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Berieht
der
für die
gesammte Naturkunde
zu
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über den Zeitraum
vom Januar 1879 bis 31. December 1882
erstattet tob im ersten Director derselben
Realschuldirector Friedrich Becker.
Xebst 5 biographischen Skizzen vom Berichterstatter
und einem
Verzeichnies
der Fauna und Flora des Kreises Rotenburg a. d. F.
[Erster Theil]
von
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Sanitatsrath Dr. Eisenach zu Rotenburg.
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Hanau 1893.
Waiii»luai'ßvchilrucker»i.
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Bezieht
der
Vetterauischen Gesellschaft
für die
gesammte Naturkunde
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über den Zeitraum
vom Januar 1879 bis 31. December 1882
entittet iob lern ersten Mreetor ienelbei
Realschuldirector Friedrieh Becker.
Nebst 5 biographischen Skizzen vom Berichterstatter
und einem
Verzeichniss
der Fauna und Flora des Kreiset Rotenburg a. d. F.
[Erster Theil]
von
Sanitätsrath Dr. Eiseuach zu Rotenburg.
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Hanau 1SM.
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L5 O £ 172.7 ,\S HARVARD COLUCC UBRARY
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Inhalt.
Hg.
1) Bericht über den Zeitraum vom Januar 1879 bis 81.
December 1882. Vom ersten Director, Realschul-
director Friedrich Becker Y
2) Biographische Skizzen. Von demselben .... XLIII
3) Yerzeichniss der Fauna und Flora des Kreises Roten-
burg. (Erster TheiL) Vom Sanitfttsrath Dr. Eisen-
ach zu Rotenburg 1
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Vorbemerkung.
Die in nachstehender Berichterstattung zur Dar-
stellung zu bringende 4jährige, die Zeit von 1879 bis
mcL 1882 umfassende Periode hat für die inneren und
äusseren Verhältnisse der Wetterauischen Gesellschaft
die erfreuliche Thatsache einer in den verschiedensten
Beziehungen stattgehabten Hebung und gedeihlichen
Entwickelung zur Erscheinung gebracht, welche theils
durch Vermehrung der Mitgliederzahl , theils durch den
regen Eifer und die aufopfernde Thätigkeit vieler der
arbeitenden Mitglieder der Gesellschaft veranlasst
worden ist und zu der Hoffnung berechtigt, dass die
ganze Anstalt durch stetigen Fortschritt ihrem Ziele,
für den hiesigen Ort eine Pflanzstätte wissenschaft-
licher Bestrebungen auf dem Gebiete der Naturwissen-
schaften zu sein , immer weiter entgegengefahrt werden
werde. Es darf das Vertrauen gehegt werden, dass
die hiesige Bewohnerschaft ihre werkthätige Unter-
stützung auch in Zukunft der Wetterauischen Gesell-
schaft erhalten, ja diese durch noch zahlreichere
Betheiligung an der Mitgliedschaft und an den Arbeiten
der Gesellschaft immer mehr steigern werde.
Was die naturwissenschaftliche Beigabe betrifft,
so sei hier bemerkt , dass es in der Absicht der Wetter-
auischen Gesellschaft liegt, auch die naturkundliche
Exploration der Nachbargebiete der Wetterau, so weit
dies erreichbar ist, fordern zu helfen und dass hierzu
ein Anfang in der nachstehenden Publication vorliegt.
Der Herr Verfasser der Fauna und Flora des Kreises
Rotenburg, Sanitätsrath Dr. Eisenach, unser hoch-
— VI —
geschätztes correspbndirendes Mitglied , hat auf unser
specielles Bitten sich bereit finden lassen , die Resultate
seiner langjährigen Forschungen in dem erwähnten
Gebiete uns zur Publication zu übergeben und dadurch
die Wetterauische Gesellschaft zu hohem Danke ver-
pflichtet. Da. die naturwiss. Explorationen der Wetter-
auischen Gesellschaft bereits das Gebiet des Vogels-
berges und Spessarts umfassen, so würde sich, wenn
es gelänge für die Gebiete des Kreises Hersfeld, Hün-
feld, Gersfeld und Schlüchtern geeignete Bearbeiter zu
finden, eine Erweiterung des Forschungsgebietes erzielen
lassen, in welcher ein durch seine speciellen Natur-
verhältnisse sehr interessanter Theil mitteldeutschen
Landes zur Darstellung gekommen wäre. Mögen die
Aussichten, welche sich hierzu theilweise schon jetzt
eröffnet haben, recht bald Verwirklichung finden.
Hanau, am 31. März 1883.
BGCker , Reältchuldlrector
und trster Dlreotor der WttteraultehM Gttelltchaft.
Bericht
über den Zeitraum
vom 25. Januar 1879 bis 1. Januar 1883.
A. Vorstand und Conservatoren.
1. Der am 3. Februar 1878 in Thätigkeit getre-
tene Gesammt-Vbr8tand der Gesellschaft bestand aus
folgenden Personen:
a. Engerer Vorstand.
1. Erster Director: Realschuldirect. Becker zu Hanau.
2. Zweiter „ Professor Dr. med. Lucae zu
Frankfurt am Main.
3. Erster Secretär: Reallehrer Knoop zu Hanau.
4. Zweiter „ Medicinalassess. Beyer zu Hanau.
5. Cassierer: Dr. med. Eisenach zu Hanau.
6. Bibliothekar: Kaufmann Karl Kirn zu Hanau.
7. Mobiliar-Aufseher: Dr. phil. Bury zu Hanau.
6. Conservatoren.
1. Für Zoologie: Reallehrer Russ, Mechaniker Lim-
pert, Kaufmann Röttelberg.
2. Für Botanik : Medicinal- Assessor Beyer, die Real-
lehrer Russ und Knoop.
3. Für Mineralogie: Dr. Bury, die Reallehrer Russ
und Knoop.
4. Für Physik , Meteorologie und Astronomie : Professor
Dr. Fliedner, Realschuldirector B e c k e r,
Dr. Bury, Bijouteriefabrikant F. Bury.
2. Während der vierjährigen Amtsperiode dieses
Vorstandes traten folgende Personal-Veränderungen ein ;
— vm —
1. Am 17. April 1879 starb der zweite Secretär, Me-
dicinal- Assessor Beyer und wurde der Bijouterie-
Fabrikant F. Bury vom Vorstande beauftragt bis
zum Ablauf der Geschäftsperiode die Functionen des
zweiten Secretärs zu übernehmen.
2. Am 2. October 1879 starb der Conservator für
Zoologie, Botanik und Mineralogie, Reallehrer
Russ und wurden dessen Functionen von den übrigen
Conservatoren übernommen.
3. In der der Jahresversammlung von 1881 voraus-
gegangenen geschlossenen Sitzung der stimmberech-
tigten Mitglieder der Gesellschaft wurde eine Neu-
wahl des Vorstandes vorgenommen und fiel dieselbe
auf folgende Personen :
a. Engerer Vorstand:
1. Erster Director: Realschuldirect. Becker zu Hanau.
2. Zweiter „ Professor Dr. med. Lucae zu
Frankfurt am Main.
3. Erster Secretär: Reallehrer Knoop.
4. Zweiter „ Bijouteriefabrikant Bury.
5. Cassierer: Dr. med. Eisenach.
6. Bibliothekar: Kaufmann Kirn.
7. Mobiliar- Aufseher : Dr. phil. Bury.
&. Conservatoren:
1. Für Zoologie: Mechaniker Limpert, Kaufmann
Röttelberg, Reallehrer Paulstich.
2. Für Botanik: die Reallehrer Dr. Altmann und
Paulstich, Apotheker Wiegand.
3. Für Mineralogie: die Reallehrer Knoop und Dr.
Altmann, Dr. Bury und Kirn.
4. Für Physik, Meteorologie und Astronomie: Real-
schuldirector Becker, Professor Dr. F lied-
ner, Dr. Bury, Fabrikant Bury.
B. Mitgliederbestand.
I, Zugang,
a) Ehren-Mitglieder:
1. Herr Staatsminister Graf zu Eulen bürg, Excellenz,
in Berlin.
2. Herr Geheimrath Prof. Dr. Bunsen, Excellenz in
Heidelberg.
rr
— IX —
3. Herr Staatsminister v. Pattkam er, Excellenz, in
Berlin.
4. Herr Oberbürgermeister Ranch zn Hanan.
b) Correspondirende Mitglieder:
1. Herr Chemiker Letter mann zn Darmstadt.
2. Herr Professor Dr. Rosenthal zu Erlangen.
3. Herr Professor Dr. Rees zn Erlangen.
4. Herr Professor Dr. Selenka zn Erlangen.
5. Herr Reallehrer Dr. Altmann zu Wriezen.
6. Herr Prof. John Maisch, Secretär der pharmaceu-
tischen Gesellschaft in Nordamerika zn Philadelphia.
e) Ordentliche Mitglieder:
(Aufgenommen am 31. October 1881.)
1. Herr Ingenieur Pabst zu Hanau.
2. Herr Kaufmann Bode zu Hanau.
3. Herr Hofuhrmacher Rabe zu Hanau.
4. Herr Apotheker Parrot zu Hanau.
5. Herr Kaufmann Canthal zu Hanau.
6. Herr Reallehrer Dr. Alt mann das., (1882 weggezo-
gen und zum correspondirenden Mitgliede ernannt.)
7. Herr Dr. med. Kihn zu Grossauheim.
8. Herr Dr. med. Hartmann zu Hanau.
9. Herr Physikus Dr. Sunkel zu Hanau.
10. Herr Gymnasiallehrer Dr. Rittau zu Hanau.
d) Ausserordentliche Mitglieder:
1. Herr Ingenieur K. Pabst zu Hanau, aufgenommen
16. April 1879 (s. o. e. Nr. 1).
2. Herr Fabrikant Karl Kurr zu Hanau, aufgen.
30. April 1879.
3. Herr Kaufmann J. Wiedersum zn Hanau, aufgen.
15. Oct. 1879.
4. Herr Reallehrer Dr. Altmann zu Hanau, anfgen.
12. Mai 1880 (s. o. b. Nr. 5 u. c. Nr. 6).
5. Herr Dr. med. Kihn zu Grossauheim, aufgen. 13.
Oct. 1880 (s. o. c. Nr. 7).
6. Herr Dr. med. Hartmann zu Hanau, aufgen. 8.
December 1880 (s. o. c. Nr. 8).
7. Herr Physikus Dr. Sunkel zu Hanau, aufgen. 8.
December 1880 (s. o. c. Nr. 9).
— X —
8. Herr Oberbürgermeister Rauch zu Hanau, aufgen.
22. December 1880 (s. o. a. Nr. 4).
9, Herr Kaufmann H. Bracker zu Hanau, aufgen.
22. Dec. 1880.
10. Herr Kaufmann J. Schwabe zu Hanau, aufgen.
26. Januar 1881.
11. Herr Apotheker Parrot zu Hanau, aufgen. 26.
Januar 1881 (s. o. c. Nr. 4).
12. Herr Kaufmann K. Fried g 6 zu Hanau, aufgen. 23.
März 1881.
13. Herr Kaufmann Bode zu Hanau, aufgen. 23. März
1881 (s. o. c. Nr. 2).
14. Herr Rentner Ferdinand Wagner zu Hanau,
aufgen. 23. März 1881.
15. Herr Gymnasiallehrer Dr. Rittau zu Hanau,
aufgen. 13. April 1881 (s. o. c. Nr. 10).
16. Herr Verwalter Arthur C lasen zu Hanau, aufgen.
24. August 1881.
17. Herr Rentner Martin Wirth zu Hanau, aufgen.
23. Nov. 1881.
18. Herr Kaufmann Heinrich Ott zu Hanau, aufgen.
11. Januar 1882.
19. Herr Dr. med. K. Kleim zu Hanau, aufgen. 11.
Januar 1882.
20. Herr Dr. med. A. Scriba zu Windecken, aufgen.
11. Januar 1882.
21. Herr Oberstabsarzt Dr. Bemme r zu Hanau , aufgen.
11. Januar 1882.
22. Herr Premier-Lieutenant Gronen zu Hanau,
aufgen. 8. Febr. 1882.
23. Herr Lieutenant Wächter zu Hanau, aufgen.
8. Febr. 1882.
24. Herr Lieutenant Mathies zu Hanau, aufgen. 8.
Febr. 1882.
25. Herr Joh. Conrad Michel zu Hanau, aufgen. 22.
Febr. 1882.
26. Herr Dr. phil. Feussner, Lehrer an der Real-
schule zu Hanau, aufgen. 10. Mai 1882.
27. Herr Ingenieur E. Sergler zu Hanau, aufgen.
11. Oct. 1882.
— XI —
28. Herr Fabrikant J. Gioth zu Hanau, aufgen. 25.
Oct. 1882.
29. Herr Fabrikant C. Bodenschatz zu Hanau,
aufgen. 25. Oct. 1882.
30. Herr Fabrikant P. Weinig zu Hanau, aufgen. 8..
Nov. 1882.
31. Herr Expedient AI. Müller zu Hanau, aufgen. 8.
Nov. 1882.
32. Herr Holzhändler J. Malier zu Hanau, aufgen.
8. Nov. 1882.
33. Herr Kaufmann K. P. Brandt zu Hanau , aufgen.
8. Nov. 1882.
34. Herr Procurist Neum&ller zu Hanau, aufgen.
22. Nov. 1882.
35. Herr Phil. Müller jun. zu Hanau, aufgen. 6. Dec.
1882.
II. Abgang.
a) Gestorben sind:
1. Herr Geheimerath Prof. Dr. Dove zu Berlin am 5.
April 1879.
2. Herr Medicinal-Assessor Beyer zu Hanau am 17.
Aprü 1879. *)
3. Herr Reallehrer Dr. Kessler zu Hanau am 21.
Juni 1879. *)
4. Herr Dr. W. Schwaab, Lehrer der höheren Ge-
werbeschule in Cassel, im Juni 1879.
6. Herr Reallehrer Russ zu Hanau am 2. October
1879.*)
6. Herr Dr. R. Meyer zu Offenbach am 12. Nov. 1879.
7. Herr Oberpräsident a. D. , Freiherr v. Bodel-
schwingh zu Bonn, im Nov. 1879.
8. Herr Sanitätsrath Dr. Gies zu Hanau am 22. Jan.
1880. *)
9. HeiT Professor Dr. Kirschbaum zu Wiesbaden
am 3. März 1880.
10. Herr Prof. Dr. M. A. F. Prestel zu Emden im
März 1880.
11. Herr Physicus Dr. A. v. Möller zu Hanau am
23. März 1880.*)
*) Eisige biographische Notizen über die verstorbenen Mitglieder
— XII —
12. Herr Oberstabsarzt Dr. Eleim zu Hanau am 15.
April 1880.
13. Herr Geh. Medicinalrath Dr. Phöbus zu Giessen
am 11. Juli 1880.
14. Herr Oberpräsident a. D. v. Möller, Excellenz,
zu Cassel im Nov. 1880.
15. Herr Rentner Gabriel Koch zu Frankfurt a. M.
am 22. Januar 1881.
16. Herr Rentner Otto Lindenbauer zu Hanau am
5. Febr. 1881.
17. Herr Rentner W. Lucanus zu Hanau am 20.
März 1881.
18. Herr Professor Dr. Rud. Böttger zu Frankfurt
a. M. am 23. April 1881.
19. Herr Professor Dr. C. Bruhns, Dir. d. Sternwarte
zu Leipzig am 25. Juli 1881.
20. Herr Dr. med. F. G. Lessdorf zu Bockenheim.
21. Herr Professor Dr. C. G. Giebel zu Halle am
14. Nov. 1881.
22. Herr Dr. O. Speier, Landesgeolog zu Berlin.
23. Herr Professor Dr. H. v. Schlagintweit-Sakün-
Nlinski zu München am 19. Jan. 1882.
24. Herr Oberbürgermeister Cassian zu Hanau am 6.
Juni 1882.
25. Herr Geh. Medicinalrath Prof. Dr. Wo hl er zu
Göttingen am 23. Sept. 1882.
26. Herr Medicinalrath Prof. Dr. Benecke zu Mar-
burg im December 1882.
b) Ausgetreten sind:
1. Herr G. G. Backes, Bijouteriefabrikant, zu Hanau
am 19. Febr. 1879.
2. Herr Franz Backes, Kaufm. , am 7. Jan. 1880.
3. Herr Lehrer Dr. Färber zu Hanau am 10. März
1880.
4. Herr Rentner Aug. Limbert zu Kesselstadt am
10. März 1880.
Med.- Assessor Beyer, Reallehrer Dr. Kessler, Reallehrer Russ,
Sanitätsrath Dr. Gies u. Kreisphysikus Dr. v. Möller sind im
Anhange beigefügt.
— xm —
5. Herr Fabr. E. Schönfeld zu Hanau am 10. März
1880.
6. Herr Geibel zu Kesselstadt am 10. März 1880.
7. Herr Kaufmann C. Hosse zu Hanau am 15. April
1880.
8. Herr Dr. med. Credner zu Hanau am 11. Januar
1882.
9. Herr Dr. med. Bockler zu Gross-Steinheim (weg-
gezogen).
m. Verzeichniss
der ordentlichen und ausserordentlichen Mitglieder.
a) Ordentliche Mitglieder.
1. Albers, Dr. med. in Hanau.
2. Becker , Realschuldirector das. (Vorstandsmitglied).
3. Beyer, Dr. phil. , Fabrikant das.
4. Beyer, Carl, Droguist das.
5. Bode, Georg, Kaufmann das.
6. Bury , F. , Bijouteriefabrikant das. (Vorstandsmitgl.).
7. Bury , O. , Dr. phil. , Rentner das. (Vorstandsmitgl.).
8. Canthal, Fr., Kaufmann das.
9. Ditzel, B., prakt. Arzt das.
10. Dörr, J. , Rentner das.
11. Eichelberg, Leop. , Dr. med., prakt. Arzt das.
12. Eisenach, H., Dr. med., prakt. Arzt das. (Vorstdsmtgl).
13. Fliedner, Dr. phil., Prof. das.
U. Hartmann, Dr. med., prakt. Arzt das.
15. Heraeus, W. C. , Chemiker u. Apothekenbes. das.
16. Henkel, W. , Gymnasiallehrer das.
17. Jacobi, Dr. med., Physikus zu Bockenheim.
18. Kihn, Dr. med., prakt. Arzt zu Grossauheim.
19. Kirn, Carl, Kaufmann in Hanau (Vorstandsmitgl.).
20. Knoop, Carl, Reallehrer das. (Vorstandsmitglied).
21. Noll, Frdr., Dr. med., Sanitätsrath das.
22. Noll , Ferd. , Dr. med. , prakt. Arzt das.
23. Limpert, Ed., Mechaniker das.
24. Pabst, Carl, Ingenieur das.
25. Parrot, E., Apothekenbesitzer das.
26. Paulstich, Dan., Reallehrer das.
27. Rabe, Heinrich, Hofuhrmacher das.
28. Ramdohr , Dr. med. , prakt. Arzt zu Langenselbold.
— XIV —
29. Röttelberg, Rudolf, Kaufmann in Hanau.
30. Rittau, Joh. , Dr. phil. , Gymnasiallehrer das.
31. Schäfer, Friedrich, Apothekenbesitzer das.
32. Schmeisser, Ferd. , Dr. med., prakt. Arzt das.
33. Scriba , Alfr. , Dr. med. , prakt. Arzt zu Windecken.
34. Sunkel, Dr. med., Kreisphysikus in Hanau.
35. Trompetter , Herrn. , Apothekenbesitzer daß.
36. Wiegand, Carl, Apothekenbesitzer das.
37. Wolfram, 0., Dr. med., prakt. Arzt das.
38. Zeh, Carl, Dr. med., prakt. Arzt das.
b) Ausserordentliche Mitglieder.
1. Alberti, G. M. , Hofbuchhändler in Hanau.
2. Appunn, Georg, Musiker u. Orgelbauer das.
3. Backes, W. , Bijouteriefabrikant das.
4. Borries, Carl, Rentner das.
5. Böhm, Cäsar, Bijouteriefabrikant das.
6. Bracker, Heinrich, Maschinenfabrikant das.
7. Bemmer , Dr. med. , Oberstabsarzt das.
8. Bodenschatz, Carl, Hofgraveur das.
9. Brandt, Carl Peter, Kaufmann das.
10. Clasen, Arthur, Verwalter das.
11. Deibel, Carl Heinrich, Rentner das.
12. Deines, Carl, Kaufmann das.
13. v. Deines, Ludwig, Gutsbesitzer das.
14. Döring, Ernst, Kaufmann das.
15. Eberhard, Ludwig, Justizrath das.
16. Eberhard, Wilh. , Bijouteriefabrikant das.
17. Emmel, Herrn., Reallehrer das.
18. Fischbach, Friedr. , Professor zu St. Gallen.
19. Fritz, Jakob, Kaufmann in Hanau.
20. FriedgG, Carl, Kaufmann das.
21. Fues, Carl Otto, Rentner das.
22. Gronen, Carl, Premierlieutenant das.
23. Gioth, Jean, Fabrikant das.
24. Hamburger, Jul. , Rechtsanwalt und Notar das.
25. Heller, C. E. , Rechtsanwalt und Notar das.
26. Herold, Heinrich, Kaufmann das.
27. Hess, Philipp, Wundarzt das..
28. Hopff, Adolph, Kaufmann das.
29. Jobst, Jean, Uhrmacher das,
— XV —
30. Kiefer, Carl, Kettenfabrikant das.
31. Kirn, Alexander, Rentner das.
32. Koch , Fr. , Eisenhändler das.
33. Krenter, Fr., Bijouteriefabrikant das.
34. Knrr, Carl, Fabrikant das.
35. Kurz, J. S. , Silberwaarenfabrikant das.
36. Kleim, Carl, Dr. med., Assistenzarzt das.
37. Kretzer, Ferd., Mtthlenbesitzer in Mlihlheim.
38. Limbert, Ludwig, Rentner in Hanau.
39. Lins, Jnstus, Oberpostmeister das.
40. Lucas , Peter , ^ehrer u. Pensionsvorsteher das.
41. Menne , Willi. , Garnisons-Casernen-Inspector das.
42. Mathies, Adolf, Second-Lieutenant das.
43. Michel, Joh. Com*., Bäckermeister das.
44. Müller, Alexander, Expedient das.
45. Müller, Jean, Holzhändler das.
46. Müller, Phil. jun. , Kaufmann das.
47. Neumann, Friedrich, Stadtsecretär das.
48. Nenmüller, Ludwig, Procurist das.
49. Osius, Wilh., Justizrath das.
50. Ott, Heinrich, Kaufmann das.
51. Pannot, Carl, Conditor das.
52. Pelissier, L. A. , Kaufmann das.
53. Pracht, Carl, Hofbuchhändler das.
54. Riegelmann, Fabrikant das.
55. Eodde, J., Steuerinspektor a. D. das.
56. Sanner, Herrn., Rentner das.
57. Schröter, Carl Ferd., Kaufmann das.
58. Schröter, Ferd., Kaufmann das.
59. Schröter, Wilhelm, Kaufmann das.
60. Schwabe, Julias, Kaufmann das.
61. Sergler, Ernst, Ingenieur das.
62. Steinheuer, Julius, Kaufmann das.
63. Steinheuer, Louis, Fabrikant das.
64. Stroh, Jean, Kaufmann das.
65. Thyriot , J. P. , Stadtbaumeister das.
66. Wächter, Ernst, Seconde-Lieutenant das.
67. Wagner, Carl, Rentner das.
68. Wagner, Ferdinand, Rentner das.
69. Waltz, Anton, Weinhändler das.
70. Waltz , Jos. , Rentner das.
— XVI —
71. Weinig, Paul, Maschinenfabrikant das.
72. Weishaupt, Heinrich, Bijouteriefabrikant das.
73. Wiedersum, Jacob, Kaufmann das.
74. Wirth, Martin, Rentner das.
75. Zeuner , P. H. , Juwelier das.
76. Zimmermann, Jacob, Fabrikant das.
Anmerkung: Ein allgemeines Verzeichniss sämmtlicher
Ehrenmitglieder , correspondirender , ordentlicher
und ausserordentlicher- Mitglieder , welche der Wet-
terauischen GeseUschaß seit ihrer Gründung im
Jahre 1808 angehört Jiabe*, besw. angehören ,
bleibt einem der nächsten Berichte vorbehalten.
C9 Sitzungen, Jahresversammlung, Vortrage.
1. Im Jahre 1879 sind 19 , in 1880 sind 21 , in
1881 sind 19 und in 1882 sind 22 Sitzungen des Vor-
standes gehalten worden. In denselben wurden zunächst
die laufenden Geschäfte erledigt und sodann nicht selten
Besprechungen über naturwissenschaftliche Gegenstände
in zwangloser Weise gehalten.
2. Am 31. Oktober 1881 fand die 57ste Jahres-
versammlung der Gesellschaft statt. In der geschlos-
senen Sitzung, welche der öffentlichen unmittelbar
voraus ging , wurden die vorschriftsmässigen Revisions-
berichte entgegen genommen , die Rechnung abgeschlos-
sen und die Wahl neuer Mitglieder vollzogen. Der
Revision der Rechnung hatten sich die Herren Dr.
Bury und Dr. Alt mann unterzogen; die Revision
der Bibliothek übernahmen die Herren Limpert und
Röttelberg. In der sodann vorgenommenen Vorstands-
wahl wurden die oben unter A. 3. a. erwähnten Per-
sonen des engeren Vorstandes gewählt, welche in der
ersten Sitzung der neuen Verwaltungsperiode die
Aemter der Conservatoren auf die oben unter A. 3. 6.
erwähnten Mitglieder vertheilten.
Auf die geschlossene Sitzung folgte ein öffentlicher
Vortrag des Realschuldirectors Becker über die
„neuere Meteorologie und die wichtigsten meteorolo-
gischen Beobachtungs-Instrumente" mit Vorführung
einiger einschlägigen Versuche. Abends vereinigte ein
— xvn —
gemeinsames Essen die Vereinsgenossen im Locale zur
sprossen Krone.
3. Im Winter 1878 79 wurde der Versuch ge-
macht, die Mitglieder der Gesellschaft zu geselligen
Abend-Unterhaltungen zu vereinigen und so fand am
6. Februar die erste derselben statt, in welcher Herr
Professor Dr. F liedner über „Farbenharmonie" unter
Darlegung verschiedener Illustrationen sprach. In der
zweiten Abend-Unterhaltung, welche am 27. März
stattfand, sprach Herr Sanitätsrath Dr. Gies über
„Entwickelungsgeschichte des animalischen Eies" und
gab zahlreiche Illustrationen dazu.
Im Jahre 1880 wurde zuerst am 22. Januar ein
Vortrag von Herrn Dr. Reiche nb ach aus Frankfurt
„über den Ursprung des organischen Lebens auf unserem
Planeten" gehalten.
Im darauf folgenden Winter 1880/81 hielt Herr Dr.
Volger aus Frankfurt vier Vorträge, und zwar den 1.
am 14. December 1880 über „ Natur forschung und Dich-
tung mit besonderer Beziehung auf Göthe , den Naturfor-
scher und Dichter"; den zweiten am 18. Januar 1881
über „die erdumwälzenden Kräfte im Lichte der neuzeit-
lichen Wissenschaft"; den 3. am 22. Februar 1881 über
„das Erdbeben von Lissabon44 ; am 15. März 1881 den 4.
aber „den Wind in erdwissenschaftlicher Bedeutung."
Im Winter 1881/82 hielt Herr Dr. Kobelt aus
Schwanheim einen ersten Vortrag über „die Provinz
Oran in Africa" , welchem am 31. Januar 1882 ein
zweiter als Fortsetzung des ersten folgte.
Ferner fanden in demselben Wintersemester noch
vier Vorträge des Herrn Prof. Dr. F liedner über
„die Erhaltung der Kraft" statt, der 1. am 17. Januar,
der 2. am 31. Januar, der 3. am 14. Februar und der
4. am 28. Februar 1882, jedesmal unter Vorführung
verschiedener physikalischer Apparate und mit zahl-
reichen Versuchen.
Am 19. Februar wurde die Reihe der Winter-
vorträge mit einem solchen des Herrn Dr. med.
Eisenach über „die Trichine" mit Illustrationen und
Demonstrationen beschlossen.
- xvin —
Im Winter 1882 wurde die Reihe der Vorlesungen
am 28. October durch Herrn Dr. Brehm aus Berlin
eröffnet, welcher über „Vogelberge im Norden" sprach.
Diesem Vortrage folgte ein gemeinsames Abendessen
im Saale zum Riesen. Am 30. November sprach Herr
Reallehrer Paulstich über „den Zug der Vögel."
D. Innere organische Einrichtungen und
Veränderungen.
1. In den Sammlungen.
Die Herren Conservatoren für Zoologie , Mechaniker
Limpert und Kaufmann Röttelberg, welche schon
in der vorigen Verwaltungsperiode durch völlige Neu-
ordnung der Käfer- u. Schmetterling-Sammlung, welcher
sie eine sehr reiche Collection neuer Exemplare zu-
fügten, sich ein namhaftes Verdienst um die Wetter-
auische Gesellschaft erworben hatten, haben auch in
der abgelaufenen Periode ihre Thätigkeit in aufopfernd-
ster Weise fortgesetzt, indem sie die sehr umfang-
reiche Conchylien-Sammlung einer eingehenden Revision
unterwarfen und derselben eine neue Aufstellung,
wodurch sie für Jedermann leicht zugänglich geworden
ist, gegeben haben. Auch die schon seit mehreren
Jahren der Wetterauisc&en Gesellschaft übergebene
werthvolle Eiersammlung des Herrn Aichmeisters Trost
dahier ist jetzt bestimmt geordnet und wird demnächst
öffentlich ausgestellt werden.
2. In anderer Beziehung.
a) Zur leichteren und sichereren Einstellung des
astronomischen Passage - Instrumentes wurde durch die
Sorgfalt des Herrn Conservators , Fabrikant F. B u r y,
an dem Nachbarhause des Herrn Tabaksfabrikanten
Grobe unter freundlicher Gestattung des Hausbesitzers
eine sogenannte Mire hergestellt und damit die Meridian-
lage des Aufstellungsplatzes bestimmt ermittelt. Der-
selbe Herr Conservator unterzog sich auch der Mühe,
durch regelmässige Mittagsbeobachtung der Sonne, so-
wie durch zahlreiche Sternbeobachtungen die Ortszeit
zu ermitteln.
b) Die Bibliothek der Gesellschaft erfuhr durch
die umsichtige Thätigkeit des Bibliothekars, Herrn K.
Kirn, wesentliche Verbesserungen. Ganz besonders
ist hier die Anlage eines neuen Katalogs der Bibliothek
zu erwähnen, welche mühevolle und zeitraubende
Arbeit zur Zeit so weit vorgeschritten ist, dass die
Dracklegung des Katalogs bereits beginnen konnte
und derselbe noch im Laufe des Jahres 1883 zur Aus-
grabe gelangen wird. Bei dieser Gelegenheit ist auch
die ansehnliche medicinische Bibliothek der Gesellschaft
durch Herrn Dr. E i s e n a c h neu aufgestellt und kata-
logisirt worden.
e) Ferner verdient Erwähnung die Aufstellung
eines , den Mitgliederbestand der Wetterauischen Gesell-
schaft von ihrer Gründung (18. August 1808) an ent-
haltendes Verzeichniss sämmtlicher ordentlichen , ausser-
ordentlichen , correspondirenden und Ehren-Mitglieder,
welcher äusserst schwierigen und mühsamen Arbeit sich
der zweite Secretär der Gesellschaft, Herr Fabrikant
F. Bnry, mit einem Aufwand grösster Sorgfalt und
Genauigkeit unterzog. Der stattliche Band ist zu
Jedermanns Einsicht im Sitzungszimmer der Gesell-
schaft aufgelegt.
d) Lesezirkel. Der schon seit langen Jahren
bestehende Lesezirkel der Gesellschaft, an welchem
jedes Mitglied gegen einen Jahresbeitrag von 3 Mark
Antheil nehmen kann, enthält die nachfolgend ver-
zeichneten , meist der populären naturwissenschaftlichen
Literatnr angehörigen Schriften:
1. Die Natur, Zeitung zur Verbreitung naturwiss.
Kenntniss, herausgeg. von Dr. K. Müller.
2. Zeitschrift für Ethnologie von Bastian, Hartmann etc.
3. Gaea, Natur und Leben, Zeitschrift, herausgeg.
von Dr. H. J. Klein.
4. Yiertejjahrsrevue der Fortschritte der Naturwissen-
schaften, herausgeg. von Dr. Klein in Cöln.
5. Der Garten- und Blumenfreund, herausgeg. von
Dr. Möhl zu Gassei.
6. Humboldt, Monatsschrift der gesammten Natur-
wissenschaften, herausgeg. von Dr. G. Krebs.
— XX —
7. Isis, Zeitschrift für naturwissenschaftliche Lieb-
habereien von Dr. K. Russ und Bruno Dftrigen.
8. Der Naturforscher, Wochenblatt zur Verbreitung
der Fortschritte in den Naturwissenschaften, herausg.
von Dr. Sklarek.
9. Petermanns geographische Mittheilungen.
10. Wiedemann , Annalen der Physik und Chemie nebst
Beiblättern.
11. Liebig's Annalen der Chemie.
12. Polytechnisches Notizblatt, gegründet van Prof.
Böttger, fortgesetzt von Dr. Petersen in Frankfurt.
13. Sirius, Zeitschrift für populäre Astronomie, her-
ausgeg. von Dr. Klein in Cöln.
14. Russ, die gefiederte Welt.
15. Der steierische Landbote, herausgeg. von der
steierm. Landw. Ges. in Graz.
16. Der zoologische Garten, herausgeg. von Dr. Noll
zu Frankfurt a. M.
17. Entomolog. Nachrichten, herausgeg. v. Dr. Katter
zu Putbus.
18. Wochenschrift des Bamberger Gewerbe-Vereins.
19. Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde in
Berlin.
20. Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde in Berlin.
21. Mittheilungen der Afrikanischen Gesellschaft in
Deutschland.
22. Verhandlungen des polytechnischen und Gewerbe-
Vereins in Königsberg.
Bemerkung. Die in den Lesezirkel gelangenden Schriften
pflegen 4 Wochen vorher im Lokale dir Gesell-
schaft aufgelegt eu werden , damit jedes Mitglied
von denselben Einsicht nehmen könne,
e) Die Wetterauische Gesellschaft hält ihr Mu-
seum , welches in zum Theil recht reichhaltigen Special -
Sammlungen aus dem geograph. «Gebiete der Wetterau
(sogenannten Localsammlungen) , zum Theil in allge-
meinen nach wissenschaftlich. Systemen geordneten
Sammlungen besteht , für das Publikum in den Monaten
März bis November allsonntäglich Mittags von 11 — 1
Uhr unentgeltlich geöffnet. Dasselbe wird erfreulicher-
weise im Ganzen recht stark besucht.
— XXI —
f) Auf Wunsch des hiesigen Verschönerungs-
Vereins, welcher an zwei Orten der Stadt sogenannte
Wetterhäuschen aufgestellt hat , wurden die den hiesigen
Platz betreffenden geographisch-astronomischen und mete-
orologischen Constanten aus den in den Schriften der
Wetterauischen Gesellschaft enthaltenen wissenschaft-
lichen Notizen mitgetheilt. Dieselben sind in den
erwähnten Wetterhäuschen ausgestellt.
K. Geschenke und Anschaffungen.
1. An Literalien sind der Gesellschafts-Bibliothek
theils von den in Tauschverkehr stehenden Gesell-
schaften, Vereinen, Akademien und Gelehrten, theils
durch Ankauf zugegangen :
a) Literatur -Geschenke.
Im Jahre 1879 zusammen 619 Schriftstücke
„ „ 1880 „ 562
„ „ 1881 „ 509
„ „ 1882 „ 401
zum Theil in abgeschlossener Form, zum Theil in
fortlaufenden Nummern periodisch erschienen.*)
b) Literatur-Anschaffungen.
Im Jahre 1879 zusammen 273 Schriftstücke
„ „ 1880 „ 270
„ „ 1881 „ 249
„ „ 1882 „ 428 ' „
ebenfalls in theils completer Form, theils in fortlau-
fenden Nummern periodisch erscheinend.
2. An Naturalgeschenken sind der Gesellschaft
folgende Gegenstände zugewendet worden:
1. Von Herrn Rentner G. Eeitzel, Hanau, eine
Anzahl Schmetterlinge,
2. „ „ Bijouterie-Fabr. Heinr. Weishaupt,
Hanau, einige Mineralien, darunter 2
Stücke orientalischen Moosjaspis.
3. r r Franz Ritter, Frankfurt, 5 Mineralien.
4. „ „ Leopold Stern, Hanau, eine Anzahl
Farrenkräuter.
*) Das specielle Verzeichniee aller empfangenen Literaturgaben
ist am Schiasse des Berichtes angefügt.
— xxn —
5. Von Herrn Gastwirth Höhl, Hochstadt , ein eigen-
tümlich geformter Bovista.
Major E o b e r t, Hanau , ein Hirschfötus
und mehrere Wildschweinfotus.
Bijouteriefabrikant H o p f f , Hanau, ein
Nest von Troglodytes parvulus mit 1 Ei.
Juwelier Jasinsky, Hanau, ein ächter
Türkis.
Reallehrer Paulstich, Hanau, 4
Birkhuhn- und 5 Elstereier.
Oberförster Ehrentreich, Wolfgang,
ein Feuersalamander.
Handschuhfabrikant M a 1 1 e s s , Hanau,
ein Stück Rinde eines californischen
Mammuthbaumes nebst 5 Photographieen
desselben Baumes.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
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F. Finanzbericht.
1. Einundsechzigste Rechnung (1878).
a) Einnahme :
1. Bestand aus dem Jahre 1877
2. Beiträge von Mitgliedern
3. Staatszuschuss bis 31. März 1879
L Vortrags-Einnahmen und Lesezirkel
Summa
M. 330.88
„ 497.95
n
?j
873.00
393.00
M. 2094.83
b) Ausgabe :
1. Für Bibliothek and Lesezirkel
2. Bachbinderkosten
3. Drucksachen
4. Mobiliarerhaltung .
5. Heizung and Beleuchtung
6. Vortragshonorar
7. Bedienung .
8. Verschiedenes
Bestand
Summa
M. 771.20
181.60
50.07
29.27
14.80
171.50
109.70
48.90
717.79
M. 2094.83
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— xxm -
2. Zweiundsechzigste Rechnun
(1. Januar 1879 bis 31. März 1880).
a) Einnahme :
1. Kassenbestand
2. Beiträge von Mitgliedern (zwei Erhe-
bungen, 1879 und 1880)
3. Staatszuschuss
4. Vorträge, Lesezirkel u. s. w.
Summa .
M. 717.79
n
n
1116.00
873.00
361.50
M. 3068.29
b) Ausgabe :
1. Vortragshonorar ....
2. Für Bibliothek und Lesezirkel
3. Für Sammlungen und Mobilien
4. Drucksachen (Bericht de 1874—79)
5. Bedienung, Heizung und Beleuchtung
Bestand
Summa
M.
n
n
n
n
136.00
1473.55
7.50
342.70
232.04
876.50
M. 3068.29
3. Dreiundsechzigste Rechnung
(1. April 1880 bis 31. März 1881).
a) Einnahme :
1. Kassenbestand M. 876.50
2. Beiträge von Mitgliedern . „ 552.00
3. Staatszuschuss
4. Vorträge, Lesezirkel u. s. w.
Summa .
b) Ausgabe :
1. Vortragshonorare M. 226.35
n
n
n
873.00
270.50
M. 2572.00
2. Für Bibliothek und Lesezirkel
3. Für Sammlungen und Mobilien
4. Bedienung , Heizung und Beleuchtung .
Bestand (zur Herausgabe des Jahres-
berichts u. zu grösseren Veränderungen
im Museum bestimmt) ....
Summa .
91
n
n
988.75
112.46
162.00
„ 1082.44
M. 2572.00
— XXIV —
4. Vierundsechzigste Rechnung
(1. April 1881 bis 81. März 1882).
a) Einnahme :
1. Kassenbestand M. 1082.44
n
n
n
n
558.00
873.00
25.00
275.00
M. 2813.44
M.
n
n
2. Beiträge von -Mitgliedern
3. Staatszuschuss
4. Geschenk der Stadt Hanau .
5. Lesezirkel etc.
Summe
b) Ausgabe :
1. Vortragshonorare
2. Für Bibliothek und Lesezirkel
3. Für Sammlungen nnd Mobiliar .
4. Für Bedienung , Heizung und Sonstiges
Bestand (zum Druck des Bibliotheks-
Katalogs u. des Jahresberichts bestimmt)
Summa . M. 2813.44
Das in der 64. Rechnung sub a. pos. 4 erwähnte
Geldgeschenk der Stadt Hanau wird zufolge Beschlusses
der verehrlichen Gemeindebehörden der Stadt Hanau in
Zukunft der Wetterauischen Gesellschaft alljährig über-
wiesen werden und wird für diese Bethätigung des
Wohlwollens hiermit der verbindlichste Dank aus-
gesprochen.
n
87.20
1007.05
446.54
285.12
987.53
Verzeichniss
Literallen, welohe In dem Zeitraum vom
26. Januar 1879 bis 31. Deeember 1882 duroh Ankauf,
Schenkung und Tausoh der Bibliothek der Wetterauischen
Gesellschaft einverleibt worden sind.
I. Anschaffungen.
a) Zeitschriften.
Archiv für pathologische Anatomie, Physiologie nnd
klinische Medicin, heransg. von R. Virchow.
Bd. LXXIX— LXXXX.
— XXV —
Archiv für Anthropologie, herausg. von Ecker und
Lindenschmit. Bd. XI— XIV.
Wochenschrift der Astronomie, Meteorologie und Geo-
graphie, herausg. von H. J. Klein, 1879.
Biologisches Centralblatt , heransg. von J. Rosenthal.
Bd. I. II, 1—18.
Botanische Zeitung, herausg. von de Bary und Kraus.
1879—1882.
Justus Liebig's Annalen der Chemie, herausg. von
Wähler, Kopp, Hofinann etc. Bd. 195—215.
Jahresbericht über die Fortschritte der Chemie , herausg.
von Fittica. 1878—1880.
Jahresbericht über die Leistungen der chemischen Tech-
nologie, von Wagner, fortges. von Fischer.
1878-1881.
Jahrbucfc der Erfindungen, herausg. von Gretschel und
Wunder. Jahrg. 14 — 18.
Zeitschrift für Ethnologie, herausg. von Bastian, Hart-
mann, Virchow etc. Bd. XL — XIV.
Bibliotheca historico-naturalis , heransg. von Metzger,
Jahrg. 28 u. 29.
Nachrichtsblatt der deutschen Malakozoologischen Gesell-
schaft, red. von Kobelt. 1879—82.
Jahrbuch der Fortschritte der Mathematik , herausg. von
Ohrtmann, Müller und Wangerin. Bd. IX.
Zeitschrift für Mathematik und Physik, herausg. von
Schlömilch, Kahl und Cantor. Jahrg. 23-27.
Jahresbericht über die Fortschritte und Leistungen der
gesammten Medicin, herausg. von Virchow und
Hirsch. XIII— XVI.
Deutsches Archiv für Gesch. d. Medicin u. medicinischeGeo-
graphie , herausg. von H. u. G. Kohlfs. Bd. II —V.
Zeitschrift der österreichischen Gesellschaft für Mete-
orologie, herausg. von Hann. Bd. XIV— XVII.
Xeues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und Palae-
ontologie, herausgeg. von Benecke, Klein und
Rosenbusch. Jahrg. 1879.
Die Natur, von Ule und Müller , fortges. von K. Müller.
Jahrg. 1879—82.
Der Naturforscher , herausg. von Sklarek. Jahrg. 1879
—1882.
— XXVI —
The Nautical Almanac for 1882—1885.
Journal für Ornithologie , herausg. v. Cabanis , IV. Folge.
Bd. VI, 4— X.
Geographische Mittheilungen von Petermann, fortges.
von Behm und Lindeman. Jahrg. 1878 , 10—12
—1882 , nebst Ergänzungsheften 55—68.
Annalen der Physik und Chemie, herausg. von Wiede-
mann. Jahrg. 1879—1882.
Beiblätter zu den Annalen der Physik und Chemie,
herausg. von G. und E. Wiedemann. Jahrg.
1879—1882.
Archiv der Physiologie , herausg. von Du Bois-Reymond.
Jahrg. 1879—1882.
Polytechnisches Notizblatt , herausg. v. Böttger , fortges.
von Petersen. Jahrg. 1879—1882.
Sirius, Zeitschrift für populäre Astronomie, herausg.
von H. J. Klein , Jahrg. 1880—82.
Gaea, herausg. von H. J. Klein, Jahrg. 1879—1882.
Vierteljahrs-Revue der Fortschritte der Naturwissen-
schaften, herausg. von H. J. Klein. Bd. VII— X.
Isis , herausg. von RussundDürigen. Jahrg. 1879 — 1882.
Humboldt, Monatsschrift für die gesammten Natur-
wissenschaften , herausg. von Krebs. Jahrg. 1882.
Zeitschrift des K. Preuss. statistischen Bureaus. Jahrg.
1879—1882.
Monatshefte der Statistik des deutschen Reiches. Jahrg.
1879—1882.
b. Werke.
Allgemeine deutsche Biographie. Lief. 41 — 78.
Internationale wissenschaftliche Bibliothek. Bd. 34—53.
Karmarsch und Heerens technisches Wörterbuch , 3. Aufl.
Lief. 31-58.
Bolleys Handbuch der chemischen Technologie. Bd. I 3,
v 4, vii 6, vm 1.
Bronn , H. G. , Klassen und Ordnungen des Thierreichs.
Bd. V, Abth. I, 25—29, Abth. II, 1-8; Bd. VI,
Abth. ni, 1—32, Abth. V, 21—25.
Mohn, H., Grundzüge der Meteorologie. 1879.
Wigand, A., Flora von Kurhessen und Nassau. 1879.
— xxvn —
Lockyer , J. N. , Die Beobachtung der Sterne sonst und
jetzt. 1880.
Rnhlmann , R. , Handbuch der mechanischen Wärme-
theorie. Bd. IL 2. 1880.
Darwin, Ch., Das Bewegungsvermögen der Pflanzen.
1881.
— Die Bildung der Ackererde durch die Thätigkeit
der Würmer. 1882.
Kobelt , W. , Catalog der im europäischen Faunengebiet
lebenden Binnenconchylien. 1881.
Heinemann, H. v., Die Schmetterlinge Deutschlands
und der Schweiz. 2. Abth. : KleinsGhmetterlinge.
1863—1870.
n. Literaturgeschenke.
1. Dr. A. Kanitz, Magyar Növfenytanilapok. Bd.III — V.
2. — Folyöiratokban megjelent cikkek cimei. 1877.
3. — Növänytani folyöirätok Repertoriuma. 1877.
4. — Plant. Roman, hucusque cognit. Pars I. et IT.
5. — Porcius, F., Enumeratio plantarum phanero-
gamicar. districtus quondam Naszodiensis. 1878.
6. Prof. Dr. C. Klein, Die Meteoritensammlung der
Universität Göttingen am 2. Jan. 1879.
7. — Mineralogische Mittheilungen. VI, VIII.
8. — Ueber den Boracit.
9. Dr. F. Katter, Entomologische Nachrichten. Jahrg.
1879-1882.
10. Prof. Dr. C. Bruhns, Ueber das meteorologische
Bureau für Witterungsprognosen im König-
reich Sachsen.
11. — Resultate aus den meteorologischen Beobach-
tungen, angestellt an 25 K. Sachs. Stationen
in den Jahren 1874 und 1875.
12. — Bericht über das meteorolog. Bureau für Wetter-
prognosen im Königr. Sachsen f. d. Jahre 1879
und 1880.
13. Dr. E. H. Kisch, Marienbad in der Cursaison 1878.
U. Dr. Gr. Stier liii, Mittheilungen der Schweizer.
entomolog. Gesellschaft. Bd. V, 8— Bd. VI, 6.
— xxvin —
15. Prof. Dr. H. Burmeister, Description physique de
la Republique Argentine. T. III. 1 , avec atlas ;
T. V, Lepidoptferes , avec atlas.
16. — Bericht über die Feier seines 50jähr. Doctör-
Jubiläums.
17. R. Richter, Aus dem thüringischen Diluvium.
18. Dr. H. Eise nach, Uebersicht der bisher in der
Umgegend von Cassel beobachteten Pilze. 1878.
19. Dr. C. v. Fritsch, Geologische Beschreibung des
Ringgebirges von Santorin.
20. — Der gegenwärtige Standpunkt der Geologie.
21. Dr. A. Mühry, Ueber die exacte Natur-Philosophie.
22. Prof. Dr. H. B. Geinitz, Führer durch das K.
mineralogisch-geologische Museum in Dresden.
1879.
23. A. Geheeb, Beitrag zur Moosflora des westlichen
Sibiriens.
24. — Musci frondosi in Tasmania et Nova-Seelandia,
a Dr. Beccari anno 1878 lecti.
25. Prof. Dr. H. Schaa ff hausen, Uebey die Höhlen-
funde in der Wildscheuer und dem Wildhaus
bei Steeten an der Lahn.
26. Prof. Dr. F. J. Pisko, Ueber die Fortschritte der
Akustik. 1879.
27. — Ueber die neuen Grundanschauungen in der
Physik. 1880.
28. Dr. B. Segnitz, Die SterblichkeitszifFer versus
Fortschritt und Modewechsel der Medicin. 1879.
29. Prof. Dr. F. Sandberg er, Ueber vulkanische Er-
scheinungen. 3 Vorträge. 1878.
30. — Geologische Erscheinungen in nassen Jahren.
1881.
31. — Zur Naturgeschichte der Rhön.
32. — Die Triasformation im mittleren Maingebiete.
33. Dr. A. v. Planta-Reichenau, Weitere For-
schungen im Haushalte der Bienen.
34. Dr. F. Scharff, Eisenglanz und Kalkspath. 1880.
35. Dr. Robinsky, De Tinfluence des eaux malsaines
sur le developpement du thyphus exanthö-
matique. 1880.
— XXIX —
36. Prof. Dr. A. Drechsler, Bericht über die Ver-
waltung der Königl. Sammlungen für Kunst
und Wissenschaft zu Dresden. 1876/77, 1878/79.
37. Oberburgermeister Rauch, Bericht über die Ver-
waltung und den Stand der Gemeinde-Angele-
genheiten der Stadt Hanau. 1879/80.
Prof. Dr. Fliedner, Lehrbuch der Physik. 2. Aufl.
1880.
KönigL Gymnasium zu Hanau, Programm zu den
öffentlichen Prüfungen. April 1881.
40. Dr. Th. Petersen, Der Monte Viso.
41 . — Kupfer- und Wismuthmineralien aus dem Spessart.
42. — Untersuchungen über die Grünsteine. III.
43. Prof. Dr. J. Maisch, American Journal of Phar-
macy. Vol. 53. 54.
44. — The 61st annual announcement of the Phila-
delphia College of Pharmacy.
45. J. B. Jack, Die europäischen Radular Arten.
46. Prof. Dr. Lucae, Zur Statik und Mechanik der
Quadrupeden. (Felis und Tiemur). 1881.
47. — Der Fuchs -Affe und das Faulthier in ihrem
Knochen- und Muskelskelet. 1881.
48. Dr. F. Kinkelin, Die Steinzeit des Menschen in
Deutschland. 1881.
49. — Gehäuseschnecken auf den grünen Schiefern
des Taunus.
50. W. Eberhardt, Buffon. Histoire naturelle, 17 Bde.
51. Dr. P. Altmann, Ueber den quantitativen Unter-
schied der Affinitäten von Brom und Chlor
in den Wasserstoffsäuren zu Silber, Inaug.-
Dissertation 1879.
52. E. Lindemann, Flora Chersonensis. Vol. I.
53. Prof. Dr. Rosenthal, 36 div. Abhandlungen.
54. Dr. W. Seibt, Publicationen des Königl. Preuss.
geodätischen Instituts. 1881 — 82.
55. — Ueber die Nivellements - Afteiten im preuss.
Staate und die Darstellung ihrer Resultate in
richtigen Meereshöhen. 1881.
56. Dr. H. Eisen ach, Froriep, Notizen aus Natur-
und Heilkunde. Mehrere Jahrgänge.
- XXX —
HI. Verzeichniss
der im Schriftentausch mit auswärtigen Akademien und
Vereinen eingegangenen Literalien.
Vorbemerkung. Die verehrlichen Akademien, Gesell-
schaften and Vereine, welche Schriften an die Wetterauische
Gesellschaft einzusenden die Güte hatten, werden hierdurch erge-
benst gebeten, von der im nachstehenden Verzeichnisse enthal-
tenen Empfangsnotiz dieser Schriften gefälligst Einsicht nehmen
und den Schriftentausch durch Nachsendung der bis jetzt etwa
weiter erschienenen Publicationen geneigtest fortsetzen zu wollen.
Altenburg.
1. Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes:
Mittheilungen, Neue Folge, Bd. I.
Amsterdam.
2. Königliche Akademie der Wissenschaften:
a) Verslagen en Mededeelingen , Afdeling Alterkunde 1878,
2 R. 2— 3deel; Afdeling Natuurkunde 1879, 2 R. 14-16
decl; Afdeling Letterkunde 1878, 2 R. 7—10 deel.
b) Jaarboek 1877-1880. c) Processen Verbal van de
Gewone Vergaderingeo , 1877—1881. d) Verhandelingen,
Afd. Natuurkunde , Deel 19—21. e) Satira et consolatf o
1880; Elegiae duae 1879; Tria carmina latina 1881.
Annaberg-Buchholz.
3. Verein für Naturkunde:
Jahresbericht V.
Augsburg.
4. Naturhistorischer Verein:
Letzte Mittheilung Bericht XXIV.
5. Historischer Verein:
Letzte Mittheilung 18-5.
'Aussig.
6. Naturwissenschaftlicher Verein:
Letzte Mittheilung: Bericht 1876// 7.
Bamberg.
7. Naturforschende Gesellschaft:
Bericht 1877—82.
8. Gewerbe-Verein :
Wochenschrift 1879—81 nebst naturw. Beilage.
Basel.
9. Naturforschende Gesellschaft:
Verhandlungen, VII, 1.
I
— XXXI —
10.
11.
12.
13.
Batavia.
Genotschap van Künsten en Wetenschappen :
a) Tijdschrift vor Ind. Taal-Land- Sc Volkenkunde . deel 26,
1. b) Notulen Iß, 1—2. e) Gedenkboek 1778-1878.
Verslag der Yiering ran het hondertjarig Bestaan 1878.
Berlin.
Kftnigl. Akademie der Wissenschaften:
a) Monatsberichte 1*81. b) Sitzungsberichte 1882. c) Ma-
thematische Abhandlungen 18*0. d) Physikalische
Abhandlangen 1881.
Deutsche geologische Gesellschaft:
Leute Mitteilung: Zeitschrift XXIII.
Gesellschaft für Erdkunde:
a) Zeitechrift, Bd. XIV- XVII. b) Verhandinngen, Bd. V— IX.
14. Afrikanische Gesellschaft in Deutschland:
Mittheilungen, Bd I— III, 3.
Gesellschaft für Mikroskopie:
Zeitschrift för Mikroskopie, Bd. I— II, 1— 3.
Bern.
Natnrforschende Gesellschaft:
Mittheilungen, Nr. 936-1029.
Bistritz.
Gewerbeschule :
Jahresbericht V, VI, VII, VIII.
Blankenburg.
Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes:
Leute Mittheilung: Bericht 1862.
Bonn.
Naturhistorischer Verein der preuss. Rheinlande
und Westphalens:
a) Verhandinngen, Jahrg. 34—38. b) Bergrath Freytag,
Bad Oeynbansen.
Boston.
Society of Natural History :
a) Proceedings, Vol. XIX, 3, 4— XX, 1—3. b) Memoirs,
Vol. III, part I, 1—3. c) Occasioual papers III.
Braunschweig.
Verein ffir Naturkunde:
Jahresbericht 1879/80, 1880/81.
Bremen.
Naturwissenschaftlicher Verein:
Abhandinngen, Bd. VI, 1—3, VII., 3, Beilage 7.
Landwirthschafts-Verein für das Bremische Gebiet.
Jahresbericht 1878—81.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
— xxxn —
24. Geographische Gesellschaft:
a) Jahresbericht ft u. 4. 6) Deutsche geographische Blatter,
Bd. IV, 1-4.
Breslau.
25. Schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultur:
a) Jahresbericht 56—69. b) General-Sachregister der in
den Schriften der Ges. ▼. 1804—76 enth. Aufsätze.
26. Wissenschaftlicher Verein:
Dr. F. Meister, Die ersten ?6 Jahre, 1862—77.
27. Verein für schlesische Insectenkunde :
Zeitschrift für Entomologie, Nene Folge, Heft 7 u. 8.
Brunn.
28. K. k. mährisch-schlesische Gesellschaft für Acker-
bau, Natur- und Landeskunde:
Mittheilungen, Jahrg. 1878—81.
29. Naturforschender Verein:
Verhandlungen, Bd. 16— 19.
Brüssel.
30. Academie royal des sciences, des lettres et des
beaux arts de Belgique:
a) Annuaire 1879—81 b) Bulletin, T. 46—60.
31. Soci6te royale malacologique de Belgique:
Proces-verbeaux des s&nces. T. XI.
Buda-Pesth.
32. Ungar. Königl. naturwissenschaftl. Gesellschaft:
a) Termeszetr. Füz. Bd. II— IV. b) Lit«rar. Berichte
aus Ungarn, Bd. I— V. e) Herman, Ungarns Spinnen-
fauna, III. d) Hidegh, Chem Analyse ungar. Fahlerze.
t) Szinnyei , Bibliotheca hung. histor. nat et math.
f) Catalog der Bibliothek, g) Mader spach, Magyar orazag
Vasercz-Fekhelyei. h) örley, Monographie der Anguil-
luliden. i) Schenzl, Beiträge zur Kenntniss der erd-
magnet. Verhältnisse in den Ländern der nngarischen
Krone.
Buenos-Ayres.
33. Museo publico:
Letzte Mittheilung: Annales XII.
Cassel.
34. Verein für Naturkunde:
Bericht 26— 28.
35. Verein für hessische Geschichte und Landeskunde :
a) Mittheilungen, 1878—81 b) Zeitschrift, Bd. VIII, 1—4,
IX, 1—4. Suppl. 7, 8. c) Dr. E. Pinder, Bericht über
die heidnischen Alterthümer der ehemals karhessischeo
Provinzen.
- xxxm —
Chemnitz.
36. Naturwissenschaftlicher Verein:
Bericht 7.
Cherbourg.
37. Soctetö nationale des sciences naturelles et math.:
Memoires, T. XXI.. XXII.
Christiania.
38. Academie :
a) Enmneratio insectorum Norvegicorum, Fase V. b) Schü-
beler, Yaextlivet i Norge. c) Kjerulf, Om stratifi-
kationens spor.
Chur.
39. Naturforschende Gesellschaft Graubündens :
Jahresbericht, N. F., 21—26.
Danzig.
40. Natnrforschende Gesellschaft:
Schriften, Neue Folge, Bd. IV, 3, 4.
Darmstadt.
41. Verein für Erdkunde:
Notizblatt, 3. Folge, 17, 18. 4. Folge, 1, 2.
Dessau.
42. Naturhistorischer Verein für Anhalt:
Letzte Mittheilung: Bericht 31. (1874).
Donaueschingen:
43. Verein für Geschichte und Naturgeschichte:
Schriften, Heft 3 u. 4.
Dorpat.
44. Naturforscher-Gesellschaft :
<t) Sitzungsberichte, Bd. 5, 1—3, Bd. 6, 1. b) Archiv f. d.
Katurk. Liv-, Ehst- u. Kurlands, Bd 8, 3, 4. Bd. 9, 1—4.
Dresden.
45. Gesellschaft für Natur- und Heilkunde:
Jahresbericht 1877/78, '1878/79, 1879/80, 1880/81, 1881/82.
46. Naturforschende Gesellschaft Isis:
a) Berichte 1878-81, 1—6. b) Schneider , Katurw. Beiträge
zur Kenntnisg der Kaukasusländer.
47. Verein für Erdkunde:
16. Jahre sb er. vissenschaftl. Theil; 16. u. 17. Jahresber.
geschäftl. Theil.
48. Oekonomische Gesellschaft im Königr. Sachsen:
Mitteilungen 1878/79, 1881/82.
49. Gesellschaft Flora für Botanik u. Gartenbau:
Letzte Mittbeilnng III, 1.
50. Centralverein deutscher Zahnärzte:
Letzter Bericht 1868.
— XXXIV —
Dublin.
51. Royal geological Society of Ireland:
Journal Vol. XV, 2.
Dtirkheim:
52. Pollichia, Naturwissenschaft!. Verein der Rhein-
pfalz:
a) Jahresbericht 33—39. b) Mehlis, der Grabfand aus der
Steinzeit von Kirchheim a. d. Eck.
Elberfeld.
53. Naturwissenschaftlicher Verein:
Jahresbericht 1878, Heft 5.
54. Naturwissenschaftliche Gesellschaft :
Jahresbericht 1, 1878/79.
Emden.
55. Naturforschende Gesellschaft:
a) Jahresbericht 64—66 (1878—81). b) Kleine Schriften 18.
Erlangen.
56. Physikalisch-medicinische Gesellschaft :
Sitzungsberichte, Heft 10—13.
Florenz.
57. Royal Istituto di studi superiori, pratici e di
perfezionamento :
a) Pubblicazioni : Sezione di medicina e chirurgia, Vol. I ;
Sezione di scienze fisiche e natural], Vol, I. b) Eccher,
Sulla teoria fisica dell' Elettrotono nei nervi, Sülle
forze elettromotrici sviluppate dalle soluzione saline.
c) Tomasi, Ricerche sulle formole di costituzione dei
composti ferrici. d) Gavanna, Ancora sulla Polimelia
nei batraci auuri. e) Meucci, II globo Celeste arabico
del secolo XI. f) Grassi, II primo anno della clinica
ostetrica. g) Pariatore , Anatomia delle piante aquatiche.
h) Pacini, Del processo morboso del colera asiatico.
58. Royal comitato geologico d'Italia:
Letzte Mittheilung : Bulletin 1871 , 2
Prankfurt a. M.
59. Senckenbergische naturforschende Gesellschaft:
a) Beriebt 1876—1881 b) Abhandlungen, Bd. XI, 2—4;
Bd. XII, 1—4.
60. Physikalischer Verein:
Jahresbericht 1876/77, 1877/78.
61. Zoologische Gesellschaft:
Der zoologische Garten, 1878, 7-12; 1879—1881.
62. Aerztlicher Verein:
a) Stat. Mitth. über den Civilstand der Stadt Frankfurt
1878—80. b) Jahresbericht über die Verwaltung des
Medicinalwesens etc., XXII— XXV.
— XXXV —
63. Freies deutsches Hochstift:
Letzte Mittheilung: 1873.
64. Gartenbau-Gesellschaft :
Letzte Mitteilung: Bericht 1876.
65. Taunus-Club :
Jahresbericht 1—7.
66. Deutsch - österreichischer Alpenverein , Section
Frankfurt ;
Letzte Mittheilung: 1876.
Frauenfeld.
67. Thurgauische naturforschende Gesellschaft:
Mittheilungen, Heft 5.
Freiburg i. B.
68. Naturforschende Gesellschaft:
Bericht VII, 3, 4.
Fulda.
69. Verein für Naturkünde :
Bericht VI.
Fürth.
70. Gewerbe- Verein :
Jahresbericht 1877/78, 1879/80.
St. Gallen.
71. Naturforschende Gesellschaft:
Bericht 1877/78, 1878/79, 1879/80, 1880/81.
Genf.
72. Societ6 helvetique des sciences naturelles:
Letzte Mittheilung, T. XX., 1.
Gera,
i 73. Gesellschaft von Freunden der Naturwissenschaften :
Bericht 18-20 (1875—77).
Giessen.
74. Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde :
i Bericht 18—21.
Görlitz.
75. Naturforschende Gesellschaft:
Abhandlungen, Bd. XVI. und XVII.
i Göttingen.
, 76. Königl. Societät der Wissenschaften:
I Nachrichten 1878-81, 1—16.
Graz.
77. K. K. steierm. Landwirthschafts-Gesellschaft :
Der steirische Landbote, 1879—82.
78. Naturwissenschaftl. Verein für Steiermark:
a) Mittheilungen, 1878—81. b) v. Pebal, Das chemische
i Institut der K. K. Universität Graz.
— XXXVI —
79. Steierm&rkische Landes-Oberrealschule :
Jahresbericht 25—31.
80. Verein der Aerzte in Steiermark:
Mittheilungeu 1878—81.
Greifswald.
81. Naturwissenschaftlicher Verein für Neu-Vorpommern
und Bügen:
Mittheilungen, Jahrg. X—XIIL (1878—81).
Halle a. S.
82. Naturforschende Gesellschaft:
Bericht 1*80, 1881.
83. Leopoldina-Carolina, Eaiserl. deutsche Academie
der Naturforscher:
Leopoldina 1879—82.
Hamburg.
84. Deutsche Seewarte:
a) Monatliche Ueb ersieht der Witterang, 1879—82. b)
Archiv der deutschen Seewarte, Jahrgang 1878—80.
c) Meteorologe Beobachtungen in Deutschland, 1878.
85. Naturwissenschaftlicher Verein:
a) Verhandlungen, Neue Folge I— V, 1877-80. b) Ab-
handlungen, VII, 1.
86. Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung:
Verhandlungen, Bd. III, 1676.
Hanau.
87. Provinzialverein für hess. Geschichte und Landes-
kunde :
Letzte Mittheilung: Nr. 5, 1876.
Hannover.
88. Naturhistorische Gesellschaft:
Jahresbericht 1876—78, 1818-80.
89. Gesellschaft für Mikroskopie:
Jahresbericht 1.
Harlem.
90. Mus6e Teyler:
a) Archiv, Vol. IV., 2—4, V., 1, 2. Sene II., 1, 2.
b) van der Ven, Origine et but de la fondation Teyler
et de son cabinet de physique.
Heidelberg.
91. Naturhistorisch-medicinischer Verein:
Verhandlungen, Neue Folge, II, 3—5, III, 1.
Helsingfors.
92. Societas pro Fauna et Flora Fennica:
Meddelanden, 5—8.
— xxxvn —
Hermannstadt.
93. Siebenbürg. Verein für Naturwissenschaften:
Verhandlungen und Mittheilungen, XXIX— XXXII.
Jena.
94. Medidnisch-naturwissenschaftliche Gesellschaft:
a) Zeitschrift, Bd. XIII. b) Sitaungsberichte 1880 u. 81.
Karlsrahe.
95. Naturwissenschaftlicher Verein:
Verhandlungen, Heft 8.
96. Polytechnischer Verein:
Jahresbericht 1878/79.
Kiel.
97. Naturwissenschaft! Verein für Schleswig-Holstein.
Schriften, III, 2, IV, 2.
Elagenfurt.
98. Naturhistor. Landes-Museum von Kärnthen:
a) Jahrbuch XIII— XV. b) Bericht 1880 , 1881.
Königsberg.
99. Königl. physikalisch-ökonomische Gesellschaft:
Schriften XIX -XXII.
100. Polytechnischer und Gewerbe-Verein:
Verhandlungen 1879-82.
Kopenhagen.
101. Naturforschender Verein:
Letzte Mittheilung: Meddelelsen 1872.
Landshut.
102. Botanischer Verein:
Bericht 7 u. 8, 1878—81.
Lauingen.
103. Verein für naturwissenschaftl. Zwecke:
Statuten.
Lausanne.
104. Soci6t6 Vaudoise des sciences naturelles:
Bulletin, 81—87.
Leipzig.
105. Naturforschende Gesellschaft:
Sitzungsberichte 1878—1881.
106. Verein für Erdkunde:
Mittheilungen 1878-81.
Linz.
107. Vaterländisches Museum Francisco-Carolinum :
Bericht 37—89.
108. Verein fikr Naturkunde in Oesterreich ob der Ens :
Jahresbericht 10 und 12.
— xxxvni —
London.
109. Geological Society:
Journal, Vol. V., 3. VI, 1.
Lüneburg.
110. Naturwissenschaft!. Verein:
Jahreshefte VII, VIII, 1874-1882.
Lüttich.
111. Soci6t6 geologique de Belgique:
a) Annales, T. V— VIII. b) 4 cartes du basin de Liege.
c) Proc&s-verbal de la säance da Juillet 1882.
Luxemburg.
112. Socifete des sciences naturelles et math&natiques :
PubHcations de l'Institut Royal Graud-Ducal de Luxembourg»
T. XVII, XVIII.
113. Soci6t6 botanique.
Recueil des m&noires et des travaux, Nr. IV; V.
Magdeburg.
114. Norddeutscher Apotheker-Verein (Halle a. S.):
Archiv der Pharmacie, 1879—82. .
115. Naturwissenschaftl. Verein:
Letzte Mittheilung: Jahresber. VIII, Abh. VII.
Mannheim.
116. Verein für Naturkunde:
Jahresbericht 41—44.
Marburg.
117. Gesellschaft zur Beförderung der gesammten
Naturwissenschaften :
a) Sitzungsberichte, 1878-81. b) Schriften, Bd. XI, 4—7,
Suppl. 1 — 5.
Melbourne.
118. Royal Society of Victoria:
Letzte Mittheilung: Transactions and Proceedings, Vol. X.
Milwaukee.
119. Naturhistorischer Verein von Wisconsin:
Jahresbericht 1878/79, 1879/80.
Moskau.
120. Soci6t6 Imperiale des naturalistes :
Bulletins, 1878, 1879, 1880, 1881.
München.
121. Eönigl. Bair. Academie der Wissenschaften:
Sitzungsberichte 1879—1882.
122. Königl. Sternwarte:
Letzte Mittheilung: Annalen Bd. 20, Suppl. Bd. 13.
— XXXIX —
Munster.
123. Westphälischer Provinzial-Verein flu* Wissenschaft
und Kunst:
Jahresbericht 7-10 (1878-81).
Neu-Brandenburg.
124. Verein der Freunde der Naturgeschichte in
Mecklenburg:
a) Archiv 1878—81. b) Inhaltsverzeichniss zu den Jahrg.
21-30.
Neuchatel.
125. Societe des sciences naturelles:
Bulletins, XI, 3, XII, 1—3.
Neu-Titschein.
126. Landwirtschaftlicher Verein:
Letzte Mittheilung : 1875.
Neuwied.
127. Verein für Naturkunde:
a) Huperz, Die Schutz pockenimpfu Dg und das Reichs-
impfgesetz, b) Bleoke, Der Laacher See.
New-York.
128. American Museum of natural history:
a) Annual report, 11 , 12. b) Bulletin, 1.
Nürnberg.
129. Naturhistorische Gesellschaft:
Abhandlungen, Bd. VII.
130. Verein fiir Naturkunde:
Letzte Mittheilung: Bericht 7.
131. Germanisches Museum:
Letzte Mittheilung: Bericht XII.
Odessa.
132. Societe des naturalistes :
Memoires, V— VII.
Offenbach.
133. Verein für Naturkunde:
Bericht 19—21.
Osnabrück.
134. Naturwissenschaftlicher Verein:
Jahresbericht IT, 1876—80.
Passau.
135. Naturhistorischer Verein:
Bericht XII, 1878-82.
St. Petersburg.
136. Acad&nie Imperiale des sciences:
Bulletins, XXV, 16-36, XXVI, XXVII, XXVIII, 1 — 17.
•j»
— XL -
137. Physikalisches Central-Observatorium :
a) Annalen 1879. b) Monats- und Jahresbericht der Beob-
achtungen aus den Annalen 1877, 1878, 1880. c) Re-
pertorium für Meteorologie , Bd. VI und VII. Suppl. Bd. ;
Wild, Die Temperatur- Verhältnisse des Rasa. Reiches,
mit Atlas, d) Bericht über die Verbandlungen und
Ergebnisse der 3. internat. Polar- Conferenz , 1881.
138 Societas entomologica rossica:
Horae, T. XIV, XVI.
Prag.
139. Naturhistorischer Verein Lotos:
a) Jahresbericht 1878. b) Jahrbuch, Neue Folge, Bd. 1 u. 2.
Pressburg.
140. Verein für Natur- und Heilkunde:
Verhandlungen, 1873—80.
Regensburg.
141. Zoologisch-mineralogischer Verein:
a) Correspondenzblatt, Jahrg. 32—35. b) Abhandlungen,
Heft XL
142. Königl. bair. botanische Gesellschaft:
Letzte Mittheilung: Denkschriften, V, 1.
Reichenbach i. V.
143. Vogtländischer Verein für allgemeine u. specielle
Naturkunde :
Mittheilungen, Heft III, 1877.
Reichenberg.
144. Verein der Naturfreunde:
Letzte Mittheilung: VI.
Riga.
145. Naturforscher-Verein :
Correspondenzblatt, Jahrg. 23. u. 24.
Rio de Janeiro.
146. Museo nacional:
Letzte Mittheilung: Archivos 1876.
Schmalkalden.
147. Verein für Hennebergische Geschichte und Lan-
deskunde :
Zeitschrift, Heft 3.
Schweiz.
148. Allgemeine Schweizerische naturforschende Ge-
sellschaft :
Jahresbericht 1877-81.
Sondershausen.
149. Verein zur Beförderung der Landwirtschaft :
Verhandlungen, Jahrg. 39-42, 1878-83.
- XLI —
150. Irmischia, botanischer Verein:
a) Correspondenzblatt 1881, 1—12, 1882. b) Abhandlun-
gen. Heft 1/2.
Stettin.
151. Entomologischer Verein:
Letzte Mittheilung: Entom. Zeitung, Jahrg. 86.
152. Polytechnische Gesellschaft-
Jahresbericht 1879/80.
Stockholm.
153. Eongl. Svenska Vetenskaps-Academie :
a) Handlingar, Bd. XIV, 2, XV— XVII. b) Bihang, Bd.
IV, V. c) Öf versigt, 84—37. d) Lefnadsteckningar,
Bd. II, 1.
Strassburg.
154. Socifete des sciences naturelles:
Letzte Mittheilung: Memoires, T. VI, Bulletin 1869.
Stuttgart.
155. Verein für vaterländ. Naturkunde in Württemberg :
Jahreshefte 35-38.
156. Königl. statistisch-topographisches Bureau:
Vierteljahreehefte für wQrttemb. Geschiebte und Alterthums-
künde, 1878—81.
Trier.
157. Gesellschaft für nützliche Forschungen:
Jahresbericht 1874—81.
Triest.
158. Societa adriatica di scienze naturali:
Boüetino IV, 2— VII.
Ulm.
159. Verein für Kunst und Alterthum:
Münster-Blätter, Heft 2.
Utrecht.
160. Koningkl. Nederlandsch meteorolog. Instituut:
Jaarboek 1876, 2—1881, 1.
Washington.
161. Smithsonian Institution:
Annual report 1877-79.
162. National Academy of sciences:
Letzte Mittheilnng: Report 1869.
Wien.
163. K. K. Academie der Wissenschaften:
a) Sitzungsberichte; I. Abthl .- Bd. LXXVI-LXXXIV.,
II. Abth, Bd LXXVI— LXXXV, 1, 2, III Abth., Bd.
LXXV1— LXXXIV. b) Register zu den Banden 65-75,
76—80.
— XLII —
164. E. E. zoologisch-botanische Gesellschaft:
Verhandlungen, 1878-81.
165. Niederösterreichischer Gewerbeverein :
Letzte Mittheilung; 1872.
166. E. E. geologische Reichs-Anstalt :
Verhandlungen 1878, 14-18, 1879, 14—17, 1880, 1881,
1882.
167. E. E. Central-Anstalt für Meteorologie und Erd-
magnetismus :
Jahrbücher 1876-80.
168. Verein zur Verbreitung naturw. Eenntnisse:
Schriften, Bd 19, 20, 22.
169. E. E. geographische Gesellschaft:
Letzte Mittheilung: 1872
170. Naturwissenschaft! Verein an der E. E. tech-
nischen Hochschule:
Bericht IV, V.
171. Entomologische Gesellschaft:
Letzte Mittheilung: Entomolog. Zeitung, Bd. VIII.
172. Leseverein der deutschen Studenten:
Letzte Mittheilung: Jahresbericht 1873-76.
Wiesbaden.
173. Nassauischer Verein für Naturkunde:
Jahrbücher 31 — 34.
Würzburg.
174. Physikalisch-medicinische Gesellschaft:
Sitzungsberichte 1878—81.
Zürich.
175. Naturforschende Gesellschaft:
a) Vierteljahrsschrift f8 76—80. b) Schweizer, meteorolog.
Beobachtungen. 1876—81, 1—4.
Zweibrücken.
176. Naturhistorischer Verein:
Letzte Mittheilung: Bericht IV.
Zwickau.
177. Verein für Naturkunde:
Jahresbericht 1878- 81.
— xLm
Anhang.
Kurze biographische Notizen
der in dem Zeitraum von 1879 bis 1882 verstorbenen
Hitglieder: Med.-Assessor Beyer, Oberlehrer Dr. Kessler,
Reallehrer Russ, Sanitätsrath Dr. Gies und Physicus
Dr. v. Möller.
1. Carl Friedrich Theodor Beyer
war geboren zu Hanau am 12. Mai 1804, Sohn des
1813 verstorbenen Apothekers C. F. Em. Beyer daselbst.
Er erhielt seine Schulbildung auf dem Gymnasium seiner
Vaterstadt, welches er bis zu seinem 15. Lebensjahre
besuchte , um sich sodann der Pharmacie zu widmen , zu
welchem Zwecke er sich bis 1822 als Lehrling in Frank-
furt und von da bis 1827 als Gehilfe in Frankfurt,
Schaffhausen und Lausanne aufhielt. 1827 aus der
Schweiz zurückgekehrt, begab er sich zur Fortsetzung
seiner Studien auf die Universität Berlin und übernahm
1829 nach absolvirter Staatsprüfung die elterliche Apo-
theke „zum goldenen Engel" in Hanau. In demselben Jahre
wurde er zum Medieinal-Assessor bei der Kurfürstlichen
Kegierungs - Medicinal - Deputation ernannt. Im Jahre
1844 wurde er Mitglied des Norddeutschen Apotheker-
Vereins und am 12. November desselben Jahres Director
des Hanauer Kreisvereins der Apotheker. Nach 50jälir.
Thätigkeit in seinem Berufe ernannte ihn der deutsche
Apothekerverein zu seinem Ehrenmitgliede. Im Jahre
1855 wurde er Mitglied des allgemeinen Vereins für
hessische Geschichte und Landeskunde und fungirte
viele Jahre hindurch als Vorstandsmitglied des hiesigen
Bezirksvereins desselben. Auch dem der allgemeinen
wissenschaftlichen Unterhaltung sich widmenden litera-
rischen Verein hat Beyer während der ganzen Dauer
des Bestehens desselben als Mitglied angehört. In die
— XLIV —
Wetterauische Gesellschaft war Beyer schon 1825 als
ausserordentliches und 1829 als ordentliches Mitglied
aufgenommen worden und fungirte etwa 20 Jahre lang
theils als Conservator für Botanik , theils als Vorstands-
mitglied, zuletzt mit dem Amte des zweiten Secretars
betraut, welches er bis an seinen Tod mit grosser
Pünktlichkeit und Sorgfalt verwaltete. Für diese seine
langjährige Thätigkeit, für die Wärme seines der
Wetterauischen Gesellschaft stets zugewendeten Inte-
resses wird ihm für alle Zeiten ein dankbares Andenken
gesichert bleiben. Beyer starb am 17. April 1879.
2. Dr. Heinrich Conrad Kessler
war geboren zu Marburg am 24. December 1823. Er
besuchte anfangs das Gymnasium seiner Vaterstadt
und seit dem Herbst 1840 das Schullehrerseminar zu
Schlüchtern, an welchem er nach bestandener Prüfung
im Herbst 1843 die Stelle eines Seminarstipendiaten,
womit zugleich Beschäftigung als Lehrer an der Stadtschule
daselbst verbunden war , erhielt. Seit Herbst 1845 war
er Lehrer an den städtischen Schulen zu Hanau , theüs
an der höheren Töchterschule, theils an der Knaben-
bürgerschule. Nachdem er darauf vom Herbst 1851
bis Ostern 1855 auf der Universität zu Marburg Mathe-
matik und Naturwissenschaften studirt und sich am
Schlüsse seiner akademischen Laufbahn die Würde eines
Dr. phil. erworben hatte, bestand er im Mai 1855 die
Prüfung für Lehrer an Realschulen und wurde im Juni
desselben Jahres an der Realschule zu Hanau , anfäng-
lich als Hülfslehrer und am 26. November 1857 als
ordentlicher Lehrer angestellt. Im Jahre 1879 ward
er zum Oberlehrer an der genannten Anstalt befördert.
Kessler hat in einer langen Reihe von Jahren seines
Aufenthaltes in Hanau an der Thätigkeit der Wetter-
auischen Gesellschaft lebhaften Antheil genommen, so-
wohl durch Förderung der Naturalien-Sammlungen, als
durch zahlreiche öffentlich gehaltene Vorträge, welche
letztere durch ihren interessanten Inhalt und durch ihre
klare Fassung stets das lebhafte Interesse des hiesigen
Publikums erregten. Auch hat er längere Zeit als
Bibliothekar der Gesellschaft fungirt. Im Jahre 1878
- XLV -
an hochgradiger Melancholie erkrankt und seit Januar
1879 der Marburger Heilanstalt übergeben, starb er
daselbst am 21. Juli 1879.
3. Georg Philipp Rum
war geboren am 31. Juli 1811 zu Bergheim im Gross*
herzogthnm Hessen (damals zu Eurhessen gehörig). Er
besuchte von 1826 bis 1830 die Realschule zu Hanau
und bestand Ostern 1831 das Schullehrer-Examen. Er
wirkte von dieser Zeit an bis 1840 als Lehrer an einer
Privatschule zu Hanau und ward in letzterem Jahre
im stadtischen Schuldienste und zwar anfangs an der
Knabenfreischule , sodann an der Mädchenbürgerschule
und später (1844) an der Realschule zu Hanau angestellt.
Russ hat seine wissenschaftliche Thätigkeit vorzugs-
weise den beschreibenden Naturwissenschaften zugewen-
det und durch seinen unermüdlichen Sammeleifer auf
dem zoologischen, mineralogischen , namentlich aber
botanischen Gebiete sich einen solchen Umfang an
Specialkenntnissen erworben , dass er in weiteren Krei-
sen als eine wissenschaftliche Autorität in diesen Fächern
betrachtet wurde und mit den Gelehrten derselben in
Correspondenz und lebhaftem Tauschverkehr stand. Um
die Vermehrung und systematische Aufstellung der Samm-
lungen der Wetterauischen Gesellschaft, deren Conserva-
tor er war, hat er sich die namhaftesten Verdienste erwor-
ben, auch zahlreiche Abhandlungen in den Jahresberichten
der Gesellschaft niedergelegt. So erschienen von ihm:
1) Mittheilung aufgefundener Standorte phanero-
gamischer Gewächse, 1853. 2) Weitere Mittheilung
von Standorten und von 12 früher noch nicht beobach-
teten Arten, 1855. 3) Uebersicht der Ge&sskrypto-
gamen, Laub- und Lebermoose der Wetterau, 1858.
4) Nachträge zur Phanerogamenflora , Standorte muPneu
aufgefundene Arten ; 1863. 5) Neue Flora der Gefäss-
pflanzen der Wetterau zum Gebrauch bei botanischen
Exemtionen, 1. Theil 1867. Der zweite Theil ist vom
Verfasser zwar im Manuscript noch vollendet , von den
Hinterbliebenen desselben jedoch bis jetzt noch nicht
pubücirt worden. — Russ erkrankte im Jahre 1878 an
einem rheumatischen Uebel, welches sich so sehr stei-
— XLVI —
gerte, dass er zuletzt fast ganz gelähmt wurde. Am
2. October 1879 erlag er seinem schweren Leiden.
4. Sanitätsrath Dr. med. Friedrich Gies
war geboren zu Hanau am 17. Mai 1808, woselbst er
seine Kindheit zubrachte und die erste Schulbildung
erhielt. Im Jahre 1825 bezog er die Universität Mar-
burg , um sich dem Studium der Medicin zu widmen , ging
1828 nach Heidelberg und bestand 1830 die Promotions-
und die medicinische Staatsprüfung. Die Jahre 1831 und
1832 brachte er im Interesse weiterer beruflicher Aus-
bildung in Paris und Berlin zu und liess sich in letzt-
genanntem Jahre zu Hanau als praktischer Arzt nieder.
1843 wurde er Landgerichtsarzt und Physicus des Krei-
ses Hanau , in welcher Stellung er 21 Jahre verbrachte
und sich einer sehr ausgebreiteten ärztlichen Praxis in
Stadt und Land zu erfreuen hatte. Im Jahre 1869
ward ihm der Charakter als Sanitätsrath verliehen. «
Lange Jahre fungirte er als Arzt und Berather in ärzt-
lichen Angelegenheiten des Waisenhauses zu Hanau.
Im hiesigen Uterarischen Vereine war Gies ein sehr
eifriges Mitglied und hat durch seine gediegenen Vor-
träge viel zur Hebung wissenschaftlichen Sinnes in
diesem Vereine beigetragen. Seit dem Jahre 1854
gehörte er der Wetterauischen GeseUschaft als ordent-
liches Mitglied und hat sich ganz besonders durch seine
vielen, mit grosser geistiger Frische angelegten und
in eleganter , fesselnder Diction ausgearbeiteten wissen-
schaftlichen Vorträge aus den verschiedensten Gebieten
der Naturwissenschaft und Medicin unvergessliche Ver-
dienste erworben. Er starb am 22. Januar 1880.
5. Physicus Dr. Alexander v. Möller
war geboren am 22. Juli 1828 zu Hanau als Sohn des
verstorbenen Medicinalraths und langjährigen Directors
der Wetterauischen Gesellschaft Dr. Ferdinand v.
Möller, über welchen im vorigen Jahresbericht
1874 — 79 einige kurze biographische Notizen gegeben
worden sind. A. v. Möller besuchte das Gymnasium
seiner Vaterstadt von 1839 bis 1847 und widmete sich
von dieser Zeit an dem Studium der Medicin und zwar
— xlvh —
tob 1847 bis 1848 zu Heidelberg und sodann bis 1854
zu Marburg, woselbst er 1854 promovirte, um darauf,
nach Absolvirung der Staatsprüfung, im Landkranken-
hause zu Cassel bis 1856 und sodann in Wien seine
praktische Ausbildung zu vervollständigen. Im Jahre
1857 wurde er als Physicus zu Wetter angestellt und
1870 in gleicher Eigenschaft nach Hanau versetzt.
Seine Mitgliedschaft an der Wetterauischen Gesell-
schaft datirt von der Zeit seiner Wohnsitznahme in
Hanau. Er hat als thätiges Mitglied durch Arbeiten
anf verschiedenen Feldern, durch Vorträge, durch
zeitweilige Führung der Bibliothek und durch in jeder
Beziehung bethätigtes lebhaftes Interesse für alle Ange-
legenheiten der Gesellschaft sich anerkennenswerthe
Verdienste erworben und sich ein bleibendes dankbares
Andenken derselben gesichert. Er starb am 23. März
1880 eines unerwartet schnellen Todes.
"•wn a Af i_r\/l/\AA ,Wv*
-" *T
Naturgeschichtliche Mittheilungen
aus dem
Ereise Rotenburg.
I.
Vorwort.
Veranlasst durch eine freundliche Aufforderung des
derzeitigen Vorstandes der Wetterauischen Gesellschaft
für die gesammte Naturkunde zu Hanau übergebe ich die
nachfolgende, von mir seit längerer Zeit vorbereitete
Zusammenstellung der Fauna und Flora des Kreises
Rotenburg dem genannten Vereine zur Aufnahme in
rinen Jahresbericht.
Der Kreis Rotenburg, innerhalb dessen die meinen
Mittheilungen zu Grunde liegenden Beobachtungen ge-
macht worden sind, gehört dem jetzigen Regierungs-
tezirk Cassel an, ist etwa 10 Quadratmeilen gross und
unter dem 51. Breitengrade gelegen. Fast in seiner
Mitte wird er von der Fulda durchströmt, an welchem
Flusse, von mannigfach und schön gruppirten bewal-
deten Höhen umgeben, die Kreisstadt Rotenburg, 189 m
i5*3 Fuss) über dem Meeresspiegel liegt. Der ganze
Kreis hat ein von vielen Bergen und Thälern durch-
schnittenes Terrain, die höchsten Berge, Alheimer und
I>ammskopf, erreichen eine Höhe von 568 m (1750 Fuss),
bezw. 536 m (1650 Fuss) über dem Meere. Der Boden
besteht aus Zechstein-Dolomit (Rauchwacke) , buntem
Sandstein und Muschelkalk mit einzelnen basaltischen
Durchbrüchen; sumpfige Orte sind selten, Teiche nur
in geringer Anzahl vorhanden. Die mittlere Jahres-
temperatur beträgt nahe + 7° R.
Mit der Fauna beginnend, wird die Zusammen-
stellung — nach dem in Leunis Synopsis der Natur-
geschichte des Thierreichs aufgestelltem Systeme — die
vier ersten Thierklassen und aus der fünften die Käfer
umfassen und sollen in späterer Fortsetzung die übri-
gen Abtheilungen sich anschliessen.
Ich habe zwar, aus. Interesse für die Sache und in
Benutzung jeder sich darbietenden Gelegenheit, den
meisten in hiesiger Gegend vorkommenden Naturalien
meine Aufmerksamkeit zugewendet; um indess das ge-
sammte Material mit gleicher Gründlichkeit zu erfor-
schen und zu sammeln, dazu reichte begreiflicherweise
die Kraft eines Einzelnen, dessen Thätigkeit noch ander-
weit in Anspruch genommen war, nicht aus. Es mussten
darum bei einzelnen Klassen Lücken bleiben, während
andere, z. B. die Vögel, mit grösserer Ausführlichkeit
und Vorliebe behandelt worden sind. Letzteres wurde
begünstigt durch die rege Unterstützung einiger hiesi-
gen Naturfreunde und zwar des Rectors der hiesigen
Stadtschule, Herrn Jordan und des jetzt hier ver-
weilenden Herrn Controleurs Roth, wofür ich den
genannten Herren hierdurch meinen Dank öffentlich
ausspreche; insbesondere hat R. Jordan zu meiner
ornithologischen Sammlung fast sämmmtliches Material
geliefert, sowie die treuen und zuverlässigen Beob-
achtungen beider Herren über die Lebensweise, den
Zug der Vögel, die Beschaffenheit der Vogeleier u. s. w.
den wesentlichen Grund zu den ornithologischen Mit-
theilungen gelegt haben.
So möge denn das Dargebotene als ein Beitrag
zur Kenntniss des Kreises Rotenburg und der geo-
graphischen Verbreitung von Thieren und Pflanzen auf
einem begrenzten Räume dienen und mit Nachsicht
aufgenommen werden.
Rotenburg a. F., am 27. Juli 1882.
Dr. Eisenach.
Erste Klasse: Mammalia. Säugethiere.
Erste Ordnung:
Clilroptera. Fledermäuse.
Pamiiie: Vespertilionea.
Gattung: Rhinolophus Oeoffroy.
Rh. ferrum equinum Daub.
Die grosse Hufeisennase
hält sich meist gesellschaftlich unter Dächern in Gebäu-
den auf und fliegt erst bei eintretender Dunkelheit. Im
Mai 1869 fand sich eine Anzahl von 60 -70 Stück anf
einem Boden des hiesigen Schlosses, mit den Füssen
an einen Balken angeklammert, frei herabhängend.
Rh. hipposideros Beehst.
Die Meine Hufeisennase
scheint seltener als die vorige zu sein nnd wohnt an
ähnlichen Orten, z. B. in dem früheren Wildbahnhäuschen.
Gattung: Vesperugo Blas.
V. noctula Dauh. (lasiopterus Sehreb.)
Die grosse Speckmaus, frühfliegende Fledermaus
mit fuchsrothem Balge, nicht selten, wohnt in hohlen
Bäumen in Wäldern, zur Winterszeit in hohlen Balken,
auf Böden von Häusern, fliegt Abends am frühesten
erst hoch in der Luft, später über der Fulda hin und
zeichnet sich in ihrem Fluge vor den andern Fleder-
mäusen dadurch aus, dass sie meist gerade und ziem-
lich lange Fluglinien inne hält.
l
- 2 -
V. pipistrellus Buff.
Die Zwergfledermaus
ist nicht selten; sie fällt durch ihre Kleinheit auf, und
man sieht sie auch zur Winterszeit bei milderem Wetter
umherfliegen.
• Gattung: Tespertilio L.
V. murinus Herrn.
Die gemeine, rattenartige Fledermaus
ist häufig, wohnt gesellschaftlich in Gebäuden, in Ritzen
und auf Böden. Sine kleine Kolonie lebte jahrelang
an meiner Wohnung in einem Zwischenraum zwischen
Balken, wo man sie Tags über sich hin und her bewegen
und ihre zischend-piependen Laute hören konnte.
Gattung: Pleeotns Qeoffroy.
PI. auritus L.
Die langöhrige Fledermaus
ist nicht selten und leicht kenntlich durch ihre grossen
Ohren; sie bewohnt Gebäude, auch hohle Bäume in
Wäldern.
Die Nützlichkeit der Fledermäuse in Vertilgung
vieler schädlicher Insecten ist ausser allem Zweifel
und desshalb ihr Schutz überall anzuempfehlen, «wohin
namentlich auch gehört, dass die hohlen Bäume nicht
sämmtlich aus den Wäldern entfernt werden.
Zweite Ordnung:
Carnivora« Fleischfresser.
-4l. Insectivora. Insectenfresser.
Familie: Erinacei. Igel.
Gattung: ISrinaceus X.
Er. europaeus I.
Der Igel
ist gemein in Laubwäldern, Büschen, Hecken, liebt auch
die Häuschen und Dörröfen in Gärten, woselbst das
Weibchen die Jungen gebährt. Man sieht ihn Abends
oft auf Trieschern umherlaufen und nach Regenwürmern
*r.J
-B —
suchen, und hat auch hier gesehen, wie er Aepfel an
seinen Stacheln hatte und in sein Versteck trog. Wegen
seiner Nützlichkeit erfreut er sich in hiesiger Gegend
einer besonderen Schonung.
Familie: Soricina. Spitzmäuse,
Gattung: 8orex L.
S. fodiens Pall. (Crossopus fodiens.)
Die Wasserspitzmaus,
(Zahnspitzen braun, Ftisse mit steifen Borstenhaaren;
Körper oben -schwarz , unten schmutzig weiss, 12 cm
gross) ist nicht häufig an Bächen und Gräben, z. B. im
Weihersgrund, an der Fulda in Höhlungen; schwimmt gut.
S. vulgaris L.
Die Waldspitzmaus,
(Zahnspitzen braun, Füsse ohne Borstenhaare; Körper
oben dunkelbraun, unten grauweiss, 8 cm gross) nicht
häufig, liebt Gärten und «feuchte Waldgegenden. Ich
fatal dieselbe einmal im Schlünde einer bei Kotenburg
erlegten Rohrdommel.
& leocodon Herrn. (Crocidura I. H.)
Die Feld-, weisszahnige Spitzmaus
(Zahnspitzen weiss, Körper oben dunkelbraun, unten
weiss, Farben scharf geschieden, 8 cm gross) ist nicht
selten in Feldern, Gärten, Hecken, unter Baumwurzeln
and Steinhaufen.
S. araneus Daub.
Die Hausspitzmaus
(Zahnspitzen weiss, Körper oben rostbraun, unten weiss*
lieh, Farben allmählich in einander übergehend, 7 cm
gross) lebt meist in Gebäuden, Scheunen, seltener in
Gärten und auf Feldern.
Familie: Talpina. Manlwftrfe.
Gattung: Talpa L.
t. europaea L.
Der gemeine Maulwurf
ist sehr häufig auf trockenen Wiesen in der Ebene,
1*
— 4 —
zum Theil auch in Gärten und sehr nützlich durch
Vertilgung der Engerlinge.
H. Ferae. Raubthiere.
Familie: Mustelina. Marder,
Gattung: Meles Brisson.
M. taxus L.
Der Dachs
lebt einsam in Wäldern, z. B. im Detschbach, im alten
Gehege, am Höberuck, Maulaffenkopf, Altethurm, in
Vorhölzern, z. B. in der Wildbahn, auch an Feldrainen
am Warteberg, in der Auliete, in der Braacher Ge-
markung in selbstgegrabenem Bau. Die Baue haben
gewöhnlich horizontale Eingänge, doch findet sich am
Braacher Gemeindeberg ein Bau mit senkrecht herab-
gehender Röhre. Die Nähe der Baue erkennt man
im Herbst leicht an Stoppeln, Moos, Laubj welche Ge-
genstände der Dachs in sein Winterquartier trägt und
unterwegs zum Theil verliert. Er verlässt auch zur
Winterszeit seinen Bau auf kurze Zeit und sein
Schnarchen im Winterschlaf kann man wohl auf 30
Schritt Entfernung hören ; er holt sich mit seinem spitzen
Rüssel gern die Regenwürmer aus den Wiesen, frisst
auch, wenn er es haben kann, Zwetschen und anderes
abgefallenes Obst. Seine Vermehrung ist gering.
Gattung: Mnstela L/inn.
M. martes Briss.
Der Baum- oder Edelmarder
lebt einzeln in Wäldern in hohlen Bäumen, verlassenen
Nestern, macht weite Gänge, ist grausam und räuberisch,
tödtet nicht blos kleines Wild, Vögel, zerstört auch die
Vogelnester. Rektor Jordan schoss ihn, als er die Eier
des Mäusebussard auszutrinken im Begriff war, ein
andermal bei einer Treibjagd, als er am hellen Tage
ein Eichhorn verfolgte.
M. foina Briss.
Der Stein- oder Hausmarder
ist häufiger als der Edelmarder, lebt in alten Gebäuden,
— 5 —
den Remisen des hiesigen Schlosses, in Stein- und Holz-
hänfen; er ist eben so räuberisch nnd mordlustig wie
der vorige, liebt aber anch Kirschen und Weintrauben
nnd trägt in seine Lagerstätten Birnen zusammen, um
sie gemächlich zu verzehren.
H. erminea l. (Foetorius erm. K. & B)
Das grosse Wiesel, Hermelin,
wird nicht selten um Rotenburg in Gärten, Feldern,
zur Winterszeit in Gebäuden angetroffen, es bewohnt
Erdlocher, Stein- und Reishaufen. Seine Frechheit ist
bekannt und man hat hier beobachtet, dass es Rehen
an den Hals springt und Hasen durch Bisse ins Genick
todtet. Rector Jordan fand in dem Bau desselben
einmal einen Vogel, eine Maus und zwei junge Hasen,
ein andermal sechs Stück Wasserratten zusammen
getragen.
M. vulgaris L. (Foetorius v. K. & B.)
Bas Meine Wiesel
lebt sehr vereinzelt an gleichen Orten wie das grosse
Wiesel, ist aber nicht so scheu und räuberisch.
M. putorius L. (Foetorius p. K. & B.)
Der gemeine Iltis, Bote,
lebt in hohlen Bäumen der Wälder, im Winter in unbe-
wohnten Gebäuden, ist nicht so räuberisch wie der
Steinmarder, begnttgt sich mit einem Huhn, während
der Marder alle zu morden pflegt, klettert nicht, son-
dern lebt mehr auf der Erde und in seinem Bau findet
man viele zusammengetragene Frösche.
Gattung: I^ntra Ray.
L vulgaris Linn.
Die Fischotter.
Nicht selten am Ufer der Fulda in Uferhöhlen
wohnend, die ein aufmerksamer Beobachter zur Winters-
zeit daran erkennen kann, dass um das an die Ober-
fläche des Erdbodens ausgehende Luftloch ein Bündel
Grashalme sich findet, welche in Folge der aus der
Hohle ausströmenden Wärme mit Eis bedeckt sind.
— 6 —
Wie man die Fischotter im Frühjahr zuweilen auf
Brachäckern sich sonnend antrifft, so macht sie auch
weite Wanderungen aus dem Fuldathal in die Wiesen-
thäler mit Forellenbächen und wurde bei solcher Gele-
genheit bei Ersrode in einem hohlen Baume sitzend
erlegt.
Wegen ihres grossen Nachtheils für die Fische
wird ihr in letzter Zeit sehr nachgestellt und ist die
Jagd auf sie höcht interessant durch die dazu verwen-
deten englischen Otterhunde. Jung lässt sie4 sich leicht
zähmen.
Familie: Canina. Hunde.
Gattung: Caiiis IA/nn.
C. vulpes L.
Der Fuchs.
Häufig in allen Wäldern, in Bauen wohnend. Von Far-
benvarietäten ist der Brandfuchs hin und wieder, der
Schwarzfuchs im Jahr 1859 auf dem Braacher Forste
geschossen worden.
C. familiaris L.
Der Haushund
wird als Hausthier häufig gehalten.
Familie: Felina. Katzen.
Gattung: Veits IAnn.
F. catus L.
Die toüde Katze,
ausgezeichnet durch Grösse, kurzen, stumpfen, schwarz
geringelten gerade getragenen Schwanz und auffallend
stärkeren Kopf, dessen Stirnbein viel breiter, nach hin-
ten weiter ausgezogen und mit stärkerem Kamme als bei
der Hauskatze versehen ist, findet sich hin und wieder
in Wäldern, lebt in unbewohnten Dachs- und Fuchsbauen,
in hohlen Bäumen und wurde in verschiedenen Jahren
bei Ersrode, im Oberellenbacher Forste, in der Auliete,
am Gemeindeberg bei Braach geschossen.
— 7 —
F. domestioa L.
Die Hauskatze.
Hausthier, verwildert leicht und hält sich gern in Fuchs-
bauen auf, bekommt auch im Freien Junge.
Dritte Ordnung:
Ctlires. Nagethiere.
Familie: Sciurina. Eichhörnchen.
Gattung: Aeiuraa IA/nuru
S. vulgaris L.
Bas gemeine Eichhörnchen
ist häufig in trockenen Nadelwäldern und den Vogel-
nestern nachtheilig.
Die schwarze Varietät wurde im November 1853
in dem Rotenburger Stadtwald geschossen.
Gattung: Myoxus Schreber.
M, gilt Lim.
Der Siebenschläfer
lebt vereinzelt in Buchenwäldern bei Ersrode.
M. avellanarius Lim.
Der Raselschläfer, die Meine Haselmaus
ist häufig in Vorhölzern, Haselnussgebüschen, bei Roten-
burg am Steinbruch, bei Atzelrode, bei Ludwigseck iL
s. w. , macht sich das Nest zwischen Baumzweigen in
dichten Gebfischen und ftittert dasselbe mit den Feder-
kelchen von Disteln und anderen Compositen aus.
Familie: Murin a. Mäuse.
Gattung: Hypudaeua Hl.
H. amphibius L. (Arvicola ampb. Z.)
Die Wasserratte
ist häufig am Fuldaufer, an Bächen und Gräben in
selbstgemachten Erdbauen.
— 8 -
H. terrestris L.
Die Eeuimaus
ist häufig in Gärten und an trockenen Bergen, am
Emanuelsberg, Höberück u. s. w., den Baumpflanzungen
durch Benagen schädlich.
H. arvalis L.
Die Feldmaus.
Ueberall auf Feldern, an Rainen und in manchen Jah-
ren sich ausserordentlich vermehrend.
Gattung: Mus IAwtfh.
M. decumanus Pall.
Die Wanderratte
ist sehr gemein in Kellern, Winkeln u. s. w.
M. rattus L.
Die Hausratte,
früher häufig, doch in den letzten 30 Jahren kaum noch
vorkommend.
M. musculus L
Die Hausmaus.
Ueberall in Wohnungen lästig und schädlich. Von
Farbenvarietäten hat man hier gefleckte und weisse
gefunden; auch hat man 1847 in Asmushausen, 1880
in Sontra beobachtet, dass manche Mäuse einen eigen-
tümlichen Ton hören lassen, den man mit Singen ver-
glichen hat (singende Mäuse).
M. silvaticus L
Die Wald- oder grosse Feldmaus
ist nicht häufig, in Wäldern, Gärten, im Winter auch
in Häusern. Ihr Aufenhaltsort ist im Herbst mit
Sicherheit an den zerstreut umherliegenden ausgekernten
Früchten der Hundsrose zu erkennen.
M. agrarius Pall.
Die Brandmaus
ist nicht häufig in Wäldern, Gärten, Feldern, im Win-
ter auch in Scheunen.
— 9 -
Aas der
Familie Palmipedia, Sckwimmftisser,
ist aber
Gattung Castor L.
Castor Aber L.
• Der gemeine Biber
anzuführen, dass bei dem Bau der Eisenbahn im Jahre
1847 in der Gegend der alten Fulda bei Rotenburg
ein Biberschädel, der wahrscheinlich der Diluvialperiode
angehört, gefunden wurde, vergl. Jahresbericht des
Vereins fiir Naturkunde zu Cassel, 1847, S. 5.
Familie: Leporina. Hasen.
Gattung: Iiepus L.
L timidus Z,
Der gemeine Hase.
Ueberall in Feldern, Wäldern, doch um Rotenburg
immer seltener. Farbenvarietäten sind hier nicht be-
obachtet worden.
L cuniculus L.
Das Kaninchen
wird hin und wieder von Liebhabern gehalten.
Vierte Ordnung:
Utaltung^iila. Vielhufer.
Familie: Setigera. Schweine.
Gattung: Sus Lirin.
S. scrofa L.
Das Wildschwein.
Bis zum Jahre 1870 selten in hiesiger Gegend, seitdem
häufig beobachtet auf Wanderungen durch die hiesigen
Wälder und verrufen durch den Schaden, den es den
Feldern zufügt.
- 10 —
S. domesticus L.
Das Hausseh wein
wird häufig als Hausthier gehalten.
Fünfte Ordnung;
Solidungula» Einhufer.
Gattung: £qans L.
E. caballus L.
Das Pferd.
Häufig als Hausthier.
E. atinus L.
Der Esel.
Einzeln als Hausthier.
E. mulus.
Das Maulthier
wird von einzelnen Landwirthen gehalten.
Sechste Ordnung:
Rumlnantla. Wiederkäuer.
Familie: Cervina. Hirsche.
Gattung: Cervus Linn.
C. elaphus L.
Der Edelhirsch,
allenthalben in den grösseren Waldungen um Rotenburg
anzutreffen ; im Jahr 1844 wurde zuletzt ein Sechzehn-
ender geschossen.
C. capreolus L.
Das liehwild
ist in allen Wäldern anzutreffen; seit 1848, in welchem
Jahre in einem Theile des Ersröder Forstes noch 320
Stück geschossen wurden, hat sich die Zahl allerdings
sehr vermindert. 1850 wurde bei Ludwigseck ein gelber
Bock geschossen, welcher auch im Winter seine gelbe
Farbe nicht wechselte und wegen seiner auffallend
plumpen dem Schafe ähnlichen Kopfbildung und seines
— 11 —
angewöhnlich dummen Betragens von den dortigen
Jagern damals allgemein für einen Bastard von Reh
und Schaf angesehen wurde. Im Winter 1847—48
hielt sich zwischen Braach und Sterkelahausen ein weis-
ser Bock mit dunkler Schattirung des Halses auf. Man
hat auch hier bei Rehböcken völlig ausgebildete Gehörne
bei völligem Mangel der Hoden angetroffen; das sehr
starke Gehörn eines solchen Rehbocks war im Monat
Juni noch gänzlich ungefegt. Dass der Rehbock nach
seinem Standort auf Sand- oder Kalkboden eine ver-
schiedene Perlenbildung an seinem Gehörn bekommt,
ist eine auch hier gemachte Erfahrung.
Familie: Cavicornia. Hornthiere.
Gattung: Capra L.
C. hircus L.
Die Ziege
wird als Hausthier häufig gehalten.
Gattung: Ovis L.
0. aries L.
Das Schaf
ebenso.
Gattung: Hos X«
B. tavrus L.
Der Ochse
ebenso.
— 12 —
Zweite Klasse: Aves. Vögel*)
Aves aöreae. Luftvög'el.
Erste Ordnung:
Rapaces. Raubvögel.
Familie: Accipitrinae. Falken.
Gattung: HaliaStos Sa/vigny.
H. albicilla L.
Der gemeine Seeadler
kommt sehr selten in die hiesige Gegend und wurde
am 17. October 1849 bei einer Jagd in der Nähe von
Sontra geschossen.
Gattung: Pandion Sav.
P. haliaetos L.
Der Hussadler, Fischaar, Blaufuss,
kommt fast alle Jahr in das Fuldathal, hält sich einige
Tage auf und zieht weiter; ein Exemplar (£) wurde
am 5. October 1850 bei der alten Fulda geschossen.
Gattung: Valeo L.
F. peregrinus L.
Der Wanderfalke
kommt auf dem Durchzug öfters durch das Fuldathal,
wurde aber hier noch niemals erlegt.
F. subbuteo L.
Der Baumfalke, Lerchenfalke
ist im Ganzen selten und meist auf dem Durchzuge
anzutreffen, doch hat er auch zeitweise in hiesiger Ge-
gend genistet; so wurde z. B. im Sommer 1849 ein
*) Die nachstehend verzeichneten Vögel befinden sich mit weni-
gen Ausnahmen ausgestopft in meiner ornithologischen
Sammlung.
— 13 -
Nest mit Eiern auf dem Ersröder Forste zerstört, das
auf einem hohen Baume stand und dem Neste des Thurm-
falken ähnlich war; im Jahr 1861 brütete ein Paar
auf dem Oberellenbacher Forste, die Jungen flogen aus;
im J. 1862 brütete in demselben Neste ein Paar ; im
Sommer 1862 und 1864 zeigte er sich in der Nähe von
Rotenburg ; ein altes Männchen wurde am 30. August 1856
bei Braach vom R. Jordan geschossen, das pfeilschnell
eine Goldammer verfolgte. Sein Flug ist besonders
bemerkenswerth und dem Flug der Thurmschwalbe
ähnlich. Die Eier sind hellbraun, dunkler punctirt und
gefleckt, 45 mm lang, 35 mm. dick.*) *
F. tinnunculus L.
Der ThurmfalJce.
Hanfiger Zugvogel, welcher im April ankommt und im
October wegzieht, zuweilen bei gelinder Witterung hier
überwintert (am 26. Januar 1870 wurde ein junges
Männchen hier geschossen). Er nistet auf Wald- und
Feldbäumen , in verlassenen Krähennestern an der alten
Fulda, am Weidenberg, in alten Mauern am Steinbruch,
am 9. Mai 1835 fand man ein Nest in einem Loche
einer alten Eiche, ein andermal sogar auf dem Boden
eines unbewohnten Hauses im Pflanzengraben. In dem
Magen eines im April 1845 bei Rengshausen geschos-
senen Thurmfalken fand ich kleine Vögelknochen, Käfer
und eine Eidechse. Das Weibchen lejgt 5—6, 40 mm
lange, 34 mm dicke, auf hellerer oder dunklerer brauner
Grundfarbe noch dunkler punctirte und gefleckte Eier.
Gattung: Milvus Bris 8.
M. regalis Briss.
Die Gabelweihe, der rothe Milan.
Seltener Zugvogel, welcher im März kommt und im
October wegzieht, nistet in Wäldern auf hohen Bäumen,
z. B. am Altethurm, Alheimer, Höberück, im Stadtwald,
benutzt zum Bau des Nestes verschiedene Materialien
*) Die Beschreibung der Eier gründet sich auf die uns in
Natur vorliegenden , in der Sammlung des Herrn R. Jordan
befindlichen Exemplare.
— 14 —
n. A. alte Lumpen, Papiere, einmal sogar eine abge-
nutzte Fuhrmannspeitsche. Ein von mir ausgestopftes
Exemplar war am 20. März 1847 bei Iba lebend ge-
fangen worden, als es im Kampf mit einer andern
Gabelweihe begriffen war. Das Weibchen legt 2 — 3,
55 — 60 mm lange, 45 mm dicke, auf weisslichem Grunde
unregelmässig rothbraun punktirte und gefleckte Eier.
Gattung: Astur Cuvier.
A. palumbarius L.
. Der Hühnerhabicht, Taubenstösser.
Ein nicht häufiger Zugvogel im März und November,
noch seltener als Standvogel. In langen Jahren ist
nur ein Nest mit 3 Eiern am 26. April 1863 auf einem
hohen Baume am Dammskopf gefunden worden; die
Eier sind 55 mm lang, 45 mm dick, bläulichweiss.
Seine Mordlust und seine Art, die Beute blindlings zu
verfolgen und darüber herzustürzen , ist wiederholt
beobachtet worden,, so ergriff ein in Gefangenschaft
gehaltener sofort das in den Behälter gebrachte Huhn
und zerrupfte es; ein von mir ausgestopftes altes
Weibchen wurde im October 1846 in einer Gartenhecke
nahe bei der Stadt lebend gefangen, als es ein Huhn
zu würgen im Begriff war.
A. nisus L.
Der Sperber, Finkenstösser,
ist ein hier ziemlich häufiger Standvogel, der in Wäl-
dern auf nicht hohen Laubbäumen nistet, z. B. auf dem
Höberück, im EUingeröder Holz, im Stadtwald; das
Weibchen legt 5—6, 40 mm lange, 35 mm dicke,
bläulichweisse , hell- und dunkelbraun gefleckte Eier,
die Flecken sind bald an dem spitzen, bald an dem
stumpfen Ende mehr gehäuft.
Gattung: Cireuft Brlss.
C. oynaeus L. .
Die Kornweihe.
Ein seltener Zugvogel, der in manchen Jahren zur Zeit
des Sonnenuntergangs bei dem Alteteich und Botenburg
- 15 -
über Kornfelder wegstreichend gesehen wurde ; brütet
hier nicht.
Gattung: Bnteo Beckstein.
B. vulgaris Beehst.
Der gemeine, Mäusebussard.
Sehr häufiger Stand- und Strichvogel, in den verschie-
densten Farben von weiss bis dunkelbraun, der auch
im Winter meist dableibt und auf Waldbäumen am
Emanuelsberge , Höberück, auch auf der Schlossbleiche
nistet. Das Weibchen legt 2 — 3, 55 mm lange, 45 mm
dicke, grünlich weisse, mehr oder weniger rothbraun
gefleckte Eier.
B. lagopus L.
Der rauhfüssige Bussard.
Ein sehr seltener Strichvogel, der, soviel" bekannt , in
hiesiger Gegend nicht nistet. Ein in meiner Sammlung
befindliches Exemplar wurde im Jahre 1854 bei Solz,
ein anderes im J. 1881 bei Bebra geschossen.
Gattung: Pernia Cuv.
P. apivorus L.
Der Wespenfalke.
Ein einzeln vorkommender Zugvogel, welcher im Mai
ankommt, und im October wegzieht, wurde im Mai
1850 bei Ersrode, im Juli 1861 bei Iba , im September
1851 (jung) tei Asmushausen, 1853 bei Ellingerode und
Baumbach geschossen ; ein Paar brütete 1852 am Hirsch-
acker, 1880 im Stadtwald; die Nester standen auf
hohen Buchenbäumen und befanden sich darin 1—2
55 mm lange, 42 mm dicke, schmutzigbraune, dunkel-
gefleckte Eier.
Familie: Strigidae. Eulen.
Gattung: Bubo Cuv.
B. maximus Sibb. (Strix bubo L.)
Der Uhu.
Vereinzelter Standvogel, dessen nächste Brüteplätze
die Felsen des Schickebergs bei Sontra und der
— 16 —
Graburg bei Netra sind and der einigemal 1850 bei
Stolzhausen, 1880 bei Sontra angetroffen und geschossen
wurde. Das Fleisch des letzteren enthielt Trichinen,
entgegen der bis dahin angenommenen Ansicht, dass
Vögel Trichinen nicht bekämen.
Gattung: Otus Cuv.
0. vulgaris Hemm. (Strix otus Q
Die Wald- oder mittlere Ohreide.
Nicht seltener Strichvogel, der in Wäldern in verlas-
senen Krähennestern, z. B. am Höberück brütet; das
Weibchen legt 3 — 5, rundliche, weisse Eier.
0. brachyotus L.
Die Sumpfohreule.
Seltener Zugvogel, der im October 1855 hier, im März
1861 bei Morschen geschossen wurde. Ob er hier
brütet, ist unbekannt.
Gattung: Strix Sav.
S. flammea £.
Die SchMereuie.
Nicht seltener Standvogel, der in Wäldern am Ema-
nuelsberg, Höberück, in Gebäuden und Thürmen der
Stadt wohnt und nistet; das Weibchen legt 4—5,
45 mm lange, 40 mm dicke, weisse Eier.
Gattung: Ulula C'UV.
U. aluco L.
Der gemeine, Nachtkau*, Waldkau*.
Ein nicht seltener Standvogel, der in hohlen Bäumen,
Mauerlöchern, verlassenen Nestern brütet; das Weib-
chen legt 3 — 4, 45 mm lange, 35 mm dicke, weisse Eier.
Gattung: 8umia DumeriL
S. noctua Retzius (S. passerina Bechst.)
Der Steinkauz, das Kauschen.
Ein nicht seltener Standvogel, auf Thürmen und in
alten Gebäuden der Stadt, auch in hohlen Bäumen
wohnend und nistend ; das Weibchen legt 4—6, 40 mm
lange, 30 mm dicke, weisse Eier.
- 1?-
Zweite Ordnung:
Seansores. Klettervögel.
Familie: Picidae. Spechte.
Gattung: Picus X.
P. martius Z.
Der Schwaraspecht.
Dieser früher hier seltene Strichvogel, der im März
1837 bei Ersrode bemerkt und im November 1859 bei
Iba geschossen wurde, ist seit ca. 4 Jahren Standvogel
und nistet an 2 Orten, im Stadtwald und am Altethurm
in kernfaulen Buchen. Das Weibchen legt 4 — 6 schnee-
weisse Eier.
P. viridis L.
Der Grünspecht.
Ein nicht häufiger Standvogel in Wäldern, zur
Winterszeit in Gärten umher streifend, wo man ihn an
den Bienenstöcken ertappen kann ; er nistet in hohlen
Bäumen, z. B. am Altethurm und das Weibchen legt
5—6, 30 mm lange, 25 mm dicke, rein weisse Eier.
P. canus Gmelin.
Der Grauspecht.
Standvogel, häufiger als der Grünspecht, wohnt und
nistet in Wäldern, am Höberück, Altethurm, in Aepfel-
baumen an Strassen; das Weibchen legt 4—6, 32 mm
lange, 21 mm dicke, rein weisse Eier; er sucht seine
Nahrung vorzugsweise an der Erde und macht zu die-
sem Zweck im Frühjahr und Herbst die trichterförmigen
Löcher in die grossen Ameisenhaufen.
P. major L.
Der grosse Buntspecht.
Ein häufiger Standvogel in Wäldern und Gärten;
nistet in Baumhöhlen, z. B. in alten Pappeln bei der
alten Fulda; das Weibchen legt 4-5 glänzend weisse
Eier.
Er macht vorzugsweise die unter den Aesten der
— 18 -
Kiefer horizontal um den Stamm laufenden Ringe zum
Aufsuchen der Käferlarven und trägt zur Winterszeit
in selbstgemeisselte Baumspalten Tannenzapfen zusam-
men, um sich von den Samen zu nähren.
P. medius L.
Der mittlere Buntspecht
ist seltener als der vorige, wohnt in Wäldern und
Gärten, nistet in Baumhöhlen ; das Weibchen legt 3—4
glänzend weisse, 25 mm lange, 18 mm dicke Eier.
P. leuconotus Beckstein.
Der weissrückige Specht.
Dieser sehr seltene Strichvogel aus dem nordöst-
lichen Europa wurde einmal am 26. März 1847 bei
Oberellenbach geschossen.
P. minor L.
Der Meine Buntspecht.
Sehr seltener Standvogel, in Gärten und Vorhöl-
zern; nistet in Baumlöchern; das Weibchen legt 4 — 5,
23 mm lange, 17 mm dicke, glänzend weisse Eier.
Gattung: Yunx X.
Y. torquilla L.
Der Wendehals
*
ist ein sehr häufiger Zugvogel, der Mitte April kommt
und im Herbst wegzieht; er lebt in Gärten, an Land-
strassen, nistet in hohlen Bäumen, benutzt dabei nicht
blos vorhandene Baumlöcher, sondern macht sie auch
selbst zurecht; das Weibchen legt 6—8, 20 mm lange,
15 mm dicke, schneeweisse Eier.
Familie: Cuculidae. Kuckucke.
Gattung: Cuenlus L.
C. canorus L.
Der gemeine Kuckuck
ist ein häufiger Zugvogel, der Mitte April ankommt, im
September wegzieht und in allen Waldungen lebt. Be-
kanntlich legt das Weibchen seine Eier einzeln in die
Nester kleiner Vögel ; zwei als solche anerkannte Eier
aas den Nestern von Grasmücken sind 24 mm lang,
19 mm dick und haben auf schmutzig weisser Grund-
farbe bräunliche Punkte, Flecken und Wische.
Familie: Halcyonidae. Eisvögel.
Gattung: Alcedo X.
Der gemeine Eisvogel.
Ein seltener, meist nur in einem Paar vertretener,
Stand- und Strichvogel, der an der Fulda sich aufhält,
im Winter hier bleibt, wo man ihn dann zuweilen aus
Mangel an Nahrung todt findet. In nächster Umgebung
von Botenburg nistet nur ein Paar und zwar bei dem
Mangel steiler Flussufer etwa 2000 Schritt abseits der
Fulda in einer Lehmgrube am Weidenberg, auch näher
in Lehmwänden am Stephansberge. Das Weibchen
legt 5—8 rundliche, 24 mm lange, 21 nun dicke, glän-
zend weisse Eier.
Gattung: Coraeias L.
C. garrula L.
Die Mandetkrähe, Blauracke.
Sehr seltener Zugvogel aus Südeuropa, der einmal
am 15. März 1837 bei Hönebach angetroffen und erlegt
wurde.
Dritte Ordnung:
Passeres oder Oseines«
Sperlings- oder Singvögel.
Familie: Dentirostres. Zalmschnäbler.
cu Laniadae. AVürger.
Gattung: lianiua L.
L excubitor L.
Der grosse Würger, die Bergelster.
Standvogel, der meist einzeln im Sommer in Vor-
2*
- ao-
hölzern am Emanuelsberg , Höberück lebt* im Winter
seiner Nahrung wegen mehr im Fuldathal angetroffen
wird ; nistet auf hohen Bäumen und das Weibchen legt
5 — 6, 27 mm lange, 20 mm dicke, blass olivengrünliche,
mehr weniger graubraun gefleckte Eier. Dieser Wür-
ger stösst auf seine Beute, alte und junge Vögel, Mäuse
u. dgl. und ist so kühn, dass er selbst gegen den
Sperber ankämpft.
L ruficep8 Sechst.
Der rothköpfige Würger.
Ein seltener Zugvogel, der Ende April bis Anfang
Mai kommt und im Herbst wegzieht ; wohnt in Gärten,
nistet auf Bäumen, das Weibchen legt 5 Eier, welche
blassgrünlich, braungrau gefleckt, bei zunehmendem
Alter des Vogels heller weisslich, mit dunckelbraunen
Flecken besetzt sind ; auch in der Grösse variiren
dieselben von 25-29 mm Länge und 18 — 19 mm
Dicke.
L collurio X.
Der Dorndreher, rothrückige Würger
ist ein sehr häufiger Zugvogel, der Anfang Mai kommt
und Ende August wegzieht; wohnt in Gärten, am
Saume der Wälder, bei Viehweiden ; nistet in niederem
Gebüsch, Dornhecken; das Weibchen legt 4 — 6 Eier,
welche bei jungen Vögeln grünlich braungrau punktirt,
bei alten Vögeln blassröthiich, bräunlich punktirt und
kranzartig gefleckt sind, die Grösse variirt von 22—20
mm Länge und 17 — 15 mm Dicke. Dieser Würger ist
sehr kühn und kleinen Vögeln, den jungen wie den alten,
sehr gefährlich. Die Art und Weise, wie er die Vögel,
Mäuse, Käfer u. s. w. an die Dornen des Schwarzdorns
anspiesst, ist sehr bemerkenswerth , so fand man am
9. Juni 1881 eine alte Hausschwalbe an einem den
Schädel mitten durchbohrenden Dorn angespiesst; dass
auch die Eier von Schwarzamseln, Goldammern, Brau-
nellen ohne jegliche weitere Verletzung eben so ange-
spiesst gefunden worden, ist keine Seltenheit. .
- 21 —
b. Muscicapi-dae. Fliegen-
schnäpper.
Gattung: Muaeieapa L.
HL grisola L.
Der graue Fliegenschnäpper.
Ziemlich häufiger Zugvogel, kommt jm Mai und
rieht im September fort, wohnt in Gärten in der Nähe
von Wohnungen, nistet auf Bäumen, an Häusern ; das
Weibchen legt meist 5, 19 mm lange, 14 mm dicke,
blassgrünliche rostfleckige Eier. Seine aus lebenden
Insekten bestehende Nahrung fängt er im Fluge und
kehrt alsdann auf seinen früheren Platz zurück.
M. atricapilla L.
Der schwarzräeUge Fliegenschnäpper.
Ein ziemlich häufiger Zugvogel, welcher im April
ankommt, und im September fortzieht; er wohnt in
Wäldern, Vorhölzern und Gärten, nistet in hohlen
Bäumen; das Weibchen legt 4—6, 17 mm lange, 13 mm
dicke, blassbläuliche ungefleckte Eier.
Familie: Subulirostres.
Pfriemenschnäbler.
cu Motacillidae. Bachstelzen.
Gattung: Motaeilla Beckstein.
M. alba L.
Die weisse Bachstelze.
Sehr häufiger Zugvogel; kommt im Anfang März
und zieht Ende October in grossen Schaaren weg, bleibt
in gelinden Wintern auch da; findet sich überall in
Dorfern, an Wässern, auf Feldern und Wiesen, nistet
in Mauerlächern , das Weibchen legt 5 bläulichweisse,
granpunktirte Eier von 20 mm Länge und 15 mm
Dicke.
— 22 —
M. sulphurea Bechst. (boarula Pennant).
Die graue Bachstelee.
Nicht seltener Zugvogel, der Mitte März kommt
und im October wegzieht, in gelinden Wintern auch
hier bleibt : wohnt an Waldbächen der Berge, z. B. am
Ringbach bei Braach, am Osterbach bei Sterkeishausen,
seltener an Gräben in der Ebene des Fuldathals, nistet
in Erdlöchern, doch auch auf einem Lohgerüste nahe
an der Fulcfa; das Weibchen legt 5—6, 20 mm lange,
15 mm dicke, bläulich- oder schmutzigweisse, verschieden
bräunlich gewässerte Eier.
M. flava L.
Die gelbe Bachstehe.
Ein nicht häufiger Zugvogel, welcher Ende März
ankommt und im October, etwas früher als die weisse
Bachstelze, fortzieht. Sie bewohnt Triften und Wiesen
in der Ebene des Fuldathals, findet sich z. B. am breiten
Rasen, am Schindanger, nistet auf der Erde im Gras,
das Weibchen legt 5 — 6, 20 mm lange, 15 mm dicke,
blassgrünliche, schmutziggetrübte Eier.
Gattung: Anthos Bechst.
A. pratensis L.
Der Wiesenpieper..
Nicht häufiger Zugvogel, der Ende Februar bis
Anfang März kommt und spät im Herbste wegzieht;
bewohnt die Wiesen des Fuldathals, nistet auf der Erde
im Grase, das Weibchen legt 5, 20 mm lange, 15 mm
dicke, heller oder dunkler graue, braungefleckte Eier.
Am 5. December 1879 wurde 1 Stück auf der Schloss-
bleiche lebend angetroffen.
A. arboreus Bechst.
Der Baumpieper, Haidelerche.
Ein nicht seltener Zugvogel ; kommt Ende Februar
bis Anfang März und zieht im October fort ; liebt lichte
Waldstellen, Hüten mit Bäumen, findet sich hinter dem
Emanuelsberg, in der Kerbe, im Kubeisgrund, Galgen-
bergsgraben u. s. w., nistet an der Erde und das Weib-
— 28 —
chen legt 5, 20 mm lange, 16 mm dicke, röthliche,
dunkelgefleckte Eier.
A. campe8tris Bechst.
Der Brachpieper
ist ein sehr seltener Zugvogel, der hier nur auf
dem Durchzug beobachtet und z. B. am 20. April 1858
geschossen wurde.
l>. Sylviadae. Sänger.
<*. Drosseln.
Gattung: Oriolus L.
0. galbula L.
Die Goldamsel, Pirol.
Ein nicht häufiger Zugvogel, der Mitte Mai kommt
und im September wegzieht; liebt Vorhölzer, die Nähe
Ton Kirsch- und anderen Obstbäumen, nistet am Ema-
nuelsberg, Weidenberg, im Eulersgrund, am Teufelsberg,
auf der Schlossbleiche (auch bei Ulfen und Datterode),
ist scheu, verbirgt sich gern und zeichnet sich durch
die geschickte Bauart des freihängenden, an gabelför-
migen Aesten befestigten Nestes aus. Das Weibchen
legt 5 längliche, 32 mm lange, 22 mm dicke, weisse,
besonders am stumpfen Ende schwarzbraun gefleckte
Eier.
Gattung: Turdug Linn.
T. torquatus L.
Die Ringamsel
ist ein seltener nordischer Vogel, der nur auf seinem
Durchzuge im Herbst und April hier angetroffen wird
and hier nicht brütet. Am 4. April 1857 befand sich
eine Gesellschaft von 5 Stück am Höberück, im April
1854 und April 1861 wurden einige im Kubeisgrund
bei Botenburg erlegt.
T. merula L.
Die Schwarzamsel.
Häufiger Standvogel, der zwar meist in den Vor-
- 24 —
hölzern der Berge wohnt, sich aber auch in den letzten
Jahren mehr und mehr in alle Gärten um die Stadt
gezogen hat; nistet in Buschen, Reisighaufen, auch an
Gartenhäuschen, das Weibchen legt 5 graugrüne, bräun-
lich gefleckte und gestrichelte Eier von 30 mm Länge
und 22 mm Dicke. Die von mir untersuchten Mägen
waren angefüllt mit Käfern, Larven, Gehäusen von
Limnaeus minutus u. dgl.
T. viscivorus L.
Die Misteldrossel, der grosse Krammetsvogel,
Ein nicht seltener Strichvogel, der im Februar bis
März ankommt, spät wegzieht, in gelinden Wintern
dableibt; bewohnt Laub- und Nadelwald, nistet auf
Bäumen, z. B. am Kegelplatz, in der Wildbahn, im
Eulersgrund u. a. 0., baut ein grosses, aussen mit
Flechten besetztes Nest und das Weibchen legt 4 — 6,
30 mm lange, 24 mm dicke, grünlich oder schmutzig
weisse, braungefleckte Eier.
Am 18. April 1878 fand man in einem Neste der
Misteldrossel ausser den Eiern der letzteren ein 22 mm
langes, 16 mm dickes Ei von reiner blassblaugruner
Farbe, das mit keinem andern der bekannten Vogeleier
Aehnlichkeit hatte, ob das Ei des Kuckucks?
T. pilaris L.
Die Wachhölderdrossel, Krammetsvogel.
Ein nordischer Vogel, welcher jährlich im October
in kleineren oder grösseren Schaaren ankommt, da bleibt
oder weiter zieht und im Frühjahr zurückkehrt ; brütet
hier nicht. In den untersuchten Mägen fanden sich
Ameisen und andere Insecten, Larven und grüne
Wachholderbeeren .
T. musicus I.
Die Singdrossel.
Ein häufiger Zugvogel, welcher im März ankommt
und im October in grossen Schaaren wegzieht ; bewohnt
Wälder, Vorhölzer und Gärten, nistet meist in Büschen;
das Nest ist inwendig mit Sägespähnen ausgeklebt.
Das Weibchen legt 5, 27 mm lange, 20 mm dicke,
schön blaue, dunckelgefleckte Eier.
- 25 —
T. illaeus L.
Die Bothdrossd, Weindrossel.
Ein nordischer Vogel, welcher an kleineren und
grosseren Zögen im October ankommt, nach Süden
zieht und im März nach Norden zurückkehrt ; ' brütet
hier nicht.
Gattung: Cinelns Bechst.
C. aquaticus Briss.
Der W asser staar.
Standvogel, welcher vereinzelt an verschiedenen
Waldbächen bei Ersrode, Asmushausen, an der Hasel
wohnt und zur Winterszeit an dem Ausflussdes letzt-
genannten Baches in die Fulda angetroffen wird ; nistet
in Uferlöchern, an Mauern bei Mühlen, Brücken, und
das Weibchen legt 4 — 6 rein weisse, 25 mm lange,
18 mm dicke Eier.
Dass sich seine Nahrung nicht gerade auf Fische
nnd Fischbrut erstreckt, lässt sich aus seinem Aufent-
halt an Bächen entnehmen, in denen sich Fische kaum
befinden; ich habe in den untersuchten Mägen auch
nur Grand und Insecten gefunden* und scheint darum
das gegen ihn kürzlich erlassene Vertilgungsedikt in
keiner Weise gerechtfertigt.
ß. Sänger*
Gattug: Aeeentor Bechst.
A. modularis L.
Das Graukehlchen, Braunelle.
Häufiger Zugvogel, der im Februar bis März kommt,
im Spätherbst wegzieht, auch in gelinden Wintern
dableibt; bewohnt Gärten, Laub- und Nadelwälder,
nistet in Hecken, niedrigen Fichten, etwa lVi Met.
ober der Erde und das Weibchen legt 5, 20 mm lange ,
15 nun dicke, rein blaugrüne Eier.
— 26 —
Gattung: Saxlcola Sechst.
S. oenanthe L.
Das WeissJcehlchen, der graurücTAge Steinschmätzer.
Nicht seltener Zugvogel, welcher im März und
April kommt und im Herbst wegzieht; wohnt an We-
gen, Steinbrüchen, nistet in Steinhaufen und Erdlöchern;
das Weibchen legt 5 blassblaue, 20 mm lange, 15 mm
dicke Eier.
S. rubetra L.
Das Braunkehlehen , der braunJcehlige Steinschmätzer.
Nicht seltener Zugvogel, welcher im April kommt
und im Herbst wegzieht ; liebt Wiesengründe, die Felder
in der Nähe der Fulda mit niederem Weidengebüsch,
nistet sehr versteckt in Erdlöchern, und das Weibchen
legt 5, 18 mm lange, 14 mm dicke, blaügrüne, bei
alten Vögeln braun punktirte Eier.
S. rubicola Z.
Das SchwareJcehlchen, der schwarzkehlige Steinschmätzer,
Vereinzelt vorkommender Zugvogel, welcher im
Anfang März ankommt, im Spätherbst wegzieht, zuwei-
len im December noch anwesend ist ; wohnt auf Haiden,
Trieschern mit Wachholdergebüsch, Anhöhen, z. B. am
Stephansberg, Silberberg, auch auf der Fuldainsel,
nistet an der Erde, und das Weibchen legt 4 — 6, 20
mm lange, 15 mm dicke, graublaue, bräunlich punktirte
Eier.
m
Gattung: Sylvia Latham.
+ Lusciola Blasius et K. Erdsänger.
S. luscinift L.
Die Nachtigall
ist ein bei uns Mitte April ankommender, Ende Sep-
tember wegziehender Zugvogel, dessen Häufigkeit hier
abgenommen hat, was wohl der fortschreitenden Agri-
kultur, welche die Brutplätze der Singvögel durch
Beseitigung von Gebüschen und Hecken immer mehr
beeinträchtigt, zuzuschreiben ist. Während gegen Ende
- 27 -
der 40er Jahre über 70 Stock in der Umgebung der
Stadt sich aufhielten, konnte man am 13. Mai 1850,
Abends 7—9 Uhr 62, am 25. Mai 1882 nur 44 ver-
schiedene Nachtigallen schlagen hören. Die Nachti-
gall bewohnt die Gärten und nahe gelegenen Vorhölzer
nm Rotenburg, den Schlossgarten, Weidenberg, Teufels-
berg, findet sich auch in Vorwäldern bei Schwarzen-
basel, am Gemeindeberg bei Braach, in Gärten bei
Solz, Imshausen u. s. w., nistet nahe an der Erde in
Büschen, und das Weibchen legt 5, 21 mm lange, 15
mm dicke, graubraune Eier.
S. rubecula Z.
Das Rothkehlchen.
Ein häufiger Zugvogel, der Anfang März hier ein-
trifft, im Spätherbst wegzieht, auch vereinzelt dableibt;
bewohnt Wälder und Gärten, nistet an der Erde unter
hohlen Baumstöcken, und das Weibchen legt 5 — 7, 18
mm lange, 15 mm dicke Eier von gelblicher Farbe,
welche mit rostbraunen, zerflossenen* Punkten besetzt
sind.
S. suecica L.
Das Blaukehlchen.
Vereinzelter Zugvogel, kommt im Anfang April
and zieht im Spätherbst fort, bewohnt die Weiden-
gebusche in der Nähe der Fulda, nistet daselbst auf
der Erde unter Büschen; das Weibchen legt 4—6, 20
mm lange, 15 mm dicke, blassgrünliche, an dem stumpfen
Ende bräunlich gefärbte Eier.
Ob unter den in meiner Sammlung befindlichen
Blaukehlchen sich ein Exemplar vorfindet, welches der
Sylvia Wolfii entspricht, bleibt unentschieden.
X Ruticilla Brehm. Röthlinge.
S. phoenicurus L.
Der Gartenrothschwan*.
Häufiger Zugvogel, welcher Ende März kommt und
im October wegzieht, meist in Obstgärten, Weiden-
pflanzungen, auch im Walde wohnt und vorzugsweise
-28 —
in hohlen Bäumen nistet. Das Weibchen legt 5 — 8,
19 mm lange, 14 mm dicke, schön blaugrüne Eier.
S. tithys L.
Der Hausrothschwanz.
Häufiger Zugvogel, welcher Ende März ankommt
und im October fortzieht, in den Gärten nahe bei Woh-
nungen wohnt und an Häusern, auf Balken, in Mauer-
löchern nistet. In diesem Jahre fand man sogar ein
Nest auf dem Erdboden unter einem im Geleise des
hiesigen Bahnhofs liegenden Herzstück. Das Weibchen
legt 5 — 6 rein weisse Eier von 20 mm Länge und 15
mm Dicke.
x Sylvia L. Grasmücken.
S. atricapilla L.
Die schwär zköpfige Grasmücke, das Schwarzplättcheti.
Ein häufiger, Zugvogel, welcher Ende April ankommt
und im October wegzieht, in allen Wäldern, Gärten
sich aufhält, in Büschen und Hecken etwa meterhoch
von dem Erdboden nistet. Das Weibchen legt 5, 20
mm lange, 15 mm dicke, trübweisse oder röthliche,
rostfarbig marmorirte Eier.
S. curruca Latham.
Die Klappengrasmücke, das Mütterchen.
Dieser häufige Zugvogel kommt im April und zieht
im September fort, wohnt und nistet in Hecken, auch
in niedrigen Fichtenbeständen ; das Weibchen legt 4 — 7,
17 — 19 mm lange, 13 mm dicke, weissliche braun-
gefleckte Eier.
S. cinerea Bechst
Die graue oder Dorn-GhTasmücke.
Ein nicht seltener Zugvogel , welcher im April
ankommt und im September wegzieht, in Gartenhecken
und Vorhölzern wohnt, in dichtem Gebüsch, auch auf
— 29 -
Stengeln von Chaerophyllum silvestre nistet; das Weib-
chen legt 4 — 5, 18 mm lange, 15 mm dicke, grünlich-
graue, bräunlich gefleckte Eier.
S. hortensis Beehst.
Die Garten-Grasmücke.
Ein nicht seltener Zugvogel, welcher Anfangs
Hai kommt nnd im Herbst fortzieht, in Gärten, Vor-
hölzern und lichtem Waldgebüsch, z. B. im Schloss-
garten , am Emanuelsberg , Braacher Gemeindeberg
wohnt nnd in Gebüschen nistet. Das Weibchen legt
5 schmntzigweisse, überall bräunlich gefleckte Eier von
21 mm Länge und 16 mm Dicke.
x Ficedula Koch. Laubs&nger.
S. hypolals L.
Der Gartenlaubvogel, Spötter.
Nicht häufiger Zugvogel, welcher Mitte Mai an-
kommt und im September wegzieht; lebt einzeln in
Gärten nnd Vorhölzern, z. B. im Schlosspark, am
Weidenberg, Emanuelsberg und nistet in hohen Büschen ;
das Weibchen legt 4—6, 19 mm lange, 14 mm dicke,
grauröthliche, schwarzbraun punktirte Eier.
S. sibilatrix Beehst
Der Waldlaubvogel.
Ein nicht häufiger Zugvogel, welcher vom 5. bis
9. Mai ankommt und im September wegzieht, in Laub-
nnd gemischten Wäldern wohnt, sehr versteckt ein
backofenförmiges Nest auf der Erde in Haide baut;
das Weibchen legt 5 — 6, 15 mm lange, 12 mm dicke,
weisse, rothbraun oder aschgrau gefleckte Eier.
»
S. trochilus l.
Der Fitissanger.
Ziemlich häufiger Zugvogel, welcher Mitte März
kommt und im October fortzieht; lebt in Laub- und
Nadelwäldern, auch im Schlosspark, nistet auf der Erde,
-30 -
baut ein backofenförmiges Nest; das Weibchen legt
5 — 7 milchweisse, gelblich oder röthlich gefleckte Eier
von 16 mm Länge nnd 13 mm Dicke.
S. rufa Lath.
Der Tannerdaubvogel.
Häufiger Zugvogel, welcher im April kommt und
im September fortzieht; lebt in allen Laub- und Nadel-
wäldern, in Berggärten mit Obstbäumen und baut etwas
über der Erde iu Hecken und Büschen ein kugelför-
miges Nest. Das Weibchen legt 5 — 6, 15 mm lange,
12 mm dicke, weisse, braunpunktirte Eier.
x Salioaria Setty. Rohrsänger.
S. arundinacea Bechst
Der Teich-Rohrsänger.
Ein jetzt wegen Abnahme des Rohrs in hiesiger
Gegend nicht mehr häufiger Zugvogel, welcher im April
kommt und im September wegzieht. Er bewohnt das
Weidengebüsch und Röhricht an der Fulda und baut
zwischen Rohrstengel, aber auch in Gebüsch von Wei-
den und Syringen ein künstliches Nest. Das Weibchen
legt 3—5 grünliche, dunkel gefleckte Eier von 18 mm
Länge und 15 mm Dicke.
S. palustris Sechst.
Der Sumpf -Rohr sänger.
Ein jetzt ziemlich häufiger Zugvogel, der inctess
erst seit dem Jahre 1855 in hiesiger Gegend beobachtet
wurde; er kommt in der letzten Hälfte des Monats
Mai und zieht im September fort, wohnt in den Büschen
am Fuldaufer, nistet im Schilf, in Weidenbuschwerk,
in Saatfeldern nahe über dem Erdboden, auf Pflanzen-
stengeln von Chaerophyllum, Carduus und das Weibchen
legt 5, 20 mm lange, 14 mm dicke, bläulich- oder grau-
weisse, aschblau oder olivenbraun gefleckte Eier. Unter
den Rohrsängern hat er den angenehmsten Gesang und
lässt denselben bis spät in die Nacht hören.
— 31 -
S. türdoides Meyer & Wolf.
Die Böhrärossel.
Ein seltener Zugvogel, von dem 2 Männchen am
2. Juni 1878 von dem Herrn Controlenr Roth in dem
Rohr an der alten Fulda bei Rotenburg zum ersten
Male beobachtet wurden. Durch das laute, weithin
hörbare Geschrei machten sich die Vögel den ganzen
Sommer hindurch bemerklich und brüteten auch wahr-
scheinlich im Rohr ; Nest und Eier -sind indess nicht
aufgefunden worden, Im Jahr 1879 wurde der Vogel
nur auf dem Durchzug, in den letzten Jahren nicht
wieder beobachtet.
S. cariceti Naum.
Der Seggenrohrsänger,
Sehr selten; ein Paar wurde am 24. April 1864
auf dem Durchzuge geschossen.
S. phragmitis Sechst.
Der Schilfsänger.
Ein sehr seltener Zugvogel, der 1860 in den
Sumpfen bei Obersuhl beobachtet, in einem Paare am
6. Mai 1864 bei Rotenburg geschossen wurde , im All-
gemeinen aber sich nicht hier aufhält; doch wurde am
17. Juni 1881 im Schilfe des Fuldaufers nahe bei der
Stadt ein Nest gefunden, welches 3 schmutzifegrünliche,
dunkel gefleckte Eier von 16 mm Länge und 13 mm
Dicke enthielt.
Gattung: Regulas Cuvier.
R. ignicapillus Brehm.
Das feuerköpfige Goldhähnchen.
Standvogel, in Tannenwäldern am Emanuelsberg
nicht selten, wo er sein Nest an der Spitze langer
Aeste von Tannen anbringt; das Weibchen legt 8
weisslich gelbgraue oder blassfleischfarben am stumpfen
Ende dunkel lehmgelb gefärbte Eier von 13 mm Länge
und 10 mm Dicke.
— 32 —
R. cristatu8 Koch.
Das gelbköpfige Goldhähnchen,
von dem vorigen verschieden durch die weissen Zügel
und den Mangel des schwarzen Strichs durch die Augen,
ist ebenfalls in hiesigen Nadelwäldern wohnhaft, doch
seltener als das vorige und zweifelhaft, ob man es
als Standvogel betrachten darf, da Nest und Eier hier
noch nicht aufgefunden sind.
o. 'Myiotheridae.
Gattung: Troglodytes KocJu
T. parvulus Koch.
Der Zaunkönig.
Ein ziemlich häufiger Standvogel in Gärten und
Wäldern, welcher an Rainen, Hohlwegen ein grosses
Nest baut. Das Weibchen legt 8—10 weisse, fein
röthlich punktirte Eier von 15 mm Länge, 13 mm Dicke.
Man hört ihn auch im Winter singen.
Familie: Conirostres, Kegelscknäbler.
a. Paridae- Meisen.
Gattung: Parns X.
P. cristatu8 L.
Die Haubenmeise
ist ein nicht seltener Standvogel, welcher in Wäldern
mit Laub- und Nadelholzbeständen wohnt, z. 6. am
Maulaffenkopf, lebendigen Galgen und eben da auf den
höchsten Spitzen der Bäume in faulem Holz und selbst-
gemachten Löchern das Nest hat. Das Weibchen legt
5 — 8, 16 mm lange, 13 mm dicke, weisse, mit blass-
blutrothen Flecken besetzte Eier.
P. caudatus L.
Die Schwanzmeise
ist ein häufiger Standvogel in Gärten, Vorhölzern und
Waldungen, welcher sein Nest künstlich zwischen zwei
^Vl
— 33 -
Aeste baut; das Weibchen legt 8—15 weissei zartroth
panktirte Eier, welche 15 mm lang, 11 mm dick sind.
P. major L.
Die Kohlmeise.
Standvogel, häufig in Wäldern und Gärten, nistet
in hohlen Bäumen; das Weibchen legt 8—14 weissliche,
rothlich gestreifte und punktirte Eier von 18 mm Länge,
14 mm Dicke. Die Kohlmeise ist mörderisch gegen
andere, selbst grössere Vögel, wie z. B. Drosseln.
P. coeruleus L
Die Blaumeise.
Standvogel, häufig in Wäldern und Gärten, nistet
in Baumlöchern; das Weibchen legt 8—11, 15 mm
lange, 12 mm dicke, weisse, röthlich punktirte Eier.
P. ater L.
Die Tannenmeise.
Standvogel, welcher seltener als die Übrigen Arten
in Tannenwäldern, z. B. am Emanuelsberg angetroffen
wird; nistet in Erdlöchern, an Baumstümpfen; das
Weibchen legt 7—8 weisse, braun punktirte Eier,
welche 16 mm lang, 12 mm dick sind.
P. palustris L.
Die Sumpfmeise.
Standvogel, häufig in Gärten und Laubwäldern;
nistet in hohlen Bäumen, und das Weibchen legt 8—12
weisse, am stumpfen Ende mit karminrothen Flecken
besetzte Eier von 17 mm Länge und 11 mm Dicke.
b. Fringillidae. Finken.
Gattung: Alauda L.
A. cristata L.
Die Haubenlerche.
Strich- und Standvogel, häufig an Strassen, Feld-
wegen, im Winter in Stadt und Dörfern; nistet
>a Wegen im Gras und Getreide; das Weibchen
legt 5 hellgraue, dunkelbraun gefleckte Eier, welche
3
- 34 -
24 mm lang und 19 mm dick sind; die Flecken sind
am stampfen Ende kranzförmig gehäuft.
A. arborea L.
Die Haidelerche
ist ein nicht seltener Zugvogel, welcher im Februar
bis März ankommt und im October fortzieht. Sie wohnt
an Waldrändern, auf Trieschern mit einzeln stehenden
Bäumen, auf deren Spitzen sitzend, ebenso wie in der
Luft aufsteigend, sie ihren schönen Gesang hören lässt,
z. B. am Katzenkopf, Warteberg, Silberberg ; sie nistet
auf der Erde an Wegen, im Haidekraut, unter Büschen
und das Weibchen legt 5 — 6, 22 mm lange, 16 mm
dicke, weissliche, grau und hellbraun punktirte Eier.
A. arvensis L.
Die Feldlerche.
Zugvogel, überall auf freien Feldern anzutreffen,
kommt im Februar und März und zieht im October fort,
bleibt zuweilen im Winter da; nistet an der Erde im
Getreide; das Weibchen legt 5-6 graue, dunkler ge-
fleckte oder punktirte Eier von 23—25 mm Länge,
18 mm Dicke.
Gattung: £mberiza L.
E. citrinella L.
Die Goldammer.
•
Standvogel, sehr häufig, Sommers in Gärten, Fel-
dern, Vorhölzern wohnend, Winters in kleinen und
grösseren Schaaren umherstreichend; nistet an der
Erde und in Büschen; das Weibchen legt 4 — 5 graue,
braun gefleckte und geäderte Eier, welche in der Länge
von 19 — 22 mm, in der Dicke von 15 — 16 mm variiren.
E. miliaria L.
Die Grauammer.
Ein bei uns seltener Zugvogel, der z. B. im Herbst
1860 bei Lispenhausen gefangen ward.
— 35 —
E. schoeniclus L.
Die Bohrammer.
Ein Zugvogel, welcher im März ankommt und im
October fortzieht; früher häufiger, wird sie jetzt selte-
ner in den Weiden und dem Rohr an der Fulda ange-
troffen ; sie nistet an der Erde im Gras, unter Büschen ;
das Weibchen legt 5 graue, braungefleckte und winkelig
gestrichelte Eier von 21 mm Länge und 15 mm Dicke.
Gattung: Ijoxia L.
L curvirostra L.
Der Fichtenkreueschnabel.
Ein seltener Strichvogel, der nur in manchen
Jahren zur Herbst- und Winterszeit in unsere Tannen-
wälder kommt, im Jahr 1849 bei Ersrode und bei
Rotenburg geschossen wurde, auch einmal an der Baums-
wand gebrütet hat.
Gattung: Fringila L.
x Coccothraustes Ouv.
F. vulgaris Pallas.
Der gemeine Kernbeisser, Kirschfink.
Ein nicht häufiger Standvogel, welcher in Laub-
nnd Nadelwald , in Baumgärten , z. B. am Kegelplatz,
an der Winterecke, am Katzenkopf, in der Schockedelle
wohnt und daselbst auf Bäumen und Sträuchern nistet;
das Weibchen legt 5, 25 mm lange, 18 mm dicke,
grünlichgraue, braungefleckte Eier.
x Pyrrhula Briss.
F. rubricilla Pall.
Der Blutfink, Dompfaff.
Häufiger Standvogel; wohnt in Gärten und Vor-
hölzern, rückt immer näher zur Stadt hin, z. B. bis
in den Schlosspark, nistet in Hecken und Gebüschen
und das Weibchen legt 5 bläulichweisse, am stumpfen
Ende kranzförmig braungefleckte Eier von 20 mm Länge,
15 mm Dicke.
3*
— 36 -
F. serinus U
Der Girlite.
Von diesem südlichen Vogel beobachtete Herr Con-
troleur Roth im Sommer 1880 Wochen lang ein sin-
P* gendes Männchen im hiesigen Schlosspark. Ein Nest
wurde nicht gefunden ; auch ist der Vogel in den letzten
Jahren nicht wieder gekommen.
x Pyrgita Cuv.
F. montana L.
Der Feldsperling.
Ein sehr häufiger Standvogel, welcher in Weiden-
pflanzungen, Obstgärten wohnt, wo er sich durch Ver-
tilgung der Raupen des Prostschmetterlings sehr nütz-
lich macht; er nistet gern in hohlen Weidenbäumen,
und das Weibchen legt 5 — 6 schmutzig-braune, dunkel-
braun gefleckte Eier von 20 mm Länge, 15 mm Dicke.
F. domestica L.
Der Haussperling
ist ein gemeiner Standvogel in Ortschaften und Gärten;
er nistet meist unter Hausdächern, auch in dicht be-
laubten Bäumen, macht ein grosses unförmliches Nest;
das Weibchen legt 5 — 6 weissliche, rothbraun gefleckte
Eier von verschiedener Grösse, gewöhnlich 22 mm
lang, 15 mm dick; ein Ei hatte sogar nur die Länge
von 13 mm und die Dicke von 11 mm. Da er mehr-
mals im Jahr brütet und seine Vermehrung gross werden
kann, so ist schon hin und wieder, z. B. im Jahr 1856
seine Vertilgung polizeilich angeordnet worden, wobei
man vergass, dass sein Nutzen durch Vertilgung von
Raupen unzweifelhaft grösser ist, als sein Schaden durch
Obstfressen. Selten findet man die weissen Varietäten.
x Fringilla Cuv.
F. spinus L.
Der Zeisig, Erlenfink
ist ein Strichvogel, der nur im Winter zuweilen hierher
kommt, z. B. auf die Erlen am Mündersbach, und hier
nicht brütet.
— 37 —
F. carduelis L.
Der Distelfink, Stieglitz.
Standvogel, häufig in Gärten und Vorhölzern, zur
Winterszeit gern in Gesellschaft umherstreichend; baut
sein kunstliches Nest nicht blos auf vom Wind umher-
getriebene Aestchen von Kirsch- und Birnbäumen,
sondern auch auf niedrige Bäume und Sträucher, z. B.
Syringen. Das Weibchen legt 5 — 6 grünlich- oder
bläulichgrauweisse , braunroth gefleckte Eier, von 17
mm Länge, 13 mm Dicke.
F. linaria Z.
Der Leinfink.
Zugvogel, der im Spätherbst und Winter aus dem
Norden ih grösseren Zügen hier ankommt und wieder
wegzieht, aber hier nicht brütet.
X Linota Bonaparte.
F. cannabina L
Der Bluthänfling.
Sehr häufiger Standvogel in Gärten, Feldern, an
Waldrändern, z. B. am Altethurm, in der Auliete,
welcher im Herbst und Winter in grossen Schaaren in
den Feldern umherstreicht, und in Büschen von Wach-
holder, in niedrigen Fichten und in Hecken nistet. Das
Weibchen legt 4 — 6, 18 mm lange, 15 mm dicke,
bläulieh weisse , überall mit fleischfarbenen Stricheln
besetzte Eier.
F. caelebs I.
Der Buchfink
ist ein sehr häufiger Stand- und Strichvogel, welcher
in Gärten und Wäldern sich aufhält, auf Bäumen, in
Büschen und Hecken nistet und ein kunstvolles Nest
baut. Das Weibchen legt 5 — 6 grünliche oder bräun-
liche, mit röthlichbraunen Punkten schwach besetzte
Eier von 20 mm Länge, 15 mm Dicke. Der Buchfink
nutzt durch Vertilgung von Baupen.
- 'ff.l."
| rta l** ■*• ~~ ** **
• •• - iWS'W'i'"'
ifSS'SAB*JS*S4iÄ8hit einzeln und in
r<**jM&f8J&iBiß*mf9)mt hierher, bleibt bei
SraOTJIff^gBjSjl *«■ Ü »i>d zieht frilh im
SjJfe^^fS'-^^tlr&ßHngi'Er gesellt sich gern
|l>hlOiaWWl(S!||ll umhertreibt und
'Kfi^hvogel, welcher im
'ii£tf»gieht, in Härten und
nliaSnitunen nistet Das
W. mit einzelnen brau-
fß> mm Länge und 15
:v&!l[#£ehalten wird, wird
~ i£ii^en angetroffen.
Brisson.
:!|fer in kalten Wintern
"" ;enden in die hiesige
Jahren 1834, 1847,
^Rabenvögel.
'""'ipfj^irilj.
^fflP#ii>:S®!Ü[!^*«Bl, der früh im Jahre
pP^Sg:t«e«i^;|MI|fi!|«i§ftn Wintern auch hier
— 39 —
bleibt. Er wohnt in Laubholzbeständen an Wiesen und
Feldern and kommt, obwohl er sich seit Abnahme der
hohlen Eichen in der hiesigen Gegend vermindert hat,
doch noch zu Tausenden in das Schilf an der alten
Fulda, um da zu übernachten. Er nistet in Baum-
löchern und in eigens an Häusern und Bäumen ange-
brachten Niststatten, da er wegen seiner Nützlichkeit
durch Vertilgung von Heuschrecken, Raupen, Enger-
lingen u. dgL hier besonders gepflegt wird. Das Weib-
chen legt 4 — 6, blassblaue Eier von 28 mm Länge,
22 mm Dicke.
x Corvinae.
Gattung: Corvus Z.
C. monedula L.
Die Dohle.
Strichvogel, welcher sowohl im Spätherbst und
Winter unter Eaben gemischt, als auch im Sommer in
grossen Zügen mit den Jungen , welche von den alten .
Vögeln noch gefuttert werden, hierherkommt und, nach-
dem Kirschen , Erbsen , Waizen verzehrt sind , wieder
wegzieht. Die Dohle wohnt in Waldungen, in den
Eichen des Haselthals und der Winterecke, auf Kirch-
türmen, nistet in Klüften, Thurmdächern , und das
Weibdien legt 3 — 5 bläulichgrünliche, braungefleckte
Eier von 35 mm Länge, 25 mm Dicke. Im Oktober
1879 befand sich unter einem Schwann Dohlen eine
von schneeweisser Farbe.
C. cornix L.
Die Nebelkrähe.
Häufiger Strichvogel, der im Spätherbst und Winter
ans dem Norden hierherkommt, sich einzeln in den
Zogen anderer Krähen aufhält und im Frühjahr wieder
fortzieht ; hier nicht brütet. In den untersuchten Mägen
faaden sich zerkleinerte Knochen von Vierfüssern,
Krallen kleiner Vögel, Pflanzenreste, Apfel-, Hafer-
kerne u. dgl.
— 40 —
C* corone LatK
Die Krähe, Rabenkrähe
ist ein häufiger Standvogel in Waldungen, Vorhölzern
und auf Feldern; nistet in Gärten, Wäldern auf Bäu-
men und das Weibchen legt 4 — 6 verschieden grosse
| und gefärbte Eier. Die Eier der in der Nähe von
1? Ortschaften nistenden Vögel haben eine durchschnitt-
;| liehe Grösse von 50 mm Länge, 33 mm Dicke, die aus
J* Wäldern von 40 mm Länge, 30 mm Dicke ; die Grund-
l| färbe der Eier ist blassgrünlich oder bläulichgrün oder
■j> schmutzig dunkelgrün, die darauf befindlichen oliven-
• farbigen Flecke sind ungleich und verschieden dunkel.
t.
r •
>
ii
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i!
f
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& corax L
Der Kolkrabe.
Standvogel, vereinzelt in den Waldungen bei Ers-
rode, Asmushausen, im Stadtwald ; nistet auf den höch-
sten Buchen, brütet unter den Krähen am frühesten,
schon im Anfang März, und das Weibchen legt 3 — 5
schmutziggrüne, dunkelolivenbraun gefleckte Eier von
45 mm Länge, 33 mm Dicke.
G. frugitegus L.
Die Saatkrähe.
Strichvogel, welcher jährlich zur Winterszeit in
grossen Schaaren hierherkommt, dann wieder wegzieht,
jj hier nicht brütet.
Gattung: Pica ßriss.
\\ P. caudata Ray.
Die Elster
ist ein nicht seltener Standvogel, welcher in Vorwäl-
dern, Alleebäumen, in der Nähe von Ortschaften wohnt
und auf hohen Bäumen, aber auch in Dornbüschen
nistet. Das Weibchen legt 3 — 6, 30 mm lange, 24 mm
jj f dicke, blassgriinliche, braungefleckto Eier.
- 41 —
Gattung: Hneiftaga Briss.
N. caryocatactes L.
Der Tannen-, Nusshäher.
Ein nordischer Vogel, der auf seinem Striche in
manchen Jahren in geringer Anzahl hierherkommt; im
September 1844 und 1853 wurde er bei Rotenburg,
Ludersdorf, Ulfer Mühle geschossen. Er ist nicht scheu,
man sah ihn Hummeln und andere Insekten geschickt
im Finge fangen, auch auf der Erde hackend nach
Nahrung suchen; in den untersuchten Mägen fanden
sich Käfer und zerkleinerte Nussschalen ; er nistet hier
nicht.
Gattung: Garrulus Bri&soru
G. glaitdarius Z.
Der Eichelhäher.
Ein häufiger Standvogel, der in Laub- und Nadel-
wald, zuweilen in grossen Gesellschaften sich aufhält,
gewöhnlich auf Büschen, seltner auf hohen Bäumen
nistet Das Weibchen legt 4 — 6 grünlichgraue, bräun-
lich bespritzte Eier von 30 mm Länge, 25 mm Dicke.
Familie: Tennirostres. Dünii-
schnäbler.
Gattung: Sitta L.
S. europaea L.
Die Spechtmeise.
Ein nicht häufiger Standvogel, welcher in Gärten
and Waldungen wohnt, sein Nest in Baumlöchern,
welche die Spechte gemacht haben, z. B. im Haselthal,
am Weidenberg, auch in Linden im Schlosspark baut.
Das Weibchen legt 6—8 weissliche, blutrothgefleckte
Eier, welche 20 mm lang, 15 mm dick sind. In den
letzten Jahren ist sie in nächster Umgebung der Stadt
nicht mehr gesehen worden.
1
f
I
1
i
I
— 42 —
Gattung: Certhia L.
C. familiaris L.
Der gemeine Baumläufer
ist ein gemeiner Standvogel in Gärten, Alleen, Waldun-
gen, welcher sein Nest hinter lose Bindenstücke s/*— 2
M. hoch über dem Erdboden baut. Das Weibchen
legt 5—9 weisse, rothgetüpfelte Eier, welche 15 mm
lang, 12 mm dick sind.
Gattung: Upupa L.
U. epops L.
Der Wiedehopf.
Nicht häufiger Zugvogel, welcher Mitte April an-
kommt und im Herbst fortzieht ; wohnt in Wäldern mit
Wiesen und Viehhuten bei Guttels, Friedrichshütte, im
Dernbach, Ellingeröder Holz etc., nistet in hohlen Bäu-
men; das Weibchen legt 7 — 10 schmutziggrüne, weiss-
gelbüche Eier von 29 mm Länge, 19 mm Dicke.
Familie: Fissirostres. Spaltschnäbler.
x Hirundinidae.
Gattung: Hirundo X#
H. urbica Z.
Die Hausschwalbe.
Häufiger Zugvogel; kommt Mitte April und zieht
im September weg, nistet an Häusern in der Stadt, und
das Weibchen legt 2mal im Jahr 5 — 6 schneeweisse
Eier von 20 mm Länge, 14 mm Dicke.
ü rustica L.
Die Rauchschwalbe.
Häufiger Zugvogel; kommt Mitte April und zieht
im September in grossen Gesellschaften weg ; nistet in
Häusern, Ställen und das Weibchen legt 2mal im Jahr
5—7 schneeweisse, rothbraun punktirte Eier von 20
mm Länge und 14 mm Dicke ; die Grundfarbe der Eier
ist meist schneeweiss, zuweilen auch blassbräunlich.
— 43 —
In Betreff von Farbenvarietäten wurde beobachtet,
dass ans demselben Neste am 22. Juli 1856 3 gewöhn-
lich gefärbte, 3 schneeweisse und 1 schneeweisse mit
kleinem rothem Flecke auf jedem Flügel ausflogen.
H. riparia L.
Die Uferschwalbe.
Ein nicht häufiger Zugvogel , welcher Ende April
kommt und im August wegzieht. Sie wohnt am Stephans-
berge, am Warteberg, an Bergen bei Lispenhausen,
nistet etwa V» m tief in der Erde in alten von ihr
erweiterten Maulwurfslöchern ; das Weibchen legt 5 — 6
schneeweisse Eier, welche 17 mm lang, 12 mm dick
sind.
Gattung: Cypselus Illiger.
C, apus L.
Die Thurm-, Mauerschwalbe
ist ein häufiger Zugvogel, welcher Ende April ankommt
und in der Zeit vom 20. Juli bis 4. August fortzieht.
Sie ist in der Stadt am häufigsten vertreten, nistet in
Manerritzen an Häusern und Kirchen, vertreibt auch
die Staare aus ihren Brutkästen. Das Weibchen legt
4—5 schneeweisse Eier von 24 mm Länge und 16 mm
Dicke.
x Caprimulgidae.
Gattung: Caprimulgns L.
C. europaeu8 L.
Die Nachtschwalbe.
Nicht häufiger Zugvogel, welcher im April ankommt
nnd im September wegzieht; wohnt in Wäldern, nistet
auf der Erde in Moos und Haidekraut in kunstloser
Weise; das Weibchen legt 2 schmutzig bläulich-weisse
bräunlich gefleckte Eier von 33 mm Länge und 21 mm
Dicke. Ihrer Nahrung wegen, welche in Insecten,
Dammerungsfaltern u. dgl. besteht, besucht sie auch
die Dörfer.
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^g^s-||R^2in^; bei der geringsten
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~ ^TrafeaK^BKSEnde Februar kommt
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;in Wäldern am Hö-
_ _ ^fccJ|e^g§jEj|fct in hohlen Eichen,
G^jSl^äi^i'aaf^l^äume in jedem Jahr
^•S^g^liJSi legt 2 weisse, 38
__ fggs Mai kommt und
|pi|ii^^ am Rande
3^^^^5^d&D^^Itf 2^l»clcauf niedrigen Fichten
^Vg^iMGml :I:^-I*bI: flaches, fast durch-
*SkS>4»OT^35^W 2 weisse Eier von
«•«£»«•££* «3>> «aS£» «:££» «:Sc» St
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^«.^.«.ji.« _**-»*_ -**— • von Liebhabern in
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— 45 -
B. Aves terrestres. Erdvögel.
Fünfte Ordnnng:
Ctalllnae. Hühnervögel.
Familie: Tetraonidae. Feldhühner.
Gattung: Tetrao L.
T. urogallus L.
Der Anerhahn
ist ein nicht seltener Standvogel in den gebirgigen
grosseren Waldungen, so z. B. im Stadtwald, am Al-
heimer, bei Ersrode, Rengshausen etc. In den Jahren
1835 und 1836 balzten bei Ersrode noch 22 Hähne
gleichzeitig an einem Morgen; seit 1848 ist er viel
seltener geworden; er nistet auf der Erde in hohes
Gras, Laub; das Weibchen legt 4—8 schmutziggelb-
liche mit bräunlichen Flecken besetzte Eier von 56 mm
Länge und 42 mm Dicke.
T. tetrix L.
Der Birkhahn
ist ein jetzt selten gewordener Standvogel in Waldun-
gen bei Ersrode, Gerterode, Rengshausen; er macht
ein einfaches Nest an der Erde unter einem Busche,
and das Weibchen legt 6-— 8 graugelbe, braungefleckte
Eier von 55 mm Länge, 35 mm Dicke.
T. bonasia L.
Der Haselhahn
kommt jetzt in hiesiger Gegend nicht mehr vor; vor
40 Jahren brütete er noch bei Ersrode und wurde
zuletzt in hiesiger Gegend bei Asmushausen am 12.
April 1855 gesehen.
Gattung: Perdix Brisson.
P. dactylisonans Briss.
Die Wachtel.
Nicht häufiger Zugvogel, welcher im Anfang Mai
1
I
i
i
»
— 46 -
ankommt und im Herbst wegzieht, sich auf Feldern
• aufhält und einzeln, z. B. auf der Hochmale brütet,
i Das Weibchen legt 10—12 grünlich-gelbe, mehr oder
weniger dunkelbraun gefleckte Eier von 32 mm Länge,
24 mm Dicke.
P. cinerea Briss.
Das Feld-, Bebhuhn.
Ein immer seltener werdender Standvogel, welcher
auf Feldern , an bewachsenen Feldrainen sich aufhält ;
die Henne macht ein einfaches Nest an der Erde und
legt 12—24 graugrüne Eier von 35 mm Länge und
28 mm Dicke.
Familie: Phasianidae. Fasanen.
Von den zu dieser Familie gehörenden Vögeln
werden
Pavo cristatus L.
Der gemeine Pfau,
Meleagris gallopavo L.
Der Puter,
Numida meleagris L.
Das Perlhuhn,
hin und wieder auf Oekonomieen,
Gallus domesticus Briss.
Das Haushuhn,
allgemein als sehr nützliches Hausthier gehalten. Die
Eier des letztgenannten Vogels wechseln in Grösse,
Form, Farbe sehr ab, sind auch zuweilen monströs.
— 47 —
O. Aves aquaticae. Wasser-
vögel/
Sechste Ordnung:
Ctrallae. Sumpfwater.
Familie: Alectorides. Huhnerstelzen.
Gattung: Otts i.
Otis tarda L.
Der Trappe
wurde einmal am 15. März 1845 bei Reilos, wahr-
scheinlich durch einen gerade herrschenden Sturmwind
in die hiesige Gegend verschlagen, geschossen. Der
Vogel (?) hat eine Grösse von 80 cm, eine Flügelbreite
von 1,65 m und befindet sich ausgestopft in meiner
Sammlung.
Gattung: Grus Pall.
Grus cinerea Bechst.
Der gemeine Kranich.
Dieser hochnordische Zugvogel, der in der Zeit
vom 27. Februar bis 27. März nach Norden, im Sep-
tember und October nach Süden hier durchzieht, hält
sich selten auf dem Zuge einen oder mehrere Tage in
hiesiger Gegend auf. Ein in meiner Sammlung befind-
liches Exemplar ward am 23. April 1863 bei Bebra
lebend gefangen.
Familie: Fulicariae. Wasserhühner.
Gattung: Fnlica L.
F. atra L.
Das Blässhuhn.
Ein nicht häufiger Zugvogel, welcher im März an-
kommt und im November wegzieht, früher z. B. am
9. Juni 1854 in den sumpfreichen Niederungen bei
Obersuhl (sogen. Reden) brütete. Die Eier sind 52 mm
lang, 35 mm dick, graugelb braunpunktirt.
giYÄrflJjifö» Bris».
AuAn.
t im März und zieht
mit Büschen und
n Fulda und brütet
gelbliche brannroth
•■on 43 mm Länge,
'früh im Jahre kommt,
sich im Sclülfe der
mcb bei Asmushansen
und Eier sind hier
itra Ray.
>ßuhn
April und Oktober
fkuhn
;>: der nur einmal am
tgida geschossen wurde.
ecJutt.
•chst.
tenschnarrer.
kommt Mitte Mai
|j§3istet auf den Fulda-
, ^-l"|g*s oder Gebüsch und
jSSjSBasblftttern; das Weib-
' ^CäsDinlich pnnktirte Eier
— 49 —
Familie: Charadriadae. Regenpfeifer.
Gattung: Charadrlns L.
Cb. pluvialis L.
Der Goldregenpfeifer.
Ein seltener Zugvogel, der im November 1859 bei
Lispenhausen, im Herbst 1861 bei Riecheisdorf geschos-
sen wurde, hier nicht brütet.
Ch. minor Meyer & Wolf.
Ein nicht seltener Zugvogel, welcher im März bis
April kommt, im Oktober fortzieht, an sandigen Ufern
der Fulda wohnt, auf nacktem Kies ohne Nest brütet.
Die vom Weibchen gelegten 4 Eier sind von etwas
birnfSrmiger Gestalt, von lehmgelber Farbe mit brau-
nen Punkten besetzt, 30 mm lang, 22 mm dick, und
Hegen stets mit dem spitzen Ende nach dem Erdboden
gerichtet.
Gattung: Vanellna i.
V. cristatu8 Meyer & Wolf.
Der gemeine Kiebitz.
Nicht seltener Zugvogel; kommt im Februar bis
März, zieht im Oktober fort; brütet auf dem Bebraer
Rasen, auf feuchten Wiesen bei Blankenheim, früher in
■ien Beden ; das Weibchen legt 5—6 birnformige, blass
olivenfarbige, dunkelbraun gefleckte Eier von 48 mm
Länge, 34 mm Dicke auf die nackte Erde.
Familie: Scolopacidae. Schnepfen-
vögel.
Gattung: Scolopax L.
Sc. rusticola L.
Die Waldschnepfe.
Nicht seltener Zugvogel, welcher im März ankommt
und im October bis November fortzieht, brütet in
4
I
||iiii£lli!r^®te*u°md
grsrode, im Starttwald;
birnformige, 43 mm
schwach
Zugvogel, der sich
¥t Wiesen aufhält, und
r||et hier nicht.
SSlwelcher im März bis
iMsr fortzieht, auch in
iKß einzeln auf den Wie-
iteich, in den Reden,
luf der Erde und das
_ engraugrüne, dunkel-
;ä>n 40 mm Länge, 28
jzwahrend seines Anf-
;emal bei Rotenburg
f- ^^ä^^^rärel wurde einmal im
.-,. -_- 0*-*K^^w^T:jWinerjagd bei Braach
^^^^t^CgiöSö^^^ilü^i&^-ng des verstorbenen
- 51 — •
Herrn Regierungsraths Sezekorn im J. 1860 in den
Reden angetroffen, hier ist derselbe nicht bekannt.
Gattung: Tringa L.
Tr. platyrhyncha Temm.
Der breitschnäblige Wasserläufer.
Ein sehr seltener Zugvogel, der in 2 Exemplaren
am 29. April 1861 hier geschossen wurde.
Gattung: Totann» Sechst.
T. glottis Z.
Der gränfüssige Wasserläufer.
Zugvogel, der selten und einzeln auf dem Durch-
zuge am Fuldaufer angetroffen wird.
T. calidris l.
Der rothfüssige Wasserläufer
und
T. glareola L.
Der getüpfelte Wasserläufer
wurden vom Regierungsrath Sezekorn im Jahr 1860
in den Reden , dagegen in hiesiger Nähe noch keinmal
beobachtet.
T. oehropus L.
Der punktirte Wasserläufer
wird auf seinem Durchzuge im April fast alle Jahre,
'loch nur einzeln am Fuldaufer beobachtet.
T. hypoleucos Temm.
Der trillernde Stratiäläufer
wird ebenfalls fast alle Jahre im April auf dem Durch-
zuge am Fuldaufer angetroffen.
4*
1
i
i
• - 52 —
i
Familie: Ardeadeae. Beiher.
\ Gattung: Cieonia Bechst.
C- alba Bechst.
Der weisse Storch.
Zugvogel, welcher Mitte März ankommt und im
August bis September wegzieht ; wohnt in wasserreichen
Gegenden, hat auf hohen Gebäuden in den Dörfern
Breitenbach, Obersuhl sein Nest. Das Weibchen legt
3 — 5 schmutzig weisse, 80 mm lange, 53 mm dicke Eier.
C. nigra L.
Der schwarze Storch.
Dieser sehr seltene Zugvogel wurde einmal am
23. August 1848 bei Bebra geschossen. In seinem
Magen fanden sich u. A. Reste von Krebsscheeren und
Zwetschensteine.
Gattung: Ardea L.
A. cinerea U
Der Fischreiher.
Nicht seltener Strichvogel, der im Herbst ins
Fuldathal kommt, im März wegzieht und hier nicht
brütet.
A. purpurea L.
Der Purpurreiher
wurde einmal in hiesiger Gegend bei Erkshausen im
Jahr 1871 geschossen.
A steliaris L.
Die grosse Rohrdommel
Zugvogel, der früher in den schilf- und wasser-
reichen Niederungen bei Obersuhl nicht selten war,
auf seinem Durchzug im Puldathai im Jahr 1830 bei
Breitenbach, 1862 bei Morschen, 1863 bei Rotenburg
geschossen wurde.
A- minuta Z.
Der Zwergreiher.
Ein seltener Zugvogel, der zweimal in hiesiger
— 53 —
Gegend, 1829 bei Ersrode, 1873 an der Fulda geschos-
sen wurde.
Siebente Ordnnng:
Palmlpedesu Schvrimmvögel.
Familie: Anatidae. Entenvögel.
Gattung: Cygnua L.
C musicus Bechst.
Der wilde oder SingSchwan.
Dieser nordische Vogel kommt zuweilen in hiesige
Gegend und verweilt daselbst einige Zeit. Ein Exem-
plar ward am 23. Januar 1871 auf der Fulda bei Braach
geschossen.
Gattung: Ansei* L*
A. segetwif L.
Die Saatgans.
Dieser nordische Zugvogel, welcher im September
nach Süden und im Februar oder März zurückzieht,
hält sich im Winter zuweilen eine Zeit lang umher-
streichend auf Saatfeldern in hiesiger Gegend auf.
A. domesticus L.
Die Haus- oder Hofgans
wird bei uns als nützliches Hausthier sehr häufig in
Stadt und Land gehalten.
Gattung: Anas £»
A. clypeata L.
Die Löffelente.
Ein sehr seltener Zugvogel, welcher am 27. April
1861 auf der Fulda geschossen wurde, ((f)
A. Penelope. L.
Die Pfeifente
wird auf ihrem Durchzug im Frühjahr nicht selten auf
I
— 54 —
der Fulda angetroffen und oft in Schaaren von 20 — 30
Stuck.
A. qHerjuedula I
Die Knäckente
kommt ebenfalls nicht selten auf ihrem Durchzug im
März und April im Fuldathal vor.
A. acuta l.
Die Spiessente
wird sehr selten auf dem Durchzuge im Fuldathal
angetroffen ; ein 9 wurde im October 1846 bei Morschen,
ein 9 im Herbst 1861 ebendaselbst, ein tf am 10. März
1862 bei Baumbach geschossen.
A. boschas L.
Die Stockente, wilde Ente, Hausente.
Ein Strichvogel, der zur Winterszeit häufig in
grossen Schaaren das Fuldathal durchstreift. In der
Nähe Rotenburgs brütete sie zuletzt im Jahre 1838
auf der alten Fulda, bis 1860 in den Reden bei Ober-
suhl, jetzt noch an dem Teich bei Grossensee, auf dem
Malchus- und Geisteich bei Ludwigseck ; das Nest wird
kunstlos von Laub, Binsen, Gras auf abgestumpften
Weidenbäumen gebaut und das Weibchen legt 10 — 16
blassgrüne längliche Eier von 55 mm Länge und 40
mm Dicke. Bunte Farbenvarietäten werden zuweilen
angetroffen.
Die von ihr abstammende zahme Ente wird häufig
in Stadt und Land gehalten.
A. crecca L.
Die Xrickente
kommt nicht selten auf ihrem Zuge nach Süden im
October und November durch das Fuldathal und kehrt
im April zurück. Sie brütete bei uns früher in den
Reden; die Eier sind von blass graugelber Farbe,
45 mm lang, 34 mm dick.
A. moschaftft L.
Die Bisamente
Wird zuweilen als Haosthier gehalten.
— 55 -
Gattung: Oidemia Flemming.
0. fusca L.
Die Sammetente.
Sehr selten, wurde einmal am 1. März 1844 von
Rector Jordan auf der Fulda bei Rotenburg geschossen.
Im Magen fanden sich Schalen von Unio.
Gattung: Fuligula Ray.
F. ciangula L.
Die Schellente
kommt zur Winterszeit in manchen Jahren häufig ins
Fuldathal, ist selten ganz ausgefärbt.
F. cristata Ray.
Die Reiherente, Haubenente
kommt, wenn auch nicht alljährlich, doch öfters in das
Fuldathal.
F. marila L.
Die Bergente.
Sehr selten, wurde nur einmal am 15. März 1839
bei Breitenbach an der Fulda geschossen.
F. ferina L.
Die Tafelente
kommt nicht selten zur Winterszeit an die offenen
Stellen der Fulda.
Gattung: HEergus L.
M. merganser L.
Der Gänsesäger
kommt gar nicht selten zur Winterszeit theils einzeln,
theils in grossen Zügen auf die Fulda und bleibt einige
Zeit da. Ein am 14. December 1844 bei Baumbach
von Rector Jordan geschossenes Männchen hatte einen
9 Zoll langen, 2 Zoll breiten Hecht und überdies noch
einen kleinen Fisch im Halse stecken.
M* serrator L.
Der langschnäbelige Säger.
Ein sehr seltener Vogel, welcher einmal am 23. Mai
1867 auf dem Heyeroder Teich geschossen wurde.
«ü#.$.
de im Jahr 1838 von
im Februar 1854 aucli
'■f$W>*i$Mßp- M6tcb-
rM B^ElitW,SlSienlmr£ auf [ler Fulda
ti^n&lffiw Swlspeniplar befindet sich
['mti&^$4$\K&r* den Übergang des
i ersten Jugendkleide
«•suhl, 1 Exemplar im
1879 bei Rotenburg
ich z. B. im Februar
die hiesige Gegend
;nen Orten geschossen
]jj||4 an der Fulda bei
— 57 —
Gattung: I«e*£ria Uliger.
L pomarina Temm.
Die breitschwänzige Raubmöve
wurde einmal am 16. October 1879 in der Nähe von
Rotenburg am Fuldaufer durch einen Steinwurf ge-
troffen und lebend gefangen (Männchen im ersten
Herbstkleid). Eine ausführlichere Mittheilung über den
in hiesiger Gegend früher niemals bemerkten Vogel
befindet sich in dem XXVI. und XXVH. Bericht des
Vereins für Naturkunde zu Cassel. S. 29.
Gattung: Stoma L.
St hirundo L.
Die gemeine Seeschwalbe
wurde 1850 und 1879 in der Nähe der Stadt gesehen,
wo sie bald hoch in der Luft , bald dicht über dem
Wasser hinschoss; ein Stück im Jugendkleid wurde
am 18. September 1861 geschossen.
St nigra L.
Die schwarzgraue Meerschwalbe
hat früher in den Beden gebrütet und wurde daselbst
im August 1844 geschossen.
Familie: Colymbidae. Taucher.
Gattung: Colymbfis L.
C. arcticus L.
Der schivarzkeUige Seetaucher.
Ein nordischer, sehr seltener Vogel, der im Jugend-
znstande am 25. November 1843 bei Mecklar, am 13.
November 1863 bei Rotenburg auf der Fulda geschossen
wurde.
C. septentrionalis L.
Der rothkehlige Seetamcher.
Ein nordischer, sehr seltener Vogel, welcher im
Jngendkleide am 20. November 1846 bei Lispenhausen
auf der Fulda geschossen wurde.
-58-
Herr Forstmeister Israel traf den Vogel am 25.
Januar 1858 mitten im Walde bei Michelsrombach an.
Gattung: Podieeps Latham.
P. minor L.
Der Meine Steissfuss.
Standvogel, welcher früher in den Eisenbahngräben
bei Rotenburg, jetzt noch in dem Schilfe des Malchns-
teiches sich aufhält und brütet, zur Winterszeit an die
offenen Stellen der Fulda kommt; er baut ein schwim-
mendes Nest, in welchem sich 4 weisse, frisch hell-
gelbe, bebrütet dunkelgelbe Eier von 37 mm Länge,
25 mm Dicke befinden.
P. cornutus Latham.
Der gehörnte Steissfuss.
Nordischer Vogel, der sehr selten durchs Fuldathal
kommt; ein 9 wurde am 1. Mai 1861 von R. Jordan
geschossen.
P. subcristatus Bechst.
Der graukehlige Steissfuss.
Sehr selten, wurde einmal am 29. September 1847
auf der Fulda von R. Jordan geschossen.
P. cristatus L.
Der gehäubte Steissfuss.
Sehr selten, wurde am 15. April 1837 bei Roten-
burg, 7. December 1844 bei Breitenbach auf der Fulda
geschossen.
Ich füge ein von Herrn R. Jordan mitgetheiltes,
nach seinen aus den Jahren 1848—1864 herrührenden
Notizen aufgestelltes Yerzeichniss der regelmässig hier
ankommenden und brütenden Zugvögel bei, woraus
man für den betreffenden Zeitraum den Tag der frü-
hesten und spätesten Ankunft des Vogels in hiesiger
Gegend entnehmen kann.
59 -
Mihnts regalis
Yunx torqailla
Caculos canorus
Lautes raficeps
Lamas collurio
Muscicapa grisola
Moseicapa atricapilla
MotaciDa alba
MotAcilla sulphurea
Motacilla flava
Anthns pratensis
Anthns arboreus
Oriolos galbola
Tardas musicus
Accentor modalaris
Saiicola oenanthe
Saxicola rubetra
Saiicola rubicola
Sylvia luscinia
Sylvia rubecula
Sylvia suecica
Sylvia phoenicurus
Sylvia tithys
Sylvia atricapilla
Svlvia curruca
«r
Sylvia cinerea
Sylvia hortensis
Sylvia hypolais
Sylvia sibilatrix
Sylvia trochilus
Sylvia rnfa
Sylvia arnndinacea
Sylvia palustris
Alauda arborea
Emberiza schoeniclus
Dpupa epops
Hirundo urbica
Hirundo rustica
■
Tag der Ankunft
frühester
spätester
10/2 1863
17/3 1853
5/4 1852
18/4 1861
7/4 1848
24/4 1862
15/4 1854
21/5 1861
11/4 1863
10/5 1854
4/5 1861
17/5 1853
8/4 1850
1/5 1857
25/2 1861
19/3 1852
26/2 1861
20/4 1848
7/3 1856
29/4 1861
31/3 1860
29/4 1861
27/2 1848
29/3 1855
5/5 1848
17/5 1853
27'2 1850
1/4 1853
13/2 1852
29/3 1856
2/3 1850
25/4 1852
16/4 1850
30/4 1853
2 3 1850
4/4 1863
8/4 1850
1/5 1860
9/2 1861
21/3 1856
14/3 1860
16/4 1850
21/3 1855
7/4 1860
11/3 1854
2/4 1863
18/4 1848
14/5 1857
11/4 1851
1/5 1857
20/4 1858
6/5 1855
3/5 1851
22/5 1855
12/5 1851
21/5 1861
7/5 1850
9/5 1855
4/4 1864
24/4 ia53
15/3 1854
1/4 1855
26/4 1850
16/5 1855
12/5 1850
1/6 1854
20/2 ia50
17/3 1854
8/2 1861
21/3 1850
8/4 1850
6/5 1854
9/4 1862
26/4 1850
29/3 1852
11/4 1864
17/5 1865
7/6 1850
8/5 1864
7/4 1853
26/3 1852
25/5 1861
16/5 1861
7/6 1862
29/4 1861
37/3 1864
11/3 1858
U/4 1858
•* p •* p •* p ■3Tb
- 61 —
Dritte Klasse: Amphibia. Reptilien.
A.. Squamata. Schuppen-
Reptilien.
Erste Ordnung:
Saurla« Eidechsen.
Familie: S quam ata. Schuppenechsen.
Gattung: Ijaeevta L.
L agilis L.
Die gemeine Eidechse
ist häufig in lichten Wäldern, an Rainen, Bergabhängen
z. B. am Emanuelsberg, Teufelsberg u. s. w. zu finden.
Ausser der gewöhnlichen 16 — 18 cm. langen und grau-
grün mit brauner Rückenbinde gefärbten häufigsten Art,
finden sich hin und wieder die anderen Varietäten mit
kupferrothem Bücken (L rubra Wolf), mit safrangelbem
Bauche (L. crocea Wolf) und eine 11 cm lange, ganz
schwarze (ob L niflra Wolf?), von welch letzterer Art
ein im Jahr 1880 im Stadtwald gefangenes Stück sich
dadurch auszeichnet, dass der Schwanz am letzten
Drittel einen Auswuchs hat und gabelförmig aussieht.
Gattung: Anguis L.
A. fragilis L.
Die Blindschleiche
ist sehr häufig in Hecken , Büschen , unter Steinhaufen
u. s. w. anzutreffen.
Ig.
if kfjpsiftäf^fisi Grossmäuler
'"' 'l "sli^BiWftfl? Laur.
Ijjirgiaca Sechst.)
lliillSraDfl'Cj^iischigen Anhöhen, z.
^ ftjBhS'^WffinB'g u- s. w., wird an
".^Mi?^&58eü durch den schwarz-
is Kühl.
S-iV*"-! & ^ifiSebüschen, an Scliutt-
. - ro^Duelsberg, Teufelsberg,
f?Sfefet kenntlich durch den
"" "glichen gelblichen (c/1)
Jtten halbmondförmigen
$CreuBotier kommt hier
ombach, an welchem
- 63 —
Gattung: Rana X.
R. esculenta L.
Der grüne oder Wasserfrosch,
sehr häufig in Gräben, Tümpeln, Sonipfstellen.
R. temporaria I.
Der braune oder Grasfrosch,
sehr häufig im Sommer in Wäldern, Gärten.
Gattung: Bombinator Merr.
B. igneus Herr.
Die Feuerkröte
ist gemein in stehenden Gewässern.
Gattung: Bufo Laur.
B. cinereus Schneider.
Die gemeine Kröte
findet sich häufig in Gärten an feuchten schattigen
Orten.
B, calamita L.
Die Kreujzkröte, ünkenkröte
trifft man einzeln in Kellern, alten Gemäuern.
Familie: C au data. Geschwänzte.
Gattung: Salamandra Laurenti.
S, maculata Laur.
Der gefleckte oder Feuersalamander
findet sich hin und wieder in feuchten bergigen Wäl-
dern, z. B. im Ringbach, Adelsbach, in der Wildbahn
0. s. w.
Gattung: Triton Laur.
T. palustris L.
Der Wasser- oder Sumpfsalamander
wird an 15 cm lang und ist in stehenden Gewässern
gemein.
i \>
i *H
?
i
I - 64 -
1
.«
>5 T. punetatus Merr.
Der gefleckte Wassermolch,
an 9 cm lang, ist in stehenden Gewässern gemein.
T. alpestris Law.
Der feuerbäuchige Salamander,
an 9 cm. lang, wird hin und wieder in Tümpeln bei
Sterkeishausen, Ersrode, Heinebach und Vockerode
i angetroffen.
V
T. cinereus Merr.
• Der Kleine oder Teich-Salamander,
an 7 cm lang, ist häufig in stehenden Gewässern unter
T. palustris, dessen Jugendzustand er sein soll.
,'i
— 65 —
Vierte Klasse: Pisces. Fische.
I. Osteacanthi. Gräten-, Knochenfische.
A.. Aeanthopterygii. Stachel- '
flosser.
Erste Ordnung:
Thoraciel. Brust-Stachelfio88er.
Familie: Percoidei. Barsche.
Gattung: Perea i.
P. fluviatilis L.
Der Flussbarsch.
Grünlichgelb mit 6 — 7 schwärzlichen Querbinden,
Schwanz- und paarige Flossen roth, die beiden Rücken-
flossen gesondert, violett, die vordem mit grossem,
schwarzem Fleck.
Dieser Fisch heisst hier „die bunte Barsche", wird
bis 30 cm. lang und meist Vi — 2 Vi Pfd. schwer, ist
ziemlich häufig in der Fulda, kommt auch bei Hoch-
wasser in die stehenden Gewässer, hat ein schmack-
haftes Fleisch und ist ein Raubfisch.
Gattung: Acerina Cuv.
Der Kaulbarsch.
Olivengrün mit schwarzbraunen Flecken an dem
Körper und der einfachen Rückenflosse, alle Flossen
gelblich.
Dieser Fisch heisst hier „die Stacheibärsche",
kommt sehr häufig in der Fulda vor, wird 16—20 cm
5
— 66 -
lang, !/a Pfund schwer und hat ein schmackhaftes
Fleisch.
Zweite Ordnung:
Jugulares. Kehlflosser.
Familie: Trigloidei. Panzerwangen.
Gattung: Cottus L.
C. gobio L.
Der Kaulkopf, Kaulquappe.
Körper glatt, schleimig, hinten spitz zulaufend;
oben schwärzlichbraun marmorirt, Kopf breit,
j Der Kaulkopf wird 10 — 13 cm lang, Vis Pfund
■ schwer, findet sich sehr häufig in der Fulda und in
allen klaren Bächen, liegt meist unter Steinen und
bildet die Hauptnahrung für den Aal; sein Fleisch ist
schmackhaft.
■
j B. Malacopterygii. Weicti-
j flosser.
■ Dritte Ordnung:
Abdominales. Bauchflosser.
i Familie: Salmonei. Salme.
] Gattung: Salmo L.
j S. satar L.
{ Der Rheinlachs, Salm.
Dieser prächtige Fisch, welcher aus der Nordsee
die Weser herauf in die Fulda kommt, wird nur selten
hier gefangen, so z. B. im J. 1879 ein fast 1 Meter
langer und 17 Pfund schwerer sogenannter Silberlachs
in der Schleusse bei der Stadt; ein anderer im Herbst
1881 bei der Mühle gefangener Lachs war 90 cm lang,
15 Pfd. schwer und hatte eine hakenförmige Verlän-
gerung an dem Unterkiefer (Hakenlachs).
— 67 —
S. fario L.
Die Bach-, SteinforeUe
wird 30 — 45 cm lang, 1 — 2 Pfund schwer und fand
sich früher recht häufig in den Bächen des Biedesel'schen
Grundes, Beisse und Rohrbach, auch im Mündersbach,
in der Sontra, ist jetzt aber immer seltener geworden ;
sie kommt auch vereinzelt in der Fulda vor. Dieser
wegen seines Fleisches sehr geschätzte Fisch ist in
Farbe und Flecken sehr veränderlich; die sogen.
Steinforelle ist kleiner und dunkler schwarzgrau.
Saabfisch.
Familie: Cyprinoidei. •
Gattuig: Cyprinus Agassi».
& earpio Z.
Der gemeine Karpfen
wird, 30—45 cm lang und an 3 — 4 Pfund schwer, sel-
tener in der Fulda, mehr in den neben der Fulda
unter dem Steinbruch befindlichen stehenden Wassern
angetroffen.
C. macrolepidotus Klein.
Der Spiegelkarpfen^
an den Seiten mit einzelnen grossen Schuppen und
nackten Hautstellen, kommt im Oberellenbacher See
vor, wurde auch in der Fulda bei Braach, 6 Pfund
schwer, gefangen.
C. carassius L
Die Karausche.
Körper glatt, mit stark gewölbtem olivengrünem
Racken und gerader Seitenlinie, die Schwanzflosse fast
viereckig abgestutzt; findet sich in stehenden Gewäs-
sern, in der alten Fulda, im Teich bei Grossensee,
wird 16 bis 20 cm lang, V» bis l1/* Pfund schwer und
liefert eine beliebte Speise.
C. gibelio Bloch.
Die Steinkarausche.
Körper oben blau mit weniger gekrümmtem Bücken,
nach hinten gebogener Seitenlinie und halbmondförmiger
5*
jäfti lang, */»— 1 Pfuod
Hifenden Gewässern bei
fcf§J§s Cuv.
ffkiefer weit vorste-
iwanz gabelig, oben
weiss, alle Flossen
•zlichem Rand. Dieser
]a, wird dnrchschnitt-
M Pfand schwer, hat
Ouv.
«nkelgrün; am Mund-
jjQssen dick, schwärzlich
OTjE"11' wird 3(>~~ m m
j^SsifiJind findet sich in der
'__ _nlamm der alten Fulda
üi^t^Jlankenheim.
|r.-^t|tschnppiger Fisch, mit
:3ankclgr au , schwärzlich
föige Schwanzflosse eben-
^m ihn hierorts -Graupe,
tog, Vw Pfund schwer,
$ä£rühnlich massenhaft, iu
» Klein.
ist schmal und lang,
lei dem Dickkopf und
— 69 —
die Schnauze rund ; Farbe des Kückens dunkelgrünlich,
Schoppen klein, rund, am Bande mit blauschwarzen
Punkten besprengt; Flossen olivenfarbig, Brust- und
Bauchflossen mit schwärzlichem Bande. Er wird 30 cm
lang, bis VI* Pfund schwer und findet sich ziemlich
häufig in der Fulda.
L cephalus L.
Der Dickhopf \ Mörme.
Der Körper dieses Fisches ist länglich, sein Kopf
auffallend dick und fast so breit, als der Körper, d*s
Maul weit, Farbe des ziemlich geraden Rückens grau-
braun, Schuppen gross, hart, mit schwarzen Punkten
besprengt, Brustflossen gelblich, die übrigen Flossen
röthlich. Er findet sich sehr häufig in der Fulda, wird
45—60 cm lang und bis 7 Pfand schwer. Eaubfisch.
L erythrophalmus L.
Das Rothauge.
Körper oben dunkel olivengrün, alle Flossen, Lip-
pen und Augen roth ; 30 cm lang und 1 Pfund schwer,
wird sehr häufig in der Fulda gefangen.
L rutilus L.
Die Rothfeder.
Körper oben schwarzgrün, Unterlippe etwas vor-
stehend ; Brust-, Bauch-, After- und Schwanzflosse blass-
roth, Eückenflosse grünlich und roth eingefasst, Augen
hochgelb, 30 cm lang, 1 Pfand schwer, wird häufig in
dem stehenden Wasser des alten Fuldabetts angetroffen.
L nasus L.
Die Nase,
hierorts „Blaunase" genannt, leicht kenntlich durch die
nasenartig stumpf über der Lippe vorstehende obere
Kinnlade; oben olivenschwärzlich, Bauchflossen mit
rothen Strahlen, die übrigen Flossen grau. Die Nase
ist sehr häufig in der Fulda , wird im Herbst massen-
haft gefangen, und an 36 cm lang, l1/» — 2 Pfund schwer.
C. rysala Agassiz.
Der Nöstling.
Die Oberkinnlade ist bei diesem Fische vorn viel
— 70 —
weniger nasenartig aufgebogen als bei dem vorigen,
die Farbe ist oben schwärzlich, Brust-, Bauch- und
Afterflossen sind röthlich ; er wird an 40-50 cm lang,
2 — 3 Pfund schwer und findet sich nicht so häufig als
der vorige in der Fulda.
C* alburnus L.
Der Sehneider, Weissfisch,
hierorts „Silberblecke" genannt, hat einen schmalen,
mageren Körper von der Form eines Weidenblattes,
spitzen Kopf mit etwas vorstehendem Unterkiefer, ist
oben olivenfarben oder blau und hat bräunliche Flos-
sen; er wird 13—24 cm lang, Vs Pfund schwer, und
findet sich nicht häufig in der Fulda.
C. bipunctatus Bloch.
Die Alandblecke,
hierorts „Stromblecke" genannt, ein kleines nur 10 cm
• langes, silberfarbenes Fischchen mit dunklem Rücken,
rothen Seitenlinien, welche mit einer doppelten Keihe
schwarzer Punkte eingefasst sind, und röthlichen Bauch-
und Afterflossen, findet sich in grossen Mengen in der
Fulda.
C, phoxinus L.
Die Ellritze,
ein kleines, nur 5 — 10 cm langes Fischchen mit schlan-
kem, rundem Körper, oben schwärzlich, unten weisslich,
zu Zeiten röthlich, mit grauen, an der Basis rothen
Bauch-, Brust- und Afterflossen, findet sich häufig in
klaren Bächen, aus denen sie auch in die Fulda kommt.
Gattung: Abramis Cuv.
A. brama L.
Der Blei, Flussbrasse,
hierorts „Dackel, Parismännchen" genannt. Der Kör-
per dieses Fisches ist breit, platt, der Rücken hoch-
1 gewölbt, der Kopf stumpf, das Maul klein mit etwas
] vorstehendem Oberkiefer ; er hat sehr grosse Schuppen,
j oben dunkel olivengraue Farbe und schwarzgraue Flos-
sen, wird 50—60 cm lang, 8—4 Pfund schwer und
findet sich sehr häufig in der Fulda.
-71 —
A. blicca L.
Der Güster, Flotte,
hierorts „der kleine Dackel" genannt; ist ein 15 — 20
cm langer, bis 1 Pfund schwerer Fisch mit kleinem
spitzen Kopfe, engem Maul, bläulichem, bogig gekrümm-
tem Rücken, rothen Brust- und Bauchflossen, welcher
sich häufig in der Fulda findet, seinen graugrünen
Laich an feuchten Uferstellen im Grase absetzt und
dabei einen grossen Lärm macht.
Gattung: Cobitis L.
C. barbatula L.
Die Schmerle, Gründet,
mit schlankem, schlüpfrigen Körper, 6 Bartfäden am
Manie, oben braungelb, dunkel punktirt und gewölkt
mit schwärzlichgrauen Flossen, die Afterflosse mit
punktirten Strahlen, wird 8 — 10 cm lang, schwimmt
sehr schnell, hält sich gern in Bächen, aber auch
massenhaft in der Fulda unter Steinen auf.
Familie: Esocini. Hechtfische,
Gattung: ESsox X.
E. lucius L.
Der gemeine Hecht,
häufig in der Fulda, wird 30—180 cm lang und 12—
30 Pfund schwer gefangen. Raubfisch.
Vierte Ordnung:
Subbrachlales. Kehl-
Weichflo88er.
Familie: Gadini. Schellfische.
Gattung: Ijota Cuv.
L fluviatilis Cuv.
Die Quappe, Adlruppe
mit fast cylindrischem Körper, kleinem breitem Kopf,
3 Bartfäden am Maul, gelbbraun marmorirt, wird, 30—45
*■!■•
häufig in der Fulda
.hmackhaft. Raubfisch.
® §"w AJl$.m e 8* Aalfische
gtaZ,
*eh bis 6 Pfund schwer
im Schlamm der Fulda.
z. B. der Sontra and
Ingetroffen. Raubfisch.
%i%indm,ävJAir.
Storni.
?*|[ia Dum&ril.
L.
Flussbrieke,
:|±e;^*— 40 cm lang, '/4— Vi
'^ -^~™Hen angetroffen worden.
V^tw,
_"^|«e|j:ig::der Fulda gefangen.
— 73 —
Fünfte Klasse: Insecta. Kerbthiere.
Erste Ordnung:
Coleoptera L. Käfer.
A« Pentamera. Fünfgliedler.
1. Carabida. Laufkäfer.
Cicirulelidae. Sandkäfer.
Cieindel* L.
campestris L. nicht selten auf
sandigen Wegen.
hbrida L. nicht Belten auf
sonnigen Plätzen der Ebene.
sihatica L. selten auf Wald-
wegen, Ludwigseck, Ringbach
germanica L. stellenweise auf
Stoppelfeldern am Eckartsberg,
Heldrast ein.
Om^phronMae.
limbatus Fa. an Wassergr&ben
bei der alten Fulda.
Elaphridae.
Xotiophilug JDumerü.
an feuchten, sonnigen Plätzen,
»qnaticus L.
palustris Dufts.
bigüttatus Fa.
Elaphnu Fa.
*n feuchten, sandigen Orten,
*m Rande von Gewässern,
uliginosus Fa.
cnpreus Dufts.
Ulrichii3«fc
riparius L.
aureus MüU.
Blethlsa BoneUi.
multipunctata L. selten,
feuchten Stellen bei der alten
Fulda.
Loriceridae.
Lorleera Latr.
pilicornis Fa. selten, an feuchten
Stellen bei der alten Fulda.
Ceurabidae.
Cyehrns Fa.
unter Steinen und in morschen
Baumstöcken auf höherenBergen.
rostratus L. selten, Altethurm.
attenuatus Fa. selten, Alte-
thurm, Alheimer*
Carabns L.
Procrustes Bon.
coriaceus L. nicht häufig, unter
Steinen und Laub in Wäldern.
Carabus t. apec.
intricatus L. in Wäldern,
irregularis Fa. selten, bei Braun-
hausen,
auronitens Fa. nicht häufig, in
faulen Baumstöcken,
auratus L. gemein, in Gärten,
auf Feldern,
cancellatus Fa. in Wäldern.
I»»
r .:tt faß-
a.
aculatus Z.
tatus Patwr.
tris Thom8.
08SÜ
ehras Moteckulsky.
ig Dufte, an trocknen
tmirzeln.
>
»letus Schmidt' Goebel.
tnen Baumwurzeln.
melius X.
Lebia Lahr.
ter Steinen.
hala L.
Ipbala J57. IT.
rhoidalis Fa. auf Sträa-
j§*lis Fa. unter Steinen.
► %'ö*^fö*i •#<&. (homagrica Dufts.)
l^Vanagaeidae.
•S»:JJ>aiiagaeiis Zatr.
^Fti^tcinen und Laub.
3lDM^iajor L.
wo^gt)U3tulatu8 Sturm.
Chlaeniidae.
«S. «||, CallHrtM JBon.
_1~"^~ -F«. unter Steinen an
"S*oJ|iigen Orten.
