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Full text of "Bericht"

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Berieht 


der 


für  die 


gesammte  Naturkunde 


zu 


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TV 

über  den  Zeitraum 
vom  Januar  1879  bis  31.  December  1882 

erstattet  tob  im  ersten  Director  derselben 

Realschuldirector  Friedrich  Becker. 


Xebst  5  biographischen  Skizzen  vom  Berichterstatter 

und  einem 

Verzeichnies 
der  Fauna  und  Flora  des  Kreises  Rotenburg  a.  d.  F. 

[Erster  Theil] 
von 

4 

Sanitatsrath  Dr.  Eisenach  zu  Rotenburg. 


*w.h*. 


Hanau  1893. 

Waiii»luai'ßvchilrucker»i. 


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Bezieht 


der 


Vetterauischen  Gesellschaft 

für  die 

gesammte  Naturkunde 

ZU 

H      A.      W      Jk.      XJ 

über  den  Zeitraum 
vom  Januar  1879  bis  31.  December  1882 

entittet  iob  lern  ersten  Mreetor  ienelbei 

Realschuldirector  Friedrieh  Becker. 


Nebst  5  biographischen  Skizzen  vom  Berichterstatter 

und  einem 

Verzeichniss 
der  Fauna  und  Flora  des  Kreiset  Rotenburg  a.  d.  F. 


[Erster  Theil] 

von 


Sanitätsrath  Dr.  Eiseuach  zu  Rotenburg. 


% 


Hanau  1SM. 

Wftiianh«ni«Bvobdraek«r«i, 


L5  O  £   172.7  ,\S      HARVARD  COLUCC  UBRARY 
S  INGRAHM FUNO 

JUH  Itt942 


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Inhalt. 


Hg. 

1)  Bericht    über  den  Zeitraum  vom  Januar  1879  bis  81. 

December   1882.     Vom    ersten  Director,  Realschul- 
director  Friedrich  Becker Y 

2)  Biographische  Skizzen.    Von  demselben  ....  XLIII 

3)  Yerzeichniss  der  Fauna  und  Flora  des  Kreises  Roten- 

burg.   (Erster  TheiL)  Vom  Sanitfttsrath  Dr.  Eisen- 
ach zu  Rotenburg 1 


A* 


'        *    t' 


Vorbemerkung. 


Die  in  nachstehender  Berichterstattung  zur  Dar- 
stellung zu  bringende  4jährige,  die  Zeit  von  1879  bis 
mcL  1882  umfassende  Periode  hat  für  die  inneren  und 
äusseren  Verhältnisse  der  Wetterauischen  Gesellschaft 
die  erfreuliche  Thatsache  einer  in  den  verschiedensten 
Beziehungen  stattgehabten  Hebung  und  gedeihlichen 
Entwickelung  zur  Erscheinung  gebracht,  welche  theils 
durch  Vermehrung  der  Mitgliederzahl ,  theils  durch  den 
regen  Eifer  und  die  aufopfernde  Thätigkeit  vieler  der 
arbeitenden  Mitglieder  der  Gesellschaft  veranlasst 
worden  ist  und  zu  der  Hoffnung  berechtigt,  dass  die 
ganze  Anstalt  durch  stetigen  Fortschritt  ihrem  Ziele, 
für  den  hiesigen  Ort  eine  Pflanzstätte  wissenschaft- 
licher Bestrebungen  auf  dem  Gebiete  der  Naturwissen- 
schaften zu  sein ,  immer  weiter  entgegengefahrt  werden 
werde.  Es  darf  das  Vertrauen  gehegt  werden,  dass 
die  hiesige  Bewohnerschaft  ihre  werkthätige  Unter- 
stützung auch  in  Zukunft  der  Wetterauischen  Gesell- 
schaft erhalten,  ja  diese  durch  noch  zahlreichere 
Betheiligung  an  der  Mitgliedschaft  und  an  den  Arbeiten 
der  Gesellschaft  immer  mehr  steigern  werde. 

Was  die  naturwissenschaftliche  Beigabe  betrifft, 
so  sei  hier  bemerkt ,  dass  es  in  der  Absicht  der  Wetter- 
auischen Gesellschaft  liegt,  auch  die  naturkundliche 
Exploration  der  Nachbargebiete  der  Wetterau,  so  weit 
dies  erreichbar  ist,  fordern  zu  helfen  und  dass  hierzu 
ein  Anfang  in  der  nachstehenden  Publication  vorliegt. 
Der  Herr  Verfasser  der  Fauna  und  Flora  des  Kreises 
Rotenburg,    Sanitätsrath  Dr.  Eisenach,   unser  hoch- 


—  VI  — 

geschätztes  correspbndirendes  Mitglied ,  hat  auf  unser 
specielles  Bitten  sich  bereit  finden  lassen ,  die  Resultate 
seiner  langjährigen  Forschungen  in  dem  erwähnten 
Gebiete  uns  zur  Publication  zu  übergeben  und  dadurch 
die  Wetterauische  Gesellschaft  zu  hohem  Danke  ver- 
pflichtet. Da.  die  naturwiss.  Explorationen  der  Wetter- 
auischen  Gesellschaft  bereits  das  Gebiet  des  Vogels- 
berges und  Spessarts  umfassen,  so  würde  sich,  wenn 
es  gelänge  für  die  Gebiete  des  Kreises  Hersfeld,  Hün- 
feld, Gersfeld  und  Schlüchtern  geeignete  Bearbeiter  zu 
finden,  eine  Erweiterung  des  Forschungsgebietes  erzielen 
lassen,  in  welcher  ein  durch  seine  speciellen  Natur- 
verhältnisse sehr  interessanter  Theil  mitteldeutschen 
Landes  zur  Darstellung  gekommen  wäre.  Mögen  die 
Aussichten,  welche  sich  hierzu  theilweise  schon  jetzt 
eröffnet  haben,  recht  bald  Verwirklichung  finden. 


Hanau,  am  31.  März  1883. 


BGCker ,    Reältchuldlrector 
und  trster  Dlreotor  der  WttteraultehM  Gttelltchaft. 


Bericht 

über  den  Zeitraum 
vom  25.  Januar  1879  bis  1.  Januar  1883. 


A.    Vorstand  und  Conservatoren. 

1.  Der  am  3.  Februar  1878  in  Thätigkeit  getre- 
tene Gesammt-Vbr8tand  der  Gesellschaft  bestand  aus 
folgenden  Personen: 

a.    Engerer  Vorstand. 

1.  Erster  Director:  Realschuldirect.  Becker  zu  Hanau. 

2.  Zweiter       „        Professor    Dr.    med.    Lucae    zu 

Frankfurt  am  Main. 

3.  Erster  Secretär:  Reallehrer  Knoop  zu  Hanau. 

4.  Zweiter      „         Medicinalassess.  Beyer  zu  Hanau. 

5.  Cassierer:  Dr.  med.  Eisenach  zu  Hanau. 

6.  Bibliothekar:  Kaufmann  Karl  Kirn  zu  Hanau. 

7.  Mobiliar-Aufseher:  Dr.  phil.  Bury  zu  Hanau. 

6.    Conservatoren. 

1.  Für  Zoologie:  Reallehrer  Russ,  Mechaniker  Lim- 

pert,  Kaufmann  Röttelberg. 

2.  Für  Botanik :  Medicinal- Assessor  Beyer,  die  Real- 

lehrer Russ  und  Knoop. 

3.  Für  Mineralogie:  Dr.  Bury,  die  Reallehrer  Russ 

und  Knoop. 

4.  Für  Physik ,  Meteorologie  und  Astronomie :  Professor 

Dr.  Fliedner,  Realschuldirector  B e c k e r, 
Dr.  Bury,  Bijouteriefabrikant  F.  Bury. 

2.  Während  der  vierjährigen  Amtsperiode  dieses 
Vorstandes  traten  folgende  Personal-Veränderungen  ein ; 


—  vm  — 

1.  Am  17.  April  1879  starb  der  zweite  Secretär,  Me- 
dicinal- Assessor  Beyer  und  wurde  der  Bijouterie- 
Fabrikant  F.  Bury  vom  Vorstande  beauftragt  bis 
zum  Ablauf  der  Geschäftsperiode  die  Functionen  des 
zweiten  Secretärs  zu  übernehmen. 

2.  Am  2.  October  1879  starb  der  Conservator  für 
Zoologie,  Botanik  und  Mineralogie,  Reallehrer 
Russ  und  wurden  dessen  Functionen  von  den  übrigen 
Conservatoren  übernommen. 

3.  In  der  der  Jahresversammlung  von  1881  voraus- 
gegangenen geschlossenen  Sitzung  der  stimmberech- 
tigten Mitglieder  der  Gesellschaft  wurde  eine  Neu- 
wahl des  Vorstandes  vorgenommen  und  fiel  dieselbe 
auf  folgende  Personen : 

a.    Engerer  Vorstand: 

1.  Erster  Director:  Realschuldirect.  Becker  zu  Hanau. 

2.  Zweiter      „         Professor     Dr.    med.    Lucae    zu 

Frankfurt  am  Main. 

3.  Erster  Secretär:  Reallehrer  Knoop. 

4.  Zweiter      „         Bijouteriefabrikant  Bury. 

5.  Cassierer:  Dr.  med.  Eisenach. 

6.  Bibliothekar:  Kaufmann  Kirn. 

7.  Mobiliar- Aufseher :  Dr.  phil.  Bury. 

&.    Conservatoren: 

1.  Für  Zoologie:     Mechaniker    Limpert,     Kaufmann 

Röttelberg,  Reallehrer  Paulstich. 

2.  Für   Botanik:   die   Reallehrer    Dr.   Altmann    und 

Paulstich,  Apotheker  Wiegand. 

3.  Für  Mineralogie:    die  Reallehrer  Knoop  und  Dr. 

Altmann,  Dr.  Bury  und  Kirn. 

4.  Für  Physik,   Meteorologie  und  Astronomie:   Real- 

schuldirector  Becker,  Professor  Dr.  F lied- 
ner, Dr.  Bury,  Fabrikant  Bury. 

B.    Mitgliederbestand. 

I,    Zugang, 

a)    Ehren-Mitglieder: 

1.  Herr  Staatsminister  Graf  zu  Eulen  bürg,  Excellenz, 
in  Berlin. 

2.  Herr  Geheimrath  Prof.  Dr.  Bunsen,  Excellenz  in 
Heidelberg. 


rr 


—  IX  — 

3.  Herr  Staatsminister  v.  Pattkam  er,  Excellenz,  in 
Berlin. 

4.  Herr  Oberbürgermeister  Ranch  zn  Hanan. 

b)    Correspondirende   Mitglieder: 

1.  Herr  Chemiker  Letter  mann  zn  Darmstadt. 

2.  Herr  Professor  Dr.  Rosenthal  zu  Erlangen. 

3.  Herr  Professor  Dr.  Rees  zn  Erlangen. 

4.  Herr  Professor  Dr.  Selenka  zn  Erlangen. 

5.  Herr  Reallehrer  Dr.  Altmann  zu  Wriezen. 

6.  Herr  Prof.  John  Maisch,  Secretär  der  pharmaceu- 
tischen  Gesellschaft  in  Nordamerika  zn  Philadelphia. 

e)    Ordentliche   Mitglieder: 
(Aufgenommen  am  31.  October  1881.) 

