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A6RIC.
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LIBRARY
OF THE
University of California.
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Class
^
Tiber die Bedeutung der Pentosane
als Bestandteile der Futtermittel,
insbesondere des Koggenstrohes.
Inaugural-Dissertation
zur Erlangung der Doktorwtirde
der
Hohen philosophischen Fakultat
der vereinigten
Friedrichs-Universitat Halle -Wittenberg
vorgelegt von
Albin yon Budno Budzinski
•I
aus Liptin
Halle 1903.
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M. DuMont Schauborg, Strassburg.
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Seinem vaterlichen Freund
Oskar von Eudno Eudanski auf Osiek
in treuer Dankbarkeit gewidmet
vom Verfasser.
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Ober die Bedeutung der Pentosane ate Bestandteiie der
Futtermittel, insbesondere des Roggenstrohes.
Von
Albin yon Rudno Rndzinski.
Mit ciner Abbildung.
Literaturubersicht.
Die Pentosane sind Kohlenstoffverbindungen von der
allgemeinen Formel C 5 H 8 4 . l ) Sie sind die Anhydride der
Pentosen, denen die Formel C 5 H 10 O 3 zukommt, wieKiliani 2 )
fur die von Scheibler 3 ) zuerst dargestellte Arabinose, Tollens 4 )
fur die von Thomsen 5 ) entdeckte Xylose nachwiee. Durch
E. Fischer 6 ) sind die Pentosen naher untersueht worden; es
ist ihm gelungen, noch zwei Pentosen synthetisch darzustellen,
sodaB von den acht moglichen Formen nunmehr fiinf bekannt
sind, namlich r- und 1-Arabinose, Xylose, Ribose und Lyxose.
AuBerdem sind noch vier Methylderivate der Pentosen : Rhara-
nose, Fucose, Chinovose und Isorhamnose 7 ) aufgefunden worden.
Weder die Pentosane noch die Pentosen kommen frei in
der Natur vor; ein zu dieser Gruppe gehoriger Alkohol, der
Adonit, 8 ) ist in dem Adonisroschen nachgewiesen worden. An
andere KOrper gebunden sind die Pentosane weit verbreitet;
nach den bisherigen Untersuchungen sind sie stets Begleiter
der Kohlehydrate in der pflanzlichen Zelle.
l ) Tollens, «Kurzes Handl^uch der Kohlehydrate*. 1898.
*) Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. 19, S. 3029.
s ) » » » 6, S. 612.
4 ) » » » 21, S.3508.
8 ) Journal fur praktische Chemie, Bd. 19, S. 146.
6 ) Jahresbericht der Agrikulturchemie, 1896, S. 280.
*) > 1896, S. 279.
8 ) Die landwirtschaftl. Versuchsstationen, Bd. 48, S. 102.
1
2 Albin von Rudno Rudzinski,
Ihre Verbindung mit der Zellulose ist so eng, x ) daB t-
bisher noch nicht gelungen ist, eine quantitative Trennung r
dieser beiden Korpergruppen herbeizufuhren. Sauren, welchr
so konzentriert sind, daB sie samtliche Pentosane in Losun,
uberfuhren, greifen die Zellulose an, weniger konzentriert*:
Sauren losen nur einen Teil der Pentosane. Daher werdei,
bei den iiblichen Rohfaserbestimmungen je nach der ange-
wendeten Methode wechselnde Mengen Pentosane als Rohra^er
mitbestimmt. 3 )
Als Bestandteile der schwer zersetzbaren Zellmembran
sind die Pentosane iiberall nachweisbar, wo sich unzersetzte
Pflanzenreste vorfinden. Sie sind daher im Humus 4 ) bestimm-
bar sowie im Torf. 5 ) Mit der Tiefe des Moores und steigen-
dem KohlenstofTgehalt nimmt der Pentosangehalt ab und ver-
schwindet schlieBlich ganz.
Der Vorgang, welchem die Pentosane ihre Entstehung
verdanken, ist noch nicht aufgeklart. Durch Assimilation,
wie die Kohlehydrate, scheinen sie nicht gebildet zu werden:
wenigstens fand de Chalmot 6 ) den Pentosangehalt in Blattern
abends nicht regelmaBig hoher als morgens, was bei den bei
der Assimilation gebildeten Stoffen bekanntlich stets der Fall ist.
Es wird gegenwartig allgemein angenommen, daB die
Pentosane zu den Endprodukten des Stofiwechsels gehoren;
Tollens 7 ) definiert sie als «Produkte der regressiven Stoff-
metamorphose> und nimmt an, daB sie durch Oxydation der
Hexosen bei Gegenwart eines Fermentes entstehen. Diese
Hypothese wird durch die Beobachtung wahrscheinlich, daB
bei Oxydation von Rohrzucker, Milchzucker und Starke mittels
Chromsaure Verbindungen entstehen, welche die den Pento-
l ) Zentralblatt fur Agrikulturchemie, 1893, S. 270.
») Landwirtschaftl. Jahrbucher, Bd. 23, S. 18.
8 ) Die landwirtschaftl. Versuchsstationen, Bd. -i8, S. 110, u. Journal
fur Landwirtschaft, Bd. 40, S. 343.
4 ) Journal fur Landwirtschaft, Bd. 44, S. 189 u. Bd. 46, S. 17.
°) » » U, » 190.
6 ) Zentralblatt fiir Agrikulturchemie, Bd. 25. S. 61.
7 ) Journal fur Landwirtschaft, Bd. 44, S. 190.
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 3
sanen charakteristische Eigenschaft, beim Erhitzen mit Salz-
saure Furfurol zu liefern, besitzen. Auf die Mitwirkung eines
Fermentes bei der Pentosanbildung lafit eine Beobachtung von
Konig 1 ) schlieBen. Dieser fand namlich im Bienenhonig Pen-
tosane. Da in den Pflanzen freie Pentosane nicht nachweisbar
sind, folgerte er, daB sich in dem Honigmagen der Biene ein
Ferment befinden miisse, welches die im Nektar und Pollen
befmdlichen Polyanhydride der Pentosen, welche die Hexosen
iiberall begleiten, in Losung iiberfiihrt.
Sicher erwiesen ist nur, daB die Bildung von Pentosanen
bezw. Pentosen nur in der lebenden Pflanze erfolgt, und daB
der Pentosangehalt mit dem Alter der Pflanze zunimmt. 2 )
In ihrem chemischen Verhalten zeigen die Pentosane groBe
Ahnlichkeit mit den Kohlehydraten. s ) Wie die Zuckerarten
sind sie optisch aktiv und reduzieren Fehlingsche Losung;
analog der Starke sind sie in kaltem Wasser fast unloslich,
werden aber unter Dampfdruck zum Teil in Losung iibergefuhrt;
bei der Behandlung mit Diastase ist eine Verzuckerung von bis
zu 15,22 °/o der Pentosanmenge beobachtet worden. Daher
werden sie bei den ublichen Starke- und Zuckerbestimmungen
zum Teil mitbestimmt. 4 )
Alkalien und verdiinnte Sauren fiihren die Pentosane in
Losung iiber, allerdings nur einen Teil; zur volligen Auf losung
ist die Behandlung mit konzentrierten Sauren erforderlich.
Beim Erhitzen mit Salzsaure liefern die Pentosane Furfurol,
wahrend die Kohlehydrate bei Einwirkung heiBer Salzsaure
Lavulinsaure geben. Dieses Verhalten ist fur die Pentosane
charakteristisch. Zwar liefern Glykuronsaure, ein selten auf-
tretender Bestandteil des Harns, sowie in geringem MaBe Starke
und Zucker 6 ) ebenfalls Furfurol bei der Destination mit Salz-
saure; doch ist es ublich, alle furfurolliefernden Stoffe als
Pentosane zu bezeichnen.
*) Die landwirtschaftl. Versuchsstationen, Bd. 48, S. 102.
*) Journal fur Landwirtschaft, Bd. 44. S. 189.
s ) Die landwirtschaftlichen Versuchsstationen, Bd. 39, S. 401 und
Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. 21, S. 3508.
*) Die landwirtschaftl. Versuchsstationen, Bd. 48.
5 ) Chemiker-Zeitung 1892, S. 1719.
4 Albin von Rudno Rudzinski,
Setzt man einer Fiiissigkeit, welche Furfurol enthait.
Phloroglucin zu, so wird sie kirsehrot. Die Fiiissigkeit zeigl
alsdann im Spektrum einen Absorptionsstreifen im Gelbgriin. l >
Die Reaktion ist sehr deutlich und tritt bei Spuren von Furfurol
ein, so daB sie allgemein zum qualitativen Nachweis der Fen-
tosane angewendet wird. Stark verholzte Substanzen miissen
mit schwacher Salzsaure digeriert werden, ehe die Reaktion
eintritt.
Auch die quantitative Bestimmung beruht auf der Eigen-
schaft der Pentosane, beim Erwarmen mit Salzsaure Furfurol
zu liefern, da bei geniigend langer Behandlung die ganze
Pentosanmenge in Furfurol ubergefuhrt wird. Zur quantitativen
Bestimmung der Pentosane sind drei Methoden *) ausgearbeitet,
von denen die Phloroglucinmethode die relativ einfachste ist
und mindestens ebenso sichere Resultate liefert, wie die beiden
anderen, daher gegenwartig als die konventionelle Methode 8 )
gilt. Das Prinzip ist folgendes: Die Pentosane werden durch
Destination mit 12°/oiger Salzsaure in Furfurol ubergefuhrt.
Pentosan Furfurol
Dies erfolgt nach der Gleichung C 5 H 8 4 = C 5 H 4 2 + 2H,0:
das Furfurol wird als Phloroglucid durch Zusatz von Pldoro-
glucin zu dem Destillat ausgefallt. Die Reaktion verlauft nach
Furfurol Phloroglucin Phloroglucid
folgender Gleichung: C 5 H 4 0, + C 8 H 6 O s = G n H 6 3 + 2 H 2 0.
Das Verhaltnis von Phloroglucid zu Furfurol einerseits und von
Furfurol zu den Pentosanen und Pentosen andererseits ist von
Tollens und seinen Schiilern experimentell festgestellt wordon.
Die dabei gewonnenen Fundamentalzahlen ermoglichen die Um-
rechnung von Phloroglucid zu Pentosanen, wobei der Fehler,
welcher dadurch entsteht, daB das Phloroglucid in Salzsaure
und Wasser nicht ganz unloslich ist, Beriicksichtigung findet.
Um vergleichbare Resultate zu erhalten, muB auf das sorg-
faltigste das gleiche Arbeitsverfahren innegehallen werden.
Uber die Aufgabe, welche die Pentosane in dem Haus-
l ) Journal fiir Landwirtschaft, Bd. 40, S. 13.
*) » • 4i, S. 176 u. 196.
s ) Journal fiir Landwirtschaft, Bd. 18, S. 359.
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. *>
halt der Pflanze zu erfiillen haben, ist noch wenig bekannt.
cle Chalmot 1 ) beobachtete, daB Gramineensamen beim Keimen
im Dunkeln eine betrachtliche Vermehrung ihres Pentosan-
gehaltes aufweisen ; er schlieBt daraus auf eine Umbildung der
Kohlehydrate in Pentosane beim Keimen. Cross, Bevan und
Claud Smith 2 ) folgern aus ihren Untersuchungen, dafi fertig
gebildete Pentosane nicht zum Aufbau des Gewebes dienen,
daB hingegen in den Assimilationsprodukten der Cereaiien eine
Gruppe furfurolliefernder Kohlehydrate vorhanden ist, welche
zum Aufbau der Zellulose dienen.
Bei der weiten Verbreitung der Pentosane in den Nahrungs-
mitteln ist die Frage nach ihrer Verdaulichkeit und ihrem
Nahrwert von grofiter Bedeutung. Ebstein 8 ) leugnet die
Assimilationsfahigkeit der Pentosane durch den menschlichen
Korper. Er beobachtete, dafi aufgenommene Arabinose binnen
wenigen Stunden im Harn wieder ausgeschieden wurde. Cremer 4 )
dagegen konstatierte an sich selbst, daB von aufgenommenen
25,1 g Arabinose nur 9,13 g im Harn zur Ausscheidung ge-
langten. Konig und Reinhardt 5 ) fanden, daB die Pentosane
von Gemiise und Brot im menschlichen Korper nicht nur re-
sorbiert, sondern auch in weit hoherem MaBe ausgenutzt wurden
als die Zellulose.
Die anTieren angestellten Versuche haben ubereinstimmend
ergeben, daB ein Teil der Pentosane der Verdauung unterliegt.
Salkowski und Jastrowitz 6 ) fanden nach Verabreichung
von Arabinose an Kaninchen im Blut geringe, im Fleisch da-
gegen reichliche Mengen furfurolliefernder Substanz. Im Harn
wurde nur ca. l l& der aufgenommenen Arabinose wieder aus-
geschieden. Sie beobachteten dabei, ebenso wie Cremer bei
Verfiitterung von Arabinose, Xylose und Rhamnose an Kaninchen
und Huhnern Glykogenbildung in der Leber. Die genannten
') Berichte der deutschen chem. Ges., Bd. 27, S. 2722.
*) » > » » 28, S. 2608.
s ) Zentralblatt fur die medizinischen Wissenschaften 1892, S. 677.
4 ) Zeitschrift fur Biologie 1892, S. 484.
*) Zentralblatt fur Agrikulturchemie, Bd. 31, S. 669.
6 ) Zentralblatt fur die medizinischen Wissenschaften 1893. S. 193.
/
I
6 Albin von Rudno Rudzinski,
Forscher vermuten, daB das Glykogen ein Umsetzungsprodukt
der Pentosane sei, eine Ansicht, der Frentzel 1 ) auf das ent-
schiedenste entgegentritt.
Als ein anderes Umsetzungsprodukt der Pentosane gilt die
Hippursswre. Pfeiffer und Eber*) wiesen nach, dafi bei Ver-
abreiehung von Pentosanen in konzentrierter Form die Hippur-
saureausscheidung im Harn in nicht unbetrachtlicher Weise
zunahra.
Bei Fiitterungsversuchen mit Wiederkauern haben sich
sehr bedeutende Schwankungen in der Verdaulichkeit der Pento-
sane verschiedener Futtermittel ergeben. Stone und Jones 3 )
verfutterten Kleie und verschiedene getrocknete Gramineensorten
an Schafe und stellten die Verdaulichkeit der Pentosane im
Heu zu 44— 90°/o fest. Bei Ausseheidung des Resultates, welches
bei dem Heu von Calamagrostis canadensis 90°/o betrug, berech-
neten sie als mittleren Verdauungskoeffizienten der Pentosane
in den verschiedenen untersuchten Heuarten 58°lo. Die
Pentosane wurden mittels der Phenylhydrazintitriermethode
bestimmt.
Nach Weiske 4 ) verdauten Schafe im Mittel von drei
Versuchsreihen 65,1 °lo der in Wiesenheu und Hafer verabreichten
Pentosane. Die Bestimmungen erfolgten nach der gewichts-
analytischen Phenylhydrazinmethode.
Weiske schlieBt aus den angefuhrten Versuchen, daB der
NShrwert der Pentosane dem der Kohlehydrate nicht vollig
gleich sei.
Lindsey und Holland, 5 ) welche die Verdaulichkeit der
Pentosane in Heu und Biertrebern zu 56 — 89°/o fanden, halten
es fur noch nicht erwiesen, daB den Pentosanen ein Nahrwert
zuzusprechen sei, wahrend Kellner 6 ) behauptet, daB die Pento-
sane an der Fettbildung in derselben Weise teilnehmen, wie
') Archiv fttr die gesamte Physiologie, Bd. 56, S. 273.
f ) Die landw. Versuchsstationen, Bd. 47, S. 59 und Bd. 49. S. 97.
3 ) Berichte der deutschen chem. Ges. 1892, S. 563.
4 ) Diese Zeitschr., Bd. XX, S. 489.
5 ) Zentralblatt fur Agrikulturchemie, Bd. 24, S. 311.
•) Die landw. Versuchsstationen, Bd. 53, S. 467.
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 7
Starke und Zellulose. Die Ausnutzungsfahigkeit der Pentosane
durch das Rind berechnet Kellner auf 72°/o.
Da reine Zellulose nach den Forschungen von Henne-
berg, Stohmann, Lehmann und Kellner vollstandig ver-
daulich ist, reine Zellulose aber der Hydrolyse schwerer unter-
liegt als reine Pentosane, 1 ) so liegt die Vermutung nahe, daB
reine Pentosane nicht nur vollstandig verdaulich sind, sondern
auch weniger Verdauungsarbeit beanspruchen als die Zellulose.
In den Futtermitteln kommen die Pentosane rein nicht vor;
ihre Verdaulichkeit wird sich stets nach der Menge inkrustierender
Bestandteile und der mehr oder weniger innigen Verbindung der
Pentosane mit diesen richten. 2 )
Zum SchluB der Einleitung sei noch kurz darauf hinge-
wiesen, welche Stellung die Pentosane den Mikroorganismen
gegeniiber einnehmen. Die Frage nach der Vergarbarkeit der
Pentosen ist wiederholt 8 ) Gegenstand von Untersuchungen ge-
wesen, welche ergaben, daB die Pentosen durch Hefe nicht
vergarbar sind. Neuere Untersuchungen von Schone und
Toll ens 4 ) ergaben, daB bei Einwirkung frischer roher Lager-
bierhefe auf Pentosen oder pentosanreiche Stoffe der Pentosan-
gehalt bedeutend abnahm und, neben einigen nicht naher nach-
weisbaren Substanzen, wenig Alkohol, sowie Essigsaure und
Milchsaure entstand. Hefereinkulturen zeigten eine weit geringere,
aber immerhin erkennbare Einwirkung. Da die Ansichten sich
widersprechen, ist die Frage nach der Vergarbarkeit der Pen-
tosen als eine oflene zu betrachten.
Erwiesen und allgemein anerkannt dagegen ist, daB die
Pentosane gewissen Bakterienarten eine ausgezeichnete Nahr-
stoflquelle bieten. Ausgedehnte Untersuchungen von Kriiger
und Schneidewind 6 ) zeigen, daB die denitrifizierenden Mikro-
') Die landw. Versuchsstationen, Bd. 56, S. 473.
*) » » » > 53, » 464r.
8 ) Annalen der Chemie, Bd. 249, S. 257.
Berichte der deutschen chem. Ges., Bd. 23, S. 3796.
» » > » » 27, > 3199 u. f.
» » » » > > 28, » 984 u. £.
4 ) Journal fur Landwirtschaft, Bd. 49, S. 31.
6 ) Landwirtschaftliche Jahrbttcher, Bd. 28, S. 217.
» 29, » 747.
ft Albin von Rudno Rudzinski,
organisraen bei Gegenwart von Pentosanen ihre zerstorend-
Tatigkeit in bedeutend hoherem Mafi ausiiben als bei Gegen-
wart von Traubenzucker oder Mannit. Diese Tatsache sehei.
die genannten Forscher als den Grund fur die mangelhafu
Wirkung an, welche bei Anwendung von strohigem Stalldiingei
beobachtet worden ist.
Die im vorstehenden gegebene Ubersicht uber das, wa.^
wir gegenwartig von den Pentosanen wissen, macht auf Voli-
standigkeit keinen Anspruch. Auf die wichtigsten Forschungen
diirfte aber hingewiesen sein.
Dungung und Pentosangehalt im Roggenstroh.
In den Berichten der deutschen chemischen Gesellschai't.
Bd. 28, S. 2604, wird uber eine Arbeit von Cross, Be van
und Claud Smith referiert, in welcher sich die Bemerkung
vorfindet, daB der Diingungszustand eines Feldes auf den Pen-
tosangehalt kaum einen EinfluB ausiibte. Mit Ausnahme dieses
kurzen Hinweises enthlilt die Literatur keine Angaben iiber
diesen Punkt. Dieser Umstand veranlaBte mich, einen Diingungs-
versuch auszufiihren und durch Feststellung des Pentosan-
gehaltes in Stroh, welches bei verschiedenen Dungungen, sonst
aber unter ganz gleichen Bedingungen gewachsen war, einen
Beitrag zu dieser Frage zu liefern.