«^»•oD.Chlaenlofl Bon.
•|I* *SIrchten Orten unter Steinen
^at||&ub.
^&$$t §g**52* "2**8* *S* "8* "Tt JBj?T«&rni8 -^*«
-5gi:?&-"||» «J§» «™» .-Ä. * «||r»||:clanocorni8 Ziegl.
m**'\m-%9 '
«i#l*gj*iceus Fa. selten.
tSi&Ük.*. J:f#li8 m 8elten-
^Sfc^^^^^.WdeB .-Fa- nicht 8elten>
.^•^
&**
CJ3 •
Steinen.
***
— 7fr —
IAcinidae.
Licinus Latr.
silphoides Fa. selten.
Badister Clairv.
bipußtolatns Fa.
humeralis Bon.
Broscidae.
Brosevs Pe.
cephalotes L. unter Steinen in
eigens gegrabenen Gruben im
Sande.
Ptero8Hchidae.
Patrobns Dej.
eicavatus Pk.
Sphodraa Clairv.
terrico!a übst.
Calathus Bon.
noter Steinen, häufig.
ästeloides Ifl.
falfipes GyU.
fascus Fa.
melanocephalus L.
micropterus Dufts.
Taphria Bon.
Tivalis Pr. unter Steinen.
Anelaomenns Erichson.
unter Steinen, Laub, faulem
Holz.
Anchomenus .Bon.
angnaticollte Fa.
prasinus Thunb.
albipes Fa.
oblongus Fa.
Agonum Bon.
marginatns L.
lexpunctatus Fa.
parumpunctatus Fa.
modestus St.
▼iduus Pgm
var. moestus Dufts.
micans Nicol.
fnliginosus P*.
puelJus Z)#.
Olistopus Dej.
rotundatus Pk. unter Steinen.
Storni« Clairv.
pumicatus Pz. unter feuchten
Steinen.
Pterofttiehus Eriche.
Poecilus Bon.
unter Steinen, Laub» auf Wegen«,
cupreus L.
?ar. versicolor St.
lepidus Fa.
Adelosia StepK
picimanus Dufts, selten.
Lagarus Chaud.
yernalis Pz.
inaequalis Marsh.
Omaseus ZiegL
niger Schall.
vulgaris L.
melas Creutz.
nigrita Fa.
anthracinus IU.
gracilis Dej.
minor GyU.
Argutor Meg.
pygmaeus St.
strenuus Pz.
diligens St.
Platysma Bon.
oblongopunctatuB Fa.
Steropus Meg.
madfdus Fa. v. concinnus St.
rufitarsis Dqj. sehr selten; —
einmal hinter der Binde eines
alten Baumstockes gefunden.
Pterostichus Bon.
pammpunctatus Germ.
Hagenbachii St.
metallicus Fa.
Abax Bon.
striola Fa.
OYalis Dufts.
paralielus Dufts.
Molops Bon,
elatus Fa.
terricola Fa.
Aman BoneUi.
unter Steinen, Laub.
Bradytus Steph.
falva De Geer.
— 76 —
apricaria Pk.
consularis Dufts.
Curtonotus Steph.
aulica Pb.
Gelia Zimm.
'bifronB GyU.
municipalis Dufts.
rufocincta Sdbib.
Percosia Zimm.
patricia Dufts.
Amara Zimm.
familiaris Dufts.
trivialis Gyll.
spreta Dej.
curta Dej.
lunicollis Schiödte.
communis Pe.
nitida St.
ovata Fa.
ßimilata Gyll.
Triaena le Ch.
tricuspidata Dqj,
plebeja Gyll.
Zabrns Clairv.
gibbus Fa. Getreidelaufkäfer,
unter Steinen, Kornhaufen auf
Aeckern. Ein Schaden des
Käfers und seiner Larven am
Getreide wurde hierorts noch
nicht beobachtet.
Harpalidae.
Diacbromus Er.
germanus L. nicht häufig, unter
Steinen.
Anlsodactylus Dej.
binotatus Fa. häufig,
var. spurcatiformis Dej.
Harpalus Latr.
unter Steinen an trocknen Orten.
OphonuB Ziegl.
meist unter Steinen.
sabulicola Pz. auf Blumen,
obscurus Fa.
punctatulus Dufts.
azureus Fa.
rupicola St.
puncticollis Pk.
brevicollis Dej.
Harpalus in spec.
ruficornis Fa.
griseus Pz.
laevicollis Dufts.
aeneuB Fa.
var. confusus Dej.
rubripes Dufts.
latus L.
luteicornis Dufts.
tardus Pz.
impiger Dufts.
picipennis Dufts.
calceatus Dufts.
Stenolophiis Dej.
unter Steinen.
teutonus Schrank, selten,
dorsalis Fa.
exiguus Dej.
meridianus L.
Bradyeellus Er.
unter Steinen.
harpalinuB Dej.
collaris Pk.
TrechAdae*
Trecbus Clairv.
unter Steinen.
discus Fa.
minutus Fa.
obtusus Er.
secalis Pk.
Bembidiadeae.
Bembidium Latr.
an Ufern von Bächen, Tümpeln.
Philochthus Steph.
obtusum Sturm.
guttula Fa.
biguttatum Fa.
assimile Gyll.
Lop ha Meg.
quadrimaculatum L.
quadriguttatum Fa.
Leja Meg.
articulatum Pz.
celere Fa.
v. velox Er.
— 77 —
Peryphus Meg.
decorum Tanz.
Andreae Fa.
femoratum St,
litorale Oliv.
lunatoim Dufts.
Notaphus Meg.
flammulatnm Clairv.
nrium Oliv.
adustum Schaum.
ponctnlatnm Drapics.
striatum Fa.
paludosum Fans.
Tachypu8 Laeord.
pallipes Dufts.
flaripes L.
2. Hydrocantharida.
Sehwimmkäfer.
Käfer und Larven meist in
stehendem Wasser, von Wasser-
thierchen lebend.
HalipUdae.
Hallplus Latreüle.
obliquus Fa.
fla?icollis Sturm.
raficollis De Geer.
cinerens Aube.
lineatocollis Marsh.
Cnemldotu» IUiger.
eaesus Dufts.
Hydroporidae.
Hjphydnift IUiger.
ferruginens L.
Hydroporo* Clatrvüle.
geminuB Fa.
depressus Fa.
balensis Fa.
OTatna Sturm.
erythrocephalus L.
planus Fa.
nigrita Fa.
triatis Pk.
palustris L.
lincatug Fa.
Colymbetidae.
Noteraa Clairv.
crassicornis Fa.
Iifuseophilas Leach.
hyalinua De Oeer.
minutns St.
Colymbetes Clairv.
fascua L.
pulverosus Sturm.
notatos Fa.
adspersos Fa.
Ilyblas Erichson.
fenestratus Fa.
fhliginosns L.
Agabus Leach.
uliginosus L.
femoralis Pk.
cbalcoDotus Panz.
abbremtus Fa.
guttatus Pk.
bipustulatns L.
J>yHscidae.
Dytisens L.
marginalis L.
Aeiliu» Leach.
aulcatus X.
Hydatieus Leach,
trän sver salis Fa.
cinerens L.
Gyrinidae. Taumelkäfer.
«yrlnug Geoffroy.
natator L.
marinos GyU.
3. Palpfcornia.
Wasserkäfer.
HydropMlidae.
in stehendem Wasser.
Hydrophilus. Geoffroy.
piceas L.
Hydroa« BruUi.
caraboides L.
— 78 -
Hydrobia» Leach.
fuscipes L.
globulus Pk.
punctato-striatus Lts.
Philhydru» Softer.
testaceus Fa.
Helochares Muls.
lividus Forst.
Iiaecobins Er.
an Wasserpflanzen.
minutus L.
hyalinus De Oeer.
Berosus Leach.
luridus L. an Wurzeln von
Wasserpflanzen.
Limnebins Leach.
truncatellus Thunb.
Helophoridae.
Helophorus Fa.
am Rande stehender GewäsBer.
nubilus Fa.
aquaticus L.
granularis L.
griseus Herbst.
Hydroehna Germar.
elongatus Schaller.
brevi* übst.
Ochtebius Leach,
exsculptus Germ.
gibbosns Germ.
Hydraena Kug.
riparia Kug.
Sphaeridiidae.
Cyelonotum Er.
orbiculare Fa. in stehendem
Wasser.
Sphaeridlum Fa.
im Dünger.
scarabaeoides L.
bipustulatum Fa.
Cereyon Leach.
im Dünger und unter feuchten
Steinen.
flayipes Fa.
unipunctatum L.
terminatum Marsh.
anale Pk.
granarium Er.
Megasternnm MubanL
obscurum Marsh.
Cryptopleurnm Mute.
atomarium Fa. in Dünger.
4. Brachelytra (Staphy-
linidae). Kurzflügler.
Aleocharini.
an feuchten Orten, bei faulenden
Pflanzenstoffen.
Autalia Stephens.
impressa Oliv.
Falagrla Steph.
obscura Curt.
Bolltochara Mann.
lunulata Pk.
Ocalea Er.
badia Er.
Aleoehara Grav.
in Dünger.
fuscipes Grav.
fumata Grav.
lanuginosa Grav.
bisignata Er%
nitida Grav.
Dinarda Lacord.
dentata Grav unter Ameisen.
Myrmedonla Er.
uoter Ameisen.
collaris Pk.
funesta Grav.
limbata Pk.
canaliculata Fa.
Ilyobate« KraaU.
nigricollis Pk.
Chilopora Kraatz.
longitarsis Er.
Tachyaaa Erichs.
constricta Er.
- 79-
coarctatä Er.
umbratica Er.
Oxypoda Mannerheim.
fiiidipennis Mann.
vittata Maerk.
opaca Grav.
ferruginea Er.
Homolato Mann.
graminicola Grav.
eJongatula Grav.
flaripes Grav.
bronnea Fa.
socialis Pk.
depressa Grav.
Ollgota Mann.
posillima Grav.
Gyropbaena Mann.
Dana Pk. in Schwämmen.
Pronomea Erichs.
rostrata Er.
TachypoHnt.
im Grase, Dünger und anter
faulenden Pflanzenstoffen.
Hypocyptns Jfann.
longicornis Pk.
irabroeerng 2Er.
capillaricornis GVa».
Leacoparyphug Kroate.
süphoides X.
Taehlnas Grav.
bumeralis Grav.
rnfipes De Geer.
fimetarius Fa.
collaris Grav.
Tachyporag Grav.
obtasus L.
abdominalis Er.
ßolutns Er.
chrysomelinus L.
hypnorum Fa.
bnmnens Fa.
Cooosoma Kroate.
pubescens Grav.
BoUtobiu» ÄtepÄ.
analis Pk.
atricapillus Fa.
trinotatus Er.
pygmaeus Fa.
Mycetoporas Mann.
punctus Gyll.
lepidus Grav.
Quediiformes.
Qnedlus Steph.
fulgidas Fa.
xanthopus Er.
fuliginosus Grav.
mau ro ruf us Grav.
attenuatus Gyll,
Staphylitiini.
in Dünger, Aas nnd faalenden
Pflanzenstoffen.
Creophilas Steph.
maxillosus L.
Leistotrophas Perty.
nebulosus Fa.
murinus L.
Ntaphyllniis L.
pnbescens De Geer.
caesareus Cederh.
fossor Scop.
Ocypns Stephens.
olens Müller.
macrocephalus Grav.
cyaneus Pk.
similis Fa.
fuscatus Grav.
picipennis Fa.
cupreus Bosai.
fulvipennis Er.
morio Grav.
Philonthus Ourtis.
laminatus Creutz.
aeneus Bosai.
scutatus Er.
politus Fa.
lucens Mann.
atratus Grav.
umbratilis Grav.
varius Gyll.
— 80 —
i
\l
.i.f
fimetariuB Groß*
ebeninus Grav.
fumigatus Er.
debilis Grav.
vernalis Grav.
furaarius Grav.
fulvipes Fa.
exiguus Nordtn.
nigritulus Grav.
tenuis Fa.
Xantholininlm
in Dünger und faulenden Stoffen.
Xantholinus ServiUe.
punctulatus Pk.
tricolor Fa.
glaber Nordm.
linearis Ol.
Leptaeinii» Erichs.
formicetorum Märkel.
Othius Stephens.
fnlvipennis Fa.
pilicornis Pk.
Paederini.
unter Steinen und Laub.
Lathrobiam Grav.
elongatum L.
fulvipenne Grav.
multipunctum Grav.
quadratum Pk.
punctatum Zetterst.
longulum Grav.
Cryptobium Mann.
fracticorne Pk.
Stillens Latr.
fragilis Grav.
subtilis Er.
similis Er.
affinis Er.
Scopaeug Er.
laevigatus Gyll.
Lithocharis Er.
melanocephala Fa.
Sunliis Stephens.
intennediuB Er.
angustatus Pk.
Paeden** Grav.
litoralis Grav.
riparius L.
longipennis Er.
limnophilus Er.
SteninU
meist an feuchten Orten.
Eoaesthetns Grav.
ruficapillus Lac.
Dtanous Ourtis.
coerule8cen8 Gyll.
(Stenus Latr.
biguttatus L.
bimaculatus Gyll.
buphthalmus Grav.
canaliculatus GyU.
speculator Lac.
providus Er.
circularis Grav.
campestris Er.
Bubimpressus Er.
plantaris Er.
impressuB Germ.
geniculatus Grav.
tarsalis Ljungh.
oculatus Grav.
cicindeloides Grav.
Oxytelini.
an feuchten Orten, in Dünger etc.
Oxyporus Fabr.
in Schwämmen.
rufus L.
maxillosus Fa.
Bledlus Stephens.
longulus Er.
rufipennis Er.
Platystethus Mann.
morsitans Pk.
Oxyteln« Grav.
rug08us Fa.
piceus L.
inuBtus Grav.
complanatus Er.
nitidulus Grav.
depressus Grav,
i ►
— 81 —
Haplodentf Steph.
eaelatas Grav*
caesos Er.
Trogophloem Mann.
bilineatus Stepk
Cfeprophllnfl £a*r.
striatulns .Fa.
OmaliaiU
AntfaophagM Grat*,
auf Blüthen.
armiger (Tratr.
caraboides L.
testaceus Grav.
Lesteva Z,o*r.
bicolor i%.
Olophrnm -Er.
zwischen Moos und Laub*
piceum GyU.
usimile Pk.
I*aUirtmatemn Er.
unter Steinen.
atroeephalum (TyW.
fusculum ifr\
Deliphram Er.
crenstum Grav.
Oaudiun Grav.
rimlare Pk.
caesnm (rrat?
depfanatum 6fyfl.
florale Pfc.
Anthoblmn Steph.
auf Blüthen.
abdominale (Trat?,
limbatum Er.
nhrum Er.
Quoatom Fa
longipenne Er.
I*rotefartn4.
Proteinus Latr
bracbypterus Fa auf Blüthen
PMoeaMum Er
dypeatam MM.
PJUoeocharinU
Phlaeoeharls Mann.
subtil issima Mann, hinter Baum-
rinden.
MicropeplirvU
Hlcropeph» Latr.
porcatus Pk. im Kehricht.
5. Clavicornia. Keulen-
hörnler.
DennesUdae. Speck-
käfer.
DermestoB L.
an thierischen Stoffen, mit den
Larren den Naturaliensamm-
lungen gefährlich«
murinus L.
undulatus Brahm,
laniarius Hl.
lardarius L.
bicolor Fa.
Attagenns Latr.
pellio L in Hausern und auf
blähenden Sträuchern.
Schaefferi HbsU
megatoma Fa.
Hegatoma JSbst.
undata L.
Hadrotoma Er.
marginata Pk.
nigripes Fa.
Byturas Latr.
auf ßlüthen.
fumatus L.
tomentosus Fa.
Aathrenns Geoffr.
auf Blüthen und thierischen
Stoffen,
scrophulariae L.
pimpinellae Fa.
varius Fa.
museorum Fa.
cla?iger Er.
Trinede» Meg.
hirtus Fa.
6
— 8ST —
Cryptophagidae.
Wjjetuu Fa.
eanaliculatus Fa.
Telmatophilus Heer.
an Wasserpflanzen.
typhae Fall.
caricis Ol.
Antherophagus Latr.
in BlüthejL
nigricornis Fa.
pallens Ol.
Staphylo* Er.
glaber Gyll. in Ameisennestern«
Cryptophagu» JGfört.
in morschem Holz, Pilzen.
lycoperdi ütot.
setulosus St.
saginatns St.
scanicus L.
var. cellaris St.
dentatus übst.
Paramecogoma Curüs.
melanocephalum Übst.
Atomaria Stph.
in Moderholz«
linearis Fr.
fuscipes Gyll.
analis Er.
fimetarii Übst.
mesomelas Hb st.
Epbistemuft Westwood.
in faulenden Pflanzenstoffen.
globosus WolÜ.
dimidiatus &t.
Alexia StepK
pilosa Fe.
JErotylidoe.
in Baumschwämmen*
Engis Fa.
sanguinicolli8 Fa.
humeralis Fa.
rufifronB Fa.
Tritoma Fa.
bipustulata Fa.
Triplax Fk.
russica L.
Tetratoma Fa.
fungomm Fa.
Histeridae. Stutekäfer.
Platysoma Leach.
unter Baumrinden.
frontale Fk.
depressum Fa.
angustatum E. R.
Hiater L.
in Dünger.
quadrimaculatus L.
quadrinotatuB Scriha.
unicolor L.
terricola Germ.
merdarius E. H.
cadaverinus E IL.
neglectus Germ.
carbonarius E. Ä
purpurascens Hbst.
stercorarius F. H.
bissexstriatus Fk.
bimaculatus L.
Paromalns Er.
unter Rinden.
flavicornis Hbst.
parallelopipedus Hbst.
Hetaerlns Er.
quadratus Hl. unter Ameisen.
Dendrophilus Leach.
unter Ameisen.
pygmaeus L.
punctatus Hbst.
gaprinu« Er.
in Dünger.
nitidulus Fk.
aeneus Fa.
quadristriatus Fk.
piceus Fk.
Plegaderns Er.
unter Binden.
caesus Hl.
saucius Er.
OntophUas Leach
sulcatus Fa.
— 83 —
Abimev» Iteaeh.
globulus CretUz.
AerliM Le Conte.
nigricornis E. H.
mmutas Fa.
NiHdulidae.
meist auf Blumen.
Cercus Xatr.
pedicnlarios Ju
sambuci J&-.
BrathypfterM iftia.
gTavidos 10.
rinereus J7eer.
pnbescens JSr.
nrticae Fa.
Epuraea FK
silacea Ebst.
aestfta X.
meliua Er.
obsoleta Fa.
obloDga üföst.
longala Er.
florea j&\
limbata Fa.
Hltldnla Fa,
bei foulenden Thierstoffen.
Wpustulata Fa.
Soronla J3h
grisea X. unter Rinde.
Amphotls Er.
marginata Fa.
Omosita Er.
bei faulenden Stoffen.
depressa X.
colon L.
Prt» ÄfcÄ.
dulcamarae I#. auf Solanum
dulcamara.
Hellgelbe« Kby*
rafipes öyff.
lumbari« 5*.
aenens Fa.
riridescens Fa.
coracinns £t.
maaras &.
«enlcutai .Ek,
picipes St.
lugubris St.
erythropus Qytt.
ezilifl St.
Poeadlas JKr.
ferrugineus Fa. in Staubpilzen.
Cyehramus Kug.
luteus Fa. auf blühenden
Sträuchern.
Cryptareha Schukard.
ßtrigata Fa. unter Rinde.
Ipa Fa.
unter Rindes.
quadripunctata HbsL
quadripustulata Fa.
Rhlsophagus Ehrt.
unter todten Baumrinden.
depre8sus Fa.
parallelocplli» GyH
bipustulatus Fa.
Tregoaita Ol
mauritianica X. unter Rinde.
. Scaphididae.
unter Rinden und in Baum-
schwämmen.
Seaphidium Ol.
quadrimaculatum Ol.
Seaphlaoma Leach.
agaricinum öl.
assimile Er.
Cleridae.
Tillu* Ol.
elongatus X, auf Blüthen.
Opilus Xatir.
mollis X. in Häusern.
Clera» Geoffr.
formicariua X.
quadrimaculatus Fa. selten,
mutillarius Fa.
Trlchodes Hbst.
auf Blüthen, wo der Käfer Jagd
auf andere Insekten macht,
alvearius Fa.
apiarius X. v.
6*
Byrrhidae.
'z «||rf Wegen, unter Steinen.
L :^j**>»od«)n*foa Latr.
^«»^öculare Fa.
ÜJfr J:;#; Syncalypt* 1
-:$C.ft.Va*pJ*Bta Äos*t.
Bjrrhu» £.
Jus P*.
-Eft/?gatuB Fa.
:^3B^sliB Fa.
.*."§" Cyttln« Üh
jj«jfc i a.
"f " III Mory«h«i Er.
- ~b ' Simplo«»rl» Mars?».
"'" "Striata JB.
i Lata-.
t Geur}Hni Lalr.
ftiaeos Fa.
— 85 —
Pamidae.
Parans Fa.
aariculatns Iü. an Wasserpflan-
zen.
Elml* Latr.
aenens MvEL
eopreas Müü.
Linuüu Müü.
taberculatus Müll.
Heteroceridae.
Heterocena* Fa.
marginatns Fa. an schlammigen
Orten.
6. Lamellicornia.
Fächerhörnkr.
Lucanidae.
Ijiie*nufi L.
cerros L. in Wäldern,
rar. capreolus Fa.
Doreas Jlfac Xeay.
par&Uelopipedas L. nicht selten
an faulendem Laabholz.
Platyeeras Geoflr.
caraboides L. häufig an Eichen
and Bachen, deren Knospen
die Larve frisst.
Sinodeadron Fa.
crlindricum L. nicht selten, in
faulen Baumstämmen.
Scarabaeidae.
X Copridae.
leben in Dünger.
OBthophagu Latr.
fracticornis Preyssl.
nachicornis L*
lemur Fa.
oratus L.
coeaobita Latr.
X Aphodldae.
in Danger.
Aphodlas Iü.
erraticus L.
subterranens L.
fossor L.
var. silvaticus Ähr.
foetens Fa.
fimetarias L.
ater De Geer.
granarius L.
sordidns Fa,
putridus Greuts.
rufescens Fa.
nitidnlns Fa.
bimaculatus Fa.
niger Pz.
inqninatns Fa.
lividue Creutz.
melanostictus Schupp.
tessulatus Pk.
scrofa Fa.
tristis Pz.
pusillns Hb st.
merdarius Fa,
prodromus Brahm.
pnnctatosulcatus St.
contaminatns HÖ8t.
rnfipes L.
luridus Pk.
var. nigripes Fa.
porcatus Fa.
Rbyssemus Muls.
germanns L.
AmnaoMliMi MuU.
breTis Er.
X Geotrupidae.
Odonteeas Klug.
mobilicornis Fa. selten.
«eotrapi Latr.
typhoeas L.
stercorarius L.
putridarius Er.
silvaticus Pz.
vernalis L.
— 86 —
X Trogidae.
Trox Fa.
sabulosus X.
X Melolonthidae.
Hoplia El.
philanthus Sulzer y nicht Belten
auf Weiden.
HomalopUa Stph.
ruricola Fa. selten.
Nerica Mac Leay.
holosericea Scop.
brunnea L.
beide Belten.
Nelolontba Fa.
vulgaris Fa. auf Sträuchern und
Bäumen in manchen Jahren
sehr schädlich, eben so schäd-
lich die Larven.
Rhteotrogus Latr.
in Gärten Abends umherschwär-
mend.
solstitialis L,
ruficornis Fa*
aestivus Ol.
X Rutelidae.
Anisoplla Laporte.
agricola Fa. selten, an Korn-
ähren.
Phjrtloperta* Fby.
horticola L. gemein auf Sträu-
chern, Kosen u. Weiden.
Anomala Koeppc.
Frischii Fa. nicht selten, auf
Sträuchern.
X Cetonidae.
Cetonia Fa.
marmorata Fa.
floricola var. metallica Fa.
aurata I*.
Osmoderma Ltp. dt &
eremita L. im Moder alter
Bäume; nicht häufig.
GnorimuM Lep. & S.
nobilis L. häufig.
Trichlus Fa.
fasciatus L. häufig.
Taiga* Seriba.
hemipterus L. häufig.
7# Serricornia Säge-
hörnler.
a. Sternoxia. Dorn-
brüstler.
Buprestidae.
Chrysobothrts Esch.
affinis Fa. selten, an Eichen-
holz
Anthaxia Esch.
nitidula L.
quadripunetata L.
Agrilus 86Uer.
auf Bäumen und Sträuchern.
biguttatus Fa.
angustulus Hl.
coeruleus Rossi.
laticornis III.
aurichalceus Redt.
integerrimus Ratseb.
Trachys Fa.
minuta L. auf Blumen und
Sträuchern.
JSucnemidae.
ThrMoua Latr.
dermestoide8 L.
Drapetes Meg.
equestris Fa. selten.; hinter
Rinde,
N
— 87 —
Elateridae.
anf Blumen, Sträuchern, Wie-
sen, auch hinter Baumrinden.
Sjrnaptus Esch.
filiformis Fa.
Helanotaa Esch.
rofipes Hbst.
Adeloeera Latr.
Taria Ol. selten.
Lacom Laporte.
murinas L.
AUftOU» Esch.
niger £.
Tar. scrutator Hbst.
mutilatus Bosenh.
fcaemorrhoidalis Fa.
Tittatus Fa.
longicollis Fa.
snbmscns Müll.
Cjunpylus Fischer.
rnberis Pill, db Mitt.
linearis L.
Llmonlus Esch.
Bructeri Fa.
riolacens MÜH.
nigripes Gyll.
cylindricus Fk.
minutas X.
parrnlus Tanz.
ljthrodes Germ.
Cardioph*nui Esch.
dnerens Hbst.
loogolus Gyll.
Ampedos Germ.
tangainen8 L.
lythropterus Germ.
ephippium Fa.
pomonim Hbst.
crocatas Lap.
baheatus L.
eloogatalus OH.
erythrogonns MÜH.
nigrinus Fk.
Cryptahypnms Esch.
pulchellus L.
minuti8simQ8 Germ.
Ludltui Latr.
ferugineus L. selten.
Corymblte» Latr.
pectinicornis L.
cnpreus Fa.
var. aeruginosa» Fa.
castaneus L.
haematodes Fa.
tesselatas L.
var. assünilis Gyll.
JMaeanthuft Latr.
aeneus L.
latus Fa.
holosericeus L.
cinctus Pe.
Agriotes Esch.
pilosus Pz.
pallidulus III.
lineatus L.
obscurus L.
sputator L.
graminicola Bedt.
gallicus Ca8telnau.
gilvellus Ziegl.
avicornis Fe.
SericoBomii» Bedt.
brunneus L.
var. fugax L.
Dolopius Esch.
marginatus L.
Ectlnn« Esch.
aterrimns L.
Adrastns Esch.
limbatus Fa.
pallens Er.
pusillus Fa.
b. Ptinida Klopf-
käfer.
JPtönidae.
Hedobla Sturm.
imperialis L. auf Blüthen.
f S? | Malacodermata.
•• "Weichkäfer.
ää Lrmexrl«n i'a.
■'j§j L, in altem Eichenholz.
«' Käfer fliegt Abends bei
nen Untergang am die Eiche
~ mylecoeta» Latr,
'■Jetoidea Fa. in Holz.
Lycidae.
auf Blumen.
-— JDlctyopter» Io(r.
,ij*V$»imea L. selten.
"*Ü* Kro" ATe»»«inn.
■jitia Fa.
ffl Homilitna G«#.
i>|£alis Fa.
Melyridae,
auf Blumen,
Fa
f»*£j>nB Ol.
$.W*ulatus -D<y.
■fc jiI^CiriuB J''i>.
jM&mjinilia Er
f — lntho«omoi Er.
t-Ju^jtris i*a.
— 89 —
Ebaens Er.
pedicularius Schrank.
thoracicns Ol.
flavipes Fa.
Charopus Er.
pallipes Ol.
Troglop« Er*
albicans X.
Dasytes PL
niger X
coeruleus Fa.
fasculns Iü.
iUvipes Fa.
Haplocnemus Stph.
pim Bedt. auf blühend. Fichten.
Danaeaea Laporte.
pallipes Pz.
Dolichoaoma Stph.
linearis Fa.
Lampyrldae.
Lamprorhiza Duval.
splendidula X.
Cyphonidae.
auf Blumen.
Helodes Lair.
rninuta X. •
marginata Fa.
Cyphon P#.
coarctatus P*.
uriabilis TAwiö.
Eubria Z**tf.
palustris Germ, auf Wasser-
pflanzen.
SciTte» IW.
aemisphaericus X. ebenso.'
Dascillidae.
Daaeillas Xafr.
cervinus X.
Telephoridae.
auf Blumen.
Canthari» X.
Ancistronycha Maerk.
violacea PÄ;.
Telephorus in 8p.
fusca X.
rustica .Faß.
obscura X.
nigricans MuH.
pellucida Fa.
livida X.
var. dispar Fa.
haemorrhoidalis F&.
rufa X.
bicolor Pz.
fulvicollis P'a.
thoracica Ol.
paludosa Fall.
humeralis St.
opaca Germ.
Rhagonycha Esch.
fulva Scop.
fuscicornis Ol.
testacea X.
pallida Fa.
var. pallipes Fa.
atra X _
Maltalaus Latr.
fasciatus Fall.
flaveolus Pk.
frontalis Marsh.
biguttatus X.
Malthodes Kiesew.
dispar Germ.
misellus Kw.
spathifer Kw.
6**
- do-
li eterom er a. Ungleich.-
gliedler.
8. Taxicornia. Kolben-
hörnler.
Anisotomidae.
in Schwämmen und Moderholz.
Anflsotoma Ml.
cinnamomea Ps.
dubia Engel.
calcarata Er.
Cyrtusa Er.
minuta Ahrens.
Coleni* Er.
dentipes Gyll.
Llode» Latr.
humeralis Fa.
Amphieyllis Er.
globiformis SafUb.
globus Fa.
Agathidlum III
seminulum L.
laevigatum Er.
badium Er,
varians Beck,
Clambns Fisch.
armadillo De Geer.
pubescens Eedt.
JPhalacridae.
auf Blumen und Gräsern.
Phalaerus Pk.
corruBeus Pk.
OUbras Er.
corticalis Seh.
aeneus El.
bicolor Fa.
millefolii Pk.
geminus IU.
Diaperidae.
Boletophagu» Itt
in Baumschwämmen.
armatus Ps.
agaricola Hb st.
Pentaphyllus Latr.
testaceus Hellte, in faulenden
Pflanzenstoffen.
fetoaphidema Redt.
aeneum Pk. in Schwämmen.
Dlaperis Geoffr.
boteti L. in Schwämmen.
Hypophloens Hellw.
unter morscher Rinde.
depressus Fa.
castaneus Fa.
fasciatus Fa.
Melandryadae.
in Baumschwämmen und mor-
schem Holz.
Eustrophus Latr.
dermestoides Fa.
Orchesia Latr,
micans Pz.
Melandrya Fa.
caraboides L.
Seraptla Latr.
fuscula Müll.
9. Stenelytra. Eng-
flügler.
Mordellidae.
auf Blüthen und in morschem
Holz.
Mordella L.
fasciata Fa.
aculeata L.
— 91 —
Hordelliatena Costa.
axillaris Gyll.
pnmila Gylh
variegata Fa.
Anaspi» Geoffr.
rofilabris Gyll.
frontalis X.
thoracica X.
fla?a X.
Oedemeridae.
auf Blüthen.
Aselera Schmidt.
caerulea X.
Oedemero Ol.
podagrariae L.
flavescenB X.
Tiresceos X.
lnrida Marsh.
flaripes Marsh.
Chryitanthta £cÄm.
viridis iScAm.
JPythidae.
Rhinoaimiis Xotr.
roficollis X.
planirostris -Fa.
Cistelidae.
Hjeetochares Xatr.
in morschem Holz und Baum-
schwämmen.
linearis Tz.
brefis Ä.
bipustulata 127.
flavipes JPa.
Alleenla ifa.
mono Fa. in morschem Holz«
Clatela Fa.
auf Blüthen.
ceramboides X,
nrarina X.
solforipes 0en»,
PrionyehM Sd.
ater Fa. in Moder. '.
Omophliia Meg.
auf Blüthen.
picipee Fa.
10, Melanosomata.
Schwarz flügler.
Opatridae.
Pedinua Latr.
femoralis X.
Opatram Fa.
sabulosum F. auf Sandwegen
gemein.
Bflcrozonm Redt.
tibiale Fa. unter Steinen»
Helopa JPa.
hinter Rinde.
quisquilius Fa.
caraboides Fe.
Crjrptleua Latr.
quisquilius Fa.
Tenebrionidae.
Tenebrio X.
molitor X. in Häusern.
11. Trachelophora.
Halskäfer.
Meloidae.
Helo« X.
leben im Grase.
proscarabaeus X.
variegatuß Donovan. selten,
violaceus Marsh.
autumnalis Ol.
brevicollis Pz.
Lytta X.
vesicatoria X. auf Eschen und
Syringen in manchen Jahren.
■as» •
<m«<»
mm-
..»•*-
■•*•
1
Anthiddae.
Notoxns Geoffr.
eros X. auf Grasplätzen.
Antfcicus PA.
auf ßliitben.
1 i ä'togy rinus L.
' Strepsiptera Kby.
_ Kolbenflügler.
IflU* noch nicht beobachtet.
| *#riergliedler.
• p.HCPI»tjrrliliio» Claim.
""!"" •fS^ilpstris Fa. selten, unter
ea a ^f ea ms b
; w v www
Attelabidae.
a a Apoderns Ol.
gl» -SS»
*?2Jgni £. häufig auf Haseln.
&:*$* AMelabns X.
e-Jalfplionoides 2/. nicht selten,
^•SB^ Sträuchern.
J: ^* Rhynchite» #fo*.
j^" ^ auf Gesträuchern.
'^ijgHtus Scop. an Aep fei bäumen
" "Ä" Emanuelsberg, hinter Rinde
^» «-^Verwinternd.
|#Ji®iu8 X. auf Weissdorn,
Ü»*ll£gelheeren.
f+tffitio virens Marsh.
Smtüs JW. an Weissdorn,
^.••§lftgelbeeren die Zweigspitzen
jfr'jgjischneidend.
|iwSSillus Gerro.
i)£2ÜC&nicus übst.
s P*.
— 93 —
betnleti Fa.
populi L.
seric?u9 Hbst.
pubescens Hbst.
ophtbalmicus Stph.
megacephalus Germ.
betulae L.
Apion Hbst.
auf verschiedenen Pflanzen,
zum Theil schädlich.
pomonae .Fa.
rraccae L.
ochropus Schh.
conflaens Kirby.
atomarinm Kby.
tenue Kby.
aeneum ¥a.
radiolus Kby.
onopordi Kby.
pallipes Kby.
fascirostie Fa.
difflcile Hbst.
rofirostre Fa.
flavofemoratum Hbst.
malvae Fa.
Ternale J&V*.
viciae Pk.
Taripes G«rm.
fagi L.
flavipes Fa.
trifolii i.
assimile Kby.
nigritarse Kby.
baematodes Kby.
Gyllcnballii Kby.
senicnlus Kby.
civicom Germ.
columbinum Germ.
ebeninum Kb.
ononis Kb.
ervi Kb.
Tirens Hbst.
punctigerum Germ.
Spencei Kby.
aethiops Hbst
litescerum Schh.
elegantulum Fk.
vorax Hbst.
pisi Fa.
sorbi Hbst.
striatura Marsh.
humile Germ.
simum Germ.
minimnm Hbst.
violaceum Kby.
aterrimum L.
Ramphidae.
Ramphus Clairv.
flavicornis Clairv. auf Birken.
b. Gonatoceri.
Peitsclienliörnler.
a. Brachyrrhynchi.
Kurzrüssler.
Brachyderidae.
Strophosomus Billberg.
auf Strauch ern und unter
Steinen.
coryli Fa. auf Haseln,
obesus Marsh.
faber Hbst.
Cneorrhinug Schh.
geminatus Fa.
Seiaphllus Schh.
muricatua Fa. im Grase,
sandigen Orten.
Brachyderes Schh.
incanus L. auf Kiefern.
Tanymecns Germ.
palliatus Fa. auf Nesseln.
Sitones Schh.
auf verschiedenen Pflanzen.
regensteinensis Hbst.
se'osus Redt.
tibialis Hbst
sulcifrons Tlwrib.
liueellus Schh. auf Klee,
puncticollis Steph.
tlavescen8 Marsh.
diseoideus Schh.
lineatus L. auf Klee.
an
— 94 —
1 1
elegans Schh.
tibiellus Schh.
hispidulus Fa.
fitaytropus Schh.
mustela Hbst. auf Kiefern.
CMorophanus Balmarm.
viridis 1*. auf Weiden.
Polydrosus Germ.
auf Gesträuchern.
undatus Fa.
flavipes De Geer.
pterygomalis Schh.
corruscus Germ.
cervinus Gyll.
chrysomela Ol.
sericeus Schall.
micans Fa.
Hetallites Schh.
auf Sträuchern.
mollis Germ.
atomarius Ol.
marginatus Steph.
Cleonidae.
Cleonns Schh.
unter Steinen, an sandigen
Stellen.
marmoratus Fa.
nebulosus L. selten,
trisulcatus Hbst.
cinereus Schrank.
sulcirostris L.
albidus Fa.
Alophns Schh.
triguttatus Fa. unter Steinen.
litopliloeas Germ.
auf Gesträuchen.
nubilus Fa.
aquisgranensis Forst.
Barynotus Germ.
obscurus Fa.
moerens Fa.
Tropiphorua Schh.
mercurialis Fa.
Lepyrna Germ. '
auf Weiden.
colon Fa.
binotatus Fa.
Tanysphyras Germ*
lemnae Fa. auf nassen Wiesen«
Hyloblns Schh.
abietis L.
Molytes Schh.
auf Sträuchern.
coronatus Latx.
germanus L. selten.
Pllnthnfs Germ.
caliginosus Fa. unier Steinen,
an sandigen Orten.
Phytonomus Schh.
auf Pflanzen.
punctatus Fa.
contaminatus Hbst.
rumicis L.
suspiciosuB Hbst.
plantaginis De Geer.
yariabilis Hbst.
polygoni Fa.
meles Fa.
posticus GvU.
plagiatus Eedt.
nigrirostris Fa.
OHorhyncMdae.
Phyliobiiis Schh.
auf Bäumen und Sträuchern.
calcaratus Fa.
alneti Fa.
argen tatus L.
maculicorni8 Germ.
oblongus L.
pyri L.
betulae Fa.
pomonae Ol.
uniformi8 Marsh.
Trachyphloens Germ*
unter Steinen, auf sandigen
Grasplätzen.
Bcabriculus X.
— 95-
erinaceus Redt.
aristatus Gyll.
OmlM Germ.
auf sandigen Grasplätzen.
hirsutulus Fa.
brannipes Ol,
Otiorhynchus Germ.
meist auf Gesträuchen.
laerigatus Fa.
niger Fa,
rilloso-punctatus Ziegl.
onicolor Herbst.
rtncns Fa.
hirticornis Herbst.
leptentrionis Herbst.
picipes Fa.
ligustici L.
OTatus Z. unter Steinen.
ß. Mecorrhynchi. Lang-
rüssler.
Erirrhinidae.
ULkus Fa.
bardanae JPa. auf Disteln.
Lariam» Germ.
planus Fa. auf Disteln.
RhinocjrlliM <7erm.
latirostris Latr. auf Wasser-
pflanzen.
Plssodes 6?€m.
an Nadelholz, schädlich.
piceae IU.
pini Z.
notatus Fa.
Hagdalinus ÄßÄA»
auf Bäumen und Sträuchern
Tiolaceus X. auf Kiefern.
dnplicatus Germ.
cerasi X.
aterrünus Fa.
pruni X. auf Obstbäumen.
nitidipennis &AA.
Erirrhiniis &cMt,
auf Wasserpflanzen.
scirpi Fa.
acridulus L.
pi Humus Schh.
nereis Fk.
Dorytomu* Gtfrw.
auf Sträuchern und Pflanzen.
Torax Fa.
macropu8 Redt»
tremulae Fk.
costirostris Schh.
bituberculatus Zeit.
validirostris Schh.
majalis Fk.
pectoralis Fz.
filirostris Schh.
pustulatuB Meg.
Grypldiu« Schh.
equiseti Fa. auf nassen Wiesen.
Hydronomas Schh.
alismatis Marsh, auf Wasser-
pflanzen.
Ellescus Schh.
auf Weiden und Pappeln,
scanicus Fk.
bipunctatus L.
Braehonyx Schh.
indigena Hbst. auf blühenden
Kiefern.
Bradybatns Germ.
Kellneri Bach an Baumwurzeln.
Anthonomns Germ.
auf Bäumen und Sträuchern.
ulmi De Geer.
pomorum L. Obstbäumen schäd-
lich.
incurvus Fane.
varians Fk.
rubi Hbst. auf Brom- und
Himbeeren.
druparum L.
Coryssomerus Schh.
capucinus Beck, auf feuchten
Wiesen.
m •
L •:•£.",
r»*
ü
«•
gaäOE»
LNfc*
>'•" iHö^ffi»lü'€II#Ä? Hl ftfaVi-^* auf Weiden.
'achyerges Schh.
L.
itu* Germ.
Germ.
- J&yptorhynchidae.
II 8 1 Baridia«» £<M.
IB {verschiedenen Pflanzen.
" ^^ans Germ.
||UiwiiWjum £.
1 1 ^f|§°|§&yptorliyiichus IW.
• «•^»•i ^ auf Erlen#
Cocliodcs Schh.
^us Fa.
.„Ji* Marsh.
^ftyflff&indus P£.
^^u'gC-imaculatus JD.
f* riSS^cleroptero» ScM.
•©^Veutorliynclius ScJih.
<i-^£S*' verschiedenen Pflanzen
*8N@es Germ.
iKtänilis Pk. häufig auf Raps-
*ti5&.lern
^B&gimi Fa.
"°%«3iactus Marsh.
'Sfß^EP^Sä r Ig?!*!, .gl JfcWeariae Gyll.
«2v% *2üä*Vi*» Täfa 3ss o?« c» ojj «?**„©•_ riiill
— -^OMIPC^R^ft» * !«3w!BWi Fa.
•»^f^^^l?-^ :f ^^nostictus itfarsÄ.
*«J&ä*^??-j^» -S- rüB- "ä»
4» «^Ä^^uaccdssAi.A iiä^?^ridens ■?«*»*•
«3**. EL0-.J5f.jjw» -S- -SS- •"» -©■>^ea .. n , ,
■^■p^getiger Schh.
• ¥ Wa rcicola .Fa.
-^^^-collig ßyW einzeln auf
09
ipsfeldern.
-67-
napi SM. nicht selten auf
Rapsfeldern,
cyanipennis Germ.
hirtalus Germ.
troglodytes Fa.
Rhlttoneus Schh.
auf Blauen.
castor Fa.
inconspectus Hbst.
pericarpius Fa.
subfasciatus Gyll.
gnttalis Grav.
Poophagi» Schh.
sisymbrii Fa. auf Wasser-
pflanzen.
Tapiaotu« Schh. .
sellatus Fa. auf Lysimachia
Tulgaria.
Bagoii» Germ.
diglyptus Schh.
Cionidae.
Cionus Clairv.
auf Pflanzen, bes. Verbascum.
scrophulariae X.
rerbasci .Fa.
thapsns Fa.
hortalanus Marsh, auf Sero-
phularia.
blattariae JFa.
palchellus üfösi.
solani .Fa.
fraxini De Geer.
Gymnetron Schh.
auf verschiedenen Pflanzen.
beccabangae L.
labilis Hbst.
noctis Ifttf.
antirrhwi Germ,
campannlae Ti.
Bfeeinas Germ.
pyraster Hbst. auf Sumpf-
pflanzen.
Hanophyt* äcää.
lythri Fa.
Calandridae.
SltopbilM &jää>
granarius i. in Getreidevor-
r&then.
Co88onidae.
Cossoniui Schh.
unter Baumrinden.
linearis L.
ferrugineus Claim.
Rbjrne«lii* Greifte.
unter Baumrinden.
chloropus j^a.
truncorum £erm.
cylindrirastris Ol.
14. Xylophaga. flofe-
fresser.
a* Bostrycbida.
Scolyttdae.
Hylastes JEV.
unter Rinde von Nadelholz.
ater PA.
angustatus JIM.
Hylargus iatr,
piniperda L. unter Rinde von
Kiefern.
Hylefllnus Fa.
fraxini Fa. in Eichen.
Scolytu» Geaffr.
pruni Ratzeb. an Pflaumen- und
Aepfelbäumen.
pyri Ratzeb.
rugulosus Ratzeb. an Pflaumen-,
Aepfel- u. Kirschbäumen,
multistriatus Marsh.
Xyloteres Er.
lineatus Ol. in Nadelholz.
»
Boatryclms Fa.
stenographus Dufts, an Kiefern.
7
— 98 —
laricis Fa. an Fichten und
Lärchen,
var. stttnralis Gyll
bidens Fa. an Kiefern,
villosus Fa. an Eichen,
bicolor Hbst. an Bachen,
monographas Fa. an Eichen,
dryographus Er. an Kiefern.
Saxesemi Rata.
b. Xylotrogea.
Lathrididae*
im Kehricht, faulenden Stoffen,
unter Rinden.
Lathridius III.
lardarius De Geer*
hirtus GylL
planatuB Mann,
transversa Ol,
minutus L.
filiform! b Gyü.
Cortiearia Marsh.
pube8cen8 Hl.
crenulata Gyll.
gibbosa Hbst.
fuscula Humm.
transversalis Gyll.
Colydidae.
Colydiam Fa.
hinter Rinden.
filiforme Fa.
elongatum Fa.
Sarrotrium Hl.
clavicorne L. an sandigen Orten.
Dltoma Hl.
crenata Hbst. unter Baumrinde.
Teredus Shuckard.
nitidus Fa. unter Rinde.
Aglenns Er,
brunneus Gyll. in faulenden
Pflanzenstoffen.
Cerylon Latr.
unter Rinde
hi8teroides Fa.
deplanatum Gyll.
Mycetophagidae.
Hyeetopfeagmi Hellte,
in Baumschwämmen.
quadripu8tulatus L.
piceus Fa.
atomarius Fa.
multipuoctatuB Hellw,
fulvicollis Fa.
populi Fa.
Trlphyllus Latr.
punctata* Fa. in Baumschwäm-
men.
Litergun Er,
bifasciatns Fa. in Mulm.
«
Typhaea Kby.
fumata £. in Mulm,
Cucujidae.
Honotoma Hbet.
in faulenden Pflanzenstoffen«
pieipes Pk.
angusticollis Gyll:
quadricollts Aubi.
longicollis Gyll.
conicicollis AubS,
spini colli s Aubi.
Laemophloens Er.
testaceus Fa.
Sylvanm Latr.
bidentatus Fa.
unidentatus Fa.
15. Longfcornia.
Bockkäfer.
Spondylidae.
Spondylis Fa.
buprestoides L. nicht häufig, in
morschem Holz.
— 99 —
PtUmiäae.
Prioaaa Geoffr.
coriarias X. nicht häufig, in
Moderholz.
Cerambyddae.
Cerambyx X.
heros Fa. auf Eichen, Riecheis-
dorfer Gebirge; selten.
cerdo X. häufig, auf blühenden
Sträuchern.
Aromla Serviüe.
moschata X. nicht selten, auf
Weiden.
Callidium Fa.
clayipes Fa. auf Blüthen.
femoratum X. auf Holz,
riolaceum X. auf gefälltem Na-
delholz.
molle St.
rafipes Fa. auf Blüthen.
variabile X.
Hjlotrupes Servale.
bajulus X. nicht häufig, bei
Holzlagern.
Tetroplom Kirby.
laridum X. nicht häufig, an
Wurzelstocken, Holzlagern.
Asemam EschschoWs.
striatum X. nicht häufig, an
Baumstöciben«
Ciioeepbala» Mtdsant.
rusticus X. an Baumstöcken.
Clytus Fa.
liciatus X. an Pappelholz,
detritua X. an frischgefällten
Eichbänmen.'
arcuatus Fa. auf Saalweiden,
ornatus Fa. auf Schirmblumen.
verbaaci Fa.
arietis X.
mysticus Muls. auf blühenden.
Str&uchern.
rar. hieroglyphicas Hört.
Obrlum Lahr.
brunneum Fa. auf Blüthen der
Spiraea ulmaria.
Anlsarthron Redt.
barbipes Charp.
Qraeitta Servüle.
pygmaea Fa.
Anaesthetis Dejean.
testacea Fa.
Lamidae.
Doreadlon Dalman.
fuliginator X. selten.
Lamia Fa.
textor X. häufig, an moderndem
Weidenbolz.
Astynomus Stephens.
aedilis X. nicht selten auf ge-
fälltem Kiefernhota.
Lelopue Serv(tte.
nebulosuB X. bei Holzlagern.
Pogonotbern» iAibr.
auf Nadelholz.
hispidus X.
pilosus Fa.
fascicularis Tz.
Saperdä Fa.
carcharias X. nicht selten, auf
Weiden, Pappeln.
populnea X. auf Birken, Saal-
weiden, Zitterpappeln.
scalaris X. auf ßirkeu.
tremulae Fa. auf Pappeln.
Polyopsla Muls,
praeusta X. auf blühenden Pru-
nusarten.
Oberea Muls.
oculata X. auf Weiden, selten,
linearis X. auf Haselnuss, selten,
Phytooela Muls.
auf verschiedenen Pflanzen.
ephippium Fa.
7*
•HWä
J** Podagrica Ml.
""(ornis M.
Vphyllotreta Fmär.
üaciae E. 3.
IDSft J«.
Sicae Fa.
„lp^s Üurt.
[fta Um».
[arella i«.
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unata JS. ff.
«■-* Batophila Fouar.
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EajJulea Pfc.
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iÜu-amarae F. H.
_- *>?"äcyami J,.
^Fsocephala t.
ipinqna -Redt.
jlica Fa.
— 103 —
Dlbolia Lahr.
occultans E. H.
Sphaeroderma Steph.
eardui Gyü.
testacet Fa.
Hispidae.
HIspa X.
ata Z» aaf sandigen Gras-
plätzen.
Cassididae.
Casslda X.
anf verschiedenen Pflanzen,
equestris Fa
sanguinosa Suffr. •
rubiginosa Iü.
vibex Z.
chloris Sk/fr.
sanguinolenta Fa.
nobilis L.
oblonga 177.
obsoleta HL
ferruginea Fa
nebnlosa L.
var. affinis Fa. auf Runkel-
rübenfeldern.
ö. Di- Trimera. Zwei- Drei-
gliedler.
17. Coccinellida.
Kugelkäfer.
leben meist *on den Blatt-
läusen.
Aphidophagae.
Hippodamla Muts.
tredecimpunctata L.
Coeeinella L.
coTcmdecim punctata E.
nnUMlls Scriba.
M. Digrnm Iü. anf Fichten«
[»punctata L.
impnstulata L.
^oataordecimpnstulata L.
^riabilia Iü.
iifroglyphica Jü auf Fichten.
qQmqaepmictata L.
leptempunctata L.
Halyzla Muls.
ocellata L auf Fichten,
ßblongoguttata JL. ebenda,
tigrina L.
octodecimguttata L.
quatuordecimguttata L.
sedecimguttata L.
vigintiduopuoctata L
quatuordecimpunctata L.
Micraspis Redt.
duodecimpunctata L auf trocke-
nen Grasplatzen.
Chflocoras Leach.
renipustulatus Scrib.
bipustulatus L.
Exoohomns Redt.
quadripustulatus L.
Hjrperaspis Redt.
campestris J97>s*.
reppensis übst.
Epilaehna Chevrolat.
globosa Schneid.
Platynaspis Redt
villosa Fourcr.
ScymnuB Kugelantu
quadrilunulatus Iü. auf trocke-
nen Grasplätzen.
lg Pselaphida. Zwerg-
m Ufer.
..»*?
c
fi
> f
♦ •
Berieht
der
Wetterauischen Qcsellscbaft
für die
gesammte Naturkunde
zu
H Jk. IS Jk. U
über den Zeitraum
vom 1. Januar 1883 bis 31. März 1885
entittet m lern Direetor derselbe!
Friedrieh Becker, .
Realtchuldlrtclor.
Nebst einer biographischen Notiz über Professor
Dr. Lncae zu Frankfurt.
Beigabe: Verzeichniss der Fauna und Flora
des Kreises Rotenburg a. d. F.
von
Sanitätsrath Dr. Eisenach zu Rotenburg.
(Zweiter Theil.)
■*-#>&&— * —
Hanau 1885.
Wftiienhaai^Bnohdrnakerol.
■
i
Inhalt.
li Bericht über den Zeitraum Tom 1. Januar 1883 bis
31. März 1885. Vom Director, Bealschuldirector
Becker V
2) Biographische Notiz über Professor Dr. L u c a e zu
Frankfurt, ehemaligen auswärtigen Director der
Wetterauischen Gesellschaft. Von demselben . XXXVIII
3) Verzeichnis der Fauna und Flora des Kreises
Botenburg (Zweiter Theil) von Sanitätsrath Dr.
Eisenach zu Rotenburg 1
e»*-
Vorbemerkung.
Unter Bezugnahme auf die in der Vorbemerkung
zu unserem vorigen Berichte (1879—83) erwähnte That-
sache der in vielseitiger Richtung hervorgetretenen
Hebung und gedeihlichen Entwicklung der Verhältnisse
unserer Societät kann auch für die nachstehend zur
Berichterstattung gelangende Zeitperiode mit Befriedigung
oonstatirt werden, dass sich dieselben in durchaus
günstigem Fortgange befunden haben. Die dort aus-
gesprochenen Hoffnungen haben sich als nicht unbe-
rechtigt erwiesen und namentlich ist es die erheblich
veigrosserte Mitgliederzahl, welche in dieser Beziehung
sehr günstigen Einfluss auf die materiellen Mittel der
Gesellschaft ausgeübt und die Möglichkeit dargeboten
hat, durch zahlreiche Vorträge von wissenschaftlich
hervorragenden Forschern, der Verbreitung natur-
wissenschaftlicher Kenntnisse und der Weckung wissen-
schaftlichen Sinnes am hiesigen Orte Vorschub zu leisten.
Somit darf die Wetterauische Gesellschaft auch der
Zukunft vertrauensvoll entgegen sehen.
Was die wissenschaftlichen Abhandlungen betrifft,
welche unser correspondirendes Mitglied, Herr Sanitäts-
rath Dr. Eisenach zu Rotenburg, unserer Gesellschaft
freundlicherweise zur Veröffentlichung übergeben hat,
*> folgt in der Beilage zum vorstehenden Berichte der
2. Theil der Fauna des Kreises Rotenburg und gelangt
diese hiermit vorläufig zu ihrem Abschlüsse. Eine
dritte, im nächstfolgenden Bericht zu veröffentlichende
Abhandlung wird die Flora des Kreises Rotenburg
umfassen.
— n —
Für diese sehatzenswerthen Beitrage zur Expl»rlr
eines Xa/rhbarjrebietes der Wett^ran fühlt sich der "
stand der Wetteraoivihen Gesellschaft dem Herrn "
fasser zu lebhaftem Danke Terp-lkhtet, welchem h<-
hiermit im Namen der Gesellschaft freudiger Aa>:
gegeben wird.
Hanau, am 90. October 1885.
Becker,
Bericht
Aber den Zeitraum
vom 1. Januar 1883 bis 31. Man 1885.
A. Vorstand und Conservatoren.
1. Der am 31. October 1881 in Thätigkeit ge-
ratene Gesammt -Vorstand der Gesellschaft bestand aus
olgenden Personen:
a. Engerer Vorstand.
. Erster Director: Realschuldirect. Becker zu Hanau.
Zweiter (auswärtiger) Director: Professor Dr. med.
L u c a e zu Frankfurt a. M.
Erster Secretär : Reallehrer K n o o p zu Hanau.
Zweiter „ Bijout-Fabrikant Bury zu Hanau.
Cassirer: Dr. med. Eisenach zu Hanau.
1. Bibliothekar: Kaufmann Kirn zu Hanau.
r. Mobiliar- Aufseher: Dr. phil. Bury zu Hanau.
b. Conservatoren.
.. Für Zoologie: Mechaniker Limpert, Kaufmann
Röttelberg, Reallehrer Paulstich.
2. Für Botanik: Die Reallehrer Dr. Altmann und
Paul stich, Apotheker Wieg and.
!. Für Mineralogie: Die Reallehrer Knoop und Dr.
Altmann, Dr. Bury und Kaufmann Kirn.
k Für Physik, Meteorologie und Astronomie: Director
Becker, Professor Dr. Fliedner, Dr. Bury,
Fabrikant Bury.
!♦
— II —
Für diese schätzenswerthen Beiträge zur Explorirung
eines Nachbargebietes der Wetterau fühlt sich der Vor-
stand der Wetterauischen Gesellschaft dem Herrn Ver-
fasser zu lebhaftem Danke verpflichtet, welchem Danke
hiermit im Namen der Gesellschaft freudiger Ausdruck
gegeben wird.
Hanau, am 30. October 1885.
Becker, ««ntckuMiNctor,
Dlrtetor ftr tt«tt*rauiichtn GestllicHaft.
Bericht
Ober den Zeitraum
vom 1. Januar 1883 bis 31. März 1885.
A. Vorstand und Conservatoren.
1. Der am 31. October 1881 in Thätigkeit ge-
tretene Gesammt -Vorstand der Gesellschaft bestand aus
%enden Personen:
a. Engerer Vorstand.
1. Erster Director : Realschuldirect. Be c k e r zu Hanau.
2. Zweiter (auswärtiger) Director: Professor Dr. med.
L u c a e zu Frankfurt a. M.
3. Erster Secretär : Reallehrer K n o o p zu Hanau.
4. Zweiter „ Bijout.-Fabrikant Bury zu Hanau.
5. Cassirer: Dr. med. Eisenacb zu Hanau.
6. Bibliothekar : Kaufmann Kirn zu Hanau.
7. Mobiliar- Aufseher: Dr. phil. Bury zu Hanau.
b. Conser vatoren.
1. Für Zoologie: Mechaniker Limpert, Kaufmann
Röttelberg, Reallehrer Paulstich.
2. Für Botanik: Die Reallehrer Dr. Altmann und
Paulstich, Apotheker Wiegand.
B. Für Mineralogie: Die Reallehrer Knoop und Dr.
Altmann, Dr. Bury uud Kaufmann Kirn.
i Für Physik, Meteorologie und Astronomie : Director
Be cker, Professor Dr. Fliedner, Dr. Bury,
Fabrikant Bury.
1*
— VI -
43. Herr Rentner J. G. Stawitz zu Hanau.
44. Herr Kreisgeometer a. D. W. Gottschalck zu
Hanau.
45. Herr Gaswerkscassirer G. Fliedner zu Hanau.
46. Herr Kaufmann Th. Heintz zu Hanau.
47. Herr Kaufmann H. Stein heu er zu Hanau.
48. Herr Hermann Krebs, Chemiker zu Hanau.
49. Herr Kaufmann Ferd. Lossberger zu Hanau.
50. Herr C aplan Rhiel zu Hanau.
51. Herr Apotheker F. Kaiser zu Hanau.
52. Herr Uhrmacher Renner zu Hanau.
53. Herr Fabrikant G. Gustine zu Hanau.
54. Herr Fabrikant W. Fues zu Hanau.
55. Herr Reallehrer A. Robb zu Hanau.
56. Herr Hermann Ziegler, Ingenieur zu Hanau.
57. Herr Maler G. Comic elius zu Hanau.
58. Herr Bankier R. Zeuner zu Hanau.
59. Herr Rentner W. Scarrisbrick zu Hanau.
60. Herr Kaufmann Com. Duncker zu Hanau.
61. Herr Redacteur G. Hey dt zu Hanau.
d) Correspondirende Mitglieder.
j 1. Herr Reallehrer Dr. Altmann zu Wriezen.
i 2. Herr Dr. Karl Russ zu Berlin.
3. Herr Dr. van B ebb er zn Hamburg.
4. Herr Reallehrer Dr. Ackermann zu Cassel.
5. Herr Oberarzt Dr. Kiesselbach zu Erlangen.
6. Herr Oberlehrer Dr. Uth zu Wiesbaden.
7. Herr Professor, Hofrath Dr. Preyer zu Jena.
8. Herr Dr. Robin sky zu Berlin.
9. Herr Professor Dr. A. Fick zu Würzburg.
10. Herr Dr. W. Seiht, Geodät zu Berlin.
11. Herr Professor Dr. Zincke zu Marburg.
12. Herr Professor Dr. Greef zu Marburg.
13. Herr Professor Dr. v. Konen zu Göttingen.
14. Herr Professor Dr. Mösta zu Marburg.
15. Herr Professor Dr. W. Feussner zu Marburg,
i 16. Herr Professor Dr. Mann köpf zu Marburg.
17. Herr Professor Dr. Lieberkuhn zu Marburg.
18. Herr Professor Dr. Wagner zu Marburg.
19. Herr Professor Dr. Victor v. Meyer zu Zürich.
— vn —
20. Herr Professor Dr. Chan zu Königsberg.
21. Herr Professor Dr. Eckhard zu Giessen.
22. Herr Professor Dr. Kekule zu Bonn.
23. Herr Professor Dr.Erleameyerzu Frankfurt a. M.
24. Herr Professor Dr. A. W. Hoffmann zu Berlin.
2o. Herr Professor Dr. G. Wiedemann zu Leipzig.
26. Herr Professor Dr. Spörer zu Potsdam.
27. Herr Professor Dr. Rümker zu Hamburg.
28. Herr Professor Dr. Koldewey zu Hamburg»
29. Herr Professor Dr. Frank zu Berlin.
30. Herr Professor Dr. Vogel zu Potsdam.
IL Abgang.
a) G estorben sind:
1. Herr Rentner Knabenschuh zu Hanau.
2. Herr Professor Dr. Troschel zu Bonn.
3. Herr Professor Dr. K. Witte zu Halle (Mitglied
seit 21. Juni 1815.)
I Herr Fabrikant J. Gioth zu Hanau.
5. Herr Geh. Medicinalrath Prof. Dr. y. Heussinger
zu Marburg.
6. Herr Professor Nüssen zu Lund in Schweden.
7. Herr Geh. Regierungsrath , Landrath Freiherr v.
Scbrötter zu Hanau.
3. Herr Bedacteur C. F. Kittsteiner zu Hanau.
9. Herr Professor Dr. med. K. Bruch zu Offenbach.
10. Herr Hofrath Dr. med. Dreyer zu ßurapenheim.
H. Herr Landesdirector v. Bischoffshausen zu
Cassel.
12. Herr Geh. Medicinalrath Prof. Dr. Göppert zu
Breslau.
13. Herr Conservator J. G. G. Mühlig zu Frank-
furt a. M.
U. Herr Professor Dr. Const. Zwenger zu Marburg.
15. Herr Professor Dr. H. Kolbe zu Leipzig.
16. Herr Dr. Alfred E. Brehm zu Renthendorf i. Th.
17. Herr Dr. E. Klippel zu Frankfurt a. M.
W. Herr Dr. med. Scriba zu Windecken.
W. Herr Dr. Moesta zu Marburg.
— VIII —
20. Herr Professor Dr. med. G. Lucae zu Frank-
furt a. M.*)
21. Herr Georg Appunn, Akustiker zu Hanau.
22. Herr Philipp Hess, Wundarzt zu Hanau.
23. Herr Ferdinand Wagner, Rentner zu Hanau.
24. Herr Geh. Bergrath Professor Dr. Duncker zu
Marburg.
25. Herr Professor Dr. Schellen, Realschuldirector
zu Cöln.
26. Herr Rentner Trompetter zu Bensheim.
27. Herr Geh. Ober - Medicinalrath Professor Dr.
Frerichs zu Berlin.
28. Herr Geh. Ober -Medicinalrath Dr. Hous seile zu
Berlin.
b) Ausgetreten sind:
1. Herr Gymnasiallehrer Dr. Rittau zu Rinteln.
2. Herr Reallehrer Dr. Feussner zu Carlsruhe.
3. Herr Lieutenant Matthies zu Cassel.
4. Herr Pr.-Lieutenant Gronen zu Cassel.
5. Herr Ludwig Linibert, Rentner zu Hanau.
6. Herr Ingenieur S er gl er zu Hanau.
7. Herr Lieutenant Wächter zu Hanau.
8. Herr Postdirector Lins zu Hanau.
9. Herr Postsecretär Osswald zu Cassel.
10. Herr Dr. med. Jacobi zu Bockenheim.
11. Herr Rentner Schönfeld in Hanau.
12. Herr Landgerichtsdirector Richard zu Celle.
III. Verzeichniss
der ordentlichen und ausserordentlichen Mitglieder.
a) Ordentliche Mitglieder.
1. Albers, Dr. med. in Hanau.
2. Becker, Realschuldirector das. (Vorstandsmitglied).
3. Beyer, Dr. phiL, Fabrikant das. j
4. Beyer, Carl, Droguist das.
5. Bode, Georg, Kaufmann das. i
*) Kurze biographische Notizen über Prof. Lucae, welcher
fast 25 Jahre hindurch als auswärtiger Director der Wcttcrauischrn
Gesellschaft fungirt hat, finden sich am Schlüsse dieses Berichtes.
— IX —
6. Bury, F., Bijouteriefabrikant das. (Vorstandsmitgl.)
7. Bury, 0., Dr. phil., Rentner das. (Vorstandsmitgl.)
8. Canthal, Fr., Kaufmann das.
9. Ditzel, B., prakt. Arzt das.
10. Dorr, J., Rentner das.
11. Eichelberg, Leop., Dr. med., prakt. Arzt das.
12. Eisenach, H., Dr. med., prakt. Arzt das. (Vorstdsmtgl.)
13. Fritz, Jacob, Kaufmann das.
14. Hartmann, Dr. med., prakt. Arzt das.
15. Heraens, W. C, Chemiker n. Apothekenbes. das.
16. Henkel, W., Gymnasiallehrer das.
17. Israel, Ch., Oberlehrer das.
18. Kaiser, F., Apotheker das.
19. Kihn, Dr. med., prakt. Arzt zn Grossauheim.
20. Kim, Carl, Kaufmann in Hanau. (Vorstandsmitgl.)
21. Knoop, Carl, Reallehrer das. (Vorstandsmitglied.)
22. Kleim, Dr., Assistenz-Arzt das.
23. Krause, Gymnasial-Prorector das.
24. Krebs, H., Chemiker das.
25. Limpert, Alb., Techniker.
26. Limpert-, Ed., Mechaniker.
27. Noll, Ferd., Dr. med., prakt. Arzt das.
28. Noll, Frdr., Dr. med., Sanitätsrath das.
29. Pabst, Carl, Ingenieur das.
30. Parrot, E., Apothekenbesitzer das.
31. Paulstich, Dan., Reallehrer das.
32. Rabe, Heinrich, Hofuhrmacher das.
33. Ramdohr, Dr. med., prakt. Arzt zu Langenselbold.
34. Rausenberger, Reallehrer zu Hanau.
35. Riegelmann, A., Fabrikant das.
36. Röttelberg, Rudolf, Kaufmann das.
37. Schäfer, Friedrich, Apothekenbesitzer das.
38. Schmeisser, Ferd., Dr. med., prakt. Arzt das.
39. Sunkel, Dr. med., Kreisphysikus das.
40. Wiegand, Carl, Apothekenbesitzer das.
41. Wolfram, O., Dr. med., prakt. Arzt das.
42. Zeh, Carl, Dr. med., prakt. Arzt das.
b) Ausserordentliche Mitglieder.
1. Alberti, G. M., Hofbuchhändler in Hanau.
2. Backes, W., Bijouteriefabrikant das.
— X -
3. Bissinger, Fr., Bijouteriefobrikant in Hanau.
4. Bissinger, K., Bijouteriefabrikant das.
5. Böhm, Cäsar, Bijouteriefabrikant das.
6. Borries, Carl, Rentner das.
7. Bracker, Heinrieb, Maschinenfabrikant das.
8. Bracker, Ludwig, Kaufmann das.
9. Bemmer, Dr. med., Oberstabsarzt das.
10. Bodenscbatz, Carl, Hofgraveur das.
11. Brandt, Carl Peter, Kaufmann das.
12. Clasen, Arthur, Verwalter das.
13. Cornicelius, G., Maler das.
14. Deibel, Carl Heinrieb, Rentner das.
15. v. Deines, Ludwig, Gutsbesitzer das.
16. D&ines, Carl, Kaufmann das.
17. Deines, W., Bijouteriefabrikant das.
18. Döring, Ernst, Kaufmann das.
19. Drescher, F., Kettenfabrikant das.
20. Duncker, Com., Kettenfabrikant das.
21. Eberhard, Ludwig, Justizrath das.
22. Eberhard, Wilh., Bijouteriefabrikant das.
23. Elsass, Herrn., Bijouteriefabrikant das.
24. Emmel, Herrn., Reallehrer das.
25. Faber, F., Kaufmann das.
26. Fliedner, Georg, Gaswerkskassirer das.
27. FriedgS, Carl, Kaufmann das.
28. Fues, Carl Otto, Rentner das.
29. Gottschalck, V., Kreisgeometer a. D.
30. Grobe, W., Cigarrenfabrikant das.
31. Gruber, Gerh., Fabrikant das.
32. Gustine, Gust, Cigarrenfabrikant das.
33. Hamburger, Jul., Rechtsanwalt und Notar das.
34. Heintz, Th., Kaufmann das.
35. Heller, C. E., Rechtsanwalt und Notar das.
36. Henrich, V., Fabrikant das.
37. Herold, Heinrich, Kaufmann das.
38. Hengsberger, A., Cigarrenfabrikant das.
39. Heuser, Dr. J., Pfarrer das.
40. Heydt, G., Redakteur das.
41. Hoflfmann, August, Fabrikant das.
42. Hopff, Adolph, Kaufmann das.
43. Houy, F., Fabrikant das.
— XI -
44. Haber, Leonh., Fabrikant in Hanau.
45. Jobst, Jean, Uhrmacher das.
46. Jung, Alexander, Fabrikant das.
47. Junghenn, Th., Schulinspector das.
48. Keunecke, F., Architekt das.
49. Kiefer, Carl, Kettenfabrikant das.
50. Koch, Fr., Eisenhändler das.
51. Köhler, 0., Reg.-Feldmesser das.
52. Korff, it. A., Fabrikant das.
53. Kretzer, Ferd., Mühlenbesitzer in Miihlheim.
54. Krenter, Fr., Bijouteriefabrikant das.
55. Krug, J. M., Rentner das.
56. Kästner, R., Cigarrenfabrikant das.
| 57. Kurr, Carl, Fabrikant das.
58. Kurz, J. S., Silberwaarenfabrikant das.
59. Lang, H., Landgerichts-Präsident das.
60. Lossberger, Fd., Kaufmann das.
61. Linden, Dr. med., in Windecken.
62. Lucan, C, Cigarrenfabrikant das.
63. Lucas, Peter, Lehrer und Pensionsvorsteher das.
64. Michel, Joh. Conr., Bäckermeister das.
65. Malier, Alexander, Expedient das.
I 66. Müller, Jean, Holzhändler das.
67. Müller, Phil, jun., Kaufmann das.
68. Neidig, H., Juwelier das.
69. Neumann, Friedrich, Stadtsekretär das.
70. Neumüller, Ludwig, Procurist das.
71. Osius, Wilh., Justizrath das.
72. Ott, Heinrich, Kaufmann das.
73. Pannot, Carl, Conditor das.
74. Pelissier, L. A., Kaufmann das.
75. Pelissier, A., Maschinenfabrikant das.
76. Plitt, J., Steuerinspector das.
77. Pracht, Carl, Hofbuchhändler das.
78. Renner, L., Uhrmacher das.
79. Rhiel, Caplan das.
80. Robb. Lehrer, das.
81. Rodde, J., Steuerrath das.
82. Roth, F., Kaufmann das.
83. Sanner, Herrn., Rentner das.
84. Scarrisbrick, W., Rentner das.
— XII —
85.
86.
87.
88.
89.
90.
91.
92.
93.
94.
95.
96.
97.
98.
99.
100.
101.
102.
103.
104.
105.
106.
107.
108.
109.
110.
111.
112.
113.
114.
115.
116.
117.
Schröter, Carl Ferd., Kaufmann das.
Schröter, Ferdinand, Kaufmann das.
Schröter, Wilhelm, Kaufmann das.
Schwabe, Julius, Kaufmann das.
Siebert, Dr. med., Arzt das.
Stawitz, J. C, Privatier das.
Steinheuer, H. Kaufmann das.
Steinheuer, Julius, Kaufmann das.
Steinheuer, Louis, Fabrikant das.
Stengel, Jacob, Kaufmann das.
Stern, W., Bankier das.
Stroh, Jean, Kaufmann das.
Stübing, J., Kaufmann das.
Thyriot, J P., Stadtbaumeister das.
Una, W., Bijouteriefabrikant das.
Vietmeyer, W., Gerichtssecretär das.
Wagner, Carl, Rentner das.
Walther, F. W., Fabrikant das.
Waltz, Anton, Weinhändler das.
Waltz, Jos., Rentner das.
Weinig, Paul, Maschinenfabrikant das.
Weishaupt, Heinrich, Bijouteriefabrikant das.
Weissbrod, G. Ph., Factor das.
Wiedersum, Jacob, Kaufmann das.
Wirth, Martin, Rentner das.
Wolff, Dr. G., Oberlehrer das.
WolfF, E., Reallehrer das.
Zeuner, P. H., Juwelier das.
Zeuner, H., Bijouteriefabrikant das.
Zeuner, R., Bankier das.
Ziegler, Herrn., Ingenieur das.
Zimmermann, £., Fabrikant das.
Zimmermann, Jacob, Fabrikant das.
Anmerkung : Ein allgemeines Veraeichniss sammtliclier
Ehrenmitglieder , correspondirender , ordentlicher
und ausserordentlicher Mitglieder, welche der
Wetterauischcn Gesellschaft seit ihrer Gründung
im Jahre 1808 angehört haben, besiv. nochangehören,
bleibt einem spätereti Berichte vorbehalten.
— xm —
€• Vorstandssitzungen. Jahresversammlung. Vorträge.
1- In der Zeit vom 1. Januar 1883 bis 31. März
1885 sind im Ganzen 45 Sitzungen des Vorstandes ge-
halten worden. In diesen Sitzungen wurden nicht nur
die laufenden Geschäfte zur Erledigung gebracht,
sondern es fanden auch öfters Berathungen über innere
Verhältnisse der Gesellschaft sowie Besprechungen über
naturwissenschaftliche Fragen statt.
2. Am 5. Januar 1884 wurde die 58. Jahres-
versammlung gehalten. In derselben wurden zunächst
die vorschriftsmässigen Revisionsberichte über die
Cassenrectmung und Bibliothek entgegengenommen und
sodann ein Bericht über den Mitgliederbestand, über
die Thätigkeit des Vorstandes, über die in dieser Ver-
waltungsperiode gehaltenen Vorträge, über innere Ein-
richtungen und Veränderungen, über Geschenke, An-
schaffungen und Tauschverkehr mit auswärtigen Ge-
sellschaften und Vereinen erstattet. In der Abends im
Gasthof zum Riesen abgehaltenen Festversammlung
wurde von einem der Anwesenden der Gedanke angeregt,
wie es angezeigt sei, dass den beiden berühmten aus
Hanau gebürtigen deutschen Gelehrten, den Brüdern
Jacob und Wilhelm Grimm, bei herannahender Säcular-
zeit ihrer Geburt, in Anerkennung ihrer grossen Ver-
dienste, in ihrer Vaterstadt ein Denkmal errichtet
werde. Dieser Gedanke fand so ungeteilten Beifall,
dass schon am folgenden Tage einleitende Schritte
gethan wurden, denselben zur Verwirklichung zu bringen.
Gegenwärtig ist diese Angelegenheit bereits so. weit
gefördert, dass die Errichtung des Denkmals in naher
Aussicht steht.
8. Im Betreff der alljährlich im Winterhalbjahr
darzubietenden Vorträge, kam im Gegensatz gegen die
früher bestandenen Einrichtungen, die nicht öffentlichen
Vorträge auf Subscription zu veranstalten, die Ansicht
zar Geltung, nicht nur die Zahl dieser Vorträge zu
erhöhen, sondern auch dieselben gegen Entrichtung des
jährlichen Mitgliederbeitrags allgemein zugänglich zu
machen. Zunächst wurde nun im Herbst 1883 vom
Vorhände eine besondere Oommission von Gesell-
■
1
—. XIV —
schaftsmitgliedeam berufen, welche die weitere Ein-
richtung dieser Angelegenheit in die Hand zu nehmen
hatte. Diese Commission bestand ausser den drei Vor-
i Standsmitgliedern, Director Becker, Dr. Bury und Dr.
J Eisenach, noch aus den Herren Böhm, Cänthal, Fritz
j und Dr. Eichelberg.
| Am*22. October 1883 wurde der Cyclus von Vorträgen j
| für das Winterhalbjahr 1883/84 eröffnet durch Herrn j
t Hofr ath Professor Dr. P r e y e r aus Jena über „ thierischen
! Magnetismus und Hypnotismus." !
Diesem 1. Vortrage folgte am 20. November 1883 j
ein zweiter von Herrn Dr. Kobelt aus Schwanheim
„über seculäre Hebungen und Senkungen im Mittel-
ländischen Meere". Der 3. Vortrag wurde am 11. De-
cember durch Herrn Dr. Eisenach dahier gehalten !
„über Parasiten im Thierreich." |
Am 5. Januar 1884 fand der 4. Vortrag statt. \
Herr Professor Dr. Sandb erger aus Würzburg sprach
„über die Steinkohle".
\ Den 6. Vortrag hielt Herr Reallehrer Paul stich
dahier am 14. Februar 1884 „über den Nestbau der
i Vögel".
," Am 3. März 1884 hielt Herr Sanitätsrath Dr. No 11
einen mit zahlreichen mikroscopischen Demonstrationen
verbundenen Vortrag „über pflanzliche Parasiten".
Der Vortragcyclus für das Wintersemester 1884/85
wurde am 16. October 1884 durch Herrn Professor
• Dr. Eckhard aus Giessen eröffnet, welcher „über
Vivisection" sprach,
Den 2. Vortrag hielt Herr Dr. Volger aus
] Frankfurt a. M. „über den Naturforscher C. ScMmper.*4
i Am 8. December 1885 fand der 3. Vortrag statt.
» Herr Reallehrer Paulstich sprach „über die Be-
j deutung des Vogels in ästhetischer Beziehung".
j Der 4. Vortrag war von Herrn Professor Dr.
Prantl aus Aschaffenburg übernommen worden. Er
sprach am 12. Januar 1885 „über Beizbewegungen des
Pflanzenkörpers " .
Den 5. Vortrag hielt am 2. Februar 1885 Herr
Dr. Karl Buss aus Berlin „über die sprechenden
Papageien".
— XV —
Mit einem Vortrage „über Südafrika", welchen
Herr Heinrich Becker ans Frankfurt am Main am
9. März 1885 hielt, wurde der diesjährige Vortrags-
cyclus geschlossen.
I>. Innere organische Einrichtungen und
Veränderungen.
a) Lesezirkel.
Der für die ordentlichen und ausserordentlichen
Mitglieder bestehende Lesezirkel, zu welchem ein Jahres-
beitiag von 3 Mark geleistet wird, enthält die nach-
folgend verzeichneten, meist der populären natur-
wissenschaftlichen Literatur angehörigen Schriften:
1. Die Natur , Zeitung für Verbreitung naturwissen-
schaftlicher Kenntnisse, herausgegeben von Dr.
Karl Müller von Halle.
2. Zeitschrift für Ethnologie, herausgegeben von
Bastian und Hartmann in Berlin.
3. Gaea, Natur und Leben, Zeitschrift, herausgegeben
von Dr. H. J. Klein in Cöln.
4. Vierteljahrsrevue der Fortschritte der Naturwissen-
schaften, herausgegeben von Dr. H. J. Klein in
Cöln.
5. Humboldt, Monatsschrift der gesammten Natur-
wissenschaften, herausgegeben von Professor Dr.
Krebs in Frankfurt a. M.
6. Meteorologische Zeitschrift, herausgegeben von der
deutschen meteorologischen Gesellschaft (red. von
Dr. Koppen zu Hamburg, Seewarte.)
7. Zeitschrift der österreichischen Gesellschaft für
Meteorologie. Wien .
8. Isis, Zeitschrift für naturwissenschaftliche Lieb-
habereien, herausgegeben von Dr. Carl Russ nnd
Bruno Dtirigen in Berlin.
9. Die gefiederte Welt, herausgegeben von Dr. Carl
Russ in Berlin.
10. Der Naturforscher, Wochenschrift zur Verbreitung
der Fortschritte in den Naturwissenschaften, heraus-
gegeben von Dr. W. Sklarek in Berlin.
— XVI —
1 1 . Mittheilungen aus J. Perthes geographischer Anstalt,
begründet von Dr. A. Petermann, red. von Prof.
Dr. A. Supan in Gotha.
12. Annalen der Physik und Chemie, herausgegeben
von Professor Dr. 6. Wiedemann. (Fortsetzung
von Poggendorff's Annalen.)
13. Beiblätter zu den Annalen der Physik und Chemie,
herausgegeben von Dr. G. Wiedemann.
14. Liebigs Annalen der Chemie.
15. Polytechnisches Notizblatt, gegründet von Prof.
Dr. Böttger, fortgesetzt von Dr. Petersen in
Frankfurt a. M.
16. Der steierische Landbote, herausgegeben von der
steierm. landwirthschaftl. Gesellschaft in Graz.
17. Verhandlungen der Gesellschuft für Erdkunde in
Berlin.
18. Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde in Berlin.
19. Mittheilungen der africanischen Gesellschaft in
Deutschland.
20. Sirius, Zeitschrift für populäre Astronomie, heraus-
gegeben von Dr. H. J. Klein in Cöln.
Bemerkung: Die in den Lesezirkel gelangenden
Schriften pflegen 4 Wochen vorher im Locale
der Gesellschaft aufgelegt eu werden, damit jedes
Mitglied von denselben EinsicJU au nehmen Ge-
legenheit finde.
b) Inventarium.
Mit der Feuerversicherungs- Gesellschaft zu Gotha
ist ein Versicherungs - Vertrag dahin abgeschlossen
worden, dass für die Bibliothek eine Summe von
24000 M. k 2 Vi °/oo angesetzt wurde, das übrige Ver-
mögen der Gesellschaft an Naturalien u. dgl. konnte bis
jetzt einer speciellen Abschätzung noch nicht unterworfen
j werden. Es wird jedoch das Bestreben des Vorstandes
darauf gerichtet bleiben, für diese Angelegenheit eine
j feste Basis zu gewinnen, um die Gesellschaft vor
Schaden zu bewahren.
i cj Museum und Bibliothek.
Die Wetterauische Gesellschaft hält ihr Museum.
welches in zum Theil recht reichhaltigen Special-
— XV11 -
Sammlungen aus dem Gebiete der Wetterati (sogenannte
Localsammlungen), zum Theil in allgemeinen, nach
Wissenschaft liehen Systemen geordneten Sammlungen
bestellt, für das Publikum in den Monaten März bis
November allsonntäglich Mittags von 11 bis 1 Uhr
unentgeltlich geöffnet. Dasselbe wird erfreulicherweise
recht fleissig besucht. Es besteht die Absicht; im
Museum, an einem besonders dazu bestimmten Platze
eine Ausstellung von theils neu erworbenen, theils be-
sonders interessanten Naturalien zu veranstalten und
dieselben von Zeit zu Zeit zu wechseln. Die Bibliothek,
deren Katalog jetzt gedruckt worden, ist Mittwoch
Nachmittag von 4—6 Uhr geöffnet. Bücher werden
?egen Garantieschein ausgegeben.
E. Finanzbericht.
1. Fünf n ndsechzigste Rechnung (1882/83.)
a) E
1. Cassenbestand
nnahme :
M. 962.53
648.00
»
„ 873.00
361.00
r,
•i Staatszuschuss
i Geschenk der Stadt Hanau (1881—82) „ 25.00
Summa . M. 2869.53
h) Ausgabe:
1. Vortragskosten Ar. 70.65
i Bibliothek und Lesezirkel . „ 1223.65
3. Sammlungen „ 394.15
4. Druckkosten für den Jahresbericht und
Katalog . . . . . . „ 897.50
■"i. Bedienung und Heizung etc. . . „ 224.81
Summa . M. 2810.76
Einnahme . . M. 2869.53
Ausgabe . . „ 2810.76
Bestand . M. 58.77
2
— XVIII —
2. .Sechsundsechzigste Rechnung.
(1883/84.)
a) Einnahme:
1. Cassenbestand . ...
2.. Beiträge
3. Staatszuschuss ....
4. Zuschuss aus der Stadtcasse pro
1882/83 und 1883/84 .
5. Lesezirkelbeiträge etc.
6. Vortragseinnahmen
Summa
M.
n
5S.77
888.00
873.00
75.(10
366.00
Gl. 50
M. 2322.27
h) Ausgabe:
1. Vortragskosten
2. Bibliothek und Lesezirkel
3. Sammlungen und Mobiliar
4. Druck des Jahresberichts
5. Bedienung, Heizung etc.
M. 32G.00
r 1013.37
„ 142.25
251.90
175.(51
V)
»>
Einnahme
Ausgabe
Summa . M. 1909.13
M. 2322.27
n
1909.13
Bestand . M. 413.14
3. Siebenundsechzigste Rechnung.
(1884/85.)
a) Einnahme:
1. Cassenbestand .
. M.
413.14
2. Beiträge von 160 Mitgliedern
»i
KttG.OO
3. Staatszuschuss
«
873.00
4. Zuschuss aus der Stadtcasse
w
50.00
5. Lesezirkelbeiträge .
n
392.75
6. Vortragseipnahmen .
_"
27.00
Summa
. M.
3781.89
— XIX —
b) Ausgabe:
1. Vortragskosten . . . M. 357.85
2. Bibliothek and Lesezirkel „ 1093.26
3. Sammlungen und Mobiliar „ 450.00
4. Drnckkosten des Jahresberichtes . „ 500.00
f>. Bedienung, Heizung, Beleuchtung . „ 290.08
U. Versicherungsprämie .... „ 61.70
Snmma . M. 2752.89
Einnahme . . M. 2781.89
Ausgabe . . „ 2752.89
Bestand . M. 29.00
F. Natural- und andere Geschenke.
1. Von Herrn J. Fritz dahier, ein Balg von Buceros
scutatus, von der Insel Boroeo.
2. Von Frau Major Otto dahier, eine Klapper von
Crotalus horridus.
3. Von Herrn Georg Bauerkeller in Paris, Panorama
von Hanau und Wilhelmsbad und Plan von Frank-
furt (letzterer unvollendet).
4. Von Herrn Fischhändler Dechert, eine grosse
Lamprete aus dem Main.
r>. Von Herrn Hermann Koch, eine Baumwollfrucht.
<J. Von Herrn Dr. Feussner, zwei Prismen von Natron-
salpeter.
7. Von Herrn Fabrikant W. Eberhard, Bnffon histoire
naturelle, 20 Bände.
8. Von Herrn Dr. Eisenach. mehrere Jahrgänge von
Froriep, Notizen aus der Natur- und Heilkunde.
!). Von Herrn Sanitätsrath Dr. Eisenach in Rotenburg,
Manuscript einer Abhandlung über die Fauna des
Kreises Rotenburg, 1. Theil, abgedruckt im vorigen
Jahresbericht der Wetterauischen Gesellschaft.
10. Von Herrn Fabrikant A. Jung, ein Tintenfisch aus
Helgoland.
11. Von Herrn Oberlehrer Dr. Ackermann aus Cassel,
eine kleine Sammlung Mineralien.
12. Von Frau Major Otto zu Hanau , eine 7 Fuss lange
Sdihmgenhaut.
2*
— XX —
Verzeichnis^
sämmtlioher Literalien, welohe in dem Zeitraum vom
1. Januar 1883 bis 31. Uarz 1885 duroh Ankauf,
Schenkung und Tausoh der Bibliothek der "Wetterauischen
Gesellschaft einverleibt Worden sind.
i
I. Anschaffungen.
ä) Zeitschriften.
Archiv für pathologische Anatomie, Physiologie und ;
klinische Medicin, herausg. von R. Virchow. !
Bd.. 91— 9& ... ;. .; ; , . ;■ . ;
Archiv für Anthropologie , herausg. von Ecker und
Lindenschmit; Bd. XIV— XVi
Biologisches Centralblatt, herausg. von J. Rosenthal etc.
Bd. II, 19 -24. "III, IV, V 1—3.
Botanische Zeitung, herausg. von. de Bary und Kraus.
1883^-1885, 1—15.
Jusfcus Liebig's Anualeu der Ckenrffe, herausg. von Kopp,
Hofmann u. A. Bd. 216-228, 1.
Jahresbericht über die Fortsehritte der Chemie, herausg.
von Fittica 1881—1883, 1, 2.
Jahresbericht über idie Leistungen der* chemischen
Technologie von Wagner, fortges. von Fischer.
1882-1883.
Jahrbuch der Erfindungen, herausg, von Gretschel und
Wunder. Jahrg. 19 und 20.
Zeitschrift für Ethnologie, herausg. von Bastian, Hart-
mans, Virchow u. A. Bd. 15 und 16.
Gtaea, herausg.' von H. J.» Klein, Jahrg. 1883 — 1885,
1—3.
Vierteljahrs-Kevue der Fortschritte der Naturwissen-
schaften, herausg. v. d. Redaction der Gaea.
Bd. XI - XIII, 1—3.
Garten- und Blumenfreund, red. von H. Möhl. Jahrg.
1882 und 1883.
Humboldt, Monatsschrift fiir die gesammten Natuv-
- Wissenschaften, herausg. von Krebs. Jahrg.
j 1883-1885, 1—3.
— XXI —
Isis. Zeitschrift für naturw. Liebhabereien, heraus^
von Russ und Dürigen. Jahrg. 1883—1885,
1-14.
Zeitschrift für Mathematik und Physik, lierausg. von
Schlömilch, Kahl u. Cantor. Jahrg. 28—30, 1. 2.
Jahresbericht über die Leistungen und Fortschritte der
gresammten Medicin, herausg. von Virchow und
Hirsch. Jalirg. 1882 und 1883 .
Deutsches Archiv für Geschichte der Medicin und
medicinische Geographie, herausg.. von H, \md
G. Rohlfs. Bd. VI— VIII, 1.
Zeitschrift der österreichischen Gesellschaft für Meteoro-
logie, herausg. von Hann. Bd. XVII u. XVIII.
Die Natur, von üle und Müller, fortges, von K< Müller.
Jahrg. 1883—1885, 1—14.
\kr Naturforscher, herausg. von Sklarek. Jahrgang
1883—1885, 1—14.
Meteurologische Zeitschrift, red. von W. Koppen. Jahrg.
1884—1885, 1. und 2.
The Nautical Almanac for 1886—1888.
Journal für Ornithologie, herausg. von Cabanis; IV.
Folge, Bd. XI und XII.
Archiv der Pharmacie. Jahrg. 1883-1885, 1—6.
Geographische Mittheilungen von Petennann, fortges.
von Behm u. A. Jahrg. 1883—1885, 1—3,
nebst Ergänzungsheften 69—77.
Annalen der Physik und Chemie, herausg. von G.
Wiedemann. Jahrg. 1883—1885, 1^-3.
Beiblätter zu den Annalen der Physik uad, Chemie,
herausg. von G. und E. Wiedeipann. Jalwg).
1883—85, 1—3.
Archiv der Physiologie, herausg. vpn Du Bois-Reyiqond,
Jahrg. 1883—1885, 1—2. .
Polytechnisches Notizblatt von Böttger, fortges. von
Petersen. Jahrg. 1883—1885, 1—6.
Sirius, Zeitschrift für pdpül&re Astronomie, herausg.
von H. J. Klein. Jahrg. 1883—1885, 1—3.
We gefiederte Welt, herausg. von 0. Russ. Jahrgang
1883—1885. 1—14.
Jahrbnch für die amtliche Statistik des preussischen
Staates. Jahrg. 5.
— XXII -
Monatshefte zur Statistik des deutschen Reiches. Jahrg.
1883 und 1884.
Zeitschrift des K. preuss. statistischen Bureaus. Jahr-
gang 1883.
b) Werke.
Allgemeine deutsche Biographie. Lief. 79—100.
Internationale wissenschaftliche Bibliothek. Bd. 54—65.
Karmarsch und Heerens technisches Wörterbuch. Lief.
59—75.
Bolley's Handbuch der chemischen Technologie, Bd. V,
5, VI, 4.
Bronn, H. 6., Classen und Ordnungen des Thierreichs.
Bd. V, Abth. II, 9-15. Bd. VI, Abth. 111
33—43. Abth. V, 26 und 27.
Koch, C. L., Arachniden. Bd. I— XVI.
— Uebersicht des Arachnidensystems.
Palmen, J. A., Ueber die Zugstrassen der Vögel. 1876.
Hayek, G. v., Handbuch der Zoologie. Bd. I — III, 1—5.
Reis, P., Die periodische Wiederkehr von Wassersnoth
und Wassermangel im Zusammenhange mit den
Sonnenflecken etc. 1883.
Schellen, H.t Die Spectralanalyse. 2. Aufl. 1883.
Ochsenheimer - Treitschke , Die Schmetterlinge von
Europa. Bd. 1—10. 1807—1834.
Braid, J., Der Hypnotismus. Deutsch von W. Preyer.
1882.
Rabenhorst, L., Kryptogamen- Flora von Deutschland,
Oesterreich und der Schweiz. Bd. III, 1 — 3.
Grabowsky, F. L., Vögel von Borneo. 1883.
Kaiser, H., Lehrbuch der Spectralanalyse. 1883.
n. Literaturgeschenke.
Dr. F. Katter, Entomologische Nachrichten. Jahrgang
1883.
Prof. Dr. J. M. Maisch, American Journal of Pharraacv
Vol. 55—57, 1—3.
— xxni —
Dr. K. Lehmann, Ueber systematische Förderung
wissenschaftlicher Landeskunde. 1882.
Dr. G. Stierlin , Mittheilungen der Schweizer ento-
mologischen Gesellschaft. Vol. VI. 7—10.
Prof. Dr. E. Selenka, Keimblätter und Gastrulaform
der Maus.
— Aufstellung von Spirituspräparaten.
— Mittheilung über Sipunculaceen.
C. F. Wiepken, Systematisches Verzeichniss der bis
jetzt im Herzogthum Oldenburg gefundenen
Käferarten. 1883.
Prof.Dr. C. Klein, Mineralogische Mittheilungen. IX--XI.
— Optische Untersuchung der Substanz (Kalkspath),
in welche erhitzte Arragonitcrystalle zerfallen.
— Ueber das Crystallsystem des Leucit und den
Einfluss der Wärme auf seine optischen Eigen-
schaften.
Dr. F. Kinkelin, Zur Geschichte des geometrischen
Zeichnens.
— Zum Andenken an Dr. Carl Koch.
— Mittheilungen aus dem Mainzer Becken.
Dr. A. Kanitz, Magyar Növenytomi Lapok. Band
VI— VIII.
— Reliquiae Griesebachianae. Flora europaea,
Fragmentum.
Prof. Dr. F. Melde, Linz, Klimatische Verhältnisse von
Marburg. Inaug. Diss.
Dr. A. Mühry, Kritik und kurze Darlegung der exakten
Naturphilosophie. 5. Aufl. 1882.
Prof. Dr. J. M. Maisch, Stilde uud Maisch, The
national dispensatory. 2. edition. 1879.
— Report of the' Alumni Association, Philad-College
of Pharmacy. 1881—1883.
Hi. 0. Curttnan, Lessons in qualitative chemicäl ana-
lysis* by Beilstein. 1883.
Dr. F. C. Noll, Der Hund als Feind des Menschen.
R. Temple, Div. kleine Schriften.
Dr. G. Leimbach, Deutsche botanische Monatssclirift.
1883, 6.
W. Wagner, Announcement of the Wagner free institute
of science. 1883.
— XXIV —
Geh. Rath, Prof. Dr. H. Kopp, Worte, gesprochen am
Grabe von Geh. Rath Prof. Dr. R. Blum.
G. Niederlein, Reiseberichte etc. über die erste deutsch-
argentinische coloniale Landprüfungs-Expedition.
1883.
D. Paulstich, Fünfter Jahresbericht des Hanauer Tliier-
schutzvereins.
Dr. S. Robinky, Zur Kenntniss der Augenlinse. 18S3.
Prof. Dr. Burmeister, Atlas de la description physique
de la Republique Argentine. 2. section.
Mammifferes.
Dr. C. Ackennann, Jahresberichte 5 — 8 und 10 des
Vereins für Naturkunde zu Cassel, sowie Catalog
der Bibliothek.
— Die Käfer. 1870.
— Repertorium der landeskundlichen Literatur für
den preuss. Reg.-Bez. Cassel.
— Bestimmung der erdmagnetischen Inclination von
Cassel.
Dr. W. Kiesselbach, Div. Separatabdrücke und Disser-
tationen.
Professor Dr. F. Sandberger, Knapp, Die doleritischen
Gesteine des Frauenberges bei Schlüchtern.
Inaug. Diss.
Prof. Dr. von Koenen, Div. Separatabdrücke und Disser-
tationen.
Dr. K. Feussner, Ueber die Prismen zur Polarisation
des Lichtes.
Prof. Dr. Spörer, Div. Separatabdrücke.
Prof. Dr. W. Feussner, üeber die Messung der Wärme
durch die Veränderung des electrischen Wider-
standes mit der Temperatur. Inaug. Diss.
— Div. Separatabdrücke.
Prof. Dr. W. Preyer, Die Blausäure. 1870.
— Ueber die Grenzen des Empfindungsvermögens
und des Willens. 1866.
— Der Kampf um das Dasein. 1869.
~ Ueber Plautus impennis. Inaug. Diss. 1862.
— De haemoglobino observationes et experinienta.
1866.
— Ueber die Erforschung des Lebens. 1873.
— XXV —
Prof. Dr. Preyer , Ueber den Farben- und Temperatur-
sinn. 1881.
— Die Concurreuz in der Natur.
— Sammlung physiologischer Abhandlungen. 1, 8. 9.
II, 2.
— Div. Dissertationen und Separatabdrücke.
Dr. W. Seibt, Publicationen des K preuss. geodätischen
Instituts. (Gradmessungs-Nivellement zwischen
Swinemünde und Amsterdam.)
— Präcisions-Nivellement der Elbe.
— Genauigkeit geometrischer Nivellements.
Prof. Dr. E. Erlenmeyer, Die Aufgabe des chemischen
Unterrichts gegenüber den Anforderungen der
Wissenschaft und Technik. (Rede).
— Ueber den Einfluss des Freiherrn Justus von
Liebig auf die Entwicklung der reinen Chemie.
(Rede).
l>r. J. van Bebber, 17 Separatabdrücke.
Prof. Dr. B. Frank, Die Krankheiten der Pflanzen.
— Ueber das Rosen-Asteroma.
Geh. Ober-Reg.-Rath Dr. Struck, Mittheilungen aus
dem Kaiserl. Gesnndheits-Amte. Bd. 2.
Prof. Dr. J. Hann, Einige Resultate aus Major von
Hechow's meteorolog. Beobachtungen im Inneren
von Angola.
Prof. Dr. A. Fick, Ein neuer Wellenzeichner.
— Experimenteller Beitrag zur Lehre vom Blutdrucke.
— Arbeiten ans dem physiologischen Laboratorium
der Würzburger Hochschule. Lief. 2.
— Der Kreislauf des Blutes.
— Die Welt als Vorstellung.
— 1 Dissertation und 19 Separatabdrücke.
Prof. Dr. E. Mannkopff, Beitrag zur Lehre von der
Lokalisation der Gehirnkrankheiten etc.
Hofrath Dr. A. Drechsler, Bericht über die Verwaltung
der Königl. Sammlungen für Kunst und Wissen-
schaft für 1880 und 1881.
Prof. A. Wigand, Entstehung und Fermentwirkung der
Bacterien.
— XXVI —
Dr. A. v. Dankelmaun , Memoire sur les Observation^
mGteorologiques faites ä Vivi (Congo inferieur)
et sur la climatologie de la cöte sud-oueste
d'Afrique en g6n6ral. 1884.
Hofrath Dr. F. W. Pauli, Ueber Smyrna.
— Die Insel Chios in geographischer, geologischer,
ethnologischer und commercieller Hinsicht.
Dr. W. Seibt, Verhandlungen der 7. allgemeinen Cou-
ferenz der europäischen Gradmessung.
— Rapport sur les triangulations par A. Ferren».
Prof. Dr. M. ßees, Rede beim Antritt des Prorectorats :
Ueber die Pflege der Botanik in Franken.
Prof. Dr. K. Prantl, Lehrbuch der Botanik. 1883.
— Excursionsflora für das Königreich Bayern. 1884.
— Beiträge zur Systematik der Ophioglosseen.
L. Neumuller, Latzina, Die argentinische Republik als
Ziel der europäischen Auswanderung.
Prof. Dr. C. Eckhard, Ueber das Nervenleben. (Aka-
demische Festrede).
Prof. Dr. Rosenthal, 7 Separatabdrücke.
HL Verzeichnis»
der im Schriftentausch mit auswärtigen Akademien
und Vereinen eingegangenen Literalien.
Vorbemerkung. Die verehrlichen Akademien, Gesell-
schaften und Vereine, welche Schriften an die Wetterauisehe
Gesellschaft einzusenden die Gute hatten werden hierdurch er-
gebenst gebeten, von der im nachstehenden Verzeichnisse ent-
haltenen Empfangsnotiz dieser Schriften gefälligst Einsicht nehmen
and den Schriftentausch durch Nachsendung der bis jetzt etwa
weiter erschienenen Publikationen geneigtest fortsetzen zu wollen.
A 1 1 e n b u r g.
1. Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes:
Mittheilungen, Neue Folge, Bd. 2.
Katalog der Bibliothek.
Amsterdam.
2. Königliche Akademie der Wissenschaften:
a) Verslagen en Mededeeliugen , Afdeeling Natuurkunde ,
2 B. 17—18, AfdeeUng Letterkunde, 2 R. 11—12. b)
Jaarboek 1881 — 1882. c) Processen verbaal van de
gewone Vergaderingen 1881 — 1883. d) Verhandeling'eii,
Afdeeling Natuurkunde, 22—28. e) Naam- en Zaak-
register op de Verslageu en Mededeelingeu.
- XXVII —
Annaberg-Buchholz.
3. Verein für Naturkunde:
Jahresbericht VI.
Augsburg.
L Naturhistorischer Verein:
Letzte Mittheilung: Bericht XXIV.
Bamberg.
5. Naturforschende Gesellschaft:
Bericht 12. 13.
6. Gewerbe- Verein.
Wochenschrift nebst Beilage; 1882—1884.
7. Historischer Verein:
Bericht 45.
Basel.
8. Naturforschende Gesellschaft:
Verhandlungen : VII, 2 nebst Anhang.
Batavia.
9. Genootschap van Künsten en Wetenschappen :
Notulen 3—4.
10. K. Natuurkundige Vereeniging in Nederlandsch
Indie:
a) Boekwerken ter tafel gebracht in de Vergaderingen van
de Directie der Kon. Natuurkundige Vereeniging. 1883.
b) Natuurkundige Tijdschrift voor Neederlandsch Indie.
Deel XLin.
Berlin.
11. Königl. Akademie der Wissenschaften:
a) Sitzungsberichte: 1883. 1884. b) Physikalische Abhand-
lungen 1882. c) Anhang zu den Abhapdlungen. 1882.
12. Gesellschaft für Erdkunde:
a) Zeitschrift. Bd. XVin— XX , 1. b) Verhandlungen , Bd.
X— XU, 1—3.
13. Afrikanische Gesellschaft in Deutschland:
Mittheilungen: Bd. III, 4, IV, 1—4.
H. Gesellschaft für Mikroskopie:
Letzte Mittheilung: Zeitschrift für Miksoskopie. Bd. II 1—3.
Bern.
15. Naturforschende Gesellschaft:
Mittheilungen : Bd. 1030—1091.
Bistritz.
16. Gewerbe-Schule:
Jahresbericht: IX, X.
— XXVIII —
Bonn.
17. Naturhistorischer Verein der preuss. Rheinlaude
und Westphalens:
Verhandlungen: Jahrgang 39— 41.
Boston.
18. Society of Natural History:
a) Proceedings Vol XX, 4— XXII, 1—3. b) Memoire Vol.
m, 4—10.
Braunschweig.
19. Verein für Naturkunde:
Letzte Mittheilung: Jahresbericht 1880/81.
Bremen.
20. Naturwissenschaftlicher Verein:
Abhandlungen: Bd. VIII, 2. IX, 1.
21. Land wirthschafts- Verein für das Bremische Gebiet:
Jahresbericht 1882. 1883.
22. Geographische Gesellschaft:
Letzte Mittheilung: Jahresbericht 3. und 4. Deutsche geo-
graphische Blätter. Bd. IV, 1—4.
Breslau.
23. Schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultur:
Jahresbericht 60. 61.
24. Verein für schlesische Insektenkunde:
Zeitschrift für Entomologie: X. F. Heft 9.
Brunn.
25. K. K. mährisch - schlesische Gesellschaft zur Be-
förderung des Ackerbaues, der Natur- und
Landeskunde :
Mittheilungen: Jahrg. 1882—1884.
Verhandlungen der Forstwirthe von Mähren und Schlesien
1882. 1883. .
26. Naturforschender Verein:
Verhandlungen, Bd. 20.
Brüssel.
27. Acad6mie Royale des sciences, des lettres et des
beaux-arts de Belgique:
a) Annuaire 1882. 1883. b) Bulletins : Serie III, T. 1—5.
28. Societfe Royale malacologique de Belgique:
Proces-verbeaux 1882—1884.
— XXIX —
Budapest.
29. Eönigl. Ungarische naturwisgenschaftl. Gesell-
schaft:
a) Termeszetraijzi Fttzetek, Bd. 6. 7. b) Kosut&ng, Th.,
Chexn. - phys. Untersuchung der charact. Tabaksorten
Ungarns, c) Hazslinsky , F., Die Flechtenflora den
ungarischen Reiches, d) Schenzl, G., Anleitung zn erd-
magnetischen Messungen, e) G ruber, L., Anleitung zu
geographischen Ortsbestimmungen, f) Buza, J.t Die
Krankheiten unserer Culturpflanzen. g) Daday, E., Dar-
stellung der ungarischen zoologischen Literatur in den
Jahren 1870 — 1880. h) Mathematische und naturwissen-
schaftliche Berichte aus Ungarn. Bd. I.
Buenos-Ayres.
30. Museo publico:
Anales, Entrega trecena, T. III.
Cassel.
31. Verein für Naturkunde:
Bericht 29—31.
32. Verein ihr hessische Geschichte und Landeskunde :
a) Mittheilungen: 1883, 1—4 b) Zeitschrift. N„ F. Suppl.
Vm, Bd. X. c) Mitglieder -Verzeichniss. d) Fe stech rift
zur Feier des 50. Stiftungstages.
Chemnitz.
33. Naturwissenschaftliche Gesellschaft:
Berichte 8. 9.
Cherbourg.
34. Socifetä nationale des sciences naturelles et raath.:
Memoire, T. XXIII.
Christiania.
35. Akademie:
a) Scbiotz, Analyse af Xenotiro fra Hitero. b) Sars, Ora
Blaahvalen. c) Collet, Supplement til Norges fugle etc.
d) Blytt, Bidrag til kundskaben om Vegetationen paa
Nowaja Semlia. e) Sars, Diagnoser af nye Annelider fra
Chris tianiafjorden f) Collet Lycodes Sarai! n. ' sp. g)
Münster, Forekomster af kise i visse skifere i Norge.
h) Schneider, Enumeratio insectorum horregkor. Fase.
III. IV. i) Sars, Caränologiske bidrag til Norges • fauna.
k) Collet, Slaegten Latrunculus Günth. I) Sars, Nye
echinodermer. ni) Hiortdahl, Erystallogr. ehem. under-
sogelser. n) Rensch, Silurfossiler.
Chur.
36. Naturforsch^nde Gesellschaft Graubiindens :
Jahresbericht 26.
— XXX —
C 6 r d o b a.
37. Academia national de ciencias:
T. VI. VII.
Danzig.
38. Naturforschende Gesellschaft:
Schriften. Nene Folge Bd. VI, 1.
Darmstadt.
39. Verein für Erdkunde:
Notizblatt: L Folge, Heft 3—5»
* 40. Grossherzogl. Hess, geologische Landesanstalt:
: Abhandlungen: Bd. I, 1.
Delft.
41. Ecole politechnique :
Annales: 1. 2.
Dessau.
42. Naturhistorischer Verein für Anhalt:
I Letzte Mittheilung: Bericht 31*
Donaueschingen.
t 43. Verein für Geschichte und Naturgeschichte:
j Schriften : Heft 5.
I Dorpat.
1 44. Naturforscher-Gesellschaft:
a) Sitzungsberichte: Bd. 6, 2. 3. b) Archiv f. <L Naturk.
Liv-, Ehst- und Kurlands. Bd. 9.
Dresden.
45. Naturwissenschaft!. Gesellschaft Isis:
Sitzungsberichte und Abhandlungen: 1882—1884.
46. Gesellschaft für Natur- und Heilkunde:
Jahresbericht 1882/83. 1883/84.
47. Verein für Erdkunde:
; Jahresbericht 18—20.
2 48. Oeconomieche Gesellschaft im Königr. Sachsen :
i Mittheilungen: 1882/83. 1883/84.
J Dublin.
I 49. Royal geological society of Ireland :
I Journal: Vol. XVI, 2.
Durkheira,
50. Pollichia, Naturwissenschaftl. Verein der Rheinpfalz :
. Jahresbericht 40 — 42. '
- Elberfeld.
51. Naturwissenschaftlicher Verein:
Jahresbericht: Heft 6.
52. Naturwissenschaftliche Gesellschaft: *
Letzte Mittheilung : Jahresbericht 1878/79.
Emden.
53. Naturforschende Gesellschaft:
Jahresbericht 67. 68.
Erlangen.
54. Physikalisch-medicinische Gesellschaft:
Sitzungsberichte : Heft 14—16.
Frankfurt a. M.
55. Senckenbergische naturforschende Gesellschaft:
a) Bericht 1882—1884. b) Abhandlungen Bd. XIII, 1—4.
56. Physikalischer Verein:
Letzte Mittheilung: Jahresbericht 1877/78.
57. Zoologische Gesellschaft:
Letzte Mittheilung: Der zoologische Garten, Jahrg. 1881.
58. Aerztlicher Verein:
a) Statistische Mittheihtngen über den Civilstand der Stadt
Frankfurt a. M. 1882. 1883. b) Jahresbericht über die
Verwaltung des Medicinalwesens etc. 1881 — 1888.
59. Freies deutsches Hochstift:
a) Berichte 1882—1885, 1. h) Mitglieder-Verzeichniss.
60. Malakozoologische Gesellschaft:
Nachrichtsblatt 1882—1885. Vi.
Öl. Taunus-Club:
Jahre*bericht 8—11.
Frauenfeld.
62. Thui gauische naturforschende Gesellschaft:
Mittheilungen, Heft 6.
Freiburg i. B.
63. Naturforschende Gesellschaft:
a) Bericht, Bd. VIII. 1. 2. b) Festschrift zur 56. Ver-
sammlung der Naturforscher und Aerzte. 1883.
Fulda.
64. Verein für Naturkunde:
Bericht VII.
Fürth.
G5. Gewerbe-Verein:
Jahresbericht 1881/82.
St. Gallen.
66. Naturwissenschaftliche Gesellschaft:
Bericht 1881/82. 1882/83.
Genf.
67. Societe de physique et d'histoire naturelle:
t'nmpte rendn des stanccfl 1884.
I
— XXXII —
Gera.
68. Gesellschaft von Freunden der Naturwissen-
schaften :
; Jahresbericht 21 — 26.
■
G i e s s e n.
69. Oberhessische Gesellschaft für Xatur- und Heil-
1 künde :
Bericht 22. 23.
' Görlitz.
» 70. Naturforschende Gesellschaft:
Abhandlungen: Bd. 18.
Göttingen.
71. Königl. Societät der Wissenschaften:
Nachrichten : 1882—1884.
j Graz.
! 72. K. K. Steiermark. Landwirthschafts-Gesellschaft :
a) Der steierische Landbote 1883—1884, 1—12. b) Laml-
wirthschaftl. Mittheilungen: 1884—1885, 1—7.
» 73. Naturwissenschaft!. Verein für Steiermark:
a) Mittheilungen 1882. 1883. b) Haupt -Repertorium über
säramtliche Vorträge, Abhandlungen etc. in Heft I — XX
der Mittheilungen des Vereins.
74. Steiermärkische - Landes-Oberrealschule :
Jahresbericht 32. 33.
75. Verein der Aerzte in Steiermark:
Mittheilungen : 1881—1883.
Greifswald.
76. Naturwissenschaft]. Verein für Neu -Vorpommern
und Rügen:
Mittheilungen: Jahrg. 14. 15.
77. Geographische Gesellschaft:
Jahresbericht 1.
Halle a. S.
78. Leopoldina - Carolina, Kaiserl. deutsche Akademie
der Naturforscher:
Leopoldina: 1883—1885, 1—4.
79. Naturforschende Gesellschaft:
Sitzungsberichte 1882. 1883.
80. Naturwissenschaftlicher Verein für Sachsen und
Thüringen :
Zeitschrift für Naturwissenschaften: Bd. 55— 5G, 1 — G.
— xxxin —
Hamburg.
81. Deutsche Seewarte:
a) Monatliche Uebersicht der Witterung 1883—1884. b) Me-
teorologische Beobachtungen in Deutschland 1879 — 1882.
82. Naturwissenschaftlicher Verein:
a) Verhandlungen 1875/76. 1881. b) Abhandlungen, Band
. VII, 2-vm, 1-3.
83. Verein für naturwissenschaftl. Unterhaltung:
Verhandlungen 1878—1882.
Hanau.
84. Bezirksverein für hess. Geschichte und Landes-
kunde:
Mittheilungen Nr. 9.
Hannover.
85. Naturhistorische Gesellschaft:
Jahresbericht 31/32.
86. Gesellschaft für Mikroskopie:
Jahresbericht 2.
Harlem.
87. Mus6e Teyler:
Archives: Serie U, VoL I, 3. 4. Vol. II, 1.
Heidelberg.
88. Naturhistorisch-medicinischer Verein:
Verhandlungen : N. F. Bd. III, 2. 3.
Helsingfors.
89. Societas pro Fauna et Flora Fennica:
a) Meddelanden 9. 10. b) Nötiger ur sällskapets pro fauna
et flora fennica fOrhandlingar : Ny Serie, Heft 5.
Hermannstadt.
90. Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschaften:
Kittheilungen: Jahrg. 32 — 34.
91. Verein für siebenbürgische Landeskunde:
a) Jahresbericht 1882/83. b) Are iv, N. F. Bd. 19, 1.
Jena.
92. Medicinisch-natnrwisaenschaftl. Gesellschaft:
Sitzungsberichte. 1882. 1883.
Karlsruhe.
93. Naturwissenschaftlicher Verein:
Verhandlungen: Heft 9.
94. Polytechnischer Verein:
Letzte Mittheilung : Jahresbericht 1878/79.
m Kiel.
95. Naturwissenschaftl. Verein für Schleswig-Holstein :
Schriften Bd. V, 1. 2.
3
— XXXIV —
I
■ Klagenfurt.
! 96. Naturhistor. Landesmuseum von Kärnthen:
a) Jahrbuch Heft 16. b) Bericht 1883. c) Seeland. F..
Diagramme d. magn. und meteorolog. Beobachtungen zu
Klagenfurt 1882/83,
Königsberg.
97. Königl. physikalisch-ökonomische Gesellschaft:
Schriften Jahrg. 23. 24.
98. Polytechnischer und Gewerbe-Verein:
Verhandlungen 1883. 1884.
Landshut.
99. Botanischer Verein:
Hofmann, J., Flora des Isargebietes, 1883.
Lausanne.
100. Soci6t6 Vaudoise des sciences naturelles:
BuUetin 88—91.
Leipzig.
101. Naturforschende Gesellschaft:
Sitzungsberichte 1882. 1883.
102. Verein für Erdkunde:
Mittheilungen: 1882. 1883.
Linz.
103. Vaterländisches Museum Francisco-Car olinum :
a) Bericht 41. 42. b) Festschrift zum 50jälir. Bestände.
104. Verein für Naturkunde in Oesterreich ob der Ens:
Jahresbericht 13. 14.
London.
105. Geological Society:
Letzte Mittheilung : Journal, Vol. VI, 1.
Lüneburg.
106. Naturwissenschaft!. Verein:
Jahreshefte: IX. 1883/84.
Lattich.
j 107. Soci6t6 gfeologique de Belgique:
f a) Annales, T. IX— XL b) Adresse aux chambres legislativer
\ au sujet de la carte geologique de Belgique.
Luxemburg. ,
108. Soci6t6 de sciences naturelles et math&natiquesi
: Publications de l'Instittrt Royal Grand-Ducal de Luxem
bourg T. XIX. I
Magdeburg.
109. Naturwissenschaftlicher Verein:
Letzte Mittheilung: Jahresbericht VIII. Abth. VII.
!
— XXXV —
Mainz.
110. Rheinische naturforschende Gesellschaft:
Lepsins, G. B., Das Mainzer Becken.
Mannheim.
Hl. Verein für Naturkunde:
Jahresbericht 1878—1882.
Marburg.
112. Gesellschaft zur Förderung der gesammteil Natur-
wissenschaften:
Sitzungsberichte 1882. 1888.
Melbourne.
113. Royal Society of Victoria:
Letzte Mittheilung: Transactions and Proceedings, Vol. X.
Milwaukee.
1H. Naturhistorischer Verein von Wisconsin:
Letzte Mitteilung: Jahresbericht 1879/80.
Moskau.
115 Socifetö Imperiale des naturalistes :
a) BuUetin: 1882—1884, 1. b) Table generale des matteres
cont. dans les pre'miers 56 vol. 1829—1881.
München.
116. Eonigl. Bayr. Akademie der Wissenschaften:
fljHath.-physikaL Classe, Sitzungsberichte 1883. 1884. k)
Philosoph.-philolog. Gasse, .Sitzungsberichte 1884, 1. 2.
117. Königl. Sternwarte:
Annalen: Snppl. Bd. X. Suppl. Bd. XIV.
Munster.
118. Westphälischer Provincialverein fttr Wissenschaft
und Kunst:
Jahresbericht 11. 12.
Neu-Brandenburg.
119. Verein der Freunde der Naturgeschichte in
Mecklenburg :
Archiv 1882—1884.
Neuchatel.
120. Socfete des sciences naturelles:
Bulletin T. Xm. XIV.
Nürnberg.
121. Naturhistorische Gesellschaft:
Jahresbericht 1882.
Odessa.
122. Societe des naturalistes:
Memoire T. Vm.
3*
- XXXVI —
Offenbach.
123. Verein für Naturkunde:
Bericht 22/23.
Osnabrück.
124. Naturwissenschaftlicher Verein:
Jahresbericht V, 1880-1882.
Passau.
125. Naturwissenschaftlicher Verein:
Letzte Mittheilung: Bericht XU.
St. Petersburg.
126. Acad6mie Imperiale des sciences:
Bulletin. T. XXVm, 18—36, XXIX.
127. Physikalisches Central-Observatorium :
a) Monats- und Jahresresünräs der Beobachtungen der
meteoroL Stationen in Russland: 1881—1883. b) Re-
pertoriom für Meteorologie Bd. VIII.
128. Societas entomologica Bossica:
Horae T. XVII.
Prag.
129. Naturhistorischer Verein Lotos:
Jahrbuch für Naturwissenschaft: N. F. Bd. 3/4. 5.
Pressburg.
130. Verein für Natur- und Heilkunde:
Letzte Mittheilung: Verhandlungen 1873—1880.
Regensburg.
131. Zoologisch-mineralogischer Verein :
Correspondeiusblatt, Jahrgang 36. 37.
132. Koni gl. Bayr. botanische Gesellschaft:
Letzte Mittheilung: Denkschriften V, 1.
Beichenbach i. V.
133. VogÜändischer Verein für allgemeine und specielle
Naturkunde]:
Letete Mittheilung: Heft m.
Riga.
134. Naturforscher-Verein :
Correspondenzblatt, Jahrg. 25—27.
Bio de Janeiro.
135. Museo nacional:
Letzte Mittheilung: Archivos Vol. I.
Schmalkalden.
136. Verein für Hennebergische Geschichte und Landes-
kunde : '
Zeitschrift, 2 Suppl. Heft.
1
- XXXVII —
Schweiz.
137. Allgemeine Schweizerische naturforschende Ge-
sellschaft :
Jahresbericht 1882/83.
Sondershausen.
138. Verein zur Beförderung der Landwirtschaft:
Verhandlungen: 1882/83, 1883/84.
139. Irmischia, botanischer Verein:
a) Correspondensblatt, 1883 — 1886, 1. 2. b) Abhandlungen,
Heft 3.
Stettin.
140. Entomologischer Verein:
Letzte Mittheilung: Entomolog. Zeitung, Jahrg. 35.
141. Polytechnische Gesellschaft:
Letzte Mittheilung: Jahresbericht 1879/80.
Stockholm.
142. Eönigl. Svenska Vetenscaps- Academie :
a) Handlingar, Bd. XVm, XIX, 1. 2. b) Bihang Bd. VI-VTJI.
c) OfVersigt, 38—40. d) Lefhadsteckningar, Bd. H, 2.
Stuttgart.
143. Verein für Vaterland. Naturkunde in Württemberg :
Jahreshefte, 39. 40.
144. Eönigl. statistisch-topographisches Bureau:
Württembergische Vierteljahrshefte, 1882—1884.
Trier.
145. Gesellschaft für nutzliche Forschungen:
Festschrift zur Begrttssung der 14. allgemeinen Versammlung
der deutschen anthropologischen Gesellschaft.
Triest.
146. Societa adriatica di scienze naturali:
BoUetino, VoL VIII.
Ulm.
147. Verein ffrr Kunst und Alterthum:
Munster-Blätter, Heft 3/4.
Utrecht.
148. Koninkl. Nederlandsch meteorolog. Instituut:
Jaarboek 1877, 2, 1882-1884.
Washington.
149. Smithsonian Institution:
Annual report, 1880—1882.
Wien.
150. E. E. Akademie der Wissenschaften:
a) Sitzungsberichte, I Abth. 1882—1884, 1-5, TL Abth. 1882,
3-12, 1883, 1884, 1-5, m. Abth. 1882—1884, 1. 2.
b) Register X.
— XXXVIII —
151. K. K. zoologisch-botanische Gesellschaft:
Verhandlungen, Bd. 32. 33.
152. K. K. geologische Reichs-Anstalt:
Verhandlungen, 1883—1885, 1—4.
153. K. K. Central-Anstalt für Meteorologie und Erd-
magnetismus :
Jahrbücher, 1881. 1882.
154. Verein zur Verbreitung naturw. Kenntnisse:
Schriften, Bd. 24.
155. Naturwissenschaftl. Verein an der E. K. technischen
Hochschule :
Letzte Mittheilung: Bericht V.
Wiesbaden.
156. Nassauischer Verein für Naturkunde:
Jahrbücher 35—37.
Würz bürg.
157. PhysikaUsch-medicinische Gesellschaft :
Sitzungsberichte 1882. 1883.
Zürich.
158. Naturforschende Gesellschaft:
Schweizer meteorologische Beobachtungen, 1881. 5* 1882.
Zweibrücken.
159. Naturhistorischer Verein:
Letzte Mittheilung: Bericht IV.
Zwickau.
160. Verein für Naturkunde:
Jahresbericht, 1882. 1883.
-$— <«H--*~
Anhang.
Kurze biographische Notizen
über den am 3. Februar 1885 gestorbenen auswärtigen
Director der Wetterauischen Gesellschaft, Professor
Dr. Lucae zu Frankfurt.
Professor Dr. med. Job. Chrittiae Gustav Lucae
gehörte einer alten Frankfurter Familie an. Sein Vater,
Dr. med. und phil. Samuel Christian Lucae, war Pro-
fessor der Anatomie und Physiologie an der mediciuisch-
chirurgischen Specialschule zu Frankfurt und wurde
später Professor der Medicin an der Universität Marburg.
— XXXIX —
Geboren am 14. März 1814 zu Frankfurt, verlebte er
die Jugendjahre tkeils in Frankfurt, tbeils in Marburg,
studirte in Marburg und Würzburg, promovirte 1839
zu Marburg und liess sich 1840 in seiner Vaterstadt
als Arzt und Geburtshelfer nieder. Im Jahre 1851
wurde er zum Lehrer der Anatomie am Sencken-
bergischen medicinischen Institut ernannt und erhielt
1863 den Professortitel. In dieser Stellung verblieb er
bis zu seinem am 3. Februar 1885 zu Frankfurt er-
folgten Tode.
Der Wetterauischen Gesellschaft gehörte Pro-
fessor Lucae seit dem 14. August 1844 als ordent-
liches Mitglied an und wurde am 12. October 1859
zum auswärtigen Director erwählt, welches Amt er bis
zum 5. April 1884, also fast 25 Jahre hindurch ver-
waltet hat. Er hat sich durch zahlreiche Vorträge,
welche sich meistens über anatomische und physiologische
Fragen aus der Anthropologie, Zoologie und Ent-
wickelungsgeschichte verbreiteten, sowie durch seine
in den verschiedensten Richtungen hervortretenden per-
sonlichen Anregungen zur Förderung des wissenschaft-
lichen Sinnes und Lebens in der Wetterauischen Ge-
sellschaft wesentlich beigetragen und sich sehr aner-
kennenswerthe Verdienste um dieselbe erworben.
Bezuglich seiner wissenschaftlichen Thätigkeit
überhaupt sei bemerkt, dass er schon früh, 1844, sich
durch seine Hefte „zur organischen Formenlehre" als
Anatom und Zoologe bemerklich machte und diese
wissenschaftlichen Untersuchungen in einer grossen
Reihe von Abhandlungen fortsetzte und sich dadurch
einen ehrenvollen Platz unter den bedeutendsten Forschern
auf diesem Gebiete sicherte. Sehr viele seiner Werke
finden sich in den Abhandlungen der Senckenbergischen
Xatarforschenden Gesellschaft zu Frankfurt. Die wich-
tigsten derselben sind folgende:
1. De symmetria et asymmetria organorum animalitatis, imprimis
cranii. Dissertatio inauguralis. Marburgi 1839. 4.
2. Zur organischen Formlehre. Mit 12 Abbildungen. Frankfurt a. M.
1844. Fol.
3. Der Pongo- oder Orang-Schädel in Bezog anf Species und
Alter. 1844/45.
4. Zur Morphologie der Rassenschädel. 1859—61.
— XL —
5. üeber Schistoma reflexum. 1862/63.
6. Die Hand und der Fuss, Beitrag zur vergleichenden Osteologie
des Menschen, Affen und der Bentelthiere. 1864/65.
7. Der Schädel des japanischen Maskenschweines und der Einflius
der Muskeln auf dessen Form. 1869/70.
8. Die Robbe und die Otter in ihrem Knochen- und Muskel-
skelett. 1. Abth. 1872, 2. Abth. 1873/75.
9. Zur Statik und Mechanik der Quadrupeden (Felis und LemuT)
1881. Der Fuchsaffe und das Faulthier in ihrem Enochen-
und Muskelskelett (Lemur macaco und Choloepus didactylus),
anatomisch-physiologische Studie. 1881.
10. Zur Sutura transversa squamae occipitis bei Thieren und
Menschen. 1884.
„Zahlreiche Schüler" , sagt ein Nachruf in einem
Frankfurter Blatt, „welche seinen Vorlesungen ihre Ein-
fuhrung in die naturwissenschaftlichen Studien ver-
danken, verehren in ihm den klaren, instruktiven Lehrer,
der, selbst ein begeisterter Jünger der Wissenschaft,
auch bei seinen Schülern den ächten wissenschaftlichen
Geist anzuregen und zu erhalten wusste. Eine Reihe
von Frankfurtern, die jetzt die Lehrstühle von Univer-
sitäten zieren, sind ihm stets dankbar für seine Vorträge
verpflichtet geblieben und allseitige Anerkennung hatte
namentlich die von ihm angewendete Methode der
demonstrativen Darstellung an der Tafel und die Art
der Zeichnungen zu Illustration naturwissenschaftlicher
Werke. Ein gewissenhafter Forscher scheute er sich
nicht seine Anschauungen im lebhaften wissenschaft-
lichen Kampfe geltend zu machen, so bescheiden er
sonst in jeder Beziehung mit seinen Ansichten hervor-
trat. Als Arzt pflichtgetreu und human, im geselligen
Umgange freundlich und anregend, wusste er Freundes-
kreise dauernd um sich zu vereinigen, die ihm stets
ein treues Andenken bewahren werden."
Er starb nach kaum achttägigem Krankenlager in
Folge einer Rippenfell- und Lungenentzündung zu
Frankfurt am 3. Februar 1885.
-*xx=«-
Naturgeschichtliche Mittheilungen
aus dem
Kreise Rotenburg
von
Sanitätsrath Dr. Eisemick.
IL
■ ■ i n
a
hl
i
I.
1
- 3 -
Fünfte Klasse: Insecta. Kcrbthiere,
Zweite Ordnung:
liepldoptera L. Falter.
-A.. Dlurna. Tagfalter.
1. Papilionida.
Echte Tagfalter.
EquitUlae.
PapJlio X.
^«IaJiriiw X.
V 7. Vereinzelt, am Warteberg
bei B.
Machaon X.
•V \ Häufig', ebendaselbst. Raupe
auf ümbelliferen.
Pieridae.
Aporia Hb*
?MUe«i X.
*• Selten.
Picrls Schrank.
ra»icae X.
.5-10. Gemein, in .Gürten und
anf Feldern. Rpe oft schädlich.
npae X.
■Mö. Ebenso.
»pi X.
5-10. Ziemlich häufig.
toplidice X.
5-1«. Selten.
Aiithocharis 2to«t/.
cardamines X.
4. 5. Häufig, au Büschen.
Leucophasfa Stph.
sinapis X.
5. 7. mxjßg, in Wäldern.
ColiM F.
Hyale X.
5. 7. Häufig.
Edusa F.
8. 9. Sehr selten, auf Klee-
feldern am Warteberg bei K.
Rhodocera B.
rhaumi X.
i. 5. 7. Häutig, Rpe an Rhamnus
frangula.
Lycaenldae.
Tbecla F.
betulae X.
6—9. Nicht häufig,
spini W. V.
7. Sehr selten,
ilicis Esp.
6. Selten.
Anmerkung^ R. bedeutet Rotenburg. Die Zahlen beziehen
sich auf die Monate, in welchen die Falter gefangen wurden.
1*
4 —
pruni L.
6. Sehr selten.
querem L.
6. Selten,
rubi L.
5. Ziemlich häufig.
Polyommatos Latr.
virgaureae L.
7. Selten, am Silberberg bei B.
Dorilis Hufh.
5. 8. Ziemlich häufig.
Phlaeas L.
4—8. Ziemlich häufig.
Lycaen» F.
Argiades PaZZ.
7. 8. Selten.
Aegon Schneider.
6—8. Selten.
Argus L.
6—8. Nicht häufig.
Icarus Rott.
7. 8. Sehr häufig.
Corydon Poda.
7. 8. Selten.
Hylas Esp.
7. 8. Selten.
Dämon W. V.
6. Selten.
Argiolus L.
4—8. Ziemlich häufig,
minima Fuessl.
5—7. Nicht häufig.
Semiargns Bett.
7. 8. Ziemlich häufig.
Cyllarus RotU
7. Selten.
Alcon F.
7. Nicht häufig, auf Waldwiesen.
Arion L.
7. Ebenso.
Areas Rott.
7. 8. Selten.
JErycinidae.
Nemeobius Stph.
Lucina L.
" **""*%! Auf Wiesen,
Apaturitlae.
Apataim F.
Iris X. I
6. Stllw. bei R. (Höben.
Maulaffenkopf, Wildbahn i
Dia Schiff.
7. Selten, bei der MündenhäT.
Mühle Var. Clytie Hb. rar-
1880 gefangen.
i
NgriiphcflieUiö.
Lftmenltis F.
popull L.
6. 7. Seite«, &»« auf Pappel
Sibylla I.
7. Vereinzelt. Ä. (Emaunebk'
Bingbach).
Vanessa F.
C. album X*»
4 — 9. Nicht selten, Bpe auf
hannisbeerstrftacheTn.
polychloros L.
4—8. Nicht häufig, Rpeauf OW
bäumen,
urticae Z.
4—9. Häufig, in (1 Urten. *:
Wiesen, Bpe auf Brennne&tl
Io L.
6—10. Häufig, Bpe gesellig *:
Hopfen, Brennuesseln.
Antiopa L.
4—9. Nicht halifig.
Atalanta L.
6—9. Nicht selten,
cardui F.
6—9. Im Allgem. selten, d«
in manchen Jähren häu£
Bpe an Disteln.
ftfelftaea F.
Aurinia Rott.
7. Selten, im MalchusgTuud U
Ersrode.
Cinxia L.
6—8. Nicht selten, Struth :■
Ludwigseck, Malchnsgrund V.
Ersrode.
didvma 0.
. 7. Selten, auf Wiesen.
— o —
Athalia Bott
6-8. Sehr häufig, auf Wiesen.
Argjwmin F.
Selene V.
5. 8. Sehen, fm'llalelmigrund.
Enphrosyne X.
5—8. Häufig, auf Wiesen, freien
Waldplätzen.
Latonia X.
5. 8. Nicki häufig, aal WalA-
platzen.
Aglaja X.
6—8. Häufig, auf Waldwiesen.
N'iobe L>
6. 8. Selten, auf Waldplätzen
am SilbeAWg' bei R.
Adippe F.
7. Ziemlich selten, auf Wald-
schneissen.
Paphia X.
6. 7. Häufig, auf Disteln in Wald-
«chneissen.
Satyridae*
Helanargi* Meig.
Galatea X.
7. 8. Überall auf Wiesen.
Medusa F.
5. StUw. häufig, auf Waldwiesen.
Aethiops Fsp • •• ■
5. Ebenso.
Ligea X.
6. 7. Nicht häufig.
Satyrn« F.
Briseis X. . , v
7. 8. Häufig, an steinigen Orten '•
Warteberg bei R.
Semele X.
7. Hänfig, an Sandstellen: Warte-
berg bei R.
Pnimnge Hb
Kegaera X.
5.8. Ziemlich bäufig, aufwiesen.
Egeria X.
4. 5. 8. gieiiiiJu häufig, auf
schattigen ^Vfildschneissen.
■
Eplnephele Hb.
Janira JU * •• .
7. Sehr häufig, auf Wiesen.
Tithonus X.
7. Ziemlich irik*g,> auf Wald-
wiesen.
Hyperanthus X
7. Häufig, auf Wiesen.
Cocnanyipylpp Hb.
Arcania X.
5. 6. Häufig, auf Waldwieaen.
Pamphilus X.
5—8. Ziemlich häufig, auf Wieaen.
Typhon Bott.
6. 7. Selten, auf Wiesen im
Malchuagrund.
2. HesperUU. Wohkopfe.
Syrtahtns Uowrf.
Malvae X.
5. 7. Häufig.
Niaonlade« ift.
Tages X.
5. 8. Häufig.
Heapeite 2?.
Thaumas Bii/H. /
7. Selten. ,
Actaeon JKsp.
7. Selten.
Sylvanus ^8p.
5. 6. Selten.
comma X.
7. Häufig, atf iWatttltascn.
Carterocepttalas X,ed.
Palaemon Fall.
4. 5. Selten, am Geineindeberg
bei Braach.
— 6 —
;. Crep uscularia
Diimmeru ngsfal ter.
3. Sphingida.
Schwärmer.
Aeheroatfta 0,
Atropos L.
6—10. Zeitweise häufig, Rpe
auf Kartoffelkraut.
Spklnx 0.
convolvuli L.
9. Zeitweise häufig, Rpe auf
Oonvolvulus arvensis.
ligustri L.
6. Selten, Rpe auf Ligustrnm.
pinastri L
5—7. Mcht häufig, Rpe auf Pi-
nus silvestris.
Dellephll» 0.
galii Rott.
7. 8. Sehr selten, Rpe auf Va-
lium mollugo.
euphorhiae L
6. 8. 9. Ziemlich selten, Rpe auf
Euphorbia cyparissias.
Celerio L.
Sehr selten, einmal im J. 1846
vom R. Jordan aus einer Raupe
erzogen ; Rpe im September auf
Weinstock.
Elpenor L.
6. Ziemlich häutig, Rpe auf
Epilobium.
Porcellus L.
6. 8. Selten, Rpe auf Epilobium.
SmeriotluiB 0.
tiliae L.
5. 6. Häufig, Rpe auf Linden,
ocellatus L.
6. Hautig, Rpe auf Weiden,
populi £
4—6. Häufig, Rpe anf Weiden
und Pappeln.
Haare* losa» 0.
stellataruin L
5—10. Häufig, auf Blumen.
bombyliformis 0.
6. Sehr selten, nur einmal in der
Wildbahn bei R. gefangen.
fuciformis L
5. Nicht selten, auf Blumen.
4, Sesiida. Glasflügler.
TrothllUun Sc.
apiforme Clerck.
5. Selten, an Pappelstämmen.
Seil» F.
scoliaeforwia Bkh.
6. Selten, auf Brombeerblüthen
in der Struth.
tipuliformiB ClercJt.
5. Selten,
culiciformis L.
6 Selten, auf Blüthen.
5. Zygaenida.
Widderehen.
Ino Leach.
pruni V.
6. Selten,
statices L
6. 7. Häufig.
Zygacn» F.
pilosellae Esp.
7. 8. Selten,
lonicerae Hb.
7. Häufig,
filipendulae L-
7. 8. Häufig,
carniolica 6'c.
7. 8. Zeitweise häufig. R. am
Emanuelsberg, Braach am fie-
meindeberg.
7 —
O. Nocturna. Nachtfalter.
6. BombyeMa.
Spinner.
Hepialidae.
Heplala» F.
»Tlrimis f\
K Nicht häufig
hectna L.
". Selten.
C«MM /•.
Ii?niperda K
«V C Sehr häufig, Rpe in wei-
chem Pappel- und Weidenhol«.
Zeuxera Zfr.
pyrina L.
6 Gelten, Rpe in Eschen.
Saturnidae.
Saturnla &Ar£
favonia Xf.
". Nicht selten.
Aglla O
tan L
*• «r>. Häu%.
Endromis 0.
Tewicolora X.
*. 4. Selten.
Bombycidae.
Bombyx J>.
mori L
Zeitweise cultivirt.
Ctaatropaeha 0,
I'opnli L
10. 11. Sehr .^ltcn:
jengtria L.
<"• Stllwae.. die Eier werden
tandartig an *fcwgel und
Astchen der Obstbäume gelegt,
am denen die Baupen im
ȟhjaQT massenhaft aus-
kriechen: schädlich.
lanestris L.
10. 11. Häufig.
catax L
9. 10. Sehr aatt*n.
quercus L.
7, Ziemlich hänfig.
rubi L.
5. 6. Sehr hänfig, Rpe auf Gras.
Latteeampa Sk1»rk.
potatoria X,
7. Häufig,
quercifolia L.
6. 7. Nicht hänfig.
tremulifolia Hb
5. Selten,
hetulifolia ift.
5. Nicht häufig.
Drepanidac.
Drapana Schrk.
(Platypteryx La*p \
falcataria L
6. 8. Vereinzelt,
cultraria Vill.
5. 7. Ebenso.
Xotodon tiffae.
Harpjia O
bifida Hb.
5. 7. Selten.
vinula L. ,
5. Nicht selten, Rpe an Weiden,
erminea Esp.
6. 7. Ebenso.
Notodoiita 0.
tremula 67
7. 8. Nicht häufig:
i ziczac L
) 5. 7. Nicht häufig.
, b acephala L.
5. <;. Häufig.
Pygaera 0.
anachoreta K
4. 7. Selten,
— 8
pigra Hufn.
5. 7. Selten, .
Tayatlra 0.
derasa L.
6. Selten.
Idparidafr
Orgjria 0.
gonostigraa .F.
6. 9. Selten»
p I« • • ■ I .
antiqua L
7. 9. Häufig.
Dasychlra Stph.
fascelina L.
7. Nicht häufig. •
pudibunda L.
5. Ziemlich häufig.
liftria Hl»
V nigrum F.
6. Selten,, ,. ... . , - ■
Leneoma Stjih.
».IM U «Hl
Salicis Jb, ^,1.1
6. 8. Stellenweise bei Obersuhl,
Gilfershausen.
Porthesia Stph.
chrysorrhoea L.
7. Nicut häufig,
similis faselt
7. Nicht häufig.
Prtlare Stph.
monacha L.
8. Nicht häufig.
Oonerla H.
dispar L.
7. 8. Nicht häufig.
Calllgenia H. S.
miniata Forst»
7. Nicht häufig.
irrorella CI.
6. 8. Häufig,
mesomella i* ■ * • • •
6. 7. Häufig,
LUhoaia f.
complana L ?
7. Häufig.
GmjW^ria Stph..
quadra L.
7. Häufig,
rubricollis Ji.
5. 6. Seltener; ' ■
Arctiidaem
Euchelia Baisd.
jacobaeae Tj.
5—8. Häufig.
NemwopkU» Stph.
5. 8. Häufig, auf Waldblossen.
plantaginis I».
0. Nicht, selten.
CalUtfKttJfcHa tl,atr.
dominula L.
6. Selten, am Warteberg.
Arctia Schrfk.
Caja L.
7. 8. Sehr häuig.
Spilosoma Stph.
fuliginosa L
5. 7. 9. Häufigi
mendica L.
5. Selten,
lubricipeda Esp.
6. Häufig. "*" "
menthastri Esp.
5. 6. Häufig.
Brephos 0.
Parthenias L.
8. 4. Selten. t
7. Noctuida» Eiden.
Bonibycoideae.
Ditoba Stph.
coeruleocephala £#.
9. 10. Häufig.
— 9 —
Demas Stph.
corvli L.
4. H. Selten.
Aeronyeta 0.
leporina L.
6. Nicht selten.
aceris L.
5. 6. Nicht selten,
megscephala F.
o. 6. Selten.
alni L.
5. Sehr selten.
psi L.
"i. Vereinzelt.
tridens V.
"). 6. Nicht selten.
aoricoma F.
'). 7. Nicht selten.
ramicis L.
'MJ. Xicht selten.
Moma i/6.
'*rion Esp.
j. G. Sehr selten.
Agrotls Fr.
«trigula 7%ft<7.
y. Häufig,
fimbria L.
W*. Selten.
nbaenra Brahm
6. Selten,
j-ronnba L.
6. 7. Sehr häufig.
crbona Hufn.
7. Selten.
triangulum ifiu/Vi.
6. Ziemlich häufig.
■'. njgrnm L.
H- 9. Nicht selten.
pltvta X.
M.
lucipeta «F.
». Selten.
imtria L.
6-8.
< idamationJH L
\ Häufig.
nigricans L.
6.
ypsilon Itott.
7. 8.
segetum V.
5—9. Häufig,
ravida V.
7. Selten.
>isi L.
Häufig.
Hadenidae.
Mameitra />.
msi ;
5. 6.
brassicae 77.
5. 8. Häufig,
persicariae L.
5. 7. Häufig,
oleracea 1j
6. Häufig,
genistae Ät.
6. Selten,
dentina Vm
5. Selten,
chrysozona Bkli.
7. Häufig.
IMMtlftoeeia B.
capsincola Hb.
8. 9.
Polt» Fr.
chi £/.
7. 8.
MUelta S¥pÄ.
oxyacanthae L.
9. Nicht häufig.
Hadeoa Fr.
ochroleuca V.
7. 8.
mouoglypha.
9.
lithoxylea F.
6. 7.
didyma 2k/).
7. 8. Häufig,
strigilis Ol.
6. 7.
Clofurthm Bd.
polyodon L.
6. 7.
perspicillaris X.
5—8.
**
10 —
Trachea Hb.
atriplicis L.
5. G. Nicht häufig.
Brotolouiia Led
meticiüosa X.
5. 9. Häufig.
Mauia Fr
maura F.
7. 8. Nicht häufig.
Naenia Stph.
typiea jL.
6.
Hydroecia Guenee.
nictitans Bkh.
8.
Orthosidae.
Leucania 0.
pallen* Tj.
5 — 9. Häutig.
Stramin ea Tr.
7.
L. albuin L.
H. 9.
albipuncta V,
7. 8.
Grammesfa SlpJi.
trigramiuica Hfn.
5. 6.
Caradriua Tr.
qua dripime ta t.a F.
6. 7. Häufig,
alsines Brahm.
6. 7.
ambigua .F.
/.
Amphipyra 0.
tragopogonis h.
7. 9. Nicht selteu.
pvramidea X.
H. Nicht häufig.
Taenfoc**tupa (In.
gothica /,.
II 4.
stabilis V.
3. 4.
incerta Hfn
3. 4. Häufig.
Calymnia //&.
trapezina 7/.
7. Nicht häufig.
OrthoKiu O.
Iota L.
9. Häufig.
rircellaris Hfn.
8—10. Häufig.
litura.
10.
Xanthfa Fr.
gilvago Fsp.
9.
Orrhodia Hb.
erytlirocephala V.
9. 10.
vaccinii L.
8 — 10. Genie in.
rubiginea V.
10.
V. pnnctatum.
10.
Kcopelosoiua O.
sateütia X.
9. Häufig.
Scoliopteryx Grm,
libatrix L.
7. 9. Häufig.
Xyliniäae.
Xylina Fr.
ornithnpus Hfn.
8- -10.
Calocampa Stph
vetusta Hb.
10. Selten,
exoleta L.
10. Selten.
Xylomiges Gn.
conspicillaris X.
4.
— 11 -
Cueullttlne.
( ueiillia Schrk.
mv!Mvaica L.
H. Shr häniig.
l^nroiae Esp,
<\ Häufig.
Phtsidae.
I»ln»ia *\
r ijdaMa L.
fi. 9. Nicht häufig.
• in«ti$ L.
■\ S. Häutig.
j-trt L
';. Nicht häufig.
i asma L.
t -?. (.iciiieiii.
Anartidae.
Anarta TV.
•"». k Selten.
Heliaca H. &
ffiiclirata iS'<r.
:- 5J. Selten.
HeliotiiUie.
Hellotls />.
MjNicea L.
, fi ^lten.
Aconita Um
'Mtmsa £*/>.
■ ■*■ \ Nicht selten.
Ophitisidae.
Knclidl» 0.
* a.
*-\ Sehr häufig.
k£}phica L.
Catoeala Schrk.
fr*xiui L.
* Selten,
tl'iata Esp.
! *• Vereinzelt.
uupta L.
7. 0. Häufig,
«ponsa L.
7. Selten,
promissa Esp.
Ebenso.
Hermhiidne.
Hermiuia Tr.
derivalis Hb
1 6. 7.
Hypeua 2»V.
rostrali« L.
5 — 1). Häufig.
Riva Im On
sericealis L.
6—10. Hänfig.
Xoctu op halae n idu e.
Eininelia HO.
aulfuralis L.
5—7.
HallM Tr.
i prasinana X.
5. 6.
Chloeophora Stph.
1 bicolorana Fuessl.
7.
8. Geometra. Spanner.
Pgendoterpna 7/
prninata i/w/'.
6. 7.
4»eouietra B.
papilionaria L.
6—8 Nicht selten.
Jodis Hb.
putata L. t
5. Häutig,
lactearia L.
6. Häufig.
AcidaU* Fr.
peroehraria F. H.
5. 8. Häufig.
i
«r— r
■I En|0bU Üb.
iShgularia V
|g?hiiaria L.
1,'1-Lsarift hkh
H ■«lenl» Hb
fr""**
■8 Perleallla Slph.
t ÄWingaria X.
| Kl Nicht häufig.
^ Himer» Sup.
' """.ftiinaria X.
10. Häufig.
W*- Eur/ineue Dup.
'-^olabraria L.
-51;. 7. Häufig,
iz* Ani«raia Dkp.
"Spruiiaria L.
-3& Häufig.
/£&("■ oorylaria E»p.
J^Jbenso.
| L'raplerrx Leach.
jK-SunVucaris J--
®f. Selten.
nnminw X*«fp.
-ataegata X.
,, . 6. HBufig.
lj,; EplWM ÜWjl
^jpiciaria V,
#3arallelaria V.
Ventil» Dup.
lacularia X.
lg& &■ Häufig.
S; Ifacarla Curt.
»otata X.
3» Häufig.
— 13 -
Bibern!» Ltr.
hajaria V.
10. 11. Sehr häufig,
defoüaria 67.
10. Häufig.
Anlaopteryx Stph.
aescularia V.
10.
Ampkldasy» Tr.
betnlarius X«
6. Häufig.
Baanria ZV.
repandata X. und
var. conver»aria Hb*
6.
roboraria V.
§. Nicht selten.
oepuscularia L.
3. 7. Häufig.
Qnopho« Tr.
ponctulata V.
5.
Ematurga Led.
atomaria X.
5-9. Häufig.
BnpAln» Leach.
piuiariua X.
5. Häufig.
Hau« Dup.
wawaria X.
6. 7. Häufig.
Phaalane Dup.
petraria E*p.
o.
clathrata X.
•V-9. Häufig.
Enbolia Led.
murinaria Vill.
5.7.
Ortholitha Hb.
plnmbaria F.
». 7. 8. Häufig,
ümitata Sc.
7. 8. Häufig.
l
moeniata Scop.
7. 8. Häufig,
peribolaria 2V.
7. Sehr selten,
bipunctaria K.
7. 8.
Odczia £
atrata X.
6. 7. Häufig.
Anal CU Dup.
plagiata X.
5—8. Häufig.
IiObopkora Crt
carpinata Bk.
' 4.
Chimatobla Stph
brumata X.
11. 12. Gemein.
Triphosa StyÄ.
dnbitata X
7. ' '
JBpteosmia £*j>ä.
certata ift.
4. 5.
Seotosia Stph.
vetulata V.
5-7.
badiata Hb.
4. 5.
Ljrgrl» JA.
prunata X.
7. Häufig»
populata X.
7.
CMari» IV.
ocellata X.
5. 8. Häufig,
bicolorata Hfn.
7. Vereinzelt,
variata V.
9.
miaria V.
6.
siderata.
10.
jjjj'uarp, welche man hälfig ah Rtua
1?lanteriae Htg.
rzeugt erbscngrosso. grto
nil rothe Gallen au Stielen und
ippen der Blätter von Ru<a
BT""
s
Inlii /,.
Cjttlp« L.
JSVzenSt erbensengrosse, kige-
'Mfee, bräunlich gelbe (Julien u
tter Unterseite von Eiche nblät-
•5srn-
ISftccaruni L.
89'atbt. kuglige, das Blatt rtureb-
*ü^ach sende, durchsehe in ende, aaf-
«glge. kftllle fift»en-
■ftmiainatli Ol.
1 Stacht gelbe oder riUhlkhe, wnl-
Kfi" gerundete, mitten vertiefte;
wiUleu an der Unterseite der;
.{■Eicfaenblttter.
iBipiiticulans Ol.
;^;lHtht flach linsenflirioige, gelk,
J* jcharfgerandete, mitten gewültitn
*|j«aarige Gallen an der Untersrii-I
Ivi'in Eichenbliittern.
■jECBtellMis Ol.
^ÄJlacht. kirscliengrossc, giiiin
llgSis nithe, saftige, kahle. zn»ei'J
;*Jen höckerige Gallen an ilnl
-'Tt' uterseite von Eichen blättern.
«ft^cniiiiinli« F.
•stttüotit die ziemlich (froren
Jjichwammigen, weichen viel kam-
■S*ierigen Gallen an Eicnenznei-
.«.Kcnnnae L
i verkftuwici'trii
liehen trieben.
^Salicis Bgd.
,gjjacht die zwischen Eichel im<l
j jgR e cliei'che n h e v <irw.ic lise n <l tii
.^olzigen Gallen.
'S^bi Htg.
.«lacht Stengelgallen an ßruni.
t*£lechomae Htg.
J*?Oacht kleine Gallen a
yjgoü Gleclinnia.
Biät
— 19 —
Aalax Htg.
«ahanrti Htg.
Macht die haarigen Stengel-
jallen au Hieraciumarten.
4. Entomoph&ga.
Schlupfwespen.
A. Ichnenmonida.
Ophiotvidac.
Ophlon F.
merdarius 6fr.
iuteiw L.
obseunus .F.
Tfctttricosus Gn
Anomalen CM
ri/coniflexum L
ferinops Gr.
tenuiro8tre Gr.
xaiithopus Schrank.
Paniseus Crf.
te»Uceu8 £r.
rirgattt» F.
Campaplex Gr.
pugillator L.
Heaochoraa Gr.
semirufiis Hdmgr.
Ichneumonidae.
Ckaamodes Wem.
motatorius ffr.
Exepnane» Wm,
hilaris Ww
Ichneomon L.
-arcitorius Lj
raginatorius L.
molitorius Gr.
^.turatoriiiö L.
pistorius Gr.
fuhipes Wm.
odiropis ör.
labricator F.
bucculenttw Wm.
albieollis TTm.
alboäignatas W«.
luctatorius £.
eulpator Schrank.
leueocerus Gr.
castaneus Wm.
trilineatua Wm.
chionomus Wm.
arator Gr.
terminatorius Wm.
punetus Wm.
caloscelis Wm.
gracilicornie Gr.
Hoplismeniia Wm.
perniciosus Gr.
Amblytele* Wm.
Gravenhorstii Wm.
vadatorius JH.
occisorius Chr.
negatorius F.
infractorius Gr.
subsericans Gr.
laminatorius F.
amatoriu8 Müll.
bidentorius Gr.
sputator Hb.
divisorius Wm.
palliatorius Gr.
Trogns Gr.
Morias Gr.
Anisobas Wm.
cingulatorius Gr.
Vlmtykmhu» Wm.
dimidiatU8 Gr.
HerpMtMMM Wm.
facialis Wm.
ColpognathM Wm.
celerator Gr.
IiMfciHMi Gr.
truncator Gr.
Tryplwixidae.
ColpotrfehJa tiolmgr.
elegans Gr.
Mtaoleptus Gr.
typhae Gr.
2<
tlr
ME ffl 'M' ffll rfj^ffitftt 1 •Paittatoriua ör.
'^-ifiWglcii IL
,_,rriultans ffr.
??• — ^ectoratorius ffr.
™ .•gtaetatürius F.
Ptmptidab,
EphUlte» ffr.
„lanifestator ffr.
—tarbonarius ffr.
]|i| <ljM,.|'J«* ffr
Mucitator Gr.
Gljpt» Gr.
JJeratites ffr.
Plmpla ffr
;Sjnfata Gr.
Jjjurionellae L.
ä&*tercorator F.
•direviscania ffr.
-Sjastigator F.-
i' Acoenitej» ffr.
£ Salt ans ffr.
J ^
.^Jentipes ffr.
Br*c©nid*.
.— . .oeau F.
ijfüffectator F. -
*#* RogM N.
.Jjniiiiatuti H. -MW
V gpathlu* Jf.
■«lavatns P«.
„,;.. AI/Bin £(r.
•gmamincator f.
C. Pteromaltd*.
Ch*l«u F.
21 —
clavipe« F.
Torymua Dlm.
bedegwis L. ' " " • •
ater F.. .. •.
stigma' iT.
«
Teleas J,tr.
phalaenarum, &•
• <•
«i » • »
B. MQEiotrocha. Stech'im«i«n.
5. Rapieniia.
Ratibwcspen.
a. Mysraujida.
Ameisen.
Forlttto* Z.
Wperda Ltr.
rröa L.
«mgerens Nyl.
«nguinea Ltr.
ftuca X.
Mginosa Ltr.
nigra X.
flava L.
Tetramoriom 3fayr.
caespitum L.
Hyrmica Ltr.
laevinoOi? Ayt f
k. Mutüliclau Bienen-
ameisen.
HjrmosA t/r.
melanocephala F.
c Vesparia. Wespen.
1. Chrysidae*
Clepteg X^r.
semianrata F.
ElAmpns Dfö.
auratus TPim»
aenens 2M&.
Notosvs 2Tdr*t
Pausen Z*r#
Holofiyg» . Z)J&.
ovata Dlb.
lucidulum F.
Chrynis L.
ignita L. '>'•'• '
fulgida X.
bidentata L.
nitidula F. »••«-■■•
cyanea L.
integrella 2MJV< , .
5. Venpidae.
Ve»p» L.
crabro L.
norwegica LetMh.1' "•
holsatica F.
vulgaris L. ,.,,,„■.
germanica jP.
rufa X.
Polistes Ltr.
diadema Ltr.
Eomenei Ltr.
pomiformia 4?#. »• • - ■'
Odyneras Ztr.
quad^a<ig-lM.,h«0|,Mi,'*,'l
trifasciatua F. \
*
qnadrifasciatus F.
crassicpiujs sftf.- .,.,., ,,?
murarius X.
sinuatus F.
bifasciatus F." 'l '
melanocephalus L.
spinipes H. Sek,
99
i
\
ii
t
>
t
i
■f\
:l
3. Fodientia*
Tiphla F.
fcmorata F.
pimctata JO.
prisma -F.
Pomptla» Schi.
viaticus F.
pectiuipea r. id. JU
niger 2*'.
Prto*nen*i* Ühk.
fuscus -F.
exaltatus F.
bipuiietatus F*
Agenia £ä£.
punctum <?. d. Zr.
Ceropales Ltr.
variegata F.
CcrcerJ» JL$r.
variabilis Sckrk.
arenaria L.
labiata F.
quiiiqueiasciata JRi
Hopliin» Dlb.
quadrifasciatus F.
Taehjte» Pz.
pectinipes L.
Astata JLtr.
boop« Shtick.
Dahlbomia W*m.
atra P*.
Psea Ltr.
atratus Pz.
Psammophll» Dlb.
affinis Kby. t
viatica X.
Ainmophila Kby.
sabulosa L
Melllaos F.
arvensi« L
sabulosus F.
Trypoxyloit Ltr.
figulus L.
clavicerum Lep.
Cemonnf Juc.
unicolor F.
Passaloecus Shk.
monilicornis Dlb.
» • *
OxjrbctltH Ltr.
uniglumis L.
nigripea Ol
EotoxnogaathM Dlb.
brevis v. d. L.
Llndtnlns Lep.
albilabris • F.
Crabro L.
striatus Lep.
sexcinctus v. d. L.
lapidarius Pz.
vagus L.
cribrarius L.
patellatus v. d. L*
vexillatus Pz.
vagabundus Pz.
leucostoma v. d. L,
elongatulus t\ d. L.
scrripes H. Seh.
6. Anthophila.
Blumenwespen.
Aadrena 1<\
Hattoriiana F.
rosae Pz.
pilipes F.
Trimmeriana Kby.
tibialis Kby.
iulva Sehrk.
albicans Kby. .
fulvescens Sm.
Gwynana Kby.
albicrus Kby.
convexiuscula Kby.
combinata Chr.
propinqua Kby.
rufiventris Kby.
parvula Bbg.
Incens Imh.
Schenki Hör.
Hylaen» F.
sexcinctu» F.
quadristrigatiw Ltr.
xanthopns Kby.
laevigatus Kby.
sexnotatus Kby.
qnadrijiotatns Kby.
lencoxonius Kby.
zonulng 8m.
qiadridnctus F.
mbicBnduü Chr.
maculatiw SL.
ctlindricus F.
albipes F.
Kioxillng Schenk.
minnmliiÄ Sehent*
*ladomus Ltr.
Wiatus JVy/.
^eathnianellns Kby.
ha/pus Kby.
Coltetei F.
Miena Zfr.
CiHasa XwrrÄ.
tricincta Klyy.
melanura Nyl.
•üraorrhoidalis F.
PaaurguB X^r.
Uatos F.
I>A»J?tt»da J^fr.
tirtipes F.
Prasopis F.
variegata X.
*i?nata P*.
«•nrosa Nyl.
cummunjg jtyj,
Spheeodes Ltr.
ribhiw X.
tpbippinm Zr.
Eucera ,5'rop.
longicornig X*r.
Aathophora Ltr.
forcata P?.
Saropoda Ltr.
rotnndata P*.
Anthldiam F.
manicatum L.
Megachile fc/r,
maritima Kby.
centuncnlaris Kby.
WiUnjrhbiella Kby.
argentata F.
| ciroitmeincta Kby.
Osaaia X.
bitorm* X.
aenea X.
ftilviventnfc F:
bicolor Schrank.
Chelosföma "Ltr.
maxiHotuuw X.
Heriade« /.fr.
nigricomis 2Vy£
truncorum L.
CoelloxU /Jf#\
rufescens JfrVfp.' 4 *
Nelecta A.
punctata Kby.
F..
Marshamella F.
lineola Fe.
solidaginis Tz.
ruficoniis X.
lateralis Pz.
fucata Pjs'
Robertjeona P*.
Fabriciana X.
rhenana A/or.
PftithyriM Lf/>.
rupestris F.
campestris Pz.
barbutellus Kby.
v es talig Fourcr.
quadricolor Lep.
Bambus Ltr.
terrestria X.
Inconun X.
bortoruin X.
Latreilleltis Klty.
- 04 -
lapidarius Ja
soroensis F.
pratorum lu
hypnorum L.
muscorum F.
agrorura F. t[ *'
i« j • ► ■ «i
. . **
.ii
i"
silvarum L.
variabilis Schmk.
Apis l:
i « .
mellifica L.
i
1
Vierte Ordnung:
ftlptera L. Fliegen.
Prohoseide a. Rüsselfliegen,
1. TipiriWa.
Schlanfimücken.
Culidda.
Culex L.
pipiens !>.,.,. -
anuulatus 3f.
cantans M.
maculipennis M.
Chlronomos M.
plumosus L.
Tipulida.
Ptychoptera M.
contaminata L.
Ctenophora M,
pectinicornis F
bimaculata L.
Tlpula L
sinuata F.
vittata M.
pabulina M.
hortensis M.
varipennis M.
nubeculosa M.
paludosa M.
oleracea M.
u.
ochracea M.
Pachyrhla* Macq.
crocata L.
pratensis L.
maculosa M.
flavescens L.
BTe^hMtefttuu M.
dorsalis F.
TricUo£er* If.
biemalis DG.
Llmnobla M.
chorea W.
nubeculosa AT.. *-• • 'i
tripunctata F.
P&ycho&ian.
Psychoda Ltr,
phalaenoides '£.'
CecidoniyUtom
Cecftdomy« Mm
Man findet tjjbera]l, dje, .yon den
Gallmücken und deren Larven
an verschiedenen Pflanzen ver-
ursachten Auswüchse und ver-
änderten PflanzeiMieffe, vorzüg-
lich :
bursaria Sr% . t
tiliaria Sem.
tanaceti K.
fagi Hg.
# •
l
— 25 —
raj>rac*e Wz.
peregriDa We.
rabi Sk.
2. Crassicomia.
Fliegenmücken.
Htimrm M.
Thumae L.
Ne*t*p*e Gfr
finita L.
IMtophm M.
Urili* /,.
Blfcio Gfr.
kortuhiius X.
Harn L.
. JWmc L.
Rbyphn« Lrr.
toMraüs Sc.
II. Braehycera. Flieyeti.
3. Tanystoma.
Langrüssler.
AsIIm L
intruDifürmis L.
)ft»krj»s A/.
lanictw 1»\
junn* A/.
ipola ///.
nnor?nis Lu*.
ipiUus 2W.
liiQlatQH M.
|*minw Lic.
MltUS F.
Leptogaster Af.
Zirkus Dtf.
Laphrla 3/.
jfeinusa P*.
fe»L.
toriaata L.
I teutonus L.
i cinctellns A#.
Diottrl« M.
atricapilla F.
oelandiea L.
Reinhard! Wd.
ruÄpes 2)0.
flavipes M.
bicincta M.
Baumhaueri M.
linearis F.
LepU« *'.
scolopacea /«.
strigosa Af.
tringaria L.
immaculata M.
vitripennis Af.
conspicna Af.
Chrysoplla Macq.
atrate F.
splendida M.
aurea Af.
Athtrfx M.
Ibi» F.
Thtreva Ltr.
plebeja L.
anilia -F.
Stenoptin» Ltr.
fenestralia Li.
EmpU X.
tesselata -f'.
maculata >'.
pennipes L.
punctata F.
ciliata F.
rustica JH.
cognata £#</.
decora M.
livida .L.
trigranuna M.
Bombyllaa 1;.
major 2/.
minor i>.
veno s us AM:.
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*fm + M+2&:
mS£im m£Lm *;?»;• 00 «••!••»
Ephippfuui Ltr.
thoracicum Ltr.
Oxyeera M
rvilineata M.
pulchelte M.
Klra,Uomy4 Gff
Chamaeleon DG.
Odoiitoiayla Jf.
viridula .L".
flydroleon L. . »
angulata Pz.
«mprarhis -L.
t'ormosus Sc.
politus Sc.
Beris Ltr.
davipes L.
v all ata Fst.
6. Athericera.
Grannenfliegen.
a. Oestrida.
Gustropilus Leu eh.
equi i. * lf *
b. Museida.
X Calyptera.
Gyuinosoiiia L.
rotundatum L.
nitens M.
Pliasia Ltr
crassipennis F.
anali.s F.
Alophora R D
obscuripenni.s M.
aurigera Egg.
aurulans M. . .
lnuscaria Fll.
cinerea F.
semicinerea 3f/ l %
Ocyptera L\r.
bi;\ssicaria F.
j^m «^» m^m
lS.fc *.S.»
— 27 —
pu>illa M.
evlindrica F.
Eehiaomyla Dum.
fera L.
mapicornis Zeit.
tesselata F.
GmI» M.
capitata DG.
fasciata M.
Plasia M.
trepida M.
Miltogramma "M.
raäcornis M.
Fronilna 3/.
iieta M. ,
JUeropalpna Macq.
U^urrhoidalii Fü.
Xemoraea U. D.
pnpanm P.
mdis iTC.
^aadripustulatus X
Zophomyta 3fc£.
temula Sc
OUvIera Af.
K-Dgirostris 3/ .
Phorocera K ZJ.
uQrinnata M.
taerifrons ifcg.
Exorlsta 2tf.
Kommens M.
Baamhaiieria <¥.
|?«maeformi8 M.
Tfrtiginosa M.
Hetopia M.
I l*Ticocephala Jßt.
üacquartla Ä. 2>.
nitida 3f.
tenebricosa 3f.
Siphona M.
^aicnlaU DG. »
continua Pz.
pellucens Fll*. tf .
Myobfta 12. 2>.
inanis 2*7/. ^
ftarcophaga M.
carnaria L.
striata F.
albiceps 3/.
vagans M.
haematodes M.
f ynoinyia & D.
mortuorum L, , ?
Onesla B. 22.
sepulcralis üf«
floralis 2?. D.
cognata M.
Proaeaa Sl:sF.
siberita F.
Melania 3/.
volvulus F. % % m
Dexia 31.
carinifrons Fll.
rnstica F\
caiiina F.
gtamoxjr.« Gff.
calcitraus L.
JHnsca L.
domestica L. . •
corvina F.
tempestiva Fll. . . -t
Lochia 2*. 2).
regina 3f.
Caesar X.
cornicina Fr' * ' '
8ilvarum L.
Calllphora R. D
vomitoria'L. ■••■ " ' M
azurea JP7J.
crythrocephala M.
Pollen*» Jfc D.
rudis JP.
vespillo .F. »
atramefltaria 3/.
j depressa M.
i
- 28 -
Pyrellia R. D
cadaverina L.
Dasyphora K. D
pratorum M.
Cyrtonenra Mcq..
hortorum FU.
stabulans FU.
pabulorum Fll.
pascuorum M.
caesia M.
Graphomyfa B. D
maculata Sc.
Ariel» B. D.
erratica Fll.
Bcutellariß Fll
errans M.
lucorum Fll.
signata M.
vagans Fll.
pafiida F.
populi M.
Spllogaater Mcq.
duplicata M.
angelicae Sc.
pagana F.
impuncta FU.
Hydrotaea B. D
dentipes F.
armipes FU.
Ophyra R D
leucostoma Wd
Hylemyla B D.
8trig08a F.
conica Wd.
Anthomyia Mcq.
pluvialis L.
radicum L.
Homalomyia B4.
canicularis L.
scalaris F.
Llspe L
tentaculata D. O.
Coenoafa M. m
mofflcula Fll
fangorum DG
acxnotata M.
X Acalyptera.
Cordylura Fll
pnbera L.
apicalis M.
Scatophaga M
stercoraria L
merdaria F.
lutaria F.
inquinata M.
Helomyaa Fll
flava M.
pallida Fll
similis M.
Dryoinysa Fll
anilis Fll
Tetanocera .Ltfr
reticulata K
chaerophylli 2*'.
coryleti £c.
elata F
ferruginea FU.
silvatica M.
pttnctulata Sc.
Llmnla Ä D.
marginata M.
pratorum M.
Sepedou Xtr.
spinipes Sc.
sphegeus F.
Ortall« FU.
syngenesiae F.
crassipennis F.
Platystoma >f.
seminationis F.
Sapromyaa Fll
rorida Fll.
obsoleta Fll
trimacula FU.
inusta Fll
Trypeia M.
onotrophes Lu>.
cerasi L,
— 29 —
leontodontis D. G.
quidrifasciata M.
florescentiae M.
Myodlaa B. D.
Tibrans L.
Plophtla Fll.
CÄsei Fll.
Cafobata M.
cibaria L.
Mfcropesa Jfcf.
corrigiolata 1/.
Pslla .V.
fimetaria 1/.
Chlorops M.
lineata K
Drosophlla *7I.
fanebris F.
Von Agromyaa 2*77. und
Phyton?»* ^^
findet man häufig die durch deren
Lairen an verschiedenen Pflan-
zen hervorgebrachten Gange.
c. Myopida.
Zodfton i Ar.
«nerernn F.
üjopa F.
testacea L.
Slrai Sc.
ferrugineus L.
Cosopt L.
qaadrifasciatus D. G.
nrfipes F.
d. Syrphida.
Serleomyla M.
mosgitan* F.
Kristalls Lir.
ttpnlcralis L.
uneus 8c.
tenax L.
var. hortorum M.
var. campestris Jf.
intricarins jL.
arbustornm L.
pertinax Sc.
nemorum L.
horticola D. G.
Helaphllas M.
florens X.
pendulus L.
trivittatus F.
mallota 3/.
fuciformi8 F.
gyrata Ltr.
pipiens L.
Xylota M.
segnis L.
ignava Pz.
silvarum L.
femorata L.
Chrjrsatoxmu M.
arcuatum L.
bicinctum L.
flilvarum M.
Volueella Gf.
bombylans L.
var. plnmosa M.
pellncens L.
inanis L.
Plplaa Fll.
festiva M.
quadriinacnlata Ps.
Plplsella Bond.
virens F.
Asela M.
podagrica F.
lanceolata M.
Baceha F.
elongata F.
Psaras Ltr.
abdominalis F.
Rhingfa Sc.
rostrata L.
campestris M.
— 30 —
ChrysogMter M.
coemeteriorum L.
Chellosi* M.
variabilis Fz.
chloris M.
scutellata Fll.
soror ZU.
oestracea L.
grossa FU.
Syrpbn* L.
pyrastri L.
seleniticus M.
glaucius L.
venustuu M.
tricinctus F.
topiarius ZU.
corollae F.
umbellatarura F.
decorus M*
balteatus D. G.
bifasciatus F.
(liaphanus.Z(t4 ....
nitWicollis M.
ribesii L.
vitripeunis M.
cinctus FlU .
cinctellus ZU.
Xantbogramm» Schin.
citrofasciata tJ. O.
ornata *V.
Pla4y< beima 6"« F.
peltatus M.
clypeatu» Jf.
jMellthrcptus Lw.
script us L. . , ,
taeniatus M.
menthastri L.
melissae M.
Melauostoma Schin.
mellina L. *
ambigua Fll.
cingulata Egg.
gracilis M. *
pumicata M. <
Eproboscidea. Rüssellose
Fliegen.
7. Coriacea.
Lausfliegen.
Hlppoboara L.
equina L.
OrnUbomyl* Ltr.
avicularia L.
Oxyptenn« L^ach.
palljdus Lch<
fttenopter^k Lch
hirundinis L.
Lipoptfena Ntx.
cervi L.
Melophagus Ltr.
oviuusj L,
Nycteribla Ltr.
vexata Wslw.
— 31
Fünfte Ordnung:
Neuroptera L.
• •
A. Pseudoitf uwp;tera.
1. Odonata.
Libellulida.
Llbellul» L.
qnadrimaculata L.
üepressa L.
flaveola L.
vulgata L.
saii^uinea Mail.
Cordalin Leach.
ienea L.
CtOiuphuH Leach.
vulgatissimnä L.
forcipatua //.
C'or«lnt«gttftt«'« XL*.
laden tat us »V. X.
Ae»4hii» Fl
tvanea X<f.
grandis X«.
Ag Honida.
Calopterjrx Lch.4
virgo L.
splendens Harris.
Legte» L'cft.'
sponsa Ifnmn.
PlatyenemiH C'Ar/;.
pennipes Pall.
Agriou 1^.
toinium Harr/
pnella i.
cyathigeruni CAty.
degaiw v. d. L.
1'uk'helhiiii v. d. L.
i
Epheinera L.
vulgata L.
glaucops Pt'ct.
Palftngenl» firm,
virgo ÖJ.
Heptagenla Wish.
venosa D. G.
fhinüirain Pict.
Clo# XtacA.
diptera L.
3, Perlida.
Perla $/.
microcephalfl Pitt.
nubecula Nwm.
abdominalis Burm.
Inqpterlx Pct.
tripnnctata' Sc.
TaeAlopterlx Pct.
nebnlosa L.
Lenetra SfpÄ.
nigra OL •
B. JRtoiroptera.
4. Panorpida.
Panorpa £
communis L.
u.
5: Slalida.
Slalls Leo eh.
lntaria L.
— 32 —
Rhaphidia X.
ophiopsi* Schumm.
6. Megaloptera.
OmmjJu» Ltrm
chrysops L.
Heiuerobla« L.
micans Ol.
Chrysopa Leach.
vulgaris Sehn.
nigrocostata Bra.
integra Hagen.
perla L.
Myrtaecoleon L
formica lvnx F.
foriuicarüu» U
7. Phryganeida.
Phrygaaea L.
grandis L.
Btearoula Leach.
reticulata />.
HyBtaeide« La/r.
nigra />.
Notode« Bmb.
intermpta F.
Sechste Ordnung:
Ortkoptera L. Schrecken.
A. Harmoptera.
Labia urida.
Forflcala L.
auricularia L.
minor L.
B. Orthoptera.
l. Cursoria.
BluUida.
Blatt* £,.
germanica L.
iapponica L.
2. Saltatoria.
Gryllida.
Gryllotalpa L.
vulgaris Ltr.
Uryllu» L.
dornest icus L.
campestris L.
Locustida.
I>eeUt*u» Serv.
verrueivorus L.
grisens F.
cinereus ZU.
Loeusta L
viridissima L.
Xiphidluut Serv
dorsale Brm.
Acrtdida.
Acrldluui L.
migratorium L.
stridulum X.
coerulescens L.
italicum L.
braehypterum Ocsk.
33 —
tklaäsinnm F.
gro83uu L.
dorsarum ZU.
pratorum Fiel.
lineatnm Pz.
riridalom L.
variabile Fieb.
apricariumß .
bignttfttnm Charp.
infam L.
Tettlx Clip.
*nbulata L
Üpunctata L.
£ Physopoda,
Thripida.
Pfalorotrip» #W.
Thrl|ia L.
cerealinm Hld.
D. Aptera.
Podurida.
Podura L.
aquatica L.
Lepismatida.
Lepl»ma L.
saccharüia L.
Siebente Ordnung:
Heiniptera L. Wanzen.
L Heteroptera.
I. Gymnocerata.
Landwanzen.
Pentatomiila.
Coremelaena Wit.
*arabaeoides X.
Auf Wiesen, Feldrainen.
Earygaiiter Lep,
manras F.
Wiesen.
T«. pictus.
Ebenso.
Anopuft Burm.
toridos F.
In Wäldern.
Mens L.
Auf Buschwerk.
Cjrdnu» J*\
flavicornis F.
An sandigen Stellen,
albomarginatus i.
bicolor Zr.
In Gärten.
Acanthoftoma Gurt.
bispinum JRr.
Auf Büschen,
dentatnm Z)tf.
griseum L.
Raaphigaster Ze/j.
purpuripennis üT.
TropiMvf» £%*.
mfipes X.
Aella F.
acnminata L.
Im Grase.
Klugii Hhn.
3
- 84 -
t
t;
Eusarearl* Hhn.
melanoeephalus F.
Auf Pflanzen.
aeneus Sc.
An sandigen Orten.
punctatus F.
Ebenso.
Straobia Hhn.
oleracea L.
Auf Gemüsepflanzen.
festiva L.
Pentatoma Ltr.
prasinum L.
In Gärten.
var. dissimile F.
juniperinuni L.
baccarum L.
Auf Sträuchern, Himbeeren u. dgl.
nigricorne L.
Auf Verbascum.
2. Coreida.
Corizus Fll
parumpunctatus Schill,
Auf Wiesen, Rainen,
capitatus F.
hyoscyami L.
Auf Bilsenkraut.
Hfyrmas Hhn.
miriformis Fll.
Im Grase.
Syrontaato« Ltr.
marginatus L.
Auf Ampfer.
rhombeus L.
Auf verschiedenen Pflanzen.
Coreus F.
pilicomis Kl.
Auf Heiden.
Alycfo» F.
calcaratus L.
Auf Ginster.
Stenoceplialu* Ltr.
agilis Sc.
Unter Heidekraut.
3. Lygaeida.
PyrrhoeorU Fll
apterus L.
Unter Lindenbäumen.
Pachyinerus L.
pini L.
Unter Heide,
vulgaris Schill.
Unter Laub,
pedestris Tz.
lynceus Schill.
silvaticus F.
agrestis Fll*
hemipterus SchiU.
staphyliniformis Schul.
An sandigen Orten.
Lygaettfl F.
equestris L.
Unter Pflanzen.
Cymns Hhn.
claricülts FH.
An sandigen Stellen.
4. Capsida.
lUrls F.
laevigatus L.
Auf Wiesen,
holsatus F.
dolabratus L.
Auf Heiden,
ferrugatus Fll.
Capsil* F.
capillaris F.
Auf Sträuchen),
ater L.
Auf Wiesen,
bifasciatus F.
Auf Sträuchern.
Caniarouotus Fieb.
clavatus L.
Auf Kiefern.
Lygna Hhn.
Stria tellus F.
Auf Eichen.
— 35
ferrogatiis F.
Auf Buschwerk.
pratensis F.
Auf Wiesen.
nibricuiMlus Ftt.
Auf Büschen.
striata* L.
Auf Pflanzen.
?oÜiicus L.
Auf Nesseln.
I»abuiimis F.
Auf Nesseln.
tri^nttatus H.
UDiksciatus F.
5. Tingida.
Monanthia Lep.
iumrali F.
6. Acanthida.
Aeantbiiki» i<\
tatularia L.
7. Aradida.
Aradu» F.
rortii-alis L.
l'nter Rinden.
• inuamomens Pz.
Wtnlae JL
Aneoras Ort.
\mh F.
tnter Rinden.
8. Anthocorida.
Authoeoris L.
?:>mörum L.
Auf Gebüschen.
lunutus L.
Iui Grase.
9. Reduvida.
Reduvius F.
personatus L.
1ö Hiusem.
Harpaetor &p.
annulatus L.
In Kieferwäldern.
Pygolampia Grm.
bifurcata L,
Auf Heideplätzen.
Profttemnta Lep.
guttula F.
Unter Büschen.
NabU 67».
subapterus DG.
Auf Heiden.
10. Saldida.
Salda F.
saltatoria L.
An Bachufern,
elegantnla Fll.
11. Hydrometrida.
Hydrometra L.
pallidum F.
Auf Teichen, Sümpfen.
rafoscutellata Ltr.
Ebenda.
thoracica Sml.
lacustris L.
argentata Sml.
Limnobaies Brm.
stagnorum L.
An Teichrändern.
Telia Ltr.
eurrens L.
Auf Bächen, Quellen.
II. Cryptocerata.
Wasserwanzen.
Naneoris F.
cimicioides Ij.
In stehendem Wasser.
Nepa L.
cinerea L.
Im Schlamm v. stehendemWasser.
3*
— 36 —
';
Notoneeta F.
glauca L.
In stehendem Wasser.
Corixa Gf.
Geoffroyi Lch.
In stehendem Wasser,
regularis H. S.
striata L,
B. Homoptera.
III. Cicadida. Zirpen.
Isbus F.
coleoptratus F.
Auf Büschen.
Cixius Lir.
nervosus L.
Cenlrotn* F
cornutus L.
Auf Büschen.
Ledra F.
anrita L.
Auf Eichen.
Aphropliora Grm.
spumaria L.
Auf Büschen,
campestris Fall,
Cercopis F.
sanguinolenta L.
Auf Büschen.
Enacaiithufi Lrm.
interrnptus L.
Waldwiesen.
Teltigonia Gf.
viridis L.
Auf Wiesen.
Typhlocybe Grm.
rosae Jj.
Auf Rosen in Gärten.
Jarsin» F.
plehejns Fall.
Bythoficopiift Frm.
fruticola Fall.
nassatus Germ.
populi L.
C. Aptera.
IV. Phytophthirida.
Pflanzenläuse.
Abgesehen von den zahlreichen,
auf verschiedenen Kräutern
und Stränchern vorkommen-
den Aphiden erwähne ich
Schizoneura 11t g.
lanigera Hsm., welche im J. 18s3
an einem Äpfelstämmchen iu
Sontra heohachtet wurde.
Pemphigus 11t g.
hursarius L.
Häufig in Blatt st ielgallen v«»u
Pappeln,
fraxini Htg.
In Stengelgallen der Eschen.
Tetraneura Htg.
ulmi DG.
In den Gallen an der Oberseite
von Ulmenblättern.
V. Coccida. Schildiäusc. i
Aspldiotus Be.
tiliae Be. kam im Sommer 18s4:
an einem Lindenstamme in
Sontra vor.
rosae Be. findet man an Kosen«
stocken.
Lecanimn Jll.
vitis L. an Weinstöcken,
hesperidum L. an Stubenpflan-
zen, Oleander u. dgL
— 37 —
Sechste Klasse:
Arachnoidea. Spinnenthiere.
l. Arthrogastra.
Llutnucliares La
Chelifer Leach.
ciDiTOldes L.
In alten Büchern.
holosericea Latr,
In stehenden Gewässern.
Obitrium Leach.
Hydraraoluia Mi
-nifceoram Leach.
iflter Moos.
geographica Müll.
In stehendem Wasser.
Phalangiaui L.
•S'ilio L.
Aa Mauern u. s. w.
Gainasns Latr.
coleopteratorum L.
An Mistkäfern.
2. Araneae.
4. Ixodea.
3. Acarina.
Ixodes.
Trombidiuin F.
frWricenm L.
Auf Erde.
ricinus L.
Iii Wäldern,
marginalis Hahn.
Ebenso.
— 38 —
Siebente Klasse: Crustacea. Krebse.
?!
?
r-w.
i
I
Astaeus F.
fluviatilis F.
Häufig in Bächen und Teichen,
Mündersbäch, Malchus-, Geis-
teich. In letzterem Teiche
ward 1828 ein schön blaues
Exemplar gefunden. Zuweilen
trifft man Monstrositäten, so
z. B. ein Exdmplar mit einer
Scheere, aus der eine kleinere
hervorgewachsen ist.
Oammaros F.
pulex L.
Häufig zwischen Pflanzen in
langsam fliesenden Bächen.
Onlscus Cuv.
murarius Ltr.
Unter Steinen, Brettern.
Porcelllo Ltr.
scaber Latr.
Unter Steinen,
pictus Brandt.
Ebenso.
melanocephalus Koch.
Ebenso.
Armadillo Latr.
vulgaris Brandt.
Unter Steinen,
pulchellus Pz.
Ebenso.
Seolopen4*a L.
electrica L.
Unter Steinen.
LUhobias Leach.
forficatus L.
Unter Steinen.
Glomeria Latr,
pustulata F.
Unter Steinen,
marginata Leach.
Ebenso.
Polydesmus Latr.
complanatus Leach.
Unter Laub.
▲pns Scob.
cancriformis Leach.
Dieses eigenthümliehe Thier fand
sich im August 1843 in
grosser Menge in einer Pfütze
oberhalb der Schlossbleiche
in der Nähe der Fulda. Ei>t
im Jahre 1863 wurden wiede-
rum mehrere Exemplare an
derselben Stelle und im Jahre
1882 ein einzelnes Exemplar
in der Fulda dicht am Ufer
nicht weit von obiger Stelle
angetroffen.
— 39 —
Achte Klasse: Vermes. Würmer.
Lnmbricu» L.
tmegtris L.
In der Erde,
communis Hoffm.
Ebenso.
Hlrudo L
j.
medicinalis Lt.
Soll sich im Malckusteich und
in den Kauten bei Heinebach
vorfinden.
Haeinopia Sao.
rorax Sav.
Im Malchusteich und in der alten
Fulda.
i
i
i
Anlaeoniomum M. T.
! fiigrescens Mm T.
Im Schlamm der alten Fulda.
Clepslne Sac.
romplanata L.
h stehenden Gewässern bei
Lispenhausen.
AmmwkwiM Bud.
| lumbricoides L.
Häufig im Darm der Menschen.
Oxyuris B.
vermicnlarig L.
Ebenso häufig.
Trlchina
spiralis Ow.
Wiederholt in Schweinen beo-
bachtet, auch im Fleische
eines Uhu's.
Anguillula E.
aceti Goeze.
In trübem Essig.
glutinis Goeze.
In Kleister, faulen Kartoffeln,
Echinorbynchas Müll.
gigas Müll.
Im Dickdarm eines Schweines.
Gmtlu L.
aquaticus lt.
Auf schlammigen Boden.
Distema Zed,
hepaticum X.
In Schaafen.
Cornnras B.
cerebralis B.
Im Gehirn von Schaafen.
Cjstioerens B.
cellulosae B.
Im Muskelfleisch des Schweines.
Taeaia L.
solium L.
Nicht selten im Dünndarm des
Menschen.
w#C-
^Ü!l:i§f1|li[llfeca. Weichthiere.
der bisher in der Uln-
aren Mollnsken biu ich
yaVHWf pEXVL nnd XXVn. Be-
'iSL@i™Buide in Cassel aufgestell-
* *n«*»i gefolgt. Alle für die ;
Arten befinden sich in i
ich die seltenen in der |
ja^welcher seit dem Jahre
"leisse zusammengebracht
|abe ich kurz Folgendes
igen Muscheln stammen
lösten, früher demselben als
'SlffStehendes Wasser umge-
' ™ der sogenannten alten
;ken bezeichneten Fund-
l'djjähnte Stadtgraben ein
'W&SC die Stadt umgebende
,.»w»;^^.ltethurm eine mit Hoch-
?Si^ai|si^^,n einer früheren Burg
* jfifflKÄS in der Nähe der Stadt ;
_, JEBJmfifeind feuchte, von kleinen
^C^SC^iichten, deren erstere sich
ichtung Braach nach dem
^iltSBdwigseck nach Sterkels-
_j^j:!^Eldbahn ist ein ähnliches
ftfö^tSäKuA Fuldaufer; der Warte-
&£w3aKtein bei Heinebacb, die
- 41 —
Seese bei Schwarzenhasel sind kahle, zum Theil be-
waldete Kalkhügel (aus älterem Rauhkalk bestehend) ;
der Atzelstein und Ludwigseck sind Basaltkuppen.
Rotenburg a. F., im November 1884.
Dr. Eisenach.
L Gasteropoda. Schnecken.
Umaceae.
Arion Für.
A. empiricurum Für. Findet sich sehr häufig in
den Wäldern um Rotenburg, meist ater £., seltener
rafus L.
Umax Müll.
L. maxim us L. Wurde am 3. Mai 1878 in der Wild-
bahn angetroffen.
L. agrestis L. Ueberall in Gärten und auf Feldern.
Testacellidae.
i
i Daudebardia Hartmann.
i
i D. brevipes Drap. Ist sehr selten und wurde nur
! einmal im Jahre 1848 vom R. Jordan im Laub-
wald am Altethurm angetroffen.
1 Ü. rufa Fer. und hassiaca Cless. sind hierorts noch
i
nicht gefunden.
Helieidae.
Vitrina Drap.
V. pellucida Drap. Findet man im Spätherbst unter
Blättern, an faulendem Obst auf einer Wiese am
Stadtgraben, einzeln unter Luzerneblättern am
Warteberg.
V. diaphana Drap. Findet sich eben daselbst, doch
seltener.
— 42 —
>*'
Ml '♦
Hyalina.
H. c e 1 1 ar i a Müll Ist häufig unter Steinen und Laub im
Schlossgarten, am Altethurm, Atzelstein, Ruine
Brandenfels u. s. w.
H. nitidula Drap. Selten, Struth.
H. p u r a Mdcr. Selten, Dammskopf.
H. crystallina Müll. Selten, Struth an feuchten
Stellen unter Laub.
H. diaphana Studer. Selten zwischen Moos in der
Struth.
H. fulva Müll. Selten, unter Laub am Altethurm.
H. nitens Mich, und H. Hamntonis Stroemer sind
hier noch nicht gefunden ' worden.
Zonitoldes.
Z. nitida Müll (Helix lucida Drap.) Gemein, an
feuchten Orten; alte Fulda, Stadtgraben.
Helix L.
H. rotundata MuH. Häufig an Brettern, Steinen;
Altethurm, Struth u. s. w.
Ein ganz weisses Exemplar fand R. Jordan am
Altethurm.
H. pygmaea Drap, und H. aculeata MüU. Sind
hier noch nicht gefunden worden.
H. pulchella MüU. Lebt auf Kalkboden am Warte-
berg und ist nicht selten.
H. costata Müll Ebendaselbst und im Ringbach.
H. obvoluta Müll Findet sich unter Laub in
Wäldern; Altethurm, Ringbach, Struth, Boineburg.
Ein ganz weisses Exemplar fand R. Jordan 1849
auf der Ruine Brandenfels.
H. personata Lam, Silteöer als die vorige zwischen
Moos und Laub in Wäldern; Altethurm, Struth,
Güldenborn bei Asmushausen. 1846 fand R. Jor-
dan ein ganz weisses Exemplar am Altethurm.
H. hispida L. Ist hier noch nicht gefunden worden;
die Exemplare unserer Sammlungen sind vom Meissner.
H. sericea MÜH. Schlossgarten, Ringbach. Sehr
grosse Exemplare findet man an der Ruine Bran-
denfels.
— 43 -
Efruticum Müll. Nicht selten im Hainbach bei
Rotenburg, Baumbach, Braunhansen, Gunkelrode.
Der Muschelkalk bei Neumorscheu liefert sehr
grosse und glänzend weisse Exemplare.
H. incarnata Müll. Häufig in Wäldern ; Altethurm,
Eulersgrund, Ringbach, Geffleindeberg bei Braach,
Struth.
H. 1 ap i c i d a L Gemein in Wäldern an Baumstämmen,
Steinen; in der Struth finden sich Exemplare von
dankelbrauner bis milchweisser Farbe.
H. ericetorum Müll Ueberall auf trocknem Kalk-
boden ; Warteberg, Braach, Seese, auf den Schiefer-
bergen bei Gunkelrode; sehr grosse und schöne
Exemplare auf Muschelkalk bei Neumorschen.
Hcandidula Studer. Häufig auf allen Kalkbergen ;
Warteberg, Seese ; schön gebänderte Exemplare im
Ringbach.
H. arbustorum L. Ward 1844 in die hiesige
Gegend von Eschwege verpflanzt; die Schnecke
gedeiht hier ganz gut an Hopfenblättern, doch sind
die hiesigen Gehäuse etwas kleiner als die von
Eschwege, Marburg und Meissner, übrigens gleich
gezeichnet.
H. hortensis Midi. Gemein in Hecken , Gärten.
Als Farbenvarietäten findet man einfarbig weisse,
gelbliche, hell- und dunkelfleischröthliche und bräun-
liche ;% gestreifte und gebänderte auf gelber Grund-
farbe mit 2 glashellen Binden, auf verschiedener
Grundfarbe mit 2, 4, 5 Binden, die Binden lösen sich
zuweilen in einzelne feinere Streifen auf, fliessen
oft zusammen, sodass 1. 2, 2. 3, 2. 3. 4, 1. 2
und 4. 5., 1. 2 und 3. 4. 5, selten 1. 2. 3. 4. 5
Streifen in einander verflossen, mehr oder weniger
breite Bänder bilden.
Die var. trochleata von gelber Farbe, ohne
Binden fand Herr R. Jordan einmal am 12. Juli
1845 lebend in der Nähe Rotenburgs, sie ist 22
mm lang und in der ersten Windung 15 mm dick.
H. ne m o r a 1 i s L. Nicht gleich häufig wie die vorige,
sehr gross auf Muschelkalk bei Neumorschen. Als
Farbeu- und Bändervarietäten findet man einfarbig
& 3, 4 und 5 Streifen,
11 3. 4, 1. 2 nnd 3. 4
f:n Bändern verflossen,
'sonders auf Kalkboden,
|B§Luf Kalkbergeu; Warte-
\\Ujt: lebenden Schnecken
unter Thymus ser-
HN(5 von Fulda an den
■jwo die Schnecke auf
fcn in feuchten Buchen-
[hnmen, als unter Laub;
Riecheisdörfer Gebirge.
'ü wie die vorige; Alte-
[fer Gebirge.
uf Wiesen; Stadt-
_ arteberg.
'in , in einem feuchten
JjCalk; Strnth, Atzelstein.
"len; Warteberg, Seese.
>
■•auf Kalkboden; Ullstein,
;&oden zwischen Moos;
SsEser seltenen Schnecke
-*2t£: lebende Exemplare am
iSS;^5J'e übrigen von Diemar
VäSttS&els angegebenen Arten
^•}^*htet worden.
§M§§iecke fand sich früher
— M-n im Schlossgarten, i^t
_ _ jskommen. Die übrigen
!§f, Jordan vorhandenen
ein Schloss Falkeuberg
tBabethkirehe zu Marburg.
- 45 —
Clausilia Drap.
Cl. laminata Mont. Gemein in Wäldern anter Laub.
*
an Steinen; Altethurm, Struth, Riechelsdorfer Gebirg,
Osterrain bei Oberellenbach u. s. w.
Cl. yen tri cos a Drap. Seltener, findet sich an feuchten
Waldstellen : Ringbach , Struth , Riechelsdorfer
Gebirge.
Cl. 1) i d e n t at a Strom. An Bäumen , Moos , Erde ;
Altethurm, Struth; kommt auch am Meissner und
Schloss Falkenberg vor.
Cl. parvula Studer. Zwischen Moos in Wäldern;
Altethurm , auch am Warteberg , Brandenfels,
Meissner.
H. biplicata Motu. Gemein in Wäldern, an Mauern;
Altethurm, Struth, Güldenborn. Milchweise Exem-
plare findet man bei Schwarzenhasel und im Schloss-
garten.
fl. plicata Drap. Herr Professor Duncker fand diese
Schnecke auf dem Riechelsdorfer Gebirge.
Cl. plicatula Drap., dubia Drap, und cana Hehl.
sind hier noch nicht aufgefunden worden.
Succinea Drap.
S. putris L. Häufig auf feuchten Wiesen und am
Schilfe der alten Fulda.
8. Pfeifferi Eossm. Selten, bei der Schlossbrunnen-
quelle am Warteberg und im Weihersgrund bei
Rotenburg.
$. oblonga Drap. Selten auf feuchter Erde am Warte-
berg.
Auriculidae.
Carychium Müll.
C. mini m um Müll Selten zwischen Moos; R. Jordan
fand im Jahre 1846 3 Exemplare zwischen Moos
am Warteberg, die Schnecke kommt aber auch in
der Seese vor.
Cyclostomaceae.
Cyclostomus Mont f.
Megans Mull. Selten, unter Laub und Moos; ausser
— 46 —
i
f
»
dem bekannten Fundort Boineburg, wo wir im J.
1854 die Schnecke sammelten, findet man dieselbe
auch am Wichtelberg bei Datterode.
Acme polita Hartm. kommt hier nicht vor.
Valvatidae.
Die 3 von Diemar 1. c. für Kassel angegebenen Arten
von Valvata fehlen hier; die Valvata piscinalis
Müll, besitzt R.Jordan aus derEder vonObermöllrich.
Ebenso fehlt hier Vivipara vera v. Frauenf.,
welche derselbe im Jahre 1844 in einem Graben
zwischen Grebendorf und Eschwege in grosser
Menge fand.
Rissoidae,
Bythinia Gray.
B. tentaculata L. Häufig im Schlamme der alten
Fulda, meist mit schmutzigem Ueberzug.
liiinnaeidae.
Limnaeus Drap.
L. stagnalis L. Häufig in stehendem Wasser; alte
Fulda, in Eisenbahngräben.
L. auricularius Drap. Häufig in stehendem Wasser:
alte Fulda.
L. ovatus Drap. Häufig in stehendem Wasser, in
Tümpeln bei Braunhausen, Gilfershausen, Bebra.
L. paluster Müll. In stehendem Wasser; alte Fulda.
L. fuscus G. Pfeiff. Ebendaselbst.
L. truncatulus Miiü. In Gräben auf der Thonwiese
und in der alten Fulda.
L. pereger Müll. In Wassergräben bei Rotenburg,
bei Cornberg.
L. elongatus Drap. Findet sich in dem Wasser-
graben auf der Thonwiese und in Gräben bei
Obersuhl.
Physa Drap.
Ph. fontinalis L. Nicht häufig in der alten Fulda.
Ph. hypnorum L. Selten in der alten Fulda.
- 47 -
Planerbis Müll.
PL corneus L. Kommt hier nicht vor, wohl aber in
der Eder bei Obermöllrich.
PL raarginatus Drap. Ueberall in Sumpfstellen;
auch in Uebergängen zu PI. carinatus Drap.
PL rotundatus Poiret. In Wassergräben auf der
Thonwiese, im Stadtgraben.
PL leucostoma Müll. In Wassergräben auf der Thon-
wiese.
PL contortus L. In Gräben bei Wildeck und Obersuhl.
PL albus MüU. Nicht häufig, in der alten Fulda.
PL nitidus Müll Ebenso, alte Fulda.
PL glaber Je/fr., crista L. und complanatus L.
fehlen in hiesiger Gegend.
Ancylus Geqffr.
A. flaviatilis -Sföö. An Steinen in fliessendem Wasser,
Fulda, Mündersbach.
Acroloxus.
A. lacustris L. An Schilf im stehenden Wasser der
alten Fulda.
IL Bivalvae. Muscheln.
Unionidae,
Anodonta.
A. mutabilis Clessin.
var. cygnea L. Kommt hier nicht vor.
var. celle nsis Schroet. Nicht selten in stehendem
Wasser der alten Fulda.
Seltener als die Hauptform finden sich Exemplare,
welche der A. ventricosa C. Pfeiff. entsprechen,
in einem Fuldaarm bei Niederellenbach, der A.
ponderosa C. Pfeiff. entsprechende in der alten
Fulda.
var. anatina L. Nicht selten in der alten Fulda,
vai. piscinalis Nils. Kommt hier nicht vor.
A. complanata Ziegl. Fehlt ebenfalls.
A. rostrata Kokeil. In der alten Fulda.
— 48 —
Unio Reiz.
U. pictorum L. üeberall in dem Fuldafluss. Selir
reine, an keiner Stelle abgeriebene Exemplare,
welche der U. rostrata C. Pfeiff. entsprechen,
kommen bei Niederellenbach vor.
IT. tumidus Philipps. Ebensohäufig in der Fulda;
sehr rein mit grünen und gelben Strahlen in einem
Arm des Fuldaflusses bei Niederellenbach.
U. batavus Lam. Häufig in der Fulda, hin und
wieder sehr schöne Exemplare mit dunkelgrünen
und gelben Querstreifen; ebenfalls solche, welche
den Form Varietäten crassus Bets,7 litoralis V.
Pfeiff'. und riparius C Pfeiff. entsprechen.
Cycladidae.
Cyclas Brug.
C. rivicola L. Kommt hier nicht vor.
Sphaerium.
S. corneum L. Häufig in Tümpeln der alten Fulda
zwischen Wasserpflanzen.
Calyculina.
C. lacustris Müll. In stehendem Wasser der alten
Fulda.
Pisidium Pf
• mumm xj •
P. amnicum Müll. In einega Tümpel am breiten
Rasen; seit 1846 verschwunden.
P. fossarium Glessin. In einem sumpfigen Graben hei
Ersrode.
P. obtusale C. Pfeiff. In Quellen am Höheruck und
im Stadtgraben.
Alle drei Arten sind selten und die übrigen von
Diemar 1. c. angegebenen hier noch nicht beobachtet
-*—»«-»-♦-
Berieht
der
Wetterauischen Besellschfl
für die
gesammte Naturkunde
zu
HANAU
über den Zeitraum
vom 1. April 1S85 bis 31. März 1S87
erstattet von dem Birector derselben
Friedrieh Becker,
RealschuJdirector.
Nebst einer biographischen Notiz über Professor
Dr. ph. Fliedner zu Hanau.
Beigabe :
Naturgeschichtliche Mittheilungen aus dem Kreise
Rotenburg a. d. F., Reg.-Bez. Cassel,
von Sanitätsrath Dr. med. & phil. H. Eisenach, Kreisphysikus
zu Rotenburg a. d. F.
m. Abtheilnng: Flora des Kreises Rotenburg,
Dach eigenen Sammlungen zusammengestellt.
-♦— 4»««» — -
Uanan 1887«
Wai8enliau8-Bu chdruckerei.
I
Inhalt.
p»«.
in
IV
Vorträge VII
I. Bericht über den Zeitraum vom 1. April 1885 bis
31. März 1887, vom Director, Realschuldirector
Becker.
A. Vorstand und Conservatoren' I
B. Mitgliederbestand.
1. Zugang:
a. Ordentliche Mitglieder .... II
b. Ausserordentliche Mitglieder ... II
c. Correspondirende Mitglieder ... II
2. Abgang:
a. Gestorbene Mitglieder .... II
b. Ausgetretene Mitglieder .... III
3. Verzeichniss der ordentlichen und ausserordent-
lichen Mitglieder:
a. Ordentliche Mitglieder
b. Ausserordentliche Mitglieder
C. Vorstandssitzungen. Jahresversammlung
D. Innere organische Einrichtungen:
a. Lesezirkel ....
b. Museum und Bibliothek .
£. Finanzbericht:
1. Achtundsechzigste Rechnung .
2. Neunundsechzigste Rechnung .
F. Natural- und andere Geschenke, Anschaffungen
von Apparaten:
a. Geschenke ....... XII
b. Anschaffungen von Apparaten . . . XII
6. Verzeichniss sämmtlicher eingegangenen Literalien :
1. Anschaffungen:
a. Zeitschriften XIV
b. Werke XVI
2. Literatnrgeschenke XVII
3. Tauschverkehr XX
H Beigabe :
1. Biographische Notiz über Professor Dr. ph. Flied-
n e r zu Hanau XXXI
2. Naturgeschichtliche Mittheilungen aus dem Kreise
Rotenburg a. d. F., von Sanitätsrath Dr. med. & phil.
H. Eisenach, Kreisphysikus zu Rotenburg a . d. F.,
HL Abteilung: Flora des Kreises Rotenburg! nach
eigenen Sammlungen zusammengestellt . . 1—169
IX
X
XI
XII
Bericht
Aber den Zeitraum
vom 1. April 1885 bis 3h März 1887.
A. Vorstand und Conservatoren.
Der am 29. April 1885 gewählte und sofort in
Tätigkeit getretene Gesammtvorstand der Gesellschaft
bestand aus folgenden Personen:
a. Engerer Vorstand.
1. Director: Realschuldirector Becker zu Hanau.
2. Erster Secretär : Reallehrer K n o o p das.
3. Zweiter Secretär : Fabrikant F. B u r y das.
<. Cassierer : Dr. med. E i s e. n a c h das.
5. Bibliothekar: Kaufmann C. Kirn das.
G. Mobiliar- Aufseher : Dr. phil. B u r y das.
6. Conservatoren.
' 1. Für Zoologie: Mechaniker Limpert, Kaufmann
Böttelberg, Reallehrer Paulstich,
Apotheker Schäfer.
-. Für Botanik: Reallehrer Knoop, Reallehrer Paul-
stich, Reallehrer Rausenberger.
3. Für Mineralogie: Dr. phil. Bury, Kaufmann J.
Fritz, Kaufmann C. Kirn, Reallehrer
Knoop.
4. Pfcr Physik, Mineralogie und Astronomie: Director
Becker, Fabrikant Bury, Dr. ph. Bury.
1
II
B« Mitgliederbestand.
I. Zugang,
a. Ordentliche Mitglieder:
1. Herr F. Kaiser, Apotheker in Hanau.
2. „ A. Riegelmann, Civil-Ingenieur das.
