrandes  bräunlich  bestäubt,  hinter  der  Mitte  mit  einem 
verloschenen  dunkeln,  stark  geschwungenen  Querstreif,  in  welchem  am  Vorderrand  in  der 
Mitte  und  am  Innenrand  ein  dunkelbraunes  Fleckchen  steht.  Vor  dem  Saum  aller  Flügel 
ein  feiner  weifser  Streif.  Saumpunkte  sehr  fein.  Saumliuie  der  Vorderflügel  dunkelbraun, 
der  Hinterflügel  kaum  dunkler  als  die  Franzen,  diese  hellockergelb.  Alle  Zeichnung  der 
Flügel  ist  teilweis  stark  metallglänzend.    5,3  mm.  —  Ein  Paar. 

Die  mir  vorliegenden  beiden  Stücke  zeigen  eine  deutliche  spirale  Zunge,  und  unter- 
scheiden sich  durch  diese  und  die  Mittelpunkte  der  Hinterflügel  von  Lipocosma,  bei  welcher 
Gattung  ich  die  Art  vorläufig  stehen  lasse. 

Synclera  Led. 
'  fM2,     TraducaUs  ZeU.  Caffir.  54.  (1852.)  Led.  444.  ?  Spilomela  Retinalis  Led.  Wien.  ent. 
Mtschft.  1857.  100.  Glyphodes  Univocalis  Wlk.  499.  (291.) 

Vier  Exemplare  sind  als  diese  Art  bestimmt.    Lederer's  Beschreibimg  von  Retinalis 
und  Walke  r's  ünidocalis  kann  ich  nicht  mit  Bestimmtheit  auf  diese  Art  deuten,  Zell  er' s 
kann  ich  leider  nicht  einsehen.  —  Kaffemland  Zell.  Syrien  Led.  Ostindien  Wlk. 
Möglicherweise  habe  ich  nicht  die  echte  TraducaUs  Zell,  vor  mir. 


Abhandl.  d.  Senckenb. 


41 


—     318    — 
Paraponyx  Hb.    -^^  ,   i\\\vkv^  y  V  v/   - 
\  Ö48.     Iniinnalls  Msclil.  Jainaic.  loa.  (310.  417.) 
Zwei  sehr  lichte  i  —  Jamaica. 

544.      Vestigialis  Snell.  Midd.  Sumatra.  78.  (Catactijsta.)     (T^H.) 

Der  Autor  hat  mein  Exemplar  selbst  als  seine  Art  bestimmt.  Da  Xebenaugen  vor- 
handen sind,  gehört  diese  Art  nicht  zu  Catadysta,  sondern  hierher.  Da  Snellen's  Be- 
schreibung wohl  Wenigen  zugänglich  ist,  gebe  ich  nochmals  eine  Beschreibung: 

Mit  (Jretaceaiis  Led.  nahe  verwandt.  SclinialHüglig,  Füiiler  beingelb,  der  übrige  Körper 
und  die  Flügel  weifs. 

Vorderrtügel  vor  Vs  ilirer  Lilnge  mit  einem  rostbraunen  Fleckchen  in  Zelle  Ib,  ein 
gleiches  vertritt  die  Xierenmakel.  Der  hintere  Querstreif  stark  geschwungen,  bleich  rostgelb ; 
zwischen  ihm  und  dem  Saum  ein  gerader  solcher  Streif,  welcher  vom  Vorderrand  bis  an 
Rippe  5  reicht  und  gerade  verläuft,  etwas  entfernt  vom  Saume  eine  Reihe  solcher  Punkte. 
HinterHügel  bei  Vs  ihrer  Länge  mit  2  rostgelben  Flecken,  der  erste  steht  in  der  Mittelzelle, 
der  zweite  nahe  dem  Innenrand,  überdies  ein  solcher  Mittelfleck.  Diese  Flecken  sind  aus 
gehäuften  dunkeln  Schuppen  gebildet  und  nicht  scharf  begrenzt.  Näher  dem  Saume  zieht 
eine  abgebrochene  rostgelbe  Querbinde  und  gegen  den  Afterwinkel  stehen  solche  zerstreute 
Fleckchen.  Die  Punktreihe  vor  dem  Saum  wie  auf  den  Vorderflügeln.  Saumlinie  rostgelb, 
Franzen  weifs. 

Unterseite  einfarbig  weifs,  Saumlinie  gelb.  7'/i,3  mm.  —  12  —  Sumatra  Snell. 
j    /  545^    Rugosalis  n.  sp.  (647.  649.) 

Ebenfalls  aus  der  Verwandtschaft  von  Greiacealis.  Gröfser,  schmalÜügUg.  Fühler  bein- 
farbig, etwas  dunkler  geringelt.  AVeifs,  die  Flügel  mit  einzelnen  zerstreuten  rostfarbenen 
Pünktchen»  besonders  längs  des  Vorderrandes  der  Vorderflügel.  Vorderer  Querstreif  von  der 
Subcostalen  bis  zum  Innenrand  reichend,  schräg,  gelbbraun,  der  hintere  ebenfalls  schräg, 
gegen  den  Saum  einen  starken  Bogen  bildend,  in  seinem  letzten  Teil  viel  stärker  und  dunkler. 
Vor  dem  Saum  ein  gelbes,  bräunlich  gerandetes  Querband.  Nierenmakel  durch  einen  braunen 
Punkt  bezeichnet.  Auf  den  Hinterflügeln  sind  die  beiden  Querstreifen  fein,  die  Saumbinde 
ist  etwas  lichter.  In  Franzenbreite  zieht  vor  dem  Saum  eine  tiefbraune  Linie.  Saumlinie 
gelb,  Franzen  gelb  mit  dunkler  Teilungslinie. 

Unterseite  einfarbig  weifs,-  SaumUnie  kaum  angedeutet.  9,3  mm.  —  d  9  —  Beim  i  ist 
die  braune  Bestäubung  stärker  und  die  Zeichnung  dunkler. 


—    319    — 

Cataclysta  Hb. 

V^46.     Opulentalis  Led.  453.  t.  18.  f.  7.  H.S.  68.  Gdl.  438. 
■  Von  G  und  lach  auf  Portorico  gefunden.    Nordameiika  Led.  Cuba  H.S.  Gdl. 
.\547.     Anffulafalis  Led.  543.  486.  (470.)  (  -  ' 

Einige  Exemplare  —  Nordamerika  Led.  Grt. 

548.     Sumptuosalis  n.  sp.   (420.) 

Mit  Dilucidalis  Guen.  und  Opulentalis  Led.  verwandt.  Sehr  schmamtiglig.  Fühler  bein- 
farben,  Palpen  weifs,  Mittelglied  bräunlich  gemischt.  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  weifs, 
Halskragen  an  den  Seiten,  Schulderdecken  an  der  AuTsenseite  ihrer  Basis  bräunlichgelb. 
Hinterleib  weifs  mit  gelblich  gerandeten  Segmenten.  Afterbüschel  gelblich.  Unterseite  des 
Hinterleibes,  Brust  und  Beine  weifs.  Vorderschienen  am  Ende  braun,  Vordertarsen  braun  geringt. 

Flügel  weifs,  Vorderrand  der  VorderÜügel  ockergelb  bestäubt.  Durch  die  Flügelmitte 
zieht  eine  geschwungene  ockergelbe  Querbinde,  welche  meist  in  der  Mittelzelle  unterbrochen 
ist.  Die  Nierenmakel  als  braungelber  Punkt  bezeichnet.  Hinter  derselben  zieht  eine  nach 
aufsen  gestellte  gelbe,  undeutlich  begrenzte  und  unterbrochene  Binde.  Vor  dem  Saum  ist 
ein  solches  beiderseits  weifs  begrenztes  Querband,  welches  am  Vorderrand  breiter  ist  und  spitz 
zum  Innenwinkel  zieht,  die  Begrenzung  desselben  Wird  durch  schmale  weifse  Streifen  ge- 
bildet und  an  seinem  Aufsenrand  zeigen  sich  goldglänzende  Schüppchen,  der  äufsere  weifse 
Streif  ist  stark  glänzend.  Die  Saumlinie  ist  gelb,  Franzen  weifslich.  Hinterflügel  in  der 
Mitte  mit  zwei  breiten  gelben,  die  Ränder  nicht  erreichenden  Querbinden,  zwischen  und 
hinter  ihnen  der  weifse  Grund  stark  perimutterfarbig  glänzend.  Das  Saumfeld  gelblich  weifs, 
am  Saum  ein  schwarzer  Streif,  welcher  nach  innen  von  zwei  gewellten  braunen  Querstreifen 
und  zerstreuter  brauner  Bestäubung  begrenzt  wird  und  gegen  die  Flügelspitze  erst  weifs, 
dann  schmal  schwarz  gerandet  ist.  An  diesen  Streif  stofsen  wurzelwärts  drei  rundUche 
schwarze  Flecken,  in  welchen  prachtvoll  rotgoldene  Punkte  stehen.  Saumlinie  in  der  Flügel- 
spitze gelb,  Franzen  weifs. 

Unten  die  Vorderflügel  gelb,  mit  den  beiden  weifsen  Streifen  im  Saumfeld.   Hinterflügel 
weifs  mit  gelbUchem  Vorderrand  und  braun  gesprenkelter  Spitze.   Saumbinde  weniger  scharf 
wie  oben.     6 — 7,2  mm.  —  Mehrere  Exemplare,  teilweis  im  Mus.  Stdg. 
()  7549^  Miralis  n.  sp.     (426.) 

Kleiner,  mit  etwas  breiteren  Vorderflügeln.  Fühler  und  Palpen  beingelb.  Kopf,  Hals- 
kragen und  Mitte  des  Thorax  ockergelb,  Schulterdecken  silberweifs.  Hinterleib  weifs,  die 
ersten  Segmente  auf  der  Mitte  des  Rückens  gelb  gefleckt,  die  letzten  gelblich,  weifs  gerandet, 

41* 


—    320    — 

unten  wie  die  Brust  weifs.    Vorderbeine  gelblich,  Schienen  und  Tarsen  mit  einem  braunen 
Band.    Mittel-  und  Hinterbeine  weifs,  Mittelschienen  gelblich. 

Flügel  glänzend  weifs,  Vorderrand  der  Vorderflügel  strohgelb,  nach  innen  4  starke, 
braun  gerandete  Bogen  bildend,  aus  denen  braune  Querstreifen  zum  Innenrande  ziehen.  Der 
erste  dicht  hinter  der  Flügelwurzel,  der  zweite  vor  der  Mitte,  beide  sind  wurzelwarts  gerichtet. 
Der  dritte  zieht  als  breite  Binde  zum  Innenwinkel,  denselben  einschliefsend,  vor  ihm  zweigt 
sich  nacli  innen  ein  feiner  brauner  Streif  ab,  und  in  ihm  steht  am  Innenwinkel  ein  gold- 
oder  silberglänzender  Punkt.  Der  vierte  Streif  zieht  sehr  verschmälert  von  ^/i  des  Vorder- 
randes über  den  Afterwinkel  zum  Saum.  Die  weifse  Grundfarbe  bildet  dadurch  zwei  grofse 
rundliche,  den  Innenrand  berührende,  einen  länglichen  Fleck  über  der  Mitte  des  Saumfeldes 
und  einen  ovalen  Fleck  dicht  unter  der  Flügelspitze.  Hintertiügel  mit  einer  S-förmig  gebogenen 
bräunhchen  Mittelbinde,  einem  solchen  Querstreif  dicht  hinter  derselben,  am  Innenrand  mit 
ihr  zusammenhängend,  schwarzen  Punkten  im  Saumfeld  und  mit  einer  schwarzen  Saumbinde, 
welche  aus  runden,  teilweis  von  einander  getrennten  Flecken  besteht,  in  denen  goldene  Punkte 
stehen.  Saumlinie  gelb,  Franzen  weifs.   Unten  die  Zeichnung  verloschener.  5,2  mm.  —  2  c?  1  9. 

Diese  Art  ist  mit  Minimalis  H.S.  von  Cuba  verwandt,  unterscheidet  sich  aber  von  der- 
selben durch  bedeutendere  Gröi'se,  gröfsere  weifse  Flecken  und  verschiedene  Stellung  des 
Fleckes  im  Saumfeld,  welcher  bei  jener  an  den  Vorderrand  stöfst,  weniger  braun  und 
goldene  Randpunkte  der  HinterHügel. 

Chalcoela  Zell.  Verh.  Zool.  bot.  Ges.  Wien  1872.  528.  f.  12  a,  b. 
\     550.     Discedalis  n.  sp.     (469.) 

D.  Decora  Zell,  nahestehend.  Etwas  kleiner  als  Uijdrocampa  rivulaiis;  Fühler  beingelb, 
gegen  die  Wurzel  rötlich,  Palpen  weifs.  Kopf  weifs,  Scheitel  ockergelb  gemischt,  ebenso  der 
Thorax,  auf  welchem  das  Gelb  vorherrscht.  Hinterleib  schmutzig  graugelb,  die  ersten  Segmente 
ockergelb  gemischt.   Beine  weifs,  Vorderschenkel  und  Schienen  ockergelb,  Tarsen  gelb  gefleckt. 

Vorderflügel  im  Wurzel-  und  Saumfeld  goldbraun,  im  Mittelfeld  weifs  matt  goldbraun 
bestäubt.  Die  beiden  Querstreifen  weifs,  der  vordere  bogenförmig,  gewellt,  der  hintere  ge- 
schwungen, gegen  sein  Ende  schwach  und  stumpf  gezackt.  Saumfeld  in  der  Mitte  grau  be- 
stäubt. Im  Mittelfeld  am  hintern  Querstreif  ein  goldbrauner  Fleck.  Saum  schmal,  gegen  die 
Flügelspitze  etwas  breiter  weifs.  Saumlinie  goldbraun,  Franken  etwas  lichter.  Hinterflügel 
weifs,  goldbraun  bestäubt,  vor  den  schwaraen  Saumpmikten  ein  weifser  Streif.  Die  schwarzen 
Punkte  stehen  abwechsehid  in  doppelter  Reihe,  zwischen  ihnen  stehen  von  Rippe  5  bis  Ic  pracht- 
voll goldglänzende  Fleckchen.    Franzen  ebensoweit  bräunlich,  übrigens  gelblich,  stark  glänzend. 


—    321     — 

Vorderflügel  unten  bräunlichgelb,  in  der  Mitte  dunkelbraun.  Die  Nierenmakel  erscheint 
als  weifser  Winkelfleck,  der  hintere  Querstreif  ist  verloschen  weifs.  Saumlinie  und  Kränzen 
braun,  letztere  am  Innenwinkel  weil'slich.  Hinterflügel  schmutzig  weifs,  mit  bräunlichem 
Bogenstreif  hinter  der  Mitte,  die  Saumpunkte  in  einfacher  Reihe,  kleiner,  zwischen  ihnen 
Goldpunkte.    Franzen  gelblich,  metaüisch  glänzend.     7 — 8,9V2  mm.  —  2  cJ  1  6. 

Homophysidae. 
Homophyfsa  Guen. 
c^::^  ^   |551,_^oteafe  n.  sp.  (431.  432.  629.)  '■  '-<^ 

Fühler,   Palpen,   Kopf,   Halskragen  und  Thorax  ockergelb,  Hinterleib,  Brust  und  Beine  •  / 


weifsgelb. 

Vorderflügel  ockergelb  mit  2  braunen  auf  den  entgegengesetzten  Seiten  weifs  begrenzten 
Querstreifen.  Der  vordere  bildet  in  der  Mittelzelle,  in  der  Flügelfalte  und  in  Zelle  1  einen 
Bogen  saumwärts,  der  hintere  bildet  gegen  den  Vorderrand  einen  Bogen  und  auf  der 
Falte  eine  kleine  Einbuchtung,  in  derselben  steht  dicht  am  Saum  ein  feiner  schwarzer  Punkt. 
Nierenmakel  als  bräunliches  Fleckchen  angedeutet.  Saumlinie  breit  rostbraun,  Franzen  ocker- 
gelb mit  brauner  Teilungsliuie  und  braunen  Spitzen. 

Hinterflügel  weifs,  nur  am  Innenrande  und  der  Hälfte  des  Saumes  ocker-  bis  rostgelb, 
mit  abgebrochenem  und  ganz  verloschenem  weifsem  Querstreif,  Saumlinie  und  Franzen  wie 
auf  den  Vorderflügeln.    Unterseite  lichter,  die  Zeichnung  matter.    4,2 Va  mm.  —  3  Stücke. 

Chilonidae. 
Scirpophaga  Tr. 

xi\>\  552.     Leucatea  Zell.  Chil.  &  Cramb.  2.  (Koll.  in  litt.)  Hör.  Boss.  1877.  6.    (327.) 

Beide  Geschlechter  erhalten.  —  Mexico,  Panama,  Brasilien,  St.  Thomas  Zell.  Surinam. 
ri     553.     Longicornis  n.  sp. 

Ein  Paar,  welches  mir  vorliegt,  ist  noch  gröfser  als  meine  gröfsten  Exemplare  von 
trae/ata.  Die  Behaarung  des  Thorax  ist  ziemlich  abstehend,  die  Färbung  des  Körpers  und 
der  Flügel  rein  weifs,  nur  der  Afterbusch  ist  goldgelb  und  bei  dem  S  ist  auch  der  Hinter- 
leib an  den  Seiten  und  unten  gelblich.  Die  Tarsen  haben  feine  schwarze  Punkte.  Auf  den 
Hinterflügeln  entspringen  Rippe  4  und  5  auf  gemeinschaftlichem  ganz  kurzem  Stiele  aus  der 
Querrippe,    d  22,8.  9  24,8  mm. 

Das  dem  Berliner  Museum  angehörende  Stück  trägt  die  Etikette  «.  Longicornis  Mus. 
Zell.,  welchen  Namen  ich  beibehalten  habe. 


/3^7 


—     322    — 
Diatrae<a  Guild.  Borer  Guen.  Proceras  Boy.  ^      •  p  f) 

,554.  OhliieratfUa  Zell.  Hör.  1875.  10.  t.  11.  f.  5  a.  <?,  b.  9.  (50.  555.) 
Eine  ziemliche  Anzahl,  fast  ausnahmslos  sehr  beschädigter  Exemi)lare,  welche  in  Filrbung 
und  Zeichnung  stark  abändern,  kann  ich  nur  für  diese  Art  halten.  Ein  so  autfallend  grofses 
Stück  wie  Zell  er  f.  5  a  abbildet,  liegt  nicht  vor,  meine  Stücke  scheinen  alle  Weiber  zu  sein 
und  stimmen  in  der  Gröfse  mit  f.  5  b  überein.  Bei  einigen  derselben  ist  kaum  eine  Spur 
der  braunen  Punkte  der  Vorderflügel  zu  sehen,  wilhrend  andere  dieselben  sehr  scharf  zeigen. 
Columbien  Zell. 

Crambidae. 
Crambns  F.     ,       i/.i 
f555.     Qidnquareatus  Zell.  Hor.  1877.  40.  f.  16.  (251.) 

Nach  Sn  eilen 's  Bestimmung  diese  Art,  welche  auch  in  Nordamerika  fliegt.    Zeller 
beschreibt  sie  nach  Stücken  von  Texas.  —  2  9. 


Lü 


'556.     DetomateUus  n.  sp.    (362.  526.) 

Weifslich  bis  strohgelb,  ein  Stück  sogar  lebhaft  ockergelb,  bei  weifsen  Exemplaren  sind 
die  Seiten  des  Halskragens  und  der  Schulterdecken  gelblich  angeflogen. 

Die  Vorderflügel  führen  hinter  der  Mitte  einen  auf  Rippe  7  spitz-  und  auf  Rippe  3 
stumpfwinklig  gebrochenen  Querstreif,  welcher  den  Innenrand  nicht  erreicht.  Vor  demselben 
sind  das  Ende  der  Subcostalen,  ein  Längsstreif  in  der  Mittelzelle,  die  Subdorsale  und  Rippe  2 
und  1,  diese  auch  hinter  dem  Querstreif,  ockergelb.  Der  Streif  vor  dem  Saum  ist  schwach 
geschwungen,  innen  ganz,  aufsen  vom  Vorderrand  bis  auf  Rippe  7  fein  braungelb  aufsen  dann 
bleigrau  gesäumt,  innen  glänzend  weifslicii.  Saum  ockergelb  zwischen  dem  Vorderrand  und 
Zelle  6  graugelb.  Saumpunkte  scharf  schwarz,  die  drei  dem  \'orderrand  am  nächsten 
stehenden  schwächer.  Wurzelhälfte  der  Kränzen  stark  silber-  oder  goldglänzend,  Spitzen- 
hälfte rostbraun.  Hinterflügel  gelblich,  Saumlinie  bräunlich,  Wurzel  der  Franzen  gelblich, 
Spitzen  weifs. 

Bei  meinem  Stück  ist  der  hintere  Streif  der  Vorderflügel  saumwärts  nicht  dunkel  ge- 
säumt. Unterseite  der  Vorderflügel  graubraun,  die  Saumpunkte  teilweis  sichtbar,  übrigens 
zeichnungslos.  Franzen  wie  oben.  8,3''«  mm.  —  6  <5. 

Unter  meinen  Vorräten  von  Jamaica  finde  ich  2  S  dieser  Art,  welche  Zell  er  vorge- 
legen haben  und  von  ihm  als  neu  in  die  Verwandtschaft  von  Immunellus  und  Elegana  ge- 
hörend, bestimmt  wurden. 


—    323    — 

^^r^7.     ?  Ligonellus  Zell.  (438.) 

Ein  etwas  verblafstes  ä  gehört  vielleicht  zu  dieser  Art.  Vordertiügel  weifsgelb,  der 
Vorderrand  bis  gegen  die  Mitte  bräunlich  bestäubt.  Am  Ende  des  Wurzelfeldes  auf  der 
Falte  und  am  Innenrand  findet  sich  braune  Beschuppung,  welche  eine  Querbinde  andeuten. 
Durch  die  Mitte  zieht  eine  geschwungene,  in  der  Mitte  breit  unterbrochene  undeutliche  braune 
Binde.  Der  Streif  vor  dem  Saum  ist  weilsgelb,  innen  breiter,  aufsen  fein  braun  gesäumt. 
Am  Vorderrand  stehen  gegen  die  Flügelspitze  drei  braune  Hakenfleckchen.  Saumpunkte 
schwarzbraun,  Franzen  weifs  mit  2  gelbbraunen  Teilungslinien.  Hinterflügel  gelblich,  Saum- 
linie bräunlich,  Franzen  an  der  Wurzel  gelblich,  an  den  Spitzen  weifs.  Vorderflügel  unten 
graugelb  ohne  Zeichnung.  Saumlinie  braun,  aufsen  weifs.  Franzen  grau  mit  heller  Teilungs- 
linie.    4,2  mm.  —  Id. 

/f    558.     DiscludeUus  n.  sp.     (724.) 

Gröfser,  Vorderflügel  weifs,  mit,  am  Vorderrande  dicht  stehenden  braunen  Schüppchen 
bestreut.  Am  Ende  des  Saumfeldes  findet  sich,  gegen  den  Innenrand  breiter  werdend,  dunkle 
Bestäubung,  welche  gewissermafsen  den  Anfang  einer  Querbinde  bildet.  Hinter  der  Flügel- 
mitte steht  ein  auf  Rippe  5  spitzwinklig  gebrochener,  brauner  Querstreif,  welcher  ziemhch  in 
die  Mitte  des  Inneni'andes  zieht.  Der  braune  Streif  vor  dem  Saum  ist  gewellt,  er  berührt 
den  Querstreif  da  wo  derselbe  den  Winkel  bildet.  Am  Vorderrand  in  der  Saumhälfte  zwei 
braune  Hakenfleckchen.  Zwischen  Saum  und  Wellenstreif,  letzteren  fast  berührend,  ein  gerader 
brauner  Querstreif.  Saimipunkte  schwarz,  Franzen  gelbgrau.  Hinterflügel  gelbgrau,  Saum- 
linie fein  dunkel,  aul'sen  weifs.  Franzen  mit  gelbücher  Wurzel  und  weifsen  Spitzen.  Unter- 
seite der  Vorderflügel  gelbgrau,  Saumlinie  bräunlich,  aufsen  weifs.  Franzen  grau,  Hintertiügel 
wie  oben.    5,3  mm.  —  IS. 

.4  )  559.     UestateUus  n.  sp.     (424.) 

Palpen  gelb,  graulich  bestäubt.  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  ockergelb,  Hinterleib 
weifsgelb.  Vorderflügel  licht  ockergelb,  mit  bis  zum  Ende  der  Mittelzelle  reichendem  weil'sem 
Längsstreif  aus  der  Wurzel.    Dicht  hinter  demselben  zwei  schwarze  Punkte,  einer  auf  der  ^ 

Wurzel  von  Rippe  7,  der  andere  auf  Rippe  3  stehend,  ein  dritter  wurzelwärts  in  Zelle  2 
unterhalb  des  Streifes.  Saumpunkte  fein  schwarz,  Rippe  1  ohne  einen  solchen.  Franzen 
gelbgrau  mit  weifsem  Wurzel-  und  Teilungsstreif,  ersterer  glänzend.  Hinterflügel  licht 
strohgelb,  am  Saum  ockergelblich,  Franzen  weifs,  an  der  Wurzel  gelblich,  mit  dunkler 
Teilungshnie. 


/ 


—    324    — 

Unterseite  der  Vorderflügel  graugelb,  Innenrand  weifs,  Saumlinie  braun,  Franzen  weifs 
mit  dunkler  Teilungslinie.     10,4  mm.  —  2  d  1  9. 

Argyria  Hb.  Catharylla  Zell,  ürola  Wlk. 

560.  Lusdla  Zell.  Chil.  &  Cramb.  50.     (354.  700.) 

Ein  Paar,  welches  Sn eilen  nach  von  Zeller  selbst  bestimmten  Stücken  mir  be- 
stimmte. —  St.  Thomas  Zell. 

561.  Nivalis  Dr.  2.  t.  14  f.  4.    MicrochryaeUa  Wlk.  27.  181.    Nummulalis  IIb.    (44.) 
Ein   sehr   kleiner  d,    welcher   den   schwarzen  Punkt   am  Innenrand  der  Vorderflügel 

nicht  zeigt.    Nach  Grote's  New  Check  List  ist  Nivalis  Dr.  der  älteste  Name.  —  Nord- 
amerika Wlk.  Zell. 

/  Pachymorphns  n.  g.       Ci\>^i^  ->  «..^  y  n,— ^ 

Die  einzige  mir  bekannte  Art  ist  ein  von  den  Arten  dieser  Familie  sehr  abweichendes, 
robustes,  eulenartiges  Tier,  welches  aber  der  Rippenverlauf  der  Hinterßügel  zweifellos 
hierher  verweist. 

