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Full text of "Über die Erhaltung der Kraft, eine physikalische Abhandlung, vorgetragen in der Sitzung der physikalischen Gesellschaft zu Berlin am 23sten Juli 1847"

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OftmalO'e KUfTIIter 

0er «ahten Wrffcnfcbaftcn 

Nr. «a 



a 4S DMIS 171S 



GEORG ROSENHAIN 

Functionen 
zweier Variabler 






111 

085 
no.« 




Üi^MSl 







Abhandlung 

Über die 

FUNCTIONEN ZWEIER VARIABLER 

• mit vier Perioden, 

welche die Inversen sind 

der ultra- elliptischen Integrale erster Klasse, 

Von 

GEORG ROSENHAIN 

Professor zu Breslau. 

(1851.) 

Herausgegeben 

von 
H. Weber. 

Aus dem Französischen übersetzt 

von 

A. Wlttlng. 



-•-••^^-«-»- 



LEIPZIG 

VERLAG VON WILHELM ENGELMANN 

1895. 



(Diese Abhandlung hat den grossen Preis für Mathematik von 
der Akademie der Wissenschaften in Paris erhalten in Folge des 
Ausschreibens für 1846. Sie ist beim Secretariat am 30. Sept. 1846 
eingegangen.) 






[361] 

Abhandlung über die Functionen zweier 
Variabler mit vier Perioden. 



Von 

Georg Kosenhain 

Professor zu Breslau. 



M^m. des savants Bd. IX, 1851. 



Das Wenige verschwindet leicht dem Blick, 
Der Yorw&rts sieht, wie viel noch übrig bleibt. 

(Iphigenia von Goethe.) 

Wenn es sich um den Nachweis handelt, dass von zwei 
Function en eine die Inverse der andern ist, so giebt es 
immer zwei verschiedene Methoden des Vorgehens, da man 
ja entweder von der einen Function oder von d^r andern 
ausgehen kann, üebrigens können diese beiden Methoden 
ganz unabhängig von einander sein; denn wenn man die Um- 
kehrung einer gegebenen Function gefunden hat, so wird, um 
das umgekehrte Problem zu lösen, nicht immer der kürzeste 
und am wenigsten complicirte Weg der sein, seine Schritte 
rückwärts zu lenken, besonders nicht, wenn die Function in 
Form eines Integrales oder einer unendlichen Reihe gegeben 
ist. Das merkwürdigste Beispiel eines solchen Dualismus der 
Methoden bietet die Geschichte der elliptischen Functionen. 
Die berühmten Mathematiker [362] Abel und Jaeobi, welche 
zuerst die Idee fassten, die Grenze eines elliptischen Integrales 
als Function des Integrales selbst zu betrachten, und die, durch 
diese ebenso geistreiche wie fruchtbare Methode geleitet, eine 

1* 



^ 



4 Georg Rosenhain. 

neue Theorie der elliptischen Functionen*) geschaffen haben, 
gingen zuerst aus von dem Integral 

r^ dx 

und wie man weiss, gelangte der erste mit Hülfe des Multi- 
plicationstheorems, der andere mittels seines Transformations- 

theorems zu der inversen Function a; = — = sin amw, wo B 

A 

und A Functionen von u sind, die zugleich mit dem Argument u 
endlich, reell oder imaginär sind. Die Functionen A und B 
waren in Form von unendlichen Reihen schon von Fourier 
in seiner Wärmetheorie behandelt worden und es würde mög- 
lich gewesen sein, dass irgend ein gewandter Mathematiker 

die doppelte Periodicität des Bruches — bemerkt und diese 

zum Gegenstand seiner Arbeiten gemacht hätte, und dann 
würde er ohne Zweifel den Zusammenhang mit dem elliptischen 
Integral gefunden haben. Seitdem hat Jacohi in seinen 
Königsberger Universitätsvorlesungen diesen Weg verfolgt. Er 
sprach dort von den Functionen A und B und er konnte in 
einfachster Weise aus der Gleichung 

A — Bac = 
die andere Gleichung 

dx 



du 



= Vl — ii:« . 1 —k'^x^ 



entwickeln; und diese neae Methode hängt in keiner Be- 
ziehung von der alten ab, obwohl diese geschichtlich jener 
vorausgegangen war. 

Für die Theorie der ultra- elliptischen Integrale**) und 



*) Dem Beispiele Jacohi*^ folgend unterscheide ich zwischen 
den Integralen der drei Gattungen und den elliptischen Functionen 
sinamti, cosamti, Aamu und wegen ihrer Periodicität belege ich 
die letzteren vorzugsweise mit dem Namen Functionen: dieselbe 
Unterscheidung mache ich bei den AheV^chen Functionen und 
Integralen. 

**) Da das umfassende -^J^rsche Theorem alle Integrale al- 
gebraischer Functionen einer Variablen beherrscht, und da es, nach 
den Bemerkungen von Jacohi, selbst auf vielfache Integrale al- 
gebraischer Functionen allgemeinster Form mit beliebig vielen 



lieber die ultra-elliptisohen Functionen zweier Variabler. 5 

beinahe auch für die Theorie der allgemeinen AbeF^aheji 
Integrale ist der Stand [363] der Dinge gegenwärtig derselbe 
wie damals fttr die elliptischen Integrale, als Abel nnd Jacobi 
ihre berühmten Entdeckungen machten. Für die erste Klasse 
ultra-elliptischer Integrale, auf welche ich mich hier beschränke, 
muss das Umkehrungsproblem nach den von Jacobi gemachten 
Vorschlägen folgendermaassen ausgesprochen werden: 

»Sei X eine rationale ganze Function 6. oder 5. Qrades 
von x^ Y desgl. von y; sei ferner 

/dx Cxdx 

^ = n(.) J^ = nj.) 

(2) und n [x) + n(s/) =u, n,{x) + n, (y) = «, , 

so wird verlangt, die drei Coefficienten L, M, N der quadra- 
tischen Gleichung 

(3) L + Mf + N<* = 0, 

deren zwei Wurzeln x und y sind, als Function von u und u^ 
zu finden«. 

Ohne Frage wird man zur directen Auflösung der so 
gestellten Aufgabe von den Gleichungen (2) ausgehen müssen, 
welche die Argumente u und u^ als Function der Grenzen 
x und y der Integrale n(a:), X\^[x\ Hfy), O^ (y) geben. 

Dieser Weg würde dem analog sein, welcher Jacobi und 
Abel zu ihren Entdeckungen über die elliptischen Functionen ge- 
führt hat; aber es ist äusserst schwer, hier Methoden anzuwenden 
denen ähnlich, welchen jene Mathematiker gefolgt sind, da man 
in dem allgemeinen Fall, von dem wir reden, an Stelle einer 
Gleichung mit einer Veränderlichen immer zwei simultane 
Gleichungen zwischen zwei Variablen zu betrachten hat, deren 
Coefficienten nicht mehr so einfache Functionen der Wurzeln 
sind, wie die Coefficienten einer Gleichung mit einer Variablen 
es von dieser sind. Nur in einem speciellen, aber sehr be- 
merkenswerthen Falle konnte ich dies Problem direct lösen, 



Variablen ausgedehnt werden kann, so halte ich es für ange- 
messen, den von Legendre vorgeschlagenen Namen der ultra-ellip- 
tischen Integrale für die Integrale der algebraischen Functionen 
von X beizubehalten, welche von dieser Variabein nur durch eine 
quadratische Gleichung abhängen, und den Namen der AheV^^^hen 
Integrale für die Integrale von beliebigen algebraischen Functionen 
zu behalten. 



6 Georg Rosenhain. 

nämlich dann, wenn irgend zwei der Factoren [364] des 
Polynoms X einander gleich sind; dann reduciren sich die 
Integrale U (x) und D^ [x) auf elliptische Integrale 3. Gattung 
und die drei Grössen L, M, N drücken sich mit Hülfe be- 
kannter Formeln der elliptischen Functionen ohne Schwierig- 
keit in u und u^ aus, von denen x und y dreifach periodische 
Functionen werden. 

Ich habe es daher vorgezogen, die Sache von der entgegen- 
gesetzten Seite anzufassen, d. h. von der quadratischen Gleichung 

(3) zu den Gleichungen (2) überzugehen. Damit dies möglich 
war, musste man die Form der Coefficienten L, M, N der 
Gleichung (3) errathen können, und dies ist mir durch Verallge- 
meinerung der Reihen gelungen, in welche sich die Zähler und der 
gemeiusame Nenner der drei elliptischen Functionen sin am t^, 
cos am 2^, ^amu entwickeln lassen, und indem ich mich durch 
die Form der dreifach periodischen Functionen leiten Hess, die 
ich bereits gefunden hatte. Diese Reihe ist von der Form 

(4) ze = e ze , 

wo e die Basis der Neper sehen Logarithmen ist, a, i, c be- 
liebige Grössen und das Summenzeichen 1 ausgedehnt werden 
soll über alle ganzen Zahlen für m. Man erhält in der That 
durch die Reihe (4) in der Bezeichnung der Fundamenta nova 
Jacobi's die Ausdrücke, deren Quotienten den Functionen 

Vk sin am (u, k), 1/ t7 cos am («, A), iTTf Aam (w, k] gleich sind, 

ttK' 
wenn man setzt =— = log j- für a/ au -{- ß für b, und 

wenn man die Constanten or, /?, c passend bestimmt. 

Denn setzt man c = 0, a = -— , ß = {7t, so nimmt 

jene Reihe die Form des gemeinsamen Nenners an: 

ö(w)=2(— 1) 2' e K =1 — 2^cos----f-2y*cos ^^ ... 

l 
Ebenso muss man , um den Zähler von — y^ A am (w, k] : 

„, ,, »n* 2m—— TtU , l7tU 

6{u + K)=lq e ^^»^ = l + 2(7Cos-=^-f-2y*cos— + .. . 



lieber die altra-elliptischen Fnactionen zweier Variabler. 7 

tTJ/ 

[365] zu erhalten, c = 0, «=:— , /?= annehmen. Setzt 

MX. 

man femer 

so wird besagte Reihe der Zähler von Vk sin am [u, k) : 
H(m)= — er ^"V 4 ö 2 K 

= 2g sin -^-2^ sm^^- + ... 
Macht man endlich 

so entspringt der Zähler von y -j-, cos am [u^ k] : 

rim + l)« (2m + 1) ^/g« 



K 



- ^w . ^ f B/rw 



= 2^ cos 2g. +2^ coSy~ + ... 

In diesen Formeln liest man ohne Mühe das Gesetz, 
nach welchem sie sich mit Hülfe eines Modais q znsam- 
mensetzen aus dem Zähler und dem Nenner der einfach 

periodischen Function -i^j^-j—^^^ nnd nach demselben Gesetze 

habe ich mir aus den Zählern und dem gemeinsamen Nenner 
der dreifach periodischen Functionen neue Reihen geschaffen, 
um sie an die Stelle der Zähler und des Nenners der vierfach 
periodischen Functionen zu setzen oder an die Stelle der Coeffi- 
cienten L, M, N der quadratischen Gleichung (3j. 

Die neuen so gefundenen Reihen sind, wie man sehen 
wird, alle von derselben Form: 

5 am« + /?»nn + yn« + dm + e» 

= e z^ 2.^ e , 

[366] wo die doppelte Summation auszudehnen ist über alle 
ganzen Werthe von m und n^ und sie unterscheiden sich von 
einander nur durch die Werthe der drei Grössen ö, £, C, 



8 Georg Rosenhain. 

welche lineare Ausdrücke der Argumente u und u^ bedeuten, 
während die Constanten a, /?, y die Stelle von drei Moduln 
einnehmen. Der Quotient von irgend zwei dieser Reihen 
stellt sich überdies als vierfach periodische Function von u 
und u^ heraus. 

Noch auf eine andere Weise kann man, zur Erweiterung 
der Definition, von Formel (4) zu Formel (5) übergehen: 
nämlich indem man die Reihe (4) als Summe von Exponential- 
grossen definirt, bei der jedes Glied dieselbe allgemeinste 
Function 2. Grades am* -{- bm '\' c seines ganzen Index m 
zum Exponenten hat, und indem man diese Definition auf 
eine Doppelreihe von Exponentialgrössen ausdehnt. 

Durch das -4ie?sche Theorem zur Addition der Integrale 
geführt, und durch die Eigenschaften der dreifach periodischen 
Functionen geleitet, setzte ich drei Reihen von der Form (5) 
an Stelle von N, L + ^5^ M + a^* N , L + «^ M + ««* N, wo 
a^ und a^ irgend zwei Werthe von x bedeuten, die das Polynom 
X zu Null machen, und da so die quadratische Gleichung (3) 
bestimmt war, hatte ich das folgende Problem zu lösen: 

»Sei gegeben die quadratische Gleichung 

= L +M^ + N<« = N(j( — a:) (j( — y), 

deren Coefficienten L, M, N Functionen von zwei Argumenten 
u und u^ sind, die einen einzigen und endlichen Werth haben, 
für alle endlichen, reellen oder imaginären Werthe ihrer Argu- 
mente, und deren Wurzeln x und y periodische Functionen 
von u und u^ sind, mit vier conjugirten Periodenpaaren, so 

verlangt man die partiellen Differentialq uotienten -7— , -7— , 
du, du, . dx' dy' 

-y-^, -7-- nur m x und y auszudrücken. 
üx dy 

Ausgenommen die Zerfällung in einfache Factoren, unter- 
werfen sich die Reihen (5) [367] ohne Schwierigkeit durch- 
weg ähnlichen Methoden, wie die in der Theorie der ellip- 
tischen Functionen auf die Transcendenten der Form (4) 
angewendeten. Ich konnte also einer Methode folgen analog 
der, die Jacobi in seinen Vorlesungen benutzt hatte, um von 
den Transcendenten (4) zu den elliptischen Integralen zu ge- 
langen und ich fand auf diese Weise als Lösung der vor- 
liegenden Frage für die Ausdrücke von -7—, -7—, -7-^, -7' 

dx^ dy^ dx dy 



Ueber die nltra-elliptisohen Functionen zweier Variabler. 9 

genan dieselben, wie die aus der Differentiation der Glei- 
cliungen (2) ^ 

u = n(x) + U{y), u, = U,{x)+n,{y), 

hervorgehenden. 



Capitel I. 

üeber die dreifach periodischen Functionen. 

1. 

Die gebrochenen Ausdrücke der dreifach periodischen 
Functionen, welche die Inversen der elliptischen Integrale 
dritter Gattung sind, fliessen, ohne die mindeste Rechnung, aus 
den Gleichungen, deren sich Jacobi in seinen Vorlesungen 
bediente, um von den Reihen H und zu den elliptischen 
Integralen erster Gattung überzugehen. Es wird demnach ange- 
messen sein, hier in wenig Worten die Entwickelung jener 
Gleichungen zu geben, und dies um so mehr, als ihre Eennt- 
niss die Lösung des analogen Problems über die ultra-ellip- 
tischen Integrale erster Klasse auch bedeutend erleichtert. 

Zur Abkürzung der Formeln werde ich Gebrauch machen 
von den durch Jacohi in seinen Vorlesungen benutzten Zeichen 
und setzen 



[368] 



(6) 



"~d''*, >« «''2«» ,2» -2». 

^K j)= 1 (— l)?e =\-q{e +e ) 

n= — OD 

4 4» - 4« 9 6t; —6» 

+ q (e +e ) — q[e+e ) + •.. 

/ V **=vt^, (2n4-l)' (2n + l)t; \,v -« 



n = — 00 



Ä ^ 3» —3t;. 25 5t; — 5i), 

— f[e —e ) + ?^(e — e ) + ... 

n= + QO i2n+2F (2i»+l)t; i. t; -t; . 

n = — 00 

Ä , 3© —3» %J>, hv -hv 

+ q^[e +e ] + q^[e +e )+... 

n = + QO ^2 2nt; , 2© —2© 

^3(^7^)= ^ ^1 ^ =\+q[e +e ) 

n = — OD 

4, 4» -4t; 9 60 -6t; 

+ q [e +e ) + q [e +e )+... 



10 



Georg Rosenhain. 



Man hat also nach diesen Formeln 

*i («'»?) = *H (-^, AJ , oder 5^, T^, qj = iH m, ä;) , 

wo t=V — t. Gelegentlich benutze ich anch die Zeichen 
der Fundamenta novo; aber zur gleichmässigeren Bezeichnnng 
werde ich ^^ [u, k) fttr H {v, k) schreiben und setzen 

H (m + K, k) = 6», (m + K, k) = ö, {u, &) , 

6 [u + K, k] = 0, («, k) , 

sodass man hat 

[869]'- - - /2Kc 



(7) 






(8) 



^,K ?) = «3 (^. 4 ^3 («, /t) = '^, (y^", ?), 



ö, (w, A) vT • / 7\ 

-^^^^ = yX;.smamK>fe), 

-^^^^=y^,cosamK>fc), 



^ i^J j] = yj., A am (w, A) . 



ö (w, A) 



Die Moduln ^ and k werde ich jedoch nnr in den Formeln 
hinzufügen, in denen Functionen d- oder d mit verschiedenen 
Moduln auftreten. 



2. 

Sei m eine beliebige ganze positive oder negative Zahl; 
dann hat man 



üeber die ultra-elliptischen Functionen zweier Variabler. H 



(9) 



'd'(v + iniTt) = ^ (ü) , d'^ (v + imn) = (— l)'« ^, {v) , 
^3 [v + imrt) = ^3 (v) , ^, («? + i^TT) = (— l)'^ &^ {v) , 

2m + l 
= (-1) 2 ^^(„), 

2m+l 

= (-1) 2 ^,i(„). 

Die Functionen ^ (ü) , ^3(«'), ^i (^), ^«W sind also ein- 
fach periodisch und zwar ist der Periodenindex ZTt für d'(v) 
[3701 ^3(ü), 2i7ir für ^^ (©) und &^(v). Dasselbe hat statt 
für die Functionen: 



(10) 



»« 



n= + 00 



(c+nlogg)« 



eJogä'^(t?)= 2 (— l)'*^ ^""«^ , 



«2 



n = — 00 



n = + 00 



(t> + s logg)« 



n = — 00 
p^ n = + oo jv + nlogg)^ 

n = — 00 

2n+l 



logjr 



«a 



n= + 00 



(» + 



log 9)^ 



eiogg^Jt?)= 2 e 



logg 



n = — 00 



©« 



aber der Periodenindex ist log^ für e'««^' ^, (©) und e'^«^ ^3 (©), 
2 logg' für e^<>«?^(ü) und e^®«?^ ^^ (i?), denn es ist: 

(p + mlogg)2 pg 

e ^""«^ ^3 (e? + w log g) = e i^8g ^^ («?) , 



t« 



(H) 



(p + m log g)g 

(t> + mlogg)a y^ 



e logg d- {v+m\ogq) = {—i)^e^^«^'d-(v), 

fü + mlogg)* »» 

e ^ d-^iv+m log g) = (— {)^e^9 d-^ [v) . 



12 



Georg Bosenhain. 



Weiter hat man 

[371] 



(12) { 



(» + — 5 lo««)' 



«2 



e '•« « &,(v + — ±-* log j) = e 'og j ^, (t,) , 



, , 2m+l , 



©2 



^ 2 m -4- 1 

e log, ^^ (^ _| ^_ log q) =^ e ^og^ ^3 [v) , 

e ^isi & {v+ — ±i- log j) 

©2 



= (_l)m ^log^^j^ 






t;2 



(__l)m + ißiogy^ (^) 



(13) 



3. 

Aus der Form (10) der Functionen ^^ (v) entwicke! 
Jdcobi die merkwürdigen Formeln, um die es sich handelt 
mittels des sehr einfachen algebraischen Satzes*), dass di 
Gleichungen : 

2v," =v — v+v" — v"', 

\ 2v^" = v — v^v" + v"\ 
geben 

(14) ü* + 1?'« + e?"* + 1?'"* == v,^ + «?i'* + v;'^ + 1?/"*. 

Durch Multiplication der vier Functionen ^3, welche di 
vier Argumente t?, v\ v'\ v'" besitzen, erhält man 

Xi'i 4. t'« + «"2 + t/"2 P 

( 1 5) ^, (c) ^, (»') ^, (ü") ^, (»'") = e loKl V g-fSF? , 



*) Jacohi erwähnt seine Methode in einem an Hennite g( 
richteten Briefe (6. August 1845), der vor kurzem in Crelle'B Journs 
veröffentlicht ist. 



üeber die Ultra-elliptischen Functionen zweier Variabler. 13 

[372] wo 
F = {v+n\og qY + [v + n' log q^ + (t?"+ n"\og qf 

und wo die Snmmirnng über alle positiven und negativen 
Werthe der vier ganzen Zahlen w, w', n'\ ri" auszudehnen ist. 
Transformirt man nun den Ausdruck P durch die For- 
meln (13), so wird 

P = (r, + n, log qY + (t?/ + n, ' log qf + [v^ + n^' log qf 

+ K"'+Vlogj)«, 

wo 2n^ =» + w'+ w"+n'", 

2w/ =n + n'—n"—n"\ 

2<' = w — w'-w"+w'", 

und wo die Variablen t?^, v^\ t?/', v^'" und t?, v\ v\ v'" 
durch die Formeln (13) und (14) von einander abhängen. 
Man sieht also, dass das Product ^3 (t?) ^3 [v] ^5 [v") d-^ [v'") 
sich der Form nach nicht ändert, wenn man die Grössen 
^4, 72/, w/', w/", i?4, t?/, t?/', t?/" an Stelle von w, w', w", 
w'", ü, t?', t?", tj'" setzt. Aber nur die äussere Fonn des Pro- 
ductes erleidet keine Aendernng durch diese Substitution; 
denn die ganzen Zahlen 2w, 2n\ 2n'\ 2n'" sind alle vier 
gerade, während die Zahlen 2»^, 2w/, 2w/', 2w/" alle vier 
zugleich gerade oder ungerade sind, je nachdem es die Summe 
w + w'+»"+w'" ist, und in der transformirten Summe 



p 



2ei««« kann man für 1n^ , 2»/, 2w/', iLn^" nicht nach Be- 
lieben vier gerade oder vier ungerade Zahlen setzen, sondern 
nur solche, welche die vier Zahlen 

2n'"=«, — <— V-H<', 

zu geraden machen. 

[373] Um dieser Unbequemlichkeit abzuhelfen, unterwirft 
Jacobi die Zahlen 2n^ 2w', 2w", 2n" derselben Bedingung, der 
die Zahlen 2^^, 2w/, 2«/', In"' folgen, nämlich zugleich gerade 
oder ungerade zu sein. Wird der Sinn der Zeichen n^ w', n\ ri" 
in dieser Weise erweitert, so erhält man den Werth des Ausdrucks 



14 Georg Bosenhain. 

«2 4. «'2 4. f,"2 4. »"'2 



durch die Substitution von t?^, t?/, t?^", t?/", w^, ?^/, w/', w/" 
für t?, t?', ü", t?'", w, w', w", ;^'"; denn setzt man für 2 w, 2»', 
2n", 2/i'" alle möglichen Systeme von vier geraden Zahlen 
und dann diejenigen von vier ungeraden Zahlen, so erhält 
man für 2w, 2n\ 2n"j 2n"' dieselben Werthsysteme, nur in 
anderer Anordnung. Bei der so erweiterten Definition der 
Zeichen w, w', n", n'" ist aber das zweite Glied der Gleichung 
(15), nämlich 

„2 + t,'2 4.„''2 4.t>"'2 P 

e log« 2e^^ 

nicht gleich ^sW ^sl«') ^sK) ^sK'), sondern gleich 

^3 (^) ^3 (^') ^8 (^") ^3 (^'1 + ^* (^) ^* («') ^. («") ^. (^'") , 



(16) 



wo das Glied ^«W ^»(t?') ^«l«?") ^,(0 dem Theil von le^^«9 
entspricht, in welchem 2nj 2n\ 2n'\ 2n" ungerade Zahlen 
sind. 