3. „ H. Krebs, Chemiker das.
6. Ausserordentliche Mitglieder:
1. Herr W. Stern, Bankier zu Hanau.
2. „ Dr. med. h i n 4 e n , prakt. Ardt zu Windecken.
3. „ Dr. med. Sieb er t, prakt. Arzt zu Hanau.
4. „ Dr. med. C lassen, Assistenzarzt das.
5. „ C. IJ, Döring f Gominer^ienrath das,
6. „ Dr. med. W. Kittsteiner, prakt. Arzt das.
7. „ H. Zimmermann, Eeallehrer das.
8. „ F. Cochius, Chemiker zu Pulverfabrik bei
Haitau. .. • .,
9. „ L. Bauer, Kaufmann zu Hanau.
10. „ B. L o s s o w , Kaufmann das.
11: „ F. Lückhardt, Kaufmann das.
12. „ F. Peli ssier, Kaufmann das.
13. „ W. Böckmaivn, Privatier das.
14. „ Dr. ph. W. Heraeus, Apotheker das.
15. „ 0. Kraus, Rechtsanwalt das.
16. „ Dr. med. W'a 1 1 h er, prakt. Arzt zu Wimleeke^ .
c. Correspondirende Mitglieder.
Herr Dr. phil. Luc aß v. Hayden, Hauptmann a. L>.
zu Bockenheim.
II. Abgang,
a. Gestorben sind:
■ * •
1. Herrr Professor Dr. ph.. F liedner, Gymnasial-
Prorector a. D. zu Hanau* f I4* Mai 1885*y
2. .„ A. Kirn» .Rentner das., f 15. Juni 1885.
3. ,, Caspar; Stawitz, Privatier das., f 10. No\
1885.
*> Einige kurze biographische Notizen Über Professor Fliedxici
welcher über 40 Jahre Mitglied der Wetter Gesellschaft, tutu
und dem Vorstände derselben lange Zeit angehört hat, ftixcit-
sich anx Schlüsse dieses Berichts.
m
i Herr Dr. Var rentrapp, correspondirendes Mit-
glied, f 15. März 1886.
5. „ Hugo Ze« n er, Bijouterie- u. Ketten-Fabri-
kant zu Hanau, f 4. Febr. 188ß.
6. „ Kreusser, Ingenieur zu Aschaffenburg, f
22. Juli 1886.
7. „ Professor Dr. ph. Alb. Wigand, Geheimrath
zu Marburg, f 23. Okt. 1886.
8. „ Carl Wagner, Rentner zu Hanau, f M*
Januar 1887.
9. „ L. A. Peli ssier, Kaufmann zu Hanau, f
3. Jan. 1887.
10. „ Graf E. v. Ren au d, kaiserl. russischer
Staatsrath zu Moscau
U. r Carl Umlauf, k. k. Landgerithtsrath i. P.,
f 30. März 1887 zu Wien.
12. „ L. A. Steinheuer, Rentner zu Hanau, f
16. Decbr. 1886.
b. Ausgetreten sind:
l Herr Ferd. Lossb erger zu Hanau.
2. „ Dr. Heuser, Pfarrer zu Hanau.
3. „ E. Döring, Kaufmann zu Hanau.
4. „ A. P e 1 i s s i e r, Maschinen-Fabrik, zu Hanau.
5. „ W. Stern. Bankier zu Hanau.
6. „ Dr. med. Bemmer, Oberstabsarzt a. D. zu
Hanau.
7. n Dr. G. Beyer zu Marburg.
8. „ Dr. Wolff, Gymnasial-Oberlehrer zu Hanau.
9. „ J. C. Heller, Rechtsanwalt zu Hanau.
1°. „ Dr. med. Linden, prakt. Arzt zu Windecken.
III. Verzeichniss
der ordentlichen und ausserordentlichen Mitglieder.
a. Ordentliche Mitglieder.
I Albers, A., Dr. med., prakt. Arzt, Hanati.
2. Becker F., Realschuldirector, das.
3. Beyer, C, Materialist, das.
4. Bode, &., Materialist, das.
5. Bury, F., Bijouterie-Fabrikant, das.
6. Bury, O., Dr. phil., Rentner, das.
7. Canthal, F., Kaufmann, das.
1*
IV
8. Dörr, J.; Rentner, Hanau.
9. Eichelberg, L., Dr. med., prakt. Arzt, das.
10. Eisenach, H. P. 0., Dr. med., prakt. Arzt, das.
11. Emmel, H., Lehrer, das.
12. Fritz, J., Kaufmann, das.
18. Hartmann, M., Dr. med., prakt. Arzt, das.
14. Henkel, W., Gymnasiallehrer, das.
15. Heraeus, W., Apotheker, das.
16. Israßl, Ch., Realoberlehrer u. Pfarrer, das.
17. Kayser, F., Apotheker, das.
18. Kihn, Dr. med., prakt. Arzt, Grossauheim.
19. Kirn, C, Kaufmann, Hanau.
20. Kleim, C, Dr. med., Assistenzarzt, das.
21. Knoop, C, Reallehrer, das.
22. Krause, F., Gymnasial-Prorector, das.
23. Krebs, H., Chemiker, das.
24. Limpert, A., Ingenieur, das.
25. Limpert, E., Opticus, das.
26. Noll, F. W., Dr. med., Sanitätsrath, das.
27. Noll, F., Dr. med., prakt. Arzt, das,
28. Pabst, C., Ingenieur, das.
29. Parrot, E., Apotheker, das.
30. Paulstich, J. D., Reallehrer, das.
31. Rabe, H., Hofuhrmacher, das.
32. Ramdohr, Dr. med., prak,t. Arzt, Lan gen selb old.
33. Rausenberger, J., Reallehrer, Hanau.
34. Riegelmann, A., Civil-Ingenieur, das.
35. Röttelberg, R., Bijouterie-Fabrikant, das.
36. Schäfer, F., Apotheker, das.
37. Schmeisser, F., Dr. med., prakt. Arzt, das. |
38. Sunkel, G., Dr. med. Sanitätsrath, Kreisphysikm
das.
39. Wiegand, C, Hof-Apotheker, das.
40. Wolfram, 0., Dr. med., prakt. Arzt, das.
41. Zeh, C., Dr. med., prakt. Arzt, das.
b. Ausserordentliche Mitglieder.
1. Alberti, Gr. M., Hofbuchhändler, Hanau.
2. Backes, W., Bijouterie-Fabrikant, das.
3. Bauer, L., Kaufmann, das.
4. Becker, A., Maschinenfabrikant, das.
5. Bissinger, C, Bijouterie-Fabrikant, Hanau.
6. Bissinger, F., do., das.
7. Boehm, C, do., das.
8. Bodenschatz, C, Hofgraveur, das.
9. Bornes, C, Rentner, das.
10. Bracker, H., Maschinen-Fabrikant, das.
11. Bracker, L., Cigarrenformen-Fabrikant, das.
12. Brandt, C. F., Kaufmann, das.
13. Bückmann, W., Privatier, das.
14. Cochius, F., Chemiker, das.
15. Clasen, A., Armencommissions- Verwalter, das.
16. Classen, W., Dr. med., Assistenzarzt, das.
17. Cornicelius, 6., Kunstmaler, das.
18. Deines, C, Kaufmann, das.
19. Deines, \V., Bijouterie-Fabrikant, das.
20. von Deines, L., Rentner, das.
21. Ditzel, B., Amtswundarzt, das.
22. Döring, C. H., Commerzienrath, das.
23. Drescher, F., Ketten-Fabrikant, das.
24. Dunker, C, do., das.
25. Eberhard, L., Justizrath, das,
26. Eberhard, W., Bijouterie-Fabrikant, das.
27. Elsass, H., do., das.
28. Faber, F., Kaufmann, das.
29. Fliedner, G., Gaswerks-Cassierer, das.
30. Friedge, C, Kaufmann, das«
31. Fues, C. 0., Papier-Fabrikant, das.
32. Fues, W., do., das.
33. Gottschalk, W., Kreisgeometer a. D«, das.
34. Grobe, W., Cigarren-Fabrikant, das.
35. Gruber, G., Strumpfwaaren-Fabrikant, das.
36. Gusüne, G., Cigarren-Fabrikant, das.
37. Hamburger, J., Justizrath, das.
38. Heintz, Th., Kaufmann, das.
39. Hengsberger, A., Cigarren-Fabrikant, das.
40. Henrich, V., Maschinen-Fabrikant, das.
41. Heraeus, W., Dr. phil., Apotheker, das.
42. Herold, H., Kaufmann, das.
43. Heydt, G., Buchdruckerei-Besitzer, das.
44. Hoffmann, A., Etuis-Fabrikant, das.
45. Hopf, A., Kaufmann, das.
VI
46. Houy, F., Diataantschleiferei-Besitzer, Hanau.
47. Haber, L., Strumpfwaaren-Fabrika&t, das.
48. Jobst, J., Uhrmacher, das.
49. Jung, A., Cigarren-Fabrikant, das.
50. Jungheun, Th., Schulinspector, das.
51. Keunecke, F., Architekt ü. Bauunternehmer, das.
52. Kiefer, C, Ketten-Fabrikant, das.
53. Kittsteiner, \V., Dr. med., prakt. Arzt, das.
54. Koch, F., Eisenhändler, das.
55. Köhler, 0., Landmesser, das.
56. Korff, G. A., Privatier, das.
57. Kraus, 0., Rechtsanwalt, das.
58. Kretzer, F., Mühlenbesitzer, Mühlheim.
59. Kreuter, F., Bijouterie-Fabrikant, Hanau.
60. Krug, J. M., Rentner, das.
61. Küstner, R., Cigarren-Fabrikant, das.
62. Kurr, C, Bijouterie-Fabrikant, das.
63. Kurz, J. S., Silberwaaren-Fabrikant, das.
64. Lang, H., Landgerichts-Präsident, das.
65. Lossow, B., Kaufmann, Hanau.
66. Lucan, C, Cigarren-Fabrikant, das.
67. Lucas, P., Lehrer, das.
68. Lückhardt, F., Kaufmann, das.
79. Michel, J. C, Bäckermeister, das.
70. Müller, A., Expedient, das.
71. Müller, J., Holzhändlef, das.
72. Müller, Ph. jün., Kaufmann, das.
73. Neidig, W., Juwelier, das.
74. Neumann, F., Stadtsecretair, das.
75. Neumüller, L., Prokurist, das.
76. Osius, W., Justizrath, das.
77. Ott, H., Kaufmann, das.
78. Pannot, C, Hof-Conditor, das.
89. Pelissier, F., Kauftnann, das.
80. Plitt, J., Steuerinspector, das.
81. Pracht, C, Hofbuchhändler, das.
82. Renner, L., Uhrmacher, das.
83. Rhiel, W., Kaplan, das.
84. Robb, A., Reallehrer, das.
85. Rodde, J., Steuerinspector a. D., das.
86. Roth, F., Kaufmann, Hanau.
VII
87. Sanner, H., Rentner, das.
88. Scarisbrick, W., Rentner, das.
99. Schröter, C, Kaufmann, das.
90. Schröter, F., do., das.
91. Schröter, W., do., das.
92. Schwabe, J., do., das.
93. Siebert, C., Dr. med., prakt. Arzt, das.
94. Steinheuer, H., Bijouterie-Fabrikant, das.
95. Sternheller, J., do., das.
96. Stengel, J., Kaufmann, das.
97. Stroh, J., do., das.
98. Stübing. J., do., das.
99. Thyriot, J. P., Stadtbaumeister, das.
100. Una, W., Bijouterie-Fabrikant, das.
101. Vietmeyer, W., Gerichts -Secretair das.
102. Walther, F. W.f Lederfabrikant, Aas.
103. Walther, Dr. med., prakt. Arzt in Windecken.
104. Walte, A., Weinhändler, das,
105. Waltz, J., Rentner, Kesselstadt»
106. Weinig, P., Maschinen-Fabrikant, Hanau.
107. Weishaupt, H., Bijouterie-Fabrikant, das.
108. Wedsabrod, 6., Faktor, das.
109. Wiedersum, J., Kaufmann, das.
110. Wirth, M., Rentner, das.
111. Wiss, F., Landgerichtsrath, daß,
112. Wolff, E., Reallehrer, das.
113. Zeuner, P. H., Rentner, das.
11L Zeunen, R., Bankier, das.
115. Ziegler, H., Ingenieur, das.
116. Zimmermann, E», Eisengusswaaren-Fabrikant, das.
117. Zimmermann, H., Reallehrer, das. •
118. Zimmermann, J. F., Commerzienrath, das.
C. Vorttands-Sitzungeq. Jahresversammlung. Vorträge.
1* In der Zeit vom 1. April 1885 his 31. März
1887 sind im Ganzen 44 . Sitzungen des Vorstandes
gebalten worden. In diesen Sitzungen wurden nicht
nur die laufenden Geschäfte zur Erledigung gebracht,
sondern es fanden auch ; öfters Beratungen über innere
vm
Verhältnisse der Gesellschaft, sowie Besprechungen über
naturwissenschaftliche Fragen statt.
2. Am 29. April 1885 wurde die 59ste Jahres-
versammlung gehalten. In derselben wurden zunächst
die vorschriftsmässigen Revisionsberichte über die Cas-
senrechnung und Bibliothek entgegen genommen und
sodann ein Bericht über den Mitgliederbestand, über
die Thätigkeit des Vorstandes, über die in dieser Ver-
waltungsperiode gehaltenen Vorträge, über innere Ein-
richtungen und Veränderungen, über Geschenke, An-
schaffungen und Tauschverkehr mit auswärtigen Gesell-
schaften und Vereinen erstattet.
8. In den beiden Winterhalbjahren 1885 — 86 und
1886—87 sind folgende Vorträge gehalten worden.
1. Am 22. October 1885 Herr Professor Dr. med.
Eckhard aus Giessen „über Bau und Leben
des Gehirns.4*
2. Am 12. November 1885 Herr Professor Rudolf
Falb aus Obdach in Steyermark „Über Erdbeben."
3. Am 10. December 1885 Herr Heinrich Becker
aus Frankfurt „Über den alten Rheinsee. "
4. Am 23. Januar 1886 Herr Professor Dr. Sand-
berger aus Würzbnrg „Über die Vulkane
Griechenlands."
5. Am 18. Februar 1886. Herr Professor Dr. Prantl
aus Aschaffenburg „Über Symbiose im Pflanzen-
reich."
6. Am 23. März 1886 Herr Dr. Volger aus
Frankfurt „Über Sternenschein am Himmel und
auf Erden."
7. Am 21. October .1886 Herr Dr. ph. Kinkelin
aus Frankfurt „Über das Mainzer Becken."
8. Arn 10. November 1886 Herr Dr. ph. Re ichen
bach aus Frankfurt „Über Verwandlungen im
Thierreich."
9. Am 13. Januar 1887 Herr Professor Dr. Prantl
aus Aschaffenburg „Über Metamorphose der
Pflanzen."
10. Am 3. Februar 1887 Herr Dr. Volger aus
IX
Soden „Über die jetzt herrschenden Anschau-
ungen von der Entstehung der Gebirge. M
11. Am 1. März 1887 Herr Dr. Lepsius aus Frank-
furt „Über Anwendung der flüssigen und festen
Kohlensäure/ mit Experimenten.
12. Am 31. März 1887 Herr Reallehrer Knoop
aus Hanau „Über die gasförmige Kohlensäure,
mit Experimenten.
1>. Innere organische Einrichtungen.
u. Lesezirkel.
Der für die ordentlichen und ausserordentlichen
Mitglieder bestehende Lesezirkel, zu welchem ein be-
sonderer Jahresbeitrag von 3 Mark geleistet wird,
enthält die nachstehend verzeichneten, meist der popu-
lären naturwissenschaftlichen Literatur angehörigen
Schriften:
1. Die Natur, Zeitung für Verbreitung naturwissen-
schaftlicher Kenntnisse, herausgegeben von Dr.
Carl Maller in Halle.
2. Zeitschrift für Ethnologie, herausgegeben von
Bastian und Hartmann in Berlin.
3. Gaea, Natur und Leben, Zeitschrift, herausgegeben
von Dr. H. J. Klein in Cöln.
4. Vierteljahrsrevue der Fortschritte der Naturwissen-
schaften, herausgegeben von Dr. H. J. Klein in
Cöln.
5. Humboldt, Monatsschrift der gesammten Natur-
wissenschaften, herausgegeben von Prof. Dr. Krebs
in Frankfurt, seit 1887 von Dr. 0. Dammer in
Berlin.
6. Meteorologische Zeitschrift, herausgegeben von der
deutsehen meteorologischen Gesellschaft und von
der österreichischen meteorologischen Gesellschaft,
red. von Dr. Koppen zu Hamburg und Prof. Dr.
J. Hann zu Wien.
7. Isis, Zeitschrift für naturwissenschaftliche Lieb-
habereien, herausgegeben von Dr. Karl Russ und
B. Dürigen in Berlin.
8. Die gefiederte Welt, Zeitschrift, herausgegeben von
Dr. K. Euss in Berlin.
9. Der Naturforscher, Wochenschrift zur Verbreitung
der Fortschritte der Naturwissenschaften, heraus-
gegeben von Dr. O. Schumann in Freiburg.
10. Naturwissenschaftliche Rundschau , Wochenschrift,
herausgegeben von Dr. W. Sklarek in Berlin.
11. Mittheilungen aus J. Perthes geographischer An-
stalt, begründet von Dr. A. Petermann, red. von
Prof. Dr. AI. Supan in Gotha.
12. Annalen der Physik und Chemie, herausgegeben
von Prof. Dr. GL Wiedemann. (Fortsetzung von
Poggendorffs Annalen.)
13. Beiblätter zu den Annalen der Physik und Chemie,
herausgegeben von Dr. G. u. E. Wiedemann zn
Leipzig.
14?. Polytechnisches Notizblatt, gegr. von Prof. Dr.
Böttger, fortges. von Dr. Petersen in Frankfurt.
15. Landwirtschaftliche Mittheilungen, herausgegeben
von der Steiermark, landwirtschaftlichen Gesell-
schaft in Graz.
16. Frauendorfer Blätter für Gartenbau, herausgegeben
von Fürst.
17. Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde in
Berlin»
18. Mittheilungen der afrikanischen Gesellschaft in
Deutschland.
19. Sirius, Zeitschrift für populäre Astronomie, heraus-
gegeben von Dr. H. J. Klein in Cöln.
20. Zeitschrift für physikalische Chemie, herausgegeben
von Ostwald und van t'Hoff.
21. Entomologische Nachrichten, begr. von Katter, fort
gesetzt von Karsch.
Bemerkung: Die in den Lesezirkel gelangenden Schrift^
pflegen 4 Wochen vorher im Locale d<# Gesellschaft
aufgelegt au werden, damit jedes Mitglied von den
selben Einsicht ttu nehmen Gelegenheit finde.
b. Museum und Bibliothek.
Die WetterauisGhe Gesellschaf t • hält ihr Museuiij
welches in zum Theil recht reichhaltigen Special saimu
XI
lungen ans dem Gebiete der Wetteran (sogenannte
Localsaramlungen), zum Theil in allgemeinen, nach
wissenschaftlichen Systemen geordneten Sammlungen
itfsteht, für das Publicum in den Monaten März bis
November all sonntäglich Mittags von 11 bis 1 Uhr
unentgeltlich geöffnet, dasselbe wird erfreulicherweise
reckt fleissig besucht. Die Bibliothek ist an den
tftzungstagen von 4 bis 6 Uhr geöffnet. Bücher weiden
»egen Garantieschein ausgegeben.
E* Finanzbericht.
1. Acht und sechzigste Rechnung. 1885/86.
a. Einnahme.
1. Cassabestand
i Beiträge ....
3. Staatszuschuss
i. Lesezirkelbeiträge etc.
5. Geschenk der Stadt Hanau
Summa
M. 29.00
942.00
873.00
375.60
50.00
n
n
»
»i
M. 2269.60
b. Ausgabe.
1. Vortragskosten
t Bibliothek und Lesezirkel .
3. Sammlungen und Mobiliar .
L Drucksachen für Jahresbericht etc. .
5. Bedienung, Heizung, Feuer-Versiche-
rung etc
M. 306.35
1029.50
357.90
211.45
»
n
331.90
Summa . M. 2237.10
Einnahme
Ausgabe
M. 2269.60
„ 2237.10
Bestand M. 32.50
Die 68. Rechnung ist am 7. April 1886 abgeschlos-
sen und durch die Herren Kirn und F. B u r y geprüft
worden.
XII
2. Neun and sechzigste Rechnung. 1886/87.
a. Einnahme.
1.
Cassabestand
M.
32.50
2.
3.
Beiträge
Staatszuschuss
n
930.00
873.00
4.
Zuschuss der Stadt Hanau
w
50.00
5.
6.
Lesezirkelbeiträge etc.
Geschenk von Herrn Kreusser .
n
n
381.00
100.00
Summa .
M.
2366.50
b. Ausgabe.
1.
2.
Vortragskosten
Bibliothek und Lesezirkel .
M.
n
307.28
995.00
3.
4.
Sammlungen und Mobilien .
Bedienung , Heizung , Feuerversiche-
rung etc
n
51
577.20
472.80
Summa .
M.
2352.28
Einnahme . . M. 2366.50
Ausgabe . . „ 2352.28
Bestand . „ 14.22
Die 69. Rechnung ist am 24. März 1887 abge-
schlossen und durch die Herren Dr. Bury und Kirn
geprüft worden.
F. Natural- und andere Geschenke, Anschaffung
von Apparaten.
a. Geschenke.
1. Von Herrn J. F. Bürkle, Modellschreiner zu Hanau
ein Knochenfragment, gefunden bei Ostheim.
2. Von Herrn Jacob Fritz, Kaufmann zu Hanai
Kalkspath auf rothem fränkischen Sandstein.
3. Von Herrn H. Klein, eine Teichmuschel von ung<
wohnlicher Grösse.
4. Von Herrn Rentner C. Borries zu Hanau, ei
deformirtes Taubenei.
xm
5« Von Herrn Nie. Ranch in Grossauheim, eine Anzahl
deformirter Eier.
6. Von Herrn J. Weber in Hochstadt, ein Entenei,
in welchem ein zweites befindlich.
7. Von Herrn A. Riegelmann in Hanan, Zähne ans
einer Thongrube bei Fechenmühle.
8. Von Herrn Dr. med. Eisenach zu Hanau , Ein-
geweidewürmer, menschliche Embryonen, trichinöses
Fleisch (darunter von einem Uhu), ein Stück Holz
von sehr hohem Alter, ans der Fulda bei Rotenburg,
Erbsenstein aus dem Carlsbader Sprudel.
9. Von Herrn Forstmeister v. Münchhausen zu Hanau,
zwei Stück Olivin auf Anamesit.
10. Von Herrn Weishaupt zu Hanau, diverse Mineralien.
11. Von Herrn J. Fritz zu Hanau, Mineralstück mit
Kupferkies, Bleiglanz auf Quarz und Chloritschiefer,
von Altlay an der Mosel.
12. Von Herrn Ch. Weishaupt zu Hanau, gediegen
Kupfer aus Minesota, Porphyr, Kupfer enthaltend,
gediegen Kupfer in Kalkspath, Kupfer auf einem
Rollstück.
13. Von der Stadt Hanau die Bände 58 — 93 und Er-
gänzungsbände 2, 3 und 4 von Poggendorffs Annalen
der Physik und Chemie.
14. Von Herrn J. Fritz zu Hanau, zwei Muscheln.
15. Von Herrn Reallehrer Forst zu Hanau, eine schwarz-
köpfige Nonne.
16. Von Herrn Heinr. Weishaupt zu Hanau, ein Stück
Malachit aus dem Ural (sehr werthvoll), ein Packet-
chen Baumwolle in Original- Verpackung.
17. Von Herrn J. Fritz in Hanau, Stassfurter Salz-
stufen (Carnalit, Anhydrit, Borazit, Steinsalz).
18. Von Herrn Parrot, Apotheker in Hanau, Namens
des Herrn Consuls A. Parrot in Frankfurt, Vogel-
bälge (darunter ein werthvoller Leyerschwanz).
19. Von demselben, Bälge von Macropygia Phas. masc.
und fem.
20. Von Herrn J. Fritz zu Hanau, ein Stück Rosen-
quarz.
21. Von Frau Koch zu Kesselstadt, eine Anzahl aus-
gestopfter Thiere.
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XIV
22. Von Herrn E. Both zu Hanau, Namens des H-r
0. Both. ein Tigerschiidel und eine Saum
von Conchüien.
23. Von Herrn B. Kreusser zu Asciiaffen borp. 1 -
Sammlung von Büchern, 2. die Baarsuinnv i
100 M. nach, testamentarischer Bestimmung v
Vaters, des verstorljenen Mitglieds, Herrn In<r^ 3
Kreusser zu Aschaffenburg.
24. Von Herrn Juwelier Peter Jasinsky zu Uj
vier geschliffene Steine, eine Muschel, zwei V
und eine Languste.
25. Von Herrn Oarl 0. Fues zu Hanau, einige Stü
derben Schwefelkies mit aufgelagertem Bitter^
von Grevenbriiek.
16. Von Herrn J. Fritz zu Hanau, Kupferlasur t
Malachit im Gneis von Sommerkahl im Spesstr
b. Anschaffungen.
Ein Spektrometer von Schmidt und Hän*li
Berlin, mit zwei Rntherford'schen Prismen und ad
matischer Bewegung.
€L Verzeichniss sämmtlicher Literalien,
welche in dem Zeitraum vom 1. April 1885 bis 31- M-'
1887 durch Ankauf, Schenkung und Tausch der Bit* ■
thek der Wetterauischen Gesellschaft einverleibt *;■
den sind.
!• AngekaiTuagea.
a. Zeitschriften.
Archiv für pathologische Anatomie, Physiologie ©
klinische Medicin, kerausg. v. E. Vircb'*
Bd. 100—107.
Archiv für Anthropologie, herausg. von Ecker, Lind**
schmit und Ranke. Bd. XVI.
Centralblatt für Bakteriologie und Parasitenkuinfc
herausg. v. 0. Uhlworm. 1887. 1.
Biologisches Centralblatt, herausg. v. J. Rosenthal *
Bd. V, 3 — Bd. VII, 1.
XV
Botanische Zeitung, herausg. v. de Bary. 1885, 16 —
1887, 11.
Jnstus Liebig's Annaleu der Chemie, heraus;, v. Kopp,
Hofmann u. A. B. 228, 2 — 238, 1/2.
Jahresbericht über die Fortschritte der Chemie, herausg.
v. Fittica. 1883, 3 — 1885, 1.
Zeitschrift für physikalische Chemie, herausg. v. Ost-
wald und van t'Hoff. Bd. I, 1, 2.
Jahresbericht über die Leistungen der chemischen Tech-
nologie, v. Wagner, fortges. v. Fischer. Jahrg.
1884. 1885.
Jahrbuch der Erfindungen, herausg« v. Qretschel und
Bornimann» Jahrg. 21. 22.
Zeitschrift für Ethnologie, hernusg. y. Bastian, Hart-
mann u. A. Bd. 17. Bd. 18, 1—5.
Gaea, herausg. v. H. J. Klein. Jahrg. 1885, 4—1887, 8.
Viert eljahrs-Revue der Fortschritte der Naturwissen-
schaften, herausg. v. d. Redaction der Gaea.
Bd. XIII, 4 — XV, 1,
Humboldt, Monatsschrift für die gesauimten Naturwis-
senschaften, , herausg. v. Krebs, Jahrg. 1885, 4
—1887, 3.
Isis, Zeitschrift f. naturw. Liebhabereien, herausg. v.
Rus3 und Diu igen. Jahrg. 1885,15 — 1887,11.
Frauendorfer Blätter. Jahrg, 188(5 — 1887, 8.
Zeitschrift für Mathematik und Physik, herausg. v.
ScWömilch, Kahl u. Cantor. Jahrg. 30, 3—32, 2.
Jahresbericht über die Leistungen \md Fortschritte der
gesammten Medicin, herausg. v. Virchow und
Hirsch. Jahrg. 1884 und 1885.
Zeitschrift für Hygiene, herausg. v. Koch und Flügge.
Bd. I— II, 1.
Deutsches Archiv für Geschichte der Medicin und me-
dicinische Geographie, herausg. v. H. u, (•*. Rohlfs.
Bd. VIII, 2—4.
Meteorologische Zeitschrift, red. v. Hann u. Koppen.
Jahrg. 1885, 3 — 1887, 3.
Entomologische Nachrichten, begr. y. Katter, fortges.
v. • Karseh. Jahrg. 1884 — 1886, 5k .
Die Natur, herausg. v, Müller. Jahrg. 1885, 15 —
1887, 13.
XVI
Der Naturforscher, heratisg. v. Sklarek. Jahrg. 1885,
14 — 1887, 12.
Naturwissenschaftliche Rundschau, herausg. v. F. Vie-
weg & Sohn. Jahrg. 1886 — 1887, 12.
Jahresbericht über die Fortschritte in der Lehre von
den pathogenen Mikroorganismen. Jahrg. 1885.
The Nautical Almanac for 1889, 1890.
Jahrbuch der Naturwissenschaften, herausg. v. Wilder-
mann. Jahrg. 1885/86.
Journal für Ornithologie, herausg. v. Cabanis. IV. Folge.
Bd. XIII— XIV, 1—3.
Archiv der Pharmacie, Jahrg. 1885, 7 — 1887, 4.
Geographische Mittheilungen von Petermann, fortges.
v. Behm u. A. Jahrg. 1885, 4 — 1887, 3.
Ergänzungshefte 78 — 85.
Annalen der Physik u. Chemie, herausg. v. Wiedemann.
Jahrg. 1885, 4 — 1887, 4.
Beiblätter zu den Annalen der Physik und Chemie,
herausg. v. G. u. E. Wiedemann. Jahrg. 1885,
4 — 1887, 2.
Archiv der Physiologie, herausg. v. Du Bois-Reymoud.
Jahrg. 1885, 3 — 1887, 2.
Polytechnisches Notizblatt von Böttger, fortges. v.
Petersen. Jahrg. 1885, 7 — 1887, 6.
Sirius, Zeitschrift für populäre Astronomie, herausg. \.
Klein. Jahrg. 1885, 4. — 1887. 3.
Die gefiederte Welt, herausg. v. Russ. Jahrg. 1885,
15 — 1887, 11.
b. Werke.
i
i
Allgemeine deutsche Biographie. Lief. 101 — 120.
Karmarsch und Heeren's technisches Wörterbach. Lief.
76-84.
Rabenhorst, L., Kryptogamen-Flora von Deutschland
Oesterreich und der Schweiz. Bd. I , Abth. II.
Lief. 22-27. Bd. III., Lief. 4—8. Bd. IV.
Lief. 1-6.
Bronn, H. G., Klassen und Ordnungen des Thierreichs
Bd. V., Abth. IL, 16/17. Bd. VI., Abth. Uli
46—55. Bd. VI., Abth. V. 28—29.
xvn
Miefs Handbuch der chemischen Technologie, Bd. VI,
I, 2. V, L, 1. 2. Bd. VII, 7, 8..
Hayek, Handbuch der Zoologie. Bd. III, 6.
Röhlmann, Handbuch der mechanischen Wärmet heorie.
Bd. II, 3.
Internationale wissenschaftliche Bibliothek» Bd. 61.
Bebber, Handbuch der ausübenden Witterungskunde.
Theil 1, 2.
Wille, Hanau im dreissigjährigen Kriege.
fcrael-Holzwart, Elemente der theoretischen Astronomie.
Blasius-Hayek , Homeyer's Verzeichniss der Vögel
Deutschlands.
Wildermann, Die Grundlehren der Elektricität und ihre
wichtigsten Anwendungen.
Homeyer, E. v., Ornithologische Briefe.
Sartin, Die Praxis der Naturgeschichte, Theil 1 3,
nebst Atlas.
Stein, Das Licht im Dienste wissenschaftlicher Forschung.
Heft 1—5.
Sprung, Lehrbuch der Meteorologie.
Fraenkel, Grundriss der Bacterienkunde.
Fodor, Das Glühlicht, sein Wesen und seine Erfor-
dernisse.
Müller-Pouillet, Lehrbuch der Physik und Meteorologie,
9. Aufl. Herausg. v. Pfaundler, Bd. 1.
Engler und Prantl, Die natürlichen Pflanzenfamilien.
Lief. 1.
II, Literatur-Geschenke.
rof. Dr. J. Maisch, Philadelphia, American Journal of
Pharmacy, Vol. 57, 4 — 59, 3. 65 & 66th An-
nual Announcement of the Philadelphia College
of Pharmacy.
Maisch, H. Gh., Illicimn floridanum, Ellis.
Gotthilf Heinrich Ernst Muhlenberg als Botaniker.
Temple, Pest, Aus der Pflanzenwelt.
— Ueber das Wandern der Vögel.
[— Die Familie der rabenartigen Vögel.
)f. Dr. G. Leimbach, Sondershausen, Deutsche bota-
nische Monatsschrift, 1885. 1, 2.
%
xvm
Prof. Dr. W. Seibt, Berlin, Das Mittelwasser der Ost-
see .bei Travemünde.
— Der selbstregistrirende Pegel bei Travemünde.
Frot Dn E. Selenka, Erlangen, Will, das Geschmacks-
organ der Insecten.
— Kowalewski, Über Furchung und Keimblätter-
anlage der Teteostier. 2 Separatabdriicke.
Dr. 0. Böttger, Frankfurt a. M., Ostdeutsche Arten im
Mosbacher Sand.
— Liste von Reptilien und Batrachiern aus Para-
guay.
— Neue Stenqmphalus-Form (Rapaninae) aus dem
Mainzer Becken.
— Notiz über zwei Clatisiliinae des Mainzer Beckens.
3 weitere Separatabdrücke.
Ed. Rossler, Hanau, Nachrichten über den Tod des
Naturforschers Dr. Rieh. Böhm.
Prof. Dr. A. von Koenen, Göttingen, Comparaison des
couches de l'Oligocfene supörieur.
— Über Dislocationen , westlich und südwestlich
v.om Harz.
— Über eine paläoeäne Fauna von Kopenhagen.
— Über das Verhalten von Dislocationen im nord-
westlichen Deutschland.
— Über die Störungen, welche den Gebirgsbau im
nordwestlichen und westlichen Deutschland
bedingen.
— Die Crinoiden des norddeutschen Ober-Devons.
— Über Clymenienkalk und Mitteldevon bei Mont-
pellier.
— Über neue Cystideen aus den Caradoc-Schichten
der Gegend von Montpellier.
— Graf Matuschka von Toppolczan, Die Dach-
schiefer von Berleburg.
Prof. Dr. R. Lepsius, Darmstadt, Bericht der. Central-
Commission für wissenschaftliche Landeskunde
von Deutschland.
Prof. Dr. A. Wigand, Marburg, Botanische Hefte. 1.
Apotheker F. Schäfer, Hanau, Pharmacopoea Wirten-
bergica. 1760.
XIX
Prof. Dr. J. Hann, Wien, Die Temperatunrerhältnisse
der österreichischen Alpenländer, III. Theil.
Prof. Dr. A. Kornhuber, Wien, Kornhuber und Heimerl,
Erechthites hieraeiafolia Rafinesque.
A. yon Homeyer, Greifswald, Die Wachholderdrossel.
— Nene Gesichtspunkte betreffs Aurikelfrass.
Dr. 0. Volger, Soden, Soden's Schriftenschatz.
Institutedirector Th. Reibisch, Plauen, Über das Auf-
stellen von Conchylien-Sammlungen.
Geh. Hofrath M. A. v. Becker, Wien, Die blaue Grotte
von Busi.
Prof. Dr. Spörer, Potsdam, Über die physikalische Be-
schaffenheit der Sonne.
Oberbürgermeister Rauch, Hanau, Bericht über die Ver-
waltung und den Stand der Gemeinde-Angele-
genheiten der Stadt Hanau für die Jahre 1880/81
-1884/5.
Dr. A. von Planta, Zürich, Über die chemische Zusam-
mensetzung des Blütenstaubs der gemeinen
Kiefer (Pinus süvestris).
Dr. Th. Petersen, Frankfurt a. M., Bilder aus dem
Kaunser Thal.
— Die Arlbergbahn.
Dr. med. IL Schmidt, Frankfurt a. M., Dr. Eduard
Rüppell, Gedächtnissrede.
Dr. A. Kanitz, Klausenburg, Magyar Növenytani Lapok.
Evfol. IX. X.
Dr. F. Kinkelin, Frankfurt a. M., .5 Separat-AbdrQcke.
Kaiserliche Oberpostdirection, Cassel, Die Blitzgefahr.
Apotheker A. Geheeb, Geisa, Vier Tage auf Smölen
und Aedö.
— Bryologische Fragmente. III.
Dr. P. Altmann, Wriezen, Flora von Wriezen.
Dr. A. Mühry, Göttingen, Über den kosmischen Dua-
lismus.
Dr. W. Kiesselbach, Erlangen, Studien über Ohrenklingen.
— Bern. z. d. Mittheilg. v. Dr. J. L. Eckert: Zur
Function der halbcirkelförmigen Canäle.
Dr. C. Ackermann, Cassel, Bibliotheca Hassiaca. Erster
Nachtrag.
Dr. C. Russ, Berlin, Vögel der Heimath. Lief. 1 — 9.
2*
XX
Prof. Dr. C. Klein, Göttingen, Festrede zur akade-
mischen Preisverteilung 1886.#
Prof. Dr. F. Sandberger, Würzburg, Über die von der
k. k. österr. Regierung veranlassten Unter-
suchungen an den Erzgängen von Pribram in
Böhmen.
— Metzger, Pyridin, Chinolin und deren Derivate.
— 16 Dissertationen.
Dr. R. A. Philippi, Santiago de Chile, Sobre les espe-
cies chilenas del Jenero Polyachyrus.
Dr. med. W. Kittsteiner, Hanau, Bericht über 3832
Sectionen.
Prof. Dr. C. Eckhard, Giessen, Ein Beitrag zur Lehre
von dem Vorkommen gehörnter weiblicher Rehe.
Hofirath Prof. Dr. W. Preyer, Jena, Über die wahre
Aufgabe der Physiologie.
Dr. med. Kihn, Grossauheim, Führer durch's Freigericht
und seine Umgebung.
Prof. Dr. Cornelius, Halle ä. S., Grundriss der physi-
kalischen Geographie. 6. Aufl.
Dn phü. hon. c. L. von Heyden, Frankfurt a. M., 28
Separat-Abdrücke versch. entomologisch. Inhalts.
Ingenieur Fz. Kreusser, Aschaffenburg, Eine grössere
Anzahl werthvoller wissenschaftlicher Werke
(laut testamentarischer Verfügung).
111. Verzeiehnifis
der im Schriftentausch mit Akademien und Vereinen eingegangenen
Literalien.
Vorbemerkung. Die v erehrlichen Akademien, Gesellschaften
und Vereine, welche Schriften an die Wetterauiäche Gesellschaft!
einzusenden die Güte hatten, werden hierdurch ergebenst gebeten,
von der im nachstehenden Verzeichnisse enthaltenen Empfangs-
notiz dieser Schriften gefälligst Einsicht nehmen und den Schrit-
tentausch durch Nachsendung der bis jetzt etwa weite!
erschienenen Publikationen geneigtest fortsetzen zu wollen.
Altenburg.
1. Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes :
Mittheilungen, Neue Folge, Bd. 3.
Amsterdam.
2. Königliche Akademie der Wissenschaften:
o) Verslagen en Mededeelingen , Afdeehng Natuurkund
XXI
2 R. 19. 20. 3. R. 1. Afdeeling Letterkunde 3 R. 1. 2.
b) Jaarboek 1883. 1884. c) Processen-verbal ran de
gewone Vergaderingen 1883/84. d) Verhandelingen,
Afdeeling Natuurkunde, 24. e) Naam- en Zaakregister
op de Verslagen en Mededeehngen, Afdeeling Natuur-
kunde, Deel 1—20.
Annaberg.
3. Annaberg-Buchholzer Verein für Naturkunde:
Jahresbericht 7.
Bamberg.
4. Gewerbe- Verein.
Wochenschrift, Jahrg. 1886.
Basel.
5. Naturforschende Gesellschaft:
Verhandlungen VII, 3. VIII, 1.
Batavia.
6. Kon. Natuurkundige Vereeniging in Nederlandsch
Indie :
a) Natuurkundige Tijdschrift, Deel XLIV, XLV. b) Boek-
werken, 1884. c) Catalog der Bibliothek.
Berlin.
7. Königl. Akademie der Wissenschaften:
a) Sitzungsberichte 1885, 1886. b) Physikalische Abhand-
lungen 1884, 1885 und Anhang zu den Abhandlungen.
8. Gesellschaft für Erdkunde:
a) Zeitschrift, Bd. XX, 2 — Bd. XXII, 1. b) Verhandlun-
gen, Bd. Xu, 4. — Bd. XV, 1.
9. Afrikanische Gesellschaft in Deutschland:
Mitteilungen, Bd. IV, 5. — Bd. V, 1.
10. Kaiserliches Gesundheits-Amt:
a) Verzeichniss der Büchersammlung, b) Das Kaiserliche
Gesundheits-Amt.
Bern.
11. Naturforschende Gesellschaft:
Mittheilungen, 1092—1142.
Bistritz.
12. Gewerbe-Schule :
Jahresbericht 11, 12.
Bonn.
13. Naturhistorischer Verein der preuss. Rheinlande
und Westphalens:
a) Verhandlungen, Jahrg. 42, 43. b) Autoren- und Sach-
register zu Bd. 1—40.
XXII
Boston.
14. Society of Natural History:
a) Proceedings, Vol. XXII, XXIII. b) Memoire, Vol. III, 11
Bremen
15. Naturwissenschaftlicher Verein :
Abhandlungen, Bd. IX, 2, 3.
16. Landwirthschafts- Verein flir das Bremische Gebiet:
Jahresbericht 1884, 1885.
Breslau.
17. Schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultur:
Jahresbericht 62, 63, nebst Ergänzungsheft (Stenzel, Rhizo-
dendron Oppoliense, Göpp.).
18. Verein für schlesische Insectenkunde :
Zeitschrift für Entomologie, Neue Folge, Heft 10, 11.
Brunn.
19. K. K. Mährisch-schlesische Gesellschaft zur Beför-
derung des Ackerbaues, der Natur- und Landes-
kunde :
Mittheilungen, Jahrg. 1885. 1886.
20. Naturforschender Verein:
a) Verhandinngen, Bd. 22, 23. b) Bericht der meteorolo-
gischen CommiBsion, 1882, 1883.
Brüssel.
21. Acadömie Boyale des sciences, des lettres et des
beaux-arts *
o) Bulletins," Serie III, T. 6-8. b) Annuaire, 1884, 1885.
c) Jours de solitude.
22. Soctfte Boyale malacologique de Belgique:
a) Proces-verbaux des säances. T. XIV, XV. 6) Statuts de
la Socitte* Boyale malacologique de Belgique.
Budapest.
23. Königl. Ungarische naturwissenschaftliche Gesell-
schaft :
a) Termtazetrajzi Füzetek, Bd. X, 2, 3. b) Mathematische
und naturwissenschaftliche Berichte aus Ungarn, Bd
2, 3. c) Die Vergangenheit und Gegenwart der König!
Ungarischen naturwiss. Gesellschaft, d) Hazslinsky, F)on
muscorum Hungariae. e) Inkey, Nagyag und seine Erzlager
statten, f) Laszlo, Chemische und mechanische Analys<
ungarländischer Thone. g) Hegyfoky, Die meteorolopi
sehen Verhältnisse des Monats Mai in Ungarn, h) Da
day. Morphologisch-physiologische Beiträge zur Kenntnis)
der Hexarthra polyptera. t) Herman, Urgeschichtlichi
Spuren in den Geräthen der ungarischen volksthünüichei
xxm
Fischerei, k) Heller, Catalogus Bibliothecae Regia*
societatis Hungaricae scientium naturatiuin, Fase. U.
2) Chyxer, Die Kurorte und Heilquellen Ungarns, m)
Budai, Die seeundären Eruptivgesteine des Persenyer
Gebirges.
Buenos-Ayres.
24. Maseo nacional:
Anales, Entrega 14.
CasseL
25. Verein für Naturkunde:
a) Bericht 32, 33. b) Festschrift sur Feier dies 50jährigen
Bestehens.
26. Verein für hessische Geschichte und Landeskunde :
a) Mittheilungen, 1884, 1885, b) Zeitschrift, Neue Folge,
SuppL 9. Bd. 11.
Cherbourg.
27. Societ6 nationale des sciences naturelles et
math&natiques :
Memoires, T. XXIV.
Chur.
28. Naturforschende Gesellschaft GrauWmdens:
Jahresbericht 27—29.
Cördoba.
29. Academia nacional de ciencias:
a) Bolletin, T. VUI, 1-4. W Actas, T. V, tt 2.
Danzig.
30. Naturforschende Gesellschaft:
Schriften» Neue Folge, Bd. VI, 2, 3.
Darmstadt
31. Verein für Erdkunde:
Notizblatt, IV. Folge, Heft 6.
32. Central-Commission für wissenschaftliche Landes-
künde von Deutschland:
Mittheilungen, 1.
Delft.
33. Ecole polytechnique :
Annaies, 1885, 3, 4, 1886, 1—4.
Donaueschingen.
34. Verein für Geschichte und Naturgeschichte der
Baar und der angrenzenden Landes theile :
Schriften, Heft 5.
XXIV
Dorpat.
35. Naturforscher-Gesellschaft bei der Universität
Dorpat :
a) Sitzungsberichte, Bd 7. 1, 2. b) Archiv für die Natur-
kunde Liv-, Ehst- und Kurlands, Bd. X, 1—3. c)
Schriften, I.
Dresden.
36. Naturwissenschaftliche Gesellschaft Isis:
a) Sitzungsberichte und Abhandlungen 1885, 1886, 1. b)
Festschrift zur Feier des 50jährigen Bestehens.
37. Gesellschaft für Natur- und Heilkunde:
Jahresbericht 1884/85, 1885/86.
38. Verein für Erdkunde:
a) Jahresbericht 21. b) Verzeichnis« von Forschern in
wissenschaftl. Landes- und Volkeskunde Mittel-Europas.
39. Öconomische Gesellschaft im Königreich Sachsen.
Xittteüungen 1881/85, 1885/86.
Dublin.
40. Royal geological Society of Ireland:
Journal, Vol. XVI, 3 — XVII, 1.
Emden.
41. Naturforschende Gesellschaft:
Jahresbericht 69, 70.
Erlangen.
42. Physikaßsch-medicinische Gesellschaft:
Sitzungsberichte, 17, 18.
Florenz.
43. B. Istituto di studi superiori, pratici e di perfe-
zionamento :
a) Archivio de la scuola d'anatoraia patologica, VoL L b)
Rovighi e Santini, Sülle convulsioni epilettiche.
Frankfurt a. M.
44. Senckenbergische naturforschende Gesellschaft:
a) Bericht 1884/85, 1886. b) Abhandlungen. Bd. XIV, 1—3.
c) Kobalt, Reiseerinnerungen aus Algerien und Tunis.
45. Freies deutsches Hochstift:
Berichte 1884/85, 2 — 1886/87, 1.
46. Aerztlicher Verein:
a) Statistische Mittheilungen über den Civilstand der Stadt
Frankfurt a. M., 1884, 1885. b) Jahresbericht über
die Verwaltung des Medicinalwesens etc. 1884, 1885.
47. Malakozoologische Gesellschaft:
Nachrichtsblatt, 1885, 5/6 — 1887, 8/4.
XXV
48. Taanns-Club :
a) Mittheilnngen, 1883 84, m. b) Führer durch dem Tau-
nus, c) Wahl, Vortrag.
Frankfurt a. d. 0.
49. Naturwissenschaft! Verein des Reg.-Bez. Frank-
furt a. d. 0. :
Monatliche Mittheilungen, 1885, 10 — 1886/87, 10.
Frauenfeld.
50. Thurgauische naturforschende Gesellschaft:
Mittheilnngen, Heft 7.
Freiburg i. B.
51. Naturforschende Gesellschaft:
Berichte, Bd. VIII, 3.
Fürth.
52. Gewerbe- Verein :
Jahresbericht 1883/84.
St Gallen.
53. Naturwissenschaftliche Gesellschaft:
Bericht 1883/84, 1884/85.
Genf.
54. Society de Physique et d'histoire naturelle:
Compte rendu des seances, 1884, 1885.
Giessen.
55. Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heil-
kunde :
Jahresbericht 24.
Göttingen.
56. Eönigl. Societät der Wissenschaften:
Nachrichten, 1885, 1—13.
Graz.
57. K. K. Steiermark. Land wir thschafts-Gesellschaft:
Landwirtschaftliche Mittheilungen, 1885, 8 — 1887, 6.
58. Steiermärkische Landes-Ober-Bealschule :
Jahresbericht 34, 35.
59. Naturwissenschaft! Verein für Steiermark:
Mitteilungen, .1884, 1885.
60. Verein der Ärzte in Steiermark:
Mittheilungen, 1884, 1885.
Greifs wald.
61. Naturwissenschaft!. Verein für Neu-Vorpommern
und Rügen:
Mittheilungen, Jahrg. 16, 17.
XXVI
62. Geographische Gesellschaft:
a) Jahresbericht II, 1. b) Moenfahrt. Excursion nach der
Insel Bornholm.
Güstrow.
63. Verein der Freunde der Naturgeschichte in
Mecklenburg :
Archiv, Jahrg. 39.
Halle a. S.
64. Leopoldina-Carolina, Kaiser!, deutsche Akademie
der Naturforscher:
Leopoldina, 1885, 5/6 - 1886, 23/24.
65. Naturforschende Gesellschaft:
Sitzungsbericht 1884.
Hamburg,
66. Deutsche Seewarte:
a) Monatliche Übersicht der Witterung, 1884, 9 — 1885, 12.
b) Meteorologische Beobachtungen in Deutschland, 1883.
1884.
67. Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung:
Verhandlungen, 1878—1882.
*
Hanau.
68. Bezirks verein für hessische Geschichte und
Landeskunde :
Mittheilungen, 10 — 12.
Hannover.
69. Naturhistorische Gesellschaft:
Jahresbericht 33.
Harlem.
70. Musee Teyler:
a) Archives, Serie II, Vol. II, 2—4. b) Catalogue de la
Bibliotheque.
Heidelberg.
71. Naturhistorisch-medicinischer Verein :
a) Verhandlungen, Neue Folge, Bd. III, 4, 5. b) Festschrift
zur Feier des 500jährigen Bestehens de* Ruperto-Carola.
Helsingfors.
72. Societas pro Fauna et Flora Fennica.
a) Meddelanden, 11—13. b) Acta, Vol. II. c) Kihlmann,
Beobachtungen über die periodischen Erscheinungen des
Pflanzenlebens in Finnland«
XXVII
Jena.
73. Gesellschaft für Medicin und Naturwissenschaft:
a) Sitzungsberichte 1884. b) Jenaische Zeitschrift für
Naturwissenschaft, Bd. 19, Suppl. 1 — 3, Bd. 20, Suppl. 1, 2.
Kiel.
74. Naturwissenschaft!. Verein für Schleswig-Holstein:
Schriften, Bd. VI, 1, 2.
Klagenfurt.
75. Naturhistor. Landesmuseum von Kärnthen:
a) Jahrbuch, 17. b) Diagramme der magnetischen und
meteorologischen Beobachtungen, 1884.
Königsberg.
76. Königl. physikalisch-ökonomische Gesellschaft:
Schriften, Jahrg. 25, 26.
77. Polytechnischer und Gewerbe-Verein:
Verhandlungen, 1885.
Landshut.
78. Botanischer Verein:
Bericht 9.
Lausanne.
79. Societä Vaudoise des sciences naturelles:
Bulletin, 92—94.
Leipzig.
80. Naturforschende Gesellschaft:
Sitzungsberichte 1884, 1885.
81. Verein für Erdkunde:
Mittheilungen, 1885.
Linz.
82. Vaterländisches Museum Francisco-Garolinum :
Bericht 43, 44.
83. Verein für Naturkunde in Oesterreich ob der Ens :
Jahresbericht 15, 16.
Liittich.
84. Societe geologique de Belgique:
a) Annales, T. XII. b) Proces-yerbal de l'assembl6e generale
du 21. Novembre 1886.
Luxemburg.
85. Institut Royal Grand-Ducal:
Publications, T. XX.
86. Societe botanique:
Becueil des memoires et des travanx, IX— XL
xxvin
Magdeburg.
87. Naturwissenschaftlicher Vereins
Jahresbericht 13—16.
Mannheim.
88. Verein für Naturkunde:
Jahresbericht 50/51.
Marburg.
89. Gesellschaft zur Förderung der gesammten Natur-
wissenschaften :
a) Sitzungsberichte, 1864, 1885. b) Schriften, Bd. 12, 1.
Moskau.
90. Soci6t6 Imperiale des naturalistes :
Bulletin, 1884, 2 — 1886, 8.
München.
91. Ktfnigl. Bair. Akademie der Wissenschaften:
Mathematisch-physikalische Klasse, Sitzungsberichte, 1885,
1886, 1, 2.
Munster.
92. Westphälischer Provinzialverein für Wissenschaft
und Kunst:
Jahresbericht 1884, 1885.
Neu-Titschein.
93. Kuhländer Landwirthschafts- Verein :
Mittheilungen 1886, 1-12, 1887, 1,2.
Nürnberg.
94. Naturhistorische Gesellschaft:
Jahresbericht 1884, 1885.
Odessa.
95. Neurussische Naturforscher-Gesellschaft;
a) Memoire*, T. X, XL b) Widhalm, Die fossilen Vogel-
knochen der Odessaer Steppen-Kalk-Steinbrüche.
Offenbach.
96. Verein für Naturkunde:
Bericht 24/25.
Osnabrück.
97. Naturwissenschaftlicher Verein:
Jahresbericht VJ.
Passau.
98. Naturhistorischer Verein:
Bericht 13.
XXIX
St Petersburg.
99. Acadömie Imperiale des seiences:
Bulletin, T. XXX, XXXI, 1-27.
100. Physikalisches Central-Observatorium :
a) Repertorium für Meteorologie, Bd. IX, Suppl.-Bd. II — IV.
b) Monats- und Jahres-Resuin6's der Beobachtungen der
meteorologischen Stationen iu Ru9sland, Jahrg. 1884.
101. Societas entomologica Rossica:
Horae, T. XVIII, XIX.
Prag.
102. Naturhistorischer Verein Lotos:
Lotos, Jahrbuch für Naturwissenschaft, Neue Folge, Bd. 6.
Regensburg.
103. Naturwissenschaftlicher Verein:
Correspondenzblatt, Jahrgang 38, 39.
Reichenbach i. V.:
104. Vogtlttndischer Verein für allgemeine und specielle
Naturkunde :
Mittheilungen, 4, 5.
Reichenberg.
105. Verein der Naturfreunde:
Mitteilungen, Jahrg. 16, 17.
Riga.
106. Naturforscher-Verein :
Correspondenzblatt, Jahrg. 28, 29.
Rio de Janeiro.
107. Museu nacional:
Conference, faite au Museum national le 4. Novembre 1884.
Salem (Mass.)
108. Peabody Academy of 3cience:
Annual reports 1874-84, 1885/86.
Santiago (Chile).
109. Deutscher wissenschaftlicher Verein:
Verhandlungen, Heft 4.
Schmalkalden.
110. Verein für Hennebergische Geschichte u. Landes-
kunde :
Zeitschrift, Suppl. 3—5.
Schweiz.
IU. Allgemeine Schweizerische natttrforschende Ge-
sellschaft :
Jahresbericht 1883/84, 1886.
Sondershausen.
112. Verein zur Beförderung der Landwirtschaft:
Verhandlungen, Jahrg. 45, 46.
113. Irmischia, botanischer Verein:
Conrespondenzblatt, 1885, 3 — 1866, 7/8.
Schweinfurt.
114. Naturwissenschaftlicher Verein:
Jahresbericht 1885'86.
Strassburg.
115. Universitäts- und Landes-Bibliothek :
6 Dissertationen.
Stuttgart.
116. Verein für vaterländische Naturkunde in Würt-
temberg :
Jahreshefte, Jahrg. 41, 42.
117. EönigL statistisch-topographisches Bureau:
Württembergische Vierteljahrshefte, Jahrg. VIII, 1 — 4.
Triest.
118. Societa Adriatica di scienze naturali:
Bolletino, Vol. IX, 1, 2.
Utrecht.
119. Kon. Nederlandsch meteorolog. Instituut:
Meteorolog. Jaarboek, 1878, 2, 1885.
Washington.
120. Smithsonian Institution:
Annual report, 1883, 1884.
Wernigerode.
121. Naturwissenschaf tl. Verein des Harzes:
Schriften, Bd. 1.
Wien.
122. K. K. Akademie der Wissenschaften:
Mathematisch-naturwissenschaftliche Classe: a) Sitzungs-
berichte, Abth. I, 1884,6-1886, 3; Abth. II, 1884, 6-
1886, 2; Abth. III, 1884, 3-1885, 10. b) Register XI.
123. K. K. zoologisch-botanische Gesellschaft:
Verhandlungen, Bd. 84—36.
124. K. K. geologische Reichs- Anstalt:
Verhandlungen, 1885, 5—1887, 3.
125. K. K. Central-Anstalt für Meteorologie und Erd-
magnetismus :
Jahrbücher, Jahrg. 1883, 1884.
XXXI
126. Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher
Kenntnisse :
Schriften, Bd. 25, 26.
127. Niederosterr. Gewerbe-Verein:
Jahrbuch, Jahrg. 1--3.
128. K. K. naturhistorisches Hof-Museum:
Annaien, Bd. I, 1—4, Bd. IT, 1.
Wiesbaden.
129. Nassauischer Verein für Naturkunde:
Jahrbücher, Jahrg. 38, 39.
Würzburg.
130. Physikalisch-medicinische Gesellschaft:
Sitzungsberichte, 1884—1886.
131. UnterfrÄnkischer Kreis-Fischerei- Verein :
Bericht 1882/88, 1884/85.
Zürich.
132. Naturforschende Gesellschaft:
Vierteljahrsschrift, Jahrg. 26 — 31, 2.
133. Schweizerische meteorologische Central-Anstal t :
Annaien, Suppl.-Bd. 1885, Jahrg. 21, 22.
Zwickau.
134. Verein für Naturkunde:
Jahresbericht 1884—1886.
Anhang.
Kurze biographische Notizen
über den am 14. Mai 1885
verstorbenen Professor Dr. Fliedner zu Hanau.
Professor Dr. Conrad Fliedner.
Am 14. Mai 1885 starb dahier an den Folgen
eines unglücklichen Falles Herr Professor Dr. Conrad
Fliedner. Derselbe wurde geboren am 6. November
1809 zu Bruchköbel bei Hanau, besuchte das hiesige
Gymnasium und dann das zu Wetzlar und studirte nach
Beendigung seiner militärischen Laufbahn 1833 — 35 zu
Marburg Mathematik und Naturwissenschaften. Ostern
Flora
des Kreises Rotenburg "
F.
Enthaltend :
eine systematische Übersicht
der bis jetzt in demselben beobacbteten
wildwachsenden
and hinflg cultivierten phanerogamiscken,
sowie auch
kryptogamischen Pflanzen
von
Sanitätsrath Dr. med. u. phil. Eisenach.
Vorwort.
Seit meiner Bestellung als Arzt in der Stadt Roten-
burg im Jahre 1838 war das Studium der Naturwissen-
schaften meine liebste Nebenbeschäftigung gewesen, und
ich hatte mir zur besonderen Lebensaufgabe gemacht,
in freien Stunden .die in meinem Wirkungskreise vor-
kommenden Pflanzen zu beobachten, zu sammeln und
auf diese Weise mitzuarbeiten an der botanischen Er-
forschung des hessischen Vaterlandes, dabei von der
Ansicht ausgehend, dass dieses Ziel am besten gefördert
wurde, wenn für alle Kreise in gleicher Weise, wie
dieses bereits für andere hessische Gegenden, Cassel,
Fulda, Hanau u. a. geschehen war, so auch für den
Kreis Botenburg die darin vorkommenden Pflanzen er-
forscht und in Gesammtübersichten zusammengestellt
würden. Meine Stellung verschaffte mir hinreichende
Gelegenheit, den Kreis nach allen Kichtungen hin zu
durchstreifen und zu erforschen, und diese auszunutzen,
war ich stets eifrig bemüht ; doch bin ich weit entfernt
von der Annahme, in der vorliegenden Übersicht etwas
Vollständiges geliefert zu haben, ich bin mir im Gegen-
theil der vorhandenen Lücken in verschiedenen Pflanzen-
klassen, welche noch zu vervollständigen sind, wohl
bewusst Trotzdem habe ich — in Hinsicht auf mein zu-
nehmendes Alter — die mir Seitens des Vorstandes der
Wetterauischen Gesellschaft für die Naturkunde zu
Hanau in freundlicher Weise dargebotene Gelegenheit
— II —
gern benutzt, die Resultate meiner bisjetzigen Samm-
lungen in ihren Jahresberichten zu veröffentlichen und
ich thue dieses in der Erwartung, dass das Gegebene
eine Grundlage für weitere Forschungen und Er-
gänzungen bilden möchte.
Über den Umfang des Gebiets, auf das sich die fol-
genden botanischen Beobachtungen erstrecken, führe ich
Folgendes kurz an. Dasselbe begreift zunächst den
Kreis Rotenburg, einen Theil des vorhinnigen Kur-
fürsten thums Hessen, des jetzigen Regierungsbezirks
Cassel, welcher unter dem 51. Grad nördlicher Breite,
dem 27. Grad östlicher Länge gelegen, etwa 10 Quadrat-
meilen gross ist uud sich zu beiden Seiten des ihn
ziemlich in der Mitte durchfliessenden Fuldaflusses
mehrere Meilen breit nach Osten und Westen ausdehnt.
Das Terrain ist von vielen Bergen und Thälern durch-
schnitten, die Berge sind meist bewaldet und über-
steigen die Höhe von 1750 Fuss über dem Meeres-
spiegel nicht. Das Klima ist gemässigt, die mittlere
Jahrestemperatur beträgt nach eigenen Beobachtungen
+ 7° R. Die Thäler sind meist von Bächen durchzogen,
doch die Niederungen nur selten sumpfig oder moorig,
und Teiche finden sich nur bei dem Hofe Heierode, bei
Ludwigseck (Geisteich), bei Ersrode (Malchusteich) ,
bei Oberellenbach, Dens*) und Kleinensee. Eine bei
Obersuhl gelegene sumpfige Fläche, die sogenannten
Reden (Reid, Ried), ist im Interesse der Landwirth-
wirthschaft, zum Leidwesen des Botanikers, welcher
daselbst viele interessante Sumpfpflanzen fand, längst
trocken gelegt. Dann habe ich mir nicht versagen
können, die im Osten der Kreisgrenze gelegenen, schon
*) Anm.' Der Dense? See ist bekannt durch die in manchen
Jahren eintretende rothe Färbung seines Wassers.
— in-
dem Werrathal angehörigen Kalkberge, den Kielfirst
bei Herleshaasen, die Graburg und den Heldrastein bei
Xetra, welche sich durch eine reiche Vegetation aus-
zeichnen, mit in den Kreis meiner Untersuchungen zu
ziehen.
In geognostischer Beziehung bietet die Bodenfläche
des Kreises mannigfache Verschiedenheit dar und be-
dingt dadurch die dem Botaniker so angenehme Ab-
wechslung in der Vegetation. Die älteren Formationen
der Zechsteingruppe, das Rothliegende und der Kupfer-
schiefer, bilden im Amtsgericht Nentershausen einen
Theil des Richelsdörfer Gebirges, ein Schwerspathgang
tritt bei Braunhausen zu Tage, Zechstein und Rauh-
talk treten im westlichen Theile des Amtes Sontra, im
Fnldathal nördlich von der Stadt Rotenburg nach Ellen-
bach und Heinebach hin, bei Hergershausen und
Schwarzenhasel auf; der übrige Theil des Kreises,
namentlich die höheren Berge um Rotenburg werden
von buntem Sandstein gebildet; in der Umgebung der
Stadt Sontra zeigt sich Muschelkalk, und an einigen
Stellen des Kreises finden sich basaltische Durchbräche.
Die für den Botaniker ergiebigsten Fundorte in-
teressanter Pflanzen, auf welche in der Übersicht mehr-
fach verwiesen ist, sind, in nächster Umgebung der
Stadt Rotenburg, der Emanuelsberg, der Höberück und
das Ellingeröder Holz; etwas entfernter der Alheimer
mit seinen Ausläufern, dem Hirschacker, Steinkopf,
Tenfelsberg und Altethurm [Sandstein]; im Fuldathal
nordwestlich von der Stadt Rotenburg der kahle Warte-
berg zwischen Rotenburg und Braach, der bewaldete
Gemeindeberg bei Braach, der kahle Fels Bilstein
zwischen Rotenburg und Heinebach, die Höhen bei
Hergershausen, bei Schwarzenhasel (die Seese), bei Ims-
hausen (der Eckartsberg), bei Rockensüss (Dornthals-
-IV-
rain) und Cornberg [Rauhkalk]; ferner bei Sontra der
Mühlberg, Steinberg, Holstein, Schickeberg und Boine-
burg, bei Datterode der Glockenberg , bei Herleshausen
der Kielfirst, bei Netra der Heldrastein und die Graburg
[Muschelkalk]; endlich der Atzelstein bei Ludwigseck
und der Alpstein bei Sontra [Basalt].
Von Thälern und Schluchten sind die Wildbahn und
die Auliete (Aulith) auf beiden Seiten des Altethurms,
der Eulers- und Weihersgrund bei dem Emanuelsberg,
der Brückenbach bei Schwarzenhasel, der Ringbach bei
Braach, die Struth zwischen Ludwigseck und Sterkeis-
hausen, von nassen und sumpfigen Stellen die alte
Fulda bei Rotenburg, und die oben bereits angeführten
Teiche für den Botaniker bemerkenswertk.
In systematischer Anordnung und zur Bestimmung
der einzelnen Pflanzen habe ich bei den Phanerogamen
die botanischen Werke von Koch (Synopsis der deutschen
Flora), Garcke (Flora von Nord- und Mitteldeutschland),
Wigand (Flora von Kurhessen und Nassau), bei den
Kryptogamen Leunis-Frank (Synopsis der Pflanzenkunde),
Rabenhorst -Winter (Deutschlands Kryptogamenflora) ,
Fuckel (Symbolae mycologicae), Karsten (Deutsche Flora),
Prantl (Lehrbuch der Botanik) u. a. benutzt.
Mit dem Geleisteten hoffe ich nicht blos einen Bei-
trag zur geographischen Pflanzenkunde im Allgemeinen
und der hessischen insbesondere geliefert, sondern auch
eine Anregung zu weiteren Forschungen auf der ge-
gebenen Basis geschaffen zu haben und verbinde damit
den Wunsch, dass auch durch diese Schrift Liebe zur
Natur und Sinn für Botanik erweckt und immer mehr
gefördert werden möchte.
Rotenburg im December 1885.
Dr. Eisenactu
I. Plantae vasculares. (Stengelpflanzen.)
A. Pbanerogamae.
(Sichtbar blühende.)
Gruppe I. Angiospermae.
(Bedeckt sämige.)
Klasse 1. Dicotyledones.
Ordnung 1. Xjeguminoaae.
Familie 1. Papilionaceae L.
a. Loteae DC.
Ulez L.
1. europaeus L. 5. 6. Selten , nnr an einem
trockenen Hügel zwischen Menglers und Boxerode.
Lupinns L.
IfftMii L. 6. 7. Ana Südeuropa; auf Äckern cultirirt.
angvstifolius L. 6. Ans Südeuropa; hier and da auf Äckern
unter gelben Lupinen.
pofyphyilus Lindl. und andere Arten aus Nordamerika als Zier-
pflanzen in Gärten.
Sarothamnus Wimra.
2. scoparius Koch. 5. 6. und nochmals im Herbst
blühend ; Triften, sandige Wälder : überall häufig bei K.,
auch auf Kalk bei S. *)
Genista L.
3. germanica L. 5. 6. Wälder, sonnige Raine.
Häufig.
*) Anm. B. bedeutet Botenburg, S. Sontra. Die hinter den Arten
Gehenden Zahlen beziehen sich auf die Monate der Blüthezeit.
1*
— 4 —
i. tinctoria L. 6. 7. Triften, Waldränder. Häufig;
var. pubescens Lange. Stllw.
Cytisus L.
laburnum L. 4. 5. Zierbaum aus den Alpen, in Anlagen häufig
angepflanzt; R. (Einanuelsberg).
sessillfolius L. 5. 6. Zierstrauch aus Südeuropa, R. (Emamiels-
berg).
Ononis L.
5. spinosa L. 6. 7. Wege, Raine, Triften. Häufig.
6. repens L. 6. 7. Triften, Äcker. Häufig, var.
mitis Gmel. Stllw.; Connefeld, S.
Anthyllis L.
7. vulneraria L. 5. 6. Trockne Kalkhügel; häufig:
Braach, Heinebach, Schwarzenhasel, Gilfershausen, Solz,
C5ornberg, S.
Trifolium L.
8. pratense L. 5 — 9. Wiesen. Gemein. Zuweilen
mit weisser Blüthe. var. sativum Rb. Häufig cult.
9. alpestre L. 6—8. Höhere Kalkberge, lichte Ge-
birgswälder. Selten. S. (Schickeberg), Graburg, Heldra-
stein.
10. medium L. 6. 7. Wälder, Bergwiesen. Häufig.
Incarnatum L. 6. 7. Aus Südeuropa; hin und wieder als Futter
pflanze cult.
11. arvense L. 7 — 9. Äcker, Brachfelder. Gemein.
12. montanumL. 5 — 7. Bergwiesen, lichte Wälder;
auf Kalk. Stllw. S. (Schickeberg), Heldrastein.
13. hybrid um L. 5—9. Gräben, nasse Wiesen.
Häufig.
14. r e p e n s L. 5 — 10. Wiesen, Triften, Wege. Gemein.
Im Grossen cult.
15. filiforme L. 5—9. Wiesen, Raine, Felder.
Gemein.
16. procumbens L. 6—9. Äcker, Wiesen, Wege.
Häufig, var. a) majus Koch und b) minus Koch.
17. agrarium L. 6 — 9. Waldränder, lichte Gebüsche.
Hier und da. R. (Emanuelsberg, Teufelsberg, Junker-
wäldchen), Alheimer, Ludwigseck, S.
18. spadiceum L. 7. 8. Moor wiesen. Selten. Been-
hausen, Malchusgrund.
— 5 -
Melilotus Tourn.
19. albus Desr. 7 — 9. Wege. Raine, Abhänge. Stllw.
B. (Teufelsberg, alte Fulda).
20. officinalis Desr. 7 — 9. Äcker, Wege; be-
sonders auf Kalkboden. Häufig. R. (Warteberg), Solz,
Iba, Nentersliausen, S. var. Petitpierreanus Willd.
Stllw.
21. macrorrhizus Pers. 7—9. Wege, Raine. Stllw.
R. (alte Fulda, kleine Mühle).
Trigonella L.
foenum-graecum L. 5. 6. Aus Südeuropa. Hin und wieder cult.
Breitenbach.
Lotus L.
22. corniculatus L. 5—9. Triften, Wiesen, Wege-
rander. Gemein und zwar var. vulgaris Koch. var.
ciliatus Koch. Stllw. S. (Schickeberg).
23. nliginosus Sehn. 7. 8. Gräben, feuchte Wahl-
zellen. Häufig.
Medicago L.
24. sativa L. 6 — 9. Cult. und verwildert. Zuweilen
mit gelber Blüthe.
i 25. falcata L. 6—9. Raine, sonnige Kalhhügel.
j Häufig: Seh warzenhasel, Solz, Iba, Cornberg, S. u. s.
! Bastard: sativa X falcata = media Pers. Stllw.
Netra.
26. lupulina L. 5 — 9. Wiesen, Raine, Wegeränder.
Gemein.
Gralega L.
officinalis L. 7. Zierpflanze aus Osteuropa. H. u. w. in Gärten cult.
Colutea L.
arborescens L. 5. 6. Zierstrauch aus Süddeutschland, im Schloß-
park bei R. und in Gärten cult.
Bobinla L.
pseudacaeia L. 6. Zierbaum aus Nordamerika. Häufig; in Anlagen
ind Gärten cult., neuerdings vielfach an Bahneinschnitten ange-
pflanzt.
var. umbraculifera. In Gärten cult.
viseosa Vent und
hispida L. Ziersträucher aus Nordamerika h. iL w. in Gärten cult.
Caragana L.
arborescens L. 4. 5. Zierstrauch aus Sibirien. R. (Emanuelsberg).
— 6 —
Astragalus L.
27. glycyphyllos L. 6. 7. Gebüsche, Wälder. Auf
Kalk. Hier und da. R. (Brückenbach), Braach (Ge-
meindeberg), Imshausen (Eckartsberg), S. (Mtthlberg,
Schickeberg), Brandenfels, Dreienberg.
b. Hedysareae DC.
Coronilla L.
28. montana Scop. 6. Kalkberge. Selten. S. (Schicke-
berg), Graburg bei Netra, Kielfirst bei Herleshausen.
29. vaginalis Lam. 5—7. Kalkberge. Selten.
Zwischen Netra und Datterode, Graburg.
Hippocrepis L.
30. co mos a L. 5 — 7. Sonnige Kalkhügel, Wald-
ränder. Nicht selten in der Gegend von S. (Miihlberg.
Schieferberg , Schickeberg , Boineburg) , Kielflrst bei
Herleshausen.
Onobrychis Tourn.
31. sativa Lam. 5—7. Auf Kalkboden; häufig cult.
und verwildert auf Bergwiesen. R., Schwarzenhasel,
Hergershausen, Solz, Iba, Mönchhosbach u. s.
c. "Vicieae Bronn.
Vloia L.
faba L. 6. 7. Aas dem Orient. Häufig cult.
var. major Desf. und var. equina Pers.
32. sepium L. 4 — 6. Hecken, Gebüsche, Wälder.
Gemein, var. mit hellvioletten Blüthen und mit blass-
gelben: var. ochroleuca Bast. So in Gebüschen am
Emanuelsberg und Hirschacker bei R., Archfeld.
33. sativa L. 5. 6. Häufig cult. und verwildert.
34. angustifolia Roth. 5—7. Saatfelder, Raine.
Stllw. Lispenhausen u. s. var. segetalis Thuill. und
var. Bobartii Forst. Äcker. Hier und da.
35. cracca L. 6 — 8. Wiesengebüsch, Ufer. Gemein.
36. silvatica L. 6—8. Bergwälder. Selten. Lud-
wigseck, Ringbach bei Braach.
37. cassubica L. 7. Gebüsche. Selten. R. (Junker-
wäldchen).
— 7 —
38. hirsuta L. 5—7. Äcker, Ufer. Gemein.
39. tetrasperma L. 6. 7. Gebüsche, Äcker. Gemein
und in nassen Jahren ein lästiges Unkraut.
Ervuw L.
lens L. 6. 7. Aas dem Orient. Häufig cult und stllw. ver-
wildert
Kram L.
arvenss L. 5—7. Aus dem Orient Häufig cult. auf Feldern,
sativum L. 5—7. Häufig cult. in Gärten in mehreren Spielarten.
Lathyrus L.
40. nissolia L. 5—7. Raine, lichte Gebüsche. Selten.
Siegelshof bei Herleshausen, zwischen Archfeld und Ifta.
4L pratensis L. 6. 7. Wiesen, Ufer, Waldränder.
Gemein.
42. tuberös us L. 6. 7. Kalkäcker. Selten. Netra,
Rittmannshausen.
43. Silvester L. 7. 8. Gebüsche, Bergabhänge.
Hier und da. R. (Teufelsberg, Höberück, Junker-
wäldchen), S.
idoratus L und
Jatifolius L. Zierpflanzen aus Italien, häufig in Gärten cult
Orobns L.
44. vernus L. 4. 5. Schattige Bergwälder, meist
auf Kalk. Nicht selten. R. (Brückenbach), Braach (Ge-
meindeberg), Eckartsberg, Rockensüss, S. (Mühlberg).
45. tuberosus L. 4. 5. Wälder, auf Sand und Kalk.
Gemein, var. tenuifolius Roth. Hier und da.
46. niger L. 6. 7. Lichte Gebüsche. Selten. R.
(Teufelsberg).
d. Phaseoleae Bronn.
Phaseolus L.
vulgaris L. 6—9. Aus Ostindien. Häufig in Gärten cult in
mehreren Spielarten, bes. var. communis, var. comprsssus, var.
ellipticus und var. nanus L.
multiflorus Wind. 6—8. Ans Amerika. Hier und da in Gärten
cult. als Zierpflanze u. zw. var. coccineus Lam. und var. aHi-
florns Lam.
— 8 —
Ordnung 9. Rosiflorae.
Familie 2< Rosaceae Juss.
a. Amygdaleae Barth
Amygdalus L.
communis L. 3. 4. Aus Südeuropa. H. u. w. in Gärten cult.
nana L. 3. 4. Aus Ungarn. Häufiger Zierstrauch in Gärten.
persica L. 3. 4. Aus dem Orient. An Spalier in Gärten gezogen.
Prunus L.
armeniaca L. 3. 4. Aus Armenien. In Gärten cult.
47. spinosa L. 4. 5. Hecken, Raine, steinige Hügel.
Gemein, var. coaetanea. Stllw.
insititia L. 4. 5. Aus dem Orient. Häufig in Gärten cult. in
mehreren Spielarten. Reine Claude, Mirabelle u. a., auch ver-
wildert.
domestica L. 4. 5. Aus dem Orient. Sehr häufig in Gärten, Feld-
rändern cult. in mehreren Spielarten, Eierpflaume u. a.f auch ver-
wildert.
48. avium L. 4. 5. Häufig in Garten und Plantagen
cult. in mehreren Spielarten.
cerasus L. 4. 5. Aus dem Orient. Häufig cult. und verwildert.
var. semperflorens Ehrh. Im Schlossgarten angepflanzt (früher.)
49. päd us L. 4. 5. Gebüsche. Ringbach bei Braach.
Häufiger Zierbaum. R. (Anlagen, Emanuelsberg).
mahaleb L. 5. 6. Aus Süd- und Mitteleuropa. Als Zierstrauch
hier und da cult.
b. Spiraeaceae Bartl.
Spiraea L.
50. ulmaria L. 5. 6. Gräben, Bachufer, feuchte
Wiesen. Häufig; meist var. denudata Hayne. var.
glauca Schultz. Hier und da, z. B. am Bache bei Gil-
fershausen.
filipendula L. 6. 7. Zierpflanze in Gärten aus Mitteleuropa.
salicifolia L. 7. 8. Zierstrauch in Anlagen aus Mitteleuropa.
Als Ziersträucher finden sich noch angepflanzt bei R. (Anlagen
und Emanuelsberg) obovata L., hypencifolia L. (aus Sibirien),
crenata Fisch, und opulifolia L. (aus Nordamerika).
Kenia DC.
japonlca DO. 5—7. Zierstrauch aus Japan, in Gärten und An-
lagen cult.
9 —
c. Dryadteae Vent.
Bubus L.
51. saxatilis L. 5 — 7. Wälder. Zerstreut, auf Kalk
und Sand. R. (Emanuelsberg, Brückenbach), Schwarzen-
hasel (Seese), Rockensüss (Dornthalsrain).
odoratus L. 6. Zierstrauch ans Nordamerika, in den Anlagen bei
R. cult,
52. idaeus L. 5 — 7. Gebüsche, lichte Waldstellen.
Häufig. In Gärten cult.
53. fruticosus L. 6 — 8. Hügel, Waldränder, Ge-
büsche. Häufig.
54. caesius L. 6 — 9. Äcker, Raine, Gebüsche.
Häufig.
Von den Abarten finden sich im Gebiete: plicatus
W. & N., affinis W. & N., thyrsoideus W. & K,
toraentosus Borkh., vulgaris W. & N., discolor
W. & N., vestitus W. & N., radula W. & N.,
rudis W. & N., thyrsiflorus W. & N., hybridus
Till., nemoreus Hayne.
Geum L.
55. urbanum L. 6. 7. Zäune, Gebüsche. Gemein.
56. rivale L. 5. 6. Feuchte Wiesengründe. Hier
und da. R. (Rosenthal), Ersrode (Malchusgrund).
Fragaria L.
57. v e s c a L. 5. 6. Hügel, Raine, lichte Waldstellen.
Gemein.
58. e 1 a t i o r Ehrh. 5. 6. Raine, Gebüsche. Hier und
da. R. (Emanuelsberg, alte Fulda, Junker Wäldchen).
59. collina Ehrh. 5. 6. Sonnige Abhänge. Hier
und da. R. (Emanuelsberg, Teufelsberg).
grandiflora Ehrh. aus Surinam und
virginiana Ehrh. aus Nordamerika, 5. 6. werden in Gärten cult.,
letztere auch am Emanuelsberg bei E. verwildert.
Comarum L.
60. palustre L. 6. 7. Sumpfstellen. Selten. Ober-
suhl (Reden), Bosseröder Loch.
- 10 —
Potentilla L.
61. an s er in a L. 5—7. Wegeränder, Triften, Gras-
plätze. Gemein bes. var. viridis, var. sericea
seltener.
62. argen tea L. 6. 7. Raine, sonnige Abhänge.
Häufig.
63. r e p t a n s L. 7. 8. Wegeränder, feuchte Triften.
Häufig.
64. v e r n a L. 4. 5. Sonnige Abhänge, Raine. Gemein.
65. o p a c a L. 4. 5. Steinige Orte. Selten. Frauenborn.
66. tormentilla Ehrh. 6. 7. Wälder, Haiden.
Gemein.
67. fragariastrum Ehrh. 4 5. Grasige Stellen,
Gebüsche. Selten. R. (Wildbahn), Richelsdörfer Gebirge.
atrosanguinea Lood. 6—0. Zierpflanze aus Ostindien, in Gärteii
cult.
d. Sanguisorbeae Lindl.
Agrimonia Tourn.
68. e u p a t o r i a L. 6 - 8. Wegeränder, Raine, Hügel.
Gemein.
Poterium L.
69. sanguisorba L. 5 — 7. Wiesen, trockene
Hügel. Häufig, var. glaucescens Rbch. auf Kalk-
boden. R. (Warteberg), zwischen Heinebach und
Morschen u. s.
Sanguisorba L.
70. officinalis L. 6 — 8. Wiesen. Häufig.
Alchemilla Tourn.
71. vulgaris L. 5 — 7. Waldwiesen, Triften, Hecken.
Häufig.
72. aphanes Leers. 5-9. Äcker. Häufig.
e. Roseae DC.
Rosa L.
pimpinellifolia DC. 6. 7. Zierstrauch in Gärten.
lutea Mill. 6. 7. Zierstrauch aus dem Orient, in Gärten und
zwar: var. sulfurea Ait. und var. bicolor Jacq.
73. tomentosa Sm. 6. 7. Wälder. Nicht selten.
R. (Emanuelsberg , Brückenbach) , Eckartsberg, S.
(Schickeberg) u. s.
- 11 -
74. pomifera Herrm. 6. 7. In Gärten cnlt. ; auch
verwildert, R. (Emanuelsberg), in Hecken bei Frauenborn.
75. cinnamomea L. 5. 6. Hecken, Gebüsche.
Hier und da. R. (Borngasse, Emanuelsberg), Frauenborn.
76. canina L. 6. 7. Hecken, Gebüsche, Abhänge.
Gemein, und zwar: var. vulgaris Koch, var.
dnmetorum Thuill., var. collina Koch.
77. rubiginosa L. 6. 7. Feldwege, Gebüsche.
Nicht selten. R. (Warteberg), Solz, S. var. sepium
Thuill. Stllw.
In Gärten werden zahlreiche Spielarten von Hosen als Zier-
pflanzen cnlt. so von gallica L., var. pumila Jacq., var. centifolia
L. var. muscosa Ait., var. provencialif Ait., von turbinata Ait.,
indica L. , var. odoratissima Sw. und andere, damascena Mill.,
semperflorens Desf.
Familie 3. Pomaceae Lindl.
Crataegus L.
78. oxyacantha L. 5. 6. Hecken, Gebüsche.
Gemein.
79. monogyna Jacq. 5. 6. Hecken, Gebüsche. Nicht
selten.
var. spfendens Host. fl. pleno. Zierbaum in Anlagen und Gärten.
pyracantha Pers. aus Südenropa und ' coccinea L. aus Nord-
amerika, werden als Ziersträucher in den Anlagen bei B. eult.
Cotoneaster Med.
80. vulgaris Lindl. 4. 5. Steinige Abhänge, Kalk-
berge. Selten. Heldrastein und Graburg bei Netra,
Kielfirst bei Herleshausen; R. (Emanuelsberg) wahr-
scheinlich angepflanzt.
Pyrus L.
81. communis L. L 5. In Hecken, Gebüschen wild,
in zahlreichen Abarten eult. von denen folgende anzu-
führen sind : *) a. Sommerbirnen : grüne Sommer-Mag-
dalene, grosse Sommercitronenb., Prinz-Madame, Marktb.,
Gewürzb. b. Herbstbirnen : Deurre rouge, Beurr6 blanc,
Napoleons Butterb., Crasanne, Casseler Butterb., lange
grosse Herbstb., Bon chretien, Mouille bouche, Pfundb.,
*) Nach einer Zusammenstellung des Herrn Bectors Jordan in
Rotenburg.
- 12 -
Honigb., Schweizerhose, Witzenhäuser Essigb., Herbst-
Bergainotte, Mehlb. c. Winterbirnen : St. Germain,
Virgouleuse, Winter-Dechantsb., Diels Butterb.
82. malus L. 4. In Wäldern, Gebüschen wild, in
Gärten, an Wegen häufig cult. vornehmlich in folgenden
Abarten : *) a. Kantäpfel : Grafensteiner, rother Winter-
und Herbst -Calville, weisser Winter - Calville, grosser
edler Prinzessinnenapfel; b. Rosenäpfel: Pigeon blanc
und rouge, gelber Richard, Charlamowsky ; c. Ramboure :
Hausmütterchen, Kaiser Alexander, Winter-R., franzö-
sischer R. ; d. Reinetten: R. von Breda, grüne, graue,
grosse CasselerR., Golden noble, Edelborsdorfer, englische
Winter-Gold-Parmäne, Casseler Gold-R.; e. Streiflinge:
rother Str., rother Eisenapfel (Bursfelder) ; f. Plattäpfel:
rother und gelber Stettiner.
prunifolia L. 5. Zierbaum aas Sibirien; B. (Schlossbleiche) cult.
Cydonia Pers.
vulgaris Pers. 5, Stammt aus dem Orient, in Gärten und An-
lagen cult. als var. maliformis Hill, und var. oblonga Mill.
japonica Pers. 6. Zierstrauch aus Japan, in Gärten cult.
Aronia Pers.
rotundtfolia Pers« L 5. Zierstrauch aus Südeuropa, am Emanuels-
berg bei E.
Sorbns L.
83. a u c u p a r i a L. 5. 6. Wälder, Gebüsche. Häufig.
Auch an Wegen angepflanzt.
Bastard : aria X aucuparia == hybrida L. 5.
Angepflanzt, R. (Emanuelsberg).
84. aria Crantz. 5. Gebirgswälder, Hier und da.
Boineburg, Brandenfels, Graburg, Heldrastein, R.
(Emanuelsberg) angepflanzt.
85. torminalis Crantz, 5. Gebirgswälder. Hier
und da. Eckartsberg, Heldrastein, Kielfirst; K. (Ema-
nuelsberg) angepflanzt.
Ordnung 3, Thymelaeinae,
Familie 4. Thymelaeaceae Juss.
Daphne L.
86. mezereumL, 2—4. Wälder. Stllw. R. (Brücken-
bach), Eckartsberg, S., Mönchhosbach.
*) Siehe vorstehende Anmerkung.
— 13 —
Ordnung 4« Myrtiflorae.
Familie 5. Lythraceae Juss.
Lythrum L.
87. s a 1 i c a r i a L. 7—9. Ufer. Gemein, v a r. gr a ci 1 e
DC. Stllw. R. (alte Fulda), var. canescens. Ebenso.
Feplis L.
88. p o r t u 1 a L. 7 — 9. Feuchte Triften. Nicht selten.
R., Bebra, Wildeck.
Familie 6. Haloragideae R. Br.
Myriophylluxn Yaill.
89. spicatum L. 7. 8. Stehendes Wasser. Stllw.
R. (alte Fulda, Pfianzengraben).
90. verticillatum L. 7. 8. Ebenda. Stllw. R.
(alte Fulda), Lispenhausen.
Familie 7. Onagraceae Juss«
Epilobinm L.
91 . a n g u s t i f o 1 i u m L. 7. 8. Lichte Wälder. Häufig.
92. hirsutum L. 6. 7. Ufer, feuchte Gebüsche.
Häufig.
93. parviflorum L. 6. 7. Ufer, feuchte Orte.
Häufig.
94. montan um L. 6— 8. Wälder, Gebüsche. Häufig,
var. verticillatum Koch. Selten. Asmushäuser
Forst.
95. palustre L. 7. 8. Gräben, sumpfige Orte.
Häufig.
96. tetragonum L. 6. 7. Sumpfige Orte. Hierund
da. R. (alte Fulda).
97. v i r g a t u m Fr. 7. 8. Wälder. Selten. BeiHeierode.
98. rose um Schreb. 7. 8. Gräben, sumpfige Orte.
Hier und da. R. (Wildbahn, alte Fulda), Asmushausen.
Oenothera L.
99. biennis L. 6—8. Wege, Ufer. Gemein.
- 14 -
Ciroaea Tonrn.
100. lutetiana L. 7. 8. Schattige Waldgrunde.
Nicht selten. R. (Wildbahu, Teichgraben, Adelsbach),
Struth, Cornberg, Menglers, Richelsdorfer Gebirge.
101. intermedia Ehrh. 6— 8. Feuchte Waldstellen.
Selten« Struth bei Ludwigseck, zwischen Menglers und
Boxerode.
Ordnung 5. Saxifraginae.
Familie 8. Saxifragaceae Vent.
a. Saxifrageae,
Sarifraga L.
102. granulata L. 5. 6. Raine, Wiesen. Gemein.
103. tridactylites L. 4. 5. Steiniger Kalkboden.
Hier und da. Braach, Heinebach.
Als Zierpflanzen werden in Gärten hier und da cnlt. urabrosa L.
und elatior M. u. K. Ton den Alpen, crassifolit L. ans Sibirien u. a.
Chrysosplenium L.
104. alternifolium L. 3. 4. Feuchte Waldstellen.
Nicht selten. R. (Brückenbach, Adelsbach), Braach
(Ringbach), Ludwigseck (Struth), Cornberg.
105. oppositifolium L. 4. 5. Ebenda. Seltener.
R. (Adelsbach), Braach (Ringbach), Cornberg.
Adoxa L.
106. moschatellina L. 4. 5. Hecken, Gebfische.
Selten. Braach.
b.
Pamasflia L.
107. palustris L. 7. 8. Wiesen. Häufig.
c. Phila.delp]iea.e«
Philadelphia L.
coronarius L. 5. 6. Häufiger Zierstrauch aus Stideurona; in Gärten
und Anlagen cnlt., in Hecken verwildert, var. flore pleno, h. u. w.
in Gärten cult. var. nanus Mill. in Anlagen; R. (Eraanuelsberg).
grandiflorus W. 6. 7. Zierstrauch ans Nordamerika, hier und da
in Gärten cult.
— 15 —
Deutzia Thunb.
scabra Thb. 6. 7. Zierstrauch aus Japan, in Gärten cult.
d. Ril>esie»e.
Eibes L.
108. grossularia L. 4. 5. Hecken, steinige Orte.
Gemein, und zwar: var. uva crispa L. wild, var.
pubescens L. und var. reclinatum L. werden
in Gärten cult.
109. alpinum L. 5. 6. Gebirgswälder. Selten.
Graburg. Als Zierstrauch in den Anlagen bei R. cult.
110. nigrum L. 4. 5. Hier und da in Gärten cult.
111. rubrum L. 4. 5. Überall cult.
sanguineum Pursh. und aureum Pursh. 5. 6. Ziersträucher aus
Nordamerika in Gärten cult.
Familie 9. Crassulaceae DC.
Sedum L.
112. telephium L. a) maximum Sut. 8. 9.
Gartenmauern. Stllw. K. 6) purpurascens Koch.
7. 8. Steinige Hügel. Häufig.
113. villosum L. 7. 8. Sumpfwiesen. Selten. Been-
bausen.
114. al b u m L. 7. 8. Basaltfelsen. Selten. Ludwigseck.
115. a c r e L. 6. 7. Mauern, Raine, sonnige Abhänge.
Häufig.
116. sexangulare L. 6. 7. Ebenso.
117. boloniense Lois. 7 — 9. Ebenso.
118. reflexum L. 7. 8. Mauern. Selten. Breitenbach.
hybridum L. 8. Zierpflanze aus Asien in Gärten u. s. cult.
Sempervivum L.
119. tectorum L. 7. 8. Auf Dächern, Mauern.
Stllw. R., Iba.
Ordnung 6. Umbelliflorae»
Familie 10. Umbelliferae Juss.
Sanicula L.
120. europaea L. 5. 6. Schattige Wälder. Hier
uud da. R. (Brückenbach), Eckartsberg, S. (Mühlberg,
Holstein).
— 16 —
Bupleurum L.
121. falcatum L. 7—10. Gebüsche, Raine, auf
Kalkboden. Selten. Kielfirst bei Herleshausen, zwischen
Archfeld und Frauenborn.
122. longifolium L. 7. 8. Wälder, auf Kalk.
Selten. Kielfirst b. H.
123. r o t u n d i f o 1 i u m L. 6. 7. Kalkfelder. Häufig.
R., Braach, Solz, Nentershausen, S.
Apium L.
graveolens L. 7. 8. Häufig in Gärten cult.
Fetroselinxun Hoffm.
sativum Hoffm. 6. 7. Aus Südenropa. Häufig in Gärten cult
Aegopodium L.
124. podagraria L. 6 — 8. Hecken, Gebüsche.
Gemein.
Carum L.
125. carvi L. 5. 6. Wiesen, Triften. Häufig.
Pimpinella L.
126. magna L. 6—8. Wälder, Wiesen. Häufig und
zwar: var. vulgaris und var. dissecta.
127. saxifraga L. Wege, Raine, sonnige Triften.
Häufig und zwar: var. major, var. dissectifolia
und var. poteriifolia, letztere auf dem Richelsd.
Gebirge.
Cicuta L.
128. virosa L. 7. 8. Sumpfstellen. Selten. Reden
bei Obersuhl.
Falcaria Host.
129. Rivini Host. 7. 8. Kalkäcker. Häufig. R.,
Braach, Solz, S.
Beruh Koch.
130. angustifolia Koch. 7. 8. Wassergräben.
Gemein.
Silaus Bess.
131. pratensis Bess. 6—8. Waldwiesen. Hierund
da. R. (Höberück), Friedrichshütte,
- 17 —
Aethusa L.
132. cy n api u m L. 6 -10. Gartenland, Äcker, Schutt.
Häufig, var. elata Wirtg. Seltener, var. pygmaea
Koch auf trockenen Äckern am Holstein bei S. und
Richelsd. Gebirg.
Libanotis Crantz.
133. montana All. 7. 8. Felsige Abhänge. Selten.
Kielfirst, Heldrastein.
Oenanthe L.
134. fistulosa L. 6. 7. Sümpfe. Selten. Obersuhl.
135. aquatica Lam. 7. 8. Sumpfstellen, Gräben.
Häufig.
Scandix L.
136. pecten Veneria L. 5—7. Kalkäcker. Hier
und da. Solz, Iba, S. (Schickeberg).
Anthriflcus Hoffm.
137. silvestris Hoffm. 5. 6. Grasgärten, Wiesen,
Gebüsche. Gemein.
cerefoliom Hoffm. 5. 6. Ans Osteuropa. In Gärten cnlt.
Chaerophyllum L.
138. temulumL. 5 — 7. Hecken, Waldränder. Gemein.
139. bulbosnm L. 6. 7. Gebüsche, Ufer. Häufig.
140. hirsutum L. 7. 8. Feuchte Waldstellen.
Selten. Ludwigseck (Schlossberg).
tfyrrhis Scop.
Hl. odor ata Scop. 6. 7. Gebüsche. Selten. Ludwigs-
eck (Schlossberg).
Conixun L.
142. maculatum L. 7. 8. Hecken, Wege, Schutt.
Häufig.
Angelioa L.
143. silvestris L. 7.8. Feuchte Waldstellen, Ufer,
Wiesen. Häufig.
Archangelica Hoffm.
officin&lis Hoffm. 6. 7. Ans Osteuropa. In Dorfgärten hier und
da mit. Iba.
2
^ r /Ä Wälder. Nicht häufig. R.
***** idyliam L* 7— 9* wiesen> Gärten,
tftider- «v Anethum Tourn.
^ 7. 8. Ans Südeuropa. Häufig cult. und auf Garten-
i*»d Pastinaoa Tourn.
aß s^tivSL L. 7 — 9. Felder, Wiesen, Raine. Häufig.
Laserpitinm L.
j47. latifolium L. 7. 8. Gebirgswälder, auf Kalk,
gelten! S. (Schickeberg), Boineburg.
Orlaya Hoffm.
148. grandiflora Hoffm. 7. 8. Steinige Kalkäcker.
Nicht selten. Solz, Iba, Breitau, Nentershausen, S.
Dauous L.
149. carota L. 6—9. Wiesen, Hügel, Triften.
Gemein, var. sativa. Häufig cult.
Torilis Adans.
150. anthriscus Gmel. 6. 7. Hecken, Gebüsche.
Gemein.
Turgenia Hoffm.
151. latifolia Hoffm. 7. 8. Kalkäcker. Hier und
da. Solz, Ulfen, S.
Caucalis L.
152. daucoides L. G. 7. Kalkäcker. Häufig. IL
Solz, Iba, S.
Familie 11. Araliaceae Juss.
Heder a L.
153. hei ix L. 8 — 10. Laubwälder, Mauern. Häufig.
Ausgezeichnet als hoher, reichlich blühender Baum am
Schlosse Ludwigseck.
r
— 19 —
Familie 12. Cornaceae Da
Cornns Tourn.
mascula L. 3. 4. Aus Mitteleuropa. Hier und da in Gärten und
Anlagen eult.
154. sanguinea L. 5. 6. Hecken, Gebüsche, Wälder.
Häufig.
Ordnung 7. Tricoccae.
Familie 13« Callitrichaceae Linn.
CaUitriche L.
155. stagnalis Scop. 5 — 9. Stehende Gewässer,
Bkhe. Häufig.
| 156. platycarpa Kütz. 5 — 9. Stehendes Wasser.
Hier nnd da. Braunhausen, Hönebach.
157. vernalis Kütz. 5—10. Stehendes Wasser. Häufig.
I var. minima Hoppe. Landform. R. (alte Fulda).
var. linealis L. (angustifolia Hoppe). Selten.
Heieröder Teich.
Familie 14. Buxaceae KL u. Grcke.
Buxus L.
sempervirens L. 3. 4. Ans Südeuropa. In Gärten zur Einfassung
T'»n Beeten häufig cult.
Familie 15. Euphorbiaceae Juss.
Euphorbia L.
158. helioscopia L.5 — 9. Felder, Gärten. Gemein.
159. platyphyllos L. 7—9. Kalkäcker. Häufig
bei S.
160. cyparissias L. 4 — 9. Wege, Triften. Häufig.
161. peplus L. 7 — 10. Gartenland. Gemein.
162. exigua L. 6 — 10. Kalkäcker. Häufig. Conne-
frld, Solz, lba, S. var. truncata. Hier und da. S.
lathyris L. 6. 7. Zierpflanze aus Südeuropa, in Gärten liier und
«la vorkommend.
Merouiialis L.
163. perennis L. L 5. Bergwälder. Häufig. R.
and S.
2*
Vitls L.
'. Ana dein Orient stimmend, in f
. . gezogen, frei R. (Emannclsberg wirf
jlWeinuer;).
Ampelopsia Mein.
6. Zierstrauch aus Nordamerika 1
— 20 —
_ 'Ordnong 8, Frangnünae.
■Pgflilie 16. Ampelidaceae Knntl
litt
^fniüe 17. Rhamnaceae K. Br
•£• .»• Ehanmaß L.
Hilf! ÄJ#!;ir ticaL. 5. 6. Hocken. GebDsc
Rljk$il4g|;ula L. 5. 6. Gebüsche, Wald
" l'&Uilie 1S- Staphyleaceae Lind
.«..«. •&• Staphylea L.
:Sstfßift'gi3: 6. Zierstrauch ans Suddeutschlatid in
-Fl--™- •^rS3l3crt.
;|:i|milie 19. Celastraceae R. Br
.*. 1 -a>- EvonymnB L
fopaens L. 5. 6. Hecken, Gebiiscl
R., Solz, S.
_ on. 5. ü. Zier-traucli uns Ostdeutsch]
3H" *ä£^.Emanuelsberg).
"*"*" "*"*J0rdnang 9. Aesculinae.
:|^iiie 20. Hippocastanaceae D
• .«..»..«. AflBOüluS L.
jföifjgrffatft&in h. 5. G. Zierlmnm ans Indien. K\
Srf¥."1I:'i^'' rubieunda Luis. Ti. Zierbaum K. (Pahnli
5Pft3*>WM>r aus Nordamerika, R. (SchlomparkV i
3&M?MlÜ|3üjg2iordanierika. R. (Eninnuelsberg).
* * :|lFamilie 21. Aceraceae DC.
«-fcA-S- AoerL-
-*^©*'S^ifi^udoplatanus L. 5. 6. w
^S^afäiJirandenfela, Graburg, Heldrast*i
fflö&ifäffiigeii.
— 21 —
rar. variegatum. Zierbaiun in den Anlagen bei B.
168. platan oides L. 4. 5. Gebirgswälder. Wild:
Boineburg, Brandenfels; in Anlagen bei R. cult.
rar. laciniatum Duroi. Zierbaum. B. (Schlosspark) cnlt.
169. campe stre L. 5. Hecken, Gebüsche. Gemein.
titariw» L. 5. Zierstrauch aus Bussland in den Anlagen bei B.
cnlt.
Striaton Lain. 5. Zierbaum aus Nordamerika. B. (Schlosspark)
cnlt
Familie 22. Polygalaceae Juss.
Polygala L.
170. vulgaris L. 5 — 7. Wiesen, Triften. Gemein.
rar. oxyptera Rbch. Stllw.
171. comosa Schk. 5. 6. Raine, Triften. Nicht
selten. R., Solz, S.
172. amara L. 6 — 8. Bergwiesen. Nicht selten bei
i (Schickeberg, Boineburg, Holstein), var. genuina
Koch. S. (Steinberg), var. austriaca Rbch. Stllw.
S (Schickeberg, Holstein).
173. calcarea Schultz. 4—6. Kalkhügel. Selten.
'Seliwarzenhasel.
Ordnung 10. Terebiiithinae.
Familie 23« Rutaceae Juss.
* Ruta Tourn.
graveolens L. 6—8. Aus Südeuropa, in Gärten cult.
Dictamnns L.
fraxlnella Pers. 5 — 7. Zierpflanze ans Mitteleuropa, in Gärten
adt
Ftelea L.
trifoliata L. 6. Zierstrauch aus Nordamerika, in Anlagen cult.
Familie 24. Cassuviaceae R. Br.
Ehns L.
typhina L. 6. 7. Zierbaum aus Nordamerika. Hier und da in
(«arten eult.
eotinus L. 6—8. Zierstrauch aus Südeuropa, im Schlossgarten zu
Ludwigseck cult.
— 22 —
Ordnung 11. Ctrainales«
Familie 26. Geraniaceae DC.
öeraninm L.
174. sanguineum L. 6 — 9. Selten. Auf den
trockensten Höhen der Graburg bei Netra
175. palustre L. 7. 8. Gräben, feuchte Wiesen.
Hier und da. Wichte, Frauenborn, Erdmannshain bei S.
176. pratense L. 7. 8. Wiesen. Selten. Netra.
177. Robertianum L. 6 — 9. Hecken, steinige
Orte. Gemein.
178. pyreniacum L. 7—9. Hecken, Bergabhänge.
Nicht selten. R. (Teufelsberg), Wildeck.
179. pusillum L. 7 — 10. Wege, Zäune. Gemein.
180. molle L. 5—8. Wege, Ackerränder. Selten. R.
181. c o 1 u m b i n u m L. 6. 7. Felder, Gebüsche. Häufig,
182. dissectum L. 6 — 8. Äcker. Häufig.
Erodinm L'Her.
183. cicutartum L'Her. 3—10. Acker, Wege.
Gemein.
Familie 26. Linaceae DC.
Llntun L.
184. usitatissimum L. 7. 8. Häufig gebaut, zu-
weilen verwildert, auch mit weisser Bliitbe ; var. vul-
gare und var. crepitans.
185. catharticumL. 7. 8. Wiesen, Triften. Gemein.
Familie 27. Oxalidaceae DC.
Oxalis L.
186. acetosella L. 4. 5. Hecken, schattige Wälder.
Gemein.
187. stricta L. 6—10. Gemüsegärten, Äcker.
Häufig.
Familie 28. Balsaminaceae Rieh.
Impatiens L.
188. noli tangere L. 7. 8. Feuchte Waldgründe,
Gebüsche. Nicht selten, ß. (am Fuldaufer, Wildbahu),
Ludwigseck, Cornberg, Boineburg, Siegelshof.
balsamina L. Zierpflanze aus Ostindien, in Gärten eult.
— 23 —
Familie 28a. Tropaeolaceae Juss.
Tropaeolum L.
majus L. 6— 10. Häufige Zierpflanze iu Gärten, aus Peru stammend.
Ordnung 12. Colli nmiferae.
Familie 29. Malvaceae R, Br.
Malva L.
189. alcea L. 6 — 8. Sonnige Berge. Selten. S.
(Schickeberg, Boineburg), Heldrastein, Reichenbacher
Schloss.
190. moschata L. 7 — 9. Triften, Raine. Hier und
da. R., S. (Schickeberg, Boineburg), Wichter Berg.
crispa L. 7 — 9. Aus dem Orient. Auf Schutt verwildert. Stllw.
H. Baumbach.
191. silvestris L. 7—8. Wege, Schutt. Stllw. R.
Hergershausen, Iba, Heinebach.
mauritiana L. 7. 8. Zierpflanze aus Südeuropa in Gärten cult.
192. rotundifoliaL. 6 —9. Wege, Hecken, Schutt.
Gemein.
Althaea L.
rosea Cav. 7. 8. Zierpflanze aus dem Orient, in Gärten cult.
Lavatera L.
trimestrts L. 6—8. Zierpflanze aus dem Orient, in Gärten cult.
Hibiscus L.
syriacus L. 8 — 10. Zierstrauch aus Syrien, zuweilen in Gärten
cult.
trionum L. 7. 8. Zierpflanze aus Italien, in Gärten oft verwildert.
Familie 30« Tiliaceae Juss,
Tilia L.
193. platyphyllos Scop. 6. 7. Bergwälder. Wild
am Kielfirst, Graburg. Angepflanzt R. (Schlosspark).
191. parviflora Ehrh. 7. Wälder. Häufig ange-
pflanzt auf Plätzen und an Strassen.
Ordnung 13. Cistiflorae.
Familie 3l9 Resedaceae DC.
Eeseda L.
195. lutea L. 7. 8.t Wege, Abhänge. Selten. R.
(Felsenkeller, Auliete), Äcker am Heldrastein.
--' ^zider, ITelder. Hier
lr ' .gge in Gärten aus Nordafrika.
/.<* {&&$ tßtaceae Dunai.
'&><" f$0lJ1'ftewm Tourn.
(Otto- 6~8. Hügel, Haiden, Wald-
ff//r*re/ (Emanuelsberg), Schwarzenhasel,
j+ cnmti* S3- Hypericaceae DC.
Hyperioum L.
^ifusura L. 6 — 9. Sandige Stellen, Triften.
nüd v^"
***% perforatum L. 7. 8. Raine, Haiden, Wälder.
^!ö0. t e t r a p t e r u m Fr. 7. 8. Gräben, feuchte Wiesen.
Stüvf- ß- (Wildbahn).
201. quadrangulare L. 7. 8. Feuchte Wälder,
^paldwiesen. Stllw. R. (Guttelsgrund).
202. pul ehr um L. 7—9. Wälder, auf Sand- und
Kalkboden. Nicht selten. R. (Teufelsberg, Alheimer), S.
203. montan um L. 6 — 8. Wälder. Zerstreut. R.
(Wildbahn), Braach (Gemeindeberg), Ludwigseck, S.
(Boineburg).
204. hirsutum L. 6—8. Wälder. Nicht selten. K.
(Wildbahn), Struth, Eckartsberg, S. (Gosse, Boineburg).
Familie 34. Droseraceae DC
Drosera L.
205. rotundifolia L. 7 — 9. Sumpfwiesen. Stllw.
Hainrode, Malchusgrund bei Ersrode, Reden bei Obersuhl.
Familie 35. ViOlaceae DC.
Viola L.
296. palustris L. 5. 6. Sumpfwiesen, Selten. Been-
hausen, Malchusgrund.
207. hirta L. 4. 5. Hecken, grasige Orte. Nicht
selten. R. (Höberiick), Solz, Cornberg.
208. odorata L. 3. 4. Hecken, Raine. Gemein,
var. fl. pleno. In Gärten eult.
— 25 -
209. silvestris Lam. 4. 5. Wälder, Gebäsche.
Gemein, besonders var. silvestris Rbch. var.
Riviniana Rbch. Stllw. R. (Wildbahn).
210. canina L. 4. B. Triften, Wälder, Wiesen.
Häufig, var. ericetorum Schrad. Stllw. R. (Fulda-
insel), S. (in einem Kiefernwald bei Menglers); var.
lacornm Rbch. Häufig, var. Rnppii All. Stllw.
211. mirabilis L. 5. 6. Gebirgswälder. Selten.
S. (Schieferberg, Bubenrod), Kielfirst bei Herleshausen.
212. tricolor L. 5—10. Äcker, Gärten. Gemein
nnd zwar var.#t arvensis Murr. var. vulgaris
Koch stllw. R. Äcker bei Guttels.
var. maxima, als Zierpflanze in mannigfachen Abänderungen sehr
häufig in Gärten cnlt.
Ordnung 14. Rhocadineae,
Familie 36« Cruciferae Juss,
a. Siliqnosae.
Matthiola R. Br.
iRcana R. Br. 5—8. var. anitua und perennis. Zierpflanzen aus
Südearopa, häufig in Gärten cult.
Cheiranthus DC.
eheiri L. 5. 6. Zierpflanze aus Hitteleuropa, häufig in Gärten
cult.
Nasturtium R. Br.
213. officinale R. Br. 6—10. Bäche, Gräben.
Häufig.
214. silvestre R. Br. 6. 7. Gräben, Ufer. Häufig.
215. amphibium R. Br. 5 — 7. Ufer, stehendes
Wasser. Häufig. Bastard: amphibium X silvestre =
anceps DC. Wie vorige.
216. palustre DC. 6-9. Feuchte Orte. Häufig.
Barbaraea R. Br.
217. vulgaris R. Br. 4—7. Feuchte Orte. Nicht
selten. R. (Fuldaufer).
Turritis L.
218. g 1 a b r a L. 6. 7. Sonnige Abhänge. Nicht selten.
R. (Teufelsberg, Junkerwäldchen), S., Menglers, Mönch-
hosbach, Graburg, Kielfirst.
— 26 —
Arabiß L.
219. hirsuta Scop. 5. 6. Sonnige Waldstellen. Hier
und da. Imshausen, Schwarzenhasel (Seese), Cornberg,
Boineburg, Kieliirst.
220. T h a 1 i a n a L. 4—9. Äcker , Raine. Gemein.
Cardamine L.
221. silvatica L..5. 6. Feuchte Schluchten. Selten.
R. (Stadtwald).
222. pratensis L. 4. 5. Wiesen. Gemein. Mit ganz
weissen Blüthen: S. (Gosse).
223. amara L. 4. 5. Gräben, Bäche. Häufig.
Dentaria L.
224. bulbifera L. 4. 5. Gebirgswälder. Selten.
Gröneloh bei ' Ludwigseck, Kidmerick bei Ulfen.
Htispexäa L.
matronalis L. 6. 7. Häufige Zierpflanze aus Südeuropa, in (»arten
oft verwildert.
trlstis L. 6. 7. Zierpflanze aus Oesterrcich, in Gärten cult.
Sisymbrium L.
225. officinale Scop. 6—8. Schutt, Wege. Gemein.
irio L. 5. Aus Südeuropa, einmal in einem Grasgarten bei R.
gefunden.
226. sophia L. 5—9. Wege, Schutt. Häufig.
227. tenuifolium L. ß — 9. Bergabhänge. Selten.
R. (Casseler Strasse).
Alliaria Rupp.
228. officinalis Andr. 4. 5» Hecken, Gebüsche.
Häufig.
Erjröimum L.
229. cheiranthoides L. 6 — 9. Kalkige Äcker.
Nicht selten. Solz, Iba, Ulfen, Heinebach.
230. hieracifolium L. 6. 7. Mauern. Wildeck,
wohl verwildert.
231. repandura L. 6. 7. Kalkäcker. Selten. Netra.
232. Orientale R. Br. 5 — 7. Kalkäcker. Nicht
selten. Solz, Iba, S., Breitau, Ulfen, Connefeld.
Brassica L.
rapa L. 4-8. Cult. als oteifera annua Koch, oleifera biennis DO.
und esculenta Koch.
— 27 —
napus L. 4—8. Colt, als aimna Koch, oleiferaDO. uud esculenta DC.
oleracea L. 4—8. Häufig cult. als var. capitata L., sabamta L.,
gemmifera DG., acephala DO., gongylodes L. und botrytis L.
Sinapis L.
233. arvensis L. 6. 7. Äcker. Gemein.
234. alba L. 6. 7. Saatfelder. Hier und da; oft ver-
einzelt^ oft in grosser Menge.
b. Silieulosae.
Alyssum L.
235. calycinum L. 4—7. Sonnfge Hügel, dürrer
Kalkboden. Häufig.
Lunaria L»
236. rediviva L. 6. 7. Bergwälder. Selten. Grüneloh
bei Ludwigseck.
Draba L.
237. verna L. 3. 4. Äcker, sonnige Orte. Gemein.
Coofrltaria L.
armoracia L. 6. 7. Aus Süddeutschland. In Gärten cult., an feuchten
Orten verwildert, B. (alte Fulda).
Camelina Crantz.
238. s a t i v a Crantz. 5-7. Acker. Häufig ; auch var.
microcarpa Andr.
239. den t ata Pers. 6. 7. Leinfelder. Hier und da.
Braach, Connefeld, Asmushausen.
Myagrum L.
240. paniculatum L. 5—7. Felder. Hier und da.
Braach, Connefeld, Heinebach, Ulfen.
Thlaspi L.
241. arvense L. 5 — 9. Äcker, Wege. Gemein.
242. perfoliatum L. 4. 5. Kalkäcker, sonnige
Waldstellen. Nicht selten. Solz, Iba, S. (Schickeberg,
Holstein).
Teesdalia R. Br.
243. n u d i c a u 1 i s R. Br. 4.5. Sandige Äcker. Hier
und da. Schwarzenhasel, Hönebach, Beenhausen.
- 28 —
Iberis R. Br.
umbellata L. 6 — 8. Zierpflanze in Gärten, ans Südeuropa
stammend.
amara L. 6—8. Zierpflanze in Gärten, ans Mitteleuropa.
Lepidium L.
244. campest re R. Br. 6. 7. Wege, Äcker, Kalk-
boden. Häufig. Solz, Iba S.
sativum L. 5—7. Aus dem Orient. In Gärten häufig cult. uud
verwildert.
Capsella Vent.
245. bursa p%storis Mönch. 3— 10. Wege. Felder.
Gemein, var. integrifolia, var. sinuata, var.
pinnatifida.
c. Lomentaceae.
Raphanus L.
sativus L. 6 — 9. Aus Mittelasien stammend. In Gärten cult. als
var. niger DC. und radiola DC.
246. raphanistrum L. 6—8. Äcker. Gemein.
Familie 37, Papaveraceae DC.
Papaver Tourn.
247. argemone L. 5—7. Äcker, Wege. Nicht
selten. R.
248. rhoeas L. 6. 7. Saatfelder. Gemein.
249. dubium L. 5 — 7. Äcker, Hügel. Zerstreut. R.
somniferum L. 7. 8. Aus dem Orient. Hier und da cult. und
verwildert.
var. officinaie Gmel. Zierpflanze in Gärten.
Orientale L. 6 — 8. Zierpflanze aus Armenien in Gärten cult.
Chelidonium L.
250. majus L. 5—9. Hecken, Schutt. Gemein.
Familie 38. Fumariaceae DG.
Fnmaria L.
251. officinalis L. 5—9. Felder. Gemein.
252. Schleicheri Soy. 6—9. Felder. Hier und
da. R. (Guttels).
253. Vaillantii Lois. 6—9. Kalkäcker. Häufig.
R., Braach, Solz, Cornberg, S.
— 29 —
Corydalis DC.
254. cava Schweig. 4. 5. Gebüsche. Selten. Rocken-
süss (Dorntbalsrain), Kielfirst.
255. fabacea Pers. 3—5. Hecken. Selten. Schloss-
berg bei Ludwigseck.
256. lutea DC. 7 — 9. Gartenmauern. Heinebach;
wohl verwildert.
Ordnung 15. Polyearpieae.
Familie 39. Nymphaeaceae DC.
Nymphaea L.
257. alba L. 6—8. Stehende Gewässer. Selten.
Reden bei Obersuhl, Bosseröder Loch, und zwar var.
rotundif olia Hentze.
Nuphar Smith.
258. luteum Sm. 6 — 8. Stehende Gewässer. Hier
und da. R. (alte Fulda), Lispenhausen.
Familie 40. Ranunculaceae Juss.
Clematie L.
259. vit alba L. 6. 7. Waldränder, Hecken. Häufig.
Thalictrum L.
aquilegifolium L. 5. 6. Zierpflanze ans den Alpen, in Gärten cult.
Hepatica Dill.
260. t r i 1 o b a DC. 3. 4. Schattige Laubwälder. Zer-
streut. Kielfirst bei Herleshausen. Heldrastein, Habicht-
stein bei Oberrieden. Häufig als Zierpflanze in Gärten
und dann meist gefüllt.
Pulsatilla Tourn.
2G1. vulgaris Mill. 4. 5. Steinige Orte, Kalkboden.
Selten. Frauenborn, Netra (Pfarrholz); daselbst auch
im Herbst noch blühende Pflanzen.
Anemone Tourn.
262. silvestris L. 5. 6. Sonnige Orte, lichte Ge-
bfische, Kalkboden. Nicht selten. Braach (Gemeindeberg),
Schwarzenhasel (Seese), Tmshausen (Eckartsberg), S.
- 30 -
(Mühlberg, Schieferberg, Holstein), Kielfirst bei Herles-
hausen.
263. nemorosa L. 3. 4. Wälder, Hecken. Gemein.
Auch mit rother Blüthe.
264. ranunculoides L. 3. 4. Lichte Wälder. Zer-
streut. EL (Alheimer), Eckartsberg, Gilfershausen ,
Ludwigseck, Braach, Herleshausen.
Adonis L.
265. aestivalis L. 5 — 7. Saatfelder, Kalk- und
Lehmboden. Nicht selten. Braach, Schwarzenhasel. Sulz,
Iba, S. var. miniatus Jacq. und var. citrinus
Hoffm.
266. flamme us Jacq. 6 — 8. Kalkäcker. Selten.
Cornberg. Kielfirst.
autumnalis L. Ans Südeuropa, zuweilen in Gärten verwildert, und
vernalis L. aus Mitteleuropa, werden häufig als Zierpflanzen cult.
Myosurus Dill.
267. minimus L. 5. 6. Feuchte Äcker, Gartenland.
Häufig.
Bsteaohltun E. Meyer.
268. heder aceum E. M. 5 — 7. Quellen, nasse
Gräben. Selten. R.f Bebra, Beenhausen.
269. aquatile E. ftL 5—8. Stehendes Wasser.
Häufig, var. peltatum; Stllw.
270. paucistamineum Tausch. 5 — 8. Stehendes
Wasser. Selten. Hönebach.
271. divaricatum Wimm. 6—8. Stehendes Wasser.
Selten. Obersuhl.
272. fluitans Wimm. 6 — 9. Pliessendes Wasser.
Häufig. Am Fulda ufer findet man hier und da Zwerg-
pflanzen mit kurzen 2theiligen Blättern.
Eanunculns L.
273. flamm ula L. 6—9. Gräben, feuchte Wiesen.
Häufig, var. reptans L. 6—9. Sumpfstellen. Selten.
Obersuhl.
274. lingua L. 7. 8. Teiche. Selten. Bosserode,
Obersnhl.
275. auricomus L. 4. 5. Hecken, Gebüsche. Häufig,
var. reniformis. Kielfirst.
— 31 —
276. acer L. 5—8. Wiesen, Gebüsche, Gärten.
Gemein.
277. lanuginosus L. 5. 6. Schattige Wälder.
Selten. Schwarzenhasel (Seese).
278. polyanthemos L. 4 — 6. Schattige Wälder;
Wäldwiesen. Nicht selten. R. ( Altethurm , Wildbahn,
Auliete, Brückenbach), Friedrichshütte.
279. nemorosus DC. 4 — 6. Wälder. Hier und xla.
IL (Brückenbach), S.
280. repens L. 5 — 7. Äcker, Wiesen. Gemein.
281. bulbosus L. 5 — 7. Äcker, Grasplätze. Gemein.
282. sardons Crtz. 5—8. Feuchte Stellen. Stllw.
Bebra, Wildeck.
283. sceleratus L. 6—9. Feuchte Orte. Stllw. R.
(alte Fulda), Braach, Lispenhausen, Braunhausen.
284. arvensis L. 5 — 7. Saatfelder. Häufig.
Flcaria Dill.
285. verna Huds. 4. 5. Hecken, Wälder, feuchte
Orte. Gemein.
Caltha L.
286. p al us Iris L. 4—6. Gräben, sumpfige Orte. Gemein.
Trollins L.
287. europaeus L. Fehlt im Gebiete, findet sich
aber in dem Nachbargebiete auf Bergwiesen nach
Schloss Reichenbach hin.
Helleborus L.
niger L. 12—2. Zierpflanze aus den Alpen, in Gärten cnlt., R.
(Altstädter Friedhof).
288. viridis L. 3—4. Hecken, Grasgärten. Selten.
B. (Schiessplatz, Eulersgrund) ; in grosser Menge in
einem Berggarten bei dem Siegelshof bei Herleshausen.
Nigella Tourn.
289. arvensis L. 7—9. Kalkäcker. Selten. Solz,
Rittmannshausen, Netra.
damascena L. 8—9. Häufige Zierpflanze in Gärten, aus Süd-
europa. »
Aquilegia Tourn.
290. vulgaris L. 6. 7. Berggärten, Wälder. Nicht
selten; in verschiedenen Farben von weiss bis violett
— 32 —
nnd blau. R. (Eulersgrund, Emanuelsberg), Eckartsberg,
Brandenfels. S. (Gosse, Mühlberg), fl. pleno, als Zier-
pflanze in Gärten.
Delphlnium Tourn.
291. consolida L. 6—8. Saatfelder. Gemein, var.
mit weisser und fleischfarbiger Blüthe. R. (Warteberg).
Ajacis L. 6—8. Häufige Zierpflanze in Gärten, cult. und ver-
wildert, aus Südeuropa.
grandiflorum L. 7. 8. Zierpflanze aus Sibirien, häufig in Gärten
cult.
Aconitum Tourn.
292. lycoctonum L. 6—8. Bergwälder. Selten.
Kielfirst, Datterode (Glockenberg).
napellus L. und
Stoerkeanum Rbch. Zierpflanzen aus den Alpen, häufig in Gärten
cult.
Actaea L.
293. spicata L. 5. 6. Laubwälder. Hier nnd da.
R. (Emanuelsberg, Stadtwald, Brückenbach), Braach,
Imshausen, S. (Schieferberg).
Faeonia Tourn.
officinalis L. 5. 6. Häufige Zierpflanze ans Südenropa, in Gärten
und Anlagen.
arborea Donn. ans China und
tenuifolia L. aus Südeuropa in Gärten cult.
Familie 41. Magnoliaceae DC.
Liriodendron L.
tulipifera L. 6. 7. Zierbanm aus Nordamerika, selten in Gärten
cult. R., Breitenbach.
Familie 42. Calycanthaceae Lindl.
Calyoanthus L.
floridus L. 5—8. Zierstrauch aus Carolina, hier und da in
Gärten cult.
Familie 43. Berberidaceae Vent.
Berberis L.
294. vulgaris L. 5. 6. Hecken, Gebüsche. Häufig.
- 33 -
aqrifofiiM Puren. 4. 5. Zierstrauch ans Nordamerika, in Gärten
cult
Eplmedhun L.
alpinim L. 4. 5. Zierpflanze in Gärten, aus den Alpen.
Familie 44. Laurineae Vent.
Lauras L.
Dobilit L. 3. 4. Zierstrauch aus dem Orient, in Gärten cult
Ordnung 16. Centrbspermae«
Familie 45. Caryophyllaceae Juss.
a. Sileneae Barth
Dianthus L.
295. pr olifer L. 7. 8. Sonnige Hügel, Raine. Hier
und da. B. (Galgenberg , Teufelsberg) , Kuppel bei
Heinebach, Imshausen. 8. (Holstein).
tobaüis L. 7. 8. Zierpflanze aus Südeuropa, in Gärten cult, am
3chlouberg zu Ludwigseck. verwildert.
296. a r m e r i a L. 7. 8. Abhänge, Gebüsche. Nicht selten.
R. (Emanuelsberg, Teufelsberg, Junkerwald, Auliete),
Hönebach, S. (Steinberg).
297. carthusianorum L. 6—8. Sonnige Triften.
Selten. Heldrastein.
298. deltoides L. 6—9. Triften, Wegeränder.
Häufig.
ptoraarius L. 7. 8. Zierpflanze aus Mitteleuropa, in Gärten, zu-
weilen verwildert. *
earyopbyllus L. 7. 8. Häufige Zierpflanze aus Südeuropa.
299. snperbns L. 6— 8. Gebäsche, Wälder. Selten.
B. (Emanuelsberg), Friedrichshütte.
ciintnsJs L. 7—9. Zierpflanze aus China, häufig in Gärten cult
Gfypsppnlla L.
300. muralis L. 7. 8. Triften, sandige Äcker. Häufig.
Saposazia L.
301. officinalis L. 7. 8. Steinige Ufer. Häufig.
Vaocaria Bohl.
302. vulgaris Bohl. 6. 7. Kalkäcker. Hier und da.
Solz, Ulfen, Netra.
3
— 34 —
Sllene L.
303. in f lata Sm.- 7. 8. Raine, steinige Orte. Häufig.
304. n u t a n s L. 6. 7. Hecken, Mauern, Waldränder.
Häufig.
pendula L. 7—9. Zierpftwiie ans Südearopa, :in Gärten cult \md
verwildert.
armeria L. 7. Häufige Zierpflanze in Gärten, ans Mitteleuropa
oft gleichsam verwildert.
Lychnis DG.
305. viscatia L. 5. 6. Sonnige Abhänge. Selten.
R. (Junkerwfcld). fl. pleno, Zierpflanze in Gärten.
coronaria Lam. 6. 7. Zierpflanze in Gärten, ans Südeuropa. R.
(Teufelsberg) verwildert.
306. flos cuculi L. Wiesen, Gebüsche. Gemein,
chalcedonica L.
flos Jovis Lara, und
coeli rosa Desv. sämmtlich aus Sttdenropa, werden als Zierpflanzen
cult.
tfelandxinm Röhl. j
307. rubrum Garcke. 5 —7. Ufer, feuchte Gebüsche.
Nicht selten. R. (alte Fulda), lifcsbausen, S, (Weldaer
Hecke),
308. album Garcke. 6-8. Ackerränder, Gebüsche.
Hier und da. R. (Höberück), Iba.
309. noctiflorum L. 7—9. Äcker , Gartenland.
Hier und da. R., Iba.
Agrostemma L.
310. githago L. 6—8. Saatfelder. Gemein.
b. .Alsineae DC.
Alaine Wahlb. .
311. tenuifolia W. 5. 6. Trockene Kalkhügel.
Nicht selten. Braach, Heinebach, Rockensüss, S.
Holosteum L.
312. um be IIa tum L. 4, 5. Äcker, Raine, Hügel
Häufig.
Idoehringia L.
313. trinerviaClairv. 5. 6. Schattige Orte, Quellen
Häufig.
Arenaria L.
314. serpyllif olia L. 7. 8. 8andige Orte, Maueri
Gemein.
— 35 -
Stellar!* L.
315. media Vill. 3—10. Bebaute Orte. Gemein.
316. nemorumL. 5—7. Feuchte Waldstellen. Häufig.
317. holostea L. (Im Volksmund Lischen hinter
der Hecke). 4. 5. Hecken, Gebüsche. Häufig.
318. glauca With. 6. 7. Sumpfige Stellen. Hier
and da. R. (alte Fulda), Teich bei Kleinsee.
319. graminea L. 5 — 7. Wege, Wiesen, Acker-
ränder. Häufig.
320. u 1 i g i n o s a Murr. 6. 7. Quellen, feuchte Wald-
stelleu. Häufig.
Sagina L.
321. pro cumbens L* 5—10« Äcker, Landwege.
Gemein.
322. apetala L. 5—8. Äcker. Zerstreut. R.
323. nodosa Bartl. 7. 8. Feuchte Sandstellen. Selten.
B. (alte Fulda).
tfoenchia Ehrh.
321 erecta Fl. W. 4. 5. Trockene Sandstellen.
Selten. R. (Katzenkopf, Haseltbal).
Ceraetium L.
325. glomeratum Thuill. 5 — 8. Waldwege, feuchte
Stellen. Vereinzelt. R. (Altethurm).
326. brachypetalum Desp. 4—6. Grasige Ab-
hänge, Waldwege. Nicht selten. R. (Emanuelsberg,
Wildbahn).
327. ßemidecandrum L. 4—7. Trockne Hügel,
Triften. Gemein.
328. triviale Lk. 5—9, Wiesen, Äcker, Raine.
Gemein»
329. a r v e n s e 5 — 7. Wege, sonnige Hagel. Gemein.
Malaohium Fries.
330. aqnaticum Fr. 6—8. Ufer, fepcbte Gebüsche.
Häufig. « • .
c. I*aronycliieae St. HU;
Lepigonnm Wahlb.
331. rubrum W. 5-9. Sandige Orte» Häufig.
3*
— 36 -
Spergula L.
332. arvensis L. 6. 7. Sandige Äcker. Gemein,
var. sativa Bonn, und var. vulgaris Bonn.
Corrigiola L.
383. litoralis L. 7. 8. Kiesige Flussufer. Selten.
Baumbach am Fuldaufer.
Herniarla L.
334. glabra L. 7—9. Sandige Orte. Häufig.
Scleranthus L.
335. a n n u u s L. 6—9. Äcker, sandige Stellen. Gemein.
Familie 46. Portulacaceae Juss.
Portnlaoa L.
okracea L. var. b. sativa Haw. 6—9. Als Gemüsepflanze cult.
und verwildert.
Montia Mich.
336. fontana L. 5—7. Feuchte Stellen, Quellen,
Bäche. Nicht selten, var. minor Gmel. B., Bebra,
Hönebach. var. major Eoch. Bebra.
Familie 47. Amarantaceae Juss.
Amarantes L.
caudatus L. 6—8 und
cruentus L. 7. Zierpflanzen aus Asien, in Gärten cnlt. und zu-
weilen auf Schutt verwildert.
Familie 48. Chenopodiaceae. Vent.
Chenopodium Tourn.
387. hybrid um L. 7. 8. Wege, Schutt. Häufig.
338. m u r a 1 e L. 7—9. Mauern, Wege, Schutt. Häufig.
389. a 1 b u m L. 7 — 9. Äcker, Wege, Schutt. Gemein,
und zwar var. spicatum, var. cymigerum und
var. lanceolatum.
340. polyspermum L. 8. 9. Wege, Äcker, Garten-
land. Gemein.
341. rubrum L. 7 — 9. Wege, Mauern. Stllw. R.
342. glaucum L. 7—9. Schutt, Wege. Stllw. R.
343. bonus Henricus L. 5—8. Wüste Plätze,
Dorfwege. Häufig.
— 37 —
Beta Tourn.
fsjgaria L. 6—8. war. rapacea. Ans Südeuropa, in Gärten un4
auf Ackern hanfig cult als Kunkel-, Zucker- und rothe Rübe. '
Atriplex Tourn.
faortensa L. 7. 8. Ans Asien, cult and verwildert, in Gärten an«
weilen blutroth.
344. patulum L. 7. 8. Hecken, Schutt, Wege.
Häufig.
345. hastatum L. 6—8. Schutt, Wege. Häufig.
Spinaola Tourn.
oteracea L. 5. 6. Ans dem Orient, als Gemüsepflanze in Gärten
häufig cult var. inermia Mönch und var. apinoaa Mönch.
Familie 49. Polygonaceae. Juss.
Rumex L.
346. maritim us L. 7. 8. Sumpfstellen. Selten.
Reden bei Obersuhl.
347. conglomeratus Murr. 7. 8. Ufer, Wege.
Gemein.
348. obtusifolius L. 7. 8. Ufer, feuchte Wiesen.
Gemein, var. pratensis M. u. K, StUw. H. (Alte-
thurm).
349. crispusL. 6 — 8. Äcker, Wiesen, Wege. Gemein.
350. hydrolapathum Huds. 7.8. Sumpfe. Selten.
Obersuhl.
351. sanguineus L. 7. 8. Wälder, Gebüsche, Ufer.
Stllw.
352. aquaticus L. 7. 8. Ufer/ sumpfige Stellen.
Hier und da. B. (alte Fulda, Ifisehels), Heinebach.
353. acetosa L. 6 — 8. Wiesen, Wege. Gemein.
354. acetosella L. 5—8. Brachfelder, Triften,
Wiesen. Gemein.
patientia L. 7. Aus dem Orient, in Gärten häufig cult.
Bheum L.
ladalatiun L. 7. Zierpflanze ans Asien, in Gärten cult.
Polygonum L.
355. bistorta L. 6. 7. Feuchte Wiesen. Hier und
da. B. (Weihersgrund), Struth, Beenhausen, Hainrode,
— 38 —
356. amp hibi u m L. 6. 7. Ufer, feuchte Orte. Häufig,
var. natans, E. in der Fulda, var. terrestre,
R. stllw. in feuchten Gräben.
357. lapathifoliumL. 7 — 9. Schutt, Äcker. Gemein.
var. nodosum Pers. und var. incanum Schmidt.
Stllw.
358. persicaria L. 7 — 9. Schutt, feuchte Orte.
Gemein.
359. hydropiper L. 7—9. Gräben, feuchte Orte.
Gemein.
360. minus Huds. 7—10. Feuchte Waldstellen.
Selten. R. (Wildbahn).
361. mite Schrk. 8. Sumpfstellen. Selten. R. (alte
Fulda).
362. dumetorum L. 7 — 9. Hecken. Häufig.
363. convolvulus L. 6— ft. Äcker, Gärten. Häufig.
. 364. aviculareL. 7—9. Wege, Ackerränder. Gemein.
fagopyrum L. 7. 8. Ans Asien, hier nnd da cult. Wüstefeld.
tataricum L. 7—9. Unter dem Vorigen.
Orientale L. 7—9. Zierpflanze ans dem Orient, in Gärten cult.
Ordnung 17. Bicoraes.
Familie 50, Ericaceae Endl.
■
a. Ericeae DC.
Callnna Salisb.
365. vulgaris Sal. 8—10. Haiden, Wälder. Gemein,
var. mit weisser Blüthe. Hier und da.
b. Bhododendreae Endl.
Bhododendron L.
m&xiraum L. 6 — 8. Zierpflanze ans Nordamerika, selten in
Gärten cult
c. Pyroleae DC.
Pyrola Tourn.
366. rotundifolia L. 6. 7. Wälder. Zerstreut.
R. (Ellingeröder Wald, Steinkopf), Eckartsberg, S.
367. chlor an tha Sw. 6. 7. Wälder. Selten. S.
(Erdmannshain).
368. media Sw. 6. 7. Wälder. Selten. R. (Dernfcachs
Graben), S. (Gosse).
- 39 -
369. minor L. 6. 7. Wälder. Häufig. R, S.
370. secunda L. 6. 7. Wälder. Selten. Struth bei
Ludwigseck.
371. u d i f 1 o r a L. 6. 7. Wälder« Selten. Imshausen,
Wildeck, S. (Mühlberg), Dreienberg bei Friedewald.
d. Monotropeae Nutt.
Monotropa L.
372. hypopitys L; 7. 8. Laub- und Nadelwälder.
Häufig. R. S. var. g 1 a b r a häufiger als var. hirsuta.
e. Vacdnieae DC.
Vacoinium L.
373. myrtillus L. 5. 6. Wälder. Gemein, var.
leucocarpon Doli, mit weisslich - grünen Beeren;
selten, in einem Wald bei S.
374. vitis idaea L. 5— 7. Wälder. Vereinzelt. E.
(Höberück, Dernbachs Graben), Geiskopf bei Ersrode.
Ordnung 18. Primuli nae.
Familie 51. Primulaceae Vent.
Primula L.
375. elatior Jacq. 3 — 4. Waldwiesen, Grasgärten.
Häufig. Die bunten Farbenvarietäten häufige Zierpflanzen
in Gärten.
376. officinalis Jacq. 3-5. Wälder, Wiesen.
Gemein.
airicala L. 4—6. Zierpflanze aus den Alpen in Gärten cnlt
acaulis Jacq. 4. 5. Zierpflanze ans Mitteleuropa in Gärten cnlt
Mentalis L.
377. europaea L. 5—7. Laubwälder. Hier und da.
R. (Eulersgrund, Hirschacker), zwischen Oberellenbach
and Licherode, Kulmerich bei Ulfen.
Lysimachla L.
378. thyrsiflora L. 6. 7. Sümpfe. Selten. Bosse-
röder Teich.
379. vulgaris L. 7—9. Ufer, feuchte Orte. Häufig.
punctata L. 7—9. Zierpflanze ans Mitteleuropa, in Gärten cnlt
— 40 —
380. nummularia L. 6. 7. Raine, feuchte Orte.
Häufig.
381. nemorum L. 5 — 7. Schattige Laubwälder.
Hier und da. R. (Adelsbach, Alheimer), Struth bei
Ludwigseck.
Anagalita L.
382. arvensisL. 6—9. Äcker,# Gartenland. Gemein.
383. coerulea Schreb. 6 — 9. Äcker. Bei R. selten.
Häufig auf Kalkäckerft bei Solz, Imshausen, Breitau,
Ulfen, S.
Hottonia L.
384. palustris L. 5. 6. Gräben, stehendes Wasser.
Selten. R. (alte Fulda), Lispenhausen.
Familie 52. Plumbagineae Vent.
Statioe Tourn.
armeria L. 6. 7. Zierpflanze ans Nordeuropa, in Gärten cult
Ordnung 19« Contortae.
Familie 63. Oleaceae Lindl.
Liguatnun L.
385. vulgare L. 6. 7. Hecken, Gebfische. Gemein.
Syringa L.
vulgaris L. 5. 6. Häufiger Zierstrauch ans Osteuropa, in Gärten
cult., in Hecken verwildert.
chinensis L. und
Iiersica L. 5. 6. Ziersträucher aus Persien, häufig in Gärten cult
osikaea L. Zierstrauch aus Ungarn, selten in Gärten cult.
Frazlnus L.
386. e z c e 1 s i o r L. 4. 5. Laubwälder. Nicht selten. In
Dörfern und Gärten angepflanzt, var. pendula. In
Anlagen und Gärten.
Familie 54, Apocyneae R. Br.
Vinoa L.
387. minor L. 4. 5. Gebäsche. Hier und da. R.
(Höberück, Felsenkeller, Auliete), Eckartsberg, Kiel-
flrst, S.
— 41 —
Hertas* L.
Oleander L. 7—9. Zierstrauch ans Südeuropa und Orient, häufig
in Töpfen cult.
Familie 56. Asclepiadaceae R. Br.
388. vincetoxicum B. Br. 5 — 8. Lichte Kalk-
berge. Nicht selten. S. (Schickeberg, Windhause, Mühl-
berg, Steiaberg), am Stein bei Hosbach, Kielfirst, Graburg,
Heldrastein.
Familie 56. Gentianaceae Jobs.
Menyanthea L.
389. trifoliata L. 5. 6. Sumpfige Wiesen, Gräben.
Hier und da. Zwischen Bebra und Gilfershansen,
Bosserode, Obersuhl, Malchus.
GentianaL.
390. cruciata L. 7. 8. Gebüsche. Selten. B.
(Emanuelsberg).
391. campestris L. 6—9. Triften, Wiesen. Hier
und da. B. (Warteberg), Struth, Malchasgrnnd.
392. germanica Willd. 7—9. Triften, Hügel, Wald-
ränder. Hier und da. B. (Warteberg), Gunkelrode, Solz,
Braunhausen, Struth, S.
393. ciliataL. 7—10. Grasige Stellen, Waldränder,
Nicht selten. Braach (Gemeindeberg), Asmnshausen
(halber Forst), Gunkelrode, S. (Boineburg).
Erythräea Bich.
394. centaurium Pers. 7. 8. Triften, lichte Wald-
plätze. Häufig.
395. pul c hell a Fr. 7—9. Feuchte Wiesen. Hier
und da. Heinebach, Struth, Gilfershansen.
Ordnung 20. Tubiflorae.
Familie 57. Boraginaceae Juss.
Cynoglossuxn L.
396. officinale L. 5—7. Sonnige Hügel, Wege-
rander, auf Kalkboden. Hier und da. Baumbach, Ulfen,
S. (Schickeberg, Holstein, Boineburg).
- 42 -
Omphalodas Tourn.
• ■
vorna Mnch. 5. 6. Zierpflanze aus Ostreich, häufig in Gärten, cnlt.
linifolia Mnch. 6. 7. Zierpflanze aus Südeuropa, in Gärten eult.
Bdrago Tou*n.
Officinalis L. 6. 7. Aus Südeuropa, in Gärten eult. und verwildert
Lycopsiß L.
397. arvensis L. 6 — 9. Äcker, Schutt. Gemein.
Symphytum L.
398. officinale L. 4—6. feuchte Wiesen. Hier
und da. R. (alte Fulda), Lispeahausen, Cornberg, S.
Echium L.
399. vulgare L. 6—9. Steinige Abhänge, Wege-
ränder, Brachfelder. Gemein.
Pulmonaria L.
400. officinalis L. 3. 4. Wälder, Gartenhecken.
Hier und da. R. (Altethurm), Eckartsberg, Ludwigseck,
S. (Weldaer Hecke).
Lithospermnm L.
401. arvense L. 4. 5. Äcker. Gemein.
402. purpure o-coeruleum L. 6.6. Bergwälder.
Selten. S. (Mühlberg), Herleshausen (Kielfirst).
Myosotis L.
403. palustris L. 5—7. Gräben, feuchte Wiesen.
Gemein.
404. caespitosa Schultz. 6. 7. Feuchte Gräben.
Selten. Connefeld.
405. strieta Lk. 4. 5. Sandige Acker. Häufig.
406. versicolor Pers. »5. 6. Äcker, Brachfelder.
Häufig.
407. silvatica Hoffm. 5—7. Wälder. Nicht selten.
R. (Mischeis, Junkerwald), S. (Lerchenthal), var.
alpestris Schmidt. In Gärten eult. und verwildert.
408. intermedia Lk. 6—8. Äcker, Hügel, Wald-
ränder. Häufig.
409. hispida Schlecht. 5. 6. Äcker, sonnige Hagel.
Häufig.
— 43 -
Eeliotrophun Tonrn.
pemvianum L. 6—9. Häufige Zierpflanze aus Peru.
Familie 58. Solanaceae Juss.
Lyetam L.
barbarum L. 6 — 8. Zieratraueh aus Südeuropa in Gärten cult.,
an Hecken verwildert.
Solanum L.
410. nigra m L. 7 — 9. Schutt, Wege. Gemein.
411. dulcamaraL. 1> — 8. Ufer, feuchte Gebüsche.
Häufig.
tuberosum L. 7. 8. Aus Chile stammend, überall im Grossen
gebaut
Physalte L.
412. alkekengi L. 6. 7. Steinige Hügel. Selten.
3., Dreienberg bei Friedewald.
Atropa L.
413. belladonna L. 7. Bergwälder. Nicht selten.
R. (Altethurm, Wildbahn, Alheimer), Brandenfels, S.
(Boineburg).
Hyoecyamus Tourn.
414. niger L. 6, 7. Schutt, steinige Hügel. Nicht
selten. B., Baumbach, Wichte, Schieferberge bei Iba, S.
(Schickeberg).
Niootiana L.
rnstica L. 6 — 9. Hier und da auf Äckern cult.
tabacum L. 7. 8. Vereinzelt in Gärten gezogen.
Datlira L.
415. stramoninm L. 6—9. Schutt, Gartenland.
StUw. R.
Nicandra Adans.
pbysaloidos Gärtn. 7—9. Zierpflanze aus Peru ; in Gärten ver-
wildert
Familie 69. CuSCUtaceaa Presl.
Ousonta L.
416. europaea L. 7—9. Auf Weiden, Hopfen
schmarotzend. Häufig.
— 44 —
417. epithymum L. 7-9. Auf Klee, Luzerne
schmarotzend. Stllw.
418. e p i 1 i n u ra Weihe. 7—9. Auf Lein schmarotzend.
Stllw.
Familie 60. Convolvulaceae Juss.
Convolvulus L.
419. sepium L. 7 — 9. Ufergebüsche, Hecken. Gemein.
420. arvensis L. 6—7. Äcker, Wege. Gemein.
Familie 61. Polemoniaceae Lindl.
Folemonium Tourn.
coaruleum L. 6. 7. Zierpflanze ans Stiddeutschland in Gärten cult
Phlox L.
panioalata L. 8. 9.
maculata L. 8. 9.
glaberrima Willd. 7.
setacea L. 4. 5.
Dmmmondi Hook. 6—9. sämmtlich aus Nordamerika stammend,
werden als Zierpflanzen in Gärten cult.
Ordnung 21. Ijabiatiflorae.
Familie 62. Labiatae Juss.
i
a. IVIentlioideae.
Mentha L.
421. silvestris L. 7. 8. Gräben, Bäche. Häufig in
verschiedenen Abänderungen als var. vulgaris,
candicans, nemorosa; letztere R. (Guttelsgrund).
Bastard: silvestris X aquatica = nepetoides
Lej. 7. 8. Gräben. Selten. Heinebach.
422. aquatica L. 7 — 9. Gräben. Gemein in ver-
schiedenen Abänderungen.
423 sativa L. 7—9. Ufer, Gräben, Gebüsche. Gemein
in mehreren Varietäten.
424. arvensis L. 7. 8. Äcker, Gräben. Gemein.
piperita L. und
crispa L. werden hier und da in Gärten cult
Lycopus L.
425. europaeus L. 7—9. Ufer, feuchte Stellen.
Häufig. R., S.
— 45 -
b.
Bosmarinufl L.
•fficinalis L 15. Topfpflanze aus Südeuropa, häufig cult.
Salvia L.
•fficinalis 6. 7. Serpflanze aus Südeuropa in Gärten cult
426. pratensis L. 5. 6. Wiesen, Wege. Hier und
da. B. (Enlersgrund, Altstädter Todtenhof), Ringbach
bei Braach, S. (Schieferberg).
427. si 1 v e t ri s L. 6. 7. Hügel. Selten. S. (Schieferberg).
428. verticillata L. 7. Mit der vorigen anf einem
blumenreichen Brachfeld am Schieferberg bei S.
aetbiopis L. 7. 8. Von dem Bilstein bei Albungen stammend, in
Gärten cult.
IConaida L.
didvma L. 6—8. Zierpflanze aus Nordamerika, in Gärten cult
c. Ocimoideae.
Ocimnm L.
basilicum L. 7. 8. Topfpflanze aus Ostindien, häufig cult
Lavaadnla Tourn.
spica L. 7—10. Aus Südeuropa, hier und da in Gärten cult
d. Satureinae.
Origanum L.
429. vulgare L. 7—9. Gebüsche, sonnige Stellen.
Häufig.
■ajerana L. 8. Gewürzpflanze aus dem Orient, in Gärten cult
Satureja L.
nortensis L. 7 — 9. Aus Südeuropa, als Eüchenkraut in Gärten
cult.
Thymus L.
430. serpyllum L. 7—9. Hügel, Raine, Wege.
Gemein.
vulgaris L. 5. 6. Aus Südeuropa, hier und da in Gärten cult.
Calamintha Mnch.
431. acinos Clairv. 6—8. Hügel, Triften. Häufig.
R. (Katzenkopf, Junkerwald), Iba, Solz, S.
— 46 —
Clinopodium L;
432. vulgare L. 7. 8. Hecken, Gebüsche, Wälder.
Häufig.
e. IVepeteae«
Nepeta L.
433. cataria L. 6—8. Wege,, wüste Plätze. Hier
und da. R. (Katzenkopf, Thoiriviese), Guhkelrode, S.
Glecboma L. -
434. hederacea L. 4.5. Hecken, Wege, Gebüsche.
Gemein, var. major. SÜlw. R. (alte Fulda).
f. i\lelisseae.
Melissa L.
officinalis L. 7—9. Aus Südeuropa, in Gärten cnlt.
g. Stachydeae.
• Laisini L. -
435. amplexicaule L. 3 — 10. Äcker, Gartenland.
Häufig.
436. purpureum L. 4 -10. Acker, Gärten. Gemein.
437. maculatum L. 4. 5. Gebüsche, Hecken. Nicht
selten. R. (alte Fulda), Schwarzenhasel, S.
438. album L. 4 — 9. Hecken. Gebüsche. Gemein.
Galwbdolon Huds.
439. luteum Huds. 5. 6. Wälder, feuchte Gebüsche.
Hier und da. R. (Wildbahn, Altethurm, Eülersgrund),
Asmushausen, S.
Galeopsis L.
440. ladanum L. 7 — 9. Äcker. Häufig und zwar
var. latifolia HofFm., var. parviflora, var.
angustifolia Ehrh., var. canescens Bess. seltener.
441. ochroleuca Lam. 6. 7. Äcker. Selten. Bocken-
8ÜSS.
442. tetrahitL. 7—9. Äcker, Zäune, Schutt. Häufig.
Stachys L.
443. germanica L. 6 — 8. Wege, wüste Plätze, auf
Kalk. Zerstrent. Solz, Braunhausen, Connofeld, S.
(Schickeberg, Mühlberg, Boineburg).
— 47 —
444. alpina L. 7. 8. Bergwiesen. Selten. Strufh bei
Ludwigseck.
445. silvatica L. 7« 8. Feuchte Waldgr&ode.
Hänfig.
446. palustris L. 7. 8. Feuchte Äcker. Häufig.
447. arvensis L. 7HÖ. Äcker. Häufig.
448. aunua L. 7—9, Äcker, Wege, auf Kalkboden.
Hier und da. Oberellenbach, Solz, bei S. häufig.
Betonlca L.
449. officinalis L. 7. 8; Wälder, Wiesengrfinde.
Nicht häufig. Cornberg, S. var. hirta und var.
stricta Ait Brdmannshaiu.
Maxrubfom L.
450. vulgare L. 7—9. WQste Plätze, Wege, auf
Kalk. Zerstreut. Connefeld, S.
Ballota L.
451. nigra L. 6 — 8. Hecken, Schutt Gemein und
zwar var. ruderata.
Leonurns L.
452. cardiaca L. 7 — 8. Wege, Schutt. Nicht selten.
B., Solz, Ludwigseck, S.
h. Scxitellörineae*
ScuteUaria L.
453. galericulata L. 7. 8, Feuchte Orte, Ufer.
Nicht selten. B. (Wildbahn, alte Fulda) u. s.
Pmnella L.
454. vulgaris L. 7.^8. Wiesen, Triften,. Wege.
Gemein, var. laciniata mit weisslicher Blüthe. Selten.
B. (Neustädter Todtenhof).
455. grandiflora Jacq. 7. 8. Sonnige Waldränder,
auf Kalk; bei S: (Sdudtrtfrg, Jfobtrin),' Ulfen häufig.
i. -Aji*j
Ajuga L.
456. reptans L. 6. 7. Wiesen, Wälder. Gemein.
Zuweilen mit weisser und rother Blüthe.
- 48 -
457. genevensis L. 5—7. Hügel, Äcker, Triften,
auf Kalkboden. Zerstreut. Schwarzenhasel, Baumbach,
Solz, S. (Boineburg); variirt mit weisser und rosa
Blüthe. var. macrophylla Seh. und Mart. Selten.
Kielfirst.
Touoritun L.
458. scorodonia L. 7. 8. Wälder. Auf Sandboden
häufig bei R., auf Kalkboden bei S.
459. b o t r y s L. 7—9. Steinige Kalkhfigel. Hier und
da. Braach, Connefeld, Heinebach, S. (Holstein, Alp-
stein, Mühlberg).
Familie 63. Bignoniaceae R. Br.
Blgnonla Juss.
eatalpa L. 8. Zierbaum ans Nordamerika, selten in Gärten.
Familie 64. Scrophulariaceae R. Br.
a. Verbasceae Bartl.
Verbascum L.
460. thapsus L. 7. 8. Bergabhänge. Häufig. B. S.
461. thapsi forme Schrad. 7.8. Sonnige Abhänge.
Vereinzelt. Gilfershausen, Braunhansen.
462. phlomoides L. 7. 8. Hügel. Stllw. R. (Alte-
thurm, Teufelsberg, Junkerwald).
463. lychnitis L. 7. 8. Hügel, Wegeränder, auf
Kalkboden. S. (Schickeberg), Ulfen.
464. nigrnm L. 6—8. Dämme, H&gel, Wege. Häufig,
var. thyrsoideum. Selten. R. (Fuldainsel).
465. blattaria L. 6. 7. Äcker, Gärten. Selten;
1876 bei R., 1883 bei S. gefunden.
Bastard: nigrum X thapsus = collinum
Schrad. an steinigen Orten bei Ulfen.
b. Antirrliinea,e Jims.
Borophularia -Tourn.
466. nodosa L. 6—8. Gräben, Gebüsche. Häufig.
467. Ehrharti Stevens. 6—8. Gräben, Ufer. Stllw.
R. (Guttelsgrund), Struth bei Ludwigseck.
- 49 -
Limosella L.
468. aqua tica L. 7—9. Schlammige Orte. Stllw.
R. (Fuldaufer).
Digitalis L.
porporea L. 6—8. Wäldei. Früher B. (ForsthäUBchen), o> ver-
wildert? jetzt nur in Gärten als Zierpflanze.
469. ambig ua Murr. 6. 7. Bergwälder. Selten. S.
(Steinberg), Kielfirst, Richelsdorfer Gebirge..
Antirrhinum L.
■ajus L. 6 — 10. Häufige Zierpflanze in Gärten, aus Südeuropa
stammend.
470. orontium L. 7—9. Äcker. Häufig.
Linaria Tourn.
471. cymbalaria Mill. 6—8. Feuchte Mauern.
Selten. RM Wildeck.
472. e 1 a t i u e Mill. 7—9. Kalkäcker. Selten. Braun-
hausen.
473. s p u r i a Mill. 7 — 9. Kalkäcker. Selten. Imshausen.
474. minor Desf. 7. 8. Schutt, Äcker, Mauern.
Häufig.
475. arvensis Desf. 7. 8. Äcker. Selten. R, (Warte-
NO-
476. vulgaris Mill. 7 — 9. Dämme, Acker, Wege.
Gemein.
biparttta WiUd. 7. Zierpflanze in Gärten, ans Marokko.
Vöronica L.
477. hederaefolia L. 3—5. Acker. Gemein.
478. agresti&L. 3 — 3. Äcker. Häufig.
479. p o 1 i t a Fr. 4—10. Äcker. St^w. R.
480. Buxbaumii Ten. 4—6. Äcker. Stllw. R.
(Emanuelsberg, Borngasse), Rockensüss.
481. triphyllos L. 3—5. Äcker. Häufig.
482. serpyllifolia L. 5—9. Sandplätze, Triften,
Wiesen. Gemein.
483. arvensis L. 4—9. Acker, Triften. Gemein.
484. scutellata L. 5—8. Gräben, sumpfige Orte.
Nicht selten. R. (alte Fulda).
485. anagallis L. 5—8. Gräben, Ufer. Häufig,
486. beccabungaL. 5 — 8. Gräben, Backe. Gemein.
. 4
— 50 —
487. chamaedrys L. 4—6. Gebüsche, WäldeT,
Triften. Gemein,
488. officinalis L. 6— 8. Trockne Wälder, Triften.
Häufig, var. spadana Lej. Selten. R. (Dickerück).
489. montana L. 5. 6. Waldschluchten. Stllw. R.
(Eulersgrund, Adelsbach), Struth bei Ludwigseck.
latifolia L., spicata L., gentlanoides L. findet man als Zier-
pflanzen in Gärten.
c. Rhinantheae DC.
Melampyrum Tourn.
490. arvense L. 6. 7. Kalkäcker. Nicht selten. R.
(Warteberg), Schwarzenhasel, Solz, Wichte, Cornberg, S.
491. nemorosum L. 7. 8. Wälder, Gebüsche. Ver-
einzelt bei R. (Adelsbach), Bonshausen; häufig auf
Kalkboden bei Schwarzenhasel, Imshausen, Solz ; gemein
bei S. var. mit weissen und grünen Deckblättern. Selten
bei S.
492. pratense L. 6—8. Wälder. Gemein.
Pedicularis Tourn.
493. silvatica L. 5—7. Nasse Waldwiesen. Häufig.
494. palustris L. 5—7. Sumpfige Orte. Häufig.
Bhinanthus L.
495. minor W. u. Grab. 5 — 7. Wiesen. Gemein.
496. major Rbch. 5 — 7. Wiesen. Häufig, var. hir«
s u tus Lam. (Alectorolophus Poll.) 5 —7. Äcker. Stllw. R.,
Braach, Niederellenbach, Hausen.
Euphrasia Tourn.
497. officinalis L. 7— 9. Wiesen, Triften, Wald-
plätze. Gemein, bes. var. pratensis Fr. var
nemorosa Pers. Häufig in Wäldern.
498. odontites L. 6—9. Äcker, Triften, Ufer
Gemein.
d. Orobancheae Juss.
Orobanohe L.
499. rubens Wallr. 5. 6. Trockne Anhöhen, an
Medicago falcata schmarotzend. Selten. Zwischen Arcb
feld und Netra.
— 51 -
Lathraea L.
500. squamaria L. 3. 4. Wälder. Selten. Eckarts-
berg bei Imshausen, Grüneloh bei Lndwigseck.
Familie 65. Lentibulariaceae Rieh.
Utrionlaria L.
501. vulgaris L. 6—8. Stehende Gewässer, Selten.
R. (alte Fulda), Lispenhausen.
Familie 66. Verbenaceae Juss.
Verbena Tourn.
502. officinalis L. 6—9. Wüste Plätze, Wege.
Häufig. Viele Arten aus Amerika z. 6.:
Melindres Gill., aubletia L. u. a.
mit ihren Abänderungen werden als Zierpflanzen in
Gärten eult.
Familie 67. Plantaginaceae Vent.
Hantago L.
503. major L. 7—9. Wege, Schutt. Häufig, var.
minima DC. Selten. R. (Thonwiese).
504. media L. 5—7. Wege, TriftejQ. Gemein.
505. lanceolata L. 4 — 9. Wege, Triften. Gemein.
var. capitellata. Selten. R. (Thonwiese).
Ordnung 22. Rubiinae.
Familie 68. Bubiaceae DC.
Sherardia L.
506. arvensis L. 6 — 10. Äcker. Gemein.
Asperula L.
507. o d o r a t a L. 5. 6. Schattige Laubwälder. Hier
and da. R. (Altethurm), Malchusgrund, Eckartsberg. S.
(Schieferberg).
508. arvensis L. 6. 7. Kalkäcker. Nicht selten.
Solz, Iba, Vockerode, Ulfen, S. (ScMckeberg, Holstein).
509. g 1 a u c a Bess. 6. 7. Sonnige Abhänge. Selten.
Kielfirst.
4*
— 52 -
CJalium L.
510. cruci^tum Scop. 4 — 6. Hecken, Gebüsche.
Stllw. R. (alte Fulda).
511. verum L. 6—10. Wiesen, Triften, Raine.
Häufig, rar. ochroleucum Wolf. Stllw. S. (Holstein).
512. mollugo L. 5 — 8. Hecken, Wiesen, Wege-
ränder. Häufig, var. elatum und var. e rectum
ThuilL
513. silvaticum L. 6-9. Laubwälder. Häufig.
514. saxatile L. 6—8. Haideplätze. Selten. Fried-
richshütte.
515. s ilv es tre Pollich. 6—8. Haiden, Hügel, Wege-
ränder. Gemein.
516. tricorne With- 7 — 9. Kalkäcker. Nicht selten.
Solz, Breitau, S. (Holstein, Mühlberg).
517. aparine L. 6 — 10. Hecken, Gebüsche, Äcker.
Gemein, var. agreste stllw.
518. uliginosum L. 5—7. Gräben. Sumpfige Orte.
Häufig.
519. palustre L. 5 — 7. Ebenso.
Familie 69. Caprifoliaceae Juss.
Sämbtwüa Touro.
520. ebulus L. 7. 8. Hecken. Selten. Früher hei
Beenhausen.
521. nigra L. 6. 7. Hecken, Wege, Gärten. Häufig.
var. variegata und var. lacmiata, Ziersträucher in Anlagen und
Gärten cnlt.
522. racemosa L* 4. 5. Wälder, Gebüsche. Nicht
selten. R. (Wildbahn, Stadtwald), Ludwigseck, Gunkel-
rode, Nentershausen.
Tibttfntra L.
523. opulus L. 5. 6. Wälder, feuchte Gebüsche.
Häufig. R. (Brückenbach), Braach, Iber Hecke, Mönch-
hosbach, 9.
var. ramum L. Zierstrauch in Gärten.
dentatum L. 6. Zieratranch aus Nordamerika, in Anlagen und
Gärten. R., Breitenbach.
524. laut an a L. 5. 6. Bergwälder. Nicht selten.
S. (Holstein, Windhause), Dornthalsrain bei Rockeu-
süss, Kielfirst. Am Emanuelsberg bei R. angepflanzt.
— 53 —
Lonloera L.
uprifgliiim L. 5. 6. Zierstrauch ans Südeuropa, in Gärten häufig
coli und verwildert. R. (Emanuelsberg), Friedrichshütte.
525. periclymenum L. 6—8. Waldränder. Nicht
selten, R. (Dickerück), Struth, Asmushauaen, Friedrichs-
hfitte.
senpervirtns Ait. 6—9. Zierstrauch aus Nordamerika, in Garten
cnlt
tatarica L. 4. 5. Zierstrauch aus Osteuropa, häufig in Gärten
und Anlagen cnlt
526. xylosteum L. 5. 6. Hecken, Gebüsche, Wälder.
Häufig.
cteralea L. 5. Zierstrauch aus Hitteleuropa, im Schlosepark su B.
BymphorioorptLS Dill.
racenosvs Michx. 7. Zierstrauch aus Nordamerika, häufig in
1 -arten und Anlagen cult. und in Hecken verwildert.
Diervilla Tourn.
canadensis Willd. 7. Zierstrauch aus Nordamerika, R. (Schloss-
ert, Emanuelsberg) cult.
resea C. Koch. (= Weigelia r. Lindl.) 6. 7. Zierstrauch aus
,vaina. Häufig in Gärten cult.
Ordnung 23. Campanulinae.
Familie 70. Campanulaceae Juss.
Jasione L.
527. m o n t a n a L. 7. 8. Hügel, trockne Bergabhänge.
Häufig. R. (Teufelsberg, Emanuelsberg. Alheimer), S.
var. major stllw. R. (Junkerwäldchen).
PhyUüma L.
528. orbiculare L. 5—7. Bergwiesen. Selten.
Altefeld.
529. spicatum L. 6. 7. Bergwiesen, Wälder. Hier
W da. Braach (Qemeindeberg), in grosser Menge am
^tein bei Mönchhosbach.
530. nigrum Schmidt. 5. 6. Wälder. Häufig, E.
(Culersgrund, Wildbahn, Brückenbach), Braach, Eckarts-
krg, S.
Campanula L.
531. rotundifolia L. 6—10. Steinige Orte, Raine,
diesen. Häufig.
— 54 —
532. patula L. 5—7. Wiesen, Geb&sche. Häufig.
533. rapunculus L. 5 — 8. Wiesen, Wege, Hügel.
Häufig, var. mit weisser Blüthe. Selten. Niedergude.
534. persicifolia L. 6 — 9. Wälder. Nicht selten.
B. (Mischeis, Stadtwald, Guttels, Bruckenbach) , S.
(Boineburg).
535. tracheliumL. 7—9. Wälder, Gebüsche. Häufig.
R. (Emannelsberg), Ludwigseck, Eckartsberg, S.
## 536. rapunculoides L. 7—9. Gärten, Hecken,
Äcker. Häufig, var. mit weisser Blüthe. Selten. Solz.
537. cervicaria L. 7. 8. Gebüsche. Selten. K.
(Wildbahn), S. (Erdmannshain).
538. glomerata L. 7. 8. Waldränder, Triften, auf
Kalkboden. Selten. Wichter Berg, Rittershain, S.
(Schickeberg).
Specnlaria Heister.
.. speculum DC. 6. 7. In Gärten häufige Zierpflanze. [Wild auf
Ackern bei Weidenhausen im Kreise EschwegeJ.
539. hybrida DC. 6. 7. Saatfelder. Selten. S.
(am Holstein).
Familie 71. Cucurbitaceae Juss.
Cucurbita L.
pepo L. 7. 8. In mehreren Abarten in Gärten cult., aus Auen
stammend«
Cucumis L.
sativus L. 6 — 8. In Gärten cult., aus Indien stammend.
melo L. 6—8. Aus Asien stammend, hin und wieder in Mist-
beeten gesogen.
Sioyos L.
angulatus L. 7—9. Aus Nordamerika, zuweilen in Gärten cult..
verwildert in Hecken. B. (Casseler Strasse).
Bryonla L.
540. alba L. 6. 7. Hecken. H. u. d. R. (Scliafhof,
Teufelsberg), Herleshausen.
— 55 —
Ordnung 24. Aggregatae.
Familie 72. Compositae Adans.
a. Corymbiferae Vaill.
Eupatoxium L.
541. cannabinum L. 7. 8. Gräben, feuchte Wald-
stellen. H. u. d. R. (kleine Mühle), Struth.
Txuudlago L.
542. f arf ar a L. 3. 4. Gräben, lehmige Äcker. Gemein.
Petasites Gärtn.
543. officinalis Mönch. 3. 4. Gräben, Ufer. Stllw.
R. (Fnldaufer), Lispenhaasen, Friedrichshütte, S.
Aster L.
544. am eil as L. 8. 9. Sonnige Kalkberge. Selten.
Netra (Pfarrholz).
545. salignns Wilid. 8. 9. Weidengebüsch, Ufer.
Selten. R. (am Fuldaufer).
cJiinensis L. 7—9. Häufige Zierpflanze aus China in Gärten cult.
laevis L., abbreviatus Nees, brumalis Nees n. a. Arten aus Nord-
amerika, in Anlagen und Gärten cult. und hin ( und wieder ver-
wildert
Belli« L.
546. perennis L. 2—11. Triften, Grasplätze,
Wiesen. Gemein, var. mit gefüllten Blüthen; häufige
Zierpflanze in Gärten«
Btenactls Gass.
547. annua Nees. 6—8. Selten. R. (Schlosspark).
Aas Nordamerika stammend.
EngeroB L.
548. canadensis L. Aus Nordamerika stammend,
aber eingebürgert. 7. 8. Steinige Orte, Eisenbahndämme.
Häufig.
549. acer L. 5—9. Trockne Hügel, Raine. Häufig.
Solidago L.
550. virga aurea L. Lichte Wälder. Häufig,
caiafomis 8. 9. Zierstrauch aus Amerika, h. u. d. in Gärten
cult, auf den Halden bei der Friedrichshütte verwildert.
— 56 —
Zauia L.
helenium L. 7. 8. Ans Osteuropa, in Gärten cult. und h. u. d.
yerwildert. R. (Teufelsberg).
551. salicina L. 7 — 10. Wälder. Selten. Schwarzen-
hasel (Seese), S. (Schickeberg, Miihlberg, Schieferberg).
552. c o n y z a DC. 7. 8. Steinige Hügel. Häufig. K., S.
Pulioaria Gärtn.
553. vulgaris Gärtn. 7—9. Feuchte Triften. E
u. d. R., B*bra.
ttadia Mol.
sativa Mol. 6—8. Ölpflanze aus Chile, hin und wieder cult.
Heinebach.
Zinnla L.
elegans Jacq. 7—9. und a. Arten aus Mexiko , als Zierpflanze
in Gärten cult.
Tagetes Tourn.
pattila L. und
erecta L. 8—10. Zierpflanzen aus Mexiko, in Gärten cult.
Coreopsis L.
verticillata L. und
tenuifolia Ehrh. 8—10. Zierpflanzen aus Nordamerika, in Gärten
cult.
Calliopsls Rb.
bicolor Eb. 8. 9. Zierpflanze aus Nordamerika, in Gärten cnlt.
Bidens L.
554. tripartitusL. 7 — 10. Feuchte Gräben. Gemein.
555. cernuus L. 8 — 10. Feuchte Orte. Häufig, v a r.
discoideus, var. radiatus und var. minimns
h. u. d.
Helianthus L.
annuus L. 7—9. Zierpflanze aus Peru, häufig cult.
multiflorus L. 7—10. Zierpflanze aus Nordamerika. H. u. d. in
Gärten.
Dahlla Cav.
variabilis Desf. 8—10. Häufige Zierpflanze in Gärten, aus Mexiko.
Klage Tourn.
556. germanica L. 7. 8. Äcker, Triften. Häufig.
557. arvensis L. 7. 8- Sandige Felder, Triften.
Häufig.
558. minima Fr. 7, 8» Sandfelder, Hügel. Häufig.
- 57 -
Gnapfealinm Tonm.
559. silva ti cum L. 7. 8. Haiden, Wälder. Häufig.
560. uliginosum L. 7—10. Feuchte Äcker. Gräben.
Häufig.
561. dioicum L. 5. 6. Triften, Haiden. Gemein.
Helichrysiim Gärtn.
562. arenarium DC. 7. 8. Kalkhügel. Selten.
Kuppel bei Heinebach.
Xeranthesraxn Tourn.
tonatin L. 7—9. Zierpflanze aus Südeuropa. In Gärten cult.
Artexnisia L.
563. absinthiumL. 7—9. Wüste Plätze. H. u. d.
R. (Eulersgrund, Teufelsberg).
564. vulgaris L. 7—9. Ufer, Dämme, Hecken.
Gemein.
abrofanum L. 8. 9. Zierpflanze aus Südeuropa, in Gärten cult.
dracunculus L. 8. 9. Küchenpflanze aas Sibirien, in Gärten cult.
Tanacetum L.
. vulgare L. 7. 8. Ufer, Wege, Raine. Gemein.
btlsamita L. 8. 9. Zierpflanze aus Italien, in Gärten cult.
Achillea L.
566. ptarmica L. 7. 8, Ufer, feuchte Gebüsche.
Hanfig.
567. millefolium L. 6-10. Wegeränder, Raine,
Triften. Gemein.
Anthemis L.
568. tinctoria L. 6—9. Trockne Hügel, Braach-
felder. Nicht selten. R. (Elmanuelsberg), Solz, Iba, S.
569. arvensis L. 6—10. Äcker, Schutt. Gemein.
570. cotula L. 6—9. Äcker, Schutt. Gemein.
Matricaria L.
571. chamömilla L. 6—8. Äcker. Gemein.
Chrysanthemum L.
572. corymbosum L. 6—8. Bergwälder, auf Kalk.
Stllw. S. (Boineburg), Kielfirst, Heldrastein.
parthenium Per«. 6—8. Aus Südeuropa, auf Schutt, an Wegen
verwildert. Stllw. fl. plenQ, als Zierpflanze in Gärten.
— 58 —
573. leucanthemum L. 6. 7. Wiesen, Raine,
Wegeränder. Gemein.
574. inodorum L. 7 — 10. Acker, Schutt. H. u. d. R.
575. s e g e t u m L. 7. 8. Saatfelder. H. u. d. R., Solz.
coronarium L. 7—10. Ans Südeuropa, Zierpflanze in Gärten.
Doronioum L.
576. pardalianches L. 5. 6. Gebüsche. Selten. R.
(Emanuelsberg).
Arnioa L.
577. montana L. 6 — 8. Lichte Wälder. H. u. d. R.
(Maulaffenkopf, Iber Hecke), daselbst in den letzten
Jahren durch Wachsthum des Waldes verschwunden;
häufiger bei S. (Gosse, Bubenrod).
Senedo L.
578. vulgaris L. 4—10. Gartenland, Äcker, Wege.
Gemein.
579. silvaticus L. 7. 8. Wälder. Häufig.
580. viscosusL. 7 — 10. Schutt, Sandplätze. Häufig.
581. crucifolius L. 8. 9. Waldränder, Gebüsche.
H. u. d. R. (Weihersgrund, Wildbahn, Guttelsgrund).
582. jacobaeaL. 7— 9. Wiesen, Raine, Wegeränder.
Gemein.
583. nemorensis L. var. Fuchsii Gmel. 7. 8.
Feuchte Bergwälder. H. u. d. R. (Altethurm), Struth, S.
elegans L. 7. 8. Zierpflanze vom Kap, in Gärten cnlt.
Emilia Cass.
sonohifolia DC. 7. 8. Zierpflanze ans Ostindien, in Gärten cult
b. Cynareae Less.
Calendula L.
officinalis L. 7—9. Zierpflanze ans Südeuropa, in Gärten, h. u. <L
verwildert.
ranunculiflora Hort. 7—9. Zierpflanze in Gärten.
Cirslum Tourn.
584. lanceolatum Scop. 6—9. Wüste Plätze, Wege.
Gemein.
585. palustre Scop. 7.8. Feuchte Wiesen, Wälder.
Häufig.
— 59 —
I. acaule £11. 7—9. Triften, Trockne Abhänge.
Gemein, var. canlescens Pers. H. u. d. R.
587. oleraceum Scop. 7— 9. Gräben, nasse Wiesen.
Gemein.
588. arvense Scop. 7—8. Äcker, steinige Orte.
Gemein.
Bastard: oleraceum X acaule. Häufig. R.
(Eulers-, Weihersgrund), Braunhausen, Heinebach.
acaulex oleraceum. Seltener. R. (Emanuelsberg).
oleraceum x lanceolatum. Seltener. Glocken-
berg bei Datterode.
Silybum Gärtn.
mariaitum Gärtn. Ans Sfideuropa, 7. 8. In Gärten als Zierpflanze
gezogen und verwildert.
Carduus L.
589. crispus L. 7. 8. Flussufer, feuchte Wälder.
H. n. d. E.
590. defloratusL. 6—8. Felsige Kalkberge. Selten.
Graburg.
591. nutans L. 7. 8. Ackerränder, Wege, Triften.
Gemein, var. mit weisser Bliithe. H. u. d.
Onopordon Vaill.
592. acanthium L. 7. 8. Unbebaute Orte, Wege-
ränder. H. u. d. Sterkeishausen, Oberellenbach, Baum-
bach.
Lappa Tourn.
593. major Gärtn. 7. 8. Hecken, Gebüsche. H. u. d. R.
594. minor DC. 7. 8. Hecken, Gebüsche. Häufig.
595. tomentosa Lam. 7. 8. Wege, Hecken. H. u.
d. ß., S.
Carlina Tourn.
596. vulgaris L. 7. 8. Triften, Wegeränder. Häufig.
597. acaulis L. 7. 8. Kalkhtigel. H. u. d. ».(Warte-
berg), Hainrode, Iba. var. canlescens Lam. Ebenso.
Centaurea L.
598. jacea L. 6—10. Wiesen, Hügel, Raine. Gemein.
599. pseudo phrygia C. A. Meyer. 8. 9. Berg-
wälder. Selten. R. (Alteteich), Ludwigseck, Lüdersdorf.
- 60 -
600. scabiosa L. 6—8. Trockne # Hügel, Raine.
Häufig, var. mit weisser Bliithe. H. u. d.
601. montana L. 7. 8. Laubwälder. H. u. d. B.
(Brlickenbach), Schwarzenhasel (Seese), Braach (Ring-
bach), Ludwigseck.
602. cyanus L. 6 — 9. Getreidefelder. Gemein.
c Cichoriaceae Juss.
Lampeana Tourn.
603. communis L. 5 — 9. Hecken, Äcker, Garten-
land. Gemein.
Amoseiis Gärtn.
604. pusilla Gärtn. 7. 8. Sandige Äcker. H. u. d
R. (Katzenkopf), Hönebach, Sterkeishausen.
Cichorium Tourn.
605. intybus L. 7 — 9. Wege, Raine. Gemein, var.
mit weisser Blüthe. Stllw.
andivia L. 7. 8. Gemüsepflanze aus Indien, in Gärten cttlt.
Leontodon L.
606. hastilis L. 6—10. Wiesen, Triften, Wege-
ränder. Häufig, bes. v a r. h i s p i d u s L. var. glabra-
tus Koch. Seltener.
607. autnmnalis L. 7—9. Wiesen, Triften, Wald-
plätze. Häufig.
Picris L.
608. hieracioidesL. 7 —9. Wegeränder, Abhänge.
Häufig.
Tragopogon L.
609. pratensis L. 5 — 8. Wiesen , Wegeränder.
Häufig, var. minor Fries. Selten. S- (Mühlberg). var.
tortilis. Stllw. Kalkberge. Iba, Imshausen.
Scorzonora L.
610. hispanica L. 7. 8. Bergabhänge. Selten.
Graburg zwischen Netra und Datterode. In Gärten häufig
cult.
Hypoohoeriß L.
611. glabra L. 6. 7. Sandige Äcker. Nicht selten.
612. radicata L. 7. 8. Wiesen, Triften. Geraein,
- 61 -
Taralacum Juss.
613. officinal e Wigg. 5-9. Wiesen, Triften, Wege.
Gemein.
Chondrilla L.
614. j u n c e a L. 7. 8. Wegeränder, Kalkhttgel. Selten.
Heinebach.
Lactuca L.
sativa L. In Gärten als Gemüsepflanze cnlt.
615. scariola L. 7. 8. Steinige Abhänge, Wege-
ränder. Selten. R. (Teufelsberg), Bebraer Bahnhof.
616. m u r a 1 i s Less. 7. 8. Gebüsche, Wälder. Häufig.
Sonchus L.
617. oleraceusL. 6—10. Gartenland. Äcker, Schutt.
Gemein.
618. asper All. 6 — 8. Ebenso.
619. a r v e n s i s L. 7.8. Feuchte Äcker. Häufig. R.,
Asmushausen, Connefeld u. s.
Crepls L.
620. foetida L. 6—8. Trockne Kalkhügel, Acker-
ränder. H. u. d. R., Heinebach, Schwarzenhasel, S.
621. praemorsa Tausch. 5. 6. Ealkberge. Selten.
S. (Steinberg, Mühlberg), Kielfirst, Graburg.
622. biennis L. 5—10. Wiesen, Wege, Raine.
Gemein.
623. tectorumL. 5—8. Äcker, Wegeränder. Häufig.
624. virens Vill. 7 — 10. Wege, Raine, Äcker.
Häufig.
625. paludosa Mönch. 6. 7. Nasse Wiesen. Häufig.
Hieracitua L.
626. p i 1 o s e 1 1 a L. 5—10. Hügel, Raine, Wegeränder.
Gemein.
627. auricula L. 6—9. Wege, Raine. Häufig.
628. praealtum Koch. 6. 7. Sonnige Abhänge.
Selten. R. (Teufelsberg, Emanuelsberg).
629. silvaticum L. 6—9. Wälder. Gemein.
630. vulgatum Fries. 6—9. Wälder. Häufig.
631. bo reale Fries. 8—10. Gebüsche. Stllw. R.
(Emanuelsberg), Roekensüss.
— 62 —
632. tridentatum Fr. 6. 7. Wälder. Häufig.
633. u m b e 1 1 a t u m L. 7, 8. Wiesen. Wälder. Häufig.
Familie 73. Ambrosiaceae Link.
Zanthium L.
634. spinosum L. 7—9. Schutt. Selten. R.
Familie 74. Dipsaceae DG.
Dipsacus Tourn.
635. Silvester Mill. 7. 8. Gräben. Wegeränder.
H. u. d. R. (kleine Mühle), Sterkeishausen, zwischen
Friedrichshütte und Iba.
636. p i 1 o s u s L. 7. 8. Gebüsche. Selten. R. (in der
Nähe der alten Fulda).
Knautia L.
637. arvensis Coult. 7. 8. Wegeränder, Wiesen,
Hügel. Gemein, var. integrifolia G.Meyer. Stilw.
R. (auf Triften bei der alten Fulda), S. (Schickeberg).
Scabiosa R. u. Seh.
638. columbariaL. 6— 9. Trockne Hügel. Häufig.
R. (Emanuelsberg, Teufelsberg), S., Nentershausen. v ar.
ochroleuca. Selten. R. (Brückenbach),
Snccisa M. u. K.
639. pratensis Mönch. 7—9. Wälder, Wiesen.
Gemein, var. mit weisser Blüthe. Zuweilen.
Familie 75. Yalerianaceae Da
Valeriana L.
640. officinalis L. 6. 7. Waldige BergabMnge.
Stllw. R. (Höberück), S. (Schieferberg), van vul-
garis. Häufiger, var. sambueifolia Mik. Seltener
Am Bache bei Gilfershausen.
641. dioica L. 4—6. Feuchte Wiesen, Waldgrimde
Häufig.
Valerianella Poll.
642. olitoria Mönch. 4. 5. Äcker, Gartenland
Hecken. Gemein.
643. Morisonii DC. 6—8. Äcker. Häufig. R. S.
— 63 —
0«fcr»ttua DO.
raber DC. 6—8. Zierpflanze aus Sttdeuropa, häufig in Gärten cult.
Ordnung 25. Serpentariae.
Familie 76. Aristolochiaoeae Juss.
ArißtolocMa L.
Mi. clematitis L. 5—7. Hecken. Selten. R.
sipbo L. 7. 8. Aus Nordamerika, in Gärten aur Bekleidung von
Lauben cult.
Asarum L.
C45. europaenm L. 3—5. Hecken, Gebüsche. H.
Q. d. Schwarzenhasel, Rockensüss, Mönchhosbach, S.
Familie 77. Loranthaceae Don.
Vlflcum L.
646. alba m L. 3. 4. Auf Bäumen schmarotzend.
Zerstreut. R. (Warteberg), Braach, Ulfer Mühle.
Ordnung 26. Urtlcinae.
Familie 78. Ceratophyllaceae Gray.
Ceratophylltun L.
647. demersum L. 7. 8. Stehende Gewässer. Stllw.
I (alte Fulda).
Familie 79. Urticaceae Endl.
a. TJrticeae.
Urtica Tourn.
648. u r e n s L. 7 — 9. Schutt, Gärten, Wege. Gemein.
649. dioica L. 7 — 9. Heeken, Schutt, Gebüsche.
Gemein.
b. Cannabineae.
Cannabis Tourn.
tativa L. 7. 8. Aus Indien. Äcker, Gärten. Cult.
Humulus L.
650. lupulus L. 7. 8. Hecken, Waldränder. Häufig.
Im Kleinen cult.
- 64 —
Familie 80. Moraceae Endl.
Monis L.
alba L. 5. Aus dem Orient. StUw. angepflanzt. & (Todtenhof).
nigra L. 5. Ebendaher, in Gärten cult. R.
Familie 81. Ufmaceae Mrrbcl.
TJlmns L.
651. eampestris L. 3.4. Wälder, Gebüsche. Stllw.
R. (Anlagen), Mönchhosbach.
suberosa Ehrli. 3. 4. Angepflanzt in Gärten und Anlagen, R.
(Emannelsberg).
Ordnung 27. Amentaceae.
Familie 82. Sallcaceae Rieh,
Salix L.
652. fragilis L. 4. 5. Wege, Ufer. Gemein.
653. alba L. 4. 5. Wege, Ufer. Gemein, var.
vi teil in a. Häufig.
babylonica L. 4. 5. Aus dem Orient stammend* auf Friedhöfen
angepflanzt.
654. amygdalina L. 4. 5. Ufer. Gemein.
655. purp urea L. 3. 4. Ufer. Häufig.
656. viminalis L. 3. 4. Ufer. Gemein.
657. cinerea L. 3. 4. Ufer, feuchte Waldstellen.
Gtemein.
658. caprea L. 3. 4. Gebüsche, Wälder. Häufig.
659. aurita L. 4. 5» Sumpfige Orte. Stllw. Bosse-
rode, Malchusteich.
Pöpttluö L.
alba L. 3. 4. Zierbaum ans Südeuropa. R. (Anlagen, Emannels-
berg).
660. tremula L* 3. 4. Wälder, Gebüsche. Gemein.
Bastard: albaxtremula = canescens Smith.
Stllw. R. (Emanuelsberg).
pyramidalis Roz. 4. Aus dem Orient, häufig an Strassen an-
gepflanzt.
661. nigra L. 4. Angepflanzt an Ufern. Wegen.
Häufig.
monilifara Ait. 3. 4. Aus Nordamerika angepflanzt. R. (Schloßpark).
balsamifera L. 3. 4. Ebendaher, angepflanzt R. in Gärten und
Anlagen.
— 65 —
Familie 83. Juglandaceae dc.
Julians L.
regia L. 5. Ans Persien, in Gärten und Anlagen häufig angepflanzt,
nigra L. 5. Aus Nordamerika, angepflanzt. R. (Emannelsberg).
Familie 84. Cupullferae Rieh.
a. Fagineae Doli.
Fagus L.
>2. s i 1 v a t i c a L. 5. Häufig grosse Wälder bildend.
var. purpurascens. Zierbaum. R. (Schlosspark, Emannelsberg).
Castanea Tourn.
»esca Gärtn. 6. Ans dem Orient und Südeuropa, stllw. ange-
ranzt R. (Emanuelsberg, Junkerwald, Braach). Auch Früchte
tragend.
Quercus L.
663. peduneulata Ehrh. 5. Wälder bildend. Häufig.
var. variegata. Zierbaum in Gärten. Breitenbach.
Cü4, sessiliflora Sm. 5. Wälder. Häufig.
b. Carpineae Doli.
Corglus L.
k avellana L. 2. 3. Wälder, Gebüsche, Hecken.
Gemein, var. mit braunrothen Blättern. Stllw. in Gärten
enlt.
tubulosa Wiild. 2. 3. Aus Südeuropa, hier und da in Gärten eult.
Carpinus L.
6G6. betulus L. 4. 5. Wälder. In Anlagen ange-
pflanzt und häufig zu Lauben und Zäunen benutzt.
c. Betuleae Rieh.
Betula Tourn.
667. verrucosa Ehrh. 4. 5. Wälder. Häufig in An-
lagen angepflanzt.
668. pubescens Ehrh. L 5. Wälder. Stllw. var.
odorata Bechst. Stllw. R. (Höberück), Asmushausen,
ßfarktholz), Friedrichshütte, var. carpathica Willd.
Stllw. Richelsdorfer Gebirge.
5
- 66 -
Alnus Tourn.
669. glutinosa Gärtn. 2. 3. Ufer, Bäche, feuchte
Wälder. Gemein.
var. laciniata Willd. Zierbaum im Schloßpark zu K.
Klasse 2. Monocotyledones.
Ordnung 28. Gynandrae.
Familie 85. Orchidaceae Juss.
Orchis L.
670. purpurea Huds. 5. 6. Laubwälder, auf Kalk-
boden. Selten bei R. (im Brückenbach; früher; jetzt
fast verschwunden); häufiger bei Imshausen (Eckarts-
berg) und Rockensüss (Dornthalsrain); sehr häufig in
den Wäldern um S. (bes. am Steinberg); Kielfirst,
Grabnrg. var. stenolob a. Vereinzelt unter der Haupt-
form, S. (Steinberg).
671. tridentata Scop. 5. 6. Triften, lichte Wald-
stellen. Selten. R. (Brückenbach), Schwarzenhasel, Solz,
Rockensüss
672. morio L. 4. 5. Wiesen. Häufig. R. (Wildbalin),
Lispenhausen, Weiterode u. s.
673. pallens L. 4. Wälder. Selten. Imshausen.
674. mascula L. 5. 6. Wiesen, Triften, Wälder.
Häufig; auch mit weisser Blüthe. var. obtusiflora
und var. acutiflora h. u. d. Eine durch ihren unan-
genehmen Geruch sich bemerklich machende, übrigens
in dem Bau der Blüthen und dem allgemeinen Habitus
der mascula gleiche oder doch sehr nahestehende Form
findet man h. u. d. unter geruchloser mascula. R.
675. maculata L. 6. Wälder, feuchte Wiesen.
Häufig. R., S.
676. latifolia L. 6. 7. Feuchte Wiesen. Gemein.
R., S. Zuweilen mit weisser Blüthe.
677. incarnataL. 7. Sumpfwiesen. Selten. Braadu
Cornberg, S., (Datterpfeife).
ßymnadenia R. Br.
678. conopea R. Br. 6. 7. Lichte Waldstellen.
Häufig. R. (Brückenbach). Braach, Wichte. Rorkeusii>*.
— 67 —
S. Zuweilen mit weisser Blfithe. var. densiflora
Dietr. Selten. S. (Schieferberg).
Platanthera Rieh.
679. bifolia Reichb. 6. 7. Haiden, Wälder, Häufig.
E. (Teufelsberg, Dickerück), Struth, Eckartsberg, S.
680. montana Schmidt. 6. 7. Laubwälder. Zerstreut.
B. (Brückenbach), Seh warzenhasel , Eckartsberg, S.
(Schieferberg), Kielfirst.
Opkrys L.
681. mu seif er a Huds. 6. Trockne Kalkberge. Nicht
selten. R. (Brfickenbach) , Braach , Schwarzenhasel,
Rockensüss, S. (Holstein, Mühlberg, Steinberg).
Cephalanthera Rieh.
682. grandiflora Bab. 5. 6. Bergwälder, auf Kalkboden.
Xicht selten. R. (Brückenbach), Braach, Schwarzenhasel,
Asraushausen, Menglers, Mönchhosbach , S. (Schiefer-,
Steinberg), Glockenberg bei Datterode.
683. xyphophyllum Rbch. 5. 6. Laubwälder, auf
Kalkboden. Selten. Schwarzenhasel (Seese), S. (Schicke-
terg, Schieferberg).
684. rubra Rieh. 6. 7. Lichte Wälder, auf Kalk-
boden. Nicht selten. R. (Brückenbach), Braach, Schwarzen-
hasel, Rockensüss, Nentershausen, S. (Schicke-, Schiefer-,
Mi'ihlberg, Holstein), Glockenberg bei Datterode, Pfarr-
hulz bei Netra.
Epipactis Rieh.
685. latifolia All. 6-9. Lichte Gehölze, Wälder,
meist auf Kalkboden. Nicht selten. R., S. var. viri-
dans Crantz. Stllw. S. (Schieferberg, Boineburg), Stein
bei Mönchhosbach. var. varians Crantz. Seltener. R.
(Altethurm, Brückenbach), var. violacea Durand. 7.
Gebüsche. Selten. Reichenbacher Schlossberg.
686. r u b i g i n o s a All. 6. 7. Kalkberge. Häufig. R. S.
687. palustris Crantz. 6. 7. Sumpfwiesen. Selten.
Braach, Malchusteich.
Neottla L.
688. nid us a vis L. 6. 7. Laubwälder. Zerstreut.
R. (Höberück, Altethurm), Ludwigseck, Menglers
5*
— 68 —
(Armsberg), S. (Holstein, Boineburg), Glockenberg bei
Datterode.
Listara R. Br.
689. ovata R. Br. 5. 6. Wiesen, Wälder. Häufig.
XI. O.
Spirantlies Rieh.
690. antumnalis L. 8—10. Haiden, Graslmgel.
H. u. d. R. (Wildbahn, Teufelsberg, Warteberg), Strutli.
Cyprfpedium L.
691. calceolus L. 5. 6. Wälder, Gebüsche. Selten
bei R. (am Braacher Gemeindeberg, jetzt daselbst ver-
schwunden); häufiger bei S. (Windhause, Mühlberg),
Rockensüss.
Ordnung 29. Iriliiflorae.
Familie 86. Iridaceae Juss.
Crocns Tourn.
verons AU. und luteus Lam. 3. 4. Zierpflanzen ans Südeuropa
und dem Orient, in Gärten eult.
Iris L.
692. pseudacorus L. 5. 6. Bachufer, Sumpfstellen.
Nicht selten. R. (alte Fulda, Mündersbach), Cornberg.
germanica L., pallida Lam., squalens L. und pumila L. werden
als Zierpflanzen in Gärten eult.
Familie 87. Amaryllidaceae R. Br.
Narcissus L.
693. psendo narcissus L. 3. 4. Grasgärten.
Selten wild: Ersrode. Sonst in Gärten eult.
tazetta L. 5. Zierpflanze in Gärten, aus Südeuropa.
pofiticus L. 5. Häufige Zierpflanze aus Südeuropa, in Garten eult.,
h. u. d. verwildert, so R. (Eulersgrund).
Leuoojum L.
694. vernum L. 3. 4. Wälder, Gebüsche. Selten.
Schwarzenhasel (Seese), Gilfershausen, S. (Schief er berg).
GalanthuB L.
695. nivalis L. 2. 3. Grasgärten. Häufig.
— 69 —
Familie 88. Asparagaceae Jass.
Asparagus L.
696. officinalis L. 6. 7. Ufer, Gebüsche. H. u. d.
ß. (Galgenberg). Häufig in Gärten cult.
Paris L.
697. quadrifolia L. 5. Wälder. Zerstreut. R.
(Brückenbach), Struth, Eckartsberg, Rockensttss, S.
Convallaria L.
698. majalis L. 5. 6. Wälder. Häufig. R., S.
Polygonatum L.
699. multiflorum All. 5. 6. Wälder. Nicht selten.
R. (Altethurm, Brückenbach), Eckartsberg, S. (Schiefer-,
Mühlberg). Auch in Gärten als Zierpflanze cult.
700. officinale All. 5. 6. Wälder, auf Kalkboden.
Seltener als vor. Eckartsberg, S. (Schicke-, Schiefer-,
Steinberg).
Majanthemum Web.
701. bifolium Schmidt. 5. 6. Schattige Wälder.
Häufig.
Familie 89. Liliaceae DC.
Anthericnm L.
702. 1 i 1 i a g o L. 5. 6. Trockne Kalkberge. Selten.
S. (Schickeberg), Erdmannshain, Kielfirst.
Qagea Salisb.
703. pratensis Schult. 4. 5. Äcker, Grasplätze.
Häufig.
704. arvensis Schult. 3. 4. Äcker. Häufig.
705. lutea Schult. 4. 5. Gebüsche. Stllw. R. (Schloss-
bleiche).
Onüthogalum L.
706. umbellatum L. 4. 5. Grasgärten. H. u. d. R.
707. nutans L. 4. 5. Grasplätze. H. u. d. R.
(Schlossgarten, Emanuelsberg).
Allitun L.
708. urs in um L. 4. 5. Schattige Wälder. Selten.
S. (Boineburg, Schickeberg), Kielfirst.
— 70 —
709. oleraceum L. 6. 7. Äcker, steinige Orte.
Häufig. R, S.
sativum L. 7. 8. Küchenpflanze ans Asien, in Gärten cult.
var. ophloscorodon Don. In Gärten cnlt.
porrum L. 6. 7. Küchenpflanze ans Südeuropa; in Gärten cult.
schoenoprasum L. 6. 7. Küchenpflanze, in Gärten cnlt.
ascalonicum L. 7. Küchenpflanze ans Palästina, in Gärten cnlt.
Selten blühend.
fistulosum L. 6. 7. Küchenpflanze aus Sibirien, in Gärten cult.
cepa L. 6. 7. Küchenpflanze aus Asien, in Gärten cnlt.
710. f a 1 1 a x Schult. 6—8. Kalkfelsen. Selten. Graburg,
Kielfirst.
Tnlipa L.
711. silvestris L. 4. 5. Grasgärten. Selten. R.
(Emanuelsberg).
Gessneriana L. 5. Zierpflanze ans dem Orient, in Gärten häufig
cnlt.
Fritillarfa L.
imperialis L. 4. 5. Zierpflanze ans Persien, häufig in Gärten.
Lilinm L.
712. martagon L. 6. 7. Laubwälder, auf Kalk.
Nicht selten. R. (Brückenbach), Eckartsberg, S. (Hol-
stein, Windhause, Mühlberg), Kielfirst.
oandidum L. Zierpflanze ans dem Orient und
bulbiferum L. 6. 7. ans den Voralpen, häufig in Gärten cult.
Mufloarl Tourn.
713. racemosum Hill. 4. 5. Äcker, Selten. Ims-
hausen, Netra.
botryoides L. 4. 5. Zierpflanze in Gärten, ans Südeuropa.
moschatum Mili. 5. Ebenso, ans Asien.
Hyacinthus Tourn.
Orientalis L. 4. Zierpflanze ans dem Orient, häufig cult.
Funkia Spr.
ovata Spr. 5. 6. Zierpflanze ans Japan, in Gärten h. n. d. cult.
Hemerooallis L.
flava L. und ffusca L. 6 — 8. Zierpflanzen aus Südeuropa, häufig
in Gärten cnlt.
Colchicum Tourn.
714. autumnale L. 8—10. Wiesen. Gemein. Zu-
weilen im Frühling blühend.
— 71 -
Familie 90. Juncaceae Bartl.
Juncns l.
715. conglomeratus L. 6—8. Gräben, sumpfige
Orte. Gemein.
716. effusus L. 6. 7. Ebenso.
717. glaueus Ehrh. 6—8. Ebenda. Häufig.
718. articulatus L. 7. 8. Feuchte Orte. Gemein.
719. silvaticus Rieh. 7. 8. Sumpfige Orte. Häufig.
720. su p in us Moench. 6 — 8. Gräben. StUw. Mal-
chusgrund.
721. compressus Jacq. 6—8. Feuchte Triften.
Häufig.
722. bufonius L. 7—8. Feuchte Äcker, Triften.
Gemein, var. fasciculatus. StUw. R. (Fuldaufer).
var. viviparus. StUw. R. (alte Fulda).
Luztila DC.
723. pilosa Willd. 4. 5. Wälder. Häufig.
724. albida DC. 6. 7. Wälder. Gemein, var.
ruh eil a. Stllw.
725. silvatica Gaud. 7. 8. Wälder, Selten. R.
(Hüberück, EUingeröder Wald).
726. campestris DC. 3-5. Haiden, Hügel. Gemein.
727. multiflora Lej. 5. 6. Wälder. Häufig.
Ordnung 30. Spadiciflorae.
Familie 91. Typhaceae Juss,
typha L.
728. latifolia L. 7. Sumpfige Gräben. Nicht selten.
Lispenhausen u. s.
729. angustifolia L. 7. Sümpfe. Selten. Siegels-
liof bei Herleshausen.
Sparganium L.
730. r am os um Huds. 7. Ufer, Gräben. Gemein.
731. simplex Huds. 7. Sümpfe, Gräben. Stllw.
R. (alte Fulda), Obersuhl.
— 72 —
Familie 92. Araceae Juss.
Arum L.
732. maculatum L. 5. Schattige Wälder. Stllw.
R. (Alheimer), Brandenfels, Kielfirst.
Acorus L.
733. calamus L. 6. 7. Teiche. Stllw. R. (alte
Fulda), Heieröder Teich, Malchusteich.
Familie 93. Lemnaceae Lk.
Lemna L.
734. minor L. 4. 5. Stehende Gewässer. Gemein.
735. trisulca L. 5—7. Ebenda. Häufig.
736. gibba L. 4. 5. Ebenda. Seltener. Rockensüss.
737. polyrrhiza L. 5. Ebenda. Seltener. R.
Familie 94. Potameae Juss.
Fotamogoton L.
738. na t ans L. 7. 8. Stehende Gewässer. Häufig.
739. crispus L. 5—7. Ebenda. Nicht selten. R.
(alte Fulda).
740. rufescens Schrad. 7. 8. Gräben. Selten. Erd-
mannshain.
741. acutifolius Lk. 7. 8. Stehendes Wasser.
Selten. R. (alte Fulda).
742. pusillus L. 7. 8. Ebenso. R. (alte Fulda).
743. pectinatus L. 7.8. Ebenso. R. (alte Fulda).
Zanniohollia L.
744. palustris L. 7. 8. Stehendes Wasser, Bäche.
Stllw. R. (alte Fulda), Erdpenhausen.
Ordnung 31. Helobiae.
Familie 95. Hydrocharidaceae DG.
Eydrooharis L.
745. morsus ranae L. 7. 8. Teiche. Selten.
Bosserode, Kleinsee.
— 73 —
Familie 96. Alismaceae Rieh.
Butomns L.
746. umbellatus L. 6—8. Ufer, Tümpel. H. u. d.
K. (alte Fulda), Lispenhausen.
Alißma L.
747. plan tag o L. 7. 8. Gräben, sumpfige Orte.
Gemein.
Sagittaria L.
748. sagittaefoliaL. 6—8. Gräben. Selten. Ober-
sübl
Familie 97. Juncaginaceäe Rieh,
Trigloohin L.
749. p a 1 u s t r e L. 6. 7. Sumpfwiesen. H. u. d. Gil-
ferehausen, Heinebach.
Ordnung 32. Qlumiflorae.
Familie 98. Cyperaceaa Juss.
a. Scirpeae.
Eeleochaxis R. Br.
750. palustris L. 6—8. Gräben, sumpfige Orte.
Gemein.
751. uniglumis Lk. 6—8. Ebenda... Stllw.
752. acicularis R. Br. 6—8. Überschwemmte
Orte. Stllw. R. (Fuldaufer), Breitenbach.
Isolepis R. Br.
753. s e t a c e a R. Br. 7. 8. Feuchte, überschwemmte
Orte. Stllw. R. (Fuldaufer, Auliete, Casseler Strasse).
Scirpus L.
754. 1 a c u s t e r L. 7. 8. Flussufer. Stllw. R. (zwischen
Mischeis und Breitenbach).
755. Tabernaemontani Gmel. 7. Flussufer,
Gräben. Stllw. R., Heinebach.
756. maritimus L. 7. 8. Sümpfe. Selten. Obersuhl.
757. silvaticus L. 6. 7. Gräben, Ufer. Gemein.
758. compressus Per& 6 — 8. Nasse Wiesen,
Triften. Stllw. Gilfershausen, Asmushausen.
- n —
Eriophoron L.
759. angustifolium Roth. 4. 5. Moorwiesen.
Häufig.
760. latifolium Hoppe. 4. 5. Ebenso.
b. Cariceae.
Carex Mich.
761. intermedia Good. 5. 6. Gräben, feuchte
Wiesen. Häufig.
762. v u 1 p i n a L. 5. 6. Gräben, sumpfige Orte. Gemeiu.
763. m urica t a L. 5. 6. Wiesen, Wälder. Häufig.
var. virescens Lam. Stllw.
764. paniculata L. 5. 6. Sumpfstellen. Stllw.
Heinebach, Asmushausen, Cornberg.
765. brizoides L. 5. 6. Feuchte Waldstellen.
Selten. Ludwigseck.
766. 1 e p o r i n a L. 5. . 6. Wiesen, Wälder. Häufig.
var. argyroglochin Hörn. Stllw. R. (Triftdelle
bei Wüstefeld).
767. s t e 1 1 u la t a Good. 5. 6. Feuchte Wiesen. Häufig.
768. canescens L. 5. 6. Feuchte Wiesen. Häufig.
769. remota L. 5. 6. Feuchte Waldstellen. Nicht
selten. R. (Alteteich, Adelsbach), Cornberg, S.
770. vulgaris Fries. 4 — 6. Gräben, Sumpfstellen.
Gemein.
771. acuta L. 5. Ufer, Sumpfstellen. Häufig, var.
personata Fr. Stllw. R. (alte Fulda).
772. glauca Scop. 5. 6. Wiesen, Wälder. Häufig.
773. panicea L. 5. 6. Feuchte Orte. Häufig.
774. p al 1 e s c e n s L. 5. 6. Wälder, feuchte Gebüsche.
Häufig.
775. montan a L. 4. 5. Wälder. Häufig.
776. pilulifera L. 4. 5. Haiden, Gebüsche. Häufig.
777. praecox Jacq. 3. 4. Grasplätze, Triften. Gemein.
778. longifolia Host. 5. 6. Wälder. Stllw. K.
(Brückenbach, Adelsbach).
779. digitata L. 4. 5. Wälder. Häufig.
780. ornithopus Willd. 4. 5. Sonnige Hügel. Stllw.