1.  Herr  Ingenieur  Pabst  zu  Hanau. 

2.  Herr  Kaufmann  Bode  zu  Hanau. 

3.  Herr  Hofuhrmacher  Rabe  zu  Hanau. 

4.  Herr  Apotheker  Parrot  zu  Hanau. 

5.  Herr  Kaufmann  Canthal  zu  Hanau. 

6.  Herr  Reallehrer  Dr.  Alt  mann  das.,  (1882  weggezo- 
gen und  zum  correspondirenden  Mitgliede  ernannt.) 

7.  Herr  Dr.  med.  Kihn  zu  Grossauheim. 

8.  Herr  Dr.  med.  Hartmann  zu  Hanau. 

9.  Herr  Physikus  Dr.  Sunkel  zu  Hanau. 

10.   Herr  Gymnasiallehrer  Dr.  Rittau  zu  Hanau. 

d)    Ausserordentliche  Mitglieder: 

1.  Herr  Ingenieur  K.  Pabst  zu  Hanau,  aufgenommen 
16.  April  1879  (s.  o.  e.  Nr.  1). 

2.  Herr  Fabrikant  Karl  Kurr  zu  Hanau,   aufgen. 
30.  April  1879. 

3.  Herr  Kaufmann  J.  Wiedersum  zn  Hanau,  aufgen. 
15.  Oct.  1879. 

4.  Herr  Reallehrer  Dr.  Altmann  zu  Hanau,  anfgen. 
12.  Mai  1880  (s.  o.  b.  Nr.  5  u.  c.  Nr.  6). 

5.  Herr  Dr.  med.  Kihn  zu  Grossauheim,  aufgen.  13. 
Oct.  1880  (s.  o.  c.  Nr.  7). 

6.  Herr  Dr.  med.  Hartmann  zu  Hanau,  aufgen.   8. 
December  1880  (s.  o.  c.  Nr.  8). 

7.  Herr  Physikus  Dr.  Sunkel  zu  Hanau,   aufgen.  8. 
December  1880  (s.  o.  c.  Nr.  9). 


—  X  — 

8.  Herr  Oberbürgermeister  Rauch  zu  Hanau,  aufgen. 
22.  December  1880  (s.  o.  a.  Nr.  4). 

9,  Herr  Kaufmann  H.  Bracker  zu  Hanau,   aufgen. 

22.  Dec.  1880. 

10.  Herr  Kaufmann  J.  Schwabe  zu  Hanau,   aufgen. 
26.  Januar  1881. 

11.  Herr  Apotheker  Parrot  zu  Hanau,   aufgen.  26. 
Januar  1881  (s.  o.  c.  Nr.  4). 

12.  Herr  Kaufmann  K.  Fried g 6  zu  Hanau,  aufgen.  23. 
März  1881. 

13.  Herr  Kaufmann  Bode  zu  Hanau,  aufgen.  23.  März 
1881  (s.  o.  c.  Nr.  2). 

14.  Herr    Rentner    Ferdinand    Wagner    zu   Hanau, 
aufgen.  23.  März  1881. 

15.  Herr    Gymnasiallehrer    Dr.    Rittau    zu    Hanau, 
aufgen.  13.  April  1881  (s.  o.  c.  Nr.  10). 

16.  Herr  Verwalter  Arthur  C  lasen  zu  Hanau,  aufgen. 
24.  August  1881. 

17.  Herr  Rentner  Martin  Wirth   zu  Hanau,   aufgen. 

23.  Nov.  1881. 

18.  Herr  Kaufmann  Heinrich  Ott  zu  Hanau,   aufgen. 
11.  Januar  1882. 

19.  Herr  Dr.  med.  K.  Kleim  zu  Hanau,  aufgen.  11. 
Januar  1882. 

20.  Herr  Dr.  med.  A.  Scriba  zu  Windecken,  aufgen. 
11.  Januar  1882. 

21.  Herr  Oberstabsarzt  Dr.  Bemme r  zu  Hanau ,  aufgen. 
11.  Januar  1882. 

22.  Herr    Premier-Lieutenant    Gronen    zu    Hanau, 
aufgen.  8.  Febr.  1882. 

23.  Herr  Lieutenant  Wächter    zu  Hanau,    aufgen. 
8.  Febr.  1882. 

24.  Herr  Lieutenant  Mathies  zu  Hanau,   aufgen.  8. 
Febr.  1882. 

25.  Herr  Joh.  Conrad  Michel  zu  Hanau,   aufgen.  22. 
Febr.  1882. 

26.  Herr  Dr.   phil.  Feussner,  Lehrer  an  der  Real- 
schule zu  Hanau,  aufgen.  10.  Mai  1882. 

27.  Herr  Ingenieur  E.   Sergler  zu  Hanau,   aufgen. 
11.  Oct.  1882. 


—  XI  — 

28.  Herr  Fabrikant  J.  Gioth  zu  Hanau,  aufgen.  25. 
Oct.  1882. 

29.  Herr   Fabrikant    C.    Bodenschatz    zu    Hanau, 
aufgen.  25.  Oct.  1882. 

30.  Herr  Fabrikant  P.  Weinig  zu  Hanau,  aufgen.  8.. 
Nov.  1882. 

31.  Herr  Expedient  AI.  Müller  zu  Hanau,  aufgen.  8. 
Nov.  1882. 

32.  Herr  Holzhändler  J.  Malier  zu  Hanau,   aufgen. 
8.  Nov.  1882. 

33.  Herr  Kaufmann  K.  P.  Brandt  zu  Hanau ,  aufgen. 
8.  Nov.  1882. 

34.  Herr  Procurist  Neum&ller    zu  Hanau,    aufgen. 

22.  Nov.  1882. 

35.  Herr  Phil.  Müller  jun.  zu  Hanau,  aufgen.  6.  Dec. 
1882. 

II.    Abgang. 

a)    Gestorben   sind: 

1.  Herr  Geheimerath  Prof.  Dr.  Dove  zu  Berlin  am  5. 
April  1879. 

2.  Herr  Medicinal-Assessor  Beyer  zu  Hanau  am  17. 
Aprü  1879.  *) 

3.  Herr  Reallehrer  Dr.  Kessler  zu  Hanau  am  21. 
Juni  1879.  *) 

4.  Herr  Dr.  W.  Schwaab,  Lehrer  der  höheren  Ge- 
werbeschule in  Cassel,  im  Juni  1879. 

6.  Herr  Reallehrer  Russ  zu  Hanau  am  2.  October 
1879.*) 

6.  Herr  Dr.  R.  Meyer  zu  Offenbach  am  12.  Nov.  1879. 

7.  Herr  Oberpräsident    a.  D. ,    Freiherr   v.  Bodel- 
schwingh  zu  Bonn,  im  Nov.  1879. 

8.  Herr  Sanitätsrath  Dr.  Gies  zu  Hanau  am  22.  Jan. 

1880.  *) 

9.  HeiT  Professor  Dr.  Kirschbaum  zu  Wiesbaden 
am  3.  März  1880. 

10.  Herr  Prof.  Dr.  M.  A.  F.  Prestel  zu  Emden  im 
März  1880. 

11.  Herr  Physicus  Dr.  A.   v.  Möller  zu  Hanau   am 

23.  März  1880.*) 

*)  Eisige  biographische  Notizen  über  die  verstorbenen  Mitglieder 


—  XII  — 

12.  Herr  Oberstabsarzt  Dr.  Eleim  zu  Hanau  am  15. 
April  1880. 

13.  Herr  Geh.  Medicinalrath  Dr.  Phöbus  zu  Giessen 
am  11.  Juli  1880. 

14.  Herr  Oberpräsident  a.  D.  v.  Möller,  Excellenz, 
zu  Cassel  im  Nov.  1880. 

15.  Herr  Rentner  Gabriel  Koch  zu  Frankfurt  a.  M. 
am  22.  Januar  1881. 

16.  Herr  Rentner  Otto  Lindenbauer  zu  Hanau  am 
5.  Febr.  1881. 

17.  Herr  Rentner  W.   Lucanus  zu  Hanau  am  20. 
März  1881. 

18.  Herr  Professor  Dr.  Rud.  Böttger  zu  Frankfurt 
a.  M.  am  23.  April  1881. 

19.  Herr  Professor  Dr.  C.  Bruhns,  Dir.  d.  Sternwarte 
zu  Leipzig  am  25.  Juli  1881. 

20.  Herr  Dr.  med.  F.  G.  Lessdorf  zu  Bockenheim. 

21.  Herr  Professor  Dr.  C.   G.   Giebel  zu  Halle  am 
14.  Nov.  1881. 

22.  Herr  Dr.  O.  Speier,  Landesgeolog  zu  Berlin. 

23.  Herr  Professor  Dr.  H.  v.  Schlagintweit-Sakün- 
Nlinski  zu  München  am  19.  Jan.  1882. 

24.  Herr  Oberbürgermeister  Cassian  zu  Hanau  am  6. 
Juni  1882. 

25.  Herr  Geh.  Medicinalrath  Prof.  Dr.  Wo  hl  er    zu 
Göttingen  am  23.  Sept.  1882. 

26.  Herr  Medicinalrath  Prof.  Dr.  Benecke  zu  Mar- 
burg im  December  1882. 

b)     Ausgetreten  sind: 

1.  Herr  G.  G.  Backes,  Bijouteriefabrikant,  zu  Hanau 
am  19.  Febr.  1879. 

2.  Herr  Franz  Backes,  Kaufm. ,  am  7.  Jan.  1880. 

3.  Herr  Lehrer  Dr.  Färber  zu  Hanau  am  10.  März 
1880. 

4.  Herr  Rentner  Aug.   Limbert  zu  Kesselstadt   am 
10.  März  1880. 


Med.- Assessor  Beyer,  Reallehrer  Dr.  Kessler,  Reallehrer  Russ, 
Sanitätsrath  Dr.  Gies  u.  Kreisphysikus  Dr.  v.  Möller  sind  im 
Anhange  beigefügt. 


—  xm  — 

5.  Herr  Fabr.  E.  Schönfeld  zu  Hanau  am  10.  März 
1880. 

6.  Herr  Geibel  zu  Kesselstadt  am  10.  März  1880. 

7.  Herr  Kaufmann  C.  Hosse  zu  Hanau  am  15.  April 
1880. 

8.  Herr  Dr.  med.  Credner  zu  Hanau  am  11.  Januar 
1882. 

9.  Herr  Dr.  med.  Bockler  zu  Gross-Steinheim  (weg- 
gezogen). 

m.    Verzeichniss 
der  ordentlichen  und  ausserordentlichen  Mitglieder. 

a)    Ordentliche   Mitglieder. 