Man hat also den folgenden Satz: 

»Verbindet man die Argumente v^ v\ x!\ v"' und t?^, t?/, 
v"^ v^[" unter einander durch die Gleichungen 

2v, =v-\-v' + v"+v", 2v =v, + v,'-[-v,"+v^"\ 
2t?/ =v + v'—v"—v"\ 2v' =v, + v^'—v,"—v^"\ 

(2v;"=v — v'—v" + v'", 2v'"=v,— v,'—v,"+v^"\ 
[374] so wird 

( ^3 (^)^3 (^^3 (^'0^3 K) + ^. M^. (^V, (O^* K') 

Dies ist die fundamentale Formel, aus der man mit Hülfe 
der Formeln (9), (11) und (12) eine Menge anderer zieht, 
wenn man irgendwelchen der Argumente », v', v\ «?'" die 
Hälften von irt und log q hinzufügt. 

Setzt man ^ + -2", ^ +-^» ^ +"2"' 2" ^^" ^' 

v\ v\ v"\ so wird die Gleichung (17) 



(17) 



(18) 



^ (») ^ (»') ^ (»") ^ (»"') - ^, (ü) ^, [v') », (»") *, («'") 



üeber die Ultra-elliptischen Functionen zweier Variabler. 15 



und setzt man in (17) und (18) t?'" durch t?'" + «tt, so erhält 
man aus diesen Gleichungen die zwei folgenden: 

I ^, (v) &, (V) d-, {v") ^, (t,'") - d-, {v) ^, [v') ^, iv") ^, (v'"} 



(20) 



d- {v) & (v') » (v") d- (»"') +^,(») »y) ik,(v") »^{v'") 



n „'" 



die man auch durch Vertauschung der Argumente t?, v\ v", v 
mit v^, t?/, «?/', t?/" auseinander ableiten kann. 



4. 

Aus diesem soeben gefundenen System von vier Formeln 
leitet man drei andere ab, indem man v und v' nach einander 

1 7V % TC I lOfiT Q 

um •— , ^ log q und — ^-^ vermehrt, und ein viertes, 

indem man in den vier Formeln eines beliebigen der letzteren 
t?' + i log q und v!' + ^ log g' für v und v" setzt. So hat 
man fünf Systeme [375] von je vier Formeln, alle von der 
Form der Gleichungen (13) oder vielmehr in der Form von 
Summen und Differenzen je zweier dieser Gleichungen, und 
diese kann man in eine einzige Gleichung von der Form (14) 
zusammenfassen. So findet man fünf Summen von vier Qua- 
draten, deren Werthe unverändert bleiben, wenn man in ihnen 
für t?, I?', ^?", t?"' die Grössen «?^, r/, t?/', t?/" der Gleichungen 
(16) setzt, und von denen jede die Stelle von vier Formeln von 
der Form (13) vertritt, nämlich die folgenden Summen: 



) 



■{ 



5 ) {^.(« 






(»•) ^,K) ^,K')}* + {^M ^,b') ^,K) ^, («'")) 
(«'') ^i(«'") ^. («'"')}* + {^ (») ^ (f') * (»") ^ (»'")} 
(t.') ^ K) d- (Ol* + {^,(») ^»(«') ^.K) ^.K")}* 

(«') ^,(»'") ^, (»'"))* + {^,(«) ^ai«'') ^.(^") ». K)} 

(«') ^ K) ^ (p'")}' + {^,(c) ^,(ü') ^,(»") ^, K')} 

(e,') ^,(c") ^, (»'")}« + {» [V) ^ (V') &,{v") », [v"')) 



% 



% 



% 



16 Georg Rosenhain. 

Ich habe die vier Glieder so geordnet, dass man unter Bei- 
behaltung dieser Reihenfolge die besagten Gleichungen der 
Form (13) ohne Zweideutigkeit der Vorzeichen zusammensetzen 
kann; d. h. dass man hat: 



(22) 



' 2M (t? J = M(t?) + M' (v) + W'iv) + U'"{v) , 
2 M' (t? j = M (v) + M' {v) — M" (v) — M'" (v) , 
2M" (t?J = M(^?) — M' (t?) + M"(«?) — M'"(i?) , 
2M'"K) = M(t?) — W(v) — M"{v) + W"{v) , 



i 



wenn man mit M(ü), M'(t?), M"(^?), M'"(t?) die vier Glieder 
irgend eines der Ausdrücke (21) ihrer Ordnung nach bezeich- 
net, und [376] mit M(i;J, M'(t?J, M"(t?J, M'"(t?J die nämlichen 
Functionen in den v^, »/, t?/', ©/" wie M(t?), M(t?'), M(t?"), M(«?'") 
in den t?, t? , t> , t? . 



5. 

Wenn man das elliptische Integral dritter Gattung als 
Specialform des ultra-elUptischen Integrals 

X 

[a-^-ßx] dx 



f 



(23) 



Vx[\-'x)[\—k''x)(\—X^x){\'-i,i'x), 

dem Fall ^ = ju entsprechend betrachtet, so kann man nach 
Jacob fs Vorgang das Umkehrungsproblem folgendermaassen 
aussprechen: 

Gegeben die Gleichungen 

,Xi , ^ , f%X^ 

^x) dx 



\,^ f ' («H-W^ _^ r \ (a + ß^ 

J [l — X^x)Vx'l—X'l—k''x J (\ — l''x)Vx'\ 



X'l-t 





I ^ ^ r""' {a'+ß'x)dx _^ r^ [a+ß'x) dx 

J (l —l''x)yx'l—X'i—k*x J (1 —l^x)Vx^i—X'i^ 



..V l*x)Vx'i—X'i—lf 

gesucht die Ausdrücke x^ und x^ in u und t?. 
Zur Vereinfachung der Formeln setze ich 

2a=l, 2ß= — A*, Vx^ = ^insLm{u^,k),zhVx^ = smsLm(u^^k)j 
so dass die erste der Gleichungen (23) die Form annimmt: 



lieber die ultra-elliptischen Functionen zweier Variabler. ] 7 

Um in der anderen die Constanten a' und ß' passend zu 
bestimmen, bediente ich mich der Formel der Fundamenta 
nova: 



r^, V T« . A C sm*am«c?w 

n{w,a) = Ä sinama cosama üamal — ,, . ^ ^ 

^ ' ' f 1 — A;* sm^ am a • si 



sm^ ame^ 



[u — a] 

[377] wo bekanntlich Z [a) = — -z ; und ich setze 

A* = Ä* sin« am (er, A) 2 a' = — Z (a) 

2/J' = A* sin* 2jnaZ [a) + A* sin ama cosama Aama, 

so dass man hat 



. 



a' + ß' X' dx ^ . . . 

= n (w^ , a) — w^ Z (a) 



l_A«a;.ya;.l— :z:.l — /;*a; 






Bei solcher Festlegung der Coefficienten a, /J, a', /^ nehmen 
die Gleichungen (23) die folgende Form an 

und die Aufgabe ist, 

^x^ = sin am u^ , Va;^ = sin am w, , 

oder symmetrische Functionen dieser Grössen als Functionen 
der Argumente u und v auszudrücken. 

6. 

Mit Hilfe der Gleichungen (21) und (22) kann man 

^tv ^ d(u^ — a)d{u^—a ) 
0{u, + a) ö(w, + a) 

auf drei verschiedene Weisen ausdrücken ; und die Auflösung der 
vorgelegten Aufgabe reducirt sich auf die einer linearen Glei- 

Ostwald's Klassiker. 65. 2 



18 



Georg Bosenhain. 



chnng mit einer Veränderlichen. Setzt man v" = — v — v — v", 

al80t)« = 0, v^' = v-\-v', o;'=P-[-»", [378]»/^' =— (»'+»")- 
so erhält man ans den zwei ersten nnd der vierten der For- 
meln (21) nachstehende drei Doppelgleichnngen: 



1. ^(0) »[v-lrv')d-[v+v")d-[v' -\-v")= d- 

— » 



;25a) 



i 



2. ^j(0)v>,(o+ü')^(»+»")^(p'+c")= & 

3. &^{0)d'^{v + v')O-[v + v")d-{v'+v",=-9- 



[v] 


1^ 


1 f\ 

V ) 


(v^ 


^. 


W) 


[v] 


^3 


1 l\ 

V ) 


[v 


^^ 


[V) 


v\ 


» 


[v) 


[v\ 


^il 


[v') 


V 


^3 


1 f\ 

V 

\ 1 


[v] 


^, 


[v) 


(•«; 


1^ 


V 


'v 

\ 1 


^»1 


>') 


(«, 


». 


(0 


\ 1 


^^^ 


\ / 



)*3(»")^,(«'+'''-t 

) ;^(»") -d-Cc+r^ 
) ^(»") ^ (»+»'+ 

)^3(0^3(»+«'T 



Macht man jetzt 

ITCU^ 



ZTTWfl 



t? 



t? = 



e/ra 



2K "^ 2K " 2K ' 

so kann man diese Gleichungen folgendermaassen schreiben: 



(25 b) 



fl. ö(0) ö(w)ö(w,+ö)ÖK+a)=öK) e[u 

2. e^[ii))e^{u)e[u^+a)e[u^+a)= e[u,) ök 

und wenn man jede dieser letzteren durch diejenige dividirt, 
welche herauskommt, indem man — a an Stelle von -|- a 
setzt, so findet man für e'^ folgende drei Ausdrücke: 






e[a) e[u+a 

ß,(a)0,{u+ü 
d{a) d{u+a 

e[a) 0{u+a. 



lieber die ultra-ellip tischen Functionen zweier Variabler. 19 



6) 



,21' 



\V 



d{u,)d (mJ e («) ö (u—a] — e, {«, ) e, k) ö, 



d[u,]0;u^] d[a) d[u + a)+6^{u,)d,{u^)d, 

diu,) e[u,) e,{a) e,[u—a] — ö,(mJ ö,k) ö, 



d[u,] d(u,) 0,(a) 0,(u+a) + ö,(mJ Ö3K) ö. 



o)Öj(m — a) 



a)d,{u+a)' 
a) ö, (m — o) 



ajö, (m — a) 



a]d,{u+a) ' 



Aus diesen Gleichungen endlich gewinnt man die gesuchten 
Ausdrflcko in u und v fttr 



ÖK) OK) 



sin amw^ sin am e^, = ih A Vaj^ a:, , 



[379] 



k 



Ö,(W.)ÖJW,) 1 . . 1 -/- Y^ =-,— 



nämlich 



27) 



k 
k 



1 



k: 



ö,(a) e-''6^[u—a]—e^e^[u-^a 



7/1— ^rl 



a:^ 



TT 1^1 — *X • 1 — ^*^2 = 



i?: 



Zur Auswerthung von 1^1 — A'^r^ • l — ^x^ kann man 
sich der bekannten Gleichung bedienen 

1 —l'^x, = 1 — A'sm« ama sin'amw, = ^ — -^t|^ö>J 

^ ^»(0)gK+a)e(e^,— g) 



welche giebt 
^1— ra:, . 1— X*a:2-= 






^,. g'(0)g(^^i+g)gK+a) 
ö*(a) Ö(2.J ö(t.,) • 

Nun hat man aber aus der ersten der Formeln \25b) 

2* 



'' ..ff 



20 Georg Rosenhain. 

d(a) d{u,) 0[u,) - ,^ l^ + ^1 

■^ 0[a) ö(wj ÖW 

und hieraus mit Hülfe der ersten der Gleichungen (27) 
0{O)d{ u)d{u, + a) dju^_ + a] 

e[a) e[u,) e[u^) 

__ e{u-\-a] 0, [u — a) + d[ u—a) d^{u + a) 
— ^% [u—a) + ^^~ö> + a) 

aus dem Ausdruck (21,5) zieht man endlich für v= d', t?" = t; 

ö,(0) d,{0) {ß{u—a) e, [u+a) + e[u + a) 6, [u—a]} 

= 2d,{a)6,{a]0[u)d,{u) 
[380] und man erhält: 

(28) Vl—Px^ . \—k^x^ 

_ d (0)g,(a)6>3(a) 2g,(e^) 

" ö,(0) Ö3(0) ö (a) ' e'^e,[u—a) + e^e,[u + a) ' 

Wir haben also vier symmetrische Functionen von x^ und x^ 
von der Form 1 — bx^ • 1 — bx^^ ausgedrückt in u und v. Aus 
drei beliebigen dieser Functionen, die wir mit 1 — bx^ • 1 — bx^j 
1 — b^x^ • 1 — bj^x^, 1 — b^x^ • 1 — b^x^ bezeichnen und von 
denen man eine durch b^= auf die Einheit reduciren kann, 
entwickelt man leicht die quadratische Gleichung, deren Wurzeln 
x^ und x^ sind. Mit Hülfe der Lagrange^ scheu. Interpolations- 
formel oder, was auf dasselbe hinauskommt, durch Partial- 
bruchzerlegung von 

Z — x^ • Z — x^ 
i—bZ' l—b^Z' 1 — b^ ' 

erhält man diese Gleichung unter der folgenden Form: 

^_ 1 — bx^ ' 1 — bx^ l , 1 — b^x^ • 1—b^X^ 1 



b — b,'b—b^ 1 — 6Z ' b, — b^'b^ — b 1 — Ä^Z 

1- 

+ 



1 — b^x^'l — b^x^ 1 Z — :r^ • Z — a:. 



h^ — b'b^ — b^ l—b^Z \—bZ'\ — b^Z'\ — b^Z' 

Damit die zwei, unter einander gleichen Aasdrücke verschwin- 
den, muss Z eine der Grössen x,^ und x^ vorstellen; übrigens 
kann, wenn Z eine beliebige Grösse ist, dieselbe Identität 



lieber die nltra-elliptiscben Functionen zweier Variabler. 21 

dazu dienen, um eine Beziehung daraus zu folgern, welche 
zwischen drei Grössen von der Form 1 — bx^ • 1- — bx^ be- 
steht. Man braucht dazu nur den Coefficienten von Z"* der 
Entwickelung dieser Gleichung nach fallenden Potenzen von Z 
zu nehmen. 



7. 

Da die soeben gefundenen Functionen von u und v nur 
ein Specialfall der Functionen mit vier Perioden, der Um- 
kehrungen der ultra-elliptischen Integrale erster Gattung sind, 
so will ich mich dabei nicht lange aufhalten; nur will ich 
noch [381] zeigen, dass sie in der That eine dreifache 
Periodicität mit conjugirten Periodenin^ces besitzen. 

Die Gleichungen (27) und (28) zeigen, dass die Aus- 
drtlcke von x^x^^ 1 — x^ • 1 — ar,, 1 — k^x^ • 1 — A*a;,, und 
1 — X'^x^ ' 1 — l'^x^ in u und v ihren Werth nicht verändern, 
wenn man 

t^ um 2K und t? um , 
u um 2^K und v um— =r-, 

u um und v um in: 

vermehrt. 

Die Grenzen x^ und x^ der beiden durch die Gleichungen 
(23) verbundenen elliptischen Integrale mit den beiden Argu- 
menten u und V sind also wirklich dreifach periodische Func- 
tionen dieser Argumente und zwar ist ihre Periodicität so, 
dass zu den drei Indices 2K, 2iK', von u in derselben 

Ordnung die drei Indices 0, ^^^, in; von v conjugirt sind. 

Nach den Untersuchungen von Jacobi über die Periodi- 
cität der inversen Functionen der ultra-elliptischen Integrale 
müssen die Indices von u und v den Werthen entsprechen, 
welche die bestimmten Integrale 

+ ßx) dx 



JVx' 1— a:. 1 — 



k'^X • 1 l^X ' 1 (Z^X^ 

[a'+ß'x) dx 



Vx • 1 X • 1 k'^X • 1 — k'^X - 1 fl^X^ 



22 



Georg Bosenhain. 



genommen zwischen den Grenzen — oo und ; und 1 ; 

1 und-r^; Yi und v^: -^ und —ri —r und oo annehmen, wenn 
kr Ar Ar }r fi^ fi^ 

^=z l wird. 

Sei X • 1 — X ' 1 — k'^x • 1 — Px ' 1 — f^^x = [x, ä, A, ju), 
so hat Jacohi gezeigt, dass 



(29) 



r* (A + Ba;) dx C^ \Al + 1 

j„ y{x, k, X, m) Jj y{^, 



Ba;) c?:c 



-I 



Od 



(A + Ba;) rfa; 

l/(:c, ^, A, ^) 



= 0, 



A*'' 



/. 



(A + Brg) rfa; 



dx 



_r (A + Ba;) 

_^r^]A+B^_^. 



/2 



< 



[382] wo in der ersten Gleichung V[x^ k^ A, ^) und in der 

zweiten V — [x^ A, X, ^) positiv bleiben muss für alle Werthe 
von X zwischen den Integrationsgrenzen. 

Man wird also in diesen Gleichungen setzen müssen 
wenn a;<;y4 lim (A=a) \'V[x^k^l^f,i)\ = (1 — X^x)yx'\ — x-X—l 

wenn a:>y5 lim (^=u) \V[x^k^X^ii)\ = (1 — X^x)yx' 1 — x- \—l 

indem man mit Xim [l ^= ix){f[l^ f,i)] die Grenze bezeichnet, 
gegen welche die Function f[X,(x) convergirt, wenn l und u 
gegen eine gegebene Grenze convergiren. 

Nach dieser Festsetzung lässt die erste der Gleichungen 
(29) erkennen, dass man nur einen einzigen reellen Index für 
jedes der Argumente u und v hat, der aus dem Integral 



Ueber die ultra-ellip tischen Functionen zweier Variabler. 23 

C (^-ffliiL_=iim(A=^)| r^(^+Mi-i 

hervorgeht, wenn man in ihm nach, einander a -\- ßx und 
a' -\- ß'x an Stelle von A + B:r setzt. Die Grenze, gegen 
welche jedes der beiden anderen Integrale der Gleichung (29, 1) 
con vergilt, wenn l — f,i gegen convergirt, ist Unendlich; 
dennoch hat ihre Differenz einen endlichen Grenzwerth, näm- 



J 1 — 



(A + Ba;) dx 

lieh das Integral | — , - : — ; und wenn 

X'^x • Vx • 1 — X • 1 — k'^x 

A = 2a=l, B = 2/^ = — A*, so erhält man die bekannte 
Beziehung 

r dx I dx 

J Vx'i — X'l — k'^x Jj Vxl — X'l — k^x^ 

unter Beobachtung der zweiten der Formeln (30). 

[383] Die in der Formel (29, 2) enthaltenen Integrale 
convergiren alle drei gegen endliche Grenzen , wenn A — fx 
gegen convergirt. Denn man findet durch die Substitution 
_ 1^ 

^-Ä^-y(A^-^t*)- 



_ J r [K+^x)dx) \ JB- 



_A«.A;^ — ^2 



wodurch die Gleichung (29, 2) die Form annimmt 

C"^ [K+'Qx)dx r ^' [K+^x]dx 

J_^ i—l^x-Vx' 1—X'l—k'^x J^ 1 — X^X'Vx . 1 — a; . 1 —k'^ 

_ _JB+AJ^)_i7r__ 

Fttr A = a, B = ß zieht man daraus die bekannte Formel 
I dx r dx 



24 Goorg Rosenhain. 

und für A = a', B = ß' kommt: 



1 



r' [a+ß'x)dx r *"' [a'+-ß'x)dx 

Nun hat man aber aus bekannten Formeln über die elliptischen 
Functionen 



{a!+ß'x)dx iTta ijt 



J^^l—Px^Vx'l—X'i—k'x 2K • 2 
C [a-^-ß'x] dx iTta 



l-^l^X'Vx^l—X'l—k^x 2K ' 



die Periodicitätsindices der Argumente u und v drücken sich 
also durch bestimmte Integrale folgendormaassen aus: 






" " '■) 

1 

2 tK' = 2 lim (;i = iu) 



1 



*^ = 2Mm{X = fi}^ ^*^ 



= 2 lim (A = ^e) 




J , V(a;, k, l, n) 



Ueber die ultra-elliptischen Functionen zweier Variabler. 25 



8. 

Vor Abschluss dieses Gebietes muss ich noch eine wich- 
tige Bemerkung machen. Bezeichnet man den gemeinsamen 
Nenner der Ausdrücke (27) mit t[u, v), so können sie auch 
folgendermaassen geschrieben werden: 



. 2n4-»K' 

e 



1. zty/ck?.yx^x^ = 



t (w, v) 

. 2«H-«'K' 






■ V 



V\—k^x^*\ — k^x^= ^ ^ ' ' 



wo ^',*= 1 — Ä*, ^1*= 1 — A', A^*=^* — A*; und man sieht, 
dass die Zähler der drei Ausdrücke aus dem gemeinsamen 
Nenner t[u^v) hervorgehen, wenn man in ihm die Argumente 
u und V um die Hälften ihrer conjugirten Indices vermehrt, 
abgesehen von einem einfachen Factor. Da es aber drei Paare 
conjugirter Indices giebt, [385] so erhält man aus t (w, t?), 
wenn die Vermehrung der Argumente u und v auf alle mög- 
lichen Weisen ausgeführt wird, im ganzen 2^ — 1 = 7 neue 
Functionen, denn so gross ist die Zahl aller Combinationen 
ohne Wiederholung der verschiedenen Klassen, die man mit 
drei Dingen machen kann. 

Dividirt man diese sieben Functionen durch t[u^v)^ so 
ergeben sich ausser den drei Quotienten, welche die zwei 
Glieder der Gleichungen (31) bilden, noch vier weitere, welche 
sich indessen weniger einfach als jene durch x^ und x^ aus- 
drücken, trotzdem sie von u und v durchaus nicht complicirter 
abhängen. Zur Aufsuchung ihrer Werthe in rr^ und x^ kann 
man sich entweder des AbeV^ahQn Theorems über die Addition 
von Integralen bedienen, oder der oben- gegebenen Formeln 
über die Functionen ^(w); man findet: 



26 



Georg Rosenhaiu. 



l 1— AV, .Yx\'~\—x,^ \—k^x, =p 1— rar,- Va r^ - 1— a; ^- \—l 



(31) 



^M ^-A- 



•^4 »^1 



27|w,f + Yj 



^ (w , f) 



5. 



V^' l — }}x^ -lar^- 1 — a:,- 1 — A;*a:,zpl — ?^x^Vx^'l — x^' \—k 



^1 ^-A: 



^6J rl 



. , eVira\ 



^ (w, v) 






A 1 — ?J^z^Vl — a-j-a:,- 1 — Px^:^l — k*x^•yl — x^-x^-i- 



9 '"'"' 4 

2«4-tK' 



'*'^ ■*^^' jf/w+K-f-«K', t?+*| 



^(•w, t?) 



L^ 1— ;,V , ■ Vl—k%'X^ » 1—2:, q= 1— A^^, ' Vi — k*x, 'xA 



x<^ ^4 



it(u+K,v + -l~^ 



und ebenso erhält man ausser der oben gegebenen Gleichung 



S. 



k 



die drei folgenden: 



V\ — )}x, . \ — )^ 



X 



% 



T[ö]t[u,v)' 



[386] 



(32) 






10. 



Vä- 



p.,A.jr.yA, 



_ 2 6>(o)g(«) 
g(o)<(«,r;' 



^* ^1 



d{o) t[u,v]' 



üeber die ultra-elliptischen Functionen zweier Variabler. 27 



k 



j=y\—l\'i—l 



^x. 



Vx^ ' 1 — x^ • \—k^x^ =F Va;, • 1 — x^ . 1 —h^x^ 



"k^X^h^ ' * ' * x^ — x^ 

"~ d{o)t{u,vy 

Diese elf Functionen zu drei Perioden haben, wie man 
sieht, eine analoge Form, wie die einfach periodischen Kreis- 
oder Exponentialfunctionen. Die Form der sieben ersten ent- 
spricht der der trigonometrischen Tangenten, und die der vier 
letzten gleicht der Form der Secanten. 



Capitel IL 

Nene Reihen, deren Quotienten die gesuchten 
Functionen zweier Variablen mit vier Perioden 

bilden. 

1. 
Die Reihe '0'^{v) hat die Form 

« = QO li = 1 

sie setzt sich also zusammen nach einem klaren und einfachen 
Gesetz aus Functionen von der Form e^ + e~^ und einem 
Modul q. Nach einem ähnlichen Gesetz habe ich Reihen zu 
zwei Variablen gebildet vermittelst Functionen von der Form 
^^^y. («^j + A, g') ip e'^d'^ [w — A, g'), welche wir soeben als 
Zähler und Nenner der dreifach periodischen Functionen 
gefunden haben, und mit Httlfe eines dritten [387] Moduls/?, 
indem wir darauf Acht haben, dass die Quotienten zweier be- 
liebiger so erhaltener Reihen in Bezug auf die Argumente v» 
und w eine vierfache Periodicität mit conjugirten Perioden- 
indices zeigen. 