R. (Brückenbach), Eckartsberg, S. (Steinberg).
781. flava L. 5. 6. Feuchte Triften. Nicht selten.
var. Oederi Ehrh. 5. 6. Ebenso.
— 75 -
782. distans L. 5. 6. Feuchte Wiesen. Stllw.
783. p a 1 u d o s a Good. 5. Gräben, Sümpfe. Häufig.
784. riparia Curt. 5. 6. Sumpfe, Gräben. Seltener.
785. vesicaria L. 5. 6. Ebenda. Häufig.
786. ampullacea Good. 5. 6. Ebenda. Stllw. R.
(alte Fulda), Asmushausen, Wildeck.
787. pseudocyperusL. 5. 6. Sumpfstellen. Selten.
R. (alte Fulda).
788. silvatica Huds. 6. Wald wiesen. Nicht selten,
fi. (Ellingeröder Wald), Eckartsberg, Wildeck.
789. hirta L. 5. 6. Wege, sandige Orte. Häufig.
Familie 99. Gramineae Juss.
a.
Zea L.
mtys L. 6—8. Futterpflanze ans Südamerika, häufig cult.
b. Oryzeae.
Oryza Tourn.
790. clandestina A. Br. 8. 9. Flussufer. H. u. d.
R. (bei der Schlossbleiche), Braach (Brücke). An letzter
Stelle im Jahre 1874 mit vollkommen entwickelter Eispe.
c. Phala.ri<lea,e«
Phalaris L.
791. arundinacea L. 6. 7. Ufer. Häufig.
rar. picta L. Ziergras in Gärten.
ctntriensis L. Aus Südeuropa, 7. 8. H. u. d. in Gärten cult.
Anthozanthtun L.
792. odoratum L. 5. 6. Wiesen, Wälder. Gemein.
d. Paniceae.
Digitaria Scop.
793. sangninalis L. 7 — 9. Äcker, Gärten.
Selten. R.
794. linearis Crep. 7 — 9. Äcker, sandige Triften.
H. u. d. R. (vor der alten Fulda).
Fanionm L.
795. crus galli L. 7—9. Äcker. H. u. d. R.
miliaceum 7. 8. Aus Ostindien h. u. w. cult.
— 76 —
Setarla P. B.
796. viridis P. B. 7. 8. Äcker, Raine, Gartenland.
Häufig, var. W einmann i. Stil w. B. (sandige Stellen
am Fuldaufer).
797. glauca P. B. 7. 8. Sandige Äcker. Häufig.
e.
Milium L.
798. effusum L. 5. 6. Laubwälder. Häufig.
f. Agrrostideae.
Phleum L.
799. pratenseL. 6. 7. Wiesen. Gemein, var.nodosum
L. Acker. Stllw. Braunhausen, Iba, S. (Schieferberg).
800. Boehmeri Wib. 6. 7, Sonnige Kalkberge. H.
u. d. S. (Mühlberg), Netra.
801. asperum Vill. 5—7. Äcker. Selten. S. (Schicke-
berg), Krauthausen.
Alopeourufl L.
802. pratensis L. 5. 6. Wiesen. Gemein.
803. geniculatus L. 5—8. Gräben, sumpfige
Stellen. Häufig.
804. fulvus Sm. 5—8. Ebenso.
Agrostis L.
805. alba Schrad. 6. 7. Wiesen, Gräben. Häufig.
var. gigantea Gaud. Stllw. R. (alte Fulda), var.
stolonifera E. Meyer. Ebenso.
806. vulgaris With. 6. 7. Wiesen, Wegeränder.
Gemein, var. silvatica Pollich. Stllw. R. (Auliete).
807. canina L. 7. Wiesen, Häufig.
808. spica venti Adans. 6. 7. Äcker, Dämme.
Gemein.
Calaxnogrostis Roth.
809. ep ig ei os Roth. 7. 8. Ufer, Wälder. Häufig.
R. (alte Fulda), Wildeck, Boxerode.
810arundinacea Roth. 7. 8. Wälder. Häufig. R.
(Stadtwald) u. s.
Nardue L.
811. stricta L. 5. 6. Haiden, Triften. Stllw. S.
(Emanuelsberg), Bebra.
— 77 —
g. Arundinaceae.
Phragmltes Trin.
812. communis Trin. 8. 9. Ufer. Gemein.
Holinia Mönch.
813. eoerulea Mönch. 8. 9. Wiesen, Wälder. Häufig.
var. silvatica. Stllw. R. (Wildbahn), Friedrichshfttte.
h. Festucaceae.
Brlza L.
814. media L. 5. 6. Wiesen, Triften, Gemein.
Melica L.
815. nutans L. 5. 6. Laubwälder. Häufig. R.
(Brückenbach), Eckartsberg, S.
816. uniflora Retz. 5—7. Laubwälder. Stllw.
Eckartsberg, S.
Catabrosa P. B.
817. aquatica P. B. 7. 8. Gräben, stehendes
Wasser. Stllw. Bebra, Asmushausen, S.
Blyceria R. Br.
818. spectabilis M. K. 7. 8. Ufer. Selten. Herles-
hansen.
819. fluitans R. Br. 6 — 9. Gräben. Gemein, var.
loliacea Huds. Stllw. R.
Cjniosuniß L.
820. er i Status L. 6. 7. Wiesen, Triften. Gemein.
Brachypodium P. B.
821. silvaticum R. u. Seh. 6—8. Wälder. Stllw.
B. (Guttelsgrund), Eckartsberg.
822. pinnatum P. B. 6. 7. Hügel, Waldränder.
Gemein.
Festuoa L.
823. myurus Ehrh. 5. 6. Trockne Hügel. Selten,
ß. (Junkerwäldchen).
824. sciuroides L. 5. 6. Trockne Hügel, Dämme.
Selten. R. (Teufelsberg).
- 78 —
825. ovina L. 5. 6. Sandige Triften, steinige Orte.
Gemein und zwar var. vulgaris Koch, x tenui-
folia und X capillata; var. duriuscula L.
826. heterophylla Lam. 5—7. Wälder. H. u. d.
R. (Wildbahn), Braach (Gemeindeberg).
827. rubra L. 5. 6. Wiesen, Raine, Wäldränder.
Häufig.
828. elatior L. 6. 7. Wiesen. Gemein.
Bastard: elatiorxLoliuni perenne = loliacea
Curt. Selten. Struth bei Ludwigseck.
829. gigantea Vill. 6. 7. Laubwälder. H. u. d.
Struth, Gunkelrode, Boxerode, Cornberg.
Bromus L.
830. sterilis L. 5— 9. Wege, Schutt, steinige Orte.
Gemein.
831. tectorum L. 5-8. Ebenso.
832. a s p e r Murr. 6. 7. Wälder. Häufig. R. (Brücken-
bach), Struth, Eckartsberg, Wildeck, S. (Holstein).
833. secalinus L. 6. 7. Saatfelder. Häufig.
834. erectus Huds. 6. 7. Sonnige Abhänge, Raine.
Selten. R. (Teufelsberg, Casseler Strasse).
835. arvensis L. 6. 7. Äcker. Häufig.
836. m ollis L. 5—8. Wiesen, Wege, Gemein.
Foa L.
837. annua L. 3—10. Grasplätze, Wege, Felder.
Gemein.
838. fertilis Host. 6. 7. Ufer, feuchte Wiesen.
Nicht selten. R. (Thonwiese, Miindersbach).
839. nemoralis L. 6. 7. Wälder, Gebtische. Gemein.
840. compressa L. 6. 7. Triften, Mauern. Häufig.
841. pratensis L. 6. 7. Wiesen, Wege. Gemein.
var. latifolia und angustifolia.
842. trivialis L. 6. 7. Wiesen, Gräben. Gemein.
843. sudetica Haenke. 6. 7. Wälder. H. u. d. R.
(Stadtwald, MaulafFenkopf, Teichgraben, Adelsbach).
Eoeleria Pers.
844. cristata Pers. 5-7. Trockne Stellen. Häufig.
- 79 -
Dactylis L.
845. glomerata L. 6. 7. Wiesen, Wege. Gemein.
i. Avenaceae,
Sieglingia Bernh.
84ß. decumbens P. B. 6. 7. Triften, Anhöhen,
Wälder. Häufig.
Aira L.
847. caespitosa L. 6. 7. Wiesen, Wälder. Gemein.
848. flexuosa L. 6—8. Lichte Waldplätze. Gemein.
Avena L.
849. caryophyllea Web. 6. 7. Sonnige Anhöhen.
Häufig.
K50. praecox P. B. 3—6. Sandige Triften. Selten.
E. (Haselthal).
851. flavescens L. 6. 7. Wiesen, Raine. Gemein,
m. variegata. H. u. d.
852. pubescens L. 5. 6. Wiesen, Triften. Gemein.
H53. pratensis L. 6. 7. Wiesen, Waldränder. H.
fl. d. Solz, Eckartsberg, Cornberg, Kielfirst.
sativa L. 7. 8. Häufig im Grossen cult. Vaterland?
Orientalis Schreb. 7. 8. Zuweilen angebaut,
strigosa Scbreb. 7. 8. Zuweilen unter anderem Hafer,
fatua L. 7. 8. Ebenso.
Arrhenatherum P. B.
854. e 1 a t i u s M. K. 6. 7. Wiesen, Gebüsche, Wege.
Gemein.
Holcus L.
855. m ollis L. 7. Wälder, Gebüsche. Nicht selten.
R. (Wildbahn, Stadtwald), Kielfirst, S.
856. lanatns L. 6. Wiesen, Triften. Gemein.
k. Sesleriaceae.
Sesleria Scop.
857. c o er ul e a Ard. 4. 5. Sonnige Kalkberge. Selten.
8. (am Stein bei Mönchhosbach), Graburg, Dreienberg.
1. Hordeaceae«
Lolinm L.
858. perenne L. 5—10. Wege, Triften. Gemein.
\ a r. t o n n e L. Stllw.
- 80 —
859. arvens e Schrad. 6. 7. Leinäcker. Stllw. Braach.
860. temulentum L. 6. 7. Getreideacker. Häufig.
Tritlcum L.
861. repens L. 6. 7. Felder, Gärten, Hecken.
Gemein.
862. caninum Schreb. 6. 7. Gebüsche, Hecken.
Ufer. Nicht selten.
vulgare Vill. 6. 7. Im Grossen cult., und zwar var. lestivum und
hibernum.
turgidum L. 6. 7. Hin und wieder cult.
Seoale L.
ceraale L. 5. 6. Im Grossen allgemein angebaut.
Hordeum L.
863. murinum L. 7 — 10. Wege. Selten. Bebra
(Bahnhof).
vulgare L. 6. 7. Cult.
hexastichum L. 6. 7. Ebenso.
distichum L. 6. 7. Ebenso.
864. europaeum All. 6. 7. Schattige Bergwälder.
H. u. d. Eckartsberg, Boineburg, Heldrastein.
Gruppe II« Gymnospermae.
(Nacktsamige).
Ordnung 33. Coniferae Juss.
Familie 100. Taxaceae Rieh.
Taxus L.
865. baccata L. 3. 4. Wälder. Selten. S. (Wind-
hause, Boineburg), Graburg. R. in Gärten angepflanzt.
Familie 101. Cupressineae Rieh.
Juniperus L.
866. communis L. 4. 5. Haiden, trockne Hügel.
Gemein.
sabina L. 4. 5. Aus Südeuropa. Angepflanzt. R. (SchlossgartmV
virginiana L. 4. 5. Zierbaum aus Nordamerika. Angepflanzt. R.
(Schlosspark, Emanuelsl>er<r).
- 81 —
Thuja L. *
ttcMeataJift L. 5. Zierstrauch aus Nordamerika. Nicht selten in
(taten und Anlagen angepflanzt.
Familie 102. AbietflUM Rieh.
Pinna Tourn.
867. silvestris L. 4. 5. Wälder bildend.
itnbis L. 5. Ans Nordamerika; in Anlagen nnd Wäldern ange-
planst R. (Schlossgarten, Wildbahn).
Abtat Tourn.
868. pectinata DG. 5. H. u. d. in Wäldern an-
gepflanzt. B. (Forsthäuschen).
Picea Lk.
869. vulgaris Lk. 5. Wälder bildend. Häufig.
Larix Tourn.
870. europaea DC. 4. 5. Häufig angepflanzt in
Wäldern.
B. Cryptogamae.
(Verborgen blühende).
Gruppe HL Pteridophytae.
(Gefässcryptogamen).
Ordnung 34. ILycopodinae*
Familie 103. Lycopodiaceae Rieh.
Lycopodium L.
871. selago L. 7. 8. Wälder. Selten. Zwischen
Asmushausen nnd Braunhausen.
872. annotinum L. 7. 8. Wälder. Nicht häufig. R.
(Alheimer), zwischen Ersrode und Beenhausen.
873. clayatum L. 7. 8. Haiden, Triften. Häufig.
R. (Hirschacker), Ersrode u. 8.
Ordnung 36. £qaisetinae.
Familie 104. Equisetaeeae DG.
Equittttun L.
874. arvense L. 3. 4. Sandige Äcker, Triften,
Raine. Gemein.
6
- 82 -
875. silvaticum L. 4—6. Feuchte Waldplätze.
Nicht selten. R. (Sauloch).
876. palustre L. 6—9. Sumpfstellen. Häufig. R.
(alte Fulda) u. s.
877. lim os um L. 6—8. Sumpfstellen. Häufig. R.
(alte Fulda), Niederellenbach, Blankenheim, Beenhausen.
Ordnung 26. Filicinae.
Familie 105. Qphioglosseae R. Br.
OpMoglossum L.
878. vulgatum L. 5—7. Haiden. Selten. Malchus-
grund.
Familie 106. Polypodiaceae R. Br.
Pteriß L.
897. aquilina L. Wälder. Gemein.
Aspidium Sw.
880. filix mas Roth. 8. 9. Wälder, steinige Orte.
Gemein.
881. spinulosum DC. 7—9. Wälder. H. u. d. R.
(Wildbahn).
Nephrodlum Michx.
882. o r e o p t e r i s DC. 7. 8. Bergwälder. H. u. d.
R. (Wildbahn).
883. phegopteris L. 7—9. Feuchte Wälder. Nicht
selten. R. (Wildbahn, Eulersgrund).
884. Robertianum Hoffm. 6—8. Mauern. Selten.
R. (Schlossgartenmauer).
885. dryopteris L. 6—8. Schattige Wälder. Nicht
selten. R. (Wildbahn, Stock), Braach (Gemeindeberg).
Cystopterls Beruh.
886. fragilis Bernh. 6—9. Schattige Felsen.
Selten. S.
Athyrhun Roth.
887. filix fem in a Roth. 7. 8. Wälder. Nicht selten.
R. (Wildbahn, Mischeis).
- 83 -
Aspleninm L.
888. trichomanes L. 6 — 9. Felsen, Mauern. H.
d. d. R. (Atzelstein), Iburg.
889. ruta muraria L. 6—9. Mauern, Felsspalten.
Gemein.
890. septentrionale L. 7. 8. Felsen. Selten.
Atzelstein bei Ludwigseck.
Bloohnnm L.
891. spicant With. 7—9. Feuchte Waldstellen.
Selten. B. (Eulersgrund), zwischen Schwarzenhasel und
Bockensüss.
Polypodlum L.
892. vulgare L. 5. 6. Wälder. Nicht selten. R.
(Höberück, Eulersgrund, Pflanzengraben), Ringbach,
Asmushausen, S.
6*
- 84 —
II. Plantae cellulares. (Zellenpflanzen).
(Oryptogamae* Verborgen blühende).
Gruppe I. Musoineae.
(Stengel-Zellenpflanzen.) *)
Klasse 1. Musci. (Laubmoose).
Ordnung u. Familie 1. Phascaceae Schimp.
Sphaerangium Schpr.
1. m u t i c u m Schreb. 3. 4. Feuchte sandige Raine. R.
Phascum L.
2. cuspidatum Schreb. 8. 4. Grabenränder, Garten-
land. R. var. piliferum Schreb. Äcker, Braachfelder.
3. curvicollum Hedw. 3. 4. Kalkboden. Schwarzen-
hasel
Pleuridium Brid.
4. s u b u 1 a t u m L. 4. 5. Feuchte Raine, Brachfelder. R.
Ordnung 2. Bryinae.
a. Acrocarpeae.
Familie 2. Weisiaceae Schpr.
Weifiia Hedw.
5. viridula Brid. 4. 5. Schattige Wälder, Hohl-
wege. R. Häufig.
Dioranum Hedw.
6. undulatum Turn. 7. 8. Schattige Wälder. B.
7. sco pari um L. 7. 8. Wälder. R. Gemein, var.
recurvatum, Struth.
8. longifolium Hedw. steril. Moorboden. Cornberg.
Campylopuß Brid.
9. flexuosus B. u. S. 3. 4. Erde. Friedrichshütte.
Selten. ,
*) Anm. Gesammelt in den Jahren 1844 — 1860.
- 85 —
AngstroemU B. u. S.
10. cerviculata Schp. 6—8. Torfboden. Cornberg.
11. varia Schp. 4. Gräben, überschwemmte Stellen.
Hergershausen.
12. rufescens Schp. 9. Feuchter Lehmboden.
Schwarzenhasel.
13. heteromalla Hedw. 9. Waldwege, Graben-
ränder. R.
Familie 3. Leucobryacaae Schpr.
Lencobxyum Hampe.
14. gl au cum L. 9—12. Laub- und Nadelwälder.
R. Selten mit Fruchten.
Familie 4. Fissidentaceae Schpr.
Ftaddent Hedw.
15. b r y o i d e s Hedw. 10 — 12. Hohlwege in Wäldern.
R. Häufig.
16. t a x i f o li u s Hedw. 9. 10. Wälder. R. (Emanuels-
berg).
17. adiantoides Hedw. 1 — 3. Sumpfige Orte.
Cornberg.
Familie 5. Pottiaeeae Schpr.
Encalypta Schreb.
18. vulgaris Hedw. 4 — 6. Hügel, Gräben, Mauern.
R. Häufig.
Fottia Ehrh.
19. cavifolia Ehrh. 3. 4. Grabenränder, Kalkboden.
R. Häufig.
20. truncata L. 4. 5. Äcker, Triften. B. Häufig.
var. intermedia. Äcker, Mauern.
Anaoalypta Bühl.
21. lanceolata Höhl. 3. 4. Lehmboden, Gräben.
R. Häufig.
Didymodon Hedw.
22. rubellus Both. 7—10. Kalkfelsen. Cornberg.
— 86 —
Oeratedon Brid.
23. purpufeus L. 4—8. Erde, Mauern, Wälder.
R. Gemein.
Leptotriohum Hpe.
24. pallidum Schreb. 5. 6. Lichte Waldstellen. R.
25. flexicaule Schwgr. 5. 6. Kalkfels. Braach.
26. t o r t i 1 e Schrad. 5. Kalksteine. Cornberg, Schiefer-
strasse.
Barbnla Hedw.
27. rigida Schultz. 3. 4. Kalksteine, Hauern. R.
28. ambjgua B. 3. 4. Kalkboden. Schwarzenhasel.
29. unguiculata Hedw. 3. 4. Äcker, Mauern. R.
Gemein.
30. fallax Hedw. 9. 10. Kalkboden. Braach.
31. convoluta Hedw. 5. 6. Ebenso.
32. tortuosa L. 5. Kalkfels. B. (Ringbach). ,
33. m u r a 1 i s Hedw. 6. 7. Mauern, Dächer. R. Gemein.
34. subulata Hedw. 6. 7. Kalkbeden. R. Häufig.
35. r u r a 1 i s Hedw. 5. 6. Holz, Dächer, dürrer Boden.
R. Gemein.
Trlohostomqm Hedw.
36. rigidulum Dicks. steril. Kalkfels. Heinebach.
Seligeria B. u. S.
37. p u s i 1 1 a Hedw. 3. 4. Kalkfelsspalten. R. (kleine
Mühle).
Familie 6. Grimmiaceae Schpr.
Qrimmia Ehrh.
38. apocarpa L. 3. 4. Stein. R., S. Gemein.
39. pulvinata L. 3. 4. Stein, Mauern, Dächer. R.,
S. Häufig.
Baoomltrtam Brid.
40. canescens Hedw. 3. 4. Auf dürrem Boden.
R. überall.
Ulota Mohr.
41. Ludwigii Brid. 9. Waldbäume. R. (Höberück)-
Stllw.
42. Bruchii Hsch. 6—8. Waldbäume. R.
— 87 —
43. c r i s p a Hedw. 7. 8. Baumstämme. R. Häufig.
41 crispula Hedw. 4. 5. Bäume. R. Stllw.
Orthotriohum Hedw.
45. obtusifolium Schrad. 5. 6. Obstbäume. R.
Häufig.
46. anomal um Hedw. 6 — 8. Freiliegende Steine.
R. S. Gemein.
47. diaphanum Schrad. 3. 4. Obstbäume. R. Häufig.
48. speciosum N. ab E. 6. 7. Feldbäume. R.
Häufig.
49« affine Scbrad. 6. 7. Feldbäume. R. Gemein.
50. striatum Hedw. 7. Obstbäume. R.
Familie 7. Funariaceae Schpr.
Fxmaria Schreb.
51. hygrometrica L. 6 — 9. Waldboden, Gräben,
Erde. R. Gemein.
Phyeoomltrium Brid.
52. p y r i f o r m e L. 3. 4. Gartenland, Grabenränder.
R. Häufig.
Entosthodon Schwg.
53. fascicnlare Dicks. 5. 6. Grabenränder. R.
Familie 8, Bryaceae Schpr.
Webera Hedw.
54. n u t a n s Schreb. 4 — 7. Wälder an Baum wurzeln.
R. Häufig, var. gypsophila Wallr. Auf Gypsboden.
Braach.
55. carnea L. 5. 6. Lehmboden. R.
56. cruda Schreb. 7. 8. Sandsteinmauern. R.
Brytun Dill.
57. pendulum Hornsch. 6—8. Mauern. R.
58. a r g e n t e u m L. 3. 4. Erde, Mauern, Dächer. R.
59. rose um Schreb. 8—10. Schattige Wälder. R.
Friedrichshütte.
60. erythrocarpon Schwg. 6. Wegeränder. R.
Lispenhansen.
— 88 —
61. ob co nie um B. u. S. 6. Felsen. Braach.
62. capillare L. Hohlwege, morsche Stämme. R.
Gemein.
63. caespi ticin m L. 5. 6. Dächer, Steine, Raine.
B. Gemein.
64. pallens Sw. 6. 7. Ueberschwemmte Plätze. R.
Mninm DU1.
65. stellare Hedw. 3. 4. Wälder. Braach.
66. punetatum Hedw. 3. 4. Feuchte Schluchten.
R., Ringbach.
67. undulatum Hedw. 5. 6. Wälder, Grasplätze.
R. Gemein.
68. cuspidatum Hedw. 3. 4. Wälder auf feuchtem
Boden, an Baumwurzeln. R.
69. rostratum Schrad. 5. Wälder, auf Erde. R.
Stllw.
70. affine Bland. 4. 5. Nasse Waldstellen, Wiesen.
R. Stllw.
71. h o r n u m Hedw. 4. 5. Feuchte Schluchten. Braach
(Ringbach).
Aulaoomnion Schwg.
72. androgynum L. 6. Hohlwege, Baum wurzeln.
R. Häufig.
73. palustre L. 7. 8. Sumpfstellen. Malchusgrond
bei Ersrode.
Heda Hedw.
74. longiseta Hedw. 7. Sumpfstellen bei Ersrode.
Bartramia Hedw.
75. ithyphylla Brid. 5—8. Waldränder. Stllw.
Schwarzenhasel.
76. pomiformis L. 4 — 8. Wälder, Hohlwege. R.
Gemein, var. crispa Sw. Stllw. Mischeis.
Fhilonotto Brid.
77. fontana L. 6. Nasse Sandstellen. Bebra, Corn-
berg.
- 89 -
Familie 9. TetraphMaceM Schpr.
Tetraphis Hedw.
78. pellncida 5. 6. Wälder, an morsches Baum-
stimmen. R.
Familie 10. Polytrichaceae Schpr.
Atriohnm Pal. B.
79. undulatura L. 7. 8. Schattige Wälder, Gärten.
E. Gemein.
Pogonatum Pal. B.
80. nanum Dill. 3. 4. Haideboden, Hohlwege. B.
Häufig.
81. aloides Hedw. 3. 4. Ebenso.
82. umigerum L. 3. 4. Trockner Waldboden. R.
Polytriohmn Hedw.
83. commnneL. 6. 7. Schattige Wilder. R. Gemein,
rar. nliginosum. Braach (Ringbach).
84. pilifernm Schreb. 3. 4. Dürre Haiden. R. S.
Gemein.
85. juniperinum Hedw. 5. 6. Trockne Haiden,
Wälder. R.
86. formosum Hedw. 6—8. Trockner Waldboden.
R. Häufig.
87. gracile Menz. 5. 6. Sumpfige Waldstellen.
Selten. Cornberg.
Familie 11. Buxbaumlaceae Schpr.
Bnibanmia Haller.
88. aphylla Hall. 4. 5. Waldwege. Truppweise. R.
(Altethurm).
Diphysoium Mohr.
89. foliosum L. 10—12. Hohlwege in Wäldern. R.
(am Stock).
b. Pleurocarpeae.
Familie 13. Hypnaceae Müll«
a. Fontinale&e*
Pontinaliß Dill.
90. antipyretica L. 8. 9. Gebirgsbäche. R. (Mal-
chus- und Geisgrund).
- 90 —
b.
Neokera Hedw.
91. p e n n a t a Dill. 4. 5. Kalkfelsen. Selten. Cornberg.
92. c r i s p a Hedw. 3—5. Waldboden. Stllw. Schwar-
zenhasel.
93. complanata L. 3. 4. Baumstämme und Steine
in Wäldern. R. Häufig.
Homalia Brid.
94. trichomanoide8 Schp. 3—10. Schattige Wälder
am Grund von Stämmen. R. Häufig.
Lencodon Schwg.
95. sciuroides L. 3. 4. Alte Bäume und Steine,
selten fruchtend. £., S. Gemein.
Antitrichia Brid.
96. curtipendula Brid. 8 — 10. Bäume und Felsen.
Nicht selten. Braach, Cornberg.
c. Leskeeae.
Leskea Hedw.
97. polycarpa Ehrh. 4 — 7. Alte Stämme, R. Gemein.
98. nervosa Schwg. steril, alte Baumwurzeln.
Selten. R. (Altethurm).
Anomodon H. u. T.
99. 1 o n g i f o 1 i u s Schleich. 3. 4. Alte Baumstämme. B.
100. viticnlosus L. 3. 4. Kalkfels, alte Stämme.
Braach.
Thuidinm Br.
101. tamariscinum Hedw. 9. 10. Wälder, Gras-
plätze. R. Häufig.
102. delicatulum L. 6. 7. Wälder. R.
103. abietinum L. 5—8. Sonnige Raine. R.
Climaclum W. u. M.
104. dendroides Hedw. 9. 10. Feuchte Wälder,
Wiesen. R.
d. Hypneae.
Pylaißla Schp.
105. polyantha Schreb. 3. 4. Feld- und Wald-
bäume. R. Gemein.
— 91 -
Xaothedtun Brid.
106. myurum Brid. 3. Wälder an Steinen und
Baumwurzeln. B. Häufig.
Hom&lotheoium Scbp.
107. s e r i c e u m L. 3. 4. Felsen nnd Bäume. R. Häufig.
Camptothedum Schp.
108. lutescens Hedw. 9. 4. Baumstämme, Gras-
plätze. B. Häufig.
Braohytheohra Schp.
109. salebrosum Hoffm. 9. 10. Erde, Baum-
worzeln. B.
110. albicans Neck. 10 — 12. Steine. Selten. Corn-
terg.
111. velutinum Hedw. 3. 4. Waldboden. B. Gemein.
rar. intricatum. Ebenso.
112. rutabulum L. 10—12. Wälder, Grasplätze.
R. Gemein.
113. popnleum Hedw. 9. 10. Baumstöcke, Steine.
Stllw. B.
114. lnteolum G. Mull. 6. Stein. Selten. B.
(Emanuelsberg).
Eurhynohinm Schp.
115. stria tum Schreb. 7—9. Wälder. B. Gemein.
116. praelongum L. 9. 10. Wälder, Gräsplätze,
faules Holz. B. Gemein.
Bhynchostegium Schp.
117. murale Hedw. 3. 4. Mauern. B.
Thamnixun Schp.
118. alopecurumL. steril. Wälder, Schluchten. B.
Plagiothecinm Schp.
119. silesiacum Sei. 6 — 8. Faule Baumstämme. B.
120. denticulatum L. 6—8. Steine, Bäume. B.
Häufig.
121. silvaticum L. 9. 10. Ebenso.
— 92 —
Amblyrtegium Schp.
122. serpens L. 6 — 8. Baum wurzeln, Steine. R.
Häufig,
123. riparium L. 6. Feuchte Stellen, Stein und
Holz. R. Stllw.
Eypnum Dill.
124. Sommerfeltii Myr. 6—8. Kalkfels. Braach.
125. chrysophylluip Brid. 8. Kalkboden. Braach.
126. Stella tum Schreb. 5. 6. Feuchter Waldboden,
Wiesen. R.
127. aduncum Hedw. 5. 6. Nasse Stellen. Bebra.
128. commutatum Hedw. 4. Sumpfstellen. Com-
berg.
129. uncinatum Hedw. 7—9. Steine, faules Holz. R.
130. fi Hein um L. 6—8. Feuchte Stellen. R.
Gemein.
131. rugosum Ehrh. Steril. Kalkfels. Braach.
132. ineurvatum Schrad. 5. Kalkstein. Braach.
133. cupressiforme L. 3. 4. Stein und Baum-
stämme. R., S. Gemein.
134. arcuatum Lindb. 3. 4. Feuchter Lehmboden.
Schwarzenbasel.
135. molluscum Hedw. 3. 4. Gypsfelsen. Cornberg.
136. cuspidatum L. 6 — 8. Nasse Stellen. Bebra.
137. Schreberi Willd. 10—2. Wälder, Wiesen. R.
Häufig.
138. purum L. 10—2. Grasplätze, Wälder. R.
Häufig.
139. lycopodioides Schwg. 9. Sumpfstellen.
Cornberg.
140. scorpioides Hedw. 9. Sumpfstellen. Cornberg.
Hylooomtam Schp.
141. splendens Hedw. 3. 4. Wälder. R. Gemein.
142. brevirostre Ehrh. 9. 10. Sandstein. Mischeis.
143. squarrosum L. 5. Feuchte Grasplätze. R.
Gemein.
144. triquetrum L. 3. 4. Wälder. R. Gemein.
145. loreum L. 9 — 12. Wälder, auf Baumwurzeln
und Steinen. R.
— 93 —
Ordnung 3. und Familie 14. Sphagnaceae C. Mall.
Sphagnum Dill.
146. acutifolium Ebrh. 6. 7. Sumpfstellen. Braach
(Ringbach), Ersrode (Geisteich), var. capillifolium
Ehrh. Ebenso.
147. cuspidatum Ehrh. 7. 8. Ebenso.
148. cymbifolium Dill. 8. Ebenso.
Klasse 2. Hepaticae. (Lebermoose).
Familie 15. Jungermanniaceae Cda.
Alionlaria Corda.
149. scalaris Cd. 5. 9. An Gräben. Mischeis.
Plagiochila Nees.
150. asplenioides Nees. 7. 8. Schattige Stellen.
R. Gemein.
151. nemorosa Nees. 7. 8. Wälder. R.
Jungermannia L.
152. bienspidata L. 5. 6. Bäume. R.
153. trichophylla L. 4—6. Baumwurzeln. R.
Lophocolea Nees.
154. bidentata Nees. 5—7. Wälder. R. Häufig.
155. minor Nees. 4. 5. Feuchte schattige Orte. R.
Chiloscyphuß Corda.
156. pol y an th os Cd. 4. 5. Wälder an feuchten
Gräben. R.
Calypogela Raddi.
157. trichomanis Cd. 4. Schattige Wälder. R.
Ldpidozia Nees.
158. reptans Nees. 5. Gebüsche, Hohlwege. R.
Häufig.
ICastigobyrum Nees.
159. trilobatum Nees. 8. 9. Hohlwege, Schluchten. R.
160. deflexum Nees. 8. 9. Wälder. R.
— 94 —
Triohocolea Damort.
161. tomentella Dam. 5. Feuchte Waldstellen. R.
Ptilidium Nees.
162. ciliare Nees. 3. 4. Wälder, an Baumstämmen. R.
Radula Dumort
163. complanata Dum. 4 — 6. Waldbäume. R.
Madotheca L.
164. platyphylla L. 2. Wälder, an Bäumen
gemein. R.
Frullania Raddi.
165. tamarisci Nees. 10—12. An Baumwurzeln. R.
166. dilatata Nees. 5— 10. Waldbäume. R. Gemein.
Fellia Raddi.
167. epiphylla Cd. 3. 4. Feuchter Lehmboden,
Schluchten. R. Häufig.
Blasia Mich.
168. pusilla Mich. 3. 4. Feuchter Lehmboden. R.
Häufig.
Aneura Dumort.
169. pinguis Dum. 3. 4. Feuchte Stellen. R.
Metzgeria Raddi.
170. für c ata Nees. 3. 4. Erde, zwischen Moos. R.
Familie 16. Marchantiaceae Cda.
Marchantia March.
171. polymorpha L. 5—7. Bachufer. Braach
(Ringbach).
Conooephalus Hill.
172. nemorosus Httbn. 3—4. Ebenso.
Bebouillia Raddi.
173. hemisphaerica Raddi. 3—4. Gypsboden.
Cornberg. \
— 95 -
Familie 17. Rtatfateäe Rchb.
Ricda Micheli.
174. glauca L. 9. 10. Feuchte lehmige Äcker. R.
175. bifurca Hofim. 9. 10. Lehmboden. Schwarzen-
hasel.
176. crystallina L. 7—10. Feuchte Äcker. R.
177. fluitans L. 8. 9. Stehendes Wasser. R. (alte
Fnlda).
Familie 18. ApthQWOteae N. ab Esenb.
Anthocerofl Mich.
178. laevis L. 8. Lehmboden. Schwarzenhasel. *)
Gruppe II. Thallophytae
(Lagerpflanzen).
Klasse 3. Algae (Algen).
Die in der Umgegend Rotenburges vorkommenden
Sudwasser- und Luft-Algen bedürfen noch einer speciellen
und eingehenden Untersuchung und beschränke ich mich
darum auf Anführung einiger gelegentlich gesammelten
Arten. Dahin gehören:
Chara fragilis Desv. in Wassergräben bei Braun-
hausen, Erdpenhausen; Arten von Oedogonium,
Ohaetophora, Draparnaldia, . Chroolepus
(nmbrinum Ktz. an alten Pappelstämmen, aureum
Ktz. an feuchten Kalkfelsen), Cladophora, Micro-
spora, Conferva, Ulothrix, Hormidium (an
nassen Baumstämmen), Enteromorpha intesti-
nalis Lk. im Bach bei Hergershausen; PI eurocoocus
an Bäumen; Spi ro gyra,C lost er ium, Fr ustulia;
Nostoc (commune Vauch. und vesicarium DC.
(auf feuchtem Boden), Oscillaria, Polycystis
u. a. auf Schlamm von Gräben.
*) Anm. Die vorstehend angefahrten Arten der Lebermoose
bilden nur einen Brachtheil der im Gebiet überhaupt vorkommen-
den ; es ist eine Anzahl der am häufigsten vorkommenden und am
meisten in die Augen fallenden aufgeführt.
— 96 —
Klasse 4. Lichenes. (Flechten).*)
I. Lichenes heteromerici Wallr.
(Archilichenes Th. Fr. em).
Ordnung 1. Idehenea thamnoblaati Kbr.
(Cetrariaeeae. Stranchfleohten).
a. Discocarpi.
Familie 1. Usneaeeae Eschw.
Usnea Dill.
1. barbata L.
«. florida L. An Waldbäumen gemein. X hirta L.
Ebenso häufig an Bäumen, Bretterwänden u. dergl.
ß. pendula Kbr. Seltener, an Buchen hinter dem
Altethurm bei B.
2. ceratina Ach.**) Selten, an alten Kiefern auf
der Höhe zwischen Schwarzenhasel und Rockensüss, von
den mittleren Ästen über fusslang herabhängend.
Sxyopogon Link.
3. jubatum L. Häufig an Waldbäumen bis 50 cm
lang, namentlich «. prolixnm Ach. X capillare
Ach. X implexum Fr. undp. chalybeiforme Ach.
Cornionlaria Ach.
•
4. acnleata Ehrh. Gemein auf dürrem Haideboden,
Hügeln in verschiedener Grösse und Färbung; vorzüg-
lich ß. coelocaulis Fw. B. (Warteberg) n. s. ; eine
der «. stuppea Fw. sehr nahestehende Form auf der
Höhe zwischen Asmushansen und Braunhausen.
*) Anm. Dem nachlösenden Verzeichnisa der von mir im Kreise
Botenburg in den Jahren 1850 — 1870 gesammelten Flechten sind
die Werke von Dr. Koerber, Systema lichennm Germaniae 1855
und Parerga lichenologica 1865 mit einzelnen geringen Ergänzungen
und Abänderungen zn Grund gelegt.
**) Nach Bestimmung des Herrn Arnold zu München durch Ver»
mittelung des Herrn Apothekers Dannenberg zn Fulda, welcher
mich bei Bestimmung der von mir gesammelten Flechten in be-
reitwilligster Weise unterstützt hat.
- 97 -
Familie 2. Cladoniaceae Zenk.
Stereooaulon Schreb.
5. tomentosum Fr. Stllw. an trocknen Graben*
rändern, R. (im Walde bei Guttels, am Teufelsberg,
Hüberuck, steril), an sandigen Bahneinschnitten zwischen
Bebra und Weiterode reichlich fruchtend.
Cladonia Hoffm.
6. a 1 c i c o r n i s Fr . Stellenweise auf dürren, sonnigen
Plätzen am Warteberg bei R.
7. pyxidata L. Häufig auf sterilem Boden, in
Nadelwäldern und zwar : «• neglecta Flk. X cen-
tralis Flk. x lophura Ach. X epiphylla Ach.
i symphicarpea Ehrh. Stllw.
8. gracilis L. Häufig in Nadelholzwäldern und
2war: «. vulgaris Kbr. 1. ceratostelis Wallr. 3.
chordalis Flke. ß. hybrid a Ach. a. ceratostelis
Wallr. b. tubaeformis Wallr. X valida Flk.
x aspera Flke.
9. cervicornis Ach. ß. verticillata Flk. Stllw.
an trocknen Waldrändern, R. (Teufelsberg, Auliete).
10. degenerans Flk. «. vulgaris Kbr. X phyl-
lophor a Ehrh. Stllw. in Wäldern, auf sterilen Plätzen.
11. c a r i o s a Flk. Stllw. an feuchten Waldrändern ; R.
12. pityrea Flke. Stllw. in Wäldern an morschen
Baumstämmen, R.
13. fimbriata L. Gemein auf Waldboden, nament-
lich «. vulgaris L. 1. ceratostelis Wallr.
x cornuta Flk. X dendroides Flk. X fasti-
giata Flk. 2. proboscidea Wallr. X abortiva
Flk. x fibnlaFlk. 3. tubaeformis Flk. X macra
Flk. x denticulata Flk. 4. radiata Schreb.
x heterodactyla Wallr. X homodactyla Wallr.
x centralis Fw. 5. phyllophora Wallr. ß. bre-
vipes Schaer. X tubaeformis Fw. y. costata
Flk. S. chlorophaea Flk. (Im Tannenwald am
Warteberg)*
H. ochrochjora Flk. Stllw. an morschen Baum-
stöcken; Braaeh.
15. cornuta Fr. Stllw. in lichten Nadelwäldern ; R.
7
- 98 —
16. carneola Fr. Selten an Erde und morschen
Baumstöcken: Braach.
17. cornucopioides L. Nicht selten auf Haide-
boden in Wäldern : namentlich <*. coccifera Wallr. x
e x t e n s a Flk. ß. m i x t a Fw. Stllw. in Kieferwäldern.
18. bellidiflora Ach. Stllw. an Erde zwischen
Moos; IL
19. crennlata Flk. Nicht selten auf sandigen
Boden in Kiefernwäldern, B. (Teufelsberg). «. tubae-
formis Kbr. ß. plenrota Flk. y. deformis L.
20. digitata Hffm. Selten, an einem faulen Stocke
im Walde bei Braach.
21. macilenta Ehrh. a. polydactyla Fr. Stllw.
ß. filiformis Beth. Gemein in Wäldern auf dürren
Haideplätzen.
22. nncinata Hffm. Selten, an einem faulen Stocke;
B. (Altethurm).
23. sqnamosa Hffm. «. ventricosa Fr. und/*.
a s p e r e 1 1 a Flk. Gemein auf Haideboden, Hohlwegen,
alten, morschen Stämmen; y. lactea Flk., *. poly-
chonia Flk., s. delicata Ehrh. und ?. epiphylla
Ach. Stllw. ; letztere auf nacktem Waldboden, in Hohl-
wegen.
24. furcata Schreb. Sehr häufig1 in Waldungen, anf
lichten Plätzen und zwar: «. crispata Ach. und/).
racemosa Wahlb. 1. erecta Fw. (Altethnrm, Al-
heimer), X polyphy Ha Flk. (Warteberg), 2. recurvi
Hffm. Stllw. zwischen Moos.
25. pnngens Sm. Auf trocknen Haideplätzen,
zwischen Moos; nicht selten.
26. rangiferina L. Gemein in Wäldern nnd anf
Halden: «. vulgaris Schaer. ß. silvatica Hffm.
27. stell ata Schaer. a. un Cialis L. Stllw. auf
Haiden, Steinen (Iburg); ß. adunca Ach. Seltener,
zwischen Moos; B. (Ellingeröder Wald).
28. papillaria Ehrh. anf dürrem ^Haideboden nicht
selten; B. (Höberuck, Alheimer).
- 99-
Faailie 3. RanaHMUMM F6e,
Zrerak Ach.
29. pjunastri L. «. vulgaris Ebr. X retusa
Ach. Überall an Bäumen, Zäunen, gewöhnlich steril;
ich habe diese Flechte nur einmal fruchtend gefunden;
zuweilen ist sie mit Soredien besetzt (sorediifera
Schaer).
30. furfuracea L. Nicht häufig; an Bachen bei
E. (Detschbach, Höberück), an Alleebäumen bei Lud-
wigseck.
"RftTnfHftft Ach.
31. fraxinea L. Gemein an alten Bäumen, bes.
Pappeln, Brettern, hin und wieder mit Soredien besetzt ;
Ifastigiata Ach. Ebenso häufig.
32. farinaceaL. Häufig an Allee- und Waldbäumen.
33. pollinaria Ach. Häufig an alten Bäumen und
Brettern.
Cetraria Ach.
34. islandica L. Sehr selten. Ich habe dieselbe
nur einmal im Jahr 1878 bei B. auf der Höhe des
Teafekberges an einem Baumstumpf gefunden.
35. pinastri Scop. Selten , steril , auf Tannen-
stümpfen; B. (Ellingeröder Wald), Menglers.
36. glauca L. Selten, am Grund alter Stämme, B.
i (Altethurm).
37. sepincola Ehrh. Selten, doch mit Frachten;
inf Baumstümpfen bei Menglers und Gornberg.
Familie 4. Amptychiaceae Mass.
Anaptyofcia Ebr.
38. ciliaris L. a. vulgaris Kbr. Häufig an
Bäumen, Pappeln; B. (Schiessplatz); /*. crinalis
Schleich. Stllw. Eine Form, der actin ata Ach. ent-
sprechend, an alten Bäumen des Altethunns bei B.
- 100 —
Ordnung 2. Xiiehenea phylloblrati Ebr.
(Pharmeliaceae. Laubflechten).
a. Discocarpi
Familie 5. Peltideaceae Fw.
Nephroma Ach.
39. laevigatum Kbr. und zwar in der soreu-
matischen Form = parile Ach. Selten; am Grund
alter Stämme im Kingbach bei Braach.
Peltigera Wffld.
40. malacea Ach. Nicht häufig, steril und mit
Früchten, auf Haideboden vor dem Wald am Höberftok
bei R. x ulophylla Fw. Ebendaselbst.
41. aphthosa L. Nicht selten an Hohlwegen in
Wäldern ; R. (Wildbahn, Altethurm), S.
42. canina L. Gemein an Hohlwegen in Wäldern
und zwar in den Abänderungen: a. crispa Ach. b.
membranacea Ach. c. leucorrhiza Flk. d. rufa
Kremph.
43. pusilla Dill. Selten, an Böschungen in dem
Tannenwald am Emanuehberg bei R.
44. rufescens Hoffm. Nicht selten in Wäldern;
X incusa Fw. auf grasigen Triften bei R. (Warte-
berg), bei Heinebach (Bilstein) [Kalkboden],
45. polydactyla Hoffm. Nicht häufig, in Wäldern
und zwar: «. vulgaris Kbr. und ß. hymenina Ach.
R. (Alheimer).
46. horizontalis L. Nicht selten in Wäldern; R.
(Wildbahn, Altethurm).
47. venosa L. Selten, auf Böschungen, feuchtem
Sandboden; R. (Fuldainsel). |
Solorina Ach.
48. saccata L. Stllw. an grasigen Stellen aoj
Kalkboden; R. (Warteberg, Werner's Graben), Bilsteü
bei Heinebach, Comberg.
— 101 —
Familie 6, Parmeliaceae Hook.
Stlcta Schreb.
49. silvatica L. Stllw. an alten bemoosten Baum-
stämmen, steril; R. (Altethurm), Braach (Ringbach).
50. scrobiculata Scop. Nicht selten in Wäldern
am Grnnd von alten Buchen, steril; R. (Wildbahn,
Höbmick).
51. pulmonaria L. Nicht selten in Wäldern um
11 an alten Eichen und Buchen.
Imbricarla Schreb.
52. tiliacea Ehrh. Nicht häufig an Eichen und
zwar an den durch Sturm herabgeschlagenen oberen
Asten mit zahlreichen Frachten bei R. (Höberöck).
53. saxatilis Ach. Gemein an Steinen und Bäumen
b Wäldern und zwar «• leucochroa Wallr. meist
>tml, doch auch mit Fruchten in der Wildbahn bei R.
i o m p h a 1 o d e s L. auf Schwerspath bei Braunhausen.
54. p h y s o d e s L. Gemein an Laub- und Nadelholz-
tömnien, Steinen in Wäldern, in der Regel steril; ich
habe sie nur einmal mit Fruchten am Altethurm bei
B. gefunden.
55. acetabulum Neck. Häufig an Obst- und
anderen Bänmen; R., S.
56. olivacea L. Häufig an Baumrinden und zwar
saeh v. Zwackh's Bestimmung in den Formen: subauri-
pera NyL, glumellif era Nyl. und fuliginosa Nyl.
57. prolixa Ach. Auf Sandstein, Mauern bei R.,
nf Schwerspath bei Braunhausen.
58. aspera Mass. Nicht selten an Waldbäumen.
59. caperata Ach. Häufig an Obst- und Wald-
Äumen, an Bretterzäunen; R., S., steril.
60. conspersa Ehrh. Nicht selten auf Steinen;
t (Warteberg), auf Schwerspath bei Braunhausen, auf
fealt bei Oberellenbach.
81. diffusa Web. Vereinzelt an Tannen bei R. (im
nsteren Graben).
Farmelia Ach.
62. stellaris L. «• aipolia Ehrh. Gemein an
aomrinden, Bretterzäunen; R., auch auf blosser Erde
- 102 —
am Bilstein bei Heinebach; ß. ambigua Ehrh. Häufig
an Baumrinden; y. adscendens Fw. Überall an
Obst- und anderen Bäumen, auch auf Steinen, 1. tubu-
losa Wallr. auf Kalksteinen am Warteberg bei B.
2. f o r n i c a t a Wallr. an Pappeln.
63. caesia Hoffm. Häufig auf verschiedenen Ge-
steinen, Sandstein und Kalk bei B. und S., Schwerspat!
(Braunhausen), Basalt (Alpstein), auch an Brettern und
abgestorbenen Moosen.
64. pulyerulenta Schreb. a. vulgaris Kbr,
Gemein an alten Bäumen, X polita Fw. und X ar*
gyphaea Ach. Stllw., y. grisea Lam. an alten
Linden im Schlosspark bei B. £ muscigena Ad
auf grasigen Triften der Höhe zwischen Schwarzenhasel
und Erkshausen.
65. obscura Ehrh. «. chloantha Ach. ß. orbi-
cularis Neck. /. cycloselis Ach. Häufig an Binden.
£ saxicola Mass. Stllw. auf Kalk- und Sandsteinen,
B. (Warteberg). ?. adglutinata Flk. an Rinden.
Ffcyfida Schreb.
66. parietina L. «. vulgaris Schaer. Gemein
an Bäumen, Brettern, Steinen, ß. aureola Schaer,
Stllw. auf Dachziegeln, b. 1 o b u 1 a t a Flk. und ?. p o 1 y J
carpa Ehrh. Stllw. an Obstbäumen.
67. controversa Mass. Stllw. an Bäumen. «.
stenophylla Wallr. an Lindenbäumen im Schloss-
park bei B. ß. 1 y c h n e a Ach. an alten Weiden auf der
Schlossbletche bei B. ,
b. Pyrenocarpi.
Familie 7. Endocarpeae Fr.
Endocarpon Hedw.
68. miniatum L. «■ vulgare Kbr. Häufig
trocknen Kalkfelsen; Bilstein bei Heinebach. ß. co
plicatum Sw. einzeln ebenda.
— 103 —
Ordnung 3. Irfehenes kryoblasti Kbr.
(Graphideae. Krustenflechten).
a. Gymnocarpi.
Familie 8. Lecanoreae F6e.
Pannaria Delis.
69. microphylla Sw. Stllw. in feuchten Wäldern
auf Sandsteinen ; R. (Wildbahn).
70. brunnea Sw. Häufig in Hohlwegen der Wälder,
auf nackter Erde und abgestorbenem Moos.
71. hypnorum Yahl. Häufig in Wäldern auf Erde,
abgestorbenem Moos, Holzstückchen.
Amphiloma Fr.
72. elegans Lk. Stllw. auf Sandstein an der
Casseler Strasse, an Mauern des Schafhofs bei R.
73. murorum Hffm. <*. vulgare Kbr. Gemein auf
Mauern, Kalksteinen um RM S. /?. lobulatum Schaer.
auf Kalkfelsen am Bilstein bei Heinebach.
74. pusillum Mass. Stllw. auf Kalkstein, R.
(Warteberg).
75. callopismum Ach. und zwar die var. sym-
pageum Ach. (Liehen au ran tius Pers.) häufig auf
den Kalkfelsen bei Hergershausen.
76. cirrhochroum Ach. (nach v. Zwackh's Be-
stimmung Amphil. deeipiens Arnold), selten auf
Sandsteinen bei R. (Pflanzengraben).
Placodium Hill.
77. circinatum Pers. «. r ad iosum Hffm. Gemein
auf Kalkfelsen ; R. (Warteberg) , Heinebach, Hergers-
hausen, S. ß. myrrhin um Seh. Stllw. auf Kalkstein;
B. (Warteberg).
78. albescens Hffm. Häufig auf Kalksteinen, Mauern.
79. saxicolum Pollich. «• vulgare Kbr. Häufig
auf Sand- und Kalksteinen, Ziegeln, Brettern.
Psoroma Ach.
80. fulgens Sw. Häufig und gesellig mitPs. len-
tigerum Web. auf Kalkboden, Moosen; R. (Warte-
berg), Heinebach, Menglers, S.
— 106 —
105. sulphurea Hffm. Stllw. auf Sandstein; R.
106. orosthea Ach. Stllw. auf Sandstein; R.
Oohroleohia Mass.
«
107. pallescens L. y. parella L. Auf Sand-
stein bei Oberellenbach.
Icmadophila Ehrh.
108. aeruginosa Scop. Stllw. anf Moos, feuchter
Erde in Wäldern.
Familie 9. Urceolariaceae -Mass«
' Aflpicilia Mass.
109. calcarea L. «. concreta Schaer. /J. con-
to rta Flke., beide gemein auf Kalk- und Sandstein,
Schiefer ; x caesio-alba Prev. auf Sandstein ; R.,
X farinosa Flk. auf Kalk.
110. gibbosa Ach. Nicht selten auf Sandstein ; R.,
auf Basalt (Ludwigseck), auf Rothliegendem (Iba).
111. cinerea L. Nicht häufig auf Kalkstein.
112. cinereo-rufescens Ach. Auf Sandstein ; R.
Phlalopsiß Kbr.
113. rubra Hffm. Selten, an einer alten Eiche; R.
(Altethurm).
Uroeolarla Ach.
114. scr-uposa L. «. vulgaris Kbr. Häufig auf
Kalkboden bei R. (Warteberg), Heinebach, S. ß. bryo-
phila Ach. ebenda; <*• cretacea Ach. auf Kalk am
Warteberg bei R.
Qyalttta Ach.
115. cupularis Ehrh. Sehr häufig an Kalkfelsen
bei R. (Warteberg, Werner's Graben), bei Heinebach,
am Stein bei Mönchhosbach.
Phylotifl Wallr.
116. agelaea Ach. Nicht selten an Buchen* und
Tannenrinde.
— 107 —
Familie 10. LecldMCeae Fr.
Diploeda Mass.
117. epigaeaPers. «• ef figurata Schaer. Selten,
auf Kalkboden and Kalkfels bei R. (Warteberg).
Psora Hall.
118. lurida Sw. An Felsen des Bilsteins im HBÜen-
thal.
119. decipiens Ehrh. Stllw. anf Kalkboden bei
R. (Warteberg), SchwarzenhaseL X dealbata Mass.
ebenso.
Thallddima Mass.
120. vesicnlare Hffm. Häufig auf Kalkboden bei
R. und S.
121. candidum Web. Selten in Kalkfelsritzen bei
S. (Schickeberg).
«
Blastenla Mass.
122. ferruginea Huds. «. genuina Kbr. Stllw.
an Pappelrinde; ß. saxicola Mass. auf Kalkstein, R.
Baddia de Not.
123. rosella Pers. An Buchenrinde; R.
124. rubella Ehrh. An Lindenrinde; R.
125. an o mala Fr. An Buchenrinde; R.
Biatorina Mass.
126. lenticularis Fw. Auf Kalkfels; R.
% Biatora Fr.
127. decolorans Hffm. Auf nacktem Boden; R.
128. vernalis L. Auf abgestorbenem Moos; R.
129. rupestris Scop. «• calva Dicks. und ß.
rufescens Rab. beide häufig auf Kalkstein, Schiefer.
130. incrustans DC. Auf Kalkfels bei Hergers-
hausen.
131. polytropa Ehrh. Auf Sandstein; R.
132. EhrhartianaAch. An Pappelrinde ; R. mit der
Spermogonienform Cleistomum corrugatum Fr.
— 108 —
BUisttUa de Not.
133. sphaeroides Smf. Auf abgestorbenem Moos
bei Heinebach (Bilstein).
DIplotomma Fw.
134. albo-atrum Hflfm. a. corticicolum Ach.
Stllw. an alten Eichen ; R. ß. e p i p o 1 i u m Ach. Häufig
auf Kalkfels am Holstein bei S.
135. venustum Kbr. Häufig an Kalkfelsen bei S.
(Mühlberg, Holstein).
Buellla de Not.
136. parasema Ach. «. tersa Ach. Häufig an
glatten Rinden; ß. rugulosa Ach. an alter Eichen-
rinde; y. microcarpa Ach. an glatter Buchenrinde.
137. leptocline Fw. Auf Sandstein bei R.
Catillaria Mass.
138. concreta Whlb. Auf Sandstein bei R.
Lecidella Kbr.
139. sabuletorum Schreb. Häufig auf Sandstein,
Zechstein; R.
140. immersa Web. Häufig auf Kalksteingeröll;
R.9 S.
141. goniophila Flk. Auf Kalk- und Sandstein ; R.
142. ochracea Hepp. Auf Kalkstein ; S.
143. plana Lahm. Auf Sandstein; R.
144. enteroleuca Ach. Gemein an verschiedenen
Baumrinden und zwar ct. vulgaris Kbr. und 0. rugu-
losa Ach.; d. euphorea Flk. nicht selten an altem,
morschem Holz.
Lecidea Ach.
145. fumosa Hoffm. Auf Schwerspath bei Braun-
hausen.
146. confluens Web. Auf Sandstein; R.
147. platycarpa Ach. Auf Sandstein häufig; ß.
148. crustulata Ach. Häufig auf Sandstein, Zech-
stein; R.; auch X macrospora Kbr.
149. monticola Ach. Auf Muschelkalk bei S.
— 109 —
150. j u r a n a Sckaer. Selten auf Muschelkalk bei S.
151. speirea Ach. Auf Basalt des Alpsteins bei S.
Bfcizooarpon Kam.
152. Montagnei Fw. Selten auf Schwerspath bei
Braunhausen.
153. petraeum Wulff. Auf Sandstein bei R.
154. subconcentricum Fr. Auf Sandstein beiß.
155. calcareum Th.Fr.(8iegertia calc. Weiss),
auf Felsen des Bilsteins im Höllenthal.
156. geographicum L. Häufig auf Stein.
Sarcogyne Fw.
157. privigna Ach. Auf Sandstein ; R.
158. pruinosa Sm. Gemein auf Kalkstein; R. S.;
auch die Form X illuta Stein.
Rhaphiospora Mass.
159. yiridescens Mass. Auf Moosen; R.
Scolicfoponra Mass.
160. holomelaenum Flk. Auf Sandsteingerölle
bei S.
Familie IL Baeomyc8ae F£e.
Sphyridltua Fw.
161. byssoides L. Häufig auf nacktem Boden in
feuchten Wäldern ; «. rupestre Pers. auf Sandsteinen ;
ß. carneum Flk. auf Sandboden.
Baeomyces Pers.
162. roseus Pers. Gemein auf sterilem Sandboden.
Familie 12« Graphideae Eichw.
Opegrapha Humb.
163. varia Pers. Häufig an Rinden verschiedener
Laubbäume, ß. pulicaris Hffm. an Nussbaumrinde ;
R. (Emanuelsberg) ; /. diaphora Ebr. an Rinde alter
Weidenbäume.
164. bull ata Pers. An glatter Rinde von Laub-
bäumen.
- HO -
165. atra Pers. ß. vulgata Ach. Häufig an Rinde
verschiedener Bäume.
166. herpetica Ach. «• vulgaris Ebr. Häufig an
verschiedenen Laubbäumen.
Zwaokhla Ebr.
167. involuta Wallr. An Ijaubholzrinde.
Qraphifl Adans.
168. scripta Ach. Häufig an Binden von Buchen
und anderen Laubbäumen und zwar «.vulgaris Ebr.
x limitata Pers. Xrecta Humb. ß. serpentina
Ach.
Arthonla Ach.
169. vulgaris Schaer. ß. radi ata Pers. An Laub-
holzrinde.
Familie 13. Calycieae Fr.
Calydum Pers.
170. pusillum Ach. An altem Holze.
171. lenticulare Hffm. An alten Eichen.
172. cur tum Borr. An alten Baumstämmen.
173. hyperellum Ach. An alten Kiefern; B.
(Emanuelsberg).
174. adspersum Pers. An alten Stämmen.
Cyphelium de Not.
175. trichiale Ach. An alten Baumstämmen.
176. stemoneum Ach. Ebenso.
Oonlooybe Ach.
177. furfuracea L. An Baumwurzeln in Hohl-
wegen.
b. Pyrenooarpi,
Familie 14. Dacampieae Ebr.
Sndopywnium Fw.
178. rufescens Ach. Auf Kalkfels am Bilstein bei
Heinebach.
179. hepaticum Ach. Auf Kalkboden ebendaselbst.
— iil —
Familie 15. Pertusaritf» Kbr.
Pertuarla DC.
180. rupestris DC. Stllw. auf Sandstein; B. Die
Form x variolosa Ebr. auf Dachziegeln.
181. communis DC. Gemein an Bachenrinde. «•
pertusa L. ß. variolosa Wallr. X orbicnlaris
Ach. X effusa Wallr. X discoidea Pers. fiberall
an Binde von Laubbäumen.
182. leioplaca Ach. Stllw. an Buchenrinde; R.
183. iallax Ach. An Binde von alten Buchen und
Eichen, nicht selten; auch X variolosa Fr.
Familie 16. Vemicarieae Fr.
Pyrentüa Ach.
184. nitida Schrad. Häufig an Binde alter Buchen;
R. (Wüdbahn).
Vtrrucaiia Wigg. .
185. calciseda DC. Häufig an Kalkfelsen ; B. und S.
186. rupestris Schrad. Häufig an Kalkfels bei R.
187. fuscoatta Wallr. Geniein auf Kalksteinen;
ß. contro versa Mass. auf Stein (Iburg bei Iba).
188 plumbea Ach. Auf Kalkfels bei S.
189. muralis Ach. Auf Kalkstein, Mauern häufig.
190. catalepta Schaer. Auf Kalkst ein ; B.
191. maculaeformis Krpth. Auf Kalkstein; B.
192. macrostoma Duf. Auf Kalkstein; B.
ThromUum Wallr.
193. epigaeum Pers. Stllw. auf feuchtem Sand-
boden in Hohlwegen der Wälder; B. (Wüdbahn).
Leptorhaphis Kbr.
194. oxyspora Ngl. Häufig an Birkenrinde.
Arthopyrenia Mass.
195. analepta Ach. An glatten Binden von Laub-
holz.
196. rhypontha Ach. An Binde von Pappeln,
Eschen.
197. grisea Schleich. An Birkenrinde.
— 112 -
II. Lichenes homoeomerici Wallr.
Ordnung 4. Iiichenes gelatfnosi Bernh.
(Collemaceae. Gallertfleehten).
Familie 17. Lecothecieae Kbr.
Lecothecixun Trevis.
198. corallinoides Hffin. «. nigrum Huds.
Häufig auf Kalksteinen.
Familie 18. Collemeae Fr.
Collema Hffm.
199. cheileum Ach. Auf Erde ; R. (Warteberg).
200. tenaxSw. Auf Lehmboden bei Schwarzenhasel.
201. p u 1 p o s u m Bernh. Hänfig auf Erde ; R. (Warte-
berg), Cornberg.
202. multifidum Scop. Häufig auf Kalkfels; R.
Cornberg, Iba; x complicatum Schleich, und x
jacobaeaefolium Schrank.
203. granosum Wulf. Auf Kalkfels bei Cornberg.
204. palmatum Schaer. Auf Erde bei Schwarzen-
hasel.
205. furvum Ach. Häufig auf Kalkfels; Braach,
Cornberg, Braunhausen.
Syneohoblastus Trevis.
206. flaccidus Ach. Auf Basalt; Alpstein bei S.
207. multipartitus Krmph. Auf nacktem Kalk-
fels bei Braunhausen.
- 113 -
Leptogium Hffm.
208. lacerum Ach. «. majus Ebr. und ß. pul-
yinatum Hffm. beide zwischen Moos an Felsen; R.,
Cornberg.
209. sinnatnm Ebr. Zwischen Moos an Felsen.
Mallotinm Fr.
210. tomentosum Hffm. An moosigen Bäumen;
Atzelstein bei Ludwigseck.
Familie 19. Obryzeae Kbr.
Obxyznm Wallr.
211. corniculatum Hffm. Auf feuchtem Boden bei
Bebra.
8
- tu -
Klasse 5. Myxomycetes Wallr,
(Schleimpilze).
Familie 1. Aethalieae.
Aethallum Link.
1. septicum Fr. 6. 7. var. flavum Fr. An
Blättern, Moos, Baumstumpfen. E. (Auliete, Guttels-
grund, Dammskopf); var. ruf um Fr. An faulen
Stämmen. B. (Guttelsgründ) ; var. violaceum Fr.
An Nadelholzstämmen. B. (Auliete).
Spumaria Pers.
2. alba DC. 7. An Gras, Moos, Ästchen. B. (alte
Fulda, Wildbabn).
Tubulina Pers.
3. cylindrica DC. 8. 9. Auf faulem Holz. R.
(Wildbahn, Guttels).
Lycogala Mich.
4. epidendron Fr. 6. 7. An alten morschen Baum-
stümpfen. B. (Altethurm, Teufelsberg).
Betionlarla Bull.
5. umbrina Fr. 6. An alten entrindeten Pappeln. R.
6. flavo-fusca Fr. 8. An Eichenstämmen. R.
(Höberück).
Familie 2. Physareae*
Physarum Pers.
7. album Fr. 9. Auf abgefallenen Blättern.
8. nutans Pers. 9. An faulem Holz.
9. cinereum Pers. 8. An faulenden Blättern, altem
Holz.
Craterium Trent.
10. pedunculatum Trent. 8. An faulenden
Blättern.
Didyxnium Schrad.
11. farinaceum Fr. 8. An Zweigen, Moos.
12. herbar um Fr. 9. An modernden Blättern.
- 115 —
Familie 3. Trichiacet«.
Crlbrarla Schrad.
13. vulgaris Schrad. 7. Auf faulem Holz. R.
(Guttels).
Diotydium Schrad.
14. umbilicatum Schrad. 7. Auf faulem Holz. R.
(Gtattelsgrund).
Arcyrla Hill.
15. punicea Pers. 9. An faulem Holz. R. (Wild*
bahn).
16. nutans DC. 9. 10. An faulem Holz.
17. incarnata Pers. 8. An faulem Holz. R. (Stein-
kopf).
18. cinerea Pers. 8. An Moos, faulem Holz. R.
(Eulersgrund).
Triohla Hall.
19. tnrbinata With. 9. An faulen Stämmen.
20. pyriformis Hffm. 7. An altem Holz.
21. yaria Pers. 9. An altem faulem Holz.
22. chry so sperma DC. 9. An faulem Holz.
Familie 4. Stemoniteae.
Stemonitis Gled.
23. fusca Roth. 9. Auf altem Holz.
24. ferruginea Ehrbg. 9. Auf faulem Holz.
Oomatriöha Preuss.
25. typhoides Preuss. 9. Auf Moderholz. R.
(Sattelsgrund).
Klasse 6. Mycetes Spr.
(Fungi Jusfl. Pilze).
Ordnung 1. Ba&idiomycetea de Bary.
Familie 1. GasteromyceteS Fr. (Bauchpilze).
Nidularieae
Cyathns Hall.
1. striatus Hffm. 7. An Erde, altem Holz häufig.
2. vernicosus Bull. 7. An morschem Holz nicht
selten.
8*
— 116 —
Cmoibulnm Tul.
3. vulgare Tai. 10. An faulen Ästchen, alten
Baumstöcken nicht selten.
Carpoboleae.
Sphaerobolus Tode.
4. stellatus Tode. 9. An morschen Pappelstöcken.
E. (Casseler Strasse).
Lycoperdoneae.
Tulostoma Pers.
5. mammosum Micheli 10. Auf Kalkboden. R.
(Warteberg, Werners Graben).
Lycoperdon Tourn.
6. c a e 1 a t u m Fr. 8. Auf Triften, Grasplätzen gemein.
R. (Warteberg, Alteteich, Teufelsberg).
7. bovista L. 9. Auf Hügeln, Wiesen, hin und
wieder. R. (Warteberg, Teufelsberg).
8. saccatum Fr. 9. In Gebüschen am Emanuels-
berg. Selten.
9. gemmatum Batsch. 9. In Wäldern, auf Triften
häufig und zwar var. excipuliforme Scop., var.
perlatum Pers., var. echinatum Pers., var.
papillatum Schaeff.
10. pyriforme Rupp. 9. An Erde, Baum wurzeln
stllw. R. (Maulaffenkopf).
11. c o n st e 1 1 a t u m Fr. 8. 9. In schattigen Wäldern,
nicht häufig. R. (Teufelsberg).
Bovista Dill.
12. p 1 u m b e a Pers. 9. 10. Auf Triften gemein.
Geaster Mich.
13. fornicatus Fr. 10. In trocknen Tannenwäldern
stllw. und dann in grossen Gesellschaften. R. (Emanuels-
berg, Höberück, Auliete).
Phalleae.
Phallus L.
14. impudicus L. 8—10. In Wäldern h. u. d. Der
Pilz macht sich schon in ziemlicher Entfernung durch
— 117 —
seinen fibelen Geruch bemerklich. R. (Erksh&user-,
Ellingeroder Wald), Friedrichshütte.
Sclerodermeae.
Solerodenna Fr.
15. vulgare Fr. 7 — 9. Auf Wiesen, Triften, in
Wäldern nicht selten.
16. b o v i s t a Fr. 10. Auf Triften bei der Friedrichs-
hütte; nicht häufig.
Familie 2. Hymenomycetes Fr, (Hautpilze),
1. Agariceae.
Agaricus L.
a. leucosporus«
Amanlta.
17. vaginatus Bull. 7. 8. In Laubwäldern, Ge-
loschen nicht selten. R. (Ellingeroder Wald), Schwarzen-
hasel, Marktholz, Friedrichshütte.
18. spissus Fr. 6. In Wäldern, vereinzelt und nicht
häufig. R. (Wildbahn, Emanuelsberg), Marktholz. Fried-
richshutte.
19. rubescens Fr. 6—10. In Wäldern und Ge-
büschen überall häufig.
20. excelsus Fr. 9. 10. In Bergwäldern selten.
Diesen schönen Filz fand ich nur zweimal bei R., im
Jahre 1878 an dem Abhänge des Altethurms und im
Jahre 1881 im Walde bei dem Sauloch.
21. muscarius L. 6—10. In lichten Wäldern,
Haiden häufig, var. puella Pers. 9. Im Tannenwald
am Teufelsberg bei R.
22. phalloides Fr. 8. 9. In Wäldern häufig. Der
Hat in verschiedenen Farbenabänderungen von weiss
ins gelbliche und grünliche : var. pileo albo, flavo,
pallide viridi, oft ohne Warzen; R. (Auliete,
Emanuelsberg), Mischeis, Ibaer Hecke.
22. a. vernus Bull, 4. 5. In Wäldern.
Lopiota.
23. granulosus Batsch. 8. 9. Auf Feldern, in
Wäldern nicht selten. Ibaer Hecke,
- 118 -
24. er i Status Fr. 8. 9. In Wäldern, auf Gras-
plätzen, nicht selten. R. (Wildbahn), Ibaer Hecke.
25. exeoriatus Schaeff. 6—10. Auf Feldern. Gras-
plätzen. R. (Schiessplatz, Emanuelsberg, Auliete).
26. rhacodes Vittad. 8. Auf Weiden, Grasplätzen,
selten. R. (Wildbahn).
27.procerus Scop. 8. 9. In Wäldern, auf Haiden
nicht selten.
Armillaxia.
28. mueidus Schrad. 10. An Buchenstämmen, stUw.
R. (Finsterer Graben).
29. melleus Vahl. 8—10. An alten Baumwurzeln,
häufig.
30. aurantius Schaeff. 9. Im Tannenwald, selten.
R. (Ellingeröder Wald).
Trioholoma.
31. sordidus Fr. 9. Auf Waldwiesen. R. (Wild-
bahn).
32. p e r s o n a t u s Fr. 10. In Wäldern, Gärten, nicht
selten. R. (Teufelsberg), Friedrichshütte.
33. albus Fr. 9. 10. In Laubwald. R. (Wildbahn).
34. Schumacheri Fr. 9. In Buchenwald, selten.
35. gambosus Fr. 8— 10. Auf Grasplätzen, Wiesen,
stllw. R. (Emanuelsberg, Elling. Wald), Mischeis.
36. carneus Bull. 7. Auf Feldern, Triften.
37. chrysenterus Bull. 10. In Laubwald, ver-
einzelt. R. (Wildbahn).
38. sulphureus Bull. 9. 10. In Wäldern häufig.
39. euneifolius Fr. 10. Auf Hügeln, Triften stllw.
R. (Wildbahn), Ibaer Hecke.
40. saponaceus Fr. 9. 10. In Wäldern, nicht
selten, R. (Winterecke, Alheimer).
41. variegatus Scop. 9. Im Walde. R. (Wildbahn).
42. terreus Schaeff. 9—11. In Wäldern an Wegen,
häufig. R. (Emanuelsberg, Wildbahn), Mischeis. var.
nigromarginatus Lasch, stllw. R. (Wildbahn).
43. vaccinus Pers. 10. In Nadelwald. R. (Elling.
Wald).
44. imbricatus Fr. 10. In Tannenwald, selten.
R. (Winterecke).
- 119 -
45. columbetta Fr. 8. Auf Haideplätzen in
Wäldern, nicht selten. R. (Elling. Wald), Ibaer Hecke,
yar. sericeus Krbh. 8. B. (Elling. Wald).
46. luridus Schaeff. 9. In Nadelwald.
47. rat il ans Schaeff. 9. In Wäldern an alten
Stöcken. B. (Höberuck), Friedrichshütte.
48. rnssnla Schaeff. 9. In Wäldern, an Wegen,
nicht häufig. B. (Elling. Wald).
49. nstalis Fr. 9. In Wäldern, selten. Friedrichs-
hatte.
50. albo-brunneus Pers. 11. In Wäldern nicht
selten. B. (Altethurm, Wildbahn).
51. fncatns Fr. 10. In Nadelwald, selten. B.
(Emanuelsberg).
52. e q n e s t r i s L. 9. In Nadelwald nicht selten. B.
(Emanuelsberg).
Clitocybe.
53. 1 a c c a t u s Scop. 6 — 10. In Gärten und Wäldern
häufig. B. (Auliete, Elling. Wald), Friedrichshütte, Ibaer
Hecke.
54. angustissimus Lasch. 9. In feuchten Wäldern
zwischen Laub, stllw.
55. fragans Sow. 9. Auf Grasplätzen in Wäldern.
Lodwigseck.
56. obolus Fr. 10. In trocknen Nadelwäldern.
57. metachrous Fr. 10. In Nadelwald.
58. suaveolens Schum. 10. In Nadelwald zwischen
Moos. B. (Wildbahn).
59. c y a t h i f o r m i s Fr. 8 — 10. Auf grasigen Wald-
plätzen nicht selten. B. (Emanuelsberg, Teufelsberg).
60. flaccidus Sow. 9. In Laubwald zwischen
Blättern. B. (Emanuelsberg).
61. infundibuliformis Schaeff. 9. In Wald. B.
(Emanuelsberg).
62. gilvus Pers. 10. In Nadelwald. B. (Auliete,
Emanuelsberg, Ellingeröder Wald).
63. fumosusPers. 9. In Wäldern zwischen Moos. B.
(Schockedelle, Ellingerode).
64. candicans Pers. 8—10. In Laubwäldern
zwischen modernden Blättern. B. (Teufelsberg).
- 120 —
65. tornatus Fr. 9. In Nadelwald. R. (EUing.
Wald).
66. phyllophilus Pers. 8 —10. In Wäldern zwischen
Blättern nicht selten.
67. odorus Bull. 8—11. In feuchten Wäldern nicht
selten. R. (Felsenkeller, EUing. Wald), Friedrichshütte.
68. subalutaceus Batsch. 10. In schattigen Wäl-
dern, auf Grasplätzen. R. (Teufelsberg).
69. hirneolus Fr. 10. Auf Triften stllw. R.
(Sauhäuschen).
70. clavipes Pers. 8. Auf Waldplätzen zwischen
Moos und Tannennadeln, stllw. R. (Wildbahn).
71. nebularis Batsch. 9. In Wäldern auf Gras-
plätzen nicht selten. R. (Wildbahn).
Collybia.
72. murin us Batsch. 11. Auf Waldplätzen. R.
(Auliete).
73. anthracophilus Lasch. 10. Auf Kohlen-
meilern. R. (Winterecke).
74. muscigenus Schum. 10. In Wäldern zwischen
Moos. R. (Wildbahn).
75. aquosus Bull. 10. In feuchtem Laubwald. R.
(Felsenkeller).
76. dryophilus Bull. 9-11. In Wäldern überall.
77. acervatus Fr. 9. An alten Baumstümpfen. R.
(Altethurm).
78. tenacellus Pers. 10. In Nadelwald. Ellingerode.
79. conigenus Pers. 10. An modernden Tannen-
zapfen. R. (Auliete).
80. confluens Pers. 8 — 10. Rasenförmig in Wäldern,
stllw. R. (Sauloch).
81. velutipes Curt. 10. Rasenweise an faulen
Laubholzstämmen. Mischeis ; an Pappelstümpfen. Bebra.
82. butyraceus Bull. 9—11. In Wäldern überall.
83. fusipes Bull. 7—9. Am Grunde alter Baum-
stämme, nicht selten. R. (Auliete, Ellingerode), Asmus-
hausen.
84. platyphyllus Pers. 10. An alten Stämmen.
— 121 -
85. radicatus Beth. 8—11. Am Grund alter
Stämme. B. (Emannelsberg, Elling. Wald, Winterecke).
Mycena.
86. capillaris Scham. 10. Zwischen modernden
Blättern. B. (Schockedelle).
87. corticola Pers. 10. An moosigen Baumrinden.
88. pterigenusFr. 10. An abgestorbenen Stengeln
von Farn. B. (Wildbahn).
89. echinipes Lasch. 10. Auf Tannennadeln. E.
(Wildbahn). '
90. stylobates Pers. 9. Auf Grashalmen, faulen-
den Blättern. E. (Wildbahn).
91. citrinellus Pers. 10. Zwischen Tannennadeln.
E. (Wildbahn).
92. vulgaris Pers. 10. Ebenso.
93. epiptorygius Scop. 10. Zwischen Moos in
Tannenwald. E. (Altethurm).
94. galopus Pers. 9. Zwischen Moos in Wäldern.
R. (Auliete, Wüdbahn).
95. acicula Schaeff. 10. Zwischen Moos E. (Wild-
bahn).
96. filopes Bull. 9. In Wäldern, zwischen Moos
und Blättern. E. (Altethurm).
97. alcalinus Fr. 9. Zwischen Blättern. B. (Wild-
bahn).
98. polygrammus Bull. 9. 10. An alten Stämmen,
häufig.
99. galericulatus Scop. 10. 11. An Baumstrfinken
in dichten Rasen, häufig.
100. pubescens Krbh. 8. An mulmigem Holz. E.
(Marktholz).
101. cohaerens Pers. 9. An mulmigen Stämmen nicht
selten. E. (Teufelsberg, Altethurm), Guttels, Ellingerode.
102. 1 acte us Pers. 10. In feuchten Nadelwäldern,
ß. (Wildbahn, Winterecke).
103. luteo-albus Bolt. 10. Zwischen Moos. E.
(Wildbahn).
104. pur us Pers. 10. 11. In Wäldern zwischen
Moos und Blättern, häufig.
- 122 —
105. e leg ans Pers. 11. In Nadelwald. R. (Auliete),
auf Grasplätzen an der Eisenbahn.
Omphalia.
106. fibula Bull. 9. 10. Zwischen Moos. R. (Wild-
bahn).
107. campanella Batsch. 10. Rasenweise an
Tannenstämmen.
108. umbellif erus L. 10. Auf Triften. R. (Win-
terecke).
109. epichvsium Pers. 10. In Wäldern zwischen
Gras. R. (Wildbahn).
110. pyxidatus Bull. 10. Auf Äckern, an Wegen.
Pleurotus.
111. perpusillus Lumra. 10. An faulem Holz.
112. applicatus Batsch. 10. An Baumstümpfen.
113. nidulans Pers. 10. An faulem Tannenholz.
114. porrigens Pers. 10. An abgefallenen Lärchen-
ästen. R. (Wildbahn).
115. tremulus Schaeff. 10. Zwischen Gras auf Erde.
R. (Wildbahnwiese).
116. mitis Pers. 11. An faulen Lärchenästen. R.
(Altethurm).
117. serotinus Pers. 10. An faulen Stämmen. Been-
hausen.
118. salignus Pers. 10. An alten Weidenstämmen.
119. ostreatus Jacq. 10. 11. In Spalten von Laub-
bäumen, nicht selten. R. (Emanuelsberg, Casseler
Strasse), Friedrichshütte.
120. dryinus Pers. 10. An einem kranken Obst-
baume. R. (Kottenbach).
b. hyporrhodius.
Volvaria.
121. volvaceus Bull. 10. Auf lockerer Walderde,
selten. R. (Winterecke).
122. bombycinus Schaeff. 8. In Wäldern an faulen
Stämmen, selten.
123. speciosus Fr. 5. In Mistbeeten, auf Äckern,
nicht häufig.
— 123 —
Flntnt.
124. c e r v i n u s Schaeff. An alten faulenden Stämmen,
nicht selten. R. (Auliete), Braunhausen, Friedrichshütte.
125. phlebophorus Ditm. 10. An einem alten
Stamme beim Stock.
126. leoninns Schaeff. 9. An alten Stämmen.
Entoloma.
127. rhodopolius Fr. 9. In feuchten Wäldern,
stUw.
128. sinnatus Bull. 6—10. In Laubwäldern. B.
(Teufelsberg). ^
129. repandus Bull. 9. 10. In Nadelwald auf
Grasplätzen. B. (Wildbahn, Winterecke).
GlitopUna.
130. prnnulus Scop. 7—10. In Wäldern, an Wegen,
nicht selten. B. (Wildbahn, Auüete), Mischeis.
131. orcella Bull. 7. 8. In Wäldern vereinzelt.
132. angnstns Pers. 9. In Tannenwald. B. (Wild-
bahn).
Loptonia.
133. chalybaeus Pers. 10. Auf Triften. B. (Auliete).
134. nefrens Fr. 9. Auf Moorwiesen. Beenhausen.
Nolanta.
135. p a s c u u s Pers. 8—10. Auf Triften, Grasplätzen
häufig.
c. derminus.
Pholiota.
136. mutabilis Schaeff. 7. 8. An moderndem Laub-
holz, nicht selten.
137. muricatus Fr. 10. An Holzstammen. Fried-
richshütte.
138. tuberculosus Fr. 8. An abgestorbenen
Zweigen und altem Holz.
139. adiposus Batsch. 9. An alten Stämmen. B.
(Wildbahn).
140. squarrosus Müll. 9. 10. An alten Stämmen.
B. (Auliete, Schlosspark).
— 124 -
141. aurivellus Batsch. 10. An Weidenstämmen.
R. (Auliete).
142. radicosus Bull. 9. 10. In Wäldern. E. (Win-
terecke, am Stock).
143. praecox Pers. 6. 7. Aufwiesen, Grasplätzen,
R. (Schlossbleiche, Haselthal).
144. aureus Mat. 10. An faulen Baumstrunken.
Braach.
145. caperatus Pers. 8. 9. In Wäldern. E. (am
Stock), Ibaer Hecke.
Xnooybe.
146. geophyllus Bull. 9. An Waldwegen. B.
(Auliete, Wildbahn).
147. sambucinus Fr. 9. In Nadelwald. E. (Wild-
bahn).
148. rimosus Bull. 9. In Wäldern. E. (Wildbahn).
149. pyriodorus Pers. 10. In Wäldern zwischen
Gras. E. (Emanuelsberg, Wildbahn).
Hebeloma.
150. p u n c t a t u s Fr. 8. In Laubwald. E. (Wildbahn).
151. fastibilis Pers. 9. 10. In Wäldern. E. (Wild-
bahn, Ellingeroder Holz).
Flammnla.
152. p i c r e u s Pers. 10. In Tannenwald. E. (Auliete).
153. spumosus Fr. 10. In grasigem Nadelwald, fi.
(Ellingeroder Holz).
154. flavidus Schaeff. 9. An Kieferstämmen in
Wäldern. E. (Altethurm).
155. lubricus Fr. 8. 9. In Wäldern. E. (Altethurm,
Auliete), Ludwigseck.
Nauooria.
156. graminicola Nees. 7. An Erde, Grashalmen.
157. conspersus Pers. 7. Auf Grasplätzen.
158. myosotis Fr. 5. 10. Auf feuchten Waldplätzen.
E. (Wildbahn, Teufelsberg).
159. pediades Fr. 6. Auf Triften, Äckern. E.
(Galgenberg, alte Fulda).
— 125 -
Galera.
160. pityrius Fr. 10. In Tannenwald. R. (Auliete).
161. hypnoru-m Batsch. 8. An Erde, zwischen Moos,
überall.
162. bryorum Lasch. 10.11. Auf moosigen Triften.
163. spiculus Lasch. 10. Zwischen Moos und ab-
gefallenen Blättern in Wäldern.
164. tener Schaeff. 6 — 10. Auf Grasplätzen. R.
(Auliete).
Crepidoins.
165. applanatus Pers. 10. An faulendem Holz.
166. m o 1 1 i s Schaeff. 7 — 10. An alten Baumstümpfen.
d. pratellus.
Psalliota.
167. silvaticus Schaeff. 9. 10. In Wäldern. R.
(Emanuelsberg, Wildbahn, EUing. Holz).
168. campestris L. 8. 9. Auf Triften, Wiesen,
Feldern, nicht selten, var. albus Bern., var. präti-
cola Vitt. auf Weiden, var. vaporarius Otto in
Gärten und Wäldern.
169. cretaceus Bull. 6 — 9. Auf Wiesen, Äckern,
Grasplätzen nicht selten.
170. arvensis Schaeff. 8—10. In Gärten, Wäldern.
R. (Bleiche, Galgenberg, Auliete).
Stropharia.
171. semiglobatus Batsch. 8. 9. In Wäldern,
Wiesen auf Mist. Bebra, Ibaer Hecke.
172. stercorarius Fr. 8. Auf Mist in Wäldern.
Triften. R. (Wildbahn), Beenhausen.
173. squamosus Pers. 9. 10. In Wäldern, Gärten.
E. (Wüdbahn).
174. aeruginosus Curt. 10. An Erde in Wäldern
und Feldern. R. (Wildbahn).
Hyphdoma.
175. appendiculatus Bull. 9. Rasenförmig an
Baumstämmen.
- 126 -
176. velutinus Pers. 10. An Wegen, Rainen, in
Wäldern.
177. lacrimabnndus Bull. 10. In Wäldern an
Baumstämmen. R. (Auliete).
178. fascicnlaris Huds. 6—10. In dichten Rasen
an alten Baumstrünken, gemein.
179. capnoides Fr. 10. In Nadelwald an Baum-
stämmen.
180. sublateritius Fr. 9. .10. An alten Baum-
strünken, nicht selten.
Pßilocybe.
181. ericaeus Pers. 10. Am Wege nach Breitenbach.
182. spadiceus Schaeff. 9. Auf Erde zwischen
Blättern.
183. cano-brunneus Batsch. 10. Auf Waldplätzen.
184. ventricosus Bull. 10. Auf misthal tigern Boden.
Psathyra.
185. gyroflexus Fr. 10. Rasenweise an alten
Baumwurzeln, nicht selten.
e. coprinarius.
Panaeolns.
186. fimicola Fr. 9. Auf Triften, Mistplätzen.
187. acuminatus Fr. 9. An Wegen.
188. papilionaceus Bull. 8. 9. Auf Mist, Walderde.
189. campanu latus L. 9. Auf Wiesen, Triften.
190. fimiputris Bull. 9. Auf Mist in Wäldern.
Psathyrella.
191. disseminatus Pers. 6—10. An alten Baum-
stämmen in Wäldern.
192. gracilis Pers. 10. In Gärten, Gebüschen.
Oortinarius Fr.
Phlogmaoinm.
193. elegantior Fr. 9. 10. In Wäldern. R. (Höbe-
rftck, Winterecke).
194. fulgens A. u. S. 10. In Nadelwald. R.
(EUingeröder Holz).
195. cyaneus Pers. 11. In Wäldern. R. (Winter-
ecke).
. •
- 127 -
196. glaucopus Fr. 9. In Nadelwald. Ellingerode.
197. in fr actus Fr. 9. 10. In Wäldern.
198. variicolor Pers. 10. In Wäldern. R. (Teufels-
berg).
199. variusSchaeff. 8. In Nadelwald. R. (Wildbahn).
200. umbrinus Pers. 9. In Wäldern. Asmus hausen.
Myiadttm.
201. vibratilis Fr. 9. 10. In Wäldern nicht selten.
R. (Teufelsberg), Ellingerode.
202. n i tid u s Schaeff. 8—10. In Wäldern. R. (Auliete),
Struth bei Ludwigseck.
203. collinitus Fr. 9. 10. In Wäldern nicht
selten. R. (Emanuelsberg, Auliete).
204. mucosus Bull. 10. 11. In Wäldern nicht
selten. R. (Emanuelsberg, Auliete), Mündershäuser Wald,
Ibaer Hecke.
Inoloma.
205. sublanatus Sow. 9. In Wäldern. R. (Höbe-
ruck).
206. pholideus Fr. 8. In Wäldern. Ellingerode.
207. Bulliardi Pers. 9. In Wäldern. Asmushausen.
208. trag an us Fr. 8. In Nadelwäldern häufig. R.
(Auliete, Elling. Wald), Ibaer Hecke.
209. albo-violaceus Fr. 9. In Wäldern an mul-
migem Holz. R. (Wildbabn), Friedrichshütte.
210. violaceus Fr. 8. In Wäldern stllw. Ibaer
Hecke.
Dermooybt.
211. anomal us Fr. 10. 11. In Wäldern. Ellingerode.
212. raphanoides Pers. 9. Auf Grasplätzen, selten.
R. (Emanuelsberg).
213. cinnamomeus Fr. 9. 10. In Wäldern sehr
häufig. R. (Winterecke, Eulersgrund), Ibaer Hecke, var.
semisanguineus Fr. 10. selten. (Auliete Tannen).
214. purpureus Bull. 9. 10. In Wäldern, nicht
selten. R. (Wildbahn, Altethurm).
Telamonia.
215. brunneus Fr.«9. In Wäldern. R. (Ellingeröder
Holz).
— 128 —
216. gentilis Fr. 7. In Wäldern, R. (Auliete).
217. limonius Fr. 10. In Nadelwald. R. (Wildbahn).
218. arm il latus Fr. 9. In Wäldern nicht selten.
R. (Auliete, Winterecke).
219. bivelus Fr. 10. In Bergwäldern. R. (Hirsch-
acker).
Eydrooybe.
.220. castanens Fr. 9. Im Wald. Friedrichshütte.
221. acutus Fr. 9. In Nadelwald. R. (Ellingeröder
Wald).
222. decipiens Fr. 9. Im Wald. R. (Altethurm).
223. armeniacus Schaeff. 10. In Wäldern. R.
(Emanuelsberg).
Gomphidlua Fr.
224. glutinosus Fr. 7—10. In Nadelwäldern
überall häufig, var. roseus Fr. Im Wald beider
Friedrichshütte.
225. vi sei du s L. 8. In Nadelwald. R. (Emanuels-
berg).
Hygrophorus Fr.
Limaoinm.
226. pustulatus Pers. 10. In Nadelwald. Ellingerode.
227. agathosmus Fr. Ebenso.
228. hypothejus Fr. 10. In Nadelwald. R. (Alte-
thurm).
229. diseoideus Fr. 10. In Laub- und Nadel-
wäldern. R. (Wildbahn), Ellingerode.
230. eburneus Fr. 9. 10. In Wäldern überall.
231. chrysodon Batsch. 8—10. In Buchen- und
Tannenwäldern nicht selten. R. (Wildbahn, Auliete),
Ellingerode.
OamaröphylluB.
232. ovinus Bull. 11. Auf Triften.
233. virgineus Fr. 9. 10. Auf Wiesen, Gras-
plätzen gemein.
234. p r a t e n s i s Fr. 9. Auf Wiesen, Triften. Ellinge-
rode.
235. nemoreus Lasch. 10. In Wäldern. R. (Wild-
bahn).
— 129 -
Hygrooybe.
236. psittacinus Schaeff. 8. Auf Grasplätzen. R.
(Emanuelsberg).
237. chlorophanus Fr. 10. Auf Wiesen, Gras-
plätzen. R. (Wildbahnwiese).
238. conicus Fr. 8. Auf Wiesen, Grasplätzen. R.
(Emanuelsberg), Wildeck.
239. puniceus Fr. 8. Auf moosigen Wiesen nicht
selten. R. (Wildbahn, Emanuelsberg), Ibaer Hecke.
240. miniatus Fr. 11. Auf Grasplätzen stllw. Ibaer
Hecke, Beenhausen.
241. coccineus Fr. 9. Auf Grasplätzen. R. (Wild-
bahn).
242. ceraceus Fr. 8—10. Auf Wiesen, Triften
häufig.
243. laetus Pers. 10. Auf Triften. R. (Winterecke).
244. fragilis Batsch. 10« Auf Grasplätzen. R.
(Emanoalsherg).
; . Busala Pers.
245. nigricans Bull. 8. 9. In Laub- und Nadel-
wald nicht selten. R. (Sauloch), Mischeis, Ellingerode,
Asmushausen.
246. adusta Pers. 8. 9. In Laub- und Nadelwald.
Ibaer Hecke.
246. a. f u r c a t a Fr. 8. In Wäldern nicht selten. R.
(Auliete), Ibaer Hecke, Wildeck, Asmushausen.
247. r n b r a Fr. 8. In Wäldern. Marktholz.
248. coerulea Fr. 9. 10. In Wäldern nicht selten.
R. (Auliete, Elling. Holz), Ludwigseck.
249. lactea Fr. 9. In Wäldern. Ibaer Hecke.
250. virescens Schaeff. 8. In Wäldern. R. (Auliete).
251. cyanoxantha Fr. 7. In Wäldern. Friedrichs-
hütte.
252. foetens Fr. 7—9. In Wäldern. R. (Auliete),
Ibaer Hecke, Richelsd. Gebirge.
253. emetica Fr. 9. In Wäldern. R. (Wildbahn),
Marktholz.
254. fragilis Pers. 7. 8. In Wäldern. R. (Auliete),
Friedrichshütte.
255. integra Fr. 8. In Nadelwald, R. (Teufelsberg).
9
— 130 —
256. nitida Pers. 7. 8. In Wäldern. E. (Emanuels-
berg), Ibaer Hecke.
257. alutacea Fr. 7—9. In Wäldern nicht selten.
R. (Emannelsberg) , Schwarzenhasel , Friedrichshütte,
Wildeck.
258. ochracea A. u. S. 11. In Wäldern. B. (Auliete),
Emannelsberg).
Paxillus Fr.
259. involntus Fr. 8—10. An Baumstümpfen und
auf der Erde in Wäldern nicht selten. B. (Auliete,
Emannelsberg, Sauloch), Ibaer Hecke, Schwarzenhasel.
260. atrotomentosus Batsch. 6 — 8. Ebenso in Nadel-
wäldern. B. (Auliete, Emanuelsberg , Dachslöcher,
EUingeröder Wald).
Laotarius Fr.
261. camphoratus Bull. 9. In Wald. Friedrichs-
hütte.
262. flammeolus Poll. 9. In Wald. E. (Emanuels-
berg).
263. mitissimus Fr. 9. 10. In Wäldern nicht
selten. B. (Emanuelsberg, Teufelsberg).
264. volemus Fr. 7. 8. In Laub- und Nadel-
wäldern nicht selten. E. (Wildbahn), Ellingerode, Ibaer
Hecke.
265. fuliginosus Fr. 8. In Wäldern h. u. d. B.
(Wildbahn, Emanuelsberg), Friedrichshütte.
266. glyciosmus Fr. 10. In Nadelwäldern nicht
selten. B. (Wildbahn, Winterecke).
267. tomentosus Krbh. 9. In Wäldern. Friödrichs-
hütte.
268. rufus Fr. 9. In Nadelwald nicht selten. B.
(Auliete), Friedrichshütte.
269. aurantiacus Fr. 7. In Wäldern. E. (Auliete).
270. quietus Fr. 9. In Wäldern nicht selten. B.
(Wildbahn).
271. pallidus Pers. 8. 9. In Wäldern. B. (Wild-
bahn).
272. d e 1 i c i o s u s Fr. 9. In Nadelwäldern an Wegen,
Triften, stllw. sehr häufig. B. (Emanuelsberg), Ellingerode.
— 131 —
273. vellereus Fr. 7. 8. In Wäldern nicht so
häufig als der folgende Pilz.
274. piper a tu s Fr. 7. 8. In Wäldern sehr häufig.
275. violascens Otto. 10. Im Wald bei Ellingerode.
276. acris Bolt. In Wäldern stllw.
277. chrysorrlioeusFr. 8—10. In Tannenwäldern
nicht selten. R. (Auliete, Elling. Tannen).
278. pyrogalus Fr. 9. In Wäldern nicht selten.
fi. (Auliete, Wildbahn), Ludwigseck.
279. flexuosusFr. 9. In Wäldern stllw. (Emanuels-
berg).
280. trivial is Fr. 7—9. In Wäldern nicht selten.
B., Friedrichshütte.
281. blennius Fr. 8—10. In Wäldern stllw. R.
(Eulersgruud).
282. ins ul su s Fr. 8. Im Walde bei Wildeck.
283. pubescens Krbh. 10. Stllw. am Wege nach
Schwarzenhasel, in der Wildbahn.
284. controversus Pers. 10. Im Walde bei
Mischeis.
285. turpis Weinm. 9. In Wäldern h. u. d. R.
(Emanuelsberg), Friedrich'shütte.
286. torminosus Fr. 9. In Wäldern häufig. R.
(Emanuelsberg, Teufelsberg).
287. scrobiculatus Fr. 9. In feuchten Nadel-
wäldern häufig. R. (Emanuelsberg, Auliete).
Coprinus Pers.
288. plicatilis Fr. 10. An Waldwegen.
289. ephemer us Bull. 10. Auf Mistplätzen, zwischen
faulen Blättern.
290. lag opus Fr. 10. In Wäldern zwischen faulen
Blättern. Friedrichshütte.
291. congregatus Sow. 9. An mulmigem Holz,
fanlenden Mistbeetbrettern.
292. micaceus Fr. 5. 9. An faulendem Holze.
293. fimetarius Fr. 10. Auf Mistplätzen. •
294. exstinctorius Bull. 7. Auf einem Acker bei
Connefeld.
9*
- 132 -
295. atramentarius Fr. 9. An Wegen, in Gärten.
296. comatus Fr. 9. Auf Hüten, Wiesen, Schutt-
haufen. R, (alte Fulda), Mischeis.
Bolbitins Fr.
297. titubans Fr. 8. Auf Mist in Wäldern selten.
Njrotalia Fr.
298. asterophora Fr. 10. Parasitisch auf faulen-
der Russula adusta, nicht selten. Asmushausen, Fried-
richshütte, Ringbach bei Braach.
Cantharellus Adans.
299. cibarius Fr. 6—8. In Wäldern gemein.
300. aurantiacus Fr. 8. 11. Vereinzelt in Nadel-
wäldern. R. (Altethurm), Friedrichshütte.
301. umbonatus Pers. 11. An faulen Pappelstöcken.
R. (Casseler Strasse).
302. infundibuliformis Fr. 9—11. In Wäldern.
R. (Wildbahn, Teichgraben), Ellingerode.
303. lutescens Fr. 8. In Wäldern nicht selten.
R. (Altethurm, Wildbahn, Auliete, Teichgraben), Ibaer
Hecke.
304. einer eus Fr. 9. In feuchten Wäldern. R.
(Teichgraben).
305. muscigenus Fr. 8. Zwischen Moos in der
Wildbahn bei R.
Marasmiufl Fr.
306. peronatus Bott. 8. In Wäldern zwischen
Blättern. R. (Teufelsberg).
307. urens Ball. 10. In Wäldern.
308. porreus Fr. 10. In Wäldern auf Blättern
nicht selten. R. (Höberück, Wildbahn).
309. o read es Fr. 6—10. Auf Triften, Rainen, Gras-
plätzen überall.
310. erythropus Pers. 10. In Wäldern zwischen
Blättern.
311. scorodonius Fr. 8 — 10. Auf Feldern, Rainen.
312. ramealis Fr. 7. An abgestorbenen Ästen.
313. rotula Scop. 8. An trocknen Zweigen, mul-
migem Holz.
- 133 —
314. an d r o s a c e u s Fr. 10. An abgefallenen Blättern,
Kiefernadeln.
315. epiphyllus Fr. 10. An faulen Blättern,
Tannennadeln.
Lentinu Fr.
316. Cochlea tu s Fr. 9. An alten Laubholzstöcken.
B. (Wildbahn, Teichgraben).
317. tigrinus Fr. 11. In Spalten von Laubholz.
Baumbach.
Panus Fr.
318. s t i p t i c u s Fr. 10. An morschen Baumstümpfen
häufig.
319. conchatus Bull. 11. An faulen Pappel-
stümpfen. Hergershausen.
320. torulosus Pers. 9. An einem alten Baum-
stamme am Höberück bei R.
Trogia Fr.
321. crispa Fr. An faulenden Buchenästen.
Schizophyllnm Fr.
322. commune Fr. 10. An alten Stämmen.
Lenzites Fr.
323. sepiaria Fr. 10. An Fichtenstömpfen. R.
(Wildbahn).
324. b e t u 1 i n a Fr. 10. An alten Birken häufig.
325. variegata Fr. 10. An altem Laubholz.
326. abietina Fr. 10. An alten Tannenbalken.
Bebra.
SS. Polyporeae.
Fistulina Bull.
327. hepatica Fr. 9. An Baumstämmen h. u. d. R.
(Eulersgrund), Guttels.
Boletus Dill.
328. rubellus Krbh. 9. 10. An grasigen Hügeln,
in Wäldern, stllw. R. (Teufelsberg, Wildbahn).
329. f u 1 v i d u s Fr . 9. Auf Haideplätzen. Friedrichshütte.
330. sc ab er Bull. 7—10. In Wäldern nicht selten,
var. aurantiacus Bull, nicht selten. R. (Auliete),
Ibaer Hecke; var. fuligineo-cinereus Kbh. selten.
R. (Altethurm); var. fusco-niger Fr. stllw. R.
iKatzenkopf, Teichgraben).
— 134 -
331. ruf us Schaeff. 9. In Wäldern, nicht häufig. R.
(Wildbahn).
332. luridus Schaeff. 8—10. In Laub- und Nadel-
wäldern häufig. R. (Auliete, Wildbahn).
333. sericeus Pers. 8. In Laubwald, selten, R.
(Auliete).
334. edulis Bull. 6—9. In Wäldern überall.
335. p a c h y p u s Fr. 8. In Wäldern nicht häufig. R.
(Emanuelsberg).
336. calopus Pers. 9. In Wäldern. Ludwigseck.
337. spadiceus Schaeff. 9. In Wäldern.
338. subtomentosus L. 7. 8. In Nadelwäldern.
R. (Eulersgrund, Elling. Holz).
339. pascuus Pers. 7. Auf Waldwiesen, selten. K.
(Auliete), Friedrichshütte.
340. variegatus Swartz. 7 — 9. In Nadelwäldern
nicht selten.* R. (Altethurm, Ellingeröder Holz), Lud-
wigseck.
341. piperatus Bull. 8. In Nadelwald. R. (Auliete).
342. badius Fr. 9. In Nadelwald.
343. b o v i n u s L. 9. Heerdenweise in Nadelwäldern,
häufig. R. (Wildbahn, Teufelsberg), Richelsd. Gebirge.
344. granulatus L. 10. Auf Grasplätzen in Wäl-
dern, nicht selten.
345. elegans Schum. 7 — 9. In Nadelwäldern, stllw.
R. (Wildbahn, Teufelsberg), Ludwigseck, Ibaer Hecke.
346. luteus L. 7—10. In Wäldern überall.
347. cavipes Opat. 10. In Wäldern an Wegen,
stllw. R. (Teufelsberg), Ludwigseck.
Polyporus Fr.
Pleuropufl.
348. lucidus Fr. 10. An alten Stämmen nicht
selten.
349. varius Fr. 10. An altem Holz und Stämmen.
350. p i c i p e s Fr. 10. An Stöcken, selten. R. (Hirsch-
acker).
351. squamosus Fr. 8. An alten Baumstämmen,
nicht selten.
— 135 —
352. p e r e n n i s Fr. 9. An Holz und Erde in sandigen
Nadelwäldern, nicht selten.
353. b r u ra a 1 i s Fr. 8. An altem Holz. R. ; an alten
Hainbachenstämmen. Cornberg.
Merisma.
354. sulphurens Fr. 6—8. An alten Laubbäumen
bei Münders hausen.
355. cristatus Fr. 7. 8. An Erde in Wäldern,
nicht selten. B. (grosse Steinkopf), an Waldwegen bei
Ellingerode.
356. frondosus Fr. 9—11. An alten Stöcken. K.
(Auliete), Bichelsd. Gebirge.
Apus.
357. abietinus Fr. 9. An Nadelholz.
358. versicolor Fr. 7—9. An alten Stämmen
aberall.
359. zonatus Fr. 9. An Bäumstämmen häufig.
360. hirsutus Fr. 7. Ebenso.
361. lütescens Pers. 9. An Buchenstämmen, stllw.
362. albidus Frog. 8-10. An faulen Tannen-
stamm en. B. (Auliete).
363. pinicola Swartz. 10. An einem alten Kiefern-
stamm. B. (Eulersgrund).
364. r i b i s Fr. 8. Am Grund alter Stachelbeerstöcke
in Gärten.
365. igniarius Fr. 6. An verschiedenen Laub-
bäumen, häufig.
366. fomentarius Fr. 10. An alten Buchen-
stämmen.
367. betulinus Fr. 10. An Birkenstämmen; B.
(Auliete, Steinkopf).
368. r e s i n o s u s Fr. 8. An alten Stämmen. Eicheis-
dorfer Gebirge.
369. borealis Wahlb. 9. An altem Tannenholz.
Bebra.
370. cuticularis Bull. 11. An Baumstümpfen.
Ibaer Hecke.
371. hispidus Fr. 9. 10. An Apfelbäumen, nicht
selten.
- 136 —
372. dichrous Fr. 10. An faulen Tannenstümpfen.
R. (Teufelsberg).
373. ad us tu s Fr. 5. An Pappelstöcken. E. (Eulers-
grund).
374. fumosus Pers. 5. Am Grund alter Eichen.
B. (Emanuelsberg).
Besnpinatus.
375. reticulatus Fr. 4. An faulem Tannenholz.
R. (Altethurm).
376. radula Fr. 7. An morschem Buchenholz. R,
(Sauloch).
377. sanguinolentus A. u. S. 10. An fauler
Tannenrinde.
378. molluscus Fr. 10. An altem faulem Holz.
379. vulgaris Fr. 9. 10. Ebenso.
380. m e d u 1 1 a p a n i s Fr. 9. An altem Holz, Eisen-
bahnschwellen. Bebra.
381. micans Ehrb. 10. An abgestorbenen Tannen.
R. (Altethurm).
382. violaceus Fr. 10. An altem Tannenholz.
383. contiguus Fr. 8. An alten Brettern, faulem
Holz.
384. obliquus Fr. 10. An faulenden Buchen-
stämmen. R. (Sauloch).
Trametes Fr.
385. suaveolens Fr. 9—11. An alten Weiden,
Pappeln: R. (Kottenbach, Auliete), Bebra.
386. gibbosa Pers. 6. 9. An alten Buchen. R.
(Wildbahn), Guttels, Dammskopf.
387. odorata Wulf. 9. An alten Tannenstümpfen.
Ibaer Hecke.
Daodalea Pers.
388. unicolor Fr. 10. An alten Baumstämmen. S.
389. quercina Pers. 10. An alten Eichenstümpfen
häufig.
Merulhs Hall.
390. lacrimans Fr. 1—12. An faulen Balken.
Hönebacher Tunnel.
— 137 —
391. serpens Tode. 11. An faulender Tannenrinde.
392. corium Pers. 10. An morschem Laubholz.
393. tremellosus Schrad. An faulen Brettern,
Birkenholz.
3. Hydneae.
Hydntun L.
394. auriscalpiumL. 8. Auf abgefallenen Tannen-
zapfen. R. (Auliete, Ringbach).
395. cyathiforme Schaeff. 10. In Nadelwäldern.
R. (Ellingeröder Holz).
396. zonatum Batsch. 9. In Wäldern an Wegen.
ß. (Ellingeröder Holz, Altethurm).
397. repandum L. 8. 9. In Laub- und Nadel-
wäldern sehr häufig.
398. rufescens Pers. 10. In Tannenwald, stllw. R.
(Wildbahn).
399. imbricatum L. 8. In Nadelwald. R. (Teufels-
berg, Haselthal), Ibaer Hecke, im Wald zwischen Bebra
und Iba.
400. ferruginosum Fr. 5 — 10. An faulen Ästen,
kranken Obstbäumen. R. (Altethurm, Kubeisgrund).
401. mucidum Gmel. 11. An faulem Holz. R.
(Wildbahn).
Irpex Fr.
402. fusco-violaceus Fr. 8. An abgestorbenem
Nadelholz.
403. paradoxus Schrad. 8. An alten Lärchen-
ästen. R (Altethurm).
Eadulnm Fr.
404. orbiculare Fr. 5. An alten Laubholzrinden.
405. quer ein um Fr. 9. An altem Eichenholz.
Grandinla Fr.
406. crustosa Fr. 9. An morschem Holz. R.
(Sauloch).
4. Theleplioreae.
Corticlnm Fr.
407. i n c a r n a t u m Fr. 9. An trocknen Pappelästen.
408. cinereum Pers. 9. An Ästen von Laubholz.
— 138 —
409. quercinnm Fr. 9. An abgestorbenen Eichen-
ästen.
410. calceum Fr. 10. An trockenem Holze.
411. giganteum Fr. 11. An Nadelholz.
412. amorph um Fr. 10. An Nadelholzrinde.
413. sarcoides Fr. 11. An faulen Birkenästen.
Thelephora Ehrh.
414. cristata Fr. 10. In Wäldern Pflanzen über-
ziehend.
415. laciniata Pers. 10. Auf Erde und Baum-
wurzeln in Nadelwald.
416. terrestris Ehrh. 10. Auf Erde und faulen
Wurzeln in Kieferwäldern.
417. caryophyllea Pers. 10. In Wäldern zwischen
Moos.
Sterenm Pers.
418. rubiginosum Dicks. 10. An alten Stöcken.
419. sanguinolentum Fr. 10. An Nadelholz-
stämmen.
420. hirsutum Fr. 1 — 12. An Stämmen gemein.
421. purpureum Pers. 10. An Laubholz.
Craterellus Pers.
422. cornucopioides Pers. 9. 10. In Wäldern
überall.
423. s i n u o s u s Fr. 9. In Schluchten. R. (Wildbahn).
&. Clavarieae.
Ciavaria L.
424. flava Schaeff. 8. 9. In Wäldern häufig.
425. botrytes Pers. 8. 9. In Wäldern nicht selten.
426. f a s t i g i a t a L. 10. Auf Triften, Wiesen zwischen
Moos; R. (Wildbahn), Ellingerode.
427. muscoides L. 9. Auf feuchten Grasplätzen.
R. (Ellingeröder Holz), zwischen Auliete und Erks-
hausen.
428. cristata Pers. 8—10. In Schluchten, Wäldern
an der Erde. R. (Wildbahn), Marktholz; van fim-
briata Pers. Marktholz.
429. rugosa Bull. 6. In Wäldern. R. (Wildbahn).
— 139 —
430. grossa Pers. 8. Auf Waldtriften zwischen
Gras. Eüingerode.
431. aurea Schaeff. 8. In Nadelwald, selten. R.
(Ellingeröder Holz).
432. form osa Pers. 10. 11. In Wäldern nicht selten.
E. (Ellingeröder Holz).
433. abietina Pers. 9. In Nadelwäldern zwischen
Tannennadeln nicht selten.
434. s t r i c t a Pers. 8. In Wäldern an alten Stämmen,
nicht häufig. R. (Teichgraben).
435. inaequalis Mill. 10. 11. Zwischen Gras auf
Triften. R. (Auliete, Försters Graben).
436. argillacea Pers. 11. An Erde. R. (Wildbahn,
Försters Grabend
437. fragilis Fr. 9—11. Auf Triften, Grasplätzen
zwischen Moos. Eüingerode, Alteteich, Beenhausen.
438. f um osa Pers. 10. Auf Erde, Grasplätzen. R.
(Warteberg, Ellingeröder Holz).
439. pistillaris L. 9. In Buchenwald selten. R.
(Altethurm).
439. a. 1 i g u 1 a Schaeff. 10. In Wäldern. R. (Wildbahn).
440. juncea Fr. 10. Auf modernden Blättern. R.
(Schockedelle).
Typhula Pers.
441. gyrans Fr. 10. Auf modernden Blättern.
Fistülarla Fr.
442. micans Fr. 5. An trocknen Kräuterstengeln.
443. quisquiliaris Fr. 11. An trocknen Stengeln
von Pteris aquilina. R. (Wildbahn).
Familie 3. Tremellaceae Fr. (Zitterpilze).
Trexnella Fr.
444. mesenterica Retz. 9. An gefällten Baum-
stämmen. Erkshäuser Mühle.
445. foliacea Pers. var. violascens A. u. S.
10. An faulen Eichenstöcken. R. (Winterecke).
446. sarcoides With. 10. An faulen Stämmen.
447. fimbriata Pers. 11. An faulen Ästen.
— uo —
Ezidia Fr.
448. saccharinaFr. 11. An abgefallenen Fichten-
ästen. R. (Altethurm).
449. glandulosa Fr. 11. An Stämmen. R. (Elling.
Holz).
450. plicata Klotzsch. 11. An abgestorbenenSt&mmen.
Hlrneola Fr.
451. anricnla Jndae Berk. 9. An einem alten
Hollunderstamm bei der Friedrichshütte.
Calocera Fr.
452. viscosa Fr. 8—11. In Nadelwäldern an mul-
migem Holze häufig.
453. Cornea Fr. 10. 11. In Ritzen von Laubholz-
stämmen häufig.
Familie 4. Uredineae (Rostpilze).
a. Aecidiaceae.
Aecidium Pers.
454. cornutum Gmel. 6. 7. Auf Blättern von Sorbus
aucuparia sehr häufig.
455. behenis DC. 7. Auf Stengeln und Blättern
von Silene inflata.
456. leguminosarum Rab. X phaseoli Pers.
8. Auf Blättern von Phaseolus communis, X orobi
Pers. 7. Auf Orobus tuberosus.
457. geranii DC. 6. Auf Blättern von Geranium
palustre. Frauenborn.
458. ranunculacearum DC. X ranunculi
acris Pers. 4. 5. Auf Blättern von Ranunculus bul-
bosus, acris, nemorosus. X ficariae Pers. 4. 5. Auf
Ficaria ran. X leucospermum DC. 4. 5. Auf
Blättern von Anemone nemorosa. X hepaticae Beck.
5. Auf Anemone hepatica. X clematidis DC. 7.
Auf Clematis. X aquilegiae Pers. 5. Auf Aquilegia
vulgaris.
459. euphorbiae Pers. 5. Auf Euphorbia cyparis-
sias.
460. cruciferarum Rab. 7. Auf Stengeln und
Blättern von Thlaspi bursa past.
- 141 -
461. falcariae Pers. 6. Auf Blättern von Falcaria
Biyini.
462. grossulariae Gmel. 6. Auf Ribes grossularia.
463. convallariae Schum. 4 — 6. Auf Convallaria
majalis.
464. tussilaginis Pers. 6. Auf Tussilago farfara.
Cornberg.
465. rubellum <*- rumicis Gmel. 5 — 8. Auf
Ruraex obtusifolius.
466. compositarum Mart. Auf verschiedenen Com-
positen: X prenanthis Pers. 6. 7. Auf Lactuca
muralis. X centaureae DC. 6. Auf Centaurea mon-
tana. x taraxaci Schm. u. E. 6. Auf Taraxacum
officinale. X senecionis Desm. Auf Senecio nemo-
rensis.
467. tragopogi Pers. 6. Auf Kelchen und Blättern
von Tragopogon prat.
468. viola e Schum. 5. An Stengeln und Blättern
von Viola odorata und silvestris nicht selten.
469. asperifolii Pers. 6. 7. Auf Echium, Lycopsis
häufig.
470. urticae Schum. 5. 6. Auf Blättern und Blatt-
stielen von Urtica dioica.
471. rhamni Gmel. (crassum Pers.) 5—7. Auf
Blättern und Blattstielen von Rhamnus frang. und ea-
thartica.
472. periclymeni Schum. 7. Auf Lonicera peri-
clymenum.
473. epilobii DC. 5 — 8. Auf Epilobium hirsutum.
Braach.
474. berberidis Gmel. 5. An Blättern und Blatt-
stielen von Berberis vulgaris.
Peridermium Link.
475. p i n i Wallr. 6. Auf Ästen von Pinus silvestris.
R. (Haselthal), nicht selten.
476. oblongisporium Fu. 5. An den Nadeln vou
Pinus silvestris. R. (Altethurm).
— 142 —
b. Melampsoreae.
Melampsora Cast.
477. betulina Pers. 7—9. Auf Blättern von Betula
alba.
478. populina Jacq. 6 — 9. Auf Blättern von Po-
pulus nigra und tremula.
479. Salicis capreae Pers. 6—9. Auf Blättern
von Salix caprea; X vitellinae DC. Auf Salix
vitellina; X mixta Duby. Auf Salix triandra.
480. helioscopiae Pers. 8. 9. Auf Euphorbia
peplus und helioscopia.
481. lini Pers. 7. Auf Linum carthaticum. Cornberg.
482. cerastii Pers. 5. Auf der Unterseite der
Blätter von Stellaria holostea.
483. epilobii Pers. 9. Auf Blättern von Epilobium
angustifolium. R. (Weihersgrund).
484. vaccinii A. u. S. 9. Auf Blättern von Vac-
cinum myrtillus.
Caeoma Tul.
485. laricis R. Htg. 5. Im Jahre 1877 an Larix-
nadeln in der Wildbahn bei B. beobachtet.
486. pyrolae Gmel. 7. 8. Auf Pyrola minor.
487. mercurialis perennisPers. 5. Auf Blättern
von Mercurialis perennis.
c. Pucciniaceae.
Ohrysomyxa Ung.
488. abietis Wallr. 6. An lebenden Nadeln von
Abies excelsa im Frühjahr 1877 von mir beobachtet.
Gymnosporangium DC.
489. juniperinumL. 5. Auf Zweigen von Juniperus
communis. R. (Wildbahn).
Coltosporhun L6v.
490. miniatum Pers. 7. An Blättern und Kelchen
von Rosen.
491. euphrasiae Schum. 6. Auf Stengeln und
Blättern von Melampyrum arv., Rhinanthus minor und
Euphrasia prat., nemorosa.
- 143 -
492. campanulae Pers. 7. 8. Auf Stengeln and
Blättern von Campanula rapuncnloides, rapunculus nnd
rotundifolia.
493. compositarnm Lev. 8. 9. X sonchi Tal.
Auf Sonchus oleraceus, asper, arvensis. X t a s s'i 1 a -
ginis Pers. Aof Tussilago farfara and petasites. X
senecionis Pers. Auf Senecio silvaticus.
494. ochracenm Bon. 8. Auf j der Unterseite der
Blätter von Agrimonia eupatoria.
Phragmidfam Link.
495. pbterii Fu. 10. Auf Poterium sanguisorba.
Ringbach bei Braach.
496. rosarum Rab. 9. Auf der unteren Blattfläche
von wilden and cultivierten Rosen.
497. fragariae DC. 7. Anf fragaria vesca, Poten-
tilla fragariastrum.
498. obtusum Strauss. 9. Auf Blättern von Poten-
tilla tormentilla unterseits.
499. potentillae Pers. 8. Auf Potentilla verna
und argen tea.
500. r n b i Pers. 8. Auf Rubus fruticosus, caesius.
501. violaceum Schultz (asperum Wallr.) 9.
Auf Rubus fruticosus.
502. rabi idaei Pers. (effusum Auersw. inter-
media m Ung.) 9. Auf der Unterseite der Blätter von
Rubus idaeos.
Trlphragminm Lk.
503. ulmariae Lk. 7. 8. Auf der unteren Blatt-
fläche von Spiraea ulmaria. Nicht selten. R. (Guttels-
gnmd).
Pnccinia Pers.
504. graminis Pers. 9. Aof Halmen and Blatt-
scheiden von Seeale, Hordeum, Triticum vulgare, repens,
Avena, Arrhenatherum, sehr häufig.
505. caricis Schum. 8. Auf verschiedenen Carex-
arten.
506. phragmitis Schum. 7. Auf Blättern and
Halmscheiden von Phragmites comm., gemein.
507. rubigo vera 1)C. 8. Auf Avena. Wildbahn.
— 144 —
508. coronata Cd. 9. Auf verschiedenen Gräsern.
509. 1 u z u 1 a e Lib. 9. Auf Luzula pilosa.
510. clinopodii DC. 9. 10. Auf Mentha aquatica,
Clinopodium vulgare.
511. glechomatis DC. 9. Auf Glechoma hederacum.
512. scorodoniae DC. 8. Auf Teucrium scorodonia.
513. artemisiae Lk. 9. Auf Blättern von Arte-
misia vulgaris, Stengeln von Artemisia absinthium.
514. tanaceti DC. 9. Auf Tanacetum vulgare.
515. v a r i a b i 1 i s Grev. 9. Auf Taraxacum officinale.
516. centaureae DC. 9. Auf Centaurea phrygia und
scabiosa, montana.
517. h i e r a c i i Mart. 9. Auf Hieracium.
518. prenanthis Pers. Auf Lactuca muralis.
519. c i r s i i Lasch. 9. Auf Cirsium lanceolat., oleraceum.
520. m i 1 1 e f o 1 i i Fu. 8. Auf Achillea millefolium.
521. lampsanae Fu. 9. Auf Lampsana communis.
522. c i c h o r i i Bull. 9. Auf Cichorium intybus.
523. tragopogonis Cd. 6. Auf Tragopogon pra-
tensis.
524. suaveolens Pers. 9. Auf Cirsium arvense.
525. prunorum Lk. 8. 9. Auf Blättern von Prunus
spinosa, domestica.
526. arenaria Schum. 9. Auf Stellaria holostea,
Cerastium triviale. X Moehringiae Fu. Auf Moeh-
ringia trinervia. X dianthi DO. 6. Auf Dianthus
armeria und barbatus. X silenes Schrot. Auf Silene
inflata.
527. polygoni convolvuli DC. 8. AufPolygonum
dumetorum.
528. circaeae Pers. 10. Auf Circaea lutetiana.
529. galii Pers. 9. Auf Galium silvaticum.
530. Vaillantiae Pers. 8. Auf Galium cruciatum.
531. acetosae Schum. 8. Auf Rumex acetosa und
ace to s eil a
532. violae Schum. 6. Auf Blättern von Viola
odorata.
533. e p i 1 o b i i DC. 6. Auf Epilobium hirsutum. Braacli.
534. umbelliferarum DC. 9. 10. X conii Fu.
Auf Conium raaculatum R. (Schafhof); X aethusae
— 145 —
DC. Auf Aethusa cynapium; X pimpinellae Lk.
Auf Pimpinella magna, saxifraga. R. (Höbertick) ; x
chaerophylli Part. An Stengeln von Chaerophy 11 am
bulbosum, Blättern von Myrrhis odorata; X aego-
podii Schum. 5. Auf Aegopodium podagraria.
535. argentata Schultz. 9. Auf Impatiens noli
tangere.
536. malvacearum Mont. 7. 8. Auf Alcea rosea:
Bebra. Auf Malva silvestris: Lispenhausen.
Uromyceß Lk.
537. ficariae Schum. 4. Auf Blättern und Blatt-
stielen von Ranunculus ficaria.
538. scutellatus Schrank. 9. Auf Euphorbia
eyparissias.
539. tuberculatus Fr. 9. Auf Euphorbia exigua.
540. caryophyllinus Schrank. 9. Auf Dianthus
earyophyllus.
541. behenis DC. 8. Auf Blättern von Silene inflata.
542. polygoni Schrot. 11. Auf Blättern und
Stengeln von Polygonum aviculare.
54B. acetosae Schrot. 8. 9. Auf Blättern von Bumex
acetosa mit Uredo.
544. phaseoli Pers. 8. Auf Blättern von Phaseolus
vulgaris.
545. orobi Pers. 8. Auf Stengeln von Vicia faba.
546. p i s i Pers. 8. Auf Pisum sativum, Lathyrus prat.
547. trifolii A. u. S. 8. Auf Trifolium repens.
548. geranii DC. 9. Auf Geranium palustre.
549. dactylidis Otth. 9. Auf Dactylis glomerata
und Poa nemoralis.
550. p o a e Rab. 8. Auf Poa pratensis, nemoralis.
d. Uredineae.
Uredo Pers.
551. f ulva Schum. 8. Auf Sonchus, Senecio, Tussi-
lago, Taraxacnm.
552. campanulacearum Pers. 8. Auf Campanula-
arten.
553. rhinanthacearum DC. 6—8. Auf Melam-
pyrum, Euphrasia.
10
- 146 -
554. caprearum DC. 6 — 10. Auf verschiedenen
Salixarten.
555. populina Pers. 6—10. Auf Populus.
556. b e t u 1 i n a Pers. 8. Auf Betula.
557. lini DC. 7. Auf Linum catharticmn.
558. euphorbiae Pers. 8—10. Auf Euphorbiaarten.
559. epilobii DC. 8. Auf Epilobium angustifolium.
560. patentillarum DC. 6. 7. Auf Bättern von
Potentilla argentea unterseits, Blättern und Blattstielen
von Potentilla fragariastrum, Tormentilla, Agrimonia.
561. ruborumDC. 7. 8. Auf Rubus fruticosus.
562. r o s a e Pers. 7. 8. Auf Blättern und Blattstielen.
von Gartenrosen, auch Rosa canina mit Phragmidium ;
R. (Emanuelsberg).
563. fragariae DC. 7. Auf Fragaria vesca.
564. gyrosa Reb. 8. Auf der oberen Blattfläche von
Rubus idaeus. R. (Wildbahn, Eulersgrund).
565. vaccinii A. u. S. 9. Auf Vaccinium myrtillus.
566. arenariae Schum. 5. Auf Stellaria uliginosa,
graminea, Cerastium arvense.
567. lychnidis Schrot. 6. Auf Lychnis vespertina.
568. d i a n t h i Pers. 7. Auf Dianthus barbatus.
569. s i 1 e n e s Schrot. 7. Auf Silene inflata.
570. linearis Pers. 6. 7. Auf Halmen und Blättern
von Seeale, Avena, Triticum vulgare, repens, Lolium,
Phleum.
571. rubigo vera DC. 6—8. Auf Seeale, Triticum
vulgare, caninum, Hordeum, Holcus, Aira caespitosa,
Glyceria; zuweilen auch an den Ähren.
572. oblonga Rab. 8. An Blättern von Luzula.
573. phragmitis Schum. Auf Blättern von Arundo
phragmites.
574. a 1 1 i o r u m Link. 5. Auf Allium fistnlosum.
575. ulmariae A. u. S. 7. Auf Spiraea ulmaria mit
Triphragmium ; R. (Guttelsgrund).
576. alchemillae Pers. 6. Auf Blättern von Alche-
milla vulgaris; R. (Eulersgrund).
577. orchidis Mart. 7. Auf Epipactis latifolia.
578. leguminosarum Rab. 7 — 10. X fabae
Pers. Auf Blättern von Vicia faba, Orobus tuberosum
- 147 -
niger. X phaseoli Pers. Auf Phaseolus vulgaris. X
t r i f o 1 i i DC. Auf Trifolium repens. X p i s i Pers. Auf
Pisum sativum, Lathyrus pratensis.
579. vi olarumDC. 7. Auf Blättern von Viola silvestris.
580. umbellatarum Wallr. 6—9. X coniiStrauss.
Auf Conium maculatum. x c y n a p i i DC. Auf Aethusa
cynapium. X pimpinellae Strauss. Auf Pimpinella,
Myrrhis odorata.
581. impatientis Link. 7. Auf Impatiens noli tangere.
582. cichoriacearum DC.6 — 10. X prenanthis
Pers. Auf Lactuca niuralis, Lampsana. X tanaceti
DC. Auf Tanacetum vulgare. X artemisiae Rab. Auf
Artemisia absinthium, vulgaris. X cirsii Lasch. Auf
Cirsium oleraceum. X h i e r a c i i Fu. Auf Hieracium
mnrorüm.
583. suaveolens Pers. 5. Auf Cirsium arvense.
584. g a 1 i i Rab. 8. Auf Blättern von Galium mollugo.
585. labiatarum DC 8 — 10. x menthae Pers.
Auf Mentha sativa, arvensis. X clinopodii Rab.
Auf Clinopodium vulg., Calamintha officinalis. X p r u -
nellae. Auf Prunella vulgaris. X galeopsidis. Auf
Galeopsis ladanum.
586. r u m i c i s Schum. 8. Auf Rumex obtusifolius.
587. acetosae Schum. 8. Auf Rumex acetosa.
588. polygonorum DC. 9. Auf Polygonum con-
volvulus, persicaria.
589. polygoni aviculariae A. u. S. 9. Auf
Blättern von Polygonum avicularia.
590. pseudocyperi Rab. 6. Auf Blättern von Carex.
591. c o n v o 1 v u 1 i Pers. 7. Auf Convolvulus arvensis.
592. calthae Link. 7. An Caltha palustris.
Ordnung 2. Ascomycetes de Bary.
(Schlauchpilze).
Familie 5. DiSCOmyceteS Fr. (Scheibenpilze.)
a. Helvellaceae Fr.
Morchella Dill.
593. esculenta Pers. 4—6. Auf Sandboden nicht
selten. R. (Schlossbleiche, Emanuelsberg, Reidels Graben).
10*
>»
148 —
594. conica Fr. 3—5. Ebenso.
595. p a t u 1 a Pers. 4. 5. Vereinzelt. R. (Schlossbleiche).
Helvella L.
596. crispa Fr. 10. An Erde in Gebüschen. R.
(kleine Mühle).
597. elastica Bull. 10. In Wäldern, Schluchten
zwischen Moos: R. (Alheimer), Braach (Ringbach).
598. lacunosa Afzel. 6. 8. In Wäldern: R. (Höbe-
rück), var. monachella Fr. 6. Dammskopf.
Spathulea Fr.
599. flavida Fr. 9—11. In Nadelwäldern überall.
Gudonia Fr.
600. c ircin ans Fr. 9. 10. In Schluchten und
Tannenwald; selten. R. (Wildbahn).
Geogloseum Pers.
601. viride Pers. 10. In feuchten Schluchten, nicht
selten. R. (Wildbahn).
602. hirsutum Pers. 10. An feuchten Waldstellen,
selten. R. (Eulersgrund).
603. glabrum Pers. 10. Auf Grastriften selten.
Ellingerode.
b. Bulgariaceae Fr.
Leotia Hill.
* 604. lubrica Pers. 7—10. In schattigen Wäldern
häufig. R.*(Wildbahn, Ellingeröder Holz), Heierode.
605. atrovirens Pers. 9. Auf feuchtem Wald-
boden, selten. R. (Teichgraben).
Bulgaria Fr.
606. in quin ans Fr. 7—10. An gefällten Baum-
stämmen von Fagus, Quercus sehr häufig.
607. s a r c o i d e s Fr. 10. An faulem Holz von Fagus
häufig.
Calloria Fr.
608. stillata Fr. In der Conidienform Dacry-
myces stillatus Fr. An Kiefernholz.
609. fusarioides Tul. Die Conidien D acry niyces
urticae Fr. an trocknen Stengeln von Urtica dioica.
— 149 —
c. Pezteeae Fr.
Maoropcdla Fu.
610. macropus Pers. 9. An bemoosten Stöcken in
schattigem Laubwald, selten. B. (Teichgraben).
611. bulbosa Nees. 9. In schattigen Wäldern, nicht
häufig. R. (Emanuelsberg, Ellingeröder Holz).
Aoetabnla Fu.
612. a c e ta b n 1 n m L. 5. In Wäldern, auf Triften,
nicht häufig. R. (Brftckenbacb).
Otldea Fu.
613. leporina Batsch. 10. In Nadelwald, häufig.
R. (Ellingeröder Wald).
614. onotica Pers. 8. 9. In Laub- nnd Nadelwald
häufig. R. (Eulersgrund, Teichgraben, Wildbahn).
615. ab i e t i n a Pers. 8. In Tannenwald, nicht häufig. B.
(Ellingeröder Wald).
Sarcoephaera Fu.
616. macrocalyx Biess. 5. 6. In Laubwald an Erde,
stllw. Braach (Gemeindeberg), am Stein bei Mönchhos-
bach 5 Exemplare gesellig nebeneinander.
Pnstnlaria Fu.
617. cupularis L. 9. An Waldwegen selten. B.
(Wildbahn).
Alenria Fu.
618. aurantia Oeder. 8—10. Auf lichten Wald-
plätzen, Dämmen, Brachäckern häufig.
Plicaria Fu.
619. badia Pers. 9. In feuchten Wäldern auf Erde,
nicht häufig. B. (Emanuelsberg).
620. repanda Wahlb. 9. In Wäldern auf Erde, an
faulen Stämmen, nicht häufig. B. (Sauloch).
621. violacea Pers. 5. An alten Stämmen, stllw.
R. (Stadtwald).
Pleotania Fu.
622. coccinea Jacq. 5. Auf faulenden Ästchen,
selten. B. (Eulersgrund).
- 150-
Etunaiia Fu.
623. scutellata L. 8. 9. An faulem Holz, häufig
in Wäldern. R. (Wildbahn).
624. livida Schuin. 9. An faulen Ästchen, Moos,
selten. R. (Wildbahn).
625. hemisphaerica Wigg. 7. 8. Auf Erdboden,
an Holz in Wäldern, nicht selten. R. (Eulersgrund).
Leucoloma Fu.
626. Hedwigii Fu. 10. Auf feuchtem Boden nicht
selten. R. (Auliete, Kottenbach).
627. rutilans Fr. 9. Auf Erde in Wäldern.
Oronania Fu.
628. h u m o s a Fr. 5. Auf feuchtem Boden in Wäldern,
zwischen Haide. R. (Wildbahn, Ellingeröder Holz).
Oiboria Fu.
629. bolaris Batsch. 5. An abgefallenen Ästchen,
nicht selten. R. (Eulersgrund).
Peziza Fu. .
630. coronata Bull. 9. An trocknen Kräuter-
stengeln.
631. cyathoidea Bull. 5. Ebenso, häufig.
Dasyecyplia Fu.
632. calycina Schum. 3. An Ästen von Larix
nicht selten. R. (Altethurm).
633. clandestina Bull. 5. An abgefallenen Rosen-
ästchen. R. (Wildbahn).
634. bicolor Bull. 5. An trocknen Ästchen von
Lonicera xylosteum, Rubus idaeus nicht selten.
635. virginea Batsch. 4. 5. An faulen Blättern;
ß. carpophila Pers. an trocknen Pericarpien von
Fagus, nicht selten. R. (Altethurm, Wildbahn).
Tapeaia Fu.
m 636. an o mala Pers. 4. An abgefallenen trockenen
Ästchen häufig. R. (Wildbahn).
637. caesia Pers. 6. An faulem Eichenholz selten.
638. sanguinea Pers. 6. An trocknem Holz nicht
selten.
— 151 —
m
Perisella Fu.
639. j u n c i n a Pers. 5. An faulenden Halmen von
Juncus effusus. R. (Auliete).
640. p u 1 c h e 1 1 a Fu. 9. An faulen Nadeln von Pinus
silr. R. (Altethurm).
641. dilutella Fr. 5. An faulen Stengeln und Holz.
Trichopeziza Fu.
642. nivea Fr. 5. An frischer Rinde von Syringa
vulg. Sontra; an absterbenden Ästeben von Berberis.
R. (Wildbahn).
643. villosa Pers. 5. An dürren Stengeln von
Urtica dioiea.
644. p u n c t i f o r m i s Fr. 4.*" Auf faulen Blättern und
Kiefernadeln. R. (Wildbahn).
645. s u 1 p h u r e a Fr. 7. Auf faulen Kräuterstengeln
selten. R. (alte Fulda).
Fyrenopeziza Fu.
646. a t r a t a Pers. 5. An faulen Stengeln und Ästchen.
R. (Weihersgrund).
Niptera Fr.
647. cinerea Batsch. 8. An faulem Holz nicht
selten.
648. melaleuca Fr. 5. 8. An faulem Holz.
Helotiutt Fr.
649. fruetigenum Bull. 9. An abgefallenen Ästen,
faulen Fruchtschaalen von Quercus R. (Altethurm).
650. 1 u t e s c e n s A. u. S. 10. An abgefallenen Ästchen.
R. (Waldbahn, Schockedelle).
651. strobilinum Fu. 8. An faulenden Tannen-
zapfen. R. (Auliete).
652. lenticulare Bull. 8. An faulenden Ästen,
altem Holz. R. (Wildbahn).
653. citrin um Pers. 8. An faulem Holz. R. (Wild-
bahn).
654. herbarum Pers. 8. An trocknen Kräuter-
stengeln, Rohrhalmen. R. (alte Fulda).
655. e p i p h y 1 1 u m Pers. 9. An abgefallenen Buchen-
blättern. R. (Höberück).
' t f . ^
— 152 —
d. Patellariaceae Fr.
Leoanidion Rab.
656. atrum Rab. 4. An faulem Holz häufig.
Eeterosphaeria Grev.
657. patella Fr. 9. Au dürren Kräuterstengeln.
Laohnella Fr. *
658. barbata Fr. 4. An trocknen Ästchen von
Lonicera xylosteum. R. (Schlossbleiche).
659. corticalis Pers. 9. An harten Baumrinden.
Tromera Mass.
660. r e s i n a e Fr. 9. Auf Tannenholz und Harz. R.
(Auliete).
Bhytiwna Fr.
661. acerinum Fr. 9. 10. Auf Blättern von Acer
pseudoplat., platanoides und campestre sehr häufig. R.
(Emanuelsberg, Schlossbleiche).
662. salicinum Fr. 9. Auf der Oberseite grüner
Blätter von Salix caprea nicht selten.
Hysterium Tode.
663. pulicare Pers. 10. An trocknem Holz und
Rinde von Quercus nicht selten.
664. fraxini Pers. 4. An trocknem Holz und Rinde
von Fraxinus exe. R. (Schlossbleiche).
665. contortum Ditm. 5. An trocknen Ästen von
Pinus süv. nicht häufig. R. (Wildbahn).
666. elatinum Pers. 5. An trocknen Ästen von
Pinus excels. R. (Wildbahn).
Qlonium Mühlb.
667. lineare de Not. 4. Auf abgestorbenen Ästchen
von Rosa canina.
Eypoderma DC.
668. scirpinum Dub. 9. Auf faulen Binsenhalmen
R. (Sauloch); häufig die Spermogonien Leptostroma
sc. Fr.
669. virgultorum DC. 9. An dürren Ästen von
Rubus fruticosus. R. (Wildbahn).
— 153 —
670. commune Fr. 5. An dürren Kräuterstengeln
von Epilobium u. a. R. (Weihersgrund); häufig in der
Spermogonienform Leptostroma c.
Lophodermlum Chev.
671. puncti forme Fr. 4. An den Mittelneryen
and Stielen von Eichenblättern. R. (Schockedelle).
672. pinastri Chev. 3. An abgefallenen Nadeln von
Pinns silv. und excelsa, häufig. R. (Ellingeröder Wald).
673. arundinaceum Chev. 5. a. vulgare. An
trocknen Halmen und Blattscheiden von Arundo phrag-
mites, häufig. R. (alte Fulda), b. cu Im igen um. An
Blättern und Stengeln von Gräsern, Molinia, B. (Auliete).
674. actinothyrium Fu. in der Spermogonienform
Actinothyrium graminis Kze. auf absterbenden Blättern
von Garex und Molinia.
Phaddium Fr.
675. coronatum Fr. 5. Auf abgefallenen Buchen-
blättern, nicht selten. R. (Wildbahn).
676. dentatum Schm. u. K. 11. Auf abgefallenen
Eichenblättern.
677. pini Fr. 9. An trocknen Ästchen von Pinus
silvestris.
Colpoma Wallr.
678. quercinum Wallr, 3 — 5. 9. An trocknen Asten
von Quercus sehr häufig. R. (Altethurm).
f. Bticteae Fr.
Propolia Fr.
679. alba Fr. 5. An faulem Eichenholz.
Familie 6. Pyrenomycetes Fr. (Kerupilze).
Dothideaceae.
Polyrtigma Tul.
680. rubrum DG. 8. An grünen Blättern von Prunus
domestica und spinosa, häufig.
Dothidoa Tul.
681. rosae Fr. 5. An lebenden Ästen von Rosa
canina nicht selten.
/ •
— 154 -
Euryaohora Fa.
682. sedi Fu. 5. An dürren Stengeln von Sedum
maximum.
Phyllaohora Ntke.
683. pteridis Fu. 10. An der Unterseite abge-
storbener Blättchen von Pteris aquilina, nicht selten.
R. (Wildbahn).
684. graminis Fa. 10. An Grasblättern.
685. junci Fr. 3. 4. An trocknen Halmen von
Juncus effusus. R. (Auliete).
686. betnlina Fr. 4 — 9. An der Oberseite grüner
und absterbender Blätter von Betula alba, nicht selten.
687. aegopodii Fu. 9. Auf der Unterseite grüner
und absterbender Blätter von Aegopodium podagraria,
nicht selten.
688. trifolii Fu. 9. An Blättern von Trifolium
repens. mit der Conidienform Polythrincium t. Kze.
Ehopographuß Ntke.
689. filicinus Ntke. 3. An trocknen Stengeln von
Pteris aquilina. R. (Wildbahn).
Scirrhia Ntke.
690. rimosa Fu. 4. An dürren Blattscheiden von
Phragmites comm. R. (alte Fulda).
Dothiora Fr.
691. sphaeroides Fr. 4. An dürren Asten von
Populus tremula, nicht selten. R. (Emanuelsberg).
Nectrieae.
Epichloe Tul.
692. typhina Tul. 6 — 9. An lebenden Grashalmen
nicht selten.
Hypocrea Fr.
693. rufa Fr. 10. 3. An faulenden Stämmen von
Cytisus laburnnm. R. (Emanuelsberg). Die Conidienform
Trichoderma viride häufig auf faulem Holz.
Neotriella Ntke.
694. carnea Fu. In der Conidienform Illosporium
carneum Fr. 3. auf Peltigera canina.
— 1B5 -
Nectria Fr.
695. cinnabarina Fr. 4. An Laubholzrinden. Die
Conidien Tubercularia vulgaris Tode häufig im Herbst
an dürren Ästen verschiedener Bäume und Sträucher.
696. Lamyi de Not. 4. An dörren Ästen von Ber-
beris, häufig die Conidien Tubercularia v. Tode.
Hypomyces Tul.
697. Verschiedene Arten auf faulenden Agaricus und
Boletus mit den Conidienformen Myocogone rosea, Sepe-
donium mycophilnm, Trichothecium u, a.
Xylarieae.
XylariaHffl.
698. hypoxylon Fr. 10. An alten Stämmen von
Fagus, gemein.
699. earpophila Fr. 3. 4. An faulenden Frucht-
bullen von Fagus nicht selten. R. (Eu)ersgrund, Teich-
graben).
700. polymorph* Cd. 6. An alten Baumstümpfen
von Fagus nicht selten. R. (Wildbabn, Emanuelsberg),
Güttels.
(todyoeps Fr.
701. militaris Fr. 10. Auf todten Schmetterlings-
puppen in Wäldern, hier und da. R. (Wildbahn, Ring-
bach).
Clavioops Tul.
702. purp urea Tul. 7, Das Sclerotium häufig in
manchen Jahren auf den Ähren von Seeale cer.
703. microeephala Tul. 8. Das Sclerotium in den
Fruchtknoten von Molinia coer. und Phragmites comm.
Hyposylon Bull.
704. coccineum Bull. 4. An faulenden Ästen von
Fagus, nicht selten.
705. fuscum Fr. 1—12. An Rinden von Fagus,
Alnus, Corylus, gemein.
706. cohaerens Fr. 3. 4. An Rinde der Wurzel*
stocke von Fagus, R. (Altethurm).
707. m u 1 1 i f o r m e Fr. 10. An trocknemHolz vonBetul*,
- 156 —
708. serpens Fr. 1—12. An morschem Holz von
Quercus, Carpinus, häufig.
709. u d u m Fr. 1 — 12. An faulem Holz von Quercus,
häufig.
Urtulina Tal.
710. vulgaris Tai. 9. 10. Am Grund alter Buchen-
stöcke gemein.
Diatrypeae.
Quatmaria Tul.
711. Personii Tul. Die Spermogonien Naemospora
crocea Pers. häufig an Binde von Fagus.
Watrype Fr.
.. 712. Stigma Fr. 8-10. Unter der Rinde durrer
Äste von Betula, Fagus, Quercus, häufig.
713. disciforrais Fr. 3—10. An trocknen Ästen
von Crataegus, Alnus, Betula, häufig.
714. bull ata Fr. 4. An abgestorbenen Ästen von
Salix, Rosa canina. R. (Wildbahn).
Diatrypella de Not.
715. q u e r c i n a Ntke. 2—5. An abgestorbenen Ästen
von Quercus.
716. verrucaeformis Ntke. 12—5. An abge-
storbenen Ästen von Quercus, Corylus, Carpinus.
717. favacea Ces. 10. An abgestorbenen Ästen von
Betula alba.
Oalosphaeria Tul.
718. princeps Tul. 9. An darren Stämmen von
Prunus cerasus. R. (Teufelsberg).
Melanconideae.
Melanooni« Tul.
719. lanciformis Fr. 1—12. An dürren Ästen
von Betula alba, mit Conidien Coryneum disciforme Cd.
720. stilbostoma Tul. 10. An dürren Ästen von
Betula, mit den Conidien Melanconium betulinum.
721. spodiaea Tul. 5. An trocknen Ästen von
Carpinus, mit den Conidien Melanconium bicolor Cd.
- 167 -
722. macrosperma Tul. In der Conidienform
Stilbospora angustata Pers. 9. Auf trocknen Ästen von
Carpinus.
723. carthusiana Tul. Die Conidienform Melan-
conium juglandinum Kze. 9. häufig an trocknen Ästen
tod Juglans.
Eercospora Fr.
724. t i 1 i a e Fr. 5. An dürren Ästen von Tilia europ.
mit den Conidien Exosporium tiliae.
Cryptoapora Tul.
725. snffusa Tnl. 5. An Rinde von Alnns glutinosa.
Die Conidien Cryptosporium Neesii Cd. an trocknen
Ästen von Alnns gl.
Aglaospora Tul.
726. profusa Tnl. 5. An dürren Ästen von Robinia
pseudacacia mit der Spermogonienform Cytispora leuco-
sperma Fr.
Calospora Ntke.
727. a u c t a Fu. 5. An dürren Ästen von Alnus glut.
Valseae.
Anthostoma Ntke.
728. inquinans Ntke. 8. An trocknen Ästen.
Eutypa Tul.
729. Acharii Tul. 5. An abgestorbenen Zweigen
von Fagus.
730. lata Tul. 9. Auf entrindetem Laubholz.
731. flavovirens Tul. 9. An trocknen Ästen von
Fagus, Prunus spinosa.
732. scabrosa Ntke. 5. Auf faulem Holz von Fagus.
Cryptosphawia Ntke.
733. eunomia Ntke. 10. An abgestorbenen Zweigen
von Fraxinus.
Val» Fr.
734. p r u n a s t r i Fr. 4. An dürren Ästen von Prunus
spinosa mit der Spermogonienform Cytispora rubescens.
735. ceratophora Tul. 5. An dürren Ästen von
Quercus.
735. a. n i v e a Fr. 10. An dürren Ästen von Populus tre-
mula, mit Cytispora chrysosperma.
- 158 —
736. sorbi Fr. 10. An dürren Ästen von Sorbas
aucuparia, mit Cytispora rubescens 3k
Diaporthe Ntke.
737. rostellata Ntke. 9. An abgestorbenen Ranken
von Bubus fruticosus.
738. sarothamni Ntke. 9. An dürren Ästen von
Sarottaamnus.
Cuourbitarieae.
Ottlila Ntke.
739. rosae #Ntke. Pycniden als Diplodia rosarum
Fr. an dürren Ästen von Rosa canina.
Cucnrbitari* Fr. mm
740. laburni Fr. 4. An dürren Ästen von Cytisus
labnrnum.
741. berberidis Tul. 3. Au dürren Zweigen von
Berberis vulg.
742. elongata Fr. 4. An dürren Ästen von Ro-
binia pseudacacia.
Gibbera Fr.
743. Saubinetii Mont. In der Conidienform Fusa-
rium roseum Lk. 10. an faulen Stengeln von Brassica
oleracea.
Massarieae,
Massaria de Not.
744. carpinicola Tul. 11. Auf dürren Ästen von
Carpinus betulus.
745. inquinans Tode. 5. Auf dürren Ästen von
Acer campestre und pseudoplatanus.
Lophiostomeae.
Tdohoepora Fu.
746. obducens Fu. 5. An morschem Holze von
Fraxinus.
Lopfclofltana Fr.
747. caulium Fu. 4. An trocknen Kräuterstengeln
von Epilobium, Chaerophyllom, Urtica.
748. arundinis Ntke. 12. An von Blattscheiden
entblössten dürren Halmen von Phragmites communis.
Melanomma Ntke.
649. pulvis p y r i u s Pers. 10. Auf faulem Holz.
*t
a
— 159 —
Berti* Fr.
750. moriformis Tode. 5. Auf faulem Holz, Kräuter-
stengeln.
Pleosporeae.
Ttunago Tul.
751. salicina Tul. 8. In Conidieuform häufig auf
Blättern von Prunus dorn., Tilia u. a.
Fleospora Tul.
752. herbarum Tul. 5. An Kräuterstengeln von
Cbenopodium, Allium u. a. Die Pycniden Phoma her-
barum W. 3. an Stengeln von Heracleum.
753. polytricha Tul. 4. Au faulen Strohhalmen.
754. acuta Hoffm. 9. An Stengeln von Urtica dioica.
Leptosphaeria de Not.
755. arundinacea Fu. 4. An dürren Halmen von
Phragmites comm.
Sphaerieae.
Sphaeria Hall.
756. a 1 n e a Fr. 4. Auf dürren Blättern von Alnus glut.
757. glomerulata Fu. 5. Auf faulen Ranken von
Rnbus fruticosus.
Sphaerelia Fr.
758. corylaria Fu. 11—2. An dürren Blättern
von Corylus avellana.
759. punctiformis Fu. 12— 2. An der Unterfläche
dürrer Blätter von Quercus.
760. d i t r i c h a Fu. 2. Auf dürren Blättern von Betula.
761. populi Fu. 10. Auf faulenden Blättern von
Populus pyramid.
762. myriadea Fu. 3. An der Oberseite dürrer
Blätter von Quercus.
763. maculaeformis Fu. 3. Auf dürren Blättern
verschiedener Laubbäume.
Oeratostomeae.
Ehaphldiospora Fr.
764. rubel la Fu. 5. An faulenden Stengeln von
Epilobium, Solanum, Asparagus.
765. carduorum Tul. 4. An dürren Stengeln von
Carduus.
— 160 —
766. urticaeRab. 4. An dörren Stengeln von Urtica
dioica.
Linospora Fu.
767. capreae Fu. 10. An Blättern von Salix caprea.
Ceratostoma Fr.
768. ci r r h o su m Fu. 11. An faulen Ästen vonLonicera.
Gnomonia Rab.
769. fimbriata Fu. 9. An grünen Blättern von
Carpinus.
770. tubaeformis Ntke. 11. Die Pycniden Dis-
cosia alnea Fr. auf lebenden Blättern von Alnus.
771. setacea Ntke. 3. Pycnideu Discosia clypeata
de Not. auf dürren Blättern von Populus tremula.
Familie 7. Perisporiaceae Fr. (Mehlthaupilze).
a. Erysipheae.
Sphaerotheca L6v.
772. p an n o s aWallr. 6. Auf culti vierten Rosen in Gärten.
773. Castagnei Lev. 9. X sanguisorbae. Auf
Sanguisorba officinalis X impatientis. Auf Impatiens
n. t. X h u m u 1 i. Auf Humulus lupulus.
Podosphaera Kze.
774. myrtillina Rab. 6. Auf grünen Blättern von
Vaccinium myrtillus.
Eryriphe Hedw.
775. Linkii Lev. 7. X artemisiae. An grünen
Blättern von Artemisia vulgaris.
776. graminis DC. 5 — 8. Auf Seeale, Triticum,
Molinia, Aira u. a. Gräsern; häufig mit den Conidien
Oidium monilioides.
777. Martii Lev. 9. X leguminosarum
(XX orobi. Auf Orobus tuberosus. XX p i s i. Auf
Pisum sativum. XX trifolii. Auf Trifolum sativum,
medium). Xurticae. Auf Urtica dioica. Xcalystegiae.
Auf Convolvulus, sepium. X h y p e r i c i. Auf Hypericum
perforatum und quadrangulare. X b e t a e. Auf Beta vulg.
778. umbelliferarum de Bary. 9. X heraclei.
Auf Heracleum sphondylium. Xanthrisci. Auf Anthris-
cus silvestris.
' *r "
♦JÜ
t
- 161 —
779. tortilis Wallr. 9. Auf Cornus sanguinea.
780. communis Link. 9. X ranunculacearum
(xx delphinii. Auf Delphinium elatum in Gärten.
XX vitalbae. Auf Clematis vitalba). X ononidis.
Auf Ononis arvensis. X 1 a t h y r i. Auf Lathyrus pra-
tensis. Xk nautia e. Auf Enautia arvensis. Xci r c a e ae.
Auf Circaea lutetiana. X polygoni. Auf Polygonum
ancalare. X cary ophyllacearum. Auf Steüaria,
Cerastium. Xlinoidearum. Auf Linum usitatissünum.
781. galeopsidis DC. 9. Auf Galeopsis tetrahit.
X ] a m i i. Auf Lamium album. X b a 1 1 o t a e. Auf Ballota.
782. cichoracearum DC. 9. X cirsii oleracei.
Auf Blättern von Cirsium ol. X cichorii. Auf Ci-
chorium intybus. X scorzonerae. Auf Scorzonera
Mspanica. X plantaginis. Auf Plantago major. X
rerbasci. Auf Verbascum thapsus. X lappae. Auf
Arctium lappa.
Idorosphaera Lfev.
783. holosericea Link. 9. Auf Astragalus glycy-
phyDus.
784. berberidis DC. 9. Auf Berberis vulgaris.
785. grossulariae Wallr. 9. Auf Ribes grossularia.
U&dnnla L6v.
786. B i v o n a e L6v. 9. Auf ülmus campestris.
Phyllactinia L6v.
787. guttata Link. 9. Xfagi Auf Fagus. Xcar-
pini. Auf Carpinus. X fraxini. Auf Fraxinus. X
betulae. Auf Betula. X coryli. Auf Corylus. X cra-
taegi. Auf Crataegus oxyacantha.
b. Perisporieae.
Eurotium Link.
788. herbariorum Lk. Die Conidien Aspergillus
glaucus Lk. auf faulenden Substanzen gemein.
Stigmata Fr.
789. Robertiani Fr. 7. Auf grünen Blättern von
Geranium Robertianum. B. (Eulersgrund).
Aorospermum Tode.
790. compressum Tode. 5. An dürren Kräuter-
Stengeln. R. (Casseler Strasse).
11
- 162 -
'Familie 8. Tuberaceae Fr. (Trüffelpilze). *)
Onygena Pers.
791. corvina A. u. S. 3. Auf faulenden Rabenfedern.
R. (Eulersgnmd).
Familie 9. Gymnoasci Brei
Exoascus Fu.
792. pruni Fu. 5. 6. Auf unreifen Früchten von
Prunus domestica, padus u. spinosa.
Erineum Pers.
793. fagineum Pers. Auf der unteren Blattfläche
von Fagus.
794. nervisequum Kze. Auf der oberen Fläche
junger Buchenblätter,
795. a 1 n e u m Pers. Auf Blättern von Alnus glutinosa.
796. populinum Pers. Auf Populus tremula.
797. b e t u 1 i n n m Schum. Auf Betula alba.
798. purpurascens Gärtn. Auf Acer campestre.
799. platanoideum Fr. Auf Acer platanoides.
Phyllexwm Fr.
800. t i 1 i a c e u m Pers. Auf Blättern von Tilia.
801. acerinum Pers. Auf Acer platanoides und
pseudoplatanus.
802. v i t i s Fr. Auf Vitis vinifera.
803. p'y r i n u m Fr. Auf Pyrus communis.
804. sorbenm Fr. Auf Sorbus aucuparia.
Ordnung 3. Phyeomycetes de B&ry.
(Algenpilze).
Familie 10. Mucorlneae Fr.
Mucor Mich.
805. m u c e d o L. Auf faulenden Stoffen.
806. stolonifer Ehrbg. Auf faulenden Vegetabilien.
Pilobolus Tode.
807. r o r i d u s Schum. 8. In Wäldern auf Mist von
Rehen.
*) Anm. Arten von Tnber Mich. (Trtiffeln) sind in hiesigrer Gebend
bis jetzt nicht beobachtet worden.
— 163 -
Familie 11. PerOMSporeae de Bary.
Feronospora Cda.
808. infestans Casp. 7. Auf Kraut von Solanum
tuberosum.
809. nivea de Bary. 6. Auf Pimpinella, Petroselinum.
810. p y g m a e a Ung. 5. Auf Anemone nemorosa.
811. gangliformis de Bary. 7.8. Auf Lampsana,
Leontodon.
812. effusa de Bary. 7. Auf Chenopodium album.
813. conglomerataFr. 10. Auf Geranium pusillum.
Cystopns Lev.
814. candidusde Bary. 6. Auf Capsella, Cammelina,
Sisymbrium, Arenaria.
815. c u b i c u s de B. 5. Auf Scorzonera, Tragopogon.
Ordnung 4. Hypodermii de Bary.
Familie 12. Entomophthoreae Bref.
Empufla Cohn.
816. muscae Cohn. 8. Auf abgestorbenen Stuben-
fliegen häufig.
Familie 13. Ustilagineae Tul. (Brandpilze).
Ustilago Link.
817. longissima Sow. 7. In [Blättern von Glyceria
aquatica.
S18. hypodytes Schlecht. 8. Auf Halmen und
Halmscheiden von Phragmites communis.
819. segetum Ditm. 6. 7. Auf Fruchtknoten und
Klappen v. Triticum, Hordeum, Avena, Arrhenatherum etc.
820. caricis Pers. 6. Auf Früchten und Klappen
von Carex praecox und brizoides.
821. hydropiperis Seh um. 8. Iu den Fruchten
von Polygonum hydropiper.
822. violacea Pers. 7. In den Staubbeuteln von
Saponaria officinalis.
823. tragopogi-pratensis Pers. 5. 6. In den
Bluthenköpfen von Tragopogon prat.
Tilletia Tul.
824. caries DC. 7. In Kömern von Triticum vulg.
11*
r f
- 164 -
Urocystiß Bab.
825. colchici Schlecht. 6. Auf Blättern von Col-
chicum autumnale. Ludwigseck.
Familie 14. Protomycetes de Bary,
Protomjoes Ung.
826. macrosporus Ung. 7. An Blättern und
Stengeln von Aegopodium podagraria.
Sohinzia Naeg.
827. alni Woron. 3. An im Wasser liegenden Wur-
zeln von Alnus glutinosa bei Lispenhausen.
Fungi imperfecta.
Hyphomycetes.
Spilooaea Fr.
1. pomi Fr. Auf reifen Aepfeln im Winter.
Torula Pers.
2. fructigena Pers. 12. Auf faulenden Äpfeln. R.
3. expansa Pers. 10. Auf Kräuterstengeln. R.
4. p 1 a n t a g i n i s Cd. 10. Auf der unteren Blattfläche
von Plantago media. R. (Wildbahn).
Bispora Cd.
5. monilioides Cd. 10. Auf faulem Holz.
Cylindrosporium Grev.
6. concentricum Grev. 11. Auf Blättern von
Urtica, Lampsana u. a.
Hypodermium Link.
7. sulcigenum Lk. 8. An lebenden Kiefernadeln.
Helminthosporium Lk.
8. velutinum Lk. Auf abgestorbenen Ästen.
9. herbarum Lk. 10. Auf Blättern und Kräuter-
Stengeln.
Arthrinium Eze.
10. puccinioides S. u. K. 4. An trocknen Carex-
blättern. R. (Altethurm).
PenioilUum Lk.
11. glaucum Lk. Auf faulenden Früchten, Brod
u. dgl.
*». fr-
— 165 —
Botrytis Mich.
12. vulgaris Fr. An faulenden Vegetabilien.
13. cinerea Pers. Auf , abgestorbenen Vegetabilien.
Sporendonema Desm.
14. casei Desm. Auf altem Käse.
Gymnomycetes.
%HypbelIa Fr.
15. terrestris Fr. 10. Auf feuchtem Waldboden.
Aegtrita Pers.
16. Candida Pers. 9. An faulem Holz.
Triohoderma Pers.
17. v i r i d e Pers. 9. 10. Auf faulenden Pflanzenstoffen.
IUospoiium Mart.
18. r o s e u m Fr. 3. Auf Physcia parietina.
Anthina Fr.
19. f 1 am m e a Fr. 9. 10. Zwischen faulenden Blättern.
Polynema Lev.
20. strigosum Fr. 4. An modernden Grashalmen.
Tnbercnlaria Tode.
21. vulgaris Tode. 3—9. An abgestorbenen Ästen
und Rinden verschiedener Sträucher und Bäume ; Betula,
Alnus, Tilia, Robinia, Sambucus, Acer campestre, Ribes,
Ampelopsis u. a. Conidienform von Pyrenomycetesarten.
22. confluens Pers. 10. An faulen Ästen.
23. granulata Pers. 4. An trocknen Laubholzästen.
Leptcstroma Fr.
24. ju nein um Fr. 3. An trocknen Halmen von
Juncus effusus.
25. filicinum Fr. 3. An trocknen Stengeln von
Farren.
26. spiraeae Fr. 4. An trocknen Stengeln von
Spiraea ulmaria.
27. nitidum Wallr. 6. An lebenden Blättern von
Iris pseudacorus.
28. scir pi num Fr. 9. An trocknen Halmen von Scirpus.
29. vulgare Fr. 9. An trocknen Kräuterstengeln,
cf. Hypoderma.
*!
%
J
- 166 —
Ttuddlnm Lk.
30. griseum Lk. 9. Auf trocknen Buchenblättern.
31. flavovirens Ditm. 9. Auf faulen Eichenblättern.
Phyllostictei.
Deprazea Fr.
Auf Blättern.
32. r i b i c o 1 a Fr. 9. Auf Ribes grossularia.
33. prunicola Opitz. 9. Auf Prunus avium.
34. pyrina Riess. 9. Auf Pyrus communis.
35. areolata Fu. 9. Auf Rubus fruticosus und idaeus.
36. j u g 1 a n d i n a Fr. 7. Auf Juglans regia.
37. b u x i c o 1 a Fr. 7. Auf Buxus sempervirens.
38. hederaecola Fr. 8. Auf Hedera helix.
39. cornicola Fr. 8. Auf Cornus sanguinea.
40. salicicola Fr. 9. Auf Salix triandra.
41. populina Fu. 9. Auf Populus nigra.
42. betaecola DC. 9. Auf Beta vulg.
43. spinaciae Fr. 9. Auf Spinacia oleracea.
44. oenotherae Lasch. 5. Auf Wurzelblättern von
Oenothera biennis.
45. dianthi A. u. S. 8. Auf Saponaria offic.
46. convolvulicola Fr. 8. Auf Convolvucus arv.
47. impatientis Kirchn. 9. Auf Impatiens n. t.
48. ly thri Kirchn. 9. Auf Lythrum salicaria.
49. vincetoxici Schub. 8. Auf Vincetoxicum.
50. calthaecola DC. 8. Auf Caltha palustris.
51. subradians Fr. 8. Auf Convallaria maj.
52. c r u e n t a Kze. 8. Auf Convallaria multiflora.
53. crispans Fr. 8. Auf Majanthemum bifolium.
54. v a g a n s Fr. Auf verschiedenen Pflanzen, wie Geum
urbanum, Urtica d., Viola canina, Alliaria offlc, Ajuga
genev., Apargia hastilis, Cucurbita pepo, Yucca recurva
(Zierpflanze in Gärten), Artemisia vulg., GUechoma he-
derac, Mentha arv., Pastinaca sat., Scorzonera hispa-
nica, Vicia faba, sepiura, Alisma plantago, Scrofularia
nodosa, Bidens tripartitus, Philadelphus coronariuc.
Actinonema Fr.
55. r o s a e Fr. 8. Auflebenden Roseublättern oberceits.
VV
- 167 — '
Aeooohyta Lib.
Auf Blättern. f
56. tiliae Lasch. 8. Auf Tilia parvifolia.
57. rosarum Lib. 9. Auf Rosa tomentosa.
58. berberidis Rab. 8. Auf Berberis vulgaris.
59. polygoni Rab. 9. Auf Polygonum persicaria.
60. convolvuli Lib. 9. Auf Convolvulus sepiura.
61. scabiosae Rab. 9. Auf Knautia arv., Succisa
pratensis.
62. chelidonii Lib. 9. Auf Chelidonium majus.
63. vulnerariae Fu. 9. Auf Wurzelblättern von
Anthyllis vulner.
64. medicaginis Fu. 7. Auf Medicago sativa.
65. armoraciae Fu. 9. Auf Armoracia rustic.
66. virgaureae Lib. 9. Auf Solidago v. aurea.
67. r an u nc uli Fu. 9. Auf Ranunculus nemor.
68. piantaginis Ces. 9. Auf Plantago major.
f>9. obducens Fu. 9. Auf Spiraea ulmaria.
70. heraclei Lib. 9. Auf Heracleum sphondylium.
Septoria Fr.
71. podagrariae Lasch. 9. Auf Blättern von Aego-
podium podagraria.
72. fragariae Desm. 9. Auf Fragaria grandiflora.
73. potentillarum Fa. 9. Auf Potentilla anserina
und reptana.
74. anemones Fu. 4. Auf Anemone nemorosa.
75. stellariae Fu. 7. Auf Stellaria.
76. graminis Fu. 7. Auf Holcus lanatus.
77. r u m i c i s Fu. 8. Auf Rumex acetosa und obtusi-
folius.
78. mercurialis Lasch. 8. Auf Mercurialis perennis.
79. mori Lev. 9. Auf Morus; zu Sphaerella mori.
80. aceris Berk. u. Br. 9. Auf Acer platanoides;
zu Sphaerella acerina.
81. quercina Desm. Auf Quercus; zu Sphaerella
macuUformis.
82. oxyacanthae Eze. 9. Auf Crataegus oxyacantha ;
zu Sphaerelle crataegi gehörend.
83. s o r b i Ces. 8. Auf Sorbns aria.
84. v i n c a e Fr. 4. Auf Vinca minor.
- 168 —
Aoünothyrium S. u. K.
85. g r a m i n i s 8. u. K. 9. Auf absterbenden Blättern
von Carex und Molinia.
Sphaeropsis Lev.
86. longissim'a Pers. 6. An trocknen Stengeln
von Chenopodium album und Daucus carota.
87. an e thi Pers. 9. An trocknen Stengeln von
Anethum graveolens.
88. picea Pers. 10. Auf Stengeln von Hypericum.
89. p o 1 y g r a m m a Fr. 4. Auf Stengeln von Ballota.
90. nebulosa Fr. 3. Auf trocknen Stengeln von
Solanum tub. und Pastinaca sat.
Dichaenacei.
Dichaena Fr.
91. strobilina Fr. 4. An faulenden Schuppen von
Tannenzapfen nicht selten. R. (Wildbahn).
Mycelia sterilia.
Eypha Pers.
92. papyracea Rab. An faulendem Holz.
93. arachnoidea Pers. An moderndem Holz.
Fibrillaria Pers.
94. implexa Pers. An hohlen faulen Stöcken.
Ozoninm Lk.
95. candidum Hart. An faulenden Blättern und
Holz in Wäldern.
Rhizoctonia DC.
96. solani Kühn. 10. 11. An faulenden Kartoffeln.
Bhacodinm Pers.
97. c e 1 1 ar e Pers. An feuchtem Holz in Kellern zu S.
Xylostroma Tode.
98. cor i um Rab. In hohlen Eichbäumen.
Athelia Pers.
99. Anfange von Rindenpilzen auf verschiedenen
morschen Hölzern in Wäldern.
— 169 —
Bhizomorpha Roth.
100. subcorticalis Pers. Zwischen Rinde und
Holz an verschiedene^ Bäumen nicht selten.
101. snbteranea Pers. In mulmigem Holze.
102. intestina DC. Auf faulem Holz.
Sclerotium Tode.
103. c 1 a v u s DC. 8 — 10. Auf Seeale cer., Bromus
secalinus nnd mollis, Lolium per., Anthoxanthum odor.,
Dactylis glomerata, Agrostis, Molinia caer. , Melica,
Milium eff., Holcus mollis, Alopecurus pratensis.
104. complanatum Tode. 12. Auf faulen Blättern.
105. scutellatus A. u. S. 2. Auf faulen Blättern.
106. semen Tode. 3. An faulenden Stengeln und
Blättern von Brassia napus. oleracea, Zea Mays.
107. vulgatum Fr. 3. Zwischen faulenden Blättern,
an trocknen Pilzen.
108. pustula DC. 10. Auf trocknen Eichenblättern.
109. durum Pers. 4. An trocknen Kränterstengeln.
110. varium Pers. 3. In trocknen #Salatstengeln.
111. pyrinum Fr. 12. An faulen Äpfeln.
Berichtigungen.
S. 5 Zeile 17 von oben lies Schk. statt Sehn.
S. 13 Zeile 12 von oben lies Pflanzengraben statt Phiauzengraben.
S. 21 Zeile 10 von unten lies fraxinella statt fraxlnella.
S. 23 Zeile 7 von unten lies parvifolia statt parviflora.
S. 65 Zeile 19 von oben lies Corylus statt Corglus.
S. 96 Zeile 9 von unten lies nachfolgenden statt nachfolgenden.
S. 106 Zeile 3 von unten lies Phlyctis statt Phylctis.
8. 111 Zeile 13 von unten lies Krplh. statt Krpth.
S. 119 Zeile 18 von unten lies fragrans statt fragans.
S. 142 Zeile 18 von oben lies Vaccinlum statt Vaccinum.
S. 144 Zeile 5 von oben lies hederaceum statt hederacum.
S. 144 Zeile 17 von unten lies arenariat statt arenaria.
S. 167 Zeile 3 von unten lies Sphaerella statt Sphaerelle.
Berieht
der
Wetterauischen Gesellschaft
für die
gesammte Naturkunde
zu
HANAU
über den Zeitraum
vom 1. April 1887 bis 31. Harz 188»
erstattet tm dorn Kreetor derselben
Friedrich Becker,
RMitchuldirtetor a. D.
Nebst einer biographischen Skizze
und sechs naturwissenschaftlichen Abhandlungert
mit drei lithographirten Tafeln.
-• — «**&**< — ♦-
Hanaa 1889.
Wai8enhan8-Bu chlruckerei .
Inhalt
*•«.
I. Bericht über den Zeitraum vom 1. April 1887 bis
31. März 1889. Vom Director, Realschuldirector
a. D. Fr. Becker.
A. Vorstand und Conservatoren .... I
B. Mitgliederbestand.
1. Zugang II
2. Abgang II
3. Verzeichniss der ordentlichen und ausser-
ordentlichen Mitglieder .... IV
C. Vorstandssitzungen. Vorträge .... VIII
D. Innere organische Einrichtungen.
a. Lesezirkel IX
b. Museum und Bibliothek ♦ X
£. Finanzbericht XIII
F. Katural- und andere Geschenke. Anschaffungen.
a. Geschenke XIV
b. Anschaffungen XVII
G. Verzeichniss sämmtlicher eingegangenen Litera-
lien.
1. Anschaffungen VIII
2* Literaturgeschenke , XXI
3. Tauschverkehr ...... XXXV
IL Biographische Skizze über Herrn Sanitätsrath Dr.
med. Friedrich Wilhelm Noll. Von Dr. med.
Eisenach - . XXXVIII
III. Naturwissenschaftliche Abhandlungen.
1. Die Schmetterlinge der nächsten Umgegend von
Hanau. (2tes Verzeichniss.) Von Ed. Limpert
und Rud. Böttelberg in Hanau . 3
2 Notizen zur Flora des Hanauer Oberlandes. Von
Professor Dr. F. von Sandbergerin Würzburg 14
3* Ueber den Diamant Von Rud. Tempi e in
Budapest 19
Anhang: Ueber die Entstehung und Ausbrei-
tung der Diamantschleifereien in Hanau . . 35
4. Akustische Versuche über Wahrnehmung tiefer
Töne und deren praktische Verwendung für
unsere Musik- (Mit einer Tafel») Von Anton
Appunn in Hanau 37
5. Ueber die tertiären Arten des Genus Acme
Hartmann. (Mit einer Tafel.) Von Dr. K. Flach
in Aschaffenburg 69
6. Beiträge zur Geologie der Umgebung von
Hanau« (Mit einer Tafel.) Von Dr. phil. F.
Kinkelin in Frankfurt a. M 77
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Berichtigung: In dem Verzeichniss der ausserordentliche»
Mitglieder ist nachzutragen:
HeiT C; F. Schroeter, Kaufmann, zu Hanau.
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Bericht
über den Zeitraum
vom 1, April 18S7 bis 31, März 1889.
A. Vorstand und Conservatoren.
a. Engerer Vorstand.
1. Director: Realschuldirector F. Becker zu Hanau.
2. Erster Secretär: Reallehrer C. Knoop daselbst.
3. Zweiter Secretär: Bijouteriefabrikant F. Bury das.
4. Cassierer: Dr. med. H. Eisenach das.
5'. Bibliothekar: Chemiker C. Kirn das.
6. Mobiliar-Aufseher: Dr. phil. 0. Bury das.
6. Conservatoren.
1. Für Zoologie: Mechaniker E. Limpert, Bijouterie-
fabrikant Röttelberg, Reallehrer D. Paul-
stich, Apotheker F. Schäfer.
2- Für Botanik: Reallehrer C. Knoop, Reallehrer D.
Paulstich, Reallehrer J. Rausenberger.
3. Für Mineralogie: Dr. phil. 0. Bury, Kaufmann J.
Fritz, Chemiker C. Kirn, Reallehrer C.
Knoop.
4. Für Physik, Meteorologie und Astronomie: Director
F. Becker, Bijouteriefabrikant F. Bury,
Dr. phil. 0. Bury.
1
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Ff-**..'**" '
it
B. Mitgliederbestand.
I. Zugang.
a. Ehrenmitglieder:
1. Herr Professor Dr. Hermann Kopp, Geheimer
Rath zu Heidelberg.
b. Ausserordentliche Mitglieder:
1. Herr Adolf Hommel, Hofphotograph zu Hanau.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
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1)
1- Herr
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
J1
Dr. Georg Bulle, Rechtsanwalt das.
Gottfried Fleischer, Rechtsanwalt das.
Dr. med. Karl Schwarz, Assistenzarzt das.
Dr. med. Karl Willi. Mücke, Stabsarzt das.
Anton Zimmermann, Chemiker das.
Hermann Voltz, Kaufmann das.
Dietrich von Grolmann, Lieutenant das.
Heinrich Heraeus, Apotheker das.
Carl L ucht, Dachdeckermeister das.
Ferdinand Schröter, Kaufmann das.
August Schädel, Bijouteriefabrikant das.
Wilhelm Otto, Kaufmann das.
Dr. Ernst Fues, Chemiker das.
Dr. Ed. Hoffmann, Reallehrer das.
Dr. med. Selig mann, prakt. Arzt, Kreis-
wundarzt das.
a.
II. Abgang.
Gestorben sind:
J. Hamburger, Justizrath zu Hanau, im
April 1887.
Dr. med. Heinrich Walter, Grossherzogl.
Hess. Hofrath zu Offenbach, am 4. Juni 1887.
Professor Dr. Lieberkühn zu Marburg.
Professor Dr. B. Studer zu Bern.
Professor Dr. (5. Reclam zu Leipzig.
G. Bauerkeller, Geograph zu Paris.
Dr. med. F. W. Pauli, Hofrath zu Eutin,
am 3. December 1887.
Professor Dr. Buderus, Realschuldirector
zu Cassel, am 27. October 1887.
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Herr Georg Friedr. Kühl, Justizrath zu Frankfurt
a. Main, am 17. Januar 1888.
Jean Müller, Kaufmann zu Hanau, am 20.
November 1887.
Professor Dr. Heinrich A. de Bary zu Strass-
burg, am 19. Januar 1888.
Adolf Hop ff, Kaufmann zu Hanau, am 14.
Februar 1888.
Professor Dr. Gg. Adelmann, Kaiserl. Russ.
Wirklicher Staatsrath zu Berlin, ehemals zu
Dorpat, am 15. Juni 1888.
Dr. Adolf Drechsler, Hofrath und Director
des königl. math. physik. Salons zu Dresden,
am 29. August 1888.
Hermann Emmel, Elementarlehrer zu Hanau,
am 20. December 1888.
Dr. med. F. W. Noll, Sanitätsrath zu Hanau,
am 30. Januar 1889.
Julius Dörr, Rentner zu Hanau, am 2. Fe-
bruar 188$.
Dr. Heinrich von Dechen, Wirkl. Geheimer
Rath zu Bonn, am 15. Februar 1889.
Wilhelm Eberhard, Bijouteriefabrikant zu
Hanau, am 26« März 1889.
J. S. Kurz, Silberwaarenfabrikant zu Hanau.
Alex. Müller, Expedient zu Hanan.
6. Ausgetreten sind:
Herr Heinrich Herold, Kaufmann zu Hanau.
F. Cochius, Chemiker das.
W. Gottschalk, Kreisgeometer a. 1). das.
Otto Kraus, Rechtsanwalt das.
F. Wiss, Landgerich tsrath das.
Dr. med. Albers, Stabsarzt das.
Dr. med. Classen, Assistenzarzt das.
Jean Stroh, Kaufmann das.
Carl Brandt, Kaufmann das.
Dr. med Karl Kl ei in, Assistenzarzt das.
1*
IV
III. Verzeich niss
der ordentlichen und ausserordentlichen Mitglieder.
o. Ordentliche Mitglieder.
1. Becker, F., Realschnldirector a. D. zu Hau au.
2. Beyer, C, Drogist das.
3. Bode, G., Drogist das.
4. Bury, F., Bijouteriefabrikant das.
5. Bury, 0., Dr. phil., Rentner das.
6. Canthal, F., Kaufmann das.
7. Eichelberg, L., Dr. med., prakt. Arzt das.
8. Eisenach, H. P. 0., Dr. med., prakt. Arzt das.
9. Fritz, J., Kaufmann das.
10. Hartmann, M., Dr. med., prakt. Arzt das.
11. Henkel, W., Gymnasiallehrer das.
12. Heraeus, W. C, Vicebürgerm. u. Fabrikbes. das.
13. Israel, Gh., Realoberlehrer und Pfarrer das.
14. Kayser, F., Apotheker das.
15. Kihn, Dr. med., prakt. Arzt zu Grossauheim.
16. Kirn, C, Chemiker zu Hanau.'
17. Knoop, C-, Reallehrer das.
18. Krause, F., Professor das.
19. Krebs, H., Chemiker das.
20. Limpert, A., Ingenieur das.
21. Limpert, E., Optikus u. Mechanikus das.
22. Noll, F., Dr. med., prakt. Arzt das.
23. Pabst, C., Ingenieur das.
24. Parrot, E., Apotheker das.
25. Paulstich, J. D., Reallehrer das.
26. Rabe, H., Hofuhrmacher das.
27. Ramdohr, Dr. med., prakt. Arzt zu Langenselbold.
28. Rausenberger, J., Reallehrer zu Hanau.
29. Riegelmann, A., Civilingenieur das.
30. Röttelberg, R., Bijouteriefabrikant das.
31. Schäfer, F., Apotheker das.
32. Schmeisser, F., Dr. med., prakt. Arzt das.
33. Snnkel, G. , Dr. med., Sanitätsrath und Kreis-
physikus das.
34. Wiegand, C, Hofapotheker das.
35. Wolfram, 0., Dr. med., prakt. Arzt das.
36. Zeh, C, Dr. med., prakt. Arzt das.
■|T,>
6. Ausserordentliche Mitglieder.
1. Alberti, G. M., Hofbuchhändler zu Hanau.
2. Backes, W., Bijouleriefabrikant das.
3. Bauer, L., Kaufmann das.
4. Becker, A., Maschinenfabrikant das.
5. Bissinger, C, Bijouteriefabrikant das.
6. Bissinger, F., Bijouteriefabrikant das.
7. Boehm, C, Bijouteriefabrikant das.
8. Bodenschatz, C-, Hofgravenr das.
9. Borries, C, Rentner das.
10. Bracker, H.. Maschinenfabrikant das.
11. Bracker, L., Cigarrenformenfabrikant das.
12. Bückmann, W., Privatier das.
13. Bulle, Gg., Dr., Rechtsanwalt, das.
14. Glasen, A., Armenkommissions-Verwalter das.
15. Gornicelius, G., Professor das.
16. Deines, C, Kaufmann das.
^7. Deines, W., Bijouteriefabrikant das.
18. v<*n Deines, L., Rentner das.
19. Ditzel, B., prakt. Arzt das.
20. Döring, C. H., Commerzienrath das.
21. Drescher, F., Kettenfabrikant das.
22. Dunker, C, Kettenfabrikant das.
23. Eberhard, L., Justizrath das.
24. Elsass, H., Bijouteriefabrikant das.
25. Faber, F., Kaufmann das.
2ti. Fleischer, G., Rechtsanwalt das.
27. Fliedner, G , Gaswerks-Cassierer das.
28. Friedge, C, Kaufmann das.
29. Fues, C. 0., Papierfabrikant das.
30. Fues, E., Dr. phil., Chemiker das.
31. Fues, W., Papierfabrikant das.
32. Grobe, W., Cigarrenfabrikant das.
33. von Grolraann, D., Lieutenant das.
34. Gruber, G., Strumpfwaaren-Fabrikant das.
35. Gustine, G., Cigarrenfabrikant das.
3(5." Hein tz, Th., Kaufmann das.
37. Hengsberger, A., Cigarrenfabrikant das.
38. Henrich, V., Maschinenfabrikant das.
39. Heraeus, H-, Apotheker das.
l i
VI
40. Heraeus, W., Dr. phil., Apotheker zu Hanau.
41. Heydt, G., Buchdruckereibesitzer das.
42. Hoffmann, A., Etuisfabrikant das.
43. Hoffmann, E., Dr. phil., Reallehrer das.
44. Hommel, A., Hofphotograph das.
45. Houy, F., Diamantschleifereibes. das.
46. Huber, L., Strumpf waaren-Fabrikant das.
47. Jobst, J., Uhrmacher das.
48. Jung, A., Cigarrenfabrikant das.
49. Junghenn, Th., Schuldirector das.
50. Keunecke, F., Architekt u. Bauunternehmer das.
51. Kiefer, C, Kettenfabrikant das.
52 Kittsteiner, W., Dr. med., prakt. Arzt das.
53. Koch, F., Eisenhändler das.
54. Köhler, D., Landmesser das.
55. Korff, G. A., Rentner das.
56. Kretzer, F., Mühlenbesitzer zu Mühlheim.
57. Kreuter, F., Bijouteriefabrikant zu Hanau.
58. Krug, J. M., Rentner das.
59. Küstner, R., Cigarrenfabrikant das.
60. Kurr, C, Bijouteriefabrikant das. .
61. Lang, H., Landgerichts-Präsident das-
62. Lossow, B., Kaufmann das.
63. Lucan, C, Cigarrenfabrikant das.
64. Lucas, P., Lehrer das.
65. Lucht, C, Dachdeckermeister das.
66. Lückhardt, F., Kaufmann das.
67. Michel, J. C, Bäckermeister das.
68. Mücke, C. W., Dr. med., Stabsarzt das.
69. Müller, Ph. jun., Kaufmann das.
70. Neidig, W., Juwelier das.
71. Neumann, F., Stadtsekretär das.
72. Neumüller, L., Prokurist das.
73. Osius, W., Justizrath das.
74. Ott, H., Kaufmann das.
75. Otto, W., Kaufmann das.
76. Pannot, C., Hofconditor das.
77. Pelissier, F., Kaufmann das.
78. Pütt, J., Steuerrath das.
79. Pracht, C, Hofbuchhändler das.
80. Renner, L., Uhrmacher das.
VII
81. Rhiel, W., Kaplan zu Hanau.
82. Robb, A., Realoberlehrer das.
83. Rodde, J., Steuerratli das.
84. Roth, F., Kaufmann das.
85. Sanner, H., Rentner das.
86. Scarisbrick, W., Rentner das.
87. Schädel, A., Bijouteriefabrikant das.
88. Schröter, F., Kaufmann das.
89. Schröter, F. II, Kaufmann das.
90. Schröter, W.t Kaufmann das.
91. Schwabe, J., Kaufmann das.
92. Schwarz. (\, Dr. med., Assistenzarzt das.
93. Seligmann, Dr. med., Kreiswundarzt das.
94. Siebert, 0., Dr. med., prakt Arzt das.
95. Steinheuer, H., Bijouteriefabrikant das.
96. Steinheuer, J , Bijouteriefabrikant das.
97. Stengel, J., Kaufmann das.
98. Sttibing, J., Bijouteriefabrikant das.
99. Thyriot, J. F., Stadtbaumeister das.
00. Una W., Bijouteriefabrikant das.
01. Vietmeyer, W., Canzleirath das.
02. Voltz, H., Kaufmann das.
03. Walther, F. W., Lederfabrikant das.
04. Walther, Dr. med., prakt. Arzt zu Windecken.
05. Waltz, A., Weinhändler zu Hanau.
06. Waltz, J., Rentner zu Kesselstadt.
07. Weinig, P., Maschinenfabrikant zu Hanau.
08. Weishaupt, H., Bijouteriefabrikant das.
09. Weissbrod, G., Factor das.
10. Wiedersum. J., Kaufmann das.
11. Wirth, IL, Rentner da-s.
12. Wolff, E., Reallehrer das.
13. Zeuner, P. H., Rentner das.
14. Zeuner, R., Bankier das.
15. Ziegler, H., Ingenieur das.
16. Zimmermann, A., Chemiker das.
17. Zimmermann, E., Eisengusswaaren-Fabrikant das.
18. Zimmermann, H., Reallehrer das.
19. Zimmermann, J. F., Commerzienrath das.
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C. Vorstandssitzungen. Vorträge.
1. Vom 1. April 1887 bis 31. März 1889 fanden
44 Vorstandssitzungen statt, in welchen die laufenden
Verwaltungsgeschäfte erledigt und weitere Verbesse-
rungen bezüglich der Anordnung des Museums berathen
wurden. Ueber die nicht unbedeutenden Veränderungen,
welche die Aufstellung der Sammlungen während des
genannten Zeitraumes erfahren hat, wird weiter unten
ausfuhrlich Bericht erstattet.
SB. Im Laufe der beiden Winterhalbjahre 1887 —
88 und 1888—89 sind folgende Vorträge gehalten
worden. Es sprachen:
1. Am 15. October 1887 Herr Professor Dr. F. von
Sandberger aus Würzburg über „Erzgänge
und deren Entstehung mit besonderer Rücksicht
auf jene von Pfibrara iu Böhmen."
2. Am 17. November 1887 Herr Professor Dr.
Prantl aus Aschaffenburg über „die Verbrei-
tung der Pflanzen in der Vor- und Jetztzeit44.
3. Am 12. Januar 1888 Herr Reallehrer Paul-
stich aus Hanau über „Unsere Thiere im
Winter".
4. Am 17. Januar 1888 Herr Capitain Bade aus
Wismar über „Die deutsche Nordpol-Expedition
in den Jahren 1869 — 70, den Untergang der
Hansa und. seine 237tägige Eisschollenfahrt44.
5. Am 24. Januar 1888 Derselbe über „seinen
Aufenthalt unter den Eskimos44, mit einer Aus-
stellung von Waffen, Gerätschaften und Klei-
dungsstücken der Eskimos.
6. Am 5. März 1888 Herr Dr. Porte aus Frank-
furt a. M. über „Die Insel Capri44.
7. Am 29. September 1888 Herr Professor Dr. F.
von Sandberger aus Würzburg über „die
Braunkohle und die Flora der Tertiärzeitu.
8. Am 25. October 1888 Herr Professor Dr. Krebs
aus Frankfurt a. M. über „Mikrophon und Tele-
phon44, mit Experimenten.
9. Am 27. November 1888 Herr Sophus Tromholt
.' -7-,
IX
ans Christiania über „den Mond", mit Vorfüh-
rung von Projectionsbildern.
10. Am 29. November 1888 Derselbe über „die
Sonne4', mit Vorführung von Projectionsbildern.
11. Am 3. Januar 1889 Herr Dr. Reichenbach
aus Frankfurt a. M. über „Die ersten Entwicke-
lungsvorgänge im Ei der niederen Thiere" unter
Vorführung von Projectionsbildern.
I>. Innere organische Einrichtungen.
a. Lesezirkel.
Der für die ordentlichen und ausserordentlichen
Mitglieder bestehende Lesezirkel, zu welchem ein be-
sonderer Jahresbeitrag von 3 Mark geleistet wird,
enthielt die nachstehend verzeichneten meist der popu-
lären naturwissenschaftlichen Literatur angehörigen
Schriften :
1. Die Natur, Zeitung für Verbreitung naturwissen-
schaftlicher Kenntnisse, herausgegeben von Dr.
C. Müller in Halle.
2. Der Naturforscher, Wochenschrift zur Verbreitung
der Fortschritte der Naturwissenschaften, heraus-
gegeben von Dr. 0. Schumann in Tübingen.
3. Naturwissenschaftliche Rundschau, Wochenschrift,
herausgegeben von Dr. W. Sklarek in Berlin.
4. Gaea, Natur und Leben, Zeitschrift, herausge-
geben von Dr. H. J. Klein in Cöln.
5. Vierteljahrsrevue der Fortschritte der Natur-
wissenschaften, herausgegeben von Dr. H. J.
Klein in Cöln.
6. Humboldt, Monatsschrift der gesammten Natur-
wissenschaften', herausgegeben von Dr. 0. Dam-
mer in Berlin.
7. Isis, Zeitschrift für naturwissenschaftliche Lieb-
habereien, herausgegeben von Dr. K. Russ in
Berlin.
8. Annalen der Physik und Chemie, herausgegeben
von Prof. Dr. H. Wiedemann in Leipzig (Fort-
setzung von Poggendorff's Annalen).
9. Beiblätter zu den Annalen der Physik und Che-
.»..
■" * •<
X
mie, herausgegeben von Prof. Dr. G. Wiedemann
in Leipzig und Prof. Dr. E. Wiedemann in Erlangen.
10. Sirius, Zeitschrift für populäre Astronomie, her-
ausgegeben von Dr. H. J. Klein in Cöln.
11. Zeitschrift für physikalische Chemie, herausge-
geben von Ostwald und van t'Hoff.
12. Meteorologische Zeitschrift, herausgegeben von
der deutschen meteorologischen Gesellschaft und
von der österr. meteorolog. Gesellschaft, red. von
Dr. Koppen in Hamburg (und Prof. Dr. Hann
iu Wien.
13. Die gefiederte Welt, Zeitschrift, herausgegeben
von Dr. K. liuss in Berlin.
14. Entomologische Nachrichten, begr. von Katter,
fortgesetzt von Dr. F. Karsch in Berlin.
15. Frauendorfer Blätter, herausgegeben von der
prakt. Gartenbau-Gesellschaft in Bayern.
16. Landwirtschaftliche Mitteilungen, herausgege-
ben von der Steiermärkischen landwirtschaft-
lichen Gesellschaft in Graz.
17. Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde
zu Berlin.
18. Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin.
19. Mittheil nngen der Afrikanischen Gesellschaft in
Deutschland.
20. Mittheilungen aus J. Perthes geographischer
Anstalt, begründet von Dr. A. Petermann, red.
von Prof. Dr. A. Supan in Gotha.
21. Zeitschrift für Ethnologie, herausgegeben von
Bastian, Hartmann u. A.
22. Polytechnisches Notizblatt, begr. von Prof. Dr.
Böttger, fortgesetzt von Dj. Petersen in Frank-
furt a. M.
Bemerkung. Die in den Lesezirkel gelangenden Schrif-
ten werden 4 Wochen vorher im Loeale der Ge-
sellschaft aufgelegt, damit jedes Mitglied von den-
selben Einsicht zu nehmen Gelegenheit finde.
b. Museum und Bibliothek.
Im Laufe des Jahres 1887 fand eine bedeutende
Umgestaltung einzelner Theile der Naturaliensaramlung
XI
':*
statt Die sehr reichhaltige Vogelsammlung wurde voll-
ständig neu geordnet. Die seither vorhandenen Dop-
pelschränke wurden getrennt, mit Hinterwand versehen
und an den Wänden des Saales aufgestellt, durch welche
Anordnung nicht nur eine günstigere Beleuchtung der
ausgestellten Vögel erzielt, sondern auch ein grosser
freier Raum in der Mitte des Saales geschaffen worden
ist, der einer grösseren Anzahl Personen das gleich-
zeitige Betrachten ohne gegenseitige Störung ermöglicht.
In der Mitte des so entstandenen Raumes fanden die
jetzt geordnete Trost'sche Eiersamralung und eine
Collection von Vogelnestern Aufstellung. Es wurde auch,
einestheils um Platz zu gewinnen, anderntheils um der
Einförmigkeit entgegenzuwirken, eine grössere Anzahl
seither einzeln aufgestellter Vögel durch Herrn Hof-
Conservator Schmidt in Darmstadt zu Gruppen ver-
einigt, deren geschmackvolle Anordnung dem Auge des
Beschauers eine angenehme Abwechselung darbietet.
Zusammengestellt wurden auf diese Weise Colibris,
Nectarinien, Spechte und Meisen.
Gleichzeitig mit dem Ordnen der genannten Samm-
lung fand ein neues Etikettiren derselben statt. Um
dem Beschauer sofort vor Augen zu führen, welchem
Erdtheile die Heimath eines bestimmten Vogels ange-
hört, wurde die Anordnung getroffen, für die fünf Erd-
theile die Etiketten mit Rändern in fünf verschiedenen
Farben zu versehen.
Im Frühling des Jahres 1888 entstanden wiederum
bedeutende Veränderungen. Die in den vorderen Räu-
men befindlichen oryktognostischen, geologischen und
paläontologischen Sammlungen wurden in die hinteren
Räumlichkeiten und die in diesen vorhandenen Säuge-
thiere, Amphibien und Fische in die vorderen Zimmer
verlegt. Durch diese Umänderung wurde hauptsächlich
der Zweck erreicht, eine vollständige Vereinigung der
ganzen zoologischen Sammlung herbeizuführen. Es rei-
hen sich jetzt die erwähnten Thierklassen den schon
von Anfang an in den vorderen Räumen aufgestellten
Vögeln, Insecten und Conchylien an.
Auch innerhalb der einzelnen Abtheilungen sind
wesentliche Verbesserungen geschaffen worden. Die
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;s bei allen Zu-
ifli Geschenk oder
(beigefügt wurde,
.Keiles Gebers resp.
pW^^^^^:W Erwerbung trägt.
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_»filö^i||?^i^g^S^t^ Sicherheit mpglich
^-BA^bMM.-.^ah.^.^kmA. ja|iren vieles ge-
itorischen Museum
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Mmz'M'üWi^ZSi Wetterau (s. g.
):^clr^^3^jCi^emeinen, nach
■JJröCjj&H^ß^flS* ^?^eten Sammlungen
3^ÄiPfR'li *i* *ifc*S*^onaten April bis
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^as^^BlSl:5iÄ Besuch desselben
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»«SP .f.
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XIII
hat erfreulicherweise in den letzten Jahren eiue stete
Zunahme gezeigt.
Die Bibliothek ist an den Sitzungstagen (jeden 2.
und 4. Donnerstag im Monat) von 5 bis 6 Uhr Nach«
mittags geöffnet. Bücher werden an die Mitglieder
der Gesellschaft gegen Garantieschein ausgegeben.
1.
2.
3.
4.
5.
1.
2.
3.
4.
5.
E. Finanzbericht.
1. Siebenzigste Rechnung 1887/88.
a. Einnahme.
Cassabestand
Jahresbeiträge .
Lesezirkelbeiträge etc.
Staatszuschuss .
Znschuss der Stadt Hanau.
. M.
■ • ?i
' • )!
14.22
924.—
363.—
873 —
50.—
b. Ausgabe.
Summa M.
2224.22
"Vertragskosten .
Bibliothek und Lesezirkel .
Sammlungen und Mobilien .
Drucksachen für Jahresbericht etc.
Bedienung , Heizung , Feuerversiche-
rung etc
M. 348.90
„ 1063.80
318.98
119.25
370.21
Summa M. 2216.14
Einnahme
Ausgabe
M. 2224.22
2216.14
»>
Bestand M.
8.08
Die 70. Rechnung ist am 29. März 1888 abge-
schlossen und durch die Herren Dr. 0. Bury und C,
Kirn geprüft worden.
.V
t-J
XIV
2. Einuudsiebenzigste Rechnung 1888/89.
V %
1.
2.
3.
4.
5.
1.
2.
3.
4.
a. Einnahme.
Cassabestand
Jahresbeiträge .
Lesezirkelbeiträge etc.
Staatszuschuss .
Zuschuss der Stadt Hanau .
h. Ausgabe.
Vortragskosten .
Bibliothek und Lesezirkel .
Sammlungen und Mobilien .
Bedienung , Heizung , Feuerve
rung etc. ....
Einnahme . . M.
Ausgabe . . „
. M.
* j>
n
' ' 1?
8.08
924.—
429.10
873.—
50.—
4*
Summa M.
. M.
jrsiche-
2284.18
408.25
1125.40
S67.17
377.93
Summa M.
2284.18
2278.75
2278.75
Bestand M.
5.43
Die 71. Rechnung . ist am 11. April 1889 abge-
schlossen und durch die Herren Dr. 0. Bury und C.
Kirn geprüft worden.
F, Natural- und andere Geschenke, Anschaffungen.
a. Geschenke.
1. Von Herrn Ed. Roessler zu Hanau mehrere Por-
träts (Stahlstiche und Photographien) von Natur-
forschern.
2. Von Herrn Hofconservator W. Schmidt zu Darmstadt
zwei Gypsabgüsse, Kopf und Fuss des Dronte.
3. Von Herrn Optiker E. Limpert zu Hanau eine
Waldspitzmaus (Sorex vulgaris).
XV
4. Von Herrn Hofconservator W. Schmidt zu Darm-
stadt ein Grisfuchs (Oanis cinereo argenteus), ein
graues Eichhorn (Sciurus cinereus) und ein junger
Wapiti (Cervus canadensis).
5. Von Herrn Fr. Sauerwein zu Hanau ein Gürtelthier
(Dasypus novemcinctus), eine Collection Vogelbälge:
1 gebänderter Sittich (Conurus vittatus), 2 Schwarz-
ohrpapageien (Pionias menstruus), 1 blaubäuchiger
Langflügelpapagei (Pionias cyanogaster), 2 Baillons
Pfefferfresser (Pteroglossus Bailloni), 1 gefleckt-
sehnäbeliger Pfefferfresser (Pteroglossus maculi-
rostris), 1 Laufkuckuk (Dromococcyx mexicanus),
1 gelbköpfiger Specht (Picus flavescens), 1 gelb-
stirniger Specht (Picus flavifrona), 2 Topaskolibri
9 (Topaza pella), 1 Tyrann (Tyrannus?), 2 Den-
drocopus?, 1 Bündelnister (Sphenura striolata), 1
Glockenvögel (Oasmarhynchus nudicollis), 1 Parula
brasiliana, 1 Dornis cayana, 2 Habichte (Astnr
superciliosus & tinus), 1 rothstimiges Rolirhuhn
(Gallinula frontata), 2 Spornflügel (Parra Jacana &
gymnostoma), 1 brasilianische Möve (Larus?), so-
wie eine Anzahl in Spiritus aufbewahrter brasi-
lianischer Käfer und eine Schlange.
6. Von Herrn J. Fritz zu Hanau eine blaustirnige
Amazone (Chrysotis aestivus).
7. Von Herrn Fabrikant Ernst Zimmermann zu Hanau
eine Sumpfohreule (Otus brachyotus) und eine
Schlange (noch nicht bestimmt).
8. Von Herrn Major Freiherrn von Gilsa zu Hanau
ein Sperber (Nisus communis).
9. Von Herrn Rudolph zu Gross-Steinheim ein Blu-
menausittich (Brotogerys tirica) und ein rother
Kardinal (Cardinalis virginianus).
10. Von Herrn Bau-Unternehmer Gg. Wirth zu Hanau
ein Wellensittich (Psittacula undulata), ein Tigerfink
(Aegintha amandava), ein Muskatfink (Spermestes
punctularia) und ein Zebrafink (Spermestes casta-
notis).
11. Von Herrn J. Stroh zu Hanau ein Mäusevogel (Co-
lius macrourus), ein Helmvogel (Oorithaix Persa)
und ein Oryxweber (Ploceus oryx).
■i
«
1
t
XVI
12. Von Herrn Bijouteriefabrikant Herrn. Elsass jr. zu
Hanau ein Grauastrild (Aegintha cinerea).
13. Von Herrn Reallehrer Forst zu Hanau ein kleines
Elsterchen (Spennestes cucullata) und eine schwarz-
köpfige Nonne (Spermestes sinensis).
14. Von Herrn Chr. W. Wagner zu Hanau ein Stein-
röthel (Monticola saxatilis).
15. Von Herrn Reallehrer Nebelsieck zu Hanau eine
Weindrossel (Turdus iliacus).
16. Von Herrn Bahnhofsvorstand Weber zu Hanau ein
Wespenbussard (Pernis apivorus).
17. Von Herrn Feldhüter Vollert zu Hanau eine Rin-
geltaube (Palumbus torquatus).
18. Von Herrn Schirmfabrikant Heinzinger zu Hanau
eine Krötenechse (Phrynosoma orbiculare).
19. Von Herrn Optiker E. Limpert zu Hanau eine
Blindschleiche (Anguis fragilis).
20. Von Herrn Bijouteriefabrikant Herrn. Elsass jr, zu
Hanau zwei Leguan (Iguana tuberculata).
21. Von Herrn A. Lubieniecki zu Hanau ein Scheit opnsik
(Pseudopus apus).
22. Von Herrn Hofconservator W. Schmidt zu Dann-
stadt ein Cyprinus nasus.
23. Von Herrn F. Oberding zu Hanau ein Stück Holz
mit einer Insektenlarve (Sirex). m
24. Von Frau Uhrgehäusfabrikant Pelissier zu Hanau
eine Sammlung Schmetterlinge.
25 Von Herren E. Limpert und R. Röttelberg zu Hanau
eine Anzahl Schmetterlinge für die Localsammlung.
26. Von Herrn Professor Dr. F. von Sandberger zu
Würzburg zwei Stücke Gneiss von Pfibram in
Böhmen und ein Stück Aschaffit (Gümbel) — Gra-
nitporphyr (Kittel) von Gailbach bei Aschaffen-
burg.
27. Von Herrn Wilhelm Deines zu Hanau fünf Mine-
ralien (Rauchtopas, Spinell, Saphir, Hyacinth und
grüner Zirkon) von Ceylon.
28. Von Herrn J. Fritz zu Hanau ein Stück Chalcedon,
ein Stück Coelestin mit Schwefel, ein Stück Chrom-
glimmer in Quarzitglimmerschiefer von Huckelheim
im Spessart, ein Stück Dioritschiefer Von Alzenau,
XVII
ein Stuck Oosit (weisser Phrit) in Quarzporphyr
aus dem Oosthal bei Baden-Baden , mehrere Stücke
trachytischer Gesteine aus dem Siebengebirge.
29. Von Herrn Bückmann zu Hanau ein Stück gediegen
, Arsen von Andreasberg im Harz, eine Collection
italienischer Marmorarten und verschiedene Minera-
lien aus dem Harz.
30. Von Herrn C. Friedgfe zu Hanau ein Stück cry-
stallisirter Gyps von Berchtesgaden.
31. Von Herrn W. Heintz zu Hanau ein Stück Phos-
phorit von Limburg a. d. Lahn.
32. Von Herrn Bahninspector Dietz zu Aschaffenburg
ein Stück Schriftgranit von Damm bei Aschaffen-
burg.
33. Von Herni Albert Deines zu Hanau ein Stück
Schwefel in Coelestin von Catania in Sicilien.
34. Von Herrn Heinr. Ott zu Hanau mehrere Stücke
Graphit-Gneiss von Oberzeil bei Passau.
. Von Herrn Rentner Julius Dörr zu Hanau circa
200 Bände pharmaceutischen und naturwissenschaft-
lichen Inhalts nebst Büchergestell.
b. Anschaffungen.
1. Thiere.
Von Herrn Hofconservator \V. Schmidt zu
Darmstadt wurden angekauft:
Eine Fuchsfamilie (Canis vulpes), Gruppe, Alte mit
vier Jungen.
Eine Wildkatze (Felis catus).
Ein Steinmarder (Martes foina).
Ein Igel (Erinaceus europaeus).
Eine Zwergfledermaus (Vesperugo pipistrellus).
Eine kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros).
Eine Mopsfledermaus (Synotus bArbastellns).
Eine grossohrige Fledermaus (Plecotus auritus).
Eine Waldspitzmaus (Sorex vulgaris).
Ein Maulwurf (Talpa europaea).
Ein Hamster (Cricetus frumentarius).