Da nach dem gegenwiirtigen Stand der Forschung die
Pentosane als Umbildungsprodukte der Kohlehydrate in der
Pflanze angesehen werden miissen, kcinnte der EinfluB, welchen
die Dungung auf die Kohlehydrate ausiibt, auch im Pentosan-
gehalt hervortreten. DaB ein derartiger EinfluB existiert, ist
erwiesen; ich erinnere nur an die Beeintrachtigung des Starke-
gehaltes in Kartoffeln und des Zuckergehaltes in Ruben durch
Chlor- und durch spate Chilisalpeterdiingung, sowie an die von
M. Fischer 1 ) beobachtete, wenn auch geringe, so doch erkenn-
bare Erhohung des Gehaltes an sticks tofffreien Extraktstoflen
in Roggenkornern durch einseitige Mineralstoffdiingung. Eine
direkte Ein wirkung der Dungung ist dabei wohl kaum anzu-
nehmen; nur die Kaliumsalze scheinen zu den Kohlehydraten
in direkter Beziehung zu stehen, da sie hauptsachlich in solchen
l ) Berichte des landw. Inst, der Univ. Halle, Bd. 10, S. 57.
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 9
Pflanzenteilen angetroffen werden, welche reich anKohlehydraten
sind. Dieselben werden bekanntlich aus dem Kohlensauregehalt
der Luft im AssimilationsprozeB gebildet, der EinfluB der Diingung
diirfte daher nur in einer Beeintrachtigung bezw. Forderung der
Bedingungen, unter welchen die Assimilation verlauft, zu suchen
sein. Diese Bedingungen sind Luft, Licht, Warme und die
Menge und GroBe der Pflanzenteile, in denen die Assimilation
vor sich geht, das ist hauptsachlich der Blatter. Insofern
also, als die Diingung die Entwicklung der oberirdischen Pflanzen-
teile begiinstigt, kann sie auf die Menge der bei der Assimilation
gebildeten Stoffe von EinfluB sein. DaB diese Mehrbildung an
Kohlehydraten prozentisch zum Ausdruck kommt, ist zwar nicht
ausgeschlossen, aber unwahrscheinlich, da kein Grund zu der
Annahme vorliegt, daB die Zunahme an Pflanzensubstanz nicht
proportional der intensiveren Assimilation verlauft. Anders ver-
halt es sich mit dem ebenfalls bekannten EinfluB der Diingung
auf den Zeitpunkt der Reife. Erst wenn keine neue Pflanzen-
substanz mehr gebildet wird, findet die Anreicherung an Kohle-
hydraten in Form von Reservestoffen statt; sie wird also um
so groBer sein, je mehr die Pflanze ausreift. Es diirfte die
groBte Wahrscheinlichkeit fur sich haben, auf diesen Umstand
den EinfluB der Diingung auf den Gehalt an Kohlehydraten
zuruckzufuhren.
Bei welchem UmwandlungsprozeB der Kohlehydrate in
der Pflanze die Pentosane entstehen, ist vollig ungewiB. Wenn
sie, wie To 11 ens annimmt, einem OxydationsprozeB ihre Ent-
stehung verdanken, dann scheint es mir am wahrscheinlichsten,
daB sie als Umsetzungsprodukte des Zerfalls der Kohlehydrate
im AtmungsprozeB gebildet werden, und zwar etwa in der
Art, daB z. B. von Zucker C 12 H 22 O u zwei Atome Kohlenstoff
sich mit dem Sauerstoff der Luft zu Kohlensaure vereinigen
und unter Wasserabscheidung die Umsetzung in die Pentose
oder das Pentosan erfolgt. Die Gleichung ware:
D6xtros6
C.AA, + 4 = 2 CO, + CJ^O,,
PftntosG
C„H„0 Il - H.0 = 2 (C 8 H I0 6 ) oder
Pentosan
C.oHmO,, - 3H.0 = 2 (C,H,0 4 ).
10 Albin Ton Rudno Rudzinski,
Diese Hypothese wiirde mit den Beobachtungen, daB die
Bildung der Pentosane an das Leben der Zelle gebunden ist.
iind dafi mit zunehmendem Alter der Pflanze der Pentosan-
gehalt steigt, vereinbar sein; der Pentosangehalt miiBte aber
unbeeinfluBbar sein durch den friiheren oder spateren Eintritt
der Reife sowie (iberhaupt durch alle Einwirkungen, welche
die Diingung auf die Pflanzen auszuiiben vermag. DaB die-
tatsachlich der Fall ist, glaube ich, wie ich vorgreifend be-
raerken will, aus dem Resultat meines Versuches schliefien zu
diirfen. Ob die Umsetzung nach einer so einfachen Form el
erfolgt, wie ich angegeben habe, ist natiirlich fraglich, iibrigens
auch irrelevant, wenn die Annalime selbst auf Wahrscheinlich-
keit Anspruch machen darf.
Zur Ausfuhrung des Diingungsversuches stellte mir Herr
Geheimrat Kiihn giitigerweise Parzelle 6 auf dem Versuchsfeld
des landwirtschaftlichen Instituts zur Verfugung. Dieselbe ist
durch ein Drahtgitter abgeschlossen und enthalt 14 recht-
eckige, 5 m lange und 2 m breite und auBerdem 24 runde
Zinkgefafie mit einem Durchmesser von 60 cm. Die Boden-
oberflache der rechteckigen Parzellen ist mithin 10 qm, die
der kleinen 0,282743 qm. Die ZinkgefaBe sind oben und unten
offen und 133 cm tief in den Boden eingegraben. Samtliche
Parzellen wurden im Jahre 1894 mit sorgfaltig gemischtem
Boden gleichartiger Beschaflfenheit gefullt. Die mit Hilfe des
Kuhnschen Schlammzylinders ausgefuhrte mechanische Boden-
analyse ergab folgende Zusammensetzung im Mittel von zwei
Analysen, 1 ) welche mit Boden der Parzellen IX und XXIV
vorgenommen wurden:
> 5 mm
1,3301 °/o
5—3 »
0,3196^
3—2 »
0,4258 °/o
2—1 »
1,2168 °/o
1—0,5 »
4,9340 °/o
0,5-0,25 >
66,4179 °/o
< 0,25 »
8,5242 °/o
Abschlammbare Teile
18,1617 °|o
100,0000 °/o
*) Analytische Belege.
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 11
Durch die chemische Bodenanalyse wurde im Durchschnitt
von funf Untersuchungen folgender Gehalt ermittelt:
Stickstoff 0,1191 °/o
Phosphorsaure 0,1136 °/o
Kali 0,1364%
Kalk 0,2356 °/o
Magnesia 0,1077 w /o
Die Parzellen hatten im Jahre 1894/95 einem Diingungs-
versuch gedient, iiber welchen Jul. Kiihn in den Berichten des
landwirtschaftlichen Ins ti tuts der Universitat Halle, Heft 12,
S. 187 u. f., berichtet. Dieser Versuch diente mir als Muster,
indem auf den einzelnen Parzellen dieselben Dungemittel wie
damals zur Anwendung kamen. Da in der Zwischenzeit die
Parzellen unbestellt geblieben waren, ist wohl mit Recht an-
zunehmen, dafi der spezifische EinfluB der einzelnen Diingungen
rein zum Ausdruck kommen muBte.
Auf den runden Parzellen wurde im Jahre 1900 ein Anbau-
versuch mit Roggen von mir ausgefuhrt. Der Versuch muBte im
Friihjahr abgebrochen werden, da die Pflanzen im Winter zu stark
gelitten hatten. Nach Entfernung der noch vorhandenen Pflanzen
wurde Gerste gesat, doch konnte auch dieser Versuch nicht
durchgefiihrt werden, da die junge Saat unter Schadlingen derart
zu leiden hatte, daB ein gleichmafliger Pflanzenstand nicht zu
erzielen war. Im Herbst wurde der Versuch mit Roggen
wiederholt und verlief normal. Dieser Versuch wurde ausge-
fiihrt, um reichlicheres Material zur Verfiigung zu haben, falls
sich die Dungung auf den rechteckigen Parzellen von EinfluB
auf den Pentosangehalt im Stroh erwiesen hatte. Da dies nicht
der Fall war, schien mir die Untersuchung des von den runden
Parzellen geernteten Materials uberfliissig. Aus diesem Grund,
aufierdem weil die Resultate der runden Parzellen mit denen
der rechteckigen nicht vergleichbar sind, weil erstere zwei Jahre
hintereinander annahrend die gleiche Dungung erhalten hatten,
endlich weil die Parallelparzellen zum Teil nicht die gewtinschte
Ubereinstimmung zeigten, gehe ich auf diesen Versuch nicht
naher ein, sondern begniige mich, auf die angefugte Tabelle 1 )
*) Beilage I.
12 Albin von Rudno Rudzinski,
hinzuweisen, welche iiber die Diingung und die Ernteresultat*
Aufschlufi gibt. Die Unstimmigkeit in den Ernteresuitaten der
Parallelparzellen ist wohl darauf zuriickzufiihren, dafi eine Pflegt
der Saat nicht stattfand, eine Unterlassung, welche sich be\
einem Versuch mit 57 Kornern pro Parzelle straft. Der Plan,
weleher der Diingung auf den rechteckigen Parzellen zugrundt-
lag, war folgender:
Der Ausgangspunkt war eine Luzernegriindungung von
75 Ztr. gruner Masse = 62,34 Pfd. Stickstoff pro Morgen oder */* ha.
Der Stickstoffgehalt der Luzerne betrug 0,8312°/o. Pro Parzelle
kamen 15000 g griine Luzerne in Anwendung und zwar auf
3 und 10; das entspricht einer StickstofTgabe von 124,68 ^
pro Parzelle. Dasselbe Stickstoffquantum erhielten in Form von:
Stalldiinger die Parzellen 6 und 13,
Festen und flussigen Exkrementen > » 4 » 11,
Schwefelsaurem Ammoniak und Chilisalpeter > » 5 » 12.
Die beiden letztgenannten Parzellen erhielten auBerdem
eine Mineralstoffdungung von 55 g P 2 5 und 90 g K 2 in Form
von Superphosphat und Kainit, das entspricht 27 Pfd. P 2 3
und 45 Pfund K 2 pro Morgen oder l U ha.
1m Superphosphat waren 18,8°/o P 2 5 , im Kainit 12,28°/o
K 2 garantiert. Es kamen daher auf jede der beiden Parzellen
292,55 g Superphosphat und 732,90 g Kainit zur Anwendung.
Die StickstofTdungung erfolgte in der Art, dafi die Halfte, also
#2,34 g, im Herbst in Form von schwefelsaurem Ammoniak,
der Rest im Fnihjahr in Form von Chilisalpeter verabfolgt
wurde. Der Stickstoffgehalt im schwefelsauren Ammoniak
wurde zu 19,97°/o, der im Chilisalpeter zu 16,07 °/o ermittelt; es
wurden daher pro Parzelle 312,23 g schwefelsaures Ammoniak
im Herbst und 387,93 g Chilisalpeter im Friihjahr verabfolgt.
Reine Mineralstoffdungung, und zwar ebenfalls 55 g P 2 5
und 90 g K 2 0, kamen auf den Parzellen 2 und 9 zur Anwendung.
Mit derselben Mineralstoffmenge, aber nur l \b des Stick-
stoffes, weleher auf 5 und 12 zur Anwendung gekommen war,
wurden die Parzellen 7 und 14 gediingt.
Ungedungt blieben 1 und 8.
Zur Grundiingung wurde der zweite normal entwickelte
Schnitt einer Parzelle des Versuchsfeldes verwendet.
\
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 13
Die festen und fliissigen Exkremente wurden gleich nach
dem Sammeln analysiert und bis zur Ausfiihrung der Diingung,
am nachsten Tag, in verschlossenen GlasgefaBen aufbewahrt.
Die festen Exkremente enthielten 0,3042°/o, die fliissigen 0,9388°/o
Stickstoff. Da der Stickstoff zu gleichen Teilen in den beiden
Formen verabreicht werden sollte, kamen 20492,57 g feste und
f>640 g fliissige Exkremente unvermischt zur Anwendung.
Als Stalldiinger kam ein Material zur Verwendung, welches
nicht als rationell behandelt gelten kann. Es kam mir nicht
«larauf an, die Wirkung von normalem Stallmist zu priifen:
clenn iiber dessen Wert herrscht nach den langjahrigen giinstigen
Erfahrungen der Praxis, welche durch die Versuche von J. Kiihn
vollauf bestatigt worden sind, wohl kein Zweifel; ich wollte
vielmehr priifen, ob bei Diingung mit sehr strohigem frischen
Stallmist die mangelhafte Wirkung eintreten wurde, wie Kriiger
und Schneidewind bei ihren in der Einleitung erwahnten
Vorsuchen beobachteten. Ich ging dabei von der Ansicht aus,
daB, falls sich Stalldunger von EinfluB auf den Pentosangehalt
im Roggenstroh erweisen sollte, dieser zutage treten wurde,
ob normaler oder unrationell behandelter auf die Parzelle ge-
bracht wiirde. Es wurde daher auch auf die Konservierung
keine Riicksicht genommen, sondern eine groBere Quantitat
eines sehr strohigen Diingers, direkt wie er aus dem Stall kam,
wurde griindlich durcheinander gemischt und blieb nach der
Entnahme der Analysenprobe zwei Tage, bis zu seiner Ver-
wendung, im Haufen liegen. Die Analyse der frischen Substanz
ergab 0,4219°/o Stickstoff, daraus berechnet sich pro Parzelle
eine Diingung mit 29551 g. Da Stickstoffverluste unvermeidlich
waren, unterlasse ich es, in der Tabelle eine Zahl fur den
tatsachlich angewandten Stickstoff anzugeben. Selbstverstand-
lich wurde der Haufen vor der Ausfuhrung der Diingung noch-
mals griindlich durcheinander gemischt. Es wurde also ahnlich
verfahren, wie leider noch so oft in der Praxis, wenn der Dunger
in kleinen Haufen langere Zeit auf dem Felde liegen bleibt.
Um die Diingung moglichst gleichmaBig zu verteilen,
wurden die Parzellen durch Querstriche in fiinf gleiche Teile
geteilt, die Diingemittel in funf Portionen abgewogen. Die kunst-
lichen Diingemittel wurden auf die Oberflache gestreut und
14
Albin von Rudno Rudzinski,
scharf eingeharkt. Zur Unterbringong der iibrigen Dungemi: -
wurde die Oberkrume ca. 10 cm tief ausgehoben, dann d:
Diingung moglichst gleichmafiig verteilt und mit dem ausjr-
worfenen Boden gleichmaBig bedeckt.
Die Diingung wurde in den Tagen vom 18. bis 24. Sep-
tember ausgefiihrt. Die Saat erfolgle am 25. September, ml
zwar mittels einer Handdrillmaschine (70 Pfund pro MorgreL
Als Saatgut diente Petkuser Roggen.
Gleichzeitig wurden samtliehe Zwischenraume zwisch*-:
<len Parzellen ebenfalls mit Roggen angesat.
Der Roggen ging gut auf und entwickelte sich norma!
Die Fruhjahrsdiingung mit Chilisalpeter erfolgte am 12
und 22. April.
Um den Versuch dem in der Praxis geiibten Verfahrer
moglichst analog zu gestalten, und um die in den Zwischen-
raumen stehenden Pflanzen nicht zu beschadigen, wurde da^
sich entwickelnde Unkraut nicht entfernt.
Die Ernie erfolgte in der Vollreife. Am 9. und 10. Augu<*
wurden die Ahren abgeschnitten und in Tiiten gesammelt; ii.
den folgenden Tagen das Stroh gemaht, sorgfaltig vom Unkraut
getrennt — Ackerwinde hatte sich zum Teil stark entwickeli
und zur Vermeidung von Kornerverlusten das angegebene Ernte-
verfahren notwendig gemacht — , und da Regenwetter eintrat, auf
<lem Schiittboden des landwirtschaftlichen Instituts aufgestellt.
Die Ernteresultate im einzelnen sind aus der beigefugten
Tabelle 1 ) ersichtlich. Im Mittel der Parallelversuche wurde ge-
^rntet, und zwar in Zentnern auf den Morgen gerechnet:
Diingung
Ernte
i
Korner 1 Stroh und Spreu
Reine MineralstofTdungung . . .
Mineralstoffe und Stickstoffe . .
Feste und flussige Exkremente .
Strohiger frischer Stallmist • .
Mineralstoffe mit 7 6 StickstofT .
9,63
8,53
17,67
23,13
16,56
9,66
11,31
18,34
17,55
32,91
36,33
34,27
20,37
22,00
l ) Beilage II.
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteiie d. Futtermittel etc. 15
Die Parzellen, welche neben Mineralstoffen die schwache
StickstofTgabe erhielten, zeigten so grofie Differenzen, dafi es
nicht angangig erschien, dieselben zu einem Vergleich heran-
zuziehen. Immerhin kommt die Erniedrigung des Ernteergebnisses
infolge der schwacheren Stickstoffdungung klar zum Ausdruck.
Der frische strohige Stalldiinger hat sich ebenso wie bei
den Untersuchungen von Kriiger und Schneidewind von
ungiinstigem EinfluB erwiesen.
Die reine Mineralstoffdiingung hat gar keine Wirkung her-
vorgerufen, im Gegenteil, die Ergebnisse sind niedriger als auf
der ungediingten Parzelle. Den Grund fur diese Erscheinung,
welche durch die Resultate der runden Parzellen bestatigt wird,
vermag ich mir nicht zu erklaren.
Vergleicht man die Stickstoffwirkung in den einzelnen
Diingemitteln, indem man die auf den ungediingten Parzellen
im Mittel gefundenen Resultate gleich 100 setzt, so ergibt sich :
Dungung
Ernte
Korner
Stroh und Spreu
Ohne Stickstoff
100
183,5
171,9
240,2
100
62 > * » festen und flussigen Exkrem.
62 > » > Salpeteru. Ammoniak-f Min.
179,5
186,8
198,1
Da der EinfluB der Dungung im Ertrag deutlich zum Aus-
druck gekommen war, ist anzunehmen, daB das geerntete
Material zur Entscheidung der Frage geeignet war, ob die in
Anwendung gekommenen Dun gunge n auf die Pentosanbildung
im Stroh einwirken.
Von jeder Parzelle wurde nach dem Hackseln und griind-
lichen Durchmischen des geernteten Strohes eine groBere Probe
entnommen, dieselbe fein gemahlen, nochmals gemischt und
zur Analyse in gut verkorkter Glasflasche aufbewahrt.
Die Analysen erfolgten nach der Phloroglucinmethode mit
den von Krober 1 ) beschriebenen MaBregeln, da To 11 ens am
l ) Journal fur Landwirtschaft, Bd. 48, S. 357.
16
Albin von Rudno Rudzinski,
SchluB der Kroberschen Arbeit auBert, daB er diese als <te
AbschluB der Untersuchungen fiber die Phloroglucinsalzsaure- '.
methode betrachte.
Mit Hilfe von Herrn Professor Baumert stellte ich einei
Destillationsapparat zusammen, welcher ermoglicht, sechs Be-
stimmungen nebeneinander auszufuhren.
Der Apparat, welchen die beigefugte Zeichnung im Sehnit:
zeigt, besteht aus einem 32 cm hohen, auf vier FiiBen ruhender
Tisch aus Eisenblech. In der 32 cm breiten und 75 cm lang-en
Platte befinden sich sechs kreisrunde Ausschnitte mit einem Durch-
messer von 8 cm ; auBerdem sechs kleinere Ausschnitte zur Auf-
nahme von Drahten, welche an dem einen Ende ringformig gebogen
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 17
den Kochflaschen als Halt dienen. Die Drahte werden mittels
Federn an eine Schiene angedriickt, welche durch zwei kurze
Arme an der Tischplatte befestigt ist. Auf der Tischplatte
aufliegend und an dieselbe festgeschraubt befindet sich ein
72 cm langer, 25 cm hoher und 6 cm breiter Kfihlkasten aus
Blech, in welchen Wasser von unten eingeleitet wird und oben
abflieBt. Der Boden und der abnehmbare Deckel sind sechsmal
ausgebohrt zur Aufnahme von Kugelrohren, welche von Gummi-
pfropfen in diesen Offnungen — die unteren sind zu Tfillen
ausgezogen — festgehalten werden.