Man erkennt leicht, dass zu dem Ende diese neuen Reihen 
von der Form sein müssen: 



28 Georg Rosenbain. 

m = oo 

(32) 1+ 2;>«»'(e*'^^^^(w;+2mA,^) + e-«^*'^^(w?— 2mA,5 

m = l 

m = — 00 

WO r ein beliebiger der vier lüdices 0, 1, 2, 3 ist. 
Die vier Reihen ^ri^i ?) ^^^^ ^^^ ^®^ Form 

M = + 00 

2 gan^ + fen + c 
n = —00 

WO a = log 2' und b und c lineare ganze Ausdrücke in w sii 
Ebenso werden die neuen Reihen, sechzehn an Zahl, wie ^ 
in der Folge sehen werden, alle umfasst von der analog 
Form 

m= + 00 n= +00 
(33] 2 2 eam2+ßn^ + Ymn + dm + Bn+:; 

m= — 00 n = — 00 

WO a = log^, ß = log q, y = 4 A und ö, €, t lineare gar 
Ausdrücke in v und w sind, wie schon weiter oben bemerl 



Ich gehe aus von der Reihe, die aus Formel (33) ei 
steht, wenn man dort ?=0, 5=2t?, e = 2w setzt; oi 
aus (32) für r= 3, und ich [388] bezeichne sie dm 
(^3 3 («?, ^,if?, ?, A) oder einfach durch «jpg 3 (1?, w), wenn m 
nur Functionen derselben Moduln p, q, A betrachtet. 

Nach dieser Festsetzung hat man 

m=+ao 

1. 9>s,3(^?,^«?)= 1 p'^'' e'^"^^ 'd'^(tc+2mA, q) 

m= — 00 
n = +oo 

= 1 q'^^'e'^''' d'^[v-i'2nA, p] 

n = — 00 

oder auch 

(34) / «i=+oo n=+oo 

2. Cp^^(v,w]= i i e'n21ogii + «21ogg + 4«mA + 2m» + 2n( 

m=— 00 w= — 00 

und folglich 

«1=00 n=oo 

3. r/?3 3(it?,m} = l+ 1 1 2^0»»' j"'{e^'««^cos2(»2r 4 

m= 1 n= 1 

+ e-^ mnA cog 2 [mv — ; 



lieber die Ultra-elliptischen Functionen zweier Variabler.. 29 

Damit die Reihe cp^^^{v, w) coavergirt, genügt es, dass 
logjo, logg' und 4A* — log jo logg' oder, wenn sie imaginär 
sind, dass ihre Moduln negativ sind. 

In der That, da man hat 

logp+>»Mogg+4m;.A = '"^'°gf +'^^ -)' + ^ '^'"gP;"gg-^^ "' 
^^ ^ log/) logjo 

(nlogg-f-2mA)* w'(logjologg — 4A*) 

*"■ logg logg ' 

folglich 

. c, . . A (mlogö-f-2wA)* , (;^logg4-27?^A]- 

ö/'-T- &^^ 2\ogp 21ogg 

4. m^ ^og/>^og g— 4^* , ^4 log;? logg— 4 A^ 
2 logg 2 log/? 

so kann man die Reihe cp^ ^[vj w) aus dieser anderen 

„logplogg— 4A2 . _ „logplogg — 4A2 . „ 

2 2 e ^^^ Xe ^^^ 

m = — 00 n =—00 

( logylogy— 4A2 v / logylogg— 4A2 \ 

[389] ableiten, indem man hier das den Indices m und n ent- 
sprechende Glied multiplicirt mit der Grösse 

(mlogp + 2nA)g (wlogg + 2mA)g 

2logp "*■ 21og3r 

'^ > 

nun ist aber, wenn log/?, logg und (4A' — log/? log g) ne- 
gativ sind, diese Grösäe immer kleiner als die Einheit*) und 
gleichzeitig convergirt die vorstehende Reihe für alle endlichen, 
reellen und imaginären Werthe von v und w] folglich wird 
in diesem Falle die Reihe qPs 3 (^ , «^) noch viel rascher con- 
vergiren. 

Nehmen wir also an, dass die drei Grössen log /?, log g, 
4A' — log/? logg immer negativ sind, so hat die Reihe 
^3 3 [Vj w), wie wir soeben gesehen haben, einen einzigen end- 
lichen Werth für alle endlichen, reellen und imaginären Werthe 
der beiden Argumente v und w. Ich bemerke noch, dass 
die Reihe sich für A = auf das Product ^3 («?,/?) ^3 {w, q) 
reducirt. 



*) Ausgenommen für m = w = 0, wo sie d^x EiVoXjÄ\\. ^^vO^v^x.» 



30 Georg Rosenhain. 



3. 

Die Reihe cp^ , («?, w) ist eine doppelt periodische Function 
von V und w mit den conjugirten Indicespaaren ijt^ o und 
0^ i7t\ denn man hat 

(35) ^3,3 (^ + aiTt, w) = f/)3^3 («?, w) 1 

WO a eine beliebige ganze Zahl ist. Die Beziehung, welche 
hier zwischen den vier Periodicitätsindices statt bat, giebt 
dieser doppelten Periodicität keinen speciellen Charakter; 
denn substituirt man v = aVj^-^hw^^ w = cv^-\- dw^ , so 
kann man die vier Constanten a, h^ c, d so bestimmen, dass 
die vier Periodicitätsindices für die transformirte Function 
gegebene Grössen sind. 

[390] Multiplicirt man nun die Function 9)3 3 (t? , w] mit 

«2 ' 



e^^^'', so zeigt das Product noch eine doppelte Periodicität, 
aber seine Paare conjugirter Indices werden logjp, 2A und 
0, iit sein; denn man erhält 



iß (i7 + mlojr«)2 

m=+ao 



(36) ^'••«''f/),, 3 (»,«,-;= i: e '»«" ^,(M>H-2mA,?) 



und diese Function verändert sich nicht, wenn man an Steile 
von V und w setzt t? + logjo, z^ + 2A, oder v^w -\- in. 
Ebenso sieht man, dass die Function von v und w 



ff 2 (w + MloggJ^ 

n = + 00 



(37) e'»«>,,, («,«,)= i: e '"" ^,(r-t-2.»A,p) 



doppelt periodisch ist mit den Paaren conjugirter Indices 
i/r, und 2 A, log g'. 



4. 

Die beiden letzten Gleichungen geben 

93,3 (^»^j^^"" 9^3,3 ((^•+/^log;. + 2/A),(zt--l-2/?A-{-^logy)}, 
wo 

M = /5Mogjo + /nog^H- 4/JyA + 2 /!?i? + 2/2^, 



üeber die ultra-elliptischen Functionen zweier Variabler. 31 

und ß und y beliebige ganze Zahlen bezeichnen; ich stelle 
mir die Aufgabe, die einfachste Function von v und w zu 
finden, welche multiplicirt mit (p^ 3 [v , w) das Product doppelt 
periodisch macht mit den Paaren conjugirter Indices logjö, 2 A 
und 2 A, logg'. Bezeichnet man diesen Factor mit e^^^'^\ so 
sieht man, dassy(t?,w?) nur die Form 

[391] haben kann, denn er muss unabhängig sein von ß und y 
und der Bedingung gentigen: 

f{[v+ß\o^p + 2yA), [w+y\o^q + 2ßA\]—f[v,w] 
= ß^ logp + y* log3' + 4 ßyA-i- 2 ßv + 2 yw. 

Diese Bedingung giebt zur Bestimmung von a, 5, c die 
Gleichungen : 

a{ß\ogp + 2yA] — 2c{y\ogq+2ßA) — ß = 0, 
b{ylosq+2ßA) — 2c{ß\ogp + 2yA) — y = 0, 
{ß\ogp+2yA){a(ß\ogp+2yA) — 2c[y\ogq+2ßA)—ß} 
+{ylogq+2ßA){b[y\ogq+2ßA) — 2c{ßlogp+2yA)—y]=0, 

deren dritte aus den beiden ersten hervorgeht. Da sie un- 
abhängig von den Werthen von ß und y erfüllt sein müssen, 
so erhält man aus ihnen: 



fftlo-li 


alogjo — 4cA 1, blogq — 4cA 1, 
aA — clogg' 0, bA — clogp 0, 


lUlgll 


Uli . 

^ logg j log/> 




\ogp logg — 4A* ' logp logq — 4A* ' 

A 


und 


\ogp logg — 4A* ' 


(38) 


^^ ,^ ü' log g' + ^* logjf? — AAvw 


Jv^i'^^}— logj9 logg — 4A* 



Man erhält die Function f[v^w) unter einer andern 
Form, wenn man direct der in der analytischen Geometrie 
angewandten Methode folgt, um den Coordinatenanfangspunkt 
von einem beliebigen Punkt der Ebene in den Mittelpunkt 



32 Georg Bosenhain. 

eines Kegelschnittes zn verlegen. Man hat dazu nur zu setzen 
/^ + v — V und y+w — w für ß und y in dem Ausdrucke 

ß^ log/? +y' log 2^ + 4 /?yA+2/f?t?+2yt^ 

[392] und in der Entwickelung nach Potenzen von [ß + v), 
(y + w) dann v und w so zu bestimmen, dass die mit den 
ersten Potenzen multiplicirten Glieder verschwinden, v und w 
müssen also den Gleichungen genügen 

v logjp -f- 2wA = V 
wlog q + 2 vA = w j 
woraus folgt: 

vloeq — 2Aw wlosp — 2At? 

V=-: H= r-r^ n W = 



\ogp logg' — 4A* ' logjo logg' — 4A* ' 

und 

ßHogp+yHogq-{-^ßyA-\-2ßv-[-2yw-i-vHogp-\'wHogq-{-4Av\x 

=(/?+v)Mog;> + (y+w)Mogg4-4A(/$f+v)(y + w); 

denn man bat 

ü V + «^ w = V* log /) + w* log 2' + 4 A V w . 
Also hat man auch 

v^losg A-to^losp — ^Avw 
logj9 logg — 4A* 
setzt man also 

F (v, w) = V* logjt? + w* log g' + 4 A V w , 

so bat man 

vy + ww=f{v, w) = F{yj w), 
und 

ßnogp+yHogq+ißyA+2ßv+2yw=F[v+ß,w+y)—F{Y.s<' 
=f{{v + ß\ogp + 2yA),{w + 2ßA + ylogq)}—f{v,zv)- 

daraus folgt: 

»n=4-Q0 n=+QO . 
(39) e-^f^'"')^), 3(t?,t^)= 1 1 ß/{(» + mlog|) + 2nA),(ic + nlogg+: 

m= — 00 n= — 30 

»n=+QO n=+ao 
fn= — 00 n= — 00 



[Jeber die ultra-elliptischen Functionen zweier Variabler. 33 
[393] wo 



(41) 



vlosq — 2Aw ^ 

vloffö + 2 Aw = ?5, ^ — — ==v 

tölog/?— 2At? 

wlog3' + 2Av = t^, --^ — -=w 

^ log^logj' — 4A* 



(42) 



und 

, . ©Mog^+w?Mog/? — 4At?^<? 

(43 /(ü t^) = -± °^ 

= F(v, w) = v*logj9 + w*log$' + 4Avw. . 

Diese Gleichungen zeigen, dass 6?-^^*''"') (jp, 3 (ü, w?) eine 
doppelt periodische Function von v und w ist mit den Paaren 
conjugirter Indices logjo, 2 A und 2 A, log 5'; in v und w aus- 
gedrückt werden die Paare conjugirter Indices 1,0 und 0,1. 

Drücken wir noch e^^^'^^g>3^^[v,w) in v und w und in 
w nnd V aus; man hat nach den' Formeln (41) und (42): 

logg' logg^ \ J JJ 

folglich 

«8 logplogg— 4Ag ^^ 



logp. . logp 



M e""" ""' 9',,,{f,«') 



;,^^^ i?5Pj«l=lA' (,+„), C+a-A)« 



= 2 e "-«"; e '•"'■ ^3(« + 2«A,;,), 



n = — 00 



«^ . logp logg — 4 A» ^^ 



(45) «'•" •»«' 9'...{«,«') 

9n=: — QO 

worin 

(i> + 2nA)g (tr+2mA)2 

a ^"^^ ;^3{t? + 2wA,;?} und c ^'^« ^3{t^+2mA,y}, 
[394] für ihre Werthe 

Ostwald*s Klassiker. 65. 3 



34 Georg Rosenhain. 



1 e ^'^^ und 1 e *"«« 

m = — OD n = — oo 

gesetzt sind. Man sieht also aus diesen Gleichungen, dass die 
doppelt periodische Function e^^^^^'^^q)^^^ {v, w) ausgedrückt in v 
und w die Paare conjugirter Indices logpj o und 2 A, 1 hat; dass 
aber die Paare conjugirter Indices log g^, o und 2 A, 1 werden, 
wenn man sie als Function der Argumente w und v betrachtet. 



5. 

Man kann sich der beiden letzten Formen von e/^"'^) q)^ ^ [v,w] 
bedienen, um die Beziehungen aufzufinden, welche zwischen 
den Functionen q)^ 3 mit reellen Argumenten und denen mit 
Argumenten von der Form iv, w oder von der Form v, iw 
bestehen. Die erstere erhält man durch Entwickelang der 
Form (44) nach dem Cosinus und Sinus der Vielfachen des 

2 1? Tf 

Arguments ^ , in Rücksicht auf welche allein dieselbe 

logp 

einfach periodisch ist mit dem Periodenindex 2 7t] und man 

hat ebenso die andere Beziehung zwischen den Functionen 

^3 3 mit reellen Argumenten und denen mit Argumenten von 

der Form v und iw durch Entwickelung der Form (45) von 

2 tDTTj 

ß/Cf.w) qpj 3 (t?, w) nach den Cosinus und Sinus von -| . Aber 

eine dieser Entwickelungen genügt, da die andere durch Ver- 
tauschung der Argumente v und w und der Moduln p und q 
unter einander aus ihr hervorgeht. 

Durch Combination dieser beiden Beziehungen leitet man 
die Formel zur Rednction der Functionen cp^ , (i? , w) mit 
Argumenten von der Form iv, iw auf die mit reellen 
Argumenten ab und diese letztere muss dieselbe sein, wie 
die, welche man durch Entwickelung der Form (40) von 
e/(»,w) qp^ ^ ^ij^ ^j nach den Functionen Cosinus und Sinns der 
Vielfachen von 2v7r und 2 wyr findet. 

[395] Man hat also nur die Entwickelung einer der beiden 
Formen (44) und (45) auszuführen: nehmen wir die Form (44). 

Man erkennt, dass, um hier die Entwickelung nach den 

2 1? /f 

Cosinus und Sinus der Vielfachen von zu erhalten, man 

logp ' • 



lieber die ultra-ellip tischen Functionen zweier Variabler. 35 

in dieser Weise nur die Function e ^^^^ ^3(t? + 2wA,/?) zu 
entwickeln hat, und dass ihre Entwickelung allein nach Po- 

tenzen der Cosinus der Vielfachen von — ; 2 7t läuft. 

log/) 

Diese aus der Theorie der elliptischen Functionen be- 
kannte Reihe wird durch die Formel dargestellt: 



d[iu + K,k) __ i/^ TS' ö(t^H-K',-^ . 

d[o,k) ~y y^ " e[o,k') ' 

sie wurde von Jacohi in seinen Fundamenta 7iova (S. 165) 
entwickelt und kann mit Hülfe der Formeln 



in die Form gebracht werden 



7rw2 



e [tu + K,/c)=y^,e^^ß[u + K', k') ; 
oder nach unserer Bezeichnung 

Ö3 {iu,k) =y -^ e^ ^' Ö3 {u, k') , 
oder auch 



7t U'^ 

«*'^'ö,(«,;t) = l/|,Ö3 (.«,*'). 

t TTj U % 7Jj U 7€ Bl. 

Setzt man endlich 2^"'^^' 2K^^^' l<>g/^= --^ ^ 
log/? = —7-, so erhält man 



(46) e'^''^,[v,p)-y- 




396] wo 




log/?' • log/? — TT*, l?' — 


log/?' log/?' ' 




3* 



36 Georg Rosenhain. 

Mit Hülfe dieser Formel'*'] (46) erhält man ans den Glei- 
chungen (44] und (45] die beiden folgenden Sätze: 



Lehrsatz I. 

t?2 



(47) e"''^<p,^,{^,^,P,g,-^)=V-J^9»A^'y,P',9',^'] 

WO ^ 

log/> log ^ — 4 A* log/)' log q' — 4 A'* 



logjp • \ogp'= 7t^ = 



log q log g' 



, log ö log ö' — 4 A* , log o' log ö^' — 4A'* 

log g == — , ^ , log (7 = — ^^- — °^ , 

^^ log/? ' ^^ log/>' 



*) In seinen Vorlesungen hat Jacohi die Formel (46) aus der 
Entwickelung der Keihe 

-- m = + aD <^ +***^^gP )' 

m = — 00 

nach den Cosinus der Vielfachen von. ä2v' hergeleitet. Der 

Coefficient von 2 cos Inv' ist bekanntlich gleich 

e ^" cos 2nv^ *dv', 



,/a — 27r 



WO a eine beliebige Grösse ist. Um den Werth der Summe dieser 
Integrale zu finden, überträgt er die Summirung auf die Grenzen, 
indem er in dem Giiede mit Index m, 2a; an Stelle von 2v' -\-2mn 
setzt. So erhält er für diese Summe den Werth 

j /•+«. ^!?0 1 /- + «_,. f 2nn^ 1 

- — I e cos2nxdx= —-=i e «or^ \A^ 

2r.J y-^'>SPj_^ \y -log pf 



00 *^ — oo 



= 1/ ^ 

r log/? 

folglich 



ßlogp 



1*°«^ ^3 (i?,p) = 1/ -. -jj"- 1 1 + 2 2e^<>»P COS 2n ü' I 



Ueber die ultra-elliptischen Functionen zweier Variabler. 37 



A' = 



zVrA 



V = 



V 



TtV 



iA = 



7t A 



l0gJ9 
7tv' 

logjp' 



w = 



w^= 



wlo^p — 2 At? 
logp 

vf\ogp' — 2iA!v 
log/>' 



f > 



[397] 



Lehrsatz II. 



(48) c''"^Vs,3(«'>«');',?>A) = y — j^gc),_5(c,,ito„;)„^„A,), 



wo 



10 1 >^^«^log/'logg-4A*.logP|logg.-4A. 

logp logj», 

los « = log/'logg-^A» ^ logj>.lo gg.-4A; 

^'^' log? ' ^^ log?, 



S 



A.= 



ITCK 

log^ ' 



. TirA^ 

zA= * 



«^1 = 



t«? 



TtW 

log? ' 



TTW?, 



^i = 



t? 



V logg' — 2 At^ 
log? ' 

^ _ t?t log ?i — 2 iA^ t^^ 

log ?i ' "^ "~ log ?i ' " log ?4 

Setzt man endlich it?', «i<?', /)', ?', A' an Stelle von 
v^ w^ p^ q^ K m dem zweiten Lehrsatze und combinirt ihn 
in dieser Form mit dem ersten, so erhält man den folgenden 



Lehrsatz IIL 

(49) ß/(«''«''P'9'"^)f/)3,3(t?,t^?,/>,?, A) 

wo 



TT 



Vlogj9 log? 4A^ 



log;) . log jt?/ = log ? • log ?/ = 7r2— 4 AA/ 

[398] oder 

logjt? . log p/ + 4 AA/ = log ? • log ?/ + 4 AA/ = tt*, 

Alogp/ + A/log? = 



38 Georg Bosenhain. 

{\ogp \ogq — A A*) (log/?/ log (?/ — 4 A/*) = 7t^, 
A log §'/ + A/ log/) = 

, TrMog^ , 71* log p 



logp logq — 4 A* ' ^* log/> log y — 4 A* ' 

* log/? log 3' — 4A*' 

'°^^ logKlog?,'-4A.'»' '"«* logi>/logj.'— 4A,'«' 



A = — 



log;),' log y,' — 4 A, 



'» » 



»logg' — 2Aw , M^log^ — 2Aü 



log j) log q — 4 A* ' log /) log j — 4 A* 

« _ ^ »,'Jogy/ — 2ViV ,„ _„ w/logK — 2A/p/ 
'^-''logiö,'.log?,'-4A,'»' '"-''log;>/logg/— 4A/" 

V= ^JogK+2A/^, < = ^logj/+2A.'^, 

^ f / ' 

V W W V 

V ^-^ log/> + 2A — ^, «^? = -^logo' + 2A— ^. 

7t 7t 7t 7t 

t? ' W ' 

Da nun -^, — ^ gerade die Functionen von x> und w sind, 

7t^ 7t ^ 

die ich oben mit v und w bezeichnet habe, so sieht man, dass der 
letzte Lehrsatz in der That die Entwickelung der Formel (40) 
nach Cosinus und Sinus der Vielfachen von 2 vtt und 2 wtt 
giebt. 

Die Formeln der drei vorstehenden Lehrsätze sind so 
angeordnet, dass sie deutlich ihre Umkehrbarkeit erkennen 
lassen. Man kann hier, ohne etwas zu ändern, für log/?, log^ 
ihre vollständigen Werthe logjt? + 2f,ti7tj log j + 2 (LitTt 
setzen, ja sogar log/? + (2 ^t + 1) eyr, log j + (2 m' + 1) «Vr, 

4 TT 7t i 

wenn man nur zugleich v-\-—j t^ + — für v und w setzt; 

auch 2A kann in allen den vorstehenden Formeln um vi 7t 
vermehrt werden, ohne dass sie ihre Gültigkeit verlieren, 
wobei ^, f.i, v irgend welche ganze Zahlen bedeuten. Sub- 
stituirt man also in den Formeln der drei vorstehenden 
Lehrsätze log/? + /iiTT, log q + fA!i7t^ 2 A + viTt für 



lieber die ultra-elliptiscben FuactioDen zweier Variabler. 39 



Z7V 

p, Qj [399] 2 A, und beachtet, dass man zugleich t? + ^ ^^r t? 

% TC 

setzt, wenn ^tt ungerade ist, und w ■\' --- für w^ wenn es /t' 

ist, so erhält man allgemeinere Theoreme, welche mehrfach 
wiederholt alle die verschiedenen Formen geben, die eine und 
dieselbe Function cp^ 3 [v^w] annehmen kann. Aber die Zeit 
mangelt mir, um dieses Gebiet weiter zu behandeln, und ich 
muss mich auf die gegebenen Formeln beschränken, deren 
man sich, wie man sehen wird, bedienen kann, um von der 
analytischen Transformation der Function ^33 [ti^w\ welche 
von der Theilung des Periodenindex in abhängt, zu den 
anderen tiberzugehen, welche von der Theilung der anderen 
Indices abhängen. 



6. 

Die Function cp^ 3 (t?, w] hat mit der Function ^3 (t?) die 
Eigenschaft gemein, dass die Potenzen und die Producte einer 
beliebigen Anzahl dieser Functionen linear durch Functionen 
derselben Form, aber mit verschiedenen Moduln ausgedrückt 
werden können. Um diese Ausdrücke zu finden, bilde ich 
das Product der n Functionen ^>^^^{y -^ dhi ^ + ^ä)» welche 
den n Werthen 1, 2, 3, .... w des Index A entsprechen : be- 
zeichnet man. durch 

n %^ das Product S. • 8, • S, 8„_i • S„ , 

so erhält man aus der Gleichung 

= 2 /)»»'e2«» (»+«;,) ^^ (^^ -I- ^^ 4- 2 m A , q) , 



m = — 00 



das gesuchte Product 

h—n 

(5ü) ] n 9),_, (t) + aÄ,M'-t-*/,,i',S',A) 



=2 



X n";*, {w + ÄÄ + 2mAA,y} 

A ^ 1 



40 Georg Kosenhain. 

[400] wo die Summe über alle positiven und negativen Werthe 
der n ganzen Zahlen m^, m^^ . , , ,^ m^ ausgedehnt werden . 
mnss. Die Bildung des gesuchten Productes hängt also ab 
von der des folgenden 

Ä=l 

Um dies als lineare Function von Transcendenten der 
Form ^3 auszudrücken, bediene ich mich der elementaren 
Methode, deren Princip Jacohi in dem oben erwähnten Briefe 
an Hermite auseinandergesetzt hat (s. Jouiiial für Mathematik 
von Crelle, Bd. XXXIl, S. 176], und ich mnss erwähnen, dass 
ich erst nach Kenntnissnahme dieses Briefes den Ansdrack 
des behandelten Productes gefunden habe. 