Eine Hausmaus (Mus musculus).
Eine Waldmaus (Mus sylvaticus).
Eine Wanderratte (Mus decumanus).
2
r . • ' v
XVIII
Eine Feldmaus (Arvicola arvalis).
Eine kleine Haselmaas (Muscardmus avellanarius).
Ein Wildschwein (Sus scrofa).
Ein Stichling (Gasterosteus aculeatus).
Ein Dickkopf (Squalius cephalus).
Ferner wurden durch Kauf erworben :
Ein Flussadler (Pandion halyaetus) mit Fisch.
Ein Bussard (Buteo vulgaris) mit Ringelnatter.
Zwei Bartmeisen (Parus biarmicus).
Eine Beutelmeise (Aegithalus pendulinus).
2. Mobilien.
Zwei neue grosse Glasschränke für die Vogel- und
Säugethiere-Sammlung.
Ein Glaskasten mit Untergestell für die Fuchsgruppe.
Ein Regal zur Aufstellung der Reptilien.
Ein desgl. für die Sammlung ausländ. Schmetterlinge.
Ein grosser Desinfectionskasten von Zinkblech zur
Desinfection vermittelst Schwefelkohlenstoff.
Ein grosser Tisch für das Sitzungszimmer.
Ein Schirmgestell.
©♦ Verzeichniss sämmtlicher Literalien,
welche in dem Zeitraum vom 1. April 1887 bis 31. März
1889 durch Ankauf, Schttnkung und Tausch der Biblio-
thek der Wetterauischen Gesellschaft einverleibt wor-
den sind.
I* AnsehrBfiTongen.
a. Zeitschriften.
Archiv für pathologische Anatomie, Physiologie und
klinische Medicin, herausg. von Rud. Virchow,
Bd. 108—115.
Biologisches Centralblatt, herausg. v. J. Rosenthal etc.
Bd. VII, 2— Bd. IX, 1 .
Botanische Zeitung, herausg. v. A. de Bary, fortges.
v. H. Graf zu Solms-Laubach u. F. Wortmann.
1887, 12—1889, 11
Justus Liebig's Annalen der Chemie, herausg. v. Kopp,
Hofmann u. A. Bd. 288, 3—250, 1,2.
XIX
Jahresbericht über die Fortschritte der Chemie, herausg.
v. Fittica. 1885, 2—1887, 1.
Zeitschrift für physikalische Chemie, herausg. v. Ost-
wald und van t' Hoff Bd. I, 3— Bd. III, 2.
Jahresbericht Aber die Leistungen der chemischen Tech-
nologie v. Wagner, fortges. v. Fischer, Jahrg.
1886, 1887.
Jahrbuch der Erfindungen, herausg. v. Gretschel und
Bornemann. Jahrg. 23, 24.
Zeitschrift für Ethnologie, herausg. v. Bastian, Hart-
mann u. A. Bd. 18, 6—20, 5. -
Gaea, herausg. von H. J. Klein, 1887, 4—1889, 4.
Vierteljahrs-Eevue der Fortschritte der Naturwissen-
schaften, herausg. von H. J. Klein, Bd. XV, 3
— Bd. XVI, 6.
Himmel und Erde, Popul. illustr. Monatsschrift, herausg.
von der Gesellschaft Urania, Jahrg. I, 1 — 5.
Humboldt, Monatsschrift f. d. ges. Naturwissenschaften,
herausg. von 0. Dammer, 1887, 4—1889, 3.
Zeitschrift für Hygiene, herausg. v. Koch und Flügge,
Bd. II, 2 — Bd. V, 3.
Frauendorfer Blätter, 1887, 9 — 1889, 9.
Isis, Zeitschrift f. naturw. Liebhabereien, herausg. von
K. Euss, 1887, 12 — 1889, 11.
Zeitschrift für Mathematik und Physik, herausg. v.
Schlömilch, Kahl und Cantor, Jahrg. 32, 3 —
34, 2.
Jahresbericht über die Leistungen und Fortschritte der
gesammten Medicin, herausg. v. Virchow und
Hirsch, 1886 und 1887.
Meteorologische Zeitschrift, red. v. Hann und Koppen,
1887, 4 — 1888, 12.
Entoroologische Nachrichten, herausg. v. Karsch, 1887,
6 - 1889, 5.
Die Natur, herausg. v. Müller, 1887, 14 — 1889, 13.
Der Naturforscher, herausg. v. Schumann, 1887, 13 —
1888, 39.
Naturwissenschaftliche Rundschau, herausg. v. Sklarek,
1887, 13 — 1889, 11.
Jahresbericht über die Fortschritte in der Lehre von
2*
i^«---
XX
den pathogenen Mikroorganismen, herausg. v.
Bauragarten, Jahrg. 3.
Jahrbuch der Naturwissenschaften, herausg. v. Wilder-
mann, 1886/87, 1887/88.
The Nautical Almanac for 1891, 1892.
Journal für Ornithologie, herausg. v. Cabanis, IV. Folge,
Bd. XIV, 4 — XVI, 4.
Ornis, Intern. Zeitschrift f. d. ges. Ornithologie, herausg.
v. Blasius u. Hayek, 1885—1888.
Archiv der Pharmacie, 1887, 5—1889, 4.
Geographische Mtttheilungen von Petermann, fortges.
v. A. Supan, 1887, 4—1889, 2.
Ergänzungshefte, 86 - 92.
Annalen der Physik und Chemie, herausg. v. Gr. Wie-
demanri, 1887, 5—1889, 3.
Beiblätter zu den Annalen der Physik und Chemie,
v. G. u. E. Wiedemann, 1887, 3 — 1889, 2.
Sachregister zu den Annalen der Physik und Chemie,
Poggendorff'sche Folge, 1824—1877, herausg.
v. Strobel.
Archiv für Physiologie, herausg. v. Du Bois-Reymond,
1887, 3/4—1889, 1/2.
Polytechnisches Notizblatt, herausg. v. Böttger, fortges.
v. Petersen, 1887, 7—1889, 7.
Sirius, Zeitschrift für populäre Astronomie, herausg. v.
Klein, Bd. XX, 4— Bd. XXII. 3.
Die gefiederte Welt, herausg. v. Russ, 1887, 12—1889, 11.
b. Werke-
Allgemeine deutsche Biographie. Lief. 121 — 137/38.
Karmarsch und Heeren's technisches Wörterbuch, Lief.
85-95.
Rabenhorst, L., Kryptogamen-Flora von Deutschland,
Oesterreich und der Schweiz, Bd. I., Lief. 14
—30, Bd. III, Lief. 9—12.
Bronn, H. G., Klassen und Ordnungen des Thierreichs,
Bd. II, Abth. III, Lief. 1, Bd. IV, Lief. 1—7,
Bd. V, Abthl. II, Lief. 18—20, Bd. VI, Abth.
III, Lief. 56-64, Bd. VI, Abth. V, Lief.
30/31.
XXI
Bolley's Handbuch der chemischen Technologie, Lief.
44—48. Neue Folge. Lief. 5.
Internationale wissenschaftliche Bibliothek, Bd. 66 u. 67.
Engler u. Prantl, Die natürlichen Pflanzenfamilien.
Lief. 2—29.
Stein, S. Th., Das Licht im Dienste wissenschaftlicher
Forschung, Heft 6.
Darwin, Ch., Gesammelte Werke, tibersetzt v. J. V.
Carus, Lief. 96—113.
Leonhard, K. C. v., Aus unserer Zeit in meinem Leben.
Israel-Holz wart, K., Supplement zu den Elementen der
theoretischen Astronomie.
Schober, J., Fuhrer durch den Spessart, Kahlgrund und
das Mainthal.
Vogel, H. W. , Praktische Spectral- Analyse irdischer
Stoffe.
Geschichte der Wissenschaften in Deutschland, Bd. XV,
Sachs, J., Geschichte der Botanik, Bd. XVI,
Wolf, R., Geschichte der Astronomie.
Stokes , G. G. , Das Licht. Zwölf Vorlesungen. Aut.
deutsche Uebersetzung v. 0. Dziobek.
Spannert, A., Die wissenschaftlichen Benennungen sämmt-
licher europäischer Gross-Schmetterlinge.
II. Literatur-Geschenke,
Prof. Dr. J. Maisch, Philadelphia, American Journal
of Pharmacy, Vol. 59,4—61,3, 67th & 68th
Annual Announcement for the Philadelphia Col-
lege of Pharmacy.
Oberbürgermeister Rauch, Hanau, Grundetat der Stadt
Hanau, 1887-88.
Prof. Dr. 0. Bösser, Eutin, Die Temperaturverhältnisse
von Eutin nach den meteorologischen Beob-
achtungen v. 1. Aug. 1856 bis 31. Juli 1886.
Prof. Dr. A. von Koenen, Göttingen, Beitrag zur Kennt-
niss der Crinoiden des Muschelkalks.
— Ueber das Mittel-Oligocän von Aarhus in Jutland.
— Ueber postglaciale Dlslocationen.
— Ueber die ältesten und jüngsten Tertiärbildun-
gen bei Kassel.
•>♦
*\
XXII
Prof. Dr. A. von Koenen, Göttingen, Beitrag zur Kennt-
niss von Dislocationen.
Stremme, Beitrag zur Kenntniss der tertiären
Ablagerungen zwischen Cassel und Detmold,
nebst einer Besprechung der norddeutschen
Pecten-Arten.
— Müller, Beitrag zur Kenntniss der oberen Kreide
am nördlichen Harzrande. Inaug.-Diss.
— Dubbers, Der obere Jura auf dem Nordostflügel
der Hilsmulde (Preisschrift).
Prof. Dr. W. Kiesselbach, Erlangen, Beitrag zur Histo-
logie der Ohrpolypen. Zur pathologischen Ana-
tomie der Ohrpolypen.
Prof. Dr. C. Klein, Berlin, Beleuchtung und Zurück-
weisung einiger gegen die Lehre von den opti-
schen Anomalien erhobenen Einwendungen.
— Optische Untersuchung zweier Granatvorkoinmen
vom Harz.
— Petrographische Untersuchung einer Suite von
Gesteinen aus der Umgebung des Bolsener
See's.
Prof. Dr. H. Burmeister, Buenos-Ayres, Atlas de la de-
scription physique de la R6publique Argentine.
Section 2. Mammiferes.
Dr. C. Russ, Berlin, Vögel der Heimath, Lief. 10—18.
Dr. G. H. 0. Volger, Soden, Die Bedeutung der Pflege
der Naturkunde für das Gemeinwohl (Vortrag.)
— Ueber die vermeintliche „fliessende" Bewegung
des Schnees auf Dächern.
— Unser Wissen von dem Erdbeben.
— 3 Nummern der Zeitschrift „Hansa11, enth. eine
Abhandlung über „Selbstentzündung und Schlag-
gas im Schiffe".
Dr. 0. Böttgert Frankfurt a. M., Abbildungen und Be-
schreibungen von Binnenmollusken aus dem
Talysch-Gebiet im Südwesten des Caspisee's.
— Vier neue westindische Pneumonopomen.
— Zwei neue Formen transkaukasischer Land-
schnecken.
— Ueber das Alter des Melanienkalkes und die
Herkunft des Tertiärmeeres im Rheinthal.
XXIII
Dr. 0. Böttger, Frankfurt a. M., Diagnoses reptilium
novorum.
— Verzeichniss der von Dr. Heinr. Simroth aus
Portugal und von den Azoren mitgebrachten
Reptilien und Batrachier.
Prof. Dr. M. Braun, Rostock, Was thut uns noth?
Prof. Dr. J. Wislicenus, Leipzig, Ueber die räumliche
Anordnung der Atome in organischen Molekülen.
Dr. Th. Petersen, Frankfurt a. M., Der Pic des Cfcdres
im grossen algerischen Atlas und ein Blick auf
die Sahara.
— Erinnerungen an den Col du G6ant.
Prof. Dr. C. Rothe, Wien, Ueber die Beschaffung fri-
scher Pflanzen für den botanischen Unterricht.
— Die Säugethiere Niederösterreichs einschliess-
lich der fossilen Vorkommnisse.
— Vollständiges Verzeichniss der Schmetterlinge
Oesterreich-Ungarns, Deutschlands u. d. Schweiz.
— Schmetterlings-Etiquetten.
— Ueber die Entdeckung von Elementen.
— Höhenmessungen in Oberungarn.
— Höhenmessungen in der Umgegend von Ober-
schützen.
— Naturkunde.
Prof. Dr. C. S. Cornelius, Halle a. d. Saale, Abhandlungen
zur Naturwissenschaft und Psychologie.
Prof. Dr. Lepsius, Darmstadt, Normalbestimmungen für
die Zusammenstellungen der landeskundlichen
Literatur, herausg. v. d. Centralcommission für
wissenschaftl. Landeskunde von Deutschland,
ausgegeben am 28. April 1886.
— ■ Bericht der Centralcommission für wissenschaft-
liche Landeskunde von Deutschland 1887.
Dr. W. Kobelt, Schwanheim, Die Wilhelmshavener
Giftmuschel.
— Murex fusulus Brocchi.
— The land Shells of Gibraltar.
— Die Binnenmolluskenfauna von Neu-Guinea.
Rud. Temple, Pest, Bericht über die Schwalben.
H. C. de S. Abbott, Philadelphia, Plant Chemistry. As
illustrated in the production of sugar fromSorghum.
XXIV
Dr. F. Kinkelin, Frankfurt a. M., Die Geschichte des
Mainzer Tertiärbeckens, seine Thier- und Pflan-
zenwelt, I. u. II.
Prof. Dr. Foerster, Berlin, Populäre Mittheilungen zum
astronomischen und chronologischen Theile des
Kön. Preuss. Normalkalenders für 1888.
— Telegraphie und Erdmagnetismus in ihren Be-
ziehungen zum Erdstrom.
— Ueber Genauigkeit.
— Ueber die electrische Zeitsignalisirung an den
deutschen Küsten.
Prof. Dr. W. Seibt, Berlin, Präcisions-Nivellement der
Elbe. III. Mittheilung.
Dr. G. Stierlin, SchaflFhausen, Mittheilungen der Schwei-
zerischen entomologischen Gesellschaft, Bd. VII,
10, Bd. VIII, 1, 2.
Hofrath Dr. A. Drechsler, Dresden, Der Witterungs-
Verlauf zu Dresden, 1879—1885.
Graf Alexander Keiserling, Reykül, Polypodiacea et
Gyatheacea Herbarii Bungeani.
— Genus Adiantum L.
— Wissenschaftliche Beobachtungen auf einer Reise
in das Petschora-Land.
Prof. Dr. F. Melde, Marburg, Ueber einige Anwendun-
gen enger Glasröhren.
Dr. A. Kanitz, Klausenburg, Magyar Növenytani Lapok.
Evfol. XI, XII.
Internationales Bureau zum Schutz der literarischen und
künstlerischen Werke, Bern, Le droit d'auteur,
1888, 1.
Dr. C. Ackermann, Cassel, Programm der städtischen
Realschule zu Cassel, 1888.
Prof. Dr. H. Knoblauch, Halle a. d. S., Ueber die el-
liptische Polarisation der Wärmestrahlen bei
der Reflexion von Metallen. (Festschrift zur
Erinnerung an das 200jährige Bestehen der
Leopoldinisch-Carolinischen Akademie als Kai-
serl. Deutscher Reichs-Akademie).
Oberbürgermeister Westerburg, Hanau, Grund-Etat der
Stadt Hanau für 1888—89.
XXV
Prof. Dr. J. Rein, Bonn, Gerhard vom Rath. Ein kur-
zes Lebensbild.
Königliche Regierung zu Cassel, Kessler, H. F., Wei-
tere Beobachtungen und Untersuchungen über
die Reblaus (Phyll. vast.).
Dr. A. von Planta, Zürich, Ueber den Futtersaft der
Bienen.
Dr. P. Altmann, Wriezen, Repetitorium der botanischen
Terminologie.
Prof. Dr. Alexander Ormay, Nagy-Szeben, Supplementa
Faunae Coleopterorum in Transsilvania.
Dr. R. A. Philippi, Santiago de Chile, Sobre los Tibu-
rones y alcunos otros peces de Chile.
Prof. Dr. A. Fick, Würzburg, 16 diverse Separat-
Abdrücke.
Fr. König, Cassel, Beitrag zur Algenflora der Umge-
gend von Cassel.
Prof. Dr. Doebner, Aschaffenburg, Beiträge zur Fauna
und Flora von Aschaffenburg. (IL Mittheilung
des naturwiss. Vereins daselbst.)
Geh. Med.-Rath Prof. Dr. Mannkopff, Marburg, Nachruf
am Grabe des Herrn Geh. Med.-Raths Dr.
Wilhelm Roser.
Geh. Rath Prof. Dr. H. Kopp, Heidelberg, Ueber die
Molecularvolume von Flüssigkeiten.
III. Verzeichnis»
der im ScJirHtentausch mit Akademien und Vereinen eingegangenen
Literalien.
Vorbemerkung. Die verehrlichen Akademien, Gesell-
schaften und Vereine, welche Schriften an die Wetterauisehe
Gesellschaft einzusenden die Güte hatten, werden hierdurch erge-
best gebeten, von der im nachstehenden Verzeichnisse enthaltenen
Empfangsnotiz dieser Schriften gefälligst Einsicht nehmen und
den Schriften tausch durch Nachsendung der bis jetzt etwa
weiter erschienenen Publikationen geneigtest fortsetzen zu wollen.
Altenburg.
1. Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes;
Mittheilungen, Neue Folge, Bd. 4.
n .
XXVI
Amsterdam.
2. Königliche Akademie der Wissenschaften :
a) \erslagen en Mededeelingen, Afdeeling Natuurkunde, 3
R. Deel 2, 3, 4., Afdeeling Letterkunde, 3 R. Deel 3t 4.
b) Jaarboek 1885, 1886, 1887. e) Verhandelingen, Afdee-
ling Natnurkunde, Deel 25. 26. d) Judas Macchabaeus,
Matris querela, Susanna, e) Buys-Ballot, Verdeeling der
Wärmte over de Aarde.
Augsburg.
3. Naturwissenschaftlicher Verein für Schwaben und
Neuburg a. V. :
Bericht 29.
Bamberg.
4. Naturforschende Gesellschaft:
Bericht XIV.
5. Gewerbe- Verein :
Wochenschrift, Jahrg. 1887.
Basel.
6. Naturforschende Gesellschaft:
Verhandlungen, VIII, 2.
Batavia.
7. Kon. Natuurkuudige Vereeniging in Nederlandsch
Indie :
a) Natuurkuudige Tijdschrift, Deel XLVI, XLVH. b) Boek-
werken, ter Tafel gebracht in de Vergaderingen van de
Directie der K. N. Vereeniging gedurende het Jaar 1887.
8. Magnetical and Meteorological Observatory:
a) Öbservations, Vol. VI, 1, 2 und Suppl. VII— X. b) Rain-
fall 1884, 1885, 1886, 1887.
Berlin.
9. Königliche Akademie der Wissenschaften:
a) Sitzungsberichte 1887, 1888, 1—37. b) Physikalische
Abhandlungen 1886, 1887. c) Mathematische Abhandlun-
gen 1887.
10. Gesellschaft für Erdkunde:
a) Zeitschrift, Bd. XXII, 2 — Bd. XXIV, 1. b) Verhand-
lungen, Bd. XIV, 2 — Bd. XVI, 2. c) Mittheilungen von
Forschnngsreisenden und Gelehrten aus den deutschen
Schutzgebieten, Heft 1 — 4. d) Catalog der Bibliothek.
11. Afrikanische Gesellschaft in Deutschland:
Mittheilungen, Bd. V, 2.
12. Königl. Preuss. Geodätisches Institut:
Gradmessungs-Nivellement zwischen Anclam und Cuxhayen.
Bern.
13. Naturforschende Gesellschaft:
Mittheilungen 1143—1194.
XXVII
Bistritz.
14. Gewerbe-Schule.
Jahresbericht 13, 14.
Bonn.
15. Naturhistorischer Verein der Preuss. Rheinlande
und Westphalens :
Verhandlungen, Jahrg. 44, 45.
Boston.
16. Society of Natural History:
a) Proceedings, Vol. XXIII, 2. b) Memoirs, Vol. in, 12—
IV, 6.
Braunschweig.
17. Verein für Naturkunde:
Jahresbericht 3, 4, 5.
Bremen.
18. Naturwissenschaftlicher Verein:
Abhandlungen, Bd. IX, 4 — X, 2.
19. Landwirthschafts-Verein für das Bremische Gebiet:
Jahresbericht 1886, 1887*
Breslau.
20. Schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultur :
a) Jahresbericht 64, 65» b) Krebs, J., Zacharias Albert's
Tagebuch ans dem Jahre 1627.
21. Verein für schlesische Insektenkunde:
Zeitschrift für Entomologie, Neue Folge, Heft 12, 13.
Brunn.
22. K. E. Mährisch*schlesische Gesellschaft zur Be-
förderung des Ackerbaues, der Natur- und Landes-
kunde :
Mittheilungen, Jahrg. 1887.
23. Naturforschender Verein:
a) Verhandlungen, Bd. 24, 25. b) Bericht der meteorolo-
gischen Commissi on, 1884, 1885.
Brüssel-
24. Academie Boyale des sciences, des lettres et des
beaux-arts
a) Bulletin, Serie III, T. 9-13. b) Annuaire, 1886, 1887.
25. Societe Boyale malacologique de Belgique.
Proces-verbaui des sCances, T. XVI, XVII.
Budapest.
26. Königl. Ungarische naturwissenschaftl. Gesellschaft:
a) Termeszetrajzi Fuzetek, Bd. X, 4— XI, 4. b) Nezetek
a Termeszetrajzi Fuzetek 1877—1886. c) Herman, De
XXVIII
piscatu Hungariae I, II. d) Simonkai, Ennumeratio
Florae «Transsilvauicae. e) Daday, Crustacea Oladoeera
Faunae Hungaricae. f) Mathematische und naturwissen-
schaftliche Berichte aus Ungarn. Bd. IV, V.
Buenos-Ayres.
27. Museo National:
Anales, Entrega 15.
Cassel.
28. Verein zur Beförderung der Fischzucht:
a) Mittheilungen, Bd. 2. b) Verordnungen betr. die Aus-
führung des Fischereigesetzes im Reg.-Bez. Cassel.
29. Verein für Hessische Geschichte u. Landeskunde .
a) Mittheilungen, 1886, 1887. b) Zeitschrift, Neue Folge,
Bd. 12, 13. c) Verzeichniss der Mitglieder, 1887,
Chapel Hill N. C.
30. Elisha Mitchell Scientific Society:
Journal 1883—1888, 2.
Chemnitz.
31. Naturwissenschaftliche Gesellschaft:
Bericht 10.
Cherbourg.
31. Society nationale des sciences naturelles et mathe-
matiques :
Memoires, T. XXV.
Christiania.
33. Videnskabs-Selskabet :
Forhandlinger, 1886, 1887.
Chur.
34. Naturforschende Gesellschaft Graubündens:
Jahresbericht 30, 31.
Cördoba.
35. Academia National de ciencias :
a) Bulletin, T. IX— XI, 2. b) Actas, T. V, 3.
Danzig.
36. Naturforschende Gesellschaft:
Schriften, Neue Folge, Bd. VI, 4— VII, 1.
Darmstadt:
37. Verein für Erdkunde:
Notizblatt, IV. Folge, Heft 7, 8.
Delft.
38. Ecole Poly technique :
Annale«, T. III— IV, 3.
XXIX
Donaneschingen.
39. Verein für Geschichte und Naturgeschichte der
Baar und der angrenzenden Landestheile :
Schriften, Heft 6
D o r p a t.
40- Naturforscher -Gesellschaft bei der Universität
Dorpat.
a) Sitzungsberichte, Bd. 8, 1, 2. b) Archiv für die Natur-
kunde Liv-, Ehst- und Kurlands, Bd. VIII, 4— X. c)
Schriften II, III, IV.
Dresden.
41. Naturwissenschaftliche Gesellschaft Isis:
Sitzungsberichte und Abhandlungen 1886, 2—1888, 1.
42. Gesellschaft für Natur- und Heilkunde:
Jahresbericht 1886/87, 1887/1888.
43. Verein für Erdkunde:
Festschrift zur Jubelfeier des 25jährigen Bestehens.
44. Oeconoraische Gesellschaft im Königreich Sachsen :
Mittheilungeu 1886/87, 1887/88.
Dublin.
45. Royal Geological Society of Ireland:
Journal, Vol. XVII, 2, XVIII, 1, 2.
Dürkheim.
46. Pollichia , naturwissenschaftlicher Verein der
Rheiupfalz :
Jahresbericht 43 — 46.
Edinburg.
47. Royal Physical Society:
Proceedings 1885/1886.
Elberfeld.
48. Naturwissenschaftlicher Verein :
Jahresbericht, Heft 7.
Emden.
49. Naturforschende Gesellschaft:
Jahresbericht 71. _
Erlangen.
50. Physikalisch-medicinische Gesellschaft :
Sitzungsberichte, Heft 19, 1887.
Florenz.
51. R. Istituto di studi superiori, pratici e di
perfezionamento :
a) Roiti, Osservazioni contiuue della elettrtcita atmosferica.
XXX
b) Luciani, Linee generali della fisiologia del cervelletto,
I. c) Filippi, Esegesi inedico legale sol methodus teati-
ficandi di Giov. Batt. Cordonchi. d) Archivio della
scuola d'anatomia patologica, Vol. IL
Frankfurt a. M.
52. Senckenbergische naturforschende Gesellschaft:
a) Bericht 1887, 1888. b) Abhandlungen Bd. XV, 1—3.
53. Freies deutsches Hochstift:
a) Berichte, Neue Folge, Bd. III— V, 1. b) Alfred Rethel-
Ausntellnng, Juni 1888. c) Mitgliederverzeichniss,
Mai 1887.
54. Aerztlicher Verein:
a) Statistische Mittheilungen Aber den Ciyilstand der Stadt
Frankfurt a. M. 1886, 1887. b) Jahresbericht über die
Verwaltung des Medicinalwesens 1886, 1887.
55. Malakozoologische Gesellschaft:
Nachrichtsblatt, 1887, 5/6 — 1889, 1/2.
56. Taunus-Club :
a) Vereinsmittheilungen IV. b) Stauffer jr., W., Taschen-
buch für Touristen Frankfurts und Umgegend.
Frankfurt a. 0.
57. Naturwissenschaftlicher Verein des Reg.-Bez.
Frankfurt a 0 *
Monatliche Mittheiiungen 1886/87, 11-1888/89, 9.
Frauenfeld.
58. Thurgauische naturforschende Gesellschaft:
Mittheilungen, Heft 8.
Fürth.
59. Gewerbe-Verein :
Jahresbericht 1885—87.
St. Gallen.
GO. Naturwissenschaftliche Gesellschaft :
Bericht 1885/86.
Genf,
61. Soci6t6 de Physique et d'Histoire naturelle.
Compte rendu des slances, 1886, 1887, 1888.
Gera.
62. Gesellschaft von Freunden der Naturwissenschaften :
Jahresbericht 27—31.
G i e s s e n.
63. Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heil-
kunde :
Jahresbericht 25.
XXXI
Goerlitz.
64. Naturforschende Gesellschaft:
Abhandinngen, Bd. 19.
Göttingen.
65- Königl. Societät der Wissenschaften:
Nachrichten 1886, 1887.
Graz.
66. K. K. Steiermärkische Land wirthschafts- Gesell-
schaft *
Land wirth schaftliche Mittheilungen, 1887,7 — 1889, 5.
67. Steiermärkische Landes-Oberrealschule:
Jahresbericht 36, 37.
68. Naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark:
Mittheilungen, Jahrg. 1886, 1887.
69. Verein der Aerzte in Steiermark:
a) Mittheilungen, 1886, 1887. b) Chronik des Vereins,
1863—1888.
Greifs wald.
70. Naturwissenschaftlicher Verein für Neu-Vorpom-
mern und Bügen:
Mittheilungen, Jahrg. 18, 19, 20.
71. G eographische Gesellschaft :
Jahresbericht II, 2, III, 1.
Güstrow.
72. Verein der Freunde der Naturgeschichte in
Mecklenburg :
Archiv, Jahrg. 40, 41.
Halle a. S.
73. Leopoldina-Carolina, Kaiserl. deutsche Akademie
der Naturforscher:
Leopoldina, 1887, 1/2-1889, 3/4.
74. Naturforschende Gesellschaft:
Sitzungsbericht 1885, 1886, 1887.
Hamburg.
75. Deutsche Seewarte:
a) Monatsberichte 1886, 1 - 1888, 10. b) Meteorologische
Beobachtungen in Deutschland, 1885, 1886. c) v. Bebber,
Die Ergebnisse der Witterungsprognosen im Jahre 1886,
1887.
76. Naturwissenschaftlicher Verein :
Festschrift zur Feier des 50jährigen Bestehens, 1887.
77. Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung.
Verhandlungen 1883-1885.
XXXII
Hannover.
78. Naturhistorische Gesellschaft :
Jahresbericht 34 — 37.
Harlem.
79. Musee Teyler.
a) Archives, Serie II, Vol. III, 1, 2. b) Catalogue de la
Bibliotheque, V— VIII.
Heidelberg.
80. Naturhistorisch-medicinischer Verein :
Verhandlungen, Nene Folge, Bd. IV, 1.
Helsingfors.
81. Societas pro Fauna et Flora Fennica.
a) Meddelanden, 14. b) Acta, Vol. III, IV.
Hermannstadt.
82. Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschaften:
Verhandlungen und Mittheilungen, Jahrg. 37, BS.
Karlsruhe.
83. Naturwissenschaftlicher Verein :
Verhandlungen, Bd. 10.
Kiel.
84. Naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig-
Holstein.
Schriften, Ed. VII, 1.
Klagenfurt.
85. Naturhistorisches Landes-Museum von Kärnthen:
a) Jahrbuch 18, 19. b) Bericht 1885. c) Diagramme der
magnetischen und meteorologischen Beobachtungen, 1885,
1886.
Klausenburg.
86. Medicinisch - naturwissenschaftliche Seetion des
Siebenbürgischen Museum-Vereins :
a) Erdelyi Muzeum Egylet evkönyvei, Aelteste Folge, I,
1-3, ii, i, 2, nr, 1, 2, IV, 1, 2, V, 1-3, VI, 1, 2;
Neue Folge, I, 1-7, II, 1-3, 5—10. b) Ertesitö, 1877.
c) Orvos term6szettudomanyi Ertesitö, 1879, 1880-1882
(mangelhaft), 1883—1888.
Königsberg.
87. Königl. physikalisch-oekonomische Gesellschaft:
Schriften, Jahrg. 27, 28.
Landshut.
88. Botanischer Verein:
Bericht 10.
XXXI«
Lausanne.
89. Soci6t6 Vaudoise des sciences naturelles:
Bulletin, 95—96.
Leipzig.
90. Natnrforschende Gesellschaft:
Sitzungsberichte 1886/1887,
91. Verein für Erdkunde.
Mittheilungen, 1886, 1887.
Linz.
92. Vaterländisches Museum Francisco-Carolinum :
Berichte 45, 46.
93. Verein für Naturkunde in Oesterreich ob der Enns :
Jahresbericht 17, 18.
London.
94. Geological Society of London :
o) List, Norb. 188(5. b) Abstracts of the Proceedings,
Nr. 476—526.
Lüneburg.
95. Naturwissenschaftlicher Verein für das Fürsten-
thum Lüneburg:
Jahreshefte X (1885—1887.)
Lüttich.
96. Socißte ggologiqne de Belgique :
Annales, T. XIII, 1, 2, XIV, 1, XV, 1—8.
Luxemburg.
97. Institut Royal-Grand-Ducal :
a) Observation mtteorologiques Vol. 1IL b) Observation*
mäteorologiques moyennes de la periode de 1854—1883.
Magdeburg.
98. Naturwissenschaftlicher Verein:
Jahresbericht und Abhandlungen, 1886, 1887.
Marburg.
99. Gesellschaft zur Beförderung der gesammten Na-
turwissenschaften :
a) Sitzungsberichte 1886, 1887, 1888. b) Schriften, Bd.
12, 2.
M i 1 w au k e e.
100. Wisconsin Natural-History -Society :
Proceedings, 1887.
Moskau.
101. Soci6t6 Imperiale des naturalistes :
Bulletin 1887, 1—4, 1888, 1—3.
8
XXXIV
München.
102. König], bayr. Akademie der Wissenschaften:
a) Mathematisch-physikalische Classe, Sitzungsberichte 1886,
3 — 1888, 2. o) Philosophisch - philologisch - historische
Classe, Sitzungsberichte 1887, II, 2, 1888, 3, II, 1.
Münster.
103. Westphälischer Pro vincial- Verein für Wissenschaft
und Kunst:
Jahresbericht 15, 16«
Neuchatel.
104. Socifet6 des sciences naturelles:
Bulletin, T. XV,
Neu-Titschein.
105. Kuhländer landwirtschaftlicher Verein:
Mittheilungen 1887, 3, 4, 5.
New- York.
106. American Museum of Natural-History:
a) Annual report, 1886/87, 1887/88 6) Bulletin. Vol. II, 1.
107. New- York Acaderay of sciences:
Annais, Vol. I, II, III, IV, 1/2, 3/4.
Nürnberg.
108. Naturhistorische Gesellschaft :
a) Jahresbericht 1886, 1887. b) Festschrift zur Begrttssung
des 18. Congresses der deutschen anthropolog. Gesell-
schaft zu Nürnberg.
109. Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg:
a) Jahresbericht 1887. b) Mittheilungen, Heft 7.
Odessa.
110. Neurussische Naturforscher-Gesellschaft:
Memoires, T. XII, XIII.
Offenbach.
111. Verein für Naturkunde:
Bericht 26—28.
P a s s a u.
112. Naturhistorischer Verein:
Bericht 14.
St. Petersburg.
113. Academie Imperiale des sciences;
Bulletin, T. XXXI, 28— XXXII, 43.
114. Physikalisches Centi al-Observatorium :
d) Repertorium für Meteorologie, Bd. X, XI, Sappl. Bd V.
Wild, die Regenverhältnisse des russ. Reiches (nebst
Atlas)). 6) Monats- und Jahres-Resume's der Beobach-
XXXV
tungen der meteorolog. Stationen in Bussland, Jahrg.
1886, 1887.
115. Societas entomologica Rossica:
Horae, T. XX, XXI, XXII.
Prag.
116. Naturhistoriseher Verein Lotos:
Lotos, Jahrbuch für Naturwissenschaft, Neue Folge, Bd. 7—9.
Pressburg.
117. Verein für Natur- und Heilkunde:
Verhandlungen, Neue Folge, Heft 5, 6.
Regensburg.
118. Naturwissenschaftlicher Verein :
a) Correspondenzblatt, Jahrg. 40. b) Berichte, Heft 1.
Reichenberg.
119. Verein der Naturfreunde:
Mittheilungen, Jahrg. 18.a
Riga.
120. Naturforscher- Verein :
Correspondenzblatt, Jahrg. 30, 31.
Rio de Janeiro.
121. Museo nacional:
Archivos, Vol. VII.
Salem (Mass.)
122. Peabody Academy of science:
Annual report 19.
San Jose.
123. Museo nacional Republica de Costa Rica:
Anales, T. I.
Santiago (Chile).
124. Deutscher wissenschaftlicher Verein:
Verhandlungen, Heft, 3, 5, 6.
Schweiz.
125. Allgemeine schweizerische naturforschende Ge-
sellschaft :
Verhandlungen, 188(5, 1887.
Sondershausen.
126. Verein zur Beförderung der Laudwirthschaft:
Verhandlungen, Jahrg. 47, 48.
Strassburg.
127. Universitäts- und Landesbibliothek;
3 Dissertationen«
3*
XXXVI
Stattgart.
128. Verein für vaterländische Naturkunde in Wart«
temberg:
Jahreshefte, Jahrg. 43, 44.
129. König]. Württemberg, statistisches Landesamt:
a) Württembergische Jahrbücher fttr Statistik und Lan-
deskunde, 1886, 1887. b) Württembergische Vierteljahrs-
hefte für Landesgeschichte, Jahrg. IX, X. c) Deutsches
meteorolog. Jahrbuch: Württemberg, bearbeitet von Prof.
v. Zech«
Triest.
130. Societa Adriatica di scienze naturali:
Bolletino, Vol. X«
Ulm.
131. Verein für Kunst und Alterthum in Ulm und
Oberschwaben :
Münster-Blätter, Heft 5.
Utrecht.
132. Kon. Nederlandsch meteorolog. Instituut:
Meteorolog. Jaarboek, 1886, 1887.
Washington.
133. Smithsonian Institution:
Annual report 1884, 1885, 1, 2.
134. Hydrographie Office, Navy Departement:
Pilot Chart of the North Atlantic Ocean, 1888, Maren —
1889, Maren.
Wernigerode.
135. Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes:
Schriften, Bd. 2, 3.
Wien.
136. K. K. Akademie der Wissenschaften, Mathema-
tisch-naturwissenschaftliche Classe :
Sitzungsberichte, Abth. I, 1886, 4 — 1887, 10, Abth. II,
1886, 8 — 1887, 10, Abth. m, 1886, 1 — 1887, 10.
137. K. K. zoologisch-botanische Gesellschaft:
Verhandlungen, Bd. 37, 1—4.
138. K. K. geologische Reichs- Anstalt :
Verhandlungen, 1887, 4 — 1889, 2.
139. K. K. Central-Anstalt für Meteorologie und Erd-
magnetismus :
Jahrbücher, Jahrg. 1885, 1886.
140. Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher
Kenntnisse :
Schriften, Bd.* 27, 28.
xxx vn
141. E. E. naturhistorisches Hof-Museum:
A analen, Bd. IT, 2 — IV, 1.
Wiesbaden.
142. Nassanischer Verein für Naturkunde:
Jahrbücher, Jahrg. 40, 41.
Wurzburg.
143. PhysQcalisch-medicinische Gesellschaft:
Sitzungsberichte, 1887.
Zürich.
144. Schweizerische meteorologische Central- Anstalt:
Annalen, Jahrg. 23.
Zwickau.
145. Verein für Naturkunde:
Jahresbericht, 1887, 1888.
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XXXVIII
Biographische Skizze
über Herrn
Sanitätsrath Dr. neu. Friedrich Wilhelm Neil.
Friedrich Wilhelm Noll wurde geboren zu
Hof Guttels bei Rotenburg a. d. Fulda am 22. Februar
1824 und besuchte bis zum Jahre 1845 das Gymnasium
zu Hersfeld. Mit dem Zeugniss der Reife entlassen, lag
er dann den akademischen Studien ob zu Marburg und
Berlin; anfänglich nur Mathematik und Naturwissen-
schaften studirend, wandte er sich bald ganz dem Stu-
dium der Medicin zu. Nach bestandenem Fakultäts-
examen wurde er auf Grund der Dissertation : „De cursu
lymphae in vasis lymphaticis" am 27. August 1849 zum
Doctor medicinae promovirt und war dann nach abgeleg-
tem Staatsexamen zu Cassel 1851 und 1852 als Gehülfs-
arzt in der medicinischen Klinik zu Marburg thätig. Im
Sommer 1852 Hess Noll sich als pract. Arzt in Hanau
nieder. Anfänglich mit grossen Schwierigkeiten in dem
Erwerb einer Praxis kämpfend, da Hanau reich an
sehr tüchtigen Aerzten war, gelang es ihm jedoch nach
und nach eine Praxis sich zu erringen, welche wohl
einzig in ihrer Art gewesen ist. Hierzu verhalf ihm
nicht nur sein hervorragendes Wissen, sondern mehr
noch seine beispiellose Energie und seine Pflichttreue.
Leidende aus allen Ständen suchten seinen Rath, seine
Beihülfe und mit derselben ruhigen Sachlichkeit wurden
die Klagen und Beschwerden des letztverstorbenen
Kurfürsten — der sich mit Vorliebe des Friedrich
Wilhelm Noll bediente — wie diejenigen des geringsten
Taglöhners angehört und nach Kräften Abhülfe geleistet.
So konnte es nicht fehlen, dass bei solch hervorragen-
der Liebe zur ärztlichen Kunst und Wissenschaft, bei
solch selbstlosem Handeln und Helfen bald der Name
XXXIX
Noll in der alten Grafschaft Hanau weit und breit
guten Klang und Ruf erhielt und bis zum Ende seines
Lebens auch bewahrte. Er genoss bis zu seinem Tode
überall das höchste Ansehen als ein in vollem Sinne
des Wortes „populärer Mann." Es bedarf wohl kaum
der Erwähnung und würde vorliegendem Zwecke auch
fernstehen, dass hier keine Characterisirung des Ver-
storbenen in vollem Umfange gegeben werden soll, doch
muss erwähnt werden, dass wo viel Licht, ist, auch
Schatten sich vorfinden muss und so finden wir auch
bei Noll als hervorragenden Zug einen grossen Ehr-
geiz; die häufig getadelte Schroffheit jedoch würde sich
bei näherer Betrachtung wohl oft als berechtigt erwie-
sen haben und begründet gewesen sein in den Sorgen,
welche der Beruf des Arztes mit sich bringt. Trotz
des vielen Unangenehmen, welches das Leben mit sich
brachte, behielt Noll doch eine fast ideale Auffassung
seiner Berufstätigkeit, seines Standes bis zum letzten
Tage ; im Dienste der Menschheit suchte er das Höchste
zu leisten und zu erreichen, nicht nur als Arzt, sondern
auch als Mensch und Bürger. Es gelang ihm auf fast
allen Gebieten tonangebend zu werden, seine beispiel-
lose Energie und Arbeitskraft Hessen ihn mehr an Arbeit
bewältigen, als es dem Durchschnittsmenschen vergönnt
ist. Doch liess die Natur einen solehen Uebergebrauch
der geistigen und körperlichen Kraft nicht zu; eine
lange Jahre bestehende, mehr, weniger zunehmende
Krankheit zehrte allgemach das Mark des Lebens auf.
Mit grosser Energie widerstand der zähe Körper, der
Wille zu leben war vorherrschend, denn noch war viel
zu thun und die Hauptaufgabe seines Lebens harrte
der Ausführung. Vergebliches Beginnen! Nachdem er
noch stundenlang gearbeitet hatte am Vorabend des
Tages, an welchem er sich zum ewigen Schlummer
niederlegte, trat plötzlich Verlust des Bewusstseins ein,
Lahmlegung der Willenskraft und damit rascher Verfall
der übrigen Kräfte. Ein grosser Trost war es den Ange-
hörigen und Freunden, welche das Todeslager umstanden,
dass kein Kampf dem treuen Arbeiter im Dienste der
Menschheit das Scheiden schwer machte; ihm, der So häu-
fig die Schrecken des Todes gesehen hatte, wurde erspart
XL
das traurige Bingen zwischen Körper nnd Geist, denn
es war völlige Bewusstlosigkeit vorhanden.
In der Nacht des 30. Januar 1889 trat nach ca.
lQjährigem Kranksein der Tod in ruhigem Schlummer
ein.
In kurzen Zagen will ich versuchen Noll's Thätig-
keit nach Aussen zu schildern, nicht erschöpfend, das
wurde der Aufgabe, welche die Wetterauische Gesell-
schaft zu erfüllen bat, fern liegen. N o 1 1 gehörte seit
dem Jahre 1852 der Gesellschaft als Mitglied an; als
Gonservator war er für Zoologie von 1853 — 59 thätig.
Seine Leistungen als Mitglied sind nicht hervorragend,
denn seine Thatigkeit, sein Wille suchte ein anderes
Arbeitsfeld, als nur das der ruhigen Wissenschaft In
den ersten Jahren war er der Leiter des Lesezirkels
und bethätigte sein Interesse durch Anregung zu geisti-
ger Thatigkeit, wie er auch selbst einige Vorträge
hielt, z. B. 1862 aber „Eingeweidewürmer", 1869 „Be-
richt über das Erdbeben im November 1869", dann
Aber „Die Grundwasser- Verbältnisse in Hanau nnd
deren muthmasslichen Zusammenhang mit einigen in
den letztverflossenen Jahren daselbst vorgekommenen
Epidemien" und schliesslich 1884 noch einen Vortrag
verbunden mit zahlreichen mikroskopischen Demonstra-
tionen über „Pflanzliche Parasiten". Auch sonst trat
er oratorisch auf, so im Geschichtsverein, bei Wahl-
versammlungen, doch war seine Begabung dafür nicht
bedeutend, aber was er sprach, war durchdacht,
von präciser Kürze bei grossem geistigen Inhalte. Lange
Jahre war er der Vorsitzende des von ihm mitbegrün-
deten ärztlichen Vereins und Herausgeber der medici-
nischen Statistik der Stadt Hanau, einer Arbeit, welche
schon im Jahre 1869 und 70 versucht, nach einer Reihe
von Jahren zu Noll's grossem Bedauern nicht fortge-
führt wurde und einging. Mit der Erwähnung dieser von
Noll so sehr geliebten und gepflegten statistischen
Arbeiten kommen wir an seine eigentliche Lieblings-
beschäftigung, auf die Arbeiten für das öffentliche und
gemeine Wohl.
Noll wurde 1857 Physicus,. mit der Annexion dann
1867 preussischer Kreisphysikas, legte dieses Amt we-
XLI
gen Hangels an Zeit bald nieder, blieb jedoch auch fer-
nerbin noch ein gesachter, beachtenswerter, gericht-
licher Sachverständiger auf ärztlichem Gebiete.
Wasserleitung und Canalisation ! Diese beiden
Worte konnten den verehrten Mann förmlich electri-
siren und je nach dem Stand der Angelegenheit war
er freudig oder traurig bewegt. Hohe Genugthuung,
Befriedigung für ein ganzes Leben würde ihm geworden
sein, hätte er noch erleben können, wie Alles gemacht
und bereitet werden soll. Ihm war nicht vergönnt,
die Frucht ernten zu können, zu der er in langem und
naturgemäss langsamem Ausstreuen den Samen gelegt
hatte; Nächte hindurch brütete er über allen möglichen
Projecten zu der Ausführung seines Lieblingswunsches ;
lange von ihm vorbereitet, musste er zu früh diese so
segenbringende Arbeit verlassen, doch bei der Ge-
schichte der Wasserleitung und Canalisation der Stadt
Hanau wird sein Name unvergeßlich bleiben.
Naturgemäss nahm ein so entschieden hervorragen-
der Mann auch die Stellung, das Ansehen im öffent-
lichen Leben ein, wie es ihm gebührte; er war eines
der thätigsten Mitglieder in der Gemeindevertretung,
spec in der Baucommission, des nationalliberalen Wahl-
vereins, des Schulvereins und namentlich auch des Ver-
schönerungsvereins, für dessen Wohl er sehr bedacht
war ; auch an sonstigen Ehrenämtern war kein Mangel.
So gewissenhaft und exact auch die Prognosen von
dem verstorbenen Collegen oft gestellt werden konnten,
in der Prognose seines Lebens hatte er sich geirrt.
Er hatte sich nach einem arbeitsreichen Leben Ruhe und
ruhigen Genuas im Schoosse seiner Familie prophezeit.
Darin irrte er!
Spät verheirathet, hat er nicht erreicht, was
jeder Vater wünscht, ein treuer Berather und Freund
seiner Kinder zu sein, ihnen die Wege zu ebnen, die
Steine zu entfernen und die Erfahrungen des eigenen
Lebens zn eigen zu machen. Einmal schien die Zeit
der Buhe kommen zu wollen, als er durch Krankheit
gezwungen den grössten Theil der Praxis niederlegen
musste, doch es schien nur so zu sein, denn kaum
hatte er neue Kräfte gesammelt, als er auch wieder
XLII
mit Feuereifer in die Praxis eintrat und es den jüngsten
Collegen gleichthun wollte. So wurde er das Opfer
seiner Arbeitslust, die Krankheit trat aus dem Still-
stand in neues Wachsthum und statt der so heiss von
Frau und Kindern ersehnten Ruhe in der Häuslichkeit,
Irat Buhe, aber Todesruhe ein.
Ich kann die Schilderung des Lebensganges dieses
vortrefflichen Mannes nicht verlassen ohne noch zu er-
wähnen des Jahres 1870/71. In der Geschichte der
Reservelazarethe und des so hervorragend thätig
gewesenen Kreisvereins zu Hanau wird Noll's Name
stets hervorleuchtend sein. Mit welcher Hingabe unter-
zog er sich nicht allen an ihn herantretenden Arbeiten;
nicht geschult in bureaukratischer Thätigkeit, wusste er
sich durch seine Energie all diesen Arbeiten anzupassen
und er war nicht nur ärztlicher Leiter des ganzen
Lazarethes, nein, auch Angelegenheiten, welche dieser
Stellung fern lagen, zog er in den Bereich seiner Thä-
tigkeit, für den Muthlosen, den Verzagten, den durch
die Ueberlast der Arbeit Niedergebeugten hatte er
Worte der Aufmunterung, der Auffrischung zu neuem
Schaffen 1 Er selbst ging als ein Beispiel aufopfernder
Thätigkeit voran; bei seiner starken Praxis wusste er
die Zeit zu gewinnen, nicht nur der dirigirende Arzt
des ganzen Lazarethes — welches einen Bestand von
7062 Mann auf 216,579 Kranken- Verpflegungstage hatte
— zu sein, sondern auch für sich eine Station zu Phi-
lippsruhe zu fuhren, welche vom ersten bis zum letzten
Tage der Dauer des Lazarethes mit meist schweren
Fällen belegt war.
Nicht gering ist sein Verdienst dabei gewesen, dass
von der Intendantur des XL Armee-Corps am 7. Juli 1871
der königl. Lazareth-Commission der wärmste Dank für
das segensreiche Wirken ausgesprochen werden konnte.
„In gedeihlichem Zusammenwirken haben die Herren
Commissions-Mitglieder selbst unter den schwieligsten
Verhältnissen die Geschäfte durch umsichtige Lei-
tung stets in geordnetem Gange zu erhalten, alle Hin-
dernisse zu beseitigen und in rühmlichster Weise die
Pflichten eines höchst segensreichen aber eben so
schweren Berufes zu erfüllen gewusst. So ist es mög-
XLra
lieh geworden, dass die Reserve- Lazaret he zu Hanau
als mustergiltig gelten konnten und werden wir jeder
Zeit mit Genugthuung und mit dankbarer Anerkennung
auf die hervorragenden Leistungen derselben zurück-
blicken"
Noll bekam als Auszeichnung den Kronen-Orden
4. Classe.
Seine grossen Leistungen und Erfahrungen in or-
ganisatorischer Beziehung kamen ihm späterhin vom
Jahre 1872 ab sehr zu statten, als er Dirigent des
Hanauer Landkrankenhauses wurde und diese Anstalt
zu einer bedeutenden Hohe brachte. Wenn auch nicht
alles so wurde, wie Noll es anstrebte, so liegt die
Entschuldigung darin, dass er eben zu viel bewältigen
wollte. Sein Ehrgeiz war gross, doch strebte er nie
nach äusserer Anerkennung, wohl aber sagte er oft : „In
mir muss ich Befriedigung finden". Der Titel „Sa-
nitätsrath44 wurde ihm erst im Jahre 1878 zu Theil,
mit ihm hatte er so ziemlich die Stufenleiter der irdi-
schen Anerkennung erstiegen.
Einfach und prunklos war das Leben und das
Aeussere des theuren Verbliebenen, schlicht waren
seine Worte, rasch sein Handeln, scharf sein Erkennen,
unentwegt beharrte er auf der Durchführung des für
richtig Erkannten, hülfreich und gut — so wird er
noch lange Zeit in dem Gedächtniss seiner Freunde und
dankbaren Patienten fortleben!
Dr. med. Eisenach.
Naturwissenschaftliche Abhandlingen.
I.
Die Schmetterlinge
der nächsten Umgegend von Hanau.
C2te« Verzeichniss)
von Ed. Llmpert und Rnd. Röttelberg
in Hanau.
In dem Jahresbericht von 1879 der Wetterauischeu
Gesellschaft iUr die gesammte Naturkunde veröffent-
lichten wir ein Verzeichniss der in der Umgegend von
Hanau vorkommenden Gross-Schmetterlinge.
Jetzt nach zehn Jahren übergeben wir im An-
schlösse an jene Mittheilung, auf Veranlassung der
obengenannten Gesellschaft, ein weiteres, das erste
ergänzendes Verzeichniss derjenigen Falter, deren Vor-
kommen wir während dieses Zeitraumes festzustellen
Gelegenheit hatten.
Hierbei wurden wir in dankenswertester Weise
von Herrn Heymons, Major a. D., unterstützt. —
Herrn Heymons gelang es in Folge seines regen Eifers
eine beträchtliche Anzahl Arten aufzufinden, die ihrer
Seltenheit wegen nur sehr vereinzelt dem Sammler zur
Beute werden ; derselbe hatte die Güte uns sofort nach
geschehenem Fang Eenntniss zu geben, so dass wir für
die Richtigkeit der bezüglichen Angaben mit Sicherheit
einzustehen vermögen.
Herrn Heymons sprechen wir an dieser Stelle
unseren Dank für freundliche Unterstützung unseres
Unternehmens aus.
Beobachtungen, die in biologischer Beziehung von
Interesse sind, haben wir hin und wieder für zweck-
mässig erachtet und zwar um so mehr, da sie von den
- 4 -
Angaben, die einschlägige Werke bringen, abweichend
sind.
Bei einigen selteneren Arten haben wir es vorge-
zogen den Fnndort nicht näher zu bezeichnen, um dem
Massenmord, der von einigen s. g. fintomologischen Ver-
einen betrieben wird, vorzubeugen und die Ausrottung
so viel als thunüch zu verhindern.
Einige Noctuen und Eupithecien, die mit Sicherheit
zu bestimmen uns nicht gelang, konnten wir vorläufig
nicht aufnehmen.
Wie aus diesem Nachtrag ersichtlich, ist eine ganz
erkleckliche Anzahl neuer Arten zu unserem Verzeich-
niss von 1879 hinzugekommen und hierdurch der Be-
weis geliefert, dass auch dieses neue Verzeichniss jeden-
falls noch sehr ergänzungsbedurftig ist; möchten jün-
gere Kräfte das begonnene Werk durchführen und auch
weiteren Kreisen Kenntniss geben von der Reichhaltig-
keit der Lepidopteren-Fauna eines so kleinen For-
schungsgebietes, wie es das Unsere ist.
6 -
ühopalocera.
Polyommatus.
Phlaeas \ im August. Am Eisenbahndamm
ab. Caeruleopunctata/ der Friedberger Bahn.
Lycaena.
ICäftJ8 ^
v Caerulea / ™ <*u^> August. Lehrhöfer Haide, selten.
Corydon, im August, desgleichen.
Minima, Mai, Bruchwiesen, Waldb lösen im Steinheimer
Wald, selten.
Melitaea.
Aurinia, Mai. Dietesheimer Gemarkung u. im Hengsten.
Argynnis.
Niobe, Ende Juni. Steinheimer Wald, selten.
Syrichtus.
Sao, Ende Mai. Bruchwiesen, selten.
Hesperia.
Lineola, Mitte Juli. Auheimer Wald, selten.
Pleterocera.
Pterogon.
Proserpina, Raupe im Juli an Epilobium.
Deilephila.
Galii, Raupe Weidenblätter fressend gefunden.
Celerio, 1 Falter wurde im Oktober 1884, abends, in
einem Hausgang an der Lampe gefangen.
4
_ 6 —
Mitte August 1885 wurden in einem Hofe,
in dem Geisblatt reichlich blühte, an einem Wein-
stock 15 Raupen gefunden, welche die Falter
vom 25/9 bis 1/10 lieferten; eine Raupe beher-
bergte eine Fliegenlarve. — Höchst wahr-
scheinlich entstammten sätnmtliche Raupen ein
und demselben Weibe, trotzdem waren dieselben,
ziemlich zu gleichen Theilen, grün und schwarz-
braun gefärbt, wie bei Elpenor. — 24 Stunden
vor dem Einpuppen färbten sich auch die grünen
Raupen schwarzbraun. — Die Weiber dieser
Herbstgeneration hatten keinen Eierstock.
Sesia.
Spheciformis, im Mai. Die Raupe in abgeholzten, ^jäh-
rigen E i c h enstümpfen, nicht wie anderwärts
angegeben, in Erlen- oder Birkenstümpfen. Die
Puppe schiebt sich aus dem Splint hervor;
Falter früh morgens.
Asiliformis, Mai, Juni. Raupe und Puppe unter der
Rinde 2jähriger Eichstümpfe. DietesheimerWald.
Culiciformis, im Mai. Raupe und Puppe unter Birken-
stümpfen, Fundort wie oben.
Zygaena.
Trifolii, der nicht seltene Falter im Juni auf den Bruch-
wiesen.
Bombyces.
Nola.
Striqula, im Juli, sehr selten.
Confusalis, im April, nicht häufig. Steinheimer Wald,
Wilhelmsbad.
Alblila, im Mai. In der Nähe des Friedhofes.
Lithosia.
Muscerda, im Juli. Grosse Bulau, selten.
Gnophria.
Rubricollis, vom Mai bis Juli. Raupe im Herbst an
Flechten der Eichen und Buchen. Fundort:
Bruchköbeler Wald.
- 7 -
Emydia.
Striata, Ende Juni, ziemlich häufig in einem verlassenen
Steinbruch der Dietesheimer Gemarkung. Raupe
im Mai an zartem Gras.
Nemeophila,
Plantaginis, Ende Mai, Juni und August. Steinheimer
Wald, Bulau, Klause, Hahnenkamm.
Arctia.
Purpurea, Juni, Ueberwinterte Raupe, im Mai, an
Ginster. Sehr vereinzelt, im Steinheimer Wald,
auch bei Klein-Ostheim.
Psyche.
Villosella, anfangs Juli. Lehrhöfer Haide, sehr selten.
Notodonta.
Dictaeoidea, im Juni. Raupe im August an Birken.
Steinheimer Wald.
Lophopterix.
Carmelita, Ende April, sehr selten.
Thyatira.
Derasa. im Juni. Raupe von August bis October auf
Himbeeren etc., Steinheimer Wald. Kleiue Bulau,
Wolfgaug.
Noctuae.
Agrotis.
Ravida, Juni. Steinheimer Wald.
Patria, Mai. Raupe Ende Juli von wildem Hopfen
geklopft, Fundort: Kohlbrunnen.
Saucia, September, Fundort: Lamboywald.
Crassa, anfangs August.
Dianthoecia-
Carpophaga, Mai, Juni. Raupe gleichzeitig mit Cucubali
an den Samenkapseln von Silene inflata, Stein-
heimer Seite, nicht sehr häufig.
4*
- 8 -
Hadena.
Porphyrea, Juli. Kleine Bulau.
Sublustris, Juni, Juli, verbreitet, aber nicht häufig.
Sordida, Juni. Bruchköbler Wald.
Hyppa.
Rectilinea, Falter Ende Mai in der Grossen Bulau.
Hydroecia.
Micacea, im Juli. Fundort: Steinheimer Seite, in der
Nähe des Maines, vor dem Nürnbergerthor in der
Nähe des Stadtgrabens.
Taeniocampa.
Opima, im März und April nachts an Saalweidenblüthe
saugend. Die purpurfarbene Raupe wurde iui
Juui auf Ampfer, die Blüthen und Samen ver-
zehrend gefunden- Steinheimer Wald.
Fachnobia.
Leucographa, im April, auf Saalweidenblüthe, selten.
Rubricosa, gleichzeitig mit voriger, aber verbreitet und
häufiger.
Calymnia.
Pyralina, Mitte Juli, an Jüchen. Kesselstädter Wald.
Affinis, im Juli, Raupe im Mai an Ulmen. Wilhelmsbad.
Cosmia.
Paleacea, im August, an Birken. Fundort : Scheuer.
Qrthosia.
Nitida \ im September, im Lamboywald, beim Nacht-
Litura / fang erbeutet.
Orrhodia-
Ligula, im April. Falter auf Saalweidenblüthe. Stein-
heimer Wald.
Rubiginea, wie vorige.
Calocampa.
Solidaginis, im August, September. Grosse Bulau, selten.
Cucullia.
Chamomillae, im April. An Baumpfahlen, Planken u.
s. w. sitzend, nicht häufig.
— 9 —
Tanaceti, Raupen im Juli 1881 auf Achillea raillefoliura
gefunden, davon erschien 1 Falter am 16. Au-
gust desselben Jahres, die Uebrigen vom 5. bis
8. Juli 1882.
Thalpochares.
Paula, Juli. Im Dietesheimer Revier, wo Gnaphalium
wächst sehr häufig.
Erastria.
Pusilla, im Juni. Verbreitet, aber selten.
Prothymia.
Viridaria, im Mai. Grosse Bulau, Steinheimer Wald,
in sonnigen Schneissen, nicht häufig.
Helia.
Calvaria, Juni. Falter am Wilhelmsbader Weg gefangen,
selten.
Zanclognatha.
Grisealis, Ende Mai. Steinheimer und Dietesheimer Ge-
markuug, häufig.
Tarsicrinalis, Juni. Fundort wie oben und in einer
Schneisse nach dem Kohlbrunneu.
Madopa.
Salicalis, Ende Mai. Klein-Steinheimer Gemarkung, selten
Herminia.
Derivalis, Juli und August. Selten.
Bomolocha.
Fontis, Juni. Grosse Bulau. Selten.
Geometrae.
Memoria.
Porrinata, Ende Mai. Auf den Bruchwiesen, selten.
Acidalia.
Laevigata, Mitte bis Ende Juli in einem Hofraura
gefunden. Die Raupen wurden mehrere Jah-
re aus Eiern gezüchtet und mit getrock-
neten Blättern der Syringa vulgaris gefüttert,
— 10 —
welche Nahrung mit Vorliebe genommen wurde,
wobei dieselben vorzüglich gediehen and grosse
schöne Exemplare lieferten. Die Falter erschie-
nen aus dieser Zucht schon Ende Mai bis Mitte
Juni. 1883 wurde eine zweite Generation Mitte
August erzielt
Dilutaria, im Juli ) « , . a. . , . w , ,
Silvestrata, im August / *™<*ort: Steinheimer Wald.
Zonosoma.
Linearia, im Mai. Am Kohlbrunnen, wo Buchenwald ist.
Bapta.
Bimaculata, im Mai. Vereinzelt im Steinheimer Wald,
dagegen sehr häutig im District Horstwald;
ebendaselbst fast gemein: Abraxas Silvata,
deren Raupe im Herbst in Menge auf Prunus
padus lebt.
Epione.
Paralellaria, Mitte Juli. Im Auheiraef Wald, selten.
Ploseria.
Pulverata, im April, auf Saalweidenbliithe.
Hybernia.
Rupicapraria, im Februar, März. Raupe im Mai und
Juni auf Weisdorn. Wilhelmsbader Park, nicht
häufig.
Anisopterix.
Aceraria, im November. Raupe im Mai und Juni auf
Eichen, Fundort: Klause, selten.
Bistcm.
Pomonarius, im März, April, verbreitet aber selten.
Boarmia-
Angularia Falter im Juni an Baumstämmen.
Tephronia«
Sepiaria, Falter frisch entwickelt am 8. August 1888
an Kastanienbaum, sehr selten.
— 12 —
tember auf Clematis vitalba. Steinheimer Seite,
nicht allzuhäufig.
Tersata, im Juni, desgleichen wie vorstehend.
Colli*.
Sparsata, im Mai. Juni. Die Raupe lebt im Juni und Juli
auf Lysimaohia vulgaris; die Zucht ergab im
August eine 2te unvollständige Generation. Ver-
breitet im ganzen Revier. •
Eupithecia.
Irriguata, Der seltene Falter wurde von Heymons am
8. April 1887 in der Scheuer gefangen. Raupe
auf Eichen.
Laquaaria, im Mai. Die Raupe soll in den Blüthen
von Euphrasia lutea leben. Hier wurde der Falter
in der Nähe von Obstgärten gefangen, wo Eu-
phrasia nicht vorkommt. Selten.
Pusillata, wurde von Heymons gefangen.
Scabiosata, \ im Mai, Raupe gleichzeitig
(Piperata, Subumbrata), / und in Gesellschaft mit Ab-
sinthiata im September und Oktober in den
Blüthen von Senecio, auf abgeholzten Waldblö-
sen bei Steinheim gefunden.
Millefoliata. Falter von Mitte Juni bis Juli, sehr abän-
dernd in Färbung und Zeichnung. Die sehr ver-
breitete und nicht seltene Raupe im September
und October in den Samenkörbchen von Achillea
millefolium, hat in Färbung und Gestalt grosse
Aehnlichkeit mit den Hüllblättchen an der Trug-
dolde der Nahrungspflanze. Die Zucht mit
Blüthen misslang vollständig, dagegen mit Samen
sehr gut.
Succenturiata, im Juni und Juli. Die Raupe wurde
gleichzeitig mit Millefoliata und Subfulvata von
Achillea geklopft.
Subfulvata, im Juni und Juli. Die Raupen wurden in
beträchtlicher Menge von Achillea geklopft. Der
Falter sehr abändernd.
Nanata, Anfangs August, von Heymons gefangen.
Fraxinata, desgleichen, wie vorstehend.
1 «3
— 13 —
Isogrammaria, im Juni und Juli. Die Raupe lebt in den
ungeöffneten Blüthen der Clematis vitalba.
Tenuiata. Juni & Juli. Die Raupe in Saalweidenkätzchen
im April.
Satyrata, Mai. Raupe mit der von Absinthiata in den
Blüthen von Senecio eingebracht.
Castigata, von April bis Juli, häufig. Raupe im Mai
auf Spartium scoparium, im Herbst auf Eupato-
riura Cannabinum etc.
Trisignaria, von Mitte Juni an. Die in hiesiger Ge-
gend nicht seltene Raupe auf den verschiedensten
Doldenpflanzen, z. B. : Pastinaca, Silaus, He-
racleum etc.
Assimilata, Juni, Juli. Raupe auf wildem Hopfen, Blät-
ter fressend, verbreitet aber nicht häufig.
Absinlbiata, Ende Juli bis August. Raupe im Septem-
ber in den Blüthen von Senecio u. dergl. Nicht
häufig.
Indigata, April — Juni, in Tannenwäldern, häufig.
Abbreviata, im April an Baumstämmen. Die Raupe im
Juni an Eichen.
Lanceata, von Heymons gefangen.
■> ^w
— 14 —
II.
Notizen
zur
Flora des Hanauer Oberlandes.
von
Prof. Dr. F. ▼. Sandberger iii Würzburg,
Die mannigfach gegliederte und an merkwürdigen
Landschaftsbildern reiche Gegend zwischen dem oberen
Einzig- und Sinnthale, welche von alter Zeit her diesen
Namen führt, ist ein Th«il des kleinen zwischen Rhön-
und Vogelsberg vermittelnden Breitfirst-Gebirges, über
welches die alte Weinstrasse von Johannisberg im Rhein -
gau nach Fulda führte. Buntsandstein, Roth, Wellenkalk
und weniger verbreitet auch Muschelkalk bilden die
allgemeine Grundlage, welche hin und wieder von ter-
tiären Sandsteinen und Thonen mit Brauukohlenlagern
bedeckt wird. Diese sämmtlichen Gesteine werden nun
zuerst von Nephelin- und Feldspath-Basalten in einzel-
nen kegelförmigen Kuppen durchbrochen, auf welche
Ausbrüche von Dolerit in mächtigen Strömen und sarg-
ähnlichen Kuppen folgten, welche das charakteristischste
Merkmal des ganzen Landstrichs bilden und sich bis
zu beträchtlichen Höhen erheben : Frauenberg bei Heu-
bach, oberhalb der Kinzigquelle 1896' par., Stoppelsberg
bei Weichersbach nördlich von Schwarzeufels 1816'
und Grosser Nickus bei Oberzell 1772', nach der vor-
züglichen kurhessischen Generalstabskarte. Mehr unter-
geordnet treten dann noch lichte plastische Thone von
jungtertiärem und diluvialem^ Alter auf, wie beson-
ders ausgezeichnet bei Weiperz, und als jüngste Abla-
gerung erscheint bei Ahlersbach unweit Schlüchtern
— 15 —
Kalktuff von grosser Mächtigkeit, welcher Pflanzen und
Conchylien umschliesst, die sämmtlich noch in der Ge-
gend lebenden Arten angehören.
Dieses Gebiet habe ich während der beiden letzten
Decennien vielfach durchstreift, wobei mich der vor
wenigen Jahren verstorbene Dr. Sommer, damals Apo-
theker in Schwarzenfels, häufig begleitete. Obwohl
meine Excursionen in erster Linie geologische Zwecke
verfolgten, habe ich doch, wie immer, nebenher den
Phanerogamen und Gefäss-Cryptogamen Aufmerksamkeit
zugewandt umsomehr, als sich die Vertheilung derselben
auf den verschiedenen Gesteinen ebenso streng gesetz-
mässig erwies, wie sie in der Rhön auftritt. Die
charakteristischen Pflanzen der Kiesel- und Kalkböden
erscheinen hier ebenso ausschliesslich auf die oben ge-
nannten Unterlagen beschränkt, wie in jenem Gebirge.
Es wird daher bei der nun folgenden Aufzählung stets
der Boden initgenannt werden. Zugleich möge schon
jetzt bemerkt sein, dass sich auch unter den beobach-
teten Conchylien gewisse Arten, z. B. Helix ericetorum,
H. candidula und Bulimus detritus streng an kalkigen
Boden halten, wie ihr öfteres Vorkommen auf ganz
isolirten Wellenkalkhfigeln inmitten von kieseligen Ge-
steinen bei Schwarzenfels, Bamholz und Ahlersbach
genügend darthut.
Es wurden von interessanteren Pflanzen beob-
achtet :
Atitea spictata L. Stoppelsberg (Dolerit).
Afaa amdatolliiia L. Auf Sandboden unter Gebüsch am
Bache bei Weichersbach.
Ajiga diMupitys Sthreb. Am Steffenskttppel bei Sterb-
fritz (Kalk).
Aiagallis fflmdea Schreb. Ebendaselbst«
Aicmm sylvestris L. Steckeisberg bei Bamholz (Wel-
lenkalk).
Aapidimn Matm Sw. Oberzell (Basalt).
AspkiiaH adiaitan irigrM L. Stoppelsberg (Dolerit).
— septeitritiah L. Pilster bei Kothen wenig jen-
seits der Grenze (Basalt).
Atropa Mfarftiia L. Schlinglofs b$i Bamholz, Hopfeq-
— 16 —
berg bei Schwarzenfels, Oberzell (Do-
lerit).
Blechnam Spicant Roth. Reichlich im Wald auf dem
rechten Ufer der kleinen Sinn bei
Speicherz (Buntsandstein).
Botryehiura lunaria Sw. Ablersbach (Wellenkalk).
ßnpleurflm rotundifoliura L. Ramholz (Wellenkalk).
Uardamine impatiens L. Stoppelsberg (Dolerit).
Carlina acauhs L. und
var. caaleseens Ramholz, Steffensküppel bei Sterbfritz
(Wellenkalk).
Centaurea montana L. Stoppelsberg (Dolerit).
— nigra L. Weichersbach (Buntsandstein).
— psendopbrygia C. A. Mey. Wiesen bei Oberzell
(Muschelkalk).
fophalanthera ensifolia Rieh. ) _A .
— paUens jRidk i Steckeisberg bei Ramholz
— rubra Rieh. J (Wellenkalk).
Cire»a alpina X. Haag bei Oberzell (Basalt).
Conium maeulatum L. Ruine Schwarzenfels (Schutt).
Convallaria polygonatnm L. Fuss des Stoppelsbergs ( W ei-
lenkalk).
— Yortkillata L. Stoppelsberg (Dolerit).
Coronilla varia L. Stiftes, Fuss des Stoppelsbergs (Wel-
lenkalk).
Cypripedium calccolas L. Waldort Buchhof bei Schwarzen-
fels (Wellenkalk).
Deutaria balbifcra L. Oestl. Abhang des Grossen Nickus
(Dolerit), in enormer Menge auf dem-
selben Gesteine auf dem Aisberg bei
Salmünster.
Manthus tttm% L. Stoppelsberg (Dolerit).
Digitalis ambigua Murr. Südabhang des Stoppelsbergs
(Wellenkalk).
Kpipactis latifotia AU. Nordabhang des Stoppelsbergs
(Wellenkalk).
— robiginosa All. Steckeisberg bei Ramholz (Wel-
lenkalk).
Eqiiaetan Telmatoja L. Sumpfige Stellen am Bahnhof
von Elm und bei Aldersbach (Roth).
Galiw ersdata L. Schwarzenfels (Buntsandstetn).
-if-
fbitma eiliata L. Ueberall, wo Wellenkalk auftritt.
— gernaiiea Wühl Stiftes, Schlinglofs u. s. w. auf
Basalt.
Liiaria spuria L. Steffensküppel bei Sterbfritz (Wellen-
kalk).
Lyw^dioM aiiBitiDiffl L. Wald bei Speicherz rechte Thal-
seite (Buntsandstein).
Ljsimadiia thyreikra L. Wiese unterhalb des Stoppels-
bergs (Flusssand).
Ophioglo88fln vnlgaton L. Alilersbach (Wellenkalk).
•rctii fnaea Jacq. i Sudfuss des Stoppelsbergs (Wel-
- militari* L. J lenkalk).
Ortbos venu L. Daselbst nnd am Escheberg (Dolerit).
Fhy&alis Alkekfflgi L. Steffenskuppel bei Sterbfritz (Wel-
lenkalk).
PtteatiUa fragariastroH Ehrh. Weichersbach (Buntsand-
stein).
Run*! scatatns L Verwildert an Mauern in Schwarzen-
fels.
Trieitalia Mmn L. Orieshof (Buntsandstein).
Trifoliu» Hpafflcram L. Escheberg und Hopfenberg bei
Schwarzenfels (Dolerit).
f erraiea latifolia L. Südfuss des Stoppelsbergs (Wellen-
kalk).
Vinfj* mor L. Haag bei Oberzell (Basalt), Grosser
Nickus (Dolerit).
Viola palustris L. Waldort Krachenberg bei Schwarzen-
fels (Buntsandstein).
Die Liste beweist hinlänglich die Beständigkeit des
Vorkommens von mancherlei Pflanzen, vor Allem ge-
wisser Orchideen und Gentianen, auch auf isolirten Kalk-
parthieen, dann anderer Formen z. B. : Blechnum bo-
reale, Lycopodium annotinum, Trientalis europaea, Cen-
taurea nigra, auf Buntsandstein, der ausserdem in wei-
ter Ausdehnung mit Heide bewachsen ist, welche wohl
auch stellenweise auf Basalt und Dolerit übergeht.
Eine für Basalt und Dolerit sehr charakteristische
Pflanze ist Dentaria bulbifera, die auch im Vogelsberg
und auf der Rhön, sowie auf fränkischen Basaltkuppen
^18-
z. B. am Zeilberg und Bramberg bei Ebern sehr häufig
auftritt, dem Kalk und Sandstein aber fehlt.
Der Gebirgs-Charakter der Flora ist durch Formen
wie Convallaria verticillata, Circaea alpina, Oentaurea
montana und pseudophrygia, Dianthus caesius, Lycopo-
dium annotinum, Trifolium spadiceum und Trientalis
europaea hinlänglich bezeichnet, auch Chaerophyllum
hirsutum fehlt an den Bächen im östlichen Theile des
Oberlandes nicht.
Was nun die im Kalktuff von Aldersbach beob-
achteten Pflanzenreste betrifft, so bestehen sie aus
Stengeln und Blättern von Ohara- Arten, Glyceria spec-
tabilis, dann Buchen (Fagus sylvatica), Birken (Betula
alba), Gebirgs-Ahorn (Acer pseudoplatanus), Weiden
(Salix fragilis), Wachholder (Juniperus communis), der
im Gebiete allgemein verbreitet und besonders in hohen
Sträuchen mit sehr starken Stämmchen bei Ramholz
vertreten ist. Sehr selten linden sich auch Blättchen
von Vaccinium vitis idaea (Preisseibeere) und V. myr-
tillus (Heidelbeere), welche offenbar bei Regengüssen
eingeschwemmt wurden. Auffallend erscheint das Feh-
len von Blättern der Hirschzunge (Scolopendrium offl-
cinarum), welche in den fränkischen Tuffen von gleichem
Alter und gleicher Bildungsweise nicht selten sind.
Doch scheint diese interessante Pflanze auch lebend in
dem hier besprochenen Gebiete niemals beobachtet wor-
den zu sein.
1
'II
^-i*-*
nl.
lieber den Diamant
Von Radolf Tempi« in Budapest.
Wenn wir die Steinkohlen schwarze Diamanten
nennen, so hat dies einen tief bedeutungsvollen Sinn
und seinen Grund darin, dass, wie die Naturforschung
feststellte, in den Diamanten die Natur den in der
Kohle und in dem Graphit im Urzustände vorfindigen
Kohlenstoff in der herrlichsten Klarheit und Reinheit
krystallisiert darstellt, weshalb auch Diamant, Stein*
kohle, Graphit nur verschiedene Formen eines und des-
selben Grundstoffes, so wenig dies bei Unkenntoiss der
Grundursache einleuchten wollte, sind. Es ist somit
der Diamant nichts als reinster Kohlenstoff, somit ein
Stoff, welchen jede gewöhnliche Dienstmagd als Holz-
oder Steinkohle, jeder Schüler in seinem Bleistifte oft
ganz verächtlich behandelt.
Und doch ist der Diamant das Kostbarste, was wir
überhaupt besitzen können, — das Sehnen und Streben
so vieler Menschen, ganz besonders jenes der meisten
Damen; durch seinen hohen Werth, durch seine glän-
zende Pracht imponirt er und es gebührt ihm aner-
kanntermassen seine Stelle an der Spitze der Edel-
steine, denn er verleiht den Kronen Glanz, er vermehrt
der Schönheit Beize.
Doch die Kunst macht ihn erst zu dem leuchtenden
Juwel, welches wir bewundern. So wie wir ihn als
opferwillige Gabe der Natur erhalten, lässt er nur das
geübte Kennerauge die herrlichen Lichteffecte ahnen,
welche manchen Menschen in Entzucken, in Enthusias-
mus versetzen; denn Diamanten im Rohzustände sind
meist wenig glänzende Steinchen, welche oft mit werth-
losen verwechselt werden können.
Wie man überhaupt bei allen krystallisierteu Mi-
neralien beobachtet hat, dass alle an einem und dem-
selben vorkommende Krystall-Gestalten in einem geome-
trischen Zusammenhange stehen, so ist dies bei den
natürlichen Formen des Diamanten, der häufig in rings-
um ausgebildeten Krystallen erscheint, deren Flächen
— in der Zahl von 8 — 48 — fast immer etwas gewölbt
sind, der grundsätzliche Fall, dass man aus einer
Krystall-Gestalt mit Leichtigkeit die andere ableiten
•kann. Die häufig vorkommenden Krystall-Formen am
Diamant sind das Octaeder (8 Flächen), das Dode-
kaeder (12 Flächen), das Tetrakishexaeder und Triakis-
octaeder (24 Flächen), endlich das Hexakisoctaeder
(48 Flächen), und gehen wir beispielsweise von der
erstgenannten Form, dem Octaeder aus, so kann man
aus derselben unschwer durch Vornahme einfacher ge-
setzmässiger Veränderungen die übrigen Gestalten her-
vorbringen. Man kann somit das Octaeder gleichsam
als Kernform oder Grundstock des Diamanten betrachten
und erkennen wir die Regelmässigkeit des Gefüges,
nicht nur des Diamanten allein, sondern aller Krystalle,
in der bekannten Fähigkeit derselben, sich nach gewis-
sen grundgesetzmässigen Richtungen leicht und eben-
flächig spalten zu lassen, weil wir dieselbe Regelmäs-
sigkeit, wie an den äusseren Formen, auch im Inneren
der Krystalle treffen. Nach Maur. Pinder „De ada-
mante commentatio antiquaria" (Berlin 1829) S. 87
führten die Diamanten überhaupt ursprünglich den Na-
men Krystall, weil man wahrscheinlich nur die Form,
nicht aber auch die Eigenschaften ihres Wesens in
Betracht zog.
Es ist aber der Diamant der härteste Stein, ja
überhaupt das härteste Mineral, was wir auf Erden
kennen; kein natürlicher Körper vermag in ihn einzu-
dringen oder ihn zu ritzen, dagegen werden sie alle
vom Diamant geritzt; dadurch unterscheidet er sich
ganz wesentlich von dem Krystall oder Bergkrystall
und in dieser Richtung kann schlimmsten Falles sofort
jedes etwa unterschobene Steinchen erkannt werden.
Sein einzig dastehender Härtegrad bringt es mit sich,
dass Diamanten nur durch ihresgleichen, nämlich wieder
-21 -
durch Diamanten, welche man in Stahlmörsern zerklei-
nert, geschliffen werden können; trotzdem ist es der
Widerstand ihrer Oberfläche, welcher das Schleifen der-
selben zu einer sehr mühevollen, lang andauernden Ar-
beit macht, sie dann aber auch den höchsten Grad von
Politur annehmen lässt.
Die Alten hatten über die Härte des Diamanten
ganz eigentümliche, uns in der Gegenwart fast ko-
misch dunkende Begriffe. So sagt Plinius in seiner
Naturgeschichte von ihm ungefähr folgendes: „Er ist
von unaussprechlicher Härte; auf den Ambos gelegt,
stösst er den Schlag des Hammers so heftig zurück,
dass Eisen und Ambos in Stücke zerspringen. Auch
das Feuer besiegt ihn nicht, denn noch nie hat man
ihn verbrennen sehen. Diese Macht über Stahl und
Feuer wird aber gebrochen, wenn man ihn in dem warmen,
frischen Blute eines Bockes beizt, der einige Monate mit
Petersilie gefüttert und mit Wein getränkt wurde ; aber
auch dann bedarf es noch vieler Schläge, die immer
noch Hammer und Ambos sprengen. Gelingt es, den
Diamant glücklich zu sprengen, so zerbricht er in so
kleine Scheibchen, dass man sie mit unbewaffnetem
Auge kaum sehen kann. Solche Trümmer suchen die
Steinschneider, fassen sie in Eisen und wissen damit
jeden noch so harten Stoff leicht zu gravieren". Plinius,
Histor. natur. 37. 15.)
Uebertrieben in der Wahrheit über die Härte Über-
bietet dieser Encyklopädist diese noch durch eine fabel-
hafte Poesie. Dass aber der Diamant verbrennt, oder viel-
mehr unter Einwirkung eines hohen Hitzegrades sich un-
ter lebhaftem Glühen, dem Zeichen einer echten und guten
Kohle, entsprechend dem Wesen seines Grundstoffes, —
des Kohlenstoffes — scheinbar in ein unsichtbares Nichts,
in Wirklichkeit aber in Kohlensäure verwandelt, diese
Erfahrung konnten Personen sammeln, die über die er-
forderlichen Mittel, worunter nicht allein Diamanten zu
verstehen sind, verfügten.
So wurde der erste Verbrennungsversuch im Jahre
1694 durch den Herzog Cosmus III. (aus dem Hause
Medici) von Toscana angeordnet und spurlos verschwand
ein Didknant im Brennpunkte eines Hohlspiegels. Der
— 22 -
romisch-deutsche Kaiser Franz L, Gemahl der Kaiserin
Maria Theresia, Hess im Jahre 1750 in Wieri für 6000
Gulden Diamanten und Rubinen 24 Stunden lang dein
heftigsten Ofenfeuer aussetzen und am Schlüsse dieser
Feuerprobe glänzten letztere in erhöhter Schönheit,
während die Diamanten bis auf bescheidene Reste ver-
flüchtigt waren. Diese letzteren Diamantstücke, welche
eine zugerundete, etwas rissige, bleigrau gefärbte, d. h.
in Graphit verwandelte Oberfläche haben, bewahrt das
k. k. Hof-Mineralien-Cabinet.
Obwohl man den Namen des Diamanten wegen der
bei Plinius erwähnten Eigenschaften aus dem griechi-
schen adamas (unbezwingbar) herleitete, fanden sich
stets Ungläubige, welche deii „Unbezwingbaren" getrost
dem Feuer überlieferten und vorwiegend waren es
Franzosen, die sich mit derlei Versuchen beschäftigten.
Die Folge derselben stellte fest, dass dei Diamant bei
einer sehr hohen Temperatur verschwindet, doch war
darüber ein Streit, was aus ihm geworden sei. Endlich
erledigte der berühmte Chemiker Lavoisier 1772 auch
diese Frage, indem er bewies, dass zur Zerstörung des
Diamanten durch Feuer der Zutritt atmosphärischer
Luft nöthig sei, und dann verbinde sich bei hoher Tem-
peratur der Sauerstoff der Luft mit der uns bereits
bekannten Substanz dieses Steines — dem Kohlen-
stoffe — zu Kohlensäure.
Bei einer Diamantverbrennung ist übrigens niemals
eine Flamme zu sehen, denn das Produkt dieser Ver-
brennung — die flüchtige Kohlensäure — entzündet
sich nicht, im Gegentheil ist sie es, die andere mit
Flamme brennende Körper z. B. die Lichter in Lokalen,
wo sich gährende Flüssigkeiten befinden, erlöschen lässt.
Ausser der betonten Härte hat der Diamant noch
andere Eigenschaften, durch welche er sich von anderen
Steinen, welchen der hohe Rang dieses Edelsteins an-
gemasst werden wollte, unterscheidet. Er ist 3 '/»mal
schwerer, als ein gleich grosses Volumen destillierten
Wassers ; diese Bestimmung lässt sich mit verlässlicher
Sicherheit auf einer guten Wage, an denen wir in der
Gegenwart keinen Mangel haben, vornehmen und da-
durch unterscheidet sich der Diamant vom Bergkrystall
-24 -
Edelsteine benutzt und in diese mühsam Relief-Bilder
geschnitten, welche uns in manchen Kunstschatz-Samm-
lungen als echte Cameen erhalten sind.
Ludwig von Berquen zu Brügge soll 1475
der erste gewesen sein, der den Diamant mit seinem
eigenen Staube zu schleifen (facettiren) verstand und
es heisst auch, dass um 1500 in Pavia Diamanten mit
den eingeschnittenen Brustbildern von Heiligen in Han-
del gebracht wurden. Gewiss aber ist, dass Giacomo
Trizzo und der Mailänder Clemens Birago im Jahre
1564 zuerst für König Philipp IL von Spanien Vor-
stellungen in den Diamant schnitten.
Wie schwierig, wie mühsam diese Arbeit gewesen
sein musste, kann man sich in unserer Zeit kaum einen
Begriff machen, denn auch hier hat der Dampf bereits
seinen Einfluss geltend gemacht. Anfänglich wurden
die Steine mit möglichster Schonung ihrer ursprüng-
lichen Grösse ganz unregelmässig facettirt, bis im J.
1550 der Rautenschliff und im Jahre 1650 unter Car-
dinal Mazarin die effektvollste Form des Brillanten
aufkam.
Amsterdam ist der Hauptplatz für Diamantschleife-
rei, welche beinahe ausschliesslich von Juden betrieben
wird, da 10000 von den 28000 dort sesshaften mittel-
bar oder unmittelbar am Diamantgeschäfte betheiligt
sein sollen ; gegen 600 Schleifmühlen mit etwa 200
Pferdekraft Dampfmaschinen sind in den dortigen
Fabriken im Gange. Kleinere Etablissements zum
Diamantschleifen sind wohl auch in anderen Orten der
Niederlande, ganz besonders in dem belgischen Ant-
werpen, ferner nicht minder in London, Paris, Wien*),
doch sind diese kaum in der Lage grössere Arbeiten
zu übernehmen.
Die üblichsten Schliff-Formen des Diamanten sind
der Brillant und die Rosette, auch Kaute genannt, und
um den vollkommensten Lichteffect zu erzielen, müssen
die verschiedenen Dimensionen der Schliff-Form in
einem bestimmten Verhältniss zu einander stehen. Im
Allgemeinen besitzt der Diamant die Hauptform des
*) Hanau» Siehe den Anhang zu dieser Abhandlung,
— 25
Oktaeders, d. i. die früher erwähnte Krystall-Gestalt,
aus welcher alle anderen Formen herzuleiten sind und
besitzt oben sowie unten eine Fläche. Der uns zuge-
kehrte Theil oder die obere Abstumpfungsfläche heisst
die Tafel, die derselben entgegengesetzte Fläche die
Cadette; die weiteste Umfassung nennt man die Run-
(liste und den Untertheil die Cu lasse. Die kleineren
Flächen heissen Stern-, Mittel- und Quer-Facetten.
Ein dreifacher Brillant hat im Ganzen gemeiniglich
58 Facetten, oben 33, von der Rundiste abwärts
25; ein zweifacher, bei welchem die Tafel nur von
zwei Reihen dreiseitiger Facetten umgeben ist, etwa
26 bis 30.
Es gibt auch Halb-Brillanten oder Brillonetten.
So werden echte Brillanten genannt, denen die Culasse
fehlt, welche ihnen der Juwelier durch die Fassung
oder durch Doublierung mit einem unechten Unter-
t heile herstellt, um ihnen das Ansehen von echten
Brillanten zu geben.
Die Rosette oder Raute hat die Hauptform einer
einzelnen Pyramide. Ueber einer Grundfläche erhebt
sich der Obertheil mit seinen dreiseitigen Stern- und
Quer-Facetten — 6 und 18 an der Zahl — , welche die
Spitze bilden. Holländische und Brabanter Rauten be-
sitzen im Ganzen 25 Facetten, während andere Arten
weniger aufweisen.
Nach Depping: Histoire du commerce, Paris 1830,
Tom. I, pag. 147, kam der Diamant mittelst der orien-
talischen Handelswege in der ältesten Zeit aus dem
Decan und man glaubte, er mache seinen Träger un-
überwindlich. Indien ist überhaupt das Vaterland der
meisten und schönsten Edelsteine, sie mögen Namen
haben, wie sie wollen, vom Diamant und Smaragd bis
zum Carneol und Granat, vorzugsweise in Bedjabur
nnd Gulkand, welches s. Z. im Munde der Franzosen
in Kis&pour und Golkonda umgewandelt wurde. Vor-
der-Indien war schon von Alters her wegen seines
Reichthumes an kostbaren Steinen berühmt nnd an sehr
zahlreichen Orten des östlichen Theiles der ganzen
Halbinsel kennt man diamanthaltige Schichten, aus
denen alle grossen, geschichtlich berühmten Diamanten
— 26 —
stammen. In Gani-Partiala beschränkt man sich noch
jetzt darauf den Schutt der alten Werke zu durch-
suchen, da die Hindu'schen Bergleute allgemein glau-
ben, dass die Diamanten wachsen und daher aus klei-
nen übersehenen Steinen nach und nach grosse werden.
Die sogenannten Gruben befinden sich im Trümmer-
sandstein nicht tief unter der Oberfläche und beschäf-
tigen sich vorwiegend zwei eingeborene Stämme — die
Ihara und die Tora — seit undenklichen Zeiten mit
dem Aufsuchen der Diamanten.
Wegen des Reichthumes an Edelsteinen überhaupt
standen die indischen Fürsten seit Jahrhunderten in
Ruf und einige Gegenstände der Plünderung, welche
indische Gouverneure, wie z. B. Lord Hastings, nach
England gebracht haben, übertreffen in Wirklichkeit
an Pracht Alles, was jemals die Phantasie orientalischer
Märchenerzähler ersonnen hat. Wegen seiner unbarm-
herzigen Plünderung wurde dieser Lord Hastings von
einem edlen Manne — Burke — vor dem Parlamente
verklagt, wobei so entsetzliche Thatßachen vorgebracht
und bewiesen wurden, dass eine Verurtheilung zu ent-
ehrender Strafe gar nicht zweifelhaft sein konnte. Da
fiel es Hastings noch rechtzeitig ein, dass er den be-
rühmten Pfauenthron des Tippo Sahib nicht für sich,
sondern für den König von Grossbritannien mit nach
England gebracht habe. Er liess denselben nach dem
Tower bringen, woselbst er sich noch jetzt unter den
Schätzen der Krone befindet. Wie ein spöttischer Zeit-
genosse ironisch bemerkt, hatten die Edelsteine dieses
Thrones eine so wunderbare Heilkraft, dass sie nicht
nur die Wunden des indischen Volkes, sondern auch
die Wunden, welche Hastings seiner eigenen Ehre
geschlagen hatte, vollkommen ausheilten.
Um sich einen Begriff von diesem Beutestücke zu
machen, sei hier in Kürze erwähnt, dass dieser massiv
goldene Thron 15 Centner wiegt und ganz mit den
kostbarsten Edelsteinen bedeckt ist. Die Rücklehne
bildet einen Pfauenschweif von 12 Fuss Höhe; die
Federn, auf das sorgfältigste nachgeahmt, sind ganz mit
Diamanten übersäet, welche da, wo die Spiegel oder
sogenannten Augen der Pfauenschweif-Federn sich vor-
— 27 —
finden, ebenso wie diese sich ausbreiten und durch
grosse, farbige, tafelförmig geschliffene Edelsteine, Ru-
bine, Smaragde, Saphire, vom reinsten, klaren Wasser,
durch gelbe und rosenrothe Diamanten, dann durch
Opale ganz ungewöhnlicher Grösse nachgeahmt sind.
Eine später durch Sach- und Kunstverständige gemachte
Schätzung gibt den Werth auf 17 Millionen Pfund
Sterling an.
Es hielten ehedem die Nabobs auch viele Sklaven
zum Diamantsuchen, verkauften indessen nur die klei-
neren Steine, während die grossen als förmliche Heilig-
thumer in der Familie bewahrt und vererbt wurden. Der
Vornehmste Hess ein Loch durch den Stein bohren, um
ihn, oft auch im rohen Zustande, mittelst einer Schnur am
Halse zu tragen und so auch dessen Nachfolger. Je
mehr Löcher ein solcher Diamant hatte, desto höheren
Werth pflegte er zu haben.
Der grösste aller bekannten, unzweifelhaften Dia-
manten ist jener des Radscha von Mattan auf Borneo,
der, wie alle alten indischen Familiensteine in plumper
Gestalt aber von erstem Wasser, das kolossale Gewicht
von 367 Karat besitzt. Unter den aus Indien stam-
menden geschliffenen Diamanten ist der „Grossmogul",
der sich in der persischen Schatzkammer befindet und
der 280 Karat wiegt, der grösste, doch wissen wir
über denselben nichts Verlässliches. Der „Orlow" oder
„Amsterdamer", der die Spitze des kaiserlich russischen
Scepters ziert, ist 1943/* Karat schwer; er entspricht
einer hohen Rosette in den Dimensionen eines halben
kleinen Hühnereies. Der durch die englischen Truppen
im Jahre 1850 in Indien erbeutete „Koh-i-Nour" (Berg
des Lichtes), den einst Rftnjit»Sing, der gewaltige Be-
herrscher von Lahore dem ehemaligen Schah-Shouja
von Kabul abzwang, war eine schlecht geschnittene, ge-
drückte Rosette von 186 Karat, wurde aber in Amster-
dam äusserst kunstvoll als Brillant in 38 zw^&t&ndigen
Arbeitstagen umgeschliffen und wiegt nun ^ ociu>
Brillantform 106, nach Einigen 102*/4 Karat. Der
„Regent" oder „Pitt", einer der französischen Kron-
diamanten, ist einer der schönsten, regelmässigsten,
grössten Brillanten, hatte ungeschliffen ein Gewicht von
— 28 —
410 Karat, dessen Schliff volle zwei Jahre brauchte,
und über 40000 Gulden — nur an Diamantpulver für
20000 frc. — an Kosten erforderte. Der nächstgrösste
französische Brillant, der „Sancy", hat 531/» Karat.
Unter den österreichischen Kronjuwelen ist ein
unter dem Namen „Toscaner", „Florentiner" oder „Bur-
gunder44 berühmter Diamant, der viertgrösste der Welt,
im Gewichte von 1331/» Karat, besitzt einen birnför-
migen Umriss, aber einen etwas gelblichen Stich, ist
aber unbedingt indischer Herkunft. Bei der Krönung
Franz Stefans von Lothringen zum römisch-deutschen
Kaiser zu Frankfurt a. M., 4. Oktober 1745, zierte der-
selbe die österreichische Hauskrone. Nebst diesem be-
sitzt die Schatzkammer in der Wiener Hofburg den
sogenannten „Frankfurter44 vom reinsten Wasser, 42 Vi
Karat schwer, den ebenfalls Franz. I. i. J. 1764 nebst
einem Ringe um 28000 Louisd'or zu Frankfurt kaufte,
daher auch dessen Beiname. Höchst bemerkenswerth
ist daselbst auch der 264/sa Karat wiegende „rosen-
farbene'4 Brillant.
Auf das Vorkommen der Diamanten in Brasilien
wurde man erst 1727 durch einen Goldwäscher auf-
merksam gemacht, denn da man hier von jeher gewohnt
war, nur nach Gold zu suchen, beachtete man die
kleinen krystallinischen Steine nicht; dieser aber hatte
die rohen Steine in Indien kennen gelernt und wies darauf
hin, wie man bei der Goldsucherei das Werthvollere
übersehen habe. Als man aber in Brasilien die Ent-
deckung gemacht hatte, dass die runden, durchsichtigen,
Steinchen Diamanten seien, schickte man berechnungs-
los eine solche Menge derselben plötzlich nach Europa,
dass die Preise dafür ganz merkbar sanken. In Folge
dessen mussten von da ab die Diamanten an den Kron-
schatz in Portugal abgeliefert werden, wo man die
schönsten aussuchte und behielt, nur die übrigen, aber
auch nur in kleinen Quantitäten, verkaufte. Neger
wurden nun fortwährend mit dem Durchsuchen des
Kiessandes der Bäche beschäftigt, aber auf das Schärfste
bewacht, so dass es kaum möglich war, einen Diamant
zu verbergen, zumal da sie nackt arbeiteten. Kam aber
ein Neger in den Verdacht einen Diamant verschlackt
- 29 -
zu haben, so wurde er kräftigst purgirt und nebstbei
unbarmherzig geschlagen, — mit Ruthen gepeitscht und
zerfleischt, — so dass weit mehr als 100000 Menschenopfer
an der brasilianischen Diamantenausbeute, die bis 1852
auf 40 Ctr. angeschlagen wurde, haften. Fand ein
Neger jedoch einen Diamant im Gewichte von 17 Karat,
so wurde ihm dadurch die Freiheit zu Theil, — ein
Fall, der Übrigens äusserst selten eintrat. Der glück-
liche Finder eines Diamanten von 8—10 Karat im Ge-
wichte erhielt einen neuen Anzug und ein schönes
Messer, — wahrhaft eine höchst bescheidene Belohnung.
Haupt-Fundorte der Diamanten sind das Gebirge
Serra do Frio in der Provinz Minas Geraes und zwar
vorzüglich die Gegend von Pejaco, ferner die Serra do
Grao Major, wo sie in einem weissen Quarzsandstein —
dem Itacolumit — vorkommen, sonst aber auch in einer Ge-
gend der Provinz Matto grosso, welche beiden Distrikte
man Diamantina nennt, ferner in Santa Isabel der Pro-
vinz Bahia. Der grösste Diamant, den Brasilien ge-
liefert hat, ist der „Stern des Südens44 (Estrella do
Sul), der roh 254 Karat oder 31/» kölnische Loth wog;
nach dem erfolgten Schliffe als ovaler Brillant hat er
nur 1257/ie Karat Sein gegenwärtiger Besitzer ist,
wenn ich recht informirt bin, Mr. Halphen.
Im Uralgebirge > wo man ebenfalls, nach Gold
suchend, die kleinen Steine nicht beachtete, führte sei-
ner Zeit die Anwesenheit des grossen Naturforschers
Alexander von Humboldt zu der Entdeckung des Dia-
mant-Vorkommens und der erste Diamant wurde 1829
gefunden. Von da ab bis 1848 wurden 71 Steine,
darunter der grösste im Gewichte von 7 Karat gewon-
nen. Die spätere Ausbeute zu erfahren, ist mir trotz
eifrigen Danachforschens nicht gelungen.
So wie hier in den goldhaltigen Schichten hat man
in den Goldwäschen von Californien, dann in Neu-Süd-
wales in Australien Diamanten gefunden,' die jedoch
keine Bedeutung haben.
Dagegen ist eine neuere Diamanten-Fundquelle am
Cap der guten Hoffnung — am Vaal River — in Süd-
afrika geöffnet, die nach allen Berichten sehr ergiebig
zu werden verspricht, da allein nur im Februar 1885
— 30 —
an rohen, angeschliffenen Diamanten im Gewichte von
209266 Karat, in deklarirtem Werthe von 218346 Pfd.
Sterling exportirt wurden. In Amsterdam wurde Be-
richten zufolge mit dem Schleifen eines daselbst gefun-
denen grossen Diamanten von 475 Karat begonnen und
wenn man diesen Berichten trauen darf, wäre dieser
Stein nicht nur der grösste, sondern tiberträfe an Rein-
heit und Farbe alle seine bekannten Vorgänger.
Und wieder erhalten wir eine Zeitungsnachricht
über einen neuen Diamant aus Süd-Afrika. Diesmal ist
es ein Diamant von 241 Va Karat, dessen Werth auf
15000 bis 20000 Pfund Sterling geschätzt wird und der
in der Jagersfontein-Mine von der Jagersfontein-United-
Diamond-Mining-Company aufgefunden wurde. Der Stein
ist von länglicher Form nnd seine Farbe ein reines
bläuliches Weiss. Nach dem einen der Direktoren der
Gesellschaft soll er den Namen „Julius Pam "-Diamant
erhalten ; dass er aber durch das Schleifen ein beträcht-
liches an Gewicht verlieren wird, ist selbstverständlich.
Bekannt ist es, dass Diamanten überhaupt in allen
Farben vorkommen. Es gibt solche von dunkler,
bräunlich-schwarzer bis aschgrauer Farbe, welche von
den Steinschneidern nnd Diamantschleifern Carbonados
genannt werden. Dieselben eignen sich wohl nicht als
Schmuckstein, werden aber in kleinen Stahlmörsern zer-
stossen und als Pulver (Diamantbort) zum Schleifen ver-
wendet, denn nur durch dieses gelingt es, ihn zu bear-
beiten, Flächen anzuschleifen und solche zu poliren.
Diamanten mit gelblicher Färbung sind häufig; von
andersfarbigen Diamanten sind besonders bemerkens-
werth : der durch seine schöne Farbe und seine Grösse
bereits früher erwähnte Rosabrillant in dem Sterne zu
dem Grosskreuze des Militär-Maria-Theresia-Ordens in
der Schatzkammer zu Wien ; ein grüner Brillant in dem
sogenannten grünen Gewölbe des königlich sächsischen
Schatzes zu Dresden, in welchem überhaupt eine reiche
und schöne Auswahl von Diamanten zu finden ist; nicht
minder ein blauer in der königlich baierischen Schatz-
kammer zu München.
Wohl dürfte unter den Juwelenschätzen der reichen
britischen Aristokratie, von welchen uns Lady Dndley
— 31
1873 in der Wiener Weltausstellung einen angefahren
Begriff durch ihren zur Schau gebrachten Brillant-
schmuck beibrachte, so mancher Brillant ruhen, der
würdig wäre, in der Reihe der bisher erwähnten zu
figuriren, aber leider sind uns diese nicht bekannt.
Ueber den Werth der Diamanten wollen wir be-
merken, dass derselbe, wie überhaupt bei Luxusgegen-
ständen, ein sehr wechselnder ist; beeinflusst wird er
durch die Farbe, Reinheit, Form und Grösse. Die
kostbarsten Diamanten sind ganz farblos, wie Wasser-
tropfen hell und durchsichtig, haben weder Adern,
Wolken noch Fasern und die natürliche Form des Oc-
taeders oder der doppelten vierseitigen Pyramide, weil
sich nur aus dieser gute Brillanten schleifen lassen. Die
Höhe des Preises derselben beeinflussen viele äussere
Verhältnisse, insbesondere sind hierbei massgebend die
Schöuheit des Steines, seine Schliff-Form und seine
Grösse, die entscheidend für den Kosteupunkt ist und
bezüglich der Schliff-Form wird der sogenannte drei-
fache Brillant am höchsten bezahlt.
Man kann bei Schätzung eines Diamanten wohl
nicht allgemein giltige Regeln aufstellen, aber einen
Anhaltspunkt für den Preis hat man, wenn man das
Gewicht des Steines zum Quadrat erhebt und dasselbe
mit dem Werthe des einzelnen Karates inultiplizirt ;
diesen letzteren aber herauszufinden ist eben das schwie-
rige, denn das Gewicht ist auf einer genauen Wage
sehr leicht ermittelt. Nehmen wir z. B. an, es wäre
ein dreifacher Brillant von reinstem Wasser, wie Ju-
weliere sagen, im Gewichte von 1 Karat fl. 100 werth,
so wäre für einen solchen von 5 Karat 5X5=25
X 100 = fl. 2500 zu zahlen, wonach man eine ungefähre
Richtung zum Vorgehen bei Schätzung eines solchen
Steines hat.
Bei Diamanten in Kronschätzen wird der Werth
anter Umständen auch höher angegeben ; so wurde bei-,
spielsweise der früher erwähnte „Regent" i. J. \lÜn
durch eine Commission auf 12 Millionen Francs gesqKizt,
während sein Werth nach obiger Berechnung ein weit
geringerer ist. Ob nun die letztere oder erstere
Ermittelung die richtige sei, ist natürlich bei solch
— 32 -
ausserordentlich seltenen Juwelen eine unentschiedene
Sache.
Nach alldem yon dem Diamanten bisher wegen
seiner Kostbarkeit, Pracht und Schönheit Gesagten
war es für Viele verlockend, Versuche anzustellen, um
Diamanten auf künstlichem Wege zu erzeugen und wir
wollen diesbezüglich einige Mittheilungen machen.
So finden wir in dem äusserst seltenen und merk-
würdigen i. J. 1699 von Henry de Beaucourt in eng-
lischer Sprache herausgegebenen Werke „Art of Glass"
ausser einer Menge Recepte behufs Fabrikation farbi-
gen Glases, auch eines speziell zur Herstellung von
Diamanten angeführt, welches seiner Eigenheit wegen
im Wortlaute der Uebersetzung hier einen Platz finden
möge:
„Nimm beliebig viel guten natürlichen Krystall,
glühe und pulverisire ihn fein, fülle einen Tiegel mit dem
Pulver und stelle ihn zwölf Stunden in den Ofen einer
Glashütte, damit er schmelze und gereinigt werde. Nun
tröpfle die geschmolzene Masse in kaltes Wasser, trockne
ab und pulverisire abermals, dann setze dem Pulver
die gleiche Gewichtsmenge feinen Weinsteinsalzes zu.
Aus dem gut gemischten Pulver forme mit gewöhnlichem
Wasser kleine Pillen. Die Pillen wische ab und stelle
sie in einem irdenen Topfe auf ein starkes Feuer, wo
sie zwölf Stunden lang heiss werden ohne zu schmelzen.
Dann stelle sie in einem anderen Gefässe in einen
Glasofen, wo sie zwei Tage bleiben, um gut zu schmel-
zen und sich zu reinigen, endlich bringe sie in
einen Kühlofen, wo sie allmählig erkalten. Nun zer-
breche den Tiegel und du wirst ein schönes Material
für Diamanten finden, die geschnitten und geschliffen
werden."
An anderer Stelle wird von einem „philosophischen
Elixir* gesprochen, dessen Kräfte wunderbar siad,
„denn es kann Krystalle in feine Diamanten ver-
wandeln M.
Dass dies eine naive Zumuthung, wissentlich oder
wider Willen Fopperei ist, ersieht selbst der Laie un-
serer Zeit, damals aber fand der Mann vielfach Glau-
ben; doch von den mannigfachen, vielen Versuchen,
- 33 —
die getnacht wurden, um sich künstlich Diataanteü
bilden zu lassen, war nichts desto weniger doch einer,
der ein wissenschaftlich befriedigendes Resultat ergab.
Es gelang nämlich vor Jahren dem Physiker Despretz
in Paris durch eine mehr als vierwöchentliche Einwir-
kung eines elektrischen Stromes auf Kohle einen dün-
nen, schwarzen Anflug auf Platindrähten hervorzu-
bringen, der bei SOfacher Vergrösserung schwarze und
weisse Kryställchen — Octaeder — erkennen Hess.
Wurde dieser schwarze Staub mit Oel befeuchtet auf
die Schleifscheibe gebracht, so konnte man damit in
kurzer Zeit Rubine poliren. Es war also mit diesen
Eigenschaften erwiesen, dass sich wirklich Diamant
gebildet hatte, freilich nur in solchen Kryställchen,
welche dem freien Auge unsichtbar blieben.
Die Wissenschaft erzielte einen Erfolg, löste jedoch
nicht das Problem und auf chemischem Wege war in
dieser Richtung nichts zu erreichen, da der Diamant
allen Versuchen, die seine Auflösung bezweckten, wi-
derstand; selbst die schärfsten Flüssigkeiten konnten
ihm nichts, aber auch nicht das mindeste, anhaben.
Eine Fabrikation von Diamanten nach Despretz's Me-
thode würde es kaum zu Stande bringen, grosse schleif-
würdige Steine zu erzeugen, ausserdem dürfte es sich
ausser der Schönheit, um den Preis der künstlichen
Diamanten handeln, der sich auch nicht gering stellen
wurde.
Allgemein ist es bekannt, dass man sich schon sehr
zeitig auf das Fälschen oder vielmehr Unterschieben
minder werthvoller Edelsteine oder gar Glasflüsse auf
mehr oder minder glückliche Weise verlegte und unter
Umständen, d. i. in vorteilhafter Fassung, Umgebung
sowie bei glänzender Beleuchtung, kann man mit der-
lei Nachahmungen (Imitationen) einen Erfolg der Täu-
schung, wenn auch nicht der Fachleute, erringen. Die
ältest bekannten Imitationen dieser Art sind die Pierres
de Strass (Strass hiess der Erfinder), welche Paris in
vorzüglicher Schönheit liefert. Es sind dies Gläser mit
einem grossen Zusätze von Bleioxyd, wodurch dieselben
starkes Strahlenbrechungs- und Farbenzerstreuungs-
Vermögen erlangen und auch ihr Gewicht erhöht wird.
TT
- im
Nachdem die Gläser gleichfalls einfache Strahlenbrechung
besitzen, lassen sich dieselben vom echten Diamant
nur durch ihre geringere Härte unterscheiden und es
genügt zu dieser Probe eine einfache Feile. Aber auch
ohne diese erkennt man diese Schmelzprodukte oft an
kleinen, rundlichen Bläschen im Innern, wenn man sie
bei durchfallendem Lichte durch ein Vergrösserungsglas
betrachtet; ferner an dem weniger kalten Anfühlen,
nicht minder dadurch, dass der Hauch längere Zeit auf
ihren Flächen haftet. Diese letzteren Erscheinungen
gründen sich auf die Eigenschaft der Gläser den Stei-
nen gegenüber, dass erstere schlechtere Wärmeleitungs-
fähigkeit besitzen.
Noch von einem Gesichtspunkte haben wir über
den Diamant zu sprechen, der ausser als Schmuck, als
Schleifmittel seiner selbst, dann zum Schneiden und
Graviren verwendet wird, d. i. vom technischen Stand-
punkte. Die Technik, namentlich die Gesteinsspreng-
technik, welche in den grossen Arbeiten der Neuzeit
Hervorragendes leistete, dabei Alles zu verwenden
weiss, schleppte sogar den Diamant aus dem Salon und
verhielt ihn zur Arbeit in den schwarzen Schlünden
der Berge. An dünnen Röhren angebracht, rausste er
für das Dynamit mittelst Schaben Löcher im Gestein
herstellen, denn zur Erleichterung und Verschnellerung-
der Sprengarbeit im Bewältigen der kolossalen Gesteins-
massen ward die Bohrung von Sprenglöchern in sehr
festem Gesteine mittelst Diamant erfunden".
Die erste derartige Bohrung in festem Sandsteine
führte die priv. österreichische Staats-Eisenbahn-Gesell-
schaft unweit Böhmisch-Brod behufs Ermittelung der
Kohlenführung i. J. 1874, — also eine Tiefbohrung in
festem Gesteine, aus. Das Bohrgestänge war hohl, die
das Gebirge angreifende Bohrröhre war mit 8 Stück
kleinen, schwarzen Diamanten besetzt, das Gestänge
oder das Bohrzeug wurde mittelst einer Maschine dre-
hend bewegt und mithin wirkten die Diamanten scha-
bend. An Diamanten sind pro 5 Meter durchschnittlich
ein Stück verbraucht worden und kostete so ein Dia-
mant 40 bis 50 Gulden. Obwohl die Tiefe 700 Meter
erreichte, kostete doch der Meter nicht viel über 1G0
— 35 -
Golden; man sieht demnach, dass der Diamant seine
Existenzberechtigung im Kampfe des Menschen mit
Naturhindernissen bethätigte.
Anhang.
üeber iie Entstehnng nnd Ausbreitung der
Diamantschleifereien in Hanan.
Im Anschluss an die vorstehende Abhandhing fol-
gen einige Notizen über die Hanauer Diamantschlei-
fereien, für deren gütige Mittheilung die Wetterauische
Gesellschaft den Herren Gebrüdern Fritz und Louis
Houy zu Hanau, den Gründern dieser Industrie
in Deutschland, zu Dank verpflichtet ist.
Die Einfuhrung der Diamantschleiferei in Hanau
war mit sehr grossen Schwierigkeiten verknüpft, da
keine Diamantschleifer, weder am Platze, noch sonstwo
in Deutschland zu erlangen waren und fremde Arbeiter
aus Amsterdam, dem Hauptsitze der in Rede stehen-
den Industrie, zu hohe Lohnforderungen stellten.
Die genannten Herren entchlossen sich deshalb,
die Arbeit selbst zu erlernen und einen Stamm von
Arbeitern auszubilden ; dabei gingen sie von dem Grund-
satze aus, keine fremden Arbeiter heranzuziehen.
So fand am 17. Januar 1874 die Gründung der
ersten Diamantschleiferei Deutschlands mit
einem Bestände von ungefähr 20 Arbeitern statt.
Durch gediegene Leistungen erlangten die Herren
Gebrüder Houy bald einen Ruf und sahen sich veran-
lasst, ihre Fabrik rasch zu vergrössern und die Arbei-
te rzahl zu vermehren. Im Jahre 1882 wurden schon
circa 30500 Karat Diamanten geschliffen bei einem
Arbeiterbestande von ungefähr 180 Mann. Hierbei ist
zu bemerken, dass die genannten Herren mit dem Schleifen
- 36 -
zweier der grössten und werth vollsten Brillanten, welche
existiren, betraut wurden.
An dem Emporblühen dieser Industrie fand Seine
Majestät Kaiser Wilhelm I. ein so reges Interesse, dass
die Herren Houy in verschiedenen Audienzen die Ehre
hatten, Seiner Majestät über den Fortgang ihres Unter-
nehmens Bericht zu erstatten.
Im Jahre 1884 wurde die zweite hiesige Diamant-
schleiferei gegründet, welcher bald weitere folgten, so
dass Ende 1888 in Hanau ungefähr 500 Arbei-
ter in 9 Fabriken mit einer Betriebskraft von
zusammen circa 160 Pferdekräften beschäftigt
waren.
Ausserdem entstanden noch je eine Fabrik in
Idar, Pforzheim und Steinbach i. d. Pfalz ans hier aus-
gebildeten Arbeitern.
Akustische Versuche
über
Wahrnehming tiefer Töne
und
leren praktische Terwendnog fir unsere Insii
Dargestellt
von
Anton Appunn
(Mit einer Tafel.)
Widmung.
Dem Vater, der mir Lehrer war und Meister,
Sei in Verehrung dieses Blatt geweiht ;
Dem Kämpfer in den Reih'n erles'ner Geister,
Die unsern Blick vom Schleier kühn befreit,
Der lang verhüllt des Urklangs Art und Wesen ;
Dem Forscher Dank, der rüstig vorgebaut,
Im Buche der Natur so manches Blatt gelesen,
Das vor ihm noch kein sterblich' Aug' geschaut I
Motto: M&cbtig aas dei Bau«« Tieren rauschet
Uns der Harmonien Quoll empor,
Und mit andachtsvollem Staunen lauschet
Majestat'schcra Urklang unser Ohr. —
«-(7Y,0*
5^iel schon ist von wissenschaftlichen Autoritäten
^ wie: Chladni, Sauvenr, Biot, Wol-
laston, Savart, Helmholtz, Preyer, Des-
pretz, Wolf u. A. über Wahrnehmung tiefer Töne
geschrieben worden. Dass die Angaben dieser Gelehr-
ten über die Grenze von Tonempfindung kleiner Schwin-
gungszahlen so sehr auseinandergehen, kann nur darin
eine Erklärung finden, dass die Hilfsapparate wie
Savart's Rad, Sirene, gespannte Saiten, Orgel- und
Zungpfeifen, Stimmgabeln etc. sämmtlich ungenügende
Resultate ergeben müssen, weil die zu suchenden tiefen
Töne zum grössten Theil durch Geräusche, sowie durch
Bildung von Obertönen, von welchen obige Instrumente
begleitet sind, nahezu vollständig gedeckt werden.
Die verschiedenen Untersuchungs- Verfahren mit
genannten Apparaten sind in den meisten akustischen
Werken bedeutender Forscher auf diesem Gebiete so
viel Mal behandelt worden, dass ich eine weitere An-
führung derselben hier nur als eine lästige Wieder-
holung betrachten möchte.
Helmholtz sagt in seiner „Lehre von den Ton-
empfindungen" : „Will man die Grenze der tiefsten Töne
ermitteln, so ist es nothwendig, nicht nur sehr starke
Lufterschütterungen hervorzubringen , sondern ihnen
auch die Form der einfachen pendelartigen Schwingun-
gen zu geben. So lange die letzte Bedingung nicht
erfüllt ist, ist man durchaus nicht sicher, ob die ge-
hörten tiefen Töne dem Grundton oder den Obertönen
der Luftbewegung entsprechen."
i
— 4:0 -
Die Erfüllung dieser letzten Bedingung ist mir
dadurch gelungen, dass ich eine 1 Millimeter dicke,
12 mm breite und 420 mm lange Metall-Lamelle her-
gestellt habe, welche einfache pendelartige Schwingun-
gen und sehr starke Lufterschütterungen hervorzubrin-
gen (darzustellen) im Stande ist. Zur Verstärkung der
letzteren ist an einem Ende der Lamelle eine dünne,
runde Metallscheibe von 40 mm Durchmesser befestigt.
Eine Scala von 4 bis 24 bezeichnet die jeweiligen
doppelten Pendelbewegungen, welche in einer Secunde
ausgeführt werden. (Fig. 1 der Tafel.)
Damit sich Schwingungsknoten für Obertöne nicht
bilden können, habe ich einen 50 mm langen Tuchring
auf die Lamelle gezogen, welcher ungefähr in 1/s der
jeweiligen Länge beliebig verschoben werden kann.
Diesen Dämpfer finden wir auch später zur Beseitigung
der Obertöne der Stimmgabeln vorteilhaft angewandt.
Dieses so einfach hergestellte Instrument kann
nun in einen Schraubstock oder Holzklemme (Fig. 2)
eingespannt, sodann an seinem äusseren Ende (an der
Platte) zur Seite gedrückt (aus seiner Gleichgewichts-
lage gebracht), vorsichtig losgelassen und so in Schwin-
gungen versetzt werden.
Bei genauem Einstellen etwa auf die Scalenzahl 6,
wird die Lamelle 12 periodische, einfache Pendelbewe-
gungen in einer Secunde ausführen, welche durch die
angebrachte runde Platte 6 sehr kräftige Luftstösse.
verursachen.
Ist die Lamelle auf diese Weise in Schwingung
versetzt, so wird selbst der geübteste Beobachter nicht
eine Spur von Obertönen wahrnehmen.*)
Die Stimmgabel eignet sich weniger zur Bestim-
mung der tiefen Hörgrenze, weil man dieselbe wohl
von den höheren mitklingenden Obertönen, aber nicht
von dem von mir entdeckten ersten Oberton (die Oc-
tave) befreien kann. Diese Octave bildet sich als Lon-
gitudinalton und verschwindet nicht durch Dämpfen der
Zinken; hierüber später mehr.
*) D&s akustische Institut von Anton Appunn in Hanau
liefert diesen Apparat für 15 Mark.
— 41 -
Die Stimmgabel wird an den Enden ihrer Zinken,
weil sich hier die grösste Intensität des Tones ent-
wickelt, beobachtet, und gerade da ist der Longitudinal-
ton hörbar; an der Längenseite hört man nichts von
dieser Octave.
Dieses ist auch der Grund, warum die tiefen Töne
in ihrer ursprünglichen Tiefe nicht wahrgenommen
werden. Diese Octave klingt zu stark mit, so dass
man überhaupt nur dieselbe zu hören glaubt; verfolgt
man jedoch die Gabel mit dem Ohre von oben an
ihrer Längenseite herunter, so verliert sich sehr bald
diese Octave und der Grund ton kommt allmählig, aber
sehr schwach, zum Vorschein, schon in 8/4 der Länge.
Es ist diese Thatsache für Beobachtungen tiefer
Töne von grosser Wichtigkeit.
Sind nun an meiner Lamelle bei 4, 5, 6, 7, 8, 9
Schwingungen Obertöne nicht wahrzunehmen, so kann
auch mit Bestimmtheit behauptet werden, dass der Ton,
welcher bei 10 Schwingungen wahrgenommen wird,
nichts anderes als der Grundton ist; ich betone deshalb
wiederholt, dass
„alles das, was man bei vorsichtiger Behandlung
„beim Schwingen dieser Lamelle hört, absolut
„Grund töne sind, bei welchen Obertöne nicht per-
„cipirt werden."
Die Beobachtung sehr tiefer Töne erfordert viele
Uebung. Mancher Beobachter würde tiefe Töne mit
Leichtigkeit wahrnehmen, wenn er sich überhaupt erst
eine Vorstellung von der Wirkung dieser Tiefe machen
könnte. Ich habe viele Hörprüfungen auf tiefe Töne
an Musikern und Dilettanten vorgenommen, indem ich
mit 24 Schwingungen, welche sofort von allen als ein
bestimmter musikalischer Ton vernommen worden sind,
angefangen und von da an abwärts die Lamelle immer
um eine Schwingung verlängert habe, was natürlich die
Schwingungszahl um eine Schwingung verminderte. In
den meisten Fällen konnten die Beobachter bis zu 10
Schwingungen folgen, 9 wurden unbestimmt und 8 zwei-
felhaft. Von Einzelnen jedoch, welche sich mit ganz
besonderer Aufmerksamkeit und musikalischem Interesse
diesen Beobachtungen hingaben, wurde erwähnt, dass
»i
— 42 —
sie wohl auch bei etwas Uebung bei 9 und 8 Schwin-
gungen noch eine Tonempfindung wahrzunehmen in der
Lage sein könnten. Iu drei Fällen bin ich bis zu 8
Schwingungen gekommen. Die tiefsten Töne, welche in
der That bei dieser Prüfung wahrgenommen, werden
jedoch als solch tiefe Tonlage nicht erkannt. Es wird
wohl hierbei beobachtet, dass der Ton immer tiefer
wird, auch dass dies alles Grundtöne sind, was man zu
hören fähig ist. Ohne Vorbereitung wird z. B. ein Ton
von 10 Schwingungen wohl wahrgenommen aber eine
Tonhöhe für diesen Ton nicht bestimmt ; auch nicht die
Tonlage. Wenn man sich nicht vorher überzeugt hätte,
dass dieser Ton wirklich so tief klingt, so würde man
denselben unbedingt als seine Octave angeben.
Solche tiefe Töne lassen sich leicht auf die Rich-
tigkeit ihrer Stimmung prüfen, wenn man auf einem
Klavier oder einem anderen Instrument die erste oder
besser die zweite Octave zu dem betreffenden tiefen
Ton leise angibt. So z. B. für den Ton = 10 Schwin-
gungen, welcher dem E~3 entspricht, schlage man das
E"1 der sogenannten grossen Octave leise an. Der
Beobachter wird diesen als mit dem tiefen Ton
übereinstimmend alsbald bezeichnen, während bei wei-
teren Angaben des D"1 oder Fis*-1 ein Unterschied ge-
gen den tiefen Ton beobachtet wird. Mit Dis""1 oder
F—1 wird eine Annäherung der Gemeinschaft beider
Töne wahrgenommen und erst wieder mit E~* eine
Uebereinstimmung beider Töne constatirt.
Auf diese Weise kann man sich überzeugen, dass
dieser durch die Lamelle fixirte Ton von 10 Schwin-
gungen auch wirklich dem E""3 entspricht.
In den hohen Tonlagen, z. B. in der sechsmal ge-
strichenen Octave, kommen in Bezug auf die richtige
Angabe der Tonlage dieselben Irrthümer vor, wie in
den sehr tiefen. Man kann in dieser hohen Lage bei
einer genau abgestimmten Tonleiter die Intervalle von
einem zum auderen Ton erkennen, jedoch wird bei Be-
stimmung der Tonlage sicherlich die Octave tiefer an-
gegeben. Es muss also auch mit einer tieferen Ton-
lage begonnen werden, wenn man sich von der richti-
gen überzeugen will.
— 43 —
In den tiefen Tonlagen ist der Fall umgekehrt;
die Tiefe wird irrthümlich als ihre höhere Octave an-
gegeben. Der Ton von 10 Schwingungen klingt schein-
bar nicht tiefer als derjenige von 20 Schwingungen,
er unterscheidet sich nur von letzterem dadurch, dass
er bedeutend schwächer klingt.
Prüft man von 8 Schwingungen anfangend auf-
wärts, d. h. ohne dass überhaupt schon vorher die ent-
gegengesetzte Prüfung vorgenommen worden, und daher
das Gehör auf tiefe Töne noch nicht vorbereitet ist, so
werden bei 8 und 9 Schwingungen nur Luftstösse wahr-
genommen, selbst 10 und 11 erfordern eine ausser-
ordentliche Aufmerksamkeit, um über die Zweifel an
Tonempfindung hinwegzukommen; bei 12 jedoch wird
die Tonempfindung schon sehr lebhaft erregt. Man
beobachtet also hieraus:
„Das Ohr muss zur Wahrnehmung tiefer
„Töne vorbereitet sein ; die den tiefen Tönen ent-
sprechenden Hörfasern müssen quasi zu den un-
bewohnten Funktionen angeregt , aufgeweckt
„werden.*4
Jedenfalls lässt sich durch meine Lamelle feststel-
len, dass das menschliche Ohr die Fähigkeit besitzt,
Töne bis zu 8 Schwingungen als einen Ton wahrnehmen
zu können. Wenn wir auch solche tiefen Töne in un-
serer Musik nicht verwenden können, so ist der Ver-
such, eine (tiefste Gehörgrenze ermitteln zu können,
sehr interessant.
Dass man aber Töne bis zu 16 Schwingungen,
unter verschiedenen Modifikationen, musikalich verwen-
den muss und auch kann, werde ich im Laufe dieser
Abhandlung zu begründen versuchen.
Zum besseren Verständniss der noch folgenden Ver-
suche über tiefe Töne muss ich eine kurzgehaltene
Erläuterung über die Bildung der Obertöne, Com-
binationstöne und Schwebungen vorausgehen lassen.
Wenn wir einen festen elastischen Körper, z. B.
eine gespannte Saite, aus seiner Ruhelage (Gleichgewicht)
bringen, so hat er das Bestreben, wieder in seine Gleich-
gewichtslage zurückzukehren. Da aber durch die dess-
halb grössere Spannung dieser Körper mit beschleunigter
_ 44 —
Bewegung an seiner ursprünglichen Lage ankommt und
an dieser Stelle gerade das Maximum der Gesch windig
keit erreicht, so wird er in Folge dessen seine Euhe-
lage nach entgegengesetzter Richtung überschreiten und
diese hin- und hergehende Bewegung wird sich einige
Zeit gleichmässig in immer kleiner werdenden Strecken
wiederholen, bis vollkommene Ruhe oder Gleichgewicht
hergestellt ist.
Diesen Vorgang nennen wir „Schwingungen", und
da diese hin- und hergehenden Bewegungen in genau
gleichen Zeittheilen oder Perioden erfolgen, so erregen
dieselben, wenn sie mit einer gewissen Geschwindigkeit
geschehen, durch die Luft fortgepflanzt, welche die
gleichen Bewegungen annimmt, in unserem Ohr die Em-
pfindung eines musikalischen Klanges.
Die einzelnen musikalischen Klänge lassen sich
unterscheiden :
1. Durch ihre Stärke, nämlich je heftiger eine
Saite z. B. in Schwingung versetzt wird oder
je grösser ihre Schwingungsweite (Amplitude)
ist, desto stärker ist auch ihr Klang.
2. Durch ihre Tonhöhe, nämlich je mehr eine
Saite bei gleicher Länge gespannt, oder je mehr
eine Saite bei gleicher Spannung verkürzt wird,
desto höher ist ihr Klang, also desto grösser ist
die Anzahl der Schwingungen. Je grösser die
Schwingungszahl des Klanges, desto kleiner die
Seh wi n gungsdauer.
3. Durch ihre Klangfarbe, diejenige Eigen-
tümlichkeit, wodurch sich der Klang einer Flöte
von dem einer Violine, Oboe, Trompete etc. bei
gleicher Tonhöhe unterscheidet.
Die Tonhöhe eines Klanges zu ermitteln, war frü-
her mit vielen Schwierigkeiten verbunden, indem man
sich grossentheils auf das Monochord beschränken musste,
welches Instrument schon Pythagoras zu seinen Mes-
sungen verwandte, der auch für den Erfinder desselben
gehalten wird, womit sehr selten ganz genaue Resul-
tate erzielt werden konnten, bis Cagniard la Tour zu
genauer Messung der Tonhöhe die Sirene erfand, ein
Instrument, welches in neuerer Zeit durch Opelt,
- 45 -
Dove, Heimholte u. A. verbessert uud vervollkoimiinet
wurde.
Bedient man sich einer Kreisscheibe von Pappe
oder Metall, zieht eine beliebige Anzahl concentrischer
Kreislinien auf dieselbe und versieht etwa die dem Mit-
telpunkt der Scheibe zunächst gelegene Kreislinie mit
einer Anzahl Löcher, etwa 8, welche sich aber in genau
gleichen Abständen auf dieser Kreislinie befinden müs-
sen und lässt diese Kreisscheibe durch beliebige mecha-
nische Vorrichtung in gleichbleibender Geschwindigkeit
rotiren, bläst mittelst eines Röhrchens oder Federkiels
gegen diese Löcherreihe, so tritt die Luft frei aus, so
oft eines der Löcher der rotirenden Scheibe an der
Mündung des Röhrchens vorbeizieht, während der Aus-
tritt der Luft unterbrochen wird, sobald ein undnrch-
bohrter Theil der Scheibe vor der Mündung des Röhr-
chens ankommt. Nehmen wir an, die Scheibe mache
in einer Secunde 10 Umdrehungen, so werden in dieser
Zeit (Secunde) 8 X 10 = 80 Luftstösse vernommen wer-
den müssen. Da diese Luftstösse jedoch so schnell auf-
einander folgen, dass unser Ohr dieselben in ununter-
brochenem Zusammenhang vernimmt, ähnlich wie das
Auge eine schnell im Kreise geschwungene Kohle als
feurigen Kreis zu sehen vermeint, so bilden diese
schnellen, in genau gleichen Perioden erfolgenden Luft-
stösse in unserem Ohr ebenfalls, wie vorhin bei der
Saite, die Empfindung eines musikalischen Klanges.
Geben wir einer zweiten Kreislinie derselben Scheibe
die doppelte Anzahl der ersteren, nämlich 16 in genau
gleichen Abständen sich befindende Löcher, so ergibt
sich, natürlich auch bei gleicher Umdrehungsgeschwin-
digkeit, die doppelte Anzahl Luftstösse und wir hören
genau die Octave des ersten Klanges, wenn wir die
Löcher dieser Kreislinie anblasen. Ebenso ergibt
sich bei 12 Löchern die Quinte, welche zum ersten
Klang im Verhältniss 8:12 oder 2 : 3 steht. Dieser
Quintenton steht zur Octave des ersten Tones im Ver-
hältniss 12:16 oder 3:4 als Quarte. 10 Löcher ergibt
die grosse Terz zur ersten Reihe im Verhältniss 8 : 10
oder 4:5; die zweite und dritte Reihe die kleine Terz
im Verhältniss 10 : 12 oder 5 : 6. Hieraus erhalten wir
— 46 —
Verhältnisse von Schwingungszahlen, welche sämmtlich
innerhalb einer Octave liegen und consonirende Ton-
verbindungen sind, nämlich:
Das Verhältniss 1:2 die Octave.
„ „ 2:3 „ Quinte.
„ „ 3:4 „ Quarte.
„ „ 4 : 5 „ grosse Terz.
„ „ 5 : 6 „ kleine Terz.
Diese Intervalle oder besser Ton Verbindungen las-
sen sich auch umkehren, d. h. man kann auch den
Grundton einer Tonverbindung eine Octave höher ver-
legen, wodurch wir noch folgende Verhältnisse bekom-
men: Durch Umkehrung
der grossen Terz 4 : 5 die kleine Sexte 5 : 8.
der kleinen Terz 5 : 6 die grosse Sexte 6 : 10 od. 3 : 5.
Die Schwingungszahlen consonanter Tonverbindungen
stehen im Verhältniss der kleinen ganzen Zahlen, also
in den einfachsten, natürlichen Verhältnissen.
Nehmen wir eine gespannte Saite, etwa das C des
Violoncello und lassen dieselbe in ihrer ganzen Länge
schwingen, so erhalten wir deren Grundton, welchen wir
mit 1 bezeichnen wollen.
Lassen wir diese Saite in ihrer Hälfte oder in
beiden Hälften schwingen, welches dadurch geschieht,
dass man genau die Hälfte der Saite abgrenzt, so er-
halten wir genau die Octave des Grnndtons und somit
auch die doppelte Anzahl Schwingungen, nach dem be-
kannten physikalischen Gesetz, dass sich die Anzahl
der Schwingungen der Saiten bei gleicher Beschaffen-
heit und gleicher Spannung umgekehrt wie ihre Lau*
gen verhalten.
Theilen wir diese Saite noch weiter in das Vt, Vi,
Vs, lle V16 u- s- w- ihrer Länge, so erhalten wir
folgende Tonreihe, die man die mathematische oder
natürliche Tonreihe nennen kann:
C-\ C°, G°, c\ e\ gl, b\ c2, d*, e2, f2+, g2, a2- b2, h\ c8
1 : 2:3:4:5:6:7:8:9:10:ll:12:13:14:15:16fn-
Betrachten wir jetzt diese C-Saite, indem wir sie
als Grundton erklingen lassen, so stellt sich uns die
merkwürdige Thatsache dar, dass wir diesen Grundton
nicht allein hören, sondern auch noch eiue ganze Reihe
— 47 —
höherer Töne, entsprechend der eben aufgestellten Reihe,
nämlich diejenigen Töne, welche wir durch die Theilung
der Saite gefunden, weshalb man diese mitklingenden
Töne Theiltöne oder -harmonische Obertöne nennt.
Wenn es anfangs dem ungeübten Beobachter etwas
schwer halten dürfte, diese Obertöne eines Grundklanges
gleichzeitig gesondert zu hören oder zu empfinden, so
bedarf es nur einiger angestrengten Uebung, um jeden
einzelnen harmonischen Oberton heraus hören zu können.
Im Allgemeinen lassen sich gewöhnlich nur die
ersten sechs Obertöne ziemlich deutlich wahrnehmen,
wobei der Grundton meistens die grösste Stärke hat;
in manchen Fällen hört man auch wohl noch den sieben-
ten, neunten und elften Oberton.
Bei weiterer aufmerksamer Beobachtung finden wir
ferner, dass die Obertöne nach ihrer Ordnungszahl oder
nach ihrer Höhe immer mehr an Stärke abnehmen,
ebenso, dass die ungradzahligen Obertöne bedeutend
stärker auftreten, als die geradzahligen. Um diese Ober-
töne einzeln und zugleich für weniger geübte Beob-
achter in grösserer Stärke hörbar zu machen, bediente
sich Helmholtz der Resonanz mittelst sogenannter Re-
sonatoren; das sind Resonanz-Kugeln oder -Röhren,
welche genau auf die Reihe der vorhin gefundenen
Obertöne abgestimmt und auch mit den Ordnungsnum-
mern 2, 3, 4 16 versehen sind. Will man nun
den 2., 3., 4 16. Oberton verstärkt aus dem Grund-
klang heraushören, so nimmt man den mit 2, 3, 4
16 bezeichneten Resonator und führt denselben mit
seinem zugespitzten Ende in den Gehörgang des Ohres
ein, wodurch der betreffende Oberton in bedeutender
Stärke sofort erkannt wird.
Durch diese Prüfung mit den Resonatoren ist zu-
gleich der Beweis geliefert, dass sich diese Obertöne
nicht in unserem Ohre bilden, wie schon Mauche be-
hauptet haben, sondern ausserhalb desselben, in der der
Luft durch den schwingenden Körper mitgetheilten
Schwingungsweise, indem die Luft dieselbe Bewegung
annimmt wie der schwingende Körper selbst.
Aehnlich in der Erregungsweise der Klangerzeu-
gung durch die Saite ist diejenige der Orgelpfeifen, mit
— 48 —
dem Unterschied jedoch, dass hier die Luft selbst
das klangerzeugende Mittel ist, indem die in der Pfeife
oder in einem Rohre eingeschlossene und abgegrenzte
Luftsäule durch entsprechendes •ßinblasen verdichtet
wird. Diese Verdichtung tlieilt sich stossweise in sehr
kleinen Schichten der ganzen Luftsäule der Pfeife in
verhältnissmässiger und sich gleich bleibender Geschwin-
digkeit mit; natürlich will auch die Luft, welche eben-
falls elastisch und schwer ist, ihre ursprüngliche Lage
in jeder Schicht einnehmen. Es entstehen also in die-
ser Pfeife Luftwellen mit abwechselnder Verdichtung
und Verdünnung, die sich auch der äusseren Luft mit-
theilen und unserem Ohre zugeführt werden.
Man nennt diese Schwingungsart Longitudinal- oder
Längenschwingungen zum Unterschied der Seitenschwin-
gungen, die man Transversal- od. Querschwingungen nennt.
Auch diese Orgelpfeifen können sehr reich an
Obertönen sein, je nachdem sie mensurirt sind. Sehr
weit mensurirte Pfeifen geben weniger Obertöne als
sehr enge; hierdurch unterscheiden sich dann auch die
verschiedenen Klangfarben der Orgelregister.
Helmholtz hat uns zuerst mit der grossen Bedeu-
tung dieser Klangerscheinuug bekannt gemacht, indem
er nachgewiesen, dass das Vorkommen der übertöne
allen musikalischen Klängen, nur mehr oder weniger,
eigen ist, und eben das mehr oder weniger Vorhanden-
sein der Obertöne, also die Schwingungsform des klang-
erregenden Körpers, die eigentliche Klangfarbe bedingt.
Ueberhaupt war es Helmholtz, welcher den Begriff der
Klangfarbe zum erstenmal erschöpfend untersucht und
nicht blos objectiv die Eigenschaften des Klanges, son-
dern auch die subjective Thätigkeit des menschlichen
Hörorgans, den Mechanismus des Hörens, auf streng
physikalische Begriffe zurückgeführt hat.
Je mehr Obertöne sich in einem musikalischen
Klange beigemischt finden, desto schärfer ist seine
Klangfarbe; umgekehrt, je weniger Obertöne ein mu-
sikalischer Klang mit sich führt, desto weicher, matter,
dumpfer, charakterloser ist seine Klangfarbe: deshalb
müssen wirkungsvolle musikalische Klänge immer einige
Obertöne enthalten.
— 49 —
Weitere interessante Klangerscheinnngen sind die
Conibinationstöne und die Schwetzingen. Wenn wir
nämlich zwei musikalische Töne oder Klange von
verschiedener Tonhöhe erklingen lassen , so hören
wir ausser diesen beiden Tönen oder Klängen, die wir
Primärtöne nennen wollen, noch einen dritten, tieferen,
sogenannten ( Kombinat ionston.
Diese Entdeckung verdanken wir dem deutschen
Organisten Andreas Sorge um das Jahr 1740; sie
sind erst später allgemeiner bekannt geworden durch
den italienischen Violinisten Tartini, jedoch mit irri-
ger Angabe ihrer Tonhöhen, und manche haben auch
Tartini für den Entdecker der Oombinationstöne ge-
halten, weshalb dieselben auch oft Tartinische Töne
genannt werden.
Helmholtz hat diese Oombinationstöne besser mit
Ditferenztöne bezeichnet, weil sie aus den Differenzen
der Schwingungszahlen der Primärtöne resultiren.
Es sei z. B. das Schwingungsverhältniss zweier
kliugender Primärtöne die Quinte 2 : 3, so wird sich
hieraus ein Differenztori bilden, welcher 3 — 2 = 1 ist.
Setzen wir für 2 = CÜ = 128 und für 3 = G° = 192
Schwingungen in der Secunde, so werden beide Töne
Luftwellen bilden, welche in der Secunde 64mal coin-
cidiren. Diese 64 Stösse kann das Ohr nicht mehr als
solche unterscheiden, sondern vernimmt dieselben als
einen Ton, dessen fcchwingungszahl = 64 in der Se-
cunde beträgt und gleich O—1 ist.
Die Wellensysteme der Primärtöne bilden bei jeder
Ooincidenz ein drittes, neues Wellensystem, indem die
zweiten, vierten, sechsten Wellen des ersten Pri-
märtons und die dritten, sechsten, nennten Wellen
des zweiten Primärtons Verdichtungswellen sind. Bei
jedesmaliger Coincidenz derselben, 64mal in der Secunde,
wird die vereinigte Kraft beider (Primär-) Wellen, die
sich gegenseitig verstärken, ein drittes grösseres Luft-
volumen in Mitschwingungen versetzen, deren Schwin-
gungszahl = 64 sein muss.
Derselbe Vorgang wiederholt sich bei allen ande-
ren Schwingungsverhältnissen.
— 50 —
Aus den Schwingungsverhältnissen:
2 : 3 bildet sich
ein
Differenzton
SS J
3:4
W
n.
w
n
= 1
4:5
»
n
n
n
-—■ 1
5:6
tt
n
rt
n
SS |
6:7
n
w
*>
n
SS "1
3:5
»
w
n
n
= 2
5:7
n
n
»
n
= 2
5:8
n
n
n
n
= 3
4:7
w
w
w
w
= 3 n. s. f.
Es gibt auch noch eine Anzahl Differenztöne, die
sich aus den Obertonen beider Klänge bilden, die aber
ebenfalls wie die Obertöne selbst nach ihrer Ordnungs-
folge immer schwächer werden; es sind diese alsdann
Combinationstöne (Differeuztöne) höherer Ordnung.
Diese mehrfachen Differenztöne sind jedoch nur dann
deutlich hörbar, wenn die Primärtöne deutlich hörbare
Obertöue enthalten.
Auch entstehen mehrfache Differenztöne der Diffe-
renztöne mit den primären Tönen selbst.
Zwei einfache Töne z. B. stehen im Verhältniss
4:5, so entsteht hieraus ein Differenzton erster Ord-
nung 5 — 4 = 1. Dieser Differenzton 1 bildet wieder
mit dem Primärton 4 einen Differenzton zweiter Ord-
nung 4 — 1 = 3; dieser neue Ton 3 ergibt mit den
beiden Primärtönen 4 und 5 Differenztöne dritter Ord-
nung 4 — 3 = 1 und 5 — 3 = 2.
Um solche Combinations- oder Differenztöne dar-
stellen und beobachten zu können, genügen 4 Stimm-
gabeln mit Resonanzvorrichtuug, und zwar : c1 = 25ü,
el = 320, gl = 384 und c* = 512 Schwingungen. *). Diese
4 Gabeln stehen zum C— * = 64 Schwingungen = 1 ge-
setzt als Obertöne zu demselben in den Verhältnissen
4:5:6:8, es können also aus den Verhältnissen
4:5, 5:6, 6:8, 5:8, 4:6 folgende Differenztöne ge- .
bildet werden:
*) Durch das akustische Institut von Anton Appunn in
Hanau zum Preise von M, 70. — zu beziehen.
— 51 —
Terk.-hklti Jif. !. Oriiug
Biff. II. Orimg Kf . III. Oriaiig
4:5
5:6
G:8
5:8
4:6
5
6
8
8
6
4=1
5=1
6 = 2
5=3
4 = 2
4
5
6
5
4
1 = 3
1 = 4
2=4
3 = 2
2=2
3
4
4
3
2
1 = 2
1 = 3
2 = 2
2=1
2 = 0
Um erfolgreiche Versuche erzielen zu können, müs-
sen diese Stimmgabeln vor allen Dingen sehr stark,
lang andauernd und ohne Obertöne erklingen. Ich
habe daher als Resonanzverstärkung der Gabeln nicht
die Resonanzkasten, sondern Resonanzröhren von Metall,
wie sie Helmholtz bei seinem Vokalapparat vortheilhaft
in Anwendung gebracht hat, gewählt.
Wird eine schwingende Stimmgabel an ihrem Stiel
zwischen den weichen Fingern gehalten, so schwingt
sie mindestens um die doppelte Zeit länger, als wenn
sie auf einem Resonanzkasten aufgeschraubt ist, an
welchem dieselbe eine gewisse Masse Holz in Mit-
schwingungen versetzen muss, die den Schwingungen der
Gabel doch gewiss einen nicht unbedeutenden Wider-
stand gegenüber stellt.
Diese Beobachtung hat mich veranlasst, die Stimm-
gabel nicht mehr auf Resonanzkasten, sondern auf eine
Weise, die dem Halten zwischen den Fingern nahe
kommt, zu befestigen.
Ich ziehe über den cylindrischen Stiel der Stimm-
gabel ein Stück Schlauch von ganz weichem Kautschuk,
alsdann wird die Gabel einfach in eine Holzbüchse
gesteckt, deren Centrum mit einer Bohrung versehen
ist, so, dass der Stiel der Gabel mit seinem Kautschuk-
Überzug gerade leicht hineingeschoben werden kann.
Diese Holzbüchse ist auf einem Fussbrett angebracht,
welches auch den Resonator, der vor die Zinken der
Gabel anzubringen ist, aufnehmen kann. Die so her-
gestellten Stimmgabeln werden mit einem Filzhammer
angeschlagen, klingen überraschend stark und minuten-
lang. Auch die wenigen Obertöne der Gabeln können
vollständig beseitigt werden dadurch, dass man über
je eine Zinke der Gabeln einen etwa 25 mm breiten,
- 52 -
aus Tuch gefertigten Ring bis in Vs der Zinkenlänge
aufzieht, welcher ziemlich fest anschliessen muss ; durch
diese Dämpfung können sich Knotenpunkte nicht bilden.
Eine weitere interessante Beobachtung, welche ich
in Bezug auf Obertöne der Stimmgabel gemacht habe,
möchte ich hier noch anreihen.
Im Allgemeinen wird angenommen, dass der erste
Oberton der Stimmgabel derjenige sei , welcher die
sechsfache Schwingungszahl des Grundtons enthalte.
Dagegen bestimme ich:
„Der erste mitklingende Oberton der Stimm-
„gabel ist ihre Octave."
Schlägt man eine Stimmgabel an und fuhrt sodann
den Stiel der Gabel in den Gehörgang des Ohres ein,
so hört man die Oetave des Grundtons, also den ersten
Obertoii, sehr kräftig mitklingen. Man kann sich noch
besser von der Existenz dieses Obertons überzeugen;
man braucht nur die Stimmgabel = 256 Schwingungen,
von dem vorhin beschriebenen Stimmgabel Apparat, aus
ihrer Büchse herauszunehmen, stark anzuschlagen und
mit ihrem Stiel auf den Resonator der Stimmgabel =
512 Schwingungen zu setzen; der Resonator wird die-
sen Oberton bedeutend verstärken, so, dass er fast den
Grundton deckt.
Dieser erste Oberton muss sich im Stiele der Gabel
als Longitudinal-Schwingungen aus den Transversal-
Schwingungen zwischen den beiden Knotenlinien « und
ß an der Stelle c (Fig. 3 der Tafel) bilden, denn er
ist durch Dämpfen der Zinken nicht zu beseitigen ; auch
wird dieser Longitudinalton durch den Resonator nur
an den Enden der Zinken verstärkt.
Werden zwei Primärtöne auf gleiche Tonhöhe ab-
gestimmt, so wird das Ohr nur einen einzigen Ton
oder Klang empfinden in ganz ruhig abfliessender Weise
und wir müssen hieraus auch ebenso auf die genau
gleichen Bewegungen oder Schwingungen beider Körper
schliessen.
Wird dagegen einer dieser Primärtöue nur um We-
niges verstimmt, höher oder tiefer gemacht, so wird sich
diese Verstimmung dem Ohre als regelmässig sich wieder-
holende Verstärkungen und Abschwächungen des Tones
— 53 —
oder Klanges bemerkbar machen, was Schweben genanut
wird.
Sind zwei Gabeln z. B. auf 128 Schwingungen
genau abgestimmt, so wird man bei gleichzeitigem |Er-
tönen der Gabeln keine Schwebung wahrnehmen; be-
lastet man jedoch die Zinke einer dieser beiden Gabeln
mit etwas Wachs, wodurch diese Gabel etwas tiefer
wird, eine oder mehrere Schwingungen weniger macht,
so werden alsbald mehr oder weniger Schwebungen
hieraus entstehen.
Nehmen wir an, dass eine Gabel durch die Be-
lastung nur 127 Schwingungen in der Secunde macht,
so wird diese im Zusammenklang mit der Gabel von
128 Schwingungen einmal in der Secunde coincidiren,
es wird in jeder Secunde ein Stoss oder eine Schwe-
bung entstehen. Würde diese eine Gabel noch mehr
belastet, so würde sich die Schwingungszahl noch mehr
verkleinern, während sich die Schwebungen vermehren
würden.
Die Anzahl der Schwebungen geht ans den Diffe-
renzen der Schwingungszahlen der Stimmgabeln hervor.
Macht eine Gabel 128 und die andere 124 Schwin-
gungen in der Secunde, so ist die Anzahl der Schwe-
bungen = 4. Wir sehen also hieraus, dass Schwebun-
gen und Differenztöne eine und dieselbe Klangerschei-
nung sind. Beide entstehen hier auf gleiche Weise;
erstere entstehen durch langsame, zählbare, letztere
durch schnellere, unzählbare Luftstösse gleicher Perioden.
Nachdem ich mich bemuht habe, einen allgemeinen
Begriff der verschiedenartigen Klangerscheinungen hier
aufzuzeichnen, verweise ich diejenigen, welchen die
physikalischen Grundgesetze dieser einzelnen Klang-
erscheinungen noch fremd erscheinen sollten, auf Helm-
holtz „Die Lehre von den Touempftndungen", in welcher
dieselben erschöpfend behandelt und in Klarheit vor-
geführt werden.
Wenn wir nun wieder auf die Beobachtungen tiefer
Tone zurückkommen wollen, so haben wir uns im An-
fang dieser Abhandlung von der Existenz und Wahr-
nehmung sehr tiefer Töne überzeugt ; ebenso wollen wir
uns auch von deren unbedingten Brauchbarkeit und
8
— 54 -
notwendigen Verwendung für unsere Musik zu über-
zeugen versuchen.
Soll ein tiefer Ton von musikalisch brauchbarer
Wirkung sein, so muss er zum Mindesten durch seinen
ersten Oberton unterstützt werden Aus diesem Grunde
ist auch dem Contrabass in der Orchestermusik das
Violoncello beigegeben. Nur wenn die Absicht vorliegt,
dass der Componist eine besondere Wirkung erreichen
will, kann der Contrabass selbstständig auftreten; dies
kommt jedoch wenig vor.
Bei unserem eben gebräuchlichen Contrabass ist der
tiefste Ton E— 2 = 41 Schwingungen.
Die Annahme, dass dieser Ton von 41 Schwingun-
gen der überhaupt tiefste brauchbare musikalische Ton
sein soll, was man damit zu begründen sucht, dass der
Bass desshalb nur bis zu diesem E— 2 hinunter geführt
ist, ist nach meiner Anschauung eine irrige. Der Con-
trabass kann bei seinen 4 Saiten nicht gut unter das
E— 2 kommen; er muss sich, der genauen Einstimmung
wegen, an das Quintensystem der Geigen, Violen und
Celli anschliessen. Durch die Quartenstimmung, welche
die Applicatur dieses Instruments bedingt, geht ihm an
Tonumfang gegen das Cello viel verloren, und zwar vor-
zugsweise an Tiefe: C— 2, Cis— 2, D— 2 und Dis— *,
welche Töne wir in unserer Orchestermusik sehr fühl-
bar vermissen.
Man mösste unbedingt darauf hinzuwirken suchen,
dass der Contrabass bis zum C— 2 hinunter geführt
würde. Wenn ich nicht irre, so hat man früher schon
einmal den Contrabass mit C-Saite gehabt.
In manchen Musikwerken finden wir auch dieses
C im Contrabass verwendet, so z. B. in Mendelssohn's
Sommernachtstraum, in Schubert's Forellen- Quintett u.
A. m. Die Einführung dieser C-Saite wäre für unsere
Orchestermusik ein erneuerter Fortschritt; mit diesem
C-2 könnte man als tiefsten Ton für die Orchester-
musik ausreichen.
Ein Beispiel von der Notwendigkeit der Wieder-
einführung der C-Saite zeigt uns folgender Satz der
unvollendeten Hmoll-Simfonie von F. Schubert: (Siehe
Fig. 4 der Tafel.)
— 55 —
Die Notirung für den Contrabass ist dieselbe, wie
diejenige des Cello, klingt jedoch um eine Octave tiefer
als letzteres.
In vorliegendem Beispiel tritt der Contrabass als
melodieführende Stimme auf (diese 8 Takte werden von
Bass und Cello im Pianissimo allein gespielt) und um
diesen tiefen Tönen etwas mehr Glanz oder einen be-
stimmteren Toncharakter beizubringen, wird ihr erster
Oberton, welcher, wie wir früher schon gefunden haben,
als solcher in den einzelnen Klängen sehr schwach
mitklingt, durch das Cello verstärkt.
Bei Octavengängen überhaupt, so lange diese nicht
durch irgend welche harmonische Accorde begleitet
werden, ist der tiefste Ton immer Grundton, in jeder
Tonlage, weil das Tonverhältniss 1 : 2 einen Differenz-
ton nicht bildet; so auch in unserem Beispiel. Betrachten
wir den fünften Takt ; bricht hier nicht der Contrabass
seine Melodie plötzlich ab, um sich in seiner Verlegen-
heit um die fehlenden tiefen Töne hinter seine eigenen
Obertöne zu flüchten? damit er im Verein mit Cello
den Verlust seiner tiefen Töne, der Grundtöne dieses
Taktes, noch stärker fühlbar macht? Es entsteht hier-
durch eine für den Beobachter sehr empfindliche Lücke
iu diesem kleinen Tonsatz. Betrachtet man das Bild
dieser Notenzeichnung genau, so gibt sich dem Auge
bei Eintritt des fünften Taktes eine fühlbare Unregel-
mässigkeit in der Figur kund; ebenso nimmt das Ohr
diese Unregelmässigkeit in derselben Weise als eine
störende Tonlücke wahr. Oft schon habe ich die merk-
würdige Beobachtung gemacht, dass, so bald man bei
Prüfung einer Partitur eine Stelle findet, welche im
Bilde eine dem Auge unregelmässige Figur, einerlei in
welchen Stimmen, zeigt, so ist mit Sicherheit anzuneh-
men, dass hier eine ungeschickte oder gar fehlerhafte
Behandlung der Instrumentirung vorliegt
Dass Schubert den vorliegenden Satz so geschrie-
ben hat, möchte ich stark anzweifeln, glaube vielmehr,
dass der Verleger diese Stelle in die Praxis zu über-
setzen sich erlaubt hat.
Diese Periode ist unter allen Umständen von F.
-66-
Schubert so behandelt und auch verstanden worden.
(Fig. 5 der Tafel.)
Ist daher im Orchester ein Contrabass, welcher
diese tiefen Töne nicht mit sich führt, vorhanden, so
muss diese Stelle unter allen Verhältnissen so gespielt
werden (Fig. 6 der Tafel).
Obgleich dieser Satz in dieser Form ja auch ganz
gut klingt, so würde jedoch eine Verlegung des fünften
Taktes in die angeführte Octave gegen die grossartige
Wirkung, welche durch die tiefe Octave erzielt wird,
einen Vergleich nicht aufnehmen können.
Beispiele dieser Art könnte ich noch viele anführen,
es würde aus allen das Resultat hervorgehen, dass
unsere Instrumentalmusik einer Erweiterung der tiefen
Tongrenze sehr bedürftig ist. —
Bei der Orgel finden tiefe Töne eine ausgedehntere
Verwendung. Wer kann wohl hier noch behaupten
wollen, dass musikalische Töne unter 41 Schwingungen
als solche nicht mehr betrachtet, als solche nicht mehr
wahrgenommen, gehört werden können.
Einige Versuche werden uns belehren.
Was macht auf uns, wenn wir unter Orgelklängen
das Gotteshaus betreten, den so gewaltig packenden
Eindruck; was ist es, was uns zu dieser religiösen
Stimmung so allgewaltig mit fortreisst? Nichts als
diese tiefen Bassklänge in ihrem majestätischen Auf-
treten. Es ist hier das Fundament der Harmonien das
vorherrschende Element; dem Ohre werden Grundtöne
zugeführt, welche es so oft bei Anhören von Musik
vermissen muss; es ist das unbewusste natürliche Ge-
fühl der Befriedigung.
Lassen wir diese tiefen Töne bei der Orgel fort,
so ist auch in demselben Moment diese Stimmungsgewalt
vernichtet.
Wir wollen diese tiefen Töne der Orgel etwas
näher betrachten.
Die Orgelpfeifen eignen sich ganz besonders gut
um bis zu einer gewissen Grenze musikalisch brauch-
bare sehr tiefe Töne zu bilden. Es lassen sich hierbei
grosse Luftmengen abgrenzen, durch die man so starke
— 57 —
Luftstösse zu erzeugen im Stande ist , dass selbst Fun-
damente damit zum Erbeben gebracht werden können.
Je geringer die Anzahl der Schwingungen der tie-
fen Orgelpfeife, desto gewaltiger werden die einzelnen
Luftstösse; denn je kleiner die Schwingungszahl der
Pfeife wird, desto grösser wird ihre Länge ; desto grös-
ser wird die Luftmasse, welche in Schwingung versetzt
werden muss; desto grösser ist der Kraftaufwand,
welcher diese Luftmasse in Bewegung setzen muss;
desto heftiger sind die Luftstösse, welche die Orgel-
pfeife an die Luft abgibt ; desto grösser muss dann auch
die Wirkung auf die Empfindung sein.
Die kleinste Orgel führt im Pedal, sobald über-
haupt eines vorhanden ist, einen Subbass 16 Fuss, grös-
sere Orgeln auch noch einen Principalbass 16 Fuss. Hat
eine Orgel nur eine Bassstimme (16 Fuss), so kann
durch ein sogenanntes Pedalkoppel, welches die Stim-
men des Manuals auch mit dem Pedal zu spielen mög-
lich macht, diesem 16 Fuss Bass eine Octave als sein
erster Oberton beigegeben werden, indem man auf das
Manual ein 8 Fuss Register nimmt.
Bei grösseren Orgeln ist diese Octave durch den
sogenannten Violon- oder Octavbass vertreten.
Auch die Beobachtung tiefer Töne der Orgelpfeife
erfordert viel Uebung und Vorbereitung des Hörnerven.
Von einer höheren Tonlage ausgehend, kann man tiefe
Töne bis zu 16 Schwingungen verfolgen; natürlich müs-
sen diese Pfeifen sehr gut intonirt sein, so dass sie
sich nicht in ihre Octave oder Duodecime überblasen.
Die Orgel bietet viele Mittel, durch welche die
Beobachtung tiefer Töne sehr erleichtert werden kann.
Das grosse C— 2 des Subbass oder Principalbass
16 Fuss macht 32 Schwingungen in der Secunde. Die-
ses C— * wird von jedem Organisten, von jedem Musiker
als musikalisch bestimmbarer Ton erkannt; überzeugen
kann man sich leicht dadurch, dass man den Octavbass
8 Fuss dazu nimmt und abwechselnd den 16 Fuss Bass
durch den Registerzug anzieht und abstellt, während
der Octavbass immerzu weiter klingt. So oft der 16 Fuss
Bass hinzukommt, ist die Wirkung der Art, dass man
— 58 —
glauben möchte, der Octavbass selber würde um eine
Octave in die Tiefe mitgenommen.
Es ist auch hierbei vorteilhaft, die Beobachtungen
in höheren Tonlagen zu beginnen.
Man kann diesen tiefen Ton von 32 Schwingungen,
wenn er ohne Unterstützung seines ersten Obertons,
also allein, genommen wird, sehr leicht mit seiner hö-
heren Octave verwechseln, wenn das Ohr auf diese
Tiefe nicht vorbereitet worden ist.
Ein ähnliches Resultat wird auch bei Beobachtung
des in der Orgelbautechnik mit Untersatz 32 Puss be-
zeichneten Basses erzielt, dessen tiefster Ton 16 Schwin-
gungen in der Secunde macht.
Nachdem man sich auf die Wahrnehmung des To-
nes von 32 Schwingungen eingeübt und sich überhaupt
auch von der Möglichkeit der bestimmbaren Intervalle
der an diese Tiefe sich anschliessenden Tonreihe über-
zeugt hat, so nimmt man ins Pedal den Subbass oder
Principalbass 1 6 Fuss in Verbindung mit dem 32 Fuss
Bass. Der Effect auf dem zweiten C des Pedals ist
genau derselbe, wie der auf dem ersten C bei Subbass
16 Fuss mit Octavbass 8 Fuss; es ist also das Ohr
auf diesen ersten Effect schon eingeübt.
Von hier aus geht man nun von einem zum anderen
halben Ton langsam abwärts, indem man immer, wie oben,
den tiefen Ton abwechselnd anzieht und wieder abstellt.
Auf diese Weise wird man auch sehr bald lernen, tiefe
Töne bis zu 16 Schwingungen verfolgen zu können.
Zeit und Ausdauer für solche Studien sind unbe-
dingte Nothwendigkeit.
Ich habe selbst Gelegenheit gefunden, einen solch
tiefen Bass drei Monate lang täglich beobachten zu
können und habe auch dabei gelernt, bis zum letzten
C hinunter, einen von dem anderen halben Ton zu un-
terscheiden; auch konnte ich mich voll und ganz über-
zeugen, dass dieses lauter brauchbare musikalische Töne
sind, welche jedes nur einigermassen vollkommene Or-
gelwerk nicht entbehren sollte.
Ohne Hilfsmittel kann man jedoch in der ganzen
ersten tiefen Octave des 32 Fuss Basses eine Tonhöhe
— 59 —
für jeden einzelnen Ton nicht bestimmen; für einen
Ungeübten sind C, Cis, D, Dis gleiche Tonhöhen. Un-
terstützt man aber diese tiefen Töne durch einige ihrer
Obertöne, vorzugsweise in einer hohen Tonlage, so
nehmen diese tiefen Töne sofort einen musikalisch be-
stimmbaren Charakter an, welcher uns die Möglichkeit
darbietet, auch jeden der tiefen Töne auf seine richtige
Tonstufe, Tonhöhe, prüfen zu können.
Für die tiefe Octave von 32 bis 16 Schwingungen
abwärts ist das Accordverhältniss 8 : 10 : 12 : 16 das
geeignetste, weil die höheren Tonlagen stärkere
Differenztöne bilden als tiefere. Aus diesen verschie-
denen Intervalverhältnissen bilden sich auf die schon
beschriebene Weise Differenztöne verschiedener Ordnun-
gen, welche alle in dem Grundklang = 1 wurzeln.
Mit Hilfe dieser Obertöne lassen sich dann auch
die tiefen Töne mit Sicherheit einstimmen, man braucht
nur den Dur-Accord des einzustimmenden Grundtons in
dessen vierten Octave auf dem Orgelmanual anzuge-
ben, das ist die zweite Octave bei Benutzung 8füssiger
Register.
Diese tiefsten Töne der Orgel werden in Accord-
verbindungen nicht allein in ihren Grundtönen erkannt,
sondern sie sind auch von ausserordentlich musikalisch
grossartiger Wirkung; namentlich ist diese Wirkung
in einem grossen Räume von überwältigender Grösse.
Viele Orgeln führen in den Manualen 1 ßfüssige Register,
wie Principal 16 Fuss, Bordun 16 Fuss u. A. ohne dass
das Pedal einen 32 Fuss Bass aufzuweisen hat. Welcher
Missgriff! Sobald auf dem Manual ein 16 Fuss Register
zu anderen 8, i und 2 Fuss genommen wird, so versetzt
dasselbe die sämmtlichen Manualstimmen um eine Octave
tiefer herunter, dadurch, dass die 8, 4 und 2 Fuss Töne
als Obertöne zu dem 16 Fuss Register in Betracht
kommen; der Hauptcharakter wird 16 Fuss Ton.
Kann wohl hierbei der 32 Fuss Bass, als die
Grundstimme obiger Zusammenstellung, in dem Pedal
fehlen ?
Unter keinen Umständen. Der Subbass oder Prin-
cibalpass 16 Fuss würde doch nur als erster Oberton
- 60 —
des fehlenden Grundklanges zu betrachten sein. Sind
im Pedal nur 16füssige Register, so dürfen im Manual
absolut keine solchen vertreten sein. Dieser Missgriff
kommt sehr häufig vor. Der Orgelbauer sagt: Das
sind Füllstimmen. Eine Orgel mit 16füssigen Stimmen
im Manual ohne 32 Fuss Bass nenne ich eine halbe
Orgel und zwar die zweite Hälfte.
Man denke sich zwei Orchester zusammenspie-
lend, wovon eines sein Musikstück um eine Octave
tiefer spielt als das andere; wird mir dieser Orgel-
bauer hier wohl auch sagen wollen, dass das zweite
Orchester durch die tiefere Octave als Füllstimme des
ersteren wirkungsvoll verwendet werden kann ? Füllen
wird es wohl, aber wie werden wir dabei fühlen ? Man
wird mir entgegnen wollen , dass das Bordun oder
Principal 16 Fuss in der Orgel so stark nicht
klingt, wie hier in dem Beispiel das zweite Orchester.
Das ist schon wahr, jedoch ist die Wirkung für ein
musikalisches Ohr dieselbe. Könnten aber die Bass-
stimmen des zweiten Orchesters ihre tiefen Töne eben-
falls um eine Octave tiefer verlegen, so würde das
Zusammenwirken beider Orchester eine grossartige
Klangwirkung verursachen.
Die Grundtöne des zweiten Orchesters würden als-
dann ebenfalls, wie die Orgel mit 32 Fuss Bass, eine
Tiefe bis zu 16 Schwingungen erreichen müssen.
Jedenfalls ist die Orgel das vollkommenste aller
musikalischen Instrumente; sie umfasst, wenn wir den
32 Fuss Bass als das tiefste und die Octave 1 Fuss
als das höchste Register annehmen wollen, 10 Octaven.
Der tiefste Ton macht alsdann 16 und der höchste
16384 Schwingungen, bei 5 Octaven des Manuals.
Das Pfeifenwerk ist aus Holz oder Metall gefertigt,
welches sowohl durch das verschiedene Material, als
auch durch enge oder weitere Mensur von mehr oder
weniger Obertönen begleitet ist und desshalb auch ver-
schiedene Klangfarben entwickelt. Durch geschickte
Zusammenstellung passender Register lassen sich dann
auch verschiedene Streich- oder Blas-Instrumente auf
der Orgel täuschend nachahmen.
Man findet auch oft Register, welchen der Cha-
- 61 -
rakter genannter Instrumente schon duich gewählte
Constrnction der Pfeifen beigebracht ist
So findet man z. B. unter anderen Registern die
Bezeichnungen: Geigenprincipal, Viola di Gamba, Vio-
loncello, Flöte, Hoboe, Clarinette, Fagott, Trompete,
Posaune u. A. m. ; auch die menschliche Stimme, Vox
bumana, ist in der Orgel vertreten. Ebenso wurden
in neuerer Zeit mit ausserordentlichem Geschick Vor-
richtungen an der Orgel angebracht, welche derselben
die frohere Monotonie vollständig wegnehmen; man
kann jetzt durch einen Tritt ein prächtiges Crescendo
oder Decrescendo mit dem vollen Orgelwerk hervorbrin-
gen. Ueberhaupt ist die Orgel, man kann sagen in
den letzten 25 Jahren, mit Riesenschritten ihrer jetzigen
Vollkommenheit entgegengeeilt ; sie ist die Königin der
Musikinstrumente.
Sie zeigt uns auch, dass Töne noch unter 41 Schwin-
gungen musikalisch branchbar sind, sie beweist uns
sogar, dass selbst Töne bis zu 16 Schwingungen, unter
gewissen Umständen, für unsere Musik nothwendig ge-
worden sind.
Auch unseren Ghorgesängen mangelt es sehr häufig
an ihren Grundklängen, wenn sie nicht durch Orchester
oder Klavier, vorzüglich durch deren Basstöne unter-
stützt werden. Auf Seite 48 haben wir gefunden, dass
ein musikalischer Klang um so schärfer, rauher klingt,
je mehr Obertöne derselbe mit sich führt; wie viel
schärfer und rauher muss nicht da ein Accord erklingen,
der nur aus Obertönen zusammengestellt ist. Ein Bei-
spiel aus Händel^ Josua: Chor: „Seht! er kommt mit
Preis gekrönt," (Fig. 7 ohne Fig. 8).
Dieser Tonsatz besteht, ausser dem letzten Takt,
aus nur Obertönen, nicht einer der sieben Takte gibt
hier einen Grundton an. Wird dieser Chor gesungen,
so verspürt man zeitweise ein furchte) liebes Sausen in
den Ohren, welches nur aus unharmonischen Differenz-
tönen gebildet wird; die Obertöne können zu ihren
Accordverbindungen ihre ordnnngsmässigen Verhältnisse
nicht auffinden ; es müssen hieraus Unreinheiten in der
Intonation der Intervalle unbedingt hervorgehen.
Deshalb geht auch der Charakter des Accords, wie
— 62 —
•
sich ihn der Coroponist eigentlich vorstellt, verloren;
es fehlt der den Charakter des Accords bestimmende
Grundklang.
Die liier beigegebene Begleitung bringt ebenfalls
nur diese Übertöne und macht somit die Klangfarbe
des Chors nur noch schärfer, beeinträchtigt also den
Wohlklang der Singstimmen. Die Grundtöne, welche
sich aus diesen Obertönen als Differenztone bilden, sind
viel zu schwach, als dass sie als Grnndtöne zu Gehör
kommen können Ä sie müssen unterstützt, verstärkt
werden durch den Contrabass. Besonders unrein wer-
den die Terzengänge intonirt, wenn sie sich nicht an
ihre kräftigen Grundtöne, als den Ausgangspunkt ihres
Bestehens, anpassen können.
„Ein jeder musikalische Ton gehört, so lange
„er nicht selber Grundton sein soll, einem be-
istimmten Grundklang als Partialton an.''
Hieraus folgt auch, dass die theoretische Bezeich-
nung „ Durchgangsnoten" durchaus unrichtig ist. Die
Natur lässt ohne Begründung nichts durchgehen.
Die Musiktheorie kommt recht leicht darüber hin-
weg, indem sie einfach sagt: Die Durchgangsnoten
schreiten von einem Accordton zum anderen fort, indem
sie die Intervalle mit den dazwischen liegenden klei-
neren Tönen ausfüllen. Die Durchgänge können dia-
tonisch und chromatisch fortschreiten; auch können
zwei- und mehrstimmige Durchgänge in Anwendung
gebracht werden.
Mit diesem Lehrsatz muss man sich zufrieden ge-
ben und auch darnach arbeiten.
Es gibt in der Natur keine Tonverbindungen, welche
nicht von einem Grundklang abgeleitet sind, desshalb
gibt es auch keine Durchgangsnoten. Das, was wir in
dem angeführten Beispiel als Durchgänge, Vorausnahme
oder Vorhalte betrachten könnten, sind alles Glieder
eines Grundklanges.
Das in Parenthese gesetzte g, im dritten Takt der
Begleitung, ist ein unharmonischer Ton. Sämmtliche
Tonverbindungen der ersten drei Viertel dieses Taktes
sind Glieder des D~2-Klanges. Händel bestätigt dieses
selber dadurch, dass er das d in der Altstimme fest-
— 63 —
hält. Sollte dieses g in der Begleitung behauptet wer-
den, so uitisste sich das zweite Taktviertel in den G~2-
Klang verwandeln, wodurch das d der Altstimme seine
Stellung als harmonischer Oberton zweimal ändern
müsste. Zum Grundklang D~~2 wäre es der 8te und
zum Grundklang G"* der 6te Oberton; mit dem dritten
Taktviertel würde es wieder 8ter Oberton des D"~2 wer-
den müssen.
Auch die Terzengänge des zweiten Taktviertels
würden, zum G~2-Klang in den Verhältnissen 9: 11 und
10 : 12 stehend, eine unnatürliche Keihenfolge der Zah-
lenverhältnisse erkennen lassen. (Siehe Fig. 7.)
Auf Grundlage meiner Naturtheorie streiche ich
dieses g als unharmonischen Ton des D~2-Klanges. Ich
lasse hier nochmals die acht Takte mit unterlegten
Grundklängen folgen. Die hierbei angeführten Zahlen
stelle q die Ton Verhältnisse dar, in welchen die betref-
fenden Noten als harmonische Obertöue zu dem Grund-
klang stehen. Der unterlegte Grundton ist durch Cello
nnd Contrabass auszuführen zu denken, wobei, wie schon
erwähnt, der Contrabass eine Octave tiefer als die
Notirung erklingt.
Der Contrabass bildet mit dem Cello auf jeder Note
das Verhältniss 1 : 2 (Fig. 7 und 8 zusammen).
Wir finden also hier nichts als Grundaccorde, wie
sie uns von der Natur überliefert werden.
Tadelhaft bleibt es immer, wenn der Componist
den Sängern aufgibt, dass sich diese ihre Grundklänge
selber wählen sollen, an welche sie ihre Obertöne an-
passen wollen, wie dies hier im siebenten Takte unse-
res Beispiels der Fall ist. Da steht einfach der Drei-
klang fis-a-c; das kann der Dominantseptimaccord mit
Auslassung des Grundtons sein, also zum Grundklang
D""1 gehörig; ich kann mir aber auch hier einen ver-
minderten Septimeuaccord dis-fis-a-c denken, dessen
Grundklang H~3 ist, welcher sich in den unvollständigen
e-moll-Dreiklang g — h auflösen könnte, indem das dis,
welches in dem Grundklang H"3 mitklingt, nach e fort-
schreitet. Wir finden also, dass die Sänger bei dieser Stelle
in der Suche nach ihrer Abstammung in Zweifel herum-
irren; es müssen hieraus irrationelle Verhältnisse und
— 64 —
unbedingte Unreinheiten in der Intonation hervorgehen?
für deren event. Misserfolg die Sänger nicht verant-
wortlich gemacht werden können. Dieser Accord des
siebenten Taktes fis-a-c kann ohne Angabe seines Grand-
klanges D~~l niemals rein intonirt werden, er bildet
ohne letzteren unharmonische Differenztöne, fis : a bil-
det den Differenzton D, während a : c den Differenzton
F bildet. Wird jedoch D~l als Grundklang dieses Ac-
cords auf irgend einem Instrument angegeben, so tritt
dieser Accord sofort in seine richtigen, natürlichen Ver-
hältnisse zu seinem Grundklang D~l im Verhältniss
5:6:7 ein. Jetzt, in Verbindung mit seinem Grund-
klang, wird dieser Accord nicht allein von den Sängern
leicht und rein intonirt werden, sondern er wird auch
wesentlich an Wohlklang gewinnen; das Sausen in den
Ohren wird ebenfalls verschwunden sein. Die von
Händel zugesetzte Musikbegleitung könnte in dem gan-
zen „Chor der Jünglinge" wegbleiben, denn sie bietet
den Sängern nicht die geringste Unterstützung; sie
spielt dieselben Noten, die da vom Chor gesungen wer-
den und leidet demnach an demselben Uebel wie der Chor
selber; es müssten aber dem dreistimmigen Chor ihre
Gmndklänge in der angegebenen Weise untergelegt
werden. Bei der Wiederholung dieses Chores jedoch
als zweistimmigen „Chor der Jungfrauen" ist die Musik-
begleitung, welche Händel hier theilweise eine Octave
höher gelegt hat als die Singstimmen, von prächtiger
Wirkung; allerdings will ich auch hierbei die Grund-
töne nicht vermissen.
Beispiele dieser Art könnten noch viele angeführt
werden.
Die unnatürlichste aller Musiken ist der mehrstim-
mige Männerchor. Nicht allein desshalb, dass die
Grundtöne gänzlich fehlen, es kommen auch durch die
tiefe Tonlage die Obertöne, welche sich aus jeder der
vier oder mehr Stimmen bilden, sehr störend zur Gel-
tung und besonders da, wo der Chor seine Forti singt.
Wie rauh, man könnte sagen wild, klingen dabei die
Stimmen, welche farblose Musik macht sich da breit
und nur im Pianissimo fängt die Musik an erträglich
zu werden; die Obertöne der Accordverbindungen
- 65 -
werden jetzt so schwach, dass sie nicht mehr hör-
bar sind.
Der Verehrer des Männergesangs wird die Beob-
achtung zu machen oft Gelegenheit haben, dass alle
die Chöre, welche im Pianissimo gesungen werden, einen
anhaltenden Applaus der Zuhörer nach sich ziehen, was
den Fortechören seltener passirt.
Diese Pianochöre säubern sich von allen mitklin-
genden harmonischen und unharmonischen Obertönen,
welche die scharfe Klangfarbe verursachen.
Die Differenztöne dagegen, welche sich aus den
Priraärtönen, womit ich auch die einzelnen Stimmen
des Mänuerchors bezeichnen möchte, bilden, können und
müssen kräftig zur Darstellung gebracht werden.
Die Differenz töne, welche sich aus der tiefen Ton-
lage des Männerquartetts entwickeln, sind jedoch so
tief gelegen, dass sie mit der menschlichen Stimme nicht
erreicht werden können, es müssen lüerzu künstliche
Mittel, der Contrabass oder irgend ein hierzu zu schaf-
fendes Instrument, angewandt werden. Sind nun diese
Primärtöne auf irgend welche Art durch ihre Grund-
klänge kräftig unterstützt, so werdeu auch die störenden
Obertöne höherer Grade wesentlich gedeckt.
Man höre jetzt, nachdem man die verschiedenen
Beispiele untersucht und auf ihre natürlichen Bedin-
gungen geprüft hat, den Jägerchor im „Freischütz".
Da gibt es während des ganzen Chors nicht einen Mo-
ment, der das Ohr eine musikalische Lücke fühlen
lässt, warum? Immer nur desshalb, weil hier die
Grundklänge durch den Contrabass des Orchesters ver-
treten sind. Lasse man den Chor allein singen, also
ohne Begleitung, wie nüchtern, dünn und unvollkommen
wird er dann hiergegen klingen, er würde seine bele-
bende Eigenschaft vollkommen verlieren ; er würde auch
den Eindruck zurücklassen, als fehle in dem Quartett
eine Stimme, und sie fehlt in der That. Wir können
unsere Männerchöre nicht alle mit Orchester begleiten,
das will ich auch damit nicht ausdrücken; aber den
Versuch, bei Männerchören einen Contrabass mit Cello
zu besetzen, kann sich doch jeder Gesangverein einmal
— 66 —
ertauben, er wird diese Grundstimme sehr bald iiicht
mehr vermissen wollen.
Dieses Experiment ist nicht allein leicht ausführbar,
sondern es ist auch sehr interessant und belehrend.
Die tiefen Töne des Klaviers eignen sich weniger
gut für diese Versuche, aber einen annähernden Begriff,
der Wirkung kann man demselben doch entnehmen.
Wenn auch der Contrabass in manchen Fällen die
Tiefe nicht erreichen kann und deshalb seine Octave
nehmen muss, so kommt man mit demselben (wenn er
bis C"2 hinunter geführt werden sollte), immerhin dem
gewünschten Ziele ziemlich nahe. Vielleicht würde danu
auch die Unsitte des Transponirens in höhere Tonlagen
ausgemerzt werden ; denn nur der Bassstimmen wegen,
weil diese grossentheils ihre tiefen Töne nicht kräftig
genug intoniren können, wird dieser Missbraucb getrie-
ben auf Kosten der Tenoristen, denen man oft mit
Bangigkeit zuzuhören gezwungen wird, wie dieselben
in den unnatürlichen hohen Tonregistern ihre Stimmen
balanciren müssen, damit sie nicht überschlagen uud
herunter purzeln.
Der Chor wirkt (klingt) besser in der höheren
Tonlage, höre ich ott sagen, wenn ich diesen Missgriff
zu tadeln mir erlaube. Es liegt etwas Wahrheit hierin;
die Bassstimmen kommen in diesem Falle be>ser zu
thatkräftiger Wirkung, sie erinnern damit lebhafter an
die fehlenden Grundklänge.
Haben wir hier nicht wieder einen kräftigen Be-
weis für die nothwendige Unterstützung durch tiefe
Töne? Durch diese Einsprache wird mir die verkör-
perte Wahrheit meiner Ausführungen entgegengebracht.
Ein Harmonium von vier Octaven Grundtönen, von
16 bis 256 Schwingungen, also von C~3 bis cl, würde
dem Männerchor und dem Orchester das ersetzen kön-
nen, was wir bei denselben vermissen:
„Die Grundklänge."
— 67 —
Die von meinem verstorbenen Vater aufgestellten
Thesen, welche ich einer demnächst folgenden weiteren
Abhandlung zu Grunde legen Averde, möchte ich hier
noch folgen lassen. Er sagt:
„a. Das naturgesetzliche musikalische Harmonie*
„System kann kein gemachtes, es muss ein ent-
n
deckt es sein.
„6. Alle mit gesundem Gehör begabten Sänger,
„Streichinstrumentisten, singen, bezüglich spielen
„natürlich rein, d. h. nach den Verhältnissen
„der schwingenden getheilten Saite (harmonische
„Übertöne) nach den Verhältnissen 1:2:3:4 ::::n,
„und selbst die Holzblasinstrumentisten suchen im
„Zusammenspiel ihre nach der zwölfstufigen tem-
„perirten Scala abgestimmten Tonverhältnisse
„der natürlichen Reinheit möglichst nahe zu
„bringen.
„c. Alle Sänger, Spieler haben unbewusst das Bestre-
ben, insbesondere wenn sie mehrstimmig singen,
„spielen, die Tonverhältnisse bei Harmoniever-
„bindungen oder Harmoniefolgen (Modulationen)
„etc., nach den einfachsten, natürlichen Verhält-
nissen, welche sich ebenfalls durch dieSchwingun-
„gen der getheilten Saite ergeben, auszugleichen
„oder anzupassen.
„Hieraus folgt:
„c7. Die musikalische Harmonie ist nichts durch die
„Kunst gemachtes oder, wie einige Aestheti-
„ker (Hanslick, Hand etc.) irrthümlich behaupten,
„durch den menschlichen Geist erfundenes oder
„erschaffenes Kunstproduct ; sondern sie ist
„durch ganz bestimmte Naturgesetze gegeben,
„folglich ein Naturproduct.
ne. Erst das Aneinanderreihen, die eigentliche An-
wendung der Tonverhältnisse, Accorde, Harmo-
„nien etc. in der Musikkunst gehört in das Gebiet
„der Aesthetik."
— 68 —
Warum sträubt man sich noch bis zur Stande, den
einzig möglichen, richtigen, den naturgesetzlichen und
daher auch logischen Weg einzuschlagen und die Har-
monielehre auf die Naturgesetze, nämlich auf die Theorie
des Tönens, d. i. physikalisch-mathematische und phy-
siologische Akustik zu basiren?
Das einzig mögliche Harmonie- oder Accordsystem
besteht nur allein in der Progression der Einheit.
T
r
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n
«3
n:n
u
M
1«
«
Figur 1,
o
Figur 2.
a < c >t
Figur 3.
Cello
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ll11 WS,
Lrt » AS Hwti^ /
69 -
•"V
lieber die tertiären Arten des Genua
Acme Hartmann
Von Di*. K. Flach in Asch äffen bürg.
(Mit einer Tafel.)
Ein reiches Material von tertiären Acme-Arten, das
ich dem unermüdlichen Eifer des Herrn Bahn-Inspektors
Diez verdanke, veranlasste mich, die nachfolgende
Bestimmungstabelle zusammenzustellen. Ich war bemüht
möglichst feste und präeiee -Charaktere zu finden, um
das Erkennen der Formen möglichst zu erleichtern.
Ausser den bekannten ergaben sich 4 neue Formen;
auch musste eine längst beschriebene Sandberger'sche
Art, die seither mit liinbata verwechselt worden war,
wieder in ihre Rechte eingesetzt werden.
Alle bisher beschriebenen Acme-Arten besitzen
schmale ± cylindrisch-thuriuförmige Gehäuse. Bei der-
selben Species erscheint das Gewinde bald stärker aus-
gezogen, bald zusammengeschoben, was beim Bestimmen
einzelner Stücke zu beachten ist ; die Mehrzahl gehören
dem Typus der A. lineata an, der sich durch ver-
tiefte Längslinien auszeichnet Ein weiterhin angege-
bener Charakter der Gruppe: der, am oberen Ansatz-
winkel, bogenförmig zurücktretende Mundsaum, findet
sich auch bei der glatten A. callosa Bötig. Die Unter-
gattung Platyla Moqu. Tand., gegründet auf die glatten
Arten mit gerade angesetztem Mundsaum, büsst hier-
durch einen guten Theil ihrer Selbstständigkeit ein.
Es bleiben ihr nur die Formen fusca Hartm. und oedo-
gyra Paladh. — Die Zahl der Längslinien bietet im
Allgemeinen gute Anhaltspunkte, nur darf man nicht
vergessen, dass auch dieses Merkmal der Variation
i
i
■
- 70 -
unterliegt, wesshalb die Dichtigkeit der Streifen auf
verschiedenen Umgängen wechseln kann. — Die Ge-
häusenaht ist meist fadenförmig erhöht ; wird der Faden
undeutlich, dann erscheint sie etwas stufig vertieft;
sehr selten ist sie ganz einfach. — Die Mundränder
sind durch einen leichte» Callus- verbunden, der sich
dicht vor dem oberen Mundwinkel zu einem oft undeut-
UctaUUi*m<**i> ttttbtj -+' Dfel'tfti „I44 vöttfchafttn
Grössenangaben beziehen -.»ich. AH^^siltene Extreme;
sind beide GräÜiWmHe* ; Mt flllf Teichen versehen,
dann liegt die normale Gröss^ j^scfjeu, denselben.
rf^MÜM*
- 71 -
I. Glatte Arten. Mit einem Wulst vor der Mün-
dung; letzter Umgang gegen die Mündung
aufsteigend.
1. Iaht »ckw&ok fwUnfJmig. Mündung rhombisch-
oval. Wulst hoch, scharf hervortretend.
Gehäuse mittelgross, von der Basis bis zur
stampfen Spitze verjüngt.
Länge 3 mm, Breite 1,1 mm,
Umgänge 6.
Oberoligocän : T u c h o r i t z , H o c h h e i m.
subfosca n.
2. Saht einfach, athwath stufenförmig vertieft. Mün-
dung länglich-oval, mit sehr spitzem oberen
Winkel; Wulst flach, gegen die Mündung
einfach schmal abgesetzt, nach rückwärts
verstrichen ; Gehäuse gross, cylindrisch-
thurmförmig.
Länge (3,2!) — 4 mm. Breite 1,2—1,4 mm.
Umgänge 5—6.
Oberoligocän : Tuchoritz.
callosa Böttg.
II. t«eat reifte Arten. Ohne Wulst vor der Mündung.
1'. Iaht fidenßrai«.
3. Mundsaum leicht verdickt; Mündungsebene
mit ihrem Unterrande nach links über die
Axe vorgezogen ; letzter Umgang gegen die
Mündung aufsteigend ; diese rhombisch-eiför-
mig; Gehäuse in der unteren Hälfte mehr
cylindrisch; Umgänge schwach gewölbt;
Streifen nnregelmässig, grob und weitläufig;
Fältchen des Mündungs-Gallns deutlich.
Länge (2,6!) — 3,2 mm, J\eite 1,1 mm,
Umgänge 5—6.
Oberoligocän: Tuchoritz.
limbata Rems.
4. Rechter Mundsaum schneidend, nicht ver-
dickt ; die Mündungsebene fällt in die Rich-
8*
— 72 —
tung - fiwt Axa-- . oder bleibt mit dem Unter-
rande etwas nach rechts zurück; letzter
Umgang gegen die Mündung, nicht autsten
gend; diese spitz-eiförmig; (Gehäuse von der
Basis zur Spitze conisch verengt ; Umgänge
deutlich gewölbt; Streifen feiner und zahl-
reicher; Callns-Fältchen kaum angedeutet.
5. Grossere Art: Länge (2,5!)— 2,9 mm,
Breite 1.1 mm,
Umgänge 6 — 6V*.
Oberoligocän : F 1 ö r s h e i m.
filifera Sandb.
6. Kleine Art: Länge 2,0 — 2,2 mm.
Breite 0,8 mm,
Umgänge 6.
Obermiocän: Undorf.
Diezi n.
Mt nicht fadenförmig. Letzter Umgang gegen die
Mündung nicht aufsteigend. Sehr schmale, kleine
Arten. Umgänge 6—6 !A».
7. Umgänge ziemlich flach, Streifen unregel-
mässig, weitläufiger (letzter Umgang mit
, 10—14 Streifen); Naht leicht stufig ver-
tieft; Gehäuse von der Basis bis zur 3pitee
schwach tonisch verengt; Mündung 'spitz-
eiförmig mit schneidendem rechten Mund-
saum ; Mündungsebene ähnlich der A. filifera
zur Achse stehend ; letzter Umgang an der
Basis mit sehr stumpfer Kielanlage.
Länge 2,4—2,6 mm, Breite 0,7 mm,
Oberoligocän : Tachoritz.
Frici n.
8. Umgänge gewölbt; Streifen sehr fein und
nnregelmässig (ca. 20 auf dem letzten Um-
gang). Letzterer leicht angetrieben , von
da bis zur Spitze sehr schmal, fast cylin-
drisch. Mündung ?
Länge 1,8 — 2 mm. Breite 0,5 mm.
Obermioeön: Undorf. -
Isselii it.
— 73 -
Bemerkungen und Diagnosen.
1) A. MibfuHca *i. mut. differt a typo recente (A.
fusca Hartm.) testa paulo magis conica ac filo sutu-
rali minus distineto.
Die Form ist von Ä. fusca kaum m unter-
scheiden und ist als deren direkte Stammmutter
anzuseilen. Auffallend ist ihre Seltenheit und ihr
anscheinendes Fehlen in späteren Ablagerungen.
In Hochheim fand Dr. Böttger nur 1 Stück, Diez
iu Tuchoritg 1 ganzes und einige Mündungen.
2) 1. callona Bötty. Die ansehnliche Art besitzt die
Grosse der A. lineata Drap; ihre glatte Oberfläche
und der wenig vortretende Nackenwulnt lassen sie
nicht verkennen. A. banatiea Dupuy scheint ähn-
lich zn sein, doch kenne ich die Art nur aus der
Abbildung. Clessin gibt ihr 5 mm Länge.
3) k. limhata Heim. Diese Art steht in nächster
Verwandtschaft des Trios: Benekei Andr.. lineata
Drap , sublineata Andr., als dessen Vorläufer ich sie
bezeichnen möchte. In der Grösse erreicht sie nur
die sublineata, in der Streif ung, die grob und wenig
dicht ist (12—14 Linien auf dem letzten Umgange),
erinnert sie an A. Benekei Andr., doch fehlt ihr der
flache, glatte Wulst vor der Mündung.
Unsere 3 recenten Arten aus der Verwandt-
schaft lassen sich vielleicht so charakterisiren :
1. Wulst vor der Mündung flach und glatt, vom
Mundsaume durch eine einfache Linie schmal
abgesetzt; Callus und Fäl tchen ausgeprägt;
Streif ung grob, spärlich, unregelmässig. Ge-
häuse gross.
Länge 4,5—4,6 mm, Breite 1,5—1,6 mm,
Umgänge 7— 7!/2.
Benekei Atidr.
2. Wulst gestreift, vom Mundrande durch eine
Gruppe dichterer Streifchen abgesetzt; Callus
und Fältchen schwach; Streifen dichter und
regelmässiger.
— 74 —
3. Callus stark; Faden der Naht sehr deutlich;
Streifen stark und fast regelmässig. Grössere
Art.
Länge 3,9 — 4,1 mm, Breite 1,3—1,4 mm,
Umgänge 6Vi— Vk.
linrata Drap.
4. Callus schwach; Faden undeutlicher; Streifen
fein. Kleinere Art.
Länge 3,1 — 3,4 mm, Breite 1,1 mm.
Häufigste Form.
sublineata Ändr.
(Ich kenne nur diese aus Deutschland.)
4) A. Mlftra Sandberger. Bisher mit A. limbata Berns
verwechselt, ist die Hochheimer Art eine in viel-
facher Beziehung ausgezeichnete. Sie ist bei gleicher
Breite kürzer, ihre Gesamrot-Gestalt mehr conisch,
die Umgänge stärker gewölbt, die Streifen feiner
und zahlreicher (ca. 20 auf dem letzten Umgang!),
übrigens immerhin sehr wechselnd an Zahl. Der
schneidende rechte Mundsaum, die Mündungsform
und Stellung der Mündung zur Axe unterscheiden
sie genügsam.
5) 1. Diezi n. testa parva, filiferae Sdb. similis, sed
multo minor et angnstior, anfractus 6 — 6*/s, convexi,
leviter sed distincte striati; sutura flliformi; aper-
tura haud bene conservata!
Longitudo 2,0 — 2,2 mm,
Latitudo 0,8 mm.
Es liegen 7 wenig gut erhaltene Exemplare
aus Undorf vor. Die Abbildung stellt das einzige
(etwas kurze) Stück mit unverletztem Munde dar;
doch scheint derselbe nicht völlig ausgebildet zu
sein.
A. Diezi macht den Eindruck einer verküm-
merten filifera und stellt vielleicht eine obermiocäne
Mutation der im Aussterben begriffenen Art dar.
Ihre Kleinheit lässt sie sofort erkennen. Ein sehr
ähnliches, etwas schmäleres, defectes Exemplar be-
sitzt Dr. Böttger aus Ealtennordheim.
6) A. Frici w. testa parva, angusta, subconico-cylindrica,
apice obtuso; anfractus 6— 6V2, sat plani, irregu-
— 75 —
lariter striati, sutara paululum abrupte impressa,
non filifera; anfr. ultimus basi subangulatus, ad
aperturam non ascendens; apertnra anguste ovalis,
margine acntiusculo.
Longitndo 2,4—2,6 mm,
Latitudo 0,7 mm.
In grösserer Zahl im oberoligocänen Land-
schneckenkalk von Tuchoritz in Böhmen. Ich erlaube
mir die hübsche Form Herrn Professor Fric zu
Prag zu widmen.
7) 1 IiMlfi n. testa mw. j^Rtfissima, subcylindrica;
anfractus 6— 6ty£ convexi, sAbtiliter striati ; sutura
profunde impressa, simplici, ante aperturam per pau-
lum filiformi , anfr. ultimus parum inflatus ; apertnra
Longitudo 1,$— 2 jpm,
Latitudo 0,5 (ad1 aperturam !)
Diese ungemein zietüche Form liegt in 9 wenig
gut erhaltenen Stöcken aus' dos obermiocftiien . Ab-
lagerungen fou Uudorf vqr; dp bei keinem djte Run-
dung erhalten ist, bleibt die Qb^r|tkterisirupg pjne
unvollständige; trotzdem ist das nadeiförmige Ge-
häuse, mit den stark gewölbten Umgängen und der
tiefen einfachen Nath, nicht zu verwechseln.
Ich widme sie Herrn Professor Issel zu Genova
als Zeichen meiner Dankbarkeit und Anerkennung.
— 76 —
• •
Tafel-Miami.
Fig. t Acme subfusca m. nebst Mündung von der Seite.
Fig. 2 9 callosa Böttg.
Fig. 8 „ Umtatet Ilewa<
Fig. 4 „ flUferd Äim».
Fig. 5 „ Diezi m. (verkBrzte Form).
Fig. 6 „ Frici m.
Fig. 7 „' Isselii w.
-11 -
VI.
Beiträge
zur Geologie der Umgebung von Hanau
von Dr. phll. Vi Klakelfu in Frankfurt a. M.
%
4
(Mit einer Tafel.)
. Im Musenm der „Wetteranischen Gesellschaft für
die gesammte Naturkunde44 in Hanau ist ein
von weiland Herrn Regiernngsbauineister Zimmer-
mann 1873 zusammengestelltes und dem Museum
zum Geschenk gemachtes Tableau angehangen. Es
stellt dasselbe die Resultate dar, welche durch Bohr-
versuche an der Stelle gewonnen wurden , wo die
Eisenbahn den Main zwischen Klein-Steinheiin und
Hanan überbrückt, in Vioo Vertikal- und in Vioo Hori-
zontal-Verjfingung. Ein Maassstab fehlt auf der
Profiltafel. Neben dem Tableau steht eine Glasröhre,
in welcher in verjüngtem Maassstabe die Schichhhate-
rialien eines der Bohrlöcher in der natürlichen Folge
übereinander eingefüllt sind, wie sie die Bohrungen im
Mainbett ergeben haben.
Während auf dem Tableau die Vertikalmaasse die
Höhen über Normal-Null in Meter ergeben, sind die
Horizontalmaasse 114 — 121 in V200 preussischen Meilen
notirt; nur die Entfernung eines Bohrloches von der
zunächst vorausgehenden V20 Meilen-Marke ist in Metern
angegeben.
Da die Horizontal verjttugung 5mal grösser als die
Vertikalverjttngung ist, so ist das im Tableau darge-
stellte Profil nicht das wahre Bild des längs den Bohr-
löchern durchgehenden Profiles.
Welches der Ausgangspunkt der Horizontalmaasse
ist, welches das Ost- nnd welches das Westende der
Brücke ist, ist aus der Skizze nicht ersichtlich nnd
konnte ich auch nicht eruiren; der Ausgangspunkt ist
also nach Ost oder nach West lu/»o Meilen, oder
4,280 Kilometer von dem Punkt 114 der Skizze entfernt.
— 78 -
Zu Unterst ist auf der Skizze die Brückenacbse,
in welcher die meisten Bohrlöcher liegen, notirt; von
den 11 Bohrlöchern sind i .seitlich derselben gelegen
— nördlich oder südlich — und zwar auf der einen
Seite 5 m und 3,35 m, apf <lqr anderen Seite 8,06 m
und 12,08 m entfernt.
Ich folge 4er Auffiiiderung .des yoistontes der
Wettarauischen Gesellschaft, spociejl des.S^Jjtfiqnärs für
Mineralogie Herrn Jac. Fritz, einige erläuternde
Worte der diesem Jahresbericht beigegebenen Copie
obigen Tableaus beizufügen, um po lieber, da die
Publikation derselben vielleicht dooh da und dort den
Anstoss gibt, irgend sich darbietende Aufschlüsse der
näheren oder weiteren Umgegend von Hanau an geeig-
neter Stelle mitzuteilen iimd damit ein Scherflein zpr
«fieberen Erkenntpiss des Untergrundes dieses Land-
striches beizutragen, dann auch woil sie mir Gelegenheit
.gibt, dem in .meinen Publikationen ^Dargelegten einiges
bisher nicht Bekannte über die Geologie dieser GegQud
beizufügen.
Welchen Nutzen die öffentliche Ausstellung solcher
Profile bringt, habe ich eben hier erfahren. Sie bat
mir s. Z. bei Besichtigung des Hanauer Museuips die
Gewissheit gebracht, dass im Osten des Steinheimer
Basaltes derselbe Schichtkomplex — niqfrt ^lein dem
Alter nach, sondern auob der GesteinsbescJwfFenheit
nach — unter den jüngeren geologischen Gebilden ent-
wickelt ist, wie ich ihn westlich des Louisa-Pol Basaltes
in den letzten Jahren beschrieben habe4). Durch die
geschickte Hand von Herrn Kruse vom städtischen
Tiefbauamt in Frankfurt a. M. konnte ich ein noch
deutlicher redendes Bild über einen Theil ,des Unter-
grundes des Frankfurter Waldes, der westlich jenes
Basaltganges liegt, aufstellen. Es gibt der Hauptsache
nach dieselbe Lagerungsfojge wie die beiliegende
Profil-Tafel.
Um den Thatsachen, die in der beiliegenden Profil-
tafel ersichtlich sind, eine historische Unterlage zu
*) Senck Ber. 1885 p. 200 ff., 1689 p. — Sentk. Afch. RcLXV
'HeftJ,
— 79 —
geben, «Miss ich <etwas ausholen. Der nach Beginn der
Terüänseit erfolgende Eiabruch des Qberrheinthales hat
am Anfang der jtf itteloligocänzeit die gesalzenen Wasser
in die von den oberrheinischen Gebirgen begrenzte
Senke hereingeführt und dieselben auch den Fass des
Taunus erreichen lassen. Der östlichste Punkt, an
welchem aus dieser langgestreckten Meereazunge abge-
setzte Sedimente bekannt sind, ist das Bofcrloch des
Herrn Neubecker in Offenbach a. M., ans welchem
jetzt die 'lithiamreiehe Kaiser Friedrichs-Quelle aufsteigt,
wenn die Bestimmung des Liegenden des Rnnelthones,
eines von Quarzkörneru durchsetzten fossilen Kalk-
steines zutreffend ist. Es ist nämlich nicht unwahr-
scheinlich, dass dieses Hangende des Rotliegenden dem
Zechstein mgehört v. K ei nach hat solchen z. B.
bei Windecken erkannt.
Die nördlichst bekannte Grenzmaiice dieser Meeres-
zunge war noch vor Kurzem eine wenig mächtige, selt-
same Schicht auf dem Rotliegenden des Niederberges
bei Vilbel, in welcher nicht selten die charakteristischen
Zähne von Haien (Lamna contortidens Ag.) und die
verkieselten Holzstämme ans dem mittleren Rotliegenden
eingelagert gefunden werden.
Der sorgfältigen geologischen Begehung der öst-
lichen Wetterau in diesem Jahre durch Herrn A. v o?n
Rein ach danken wir es, dass diese Marke noch etwas
weiter nordöstlich vorgeschoben wurde — nämlich in
die nächste Nähe von Budesheim.
Hier sind es allerdings nicht die Reste von im
Meer lebenden Tieren, sondern wie im Neubecker'schen
Bohrloch die Gesteinsbeschaffenheit und die genaue
Kenntniss des geologischen Alters der unmittelbar han-
genden Schichte, welche die Altersbestimmung des
Mdesheimer Meeressandes an die Hand geben.
Das seltsame Profil, das sich in der eben geöff-
neten B&desheimer Sandgrube*) darstellt, zeigt die
lieber lagerung von mit zahlreichen Septarien dureh-
*) Die Grube liegt nördlich des Ortes, auf der rechten Seite
der Nidder am westlichen Hang, der nach einem nach der NMder
nordsüdlich laufenden Seitenthälchen abfallt. Die Grabe liegt
etwa 3— 4 ra über dem Bächlein.
— 80 -
«
spicktem Thon über Sand. Zunächst östlich liegt ein
zweiter Anschnitt, dessen Profil als die unmittelbare
Fortsetzung deä ' ersteren erscheint;' e$ setzt sidi zu-
sammen aus NW. fallendem Dilnvialkies, der von san-
digem Löss überlagert ist. Ein in der ersteren Grube
durch -v.'Seinac h tiefer geführtes Schäfchtchen traf
auf grobe Gerolle, konnte aber wegen reichlich zutre-
tenden Wassers nicht bis auf das Liegende nieder-
gebracht werden. Soweit man den den Meeresthon
unterlagernden Sand- und Geröllschichtkoniplex kennt,
hat er eine Mächtigkeit von ca. 3V* m.
Fortgesetzte Senkung bringt, die oberrheinische
Meöreszunge nordöstlich mit dem norddeutschen Mit-
teloligocänmeer in Verbindung.
In uriserer Landschaft war bischer Vilbel auch das
nördlichste Vorkommen des mit den mikroskopischen
Tieren der Tiefsee erfüllten Thones.
'" Der nordöstlich nächst gelegene mittel oligocärie
marine Thon Wurde längst Tori G e n t h *) ini südöstlichen
Vogelsberg bei Eckardrtith unter mächtiger Basaltdecke
In einem Wasgerriss gefunden. ; . *
In denrneu entdeckten Ausschluss bei BMesheim haben
wir nun ein Bindeglied zwischen Vilbel ündEckardroth.
Es sind nämlich in dem von. Septarien durchspick-
teri hangenden Thon die den mitteloHgocänen ^iefijieer-
thon kennzeichnenden Foraminiferen mit einigen Meeres-
mnsfcheln beim Schlämmen desselben gewonnen worden.