Die Kochflaschen stehen auf Drahtnetzen fiber den Aus-
schnitten der Tischplatte; Destinations- und Fullrohrchen sind
die von Toll ens angegebenen. Die Verbindung zwischen dem
Destillationsrohrchen und der Kugelrohre, welche mit ihrem
oberen Ende fiber den Deckel des Kfihlkastens ca. 2 cm heraus-
steht, ist in der Weise hergestellt, dafi ein Stuckchen Gummi-
schlauch mit einem Glasrohrchen in den Hals der Kugelrohre
eingepaBt wird, das andere Ende des Gummischlauches wird
fiber das Destillationsrohrchen gezogen. Das untere ebenfalls
ca. 2 cm aus dem Boden des Kfihlkastens herausstehende Ende
der Kugelrohre ist durch ein aufgezogenes Stfickchen Gummi-
schlauch mit einem Glasrohrchen verbunden; dieses ffihrt durch
einen doppelt durchbohrten Gummistopfen in einen Erlenmeyer,
an welchem der Fltissigkeitsstand von 30 zu 30 ccm bis 360 ccm
bezeichnet ist. AuBerdem ist der Fltissigkeitsstand von 400 ccm
markiert. Durch die zweite Durchbohrung des den Erlenmeyer
verschliefienden Stopfens wird ein doppelt knieformig gebogenes
25 cm hohes Glasrohr mit geringem Durchmesser eingeffihrt.
Dieses dient gewissermaBen als RfickfluBkfihler ffir eventuell
noch nicht verdichtete Furfuroldampfe.
Eine Asbestplatte trennt die Erlenmeyer von den Gas-
brennern. Eine Probebestimmung mit je l h g Stroh ergab an
Phloroglucid :
0,1435, 0,1434, 0,1459, 0,1426, 0,1440, 0,1449 g.
Die groBte Differenz betrug mithin 0,0033 g Phloroglucid.
Die Ubereinstimmung schien mir in Anbetracht der Kompliziert-
heit der Methode ausreichend.
2
18 Albin von Rudno Rudzinski,
Bei samtlichen Pentosanuntersuchungen arbeitete ich mit
dem beschriebenen Apparat, und zwar nach folgendem Verfahren:
Bei den Analysen zur Feststellung des Pentosangehaltes
in den Strohproben der verschiedenen Diingungsparzellen wurden
*/« g, in den verschiedenen Teilen des Halmes 1 g, bei den
Untersuehungen fur die Verdauungsversuche stets 2 g der fein
gemahlenen Substanz mit 100 ccm Salzsaure, welche aus gleichen
Teilen konzentrierter Salzsaure und destilliertem Wasser her-
gestellt wurde, bei anfangs schwacher Flamme destilliert. Wenn
die Substanz vollstandig humifiziert war, wurde die Flamme
etwas verstarkt. Das bei Untersuchung von festen Exkrementen
eintretende lastige StoBen der Substanz kann durch langsame
Fuhrung der Destination sehr eingeschrankt werden. Eine
Destination nahm 5 — 6 Stunden in Anspruch.
Nach dem Abdestillieren von je 30 ccm wurden aus den
Fiillrohrchen 30 ccm der Salzsaure nachgefullt. Auf diese Weise
wurden stets 360 ccm abdestilliert.
Bei den wiederholt ausgefiihrten Probebestimmungen hatte
ich meist nach Abdestillieren von 300 ccm keine Furfurolreaktion
auf Anilinacetatpapier wahrgenommen ; nach Abdestillieren von
360 ccm in keinem Fall; darum wurde dieses MaB innegehalten.
Nach Beendigung der Destination wurden die Kolben ab-
genommen, das RiickfluBrohr und die Flaschenwande mit der
Salzsaure abgespult und, nach Zusatz der berechneten Menge
Phloroglucin, auf 400 ccm aufgefullt. Das Phloroglucin (purissi-
mum E. Merk diresorzinfrei) wurde unter Erwarmem auf dem
Wasserbade in soviel Salzsaure gelost, daB auf eine Bestimmung
10 ccm entfielen.
Nach mindestens funfzehnstundigem Stehen wurde mit
Hilfe der Wasserstrahlpumpe in Gooch-Tigel filtriert, die vor
jeder Bestimmung ausgegliiht und in dem zugehorigen Trocken-
glas gewogen wurden. Die obligaten 150 ccm Wasser ge-
niigten, um den Niederschlag quantitativ aus dem Kolben zu
spiilen und auszuwaschen. Wie Krober vorschreibt, wurde
darauf geachtet, daB beim Filtrieren stets eine'diinne Fliissigkeits-
schicht iiber dem Niederschlag stand. Dadurch wird das Fil-
trieren verlangsamt — ich brauchte bei groBeren Niederschlags-
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 19
xnengen bis 25 Minuten — , man hat aber die Sicherheit, daB
die Salzsaure aus dem Niederschlag vollstandig ausgewaschen
Avird, was wichtig ist, wie Krober nachgewiesen hat. Es sei
an dieser Stelle auf eine Erscheinung hingewiesen, die an sich
geringfugig ist, dadurch aber, daB sie regelmaBig wiederkehrt,
Beachtung verdient. Der Phloroglucidniederschlag nach De-
stination von Ahren zeigte sich regelmaBig gelatinoser und
haftete hartnackiger an der Glaswand als der bei Behandlung
von Stroh gewonnene. Es scheint daher, als ob die Zusammen-
setzung des aus Ahren gewonnenen Phloroglucids eine andere
ist, als die des aus Stroh gewonnenen.
Der abfiltrierte Niederschlag wurde 5 Stunden im Wasser-
trockenschrank bei 96 — 98° getrocknet und nach dem Erkalten
im Trockenglas, welches geschlossen in den Exsikkator gestellt
wurde, gewogen. Gewohnlich wurde nochmals einige Stunden
getrocknet, um die Konstanz des Gewichtes festzustellen ; 5 Stunden
Trocknen hatten aber stets geniigt, wahrend bei den groBeren
Niederschlagsmengen, wie man sie bei Untersuchung von 2 g
pentosanreicher Substanz erhalt, die vorgeschriebene Trocken-
zeit von 4 Stunden sich mitunter als ungenugend erwies.
Die Differenz zwischen den Wagungen von Trockenglas und
Tiegel mit und ohne Niederschlag ergab die Phloroglucidmenge, aus
welcher mittels der Kroberschen Tabelle, beziehungsweise der
von ihm berechneten Zahl, der Pentosangehalt ermittelt wurde.
Die Tiegel wurden hierauf ausgegluht, zur Kontrolle
gewohnlich nochmals gewogen und blieben fur die nachste
Bestimmung im Trockenglas.
Die Asbestlage war fur mehrere Bestimmungen brauchbar.
Ein Ubelstand besteht darin, daB die Tiegel, ob glasiert oder
unglasiert, beim Gliihen leicht springen und nach wenigen Be-
stimmungen ersetzt werden miissen. Platintigel mit siebartig
durchlochertem Boden diirften praktischer sein.
Nach der beschriebenen Methode wurden zunachst die
Strohproben von den rechteckigen Dungungsparzellen untersucht.
Wie bereits erwahnt, wurden die Analysen mit je V2 g Substanz
ausgefiihrt, dem Destillat wurde 0,4 g Phloroglucin zugesetzt,
und zwar in 10 ccm der 12°/oigen Salzsaure aufgelost.
2*
20 Albin von Rudno Rudzinski,
Im Mittel der Parallelanalysen ') ergaben sich folgende
Resultate fiir den auf Trockensubstanz umgerechneten Pentosan-
gehalt :
Stroh von Parzelle 8. UngedQngt 27,80 °/o
9. Reine Mineralstoffdungung 27,72 °/o
10. Griindtingung 27,92%
11. Feste und fliissige Exkremente 27,84°/°
12. Stickstoffe und Mineralstoffe 27,07 tf /o
13. Stalldunger 27,09 °/o
14. •/* Stickstoffe und Mineralstoffe 27,38 °/o
Die Schwankungen sind so gering, daB sie in Anbetraeht
der Umstandlichkeit der Methode als innerhalb der Fehlergrenzen
liegend betrachtet werden diirfen.
Ich halte es daher fiir erwiesen, daB die ange-
wendeten Diingemittel keinen EinfluB auf den Pen-
tosangehalt im Stroh ausgeubt haben.
Verteilung der Pentosan e im Roggenhalm.
Zur Untersuchung iiber die Verteilung der Pentosane im
Roggenhalm wurde das auf Parzelle XXIV geerntete Stroh ver-
wendet. Dasselbe wurde in drei gleiche Teile geteilt, welche
als unteres, mittleres und oberes Drittel bezeichnet sind. Von
den Ahren, aus welchen die Korner init der Hand entfernt
worden waren, wurden die Ahrenspindeln als solche, die sorg-
faltig abgestreiften Deckspelzen als Spreu der Analyse unter-
worfen. Die Analysen wurden mit je 1 g der gleichmaBig fein
gemahlenen Substanz ausgefiihrt; dem Destillat je 0,4 g Phloro-
glucin zugesetzt. Sie ergaben im Mittel der Parallelversuehe,
deren Ergebnis im einzelnen aus der beigefvigten Tabelle J ) er-
sichtlich ist, folgende auf Trockensubstanz umgerechnete Zahlen :
Ahrenspindeln
33,03
Spreu
29,33
Oberes Drittel
27,10
Mittleres »
26,87
Unteres »
26,52
Aus den Zahlen ergibt sich, daB der Pentosan-
gehalt im Roggenhalm von unten nach oben zunimmt.
») Reilage III.
Die Bedcutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 21
Die Differenz in den einzelnen Strohteilen ist unbedeutend,
dagegenfindetindenAhren einenicht unbedeutende Anreicherung
von Pentosanen statt. Diese Erscheinung konnte man in der
Weise erklaren, daB die in alien Teilen des Halmes bei der
Atmung entstehenden Pentosane durch die von den Wurzeln
aus aufsteigende kohlensaure Bodenfliissigkeit gelost und in die
obersten Halmteile, das sind die Ahren, transportiert werden,
avo sie, nach Verdunstung der Flussigkeit, zuriickbleiben. DaB
die Pentosane von Sauren gelost werden, ist bekannt, daB
sie in statu nascendi leichter loslich sind als nach ihrer defini-
tiven Bildung, scheint nicht unmoglich.
Die Verdaulichkeit der PentoBane im RoggenBtroh.
A. In unverandertem Stroh bei Beifutterung mafiiger
Mengen leicht loslicher Kohlehydrate.
Als Versuchstiere bei den nunmehr zu beschreibenden
Futterungsversuchen dienten zwei dreivierteljahrigeHammel einer
Southdown-Merino-Kreuzung, welche auf dem Stadtgut Gimritz
bei Halle gezogen waren. Da die Tiere zur Zeit des Ankaufes
am 19. Januar bereits einige Wochen Mastfutter erhalten hatten,
muBte dem Versuch eine langere Vorfiitterung vorangehen, um
die Tiere auf den fur den Versuch zweckmafiigen Korperzustand
zu bringen. Die Vorfiitterung dauerte vom 19.11. — 7./II. Zu-
nachst wurden 800 g Luzerneheu pro Haupt verabreicht, dann
die Heugabe allmahlich verringert und durch Roggenstroh er-
setzt; vom 28. /I. an wurde nur noch Stroh und Beifutter ver-
abreicht. Es war meine Absicht, die Verdaulichkeit der Pento-
sane im Roggenstroh unbeeinfluiJt durch andere pentosanhaltige
Futtermittel festzustellen ; daher wurde nur Stroh als Rauh-
futter verabreicht. Da aber die Tiere nicht iiber 450 g in
der Verfutterung aufgenommen hatten, daher, um ein mog-
lichstes Ausfressen des Strohes zu erreichen, dieses geringe
Quantum die Grundration bildete, mufite Kraftfutter beigefuttert
werden, um die fur ein knappes Erhaltungsfutter notwendigen
Niihrstoffe zu verabreichen. Die iiblichen Kraftfuttermittel ent-
halten alle mehr oder Weniger Pentosane; ich war daher ge-
22 Albin von Rudno Rudzinski,
zwungen, Stoffe zu wahlen, welche, wenigstens was die kohle-
hydratreichen anlangt, in der Praxis des landwirtschaftlieheii
Betriebs nicht als Futtermittel zur Anwendung kommen. Etei
den stickstoffhaltigen Futtermitteln hatte ich die Wahl zwischeL
Kleber und Fleischmehl. Ich entschied mich fur letzteres, da
dasselbe keine Spur furfurolgebender Substanz enthielt und ii.
vorziiglicher Qualitat zu haben war. Es wurde vom Konsum-
verein des Bauernvereins fur Halle und Umgegend bezogen.
Die Analyse ergab :
Trockensubstanz 88.85 •/ o
Rohprotein 79,88°/o (12,78°/« S)
Fett 12.24 n /o
Asche 5,45°/o
Die Verdaulichkeit des Rohproteins wurde nach dem
Stutzerschen Verfahren zu 86,76°/o bestimmt. Das Fleisch-
mehl war ebenso seinem Gehalt nach, wie nach Aussehen und
Geruch, ein tadelloses Futtermittel.
Zur Erganzung der stickstofiTreien Stoffe des Grundfutters
wurde Starke und Zucker verwendet. Diese Stoffe sind zwar
nicht ganz frei von Pentosanen, oder, richtiger gesagt, von
furfurolgebender Substanz; in Starke wurde der Gehalt an
diesen Stoffen zu 0,92 °/o, in Zucker zu 0,61% bestimmt; doch
erstens sind die Mengen der in diesen Stoffen zur Verabreichung
gelangten Pentosane verschwindend klein, 1,32 g in einerTages-
ration, und zweitens ist anzunehmen, daB diesen eine hohere
Verdaulichkeit zukommt, als den an die inkrustierenden Stoffe
im Stroh gebundenen Pentosanen; sie wurden daher den Kohle-
hydraten zugezahlt. Als Starke kam reine Kartoffelstarke, das
Kartoffelmehl des Handels, als Zucker Raffinade zur Verfutterung.
Die Aufnahme des Beifutters wurde von den Schafen
anfangs verweigert. Schaf I gewohnte sich bald an dasselbe,
als das Stroh mit dem Beifutter bestreut verabreicht wurde.
Schaf II dagegen wehrte sich mehrere Tage gegen die Auf-
nahme von Fleischmehl. Erst als ihm wiederholt die Nase
mit Fleischmehl bestreut worden war, so daB es gezwungen
war, den Widerwillen, welchen ihm offenbar der Geruch ein-
flofite, zu iiberwinden, gewohnte es sich auch an dasselbe.
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. .23
In der Folge wurde das Beifutter, welches gemischt und auf
den Rat von Herrn Professor HoldefleiB mit wenig Wasser
zu einer kriimligen Masse angeriihrt aus der Schale verab-
reicht wurde, von beiden Tieren gern und vollstandig aufge-
nommen. Die Salzgabe wurde dem Beifutter beigemischt. Die
sehr geringen an den Schalenwanden haftenden Reste wurden
stets mit wenig Stroh ausgewischt und auf das Rauhfutter
gestreut. Es ist anzunehmen, daB das Beifutter restelos auf-
genommen wurde. In der Nachfiitterung der ersten Periode
wurden die in den Schalen verbliebenen Reste nicht auf das
Futter gestreut, sondern mittels einer Sprit zflasche quantitativ
in eine kleine Schale gespiilt, zur Trockene eingedampft und
das Gewicht bestimmt. Schaf I hatte 0,4565 g, Schaf II
0,4970 g von den zur Verabreichung gelangenden 192 g Bei-
futter (ibrig gelassen.
Das Stroh wurde als Hacksel von 2 — 3 cm Lange ver-
abreicht, um auch die harteren Teile zur Aufnahme zu bringen.
Gefuttert wurde um 7 Uhr friih, 1 Uhr mittags und 7 Uhr
abends. Das Beifutter wurde vor dem Stroh verabreicht.
Wasser stand den Tieren in einem Gefafi im Versuchs-
kasten zu Gebote, und zwar reichlich soviel, wie sie im Lauf
der Verfiitterung im Maximum aufgenommen hatten. Diese
Mengen wurden in der Verabreichung auf die drei Futterzeiten
verteilt, um den Tieren stets frisches Wasser zur Verfiigung
zu stellen.
In der Friihe wurden die Reste aus dem Futterkasten
gesammelt, die Wasserreste gemessen und dem aufgenommenen
Trinkwasser die zum Anriihren des Beifutters verwendete Quan-
titat zugezahlt. Zum Anriihren erwiesen sich als das geeignete
Quantum 15 ccm fiir jedes Futter; in der Periode mit ver-
doppelter Beifuttergabe kamen 30 ccm pro Futter zur Anwendung.
Die Strohreste wurden am Ende jeder Periode in frischem
und lufttrockenem Zustand gewogen. Hierauf wurden sie durch
ein 2 mm-Sieb gesiebt, um eventuell vorhandene Beifutterreste
abzuscheiden, und diese gesondert analysiert.
Die festen Exkremente wurden dreimal des Tages ge-
sammelt, in der Friihe gewogen. 200 g einer Durchschnitts-
24 Albin von Rndno Rndzinski,
probe wurden mil 100 ccm 3°/oiger Weinsaure grundlieh dureh-
feuchtet und zur Feststellung der lufttrockenen Substanz ge-
trocknet: hierauf fein gemahlen, grundlieh gemiseht und ein
Teil zur Analyse in gut verkorkten Glasflaschen aufbewahrt.
Die flussigen Exkremente wurden in Flaschen aufgefangen,
in die zur Vermeidung von Stickstoffverlusten 500 ccm l°/oige
Schwefelsaure gefullt worden waren. Friih wurde der Harn-
trichter mit 500 ccm destillirtem Wasser ausgespult und die
Flaschen gewechselt. Dieselben wurden gleich gewogen und
der Harn noch im Lauf des Vormittags analysiert, und zwar
wurde der Stickstoffgehalt in 5 ccm bestimmt und durch
Kontrollanalysen bestatigt. Die 5 ccm wurden jedesmal ge-
wogen uud aus dem gewichtsprozentischen Gehalt die taglich
im Harn ausgeschiedene Stickstoffmenge berechnet.
In der beschriebenen Weise wurde bei samtlichen Perioden
gleichmaBig verfahren.
Uber den Verlauf der Versuche geben die beigefiigten
Ausweise genauen Aufschlufi. Sie enthalten die wahrend der
Fiitterungsperioden taglich gemachten Notizen.
Tage, an denen Harnverluste oder sonstige Storungen ein-
traten, wurden bei der Berechnung ausgeschieden — die fett
gedruckten Tage bedeuten die zur Berechnung herangezogenen.
Die Temperatur blieb sehr konstant, wie ebenfalls aus
den Ausweisen ersichtlich. Die Bruchteile wurden geschatzt.
Schaf I.
Die Periode begann am 6. Februar. Die im Harne aus-
geschiedenen Stickstoffquantitiiten betrugen :
Am 4./1I. 5,1623 g
» 5./II. -i-,7767 >
» 6./1I. 5,2718 »
Vom 6./H. an wurden die Reste und Ausscheidungen
quantitativ bestimmt. Die Periode dauerte bis 19./II. Der
10./H. und 11. III. muBten infolge von Harnverlusten aus der
Berechnung ausscheiden, sodaB die Periode 12 einwandfreie
Versuclistage umfaBt.
Die Tagesration bestand aus:
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc.
25
450 g Roggenstroh,
39 » Fleischmehl,
120 » Kartoffelstarke,
36 > Zucker und
3 > Salz.
Die Analysen ergaben folgende Werte, die auf 2 Dezimal-
stellen gekiirzt sind, weil die dritte und vierte Dezimalstelle
bei den Zahlen fiir einen Fiitterungsversuch mir belanglos er-
scheinen und die Ubersicht erschweren. Die Zahlen beziehen
sich auf lufttrockene Substanz.
Trockensubstanz .
Rohprotein . • . .
Rohfett
Rohfaser
N-freie Extraktstoffe
Pentosane ....
stoffgehalt in einer Tagesration:
Stroh
Fleisch-
mehl
Starke
89,49
88,85
81,40
2,10
79,88
—
1,52
12,24
—
46,52
—
—
34,87
—
81,40
24,98
—
—
lieser Zah
Jen enrib
t sich fo
Zucker
99,08
99,08
Nahrstoffe
Trockensubstanz .
Rohprotein ....
Rohfett
Rohfaser
N-freie ExtraktstofTe
Pentosane ....