Fühler  des  Mannes  stark,  von  gewöhnlicher  Länge  mit  starken  kurz  bewimperten 
Kammzähnen.  Palpen  stark,  weit  vorstehend,  schnautzenartig ,  das  Endglied  abwärts  ge- 
bogen, dicht  beschuppt.  Augen  nackt.  Zunge  spiral.  Kopf  und  der  vorn  gerundete,  gewölbte 
Thorax,  sowie  der  die  Hinterflügel  um  Vs  überragende  Hinterleib  anliegend  beschuppt, 
ebenso  die  kräftigen  Beine. 

Vorderflügel  mäfsig  erweitert,  mit  schwach  concavem  Vorderrand,  scharfer  Spitze, 
glattem,  gobogenem  Saum  und  abgerundetem  Hinterwinkel.  Hinterflügel  mit  geradem  Vorder- 
rand, gerundeter  Spitze,  gebogenem  Saum  und  stumpfem  Afterwinkel.  Auf  den  Vorderflügeln 
entspringen  Rippe  8  mit  9  und  10  aus  7.  Auf  den  Hinterflügeln  Rippe  3,  4,  5  dicht  neben 
einander  entspringend,  6  aus  der  vordem  Ecke  der  Mittebcelle,  7  bildet  die  Fortsetzung  der 
Subcostalen,  8  vor  dem  Saum  aus  ihr  entspringend, 
p  ^   562.     Subductellus  n.  sp.     (171.) 

Fühler  rostgelb,  Palpen  rostbraun,  grau  gemischt.    Körper  rotgrau. 

Vorderflügel  braungelb,  das  Mittelfeld  durch  weifsliche  Bestäubung  rotgrau  gefärbt. 
In  der  Flügehnitte  ein  kurzer  brauner  die  Flügelränder  bei  weitem  nicht  erreichender 
Querstreif,  ein  zweiter  durchziehender,  schwach  geschwungener,  solcher  Streif  zwischen  Mittel- 
und  Saumfeld.    Hinterflügel  rötlichbraun,  am  Vorderrand  lichter. 

Unten  die  Vorderflügel  unbezeichnet.  HinterflUgel  weifslich,  am  Vorderrand  und  Saum 
kirschrot,  weifs  bestäubt.     13,7  mm.  —  <5. 


—    325    — 

Ä  \Ji^^'  Epipaschiidae  Rag. 

^*         *  Tetralopha  Zell. 

bm^    Scabridella  Rag.    Ann.  S.  Ent.  Fr.  1888.    Bull.  p.  CXXXVIII.  Ög.  8.     (671.) 

Fülller  weil'slich,  Palpen  weifsgrau,  ebenso  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  mit  ein- 
gemengten feinen  braunen  Pünktchen.     Hinterleib  graugelb,  Beine  weifsgrau. 

Innere  Hälfte  des  Wurzelfeldes  der  Vorderflügel  weifsgelb,  äufsere  braungelb  und  dunkel- 
braun gemischt  mit  dunkelbraunen  aufgeworfenen  Schuppen,  welche  in  der  Mitte  einen  Schräg- 
streif bilden.  Die  Querstreifen  weifs,  der  vordere  gerade,  ungezähnt,  nach  aufsen  von  einem 
dicken  schwarzbraunen  Streif  begrenzt.  Der  hintere  Querstreif  ist  geschwungen,  bildet  saum- 
wärts  einen  spitzen  Winkel  und  gegen  den  Innenrand  nach  innen  einen  Bogen,  er  ist  fein 
gezähnt  und  nach  innen  durch  einen  dunkelbraunen  Streif  begrenzt.  Die  Wurzelhälfte  des 
Mittelfeldes  ist,  gegen  den  Innenrand  sehr  verschmälert,  weifs,  die  äufsere  Hälfte  desselben 
graubraun  gefärbt.  Saumfeld  graubraun,  am  Saum  weifsgrau  gemischt.  Saumpunkte  schwarz, 
Franzen  weifsgrau.  Hinterttügel  weifsgelb,  mit  breit  bräunhchem  Saum.  Saumlinie  braim, 
Franzen  innen  gelblich,  aufsen  weifs  mit  dunkler  Teiluugslinie. 

Vordei'flügel   unten   dunkelbraun   mit    weifshchem    Innenrand.      Hinterflügel    weifsgelb, 
Vorderrand  und  Spitze,  zuweilen  auch  ein  Teil  des  Saumes  bräunlich.    Saumlinie  aller  Flügel 
braun,   Franzen  wie  die  der  Hinterflügel  auf  der  Oberseite.     9,5  mm.  —  Einige  Exemplare. 
',     564.    Insularella  Rag.  1.  c.     (836.) 

Fühler  und  Palpen  weifsgrau,  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  gelblich  weifsgrau.  Hinter- 
leib gelbgrau,  Beine  bräunlichgrau,  Tarsen  weifs  geringelt. 

Wurzelfeld  der  Vorderflügel  gelblichgrau,  längs  des  Vorderrandes  dicht  mit  braunen 
Pünktchen  bestreut,  welche  sich  vor  seinem  Ende  fleckartig  verdichten.  Der  vordere  Quer- 
streif gerade,  weifs,  nach  aufsen  von  einem  aus  schwarzen  Pünktchen  gebildeten  undeutlichen 
Streif  begrenzt.  Das  Mittelfeld  bis  hinter  die  Flügelmitte  weifs,  dann  graugelb,  hinter  ihr 
von  einem  geschwungenen  aus  schwarzen  Pünktchen  gebildeten  Querstreif  durchschnitten. 
Hinterer  Querstreif  geschwungen,  weifs,  fein  gezähnt,  nach  aufsen  einen  spitzen  Winkel  und 
gegen  den  Innenrand  eine  Einbuchtung  nach  innen  bildend,  wurzelwärts  wird  derselbe  durch 
einen  braunen  Streif  begrenzt.  Saumfeld  graugelb,  längs  des  Saumes  weifsgrau  bestäubt. 
Saumpunkte  dick,  schwarzbraun,  Franzen  weifsgrau  mit  dunkler  Teilungslinie.  Hinterflügel 
matt  durchsichtig,  weifsgelb,  an  der  Spitze  licht  bräunhch.  Saumlinie  braun,  Franzen  weifs- 
gelb mit  dunkler  Teilungslinie. 

Abhandl.  d.  Senckenb.  naturf.  Ges.    Bd.  XY.  42 


—     326     — 

Unten  die  Vorderflügel  brilunlicbgelb  mit  weifsgelbem  Innenrand.  Hinterflügel  wie 
oben.  Saumlinie  aller  Flügel  braun.  Kränzen  weifslich,  an  der  Wurzel  gelb,  auf  den  Vorder- 
flügeln mit  dunkler  Teilungslinie.     10,4  mm.  —  19. 

Phidotricha  Rag. 

Männliche  Fühler  unten  anliegend  fein  behaart.  Wurzelglied  schuppig,  aber  ohne  deut- 
liclien  Haarbusch.  Palpen  aufsteigend,  sehr  lang  und  dünn,  Spitze  fein.  Neben])alpen  faden- 
föiTüig.  lUppenverlauf  in  beiden  Geschlechtern  gleich.  Vorderflügel  mit  kurzer  Mittebcelle, 
11  Rippen,  lü  fehlend.  Rippe  1  einfach,  4  und  5  gestielt,  mit  3  aus  der  Hinterecke  der 
Mittelzelle,  7  aus  6,  8  und  9  gestielt  aus  7.  Hinterflügel  mit  sehr  kurzer  Mittelzelle  und  8 
Rippen,  7  und  8,  4  und  5  gestielt.    (Rag.) 

i     565.    Erigens  Rag.  l.  c.  CXXXIX.    (Zell,  in  litt.)  ^ 

Fühler  weifslich,  Palpen  bräunlichgrau,  weifs  gemischt.  Kopf,  Halskragen  und  Tiiorax 
weifslich,  bräunlich  gemischt,  Hinterleib  graugelb,  Beine  bräunlicligrau.  weifs  bestäubt,  Tarsen 
weifs  geringelt. 

Wurzelfeld  der  Vorderflügel  bis  zu  seiner  Mitte  weifs  mit  eingestreuter  brauner  Be- 
stilubung,  dann  braun,  in  der  Mitte  mit  gebogenem  dunkelbraunem  Querstreif.  Vorderer 
Querstreif  weifs,  saumwärts  von  einem  feinen  braunen  Streif  begrenzt.  Mittelfeld  weifs,  braun 
bestäubt,  der  übrige  Flügel  purpurbraun,  am  Saum  grau  bestäubt.  Hinterer  Querstreif  ge- 
schwungen, weifs,  durch  braune  Bestäubung  in  Flecken  aufgelöst  erscheinend.  Mittelpunkt 
fein  schwarzbraun.  Saumpunkte  schwarzbraun,  Franzen  weifsgrau  mit  fleckartiger  dunkler 
Teilungslinie.  Hintertiügel  weifslich,  Rippen  und  Saumhnie  braun,  Spitze  und  Saum  bräunlich, 
Franzen  denen  der  Vorderflügel  gleich. 

Unten  die  Vorderflügel  bräunlichgelb,  die  Hinterflügel  wie  oben,  ebenso  Saumlinie  und 
Franzen.    7,3  mm.  —  3  Stücke.  —  Columbien. 

Phycitidae. 
Myelois  Hb. 

566.    Furvidorsella  Rag.    Xouv.  genr.  et  esp.  p.  8.  (1887.)     (414.  448.) 
Fühler  braungrau,  ebenso  die  Pallien.    Kojif,  Halskragen  und  Thorax  rötlichgrau.    Hinter- 
leib gelbgrau,  Beine  bräunhchgrau. 

Vorderflügel  am  Vorderrand  breit  weilsgrau,  am  Innenrand  breit  rotbraun,  die  beiden 
gezackten  Querstreifen  braun,   nur  in   der  hellen   Färbung  am  Vorderrand  deutlich  sichtbar, 


—     327     — 

der  hintere  saumwärts  weifslich  begrenzt.  Mittelpunkt  doppelt,  bei  einem  9  zusammenhängend 
und  zu  einem  kurzen  Zackenstreif  erweitert.  Saumlinie  braun,  Franzen  weifsgrau  mit  un- 
deutlich dunkler  Teilungslinie.  Hinterliügel  gelblich  weifs,  matt  durchsichtig,  an  Spitze  und 
Saum  brcäunlich,  Saumlinie  braun,  Franzen  weii's  mit  dunkler  Teilungslinie. 

Unten  die  Vordertiügel  braungelb,  stark  glänzend,  am  Innenrand  heller,  Hinterfiügel 
gelblichweifs  mit  dunkeln  Rippen  und  brauner  Saumlinie.  Franzen  aller  Flügel  weifsgrau  an 
der  Wurzel  gelblich,  mit  dunkler  Teilungsünie.     10 — 11,3V2 — 4  mm.  —  2  9. 

Crocidomera  Zell. 

567.  Turhidella  Zell.  Isis  1848.  p.  865.    lig.  25.     (251.  414.) 
Einige  Stücke. 

568.  Fissuralis  Wlk.  27.  p.  58.  fNepliopteryx.)   fig.  21.     (416.) 

Fühler  weifslich.  Palpen  weifs  mit  eingemengten  bräunlichgelben  Schuppen.  Kopf, 
Halskragen  und  Thorax  weifslich,  rötlichgelb  gemischt.  Hinterleib  gelblichgrau.  Beine  weifs, 
Tarsen  graubraun,  gelb  geringelt. 

Vorderflügel  bräunlichgelb,  am  Innenrand  streifartig  dunkler  braun.  Vorderrand  und 
ein  Längsstreif  in  der  Falte,  sowie  das  Saumfeld  .weifs,  letzteres  gegen  den  Innenwinkel 
bräunlichgelb  gemischt.  Ein  schwarzer  sich  an  seinem  Ende  kurz  gabelnder  Längsstreif  zieht 
von  der  Flügelwurzel  bis  gegen  den  hintern  Querstreif.  Der  vordere  Querstreif  ist  bei  meinem 
Exemplar  nur  durch  ein  braunes  Fleckchen  auf  der  Subdorsalen  und  ein  solches  auf  Rippe  2 
angedeutet,  der  hintere  aus  braunen  Fleckchen  gebildet,  gebogen  und  beiderseits  weifs  begrenzt. 
Saumpunkte  scharf  schwarz.  Saumünie  bräunlichgelb,  unterbrochen.  Franzen  weifs  mit  2 
unterbrochenen  bräunlichgelben  Teilungshnien.  Hinterflügel  durchsichtig,  weifs,  stark  irisierend, 
Saumhnie  dunkelbraun,  auf  den  ebenfalls  braunen  Rippen  nach  innen  tretend.  Franzen  weifs, 
mit  gelblicher  Wurzel  und  bräunhcher  Teilungslinie. 

Unten  die  Vorderflügel  bräunlichgelb,  Innenrand  weifsüch,  Vordei'rand  fein,  gegen  die 
Spitze  etwas  breiter  weifs.   Hinterflügel  wie  oben,  am  Vorderrand  bräunlich  bestäubt.   Saum- 
linie und  Franzen   aller  Flügel   wie   oben.     11,3V2  mm.  —   1  c?  —  St.  Domingo  Wlk.  — 
Walk  er' s  Beschreibung  ist  kenntlich. 
Piesmopotla  Zell. 

569.  Rubicundella  Zell.  1.  c.  p.  864.  Mijelois  Trichromata  Zell.  Hör.  16.  p.  41. 
t.  11  f.  18.     (672.) 

\  S  ■ —  Columbien  Zell. 

42* 


—     328     — 

570.  ColumnellaZeW.  Myelois  OcIirodesmaZeW.  var?l>.  Hör.  Ifi.  1881.  p.  56.  t.  12  f.  26.  (454.) 
12  —  Columbien  Zell. 

571.  Rufulella  Rag.  Ann.  S.  Ent.  Fr.  1888.  Bull.  p.  CXXXIX.     (423.) 

Fühler,  Palpen,  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  brftunlichockergelb.  Hinterleib  lichter, 
Beine  ockergelb,  Tarsen  bräunlich,  weifs  geringelt. 

Vorderflügel  gerade,  schmal,  wenig  erweitert,  rötlichbraun,  weifslich  gemischt.  Vorderer 
Querstreif  breit  rotgelb,  hinterer  gebogen,  aufsen  fein  weifs  begrenzt.  Saumpunkte  fein  braun, 
Franzen  graulich.  Hinterflügel  des  i  durchsichtig,  weifs,  braun  gesilurat,  das  5  graubraun, 
Saumlinie  braun,  Franzen  brilunlichweifs,  an  der  Basis  weifs. 

Vorderflügel  unten  am  Vorderrand  braungelb,  übrigens  weifslich.     Hinterflügel,  Saum- 
linie und  Franzen  wie  oben.     5 — 6,17»  mm.  —  c?  9. 
Phycita  (Curt.)  Rag. 

572.  Möschleri  Rag.  Nouv.  genr.  et  esp.  12.  (1887.)  —  fig.  15.    (614.) 

Fühler,  Palpen,  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  weifsgrau,  Hinterleib  grau,  die  einzelnen 
Ringe  fein  weifs  gerandet.     Beine  grau,  Tarsen  graubraun,  weifs  geringelt. 

Vorderflügel  gerade,  schwach  erweitert,  graubraun,  die  beiden  Querstreifen  weifs,  der 
vordere  scliräg,  schwach  geschwungen,  der  hintere  stärker  geschwungen,  in  der  Mitte  aus- 
gebuchtet, beide  braun  gerandet.  Hinter  dem  vorderen  steht  am  Innenrand  im  Mittelfeld  ein 
grofser  weifser  Fleck.  Saumlinie  fein  dunkel,  Franzen  weifsgrau.  Hinterflügel  durchsichtig, 
weifsgelb,  am  Vorderrand  graubraun  bestaubt.  Saumlinie  braun,  Franzen  weifs  mit  dunkler 
Teilungslinie. 

Vorderflügel  unten  graubraun,    am  Innenrand   weifslich.     Hinterflügel,  Saumlinie    und 
Franzen  wie  oben.     7,2  mm.  —  19. 
Fuiulella  Zell. 

573.  Pellucens  Zell.  Isis  1848  p.  866.     (445.  446.) 
i  9, 

Pempelia  Hb. 

574.  Diffisella  Zell.    Hör.  16.  p.  25.  t.  11  f.  11.     (449.) 
19  —  Columbien  Zell. 

Salebria  Zell. 

575.  Famula  Zell.  l.  c.  p.  65.  t.  12  f.  31.  (Myelois.)     (447.) 
1  9  —  Columbien  Zell. 


—     329     — 

Olig-ochroa  Rag.   Nouv.  genr.  et  esp.  p.  20.  (1888.) 
Fühler  stark  zusammengedrückt,  an  der  Wurzel  gebogen  mit  stärkerem  oder  schwächerem 
Schuppenwulst,  Palpen  aufsteigend,  zurückgebogen,  Nebenpalpen  federbuschförmig  (d'aigrette). 
Saum  der  Vorderflügel  schräg,  Rippenverlauf  wie  bei  Salebria  Zell.  Type:  Dionysia  Zell.  (Rag.) 

576.  Pellucidella  Rag.    Ann.  S.  Ent.  Fr.  1888.    Bull.  p.  CXL.     (443.) 
Körper  und  Beine  graubraun,  Tarsen  undeutlich  hell  geringelt. 

Vordertlügel  gestreckt,  gerade,  gegen  die  Spitze  schwach  gebogen.  Saum  schräg.  Grau- 
braun, mit  einzelnen  eingemengten  dunkeln  Schuppen.  Querstreifen  nur  sehr  undeutlich  an- 
gedeutet oder  ganz  fehlend,  in  ersterem  Falle  der  vordere  dunkelgrau,  schräg,  der  hintere 
gebogen,  durch  kurze  schwarze  Strichelchen  bezeichnet.  Mittelpunkte  übereinander  stehend, 
schwarz,  zuweilen  fehlend.  HinterHügel  durchsichtig,  weifs,  Spitze  und  Saum  bräunlich. 
Saumlinie  braun,  Franzen  der  Vorderflügel  grau,  der  Hinterflügel  weifs,  an  der  Wurzel  gelb- 
lich mit  dunkler  Teilungslinie. 

Unten  die  Vorderflügel  einfarbig  glänzend  graubraun,  Innenrand  weifslich.    Hinterflügel, 
Saumlinie  und  Franzen  wie  oben.     9,3  mm.  —  2  Stücke. 
Eliismopalpas  Blchd. 

577.  Lifjnoselbis  Zell.  (Pem-pelia  Kgnosella.)  Isis  1848  p.  883.  Verh.  Zool.  Bot.  Ges. 
1872  p.  544  1.  c.  1874  p.  430.  Hör.  16.  p.  27.  Berg  An.  Soc.  Cient.  Argent.  p.  28.  (1877.) 
Fat.  Lep.  Bull.  Mose.  1870.  p.  38.     Angustellus  Blchd.     (713.  716.  850.) 

Einige  Exemplare.  —  Columbien,  Argentinien,  Chili,  Nordamerika. 

578.  Rubedinella  Zell.  (Pempelia.)  Isis  1848  p.  885.  Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  1874.  p.  430. 
(Sep.  p.  8.)    Hör.  16.  p.  28.  t.  11  f.  12.     (814.  609.) 

Drei  Stücke.  —  Columbien  Zell. 
Etiella  Zell. 

579.  Zinckenella  Tr.  9,  1,  201.   Zell.  Isis  1846.  p.  755.   H.S.  4.  p.  72.   Hnm.  154.  (792.) 
19  —  Südeuropa. 

Oncolabis  Zell. 

580.  Anticella  Zell.  Isis  1848.  p.  877.    Hör.  16.  p.  32.  t.  11.  f.  14.  a.  b.     (455.  610.) 
d  ?  ■ —  Columbien  Zell. 

Hoinoeosoma  Curt. 

581.  Maturella  Zell.  Hör.  16.  p.  87.  t.  12  f.  44.     (439.) 
1  c?  —  Columbien  Zell. 


^ 


582.  ExigueUa  Rag.  Nouv.  genr.  et  esp.  p.  3.5.    (1887.) 

Fühler  gelblich,  Palpen  ockergelb,  Schneide  des  Wurzel-  und  Mittelgliedes  weil's.  Kopf, 
Ilalskragen  und  Thorax  ockergelb,  Hinterleib  lichter.  Beine  weilslicli,  Tarsen  brilunlichgelb, 
weifs  geringelt. 

Vorderflügel  ockergelblich,  am  \orderrand  weilsgelb.  Die  Querstreifen  sind  durch 
braune  Schuppen  gebildet,  der  vordere  tritt  in  der  .Mitte  spitz  vor,  der  hintere  ist  schrilg, 
schwache  Bogen  bildend,  Mittelpunkte  zusammengeflossen,  braun.  Saumpunkte  braun.  Kränzen 
gelblich.  Hinterflüge]  durchscheinend,  weifsgelb,  Rippen  brilunlich,  Saumlinie  braun.  Kränzen 
gelblichweifs  mit  dunkler  Tcilungshnie.  Vorderflügel  unten  gelblich,  braun  gemischt.  Hinter- 
rtügel,  Saumlinie  und  Kran/en  wie  oben.     5,1  Vü  mm.  —  2  Exemplare. 

(iallcriidac  Rag. 
Galk'i'ia  K. 

583.  MeUonella  L.  S.  N.  X.  537.  H.S.  4.  p.  114.  Hnm.  208.  Cereana  L.  S.  N.  XII.  874. 
Cerella  F.  S.  E.  p.  655.    Tr.  9.  1.  51. 


Im 


Tortricina. 
Tortrix  Tr. 

584.  Effoetana  n.  sp.     (719.) 

Eine  der  gröfsten  Arten  dieser  (iattung. 

Kühler,  Palpen,  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  rostbraun.  Hinterleib  braungrau,  Beine 
graugelb. 

Vorderflügel  zeichnungslos,  rostbraun  mit  eingemengten  gelben  und  dunkelbraunen 
Schuppen.  Hinterflügel  graubraun,  Vorderrand  gelblich,  Sauralinie  fein  rostbraun,  aufsen 
gelb.     Kränzen  den  Klügeln  gleich  gefärbt. 

Unterseite  graubraun,  die  Vorderflügel  dunkler,  Kränzen  derselben  rostbraun.  9,4  mm.  — 19. 

585.  Insignitana  n.  sp.     (728.) 

In  der  Gröfse  von  Berqmanniana  L.  von  den  übrigen  .\rten  dieser  Gattung  dadurch 
abweichend,  dafs  Rippe  7  bis  9  der  Vorderflügel  gestielt  sind  (8  und  9  aus  7.) 

Kühler,  Palpen,  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  licht  ockergelb,  der  letztere  etwas  höher 
gefärbt.    Hinterleib  und  Beine  weifsgelb. 

Vorderflügel  weifsgelb  mit  ockergelber  Beschuppung,  welche  bis  zur  Mitte  abgebrochene 
Querstreifen  bildet.  In  der  Klügelmitte  ein  schwach  gebogener  durchziehender  Querstreif, 
auf  dem  Schlufs  der  Mittelzelle  ein  schwarzer  Punkt,  hinter  ihm  bis  zum  Saum  zwei  feinere 


—     331     — 

gegeneinander  gebogene   durchziehende  Querstreifen,  welche   am  Innenrand  fast  zusammen- 
stofsen.    Franzen  ockergelb.    Hinterflügel  weifsgelb,  Saumlinie  fein  dunkel,  Franzen  weifsgelb. 

Unten  die  Vorderflügel  rostgelb,  bei  -/s  des. Vorderrandes  ein  kurzer  bräunhcher  Quer- 
strich. Hinterflügel  mit  ockergelbem,  bräunlich  quer  gestricheltem  Vorderrand,  Franzen  wie 
oben.    5,3  mm.  —  19. 

Apinoglossa  n.  g.*j 

Fühler  kurz  und  dicht  bewimpert  (6)  Palpen  lang,  vorgestreckt  mit  pfriemenförmigem 
Endglied,  anliegend  beschupppt.  Zunge  fehlend.  Körper  anliegend  beschuppt,  Beine  kräftig, 
ohne  Auszeichnung. 

Vorderflügel  schmal  mit  gerundeter  Spitze  und  Innenwinkel,  d  mit  starkem  Umschlag 
des  Vorderrandes.  Hinterflügel  mit  vor  der  Spitze  schwach  eingezogenem  Vorderrand.  Auf 
den  Vorderflügeln  entspringt  Rippe  2  hinter  der  Mitte  der  Mittelzelle  und  zieht  gegen  den 
Innenwinkel,  7  und  8  gesondert.  Subdorsale  der  Hintertiügel  unbehaart,  Rippe  5  fehlt,  3 
und  4  gesondert,  6  und  7  aus  gleichem  Punkt.     Habitus  der  vorigen  Gattung. 

Unter  den  europäischen  Wicklergattungen  mit  unbehaarter  Subdorsale  der  Hinterflügel 
sind  nur  drei,  welchen  die  Zunge  fehlt,  nämlich  Doloploca  Hb.  Cheimatophila  Steph.  und 
Olindia  Guen.  doch  kann  die  vorliegende  Art  mit  keiner  dei'selben  vereinigt  werden.  Cheima- 
toi)hila  hat  Rippe  6  imd  7  der  Hinterflügel  gestielt  und  wie  Doloploca  ganz  verschiedenen 
Flügelschnitt  imd  ebenso  wie  Olindia  beim  6  keinen  Umschlag  der  Vorderflügel,  Ohndia  hat 
Rippe  5  der  Hinterflügel,  aber  6  und  7  entspringen  nicht  aus  gleichem  Punkt,  sondern  sind 
weit  getrennt.  Von  Tortrix,  mit  welcher  Gattung  die  Art  die  meiste  Ähnlichkeit  hat,  entfernt 
sie  das  Fehlen  der  Zunge  und  von  Rippe  5  der  Hinterflügel. 

586.     Gomhurana  n.  sp.     (625.) 

Fühler  braungelb,  Pali)en  rostbraun,  ebenso  Kopf,  Halskragen  und  Thora.x,  ersterer  ist 
rostgelb  gemischt.     Hinterleib  rostgelb,  Beine  gelb,  Tarsen  braun,  gelb  gefleckt. 

Vorderflügel  rostgelb,  bis  hinter  die  Mitte,  besonders  am  Innenrand  breit  und  dicht 
rostbraun  bestäubt,  ohne  Zeichnung.  Vor  dem  Saum  ein  brauner  gewellter  Streif.  Hinterflügel 
rostgelb,  in  der  Saumhälfte  undeutlich  graubraun  gewölkt.    Franzen  gelblich. 