Damit ist der liegende . Sand als mitteloligocäner Meeres-
sand bestimmt, da seine lithologische Beschaffenheit die
Zugehörigkeit zu einer Stufe der hier allenthalben das
Liegende des Tertiärs bildenden permischen Schichten
anssehliesst.
Den mächtigen Einschwemmungen des hellgrauen
Tiefseethones f der mit dem Septarienthon der nord-
deutschen Geologen faunistisch und lithqlogisch über-
einstimmt, folgen Pflanzenabdrficke fuhrende Sande und
Braunkohlen bergende, brackische Mergel; sie fftllen das
Becken derart, dass es nach Nord und Süd sich von
den grossen Meeren abtrennt.
*) Neues Jahrb. f. Min. etc. 1848, p. 188 u. f.
- 81 -
Damit ist eigentlich erst das Mainzer Tertiärbecken
fertig, denn zur Zeit des Meeressands hatte es den
Charakter einer Meeresznnge, zur Zeit des Meeresthons
denjenigen eines Meeresarmes.
Da nnd dort dnrch eine Süsswasserfauna könstatirte
Wasseransammlungen zeigen, dass die Zeit des bracki-
schen Oyrenenmergels mit einer völligen Anssilssung
abschliesst.
Senkungen führten zwar zu einer erneuten Flillung
tles Binnenbeckens, in dem ein paar marine Tiere noch
einige Zeit aushalten mochten. Es war und blieb aber
ein nach aussen völlig isolirter See, über dessen Aus-
dehnung nach Nordost wir in der Folge sprechen müs-
sen. Der Hauptcharakter der Fauna ist ein brackischer;
Bittien, Potamiden, Hydrobien, Oorbiculen sind die
hanptsächlich vertretenen Gattungen. Algenkalke und
mächtige Mergeleinschwemmungen fahren zu einer fast
völligen Aussüssang, die sich durch das Hinzutreten
von Limnaeen, die enorme Zunahme von Hydrobien und
Dreissensien, auch durch Paladinen und andere mehr
Süsswasser liebende Tiere, endlich durch das Aussterben
der Potamiden, Bittien und Oorbiculen zu erkennen gibt.
So ist zu Ende der Untemiiocänzeit das Becken
völlig trocken gelegt.
Die bisher mehr oder weniger durch Wasserbe-
deckung vor Verwitterung und Abtragung geschützte
Gegend verfällt nun für Jahrtausende der lösenden und
lockernden Einwirkung der Atmosphärilien, nicht allein
das Gebirg, sondern .auch die Thalschaften. Die ent-
sprechend der Zeitdauer des Trockenliegens .und der
Gesteinsbeschaffenheit der Schichten verschieden tief-
gehende Verwitterung oder Lockerung hat dann, sobald
sich abschwemmende Wasserlassen wieder einstellten)
zur Folge, das* dos Abgeschwemmte auch auf yerschieden-
alterige Schichten abgesetzt wurde. Zumeist . lagert
sich dasselbe, in der Thalschaft auf die untenniocänen
Kalke und Letten; manchenorts sind aber auch die
Cerithienkalke und Cyr^nenmergel bloss gelegt, die
Abtragung ging sogar bis auf die murinen Schichten
und das sie tragende Gebirg des Rothliegenden. Beson-
ders tief reichte natürlich die Verwitterung, Aussüssang,
-82 -
Lockerung in die atoen Schiefer, Gneisse und Qtiarzite
etc. der umrandenden Gebirge.
Den Betrag der Verwitterung seit Ende der Unter*
miocänzeit bis zum Beginn der Oberpliocänzeit können
wir freilich in absoluten Maassen nicht feststellen;
es ist eine negative Grösse, aber iu der Mächtigkeit
der weitverbreiteten, zum Beginn der Oberpliocänzeit
eingeschwemmten Sande und Thone spricht sich doch
die ausserordentliche Lockerung aus, die die Gebirge,
besonders auch der Taunus, erfahren hatten. Um aber
aus einem positiven Effekt eine Vorstellung von der
Dauer jener Zwischenzeit zwischen Untermiocän- und
Oberpliocänzeit zu gewinnen, müssen wir uns dabin
wenden, wo sich diese Zwischenzeit durch Absätze und
durch den Wandel der in denselben erhaltenen Lebe-
welt kundgibt. Diese Ablagerungen, diesen positiven
Effect zu beobachten, bot sieb mir auf meiner im vo-
rigen Sommer ausgeführten Reise durch Oesterreich-
Ungarn Gelegenheit.
Es ist dort der östliche Abbruch der Alpen, mit
dem sich diese Zeit, die man die mittelmiocäne nennt,
einleitet ; dieselbe fahrt zu einem erneuten Eintritt des
Mittelmeeres bis nahe an das böhmische Massiv und bis
zu den Dioritmassen Bronns, dann bis nach dem süd-
lichen Siebenbürgen über die zwischenliegende ungari-
sche Tafel hinweg. Bevölkert ist diese nordöstliche
Fortsetzung des Mittelmeeres von einer gestaltreichen,
z. T. tropischen Fauna, die, nachdem mächtige Absätze
der verschiedensten Art deponirt sind, fast urplötzlich
und fast völlig erlischt, um einer ebenfalls individuen-
reichen, aber formenarmen, immer noch marinen Fauna
Platz zu machen. Und nun spielt sich freilich in weit
grösserer Ausdehnung derselbe Vorgang ab, wie im
stldwestdentschen tertiären Binnenbecken. Zunehmende
Anssttssnng gestaltet die Weichtierfauna zu einer
brackischen und schliesslich zu einer völlig süssen,
deren Arten — Unionen, Paludinen, Melanopsen, Hydro-
bien — durch ihre in der Zeit Schritt für Schritt zu
verfolgenden, wunderbaren Wandlungen das allgemeinste
Interesse erwecken.
— HS -
Mit dem MittelpHocän schliesst die Wasserbedeckung
im Osten ab und mit dem Oberpliocän hebt sie bei uns
wieder anr.
Aue diese kurz geschilderten Veränderungen in
der Verteilung Ton Land und Wasser, m der Zusam-
mensetzung der das letztere bewohnenden Tierweft
fällen also in die Miocän- und Pliocän-KontineTttalzeit
unserer Gegend.
Die sich mindernde Temperatur und die Zunahme
des atmosphärischen Wassergehaltes brachte es wieder
zu einer Fällung derselben mit Wasser, das aus weiter
Umgegend dieser Niederung zufloss. Erst in der Ober-
pliocähzeit, da sich die Vorboten der gewaltigen Ver-
eisung der Alpen und Nord-Europas geltend machten,
füllte sich im westlichen Deutschland ein weiter Süss-
wassersee. Nach der Gleichförmigkeit und Feinheit der
Absätze zu schliessen, mögen es wohl langsam fliessende
Bäche und Flftsschen gewesen sein, die sich in dem See
allmählich anhäuften, in dem u. a. auch Hanau liegt. Mit
der Füllung des Sees gehen auch Gebirgsbewegungen
gleichzeitig, so dass diese Absätze in absinkenden Schol-
len zu ausserordentlicher Mächtigkeit, die, soweit ich
heute weiss, ein Maximum von 80 m erreichen, sich
ansammeln konnten.
Von tierischem Leben ist in hiesiger Gegend aus
der Oberpliocänzeit keine Spur hinterlassen. Um so
vernehmlicher spricht dagegen die Flora, die, verglichen
mit derjenigen der Miocän- und Oligocänzeit im Mainzer
Becken einen starken Niedergang des Klimas konstatiert
(Senck. Abh. XV).
Sowohl die Zapfen aus dem Seligenstädter Braun*
kohlenflötz, als auch die von Theo bald in nächster
Nähe von Gfross-Steiüheim aufgefundenen Früchte er-
kannten wir als dieser Zeit angehörig. Eine ebenfalls
nicht unbedeutende Flora, die vielleicht noch etwas
weniges älter ist, als die vom Klärbecken bei Nieder-
rad und aus der Höchster Schleusse ist die von Lud-
wig aus der Wetterau beschriebene.
So habe ich zuletzt die Vorgänge angedeutet, für
welche auch die Bohrresultate bei Hanau interessante
Belege brachten.
-84 —
Dieselben reichen aber noch weiter der Gegenwart
zu, denn über den gleichförmigen feinen Sanden mit
Thoneinlagerungen liegen grobe Kiese, deren* zeitliche
Bedeutung durch wunderbare tierische Beste bekundet
ist, die — ein Stoss- und ein Backenzahn von Elephas
antiquus — ebenfalls in der Zeit der Bohrungen geho-
ben, jetzt eine Hauptzierde des Hanauer Museums aus-
machen. Es sind die ältesten C4eschiebe, die ein Fluss,
der auf den Namen Main Anspruch machen darf, Hanau
zugetragen hat.
Die obersten Schichtglieder, die das Ufer bilden,
sind Kiese, Sande und Ueberschwemmuugsschlamm aus
alluvialer Zeit. Vegetation und Atmosphärilien haben
sie z. T. zur Ackerkrume verändert.
Nach diesen einleitenden Worten gehe ich . nun anf
die nähere Besprechung der Profile auf der beiliegenden
Tableau-Copie ein.
In denselben sind nach Obigem drei Stufen ver-
treten.
Alluvium 2,5—3 m,
Unteres Mittel-Diluvium 2,5—6 m,
Oberpliocän max. 34 m, das Liegende nicht
erreicht.
Es sind 9 Bohrlöcher, die das Liegende des Kieses
erreichen, 2 haben den Kies nicht durchteuft. Eine
zuverlässige Abgrenzung der 3 Sehichtglieder gegen-
einander ist nicht möglich,
J) weil die Kiese,r grobe oder feine,, aus einem Quell-
gebiet kommen und somit dem Alter nach nicht zu
unterscheiden sind, wenn nicht organische Beste
dies ermöglichen.
So ist denn zweifellos, dass d,ie Kiese, welche
die "* Zähne von Elephas antiquus enthielten, alt-
diluvial sind; wie weit aber die dai' über liegenden
Kiese noch aus dieser Zeit stammen, wäre möglicher-
weise nur im offenliegenden Profil zu entscheiden
gewesen durch eventuelle Diskordanz.
2) Weil es schwer festzustellen ist, ob. der sog. feste
-&-
blaue Thon anter dem Kies schon zu dem Ober-
plioc&n zuzählt.
Es scheint dies das wahrscheinlichere, da bei
dieser Annahme die Unebenheit der Oberfläche, auf
welche sich das Diluvium gelegt hat, nicht bedeu-
tend ist.
Es schwanken in den 9 Bohrlöchern *). die daä
Tertiär erreicht haben,
I. II. III. IV. V. VI. VII. VIII, IX
die Oberkante des Alluviums zwischen den absoluten Httheti
WM* ci.MU — — — — ct. 111.13 ca. »M 1(1,12
die Oberkante des Diluviums zwischen den absoluten Höhen
99,34 ct. 97,75 96,76 96,35 97,57 97,57 ? ? ?9M9
die Oberkante d. Oberpliocäns zwischen d. absoluten Höhen
93,85 ct. 91,7 94,27 9,1.89 94,26 9.1,2.1 ct. 93,4 ct. 91,0 95,68
licht dirthbfttirt
die Tiefe der Bohrung bis zur absoluten Höhe
rt.8S,96 et 88,9 85,9 87,52 77,9 84,4 86,0 77,5 8/ ,31
Diese Höhen beziehen sich auf den Nullpunkt des
Amsterdamer Pegels.
Die schwankende Mächtigkeit der zwei oberen Stil*
fen in obigen Bohrlöchern ist leicht zu berechnen, aber
von geringer Bedeutung, einerseits wegen der (Jnge-
nauigkeit ihrer Abgrenzung anderseits des Umstandes
halber, dass die Oberkante des Diluviums jedenfalls
eine denudirte Oberfläche darstellt, dass somit die Mäch-
tigkeit durchaus nicht den Gesammtbetrag der An-
schwemmung aus jener Zeit ausmacht.
Die an diesem Orte bedeutsamere der drei Stufen
ist unbedingt die tiefste, die oberpliocäne, und zwar
durchaus nicht bloss wegen ihrer grösseren Mächtigkeit,
deren Gesammtbetrag wir hier nicht kennen, sondern
1) wegen ihrer grossen Verbreitung in hiesiger
Gegend,
2) wegen ihrer technischen Bedeutung in verschie-
dener Beziehung.
*) ftfe Bohrlftcher sind in der Homontalabscisse 114 be-
gonnen, mit römischen Ziffern I— IX bezeichnet.
-86 -
Ich notire hier noch die Oberkanten der auf ein-
anderfolgenden, lithologisch ungefähr übereinstimmenden
Oberpliocänschichten :
I II III IV V VI VII VIII IX
ThoB . . 93,85 93,7 94,27 93,89 94,26 93,23 93,4 9f 95,68
Sud . . 94,0 90,4 91,13 92,6* 90,8! 91,09 ?91,7* 92 93,52
Hon . . _ — 89,37 — 87,81 88,93* 87,5* 90,1*^90,91*
Said . . — — 89,19* — 85,34 84.85 87,4 89,9* 89,95*
Thai . . — — 87,08* — 79,25 — 86,7* — 88,0
Sari . . — _ 86,65* — — — — — 87,31
Der Betrag der zuletzt angebohrten Lagen ist
nicht notirt.
Von den verschiedenen Lagen sind diejenigen mit
Sternchen bezeichnet, welche Braunkohlenreste enthielten.
Hiernach besteht die oberpliocäne Stufe, soweit sie
durch Bohrung gekannt ist, aus einer Folge von Thonen
und meist sehr feinen Quarzsauden, denen in den ver-
schiedenen Quoten Braunkohlen, in den 9 Bohrlöchern
allerdings allenthalben von geringem Belang, eingelagert
sind. Das bedeutendste Flötzchen wurde im Bohrloch
IX durchbohrt; es ist, wenn ich die Zeichnung rich-
tig interpretire, 5 cm. stark.
Was nun das in obiger Zusammenstellung gedachte
Zusammenziehen der einzelnen Thon- und Sandlagen
angeht, so ist dasselbe, abgesehen davon, dass die betr.
Lagen sich als sehr ungleich stark zeigen, in so fern
unsicher, da man überhaupt nicht gewiss weiss, ob sie
durchziehen oder ob sie sich auskeilen und in einiger
Entfernung wieder als Spitze einer Sand- oder Thon-
linse beginnen. Das Fehlen des einen oder anderen
Bohrloches Würde beim Verfolg der Schichten ganz
andere Bilder schaffen ; dasselbe könnte aber auch beim
Einschieben von mehr Bohrlöchern geschehen ; ich meine,
wenn wir z. B. zwei Thone in zwei folgenden Bohr-
löchern für ein durchgehendes Thonlager halten und
also zeichnend verbinden wurden, so dürfte es doch
nicht unwahrscheinlich sein, dass ein zwischen den zwei
Bohrlöchern nieder gestossenes keinen Thon in der
betr. Höhe träfe, dass also die in jenen Bohrlöchern
- 87 -
hangende Sandlage noch weiter nach der Tifcfe in an:
hielte, und dass somit beide Thonlager sich gegenein-
ander aoskeilende, also nicht zusammenhängende sind.
Es hat sich dies bei den zeitlich folgenden Darstellun-
gen der durch Bohrungen gewonnenen Schichtenfolge
im Frankfurter Stadtwald mehrfach ergeben, sofern die
spätere Darstellung dadurch, dass die Bohrlöcher durch
Einschaltung vermehrt worden Waren, ein wesentlich
anderes Profilbild gab.
So hätten wir den oberpliocänen SchichtcompleX,
soweit wir ihn aus den Bohrungen im Bereich der
Steinheim-Hanauer Brücke erkennen, ziemlich eingehend
besprochen.
Es ist dies ein kleines Areal, das durchaus nicht
ein richtiges Bild von den Sedimenten aus derselben
Zeit in weiter Umgebung darstellen muss.
Besonders durch die gütigen Mittheilungen von Herrn
Prof. Dr. B ü c k i n g in Strassburg i. E. bin ich in der
Lage für die weitere Umgebung Hanaus erweisen zu
können, welch charakteristisches Gepräge dieser oberste,
tertiäre Schichtcomplex auch hier hat.
Sie betreffen auch Bohrungen, die bei Explorirung
des Terrains zum Zwecke des Baues von Brücken über
den Main in dem Jahre 1874 aufgeführt worden sind.
Die eine Brücke, um die es sich hier handelt, ist
diejenige zwischen Gross- und Klein-Auheim. die andere
ist die projectirte. aber nicht ausgeführte, zwischen
Gross- und Kleiu-Krotzenburg.
Es sind nicht Besonderheiten, sondern Ueberein-
stiramung, welche diese während der Bohrungen von
Dr. Bück in g gesammelten Docnniente der Geologie
dortiger Gegend werthvoll machen.
Bei den Bohrungen zwischen Gross- and Klein-
Krotzenburg — im April und Mai 1874 — drangen
alle 10 Bohrlöcher in das Pliocän ein; bei denjenigen
zwischen Gross- und Klein-Auheim — Bahn Hanau-Baben-
hausen — im August, September und Oktober 1874 —
sind 7 Bohrlöcher in das Pliocän eingedrungen.
9*
— 88 —
fchV" DGMM-Wi" ^e Bohrergebnisse bei Krotzenburg sind von Süd
Kiein.Krot.eu-' nach Nord :
bUTg im Main
*\
VI V IV III II Ib
Oberkante . 103,07 101,49 98,18 97,99 98,51 100,53
Alluvium . . 101,91 99,9G — — — 100,33
Kies . . . 98,51 98,51 96,62 96,94 98,21 97,73
Pliociin . . 84,97 82,71 81,31 83,11 85,63 87,22
licht direbtahrt.
im Main weitl.(?)v.Iaiu.iL*i4e.
Ia. I 2 1
Oberkante . . . 100,20 104,33 103,64 103,64
Alluvium . . . 99,20 99,58 100,94 100,19
Kies 97,80 97,63 99,79 98,71
Pliocän .... 90,83 92,01 92.34 92,64
Die Strecke VI— I im Main misst 198,5 m, die
Strecke I— 1 auf dem Lande 72 m. Die Maasse sind
auf Centimeter abgerundet.
In Bohrloch Ia — VI liegen zwischen grauen Letten
drei Braunkohlenflötze — erdige Braunkohle mit bitu-
minösem Holze.
Es ist in
VI V IV III II Ib Ia
das obere Flötz mächtig 1,50 0,38 _____
„ mittlere „ „ 0.65 2,43 0.80 — — — —
„ untere „ „ 1,765,98 5,03 3,08 2.75 2?12 1,03.
Das obere Flötz geht in V bis Ordinate 98.51.
Das untere Flötz reicht in V bis Ordinate 85,84, in
IV bis Ordinate 87,41 hinab, in II, Ib und Ia bis un-
gefähr 97,34 hinauf.
Was die Schichtenfolge angeht, so erscheint in
VI über dem Letten eine wenig mächtige Sandschicht;
in V, IV, III, II, Ib ist das unter den Letten und
Brannkohlenflötzen liegende Sandlager nicht angebohrt
worden ; dasselbe steigt dagegen
in Ia bis 92,59 (nicht durchbohrt),
in I bis 97,63 (nicht durchbohrt),
in 2 bis 99,79 und reicht bis 93.49,
in 1 bis 98.04 und reicht bis 93,91.
i
— 89 -
In 2 und 1 liegt unter dem gelb und weissen
Sand hellgrauer sandiger Letten (nicht durchbohrt);
eine nur 0,67 m mächtige Lettenlinse keilt sich in dem
Sand von 2 nnd 1 bald aus.
In den Bohrlöchern III, II und Ib stiess man in
86,38, 93,50 und 92,79 auf rothen, bis braunen, auch in
manchen Strecken grauen und rothgeflammten Letten,
der nicht durchbohrt wurde, so dass man also, wie
schon oben erwähnt, den ev. liegenden Sand (Ia, I,
2 und 1) nicht erreichte. In diesem rothbraunen Letten
sind Schwefelkieseinschlüsse beobachtet worden.
Soweit der Schichtenverlauf und die Beschreibung
der Beschaffenheit der Schichten es erkennen lassen,
möchte man sie mit dem Schichtencomplex bei Hainstadt,
von dem sofort die Rede sein wird, in Parallele stellen.
In den Profilen der 8 Bohrlöcher an der zur Aus- Brttg£ *™htn
führnng gelangten Alainbrücke der Bahnlinie Hanau — Kiein-Auheim.
Babenhauseu zwischen Gross- und Klein-Auheim tritt
die Braunkohle als Schichtglied wenig hervor und bildet
überhaupt kein einigermassen bedeutsames geschlossenes
Flötz.
Als Beleg, dass hier die Schichtenfolge eine der
Schichtenfolge südlich von Hanau ganz entsprechende
ist, führe ich aus den Notizen von Prof. Bücking nur
das Register der Bohrlöcher III und VI an.
Bohrloch III. Terrain 98,57
bis Ordinate llchtigkeit Tiefe
Angeschwemmter Kies • 97,75 0,82 0,82
Kies mit Findlingen ver-
schiedener Sorte . . 97,23 0,52 1,34
Grober Kies mit grösseren
Steinen gemischt . . 95,92 1,31 2,65J
WeissgrauerlettigerSand 93,42 2,50 5,15
BlauweisserSand m.etwas
thonigem Bindemittel . 92,22 1,20 6,35
do. mit weissem Sand und
gelben Lettenadern . 91,22 1,00 7,35
Dankelgelber Letten . . 90,47 0,75 8,10
Dunkelblauer Letten . . 88,67 1,80 9,90
Dilifin.
OkrpÜMfti.
— 90 —
Oberplioefi.
bit Ordinate Nichtigkeit Tiefe
Dunkelblauer Letten mit
Adern von Moor . . 88,42 0,25 10,15
Hellblauer Letten mit
Adern von Moor . . 87,52 0,90 11,05
Grünlicher Letten . . 87,32 0,20 11,25
Grünlicher sandiger Let-
ten mit Mooradern . 86,40 0,92 12,17'
nicht durchbohrt.
B o h r 1 o c h VL Terrain 102,509 entfernt.
bis Ordiute Mkhligkeit Tiefe
Kies 95,98 6,53 6,53 Kirim.
Blauer Letten .... 92,50 3,48 10,01
Schwarzer Letten. . . 92,20 0,30 10,31
Blauer Letten .... 90,25 1.95 12,26
Brauner Letten . . . 89,72 0,53 12,79
Letten mit Holztheilen,
resp. Moor durchzogen 89,22 0,50 13,29
Blauer Letten .... 88,87 0,35 13,64
Grauer Letten nritsch war-
zem Sand vermischt . 87,21 1,66 15,30
Grünlich grauer Letten 84,42 2,79 18,09
Blauer Letten, zuletzt mit
Sand vermischt . . 83,21 1,21 19,30 )
picht durchbohrt.
Hierzu bemerke ich nur, dass das Lettenlager, mit
welchem das Tertiär im Bohrloch V und VI anhebt,
sehr wahrscheinlich im Zusammenhange steht mit dem-
jenigen, das von I bis IV incl. das Liegende des ter-
tiären Sandes ist, mit dem die Tertiärschichten in diesen
Bohrlöchern beginnen.
Die denudirte und abgeschwemmte Oberfläche des
Tertiärs erkennt man aus folgenden Angaben. Die
Oberkante des Tertiärs reicht
in I la II IIa III IV V VI
bis 94,9 93,62 96,24 96,60 95,92 96,77 96,79 95,98
Ofcerpli«*i.
Wir danken es der technischen Bedeutung der
j^tMhwfrc^'s.^011'6» (lass die Gegend südlich von Hanau schon ror
ungefähr zehn Jahren fast allenthalben abgebohrt wurde.
— 91 —
Dr. R. Mitscherlich stellte dabei nicht allein die
allgemeine Verbreitung der Braunkohle, allerdings in
sehr ungleicher Stärke, in der von Hanau gegen
Aschaffenburg sudlich ziehenden Thalschaft, sondern
auch die Eigenthümlichkeit des Kohlen führenden Schicht-
comp lex es fest, sofern derselbe einen steten Wechsel
von Sand und Thon darstellt, also ähnliche Profile wie
die Bohrungen im Main ergaben. Die Notizen Prof.
Bücking's aber diese Mitscherlich'schen Bohrungen
liegen im Archiv der geologischen Landesanstalt in
Berlin.
In letzter Zeit ist die Gegend südlich von Hanau,
auch rechts des Mains, im selben Interesse, nämlich ein
ähnlich mächtiges Braunkohlenlager wie in Seligenstadt
zu finden, durch Bohrungen durchforscht worden.
Südlich von Hanau erhebt sich über der Alluvial- Hmin,l*dt'
ebene ein an den Basalt von Gross-Steinheim anschlies-
sender Nord-Süd laufender Hügelzug, der nach den im In-
teresse der Hainstädter Ziegelei von Ph. Holzmann & Co.
gemachten Aufschlüssen in einem Complex von ver-
schiedenartigen, verschiedenfarbigen Thonen und von
Sanden, die sich gegenseitig gegeneinander auskeilen,
besteht. Ausser Stammstücken sind Organismen noch nicht
gefunden worden. Im Liegenden ist ein Braunkohlenflötz,
wenig unter der Thalebene liegend, constatirk Welchem
Horizont dieser seltsame Schichtcomplex angehört, ist
demnach noch nicht festgestellt; ebenso wenig ist auch
der Horizont dieses liegenden Braunkohlenflötzes er-
kannt. Sollten die Sande und Thone nicht dem Pliocän,
sondern dem Diluvium angehören, so wäre es jedenfalls
in Rücksicht auf ihre Höhenlage ein älteres Diluvium.
Die Art der Schichtenfolge spricht allerdings, besonders
im Hinblick auf die mir erst neuerdings bekannt ge-
wordenen Schicht- und Lagerungsverhältnisse bei Krotzen-
burg für ein oberpliocänes Alter. Der Fund von einigen
Coniferenzapfen könnte die Frage entscheiden. Wenn diese
Schichten von pliocänem Alter sind, sind zwei Fälle mög-
lich, entweder sind diese Hügel die westliche Uferböschung
des Mains, der sich im Pliocän eine breite Rinne ausge*
- 92 -
waschen hat, oder sie sind, was ich für wahrscheinlicher
halten möchte, Absätze aus der Pliocänzeit, die westlich
über die Störungslinie übergriffen und daher in ihrem
früheren, höheren Niveau stehen blieben, während wir
die gleichzeitigen Absätze innerhalb der Senke in der
Tiefe zu suchen hätten.
Ich füge hier das Profil eines Bohrloches, das durch
den Hügel Katzenbuckel bei Hainstadt niedergebracht
wurde, und das ich der gütigen Mittheilung von Herrn
tiutmann, Oberingenieur bei P h. H o 1 z m a n n & Cie.,
danke.
1. Humus, Waldboden 1,00
2. Thonschicht in teils röthlicher, fleischfarbener,
blauer und rothgelber Färbung 5,00
3. Grauer Vomel, thonhaltiger Sand .... 3,65
4. rostfarbener Sand 6,00
5. hellblauer Thon . . . . 1,00
6. dunkelblauer „ 0,70
7. dunkelrother „ 3,70
8. hellblauer Thon mit Sand 0,30
9. gelber Thon 0,90
10. gelbblauer Thon, fett 0,80
11. Braunkohle 0,60
12. Branner Thon, mager 0,30
13. grüngelber Thon mit Sand 1,70
14. schwarzgrüner Thon 3,90
Tiefer erstreckten sich die Bohrversuche nicht.
Die Thone No. 2 und der Vomel stellen Schichten
dar, die keinen bestimmten Horizont einhalten, sondern
sich ineinanderschieben, sich auskeilen, auch zweimal
wechsellagern, so dass derselbe Thon in zwei Horizonten
im selben Bohrprofil vorkam. Das Liegende von all
diesen Thonen ist aber der gelbe rostfarbene Sand, der
in grosser Mächtigkeit in die Tiefe geht und unten
allenthalben durchzieht.
B«un£T. Gelegentlich der Herstellung eines tiefen Brunnens
innerhalb der Brauerei von Herrn J. P. Nicolay in
Hanau wurde folgende Schichtenfolge festgestellt;
— 93 -
Unter Terrain Mächtigkeit
} Brunnensohle . . 7,30 ra I 11QA
IGrober Kies . . 11,30 „ 4,00| 11'dU
f Hellblauer Thon . 14,86 „ 3,56^
Grauer Sand mit
Holz .... 17,30 „ 2,44
Thon mit Kohle . 18,90 „ 1,60
a ) Blauer sandig. Thon 23,00 „ 4,10
g* j Feiner biaugmuer
33,70
Sand .... 28,50 „ 5,50
Thon 40,50 „ 12,00
Blaugraoer Sand . 45,00 „ 4,50
nicht durchbohrt.
In der Hanauer Gegend ist demnach1 in der Nico-
lay'schen Brauerei das Pliocän in gröastem Betrag
durcbstossen — ca. 34 m tief — ohne das Liegende
desselben zu erreichen.
Bei keiner der oben aufgeführten Bohrungen und u**ultlu£"
Grabungen ist der tertiäre Horizont, auf welchem südlich
Hanaus die oberpliocänen Sande und Letten mit ihren
Kohlenflötzen aufruhen, erreicht worden, sodass es nur
aus weiter Umgebung gewonnene Aufschlüsse sind, die
hierüber Vernmthungen zu äussern gestatten.
Aber auch darüber, ist noch keine Gewissheit ge-
schaffen, welcher tertiäre Horizont westlich gegen die
abgesunkene oberpliocäne Schichtmasse anstösst; wir
kennen noch immer nicht das Liegende des in ostwest-
licher Richtung zwischen Gross-Steinheim bis Dietes-
heim ausgedehnten Anamesitlagers.
Wären freilich die Angaben Ludwigs in allen
Stucken zuverlässig, so wäre es Cyrenenmergel, auf dem
die Basaltdecke aufliegt, und der an das abgesunkene
Oberpliocän Hanau-Seligenstadt anstösst.
Ludwig führt in- der Erläuterung zu Section
Friedberg 1855 p. 21 eine Bohrung in der Nähe der
Fasanerie bei Steinheim an, gedenkt derselben aber in
der 1858 publicirten Erläuterung zu Sektion Offenbach
nicht, obwohl eigentlich hier der Ort ist, wo. man diess
Mjtthejluug suchen muss,
— 94 -
Hiernach ward bei Gross- Steinheim bei ca. 50 m
unter Tage ein 1,5 m starkes Braunkohlenlager auf-
gefunden, über welchem im Sande Cyrena subarata und
Cerithium plicatum in einer mehrere Decimeter starken
Lage vorkamen.
Der nächste, tiefer gehende Anfschluss in west-
licher Richtung von der Steinheimer Basaltdecke ist
ein Bohrloch zunächst und östlich von Dietesheim. Es
wurde bis 40 m niedergebracht und förderte unter dem
Kies einen grauen, feinsandigen Mergel, der nach Aus-
sage der Arbeiter taubeneigrosse Kugeln (Concretionen)
enthielt, zu Tage. Der Mergel aus 24 m Teufe enthält
leider keine Spur eines Organismus. Ich erhielt als
Schlämmruckstände nur Quarzkörner und graue, gelb-
liche oder braune, sehr kleine Knötchen. Der Gesteins-
Beschaffenheit nach und nach dem Mangel an Fora-
miniferen etc. zu scbliessen, stimmt dieser Mergel mit
keinem Sediment hiesiger Gegend besser überein, als
mit den oberen süssen Lagen des Cyrenenmergels.
Hiernach möchte es scheinen, dass der Miocänsee
südöstlich nicht so weit gereicht habe, oder dass die
Miocän-Bildungen vor dem Eintritt der Oberpliocänzeit
völlig abgetragen worden seien. Eine etwas andere
Vorstellung erwächst daraus, wenn jene Cerithium
pUcatiim, die Ludwig aus dem Bohrloch der Fasanerie
aufführt, der Varietas pustulata angehörte. Der
durch sie charakterisirte Horizont geht zwischen dem
Louisa- und dem Steinheim-Basalt vielfach zu Tage
aus. Der bis jetzt bekannte südlichste Punkt ist Neu-
Isenburg, wo Cerithium plicatum var. pustulata in locke-
rem Kalk, nur von wenig mächtigem jüngerem Diluv
bedeckt, in nfeuester Zeit bei einer Brunnengrabung im
Hause des Herrn Seifenfabrikant Wittich zum Vorschein
kam.
So fehlen in einer während Jahrsehnten von Män-
nern wie Rössler und Theobald durchforschten
Gegend noch die wesentlichste* Momente für eine
gründliche Einsicht in die Stratigraphie derselben; so-
gar die verbreitetsten Tertiärgebilde sind erst in den
letzten Jahren erkannt.
— 95 —
Wenden wir uns nun nördlich Hanau und
durchwandern wir die Landschaft nach Aufschlüssen,
die uns über den Schichtenbau derselben belehren.
Das Terrain erhebt sich allmählich zu von flachen
und . weiten Depressionen durchzogenen, mehr oder
weniger breiten, langgezogenen Rücken, die wohl zum
grossen Theil, allerdings in sehr ungleicher Mächtigkeit,
von Basalt bedeckt sind.
Südlich von Bruchköbel, wo der Löss an der Station
in mächtiger Wand ansteht, sind es Alluvialgebilde,
nördlich davon der Löss, welcher vielfach über das
Tertiär ausgebreitet ist.
Das Tertiär stellt sich ähnlich wie südlich Hanau's
in Gestalt von feinen Sanden dar, die theils locker sind,
theils in Sandthon und mehr oder weniger reine Thone
übergehen.
Was die Sande besonders von denjenigen südlich
Hanau's unterscheidet, ist die meist bunte, gelbe,
rot he etc. Färbung — eine Eigenthümlichkeit, die wohl
mit jener Ueberlagerung von Basalt resp. dessen Eisen-
gehalt in Zusammenhang steht Bei Marköfoel z. B. ist
der oberste, unmittelbar unter Basalt liegende Sand der
rothe, der mittlere der gelbe, die unterste Lage der
weisse.
Seit Jahren beschäftigt mich das Alter dieser Sande
(Senck. Ber. 1883, p. 282 und 1885 p. 265). Die Auf-
findnng des Pliocäns in hiesiger Gegend (Senck. Ber.
1885, p. 200-230. Senck. Ber. 1885239 ff. a. Senck. Ab-
handl. XV, Heft I) möchte wohl auch diese Frage der
Lösung näher gebracht haben.
Ich mnss diesbezüglich weiter ausholen. Innerhalb
des tertiären Schichtcomplexes unserer Gegend, die mit
dem marinen MitteloHgocän beginnt und vorherrschend
aas Thone n, Mergeln und Kalken sich zusammensetzt,
schienen mir, wenn wit von den Fossilien führenden
mitteloligocänen Meeressanden absehen, bis vor Kurzem
drei Horizonte von kalkfreien, lithologisch nicht unter-
scheidbaren Quarzsanden zu existiren.
Das Tartllr
nftrtflleh
von Hanau.
Kalkfreie
Quftrssande.
Der älteste ist als solcher entweder durch die ihrn M «"uopT'
eingebettete Flora oder durch den hangenden ober'
Sand
von Hendel.
- 96 -
oligocänen Cerithienkalk charakterisirt. Man hat ihn,
da man ihn noch den Cerithienschichten zuzog , auch
Cerithiensand genannt, obwohl er lithologisch und fau-
nistisch sich wesentlich von dein conchylienfuhrenden
Cerithiensand, wie er in Kleinkarben ansteht, unter-
scheidet. Ich möchte ihn lieber den Münzenberger
Horizont nennen.
Bisher scheint dieser Horizont bei Münzenberg,
Rockenberg, Station Kaichen-Erbstadt, bei Rendel und an
der Strassengabel bei Vilbel erkannt zu sein. In den
zwei ersten Localitäten ist die der Schleichsandflora
nahe stehende Flora, in den letzten zwei die Ueber-
lagerung mit Cerithienkalk, die den geologischen Hori-
zont feststellt. Bei Münzenberg scheint er von Basalt
durchbrochen; hier gehören bekanntlich zu dem Sand-
steincomplex auch verkieselte Thonschichten. Bei Ren-
del ist der Sand mehrfach durch Beimischung von Thon
etwas schlichig. Bei Vilbel ist er hingegen völlig
thonfrei. Die obersten Schichten sind aber wie bei
Münzenberg grobe, festverkittete Konglomerate.
Bei Rendel, etwa ll/t km südsüdöstlich von Klein-
karben gelegen, scheinen die Schichtverhältnisse ziem-
lich verwickelt zu liegen.
Bei Kleinkarben ist die Schichtfolge von unten bis
oben — Cyrenenmergel, Cerithiensand mit reicher Fauna,
unterer Hydrobienkalk und Letten — eine ungestörte.
Unmittelbar ausserhalb der Nordseite von Rendel,
links des Weges nach Burggräfenrode, ist eine schon
weit ausgegrabene Grabe offen, die unter der Acker-
krume (c. 1,25 m) von verbogenen Lettenstreifeu durch-
setzten Kalk zeigt (1,5 — 2,0 — 2,5 m), dessen Lie-
gendes eine dünne Kieslage (0,4 m) bildet. Dieselbe
setzt rieh nach unten als gelber, feiner, gehinderter
Quarzsand (4,5 m) fort, dessen Liegendes aber nicht
erreicht ist; jedenfalls reicht der Sand nach der Tiefe
*) Ob die vielfarbigen Sande bei Griedel, die auch tob
Basalt durchbrochen scheinen, mit den Münzenberger Sandsteinen
etc. gleichzeitig abgelagert wurden, ist nicht festzustellen, da sie
keine organischen Reste enthalten und kein hangendes Tertiär
habe».
-dt -
noch beträchtlich weit. Dem Sand sind auch Kies-
streifen eingelagert.
In den zwischen den verbogenen Lettenstreife»
liegenden knolligen Kalken fanden wir — v. Reinach
und ich —
Cerithium (Bittium) plimtum }mstulatum
Stenomphalus canceUntwt
Hydrokia
Corbirtda.
Hierdurch ist der obere Cerithienkalk orientirt.
Etwas aufsteigend, ebenfalls nördlich von Rendel,
etwa 300 m von obiger Grube liegen ein paar An-
bruche, aus welchen u. a. der bekannte, plattige untere
Hj'drobienkalk gewonnen wird, ganz ebenso wie ober-
halb Kleinkarben. Hier las ich auf dem Aneroid 156
m, als Oberkante des gelben Rendeler Sandes 132 m ab.
Hiernach ist die Schichtfolge nicht zweifelhaft.
Der Rendeler Sand gehört demnach dem Münzen-
berger oder wenigstens einem sehr nahe stehenden z.
T. etwas jüngeren Horizont an. Es scheint hier der
Fossilien führende Cerithiensand von Klein-Karben durch
den gelben Sand ersetzt zu sein, wenn nicht, wie beim
Läusebaum bei Vilbel, sich im Kalk auch Perna findet,
in welchem Falle der Sand völlig den Mönzenberger
Horizont darstellt.
Das Verwickelte der Schichtverhältnisse bei Ren-
del liegt darin, dass wir im Orte denselben Letten er-
kannten, der zum grössten Teil den Boden Frankfurts
(unterer Hydrobienletten) bildet, und dass nur wenige
Schritte östlich von der oben beschriebenen Sandgrube
eine solche offensteht, deren Profil, auch abgesehen vom
Fehlen des hangenden Kalkes, nicht mit jener überein-
stimmt.
Hier theile ich auch das Profil des Brunnens an
der Haltestelle Erbstadt - Kaichen mit, das ich der
freundlichen Mittheilung v. Reinach's danke:
3,5—4 m blaugrauer Thon,
2 m fester Kalk,
9 m oben gelber, dann ' weisser, feiner Sand.
-9Ö-
Cort>icnL*saii«i. j)en mittleren Sandhorizont erkannte ich aus de*
Ueberlagerung von Basalt und der Unterlagerung von
unterem Hydrobienletten. (Corbiculathon).
Charakteristisch war dieser Horizont bisher nur
bei Eckenheim bekannt. Ich habe ihn als besonderen
tertiären «Horizont unter dem Namen Corbicula-Sand
unterschieden zu einer Zeit, da ich das Pliocän noch
nicht constatirt hatte. (Senck. Ber. 1883 u. 1885.) Es
ist selbstverständlich, dass eine solche Schicht inner-
halb des Beckens noch in weiterer Ausdehnung vorhan-
den sein muss.
Die Vorstellung, dass dieser fossillose Sand zu den
miocänen Schichten zu ziehen sei, erwuchs aus derjeni-
gen über das Alter des Basaltes, das in nächster Um-
gebung von Frankfurt sich als untermiocän zu erken-
nen gibt.
0hs?ud%c*n* Der Jtin?ste der kalkfreien Sande ist der u. a.
südlich Hanaus entwickelte tertiäre Schichtcomplex,
also der oberpliocäne. Seine Altersbestimmung erwuchs
haupstächlich dnrch die Pflanzenreste, die er im Klär-
becken bei Niederrad, in der Baugrube der Höchster
Schleuse etc. führt, dann durch den liegenden Basalt
in der Lmiisa-Flörsheimer Senke (Senck. Ber. 1885 p.
241, Jahrb. d. nass. Ver, f, N. 1889, p. 109 ff.) und
im Wetterauer ßraunkohlenbecken, am Taunusrand aber,
wo keine Braunkohlenflötze vorkommen, und keine
Basalklecken als Liegendes ausgebreitet sind, durch
das liegende Tertiär. Das Liegende ist z. B. bei
Bierstadt oberer Hydrobienkalk, weiter östlich z. B.
bei Niederhöchstadt etc. unterer Hydrobienkalk und
Letten, also die zur Zeit des grossen Hiatus jüngsten
Tertiär-Schichten unserer Gegend.
Hier, am Taunusrand, sind es die Ufergebilde des
Süsswasserseees, die ich von Rüdesheim bis über Nau-
heim nachweisen konnte (Sencli. Ber. 1889).
Gleichzeitig mit ihnen müssen im Becken entspre-
chende Sedimente zum Absatz gelangt sein, und es ist
begreiflich, dass solche nicht allenthalben durch liegen-
den Basalt oder durch die pliocäne Flora orientirt sind,
dass also 'für dieselben das liegende Miocän die einzige
- 90 -
Örientirung liefert, wozu freilich noch in manchen Fäl-
len der örtlich nahe Zusammenhang mit durch Schfcht-
folge etc. sicher constatirten Pliocänabsätzen kommt — ein
Moment, das aber bei den zahlreichen Störungen, die
unsere Landschaft durchsetzen, nicht zuverlässig ist.
Was das Ecken he im er Sandlager angeht, so unter-
scheidet es sich demnach allein durch die Ueberlagerung
von Basalt von den Pliocänschichten am Taunushang
etc.. denn im Eckenheiraer Schichtprofil zählt auch ein
unmittelbar unter der Basaltdecke liegender concre-
t ionenreicher, hellgrauer Thon zu der Schichtreihe über
dem miocänen Schieferletten.
Ich komme wieder auf die vielfarbigen Sande mit y *£*££**
Thoneinlagerungen zurück, die im Norden Hanaus in *« »»»*• *°»»
. . tV3. . i i m x_^ ä. i ÄUrkÖb«) etc.
weiter Entwickelung zu Tage trtrten oder nur von
Alluvial- oder Diluvialgebilden, dann auch wohl in mehr
Fällen, als es bei oberflächlicher Betrachtung erscheint,
von Basalt bedeckt sind.
Nach der lithologischen Beschaffenheit, besonders
aber auf Grund der Angaben Ludwigs, dass bei
Rossdorf, Ostheim, Marköbel das Liegende der betr. Sand-
und Thonablagerungen Cyrenenmergel (Erl. z. Bl.
Friedberg p. 22) sei, hielt ich dieselben in meiner ersten
Publication über diesen Gegenstand für Cerithiensande,
resp. für Vertreter des Mttnzenberger Horizontes, bezeich-
nete aber bei der letzten Besprechung derselben ihre
Stellung für unentschieden und habe dem auch in mei-
nen Uebersichtskärtchen. (Senck. Ber. 1889) durch den
Znsatz eines Fragezeichens zur Bezeichnung des Oe-
rithiensandes b/. Ausdruck gegeben.
Gelegentlich der geologischen Aufnahmen von
R ein a cli 's iu der Wetterau kamen demselben Profile
vor Augen, wonach solche Sand- und Thonablagerungen
keinen tieferen Horizont einnehmen konnten, als den
des sog. Corbiculasandes. Vorausgesetzt aber, dass sie plio-
cänen Alters sind, was nach der ganzen Art und Weise
ihrer Schichtfolge am wahrscheinlichsten erscheint, so
wurde der Ergnss von Lavaströmen in unserer Gegend
in wesentlich jüngere Zeit gerückt, als dies bisher an-
genommen war, wahrscheinlich bis zur Diluvialzeit.
— 100 —
t)ie Begehung der Gegend, wobei ich mich dieses
Frühjahr zumeist der Führung Herrn v. Reinacli's
erfreute, führte mich bald zur Ueberzeugung, dass der
hangende Basalt sein Liegendes nicht unbedingt als von
miocänem Alter bestimme, dass also der sog. Corbicula-
Sand sehr wohl auch von pliocänem Alter sein könne,
somit der Corbiculasand wahrscheinlich als solcher zu
streichen sei, und Hess mich Herrn v. Rein ach bei-
stimmen, . der die Basalte der östlichen Wetterau für
relativ jung hält.
Hiernach gäbe es in unserem Tertiftrbeeken nur zwei
solcher Sand- und Thoncomplese und zwar beide ans
einer Zeit stammend, der eine Kntblössung von Wasser
vorausgegangen ist.
Es müsste daiyi auch der Basalt von Eckenheim
viel jünger sein, als die Basalte von der Lonisa, in der
Tiefe der Lonisa-Florsheimer Senke, am Pol, dem Aus-
gang des Unterkanals der Niederräder Schleusse, und
der Grüneburg etc.
p»ocil!thon. Dass es al)e'' solch jüngere vulkanische Ergüsse
in unserer Gegend thatsächlich gibt, wurde mir durch
Schlämmungen bestätigt, die ich mit pliocänen Thonen
aus den Bohrlöchern im Frankfurter Wald vornahm.
Der Thon im Bohrloch e in 29 m Teufe enthielt
nämlich, wie manche mit den betr. Sanden wechsel-
lagernde Thone der Wetterau, z. B. bei Ostheim, zahl-
reiche Lapilli.*)
Zur Zeit des Absatzes der pliocänen Sediment« in
der Louisa-Flörsheimer Senke fanden somit nach diesem
Befund vulkanische Eruptionen statt, also auch mit
grösster Wahrscheinlichkeit Lavaergüsse.
EiSl2ti,bl,r" *^e zwe* Profile, welche über die Lagernngsver-
iibemudt. hältnisse der tertiären Sandablagerungen den klarsten
Aufschluss geben, sind das oben schon mitgetheilte
Profil bei Rendel und das Profil nahe dem Eisenbahn-
einschnitt zwischen Station Assenhehn und Station Erb-
stadt-Kaichen, also bei Ilbenstadt.
*) In den Thonen de« weiter westlich gelegenen Bohr-
lochs N sind keine Lapilli enthalten.
- 101 —
In letzterem siebt man von weissen Kieselchen
reichlich durchspickte gelbliche Sande mit an einigen
Orten eingelagerten Thonpartieen. Die Sande, etwa
5 m mächtig, reichen bis an die Oberkante des Profils.
In die Sande sind zwei Basaltdecken, wie in einer
muldenförmigen Vertiefung derselben liegend , einge-
bettet. Die zwischen liegende Partie des Sandes ist
etwa 10 m breit Während das eine Basaltlager eine
Breite von ca. 40 m nnd eine Mächtigkeit von ca 4 m
hat, die Sandmulde, in der es liegt, also 4 m tief ist*
ist die Breite des anderen in seinem ursprünglichen
Betrage nicht mehr festzustellen, seine Mächtigkeit
beträgt aber nur ca. 2 m. Es ist stark verwittert.
Das mächtigere Lager stellt sich hingegen in zahlreichen
frischen, breiten Säulen dar. Das Liegende des Sandes,
ein untermiocäner Kalk, ist zunächst diesem durch den
Bahnb.iu veranlassten Anschnitte in einem Schächtchen
znm Vorschein gekommen, ist aber unmittelbar an dem
beschriebenen Profil durch Grabung noch nicht erreicht
worden. In jenem Schächtchen steigt der Kalk etwas über
das Niveau des Bahngeleises; beim Eintritt in den
Eisenbahneinschnitt, am Wärterhäuschen Nr. 4, liegt
er in einem schmalen Wassergraben zu Tage. Nach
den Fossilien, die der Kalk reichlich enthält, gehört
er dem Horizonte des unteren Hydrobienkalkes (unte-
res Untermiocän» an.
Die Lagerung* Verhältnisse sind demnach hier fast
ganz dieselben wie bei Eckenheim (Senck. Ber. 1885,
p. 260); das Liegende ist hingegen hier Kalk, dort
Sdiiefai leiten, beide von nntermiocänem Alter, und der
Basalt lässt hier erkennen, dass der Sand zuvor eine
Auswaschung erfahren haben muss, ehe sich die bei-
den Lavaströme hineinlegen konnten.*)
Im Eisenbahneinschnitt steht der gelbliche, von
Thonschichten durchsetzte Sand, hier also deutlich von
Kalk untertenft, ca. 8 m mächtig an. Um das Alter
des Sandes sicher festzustellen, habe ich zwei demselben
*) Bezüglich des Eckcnhcimer Basaltes muss ich bemerken,
«lass derselbe wicht mit dem nachbarlichen Krater am Affenstein
in Beziehung gebracht werden kann, da jener diesen wohl um
15 m absolute Höhe übertrifft.
10
ni
— 102 -
eingeschaltete Thone resp. Sandtkone — der eine ans
etwa ein Drittel Höhe des Einschnittes, der andere nur
wenig über dem Geleise anstellend und noch deutlich
von feinem Sand unterlagert, also nicht unmittelbar auf
Kalk aufruhend — geschlämmt. Der erstere, ein zarter,
weisser Thon, enthielt nur kleine, braune Ausscheidun-
gen ; in dem tieferen, einem hellgrauen, sandigen Thon,
meiner kleinen Grube aufgeschlossen dort, wo der Eisen-
bahneinschnitt gegen Station Erbstadt-Kaichen sich etwas
erweitert, konnte ich, obwohl es eine ziemlich beträcht-
liche Portion Thon war, die geschlämmt wurde, keine
Spur eines Organismus erkennen. Der Bükstand bestand
aus ziemlich vielen kleinen Stückchen thonigen Braun-
eisensteines, dann aus zahlreichen kleinen, schwar-
zen, schwammigen Stückchen, die wohl kleine Lapilli *)
sind, endlich aus meist gerundeten Quarzkörnern von
1 — 1,5 mm Durchmesser.
Für die Deutung dieses hiernach fossillosen Sand-
und Saiidthoncomplexes ist es wichtig, dass derselbe
links der Strasse von Ilbenstadt nach Bönstadt, welche
den eben besprochenen Eisenbahneinschnitl quert, in 3
Gruben aufgeschlossen ist.
Die unterste, Ilbenstadt nächste Grube liegt nahe
dem Kreuzungspunkt Ilbenstadt-Bönstadt-Hanau iu 153 in.
Die Gruber ist ca. 3 m tief in weisslichem, hellbräun-
lich gehindertem, feinem, etwas gebundenem, kieslosem
Sand; die Bänder verlaufen ziemlich horizontal. Das
Profil erinnert ebensowohl an den Rendeler Sand, wie
auch an viele pliocäne Sande am Taunusrand.
Einige hundert Schritte hiervon eutfernt an der auf-
steigenden Strasse liegt die zweite Grube; es ist die
Ilbenstädter Gemeinde-Sandgrube ; in einem 4 —4,5 in
mächtigen Profil wechsellagern hellcarmoisinrothe, bräun-
lichgelbe, schwefelgelbe und braungefärbte Sand«, denen
wenig gerundete, sehr kleine, weisse Quarzkiesel ein-
gestreut sind. In den obersten Lagen sind zahlreiche
Concretionen von Brauneisenstein. Das Profil durch-
setzen wenige Verwerfungen von 2—4 cm Betrag.
*) An concentrute Salzsäure geben sie nach 1 Tage etwa
ihren Eisengehalt ab und restiren als zerdriickbare, weisslicbe
Thonklttmpchen.
— 103 —
Die dritte Grube, die schon nahe dem Uebergang
über die tiefeingeschnittene Bahn (Diebseich) liegt,
scheint schon länger verlassen und ist daher ziemlich
verwachsen. In derselben scheinen mehr thonige resp.
sandig-thonige Schichten anzustehen. Der Sand ist hier
reich an weissen Quarzkieseln.
Es scheint kaum zweifelhaft, das» die in diesen 3
Gruben anstehenden Sedimente einem und demselben
Schichtcomplexe angehören, in welchem von oben nach
unten die Sande an eingebetteten Kieseln ärmer werden,
und zu derselben Schichtreihe zählen, der auch die nach-
barlichen Sande und Sandthone im Ilbenstädter Eisen«
bahneinschnitt zugehören.
Im Profil jeuer drei Gruben ist nun freilich der
Kalk als Liegendes der Sande, die also discordant dem*
selben auf- und anlägen, nirgends angebrochen zu sehen.
Dies ist allein für die Sande im Eisenbahneinschnitt
nnd in der nächsten Nähe derselben (Jungfernwald)
evident,
Dass aber der Kalk von Burggrafen rode über den
Ilbenstädter Einschnitt nach der Bönstädter Höhe mit
stark denudirter, unebener Oberfläche zieht, ist höchst
wahrscheinlich.
Im Eisenbahneinschnitt konnte ich, soweit heute
die Tertiärschichten es zu beobachten erlauben, keine
Störungen erkennen.
Die Lagerungs- und Höhenverhältnisse stimmen,
sofern man nicht zahlreiche Verwerfungen auf relativ
kurzer Strecke annehmen würde, wozu kein Anlass ist,
allein mit denjenigen der Pliocänablagerungen, welche eben
auf stark ausgefurchtem Relief den Miocänschichten dis-
cordant an- und aufliegen. Es ist gewiss nicht thun-
lich, bei diesem Zusammenhang etwa den tiefsten Sand
(in der ersten Grabe von Ilbenstadt) für den Münzen-
berger Horizont zu halten, da sich nirgends ein Beleg
fand, dass er von Kalk überlagert ist.
Ich halte also dafür, dass diese Sande und Thone,
wie überhaupt die meisten derartigen Sedimente in der
Wetterau und weiter gegen den Vogelsberg in demsel*
ben See zum Absätze kamen, dessen Uferbildungen ich
am Taunusrand in weiter Erstreck ung verfolgt habe,
— 104 —
und dass noch in junger Tertiärzeit die unterirdischen
Kräfte sich durch Aufschüttungen documentirt haben,
wofür eben in den Einstreuungen von Lapiili im Pliocän-
thon der Louisa-Flörsheimer Senke der sicherste Beweis
gegeben ist; ich schliesse mich auch der Ansicht von
Rein ach 's an, dass sich diese Vorgänge bis zur Di-
luvialzeit fortgesetzt haben, wofür ich in der Einlage-
rung von Basalt in ausgefurchteu Depressionen des
Pliocänsandes nahe dem Ilbenstädter Einschnitt (Jung-
fernwald) einen Beweis erblicke.
Speziell die Lagerungsverhältnisse im Ilbenstädter
Eisenbahneinschnitt (Assenheim-ErbstadtrKaichen) sind
schon mehrmals besprochen worden. R. Lepsius fasst
in seinem „Mainzer Becken" p. 151 das Lagerungsver-
hältniss ähnlich auf, wie ich es eben dargestellt habe —
„auf der unregelmässig ausgefurchten Oberfläche der
Litorinellen und Dreissenen führenden Kalke lagert
discordant eine mächtige Schichtreihe von abwechselnd
blaugrauen, fetten Thonen und weissen, fliessenden Quarz-
sanden". Meine Darstellung (siehe auch Senck. Ber.
1889, p. 58) differirt nur darin, dass Lepsin s die
Sande etc. den Dinotheriensanden zuzählt, während ich
sie für oberpliocäne halte. Im Untermaingebiet und in der
Wetterau gibt es keine Absätze aus dem Obermiocän
oder Unterpliocän.
In seiner Inaugural-Dissertation: „Ueber den Zu-
sammenhang und die Gliederung der Tertiärbildungen
zwischen Frankfurt a. M. und Marburg — Ziegenhain
1884" hat Bodenbender das Profil im Ilbenstädter
Einschnitt auch erörtert und kam zu dem Schluss, dass
der Kalk auf Grund der Fossilien, die er in demselben
fand, Cerithienkalk sei, und dass der hangende Thon,
in welchem Dr. E b e r t eine Hydrobia obtusa gefunden
habe, den unteren Corbiculaschichten zuzähle. Ueber das
Alter der hangenden Sande, mit denen der Thon anfs
innigste verknüpft ist, äussert sich Bodenbender
nicht. Die Sande und Kiese, die nach Norden wie nach
Südwesten in tieferem Niveau anstehen, glaubt er dem
Cerithiensand zuweisen zu sollen, da er sie concordant
unter dem Kalk glaubt. Die Kiese, welche meist aus
Quarzbrocken bestehen, werden wohl einer diluvialen
— 105 —
Terrasse augehören, die sich u. a. auch aber Ilben Stadt
erhebt und ebenfalls zwischen Assenheim und dem Ilben-
ütädier Eisenbahneinschnitt zu erkennen ist.
Nach dieser orientirenden Einschaltung treten wi>AJJJ|[ JJJJJJJJJf*
wieder in unser specielles Thema ein. Wie schon er- voi Hanau,
wähnt, ist uns selten, und wenn, dann doch nicht sicher,
das Liegende der Sande und Sandthone nördlich Hanau's
bekannt. Wenn wir aber auch die Angaben Lud wig's
ftir sicher halten, dass das Liegende Cyrenenmergel sei,
so ist doch die Orientirung der betr. Sande unbe-
stimmt, da sowohl Ceiithiensand, wie Pliocänsand han-
gende Schichten des Cyrenenmergels sind, und zwischen
Miocän- und Pliocänzeit die Denudation sehr wohl so
tief gehen konnte, dass das Oberpliocän direkt auf
Cyrenenmergel zu liegen kam. Thatsächlich findet dies
im Rheingau zwischen Schierstein und Frauenstein statt.
Wenn in der Folge aus der gründlichen petrographischen
Untersuchung der Wetterauer Basalte Erkennungsmittel
für Bestimmung ihres Alters sich ergeben sollten, wie
dies Bficking im Gebiete des Büdinger Waldes (XVII.
Ber. d. oberhess. Ges. f. Natur- u. Heilk.) constatirt
hat, dann wäre ein wichtiges Moment für die Alters-
bestimmung der so weit verbreiteten fossillosen Sande
und Thone gegeben, soweit sie von Basalt überlagert
sind. Und dies ist ja* nördlich Hanau's vielfach der
Fall.
Ein Aufschluss, dessen Kenntniss ich der gutigen u,,K™kio&ner
Mittheilung Herrn Prof. BUcking's danke, scheint die BaToiahamcu.
Unsicherheit in der Deutung jener Sande wesentlich zu
mindern. Hiernach scheinen nämlich für die Landschaft
nördlich Hanau's ähnliche stratigraphische Verhältnisse
zu existiren, wie ich sie oben aus der Gegend von
llbenstadt beprochen habe.
Bück i n g hat gelegentlich seiner Aufnahme der
Sektion Langenselbold 1876 in der Nähe der Kavolz-
hauser Ziegelhfltte bei Langenselbold, Gemarkung Lan-
genselbold, links des Pfades, der von Ravolzhausen
nach Langenselbold führt, also auf dem Kuppel östlich
von Ravolzhausen, Hydrobienkalk entdeckt und in den
noch nicht veröffentlichten Erläuterungen m diesem
— 106 —
Blatt beschrieben. In grossen Fuhren wurde damals
(1876) der ausgebrochene Kalk fortgeführt.
Bei der diese Ostern (1889) mit Bückin g ge-
meinsam dahin unternommenen Excursion konnten wir
auf jenem Klippel diesen Kalk, der fast ausschliesslich
aus Hydrobia ventrosa besteht, in zahlreichen Stücken
auf den Aeckern auflesen.
B*Yo!»hruIen. Ain westlichen Hange jenes Küppels liegen nun
die schon so oft beschriebenen Sandthone in einer aus-
gedehnten Grube (Ziegelei, lU Stunde östlich von Ra-
volzhausen). In einer zweiten Grube habe ich sie kürz-
lich zunächst und nordöstlich des Ortes angeschnitten
gefunden; hier werden sie für die Thonwaarenfabrik
Fechenmühle gegraben.
Auch diese Thone gaben mir trotz recht beträcht-
licher Portionen, die ich in Arbeit nahm, beim Schläm-
men ein negatives Resultat in Bezug auf Organismen-
reste, ganz ebenso, wie die Thone, die oberpliocän sind
oder die mir, den im Vorausgegangenen dargelegten An-
haltspunkten nach zu urtheilen, oberpliocän zu sein
scheinen.
Der Ravolzhauser Sandthon bei der Ziegelei ent-
hält Lapilli wie der Thon vomiBohrloch e in 29 m
Teufe und wie derjenige im Eisenbahneinschnitt Ilben-
stadt. Im Thon nordöstlich Ravolzhausen fanden sich
keine Lapilli; die hellgrauen Ausscheidungen in dem-
selben sind mergelig.
TertiirqttM.it. Eine wohl sehr weit über die Grenzen unseres
Tertiärbeckens bedeutsame Erscheinung ist die Ein-
bettung von Quarzitknanern in manchen Sandthonen.
Diese Knauer sind oft von ziemlich beträchtlicher Grösse,
sind zwar z. T. gerundet, lassen aber erkennen, dass
diese gerundete, unebene Oberfläche nicht durch das
Rollen beim Transport erworben sein kann, dass dieKnauer
also in situ entstanden sind. Solche tertiäre Quarzite lie-
gen nun in den Sandthonen der Ravolzhauser Ziegelei
und in denjenigen der Fechenmühle bei Bruchköbel. In
grosser Menge sahen wir sie auf den Aeckern etc.
zwischen Ostheim und Eichen, überhaupt bat sie v.
Reinach vielorts in der Wetterau zerstreut gese-
hen. So habe ich sie auch im Vogelsberg in der
- 107 —
Nähe von Hellstein bei Schlierbach beobachtet Diese
Vorkommen im südöstlichen Vogelsberg bespricht
Bück in g eingehend in der schon citirten Abhandlung
„über die geognos tischen Verhältnisse des Büdinger
Waldes"* p. 78—82, Auch ans dem niederrbeinischen
Tertiär werden sie erwähnt, und es ist wohl denkbar,
dass. sofern die Bestimmung des Alters der Sand-
thone in dem hier Dargelegten sich bestätigt, damit
auch das Alter jener losen Quarzitblöcke sich ergibt,
die ich somit für Denudationsrückstände halte.
Ich halte also dafür, dass die Sande, Sandthone ^™££™£
und Thone von Ravolzhausen dem lliocänkalk discordant s«mUhoMe
anlagern und nicht concordant eine tiefere, unterla- nörtlHcl1 H,IU1I1,*
gernde Tertiärschicht sind.
Was der letzteren Deutung auch entgegensteht,
ist folgender Umstand. Wie schon oft erwähnt, kann es
sieh nur noch um den oberoligocänen Münzenberger Ho-
rizont handeln. Bei der geringen Differenz der absoluten
Höhe vom Ravolzhauser Sandthon und Hydrobienkalk
müsste aber dieser Kalk ein wesentlich tieferer Horizont
sein, als er aus seinen Fossilien sich darstellt. Nach den-
selben zu urlheilen, dürfte man ja diesen Hydrobienkalk
der oberen Abtheilung dieses Horizontes (oberes Unter-
raiocän) zustellen. Zwischen ihm und dem ev. liegenden
Sandthon müsste also noch für den so mächtigen un-
teren Hydrobienkalk und den Cerithienkalk Raum sein,
und das ist nicht der Fall.
So ist es denn derselbe Schichtcomplex, welcher süd-
lich und nördlich von Hanau die westlich von den dem
krystallinen Vorder-Spessart discordant auflagernden,
dyasischen Felsen abgesunkene Scholle erfüllt und nord-
östlich ebenso wie die Absätze des miocänen Beckens
über diese permischen Felsen übergreift.
In Ravolzhausen steht nämlich das obere Rothlie- jKÄShe.
gende in einer etwa 4 m hohen Wand an. Den west-
lichen Abbruch der Dyas fixirt ferner der alte östliche
Bruch bei Rückingen, dann ein Vorkommen, etwa 1 km
nordöstlich von Langendiebach, wo Ludwig in der
Karte der Sektion Offenbach Cyrenenmergel, von Roth-
liegendem umschlossen, notirt (Bücking), endlich ca.
5 km östlich von Hanau der Zechstein-Dolomit im Bul-
- ios -
auer Wald. Am südwestlichen Rand von Langenselbold
steht an der Gründau der mittlere und untere Zech-
stein an (Bücking).
Ssmhilobei! Sicherlich muss quer durch diese von Oberpliocän
erfüllte Scholle eine Störung gehen, da das Pliocän bei
Markübel eine Höhe von 162 m *) erreicht, während seine
Oberkante siidlich Hanau nnr 94 m über N N liegt.
So lauge sich über diese ungefähr WO laufende
Verwerfung keine bestimmteren Anhaltspunkte finden,
mag wohl die südliche Grenze des Lösses, der so leicht
und vollständig dem fliessenden Wasser erliegt, ungefähr
den nördlichen Rand der Absenkung bezeichnen. Da
die Störung in einer Tieferlegung des südlichen Theiles
der von Pliocäu bedeckten Scholle besteht, so musste
ja dieser südliche Theil sich der Abschwemmung des
jungen Mains darbieten, während der nördliche, in ge-
ringerem Maasse sinkende von demselben nicht erreicht
wurde. Thatsiiclilich beobachtet man auch in der Thon-
grube der Fechenmühle bei Bruchköbel, der südlichen
Grenze der Ausbreitung des Lösses auf dieser Scholle,
Störungen.
Au,mS',m Ob auch ^as brackische Becken, in welchem der
au»» Hiocän- Cyrenenmergel zum Absatz gelangt ist, so weit ost-
ueckeut. wgrj£ reichte, ob also die Bestimmung der Fossilien
aus den diversen Bohrlöchern, Braunkohlenschächten
dieser Landschaft, die Ludwig mitgetheilt hat, zu-
treffend sind, muss die Zukunft lehren.
Gewiss ist es von grossem Interesse, dass die
Ausdehnung des Miocänbeckens so weit östlich reichte, da
seine Sedimente sich noch über die denudirten dyasischen
Schichten legten; die aus den L u d w i g'schen Angaben
sich ergebende Schlussfolgerung scheint aber wenig wahr-
scheinlich, da es doch nach Obigem bei Kavolzhausen
den Anschein hat, dass der Hydrobienkalk unmittelbar
auf Zechstein oder Rotliegendem aufruht.
*) Die Höhe der Oberkante des Basaltes bei Marköbel ist
nach der kurhessischen Karte (1:25000) 556.7' oder 167m: für
die Oberkante des Sandes kommt nun noch die Mächtigkeit des
hangenden Basalte* ca. 5 m in Abang.
— 109 —
Die Frage, ob der Hanauer Pliocänsee mit dem
westlich des Louisa-Basaltes ausgebreiteten Becken
gleicher Zeit zusammenhing, ergibt sich ans der bedeu-
tenden absoluten Höhe des Pliocäns (225—230 m) am
Taunusrand einerseits, anderseits aus der Verbreitung
desselben in der Wetter an, worüber uns eingehendere
Mittheilungen von v. Reinach in Aussicht stehen.
Das wichtigste Moment besteht aber in der Gleich-
artigkeit der pliocänen Sedimente in Westen und Osten.
Es bleibt hiernach kaum ein Zweifel, dass diese
Wasseransammlungen zusammenhängend waren und
durch keine Tertiär- oder Rothliegend-Rucken völlig
getrennt waren. Wohl wird die Sohle des See's durch
die vorausgegangene conti nentale Zeit, wodurch sie in
eine in Berge und Thäler sich gliedernde Landschaft
modellirt wurde, ferner durch sehr ungleiche Gebirgs-
bewegungen während des Absatzes der zugeschwemmten
Massen verschieden tief gelegen haben. Immerhin wird
die zwischen Spessart und Taunus gelegene Landschaft
zur Oberpliocänzeit völlig unter Wasser gestanden
haben.
Wenn es nun auffallen darf, dass bis vor wenigen vermiedene
Jahren mit fast alleiniger Ausnahme*) des kleinen fcÄ?p232^
Wetterauer Braunkohlenbeckens, das Ludwig**) als Sedimente,
pliocän bestimmt hat, das aber derweilen schon öfter
als miocän***) aufgeführt worden ist, in Mittel-Europa
das Pliocän kaum bekannt war, so ist dies dadurch
erklärlich, dass die pliocänen Schichteu meist fossillos
sind und so die verschiedensten Deutungen erfahren
haben — kamen sie doch in Folge der vorausgegange-
nen Denudation auf verschiedene tertiäre Horizonte zu
liegen ; besonders hat aber die Aufdeckung der Klär-
becken- und Höchster Flora und der Vergleich dersel-
ben mit der Wetterauer, Steinheimer und Seligenstädter
*) Sandberger, Land- und Süsswasser-Conchylien, p.
771—774.
*♦) Section Friedberg 1855 p. 35—44 und Pal V p,
81-109.
***) Bodenbender, Jahrb. f. Min. 1884 Beilage p. 89.
11
— 110 —
Flora, die Bohrungen im Frankfurter Stadtwald ui
die Begehung des Süd- und Nordrandes des Taui
Wandel gebracht.
BoTieuIm'g^et Schliesslich möchte ich noch auf die Bedeutui
iMiocäm. hinweisen, welche die in dieser Abhandlung besprocl
nen Süss wasser- Abs ätze für die im Gebiet dersell
niedergelassene Bevölkerung haben. In Kürze ist sie
Senckenbergischen Bericht 1888*) dargelegt.
*) Die nutzbaren Gesteine und Mineralien zwischen Ti
mis und Spessart,
Bock
ff
^^B^f^TW^^^rr
•j^^rv
Beriolit
über den Zeitraum
vom i. April 1889 bis 30. November 1892.
A. Vorstand und Conservatoren.
Vom 29. April 1885 bis 21. Oktober 1889:
a. Engerer Vorstand.
1. Direktor: Friedrich Becker, Realschnldirektor zu
Hanau.
2. Erster Sekretär: Carl Knoop, Reallehrer das.
3. Zweiter Sekretär: Fritz Bury, Bijouteriefabrikant das.
4. Kassirer: Dr. med. Eisenach, praktischer Arzt das.
5. Bibliothekar: Carl Kirn, Chemiker das.
6. Mobiliaraufseher: Dr. phil. 0. Bury das.
b. Conservatoren.
1. Für Zoologie: Mechaniker E. Limp er t, Bijouterie-
fabrikant Röttelberg, Reallehrer D. Paul-
stich, Apotheker F. Schäfer.
2. Für Botanik: Reallehrer C. Knoop, Reallehrer D.
Paul stich, Reallehrer J. Rausenb erger.
3. Für Mineralogie: Dr. phil. 0. Bury, Kaufmann J.
Fritz, Chemiker C. Kirn, Reallehrer C.
K n 0 0 p.
4. Für Physik,. Meteorologie und Astronomie: Direktor
F. Becker, Bijouterietabrikant F. Bury,
Dr. phil. 0. Bury.
1
ö
In der am 21. Oktober 1889 abgehaltenen Jahresver-
sammlung fand die Neuwahl des Vorstandes statt,
wobei die Stelle des zweiten Direktors mangels aus-
wärtiger Mitglieder im Sinne der Statuten unbesetzt
blieb. Es wurden gewählt für drei Jahre (vom 21. Ok-
tober 1889 bis 27. Oktober 1892) als:
a. Engerer Vorstand.
1. Direktor: Friedrich Becker, Realschuldirektor a. D.
zu Hanau.
2. 1. Sekretär: Carl K n o o p , Oberlehrer an der Real-
schule das.
3. 2. Sekretär : Fritz B u r y , Bijouteriefabrikant das.
4. Eassirer: Dr. med. Heinrich Eisenach, prak-
tischer Arzt das.
5. Bibliothekar: Carl Kirn, Chemiker das.
6. Mobiliaraufseher: Albrecht Limpert das.
6. Conservatoren.
1. Für Zoologie: Mechaniker E. Limpert, Kaufmann
Röttelberg, Reallehrer Paulstich,
Apotheker Schäfer.
2. Für Botanik: Reallehrer Paulstich, Hofapo-
theker Wiegand, Oberlehrer Knoop,
Oberlehrer Rausenberger.
3. Für Mineralogie: Kaufmann J. Fritz, Kaufmann K.
Friedg6, Dr. 0. Bury, Chemiker C.
Kirn.
4. Für Physik, Chemie, Astronomie und Meteorologie:
Realschuldirektor a. D. Becker, Dr. 0.
Bury, Bijouteriefabrikant F. Bury.
5. Für die Bibliothek: Dr. Eisenach, Dr. 0. Bury.
Der jetzige, in der am 27. Oktober 1892 abgehaltenen
Jahresversammlung auf drei Jahre gewählte Vorstand
hat folgende Zusammensetzung:
a. Engerer Vorstand.
1. Direktor: Carl Knoop, Oberlehrer an der Real-
schule zu Hanau.
in
2. 1. Sekretär: Julius Rausenberger, Oberlehrer
an der Realschule das.
3. 2. Sekretär: Dr. med. Karl Lucanns, Augenarzt
das.
4. Eassirer: Dr. med. Heinrich Eisenach, prak-
tischer Arzt das.
5. Bibliothekar: Carl Kirn, Chemiker das.
6. Mobiliaranfseher: Karl Friedgä, Kaufmann das.
b. Conservatoren.
1. Für Zoologie: Mechaniker E. Limpert, Kaufmann
Röttelberg, Reallehrer Paulstich,
Apotheker Schäfer.
2. Für Botanik: Apotheker Scriba, Mittelschullehrer
Obermeier.
3. Für Mineralogie: Kaufmann J. Fritz, Kaufmann
K. Friedg6, Chemiker C. Kirn.
4. Für Physik, Chemie, Astronomie und Meteorologie:
Direktor a. D. Becker, Dr. 0. Bury,
Oberlehrer Rausenberger, , Uhrmacher
Job st.
5. Für die Bibliothek: Dr. Eisen ach u. Dr. 0. Bury.
B. Mitglieder-Bestand.
1. Zugang.
a. Ehrenmitglieder.
1. Herr Realschuldirektor a. D. Friedrich Becker
zu Hanau.
b. Ausserordentliche Mitglieder.
1. Herr Heinrich Becker, Gymnasiallehrer zu Hanau.
*2. „ Dr. med. Adrian, Stabsarzt das.
3. „ Joseph Waltz, Kaufmann das.
*4. „ Anton Appunn, Musiklehrer das.
5. „ Samuel Schwab, Kaufmann das.
6. „ Theodor Kurz, Silberwaarenfabrikant das.
7. „ Karl Kurz, Silberwaarenfabrikant in Kessel-
stadt.
1*
IV
8. Herr Paul Jobst, Hauptmann zu Hanau.
9. „ Carl Baseler, Oberlehrer an der Real-
schule das.
10. „ Dr. med. Emil Seh euer mann zu Gross-
Steinheim.
Dr. med. Gottschalck zu Mittelbuchen.
Dr. med. F. W e i g a n d , 1 . Assistenzarzt
zu Hanau.
Dr. med. Med er, 2. Assistenzarzt das.
Wilhelm Scriba, Apotheker das.
Dr. Richard Küch, Chemiker das.
P. Wagner, Referendar das.
Dr. med. Karl Lucanus, Augenarzt das.
August Fischbach, Maschineningenieur
das.
Georg Buff, Apothekenbesitzer das.
Dr. med. Walter A m b r o s i u s , 1. Assistenz-
arzt das.
Adolf W a g e n k n e c h t , Oberlehrer am
Gymnasium das.
Dr. med. K. M i d d e 1 d o r p f , Landkranken-
haus-Direktor das.
Dr. med. Otto Kalischer, 2. Assistenz-
arzt das.
Hermann Koch, Kaufmann das.
Karl Rau, Eisenbahn-Kassirer das.
Rudolf Nickel, Kaufmann das.
Adolf Obermeier, Mittelschullehrer das.
Rudolf Bö dick er, Stadt- u. Handelskam-
mer-Sekretär das.
Ferdinand Schädel, Bijouteriefabrikan t
das.
Martin Nebelsieck, Wissenschaftlicher
Hülfslehrer das.
Alfred Will, Apotheker das.
Bernhard Reich, Kaufmann das.
Die mit * bezeichneten ausserordentlichen Mit-
glieder wurden in der Jahresversammlung vom
27. Oktober 1892 ah ordentliche Mitglieder aufge-
nommen.
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32.
M
c. Correspondirende Mitglieder.
1. Herr Professor Dr. K. Prantl in Breslau.
2. „ Chas. 0. Cur t mann in St. Louis M. 0.
2. Abgang.
a. Gestorben sind:
Herr Wilhelm Grobe, Cigarrenfabrikant zu Hanau
Dr. med. Schwarz, praktischer Arzt das.
P. H. Z e u n e r , Rentner das.
J. Rodde, Steuerrath „
A. Riegelmann, Civilingenieur
Carl Lncan, Cigarrenfabrikant
Landgerichtspräsident Lang
C. A. S t e i n h e n e r , Bijouteriefabrikant
Wilhelm Una, do.
Albrecht Limpert, Maschinen-Ingenieur
Professor F. Krause
Rentner Borries
F. W. Walt her, Lederfabrikant
F. Neumann, Stadtsekretär
Dr. A. M u r y , Privatgelehrter in Göttingen.
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das.
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Professor Dr. Lange nbeck
I)r. Max Schmidt
Professor 0. Heer
v. Becker
Professor Dr. Pisko
Professor Dr. B u y s -B a 1 1 o t
Dr. F. v. Kraus
Sanitätsrath Dr. Eisenach
Dr. med. Stricker
Prof. Dr. Wilhelm Weber
Ober- u. Geheime Regierungs-
rath Mittler
Prof. Dr. H. Hoff mann
Geheime Rath Prof. Dr. Kopp
Prof. Dr. H. Bur meist er
Mühlenbesitzer K r e t z e r
Prof. Dr. Greef
Prof. Dr. A. W. Hof mann
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Wiesbaden.
Berlin.
Zürich.
Wien.
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Utrecht
Stuttgart.
Rotenburg.
Frankfurt *-/M.
Göttingen.
Cassel.
Giessen.
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Buenos- Ayres.
Mühlheim.
Marburg.
Berlin.
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33.
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b. Ausgetreten sind:
Herr Steaerrath Plitt in Hanau.
„ Mittelschullehrer Wolff „ „
„ Hermann Ziegler „ „
„ Dr. med. Marsch „ „
„ v. Grolmann, Lieutenant „ „
„ H. Beck er, Gymnasiallehrer „ „
„ F. Faber, Kaufmann
„ B. Zeuner, Bankier
„ A. H o mm e 1 , Hofphotograph
„ Dr. med. R. Meder
„ P. Lucas, Lehrer
Apothekenbesitzer Parrot
Dr. med. Roser
Dr. med. Schmeisser
Schuldirektor Junghenn
Etuisfabrikant Hoffmann
Caplan Riehl
Bijouteriefabrikant Neid ig
Referendar Wagner
Dr. med. Weigand
Kettenfabrikant Kiefer
Kaufmann H. Steinheuer
Stabsarzt Dr. Marsch
Dr. med. Mücke
Jacob Stengel, Kaufmann
Dr. med. Wolfram
H. Zimmermann, Gym-
nasiallehrer
Dr. med. Walter
G. Gustine, Cigarren-
fabrikant
Paul Jobst, Hauptmann
Martin Krug, Rentner
W. Backes, Bijouterie-
fabrikant
Dr. med. Gottschalk
Windecken.
Hanau.
Mittelbuchen.
7»
1)
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8. Verzeichniss
der ordentlichen und ausserordentlichen Mitglieder.
a. Ordentliche Mitglieder.
1. Adrian, H. Dr. med., Stabsarzt zu Hanau.
2. Ambrosius, W., Dr. med., 1. Assistenzarzt das.
3. Appunn, A., Musiklehrer „
4. Becker, Fr., Realschuldirektor a. D. „
5. Beyer, C, Drogist „
6. Bode, G.t Drogist „
7. Buff, G., Apothekenbesitzer „
8. Bury, F., Bijouteriefabrikant „
9. Bury, 0., Dr. phil., Rentner „
10. Ganthal, F., Kaufmann „
11. Ditzel, B., praktischer Arzt
12. Eichelberg, L., Dr. med., praktischer Arzt
13. Eisenach, H., Dr. med., prakt. Arzt „
14. Ewoldt, E., Oberlehrer am Gymnasium n
15. Friedgg, K., Kaufmann „
16. Fritz, J., Kaufmann „
17. Fues, E., Dr. phil., Chemiker „
18. Hartmann, M., Dr. med., prakt. Arzt „
19. Henkel, W., Oberlehrer am Gymnasium „
20. Heraeus, W. C, Vicebürgermeister „
21. Heraeus, W., Dr. phil., Apothekenbesitzer „
22. Heraeus, H., Apotheker und Chemiker „
23. Hoffmann, E., Dr. phil., Oberlehrer a. d.
Realschule „
24. Israel, Chr., Oberlehrer an der Realschule
25. Kalischer, 0., Dr. med., 2. Assistenzarzt
26. Kayser, F., Apothekenbesitzer
27. Kihn, Dr. med., prakt. Arzt in Grossauheim.
28. Kirn, C, Chemiker in Hanau.
29. Kittsteiner, W., Dr. med., prakt Arzt das.
30. Knoop, C, Oberlehrer an der Realschule „
31. Küch, R., Dr. phil., Chemiker
32. Krebs, H., Chemiker
33. Limpert, E., Optikus u. Mechanikus
34. Lucanus, K., Dr. med., Augenarzt
n
n
IV
n
n
I*
n
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35. Middeldorpf, K., Dr. med., Landkrankenhaus-
Direktor in Hanau.
36. Noll, F., Dr. med., praktischer Arzt das.
37. Pabst, C., Ingenieur y
38. Paulstich, D., Reallehrer
39. Rabe, H., Hof Uhrmacher
40. Ramdohr, Dr. med., prakt. Arzt in Langenselbold.
41. Rausenberger, J., Oberlehrer an der Real-
schule in Hanau.
42. Röttelberg, R., Kaufmann das.
43. Schäfer, F., Apothekenbesitzer „
44. Scheuermaim,E., Dr. med.,prakt. Arztin Gr.-Steinheim.
45. Scriba, W., Apotheker in Hanau.
46. Seligmann, M., Dr. med., prakt. Arzt und
Kreiswundarzt das.
47. Siebert, C, Dr. med., prakt. Arzt
48. Sunkel, G., Dr. med., Sanitätsrath und
Kreisphysikus
49. Wagenknecht, A., Oberlehrer am Gymnasium
50. Wiegand, C, Hofapotheken-Besitzer
51. Zeh, C, Dr. med., prakt. Arzt w
52. Zimmermann, A., Chemiker „
b. Ausserordentliche Mitglieder.
1. Alberti, G. M., Hofbuchhändler zu Hanau.
2. Baseler, C, Oberlehrer an der Realschule das.
3. Bauer, L., Kaufmann „
4. Becker, A., Maschinenfabrikant
5. Bissinger, C, Bijouteriefabrikant
6. Bissinger, F., Bijouteriefabrikant
7. Boedicker, R, Stadt- u. Handelskammer-
sekretär
8. Boehm, C, Bijouteriefabrikant
9. Bodenschatz, C., Hofgraveur
10. Bracker, H., Maschinenfabrikant
11. Bracker, L., Cigarrenformenfabrikant
12. Bückmann, W., Hof Juwelier
13. Bulle, G., Dr., Rechtsanwalt
14. Clasen, A., Armenkommissions-Verwalter
15. Cornicelius, G., Professor
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IX
16. Deines, C, Kaufmann in Hanau.
17. Deines, W.. Bijouteriefabrikant das.
18. von Deines, L., Gutsbesitzer „
19. Döring, C. H., Commerzienrath n
20. Drescher, F., Privatier „
21. Dunker, C, Kettenfabrikant „
22. Eberhard, L., Justizrath p
23. Elsass, H., Bijouteriefabrikant
24. Fischbacli, A., Maschinen-Ingenieur
25. Fleischer, G., Rechtsanwalt
26. Fliedner, G., Gaswerks-Kassirer
27. Fues, C. 0., Papierfabrikant
28. Fues, W., Papierfabrikant
29. Gruber, G., Strumpfwaaren-Fabrikant
30. Heintz, Th., Kaufmann
31. Hengsberger, A., Privatier
32. Henrich, V., Maschinenfabrikant
33. Heydt, G , Buchdruckereibesitzer
34. Houy, F., Diamantschleiferei-Besitzer „
35. Huber, L., Strumpfwaaren-Fabrikant
36. Jobst, J., Uhrmacher
37. Jung, A.. Cigarrenfabrikant
38. Keunecke, F., Architekt u. Bauunternehmer
39. Koch, F., Eisenhändler
40. Koch, H., Kaufmann
41. Köhler, 0., Landmesser
42. Korff, G. A., Rentner
43. Kreuter, F., Bijouteriefabrikant
44. Kurr, C, Bijouteriefabrikant „
45. Kurz, K., Silberwaaren-Fabrikant in Kesselstadt,
46. Kurz, Th., Silberwaaren-Fabrikant in Hanau.
47. Küstner, R., Cigarrenfabrikant das.
48. Lossow, C, Kaufmann w
49. Lucht, C, Dachdeckermeister
50. Lückhardt, F., Kaufmann
51. Michel, J. C, Bäckermeister
52. Müller, P., Kaufmann
53. Nebelsieck, M., wissenschaftlicher Hülfslehrer
54. Neumüller, L., Prokurist „
55. Nickel, R., Kaufmann „
56. Obermeier, A., Mittelschullehrer „
n
»
n
n
n
n
n
n
w
n
n
n
n
57. Osius, W., Justizrath
58. Ott, H., Kaufmann
59. Otto, W., Kaufmann
60. Pannot, C., Hofkonditor
61. Pelissier, F., Kaufmann
62. Pracht, C, Hofbuchhändler
63. Rau, C, Eisenbahnkassirer
64. Reich, C., Kaufmann
65. Renner, L., Uhrmacher
66. Robb, A., Realschul-Oberlehrer a. D.
67. Roth, F., Kaufmann
68. Sanner, G., Rentner
69. Scarisbrick, W., Rentner
70. Schädel, A., Bijouteriefabrikant
71. Schädel, F., Bijouteriefabrikant
72. Schröter, C. F., Kaufmann
73. Schröter, F., Kaufmann
74. Schröter, F. II, Kaufmann
75. Schröter, W. Kaufmann
76. Schwab, S., Kaufmann
77. Schwabe, J., Kaufmann
78. Steinheuer, J., Bijouteriefabrikant
79. Stübing, J., Bijouteriefabrikant
80. Thyriot, J. P., Stadtbaumeister
81. Vietmeyer, W., Kanzleirath
82. Voltz, H., Kaufmann
83. Waltz, A., Weinhändler
84. Waltz, J., Rentner
85. Waltz, J., Kaufmann
86. Weinig, P., Maschinenfabrikant
87. Weishaupt, H., Bijouteriefabrikant
88. Weissbrod, G., Faktor
89. Wiederum, J., Rentner
90. Will, A., Apotheker
91. Wirth, M., Rentner
92. Zimmermann, E., Fabrikant
93. Zimmermann, J. F., Commerzienratb
in Hanau,
das.
n
n
n
n
in Kesselstadt.
. in Hanan.
das.
XI
C. Vorstandssitzungen und Jahresversammlungen.
Vom 1. April 1889 bis zum 30. November 1892
fanden 73 Vorstandssitzungen statt, in welchen die
laufenden Verwaltungsgeschäfte erledigt und die in den
Winterhalbjahren zu haltenden Vorträge festgesetzt
wurden.
Jahresversammlungen wurden gehalten am 21. Ok-
tober 1889 und am 27. Oktober 1892.
D. Vorträge.
In dem unter G genannten Zeitraum wurden
19 Vorträge gehalten. Es sprachen:
1. Am 21. Oktober 1889 Herr Dr. F. Kinkelin
aus Frankfurt a./M. über „Geologische Touren
in Kram."
2. Am 28. November 1889 Herr Professor Dr. Krebs
aus Frankfurt a./M. über „ Elektrische Kraft-
anlagen. u
3. Am 4. Januar 1890 Herr Dr. Reichenbach
aus Frankfurt a./M. über „Die Befruchtung
thierischer Eier und die Theorie der Vererbung."
4. Am 6. Februar 1890 Herr Professor Dr. Dingler
aus Aschaffenburg über „Der Wind und die
Pflanze."
5. Am 10. März 1890 Herr Sophus Tro.mholt
aus Christiania über „Die Planeten. tt
6. Am 11. März 1890 Herr Sopbus Tromholt
aus Christiania über „Die Fixsterne/
7. Am 21. August 1890 führten Herr und Frau
Caroli aus Berlin den verbesserten Edison'schen
Phonographen vor.
8. Am 28. November 1890 Herr Dr. Seh auf aus
Frankfurt a./M. über „Basalte und die Bedeutung
mikroskopischer Gesteinsstudien für Petrographie
und Geologie."
9. Am 2. Dezember 1890 Herr Professor Dr.
D i n g 1 e r aus Aschaffenburg über „Thier ähnliche
Bewegungen der Pflanzen. u
10. Am 5. Januar 1891 Herr Dr. Beichenbach
XII
aus Frankfurt a./M. über „Altes und Neues
aus der mikroskopischen Thierwelt."
11. Am 2. Februar 1891 Herr Dr. W. Haacke
aus Frankfurt a./M. über „Zoologische Studien
und Reiseerlebnisse in Neu-Guinea."
12. Am 3. März 1891 Herr Professor Dr. J. G.
Vogt aus Leipzig über „Meine Reisen in den
Indianer-Gebieten des Amazonenstroraes.u
13. Am 12. Oktober 1891 Herr Professor Dr.
Krebs aus Frankfurt a /M. über „Die neueren
elektrischen Maschinen."
U. Am 28. Oktober 1891 Herr Professor Dr. Det-
mer aus Jena über „Pflanzenatmung."
15. Am i. Dezember 1891 Herr Professor Dr. J. Gr.
Vogt aus Leipzig über „Volks- und Strassen-
leben in China."
16. Am 4. Januar 1892 Herr Dr. Reich enb ach
aus Frankfurt a./M. über „Die Sehwerkzeuge
der niederen Thiere."
17. Am 16. Februar 1892 Herr Professor Dr. Dingler
aus Aschaffenburg über „Pflanzengeographie und
Landschaftsgärtnerei. u
18. Am 11. Oktober 1892 Herr C. W. Rosset aus
Freiburg i. Br. übei „Indo-China mit seinen noch
wilden Völkern."
19. Am 10. November 1892 Herr Dr. C. Rüger
aus Elberfeld über „Chemie der Küche."
E. Innere organische Einrichtungen.
a. Lesezirkel.
Es bestehen zwei Lesezirkel, ein allgemeiner (gelbe
Mappe) für sämmtliche Mitglieder und ein medicinischer
(weisse Mappe) für die Mitglieder der medicinisch-phar-
maceutischen Sektion der Gesellschaft.
Der für die ordentlichen und ausserordentlichen
Mitglieder bestehende allgemeine Lesezirkel, zu welchem
ein besonderer Jahresbeitrag von 3 Mark geleistet wird,
enthielt die nachstehend verzeichneten, meist der popu-
lären naturwissenschaftlichen Literatur angehörigen
Schriften ;
XIII •
1. Die Natur, Zeitung für Verbreitung naturwissen-
schaftlicher Kenntnisse, herausgegeben von Dr.
C. Müller in Halle.
2. Naturwissenschaftliche Rundschau, Wochenschrift,
herausgegeben von Dr. W. Sklarek in Berlin.
3. Gaea, Natur und Leben, Zeitschrift, herausge-
geben von Dr. H. J. Klein in Köln.
4. Annalen der Physik und Chemie, herausgegeben
von Professor Dr. 6. Wiedemann in Leipzig.
(Fortsetzung von PoggendorfFs Annalen).
5- Beiblätter zu den Annalen der Physik und Chemie,
herausgegeben von Prof. Dr. 6. Wiedemann in
Leipzig und Prof. Dr. E. Wiedemann in Erlangen.
6. Sirius, Zeitschrift für populäre Astronomie, her-
ausgegeben von Dr. H. J. Klein in Köln.
7. Zeitschrift für physikalische Chemie, herausge-
geben von Ostwald und van t'Hoff.
8. Die gefiederte Welt, Wochenschrift, herausgegeben
von Dr. K. Russ in Berlin.
9. Entomologische Nachrichten, herausgegeben von
Dr. F. Karsch in Berlin.
10. Frauendorfer Blätter, Wochenschrift, herausge-
geben von der praktischen Gartenbaugesellschaft
in Bayern.
1 1 . LandwirthschaftlicheMittheilungen, herausgegeben
von der Steiermärkischen landwirtschaftlichen
Gesellschaft in Graz.
12. Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu
Berlin.
13. Mittheilungen der Afrikanischen Gesellschaft in
Deutschland.
14. Petermann's geographische Mittheilungen, red. von
Prof. Dr. A. Supan in Gotha.
15. Zeitschrift für Ethnologie, herausgegeben von
Bastian, Hartmann und Anderen.
16. Polytechnisches Notizblatt, begr. von Prof. Dr.
Böttger in Frankfurt a./AL, fortgesetzt von Dr.
Petersen das.
Der medicinische Lesezirkel enthält theils Schriften,
welche seitens der Gesellschaft gehalten werden, theils
Schriften, welche durch einen jährlichen Beitrag von
M. 16 — seitens der Mitglieder der medicinisch-phar-
maceutischen Sektion der Gesellschaft beschafft werden.
Die letztgenannten Schriften gehen nach der Zirkulation
in den Besitz der Gesellschaft über. Dieser Lesezirkel
enthält folgende Schriften:
1. Berliner klinische Wochenschrift.
2. Archiv für Gynaekologie.
3. Archiv für klinische Chirurgie.
4. Archiv für klinische Medicin.
5. Archiv für pathologische Anatomie und Physio-
logie und für klinische Medicin.
6. Archiv für Physiologie.
7. Schmidt's Jahrbücher.
8. Wiener Klinik.
9. Jahrbuch für Kinderheilkunde.
10. Virchow und Hirsch, Jahresbericht über die
Leistungen und Fortschritte der gesammten
Medicin.
11. Viertel jahrsschrift für gerichtliche Medicin.
12. Vierteljahrsschrift für öffentliche Gesundheits-
pflege.
13. Volkmann's klinische Vorträge.
14. Zeitschrift für Hygiene.
15. Therapeutische Monatshefte.
16. Archiv für Pharmacie.
17. Annalen der Chemie.
18. Biologisches Gentralblatt.
Bemerkung. Die in den allgemeinen Lesezirkel ge-
langenden Schriften werden sofort nach dem Er-
scheinen im Sitzungszimmer des Vorstandes auf-
gelegt, damit jedes Mitglied Gelegenheit Iiäty
von denselben schon vor der Zirkulation Einsicht
, zu nehmen.
b. Museum und Bibliothek.
In der abgelaufenen Geschäftsperiode sind Aender-
ungen nicht vorgenommen worden. Für die Folge wird
beabsichtigt, die sehr reichhaltige Mineraliensammlung
£V
durch periodisch zu erneuernde Sonderausstellungen dem
Publikum mehr wie bisher zugänglich zu machen.
Die Bibliothek wurde durch den Tauschverkehr
und durch Neuanschaffungen in dem bisher üblichen
Umfange vermehrt.
Die Wetterauische Gesellschaft hält ihr Museum,
welches in zum Theil recht reichhaltigen Spezial-
sammlungen aus dem Gebiete der Wetterau (s. g. Lo-
kalsammlungen), zum Theil in allgemeinen, nach
wissenschaftlichen Systemen geordneten Sammlungen
besteht, für das Publikum in den Monaten April bis
November an Sonn- und Feiertagen mittags von 11 — 1
Uhr unentgeltlich geöffnet. Der Besuch desselben hat
erfreulicher Weise in den letzten Jahren eine stete Zu-
nahme gezeigt.
Die Bibliothek ist an den Sitzungstagen (jeden
2. u. 4. Donnerstag im Monat) von 5 — 6 Uhr geöffnet.
Bücher werden an die Mitglieder der Gesellschaft gegen
Garantieschein ausgegeben.
F. Mobiliar.
Das Sitzungszimmer wurde neuhergerichtet und für
dasselbe ein neuer eichener Tisch beschafft. Der dadurch
entbehrlich gewordene, bisher gebrauchte Tisch wurde
in den Hörsaal verbracht, um dort zuVorlesungszwecken
zu dienen.
G. Statuten.
Der Bestand an Druckexemplaren der Statuten neigt
sich zu Ende. Die bisher gültigen Statuten wurden neu
redigirt am 18. September 1853 und unverändert abge-
druckt am 1. Juli 1868. Es hat sich nun imLaufe der
Jahre herausgestellt, dass dieselben eine Anzahl Bestim-
mungen enthalten, welche den heutigen Verhältnissen
nicht mehr entsprechen, vielmehr auf eine gedeihliche Fort-
entwickelung der Gesellschaft nur hemmend einwirken.
Vor dem nothwendig werdenden Neudruck wäre deshalb
eine gründliche Revision derselben dringend zu wünschen.
Der Vorstand erlaubt sich deshalb, die Aufmerksamkeit
XVI
der Mitglieder auf diesen Punkt zu lenken und bittet
schon jetzt, denselben in geeigneter Weise zu unter-
stützen und die zu dem genannten Zwecke einzube-
rufende Versammlung möglichst vollzählig besuchen zu
wollen.
II. Sonstiges.
1. Auf eine Bitte der am 7. August 1890 abge-
brannten Universität Toronto in Canada wurden
derselben 14 Bände unserer Jahresberichte
1851—89 als Geschenk übersandt.
2. Auf Ersuchen des Direktors Bezold des meteoro-
logischen Instituts in Berlin um Namhaftmachung
eiuer geeigneten Persönlichkeit in Hanau oder
Umgebung, die geeignet wäre, sich an der frei-
willigen Beobachtung der atmosphärischen Nie-
derschläge zu betheiligen, erklärte sich das
ausserordentliche Mitglied Herr Uhrmacher Jobst
zur Uebernahme dieser Arbeit bereit und hat so-
dann seit Mai 1891 die betreffenden Auf-
zeichnungen gemacht und zeitweilig in den hiesi-
gen Blättern veröffentlicht.
J. Finanzbericht.
1. 72. Rechnung 188990.
a. Einnahmen.
1. Kassenbestand 5,43 M.
2. Jahresbeiträge von 150 Mitgliedern
& 6 M 900,00 „
3. Jahresbeitrag eines ruckständigen Mit-
gliedes 6,00 „
4. Staatszuschuss . ." . 873,00 „
5. Stadtzuschuss 50,00 „
6. Lesezirkel und Sonstiges . 258,50 „
Sa71Ä,93~M.
xvn
b. Ausgaben.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Vorträge 399,40 M.
Bibliothek und Lesezirkel . . . 369,80 „
Jahresbericht 691,77 „
Museum und Mobiliar .... 280,62 „
Bedienung, Heizung, Licht und Ver-
schiedenes 316,94 „
Versicherungsprämie .... 32,20 „
Sa. 2080,73 M.
Einnahmen . . 2092,93 M.
Ausgaben . . 2080,73 „
Kassenbestand . 12,20 M.
Die 72. Rechnung ist am 17. April 1890 abge-
schlossen und durch die Herren C. Knoop und C.
Kirn geprüft und richtig befunden worden.
2. 73. Rechnung 1890/91.
a. Einnahmen.
1. Kassenbestand 12,20 M.
2. Jahresbeiträge von 156 Mitgliedern
ä 6 M 936,00 „
3. Staatszuschuss 873,00 „
4. Stadtzuschuss 50,00
5. Lesezirkel und Sonstiges . . . 398,85
Sa. 2270,05 M.
b. Ausgaben.
1. Vorträge 362,43 M.
2. Bibliothek und Lesezirkel . . . 1441,10 „
3. Museum und Mobiliar .... 120,50 „
4. Bedienung, Heizung, Licht und Son-
stiges 319,39 „
5. Versicherungsprämie .... 17,20 „
Sa. 2260,62 M.
2
n
n
XVIII
Einnahmen . . 2270,05 M.
Ausgaben . . 2260,62 „
Kassenbestand . 9,43 M.
Die 73. Rechnung ist am 9. April 1891 abge-
schlossen und durch die Herren R. Röttelberg und
A. Limpert geprüft und richtig befunden worden.
3. 74. Rechnung 1891/92.
a. Einnahmen.
1. Kassenbestand 9,43 M.
2. Jahresbeiträge von 145 Mitgliedern
ä 6 M 870,00 „
3. Staatszuschuss 873,00 *
4. Stadtzuschuss 50,00 „
5. Lesezirkel und Sonstiges . . . 313,00 „
Sa. 2115,43 M.
b. Ausgaben.
1. Vorträge 298,78 M.
2. Bibliothek und Lesezirkel . . . 858,95 n
3. Jahresbericht (zurückgestellt) . . 500.00 n
4. Museum und Mobiliar . . . 81,60 „
5. Bedienung, Heizung, Licht und Son-
stiges 317,74 „
6. Versicherungsprämie . . . 21,00 „
Sa. 2078,07 M.
Einnahmen . . 2115,43 M.
Ausgaben . . 2078,07 „
Kassenbestand . 37,36 M.
Die 74. Rechnung ist am 28. April 1892 abge-
schlossen und durch die Herren Dr. 0. Bury und
R. Röttelberg geprüft und richtig befunden worden.
XIX
K. Natural- und andere Geschenke; Anschaffungen.
a. Geschenke.
1. Von Herrn Ch. L. Bickel, Hauptagent dahier, ein
bei Altenstadt geschossenes Exemplar von Oidicne-
mus crepitans, Europäischer Triel oder Dickfuss.
2. Von Herrn Kaufmann Samuel Schwab dahier je ein
Stück Edelopal und Garneol.
3. Von Herrn Dr. med. Kihn in Gross-Auheim die
monocephale Geburt eines Zwillings vom Haus-
schwein.
4. Von Herrn Adolf Bickel, Kaufmann dahier, zwei
aufgespannte Exemplare des Ailanthus-Spinners.
5. Von Herrn Eisenhändler Sauerwein dahier ein Glas
mit brasilianischen Käfern in Spiritus.
6. Von Herrn Jacob Fritz, Kaufmann dahier, fünf
verschiedene Arten Kupfererze und Obsidian aus
den Vereinigten Staaten von Nordamerika, ein
Stück in Arragonit übergegangenen Sphärosiderit
aus Gross-Steinheim, je ein Stück Bleiglanz und
Schwefelkies aus Colorado, ein Stück Süsswasser-
quarzit aus Ungarn, zwei Stücke verschlackten
Basalt aus Salzschlirf.
7. Von Herrn Apotheker Parrot dahier eine Käfer-
und Schmetterlingssammlung.
8. Von Herrn Georg Bode, Drogist dahier, zwei
Exemplare Glyptodon clavipes.
9. Von Herrn Carl FriedgS, Kaufmann dahier, zwei
Stücke Brauneisenstein, ein Stück Braunstein und
zwei Stücke Phosphorit.
10. Von Herrn Carl Rau, Eisenbahnkassirer dahier,
eine Sammlung fossiler Haifischzähne aus dem
Steinbruch zu Flonheim bei Alzey.
11. Von Herrn L. Adelmann dahier ein Stück Labrador-
Syenit.
12. Von Herrn G. Lochmann dahier zwei Stücke Zink-
blende von Altenberg.
13. Von Herrn Dr. med. Eisenach dahier ein Stück
Schwerspat mit Dendriten aus Nentershausen.
2*
XX
b. Anschaffungen.
M o b i 1 i e n.
1. Ein Tisch von Eichenholz für das Sitzungszimmer.
2. Ein Kleiderständer ebendahin.
L. Verzeichniss sämmtlicher Literalien,
welche in dem Zeitraum vom 1. April 1889 bis
31. März 1892 durch Ankauf, Schenkung und Tausch
der Bibliothek der Wetterauischen Gesellschaft ein-
verleibt worden sind.
I, Anschaffungen.
a. Zeitschriften.
Archiv flir pathologische Anatomie, Physiologie und
klinische Medicin, herausg. von Rud. Virchow,
Bd. 116—126.
Biologisches Centralblatt, herausg. v. J. Rosenthal etc.,
Bd. IX, 2 — Bd. XII, 5.
Botanische Zeitung, herausg. v. A. de Bary, fortges. v.
H. Graf zu Solms-Laubach u. F. Wortmann,
1889, 12—1892, 11.
Justus Liebig's Annalen der Chemie, herausg. v. Kopp,
Hofmann u. A., Bd. 250, 3— Bd. 267.
Jahresbericht über die Fortschritte der Chemie, herausg.
v. Fittica, 1887, 2—1888, 5.
Zeitschrift für physikalische Chemie, herausg. von Ost-
wald und van t'Hoff, Bd. III, 3— Bd. IX, 2.
Jahresbericht über die Leistungen der chemischen
Technologie, v. Wagner, fortges. v. Fischer,
Jahrg. 1888—1890.
Jahrbuch der Erfindungen, herausg. v. Gretschel und
Bornemann, Jahrg. 25—27.
Zeitschrift für Ethnologie, herausg. von Bastian, Hart-
mann etc., Bd. 20, 6—23, 5.
Gaea, herausg. von H. J. Klein, 1889, 5 — 1892, 4.
Vierteljahrsrevue der Fortschritte der Naturwissen-
schaften, herausg. v. H. J. Klein, Bd. XVII.
XXI
Himmel und Erde. Popul. illustr. Monatsschrift, herausg.
von der Gesellschaft Urania, Jahrg. I, 6 —IV, 6.
Humboldt, Monatsschrift f. d. ges. Naturwissenschaften,
herausg. v. 0. Dammer, 1889, 4-1890, 12.
Zeitschrift für Hygiene, herausg. v. Koch u. Flügge,
Bd. VI— XII, 1.
Isis, Zeitschrift für naturw. Liebhabereien, herausg. v.
K. Russ, 1889, 12—52.
Frauendorfer Blätter, 1889, 10—1891, 49.
Zeitschrift für Mathematik und Physik, herausg. von
Schlömilch, Kahl u. Cantor, Jahrg. 34, 3 — 35.
Jahresbericht über die Leistungen und Fortschritte der
gesammten Medicin, herausg. von Virchow und
Hirsch, 1888—1890.
Jahresbericht über die Fortschritte in der Lehre von
den pathogenen Mikroorganismen, herausg. von
P. Baumgarten, Jahrg. 4—6.
Entomologische Nachrichten, herausg. v. Karsch, 1889, 6 —
1892 5
Die Natur, herausg. von Müller, 1889, 14—1892, 13.
Naturwissenschaftliche Rundschau, herausg. von Sklarek,
1889, 12—1892, 12.
Jahrbuch der Naturwissenschaften, herausg. von Wilder-
mann, 1888/89-1890/91.
The Nautical Almanac for 1893—1895.
Ornis, Internationale Zeitschrift f. d. ges. Ornithologie,
herausg. v. Blasius und Hayek, 1889—1891, 2/3.
Journal für Ornithologie, herausg. v. Cabanis, IV. Folge.
Bd. XVII— XIX, 3.
Archiv der Pharmacie, 1889, 5—1891, 9.
Geographische Mittheilungen von Petermann, fortges. v.
A. Supan, 1889, 3—1892, 2. Ergänzungshefte
93-103.
Annalen der Physik und Chemie, herausg. v. G. Wiede-
mann, 1889, 4—1892, 2.
Beiblätter zu den Annalen der Physik und Chemie,
herausg. v. G. und E. Wiedemann, 1889, 3 —
1892, 2.
Archiv für Physiologie, herausg. v. Du Bois-Reymond,
1889, 3/4—1891, 5/6.
xxn
Polytechnisches Notizblatt v. Böttger, fortges. v. Petersen,
1889, 8—1892, 7.
Sirius, Zeitschrift für populäre Astronomie, herausg. v.
H. J. Klein, Bd. XXII, 4— XXV, 3.
Die gefiederte Welt, herausg. v. K. Russ, 1889, 12 —
1892, 11.
b. Werke.
Allgemeine deutsche Biographie, Lief. 139/40—164/65.
Karmarsch und Heeren, Technisches Wörterbuch, Lief.
96—105.
Rabenhorst, Kryptogamen - Flora von Deutschland,
Oesterreich und der Schweiz, Bd. I, Abth. III,
Lief. 31—36, Abth. IV, Lief. 45—47. Bd. III,
Lief. 13, 14. Bd. V, Lief. 1.
Bronn, H. G., Klassen und Ordnungen des Thierreichs,
Bd. II, Abth. H, Lief. 1-5, Abth. III, Lief.
2/3-15/16; Bd. IV, Lief. 8-18/20; Bd. V,
Abth. IL Lief. 21/22-29/31; Bd. VI, Abth. III,
Lief. 65/66—69, Abth. V, Lief. 32/34-37^39.
Bolley, Handbuch der chemischen Technologie, Lief. 49,50.
Internationale wissenschaftliche Bibliothek, Bd. 63.
Hayek, G. von, Handbuch der Zoologie, Bd. IV, 1.
Engler und Prantl, Die natürlichen Pflanzenfamilien,
Lief. 30—70.
Büchner, L., Die Darwinsche Theorie, 5. Aufl. 1890.
Du Bois-Reymond, P., Ueber die Grundlagen der Er-
kenntniss in den exacten Wissenschaften. 1890
Ganglbauer, L , Die Käfer von Mitteleuropa. Bd. 1.
II. Literatur-Geschenke.
Prof. Dr. J. Maisch, Philadelphia, American Journal of
Pharmacy, Vol. 61, 4—64, 3.
— 7th Annual Announcement of the Philadelphia
College of Pharmacy.
Realschuldirector Dr. Ackermann, Cassel, Repertorium
der landeskundlichen Literatur f. d. K. Preuss.
Reg.-Bez. Cassel. 2. Nachtrag.
— Programm der Realschule zu Cassel. 1891/92.
xxm
Prof. Dr. J. Hann, Wien, Resultate der meteorolog.
Beobachtungen der französischen Polar-Expedi-
tion 1882/83 am Cap Hörn.
— Zur Meteorologie des Sonnblickgipfels.
— Ueber den Nutzen der täglichen Wetterkarten.
Dr. G. Stierlin, Schaffhausen, Mittheilungen der Schwei-
zerischen entomologischen Gesellschaft , Vol.
VIII, 3.
Dr. med. Carl Becker, Marktzeuln, Ein Beitrag zur
Lehre von der Laryngotomie. Inaug. Diss.
Justizrath Osius, Hanau, F. W. Noll, De cursu lymphae
in vasis lymphaticis. Diss. inaug.
Prof. Dr. F. Ludwig, Greiz, Ueber eine eigenthümliche
Art der Verbreitung des Chrysanthemum sua-
veolens (Pursh) Aschs.
— 2 Separat-Abdrücke aus d. Botanischen Central-
blatt.
Geh. Medicinalrath Prof. Dr. Mannkopff, Marburg, Die
Entwickelung der medicinischen Klinik der
Universität Marburg.
Prof. Dr. F. von Sandberger, Würzburg, Ueber die
Entwickelung der unteren Abtheilung des de-
vonischen Systems in Nassau, verglichen mit
jener in anderen Ländern.
— Die Conchylien des Lösses am Brüderholz bei
Basel.
— Verzeichniss der Conchylien des nördlichen ba-
dischen Schwarzwalds.
Prof. Dr. H. B. Geinitz, Dresden, Ueber die rothen und
bunten Mergel der oberen Dyas bei Manchester.
— Petrefaktenfunde im Rothliegenden.
Prof. Dr. F. Melde, Marburg, Fischer, C, Das Melde'sche
Capillarbarometer. Inaug. Diss.
— Christ, H., Ueber die Anwendung enger Röh-
ren zur Bestimmung des specifischen Gewichts
der Gase. Inaug. Diss.
Prof. Dr. Kiesselbach, Erlangen, Ueber die Wirkung von
Cocain muriatic. auf das Ohr.
— Ueber Thränenträufeln.
— Stimmgabel und Stimmgabelversuche. I u. IL
XXIV
Dr. G. H. 0. Volger, Bad Soden, Naturwissenschaft!.
Wochenschrift 1889. Nr. 31.
— Leben und Leistungen des Naturforschers Karl
Söhimper. (Vortrag.)
— Unterirdische Wetterlehre. (Vortrag.)
— Ueber den Zusammenhang alles Könnens und
Wissens, zugleich eine Erinnerung an Joh. Jos.
Prechtl. (Festrede.)
Rud. Temple, Pest, Vermeintliche Eigenheiten unserer
Bäume.
Geh. Rath Prof. Dr. C. Klein, Berlin, Die Meteoriten-
sammlung der Kgl. Friedrich-Wilhelmsuniver-
sität zu Berlin am 15. Oktober 1889.
— Ueber eine Methode, ganze Krystalle oder
Bruchstücke derselben zu Untersuchungen im
parallelen und im convergenten polarisirten
Lichte zu verwenden.
— Krystallographisch-optische Untersuchungen, vor-
genommen an Rhodizit, Jeremejewit, Analcim,
Chabasit und Phakolith.
— Ueber Construction und Verwendung von
Drehapparaten zur optischen Untersuchung von
Krystallen in Medien ähnlicher Brechbarkeit.
Dr. A. von Planta-Reichenau, Zürich, 6 Separat-Ab-
drücke div. Inhalts.
Geh. Rath Prof. Dr. Eckhard, Giessen, Fluck G., Die
Grosshirnrinde in ihrer Stellung zur Speichei-
secretion. Inaug. Diss.
Dr. 0. Böttger, Frankfurt a. M., Sur un Scincoidien
nouveau de Madagascar.
— Zur Kenntniss der Land- und Süsswasser-
Mollusken von Nossi-Be. I.
— Ein neuer Pelobates aus Syrien.
— Eine neue Riesen- Helix aus Honduras.
— Zweiter Beitrag zur Herpetologie Südwest- und
Süd-Afrikas.
Dr. Karl Rothe, Wien, Naturkunde.
Dr. W. J. van Bebber, Hamburg, Abhängigkeit der
Stärke des Unterwindes von der Unterlage.
Pr. Assmann, Berlin, Das Wetter. Jahrgang 7, Heft 1.
I
XXV
Prof. Dr. H. Burmeister, Buenos-Ayres, Die fossilen
Pferde der Pampasformation.
Geh. Rath Prof. Dr. A. W. von Hofmann, Berlin, Zur Er-
innerung an vorangegangene Freunde. Bd. 1 — 3.
Dr. L. Eichelberg, Hanau, 21 verschiedene Dissertationen
naturwissenschaftlichen Inhalts und ca. 70 Bände
medicinische Werke.
Dr. Roser, Hanau, W. Roser, Chirurgisch-anatomisches
Vademecum für Studirende und Aerzte. 8te
Aufl. 1890.
— Nekrolog seines Vaters, Geh. Med. Rath Prof.
Dr. Wilh. Roser in Marburg.
Dr. G. Bnrmeister, Buenos-Ayres, Anales del Museo de
Buenos-Ayres, Entrega 16, 17.
Prof. Dr. Chs. 0. Curtman, St. Louis. Chemical Rea-
gents. 1890.
— Lessons in qualitative and Volumetrie chemical
analysis, 3. Edition.
Prof. Dr. F. Goppelsroeder, Mühlhausen i. E. Die
Feuerbestattung. (Vortrag.)
Dr. A. Kanitz, Klausenburg, Magyar Növenytani Lapok.
XIII.
— Brassai, Sam. es Kovats, Gyula, Magyar Fü-
veszkönyv.
Dr. F. Schaumburg, Munster i. W. Ueber Kundt'sche
Klangfiguren. Inaug. Diss.
Direktor AI. Ormay, Bercgszasz, Recentiora supplementa
Faunae Coleopterorum in Transsilvania.
Prof. Dr. 0. Bütschly, Heidelberg, Weitere Mittheilungen
über die Structur des Protoplasmas.
Geh. Rath Prof. Dr. R. Fresenius, Wiesbaden, Die
Thermalquellen Wiesbadens in chemischer Be-
ziehung.
Florentino Ameghino, Buenos-Ayres, Revista Argentina
de Historia natural, T. I, 1—6.
Kaiserliche Ober-Post-Direction, Cassel, Die Blitzgefahr,
No. 2.
Prof. Dr. Cornelius, Halle a. S., Zur Theorie des räum-
lichen Vorstellens mit Rücksicht auf eine Nach-
bildlocalisation.
, r
XXVI
Prof. Dr. H. Knoblauch, Halle a. S., Ueber die Polari-
sation der strahlenden Wärme durch totale
Reflexion.
Stadt Hanau, Bericht über die Verwaltung und den
Stand der Gemeinde -Angelegenheiten für die
Jahre 1885/86 bis 1889/90.
Prof. Dr. A. Fick, Würzburg, Die stetige Raumerfüllung
durch Masse.
— Ueber den Dikrotismus des Pulses.
- Zu P. Walther's Abhandlung über Fick's Theorie
der Labwirkung und Blutgerinnung.
Dr. R. A. Philippi, Santiago de Chile, Descripcion de
alcunos idolos peruanos del Museo nacional de
Chile.
Prof. Dr. W. Seibt, Berlin, Der selbstthätige Universal-
pegel zu Swinemünde, System Seibt-Fuess.
Dr. W. Schauf, Frankfurt a. M., Beobachtungen an der
Steinheimer Anamesitdecke.
III. Verzeichnis!
der im Schriftentausch mit Akademien und Vereinen eingegangenen
Literalien.
Vorbemerkung» Die verehrlichen Akademien, Gesell-
schaften und Vereine, welche Schriften an die Wetterauische
Gesellschaft einzusenden die Güte hatten, werden hierdurch erge-
benst gebeten, von der im nachstehenden Verzeichnisse enthaltenen
Empfangsnotiz dieser Schriften gefälligst Einsicht nehmen und
den Schriftentausch durch Nachsendung der bis jetzt etwa weiter
erschienenen Publikationen geneigtest fortsetzen zu wollen.
Amsterdam.
1. Königliche Akademie der Wissenschaften:
a) Verslagen en Mededeelingen, Afdeeling Natuurkunde. 3
R. Deel 5, 6, 7, Afdeeling Letterkunde, 3 R. Deel 5, 6, 7.
b) Jaarboek, 1888, 1889, 1890. c) Verhandelingen, Afdee-
ling Natuurkunde, Deel 27, 28. d) Adam et Christus
Epistola ad Abraham. Amor. Maria virgo in monte
Calvariae.
Annaberg.
2. Annaberg-Buchholzer Verein für Naturkunde:
Bericht 8.
xxvn
Augsburg.
3. Naturwissenschaftlicher Verein für Schwaben und
Neuburg a. V.:
Bericht 30.
Bamberg.
4. Naturforschende Gesellschaft:
Bericht XV.
5. Gewerbe- Verein :
Wochenschrift, Jahrg. 38. (1889.)
Basel.
6. Naturforschende Gesellschaft:
Verhandlungen, Bd. VIII, 3, Bd. IX, 1, 2.
B a t a v i a.
7. Eon. Natuurkundige Vereeniging in Nederlandsch
Indie :
a) Natuurkundige Tijdschrift, Deel XLVIII, XLIX, L.
b) Boek werken, ter Tafel gebracht in de Vergaderingen
van de Directie der K. Natuurkundige Vereeniging ge-
durende het Jaar 1889.
8. Magnetical and Meteorological Observatory:
a) Observations, Vol. XI, XII. b) Regen waarnemingen in
Nederlandsch Indie 1888, 1889»
Berlin.
9. Königliche Akademie der Wissenschaften:
a) Sitzungsberichte, 1888, 38-52, 1889, 1890, 1891. b) Physi-
kalische Abhandlungen, 1888, 1889, 1890. c) Mathematische
Abhandlungen, 1888. d) Anhang zu den Abhandlungen, 1888.
10. Gesellschaft für Erdkunde:
a) Zeitschrift, Bd. XXIV, 2 — XXVI, 6. b) Verhandlungen,
Bd. XVI, 3 — XIX. 1. c) Mittheilungen von Forschungs-
reisenden und Gelehrten aus den deutschen Schutzgebieten,
Bd. II, Bd. III, 1—3.
11. Afrikanische Gesellschaft in Deutschland:
Mittheilungen, Bd. V, 3.
12. Königl. Preuss. Geodätisches Institut:
a) Lotabweichungen in der Umgebung von Berlin, b) Boersch,
Geodätische Literatur, c) Das Mittelwasser der Ostsee
bei Swinemünde. 2te Mittheilung, d) Helmert, Das Königl.
Preuss. geodätische Institut.
Bern.
13. Naturforschende Gesellschaft:
Mittheilungen 1195—1264.
Bistritz.
14. Gewerbe-Schule:
Jahresbericht 15, 16,
ir"** ' kW !*V**
XXVIII
Bonn.
15. Naturhistorischcr Verein der Preuss. Rheinlande
und Westphalens:
Verhandlungen Jahrg. 46—48, 1.
Boston.
16. Society of Natural History :
a) Proccedings, Vol. XXIII, 3 — XXVt 2. b) Memoire.
Vol. IV, 7-9.
Braunschweig.
17. Verein für Naturwissenschaft:
Jahresbericht 6.
Bremen.
18. Naturwissenschaftlicher Verein:
Abhandlungen, Bd. X, 3 — XII, 1.
19. Land wirthschafts- Verein für das Bremische Gebiet:
Jahresbericht 1888- 1890.
20. Meteorologische Station I. Ordnung:
Bergholz, P., Ergebnisse der meteorologischen Beobachtungen
in Bremen von 1883—1890.
Breslau.
21. Schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultur :
Jahresbericht 66-68.
22. Verein für schlesische Insektenkunde:
Zeitschrift für Entomologie. N. F. Heft 14—16.
Brunn.
23. K. K. Mährisch-schlesische Gesellschaft zur Be-
förderung des Ackerbaus, der Natur- und Landes-
kunde:
Mittheilungen, Jahrg. 1888 — 1891.
24. Naturforschender Verein:
a) Verhandlungen, Bd. 26-29. b) Bericht der meteoro-
logischen Commission, 1886 — 1889,
Brüssel.
25. Acad6mie Royale des sciences, des lettres et des
l)eaux~arts * *
a) Bulletin, Serie HI, T. 14—21. b) Annuaire 1888—1891
26. Societfe Royale malacologique de Belgique:
Proces-verbeaux des seances Jnillet 1888 — kJuillet 1889.
Budapest.
27. Königl. Ungarische naturwissenschaftl. Gesellschaft:
a) Termeszetrajzi Fuzetek, Bd. XII — XIV. b) Daday,
Myriopoda regni Hungarici. c) Ulbricht, Analysis vini.
d) Mathematische und naturwissenschaftliche Berichte aus
Ungarn, Bd. VI, VIL
XXIX
Buenos-Ayres.
28. Museo National:
Anales, Entrega 16, 17,
Gas sei.
29. Verein für Naturkunde:
Bericht 34/35, 36/37.
30. Verein für Hessische Geschichte und Landeskunde :
a) Mittheilungen, 1888, 1889. b) Zeitschrift, Neue Folge,
Bd. 14. 15. Inhaltsverzeichniss der ersten 24 Bände.
Chapel Hill N. C.
31. Elisha Mitchell Scientific Society:
Journal, 1889—1891, 1.
Chemnitz.
32. Naturwissenschaftliche Gesellschaft :
Bericht 11.
Cherbourg.
33. Society Nationale des sciences naturelles et inathe-
matiques :
Memoire»: T. XXVI.
Christiania.
34. Videnskabs-Selskabet :
a) Forhandlingar, 1888 — 1890. b) Oversigt over Videnskabs-
Selskabets Moder i ; 1888, 1889, 1890.
Chur,
35. Naturforschende Gesellschaft Graubündens:
Jahresbericht 32—34.
Cördoba.
36. Academia Nacional de ciencias:
a) Boletin, T. X, 3 a, T. XI, 3 a. b) Actas, T. VI nebst Atlas.
D a n z i g.
37. Naturforschende Gesellschaft:
Schriften. Neue Folge, Bd. VII, 2, 3, 4.
Darmstadt.
38. Verein für Erdkunde:
Notizblatt, IV Folge, Heft 9, 10. 11.
Delft.
39. Ecole Polytechnique :
Annales, T. IV, 4 — T. VII, 1.
Donaueschingen.
40. Verein für Geschichte und Naturgeschichte der
Baar und der angrenzenden Landestheile :
a) Schriftin, Heft 7. b) Systematisch geordneter Katalog
der zoologischen Sammlungen im Fürstl. Fürstenbergischen
Kabinet im Karlsbau.
IT
XXX
Dorpat.
41. Naturforscher-Gesellschaft bei der Universität
Dorpat :
a) Sitzungsberichte, Bd. VIII, 3, IX, 1# b) Archiv für
die Naturkunde Liv-, Ehst- und Kurlands, Serie 1, BdL IX 5.
c) Schriften, V, VI.
Dresden.
42. Naturwissenschaftliche Gesellschaft Isis:
Sitzungsberichte und Abhandlungen, 1888, 2 — 1891, 1«
43. Gesellschaft für Natur- und Heilkunde:
Jahresbericht 1888/89 - 1890/91.
44. Verein für Erdkunde:
Bichter, P. E., Literatur der Landes- und Volkeskunde des
Königreichs Sachsen (Jubiläumsschrift«)
45. Oeconomiscbe Gesellschaft im Königreich Sachsen:
Mittheilungen, 1888/89 — 1890/91.
Dürkheim.
46. Pollichia, naturwissenschaftlicher Verein der Rhein-
pfalz :
Jahresbericht 47, 48. (Mittheilungen 1—4 )
Emden.
47. Naturforschende Gesellschaft:
Jahresbericht 72/73 — 75. (Nebst Festschrift zur Feier des
75jährigen Bestehens.)
Erlangen.
48. Physikalisch-medicinische Gesellschaft:
Sitzungsberichte, 1888 — 189 1.
Florenz.
49. ß. Istituto di studi superiori, pratici e di perfe-
zionamento :
a) Archivio della Scuola d'Anatomia patologica, Vol. III,
IV. b) Magrini, Osservazioni continue della elettricita
atmosferica. c) Pasqualini e Boiti, Osservazioni continue
della elettricita atmosferica. d) Fano, Saggio sperimentale
sul meccanismo dei movimenti voluntari nella Testuggine
palustre (Emys europaea.)
Frankfurt a. M.
50. Senckenbergische naturforschende Gesellschaft:
a) Bericht 1888-1891, b) Abhandlungen, Bd. 16, 1—4.
c) Hartert, Katalog der Vogelsammlung im Museum der
Senckenberg. naturf. Gesellschaft.
51. Freies deutsches Hochstift:
a) Berichte, Neue Folge, Bd. V, 2 — VIII, 1. b) Lehr-
gänge im Winterhalbjahr 1890/91. c) Haushaltsplan
1890'91.
fü
i»tr.»-S«,
ffl|t :SsfK*itScBäten
:m
xxxn
66. Geographische Gesellschaft:
Jahresbericht III, 2, IV.
Güstrow.
67. Verein der Freunde der Naturgeschichte in Meck-
lenburg :
a) Archiv, Jahrg. 42—44. b) Bachmann, Die landeskund-
liche Literatur über die Grossherzogthümer Mecklenburg.
Halle a. S.
68. Leopoldina-Carolina, Eaiserl. deutsche Akademie
der Naturforscher :
Leopoldina, 1889, 5/6 — 1892, 1/2.
Hamburg.
69. Deutsche Seewarte:
a) Monatsberichte, 1888, 11 — 1891, 8, b) Ergebnisse der
meteorologischen Beobachtungen, Jahrg, X — XIII. c) Er-
gebnisse der meteorologischen Beobachtungen im Systeme
der Deutschen Seewarte für die Lustren 1876 — 1880,
1881—85, 1886—90, sowie das Decenium 1876—1885.
d) v. Bebber, Die Ergebnisse der Wetterprognosen 1888,
1889. e) Katalog der Bibliothek der Deutschen Seewarte.
70. Naturwissenschaftlicher Verein:
Abhandlungen, Bd. XI, 1—3.
71. Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung:
Verhandlungen, Bd. VII (1886-1890.)
Hanau.
72. Bezirksverein für Hessische Geschichte und Lan-
deskunde :
Mittheilungen, 13.
Hannover.
73. Naturhistorische Gesellschaft:
Jahresbericht 38/39.
Harlem.
74. Mus6e Teyler:
a) Archives, Sene IL VoL III, 3—6. b) Catalogue de la
Bibliotheque, VoL II, 1-3.
Heidelberg.
75. Naturhistorisch-medicinischer Verein:
Verhandlungen, Neue Folge, Bd. IV, 2—4.
Helsingfors.
76. Societas pro Fauna et Flora Fennica:
a) Meddelanden 15, 16. b) Acta, Vol. V-VII. c) Saelan.
Kihlman, Hjelt, Herbarium Musei Fennici. I. Plantae
vasculares. d) Hjelt, Notae conspectus Florae Fennicae.
XXXIII
Hermannstadt.
77. Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschaften:
Verhandlungen und Mittheilungen, Jahrg. 39—41,
Kiel.
78. Naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig-
Holstein :
Schriften, Bd. VII, 2 — IX, 1.
Klagenfurt.
79. Naturhistorisches Landes-Museum von Kärnthen:
Jahrbuch, Heft 20, 21.
Klausenburg.
80. Medicinisch - naturwissenschaftliche Section des
Siebenbürgischen Museum- Vereins :
Orvos-termeszettudomanyi Ertesitö, 1889—1891.
Königsberg.
81. Köuigl. physikalisch-ökonomische Gesellschaft:
Schriftent Jahrg. 29-31.
Landshut.
82. Botanischer Verein:
Bericht 11.
La Plata.
83. Ministöre de Gouvernement, Direction gänärale de
statistique :
Annuaire de statistique de la province de Buenos-Ayres,
1888.
84. Museo de La Plata:
a) Moreno, Rapide coup d'oeil sur la fondation et le
developpement. b) Moreno, Esploracion arqueologica de
la provincia de Catamarca.
Lausanne.
85. Societä Vaudoise des sciences naturelles:
Bulletin, 99—105.
Leipzig.
86. Naturforschende Gesellschaft:
Sitzungsberichte 1888-1890.
87. Verein für Erdkunde:
a) Mittheilungen. 1888—1890. b) Wissenschaftliche Ver-
öffentlichungen. Bd. 1.
Linz.
88. Vaterländisches Museum Francisco-Carolinura :
a) Bericht 47—49, b) Commenda, Materialien zur landes-
kundlichen Bibliographie Oberösterreichs, c) Wiesbauer
und Haselberger, Beiträge zur Rosenflora von Ober-
österreich, Salzburg und Böhmen.
3
XXXIV
London.
- 89. Geological Society of London :
a) Abstracta of the Proceedings, No. 527— -577. h) List ot
the Geological Society of London, Nov. 1889.
St. Louis.
90. Academy of science:
a) Statuten nnd Mitgliederverzeichniss etc. b) The total
eclipse of the sun, Jan. 1. 1889.
91. Missouri Botanical Garden :
Annual report 2.
Lüneburg.
92. Naturwissenschaftlicher Verein für das Fürstenthum
Lüneburg :
Jahreshefte, XI (1888/89).
Lüttich.
93. Societe gßologique de Belgique:
Annales, T. XIV, 2, XVI, 1.
Luxemburg.
94. Institut Royal-Grand-Ducal :
a) Publications, T. XXI. b) Observation mäteorologiques,
Vol. 5. (1884--1888.)
95. Soci6t6 botanique:
Recueil des mämoires et des travaux, XII.
96. Fauna, Verein Luxemburger Naturfreunde:
Mittheilungen aus den Vereins-Sitzungen, 1891, 1, 3.
Magdeburg.
97. Naturwissenschaftlicher Verein:
Jahresbericht und Abhandlungen, 1888—1890.
Mannheim.
98. Verein für Naturkunde:
Jahresbericht 52—55.
Marburg.
99. Gesellschaft zur Beförderung der gesammten Natur-
wissenschaften :
ä) Sitzungsberichte, 1888- 1890. b) Schriften, Bd. 12, 3.
Meissen.
100. Naturwissenschaftliche Gesellschaft Isis:
a) Wolf, Die klimatischen Verhältnisse der Stadt Meissen.
b) Körnich, Die Diluvialgletscher in der Umgebung von
Meissen.
Milwaukee.
101. Wisconsin Natural History Society:
a) Proceedings, 1888. b) Occasional Papers, Vol. I* c) Annual
report 7*
S«&*
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'-"■'i 5
XXXVI
115. Societas entomologica Bossica:
Horae, T. XXIII — XXV.
Philadelp-hia.
116. American Philosophical Society:
a) Proceedings, Vol. XXVII — XXIX (No. 131—135.)
b) Catalogue of the American Philosophical Society Library,
Part I — IV.
Prag.
117. Naturhistorischer Verein Lotos:
Lotos, Jahrbuch für Naturwissenschaft, Neue Folge, Bd.
10—12.
Regens bürg.
118. Naturwissenschaftlicher Verein:
Berichte, Heft 2.
119. Königl. Bayer, botanische Gesellschaft:
Denkschriften, Bd. 5, 6.
Reichenberg.
120. Verein der Naturfreunde:
a) Mittheilungen, Jahrg. 19, 21, 22. b) Festschrift zum
vierzigjährigen Bestand.
Riga.
121. Naturforscher-Verein :
o) Correspondenzblatt, Jahrg. 31 Nachtrag, 32—34. b) Ar-
beiten, Neue Folge, Heft 6, 7.
Rom.
122. Specola Vaticana:
Pubblicazioni, Fase. I.
123. Musfee de Geologie de Tüniversite de Rome:
Rassegna delle scienze geologiche in Italia. 1891, Fase. 1, 2.
Santiago (Chile).
124. Deutscher wissenschaftlicher Verein:
Verhandlungen, Bd. II, 1—3.
Schmalkalden.
125. Verein für Hennebergische Geschichte und Landes-
kunde :
Zeitschrift, Suppl 4, Heft 10.
Schweinfurt.
126. Naturwissenschaftlicher Verein:
Jahresbericht 1889.
Schweiz.
127. Allgemeine Schweizerische naturforschende Gesell-
schaft:
Jahresbericht 1887'88 — 1889/90.
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II
- 4 -
Wässer, die Hauptanziehungspunkte für die zahlreichen
an das Wasserleben gebundenen Wanderer. Diese aber
ersetzt reichlich der an der Südseite des Kreises auf
einer Strecke von etwa 15 Kilometer ruhig durch die
weite Ebene dahinfliessende Main mit seiner glatten
Fläche. Von hier aus nach den sanften Höhen der
Ausläufer des Vogelsgebirges allmählich aufsteigend
und von den nordost-südwestlich gerichteten Thälern der
Nidder und Kinzig durchschnitten, breitet sich der
Kreis Hanau mit seinen fruchtbaren Feldern und Wiesen
und den herrlichen bis zu den bewaldeten Spessart-
bergen sich hinziehenden Waldungen aus und beherbergt
nicht nur zahlreiche Brutvögel sondern gewährt auch
den Wanderern gastliche Aufnahme zu vorübergehender
Rast. Wie in früheren Jahren, so könnte auch jetzt
manche seltene Beute erlangt werden. Um hierauf die
besondere Aufmerksamkeit zu lenken, habe ich mich
veranlasst gesehen, die seltenen Erscheinungen, wie sie
vom t Lehrer und Praeparator Jaeger in Bischofs-
heim mit erstaunlicher Kenntniss in den Jahresberichten
der Wetterauischen Gesellschaft von 1855 bzw. 1857
aufgezählt sind, unter Angabe der Quelle nochmals
namhaft zu machen.
Die wissenschaftlichen Bezeichnungen und die Rei-
henfolge sind dem Verzeichniss der Vögel Deutschlands
von E. F. von Homeyer entlehnt.
Da es für manchen Leser von Interesse sein dürfte,
die Verbreitung der betreffenden Vogelarten zu kennen,
so habe ich dieselbe auch gegeben und mich dabei vor-
wiegend nach den Angaben in Leunis, Synopsis etc.
gerichtet.
Wohl bin ich mir der Unvollkommenheit meiner
Arbeit vollbewusst, aber ich habe das Richtige zu treffen
gesucht und bitte daher etwaige Fehler zu entschuldigen.
Hanau, im November 1892.
2>. Paul stich,
Mittehchuilehrer.
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- 6 -
4. Falco subbuteo, Lim. Lerchenfalke. Eu-
ropa, Westasien. Im ganzen Gebiete vorkommend ; ver-
lässt uns im September und kehrt im April wieder
zurück.
5. Astur, Bechst. palumbarius, Linn. Habicht.
Europa, Asien, N. Afrika. Wird während des ganzen
Jahres einzeln um Hanau beobachtet, horstet aber in
den nächsten Wäldern selten. Vor einigen Jahren er-
hielt ich ein Gelege aus dem Bruchköbler Walde. In
der Fasanerie bei Wilhelmsbad werden in den Monaten
August bis Oktober im Durchschnitt je 10 -12 Hühner-
habichte geschossen oder gefangen, in den übrigen
Monaten nur je 4—5, im Jahre durchschnittlich 60—80.
(Mittheilung des Herrn Fasanerieaufsehers J. Maisch).
Da manche Habichte im Herbste streichen, wohl gar
nach Süden ziehen, so erklärt sich die grosse Zahl der
gegen den Herbst erbeuteten Vögel leicht.
6. Accipiter, auct. nisns, Linn. Sperber.
Europa, Asien, N. Afrika. Dieser verwegene Räuber
ist im ganzen Gebiet noch ziemlich häufig vorhanden.
Raubt — zumal im Winter — oft ganz in der Nähe
der Menschen oder verfolgt sein Opfer bis in die Häuser.
In der Fasanerie bei Wilhelmsbad werden alljährlich
20 bis 30 Sperber geschossen oder gefangen. Stand-
und Strichvogel.
7. Pernis, Cuv. apivorus, Linn. Wespen-
bussard. Europa, Westasien. Er gehört zu den selten
in der Wetterau horstenden Raubvögeln; wird zur
Zugzeit zuweilen erlegt.
8. Buteo, Bechst. vulgaris, Bechst. Mäuse-
bussard. Europa, Westasien. Unter den einheimischen
Raubvögeln wohl am häufigsten; Zugvogel. Doch über-
wintern auch zuweilen einzelne. In Mäusejahren auf-
fallend häufig.
9. Circus, Lacep aeruginosus, Linn. Sumpf-
weihe. Europa, Asien, N. Afrika. Früher Brutvogel
in der Wetterau; ob dieser Zugvogel jetzt noch im
Gebiete nistend angetroffen wird, ist fraglich.
10. Circus cyaneus, Linn. Kornweihe. Europa,
Asien, N.Afrika. Seltener Brutvogel derWetterau. Zugvogel.
B'*i«i
llflfSf
-. 8 —
Tagen des April hier eintrifft — ausnahmsweise schon
am 18. April — und in den letzten Tagen des Juli
wieder abzieht, doch habe ich einzelne Nachzügler noch
am 10. August beobachtet. Auf Thürmen und in Mauer-
löchern findet man sein flachmuldiges, mit klebrigem
Speichel überzogenes Nest. In Hanau ist er sehr häufig
und fehlt wohl in keinem Orte des Gebiets.
6. Familie: Hirundinidae. Schwalben.
18. Hirundorustica, Linn. Rauchschwalbe.
Europa, N. Asien, N. Afrika. Ein bekannter und
häufiger Vogel, der in der zweiten Hälfte des April
hier eintrifft und im September wieder abzieht. Die
Vorboten erscheinen oft schon am 1. April, ja aus-
nahmsweise sogar noch früher, wie beispielsweise in
diesem Frühjahr am 26. März. Durch verspätete Brüten
werden zuweilen einzelne Paare bis tief in den Oktober
hinein in der Heimath zurückgehalten. Anfangs der
achtziger Jahre verzögerte sich der Abzug einzelner
Paare bis zum 5. November, an welchem Tage Schnee-
fall und Kälte eintrat und den ohnehin schon ganz
entkräfteten Thierchen den Tod brachte. Als Merk-
würdigkeit sei erwähnt, dass vor einigen Jahren in
einem Stalle in Gross-Krotzenburg, in welchem am
Palmsonntag ein Bündel geweihter Birkenreiser an der
Decke angebracht worden war, ein Pärchen dieser
Schwalbe an jenen Reisern sein Nest anklebte. Nach-
dem das Brutgeschäft glücklich verlaufen war, kam
dies eigenartige Nest in den Besitz der Wetterauer
Gesellschaft.
Hirundo rustica var. p a g o r u m Chr. L. Br. Rost-
gelbbäuchige Rauchschwalbe wird auch hier zuweilen
beobachtet. Die Sammlung der Realschule besitzt ein
sehr schönes Exemplar.
19. Hirundo urbica, Linn. Stadtschwalbe.
Europa. Merkwürdigerweise ist dieselbe hier nicht so
häufig als die Rauchschwalbe. In Hochstadt, Gelnhausen
und Wolferborn sah ich Häuser, an denen 20 und mehr
Nester dieses Vogels dicht neben einander angeklebt
TMP
- 10 -
Bächen vorkommend, wird er doch nirgends häufig an-
getroffen, muss vielmehr als seltene Erscheinung be-
zeichnet werden. In der nächsten Umgebung unserer
Stadt sind mir nur zwei Brutplätze bekannt. Der auf-
merksame Beobachter wird ihn bei einem Spaziergang
der Kinzig entlang sicher antreffen. Während der
Strichzeit trifft man am Einfluss der Kinzig in den
Main verhältnissmässig viele dieser farbenprächtigen
Vögel an. So zählte ich einmal im November bei
einem Spaziergang am Stadtgraben, dem Mainkanal
und der Kinzig 11 Stück.
IV. Ordnung: Ceraces. Krähenartige Vögel.
11. Familie: Oriolidae. Pirole.
23. Oriolus galbula, Linn. Goldamsel. Eu-
ropa, den Norden ausgenommen. In allen Wäldern und
Gehölzen des Gebiets; erscheint im Mai und zieht im
August wieder ab.
12. Familie: Sturnidae. Staare.
24. Sturnus vulgaris, Linn. Staar. Europa.
Im ganzen Gebiete häufig; im Herbst in grossen Flügen
vereinigt, die im Rohr übernachten; verlässt uns im
November. Mitte Januar erscheinen kleine Schaaren
an den Niststätten. Einzelne überwintern, so auch
1891/92.
13. Familie: Corvidae. Raben.
Corvus corax, Kolkrabe, welcher vor 40 Jahren
noch vereinzelt im Gebiete horstete, wird jetzt nicht
mehr angetroffen. Der letzte Horst bei Lohrhaupten
(Spessart) wurde 1879 festgestellt. Diese Mittheilung
verdanke ich Herrn Pfarrer Reich in Lohrhaupten.
25. Corvuscorone, Linn. Rabenkrähe. Europa,
N. Asien. Allbekannter Stand- bzw. Strichvogel des
Gebiets.
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33. Picusmedius, Linn. Mittlerer Buntspecht,
Europa. Man trifft ihn im ganzen Gebiete, doch sel-
tener als den vorhergehenden.
34. Picus minor, IAim. Kleiner Buntspecht.
N. u. Mittel-Europa, Sibirien. Seltener als der mittlere
Buntspecht, brütet aber bestimmt in der kleinen und
grossen Bulau und kommt zur Strichzeit bis in die
Gärten und Anlagen. Ist auch bei Lohrhaupten Brut-
vogel. (Mittheilung des Herrn Pfarrers Reich in
Lohrhaupten.)
35. Dryocopus, Boie martius, Linn. Schwarz-
specht. Europa, N.W. Asien. War vor 40 Jahren
noch Brutvogel im Gebiet, soll bei Raunheim a. M.
noch vorkommen. Nach der Mittheilung des Herrn
Pfarrers Reich brütet er auch bei Lohrhaupten.
36. Jynxtorquilla, Linn. Wendehals. Eu-
ropa, N. Asien, N. Afrika. Nirgends im Gebiet fehlend.
Um Hanau in Gärten und Alleen sogar ziemlich häufig.
Gewöhnlich schon in der ersten Hälfte des April ein-
treffend, macht er sich sofort durch seinen monotonen
Ruf bemerklich. Im Juli verstummt er und zieht im
Nachsommer ab.
15. Familie: Sütidae. Spechtmeisen.
37. Sitta europaea, Linn. Spechtmeise. Europa.
Dieser in unsern Laub- und gemischten Wäldern nicht
seltene Vogel streicht im Herbst und Winter familien-
weise umher und kommt bis in die Gärten und Anlagen.
16. Familie: Certhiidae. Baumläufer.
38. Certhia familiaris, Linn. Langzehiger
Baumläufer. Europa. In Wäldern und Anlagen;
streicht im Herbst und Winter familienweise oder
in Gesellschaft von Meisen, Spechtmeisen und Gold-
hähnchen durch Wälder, Gebüsche, Anlagen und
Gärten.
- IS -
17. Familie: Upupidae. Wiedehopfe.
39. Upupaepops, Linn. Wiedehopf. Europa,
W. Asien, N. Afrika. An Waldrändern in der Nähe
von Viehweiden nicht selten ; trifft in der ersten Hälfte
des April hier ein und zieht im August wieder ab.
VI. Drilling: Captores. Fänger.
18. Familie: Lanüdae. Würger.
40. Lanius excubitor, Linn. Raubwürger.
Europa. Im ganzen Gebiete, doch nirgends häufig;
liebt Gebüsch und Waldränder. Standvogel.
41. Lanius rufus, Briss. Rothköpfiger Wür-
ger. Deutschland. Ziemlich selten; liebt Feldgehölze
und Baumstücke; verweilt bei uns vom April bis zum
September.
42. Lanius collurio, Linn. Rothrückiger
Würger. Europa. Liebt Feldhecken, Gebüsch und
Gärten; ist im ganzen Gebiet häufig; bewohnt die
Heimath vom Mai bis August.
19. Familie: Muscicapidae. Fliegenschnäpper.
43. Muscicapa grisola, Linn. Grauer Flie-
genfänger. Europa. In Gärten und an Waldrändern;
kommt in den ersten Maitagen an und verlässt uns
im August, zuweilen (z. B. 1S92) im September.
44. Muscicapa luctuosa, Linn. Schwarz-
rückiger Fliegenfänger. Europa. In den letzten Jahren
um Hanau ziemlich häufig; nistet z. B. in der kleinen
und grossen Bulau; trifft in der zweiten Hälfte des
April ein und verlässt uns im September.
21. Familie: Accentoridae. Flüvögel.
45. Accentor modularis, Linn, Hecken-
braunelle. Europa. Nistet nur ausnahmsweise in den
4*
- 14 -
Waldhecken der Ebene, findet sich in den gebirgigen
Theilen der früheren Grafschaft Hanau ziemlich häufig
und kommt auf dem Zuge im März und im September
ziemlich zahlreich durch unsere Gegend.
22. Familie: Troglodytidae. Schlüpfer.
46. Troglodytes parvulus, Linn. Zaun-
könig. Deutschland. Ueberall im Gebiete, besonders
gern in Ufergebüschen. Standvogel.
23. Familie: Cinclidae. Wasserstaare.
47. Cinclus aquaticus, Linn. Bachamsel.
Europa. An Flüssen und Bächen der Ebene sehr selten;
häufiger in den gebirgigen Theilen der früheren Graf-
schaft Hanau.
24. Familie: Paridae. Meisen.
48. Parusater, Linn. Tannenmeise. Europa.
In Nadelwäldern der Wetterau; in der grossen Bulau
nicht selten.
49. Parus cristatus, Linn. Haubenmeise.
Mitteleuropa. In Nadelwäldern z. B. der grossen Bu-
lau, dem Auheimer Wald, am Hahnenkamm; ziemlich
selten.
50. Parus major, Linn. Kohlmeise. Europa,
W. Asien. Ueberall im Gebiete häufig.
51. Parus coeruleus, Linn. Blaumeise. Eu-
ropa. In Gärten und Wäldern häufig.
52. Poecile, Kaup palustris, Linn. Sumpf-
meise. Europa. Häufig in Gärten, Wäldern nnd An-
lagen.
53. A c r e d u 1 a , Koch c a u d a t a , Linn. Schwanz-
meise. Europa. In den Wäldern und Gehölzen des
Gebiets ziemlich häufig; streicht in kleinen Gesell-
schaften im Herbst und Winter umher und kommt dann
bis in die Gärten und Anlagen.
— 15 -
64. Regulas, Cuv. cristatus, Koch, Gelb-
kopfiges Goldhähnchen. Europa. In den Nadelwäldern
der Wetterau. Standvogel.
[ 55. Regulas ignicapillus, Chr. L. Br.
Feuerköpfiges Goldhähnchen. Europa. In den Nadel-
waldungen des Gebiets ; erscheint im Herbst und Winter
in kleinen Gesellschaften in den Gärten und städtischen
Anlagen.
VII. Ordnung: Cantores. Singer.
25. Familie: Sylviidae. Sänger.
56. Phyllopneuste, Meyer, sibilatrix, Bechst.
Waldlaub vo gel. Süd- und Mitteleuropa. In unsern Laub-
und gemischten Wäldern ziemlich häufig; erscheint im
Mai und zieht im September wieder fort.
57. Phyllopneuste trochilus, L. Fitislaub-
vogel. Europa, N. Amerika. Wird vom April bis Ok-
tober in unsern Laub- und gemischten Waldungen
häufig angetroffen.
58. Phyllopneuste ruf a, Lath. Weidenlaub-
vogel. Europa. Schon im März trifft dieses allbekannte
Vöglein in Gärten, Anlagen und Wäldern ein und ver-
lässt die Heimath erst in den letzten Oktobertagen.
Einmal hörte ich schon am 9. März seine bekannte
Hämmerstrophe, und mehrmals trieben sich noch in
den ersten Tagen des November einzelne Nachzügler
in den Weiden und Pappeln am Stadtgraben herum.
59. Hypolais, Chr. L. Br. salicaria, Bp.
Gartenspötter. Europa. In den parkartigen Gärten
und städtischen Anlagen erscheint dieser beliebte und
geschätzte Sänger in den ersten Maitagen und verlässt
ans wieder anfangs September. Er ist ziemlich häufig.
60. Acrocephalus, Naum. palustris, Bechst.
Sumpfrohrsänger. Europa. In manchen Jahren ziem-
lich häufig, dann wieder seltener.
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— 16 -
61. Acrocephalus arundinacea, Nm. Teich-
rohr sänger. Mitteleuropa. An stehenden und fliessen-
den Gewässern nicht selten. Sein Nest findet man am
Main und an der Einzig meist in Weidenzwackeln.
Er besucht zuweilen die Gebüsche in der Nähe des
Stadtgrabens, ohne dort zu nisten. Als Zugvogel be-
wohnt er die Heimath von Ende April bis Anfang Sep-
tember.
62. Acrocephalus turdoides, Meyer. Drossel-
rohrsänger. Europa. Dieser früher hier nur durch-
ziehende Vogel hat sich seit etwa zehn Jahren im Ge-
biete angesiedelt. In den dichten Rohrbeständen am
„Mississippi44 siedelten sich nach und nach fünf Nist-
paare an. Ich habe nicht nur mehrere Nester geholt,
sondern auch die Vögel häufig gesehen und ihren
charakteristischen Gesang vielemal gehört. Leider ist
durch die fortgesetzten Ausschachtungen auf der andern
Seite des Bahndammes der stille Weiher vertrocknet,
infolge dessen die herrlichen Rohrbestände nur noch
ein zwergenhaftes Dasein führen und zur Wohnung
dieser interessanten Vögel nicht mehr geeignet sind.
Im Sommer 1890 brütete ein Paar in einem Rohr-
dickicht am Main. Im Mai trifft die Rohrdrossel im
Gebiete ein und verlässt dasselbe im August.
63. Calamoherpe, Boie aquatica, Lath.
Binsensänger. Süd- u. Mitteleuropa. Er soll an vielen
Stellen der Wetterau vorkommen und bei Bischofsheim
nisten. Doch fehlen mir darüber eigne Beobachtungen.
64. Calamoherpe phragmitis, Bechst. Schilf-
rohrsänger. Europa. Dieser sehr verborgen lebende
Zugvogel liebt niedriges, mit Gras und Seggen ver-
wachsenes Gebüsch in der Nähe des Wassers. Er kommt
bei Bischofsheim und bei Enkheim am Ried vor (Jahres-
bericht der W. G. v. 1855.) Am Main wurde vor
einigen Jahren im Nachsommer ein Exemplar gefangen.
65. Sylvia, Scop. curruca, Linn. Zaungras-
mücke. Europa. In Gebüsch und Hecken von Mitte
April bis zum September häufig; nistet gern in Stachel-
beersträuchern.
- 17 -
66. Sylvia cinerea, Lath. Dorngrasmücke.
Mitteleuropa. In Feldhecken und am Saume der
Wälder nicht selten. Ende April kehrt dieser geschätzte
Sänger ans der Winterherberge zurück und verlässt
die Heimath anfangs Oktober.
67. Sylvia atricapilla, Lirm. Schwarz-
köpflge Grasmücke. Europa, Kleinasien, N. Afrika.
Diesen geschätzten Sänger trifft man in parkartigen
Gärten, Anlagen, Gebüsch und Waldungen yon Mitte
April bis anfangs Oktober häufig an.
68. Sylvia hortensis, auct. Gartengras-
mücke. Europa. Dieser beliebte Sänger bewohnt ge-
büschreiche Gärten, lichte Wälder und Ufergebüsche
von Ende April bis zum September.
26. Familie: Turdidae. Drosseln.
69. Merula vulgaris, Leach. Kohlamsel.
Europa. Allbekannter und häufiger Standvogel in
Gärten, Anlagen und Wäldern.
70. Turdus viscivorus IAnn. Misteldrossel.
Europa. Häufig auf dem Zuge; nistet zuweilen in den
Wäldern um Hanau; ebenso bei Lohrhaupten. (Mit-
theilung des Herrn Pfarrers Reich in Lohrhaupten.)
71. Turdus musicus, IAnn. Singdrossel. Eu-
ropa. In Laub- und Nadelholzwaldungen der Wetterau
überall häufig ; trifft im März ein und zieht im Oktober
wieder ab. Am 15. Januar 1892 traf ich am Graben
bei der Ehrensäule unter andern Vögeln auch eine
Singdrossel, deren rechter Flügel etwas gelähmt war.
27. Familie: Saxicolinae. Erdsänger.
72. Ruticilla, Ch. L. Br. tithys, Linn.
Hausrothschwänzchen. Europa. Ueberall in der Nähe
der menschlichen Wohnungen häufig ; trifft in der ersten
Hälfte des März hier ein und zieht in der zweiten
Hälfte des Oktober wieder ab.
73. Ruticilla phoenicura, IAnn. Gartenroth
Schwänzchen. Europa, Asien, Aegypten. In grösseren
- 18 -
Gärten und Wäldern nicht selten; verweilt von Mitte
April bis September in der Heimath; wird hier „ Bläss-
chen u genannt.
74. Luscinia minor, Chr. L. Br. Nachtigall.
Europa. Früher Brutvogel; erscheint alljährlich auf
dem Durchzuge. In den letzten Jahren sind auf dem
städtischen Friedhofe günstige Brüten erfolgt. Ankunft
zwischen dem 15. und 22. April, Abzug Ende August.
75. Dandalus, Bote, rubecula, Linn. Roth-
kehlchen. Europa, Kleinasien, N. Afrika. Ein häufiger
Brutvogel unserer Wälder, der in den ersten Märztagen
aus der Fremde zurückkehrt und in der zweiten Hälfte
des Oktober sich auf die Herbstwanderung begibt.
Doch überwintern in jedem Jahre einzelne in unserer
Gegend.
76. Saxicola, Bechst. oenanthe, Linn. Grauer
Steinschmätzer. Europa, N. Afrika, N. Amerika. In
den ebenen Theilen der Wetterau hier und da z. B.
bei Steinheim, am sogenannten „Mississippi" und an
ändern Orten. Trifft Mitte April hier ein und verlässt
unsere Gegend im Oktober.
77. Pratincola, Koch, rubetra, Lim. Braun-
kehliger Wiesenschmätzer. Europa, Aegypten, Syrien.
Ueberall auf Wiesen, die mit einzelnen Büschen oder
hochstengeligen Pflanzen bewachsen sind. Ankunft im
April, Abzug im September.
78. Pratincola rubicola, Linn. Schwarz-
kehliger Wiesenschmätzer. Europa, W. Asien, N. Afrika.
Nicht so häufig als der vorhergehende, liebt unbebaute,
mit einzelnen Sträuchern bewachsene Flächen; trifft
schon im März im Brutrevier ein und verlässt die
Heimath in der zweiten Hälfte des September.
28. Familie: MotaciUidae. Stelzen.
79. Motacillaalba, Linn. Weisse Bachstelze.
Europa. Ueberall im Gebiete an Bächen, Flüssen und
Gräben oder auf frisch gepflügten Aeckem anzutreffen.
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87. Alauda arvensis, Linn. Feldlerche. Eu-
ropa, W. Asien, N. Afrika. Erscheint als einer der
ersten Frühlingsboten schon im Februar und zieht im
Oktober ab. Als Ausnahmefall muss es bezeichnet
werden, dass einmal im Dezember ein starker Flug
beobachtet wurde.
VIII. Ordnung: Crassirostres. Dickschnftbler.
30. Familie: Emberizidae. Ammern.
88. Miliaria, Chr. L. Br. europaea, Swains.
Grauammer. Mittel- u. Südeuropa. Nirgends im Ge-
biete selten. Strichvogel.
89. Emberiza citrinella, Linn. Goldammer.
Europa, W. Asien. Ein überall in der Wetterau vor-
kommender Standvogel.
90. Schoenicola, Bonap. schoeniclus, Lim.
Rohrammer. Europa. Am Main und an der Einzig
als Brutvogel ziemlich häufig vorhanden, trifft in der
Mitte des März hier ein und verlässt die Gegend im
Oktober. Am 9. Januar 1892 und den folgenden
Tagen traf ich auf einem Acker am Main einen Rohr-
ammer.
31. Familie: FringiUidae. Finken.
91. Passer, Paü. montanus, Linn. Feld-
sperling. Mitteleuropa u. Mittelasien. Häufiger Stand-
vogel.
92. Passer domesticus, Linn. Haussperling.
Europa, Asien, N. Afrika. Standvogel, der überall
häufig ist.
93. Fringillacoelebs, Linn. Buchfink. Eu-
ropa, N. Afrika. Häufiger Brutvogel. Die Männchen
überwintern, die Weibchen und die Jungen verlassen
die Gegend im November und kehren im Februar oder
März zurück.
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— 22 —
wintern- Vor einigen Jahren wurde eine Ringeltaube
am 19. Januar geschossen. Sie hatte sich von Kohl-
blättern genährt.
101. Columba oenas,Xwm. Hohltaube. Eu-
ropa, W. Asien. Sie liebt mehr den Laubwald und
nistet in hohlen Bäumen, doch ist sie eine in der
Wetterau sehr seltene Erscheinung. Sie ist bei Lohr-
haupten Brutvogel. Zugvogel. Am 12. März 1887
wurde bei Wirtheim ein Exemplar erfroren aufgefunden.
(Mittheilung des Herrn Lehrers Schmitt in Wirtheim
bei Gelnhausen.
102. Turtur auritus, Bay. Turteltaube. Eu-
ropa, W. Asien, N. Afrika. Häufiger als die vorge-
nannten Arten; wird in allen Wäldern und Gehölzen,
zuweilen sogar in Parkanlagen nistend angetroffen. Sie
bewohnt die Heimath nur vom Mai bis September.
X. Ordnung: Rasores. Scharrvögel.
33. Familie: Tetraonidae. Rauchfusshühner.
103. Tetrao, Linn. urogallus, Linn. Auer-
huhn. Europa, Asien. Fehlt in den Wäldern der Ebene,
findet sich aber in den ruhigen Gebirgswaldungen des
Spessarts.
104. Tetrao tetrix, Linn. Birkhuhn. Europa,
Asien. In den ruhigen Waldungen des Spessarts z. B.
zwischen Lohrhaupten und dem Ober-Reissig. (Mit-
theilung des Herrn Pfarrers Reich in Lohrhaupten.)
105. Tetrao bonasia, Linn. Haselhuhn. Eu-
ropa, W. Asien. In den Wäldern um Lohrhaupten,
jedoch selten. (Mittheilung des Herrn Pfarrers Reich.)
34. Familie: Perdicidae. Feldhühner.
106. Star na, Bp. cinerea, Linn. Rebhuhn.
Europa. In den ebenen Gegenden der Wetterau
überall verbreitet.
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- 24 -
gebiet fehlend, befinden sich doch nach den Mittheilungen
des Herrn Buxbaum (Monatsschrift des deutschen
Vereins zum Schutze der Vogel weit 1887 Nr. 12) bei
Raunheim drei Kolonien mit hunderten von Nestern.
In der Wetterau tritt der Fischreiher nur als Strich-
vogel auf.
112. Ardetta, Gr. niinuta, Linn. Zwerg-
reiher. Südeuropa. Nistet vereinzelt in der Wetterau
z. B. Ried bei Enkheim, früher auch am „Mississippi"
und an dem Weiher zwischen Lehrhof und Ostbahnhof.
In den letzten Jahren habe ich ihn an den zuletzt ge-
nannten Oertlichkeiten nicht mehr beobachtet, dagegen
am Main, wo im Herbste 1891 zwei Exemplare erlegt
wurden. Zugvogel.
43. Familie: Gattintdidae. Wasserhuhner.
113. Rallus aquaticus, Linn. Wasserralle.
Europa, Asien. Schilfreiche Sümpfe, Teiche und Gräben
dienen diesem vom April bis zum Oktober in der Hei-
math weilenden Vogel als Aufenthaltsort. Ich erhielt
denselben mehrmals vom „Mississippi", wo er früher
nistete.
114. Crex pratensis, Bechst. Wiesenralle.
Nordeuropa, Mittelasien. In der Wetterau auf Wiesen
und Feldern nicht selten, doch in manchen Jahren
häufiger, scheint zuweilen zu fehlen. Zugvogel.
115. Gallinula, Briss. pygmaea, Naum.
ZwergsumpfhuLn. Westeuropa. Brutvogel in der
Wetterau ; nicht selten (Jahresbericht der W. G. 1857).
Kommt im April an und zieht im September oder Ok-
tober wieder ab.
116. Gallinula minuta, Patt. Kleines Sumpf
huhn. Südeuropa. Lebt sehr versteckt in ausgedehnten,
dicht bewachsenen Sümpfen und Rohrteichen; nicht
selten bei nns. (Jahresbericht der W. G. 1857.)
117. Gallinula porzana, Linn. Getüpfeltes
Sumpfhuhn. Europa. Auf Sümpfen, Teichen und an
Gräben, die dicht bewachsen sind, nicht selten. Ver-
weilt von April bis Oktober in der Heimath.
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- 26 -
122. Actitis, Itt. hypoleucus, Linn. Fluss-
uferläufer. Nordeuropa. Am Main und „Mississippi",
fliegt schnell und dicht über dem Wasser, ruft: „Hi-
düdüdü". Gross -Steinheini gegenüber an der Kiesbank
leicht zu beobachten. Trifft Ende April hier ein,
streicht schon im August von einem Gewässer zum
andern. Man vernimmt dann, namentlich nachts, seinen
lauten Ruf. Im September verlässt er unsere Gegend.
Zur Zugzeit trifft man am Main nicht selten bis 30
Stück in einem Fluge.
XIV. Ordnung: Anseres. Gänseartige Vögel.
45. Familie: Anatidae. Entvögel.
123. Anas boschas, Linn. Stockente. Nörd-
liche Erdhälfte. Brütet vereinzelt im Gebiete. Trifft
zur Zugzeit oft in ungeheuren Schaaren auf unsern
Gewässern ein und wird alljährlich in zahlreichen
Exemplaren erlegt.
124. Anas querquedula, Linn. Knäckente.
Europa, Mittelasien. Sie nistet zuweilen in der Wetterau.
(Jahresbericht der W. G. 1857); trifft häufig zur Zug-
zeit hier ein.
XV. Ordnung: Colymbidae. Taucher.
47. Familie: Podicipidae. Krontaucher.
125. Podiceps, Lath. minor, Gm. Zwerg-
steissfuss. Europa u. Asien. Im Gebiete der Wetterau
auf grossen und kleinen schilfreichen Teichen, Weihern,
Sümpfen und ruhigen Gewässern in einzelnen Paaren
nistend. Bewohnt die Heimath vom April bis November.
Verlässt in milden Wintern unsere Gegend nicht.
Bemerkung: In den Wäldern um Hanau, welche dichtes Unter-
holz haben, lebt auch Fhasianus colchicus, Edelfasan. Da
derselbe kein einheimischer Vogel ist, wurde er in das vor*
Stellende Verzeichniss nicht mit aufgenommen.
irr~srm^s"sW'
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- 28 -
am Main beobachtet, das dort wahrscheinlich auch
horstet. (Beobachtung des Herrn Buxbaum in Raun-
heim. Siehe Monatsschrift 1887 Nr. 12.)
6. Aquila, Briss. chrysaetus, Linn. Gold-
adler. Europa, Asien, N. Amerika. Verfliegt sich zu-
weilen im Winter in unsere Gegend; wurde mehrmals
erlegt.
7. Haliaetus, Sav. albicilla, Linn. Seeadler.
N. Europa, N. Asien. Kr erscheint zuweilen in der
Wetterau; wurde mehrmals erlegt z. B. am 8. März
1850 an der Eisenbahnbrücke bei Hanau.
8. Circaetus, auct. gallicus, G-m. Schlangen-
adler. Europa, W. Asien, N. Afrika. Besucht die
Wetterau selten; wurde im Gebiete schon erbeutet.
(Meyer erhielt einen Horst mit einem Jungen.)
9. Archibuteo, Ghr.L.Br. lagopus, Brunn.
Rauchfussbussard. N. Europa, N. Amerika. Er er-
scheint im Winter in der Wetterau, jedoch ziemlich
selten.
3. Familie: Strigidae. Eulen.
10. Surnia, Dum. nisoria, Wolf. Sperber-
eule. Nordeuropa, Nordasien. Im April 1790 wurde
bei Offenbach am hellen Tage von einer hohen Tanne
ein Exemplar herabgeschossen. Auch 1806, gleichfalls
im April, hat Herr Hofrath Dr. Meyer diese Eule
in hiesiger Gegend beobachtet.
11. Bubo, Cuv. maximus, Sibb. Uhu. Europa,
Asien. Kam früher in strengen, schneereichen Wintern
zuweilen in die Wetterau und wurde mehrmals im Ge-
biete erbeutet, 1840 sogar ein Exemplar auf der fran-
zösischen Kirche gefangen.
12. Brachyotus, Bp. palustris, Forster.
Sumpfohreule. Europa, Asien, N. Amerika. Zur Zug-
zeit im Herbste häufig im Gebiete anzutreffen; wird
dann vom Boden der sumpfigen Wiesen, aus Kleefeldern
und aus dem Gestrüpp der Waldlichtungen aufgescheucht.
Erschien in grosser Menge im Herbste 1885.
FP*-n
IH. Ordnung: Insissores. Sitzfüsslei4.
8. Familie: Meropidae. Bienenfresser.
13. Merops, Linn. apiaster, Linn. Bienen-
fresser. Südeuropa. Erschien mehrmals im Gebiete,
z. B. bei Hanau. 1847 wurden 3 Stück bei Nieder-
erlenbach geschossen.
IV. Ordnung: Corneas. Krähenartige Vögel.
10. Familie: Coraciidae. Raken.
14. Coracias garrula, Linn. Blaurake. Eu-
ropa, W. Asien, X. Afrika. Dieser prächtige Vogel
brütete früher bei Gross- Auheim ; erscheint jetzt selten
im Gebiete. Im Juni 1891 wurde bei Gross-Auheim
ein Stück erlegt.
12. Familie: Sturnidae. Staare.
15. Pastor, Temm. rosens, Zinn. Rosenstaar.
Stideuropa. Vor vielen Jahren wurde ein Weibchen
dieses schönen Vogels bei Utphe aus einer Gesellschaft
von Staaren geschossen. (Jahresbericht der W. G. von
1855).
13. Familie: Corvidae. Raben.
16. Corvus cornix, Linn. Xebelkrähe. Eu-
ropa. Erscheint Ende Oktober oder anfangs November im
Gebiete, gesellt sich zu den Raben- und Saatkrähen
und verschwindet im März wieder.
17. Nucifraga, auet. caryocatactes, Linn.
Tannenheher. N. Europa, N. Asien. Kommt in manchen
Jahren im September bei seinen Wanderungen auch in
die Wetterau. Dies war der Fall 1802, 1803, 1804,
1807, 1835, 1844 und 1885. In dem zuletztgenannten
Jahre war er in grosser Menge anzutreffen. Auch 1886
wurden einzelne Tannenheher beobachtet.
5*
- 80 -
V. Ordnung: Scansores. Klettervögel.
14. Familie: Picidae. Spechte.
18. Picus, Linn. leuconotus, Bechst. Weiss-
rückiger Buntspecht. Osteuropa, Nordasien. Vor
vielen Jahren wurde bei Hanau ein Exemplar erlegt.
(Jahresbericht der W. G. von 1855).
VI. Ordnung: Captores. Fänger.
18. Familie : Laniidae. Würger.
19. Lanius minor, Linn. Kleiner Grauwürger.
Europa. Tritt im mittleren Kinzigtbale, wenn auch
nur sporadisch, als Brutvogel auf. (Mittheilung des
Herrn Lehrers Schmitt in Wirtheim bei Gelnhausen.)
Erscheint auf dem Zuge selten im Gebiet,
19. Familie: Musäcapidae. Fliegenschnäpper.
20. Muscicapa albicollis, Temm. Weiss-
halsiger Fliegenfänger. Südeuropa. Selten aut dem
Durchzug. Soll früher bei Gelnhausen Brutvogel ge-
wesen sein.
20. Familie: Ampelidae. Seidenschwänze.
21. Bombycilla, ViäU. garrula, Linn. Seiden-
schwanz. Nordeuropa. Kommt zuweilen während des
Winters in grossen Flügen in die Wetterau. In Menge
war dieser Vogel im Winter 1821/22, 1828/29, 1843/44,
1847/48, 1849/50, im März 1851 in hiesiger Gegend.
24. Familie: Paridae. Meisen.
22. Panurus, Koch, biarmicus, Linn. Bart-
meise. Holland, Dänemark, Sibirien. Vor vielen Jahren
wurde bei Offenbach in den Weiden am Main ein Pär-
chen geschossen und von Herrn Hofconservator AV.
Schmidt in Darmstadt ausgestopft.
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- 32 —
erlegt und von Herrn Lehrer Schmitt in Wirtheim
ausgebälgt. Diese Mittheilung ist insofern höchst
interessant, als sich der Wasserpieper in Deutschland
gewöhnlich nur im Winter zeigt. An kiesigen Bächen,
Flüssen und Quellen zur Zugzeit selten.
29. Familie: Alaudidae. Lerchen.
29. Calandrella, Eaup. brachydact ila>
Leissl. Kurzzehige Lerche. Südeuropa. Mehrere Exemp-
lare wurden vor Jahren bei Mainz geschossen (Jahres-
bericht d. W. G. von 1855.)
30. Calandrella calandra, Boie. Kalander-
lerche. S. Europa, N. Afrika. Ein Exemplar wurde
im Herbst 1808 bei Frankfurt im Garn gefangen.
(Jahresbericht d. W. G. v. 1855.)
VIII. Ordnung: Crassirostres. Dickschnäbler.
30. Familie: Emberizidae. Ammern.
31. Emberiza, Linn. c i a , Linn. Zippammer.
Südeuropa, am Mittelrhein. Ein Pärchen wurde vor
Jahren im März bei Bischofsheim geschossen. (Jahres-
bericht d. W. G. von 1855).
32. Ei.iberiza hortulana, Linn. Garten-
ammer. Süd- und Mitteleuropa. Wird zuweilen im
Frühjahr beobachtet und ist schon einigemal erlegt
worden.
33. Plectr ophanes, Meyer nivalis, Linn.
Schneespornammer. Island, Lappland. Besucht iu
schneereichen Wintern unsere Gegend, so 1844/45,
18i6/47, 1849/50, 1854/55.
31. Familie: Frinyülidae. Finken.
34. Pyrgita, Ch. L. Br. petronia, Linn.
Steinsperling. Alte Welt; in Deutschland selten. Im
Winter 1808 wurden viele auf Landstrassen in hiesiger
Gegend beobachtet und einzelne auch bei Hanau ge-
fangen. (Jahresbericht d. W. G. v. 1855.)
- 33 -
35. Fringilla, Linn. montifringilla, Linn.
Bergfink. N. Europa, N. Asien. Trifft im Oktober,
zuweilen in grosser Menge, im Gebiet ein, mischt sich
unter die Schaaren der Buchfinken, kommt bei starkem
Schneefall in die Städte und besucht sogar die Futter-
bretter vor den Fenstern.
36. Chrysomitris, Boie. spinus, Linn.
Erlenzeisig. Europa, N. Asien. Erscheint zur Strich-
zeit oft in grosser Menge in unserer Gegend.
37. Linaria, Chr. L. Br. alnorum, Chr. L.
Br. Nordischer Leinfink. Im Norden. Trifft in
manchen Jahren Ende Oktober, zuweilen schaarenweise,
aus dem Norden in dem Gebiete der Wetterau ein und
verweilt in Gesellschaft der Zeisige da, wo es viele
Erlen gibt, bis in den März hinein.
38. Loxia, Linn. pi tyopsi ttacus, Bechst.
Föhrenkreuzschnabel. Europa. Selten im Gebiet, doch
schon mehrmals erbeutet. (Jahresbericht der W. G.
v. 1855).
39. Loxia curvirostra, Linn. Fichtenkrenz-
schnabel. Europa, N. Asien. Auf seinen Wanderungen
in vielen Gegenden des Gebiets nicht selten; wurde
bei Hanau und Frankfurt schon öfters geschossen.
(Jahresbericht d. W. G. v. 1855.)
39a. Loxia, Linn. bifasciata, Chr. L. Br.
Weissbindiger Kreuzschnabel. Osteuropa und Sibirien.
Am 23. November 1889 wurde ein Pärchen bei Wirt-
heim beobachtet und das Männchen an diesem Tage
erlegt. (Mittheilung des Herrn Lehrers Schmitt in
Wirtheim bei Gelnhausen.)
XI. Ordnung: Grallae. Stelzvögel.
36. Familie: Otklae. Trappen.
40. 0 1 i s , Linn. M a c q u e e n i , Gray. Asiatische
Kragentrappe. Mittelasien. Im Jahre 1826 wurde ein
Exemplar bei Oifenbach geschossen und später ein
zweites bei Kastei erlegt. (Jahresbericht d. W. G. v.
1857).
- 34 -
41. Otis tarda, Linn. Grosstrappe. Mittel-
und Südeuropa. Erscheint im Winter zuweilen in der
Wetterau. Anfangs der achtziger Jahre wurde bei
Mittelbuchen ein prächtiger alter Hahn erlegt. Femer
wurden im Februar 1891 13 Grosstrappen bei Raunheim
gesehen und 1 Stück erlegt. (Monatsschrift des deut-
schen Vereins zum Schutze der Vogelwelt 1891 Nr. 5.)
Ausserdem wurden auch in früheren Jahren mehrere
Exemplare im Gebiet erlegt.
42. Otis tetrax, Linn. Zwergtrappe. Mittel-
meerländer. Seltener Gast in der Wetterau, Vorjahren
bei Offenbach und Mainz erlegt.
37. Familie: Cursorinae. Rennvögel.
43. Cursorius, Lath. europaeus, Lath. Eu-
ropäischer Rennvogel. Nordafrika, Südosteuropa. Sehr
seltener Gast in der Wetterau; wurde am 15. Novem-
ber 1807 unweit Darmstadt und am 22. Mai 1838 bei
Laubach gefangen. (Jahresbericht der W. G. v.
1855/57).
38. Familie: Charadriulae. Regenpfeifer.
44. Oedicnemus, Temm. crepitans, Linn.
Triel. Südeuropa, Mittelasien, N. Afrika. Nicht seltener
Gast in der Wetterau, der häutig geschossen und früher
auch nistend angetroffen wurde. Im Frühjahr 1891
wurde wiederum ein Exemplar bei Erbstadt erlegt.
45. Charadrius, Linn. squatarola, Linn.
Kibitzregenpfeifer. Im Norden. Erscheint im Septem-
ber und Oktober ziemlich regelmässig an unsern Ge-
wässern, auf sumpfigen Wiesen und Brachfeldern.
46. Charadrius pluvialis, Linn. Goldregen-
pfeifer. Europa. Zur Zugzeit im Herbst und Früh-
jahr erscheint er alljährlich, oft in grossen Flügen, auf
Feldern und nassen Wiesen.
47. Eudromias, Boic. morinellus, Linn.
Mornellregenpfeifer. Europa. Zur Zeit des Herbst-
zuges (August und September) an unsern Flüssen nicht
selten.
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48. Aegialites, Boie. can tianue, ath. See-
regenpfeifer. Europäische Küsten. An den Flüssen der
Wetterau im Herbst nicht selten.
49. Aegialites hiaticula, Linn. Sandregen-
pfeifer. Nördliche Halbkugel. Treibt sich in kleinen
Gesellschaften vom April bis September an den sandigen
Ufern unserer Flüsse und Teiche herum, wird durch
nordische Schaaren verstärkt und verlässt die Gegend
im Oktober.
50. Strepsilas, Bl. interpres, Linn. Stein-
wälzer. Nördliche Küsten. Aeusserst selten auf dem
Zuge; wurde nur zweimal oberhalb Hanau am Main
erlegt.
51. Haematopus, Linn. ostralegus, Linn.
Austernfischer. Europäische Küsten. Selten auf dem
Zuge; wurde mehrmals am Main geschossen.
39. Familie: Gruidae. Kraniche.
52. Grus, Ball cinereus, Beehst. Grauer
Kranich. Nordeuropa. Während der beiden Zug-
perioden im März und Oktober überfliegen zahlreiche
Züge unsere Gegend und fallen nicht selten in Saat-
feldern ein.
XII. Ordnung: Grallateres. Reiherartige Vögel.
40. Familie: Ciconiidae. Störche.
53. Ciconia, Briss. nigra, Linn. Schwarzer
Storch. Europa. War früher Brutvogel des Gebiets;
erscheint bisweilen auf dem Durchzug und verweilt
wochenlang im Gebiete. Im September 1889 wurde
bei Hanau ein prächtiges Exemplar erlegt, das sicli
drei Wochen lang an dem sogenannten „Mississippi14,
unweit des Lehrhofs, aufgehalten und nachts auf einer
hohen Kiefer im nahen Walde geschlafen hatte.
— 36 -
41. Familie: Ibidae. Ibisse,
54. Platalea, Linn. leucorodia, Linn. Löffel-
reiher. 8. Europa, Afrika, Asien. Am 10. Juli 1807
traf Dr. Meyer zwei junge Vögel am Mainufer an.
(Jahresbericht d. W. G. v. 1855/57.)
55. Falcinellus, Beclist. igneus, Leach.
Dunkelfarbiger Sichler. Mittelmeerländer. Vor Jahren
wurden am Main zwei Exemplare geschossen. (Jahres-
bericht d. W. G. von 1855/57.)
42. Familie: Ardeidae. Reiher.
56. Ardea, Linn. purpurea, Linn. Purpur-
reiher. S. Europa, Asien, Afrika. Selten und nur zu-
fällig am Main; wurde früher an den Fischteichen bei
Hanau einigemal erlegt. (Jahresbericht d. W. G. v.
1855/57.)
57. Ardeaegretta, Bechst. Silberreiher. S. Eu-
ropa, Asien, Afrika. Vor vielen Jahren wurde bei
Aschaffenburg ein Exemplar geschossen. (Jahresbericht
der W. G. v. 1855/57.)
58. Ardea garzetta* Linn. Seidenreiher.
8. Europa, Asien, Afrika. „Nur einzeln und selten am
Main und Rhein, woselbst er auch schon erlegt wurde. "
(Jahresbericht d. W. G. v. 1855/57.)
59. Ardea ralloides, Scop. Rallenreiher. Sud-
osteuropa. Wurde vor vielen Jahren bei Aschaft'en-
burg am Main erlegt. (Jahresbericht d. W. G. v.
1855/57.)
60. Ny et i corax, Steph. griseus, StricU.
Nachtreiher. Südeuropa. Wurde vor vielen Jahren bei
Hanau an der Kinzig, am 27. April 1841 im Schloss-
garten zu Rumpenheim und im Juni 1847 bei Aschaffen-
burg am Main geschossen. (Jahresbericht d. W. G. v.
1855/57.)
61. Botaurus, Briss. stellaris, Linn. Rohr-
dommel. Europa, Westasien. Besuchte in früherer
Zeit alljährlich auf dem Zuge die Teiche, Sümpfe und
— 37 —
Flüsse des Gebiets und wurde nach dem Jahresbericht
der Gesellschaft von 1855/57 fast jedes Jahr erbeutet.
Im Spätherbst 1890 wurde bei Dörnigheim ein Exemp-
lar erlegt und im Vorwinter 1890/91 am sogenannten
„Mississippi" ein völlig ermatteter Vogel lebendig ge-
fangen.
XIII. Ordnung: Scolopacis. Schnepfenvögel.
44. Familie: Scolopacidae. Schnepfenvögel.
62. Numenius, Cuv. arquatus, Cuv. Grosser
Brachvogel. N. Europa, Asien. Während des Zugs an
Flüssen, Teichen und Sümpfen, sowie auf nassen Wiesen
nicht häufig.
63. Numenius phaeopus, Linn. Regenbrach-
vogel. Im hohen Norden. Zur Zugzeit in kleinen Ge-
sellschaften an Gewässern und auf Aeckern.
64. Limosa, Briss. lapponica, Linn. Rost-
rothe Uferschnepfe. Nordeuropa. An Gewässern und
auf sumpfigen Wiesen erscheinen zur Zugzeit meist
junge Vögel in geringer Zahl. (Jahresbericht d. W. G.
V. 1855/57.)
65. Limosa aegopocephala, Bechst. Schwarz-
srhwänzige Uferschnepfe. Asien, Nordosteuropa. Zur
Zugzeit nur selten und an ähnlichen Lokalitäten wie
die vorhergehende. (Jahresbericht d. \\r. G. v. 1855/57.)
66. G al 1 i n a g o , Leach. m aj o r , Bp. Grosse
Swnpfschnepfe. N. Europa, Asien. Ziemlich selten,
doch alljährlich im April und September in Gesellschaft
anderer Schnepfen einzeln anzutreffen. (Jahresbericht
d. W. G. v. 1855/57.)
67. Gallinago gallinula, Linn. Kleine
Sumpfschnepfe. N. Europa, N. Asien. Lebt an ähn-
lichen Orten wie die Bekassine, doch trifft man sie in
weit geringerer Zahl. Vor einigen Jahren wurde am
„Mississippi* ein Exemplar geschossen.
68. Tot an us, Bechst. glotis, Bechst. Heller
Wasserläufer. Im Norden. Auf dem Herbstzuge ziemlich
häufig an Flüssen, Teichen und Lachen.
— 38 -
69. Totanus stagnatilis, Sechst. Teich-
wasserläufer. Osteuropa, N. Asien. Besucht das Ge-
biet auf dem Durchzuge nur selten. Nur wenige
Exemplare wurden seither erlegt.
70. Totanus ochropus, Limi. Punktirter
Wasserläufer. N. Europa, N. Asien. Erscheint all-
jährlich einzeln oder in kleinen Gesellschaften an den
Gewässern des Gebiets, verweilt vom April bis in den
Herbst.
71. Totanus glareola, Linn. Bruchwasser-
läufer. Europa. Findet sich, wenn auch selten, an
Sümpfen und Teichen, ausserdem in kleinen Flügen zur
Zugzeit. (Jahresbericht der W. G. v. 1855/57.)
72. Totanus fuscus, IAnn. Dunkler Wasser-
läufer. N. Europa, N. Asien. An schlammigen Stellen
der Flüsse, Teiche und Sümpfe gewöhnlich zur Zeit des
Herbstzuges in kleinen Flügen junger Vögel.
73. Tot an us calidris, IAnn. Gambettwasser-
läufer. Europa. Während des Zugs im April und Sep-
tember an unsern Flüssen und Teichen nicht selten.
74. Machetes, Cuv. pugnax, Lim. Kampf-
schnepfe. Europa u. Asien. Erscheint zur Zeit der
Wanderung im Gebiet. (Jahresbericht d. W. G. v.
1855/57.)
75. Tringa, Linn. cinerea, Linn. Isländischer
Strandläufer.- Im hohen Norden. Dieser für hiesige
Gegend seltene Durchzügler wurde seither, soweit be-
kannt, in 5 Exemplaren erlegt.
76. Tringa alpina, Linn. Alpenstrandläufer.
Europa. Im August und September an unsern Flüssen
häufig; wird nicht selten erlegt. Wird alljährlich in
mehreren Exemplaren als an der Telegraphenleitung
verunglückt eingeliefert. (Mittheilung des Herrn Lehrers
Schmitt in Wirtheim bei Gelnhausen.)
77. Tringa subarquata, Güldenst. Bogen-
schnäbliger Strandläuter. Nordeuropa. Im Juli und
August fast jeden Jahres in kleinen Fi ü gen am Main
und andern Flüssen des Gebiets, auch an Teichen* nicht
selten.
- 89 -
Tringa Temminki, Leisl. Temruinks Zwergf-
strandläufer. Europa, Nordafrika. Er kommt im Herbst
ziemlich häufig an unsere Gewässer, ist aber im Früh-
ling selten anzutreffen.
79. Tringaminuta, Leisl Zwergstrandläufer.
Im hohen Norden. Auch dieser kleine Strandläufer
besucht im Herbst die Gewässer unseres Gebiets, wird
aber selten erlegt. Mir ist aus den letzten Jahren nur
ein Fall bekannt.
80. Limicola, Koch, platyrhyncha, Temm.
Kleiner Sumpfläufer. Europa. Ein seltener Gast an
unsern Gewässern. (Jahresbericht d. W. G. v. 1855/57.)
81. Calidris, Cuv. arenaria, Linn. Ufer-
sanderling. Europa, Asien, Afrika. Als Durchzugs-
vogel im Gebiet nicht häufig. (Jahresbericht d. W. G.
v. 1855 '57.)
82. Hi man top us, Linn. rufipes, Bechst
Grausch wänziger Stelzenläufer. Sudosteuropa, A sien,
Afrika. Zeigt sich höchst selten in besonders heissen
Sommern am Main und Rhein. Jahresbericht d. W. G.
v. 1855 57.)
83. Recurvirostra, Linn. avocetta, Linn.
Avocettschnäbler. Küsten von Südeuropa, Mittelasien,
Afrika. Dieser seltene Gast wurde verschiedenemal
am Main erlegt z. B. am 25. August 1811. (Jahres-
bericht d. W. G. v. 1855/57.)
84. Phalaropus, Briss. hyperboreus, Linn.
Schmalschnäbeliger Wassertreter. Norden der alten
Welt. Sehr selten und nur zufällig im Gebiet er-
scheinend; wurde vor Jahren bei Offenbach am Main
erlegt. (Jahresbericht d. W. G. v. 1855:57.)
XIV. Ordnung: Anseres. Gänseartige Vögel.
45. Familie: Anaüdae. Entvögel.
85. B e r n i c 1 a , Steph. leucopsis, Bechst.
Weisswangige Gans. Im hohen Norden. Kommt selten
auf dem Zuge an den Main»
- 40 -
86. Bernicla torquata, Bechst. Ringelgans.
Im hohen Norden. Erscheint einzeln und in kleinen
Gesellschaften auf dem Main und wurde schon oft
erlegt.
87. Ans er, Bris, albifrons, Bechst. Blässen-
gans. Im hohen Norden. Erscheint zuweilen einzeln
oder in Gesellschaft der Saatgans im Winter in der
Maingegend.
88. Anser minutus, Naum. Zwerggans. Im
hohen Norden. „Nach der Mittheilung des Herrn Dr.
B r uch kommt dieses niedliche Gänschen selten in unserm
Bezirk vor." (Jahresbericht d. W. G. v. 1855/57.)
89. Anser segetum, Meyer. Saatgans. Im
hohen Norden. Durchzieht alljährlich unsere Gegend
und wird in jedem Winter erlegt.
90. Anser eine reu s, Meyer. Graugans. Mittel-
und Nordeuropa. Seltener als die Saatgans, in deren
Gesellschaft sie manchmal im Winter hier vorkommt.
91. Anser brachyrhynchus, Baill. Kurz-
schnäbelige Gans. Im hohen Norden. Soll im Gebiet
schon beobachtet worden sein. (Jahresbericht d. W. G.
v. 1855/57.)
92. Cygnus, Linn. olor, Gm. Höckerschwan.
Kalte Gegenden Europas u. Asiens. Die hin und wieder
erlegten Exemplare sind wahrscheinlich ihrer Gefangen-
schaft entflohen gewesen.
93. Cygnus musicus, Beclist. Singschwan.
Hoher Norden der alten Welt. Besucht in strengen
Wintern nicht selten unsere Flüsse. Wurde mehrmals
beobachtet und 1855 im Februar erlegt. Auch im
Winter 1890/91 bei Seligenstadt und Raunheim am
Main und auf der Nidda. (Monatsschrift 1891 Nr. 5.)
93a. Tadorna, Flemming cornuta, Gm. Brand-
ente. Nördliche Meere von Europa und Asien. Wurde
bei Wirtheim erlegt. (Mittheil ang des Herrn Lehrers
Schmitt in Wirtheim bei Gelnhausen.
94. Spatula, Boie. clypeata, Linn. Löffel-
ente. Nördliche gemässigte Zone. Erscheint fast alle
Jahre während des Strichs. (September bis November
— 41 —
und März bis Mai) wenn anch nur in wenigen Exemp-
laren auf unsern Gewässern. (Jahresbericht d. W. G.
1855/57.) In neuerer Zeit von Herrn Buxbaum,
Raunheim, beobachtet. (Monatsschrift 1887 Nr. 12.)
Anas, Linn. boschas, Linn. Stockente. Siehe
Brutvögel.
95. Anas acuta, Linn. Spiessente. Im Norden
der alten und neuen Welt. Zur Zugzeit (Oktober bis
November und März bis April) vereinzelt im Gebiete;
wurde 1856 im Frühjahr bei Gelnhausen, vor einigen
Jahren bei Ostheim und im Frühjahr 1891 bei Dörnig-
heira ($' & 5) am Main erlegt.
96. Anas strepera, Linn. Schnatterente. Im
Norden Europas. Besucht einzeln oder in kleinen Ge-
sellschaften während des Zuges auf kurze Zeit unsere
Gewässer; wurde mehrmals erlegt, so 1840 auf dem
Enkheimer Moor und Ende der achtziger Jahre bei
Dörnigheim am Main.
97. Anascrecca, Linn. Krickente. Asien, Eu-
ropa, Nordafrika. Diese kleinste Ente besucht alljähr-
lich auf ihren Wanderungen die Gewässer der Wetterau
and wird häufig erlegt.
98. Anas penelope, Linn. Pfeifente. Im
Norden Europas und Asiens. Alljährlich im Oktober
und November auf unsern Gewässern eintreffend.
99. Fuligula, Steph. rufina, Patt. Kolbenente.
Kaspisches und Schwarzes Meer. Kommt nur zuweilen
auf unsere Flüsse; ein Weibchen wurde vor Jahren
auf einem Sumpfe bei Offenbach geschossen. (Jahres-
bericht d. W. G. 1855/57.)
100. Fuligula nyroca, Güldenst Moorente.
Im Südosten Europas. Gelangt nur zufällig und nicht
häufig in unsere Gegend. (Jahresbericht d. W. G.
1855/57.)
101. Fuligula marila, Linn. Bergente. Im
Norden der alten und neuen Welt. Besucht auf ihrem
Zuge aus dem Norden im Winter einzeln unsere Ge-
wässer; wurde oft erlegt. (Jahresbericht d. W. G.
1855/57.)
-•^■".-
- iü -
102. F'uligula ferina, Linn. Tafelente. Nörd-
liche gemässigte Zone. Trifft einzeln und in Gesell-
schaft anderer Enten vom Herbst bis Frühling auf
unsern Gewässern ein und wurde schon oft erlegt.
103. Fuligula cristata, Leach. Keiherente.
Im hohen Norden der alten Welt. Auch diese Ente
wird auf dem Herbst- und Frühjahrszug einzeln und
in Flügen auf unsern Gewässern angetroffen.
104. Clangula, Boie glaucion, Linn. Schell-
ente. Im Norden. Im Herbst und Winter auf unsern
Gewässern sehr gewöhnlich.
105. Harelda, Leach. glacialis, Leach. Eis-
ente. Im hohen Norden. Junge Vögel in kleinen
Flügen während strenger Winter auf unsern Gewässern.
(Jahresbericht d. W. G. v. 1855/57.)
106. Oidemia, Flemming. nigra, Linn. Trauer-
ente. Im hohen Norden. Vereinzelt und selten zur Zug-
zeit auf dem Main. Am 19. Februar 1807 wurde ein
prachtvolles altes Männchen und vor einigen Jahren
ein junger Vogel amMain (bei Hanau) erlegt.
107. Oidemia f us ca, Linn. Sammetente. Im
hohen Norden. Gehört zu den selten hier durchziehen-
den Enten.
108. Somateria, Leach. mollissima, Linn.
Eiderente. Im hohen Norden. Ihr Vorkommen im Ge-
biete bis jetzt nur durch ein am 10. November 1804
erbeutetes Weibchen festgestellt. (Jahresbericht d.
W. G. 1855/57.)
109. M e r g u s , Linn. merganser, Linn. Grosser
Säger. Im hohen Norden. Alljährlich im Winter einzeln
auf dem Main. Im Januar 1891 wurde bei Kesselstadt
ein Exemplar lebendig gefangen.
110. Mergus serrator, Linn. Mittlerer
Säger. Im Norden. Besucht ebenfalls im Winter
unsere Flüsse. Vor etwa 4 Jahren wurde unweit
Hanau am Main ein schönes Exemplar geschossen.
111. Mergus albellus. Linn. Kleiner Säger
Im hohen Norden. Auf unsern Gewässern vom De-
zember bis März nicht selten; wurde schon oft erlegt.
- 43 -
XV. Ordnang: Celymbidai. Taichtr.
46. Familie: Älädae. Alken.
112. Mormon, Hl. fratercula, Temm. Nor-
discher Larventaucher. Nord- und Ostsee, Atlantischer
Ocean. „Vor Jahren wurde bei Offenbach ein lebender
Papageitaucher angetroffen und mit den Händen ge-
fangen. Das Exemplar steht in der Offenbacher Samm-
lung.44 (Mittheilung des Herrn Hofconservators W.
Schmidt, Darmstadt.)
47. Familie: Podicipidae. Krontaucher.
113. Podiceps, Lath. cristatus, Linn. Hau-
bentaucher. Europa. Als Strichvogel im Spätherbst
und Frühling auf unsern Gewässern nicht selten.
114. Podiceps rubricollis, Gm. Rothhalsiger
Steissfuss. Europa. Seltener Durchzugsvogel. (Jahres-
bericht d. W. G. 1855/57.)
115. Podiceps arcticus, Boie. Hornsteissfuss.
Im hohen Norden. Wurde in früheren Jahren mehr-
mals erlegt. Jahresbericht d. W. G. 1855/57.)
116. Podiceps nigricollis, Sundew. Ohren-
steissfuss. Südosteuropa, W. Asien, N. Afrika. Seltener
Durchzugsvogel. (Jahresbericht d. W. G. 1855/57.)
Podiceps minor. Siehe Brutvögel Nr. 125.
48. Familie: Colymbidae. Seetaucher.
117. Colymbus, Linn. arcticus, Linn. Polar-
seetaucher. Polarländer. Erscheint fast in jedem
Winter auf dem Main und wird oft daselbst erlegt;
1856 z.B. drei Stück. (Jahresbericht d. W. G. 1855/57.)
118. Colymbus glacialis, Linn. Eisseetaucher.
Nördliche kalte Zone. Junge Vögel kommen im Winter
zuweilen auf den Main und die Kinzig. Im November 1856
wurden 2 Stüek erlegt. (Jahresbericht d. W G. 1855 57.)
j 19. Colymbus septentrionalis, Linn.
Nordseetaucher. Nördliche Meere. Junge Vögel dieser
Art erscheinen im Winter gleichfalls auf unsern Flüssen.
Vor etwa vier Jahren wurde ein Stück am Main bei
Hanau geschossen.
6
— 44 -
49. Familie: Pelecanidae. Pelikane.
120. Carbo, Laccp. cormoranus, M. u. W.
Kormoranscharbe. Sehr verbreitet. Als Strichvogel
zuweilen auf unsern Flüssen, woselbst mehrere Exemp-
lare geschossen wurden, z. B. am 5. April 1846 am
Main.
50. Familie: Procellaridae. Sturmvögel.
121. Thalassidroma, Vig. pelagica, Linn.
Kleiner Schwalbensturmvogel. Nördliche Erdhälfte.
Durch heftige Stürme mehrmals in das Gebiet ver-
schlagen und in den Jahren 1800—1821 fünfmal er-
beutet. (Jahresbericht d. W. G. 1855/57.)
122. Thalassidroma Leachi, Temm. Leach's
Schwalbensturmvogel. Im hohen Norden. Wurde im
November während eines heftigen Sturmes hierher ver-
schlagen und zwischen Bischofsheim und Vilbel ge-
fangen. (Jahresbericht d. W. G. 1855/57.)
XVI. Ordnung: Larida. Növenartige Vögel.
51. Familie : Lcstrinae. Raubmöven.
123. Lestris, TU. catarrluctes, Linn.
Grosse Raubmöve. Im hohen Norden. Am 17. April
1821 wurde nach einem starken Sturme aus Nordwesten
ein Exemplar bei Mainz auf dem Rhein geschossen.
124. Lestris pomarina, Temm Mittlere
Raubmöve. Nördliche Küsten, wurde mehrmals bei
Offenbach auf dem Main geschossen.
125. Lestris parasitica, IAnn. Schmarotzer
Raubmöve. Nördliche Küsten. Am 15. Juni 1805 bei
Kostheim am Main und im September 1851 bei Aschaf-
fenburg erbeutet.
V.
— 45 -
52. Familie: Larina. Möven.
126. Larus, Linn. argentatus, Brunn. Nor-
dische Silbermtive. Europäische Meere. Verfliegt sich
bisweilen auf den Main. In neuerer Zeit auch von
Herrn Buxbaum in Raunheim beobachtet. (Monats-
schrift v. 1887 Nr. 12.)
127. Larus fuscus, Linn. Heringsmöve. Nörd-
liche europäische Meere. Erscheint zuweilen auf dem
Main; vor Jahren wurde bei Hanau Ende Mai aus
einem grossen Schwärm ein Stück geschossen.
128. Larus canus, Linn. Sturmmöve. Euro-
päische Meere. Im Herbst und Winter bei stürmischer
Witterung erscheinen nicht selten junge Vögel auf dem
Main, woselbst zu verschiedenen Zeiten Exemplare er-
legt wurden.
129. Larus leucopterus, Fab. Polarmöve.
Arktische Küsten. Am 26. November 1854 wurde auf
der Kinzig bei Salmünster ein junger Vogel o erlegt.
130. Rissa, Leach. tridactyla, Linn. Drei*
zehige Möve. Arktische Zone. Im Herbst und Winter
auf unsern Gewässern nicht selten.
131. Xema, Leach Sabinei, Leach. Gabel-
schwänzige Möve. Im hohen Norden. Von dieser Art
wurde seither nur ein Exemplar entdeckt. (Jahresbericht
d. W. G. 1855/57.)
132. Xema minutum, Patt. Zwergmöve. Eu-
ropäische Küsten. Wurde vor Jahren mehrmals auf
dem Main geschossen. (Jahresbericht d. W. G. 1855/57.)
Auch von Herrn Buxbaum, Raunheim, auf dem Main
beobachtet. (Monatsschrift 1887 Nr. 12)
133. Xema ridibundum, Linn. Lachmö ve.
Küsten von Mittel- und Südeuropa. Junge Vögel
während des Sommers und Herbstes sehr häufig.
134. Xema m e 1 a n o c e p h a 1 u s , Naü. Seh warz-
köpfige Möve. Mittelmeer. „Selten auf dein Main und
Rhein4. (Jahresbericht d. W. G. 1855/57.) Wurde auch
von Herrn Buxbaum bei Raunheim beobachtet. (Mo-
natsschrift v. 1887 Nr. 12.)
6*
— 46 —
53. Familie: Sterninae. Seeschwalben.
135. Sterna, Linn. caspia, PaU. Raubmeer-
schwalbe. Wärmere Meere der alten Welt. Auf dem
Rhein und Main selten. (Jahresbericht d. W. G.
1855/57.)
136. Sterna cantiaca, Gm. Brandmeer-
schwalbe. Küsten Europas. ,. Einzeln und zufällig auf
unsern Flüssen.** (Obige Quelle.)
137. Sterna fluviatilis, Naum Flusssee-
schwalbe, Meere und Binnengewässer Europas. Vom
Mai bis zum September auf unsern Flüssen gemein.
138. Sterna minuta, Linn. Zwergseeschwalbe.
Küsten und Flüsse Europas und Asiens. Selten auf
dem Main. (Obige Quelle.)
139. Hydrochelidon, Boie. leucoptera,
M. u. Seh. Weissflügelige Seeschwalbe. Europäische
Küsten und Binnenseen. Einmal bei Frankfurt auf dem
Main erlegt. (Dieselbe Quelle.)
140. Hydrochelidon nigra, Boie. Schwarze
Seeschwalbe. Küsten und Binnenseen der nördlichen
Erdhälfte. Junge Vögel auf unsern Gewässern im
Sommer nicht selten.
Am 5. Januar 1893 wurden bei Rückingen 20
Feldlerchen beobachtet; am 7. Jafiuar mehrere im Felde
östlich von Hanau gesehen. Gelegentlich einer Jagd
im Gross - Krotzenburger und Gross - Auheimer Felde
wurden am 9. Januar ganze Flüge aufgescheucht. Trotz
des Schnees und der Kälte waren dieselben recht
munter. ~ p
— r •^r^fr — — —
- r ^ c
- 47 —
II.
Ein natürliches Harmoniesystem,
mit besonderer Rücksicht auf Anwendung in der musikalischen
Praxis
verbunden mit einer
Anleitung zur Behandlung eines neu konstruirten
Instrumentes mit reiner Stimmung, ohne Aenderung der
gewöhnlichen Claviatur
Hanau 1892.
Motto: „Das natnrgesetsliche
musikalische Harmoniesystem kann
keiii gemachtes, es mnss ein ent-
decktes sein." G. Appuon.
§ 1. ObertSne.
Die Musik hat es mit Tönen, einer Naturerschein-
ung zu thun, desshalb kann ein eigentliches Tonsystem
nur allein aus Naturgesetzen abstrahirt werden, indem
das Wesen und die Natur desselben in seiner Absolut-
heit der wahre Grund und Boden ist, in welchem die
Musik als Wissenschaft wurzelt.
In dem Tone sind alle Tonverhältnisse organisch
enthalten und verschlungen, er ist in seiner Einheit
zugleich Vielheit, und das Gesetz desselben das der
Tonkunst selbst.
Gleich dem weissen Sonnenlichte, welches sich durch
ein Cristallprisma in sieben Grundfarben : Roth, Orange,
Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett zerlegt, zerlegt
— 48 —
sich auch der musikalische Ton, oder besser Klang, in
sieben Haupttöne, als : Grundton, Octave, Quinte, Quarte,
grosse Terz, kleine Terz und Septime.
Beobachtet man eine schwingende Saite, indem man
dieselbe als Grundton erklingen lässt, so stellt sich uns
die merkwürdige Thatsache dar, dass man diesen Grund-
ton nicht allein hört, sondern auch noch eine ganze
Reihe höherer Töne, die sogenannten Theil- oder
Obertöne.
Lässt man diese Saite in ihrer Hälfte oder in beiden
Hälften schwingen, welches dadurch geschieht, dass man
die Hälfte der Saite abgrenzt, so erhält man genau die
Octave des Grundtons und somit auch die doppelte An-
zahl Schwingungen, nach dem bekannten physikalischen
Gesetz, dass sich die Anzahl der Schwingungen der
Saiten bei gleicher Beschaffenheit und gleicher Spann-
ung umgekehrt wie ihre Längen verhalten.
Setzt man für den Grundton — 1, so ergibt sich
für die Octave eine Schwingungszahl = 2.
Theilt man diese Saite noch weiter in das !/s,
XU, Vs, Vc . . . Vg4 u. s. f. ihrer Länge, so erhält man
eine Tonreihe, welche den Schwingungszahlen 1:2:3:
4:5:6: ... 64 u. s. f. entspricht.