1.  Albers,  Dr.  med.  in  Hanau. 

2.  Becker ,  Realschuldirector  das.  (Vorstandsmitglied). 

3.  Beyer,  Dr.  phil. ,  Fabrikant  das. 

4.  Beyer,  Carl,  Droguist  das. 

5.  Bode,  Georg,  Kaufmann  das. 

6.  Bury ,  F. ,  Bijouteriefabrikant  das.  (Vorstandsmitgl.). 

7.  Bury ,  O. ,  Dr.  phil. ,  Rentner  das.  (Vorstandsmitgl.). 

8.  Canthal,  Fr.,  Kaufmann  das. 

9.  Ditzel,  B.,  prakt.  Arzt  das. 

10.  Dörr,  J. ,  Rentner  das. 

11.  Eichelberg,  Leop. ,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  das. 

12.  Eisenach,  H.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  das.  (Vorstdsmtgl). 

13.  Fliedner,  Dr.  phil.,  Prof.  das. 

U.  Hartmann,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  das. 

15.  Heraeus,  W.  C. ,  Chemiker  u.  Apothekenbes.  das. 

16.  Henkel,  W. ,  Gymnasiallehrer  das. 

17.  Jacobi,  Dr.  med.,  Physikus  zu  Bockenheim. 

18.  Kihn,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  zu  Grossauheim. 

19.  Kirn,  Carl,  Kaufmann  in  Hanau  (Vorstandsmitgl.). 

20.  Knoop,  Carl,  Reallehrer  das.  (Vorstandsmitglied). 

21.  Noll,  Frdr.,  Dr.  med.,  Sanitätsrath  das. 

22.  Noll ,  Ferd. ,  Dr.  med. ,  prakt.  Arzt  das. 

23.  Limpert,  Ed.,  Mechaniker  das. 

24.  Pabst,  Carl,  Ingenieur  das. 

25.  Parrot,  E.,  Apothekenbesitzer  das. 

26.  Paulstich,  Dan.,  Reallehrer  das. 

27.  Rabe,  Heinrich,  Hofuhrmacher  das. 

28.  Ramdohr ,  Dr.  med. ,  prakt.  Arzt  zu  Langenselbold. 


—  XIV  — 

29.  Röttelberg,  Rudolf,  Kaufmann  in  Hanau. 

30.  Rittau,  Joh. ,  Dr.  phil. ,  Gymnasiallehrer  das. 

31.  Schäfer,  Friedrich,  Apothekenbesitzer  das. 

32.  Schmeisser,  Ferd. ,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  das. 

33.  Scriba ,  Alfr. ,  Dr.  med. ,  prakt.  Arzt  zu  Windecken. 

34.  Sunkel,  Dr.  med.,  Kreisphysikus  in  Hanau. 

35.  Trompetter ,  Herrn. ,  Apothekenbesitzer  daß. 

36.  Wiegand,  Carl,  Apothekenbesitzer  das. 

37.  Wolfram,  0.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  das. 

38.  Zeh,  Carl,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  das. 

b)    Ausserordentliche   Mitglieder. 

1.  Alberti,  G.  M. ,  Hofbuchhändler  in  Hanau. 

2.  Appunn,  Georg,  Musiker  u.  Orgelbauer  das. 

3.  Backes,  W. ,  Bijouteriefabrikant  das. 

4.  Borries,  Carl,  Rentner  das. 

5.  Böhm,  Cäsar,  Bijouteriefabrikant  das. 

6.  Bracker,  Heinrich,  Maschinenfabrikant  das. 

7.  Bemmer ,  Dr.  med. ,  Oberstabsarzt  das. 

8.  Bodenschatz,  Carl,  Hofgraveur  das. 

9.  Brandt,  Carl  Peter,  Kaufmann  das. 

10.  Clasen,  Arthur,  Verwalter  das. 

11.  Deibel,  Carl  Heinrich,  Rentner  das. 

12.  Deines,  Carl,  Kaufmann  das. 

13.  v.  Deines,  Ludwig,  Gutsbesitzer  das. 

14.  Döring,  Ernst,  Kaufmann  das. 

15.  Eberhard,  Ludwig,  Justizrath  das. 

16.  Eberhard,  Wilh. ,  Bijouteriefabrikant  das. 

17.  Emmel,  Herrn.,  Reallehrer  das. 

18.  Fischbach,  Friedr. ,  Professor  zu  St.  Gallen. 

19.  Fritz,  Jakob,  Kaufmann  in  Hanau. 

20.  FriedgG,  Carl,  Kaufmann  das. 

21.  Fues,  Carl  Otto,  Rentner  das. 

22.  Gronen,  Carl,  Premierlieutenant  das. 

23.  Gioth,  Jean,  Fabrikant  das. 

24.  Hamburger,  Jul. ,  Rechtsanwalt  und  Notar  das. 

25.  Heller,  C.  E. ,  Rechtsanwalt  und  Notar  das. 

26.  Herold,  Heinrich,  Kaufmann  das. 

27.  Hess,  Philipp,  Wundarzt  das.. 

28.  Hopff,  Adolph,  Kaufmann  das. 

29.  Jobst,  Jean,  Uhrmacher  das, 


—  XV  — 

30.  Kiefer,  Carl,  Kettenfabrikant  das. 

31.  Kirn,  Alexander,  Rentner  das. 

32.  Koch ,  Fr. ,  Eisenhändler  das. 

33.  Krenter,  Fr.,  Bijouteriefabrikant  das. 

34.  Knrr,  Carl,  Fabrikant  das. 

35.  Kurz,  J.  S. ,  Silberwaarenfabrikant  das. 

36.  Kleim,  Carl,  Dr.  med.,  Assistenzarzt  das. 

37.  Kretzer,  Ferd.,  Mtthlenbesitzer  in  Mlihlheim. 

38.  Limbert,  Ludwig,  Rentner  in  Hanau. 

39.  Lins,  Jnstus,  Oberpostmeister  das. 

40.  Lucas ,  Peter ,  ^ehrer  u.  Pensionsvorsteher  das. 

41.  Menne ,  Willi. ,  Garnisons-Casernen-Inspector  das. 

42.  Mathies,  Adolf,  Second-Lieutenant  das. 

43.  Michel,  Joh.  Com*.,  Bäckermeister  das. 

44.  Müller,  Alexander,  Expedient  das. 

45.  Müller,  Jean,  Holzhändler  das. 

46.  Müller,  Phil.  jun. ,  Kaufmann  das. 

47.  Neumann,  Friedrich,  Stadtsecretär  das. 

48.  Nenmüller,  Ludwig,  Procurist  das. 

49.  Osius,  Wilh.,  Justizrath  das. 

50.  Ott,  Heinrich,  Kaufmann  das. 

51.  Pannot,  Carl,  Conditor  das. 

52.  Pelissier,  L.  A. ,  Kaufmann  das. 

53.  Pracht,  Carl,  Hofbuchhändler  das. 

54.  Riegelmann,  Fabrikant  das. 

55.  Eodde,  J.,  Steuerinspektor  a.  D.  das. 

56.  Sanner,  Herrn.,  Rentner  das. 

57.  Schröter,  Carl  Ferd.,  Kaufmann  das. 

58.  Schröter,  Ferd.,  Kaufmann  das. 

59.  Schröter,  Wilhelm,  Kaufmann  das. 

60.  Schwabe,  Julias,  Kaufmann  das. 

61.  Sergler,  Ernst,  Ingenieur  das. 

62.  Steinheuer,  Julius,  Kaufmann  das. 

63.  Steinheuer,  Louis,  Fabrikant  das. 

64.  Stroh,  Jean,  Kaufmann  das. 

65.  Thyriot ,  J.  P. ,  Stadtbaumeister  das. 

66.  Wächter,  Ernst,  Seconde-Lieutenant  das. 

67.  Wagner,  Carl,  Rentner  das. 

68.  Wagner,  Ferdinand,  Rentner  das. 

69.  Waltz,  Anton,  Weinhändler  das. 

70.  Waltz ,  Jos. ,  Rentner  das. 


—  XVI  — 

71.  Weinig,  Paul,  Maschinenfabrikant  das. 

72.  Weishaupt,  Heinrich,  Bijouteriefabrikant  das. 

73.  Wiedersum,  Jacob,  Kaufmann  das. 

74.  Wirth,  Martin,  Rentner  das. 

75.  Zeuner ,  P.  H. ,  Juwelier  das. 

76.  Zimmermann,  Jacob,  Fabrikant  das. 

Anmerkung:  Ein  allgemeines  Verzeichniss  sämmtlicher 
Ehrenmitglieder ,  correspondirender ,  ordentlicher 
und  ausserordentlicher-  Mitglieder ,  welche  der  Wet- 
terauischen  GeseUschaß  seit  ihrer  Gründung  im 
Jahre  1808  angehört  Jiabe*,  besw.  angehören , 
bleibt  einem  der  nächsten  Berichte  vorbehalten. 

C9    Sitzungen,  Jahresversammlung,  Vortrage. 

1.  Im  Jahre  1879  sind  19 ,  in  1880  sind  21 ,  in 
1881  sind  19  und  in  1882  sind  22  Sitzungen  des  Vor- 
standes gehalten  worden.  In  denselben  wurden  zunächst 
die  laufenden  Geschäfte  erledigt  und  sodann  nicht  selten 
Besprechungen  über  naturwissenschaftliche  Gegenstände 
in  zwangloser  Weise  gehalten. 

2.  Am  31.  Oktober  1881  fand  die  57ste  Jahres- 
versammlung der  Gesellschaft  statt.  In  der  geschlos- 
senen Sitzung,  welche  der  öffentlichen  unmittelbar 
voraus  ging ,  wurden  die  vorschriftsmässigen  Revisions- 
berichte entgegen  genommen ,  die  Rechnung  abgeschlos- 
sen und  die  Wahl  neuer  Mitglieder  vollzogen.  Der 
Revision  der  Rechnung  hatten  sich  die  Herren  Dr. 
Bury  und  Dr.  Alt  mann  unterzogen;  die  Revision 
der  Bibliothek  übernahmen  die  Herren  Limpert  und 
Röttelberg.  In  der  sodann  vorgenommenen  Vorstands- 
wahl wurden  die  oben  unter  A.  3.  a.  erwähnten  Per- 
sonen des  engeren  Vorstandes  gewählt,  welche  in  der 
ersten  Sitzung  der  neuen  Verwaltungsperiode  die 
Aemter  der  Conservatoren  auf  die  oben  unter  A.  3.  6. 
erwähnten  Mitglieder  vertheilten. 

Auf  die  geschlossene  Sitzung  folgte  ein  öffentlicher 
Vortrag  des  Realschuldirectors  Becker  über  die 
„neuere  Meteorologie  und  die  wichtigsten  meteorolo- 
gischen Beobachtungs-Instrumente"  mit  Vorführung 
einiger  einschlägigen  Versuche.    Abends  vereinigte  ein 


—  xvn  — 

gemeinsames  Essen  die  Vereinsgenossen  im  Locale  zur 
sprossen  Krone. 

3.  Im  Winter  1878  79  wurde  der  Versuch  ge- 
macht, die  Mitglieder  der  Gesellschaft  zu  geselligen 
Abend-Unterhaltungen  zu  vereinigen  und  so  fand  am 
6.  Februar  die  erste  derselben  statt,  in  welcher  Herr 
Professor  Dr.  F  liedner  über  „Farbenharmonie"  unter 
Darlegung  verschiedener  Illustrationen  sprach.  In  der 
zweiten  Abend-Unterhaltung,  welche  am  27.  März 
stattfand,  sprach  Herr  Sanitätsrath  Dr.  Gies  über 
„Entwickelungsgeschichte  des  animalischen  Eies"  und 
gab  zahlreiche  Illustrationen  dazu. 

Im  Jahre  1880  wurde  zuerst  am  22.  Januar  ein 
Vortrag  von  Herrn  Dr.  Reiche nb ach  aus  Frankfurt 
„über  den  Ursprung  des  organischen  Lebens  auf  unserem 
Planeten"  gehalten. 