In 450 g
Im
Stroh
Beifutter
402,70
9,45
162,05
31,15
6,84
209.34
4,77
156,91
112,41
127,40
laulichen
Nahrstof
In der
Tagesration
564,75
40,60
11,61
209,34
284,31
112,41
ergibt sich aus folgenden Berechnungen:
a) Proteinstoffe. Im Fleischmehl wurden 31,15 g Roh-
protein verabreicht. Der Verdauungskoeffizient wurde nach
der Stutzerschen Methode zu 86,76°/o ermittelt, folglich kamen
im Fleischmehl
31,15 . 86,76
-"-wo -1 - - *"* g
verdauliches Rohprotein zur Verabreichung. Davon ist jedoch
der Gehalt an Nichtprotein abzuziehen. Fleischmehl enthalt
26 Albin von Rudno Rudzinski,
nach den J. Kiihnschen Tabellen im Mittel 4,5 °/o des Gesamt-
stickstoffes vom Rohprotein an Amidstickstoffen. Der Gesamt-
stickstoffgehalt war zu 12,78°/o ermittelt worden, davon 4,5°'^
ergibt an Stickstoff von Nichtprotein 0,57 °/o mithin bleibt Stick-
stoff fur wirklich verdauliches Protein 12,78 — 0,57 = 12,21°/©,
entsprechend im Fleischmehl 76,31 °/o wirklich verdauliches
Protein. In den 31,15 g Rohprotein waren mithin wirklich
verdauliches Potein 23,77 g;
an Nichtprotein 27,02 — 23,77 = 3,25 g.
Im Stroh der Tagesration waren enthalten 9,45 g Roh-
protein. Der kiinstliche Verdauungsversuch ergab eine Ver-
daulichkeit von 36,74°/o. Die Zahl geht nicht unbetrachtlich
uber die Maximalzahl 28,6°/o der J. Kiihnschen Tabellen
heraus; da aber Kontrollanalysen dasselbe Resultat ergaben,
glaube ich, die Zahl anwenden zu diirfen. 9,45 g, zu 36,74 °/o
verdaulich, ergeben 3,47 g wirklich verdauliches Protein.
Amidsubstanzen sind, da das Stroh gut geerntet wurde, nicht
in Abzug zu bringen.
An wirklich verdaulichem Protein enthalt die Ration mithin:
In 450 g Stroh 3 ? 47 g
» 39 » Fleischmehl 23, 77 >
zusammen 27,24 g,
das ist pro 1000 kg, da der Hammel bei Beginn der Periode
39,37 kg wog, 0,69 kg wirklich verdauliches Protein.
b) StickstofTfreie Stoffe. Zur Berechnung der Verdaulich-
keit der stickstoiTFreien Stoffe im Stroh glaube ich, da das Stroh
auf das sorgfaltigste geerntet wurde, Verdauungskoeflizienten
wiihlen zu diirfen, welche sieh den Maximalzahlen naheriL AIs-
dann ergibt sich:
6.84 g Fett zu 36*'o verdaulich = 2M g verdauliches Fett;
209,34 » Rohfaserzu (54 °;o verdaulich == 133.98 gverdaul.Rohfaser;
150,91 » X-freie Extraktstoffe zu 44° o verdaulich = 69,04 g ver-
dauliche N-freie Extraktstoffe.
Die Verdaulichkeit des Fettes im Fleischmehl darf wohl
zu 100° o angesetzt werden, da dasselbe von vorziiglicher Be-
schaffenheit war. Es ergaben sich somit in der Ration 4,77 g
verdauliches Fett im Fleischmehl.
Starke und Zucker werden als rein angenommen, daher
J
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 27
in ihrer ganzen Trockensubstanzmenge den N-freien Extrakt-
stoffen zugezahlt und als vollkommen verdaulich in Anrechnunp
gebracht.
An verdaulichen ausnutzbaren stickstofffreien Bestandteilen
wurden mithin in der Tagesration dargeboten, wenn die Fett-
substanz mit 2,4 multipliziert, die Rohfaser in ihrem verdau-
lichen Anteil zu 80°/o ausnutzbar angenommen wird und di&
Amide des Fleischmehles als gleichwertig hinzugerechnet werden :
Fett im Stroh 2.46 X 2 >* =■ & ? 90 g
Rohfaser » » 133,98 a 80°/o = 107,18 »
N-freie Extraktstoffe > » 69,04; = 69,04 »
Fett im Fleischmehl 4,77 X 2 ^ = *M5 *
Amide » > 3,25 = 3,25 »
N-freie Extraktstoffe in Starke und Zncker 127,40 = 127,40 >
zusammen 324,22 g
das ist pro 1000 kg 8,23 kg verdauliche ausnutzbare stick-
stofffreie Stoffe.
Dem Tier standen also in einer Tagesration, auf 1000 kg
Lebendgewicht umgerechnet, 0,69 kg wirklich verdauliches Pro-
tein und 8,23 kg verdauliche ausnutzbare stickstofffreie Be-
standteile zu Gebote. Das Nahrstoffverhaltnis war mithin
Nh : Nfr = 1 : 11,93.
Nach den klassischen Versuchen von Henneberg und
Stohmann ist die unterste Grenze fur Erhaltungsfutter bei
ruhenden Ochsen pro 1000 kg 0,6 kg verdauliches Protein und
7 kg verdauliche sticksfofffreie Stoffe.
Nach den neueren Untersuchungen von K e liner 0,7 kg Nh.
und 6,6 kg Nfr.; doch konnte mit der Proteingabe bis 0,5 kg
herabgegangen werden, wenn groBere Mengen stickstofffreier
Substanz verfuttert wurden.
An diese letztere Bemerkung lehnte ich mich bei Auf-
stellung der Ration an; indem ich annahm, daB, wenn beim
Rind bei reichlicher Beifutterung stickstofffreier Stoffe 0,5 kg
verdauliches Protein ausreichen, beim Schaf, welches bekannt-
lich relativ mehr Nahrstoffe beansprucht, 0,69 kg wirklich ver-
dauliches Protein bei der reichlichen Beifutterung leicht loslicher
Kohlehydrate genugen wurden, um das Lebendgewicht konstant
zu erhalten.
28 Albin von Rudno Rudzinski,
Das war nicht der Fall. Das Tier nahm nicht unbedeutend
ab. Wenn ich trotzdem bei den folgenden Perioden, mit Aui-
schluB der letzten, die Ration beibehielt, so geschah das des-
halb, um vergleichbare Resultate zu erhalten, und weil anzu-
nehmen sein diirfte, daB bei so knapper Futterung die Verdau-
lichkeit grofler sein wiirde und sich infolgedessen die unvermeid-
liche Depression, welche die leicht loslichen Kohlehydrate aui
die Verdaulichkeit der stickstofffreien Bestandteile, also aucli
auf die Pentosane, ausiiben, weniger fuhlbar machen wurde.
Es wurde also knapper gefuttert, als zur Erhaltung des Lebend-
gewichts erforderlich gewesen ware. Da aber in der einzelnen
Periode, mit AusschluB der letzten, die gleiche Beifutterration
zur Verabreichung gelangte, durften die Resultate vergleichbar
sein. In den 12 einwandfreien Versuchstagen der ersten Periode
wurden verfuttert:
Roggenstroh 5400 g
Fleischmehl 468 »
Starke 1440 »
Zucker 360 »
Die Nahrstoffmenge ergibt sich durch Multiplikation einer
Tagesration J ) mit der Anzahl der Versuchstage. Es wurden
mithin in den 12 Versuchstagen verabreicht:
Trockensubstanz 6777,00 g
Rohprotein 487,20 »
Rohfett 139,32 »
Rohfaser 2512,08 »
Stickstofffreie Extraktstoffe 3411,72 »
Pentosane 1348,92 »
Da die Futterreste der einzelnen Tage nicht gesonderl
aufbewahrt worden waren, die lufttrockene Substanz aber von
den gesammelten Resten der ganzen Periode bestimmt worden
war, muBte die lufttrockene Substanz der auf die 12 Versuchs-
tage entfallenden Reste rechnerisch festgestellt werden. Dies
erfolgte nach folgender Gleichung: Die Summe der Reste der
ganzen Periode verhalt sich zu ihrer lufttrockenen Substanz
wie die Summe der Reste der 12 Versuchstage zu der gesuchten
lufttrockenen Substanz. Wie aus dem Ausweis 8 ) ersichtlich,
•) S. 335.
■) Beilage IV.
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 29
x
8,8 g.
betrugen die Reste der ganzen Periode 654 g, ihre lufttrockene
Substanz wurde zu 458,1 g ermittelt; die Reste der 12 Ver-
suchstage beliefen sich auf 417 g, mithin ergaben sich luft-
trockene Reste der 12 Versuchstage :
654 417
_ _ _ x = , 92i09 g .
Von den lufttrockenen Resten ergaben sich beim Absieben
13,8 g, es entfielen daher auf die Versuchstage:
458,1 _ 292,09
13,8 ~~ x
Es mussen mithin von den verabreichten Nahrstoffen die
in 292,09 — 8,8 = 283,29 g Strohresten und 8,8 g abgesiebten
Resten enthaltenen Nahrstoffe in Abzug gebracht werden, urn
die Menge der tatsachlich aufgenommenen Nahrstoffe festzustellen.
Die Menge der abgesiebten Reste reichte zur Ausfiihrung
einer vollstandigen Futtermittelanalyse nicht aus. Sie bestehen
zum grofiten Teil aus unverbrennbarer Substanz; ins Gewicht
fallend ist nur ihr Stickstoffgehalt, den ich daher auch nur be-
rucksichtigte. Ubrigens sind die Mengen der ausgesiebten Reste
so gering, daB man dieselben, ohne einen allzu groBen Fehler
zu begehen, auch ganz unberiicksichtigt lassen konnte. Der
in einem Fall festgestellte Pentosangehalt betrug 0,4792°/o, die
Pentosanuntersuchung, auf die es ja bei dem vorliegenden Ver-
such in erster Linie ankommt, durfte also fiiglich bei abgesiebten
Resten unterbleiben.
Der Gehalt an Nahrstoffen in Prozenten der lufttrockenen
Substanz betrug:
Nahrstoffe
In
Strohresten
o/o
In abgesiebten
Resten
Trockensubstanz .
Rohprotein ....
Rohfett
N-freie Extraktstoffe
Penlosane ....
93,07
2,23
1,40
46.88
37,52
24,75
95,82
14,02
30
Albin yon Rodno Rudzioski,
In den Fntlerresten sind mithin folgende Xahrstoffmengen
•enthalten in Gramm:
Xahrstoffe
In 283 29 g
Strohresten
In 8.8 g abge-
siebten Resten
Zusammen
Trockensubstanz .
263.66
8.43
272.09
Rohprotein ....
6.32
1.23
7.55
Rohfett
3,97
—
3.97
Rohfaser
1^2.81
—
132,81
X-freie. Extraktstoffe
106.29 1
•
—
106.29
Pento*>ano ....
70.11 |
—
70,11
An festen Exkrementen wurden wahrend der zwolf Ver-
snchstage 3515.96 g lufttrockene Substanz ausgeschieden.
Cber den prozent ischen Gehalt an Nahrstoffen and fiber
die Menge der wahrend der Versuchstage ausgeschiedenen Nahr-
stoffe gibt nachstehende Zusammenstellung AufechluB:
Nahrstoffe
in Prozent | In Gramm
der j in 3515.96 g
lnfltr. Subslanz . lufltr. fest. Exkr.
Trooken substanz .
Rohprotein ....
Rohfett
Rohfaser
N-freie Extraktstoffe
Penlosane ....
92.08
7 47
2.21
37 ? 14
37,93
19,40
3237.49
262 64
77.70
1305.83
1333.60
6s2.10
Durch Zusammenstellung der gefundenen Zahlen lafit sich
die Verdaulichkeil der einzelnen Nahrstoflgruppen wie folgt
feststellen :
Summa
Summa
Summa I Snmma
Yerd»Ht
Xahrstnflfe
der ver-
abroiehten
der Niihr-
stoffa in
der aufge- der auspe-
nnmmcnon schiedenen
in
in
NiihrstoflV
d»»n KoMen
N a h r.* 1 oflV N ah r> t o flo
Gramm
Prozent
Trockensubstanz
6777,00
, 272.05)
1
6501.91 ! 3237,49
i
3267,42 50,23
Rohprotein ....
■187.20
7,55
479,65
262,64
—
—
Rohfett
139.32
i 3,97
135.35 , 77.70
57,65
42.60
132,81
2379.27 1305.83
1 074.4 1
45,16
N-freie KxtraktslufTe
3*11,72
106,29
3305,43
1333.60
J 971,83
59,65
Pentosane ....
1318.92
70,11
1278 ? 81
682.10
596,71
46,66
Die Bedeutung d. Pentosane als Besiandteile d. Futtermittel etc. 31
Die Pentosane im Roggenstroh erwiesen sich also
in dem vorliegenden Versuch zu 46,66°/o verdaulich.
Da Rohfaser nur in Form von Roggenstroh verabreicht
wurde, ihre Verdaulichkeit durch zahlreiche Versuche festgestellt
ist, lafit sich aus dem Vergleich des gefundenen Verdauungs-
koeffizienten mit den friiher ermittelten auf den Verlauf der
Verdauung ein RuckschluB ziehen. Nach den J. Kuhnschen
Tabellen schwankt die Verdaulichkeit der Rohfaser im Roggen-
stroh zwischen 46,8 und 72,9°/o und betragt im Mittel 56°/o.
In dem vorliegenden Versuch ist die Verdaulichkeit zu 45,16°/o
ermittelt, ist also noch geringer als die Minimalzahl, eine Er-
scheinung, die wohl dadurch zu erklaren ist, daB die leicht
loslichen Kohlehydrate der Ration die Verdaulichkeit der Roh-
faser beeintrachtigten.
Die Stickstoffbilanz stellt sich wie folgt:
Von den aufgenommenen 4-79,65 g Rohprotein
wurden im Kot ausgeschieden 262,64 »
es blieben also 217,01 g >
oder 217,01 : 6,25 = 34,72 g N.
Im Ham wurden in den 12 Versuchstagen ausgeschieden 70,53 g N.
davon abzuziehen 34.72 » »
bleiben 35,81. g N,
durch Wollzuwachs und Verlust an Korpersubstanz zu erklaren.
Da ersterer nicht ermittelt wurde, Durchschnittszahlen zur
Berechnung heranzuziehen, mir nicht angahgig erscheint, da
die Wollproduktion bei der proteinarmen Ernahrung nicht normal
verlaufen sein diirfte, lasse ich den Wollzuwachs unberiick-
sichtigt. Die Wagungen des Tieres ergaben:
am 3./II. 39,8 kg
» 4./II. 39,0 »
» 5./II. 39,3 » im Mittel der drei Wagungen 39,37 kg
» 17./IL 38,5 »
» 18./ II. 38,4 »
» 19./II. 38,2 » » » 38,37 »
Das Tier verlor also in 14 Tagen 1,00 kg
mithin in den 12 Versuchstagen 857,16 g.
Es wurde also einem Gewichtsverlust inch Wollzuwachs
von 857,16 g eine Mehrausscheidung von Stickstoff in Hohe von
35,81 g entsprechen.
32 Albin von Rudno Rudzinski,
Schaf II.
Der Parallelversuch mit dem Versuchstier II war, wit
aus dem Ausweis ersichtlich, durch wiederholte Harnverluste
gestort. Trotzdem will ich den Versuch anfuhren, indem sech?
einwandfreie Tage zur Berechnung herangezogen werden. Da
die Tiere vollkommen gleichmaBig gehalten und ernahrt worden
waren, durften die bei den Versuchen gefundenen Verdaulich-
keilskoeffizienten wohl vergleichbar sein.
Die Tagesration war dieselbe wie bei Schaf I, mithin ist
die Summe der an Schaf II in sechs Tagen verabreichten Nahr-
stoffe gleich der Halfte der dem Schaf I in zwolf Tagen vor-
gelegten. 1 ) Die an Schaf II in den sechs Versuchstagen (7./IL,
9./IL, 12./H., 13./IL, 16./II und 17./II.) zur Verabreichung ge-
langten Futtermittel enthielten also folgende Nahrstoffmengen:
Trockensubstanz 3388,50 g
Rohprotein 243,60 >
Rohfett 69,66 >
Rohfaser 1256.04 »
N-fr. Extraktstoffe 1705,86 »
Pentosane 674,46 >
Die Futterreste der ganzen Periode betrugen frisch 229 g.
lufttrocken 175 g, die auf die Versuchstage entfallenden in
frischem Zustand 84 g. Daraus berechnet sich lufttrockene
Substanz
229 84
-— = — x = 64,19 g.
1/5 x
Der Anteil an abgesiebten Resten betrug fur die ganze
Periode 14,25 g, fur die Versuchstage ergeben sich daher
175 64,19
TT^r = — *- x = 5,23 g.
14,2o x
Es sind daher 6i,19 — 5,23 = 58,96 g Strohreste und
5,23 g abgesiebte Reste in Anrechnung zu bringen. Durch die
Analysen wurde folgende prozentische Zusammensetzung der
Strohreste ermittelt:
*) Seite 338.
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 33
Nahrstoffe
In
Strohresten
In
abgesiebten
Res ten
Trockensubstanz . . .
N-freie Extraktstofife . .
92,57
2,05
0,94
47,70
36,52
23,44
93,17
14,06
In den Futterresten sind mithin folgende Nahrstoffmengen
in Gramm enlhalten:
Nahrstoffe
In
In
58,96 g
5,23 g
Zusammen
Strohresten
abges. Resten
54,58
4,87
59,45
1,20
0,73
1,94
0,45
—
0,45
28,12
—
28,12
21,53
—
21,53
13,82
—
13,82
Trockensubstanz .
Rohprotein ....
Rohfett
Rohfaser
N-freie Extraktstofife
Pentosane ....
Die Ausscheidung an festen Exkrementen in lufttrockener
Substanz in den sechs Versuchstagen betrug laut Ausweis
1825,78 g.
Die prozentische Zusammensetzung und die Menge der
in den festen Exkrementen wahrend der Versuchstage ausge-
schiedenen Nahrstoffe ist aus nachstehender Zusaramenstellung
ersichtlich :
Nahrstoffe
Trockensubstanz
Rohprotein ....
Rohfett
Rohfaser
N-freie Extraktstofife
Pentosane ....
In °/o
der
lufttrockenen
Substanz
In g
in 1825,78 g
lufttrockenen
Exkrementen
92,61
6,23
2,22
36,48
40,38
19,18
1690,85
113,75
40,53
660,04
737,25
350,18
34
Albin von Rudno Rudzinski,
Zusammenstellung.
N&hrstoffe
Surama
Summa
Summa
dcr
der
der
verab-
Nahrstoffe
anfge-
nomme-
reichten
in
nen
N&hrstoffe
Resten
Nahrstoffe
• 1
Summa
der
ansgc-
schiede-
nen
Nahrstoffe
Verdaut
in °/c
Trockensubstanz .
Rohprotein . • . .
Rohfett
Rohfaser
N-freie Extraktstoffe
Pentosane ....
3888,50
59,45
3829,05
243,60
1,94
241,66
69,66
0,45
69,21
1256,04
28,12
1227,92
1705,86
21,53
1684,33
674,46
13,82
660,64
1690,85
113,75
40,53
660,04
737,25
350,18
2138,20
28,68
567,88
947,08
310,46
55,84
41,-44
46,25
56,23
46,99
Stickstoffbilanz :
Aufgenommen 241,66 g Rohprotein.
In den festen Exkrementen ausgeschieden 113,75 > »
bleibt 127,91 g
Oder 127,91 : 6,25 = 20,47 > N.
In den fltissigen Exkrementen 42,94 > » ausgeschieden.
Folglich mehr ausgeschieden als aufgenommen 22,47 g N.
Gewicht am 3./II. 39,0 kg
» 4./II. 39,5 »
* 5./II. 39,8 »
im Mittel 39,43 kg
am 17./II. 38,0 kg
» 18./II. 38,3 »
» 19/11. 38,1 *
im Mittel 38,14 kg
Gewichtsabnahme in 14 Tagen 1,30 kg
mithin in 6 Tagen 557,16 g.
Einer Mehrausscheidung von 22,47 g N stehl eine Ge-
wichtsabnahme von 557,16 g gegenuber.
Vergleicht man dieses Verhaltnis mit dem bei Schaf I
gefundenen, so ergibt sich eine befriedigende Ubereinstimmung.
Bei Schaf I entsprach einer Mehrausscheidung von 35,81 g N
eine Gewichtsabnahme von 857,16 g.
Hatten sich beide Tiere in der durch die Gewichtsabnahme be-
dingten StlckstofTausscheidung vollkommen gleichmaBig verhalten,
so hiitte Schaf II nach der Gleichung — - — = -- - - — t x= 23,27 g
35,81 x
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 35
Stickstoff mehr ausscheiden miissen, als es aufgenommen hatte.