7. 
Man hat 

wobei die Summe über alle ganzen Werthe von fn^^m^^ . . . , , »i„ 
auszudehnen ist. Seien nun i^^i) f^^) * • * *? i'^n beliebige ganze 
Zahlen, nur der einen einzigen Bedingung unterworfen, dass 
ihi*e Summe positiv und kleiner als n ist; seien femer 

(52) U,' +^^ +...+^^« =!>„« =ga 



so ist a ^ , und a<Cn, und setzt man mf^ = fif^-^- b^ so 
wird 

^4 +^s + h ^n =2m;j =a '\-nb 

m^ a^ + m,a, H 1- 7w^a„ = lmf^af^ = A^ + bs^ 

wo 

« = «1 + «4 + + a^ = 2«;, . 

[401] Durch Substitution dieser Werthe wird das zweite 
Glied der Gleichung (51) 



Ueber die ultra-elliptischen Functionen zweier Variabler. 41 

a = n — 1 6 = + Q0 

2 p ß^aw 2 Qnb^ß2binw + 3-\-a\ogq) 

a = o 6 = — QO 

a = o 
WO 

und wo die letzte durch 5„ bezeichnete Summe über alle 
Systeme von n Zahlen jU^ , ^u, , . . . , ]U„ zu erstrecken ist, deren 
Summe gleich a ist. Man findet also 

U = l a = o 

und indem man hier to H für w setzt 

n 



(54) fn"^3{t. + a, + ^,?} 



, 2akijt 
a = n — 1 



= 2 P^e " e2««'^3(ww? + 5 + alogj,j*»}. 



a = o 



Diese Formel stellt ein System von n linearen Gleichungen 
in Bezug auf die n Functionen ^3 [nw + 5 + a log g' , j**) dar, 
entsprechend den n Werthen 0, l,2,...,w — 1 von k und 
das System der inversen Gleichungen ist nach den bekannten 
Eigenschaften der Einheitswurzeln in der Formel enthalten: 

(55) nFae^^''S'^{nw + s + alogq,q*'} 

, . 2kaiJt , - . 

« = n— 1 h = n klTt 

= 2 e " n ^z{w+(Xj, + -—,q}. 

Setzt man hier w=^0 oder gleich einem anderen con- 
stanten Werthe, so hat man die Coefficienten P^ ausgedrückt 
durch Functionen ^3 mit constanten Argumenten. 

[402] Mit Hülfe der Formel 

(56) wg«'e2««^^3{ww?+ an log j, g*»'} 

2amijt 

= 2 e ^^{w+——,q), 

welche geradenwegs aus der Definition der Reihe ^3 (w) folgt 
und die in die Form 



42 . Georg Rosenhain. 

(57) nq"" e^^'^S-j^ {nw + a log q.q*"} 

_^ 2ami7( , 1 

m = o '* 

gebracht werden kann, entsteht aus der Gleichung (53) 

(58) «n ^3 {«'+«*,?}= 2 Q^^,{«,+ 4-^17}, 

h = \ «1 = W W 

WO 

__ 2amijt a« 2as 

0^ =" "F e ~ y~ « r "^P„ ; 

0=0 

und wenn man hier w -\ — log o an Stelle von w setzt, so erhält 

n ' 

man für die n Werthe 0,l,2,...,7^ — l von k , n Gleichungen 

von der Form: 

(59) nUS-.iw + a^^^-Xogq^q} 

Ä=l '* 

, Ä» _,n«> + s 2kini7t , 1 

MJ — tt — 1 — IK o AM M ,rr — 

= i Q^y e c '*»{«' + - + —-,? }, 

I« = '* '* 

deren /2 inverse Gleichungen in der folgenden enthalten sind: 

(60) Q„^,{«,+i + ^,yi} 

* = Ä=l W 

aus der man die Werthe der constanten Coefficienten Q,„ 
ziehen kann, ausgedrückt durch Functionen ^3 mit constanteo 
Argumenten. 

Zu den letzten Formeln kann man auch kommen mit 
Hülfe der Gleichung 



[403] wo 



^[y^\q') = V-^e'^''^,[w,q), 



W = — , log ? log ^ = TT* . 

log y ^ 



Ueber die ultra-elliptischen Functionen zweier Variabler. 43 
Transformirt man mit Hülfe dieser Formel die Gleichung 

A = 1 

m = n — 1 

m = o 
WO 

SO erhält man 

Ä = n m = n — 1 o TfltTt ^ 



und 



n— 1 6«_ — nc 



«"""Isl ^ ^^ "'•" ■ 



wo 

h = l 

und wo die mit II^^ bezeichnete Summe über alle ganzen 
Werthe von i^i , it^^ ' . . , A*ä auszudehnen ist, welche der Glei- 
chung Ilfiy, =s m Genüge leisten. Dieser Ausdruck ist weniger 
complicirt als der oben gefundene. 



8. 

Mit Hülfe dieser Beziehungen zwischen den Functionen 
^3 erzielt man ohne Mühe analoge Relationen zwischen den 
allgemeineren Functionen [404] cp^^^(vj w)y indem man genau 
dieselben üeberlegungen anstellt, die zu jenen führten. 

Man findet so zunächst die Formel 

h = n 

h^ 1 

ß=n — 1 ytsn — 1 

■: der Beziehung (53) zwischen den Functionen ^3 [w^ q) und 
-^8 [nw^ 5^) entsprechend und wo 



44 Georg Rosenhain. 

(62) A^,. = 2^,,e* = ^ 

während die durch 21„ ,; bezeichnete Summe über alle ganzen 
Werthe von jU^ , ^,, . .'., jU„, ^i > ^a? • • • 7 ^n auszudehnen ist, 
welche den Gleichungen genügen 

Mit Hülfe der drei Lehrsätze, die wir oben für die 
Functionen q)^ 3 mit complementären Moduln />, ^, A und 
P\ 4^ ^'; P^ i\ A und ;>,, q,, A/, ^, y, A und p\, q\, k\ 
gefunden haben, oder auch mittelst der Gleichungen 

(63) 2 e " «^,.,{t' + ^,««',i,",y«,A} 

= ?2jt>/'*e2/^*'gp3 3{w«? + j^log/?, wt(7 + 2/?A,/>**, q^y nA}, 

(64) J^ . " 9)3,3 (^'',^ + -^,/>^^^A} 

= «^^e2r«'y3 3{wü + 2yA, wt^^+ylog^jp**, j~, «A}, 

(65) 2 2«" ,,,,(,4.*^,«, + ^,^«,^«,^} 
jfc=o z=o » « n 

?p3,3{^«' + i^logjt> + 2yA, nw+2(iA + y\ogq,p*',qf^,nA}, 

[405] welche geradenwegs aus der Definition der Function 
^3 3 resultiren, zieht man aus der Gleichung (61) die drei 
folgenden : 

(66) n q)^^^{v + ak,w + bk,p,q,A.} 

Ä= 1 

= i 2 Bt,,95,,,r+--^+-—,«'+-^+— ,/>",?",- 
jk=o 1 = ' ' ( w w n n n 

Ä = n 

(67) n ^3 3 [v + a^, w + bh,p, q, A} 

Ä = l ' 

k = n— 1 y=:n— 1 

= 2 2 Oft y c2j"»X 

I , 2ai, , kin , 2yA , vi . i — .i 

9'»,, j*' + „ + -^ — ^- „ , «w + 2*/, + y log j, />«, y- Ij 



lieber die ultra-eliiptischen Functionen zweier Variabler. 45 

h = \ 

8 = n-l I = n— 1 

|J = 1 = ^* 

wo B^ j, ^fc,y> ^ßj konstante sind, die von den Moduln 
p, q, A und den 2 n Incrementen a^, bf^ der Argumente r und w 
abhängen. Man erhält daraus die Ausdrücke in zwei ver- 
schiedenen Formen: die eine, linear in den ^ßv, wird unter 
Benutzung der Gleichungen (63), (64), (65) gefunden, um von 
der Formel (61) zu den drei Gleichungen (66), (67), (68) über- 
zugehen; die andere mehr zusammengezogene entsteht, wenn 
man sich der drei Sätze (47), (48), (49) bedient. Um jedoch 
die Darlegung nicht mit zu viel Formeln zu beschweren, unter- 
drücken wir hier einige dieser Ausdrücke, um so mehr als wir 
vorziehen, die Constanten Bjcjy ^k,yj ^ß,l d'irch Functionen 
q)^ 3 mit Constanten Argumenten auszudrücken. 
Zur Abkürzung der Formeln setze ich: 

Utz , 2/9A , ylog^ 



V 



n ' n P ' n ' 

ktTt ßlogp , kJTt , 2yA 



. ItTt , 28 A , ItTt , ylogö , 

n n *P n n *»' 

^log^ 2yA_ „ 

n n P*^ ^ 

, 2/JA , ylogy „ 

n n P*' 

Setzt man für v^w in der Gleichung (61) Vf^, Wi, in 
Gleichung (66) t?^,y", ^"ß^yj i" Gleichung (67) Vß ^ wiß, in 
Oleichung (68) vj^Jj w y, so erhält man die folgenden vier 
Gleichungen : 



46 (jeorg RoBenhain. 



Ä=l 



^^a dmiAt c? 



^^^hin 









= n 



= 2,>> " ''Bfc,,9,,.3L + ?|*,tr,+?^,p«,yVi 



(71);?**^ \ -/ n ^3 3 {tj/ + ÖA, «^f,^+6A,i>, ^, A} 



[407] if / 26 



( 



72) q^e'r-^'^l [T "y,,, K,/ + a*, w/ + b^, p, q 

^ Ä=l 



,A] 



(^-^y ^ijt ( 2ÄJ. - 

Jede dieser Formeln stellt ein System von n* Oleichange 
dar, den Werthen 0, 1, 2, . . . , « — l von k und /, von ß und ; 
von ß und /, von k und y entsprechend; sie sind linear ai 
zwar die n^ Gleichungen des ersten Systems in Bezug auf d 
M* Grössen 

V^3,3 (^V./ + ^^Ä» nw^y" + Ibf^, />^ q"", wA), 
die des zweiten in Rücksicht auf die n* Grössen 

\ , la. . lö. 1 1 A) 

9^3, 3 pfe+ V' "^^ + "T^ ' ^" ^ ^" ' ^ ^ 

die des dritten für die w* Grössen 
endlich die des vierten in den n* Grössen 



Ueber die ultra-elliptiseben Functionen zweier Variabler. 47 

I Ibh - 

Zieht man sie betreffs dieser Grössen zosammen, so er- 
hält man 

(73) W*A^ ye2/»«' + 2yu;x; 

Ä = t 

(74) ««Bfc,,9,.,L + ^*, «,, + ?^,p^ j«,A 



Ä— n 



= 2,l>«yV^''^^^("'-^'-^)-^^^("'^^) 



A 



(75) ««Cfc,y e2y'»f;,, , jt,jt^ ; + — A , MM,;'+ 2ift, jt>«, y« a; 

Ä = n 

n <P3,3 (V + ^Ä» '^hß + *Ä» />) ^) A}, 

Ä= 1 

Diese Gleichungen geben die Werthe der Constanten 
A^ y, Bfc j, Cjt V, D|^,i ausgedrückt durch Functionen qp, 3 
mit constanten Argumenten; sie sind zugleich die Quelle der 
Formeln zur Transformation und Multiplication der ultra- 
elliptischen Integrale erster Klasse, während aus den inversen 
Gleichungen (69), (70), (71), (72) die Formeln zur inversen 
Transformation und zur Division derselben Integrale entstehen. 



48 Georg Rosenhain. 



Capitel III. 

Die Functionen mit vier Perioden, welche die laversen 
der ultra-elliptischen Integrale erster Klasse sind. 



1. 

Zar Abkürzung der folgenden Formeln führe ich be- 
sondere Zeichen für die fünfzehn Functionen ein, welche man 
aus <jp3 3 (t7; w) erhält, wenn man in ihnen die beiden Argu- 
mente V und w um die Hälften der vier Paare von Perioden- 
indices tTt und 0, und iTt, logp und 2 A, 2A und log 9 
verändert, von denen die ersten beiden zu den zwei Perioden 
von 9)3 3 [vj w) gehören, die beiden anderen zu denen von 

[409] Entsprechend der für die Function ^ {v) angenom- 
menen Bezeichnung setze ich 

Wt = + OD 

m = — 00 
n= — OD 

»» = + 00 

m = — 00 

9'r,o(«'.«')="~2 "(— 1)« 2«' e»«" »^{v + 2nA, p), 

n = — 00 

m = + <x>V^+J^ 

m = — c» 
«=+00 (^«+')' 

n = — 00 

(2m +1)« 

(jP^^^(t?,t^?) = 2(— 1)'"J» 4 e(2m+l)f^^{^^+[2m+l]A,j), 

(2n + l)« 
9>r,iK^) = 2(— 1)-^ 4 e(2n+l)tr^^|^+[2w-fl]A,/>l 

WO r einen beliebigen der vier Indices 0, 1, 2, 3 bezeichnet 
und wo man das Zeichen ^ ohne Index für ^q zu setzen hat 
Bezeichnet man noch mit s einen der vier Indices 0, 1^ 2, 3, 



(77) 



lieber die ultra-ellip tischen Functionen zweier Variabler. 49 

so hat man nach der dnrch die Formeln (77) gegebenen De- 
finition von q>^ g (ü, w) 

(78) (Pr,s i^y ^jPi 9j ^) = 9s,r\^y ^j 9iPj A) , 

. 2m + l . . 

(79)^ 2m +1 ?^?^ 

[410]' 

i er . 2m+l«AT r . 2m+l, 11 

'^«« ?Pr,3 (bH 2^ 2A], [t^+^^ log^]} 

(m>+ — s— logg} 

2m4-l^ AI r.„ . 2m+l 
2 



(80) 



''^' ^/^r,,([^ + ^-^^'2A], [z^ + - ".!_L^ log (^]} 



1«p+ — «—logg} 

-!^ ^ ,, 2m+l ,, r . 2m+l, ,, 

'- ''^' 9r,. {[t'+-y^2A], [t^?H ^log|7]} 



r rr . 2m+l ^T r . 2m+l, ... 

c logg y^^([^^. __-]!_ 2 A], [^H 2^1og?]} 



W'' 



Diese Formeln zeigen, dass eine jede der sechzehn 
Functionen (pr s[^y ^) ^^® Form ^ «+/'*' + y*" qpj 3 («?, t<?) hat 
und dass sie demnach alle sechzehn in der folgenden Formel 
begriffen sind: 

Ostwald's Klassiker. 65. 4 



50 Georg Boaenhain. 

m=4*Q0 w = + QO 

»ISS — OO W := — OO 

WO «i-^^, b^ g, c^ g lineare Functionen von v und w sind, 
deren Bestimmung für die verschiedenen Werthe von runds 
nach der f är (fr s i'^j ^) gegebenen Definition leicht ist. 

Alle die Sätze, die oben für die Function q)^ 3 {v,w) 
bewiesen wurden, haben mithin gleichermaassen statt für die 
übrigen fünfzehn Functionen (p^ g (^^ ^l; ui^d um auf die 
letzteren bezügliche Formeln zu haben, braucht man nnr in 
den für die Form 9^3 3 («? , w) aufgestellten die beiden Argu- 
mente V und w um die Hälften der vier Paare conjngirter 
Periodenindices und um alle Combinationen dieser Hälften 
zu verändern. 

Bezeichnet man mit M die Summe irgendwelcher ganzen 
Vielfachen der vier zum Argumente v gehörenden Perioden- 
indices, nämlich tTt, 0; log/?, 2A, und mit N die Summe 
derselben Vielfachen [411] der conjugirten Indices des Argu- 
mentes w, nämlich 0, eVr; 2A, log q, so erkennt man aus 
der Definition von <Pr 5 (^ ? ^) ? ^^^^ 

(p^,, («5 + M, t^ -fN) = ± 6?« + /^«+y'>^^,(u, w?), 

wo or, /?, 7 Constanten sind, die nur von M und N abhängen, 
folglich für alle Vi^erthe von r und ^ die gleichen sind, man 
sieht also, dass das Quadrat des Quotienten von zwei be- 
liebigen der sechzehn Functionen (fr s i^j ^) eine Function 
von V und w ist mit vier Paaren conjugirter Periodenindices: 

ITT und ü; und «Vr; logjö und 2A; 2A und log y. 



2. 

Im ersten Capitel war die Gleichung gefunden 
&, [w) ^3 K) ^, [w") », {w'") 



(81) 



+ »^{w) »^(w') »^{w") »^{w'") 
1+ ^, K) ^, (w/) ^, «) ^, «') 



wo 



Ueber die ultra-elliptischen Functionen zweier Variabler. 51 



ftf 



2 Wj^ =^ w -\- w' -\- w" '\' td 

. I 2w?/ =w + w' — w" — vi 

^^^^ \ 2w?/' =w — w' + w"—id 

2 w"' =^w — w' — w?" + «/?' 

Der Beweis dieses Satzes gründete sich auf die Eigenschaft 
der vier Grössen w^^ w^^ w"^ t^?/", der Gleichung 

(83) w;^ + w?/* + w?/'* + w?/"* = ««?* + vi'^ 4- «?"* + «^"" 

Genüge zu leisten; denn man konnte in dem zweiten Gliede 
der Gleichung [412] 

^ :; { (w + m log g)a + (w' + m' log g)« + (m/' + m" log g)« + (w'" + m'" log «)« } 

1 r/ . 2m + l, \« . / /.2m'+l, \«./„.2m"+t, \* . / jk . 2w"'+l, \4 \ 
^j^Hw + — y--logg| +(to'+— ^log«| +|w"+ — ~— logg| +|u/^+ — ^ — log^j } 

alle Exponenten mit Hülfe der Formeln (82) und (83j trans- 
formiren, ohne dass ihre Form sich änderte. 

Mit Hülfe ganz derselben Formeln findet man analoge 
Relationen zwischen den Functionen (p^ ^ [v^ w). 

Sei 

2v^ =v + v*+v"+v"', 2w, =w + w' + w" + w"\ 

2©/ =t?4-i?' — r?"— I?"', 2w^' = w + w' — w" — w'\ 

2 «?/' =v — v' + v" — v"\ 2w/ =w — w'+ w" — w"\ 

2 t?/" = v — t?' — t?" + I?"', 2 w;/" = w — w' — w"+ w'"\ 

sei ferner 

M = qp3,3 i^J ^) 9Z,Z {^'1 «^') ^3,8 [^"1 '*^") ^3,3 (^'"» ^'") 
+ 9>3,« (^J ^) ^3,4 (^'» «^') ^/^3,« (^"» «^") ^iP3,« (^'"^ ^•'") 

+ 9«,« {^1 W?) ?P*,« («''j «^') 9%± ('^"» ^") ^/^5,« (^"'» ^'") 

und M^, M/ dieselben Functionen in i?^, t^;^ ; i?/, 2^/; i?/', ?<;/'; 
t?^'", w"' wie M und M' in den Argumenten v^ w ohne untere 
Indices; da man nun hat 



W= +00 



(ü + mlogp)2 



4* 



I 



52 Georg Rosenhain. 

[413] 

e^^«P 9^»,r («^j to)= 1 e 2 ^^{t^+ (2m+ 1) A,y}; 

»n = — 00 

SO findet man durch genau dieselben Schlüsse, deren wir uns 
zur Ableitung der Oleichung (81) bedienten [und mit Hülfe 
dieser selben Gleichung] , dass der Ausdruck M -4- M' seinen 
Werth nicht ändert , wenn man in ihm für die Argumente 
V, w, t?', w', v', w", v'\ vi" der Reihe nach die Argumente 
t?4, t^4, «?/, w?/, «?/', w?i", «?/", w^" setzt, d. h. man hat 

M + M' = M,+M/. 
Setzen wir noch 
M" = r/.,,, {V, w) f/>,,, [v\ w') 9P,,, (»", w") «jp,,, (o'", «/") 

+ «)p«,iK«') «Pi.iKX) ^Ci.iKW) ?>.,* (»'"» «^") , 

M'" = <^.,, (f , tc) <iP.,, (»'> «''l «P.,. («", «^) 9'.,, (»'", ««'") 

+ fp<S,i {»> «»l fiPo,« (»'. «»') 9'0,« («'", «>") ^fo,! (»'". «'"') , 

und bezeichnen die gleichen Functionen der Argumente v,, tc„ 
»,', w,', »,", M)/', »,'", w/" mit M,", M/", so wird: 



(84) 



1. M + M'=Mi +M,', 2. M"— M"' = M/'— M/", 
3. M — M' = M," 4- M/", 4. M" + M"' = M, — M/, 



Die Gleichung (84,2) leitet sich aus (84, 1) ab, wenn man 

hier «+*|, v'-V%, v" + '-^, v"' + '^ für v, v', v", v" 

setzt; und aus diesen beiden Gleichungen findet man die zwei 
anderen (84,3) und (84,4) durch Substitution von v"^ + i7f 
für v"\ 



3. 

Die vier Formeln (84) können in die folgende Form ge- 
bracht werden 



(85) 



2Mj =M + M' + M" + M 
2M/ =M + M' — M"— M 
2M/' =M — M' + M"— M 

2 M/" = M — M' — M" + M'", 



m 



üeber die ultra-ellip tischen Pnnctionen zweier Variabler. 53 

[414] und wie ich es schon für die analogen zwischen den 
Functionen & (v) gefundenen Belationen gemacht habe, stelle 
ich noch jedes System von vier Formeln der Form (85) durch 
die eine einzige Oleichung dar 

(86) M* + M'* + M"* + M'"* = M, * + M/* + M/'« + M/"*, 

indem ich immer die vier Terme jedes Gliedes so ordne, dass 
man unter Beibehaltung dieser Beihenfolge ohne Zweideutigkeit 
der Vorzeichen zu den Gleichungen (85) zurückkehren kann. 

Lässt man in den Gleichungen (85) die Argumente v, Wj 
v', w'j v", tt/'j t?'", w'" sich um die Hälften der vier conjugirten 
Periodenindices ändern, so entsteht eine grosse Anzahl von 
Systemen zu je vier Formeln derselben Art (85), deren jedes 
ich durch nur eine Gleichung der Form (86) repräsentire und 
dabei die Glieder dieser Gleichung ebenso ordne. Um aber 
den Text nicht mit zu grossem Formelapparate zu belasten, 
habe ich dieselben in eine Tabelle verwiesen. 

Sei M^W ein beliebiger der vier Ausdrücke M,, M/, M/', 
M/" und mW ein beliebiger unter M, M', M", M'", so ist die 
Formeltabelle so construirt, dass sie M^**) und M^(^) in der 
symbolischen Form 

I -t-aW» 'b(r)n' 'c('')n" • e/W?»"' 

(^''^ ^ M, W = a^(r)m^ . J^Wm/ • c,Wm/' • rf/O^; 

giebt. 