Im  darauf  folgenden  Winter  1880/81  hielt  Herr  Dr. 
Volger  aus  Frankfurt  vier  Vorträge,  und  zwar  den  1. 
am  14.  December  1880  über  „  Natur  forschung  und  Dich- 
tung mit  besonderer  Beziehung  auf  Göthe ,  den  Naturfor- 
scher und  Dichter";  den  zweiten  am  18.  Januar  1881 
über  „die  erdumwälzenden  Kräfte  im  Lichte  der  neuzeit- 
lichen Wissenschaft";  den  3.  am  22.  Februar  1881  über 
„das  Erdbeben  von  Lissabon44 ;  am  15.  März  1881  den  4. 
aber  „den  Wind  in  erdwissenschaftlicher  Bedeutung." 

Im  Winter  1881/82  hielt  Herr  Dr.  Kobelt  aus 
Schwanheim  einen  ersten  Vortrag  über  „die  Provinz 
Oran  in  Africa" ,  welchem  am  31.  Januar  1882  ein 
zweiter  als  Fortsetzung  des  ersten  folgte. 

Ferner  fanden  in  demselben  Wintersemester  noch 
vier  Vorträge  des  Herrn  Prof.  Dr.  F liedner  über 
„die  Erhaltung  der  Kraft"  statt,  der  1.  am  17.  Januar, 
der  2.  am  31.  Januar,  der  3.  am  14.  Februar  und  der 
4.  am  28.  Februar  1882,  jedesmal  unter  Vorführung 
verschiedener  physikalischer  Apparate  und  mit  zahl- 
reichen Versuchen. 

Am  19.  Februar  wurde  die  Reihe  der  Winter- 
vorträge mit  einem  solchen  des  Herrn  Dr.  med. 
Eisenach  über  „die  Trichine"  mit  Illustrationen  und 
Demonstrationen  beschlossen. 


-  xvin  — 

Im  Winter  1882  wurde  die  Reihe  der  Vorlesungen 
am  28.  October  durch  Herrn  Dr.  Brehm  aus  Berlin 
eröffnet,  welcher  über  „Vogelberge  im  Norden"  sprach. 
Diesem  Vortrage  folgte  ein  gemeinsames  Abendessen 
im  Saale  zum  Riesen.  Am  30.  November  sprach  Herr 
Reallehrer  Paulstich  über  „den  Zug  der  Vögel." 

D.    Innere  organische  Einrichtungen  und 

Veränderungen. 

1.    In   den    Sammlungen. 

Die  Herren  Conservatoren  für  Zoologie ,  Mechaniker 
Limpert  und  Kaufmann  Röttelberg,  welche  schon 
in  der  vorigen  Verwaltungsperiode  durch  völlige  Neu- 
ordnung der  Käfer-  u.  Schmetterling-Sammlung,  welcher 
sie  eine  sehr  reiche  Collection  neuer  Exemplare  zu- 
fügten, sich  ein  namhaftes  Verdienst  um  die  Wetter- 
auische  Gesellschaft  erworben  hatten,  haben  auch  in 
der  abgelaufenen  Periode  ihre  Thätigkeit  in  aufopfernd- 
ster Weise  fortgesetzt,  indem  sie  die  sehr  umfang- 
reiche Conchylien-Sammlung  einer  eingehenden  Revision 
unterwarfen  und  derselben  eine  neue  Aufstellung, 
wodurch  sie  für  Jedermann  leicht  zugänglich  geworden 
ist,  gegeben  haben.  Auch  die  schon  seit  mehreren 
Jahren  der  Wetterauisc&en  Gesellschaft  übergebene 
werthvolle  Eiersammlung  des  Herrn  Aichmeisters  Trost 
dahier  ist  jetzt  bestimmt  geordnet  und  wird  demnächst 
öffentlich  ausgestellt  werden. 

2.    In   anderer  Beziehung. 

a)  Zur  leichteren  und  sichereren  Einstellung  des 
astronomischen  Passage  -  Instrumentes  wurde  durch  die 
Sorgfalt  des  Herrn  Conservators ,  Fabrikant  F.  B  u  r  y, 
an  dem  Nachbarhause  des  Herrn  Tabaksfabrikanten 
Grobe  unter  freundlicher  Gestattung  des  Hausbesitzers 
eine  sogenannte  Mire  hergestellt  und  damit  die  Meridian- 
lage des  Aufstellungsplatzes  bestimmt  ermittelt.  Der- 
selbe Herr  Conservator  unterzog  sich  auch  der  Mühe, 
durch  regelmässige  Mittagsbeobachtung  der  Sonne,  so- 
wie durch  zahlreiche  Sternbeobachtungen  die  Ortszeit 
zu  ermitteln. 


b)  Die  Bibliothek  der  Gesellschaft  erfuhr  durch 
die  umsichtige  Thätigkeit  des  Bibliothekars,  Herrn  K. 
Kirn,  wesentliche  Verbesserungen.  Ganz  besonders 
ist  hier  die  Anlage  eines  neuen  Katalogs  der  Bibliothek 
zu  erwähnen,  welche  mühevolle  und  zeitraubende 
Arbeit  zur  Zeit  so  weit  vorgeschritten  ist,  dass  die 
Dracklegung  des  Katalogs  bereits  beginnen  konnte 
und  derselbe  noch  im  Laufe  des  Jahres  1883  zur  Aus- 
grabe gelangen  wird.  Bei  dieser  Gelegenheit  ist  auch 
die  ansehnliche  medicinische  Bibliothek  der  Gesellschaft 
durch  Herrn  Dr.  E  i  s  e  n  a  c  h  neu  aufgestellt  und  kata- 
logisirt  worden. 

e)  Ferner  verdient  Erwähnung  die  Aufstellung 
eines ,  den  Mitgliederbestand  der  Wetterauischen  Gesell- 
schaft von  ihrer  Gründung  (18.  August  1808)  an  ent- 
haltendes Verzeichniss  sämmtlicher  ordentlichen ,  ausser- 
ordentlichen ,  correspondirenden  und  Ehren-Mitglieder, 
welcher  äusserst  schwierigen  und  mühsamen  Arbeit  sich 
der  zweite  Secretär  der  Gesellschaft,  Herr  Fabrikant 
F.  Bnry,  mit  einem  Aufwand  grösster  Sorgfalt  und 
Genauigkeit  unterzog.  Der  stattliche  Band  ist  zu 
Jedermanns  Einsicht  im  Sitzungszimmer  der  Gesell- 
schaft aufgelegt. 

d)  Lesezirkel.  Der  schon  seit  langen  Jahren 
bestehende  Lesezirkel  der  Gesellschaft,  an  welchem 
jedes  Mitglied  gegen  einen  Jahresbeitrag  von  3  Mark 
Antheil  nehmen  kann,  enthält  die  nachfolgend  ver- 
zeichneten ,  meist  der  populären  naturwissenschaftlichen 
Literatnr  angehörigen  Schriften: 

1.  Die  Natur,    Zeitung    zur  Verbreitung  naturwiss. 
Kenntniss,  herausgeg.  von  Dr.  K.  Müller. 

2.  Zeitschrift  für  Ethnologie  von  Bastian,  Hartmann  etc. 

3.  Gaea,   Natur  und  Leben,   Zeitschrift,  herausgeg. 
von  Dr.  H.  J.  Klein. 

4.  Yiertejjahrsrevue  der  Fortschritte  der  Naturwissen- 
schaften, herausgeg.  von  Dr.  Klein  in  Cöln. 

5.  Der  Garten-  und  Blumenfreund,    herausgeg.   von 
Dr.  Möhl  zu  Gassei. 

6.  Humboldt,    Monatsschrift    der  gesammten  Natur- 
wissenschaften, herausgeg.  von  Dr.  G.  Krebs. 


—  XX  — 

7.  Isis,  Zeitschrift  für  naturwissenschaftliche  Lieb- 
habereien von  Dr.  K.  Russ  und  Bruno  Dftrigen. 

8.  Der  Naturforscher,  Wochenblatt  zur  Verbreitung 
der  Fortschritte  in  den  Naturwissenschaften,  herausg. 
von  Dr.  Sklarek. 

9.  Petermanns  geographische  Mittheilungen. 

10.  Wiedemann ,  Annalen  der  Physik  und  Chemie  nebst 
Beiblättern. 

11.  Liebig's  Annalen  der  Chemie. 

12.  Polytechnisches  Notizblatt,    gegründet    van   Prof. 
Böttger,  fortgesetzt  von  Dr.  Petersen  in  Frankfurt. 

13.  Sirius,  Zeitschrift  für  populäre  Astronomie,   her- 
ausgeg.  von  Dr.  Klein  in  Cöln. 

14.  Russ,  die  gefiederte  Welt. 

15.  Der    steierische    Landbote,    herausgeg.    von    der 
steierm.  Landw.  Ges.  in  Graz. 

16.  Der  zoologische  Garten,   herausgeg.  von  Dr.  Noll 
zu  Frankfurt  a.  M. 

17.  Entomolog.  Nachrichten,  herausgeg.  v.  Dr.  Katter 
zu  Putbus. 

18.  Wochenschrift  des  Bamberger  Gewerbe-Vereins. 

19.  Verhandlungen   der  Gesellschaft  für  Erdkunde    in 
Berlin. 

20.  Zeitschrift  der  Gesellschaft  für  Erdkunde  in  Berlin. 

21.  Mittheilungen    der    Afrikanischen  Gesellschaft    in 
Deutschland. 

22.  Verhandlungen  des  polytechnischen  und  Gewerbe- 
Vereins  in  Königsberg. 

Bemerkung.    Die  in  den  Lesezirkel  gelangenden  Schriften 
pflegen  4   Wochen  vorher  im  Lokale  dir  Gesell- 
schaft aufgelegt  eu  werden ,    damit  jedes  Mitglied 
von  denselben  Einsicht  nehmen  könne, 
e)    Die  Wetterauische  Gesellschaft  hält  ihr  Mu- 
seum ,  welches  in  zum  Theil  recht  reichhaltigen  Special  - 
Sammlungen  aus  dem  geograph.  «Gebiete  der  Wetterau 
(sogenannten  Localsammlungen) ,   zum  Theil  in  allge- 
meinen   nach  wissenschaftlich.  Systemen  geordneten 
Sammlungen  besteht ,  für  das  Publikum  in  den  Monaten 
März  bis  November  allsonntäglich  Mittags  von   11 — 1 
Uhr  unentgeltlich  geöffnet.    Dasselbe  wird  erfreulicher- 
weise im  Ganzen  recht  stark  besucht. 


—  XXI  — 

f)  Auf  Wunsch  des  hiesigen  Verschönerungs- 
Vereins,  welcher  an  zwei  Orten  der  Stadt  sogenannte 
Wetterhäuschen  aufgestellt  hat ,  wurden  die  den  hiesigen 
Platz  betreffenden  geographisch-astronomischen  und  mete- 
orologischen Constanten  aus  den  in  den  Schriften  der 
Wetterauischen  Gesellschaft  enthaltenen  wissenschaft- 
lichen Notizen  mitgetheilt.  Dieselben  sind  in  den 
erwähnten  Wetterhäuschen  ausgestellt. 

K.    Geschenke  und  Anschaffungen. 

1.  An  Literalien  sind  der  Gesellschafts-Bibliothek 
theils  von  den  in  Tauschverkehr  stehenden  Gesell- 
schaften, Vereinen,  Akademien  und  Gelehrten,  theils 
durch  Ankauf  zugegangen : 

a)    Literatur -Geschenke. 

Im  Jahre  1879  zusammen  619  Schriftstücke 

„       „      1880         „         562 

„       „      1881         „         509 

„       „      1882         „         401 
zum  Theil    in    abgeschlossener  Form,    zum  Theil  in 
fortlaufenden  Nummern  periodisch  erschienen.*) 

b)    Literatur-Anschaffungen. 