Tatsachlich betrug die Stickstoffmehrausscheidung 22,47 g, also
um 0,8 g weniger, als die theoretische Bereehnung erfordert.
Man wird also wohl behaupten diirfen, daB die Tiere sich in
ihrem Stickstoffumsatz gleichmaBig verhalten haben.
Auch die Verdaulichkeit der Nahrstoffe ist bei beiden
Tieren ziemlich gleich, besonders bei den Pentosanen: 46,66
und 46,99 °/o.
Die Rohfaser ist durch Schaf II in etwas hoherem MaBe
verdaut worden. Der Verdauungskoeffizient wurde zu 46,25 °/o
bestimmt, fallt also mit der Minimalzahl der J. Kuhnschen
Tabellen 46,8 °/o fast zusammen. Daraus kann man schlieBen,
daB die Futterration so zusammengesetzt war, daB ihr Gehalt
an leicht loslichen Kohlehydraten gerade genugte, um die Ver-
daulichkeit der Rohfaser auf das bei Verabreichung normaler
Rationen gefundene Minimum herabzudriicken. Ein SchluB auf
•die eventuell auch auf die Verdaulichkeit der Pentosane aus-
geiibte Depression wird erst moglich sein, wenn, wie spater
zu besprechen, festgestellt sein wird, ob die Verdaulichkeit der
Pentosane bei Vermehrung der leicht loslichen Kohlehydrate in der
Ration in demselben MaBe verringert wird, wie die der Rohfaser.
B. Die Verdaulichkeit der Pentosane in Ahren
und Spreu.
Durch den nunmehr zu beschreibenden Versuch sollte die
Verdaulichkeit der Pentosane in Ahren und Spreu gepriift werden.
Die Ration blieb dieselbe wie in den vorigen Versuchen, nur
wurden anstatt des Strohes die zugehorigen Ahren samt Spreu,
deren Gewinnung bei dem Diingungsversuch beschrieben ist,
verfiittert. Es wurde annahernd die gleiche Trockensubstanz-
menge wie im Stroh aufgenommen, der Versuch kann daher
auch als Beitrag zu der Frage aufgefaBt werden, ob Ahren und
Spreu einen ihrem hoheren NahrstofTgehalt entsprechenden
grofieren Nahreffekt ausiiben.
Da das geerntete Material fur einen Versuch mit beiden
Tieren nicht ausreichte, wurde nur Schaf I als Versuchstier
benutzt; aus demselben Grunde w r urde bereits nach dreitagiger
3*
N^.a/ r i \ n.
36
Albin von Rudno Rudzinski,
Vorfutterung rait dem Versuch begonnen. Die Periode, welche
ohne Storung verlief, dauerte vom 25. Februar bis 8. Marz,
umfaBte also 12 einwandfreie Versuchstage. Verabreicht wurden
bis 28. Marz taglich 450 g Ahren und Spreu, an den iibrigen
Tagen 433 g, um auf annahernd die gleiche Trockensubstanz-
menge wie bei der Strohfiitterung zu kommen. Das Futter
wurde, wie zu erwarten war, gem aufgenommen und bis auf
geringe Reste, die nur aus Spreu bestanden, verzehrt. An
Beifutter kamen, um die Versuche vergleichbar zu machen,
dieselben Quantitaten zur Verabreichung wie in der ersten
Periode.
Der Verlauf des Versuches im einzelnen ist aus dem bei-
gefugten Ausweis 1 ) ersichtlich.
Zur Verabreichung gelangten in den 12 Versuchstagen
5247 g Ahren und Spreu. Der ermittelte Gehalt betrug in
Prozenten der lufttrockenen Substanz :
Trockensubstanz
Rohprotein
Rohfett
Rohfaser
N-freie Extraktstoffe
Pentosane
Die Summe der wahrend der Periode verabreichten Nahr-
stoffe ist aus der folgenden Zusammenstellung ersichtlich.
90,56
•/•
4,28
•/•
1,82
>
32,19
>
41,36
•/•
24,65
•/•■
N&hrstoffe
In
5247 g
Ahren u. Spreu
Im
Beifutter
Zusammen
Trockensubstanz .
Rohprotein ....
Rohfett
Rohfaser
N-freie Extraktstoffe
Pentosane ....
4751,68
224,57
95.49
1689,01
2170,16
1293,38
1944,60
373,80
67,24
1528,80
Die Reste der 12 Versuchstage betrugen
6696,28
598,37
152,73
1689,01
3698,96
1293,38
42,23 g luft-
trockene Substanz. Das Durchsieben der Reste unterblieb, da
dieselben nur aus Spreu bestanden, daher eine Durchschnitts-
probe leicht herzustellen war.
") Beilage VI.
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 37
Uber den prozentischen Gehalt sowie iiber die Menge der
in den Resten enthaltenen Nahrstoffe gibt folgende Tabelle
Auskunft:
Nahrstoffe
In °/o der
lufttrockenen
Substanz
In g
in 42,23 g
Resten
Trockensubstanz . . .
N-freie ExtraktstofTe . .
Pentosane
93,13
6,49
1,76
19,90
42,75
21,28
39,33
2,74
0,74
8,40
18,05
8,99
Die wahrend der Versuchstage ausgeschiedenen festen
Exkremente betrugen in lufttrockenem Zustand 3549,24 g.
Der prozentische Gehalt und die resultierenden Nahrstoff-
mengen betrugen:
Nahrstoffe
Trockensubstanz
Rohprotein ....
Rohfett
Rohfaser
N-freie ExtraktstofTe
Pentosane ....
In °/o der
lufttrockenen
Substanz
in g
in 3549,24 g
fest. Exkr.
92,49
7,12
2,09
28,00
42,55
21,75
3282,69
252,70
74,18
993,79
1510,20
771,96
Aus den gefundenen Zahlen ergibt sich die Verdaulichkeit
der einzelnen Nahrstoffe.
Nahrstoffe
Summa
Summa
Summa
der
der
der
verab-
Nahrstoffe
aufge-
nomrae-
reiehten
in den
nen
Nahrstoffe
Resten
Nahrstoffe
Summa
der
ausge-
schiede-
nen
Nahrstoffe
Verdaut
Trockensubstanz
Rohprotein . . .
Rohfett ....
Rohfaser ...
N-freie ExtraktstofTe
Pentosane • . .
6696,28
39,33
6656,95
598 ? 37
2,74
595,63
152,73
0,74
151,99
1689,01
8,40
1680,61
3698,96
18,05
3680,91
1293,38
8,99
1284,39
3282,69
252,70
74,18
993,79
1510,20
771,96
3374,26
77,81
686,82
2170,71
512,43
50,69
51,19
40,87
58,97
39,89
38 Albin von Rudno Rudzinski,
Stickstoffbilanz :
Rohprotein aufgenommen 595,63 g
> ausgeschieden 252,70 »
Rest 342,93 g.
Rohprotein = 342,93 : 6,25 = 54,87 g N
Im Harn ausgeschieden 76.33 » »
Mithin mehr ausgeschieden als aufgenommen 21,46 gN.
Die Wiigungen ergaben:
am 23/11. 37,9 kg
» 24/11. 37,5 »
7./1U. 34,6 »
8./III. 35,4 »
im Mittei 37.7 kg
35,0
Gewichtsverlust in 12 Tagen 2.7 kg.
Das Resultat ist auffallend, und es ist sehr zu bedauern,
daB aus Mangel an Material der Parallelversuch unterbleiben
muBte.
Vergleichen wir das eben gewonnene Resultat mit dera
der ersten Periode, was angangig ist, da es sich um dasselbe
Tier handelt, Dauer und Ausfiihrung der Versuche die gleichen
waren; der einzige Unterschied darin bestand, daB das Rauh-
futter in dem einen Fall aus Stroh, in dera anderen Fall aus
Ahren uijd Spreu bestand. Die aufgenommene Trockensubstanz-
menge war annahernd gleich :
Trockensubstanz in Stroh 5400 a 89,49 = 4832,46
Trockensubstanz in Resten 272,09
Aufgenommene Trockensubstanz in Stroh 4650,37
Trockensubstanz in Ahren und Spreu 4751,68
Trockensubstanz in Resten 39,33
Aufgenommene Trockensubstanz in Ahren und Spreu 4712,35
Es wurden also bei der Futterung von Ahren und Spreu
noch 4712,35 — 4550,37 = 161,98 g Rauhfuttertrockensubstanz
mehr aufgenommen.
Ein Vergleich der gefundenen Verdaulichkeitszahlen er-
gibt sich aus folgender Zusammenstellung.
j
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 39
Verdaulichkeitskoeffizient
Nahrstoffe
in Stroh 1 )
in Ahren
und Spreu
Trockensubstanz ....
N-freie Extraktstoffe . . .
50,23
42,60
45,16
59,65
46,66
50,69
51,19
40,87
58,97
39,89
Die Verdaulichkeit der Rohfaser im Ahren- und Spreu-
gemisch war also etwas niedriger als im Stroh, dagegen die
Verdaulichkeit des Fettes nicht unbetrachtlich hoher; der ge-
ringe Verdauungskoeffizient fur die Pentosane fallt nicht ins
Gewicht, da die Verdaulichkeit der N-freien Extraktstoffe ins-
gesamt, von denen die Pentosane einen Teil ausmachen, ebenso
groB ist wie im Stroh; man wird also sagen durfen, daB die
Verdaulichkeit der einzelnen Nahrstoffe nicht geringer ist als
im Stroh.
Trotzdem ist der Nahreffekt des Ahren- und Spreugemisches
wesentlich ungiinstiger als der des Strohes; denn wahrend das
Tier bei Strohfutterung in 12 Tagen 857,16 g an Gewicht ab-
nahm, verlor es bei Verabreichung von Ahren und Spreu in
derselben Zeit 2700,00 g, also iiber das Dreifache. Es scheint
mir dadurch erwiesen, daB Ahren und Spreu trotz ihres hoheren
Gehaltes an Stickstoff, Fett und N-freien Extraktstoffen und
trotzdem die Nahrstoffgruppen, mit Ausnahme der Rohfaser,
nicht weniger verdaulich sind, als im Stroh, nicht imstande
sind, Stroh zu ersetzen.
Es fiel mir auf, daB das Tier wahrend der Ahrenfutterung
groBeren Hunger zeigte als bei Strohfutterung. Das verabreichte
Ahrenspreu-Gemisch wurde gierig binnen kurzer Zeit verzehrt,
und das Tier war offenbar noch nicht gesattigt. Der Grund
mag darin liegen, daB Ahren und Spreu der Verdauung leichter
unterliegen als das rohfaserreichere Stroh, daher vielleicht nicht
geeignet sind, die fur eine normale Funktion der Verdauungs-
Seite 340.
40 Albin von Rudno Rudzinski,
organe notige Magenfiillung herbeizufuhren. Dadurch daB dit-
Verdauungswerkzeuge nicht genugend beschaftigt sind, mag
ein anormaler Zustand eintreten, aus welchem die starke Ge-
wichtsabnahme zu erklaren ware.
Auffallend ist noch, daB der Stickstoffumsatz im Tierkorper
sich offenbar anders verhalt als bei der Strohfutterung; denn
wahrend in der ersten Periode die Gewichtsabnahme von
857,16 g einer Stickstoffmehrausscheidung von 33,81 g ent-
sprach, wurden bei der Ahren- und Spreufutterung nur 21,46 g N
mehr ausgeschieden, trotzdem die Gewichtsabnahme 2700 g
betrug.
Eine Wiederholung des Versuches, den ich leider nicht
vornehmen konnte, ware von groBem Interesse, zumal, wenn
es sich bestatigen sollte, daB die Verdaulichkeit der Pentosane
in Ahren und Spreu geringer ist als im Stroh, man auf eine
abweichende Zusammensetzung der Pentosane in Ahren schliefien
diirfte, da die Ahren gewiB nicht reicher an inkmstierenden
Substanzen sind als Stroh, darin der Grund fur die geringere
Verdaulichkeit also nicht gesucht werden diirfte.
C. Die Verdaulichkeit der Pentosane in
aufgeschlossenem Stroh.
Wahrend des Versuches mit Ahren und Spreu an Schaf I
wurde Schaf II mit Stroh gefuttert, welches nach Lehmannscher
Methode aufgeschlossen worden war. Eine Notiz der Deutschen
Landwirtschaftlichen Presse, Jahrgang 29 Nr. 52 S. 445, und
ein Referat im Zentralblatt fur Landwirtschaft 1902 S. 738
handeln iiber das Verfahren. Dasselbe 1 ) besteht darin, daB
gehackseltes Stroh mit dem dreifachen Gewicht Wasser, in
welchem 3°/o oder 4°/o des Strohgewichts Atznatron aufgelost
ist, 6 Stunden bei 6 Atmospharen Uberdruck gedampft wird.
Welche grofle Bedeutung Herr Professor Lehmann-G6t-
tingen der StrohaufschlieBung beimiBt, geht aus den auf der 17.
Wanderausstellung der deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft
in Hannover in Form eines Anschlages veroffentlichten Be-
*) Das angegebene Verfahren isl das gegenw&rtig von Lehmann als
das gunstigste erkannte.
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 41
hauptung hervor, daB «der AufschlieBungsprozeB den Kreis der
Nahrstoffe in Deutschland pro Jahr um den Wert von einer Milliarde
Mark erweitern konnte*. Die Vorteile, welche durch die Auf-
schlieBung erzielt werden, bestehen darin, daB die schwer 16s-
lichen Nahrstoffe im Stroh verdaulicher gemacht werden, und
daB die Tiere eine betrachtlich groBere Quantitat Stroh in auf-
geschlossenem Zustand aufnehmen.
Schadliche Einfliisse hat Herr Professor Lehmann bei dem
seit Jahren ausgefuhrten Fiitterungsverfahren nicht beobachtet,
sodaB bereits im groBen MaBstab auf der Domane Coldingen
aufgeschlossenes Stroh zur Verfutterung gelangt.
Durch den AufschlieBungsprozeB werden vor allem Roh-
faser und N-freie Extraktstoffe verdaulicher gemacht; es war
mithin fur mich von Wichtigkeit, die Einwirkung der Auf-
schlieBung auf die Verdaulichkeit der Pentosane zu untersuchen.
Leider muBte der Versuch vorzeitig abgebrochen werden, weil
der Dampfapparat schadhaft wurde. Wenn ich trotzdem auf
den Versuch eingehe, so geschieht dies deshalb, weil sich einige
interessante Beobachtungen ergaben.
Die AufschlieBung erfolgte in einem runden eisernen Dampf-
topf von 105 cm Hohe und 50 cm innerem Durehmesser, in
welchen 3 eiserne ineinanderschraubbare runde GefaBe passen.
Mittels eines Gasbrenners wird das auf dem Boden des Topfes
stehende Wasser zum Verdampfen gebracht ; durch Regulierung
des Brenners hat man es in der Hand, den Druck auf der ge-
wiinschten Hohe zu erhalten.
Die erste AufschlieBung erfolgte am 21/11. Es wurden
1500 g Strohhacksel von demselben Material, welches in der
ersten Periode verfuttert worden war, mit 3 1 Wasser, in
welchem 45 g Atznatron aufgelost waren, in eins der eisernen
GefaBe gebracht und 6 Stunden bei 5 — 6 Atmospharen gedampft.
Zum Abkiihlen blieb der Apparat iiber Nacht stehen, am nachsten
Tag wurde das nunmehr aufgeschlossene Stroh herausgenommen
und in einem hohen GefaB aus glasiertem Ton zur Verfutterung
aufbewahrt.
Das Stroh zeigte eine dunkelbraune Farbe, nur auf dem
Boden des GefaBes war es schwarz und so stark zerkocht,
42
Albin von Rudno Rudzinski,
daB es eine speckige Masse bildete. Zur Verfutterung wurde
nur das unzerkochte Stroh verwendet. Dasselbe war sehr
feucht. Die Bestimmung der lufttrockenen Substanz, zu welchem
Zweck 200 g in einer Glasschale bis zur Konstanz des Ge-
wichtes bei maBiger Warme (ca. 60°) getrocknet und nach
mehrstiindigem Stehen an der Luft gewogen wurden, ergab
19,25 °/o.
Von diesem Material wurden dem Tier am 22./1L mittags
100 g in einer Schale vorgehalten, die Aufnahme aber ver-
weigert. Die Schale blieb im Futterkasten stehen, am Abend
war das aufgeschlossene Stroh noch unberuhrt, am nachsten
Morgen bis auf geringe Reste verzehrt.
Am 23./ II. wurden bei jeder Fiitterung vor Verabreichung
des Beifutters 100 g aufgesehlossenes Stroh in der Schale vor-
gehalten und auch aufgenommen.
Am 24. /II. steigerte ich die Gabe, indem friih 200 g, mittags
200 g und abends 750 g verabreicht und restlos aufgenommen
wurden. Es wurden also an diesem Tag 1150 g frisches, d. i.
221,37 g lufttrockenes aufgesehlossenes Stroh verabreicht.
Am nachsten Tag war das Tier zur Aufnahme des auf-
geschlossenen Materials nicht zu bewegen und machte einen
kranken Eindruck. Es wurde daher in den nachsten zwei
Tagen unverandertes Stroh verabreicht und bis 600 g restlos
verzehrt.
Am 28. /II. reichte ich dem Tier wiederum aufgesehlossenes
Stroh, und zwar Material, welches am 25. /II. gedampft worden
war. Bei diesem AufschlieBungsprozeB wurden 6000 g Stroh
mit 12 1 Wasser und 180 g Atznatron nach der Vorschrift
behandelt. Das frische Material enthielt 29,7 °/o lufttrockene
Substanz.
Zur Verabreichung kamen
am l./III. 400 g frisches aufgesehlossenes Stroh -f- 532 g unverand. Stroh
» 2./III. 600 » » » + 386*
» 3./1I1. 800 > » » + 2 ™ »
» 4/III. 1000 » » » + 232 »
» 5./III. 709» * » » + 200 »
* 6./1II. 1059 * » » + 82 >
Summa 4568 g
> +1705g
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 4&
Als am folgenden Tag nur aufgeschlossenes Stroh ver-
abreicht wurde, und zwar 1800 g, wurden diese zwar noch
restlos aufgenommen, das Tier machte aber wiederum, wie
am 25./IL, einen kranken Eindruck. Es lag zumeist, zeigte
kerne FreBIust, knirschte mit den Zahnen und, was mir be-
sonders auffiel, das Wiederkauen unterblieb. Noch zwei Tage
setzte ich die Futterung mit aufgeschlossenem Stroh fort. Da
sich der Zustand des Tieres aber nicht besserte, dasselbe auch
groBere Mengen Reste lieB, ging ich am 9. /III. wieder dazu
uber, unverandertes Stroh zu verabreichen.
Zweimal hatte das Tier also, sobald nur aufgeschlossenes
Stroh zur Verabreichung gelangte, in der FreBIust nachgelassen
und sich, seinem Aussehen und Verhalten nach, in krankhaftem
Zustand befunden.
Da Herr Professor Lehmann seit langerer Zeit, ohne
irgendwelche Storung im Gesundheitszustand der Tiere zu be-
obachten, aufgeschlossenes Stroh verfuttert, und der Auf-
schlieBungsprozeB genau nach der von ihm vorgeschriebenen
Methode erfolgt war, konnte der Grund fiir die ungiinstige Ein-
wirkung auf mein Versuchstier darin liegen, daB zu altes
Material verfuttert wurde. Zwar wurde dasselbe in einem zu-
gedeckten GefaB auf bewahrt ; ein wasseriger Auszug zeigte eine
schwach saure Reaktion, ein Umstand, der fiir die Wider-
standsfahigkeit gegen die zersetzende Einwirkung von Mikro-
organismen spricht; eine andere Erklarung fand ich aber fur
den offenbar schadlichen EinfluB nicht. Ich beabsichtigte nun-
mehr, taglich zu dampfen, und zwar nur soviel, wie pro Tag*
verfuttert werden sollte, konnte aber diesen Plan leider nicht
ausfuhren, da, wie bereits erwahnt, der Dampfapparat undicht
wurde und einer langeren Reparatur unterworfen werden muBte.
Wenn ich, trotzdem der Versuch nicht uber die Vor-
fiitterung hinaus gediehen ist, aus demselben einen SchluB auf
den EinfluB der AufschlieBung Ziehen will, so geschieht dies
aus folgenden Griinden : Es stehen 6 Versuchstage (l./III. — 6./I11.)
zur Verfiigung, in denen sich keinerlei Storung bemerkbar machte.