Unterseite  der  Vorderflügel  graubraun.  Hinterflügel  gelblich,  die  ersteren  gegen  den 
Saum,  die  letzteren  bis  hinter  die  Mitte  mit  bräunlichen  gewellten  Querlinien.  6,3  mm.  — 
1  d  1  9. 


*)  Für  den  im  Manuskript  fehlenden  Namen. 


-    332    - 

Cochylis  Tr. 

587.  Prolecfana  il.  sp.     (795.) 

Möglicherweise  gehört  diese  Art  nicht  zu  Cochylis,  denn  Rippe  2  der  Vorderfiügel, 
obgleich  erst  kurz  vor  dem  Ende  der  Mittelzelle  entspringend,  biegt  sich  nicht  gegen  den 
Innenwinkel,  sondern  läuft  parallel  mit  3  und  auf  den  Hinterflügeln  sind  Hippe  0  und  7 
nicht  gestielt.    Jedenfalls  steht  diese  Art  Cochylis  aber  sehr  nahe. 

Fühler,  Palpen  und  Hinterleib  braungrau,  Beine  graugelb.  Kopf,  Tlionix  und  die 
ziemlich  breiten  Vorderflügel  schwarzbraun,  rostgelb  und  weifsgelb  gemischt. 

Auf  den  Vorderflügeln  sind  im  Wurzelfeld  ein  Fleck  am  Vorderrand,  im  Mittelfeld 
eine  breite  vertriebene  Binde  und  hinter  derselben  ein  grofser  Vorderrands-  und  ein  solcher 
Innenrandsfleck  weifslichgelb,  dunkelbraun  und  rostgelb  gemischt,  vor  dem  Saum  stehen 
mehrere  rostgelbe,  am  Vorderrand  hinter  dessen  Mitte  dunkelbraune  Fleckchen.  (Die  Franzen 
fehlen  meinem  Stück.)  Hinterflügel  dunkelgraubraun,  an  der  Wurzel  wenig  lichter.  Saumlinie 
dunkelbraun,  aufsen  weifslich,  Franzen  dunkelbraun. 

Unterseite  dunkelbraun,  Vorderrand  gelblich,  dunkel  gefleckt,  übrigens  die  Flügel  fein 
dunkel  quer  gestrichelt.  Hinterflügel  hinter  der  Mitte  gegen  den  Saum  mit  blaulich  metallisch 
glänzenden  Fleckchen.    6,3  mm.  —  19. 

588.  Tectonicana  n.  sp.     (430.) 

Schmalflüglig,  Fühler  gelb,  Kopf  gelb  mit  weifsem  Scheitel,  Thorax  ockergelb,  Hinter- 
leib graugelb. 

Vorderflügel  im  AVurzelfeld  weifsgelb,  am  Vorderrand  und  in  der  Mitte  rostgelb  gemischt. 
In  der  Flügelmitte  eine  breite  rostgelbe  Binde,  welche  am  Vorderrand  schmäler  ist  und  ein 
braunes  Fleckchen  hat.  Am  Innenrand  ist  sie  am  breitesten,  dunkel  veilbraun  mit  weifslichen 
Querlinien  und  diese  Färbung  begrenzt  wurzelwärts  die  Mittelbinde  bis  an  die  Subcostale 
und  findet  sich  auch  als  vereinzelte  Beschuppung  in  derselben  selbst.  Hinter  der  Binde  steht 
am  Vorderrand  ein  gröfserer  rötlichweifser  Fleck,  aus  welchem  sich  ein  gleich  gefärbter,  in 
der  Flügelmitte  fleckartig  erweiterter  Streif  zum  Innenrand  zieht,  saumwärts  wird  derselbe 
am  Innenrand  von  einem  kurzen  rostgelben  Querstreif  begrenzt,  welcher  veilbraun  bestäubt 
ist.  Dahinter  ist  der  Flügel  weifslich,  dunkel  bestäubt  und  zwei  rostrote  gegeneinander  ge- 
bogene Querstreifen  ziehen  durch  den  Flügel.  Vor  dem  Saum  stehen  gegen  den  Vorderrand 
weifsliche  Fleckchen.  Franzen  weifs-  in  der  Flügelspitze  rostgelb,  mit  zwei  solchen  Teilungs- 
linien. Ilinterflügel  weifs,  fein  gelb  ([uer  gestrichelt.  Saumlinie  dunkel,  Franzen  weifs  mit 
gelblicher  Wurzel. 


—     333     — 

Vordertiügel  unten  bräunlich,  Hinterhälfte  des  Vorderrandes  gelb  gefleckt,  Innenrand 
weifslich,  vor  dem  Saum  dunkle  Fleckchen,  Franzen  hellgelb.  Hinterflügel  wie  oben.  4,1^/4  mm.  — 
1  Stück. 

589.  Vicinitana  n.  sp.     (619.) 

Die  nahe  der  Flügelspitze  in  den  Vorderrand  ziehende  Rippe  7  der  Vorderflügel  stellt 
diese  Art  in  die  Nähe  von  Purpumtana,  in  Färbung  und  Zeichnimg  ähnelt  sie  Deutschiana 
und  deren  Verwandten  etwas. 

Körper  mit  Ausnahme  des  dunkelbraunen  Halskragens  und  Thorax  bleichgelb.  Vorder- 
flügel ebenso  gefärbt,  im  Wurzelfeld  ein  rotbrauner  Vorderrandsfleck,  dann  folgt  eine  nahe 
dem  Vorderrand  stumpfwinklig  nach  innen  gebogene,  auf  der  Subcostalen  unterbrochene  rot- 
braune (juerbinde,  eine  zweite,  gleichmäfsig  gebogene,  in  der  Mitte  gleichfalls  unterbrochene, 
gegen  die  Ränder  stark  breiter  werdende  braune  Querbinde  zieht  hinter  der  Flügehnitte. 
Hinterflügel  weifsgelb. 

Unterseite  der  Voi'derflügel  graubraun,   gelb  gemischt  mit  undeutlich  durchscheinender 
Zeichnung.     Hinterflügel  wie  oben.     4,2  mm.  —  1  d. 
Grapholitha  Tr. 

590.  Longi^mlpava  n.  sp.     (436.) 

Diese  Art  gehört  in  Lederer's  Abteilung  A,  a.  fPaedisca  Led.j  zeichnet  sich  aber 
durch  die  auffallend  langen,  stark  gebogenen  Palpen  aus.  Fühler  und  Palpen  gelbbraun, 
Kopf,  Halskragen  und  Thorax  braun.  Hinterleib  gelbgrau  unten  hellgelb,  Brust  weifs, 
Beine  gelblich. 

Vorderflügel  schmal,  bleichgelb,  dicht  rostgelb  bestäubt.  Am  Ende  des  Wurzelfeldes 
zieht  ein  breites  rostbraunes  Querband  von  der  Subcostalen  zum  Innenrand.  Am  Ende  des 
Mittelfeldes  steht  in  der  Mitte  der  Flügel  ein  grofser,  undeuthch  begrenzter  dunkelbrauner 
Fleck,  hinter  diesem  undeutlich  rostbraune  Schrägstreifen,  in  dem  letzten  stehen  2  braune 
Fleckchen.  Saumfeld  gelblich,  braun  gefleckt,  Spiegel  undeutlich,  weifslich,  fein  bräunlich 
quer  gestreift.  Franzen  ockergelb.  Hinterflügel  graugelb,  Rippen  dunkler.  Sauralinie  fein 
dunkel,  aufsen  weifs.     Franzen  weifs  mit  dunkler  Teilungslinie. 

Vordei-flügel  unten  braungrau,  am  Vorderrand  gelb,  braun  gefleckt.  Innenrand  weifs. 
Hinterflügel  wie  oben.    4,2  mm.  — ■  1  i. 

591.  Excitana  n.  sp.     ('730.) 

Da  mir  nur  das  2  vorliegt,  so  ist  nicht  zu  bestimmen,  in  welche  Abteilung  der  Gattung 
diese  Art  gehört. 


—     334     — 

Kleiner  als  die  vorige  Art.  Palpen  gelblich  gegen  das  Ende  des  Mittelgliedes  bräunlich. 
Kopf  und  Thorax  rostgelb,  Halskragen  etwas  dunkler.  Hinterleib  graugelb.  Beine  gelblich, 
Tareen  braun,  gelb  gefleckt. 

Vorderflügel  ockergelb  mit  eingemengten  rostbraunen  Schuppen.  Vorderrand  fein  weifs- 
gelb,  braun  quer  gestrichelt,  hinter  der  Mitte  bräunlich  mit  abwechselnd  grauen  und  gelben 
Häkchen.  Innenrand  bis  zur  Flügelmitte  mit  einigen  bis  an  die  Falte  reichenden  rostbraunen 
Querstreifen,  zwischen  den  beiden  mittleren  etwas  weifsliche  Bestäubung,  dann  folgt  ein  saum- 
wärts  undeutlich  begrenzter,  weifser,  von  undeutlichen  rostbraunen  Querstreifen  durchschnittener 
Querfleck  am  Innenrand.  Hinter  der  Mitte  ist  der  Flügel  rostgelb.  Der  Spiegel  ist  grofs, 
beiderseits  von  einem  glänzend  rötlichweifsen  Streif  eingefafst,  in  seiner  obern  Hälfte  rostgelb 
mit  2  schwarzen  Längsstrichen,  gegen  den  Innenwinkel  weifs.  Saumlinie  fein  dunkelbraun. 
Franzen  rostgelb,  gegen  den  Innenwinkel  weifslich,  mit  dunkler  Teilungslinie.  Hinterflügel 
w^eifegelb,  dicht  braun  bestäubt,  Vorderrand  weifslich.  Saumlinie  braun.  Franzen  an  der 
Wurzel  gelblich,  dann  weifs.  bräunlichgelb  gemischt  mit  dunkler  Teilungslinie.  Vorderflügel 
unten  glänzend  gelblich  dicht  quer  braun  gestrichelt,  am  Saum  bräunlich.  Vorderrand  weifs- 
gelb,  braun  gestrichelt.  Hinterttügel  weifslich,  am  Vorderrand  und  in  der  Saumhälfte  stehen 
bräunliche  Querfleckchen.  Saumlinie  der  Vorderflügel  gelb,  Franzen  graugelb,  die  der  Hinter- 
flügel wie  oben.     4,2  mm.  —  1  9. 

Phoxopteryx   Tr. 

592.      Virididorsana  n.  sp.     (3ül.l 

Eine  sehr  ausgezeichnete  Art.  Palpen  lehmgelb,  Kopf  rostgelb,  Thorax  grünlich, 
Schulterdecken  lehmgelb,  ebenso  der  Hinterleib  und  die  Beine. 

Vorderflügel  rötlichlehmgelb  mit  grofsem  unregelmäfsig  dreieckigem,  mit  seiner  Spitze 
bis  über  die  Subdorsale  reichendem  grünem  Innenrandsfleck  und  rostrot  und  grün  gemischtem 
Saumfeld ;  wurzelwärts  ist  der  Innenrandsfleck  gegen  den  Vorderrand  eingebuchtet.  Vor  dem 
Saum  stehen  feine  rostrote  Querstricbchen.  Vorderraud  weifslich,  rostrot  quer  gestrichelt. 
Saumlinie  weifs,  Franzen  rostrot.  Hinterflügel  bräuniichgrau.  Vorderrand  weifs,  von  dem- 
selben gegen  den  Saum  ein  vertriebener  länglicher  metallisch  graublau  glänzender  Fleck, 
zwei  solche  kleinere  Flecken  in  Zelle  2  und  3.  Saumlinie  braun,  Franzen  weifs,  rötlichgelb 
gemischt. 

Unten  sind  die  Vorderflügel  einfarbig  rötlichgelb,  die  Hinterflügel  weifsgelb  mit 
metallisch  blaugrau  glänzenden  Querstrichchen.     4—5.2  mm.  —  2  Exemplare. 


—     335     - 

Tineina. 
Choreiitidae. 
Brenthia  Clera. 

593.  Pavonacella  Clem.  ed.  Staint.  p.  134.  Zell.  Verh.  Zool.  bot.  Ges.  1875.  323. 
fsep.  117.)  Hör.  1877.  174.     (366.) 

Ein  Exemplar.  —  Diese  Art  scheint  eine  weite  Verbreitung  zu   haben.     Zell  er   führt 
sie  von  Centralamerika  (Chiriqui)  Texas  und  Brasilien  auf. 
Choregia  Zell.  Hör.  1877.  191. 

594.  Aurofasciarta  Snell.  Tijds.  18.  (1875.)  14.  PI.  6.  f.  7.  (Simaethis.)     (427.) 

2  f,  das  eine  im  Berliner  Museum.  Sn eilen  beschreibt  diese  prächtige  Art  nach  zwei 
Männchen  von  der  Insel  St.  Martin  in  Westindien. 

Anaphoridae. 

In  den  Trans.  Ent.  Soc.  London  1887.  IL,  giebt  Walsingham  eine  Monographie 
dieser  Familie.  Er  verteilt  die  von  ihm  aufgeführten  Arten  in  13  Gattungen,  von  denen  10 
neu  errichtet  sind.  Als  Einteilungsmerkmale  werden  die  Palpen,  ob  schwach  oder  stark 
zurückgebogen,  oder  gerade  aufstehend,  die  Gestalb  der  Fühler,  die  gegabelte  oder  einfache 
in  die  Vorderflügelspitze  auslaufende  Rippe,  der  vorhandene  oder  fehlende  Schopf  des 
Kopfes  u.  s.  w.  benutzt.  Auch  den  Afterklappen  der  Männchen  ist  eine  grofse  Bedeutung 
als  Artkennzeichen  beigelegt  und  sind  viele  derselben  auf  den  zwei  beigegebenen  Tafeln  ab- 
gebildet: Ob  der  Autor  mit  diesem  Unterscheidungskennzeichen  einen  glücklichen  Griff  gethan, 
möchte  ich  bezweifeln.  BekanntHch  war  Leder  er  der  erste,  welcher  in  seinen  Noctuinen 
Europas  die  Afterklappen  als  Gattungskennzeichen  verwendete,  ohne  dafs  er  damit  Erfolg 
gehabt  hätte,  um  deren  Gestalt  deutlich  erkennen  zu  können,  mufs  man  dieselben  abbrechen 
und  dies  ist  nur  schwer  ohne  Verletzung  des  Hinterleibes  ausführbar  und  wenn  nur  einzelne 
Exemplare  einer  Art  zur  Hand  sind,  wird  man  sich  schwer  zu  dieser  Manipulation  eutschliefsen. 

Ob  alle  von  Walsingham  neu  aufgestellte  Gattungen  genügend  von  einander  unter- 
schieden sind,  darüber  erlaube  ich  mir  kein  Urteil,  da  mir  ein  viel  zu  geringes  Material  zu 
Gebote  steht,  von  den  vier  mir  von  Portorico  vorliegenden  Arten  sind  aber  zwei  nicht  von 
ihm  aufgeführt  und  jedenfalls  neu.  Die  eine,  WalsingTiami  m.  wird  sicher  zu  Acrolophus  Poey 
gehören,  die  zweite,  Pallida  m.  weifs  ich  in  keine  von  Walsingham's  Gattungen  recht 
unterzubringen.  Die  Fühler  des  mir  vorliegenden  S  haben  deutliche  mit  feinen  Härchen 
besetzte  Sägezähne.    Die  Palpen  liegen  dicht  auf  dem  Kopf  auf  und  reichen  bis  zur  Mitte 


—    336     — 

des  Thorax,  die  Vorderflügel  haben  fast  geraden  Vorderrand  und  die  in  ihre  Spitze  auslaufende 
Rippe  (apical  vein)  ist  gegabelt.  Die  Hintertiügel  sind  etwa  um  'Z*  breiter  als  die  vorderen. 
Am  nächsten  dürfte  diese  Art  bei  Caenogenes  Wlsh.  stehen,  welche  in  der  Bildung  der 
Fühler  mit  meiner  Art  übereinstimmt,  auch  gegabelte  „apical  vein"  der  Vorderflügel  hat, 
doch  sollen  ihre  Palpeu  sich  über  den  ganzen  Thorax  zurückbiegen  (Labial  palpi  overarching 
the  thorax)  und  ihre  Hintertiügel  kaum  breiter  als  die  vorderen  sein.  Um  keine  neue 
Gattung  aufzustellen,  lasse  ich  meine  Art  vorläufig  bei  Caenogenes  stehen.  Für  eine  oder 
die  andere  Gattung  dieser  Familie  würde  vielleicht  der  Name  Pinaris  Hb.  einzutreten  haben, 
denn  Hübner  bildet  in  seinen  Zuträgen  f.  441.  442.  ein  unzweifelhaft  hierher  gehörendes 
Tier  ab.  Wal  sin  gh  am  zieht  diese  Art  zu  Anaphora,  es  wird  sich  aber  so  lange  man  die- 
selbe nicht  wieder  auffindet,  wohl  schwer  entscheiden  lassen,  zu  welcher  Gattung  sie  gehört, 
denn  aus  dem  Bilde  ist  dies  nicht  zu  erkennen  und  Hübiier's  Beschreibung  ist  ganz 
ungenügend. 

Acrolophus  l'oey  Cent.  Lep.  (1832.)    Anaphora  Clem.  ed.  Staint.  Zell. 

595.  Plumifrontellus  Clem.  Proc.  Acad.  Nat.  Sc.  Philad.  1859.  261.  Tin.  North  Amer. 
39.  57.  59.  60.     Bombycina  Zell.   Verh.  Zool.  Bot.  Ges.  1873.  216.  (sep.  16.) 

Ein  mit  meinen  nordaraerikanischen  Stücken  ganz  übereinstimmendes  rf  im  Berliner 
Museum.  —  Nordamerika. 

596.  Walsinghami  n.  sp.     ( 357. ) 

In  der  Färbung  der  vorigen  Art  am  nächsten  stehend  aber  kaum  halb  so  grofe.  Palpen, 
Kopf,  Halskragen,  Thorax  und  Vorderflügel  licht  ziegelrot,  durch  die  Mitte  der  letzteren 
zieht  ein  breiter,  stark  gezackter,  brauner  Längsstreif  von  Jer  Wurzel  bis  in  das  Saumfeld. 
In  letzterem  steht  noch  ein  abgetrenntes  braunes  Fleckchen.  Die  ganze  FlüEtelfläche  zeigt 
eingemengte  braune  Bestäubung  und  am  Vorderrand  stehen  braune  Fleckchen.  Saumlinie 
schwach  dunkler,  Franzen  der  Grundfarbe  gleich.  Hinterflügel  braungrau,  Saumlinie  innen 
gelblich,  aufsen  dunkel.    Franzen  rötlichgrau. 

unten  die  Vorderflügel  braungrau,  Vorderrand  und  Saum  rötlich.  Hinterflügel  gelbgrau. 
Franzen  wie  oben.  Hinterleib  oben  rotgrau,  unten  wie  die  Brust  und  Beine  gelblich,  letztere 
rötlich  behaart.    8,3  mra.  —  3  (?,  von  denen  sich  zwei  im  Berliner  Museum  befinden. 

Zu  Ehren  des  Monographen  dieser  Familie  Lord  Walsingham  Merton  Hall.  Thetford 
benannt,  in  dessen  Besitz  sich  auch  die  von  unserem  unvergefslichen  Zell  er  hinterlassene 
Sammlung  befindet. 


—    337     - 

(?)  Caenogenes  Wlsh. 

597.  Ochracea  n.  sp.     (735.) 

Lehmgelb,  licht  ockergelb  angeflogen,  die  Vorderflügel  sparsam  mit  rostbraunen 
Schüppchen  bestreut.  In  der  Falte  steht  ein  braunes  Fleckchen,  ein  zweites  in  der  Wurzel 
von  Zelle  4  und  ein  drittes  nahe  dem  Saum  in  Zelle  5.  Diese  Fleckchen  werden  aus  dicht 
gestellten  braunen  Schüppchen  gebildet.  Am  Ende  der  Mittelzelle  steht  ein  dunkelbrauner 
Punkt.  Saumlinie  unterbrochen  rostbraun,  Franzen  der  Grundfarbe  gleich  mit  eingemengter 
rostbrauner  Färbung.  Hinterflügel  licht  lehmgelb,  Sanmlinie  fein  braun,  Franzen  licht  ocker- 
gelb. Unterseite  lichter,  Saumlinie  und  Franzen  wie  oben.  llVä,5  mm.  —  Id. 
Anaphora  Clem.  Proc.  Acad   Nat.  Sc.  Philad.  1859.  p.  260-1. 

598.  Popeanella  Clem  1.  c.  261.  Tin.  North  Amer.  57.  58.  Grt.  Can.  Ent.  4.  137  u.  143. 
Affrofipenella  Grt.  1.  c.  137.  9  1.  c.  143.  (1872).  18.  199.  Scardina  Zell.  1.  c.  215.  (1873.)  (368.) 

Mehrere  Stücke  in  sehr  verschiedener  Gröfse. 

Walsingham  ist  überzeugt,  dafs  Agrotipennella  Grt.  und  Scardina  Zell,  mit  Poina- 
nella  Clem.  synonym  sind. 

Die  Beschreibung  der  Raupe  giebt  Miss  Murtfeld  im  „Canadiaii  Entomologist"  8  p.  185: 
Die  Brustfüfse  sind  ungewöhnlich  lang,  die  einzelnen*  Segmente  scharf  abgegrenzt.  Die  Raupe 
ist  am  Kopf  und  ersten  Segment  am  stärksten  und  läuft  nach  hinten  spitz  zu.  Ihre  Farbe 
ist  dunkelpurpurbraun,  mit  reihenweis  stehenden  eingestochenen  Punkten  (stippling),  zuweilen 
mit  deutlichen  schwach  erhabenen  glänzenden  Flecken,  8  auf  jedem  Hals-  und  lU  auf  den 
übrigen  Segmenten.  Sie  lebt  in  einem  steifen  einem  Spinnengewebe  ähnlichen  Gewebe, 
welches  innen  weich  ist  und  einen  offenen  Eingang  hat,  aus  welchem  die  Raupe  des  Nachts 
herauskommt  um  an  Weifsklee  zu  fressen.  Die  mahagonibraune  Puppe  ist  schlank,  länglich, 
die  Endsegmente  scharf  gerandet,  doch  nicht  gesägt.  Die  Scheiden  in  welchen  die  Palpen 
liegen,  deutlich  und  reichen  an  der  Bauchseite  der  Puppe  so  weit  wie  die  Fühlerscheiden. 
Die  Puppe  liegt  die  letzte  Zeit  vor  der  Verwandlung  in  der  Mitte  des  Gallerie-ähnlichen 
Gespinnstes. 

Tineidae. 
Pexicnemidia  n.  g. 

Eine  sehr  eigentümliche  Gattung,  deren  Stellung  mir  zweifelhaft  ist  und  die  vielleicht 
eine  eigne  Familie  bilden  dürfte. 

Fühler  des  i  ^U  so  lang  wie  die  Vorderflügel,  dick,  deutlich  sägezähnig  mit  verdicktem, 
anliegend  beschupptem  Wurzelglied.    Palpen  vorgestreckt,  den  Kopf  überragend,  dünn,  an- 


—     338     — 

liegend  beschuppt,  Endglied  nnd  Mittelglied  von  ziemlich  gleicher  Länge,  letzteres  pfriemen- 
förmig.  Neben]ialpen  fehlen.  Zunge  kurz  aber  sjiiral.  Kopf  glatt  beschuppt,  nur  am  Hinter- 
rand ei-scheint  die  Beschupi)ung  aufgeworfen.  Thorax  gewölbt,  breit,  glatt  beschuppt,  mit  sehr 
kurzen,  seine  Mitte  kaum  erreichenden  Schulterdecken.  Hinterleib  die  Hinterflügel  über- 
ragend, anliegend  beschuppt,  mit  kurz  behaartem  Ende.  Beine  kräftig,  Vorderschienen  ver- 
dickt, breitgedrückt,  anliegend  beschuppt,  oben  bei  -  s  mit  einer  Vertiefung,  die  der  Mittel- 
und  Hinterbeine  ohne  Auszeichnung,  anliegend  beschui)i)t,  die  ersteren  mit  starken  End-,  die 
letzteren  auch  mit  Mittelspornen  von  ungleicher  Länge. 

VorderHügel  schmal,  mit  stark  gebogenem  Vorderrand,  niedergezogener  Spitze  und  stark 
gebogenem  Saum,  Hinterflügel  ebenfalls  schmal  mit  in  der  Mitte  bauchigem  Vorderrand, 
kurzem  schrägem  Saum,  stumpf  vorgezogener  Spitze  und  langem  Inneurand  ohne  deutlichem 
Afterwinkel.  Der  Rippenverlauf  der  Vorderflügel  ist  sehr  eigenthümlich.  Die  Costale  läuft 
parallel  mit  dem  Vorderrand  und  mündet  bei  Vs  in  demselben  ein.  Die  Subcostale  zieht 
weit  von  der  Costalen  entfernt  erst  etwas  gegen  diese  gerichtet,  dann  entspringt  Rippe  11 
aus  ihr  und  zieht  in  den  Vorderrand,  von  hier  an  bildet  sie,  sich  abwärts  neigend,  einen 
stumpfen  Winkel  und  ungefähr  halb  soweit  als  Rippe  11  von  der  Wurzel  entfernt  ist,  zieht 
nun  Rippe  9  dicht  über  der  Flügelspitze  in  den  Vorderrand.  Von  Hippe  9  an  biegt  sich  die 
Subcostale  noch  etwas  einwärts  und  auf  ihr  steht  eine  lange  und  ziemlich  breite  Nebenzelle, 
aus  welcher  Ri])pe  8,  7  und  (i  ziemlich  gleich  weit  von  einander  entfernt,  in  den  Saum  ziehen. 
Aus  dem  übrigen  Teil  der  Mittelzelle  ziehen  Rippe  ö  bis  2  in  den  Saum,  die  letztere  entspringt 
aus  der  Ecke  der  Zelle  und  ist  hinter  ihrer  Wurzel  aufwärts  gebogen.  Die  Innenrandsrippe 
zieht  ziemlich  entfernt  vom  Innenrand.  Die  Flügelfalte  ist  sehr  stark  ausgediiickt.  Auf  den 
Hinteiüügeln  entspringen  Rippe  2,  :'.  und  4  entfernt  und  ziemlich  gleichweit  von  einander. 
5  näher  an  4  als  an  G,  letztere  nahe  an  7,  in  der  Mittelzelle  stehen  zwei  rauhschuppige 
ovale  Flecken. 