Im  Jahre  1879  zusammen  273  Schriftstücke 
„       „      1880         „         270 
„       „      1881         „         249 
„       „      1882         „         428       '   „ 
ebenfalls  in   theils  completer  Form,  theils  in  fortlau- 
fenden Nummern  periodisch  erscheinend. 

2.  An  Naturalgeschenken  sind  der  Gesellschaft 
folgende  Gegenstände  zugewendet  worden: 

1.  Von  Herrn  Rentner   G.  Eeitzel,    Hanau,    eine 

Anzahl  Schmetterlinge, 

2.  „  „      Bijouterie-Fabr.  Heinr.  Weishaupt, 

Hanau,  einige  Mineralien,   darunter  2 
Stücke  orientalischen  Moosjaspis. 

3.  r  r      Franz  Ritter,  Frankfurt,  5  Mineralien. 

4.  „  „      Leopold  Stern,  Hanau,  eine  Anzahl 

Farrenkräuter. 


*)  Das  specielle  Verzeichniee  aller  empfangenen  Literaturgaben 
ist  am  Schiasse  des  Berichtes  angefügt. 


—  xxn  — 


5.  Von  Herrn  Gastwirth  Höhl,  Hochstadt ,  ein  eigen- 
tümlich geformter  Bovista. 
Major  E  o  b  e  r  t,  Hanau ,  ein  Hirschfötus 
und  mehrere  Wildschweinfotus. 
Bijouteriefabrikant  H  o  p  f  f ,  Hanau,  ein 
Nest  von  Troglodytes  parvulus  mit  1  Ei. 
Juwelier  Jasinsky,  Hanau,  ein  ächter 
Türkis. 

Reallehrer  Paulstich,  Hanau,  4 
Birkhuhn-  und  5  Elstereier. 
Oberförster  Ehrentreich,  Wolfgang, 
ein  Feuersalamander. 
Handschuhfabrikant  M  a  1 1  e  s  s ,  Hanau, 
ein  Stück  Rinde  eines  californischen 
Mammuthbaumes  nebst  5  Photographieen 
desselben  Baumes. 


6. 

7. 

8. 

9. 
10. 
11. 


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F.    Finanzbericht. 
1.    Einundsechzigste   Rechnung  (1878). 


a)    Einnahme : 

1.  Bestand  aus  dem  Jahre  1877 

2.  Beiträge  von  Mitgliedern 

3.  Staatszuschuss  bis  31.  März  1879 
L  Vortrags-Einnahmen  und  Lesezirkel 

Summa 


M.   330.88 
„     497.95 


n 


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873.00 
393.00 


M.  2094.83 


b)    Ausgabe : 

1.  Für  Bibliothek  and  Lesezirkel 

2.  Bachbinderkosten 

3.  Drucksachen 

4.  Mobiliarerhaltung . 

5.  Heizung  and  Beleuchtung 

6.  Vortragshonorar 

7.  Bedienung     . 

8.  Verschiedenes 
Bestand 


Summa 


M.  771.20 
181.60 
50.07 
29.27 
14.80 
171.50 
109.70 
48.90 
717.79 

M.  2094.83 


H 


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—  xxm  - 


2.    Zweiundsechzigste  Rechnun 
(1.  Januar  1879  bis  31.  März  1880). 

a)    Einnahme : 

1.  Kassenbestand 

2.  Beiträge   von  Mitgliedern  (zwei  Erhe- 
bungen, 1879  und  1880) 

3.  Staatszuschuss 

4.  Vorträge,  Lesezirkel  u.  s.  w. 

Summa  . 


M.    717.79 


n 
n 


1116.00 
873.00 
361.50 


M.  3068.29 


b)    Ausgabe : 

1.  Vortragshonorar    .... 

2.  Für  Bibliothek  und  Lesezirkel 

3.  Für  Sammlungen  und  Mobilien 

4.  Drucksachen  (Bericht  de  1874—79) 

5.  Bedienung,  Heizung  und  Beleuchtung 
Bestand 


Summa 


M. 


n 
n 
n 

n 


136.00 
1473.55 
7.50 
342.70 
232.04 
876.50 


M.  3068.29 


3.    Dreiundsechzigste  Rechnung 
(1.  April  1880  bis  31.  März  1881). 

a)    Einnahme : 

1.  Kassenbestand M.   876.50 

2.  Beiträge  von  Mitgliedern  .     „    552.00 

3.  Staatszuschuss 

4.  Vorträge,  Lesezirkel  u.  s.  w. 

Summa  . 

b)    Ausgabe : 
1.   Vortragshonorare M.   226.35 


n 
n 
n 


873.00 
270.50 

M.  2572.00 


2.  Für  Bibliothek  und  Lesezirkel 

3.  Für  Sammlungen  und  Mobilien 

4.  Bedienung ,  Heizung  und  Beleuchtung  . 
Bestand  (zur  Herausgabe  des  Jahres- 
berichts u.  zu  grösseren  Veränderungen 
im  Museum  bestimmt)  .... 

Summa  . 


91 

n 
n 


988.75 
112.46 
162.00 


„  1082.44 
M.  2572.00 


—  XXIV  — 


4.    Vierundsechzigste   Rechnung 
(1.  April  1881  bis  81.  März  1882). 

a)    Einnahme : 

1.   Kassenbestand M.  1082.44 


n 


n 


n 


n 


558.00 

873.00 

25.00 

275.00 


M.  2813.44 


M. 


n 


n 


2.  Beiträge  von -Mitgliedern 

3.  Staatszuschuss 

4.  Geschenk  der  Stadt  Hanau  . 

5.  Lesezirkel  etc. 

Summe 
b)    Ausgabe : 

1.  Vortragshonorare 

2.  Für  Bibliothek  und  Lesezirkel 

3.  Für  Sammlungen  nnd  Mobiliar     . 

4.  Für  Bedienung ,  Heizung  und  Sonstiges 
Bestand  (zum  Druck  des  Bibliotheks- 
Katalogs  u.  des  Jahresberichts  bestimmt) 

Summa  .    M.  2813.44 

Das  in  der  64.  Rechnung  sub  a.  pos.  4  erwähnte 
Geldgeschenk  der  Stadt  Hanau  wird  zufolge  Beschlusses 
der  verehrlichen  Gemeindebehörden  der  Stadt  Hanau  in 
Zukunft  der  Wetterauischen  Gesellschaft  alljährig  über- 
wiesen werden  und  wird  für  diese  Bethätigung  des 
Wohlwollens  hiermit  der  verbindlichste  Dank  aus- 
gesprochen. 


n 


87.20 

1007.05 

446.54 

285.12 

987.53 


Verzeichniss 

Literallen,  welohe  In  dem  Zeitraum  vom 
26.  Januar  1879  bis  31.  Deeember  1882  duroh  Ankauf, 
Schenkung  und  Tausoh  der  Bibliothek  der  Wetterauischen 
Gesellschaft  einverleibt  worden  sind. 

I.    Anschaffungen. 

a)    Zeitschriften. 

Archiv  für  pathologische  Anatomie,  Physiologie  nnd 
klinische  Medicin,  heransg.  von  R.  Virchow. 
Bd.  LXXIX— LXXXX. 


—  XXV  — 

Archiv  für  Anthropologie,  herausg.  von  Ecker  und 
Lindenschmit.    Bd.  XI— XIV. 

Wochenschrift  der  Astronomie,  Meteorologie  und  Geo- 
graphie, herausg.  von  H.  J.  Klein,  1879. 

Biologisches  Centralblatt ,  heransg.  von  J.  Rosenthal. 
Bd.  I.  II,  1—18. 

Botanische  Zeitung,  herausg.  von  de  Bary  und  Kraus. 
1879—1882. 

Justus  Liebig's  Annalen  der  Chemie,  herausg.  von 
Wähler,  Kopp,  Hofinann  etc.    Bd.  195—215. 

Jahresbericht  über  die  Fortschritte  der  Chemie ,  herausg. 
von  Fittica.    1878—1880. 

Jahresbericht  über  die  Leistungen  der  chemischen  Tech- 
nologie, von  Wagner,  fortges.  von  Fischer. 
1878-1881. 

Jahrbucfc  der  Erfindungen,  herausg.  von  Gretschel  und 
Wunder.    Jahrg.  14 — 18. 

Zeitschrift  für  Ethnologie,  herausg.  von  Bastian,  Hart- 
mann, Virchow  etc.    Bd.  XL — XIV. 

Bibliotheca  historico-naturalis ,  heransg.  von  Metzger, 
Jahrg.  28  u.  29. 

Nachrichtsblatt  der  deutschen  Malakozoologischen  Gesell- 
schaft, red.  von  Kobelt.    1879—82. 

Jahrbuch  der  Fortschritte  der  Mathematik ,  herausg.  von 
Ohrtmann,  Müller  und  Wangerin.    Bd.  IX. 

Zeitschrift  für  Mathematik  und  Physik,  herausg.  von 
Schlömilch,  Kahl  und  Cantor.    Jahrg.  23-27. 

Jahresbericht  über  die  Fortschritte  und  Leistungen  der 
gesammten  Medicin,  herausg.  von  Virchow  und 
Hirsch.    XIII— XVI. 

Deutsches  Archiv  für  Gesch.  d.  Medicin  u.  medicinischeGeo- 
graphie ,  herausg.  von  H.  u.  G.  Kohlfs.  Bd.  II  —V. 

Zeitschrift  der  österreichischen  Gesellschaft  für  Mete- 
orologie, herausg.  von  Hann.    Bd.  XIV— XVII. 

Xeues  Jahrbuch  für  Mineralogie,  Geologie  und  Palae- 
ontologie,  herausgeg.  von  Benecke,  Klein  und 
Rosenbusch.    Jahrg.  1879. 

Die  Natur,  von  Ule  und  Müller ,  fortges.  von  K.  Müller. 
Jahrg.  1879—82. 

Der  Naturforscher ,  herausg.  von  Sklarek.  Jahrg.  1879 
—1882. 


—  XXVI  — 

The  Nautical  Almanac  for  1882—1885. 

Journal  für  Ornithologie ,  herausg.  v.  Cabanis ,  IV.  Folge. 
Bd.  VI,  4— X. 

Geographische  Mittheilungen  von  Petermann,  fortges. 
von  Behm  und  Lindeman.  Jahrg.  1878 ,  10—12 
—1882 ,  nebst  Ergänzungsheften  55—68. 

Annalen  der  Physik  und  Chemie,  herausg.  von  Wiede- 
mann.    Jahrg.  1879—1882. 

Beiblätter  zu  den  Annalen  der  Physik  und  Chemie, 
herausg.  von  G.  und  E.  Wiedemann.  Jahrg. 
1879—1882. 

Archiv  der  Physiologie ,  herausg.  von  Du  Bois-Reymond. 
Jahrg.  1879—1882. 

Polytechnisches  Notizblatt ,  herausg.  v.  Böttger ,  fortges. 
von  Petersen.    Jahrg.  1879—1882. 

Sirius,  Zeitschrift  für  populäre  Astronomie,  herausg. 
von  H.  J.  Klein ,  Jahrg.  1880—82. 

Gaea,  herausg.  von  H.  J.  Klein,  Jahrg.  1879—1882. 

Vierteljahrs-Revue  der  Fortschritte  der  Naturwissen- 
schaften, herausg.  von  H.  J.  Klein.  Bd.  VII— X. 