Zur Verabreichung kam neben Stroh, dessen Verdaulichkeit an
demselben Tier, in derselben Versuchsdauer und bei Verab-
44
Albin von Rudno Rudzinski,
reichung der gleichen Beifuttermengen bestimmt worden war,
ein Teil aufgeschlossenes Stroh. Ich glaube daher berechtigt
zu sein, durch Gegeniiberstellung der hier gefundenen Ver-
dauungskoeffizienten und der in der ersten Periode bei Ver-
suchstier II ermittelten den Einflufi der AufschlieBung zur An-
schauung zu bringen.
Die Reste waren nur gewogen, aber nicht gesammelt
worden, sind aber so gering, daB ich keinen das Resultat
wesentlich beeintrachtigenden Fehler zu begehen glaube, wenn
ich annehme, daB sie dieselbe Zusammensetzung hatten, wie die
Reste der ersten Periode.
Verabreicht wurden in den 6 Versuchstagen, wie aus dem
Ausweis J ) ersichtlich :
Unverandertes Stroh 1705,00 g
Aufgeschlossenes > frisch 4568 = lufttrocken 1356,70 »
An Beifutter dieselben Mengen wie in der ersten Periode.
Die Zusammensetzung des unveranderten Strohes ist zwar
bereits angegeben, mag aber des Vergleiches wegen nochmals
aufgefuhrt werden:
Nahrstoffe
In °/o der lnfttrockenen Substanz
unverandertes j aufgeschlossenes
Stroh j Stroh
Trockensubstanz .
Rohprotein ....
Rohfett
N-freie Extraktstoffe
Pentosane ....
89,49
2,10
1,52
46,52
34,87
24,98
93,50
2,94
1,62
45,03
35,39
19,56
Der Gehalt der Ration an Nahrstolfen ergibt sich aus
nachstehender Zusammenstellung :
Nahrstoffe
In
1705 g
unv. Stroh
In
1356,70 g
aufgeschl.
Stroh
Im
Beifutter
Zusammen
3766,61
262,59
76,52
1404,09
1839,07
691,28
Trockensubstanz . .
Rohprotein
Rohfett
Rohfaser
N-freie Extraktstoffe
Pentosane
l ) Beilage VII.
1525,80
35,80
25,92
793,17
594,53
425,91
1268,51 j
39,89
21,98
610.92
480,14
265,37
972,30
186,90
28,62
764,40
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 45
Die Menge der Nahrstoffe im Beifutter ergibt sich durch
Multiplikation der auf Seite 335 berechneten Zahlen mit 6, der
Anzahl der Versuchstage.
Die Reste betrugen, wie aus dem Ausweis ersichtlich,
88 g in frischem Zustand, daher, wenn man dieselbe Zusammen-
setzung annimmt, wie bei den Strohresten der ersten Periode,
lufttrocken 229 : 175 = 88 : x, x = 67,25 g.
Aus der auf Seite 343 angegebenen prozentischen Zu-
sammensetzung der Strohreste und abgesiebten Reste ergeben
sich folgende Nahrstoffmengen in den Futterreslen der vor-
liegenden Periode, wenn man den dort gefundenen Nahrstoff-
gehalt dureh 64,19, das ist die Summe der Reste, dividiert
und die gefundene Zahl mit 67,25 multipliziert :
59,45
Trockensubstanz
Rohprotein
Rohfett
Rohfaser
N-freie Extraktstoffe
Pentosane
64,19
1,94
64,19
0,45
64,19
28,12
64,19
21,53
64,19
13,82
64,19
67.25 = 62,28
67,25 = 2,03
67,25 = 0,47
67,25 = 29,46
67,25 = 22,57
67,25 = 14,48
An festen Exkrementen wurden in den Versuchstagen
1821,70 g lufttrockene Masse ausgeschieden.
Die prozentische Zusammensetzung und der sich daraus
in den Ausscheidungen ergebende Stoffgehalt ist aus nach-
stehender Tabelle ersichtlich:
Nahrstoffe
In °/o der
lufttrockenen
Substanz
Trockensubstanz
Rohprotein ....
Rohfett
Rohfaser
N-freie Extraktstoffe
Pentosane ....
93,45
8,97
2,40
34,70-
39,58
15,94
In g
in 1821,70 g
festen Exkr.
1702,38
163,41
43,72
632,13
721,03
290,38
46
Albin von Rudno Rudzinski,
Zusammenstellung:
Nahrstoflfe
Summa
der
verab-
reichten
Nahrstoffe
Summa
der
Nahrstoffe
in den
Rest en
Summa
der
auTge-
nomme-
nen
Nahrstoffe
Summa
der
ausge-
schiede-
nen
Nahrstoffe
Verdaut
in g
in °/o
Trockensubstanz .
Rohprolein ....
Rohfett
Rohfaser
N-freie Extraktstoffe
Pentosanc ....
3766,61
262.59
76,52
1404,09
1839,07
691,28
62,28
2,03
0,i7
29.46
22,57
14,48
3704,33
260,56
76,05
1374,63
1416,o0
676,80
1702,38
163.41
43,72
632,13
721,03
290,38
2001,95
32,33
742,50
1095,47
386,42
54,04
42,51
54,01
60,31
57,09
Die Verdaulichkeit der Rohfaser, N-freier Extraktstoffe
und besonders der Pentosane ist somit durch die Beifutterung
von aufgeschlossenem zu unverandertem Stroh betrachtlich er-
hoht worden.
Da die Verdaulichkeitskoeffizienten fur die Nahrstoffe im
unveranderten Stroh durch die erste Periode ermittelt worden
sind, lassen sich dieselben fur das aufgeschlossene Stroh rech-
nerisch feststellen.
Es sind in der vorliegenden Periode von den verabreichten
J 404,09 g Rohfaser verdaut 742,50 g. Im unveranderten Stroh
sind 793,17 g Rohfaser enthalten; setzt man diese, wie durch
die erste Periode ermittelt, zu 46,25% verdaulich, dann sind
von diesen verdaut worden 366,84 g. Von den im aufge-
schlossenen Stroh zur Atifnahme gelangten 610,92 g Rohfaser
miissen also 742,50 — 366,84 = 375,66 g verdaut worden
sein. Das entspricht einem Verdauungskoeffizienten von 61,49 °/o.
Fiilirt man die Rcchnung bei N-freien Extraktstoffen und
Pentosanen in der gleichen Weise durch, so ergibt sich, dalJ
die N-freien Extraktstoffe in aufgeschlossenem Stroh zu 61,16°/o,
die Pentosane zu 70,20°/o verdaulich sind.
Eine Gegenuberstellung der Verdaulichkeitszahlen fur un-
verandertes Stroh und aufgeschlossenes Stroh wird den Ein-
fluB der AufschlieBung am besten illustrieren.
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 47
Futtermittel
Verdaulichkeit der
Rohfaser
N-freie Exkr.
Pentosane
Aufgeschlossenes Stroh . . .
46,25
61,49
56,23
61.16
46,99
70,20
Erhohung der Verdaulichkeit .
32,95 °/o
8,77 °/o
49,39 °/o
Der Versuch bestatigt die Angaben von Lehmann, daB
die AufschlieBung die Verdaulichkeit der Rohfaser und der
N-freien Extraktstoffe, zu denen ja die Pentosen zu rechnen
sind, in betrachtlichem MaBe erhoht; andererseits aber geht
aus den angegebenen Beobachtungen hervor, daB das aufge-
schlossene Stroh weniger gern aufgenommen wurde als unver-
andertes. Das Tier mufite zur Aufnahme formlich gezwungen
werden, und als versuchsweise dem Versuchstier I aufge-
schlossenes Stroh vorgelegt wurde, riihrte es dasselbe nicht an.
Der Grund fur die Beeintrachtigung des Gesundheits-
zustandes, welche, wie erwahnt, zweimal beobachtet wurde,
mag darin zu suchen sein, daB zu altes Material zur Anwendung
kam. Dann ware aus dem Versuch der SchluB zu ziehen, daB
aufgeschlossenes Stroh bald nach dem Dampfen verfuttert werden
muB. Im ersten der angegebenen Falle trat der schadigende
EinfluB schon am vierten Tag nach der Dampfung zutage, im
zweiten Fall erst am zehnten Tage. Eine Untersuchung iiber
diese Frage, die nicht unwesentlich ist, weil haufiges Dampfen
natiirlich die Kosten des Verfahrens erhohen wurde, ist meines
Wissens noch nicht angestellt; ferner ist noch nicht gepriift,
ob der hohe Natrongehalt des aufgeschlossenen Strohes auf
tragende Tiere nicht ungunstig wirkt, was zu befiirchten ist
nach den ungunstigen Erfahrungen, welche mit der Melasse
infolge ihres hohen Salzgehaltes gemacht worden sind. Nach
dem Gesagten glaube ich behaupten zu diirfen, daB die Ver-
wendung von aufgeschlossenem Stroh zu Futterungszwecken
sich noch im Stadium des Versuches befmdet, und daB vor-
laufig zu einer allgemeinen Einfuhrung des Verfahrens, dessen
eminente Bedeutung zweifellos ist, wenn es nicht nur ein hoch-
verdauliches, sondern auch gern aufgenommenes und bekomm-
'*8 Albin von Rudno Rudzinski,
liches Futter liefert, in die landwirtschaftliche Praxis noch
nicht geraten werden kann.
D. Die Verdaulichkeit der Pentosane im Stroh
bei Beifiitterung abnorm hoher Mengen leicht loslicher
Kohlehvdrate.
Bei Besprechung der in der ersten Periode gefundenen
Zahlen ist darauf hingewiesen worden, daB die Beifiitterang
von Starke und Zucker offenbar eine Depression auf die Ver-
daulichkeit der Rohfaser ausgeiibt hatte.
Der nunmehr zu besprechende Versuch soil priifen. in
welehem MaB die Depression sich starker bemerkar macht bei
Verdoppelung der Starke- und Zuckermengen, ob die Ver-
daulichkeit der Pentosane ebenfalls beeintrachtigt wird, eventuell
ob die Verringeruug der Verdaulichkeit bei den Pentosanen
ebenso groB ist wie bei der Rohfaser.
Die Ration wurde so bemessen, daB neben Stroh, von
welehem taglich im Durchschnitt 550 g verabreicht wurden,
die doppelte Beifuttermenge, also 78 g Fleischmehl, 240 g Starke
und 60 g Zucker verfuttert wurden. Das Beifutter wurde restlos
aufgenommen.
Der Wasserkonsum stieg auf mehr als das Doppelte. Er
betrug gegen 630 com im Durchschnitt der sechs Versuchstage
der ersten Periode 1368 ccm im Durchschnitt der sechs Ver-
suchstage der vorliegenden Periode.
Die Starkegabe berechnet sich auf 1000 Pfund bezogen
zu 6,29 Pfund reine Starke, die Zuckergabe zu 1,57 Pfund,
Mengen, die man wohl mit Recht als abnorm hoch bezeich-
nen darf.
Storungen wiihrend des Versuches w r aren nicht zu ver-
zeichnen, es wurden aber immer nur sechs Tage zur Berechnung
herangezogen, und zwar diejenigen, in welchen die Stickstoff-
ausscheidungen im Harn eine befriedigende Konstanz zeigten;
vom 24. /III. bis 26. /III. hatte sich die Erhohung der Strohgabe
storend geltend gemacht ; sechs Tage wurden gewiihlt, weil die
erste Periode ebenfalls sechs Tage umfaBte.
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 49
Wahrend der Versuchstage (21,/ffl., 22./IIL, 23./IIL, 27.IIII.,
29. 1 III., 30. 1 III.) wurden laut Ausweis 1 ) verabreicht:
Roggenstroh 3300 g
Fleischmehl 468 »
Starke 1440 >
Zucker 360 ».
Die prozentische Zusammensetzung ist dieselbe wie die
der Futtermittel, welche in der ersten Periode zur Verab-
reichung gelangten. Als Summe der verabreichten Nahrstoffe
ergibt sich:
N&hrstoffe
In
Im
Zusammen
3300 g Stroh
Beifutter
2953.17
1944,60
4897,77
69,30
373,80
443,10
50,16
57,24
107,40
1535,16
—
1535,16
1150,71
1528,80
2679,51
824,34
—
824,34
Trockensubstanz . .
Rohprotein . . . .
Rohfett
Rohfaser
N-freie Extraktstoffe
Pentosane
Die auf die sechs Versuchstage entfallenden Futterreste
betrugen 345 g in frischem Zustand, in lufttrockenem Zustand
228,43 g
davon entfielen auf abgesiebte Reste 4,74 »
sodafi in Anrechnung zu bringen sind 223,69 g
Strohreste und 4,74 g abgesiebte Reste.
Durch die Analysen wurde folgende Zusammensetzung er-
mittelt:
Nahrstoffe
In°/o der lufttrockenen Substanzen
Strohresten
abgesiebten
Resten
Trockensubstanz .
Rohprotein ....
Rohfaser
N-freie Extraktstoffe
Pentosane ....
90,00
1,73
1,15
46,13
37,16
22,62
91,99
12,18
l ) Beilage VIII.
4
50
Albin von Rudno Rudzinski,
Mithin ist der in Resten ausgeschiedene Nahrstoffgehalt
Nahrstoffe
In
223,68 g
Strohresten
In 4.70 g
abgesiebten
Resten
Zusammen
Trockensubstanz • .
Rohprotein . . . .
Rohfett
Rohfaser
N-freie Extraktstoffe
Pentosane
201.32
3.87
2,57
103,19
83.12
50.60
4,36
0.58
205.68
4.45
2,57
103,19
83,12
50.60
Ausgeschieden wurden 3876.95 g lufttrockene feste Ex-
kremente.
Ihre prozentische Zusammensetzung und die Menge der
ausgeschiedenen Nahrstoffe ist nachstehend zusammengestellt:
Nahrstoffe
In
der
lufttrockenen
Substanzen
In g
in 3876,95 g
festen Exkr.
Trockensubstanz .
Rohprotein ....
Rohfett
Rohfaser
N-freie Extraktstoffe
Pentosane ....
90,94
8,87
1,94
33,58
39,68
17.45
3525,70
31-3.88
75,21
1301,88
1538,37
676,53
Zusammenstellunff.
Nahrstoffe
Summa
dcr
verab-
reiehten
NahrstoOTe
Summa
der
XahrstofTe
in den
Resten
Summa
dcr
au'pe-
nomme-
nen
Nahrstoffe
Summa
der
au-jce-
tschi''de-
nen
Nahrstoffe
Verdaut
in g
in °/o
Trockensubstanz .
4897,77
205,68
4692,09
3525,70
1166,39
24,80
Rohprotein ....
443,10
4,45
438,65
343,88
—
—
Rohfett ....
107,40
2,57
104.83
75,21
29,62
28,27
Pohfaser
1535,16
103,19
1431,97
1301,88
130,09
9,09
N-freie Extraktstoffe
2679,51
83,12
2596.39
1538,37
1058,02
40,75
Pentosane ....
824,34
50,60
773,74
*
676,53
97,21
12,56
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 51
Ein Vergleich der hier gefundenen Verdauungskoeffizienten
fur Rohfaser und Pentosane mit den in der ersten Periode 1 )
ermittelten ergibt:
Futtermittel* Stroh
Verdaulichheit der
Rohfaser
Pentosane
Bei normaler Beifuttergabe • .
Bei verdoppelter Beifuttergabe .
46,25
9,09
46,99
12.56
Depression infolge Beifuttergabe
1 80,35%
73,27 °/o
Aus den Zahlen geht hervor, dafi eine Beifiitterung
von leicht loslichen Kohlehydraten die Verdaulichkeit
der Pentosane verringert, jedoch nicht in so hohem
MaBe als die der Rohfaser. Man wird also schlieBen
durfen, daB die Pentosane leichter verdaulich sind
als die Rohfaser. Da in der Rohfaser immer gewisse Mengen
Pentosane enthalten sind, denen die hohere Verdaulichkeit zu-
zusprechen ist, wiirde sich das Verhaltnis fur die Pentosane
noch giinstiger gestalten.
SchluAbetrachtung.
Die Resultate der vorliegenden Arbeit lassen sich in folgende
Satze zusammenfassen:
1. Die Pentosanbildung im Roggenstroh erfolgt unabhiingig
von der Diingung.
2. Die Pentosane sind im Halm nicht gleichmaBig verteilt;
am reichlichsten sind sie in der Ahrenspindel vertreten, Spreu
zeigt ebenfalls einen betrachtlich hoheren Pentosangehalt als
Stroh, und in diesem scheint der Pentosangehalt von der Wurzel
nach der Ahre zuzunehmen.
3. a) Der Verdauungskoeffizient fiir die Pentosane im Rog-
genstroh betragt im Mittel von zwei gut ubereinstimmenden Ver-
suchen 46,825°/o. Diese Zahl wird dem Minimum der Verdau-
lichkeit nahekommen, da die bei den Versuchen zur Verfiitter-
ung gelangten Mengen Starke und Zucker die Verdaulichkeit
der Rohfaser um ein Geringes unter das Minimum herabdriickten;
l ) Seite 344.
4*
52 Albin von Rudno Rudzinski
andererseits, wie aus den Resultaten des letzten Versuchs her-
vorgeht, die angewandten leicht loslichen Kohlehydrate auch
auf die Verdaulichkeit der Pentosane eine Depression ausiiben,
welche fast, aber nicht so groB ist, wie die bei der Verdau-
lichkeit der Rohfaser beobachtete.
b) Die Verdaulichkeit der Pentosane in Ahren und Spreu
scheint geringer zu sein als in Stroh. Sie wurde zu 39,89 °/o
ermittelt. AuBerdera geht aus diesera Versuch hervor, daB
Ahren und Spreu, trotz Hires hoheren Nahrstoffgehaltes, nicht
denselben Nahreffekt hervorzurufen inistande sind wie Stroh.
c) Die AufschlieBung des Strohes nach Lehmannscher
Methode erhohte die Verdaulichkeit der Pentosane aut 70,20 °/o,
die der Rohfaser auf 61,49°/o. Aus den wahrend des Versuches
gemachten Beobachtungen ist aber zu schlieBen, daB das auf-
geschlossene Stroh nicht unter alien Urastanden ein empfehlens-
wertes Futtermittel ist.
d) Durch Beifutterung von 6,29 Pfund Starke und 1,57
Pfund Zucker pro 1000 Pfund Lebendgewicht sank die Ver-
daulichkeit der Pentosane im Roggenstroh auf 12,56 °/o, die der
Rohfaser auf 9,09°/o. Die Pentosane scheinen also der Ver-
dauung leichter zu unterliegen als die Rohfaser.
Die vorliegende Arbeit ist auf Anregung und unter der
Leitung von Seiner Exzellenz dem Wirklichen Geheimen Rat
Professor Dr. Julius Kuhn ausgefiihrt. lch sage seiner Ex-
zellenz fiir das giitige Interesse, welches er meinen Unter-
suchungen entgegenbrachte, und fur seine wertvollen Ratschliige
meinen aufrichtigsten besten Dank.
Gleichzeitig erlaube ich mir, den Herrn Professoren
Baumert und HoldefleiB sowie dem Herrn Domanenrat
Menzel fur ihre gelegentliche Unterstiitzung mit Rat und Tat
meinen verbindlichsten Dank auszusprechen.
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 53
Tabellen
zu
A. von Rudno Rudzinski, Uber die Bedeutung
der Pentosane etc.
54
Albin von Rudno Rudzinski,
Tabelle fiber den Dungungsvera
Parzellend
Duni
pre
> Parzelle in G
ramm
Angewandte Diingung
In der Diingung
enthalten
Ver-
suchs-
par-
zelle
Ernte
Kon-
troll-
par-
zelle
Ernte
Art nnd Menge
N
P*0 5
K 2
Nr.
Kor-
ner
Stroh
und
Spreu
Gflsamti
Iraie-
ntsst
Nr.
Kor-
ner
Stroh »ii
und 1
Spreu! i
21,81 g Superphosphat
62.17 > Kainit
4.66
4,fi6
•
l )
1 ,55
A * "
l.oo
')
_'L
A " -
1,00
7.63
I
56,59 124,78
181,37
V
68,50
i i
138.-40-31
142.85 23
1
197,0)':*'
7,61 g ChilisalpeterimHerbst
14,62 » » imFruhjahr
22,23 Summa
1,17
2,35
3.52
0.86
2,66
3,52
3,52
•
7,63
•
l )
2,54
2,54
l )
*)
12,54
II
121,68
113,90
133,70
189,79
311,47
VI
VII
VIII
90,07
109.59
283,59 g feste Exkremente
283.59 » fliissige Exkremente
Summa
111
IV
IX
206.97
242,15
115,85
320.87
17,66 g schwefels.Ammoniak
24.81 » Superphosphat
62; 17 » Kainit
375,85
178,04
135.55
251 ,70 3*
ungediingt
62.19
127,20
XXIV
XVI
88,80 140.80 22!