Die durch Punkte getrennten Buchstabenpaare stellen die 
Indices r und s der Functionen q)^ g dar, aus denen sich die 
Ausdrücke M^ und M/^) zusammensetzen, und diese Paare 
sind so geordnet, dass die symbolischen Formeln (87) an Stelle 
der folgenden stehen: 

i (r) = q)^ (r)^ m{v,w) • qpft (r)^ m' (t?' , «^' ) * q>c (»"), m" {v", w") • (pd (r)^ ,„'« [v'" , id 
•lW = 9Pai('-\m,(»4)^l)- 9P6i(»'\m',(t?;, ««?;)• ^^ci Mm-'i (<, <) ' ^^di^»"),»»"'! «,< 

[416] Jede Seite der Tabelle enthält zwei Colonnen von 
Ausdrücken der Form (87). Die Zeilen der ersten Colonne 
gehören zu je vier zu derselben Gleichung der Form (86), da 



l 






54 G^org Bosenhain. 

die Indices r, s der acht Fanctionen q)^ g, aus denen sich die 
Grösse M^^^ zusammensetzt, dieselben sind, wie die der acht 
Fanctionen, durch welche die Grösse M^(^) ausgedrückt ist 
Deshalb finden sich zur Seite jedes Systemes von vier Linien 
dieser Colonne die Zeichen M und M^, M' und M'^, M" und M''^, 
M'" und M'"^. In der zweiten Colonne dagegen enthält jedes 
System von acht Linien die symbolischen Werthe (87) der 
acht zu zwei Formeln der Form (86) gehörenden Grössen 
M^^), M/^), welche auseinander hervorgehen, indem man die 
Argumente v^J w^', v\ , w\ ; t?'' , it/\ ; v"\ , w"\ mit den 
Argumenten v, w] t?', m?'; v", «/'; ©'", v/" vertauscht. Ich 
konnte also zur Seite jedes Systemes von acht Linien der 
zweiten Colonne die Zeichen setzen: M oder M^; M' oder M\; 
M" oder M/'; M'" oder M/"; M^ oder M; M\ oder M'; 
M/' oder M"; M/" oder M'"; die ersten Zeichen eines jeden 
Paares {MW oder M^(r)} und (M/^) oder mW} gehören zu 
der ersten, die letzten Zeichen zu der anderen von den zwei 
Formeln der Form (86], welche in diesem System von acht 
Linien enthalten sind. 

Zwei aufeinanderfolgende Systeme von vier Linien der 
ersten Colonne und das danebenstehende System von acht 
Linien der zweiten Colonne sind unter dieselbe Nnmmer n 
gesetzt und unterschieden durch die zur Seite der Zahl n 
geschriebenen Buchstaben a, b, c, d. Ich habe die Formeln so 
numerirt, weil die vier Formeln der Form (86), die durch dieselbe 
Nummer [n) bezeichnet sind, die Eigenschaft haben, dass, wenn 
man für die erste der beiden Formeln, deren Elemente in der 
ersten Colonne stehen, hat 

mW = AW + B W, M/*-) = A,W + B/O, 

und für die zweite 

M(^) = CW — DW, M,W = C,W — D/O, 

[416] man dann für die erste der in der zweiten Colonne ent- 
haltenen Formeln 

M W = aW — B W, M/0 = C, W + D/0, 

und für die zweite 

M (*•) = C (^) + D (^) , M/^) = A, W — B, (*•) . 

Drei beliebige eines derartigen Systems von vier Foimeln 



Ueber die ultra-elliptischen Fnnctionen zweier Variabler. 55 



4 nj" 4 jj" 

entstehen aus der vierten, wenn man in ihr w + -^, w' H , 

t^"+-^j ^" + -^ fttr w^ w\ vi\ w"' substituirt und wenn 
man dann in diesen zwei Formeln uf^-^-ijt für w'" setzt. 



4. 

Aus den in der eben erläuterten Formeltabelle enthaltenen 
Gleichungen zieht man leicht die Relationen, welche zwischen 
den sechzehn Functionen cp^ g [vy w) mit denselben Argumenten 
V, w und denselben Moduln p, q, A bestehen. 

Betrachten wir zunächst diejenigen, welche man zwischen 
den Functionen q)^.^ (0,0) erhält, die ich einfach mit (jp^.,, be- 
zeichnen will. Es sind an Zahl zehn; denn man hat ^^/= Q, 
^^^^ = 0, wenn r einer der drei Indices 0, 2, 3 ist/ 

Setzt man die Argumente t?, Wj t?', w', v\ vi\ ü"', vi" 
gleich Null, so verschwinden die Argumente t?f, w^ etc. 
ebenfalls und die in der Tabelle unter 1 , 2 , . . . . , 16 
enthaltenen Formeln geben in diesem Falle die folgenden 
Gleichungen: 



(89) 



[417] 



(90) 



ff\,z — 9\* = 9*3,0 4- (p\,t = 9>*„,, + <?*»,«, 

1- 9\,0 <P\» = 9*0,3 9*3,0 + 9*..» 9*i,») 

2-9*0,0 9**,« = 9*0,» 9*»,o + 9*.,i 9*3,3) 

3- 9*».» 9*3,3 = 9*.,s 9*3,» + 9*i.i 9*0,0 . 

4- 9*0,3 9*3,3 = 9*0,» 9*3,« + 9*0,0 9*3,0» 

5- 9*0,8 9*i,3 = 9*o,» 9*»,» + 9*0,0 9*»,o> 

6- 9*»,s 9*3,3 = 9*.,» 9*3,» + 9*»,o 9*3,0 , 

'• 9*3,0 9*3,3 = 9*».0 9*»,3 + 9*0,0 9*0.3» 

8- 9*3,0 9*3,» = 9*»,o 9*»,» + 9*0,0 9*0,» . 

9- 9*3,» 9*3,3 = 9*»,« 9*«,8 + 9*0,» 9*0,3 > 

10- 9*0,3 9*3,» = 9*0,» 9*3,3 + 9*1,1 9*«,o> 

11- 9*0,3 9*«,« = 9*0,» 9*»,3 + 9*1,1 9*3,0, 



(91) 



< 



56 Georg Rosenhain. 

(90) l 14. (jp%o V\,t = 9\,o <P\,i + 9^*4,1 9\zj 
l 15- 9>%,o 9P%,s = 9%,o 9^*0,3 + 9^*4.4 <P\i' 

Das sind die algebraischen Relationen, welche zwischen 
den zehn Functionen q)^ ^ bestehen, und es sind die einzig 
möglichen, wenigstens wenn die Moduln pj q, A von einander 
unabhängig sind; denn bringt man drei beliebige der Glei- 
chungen (90) in die Form 1 = Ä* + *% , l=A*4->l*i, 
1 = ju* -j" i^^4 7 >30 können die Verhältnisse der zehn Grössen 
q)^ g algebraisch durch £*, A^, ft* ausgedrückt werden; und 
snbstituirt man ihre Ausdrücke in die anderen Gleichungen 
(90) und (89), so sind diese identisch erfüllt. 

Ich wähle als solche drei Gleichungen die Formeln (90, 7), 
(90, 8), (90, 9) und setze 

<P\^(P\^' 9\^9\i' V>\,o9>\^' 

JA y o»i y 0i8 3« y o>o y oi« ,.» y oio y o^s 

y 3,i y j,8 y 8,0 y 3,« y 3,0 y s,» 

Aus den Gleichungen 

1 = A* 4- A%, 1 = A» + A*, , 1 = iit* + iu%, 

folgt, dass die Grössen A*, A*, ^t*; A*^, A*,, ft*^ alle kleiner 
als die Einheit sind, da sie positive Grössen sind. Man er- 
kennt ohne Mühe, dass 

*« — A*>0, A« — iu«>0, oder Ä;« > A* > ^% 

folglich 

iu%— A\>0, A\— A*,>0, oder iu% > A«, > Ä\ ; 

[418] denn man hat mit Hülfe der Gleichungen (90, 4), (90, 3) 
und (90, 14) 

7,i p ^ y%.« y% oy%.3— y%.oy%.8 ^ y%,« y'4.4y%>« ^ q 
yV y\oy%,3 yV4y%,oy%,s ' 

j^i 1 ^ y%.o y%,«y%,8— y\8y%. i ^ y%»o y%,4y% .o ^ q 
y%,o y%.«y%,3 y%,o y%,sy%,3 

z.« ,,« _ y%'3 y%,oy%.«— y%,oy%,« _ y%.3 y*4.4y%,3 ^ ^ 



lieber die ultra-elliptisohen Functionen zweier Variabler. 57 

Ich werde mich hier der Modnlarbezeichnnng Richelot'^ 
bedienen, welcher auch schon die Zeichen 

k\ = \—k\ l\ = \—X\ ^t\ = 1 - ^t% 
entlehnt sind; ich setze 

X\ = A* - A», ii\ = A* - /t% iJi\ = A* - ii\ 

Danach hat man ausser den Gleichungen (91) die fol- 
genden : 

it ^ 9\a y%.^ y%.i i ^ yVi ^p\o yVo 
9%,o 9\t v\z ' 9^Z^p\^VZ ' 

* 9P%,o 9%,« 9^*3,3' 



(92) 



9 vV^_^^\yj\ ß yV3_^V 

«jp 3,8 '*' ^* Ä fjp 3,3 '*' 

r/)* 1* ' fn* ;l*i* ' 

VP 3,3 ^4 T 3,3 A A ^ 



Snbstituirt man diese Ausdrücke in die Formeln (89), so 
erhält man Gleichungen zwischen den drei Grössen A', A,*, ^i*, 
die man ohne Bechnung als identisch erkennt mit Hülfe der 
bekannten identischen Formeln: 

^ _ 1 — bXj^'l—bx^ l—b^x^' l—b^x^ 

b — b^'b — b^'b — ^3 b^ — ^« ' ^1 — ^3*^1 — ^ 

1 — b^x ^ • 1 —b^x^ 1 — b^x^ - 1 — b^x^ 

"T" T 1 — I 1 — 7— — T- -r 



1— 5^4'^— ^^i , r Ä 1—54^4'^— Mi 



58 Georg Rosenhain. 

[419] [deren letzte aus der ersten für &, = entsteht], indem 
man hier für 5, b^, &,, ^3, x^, x^ in passender Auswahl 0, 1, 
Ä*, A*, jU*, oo setzt. 

Die Oleichungen (90] werden, da man sie in die Form 

bringen kann, durch Substitution der Ausdrücke (92) noch 
leichter verificirt. Von den fünfzehn Systemen der zwei Grössen 
a* und a*^, die man so in A*, A,*, ^* ausgedrückt erhält, sind 
zwölf gleich den zwölf Moduln und ihren Complementen, za 
denen Richelot durch Transformation des ultra -elliptischen 
Integrals mit Hülfe einer rationalen Substitution ersten Grades 
gelaugte. 

Die drei unter dieser Zahl von zwölf complementären 
Modularsystemen nicht enthaltenen Systeme sind die, welche 
aus den Gleichungen (90, 2), ^90, 10), (90, 13) hervorgehen, 
nämlich : 






und 



und 



und 



9*ui yS-s _ 

9*0,0 9\a 




V^tA 9\.o 

<p\,t <p\t 




9\,t 9\.i _ 
9\i> 9\z 





Indessen kann man auf dieselbe Weise auch zu diesen gelangen, 
wenn man sich nur nicht, wie es Richelot thut, auf solche 
Substitutionen allein beschränkt, welche zur canonischen Form 
des Integrales zurückführen. 

5. 
Setzt man in der Tabelle 

so folgt auch 

t?/'=t?/"=0, w?/' = t^?/"=0, t?/=t?^ = u, w^'=w^=w\ 

[420] man erhält also durch diese Substitution algebraische 
Gleichungen zwischen den sechzehn Functionen (jp^ , (^> ^) 
mit demselben Argumentenpaar t?, w. Diese Belationen sind 
homogen in Bezug auf die Functionen q)^^ (i?, w\ geben also 



lieber die altra-eliiptischen Functionen zweier Variabler. 59 

Beziehungen zwischen den Quotienten irgend einer der Func- 
tionen und den fünfzehn andern, und diese Beziehungen sind 
so geartet, dass man durch irgend zwei der Quotienten die 
dreizehn anderen algebraisch ausdrücken kann. Indessen ist 
die Art, auf welche diese von den zwei als unabhängig ge- 
wählten abhängen, nicht für alle dreizehn dieselbe. Es giebt 
immer drei, deren Quadrate mit den Quadraten jener zwei 
Quotienten, die wir als unabhängige Variable betrachten, durch 
drei lineare Gleichungen verbunden sind, während das Quadrat . 
jedes der zehn andern von jenen durch eine quadratische 
Gleichung abhängt, deren Coefficienten lineare Functionen sind. 
Ich habe die Quotienten 

gewählt, um die dreizehn andern auszudrücken. 

Die Formeln (6rf), (16 6) oder (16 c) und (12 6) oder 
(12 c) der Tabelle — die letzteren unter Umkehrung der Ord- 
nung der Indices r, s der Fanctionen qp^^ — geben 

9^%,0 9\,0 K ^) qPS,0 (P\,0 i^J ^) (P\,0 9^'o,0 i^M ' 



94) < 



9\,t 9\o (^, ^) 9\,i y *o,o (», ^) 9\^ y%.o i^y ^) ' 

oder durch Substitution der Ausdrücke (92) des vorigen 
Paragraphen 

^ ^ y*0,0 («'j ^) *I ^ M y%,0 («'j «^) *4 ^ M y%,0 (^» ««^) ' 

[421] Statt nun drei der fünf in diesen Gleichungen enthaltenen 
Quotienten ^^'^ ; ' — ^ durch die beiden anderen auszudrücken, 
betrachte ich sie alle fünf als algebraische Functionen derselben 



60 



G^rg Bosenhain. 



Variablen x^ und x^ , weil dadurch die Symmetrie der Formeln 
besser gewahrt bleibt. Durch Vergleichung der Form der 
Gleichungen (95) mit der identischen Gleichung 



(96) 



1— &a:^-l — 8a;, i — b,x,'l—b,x^ 



+ bh, 






Äj — b'b^ — b^ 

sieht man, dass jedem der fünf betrachteten Quotienten die 
Form Bl — bx^'i — bx^ gegeben werden kann, wobei die 
Constanten B und b so zu bestimmen sind, dass die Gleichungen 
(95) die Form der identischen Gleichung (96) annehmen. 
Setzen wir also 



9\^i 



9\o 












y'o,o 



t* , w) 



Vy W) 

Vj w) 



= B • 1 — ia;^ 



V, w] * 



i '^b^x^ 



V, w) 



V, w) 
V, w) 



= G . 1 



ex, 



V, w) 



t?, w) 



= L -1 — Ix^ 



= M • 1 — mx. 






ca; 



1? 



— /a; 



«> 



ma: 



27 



SO erhalten wir zwischen den Constanten B, B^, C, L, M, 
by b^y Cy ly 171 y A, A, (X öiQ folgcudeu Gleichungen: 

bj^ c AB bc kX^fi^ 



b — b^'b 



b, — b^b. 



-c Xfx^ 

c — b' c — b^ ki^Xix ' 
bj _ AB bl 



k^lfX 



B,, 



b—b^'b — l 



Ifx.k^^ 



b^m 



b — 6| • b — m 



bb^ ^ i^A^fc j^ 

/ — b • / — b^ ^ifxk ' 

^B bm 

bb. 



\ 1 



b^ — i-Ä^ — m jte^A;A *' 



= MiM. 



m — b*m — 5, jti^AA 



lieber die ultra-elliptischen Fnnctionen zweier Variabler. 61 



[422] aus denen man zieht 



^h 


k* 


X* 




b 


c 


l 


J 


i-\ 


h*X\ 




xn\ 






^ 



1 



l 



i*y.\ (^n\ 



m 



c 



l 



l 



m 



Von den . Constanten 5, b^, <?, /, m können also irgend 
zwei beliebig gewählt werden und ich setze zur Vereinfachung 
der Formeln b = cx), b^= 1, Man findet sodann 



B = 0, B6« = — Ä'AiW, 






L = 



(ik 



Ki^xh' 



c = 



M = 



Xfl 



kl 



folglich : 
1. 



(97) 



9^A ,0 i^l ^ 



2. 



3. 



4. 



5. 















9\A^,^ 



= — kXfX'X^'X^, 
kXfi 



k^ A^ ^^ 

*i h ^^k 
[iik 

' . - — ^ — ■ — - -■ I— — • 

kl 

• 

fU ^^k ^A 



. 1 



X. 



X 



1 1 



1 — l^x^ ' 1 — k'^x^ , 
l — - X'^x^ • 1 — X'^x^ , 



1 — f^l^X^ ' l 



fl'^X^ . 



Damit die Ausdrücke in Xj^ und x^ aller fünfzehn Quo- 

tienten ^/'^ , ^ — f an derselben Stelle vereinigt sind, füge ich 

zu den fünf vorhergehenden die zehn andern hinzu, welche, 
wie oben bereits bemerkt, weniger einfache Functionen von 
x^ und x^ als jene sind; ich werde sie erst dann beweisen. 



^ Georg Roseobain. 






V(^4^^i^) ^ y^^i'^f^ 






' »'%,• (^1 ^) ^^ *i A^;i h i^t — ^1 * 

{ i — ^l*x^ . \—k*x^ "^ 1— ."*^t - 1— ^ 

V'%,a ^^»^ ~ k^ i ^k ^X t^« — ^t * 

10 ^i:!lil£L??i^ AI— a;,-l— 5,-l— Ä*x,.l- 

y^%,ü • «'^ «^) ' ^ii^ 4 h ^k (^» — ^i)* 

}/[x,klix) . ^(x^AA/u) 



11. 



1 — ajj • 1 — A*a:^ 1 — x^ • 1 — } 
(p*^^fhjt^) A« l — x^ • 1 — x^ • 1 — A'a:^ • 1 — 



>^(^tAA^) _^ y(a:, AJl^ti 



1 — a;^ • 1 — X^x^ 1 — ar, 1 — j 

V(x^kXfi) , V(x^kkiii) 



1 — x^ • 1 — /w'ar^ 1 — x^ ' 1 — i 

9>'o,o («^7 ^) ~ *i ^fe f^k (^1 — ^4)* 

[ \ x^ 1 — k* x^ ^ x^ • \ — Ä*: 



lieber die ultra-elliptiBchen Functionen zweier Variabler. 63 



14. 



V{x^ kX(ji) 



(97)^ 



x. 



X — l'^x^ 



V(x^kX^] 
x^' 1 — X^x^ 



15. 



9»%,j (»,«') 


(t • x^x^• \ — ll*x^ • 1 — |it*a;. 


^''o.. (».«') 


^»^fcMi(«i a;,)* 




j VI«, AA.ju) _|_ V(a;,AAiM; 




{x^ • \. — ^*a;, a^j • 1 — i^**^* 



WO wie früher 

(a:AA|u) = a; • l — a: • l — K^x • 1 — X^x • 1 — ^'a;. 

Die erste dieser Formeln ist die Wurzel der quadratischen 
Gleichung^ die aus den folgenden beiden 

9^3,3 9^3,4 qp3,4 (»» «^) 9^3,0 {^^ '^) " 9^2,8 9>1,4 9^4,0 («'^ «^) 9^4,1 K «^) 

— qPo,3 <Po,« <iPo.o {«', W') qPo.i («'J «?) = , 

19^*1,4 9P\ 4 («'J «^) = <?%,09P%,0 (^» «^) — qP%,09^%,0 («'J «^) + 9>%,09^%,0 (^» «^)» 
l9'%,49^%,4(«'»«^) = 9^%,09^%,0(«'»«^) + 9^\o9^\o («'J«^)— ^^^^^^ 

durch Elimination von qp, 4 (^> ^) > 9^o 4 (^7 ^) entsteht. Diese 
Gleichungen leiten sich ab aus den Formeln, die unter Num- 
mer (25 a), [fyd] und (1d) der Tabelle stehen. Mittels der 
Gleichungen (97) erhält man so 

[424] ^ ^ y Vp (r, ^?) ^ p y Vo (t?, t<^) Q 



AoK^) 



B. 



9^*0,0 K«^) 



«r ? 



oder 



— 2 



2P=B,+B, 
x^*\—x^' \—kx^^ • 1— A*a:^ • i—f,i^x^ +^4 • 1— ^i • 1— ^'i2?,* 1— i*ar,- 1— iU*:r, 



*4 ^4 ^4 {^i-^4)' 



Q = B,B, 

\x^»l —x^ • 1 — Ä'a:, • 1 —X'^x^ i—fi'^x^ — x^'i —x^ • 1 —k'^x^ ' 1 — A*a;, • 1 —^'^x^ 

^4 ^4 f^4 (^«""^4 / 

woraus für B^ und B, die im zweiten Gliede der Gleichung 
(97, 6) enthaltenen Werthe folgen. Man kann auch die 



1% 



64 



Georg Rosenhain. 



Coefficienten P and Q nnmittelbar durch die symmetrischen 
Fanctionen von x^ nnd x^ ansdrttcken, welche die zweiten 
Glieder der fttnf ersten Gleichungen (97) bilden, aber sie 
nehmen eine complicirtere Form an; aus dem Grande zog ich 
die vorstehenden Formeln vor, welche besser die Natur dieser 
Ausdrucke sehen lassen, obwohl der Zähler und Nenner von Q 
einen gemeinsamen Factor haben. 

Nachdem wir die Gleichung (97, 6) gefunden haben, ent- 
stehen die andern mit Htllfe der folgenden Gleichungen: 

1- <P*K,t 9'*o,4 («') «') — 9**,» 9\,0 K «') 

= <p\,o <P\<, (». ^) — <P\.0 q^S.o («'. ») 

= <P*t.i 9\,t (»> «") — 9\i 9^*3.» {«.«'). 
2. (p\^ (p\^ (o, w) — 9%^, q>\, (o, w) 

= 9\.o 9*i,o ("> «*) — 9\,3 9*t,o (». ^) 
= 9\i 9\t K ^) — 9»%,o 9*3,» (».«'). 

3- <P\.i fP\,3 {«'. «') — <P\t 9*3,0 («'> ^) 

= 9\,* y*i,o (». w) — 9\* 9\t (». «>) 

4- '/>*!, 4 9P%,4 («'> H + SPS.O 9*3,0 (». W) 

= 9**,o 9**,o (». «') + 9*0,0 9*0,0 K») 

= 9*3,3 9*3,3 (»> ^} — 9*3,» 9*3.» K «>). 

5- 9*4,4 9*4.» (», W) + 9*3,3 9*3,0 (») «>) 

= 9*»,3 9*«,o (®) w) + 9*0,3 9*0,0 (®. «>) 

= 9*3,0 9*3,3 (») «') — 9*3,* 9*3,4 (", W), 

6- 9*4,1 9*4,3 (») «') + 9*3,» 9*3,0 (»> «') 

= 9*«,j 9*«,o {«'. «>) + 9*0,» 9*0,0 (», w) 

= 9*3,0 9*3,« (») «') — 9*3,3 9*3,4 (®> «»l» 

7- 9*4,1 9*«,4 (». w) 4- 9*0,0 9*3,0 (". w) 

= 9*»,0 9*4,0 (». «') + 9*3,0 9*0,0 (»,«>) 

= 9*0,3 9*3,3 (») «') — 9*0,» 9*3,» (». «"l. 

8- 9*4,4 9*»,» («>) w) + 9*0,3 9*3,0 («'> «'l 

= 9*»,3 9*4,0 («'> «>) + 9*3,3 9*0,0 K W) 

= 9*0,0 9*3,3 (». W') — 9%,» 9*3,4 K «<'). 
9. f/)% , <jp% 3 (p, w) 4- (p\^ «jp% „ (ü, w) 

= 9*«,« 9*4,0 (») w) + 9*3,» 9*0,0 (») w) 
= 9*0,0 9*3,« («'> ««l — 9*0,3 9*3,4 (®> w)- 



(100) 



lieber die ultra-elliptischen Functionen zweier Variabler. 65 

[425] Diese Formeln resultiren ans denjenigen, welche die 
Tabelle nnter den Nummern 5, 1, 11, 1, 2, 3, 4, 6, 8 ent- 
hält. 8ie sind so ausgewählt, dass sie die Ausdrücke der noch 

unbekannten neun Quotienten ^^'^; ^ — { durch die sechs andern 

geben, deren Ausdrücke in x^ und x^ wir bereits gefunden haben. 
Die andern diesen ähnlichen Relationen folgen aus den 
sechzehn ersten Nummern der Tabelle ohne die mindeste 
Rechnung. Man erhält achtundvierzig in der Form der Doppel- 
gleichungen*) (100 j , welche selbst in ihnen enthalten sind. 
Dagegen giebt es hundertundzwanzig Gleichungen von der 
Form (98). Um sie alle zu erhalten, muss man in der Tabelle 
setzen v = t?'", w = w/", t?' = t?" = , w' = vi\ woraus folgt 
Ü4=t?/" = t?, w^=tü/"=tt?, t?/ = i?/'=«?/=t(?/=0. Alle 
diese Gleichungen zwischen den Functionen q)^ g {v, w) des- 
selben Argumentenpaares t?, w haben zwei Dimensionen; aber 
es giebt noch andere mit vier Dimensionen. Man erhält sie ans 
der Formeltabelle durch v = v'=^ t?"= t?'", w = w' = i(/'= w'". 
Vier von diesen entstehen aus Nummer (1) der Tabelle und 
diese sind aus den vierten Potenzen der acht Functionen cp^g (t?, w) 
zusammengesetzt. Die Glieder einiger sind die Producte von 
zwei Quadraten (p*r,s (^j ^) ^^^ ^^^s® bestehen zwischen allen 
sechzehn; und einige andere selbst unter acht Functionen 
q)f.g (Vj w). Endlich giebt es zwanzig, die auch alle sechzehn 
Functionen ^^ g (r, w) enthalten, die aber in jedem ihrer vier 
Glieder vier verschiedene Factoren cp^ , (t?, w) haben. 