Isis ,  herausg.  von  RussundDürigen.  Jahrg.  1879 — 1882. 

Humboldt,  Monatsschrift  für  die  gesammten  Natur- 
wissenschaften ,  herausg.  von  Krebs.  Jahrg.  1882. 

Zeitschrift  des  K.  Preuss.  statistischen  Bureaus.  Jahrg. 
1879—1882. 

Monatshefte  der  Statistik  des  deutschen  Reiches.  Jahrg. 
1879—1882. 

b.    Werke. 

Allgemeine  deutsche  Biographie.    Lief.  41 — 78. 
Internationale  wissenschaftliche  Bibliothek.  Bd.  34—53. 
Karmarsch  und  Heerens  technisches  Wörterbuch ,  3.  Aufl. 

Lief.  31-58. 
Bolleys  Handbuch  der  chemischen  Technologie.  Bd.  I  3, 

v  4,  vii  6,  vm  1. 

Bronn ,  H.  G. ,  Klassen  und  Ordnungen  des  Thierreichs. 
Bd.  V,  Abth.  I,  25—29,  Abth.  II,  1-8;  Bd.  VI, 
Abth.  ni,  1—32,  Abth.  V,  21—25. 

Mohn,  H.,  Grundzüge  der  Meteorologie.    1879. 

Wigand,  A.,  Flora  von  Kurhessen  und  Nassau.     1879. 


—  xxvn  — 

Lockyer ,  J.  N. ,  Die  Beobachtung  der  Sterne  sonst  und 

jetzt.    1880. 
Rnhlmann ,  R. ,    Handbuch  der  mechanischen  Wärme- 
theorie.   Bd.  IL  2.   1880. 
Darwin,  Ch.,   Das  Bewegungsvermögen  der  Pflanzen. 

1881. 
—    Die  Bildung  der  Ackererde  durch  die  Thätigkeit 

der  Würmer.    1882. 
Kobelt ,  W. ,  Catalog  der  im  europäischen  Faunengebiet 

lebenden  Binnenconchylien.    1881. 
Heinemann,  H.  v.,   Die  Schmetterlinge  Deutschlands 

und  der  Schweiz.  2.  Abth. :  KleinsGhmetterlinge. 

1863—1870. 

n.    Literaturgeschenke. 

1.  Dr.  A.  Kanitz,  Magyar Növfenytanilapok. Bd.III — V. 

2.  —  Folyöiratokban  megjelent  cikkek  cimei.    1877. 

3.  —  Növänytani  folyöirätok  Repertoriuma.     1877. 

4.  —  Plant.  Roman,  hucusque  cognit.    Pars  I.  et  IT. 

5.  —  Porcius,    F.,    Enumeratio  plantarum  phanero- 

gamicar.  districtus  quondam  Naszodiensis.  1878. 

6.  Prof.   Dr.   C.  Klein,   Die  Meteoritensammlung  der 

Universität  Göttingen  am  2.  Jan.  1879. 

7.  —  Mineralogische  Mittheilungen.    VI,  VIII. 

8.  —  Ueber  den  Boracit. 

9.  Dr.  F.  Katter,  Entomologische  Nachrichten.  Jahrg. 

1879-1882. 

10.  Prof.   Dr.   C.  Bruhns,  Ueber  das  meteorologische 

Bureau    für  Witterungsprognosen  im  König- 
reich Sachsen. 

11.  —  Resultate  aus  den  meteorologischen  Beobach- 

tungen, angestellt  an  25  K.  Sachs.  Stationen 
in  den  Jahren  1874  und  1875. 

12.  —  Bericht  über  das  meteorolog.  Bureau  für  Wetter- 

prognosen im  Königr.  Sachsen  f.  d.  Jahre  1879 
und  1880. 

13.  Dr.  E.  H.  Kisch,  Marienbad  in  der  Cursaison  1878. 
U.  Dr.    Gr.    Stier liii,    Mittheilungen   der    Schweizer. 

entomolog.  Gesellschaft.    Bd.  V,  8— Bd.  VI,  6. 


—  xxvin  — 

15.  Prof.  Dr.  H.  Burmeister,  Description  physique  de 

la  Republique  Argentine.  T.  III.  1 ,  avec  atlas ; 
T.  V,  Lepidoptferes ,  avec  atlas. 

16.  —  Bericht  über  die  Feier  seines  50jähr.  Doctör- 

Jubiläums. 

17.  R.  Richter,  Aus  dem  thüringischen  Diluvium. 

18.  Dr.  H.  Eise  nach,  Uebersicht  der   bisher  in   der 

Umgegend  von  Cassel  beobachteten  Pilze.  1878. 

19.  Dr.  C.  v.  Fritsch,  Geologische  Beschreibung  des 

Ringgebirges  von  Santorin. 

20.  —  Der  gegenwärtige  Standpunkt  der  Geologie. 

21.  Dr.  A.  Mühry,  Ueber  die  exacte  Natur-Philosophie. 

22.  Prof.  Dr.   H.   B.   Geinitz,  Führer  durch   das  K. 

mineralogisch-geologische  Museum  in  Dresden. 
1879. 

23.  A.  Geheeb,  Beitrag  zur  Moosflora  des  westlichen 

Sibiriens. 

24.  —  Musci  frondosi  in  Tasmania  et  Nova-Seelandia, 

a  Dr.  Beccari  anno  1878  lecti. 

25.  Prof.  Dr.  H.  Schaa  ff  hausen,  Uebey  die  Höhlen- 

funde in  der  Wildscheuer  und  dem  Wildhaus 
bei  Steeten  an  der  Lahn. 

26.  Prof.  Dr.  F.  J.  Pisko,  Ueber  die  Fortschritte  der 

Akustik.    1879. 

27.  —  Ueber    die   neuen  Grundanschauungen  in  der 

Physik.     1880. 

28.  Dr.   B.   Segnitz,    Die   SterblichkeitszifFer    versus 

Fortschritt  und  Modewechsel  der  Medicin.  1879. 

29.  Prof.  Dr.  F.  Sandberg  er,  Ueber  vulkanische  Er- 

scheinungen.   3  Vorträge.     1878. 

30.  —  Geologische   Erscheinungen  in   nassen  Jahren. 

1881. 

31.  —  Zur  Naturgeschichte  der  Rhön. 

32.  —  Die  Triasformation  im  mittleren  Maingebiete. 

33.  Dr.    A.    v.    Planta-Reichenau,    Weitere   For- 

schungen im  Haushalte  der  Bienen. 

34.  Dr.  F.  Scharff,  Eisenglanz  und  Kalkspath.  1880. 

35.  Dr.  Robinsky,  De  Tinfluence  des  eaux  malsaines 

sur    le    developpement  du   thyphus   exanthö- 
matique.     1880. 


—  XXIX  — 

36.  Prof.   Dr.   A.   Drechsler,  Bericht  über  die  Ver- 

waltung der  Königl.  Sammlungen  für  Kunst 
und  Wissenschaft  zu  Dresden.  1876/77, 1878/79. 

37.  Oberburgermeister  Rauch,   Bericht  über  die  Ver- 

waltung und  den  Stand  der  Gemeinde-Angele- 
genheiten der  Stadt  Hanau.    1879/80. 

Prof.  Dr.  Fliedner,  Lehrbuch  der  Physik.  2.  Aufl. 
1880. 

KönigL  Gymnasium  zu  Hanau,  Programm  zu  den 
öffentlichen  Prüfungen.    April  1881. 

40.  Dr.  Th.  Petersen,  Der  Monte  Viso. 

41 .  —  Kupfer-  und  Wismuthmineralien  aus  dem  Spessart. 

42.  —  Untersuchungen  über  die  Grünsteine.    III. 

43.  Prof.  Dr.  J.  Maisch,  American  Journal   of  Phar- 

macy.    Vol.  53.  54. 

44.  —  The    61st  annual  announcement  of  the  Phila- 

delphia College  of  Pharmacy. 

45.  J.  B.  Jack,  Die  europäischen  Radular Arten. 

46.  Prof.   Dr.  Lucae,   Zur   Statik  und  Mechanik   der 

Quadrupeden.  (Felis  und  Tiemur).     1881. 

47.  —  Der  Fuchs -Affe    und  das  Faulthier  in  ihrem 

Knochen-  und  Muskelskelet.    1881. 

48.  Dr.  F.  Kinkelin,  Die  Steinzeit  des  Menschen  in 

Deutschland.     1881. 

49.  —  Gehäuseschnecken    auf   den    grünen   Schiefern 

des  Taunus. 

50.  W.  Eberhardt,  Buffon.  Histoire  naturelle,  17  Bde. 

51.  Dr.  P.  Altmann,   Ueber  den  quantitativen  Unter- 

schied der  Affinitäten  von  Brom  und  Chlor 
in  den  Wasserstoffsäuren  zu  Silber,  Inaug.- 
Dissertation  1879. 

52.  E.  Lindemann,  Flora  Chersonensis.    Vol.  I. 

53.  Prof.  Dr.  Rosenthal,  36  div.  Abhandlungen. 

54.  Dr.  W.  Seibt,  Publicationen   des   Königl.   Preuss. 

geodätischen  Instituts.     1881 — 82. 

55.  —  Ueber    die  Nivellements  -  Afteiten    im   preuss. 

Staate   und   die  Darstellung  ihrer  Resultate  in 
richtigen  Meereshöhen.     1881. 

56.  Dr.    H.    Eisen  ach,    Froriep,   Notizen  aus  Natur- 

und  Heilkunde.     Mehrere  Jahrgänge. 


-  XXX  — 


HI.    Verzeichniss 

der  im  Schriftentausch  mit  auswärtigen  Akademien  und 
Vereinen  eingegangenen  Literalien. 

Vorbemerkung.  Die  verehrlichen  Akademien,  Gesell- 
schaften and  Vereine,  welche  Schriften  an  die  Wetterauische 
Gesellschaft  einzusenden  die  Güte  hatten,  werden  hierdurch  erge- 
benst  gebeten,  von  der  im  nachstehenden  Verzeichnisse  enthal- 
tenen Empfangsnotiz  dieser  Schriften  gefälligst  Einsicht  nehmen 
und  den  Schriftentausch  durch  Nachsendung  der  bis  jetzt  etwa 
weiter  erschienenen  Publicationen  geneigtest  fortsetzen  zu  wollen. 

Altenburg. 

1.  Naturforschende  Gesellschaft  des  Osterlandes: 

Mittheilungen,  Neue  Folge,  Bd.  I. 

Amsterdam. 

2.  Königliche  Akademie  der  Wissenschaften: 

a)  Verslagen  en  Mededeelingen ,  Afdeling  Alterkunde  1878, 
2  R.  2— 3deel;  Afdeling  Natuurkunde  1879,  2  R.  14-16 
decl;  Afdeling  Letterkunde  1878,  2  R.  7—10  deel. 
b)  Jaarboek  1877-1880.  c)  Processen  Verbal  van  de 
Gewone  Vergaderingeo ,  1877—1881.  d)  Verhandelingen, 
Afd.  Natuurkunde ,  Deel  19—21.  e)  Satira  et  consolatf o 
1880;  Elegiae  duae  1879;  Tria  carmina  latina  1881. 

Annaberg-Buchholz. 

3.  Verein  für  Naturkunde: 

Jahresbericht  V. 

Augsburg. 

4.  Naturhistorischer  Verein: 

Letzte  Mittheilung     Bericht  XXIV. 