Wird nun die Saite in kräftige Schwingungen ver-
setzt, so schwingt dieselbe nicht allein in ihrer ganzen
Länge, sondern sie schwingt auch noch in V2, Vs, 1U1
V5, V6 . . . Vöi ihrer Länge und man hört desshalb,
ausser dem Grundton auch noch eine Reihe höherer
Töne, (Obertöne) entsprechend der eben aufgestellten
Reihe, nämlich diejenigen Töne, welche durch die
Theilung der Saite gefunden worden sind.
Nach der Höhe zu nehmen jedoch diese mitklingen-
den Obertöne an Tonstärke immer mehr ab, sodass man
meist nur die ersten sieben deutlich wahrnehmen kann.
Mit Hilfe der Resonatoren, d. s. genau auf die Ton-
höhen der Obertöne abgestimmte Röhren oder Hohl-
kugeln, kann man noch eine ziemlich grosse Anzahl der
höheren Obertöne beobachten.
Die Reihe der sich aus der schwingenden Saite
bildenden Obertöne nennt man mathematische oder na-
türliche Tonreihe. Selbstverständlich bildet sich auf
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- 50 -
die Saite = CT1 in sechs gleiche Theile theilen und
diesen ermittelten sechsten Theil erklingen lassen.
Diese Verhältnisszahlen geben auch zugleich die
genaue Anzahl der Schwingungen für jeden einzelnen
Ton an.
Setzt man für ~ = 64 Schwingungen in der
Secunde, so macht das ~ — ^ • 2 — 12^ Schw. ;
J = 64 . 5 = 320 Schw.; ^ = 64 . 64 = 4096
Schw. ; G* ; f = (64 . 3) : (64 : 4) = 192 : 256 Schw.
u. s. f.
IL natürliche harmonische Tonreihe des F-KlaBgs :
F-i . F-i : c° : F° : a° : Cl : es> : Fl : Gl : al :
1 : 2:3: 4:5:6 : 7 : 8:9 : 10 :
B{. : C2 : dl : es2 : e2 : F2 : Ges2 : G2 : Asi : a2 :
11 : 12 : 13 : 14 : 15 : 16 : 17 : 18 : 19 :J0 :
b2 : B*. : H2 : C3 : eist : dl : D3 : es3 : Dis3 : e3 :
21 : 22 : 23 : 24 : _25_ : 26 : 27 : 28 : 29 : 30 :
E3 : F3 U. s. f.
31 : 32
III. Natürliche harmonische Tonreihe des G-Klangs :
G-2 : G"1 : D° : G° : h° : D1 : fl : G1 : A1 : h1 :
8:9 : 10
Cl : D2 : ei : f2 : fis2 : G2 : As2 : A2 : BI : h2 : c3 :
11 : 12 : 13 : 14 : 15 : 16 : 17 ; 18 : 19 : 20 : 21 :
CJ : Cis3 : D3 : disi : ei : E3 : f3 : Eis3 : fis5 : Fis3 s
22 : 23 : 24 : 25 : 26 : 27 : 28 : 29 : 30_ : 31 :
G3 : u. S. f.
32 :
§ 2. Intervall- Verhältnisse.
In den Reihen harmonischer Obertöne, oder in der
harmonischen Tonreihe eines Grundklangs, sind säramt-
liche Intervalle enthalten, welche man zur Darstellung
der natürlich reinen Accordverbindungen gebraucht.
" im(-' ~
i&r —
it|i!ä|*ifüit,<,sC'K
— 52 —
( 4/s . M/*5 ) = 96 :125= C : eis, die übermässige Terz.
( 8/9 . 24Aj5 ) = 64 : 75 = C : dis, die übermäss. Secunde.
( 1 . 24/25 ) = 24 : 25 = G : gis, die übermässige Prime.
§ 3. Combinationstöne (Differenztöne.)
Wenn man das Spectrum des Sonnenlichtes, also
die Grundfarben mit einer Linse auffängt, so werden
die verschiedenartigen Strahlen durch dieselbe in einem
Punkte vereinigt, und wenn man hier das Sonnenbild
auf einem mattgeschliffenen Glase auffängt, so erscheint
es wieder vollständig weiss, obgleich verschiedenfarbige
Strahlen auf die Linse auffielen. Denselben Vorgang
beobachtet man bei Vereinigung der Obertöne eines
Grundklangs.
Lässt man eine Anzahl Obertöne (auf einem Ober-
töneapparat) gleichzeitig erklingen, so erhält man den
einzigen starken Grundton, aus welchem diese Obertöne
hervorgegangen sind. Diesen Grundton nennt man
Combinationston. Der Combinationston bildet sich aus
der Differenz der Intervall Verhältnisse, desshalb wird
er auch Differenzton genannt. So bildet z. B. das
Quintenverhältniss 2 : 3 einen Combinationston = 1 ;
er bildet sich aus der Differenz des Schwiugungsver-
hältnisses 2 : 3, also (3—2) = 1.
Sobald zwei Töne (Primärtöne) im Schwingungs-
verhältniss ^=2:3 erklingen, hört man auch zugleich
einen dritten tieferen Ton, den Combinationston = 1
stark mitklingen.
Setzen wir für 2 = 128 und für 3 = 192 Schw.
i. d. S. so erhalten wir für 1 = (192-128) = 64 Schw.
Diese beiden Töne 128 und 192 werden Luftwellen
bilden, welche in der Secunde 64 mal coincidiren. 64
Luftstösse kann aber das Ohr nicht mehr als solche
unterscheiden, sondern vernimmt dieselben als einen
Ton, dessen Schwingungszahl = 64 in der Secunde
beträgt.
Die Wellensysteme der Primärtöne bilden bei jeder
Coincidenz ein drittes, neues Wellensystem, indem die
zweiten, vierten, sechsten .... Wellen des ersten
8n
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m
^P$^S|?5$j|?l|?i|?i
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- 54 -
vorteilhaften Einfluss auf den Wohlklang und den
Klangcharäkter der Harmonien aus.
In den hohen Tonlagen treten die Combinationstöne
so stark hervor, dass alle Accordverbindungen stets
von deutlich wahrnehmbaren Grundtönen begleitet sind.
§ 4. Bildung der harmonischen Dreiklänge.
Die Musiktheorie lehrt den Aufbau des grossen
und kleinen Dreiklangs wie folgt:
Der grosse Dreiklang baut auf seinen Grundton
eine grosse Terz und eine reine Quinte, während sich
der kleine Dreiklang aus Grundton, kleiner Terz und
reiner Quinte zusammensetzt. In der harmonischen
Tonreihe findet man den grossen Dreiklang in den Ver-
hältnissen 4 : 5 : 6 ; in der harmonischen Tonreihe des
C-Klangs = C : e : G ; in der Reihe des F-Klangs =
F : a : C und in der Reihe des G-Klangs = G : h : D.
Dieser grosse Dreiklang =4:5:6, oder ein
Vielfaches dieser Verhältnisse, wird Haupt- oder tonischer
Dreiklang genannt, weil er das Fundament der Tonart
bildet.
Den kleinen Dreiklang findet man in der har-
monischen Tonreihe in den Verhältnissen 10 : 12 : 15 ;
also in der Reihe des C-Klangs = e : G : h, ferner des
F-Klangs -— a : C : e und des G-Klangs = h : D : fis.
Bei der Aufzeichnung des grossen und kleinen
Dreiklangs z. B. = C : e : G und e : G : h wird
beobachtet, dass bei ersterem das Quinten verhältniss
C : G mit grossen Buchstaben ausgedrückt worden ist,
während das Terzenverhältniss C : e die grosse Terz
durch kleinen Buchstaben kennzeichnet ; dass ferner bei
dem zweiten Dreiklang das Quintenverhältniss e : h
mit kleinen und die kleine Terz des Terzenverhält-
nisses e : G durch grossen Buchstaben bezeichnet ist.
Die grossen Buchstaben bezeichnen diejenigen Inter-
valle, welche durch auf- oder absteigende reine Quinten
oder Quarten bestimmt worden sind ; die kleinen Buch-
staben diejenigen der natürlichen Terzen, oder deren
Umkehrungen, der natürlichen Sexten.
— 55 —
Stimmt man z. B. von C aus vier Quinten auf-
wärts : C : G : D : A : E, so kommt man mit der vierten
Quinte auf den Ton = E, also auf ein grosses E.
Setzt man für C = 256 Schwingungen in der Se-
cunde, so macht die vierte Quinte E = 256 . (3/a)4 =
1296 Schwingungen i. d. S. Verlegt man diese vierte
Quinte E in die Octavenreihe des C, so erhält man für
E eine Schwingungszahl =
256 ■ (>)4 = 256 . (81 : 64) = 324.
4 ""
Es ergibt sich also für das Terzenverhältniss C : E
ein Schwingungszahlen - Verhältniss = 256 : 324 =
64 : 81.
Das Schwingungszahlen- Verhältniss der natürlichen
grossen Terz ist aber 4:5; es muss demnach die
Schwingungszahl dieser Terz = 256 .(5:4) = 320 sein.
Man kann das E mit seinen 324 Schwingungen
als Terz für den reinen C-Dreiklang nicht gebrauchen,
sondern es muss eine Terz sein, mit der Schwingungs-
zahl = 320. Diese letztere, die natürliche Terz kenn-
zeichnen wir durch den kleinen Buchstaben = e ; daher
die Notirung des natürlich reinen C-Dreiklangs = C : e : G
= 256 : 320 : 384 =■ 4 : 5 : 6. Der Grundklang
dieses Hauptdreiklangs C1 : e1 : Gl = CT1.
Der kleine Dreiklang 10:12: 15 = e : G : h
bildet sich auf der natürlichen Terz des Hauptdreiklangs
■= C : e : G, also auf dem kleinen e ; selbstverständlich
ist die reine Quinte zu diesem e auch klein h.
Der Grundklang dieses kleinen Dreiklangs =
e2 : G2 : b2 ist ebenfalls = CT1; er bildet sich als
Combinationston zweiter Ordnung, nämlich: das Ver-
hältniss e2 : G2 = 5 : 6 bildet den Combinationston
(6—5) = 1 = C° ; G2 : h2 = 4 : 5 bildet den Com-
binationston (5 — 4) = 1 = G°.
Die beiden Combinationstöne erster Ordnung C : G
= 2:3 bilden einen Combinationston zweiter Ord-
nung (3— 2) = 1 = C"1. Das Quinten verhältniss e : h
= 2:3 bildet einen Combinationston (3 — 2) = 1 = e.
Setzt man nun diese ermittelten Combinationstöne zu-
sammen, so erhält man den Hauptdreiklang = C : e : G,
— 56 —
Aus dieser Darstellung ist klar zu ersehen, dass
beide Dreiklänge der grosse wie der kleine, aus einem
und demselben Grundklang hervorgehen; man kann
desshalb den ersten Hauptdreiklang erster Ordnung und
den letzten Hauptdreiklang zweiter Ordnung nennen.
Weiter hat man für E und e verschiedene Werthe
gefunden und zwar für E die Schwingungszahl = 324
und für e = 320; hieraus ergibt sich ein Verhältniss
E : e - 324 : 320 = 81 : 80. E ist um 81 : 80
Schwingungen höher als e. Dieses Verhältniss 81 : 80
nennt man das pythagoräische Komma.
Sagt man z B. e ist um ein Komma tiefer als E,
so drückt man damit aus, dass e 81 : 80 Schwingungen
weniger macht als E : oder die pythagoräische Terz E ist
um ein Komma höher als die natürliche Terz e.
Ein grosser Dreiklang kann auch auf der natür-
lichen Terz e gebildet werden, z. B. : e : gis : h.
Die harmonische Tonreihe des C-Klangs zeigt diesen
grossen Dreiklang in den Verhältnissen 20 : 25 : 30
= 4:5:6; auch hierbei muss die natürliche Terz zu
e durch besondere Bezeichnung inarkirt werden. Dies
geschieht damit, dass man unter den kleinen Buch-
staben einen wagerechten Strich macht, wie oben ange-
führt ist. gis ist um ein Komma tiefer als gis.
a : eis : e ; a : gis : h ; h : dis : fis sind grosse
Dreiklänge.
Ebenso bilden sich wieder auf diesen neu gebildeten
Terzen kleine Dreiklänge z. B. : eis : e : gis ; gis : h : dis;
dis : fis : ais u. s. f.; oder auch solche auf den Grund-
tönen z. B"TF:As:C; C:Es:G; G:B:D u. s. f
In letzterem Falle müssen jedoch die Terzen durch
einen wagerechten Strich über dem grossen Buchstaben
gekennzeichnet werden, weil diese um ein Komma höher
sein müssen, als der grosse Buchstaben allein angibt.
§ 5. Bildung der harmonisch-diatonischen
Dur-Tonleiter.
Verbindet man den Hauptdreiklang erster Ordnung
- 57 -
C : e : G mit seinen Dominant- Dreiklängen, so entsteht
das System der diatonischen Dur-Tonleiter:
UaUr-Domiiaat-Dreiklaig. Qhr-Doniiut-Dreikliig
1 : 5 : 6 4:5: 6
F : a : C : e : G : h : I).
4:5:6
Haopt-DreikJaig.
F-Klang. C-Klang. G-Klang.
C-Dur Tonleiter: C : D : e : F : G : a : h.
Diese Dur-Tonleiter combinirt sich aus harmonischen
Obertönen = 4 : 5 : (> des F-, C- und ^-Klangs und
zerlegt sich in 4 Quinten- und 3 Terzen-Töne.
0 : D : F : G und e : a : h.
§ 6. Bildung der harmonisch-chromatischen
Tonleiter.
Die Terzentöne e : a : h der diatonischen Ton-
leiter stellen unter sich in reinen Quintenverhältnissen
== 2 : 3, z. B. : a : e, e : h. Ergänzt man diese beiden
Quinten noch durch eine dritte = h : fis, (aus der
harmonischen Tonreihe kann man stets ergänzen) und
fügt einer jeden dieser drei Quinten ihre natürliche
Terz hinzu in der Art, wie § 4 gelehrt hat, so erhalten
wir hieraus die Intervalle für die chromatische Tonleiter.
4:5:6 4:5:6. 4:5:6.
a : eis : e; e : gis : h; h : dis : fis.
20 : 25 : 30. 20 : 25 : 30. 20 : 25 : 30.
F-Klang C-Klang. G-Klang.
Ohromatische Dur-Tonleiter:
(Ton.i-4)
C : eis : D : dis : e : F : fis : g : gis : a : (b) : h :
Für die elfte Stufe der chromatischen Tonleiter
haben wir ein Intervall durch die vorausgegangenen
Combinationen nicht erhalten ; aber man findet dieses
Intervall durch Erweiterung des Hauptdreiklangs zum
Vierklang, in den Verhüll nissen 4 : 5 : 6 : 7 = C : e : G : b.
Dieser Ton = b ist der siebende Theilton des
C-Klangs, die natürliche Septime; derjenige Ton, den
bekanntlich Kirnberger schon als den Ton „i" in das
i »i ■** »■*■
— 56 -
Tonsystem eingeführt wissen wollte. Die Einführung
dieser natürlichen Septime wünschte auch schon vor
Kirnberger der Mathematiker Euler.
Verschiedene Schriftsteller, darunter namhafte Per-
sönlichkeiten, entsetzten sich darob und zogen gegen
solche Neuerung stark zu Felde. Hätten diese Männer
unsere jetzigen Hilfsmittel zur Vergleichung gehabt, so
stände es mit den heutigen verschiedenen Ansichten
über Tonsysteme schon lange anders.
Diese natürliche Septime ist ein unentbehrliches
Intervall in dem reinen Tonsystem. Wollte man die
elfte Stufe als chromatische Erhöhung des a der sechsten
Stufe der Tonleiter behandeln, wie dies in der Regel
geschieht, so müsste dieselbe = ais sein. Man findet
jedoch in den drei harmonischen Tonreihen, aus welchen
die chromatische Tonleiter hervorgeht, diesen Ton ais
nicht auf und aus diesem Grunde darf man denselben
auch nicht etwa als Ergänzungs-Quinte zu dis aufführen.
In C-dur ist der Ton ais also nicht enthalten. Die
natürliche Septime ist ein selbständiges Intervall.
§ 7. Bildung der harmonischen Moll-
Tonleiter.
Verbindet man den Hauptdreiklang zweiter Ord-
nung = e : G : h mit seinen Dominant-Dreiklängen,
so entsteht das System der diatonischen Moll-Tonleiter :
UiUr-Doninint-DreiklaBg Ober-Domiaait-Dreiklug
10 : 12 : 15 10 : 12 : 15^
a : C : e : G : h : D : fis.
10 : 12 : 16
Hupt-Preiklaig
F-Klang C-Klang G-Klans
e-Moll-Tonleiter : e : fis_: G__: a : h : C :JD.
Auch die harmonische Moll-Tonleiter ist eine Com-
bination harmonischer Obertöne = 10 : 12 : 15 des
F-, C- und G-Klangs. Die chromatische Moll-Tonleiter
hat die chromatischen Intervalle mit der chromatischen
Dur-Tonleiter gemeinschaftlich.
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Irfe'kiZÄiivSlo^'ZU Odur und
...... tändelt z. B.
Il?l^?5l*^;^^|ö?^ als Parallel-
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H^S7^^,;®^|o:lfajgiiils man unter
Z^mu^rmrrmcu^mzsar^ Ufer eines
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e-ttioll ist die Parallele zu C-dur ; a-moll und h-moll
stehen zu C-dur in einem Verwandtschaftsgrad erster
Ordnung, weil dieselben Familienglieder der Tonarten
der Ober- und Unter-Dominante des Grund-Dreiklangs
= C : e : G sind. In Verbindung mit den chroma-
tischen Intervallen kann die Moll-Tonleiter harmonisch
oder melodisch behandelt werden, weil die chromatischen
Intervalle ebenfalls Glieder der Familie der Grundton-
art sind.
§ 9. Zusammenstellung sämmtltcher Accorde
der C-dur-Tonart.
Stellt man die Intervallverhältnisse der aus den
drei Grundklängen F, C und G hervorgegangenen Grund-
tonart zusammen, so erhält man folgendes Bild:
F-Klang:
F : a :
8 : 10 :
C
12
: e : G.
: 15 : 18.
C-Klang:
C : e :
8 : 10 :
G
12
: h : D.
; 15 : 18.
G-Klang :
G : h :
8 : 10 :
D
12
: f : A.
Ton „iu Noue.
: 14 : 18.
In dieser Zusammenstellung sind alle Accorde zu
finden, welche in der Grundtonart == C-dur angewendet
werden, z. B.:
Grosse Dreiklänge
= C : e : G; G : h : D und F : a : C = 8 : 10 : 12.
Kleine Dreiklänge
= e : G : h und a : C : e = 10 : 12 : 15.
Grosse Septimenaccorde
= C : e : G : h und F : a : C : e = 8 : 10 : 12 : 15.
Kleine Septimenaccorde
= e : G : h : D und a : C : e : G = 10 : 12 : 15 : 18.
Den Dominant-Septimenaccord
- G : h : D : f = 8 : 10 : 12 : 14.
Grosse Nonenaccorde mit grosser Septime
= C:e:G:h:DundF:a:C:e:G = 8:lO:l2:15:18.
Den grossen Nonenaccord mit kleiner Septime,
Dominant-Nonenaccord
= G : h : D : f : A = 8 : 10 : 12 : 14 : 18.
- 61 -
Den keinen Nonenaccord
■= e : G : h : D : f = 10 : 12 : 15 : 18 : 21.
In Verbindung mit den chromatischen Intervallen
erhält man noch weiter:
Den übermässigen Dreiklang
= C : e : gis = 16 : 20 : 25.
Den hartverminderten Dreiklang
= h : dis : f = 60 : 75 : 84.
Den doppelverminderten Dreiklang
= dis : f : A = 75 : 84 : 108.
Den doppelverminderten Septimenaccord
= gis : h : D : f = 25 : 30 : 36 : 42.
Den hart verminderten Septimenaccord
= h : dis : f : A = 60 : 75 : 84 : 108.
Den übermässig grossen Septimenaccord
« C : e : gis : h = 16 : 20 : 25 : 30.
Den übermässig kleinen Septimenaccord
= G : h : dfe : f = 48 : 60 : 75 : 84.
Den übermässigen Nonenaccord
=* C : e : gis : h : D = 16 : 20 : 25 : 30 : 36.
Den verminderten Nonenaccord
= e : gis : h : D : f = 20 : 25 : 30 : 36 : 42.
Die Hauptdreiklänge dieser Grundtonart sind
C : e : G und e : G : h. In dieser natürlichen har-
monischen Zusammenstellung der verschiedenen Accord-
verbindungen der Grundtonart C-dur ist das ganze
natürliche Tonsystem für die musikalische Praxis aus-
gedrückt.
Dass nun diese Accordverbindungen auf jede be-
liebige andere Grnndtonart übertragen werden müssen
ist selbstverständlich und dass diese Behandlung ein
gründliches Studium bedingt ist nicht zu leugnen.
Will man z. B. diese vorgenannten Accordverbind-
ungen auf die Grundtonart F-dur übertragen, so stellt
7*
*r*>
- 62 -
taan die Intervallverhältnisse der drei Grundklänge der
F-dur-Tonart = B : F : C, zusammen:
B-KIang :
=
B
d
*
F
: a :
C.
8
10
•
•
12
: 15 :
18.
F-Klang :
=
F
•
a
c
: e :
G.
8
•
•
10
12
: 15 :
Ton ria
18.
None
C-Klang :
=
c
♦
•
e
♦
G
: b :
D.
8
•
•
10
»
*
12
: 14 :
18.
In dieser Zusammenstellung findet man sämmtliche
Accorde für die Grundtonart F-dur.
Die Haoptdreiklänge dieser Tonart sind F : a : C
und a : C : e.
§ 10. Enharmonische oder schlsma tische
Mehrdeutigkeit der Intervalle.
Betrachtet man die natürliche chromatische Tonleiter:
C : eis : D : dis : e : F : fis : G : gis : a : b : h,
so findet man, dass diese Scala aus drei verschiedenen
Tonreihen zusammengestellt ist:
C : D : F : G.
e : fis : a : h.
eis : dis : gis : b.
Für den ganzen Umfang einer Octave gebraucht
man demnach die Tonreihen:
I. C : Cis : D :Dis : E : F : Fis : G : Gis : A : Ais : H.
II. c : eis : d : dis : e : f : fis : g : gis : a : ais : h.
III. c : eis : d : dis : e : f : fis : g : gis : a : ais : h.
Diese drei Tonreihen enthalten jedoch nur Kreuz-
tonarten, weil dieselben dureh aufsteigende Quinten ent-
standen sind. Ebenso viele Tonreihen gebrauchen wir
auch zur Darstellung der B-Tonarten.
Die B-Tonarten erhält man dadurch, dass man von
dem Tone F aus eine Scala aus absteigenden Quinten
bildet :
B : Es : As : Des : Ges : Ces : dopp. B : dopp. Es : dopp. As :
dopp. Des : dopp. Ges.
Stufenweise geordnet und dopp. B, dopp. Es u. s. f.
= 2 B, 2 Es u. s. f. gesetzt:
2 Des : Des : 2 Es : Es : Fes : 2 Ges : Ges : 2 As :
As : 2 B : B : Ces.
• Vi'
,.«®(4'BlHSli*Siritte Toi
l(1N§lM«»l#l«>#Äiia hohe
;oJfc"'"J!r s"'ch drei
w&Plilw :K '»" :l: :■
*
- 64 -
solchen System die Vervielfältigung der Tasten vor-
zuziehen wäre.
Dagegen ist die Ausführung mit nur drei Tonreihen
ein Leichtes. Da man aber zur Durchführung des na-
türlichen, des reinen Tonsystems sechs Tonreihen be-
nöthigt, so fragt es sich, ob nicht etwa die drei B-Ton-
reihen Intervalle enthalten, welche sich in Bezug auf
gleiche Tonhöhen mit denjenigen der drei Kreuz-Ton-
reihen decken; dieses ist mit Ausnahme verschwindend
kleiner Schwingungsdifferenzen in der That der Fall.
Zum Vergleichen dieser auf ein Minimum herab-
sinkenden Unterschiede folgt hier eine
„Tabelle der Seiwingugsuhlen der natürlichen enhanoiuehei
ehromatisenen Tonleiter". (A1 = 435).
2 b1 = 423,847.
2 6»= 429,i5 = a1 = 429,68 = 2 gis1.
A1 =435 =2 gis1 = 435,47».
2Gisl = 440,985 bl = 452,«s = ais,=2Ces1.
B1 = 458,»7 = ais1 = 458,78.
Ais1 = 464,685 ces* = 476,888.
Ces* = 482,7». = h1 = 483,888. = 2 ais1.
Hl =489,88. = 2 ais1 = 489,946.
2 Ais1 = 496,87. 2 des' = 502,886.
2 Des* = 508,615. = C* = 509,i». = his1.
C* = 515,56. = his1 = 516,is8.
His1 = 522,5». des* = 536,489. = eis*.
Des* = 543,i4. = eis* = 543,75 = 2 hto1.
Cis* = 550,56. 2 es* = 565,i*8.
2 Es* = 572,19. = d* = 572,84 = 2 eis*.
D* =580, =2 eis2 = 580,657.
2 Cis* = 587,915. es* = 603,486. = dis*.
Es* = 611,08. = dis* = 611,7».
Dis* = 619,8«. fes* = 635,77.
Fes* = 643,716. = e* = 644,444. = 2 dis*.
E* = 652,5 =2dis*= 653,885.
2Dis*= 661,4. =2ges*= 669,784.
2ües*= 678,.«. = f* = 678,9«. = eis*.
F* = 687,4i. . = eis* = 688,184.
- 66 —
Eis8 = 696,7». ges* = 715,»4. = fis*.
Ges1 = 724,8. = fls1 = 725. = 2 eis*.
Fis* = 734,06. 2as» = 753,5i.
2 As* = 762,m. = g1 = 763,786. = 2 fls1.
G* = 773,88. =2fta,= 774,i6.
2 Fis' = 783,88. as* = 804,64*.
As* =814,7. = gis1 = 815,685.
Gis* = 825,8».
Vergleicht man Fes2 = 643 7i6 mit e* = 644,444
so findet man einen Unterschied dieses schismatischen
Intervalls von nur 0,728 Schwingungen; e' ist um 0,7»8
Schw. höher als Fes1.
Lässt man dieses Fes1 = e* als Terz in der Quinte
C* : G1 erklingen, so wird dieser Accord in drei Se-
cunden zwei Schwebungen hören lassen. Ges* = fis*
ergibt nur einen Unterschied von 0,» Schwingungen.
Die grösste Differenz ist zwischen As1 und gis*,
nämlich 0,s»5 Schw. Der Accord E* : gis1 : H* würde
(gis* = Asf gestimmt) in jeder Secunde eine Schwe-
bung hören lassen.
Selbst diese, im Sinne der natürlich reinen Intona-
tion, so bedeutende Differenz verschwindet in der Mo-
dulation vollkommen und man dürfte wohl dazu berech-
tigt sein, die beiden in der That verschiedenen Ton-
stufen eines schismatischen Intervalls für die musika-
lische Praxis, als identische in das natürliche Tonsystem
aufzunehmen. Wenngleich auch durch diese Mache das
natürliche Tonsystem ein absolut fehlerfreies nicht zu
nennen ist, so wird uns aber dennoch hierdurch die
Möglichkeit geboten, das auf diesem Gebiete Voll-
kommenste für die musikalische Praxis zu erreichen.
Durch diese Indentifizirung der drei B-Tonreihen
mit denjenigen der Kreuz-Tonreihen erhalten wir drei
Tonreihen für unser System, welche 65 Tonstufen in
die Octave einschliessen, mittelst welchen man 21 Dur-
and 21 Molltonarten rein intoniren kann. Die folgen-
deif drei Tonreihen stellen eine klare Uebersicht der
enharmonischen Gleichheiten dar:
- 66 -
I. Tonreihe
C : Cis : D : Dis : E : F : Fis : G : Gis : A : Ais : H.
JL X iL ! JL JL JL JL X L Jl JL
2 Des: Des: 2Es: Es : Fes :2Ges:Ges : 2As: As :2B : B : Ces.
II II
his eis
IL Tonreihe
c : eis : d : dis : e : f : fis : g : gis : a : ais: h»
II II II II II II II II II II II II
2Des:Des:2£s: Es : Fes:2Ges:Ges :2As: As : 2B : B : Ces.
II II II II II II II II II
his : 2his : 2cis : 2 dis : eis : 2 eis : 2 fis : 2 gis : 2 ais,
III. Tonreihe
c : eis : d : dis : e : f : fis : g : gis : a : ais : h.
H II H II li Ti 1 7i T Ti II II
2 des : des : 2 es : es : fes : 2 ges : ges : 2 as : as :2b : b : ces,
§ 11. Construction des Harmoniums mit
reiner Stimmung.
Zur Darstellung reiner Harmonien gebraucht man,
wie § 10 erläutert hat, drei Tonreihen, also für jede
Taste der Claviatur drei Töne verschiedener Tonhöhe.
Durch einen einfachen Mechanismus,*) welcher
mittelst eines aus zwölf Tasten bestehenden Pedals
dirigirt wird, kann man jeden beliebigen der drei Töne
z. B. C, c oder c mit einer und derselben Taste auf
dem Harmonium spielen. Die zwölf Pedaltasten müssen
sein : C : Des : D : Es : E : F : Fis : G : As : B : H.
Tritt man die C-Taste nieder, so wird durch obigen
Mechanismus die natürliche chromatische C-dur-Tonleiter,
wie solche in § 5 und § 6 gebildet worden ist, unter
die Klaviertasten gebracht und man kann alsdann ein
Tonstück in der C-dur-Tonart vollkommen rein spielen,
(Näheres hierüber in § 12).
Tritt man die Pedaltaste Des nieder, so stimmt
die Tonart Des-dur.
*) Die Patentschrift meines D. R.-Patents Nr. 61829 der
Classe 51 erläutert die Construction, welche nur für den Instru-
mentenmacher von Interesse sein kann, in Wort und Bild«
- 67 —
Die richtige Wahl für die In-
tervalle jeder chromatischen Ton-
reihe der Tonarten findet man
aus dem nebenstehenden Schema :
Die Reihe I gibt die Grund-
töne der Dur- und die Reihe II
die Grundtöne der Moll-Tonarten
an. Die Reihe II bildet die
Terzen zu den Dur- und die
Reihe I die Terzen zu den Moll-
Tonarten. Die Reihe III enthält
die chromatischen Intervalle zu
Dur und Moll.
Die Reihe 0 bildet um ein
Komma erhöhte B - Tonarten.
(§ 13.)
Will man nun aus diesen drei
Hauptreihen I. IL III die natür-
liche chromatische Tonleiter für
Des-dur mit f-moll zusammen-
stellen, so müssen drei Haupt-
accorde gewählt werden, welche
mit ihren Ober- und Unter-Domi-
nant-Dreiklängen verbunden wer-
den können.
Diese sind:
Des
• f •
As
f
: As :
c
und
f
: a :
c.
H
o
s
•-*
to/»
+
68 —
Des : As
Ges: b :
Des : f : As
\/\
f : c
b :Des:
f : As : c
\/
a
b : d :
f : a : c
: c : Es.
: Es : g.
e
g-
Hieraus ergibt sich die Scala für den Ton = Des :
Septime
Des : d : Es : e : f : Ges : g : As : a : b : (ces) : c.
Die naturliche Septime muss einer jeden Scala besonders
beigefügt werden. (Siehe § 6.) Einfacher noch findet man
die für eine Tonart notwendigen Intervalle, wenn man
sich eine Schablone in der Form des verschobenen
Rechtecks, wie in dem Schema gezeichnet ist, ausschneidet
und setzt alsdann diese Schablone immer an den Ton
der Unterdominante der aufzusuchenden Scala an. Das
Schema zeigt die Ces-, C- und Cis-dur-Tonart mittelst
dieser Schablone aufgesucht an. Die Schablone würde
die eben aufgestellte Des-Scala wie folgt anzeigen:
LGes : Des : As : Es.
\/\/\/-v
b : f : c : g.
d : a : e : V
Der letzte Ton, in der untersten rechten Ecke, muss
immer in die natürliche Septime umgewandelt werden,
wie hier in der Figur h in ces,
Tabelle für die 15 Haupttonarten.
C-Zug Septime
C : eis : D : dis : e : F : fis : G : gis : a : (b) : h.
Des-Zug
Des: d : Es : e : f : Ges : g : As : a : b : (ces) : c.
D-Zug
D : dis : E : f : fis : G : gis : A : ais : h : (c) :cis.
Es-Zug
Es : e : F : fis : g : As : a : B : h : c : (des) : d.
E-Zug
E : eis : Fis : g :gis : A : ais : H : his : eis : (d) :dis
- 69 -
F-Zug
F : fis : G : gis : a : B:h:C:ds^:d: (es) : e,
Fis-Zug
Fis : 2fis : Gis : 2 gis : ais : H : his : Cis : 2cis : dis : (e) :eis
G-Zug
G : gis : A : ais : h : C : cis : D : dis : e : (0 :fis.
As-Zug
As : a : B : h : c : Des : d : Es : e : f : (ges) : g.
A-Zug
A : ais : H : his : cis : D : dis : E : eis : fis : (g) :gis
B-Zug
B : h : C : eis : d : Es : e : F : fis : g : (as) : a.
H-Zug
H : his : Cis : 2cis : dis: E : eis :Fis:2fls: gis : (a) :ais
Die Tonarten Cis, Gis und Dis-dur liegen in der
Tonreihe I, also ohne Pedal; hierbei ist nur zu beob-
achten, dass, sobald der Accord Fis : ais : Cis verlangt
wird, die Pedaltaste Fis niedergedrückt werden muss,
weil dieser Accord in der Fis-Reihe liegt.
§ 12. Wahl der Fuhrungsbnchstaben.
Die wichtigste und schwierigste Aufgabe für den
Componisten ist die richtige Wahl der Führungsbuch-
staben; sind diese für ein Tonstück vergriffen, so ist
auch eine reine Stimmung absolut nicht zu erwarten.
Steht ein Tonstück in C-dur oder in e-moll, so
wird zu Anfang des Stücks der Führungsbuchstabe C
gesetzt, das will sagen, dass die C-Taste des Pedals
niedergedrückt werden soll. Da sich aber die C-dur-
Tonart aus drei Grundaccorden des F-, C- und G-Klangs
zusammensetzt, wie die §§ 5 und 6 erläutert haben, so
muss es auch vorkommen, dass die C-Taste mit F oder
G verwechselt werden muss und zwar in F, wenn der
Accord d : F : a : C und in G, wenn die natürliche
Septime f oder die None A, in dem Dominantseptimen-
oder Nonenaccord: G : h : D : £ bezw. G : h : D :
f : A verlangt wird.
d : F : a : C sind Glieder des F-Klangs,iWährend
G : h : D : f : A Glieder des G-Klangs sind. Im
— 70 —
ersten Falle muss also die Führung = F und im
andern Falle — 6 sein.
Zur Uebung folgen einige praktische Beispiele, in
welchen die den grossen Buchstaben entsprechenden
Intervalle C : G : D u. s. f. mit schwarzen Noten, die
den kleinen Buchstaben entsprechenden c : d : e u. s. f.
mit rothen Noten und die den kleinen unterstrichenen
Buchstaben entsprechenden c : d : e u. s. f. mit rothen
Noten und (— ) Zeichen angedeutet sind. Die den
grossen Buchstaben mit Querstrich über denselben ent-
sprechenden Noten = - C : D : E i u. s w. sind durch
ein (+) Zeichen hinter der schwarzen Note zu erkennen.
Nr. 1 und 3 der Tafeln liegen in der C-Tonreihe, dess-
halb die Führung = C. Nr. 2 und 4 liegen in der
G-Tonreihe; es werden hierbei die natürliche Septime
f verlangt, darum die Führung = G.
Nr. 5, 6, 7 und 8 geben zu Anfang die Führung
F an. Der zweite Accord ist d : F : a, bezw. d : F : a : C,
dieser liegt in der F-Tonreihe; weil nun der erste
Accord C : e : G ebenfalls in der F-Eeihe zu finden
ist, so wählt man gleich die Führung = F, um nicht
für jeden Accord das Pedal wechseln zu müssen. Dieser
Vortheil, für die geschickte Behandlung des Pedals,
wird sehr oft angewandt.
Nr. 2 und 4 zeigen aus demselben Grunde gleich
mit dem ersten Accord die Führung = G an.
Nr. 8 ist eine Ausweichung nach einer B-Tonart.
Der Vierklang d : F : a : C ist der Hauptvierklang
zweiter Ordnung der B-dur-Tonart. Der Grundton
dieses Accordes ist klein d; bleibt dieses d im folgen-
den Accord als Quinte liegen (wie bei NB), so schliessen
sich alle andere Intervalle in natürlichen Tonverhält-
nissen an dieses d an, wodurch unbedingt der Dreiklang
- g : h : d entstehen muss, welcher alsdann auch den
Schlussaccord = c : e : g bedingt.
Dieses kieine c-dur ist ein Nebenaccord zu As-dur,
daher die Führung — As.
Nr. 9 und 10 sind harmonisirte Tonleiter. Nr. 10
mit Septime und None.
- 71 -
Im zweiten Tact in Nr. 11 ist P Grundton und a
natürliche Terz; Führung -- C. In Nr. 12 ist f Sep-
time und A None, desshalb die Führung hier ~ 6.
In Nr. 13 ist d Grundton und F Terz, daher die
Führung — F ; in Nr. 14 ist D Quinte und f Septime,
die Führung muss hier =- G sein.
Durch Verbindung einer Kreuz- mit einer B-Ton-
art, wie Nr. 15 darstellt, kann man sich überzeugen,
dass bei natürlich reiner Stimmung eine Charakterver-
schiedenheit beider Tonarten nicht wahrzunehmen ist.
§ 13. Steigen und Fallen der normalen
Tonhöhe.
Die normale Tonhöhe kann, darf und muss zu-
weilen in einem Tonstück steigen oder fallen. Eine
derartig wogende Bewegung kann nur belebend und
erfrischend auf die Composition einwirken, weil hier-
durch eine Monotonie d^s Ganzen vermieden werden
kann; aber sie muss unbedingt in der normalen Ton-
höhe der Grundtonart schliessen.
Ein sehr interessantes Beispiel dieser Art liefert
der bekannte Männerchor von C. Kreutzer: „Das ist
der Tag des Herrn" Nr 16.
In den Takten 32 bis 36 modulirt F-dur nach dem
kleinen c-dur, welches zu As-dur gehört ; (wie in Nr. 8).
Die normale Tonhöhe ist hier um ein Komma gefallen ;
dadurch aber, dass das Grundton- c im 37. Takt natür-
liche Septime wird, steigt die Tonhöhe zur normalen
wieder aufwärts, und behält dieselbe bis zum Schlüsse.
Derselbe Chor zeigt uns auch bei dem Uebergang des
achten zum neunten Taktes eine Modulation, welche von
Sängern niemals rein intonirt werden kann.
Das vierte Taktviertel des achten Taktes ist der
Dreiklang a : C : e ; dieser wird durch das Fortschreiten
des II. Basses von a nach G ein kleiner Septimenaccord
= a : C : e : G. Auf letzteren Accord folgt in dem
neunten Takt ein Terz-Quint-Sextenaccord, dessen Grund-
harmonie - D : fis : A : c sein muss. Es müsste dem-
nach der II. Tenor sein C in ein c als Septime um-
stimmen, er müsste dieses C beim Eintritt in den Sep-
timenaccord um ein Komma tiefer intoniren.
i
- 72 -
Umgekehrt müsste der I. Bass sein a beim Ein-
tritt in den Septimenaccord in ein A als Quinte zu D
umstimmen; er müsste sein a um ein Komma höher
intoniren.
In beiden Fällen werden jedoch die Sänger ihre
Stimme festhalten, woraus dann auch die unnatürlichen
Ton Verhältnisse — d : fis : a : C anstatt - D : fls : A : c
entstehen und unrein klingen müssen.
Wird aber eine solche Mehrdeutigkeit der Inter-
valle durch eine Zwischennote getrennt, so ist die Aus-
führung der reinen Intonation dadurch ermöglicht; aus
diesem Grunde habe ich dann auch dem II. Tenor und
I. Bass, wie am Schlüsse des achten Taktes bei NB
zu sehen ist, die vermittelnde Zwischennote h beigefügt.
Auch die natürliche Terz veranlasst ein Fallen der
normalen Tonhöhe, wenn sie enliarmonisch in Grundton
oder Quinte eines Dur-Dreiklangs verwandelt wird,
z. B.: Nr. 17.
Die natürliche Terz e wird im letzten Takt Grund-
ton zu klein e-Dur = e : gis : h : e, die normale Ton-
höhe ist um ein Komma gefallen; denn es müsste ja
der Schlussaccord zu E-dur, auf dem grossen E basiren
- E : gis : H : E. Schliesst dieser Satz aber in e-moll,
so ist die normale Tonhöhe behauptet, (e : G : h : e).
In dem Satze Nr. 18 steigt die normale Tonhöhe,
weil der Grundton -- C des ersten Taktes im zweiten
Moll-Quinte zu F-moll ~ F : Äs : C wird ; der Schluss
ist ein um ein Komma erhöhtes Äs-dur. Das folgende
Beispiel Nr. 19 behauptet seine normale Tonhöhe, durch
das im zweiten Takt ausgehaltene B. Die beiden Des
und des zeigen einen Tonhöhen-Unterschied von zwei
Kommata.
Das erste Des ist Terz zu B : Des : F und das
zweite des ist Septime zu Es : g : B : des. __
Nr. 20 steigt auch nach dem erhöhten Äs-dur, geht
aber am Schlüsse nach der ursprünglichen Tonhöhe
zurück.
Diese farbige Darstellung des' Notensystems bietet
eine ausserordentliche Erleichterung; man kann hieraus
sofort erkennen, ob eine Tonart steigt oder fällt.
- fc -
Fallen die schwarzen Noten aus, so ist die normale
Tonhöhe gefallen; dagegen ist die normale Tonhöhe
gestiegen, sobald die rothen Noten vollsändig ausfallen.
§ 14. Regeln.
Nach diesen beobachteten Schwankungen der nor-
malen Tonhöhe durch enharmonische Verwechselung
der Intervalle, lassen sich für das naturliche Harmonie-
system folgende praktische Regeln zusammen fassen:
„I. Durch enharmonische Verwandlung der natür-
lichen Terz fällt die normale Tonhöhe um ein Komma,
sobald dieselbe Grundton oder Quinte eines Dur-Drei-
klangs wird. Die normale Tonhöhe wird behauptet,
wenn diese natürliche Terz Grundton oder Quinte eines
Molldreiklangs, oder auch natürliche Septime wird.
IL Durcli enharmonische Verwandlung des Grund-
tons oder der Quinte in die natürliche Terz oder Sep-
time, steigt die normale Tonhöhe um ein Komma.
Die normale Tonhöhe wird behauptet, wenn dieser
Grundton oder die Quinte Moll-Terz wird." —
§ 15. Allgemeine Uebersicht.
Der Hauptdreiklang erster Ordnung bildet stets
das Fundament der Tonart. (§ 4).
Auf die einzelnen Glieder des Hauptdreiklangs
bauen .sich die Dreiklänge höherer Ordnung auf z. B. :
C : e : G, e : G : h und G : h : D. Den Dreiklang e : G : h
haben wir als den Hauptdreiklang zweiter Ordnung
kennen gelernt. (§ 4).
G : h : D ist der Dreiklang der Oberdominante der
Tonica. (§ 5). Den Dreiklang der Unterdominante
= F : a : C finden wir erst dann, wenn wir die Haupt-
dreiklänge erster und zweiter Ordnung zu Vier- und
Fünfklänge erheben.
Erweiterung der Baoptdreiklänge zu Vier- und Funfklaige.
I. II.
C : e : G ; e : G : h.
C : e : G : (b) ; e : G : h : (D).
C : e G : (b : D) ; e : 0 : h : (D : f).
- 74 -
Das hinzugetretene vierte oder fünfte Intervall, die
Septime oder die None, verlangt Auflösung nach einem
neuen Grundaccord.
Der Grundklang, nach welchen sich diese Vier- oder
Fünfklänge auflösen wollen, kann nur der F-Klang sein.
Der Septimenaccord erster Ordnung - - C : e : G : b, oder
der Nonenaccord erster Ordnung G : e : G : b : D kann
sich nur in F : a : C, d : F : a, a : eis : e und d : fis : a,
oder auch in die Vier- und Fünf klänge als Erweiterung
dieser neuen Dreiklänge auflösen ; sämmtliche Intervalle
sind Glieder des F-Klangs. Der Septimenaccord zweiter
Ordnung = e : G : h : D löst sich in F : a : C, a : C : e,
a : eis : e und der Nonenaccord zweiter Ordnung
= e : G : h : D : f in a : C : e und a : eis : e auf : eben-
• ~
falls auch noch in die Vier- und Fünfklänge. Auch die
Intervalle dieser Accordverbindungen sind Glieder des
F-Klangs. Alle weiteren, in der musikalischen Praxis
vorkommenden Auflösungen, entstehen durch chroma-
tische Veränderung der Glieder dieser Grundaccorde.
Der Hauptseptimenaccord erster Ordnung =
C : e : G : b steht in den Verhältnissen 4:5:6:7
und der Hauptnonenaccord erster Ordnung = 0 : e : G : b : D '
in den Verh. : 4:5:6:7:9.
Der Hauptseptimenaccord zweiter Ordnung = f
e : G : h : D steht in den Verh: 10 : 12 : 15 : 18 und j
der Hauptnonenaccord zweiter Ordnung = e : G ; h : D : f \
in den Verh. 10 : 12 : 15 : 18 : 21. {
Die Behandlung der beiden verschiedenen Septimen j
und Nonen erfordert eine ganz besondere Aufmerksam- !
keit. *
Die natürliche Septime steht zu ihrem Grundton
im Verh. 4 : 7 und die grosse None im Verh. 4:9;
dagegen steht die kleine Septime zu ihrem Grundton
im Verh. 10 : 18 = 5:9 und die kleine None im
Verb. 10 : 21.
Die natürliche Septime und die grosse None haben
immer den Hauptdreiklang erster Ordnung zur Grund-
lage, während die kleine Septime und die kleine None
den Hauptdreiklang zweiter Ordnung zur Grundlage
haben.
i
77^
- 75 -
Diese Regel ist sehr zu beherzigen, weil durch
event. Verwechslungen grosse Irrthümer entstehen
können.
Man kann sich aber gegen irrthümliche Behandlung
dieser so verschiedenen Intervalle dadurch schützen,
indem man sich stets die Schreibweise der Intervall-
verhältnisse vorstellt, z. B. : Die natürliche Septime
wird mit kleinem und die kleine Seplime mit grossem
Buchstabe geschrieben.
Zur natürlichen Septime schreibt sich der Grund-
ton mit grossem und zur kleinen Septime mit
kleinem Buchstabe. Die grosse None schreibt sich
mit grossem und die kleine None mit kleinem Buch-
stabe; die Grundtöne wie zu den Septimen.
Das Verhältniss 9 : 16 kann nur als Umkehrung
der grossen Sekunde 8 : 9, niemals aber als Septime,
behandelt werden; ebenso wie das Verh. 7:8 immer
nur eine Umkehrung der natürlichen Septime 4 : 7 ist.
Septimen gibt es nur drei und zwar:
Die grosse Septime — 8 : 15 = C : h.
Die kleine „ =5:9 = e : D.
Die natürliche „ =4:7 = C : b.
Die Septimen und Nonen sind in der natürlich
reinen Musik von wunderbar schöner Wirkung, weil sie
durch ihre verschiedenartige Construktion den Klang-
wirkungs- Unterschied von Dur und Moll in cha-
rakteristischer Weise zum Ausdruck bringen.
In dem folgenden Beispiel Nr. 21 sind die eben
besprochenen Septimen und Nonen angewandt.
Weitere Beispiele von der Anwendung der natür-
lichen Septime findet man in den Notentafeln in Nr. 2,
4, 5, 6, 7, 10, 12, 14, 15, 16, 17, 19 und 22; sowie der
grossen None in Nr. 10, 12 und 16.
Kleine Septimen in Nr. 7 und 8; weiter noch in
Nr. 16 im dritten, siebten und einund vierzigsten Takt;
in Nr. 22 im fünfzehnten und in Nr. 23 im zweiten
Takt.
8
> C-Klang.
— — -4
-*«■
- 76 -
Nr. 23 schliesst auf dem Dominantdreiklang von
a-moll = e : gis h.
Wir unterscheiden also die Drei-, Vier- und Fünf-
klänge als :
I. Hauptdreiklänge erster u. zweiter Ordnung.
II. Hauptseptimenaccorde „ „ „ „
III. Hauptnonenaccorde w „ „ r
Alle sich neben diesen Hauptaccorden bildenden
Nebenaccorde entstehen durch chromatische Veränderung
der Glieder der Grundaccorde.
Der Accord C : e : gis, z. B. ist der Hauptdrei-
klang erster Ordnung mit erhöhter Quinte.
Die schwerfällige Benennung der Accord Verbind-
ungen, (§ 9) wie übermässig, hart vermindert, weich-
vermindert, doppelvermindert u. s. f. kann vollständig
wegfallen.
Der Accord eis : e : G ist der Hauptdreiklang erster
Ordnung mit erhöhtem Grundton. eis : e : G : b ist der
Hauptseptimenaccord erster Ordnung mit erhöhtem
Grundton ; C : e : gis : b ist derselbe mit erhöhter Quinte.
C : e : gis : b : D ist der Hauptnonenaccord erster
Ordnung mit erhöhter Quinte.
e : gis : h ist der Hauptdreiklang zweiter Ordnung
mit erhöhter Terz; e : gis \_: h : D und e : gis : h : D : f ,
Hauptseptimenaccorde bezw. Ha iptnonenaccorde zweiter
Ordnung mit erhöhter Terz.
eis : G : h ist der Hauptdreiklang zweiter Ordnung
mit erhöhtem Grundton.
Accordverbindungen wie h : dis : f ; dis : f : A ; oder
h : dis : fis : A und gis : h : D : f sind unvollständige
Vier- und Fünfklänge.
h : dis : f ist ein Septimenaccord erster Ordnung ohne
Grundton mit erhöhter Quinte.
dis : f : A ein Nonenaccord erster Ordnung ohne
Grundton und Terz, mit erhöhter Quinte.
h : dis : f : A ist ein Nonanaccord erster Ordnimg
ohne Grundton, mit erhöhter Quinte.
— 77 -
gis : h : D : f ein Nonenaecord zweiter Ordnung
ohne Grundton mit erhöhter Terz.
Diese einfache und natürliche Bezeichnung der
Accordverbindungen schliesst jeden Zweifel für die rich-
tige Wahl der Intervallverhältnisse aus.
Die Sechs- und Siebenklänge, die Undecimen- und
Terzdecimen-Accorde, können nur bedingungsweise in
dem natürlichen Tonsystem angewandt werden.
Der Undecimenaccord erster Ordnung steht in den
Verhältnissen :=4:5:6:7:9:ll = C:e:G:h:D:F4.;
der Undecimenaccord zweiter Ordnung in den Verhält-
nissen = 10 : 12 : 15 : 18 : 21 : 27 = e:G:h:D:f:A.
Der Terzdecimenaccord ersterOrdnung steht in den Verhält-
nissen = 4:5:6:7:9: 11 : 13 = C : e : g : h : D : F+ : a-;
der Terzdecimenaccord zweiter Ordnung in den Verhält-
nissen = 10 : 12 : 15 : 18 : 21 : 27 : (32 )= e : G : h : D : f : A :
(er). In der natürlichen Reihenordnung klingen diese
Accorde harmonisch rein ; in dieser Form sind dieselben
auch von ganz vorzüglicher musikalischer Wirkung;
wir können sie aber in dieser Form nicht jederzeit
praktisch verwenden, weil wir alsdann nicht im Stande
sein würden, eine bestimmte Tonart, ohne welche unsere
heutige Musiktheorie nicht bestehen kann, behaupten
zu können.
Wir hätten z. B. für die C-dur-Tonart weder eine
vierte noch eine sechste Tonstufe in der C-dur-Tonleiter.
Eine reine Quarte 8 : 11 = C : F+, oder eine grosse
Sexte 8 : 13 = C : a~ ist in C-dur nur allein möglich,
wenn beide Intervalle in der eben bezeichneten har-
monischen Reihenordnung angewandt werden; aber ein
Quartsextenaceord wie z. B. : 8 : 11 : 13 = C : F+ : a"
ist in C-dur nicht denkbar.
Man musste daher auch auf den glücklichen Ge-
danken geführt werden, eine bestimmte Tonart aus drei
harmonischen Tonreihen künstlich zusammen zu finden,
in welchen sämmtliche, zur Darstellung einer Tonart
notwendigen harmonischen Intervallverhältnisse ent-
halten sind. (§§ 5—7).
8*
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- 79 -
III.
Der Untergrund von Hanau
und seiner nächsten Umgebung
von A. v. Reinach, Frankfurt am Main.
Die in Arbeit befindliche geologische Aufnahme
des Blattes Hanau bietet insofern grössere Schwierig-
keiten, als die Bedeckung des Terrains durch jüngere
und jüngste Ablagerungen sehr ausgedehnt ist. Die
Auffassung des Gebirgsbaues hat daher trotz der lang-
jährigen fleissigen Arbeiten von Theobald, Röss-
ler, Kinkelin und andern Fachmännern bis heute
kein einheitliches Bild ergeben.
Die Wetterauische Gesellschaft für die gesammte
Naturkunde, sowie die städtischen und staatlichen Be-
hörden Hanau's sind mir bei meinen Forschungen in
so freundlicher Weise entgegengekommen, dass ich gern
der Aufforderung erstgenannter Gesellschaft Folge leiste,
hier über meine bisherigen Resultate einen kurzen Be-
richt zu erstatten. Ich gebe mich dabei der Hoffnung
hin, dass die weite Verbreitung dieses Heftes Veran-
lassung dazu bieten wird, dass mir noch etwa in Pri-
vathänden befindliches gesammeltes Material an Ver-
steinerungen und Gesteinsproben zur Einsichtnahme
unterbreitet wird und etwaige neue Aufschlüsse durch
Brunnen und andere Grabungen zu meiner Kenntniss
und kritischen Aufzeichnung gelangen. Nur durch die
Mitarbeit Vieler ist ein genaues Bild der Gegend' zu
erlangen.
Der grösste Theil von Hanau liegt unterhalb des
älteren Kinzigdeltas auf Flussterrassen des Mains. Zum
Verständniss der Flussläufe in der Hanauer Niederung
ist es nothwendig, den Unterschied der Absätze dieser
- 80 -
beiden Flüsse festzustellen. Der hauptsächlichste Ab-
satz des Mains besteht aus ziemlich scharfkantigen
Sauden, welche dem Buntsandstein entstammen ; daneben
finden sich Gerolle von Buntsandstein, Quarzen, Spessart-
gneissen, Muschelkalken des Frankenlandes sowie von
Fichtelgebirgsgesteinen. Characteristisch ist das häufige
Vorkommen von Lydit.
Da das Gefälle stark und die Wassermenge be-
deutend ist, so ist auch die Geröllführung ziemlich be-
trächtlich. Der Ueberschwemmungsschlamm des Mains
ist gelb mit einem Stich in's Röthliche, und dürfte der-
selbe neben dem Material von erodiertem Diluviallehm
zumeist dem zersetzten Buntsandstein entstammen. Die
Kinzig dagegen hat im Verhältniss zu ihrem Gefälle
schwache Wassermassen% welche aber bei starken
Regenfällen rasch anschwellen und dann sehr weite
Strecken überschwemmen. Der Sand und das Gerolle
der Kinzig setzen sich zumeist schon in ihrem Mittellaufe
ab, dagegen führt der Unterlauf auch in normalen
Zeiten ziemlich viel braunrothen Lehm als Zersetzungs-
produkt des Rothliegenden.
Das seltene Gerolle besteht aus Quarz, daneben
auch aus Buntsandstein, Spessartgneissen, Garneol aus
dem Rothliegenden, Muschelkalk und stark zersetztem
Basalt.
Da das jetzige Mainbett südlich von Hanau liegt,
so hat die von Norden kommende Einzig die nördlich
vom Maine gelegenen altern Mainterrassen vielfach
erodiert. Die in Arbeit befindliche Kanalisation Hanau's
hat hierüber gute Aufschlüsse geliefert.
Das Profil in den Anlagen nordöstlich vom West-
bahnhof war von oben nach unten wie folgt:
Profil I.
a) 2Vi Meter Mainsand und Kies.
b) Vi „ lehmige Schicht mit Petrefakten wie neben.
c) 1 „ mittelgrober Mainkies und Sand.
d) 1 „ meist grobes Maingerölle mit vielen kan-
tigen Blöcken von Buntsandstein, Quarzen,
Quarziten, Spessartgneissen, auch Muschel-
kalk u. Fichtelgebirgsgesteinen (viel Lydit).
e) 1 „ feiner Kies und Sand.
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if mehrere 100
'etrefaklen :
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fiederschlags- und
groben Blöcke
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dessen Alter nur
erung gestattet,
den worden sind.
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obere Mainbett.
vom Canalthore :
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v#S^51t:s:t§:^C^:^r'SS^t diese Erosion
£SLa»3
.$..$.
— 83 —
rechnet). Profil III zeigt in der untersten Schichte
eine Einwirkung der damaligen Kinzigabsätze.
Die Schicht e. im ersten Profil scheinen die späteren
Profile nicht erreicht zu haben.
Der Sandlehm mit der torfig -moorigen Schichte
in Profil IV ist wohl das Aequivalent der Schicht b. in
Profil I. Derselbe lässt sich auf grosse Erstreckungen
verfolgen und wurde auch beim Fundamentieren der
neuen Kaserne an der Strasse nach Bückingen ange-
troffen, hier ebenfalls als Zwischenlage von zwei Fluss-
Profilen. Die gleiche Schichte bildet den Untergrund
der torfigen Bruchwiesen. Der nordliche Rand der
letzteren wird durch ein altes, stark verschottertes
und relativ hoch gelegenes Mainbett gebildet, welches
sich bis Dörnjgheim-Elochstadt zieht. Im Norden dieser
altern Mainterrasse lässt sich eine breite Depression
des Terrains von Langendiebach bis nach Hochstadt
verfolgen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass hier ein
altes Kinzigbett vorliegt, da nur die Kinzig Kraft ge-
nug besass, um den wohl damals erfolgten Durchbruch
durch das Rothliegende und Tertiär zwischen Rückingen
und Langendiebach zu bewirken. Als die Kinzig dann
später ihren neuen Lauf von Rückingen nach Süden
durch das Rothliegende erodierte, nahm die breite Thal-
rinne südlich von Bruchköbel, Mittelbuchen und Hoch-
stadt nur noch die Gewässer des Krebsbaches und der
anderen kleinen Zuflüsse von Norden her auf, bis dieselben
sich auch ihrerseits ein neues Bett durch die südlich
vorliegende Mainterrasse gebahnt hatten.
Der Untergrund des von Bruchköbel nach Hoch-
stadt verlaufenden Thals besteht ebenfalls aus Mittel-
pleistocaenem Sandlehm, dessen Liegendes Sand und Ge-
rolle bilden *)• Gute Fundpunkte für Petrefakteu in
dem Sandlehm und dessen Aequivalenten sind die gelb-
rothen Lehme in der Sohle der Wiesengräben nördlich
vom Kinzigheimer Hof, weiter die kalkigen Thone
(Mergel) im Graben der Strasse von Mittelbuchen nach
') Die Sandlehme dieser Schichte sind nach Norden hin Öfters
als grane nnd grünliche, theilweise sandige, theilweise kalk-
haltige Thone ausgebildet.
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- 84 -
Wilhelmsbad (circa 300 Meter vom nördlichen Wald-
anfang), die alte Hochstadter Lehmgrube im Baumstück
oberhalb der Hochstadt- Wachenbucher Strasse l) u. s. f.
Die Aufführung der Petrefakten würde den Rahmen
dieser Arbeit zu weit ausdehnen.
Die Ziegeleien in Klein-Steinheim sind im Aulehm
angelegt, welcher einen alten Mainarm ausgefüllt hat.
Die daselbst in Menge auftretenden Conchylien sind
durchaus recent. Dieselben waren nach freundlicher
Bestimmung des Herrn Prof. Dr. Boettger:
Helix striata (Müller)
„ hispida (Müll.) h.
„ pulchella (Müll.)
n arbustorum (Müll.) s.
Cionella lubrica (Müll.) h.
Caecilionella acicula (Müll.)
Hyalinia nitens (Müll.)
Limnaeus auricularius (L.) s.
Also grosser Unterschied mit den Funden aus dem
Mittelpleistocaen der Gegend.
Ueber die Auffindung von diluvialen Säugethier-
knochen in der Hanauer Gegend gibt es nur wenig
genaue Fundberichte. Der Stoss- und der Backenzahn
yon Elephas antiquus im Hanauer Museum *) entstammen
dem groben Geröll des unteren Mainbetts (Schichte d.
in Profil I). Ueber die Funde von Mammut am Vieh-
trieb, in der Kieskaute und am neuen Friedhof s) fehlen
genaue Fundberichte. Der Mammut-Stosszahn aus der
Kiesgrube am Auheimer Weg stammt nach Ver-
sicherung eines Arbeiters *) ebenfalls aus der groben
Geröllschicht (d. in Profil I). Auch in den Kies- und
') Die Stelle ist diejenige, welche auf Blatt Offenbach des
Mittelrhein. Geol. Vereins mit dem Zeichen des Cyrenenmergels
versehen ist. Dies gab die Anregung daselbst eine kleine Bohrung
zu machen, welche mittelpleistocaene Petrefakten lieferte.
') Dr. F. K i n k e 1 i n , Pliocaensee des Rhein- und Mainthaies.
Bericht der Senckenbergischen naturf. Ges. 1889.
s) Zusammenstellung in vorher angeführter Arbeit pag. 108.
4) Es ist jedoch natürlich diese Mittheilung mit Vorsicht
aufzunehmen.
- 85 -
Sandgruben südlich von Gross-Steinheim sollen nach
Aussage der Arbeiter grosse Knochenreste gefunden
worden sein, über deren Verbleib indessen keine Nach-
richt zu erhalten war. Diese vereinzelten Funde sind
eine Bestätigung des durch die Conchylien als mittel-
pleistocaen bestimmten Alters des untern Mainbettes
(Profil I). Ueber das Liegende der diluvialen Ab-
lagerungen wurden folgende Daten gesammelt:
1.) In Gross- Auheim steht bis unterhalb der
Brücke im Main grünlichgrauer, auch weisslicher Thon
an. Die grünlichgraue Schicht enthält:
Hydrobia obtusa (Sdbg.) s. h.
Dreissensia Brardi (Brongn.) z. h.
Cypris (trigonula Rss.) s. h.
Fischreste, Cyprinoidenzähne z. h.,
also die Petrefakten, welche die Corbiculaschichten des
Bodens von Frankfurt charakterisieren.
2.) Die gleichen Schichten scheinen bei den Rohr-
legungsar beiten von Gross-Auheim bis zur Pulverfabrik
angeschnitten worden zu sein, da eine Schlämmprobe von
daselbst noch vorhandenem Letten etwas Cypris und
Fischreste ergab *)•
3.) Bei dem Bau der neuen Kaserne wurden
einige Bohrungen im Anfange des Lamboywaldes (nahe
der Chausse) niedergebracht. Die mir freundlich zur
Verfügung gestellten Rohrproben ergaben:
1,20 Meter Sand und Kies,
bis 3,70 „ hellblauen Thon ohne
Versteinerungen, über-
gehend in
bis 7,80 „ blaugraue Letten mit
etwas Pflanzenresten,
seltenen Hydrobia sp.
u. massenhaften Fisch-
resten, namentlich Ohr-
knochen von Gobius
Francofurtensis,
also wieder dasselbe Tertiärniveau.
') Es ist indessen nicht ausgeschlossen, dass dies ein Rest
von Thon war, welcher zur Verdichtung verwendet wurde und
von anderer Stelle kam.
- 86 —
4.) Gleiche Schichten, aber in kalkig-sandiger
Ausbildung bilden das Hangende des Rothliegenden in
Langendiebach ; ebenso sind dieselben in Niederissig-
heim (Bohrloch), in Mittelbuchen (unter dem Basalt),
sowie in Wachenbuchen und Hochstadt (zu Tage an-
stehend) vorhanden.
An letzterem Orte bilden die Corbiculakalke unter
etwas Sand und Kies das Liegende der oben angeführten
versteinerungsführenden mittelpleistocaenen Thone.
5.) Weiter stehen die Brunnen der Ostseite von
Dörnigheim in den gleichen Tertiärschichten.
6.) Ein Bohrloch, im Thälchen direkt westlich
vom Rous seil es' sehen Steinbruch in Dietesheim
niedergebracht, ergab bei 61/* Meter Tiefe die ersten
Versteinerungen der Corbiculathone.
7.) Ein Bohrloch direkt am Lämmerspieler Ba-
salt ergab die Corbiculaschichten schon bei l1/* Meter
Tiefe. In Lämmerspiel und Hausen stehen die Brunnen
in gleichem Schichtniveau, welches auch im Walde süd-
lich von Lämmerspiel zu Tage tritt.
Ueber tiefe Aufschlüsse in Hanau selbst existiert
nur eine Notiz von Ludwig *), welche zu unklar ge-
halten ist, um daraus Schlüsse ziehen zu lassen; ebenso ist
die Angabe Theobald's über Basaltvorkommen beim
Bau der französischen Kirche in Hanau zweifelhaft ge-
halten a). Vielleicht kann Jemand der geehrten Leser
Aufschluss hierüber geben.
Die Bohrungen für die Eisenbahnbrücken hat
Kinkelin 3) ausführlich behandelt. Hierzu ist jedoch
zu bemerken, dass ich in den untersten sandigen Letten
f) G.Theobald und R. Ludwig, Geologische Spezialkarte
des Grossherzogthums Hessen. Blatt Offenbach pag, 11*
*) Herrn Jac. Fritz verdanke ich die Mittheilung, dass bei
Kanalisation der Eleincgasse nahe der französischen Kirche ein
sehr grosser Basaltblock im alten Mainbett gefundeu wurde. Es
wäre daher doch leicht möglich, dass in der Nähe anstehender
Basalt vorhanden ist, indem ein Transport von Gross-Steinheim
einen vollkommenen Südnordlauf des alten Maines voraussetzen
würde.
8) Dr. F. Kinkel in, Abhandlungen zu den Berichten dieser
Gesellschaft 1887/89.
^T-
- 87 -
der Röhre mit den Bohrresultaten im Hanauer Museum
einen Fischrest, sowie Cypris (eine grössere und eine
kleinere Form) fand (also anscheinend bereits unter-
miocäne Schicht).
Es würde zu weit führen die sich hier anschliessenden
Erörterungen über das Alter der Basalte zu geben, da-
gegen soll der Thone südlich von Gross-Steinheim
kurz gedacht werden. Der westlichste Punkt, an wel-
chem solche aufgeschlossen sind, ist die jetzige Klein-
Steinheimer Thongrube (am Gross-Steinheim-Lämmer-
spieler Feldweg vor dem Wald), in welcher man gut
ersehen kann, dass die hier gänzlich sandfreien Thone
ans zersetztem Basalt hervorgehen und denselben über-
lagern.
Ob die in etwas tieferem Niveau an der Höllen-
ziegelei und in der Klein-Auheimer Thongrube abgebauten
Thone die gleichen sind, oder ob hier schon unter-
miocaene Schichten vorliegen, lässt sich nicht mit Sicher-
heit nachweisen. Die Thone an der Höllenziegelei ent-
halten etwas Sand sowie sandige Zwischenlagen nebst
zwei Braunkohlenflötzen. Leider ergaben die jetzigen
Aufschlüsse in den Braunkohlen keine bestimmbaren
Blätter oder Früchte. Woher die von Ludwig ^be-
schriebenen Reste stammen und wohin dieselbenjfge-
kommen sind, war nicht festzustellen.
Unter der Bezeichnung Steinheim befinden sich im
Hanauer Museum einige gut erhaltene Reste von Blättern
und Früchten.
HeiT Oberlehrer Dr. H. Engelkar dt in Dresden
hatte die Freundlichkeit, solche wie folgt zuf bestimmen :
Juglans acuminata (AI. Br.), Prunus sp., Rhamnus
Eridani(Ung.)h.,Pinus sp., Quercus Steinheimensis (Ldwg.)
h., Juncus retractus (Heer), Poacites laevis (AI. Br.),
Populus latior var. rotundata (AI. Br.), Quercus drymeja
(Unger), Ulmus sp., Betula sp., Carpinus grandis (Unger),
Malpighiastrumteutonicum(Ett.),Nyssasemithroma(Ung.).
') Ludwig, Fossile Pflanzen aus der mittleren Etage der
Wetterauer und Rheinischen Tertiärformation. Palaeontographica
Bd. V und VIII und Tb. Gey ler und F. Kinkelin, Abhandlungen
der Senckenbergiscben naturforscbenden Gesellschaft 1887. Die
Oberpliocaenflora etc.
y-y
— 88 -
Diese kleine Flora enthält zwar zumeist Pflanzen,
welche schon in älteren Tertiärstufen vorkommen, doch
ist das Fehlen von Palmen, Zimmtbäumen, Lorbeer und
Feigen ein Fingerzeig dafür, dass bereits eine kältere
Epoche vorlag. Bei der Ungewissheit der Bestimmungen
einzelner Tertiärstufen nach den darin vorkommenden
Pflanzenresten lässt sich aber wohl erst dann ein positives
Urtheil über das genauere Alter der vorliegenden
Schichten abgeben, wenn auch thierische Reste darin
gefunden worden sind *)• Was die Basalte der näheren
Umgebung von Hanau betrifft, so scheinen südlich von
Hanau zwei verschiedene Decken zu existieren:
1.) Die Dietesheimer Basaltdecke, welche den
Main beim Schloss Philippsruhe durchquert und noch
unter dem Schlosse beim Bau des Aufzuges gefunden
wurde.
2.) Die Steinheimer Decke, welche neben dem Vor-
kommen südlich des Mains von der Klein-Steinheimer
bis zur Gross-Steinheimer Ley auch den Untergrund
des Flusses bildet. Die Dietesheimer Basalte sind
beinahe olivinfrei, während die Steinheimer Basalte
denselben reichlich führen 2) ; auch sind die ersteren
Basalte leichter spaltbar als die letzteren. Die Dietes-
heimer Basalte sind die älteren und von der Stein-
heimer Decke durch ein zwischengelagertes Braunkohlen-
flötz getrennt, wie solches im unteren Roth' sehen
Bruch gut ersichtlich ist.
Ein Zusammenhang des Dietesheimer Basaltes mit
den Wilhelmsbader Brüchen scheint nicht zu existieren,
wenigstens waren die nördlich von Kesselstadt gemachten
Bohrungen erfolglos. Ebenso scheint sich der Stein-
') Oberlehrer Engelhardt glaubte nach der vorliegenden
Flora ein etwa mittelmiocaenes Alter der Schichten annehmen zu
dürfen, während die von Ludwig beschriebene Steinheimer Flora
einen jungem Eindruck macht; da bei Gross-Steinbeim Braunkohlen
unter, zwischen und über dem Basalt vorkommen, so ist es
möglich, dass die Pflanzenreste verschiedenen Flötzen entnom-
men worden sind.
*) W. Seh auf, Beobachtungen an der Steinheimer Aname-
sitdecke. Bericht der Senckenbergischen naturforschenden Gesell-
schaft 1892. Daselbst ist auch die weitere Literatur über die
Steinheimer Basalte angeführt.
- 89 -
heimer Basalt nicht in den Untergrund Hanau's fort-
zusetzen. Noch tritt im Köbeler Wald am Peterstein
Basalt zu Tage, welcher nordwärts davon beim Bau
der Hanau-Friedberger Bahn wieder angetroffen wurde.
Die gesammten Basalte der Umgebung von Hanau
sind Feldspathbasalte (Anamesite im Sinne Strengs)
und zeigen petrographisch keinen wesentlichen Unterschied
von den Basalten der Hohen Strasse sowie von den-
jenigen der Louisa und dem Affenstein bei Frankfurt.
^0
j4i.wii.4L«*. -■ -
- 90 -
IV.
Biston Hirtarius L.
var: Hanoviensis Heymons,
eine neue Lokalvarietät
von E. Limpert und B. Röttelberg.
Herr Major a. D. Heymons, dessen eifrigem For-
schen wir den Nachweis des Vorkommens mehrerer
seltener Schmetterlingsarten in hiesiger Gegend ver-
danken, hatte u. A. auch Gelegenheit einen Spanner
aufzufinden, der unverkennbar der Gattung Biston an-
gehören musste, d.ibei aber von den bekannten Arten
?o verschieden war, dass er nur als eine bis jetzt
noch nicht beobachtete Varietät angesehen werden
konnte, die aber sämmtliche Hauptmerkmale mit
Hirtarius gemein hat. Exemplare, welche Herr Hey-
mons an Herrn Dr. Staudinger in Dresden und
Herrn Stadtrath Streckfuss in Berlin einsandte,
erregten das lebhafte Interesse genannter Herren und
veranlassten zur Beschreibung des Falters in der Ber-
liner entomologischen Zeitung (Band XXXVI (1891)
Heft 2.)
- 91 -
Herr Heymons übergab uns, mit der Ermäch-
tigung zur Aufaahme in den Jahresbericht der Wetterau-
ischen Gesellschaft für die gesammte Naturkunde, das
bezügliche Manuskript und entnehmen wir demselben
die Beschreibung des Thieres:
„Zur kurzen Beschreibung hebe ich beim Manne
hervor: Die braungraue, zumeist recht dunkele Fär-
bung der Vorderflügel und die stets kräftig bestaubten,
schwarzen Rippen. In die Grundfarbung mischt sich ein
mehr oder minder dunkeles Gelb, namentlich gegen den
Vorderrand zu. Die Hinterflügel neigen ebenfalls zu einer
sehr dunkelen, braungrauen Färbung. Die Streifung
der Vorder- wie Hinterflügel tritt zurück und ist bis-
weilen kaum sichtbar. Aus der letzten Zucht nament-
lich entstanden einige Exemplare, die eine tiefdunkele,
fast zeichnungslose Färbung aufweisen. Die Beschuppung
erscheint unter einer scharfen Lupe dichter als bei der
Stammform, was namentlich bei den weniger ge-
zeichneten Stücken schon dem blosen Auge ganz deut-
lich sichtbar wird. Bei den Weibern scheint die Be-
schuppung gleichfalls eine dichtere zu sein. Die Unter-
seite aller Flügel ist dunkeler und ebenfalls weniger
deutlich gezeichnet als bei ffirtarius. Die Fransen
sind bei beiden Geschlechtern schwächer gescheckt
und neigen sehr zur einfachen schwarzen Färbung
hin.u
Weiter hebt der Autor die geringere Grösse der
gefundenen und gezüchteten Exemplare hervor und
schreibt darüber:
„Die alljährlich, von 1885 bis 1890, gefundenen
und gezüchteten Spanner hatten in beiden Geschlechtern
eine Flügelweite von etwa 3 Centimeter" und weiter
bemerkt derselbe:
„Wenngleich bei Hirtarms ähnliche Färbungen und
Zeichnungen auch aus anderen Orten wahrgenommen
sein könnten, so bleibt hier doch als standhaft abweichen-
des Merkmal die Kleinheit beider Geschlechter. Die
vorgenommenen Messungen ergaben eine durchschnitt-
liche Flügelweite von 3,2 Centimetern, die Extreme ge-
hen von 2,8 bis zu 3,5 Centimetern."
9
- 92 --
Da ähnliche Stücke anderwärts noch nicht gefun-
den wurden und die Zucht, durch eine Reihe von Jah-
ren fortgesetzt, das gleiche Resultat ergab, so glaubte
Herr Heymons das Thier als eine Lokalvarietät an-
sehen zu müssen und legte derselben den Namen Bis ton
Hirtarius var: Hanoviensis bei.
Die beigefügte Lichtdrucktafel zeigt in natürlicher
Grösse die Abbildungen von drei Paaren der neuen
Varietät, welche wir der Güte des Herrn Heymons
verdanken. Zum Vergleiche haben wir in der Mitte
der Tafel ein Paar der Stammform mitabgebildet.
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Bericht
der
Wetterauischen Gesellschaft
für die
gesammte Naturkunde
zu
über den Zeitraum
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vmi 1. Dezember 1892 bis 30. April 1895
erstattet von dem Direktor derselben
Carl Knoop,
Oberlehrer an der Realschule.
Nebst zwei naturwissenschaftlichen Ab-
handlungen und einer Tafel.
Hanau 1895.
Waisenhaus-Buchdruckerei.
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der
Wetterauischen Gesellschaft
für die
gesammte Naturkunde
zu
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über den Zeitraum
vom 1. Dezember 1892 bis 30. April 1895
Carl Knoop,
Oberlehrer an der Realschule.
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Nebst zwei naturwissenschaftlichen Ab-
handlungen und einer Tafel.
Hanau 1895.
Waisenhads-Buchd ruckerei.
■■ I
Inhalt.
I. Bericht über den Zeitraum vom 1. Dezember 1892 bis
80. April 181)5. Vom Direktor, Oberlehrer an der Real-
schule Carl Knoo p.
A. Vorstand und L'onservatoren
B. Mitglieder-Bestand.
L Zugang
2. Abgang
8. Verzeichnis** der ordentlichen und ausserordent
Heben Mitglieder
V. Vorstandssitzungen und Jahresversammlungen .
]). Vorträge
E. Innere organische Einrichtungen.
a. Lesezirkel .
b. Museum und Bibliothek ....
F. Mobiliar und Lokal der Gesellschaft ....
H. Sonstiges
H. Finanzbericht
I. Natural- und andere Geschenke, Anschaffungen
K. Verzeichniss sämmtlicher eingegangener Literalien.
1. An*chaffungen
2. Literaturgeschenke ♦
3. Tauschverkehr
L. Friedrich Becker (Nekrolog)
II. Naturwissenschaftliche Abhandlungen. *
1. Zur Verbreitung der Thierformen der arktischen
Region in Europa während der Dihmalzeit, von
Dr. E. Beyer
2. Mineralogische Aufzeichnungen aus dem Gebiete
des Vorspessarts von Jac. Fritz .
Seite
II
II
III
VII
IX
X
XII
XIII
XIII
XIV
XV
XVII
XIX
XXII
XXXV
1
77
• , ~ -1 ••
M II» ■
» » *
Bericht
über den Zeitraum
vom 1. Dezember 1892 bie 31. April 1996.
A. Vorstand und Conservatoren.
Der in der Jahresversammlung vom 27. Oktober 1892
auf drei Jahre gewählte Vorstand hat folgende Zusammen-
setzung :
a. Engerer Vorstand.
1. Direktor: Carl Knoop, Oberlehrer an der Realschule zu
Hanau.
2. 1. Sekretär: Julius Rausen berger, Oberlehrer an der
Realschule zu Hanau.
3. 2. Sekretär: Dr. med. Carl Lucanus, Augenarzt das.
4. Kassierer: Dr. med. Heinrich Eisenach, praktischer
Arzt das.
5. Bibliothekar: Carl Kirn, Chemiker das.
fi. Mobiliaranfseher: Carl Friedgä, Kaufmann das.
b. Conservatoren.
1. Für Zoologie: Mechaniker E. Limpert, Kaufmann
Röttelberg, Reallehrer Panlstich, Apotheker
Schäfer.*
2. Für Botanik: Apotheker Scriba,* Mittelschullehrer
Obermeier.
3. Für Mineralogie: Kaufmann J. Fritz, Kaufmann C.
Friedge, Chemiker C. Kirn.
4. Für Physik, Astronomie und Meteorologie: Direktor
a. Ü. Becker,f Dr. 0. Bury, Oberlehrer Rau-
senberger, Uhrmacher Jobst.
5. Für die Bibliothek: Dr. Eisenach und Dr. 0. Buvy.
* Weggezogen, f Gestorben.
X
1t
B. Mitglieder.
1. Zugang.
Ausserordentliche Mitglieder.
*1. Herr Dr. Schüler, praktischer Arzt in Hochstadt.
Dr. Arndt, Chemiker in Hanau.
Graf August von Leiningen-Westerburg inSchloss
Ilbenstadt.
Dr. Richard Melde, praktischer Arzt in Hanau.
Dr. Eugen Gebeschus, Oberbürgermeister das.
Julius Schwaderer, Kaufmann das.
Dr. Traugott Pauli, Stabsarzt das.
Wilhelm Horst, Kaufmann das.
Dr. Alfred Rau, Chemiker das.
Dr. Wilhelm Zehner, Assistenzarzt das.
Louis Gourdin, Bijouterie-Fabrikant das.
Heinrich Wolf, Architekt das.
Dr. Emil Beyer in Marburg.
Adolf Bickel, Cigarren-Fabrikant in Hanau.
Dr. Ferdinand Schmidt, Direktor der Realschule
in Hanau.
Dr. Josef Zingel, Oberlehrer an der Realschule
in Hanau.
Gustav Waltz, Kaufmann das.
Dr. Otto Ankel, wissenschaftlicher Hülfslehrer
an der Realschule das.
Richard Altmann sperger, Buchhändler das.
Otto Meyer, Apothekenbesitzer das.
Die mit * bezeichneten ausserordentlichen Mitglieder wurden in
der 62. Jahresversammlung vom 31. Oktober 1893, die mit ** bezeich-
neten in der 63. Jahresversammlung vom 15. Oktober 1894 als ordent-
liche Mitglieder aufgenommen.
2. Abgang.
a. Gestorben sind:
1. Herr Professor Dr. F. Noll in Frankfurt a. M.
2. w „ Dr. Schaafhausen in Bonn.
3. „ „ Dr. Prantl in Breslau.
4. „ Paul Weinig, Fabrikant in Hanau.
5. „ Professor Dr. John M. Maisch in Philadelphia.
6. „ Direktor a. D. Dr. Becker in Hanau.
7. „ A. Will, Apotheker das.
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8. Herr Geheime Regierungsrath Kühnert in Cassel.
9. „ Dr. med. Eichelberg, prakt. Arzt in Hanau.
10. „ Heinrich Weishaupt, Bijouterie-Fabrikant das.
11. „ Leonhard Huber, Strumpf waaren-Fabrikant „
12. „ Jac. Friedr. Zimmermann, Koramerzienrath „
13. „ Dr. K. Middeldorpf, Direktor des Landkranken-
hauses das.
14. „ Andrew Robb, Oberlehrer a. D. das.
h. Ausgetreten sind:
1. Herr W. Bückmann, Hofjuwelier in Hanau.
2. „ R. Boedicker, Stadtsekretär „ „
3. „ R. Nickel, Kaufmann „ „
4. „ W. Scarisbrick, Rentner „ „
5. „ F. Schäfer, Apotheker „ „
6. „ F. Keunecke, Bauunternehmer „ „
7. „ W. Scriba, Apotheker, „ „
8. „ Dr. Kihn, prakt. Arzt „ Grossauheim
9. „ H. Elsass, Bijouterie-Fabrikant „ Hanau.
10. „ F. Houy, Diamantschleifereibesitz. „ „
11. „ Dr. Arndt, Chemiker „ „
12. „ Dr. Ramdohr, prakt. Arzt in Langenselbold.
13. „ Karl Deines, Kaufmann in Hanau.
14. „ K. Ewoldt, Oberlehrer „ M
15. „ Dr. 0. Kalischer, Assistenzarzt „ „
16. „ Dr. R. Melde „ „
3. V e r z e i c h n i s s
der ordentlichen und ausserordentlichen Mitglieder.
a. Ordentliche Mitglieder.
1. Adrian, H., Dr. med., Stabsarzt zu Hanau.
2. Ambrosius, W., Dr. med., prakt. Arzt das.
3. Appunn, A., Musiklehrer „
4. Beyer, C, Drogist „
5. Beyer, E., Dr. phil. in Marburg.
6. Bode, G , Drogist „
7. Buff, G., Apothekenbesitzer „
8. Bury, F., Bijouteriefabrikaut „
9. Bury, 0., Dr. phil., Rentner „
10. Canthal, F., Kaufmann „
11. Ditzel, F., prakt. Arzt „
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12. Eisenach, H., Dr. med., prakt. Arzt in Hanau.
13. Friedg6, K., Kaufmann das.
14. Fritz, J., Kaufmann
15. Fues, E., Dr. phil., Chemiker
16. Hartmann, M-, Dr. med., prakt. Arzt
17. Henkel, W., Oberlehrer am Gymnasium
18. Heraeus, W. C, Vicebürgermeister
19. Heraeus, W., Dr. phil., Chemiker und Fabrikbesitzer „
20. Heraeus, H., Chemiker und Fabrikbesitzer ,.
21. Hoffmann. E.? Dr. phil, Oberlehrer an der Realschule. w
22. Israöl, Chr., Prof., Oberlehrer an der Realschule „
23. Kaiser, F., Apothekenbesitzer „
24. Kirn, K., Chemiker
25. Kittsteiner, W., Dr. med., prakt. Arzt
26. Knoop, C, Oberlehrer an der Realschule
27. Koch, R., Dr. phil., Chemiker
28. Krebs, H., Chemiker
29. von Leiningen- Westerburg, Graf August in Schloss
llbenstadt.
30. Limpert, E.. Optikus und Mechanik us „
31. Lucanus, K , Dr. med., Augenarzt „
32. Noll, F., Dr. med., prakt. Arzt „
33. Obermeier, A., Mittelschullehrer v
34. Pabst, C, Ingenieur „
35. Pauli, T., Dr. med., Stabsarzt
36. Paulstich, D., Lehrer an der Realschule
37. Rabe, H., Hof Uhrmacher
38. Rau, A., Dr. phil., Chemiker
39. Rausenberger, J., Oberlehrer an der Realschule
40. Röttelberg, R., Kaufmann
41. JScheuermann, E., Dr. med., prakt. Arzt in Gross-Steinheim.
42. Schüler, Dr. med., prakt. Arzt in Hochstadt.
43. Seligmann, M., Dr. med., prakt. Arzt und Kreis-
wundarzt in Hanau.
44. Siebert, C, Dr. med., prakt. Arzt das.
45. Sunkel, G , Dr. med , Sanitätsrat und Kreisphysikus „
46. Wagenknecht, A., Prof., Oberlehrer am Gymnasium „
47. Wiegand, C, Hofapothekenbesitzer „
48. Zeh, C, Dr. med., prakt. Arzt n
49. Zehner, W., Dr. med., Assistenzarzt „
50. Zimmermann, A., Chemiker „
51. Zingel, J., Dr. phil., Oberlehrer an der Realschule „
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6. Ausserordentliche Mitglieder.
1. Alberti, G. M., Hofbuchhändler in Hanau.
2. Altmannsperger, R., Hofbuchhändler das.
3. Ankel, 0., Dr. phil., wissenschaftlicher Hülfslehrer
an der Realschule „
4. Baseler, C, Oberlehrer au der Realschule „
5. Bauer, L., Kaufmann *
6. Becker, A., Maschinenfabrikant „
7. Bickel, A., Fabrikant
8. Bissinger, C, Bijouteriefabrikant
9. Bissinger, F., Bijouteriefabrikant
10. Böhm, C, Bijouteriefabrikant
11. Bodenschatz, C, Hofgraveur
12. Bracker, H., Maschinenfabrikant
13. Bracker, L., Cigarrenformenfabrikant
14. Bulle, G., Dr. jur., Rechtsanwalt
15. Clasen, A., Armenkommissionsverwalter „
16. Cornicelius, G., Prof., Kunstmaler M
17. Deines, W., Bijouteriefabrikant „
18. von Deines, L., Gutsbesitzer ,,
19. Döring, C. H., Commerzienrath
20. Drescher, F., Privatier
21. Duncker, C, Kettenfabrikant
22. Eberhard, L., Justizrath
23. Fischbach, A., Maschinen-Ingenieur
24. Fleischer, G., Rechtsanwalt „
25. Fliedner, G., Gas Werkskassierer „
26. Fues C. 0., Papierfabrikant „
27. Gebeschus. E., Dr. jur., Oberbürgermeister „
28. Gourdin, L., Bijouteriefabrikant „
29. Gruber, G., Strumpfwaarenfabrikant „
30. Heintz, Th., Kaufmann „
31. Hengsberger, A., Privatier „
32. Henrich. V., Maschinenfabrikant „
33. Heydt, G., Buchdruckereibesitzer „
34. Horst, W., Kaufmann „
35. Jobst, J , Uhrmacher „
36. Jung, A., Cigarrenfabrikant „
37. Koch, F., Rentner „
38. Koch, H., Kaufmann „
39. Köhler, 0., Oberlandmesser „
40. Korflf, G. A., Rentner „
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4t. Kreuter, F., Bijouteriefabrikant in Hanau
42. Kurr, C, Bijouteriefabrikant das.
43. Kurz, K., Silberwaarenfabrikant in Kesselstadt
44. Kurz, Th., Silberwaarenfabrikant in Hanau,
45. Küstner, R, Cigarrenfabrikant „
46. Lossow, C, Kaufmann „
47. Lucht, C, Dachdeckermeister „
48. Lückhardt, F., Kaufmann „
49. Meyer, 0., Apothekenbesitzer *
50. Michel, J. C, Bäckermeister „
51. Müller, Ph., Kaufmann „
52. Nebelsieck, M., Oberlehrer au der Realschule „
53. Neumüller, L., Kaufmann „
54. Osius, W., Justizrath
55. Ott, H., Kaufmann
56. Otto, W., Kaufmann
57. Pannot, C., Rentner
58. Pelissier, F., Kaufmann
59. Pracht, K., Rentner w
60. Rau, C, Eisenbahnkassierer „
61. Reich, B., Kaufmann „
62. Renner, L., Uhrmacher „
63. Roth, F., Kaufmann „
64. Sanner, G., Rentner „
65. Schädel, A„ Privatier „
66. Schädel, F., Bijouteriefabrikant „
67. Schmidt, F., Dr. phil., Direktor der Realschule
68. Schröter, C. F., Kaufmann
69. Schröter, F., Kaufmann
70. Schröter II. F., Kaufmann
71. Schröter, W., Kaufmann,
72. Schwab, S., Kaufmann
73. Schwabe, «L, Kaufmann
74. Schwaderer, J., Kaufmann
75. Steinheuer, J., Bijouteriefabrikant
76. Stübing, J., Bijouteriefabrikant
77. Thyriot, J. P., Stadtbaumeister
78. Vietmeyer, W., Kauzleirath
79. Voltz, Gr., Kaufmann
80. Waltz, A., Weinhändler
81. Waltz, J., Rentner in Kesselstadt.
82. Waltz, J., Kaufmann in Hanau.
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83. Waltz, G-, Kaufmann in Hanau.
84. Weissbrod, G., Faktor das.
85. Wiedersum, J., Rentner „
86. Wirth, M., Rentner „
87. Wolf, H., Architekt
88. Zimmermann, E., Fabrikant „
C. Vorstandssitzungen und Jahresversammlungen.
Vom 1. Dezember 1892 bis 30. April 1895 fanden 51
Vorstaudssitzungen statt, iu welchen die laufenden Verwal-
tungsgeschäfte erledigt, die neuen Statuten berathen und die
in den Winterhalbjahren zu haltenden Vorträge festgesetzt
wurden.
Jahresversammlungen wurden gehalten am 31. Oktober
1893 und am 15. Oktober 1894.
In der am 3i. Oktober 1893 abgehaltenen Jahresver-
sammlung führte der 1. Sekretär, Herr Oberlehrer Rausen-
berger zu Nr. 3 der Tagesordnung „Statutenveränderung44
aus, dass wegen der schon im vorigen Bericht erwähnten
Erschöpfung des Vorrats der Statuten demnächst ein Neudruck
derselben vorgenommen werden müsse und dass bei dieser
Gelegenheit eine Revision derselben, den veränderten Ver-
hältnissen entsprechend, unerlässlich sei. Diesem Beginnen stehe
aber der § 50 der bisherigen Statuten entgegen, der zu einer
Statutenberathung eine Versammlung fordert, bei welcher die
Hälfte aller Mitglieder gegenwärtig sein soll, was nach den
Erfahrungen des Vorstandes praktisch unausführbar ist. Es
wird deshalb vorgeschlagen, diesen Paragraphen zunächst zu
ändern und darüber alle Mitglieder schriftlich abstimmen
zu lassen. Es wird darauf einstimmig beschlossen :
„§50 ist in der unten folgenden Fassung den einzelnen
Mitgliedern vorzulegen und über denselben von jedem ein-
zelnen Mitglied schriftlich abstimmen zu lassen/
Der besseren Uebersicht wegen mögen die alte und die
neue Fassung des fraglichen Paragraphen hier nochmals
nebeneinander gestellt werden.
Alte Fassung: " Neue Fassung:
Diese Statuten, wovon jedem Diese Statuten, wovon jedem
Mitglied ein Exemplar bei Mitglied ein Exemplar bei
seiner Aufnahme zugestellt seiner Aufnahme eingehändigt
werden soll, bilden das Grund* werden soll, bilden das Grund-
gesetz der Gesellschaft. Verän- gesetz der Gesellschaft. Ver-
vin
dernngen derselben, sofern sie
die inneren Verhältnisse oder
den Geschäftsgang betreffen,
können nur nach einer sorg-
fältigen Berathung von we-
nigstens der Hälfte der in
loco wohnenden Mitglieder
vorgenommen werden, wobei
drei Viertheil der Stimmen
entscheiden soll.
änderungen derselben können
nur in einer Versammlung
vorgenommen werden , die
unter Angabe der zu ändern-
den Paragraphen einberufen
ist. Eine Mehrheit von drei
Vierteln der anwesenden Mit-
glieder entscheidet.
Die schriftliche Abstimmung wurde im Laufe der nächsten
Monate vorgenommen, so dass im Protokoll der Vorstands-
sitzung vom 18. Januar 1894 constatirt werden konnte, dass
von 139 Mitgliedern 137 für die neue Passung des § 50 ge-
stimmmt hatten, während das Votum der zwei fehlenden
Mitglieder wegen Abwesenheit von Hanau nicht erlangt
werden konnte.
Am 22. Februar 1894 wählte nunmehr der Vorstand
eine Kommission zur Ausarbeitung eines Statutenvorschlags,
bestehend aus den Herren Oberlehrer Rausenberger, Dr. med.
Lucanus uud Oberlehrer Knoop. Die Kommission legte den
von ihr bearbeiteten Statutenentwurf dem Vorstaude vor,
welcher denselben seinerseits der am 15. Oktober 1894 ab-
gehaltenen 63. Jahres Versammlung unterbreitete, die den-
selben nach sorgfältiger Berathung und Verbesserung ein-
stimmig genehmigte. Zugleich beschloss die Generalversamm-
lung, dass die neuen Statuten mit der nächsten 64. Jahres-
versammlung zum ersten Male in Kraft treten sollen.
In der 62. Jahresversammlung vom 31. Oktober 1893
wurde ferner seitens eines Mitgliedes beantragt, allmonatlich
eine Versammlung der Mitglieder abzuhalten, in welcher Vor-
träge durchMitglieder gehalten, neue wissenschaftliche Erschein-
ungen u. s. w. besprochen würden. Der Antrag wurde leb-
haft unterstützt und seitens des Vorsitzenden zugesagt, den-
selben in Erwägung zu ziehen. Der Vorstand veranlasste
daraufhin am 29. Januar 1894 eine Versammlung der Mit-
glieder im oberen Saale des Bürgervereins zur weiteren Be-
rathung dieses Antrages. Es wurde beschlossen, am 1. Montag
eines jeden Monats, mit Ausnahme der warmen Monate, im
oberen Saale des Bürgervereins bei Restauration einen natur-
wissenschaftlichen Unterhaltungsabend zu veranstalten, an
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IX
welchem Vorträge mit anschliessender Diskussion gehalten
werden sollen. Der Vorstand wurde mit der Ausführung
beauftragt. Da sich die Vorbereitungen in die Länge zogen,
so konnte erst im Herbst mit diesen Vorträgen begonnen
werden, worauf dann im Winter 1894/95 fünf derartige
naturwissenschaftliche Unterhaltungsabende abgehalten wur-
den. Es sprachen mit dankenswerter Bereitwilligkeit am:
1) 5. 11.94. HeiT Oberlehrer Rausenberger über „die Grenzen
der Leistungsfähigkeit der Mikroskope",
2) 3. 12. 94. Herr Reallehrer Paulstich über „Ornithologisch«
Beobachtungen im Jahre 1893 und über Flug-
spiele der Vögel",
3) 4. 2. 95. Herr Jacob Fritz über „Mineralogisch - geo-
gnostische Mitteilungen aus der Wetterau und
den benachbarten Gebieten/
4) 4. 3. 95. Herr Dr. med. Lucanus über „Farbensinn und
seine Störungen44,
4) 4. 4. 95. Herr Oberlehrer Knoop über „Acetylen, ein neues
Leuchtgas".
War auch der Besuch dieser Abende im allgemeinen
schwach, so zeigte dagegen das lebhafte Interesse der Er-
schienenen an dem Gebotenen, sowie die sich an die Refe-
rate anschliessenden längeren Diskussionen, dass diese Abende
für naturwissenschaftliche Unterhaltung wohl geeignet seien,
einen näheren Anschluss der Mitglieder untereinander und
namentlich eine weitere Verbreitung der neuesten Entdeck-
ungen auf dem Gebiete der Naturwissenschaften zu ermög-
lichen. Da jetzt schon Meldungen für nächsten Winter ein-
gegangen sind, so hofft der Vorstand auch auf eine grössere
Betheiligung seitens der Mitglieder.
D. Vorträge.
In dem unter C angeführten Zeitraum wurden ausser
den dort erwähnten Referaten noch 16 Vorträge gehalten,
die auch von Angehörigen der Vereinsmitglieder besucht
wurden. Es sprachen:
1. Am 9. Dezember 1892 Herr Dr. Jaennicke aus Frank-
furt a. M. über „Die Grenzen der Pflanzenwelt auf der
Erdoberfläche".
2. Am 10. Januar 1893 Herr Dr. Diercks aus Berlin über
„Die Leistungen der Araber Spaniens auf dem Gebiete
der Wissenschaften44.
3. Am 6. Februar 1893 Herr Dr. Emil Beyer aus Marburg
über „Die Eiszeit".
4. Am 9. März 1893 Herr Professor Dr. Detmer aus Jena
über „Bacterien und Pilze als Krankheitserreger4*.
5. Am 23. März 1893 beendigte Herr Dr. Emil Beyer aus
Marburg seinen Vortrag über „Die Eiszeit".
6. Am 27. Oktober 1893 Herr Professor Dr. Detmer aus
Jena über „Das Seelenleben der Pflanzen".
7. Am 12. Dezember 1893 Herr Direktor Fritz Bley aus
Berlin über „Unsere ostafrikanischen Neger".
8. Am 4. Januar 1894 Herr Professor Dr. Reichenbach
aus Frankfurt a. M. über „Einiges aus der Naturge-
schichte unserer Ameisen".
9. Am 8. Februar 1894 Herr Dr. med. Lucanus. Augen-
arzt dahier, „Über Kurzsichtigkeit'4.
10. Am 12. März 1894 Herr Dr. med. Pauli, Stabsarzt
dahier, über „Porto nuovo an der westafrikanischen
Sklavenküste" .
11. Am 29. März 1894 Herr Dr. Schauf aus Frankfurt a. M.
über „Die Bildung der Kettengebirge".
12. Am 22. Oktober 1894 Herr Professor Dr. Detmer aus
Jena über „Die Wunder des Waldes".
13. Am 29. November 1894 Herr Dr. W. Porte aus Frank-
furt a M. über „Die römische Campagna".
14. Am 3. Januar 1895 Herr Professor Dr. Reichenbach
aus Frankfurt a. M. über „Perlmuscheln und Perlenu.
15. Am 22. Februar 1895 Herr Reallehrer Paulstich dahier
über „Unsere Fledermäuse".
16. Am 29. März 1895 Herr Dr. A. Rau, Chemiker dahier,
über „Das Trinkwasser und seine Untersuchung".
E. Innere organische Einrichtungen.
a. Lesezirkel.
Es bestehen zwei Lesezirkel, ein allgemeiner (gelbe
Mappe) für sämmtliche Mitglieder und ein raedicinischer
(weisse Mappe) für die Mitglieder der medicinisch-pharma-
ceutischen Sektion der Gesellschaft.
Der für die ordentlichen und ausserordentlichen Mit-
glieder bestehende allgemeine Lesezirkel, zu welchem ein
besonderer Jahresbeitrag von 3 Mark geleistet wird, enthält
die nachstehend verzeichneten, meist der populär-naturwissen-
schaftlichen Literatur angehörigen Schriften:
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XI
1. Die Natur, Zeitung zur Verbreitung naturwissenschaft-
licher Kenntnisse, herausgegeben von Dr. Carl Muller in
Halle.
2. Naturwissenschaftliche Bundschau, Wochenschrift, heraus-
gegeben von Dr. W. Sklarek in Berlin.
3. Gaea, Zeitschrift für Natur und Leben, herausgegeben
von Dr. H. J. Klein in Köln.
4. Annalen der Physik und Chemie, herausgegeben von
Professor Dr. G. Wiedemann in Leipzig. (Fortsetzung
von PoggendorflTs Annalen).
5. Beiblätter zu den Annalen der Physik und Chemie, heraus-
gegeben von Prof. Dr. G. AViedemann in Leipzig und Prof.
Dr. E. Wiedemann in Erlangen.
6. Sirius, Zeitschrift für populäre Astronomie, herausgegeben
von Dr. H. .T. Klein in Köln.
7. Zeitschrift für physikalische Chemie, herausgegeben von
Ostwald und van t'Hoff.
8. Die gefiederte Welt, herausgegeben yon Dr. K. Russ in
Berlin.
9. Entomologische Nachrichten von Dr. F. Karsch in Berlin.
10. Frauendorfer Blätter, Wochenschrift, herausgegeben von
der praktischen Gartenbaugesellschaft in Bayern.
11. Landwirtschaftliche Mitteilungen, herausgegeben von der
Steiermärkischen landwirtschaftlichen Gesellschaft in
Graz.
12. Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde in Berlin.
13. Mitteilungen der Afrikanischen Gesellschaft in Deutsch-
land.
14. Petermanns Mitteilungen, redigiert von Prof. Dr.
A. Supan in Gotha.
15. Zeitschrift für Ethnologie, herausgegeben von Bastian,
Hartmann und Anderen.
16. Polytechnisches Notizblatt, begründet von Prof. Dr.
Böttger in Frankfurt a. M., fortgesetzt von Dr. Petersen
das.
17. Zeitschrift für praktische Geologie.
18. Himmel und Erde, lllustrirte naturwissenschaftliche Mo-
natsschrift, herausgegeben von der Gesellschaft Urania.
19. Biologisches Centralblatt.
Der medicinische Lesezirkel enthält teils Schriften, welche
seitens der Gesellschaft gehalten werden, teils Schritten,
welche durch einen jährlichen Beitrag von M. 16 seitens der
XII
Mitglieder der medicinisch-pharmaceutischen Sektion der Ge-
sellschaft beschafft werden. Die letztgenannten Schriften
gehen nach der Zirkulation in den Besitz der Gesellschaft
über. Dieser Lesezirkel enthält folgende Schriften:
1. Berliner klinische Wochenschrift.
2. Archiv für Gynaekologie.
3. Archiv für klinische Chirurgie.
4. Archiv für klinische Medicin.
5. Archiv für pathologische Anatomie und Physiologie und
für kliuische Medicin.
6. Schmidt's Jahrbücher.
7. Münchener medicinische Wochenschrift.
8. Jahrbuch für Kinderheilkunde.
9. Virchow und Hirsch, Jahresberichte über die Leistungen
und Fortschritte der gesammten Medicin.
10. Vierteljahrsschrift für gerichtliche Medicin.
11. Vierteljahrsschrift für öffentliche Gesundheitspflege.
12. Volkmann's klinische Vorträge.
13. Zeitschrift für Hygiene.
14. Therapeutische Monatshefte.
15. Archiv für Pharmacie.
16. Annalen der Chemie.
17. Pharmaceutische Centralhalle.
18. Centralblatt für die gesammte Medicin.
19. Zeitschrift für Hypnotismus.
20. Zeitschrift für analytische Chemie.
21. Deutsche medicinische Wochenschrift.
Bemerkung. Die in den allgemeinen Lesezirkel gelangenden Schriften
werden sofort nach dem Erscheinen im Sitzungszimmer des Vor-
standes aufgelegt, damit jede? Mitglied Gelegenheit hat, von den-
selben schon vor der Zirkulation Einsicht zu nehmen.
/'. Museum und Bibliothek.
In der abgelaufenen Geschäftsperiode sind Änderungen
und besonders erwähnenswerte Vermehrungen des Museums
(s. Geschenke und Anschaffungen) nicht vorgenommen worden.
Die Bibliothek wurde durch den Tauschverkehr und durch
Neuanschaffungen in dem bisher üblichen Umfange vermehrt.
Die Wetterauische Gesellschaft hält ihr Museum, welches
aus zum Teil reichhaltigen Spezialsamrolungen aus dem Ge-
biete der Wetterau, sogenannten Lokalsammlungen, zum Teil
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aus allgemeinen, nach wissenschaftlichen Systemen geordneten
Sammlungen besteht, für das Publikum in den Monaten April
bis November an Sonn- und Feiertagen mittags v^n 11 bis
'M Uhr unentgeltlich geöffnet. Der Besuch desselben hat
erfreulicher Weise in den letzten Jahren eine stete Zunahme
gezeigt.
Die Bibliothek ist an den Sitzungstagen (jeden 2. und
4. Donnerstag im Monat) von 5—6 Uhr geöffiriet. Bücher
werden an Mitglieder der Gesellschaft gegen Garantieschein
ausgegeben.
F. Mobiliar und Local der Gesellschaft.
Von dem hiesigen Kunstindüstrieverein wurde durch
Beschluss des Vorstandes vom 14. Dezember 1893 ein Redner-
pult erworben und im Hörsaal der Gesellschaft aufgestellt.
Eine Büste von Alexander von Humboldt wurde im Hörsaal
und eine solche von Buffon im Sitzungszimmer angebracht.
Nachdem der Vorstand in Erfahrung gebracht hatte,
dass der hinter der Bibliothek gelegene Archivraum frei
geworden war, richtete derselbe am 29. September 1895 ein
Gesuch um Überlassung desselben an den Herrn Regierungs-
präsidenten. Daraufhin erhielt der Vorstand eine Anfrage
der Königlichen Bauinspektion zu Hanau, ob die Gesellschaft
erbötig sei, eine jährliche Miethe von 15 Mark für den frag-
lichen Raum zu zahlen. Nachdem sich der Vorstand hierzu
bereit erklärt hatte, wurde am 17. Dezember 1894 ein Ver-
trag zwischen dem Königlich Preussischen Staat, vertreten
durch den Königlichen Baurat Arnold und dem Vorstand der
Wetterauischen Gesellschaft, vertreten durch den Direktor
der Gesellschaft Knoop, unterzeichnet, der in der Hauptsache
dahin lautet, dass die Gesellschaft einen jährlichen Mieth-
zins von 15 Mark pränumerando zahlt bei gegenseitiger
vierteljährlicher Kündigung, die aber nur am 1. Januar,
1. April, 1. Juli oder 1. Oktober erfolgen kann.
ü. Sonstiges.
Am 19. Oktober 1893 besichtigte der Königliche Re-
gierungspräsident Herr Graf Clairon d'Haussonville und
am 10. Dezember 1894 Seine Excellenz der Königliche Ober-
präsident der Provinz Hessen - Nassau Magdeburg die
Sammlungen sowie die Bibliothek der Gesellschaft.
XIV
H. Finanzbericht
1. 75. Rechnung 1892/93.
a. Einnahmen.
. 1. Kassenbestand 37,36 M.
2. Jahresbeiträge von 142 Mitgliedern k 6 M.. 852,00
3. Staatszuschuss 873.00
4. Stadtzuschuss 50,00
5. Lesezirkel und Sonstiges .... 310,00
Sa. 2122,36 M.
b. Ausgaben.
1. Vorträge 352,07 M.
2. Bibliothek und Lesezirkel .... 878,85
3. Museum und Mobilien 11,50
4. Bedienung, Heizung, Beleuchtung etc. . . 338,81
5. Versicherungsprämie 18,70
6. Jahresbericht 486,25_
Sa7 2Ö86^8~M.
Einnahmen . . 2122,36 M.
Ausgaben . . 2086,18 ,,
Kassenbestand . 36,18 M.
Die 75. Rechnung ist am 27. April 1893 abgeschlossen
und durch die Herren C. Fried ge und C. Kirn geprüft
und richtig befunden worden.
2. 76. Rechnung 1893/94.
a. Einnahmen.
1. Kassenbestand 36,18 M.
2. Jahresbeiträge von 139 Mitgliedern k 6 M. 834,00 „
3. Staatszuschuss 873,00 „
4. Stadtzuschuss 50,00 „
5. Lesezirkel und Sonstiges .... 292,00 „
n
n
b. Ausgaben.
1. Vorträge
2. Bibliothek und Lesezirkel
3. Museum und Mobilien .
4. Bedienung, Heizung, Beleuchtung etc
5. Versicherungsprämie
6. Jahresbericht ....
Sa. 2085,18 „
. 255,40 M.
. 976,05 „
43,50
. 594,86
. 22,50
. 114,75
n
Sa. 2007,06 M.
X\f
Einnahmen .
Ausgaben
Kassenbestand
2085,18 M.
2007,06 „
78,12 M.
Die 76. Rechnung ist am 12. April 1894 abgeschlossen
und durch die Herren Röttelberg und Paulstich geprüft
und richtig befunden worden.
3. 77. Rechnung 1894/95.
a. Einnahmen.
1. Kassenbestand 78,12 M.
2. Jahresbeiträge von 138 Mitgliedern ä 6 M. 828,00 „
3. Staatszuschuss
4. Stadtzuschuss
f>. Lesezirkel und Sonstiges ....
873,00 „
50,00 „
286,00 „
b. Ausgaben.
1. Vorträge
2. Bibliothek und Lesezirkel
3. Museum und Mobilien . . ,
4. Bedienung, Heizung, Beleuchtung etc.
5. Versicherungsprämie
6. Jahresbericht ....
Kinnahmen
Ausgaben
Kassenbestand
Sa
2115,12 M.
2097,87 „
Sa. 2115,12 M.
234,65 M.
1123,70 „
131,70 „
321,89 „
21,20 „
264,73 _„__
2097,87" „
17,25 M.
Die 77. Rechnung ist am 22. Mai 1895 abgeschlossen
und durch die Herren Kirn und Bode geprüft und richtig
befunden worden.
J. Natural- und andere Geschenke; Anschaffungen.
a. Geschenke.
1. Von Herrn Jacob Fritz, Kaufmann dahier, ein Stück
Trachyt-Andesit-Tuff mit Schwefel von der Insel Java,
ein Stück blasigen Basalt mit Schwefelkies von Gross-
Steinheim, ein Stück Kohleneisenstein von Bochum in
Westfalen.
2. Von Herrn Dr. med. Eisenach dahier, eine grössere An-
zahl Bücher und eine Luftpumpe.
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kVi
3. Von Herrn Heinrich Weishaupt, Bijouteriefabrikant da-
hier, einige Alpenblumen vom Schiern.
4. Von Herrn Carl Ohler, Kleiderhändler dahier, ein Paar
Aegintha amandava.
5. Von der Stadt Hanau, deren Grundetat pro 1893/94.
6. Von Herrn Ch. W. Wagner, Kaufmann dahier, einen
ausgestopften Reiher.
7. Von Herrn Zahlmeister Scherer in Langenselbold, elf
Bälge exotischer Vögel.
8. Von Herrn Conservator W. Schmidt in Darmstadt, ein
braunes Wiesel mit Truthühnchen und einen Cygnus ni-
gricollis.
9. Von Herrn Karl Kurr, Bijouteriefabrikant dahier, einige
Caurimuscheln.
10. Von den Hinterbliebenen des verstorbenen Ehrenmit-
gliedes Direktor a. D. Dr. Friedrich Becker aus dessen
hinterlassener Bibliothek sämmtliche naturwissenschaft-
liche Werke.
11. Von Herrn C. P. Fues dahier, ein Stück Bitterspat in
Schwefelkies aus Steinkohle.
12. Von Herm 6. Siebert dahier, den Gypsabguss eines
ca. 8 Kg. schweren Stückes Rohplatin.
13. Von Herrn Oberbürgermeister Dr. Gebeschus dahier,
zwei Exemplare Oriolus galba, Männchen und Weibchen
und ein Bild von Aquila Chrysaötos.
14. Von Herrn Dr. med. Eisenach dahier, einen bei den
Ausschachtungen auf dem Heumarkt A. gefundenen
Schädel eines Pferdes.
15. Von Herrn Dr. med. Lucanus hier, eine Anzahl Granaten
und Hornblendegneis aus dem Zülerthal und ein Exemplar
von Falco tinunculus.
16. Von Frau H. F. Ziegler, eine Anzahl Bücher chemisch-
technischen Inhalts.
17. Von Herrn Stabsarzt Dr. Pauli dahier, eine Anzahl
Muscheln und Schneckengehäuse aus Westafrika.
18. Von Frau Emilie Walther dahier, zwei Exemplare von Argo-
nauta Argo.
b. Anschaffungen.
Von Herrn Zahlmeister Koch in Frankfurt a. M. wurde
eine Anzahl ostafrikanische Vogelbälge angekauft.
XVII
K. Verzeichniss sämmtlicher Literalien,
welche in dem Zeitraum vom 1. April 1892 bis 31. März 1895
durch Ankauf, Schenkung und Tausch der Bibliothek der
Wetterauischen Gesellschaft einverleibt worden sind.
I. Anschaffungen.
a. Zeitschriften.
Archiv für pathologische Anatomie, Physiologie und klinische
Medicin, herausg. von Rud. Virchow, Bd. 128 — 139i
Biologisches Centralblatt, herausg. von J. Rosenthal etc.,
Bd. XII, 6 — Bd. XV, 6.
Botanische Zeitung, herausg. von A. de Bary, fortges. von
H. Graf zu Solms-Laubach etc., 1892, 12 — 1895,
Abth. I, 2, Abth. II, 6.
Jnstus Liebig's Annalen der Chemie, herausg. von Kopp,
Hofmann u. A., Bd. 268—284.
Jahresbericht über die Fortschritte der Chemie, herausg. von
Fittica, 1889-1890, 2.
Zeitschrift für physikalische Chemie, herausg. von Ostwald
und van t'Hoff, Bd. IX, 3 — Bd. XVI, 2.
Jahresbericht über die Leistungen der chemischen Technologie,
von Wagner, fortges. von Fischer, Jahrg. 1891 — 1893.
Jahrbuch der Erfindungen, herausg. von Gretschel, Borne-
mann u. A., Jahrg. 28—30.
Zeitschi ift für Ethnologie, herausg. von Virchow, Bastian
u. Voss, Bd. 23, 6 — Bd. 26, 5, General-Register
zu Bd. 1—20.
Gaea, herausg. von H. J. Klein, 1892, 5—1895, 4.
Himmel und Erde, herausg. von der Gesellschaft Urauia,
Berlin, Jahrg. IV, 7 -VII, 5.
Frauendorfer Blätter, 1891, 50-1892, 52.
Zeitschrift für praktische Geologie, herausg. von M. Krah-
mann, 1893—1895, 3.
Zeitschrift für Hygiene, herausg. von Koch und Flügge,
Bd. XII, 2— XIX, 2.
Zeitschrift für Hypnotismus, redig. von J. Grossmann, Jahrg.
I— III, 4.
Jahresbericht über die Leistungen und Fortschritte der ge-
sammten Medicin, herausg. von Virchow und Hirsch,
1891-1893.
II
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h. ,
«-«
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> *3
Jahresbericht über die Fortschritte in der Lehre von den
pathogenen Mikroorganismen, herausg. von F. Baum-
garten, Jahrg. 6, 2—9, 1.
Entomologische Nachrichten, herausg. von Karsch, 1892, 6—
1895, 6.
Die Natur, herausg. von Müller und Roedel, 1892, 14—
1895, 13.
Natur und Haus, herausg. von Slaby und Hesdörfer, Jahrg.
I— III, 12.
Naturwissenschaftliche Rundschau, herausg. von Sklarek, 1892,
13-1895, 12.
Jahrbuch der Naturwissenschaften, herausg. von Wildermann.
1891/92-1893/94.
The Nautical Almanac for 1896, 1897.
Ornis, Internationale Zeitschrift f. d. ges. Ornithologie, herausg,
von Blasius und Hayek, 1891, 4.
Journal für Ornithologie, herausg. von Cabanis, fortges. von
Reichenow, IV. Folge, Bd. XIX, 4— XXI. V. Folge,
Bd. I— II, 1.
Archiv der Pharmacie, 1892—1894.
Pharmaceutische Centralhalle, herausg. von Hager und Geiss-
ler, 1895, 1—12.
Geographische Mittheilungen von Peterniann, fortges. von
A. Supan, 1882, 3—1895, 2. Ergäuzungshefte
104—113.
Annalen der Physik und Chemie, herausg. von G. und E. Wie-
demann, 1892, 3 — 1895, 3. Namen-Register zu Bd.
151 — 160 PoggendorfF und Bd. 1—50 Wiedemann,
von P. Spindler.
Beiblätter zu den Annalen der Physik und Chemie, herausg.
von G. und E. Wiedemann, 1892, 3—1895, 3. Namen-
Register zu Bd. 1—15.
Archiv für Physiologie, herausg. von Du Bois-Reymond, 1892.
Polytechnisches Notizblatt von Böttger, fortges. von Petersen.
1892, 8-1894, 36.
Sirius, Zeitschrift für populäre Astronomie, herausg. von
H. J. Klein, Bd. XXV, 4 -XX VIII, 3.
Die gefiederte Welt, herausg. von K. Russ, 1892, 12—1895, 11.
Zeitschrift für analytische Chemie, herausg. von R. Fresenius,
Jahrg. 34, 1.
i
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b. Werke.
Allgemeine deutsche Biographie, Lief. 166—189/90.
Karmarsch und Heeren's Technisclies Wörterbuch, Lief.
106—108.
Rabenhorst, Kryptogamen-Flora von Deutschland, Oesterreich
und der Schweiz, Bd. I, Abt. IQ, Lief. 34—42,
Abt. IV., Lief. 48—52, Bd. IV, Lief. 7—13, Abt.
II, Lief. 14-23, Bd. V, Lief. 2-9.
Bronn, Klassen und Ordnungen des Thierreichs, Bd. II,
Abt. II, Lief. 6—10, Abt. III, Lief. 17-19, Bd.
III, Lief. 1—17, Suppl. 1—3, Bd. IV, Lief. 21-37,
Bd. V, Abt. II, Lief. 32—43 Bd. VI, Abt. V, Lief. 40/41.
Bolley, Handbuch der chemischen Technologie, Lief. 51—53.
Hayek, U. von, Handbuch der Zoologie, Bd. IV, 2.
Engler und Prantl, Die natürlichen Pflanzenfamilien, Lief.
71-116.
Haushofer, K., Leitfaden für die Mineralbestimmung. 1892.
Bücking, H., Der nordwestliche Spessart. 1892.
Reinach, A. von, Das Rothliegende in der Wetterau und sein
Anschluss an das Saar-Nahegebiet.
Lepsius, R., Geologische Karte des Deutschen Reichs. Lief.
1-3.
Fischer-Benzon, R, Altdeutsche Gartenflora. 1894.
Müller-Pouillet, Lehrbuch der Physik, Neunte Aufl., Bd. II, 1. 1.
Hofmann, E., Die Grossschmetterlinge Europas. Zweite
Aufl. 1894.
II. Literatur-Geschenke.
Prof. Dr. J. Maisch, Philadelphia, American Journal of Phar-
macy. Vol. 64, 4—67, 3.
— 74-.- Annual Announcement of the Philadelphia College
of Pharmacy. 1894.
Dr. G. Burmeister, Buenos-Ayres, Anales del Museo Nacional
de Buenos-Ayres, Entrega 18.
Geh. Rath Prof. Dr. C. Klein, Berlin, Ueber das Krystall-
system des Apophyllits und den Einfluss des Druckes
und der Wärme auf seine optischen Eigenschaften,
— Ueber das Arbeiten mit dem in ein Polarisations-
instrument umgewandelten Polarisationsmikroskop.
— Optische Studien am Granat, Vesuvian und Pennin.
— Der Universaldrehapparat.
n*
XXII
III. Verzeichnis»
der im Schriftentausch mit Akademien und Vereinen
eingegangenen Literalien.
Vorbemerkung. Die verehrlichen Akademien, Gesellschaften
und Vereine, welche Schriften an die Wetterauiscbe Gesellschaft einzu-
senden die Güte hatten, werden hierdurch ergebenst gebeten, von der
im nachstehenden Verzeichnisse enthaltenen Empfangsnotiz dieser Schrif-
ten gefälligst Einsicht nehmen und den Schriftentausch durch Nach-
sendung der bis jetzt etwa weiter erschienenen Publikationen geneigtest
fortsetzen zu wollen.
Altenburg.
1. Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes:
Mittheilungen, N. F. Bd. V, VI.
Amsterdam.
2. Königliche Akademie der Wissenschaften.
a) Verslagen en Mededeelingen, Afdeeling Natuurkunde, 3 E, Deel
8, 9 mit Register, Afdeeling Letterkunde, 3 R. Deel 8, 9, 10.
b) Jaarboek, 1891, 1892, 1893. c) Verhandelingen, Afdeeling
Natuurkunde, Deel 29. d) Prijsvers, Vejanius, 4 Carmina latina,
Job. Pascoli Phidyle. e) Zittingsverslagen, 1892/93, 1893/94.
Annaberg.
3. Annaberg-Buchholzer Verein für Naturkunde.
Bericht 9.
Augsburg.
4. Naturwissenschaftlicher Verein für Schwaben und Neu-
burg a. V.
Bericht 31.
Aussig.
5. Naturwissenschaftlicher Verein.
Thätigkeits-Bericht für die Jahre 1887—1893.
Bamberg.
6. Naturforschende Gesellschaft.
Bericht XVI.
7. Gewerbe- Verein.
Wochenschrift, Jahrg. 41. (1892).
Basel.
8. Naturforschende Gesellschaft.
Verhandlungen, Bd. IX, 3, Bd. X, 1, 2.
B a t a v i a.
9. Kon. Natuurkundige Vereeniging in Nederlandsch Indie.
a) Natuurkundige Tijdschrift, Deel LH, LIII. b) Boekwerken, ter
Tafel gebracht in de Vergateringen van de Directie der K.
Natuurk. Vereeniging gedurende het Jaar 1891,
10. Magnetical and Meteorological Observatory.
a) Observation, Vol. XIII— XV. b) Begenwaarnemingen in Neder-
landsch Indie, 1890, 1891, 1892.
XXIII
Berlin.
11. Königliche Akademie der Wissenschaften.
a) Sitzimgsberichte 1892—1894. b) Physikalische Abhandlungen,
1891, 1892, 1893. c) Mathematische Abhandlungen, 1892, 1893.
12. Gesellschaft für Erdkunde.
a) Zeitschrift, Bd. XXVII— XXIX. b) Verbandlungen, Bd, XIX, 2
bis XXII, 2.
13. Königliche Bibliothek.
Special-Katalog der Bibliotheks- Ausstellung in Chicago 1893.
Bern.
14. Naturforschende Gesellschaft.
Mittheilungen 1265—1334.
Bistritz.
15. Gewerbe-Schnle.
Jahresbericht 17, 18, 19.
Bonn.
16. Naturhistorischer Verein der Preuss. Bheinlande und
Westphalens.
Verhandlungen, Jahrg. 48, 2—51, t.
17. Niederrheinische Gesellschaft.
Bericht über die Feier des 75jährigen Bestehens.
Boston.
18. Society of Natural History.
a) Proceedings, Vol. XXV, 3— XXVI, 1. b) Meraoirs, Vol. IV, 10, 11.
c) Occasional Papers, IV.
Braunschweig.
19. Verein für Naturwissenschaft.
a) Jahresbericht 7, b) Kloos, Ueber die geologischen Verhältnisse
des Untergrundes der Städte Braunschweig und Wolfenbüttel
mit besonderer Rücksicht auf die Wasserversorgung. (Vortrag).
Bremen.
20. Naturwissenschaftlicher Verein.
Abhandlungen, Bd XII, 2— Xm, 1.
21. Landwirthschafts- Verein für das Bremische Gebiet.
Jahresbericht 1891, 1892, 1893.
22. Meteorologische Station I. Ordnung.
Ergebnisse der meteorologischen Beobachtungen in Bremen, Jahrg.
2, 3, 4.
Breslau.
23. Schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultur.
Jahresbericht 69—71.
24. Verein für schlesische Insectenkunde.
Zeitschrift für Entomologie, N. F. Heft 17—19.
J
XXIV
Brunn.
25. K. K. Mährisch-schlesische Gesellschaft zur Beförderung
des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde.
a) Notizenblatt der historisch-statistischen Section 1892. b) Central-
blatt für die mährischen Landwirthe, 1892, 1893.
26. Naturforschender Verein.
a) Verhandlungen, Bd. 30—32. b) Bericht der meteorologischen
Commission, 1890-1892.
Brüssel.
27. Academie Royale des sciences, des lettres et des beaux-
arts.
a) Bulletin, Serie III, T. 22-24. b) Annuaire 1892, 1893.
28. Societe Boyale malacologique de Belgique.
Proces-verbeaux des säances, Sept. 1890 — Sept. 1892«
Budapest.
29. Königl. Ungarische naturwissenschaftliche Gesellschaft
a) Termeszetrajri Füzetek, Bd. XV— XVII. b) Herman, J. S. v;
Petenyi, der Begründer der wissenschaftlichen Ornithologie in
Ungarn, e) Pungur, Histoire naturelle des gryllides de Hongrie.
d) Daday, A raagyar allatani irodalom. e) Mathematische und
naturwissenschaftliche Berichte aus Ungarn, Bd. 8, 9.
30. Ungarisches ornithologisches Central-Bureau.
a) Fivaldszky, Aves Hungariae. b) Aquila, Zeitschrift für Orni-
thologie, Jahrg. I, 1/2, 3/4.
Buenos-Ayres.
31. Museo Nacional.
Anales, Entrega 18.
C a s s e 1.
32. Verein für Naturkunde.
Bericht 38, 39.
33. Verein fi'ir Hessische Geschichte und Landeskunde.
a) Mittheüungen, 1890-1893. b) Zeitschrift, N. F. Bd. 16-19.
34. Ständische Landesbibliothek.
Neuanschaffungen und Fortsetzungswerke 1892, 1893.
Chapel Hill N. G.
35. Elisha Mitchell Scientific Society.
Journal, 1891, 1—1894, 1.
Chemnitz.
36. Naturwissenschaftliche Gesellschaft.
Bericht 12.
Cherbourg.
37. Societe Nationale des sciences naturelles et mathänatiques.
Meinoires, T. XXVII, XXVIII.
XXV
Christiania.
38. Videnskabs— Selskabet
a) Forhandlingar, 1891—1893. b) Oversigt over Videnskabs—
Selskabets Moder i 1891, 1892, 1893.
C h u r.
39. Naturforschende Gesellschaft Graubündens.
Jahresbericht, N. F. Bd. 35—37.
C 6 r d o b a.
40. Academia National de ciencias.
Boletin, T. X, 4— T. XIV, 1.
D a n z i g.
41. Naturforschende Gesellschaft.
a) Schriften, N. F. Bd. VIII. b) Festschrift zur Feier des
150jährigen Bestehens.
Darmstadt.
42. Verein für Erdkunde.
Notizblatt, IV Folge, Heft 12—14.
Delft.
43. Ecole Polytechnique.
Annales, T. VII, 2/3- VIII, 12.
Donaueschingen.
44. Verein für Geschichte und Naturgeschichte der Baar
und der angrenzenden Landestheile.
Schriften, Heft 8.
D o r p a t.
45. Naturforscher-Gesellschaft bei der Universität Dorpat.
a) Sitzungsberichte, Bd. IX 3-X 2. b) Archiv für die Natur-
kunde Liv-, Ehst- und Kurlands, IL Serie, Bd. X 3, 4. c) Schrif-
ten, VI.
Dresden.
46. Naturwissenschaftliche Gesellschaft Isis.
Sitzungsberichte und Abhandlungen, 1891, 2—1894 1.
47. Gesellschaft für Natur- und Heilkunde.
Jahresbericht 1891/92—1893/94.
48. Verein für Erdkunde.
a) Jahresbericht 22—24. b) Richter, Literatur der Landes- und
Volkeskunde des Königreichs Sachsen. I. Nachtrag.
49. Oeconomische Gesellschaft im Königreich Sachsen.
a) Mittheilungen 1891/92—1893/94. b) Verzeichniss der perio-
dischen Schriften in der Bibliothek.
Dürkheim.
50. Pollichia, naturwissenschaftlicher Verein der Rheinpfalz.
a) Mittheilungen 5'6, 7. h) Festschrift zur öQjährigen Stiftungs-
feier, c) Mehliä, Der Drachenfels bei Dürkheim a, H.
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Düsseldorf.
51. Naturwissenschaftlicher Verein.
Mittheilungen, Heft 2.
Emden.
52. Naturforschende Gesellschaft.
a) Jahresbericht 76-78. b) Verzeichniss der Bücher und Schriften.
Erlangen.
53. Physikalisch-medicinische Gesellschaft.
Sitzungsberichte, 1892, 1893.
Florenz.
54. R. Istituto di studi superiori, pratici e di perfeziona-
mento.
a) Fasola, Rendiconto di Clinica ostetrica e ginecologica 1883—85.
b) Roster, L'acido carbonico dell Aria e dell Suolo di Firenze.
c) Luciani, Fisiologia del digiuno. d) de Stefani, Le pieghe
delle Alpi Apuane.
Frankfurt a. M.
55. Senckenbergische naturforschende Gesellschaft.
a) Bericht 1892-1894. b) Abhandlungen, Bd 17,18. c) Böttger,
Katalog der Batrachier-Sammlung des Museums, Katalog der
Reptilien-Sammlung des Museums.
56. Freies deutsches Hochstift.
Berichte, N. F. Bd. VIII, 2— XI, 1.
57. Aerztlicher Verein.
a) Statistische Mittheilungen über den Oivilstand der Stadt Frank-
furt a. M. im Jahre 1891, 1892, 1893. b) Jahresbericht über die
Verwaltung des Medicinalwesens etc. der Stadt Frankfurt a. M.
Jahrgang 1891—1893.
58. Deutsche malakozoologische Gesellschaft.
Nachrichtsblatt, 1892, 3/4—1895, 3/4.
59. Taunus-Club.
Jahresbericht 1891—1893.
Frankfurt a. 0.
60. Naturwissenschaftlicher Verein des Reg.-Bez. Frank-
furt a. 0.
d) Helios, 1892—94, 6. b) Societatum litterae, Jahrg. VI -VIII, 9.
Frauen fei d.
61. Thurgauische naturforschende Gesellschaft.
Mittheilungen, Heft 10, 11.
Fürth i. B.
62. Gewerbe- Verein.
Denkschrift zum 50jährigen Jubiläum.
St. Gallen.
63. Naturwissenschaftliche Gesellschaft.
Berichte 1890/91—1892/93»
XXVII
Genf.
64. Society de Physique et d'Histoire naturelle.
Compte-rendu des slances, 1892, 1893.
Gera.
65. Gesellschaft von Freunden der Naturwissenschaften.
Jahresbericht 32—35.
G i e s s e n.
66. Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde.
Jahresbericht 28, 29.
Görlitz.
67. Naturforschende Gesellschaft.
Abhandlungen, Bd. 20.
Göttingen.
68. Königliche Gesellschaft der Wissenschaften.
a) Nachrichten, 1891—1895, 1. b) Geschäftliche Mittheilungen,
1894, 1.
Graz.
69. K. K. Steiermärkische Landwirthschafts-Gesellschaft.
Landwirtschaftliche Mittheilungen, 1892,7—15,1894,23,24,1895,
1-3, 5, 6.
70. Steiermärkische Landes-Ober-Realschule.
Jahresbericht 41 — 43.
71. Naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark.
' Mittheilungen, Jahrg. 1891—1893.
72. Verein der Aerzte in Steiermark.
Mittheilungen, 1891, 1892.
Greif swald.
73. Naturwissenschaftlicher Verein für Neu- Vorpommern und
Rügen.
Mittheilungen, Jahrg. 23—26.
74. Geographische Gesellschaft.
Jahresbericht V.
Greiz.
75. Verein der Naturfreunde.
Abhandlungen, 1893.
Güstrow.
76. Verein der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg.
Archiv, Jahrg. 45—47.
Halle a. S.
77. Leopoldina - Carolina , deutsche Akademie der Natur-
forscher.
Leopoldina, 1892, P/4-1895, 1/2.
78. Naturforschende Gesellschaft.
Sitzungsberichte, 1888—1891.
. c*
xxvra
Hamburg.
79. Deutsche Seewarte.
a) Monatsberichte, 1891, 9—12. b) Ergebnisse der meteorolo-
gischen Beobachtungen, Jahrg. XIV— XVI. c) v. Bebber, Die
Ergebnisse der Sturmwarnungen im Jahre 1891.
80. Naturwissenschaftlicher Verein.
a) Abhandlungen und Jahresberichte, Bd. XII, 1, XIII. b) Ver-
handlungen, 3. Folge, 1,
81. Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung.
Verhandlungen, Bd. VIII.
Hana u.
82. Bezirksverein für Hessische Geschichte und Landeskunde.
Festschrift zur 50jährigen Jubelfeier*
Hannover.
83. Naturhistorische Gesellschaft.
Jahresbericht 40/41, 42 43.
Harlem.
84. Musee Teyler.
Archives, Ser. II, Vol. III, 7, Vol. IV, 1, 2.
Heidelberg.
85. Naturhistorisch-medicinischer Verein.
Verhandlungen, N. F. Bd. IV, 5, V, 1—3.
Helsingfors.
86. Societas pro Fauna et Flora Fennica.
a) Meddelanden, 17, 18. b) Acta, Vol. V, la, 2, VIII.
Hermannstadt.
87. Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschaften.
Verhandlungen uud Mittheilungen, Jahrg. 42, 43.
Kiel.
88. Naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig-Holstein.
Schriften, Jahrg. 32—34.
Klagenfurt.
89. Naturhistorisches Landes-Museum von Kärnthen.
a) Jahrbuch, Heft 22. b) Diagramme der magnetischen uud me-
teorologischen Beobachtungen zu Klagenfurt, 1892, 1893.
Klausenburg.
90. Medicinisch-naturwissenschaftliche Section des Sieben-
bürgischen Museum-Vereins.
Orvos-termeszettudomanyi ErtesitÖ, 1892 — 1894.
Königsberg.
91. Königl. Physikalisch-ökonomische Gesellschaft.
Schriften, Jahrg. 32—34.
L a n d s h u t.
92. Botanischer Verein.
Bericht 12, 13.
1
XXIX
La P 1 a t a.
93. Museo de La Plata.
Moreno, Revista del Museo de La Plata, T. I— V,
Lausanne.
94. Societe Vaudoise des sciences naturelles.
Bulletin, 106-115.
Leipzig.
95. Verein für Erdkunde.
Mittheilungen, 1891—1898.
Linz.
96. Vaterländisches Museum Francisco-Carolinum.
Bericht 50-52.
97. Verein für Naturkunde in Oberösterreich.
Jahresbericht 21, 23.
London.
98. Geological Society of London.
a) Abstracto of the Proceedings. No 578—628. b) List of the
Geological Society of London, Nov. 1892.
St. Louis.
99. Academy of Science.
Transactions, Vol. 5. 3 '4, VI, 1-17.
100. Missouri Botanical Garden.
Annnal report 3.
Lüneburg.
101. Naturwissenschaftlicher Verein für das Fürstenthum
Lüneburg.
Jahreshefte XII (1890-92.)
Luxemburg.
102. Institut Royal-Grand-Ducal.
Publications, T. XXIL
103. Fauna, Verein Luxemburger Naturfreunde.
Mittheilungen aus den Vereinssitznngen, 1892 1, 1893 6, 1894 1-7.
Magdeburg.
104. Naturwissenschaftlicher Verein.
a) Jahresbericht 1891—1893/94. b) Festschrift zur Feier d^s
50jährigen Stiftungstages.
Mannheim.
105. Verein für Naturkunde.
Jahresbericht 56 — 60.
Marburg.
106. Gesellschaft zur Beförderung der gesammten Natur-
wissenschaften.
a) Sitzungsberichte 1891—1893. b) Schriften, Bd. 12, 4—7.
M e i s s e n.
107. Naturwissenschaftliche Gesellschaft Isis.
a) Beobachtungen an der Isis-Wetterwarte, 1891—1894. b) Wolf,
Licht und Luft, Wasser und Boden der Städte (Vortrag).
Meriden. Conn.
108. Meriden Scientific Association.
Annual Address 1893.
Moskau.
109. Sociöte Imperiale des Naturalistes.
Bulletin, 1891, 4-1894, 3.
München.
110. Königl. Bayer. Akademie der Wissenschaften, mathe-
matisch-physikalische Classe.
Sitzungsberichte 1891, 3—1894, 4.
111. Bayerische botanische Gesellschaft.
Berichte, 1892, 1893.
Münster.
112. Westphälischer Provincial verein für Wissenschaft und
Kunst.
Jahresbericht 20.
Neuchatel.
113. Soci6t6 des sciences naturelles.
Bulletin, T. XVII— XX.
Neu-Titschein.
114. Kuhländer Landwirthschafts- Verein.
Bericht 1891, 1892.
New-York.
115. American Museum of Natural History.
o) Annual report, 1891-1893. b) Bulletin, Vol. III, 2— V.
116. New-York Academy of sciences.
Annais, Vol. VI— VIII, 4.
Nürnberg.
117. Naturhistorische Gesellschaft.
Abhandlungen Ed. X, 1, 2. Jubiläumsschrift zur Feier des90jähr.
Bestehens.
118. Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg.
ä) Jahresbericht 1892. b) Mittheilungen, Heft 10.
Odessa.
119. Neurussische Naturforscher-Gesellschaft.
Memoires, T. XVII— XVIII, 2.
Offenbach.
120. Verein für Naturkunde.
Bericht 29—32.
xxxi
Osnabrück.
121. Naturwissenschaftlicher Verein.
Jahresbericht 9.
St. Petersburg.
122. Acadeniie Imperiale des sciences.
Bulletin, Nonvelle Se>ie V. T. I— II, 1.
123. Physikalisches Central-Observatorium.
Repertoriura für Meteorologie, Bd. XV, XVI, Suppl. Bd. VI,
124. Societas entomologica Rossica.
Horae, T. XXVI- XXVIII.
Philadelphia.
125. American Philosophical Society.
Proceedings, Kr. 136—145.
Prag.
126. Naturhistorischer Verein Lotos.
Lotos, Jahrbuch für Naturwissenschaft, Neue Folge, Bd. 13, 14.
Pressburg.
127. Verein für Natur- und Heilkunde.
Verhandlungen, Neue Folge, Heft 7 (1887-1891).
Regensburg.
128. Naturwissenschaftlicher Verein.
Berichte, Heft 3, 4.
Reichenberg.
129. Verein der Naturfreunde.
Mittheilungen, Jahrg. 23—25.
Riga.
130. Naturforscher- Verein.
Correspondenzblatt, Jahrg. 25—27.
Rom.
131. Specola Vaticana.
a) Pubblicazioni, T. II -IV. b) P. Francesco Denza. Cenni ne-
crologici.
Salem. Mass.
132. Essex Institute.
Bulletins, Vol. 1-8, 14-25, 3.
San Jose.
133. Museo Nacional Republica de Costa Rica.
a) Etnologia centro-americana. b) Emery, Estudios sobre las
Hormigas de Costa-Riga.
Santiago, Chile.
134. Deutscher wissenschaftlicher Verein.
Verhandlungen, Bd. II, 4, 5/6.
Schmalkalden.
135. Verein für Hennebergische Geschichte und Landeskunde.
Zeitschrift, Heft 11, 12.
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XXXII
Schwein fürt.
136. Naturwissenschaftlicher Verein.
Jahresbericht 1890.
Schweiz.
137. Allgemeine Schweizerische naturforschende Gesellschaft.
Jahresbericht 1890/91-93.
Sondershausen.
138. Verein zur Beförderung der Landwirthschaft.
Verhandlungert, Jahrg. 52.
Stockholm.
139. Kongl. Svenska Vetenskaps Akademie.
a) Handlingar, Bd. 22—25. b) Bihang Bd. 14-19. c) Öfversigt.
46—50. d) Lefnadateckningar, Bd. 3, 1, 2, «) Ahrling, Carl
yon Linnens Brefvexling.
Strassburg.
140. Kaiserliche Universitäts- unl Landes -Bibliothek.
12 Dissertationen verschiedenen Inhalts.
141. Centralstelle des meteorologischen Landesdienstes in
Elsass-Lothringen.
Hergesell, Ergebnisse der meteorologischen Beobachtungen im
Reichsland Elsass-Lothringen 1890—1892.
Stuttgart.
142. Verein für vaterländische Naturkunde in Württemberg.
Jahreshefte, Jahrg. 48 — 50,
143. Königl. Württemberg, statistisches Landesamt.
a) Wttrtterahergische Jahrbücher für Statistik und Landeskunde,
Jahrg. 1890—1894, 1. b) Deutsches meteorologisches Jahrbuch
(Württemberg) 1891—1893.
144. Württembergische Kommission für Landesgeschichte.
Württembergische Vierteljahrshefte für Landesgeschichte. Jahrg.
I-III.
Toronto.
145. University of Toronto.
To the benefactors of the University of Toronto.
T r i e s t.
146. Societa Adriatica di scienze natural i.
Bolletino, Vol. XIII -XV.
Ulm.
147. Verein für Kunst und Alterthum in Ulm und Obersch waben.
a) Mitteilungen, Heft 3, 4. b) Kapff, Deutsche Vornamen.
148. Verein für Mathematik und Naturwissenschaften.
Jahreshefte, Jahrg. 4-6.
Utrecht.
149. Kon. Nederlandsch meteorolog. Instituut.
Meteorologe Jaarboek, 1830, 2, 1891, 1892.
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Washington.
150. Smithsonian Institution.
Annual Report, 1889, 2—1892 1.
151. U. S. Departement of Agriculture, Division of Ornitho-
logy and Mammalogy.
a) North American Fauna, Nr. 7. b) Fisher, The hawks and
owls of the United States, c) Bailey, The prairie ground
sqnirrels or spermophiles of the Mississippi valley (Bulletin 4).
Weimar.
152. Geographisches Institut.
Kettler's afrikanische Nachrichten, Jahrg. I, 1/2.
Wernigerode.
153. Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes.
Schriften, Jahrg. VI— VIII.
Wien.
154. K. K. Akademie der Wissenschaften, mathematisch-
naturwissenschaftl. Classe.
Sitzungsberichte, Abt. I, 1891-1894, 3, Abt. IIa, 1891—1894, 5,
Abt. IIb, 1891-1894, 3, Abt. III. 1891—1894, 4, Register )3.
155. K. K. zoologisch-botanische Gesellschaft.
a) Verhandlungen, Bd. 42, 43. b) Sitzungsberichte 1894.
156. K. K. geologische Reichs-Anstalt.
Verhandlungen, 1892, 2— 1894, 18.
157. K. K. Central-Anstalt für Meteorologie und Erdmagne-
tismus.
Jahrbücher, Jahrg. 1890, 1891.
158. Verein der Geographen an der Universität Wien.
Jahresbericht 17, 18.
159. Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicherKenntnisse.
Schriften, Bd. 34.
160. K. K. naturhistorisches Hof-Museum.
Jahresbericht 1891—1893.
161. Wiener entomologischer Verein.
Jahresbericht 2 -4.
162. Botanischer Tauschverein.
Jahreskatalog 1894.
Wiesbaden.
163. Nassauischer Verein für Naturkunde.
Jahrbücher, Jahrg. 45—47.
Würzburg.
164. Physikalisch-medicinische Gesellschaft.
Sitzungsberichte, 1891—1894.
165. Unterfränkischer Kreis-Fischerei-Verein.
Rückblick auf die Thätigkeit 1877-1892.
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Zürich.
166. Naturforschende Gesellschaft.
a) Vierteljahrsschrift, Jahrg. 36T 2—39, L b) Generalregister
der Publikationen und Uebergicht des Tausch Verkehrs 1892.
167. Schweizerische meteorologische Central- Anstalt.
Annalen, Jahrg. 26—29.
Zwickau.
168. Verein für Naturkunde.
Jahresbericht 1891—1893.
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Friedrieh Becker.
Am 5. Oktober 1893 starb das Ehrenmitglied der Ge-
sellschaft, Herr Realschuldirektor a. D. Friedrich Becker.
Er war am 18. März 1820 zu Nentershausen im Kreise
Rotenburg geboren, besuchte anfangs die dortige Volks-
schule und dann das Gymnasium in Hersfeld. Nach ab-
gelegter Reifeprüfung bezog er die Universität Marburg,
studierte dort Theologie und bestand im Jahre 1846 die
theologische Staatsprüfung, Bald darauf erhielt er am Gym-
nasium in Fulda seine erste Anstellung als Hülfslehrer. Doch
gab er diese Stellung bald auf, um sich in Berlin dem Stu-
dium der Mathematik und Naturwissenschaften zu widmen.
Bei seinem eisernen Fleisse und seiner vortrefflichen Be-
gabung konnte er schon im Jahre 1848 die mathematisch-
naturwissenschaftliche Staatsprüfung ablegen. Von 1848 bis
1849 wirkte er als Praktikant in Cassel und wurde dann
als Gymnasial-Hülfslehrer nach Fulda berufen. In dieser
Stellung verblieb er bis zum Jahre 1856.
In diesem Jahre wurde an der staatlichen Realschule
zu Hanau eine ordentliche Lehrerstelle vakant, und der Ver-
storbene erhielt dieselbe. Nach elfjähriger Wirksamkeit im
neuen Amte wurde er im Jahre 1867 zum Oberlehrer und
später im Jahre 1876 zum Direktor der Realschule befördert.
Als Realschuldirektor war er bis zum Jahre 1888 thätig und
trat dann in den wohlverdienten Ruhestand ein.
Der Verstorbene war ein Mann von sehr grossem Wissen,
besonders auf dem Gebiete der Meteorologie, Astronomie und
Geographie. Sein Interesse für die letztere Wissenschaft
bethätigte er insbesondere auch durch Anregung einer Samm-
lung zur Unterstützung der zweiten deutschen Nordpol-
expedition in den Jahren 1869 und 1870, weshalb ihm zu
Ehren eine Bergspitze in dem neu entdeckten arktischen
Gebiete durch Dr. Petermann mit dem Namen „Beckerberg"
bezeichnet wurde. Er liebte es indessen nicht an die Öffent-
lichkeit zu treten, weder persönlich noch schriftstellerisch.
Als eifriges Mitglied der hiesigen Wetterauischen Ge-
sellschaft f. d. g. N. war er stets bemüht, die Zwecke der-
selben zu fördern, und so kam es denn, dass er in der
XXXVI
Jahresversammlung vom 29. April 1860 zum ersten Sekretär
der Gesellschaft ernannt wurde. In dieser Stellung war er
namentlich bemüht, für die reichen Sammlungen neue Lokali-
täten zu beschaffen, was ihm, Dank dem Entgegenkommen
der Königl. Regierung zu Cassel, auch gelang. Im Jahre
1867 konnten dann die Sammlungen in den neuen Lokalitäten
im ehemaligen Regierungsgebäude Aufstellung finden.
Schon vom 1. Mai 1877 an versah der Verstorbene
provisorisch die Funktionen eines Direktoi's der Gesellschaft
und wurde nach dem Tode des damaligen Direktors, des
Herrn Medicinalraths Dr. von Möller, am 3. Februar 1878
zum ersten Direktor der Gesellschaft ernannt. In seinem
neuen Amte verblieb er bis zum 27. Oktober 1892, stets
sorgend für das Wohl und Gedeihen der Gesellschaft. Bei
seinem Ausscheiden aus dieser Stellung wurde er zum Ehren-
mitglied der Gesellschaft ernannt.
Der Verstorbene war ausserdem auch ein grosser Musik-
freund und Musikkenner. Er spielte vortrefflich Klavier und
Cello und gehörte viele Jahre hindurch dem früheren Hanauer
Instrumentalverein als thätiges und Vorstandsmitglied an.
Die Gesellschaft wird dem Verstorbenen stets ein ehren-
des Andenken bewahren. Requiescat in pace!
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Zur Verbreitung
der Tierformen der arktischen Region in Europa
während der Diluvialzeit.
Von Emil Beyer ans Hanau.
EINLEITUNG.
Im Jahre 1887 veröffentlichte A. Brauer in den „Zool.
Jahrb." eine Schrift: „Die arktische Subregion", in der er es
unternimmt, das von ihm damals noch so benannte, heute
allgemein als „Arktische Region" bezeichnete Gebiet nach
der Verbreitung seiner charakteristischsten Bewohner abzu-
grenzen. Als solche behandelt Brauer das Rentier, Gervus
tarandus L., den Moschusochsen, Ovibos moschatus Blainv., den
Eisfuchs, Canis lagopus L., die Lemminge, Myodes torquatus
und lemmus, den Schneehasen, Lepus variabüis Fall., und den
Eisbär, Ursus maritimus Desm.; ferner als Ueberläufer aus
südlichem Gebiet : den Vielfrass, Gulo borealis Briss, den Wolf,
Canis lupus /,., und das Hermelin, Mustela erminea L. —
Brauer erbringt den Beweis, dass keine andere tiergeo-
graphische Region sich so scharf und einheitlich charakteri-
sieren lässt, und schliesst mit dem Hinblick u. a. auf eine
wünschenswerte Ergänzung seiner Arbeit durch die Fest-
stellung der Verbreitung jener arktischen Tiere in früherer
Zeit.
Wie der Genannte selbst bemerkt, sind für ein solches
Unternehmen schon Vorarbeiten vorhanden; Brandt, Struck-
mann u. a. haben die Verbreitung des diluvialen Rentiers,
Nehring hat die der eiszeitlichen Lemminge mehr oder weniger
erschöpfend geschildert. Alle übrigens nur für Europa ; und
in der That stösst ein Versuch, die anderen nordisch cirkum-
polaren Gebiete in den Kreis der Untersuchung hineinzuziehen,
auf unüberwindliche Schranken in der Dürftigkeit der An-
X
— 2 —
gaben über Nordasien, während doch augenscheinlich diesem
Gebiete mit seinem mächtigen Hinterland eine ganz hervor-
ragende Rolle für das Verständnis der Entwickelang der gla-
zialen Faunen zukommt. — Ist doch schon für das europäische
Russland die vorhandene Litteratur nicht allein eine schwierig
zu beschaffende und verwertende, sondern vor allem auch
eine noch immer recht spärliche. Nur Deutschland, Deutsch-
Oesterreich und die Schweiz, Frankreich, Belgien und Gross-
britannien sind sorgfältig untersucht, indes auch diese mit
Rücksicht gerade auf die meisten der genannten Formen
noch nicht mit wünschenswerter Vollständigkeit und selbst
Sorgfalt; wie ja denn erst Nehring und seine Unter-
suchungen die öffentliche Aufmerksamkeit auf die vernach-
lässigten, aber um so wertvolleren Formen der Kleinwelt
unter den diluvialen Säugetieren, auf die Lemminge und ihre
Steppen verwandten, lenkten.
Liegt in dem Mangel an Quellmaterial für grosse und
wichtige Gebiete eine bedeutsame Schranke für den Bearbeiter
des erwähnten Vorwurfs, so erwachsen für eine fruchtbringende
Verwertung des vorhandenen Materials weitere und grössere
Schwierigkeiten aus dessen eigner Beschaffenheit. Und zwar
einmal aus der namentlich früher vielfach unzulänglichen
Detailforschung in Bezug auf die Lagerungsverhältnisse. So
unzuverlässig dieselben auch rücksichtlich chronologischer
Verwertung in vielen Fällen bei Höhlenfunden und Fluss-
anschwemmungen sein können, so sind sie doch einmal ein
wertvolles, weil oft einziges Mittel zur Beurteilung von Lokal-
verhältnissen, und in ihren allgemeinen Resultaten für die
Kritik eben der Theorien geeignet, die ihrerseits die Einzel-
beobachtungen in das rechte Licht rücken sollen.
Dabei ist freilich vorausgesetzt, dass das faktische
Material, soweit möglich, richtig erkannt sei: aber selbst dies
ist oft genug nicht der Fall; und eine augenscheinlich un-
richtige Bestimmung der Funde liegt mehrfach gerade da
vor, wo Klarheit besonders wünschenswert wäre.
— 3 —
Aber selbst diese Mängel als nicht vorhanden voraus-
gesetzt, bedarf die Darlegung einer zeitlichen Entwicklung
der Glazialfauna an der Hand zahlreicher Fossilfunde einer
Grundanschauung, die bei der Beurteilung des Einzelnen
massgebend bleibt, das Ganze auf fester Basis erstehen lässt.
Gerade aber beim Studium der Eiszeit erweist sich diese
teststehende Grundlage als sehr unzulänglich, und stehen sich
tue Ansichten mehrfach diametral gegenüber, wie man sich
den Verlauf des Phänomens in grossen Zügen zu denken
habe; ganz abgesehen von der eng damit verknüpften Frage,
welcher Ursache es entstamme. Eine einigende Erkenntnis,
die für die Chronologie der diluvialen Funde von grund-
legender Bedeutung ist, wird noch viel neues Material ge-
fördert sehen, das zu unserem Gebiete in näherer und fernerer
Beziehung steht.
Der Entwurf einer Entwicklung der diluvialen Tierwelt
übersteigt somit heute noch die Kräfte des Forschers; aber
wären auch die arktischen Formen vor ihren Genossen rück-
sichtlich der überlieferten Urkunden bevorzugt, so dürften
wir nicht hoffen, uns über die Rolle, die sie damals gespielt,
schon völlig klar zu sein. Der ausserordentliche Charakter
der Eiszeit, die die Lebewelt der nördlichen Erde in uner-
hörter Weise durcheinanderschob und umgestaltenden Faktoren
aussetzte, erfordert bei dem Studium jeder einzelnen Formen-
gruppe eine gewisse Berücksichtigung auch der übrigen. Vor
dem entscheidenden Wort über das Einzelne müssen wir das
Ganze kennen gelernt haben.
Immerhin erscheint es heute schon möglich, in den
äussersten Umrissen anzudeuten, was die heutigen charakte-
ristischen Bewohner des ungastlichen Nordens seit den Zeiten
erlebten, während deren wir von ihrem Auftreten auf euro-
päischem Boden Kunde haben.
Die bis jetzt bekannt gewordenen, in der Litteratur
sehr weit zerstreuten Thatsachen haben begreiflicherweise
bereits mannigfache Verwertung, und wenigstens für das Ren-
1*
— 4 —
tier in der Abhandlung Brandts eine für die damalige
Zeit nahezu erschöpfende Verwendung gefunden. Trotzdem
erscheint es dem Verfasser vielleicht nicht ganz überflüssig,
in Folgendem einen Beitrag zur Kenntnis einer charakte-
ristischen Gruppe der diluvialen Tierwelt zu geben, dahin-
gehend, dass das vorhandene Material an Berichten, soweit
möglich, vollständig zusammengestellt, und daraus die nach
dem heutigen Stande unseres Wissens mutmassliche Gesamt-
verbreitung, beziehungsweise auch Geschichte der einzelnen
Ai ten abgeleitet werde. Eine Uebersicht über die Verbreitung
der Art, wie sie vollzählig bis jetzt nur für die Lemminge
existiert (N eh ring), ist vielleicht nicht ganz wertlos für
die Beurteilung neuer und die Kenntnis und oft so notwendige
Kritik schon vorhandener Funde, während sie andrerseits
die Möglichkeit ihrer eigenen Vervollständigung giebt, die
sich dem Einzelnen praktisch entzieht. Und das Ganze er-
laubt vielleicht einen Ausblick auf das Verhältnis zwischen
Eiszeit und arktischer Region.
Verfasser giebt demnach zunächst die Fundlisten der
in Rede stehenden Formen. Er sieht dabei ab von einer
Berücksichtigung der minder charakteristischen Arten Hermelin
und namentlich Wolf, sowie von der des Eisbären, von dem
sichere Diluvialfunde kaum bekannt sind.1) Er behandelt
dagegen den Schneehasen,2) dessen Verbreitung in Europa
sich nur durch die Eiszeit erklären lässt, und aus gleichem
Grunde die Schneehühner (Lagopus albus und alpinus), die
ähnliche Ansprüche an das Klima stellen und das Verbreitungs-
gebiet des Hasen ergänzen. — Es folgt dann ein näherer
Kommentar zu jeder einzelnen Art ; sodann der Versuch einer
Geschichte der Gesamtheit, und am Schlüsse ein Blick auf die
Herausbildung der arktischen Region, wie wir sie heute kennen.
1) Fragliche Reste wurden gefunden zu Hamburg (Zimmermann,
N. J., 1845; Pictet, Palaeontologie I. p. 189) und zu Limerick in Irland
(Carte, Journ. Geol. Soe. Dublin, X. 1864, p. 114—129).
2) Vgl. Brauer, 1. c, über Schneehase und Eishase der alten und
neuen Welt.
I. TEIL.
I. Funde des
Russland, incl. Polen und Galizien.
(Litteraturangabe.)
(Ortsangabe.)
Tschernyschew, Congr. M. p. 49. Goldsande von Prikanawny, Be-
resowsk.
Ibd. p. 52. Im Gebiet der borealen Trans-
gression.
Kiprijannow, Bull. Mose. 1855, Im Simbirsk'scben Kreise.
p. 194.
Brandt, 1. c.
Nehring, Z. E. B. 26. 1891. p. 297. Ismailowka im Kreise Sengilei.
Strackmann, 1. c.
Brandt, 1. c. p. 39 (Pallas).
Kiprijannow, 1. c.
ebda,
ebda.
Nikitüi, Congr. Mose. p. 28.
Nordmann, 1. c. p. 246.
s. Nr. 10 p. 18.
Chratschewka im Kr. Stawropol.
Dubowka a. d. Wolga.
Studenetz, Kr. Dmitrieff, Orel.
Fatez, Gouv. Kursk.
Nowgorod Sjewersk, Gv. Tscherni-
gow.
Gontzy, Distr. Lubny, Gv. Poltawa.
Nerubaj b. Odessa.
Bologoie im Waldaigebiet.
Grewingk, A. A. 7. 1874. p. 65. Kreis Kargopol, Gouv. Olonez.
Vgl. Nikitin (1. c.) p. 12.
Struckmann, 1. c. p. 741.
Grewingk, Dorpat, 5. p. 334.
Id. Struckmann, 1. c.
s. Nr. 15.
Ibd. 6,4-10, 7,143.
Struckmann, 1. c.
Kunda, Kr. Wierland, Estbland.
Serbigall, Kr. Wenden, Livland.
Neukaipen, Kr. Riga, Livland.
Wolgund b. Mitau, Kurland.
Im Schlamm des Widdelsees, südl.
Domesnäs, Kurland.
Grewingk, Dorpat, 1880. p. 334. Gut Retowo b. Swalsani, Kreis
Rossieny.
Im Bette des Bog b. Bjelostok,
Grodno.
Brandt, 1. c. p. 38.
— 6 —
Slosarski, Kef. A. A. 15. Suppl.-B.
Lit. Ber. p. 159.
F. Roemer, Palaeontographica 29.
p. 197.
Ref. A. A. 16. Zool. p. 126.
Nehring, 24 F.
Brandt-Woldfich, 1. c. p. 107.
Szcz^slewice bei Warschau.
Höhlen von Ojcow bei Krakau:
Untere Höhle von Wierezchow.
Kozarnia.
Höhle Na Milazowce b. Ojcow.
Höhle Maszycka.
Ungarn.
Nehring, Z. E. 13. 1881. p. 96 ff. Höhlen des Berges Novi, Tatra.
Höhlen sdl. 0 Ruszin b. Kaschau.
Id. 24 F. p, 484.
Karrer, R. A. V. 1879. p. 149. Dada südl. Tokay, Theissufer.
Hammersdorf bei Hermannstadt.
Holzmengen im HarbachthaL
Pfarrer Ackner, 1. c.
Ibd.
Hauer und Stäche (Geikie, Preh. Im Löss Siebenbürgens.
Eur. p. 150).
Mähren.
Löss v.Brünn : St.Thomas-Ziegelei.
Höhle Diravica (Kostelik) bei
Mokrau nächst Kritschen.
Makowsky, 1. c.
Vgl. Schaaff hausen, N. V. S. p. 29.
Szombathy, S. B. W. 82. 418.
Wankel, A. G. W. 10. 347.
Kfiz,Corr.b.20.147— A.A. 19.376.
Brandt-Woldfich, 1. c.
F. v. Hochstetter, S. B. W. 80 526. Höhle Vypustekb.Kiritein(Kftiuy).
Szombathy, S. B. W. 82. p. 410.
85.p.90. 87. p. 168. 89.p.353.
Liebe, S. B. W. 79. 472 ff.
Ratzel, 1. c. p. 97 — 99.
Wankel, S. B. W. 58. p. 7.
Id. I.e. Much,A.G.W.ll.p.49.
Ratzel, 1. c. p. 102 — 104.
Kfiz, Corr. b. 20. p. 146.
Brandt- WToldfich, 1. c. p. 142.
Ebda.
Höhle Byri skala im Adamsthal
bei Blansko.
Höhle Külna bei Sloup.
Evahöhle (Jachymka) bei Sloup.
Höhle Poustevna.
Szombathy, S. B. W. 89. p. 356. Zitny-Höhle bei Kiritein.
Id. S. B. W. 85. p. 99.
Höhle von Lautsch im Marchthal
(Fürst-Johannes-H., b. Littau).
7 —
Wankel, Corr. b, 17 u. 21. N. 5.
MaSka, ibd. 20. Febr.
Makowsky, 1. c.
Mach, A.' G. W. 20. p. 1.
Brandt-Woldfich p. 142.
S tenstrup,Ref. A. A. 2 1 , Zool. p. 1 0 1 .
do. Gaea. 1890. p. 577 (26 B.)
Maschka, A.G.W. 1882. p. 32 ff.
Hoohstetter, S. B. W. 87. p. 170.
Woldfich, R. A. V. 1880. p. 284.
Id. S.B.W. 90. p. 390. 399.
A. A. 12. Zool. p. 153.
A. G. W. 9. p. 225.
Bartels, Corr. b. 11. p. 70. 71.
Gf. Wurmbrand, A. G. W. 1873.
A. A. 8. p. 100. Anm.
Brandt-Woldfich, 1. c. p. 141.
Büchner, Nachschrift zu Lyell's
Alter d. Menschengeschlechts.
Löss von Pfedmost bei Prerau.
Höhlen von Stramberg bei Neu-
Titschein.
Sipka und
Certova dira.
L5ss von Joslowitz a. d. ö. m
Grenze.
? Moorschicht von Olmiitz.
Böhmen.
Laube, 1. c; Id., R. A. V. 1881.
p. 93.
Karrer, R. A. V. 1879. p. 149.
Ebda.
Schaaffhausen, N. V. 1884. p. 364.
Ibd. C. p. 77.
Mehwald, Isis, 1874. p. 41.
1883. p. 34.
Woldfich, R. A. J. 27. p. 223.
Ref. A.A. 19. Zool. p. 84.
Id. R. A.V., 1890. p. 290.
Ibd.
Woldfich, S. B. W. 84. p. 177.
82. p. 6. 88. p. 978.
Nehring, 24 F., p. 487.
Wollemann, N. V. 45. p. 266.
Prag, Lehmlager in der Panenska.
Ebd^Visocan, Jeneralka, Smichow,
Klobuk bei Schlan.
Podbaba bei Prag.
Nonnengrün, Höhle bei — , Eger-
land.
Höhlen der Prachover Felsen bei
Jiffin.
Höhle b. Beraun, Tetiner Kirche.
St. Ivan-Höhle zw. Beraun und
Burg Karlstein.
Spalten von Zuzlawitz b. Winter-
berg im Böhmerwald.
— *
— 8 —
Oesterreich.
Löss von Heiligenstadt b. Wien.
Arnsteinhöhle beiMeyerling, N.-Ö.
Nehring, R. A. J. 29. p. 486.
24 F. p. 486.
Karrer, R. A. V. 1879. p. 149.
Koch, R. A. V. 1890. p. 97.
Hofm. 4. Not. 105.
Szombathy (Brandt- WoldHch, 1. c. Löss von Willendorf, N.-Ö., Donau.
p. 142.
Ibd.
Karrer, s. Nr. 53.
Gudenushöhle im Kremsthal.
Zeiselberg b. Krems, Ufer d. Kamp.
(Mitteilung Woldrichs an den Schusterluke im Wiener Walde.
Verfasser.)
Hofmann, 1. c.
Karrer, s. Nr. 58.
Stuhleckhöhle b. Spital amSemme-
ring.
? Dorf Hanf thal in N.-Ö., s. w. Laa.
Deutsches Reich.
Struckmann, 1. c. p. 762. Memel.
Kurische Nehrung, Dünensand.
Germau im Samland.
Königsberg, Sackheimer Thor.
Kaigen b. K.
Virchow, A. G. B. 1889. p. 524. Popelken bei Labiau.
Jentzsch, Königsbg., 1878. p. 51. Streitwalde bei Heiligenbeil.
Heiligenbeil bei Braunsberg.
Wokellen bei Pr. Eylau.
Dulzen ebda.
Struckmann. Dösen b. Zinten.
Weckin b. Landsberg.
Grumbkowkirten b. Stallupönen.
Behrendt, Königsbg., 1869. p. 9. Bialla b. Marggrabowa.
Ibd. p. 21. Kottensee 8. w. Lyk.
Strnckmann. Gut Gronden b. Arys.
Jentzsch, s. o. Zöpel b. Mohrungen.
Struckmann. Sarbricken b. Wildenhof.
Bellschwitz b. Rosenberg, W.-Pr.
Peitzig in W.-Pr.
Gluckau b. Danzig.
Kokoschke w. Danzig.
Conwentz, Corr. b. 20. p. 8. Fordon, W.-Pr.
Ibd. Marienwerder, W.-Pr.
— 9 —
Conwentz, Corr. b. 12. p. 48.
Boll, 1. c. p. 114. 21. Bd.
Struckmann, 1. c. p. 759.
Virchow, A. G. B. 187 1/72. p. 165.
Struckmann. Brandt, 1. c. p. 32.
ebda. p. 759.
ebda.
ebda.
Friedel, Z. E. 1882. p. 212.
Boll, 1. c 16. p. 172.
Boll, 1. c. 21. p. 118.
Vgl. Virchow, A. G. B. 1872. Dez.
Boll, 1. c. 20. p. 368.
Strackmann, 1. c. (Moebius).
Struckm., Corr. bl. 1887. p. 13-16.
Id. Hannover, 33. p. 21.
Remel6, Z. D. G. 33. p. 703.
Krause, A. A. 22. p. 49.
Brandt, 1. c. p. 62.
Strnckmann, 1. c. p. 756.
Behrendt, Z. D. G. 32. p. 651.
Strnckmann, 1. c. (Dames).
Pohlig, 1. c. p. 48.
(Klöden). A.G. B. 21. Dez. 1878.
Schlochau, Kreis, W.-Pr.
Bütow, H.-Pommern.
Lnpowsker See bei Bütow.
Lüptow. See bei Köslin.
Cnmmerow, H.-P.
Gülzow, Kr. Kammin, H.-P.
Besitzung Sodenstein-Carnin.
Barkow bei Grimmen, N.-V.-P.
Greifewald.
Ganschendorf b. Demmin.
Badresch bei Friedland.
Hinrichshagen bei Woldegk.
Miltzow b. Woldegk.
Petersdorf.
Kölpin bei Neubrandenburg.
Lapitz bei Prenzlin.
Maliin bei Prenzlin.
Gädebehn bei Stavenhagen.
Güstrow.
Schlenterkrugsbrücke zw. Bützow
und Dreibergen.
Bützow.
Gut Luttersdorf bei Wismar.
Karlow bei Rehna.
Wismar.
Polchow bei Lage.
Vietschow b. Lage.
Grabow.
Boddin bei Gnoien.
Wakendorf.
Eilerbeck gegenüber Kiel.
Im Schlamm des Dümmer Sees
bei Hüde.
Lemförde am Dümmer See.
Eberswalde.
ebda.
Baruth, Kreis Jüterb.- Luckenw.
Berlin: Tempelhof, Britz, Müggel-
heim, Rixdorf.
Potsdam.
- *
— 10 —
(Behrendt). Struckmann, 1. c.
Virchow, Z. E. 2. p. 162.
Hosius, N. V. 29. p. 97, 99 ff.
v. d. Marck, N. V. 15, p. 73.
Noeggerath, N. V. 12. S. p. 72.
Hosius, N. V. 29. p. 105.
Struckmann, 1. c. p. 757.
v. Dücker, N. V. 28. C. p. 78.
Schaaffhausen, N. V. 84. S. p. 202.
Virchow, A. G. B. 11. Jan. 1870.
A. A. 2. p. 114.
v. Dechen, N. V. 1871. C. p. 99.
Ratzel, 1. c.
v. Dücker, N. V. C. 27. 76.
Carthaus, 1. c.
Virchow, A. G. B. 88.
Id. Corr. b. 21. p. 165.
Hosius, Corr. b. 21. p. 86.
Hundt, N. V. 31. C. p. 76.
Schaaffhausen, N. V. 38. S. p. 1 68.
Ibd. p. 169.
Schwarze, N. V. 36.
Nehring. 24 F. p. 503.
Pohlig, 1. c. p. 54.
Schaaffhausen,N.V.40.S.p.68-67.
Id., N. V. 38. S. p. 232.
Id., N. V. 39. S. p. 140/141.
Id., N. V. 37. S. p. 108.
Id., Corr. b. 1880, Nr. 6, p. 7.
H. v. Meyer, N. J. 1846. p. 524.
Thomae, Jahrb. Ver. Naturk.
Nassau, 3. Wiesb. 1846. p. 203.
Nehring, 24 F.
Cohausen, A.G.B. 1 7.X. 74. p. 1 73.
Wollemann, N. V. 45. p. 258.
v. Sandberger,Palaeontogr. N.F. 7.
1880. p. 93.
Brandenburg.
Mellenau bei Boitzenburg, Uck.
Im Bette der Ems bei Munster.
Lippethal bei Hamm.
Werne, Kreis Ltidringhausen.
Hausberge, nahe der Porta.
Martinshöhle bei Lethmathe im
SchleddethaL
Höhle von Balve.
Höhle und Felsspalt v. Klusen-
stein bei Rüdinghausen im
Hönnethale.
Bilsteinhöhlen bei Warsteiu.
Höhlen im Biggethal b. Heggen,
zw. Attendorn u. Finnentrop.
Sandgrube bei Oberschlag unfern
Bedburg.
Keer im Maasthal, LÖss.
Löss des Unkelsteins gegenüber
Unkel am Rhein.
Andernach, Martinsberg.
Moselweiss bei Coblenz.
Metternich, gegenüb. vor.,
Buchenloch bei Gerolstein.
Spalte von Steeten a. d. Lahn
u. Höhle daselbst (Wildscheuer).
Mosbach bei Wiesbaden.
— 11 —
v. Sandberger, L c. p. 826.
Pohlig, 1. c. p. 49.
Kinkelin, Frankf., 1881). p. 111.
Sandberger, 1. c. p. 869.
Kinkelin, 1. c. p. 136.
H. v. Meyer an Bronn, N. J. 1858.
p. 61.
Kinkelin, 1. c. p. 109.
Nehring, A. A. 1877 p. 359 ff.
1878. p. 1.
Id. 24 P.
Wollemann, N.V. 45. p. (239-91)
252.
Nehring, ibd. Wo! lern., ibd.
Wilke, Schulprogr. Gymn. Ost. 85.
Nehring, 24 F. p. 476.
Struckmann, 1. c. p. 750.
Wollemann, Dil. Steppe, p. 262.
Kloos, Z. D. G. 40. p. 307.
Blasius, Leipz. Dl. Z&g. 6. VIII.
1892. p. 158.
Nehring, A. G. B. 1891. p. 352.
Ibd. p. 309. Id. Globus 59,
Nr. 1 3 u. 14. Blas. (s. vor. Nr.)
Blasius, 1. c.
Giebel, Halle, 1851.
Wollemann, Dil. Steppe, p. 261.
Fritsch, Z. N. 1884. p. 680.
Id. an Struckmann, 1. c. p. 770.
Sandberger, 1. c. p. 937.
Pohlig, N. V. S. 1884. p. 47.
Id. Z. N. 1885. p. 258.
Id. 1. c. p. 51.
Id. N. V. S. 1891. p. 38.
Id. Palaeontographica, 1892.
p. 215 ff.
Fritsch an Struckmann, s. o.
Wagner, 1. c. p. 263.
H. v. Meyer, N. J. 1846.
Giebel, F. d. Vorwelt, I. 1. p. 144.
Hofheim bei Frankfurt.
Rödelheiin bei Frankfurt.
Seehof bei Frankfurt.
Thiede bei Wolfenbüttel.
Westeregeln bei Magdeburg,
Spalten v.
Gandersheim, Löss.
Spalten des Sudmerberges bei
Goslar.
Hermannshöhle b. Hübeland i. Hrz.
Baumannshöhle ebda.
Bielshöhle ebda.
Spalten des Seveckenberges bei
Quedlinburg.
Kies zw. Stedten u. Schraplau,
Halle.
Oberröblingen.
Taubach bei Weimar.
Zeitz.
Köstritz, Spalte.
— 12 —
Liebe, A. A. 9. p. 155.
Struckmann, 1. c.
Nehring, 24 F. p. 477.
Wollemann, 1. c. p. 263.
Eisel, A. G. B. 1886. p. 50.
A. A. 18. p. 50.
Richter, Z. D. G. 31. p. 282.
Liebe, A. A. 9. p. 169.
Nehring, 24 F. p. 477.
Eichter, s. vor. Nehring, s. vor.
N. J. 1879. p. 850.
Wollemann, Dil. Steppe, 263.
Liebe, Z.N. 1870. p. 33. A.A. 4.
p. 153.
Geinitz, Isis 1881. p. 6.
Ibd. 1883. p. 99— 101.
Id., Z. D. G. 33. p. 170. N. J.
1842. p. 126.
s. vor.
do.
do.
do.
do.
F. Roemer, 1. c. 4. 1880.
Strnckmann, 1. c. p. 752.
Lindenthaler Hyänenhöhle b.Gera.
Döbritz bei Oppurg (Thtir.).
Gamsenberg bei Poessneck, ebda.
Höhle v. Pfaffenberg b. Poessneck.
„Fachslöcher" am Roten Berg,
Saalfeld.
Pahren im Reussischen Oberlande.
Oelsnitz im Vogtlande.
Dresden.
Zschärtnitz bei Dresden.
Prohlis, ebda.
Einschnitt d. Löbau-Zittauer Eb.
Kupferhammer v. Bautzen.
Hirschberg im Boberthal (Welt-
ende).
(Süddeutschland.)
v. Sandberger, N. J. 1882, I.
p. 102.
Id. Würzburg, 1879.
Nehring, 24 F. p. 493.
Wollemann, 1. c. p. 265.
Wagner, 1. c. p. 193. N.J. 1843.
Erg. b. p. 19.
Dawkins, Höhlen, p. 220.
Nehring, 24 F. Wagner 1. c.
Nehring, ebda.
Pfaff, Z. D. G. 42. p. 618.
Nehring, 24 F. p. 479.
Karlstadt, Unter franken.
Würzburg,Löss (Heigeisbach tlial).
Muggendorfer Höhle.
V Gailenreuther Höhle.
Rabensteiner Höhle, Ailsbachthal.
Hoesch's Höhle, ebenda.
Höhle v. Gössweinstein, Wisent-
thal.
Zwergloch zu Pottenstein b. Hers-
bruck.
13 —
Zittel, A.A. 5. p. 226. p. 325-45.
Nehring, 24 F. p. 488.
Struckmann, 1. c. p. 753.
Fraas, Corr. b. 1876, Nr. 8. o.
1886, 17. p. 35. Nehring,
24 F. p. 489.
Ref. A. A. 9. Zool. Struckm., 1. c.
E. Fraas, Z. D. G. 1893.
Id. Corr. b. 1892. p. 117.
Fraas, Wtt. 18. p. 156. A.A. 5.
p. 178. Corr. b. 1886. p. 36.
Fraas, Corr. b. 15. p. 9.
Oberförst.Bürger,ebda., 23.p. 107.
Struckmann, 1. c.
Fraas, A. A. 5. p. 173.
Nehring, 24 F. p. 489. N.J. 1872.
Credner, El.Geol. III. Aufl. p.676.
Lpz. 111. Ztg., 2. Apr. 1892.
Zittel, 54. Vers. Schweiz, natf. Ges.
1 8 7 1 . p. 5 7 . Bayberger, Erghft.
Pet. Mitt. 1882. A. A. 15. Zool.
Naumann, A. A. 8. p. 1.
Struckmann, 1. c. Frautzius.
Fraas, Corr. b. 1873. p. 9.
Fraas, Wtt. 23. 1867. p. 49.
Id., N.J. 1867. p. 873. A.A. 2.
p. 33.
Credner, El. Geol. p. 674.
Reh mann u. Ecker, A. A. 9. p. 85.
Ecker, ibd., 10. Nachtr.
Nehring, 24 F.
Sandberger, 1. c. p. 898.
Ibd. p. 948.
H. v. Meyer an Bronn, N. J.
1858. p. 59.
Brandt, 1. c. p. 30.
Gümbel, N. J. 1853. p. 534.
Sandberger, 1. c. p. 900.
Vgl. p. 863.
Räuberhöhle am Schelmengraben
zu Regensburg (Etterzhansen,
Naabthal).
Kulturschicht unter Löss, Wal-
hallastrasse, Regensburg.
Ofnethöhle bei Utzmemmingen bei
Nördlingen (Schwaben).
Höhle des Irpfelbergs im Brenz-
thal bei Giengen.
„ Bärenhöhle tt im Hohlestein zw.
Bissingen im Lonethal (Ulm).
Bockstein, 10 Min. vom vorigen.
Hohlefels bei Blaubeuren (Schelk-
lingen) im schwäb. Aachthal.
Reutlingen.
Aschau zw. Gars u. Kraiburg,
Neuötting. [Innthal.
Griesbach in S.-Bayern.
Pfahlbau des Wörth im Starn-
berger See (?).
Höhle von Rechtenstein an der
Donaubahn.
Torflager von Schussenried bei
Ravensburg.
Spalten von Langenbrunn a. d.
Donau.
Weinheim (Baden).
Mannheim.
Im .Rhein bei Worms.
Umgegend von Landau.
Löss von Cannstatt (Seelberg).
— 14 —
H. v. Meyer, N. J. 1859. p. 427.
Ecker, A. A. 8. Heft 2.
Wervecke, Z. D. G. 45. p. 551.
Hertzog, Corr. b. 19. p. 15«.
Döderlein u. Schumacher, N. J.
1888,11. p.311. 1892,1. p. 152.
Ref. A.A. 19.Zool.p. 79. 21.Zool.
p. 103.
Löss von Emmendingen.
Löss von Munzingen b. Freiberg
(Thuniberg).
Hangenbieten im Oberelsass, Löss.
Vöklinshofen (Geberschweier) i. E.
Schweiz.
Heim, N. J. 1874. p. 773.
Fraas, Corr. bl. 1874. p. 21.
1877. Nr. 9 12.
Lindenschmidt, A. A. 9. p. 173.
Wurmbrand, Gf., Graz, 1877.
p. 151.
Nehring, 24 F. p. 491.
Rütimeyer, Veränd., p. 13 ff.
Nuesch, Corr. b. 23. p. 109.
Id. Gaea, 1893. p. 288.
Rütimeyer an Ecker, A. A. 7.
p. 135.
Fraas, Corr. b. 1874. p. 21.
H. v. Meyer an Bronn, N. J. 1859.
Thiessing, Bern, 1885. p. 128.
Rütimeyer, Basel, 9. 189 1. p. 422.
Ibd.
Greppin, A. A. 8. p. 139. Corr. b.
74. p. 79.
Rütimeyer (Christen), s. o.
Studer, Bern, 1888. p. 65.
Delaharpe, Vaud, 6. p. 460.
Studer s.o. Saussure (A.A. 4. 368.
A. A. 6. p. 60).
Vionnet, Vaud, 17. 1881. p. L.
Rütimeyer, A. A. 6. p. 59.
Id. Veränd., p. 64/66.
Thayngen bei Schaffhausen.
Station am „Schweizerbild** bei
Schaffhausen.
Höhle im Freuden thal, ebda.
Benken, Ct. Zürich.
Kessiloch bei Grellingen, Basel.
Höhle des Kaltenbrunnenthales.
Spalte b, Bg.Thierstein, Büsserach.
Höhle b. Liesberg-Mühle, Laufen -
thal.
Kiesgrube bei Olten-Hammer.
Rapperswyl, Amt Aarberg, Kies-
grube.
Schloss Cully, Genfer See.
Grotte du See über Villeneuve,
Genfer See.
Terrasse von St. Prex, Genfer
See.
Grotte von Veyrier am Fuss des
Munt Saleve, Genf.
— 15 —
Belgien.
Dupont, 1. c.
Höhlen d. Umgebung v. Dinant s. M.
p. 7 1.72. 80. 135. 188. 189. 220.
a) Tron du Sureau.
p. 71.
„ du Chene.
do.
„ de l'Erable.
do.
„ Philippe.
b) Hastieres.
c) Trou de Freyr.
p. 85. 87. 89,
d) Lessethai: Trou Margrite.
85. 96 ff. 133.
Tron de la Naulette.
85.
„ de l'Ours.
87. 165.
„ de l'Hyene.
85.
„ de la Roche ä Penne.
165.
„ des Blaireaux.
p. 85. 102. 168. 169. 133.
„ de Chaleux.
„ de Reuviau.
e) Cavernes de Furfooz:
p. 85. 102. 130. 171, 194.
Trou des Nutons.
85. 131. 194 ff. 200.
„ du Frontal.
133. 210.
„ Rosette.
85.
„ de Praules.
228.
„ de Gendron.
Seance Ac. Belg. 5. 111. 1864.
Grotte Montfat über Dinant.
Institut 1864. p. 231.
Dpt., 228.
Trou de Modave.
Dpt., p. 105 ff.
Trou du Moulin und Höhlen von
Vgl. Geikie, Preh. E. p. 108.
Goyet z. T. (Nameche).
Schmerling, 1. c.
Höhle von Engis.
Puydt-Lohest, 1. c; Mat. 1887.
Höhle von Spy b« Goyet unweit
p. 242.
Naraur..
Ref. A. A. 18. Zool. p. 123.
19. p. 81.
Brandt, 1. c. p. 26.
Gent, Torfmoor.
Rutot, Bull. Soc. Beige de Geol.
Hongaerde.
III. p. 336.
A. A. 21. p. 106. (Zool.)
Holland.
Staring, 1. c. p. 13.
Im Waal, bei der Middelwaard,
gegenüber Heerewarden.
— 16 —
Frankreich.
Prestwich, 1. c. p. 284. Lyell, Vorstadt Menchecourt zu Abbe-
1. c. p. 126. ville.
Ebda. Lyell, I.e. VI. VII. VIII. Cap. St. Acheul b. Amiens.
Ebda. St. Koch, ebda.
(Oise.)
Lyell, 1. c. p. 153. Lartet, Rel. Viry Noureuil b. Chauny.
Aq. 281.
Archiac, P. f. 470. Brandt, 1. c.
p. 21.
Archiac, Lecons, p. 25.
Loustan, Ref. N. J. 1882. Dorf L'Isle Adam, Sandgrube.
(Um Paris.)
Chantre, Bull. geol. 3. 8. 1. p. 143. Argenteuil.
C. r. 96. I. 1510.
Brandt, p. 21. Gervais, Z. P.p. 145. Montmorency.
Desnoyers, C. r. 93. p. 819.
Archiac, Lecons, p. 27.
Prestwich, 1. c.
Gaudry, C. r. 93. 819.
Riviere, C. r. 95. II. 391.
Gaudry, s. o.
Prestwich, s. o.
Gaudry, C. r. 101. II. 1026.
Id., s. o. Bull, Soc. Anthr. Montreuil.
Paris, 1886. p. 438.
Ouvier, 1. c. Bull. geol. 1. 8. p. 280. Chantilly.
(Prevost.) N. J. 1842: p. 743.
Clichy.
Levallois Perret.
Billancourt, rue de Sevres.
Grenelle.
Ivry.
? Nogent s. M., Le Perreux de . .
Fontainebleau, am Rand d. Waldes
von, jenseits Gorbeil.
Cuvier,l.c. (Guettard), N.J. 1846. Spalte von Etampes.
p. 524.
Brandt, 1. c. p. 7. Archiac, L.
p. 77.
(Oberes Seinegebiet.)
Archiac, P. f. p. 495, L. p. 62. Höhlen v. Balot, s. w. Ch&tillon s. S.
Brandt, p. 22 1. c.
(Vibraye) Brandt, 1. c. Lyell, Höhlen von Arcy s. Cure, südl.
1. c. 152. Vermanton.
— 17 —
Robineau Desvoidy, C. "r. 37.
453/54.
Rel. Aq. p. 177. Archiac, P. f.
493.
Archiac, Legons, p. 59 f.
Collenot, Mat. 2. 1866. p. 227. Montagne de Genay pres de
MortiUet, ibd. 6. p. 99. Semur, Cöte d'Or.
Marlot, Mat. 8. p. 460. Alise (Cöte d'Or).
(Nordwesten.)
Archiac, Pal. de la Fr., p. 478. Coutances (Manche).
Sirodot, Mat. 8. p. 276. Mont Dol. bei St. Malo.
(Maine.)
Gaudry, C. r. 76. p. 657. Id., 1. c. Couloir de Louvernä bei Laval.
Grotte de Louvernä.
Cave & Margot bei Sauiges.
Frl.v.Boxberg,Isis,1874.36.228. Rochefort - Höhle, ebda., Comm.
ThorignGe en Charnie, rechtes
1877. p. 1. Ufer der Erve.
1877. p. 1. Geishöhle, ebda.
(U. Loire.)
Archiac, P. f. p. 502. L. p. 73. Höhle von Chalonnes s. w. Angers.
(Sologne.)
Joly, 1. c. p. 72 (Vibraye). Mehrere Höhlen der Sologne.
(Thal der Charente.)
Archiac, L. p. 75. Brandt, 1. c. Höhle zu Savigne, zw. Civray
p. 20. und Charroux.
Brandt, 1. c. p. 20. Höhle zu Limoges (ob. Vienne).
(Thal der Tardoire.)
Brandt, 1. c. Archiac, P. f. La Chaise bei Montbron.
Gaudry, 1. c. 2 fasc.
Gaudry, Mat. 87. p. 57 — 61. Höhle von Montgaudier in der
C. r. 103. p. 189. Nähe d. vor.
A. A. 19. Zool. p. 80.
Fermond, Mat. 9. p. 5. Grotte du Piacard bei Roche-
bertier,
ebda. Grotte des Fadets bei Vilhonneur
u, Abri sousroche.
2
18 -
Permond, Mat 9. p. 5.
de Vibraye, C. r. 58. p. 412.
Grotte* de Vilhonnettr.
La Combe de Rolland bei An-
'gouleme.
Brandt, 1. c. Archiac, L. p. 75. ? Dorf Soute bei Pons.
(Perigord.)
Isle :
Riviere, Mat. 1888. p. 145. Stat. v. La Quina, Gem. Gardes,
Ct. La Valette, am Voultron
(Nizonne).
Bourdeilles ?
Grotte de Tourtoirac, Hte.Vezere.
Brandt, 1. c. p. 18 (Vibraye).
Parrot, Mat. 8. p. 140.
Douliot, Bull. 8oc. Anthr. 2. 6. Corgnac zw. Thiviers und Ex-
p. 364.
Vogt, A. A. 5. Urg. 9.
Testut, Mat. 1885. p. 319.
cideuil.
Dordogne :
St. Sulpice, Bhf. v. Couze, La-
linde.
V6zere : *)
Lartet u. Christy, Rel. Aq. Höhlen von Les Eyzies:
Brandt, 1. c. p. 14 ff. Archiac,
L. p. 80. 100/101.
Girod u. Massenat, Congr. M. II.
p. 65.
Evans, Rel. Aq. p. 164.
Massenat, s. o. p. 70.
Mortillet, Mat. 3. p. 63; 126.
Brandt, 1. c. p. 17.
Archiac, P. f. p. 506.
Dawkins, 0. J. 1872. p. 424.
Massenat, s. o.
Brandt, 1. c. (Daleau).
Cro Magnon.
George d'Enfer.
Laugerie basse.
„ haute.
La Madeleine.
Le Moußtier.
Weinberg unter der Höhle Bade-
goule, Condat.
Grotte de Pouzet, bei Terrasson.
de Liveyre, Sarlat.
du Puy de l'Aze.
7»
I»
(?) Chez Pourret bei Brive.
Jolias zu Marcamps bei Bourg
(U. Dord., Dep. Gironde).
(Daleau). Nehring, Si. B. Ges. nat. Grotte des Fees zu Marcamps.
Fr. Berl. 17. Nov. 1891.
(Daleau, Harle). Nehring, s. yor. Grottes de Pair non Pair.
und N. J. 1892. II. p. 142.
1) Das Spezialwerk von Girod et Massenat, Les stations de Tage
du renne dans les vallees de la Vezere et de la Correze, Paris, Bailiiere,
deit 1888, war dem Verf. nur zum kleinsten* Teil zugänglich,
- 19 -
Gervais, P. g6n. 604.
Archiac, Lecons, p. 75.
X
iCombes). Brandt, p. 14.
ebda,
ebda,
ebda.
(Gironde.)
Spalten von St. Macaire.
(Lot.)
Sauveterre, Allemancethal, Fumel.
Grotte de la Pronquiere, St. Vite.
Knochenbreccie von La P616nos.
„ v. Monsempron.
Bergougnoux, Mat. 1888. p. 387. Quercy.
Grotte de Conduche, 1 km von
der Mündung des Cel6.
Grotte du Coual, 12 km von
425/28.
(Noulet).
Cahors, bei Dorf Savanac,
Com. La Madeleine.
Garrigou, Bull. geol. 2. 26. Cirque von St. Gery, Seitenthal
p. 461—83.
ebda.
ebda,
ebda,
ebda.
des Lot: Grotte des Genettes
u. Cuzoul de Musset.
Bei Bouzies lotaufw. v. G6ry in
den Thalwänden viele Höhlen
mit Rentier.
Grotte de Pelisste zw. St. Martin
u. Bouzies.
Abri sousroche du Tustal, 1 1 km
v. Cahors, Strasse nach Figeac.
Moulin de la pescalerie und Grotte
v. Cabrerets im Celethal.
(Guettart. Cuvier.) Puel (C. r. Höhle von Brengues (Schacht).
1838. p. 299).
Bull. geol. 1838. p. 244, 271; 176.
N. J. 1843. Erg. b. p. 7.
Archiac, 1. p. 76. 78.
Archiac, P. f. 507.
(Tarn und Aveyron.)
Brandt, Rentier, p. 7 (M. de Villefranche am Aveyron.
Serres).
Brandt, I.e. Archiac, P. f. p. 507. Grotte de Forges zu Bruuiquel,
Aveyron.
Mat. 2. p. 545. A. A. 1 . Lit. ber. Caverne de la Faye.
Frkr.
Trutat, Revue archeol. du midi Höhled. Bonnettethals (T. et Gar.).
de laFr., Toulouse 1 867. p. 193.
2*
— 20 —
(Lalande, Mat. 4. p. 185.) A.A. 3. Höhle zu Montauban (?).
Urg. 364.
(Girou.)
(Noulet.) A. A. 3. p. 366. Garidech im Thal des Girou.
(Noulet, assoc. fr. 1868.) Bourlot, Quatre Coins (Girou).
1. c. 48.
(Noulet.) Archiac, P. f. 486. Venerque bei Toulouse.
(Pyrenäen.) *)
Garrigou, Bull. g6ol. 1867. p. 492.
Archiac, P. f. 521. Frossard, 1. c.
Garrigou, s. vor. Id. 1 8 6 5. p. 39 6 ff.
Archiac, P. f. 52 1 (Le§ons, p. 99).
Frossard, 1. c. p. 8/9. Bourlot,
p. 43.
Rel. Aqu., p. 177.
Regnault, Mat. 5. p. 495.
Brandt, 1. c. p. 9. Dawkins,
Höhlen, 205.
Brandt, p. 11.
Archiac, Lecons, p. 96. Bourlot,
1. c. (Aurignac).
Joly, 1. c. p. 160. Ratzel, 1. c.
p. 75.
Rel. Aqu. p. 177 (Lartet).
Piette, Bull. soc. Anthr. 2. 8.
p. 384. 6. p. 247. Bull. g.
3. 2. (1874). p. 498.
Gervais, Mat. 9. p. 53.
Garrigou, C. r. 71. p. 288.
Frossard, 1. c.
Abb6 Cau-Durban, Mat. 85. p. 341.
Frossard, Mat. 1870. p. 205.
Id., Espelungue, 1. c. p. 9.
Archiac, L. p. 95.
Grotte de la Vache im Thal v.
Tarascon.
Mas d'Azil, Grotte von.
Untere Höhle von Massat, 20 in
üb. d. Arac.
H. v. Montesquieu bei St. Girons.
H. von Lombrive.
H. v. Aurignac n.-ö. St. Gaudens.
Gourdan bei Monträjeau.
Gargas, ebda.
Feengrotte v. Marsoulas, Seiten-
thal des Salat.
Untere Grotte v. Aurensan zw.
Bagn. de Bigorre u. Campan.
Berg B6dat, westl. Bagneres de
Bigorre, Knochenbreccie.
1) Hierher die auf der Karte nicht zu ermittelnde Grotte von
Argou (Pyr. or.). Archiac, L. p. 93. Gervais und Brinkmann, Z. N.,
1865. p. 429.
- 21 -
Frossard, 1. c. Archiac, L. p. 100.
Arch., P. f. 514.
Frossard, 1. c. p. 16.
Ibd., p. 8/9. *)
„rEsp&ungue" *) bei Lourdes,
westl. Bagn. de Bigorre (auch
„Les Esp61uguestf gen.). ,
Ebda., in e. -prähist. Grabe.
Grotte de St. Mamet (Luchon).
Piette, Mat. 8. 445. C. r. 77. Höhle von Lortet, 16 m üb. d.
p. 431.
Neste.
Piette, s. vor. Archiac, P. f. „Espalungue" v.Arudy (d'Izeste).
Frossard, p. 9. 1. c,
Lartetu. Dnparc, Mat. 9. p. 122. Duruthy-Höhle, bei Sorde (Gave
d'Oloron).
A. A. 9. Joly, p. 166. Dufaur-Höhle, ebda.
Duparc, Mat. 8. p. 456. A. A. 7. La Bastide de B6arn.
Urg. 9.
(Landes.)
Dubalen, C. r. 91. IL 893. Grotte du Pape b. Brassempouy.
Mat. 16. p. 284.
(Languedoc.)
»
(Tournal, Serres.) Brandt, p. 8. Höhle v. Bize n.-w. Narbonne.
Gervais, Z. P. g. p. 53. Archiac,
L. p. 83, 92.
Gervais u. Brinkmann, Z. N. 1865.
427, 429, 432.
Vgl. Brandt- Woldf ich, 1. c. p. 107.
Gervais und Brinkmann, Z. N. Höhle von Salines,3) ebda.
s. vor. 429.
Gervais, Z. P. g. s. vor. C. r. 51. Päzenas.
p. 634.
Gervais, C. r. 51. p. 634.
(Pomel.) N. J. 1843. p. 856.
Rütimeyer, Beiträge z. e. natürl.
Gesch. der Hirsche.
Brandt, p. 7 (Christol). Archiac, Höhle von Pondres b. Nimes.
P. f. p. 59. Le$ons, p. 93.
Geikie, Preh. Eur. p. 111/112. Höhlen von Sartenette und
La Salpetriere, Thal des Gardon.
Gr. d'Aldöne, Cessßras (Härault).
Lunel Vieil, Höhle von (Mont-
pellier).
1) = spelunca.
2) Ebenda erwähnt F. die' Grotte von St. Pierre d'Iruby.
3) Ebenda erwähnt die Höhle von St. Nazaire.
— 22 —
L6pic, Mat. 7. p. 148. A. A. 5.
Urg. 11.
Ibd.
Ibd. *
Grotte du N6ron bei Soyons
(Joyeuse?) en Vivarais.
Trou du mouton, ebda.
„ renard. ebda.
(Auvergne.)
Pomel, Bull. g6ol. 2. 1. 579. „Tour la Boulade", ö. v. Issoire,
N. J. 1845. p. 127. Allier.
Joly, 1. c. 208 ff. Archiac, L.
p. 38.
Gervais, P. g. p. 88. Brandt, Knochenbrecciev.Coudesb. Issoire.
p. 22.
Archiac, L. p. 40. Bull. g£ol. Neschers.
8. 12. p. 247—84, DGp6ret. Gergovia.
Parentignac
(Obere Loire.)
Archiac, Pal. f. 479. Letjons, Chätelperron im Bebrethai.
p. 287. (Poissier 1859.)
Mat. 5 (1870). Grotte des Fees de Chätelperron,
zw. Bert u. Dampierre.
(Obere
Falsan et Ohantre, 1. c. p. 427.
Chantre, Bull. geol. 3. 1. p. 143.
Fals. u. Ch., s. vor. Mat. 1866.
p. 397. 479.
Ibd. p. 481.
Chantre, Bull. geol. 23. 1867.
p. 532. Ref. s. A. A. 3. p. 361.
Beroud, Mat. 1886. p. 241/50.
Rhone.)
St. Germain am Mont d'Or, Lyon.
Tuilerie de la Pape, Collonges
u. a. Ortl. bei Lyon.
Höhlen von Cr6mieux : Bethenas,
Grotte de Brotelle im Thälchen
von Amby, Gem. St. Baudille.
La Balme, 1 km. v. d. Rhone,
N.-Dauph.
Grotte des Balmes bei Ville-
reversure en Revermont, Ain.
Archiac, Pal. f. p. 488.
(Saöne.)
Tranch6e de St. Cosme, rechtes
Ufer.
Caz. de Fondouce, Mat. 8. p. 69. Station von Soluträ bei Mäcon.
A. A. 5. Urg. 9. Ratzel, 1. c.
p. 79 — 80.
Joly, 1. c. p. 163. A. A. 21.
p. 477. Zool. 97.
— 23 —
A. A. 4. Urg. p. 159. La Roche Breguat.
Falsan et Chantre, 1. c. p. 467. Charbonnieres.
Archiac, Le^ons, p. 32. Thäler der Saar und Seille.
(Husson.) Brandt, 1. c. p. 21/22. Höhlen von Toul (Mosel).
England.
(Kent.)
Falconer, 1. c. p. p. 564. Folkestone.
Dawkins, Vz. Sittingbourne.
do. Marston.
do. Otterham.
do. Maidstone, Bonghton Cave.
Id., 1. c. p. 105. Crossness (Themse).
(Um and in London.)
Dawkins, Vz. Deptford?
Grays Inn Lane?
Camden Town?
Chelsea ?
Lane Fox,' Q. J. 1872. p. 499. Low level gravels des Themse-
thals :
N. J. 1873. p. 444. Acton.
Dawkins. Vz. Kew.
do. Morris, Qu. J. 6. p. 201. Brentford.
Id., 1. c. p. 290. Walthamstow.
Ibd. Qu. J. 3 1 . p. 2 Ö 4. Windsor.
Oxford.
Culham, ebda.
(Küste der Nordsee.)
Dawkins, 1. c. p. 290 (Owles). Yarmouth etc.
(Wiltshire.)
Dawkins, 1. c. p. 214. Qu. J. 21. Fisherton bei Salisbnry, Wilythal.
p. 262.
Id., Vz. Bemerton, ebda.
(Devonshire.)
Dawkins, 1. c. 258. Geikie,Pr.E. Kenthöhle bei Torquay.
p. 90 ff.
(Ralph, Transact. Edinb. Geol. Soc.
1886/87. p. 335 ff.)
— 24 —
Dawkins. 1. c. p. 253 ff. Falconer,
486.
(Prestwich), N. J. 1860. p. 629.
Geikie, Preh. Eur., p. 87.
Owen, 1. c. p. 480. Falconer, 480.
Dawkins.
Id., Vz.
(Mendip
Dawkins, 1. c. p. 246. 241. 235.
233. Vz.
N. J. 1863. Q. J. 1862. 115.
1863. 260.
Id., L c. p. 238 ff.
Id., Vz.'
Id., 1. c. u. Vz.
Id., Vz.
do.
do.
do.
Brixhamhöhle bei Torbay, ebda.
Höhle v. Berryhead, ebda.
Höhle von Oreston bei Plymouth.
? Durdham Down, Stidabh. des
Bristolkanals.
Hills.)
Wookey hole bei Wells.
Höhle von Banweü, ebda.
Uphill, Somerset.
Kiese des Avon, Freshford b. Bath.
Stroud bei Gloucester.
? Tewkesbury, ebda.
Eckington on Avon.
Fladbury, Worcester. '
Id., 1. c. p. 231. Symonds, Mag. King Arthur's hole, Whitchurch,
1871. p. 433. Monmouth8hire, Wyethal.
(Wales.)
Falconer, 1. c. Cap. 19. Lyell, Gower, Halbinsel:
1. c, 2. Aufl. p. 172.
Dawkins, Vz.
Bacon hole.
Bosco's Den.
Minchin hole.
Long hole.
Paviland.
Spritsail Tor.
Caswell Bay, Gower.
Jones, Q. J. 1882, 38, p. 282. Coygan- Höhle zu Laugharne,
Carm.
Id.
Dawkins, 1. c. p. 286.
Ibd.
p. 285. Hoyle's Mouth bei Tenby, Pembr.
Blackrockspalte, Steinbr. b.Tenby.
Spalte auf d. Insel Caldy.
Dawkins, Q. J. 27. p. 406 ; 1. c. Höhlen von Cern b. St. Asaph.
p. 228.
Id., 1. c. 229.
Ibd.
Clwydthal.
Galtfaenan.
Pias Heaton.
— 25 —
Falconer, Mem. 54].
Hicks, Nature, 1. c. Q. J. 188«.
p. 3—19.
Cefn Cave bei Bryn Elwy.
Gae Gwyn-Höhle und
Ffynnon Beuno- Höhle bei Tre-
meirclüon.
Brandt, 1. c. p. 23.
(Cheshire.)
Chester.
(Yorkshire.)
Dawkins, 1. c. 3. Kap. Victoria-Höhle bei Settle.
J. Geikie, Pr. E. p. 96.
Backland, 1. c. p. 3 ff. Kirkdale-HöhleimPickeringthale.
Dawkins, 1. c. p. 223.
(Derbyshire.)
Dawkins, Q. J. 31. p. 246. 33. Spalte eines Steinbruchs am Windy
p. 724. Knoll, Castleton, Hopethal.
Magens Mello u. Dawkins, Q. J. Höhlen v. Creswell Crags im N.O. ;
32. p. 240. 33. p. 589. Church hole.
N. J. 1877. p. 666. Mother Grundy's Parlour.
Buckland, Rel. Dil. p. 61. Dream Cave b. Wirksworth.
Dawkins, 1. c. p. 227.
Id., Vz. Pleasley Vale, Derbysh.
Id., Tabelle.
Ibd.
Prestwich, 1. c p. 280. Q. J. 20.
p. 183.
Wyatt, ibd. p. 284. Lyell, 1. c.
165/66.
Falconer, 1. c. 478. Note 7, 8.
(Skertchly.) Geikie, Pr. E. p. 449.
Montague Brown, Mag. 1890.
p. 175.
Owen, 1. c. p. 481.
Ibd.
(s. oben
Hughes, Q. J. 24. p. 297.
Lawford bei Rugby, ob. Avon,
Warwick.
Harrowdean, Wellingboro,, North-
hamptonshire.
Bedford : Ousethal b. Biddenham.
? Summerhouse Hill, Nordbahn.
Howards Field?
Bleston ?
Fenland (am Wash).
Leicestershire u. Rutland?
Cambridgeshire, fens.
Moor von East Bildney b. East
Dereham.
Yarmouth).
Campshill, Hertfordshire.
26
Carte, 1. c. Lyell, 1. c. 251.
Geikie, Gr. Ice Age, II ed. p. 164.
Ibd.
Schottland.
Dumbartonshire : Endricthal bei
Croftamie , Station Drymen ;
Kilmaronock, unter tili,
p. 160. Woodhill quarry, bei Kilmaurs,
Ayrsh., über u. unter tilL
Dawkins u. Sanford, 1. c. p. XIII. Moore von Rossshire.
Dawkins, 1. c. Bei Keiss, „Grabhügel".
Dawkins, 1. c. Struckmann, 1. c. Caithness.
Dawkins u. Sanford, 1. c. p. XII.
Geikie, P. E. p. 427.
Lubbock, 1. c.
Irland.
Scott, Mag. 1870. p. 413. Geikie,
P. E. 463.
Leith, 1. c.