599.     Mirella  n.  sp.  (442.) 

Braungrau,  die  Vorderflügcl  dunkler,  zeichnungslos,  die  Hinterflügel   lichter  ins  Gelb- 
graue ziehend,  mit  feiner  dunkler  Saumlinie  und  etwas  dunkleren  Franzen.    Unterseite  lichter, 
die  Schujjpenfleckchen  in  der  Mittelzelle  der  Hinterflügel  dunkler  braun.  7,3  mm.  —  2  <J. 
Tiquadra  Wlk.  28.  519.  (1863.J  Acureuta  Zell.  Hör.  13.  198.  fl877.) 

Walsingham  sagt  in  seiner  Monographie  der  Anaphorina,  dafs  die  Gattung  Acureuta  Z. 
mit  Tiquadra  Wlk.  zusammenfalle,  aus  den  paar  Zeilen,  in  welchen  Walker  diese  Gattung 
beschreibt,  ist  absolut  nichts  zu  machen. 


—     339     — 

600.  Aspera  Zell.  1.  c.  199.  (434.J 

Einige  Stücke.  —  Nach  Berg  lebt  die  Raupe  in  einem  länglich  ovalen  Sack. 
Myrmecozela  Zell. 

601.  Ochraceella  Tengstr.  Bidr.  111.  Staint.  Cat.  Siippl.  2.  1.  B.  36.  Zell.  Linu.  Ent. 
6.  176.  (441.) 

1  J  —  So  wunderbar  das  Vorkommen  dieser  in  England,  Finnland  und  der  Schweiz 
fliegenden  Art  auf  einer  westindischen  Insel  auch  erscheinen  mag,  so  läfst  das  mir  vorliegende, 
gut  erhaltene  Exemplar  darüber  doch  keinen  Zweifel  aufkommen.  Weder  Sn eilen  noch  ich 
können  an  dem  betreffenden  Stück  den  geringsten  Unterschied  von  der  europäischen  Art  auf- 
tinden.     Voraussichtlich  ist  dieselbe  auf  Portorico  eingeschleppt  worden. 

Hyponomeutidae. 
C--  /     Cydosia  Westw.        -/-t^_     g^c^  jj^;:^^  ^  ^ 

i  "602.    Nobilitella  Cr.  264.  G.  H.S.  p.  37  (ohne  Nummer).  Gdl.  260.  Strtch.  162.  PI.  7  f.  8. 

Diese  von  den  Amenkanern  bald  zu  den  Zygaeniden  (!)  bald  zu  den  Lithosiden  gestellte 
Gattung  hat  Zell  er  jedenfalls  mit  Recht  hier  eingereiht. 

Texas  Stretch.  Venezuela,  Para,  Honduras,  Vera  Cruz,  St.  Domingo  Wlk.  Cuba  H.S.  Gdl. 
Colunibien,  Puerto  Cabello. 

Hypoiiomeuta  Zell. 

603.     Triangularis  n.  sp.  (654.) 

Aus  der  Gruppe  von  Vigintipuncfatus  Retz  und  der  mir  unbekannten  Morbillosus  Zell, 
von  Zanzibar ;  von  ersterer  Art  schon  durch  die  viel  schmäleren  und  spitzeren  Flügel  verschieden. 

Fühler  und  Palpen  grau,  Mittelglied  der  letzteren  mit  schwarzem  Band,  Wurzelhälfte 
des  Endgliedes  schwarz.  Kopf  und  Thorax  weifsgrau,  ersterer  am  Hinterrand  mit  einem  grofsen, 
dreieckigen,  braungrauen  Mittelfleck,  letzterer  mit  b  im  Dreieck  stehenden  schwarzen  Punkten 
in  seiner  hintern  Hälfte,  und  einem  schwarzen  Punkt  an  der  Wurzel  der  Schulterdecken. 
Hinterleib  weifsgrau,  Brust  weifs,  Beine  weifslich,  graubraun  bestäubt. 

Vordertiügel  weifsgi'au  mit  21  schwarzen  Punkten,  welche  vier  Längsreihen  bilden.  In 
der  dem  Vorderrand  parallel  laufenden  stehen  6  Punkte,  deren  vierter  bedeutend  kleiner 
als  die  übrigen  ist.  Die  zweite,  der  ersten  genäherte  Reihe  zählt  4  Punkte,  die  zwei  ersten 
stehen  schräg  nach  aufsen  unter  dem  3.  und  4.,  der  dritte  schräg  nach  innen  gestellt  unter 
dem  letzten  Punkt  der  ersten  Reihe,  ein  gröfserer  Punkt  steht  gegen  die  Flügelspitze.  Die 
dritte  Reihe  steht  in  der  Falte  und  zählt  7  Punkte,  deren  letzte  drei  Hchter  braun  gefärbt 
sind.    Die  vierte  Reihe  auf  der  Innenrandsrippe  stehend,  zählt  nur  4  Punkte.    Zwischen  der 


—     340     — 

zweiten  und  dritten  Reihe  stehen  nahe  dem  Saum  einige  braune  Schüfipchen,  Kränzen  grau. 
Hinterflügel  braungrau,  Kränzen  am  Afterwinkel  weifs. 

Unten  die  Vorderflügel  braun-,  die  Ilinterflü^el  lichtgrau,  zeiehnungslos,  Kränzen  wie 
oben.  9,2  mm.  —  2  cJ. 

Euai'ue  n.  g.*) 

Kühler  vor  den  Augen  eingefügt,  mit  fast  sJlgefönnig  abgesetzten  Gliedern.  Palpen 
dünn,  etwas  geneigt,  mit  abwärts  gebogenem,  pfriemenförmifjem  Endglied.  Nebenpalpen 
scheinen  zu  fehlen.  Kopf  dicht  und  rauh  behaart,  das  Gesicht  mit  dünnen  anliegenden  Haaren 
bekleidet.  Zunge  schwach  und  kurz,  gerollt.  Thorax  und  der  schlanke  Hinterleib  anliegend 
beschuppt,  letzterer  die  Hinterflügel  weit  überragend.  Hinterschienen  zwischen  den  beiden 
Spornenpaaren  abstehend  behaart,  Vorderschenkel  sehr  kurz. 

Vorderflügel  3V»mal  so  lang  als  breit,  nicht  erweitert,  Saum  schräg,  schwach  gebojjen, 
Spitze  gerundet,  Innenrand  2V2mal  so  lang  als  der  Saum.  Beschuppung  rauh.  Hinterflügel 
nur  wenig  breiter  wie  die  vorderen,  mit  stumpfer  Spitze,  ohne  durchsichtige  Stelle  an  der 
Wurzel,  mit  langen  Kränzen.  Auf  den  Vorderflügeln  entspringt  Rippe  11  hinter  der  Mitte 
der  Subcostalen  und  zieht  in  den  Vorderrand.  Keine  Anhangzelle.  Aus  der  Mittelzelle  ziehen 
9  gesonderte  Rippen  in  den  Saum  und  Innenrand.  Hinterflügel  mit  breit  geschlossener  Mittel- 
zelle, aus  ihrem  Hinterrand  ein  Ast,  vier  Äste,  die  beiden  letzten  gestielt,  aus  den  Ecken  der 
Zelle  und  aus  derem  Querast,  einer  aus  ihrem  Vorderrand ;  die  Costale  läuft  dicht  am  Vorder- 
rande hin  und  mündet  in  denselben  ein. 

604.     Obligatella  n.  sp.     (655.) 

Kühler  weifs,  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  schmutzig  weifs  mit  sparsam  eingemengten 
braunen  Schuppen  und   Haaren.     Hinterleib  graugelb,  Beine  weifs,  Tarsen  braun  gefleckt. 

Vorderflügel  trüb  weifs  mit  eingemengten  braungelben  Schüppchen  und  schwarzbraunen 
Kleckchen,  welche  folgendermafsen  geordnet  sind.  Eins  steht  an  der  Wurzel  am  Vorderrand, 
fünf  in  schräger  Reihe  auf  der  Kalte  von  der  Wurzel  bis  zu  Vs  des  Innenrandes,  am  Ende 
gehäufte  braune  Punkte  zeigend,  ein  gröfseres  an  der  Wurzel  der  Mittelzelle.  Hinter  dem- 
selben stehen  noch  einige  kleinere  bis  an  das  Ende  der  Zelle  und  einige  sind  hinter  dei-selben 
quergestellt.  Saumpunkte  braun.  Kränzen  weifs,  an  den  Spitzen  graulich.  Hinterflügel 
glänzend  gelbgrau,  die  Kränzen  an  den  Spitzen  weifs. 

Unterseite  glänzend  gelbgrau,  Kränzen  weifsgelb.     7,2  mm.  —  1  9. 


*)  An  Stelle  von  .\cosnicta  des  Manuskriptes  mit  «ler  Bleistiftbenicrkung   ,N.amen  ändern."  —  Äcos- 
metia  Stph.  Lep.  S. 


—    341     — 

Phitellidae. 
Plntella  Schk. 

605.  Xylostella  L.  S.  N.  10.  538.  Tr.  9.  2.  25.  Ci-uciferanm  Zell.  Stett.  Entom.  Ztg. 
1843.  281.    Hnm.  117.     (626.) 

1  (J,  vollständig  unserer  Art  gleichend.     Wohl  von  Europa  eingeschleppt. 

Gelechidae. 
Psecadia  Hb. 
Portorico  besitzt  5  Arten  dieser  hübschen  Gattung,  von  denen  zwei  bereits  von  Zeller 
in  den  Horae  beschrieben  wurden. 

606.  XantJwrrhoa  Zell.  Her.  1877.  234.  t.  3.  f.  71.     (645.) 

Einige  mit  Zeller 's  Beschreibung  und  Abbildung  vollkommen  übereinstimmende 
Exemplare. 

607.  Anreoapicella  n.  sp.     (331.) 

Fühler  braungrau  und  weifs  geringelt,  das  dickere  Wurzelglied  an  der  Wurzel  und  am 
Ende  schwarz  punktiert.  Palpen  weifs,  das  Mittelglied  über  der  Wurzel  seitlich  mit  einem 
graubraunen  Fleck,  am  Ende  schmal  schwarz  geraridet.  Kopf  und  Halskragen  weifs,  Thorax 
weifs,  letzterer  in  der  Mitte  des  Vorderrandes  mit  2  schwarzen  Fleckchen,  Vorderrand  der 
Schulterdecken  fein  schwarzbraun  gesäumt.  Ein  gröfserer  schwarzer  Fleck  steht  in  der  Mitte 
des  Thoraxhinterrandes.  Hinterleib  oben  gelbbraun  mit  weifsem  Afterbüschel,  unten  und  an 
den  Seiten  weife.  Brust  weifs.  Vorderschenkel  aufsen  schwarzbraun,  unten  an  jeder  Seite 
mit  feinem  weifsem  Streif.  Vordertarsen  schwarzbraun,  weifs  geringt.  Mittelschenkel  weifs. 
Knie  schwarz  gefleckt.  Schienen  und  Tarsen  weifs,  oben  schwarzbraun  gefleckt.  Hinterschenkel 
und  Schienen  weifs,  Tarsen  weifs,  braun  gefleckt. 

Vorderflügel  weifs  mit  graubrauner  Zeichnung.  Dieselbe  besteht  aus  einem  bis  zu  Vs 
des  Flügels  reichenden  Vorderrandsstreif,  an  welchen  kurz  vor  seinem  Ende  ein  gröfserer, 
unregelmäfsig  dreieckiger  Fleck  und  am  Ende  ein  kleineres  Fleckchen  stöfst.  Dicht  hinter 
der  Flügelwurzel  stehen  zwei,  zuweilen  bindenartig  zusammengeflossene  Fleckchen.  Längs 
des  Inuenrandes  stehen  drei  schräg  nach  aufsen  gerichtete,  zuweilen  in  Flecken  aufgelöste 
Streifen,  welche  bis  an  die  Subdorsale  reichen.  Der  Eaum  zwischen  den  beiden  letzten  ist 
bisweilen  ebenfalls  dunkel  ausgefüllt,  so  dafs  eine  breite  dunkle  Binde  entsteht,  in  welcher 
bei  manchen  Exemplaren  sich  ein  kurzer  goldgelber  Zackenstreif  befindet.  Im  letzten  Dritteil 
des  Flügels  steht  noch  ein  Fleck  und  an  diesem  anschliefsend  zieht  ein  Schrägstreif  gegen 

Abhandl.  d.  i-enckenb.  oaturf.  Ges.    Bd.  XVI.  ^^ 


—     342     — 

den  Saum  und  vor  diesem  ein  ebensolcher  als  HakenHeck  beginnender  und  als  drei  kleine 
Fleckchen  fortgesetzter  Streif.  Nahe  dem  Saum  unter  der  Flügelspitze  stehen  zwei  Fleckchen 
übereinander,  zwischen  denen  und  den  Sauraflecken  goldgelbe  Fleckchen  stehen.  Vor  dem 
Saum  zieht  ein  aus  einzelnen  Fleckchen  gebildeter  Streif  von  dem  zuweilen  nur  die  beiden 
ersten  Fleckchen  sichtbar  sind.  Franzen  an  der  Wurzel  weifs,  an  den  Spitzen  graubraun. 
Hinterflügel  gelblichweifs,  längs  des  Saumes  und  in  der  Spitze  licht  graubraun  angeHogen, 
Franzen  schneeweifs. 

Unten  die  Vorderflügel  glänzend  gelblich  mit  durchscheinender  dunkler  Zeichnung. 
Hinterflügel  glänzend  gelbgrau,  die  Spitze  weifs  mit  schwarzbraunen  Fleckchen  am  Ende  von 
Rippe  6  und  7.  Saumlinie  der  Vorderflügel  weifs,  Franzen  graubraun  mit  weifser  Teilungs- 
linie, die  Hinterflügel  weifs.    8,3  mm.  —  Mehrere  Stücke  in  beiden  Geschlechtern. 

608.     Kirhyi  n.  sp.     (653.) 

Fühler  mit  weifsem  Wurzeldritteil,  dann  graubraun  und  weifs  geringelt,  das  Wurzelglied 
mit  zwei  schwarzen  Punkten.  Palpen  weifs  mit  schwarzem  Fleck  am  Ende  des  Mittelgliedes. 
Kopf  und  Halskragen  weifs,  Thorax  weifs  in  der  Mitte  mit  einem  breit  unterbrochenen 
schwarzbraunen  Quei-streif,  am  Hinterrand  zwei  solche  gegeneinander  gerichtete  I^ängs- 
stricbelchen  und  zwischen  denselben  ein  solcher  Punkt.  Hinterleib  oben  graugelb,  unten  wie 
die  Brust  weifs.  Vorderschenkel  oben  braungrau  mit  weifsem  Mittelbande,  unten  weifs. 
Schienen  und  Tarsen  weifs,  braun  gefleckt.  Mittel-  und  Hinterbeine  weifs,  die  Schenkel  mit 
schwarzbraunem  Fleck  am  Knie,  Schienen  und  Tarsen  ebenso  gefleckt. 

Vorderflügel  weifs  mit  graubrauner  Zeichnung.  Dicht  an  der  Wurzel  ein  Vorderrands- 
fleck, hinter  demselben  zwei  Flecken  am  Vorderrand  und  in  der  Falte,  dann  drei  Flecken 
am  Vorderrand,  in  der  Mittelzelle  und  Falte,  darauf  folgen  zwei  Flecken  am  Vorderrand  und 
auf  der  Subcostalen  und  ein  von  der  Falte  bis  gegen  den  Innenrand  ziehender  Schrägstreif, 
dann  ein  in  der  Mitte  unterbrochener  Bogenstreif.  Hinter  demselben  verdichtet  sich  die 
dunkle  Färbung  längs  des  Vorder-  und  Innenrandes  bis  an  das  Saumfeld  zu  zwei  unregel- 
mäfsigen  Längsbinden,  von  denen  diejenige  am  Innenrand  sich  querbindenartig  an  ihrem  Ende 
gegen  den  Vorderrand  zieht  und  die  weifse  Grundfarbe  als  zerrissenen  Längsstreif  in  der 
Mitte  des  Flügels  erscheinen  läfst.  Hinter  ihr  zieht  ein  unregelmäfsiger  Fleckenstreif  von 
Rippe  8  bis  in  Zelle  1  b  und  ül)er  demselben  steht  ein  Punkt  am  Vorderrand.  Das  eine 
Exemplar,  ein  :?,  zeigt  einen  breiten  goldfarbenen  Saumstreif,  welcher  dem  zweiten,  einem  ?, 
gänzlich  fehlt.  Franzen  an  der  Wurzel  weifs,  an  den  Spitzen  grau.  Hinterflügel  glänzend 
gelbgrau,  gegen  den  Inneurand  heller.  Franzen  weifs. 


—     343     - 

Unten  die  Vorderflügel  glänzend  gelbgrau  mit  undeutlich  durchscheinender  Zeichnung, 
Saumhnie  weifs,  Franzen  graubraun  mit  weisser  Teilungslinie.  Hinterflügel  heller  wie  oben, 
Saumhnie  dunkel,  Franzen  weifs.     8,3  mm.  —  S  9. 

Zu  Ehren  meines  Freundes  Mr.  W.  F.  Kirby  in  London,  des  fleifsigen  Verfassers  eines 
Generalkatalogs  der  Lepidopteren  benannt. 

609.     Ingricella  n.  sp.  fig.   19.     (413.) 

Fühler  weifsgrau,  Wurzelglied  mit  zwei  schwarzen  Punkten.  Palpen  schmutzig  weifs, 
Mittelglied  vor  der  Mitte  schwarz  geringt,  vor  dem  Ende  mit  solchem  Fleck.  Endglied  mit 
zwei  schwarzen  Ringen  und  schwarzlicher  Spitze.  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  weifsgrau, 
ersterer  mit  schwarzem  Mittelfleck  am  Hinterrande,  letzterer  mit  5  schwarzen  Funkten,  von 
denen  2  am  Vorder-,  2  am  Hinterrande  und  1  in  der  Mitte  stehen.  Hinterleib  oben  grau- 
gelb, die  beiden  ersten  Segmente  und  der  Afterbusch  lichter  gelb,  unten  wie  die  Brust  weifs. 
Vorder-  und  Mittelbeine  weifs,  Schienen  und  Tarsen  oben  schwarzbraun  gefleckt,  Hinterbeine 
gelblich,  Tarsen  oben  bräunlich  gefleckt. 

Vorderflügel  weifs,  über  die  ganze  Fläche  mit  graubraunen,  in  der  Mitte  und  gegen 
den  Saum  gehäuften  graubraunen  Längsstrichelchen.  Saumpunkte  schwarz,  Saumlinie  grau- 
braun, Franzen  weifs.  Hinterflügel  schwach  durchscheinend  glänzend  weifs,  stark  irisierend, 
an  der  Spitze  und  an  der  Endhälfte  des  Saumes  graubraun  bestäubt.  Saumlinie  kaum  dunkler, 
Franzen  weifs. 

Unten  die  Vorderflügel  glänzend  gelbgrau,  zeichnungslos.  Hinterflügel,  Saumlinie  und 
Franzen  wie  oben.    9,3  mm.  —  Mehrere  Exemplare  in  beiden  Geschlechtern. 

Ich  würde  glauben,  dafs  diese  Art  von  Walker  als  Ilyponomeuta  Confusellm  von 
St.  Domingo  beschrieben  wäre,  wenn  Walker  nicht  sagte:  „Thorax  pale  slate-colour,  with 
two  black  dots  on  each  side",  während  alle  mir  vorliegenden  Stücke  einen  sehr  deutlichen 
fünften  (Mittel-jPunkt  zeigen.  Ebenso  sagt  Walker:  „Anterior  tibiae  &  tarsi  with  black 
bauds",  während  auch  die  Mittelbeine  schwarz  gefleckt  sind. 

GIO.     Adustella  Zell.  Her.  1877.  240.     (326.) 

Meine  Exemplare  stimmen  vollkommen  mit  Zell  er 's  Beschreibung. 
Gelechia  Zell. 

611.     Exclarella  n.  sp.    (826.) 

Fühler  braungrau,  bis  gegen  die  Mitte  ockergelb  bestäubt.  Palpen  dunkelbraun,  mit 
eingemengten  weifsen  Schüppchen.  Kopf,  Halskragen,  Thorax  und  Beine  ockergelb.  Hinter- 
leib graubraun. 


—     344     — 

Vorderflügel  dunkelbraun.  Vorderrand  von  der  Wurzel  bis  gegen  die  Mitte  breit,  sich 
dann  verschmälernd  bis  fast  zur  Spitze  ockergelb,  in  der  Flügelmitte  durch  einen  dreieckigen 
schwarzen  Fleck  begrenzt.  Hinter  der  Mitte  zwei  hintereinander  stehende  gelbliche  Fleckchen. 
Innenrand  an  der  Wurzel  schmal  gelb.  Franzen  gelblich,  dunkelbraun  gemischt.  Hinterflilgel 
bräunlichgelb,  Franzen  wie  auf  den  Vorderflügeln. 

Unterseite  der  Vordertiügcl  lichter,  der  gelbe  Vorderrandsstreif  undeutlich  begrenzt. 
Hinterflügel  weifsgelb,  am  Vorderrand  und  Saum  mit  rostbraunen  Pünktchen.  6,2  mm.  — 
1  Exemplar.    Ein  ganz  übereinstimmendes  9  ei'hielt  ich  von  Surinam. 

612.  Costipunctella  n.  sp.    (623.) 

Fühler  und  Palpen  dunkelbraun,  letztere  mit  breiten  weifsen  Querbändern  und  weifser 
Spitze.  Kopf,  Halskragen  und  Thorax  dunkelbraun  mit  eingemengten  weifsen  und  gelben 
Schuppen.    (Hinterleib  fehlt.)    Beine  braun.  Schienen  und  Tarsen  weifs  gefleckt. 

Vorderflügel  dunkelbraun,  im  Wurzelfeld  rostgelb  fleckenartig  bestäubt,  welche  Be- 
stäubung sich  längs  des  Innernrandes  bis  hinter  die  Flügelmitte  zieht  und  am  Ende  ein 
Fleckchen  bildet.  Bei  ^'4  des  Vorderrandes  steht  ein  reinweifses  Fleckchen.  Franzen  grau 
mit  braunen  Spitzen.     Hinterflügel  grau.  Franzen  gelbgrau. 

Unterseite  einfarbig  grau,  der  weifse  Fleck  der  Vorderflügel  sehr  schmal.  4,1  mm.  —  1  Stück 

613.  Rivulella  n.  sp.  (677.) 

Fühler  braungrau,  hinter  der  Mitte  weifs  geringelt.  Wurzelglied  der  Palpen  braun, 
Mittelglied  weifs,  an  der  Schneide  bräunlich.  Endglied  weifs  mit  zwei  braunen  Querbinden. 
Kopf  und  Thorax  weifs.  (Hinterleib  fehlt.)  Beine  braun,  Schienen  und  Tarsen  weifs  und 
braun  gefleckt. 

Vorderflügel  dunkelbraun  mit  drei  weifsen  Vorderrandsfleckchen,  von  denen  die  beiden 
ersten  mit  einem  fast  an  den  Saum  reichenden  breiten,  in  seiner  Mitte  eingebuchteten  weifsen 
Innenrandsstreif  zusammenfliefsen.  Der  dritte  Vorderrandstieck  ist  mit  dem  Innenrandsfleck 
nur  lose  verbunden.  Am  Saum  stehen  zwei  weifse  Fleckchen.  Franzeu  weifs  mit  braunen 
Spitzen.    Hintei-flügel  licht  weifsgrau,  Franzen  lichter. 

Unten    sind   die    Vorderflügel   gelbgrau    mit    verloschen    durciischeiuender   Zeichnung. 
Hinterflügel  lichter  wie  oben.    4,1  mm.  —  1  Exemplar. 
Ypsolophus  F. 

614.  Manelltcs  n.  sp.     (99.) 

Fühler  gelb,  braun  geringelt.  Palpen  gelb,  weifsgrau  und  braun  gemischt,  die  Spitze  des 
gelben  Endgliedes  schwarzbraun.    Beine  brilunlichgelb,  Tarsen  nicht  dunkler,  Körper  braungrau. 


—    345    — 

Vorderflügel  dunkelveilbraun,  der  Vorderrand  bis  gegen  die  Spitze  ockergelb,  bei  Vs 
des  Flügels  in  einem  Dreieck  in  den  Flügel  tretend,  dieses  beiderseits  durch  einen  schwarz- 
braunen Fleck  begrenzt.  Franzen  veilbraun  gelb  gemischt,  an  der  Wurzel  mit  ockergelben 
Fleckchen.    Hinterflügel  graubraun,  Saumlinie  dunkler,  aufsen  gelblich.    Franzen  graugelb. 

Unterseite  einfarbig  graubraun,  der  gelbe  Vorderrandsstreif  sehr  undeutlich.  Franzen 
gelb  gefleckt.    8,3  mm.  —  1  2. 

Elachistidae. 
Cosmopteryx  Hb. 

615.  "i  Gemmiferella  Clem.  ed  Staint.     (450.) 

Ein  einzelnes  Stück  ist  in  der  Flügelspitze  nicht  ganz  rein  und  die  Bestimmung  daher 
einigermafsen  unsicher. 

Batrachedra  Staint. 

616.  Albisirigella  n.  sp.     (729.) 

Mit  Salicipomonella  Clem.  verwandt.  Von  der  Gröfse  einer  kleinen  PinicoUlla  Dup. 
aber  mit  schmäleren  Vorderflügeln. 

Fühler  und  Palpen  weifs,  ebenso  der  Kopf  mit  in  der  Mitte  grünlichem  Scheitel.  Beine 
schmutzig  weifs,  Tarsen  bräunlich  gefleckt.  Thorax  und  Vorderflügel  licht  steingrün,  der 
Vorderrand  von  Vs  an  fein  weifsgelb,  ein  gegen  sein  Ende  verschmälerter  weifser  Längsstreif 
zieht  aus  der  Flügelwurzel  hinter  der  Mitte  in  den  Innenrand  und  dieser  selbst  ist  etwa  zu 
Vs  seiner  Länge  an  der  Wurzel  weifs.  Die  in  den  Vorderrand  mündenden  Rippen  sind  weifs 
und  durch  die  Mitte  des  Flügels  zieht  ein  feiner,  teilweis  undeutlicher  schwarzbrauner  Längs- 
streif, welcher  in  seinem  Enddrittteil  gegen  den  Innenrand  fein  weifs  gesäumt  ist.  Franzen 
gelbgrau.     Hinterflügel  weifs  mit  bräunlichem  Vorderrand  und  weifshchgelben  Franzen. 

Unten  die  Vorderflügel  graubraun,  der  Wurzelstreif  lichter,  alles  Übrige  wie  oben. 
4,1  mm.  —  1  Exemplar. 

Pterophorina. 

Oipdematophorus  Wllgr. 