575,91 g Lupine
3,52
3,52
3,52
•
1,76
1,76
3,52
•
0,3917
0,7833
1,175
X
XI s )
Xlt
XIV 8 )
XV
XVII.
199,80
327,00
134,10
106,00
243,17:^
1(199,40 g Pferdebohnen
88.15
135 ? 82
40,70
97,25
196,30
192,80
89,55
178,50
152,39
171,10
284,45
XXP)
177,002^
22,23 g Chilisalpeterfwiella. Yl>
8.27 > Superphosphat
20>2 » Kainit
328,62
130.25
XVII
XIX
XX
XXI11
146,20
i
227.25 37S
170.4o ! 23
188.10*11
_ - -t
8,27 g Superphosphat
2072 » Kainit
101,85
113,60
116,80
579,41 g feste Exkremente
187,74 » fliissige Exkremente
Summa
275,75
835,54 g Strohdiinger
94,55
97,98
246,94
269,08
180,922ft
2,54 g ChilisalpeterimHerbst
4,87 » » imFriihjahr
8.27 » Superphosphat
20^72 » Kainit
XIII
XXII
99,70
i
i
153,80.:$
*) nicht untersucht.
*) Parzelle durch einen Maulwurf beschadigt.
3 ) im Jahr vorher ungediingt.
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 55
den runden Parzellen.
27431 qm.
Beilage T.
Ernte.
pro Mor
gen
=
74 ha.
in Z(
sntnern.
ingewandte Diingung
In der Diingung
enthalten
Ver-
suchs-
par-
zelle
Ernte
Kon-
troll-
par-
zelle
Ernte
Art und Menge
N
P*0 5
KfO
Nr.
Kor-
ner
Stroh
und
Spreu
Hwamte
Ernte-
nast
Nr.
Kor-
ner
Stroh
und
Spreu
Qwmto
Ernte-
raasw
) Ztr Superphosphat
J » Kainit
•
0,82
•
0,82
•
0,27
0.27
! )
')
0,27
1,35
•
1,35
•
•)
0,4o
0,45
')
_■)_
0,45
I
10,01
22,07
32,08
V
VI
12,11
24,47
36,58
if Herbst und Frtihjahr
rteilt wie nebenstehend
B Ztr Chilisalpeter
0,62
II
III
21,52
33,56
55,08
15,93
25,26
41,19
5 Ztr feste Exkremente
a > fliiss. Exkremente
0,62
20,14
36,58
42,82
56,72
VII
VIII
19,36
34,94
54,30
2 Ztr schw. Amrnoniak
•9 > Superphosphat
9 » Kainit
0,62
IV
23,64
66,46
23,97
44,51
68,48
ediingt
•
IX
X
XI
XII
11,00
22,49
20,49
31,49
57,82
XXIV
15,70
24,90
40,60
.H4 Ztr Lupine
0,62
35,33
XVI
XXI
23,71
43,00
66,71
i42 Ztr Pferdebobnen
0,62
15,59
34,71
50,30
18,74
31,30
50,04
J Ztr Chilisalpeter
[ » Superphosphat
» » Kainit
0,62
24,02
7,20
34,09
58,11
XVII
XIX
25,85
40,19
66,04
) Ztr Superphosphat
> » Kainit
XIV
15,84
23,04-
18,01
28,14
46,15
Ufi Ztr feste Exkremente
120 » fliiss. Exkremente
0,62
XV
17,20
31,56
26,95
30,26
48,76
XX
20,09
33,26
53,35
'.76 Ztr Strohdunger
y
XVIII
16,72
17,34
43,67
XXIII
20,65
31,99
52,64
1 Ztr Chilisalpeter
6 » Superphosphat
6 » Kainit
0,207
XIII
47,60
XXII
17,63
27,20
44,83
56
Albin von Rudno Rudzinski,
Tabelle uber den Dungungsvers
Parzell
Diinj
pro Parzelle in Gramm.
Angewandte DUngung
In der Dttngung
entbalten
"Ver-
suchs-
par-
zelle
Ernte
Kon-
troll-
par-
zelle
Nr.
Ernte
Art and Mcnge
N
P.O.
KO
Nr.
Korner
Stroh
and
Spren
Ge-
8amte
Ernte-
masse
Korner
Stroh J
und y
S P reu m
Ungedttngt
V
•
55,00
•
•
55,00
55,00
•
1
2011,75
a _ >41,00
5552,75
8
1839,60 '3797,00 j6
292,55 g Superphosphat
732,90 > Kainit
*
124.68
90,00
2
1708,42
3499,50
5207,92
9
1703,53
i
3521,00 2
15000,00 g Luzerne
•
•
90.00
•
90,00
3
3607,22
3171,60
4639,70
6525,00.10132,22
10
3462,64 6642,50101!
20492,57 g feste Exkremente
6640,00 » fiussige Exkremente
62,3367
62,3363
4
5
6737,50
9909,10
11961,70
6900,55
8051,33
11
12
3453,90
4615,13
6972,50 lOf
7210,00118
4
312,23 g schw. Ammoniak
387,93 > Chilisalpeter
292,55 » Superphosphat
732,90 • Kainit
62,34
62,34
124,68
7322,00
29551 g Strohd linger
9
•
6
2160,55
2587,33
4740,00
13
14
1705,10
3410,00 31!
62,45 g schw. Ammoniak
77,58 » Chilisalpeter
12,47
12,47
7
5464,00
1936,50
i
292,55 » Superphosphat
732,90 » Kainit
24,84
3339,00 52?
Analysen der Diingemittel.
Dungemittel
N
°/o
P0 5
°/o
K»0
Luzerne
0,8312
nicht untersucht
nicht untersucht
Strohdunger
0,4219
0,3042
»
»
Feste Exkremente
»
»
Fiussige Exkremente
0,9388
V
•
Schwefelsaures Ammoniak
19,9660
•
•
Chilisalpeter Herbstdungung
15,4390
•
.
Chilisalpeter Friihjahrsdungung
16,0700
•
«
Superphosphat bezw. Kainit
•
18,80
12,28
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 57
den rechteckigen Parzellen.
le 10 qm.
Beilage II.
Ernte.
pro Morgen = V* ha in Zentnern.
V-rabreichte Dflngung
In der Dflngung
en thai ten
~Ver-
suchs-
par-
zelle
Ernte
Kon-
troll-
par-
zelle
Ernte
Art und lienge
N
P.O.
K.0
<
Nr.
Kdrner
Stroh
und
Spreu
Ge-
sam te
Ernte-
masse
Nr.
KSrner
Stroh
und
Spreu
Ge-
samte
Ernte-
masse
!?edungt
•
*
0,27
•
•
0,27
•
0,27
•
0,45
1
10,06
17,70
27,76
8
9,20
18,98
28,18
i Ztr Superpho8pbat
i » KaLnit
0,62
2
8,54
17,50
32,62
33,69
36,61
26,04
9
8£2
17,60
26,12
J Ztr Luzerne
•
•
3
18,04
50,66
10
17,31
33,21
34,86
50,52
> Ztr feste Exkremente
D » fluss. Exkremente
0,62
0,62
4
15,86
49,55
11
17,27
52,13
5 Ztr schw. Ammoniak
4 » Chilisalpeter
6 » Superphosphat
6 » K a in it
0,46
•
0,45
5
23,20
59,81
12
23,07
36,05
59,12
5 Ztr Strohdunger
0,12
6
7
10,80
23,70
34,50
13
8,52
9,68
17,05
25,57
'1 Ztr schw. Ammoniak
8 » Chilisalpeter
fi » Superphoephat
•6 » Kainit
12,94
27,32
40,26
14
16,69
2637
Mittel aus den Ernteertragen der Parallelparzellen.
Dungung
Nr. der
Parzellen
KSrner
Stroh und
Sreu
Erntemasse
Ungedttngt
1 u. 8
9,63
18,43
28,06
Reine Mineralstoffdflngung
2 u. 9
8,53
17,55
26,06
Grundtingung
3 u. 10
17,67
32,91
5038
Feste und flQssige Exkremente
4 u. 11
16,56
34,27
50,83
Stickstoff und Mineralstoff
5 u. 12
23,13
36^3
59,46
Strohdunger
6 u. 13
9,66
2037
30,03
V* Stickstoff und Mineralstoff
7 u. 14
11^1
22,00
3331
58
Albin von Rudno Rudzinski,
Tabelle iiber den Pentosangehalt im S
und uber den Pentosangehalt in
Ergebnis der Parallelanaly^r
Stroh von Parzelle
Nr.
Dungung
Zur
Analyse
m
ver-
wendet
Analyse I
Kr-
halten
g
Phloro-
glurid
Berechnet g
Pen-
tosan
Pe
>a,
Pen-
toson
8
9
10
11
12
13
14
Ungediingt
Keine Mineralstoflfdiingung
Griindiingung
Feste und fliissige Exkremente
Stickstoff und Mineralstofle
Stalldtinger
Vs Stickstoff und Mineralstoffe
0,5
0,4
0,5
0,4
0,5
0,4
0.5
0.4
0,5
0,4
0,5
0,4
0,5
0,4
0,1444
0,1432
0.1394
0,1416
0.1380
0,1410
0,1386
0,0774
0,0769
0,0748
0,0759
0,0743
0,0759
0,0748
0,1324
0,1315
0,1280
0,1297
0,1271
0,1297
0.1280
0,1501
0,1494
0,145*
0,1471
0,144t
0,1474
0,1 454 , 23j
26
25
2.)
i
r
Ergebnis der Parallelanalysen zur Bestimmung
Material von Parzelle XXIV
Zur
Analvse
«
ver-
wendet
Analyse I
Phloro-
glucid
Fur-
furol
Pen-
tosan
Pen-
toscn
_
Sub-
stan/
Phlo-
rogrlu-
cin
••
Ahrenspindel
Spreu
Oberes Drittel
Mittleres Drittel
Unteres Drittel
1 g
1 »
1 >
1 >
1 >
0,4 g
0,4 »
0,4 »
0,4 >
0,4 >
0,3290
0,3030
0,2800
0,2724
0,2688
0,1731
0,1506
0,1478
0,1436
0,1421
0,2049
0.2719
0,2517
0,2447
0,2421
0,3351
0,3090
0,2861
0,2781
0,2751
IYsl
2W
2;,i
2il
2#
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc.
59
I verschiedenen Diingungsparzellen
Izelnen Teilen des Roggenhalmes.
Beilage III.
ftimmung der Pentosane im Stroh.
Analyse II
Mitte
Analyse!
in °/(
lufttro<
Subs
1 der
n I und II
> der
skenen
tanz
Trocken-
sub-
stanz
im
Stroh
Mittel der
Analysen I und II
in °/o der
Trocken-
substanz
i
s-
Iten Berechnet g
I
Pento-
san in
k- Fur-
i. ' fnrol
Pen-
tosan
Pen-
tosen
/o
Pen-
tosan
Pen-
tosen
°'o
Pen-
tosan
Pen-
tosen
Hi 1 * ; 0,0764
0,1306
0,1484
26,12
26,30
29,88
94,24
27,80
31,71
pi" 0,0759
0,1297
0,1474
25,94
26,12
29,68
94,23
27,72
31,50
W l 0.0774
0,1324
0,1504
26,48
26,04
29,58
93,25
27,92
31,72
!i*2») 0,0769
0,1315
0,1494
26,30
26,12
29,68
93,81
27,84
31,64
l3*»! 0,0743
0,1271
0,144*-
25,42
25,42
28,88
93,91
27,07
30,75
IM*! 0,0748
0,1280
0,1454
25,60
25,77
29,28
95,11
27,09
30,79
l**j 0,0748
0,1280
0,1454
25.60
4
25,60
29,08
93,48
27,38
31,11
iKsane in den einzelnen Teilen des Roggenhalmes.
Analyse II
K - -
Pento-
san in
/0
In °/o der
lufttrockenen
Substanz
Mittel der
Analysen I und 11
°/o
Trocken-
sub-
stanz
im Ma-
terial
In °/o der
Trocken-
substanz
Mittel der
!
Pen-
tosan
Pen-
tosan
Analysen I und II
1 rf >- Fur-
- 1 M furol
Pen-
tosan
Pen-
tosen
Pen-
tosan
Pen-
tosen
l^ \
33-25 ! 0,1749
0,2979
0,3385
29,79
29,64
33,68
89,73
33,03
37,53
3* 23 0,1593
0,2713
0,3083
27,13
27,16
30,86
92,61
29,33
33,32
2 'H7 0,14i7
0,2465
0,2801
24,65
24,91
28,31
91,90
27,10
30,80
2 "5 ' 0,1462
0,2490
0,2830
24,90
24,68
28,05
91,84
26,87
30,54
2 '09 1 0,1431
1
0,2438
0,2771
24,38
24,29
27,61
91,57
26,52
30,15
60
Albin von Rudno Rudzinski,
Ausweis fiber den Verl
unter Beifutterung maBiger Meri
1. Peri
Ve
rabreichte b
ezw. aufgenommene Tagesration
Datum
Heu
Stroh
Beifutter
Verab-
reicht
Wasser
Verab-
reicht
Vcrab-
reicht
Resto
Aufge-
nommen
Fleisch-
mehl
Starke
Zucker
Salz
iw. ! ,; A !
Januar
i
i
19—22.
ad libitum
•
•
•
•
•
i
•
•
I
23.
800
200
20
180
•
•
•
•
1500 669
24.
800
200
37
163
•
•
•
2000 300 1
25.
800
200
50
150
•
•
*
•
2000 ' 700 1
26.
400
300
225
75
26
80
10
3
1500 i 820 I
27.
275
450
130
220
26
80
10
3
1500 | 3"<> ti
28.
600
180
420
39
120
30
1,8
1545 ' 1253 !
29.
600
205
395
39
120
30
1,8
2045 1 SOU I
30.
450
47
403
39
120
30
3
1
1545 750
31.
450
121
i
329
39
120
30
3
1045 850
Februar
1
•
1.
450
146
304
39
120
30
3
2045 | 620 i
9
450
i
59
391
39
120
30
3
1545 j 700 1
3.
450
12
438
39
120
30
3
101-5 720 i
4.
450
30
420
39
120
30
3
1045 I 350 i
5.
450
92
358
39
120
30
' 3
1545
590 !
6.
450
45
405
39
120
30
1 3
1045
490 i
7.
450
45
405
39
120
30
3
1045
490 I
8.
450
28
422
39
120
30
3
1045
110 i
9.
450
28
422
39
120
30
3
1045
15 «
10.
450
36
414
39
120
30
3
1045
75 , 3
11.
450
57
393
39
120
30
3
1045
95 ( «
12.
450
53
397
39
120
30
3
1045
370 «
13.
450
39
411
39
120
30
3
1045
50 i *
14.
450
32
418
39
120
30
3
1045
390 *
15.
450
23
427
39
120
30
3
1045
285 : <
16.
450
35
415
39
120
30
3
1045
50 *
17.
450
33
417
39
120
30
3
1045
70 , *
18.
450
35
415
39
120
30
3
1045
240 , *
19.
450
21
429
39
120
30
3
1045
110 ?
20.
450
22
428
39
120
30
3
1045
175 ; ^
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 61
Fiitterung mit Stroh
it loslicher Kohlehydrate.
jchstier I.
Beilage IV.
Uisscheidungen
.r'-nu-nte
Luft-
*' I rock en
it
5
t)
£
D
8 .
6i
M >
«." >
u
'
1 1
1
182,00
296,80
304,35
285,66
239,70
*j
9 ' 251,67
I
2 ! 279,95
8 | 299,60
' 294,02
| 317,60
| 275,10
| 292,67
i 312,01
318,50
320,00
i
'4
/
n
*o
FlQssige
Kxkremcnte
i
Gewicht
N
1630
1190
1290
1210
1310
1210
1145
1580
1818
1827
1227
1247
1266
1222
1142
1205
1227
1201
1219
1229
1251
1235
1257
1246
1273
1249
!4,7767
J5,2718
:6,6100
6,0037
5,6620
5.6440
5,5103
5,0137
J6,1115
J 6,0399
5,9389
5,8624
6,4507
5,8415
5,7253
5.8647
Temperatur
Zeit der Ablesung
7 U.
vorm.
9,5
9,5
10,0
9,5
9,0
9,5
9,5
9,2
9,2
10,2
10,0
10,0
11,2
10,0
10,2
10,2
9,5
9,5
8,5
9,5
9,0
8,5
8,0
9,0
l U.
mitt.
7 U.
abends
10,0
10,0
10,0
10,0
10,2
11,0
10,0
9,5
9,5
10,0
10,3
10,5
11,0
11,2
10,7
10,5
10,2
9,5
10,7
10,2
9,5
9,2
9,0
9,5
10,5
10,0
10,0
9,5
10,0
10,2
10,0
9,5
9,7
10,5
10,2
10,3
10,7
11,0
10,2
10,2
9,5
9,2
9,9
9,9
9,5
9,4
9,5
9,5
Bemerkungen
Fatter und Ansscheidungen sind in g angegeben ;
Waaser in ccm; Temperatur in ° R. Gewicht der
flussiff Exkr inkl I 60 ° ccm H *°
iiussig. nxKr. inKi. j m t u ^ ^.^
45 g Wasser zum Anruhren des Beifutters.
Verdauungsstorung infolge schlechten Sitzes
des Geschirrs.
Kot versehentlich vor dem Wiegen wegge-
schiittet. Geringe Harnverluste beim Aus-
spiilen des Harntrichters.
Harnverluste infolge Verschiebung des Harn-
trichters.
Beifutterreste quantitativ bestimmt 0,4565 g.
62
Albin von Rudno Rudzinski,
Ausweis iiber den Ver
unter Beifiitterung maBiger Men
1. ]
Per
V
erabreichte I
>ezw. aufgenommene Tagesration
' 1
Datum
Heu
Stroh
Beifutter
Wassei
Verab-
reicht
Versb-
reicht
Reste
Auf-
genom-
men
Fleisch-
mehl
Starke
Zttcker
Salz
Vcrab-
reicht
Reste
Januar
i
i
i
19.— 22.
ad libitui
•
•
•
•
•
•
*
•
. i
23.
800
200
80
120
*
•
•
*
}500
504
24.
800
200
77
123
•
•
•
•
2000
390
h
25.
800
200
72
128
•
•
•
•
2000
525
U
26.
400
300
295
26
80
10
3
1500
115)0
4
27.
275
450
270
180
•
•
•
*
1500
1125
4
«
28.
600
190
410
*
120
30
1,8
15io
1052
.
29.
600
195
405
18
120
30
1,8
2000
630
IS
30.
450
208
242
39
120
30
1,8
1545
998 j I
31.
450
224
226
39
120
30
3
1045
940 1 \
Februar
1.
450
92
358
39
120
30
3
1045
780 2
j
2.
450
6
444
39
120
30
3
1545
790 :
3.
450
11
439
39
120
30
3
1545
710
«
4.
450
9
441
39
120
30
3
1545
750
1
/
r
o.
450
22
428
39
120
30
3
15 £5
540
w
6.
450
10
440
39
120
30
3
1045
85
y
7.
450
10
440
39
120
30
3
1045
y
'.
8.
450
10
410
39
120
30
3
10*5
220
.si
9.
450
15
435
39
120
30
3
1045
350 j *
10.
450
20
430
39
120
30
3
1045
250 7!
11.
450
18
432
39
120
30
3
1045
85
a
12.
450
24
426
39
120
30
3
1045
285 71
13.
450
13
437
39
120
30
3
1045
430
i)
14
450
12
438
39
120
30
3
1046
150 «
15.
450
14
436
39
120
30
3
1045
185 H
16.
450
15
435
39
120
30
3
1045
795 3l
17.
450
7
443
39
120
30
3
1045
465 j "*
18.
450
12
438
39
120
30
3
1045
2r>0 | "■
19.
450
12
438
39
120
30
3
101-5
175 ^
20.
450
6
444
39
120
30
3
1045
180
Ni
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 63
rFiitterung mit Stroh
cht loslicher Kohlehydrate.
•uohstier II.
Beilage V.
.