5.  Historischer  Verein: 

Letzte  Mittheilung  18-5. 

'Aussig. 

6.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 

Letzte  Mittheilung:  Bericht  1876// 7. 

Bamberg. 

7.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Bericht  1877—82. 

8.  Gewerbe-Verein : 

Wochenschrift  1879—81  nebst  naturw.  Beilage. 

Basel. 

9.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Verhandlungen,  VII,  1. 


I 


—  XXXI  — 


10. 


11. 


12. 
13. 


Batavia. 

Genotschap  van  Künsten  en  Wetenschappen : 

a)  Tijdschrift  vor  Ind.  Taal-Land-  Sc  Volkenkunde .  deel  26, 
1.  b)  Notulen  Iß,  1—2.  e)  Gedenkboek  1778-1878. 
Verslag  der  Yiering  ran  het  hondertjarig  Bestaan  1878. 

Berlin. 

Kftnigl.  Akademie  der  Wissenschaften: 

a)  Monatsberichte  1*81.  b)  Sitzungsberichte  1882.  c)  Ma- 
thematische Abhandlungen  18*0.  d)  Physikalische 
Abhandlangen  1881. 

Deutsche  geologische  Gesellschaft: 

Leute  Mitteilung:  Zeitschrift  XXIII. 

Gesellschaft  für  Erdkunde: 

a)  Zeitechrift,  Bd.  XIV-  XVII.  b)  Verhandinngen,  Bd.  V— IX. 

14.  Afrikanische  Gesellschaft  in  Deutschland: 

Mittheilungen,  Bd   I— III,  3. 

Gesellschaft  für  Mikroskopie: 

Zeitschrift  för  Mikroskopie,  Bd.  I— II,  1—  3. 

Bern. 
Natnrforschende  Gesellschaft: 

Mittheilungen,  Nr.  936-1029. 

Bistritz. 
Gewerbeschule : 

Jahresbericht  V,  VI,  VII,  VIII. 

Blankenburg. 

Naturwissenschaftlicher  Verein  des  Harzes: 

Leute  Mittheilung:  Bericht  1862. 

Bonn. 

Naturhistorischer  Verein   der  preuss.   Rheinlande 
und  Westphalens: 

a)  Verhandinngen,  Jahrg.  34—38.  b)  Bergrath  Freytag, 
Bad  Oeynbansen. 

Boston. 
Society  of  Natural  History : 

a)  Proceedings,  Vol.  XIX,  3,  4— XX,  1—3.  b)  Memoirs, 
Vol.  III,  part  I,  1—3.     c)  Occasioual  papers  III. 

Braunschweig. 
Verein  ffir  Naturkunde: 

Jahresbericht  1879/80,  1880/81. 

Bremen. 
Naturwissenschaftlicher  Verein: 

Abhandinngen,  Bd.  VI,  1—3,  VII.,  3,  Beilage  7. 

Landwirthschafts-Verein  für  das  Bremische  Gebiet. 

Jahresbericht  1878—81. 


15. 


16. 


17. 


18. 


19. 


20. 


21. 


22. 


—  xxxn  — 

24.  Geographische  Gesellschaft: 

a)  Jahresbericht  ft  u.  4.  6)  Deutsche  geographische  Blatter, 
Bd.  IV,  1-4. 

Breslau. 

25.  Schlesische  Gesellschaft  für  vaterländische  Cultur: 

a)  Jahresbericht  56—69.  b)  General-Sachregister  der  in 
den  Schriften  der  Ges.  ▼.  1804—76  enth.  Aufsätze. 

26.  Wissenschaftlicher  Verein: 

Dr.  F.  Meister,  Die  ersten  ?6  Jahre,  1862—77. 

27.  Verein  für  schlesische  Insectenkunde : 

Zeitschrift  für  Entomologie,  Nene  Folge,  Heft  7  u.  8. 

Brunn. 

28.  K.  k.  mährisch-schlesische  Gesellschaft  für  Acker- 

bau, Natur-  und  Landeskunde: 

Mittheilungen,  Jahrg.  1878—81. 

29.  Naturforschender  Verein: 

Verhandlungen,  Bd.  16— 19. 

Brüssel. 

30.  Academie  royal  des  sciences,  des  lettres   et  des 

beaux  arts  de  Belgique: 

a)  Annuaire  1879—81     b)  Bulletin,  T.  46—60. 

31.  Soci6te  royale  malacologique  de  Belgique: 

Proces-verbeaux  des  s&nces.    T.  XI. 

Buda-Pesth. 

32.  Ungar.  Königl.  naturwissenschaftl.  Gesellschaft: 

a)  Termeszetr.  Füz.  Bd.  II— IV.  b)  Lit«rar.  Berichte 
aus  Ungarn,  Bd.  I— V.  e)  Herman,  Ungarns  Spinnen- 
fauna, III.  d)  Hidegh,  Chem  Analyse  ungar.  Fahlerze. 
t)  Szinnyei ,  Bibliotheca  hung.  histor.  nat  et  math. 
f)  Catalog  der  Bibliothek,  g)  Mader spach,  Magyar orazag 
Vasercz-Fekhelyei.  h)  örley,  Monographie  der  Anguil- 
luliden.  i)  Schenzl,  Beiträge  zur  Kenntniss  der  erd- 
magnet.  Verhältnisse  in  den  Ländern  der  nngarischen 
Krone. 

Buenos-Ayres. 

33.  Museo  publico: 

Letzte  Mittheilung:  Annales  XII. 

Cassel. 

34.  Verein  für  Naturkunde: 

Bericht  26— 28. 

35.  Verein  für  hessische  Geschichte  und  Landeskunde : 

a)  Mittheilungen,  1878—81  b)  Zeitschrift,  Bd.  VIII,  1—4, 
IX,  1—4.  Suppl.  7,  8.  c)  Dr.  E.  Pinder,  Bericht  über 
die  heidnischen  Alterthümer  der  ehemals  karhessischeo 
Provinzen. 


-  xxxm  — 

Chemnitz. 

36.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 

Bericht  7. 

Cherbourg. 

37.  Soctetö  nationale  des  sciences  naturelles  et  math.: 

Memoires,  T.  XXI..  XXII. 

Christiania. 

38.  Academie : 

a)  Enmneratio  insectorum  Norvegicorum,  Fase  V.  b)  Schü- 
beler,  Yaextlivet  i  Norge.  c)  Kjerulf,  Om  stratifi- 
kationens  spor. 

Chur. 

39.  Naturforschende  Gesellschaft  Graubündens : 

Jahresbericht,  N.  F.,  21—26. 

Danzig. 

40.  Natnrforschende  Gesellschaft: 

Schriften,  Neue  Folge,  Bd.  IV,  3,  4. 

Darmstadt. 

41.  Verein  für  Erdkunde: 

Notizblatt,  3.  Folge,  17,  18.    4.  Folge,  1,  2. 

Dessau. 

42.  Naturhistorischer  Verein  für  Anhalt: 

Letzte  Mittheilung:  Bericht  31.    (1874). 

Donaueschingen: 

43.  Verein  für  Geschichte  und  Naturgeschichte: 

Schriften,  Heft  3  u.  4. 

Dorpat. 

44.  Naturforscher-Gesellschaft : 

<t)  Sitzungsberichte,  Bd.  5,  1—3,  Bd.  6,  1.    b)  Archiv  f.  d. 
Katurk.  Liv-,  Ehst-  u.  Kurlands,  Bd  8,  3,  4.  Bd.  9, 1—4. 

Dresden. 

45.  Gesellschaft  für  Natur-  und  Heilkunde: 

Jahresbericht  1877/78,  '1878/79,  1879/80,  1880/81,  1881/82. 

46.  Naturforschende  Gesellschaft  Isis: 

a)  Berichte  1878-81,  1—6.  b)  Schneider ,  Katurw.  Beiträge 
zur  Kenntnisg  der  Kaukasusländer. 

47.  Verein  für  Erdkunde: 

16.  Jahre sb er.  vissenschaftl.  Theil;  16.  u.  17.  Jahresber. 
geschäftl.  Theil. 

48.  Oekonomische  Gesellschaft  im  Königr.  Sachsen: 

Mitteilungen  1878/79,  1881/82. 

49.  Gesellschaft  Flora  für  Botanik  u.  Gartenbau: 

Letzte  Mittbeilnng  III,  1. 

50.  Centralverein  deutscher  Zahnärzte: 

Letzter  Bericht  1868. 


—  XXXIV  — 

Dublin. 

51.  Royal  geological  Society  of  Ireland: 

Journal  Vol.  XV,  2. 

Dtirkheim: 

52.  Pollichia,  Naturwissenschaft!.   Verein  der  Rhein- 

pfalz: 

a)  Jahresbericht  33—39.  b)  Mehlis,  der  Grabfand  aus  der 
Steinzeit  von  Kirchheim  a.  d.  Eck. 

Elberfeld. 

53.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 

Jahresbericht  1878,  Heft  5. 

54.  Naturwissenschaftliche  Gesellschaft : 

Jahresbericht  1,  1878/79. 

Emden. 

55.  Naturforschende  Gesellschaft: 

a)  Jahresbericht  64—66  (1878—81).    b)  Kleine  Schriften  18. 

Erlangen. 

56.  Physikalisch-medicinische  Gesellschaft : 

Sitzungsberichte,  Heft  10—13. 

Florenz. 

57.  Royal  Istituto    di  studi   superiori,    pratici  e  di 

perfezionamento : 

a)  Pubblicazioni :  Sezione  di  medicina  e  chirurgia,  Vol.  I  ; 
Sezione  di  scienze  fisiche  e  natural],  Vol,  I.  b)  Eccher, 
Sulla  teoria  fisica  dell'  Elettrotono  nei  nervi,  Sülle 
forze  elettromotrici  sviluppate  dalle  soluzione  saline. 
c)  Tomasi,  Ricerche  sulle  formole  di  costituzione  dei 
composti  ferrici.  d)  Gavanna,  Ancora  sulla  Polimelia 
nei  batraci  auuri.  e)  Meucci,  II  globo  Celeste  arabico 
del  secolo  XI.  f)  Grassi,  II  primo  anno  della  clinica 
ostetrica.  g)  Pariatore ,  Anatomia  delle  piante  aquatiche. 
h)  Pacini,  Del  processo  morboso  del  colera  asiatico. 

58.  Royal  comitato  geologico  d'Italia: 

Letzte  Mittheilung :  Bulletin  1871 ,  2 

Prankfurt  a.  M. 

59.  Senckenbergische  naturforschende  Gesellschaft: 

a)  Beriebt  1876—1881  b)  Abhandlungen,  Bd.  XI,  2—4; 
Bd.  XII,  1—4. 

60.  Physikalischer  Verein: 

Jahresbericht  1876/77,  1877/78. 

61.  Zoologische  Gesellschaft: 

Der  zoologische  Garten,  1878,  7-12;  1879—1881. 

62.  Aerztlicher  Verein: 

a)  Stat.  Mitth.  über  den  Civilstand  der  Stadt  Frankfurt 
1878—80.  b)  Jahresbericht  über  die  Verwaltung  des 
Medicinalwesens  etc.,  XXII— XXV. 


—  XXXV  — 

63.  Freies  deutsches  Hochstift: 

Letzte  Mittheilung:  1873. 

64.  Gartenbau-Gesellschaft : 

Letzte  Mitteilung:  Bericht  1876. 

65.  Taunus-Club : 

Jahresbericht  1—7. 