617.  Basalis  n.  sp.     (856.) 

Etwas  gröfser  wie  der  europäische  Lithodactylus  Tr.  mit  etwas  schmäleren  Vorderflügeln. 
Die  Farbe  des  Körpers  und  der  Vorderflügel  ist  ein  sehr  üchtes  Lehmgelb.  Der  Innenrand 
der  letzteren  ist  in  seinem  Wurzeldritteil  breit  braun  beschuppt,  dicht  vor  der  Spalte  steht 
ein  solcher  Fleck  und  am  Innenrand  des  hinteren  Zipfels  einzelne  rostbraune  Schüppchen. 
Hinterflügel  weifsgelb,  fein  dunkler  bestäubt.  Franzen  licht  ockergelb,  besonders  auf  den 
Hinterflügeln  stark  seidenartig  glänzend. 


—     346     - 

Unterseite  wenig  lichter,  die  braune  Färbung  des  Innenrandes  der  Vorderflüsel  und  der 
Mittelpunkt  dci-selben  matter  braun.    12'/x,3  mm.  —  1  Exemplar  im  Berliner  Museum. 
Pterophorus  Wllgr. 

618.  Fa/eaceus  Zell.    Verb.  Zool.  Bot.  Ges.  23.  (1873.)  p.  326.  ( LeioptUus.)    (372.) 
1  Stück  im  Berliner  Museum. 

619.  Bipunctatus  n.  sp.     (4.^1.) 

Sehr  klein,  kaum  so  grofs  wie  Aciptilia  Paludum  Zell.  Weifslich,  die  Vorderschenkel, 
Schienen  und  das  erste  Tai^senglied  oben  braun  bestäubt,  ebenso  das  Ende  der  Mittelschienen, 
deren  Spornen  und  die  Wurzel  der  Mitteltarsen.  (Die  Hinterbeine  fehlen  meinem  Exemplar.) 

Vorderflügel  mit  eingemengten  gelblichen  Schüppchen.  Dicht  vor  der  Spalte  steht  ein 
braunes  Fleckchen,  ein  zweites  am  Vorderrand  etwa  bei  Vs  des  vorderen  Zipfels,  an  dessen 
Innenraud  nahe  dem  Saum  ein  brauner  feiner  Punkt.   Hinterflügel  einfarbig.   Franzen  weifslich. 

Unterseite  der  Vorderflügel  rostgelblich,  der  Vorderrandsfleck  deutlich,  der  Mittelfleck 
verloschen.    5,1  V2  mm.  —  1  Plxemplar. 

620.  Participatus  n.  sp.     (620.) 

Aus  der  Verwandtschaft  des  Monodadylus  L.  aber  kaum  gröfser  als  die  vorige  Art. 
Hellzimmtrötlich,  die  Beine  licht  rötlichgrau.  Vorderflügel  mit  sparsam  eingestreuten  braunen 
Schüppchen,  besonders  längs  des  Innenrandes,  hinter  Vs  derselben  nahe  dem  Vorderrand 
verdichten  sich  dieselben  zu  einem  Längsfleckchen.   Hinterflügel  unbezeichnet.  Franzen  lichter. 

Unterseite  bräunlich,  zeichnungslos.    5,1  mm.  —  1  Stück. 

621.  Praeiistus  n.  sp.     (451a.) 

Noch  kleiner.  Weifsgelb,  Vorderflügel  dicht  vor  der  Spalte  mit  einem  lichtbraunen 
Fleckchen,  die  beiden  Zipfel  an  der  Spitze  fein  rostbraun  gerandet,  der  vordere  mit  einzelnen 
eingestreuten  braunen  Schüppchen,  seine  Franzen  mit  rostbraunen  Spitzen.  Hinterflügel  und 
deren  Franzen  graulich. 

Unterseite  ohne  Mittelfleck  der  Vordcrflügel.     4,1  mm.  —   1  c?  im.  Berliner  Museum. 
Aufserdeni  noch  eine  Art  der  Gattung  Aciptilia,  welche  aber  zu  beschädigt  ist,  um  be- 
schrieben werden  zu  können. 

Alucitina. 
Alncita  Zell. 

622.  Eudachjla  Feld.  &  Rghf.  t.  111.  f.  62.     (798.) 
Ein  Exemplar. 


Systematisehe  Aufzählung 


der 


auf  Cuba  und  Portorico  aufgefundenen  Lepidopteren*). 


Bis  zum  Ende  der  Pyraliden  sind  die  nur  auf  Cuba  gefundenen  Arten  mit  *,  die  auf  Portorico  gefundenen  mit  " 
bezeichnet.  Die  unbezeichneten  sind  beiden  Inseln  gemeinsam.  Über  die  nachfolgenden  Familien  existieren  keine 
der  cubanischen  Arten.  Die  Namen  solcher  Arten,  von  denen  nur  Varietäten  auf  einer  der 
beiden  Inseln  gefunden  wurden,  sind  eingelclammert  und  die  Nummer  ist  der  Varietät  vorgesetzt. 


Rhopalocera. 

Papilionidae. 
1.  Papilio  L. 
1.  Polydamas  L. 
*2.  Devilliersü  God. 
*3.  Gundlachianus  Feld. 
*4.  Celadon  Luc. 
5.  Pelaus  F. 
*6.  Oxynius  Hb. 
*7.  Caiguanabus  Poey. 
*8.  Andraemon  Hb. 
9.  Cresphontinus  Hart. 
10.  Cresphontes  Cr. 
*n.  Oviedo  Gdl. 
12.  Androgens  Gdl. 

Pieridae. 
2.  Leptalls  Dalm. 
*13.  Cubana  H.S. 
»14.  Spio  God. 

3.  Terias  Swns. 
*15.  Nicippe  Cr. 
*16.  Proserpina  F. 
*17.  Gundlachia  Poey. 
*18.  Dina  Poey. 
*19.  Citrina  Poey. 
"  a.  V.  Portoricensis  Dew. 

20.  Larae  H.S. 

21.  Lisa  B.-Lec. 


*22.  Cubana  H.S. 
*23.  Elathea  Cr. 

24.  Palmyra  Poey. 

25.  Jucunda  B.-Lec. 
*26.  Albina  Poey. 
*27.  Lucina  Poey. 
*28.  Fornsi  Poey. 
*29.  Conjungens  H.S. 
*30.  Amelia  Poey. 
*31.  Messalina  F. 

4.  Nathalis  B. 
*32.  Jole  B. 

5.  Pieris  Schk. 
3.3.  Monnste  L. 

a.  V.  Orseis  God. 

b.  ab.  $  Phileta  F. 
34.  (Amaryllis  F.) 

"  a.  V.  Krugii  Deu. 

3.5.  Joppe  B. 
0.  Daptanoura  Butl. 

36.  Ilaire  God. 
*37.  Salacia  God. 

7   Meganostoma  Eeak. 
*38.  Caesonia  Cr. 

8.  Callidryas  B. 

39.  Thalestris  Hb. 
*40.  Avellaneda  H.S. 

41.  Argante  Hb. 


42.  Agarithe  B. 
*43.  Orbis  Poey. 

44.  Eubule  L. 

45.  Neleis  B. 

46.  Statira  Cr. 
»47.  Trite  L. 

9.  Gonepteryx  Leach. 

48.  Maerula  F. 

10.  Kricogonia  Eeak. 

49.  Castalia  F. 

Danaidae. 

11.  Danaus  Latr. 

50.  Erippus  Latr. 

51.  Berenice  Cr. 

12.  Lycorea  Dbl. 
»52.  Cleobaea  God. 
*53.  Pasinuntia  Cr. 

Heliconidae. 
13.  Hymenitis  Dbl. 
*54.  Cubana  H.S. 

14.  Heliconius  Latr. 

55.  Charitonia  L. 

15.  Eueides  Hb. 

56.  Cleobaea  Hb. 

Nymphalidae. 

16.  Colaenis  Hb. 

57.  Delila  F. 


17.  Agraulis  B. 
58.  Vanillae  L. 

18.  Clothilda  Blchd. 
*59.  Pantherata  Mart. 
*60.  Cubana  Salv. 
19.  Euptoieta  Dbl. 

61.  Hegesia  Cr. 

20.  Melitaea  F. 

62.  Pelops  Dr. 

21.  Phyciodes  Hb. 
*63.  Prisia  Poey. 

22.  Coatlantona  Kb. 
»64.  Tulita  Dew. 
*65.  Perezi  Gdl. 

23.  Hypanartia  Hb. 

66.  Paullus  F. 

24.  Pyrameis  H. 

67.  Cardui  L. 
*68.  Huntera.  F. 
-69.  Atalauta  L. 

25.  Junonia  Hb. 

70.  Lavinia  Cr. 

a.  V.  Genovefa  Cr. 

26.  Anartia  Hb. 

71.  Jatrophae  L. 
*72.  Lytrea  God. 
*73.  spec.  (Gdl.) 


*)  Im  Manuscript  fanden  sich  drei  Anfänge  dieses  Verzeichnisses  vor,  das  eine  besonders  sorgsam  ge- 
schrieben. Da  der  Autor  besonderen  Werth  auf  diese  Zusammenstellung  der  Lepidopteren-Faanen  von  Cuba 
und  Portorico  zu  legen  schien  und  er  dieselbe  auf  p.  86  in  der  Vorrede  erwähnt,  so  ist  sie  in  dem  Sinne  wie 
begonnen  zu  Ende  geführt.  S. 


348 


27.  Banloa  Hb. 

74.  Monima  Hb. 

75.  Tatila  H.S. 

»76.  Heraclitus  Eschh. 

28.  Eubagis  Dbl. 
•77.  Mylitta  Ct. 
«78.  Seriiia  F. 

29.  Gynaecia  Dbl. 
79.  Dirce  L. 

30.  Ageronia  Hb. 
080.  Ferentina  God. 

31.  Dldonis  Hb. 
•81.  Biblis  F. 

32.  Lncinia  Hb. 
*82.  Sida  Hb. 

33.  Megalura  Blchd. 

83.  Chiron  F. 

84.  Peleus  Sulz. 

85.  Eleuchca  F. 

34.  Viotorina  Blchd. 

86.  Stelenes  L. 

35.  Diadema  B. 

87.  Misippus  L. 

36.  Heterochroa  B. 
»88.  Gelania  God. 
•89.  Basilca  Cr. 

37.  Apatura  F. 
•90.  Druryi  Hb. 

91.  Idyia  Hb. 

38.  Aganisthos  B. 

92.  Odius  F. 

93.  Acheroiita  F. 

39.  Prepona  B. 

94.  Antiraache  Hb. 

40.  Hypna  Hl). 

95.  (Clyteninestra  Hb.) 
*  a.  V.  Iphigcnia  Luc. 

41.  Paphia  P. 

96.  Troglodyta  F. 
•97.  Echemns  Dbl. 

42.  Siderone  Hb. 

98.  Ide  Hl.. 

Salyridae. 

43.  Calllsto  Hb. 

99.  Herophile  Hb. 

100.  Ziingis  F. 
Libytheidae. 

44.  Llbythea  F. 

101.  Jlülya  Hb. 


Lycaenidae. 
45.  Lycaena  F. 

102.  Ca-fsius  Cr. 

103.  Hanno  StoU. 
•104.  Animon  Lcf. 
•10.Ö.  Isophthalma  Lef. 

46.  Theola  F. 
106.  Coelebs  H.S. 
•107.  Martialis  H.S. 

108.  Cybira  Hew. 

109.  Limenia  Hew. 

110.  Angel  ia  H.S. 

111.  Celida  B. 

112.  Simaetliis  Dr. 

113.  Maesites  H.S. 
•114.  ToUus  B. 
"115.  Cardus  Hew. 
nie.  Telca  Hew. 
«117.  Mars  F. 

47.  Eumaeus  Hb. 
•118.  Atala  Pocy. 

Hesperidae. 

48.  Gonluris  Hb. 
«119.  Dorantes  Stoll. 
•120.  Santiago  Lef. 

121.  Proteus  L. 
•122.  Mannorosa  H.S. 
49.  Eudamus  Swns. 

123.  Talus  Cr. 
•124.  Potrillo  Luc. 

125.  (Idas  Cr.) 
«     a.  T.  Pedro  Dew. 
•126.  Maysii  Lef. 
•127.  Malefida  H.S. 
•128.  Habana  Lef. 
•129.  Capucinus  Lef. 

50.  Proteides  Hb. 
«130.  Zcstos  Hb. 

51.  AethUla  Hew. 
»131.  Anaphus  Cr. 

.52.  Hesperia  F. 
1.32.  Tripunctus  H.S. 
•133.  Dispersa  H.S. 
•134.  Cassandra  H.S. 

135.  Sanantonio  Lcf. 

136.  Amyntas  F. 

137.  Ethlius  Cr. 

138.  Brettus  B. 
•139.  Malitiosa  H.S. 
•140.  Corrupta  H.S. 

141.  Sylvicola  H.S. 


•142.  Cubana  H.S. 
•143.  Cornelius  Latr. 
J  •144.  Singularis  H.S. 
I  »14.5.  Druryi  Latr. 
'  »146.  Nero  F. 
I  »147.  Hübneri  Pltz. 
»148.  Silius  God. 

149.  Cunaxa  Hew. 
•150.  Antiqua  H.S. 
151.  Phylaeus  Dr. 
•152.  Bailians  Lef. 
*153.  Banacoa  Lef. 
•154.  Magdalia  H.S. 
I  ^155.  Miscra  Lef. 
1.56.  (;orydon  F. 

53.  Thymellcus  Hb. 
►157.  Nanus  Hb. 

54.  Pyrgus  Hb. 
1.58.  Orcus  Cr. 
159.  Crisia  H.S. 

55.  Achlyodes  Hb. 
n6a  Gesta  H.S. 

161.  Thra^^..  Hb. 

56.  Antigonus  Hb. 

162.  Areas  Dr. 

a.  V.  Brunnea  H.S. 

57.  Nisoniades  Hb. 
•163.  Braco  H.S. 
•164.  Jarucco  Lef. 
•165.  Concolor  H.S. 

58.  Erycides  Hb. 

166.  Batabauo  Lef. 

Heterocera. 

Sphinges. 

Macroglossidae. 

59.  Macroglossa  0. 

167.  Aedon  B. 

168.  Tantalus  L. 

a.  var.  Titan  Cr. 
•169.  Sagra  Poey. 
60.  Perigonia  B. 

170.  Lusca  F. 

171.  Lefobvrei  Luc. 
•172.'  Divisa  H.S. 

61.  Enyo  Hb. 

173.  Lugubri-s  L. 

174.  Camertus  Cr. 

62.  Oenosanda  Wlk. 

175.  Grotei  Hy.  Edw. 


Chaerocampidae. 

63.  Hemeroplanes  Hb. 

•176.  I'sciidotbyreus  Grt. 

64.  CaUiomma  B. 

177.  Licastus  Cr. 

65.  Chaerocampa  B. 

178.  Tersii  L. 
•179.  Roliinsonii  Grt. 

180.  Nechus  Cr. 
•181.  Gundlachii  H.S. 
•182.  Porcns  Hb. 
•183.  Irrorata  Grt. 

66.  DeUephUa  O. 
184.  Daucus  Cr. 

•185.  Calverleyi  Grt. 

67.  Pergesa  Wlk. 
•186.  Pluto  F. 

(i8.  Phllampelus  Harr. 
187.  Labruscae  L. 
•188.  Lycaon  Cr. 

189.  Vitis  L. 

190.  Fasciatus  Sulz. 

69.  Pachylia  B. 

191.  Ficus  L. 
•192.  Inornata  Clem. 
•193.  Resumcns  Wlk. 

Ambvilicidae. 

70.  Ambulyx  B. 
194.  Strigilis  L. 

•19,5.  Gaiiascus  StolL 

Sphingidae. 

71.  Anceryx  B. 

196.  Ötheno  B. 

197.  Oenotrus  Cr. 

198.  Merianae  Grt. 

199.  Alopc  G. 

200.  Ello  L. 

201.  Rimosa  Grt. 
•202.  Obscura  F. 
•203.  Caicus  Cr. 
•204.  Pallida  Grt. 
•205.  Guttularis  Wlk. 

72.  Hyloicus  Hb. 
•206.  Poeyi  Udl. 

73.  Sphinx  L. 

207.  Rustica  F. 

208.  Brontes  Dr. 
200.  Cingulata  L. 
210.  Carolina  L. 

•211.  AfHicta  Grt. 


349 


74.  Pseudosphinx  Burm. 

212.  Tetrio  L. 

75.  Amphonyx  Poey. 

213.  Antaous  Dr. 

214.  Clueutius  Dr. 
*215.  Duponchelii  Poey. 

Sesiidae. 
76.   Sesia  F. 
*216.  Ciibana  H.S. 

77.  Melittia  Hb. 
»217.  spec.  (Dew.) 

Bombyces. 

Agaristidae. 

78.  Agarista  Leach. 

°218.  Noctuiformis  MscM. 

79.  Seirocastnia  Grt. 
*219.  Tribuna  Hb. 
80.  Euscirrhoptenis  Grt. 
*220.  Poeyi  Grt. 
(HeterandraDisparilisH.S.) 

Syntomidae. 
81.  Horama  Hb. 
»221.  Pretiis  Cr. 
*222.  Diffisa  Grt. 
«223.  Panthalon  F. 

82.  Callicarus  Grt. 
*224.  Pennipes  Grt. 
(Gundlachia  Cruenta  H.S.) 


83.  Burtia  Grt. 
*225  Rubella  Grt. 
(Horamia  Plumosa  H.S.) 

84.  Cosmosoma  Hb. 
*226.  Tyrrhene  Hb. 

227.  Omphale  Hb. 

85.  Isanthrene  Hb. 

228.  Chalciope  Hb. 
86.  PoecUosoma  Hb. 

"229.  Multicincta  Wlk. 
87.  Glaucopis  Wlk. 

230.  Insularis  Grt. 

231.  Selecta  H.S. 
88.  Empyreuma  Hb. 

232.  Pugione  L. 
89.  Hippola  Wlk. 

*233.  Syntomoides  B. 
*234.  Minima  Grt. 
*235.  Wrighti  Gdl. 

Abhandl.  d.  Senckonb.  naturf.  Ges.  Bd.  XVI 


90.  Charidea  Dalm. 
*236.  Chalybea  HS. 

237.  Bicolor  H.S. 

238.  Proxima  Grt. 

239.  Cimicoides  H.S. 
*240.  Gaucolda  Poey. 

91.  Carathis  Grt. 
*241.  Gortynoides  Grt. 

92.  Calonotos  Hb.- 
*242.  Thetys  L. 

93.  Agyrta  Hb. 
*243.  Auxo  Hb. 

94.  Aclytia  Hb. 
*244.  Heber  Cr. 

95.  Echeta  H.S. 
*245.  Albipennis  H.S. 
»246.  Flavicollis  Dew. 

96.  Correbia  H.S. 
*247.  Subochrea  H.S. 

97.  Trichaea  H.S. 
*248.  Pilicornis  H.S. 
*249.  Seticornis  H.S. 

98.  Lycomorpha  Harr. 
"250.  Fumata  Mschl. 

99.  Eupsodosoma  Hb. 
251.  Niveum  Grt. 

Arctiidae. 
100.  Halisidota  Hb. 
"252.  Bimaculata  Dew. 

253.  Strigosa  Wlk. 

254.  (Tesselaris  Hb.) 
a.  var.  Cinctipes  Grt. 

101.  Euhalisidota  Grt. 
*255.  Luxa  Grt. 
*256.  Fasciata  Grt. 
*257.  Scripta  Grt. 
*258.  Alternata  Grt. 

102.  Pareuchetes  Grt. 

259.  Cadaverosa  Grt. 

260.  Afflnis  Grt. 


103.  Robinsonia  Grt. 
*261.  Formula  Grt. 
*2ß2.  Dewitzi  Gdl. 

104.  Nelphe  B. 
*263.  Confinis  H.S. 

105.  Amallo  Wlk. 
*2(i4.  Impunctus  Grt. 

106.  Ecpantheria  Hb. 
*265.  Albicornis  Grt. 


*266.  Cyaneicornis  Grt. 
»267.  Eridane  Cr. 
»268.  Icasia  Cr. 

107.  Spilosoma  Stph. 
*269.  Jussiaeae  Poey. 

108.  Cytorus  Grt. 
*270.  Latus  Grt. 

109.  Torycus  Grt. 
*271.  Tricolor  H.S. 

110.  Composia  Hb. 
*272.  Pidelissima  H.S. 
»273.  Sybaris  Cr. 

111.  Ctenuchidia  Grt. 
*274.  Virgo  H.S. 

112.  Pericopis  Hb. 
*275.  Cubana  H.S. 

113.  Lauron  Wlk. 

276.  Vinosa  Dr. 

114.  Utetheisa  Hb. 

277.  Ornatrix  L. 
a.  var.  Bella  L. 

Lithosidae. 

115.  Gnophria  Stph. 
»278?  Limpida  Mschl. 

116.  Delphyre  Wlk. 
»279.  Pallida  Mschl. 

117.  Apistosia  Hb. 
*280.  Judas  Cr. 

118.  Crocota  Hb. 
*281.  Hero?  Grt. 
*282.  Disparilis  Grt. 
*283.  Pallieornis  Grt. 

119.  Cincia  Wlk. 
284.  Conspersa  Wlk. 

*285.  spec.  (Mus.  Berol.) 

120.  Nola  Leach. 
286.  Portoricensis  Mschl. 

121.  Stenola  Mschl. 
»287.  Bistriga  Mschl. 
122.  Cephalospargeta  M. 
»288.  Elongata  Mschl. 
123.  Afrida  Mschl. 
»289.  Tortriciformis  Mschl. 

124.  Paraxia  Mschl. 
»290.  Chamaeleon  Mschl. 

Psychidae. 
125.  Thyridopteryx  Stph. 
*291.  Thoracicum  Grt. 


126.  Oeceticus  Guild. 
292.  Kirbyi  Guild. 
127.  Psychonoctus  Grt. 
*293.  Personalis  Grt. 

Cossidae. 
.   128.  Xyleutes  Hb. 
*294.  Piger  Grt. 

Liparidae. 
129.  Euproctis  Hb. 
*295.  Argentifliia  Hb. 
*296.  Fumosa  Grt. 
*297.  Pygmaea  Grt. 

130.  Phryne  Grt. 

*298.  Immaculata  Grt. 

Megalopygidae. 

131.  Megalopyga  Hb. 
»299.  Krugii  Dew. 

Saturnidae. 

132.  Perophora  Harr. 
*300.  Packardii  Grt. 

Siculidae. 
133.  Striglina  Guen. 
»301.  Scallula  Guen. 
°  a.  var.  Immaculata  Mschl. 

Notodontidae. 
134.  Heterocampa  Dbl. 
*302.  Cubana  Grt. 

135.  Nystalea  Guen. 
303.  Ebalea  Cr. 

»304.  Divisa  Mschl. 

136.  Cyrrhesta  Wlk. 
»305.  Nyseus  Cr. 

137.  Symmerista  Hb. 
»306.  Dubia  Mschl. 

138.  Edema  Wlk. 
307.  Insularis  Grt. 

139.  Crinodes  Hb. 
*308.  spec.  nov.  (Gdl.) 

Noctuae. 

140.  Laphygma  Guen. 

309.  Frugiperda  Guen. 

»310.  Angustipennis  MscU. 

141.  Prodenia  Guen. 

311.  Androgea  Cr. 

312.  Commelinae  Abb. 

313.  Eudiopta  Guen. 


—    350    - 


3U.  Testaceoides  Guen. 
315.  Pulchella  H.S. 

142.  Hadena  Schk. 
»316.  Trichoniii  H.S. 

317.  (Chalcedonia  Hb.) 
a.  var.  Guttnla  H.S. 

318.  Arna  Guen. 
»319.  Arnoides  H.S. 
*320.  Trapczoides  H.S. 
"321.  Disgrega  Mschl. 
»322.  Punctirnea  Wlk. 
"323.  Ligata  Mschl. 

143.  Polyphaenis  B. 

"324.  Noua  Mschl.  { 

144.  Eriopus  Tr. 

325.  Elegantulus  H.S. 

•326.  Jainaiccnsis  Mschl. 

145.    Perigea  Guen. 

327.  Subaurea  Guen. 

328.  Circuita  Guen. 
32i».  Stelligera  Guen. 

330.  Plumbago  Guen. 

331.  Albigera  Guen. 
146.  Craniophora  Snell. 

332.  Cupentia  Cr. 
147.  Mamestra  Tr. 

333.  Parvula  Tr. 

a.  var.  Distributa  Mschl. 

148.  Leianophera  Mschl. 
"334.  Transfossa  Mschl. 

149.  Eudryas  B. 
»335.  Barthulomaei  B. 

150.  Callierges  Hb. 

336.  Sunia  Guen. 

337.  Divisa  H.S. 

338.  Eridania  Cr. 
"339.  Recondita  Mschl. 
*34i>.  Diminuta  Guen. 

151.  Monodes  Guen. 
»341.  Nucicolora  Guen. 

152.  Leucania  Tr. 
342.  Commoides  Guen. 
»343.  Punctifera  Mschl. 

344.  Inconspicua  H.S. 

345.  Latiuscula  HS. 
"346.  Senescens  Mschl. 
"347.  Phraginiticola  Guen, 
"348.  Clarescens  Mschl. 

349.  Extranea  C!uen. 


153.  Tapinostola  Led. 
»350.  Insularis  H.S. 

154.  Caradrlna  Tr. 
».351.  Promiscua  Mschl. 

155.  Orthodes  Guen. 
•352.  Majuscula  H.S. 

156.  Atethmia  Hb. 
353.  Inusta  Guen. 
157.  Collomena  Mschl. 
"354.  Elota  Mschl. 
15S.  Pleurasympieza  M. 
"355.  Smithii  Mschl. 

1.59.  Encalypta  Mschl. 
"3515.  Schildei  Mschl. 
160.  Euthisanotia  Hb. 

357.  Timais  Cr. 

161.  Noropsis  Guen. 

358.  Fastuosa  Guen. 
162.  Agrotis  Tr. 

359.  Incivis  Guen. 

360.  Annexa  Tr. 

361.  Apicalis  H.S. 

362.  Submucosa  H.S. 

363.  Grandireua  H.S. 
163.  Heliothis  Tr. 

364.  Armigcra  Hb. 

164.  Chloridea  Westw. 

365.  Viresceus  F. 

165.  Acontia  Tr. 
*36'!.  Aprica  Guen. 
«367.  Unipunctata  Mschl. 
"368.  Mixta  Mschl. 

166.  Emmelia  Hb. 

369.  Dama  Guen. 

a.  var.  Concolor  Mschl. 

370.  Tigridula  H.S. 
"371.  Variegata  Mschl. 

»    a.  var.  Ochracea  Mschl. 