Ausscheidungen
T"» 1
B e m e r k u n g e n
:*** Exkremente
Fliissige Exkremente
Luft-
:-< he
trocken
Gewicht
N
Temperatur bei Vcrsuchstier I 1. Periode verzeichnet.
•
•
•
•
•
•
•
•
1585
Beifutter verweigert.
.*>frO
1360
desgl.
.V»2
•
1500
Beifutter aufgenommen.
.175
1180
:K>
1340
tilO
1362
ti:*8
.
1282
:>S5
•
1418
51 1
•
1612
«29
•
1120
59*
258,39
1133
3,1203
Harnverluste.
«29
311,35
1191
5^410
■ay
298,77
1362
7,0166
Wasserreste versehentlich vor dem Messen wegge-
514
195,32
1172
3,5843
Harnverluste. [gossen.
*54
325,32
1355
7,7383
y
V
1141
3,3799 '
Harnverluste. Kot aus Versehen vor dem Wiegen
968
280,72
1262
4,8963
Harnverluste. [weggeschuttet.
134
322,19
1376
8,8623
•
049
361 ,90
1336
6.0344
49 ir
170,43
1192
4,2609
587
252,41
1183
4.1443
Harnverluste.
79-1
254,08
1245
5,7144
732
263,52
1408
7,5769
707
247,45
1364
4.8006
Harnverluste.
867
320,79
1263
5,1&36
Harnverluste.
758
•
1257
•
Beifutterreste quantitativ bestimmt 0,4970 g.
64
Albin von Rudno Rudzinski,
Ausweis fiber den Verlauf
2. Peri
Verabreichte bezw. aufgenommene Ta
gesration
Datum
Ahren und Spreu
Beifutter
Wasser
Verab-
reicht
Reste
Aufge-
nomroen
Fleisch-
mehl
Starke
Zucker
Salz
Verab-
reicht
Restc
Aiil
nom:
Februar
1
21.
•
•
•
39
120
30
3
1045
•
•
1
22.
150
•
•
39
120
30
3
1045
•
•
23.
460
•
39
120
30
3
1045
•
•
24.
450
32
418
39
120
30
3
1045
650
! 3ft
1
25.
450
10
440
39
120
30
3
1045
680
m
26.
450
7
443
39
120
30
3
1015
850
6U !
27.
450
9
441
39
120
30
3
1045
300
74:
28.
433
5
445
39
120
30
3
1045
475
57(
Marz
1.
433
3
447
39
120
• 30
3
1045
750
2.
433
3
447
39
120
30
3
1045
450
oft
3.
433
2
448
39
120
30
3
1045
630
415
4.
433
2
448
39
120
30
3
1045
600
4*o
5.
433
1
449
39
120
30
3
1045
220
835
6.
433
1
449
39
120
30
3
1045
575
470
7.
433
450
39
120
30
3
1045
175
915
8.
433
450
39
120
30
3
1090
1090
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 65
Beilage VI.
l»*rung mit Ahren und Spreu.
such s tier I.
Au
sscheidungen
Tempera
tur
lente
Flussige
Exkremente
Zeit der Ablesung
Bemerkungen
A Luft "
trocken
Gewicht
N
7 U.
vonn.
1 u.
mittags
7 U.
abends
i
•
•
•
•
•
450 g Stroh. Reste und Ausscheidungen
unberiicksichtigt.
1
•
•
•
•
•
•
300 g Stroh. Reste und Ausscheidungen
unberiicksichtigt.
t
1
i
•
•
•
t
Reste und Ausscheidungen unberiicksichtigt.
2 '266,24
i
1187
4,5732
10,0
10,4
10,2
8 1 291, 75
1057
5,9736
10,1
10,2
10,2
H 266,66
r
|
1277
6,3402
10,2
10,6
10,6
B 1274,21
1336
6,8184
9,5
10,6
10,2
U ! 279,28
1
1
1326
6,7731
10,5
11,2
11,1
I
1
95
281,90
1345
6,4875
9 ? 5
10,5
10,1
BO
284,20
1369
5,9750
10,0
10,5
10,0
46
295,93
1332
6,6106
10,0
10,2
10,0
tt 1291,05
I
1316
6,7862
9,5
10,0
9,9
i
26 '336,16
1319
6,5418
9,8
10,2
10,1
26 |287,46
1293
5,9916
10,5
10,9
10,0
93
363,82
1362
5,7937
9,5
10,2
10,1
•67
296,82
J 1430
6,2417
9,2
10,3
10,1
Beifuttergabe vcrdoppelt.
66
Albin von Rudno Rudzinski,
Aus
Verlauf der Fiittei
3. Pel
Vera
ibreic]
ite b
ezw. aufgenommene Tag
esra
tion
;r
P
i
i
Datum
Unverandertes
Stroh
Aufgeschlossenes
Stroh
Beifutter
Wass(
Vcrab-
reicht
Reste
Auf-
genom-
men
Verab-
reicht
Reste
Auf-
genom-
mt*n
Fleisch-
mchl
Starke
Zucker
i
Salz
Verab-
reicht
1 Reste
1
Februar
i
21.
450
•
•
•
•
•
39
120
30
3
1045
22.
400
•
•
100
100
39
120
30
3
1045
V
23.
300
•
•
300
300
39
120
30
3
1045
•
i
24.
150
•
•
1150
1150
39
120
30
3
1045
1 l
• 1 1
25.
•
•
2400
2400
39
120
30
3
1045
" 1
26.
500
500
•
•
•
39
120
30
3
1045
900
1
27.
600
600
•
•
•
39
120
30
3
1045
540
2
28.
600
24
576
400
400
39
120
30
3
1045
2io' a
Marz
1
1.
532
51
481
400
400
39
120
30
3
1045
125 *\
2.
386
27
359
600
600
39
120
30
3
1045
700 ! 3J
3.
273
8
265
800
800
39
120
30
3
1045
670 3!
i
4.
232
2
230
1000
1000
39
120
30
3
1045
900 1
5.
200
200
709
709
39
120
30
3
1045
900 1
6.
82
82
1059
1059
39
120
30
3
1045
iooo: \
7.
•
•
•
1800
1800
39
120
30
3
1045
800 21
8.
*
•
1900
277
1623
39
120
30
3
1045
365
#
9.
8
•
•
1600
315
1285
39
120
30
3
1045
675
2>
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 67
Beilage VII.
r den
aufgeschlossenem Stroh.
suchstier II.
Ansscheidungen
Fe>te
brnente
. Luft-
*'*' trocken
r
Fliissige
Exkremente
Gewicht
N
Bemerkungen
Temperaturangaben bei Versuchstier I,
Ahren- und Spreuperiode
, i
i*S ,263,67
(15
)/2
318,87
248,46
I 371,69
| 326,76
i 292,25
' 253,97
ft3 1219,82
fc< J 338,37
1313
1521
13i2
1249
1270
1394
1663
1810
1896
1795
1795
4,0407
6,1776
4,6872
4,2607
4,8097
4,6119
4,3668
4,4011
4,1253
3,8869
3,2297
2,9232
Reste und Ausscheidungen unberucksichtigt.
Aufgeschlossenes Stroh vor der Beifuttergabe aus der Schale
verabreicht. Anfangs verweigert, im Laufe des Tages aufge-
nommen. Stroh am 21. II. aufgeschlossen.
Aufgeschlossenes Stroh vor der Beifuttergabe aus der Schale
verabreicht. Anfangs verweigert, im Laufe des Tages aufge-
nommen. Die angefiihrten Zahlen beziehen sich auf frische
Substanz, da von luft trocken 19,25 °/o.
Aufnahme des aufgeschlossenen Strohs verweigert. Das Tier macht
einen kranken Eindruck, liegt meist, knirscht mit den Zahnen.
Unverandertes Stroh gierig aufgenommen; aufgeschlossenes ver-
weigert.
Stroh von der Aufschlieftung vom 25. II. 29,7 °/o lufttrocken. In
der Schale verabreicht; bis auf geringe Reste aufgenommen.
Schale ausgewischt.
Fliissige Exkremente seit Verabreichung von aufgeschlossenem
Stroh dunkel rotbraun, durchsichtig klar. Feste Exkremente
fast schwarz, sehr feucht.
Das Tier macht einen kranken Eindruck. Wiederkauen nicht
beobachtet. Symptome wie am 25. II.
Versuch abgebrochen, da der Dampfapparat schadhaft.
5*
68
Albin von Rudno Rudzinski,
Ausweis uber den Ve l
i
unter Beifiitterung der verdop^^
i. Pe-i
Datum
Vejabreichte bezw. aufgenommene Tagesration
Stroh
Reifatler
m». j hl
I
Starke Zucker Saiz
Wa^ser
Wrab-
rt'irht
Ro*»A
A
n *
Marz
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
IS.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
25.
26.
27.
2S.
29.
90.
31.
500
500
500
500
500
500
500
500
500
500
501*
5i«)
500
5oO
&*)
600
rtJO
600
6<>0
6O0
600
600
18
24
20
42
61
82
103
98
93
87
4*2
476
4*0
i -
558
539
518
497
5<>2
507
513
78
78
78
78
78
78
78
78
78
78
78
78
78
78
78
78
78
78
78
78
78
240
2*0
! 240
, 2U)
; 2441
| 210
2*0
2iO
2*0
2M
240
210
240
2k)
240
2*0
i 210
240
240
i
240
; 240
60
60
60
60
60
60
60
60
60
60
60
60
60
60
60
60
60
60
60
60
60
60
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
1590
1590
•
1590
•
1590
«
1590
•
1590
•
1590
1590
.
15911
•
1
1590
i
i
i
1590
i
|
15'.*0
6oO
*
1590
1 75
4 -.
1 .
2'»90
, 6m
u
2090
7( *.»
ft
2090
650
u
2090
7uO
V
2<»90
, 6<<>
u
2l»90
. 760
u
2090
830
\'l
2090
i
i 575
I'd
2090
i
,
I:- Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 69
Fiitterung mit Stroh
ice leicht loslicher Kohlehydrate.
Beilage VIII.
•ucl^tier II.
Aasscheidungen
F»*ste
:kr»'iiH;nte
!.h
Luft-
trooken
Flussige
Exkremente
Gewicht
N
Temperatur
Zeit der Ablesung
7 u.
vorm.
I U.
mitt.
7 U.
abends
Bemerkungen.
* 1
G8
199
K2
Hi
m
155
"97
(«1
506,78
637,86
687,11
690,60
461,82
479,70
5,1788
759,41
797,44
729.88
1425
1437
1320
1296
1455
1449
1422
1384
1575
1475
6,4275
6,5781
6,0906
4,6031
5,3317
5,570i
6,0425
5,6027
6,3655
6,4219
9,9
10,4
10,9
11.8
11,1
11,4
11,5
12,2
12,1
11,5
10.8
11,5
12.1
12,1
11,2
12,2
12,5
12,0
12,3
11,5
10,9
11,3
12,8
11,2
12,1
12.8
13.2
12,5
12,0
11,0
Vom 10/III.-20/III. Zwischen-
fiitterung. Reste, Ausschei-
dungen und Temperatur
unberiicksichtigt.
Beifutter mit 90 ccm H,0
angenihrt.
70
Albin von Rudno Rudzinski,
Analytische Belege.
1. Diingungsversuch:
Schliimmanalvsen.
Bodenbestandteile
Boden von
IX.
i Parzelle
Mittel
XXIV.
•/•
°/o
•/•
> 5 mm
1,1*30
1,5172
1,3301
5—3 mm
0,5020
0,1372
0,3196
3—2 mm
0,3484
0,5032
0,4258
2 — 1 mm
1,3858
1,0478
1,2168
1 — 0,5 mm
4,6018
5,2662
4,9340
0,5-0,25 mm
70,44i£
62,3910
66,4179
< 0,25 mm
3,9698
13,0786
8,5242
Abschlammbare Teile
18,7474
17 r 5760
18,1617
Chemische Bodenanalvsen.
Nr. der
Parzelle
Dungung
N
°0
PsOs
°/o
KtO
/
CaO
MgO
I
MineralstofTe
0,1954
*
0,0908
0,1549
0,3035
0,llo.{
11
Chilisalpeter
0,0977
0,1126
0,1012
0,1927
0,1020
III
Feste u. flussige Exkr.
0.1046
0,1023
0,1549
0.2839
0,0822
X
Grundiingung
0,1256
0,1279
0,0967
0,1960
0,1081
XVIU
Stalldiinger
0,0720
0,1343
0,1746
0,2016
0,1360
Im Mittel
der 5 Analysen
0,1191
0,1136
0.1364
0.2356
0,1077
N-Bestimmungen
in den Diingemitteln.
Untersuchte Substanz
Parallelanalysen
Mittel
Grune Luzerne
0,8312
0,8312
0,8312
> Lupine
0,6288
0,5954
0,6121
> Pferdebohne
0,3331
0,3081
0,3206
Stalldiinger
0,4245
0,4192
0,4219
Feste Exkremente
0,3333
*
0,2751
0,3042
Flussige Exkremente
0,9526
0,9251
0,9388
Chilisalpeter Herbstdiingung
15,5020
15,3760
15,4390
> Friihjahrsdungung
16,0700
16,0700
16,0700
Schwefelsaures Ammoniak
19,9660
19,9660
19,9660
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc. 71
2. Verdauungsversuche.
Tabelle umstehend.
72
Albin von Rudno Rudzinski,
2) V
erdauui
Tockensubi
stanz
Ro
hprot(
ein
Rohfett
Untersuchte Substanz.
2 g zur Analyse verwendet.
Resultate in °/o
Parallel-
anal y sen
Mittel
Parallel-
anal y sen
Mittel
Parallel-
analysen
M
4
(\pt lufttrorkenpn Snhstany
aus
aus
I
Ux^X A Ul til VyV/IYv^A&l*-!! UUmiIVCIIIIi
I
II
I u. II
I
II
I u. II
I
\
II
F
Stroh der Perioden 1 u. 4
89.49
*
89,49
89,49
2,10
2,10
2,10
1,53
1
1,51 i ;
1. Periode
\
Tier I. Strohreste
93,09
93,06
93,07
2,23
2,23
2,23
1,21
1,60 1
Abgesiebte Reste
95,59
96,0(5
95,82
14,02
•
14,02
2,60
2.24 2
i
» Feste Exkremente
91,99
92,17
92,08
7,47
7,47
7,47
2,31
2,12
2
Tier 11. Strohreste
92,60
92,54
92,57
2,07
2,03
2,05
0,87
1,01 ,
Abgesiebte Reste
93.05
93,29
93,17
14,05
•
14,05
3,22
2,84: 3
» Feste Exkremente
92,57' 92,65
92,61
6,34
6,10
6,22
2,00
2 f 44j 2
2. Periode.
i
i
••
Ahren und Spreu
90,50
90,62
90,56
4,28
4,28
4,28
1,80
1,8* ; 1,
Futterreste
93,23 I 93,03
93,13
6,49
6,49
6,49
1,69
1,84' J.
Feste Exkremente
92,97
92,01
92,49
7,22
7,02
7,12
2,03
2,15
••I
3. Periode.
Gediimpftes Stroh
93.59 93,42
93.50
2,84
3,04
2,94
1,57
1,67
1,
Feste Exkremente
93,45 ' 93,45
93,45
8,95
8,99
8,97
2,44
2,37
t
9,
•*•
4. Periode.
i
I
i
Strohreste
89,97
90,04
90,00
1,73
1,73
1,73
1,16
1,16
1.1
Abgesiebte Reste
91,95
92,18
91,99
12,18
•
12,18
•
•
•
Feste Exkremente
90,92
90,95
90,94
8,87
8,87
8,87
1,97
1,91
1,*
Fleischmehl aller Perioden 1 )
88,75
88,96
88,85
79,88
79,88
79,88
12,32
12,17
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Zucker >
99,08
99,08
99,08
•
•
•
•
• | '
Starke ■>
81,71
81,10
81,40
•
•
•
•
i
i
*
l ) 1 g zur Restimmung.
'-) Zur Pentosanbestimmung in Zucker 5 g.
Die Bedeutung d. Pentosane als Bestandteile d. Futtermittel etc.
73
-ache.
Rohfaser
Asche
N-freie
Ex-
trakt-
stoffe
Phloroglucid g
Pentosane °/°
I
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r^Ivsen
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I u. II
Parallel-
analysen
Mittel
aus
I u. II
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renz
berech-
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Parallel-
analysen
Mittel
aus
I u. II
Parallel-
analysen
Mittel
aus
11
I
II
I
II
I
II
I u. II
•
Mittel
i
*; 40,08
1
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4,49
4,47
4,48
34,87
0,5660
0,5562
0,5611
25,20
24,77
24,98
i
*2 47,27
46,88
5,08
5,00
5,04
37,52
0,5580
0,5534
0,5557
24,85
24,64
24,75
1
i
•
53,24
•
53,24
•
•
•
•
•
4
9
•i9 | 36,70
37,14
7,44
7,22
7,33
37,93
0,4376
0,4316
0,4346
19,54
19,27
19,40
30 | 47,10
47,70
5,40
5,32
5,36
36,52
0,5326
0,5194
0,5260
23,73
23,14
23,44
i
i
•
34,65
•
34,65
•
•
•
•
•
•
•
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i
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7,40
7,21
7,30
40,38
0,4290
0,4304
0,4297
19,16
19,21
19,18
1
.9$ | 32,40
32,19
10,94
10,88
10,91
41,36
0,5500
0,5570
0,5535
24,49
24,80
24,65
.13 19,68
19,90
22,26
22,20
22,23
42,75
0,4724
0,4708
0,4716
21,32
21,24
21,28
.20
27,80
28,00
12,56
12,90
12 ? 73
42,55
0,4868
0,4890
0,4879
21,71
21,80
21,75
.07
45,00
45,03
8,48
8,60
8,52
35,39
0,4438
0,4326
0,4382
19,81
19,31
19,66
.96
34,44
34,70
7,81
7,80
7,80
39,58
0,3570
*
0,3554
0,3562
15,98
15,91
15,94
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46,13
3,80
3,86
3,83
37,16
0,5150
0,5000
0,5075
22,95
22,29
22,62
•
•
26,80
•
26,80
•
•
•
•
•
•
1,61
33,55
33,58
6,98
6,76
6,87
39,38
0,3896
0,3910
0,3903
17,42
17,48
17,45
•
•
•
5,45
•
5,45
•
*
•
•
•
•
•
•
•
•
•
99,08
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•
•
0,61
•
•
•
.
•
•
•
81,40
0,0154
•
0,92
•
•
74 A lb in von Hud no Rudzinski, Bedeutung d. Pentosane etc.
N-Analysen im Harn wahrend der Versuchstage.
5 ccm Harn zur U n t e r s u c h u n g.
Versuchstier II.
ViTsnchstier I.
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Lebenslauf.
Ich, Abin von Rudno Rudzinski, der Sohn des ver-
storbenen Majors a. D. und Landesaltesten Alfred von Rudno
Rudzinski auf Liptin und seiner Gemahlin Prisca, geb. Mariassy,
de Markus-et JBatizfalva, bin am 25. November 1876 in Liptin
Kreis Leobschutz O./S. geboren. Ich besuchte die Gymnasien
in Leobschutz, Gleiwitz und Ratibor; auf dem letztgenannten
legte ich am 10. Marz 1896 die Reifeprufung ab. Hierauf war
ich bis November 1897 in der Landwirtschaft praktisch tiitig,
studierte wahrend des Wintersemesters 1897/98 Landwirt-
schaft an der Universitat Halle a. S., kehrte im Fruhjahr in
die Praxis zuruck und nahm im Sommersemester 1899 meine
Studien in Halle wieder auf. Am 30. Juli 1901 bestand ich
die Priifung fur Lehrer an Landwirtschaftsschulen. Von Ok-
tober 1901 bis Oktober 1902 geniigte ich meiner Dienstpflicht
beim Mansfelder Feldartillerieregiment Nr. 75 in Halle a. S.
Ich horte Vorlesungen bei den Herren Professoren: Kiihn,
Maerker, Conrad, Volhard, Grenadier, von Fritsch, Dorn, Klebs,
Arndt, Friedberg, Putz, Luedecke, Haym, Riehl, Stammler,
Nachtweh, bei dem Lektor Herrn von Mendel-Steinfels und bei
den Herren Doktoren HoldefleiB, Falke, Eltzbacher u. von Ruville.
Den genannten Herren sage ich hiermit meinen verbindlichsten
Dank. -=-«„ . ^
OF THE
UNIVERSI
F
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