Carte, 1. c. 105. Ashbourne bei Dublin, Curragh-
sumpf, Ballymadun.
Carte, I.e. 106. 107. Brandt, I.e. Ballybeta(gh) bei Golden Ball,
Geikie, Trans. Ed. R. Soc. 37. Dublin, Torfmoor.
p. 135.
Dawkins, 1. c. 266. Brandt, 1. c. Höhle v. Shandon b. Dungarvan,
Leith, 1. c. Carte 107.
Waterford.
Sumpf von Ballyguiry, ebda.
Ussher, Zoologist, 1883. p. 86. Höhle zu Cappagh.
Carte. Leith. Brandt.
Carte. Leith.
Lough Gur bei Bruff, Limerick.
Am Shannon, Coonagh, 3 Ml. v.
Limerick, Cläre.
Italien.
s. Brandt, 1. c.
Rütimeyer, PI. 8. Eisp.
Pruner Bey, Bull. Soc. Anthr. 67.
II. s. IL p. 245. (Vogt, A. A.
1868. 4. Urg. p. 161.)
Forsyth Major, R. A.V. 1888. p. 32.
Id., Kosmos, 13. 1883. 1—17.
73—106. (Ref. A. A. 16.
Zool. p. 120.)
— 27 —
Bristow, Geol. Mag. 9. 1872.
Dez. 1.
Rivtere, C. r. 74. 1600. (N. J.
1873. p. 446.)
Spanien.
Virchow, A. G. B. 1888. p. 468.
Corr. b. 1873. p. 07.
Vgl Calderon, Q. J. 33. 124-34. (Aufzählung der seither in Sp.
entdeckten Säugetiere. Ben
nicht erwähnt.)
IL Funde des Moschusochsen (Owboa moschatus).
(Osteuropa.)
Tschernyschew, Congr. M. 1. p. 42. Obere Flussterrassen des eisfreien
Gebietes Ostrusslands.
Brandt- Woldfich, 1. c. p. 112. Moskau.
Teplouchoff, A. A. 16. p. 519. Nikitinski Sawod, Bez. Solikamsk
(Perm), 1 6 Werst v. d. Mündung
d. Inwa in die Kama.
Anutschin, Congr. M. 1. p. 246. Witebsk.
Ibd. Owrutsch, Wolhynien.
Dorpat, 5. p. 332. 4. p. 539. ?? Kulturschicht des Rinnehügels
Virchow, Corr. b. 1877. p. 11. am Ausfluss der Salis a. d.
Burtnecksee, Livland.
Ossowski (Brandt- Woldh p. 12). Murekb.Mnikow, Höhle v.(Ojcow).
(Ref. A. A. 15.)
(Oesterreich.)
Pohlig, N. V. S. 1888. p. 19/20. Neutitschein.
Much, A. G. W. 1890. 1. etc. Pfedmost bei Prerau.
Woldfich, B. A. J. 1887. p. 223 ff. Prachover Felsen oberhalb (Jiöin)
Lochow.
Gürich, Schles. Ber. 62. p. 261. Kamnitz bei Münsterberg L Schi.
(Deutsches Reich.)
F. Roemer, Z. D. G., 26. p. 600 ff.
Quenstedt, N. J. 1836. p. 215. Berlin, Rixdorf.
Schwarze, 1. c. p. 29.
— 28
Gottsche, Z. D. G. 30. p. 563.
Nehring. s. o.
Giebel, N. J. 184«. p. 460.
Pohlig, N. V. 1888. S. p. 19/20.
Schmidt, N. J. 1863. p. 541.
Nehring, s. o.
Schwarze, s, o.
Schaaff hausen, N. V. 41. S. p. 79.
Id. 36. S. p. 178.
Ecker, A. A. 10. p. 399.
Mehlis, Corr. bl. 12. p. 137.
Fraas, A. A. 5. p. 196.
Dömitz in Mecklenburg.
Thiede.
Merseburg.
Möckern bei Leipzig?
Jena, Fuss d. Uferwand d. Saale
zw. Wenigenjena u. Eunitz.
Wildscheuer bei Steeten.
Unkelstein a. Rh.
Vallendar a. Rh., b. Coblenz.
Moselweiss, ebda.
Langenbrunn, ob. Donau.
? Kirchheim a. d. Eck, Mittelrhein.
? Hohlefels.
(Schweiz.)
Rütimeyer, A.A. 8. 127. Ver. 18. Tayngen, geschnitzter Kopf.
Corr. b. 1877, N. 9 u. 10.
(Frankreich.)
Frantzius, A. A. 9. Zool. p. 76.
Lartet, Rel. Aq. p. 281. Cr.
1865. 309 ff.
Id., Cr. 58. p. 1198.Rel.Aq.8. vor.
Id., Cr. 1865. 309 ff. Rel. Aq.s.vor.
Cau-Durban, Mat. 1885. p. 342.
Viry Noureuil bei Chauny, Oise.
Precy bei Creil, Oise.
George d'Enfer (Dordogne).
Grotte de Marsoulas, Zeichnung?
(England.)
Dawkins u. Sanford, 1. c. p. 157.
(„Felis spei.") ; 22 („Ovibos").
Q. J. 22. 192.
D. u. S., 1. c, „Ovibos", p. 19.
Owen, 0. J. 1856. p. 124. 131.
Much, A. G. W. 9. p. 46. etc. 8. o.
D. u. S., 1. c, Introd. u. „Ovib.",
p. 19.
Dawkins, Q. J. 39. p. 575.
Id. ibd. 41. p. 242.
Erith, Themsethal.
Crayford, ebda, Kent.
Green Street Green, Bromley,Kent.
Maidenhead, Themse.
Fisherton bei Salisbury.
Freshford bei Bath.
Barnwood bei Gloucester (Severn).
Trimingham bei Cromer, Norfolk.
Nordseeküste von Ostangeln.
— 89
ID. Funde des Vielfrasses (Ghdo borealis).
(Osteuropa.)
Teplouchoff, A. A. 12. 201.
Rütimeyer, A. A. 8. p. 142.
Grewingk, Dorpat, 5. p. 332.
Rütimeyer, ebda., 4. p. 539.
Pusch, Polens Pal., p. 167.
Garewaja, „Tschudische" Opfer-
stätte, Knochenhaufen auf e.
Bergrücken a. rechten Ufer d.
Kama, Mündung d. Gar., 25 M.
ndl. Perm ; Dorf Alt-G.
Knlturschicht des Rinnehügels
am Burtnecksee, Livland.
Höhlen von Czarkow in Polen.
(Oesterreich.)
Brandt- WoldHch, p. 52.
Maschka, A. G. W. p. 32-42.
Makowsky etc., s. o.
Schipkahöhle zu Stramberg, Neu-
titschein, Mähren.
Pfedmost, Löss von, Mähren.
Kriz,Corr.bl.ys.o.Wankel,l.c., s.o. Höhle Külna bei Sloup, Mähren.
WoldHch, R. A. J. 1882. 453., s. o. Höhle Byüskala b. Blansko, ebda
Liebe, S. B. W. s. o. Ratzel, s. o. Vypustekhöhle, ebda.
Fritsch (Brandt-Woldfich), p. 52. Ziegelei Maibekz.Podbabab.Prag.
WoldHch, s. o. Zuzlawitz, 2. Spalte, Böhmer-
wald ? ?
v. Hochstetter, S. B. W. 80. p. 54 1. Kreuzberghöhle b. Laas in Krain.
Liebe, ebda., 79 p. 489.
Marcheaetti, R. A. V. 1885. p. 123. Höhle Pytina Jama bei Grabo-
Weithofer, Hofm. 3. p. 7 — 14.
Ref. A. A. 19. Zool. p. 84.
WoldHch, R. A. J. 32. p. 4.
Nehring, s. o.
vizza nächst Prosecco, Triest.
Pola, Istrien.
(Deutsches Reich.)
Hoeschshöhle im Ailsbachthal,
Oberfranken.
Goldfuss, Nova Acta Ac. C. L. etc. Gailenreuther Höhle, ebda.
9. p. 313. 1818. Wagner, 1. c.
Winterfeld, Z. D. G. 1885. 826 ff,
v. Sandberger, s. o. Heigelsbachthal, Würzburg, Löss.
Günther, Isis, 1870. p. 115. „Diluvium" von Egeln.
Blasius, 111. Zeitg., s. o. Baumannshöhle, Harz.
Noeggerath, N. J. 1847. p. 111. Hohlenstein bei Rösenbeck, Brilon,
Westfalen.
Buckland 1822.) Giebel, N. J. Höhle von Sundwich, Westf.
(1849, 513,
— 80 —
H. v. Meyer, Isis, 1870. p. 115. Sand \». Eppelsheim.
Hertzog, 8. o. Völklinshofen i. E.
Fraas, Wtt. 1867. p. 49 ff. Schussenried, Wrttbg.
(Schweiz.)
Eütimeyer u. A., s. o.
Gaea, s. o.
Thayngen.
Schweizerbild, ebda.
(Belgien.)
Schmerling, 1. c, s. o.
Dupont, 1. c, s. o.
ebda.
ebda.
Höhle von Engis, Belgien.
Trou de Chaleux?
„ de Nutons.
„ du Moufin, Goyet.
(Frankreich.)
A. A. 4. Lit. b. p. 364. Brandt- Grotte v. Fouvent, b. Champlitte,
WoldHch, p. 51. Archiac, L„ Hte. Saöne.
p. 64.
Lartet, Rel. Aq. p. 209. Mortillet, Höhle der Dordogne ? Zeichnung.
Mat. 3. p. 201; Mat. 2. 5.
p. 33—36. Fig. 22.
Riviere, C. r. 74. 1600; 81. Grotten von Baouss6 - Ronsse
p. 347. 73. 350. Mag. 9. 272. (Mentone).
N. J. 1873. p. 445.
(England.)
Lit. s. o. Kenthöhle, Devonshire.
Dawkins, 1. c. p. 234. Höhlen von Banwell u. Bleadon,
Somerset.
Rel. Aq. p. 211. Gower, Wales.
Ibd. Dawkins, 1. c. 229. Pias Heaton Cave am Elwy bei
Q. J. 27. 406. Cefn, ebda.
Newton, Q. J. 36. Id., Mag. Mundesley, Norfolk, ans dem
1880 ff. v. Sandberger s. o. Forestbed.
IV. Funde des Eisfuchses (Canis lagopus).
(Osteuropa.)
F. Roemer, 1. c, s. o. Ojcow, Polen : Kozarnia (Ziegen-
stall). Mammuthhöhle von
Wierszchow,
— 31 —
Brandt- WoldHch, 8. o.
Nehring, Z. E., s. o.
Höhle Na Wrzosach u ßybnej
bei Krakau.
Höhle Na Milaszowce, ebda.
(Ungarn.)
0 Ruszin bei Kaschau, zweifelhaft.
(Mähren.)
St. Thomas-Ziegelei, Brunn.
Makowsky, 8. o.
WoldHch, R. A. V. 1886. Nr. 7. . Diravica (Kostelik).
Liebe, S. B. W. 79. 476. Vypustek bei Kiritein.
Kfii, Corr. b. 20. 147. A. A. Külna bei Slonp.
19. 376.
Makowski, s. o., etc. Pfedmost.
Büchner, Nachschrift zu Lyell, Moorschicht bei Olmütz?
Alter d. Menschen, p. 456.
Brandt-Woldfich, 43.
Maäka, WoldHch, 8. o.
Woldfich, ebda.
Certova dira bei Stramberg.
Sipka, ebda.
(Böhmen.)
Woldfich, s. o.
Zuzlawitz.
(Oesterreich.)
Woldfich, s. o.
Schnsterluke.
(Deutsches Reich.)
Nehring, s. o.
Thiede.
Ibd.
Westeregeln.
Ibd.
Lindenthaler Hyänenh. b. Gera?
Ibd.
Fuchslöcher a. roten Berge bei
Saalfeld.
Ibd.
Zwergloch b. Pottenstein, Franken.
Ibd.
Hoeschshöhle i. Ailsbachtbale, ebd.
Ibd.
Wildscheuer b. Steeten a. Lahn.
Ibd.
Steeten, Spalten von.
Carthaus, 1. c.
BilBteinhöhlen, Warstein, Westf.
Blasius, 111. Ztg.,
8. 0.
Baumannshöhle.
Schaaffhansen, s.
0.
Buchenloch bei Gerolstein, Eifel.
Id.
Andernach, Rhein.
Rehmann u. Ecker, s.
o. Langenbrunn a. Donau.
Frantzios, A. A,
Zool.
p. 78.
— 32 —
FraaB, Wtt., 8. o. Schussenried.
Id., Corr.bl. 1884. Febr. (15. Bd.) Bockstein im Lonethal.
Id., A. A. 5. 132 u. Lit.-Verz. 11. Hohlefels.
Fraas, E., Z. D. G. etc., s. o. Irpfelberg bei Giengen?
(Schweiz.)
s. o. u. (Geinitz, N. J. 1874. Thayngen,
p. 773.)
Karsten, Mitt. Zürich. Anthr. Freudenthaler H.
Ges. 1874. 139.
s. o. Schweizerbild.
Rütimeyer, s. o. Liesberg-Mühle.
(Belgien.)
Dupont, 1. c, s. o. Trou d'Hastieres.
„ des Mutons.
„ du Frontal.
" ICE. Trou de Goyet.
(Frankreich.)
Mortillet, Ref. A. A. 20. 295; La Madeleine, Perigord.
21. p. 98. Zool.
(England.)
Dawkins, Höhlen. Tabelle. Durdham am Bristolkanal.
Lit. s. o. Kenthöhle, Devonsh.
V. Funde des Halsbandlemmings (Myodes torquatus).
(Osteuropa.)
Nehring, Tundren u. Steppen, IV. Ojcow, Polen.
Id., s. o. Gaea XV. 666 ff.
(Ungarn.)
Ibd. Berg Novi ndl. d. Eisthaler Spitze.
Ibd. Höhle von 0 Ruszin b. Kaschan.
(Mähren.)
Woldfich, S. B. W., s. o. Nehring, Certova dira u. Sipka, Stramberg.
T. u. St.
Kfiz, s. o, Kulna bei Sloup,
.33 —
Woldfich, >/-o.
Id., 8. o.
(Böhmen^)
Zustlawitz, L Spalte«
(Oesterreich.)
Schusterluke.
• >
N. J. 1859. p. 349.
Nehring, 1. c, s. o.
Ibd.
Ibd.
Hensel, Z. D. G. 1855 u. 56.
Nehring.
Blasius, s. o. Nehring, A. G. B.
1891. p. 351.
Nehring, 24 F., s. o.
Ibd.
Id.. Gaea, 714. 718.
Id., N. J. 1880. IL p:'2*97.
Id., s. o. _>vA
Id., Gaea, 671.
Nehring, Z. N. 1876. 47. p. Hv
Sandberger, *t* o^ • » »"■*
Zittel, Ref., A. A. 6. Zool. 59.
Forsyth Major, Atti Söc." Ital."
scienze natur. 15; l#7£:fieftr2.
Nehring, 1. c. svov
{Deutsches Eeich.)
Kreuzberg, Berlin;
Thiede. Bräunschw: -
"Goslar, Sudmerberg. -
"Westeregelft.' J ' '
Quedlinburg, Seveckenberg:
Hübeland im Harz: Baumanns-
höhle, Hermannshöhle.
Lindenthaler Höhle bei Gera.
Fuchslöcher bei Saalfeld.
Brumberger Höhle bei Enchen-
reut ii," Franke»;
Gailenreuth.
, EJisabethhöhle und Hoeschshöhle,
Ailsbachthal.
Thorloch, Pottenstein.
-Hersbrucker Höhle.
Würzburg (Heigelsbachthal).
Hohlestein bei Ulm, Lonethal.
um, . * » ' r
> *■* ***»**/
Laupheim, Obersehwaben.-
Probst,*''Wtt.rI,882'/ p: '51-58:'
Nehring, N. J. 1880. II. p. 297. Baltringen (Mietingen), ebda.
Corr. b. 19. p. 157. . Vöklinshofen, Eis.
Nehring, s. o". T; u. St.' T48!" Eppelsheira. ■••■■■
Id. Spalten u. Höhte V. Steeteri, Lahn.
Id. ""; *"•'' ' "Höhle Vört'Bälve, Westf.- ■
Id. s. o. ""' "y " Bnchenloch bei Gerolstein. '
r •-' i * * /• i. f ■ *
%stk*+*tA+ J + i
(Schweiz.)
Gaea, t8fr3:**p/"ä8ä etc., *s; : o. Stihweizerbild.
..(Belgien.)
** * J t .» J v* ./ A « 1 * ' .
-<¥g*.-'NehJ*i«gf -24- F. »p, <-5Q8«)- Nicht angegeben.
3
— 34 —
(Frankreich.)
Nehring, Gaea 669. (Blackmore Höhle von Codes, Puy de Dome.
und Aiston, Proc. Zool. Soc.
London, 1874. 469.)
(England.)
Newton, Mag., 1890. 454. Murstön bei Sittingboume, Kent.
ebda. Erith.
Much, Nehring, s. o. Fisherton bei Salisbury.
Sanford, Q. J. 26. p. 124. Forsyth- Somerset-Höhlen.
Major, AttiSoc. It. 15. p. 125.
(Nehring.)
Dawkins. Nehring, T. u. St. s. o. Wookey Hole bei Wells.
VI. Funde des gemeinen Lemmlngs (Myodes obensis
u. var. lemmus.)
Nehring, s. o.
Id., s. o.
(Osteuropa.)
Ojcow, Polen.
(Ungarn.)
Berg Novi (Tatra).
(Mähren u. Böhmen.)
Woldfich, MaSka, Nehring, s. o. Certova dira.
KHz, Corr. bl. 20. 1889. p. 147. Ktilna bei Sloup.
Woldricb, s. o. Zuzlawitz im Böhmerwalde.
(Deutsches Reich.)
N. J. 59. p. 349.
Nehring, 1. c. s. o.
Kreuzberg, Berlin.
Thiede.
Wollemann, A.G.B. 24. Nov. 1883. Holzen, Kreis Holzminden.
Nehring, s. o.
Hensel, Z. D. G. 1855. 486.
1856. 670.
Blasius, s. o., Nehring, A. G. B.,
Sitzg. 21. März 1891. p. 351.
Liebe, s. o.
Richter, s. o.
Westeregeln.
Quedlinburg, Seveckenberg.
Rübeland : Hermannshöhle,
Baumannshöhle.
Lindenthaler Höhle bei Gera.
Fuchslöcher, Roter Berg, Saalfeld.
- 36 —
Nehring, Gaea, T. n. St.
Ibd.
Ibd.
Ibd.
Nehring, s. vor.
Corr. bL 19. p. 157.
Nehring, s. o.
Id.
Dupont, 1. c. s. o.
Nankendorfer H. b. Weischenfeld,
Oberfranken.
Elisabethhöhle, ebda.
Schneiderloch, ebda.
Würzburg, Heigelsbachthal.
Vöklinshofen, Elsass.
Steeten, Höhle u. Spalte, Lahn.
Balve, Westf.
(Belgien.)
Tron du Sureau.
„ du Chene.
„ Margrite.
„ de Chaleux.
Nehring, Tundren und Steppen, „ des Nutons.
p. 148.
(Frankreich.)
Nehring, Gaea (etc.) 699. T. u. Les Eyzies, P&rigord.
St. s. o.
Dawkins, 1. c. 287. Gervais,
Z. P. g. 104.
(England.)
Newton, Geol. Mag. 1890. p. 453. Crayford, Themsethal, brick earth.
Lanford, Q. J. 26. N. J. 1870. 670. Somerset bone caves.
Dawkins, 1. c. Bleadon.
Ibd. Nehring, T. u. St. Wookey hole bei Wells.
VEL Funde des Schneehasen (L&pus variabüis Pall).
(Osteuropa.)
Brandt- WoldHch, 1. c. p. 93. Höhle Na Wrzosach u Rybnqj,
Krakau.
(Ungarn.)
Nehring, 24 F. p. 485 etc. 8. o. Berg Novi, Tatra?
Id., Z. E. 1881. p. 102. Kleinere Höhle von 0 Ruszin
Kaschau.
8*
— 30 —
Woldfich, s. o. Bran<R:WoW/93. Certova dira, SträmBerg.
Szornbathy/'S^B. •W^SY^sV o." Diravica, Kiritein.'*JW
Liebe, ebda.,"^^ sT^o" ■"'""": ; Vypustek, ebda. /"w
Wank'eT/nofr.^./s.V' ^Cefirfrig, Predmost, PreraÜ.1" " .>»*"•-'-
_. . ■_■-. . i .v. Aj -AA-A. ,. aa ./ A Va»i> aa a . J- <.S i . • V.- A .1 . v» * >aU • j> »Ov>
24 F.
KSST ConCtü. '5ö;r»."a " ' - Külna, Slonp.
(Böbmen.)
Woldfich, s. o. w '" 'Iftizlawitz, Böhmerwald.
• A«*m./ *,,*• « a.» -J *J\I t ... .\J .O -J «A. JAAV. V^uU
.w..O ..~, (Qesterreich.)
Woldiich, Mitteiltrtig^ ;^> '^- Schusterluke, Wiener Wald.
.^.^.vj^ »'. *s.' (QteiermaFlfvj-' ■• ■- ■ *^**^» aa-a* ..-ja ,'^.t**».*.-*/-
Hofmann, Graz, 1. c. Stuhleckhühle bei Spftffh am
Semmering.
A-A'.'a^/ lilt.Vj >
(lstnen.)
Marchesetti, R. A. V. 1885. 123. Höhle von Otrabovizza, Triest.
V» 4 . 0
*- V
(Deutsches Reich.)
Nehring, 24 F. 1. c. * friede?
.**./*..> / 4>.'a'au Af.».. ' <aa * .a'.w i>-. / •vVostoreg&l&M-, «m*»- .4v>w»^> («ii/jfo/.
• . ...• Hl-« j.' » •!.' *. A/uedwnljiH*ß^';- • '^ •*> — .»i.^/ ,*iiu>i<A<AA
...» .. «,.j.»» (jroslar r -^ •» ^.iw*n«u
Elisabethhöhle , Ailsbachthal,
Franken ?
Würzburg ? ?
Nehring, N. J. 1880. II. p. 297. Gailenreuth?
Nehring, 24 F. 1. c. Saalfeld?
Steeten, Nassau??
(s. o.) Buchenloch, Eifel.
Struckmann, A. A. 16. p. 4.0.0^ _Eio|iornhöhle b. Scharzfeld. Harz.
Kloos, Z. D. G. 40. 308. Hermannshöhle, Harz? .
Blasius, s. o.
■ • 4 «► 4 * * «i# A -*». m.
Nehring, A. G. B. 1891. 353. Baumannshöhle, ebda?
Eisel, A. A. 18. p. 50/52. — -\ Höhle von Döbritz bei Oppurg,
:. s Ibi. __ ;. Clytkeplocb. M.iOeJgen.v(K;(ölitz,
» ■ • • *,
• *J /^A« ^ -i*J « .
Thür., Kreis Ziegenrück).
— 37 —
Fraas, Corr. b. 1886. No. 5. Hohlefels im schwäb. Aachthal.
Fraas, s. o. Schussenried ? ?
Hertzog, Corr. b. 19. p. 15(5. Vöklinshofen, Elsass.
N. J. 1888. II. p. 311.
(Schweiz.)
Lit. s. o. . Thayngen, Sckaffhausen,
do. Schweizerbild.
do. Freudenthal.
Greppin, A. A. 8. p. 139. Liesberg.
Studer, s. o. Villeneuve, Genfer See.
Rtitimeyer, s. o. Veyrier.
(Frankreich.)
Gaudry, s. o. Louverne, Maine?
(England.)
Brandt- Woldfich, 1. c, p. 90. 93. Kentshole, Devonsh. ?
Kirkdale V
(Irland.)
Leith, 1. c. Höhle v. Shandon, Dungarvan.
(Italien.)
Brandt- Woldf., p. 92. Regnoli, Perignana, Monti Pisani,
Hat., 1873. 8. p. 144.
Acconci, Ref. A. A. XIV. p. 138. Cucigliana bei Pisa.
Atti Soc. Tose , Pisa, 5. N. J. 1882.
VIII. Funde des Moorschneebahns (M.) (Lagopus albus Vieill.)
und des Alpenschneehnhns (A.) (Lagopus alpinus Nilss.).
(Osteuropa.)
Roemer, 1. c, s. o. Untere Höhle von Wierszehow,
Ojcow, Polen.
(Ungarn.)
Nehring, Z. E., s. o. Berg Novi, Tatra. (M., A.)
Ibd. Beide Höhlen von 0 . Ruszin,
Kaschau. (A., M. ?)
— 38 —
(Mähren.)
WoldHch, S. B.
8. 0.
Kfi2, s. o.
W., 8.
o. Öertova dira und
titschein.
Predmost, Prerau.
Külna, Sloup.
*
(Böhmen.)
Sipk
a , Neu-
(M., A.)
(M„ A.)
Woldfich, s. o.
Zuzlawitz.
(Oesterreich.)
(M., A.)
Id.. 8. 0.
Schusterluke.
(A.)
(Deutsches Reich.)
Nehring, s. o. Id. Braunschw. Thiede.
1879/80. p. 42—45.
Id. Goslar.
Id., A. G. B. 1891. 352. Kloos. Hermannshöhle, Rübeland.
Nehring, 24 F.
Id., N. J., 1889, I.
Eisel, s. o.
Nehring, s. o.
Carthans, 1. c.
Nehring.
Id.
Schaaffhausen, s. o.
Id., 8. o.
Nehring, s. o.
Nehring, 24 F.
ebda,
ebda.
N. J. 1880. IL 297.
(M.)
n
ii
(?)
Gera.
Poessneck, Thtir.
Döbritz, Oppurg, ebda.
Saalfeld.
Bilsteinh., Warstein, Westf. (M. ?)
Martinshöhle, Lethmathe. (M. ?)
Balve. (M.)
'Andernach, Rhein. „
Gerolstein, Eifel. „
Steeten, Nassau. (M., A.)
Zwergloch, Pottenstein, Frk. (M.)
Hoeschshöhle, ebda. (A.)
Elisabethhöhle. (M.)
Gailenreuth.
Rütimeyer, Veränd., p. 13.
Karsten.
Thiessing.
Studer, A. A. 6. p. 60.
Rütimeyer.
s. o.
(Schweiz.)
Thayngen.
Freudenthal.
Grellingen, Basel.
Villeneuve, Genfer See.
Veyrier.
Schweizerbild.
(M., A.)
(A.)
— 39 —
(Belgien.)
Dupont, 1. c, s. o. Trou de Sureau. (M., A.)
., Magrite. (M. ?)
„ de Chaleux. (M.)
„ des Nutons. „
(Frankreich.)
Milne Edwards, Bei. Aq. 238. Les Eyzies, PGrigord. *(M., A.)
La Madeleine, ebda. „
George d'Enfer. (M.)
Bruniquel (Aveyron). „
Massat (Ariege). (M., A.)
Höhle von L'Herm bei Foix,
D6p. Ariege, Pyrenäen. (M.,A.)
Aurignac. (M.)
Id., Bei. Aq. p. 76. Gourdan. (A.)
ebda. Lourdes.
Falsan et Chantre, p. 679. Cremieu, N.-Dauphin6.
Chantre; Vogt, Bef. A. A. 3. 361. La Bahne, ebda., Bhone.
(Italien.)
Bamorino. Bef. Vogt, A. A. 3. Verezzi, bei Finale, Turin.
ürg. 165.
Vgl. A. A. 20. p. 236.
(Dänemark.)
Noak. Nehring , Brannschweig, Kjökkenmöddinger.
1879/80. p. 42—45.
V
<£>
IL TEIL.
Cervns tarandns.
Die Litteratur über das Rentier übertriflFt an Umfang
weit diejenige über alle übrigen Glieder unserer Tiergruppe,
entsprechend der grossen Zahl der Fundorte seiner fossilen
Beste, und dem besonderen Interesse, das ihm deshalb und
seiner kulturhistorischen Bedeutung wegen von den Forschern
gewidmet wurde. Ueber den ehemaligen Wohnbezirk des
Rentiers haben Brandt (1. c), Struckmann (1. c), Lang-
kavel (Zeitschr. wiss. Geogr. 1884. V. p. 6) und Hahn
(Mitt. Verein Erdk. Leipzig, 1879, p. 1—21) Abhandlungen
und Notizen veröffentlicht, und es sind seitdem keine Funde
gemacht worden, die das bis dahin festgelegte Gebiet wesent-
lich geändert hätten. Ueber die von keinem der Genannten
aufgeführten Siebenbürgener Funde,1) namentlich aber über
die Funde von Hermannstadt,2) habe ich spätere Angaben
von Fachmännern nicht gefunden. Wenn wir jenes vielleicht
als Pferd zu deutende Hlppotherium gracüe*) eliminieren, so
passt der Rest der Gesellschaft immerhin zusammen, nament-
lich wenn wir im Rentier einen Wintergast erblicken. Ueber-
haupt ist bei der Verbreitung des Eises bis an die Karpathen
und des Rentiers durch ganz Südrussland ein sehr wesent-
licher Unterschied des damaligen Klimas Ungarns und des
erstgenannten Gebietes kaum anzunehmen, und sind Rentier-
1) Geikie, Preh. Europe, p. 150, nach Hauer und Stäche, und
2) Ackner, s. Liste.
3) Ueber Hippoth. gr. aus russischem Pleistocän s. Pavlow, Bull.
Mose. 1889. p. 654.
— 41 —
reste vielleicht auch aus der ungarischen Tiefebene zu er-
warten. Bis jetzt müssen wir annehmen, dass die Karpathen
im allgemeinen die Südgrenze des diluvialen Rentiers bildeten,
und dass dieselbe nur ausnahmsweise überschritten wurde,
wie der Fund von Dada andeutet.
Die russischen Funde sind noch sehr vereinzelt. In
ihrer Besprechung des russischen Glazials geben neuerdings
Nikitin und Tschernyschew (Congr. Mose, I. 1892)
einige beiläufige Angaben über die Fundverhältnisse des Ren-
tiers. Danach steht zunächst die Gleichzeitigkeit von Mammut
und Rentier,1) sowie beider mit dem Menschen, ausser Zweifel.
Die grösste Häufigkeit an Funden von Mammut, tichorhinem
Nashorn etc. weisen die oberen Terrassen des eisfreien Süd-
ostens auf; dieselben scheinen mit der kaspischen Trans-
gression, die hier die Basis des Quartärs bildet (Fauna mit
oberplioeänen Anklängen), gleichaltrig gewesen, bezw. ihr
bald gefolgt zu sein. Da Tschernyschew Ovibos als häufig
angiebt, so gehört wohl auch das (nicht speziell erwähnte)
Rentier in diesen Kreis. Das Mammut erweist sich bis jetzt
in Centralrussland als „postglazial" *) (d. h. anscheinend dem
deutschen Interglazial und II. Glazial gleichzeitig) ; es findet
sich (zu Gontzy mit Rentier) auf primitiver Lagerstätte in
oberen Flussterrassen, (geschichtetem Gehänge-) Löss und
lakustren Bildungen, die alle der Moräne aufgelagert sind
und nach Nikitin z. T. ein Aequivalent der deutschen
zweiten Vereisung darstellen. Später (?) begegnen wir nach
Tschernyschew dem Mammut und Ren in fluviatilen
Sanden, die die Ablagerungen der borealen Transgression
tiberlagern.
1) Dieselbe wurde neuerdings von Steenstrup auf Grund der Bernde
von Pfedmost angezweifelt. Verfasser kann sich nach allen ihm bekannt
gewordenen speziellen Daten diesem Urteil in seiner Allgemeinheit nicht
anschliessen.
2) lieber Troizkoje siehe Nikitin 1. c. und die Bemerkung unten.
- 42 -
Das Rentier erscheint (ibd.) im Centrum des Waldai-
gebietes zu Bologoie unter anscheinend günstigeren klima-
tischen Verhältnissen (Eber, Bos brachyceros^ primigemus,
Myoocus gli$, Castor ßber)y als sie heute dort herrschen.
Soweit auch das Rentier in Osteuropa und Westasien
nach Süden vorgedrungen war, die südlichen Halbinseln
Europas hat es nach allem, was wir heute wissen, im Gegen-
satz zum Mammut nicht betreten. Nirgends winden bis jetzt
seine Reste in Spanien gefunden. Die reichen Knochen-
breccien der nordspanischen Höhlen enthalten als seinen Stell-
vertreter den Edelhirsch. Für Italien sind Renfunde mehrere
Male behauptet worden, und es wären die betreffenden Stücke
mindestens der lombardischen Höhlen einer Revision wert.
Indes hat die Höhle von Mentone, wie bekannt, Rentierreste
nicht geliefert, während sie Gtdo enthielt, und wenn Brandt,
Rütimeyer, Vogt, Pruner Bey die Verlässlichkeit der
lombardischen oder gar römischen Bestimmungen in starke
Zweifel ziehen, so erklärt Forsyth Major ausdrücklich,
dass weder C. tarmidus, noch Gvlo> Ovums, Myodes je auf
italienischem Boden gefunden seien.
Auch die Südostecke von Frankreich hat noch keine
Rentierreste ergeben. Hier scheinen damals die Tiere nur
ganz gelegentlich sich eingefunden zu haben und es bildeten
die Cevennen wohl die dauernde Südgrenze.
Trotz eifriger Beschäftigung mit der Hinterlassenschaft
der Quartärperiode seitens der französischen Forscher weiss
man über die Geschichte des Rentiers in Frankreich noch
recht wenig Sicheres. Man hat wohl zu ausschliesslichen
Wert auf die anthropologischen Daten in Gestalt der tech-
nisch fortschreitenden Bearbeitung menschlicher Werkzeuge
und zu wenig auf die paläontologisch-geologischen Thatsachen
gelegt, um dem Aufwand an Fleiss Entsprechendes zu fördern.
Unsere Unsicherheit über den wahren Umfang der Vergletsche-
rungen in Frankreich lässt uns über die Wege, die das Ren-
tier in und aus diesem Lande genommen hat, nicht einmal
— 43 —
Vermutungen aufstellen. Höchstens könnte man sagen, dass
das Vorkommen des Myodes torquatus, eines typischen Tundren-
bewohners, auf dem Plateau der Auvergne, gleichgiltig zu
welcher Vereisungsperiode, dem Gebirgsland den Vorzug vor
der Ebene für diese Frage einräume. Dass das den Schluss
der Quartärepoche bildende „äge du renne" nur der Aus-
druck der Jagdvorliebe eines bestimmten Stammes für dieses
Tier sei, wird neuerdings zugegeben (Massenat, Congr. Mose. II),
das Seltenwerden und Aussterben des Mammut in Frankreich
ging daneben her. Aber ein klares Bild kann nicht erhalten
werden, so lange an Stelle einzelner Tierformen nunmehr
die Formen menschlicher Industrie ausschliesslich die Chrono-
logie jedes Fundes bestimmen.
Da Funde aus neolithischer Zeit nicht bekannt sind,
so bedarf, was Brandt zu Gunsten eines Vorkommens des
Kentiers in Gallien in historischer Zeit anführt, in Ermange-
lung paläontologischer Belege keiner Wiederholung, und über
Cäsars bos cervi ßgura im Hercynischen Walde werden sich
die Meinungen kaum einigen, bevor zweifellose Daten gegeben
sind. In jenem masurischen Pfahlbau hat sich, laut Neh-
ring, Rentier nicht gefunden; auch der Fund im Dümmer
See beweist, nach demselben, für ein so junges Alter nichts,
und der vom Wörth im Starnberger See ist sehr zweifelhaft
(Frantzius). Die zahllosen Funde aus mecklenburgischen,
pommerschen und preussischen Torfmooren und Wiesenmergeln
scheinen die jüngsten Reste in Deutschland darzustellen. —
Owen (1, c.) und Skertchly (Geikie, Preh. Eur.) er-
wähnen Rentierreste aus englischen Torflagern jungen Alters.
— Dass in dem rauhen Schottland das britische Ren sich
am längsten hielt, ist a priori wahrscheinlich; aber wenn
auch Lubbocks Rentierreste aus den Ruinen alter Burghs
„unzweifelhaft" sind, so wird doch die Angabe in Torfaeus'
Chronik von 1670, dass im Jahre 1159 noch das Rentier in
Caitbness gejagt worden sei, so wenig als Beweis gelten
können, wie Cäsars zeitgenössischer Bericht.
— 44 —
Allem Anschein nach ging, wie Nilssons Beobach-
tungen es wahrscheinlich machen (B r a n d t , 1. c), der Haupt-
rückzugsstrom der Tiere nicht über Skandinavien. Das Ren-
tier wanderte dort überhaupt erst zu neolithischer Zeit ein
und scheint nicht über Schonen, wo es sich in Torf und
Wiesenmergel findet, hinausgekommen zu sein (Grewingk,
A. A. VIL p. 59). Das nördliche Ren sei aus Osten ge-
kommen.
Das Kjökkenmödding von Stenskjär bei Drontheim mit
Rentierresten wird von den schwedischen Archäologen einem
nordskandinavischen, in seiner Kultur von dem Süden un-
abhängigen Volke zugeschrieben ; das Alter des Fundes braucht
kein hohes zu sein und könnte eventuell noch in die Eisen-
zeit Südschwedens fallen (Corr. bl. 1874. p. 5).
Ovibos moschatus.
Der Moschusochse, der nach Gestalt und Lebensweise
uns besonders merkwürdig erscheinende Bewohner der un-
zugänglichsten und unwirtlichsten Gebiete des hohen Nordens,
ist die einzige nicht mehr cirkumpolare Form unter den be-
sprochenen Arten, er hat die alte Welt heute völlig verlassen.
Auch sein eiszeitliches Vorkommen bietet des Merk-
würdigen genug. Seine Skelettreste stammen ganz über-
wiegend aus Flussanschwemmungen; sie sind hier ganz auf
die widerstandsfähigeren Schädel und Zähne beschränkt,
während die selteneren Binnenlandfunde auch die übrigen
Teile, nur sehr selten freilich zerschlagene Markknochen
(George d'Enfer), liefern, während die Spuren der Verfolgung
durch den Menschen, Scblagspuren und tiefe Einschnitte im
Schädel, wie um das Fell abzuziehen, mehrfach sich finden
(Unkelstein, Moselweiss, Jitschin). Höhlenfunde sind nur
ganz wenige bekannt. Aus alledem gewinnt man den Ein-
— . AB —
4ru£k> . als , sei der Moscbusochse nur seltener dia Baute, das
.Manschen, geworden, so. wertvoll diesen* sein.Fe!LsÄin.mu8&tß>;
Als .sei, sr .als. Speisetier kaum benutzt,. als..Jagdiier.,<ahßr
keine ganz gewöhnliche Erscheinung gewesen.. ..Zu den. hildr
Jkhen.JDarstellnngen, die uns von des eiszeitlichen Menschen
flaoid., überliefert, sind, und als deren Gegenstand doch,. Kühl
nur., merkwürdig- erscheinende Formen gewählt wurdeivge;-
Mrt .auch der geschnitzte Knpf -eines Moschusochsen.1), .von
.-. ,,.^ Die im. ganzen, recht, seltenen Beste.. von. OtnAos .finden
susb gleichfalls, selten .in. Gesellschaft. . wßüerer. tierischer ^Be-
gleiter,..wie. dies, aus .dem Vorwiegen,. des... Vorkommens.. in
Elnssanschwemmungen begreiflich, wird ;. aus gleichem .Grunde
sind/. diese Begleiter . selten iür die Gesdhichte.iLes., Tieren
verwertbar., .Indes kam ..doch, an einem Punkte Deutschlands,
im.Löss yon. Unkelstein, a. ßh>, Ovibos unmittelbar- mit Mammut,
JUrino/cvros üchorhinns \m<\ Ren vor;..mit.-dei,,.gleichea.Eau/ia
im Kiesa von. Hameln... Larte.t. und. jC.Lri&ty, getan Jübn
.an&.Ö.eorge d'Enfer .mit Ben, Bison. („Anerochs"). nnd, Eferd.
Abbe Lambert fand ihn mit einer Fauna,. , deren,. Gteiflb-
altrigkeit ..aiich.ohne ihre bunte. Mischung unerwiesen wäre.
^Dasselbe, gilt. von. Cray ford im Themsethaie. ,Sehr vollständig
.und .nach... des. Verfassers. .Ansicht ...auch, einheitliche ist.itte
Faujiä, jäes,.Lösse&. von. Bfedmost, „doch .mögen seit/Si aan^
&trupf.die, A^swMen..darüber , geteilt sein*.. Das Vorkommen
m.Forßstheji'. wird.weiter, unten .besprachen, .werden. *)^ .. ^
.. ... ...Das Gebtet der grösseren Hättfigkeit..des. Tieres acbliesst
-nach. Süden., .ab. in. einer. Linie . .von.. SudwestrEngland.Jibjer
.d«^ .Seine thal^um Bodens.ee;. südwestlich davon ist Oä&. viel-
1). Wenn4 nian in .(ler.I>€utung..Riitim^er..und Fra.ntzAus /olg$n
will. Die. gegenteilige Ansicht hat in der Methode einer kindlichen
Kunst und in der auffallend deutlichen Wiedergabe der Ohren Gründe
für sich.
2) Bos Palasii von Danzig, von WoldHch unter Ovibos angeführt,
ist nach Dames (mündl. Mitteilung) eine echte Bubalus-Ait.
— 46 —
leicht nur seltener Wandergast gewesen. Wenn der Moschus-
ochs, in Deutschland (wie in England) ganz vorwiegend auf
ausserglazialem Gebiet tiberall zerstreut, nach Osten zu
seltener gefunden wurde, so liegt das sicherlich nur an der
mangelnden Durchforschung des Gebietes. Das genauer be-
kannte Böhmen und Mähren bleiben hinter Deutschland nicht
zurück. Die russischen Funde gehen als sehr lückenhafter,
breiter Gürtel durch das centrale Gebiet, die ältesten, solche
der oberen Terrassen des eisfreien Kama- etc. Gebietes, liegen
im Osten; Mammut und Nashorn sind hier die Begleiter.
Aber die Verf. zugänglichen Angaden russischer Autoren sind
nur beiläufig und dürftig; die erwähnte Zusammenstellung
Anutschins (Journ. [Section de Zool.] de la Soc. lmp. des
sc. naturelles, Vol. VI. 1890) konnte Verf. nicht erhalten.
Weithin nach Sibirien begegnen uns die diluvialen Funde
des Moschusochsen; so vom Ob, von der Bereosow'schen
Tundra, von der Mündung der Jama zwischen Lena und
Indigirska, von Kirensk an der Lena (Anutschin, 1. c),
auch aus Nordamerika von der Eschscholtzbai und südlich
selbst aus Kentucky.
Es ist also ein gewaltiges Gebiet, aus dem das Tier
verdrängt wurde — wo war es hier ursprünglich heimisch?
Keine Urkunde giebt bis jetzt die dürftigste Antwort auf
diese Frage. Für die Ursache des Verschwindens des Moschus-
ochsen aus der alten Welt gelten nicht jene Zweifel, die in
Betreff der zahlreichen grossen Pachydermen Sibiriens noch
herrschen: es ist zweifellos den Verfolgungen des Menschen
zu danken, denen das wehrlose Tier bald auch auf dem ameri-
kanischen Festlande erlegen sein wird. Wann in der alten
Welt der sibirische Moschusochse sein Ende gefunden hat,
steht dahin ; in Mitteleuropa datirt kein sicherer Fund hinaus
über die Zeit des Mammut und tichorhinem Nashorn.
— 47 —
Gulo borealis.
Der Vielfrass ist kein hocharktisches, sondern ein nörd-
lich gemässigtes Tier, dessen Nordgrenze im allgemeinen
wohl mit der Baumgrenze zusammen fällt, obwohl er auch
oft weit in die Tundra vordringt, wenn Beute ihn lockt.
Als wenig gewandter Räuber und hauptsächlichster Feind
des Kentiers vermag er dasselbe freilich leichter vom Baume
herab zu tiberfallen, als unter Verhältnissen zu erjagen, wie
sie Tundra und Steppe in der Regel bieten. Auch der
letzteren ist er als streifender Wintergast nicht fremd. Im
waldigen Gebiet geht er da, wo eine intensivere menschliche
Kultur ihn nicht verscheucht hat, weit südlich, in ganz
Sibirien und einem grossen Teil Nordamerikas bis zum 50. Grad
und weiter ; er heftet sich auch hier an die Fersen des Ren-
tiers, stösst übrigens auch auf anderes Wild, wie in Asien
auf das Moschustier. Seine eiszeitliche Verbreitung bietet
im allgemeinen dasselbe Bild; das zeitweise reichere und
buntere Tierleben Mitteleuropas, der Ueberfluss an Beute,
sind gewiss nicht ohne Einfluss auf die Lebensweise und
Verbreitung des Tieres geblieben, wie sich ein solcher schon
in der öfter bedeutenden Grössenentwicklung seiner fossilen
Reste ausspricht ; auch das hohe Alter des europäischen Viel-
frasses gab Gelegenheit zu wesentlichen Modifikationen; die
seitherigen Erfunde, die sich alle auf das Verbreitungsgebiet
des Rentiers beschränken (mit Ausnahme zweier unbedeutender
Transgressionen am Fusse der Alpen) sprechen jedoch mit
Bestimmtheit für einen seit sehr langer Zeit ausgeprägten
nordischen Charakter des Tieres, der uns dasselbe nie, mit
Ausnahme des Forestbeds, wie die grossen kosmopolitischen
Räuber Löwe, Bär, Hyäne, auch mit ausgesprochen südlichen
Formen finden lässt, sondern stets, wenn die Lagerungs-
verhältnisse einigermassen sicher sind, entweder mit jener
Mischfauna, die das Herannahen eines neuen Glazials oder
das Schwinden eines gewesenen bedeutet, oder in der Mehr-
— ts —
zahl der Fälle in überwiegend bezw. ausschliesslich arktischer
Gesellschaft, und ferner-selteir <rtme- das Rentier.
• - Bei Berücksichtigung des Vorkommens im Forestbed,
zu-Mentene, und -andrerseits der Thatsache* dass das Tier
nooh in diesem Jahrhundert in Wolhyme», im vorigen in
Podolio-n lebte, sollte man Funde seiner diluvialen Reste
durch ganz Frankreich erwarten,- aber es hat «ich hier noch
wenig ergeben*. Auch aus der Dordogne beschränkt sieh alle
Ueberiieferung- auf eine kleine Zeichnung, die- man allerdings
*vur -mit der- an- betr. Stelle (Sei. Aqu.) wiedergegebenen
A-usten^ zu -vergleichen braucht,- um sofort' den *¥lelfrase
»ü^ -erkennen.- • Unzweifelhafte Spuren werden sich höchst
•wahisoheinlkh noch findeny aber t^ote der -relativen Selten-
heit' -des -dazu einsam lebenden, waldliebenden Tieres mu^s
-die-Spärlichkeit seiner seitherigen Funde in Frankreich IVbep-
•rarscheni Man wird die Südgrenze immerhin mit der des
'Rentier*'- zusammenfallen -lassen dürfen.- Für die Südeefc-
•grenze gilt dasselbe, allerdings wohl nur einstweilen*;' dieselbe
mag^ieh recht gut zeitweise weiter ausgedehnt "babem
' J 4&ll^
**..'»■ • !..'* • .. . •«' * i . i . r . L « » .
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Canis lagopus.
■. ,. ...,,QbwohL das Gebiet des. Eisfuchses .und des .Vielfrasses
,heiite, im, allgemeinen sich ausschliessenr. fallen, doch gerade
.fürJSk,andinaviea heute beide übereinander:, eine Fjolge, der
.weiten., südlichen Erstreckung des Hochgebirges mit, seilen
.kahlen.. Plateaus. .. In noch .weit höherem .Masse, als.. hier. ,hüt
.die .Eiszeit, über den. ganzen Rumpf Europas Jiin 2eitlich»uud
-örtlich wechselnde,. abnorme Verhältnisse,.. die. die Verbrei-
.tnngsbezirke., namentlich der beweglicheren. .Tiere derart in-
einandergreifen Jiessea,..dass auch bei unzweifelhaft .gleich-
-altrigen,Fundeii vieler,. heute .nicht allzuverschiedeneaJLehens-
— 49 —
bedingungen unterworfener Arten, an einen Wechsel der Ge-
wohnheiten nicht gedacht zu werden braucht, vollends dann
nicht, wenn nicht charakteristische Veränderungen im Körper-
bau merklich sind.
Selten fehlt in Gesellschaft des diluvialen Eisfuchses
seine heutige hocharktische Nachbarschaft, namentlich seine
Lieblingsnahrung, die Lemminge.
Höhlenfunde mit seinen Resten reichen von Krakau,
vielleicht auch vom Südfuss des Tatra, am Nordfuss der
Alpen entlang bis Basel. Interessant für seine Chronologie
ist ein gerade hier, in der Nordschweiz, bei SchatFhausen
gemachter Fund (Schweizerbild). In der oberen neolithischen
Kulturschicht zeigen sich neben einer reichen gemässigten
Fauna als zurückgebliebene Gäste des Nordens spärlich das
Een, und die heute noch in den Alpen heimischen Schneehase
und Schneehuhn. Eine tiefere und viel ältere paläolithische
Kulturschicht entrollt dann aber das ganze nordische Leben
der zweiten Eiszeit: das Ren ist hier zahlreich, ebenso der
Alpenhase, und mit Wildpferd, Vielfrass, Höhlenbär, Wolf,
Ur, Steinbock, Birk- und Auerhuhn hat auch der Eisfuchs
sich eingestellt. Ebenso tritt er in der darunter liegenden
Schicht auf, die auch Myodes torquattis enthält, der wie sein
Verfolger ein Alpengast gewesen sein könnte, während auf
früherem Glazialterrain, kahlem und baumlosem Lande, mit
anderen einheimischen Nagern Ziesel und Pfeifhase sich
tummelten.
Jedenfalls zeigt uns dieser Fund, wie unten weiter aus-
geführt, ein mit den arktischen Bedingungen erfolgtes Zurück-
weichen des Eisfuchses, während das Rentier sich noch zu
halten vermag.
Reste aus Frankreich, seit lange vermisst, sind kürz-
lich bekannt geworden. Hier, für England sicherlich, und
ebenso für Russland gilt rücksichtlich weiterer Funde das
beim Vielfrass Gesagte.
— 50 —
Myodes torquatus und obensis.
Brauer unterscheidet nicht zwischen beiden Arten der
Gattung. Für die Eiszeit dürfte indes eine gesonderte Fest-
legung der Gebiete wünschenswert erscheinen, weil die beiden
Arten sich heute, für Europa wenigstens, nicht unwesentlich
rücksichtlich ihrer Anforderungen an das Klima und in ihrer
Verbreitung unterscheiden. Myodes torquatus liebt die kältesten
Striche der Tundren ; Myodes obensis und seine skandinavische
Varietät lemmus sind weniger streng arktisch ; in Skandinavien
bewohnt der letztere die ganze regio subalpina längs der
Kämme des Hochgebirgs. Myodes torquatus beginnt in Europa
erst am weissen Meere und bewohnt die äusserste Nordwest-
Ecke Russlands nördlich der Baumgrenze, hier zusammen
mit obensis. Ein Unterschied in Beider eiszeitlicher Ver-
breitung ist zwar angedeutet ; indes sind der jetzigen Funde
ausserhalb Mitteleuropas noch zu wenige, um sicher zu er-
kennen, ob dieser Unterschied örtlich zu deutlichem Ausdruck
kam, wie er es zeitlich innerhalb des Gesamtgebietes wohl
mehrmals gewesen ist.
Die Südgrenzen der diluvialen Lemmingsarten fallen nur
in Frankreich nicht zusammen. Myodes torquatus hat im
französischen Centralplateau seinen südwestlichsten Punkt;
hier in P o m e 1 s Schichten der quaternären faune des atter-
rissements, die eine Moräne überlagern und Spalten jung-
vulkanischer Eruptionen ausfüllen, entdeckte derselbe seine
„ arvicola " , die N e h r i n g für Myodes torquates in An-
spruch nahm.
Dieselbe Strasse wie sein Verwandter hat wohl Myodes
lemmus benutzt, ist aber etwas weiter ins Vorland hinab-
gestiegen (Les Eyzies, Perigord).
Die Forderung Nehrings nach Feststellung der
dauernden und der vorübergehenden Wohnsitze der Lemminge,
ihres mehr- und einmaligen Aufenthalts in einer Gegend,
- 61 -
wird zu ihrer Erfüllung noch längere Zeit jener Aufmerk-
samkeit bedürfen, die man jetzt, den Anregungen des Ge-
nannten zur Folge, dem Studium fossiler Lemmingsreste
schenkt.
Lepus variabilis.
Die oft schwierige Unterscheidung fossiler Reste des
Schneehasen von denen seines Verwandten, Lepus timidus.
bringt es mit sich, dass wohl von der Hälfte seiner Fund-
orte die Bestimmung zweifelhaft bleiben musste. Der Zufall
will indes, dass dieser Umstand für die Erkenntnis seiner
eiszeitlichen Südgrenze relativ belanglos bleibt, insofern auf
den Grenzgebieten, die wir für seine arktischen Genossen
annehmen mussten, das Tier sich bis heute gehalten : es be-
wohnt bekanntlich noch jetzt die Alpen und Pyrenäen, des-
gleichen übrigens auch die schottischen Hochlande und selbst
Irland, hier, wo Lepus timidus fehlt, zweifellos zu spätglazialer
Zeit durch den Wiedereinbruch des irischen Kanals abge-
schnitten, ehe das Klima seinen Verwandten eingeladen, gleich-
falls Irland zu betreten. Ueberhaupt streift das Tier in Ost-
europa weit südlich, bis zum 50. Breitegrad. Dass auch für
die Eiszeit der Schneehase das Gebiet der übrigen arktischen
Formen stellenweise überschritt, zeigen die beiden Funde in
den Monti Pisani an, wo er mit Lagomys und Arctomys mar-
motta sich findet.
Der Fund von Louvern6, ebenso die englischen und
irischen werden sicher noch Nachfolger finden.
Die einzigen Reste aus dem nord- und ostungarischen
Randgebirge, wenn anders dasselbe als Südgrenze in Betracht
kommt, sind zwar nicht ganz sicher bestimmbar, gehören
— 62 —
aber nach Massgabe der begleitenden nordischen Fauna
höchst wahrscheinlich zu dieser Art.
Für die Fauna von Odessa, die wohl kaum ganz ein-
heitlich ist, giebt Nordmann nur „Lepus diluvianus" an.
Lagopus.
Weit weniger dürftig wie die Funde des Lepus variabiiis
sind die der beiden Arten von Lagopus. Namentlich das
Moorschneehuhn vermag das Gebiet des Lepus variabiiis ge-
wissermassen zu ergänzen und zu vervollständigen, da beider
Tiere Anforderungen an die Umgebung nahe zusammenfallen.
Beide lieben die weiten nordischen, waldlosen Ebenen, sie
sind in der Tundra am häufigsten, beide verirren sich aber
auch in die gemässigtere Steppe, da, wo dieselbe, mit zer-
streutem Gehölz bewachsen, ihren typischen Gharakter noch
nicht entfaltet hat. Das Alpenschneehuhn kommt mit dem
Moorschneehuhn in der Tundra vor, liebt aber auch hier
felsige Anhöhen und Hügel. Es bewohnt wie der Schnee-
hase noch heute die Alpen.
Wie dieser, so ist übrigens auch das Moorschneehuhn
im Westen kein ausschliesslicher Tundrenbewohner. Wie
Nehring in „Tundren und Steppen" sagt, beginnt sein Ge-
biet in Europa schon auf den Mooren des nordöstlichen Ost-
preussen und zieht sich von dort nordöstlich durch Russland
hindurch.
Fossile Schneehuhnreste, aus Russland noch nicht be-
kannt, begegnen uns im Osten erst in der Tatra, sowie nörd-
lich und südlich derselben, wo sich beide Arten finden. Im
ganzen nördlichen Randgebiet der Alpen treten beide Arten
auf, von der Randzone des unteren Geschiebemergels der
norddeutschen Ebene ist nur das Moorschneehuhn bekannt j
— 53 —
doch zieht sich das Alpenschneehahn mit seinem Begleiter
durchs Mittelgebirgsland nach Belgien, wo beide Arten zahl-
reich von D u p o n t ausgegraben wurden. Aus England fehlen
alle Angaben. Dagegen setzt sich von Basel sttdwestwärts
ihr Bezirk nach Frankreich hinein fort: bei Genf, an der
Dordogne und V6z6re, am Lot, eftdlich in den Pyrenäen finden
sich beide, und zwar scheint im tieferen Land albus, in den
Pyrenäen alpinus häufiger zu sein.
Endlich hat das (Alpen-) Schneehuhn wie der Schnee-
hase auch die Alpen überschritten und ist zu Verezzi bei
Turin mit zahlreichen anderen Vogelarten und dem Dam-
hirsch, wie Vogt meint, aus dem Ende der zweiten Eiszeit,
gefunden worden.
-#>-
III. TEIL.
Nach den Angaben, die in der aufgeführten Litteratur
enthalten sind, eine Chronologie der obigen Spezies im Ein-
zelnen zu geben, wäre ein verfrühter Versuch. Die über-
wiegende Masse der Funde ist nach ihrem Lager bezw.
dessen Stellung innerhalb des Ganzen entweder überhaupt
nicht zuverlässig bestimmbar, oder es wurden mangels hin-
reichenden Verständnisses für die pleistocäne Schichtenfolge
genauere Angaben unterlassen; wie beispielsweise alle die
zahlreichen Lössfunde nur als solche bezeichnet werden,
während man jetzt beginnt, eine vielversprechende nähere
Gliederung des Löss anzustreben. Indes wäre mit der even-
tuellen Zuweisung eines Fundes zu einer ersten, zweiten,
dritten Eiszeit etc. noch nicht alles gewonnen; nicht wie
oft sich im Laufe des gesamten Glazialphänomens dieselben
Bedingungen wiederholten, wird für uns von erstem Inter-
esse sein, sondern mehr noch, welcher Art sie im Einzelnen
waren; welche Bedingungen der Gast aus fremden Lande
bei uns fand, wie weit er das neubesetzte Gebiet dauernd
behaupten, bezw. ob überhaupt er es zeitweilig wieder ver-
lassen musste; Fragen, die, weit entfernt erledigt zu sein,
sich zur Genüge erst nach umfassenden ferneren Forschungen,
und nur in beschränktem Mass jetzt schon beantworten
lassen.
So wichtig und wertvoll die endgültige Entscheidung
wäre in einem Streit, in dem die Gegner auf der einen Seite
eine bis fünffache Folge der Vereisungen und Interglazial-
zeiten annehmen, auf der andern aber selbst den Dürntener
— 55 —
Schieferkohlen die Beweiskraft für eine grundlegende Aende-
rung des Klimas absprechen, — es genügt, wenn die grössere
Wahrscheinlichkeit zu gunsten eines starken Störungen
unterworfenen Verlaufes des Glazialphänomens spricht. Wenn
wir in der Höttinger Breccie1) tief im Alpenlande und weit
hinter dem Rande der Moränen eine interglaziale Flora
pontischen Charakters finden dürfen, wenn allerorten in den
Ländern, deren Glazial am besten bekannt ist, eine Mindest-
zahl von 2 Moränen anscheinend sehr verschiedenen Alters,
und wenn endlich als „interglaziale" Bildung eine Ablagerung
vom Charakter des echten Löss beobachtet wird, so erscheint
es als eine Thatsache, dass im Laufe der Eiszeit zweimal
mindestens ein feuchtkühles Klima eine Maximalausdehnung
der Gletscher bedingte, und dass diese letzteren in einer
zwischenliegenden Periode offenbar gletscherfeindlicher Be-
dingungen eine bedeutende Beschränkung erlitten haben;
ersteres braucht nicht viel kälter gewesen zu sein, als jetzt
(Penck nimmt der Lage der eiszeitlichen Schneegrenze ent-
sprechend 5° C. weniger im Jahresmittel an), aber jedenfalls
sehr viel feuchter; letzteres, wenn nicht sehr viel wärmer,
so doch sehr viel trockener, einem Kontinentalklima ähnlicher.
Dass die Zahl der Vergletschungsmaxima bezw. Moränen
Europas von Osten nach Westen zunimmt, scheint nicht
sowohl dem zufälligen Stande der Forschung, als dem Ein-
flüsse der Meeresnähe zu entsprechen. In Russland haben
1) Nach Stur und Unger tertiär, wird die pflanzenfuhrende Breccie
von Höttingen bei Innsbruck als eine Moräne überlagernd und jünger
als diese erwiesen (Penck, R. A. V. 1887, p. 140 ff.). Gleichzeitig ist sie
älter als eine Vereisung der Alpen (Geikie , Fragments of Earth Lore,
Edinburgh, 1893, X [aus Transact. Roy. Soc. Edinb. Vol. 37. 1892] p. 313
laut Penck, Brückner, Böhm), lieber die Flora vgl. R. v. Wettstein
S. B. W. 97. Bd. 1888. 1. Abt. Charakteristisch ist namentlich Bho-
dodendron ponticum, jetzt in gleicher Meereshöhe am schwarzen Meere.
Vgl. Penck, Brückner, Du Pasquier, Le Systeme des Alpes. Neuchatel
1894, bei Gelegenheit des internatialen geol. Kongresses in Zürich,
p._59 ff.
— 56 —
wir nach der bestimmten Versicherung der Fachforscher nur
eine Moräne1), in Mittel- und Nord-England haben die
lower und upper boulder clays eine teilweise sehr weit-
gehende Gliederung erfahren 2). — Es ist unzweifelhaft, dass
Europa im Pleistocän zeitweise eine minder gegliederte
Küstenlinie bei grösserer Oberfläche besessen, und wahr-
scheinlich, dass es einmal bis mindestens zur 100- Faden linie
gereicht hat3). Ohne noch entscheiden zu können, wieweit
diesen und anderen Küstenverschiebungen des Pleistocans
eine grundlegende Bedeutung für das Klima zukommt, mögen
wir doch im Westen zahlreiche Schwankungen des Meeres-
niveaus sich in der Ausdehnung des Eises widerspiegeln
sehen, während nur wenige ihren Einfluss bis Osteuropa
geltend machen können.
Ein Wechsel des Allgemeinklimas musste aber von
Einfluss auf die Verbreitung des Lebewelt der betroffenen
Länder sein, er schuf Einwanderungsstrassen und schliesslich
eine neue Heimat für zahlreiche Fremdlinge. Eine unruhige
Heimat übrigens, besonders für die von dem Einflüsse
der Gletscherausdehnung am stärksten abhängigen Formen
des hohen Nordens. Es waren künstliche Verhältnisse, unter
denen sie sich in soviel südlicheren Breiten bewegten, be-
engt durch gezwungene und freiwillige Mitbewerber jeder Art.
Als das Stammland dieser Einwanderer, die Europas
pliocäne Fauna verdrängten, haben wir wohl Asien anzu-
sehen. Ohne noch sagen zu können, welche Rolle Asien in
1) s. Nikitin u. Tschernyschew, Congr. Mose. I. und vergl. Traut-
schold, Bull. Mose. 1891, über die Beobachtung des Ingenieuroffiziers
Krischtafo witsch bei Troizkoje (Moskau), auf die, falls richtig, Geikie
mit Recht soviel Wert gelegt hat (Transact. Roy. Soc. Edinb. Vol. 37.
IX. p. 127 ff. 1892 bezw. Fragments, 1. c).
2) Geikie's Preh. Europe. Deeley, Magaz. 1893. 31—35.
3) Dawkins rekonstruierte (1. c.) auf Grund dieser Annahmen und
der Admiralkarte der Nordsee die alten Flussläufe. Nahe dem Punkte
der von ihm angenommenen Strommündung am Steilabsturz des Meeres-
bodens fand Cpt. White Schalen von Unio pictorum.
— 57 —
jungtertiärer Zeit für die Entwicklung dieser Fauna gespielt
hat, bezw. in welchem Masse Nordamerika daran selbständig
beteiligt war, sehen wir jedenfalls öftere und günstigere
Gelegenheit zu einem Austausch der gegenseitigen Erzeug-
nisse zwischen Asien und Europa, als zwischen einem der
beiden und dem neuen Kontinente.
Ueber die faunistischen Verhältnisse dieses vermutlichen
Stammlandes zur Eiszeit ist wenig bekannt und auch aus
dem Bekannten schwierig zu urteilen, so dass in Tscherskys
erwünschten Beitrage1), wie Koken2) bemerkt, nicht alles
einspruchsfrei erscheint. So die von T. vermutete, mit der
grösseren Feuchtigkeit des Landes zur Zeit des europäischen
Glazials Hand in Hand gehende grössere Milde des Klimas ;
— für ein hohes Alter eines relativ trockenen Kontinental-
klimas spricht die ausserordentliche Spärlichkeit der Gletscher,
die nur am Thianschan in grosser Mächtigkeit auftreten.
Die nähere Erschliessung des Landes wird hier viel-
leicht klarer sehen lassen vor andern in dem Punkte,
der für das Verständnis der faunistischen Verhältnisse der
Eiszeit von grundlegender Bedeutung ist, in der präglazialen
Tierwelt Nordasiens als der direkten oder auch teilweise
indirekten und auf einen nördlichen Umweg hinweisenden
Stammeltern der europäisch-nordasiatischen diluvialen Säuge-
tierfauna.
Der Anteil Afrikas an unsrer Diluvialfauna kommt hier
nicht in Betracht, — wenn anders dieser Kontinent über-
haupt ihm ursprünglich eigentümliche Formen an Europa
abgetreten und nicht nur teilweise und zeitweise zurück-
gegeben hat, was ihm unter dem Zwange der nordischen
Vereisung anvertraut worden war.
Nicht zu gedenken der schwierigen Frage des Ersatzes
unsrer Pliocänfauna durch die pleistocäne, ist die nach der
1) u. 2) J. D. Tschersky, Beschreibung der Sammlung posttertiitrer
Säugetiere etc., wissensch. Ergebn. d. neusib. Exp. ins Janaland 1885/86
(Bunge u. Toll). Ref. Koken, ftaturw. Rundschau, 1894, Nr. 3 u. 4.
— 58 —
ersten Einwanderung der arktischen Typen auf europäischem
Boden schwierig genug. Weniger das Wie als das Wann;
denn es erscheint als die natürlichste bezw. selbstverständ-
liche Voraussetzung, anzunehmen, dass einmal die klimatischen
und tiergeographischen Veränderungen gleichen Schritt
hielten; dann aber, dass der nordische Charakter der in
Rede stehenden Tiergruppe im Wesentlichen damals derselbe
war, wie heute. Vielleicht nicht bei allen arktischen Formen
in dem Grade wie heute; der Mensch beschleunigte durch
sein gewaltsames Eingreifen den natürlichen Entwicklungs-
gang, und dieser letztere selbst ist, wie Brauer darlegt
(1. c. p. 277 ff.), für das Rentier heute noch nicht abge-
schlossen. Aber es besteht ein deutlicher Gegensatz zwischen
der typischen arktischen Fauna und ihren damaligen Ge-
nossen aus südlicheren Breiten ; in geschlossener Gesellschaft
bewegen sich erstere zwischen den letzteren, zeigen sich
rein unter Bedingungen, die jenen den Zutritt verwehren,
und verschwinden mit diesen Bedingungen.
Die Frage ist aber die: wann erfolgte die erste Ein-
wanderung? Diese Frage schliesst die weitere nach dem
Wann und Wie der entscheidenden Kliraaänderung mit ein.
Die Fundthatsachen lassen uns hier sehr im Stich. Es
ist fast nur das Forestbed, das wir hier verwerten können.
Während die Fauna des Meeres uns bereits anzeigt, dass
im Norden die Eismassen im Vorrücken begriffen sind, deutet
die Lebewelt des Landes auf ein ungestörtes Fortbestehen
günstiger klimatischer Verhältnisse. Elephas meridionalis und
antiquus, neben pliocänen Nachzüglern, weilen noch auf eng-
lischem Boden. Nordischen Typus tragen nur Mammut und
Vielfrass, das Rentier fehlt noch. Aber der Vielfrass ist
kein ausschliesslich arktisches Tier, er folgt der Beute auf
weiten Streifzügen nach Süden. Das Mammut ist ausge-
storben und dazu unterscheidet sich nach Pohlig seine alt-
diluviale Rasse in etwas von der späteren, deren gewaltigste
Leiber das sibirische Aufeis geliefert hat. Reste des Moschus-
i
— 59 —
ochsen sollen nach D a w k i n s allerdings ans dem Forestbed
stammen ; aber sie wurden nur mit dem Schleppnetz erbeutet,
und dies an einer Küste, die nach Demselben von Resten
echt glazialer, spät pleistozäner Ablagerungen wimmelt Die
Herkunft dieses Ovibos ist also eine sehr unsichere.
Was sonst möglicher Weise sehr frühglazialen Alters
sein könnte, ist von den in Rede stehenden Formen nur
das Rentier. Aber das Rentier kann in seiner Entwicklung
damals dem Heute nicht vorausgewesen sein und so kommt
ihm vor allen hocharktischen Formen der geringste Wert
auf klimatische Rückschlüsse zu.
Wie Eoken aus der Natur des präglazialen Flora
Norddeutschlands folgert, so will es auch dem Verfasser
scheinen, als ob die arktische Flora und Fauna nicht sowohl
dem Eise voranzog, als erst mit dessen Maximum einsetzte
und ihm folgte1). Das Wesen des Glazials als einer Zeit
gewaltiger Vergletscherungen, abhängig einzig von der Luft-
feuchtigkeit und von der Ausdehnung der über der Schnee-
grenze gelegenen Landmassen, nicht aber, wie uns Nord-
asien zeigt, geknüpft an ein noch so strenges Kontinental-
klima, steht damit wohl in Einklang.
Höhlenfunde, die man mit Sicherheit als präglazial be-
zeichnen dürfte, sind heute noch nicht anzugeben. Die
Ofnet, die Fr aas dafür hält, da in ihr von nördlichen
Formen nur das Ren spärlich vorkommt, könnte ebensowohl
interglazial und etwa mit Taubach zu parallelisiren sein,
1) Die Beobachtung Reids, dass Salix polaris und Betula nana
unmittelbar unter dem ßoulder clay von Cromer vorkommen (Sandberger,
Palaeontographica, 1. c. p. 83/84), steht damit wohl nicht im Wider-
spruche, da zur Zeit, wo die Moränen Ostangeln erreicht hatten, der
Höhepunkt der Vereisung nicht mehr fern lag. Zudem bleibt der Ab-
stand vom Eisrande, in welchem sich beide Floren, die deutsche und
englische, bildeten, unbestimmt, ebenso ein Einfluss kalter Meeres-
strömungen, auf die das direkt unterlagernde Bett mit Yoldia arctica
hinweist.
— 60 —
zumal wenn in ihr das echte Rhinoceros MercTcü1) vorkam;
das Vorhandensein von Rhinoceros tichorhinus, die ungeheure
Fülle des steppenliebenden Pferdes, das Vorkommen des
Wildesels sprechen gleichfalls dafür. Die Viktoriahöhle, die
bei Dawkins (1. c.) für präglazial gilt, unterliegt ähnlichen
Bedingungen; zudem giebt J. Geikie später (Preh. Eur.)
so abweichende und faunistische und stratigraphische Daten,
dass zuerst Uebereinstimmung in diesem Punkte abzuwarten
sein wird.
Wenn arktische Formen in tiefe Höhlenschichten herab-
steigen, so lässt sich entweder über das Alter dieser
Schichten nichts aussagen, oder diese Formen sind Vielfrass
und Ren.
Minder arm als unser Verzeichnis präglazialer Funde
ist eine Liste solcher, die man in die dem Maximum der
Vereisung folgende, bezw. kurz in „die Interglazialepoche"
als solche versetzt hat, und die für die Geschichte der
arktischen wie der gesamten diluvialen Tierwelt von hohem
Interesse sind.
Hier steht im Vordergrund der Travertin von Taubach
bei Weimar, der nordöstlichste Fundpunkt des Elephas
autiquus, den Pohlig als ein für die milderen Phasen und
Länder unseres Pleistocän eminent charakteristisches Tier
in seinem Zurückweichen und Wiedervordringen, nach seiner
Heimat und auf seinen Wanderungen verfolgt hat. Von
arktischen Formen sind hier nur spärliche Rentierreste ver-
treten, und wenn wir das Mammut hier nennen dürfen, eben-
solche von diesem. — Hierher gehört auch, und ist vielleicht
von noch älterem Datum2), Rixdorf bei Berlin, umgekehrt
1) Das bekannte Rh. MtrcJcii von Sibirien (im Petersburger Museum)
ist von Tschersky neuerdings untersucht und als tichorhinus erkannt
worden (Anutschin, Congr. Mose, Travaux, I. Bd. 1892).
2) Pohlig; ders. hat Elephas trogontherii (und Rhinoceros Merckii)
von hier nachgewiesen.
— 61 —
mit einer vorwiegend arktischen Fauna, in der sich die
zeitliche und vielleicht auch örtliche Nähe des Eisrandes
ausspricht.
Für interglazial gilt endlich auch Mosbach bei Wies-
baden mit Elephas trogcntherii (Pohlig), der älteren Easse
des Mammut, Elephas antiquns, und Bhinoceros MercJcii sowie
noch einmal dem Trogontherium des Forestbeds. Das Rentier
ist selten.1)
Ein Umschlag des Klimas und ein Rückzug des Eises
ist ohne Zweifel leichter zu verstehen, als die Folge einer
ausgedehnten Hebung des Landes, als das Umgekehrte : eine
Vereisung durch allgemeine Senkung. Wir würden sogar
eher geneigt sein, die entgegengesetzten Beziehungen voraus-
zusetzen, zeigte uns nicht die deutlich ausgesprochene fau-
nistische Beschaffenheit und stratigraphische Position des
echten Löss den Wechsel eines interglazialen Kontinental-
klimas mit den auf viel Feuchtigkeit hindeutenden Verhält-
nissen der einzelnen „Eiszeiten", und deutete nicht die weit
zurückgreifende und stetig fortschreitende Erscheinung der
Erkaltung der nördlichen Polarzonen auf ein unbekanntes
allgemeines Agens als die Ursache des Gesamtphänomens,
dem wir ungern so häufigen und launischen Wechsel zu-
schreiben, wie er wohl lokalen Hebungen und Senkungen
im Bereiche eines kleinen vielgegliederten Kontinentes eigen
sein mag. Es sei denn, dass wir eine astronomische Er-
klärung des Ganzen annehmen wollen, die gewichtige Gründe
gegen sich hat. J. Geikie, der diese Ansicht vertritt, hat,
ein gründlicher Kenner des heimischen Glazials, gleichsam
überflüssiger Weise eine regelmässige Folge glazialer Senkung
und interglazialer Hebung erkennen wollen.
1) Sandberger nnd Pohlig. Kokeu verneint seine Existenz (siehe
Referat über Tschersky) und verweist „Murmeltier und Leniraing" in
den überlagernden Löss. Wervecke erklärt diesen Löss für unteren
und versetzt ihn dementsprechend in die dem Vereisungsmaximum folgende
Interglazialepoche (Geol. Ges. 45, 3. Heft).
— 62 —
Für uns ergeben diese interglazialen Daten vor andern
zwei Folgerungen : einmal das wenigstens zeitweilige Zurück-
weichen der arktischen Fauna aus den klimatisch begünstig-
teren Gebieten West- und Mitteleuropas, sodann das that-
sächliche Vorhandensein nahezu aller ihrer charakteristischen
Vertreter in wahrscheinlicher Nähe des zurückgewichenen
Eisrandes im norddeutschen Tieflande.
Gerade für Deutschland aber kann diese Invasion dem
Lande fremd gewordener Formen nur von untergeordneter
Bedeutung gewesen sein. Sein Boden wird, wie der der
südostlich und östlich anschliessenden Länder Europas, nach
den vorhandenen Zeugnissen für die gesamte Epoche des
Löss und der Ablagerungen des folgenden Glazials aus-
schliesslich von jener mitteleuropäischen Diluvialfauna be-
wohnt, die sich aus den drei Typen der Steppen-, Glazial-
und indifferenten Formen zusammensetzt.
In diese Zeit fällt zweifellos die weit überwiegende
Mehrzahl der aufgezählten Funde. Stationen, die extrem
nordische Verhältnisse andeuten und an denen die besprochene
Fauna ganz vorherrscht, sind bis jetzt nur einmal durch die
bekannten Daten Schussenrieds vertreten. Aber zahlreiche
Punkte haben die arktische Tierwelt im Gemisch mit in-
differenten oder gemässigten Typen, bezw. solchen der Steppe,
ergeben, und bei einigen, wo die Ausbeutung nach Schichten
getrennt erfolgte bezw. möglich war, zeigte die erstgenannte
Fauna sich ganz oder nahezu rein, wie in der vierten Schicht
des Schweizerbildes oder zu Novi (Tatra). Indes schon die
Lage dieser Punkte macht es wahrscheinlich, dass die Nähe
des Eises, sei es der nordischen oder alpinen Moräne, dazu
gehörte, um dauernd die Formen gemässigten Klimas fern-
zuhalten. Wir dürfen nicht vergessen, dass uns zum Ver-
gleiche mit den damaligen Verhältnissen heute kein recht
passendes Beispiel zur Verfügung steht, ganz zu schweigen
von Grönland und den Gletschern Neuseelands. Wahrschein-
lich scheuchte das Eis der „zweiten Vereisung" nur auf sehr
— 63 —
kurze Strecken das Leben vor sich her. Nur unmittelbar in
seiner Nachbarschaft fand die arktische Fanna ein ungestörtes
Weidefeld; weiter ins Tiefland hinein hatte sie gerade zur
Eiszeit mit ihrem Wasserreichtum, unter dem hohen Sonnen-
stande Mitteleuropas, den Wettbewerb der ganzen mächtig
entwickelten Diluvialfauna südlicheren Charakters auszuhalten.
In höherem Grade war es sicher die Trockenheit des Klimas,
die die Gletscher schwinden Hess und Steppe schuf, die einer
reichen Fauna das Dasein erschwerte, als die Unwirtlichkeit
gerade der letzten grossen Vereisung.
Aber auch hier können die Schrecken der Steppe nicht
in jenem Grade geherrscht haben, wie in Europas grossem
Vorbilde für diese Epoche, in Sibirien. Der Mangel hin-
reichender Bekanntschaft mit der Gesamtheit der damals
gültigen physikalischen Verhältnisse des Gebietes und die
Schwierigkeit eines Vergleichs mit Vorhandenem behufs der
so wertvollen Auslegung der erkannten Thatsachen im Ein-
zelnen, machen die Rekonstruktion auch dieser Verhältnisse
recht schwierig. Indes, der Unsicherheit der Lagerung all'
dieser Funde mag vollauf Rechnung getragen werden: die
bunte Gesellschaft, die sich uns aus der Eiszeit allent-
halben präsentiert, ist sicher in dieser ihrer bunten Mischung
keine ganz und bloss zufällige. In ihr spiegelt sich das Bild
des damaligen Mitteleuropa, und ungewöhnliche Züge des-
selben entsprechen ihren ungewöhnlichen Ursachen. Auf dem
von der Hauptvergletscherung gefegten und von ihrem er-
starrenden Hauche getroffenen Boden griff die Tundra, dann
die Steppe Platz; aber sicherlich fand der Wald reichliche
Zuflucht an den Flussufern, auf den Mittelgebirgen, in ge-
schützten Strichen, und ebenso mochte streckenweise die
Steppe andauern, als bereits ein Teil ihres ehemaligen Ge-
bietes wieder unter Eis begraben lag, um so eher, als nicht
zum zweitenmal dem letzteren so günstige Bedingungen er-
reicht wurden wie vordem. Der Wechsel von Winter und
Sommer, die Wanderungen der Tierwelt selbst, wechselnd
— 64 —
nach Ausdehnung und treibender Ursache, mögen zum guten
Teil jenes, wie angedeutet, so bunt und oft heterogen er-
scheinende Bild erklären, das die Lössfunde und zeitlich ver-
wandte ergeben.
Wir treten in die letzte Phase der Epoche. Die grossen
klimatischen Schwankungen sind zu Ende, aber das letzte
Verklingen des Phänomens reicht bis in die Gegenwart hinein.
Auf ein wärmeres „ Postglazial " deuten die von Geikie und
Bly tt (Preh. Eur.) erwähnten üppigeren Wälder Nordeuropas,
auf ein kühleres die letzten, frischen Endmoränen unserer
höheren Gebirge, und indirekt die allgemeine Beobachtung
noch aus historischer Zeit, dass aus verödenden südlichen
Ländern Völker und Kultur nach Norden fluten. Auf die
Verbreitung der Tierwelt aber gewinnt jetzt neben klima-
tischen Faktoren der Mensch grösseren und merklicheren
Einfluss. Die Zeugen der Steppen und Tundren sind in ihren
typischsten Vertretern seit der letzten grossen Vereisung bezw.
der ihr folgenden Trockenzeit aus Mitteleuropa verschwunden ;
wir begegnen den arktischen Formen nicht mehr in den Ab-
lagerungen, die der neolithische Mensch hinterlassen hat.
Das Kentier, von den paläolithischen Stämmen Frankreichs
vor allem Wild gejagt und in solcher Menge in deren Ab-
fallhaufen gefunden, dass wir im ersten Augenblick an eine
mit den übrigen Verhältnissen nicht vereinbare grössere
Häufigkeit des Tieres als je zuvor glauben mochten, — es
begegnet uns mit einem ähnlichen Volke, anscheinend an
der Schwelle der neolithischen Stufe Mitteleuropas, aus den
Kjökkenmöddingern Dänemarks, nur noch als ganz verein-
zelter und seltener Gast des Landes, und den Weg, den es
auf seinem Eückzuge genommen, kennzeichnen deutlich die
zahlreichen Funde der norddeutschen Tiefebene aus „allu-
vialen" Schichten. Keine sehr junge Bildung Süddeutsch-
lands hat sichere Reste des Tieres aufzuweisen;1) selbst in
1) Vielleicht mit Ausnahme von Karlstadt, das aber Sandberger
selbst für älter zu halten scheint.
— 65 -
den Alpen findet dasselbe einen frühzeitigen Untergang. Die
Pfahlbauten bergen keine Spur von ihm ; in den Ablagerungen
der zweiten Schicht des Schweizerbildes, aus neolithischer,
aber jedenfalls früherer Zeit, finden wir es zum letzten Mal
spärlich vertreten. Dass das Tier mit dem Rückzug des
Eises einmal in den Alpen häufig gewesen, deutet sein masen-
haftes Vorkommen zu Veyrier mit alpiner Fauna, ohne Mam-
mut und Nashorn, zur Genüge an. Ein weiteres Augenblicks-
bild aus seinem Bückzuge enthüllt der Osten. Wir sehen
in den Höhlen der Umgebung von Krakau das Rentier zahl-
reich, in allen Altersstufen, mit Mammut und Nashorn in Ge-
sellschaft eines in seiner Technik vorgeschrittenen Menschen
der paläolitbischen Stufe, sehen dann die grossen Dickhäuter
verschwinden und durch eine „postdiluviale Waldfauna" er-
setzt werden ; das Rentier ist noch spärlich vertreten. Noch
höher hinauf fehlt es, und zahlreiche Haustiere und ge-
schliffene Steinwaffen kennzeichnen die Zeitstufe dieses seines
Verschwindens. Verhältnismässig früh scheint die gegen-
wärtige Westgrenze erreicht worden zu sein. Die Esthen
haben nach Grewingk keine Erinnerung an das Tier, und
unter den angegebenen Funden wenigstens sind die mittel-
russischen alle viel älter als die sicherer bestimmten im Osten.
Indes ist der Rückzug des Rentiers zweifellos einer der
langsamsten gewesen und könnte darin möglicherweise nur
vom Vielfrass übertroffen, von Lepus und Lagopus innerhalb des
weiteren Gebiets der heute noch bewohnten Hochgebirge er-
reicht worden sein. Was die extrem nordischen Formen be-
trifft, so lassen sich für deren Zurückweichen die vorhandenen
Daten noch wenig verwerten. Wir müssen hier die grosse
Wahrscheinlichkeit heranziehen, dass der Eisfuchs und die
Lemminge, ihrem scharf ausgeprägten Charakter entsprechend,
mit den Tundren selbst, also niemals in grosser örtlicher
oder zeitlicher Entfernung vom Eisrande, nach Norden ent-
wichen sind. Zu der Frage, weshalb Eisfuchs und Lemminge
sich auf den Alpen nicht so gut hielten, wie Schneehase und
5
— 66 —
und Schneehuhn, Hesse sich vielleicht, wenn man derselben
jetzt schon näher treten will, bemerken, dass diese Tiere
einmal in dem vom nordischen Tundrenklima doch wesentlich
verschiedenen Gebirgsklima mit seiner intensiven Sonnen-
bestrahlung, sodann aber auch in dem rasch das ganze Ge-
birge im Besitz nehmenden Walde das grösstp Hindernis
fanden, sich hier dauernd anzusiedeln. Das Vorkommen
des Eisfuchses am Nordrande der Alpen, sein Fehlen in der
ausschliesslich alpinen Gesellschaft von Veyrier steht damit
nur im Einklang.
Die Reste des Vielfrasses sind überall so selten, dass
sich über die Wege dieses Tieres während der Pleistocan-
epoche wenig aussagen lässt, so auch über seinen Rückzug.
Derselbe scheint ein sehr langsamer gewesen zu sein; er
war es mindestens für den ganzen Osten Europas.
Der Moschusochse vom Burtnecksee ist nach den An-
gaben des Bestimmers selbst, Rütimeyer, zweifelhaft, und
es fehlt damit jeder direkte Anhalt über die Zeit des Ver-
schwindens dieses Tieres. Da aus den jüngeren Terrassen
Ostrusslands Ovibos von Tschernyschew nicht mehr an-
gegeben wird, so muss man wohl an ein frühzeitiges mit
dem „Postglazial" Mitteleuropas bereits erfolgtes Stocken
des Zuzugs aus dem Osten denken, und dass dann das in
Europa nirgends häufige, wehrlose und wohl schon seines
Felles wegen vielgejagte Tier bald seinen zahlreichen Feinden
unterlegen sein muss, ist keinem Zweifel unterworfen.
-<$-
SCHLUSS.
Die arktische Region in ihrer heutigen Gestalt erscheint
wesentlich als das Gebiet nördlich der Baumgrenze. Eisbär,
Eisfuchs, Lemming und in der neuen Welt auch der Schnee-
hase und Moschusochs sind seine ständigen Bewohner; Viel-
frass, mehr noch Hermelin und Wolf Ueberläufer aus dem
Süden. Das Rentier nimmt eine Mittelstellung ein, derart,
dass es teils in Scharen zwischen Wald und Tundra im Laufe
der Jahreszeiten wechselt, teils aber auch dauernd auf der
letzteren heimisch geworden ist, wie auf Grönland und auf
den kleineren Inseln des Nordpolararchipels.
Welches Licht werfen die Verhältnisse der Eiszeit auf
die Entstehung dieses Bildes?
Soweit wir dieselben kennen, ist es klar, dass wir dar-
aus nicht den Schluss ziehen dürfen, es habe sich erst durch
die Eiszeit jenes Bild in seinen Grundzügen gestaltet. Die
Periode der grossen Vergletscherungen der nördlichen Halb-
kugel hat die Verbreitung der borealen Tierwelt beeinflusst ;
aber noch sehen wir keinerlei Anzeichen, als ob sie den
Charakter der letzteren irgendwie modifiziert, geschweige
denn geschaffen hätte. Nur die „Eiszeit" im weitesten Sinne,
d. h. die heute angenommene in der letzten Aera der Tertiär-
zeit sich vollziehende Vereisung des Poles, kann hier den
Rang der letzten Ursache einer Entwicklung beanspruchen,
über deren Verlauf im einzelnen uns noch fast alle Daten
fehlen.
So bedeutsam das Glazialphänomen gewesen ist für die
Heranbildung zahlreicher Naturrassen, die eigentlichen Polar-
6*
— 68 —
tiere hat dasselbe nach dem jetzigen Stand unserer Kennt-
nisse nicht merklich beeinflusst. Selbst der Vielfrass macht
nur eine scheinbare Ausnahme; die grösseren Masse einzelner
seiner fossilen Schädel sind ein Gegenstück zu den ähnlich
modifizierten Resten anderer diluvialer Räuber, bedingt durch
die damalige Fülle der Nahrung.
Was das Rentier betrifft, so bekundet einer der ältesten
Funde schon das Dasein des typischen grosshörnigen, sonst
aber kleineren harren ground caribou (Dam es, Rixdorf).
Hosius konstatiert für Westfalen eine grosse Form als
Zeitgenossen des Mammut und eine kleine postglaziale; wo-
rauf sich diese Masse beziehen, wird nicht angegeben. Wie
weit sich unter den anfangs so verschieden bestimmten Ren-
tieren Südfrankreichs (Cervus Destremii, JReboidii, Lefroyi,
Tournalii) echte Rassen verstecken, ist noch nicht festgestellt ;
Gervais will zwischen dem Cervus Guettardi1) von Abbe-
ville, Paris, Etampes und Brengues und dem südlichen Taran-
dus mariialis unterschieden wissen. So lange über das fran-
zösische Rentier nicht Klarheit herrscht, muss die Frage
nach seinen diluvialen Rassen offen bleiben.
Indes sprechen die geologischen Daten dafür, dass kein
allzubedeutendes Stück der Entwicklungsgeschichte auch des
Rentiers sich während der Eiszeit abgespielt hat. Das Ren-
tier erscheint denn doch überall als arktische Form von
typischerem Charakter als der Vielfrass. Dass das Zahlen-
verhältnis von Wald- und Tundrenform ein andres gewesen
sein mochte, ist nur wahrscheinlich. Vielleicht ist die gegen
das Ende der Pleistocänzeit anscheinend stets zunehmende
Zahl der Rentierfunde auch in dem Umstände begründet,
dass das zu Beginn dieser Zeit an Zahl weit überwiegende
Waldrentier der damals reicheren Wälder Nordsibiriens minder
Veranlassung hatte, nach dem klimatisch so verschiedenen
1) Ueber Cervus Guettardi und Cervus tarandus vgl. H. v. Meyer
in N. J. 1846. p.AB24.
— 69 —
Europa auszuwandern, und dass erst im Laufe des Glazials
das gegenseitige Zahlverhältnis beider Bässen sieb so änderte,
um im Verein mit den gleichfalls modifizierten klimatischen
Bedingungen des Westens die Auswanderung zu begünstigen.
Diese Annahme wird sich durch faktische Beobachtungen
beweisen oder widerlegen lassen.
Einstweilen spielt die Eiszeit die Rolle eines störenden
Momentes eher als eines fördernden in der Geschichte der
arktischen Region. Die erste Besiedelung eines eisstarrenden
Nordens durch eine charakteristische Lebewelt datiert weit
zurück. Eine Zeit lang verschwimmen alle Grenzen, und in
der Gegenwart geht unter dem Einflüsse des Menschen das
gedachte Bild einer beschleunigten Vollendung entgegen.
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Cnltur, Breslau. 4. II. 1880.
Rütimeyer, Pliocän und Eisperiode auf beiden
Seiten der Alpen. Basel, Genf, Lyon. 1876.
— Veränderungen der Tierwelt der Schweiz etc.
Basel. 1875.
Sandberger, Land- und Süsswasserconchylien der
Vorwelt.
S. B. W. Sitzgsber. K. K. Ac. Wien, math.-nat. Cl.
Schmerling, Recherches sur les ossemens foss.
d6c. dans les cav. de la prov. de Ltege.
L. 1833.
Staring, Extr. du Bull, et Cmpts. rendus Acad.
Roy. des Sciences, Sect. phys. , Vol. XII.
Amsterdam, 1861. p. 13.
Struckmann, Z. D. G. 32. 1880. p. 762 ff.
Vaud. Bulletin de la Soc. Vaudoise des sciences nat.
Lausanne. XVII. 1881. L.
Wagner, Abb. K. Bayr. Akad. München. II. Klasse.
VI. I. Abt. 1851. p. 193.
Wankel, Denkschr. d. k. k. Ak. Wiss. 28. Bd.
1895. IL Abt.
Wilke, Schnlprogr. Gymnas. Gandersh. Ost. 1885.
Wollemann, Ueber die Diluvialsteppe, N. V. 45.
p. 229 ff.
Würzburg. Sitzungsber. der phys. med. Ges. W.
Wrtt. Jahreshefte des Ver. f. vaterl. Naturkunde in
Württemberg. Stuttgart.
Z. D. G. Zeitschr. der Deutschen Geol. Ges., Berlin.
Z. E. • Zeitschr. für Ethnologie, hrsg. v. Virchow, Berlin.
Z. E. B. Zeitschr. der Ges. f. Erdkunde, Berlin.
Z. N. Zeitschr. für (die gesamten) Naturw., Halle, hrsg.
v. Giebel.
Zittel, 64. Vers. d. Schweiz, naturf. Ges. 1871.
p. 57.
■*m4-«
ERRATA.
p. 13, Zeile 18 v. o. lies: zw. Bissingen und Stetten.
p. 13, „ 18 „ „ „ Achthal.
p. 14, „ 2 „ „ „ Freiburg.
p. 15, d. Lessethai, lies: Trou Magrite (u. a. a. 0.).
p. 16, Um Paris, Montmorency, lies: Desnoyers, C. r. 1842. p. 622.
p. 18, Nordwesten, Hess: Mont Dol bei . . .
p. 18, Isle, lies: Hte. V6z6re.
p. 18, V6z6re, lies: Höhlen von:
Les Eyzies.
etc.
Gorge d'Enfer.
(u. a. a. 0.)
p. 22, Auvergne, lies: Tour la Bonlade,
p. 34, Zeile 1 v. o. lies: Co u des.
p. 44, „ 6 „ u. „ Gorge d'Enfer.
p. 45, „ 19 „ o. „ Gorge d'Enfer.
Nachträge und Berichtigungen
zu
Beyer, Verbreitung der arktischen Tierformen
während der Diluvialzeit.
'»■^♦» ■»■
In Folgendem gebe ich zu meiner obigen Abhandlung
einige Berichtigungen, die ich der Güte des Herrn Prof.
Dr. A. Nehring verdanke,, sowie einige Zusätze aus der mir
seit Fertigstellung des Manuscripts zugänglich gewordenen
Litter atur.
Rentier.
Zu pag. 6, Mähren : Schoschuwker Höhle bei Slonp nahe
Maschka, R. A. J, 1891. p. 451 der Kulna.
ff. Ref. A. A. 22. 1894. Zool. 91.
Zu pag. 7, Böhmen:
Nehring, N. J. 1894. II. p. 278. Löss zw. Türmitz u. Aussig.
Zu pag. 8, Oesterreich:
Wo ld rieh, Denkschriften K. K. (Willendorf, Löss von, s. o.)
Ak. Wiss. Wien, 1898. Aggsbach, Löss von, ebda.
(Gudenushöhle s. o.).
Eichmaierhöhle, ebda.
(.Schusterlucke, ebda.).
Klinge zw. Forst u. Cottbus, Torf-
lager von.
Zu pag. 15, Belgien:
Fraipont u. Tihon, 31 em. Ac. Höhlen des Mehaignethals.
Roy. Belg. 43 Bd. ; Ref. A. A. 22.
1894. Zool. 89.
Moschusochs.
Zu pag. 28, oben: Der Fundort Hameln, auf der Karte angegeben, wurde
im Texte weggelassen. Vgl. p. 45.
Struckmanu, Z. D. G., 39. Bd.,
1887, p. 601.
Zu pag. 9, unten:
Nehring, N. J. 1895. I p. 187.
~w
- 76 -
Vielfrass.
Zu pag. 29, Oesterreich:
Maschka, s. o. Schoschuwker IL
Deutsches Reich:
Nach Nehring (Si. Ber. Ges. natf. ist der Fundort Hoeschshfthle für
Freunde, Berlin, 15. Dez. 1891). Gulo zn streichen.
Eisfuchs.
Zu pag. 31, Oesterreich :
Woldrich, a. o. Gudenush.
Eichmaierhöhle.
Hedinger. A.A. 22 1894. p. 254. Höhle von Nabresina im Karst.
(Mehrere Caninen u. Bruchstücke
vom Unterkiefer).
H. erklärt diesen sehr auffallenden Fund (Rentier fehlt) für nmit
Sicherheit nachgewiesen."
Halsbandlen»ming.
Zu pag. 33, Oesterreich:
Woldrich, s. o. Gudenushöhle.
Deutsches Reich:
Nach Nehring (pers. Mitteilung) beruht der Fund von Myodes
torquatus u. Myodes lemmus vom Kreuzberg bei Berlin auf einer
Verwechslung.
Gem. Lemming.
Zu pag. 34 Kreuzberg, vgl. vor.
Schneehase.
Zu pag. 36. Oesterreich:
Woldrich, s. o. Gudenush.
Eichmaierh.
Schneehuhn.
Zu pag. 38» Oesterreich:
Woldrich, s. o. Beide Arten aus der Gudenus- n.
Eichmaierhöhle.
Deutsches Reich:
Ref. A. A. 21. 1893. Zool. p. 97. Schneehuhn wird erwähnt aus dem
nach D'Acy, Löss von Cannstatt«
E. Beyer.
~ FBS
i
Mineralogische Aufzeichnungen
aus dem Gebiete des Vorspessarts
von Jac. Fritz.
Nachstehende mineralogische Abhandlung macht keinen
Anspruch auf eine für sich abgeschlossene Arbeit ; ich sehe
dieselbe vielmehr als einen ergänzenden Nachtrag zu der in
dem Jahresbericht 1850/51 der Wetterauischen Gesellschaft
erschienenen trefflichen
„Uebersicht der wichtigsten geognos tischen und orykto-
„gnostischen Vorkommnisse der Wetterau und den zu-
nächst angrenzenden Gegenden von G.Theobald, C. Röss-
„ler, Ludwig und Dr. F. Sandberger"
an und basire die Aufzeichnungen auf die sich in meiner
eigenen Sammlung befindlichen Belegstücke. —
Bei der Verschiedenheit der in folgenden Zeilen be-
schriebenen kleinen Anzahl Mineralien konnte es sich nicht
empfehlen, die in obiger Arbeit innegehaltene topographische
Anordnung in Anwendung zu bringen; ich gruppire daher
die folgenden Vorkommnisse zur Beschreibung iu 3 Abschnitte,
nämlich in Gesteine, Silicate und Erze und hoffe hierdurch,
dieser kleinen Aufzeichnung eine gewisse einheitliche Ueber-
sicht zu geben.
Hanau a. M., April 1895.
Jde. Frite.
1« Gesteinet
Epidotgneiss.
Ein äusserst interessantes Gestein, welchem wir in der
früheren KitteFschen Behandlung unter dem Namen „Proto-
gyngneiss" begegnen.
Es ist ein glimmerfreier, heller, stellenweise röthlicher
Gneiss, dem Epidot, theils in grösseren schuppigen Massen,
- 78 -
theils weniger vorherrschend, seine grüne Farbe leiht. Das
Gestein hat zuweilen ein granulitartiges Aussehen, besonders
da, wo nur Quarz und Feldspath vorherrschen, während an
Stellen, wo der Epidot in parallelen Schnüren die Masse
durchzieht, die ächte Gneissstruktur zum Vorschein kommt
Besonders schön findet sich der Epidotgneiss bei Gold-
bach und weist hier folgende Accesorien auf:
Magneteisen in Körnern mit dodekaetrischer Streifung;
dann Mangangranaten, theils sehr klein, aber scharf ausge-
bildet, theils Krystallfragmente und massenhaft an einzelnen
Stellen auftretend ; diese beiden Mineralien sind jeweilig im
Gestein vertheilt, während auf den pegmatitischen Gang-
spalten desselben, im Fettquarz liegend, — obwohl selten,
— schöne Apatitkrystalle, scharfbegrenzt, in frischer grün-
blauer Farbe vorkommen — auch einzelne krystallinische
Butzen desselben Minerals finden sich hin und wieder, matt
glänzend, von weisslichem Zersetzungsaussehen.
Eklogitartiges Hornblendegestein
von Wenighösbach. Braun- bis tiefschwarze Hornblende, des-
gleichen Biotit, Granat (Eisenthongranat, Almandin, z. Th.)
und Feldspath setzen dieses treffliche, nicht allzu verbreitete
Gestein zusammen. Die Hornblende ist der vorherrschende
Theil, in langen, breiten, wirr durcheinander laufenden
krystallinischen Stengeln, an denen sich der ebenfalls bräun-
lich-schwarze Biotit anlehnt, während Granat in grosser
Masse das ganze Gestein, theils in sehr ansehnlichen, gut
ausgebildeten Krystallen durchschwärmt; der Feldspath tritt
fast vollständig zurück. Durch diese lang- und breitsten gelige
Structur der Hornblende gewinnt das Gestein ein gabbro-
ähnliches Aussehen.
Zechstein-Dolomit.
An der westlichen Randverwerfung des Hahnenkamms
zeigen sich an einigen Stellen, so bei Alzenau, H erstem,
Kl.-Ostheim und dem Haeuser Ackerhof gelbliche, äusserst
harte kieselsäurereiche Gesteine, einem festkörnigen dichten
Sandstein nicht unähnlich, die jedenfalls in Folge dessen
früher hier und da als Quarzit bezeichnet worden sind. —
Vielleicht registrirt auch hierher Kittels beschriebener phono-
- 79 -
litischer Hornstein. — Das Gestein ist ein Zechstein- Dolomit,
der durch Kieselsäure imprägnirt und durch Mangan und
Eisen stellenweise gefärbt ist.
Beryll.
Auf Fettquarz im pegmatitischen Gestein vom Hutberg
bei Haibach in schön hexagonaler Säule von ca. 4 cm Länge,
von grünbläulicher Farbe und völlig frischem Zustand. Das
Vorkommen gleicht dem bei Zwiesel vorkommenden Beryll
und ist nach Turmalin-Art des Aschaffenburger Landes wieder-
holt gebrochen und durch kieselige Masse wieder verkittet.
Es ist für diese Gegend eines der seltensten Mineralien.
Staurolith.
Ein in Vorspessarter Gneissen und Glimmerschiefern
häufig auftretendes Mineral, meistens in flachen, kurzen
dunkelbraunen Krystallen in genannten Felsarten vorkommend,
— selten jedoch ist die eigentliche characteristische Kreuz-
form, die nicht häufig in schiefwinkeliger Durchkreuzung im
Gneiss von Glattbach vorkommt.
Orthit.
Im Aschaffit- (Kersantit-) Gang der Gegend von Dürr-
morsbach-Strassbessenbach kommt eine Ader schön violetten
und weissen Feldspaths (Oligoklas) vor, der in schmalen,
theils langgestreckten und gewundenen Leistchen, theils in
Körnern von braunschwarzer Farbe mit lebhaftem Fett- bis
Glasglanz und immer von dem characteris tischen, braunen
Rand umgeben, dieses seltene Cer-haltige Mineral enthält.
Auch soll Orthit in einigen Dioritschiefern der Gegend ange-
troffen worden sein.
Titanit.
Mit Orthit zusammen in wachsgelben Aggregaten, eben-
falls in dem violetten Feldspath von daher.
— 80 —
Die dachförmigen, braunen Krystalle von Titanit aus
dem Dioritgneiss der Gegend sind hinlänglich bekannt.
Chromglimmer.
In dem Quarzit-Glimmerzug der Gegend von Kälberau
bis Mömbris, und hauptsächlich schön bei Huckelheim, kommt
obiger Glimmer, theils auch mit Muscovit in frischen tief-
grünen Schuppen vor. Da, wo er parallel lagenförmig auf-
tritt, verleiht er dem Gestein ein geschichtetes Aussehen.
Früher wurde dieses Mineral für Malachit angesehen und,
natürlich ohne Erfolg, auf Kupfer probirt.
Rother Quarz.
Aeusserst interessant sind diese rubinrothen Fettquarze,
die sich in der Gegend weit verbreitet lose vorfinden. Rosen-
quarz ist es nicht. Betrachtet man dieselben (besonders schön
auf der Höhe von Sternberg und Johannesberg sich vor-
findend) genau, so findet man dieselben durch unzählige
Haarrisse durchzogen, in welche Eisenrahm eingedrungen ist,
der dann die tiefrothe Färbung veranlasst hat.
Chlorit.
Oft im Vorspessart vorkommend, meistens als schuppiger
Anflug auf pegmatitischen Gesteinen , nesterweise jedoch
seltener und in dieser Form bei Oberaiferbach, Johannesberg
in einem kaolinisirten Gneiss.
Apatit.
Schöne, ca. 2 cm lange, scharf begrenzte, hexagonale,
hellseeblaue Krystalle, ähnlich wie Turmalin und Beryll ge-
brochen und wieder verkittet, in Gangspalten des Epidot-
gneisses von Goldbach auf Quarz. Ebenda auch derbe Massen
in kleinen Butzen, von verwittertem matt-weisslichem Aus-
sehen. Auch soll Apatit an der Aumühle vorkommen.
— 8i ~
Buntkupfererz.
Auf Gangspalten eines flaserigen Gneisses der Gegend
von Sommerkahl und Gr.-Kahl in massiger Ausscheidung mit
schönen Farben. Es kommt mit Fahlerz und mit in dieser
Gegend in dünnen, krustigen Ueberzügen auftretender Kupfer-
lasur und Malachit vor. Krystalle von Buntkupfererz sind
mir von hier nicht bekannt.
Fahlerz.
Häufig mit obigem vorkommend. Krystalle jedoch
selten. Meine Sammlung weist von Letzteren schön auf:
ein Stück mit den Formen des Tetraeders, Pyramiden-
tetraeders, Rautendodekaeders.
Kupferindig.
Ebendaher in seiner rindigen Form auf Kupfeilasur
in einem zersetzten Gneiss. Das Vorkommen ist nicht sehr
entwickelt.
Leucochalcit.
Von Zeche Wilhelmine bei Sommerkahl auf Malachit im
Gneiss. Büschelförmige und strahlenweis auseinanderlaufende
Massen von schnee weisser Farbe mit seidenartigem Glanz in
Gestalt dem Wavellit sehr ähnlich. Bestandteile : arsensaures
Kupferoxyd mit 3 Theilen Wasser. Es ist ein sehr seltenes
Vorkommen.
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Bericht
der
Wetterauischen Gesellschaft
für die
gesamte Naturkunde
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über den Zeitraum
vom 1. Mai 1896 bis 81. März 1899
erstattet von dem I. Direktor derselben
Prof. Carl Knoop,
Oberlehrer an der Oberrealtchule.
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Nebst einer naturwissenschaftlichen Abhandlung
und einer Tafel.
Hanau 1899.
Druck der Waisenhaus-Buchdruckerei.
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Bericht
der
Wetterauischen Gesellschaft
für die
gesamte Naturkunde
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über den Zeitraum
vom 1. Mai 189B bis 31. März 1899
erstattet von dem I. Direktor derselben
Prof. Carl Knoop,
Obarlalirar an dar Oberrealtchule.
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Nebst einer naturwissenschaftlichen Abhandlung
und einer Tafel.
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Hanau 1899.
Druck der Waisanhaus-Buchdruckerai.
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Bericht
der
Wetterauischen Gesellschaft
für die
gesamte Naturkunde
zu
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über den Zeitraum
vom 1. Mai 1898 bis 81. März 1899
erstattet von dem I. Direktor derselben
Prof. Carl Knoop,
Oberlehrer an der Oberrealtchule.
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Nebst einer naturwissenschaftlichen Abhandlung
und einer Tafel.
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Hanau 1899.
*
Druck der Waisenhaus-Buchdruckerei.
Inhalt
Seite
I. Bericht über den Zeitraum vom 1. Mai 1895 bis 31. März
1899 von dem I. Direktor, Prof. C. Knoop, Oberlehrer
an der Oberrealschule zu Hanau:
A. Vorstand und Conservatoren I
B. Mitglieder-Bestand:
1. Zugang II
2. Abgang IV
3. Verzeichnis der ordentlichen und ausserordentlichen
Mitglieder VI
C. Vorstandssitzungen und Jahresversammlungen . . X
D. Vorträge und Referate X
E. Innere organische Einrichtungen XII
F. Mobiliar und Lokal der Gesellschaft .... XV
G. Sonstiges XV
H. Finanzbericht XV
I. Geschenke und Anschaffungen XVII
K. Verzeichnis sämtlicher eingegangenen Literalien:
1. Anschaffungen XIX
2. Literaturgeschenke XXI
3. Tauschverkehr XXIV
II. Naturwissenschaftliche Abhandlung.
Die neuen geologischen Aufnahmen in der Hanauer
Gegend mit 2 Querprofilen von A. von Beinach in
Frankfurt a. M 1
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u
Bericht
über den Zeitraum
vom 1. Mai 1895 bis 31. März 1899,
A. Vorstand und Conservatoren.
Der in der 64. Jahresversammlung vom 28. Oktober
1895 auf drei Jahre gewählte Vorstand hatte die folgende
Zusammensetzung :
a. Engerer Vorstand:
1. 1. Direktor : Carl Knoop, Oberlehrer an der Real-
schule.
2. 2. Direktor : Dr. med. Heinrich Eisenach, prakt.
Arzt.
3. 1. Sekretär: Julius Eausenberger, Oberlehrer an
der Realschule.
4. 2. Sekretär: Dr. med. Carl Lucanus, Augenarzt.
5. Kassierer : Jacob Fritz, Kaufmann.
(>. Bibliothekar: Carl Kirn, Chemiker.
7. Mobiliaraufseher : Carl F r i e d g e , Kaufmann.
In der Vorstandssitzung vom 28. November 1895 wurden
alsdann gewählt zu
bn Conservatoren:
1. Für Zoologie : Kaufmann Röttelberg und Lehrer
an der Realschule Faulstich.
2. Für Botanik : Mittelschullehrer Obermeier.
3. Für Mineralogie : Kaufmann J. Fritz, Kaufmann
C. Friedge, Oberlehrer Dr. Zingel.
4. Für Physik, Astronomie und Meteorologie: Professor
Wagenknecht, Dr. 0. B u r y , Oberlehrer
Rausenberger, Uhrmacher J o b s t.
II
In der Sitzung vom 22. März 1898 wurde Herr Sani-
tätsrat Dr. Eisenach auf seinen Wunsch von den Pflichten
des 2. Vorsitzenden entbunden.
Nach Ablauf der dreijährigen Amtsdauer fand eine
Neuwahl des Vorstandes in der 67. Jahresversammlung
vom 14. November 1898 statt, die folgendes Ergebnis hatte:
a. Engerer Vorstand:
1. 1. Direktor: Prof. Carl Knoop, Oberlehrer an der
Oberrealschule.
2. 2. Direktor : Dr. med. Carl Lucanus, Augenarzt.
3. 1. Sekretär : Julius Eausenberger, Oberlehrer an
der Oberrealschule.
4. 2. Sekretär : Dr. phil. Josef Z i n g e 1 , Oberlehrer an
der Oberrealschule.
5. Kassierer: Jacob Fritz, Kaufmann.
6. Bibliothekar: Carl Kirn, Chemiker.
7. Mobiliaraufseher : Carl F r i e d g e , Kaufmann.
In der Vorstandssitzung vom 22. November 18i*8
wurden alsdann gewählt als :
b. Conservatoren:
1. Für Zoologie : Lehrer an der Oberrealschule Paul-
stich, Oberlehrer am Gymnasium M a s c h e r.
2. Für Botanik : Mittelschullehrer Obermeier, Apo-
theker Israel.
3. Für Mineralogie : Kaufmann J. Fritz, Kaufmann
C. Friedget Oberlehrer Dr. Z i n g e 1.
4. Für Physik, Chemie, Astronomie u. Meteorologie : Ober-
lehrer Kausenberger, Oberlehrer Dr. H o f f-
mann, Uhrmacher J o b s t.
B. Mitglieder.
1. Zugang.
a. Ehrenmitglieder:
Herr Prof. Dr. F. v. Sandberger in München
wurde gelegentlich seines am 30. Januar 1896 gefeierten
50 jährigen Doktorjubiläums und *in besonderer Aner-
??
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11
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III
kennung des thätigen Interesses, welches er unserer Ge-
sellschaft stets entgegengebracht hat, zum Ehrenmitglied
■ernannt.
b. Ausserordentliche Mitglieder:
1. Herr Michael von Gässler, Gas- und Wasser-
werks-Direktor in Hanau.
2. „ M. Ritzel, Apothekenbesitzer das.
3. „ Emil Weishaupt, Bijouteriefabrikant ,,
4. „ Siegmund Um, Lehrer
5. „ Dr. Albert Baude, Assistenzarzt
6. „ Dr. Eduard Paucritius, prakt. Arzt
7. „ Dr. Felix Buttersack, Stabsarzt
8. „ Prof. Dr. Otto von Büngner, Direktor
des Landkrankenhauses
9. „ Friedrich Rumpf, Bauunternehmer
10. „ Jacob Koch, Brauereidirektor
11. „ Max Bungenstab, Direktor der höheren
Töchterschule
12. „ Dr. Julius Thiel, Apothekenbesitzer
13. „ Franz Uth, Rechtsanwalt und Notar
14. „ Karl Kehl jun., Cigarrenfabrikant
15. „ Ernst Reuschel, Kaufmann
16. „ Jean Nicolay, Bijouteriefabrikant
17. „ Emil Junghenn, Landtagsabgeordneter
18. „ Martin Schmieden, Reichsbank-Assistent
19. „ Max Kühn, Apotheker
20. „ Dr. phil. Fritz Heip, Chemiker
21. „ Dr. phil. Fritz Rudel, Chemiker
22. „ Dr. med. Münzel in Dörnigheim.
23. „ Ferdinand Koch, Stadtrat
24. „ Ferdinand Heintz, Kaufmann
25. „ Dr. Richard Wagner, prakt. Arzt
26. „ Amand Fürth, Bankier r
27. „ Willy Israel, Apotheker r
28. „ Richard Mascher, Oberlehrer am Gym-
nasium „
29. „ Felix Schulz, Zahnarzt
30. „ Max Tharann, Ingenieur
31. n Dr. phil. Victor Traumann, Chemiker
32. „ Friedr. Reinsch, Ingenieur, Pulverfabrik b. Hanau.
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11
IV
c. Ordentlich« Mitglieder:
Aufgenommen als ordentliche Mitglieder wurden die
nachbenannten ausserordentlichen Mitglieder und zwar:
in der 64. Jahresversammlung vom 28. Oktober 1895 :
1. Herr Otto Meyer, Apothekenbesitzer,
2. „ M. Ritzel, Apothekenbesitzer,
3. „ M. von üüssler, Gasdirektor,
4. „ Dr. phü. Werner, Oberlehrer,
5. „ Dr. Otto Ankel, Oberlehrer;
in der 65. Jahresversammlung vom 2. November 1896 :
1. Herr Prof. Dr. 0. von Büngner, Direktor des Land-
krankenhauseö,
2. „ Dr. Paucritius, Assistenzarzt,
3. „ Dr. Baude, Assistenzarzt,
4. n Dr. phil. J. Thiel, Apothekenbesitzer;
in der 66. Jahresversammlung vom 30. November 1897 :
1. Herr Dr. med. Müntzel in Dörnigheim,
2. „ Dr. F. Heip, Chemiker,
3. „ Dr. P. Rudel, Chemiker,
4. „ M. Kühn, Apotheker,
5. „ S. Urff, Lehrer an der höheren Töchterschule T
6. „ J. Jobst, Uhrmacher ;
in der 67. Jahresversammlung vom 14. November 1898 :
1. Herr R. Mascher, Oberlehrer,
2. „ Dr. med- R. "Wagner, prakt. Arzt,
3. „ W. Israel, Apotheker,
4. „ F. Schulz, Zahnarzt.
2. Abgang.
a. Gestorben sind:
1. HeiT F. Kaiser, Apothekenbesitzer in Hanau»
2. „ C. W. Horst, Kaufmann das.
3. „ Dr. H. Knoblauch, Professor in Halle.
4. „ Jac. Wiedersum, Rentner in Hanau.
5. „ F. Bury, Bijouteriefabrikant das.
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8.
9.
10.
11.
12.
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14.
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17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
Herr B. Lossow, Kaufmann
J. Schwaderer, Kaufmann
Dr. Juan Gundlach
W. Osius, Justizrat
Dr. Beyrich, Prof., Geh.Bergrat in
A. Zimmermann, Chemiker
Prof. Dr. Fresenius, Hofratr
Prof. V. Meyer
Prof. Dr. 0. Volger
Prof. Dr. F. von Sandberger
F. Schroeter I., Kaufmann
G. A. Korff, Rentner
K. H. Döring, Commerzienrat
Dr. phil. Bielz
E. Limpert, Optikus
Prof. Cornicelius, Maler .
G. Fleischer, Rechtsanwalt ■
M. Wirth, Rentner
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in
Hanau.
das.
in
Habana.
in
Hanau.
in
Berlin.
in
Hanau.
in
Wiesbaden.
in
Heidelberg.
in
Soden.
in
München. •
in
Hanau.
das.
in
Klausenburg.
in
Hanau.
das.
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b. Ausgetreten sind:
1. Herr W. Vietmeyer, Kanzlejrat a. D.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
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71
71
71
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in Hanau,
das.
Dr. med. Buttersack, Stabsarzt
Prof. Wagenknecht,-. Oberlehrer
Dr. med. Pauli, Stabsarzt
Dr. med. Räude, Assistenzarzt
Dr. phil. Werner, Oberlehrer
Dr. 0. Ankel, Oberlenrer
Graf A. von Leining^n-Westerbjirg Ilbenstadt.
Ritzel, Apothekenbesit2fe$ ' ' in Hanau.
Dr. med. bcheuermann, praktischer
Arzt , in Gröss-Steinheim.
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VI
3. Verzeichnis
der ordentlichen und ausserordentlichen Mitglieder
vom 31. März 1899.
a. Ordentliche Mitglieder:
1. Ambrosius, W., Dr. med., prakt. Arzt in Hanau.
2. Appunn, A., Musiklehrer das.
3. Beyer, C., Drogist
4. Beyer, E., Dr. phil. in Frankfurt a. M.
5. Bode, GL, Drogist
6. Buff, G., Apothekenbesitzer
7. von Büngner, Dr. med., Prof., Direktor des
Landkrankenhauses
8. Bury, 0., Dr. phil., Rentner
9. Canthal, F., Kaufmann
10. Ditzel, F., praktischer Arzt
11. Eisenach, H., Dr. med., Sanitätsrat, prakt.
Arzt
12. Friedge, C, Kaufmann
13. Fritz, J., Kaufmann
14. Fues, E., Dr. phil., Papierfabrikant
15. von Gässler, Gas- u. Wasserwerks-Direktor
16. Hartmann, M., Dr. med., Sanitätsrat, prakt.
Arzt
17. Heip, F., Dr. phil., Chemiker
18. Henkel, W., Prof., Oberlehrer am Gym-
nasium
19. Heraeus, C. W., sen., Rentner
20. Heraeus, W., Dr. phil., Chemiker u. Fabrik-
besitzer
21. Heraeus, H., Chemiker und Fabrikbesitzer
22. Jobst, J., Uhrmacher
23. Israel, Chr., Prof., Oberlehrer an der Ober-
realschule
24. Israel, W., Apotheker
25. Kirn, C, Chemiker
26. Kittsteiner, W., Dr. med., prakt. Arzt
27. Knoop, C, Prof., Oberlehrer an der Ober-
realschule
28. Ktich, R., Dr. phil., Chemiker
29. Krebs, H., Chemiker
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VII
30. Kühn, M., Apotheker in Hanau.
31. Lucanus, C, Dr. med., Augenarzt das.
32. Meyer, 0., Apothekenbesitzer
33. Mascher, R., Oberlehrer am Gymnasium
34. Münzel, Dr. med., prakt. Arzt in Dörnigheim.
35. Noll, F., Dr. med., prakt. Arzt
36. Obermeier, A., Mittelschullehrer
37. Pabst, C, Maschinen-Ingenieur
38. Paucritius, E., Dr. med., prakt. Arzt
39. Paulstich, D., Lehrer an der Oberrealschule
40. Rabe, 6., Hofuhrmacher
41. Rau, A., Dr. phil., Chemiker
42. Rausenberger, J., Oberlehrer an der Ober-
realschule
43. Röttelberg, R., Kaufmann
44. Rudel, F., Dr. phil., Chemiker
45. Schüler, Dr. med., prakt. Arzt in Bischofsheim.
46. Schulz, F., Zahnarzt
47. Seligmann, M., Dr. med., prakt. Arzt und
Kreiswundarzt
48. Siebert, C, Dr. med., prakt. Arzt
49. Sunkel, Gr., Dr. med., prakt. Arzt, Kreis-
physikus und Sanitätsrat
50. Thiel, J., Dr. phil., Apothekenbesitzer
51. Wagner, R., Dr. med., prakt. Arzt
52. Wiegand, C, Hofapothekenbesitzer
53. Zeh, C, Dr. med., prakt. Arzt
54. Zehner, W., Dr. med., prakt. Arzt
55. Zingel, J., Dr. phil., Oberlehrer an der
Oberrealschule „
b. Ausserordentliche Mitglieder:
1. Alberti, G. M., Hofbuchhändler in Hanau.
2. Altmannsperger, R., Hofbuchhändler das.
3. Baseler, C, Oberlehrer an der Oberrealschule
4. Bauer, L., Kaufmann
5. Becker, A., Maschinenfabrikant
<>. Bickel, A., Kaufmann
7. Bissinger, C, Bijouteriefabrikant
8. Bissinger, F., Bijouteriefabrikant
9. Böhm, C, Bijouteriefabrikant
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VIII
10. Bodenschatz, C, Steingraveur in Hanau.
11. Bracker, H., Maschinenfabrikant das.
12. Bracker, L., Fabrikant r
13. Bulle, G., Dr. jur., Rechtsanwalt u. Notar ,.
14. Bungenstab, M., Direktor der höheren
Töchterschule ,.
15. Clasen, A., Armenkommissionsverwalter ,,
16. Deines, W., Bijouteriefabrikant r
17. von Deines, L., Gutsbesitzer r
18. Drescher, F., Privatier r
19. Duncker, C, Bijouteriefabrikant v
20. Eberhard, L., Justizrat
21. Fischbach, A., Maschinen-Ingenieur
22. Fliedner, G., Gaswerkskassierer
23. Fues, C. 0., Papierfabrikant
24. Fues, W., Papierfabrikant
25. Fürth, A., Bankier
26. Gebeschus, E., Dr. jur., Oberbürgermeister
27. Gourdin, L., Bijouteriefabrikant
28. Gruber, G., Privatier
29. Heintz, F., Kaufmann
30. Heintz, Th., Kaufmann
31. Hengsberger, A., Privatier
32. Henrich, V., Maschinenfabrikant
33. Hey dt, G., Buchdruckereibesitzer
34. Jung, A., Cigarrenfabrikant
35. Junghenn, E., Landtagsabgeordneter
36. Kehl, C, Fabrikant
37. Koch, F., Stadtrat
38. Koch, F., Rentner
39. Koch, J., Brauereidirektor
40. Koch, H., Kaufmann
41. Köhler, 0., Oberlandmesser
42. Korff, G., Kettenfabrikant
43. Kreuter, F., Bijouteriefabrikant
44. Kurz, C, Bijouteriefabrikant
45. Kurz, K., Süberwaarenfabrikant
46. Kurz, Th., Süberwaarenfabrikant ,.
47. Ktistner, R., Tabakfabrikant v
48. Lacht, C., Dachdeckermeister „
49. Lückhardt, F., Kaufmann „
50. Michel, J. C, Bäckermeister .,
?'
IX
öl. Müller, Ph., Kaufmann in Hanau.
5*2. Nebelsieck, M., Oberlehrer a. d. Oberrealschnle das.
58. Neumüller, L., Kaufmann "
54. Nicolay, J., Bijouteriefabrikant
55. Ott, H^ Kaufmann
56. Otto, W.? Kaufmann
57. Pannot, C, Rentner
58. Pelissier, F.. Kaufmann
59. Pracht, K., Rentner
<>0. Rau, C, Privatier
61. Reich, B., Kaufmann
62. Reinsch, F., Ingenieur
6B. Renner, L., Uhrmacher
64. Reuschel, E., Kaufmann
65. Roth, F., Kaufmann
4>6. Rumpf, Fr., Bauunternehmer
67. Sanner, H., Rentner
68. Schädel, A., Privatier
69. Schädel, F., Bijouteriefabrikant
70. Schmidt, F., Dr. phil., Direktor d. Oberrealschule
71. Schmieden, M., Reichsbankkassierer
72. Schroeter, C. F., Kaufmann
78. Schroeter, F., Kaufmann
74. Schroeter, W., Kaufmann
75. Schwab, S., Kaufmann
76. Schwabe, J., Kaufmann
77. Steinheuer, J., Bijouteriefabrikant
78. Stübing, J., Bijouteriefabrikant
79. Tharann, M., Ingenieur
80. Thyriot, J. P., Stadtbaurat
-81. Traumann, Y., Dr. phil., Chemiker
82. Urff, S., Lehrer
-83. Uth, F., Rechtsanwalt und Notar
•84. Voltz, H., Kaufmann
85. Waltz, A., Weinhändler
86. Waltz, J., Rentner
87. Waltz, J., Kaufmann
88. Waltz, G., Kaufmann
89. Weishaupt, E., Bijouteriefabrikant
90. Weissbrod, GL, Faktor
91. Wolff, H., Architekt
92. Zimmermann, E., Fabrikant
X
C. Vorstandssitzungen und Jahresversammlungen.
Vom 1. Mai 1895 bis 81. März 1899 fanden 83 Vor-
standssitzungen statt, in denen die laufenden Verwaltungs-
geschäfte erledigt wurden.
Jahresversammmlungen wurden gehalten am 28. Ok-
tober 1895, am 2. November 1896, am 30. November 1897
und am 14. November 1898.
Ausserdem wurden durch den zweiten Direktor die
vorschriftsmässigen Versammlungen der Conservatoren ab-
gehalten.
D. Vortrige und Referate.
In dem unter C angeführten Zeitraum wurden IG
Vorträge gehalten, die auch von Angehörigen der Vereins-
mitglieder besucht wurden. Ausserdem wurden in den
Monatsversammlungen, in die nach einem Beschluss der
Jahresversammlung vom 28. Oktober 1895 auch Nichtmit-
glieder eingeführt werden können, eine Anzahl Referate
vorgetragen.
a. Vorträge.
1. Am 24. Oktober 1895 sprach Herr Professor Dr.
M. Freund aus Frankfurt a. M. über „Verdichtete Gase".
2. Am 4. Dezember 1895 sprach Herr Oberlehrer
Rausenberger über „Elektrische Wechselströme".
3. Am 2. Januar 1896 sprach Herr Professor Dr-
Reichenbach aus Frankfurt a. M. über „Neues über inter-
essante Ameisenarten".
4. Am 9. März 1896 sprach Herr Dr. med. Ambrosius
dahier über „Das Dyphterieheilserum".
5. Am 17. März 1896 sprach Herr Prof. Dr. Detmer
aus Jena über „Eine Reise in Brasilien".
6. Am 12. Oktober 1896 sprach Herr Oberlehrer
Rausenberger über „Röntgen-StrahJen".
7. Am 19. November 1896 sprach Herr Professor
Dr. Freund aus Frankfurt a. M. über „Einige Fortschritte
auf dem Gebiete der Gährungstechnik".
8. Am 4. Januar 1897 sprach Herr Prof. Dr. Wohlt-
mann aus Bonn-Poppelsdorf über „Kamerun und seine
wirtschaftliche Bedeutung".
XI
9. Am 25. März 1897 sprach Herr Prof. Dr. Detmer
aus Jena über „Die Stickstoffversorgung der Pflanzen und
die Bodenimpfung4'.
10. Am 18. November 1897 sprach Herr Professor
Dr. Freund aus Frankfurt a. M. über „Anwendung der
Elektrizität in der chemischen Industrie."
11. Am 9. Dezember 1897 sprach Herr Dr. Walther
aus Lund über „Im Lande der Mitternachtssonne."
12. Am 4. Januar 1898 sprach Herr Professor
Dr. Reichenbach aus Frankfurt a. M. über „Die Gehör-
organe der niederen Tiere".
13. Am 15. März 1898 sprach Herr Prof. Dr. Detmer
aus Jena über „Die Bewegung des Wassers in der
Pflanze".
14. Am 27. Oktober 1898 sprach Herr Professor
Dr. Freund aus Frankfurt a. M. über „Ein neues Ver-
fahren zur Reindarstellung von Metallen und zur Erzielung
hoher Temperaturen".
15. Am 9. Dezember 1898 sprach Herr Dr. Koppen
aus Berlin über „Im Wunderland der Pyramiden".
16. Am 3. Januar 1899 sprach Herr Professor
Dr. Reichenbach aus Frankfurt a. M. über „Neue Erklärung
von Lebenserscheinungen niederer Tiere".
b. Referate:
1. Am 11. November referierte Herr Oberlehrer
Rausenberger über „Argon und Helium". Herr J. Fritz,
zeigte eine Anzahl seltener Mineralien vor.
2. Am 9. Dezember 1895 referierte Herr C. Kirn
über „Die Photographie in natürlichen Farben".
3. Am 17. Dezember 1896 referierte Herr Oberlehrer
Rausenberger über „Die Spektren von Argon und Wasser-
stoff" sowie über „Jodko-Versuche" und Herr Oberlehrer
Dr. Zingel über „Telegraphie im Wasser ohne Draht".
4. Am 14. Januar 1896 referierte Herr Dr. med. Kitt-
steiner über „Allgemeines aus der Morphologie und Biologie
der Bakterien".
5. Am 2. November 1896 referierte Herr Jacob Fritz
im Anschluss an die Jahresversammlung über „Geologische
Skizzen aus dem Odenwald".
6. Am 30. November 1897 referierte Herr Schneeweis
XII
im Anschhiss an die Jahresversammlung über „Entdeckung.
Darstellung und Anwendung des Aeetylens" unter Vor-
führung von Apparaten.
7. Am 5. Dezember 1898 referierte Herr Jacob Fritz
über „Das Gebiet der Kahlthalbahn in mineralogischer und
geognostischer Betrachtung".
8. Am 14. November 1898 referierte Herr Ober-
lehrer Rausenberger im Anschhiss an die Jahresversamm-
lung über „Zeiss'sche Prismenfernrohre".
E. Innere organische Einrichtungen.
a. Lesezirkel.
Es bestehen zwei Lesezirkel, ein allgemeiner (gelbe
Mappe) für sämtliche Mitglieder und ein medicinischer
(weisse Mappe) für die Mitglieder der medicinisch-phar-
maceutischen Sektion der Gesellschaft.
Der für die ordentlichen und ausserordentlichen Mit-
glieder bestehende allgemeine Lesezirkel, zu welchem ein
besonderer Jahresbeitrag von 3 Mark geleistet wird, ent-
hält die nachstehend verzeichneten, meist der populär-
naturwissenschaftlichen Litteratur angehörigen Schriften :
1. Die Natur, Zeitung zur Verbreitung naturwissenschaft-
licher Kenntnisse, herausgegeben von Dr. Carl Müller
in Halle.
2. Naturwissenschaftliche Rundschau , Wochenschrift ,
herausgegeben von Dr. W. Sklarek in Berlin.
3. Gaea, Zeitschrift für Natur und Leben, herausgegeben
von Dr. H. J. Klein in Köln.
4. Annalen der Physik und Chemie, herausgegeben von
Professor Dr. G. Wiedemann in Leipzig (Fortsetzung
von PoggendorfFs Annalen).
5. Beiblätter zu den Annalen der Physik und Chemie,
herausgegeben von Prof. Dr. G. Wiedemann in Leipzig
und Prof. Dr. E. Wiedemann in Erlangen.
6. Sirius, Zeitschrift für populäre Astronomie, herausge-
geben von Dr. H. J. Klein in Köln.
7. Zeitschrift für physikalische Chemie, herausgegeben
von Ostw'ald und van t'Hoft'.
•8. Die gefiederte Welt, herausgegeben von Dr. K. Rus*
in Berlin.
XIII
i). Entoinologisehe Nachrichten von Dr. F. Karsch in
Berlin.
10. Frauendorfer Blätter, Wochenschrift, herausgegeben
von der praktischen Gartenbaugesellschaft in Bayern.
11. Landwirtschaftliche Mitteilungen, herausgegeben von
der Steiermärkischen landwirtschaftlichen Gesell-
schaft in Graz.
12. Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde in.
Berlin.
13. Mitteilungen der Afrikanischen Gesellschaft in Deutsch-
land.
14. Petermann's Mitteilungen, redigiert von Professor Dr.
A. Supan in Gotha.
15. Zeitschrift für Ethnologie, herausgegeben von Bastianr
Hartmann und Anderen.
16. Polytechnisches Notizblatt, begründet von Prof. Dr.
Böttger in Frankfurt a. M., fortgesetzt von Dr. Petersen
daselbst.
17. Zeitschrift für praktische Geologie.
18. Himmel und Erde. Illustrierte, naturwissenschaftliche
Monatsschrift, herausgegeben von der Gesellschaft
Urania.
19. Biologisches Centralblatt.
Der medicinische Lesezirkel enthält teils Schriften^
welche seitens der Gesellschaft gehalten werden, teils
Schriften, welche durch, einen jährlichen Beitrag von
Mk. 16 seitens der Mitglieder der medicinisch-pharma-
ceutischen Sektion der Gesellschaft beschafft werden. Die
letztgenannten Schriften gehen nach der Zirkulation in
den Besitz der Gesellschaft über. Dieser Lesezirkel ent-
hält folgende Schriften:
1. Berliner klinische Wochenschrift.
2. Archiv für Gynaekologie.
3u Archiv für klinische Chirurgie.
4. Archiv für klinische Medicin.
5. Archiv für pathologische Anatomie und Physiologie
und für klinische Medicin.
6. Schmidt's Jahrbücher.
7. Münchener medicinische Wochenschrift.
8. Jahrbuch für Kinderheilkunde.
XIV
9. Virchow u. Hirsch, Jahresberichte über die Leistungen
und Fortschritte der gesamten Medicin.
10. Vierteljahrsschrift für gerichtliche Medicin.
11. Vierteljahrsschrift für öffentliche Gesundheitspflege.
12. Volkmann's klinische Vortage.
13. Zeitschrift für Hygienie.
14. Therapeutische Monatshefte.
16. Archiv für Pharmacie.
16. Annalen der Chemie.
17. Pharmaceutische Centralhalle.
18. Centralblatt für die gesamte Medicin.
19. Zeitschrift für Hypnotismus.
20. Zeitschrift für analytische Chemie.
21. Deutsche medicinische Wochenschrift.
Bemerkung. Die in den allgemeinen Lesezirkel gelangenden
Schriften werden sofort nach dem Erscheinen im Sitzungs-
zimmer des Vorstandes aufgelegt, damit jedes Mitglied Ge-
legenheit hat, von denselben schon vor der Zirkulation Ein-
sicht zu nehmen.
b. Museum und Bibliothek.
In der abgelaufenen G-eschäftsperiode sind Ände-
rungen und besonders erwähnenswerte Vermehrungen des
Museums (s. Geschenke und Anschaffungen) nicht vorge-
nommen worden.
Die Bibliothek wurde durch den Tauschverkehr um
1792 Nummern und durch Neuanschaffungen um 2186
Nummern in dem bisher üblichem Umfange vermehrt.
Die Wetterauische Gesellschaft hält ihr Museum,
welches aus zum Teil reichhaltigen Specialsammlungen
aus dem Gebiete der Wetterau, sogenannten Lokalsamm-
lungen, zum Teil aus allgemeinen, nach wissenschaftlichen
-Systemen geordneten Sammlungen besteht, für das Publi-
kum in den Monaten April bis November an Sonn- und
Feiertagen mittags von 11 bis */il Uhr unentgeltlich ge-
öffnet. Der Besuch desselben hat erfreulicher Weise in den
letzten Jahren eine stete Zunahme gezeigt.
Die Bibliothek ist an den Sitzungstagen jeden (2. und
4. Dienstag im Monat) von 6 — 6 Uhr geöffnet. Bücher
werden an Mitglieder der Gesellschaft gegen Garantie-
schein ausgegeben.
XV
F. Mobiliar und Lokal der GoMlItohaft.
1. Für den Hörsaal wurden neue Lampen mit Glüh-
lichtvorrichtung beschafft.
2. Zum Zwecke der Ausstellung von Naturalien t
wurden vier Regale und ein Schrank angeschafft.
3. Ein neues Schild wurde an der Aussenseite des
Gebäudes angebracht.
6. Sonstiges.
1. Nach einem Beschluss des Votstandes vom 24.
November 1895 finden die Vorstandssitzungen am 2. und
4. Dienstag eines jeden Monats statt; auch werden an
diesem Tage Bücher aus der Bibliothek ausgeliehen.
2. Durch Entscheidung des Herrn Oberbürgermeister
Dr. Gebeschus wurde der Vereinsdiener Stahl für versiche-
rungspflichtig zur Invaliditäts- und Altersversicherung er-
klärt. Durch Beschluss des Vorstandes vom 28. Januar
1896 wurden die Beiträge hierzu, sowie die rückständigen
Beiträge auf die Gesellschaftskasse übernommen.
3. An der Falb-Spende betheiligte sich die Gesell-
schaft mit 25 Mk.
H. Finanzbericht.
1. 78. Rechnung 1895/96.
a. Einnahme:
1. Kassenbestand . . . M. 17.25
2. Jahresbeiträge von 138 Mitgliedern a 6 M. „ 828. —
3. Staatszuschuss „ 873. —
4. Stadtzuschuss „ 50. —
5. Lesezirkel und Sonstiges „ 289. —
M. 2057.25
b. Ausgabe:
1. Vorträge M. 246.62
2. Bibliothek und Lesezirkel „ 1010.38
3. Museum und Mobilien . „ 407.83
4. Bedienung, Heizung und Beleuchtung . . „ 310.—
5. Versicherungsprämie „ 20.40
M. 1995.23
XVI
Einnahme ........ ^l. 2057.25
Ausgabe „ 1995.23
Kassenbestand am 31. März 1896 M. 62.02.
Die 78. Rechnung ist am 1. April 1896 abgeschlossen
und durch die Herren Th. Heintz und Clasen geprüft und
richtig befunden worden.
2. 79. Rechnung 1896/97.
a. Einnahme:
1. Kassenbestand M. 62.02
2. Jahresbeiträge von 139 Mitgliedern ä M. 6 ,f 834. —
3. Staatszuschuss „ 873. —
4. Stadtzuschuss ,, 50. —
5. Lesezirkel und Sonstiges , 289. —
M. 2108.02
b. Ausgabe:
1. Vorträge M. 245.—
2. Bibliothek und Lesezirkel „ 1015.70
3. Museum und Mobilien „ 466.22
4. Bedienung, Heizung und Beleuchtung . . „ 327.84
5. Versicherungsprämie . „ 25.50
M. 2080.26
Einnahme M. 2108.02
Ausgabe . . „ 2080.26
Kassenbestand am 1. April 1897 M. 27.76.
Die 79. Rechnung ist am 1. April 1897 abgeschlossen
und durch die Herren Th. Heintz und Clasen geprüft und
richtig befunden worden.
3. 80. Rechnung 1897/98.
a. Einnahme:
1. Kassenbestand M. 27.76
2. Jahresbeiträge von 145 Mitgliedern 4 M. 6 „ 870. —
3. Staatszuschuss „ 873. —
4. Stadtzuschuss „ 50. —
5. Lesezirkel und Sonstiges . „ 322. —
M. 2142.76
XVII
£. Ausgabe:
1. Vorträge M. 279.40
2. Bibliothek und Lesezirkel „ 1148.62
3. Museum und Mobilien „ 288.82
4. Bedienung, Heizung und Beleuchtung . . „ 322.02
5. Versicherungsprämie „ 19.20
M. 2068.06
Einnahme M. 2142.76
Ausgabe „ 2058.86
Kassenbestand am 1. April 1898 M. 84.70
Die 80. Rechnung ist am 1. April 1898 abgeschlossen
und durch die Herren Th. Heintz und Clasen geprüft und
richtig befunden worden.
J. Geschenke und Anschaffungen.
a. Geschenke:
1. Von Herrn D. Paulstich dahier ein Stück krystallisier-
ter Schwerspat vom Stahlberg bei Schmalkalden.
2. Von Herrn Justizrat Eberhard dahier 7 Bände Buffon,
Histoire naturelle.
3. Von Herrn Caesar Böhm ein Stück Süsswasserquarzit
und ein Feuerstein - Knollen in Kreide von der
Insel Wight.
4. Von Herrn Dr. Lucanus eine Anzahl Mineralien aus
dem Suldenthal.
5. Von Herrn Kaufmann Krumhoff in Sontra zwei Stufen
Schwerspat.
6. Von Herrn Justizrat von Starck ein ausgestopfter
Kranich im Kasten.
7. Von Herrn Dr. med. Noll 13 Jahrgänge der Medicinal-
zeitung 1884—1896.
8. Von Herrn Jacob Fritz Gangminette von Auerbach.
9. Von Herrn Wunderlich jun., ein Stück Türkis und
Turmalin.
10. Von Herrn H. Heraeus ein Bariumplatincyanür und
drei Kaliumplatincyanür-Schirme.
6. Anschaffungen:
1. Von Herrn Wunderlich dahier wurde ein Diamant-
krystall und Muttergestein für 36 Mk. angekauft.
2
XVIII
2. Zu Versuchen mit Röntgenstrahlen wurden folgende
Apparate angeschafft :
1. 6 Bunsenelemente nebst Zubehör.
2. 2 Tesla-Röhren
3. 1 Röntgen-Röhre
4. 8 Crookes-Röhren
5. 1 Tesla-Transformator
6. 1 Funkeninduktor
7. 1 Funkenmikrometer
8. 1 Funkenständer
9. 4 Leydener Flaschen in Kasten
10. 3 PulujrRöhren
IL 1 Schirm mit Bariumplatin-
cyanür
12. Röntgen-Röhren von Ehrhardt & Metzger in
Darmstadt.
13. 1 Tesla-Lampe.
Die vorstehend genannten Apparate wurden mehr-
fach zu medicinischen Zwecken benutzt.
von Kohl
in Chemnitz.
» ♦»♦«> •
XIX
K. Verzeichniss sämmtlicher Uteralien,
welche in dem Zeitraum vom 1. April 1895 bis 31. März
1899 durch Ankauf, Schenkung und Tausch der Bibliothek
•der Wetterauischen Gesellschaft einverleibt worden sind.
I. Anschaffungen:
a. Zeitschriften:
Archiv für pathologische Anatomie, Physiologie und
klinische Medicin, herausg. von Rud. Virchow,
Bd. 140—155,2.
Biologisches Centralblatt, herausg. von J. Hosenthal etc.,
Bd. XV, 7 — Bd. XIX, 6.
Botanische Zeitung, herausg. von A. de Bary, fortges.
von H. Graf zu Solms-Laubach etc. 1895, Abth. I, 3,
Ahth. II, 7 — 1899, Abth. I., 2, Abth. II, 5.
Jahresbericht über die Fortschritte der Chemie, herausg.
von Fittica etc. 1890, 3 — 1891, 7. 1892, 1—4
1896, 1, 2.
.Zeitschrift für physikalische Chemie, herausgegeben von
Ostwald und van t'Hoff, Bd. XVI, 3 — Bd.
XXVIII, 2.
Zeitschrift für analytische Chemie, herausg. von Fresenius,
Jahrg. 34, 2 — 38, 2.
Jahresbericht über die Leistungen der chemischen Tech-
nologie von Wagner, fortges. von Fischer, Jahrg.
1894—1897.
Jahrbuch der Erfindungen, herausg. von Gretschel, Borne-
mann u. A., Jahrg. 31 — 34.
Zeitschrift für Ethnologie, herausg. von Virchow, Bastian
u. A., Bd. 26, 6 — Bd. 30, 5.
Gaea, herausg. ,yon H. J. Klein, 1895, 5 — 1899, 3.
Zeitschrift für praktis9he Geologie, herausg. von M. fcrah-
mann, 1895,4 — 1899, 3.
Deutsche Vierteljahrsschrift für öffentliche Gesundheits-
pflege Bd. 26 — 31, 1.
Himmel und Erde, herausg. von der Gesellschaft Urania,
Jahrg. VII, 6 — XI, 5.
Zeitschrift für Hygiene und Infectionskrankheiten, herausg.
von Koch und Flügge, Bd. XIX, 3 — XXX, 1.
Zeitschrift für Hypnotismus, red. von J. Grossmann, Jahrg.
III, 5 — Bd. VIII, 5.
XX
Jahresbericht über die Leistungen und Fortschritte der
gesammten Medicin, herausg. von R. Virchow,
1894—1897.
Jahresbericht über die Fortschritte in der Lehre von den
pathogenen Mikroorganismen, herausg. von F. Baum-
garten, Jahrg. 9, 2 — 13, 1.
Entomologische Nachrichten, herausg. von F. Karsch,
1895, 7 — 1899, 6.
Die Natur, herausg. von Müller, fortgesetzt von W. Ule,
1895, 14 — 1899, 13.
Natur und Haus, herausg. von Slaby und Hessdörfer,
Jahrg. III, 13 — VII, 12.
Naturwissenschaftliche Rundschau, herausg. von Sklarek,
1895, 13 — 1899, 12.
Jahrbuch der Naturwissenschaften, herausg. von Wilder-
mann, 1894<95 — 1897/98.
The Nautical Almanac for 1898—1901.
Ornis, Internationale Zeitschrift für die ges. Ornithologie,
herausg. R. Blasius, Jahrg. VIII, 1 — 4.
Journal für Ornithologie, v. Cabanis, fortges. v. Reichenow,
5. Folge, Bd. II, 2. — Bd. V, 4.
Pharmaceutische Centralhalle, herausg. von Hager und
Geissler, 1895, 13 — 1899, 12.
Geographische Mittheilungen von Petermann, fortges. von
A. Supan, 1895, 3 — 1899, 2, Ergänzungshefte
114—126.
Annalen der Physik und Chemie, herausg. von G. und
E. Wiedemann, 1895, 4 — 1899, 3.
Beiblätter zu den Annalen der Physik und Chemie, herausg.
von G. und E. Wiedemann, 1895, 4 — 1899, 3.
Sirius, Zeitschrift für populäre Astronomie, herausg. von
H. J. Klein, Bd. XXVHI, 4 — XXXH, 3.
Die gefiederte Welt, herausg. von K. Russ, 1895, 12 —
1899, 12.
Zeitschrift für Untersuchung der Nahrungs- und Genuss-
mittel, herausg. von Buchka u. A. 1898, 1 —
1899, 2.
b« Werke:
Allgemeine deutsche Biographie, Lief. 191 — 220.
Bronn, Klassen und Ordnungen des Thierreichs, Bd. n
Ath. II, 11-17, Abth. III, 20/21, Bd. III, 18—34,
XXI
Suppl. 4—20. Bd. IV, 38—58, Suppl. 1—13.
Bd. V, Abth. II, 44—52. Bd. VI, Abth. V, 42- -53.
J3olley, Handbuch dar chemischen Technologie, Lief. 56.
Rabenhorst, Kryptogamen-Flora von Deutschland, Oester-
reich und der Schweiz, Bd. I, 43—64, Bd. IV,
24—33, Bd. V, 10—12.
Engler und Prantl, Die natürl. Pflanzenfamilien, Lief.
117—183.
Lepsius, R., Geologische Karte des Deutschen Reichs,
Lief. 4—14.
Ganglbauer, L.. Die Käfer von Mitteleuropa, Bd. II, III, 1.
Müller-Pouillet,' Lehrbuch der Physik. 9. Aufl., Bd. II, III.
Naumann'« Naturgeschichte der Vögel Deutschlands und
des angrenzenden Mittel-Europas, Lief. 1 — 24.
Schultz, G. und Julius, P.? Tabellarische Uebersicht der
im Handel befindlichen künstlichen, organischen
Farbstoffe.
Bauer, M., Edelsteinkunde 1896.
Dürigen, B., Deutschlands Amphibien und Reptilien. 1897.
Tümpel, R.r Die Geradflügler Mitteleuropas. Lief. 1 — 4.
Hartert u. A., Das Thierreich. Lief. 1 — 4, 6.
II.. Literatur-Geschenke.
Dr. P. Altmann, Wriezen. " Flora von Wriezen und Um-
gegend.
Dr. G. Berthold, Ronsdorf. Dr. Christ. Heraeus und die
Originalluftpumpe Otto von Guerikes.
Dr. 0. Kuntze, Friedenau. Geogenetische Beiträge.
Justizrath Eberhardt, Hanau. Buffon, Histoire naturelle
des oisseaux. T. 1, 3, 5—9.
Prof. Dr. A. von Koenen, Göttingen. • Ueber die Auswahl
der Punkte bei Göttingen, an welchen bei Probe-
Pendelmessungen Differenzen in der Intensität der
Schwere zu erwarten waren.
Ueber das Verhalten der Flussthäler zur Erosion
und zur Ablagerung von Diluvial- und Alluvial-
bildungen.
Ueber die Entwickelung von Dadocrinus gracilis
Buch etc.
Prof. Dr. 0. Wünsche, Zwickau. Die verbreitetsten Käfer
Deutschlands.
Oberrealschuldirector Dr. C. Ackermann, Cassel. Reper-
XXII
torium der landeskundlichen Literatur. Nachtrag 6
und Autoren-Register. Thierbastarde. 1. Theil.
Geh. Rath Prof. Dr. F. von Sandberger, München. Die
Bohrung auf dem Giesshügel, Gemarkung Gerbrunn.
Bemerkungen über die Kalktuff-Ablagerungen
im Becken von Wiesbaden.
Prof. Dr. 0. von Büngner in Hanau. 27 Inaugural-Disser-
tationen und 2 Habilitationsschriften.
Oberlehrer Dr. Ankel, Hanau. Celakovsky, die Myxo-
myceten Böhmens.
Klapalek und Kafka, Untersuchungen über die
Fauna der Gewässer Böhmens. I. u. II.
Geh. Rath Prof. Dr. Cf Klein, Berlin. Ein Universaldreh-
apparat zur Untersuchung von Dünnschliffen in
Flüssigkeiten.
Die Anwendung der Methode der Totalreflexion
in der Petrographie.
Die optischen Anomalien des Granats und neuere
Versuche, sie zu erklären.
A. Dollfus, Paris. La feuille des jeunes naturalistes. No.
301—305.
Catalogue de la BibliothÄque. Fase. XVII.
Dr. med. W. Kittsteiner, Hanau. Ueber Cholelithiasis.
Ein Fall von Diabetes mellitus und Lebercirrhose.
Ueber die seitherigen bacterio-therapeutischen Ver-
suche bei der Lungenschwindsucht.
Prof. M. Kuhn. Unmittelbare und sinngemässe Auf-
stellung der Energie als mechanischen Hauptbe-
griffes.
Stabsarzt Dr. Buttersack, Hanau. 25 Separatabdrücke
div. Inhalts.
Dr. med. W. Ambrosius, Hanau. Zur Geschichte und
Wirkung des Diphterieheilserums.
F. E. Köhler, Gera-Untermhaus. Köhlers nützliche Vogel-
arten und ihre Eier.
Apotheker Dr. Thiel, Hanau. Ueber Tresterweine.
A. Balawelder, Wien. Abstammung des Allseins.
Dr. med. F. Noll, Hanau. Deutsche Medicinal-Zeitung,
Jahrg. 1884—1896 (1896 Jan.— Aug.)
G. Lambrecht, Bautzen. Wetterperioden.
Redaction der entomolog. Revue, Budapest. Rovartani
Lapok, 1897, 1 — 1899, 3.
XXIII
Dr. R. A. Philippi, Santiago de Chile. Plantas iiuevas
Chilenas de las familias Bromeliaceas, Irideas etc.
Prof. Dr. G. Krebs, Frankfurt a. M. Elektrotechnische
Rundschau. Jahrg. XIV, 14 — XVI, 12.
J. F. Hauser, Nürnberg. Theoretische Studien über
Wasser und seine Verwandlungen.
Gr. Lettermann, Darmstadt. E. Merck, Verzeichniss sämmt-
licher Präparate, Droguen und Mineralien mit Er-
läuterungen. 1897.
Prof. Dr. W. J. van Bebber, Hamburg. Die Hauptwetter-
lagen in Europa.
Entwurf eines Circular-(Rundlauf-)Systems für
den täglichen Wetterdienst der Seewarte.
Rud. Temple , Budapest. Thierschutzfreundliche Be-
sprechungen.
Geh. Rath Prof. Dr. F. Melde, Marburg. Ueber einen
neuesten A. Appunn'schen Hörprüfungsapparat.
Ueber Stimmplatten als Ersatz für Stimmgabeln
zur Erzeugung sehr hoher Töne.
Zickgraf, A. Ueber Melde's neueste Methode
zur Bestimmung sehr hoher Schwingungszahlen.
(Inaug. Diss.)
Geh. Rath Prof. Dr. H. C. Vogel, Potsdam. Einige Be-
merkungen über den KirohhofFschen Spectral-
apparat.
Ueber das Spectrum a aquilae und über die
Bewegung des Sterns im Visionsradius.
Ch. Janet, 5 versch. Separat-Abdr.
Dr. S. Robinsky, Berlin. Operiren oder Nichtoperiren bei
Krebs-Erkrankungen.
Apotheker Max Kühn, Hanau. Zusammenstellung und
kritisch geordnete Darstellung der bis jetzt vor-
handenen Arbeiten über die chemische Characteristik
folgender Harze: Kopal, Sandarac, Mastix, Elemi,
Quajak, Drachenblut, Gummilack, Damar.
Stadt Hanau. Grund-Etat für die Rechnungsjahre 1895/96,
1896 97, 1897. 98, 1898'99.
Bericht über die Verwaltung und den Stand
der Gemeinde - Angelegenheiten für die Jahre
1890/91—1894/95.
XXIV
III. YerselehBlss
der im Schriftentausch mit Akademien und Vereinen
eingegangenen Literalien.
Vorbemerkung. Die verehrlichen Akademien, Gesell -
Schäften und Vereine, welche Schriften an die Wetterauische Gesell-
schaft einzusenden die Gute hatten, werden hierdurch ergebenst ge-
beten, von der in nachstehendem Verzeichnisse enthaltenen Em-
pfangsnotiz dieser Schriften gefalligst Einsicht nehmen und den
Schriftentausch durch Nachsendung der bis jetzt etwa weiter er-
schienenen Publikationen geneigtest fortsetzen zu wollen.
Altenburg.
1. Naturfbrschende Gesellschaft des Osterlandes :
Mittheilungen, N. F. Bd. 7 und 8.
Amsterdam.
2. Königliche Akademie der Wissenschaften :
aj Verslagen en Mededeelingen, Afdeeling Letterkunde, 3 R.
Deel 11, 12, 4 R. Deel 1, 2,
b) Jaarboek 1894— 1897.
c) Verhandelingen, 1. Sectie. Deel II, 7, III, 1—9, V, 1— ä,
VI, 1—5. 2. Sectie, Deel IV, 1—9, V, 1—10, VI, 1, 2.
d) Carmina. Mynnedon, Cena in Candiano Nervae, Reditus
Augus ti, Laus Mitiae.
e) Vers lagen van de Zittingen, Afdeel. Natuurkunde, Deel
in, IY.
f) Verslagen van de gewone Vergaderingen der Wis-en Natuur-
kundige Afdeeling, Deel V, VI.
Annaberg.
3. Annaberg-Buchholzer Verein für Naturkunde :
Bericht 10.
Aschaffenburg:
4. Naturwissenschaftlicher Verein.
Mittheilungen, 1 — 3.
Augsburg:
5. Naturwissenschaftlicher Verein für Schwaben und
Neuburg a. V.
Bericht 32, 33.
Baltimore:
6. Johns Hopkins University :
Circulars, Vol. XV, No. 126.
Bamberg:
7. Gewerbe-Verein.
Wochenschrift, Jahrg. 43 (1894).
XXV
Basel.
8. Naturforschende Gesellschaft:
Verhandlungen, Bd. X, 8 — XII, 1.
B a t a v i a.
9. Kon. Natuurkundige Vereeniging in Nederlandsch
Indie : v
a) Natuurkundige Tijdschrift, Deel LIV — LVTI.
b) Boekwerkeu ter Tafel gebracht in de Vergateringen van
de Directie der K. Natuurk. Vereeniging, 1893 — 189 <.
c) Supplement-Catalogus (1883—1893) der Bibliothek.
d) Voordrachten No. 1.
10. Magnetical and meteorological Observatory:
a) Observation«, Vol. XVI— XIX.
bj Regenwaarnemingen in Nederlandsch Indie 1893 — 1896.
c) van der Stok, Wind and weather, currents, tides and tidal
streams in the East Indian Archipelago.
Bautzen.
11. Naturwissenschaftliche Gesellschaft Isis :
Sitzungsberichte und Abhandlungen 1896/97.
Berlin.
12. Königliche Akademie der Wissenschaften :
a) Sitzungsberichte 1895 — 1898.
h) Physikalische Abhandlungen, 1894 — 1897.
c) Mathematische Abhandlungen, 1894, 185)7. *
13. Gesellschaft für Erdkunde :
a) Zeitschrift, Bd. 30—33, 5.
b) Verhandlungen, Bd. 22, 3 — 26, 1.
14. Kaiserliches Gesundheits-Amt :
a) Nachtrag zum Verzeichniss der Bücher-Sammlung.
bj Namen- und Sachregister zum Verzeichniss der Bücher-
Sammlung.
Bern.
15. Naturforschende Gesellschaft :
Mittheilungen, 1335—1435.
Bonn.
16. Naturhistorischer Verein der Rheinlande und West-.
phalens :
Verhandlungen, Jahrg. 51, 2 — 54, 2.
17. Niederrheinische Gesellschaft für Natur- und Heil-
kunde :
Sitzungsberichte, 1895 — 1897.
XXVI
Boston.
18. Society of Natural-History :
a) Proceedings, Vol. XXVI, 2 — XXVIII, 12.
b) Memoire, VoL III, 14, V, 1, 2, 3.
c) Occasional Papers, IV.
Braunschweig.
19. Verein für Naturwissenschaft:
Jahresbericht 10.
Bremen.
20. Naturwissenschaftlicher Verein :
Abhandinngen, Bd. XIII, 2 — Bd. XV, 2.
21. Landwirthschafts - Verein für das Bremische Ge-
biet:
Jahresbericht 1894—1897.
22. Meteorologisches Observatorium:
Ergebnisse der meteorologischen Beobachtungen. Jahrg. 5 — 8.
Breslau.
23. Schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultur:
a) Jahresbericht, 72 — 75.
b) Litteratur der Landes- und Volkskunde der Provinz Schlesien,.
Heft 6.
24. Verein für schlesische Insectenkunde :
a) Zeitschrift für Entomologie, N. F., Heft 20—23.
b) Festschrift zur Feier des 50jährigen Bestehens.
Brunn.
25. K. K. Mährisch-schlesische Gesellschaft zur Beför-
derung des Ackerbaues, der Natur- und Landes-
kunde :
Centralblatt für die mährischen Landwirthe, 1894 — 1897.
26. Naturforschender Verein :
a) Verhandlungen, Bd. 33— 36.
b) Bericht der meteorologischen Commission, 1893 — 1896.
27. Club für Naturkunde:
Bericht 1. (1896/1898.)
Brüssel.
28. Academie Royale des sciences, des lettres et des
beaux-arts :
a) Bulletin, Ser. UI, T. 25—33.
bj Annuaire, 1894—1897.
29. Societe Royale malacologique de Belgique:
Proces-verbeaux des seances, 1892, Sept. — 1898, Juillet.
XXVII
B uda p e s t :
30. Königl. Ungarische naturwissenschaftliche Gesell-
schaft :
a) Termeszetrajzi Füzetek, Bd. XXVIII— XXXII, 1.
b) Mathematisch-naturwissenschaftliche Berichte aus Ungarnr
Bd. 10—13.
c) 11 naturwissenschaftliche Abhandlungen.
31. Ungarisches ornithologisches Central-Bureau :
aj Aquila, Zeitschrift für Ornithologie, Jahrg. II, 1 — 4, HL
1_8, IV. 4, V.
b) Herman, Die Elemente des Vogelzuges in Ungarn bis 1891.
Buenos-Ayres.
32. Museo Nacional:
a) Anales, T. IV, V.
bj Memoria, 1894—1896.
<) Communicaciones, T. I, 1, 2.
33. Direccion general de Estadistica de la Prov. de
Buenos-Ayres.
Annuario estadistico 1896.
C a s s e 1.
34. Verein für Naturkunde :
Abhandlungen und Berichte, 40 — 48.
36. Verein für Hessische Geschichte und Landeskunde:
a) Mittheilungen 1894—1897.
bj Zeitschrift, N. F. Bd. 20—23, Suppl. 11, 12.
Chapel Hill N. C.
36. Elisha Mitchell Scientific Society:
Journal, 1895—1898, 1.
Chemnitz.
37. Naturwissenschaftliche Gesellschaft :
Bericht 13.
Cherbourg.
38. Societe Nationale des sciences naturelles et mathe-
matiques :
Memoires, T. XXIX, XXX.
Christiania.
39. Videnskabs-Selskabet :
a) Forhandlingar, 1894—1898, 5.
b) Skrifter, I. Klasse, 1884. 1—6, II. Klasse, 1894, 1—5.
0 O versigt over Videnskaos-Selskabets Moder i 1894.
XXVIII
Chur.
40. Naturforschende Gesellschaft Graubündens :
Jahresbericht, N. F. Bd. 38 — 41 nebst Beilagen.
C 6 r d o b a.
41. Academia Nacional de ciencias:
Boletin, T. XIV, 2 — XV, 4a.
Crefeld.
42. Verein für naturwissenschaftliches Sammehvesen :
Jahresbericht 1895/96.
43. Verein für Naturkunde:
Jahresbericht III.
D a n z i g.
44. Naturforschende Gesellschaft :
Schriften, Bd. 9, 1-4.
Darm stadt.
45 r Verein für Erdkunde :
Notizblatt, IV. Folge, Heft 15—18.
Delft.
46. Ecole Polytechnique :
Annales, T. VIII, 3/4.
Donaueschingen.
47. Verein für Geschichte und Naturgeschichte der Baar
und der angrenzenden Landestheile.
Schriften, Heft 9.
D o r p a t.
48. Naturforschende Gesellschaft bei der Universität
Dorpat :
a) Sitzungsberichte, Bd. X, 8 — XI, 3.
b) Archiv für die Naturkunde Liv-, Ehst- und Kurlands, Ser.
II, Bd. XI, 1, 2.
cj Schriften, VIII, IX.
Dresden.
49. Naturwissenschaftliche Gesellschaft Isis :
Sitzungsberichte und Abhandlungen, 1894, 2 — 1898, 1.
50. Gesellschaft für Natur- und Heilkunde :
Jahresbericht, 1894/95—1897/98.
f>l. Verein für Erdkunde :
Jahresbericht 25, 26.
52. Üeconomische Gesellschaft für das Königreich Sachsen :
Mitteilungen 1894/95—1897/98.
XXIX
53. Flora, Gesellschaft für Botanik und Gartenbau:
a) Sitzungsberichte und Abhandlungen, N. F., Jahrg. 1, 2.
b) Dresden'* Gartenbau. (Festschrift) Beitrage zur Flora von
Croatien und Dalmatien. (Festschrift). Verzeichniss der
Bücher-Sammlung.
Dürkheim.
54. Pollichia, naturwissenschaftlicher Verein der Rhein-
-pfalz :
a) Mittheilungen, 8 — 11.
b) Mehlis, der Drachenfels.
Düsseldorf.
55. Naturwissenschaftlicher Verein:
Mittheilungen, Heft 3.
Elberfeld.
56. Naturwissenschaftlicher Verein:
Jahresbericht, Heft 8 (Jubilaums-Festschrift).
Emden.
57. Naturforschende Gesellschaft:
Jahresbericht 79—82.
Erlangen.
58. Physikalisch-medicinische Gesellschaft :
Sitzungsberichte, 1894—1897.
Florenz.
59. R. Istituto di studi superiori, pratici e di perfezio-
namento:
Pubblicazioni, Sezione di science fi siehe e naturali, T. XIX —
XXI, Sezione di medicina e chirurgia, T. XIV — XVII.
Fr ank f urt a. M.
60. Senckenbergische naturforschende Gesellschaft:
a) Bericht 1895-1898.
b) Abhandlungen, Bd. 19, 20, 1, 21, 2, 3, 22 nebst Anhang,
23, 24.
c) Katalog der Reptilien-Sammlung, 2. Theil.
61. Freies Deutsches Hochstift:
Berichte, N. F., Bd. XI, 2 — XV, 1.
62. Aerztlicher Verein:
a) Statistische Mittheilungen über den Civilstand der Stadt
Frankfurt a. M., 1894, 1896, 1897.
b) Jahresbericht über die Verwaltung des Medicinalwesens etc.,
1896, 1896, 1897.
c) Fünfzigjähriges Jubiläum des arztlichen Vereins.
XXX
63. Deutsche malakozoologische Gesellschaft:
Nachrichtsblatt, 1896, 5/6 — 1899, 1/2.
64. Taunus-Club :
a) Jahresbericht 1894-1897.
b) Die Burgen und Wehrbauten im Taunus und im unteren
Lahn gebiet. Theil 1 und 2.
Frankfurt a. 0.
-65. Naturwissenschaftlicher Verein des Reg.-Bez. Frank-
furt a. 0. :
a) Helios, 1894, 7 — 1895, 12. Bd. 14, 15.
b) Societatum litterae, Jahrg. VIII, 10 — XII, 4.
Frauenfeld.
•66. Thurgauische naturforschende Gesellschaft:
Mittheilungen, Heft 12, 13.
Fulda.
-67. Verein für Naturkunde :
Bericht 8.
St. Gallen.
-68. Naturwissenschaftliche Gesellschaft:
Berichte 1894/95—1896/97.
Genf.
69. Societe de Physique et d'Histoire naturelle :
Compte-rendn des seances, 1894—1898.
Gera.
70. Gesellschaft von Freunden der Naturwissenschaft:
Jahresbericht 36.
G i e s s e n.
71. Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heil-
kunde :
Jahresbericht 30, 31.
Görlitz.
72. Naturforschende Gesellschaft:
Abhandlungen, Bd. 21, 22.
Göttingen.
73. Königliche Gesellschaft der Wissenschaften:
a) Nachrichten, 1895, 2 — 1898, 4.
b) Geschäftliche Mittheilungen, 1895, 1 — 1898, 1.
Graz.
74. K. K. Steiermärkische Landwirthschafts-Gesellschaft :
Landwirtschaftliche Mittheilungen, 1895, 7 — 1899, 6.
XXXI
75. Steiermärkische Landes-Ober-Realschule :
Jahresbericht 44 — 47.
76. Naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark :
Mittheilungen, Jahrg. 1894-1897.
77. Verein der Aerzte in Steiermark :
Mittheilungen, Jahrg. 32.
Greifs wald:
78. Naturwissenschaftlicher Verein für Neu- Vorpommern ^
und Rügen:
Mittheilungen, Jahrg. 27 — 30.
79. Geographische Gesellschaft:
Jahresbericht 6.
Greiz.
80. Verein der Naturfreunde:
Abhandlungen, III (1898).
Halle a. S.
•81. Leopoldina-Carolina, deutsche Akademie der Natur-
forscher :
Leopoldina, 1895, 3/4 — 1899, 2.
S2. Naturforschende Gesellschaft :
Sitzungsberichte, 1892.
Hamburg.
83. Deutsche Seewarte :
a) Ergebnisse der meteorologischen Beobachtungen, Jahrg.
XVII— XX.
b) Ergebnisse der meteorologischen Beobachtungen im System
der Deutschen Seewarte rar das Lustrum 1891 — 95, für das
Decenium 1886—95.
84. Naturwissenschaftlicher Verein,
a) Abhandlungen, Bd. XIV, XV.
b) Verhandlungen: 3. Folge, 8, 4. 4. Folge, 5.
85. Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung :
Verhandlungen, Bd. IX.
Hannover.
86. Naturhistorische Gesellschaft:
a) Festschrift zur Feier des Hundertjährigen Bestehens.
b) Katalog der System. Vogelsammlung des Provinzialmuseums.
c) Katalog der Vogelsammlung aus der Provinz Hannover.
d) Verzeichniss der Säugethiere im Provinzialmuseum.
e) Brandes, Flora der Provinz Hannover.
XXXII
H a r 1 e m.
87. Musee Teyler:
Archives, Ser. II, Vol. IV, 3 — VI, 2
Heidelberg.
88. Naturhistorisch-medicinischer Verein:
Verhandlungen, N. F. Bd. V, 4 — VI, I.
H e 1 s i ngf or s.
89. Spcietas pro Fauna et Flora Fennica:
a) Meddelanden, 19—23.
b) Acta, Vol. V, 3, IX— XIV.
c) Herbarium, Musci Fennici, II, Musci.
Hermannstadt.
90. Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschaften:
a) Verhandlungen und Mittheilungen, Jahrg. 44—47.
b) Der siebenbürgische Verein für Naturwissenschaften in
Hermannstadt nach seiner Entstehung, seiner Entwickeltmg
und seinem Bestände.
Karlsruhe.
91. Naturwissenschaftlicher Verein:
Verhandlungen, Bd. 11.
Kiel.
92. Naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig-Hol-
stein *
Schriften, Bd. X, 2, XI, 1.
Klagen furt.
93. Naturhistorisches Landes-Museum von Kärnthen :
a) Jahrbuch, Heft 23, 24.
b) Diagramme der magnetischen und meteorologischen Beob-
achtungen zu Klagenfurt, 1894, 1896.
c) Festschrift zum fünfzigjährigen Bestehen.
Klausenburg.
94. Medicinisch-naturwissenschaftliche Section des Sieben-
bürgischen Museum-Vereins :
Orvos-termeszettudomanyi Ertesitö, 1895 — 1897.
Königsberg.
95. Königl. Physikalisch-ökonomische Gesellschaft:
Schriften, Jahrg. 35—38.
L andshu t.
96. Botanischer Verein.
Bericht 14, 15.
XXXIH
La PI ata.
97. Museo de La Plata:
Moreno, Revista del Museo de la Plata, T. VII.
98. Bureau general de Statistique de la Province de
Buenos-Ayres :
aj L'agriculture Televage, l'industrie et le commerce dans la
province en 1895.
b) Salas, Memoria demografica ano 1895.
Lausanne.
99. Societe Vaudoise des sciences naturelles :
a) Bulletin, 116—130.
bj Index bibliographique de la faculte des sciences.
Leipzig.
100. Naturforschende Gesellschaft :
Sitzungsberichte, Jahrg. 19 — 23.
101. Verein für Erdkunde :
a) Mittheilungen, 1894—1897.
b) Wissenschaftliche Veröffentlichungen, Bd. 2, 3, i, t.
Linz.
102. Vaterländisches Museum Francisco-Carolinum : *
a) Bericht 53-^56.
bj Bibliotheks-Katalog.
103. Verein für Naturkunde in Oesterreich ob der Ens :
Jahresbericht 24—27.
London.
104. Greological Society :
a) Abstracts of the Proceedings, 629 — 696.
bj Greological literature added to the G. S. Library 1894, 1896.
St. L o u i S.
105. Academy of science:
Transactions, Vol. VI, 18 — VIII, 7.
106. Missouri Botanical Garden :
Annual report 3.
Lün eburg.
107. Naturwissenschaftlicher Verein für das Fürstenthum
Lüneburg :
Jahreshefte, XIII, XTV1
Luxemburg.
108. Institut Grrand-Ducal :
Publications, T. XXIII— XXV.
109. Societe Botanique :
Recueil des memoires et des trava/ox, XIII.
XXXIV
110. Fauna, Verein Luxemburger Naturfreunde :
Mittheilungen, Jahrg. 5 — 7.
Magdeburg.
111. Naturwissenschaftlicher Verein :
Jahresbericht und Abhandlungen, 1894 — 1898.
Manila.
112. Museo Bibliotheca de Philippinas :
Boletin, 1895, No. 8.
Marburg.
113. Gesellschaft zur Förderung der gesammten Natur-
wissenschaften :
a) Sitzungsberichte, 1894 — 1897.
bj Schriften, Bd. 12, e, 13, t, t.
M e i s s e n.
114. Naturwissenschaftliche Gesellschaft Isis :
Beobachtungen an der Isis- Wetterwarte, 1896 — 1898.
M erid en. Conn.
115. Meriden Scientific Association:
a) Annual report 18.
b) Proceedings and transactions, Vol. 8.
Milwaukee.
116. Public Museum of the city of Milwaukee :
Annual report 14.
Montevideo.
117. Museo nacional de Montevideo :
Anales, T. III, 9, 10.
Moskau.
118. Societe Imperiale des naturalistes :
Bulletin, 1894, 4 — 1898, 1.
München.
119. Königl. Bayerische Akademie der Wissenschaften,
mathematisch-physikalische Klasse:
Sitzungsberichte, 1895, 1—8, 1896, 1—4, 1897, 1—8, 1898, 1-4.
120. Bayerische botanische Gesellschaft:
Berichte, Bd. 4, 5.
Münster.
121. Westphälisches Provincial-Museum für Wissenschaft
und Kunst :
Jahresbericht 21—26.
XXXV
N e u o h a t e 1.
122. Societe des sciences naturelles :
Bulletin, T. XXI-XXV.
New-York.
123. American Museum of Natural History :
a) Annual report 1894—1897.
b) Bulletin, Vol. VI — IX, XI, 1.
124. New-York Academy of sciences :
a) Annais, Vol. VIII, 5 — XI, 2.
b) Transactions, Vol. XIII— XVI.
c) Memoir, 1,1.
Nürnberg.
125. Naturhi8torische Gesellschaft ; k
Abhandlungen, Bd. X, 3 — XI.
126. Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg:
a) Jahresbericht 1898—1897.
b) Mittheilungen, Heft 11-12,2.
Odessa.
127. Neurussische Naturforscher-Gesellschaft :
Memoires, T. XIX-XXII, 1. <
Offenbach.
128. Verein für Naturkunde :
Bericht 83—86.
Osnabrück.
129. Naturwissenschaftlicher Verein:
Jahresbericht 10 — 12.
Passau.
130. Naturhistorischer Verein:
Bericht 16, 17.
St. P e t e r s b u r g.
131. Academie Imperiale des sciences:
a) Bulletin, Ser. V, T. H, 2 — T. VIII, 4.
b) Memoires, Ser. VIII, Vol. I, 9, II, 3, 4, 6, 8, 9, III, 1, 3, 4,
7, 9, V, 1, 6, 7, 9.
132. Physikalisches Central-Observatorium :
a) Jahresbericht 1894.
b) Bepertorium für Meteorologie, Bd. XVIL
133. Societas entomologica Sossica : '
Horae, T. XXIX— XXXII, 1, 2.
XXXVI
Philadelphia.
134. American Philosophical Society:
Proceedings, 146—157.
135. Philadelphia College of Pharmacy :
American Journal of Pharmacy, Vol. 67, 4 — 71, 3.
Prag.
136. Deutscher naturwissenschaftlich-medicinischer Verein
für Böhmen „Lotos" :
a) Sitzungsberichte, N. F. Bd. 15—17.
o) Abhandlungen, Bd. I, 1.
Pressburg.
137. Verein für Natur- und Heilkunde :
Verhandlungen, N. F. Heft 8, 9.
Regensburg.
138. Naturwissenschaftlicher Verein:
Berichte, Heft 5, 6.
139. Königl. Bayerische botanische Gesellschaft;,
Katalog der Bibliothek, Theil 1 u. 2. J
Eeichenberg. . '*
140. Verein der Naturfreunde :
Mittheilungen, Jahrg. 26 — 29.
. • • .- ,
141. Naturforscher- Verein :
Correspondenzblatt, Jahrg. 38—41. • - ' *
Rio de Janeiro. /'
142. Museo Nacional :
aj Archivos, Vol. VIII. .
b) Revista, Vol. I.
Rom.
143. Specola Vaticana:
Pubblicazioni, Vol. V.
Rostock.
144. Verein der Freunde der Naturgeschichte in Mecklen-
burg:
Archiv, Jahrg. 48 — 52.
• •
San Jose.
145. Museo Nacional Republica de Costa Rica:
a) Informe, 1896—1898.
XXXVH
b) Documentos relativos a la participacion de Costa Rica en
dicho certamen No, 1, 6, 8.
c) Alfaro, Antiguedades de Costa Rica, 1, Mamiferos.
d) Tristan, Insectos de Costa Rica.
e) Biolley, Molluscos terrestres y fluviatiles de la meseta
central de Costa Rica.
Santiago, Chile.
146. Deutscher wissenschaftlicher Verein :
Verhandlungen, Bd. III, 8/4.
Schmalkalden.
147. Verein für Hennebergische Geschichte und Landes-
kunde :
Zeitschrift, Heft 13.
Schweiz.
148. Allgemeine Schweizerische naturforschende Gesell-
schaft :
Verhandlungen und Jahresbericht 1893/94—1896.
Stockholm.
149. Kongl. Svenska Vetenskaps-Akademie:
d) Handlingiar, Bd. 26-30.
b) Bihang, Bd. 20—23.
c) öfversigt, 51 — 54.
Strassburg.
150. Kaiserliche Universität«- und Landes-Bibliothek :
14 Dissertationen verschiedenen Inhalts.
151. Centralstelle des meteorologischen Landesdienstes
in Elsass-Lothringen :
Hergesell, Ergebnisse der meteorologischen Beobachtungen im
Reichsland Elsass-Lothringen, 1893—1895.
Stuttgart.
152. Verein f. vaterländische Naturkunde in Württemberg:
Jahreshefte, Jahrg. 51 — 54.*
153. Königl. Württemberg, statistisches Landesamt:
a) Wtlrttembergische Jahrbücher für Statistik und Landes-
kunde 1894, 2/3—1897.
b) Deutsches meteorologisches Jahrbuch (Württemberg) Jahrg.
1894—1897.
154. Württembergische Kommission für Landesgeschichte :
Wtlrttembergische Vierteljahrshefte für Landesgeschichte,
Jahrg. IV- VII.
xxxviii
Tromsö;
155. Tromsö Museum:
a) Aarshefter, 1895. .
b) Aarsberetning for 1894.
Ulm.
156. Verein für Kunst und Alterthum in Ulm und Ober-
schwabeh:
Mittheilungen, Heft 5—8.
157. Verein für Mathematik und Naturwissenschaften:
Jahreshefte, Jahrg. 7, 8.
Utrecht.
158. Kon. Nederlandsch meteorolog. Instituut:
Meteorolog. Jaarboek, 1893 — 1896.
Washington.
169. Smithsonian Institution;
Annual report, 1891, 2 — 1894.
160. U. S. Departement of Agriculture:
a) North American Fauna, No. 8, 10, 11, 12, 13.
b) Beal Preliminary report on the food of woodpeckers.
c) Beal, The crow blackbirds and their food.
d) Fisher, Hawks and owls from the Standpoint of the fanner.
e) Barrow and Schwarz, The comraun crow of the United States.
/) Pahner, The Jack Babbits of the United States.
g) Beal, Some commun birds in their relation to agriculture.
h) Wiley, Composition of maize.
i) Hart Merriam, Guokoos and shrikes. Life zones and crop
zones of the United States.
k) Plumb, The geogfaphic distribution of cereals in North
America.
I) Report 1898. Yearbook 1896, 1897.
Wernigerode.
161. Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes:
Schriften, Jahrg. 9 — 11.
Wien. •'■-."
162. K. K. Akademie der Wissenschaften, mathematisch-
naturwissenschaftliche Klasse :
Sitzungsberichte, .Äbth. 1, 1894/4 — 1898,5, Abth. IIa, 1894, 6
— 1898, 2, Abth. Hb, 1894, 4 — 1898, 3, Abth. HI, 18Ö4, 5 —
1897, 10, Register U. ;
163. K. K. zoologisch-botanische Gesellschaft :
Verhandhingen, Bd. 45— £8.
164. K. K. Geologische Reichs- Anstalt :
Verhandlungen, 1895—1898.
XXXTX
165. K. K. Central-Anstalt für Meteorologie und Erd-
magnetismus :
Jahrbücher, Jahrg. 1892—1897, 1.
166. Verein der Geographen an der Universität Wien:
Jahresbericht, 1892/98—1895/96.
167. Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher
Kenntnisse :
Schriften, Bd, 35—38.
168. K. K. Naturhistorisches Hof-Museum :
Jahresbericht, 1894—1897.
169. Wiener entomologischer Verein:
Jahresbericht, 1894—1898.
170. Wiener botanischer Tauschverein :
Jahreskatalog pro 1895.
Wiesbaden.
171. Nassauischer Verein für Naturkunde:
Jahrbücher, Jahrg. 48—51.
Winterthur.
172. Naturwissenschaftliche Gesellschaft:
Mittheilungen, Heft 1.
Würzburg.
173. Physikalisch-medicinische Gesellschaft :
Sitzungsberichte, 1895 — 1897.
Z e r b s t.
174. Naturwissenschaftlicher Verein:
Bericht 1892-1898.
Zürich.
175. Naturforschende Gesellschaft:
a) Vierteljahrsschrift, Jahrg. 40—43, 3.
b) Festschrift, Theil 1 u. 2.
176. Schweizerische meteorologische Central-Anstalt:
Annalen, Jahrg. 30—33.
Zwickau.
177. Verein für Naturkunde:
Jahresbericht 1894—1897.
Naturwissenschaftliche Abhandlung,
*\
'«'
neuen geologischen Aufnahmen
in der Hanauer Gegend
von A. von Reinach, Frankfurt a. M.
Die Blätter Hanau, Windecken und Hüttengesäss
der Kgl. geologischen Landesaufnahme sind nunmehr er-
schienen und hiermit ist das Kartenwerk für die Gegend
des Untermains, sowie der preussischen Theile des Spessarts
und der' Wetterau vollendet.
Es ist natürlich, dass bei den zum Theil um 20 Jahre
auseinanderliegenden Aufnahmen die jeweiligen Fort-
schritte in der Aufnahmetechnik, sowie auch vielfach neue
Anschauungen zum Ausdruck kamen. Jedoch handelt es
sich hierbei nur um mehr nebensächliche Punkte ; die Grund-
lage der geologischen Eintheilung blieb die gleiche und
hierdurch ist die Uebersichtlichkeit gewahrt. Bei einer
Zusammenlegung der vom Spessart und Vogelsberg bis
zum Taunus und dem Rhein reichenden Aufnahmekarten
heben sich namentlich drei orographisch gut abgetrennte
Landschaftsstufen hervor, deren Ausbildung auch ihrerseits
wieder grosse geologische Züge zur Grundlage haben.
1) Die hohen, aus alten Gesteinen zusammengesetzten
Gebirgszüge des Taunus und des Vorspessarts.
2) Die dazwischenliegende fruchtbare, breite Hoch-
fläche der Wetterau.
3) Die niederste Terrainstufe: das weite Unter-
mainthal.
Der Taunus ist eine aus schon sehr alter Zeit stam-
mende, durch Zusammenfaltung (Aufstauung) entstandene
Gebirgsbildung, die ihre westliche Fortsetzung im Idar-
Soon- und Hochwald, sowie in den Ardennen findet. An
— 2 —
der durch dieses Gebirg gebildeten Küste brachen sich,
die Wogen des Rothliegenden (nachkarbonischen) Sees,
wie es die grossen, dieser Epoche entstammenden Geröll-
ablagerungen bezeugen. Ebenso lässt sich an der dem
Taunus gegenüberliegenden Nordgrenze des kristallinischen
Vorderspessarts das jenseitige Ufer des Rothliegenden
Sees erkennen. So waren schon in diesem frühen Ab-
schnitt unserer geologischen Zeitrechnung die tektonischen
Umrisse der ersten und zweiten Terrainstufe des Gebietes
vorgezeichnet.
Die Ablagerungen der darauffolgenden Zeit des Zech-
steins und des Buntsandsteins beginnen erst an der Ost-
grenze des behandelten Gebietes und kommen daher für
dessen heutige Abstufung nicht in Betracht.
Eine schärfere Abgrenzung erhielten die Terrain-
stufen erst in der viel späteren Mitteltertiärzeit, als.
das Oberrheinthal durch die Einsenkung der Scholle
zwischen den Vogesen mit der Haardt einerseits und dem
Schwarzwalde mit dem Odenwalde andererseits entstand.
Die grossen Bruchspalten, welche diese Einsenkung
veranlassten, erfuhren am Taunusrand eine Ablenkung nach.
Nordosten, etwa in der Richtung, die die alte Senke
des Rothliegenden schon vorzeichnete. So entstand quer
durch das heutige Westdeutschland eine Verbindung der
offenen Meere, die damals den grössten Theil des
heutigen Norddeutschlands und Südfrankreichs einnahmen.
Wieder branden die Fluthen an den vom Taunus gebil-
deten Küsten und bezeugen ihre Anwesenheit durch die
Absätze aus dieser Zeit, die sich in der Wetterau, dem
Main- und Rheingau sowie der Vorderpfalz finden.
Die Aufstauung der Alpen, sowie die grossen Basalt-
eruptionen des Vogelsbergs schnitten dann in einer etwas
späteren tertiären Zeit die Verbindung des Oberrheinisch-
Wetterauer Meeresarmes mit dem offenen Meere ab. Es
entstanden geschlossene Seebecken, von denen das schwach-
brackische Mainzerbecken, von der Haardt bis zum Taunus
und Spessart reichend, bis in die untermiocäne Tertiärzeit
fortbestand.
Die Absätze in diesem Seebecken, Kalksteine, Mergel,.
Thone und Sande sind es, die, neben ausgedehnten
Basaltdecken, die Hochfläche der Wetterau und hiermit
die zweite Terrainstufe bilden.
-m
— 3 —
Nachdem dann in der darauffolgenden langen jung-
tertiären Festlandszeit die Auswaschung wohl schon die
weitere Profilirung vorgezeichnet hatte, kamen in der der
unserigen vorausgegangenen Diluvialzeit die heutigen
Flusssysteme zur vollkommenen Durchbildung. Hierdurch
erfolgte die Ausbildung der oben erwähnten niedersten,
dritten und jüngsten Terrainstufe der Gegend.
Verfolgt man diese weite Thalbildung auf der Karte,
so fällt es auf, dass solche sich, nachdem sie zwischen
Steinheim und Bruchköbel eine Breite von 7 — 8 Kilometer
hatte, plötzlich bei Hochstadt verengt. Hierauf folgt dann
zwischen Hochstadt und Frankfurt eine neue, weniger
starke Verbreiterung, die östlich von Frankfurt durch
eine zweite Verengung abgeschnitten wird. Diese beiden
Thalsperren sind durch die daselbst zu Tage tretenden
Schichten des Rothliegenden veranlasst. *)
Der westliche Theil von Hochstadt liegt auf Schichten
des Rothliegenden, die nach der Höhe von alten Tertiär-
schichten überlagert sind ; der östliche Theil von Hoch-
stadt liegt dagegen auf den jüngeren Tertiärablagerungen
unserer 'Gegend. Die hier auftretende Verwerfung lässt
sich nach Süden durch das Mainthal bis nach Mühl-
heim a. Main verfolgen; nach Norden tritt sie an der
Kilianstädter Mühle wieder zu Tage und durchquert dann
das ganze Blatt Windecken. Oestlich von der Linie Hoch-
stadt-Kilianstädten kommt das Rothliegende erst wieder
zwischen Langendiebach, Ravolzhuisen und Marköbel zum
Vorschein. Hierdurch zeichnet sich auf der Karte eine
vom Mainzerbecken abgesonderte tiefe Bucht des unter-
miocänen Sees gut erkennbar ab.
Sie wurde mit dem Namen Hanauer Becken belegt.
Die aus Schichten des Rothliegenden bestehende
Barre Mühlheim - Hochstadt - Kilianstädten bewirkte, dass
das vornehmlich aus Sand, Thon und Quarzgeröllen be-
stehende Abschwemmungsmaterial des Spessarts in der
untermiocänen Tertiärzeit bereits im Hanauer Becken zur
Ablagerung kam.
Hierdurch unterscheiden sich diese Ablagerungen auch
*) Auf dem Koch'schen Blatte Frankfurt fehlt die Eiiizeichnuiig
•des Rothliegenden an der Kaiserley und im Röderspiess, ebenso die-
jenige am Maiimf er zwischen Mühlheim und Rnmpenheim; s. auch
v. Keinach : Das Rothliegende in der Wetterau und sein An-
schluss etc. Abh. d. Kgl. Preuss. geol. Landesanstalt. N. F., H ft 8.
— 4 -
lithologisch von den mehr aus Kalksteinen, Mergel und
Thonen, weniger aus Sauden bestehenden untermiocänen
Ablagerungen im eigentlichen Mainzer Becken.
In Folge des grossen Sandgehaltes der Schichten ist
auch das Vorkommen von Versteinerungen im Hanauer
Tertiär-Becken ein beschränktes.
Die hauptsächlich daselbst vorhandenen Fossilien
sind Hydrobia obtusa, Congcria brardi^ Cypris faba und
Fischreste. Nur auf der Barre selbst sind noch stärkere
Mergelvorkommen mit reicherer Fauna vorhanden.
Oestlich vom Hanauer Becken haben sich die Ab-
sätze aus der untermiocänen Tertiärzeit auf das Roth-
liegende übergreifend hauptsächlich da erhalten, woselbst
sie durch Basaltdecken vor der Abwaschung bewahrt blieben.
Etwa in der Mitte des Blattes Hüttengesääs finden
sölclie sodann überhaupt ihren Abschluss. ' -
Die betreffende Höhenlage von ca. 900 Fussan der
Hardegg stimmt auffallend mit derjenigen 5der höchstge-
legenen uritermiocänefn Ablagerung im Rheingau, der
Bubenhauser Höhe bei Kauert hal, überein.
1 Aus Vorstehendem ist ersichtlich, welchen ' Einfluss
die Hochstädter Barre schon in der Tertiärzeit hatte. In
der diluvialen (Äuswaschungs-) Zeit Spielt sie wieder
eine gleich wichtige Rolle.' Während die sandigen Tertiär-
schichten des Hanauer Beckens eine besonders breite Aus1
Waschung erlaubten, bildet, wie oben bereits angedeutet,
das Auftreten der widerstandsfähigen Schichten des Roth-
liegenden bei Hochstadt die Ursache der Verengung des
Thaies.
Betreffs der Ablagerungen aus der Diluvialzeit im
Mainthale würde es an dieser Stelle zu weit führen, die
lithologische Zusammensetzung der Absätze dßs Mains ui^d
seiner Nebenflüsse genauer anzuführen ; hierfür muss
auf die Erläuterungen zu Blatt Hanau Bezug genommen
werden.
Es sei nur darauf hingewiesen, dass für den Main
die Mitführung des aus dem Tichtelgebirge stammenden
Lydites ein Hauptcharakteristikum ist. Der Lydit findet
sich bereits in den ältesten noch vorhandenen Ablager-
ungen dieses Flusses in der Hanauer Gegend, denjenigen
auf dem Plateau des Steinheimer Basaltes. ')
') In der Mosbacher (Biebrich) Sandgrube finden sich in den.
— 5 —
Ablagerungen in ungefähr gleicher Höhe über dem
heutigen Flussthal lassen sich dann von Hochstadt aus
über Bornheim, Wicker und Hochheim bis nach Mos-
bach a. Rhein verfolgen, ebenso finden sich linksmainisch
-ausgedehnte, diesem Zeitabschnitt angehörige Terrassen-
bildungen.
Die Auswaschungen des damaligen Mainflusses waren
keine sehr starken (stark profilirenden), dagegen sind dessen
Absätze über weite Strecken ausgedehnt. Man darf daher
für diese altdiluviale Zeit in unserer Gegend eine lange
Dauer mit massigen Niederschlagsmengen bei schwachem
Gefälle des Flusses voraussetzen.
Die hierauf folgende Epoche der starken Auswasch-
ung, welcher das heutige Mainthal im weiteren Sinne
^Hanau-Bruchköbel) seine Entstehung verdankt, verlangt
dagegen sowohl grosse Wassermengen als auch ein starkes
Gefälle.
Die Ursache des letztern ist wohl nur in der damals
erfolgten Durchnagung des Rheines auf seine ungefähre
jetzige Sohle zu suchen.
Die Auswaschung des Mainthaies setzte sich dann
rückwirkend ebenso bis in das ungefähre Niveau fort, das
der heutige Fluss wieder einnimmt. Die gleiche Aus-
waschungstiefe erstrekt sich mit kleinen Schwankungen
durch die Gesammtbreite des Thaies, bis an den Fuss
des Höhenrückens Bruchköbel — Hochstadt.
Ein Blick auf die am Schlüsse folgenden Profile durch
das Mainthal gibt über diese Verhältnisse Klarheit. Für
den Leser der Erläuterungen zur geol. Karte sind die
Resultate der daselbst in einem Anhange beigefügten Auf-
stellung der Bohrungen übrigens allein schon überzeugend.
In diese Epoche der grossen Auswaschung wird der
Beginn der Mitteldiluvialzeit gelegt.
Auf Blatt Hanau haben sich leider keine fossil-
wohl gleichalterigen Ablagerungen von Ma^ngeröllen mit Lyditen
u. A. Reste von Hifipopotamus, wodurch das hohe Alter des Main-
flusses bezeugt wird. Es werden dadurch übrigens, auch Temperatur-
verhältnisse nachgewiesen, welche direkten Anscnluss des Altdiluviums
an eine warme Tertiärzeit bedingen. Ein Aussterben und späteres
"Wiedereinwandern von Hippopotamm in der Diluvialzeit, istr bot der
lange vorher erfolgten Hebung der Alpen ganz ausgeschlossen.
Durch diese Auseinandersetzung erleidet jedenfalls die von
einigen Forschern aufgestellte Theorirt einer Kälteepoche am Schlüsse
.der Tertiärzeit einen gewaltigen Stoss.
— 6 —
führenden Ablagerungen dieser speciellen Auswaschungs-
zeit erhalten. Dagegen sind auf Blatt Frankfurt Fossilien
in einer Ablagerung auf halber Höhe der Auswaschung
in einer kleinen Terrasse am Seehof gefunden worden.
Dieselben sind bereits sehr verschieden von denjenigen
aus Mosbach, namentlich sind alle Thiere, die ein wärmeres
Klima verlangen, verschwunden. Möglicher Weise dürfte
demnach hier ein zeitliches Aequivalent der grossen Eis-
zeit vorliegen, die die Ausdehnung des nordischen
Eisgürtels bis nach Norddeutschland zur Folge hatte.
In die hier beschriebene weite Auswaschung des
Mainthaies haben sich zu unterst Sande mit groben Ge-
rollen, dann solche mit weniger groben Gerollen abge-
lagert ; hierauf folgen schwache mergelige oder etwas
sandige Thone, und darüber die mächtigen oberen Sande. ')
Bei genauerem Studium der Gegend finden sich dann
{s. Blatt Hanau der geolog. Aufnahme) in dieser weiten
mitteldiluvialen Flussablagerung eine Reihe von spätem,
mehr oder weniger tief eingeschnittenen Auswaschungs-
rinnen.
Diese Zeit der erneuten Auswaschung, der nur
geringe Ablagerungen von sandigen Ueberschwemmungs-
lehmen zur Seite stehen, bedingt einen Wechsel in den
Niederschlags- und Temperaturverhältnissen.
Es wurde daher die Grenze zwischen dem Mittel-
uivd dem Jungdiluvium hierher gelegt.
Dieser Zeit angehörige, jetzt nicht mehr benutzte
Mainläufe, sind trotz ihrer durch Menschenhand andauernd
fortgesetzten Einebnung immer noch theilweise ersicht-
lich, so namentlich derjenige im Kesselstädter Feld (nörd-
lich der Hanauer Wasserleitung), bei dem die Steil-
ränder der Ufer noch erhalten sind. Ebenso ist im Eich-
wald ein weiteres Steilufer zu verfolgen. Auch östlich
von Hanau, zwischen Grosskrotzenburg und Grossauheim
sind Auswaschungen von Flussläufen aus dieser Zeit erhalten.
Während sich im Mitteldiluvium (s. Erl. z. Bl. Hanau,
Tabelle pag. 26) noch eine Reihe jetzt ausgestorbener
Thiere zeigen, fand sich in den jungdiluvialen Ablage-
rungen nur Succinea oblonga1 Uebergang zu var. elongata
') Eine ausführliche Beschreibung dieser Ablagerungen wurde
hereits in diesen Publikationen 1889/92 gegeben.
— 7 —
A, Braun, als heute an Ort und Stelle nicht mehr vor-
kommende Species.
Zum Alluvium werden nach den jetzigen Anschau-
ungen nur diejenigen Ablagerungen gerechnet, die
von den heutigen hohen Ueberschwemmungen der Flüsse
noch erreicht werden. Bei Hanau hat sich dieses Ver-
hältniss indessen durch die älteren und neueren Spren-
gungen der Leyen von Gross- und Kleinsteinheim, von
Mühlheim und derjenigen des weitern Unterlaufes des
Flusses etwas verschoben. So kommt es, dass die ca~
5 Meter über dem heutigen Main liegenden Lehmgruben
der Backsteinbrennereien bei Kleinsteinheim nur Reste
heute noch lebender Thiere enthalten. l) Ebenso findet
sich am Nordrande von Klein- Auheim* in ca. 4*/i Meter
Höhe über dem Main eine aus ganz jungem Aulehm
bestehende Ablagerung. Beim Bau der Fabrik von
Philipps wurden hier in 1 Meter Tiefe Münzen von Otto
dem Grossen und bei 2 Vi Meter Tiefe auf dem Sande
prähistorische Gerätschaften gefunden* Wir haben es
hier also sicher mit alluvialen Ablagerungen zu thun*
Betreffend die Kinzigläufe hat es sich nachweisen
lassen, dass ein älteres Bett dieses Flusses von Längendie-
bach längs des Höhenrandes nach Hochstadt zog, um1 sich
daselbst mit einem jungdiluvialen Mainlaufe zu vereinigen.
•Ein noch späterer Kinziglauf wird durch das heutige
Fallbachthal bezeichnet. Ihren heutigen Lauf konnte: die
Kinzig er9t nehmen, nachdem sie das ziemlich feste itoth-
liegende bei Rückingen durchsägt hatte, und heute hat
der Fluss noch mit der Durcharbeitung dies Maingerölles
im Lamboywalde zu schaffen, wie es sein starkes Gefftll
und die Stromschellen* oberhalb der Lamboybrücke zeigen.
In dieses durch den Fluss angeschnittene Geröll scheint
derselbe, wie es eine daselbst ausgeführte Bohrung zeigte,
übrigens auch grössere Wassermengen abzugeben.
Der heutige Lauf der Kinzig in Hanau selbst dürfte
ein künstlicher sein *), das Niveau des Flusses wurde an-
*) 1. c. v. R. Der Untergrund von Hanau, Seite 6.
■) Wie in den Erl. z. B\. Hanau angeführt, bezeichnen die
alten Stadtpläne zwar bereits den jetzigen Kinziglauf, doch durfte
er zur Römerzeit nicht bestanden haben. Es fehlen nämlich
nach gefl. Mittheilungen von Herrn Stadtbaumeister Thyriot an den
Stellen, woselbst die Römerstrassen die Kinzig gekreuzt haben
müssten, alle Spuren früherer Brückenbauten.
- 8 -
scheinend gestaut, um das Gefälle für die Kinzigmühlen
zu erhalten.
Ein älterer Kinziglauf, der oberhalb von Hanau
abzweigend am Lehrhof vorbeiging, hat sich in der
kleinen Bulau, nördlich vom Forsthause, gut erhalten. Ebenso
hat die Kanalisation von Hanau vielfach alte Einzigläufe
angeschnitten, auch die früheren Entwässerungsarbeiten
am Obelisk sind in alten Einzigniederungen ausgeführt
worden.
Diese gesammten Verhältnisse sind in der geolog.
Aufnahmekarte sowie in den Erläuterungen und Bohr-
profilen möglichst klar nachgewiesen.
Wie vorher ausgeführt, sind die mitteldiluvialen Ab-
lagerungen, soweit solche im Mainthale noch erhalten sind,
dreitheilig : oben Sande mit wenig Geröll, dann schwache
mergelige oder sandige Lehme, darunter folgen zumeist
aus Gerollen bestehende Ablagerungen.
In den meisten Sandgruben der Hanauer Gegend sind
nur die obern Sande mit wenig Gerollen angeschnitten,
indem die untern, groben Geröllschichten zu stark wasser-
führend sind, um gewonnen zu werden.
Diesen unteren Geröllschichten entnimmt die Pulver-
fabrik durch ein System von Brunnen ihren Hauptbedarf
an Wasser, ebenso stehen die meisten Brunnen der Stadt
Hanau in dieser Schicht. Auch die städtische Wasserleitung
unterhalb von Rumpenheim hat ihren Brunnen in diesen
Schichten, wobei es jedoch nicht ausgeschlossen ist, dass
bei der Nähe des Flusses durch den Kies auch in natür-
licher Weise gut filtrites Mainwasser zutritt.
Nach Beendigung der geologischen Aufnahme und
während ihrer Drucklegung wurden in Hanau die Vorar-
beiten für die neue Wasserleitung gemacht.
Die Direktion des städtischen Gas- und Wasserwerkes
hatte die Freundlichkeit, mir die Proben eines der im
Anfang der Vorarbeiten hergestellten drei Bohrlöcher zu
senden. Die Bohrung ergab folgende Resultate :
1) bis 1,36 m Tiefe röthlicher, lehmiger Sand,
2) „ 1,90 „ „ gelber Sand,
3) „ 2,60 „ „ röthlicher Sand m. gelben Streifen,
4) „ 3,20 „ „ röthlicher, wenig lehmiger Sand,
5) „ 4,80 „ „ röthlicher Sand, anscheinend mit
einer thonigen Zwischenschicht,
— 9 —
von der sich fest zusammen-
haltende Stückchen fanden.
6) bis 5,80 m gelber Sand mit etwas Geröll,
7) „ 8, — „ gelber Sand mit grobem Geröll,
8) „ 8,50 „ weiblicher, geröllireier Sand,
9) „ 9,50 „ graublauer, versteinerungsleerer
Thon mit etwas Sandstreifen.
Die Schichten bis zur Tiefe von 4,80 Meter sind,
ausgenommen die Schicht bis 1,90 Meter, Absätze der
Einzig.
Die Schichten von 4,80 Meter bis zu 8 Meter sind
alte Mainabsätze, die der Geröllzone des Mitteldiluviums an-
gehören (ob diese Schicht bis 8'iMeter Tiefe einheitlich
durchging, war aus den Proben nicht mit Sicherheit fest-
zustellen). Die Thone des Liegenden gehören dem Tertiär an.
Wie aus der geologischen Aufnahmekarte zu ersehen,
liegt das Terrain, in dem diese Bohrungen, sowie die seit-
her ausgeführten 14 Bohrungen am Friedberger Bahndamm
vorgenommen wurden, im Gebiet der jüngeren Kinzigaus-
waschung. Die Kinzig hat hier bis auf die mitteldiluviale
Geröllzone durchgeschnitten und in der Auswaschung ihre
Absätze abgelagert.
Leider habe ich keine Proben der erwähnten später
ausgeführten Bohrungen erhalten und kann daher über
etwaige Abweichungen der daselbst getroffenen Ablage-
rungen keine Mitteilungen machen.
Nach den Bohrtabellen in den Erläuterungen zu Blatt
Hanau (s. pag. 63 XLI) soll der Brunnen des Bahnwart-
hauses am Uebergang der Strasse zum Waldesel bis zu
5 Meter röthlichen Lehm mit Sand enthalten, darunter
soll Geröll folgen. Da dieser Brunnen durch die obern
Schichten bis zum Geröll durchgebracht wurde, so dürfte
wohl die Geröllzone das Hauptwasser führen.
Die von mir in der Nähe des" Forsthauses Neuhof
ausgeführte Bohrung (Erl. XLII) ergab :
Bis 1,00 Meter etwas mooriger Sand und Lehm,
„ 3, — Meter gelber Mainsand mit wenig Ge-
röll, an der Basis eine thonige
Schicht,
„ 4,40 Meter ganz grobes Geröll,
aufgelassen
demnach keine Spur mehr von einer Kinzigablagerung,
— 10 —
wodurch das nördliche Ufer der Auswaschung dieses
Flusses genau festgelegt wird.
Von den bei der Kanalisation in Hanau aufge-
nommenen Profilen sind einige in der früheren Arbeit '),
andere in den Erläuterungen unter C IV bis C VII an-
geführt; überall woselbst sich dabei Auswaschungen des
Mitteldiluviums durch jüngere Kinzigläufe zeigten, ergaben
sich Profile, die Aehnlichkeit mit dem obigen Bohr-
loch bei den Vorarbeiten zur Wasserleitung nördlich von
der Leipzigerstrasse zeigten.
Möglicher Weise hängt der besonders starke Strom,
der bei den neuen Wasseiversorgungsarbeiten angeschnitten
wurde, mit vorbesprochener Wasseraufnahme der Geröll-
sone an den Stromschnellen oberhalb von der Lamboy-
brücke zusammen.
Aehnlich starke Wasserzuflüsse haben sich übrigens
bei der Kanalisation von Hanau in der Nähe des Obe-
lisken (am Friedhof) gezeigt.
f) 1. c. v. R. Der Untergrund von Hanau. Pag. 2 — 4.
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