372.  Uncinula  H.S. 

373.  Feiina  H.S. 
♦374.  Pantherula  H.S. 
167.   Xanthoptera  Guen. 

375.  But.vdidcs  Guen. 
»376.  Oldi(iuata  H.S. 
«377.  Tripuncta  Mschl. 

168.  Haplostola  Mschl. 
»378.  Apholioides  Mschl. 


69.   Metaponpneumata 

Mschl. 

379.  Rogeuhul'eri  Mschl. 
170.  Erastrla  Tr. 

380.  Deltoides  Mschl. 

381.  Apicosa  Harr. 

382.  Minima  H.S. 
171.  Galgula  Guen. 

'383.  Pectinata  H.S. 
384.  Partita  Guen. 
»385.  Contraria  H.S. 
1 72.DiastemaFeld.&Rghf . 
'386.  Flavicapilla  Mschl. 
17,3.  Mesostrota  Led. 
»387.  Stigmatula  Snell. 
"388.  Imprimata  Mschl. 
174.  Krugia  Mschl. 
"389.  Operta  Mschl. 

175.  Cecharismena  Mschl. 
"390.  Nectarea  Mschl. 
"391.  Cara  Mschl. 

176.  Thalpochares  Led. 

392.  Pallescens  H.S. 

393.  Oinnamomea  H.S. 
"394.  Mundula  Zell. 
«395.  Albipectus  Mschl. 
"396.GraphulithoidnsMschl. 
"397.  Putnami  Mschl. 
"398.  Basalis  Mschl. 

177.  Ponometia  H.S. 
*399.  Ochricosta  H.S. 
178.  Anateinoma  Mschl. 
"400.  Aft'abilis  Mschl. 

179.  Ingura  Guen. 
401.  Arcigera  Guen. 

*402.  Pallida  Mschl. 
»403.  Elegans  Mschl. 
»404.  Vittata  Mschl. 

180.  Athyrma  Hb. 
*405.  Ganglio  Hb. 

181.  Cosmophila  B. 

406.  Erosa  Hb. 

182.  Anomls  Hb. 

407.  Argillacea  Hb. 
♦408.  Exacta  Hb. 
*409.  Exaggerata  Hb. 

410.  Fulvida  Guen. 
"411.  Praerupta  Mschl. 
"412.  Illita  Guen. 


»41.3.  Oederaa  Guen. 
*414.  Luridula  Guen. 

183.  Gonitis  Guen. 
415.  Editrix  Guen. 

184.  Arzama  Wlk. 
*416.  Deusa  Wlk. 

185.  Orodesma  Guen. 
*417.  Apicina  Guen. 
186.  Hemicephalis  .Mschl. 
418.  Charactcriu  StoU. 
187.  Pseudohemiceras 
Mschl. 
«419.  Krugii  Mschl. 
188.  Eurhipia  B. 

420.  Blandula  U.S. 

189.  Penicillarla  Guen. 
"421.  Ablatrix  (iuen. 
«422.  Cuprea  Mschl. 
190.  Pseudocalpe  Mschl. 
*423.  Albigutta  H.S. 
*424.  Fastigiata  H.S. 

425.  Tristriga  H.S. 

191.  Genus  nov.  (H.S.) 
*426.  Dispar  H.S. 

192.  Plusiodonta  H.S. 

427.  Thomac  Guen. 
193.  Oraesia  Guen. 

428.  Metallescens  Guen. 
"429.  Aequalis  Wlk. 

194.  Thellodora  Mschl. 
«430.  Splendens  Mschl. 

195.  Plusia  U. 
*431.  Ni  Hb. 
*432.  Ou  Guen. 

433.  ßogationis  Guen. 

434.  Verruca  F. 

435.  Calceolaris  Wlk. 

436.  Egenella  H.S. 
*437.  Collateralis  H.S. 
*438.  lunata  H.S. 
*439.  Incrassata  H.S. 
*440.  Biuotula  H.S. 

196.  Gonodonta  Hb. 
441.  Teretimacula  Guen. 
*442.  Uxoria  Cr. 

443.  Soror  Cr. 

444.  Maria  Guen. 
♦445.  Xutrix  Cr. 

446.  Hesione  Dr. 

447.  Latimacula  Guen. 


351 


197.  Hyblaea  F. 
448.  Puera  Cr. 

198.  Hypocala  Guen. 

*44y.  Pierreti  Guen. 

199.  Ophideres  B. 

450.  Guberuatrix  Gucu. 

*451.  Materna  L. 

200.  Stictoptera  Guen. 

452.  Peuicillam  H.S. 

453.  Vitrea  Guen. 

201.  Bolina  Guen. 

454.  Contorta  Guen. 

455.  Leucomelana  H.S. 

» 456.  Nigrescens  Grt.&  Rbs. 
0  a.  V.  Ochreipennis  Harv, 
«457.  Januaris  Guen. 
«a.  V.  (ab.)  Bimaculata  Mehl 
o\>.  V.  (ab.)  Limitata  Mschl. 

458.  Fasciolaris  Hb. 

459.  Eussaris  Guen. 

a.  V.  Parcicolor  H.S. 
4GÜ.  Kectifascia  H.S. 

202.  Palindia  Guen. 

461.  Modestula  H.S. 

462.  Mabis  Guen. 
"463.  Variabilis  Mschl. 
»a.  V.  (ab.)  Obscura  Mschl. 
*464.  Eectimargo  Guen. 
*465.  Striaepuncta  H.S. 
*466.  Striataria  L^r. 
*467.  Inferior  H.S. 

*468.  Eeflexa  H.S. 
»469.  Hebe  Mschl. 
0470.  Dewitzii  Mschl. 

203.  Dyomyx  Guen. 
"471.  Juno  Mschl. 

204.  Dyops  Guen. 
*472.  Hatuey  Poey. 
*473.  Ocellata  Cr. 

205.  Coenipeta  Hb. 
*474.  Geladen  H.S. 
*475.  Bibitrix  Hb. 
206.  Toxonprucha  Mschl. 
«476.  Amoena  Mschl. 

207.  Baniana  Wlk. 
477.  Significans  Wlk. 

208.  Drasteria  Hb. 
*478.  Convalescens  Guen. 
*479.  Chloropha  Hb. 


209.  Phuris  Guen. 
*480.  Lineolarls  Hb. 

481.  Immunis  Guen. 
»482.  Garnoti  Guen. 
*4S3.  Bistriga  H.S. 
*484.  Helvina  Guen. 
*485.  Helveola  H.S. 

210.  Mocis  Guen. 
*486.  Aurinia  Hb. 
*487.  Teretilinea  Guen. 

211.  Remigia  Guen. 

488.  Latipes  Guen. 

489.  Eepanda  Guen. 

490.  Megas  Guen. 

212.  Ophisma  Guen. 

491.  Ablunaris  Guen. 
»a.  V.  Hilaris  Mschl. 

492.  Tropicalis  Guen. 
213.  Xylis  Guen. 

493.  Setipes  Guen. 

214.  Decalea  Wlk. 
«494.  Infusa  Wlk. 

215.  Homoptera  B. 
*495.  Edusa  Dr. 

»490.  Lunata  Dr. 
*497.  Minerea  Guen. 
»498.  Exhausta  Guen. 
*499.  Obsita  Guen. 
«500.  Fictilis  Guen. 

216.  Yrias  Guen. 
»501.  Acharia  Guen. 
»502.  Progenies  Guen. 

217.  Itonia  Hb. 
*503.  Xylina  H.S. 

218.  Bendis  Hb. 

504.  Formularis  Hb. 

505.  Magdalia  Guen. 
219.  Peosina  Guen. 

*50ß.  Pandrosa  Cr. 

507.  Numeria  Dr. 

220.  Brujas  Guen. 

508.  Eengus  Poey. 

221.  Blosyris  Hb. 
*509.  Abadirina  Hb. 

222.  Syrnia  Hb. 
*510.  Hypnois  Hb. 

223.  Letis  Hb. 
»511.  Atricolor  Guen. 
224.  Latebraria  Guen, 
512.  Amphipyroides  Gue 


225.  Thysania  Dalm. 
»513.  Zenobia  Cr. 

226.  Erebus  Latr. 
514.  Odora  L. 

227.  Focilla  Guen. 
*515.  Guerini  Guen. 
»516.  Angularis  Mschl. 

228.  Syllectra  Hb. 
517.  Ericata  Cr. 

«518.  Pictilina  Mschl. 
»519.  Lucifer  Mschl. 

229.  Argidia  Guen. 
*520.  Cubana  H.S. 

230.  Epidromia  Guen. 

521.  Pannosa  Guen. 
231.  Thermesia  Hb. 

522.  Gemmatalis  Hb. 

523.  Elegantula  H.S. 
»524.  Icterodes  Feld. 

232.  Hemeroplanis  Hb. 
*ö25.  Pyralis  Hb. 
*526.  Apicigutta  H.S. 

233.  Gen.  nov.  (H.S.) 
*527.  Subapicalis  H.S. 

234.  Ephyrodes  Guen. 
»528.  Cacata  Guen. 
235.  Azeta  Guen. 
529.  Eepugnalis  Hb. 
a.  V.  Vampoa  Guen. 
*530.  Uncas  Guen. 

236.  Selenis  Guen. 
"531.  Suero  Cr. 
*  a.  V.  fSueroides  Guen. 
»532.  Portoriceusis  Mschl 

237.  Capnodes  Guen. 
»583.  Anhypa  Guen. 
(Turtur  Feld.) 
» 534.  a.  V.  Insularis  Mschl 
535.  Sterope  Cr. 
»536.  Astyla  Mschl. 
*537.  Versicolor  H.S. 
*538.  Punctistriga  H.S. 
*539.  Inconspicua  H.S. 
»540.  Prisca  Mschl. 
»541.  Priscilla  Mschl. 
238.  Dialithis  Hb. 
*542.  Gemmifera  Hb. 
Deltoidae. 
239.  Anagoa  Mschl. 
«543.  Limatalis  Mschl. 


»544.  Nigromaculalis  Mschl. 
»545.  Placidalis  Mschl. 

240.  Metallata  Mschl. 
»546.  Variabilis  Mschl. 
241.  Hormoschista  Mschl. 
»547.  Pagenstecheri  Mschl. 

242.  Sisputa  Mschl. 
»548.  Gracilis  Mschl. 

243.  Macrodes  Guen. 
*549.  Cynarae  Cr. 

244.  Hypena  Schk. 
550.  Exoletalis  Guen. 
"551.  Conditalis  Mschl. 
»552.  Obtectalis  Mschl. 
»553.  Cervinalis  Mschl. 
554.  Lividalis  Hb. 
"555.  Vinculalis  Mschl. 
»556.  Incertalis  Mschl. 
245.   Zanclognatha   Led. 
"557.  Oculatalis  Mschl. 
246.  Bleptina  Guen. 
»558.  Subjecta  Mschl. 

247.  Tortricodes  Guen. 
*559.  Alucitalis  Guen. 
*560.  Nigrirena  H.S. 

248.  Aglaonice  Mschl. 
»661.  Snelleni  Mschl. 
249.  Lophophora   Mschl. 
»562.  Clanymoides  Mschl. 

250.  Phlyctaina  Mschl. 
»563.  Irrigualis  Mschl. 
251.  Scelescepon  Mschl. 
»564.  Mutatalis  Mschl. 

252.  Lophoditta  Mschl. 
»565.  Perspicillaris  Mschl. 

253.  Physula  Guen. 
"666.  Peckii  Mschl. 
254.  Mastigophora  Poey. 
»567.  Demissalis  Mschl. 
255.  Rivula  Guen. 
»568.  Pusilla  Mschl. 

266.  Ballonicha  Mschl. 
»569.  Eecurvata  Mschl. 

Uranidae. 
Cydimonidae. 
257.  Cydimon  Dalm. 
*570.  Boisduvalii  Guen. 
I  *571.  Poeyi  Gdl. 


352 


Sematuridae. 

208.  Sematura  Dalm. 

*Ö72.  Photliu  Gueu. 

Geometrae. 

2ü9.  Zonosoma  Led. 

•573.  Nanularia  H.S. 

574.  Occipitaria  H.S. 

575.  Poraria  L. 
°576.  Phorcaria  Guen. 
"577.  DelectabiliariaMschl. 
*578.  Sypharia  Guen. 

260.  Asthena  Hb. 
»579.  Snellenaria  Mschl. 

261.  AcidaUa  Tr. 
580.  Chionaeata  H.S. 

"581.  Eburneata  Guen. 
*Ö82.  Canularia  H.S. 
°5S3.  Tortnosaria  Mschl. 
»584.  Subroseata  H.S. 
♦585.  Floccularia  H.S. 
»580.  Offendata  ilschl. 
»587.  Flavomarginata 

Mschl. 
»588.  Opulentaria  Mschl. 
262.  Pleuroprucha  Mschl. 
»589.  Molitaria  Mschl. 

263.  Leptostales  Mschl. 
"590.  Oblinataria  Mschl. 
»591.  Devolutaria  Mschl. 
"592.  Praepeditaria  Mschl. 
"593.  Mutuataria  Mschl. 
»594.  Tumidaria  Mschl. 
»595.  Insutaria  Mschl. 

264.  Cnemodes  Guen. 
"596.  Perletaria  JFschl. 
»597.  Malefidaria  Mschl. 
265.  SyUexis  Guen. 
»598.  Intamiataria  Mschl. 
266.  ApaUacta  Mschl. 
"599.  Pyrrhularia  Mschl. 

267.  RacheospUa  Guen. 
»600.  Confundaria  Guen. 
"GOl.  Anomalaria  Mschl. 

268.  Eucrostjs  Hb. 
*602.  Dominicaria  Guen. 

603.  Albicostaria  H.S. 

269.  Geometra  L. 
"604.  Attendaria  Mschl. 

605.  Ocellata  Stoll. 
»606.  Croceofimbriata  H.S. 


*607.  Dcsolataria  H.S. 
*608.  Centrifugaria  H.S. 
*609.  Protractaria  H.S. 

270.  Mecooeras  Guen. 
»610.  Xitocris  (iuen. 

271.  Nedusla  Hb. 
*611.  Fimbriata  H.S. 
"612.  Excavata  Mschl. 
272.  Epiplema  H.S. 
*613.  Cingillaria  Hb. 

273.  Schidax  Hb. 
*614.  Sqnamaria  Hb. 

274.  AseUodes  Guen. 
♦615.  Fenestraria  Gueu. 
*616.  Nigrofasciaria  H.S. 

275.  Chrysoc'estis  Hb. 
"617.  Fimbriaria  Stoll. 

276.  Sericoptera  H.S. 

618.  Area  Cr. 

a.  V.  Mahometaria  H.S. 

277.  Eulepidotus  H.S. 

619.  Paradosata  Guen. 

620.  Politata  Cr. 

621.  Argentata  Dr. 
278.  Semiothisa  Hb. 

622.  Euotata  Pack. 

623.  Cellulata  H.S. 
*624.  Trientata  H.S. 
"625.  Bisignata  Mschl. 

626.  Infimata  Guen. 
279.  Pero  H.S. 
*627.  Curvistrigaria  H.S. 
"628.  Rectisectaria  H.S. 
*629.  Cam])inaria  H.S. 

280.  Azelina  Guen. 
*630.  Decisaria  H.S. 

281.  Microgonia  H.S. 

631.  Dositheata  Guen. 

282.  Urapteryx  Leach. 

632.  Politia  Cr. 
"633.  Comj)licata  Guen. 

283.  Choerodes  Guen. 
*634.  E.xiliata  Guen. 

284.  Möschleria  Saalm. 
«635.  Hulstii  Mschl. 

285.  Drepanodes  Guen. 
636.  Ephyrata  Guen. 

"637.  Infensata  Guen. 
*638.  Tellesaria  Wlk. 
♦639.  Griscocostaria  H.S. 


286.  Syngria  Guen. 
"640.  Reticularia  Mschl. 
»641.  Ramosaria  Mschl. 

287.  Oxydia  Guen. 

642.  Vesulia  Guen. 
288.  Acroleuoa  H.S. 

643.  Decrepitaria  Hb. 

289.  Apicia  Guen. 
♦644.  Rectisignaria  H.S. 
"645.  Distycharia  Guen. 

290.  Numia  Guen. 
646.  Terebintbiaria  Guen. 

"647.  Buxaria  Gueu. 

291.  Thysanopyga  H.S. 

648.  Apicitruncaria  H.S. 
292.  Cerasymplasta  Mscfa. 
"649.  Marsitata  Mschl. 
»650.  Sanata  Mschl. 

293.  Erosia  Guen. 

»651.  Ineptaria  Mschl. 

"652.  Excludaria  Mschl. 

"653.  Obvallataria    Mschl. 

294.  Brothis  Hli. 

654.  Vulnerariu  Hl). 
295.  Stegania  Dup. 

655.  Subpusaria  H.S. 
•296.  Boarmia  Tr. 

656.  Scolopacea  Dr. 

657.  ■'Pudicaria  Guen. 
"658.  Hilararia  Mschl. 
»659.  Delicata  Butl. 

660.  Momaria  Gnen. 
♦661.  Larvaria  Gueu. 

662.  Abjectaria  H.S. 
»663.  Squamigcra  Feld. 

297.  Thyrinteiaa   Mschl. 

664.  Quadricostaria  H.S. 

298.  Bombyoodes  Guen. 

665.  Simplicaria  Guen. 
299.  Spargania  Guen. 

"666.  Praecurraria  Mschl. 
300.  Rhopalodes  Guen. 
»667.  Castniata  Guen. 

301.  Scordylia  Gueu. 

»668.  Quadruplicaria  Hb. 

302.  Cidaria  Tr. 

669.  Aristata  H.S. 

670.  Baliata  H.S. 

671.  Balteolata  H.S. 
"672.  Vinaceata  Mschl. 


"673.  Chloronotata  Mschl. 

♦674.  Subcertaria  H.S. 

♦675.  Decertaria  H.S. 

♦676.  Fluctuata  L. 
I  ^677.  Subgaliata  H.S. 
'  *GK.  Anguinata  H.S. 

303.  Tereaodes  Guen. 
"679.  Aureocapitaria  Mschl. 

304.  Melanchrola  Hb. 
♦680.  Geometroides  Wlk. 
♦681.  Fumosa  Grt. 
♦682.  Regnatri.>c  (irt. 

I    Microlepidoptera. 

Pyralidina. 
Pyralididae. 

305.  Omphalocera  Led. 
♦683.  (^ariosa  Led. 

306.  Homura  Led. 
♦684.  Nucturnalis  Led. 

307.  Asopia  Tr. 
♦685.  Tripartitalis  H.S. 
"686.  Gerontesalis  Wlk. 

308.  Callasopia  Mschl. 
»687.  Rosealis  Mschl. 

309.  Parasopia  Mschl. 
"688.  Dissimilalis  Mschl. 

310.  SyUepsis  Poey. 
689.  Jlarialis  Poey. 

311.  Coeloma  MschL 
"690.  Tortricalis  MschL 

312.  Tamyra  Feld. 
"691.  Albüuiaculalis  Mschl. 
"692.  Minusculalis  JIschL 

313.  Ethnistis  Led. 
"693.  Munitalis  Led. 

314.  Hemimatia  Led. 
♦694.  Eigualis  Led. 

315.  HeUuIa  Guen. 
695.  Undalis  Hb. 
♦696.  Simplicalis  H.S. 
316.  DeuteroUyta  Led. 
♦697.  Majuscula  H.S. 
"698.  Intectalis  MschL 
"699.  Ragonoti  Mschl. 
317.  Botys  Tr. 

700.  Diffisa  Grt. 

701.  Cardinalis  Guen. 

702.  Episcopalis  H.S. 


353 


*703.  Graminalis  H.S. 

704.  Insignitalis  Guen. 
*705.  Geminatalis  H.S. 

706.  Phoenicealis  Hb. 
*707.  Germanalis  H.S. 

708.  Gracilalis  H.S. 

709.  Glirialis  H.S. 
*710.  Harpalis  H.S. 
*711.  Tinctalis  Led. 
*712.  Crinitalis  Wlk. 
*713.  Subfulvalis  H.S. 
*714.  Phaeopteralis  Guen, 
*71ö.  ?Spoliatalis  Led. 
*716.  Subviolalis  H.S. 

717.  Detritalis  Guen. 

"718.  Intricatalis  Mschl. 

*719.  Subaurantialis  H.S. 

«720.  Pertentalis  Mschl. 

"721.  Oedipodalis  Guen. 

«722.  OculataUs  Msclü. 

"723.  Albifrontalis  Mschl. 

«724.  Citrinalis  Mschl. 

"725.  Cambogialis  Guen. 

*726.  Subhyalinalis  H.S. 

*727.  Ponderalis  Guen. 
(Polygonalis  Hb.) 
728.  a.  V.  Hilaralis  H.S. 
*729.  Concordalis  Hb. 

730.  Elevata  F. 
*731.  Silicalis  Guen. 
*732.  Matutinalis  Guen. 

733.  Togalis  Led. 
«734.  Villicalis  Mschl. 
"  735.  Principaloides  Mschl. 
*736.  Palindialis  Guen. 
*737.  Xauthialis  Guen. 

738.  Argyralis  Hb. 
*739.  Ostrealis  Guen. 
*740.  Hesperialis  H.S. 
*741.  Idonealis  H.S. 
*742.  Illectalis  H.S. 
*743.  Illepidalis  H.S. 
*744.  Impeditalis  H.S. 
*745.  Impulsalis  H.S. 
*746.  Impuialis  H.S. 
*747.  Infixalis  H.S. 
*748.  LualJs  H.S. 
"749.  Evincalis  Mschl. 
"750.  Concinualis  Mschl. 
"751.  Fortificalis  MschL 
"752.  Terricolalis  Mschl. 
"  753.  Flexalis  Mschl. 
"  754.  Hilaralis  Mschl.  | 


(Incalis  Snell.) 
"  755.  a.  V.  Kosealis  Mschl. 
"756.  Flammeolalis  Mschl. 
"757.  Secernalis  Mschl. 
»758.  Placendalis  Mschl. 
"759.  Viscendalis  Mschl. 
'760.  Pruinalis  Led. 

318.  Eurycreon  Led. 
'761.  Nudalis  Hb. 
'762.  CoUucidalis  Mschl. 
'763.  Evanidalis  Berg. 

319.  Samea  Guen. 

764.  Castellalis  Guen. 

765.  Conjunctalis  MschL 

320.  Salbla  Guen. 

766.  Praeforinatalis  Mschl. 

767.  Cognatalis  Snell. 

768.  Haemorrhoidalis 

Guen. 

321.  Orobena  Guen. 
"769.  Implicitalis  Mschl. 

322.  Hileithia  Snell. 
770.  Ductalis  MschL 

323.  Cnaphalocrocis  Led 
"771.  Perpersalis  Mschl. 
324.  Stenophyes  Led. 
"772.  Serinalis  Wlk. 

325.  Acrospila  Led. 
773.  Concordalis  Hb. 
"774.  Gastralis  Guen. 
775.  Campalis  Guen. 
326.  Condylorrhiza  Led 
"776.  niutalis  Guen. 
327.  Sarothronota  Led. 
*777.  Flegia  Cr. 
328.  Hoterodes  Guen. 
778.  Ausonia  Cr. 
329.  Cirrhocephala  Led. 
*779.  Venosa  Led. 
330.  Dichogama  Led. 
780.  Äedtenbacheri  Led. 
"781.  Krugii  Mschl. 
782.  Amabilis  MscM. 
"783.  Fernaldi  Mschl. 
"784.  Bergii  MscM. 


331.  Cliniodes  Guen. 
'785.  Semihiualis  MschL 
'786.  Euphrosinalis  Mschl. 
332.  Pachyarches  Led. 

*787.  Lustralis  Guen. 


788.  Aurocostalis  Guen. 
333.  Margarodes  Guen. 

789.  Quadristigmalis 
Guen. 

"790.  Isoscelalis  Guen. 

334.  Phacellura  Guen. 
791.  Hyalinata  L. 

a.  T.  ImmaculalisGuen 
"792.  Elegaas  Mschl. 
"793.  Fuscicaudalis  Mschl 

794.  Lucidalis  Hb. 

795.  Nitidalis  Hb. 
"796.  Infernalis  Mschl. 

335.  Glyphodes  Guen. 
797.  Sibillalis  Wlk. 

336.  Hyalitis  Guen. 
*798.  Eegiualis  Cr. 

337.  Coenostola  Led. 
799.  Martyralis  Led. 

*800.  Apicalis  Led. 
"801.  Eruptalis  Led. 

802.  QuadrifenestralisH.S. 

338.  Hedylepta  Led. 

803.  Vulgalis  Guen. 

3S9.  Omiodes  Guen. 
'804.  Humeralis  Guen. 
'805.  Insolutalis  Mschl. 
340.  Somatania  Mschl. 
'806.  Pellucidalis  Mschl. 

341.  Sathria  Led. 
807.  Stercoralis  Led. 
342.  Euclasta  Led. 
»808.  Torquillalis  Mschl. 
343.  Asciodes  Guen. 
809.  Gordialis  Guen. 
"810.  Scopulalis  Guen. 
"811.  Titubalis  MscM. 

344.  Sparagmia  Guen. 
"812.  Gigantalis  Guen. 
345.  Terastia  Guen. 
*813.  Meticulosalis  Guen. 


346.  Stenurges  Led. 

814.  Designalis  Guen. 
347.  Lineodes  Guen. 

815.  Gracilalis  H.S. 
'816.  Triangulalis  Mschl. 
'817.  Metagrammalis 

MscM. 
*818.  Multisignalis  H.S. 


j      348.  Diasemia  Guen. 
(Äamburialis  Dup.) 
"819.  a.v.  Minimalis  Mschl. 
"820.  Inabsconsalis  MscM. 

349.  Ercta  Wlk. 
*821.  Tipulalis  Wlk. 
350.  Crochiphora  G.-Hb. 
822.  Testulalis  Hb. 

351.  Horpetogramma 

Led. 
«823.  Seryalis  Led. 

352.  Ceratoclasis  Led. 
"824.  Metatalis  Mschl. 
*825.  Delimitalis  Guen. 
35.3.  Crossophora  MscM. 
"826.  Miscellalis  Mschl. 

354.  Cyclocena  Mschl. 
"827.  Gestatalis  MscM. 

355.  Microthyrls  Led. 

828.  Prolongalis  Guen. 

356.  Desmia  Westw. 

829.  Sertorialis  H.S. 

830.  Orbalis  Guen. 
*831.  ?Tagesalis  Cr. 
*832.  Flebilialis  Guen. 
*833.  Imparalis  H.S. 
*834.  Quadrinotalis  H.S. 
"835.  PNaclialis  Snell. 
"836.  Viduatalis  Mschl. 