Unvorhergesehene Zufälle haben mich verhindert, diese 
Abhandlung rechtzeitig zu vollenden. Jetzt ist der für die 
Concurrenz festgesetzte Termin so nahe, dass ich kaum Zeit 
habe kurz zu zeigen, dass die soeben für x^ und x^ und v und w 
gefundenen Ausdrücke in der That den Gleichungen 

[426] 



(101) 



.«.,. . _ . , '*"(A + Bx)dz 



Ja, Vi^^^l^) Ja, 



V(xki(i) 

(A'-^B' z]dx 
y(xki.fi) 



*) Diese bestehea zwiscben vier Fanctionen, während die 
andern secbs entbalten. 



Ostmld^B Klassiker. 65. 



66 Georg Bosenhain. 

genügen und dass diese Lösung der Gleichungen (10t) für die 
Unbekannten x^ und x^ nicht nur einen Specialfall umfasst^ 
wie man auf Grund der offenbar besonderen Beziehung glauben 
könnte, die zwischen den vier Paaren conjugirter Perioden- 
indices der periodischen Functionen x^ (ü, w), x^ (t?, to) fest- 
steht, sondern dass diese Beziehung unabhängig von den Werthen 
der Moduln ky X, fi statt hat. Wenn ich es trotzdem wage, 
diese unvollendete Abhandlung dem Urtheil der Academie zn 
unterbreiten, so ist dies durch die Meinung begründet, dass 
sie, auch so wie sie ist, einiges Licht über die vorgelegte 
Frage verbreitet ; überdies wird man, ebenso wie ich von den 
Functionen zweier Variabler mit drei Perioden zu denen mit 
vieren fortgeschritten bin, auch periodische Functionen von drei 
und noch mehr Variablen finden können, welche die Umkeh- 
rungen von ultra-elliptischen Integralen höherer Ordnung sind. 



Was die Vorzeichen der Quadratwurzeln der für die 

fünfzehn Quotienten ^^'^, ^ — { gefundenen algebraischen Aus- 

drücke anlangt, so bin ich aus Mangel an Zeit gezwungen, 
mich auf die Bemerkung zu beschränken, dass diese Vorzeichen 

von denen der fünfzehn Quotienten ^^'^ ^ — { abhängen werden. 

Um diese letzteren Vorzeichen zu entwickein, genügt es, den 
Weg zu untersuchen, welchem die sechzehn Functionen 

TT 

Vr,s i'^^'j *^') folgen, wenn t?' und w' beide von bis — 

wachsen ; denn diesen sind, wie man gesehen hat, die Functionen 
^Pr,s (^) ^) ^^^ reellen Argumenten proportional. 



6. 
Setzt man in der Tabelle 



[427] 


V — Vj 


v'" — v' , 






w'^ — w^ 


id" — w\ 




folglich 








«'i ^ + ^ 7 


V," — V 


v', t?/-0, 




w^ w-{- w\ 


w^' w — 


' w ^ w^ 0, 


V = o, 



lieber die ultra-elliptischen Fanctionen zweier Variabler. 67 

so erhält man Gleichungen zwischen den Fanctionen q)^ ^ (v^ w) 
mit den vorstehenden Argumentenpaaren, in denen man un- 
mittelbar sowohl die Additionsformeln als auch die Ausdrücke 

der partiellen Differentialquotienten der Functionen -i-lJX-l — l 

besitzt. Die Gleichungen, ^nm die es sich handelt, geben 
als Summen 

sechs verschiedene Ausdrücke und ebensoviel für die Differenz 
ihrer beiden Glieder. Unter der Zahl dieser Formeln finden 
sich auch die folgenden, bei denen ich «?^ = t? + 1?', «r^ = t^?-}" ^'> 
t?j'=t? — v\ w^^=^w — w* setzte: 



02) 



103) 



1. 


j9'*,o9'3,»{9'.,o(»4,«'i)f/'o,o(«'/)«'l ) qPo,» 


K)«'t)';pi,o(«'4'.«'/)} 




= fJPj.o («>> •<«) Vi.O (^1 «>) 9o,o 


(»',.«'') <)£)4,0 (»', W) 




f>*,i (». «') 9i,i {», ^) <Pt,t 


("'. w') 9>o,. (»'. «>') 




— Vt,z («', w) «jP,,j (0, w) 9),_, 


(»', w') 90,^, (»', w') 




— <Pi,i (»> ^] 9»,» (». «'j 9t.t 


(»'. W) 9P«,j (»', w') , 


2. 


i<Pi,',93,t{fpiA^t>^i)9o,oi<^0 9'o,o 


K.«'l)9'4,o(«'l'.«'l')} 




— ^».o (». «o) 9,,o (0, w) 9<,,t 


(»', w') q[),_, (»', w') 




9t,Z (»> «') 93,9 (", W) 90,1 


(r', v/) (p^^ (»', «)') 




— y»,» ("> «') «jOs,» (», «») (Po.» 


(»'» W') «Pi.O (»'. «^) 




• 


(»'. «'') 'iP»,3 ("'> «'') . 


3. 


i'iP».3''/'3,»('i^«,o(^»'«'«)')Po,oK',«'l ) fjPo.O 


>v^t)<Pi,o{<,0} 




— f/LO (»! «') ^'s,. (». W') «jPco 


(»'. «»') q^«,» (»', «'') 




9t,% i^^ «') 9's.» (®. «') <)Po,i 


(»', to') 9), , (©', w') 




— 9i,3 (». H 93,3 (») W) 9'0,0 


(»'> «>') ^4,0 (»'» «"') 


. 


9yi («'> "*) 9'3,i («'. w) 90.» 


(»') W) 9),,, {»', w') . 


l. 


i <)Ps,o'JPo,o (')P«,o K . W. ) To.o (»1'. — 9>o,o 


(«'4.«'4)9f*,oK>»')} 




— 93,» ("' *") ^f^S (»> H •)P3,3 


(»', w') f/),_, (0', to') 




<Pi,i (»> w) qpi,. («>> w) ^oj,» 


(0', to') f/), , (»', w') 




— <iP3,(. (»> M 9t,0 K W) «jD,,« 


(»'. W'') ^l.O («''. W') 


• 


'P,,i (». w) 9'4,i (»> w) T's.i 


(t)', «>') <p^^ [v', w'} , 
5* 



6S Georg Bosenhain. 

= 9^3,4 (^» ^) 9i,i i^y ^) qp3,o (^'7 ^') 9^1,0 (»'r«''l 

— 9)3^, (ü, W?) q)^, (t?, tt?) 9)3^3 (t?', w') qp,,, (ü', tcT 

= <iP3.o K ««^) 9'i,o («'j ^) 9^3,« («'S «^') 9>i,« i^'y «^T 

= 9^3,3 K ^) 9^4,3 («'J «^) 9^3,0 (»'> ^') qPi,0 («^'»«''l 
— 9^3,4 (^» «^) 9^1,1 (^» ^) 9P3,« (»S «^') 9P4,f («'>') 
= 9P3,0 («'» «^) 9P4,0 («^» ^) qp3,3 («'S ^') 9Pi,3 (»'» «^'i 

— (Pz,i (^, ^) Vi,% {^y ^) 9P8,4 («'» ««^O 9>i,4 i^>'r 

[428] Entwickelt man die Glieder dieser Gleichungen nach 
steigenden Potenzen von v' nnd w' nnd vergleicht dann die 
Coefficienten von v' nnd w', so erhält man die partiellen 
Differentialquotienten : 

yo,o {^1 ^) yo,o (p> «^) > 

ausgedrückt durch die Functionen ^^'^)-? — (. Die neun Fnnc- 

tionen cp^ g {v, w)j welchen den Werthen 0, 2, 3 der Indices 
r nnd s entsprechen, und die Function q>^ ^ {Vj w) ändern 
ihren Werth nicht, wenn man zugleich — ©fttr v nnd — to 
für w setzt, sind also gerade Functionen von v und tr, ent- 
halten mithin nur Glieder gerader Dimensionen ; daraus folgt, 
dass ihre ersten Diflferentialquotienten für t? = , tv = ver- 
schwinden. Ich werde die totalen Differentiale durch den 
Buchstaben d und die partiellen durch d bezeichnen ; gelegent- 
lich werde ich mich indessen auch der Laffranffe' Bchen Be- 
zeichnung bedienen und setzen 

df{v,w) =/' [v) dv +f [w] dw, 
oder 

dflv,w]= •; ^ dv + •^^ ^ dtoi 
-^ ' ' dv äw ' 

überdies will ich die Werthe vony'(t?) nndy'(M?) für o = tr=0 
mit f {v)q und f (w)^ bezeichnen. 

Aus der Gleichheit des ersten und dritten Gliedes der 
Doppelgleichung (102, 1) und aus der zwischen den bdiea 



lieber die ultra-elliptischen Functionen zweier Variabler. 69 



ersten Gliedern der Gleichung (103, 1) erhält man auf solche 
Weise die folgenden Formeln: 



(104) 



1- 9^1,0 9^3,0 (P\,0 (^» ^) d^ 



= 90,3 9P'4,3 (^)o 9^3,3 K ^) 9>«,3 
— 9^0,1 <P\,t H 9^3,» (^J ^) 9^1,« 



2. yM9>3,oy\oK^) ^^^^j,''"' ^ 



(105) 



[429] 



= 9^0,8 9^'l,3 Ho 9^3,3 («^» H 9^«,3 

— 9^0,« 9>'i.i (H 9^3,1 {^1 ^) 9^4,2 



1- ^M yo,o y\o (^, ^) ^'^^^^ ^ 



= 9^3,3 9>'4,3 « 9^3,3 K W?) 9^4, 
— 9>5,« 9^'4,« (^)o 9^3,i i^J ^) 9^4, 



2. 9>t,o r^o,o 9^%,o (t^, ^) -^^^^^^ 



= 9^8,3 9>'i,3 Ho 9^3.3 K «^) 9^1,3 
— 9^3,i 9^'i,« Ho 9^3,« K «^) 9^4,1 

auf welche ich mich beschränken werde. 



Vj w) 



t?, w) 

V, w) , 



V, w) 



Vj w) 



7. 

Setzt man in diesen Gleichungen für die Functionen 

^*'"'\ ^ — ■ die algebraischen Ausdrücke (97) in x. und x^, so 
9o,o(^M V y 4 «, 

geben sie die Ausdrücke der Differentialqnotienten 

dVx^x^ dVx^x^ dVl — x^l — x^ dVl — x^'i — x^ 



dv 



dw 



dv 



dw 



durch symmetrische Functionen von x^ und x^, folglich auch 
diejenigen von dv nnd dw. Um zu beweisen, dass man hier- 
durch wirklich erhält: 



70 



(106) 



1. dv 



Georg Rosenhain. 
B + CiF^ B + Ca:^ 



^iVl^i AA^) 



1 . dw = — ,/, , . -^ c?a:^ 4- 



B^ + C'^t 



£^ 1/(^:4 kill) 

wo B, C, B', C Constante sind und e^ und 6, die Vor- 
zeichen + oder — von '^[x^ hX[i) und V (a:^ kXii) bedeuten, 
betrachte ich die ähnlichen Gleichungen 



(107) 



\—}}x^ 



i}x. 



1 — l^^x^ 1 — [Ji^x^ 

du'= ./,- — 5-. — j rfa;^ 4" ^ i/rzr ir^ ~\ ^^i > 



Man wird nun haben 



e^V(x^kXii) 



du = adv 4- iö?t«? 
du'=^ a'dv -\- V dw 

[430] und wenn man mit f eine beliebige Function von v und t(7 

bezeichnet, so folgt: |^=o^ + a'^, ^ = *T^ + *'4^r 

dt? dw d« ' dw dw dw 

Die Gleichungen (107) geben 
da:^ 1 — ii^x^'Ey{x^ kl 11) dx^ 1 — X^x^- €^V{x^k'lii] 



(108) 



du 



liX^'X^—x, 



du' 



Ixx^'X^—x, 



dx^ 1 — i.i^x^' e<y[xjckf.i) dx^ l — X'^x^^e^ [x^kXix] 



wo ich zur bequemeren Schreibweise der Formeln Punkte an 
Stelle der Klammern gesetzt habe, die anzeigen, dass alle Glieder 
vor dem Punkt mit allen nachfolgenden zu multipliciren sind. 

Man hat folglich 



(109) 



dVx^ x^ Vi —ii^x^ • 1 — ii^x^ ^x^ x^Vi — f^^x^ - 1 — ij}x^ 

du 2 ^*Ä ^« — ^4 



I €^y[x^jti fi) €^y{x^ k X (JL) 

*X^ • 1 fjl^X^ x^ • 1 fX^X^ \ ^ 



Ueber die nitra-elliptischen Functionen zweier Variabler. 71 



9) 



äVx^x^ _ _ Vi—X'x^'i—k''x ^ Vx ^ VX — l^ ' 1— AX 

x^ • 1 — i}x x^»l — X^Xj^ ) ^ 



dV\—x^' i-x^ Vl—ft^x^'l-fi^x^ Vi—x^ • l—x^ Vl—fx^x^ • 1— |U 



*x. 



l — x^ • 1 — ^^x^ l — a:, • 1 — f^^^t) ' 
du' "" 2fA}x x^-x^ 



1 — a:^ • l — k^x^ 1 — x^ ' l — A'a:^) * 
Nun haben wir aber gefunden, dass, wenn man setzt 

man auch hat 



V 



V 1— itiV • 1— u«a:, = ^^'^; ^ - , 



i/^i* i/r_Tv- r-i*-^, = 5^^^ , 






x^ 'i—X'^x^ x^'l—l^x^) (f^^^ [v, w) ' 

[431] y^4 y^;^ yT^r^i^^rrirj^^ 



y^u^^kf^x(^i—xx) 



X 



\x, l —i^i^x^ x^ . 1 —lii^x^) (Po,o{v,w) ' 



72 



Georg Rosenhain. 






X 



e^V{x^kXfi) . €^y[x^klfl) 

1 — x^ » 1 — X^x^ 1 — x^' i — A*a:, 



9^0,0 K«^y 



y^u Vi — x^ • l — a;. Vi — fi^x^ • 1 — lA^x^ 



X 



€^y(x^kkfi) 






1 — a;, • 1 — (jL^x^ 1 — x^ • l — f^*x^ 
also aus den Gleichungen (109) folgt 

^•'' 2^;t 9Po,o(«'»^) yo.o(^ 



(HO) 



rfw' 



^ k^ l, II, du 2 11^ qPo,o («'»^) 9>o,o («? 

Y Z.. 2 o /7,/ — 



*Ä^i^4 



„ _ yo.o yo,3 
p. — > 

9^3,3 9^3,0 

' 9^3,0 9^3,«' 

^Ä 9^1,3 9^0,3' 

^Ä 9^M 9^0,«* 

Vergleicht man diese Gleichungen mit den Formeln ( 1 
und (105), so sieht man, dass 



(111) 



^.^V^^, ^ 2jix 9P,,3 y'..3 (0)0 d Va;, a:. 



+ 



f*k (pi.t Vt.« 



du' 



Ueber die ultra-elliptischen Functionen zweier Variabler. 73 



(111) 






+ 






d«' 



(112) 



, dVl— a:. ■ 1— a;^ ^ 2^;t <P».3 9\,A< dVl— a;, • 1— a;, 
du ^fc 9'i,o9'o,o d« 



+ 



% 



dt^ /£fe 9>i,oqPo,o dw 

_^ 2 ^ix 9)3.1 ^^'m Ho dVl— a:^ • 1— a:. 



t 



h 9^1,0 9^0,0 dw' 

folglich auch 

idu = ocfo + ^^^ j (öf J' — 5ö') dv = tö'rfw — tirf««', 

idu' = a'rft? + i'rft«? , (ab' — ba') dw= — ia'du + iadu' , 

[482] wo 

f^k 9^1,0 9^0,0 9^1,3 9^0,8 ' 

J^l^ 93,3 y'l.3 (^^)o ^ 2 ^^'^ ^'^'' ^^^" 
/^fc 9^1,0 9^0,0 9^1.3 9^0,3 

^Ä 9^1,0 9^0,0 9^0,1 9^1,1 

y=: iill 93,1 y'1,1 Mo ^ 2 y3,iy'l,lHo 



9^1,0 9^0,0 



9^0,1 9^1,1 



Setzt man also 



(113) 



B — Ca;, B — Ca;, 

B'— Ca;. B'— Ca;, 



SO findet man 



74 Georg Bosenhain. 

^ — \V—ha'' aV—ha! ' 

- "" a6'— Äa" ~ aV—ba! ' 

Aus der Tabelle erhält maD 

, , b'—b 

(114) — ^ <iP«,3 <iPo,3 ?Po,« 9^S,4 

= ?'2.S <)P0.3 qp3.« ?P'i.4 No — 9^3.3 ^0,« ?P«.« ¥^'4,3 No 

= 9^0,0 «Pi^i^i.o^^'s.i Mo» • 

und diese Gleichung besteht noch, wenn man q>' {v)^ für 
cp' (w)q, a für Ä, a' für &' setzt. Es giebt zwanzig Formeln 
von vorstehender Form, deren jede zwischen drei andern der 
sechs Grössen cp'^^^ (w)^, 9'i,r(^)o besteht, und dieselben Glei- 
chungen müssen auch durch die sechs constanten Grössen 
yV,4 (^)o? 9^'i,r (^)o erfüllt werden. Unter der Zahl dieser 
Formeln findet sich auch die folgende: 

(115) -S:— -^ y o,i ?Po.3 9>S,i 9P3,3 = ?>0.39Ps.i9P3,39^ i ,« K 

-^ T «,0 

— ?P«.3?Po,«?>3.«9>'4,3Mo 
= 9^0,09P4.1?^3,09>'«,1 H 

9 '^ ?Po,4?Po.3 9P3,«9^3.3 = <iPo,OqPl,4?>3.o9 «,4 H ' 

-^ T 4,0 

[433] Bezeichnet man mit x (^7 ^) 7 V' (^7 ^) irgend zwei 
der sechs Functionen qp^ ^ (t?, t^), welche für v = w= ver- 
schwinden, so kann man den Werth der Fnnctionaldeter- 
minante 

X' [v) xp' [w] - xp' [v) x' [w) 

für t? = «^? = rational ausdrücken durch die Werthe, welche 
die zehn andern Functionen ^^,^ an der Nullstelle der beiden 
Argumente annehmen. Mit Hülfe der in Capitel II (§ 8) ge- 
fundenen Formeln bin ich zu diesen Ausdrücken gelangt, von 
denen einer ist 

riifi\ ^b' — bo! yo,« y^,» y4>3 yo,3 _ ,^. /„x ^. ,.^^ 

^llbj ~~~7^ — y 1.3 Wo y 4.« Wo 

— 9''..3Mo9''«,»(e)o 
==9>i.i 9'o,o 9*«.o »»».o • 



lieber die ultra-elliptischen Functionen zweier Variabler. 75 

Von diesem kann man leicht zn den übrigen vierzehn ge- 
langen mit Hülfe der Gleichungen, welche zwischen drei be- 
liebigen der sechs constanten Grössen (p\ ^ {v\^ q)\ ^ {t))^ statt 

haben; denn da die Grössen ff>\r^)fii W,i Mo^^i^s^^b^i^ 
Gleichungen genügen müssen, so erhält man die Verhältnisse 
der Werthe, welche die fünfzehn Ausdrücke 

für t? = 0, t£? = annehmen. 

Man hat also zufolge dieser Formeln 

ah —ha <jp3,o ^iPs,« qp3.3 



2B'=2f 



«— «' __ • qp'3.1 [A 



aV — ha' <iP3,o *'3.i 9^3.3 ' 

2c = 2i ^'^'~^^' — i ^^-Q ^^^'^ ^^^'^ ^^'^'* ^^^Q 
a ^' — ^ a' 9?3,o r/)3,, r/)3,3 (p^^^ 9P3,, ^3,3 



9^3,0 ?P3,« ^iP3,3 

2 c' = 2 i^j^zi^ = _ i yi>>o y»>» y »>3 yVi (^)o 

ab' — ha' ?>3,o ?P3.« 9^3,3 qp3.o 9^3.« 9P3 3 



A^ 



9^3.0 <iP3,« 9^3.3 

In der Theorie dcj. elliptischen Functionen giebt es unter 
den den Functionen cp^^ (t?, w) analogen vier Functionen 
^r (^7 i) ®*°® einzige, die für t? = verschwindet, nämlich 
^\ (^> 9) 5 ^^iter den Differentialquotienten ^V {^) ^^^ dagegen 
^'^ (t?) der einzige, der für t? = nicht verschwindet; [434] 
man kann aber ^\ (0) mittels der bekannten Gleichung 
^'^ (0) = ^ (0) ^, (0) 1^3 (0) durch die drei Functionen d'^ (0) 
ausdrücken. In der Theorie der ultra-elliptischen Functionen 
ist die analoge Eigenschaft der Functionen q)^^ (t?, w) durch 
die Gleichungen von der Form (116) dargestellt/ Die partiellen 

Differentialquotienten cp\^^[v\, 9>'i,4 Ho» ^p's.iWo) v\i{^\ 
können, für sich allein betrachtet, nicht auf die Werthe 
^^.^(0,0) reducirt werden, wohl aber hat die aus ihnen zu- 
sammengesetzte Functional- Determinante diese Eigenschaft 
der Function &\ [v) bewahrt ; dies ist der vollkommenen 



76 Georg Rosenhain. 

Analogie conform, welche zwischen den Differentialqnotienten 
der Function einer Variablen nnd den Functional- Deter- 
minanten herrscht und die von Jacobi in den ausgezeichneteD 
Abhandlungen, die der bertthmte Mathematiker Aber diesen 
Gegenstand veröffentlicht hat, bewiesen ist. 

Nimmt man in den vorstehenden Gleichungen u und u! 
reell, so werden v und w imaginär von der Form itj eY, und 
man erkennt aus der quadratischen Gleichung, deren Wurzeln 

x^ und x^ sind, dass in diesem Falle die eine der Wurzeln 

1 1 

zwischen und 1, die andere zwischen jj und -^ liegt nnd 

mit Hülfe der Ausdrücke von x^ und x^ in t und f erhält 
man ohne Schwierigkeit die Gleichungen: 



2 J„ y(xn(i) J„ 



xdx 



o=B ri-jf=_c p_j£^ 

Ji_V(xkXfi) Ji_V(xkXn}' 

1 

xdx 






1 1 

xdx 



2 Ji.y{xkX(i) jii 



V(xkXti) 

Wenn t^ und u' den Factor e haben, so sind e und tr 
reell und man findet für die algebraischen Ausdrücke von 
x^^ x^ Entwickelungen in v und w^ die ganz verschieden von 
denen des vorigen Falles sind. 

[435] Indessen wird man den Gleichungen zwischen t^, w 

und den ultra-elliptischen Integralen die Form des vorigen 

Falles geben können, wenn man mittels des Lehrsatzes HI 

im Capitel II § 5 zu den complementären Moduln ju^ , A^ , k^ 

übergeht. Die Grenzen der transformirten Integrale liegen in 

1 1 

den Intervallen und 1 , — j und -.— ^ , und ebenso wie im vor- 

hergehenden Falle findet man die Gleichungen zwischen den 
über die ganzen Intervalle ausgedehnten bestimmten Integralen. 