357.  Syngamla  Guen. 

837.  Florella  Cr. 
358.  Zinckenia  Z. 

838.  Eecurvalis  F. 

839.  Per.spectalis  Hb. 

359.  Lamprosema  Hb. 
"840.  Lunulalis  Hb. 

360.  Leuciuodes  Guen. 
841.  Elegantalis  Guen. 

*842.  Imperialis  Guen. 

361.  Sisyracera  Mschl. 
"843.  Preciosalis  Mschl. 

362.  Catacteniza  Mschl. 
"844.  Euvexalis  Mschl. 
363.  Diaphantania  Mschl. 
"845.  Conspicualis  Mschl. 

364.  Spilomela  Guen. 

846.  Personalis  H.S. 

847.  Pervialis  H.S. 

365.  Ledereria  Snell. 

848.  Diphteralis  Hb. 


—    354 


366.  OmmatospUa  Led. 
849.  Nuinmululis  Led. 

367.  Penestola  J[schl. 
»850.  Praifieulis  Msclil. 

368.  Lipocosma  Led. 
»851.  Hebescalis  Mschl. 

369.  Synclera  Led. 
"852.  Traducalis  Z. 

370.  Spanista  Led. 
*8ö3.  Ornatalis  Dup. 

371.  Paraponyz  Hb. 
«854.  Inlirraalis  Mschl. 
"855.  Vestigialis  Snell. 
»856.  Eugosalis  Mschl. 

372.  Cataclysta  Hb. 
857.  Opulentalis  Led. 

"858.  Angulatalis  Led. 
*859.  PlusiaUs  H.S. 
"860.  Snmptuosalis  Mschl. 
"861.  Miralis  Mschl. 
•862.  Minimalis  H.S. 

373.  Chalcogla  Z. 
»863.  Discedalis  Mschl. 

Homophysidae. 
374.  Homophysa  Gucn. 
"8i;4.  Dolatalis  Mschl. 


375.  Scirpophaga  Tr. 
»865.  Leucatea  Z. 
»866.  Longicornis  Mschl. 
376.  Diatraea  Guilding. 

867.  Obliteratella  Z. 

Crambidae. 
377.  Crambus  F. 

868.  Quinquareatus  Z. 
»869.  DetomatelluB  Mschl. 
»870.  VLigonellus  Z. 
»871.  Disciudellus  Mschl. 
»872.  Gostatellus  MschL 


378.  Argyria 
»873.  Lusella  Z. 
»874.  Nivalis  Dr. 


379.  Pachymorphus 
Mschl. 
"875.  Subductellus   Mschl. 


Die  übrigen  bekannten 

Microlepidoptercn 

aus 

Portorico. 

Phycideae. 

Epipaschiidae. 

380.  Tetralopha  Z. 

87().  ScabridcUa  Kag. 

877.  Insularella  Rag. 
381.  Phidotricha  Rag. 

878.  Erigens  Rag. 

Phycitidae. 
382.  Myelois  Hb. 

879.  Furvidorsella  Rag. 

383.  Crocidomera  Z. 

880.  Turbidella  Z. 

881.  Fissuralis  Wlk. 

384.  Piesmopoda  Z. 

882.  Rubicundella  Z. 

883.  Culumnella  Z. 

884.  Rufulella  Rag. 
385.  Phycita  Curt. 

885.  Müschleri  Rag. 
386.  Fundella  Z. 

886.  Pellucens  Z. 

387.  Pempelia  Hb. 

887.  DifJisclla  Z. 

388.  Salebria  Z. 

888.  Fainula  Z. 

389.  Oligochroa  Rag. 

889.  Pellucidella  Rag. 

390.  Elasmopalpus 
Blchd. 

890.  Lignosellns  Z. 

891.  Rubcdinella  Z. 
391.  Etiella  Z. 

892.  Zinckenella  Tr. 


392.  Oncolabis  Z 

893.  Antioclla  Z. 

393.  Homoeosoma  Curt. 

894.  Maturella  Z. 
89.0.  Exiguella  Rag. 

Galleriidae. 

394.  Galleria  F. 

896.  Mellonella  L. 

Tortricina. 

395.  Tortrix  Tr. 

897.  Effoetana  Mschl. 

898.  Insignitana  Mschl. 
396.  Apinoglossa   Mschl. 

899.  Comburaiia  Msclil. 
397.  CochyUs  Tr. 

fKX).  Prolectana  Mschl. 

901.  Tectonicana  Mschl. 

902.  Vicinitaua  Mschl. 

398.  GraphoUtha  Tr. 

903.  Longipalpaua  Mschl. 

904.  Excitana  Mschl. 

399.  Phoxopteryx  Tr. 

905.  Virididorsana  Slschl. 

Tineina. 

Choreutidae. 

400.  Brenthia  Clem. 

906.  Pavonacella  Clem. 
401.  Choregia  Z. 

907.  Aurofasciana  Snell. 
Anaphoridae. 

402.  Acrolophus  Poey. 

908.  Plumifrontellus  Clem. 

909.  VVaLsinghami  Mschl. 
403.  fCaenogenes   Wlsh. 

910.  Ochracea  Mschl. 
404.  Anaphora  Clem. 

911.  Popoanella  Clem. 

Tineidae. 
40.5.  Pexicnemidia  Mschl. 

912.  Mirella  Mschl. 
406.  Tiquadra  Wlk. 

913.  Asper-  Z. 


407.  Myrmecozela  Z. 

914.  (»chraccclla  Tgstr. 
4(t8.  Cydosia  Wstw. 
91.x  Xoliilitflla  Cr. 
409.  Hyponomeuta  Z. 

916.  Triangularis    MschL 

410.  Euarne  Mschl. 

917.  übligatella  MschL 

PluteUidae. 

411.  PluteUa  Schk. 

918.  Xylostclla  L. 

Gelechidae. 

412.  Psecadia  Hb. 

919.  Xantorrhoa  Z. 

920.  Aureoapicolla  Mschl. 

921.  Kirbyi  Mschl. 

922.  Ingricellii  Mschl. 

923.  Adustella  Z. 
41.3.  Gelechia  Z. 

924.  Exclarella  Mschl. 

925.  Costipunctella  Mschl. 

926.  Rivulella  Mschl. 

414.  Ypsolophus  F. 

927.  Manellus  Mschl. 

Elachistidae. 

415.  Cosmopteryx  Hb. 

928.  VGcmniiferella  Clem. 

416.  Batrachedra  Stt. 

929.  Albistrigella  Mschl. 

Pterophorina. 

417.  Oedematophorus 

W'llgr. 
9.30.  Basalis  Mschl. 
418.  Pterophorus  WUgr. 

931.  Palcaceus  Z. 

932.  Bipunctatus  Mschl. 

933.  Participatus  MschL 

934.  Praeustus  Mschl. 

Alucitina. 
419.  Alucita. 

935.  Eudactyla  Feld. 


Register  der  Gattungen. 


Seite. 

Aohlyodes  Hb. 

.      104 

Aoidalia  Tr.     . 

.    236 

Acontia  0.  .    . 

.     153 

Acroleuca  H.S. 

.    258 

Acrolophus  Poey. 

.     336 

Acrospila  Led. 

.    294 

Adelpha  Hb.    . 

.      98 

AethiUa  Hew.  . 

.     102 

Afrida  Mschl.  . 

.     120 

Aganisthos  B.  . 

.      98 

Agarista  Leach. 

.     112 

Ageronia  Hb.   . 

97 

Aglaonice  m. 

.    226 

Agraiilis  B. 

.      95 

Agrotis  Tr.      . 

.     150 

Alucita  Z.    .    . 

.    346 

Ambulyx  B.     . 

.     109 

Amphonyx  Poey. 

.     111 

Anagoa  Mschl. 

.    218 

Anartia  Hb.     . 

.      97 

Anaphora  Clem. 

.    337 

Anateinoma  m. 

.     169 

Anomis  Hb. 

.     172 

Antigonus  Hb. 

.     105 

Apallacta  m. 

.     241 

Apatura  F.  .     . 

.      98 

Apicia  Giien.    . 

.     259 

Apinoglossa  m. 

.     331 

Argyria  Hb.     . 

.     324 

Asciodes  Guen. 

.    303 

Asopia  Tr.   .     . 

.    275 

Asthena  Hb.     . 

.     236 

Atethmia  Hb.  . 

.     144 

Azeta  Guen.     . 

.    213 

Ballonicha  Mschl. 

.    234 

Baniana  AVIk.  . 

.     199 

Batrachedra  Stt. 

.    345 

Bendis  Hb.  .     . 

.     206 

Bleptina  Guen. 

.     226 

Boarmia  Tr.     . 

.     264 

BoUna  Guen.    . 

.     185 

Bombycodes  Guen 

.    .    269 

Botys  Tr.     .    . 

.     280 

Brenthia  Clem. 

.     335 

Brothis  Hb.      . 

.    263 

Brujas  Gueu. 
Caenogenes  Wlsh. 
Callasopia  m. 
Callidryas  B.    . 
Callierges  H.S. 
Callisto  Hb.      . 
Capnodes  Guen. 
Caradrina  Tr.  . 
Cataclysta  Hb. 
Catacteniza  m 
Cecharismena  m. 
Cephalospargeta  n 
Cerasympiasta  m. 
Ceratoclasis  Led. 
Chaerocampa  B.  . 
Chalcoela  Zoll.     . 
Charidea  Dalm.    . 
Chloridea  Wstw. 
Choregia  Zell. 
Chrysocestis  Hb.  . 
Cidaria  Tr.      .    . 
Cincia  Wlk.     .     . 
Cliniodes  Guen.    . 
Cnaphalocrocis  Led. 
Cnemodes  Guen.   . 
C'oatlantona  Kb.   . 
Oochylis  Tr.     .     . 
Coenostola  Led.    . 
Coilia  lu.     .     .     . 
Colaenis  Hb.     .     . 
CoUomena  m.     . 
Composia  Hb.  .     . 
Condylorrhiza  Led. 
Cosmophila  B. 
Cosmopteryx  Hb. 
Cosmosoma  Hb.     . 
Crambus  F.      .     . 
Craniophora  Suell. 
Crochipbora  G.-Hb. 
Crocidoraera  Z. 
Crossophora  m. 
Cyclocena  m. 
Cydosia  Wstw.     . 
Danaus  Latr.   .     . 
Daptonoura  Btl.   . 


Seite.  I 

208 
337 
275 


Seite. 

Decalea  Wlk.  .     . 

203 

Deilephila  0.    .    . 

108 

Delphyre  Wlk.     .    . 

119 

Desmia  Wstw.      . 

310 

DeuteroUyta  Led.     . 

279 

Diadema  B.      .     .     . 

98 

Diaphantania  m.    . 

314 

Diasemia  Guen.    .     . 

306 

Diastema  Feld.     .     . 

161 

Diatraea  Guild.    . 

.322 

Dichogama  Led.  . 

295 

Didonis  Hb.      .     . 

97 

Dilophonota  Burm. 

109 

Drepanodes  Guen.     . 

253 

Dyomyx  Guen.      . 

197 

Echeta  H.S.      .     . 

114 

Ecpantheria  Hb.  . 

116 

Edema  Wlk.    .    . 

123 

Elasmopalpus  Blohd. 

829 

Emmelia  Hb.    .     . 

155 

Empyreuma  Hb.  . 

113 

Encalypta  m.      . 

147 

Enyo  Hb.     .     .     . 

106 

Ephyrodes  Guen. 

213 

Epidromia  Hb.      . 

211 

Erastria  Tr.     .     . 

160 

Erebus  Latr.    .     . 

210 

Eriopus  Tr.      .     . 

132 

Erosia  Guen.    .    . 

262 

Ethnistis  Led.      . 

278 

Etiella  Z.     .     .     . 

329 

Euarne  m.      .     . 

340 

Euclasta  Led.       . 

302 

Eucrostis  Hb.  .     . 

243 

Eudamus  Swns.    . 

102 

Eudryas  B.       .     . 

137 

Eueides  Hb.     .    . 

95 

Eulepidotus  H.S.      . 

245 

Eunica  Hb.       .     . 

97 

Eupsodosoma  Grt. 

114 

Euptoieta  Dbl.      . 

95 

Eurhipia  B.      .     .     . 

177 

Eurycreon  Led.     . 

290  j 

Euthisanotia  Hb. 

149 

Focilla  Guen.   .     . 

210 

Fundella  Z.      .     . 

328 

Galgula  Guen.      . 

161 

Galleria  F.  .    .    . 

330 

Gelechia  Zell.       . 

343 

Geometra  L.     .     . 

243 

Glaucopis  F.    .    . 

113 

Glyphodes  Guen.  . 

300 

Gnophria  Stph.     . 

117 

Gonepteryx  Leach. 

94 

Gonitis  Guen.  .    . 

174 

Goniuris  Hb.    .    . 

101 

Gonodonta  Hb.      . 

182 

Grapholitha  Tr.   . 

333 

Gynaecia  Dbl.      . 

97 

Hadena  Schk.  .     . 

'    126 

Halesidota  Hb.     . 

115 

Haplostola  m.     . 

162 

Hedylepta  Led.    . 

301 

Heliconius  Latr.  . 

95 

Heliothis  Tr.    .    . 

151 

Hellula  Guen.       . 

279 

Hemicephalis  m. 

174 

Herpetogramma  Led 

307 

Hesperia  F.      .     . 

102 

Heterochroa  B.     . 

98 

Hileithia  Snell.     . 

292 

Homoeosoma  Curt. 

329 

Homophysa  Guen. 

321 

Homoptera  B.  .     . 

205 

Horama  Hb.     .     . 

113 

Hormoschista  m. 

Hoterodes  Guen.  . 

295 

Hyblaea  F.  .     .     . 

183 

Hypanartia  Hb.    . 

96 

Hypena  Schk.  .     . 

222 

Hyijolimnas  Hb.    . 

98 

Hyponumeuta  Z.  . 

339 

Ingura  Guen.   .    . 

170 

Isanthrene  Hb.     . 

113 

Junonia  Hb.     .     . 

96 

Kricogonia  Reak. 

94 

Krugia  m.       .     . 

163 

Lampros,;ma  Hb. 

312 

La].bygraa  Guen. 

124 

Latebraria  Guen. 

210 

356 


Seite. 

Seite. 

Seite. 

Seite. 

Lauron  Wlk.    . 

.    .    116 

Oeceticus  Guild.  . 

122 

Pieris  Schk.      . 

92 

Sphinx  L.    .    . 

.      llü 

Ledereria  Snoll. 

.    .    315 

OederaatophorusWllgr.  345 

Ple-smopoda  /.. 

.    .327 

Spilomela  Guen. 

.    315 

Leptostales  in. 

.     2H8 

Oenosanda  Wlk    . 

107 

Pleuroprncha  n 

.    .     238 

Stfgauia  Dup. 

.     263 

Leianophera  m 

.     136 

üligochroa  Kag.  . 

329 

Pleurasympieza 

m.     146 

Stenola  in. 

.     119 

Leptalis  Dalm. 

.      91 

Omiodes  Guen.      . 

301 

Plusia  0.      . 

.     181 

Stonophyes  Led. 

>    294 

Letis  Hb.     .     . 

.     20K 

Ommatospila  Led. 

316 

Plusiodonta  (iuen 

.     181 

ätenurges  Led. 

.     303 

Lcucania  Tr.    . 

.     140 

Oncolabis  Z.     .     . 

329 

Plutella  Schk. 

.     341 

Stictoptera  Guen 

.    183 

Leucinodcs  Ouen. 

.    312 

Uphidt-re.s  B.     . 

183 

PoGcilosoma  Hb. 

.     113 

Striglina  Guen. 

.     122 

Libythea  F.      . 

.     lüO 

Ophisma  Guen.     . 

201 

Polyphaenis  B. 

.     131 

Syllectra  Hb.   . 

.    210 

Lineodes  CJuen. 

.    304 

Oracsia  Guen.       . 

181 

Prepona  B.  .     . 

.      99 

Syllepsi.s  Poey. 

.    276 

Lipocosma  Led. 

.     316 

Orobena  Guen.      . 

292 

Prodenia  Guen. 

.     125 

Syllexis  Guen. 

.    240 

Lophoditta  m. 

.     230 

Oxydia  Guen.  .    . 

257 

Psecadia  Hb.    . 

.    :34l 

Symmerista  Hb. 

.    123 

Lophophora  m. 

.    227 

Pachyarches  Led. 

298 

Pseudocalpe  m. 

.     179 

Synclera  Led.  . 

.    317 

Lycaena  F.  .    . 

.     100 

PacLylia  B.      .    . 

109 

Pseudohemiceras  m.  176 

Syngamia  Guen. 

.    312 

Lycomorpha  Harr 

.    .    114 

Pachymorphus  ui. 

324 

Pseudospbinx  Burm.     111 

Syngria  Guen, 

.    256 

Lycorea  übl.    . 

.      94 

Palindia  Guen.     . 

193 

Pterophorus  Wllgr.      .346 

Tamyra  Feld.  . 

.    277 

Macroglossa  0. 

.     105 

Paphia  F.     .         . 

99 

Pyrameis  Hb.  . 

.      96 

Terenodes  Guen. 

.    274 

Main,  stra  Tr.  . 

.     135 

Papilio  L.    .     .     . 

91 

Pyrgus  Hb.      . 

.     104 

Terias  Swns.    . 

.      92 

Margarodes  Ouen 

.    298 

Paraponyx  Hb.     . 

318 

Racheospila  Guen 

.    .    242 

Tetralopha  Z.  . 

.    325 

llastigophora  Poe 

y.      233 

Parasopia  m. 

275 

Remigia  Guen. 

.    201 

Thalpochares  Led 

.    .     166 

llecoceras  Ouen. 

.    244 

Paraxia  m. 

120 

Rhopalodes  Guen 

.     270 

Thecla  F.     .     . 

.    100 

Megalbpyga  Hb. 

.     122 

Pareuchaetes  Ort. 

116 

Rivula  Ouen.   . 

.    234 

Theliodora  Mschl 

.    181 

Megalura  Blchd. 

.      97 

Pcmpelia  Hb.  .    . 

328 

Salbia  Guen.    . 

.     291 

Theriuesia  Hb. 

.    212 

Melitaea  F. 

95 

Ppnfi«!tola 

316 

Salebria  Z. 

.328 

Thyrinteiaa  m. 
Thysanopyga  H.S 

.    268 
.    260 

Melittia  Hb.     . 

.     111 

Penicillaria  Guen. 

179 

Samea  Guen.    . 

.    290 

Mesostrota  Led. 

.     163 

Peosina  Guen. 

207 

Sathria  Led.     . 

.    302 

Tiquadra  Wlk. 

.    338 

Metallata  in.  . 

.     219 

Pergesa  Wlk.  .     . 

108 

Scelescepon  m. 

.    2.30 

Toxonprucha  in 

.    .    198 

Metaponpneum 

»tam.159 

Perigea  Guen. 

133 

Scirpophaga  Tr. 

.    .321 

Tortrix  Tr.      . 

.    330 

Microgonia  H.S. 

.    251 

Perigonia  B.     . 

105 

Scordylia  Guen. 

.    270 

Urapteryx  Leach 

.    251 

Microthyris  Led. 

.    309 

Pero  H.S.     .     .     . 

249 

Selenis  Guen.  . 

.    214 

Utetheisa  Hb. 

.    116 

Moeschieria  Saa 

Im.    252 

Pexicnemidia  m. 

.337 

Semiothisa  Hb. 

.    246 

Victorina  Blchd. 

.      98 

Monodcs  üueu. 

.     140 

Phacellura  Guen. 

299 

Sericoptera  Hb. 

.     245 

Xanthoptera  Gue 

1.  .    158 

Myelois  Hb.     . 

.    326 

Phidotricha  Rag. 

326 

Sidcrone  Hb.    . 

.      99 

Xylis  Guen.      . 

.    202 

Mynnecozela  Zell 

.    .339 

Pbilampelus  Harr. 

109 

Sisputa  m.      . 

.    222 

Ypsolophus  F. 

.    344 

Nedusia  Hb.     . 

.     244 

Phlyctaina  m.     . 

228 

Sisyracera  in. 

.     313 

Yrias  Guen.     . 

.    206 

Noia  Leach.     . 

.     118 

Phoxopteryx  Tr. 

au 

Somatania  m. 

.     301 

Zanclognatha  Led 

.    .    226 

Noropsis  Guen. 

.    149 

Phuris  Guen.    .    . 

200 

Sparagmia  Ouen. 

.     303 

Zinckenia  Z.     . 

.    312 

Numia  Guen.   . 

.    259 

Phycita  Rag.   .    . 

328 

Spargania  Guen. 

.     269 

Zonosoma  Z.     . 

.    235 

Nystalea  Guen. 

.    123 

Physula  Guen.      . 

232 

Register  der  Arten. 


Abjectaria  H.S.  .  . 
Ablatrix  Guen.  .  . 
Ablunaris  Guen.  .  . 
Acharia  Cr.  .  .  . 
Acheronta  F.    .     .     . 

Acis 

Adustella  Z.     .     .     . 

Aedon  B 

Aequalis  Wlk.      .     . 
Affabilis  m.     .     .     . 
Afflnis  Grt.      .     .     . 
Agarithc  B.      .     .     . 
Albicostaria  H.S. 
Albifrontalis  m. 
Albigera  Guen.     .     . 
Albipectus  m.     .     . 
Albistrigella  ni. 
Albomaculalis  m.  . 
Albulata  H.S.  .    .     . 

Alope  Dr 

Amabilis  m.  .  .  . 
Amaryllis  F.  .  .  . 
Amoena  m.  .  .  . 
Amphipyroides  Guen. 
Amyntas  F.  .  .  . 
Anaphus  Cr.  .  .  . 
Androgea  Cr.  .  .  . 
Androgens  Cr.  .  . 
Angelia  Hew.  .  .  . 
Angularis  m.  .  . 
Angulatalis  Led. 
Augustipennis  Uschi. 
Anhypa  Guen.  .  . 
Annexa  Tr.  .  .  . 
Anomalaria  m.  .  , 
Antaeus  Dr.  .  .  . 
Antieella  Z.  .  .  , 
Antimache  Hb.  .  . 
Aphelioides  m. 
Apicalis  H.S.  .  .  . 
Apicitruncaria  H.S.  , 
Apicosa  Hrr.  .  .  , 
Areas  Dr.  ... 
Arcigera  Guen.  .  , 
Area  Cr.      ... 


Seite. 
267 
179 
202 


Abhandl.  d.  Sencke 


Seite. 

Argante  F.       .     . 

93 

Argentata  Dr. 

246 

Argillacea  Hb.     . 

172 

Argyralis  Hb.       . 

285 

Aristata  H.S.    .     . 

270 

Aristodemus  Esp. 

91 

Armigera  Hb.  .     . 

152 

Arna  Guen.      .     . 

127 

Aspora  Z.     .     .     . 

339 

Astyla  m.    .     .     . 

215 

Atricolor  Guen.    . 

208 

Attentaria  m.      . 

243 

Aureocapicella   m 

341 

Aureocapitaria   m 

274 

Aurocostalis  Guen. 

298 

Aurofasciana  Snell. 

335 

Ausonia  Cr.      .     . 

295 

Baliata  H.S.     .     . 

272 

Balteolata  H.S.     . 

272 

Bartholomaei  B.  . 

137 

Basalis  m.  Thalp. 

169 

Basalis  m.  Oedem. 

345 

V.  Bella  L.        .     . 

116 

Bergii  m.    .     .     . 

297 

Biblis  F.       .     .     . 

97 

Bicolor  H.S.      .     . 

114 

Bimaculata  Dcw. 

115 

Bipunctatus  m. 

346 

Bisignata  m. 

248 

Bistriga  m.      .     . 

119 

Blaudula  H.S.       . 

177 

Botyoides  Guen.    . 

158 

Brontes  Dr.      .     . 

110 

Buxaria  Guen.      . 

259 

Cacata  Guen.   .    . 

213 

Cadaverosa  Grt.   . 

116 

Calceolaris  Wlk. 

182 

Carabogialis  Guen. 

282 

Campalis  Guen.    . 

295 

Cara  m.       ... 

166 

Cardinalis  Guen.  . 

280 

Cardui  L.     .    .    . 

96 

Cardus  Hew.    .     . 

101 

Carolina  L.       .     . 

111 

Cassius  Cr.  .     .     . 

100 

Castalia  F.  .     . 
Castellalis  Guen, 
Castniata  Guen. 
Celida  Hew.     . 
Cellulata  H.S.       .     . 
Cervinalis  m.      .     , 
Chalcedonia  Hb.   . 
Chalciope  Hb. 
Chamaeleon  ra. 
Characteria  Stoll. 
Charitonia  L.  .     . 
Chionaeata  H.S.    . 
Chiron  Dr.   Chaeroe 
Chiron   F.  Megulura 
Chloronota  ni. 
Cimiooides  H.S. 
Cingulata  F.     . 
Cinnamomea  H.S. 
V.  Cinctipes  Grt. 
Circuita  Guen. 
Citrina  Poey.   . 
Citrinalis  m.   . 
Clauymoides  ra. 
Clarescens  m 
Cleobaea  God.  Lycorea, 
Cleobaea  Hb.  Eueides. 
Cluentius  Cr.   . 
Coelebs  H.S.     . 
Cognatalis  Snell 
Collucidalis  m. 
Columnella  Z. 
Comburana  m. 
Commelinae  Smith- Abb.125 


Commoides  Guen. 
Complicata  Guen. 
Concinnalis  m  . 
Concordalis  Hb.  . 
Conditalis  m. 
Confundaria  m 
Conjunctalis  m. 
Conspersa  AVlk.  . 
Conspicualis  m. 
Coutorta  Guen.  . 
Corydon  F.  .  .  . 
Costipunctella  m. 


Seite. 

94 
290 
270 
101 
247 
223 
126 
113 
121 

95 
236 

108 
97 
273 
114 
111 
167 
115 
133 
92 
282 
228 

un 

94 
95 
111 
101 
292 
290 
328 
331 


Cresphontinus    Mart. 
Crisia  H.S.  . 
Cunaxa  Hew. 
Cunearis  Guen, 
Cupentia  Cr. 
Cuprea  m. 
Cybira  Hew. 
Dama  Guen. 
Daucus  Cr.  . 
Decrepitaria  H.S. 
Delectabiliaria  m. 
Delicata  Butl. 
Delila  F.      .     . 
Deltoides  Mschl. 
Demissalis  m. 
Designalis  Guen. 
Detomatellus  m 
Detritalis  Guen. 
Devolutaria  m. 
Dewitzii  m.     . 
Diffisa  Grt.      . 
Diffisella  Z.      .    , 
Diphteralis  Hb 
Dirce  L.       .     . 
Discedalis  m. 
DiscludeUus  m. 
Disgrega  m.   . 
Dissimilalis  m. 
Distycharia  Guen 
ab.  Divida  m. 
Divisa  H.S.  Call.      .    138 
Divisa  Mschl.  Nystalea  123 


196 
280 
328 
315 
97 


Dolatalis  m     . 