üeber die ultra-ellip tischen Functionen zweier Variabler. 77 

Kehrt man dann zu den Moduln k^ A, ^ zurück, so nehmen 
diese Gleichungen die Form an 

. C dx C xdx 



1 I 



a = b| - — C I 



1 



'l V{xkXf^) 

1 1 

xdx 



-< J 



Ji V(xkX^i) Ji_ 



V{xklfx) 

Eliminirt man aus diesen acht Gleichungen zwischen den 
bestimmten Integralen die Constanten A, B, C, B', C, so 
kommt: 

xdx 





C xdx C dx C dx C 



V{xkXix) J V(xkl^i) 



11 ^1 

V xdx 



jk« i2 ft« ;i2 

[436] oder 

(a; — y) dx dy 



r' r (x-y)dxdy _[''[' 



^ — (xkliJ,) (yklf^i) 

Dies aber ist die neue Beziehung zwischen den bestimmten 
Integralen, deren ich schon Erwähnung gethan habe. Um zu be- 
weisen, dass sie identisch ist, d. h. unabhängig von den Werthen 
kyXyfi besteht, versuchte ich sie zuerst mit Hülfe des AbeFschen 
Theorems über die Addition von Integralen algebraischer 
Functionen abzuleiten, das ja nach einer Bemerkung Jacobi% 
auf vielfache Integrale ausgedehnt werden kann ; aber ich zog 
daraus nur das negative Resultat, dass die Gleichung 



78 Greorg Rosenhain. 

{x — y) dx dy (x^ — yj dx^ dy^ 



\ — [xkX^C) ' (yklf^) V—i^i kXfi] • (y^ kXfi) 

kein algebraisches Integral besitzt, wenn die Variabein x^y^x^^y^ 
in den Intervallen, nm die es sich handelt, genommen werden. 
Ich griff danach zur Reihenentwickelnng der zwei Doppel- 
integrale und zwar nach Potenzen von A' — ^*, wobei ich sie 
alle beide derselben Reihe gleich fand. Aber die Yergleichnng 
der beiden Entwickelangen und die Ableitnng ihrer Restglieder 
erfordern auch eine recht mühevolle Rechnung und es ist hier 
sehr schwierig, die allgemeinen Glieder in eine elegante Form 
zu bringen. Gerade zu rechter Zeit finde ich daher einen 
directen Beweis, der ohne die mindeste Rechnung allein durch 
die Kraft der Ueberlegnngen zeigt, dass die Gleichung (116) 
unabhängig von den Werthen der Moduln k, X, fi statt hat. 
Er gründet sich auf die Eigenschaften mehrdeutiger continuir- 
licher Functionen und deshalb will ich zuvor einige Worte 
über diese Functionen sagen. 

Ich nenne eine Function von x mehrdeutig, wenn deren 
Definition mehrere Functionen zugleich umfasst. Sie wird also 
im Allgemeinen für jeden Werth der Variabein gerade so viel 
Werthe haben, wie sie verschiedene Interpretationen zulässt, 
und [437] genau so viel verschiedene continuirliche Werft- 
Systeme wird sie geben, wenn man das Argument x sich con- 
tinuirlich ändern lässt. Definirt man aber den Werth der 
Function für x = a in eindeutiger Weise dadurch, dass man 
ein bestimmtes System auswählt, welchem man für x = a den 
Werth der Function zu entnehmen hat, so giebt es dann keine 
Ungewissheit mehr über die Werthe der Function, welche den 
Werthen von x entsprechen, die wenig von a verschieden sind. 
Denn nach dem Continuitätsprincip muss einem continuirlichen 
Wege der Variabein immer eine continuirliche Aendemng der 
Function entsprechen. Man kann demnach nicht ohne will- 
kttrlich die Continuität zu zerstören von einem Werthsystem 
der Function zu einem andern übergehen, ausser wenn das 
Argument x auf einem continuirlichen Wege zu einem Werthe b 
gelangt, für welchen zwei oder mehr dieser Systeme dieselben 
Werthe ergeben. Ist ein solcher Werth b einmal erreicht, 
so beginnt dieselbe Unbestimmtheit wiederum und man wird 
von neuem beliebig das System wählen können, in welchem 
man die Werthe der Function zu nehmen hat, die den wenig 
von b verschiedenen Werthen des Argumentes x entsprechen. 



lieber die ultra-ellip tischen Functionen zweier Variabler. 79 

Indessen giebt es Fälle, in denen man die wiederholte Rück- 
kehr dieser Unbestimmtheit dadurch verhindern kann, dass 
man die Definition der Function in engere Grenzen einschliesst, 
welche die Auswahl unter den verschiedenen Systemen weniger 
willkttrlich machen. 

Wenden wir diese Principien an auf das Integral 

X 

A + Ba; 



/. 



-00 VX 



dx 



wo 
und 

^4 < «4 < «3 < «4 < «5 < «6- 

Dies Integral hat gar keinen bestimmten Sinn, wenigstens nicht 
bevor man [438] über das Zeichen der Quadratwurzel für 
jedes durch a„| und a^+j eingeschlossene Intervall überein- 
gekommen ist. Aber nach der Definition eines Integrales als 
unendliche Summe kann man das vorgelegte Integral und all- 
gemein das Integral einer doppeldeutigen Function auf zwei 
verschiedene Weisen betrachten. Bei der einen betrachtet man 

das Integral der beiden Functionen -1 ;= — , —z: — , 

Vx Vx 

A + Bx 
ohne Unterschied in demselben Zeichen =z — begriffen, 

vx 

nur mit Rücksicht auf Einhaltung des Continuitätsprincipes, 
indem man allein an den Grenzen eines Intervalles a^, e^^i + i 
das Zeichen der zu integrirenden Function wechselt. Unter 
diesem Gesichtspunkte, welcher nichts der Integraldefinition 
widerstreitendes hat, kann das vorgelegte Integral jeden mög- 
lichen reellen oder imaginären Werth besitzen, denn man kann, 
von a^ nach a^^^ gelangt, ohne das Continuitätsgesetz zu 
verletzen, so oft man will zu a^ und von da wieder nach 
^m + i zurückkehren und das Zeichen der zu integrirenden 
Function wechseln, so oft man zu einem dieser Werthe kommt, 
wenn man nur zuletzt an der oberen Grenze x des vorge- 
legten Integrales anhält. 

Auf diese Art hat Jacohi in seinen Vorlesungen bewiesen, 
dass die Grenze eines vorgelegten Integrales eine periodische 
Function des Integrales selbst ist. 



u 



SD Geüri; RjHeiihuiD. 

Von dem audum Gesiclitsp unkte am betrachtet 
Gegenthei! dies Integral nur einer der beiden in demselbM 
Zeichen VX begriffenen Fanctionen. Hat man alao diejenige 
ausgewählt, deren Integral man bestimmen will, so ist allee 
bestimmt, wenn die Integratio na grenzen nicht die des Inl«r- 
valiea a^, a^^, überschreiten; sie können sie sogar erreichen, 
ohne dasä dadurch eine Unbestimmtheit des Vorzeichens ent- 
steht ; denn bei a,„ ^ , angelangt, kann man nicht wie in dem 
anderen Falle nach Zeich enändening zn a^ zurückkehren, 
denn das Vorzeichen ist, wenigstens ,fttr dies Intervall, zutot 
durch die Definition von VX bestimmt. Wenn allerdings die 
Integration weiter ausgedehnt werden soll, wird die Wahl 
des Vorzeichens willkürlich; indessen kann man immer von 
vornherein die Definition desjenigen der beiden Functionen 
entgegengesetzten Vorzeichens, deren [439] Integral man findet ' 
will, so festlegen, dass die Wahl nur ftir eine einzige GreiiEs4 
a„^ zweier aufeinander folgender Intervalle willkürlich bleibt. 

Zu dem Ende definire ich VX als Prodnct der seclis 
Factoren F«,„ — a- und lasse das Vorzeichen von V'X von 
den Vorzeichen dieser einfachen Factoren abhängen. Damit 
dies nun in vollkommen bestimmter Weise müglich ist, sage 
ich, das3 ich von den beiden Werthen von Va,^ — x nur den- 
jenigen ff^ betrachten will, der positiv ist, wenn x sich 
zwischen — oo nud a^ befindet, und ich verlange den Werth 

des Integrals | ^ , " , wie wenn die Factoren /„ 

vollkommen bestimmte Functionen von ,r wären. Die einzige 
Schwierigkeit ist nnn zn sagen, welches der Wertli einet 
Function f^ ist, die definirt ist als + Vijn — x für. 
— oo < .c < a„, , wenn a,,^ von x überschritten wird. Und i 
hier nun tritt die willkürliche Wahl des Vorzeichens ein, demi' 
man kann sagen, dass für o„i<I^<l + oo der Werth äet 
Function y,„ (gemäss der Definition positiv für das andere 
Intervall) entweder -^-iVar — o^ oder — iVx — a^, ist; die 
Wahl aber, die für eine der Functionen /",„ zwischen diesen 
zwei Werthen getroffen wurde, muss dann nach der für alle 
Uberein stimmen den Definition auch für die ttbrigen dieselbe 
sein; sei also 
-oo<r„<fl,, a,<^,<«,, a^<x^<a„ <>,<x,<a„ 
a,<z,<a„ a,<:r,<«„, «„<2:^<ooi 



1 

lt.' 



I 



Ueber die ultra-elliptischen Functionen zweier Variabler. 81 

seien ferner VXo, J^X,, yX,, VX,, VX,, VX„ Vx^ die 

Werthe, welche VX annimmt, wenn man darin für x der 
Reihe nach x^, x^, x^, x^, x^, x^j x^. setzt; dann hat man 
nach der gegebenen Definition: 



vx„ 


= 


+ 


K«,— 


-^0 


•«, 


-2^0 ■ 


«3- 


-«» 


«4- 


-«0 


«6- 


-^0 


•«6- 


-2^0 


KX, 


i Vx- 


-a^ 


•«j- 


-^4 


•«3- 


-^4 


«4- 


-*4 


«5- 


-^4 


•«6- 


-«4 


VX, 
440] 


Vz^- 


-«. 


•«s- 


-«« 


■«3- 


-X^ 


•"4 


-^* 


•«5- 


-^i 


•«.- 


-«* 


Vx, 


iVx,- 


-a, 


•a;,- 


-ö*' 


■^J- 


-«3 


•0,- 


-«3' 


«5- 


-«3' 


«6- 


-«3 


vx. 


Vx^- 


-ß, 


•^■4 


-«* 


•^4- 


-«3 


•«4- 


-«4 


•«5- 


-^4 


•«6- 


-^4 


vx. 


iVx,- 


-«4 


•2:5- 


-«» 


•«5- 


-«3 


•«5- 


-»4 


•«6- 


-«5 


•«6- 


-^5 



yXß =— y^Jg— a^-^r,.— Wj.iTe— öa-OJe— a^.^r,,— ag.a;^— «j 
folglich 

U, Vi: "-V., VIT ""^•+1 yxT ■"• 



k«6 . />0Ü 



Ja. >x J«, vx, 

Das erste Glied dieser Gleichung ist gleich Null, da die 

1 
Integrationsgrenzen zusammenfallen, wenn man x durch — 

X 

ersetzt; das zweite Glied hat die Form M + Ni, und setzt 
man noch 

J„. vx. ^^J_ yx. J„^ vx, 

so hat man 

Ostwald's Klassiker. 05. 6 



82 . Georg Bosenhain. 

Ja. ^^. Ja, ^X, J„^ yx, " 



<^-'<'^--<: 



0=1 "- 'zz'^' dx.-hi '" \-ir^' dx.A-i I^i±;£^W. 



Vx, 



Jede dieser Gleichungen steht, wie man weiss, an Stelle 
von zwei Gleichungen, da diese Summen unabhängig von den 
Werthen von A und B verschwinden müssen. Setzt man hier 

für die sechs Grössen /X^ ihre Werthe, so erhält man diese 
Gleichungen in der Form, welche Jacobi in seiner berühmten 
Abhandlung über die vierfach periodischen Functionen ge- 
geben hat. 

[441] Aus den vier unter den beiden letzten Gleichungen 
enthaltenen zieht man unmittelbar 



M 



Jjn VX, VY3 JJ^ 



Vx Vy 



— J 









WO VY^ dieselbe Function von y^ ist, wie rX^ von x^. 

Diese Summe M von zwei Doppelintegralen, die unter den 
drei vorstehenden Formen dargestellt ist, ist immer gleich Null. 

Um dies zu beweisen, bemerke ich zuvor, dass der Werth 
von M nur von den Differenzen der sechs Grössen a^ abhängt, 
denn substituirt man v — b für a:^, w — b für y^, so erhält 
man dasselbe Resultat, wie wenn man a^-\- b für a^ setzt. 
Ueberdies ist M auch eine symmetrische Function der sechs 
Grössen a^, denn sie ändert sich nicht, wenn man irgend 
zwei jener Grössen mit einander vertauscht. Dies sieht man 
ohne Mühe, indem man erstens beachtet, dass jeder der drei 
für M gegebenen Ausdrücke die Form des folgenden, der 
dritte die des ersten annimmt, sobald man für jede Grösse 0^ 



Ueber die ultra-ellip tischen Functionen zweier Variabler. 83 

die folgende 0^+4, für die sechste aber a^ die erste a^ setzt; 
dann bemerke man, dass M sich nicht ändert, wenn man a^ 
der Reihe nach mit beliebigen drei der fünf andern Grössen a^ 
vertauscht. Der Beweis dieser letzten Eigenschaft wird sehr 
erleichtert, wenn man die Form M passend wählt, an welcher 
man die genannte Vertauschung vornehmen will; und da das 
behandelte Integral verschwindet, wenn seine oberen und 
unteren Grenzen zusammenfallen, so kann man sich ohne 
Mühe überzeugen, dass M in der That die zweite Eigenschaft 
besitzt. Man braucht dazu nur [442] die verschiedenen Werthe 

yx^ zu beachten, welche ^X in den verschiedenen durch 
a^ und öy^ + i begrenzten Intervallen besitzt, sowie auf die 

Definition von Va^ — x Rücksicht zu nehmen. 

M ist eine symmetrische Function der Grössen a^ und 
hängt gleichzeitig nur von den Differenzen dieser Grössen ab; 
sie kann demnach allein von den Quadraten dieser Differenzen 
abhängen, wird sich folglich nicht ändern, wenn man — a^ 
für jede der sechs Grössen a^ setzt. Substituirt man mithin 
— X und — y für x und y , so erhält man dasselbe Resultat, 
wie wenn man — a^ für a^ gesetzt hätte ; nichtsdestoweniger 
ändert sich M durch diese Substitution in — M; man hat also 
M = — M oder M = 0. __ 

Setzt man endlich Vx^ = «^ Vx , VY^ = i^ VY , um 
die Formeln durch die gebräuchlichen Zeichen auszudrücken, 
so erhält man: 



0= ^ 



n' (^ —y) dx dy C T ' [x—y] 
y-xY J I V- 



—y)dxdy 



[x — y) dx dy i i 

= r T (^~y)_^f ^y —ff 'S^nA 



XY 



[x — y) dxdy 
—y) dx dy 



XY 

1 
und setzt man «^ = — 00 , a, = , «3 = 1 , «4 = -yr 7 



k' 



a, = -TT- , ci, = —T , so kommt : 

6* 



84 Georg EosenhaiD. 

Ol -L 1 

" Jk-' ;i2 

1 1 

^ ^ i'o; — y) dx dy I '*'! (a; — y) dx dy 



^p p (x-y) dxdy rC' 



'V[xklix)V[ykli.i) Jl_Jt_ y[xklu)y{ykl^' 
11 ^ 



üeber die ultra-elliptischen Functionen zweier Variabler. 85 



Tabelle der Formeln. 

(Siehe Seite 53.) 
Anszng. 



TL. Ml 

' u.Mi" 



u.Mj 
u.M/ 
u. M/' 
'u.Mi 



tn 



u.Mj 
u.M/ 
u. M/' 
u. M/" 



u.Mi 
a.M/ 
u. M/' 
u.M/" 



a.Mi 
u.M/ 
ci.M," 
U.M/" 



UM, 
ti.Mi' 
u.Mi" 
'u.Mi'" 



33*33*33-33 + 32-32*32-32 
2323. 23-23 -f- 22.22-22-22 
43*4 3H3*i3-|-42-i2i2-42 
03-03-03-03+ 02-0202-02 

30-30-30-30 — 34.31-31'31 
20-20-20.20 — 24-24.24-21 
40-40. 10-40 — ir4M4-i1 
OO-OO-OO-OO — 04-04-04.04 

3333.0303 + 32-32-02-02 
23-23-43-43 + 22-22-42-42 
43-43-23-23 + 42.42-22 22 
03.03-33-33 + 02-02-32 32 

30-30.0000 — 34.34.04.04 
20. 20-40. 40 — 24. 24 .44-44 
40. 4020. 20 — 44. 44-24-21 
00.00.30.30 — 04-04-34-31 

(3,a) 
30-30-33.33 — 34.34.3232 
20.20-23.23 — 24.24-22.22 
40-40-43-43— 4444. 42-42 
00-00.03.03- 04.04-02-02 

(3,rf) 

33-33-30-30 + 32-32'31-34 
23-23-20 20 + 22-22-21-24 
43. 43-40. 40 + 42-42-44.44 
03-03-00-00 + 04. 04-02. 02 



M od.M, 
M' od.Mi' 
M"od.Mi" 
M'"od.Mi"' 



Mt od.M 
M/ od.M' 
M/'od.M" 
M/"od.M'" 



M od.M, 
M' od.M/ 
M"od.M/' 
M'"od.M/" 



M, od.M 
M/ od.M' 
Ml" od.M" 
Mi"'od.M'" 



M od. Ml 
M' od.M/ 
M" od. Ml" 
M"'od. Ml 



//' 



Ml od.M 
M/ od.M' 
M/'od.M" 
M/"od.M 



(4 , h) und (4 , c] 

33-33-33-33 — 32.32-32-32 
23-23-23-23 — 22-2222-22 
43-43-43.43 — 42.42-42.42 
03-03-03.03 — 02.02-0202 



30-30-30-30 + 34-34.34-34 
2020.20-20 + 24.24.24*24 
40.40.40*40 + 44.44.44.44 
00-00-00-00 + 04-04.04-04 

(2, h) und (2, c) 

33.33-03.03 — 32-32-02-02 
23.23-43.43 — 2222.42-42 
43-43. 23-23 — 42-4222-22 
03-03.33.33 — 02-02.32.32 



30-30. 00-00 + 34.34.04.04 
20.20.40.40 + 24. 24. 44. 44 
40.40-20-20 + 44.44-24.24 
0000. 30-30 + 04.04.34-34 

(3, h) und (3, c) 

30-30-33-33 + 84-34-32.22 
20-20.23.23 + 24-24.22-22 
40-40-43-43 + 44-44.42-42 
00-00-03.03 + 04 .04.'02.<^« 



nr 



33-38.30.30 
23-23-20-20 
4343-40-40 
03-03-00-00, 



82.82.8 
22.2s.S) 
42.4^.44 
04*04*02. 



86 



Georg Rosenhain. 



M u.M^ 
M' u.M^ 
M" u.Mj 
M'"u.M, 

M U.M, 
M' u.M, 
M"n.M, 
M'"u.M, 

M ii.M^ 
M' u.M, 
M" u.M, 
M'"u.M, 

M u.M, 
M' u.M, 
M" u.M. 
M'"n. M 

M u.M. 
M' U.M, 
M" u.M 
M'"u.M, 

M u.Ttf, 
M' U.M, 
M" U.M, 
M'"u.M, 

M U.3I, 
M' u.Mi 
M" u.M, 
M'"u.M. 

M u.M, 
M' u.M 
M'" u. M, 
M'"u.M, 



n 



trr 



rt 



tti 



n 



in 



t 

ttf 



I 
n 

Hl 



I 

II 
III 



tt 



iit 



u 



in 



(4,a) 
30-3003-03 — 34 '84 02-02 
20-2013.'l3 — ä^äi-ia-ia 

10-40-23.23 — 1M-I-22-22 
00.00.33-33 — 04-01. 32-32 

33-33. 00-00 + 32.32-01-04 
23.23-i0.10 -I-22.22-1M1 
13-'l3-20.20 4-12.12-21-21 
03-03.30-30 +02.02.31.31 

(5,a) 
2323-3333 + 22.22-32-32 
33-3823.23 -H 32.32-22-22 
03-03-13-13 + 02-02-12-12 
13-13.03*03 H-i2*12-02*02 

(5,rf) 
20-20.30-30 — 21-21-81-31 
30-30.20-20 — 31.31-21-21 
00-00-10-10 — 01-01-11. 11 
10.10-00-00 — 11-11.01-01 

(6,fl) 
23.23. 08-03 -{- 22-22-0202 
33. 33-13-13 4- 3232. 12-12 
03*03*23.23 -f- 02-02-22.22 
13-13. 33. 33 -J- 12. 12. 32. 32 

20.20-00.00 — 21-21-01.01 
30-30-10.10 — 3131. 11. 11 
00.00.20-20 — 01-01.21.21 
10.10-30-30 — 11-11-31-31 

(7,«) 
20.20:33.33-21.21.32-32 

30-3023. 23 — 31-31-22-22 

00.00-13-13 — 01.01-12.12 

10-10-03.03 — 11-11-02.02 

23. 23-30. 30 4-22-22-31-31 
33-33-20-20 -|- 32-32-21-21 
03-03.10^0 + 02.02-11.11 
13.13 00.00 4- 12.12.01-01 



M od. Ml 
M' od.M/ 



(4, h) und (4, c) 
30.80-03-08 4- 31 -31 -02-02 
20-20-13-13 4-21-21-12-lt 



M"od.Mi" 10-10.23-23 4-11.11.22.M 
M'"od.M/" 0000. 33-33 4- 01 -01.32-88 



Ml od.M 
M/ od.M' 
Ml" od.M" 
Mi"'od.M 



III 



M od. Ml 
M' od.M/ 
M" od.M/' 
M"'od.M/" 

Ml od.M 
M/ od.M' 
M/' od. M" 
M/"od.M 



m 



M od.M, 
M' od.M/ 
M" od.M/' 
M'"od. M/" 

Ml od.M 
M/ od.M' 
Ml" od.M" 
M/"od.M'" 

M od. Ml 
M' od.M/ 
M" od. Ml" 
M"'od.M/" 

Ml od.M 
M/ od.M' 
M/'od.M'" 
M/"od.M'" 



33.33. 00-00 -32.32-01.01 
23-28. 10*10 — 22.22-11.11 
18.18.20.20 — 12-12-21-11 
03.03-30-80 — 02.02-31 .i1 

(5, h] und (5, e) 
2328. 88.88 — 22.22.32*11 
33.33-23.23 — 32.32-22-81 
03-03-13-13 — 02.02.12.11 
13.13. 0303 — 12.12.02.01 

20.20-80.80 4-2i.2i.3i.ii 
30.30.20*20 4-31.31.21.21 
00.00-1010 -{-01. 01 -11 -11 
10-10. 00. 00 4-44*11.01*01 

(6,fe) und (6, c) 
23.23 0303 — 22*22*02*011 
38*881 81 3 — 32*32. 12*11 
03.03.23.23 — 02*02*22*8! 
13-13-33-33 — 12.12.32-Jll 

20-20-00-00 4- 21 -21 -01 . Oll 
3030. 10-10 4-31.31.11.11 
00-00.20.20 -)- 01.01.21.llj 
10-10.80.30 4-ll.ll.3i.Sll 

(7, h) und (7, c) 
2020. 33. 33 4-21.24.32. 
30*30-23*23 4-31*31-22* 
00-00*1313 4-01*01*12* 
10-10-03-03 4-11*11-02- 

23-23-30-30 — 22-22.31.ll)] 
33.33.20-20 — 32-32-21*il )| 
03-03.10.10 — 02.02'11*ll)] 
13.1300.00 — 12.12.01.*|)j 



Ueber die ultra-elliptischen Functionen zweier Variabler. 87 



M n.Mi 
M' u.Mi' 
M"' n.Mi^ 

M a.M, 
M' n.M/' 
M" u.M/' 
M'"n.M/" 

M 11.M1 
M' u.M/ 
M" n-Mj" 

M n.Mi 
M* n-Mi' 
M" u-Mi" 
M'"u.Mi'" 



y M n. 
I M' n. 

f M'"n. 

> 

i M n. 

EM' u. 



iffi 



M 



M u. 
M' n. 

M" u. 



M/ 

M/' 
M/" 

M/ 

Ml" 
M/" 



M u.M, 
M' u.M/ 
M"u.Mi" 



(8,«) 
20-20-08-Oa — 24 -24 -OS-OS 
30-804a-4a— 31.3M2-12 
00-00-23-23 — Oi-01-22-22 
40-40. 33-33— H-i4-32-32 

23-23-00-00-f 22-22-04-04 
33-Sa-40-40 + 32-32-44 -44 
03-03-20-20 + 02-02-24-24 
43.48-30-30 + 42-42-34<34 

(9,a) 
22-22-33-33 -f 23-23.32-32 
32-32-23-23 + 33-33.22-22 
02-02-43-43 + 03-03-42-42 
42-42-03-03 + 43-43-02-02 

{9,d) 
24-24.30-30— 20.20.34-34 
34.34-20-20 — 30-30-24-24 
04.04-40-40 — 00-00.44-44 
44-44-00-00 — 40.40*04-04 

{4 4,a) 
24.24-33-33—20-20-32.32 
34 -34 -23.23 — 30.30-22-22 
04-04-43-43 — 00-00-42-42 
44.44.03.03 — 40-40-02.02 

« 

(44, rf) 
2222-30-80 + 23-23-34 -34 
32.32-20.20 + 33-33-24 -24 
02-024040 + 03-03-44-44 
42-42. 00. 00 + 43-43-04-04 

(4 2,a) 
24.24.03.03 — 20.20-82.02 
34.34.43.43 —30-30.42-42 
04 -04 -23-23 — 00-00-22-22 
44-44. 38-33 — 40-40-32-32 

(4 2,6?) 
22.2200.00 + 23-23. 04. 04 
32-32. 40. 40 + 3333.44 44 
02-02-20.20 + 03-03-24-24 
4242. 80-30 +4343-31-34 



M od.Mi 
M' od.M/ 
M"od.Mi" 
M'"od.M/" 

Ml od.M 
M/ od.M' 
M/'od.M" 
Mi'"od.M"' 

M od. Ml 
M' od.M/ 
M"od.Mi" 
M'^od.M/" 

Ml od.M 
M/ od.M' 
Ml" od. M" 
Mi"'od.M'" 

M od. Ml 
M' od.M/ 
M"od.Mi" 
M"'od.Mi 



t/f 



Ml od.M 
M/ od.M' 
Ml" od.M" 
Mi"'od.M'" 

M od. Ml 
M' od.M/ 
M"od.Mi" 
M"'od.M/" 

Ml od:M 
M/ od.M' 
Ml" od.M" 
M/"od.M'" 



(8,6) und (8,c) 
20-20-03-03 + 24 -24 .02.02 
30-30-4 3«4 3 + 34 .34 -42-42 
00.00*23-23 + 04 -04 .22*22 
40-40-38.33 + 44*44.32.32 

23.23.00.00 — 2222-04 -04 
33.33.40.40 — 32. 32. 44.44 
03-03-20.20 — 02.02-24 -24 
43-43-30-30 — 4242-34-34 

(9, b) und (9, c) 
22-22-33-33 — 23-23-32-32 
32-32-23-23 — 3333-22-22 
0202-4 3-4 3 — 03-03-42-42 
4242-0303— 43-43-02-02 

24*24. 30-30 + 20.20-34-34 
34 -34 .20-20 + 30-30-24 -24 
04-04*40-40 + 00-00-44.44 
44.44.00.00 + 40.4004.04 

(44,6) und (44, c) 
24.24-33-33 + 20-20-32-32 
34-34-28-23 + 30-30-22-22 
04*04-43-43 + 00.00<42-42 
44. 44-03. 03 + 40-40*02-02 

22-22. 30-30 — 23-2334 -34 
32-32-20-20 — 33-33-24 -24 
02.02.40-40- 030344.44 
42-42-00-00 — 43. 43-04-04 

(42, 6 j und (4 2,c) 
24-24 -03-03 + 2020. 02. 02 
34-34-43-43 + 30-30-42-42 
04-04-23-23 + 00-00-22-22 
44-44*33-33 +40-40-82-81 



22-22-00-00 
32-32-40-40 
02-02-20-20 
4242. 30. 30 



23.28-04 .< 
33.33.44.4 
03-03-24.2. 
4 3.4 3-34.84 



8S 



Georg Eosenhain. 





(1 4, ä) 


1 


(1 4, h) und (1 4, c. 


M u.Mj 


32-32-03-03 + 33-33-02.02 


M od-M, 


32.32.03.03 — 33-33-02-02 


M' u.Mi' 


22. 22.13-13 4- 2323. 12. 12 


M' od.M,' 


22.221313 — 23.23.1212 


M" U.M/' 


12.1223.23 4-13. 13. 22. 22 


M"od.M," 


12.12.23.23~-13>13-22.iS 


M'"u.M/" 


02.02.33.33 + 03. 03. 32. 32 


M'"od.M,'" 


02.0233.33 — 03.0332.3! 


M U.M, 


31.31.00.00~30.300101 


M, od.M 


31.31 .0000 + 30. 30-01 -O* 


M' u.M/ 


21-21.10. 10 — 20.20.11-11 


M,' od.M' 


21.21.10.10 + 20.20.11*11 


M" u. M/' 


11-11.20.20 — 10.10-21.21 


M," od.M" 


11.11.20-20 + 10.10.21.21 


M'"u.M/" 


01-01. 3030 — 00.00.31.31 


M,"'od.M"' 


01.01.30*30 + 00. 00-31 .31 




(1 6, a) 




(16,5) und (16,c) 


M u.M, 


31 .31.03. 03 — 30-30.02.02 


M od.M, 


31-31.03.03 + 3O.3O-02.0ä 


M' u.M,' 


21 21. 13. 13 — 20.20-12.12 


M' od.M,' 


21*21.13.13 + 20-20 12-12 


M" u.M/' 


11.11.23.23 — 10.10-22.22 


M" od.M," 


11.11.23-23 + 10-40-22-22 


M'"u.M/" 


01-01.33.33— 00-00 3232 


M"'od. M,'" 


01-01.33.33 + 00.00-32-32 




(1 6, d) 




• 


M u.Mi 


32.3200. 00 + 33-38.01.01 


Ml od.M 


32-32-00.00 — 33.33.01-01 


M' u.M/ 


22-22-10-10 + 23-2311-11 


M/ od.M' 


22.22-10.10 — 23-23.11.11 


M" u.M/' 


12-12-20.-20 +13-13-21-21 


M,"od.M" 


12.12-20-20 — 13-48-21.21 


M"'u.M/" 


02-02.30-30 -r 03.03.31-31 


M,'"od.M"' 


O2.O2.3a.3O — 03. 03. 31 31 




(1 7, a) 




(17,5) und (17,c) 


M u.M, 


13. 03.23. 33 + 1202. 22. 32 


M od.M, 


13.03.23.33—12.02.2232 


M'. u.M/ 


0313.3323 + 02. 1232.22 


M' od.M,' 


03.13. 33. 23 — 02.42.3222 


M" u.M/' 


233313.03 + 22-32. 12. 02 


M" od.M,'.' 


23.33.13.03-22-32.12.02 


M"'u.M/" 


33-23-03.13 + 32-22-02-12 

(1 7, ef} 


M"'od. M/" 


33.23.03.13 — 32-22. 02.12 


M u.M, 


10-00-20.30 — 11.01.21.31 


M, od.M 


1000. 20-30 + 11.01-21-31 


M' u.M,' 


00-10-30 20 — 01-11.31.21 


M,' od.M'. 


00-10-30-20 + 01.11.31.21 


M'^u.M," 


20-30-1000 — 21. 3M1-01 


M," od.M" 


20-30.10.00 + 21.31.11.01 


M'"u. M,'" 


30-20-00-10 — 31.21.01.11 


M,"'od. M'" 


30-20.00.10 + 31.21-01.11 




(23, a) 




(23, h) und (23, c) 


M u.M, 


11. 01.. 33-23. — 10-00-32.22 


M od.Mj 


11-01-33-23 + 10-00-32-22 


M' U.M,' 


01-11.23.-33 — 00.10.22.32 


M' od.M/ 


01-11.23.33 + 00.40.22.32 


M"u.Mi" 


31. 2M3-03 — 30-20-12-02 


M" od. M," 


31 -2I..I3.O3 + 30.20.12.02 


M"'u.M,'" 


21.31-03.13 — 20-3002. 12 
(23, d) 


M'"od.M,"' 


21.31.03.13 + 20-30-02.12 


M U.M, 


1202-30-20 + 13-03.81-21 


M, od.M 


12-02-30.20 — 13.03-31.21 


M' U.M,' 


02.12.20-30 + 03-13-21-31 


M,' od.M' 


02-12-20.30 — 03.13.21.31 


M" u. M," 


3222-10-00 ; 33-23-11.01 


M,".od.M" 


32.22.10.00 — 33.23.41.01 


M'"u. M/" 


22-32-00-10 + 23.33-01.11 


M,'"od.M"' 


22-32-00.10 — 23. 33-01. 11 



üeber die ultra-elliptischen Functionen zweier Variabler. S9 



M U.M, 
W u.M/ 



rft 



M u.Mi 
M' u.Mi' 

M U.M, 
M' n.M/ 
M" n.M/' 
M'"u. Ml 



ff/ 



M n.Mi 
M' u.M/ 
M"u.Mi" 
M'"u.M/" 

M n.Mj 
M' U.M/ 
W u.M/' 
M'"u.M/" 

M u.Mi 
W u.Mi' 
M" u.Mi" 
M'"u.Mi'" 

j M u.Mi 
t M' u.M/ 
?■ M" U.M/' 
■ M'"u.M/" 

M u.M| 
'• W u.M/ 

M"n.M/' 
" M'"u.M/" 



(25, a) 
31-30-32.33 4- 30. 31- 
21.20-22-23 -t- 20-21. 
11-10-12-13 + 10-11 
01-00-02-03 + 00-01 

(25, d] 
32.33.31-30 — 33.32 
22.23.21.20 — 23.22 
12-13 11-10 — 13-12- 
02-03-01.00 — 03-02. 



(26, a) 



31 
21 
11 
01 

32 
22 
12 
02 

21 
31 
01 
11 

22 
32 
02 
12 

21 
31 
01 
11 

22 
I 32 
;02 



12 



.30. 


02 


03 + 30- 


•31 


•03- 


.20 


-12 


•13 + 20 


-21 


•13- 


.10- 


22 


•23 + 10- 


-11 


-23- 


.00- 


32' 


33 + 00. 
(26, rf) 


01- 


.33- 


.33. 


01- 


00 — 33 


32. 


00. 


-23 


11 


-10 — 23- 


22 


•10- 


-13 


21 


-20-— 13- 


12 


20. 


-03 


31 


•30— 03 

(28, a) 


-02 


-30- 


-20 


•03 


•02 + 20 


21 


•02- 


-30 


-13 


-12 + 30 


•31 


•12- 


.00 


23 


•22 + 00- 


01 


•22- 


•10 


•33 


32 + 10- 

(28, d) 


11 


-32- 


.23 


-00 


01 23. 


22 


-01. 


.33 


10 


-11 —33- 


32 


11. 


-03 


■20 


•21 03 


02 


21. 


13 


-30 


• 31 —13 
(33, a) 


12 


•31. 


-30 


-32 


•23 + 20 


•31 


-33- 


-20 


-22 


33 + 30 


-21 


-23. 


-10 


-12 


03 + 00 


11 


•13. 


-00 


-02 


13 + 10 
(33, d) 


-01 


03. 


-33 


•31 


-20 23 


•32 


•30. 


23 


•21 


-30 — 30 


-22 


•20- 


-13 


•11 


•00 — 03 


-12 


-10- 


-03 


-01 


10 — 13 


•02 


00- 



33-32 
23-22 
13-12 
03-02 

30-31 
20-21 
10-11 
0001 



02 
12 
22 
32 

01 
11 
21 
31 

03 
13 
23 
33 

00 
10 
20 
30 

22 
32 
02 
12 

21 
31 
01 
11 



M od. Ml 
M' od.M/ 
M" od. M/' 
M'"od.M/'' 

Ml od.M 
M/ od.M' 
M/' od. M" 
M/"od.M"' 

M od. Ml 
M' od.M/ 
M"od.Mi" 
M'"od.M/" 

Ml od.M 
M/ od.M' 
Ml" od.M" 
Mi'"od.M"' 

M od.Mi 
M' od.M/ 
M" od. Ml" 
M'"od.Mi 



irr 



Ml od.M 
M/ od.M' 
Ml" od.M" 
M/"od.M 



rtt 



M od. Ml 
M' od.M/ 
M" od. M/' 
M"'od.Mi'" 

Ml od.M 
M/ od.M' 
M/' od. M" 
M/"od. M'" 



(25,6) und (25, c) 
31-30-32-33 — 30.31.33.32 
21.20.22.23 — 20.21.23.22 
11-10. 12. 13 — 1011.1312 
01-00.0203 — 00. 01. 03-02 



32-33. 31. 30 + 
22-23. 21 -20 + 
12.13.1110 + 
0203.01.00 + 

(26, b) und 
31.30.02.03 — 
21. 20. 12. 13 — 
11. 10. 22-23- 

01 00.32.33 — 



33.32.30.31 
23-22.20-21 
13. 12.10.11 
0302. 00*01 



(26, c) 
30. 31. 03 



20. 21 
10. 11 
0001 



32. 33. 01-00 + 33. 32 
2223. 11-10 + 23. 22 
12-13-21-20 + 13-12 
02. 03. 31 30 + 03. 02 

(28, b) und (28, c) 
21.20.03.02 — 20.21 



31 
01 
11 

22 
32 
02 
12 

21 
31 
01 
11 

22 
32 
02 
12 



02 

30. 13. 12 — 30. 31. 12 
00. 23. 22 — 00. 01 22 
10. 33.32 — 10-11-32 

23. 00. 01 + 23.2201 

33. 10-11 + 33. 32. 11 
03.20-21 + 030221 
13. 30-31 +1312. 31 

(33, b) und (33, c) 
303223 — 2031-33 
20-22-33 — 30-21-23 
1012. 03 - 00-11-13 
0002-13 — 10-01-03 

33-31-20 + 2332.30 
23-21-30 + 30-2220 
13. 11. 00 + 03. 12-10 
03-01-10 + 13-02-00 



13 
23 
33 

00 
10 
20 
30 



02 
12 
22 
32 



01 
11 
21 
31 

03 
13 
23 
33 

I 

00 
10 
20 
30 

22 
32 
02 
12 

21 
31 
01 
11 



90 Georg Bosenhain, lieber die ultra-elliptischen Functionen etc. 



M' u.Mi' 
M"u.Mi" 



ttt 



M u.Mi 
M' U.M,' 
M" u. M/' 
M'"u.Mi 



nt 



M u.Mi 
M' U.M/ 
M" U.M/' 
M'"u.M/' 



M u.Mi 
M' u.Mi' 

M" U.M/' 
M'"u.M/" 



(43, a] 

31.04-33.03 — 30.00'3202 
21.^423.13 — 20.40-22-12 
11 •2M3.23 — 10-20.-12.22 
01.31.0338— 00.30.02-32 

(43, rf) 

32.02.30.00 -I-3303. 31. 01 
22.12.2010 -i-23.13.ai.11 
12-22. 10-20 4-1323.1121 
02. 32. 00. 3ü -f-03.3301.31 

(50, a) 

21.01.03.23 — 2000.02. 22 
31 .11.13-33 — 3010. 12-32 
01-21-23-03 — 00-20-2202 
11.31-33.13—10.30.32-12 

(50, d) 

22-02-00-20 -+-23. 03. 01 -21 
3212.1030 -1-33.13.11.31 
02. 22-20. 00 + 03-23-2101 
12-32.30-10 +13-33. 31.11 



M od. Ml 
M' od.M/ 
M" od. M/' 
M'"od. M/" 



Ml od.M 
M/ od.M' 
M/' od;M" 
M/''od. M 



tu 



M od.Mi 
M' od.M/ 
M"od.M/' 
M^'od.M/" 



Ml od.M 
M/ od.M' 
M/' od.M" 
M/"od. M'" 



(43,6) und (43, c) 

31 01 -33-03 +3000.32-02 
2111. 23. 13 + 20-10.22-18 
11-21 1323 + 10-20-12-18 
01 -31 03. 33 +00-3002-38 



3202^30. 00 
22-1220-10 
1222. 10-20 
02-32-00-30 



33-03-31 -Oi 
23-13.2M4 
13.23-11-84 
03.33.04-31 



(50, h) und (5d, c) 

21-01-03-23 +2000-02-88 
31 -1113. 33 + 30-10-1238 
01 21 .23.03 + 00-20.22.08 
1131 -33-13 +10.30.32.48 



2202.0020 
32. 12-10-30 
022220. 00 
12.32.3010 



23-03-01-24 
33-13.1134 
03-23-21-04 
13-3331 44 



Anmerkungen. 



Zu S. 4, Die von Rosenhain hier ■ vorgeschlagene 
Unterscheidnng zwischen nltra- elliptischen (hyperelliptischen) 
nnd AbeV^Q\ietx Fnnctionen ist seitdem allgemein angenommen 
nnd gebraucht. Eine derartige Unterscheidnng hat sich als 
nothwendig erwiesen, seitdem man die besondere Stellung 
genauer kennen gelernt hat, die den Integralen mit einer 
Quadratwurzel unter den allgemeinen algebraischen Integralen 
zukommt. 

Zu S, 4, Auf diese hier von Rosenhain als Ein- 
leitung in die Theorie der ultra-elliptischen Functionen vor- 
getragene Lösung des Problems der Umkehrung von elliptischen 
Integralen dritter Gattung bezieht sich eine Bemerkung von 
Jacobi (Snr la rotation d'un corps, extrait d'une lettre adress^e 
ä Pacadömie des sciences de Paris 17. März 1850, Crelle^^ 
Journal, Bd. 39, Mathematische Werke S. 351), die in deut- 
scher Uebersetzung etwa so lautet: 

»Ich habe früher die Studenten der Mathematik der 
Universität Königsberg auf diese fundamentalen Eigenschaften 
der elliptischen Integrale dritter Gattung aufmerksam ge- 
macht, wodurch sich diese Integrale den ^i^fschen oder 
hyperelliptischen Integralen nähern. Dies hat Herrn Rosen- 
hain^ einen jener Schüler, der dieser Universität zu wohlbe- 
gründetem Ruhme gereicht, veranlasst, in einer akademischen 
Abhandlung die elliptischen Integrale der dritten Gattung 
derselben analytischen Behandlung zu unterwerfen, die ich 
für die ^5^^ sehen Integrale vorgeschlagen hatte. Seitdem kf 
dieser gelehrte Mathematiker dazu gelangt, in expliciter Weift 
die Functionen darzustellen, die bei der ersten Klasse de 
hyperelliptischen Functionen die Rolle der Functionen spielen, 
eine grosse und schöne Entdeckung, die vor Kurzem von der 
Akademie der Wissenschaften in Paris gekrönt wurde«. 



92 Anmerkungen. 

Zu S, 29. Die Bedingung für die Convergen? der 
Reihe 9P3 3 [v, w) ist hier für den Fall imaginärer p, q, A 
nicht genau angegeben. Die Bedingung ist für diesen Fall 
die, dass die drei Werthe, die man erhält, wenn man in 

log^, log y, 4 A* — log p log q 

logp, log q, A durch ihre reellen Theile ersetzt, negativ 
werden (d. h. dass der reelle Theil von 

rr* log J9 + 4 a:y A + y' log q 

eine negative quadratische Form der Variablen rr, y sei). 

Zu S. 36, Die drei hier aufgeführten Lehrsätze, 
durch welche rein imaginäre Argumente der Functionen cp auf 
reelle zurückgeführt werden, sind specielle Fälle der allge- 
meinen linearen Transformation der Theta-Functionen, die von 
Jacobi für die elliptischen Functionen in Vorlesungen ausge- 
führt und als »Theorie der unendlich vielen Formen der 
Theta-Function« bezeichnet ist. Den weiteren Ausbau dieser 
Theorie für die hyperelliptischen Functionen verdanken wir 
besonders Hermite, 

Zu S, 77, Um zu beweisen, dass die durch die 
Quotienten der ^-Functionen dargestellten vierfach perio- 
dischen Functionen, als deren Umkehrung sich die Summen 
von je zwei ultra- elliptischen Integralen erster Gattung er- 
geben haben, nicht nur specielle Integrale dieser Art liefern, 
ist noch zu zeigen, dass zwischen den drei Moduln dieser 
ultra-elliptischen Integrale, die als Functionen der drei Vari- 
ablen p, q, A definirt sind, keine Relation besteht, oder, was 
auf dasselbe hinauskommt, dass eine gewisse bilineare Re- 
lation zwischen den Perioden der Integrale identisch be- 
friedigt ist. Der Beweis, den Rosenhain hiervon giebt, der 
sich übrigens nur auf reelle Moduln bezieht, ist sehr be- 
merkenswerth. Er enthält, wenn auch noch verhüllt, den 
Grundgedanken des Verfahrens, der klar und einfach erst bei 
Riemann auftritt, nachdem die Erweiterung des Integral- 
begriflfä durch Einführung der complexen Wege der Variablen in 
die Theorie aufgenommen ist. Die Mehrdentigkeit der Function, 
die Rosenhain umständlich analytisch definirt, wird klar und 
anschaulich erst durch die Einführung der Riemann^QlnQn 
mehrblättrigen Fläche. Rosenhain kennt und benutzt von 
der Riemann'schen Fläche, wenn der Ausdruck gestattet ist, 
nur einzelne Fäden. 



Anmerkungen. 93 

Zu Seite 85, Die Tabelle, die im Original 51 Gruppen 
von 16 Formeln umfasst, ist hier nur in einem Auszug ab- 
gedruckt, wobei jedoch darauf Bedacht genommen ist, dass 
die im Text gebrauchten Formeln alle vorkommen. Eines 
so grossen Formelapparates bedarf heutzutage die Theorie 
nicht mehr, nachdem eine zweckmässige Bezeichnung und 
Begriflfsbildung, namentlich der durch Riemann ausgebildete 
Begriff der Theta-Charakteristik, eine zusammenfassende Dar- 
stellung der Formeln gestattet. Die unendlichen Reihen, die 
Rosenhain durch cp bezeichnet, deren Quotienten ihm die 
vierfach periodischen Functionen liefern, werden jetzt fast 
ausschliesslich durch die Buchstaben d oder ^ (Theta- Func- 
tionen) bezeichnet. Die Unterscheidung der einzelnen Func- 
tionen geschieht noch auf verschiedene Weise. Die von dem 
Herausgeber in verschiedenen Abhandlungen (im Anschluss 
an Riemann und Hermite) gebrauchte Bezeichnung dieser 
Functionen ist die 

^)h h ^i^^2 = 



+ oo 

ni, «2 



2^ 



e 

— 00 



-■'+'+f.-+?)+2-(('"+f)(-+T) + Hf)(-+T)) 



worin 

^ K, ^J = «1,1 < + 2 a,^^n,n^ + a,^,,n\ 

eine quadratische Form der beiden Variablen n^ , n^ mit 
wesentlich positivem imaginärem Theil ist, worin ferner 
9\i 9%i ^1 > ^i ganze Zahlen bedeuten, die gleich oder 1 
gesetzt werden können, und worin der Complex 

[9i 1 9^ 

1^17 K 

die Charakteristik der Theta- Function heisst. Um zu der 
Rosenhain'^Q}iQVL Bezeichnung zurückzukehren, hat man zu 
setzen 

Ttia^^^ = logjö , 7t^a, , = log y, 
TTia^ j = yria, ^ = 2 A, 



TClVj^ =^7 ^iv^=^w. 



In der folgenden kleinen Tabelle, die dem Werke von 
Krause', »Die Transformation der hyperelliptischen Functionen 



enter Ordnnngi 'Leipeig, B. G. Teebner, 1886) entnommea 
ist, sind die verschiedeneD BezeicIiDDgen, die fQr die 16 Tlieta- 
Fanotionen in Oebraucli sind, zusammeDgestellt. 






GUpel 
P" 

Q.,. 

R" 



! *.. 



iE 


» 


iQ 


s- 


S 


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*111. 






I Wehtr 



- 411] 

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