Dorantes  Stoll. 
Dositheata  H.S. 
Druryi  Latr  . 
Dubia  Mschl.  . 
Ductalis  m.  . 
Ebalea  Cr.  .  . 
Eburneata  Guen. 
Ecclesialis  Guen. 
Editrix  Guen.  .  . 
Effoetana  m.  .  . 
Egenella  H.S.  .  .  . 
Elegans  ra.  Ingura 
4.5a 


321 

101 
251 
103 
123 
292 
123 
236 
290 
174 
330 
182 
170 


358 


Seit«. 

S«ile. 

Seile 

Seit 

Blegansm.Phacellura  2t)9 

Fortlficalis  ni     . 

28.S     Incalis  Snell.    .     . 

285 

Longicornis  in        .    32 

Klegantalis  Guen. 

312 

FrugiperdaSraith-Abb.  124 

Incertalis  m. 

225 

Longipalpana  ra. 

33 

IClegantula  H.S.   . 

2IH 

Fulvida  Guen.      . 

173 

Incivis  Guen.   .    . 

150 

Lucidalis  Hb    .     . 

29 

KleRantulus  H.S. 

182 

Fumata  ui. 

114 

Incoiispicua  H.S.  . 

141 

Lucifer  ra. 

21 

Klevata  F.   .     .     . 

2s(i 

Furvidorsella  Hag. 

32(i 

Ineptaria  ra.  .     . 

2(i2 

Lugubris  L.     . 

10 

Elongata  in.    .     . 

120 

Fuscicaudalis  Mschl 

29!) 

Infectalis  m. 

279     Lunata  Dr. 

20 

Kilo  L 

110 

Garnoti  Guen. 

201 

Infernalis  ra.  .     . 

3<X)     Lunulalis  Hb.   . 

31 

Blota  ra.      ... 

14."> 

Gastralis  Guen.    . 

294 

Infensata  Gueu.    . 

255     Lusca  F.      .     . 

10 

Ivnotata  Guen.      . 

24(i 

Gelania  God.    .    . 

98 

Infimata  m.      .    . 

248 

Lusella  Z.    .     . 

32 

Kphyrata  Guen.   . 

25H 

(ieramatalis  Hb.  . 

212 

Infirmalis  Mschl 

318 

Mabis  Guen.     . 

19 

Kpiscopalis  H.S.   . 

2S0 

Gemraiferella  Cb  in. 

345 

Infusa  Wlk.     .     . 

203 

MaerulaF.  . 

; 

Kricata  Cr.       .    . 

210 

Geroutcsalis  Wlk. 

275 

Ingricella  m. 

343 

Maesites  Hew. 

K 

ICridane  Hb.     .     . 

IKi 

Gestatalis  m. 

309 

Insignitalis  Guen. 

281 

Magdalia  Guen. 

2( 

Eridania  Cr.     .    . 

i:w 

Gestatellus  m.    . 

323 

Insignitana  ra.   . 

330 

Malefldaria  ra. 

24 

Kriffcns  Hag. 

;-52() 

Gigantalis  Guen. 
Glirialis  H.S.    . 

.503 

Insolutalis  m. 

3(11 

Manellus  ra. 

M 

il4 

281 

Insularella  Hag.  . 
InsularisGrt.Glauco 

325 

Margarita  Hb. 

; 

Erosa  Hb.    .    .     . 

172 

Gordialis  Guen.    . 

303 

).  113 

Maria  Guen.     . 

18 

Eruptalis  Led.      . 

300 

Gracilalis  H.S.  Botys 

281 

Insularis  Grt.  Ederaa 

123     Marialis  Poey 

27 

Eubule  L.    .    .    . 

i)4 

GracilalisH.S.Lineod 

es  304 

v.Insularisra.Capnod.215     Mars  F.   .     .     . 

10 

Eudactyla  Feld.   . 

34(; 

GracUis  ra.      .     . 

222 

Insutaria  m.  .     . 

240     Marsitata  ra 

26 

ICudiopta  Guen.    . 

12:") 

GrandiriMKi  H  S.    . 

151 

Intamiataria  in. 

241     Martyralis  Led. 

30 

Euphrosinalis  Mscbl 

29H 

Grapholithoides  in 

107 

Intricatalis  ra.    . 

28(i 

Maturella  Z.     . 

32 

Euvexalis  m.      . 

314 

Grotei  Edw.     .    . 

107 

Inusta  Guen.    .     . 

144 

Megas  Guen.    . 

l-:vanidalis  Berg. 

2;to 

Gubernatrix  Guen. 

183 

Irrigualls  m. 

229     Mellonella  L.   . 

33 

Evincalis  m.  .     . 

2H7 

V.  Guttula  H.S.    . 

126 

Isoscelalis  Guen. 

299 

Merianae  (irt.  . 

11 

Excavata  ra.  .     . 

244 

HaeraorrhoidalisCiue 

1.  292 

.Tamaicensis  Mschl. 

133 

Marsitata  111. 

26 

Excitana  ra.    .     . 

333 

Hanno  Stoll.     .     . 

100 

.lanuaris  Guen.     . 

190 

Metagrammalis  m 

30 

Exi^HKlla  Kag.     . 

330 

Hebe  m.      .    .    . 

195 

.latrophae  L.    .    . 

97 

.Metalhsc.Mis  Gueu. 

18 

Exclarella  ra.     . 

343 

Hebescalis  in. 

310 

.Joppe  B.      .    .    . 

93 

Metatalis  m.  .     . 

30 

Excludaria  m.    . 

2(i2 

Hegesia  Cr.      .     . 

95 

.lucunda  B.       .     . 

92 

Miniraa  H.S.     .     . 

16 

Kxhausta  Guen.   . 

2(JÜ 

Hesionc  Dr.      .    . 

183 

Juno  ra.      ... 

197 

V.  Minimalis  in. 

30 

Exolotalis  Guen. 

222     Hilaralis  Uschi.    . 

286 

Kirbyi  Guild.  .    . 

122 

Minuscula  in. 

12 

Extranca  Guen.    . 

144     V.  Hilaralis  H.S.  . 

2H3 

Klrbyi  m.   .     .     . 

342 

Minusculalis  in. 

27 

Famula  Z.    .    .    . 

32«     Hilararia  m.  .     . 

2(>H 

KrugüDew.Megaloj) 

122 

Miralis  111.      .     . 

31 

Fasciatus  Sulz. 

10!)     HUaris  ra.  .     .     . 

202 

Krugll  ra.  Pseudobera.  170 

MireUa  in.      . 

33 

Fasciolaris  Hb.     . 

UM     Huebneri  Pltz.      . 

1(»3 

Krugii  m.  Dichogam 

296 

MisceUalis  in 

30 

Fastuosa  Guen.    . 

149    Hulstii  m.  .     .     . 

253 

V.  Krugii  Pew.  Pier 

92 

Misippus  L       . 

9 

Feiina  H.S.       .     . 

157    Hnmcralis  Guen,  . 

:301 

Labruscae  L.    .     . 

109 

Mixta  ra.     .     . 

15 

Ferentina  God.     . 

i)7 

Hyalinata  L     .     . 

2!I9 

Latiraacula  Gueu. 

m-j 

Müdestula  H..S. 

1! 

Fernaldi  m.    .    . 

297 

[casia  Cr.     .     .     . 

lUi 

Latipes  Guen. 

201 

Möschleri  Hag. 

32 

Fictilina  Msehl.    . 

210 

Icterodes  Feld.     . 

213 

Latiuscula  H.S.    . 

142 

Molitaria  in    . 

23 

Fictilis  Guen.  .    . 

205 

Idas  Cr 

.     102 

Lavinia  Cr.      .    . 

96 

.Moinaria  Gueu. 

26 

Ficus  L.       ... 

100 

Ide  Hb 

99 

Leucatea  Z.     .    . 

321 

Moniraa  Cr 

< 

Fimbriaria  (Jr. 

244 

Idyia  Hb.     .     .     . 

98 

Leucoraelana  H.S. 

las 

Monuste  L 

9 

Fissuralis  Wlk.     . 

327 

Uaire  God.  .     .     . 

93 

Ligata  m.   .     .     . 

Lignosellus  Z.       . 

130 

Motva  B.     .     . 

1( 

Flammeolalis  ra. 

2«) 

Hlita  Guen.      .     . 

329 

Multicincta-  Wlk. 

11 

Flavicapilla  1«. 

i(;2 

lUutalis  Guen.      . 

.     295 

i-Ligonellus  Z 

323 

Munitalis  Led. 

27 

Klavic.Uis  Dew.   . 

114 

V.  Iramaculalis  (iuei 

29it 

Limatalis  m.  .     . 

218 

Mundula  Z. 

16 

Flavomarginata 

237 

Iramunis  Guen.     . 

2(10 

lamenia  H.w.       . 

101 

Mutatalis  ra. 

23 

Flexalis  ra.     . 

2H(; 

Implicitalis  m.   . 

.292 

Limpida  111.    .     . 

117 

Mutuataria  111. 

23 

Flordlu  Cr.      .     . 

312 

Imprimata  ra.     . 

.     163 

Lisa  B 

!t2 

Naclialis  Snell. 

31 

Forniularis  Hb.     . 

2:)0 

Inabsconsalls  m. 

.    .-WO 

Livi.lalis  Hb.    .     . 

224 

.Nechus  Cr.  .     . 

1« 

359 


Seite. 

Seile. 

Seite. 

Seite. 

Nectarea  m.  .     . 

165 

Partita  Guen.   .     . 

161 

Promiscua  in.     .     . 

144 

Senescens 

.     142 

Neleis  B.     ... 

94 

Parvula  H.S.    .    . 

135 

Proteus  L 

102 

Serinalis  Led.  . 

.     294 

Nero  F 

103 

Paullus  F.   .     .     . 

96 

Proxinia  Grt.  .     .     . 

114 

Sertorialis  H.S. 

.     310 

NigrescensGrt.&Rb 

189 

Pavonacella  Clem. 

335 

Pruinalis  Led.      .     . 

286 

Servalis  Led.    . 

.    307 

Nigromaculalis  m 

218 

Peckii  m.    .     .     . 

232 

Pudicaria  Guen.   .     . 

264 

Setipes  Guen.  . 

.     202 

Nitidalis  Cr.     .     . 

299 

V.  Pedro  Dew.      . 

102 

Puera  Cr 

183 

Sibillalis  Wlk. 

.    300 

Nitocris  Cr.      .     . 

244 

Pelaus  F.     .     .     . 

91 

Pugione  L 

113 

Significans  Wlk. 

.     199 

Niveum  Grt.    .     . 

114 

Peleus  Sulz.     .    . 

98 

Pulchella  HS.      .     . 

125 

Silius  God.  .    . 

.     103 

Nivalis  Dr.       .    . 

324 

Pellucens  Z.     .     . 

328 

Punctiferra  Mschl.    . 

141 

Simaethis  Dr.  . 

.     101 

Nobilitella  Cr.      . 

339 

Pellucidalis  ra.  . 

301 

Punctirena  Wlk.       . 

129 

Simplicaria  Guen, 

.     269 

Noctuiformis  m. 

112 

Pcllucidella  Rag. 

329 

Pusilla  in 

234 

Smithii  m.       . 

.     147 

Nona  m.     .     .     . 

131 

Pelops  Dr.   .     .     . 

95 

Putnami  m.    .     .     . 

168 

Snellenaria  Mschl 

.    236 

Nucicolora  Guen 

140 

Penicillum  HS.    . 

183 

Pyrrhularia  m.  .     . 

242 

Snelleni  m.  Aglao 

nice  226 

Nudalis  Hb. 

290 

Perletaria  m.      . 
Perpersalis  lu.    . 

Personalis  H.S.     . 

240 
293 

Quadricostaria  H.S. 
(Juadrifenestralis  H.S 

268 
300 

Soror  Cr.      .    . 
Spio  God.     .     . 

.     182 

Numeria  Dr.    .     . 

207 

.      91 

Nummulalis  Led 

316 

315 

Quadristigmalis  Guen 

298 

Splendens  Mschl. 

.     181 

Nyseus  Cr.  .     .     . 

123 

Perspectalis  Hb.  . 

312 

Quadruplicaria  Hb.  . 

270 

Squamigera  Feld. 

.    268 

Obligatella  m.    . 

340 

Perspicillaris  m. 

230 

Quinquareatus  Z. 

322 

Statira  Cr.  .     . 

.      93 

Oblinataria  m.   . 

239 

Pertentalis  ra.    . 

284 

Ragonoti  m.  .     .     . 

280 

Stelligera  Guen. 

.     134 

Obliteratella  Z.    . 

of 

Pervialis  H.S.  .     . 

315 

Tvamburialis  Dup.     . 

306 

Steneles  L.  .    . 

.      98 

Übtectalis  Mschl. 

Pliaenicealis  Hb.  . 

281 

Ramosaria  ui.     .     . 

256 

Stercoralis  Led. 

.    302 

Obvallataria  m. 

263 

Phorcaria  Guen.  . 

236 

Recondita  lu.      .     . 

140 

Sterope  Cr.  .    . 

.     215 

Üccipitaria  H.S.    . 

235 

Pliragmiticola  Guen 

143 

Hectifascia  H.S.   .     . 

192 

Stheno  Hb.  .     . 

.     109 

Ocellata  Stoll.      . 

244 

Pliylaeus  Dr.    .     . 

104 

Rectisectaria  H.S.     . 

248 

Stigmatula  Snell. 

.     163 

Ochracea  ni.  .     . 

337 

Placendalis  m.  . 

285 

Recurvalis  F.  .     .     . 

312 

Strigilis  L.  .     . 

.     109 

V.  Ochracea  m. 

156 

Placidalis  m.      . 

219 

Redurvata  Mschl.     . 

234 

Strigosa  Wlk.  . 

.     115 

Ochraceella  Tgstr. 

3.39 

Plumbago  H.S.      . 

134 

Redtenbacheri  Led.  . 

295 

Subaurea  Guen. 

.     133 

T.  Ochreipennis  Harv 

189 

Plumifrontellus  Clem 

336 

Rengus  Poey.  .     .     . 

208 

Subductellus  m 

.    324 

Oculatalis  m    Boty 

282 

Pluto  F 

108 

Repanda  F.      .     .  '  . 

201 

Subjecta  m.    . 

.     226 

Oculatalis  m.  Zanclc 

g.225 

Poeyi  Luc    .     .     . 

122 

Repugnalis  Hb.     .     . 

213 

Submucosa  H.S. 

.     150 

Üdius  F.       .     .     . 

98 

Politata  Cr.     .     . 

246 

Reticularia  m.   .     . 

256 

Subpusaria  H.S 

.    263 

Odora  L.      .     .     . 

210 

Politia  Cr.   .     .     . 

251 

Rimosa  Grt.     .    .    . 

110 

Suero  Cr.     .     . 

.    214 

Oedipodalis  Guen. 

283 

Polydamas  L.    .     . 

91 

Rivulella  m.  .     .     . 

.344 

Sumptuosalis  m 

.    319 

Oenotrus  Cr.     .     . 

110 

Popeanella  Clem. 

337 

Rogationis  Guen. 

181 

Sunia  Guen.      . 

.     1.39 

Offendata  in. 

238 

Poraria  L.    .     .     . 

235 

Rogenhoferi  m.      . 

159 

Sybaris  Cr.  .     . 

.     116 

Omphale  Hb.    .     . 

113 

Portoricensism  No 

la  118 

Rosealis  m.     .     .     . 

275 

Sylvicola  H.S.  . 

.     103 

Operta  m.  .     .     . 

164 

Portoricensis  ra.Sel 

Bn.2l4 

V.  Rosealis  m.    .     . 

282 

Syrichtus  F.     . 

.     104 

Opulentalis  Hb.    . 

319 

V.  Portoricensis  Dew 

92 

Rubedinella  Z.      .     . 

329 

Talus  Cr.     .    . 

.     102 

Opulentaria  in. 

237 

Praecurraria  m. 

269 

Rubicundella  Z.    .     . 

327 

Tantalus  L.      . 

.     105 

Orbalis  Guen.  .     . 

310 

Praeficalis  m.     . 

316 

Rufulella  Rag.     .     . 

328 

Tatila  HS... 

.      97 

Orcus  Cr.     .    .    . 

104 

Praeformatalis  m. 

291 

Rugosalis  m. 

318 

Tectonicana  ra. 

.    332 

Ornatrix  L.      .     . 

116 

Paepedüaria  m. 

239 

Russaris  Gueu.     .     . 

192 

Telea  Hew.      . 

.     101 

Pagenstecheri  m. 

221 

Praerupta  in.      . 

173 

Rustica  F 

110 

Terebintharia  Gu 

en.     259 

Paleaceus  Zell.     . 

.    .346 

Praeustus  m. 

346 

Sanata  m 

262 

Teretiiuacula  Gu 

n.      183 

Pallescens  H.S.     . 

.     166 

Preciosalis  Uschi. 

.    313 

Scabridella  Rag.  .     . 

32.-) 

Terricolalis  Msch 

.    .     286 

Pallida  m.      . 

118 

Pretus  Cr.   .    .    . 

113 

.Scallula  Guen.      . 

122 

Tersa  L.  .    .    . 

.     108 

Palmyra  Poey.     . 

92 

Principaloides  m. 

285 

SchUdei  m.     .     .     . 

148 

Tesselaris  Hb. 

.     115 

Pannosa  Guen.      . 

.    211 

Prisa  m        ... 

.    216 

Scolopacea  Dr.      .     . 

264 

Testaceoides  Gue 

Q.  .     126 

Panthalon  F.    .     . 

.     113 

Priscilla  ni.     .     . 

216 

Scopulalis  Guen.  .    . 

3C»3 

Testulalis  Hb. 

.     307 

Paraduxata  Guen. 

.    245 

Progenies  Guen.   . 

.     206 

Secernalis  m.     .    . 

288 

Tetrio  L.     .    . 

.     111 

V.  Parcicolor  H.S. 

.     193 

Prolectana  m.     . 

.    332 

Selecta  H.S.      .     . 

113 

Thalestris  ^b. 

.      94 

Participatus  m. 

.    346 

Prolougalis  Guen. 

309 

Semilunalis  m.  .     . 

297 

Thomae  Guen. 

.     181 

Seite, 

Thraso  Hb.       .    .    . 

104 

Tigridala  H.S.      .    . 

15Ö 

Timais  Cr 

i4;t 

Titubalis  m.   .    .    . 

303 

Togalis  Led.    .    .    . 

285 

TorquillaUs  m.  .     . 

•MV' 

Tortricalis  m. 

277 

Tortriciformis  Mschl. 

120 

Tortuosarla  m.  .     . 

237 

Traducalis  Z.   .     .     . 

317 

Transfossa  m.    .     . 

136 

TriangulaUs  m.      . 

305 

Triangiilaris  m 

33V) 

Tripuncta  m. 

l.-iS 

Tripunctus  H.S    .    .  103  VarlabUis  m.  Bolina 

Tristriga  H.S.  ...  180  VarlabUis  m.  Metall. 

Trite  L »3  Varlegata  m.      .    . 

Troglodyta  F.       .    .  M  Verruca  F 

Tropicalis  Ouen.  .    .  201  Vestigialis  Snell. 

Tulita  Dew.     .    .    .  %  Vesulia  Cr 

Tumidarla  m.     .     .  240  Vicinitana  m.     .    . 

Turbidella  Z.   .     .     .  327  Viduatalis  m.      .     . 

Turtur  Feld.    ...  215  Villicalis  Mschl.  .    . 

Uncinula  H.S.  .    .    .  157  Vinaceata  m.      .    . 

Undalis  Hb.      ...  279  Vinculalls  m.      .     . 

Unipunctata  m.  l.'n  Vinosa  Dr 

Vanillae  L.  .    .         .  !).')  Vircsccns  F.     .    .    . 


Seite. 

Seile. 

194 

Virididorsana  ir 

.    .      334 

220 

ViacendaUs  m. 

.     285 

Irf 

Vitis  L.  .    .    . 

.     WJ 

182 

Vitrca  Guen.    . 

185 

,318 

Vittata  m.  .     . 

.     171 

257 

Vulgalis  Guen. 

.     301 

333 

Vulneraria  Hb. 

263 

311 

Walsinghaml  m 

.    .     .3.36 

285 

Xanthorrhoa  Z. 

341 

273 

Xylostella  L 

341 

224 

11t; 

Zestos  Hb.   .    . 

.     102 

1.t2 

Zinckenella  Tr. 

329 

Druckfehler. 

In  der  Einleitung: 

Durch  einen  zufälligen  Briefwechsel  mit  Herrn  Konsul  a.  D.  KruK  in  Berlin,  in  welchem  er  sich  nach  dem 
Verbleib  seines  an  den  verstorbenen  Herrn  Möschler  geliehenen  Manuskriptes  „Ucber  die  allgemeinen  natur- 
historischen Verhältnisse  von  Portorico"  erkundigte,  welches  mir  aber  nur  in  der  Möschler'schen  Abschrift  vor- 
gelegen hatte,  nahm  ich  Gelegenheit  Herrn  Konsul  Krug  die  betreffenden  Druckbogen,  sowie  das  dazu  gehörige 
Möschler'sche  Manuskript  zu  überschicken.  Herr  Krug  fand  dabei  sowohl  in  den  bereits  fertig  gestellten  Druck- 
bogen als  in  dem  Mannskript  übereinstimmend  unrichtig  geschriebene  Namen.  Zwar  hatte  ich  jeden  mir  nur  irgend- 
wie zweifelhaft  erscheinenden  Namen  nachgeschlagen  und  verbessert,  doch  deren  grössere  Zahl  war  nicht  zu 
ünden.  Die  nun  leider  unverhältnissmässig  grosse  Zahl  der  Druckfehler  wäre  gewiss  vermieden  worden,  wenn 
mir  überhaupt  bekannt  gewesen  wäre,  dass  der  grössere  Theil  der  Einleitung  zu  der  Arbeit  die  Abschrift 
eines  Manuskriptes  des  Herrn  Konsul  Krug  gewesen  ist,  an  den  ich  mich  dann  gewiss  gewandt  haben  würde 
Auf  Herrn  Krug's  Wunsch  füge  ich  noch  hinzu,  dass  derselbe  für  etwaige  Ungenauigkeiten  in  der 
Einleitung  nicht  verantwortlich  gemacht  werden  kann,  da  er  nicht  weiss,  in  wie  weit  sein  verloren  ge- 
gangenes Manuskript  wörtlich  benutzt  worden  ist.  8. 
Seite  71  Zeile  2  von  oben  lies  20jährigen  statt  25jährigen. 

,     76  Z.  22  V.  ob.  Nagmho  statt  Naquabo,  Z.  27  u.  29  Cayey  statt  Capey,   Z.  33  Palmar  statt  Palmas. 
„      77  Z.  5  V.  ob   Morillos  bei  Cabo-Rojo  statt  Murilla  bei  Cabuogo,   Z.  6  u.  30  Mayagüez  statt  Mayaguee. 
„     78  Z   10  V.  ob.  Naguaho  statt  Nagua,  Z.  12   Uluado  statt   UUeado,   Z.  14   Corozal  statt  Ärazol  und 

Piedra  statt  Pudra. 
„     80  Z.  14  V.  ob.  Mayaguee  statt  Mayaguee,  Z.  28  Blauner  statt  Blanner. 
„     81  Z.  17  u.  S.  84  Z.  6    v.  ob.    Sto.  Domingo  statt  St.  Domingo,   Z.  28  Myrica  microcarpa  Beuth.  statt 

Myrtacea  microcantlm. 
„      85  Z.  4  V.  ob.  Isotoma  longiflora  Presl.  statt  Lvotoma  longiflora  Press. 
In  der  Lepidopteren-Fauna: 


Seite  92  Z.  1  v.  o.  lies  Abels  statt  Obeis. 
„    106  Z.  4  V.  0.    „    Gorgon  t.   142  E.    statt 

Gorgm  t.  225  E. 
,  109  Z.  2ö  V.  o.  lies  Sphtngid'ie  statt  Spingidae. 
,  11 1 Z.  16  V.  0.  lies  Pseudosphinx  statt  P.ieudoplunx. 
,  116  Z.  24  V.  0.  lies  Utetheisa  statt  Uthetheisa. 
,  120  Z.  3  V.  0.  lies  Querastes  statt  Quantes.  ■ 
,  151  Z.  12  V.  0.  lies  Chrandirena  statt  Grandirera. 
.  160  Z.  4  V.  o.  an  Stelle  von  Apicosa  Haw.  wird 
jedenfalls  Apicosa  Harr,  stehen  niüBsen.  Die  den 


Deutschen  fast  gänzlich  verschlossene  ameri- 
kanische entomologische  Litteratur  machte  es 
auch  mir  unmöglich,  dies  sicher  festzustellen. 
Seite  213  Z.  17  v.  o.  lies  Ephyrodes  statt  Euphyrodes. 
„      235  Z.  16  V.  0.  lies  Occipitaria  statt  Oecipitraria. 
„     23(;  Z.  22  T.  0.  lies  Asthena  statt  Asthenia. 
„     290  Z.  12  V.  0.  lies  Evanidalis  statt  EvaruidaUs. 
„     295  Z.  22   V.  0.  lies  Condylorrhiea  statt  Con- 
dyllorrhita. 


Erklärung  der  Tafel. 


1.  Toxutqtrucha  Amoena  in. 

2.  Lichugama  Krugii  in. 

3.  Uomorschista  Pagenstecheri  m. 

4.  Lophophora  ülanj/ntoides  m. 

5.  Penestola  Priteßcalts  in. 
(i.  ÄHciodes  Titubalis  m. 

7.  JSo/i/.«  Pertentalis  m. 

8.  Tetntlopha  ScahrideUa  Rag. 

9.  Ztotys  HüaraUs  Mscbl. 
10.  Sisputa  Granits  ra. 

- 11.  Crossophora  Miscellalis  m. 
12.  Thyrinteina  (^imdricontaria  H.S 
LS.  Catacteoiza  Eiicexalis  in. 

14.  .^nat«('nom»  Ajf'abiHs  in. 

15.  Phycita  Möschleri  Kag. 
Iß.  Leimiophera  Trmisfo^sa  m. 
17.  Collomena  Elota  m. 

18    Pleurasympieza  Smithii  m 

19.  Psecadia  Iiigricella  m. 

20.  Cyclocena  Gestalis  m. 

21.  Croeidomera  Fissuralis  Wlk. 

22.  Somatania  Pellucidalis  m. 
---23.  Encalypta  Schildei  m. 

--24.  Sisyracera  Preciosalis  Mscbl. 
2.5.  Croeidomera  Tiirbidellu  Z. 


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