66.  Deutsch  -  österreichischer     Alpenverein ,      Section 

Frankfurt ; 

Letzte  Mittheilung:  1876. 

Frauenfeld. 

67.  Thurgauische  naturforschende  Gesellschaft: 

Mittheilungen,  Heft  5. 

Freiburg  i.  B. 

68.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Bericht  VII,  3,  4. 

Fulda. 

69.  Verein  für  Naturkünde : 

Bericht  VI. 
Fürth. 

70.  Gewerbe- Verein : 

Jahresbericht  1877/78,  1879/80. 

St.   Gallen. 

71.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Bericht  1877/78,  1878/79,  1879/80,  1880/81. 

Genf. 

72.  Societ6  helvetique  des  sciences  naturelles: 

Letzte  Mittheilung,  T.  XX.,  1. 

Gera, 
i      73.    Gesellschaft  von  Freunden  der  Naturwissenschaften : 

Bericht  18-20  (1875—77). 

Giessen. 

74.  Oberhessische  Gesellschaft  für  Natur-  und  Heilkunde : 

i  Bericht  18—21. 

Görlitz. 

75.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Abhandlungen,  Bd.  XVI.  und  XVII. 

i  Göttingen. 

,      76.    Königl.  Societät  der  Wissenschaften: 

I  Nachrichten  1878-81,  1—16. 

Graz. 

77.  K.  K.  steierm.  Landwirthschafts-Gesellschaft : 

Der  steirische  Landbote,  1879—82. 

78.  Naturwissenschaftl.  Verein  für  Steiermark: 

a)  Mittheilungen,   1878—81.    b)   v.  Pebal,   Das  chemische 
i  Institut  der  K.  K.  Universität  Graz. 


—  XXXVI  — 

79.  Steierm&rkische  Landes-Oberrealschule : 

Jahresbericht  25—31. 

80.  Verein  der  Aerzte  in  Steiermark: 

Mittheilungeu  1878—81. 

Greifswald. 

81.  Naturwissenschaftlicher  Verein  für  Neu-Vorpommern 

und  Bügen: 

Mittheilungen,  Jahrg.  X—XIIL  (1878—81). 

Halle  a.   S. 

82.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Bericht  1*80,  1881. 

83.  Leopoldina-Carolina,  Eaiserl.  deutsche  Academie 

der  Naturforscher: 

Leopoldina  1879—82. 

Hamburg. 

84.  Deutsche  Seewarte: 

a)  Monatliche  Ueb ersieht  der  Witterang,  1879—82.  b) 
Archiv  der  deutschen  Seewarte,  Jahrgang  1878—80. 
c)  Meteorologe  Beobachtungen  in  Deutschland,  1878. 

85.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 

a)  Verhandlungen,  Neue  Folge  I— V,  1877-80.  b)  Ab- 
handlungen, VII,  1. 

86.  Verein  für  naturwissenschaftliche  Unterhaltung: 

Verhandlungen,  Bd.  III,  1676. 

Hanau. 

87.  Provinzialverein  für  hess.  Geschichte  und  Landes- 

kunde : 

Letzte  Mittheilung:  Nr.  5,  1876. 

Hannover. 

88.  Naturhistorische  Gesellschaft: 

Jahresbericht  1876—78,  1818-80. 

89.  Gesellschaft  für  Mikroskopie: 

Jahresbericht  1. 

Harlem. 

90.  Mus6e  Teyler: 

a)  Archiv,  Vol.  IV.,  2—4,  V.,  1,  2.  Sene  II.,  1,  2. 
b)  van  der  Ven,  Origine  et  but  de  la  fondation  Teyler 
et  de  son  cabinet  de  physique. 

Heidelberg. 

91.  Naturhistorisch-medicinischer  Verein: 

Verhandlungen,  Neue  Folge,  II,  3—5,  III,  1. 

Helsingfors. 

92.  Societas  pro  Fauna  et  Flora  Fennica: 

Meddelanden,  5—8. 


—  xxxvn  — 

Hermannstadt. 

93.  Siebenbürg.  Verein  für  Naturwissenschaften: 

Verhandlungen  und  Mittheilungen,  XXIX— XXXII. 

Jena. 

94.  Medidnisch-naturwissenschaftliche  Gesellschaft: 

a)  Zeitschrift,  Bd.  XIII.    b)  Sitaungsberichte  1880  u.  81. 

Karlsrahe. 

95.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 

Verhandlungen,  Heft  8. 

96.  Polytechnischer  Verein: 

Jahresbericht  1878/79. 

Kiel. 

97.  Naturwissenschaft!  Verein  für  Schleswig-Holstein. 

Schriften,  III,  2,  IV,  2. 

Elagenfurt. 

98.  Naturhistor.  Landes-Museum  von  Kärnthen: 

a)  Jahrbuch  XIII— XV.    b)  Bericht  1880 ,  1881. 

Königsberg. 

99.  Königl.  physikalisch-ökonomische  Gesellschaft: 

Schriften  XIX  -XXII. 

100.  Polytechnischer  und  Gewerbe-Verein: 

Verhandlungen  1879-82. 

Kopenhagen. 

101.  Naturforschender  Verein: 

Letzte  Mittheilung:  Meddelelsen  1872. 

Landshut. 

102.  Botanischer  Verein: 

Bericht  7  u.  8,  1878—81. 

Lauingen. 

103.  Verein  für  naturwissenschaftl.  Zwecke: 

Statuten. 

Lausanne. 

104.  Soci6t6  Vaudoise  des  sciences  naturelles: 

Bulletin,  81—87. 

Leipzig. 

105.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Sitzungsberichte  1878—1881. 

106.  Verein  für  Erdkunde: 

Mittheilungen  1878-81. 
Linz. 

107.  Vaterländisches  Museum  Francisco-Carolinum : 

Bericht  37—89. 

108.  Verein  fikr  Naturkunde  in  Oesterreich  ob  der  Ens : 

Jahresbericht  10  und  12. 


—  xxxvni — 

London. 

109.  Geological  Society: 

Journal,  Vol.  V.,  3.  VI,  1. 

Lüneburg. 

110.  Naturwissenschaft!.  Verein: 

Jahreshefte  VII,  VIII,  1874-1882. 

Lüttich. 

111.  Soci6t6  geologique  de  Belgique: 

a)  Annales,   T.  V— VIII.    b)  4  cartes  du  basin  de  Liege. 
c)  Proc&s-verbal  de  la  säance  da  Juillet  1882. 

Luxemburg. 

112.  Socifete  des  sciences  naturelles  et  math&natiques  : 

PubHcations  de  l'Institut  Royal  Graud-Ducal  de  Luxembourg» 
T.  XVII,  XVIII. 

113.  Soci6t6  botanique. 

Recueil  des  m&noires  et  des  travaux,  Nr.  IV;  V. 

Magdeburg. 

114.  Norddeutscher  Apotheker-Verein  (Halle  a.  S.): 

Archiv  der  Pharmacie,  1879—82.  . 

115.  Naturwissenschaftl.  Verein: 

Letzte  Mittheilung:  Jahresber.  VIII,  Abh.  VII. 

Mannheim. 

116.  Verein  für  Naturkunde: 

Jahresbericht  41—44. 

Marburg. 

117.  Gesellschaft    zur   Beförderung    der    gesammten 

Naturwissenschaften : 

a)  Sitzungsberichte,  1878-81.    b)  Schriften,  Bd.  XI,  4—7, 
Suppl.  1 — 5. 

Melbourne. 

118.  Royal  Society  of  Victoria: 

Letzte  Mittheilung:  Transactions  and  Proceedings,  Vol.  X. 

Milwaukee. 

119.  Naturhistorischer  Verein  von  Wisconsin: 

Jahresbericht  1878/79,  1879/80. 

Moskau. 

120.  Soci6t6  Imperiale  des  naturalistes : 

Bulletins,  1878,  1879,  1880,  1881. 

München. 

121.  Eönigl.  Bair.  Academie  der  Wissenschaften: 

Sitzungsberichte  1879—1882. 

122.  Königl.  Sternwarte: 

Letzte  Mittheilung:  Annalen  Bd.  20,  Suppl.  Bd.  13. 


—  XXXIX  — 

Munster. 

123.  Westphälischer  Provinzial-Verein  flu*  Wissenschaft 

und  Kunst: 
Jahresbericht  7-10  (1878-81). 

Neu-Brandenburg. 

124.  Verein    der    Freunde    der   Naturgeschichte    in 

Mecklenburg: 

a)  Archiv  1878—81.    b)  Inhaltsverzeichniss  zu  den  Jahrg. 
21-30. 

Neuchatel. 

125.  Societe  des  sciences  naturelles: 

Bulletins,  XI,  3,  XII,  1—3. 

Neu-Titschein. 

126.  Landwirtschaftlicher  Verein: 

Letzte  Mittheilung :  1875. 

Neuwied. 

127.  Verein  für  Naturkunde: 

a)    Huperz,    Die  Schutz pockenimpfu Dg    und    das   Reichs- 
impfgesetz,   b)  Bleoke,  Der  Laacher  See. 

New-York. 

128.  American  Museum  of  natural  history: 

a)  Annual  report,  11 ,  12.    b)  Bulletin,  1. 

Nürnberg. 

129.  Naturhistorische  Gesellschaft: 

Abhandlungen,  Bd.  VII. 

130.  Verein  fiir  Naturkunde: 

Letzte  Mittheilung:  Bericht  7. 

131.  Germanisches  Museum: 

Letzte  Mittheilung:  Bericht  XII. 

Odessa. 

132.  Societe  des  naturalistes : 

Memoires,  V— VII. 

Offenbach. 

133.  Verein  für  Naturkunde: 

Bericht  19—21. 

Osnabrück. 

134.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 

Jahresbericht  IT,  1876—80. 

Passau. 

135.  Naturhistorischer  Verein: 

Bericht  XII,  1878-82. 

St.  Petersburg. 

136.  Acad&nie  Imperiale  des  sciences: 

Bulletins,  XXV,  16-36,  XXVI,  XXVII,  XXVIII,  1  —  17. 


•j» 


—  XL  - 

137.    Physikalisches  Central-Observatorium : 

a)  Annalen  1879.  b)  Monats-  und  Jahresbericht  der  Beob- 
achtungen aus  den  Annalen  1877,  1878,  1880.  c)  Re- 
pertorium  für  Meteorologie ,  Bd.  VI  und  VII.  Suppl.  Bd. ; 
Wild,  Die  Temperatur- Verhältnisse  des  Rasa.  Reiches, 
mit  Atlas,  d)  Bericht  über  die  Verbandlungen  und 
Ergebnisse  der  3.  internat.  Polar- Conferenz ,  1881. 

138    Societas  entomologica  rossica: 

Horae,  T.  XIV,  XVI. 
Prag. 

139.  Naturhistorischer  Verein  Lotos: 

a)  Jahresbericht  1878.   b)  Jahrbuch,  Neue  Folge,  Bd.  1  u.  2. 

Pressburg. 

140.  Verein  für  Natur-  und  Heilkunde: 

Verhandlungen,  1873—80. 

Regensburg. 

141.  Zoologisch-mineralogischer  Verein: 

a)  Correspondenzblatt,  Jahrg.  32—35.  b)  Abhandlungen, 
Heft  XL 

142.  Königl.  bair.  botanische  Gesellschaft: 

Letzte  Mittheilung:  Denkschriften,  V,  1. 

Reichenbach  i.  V. 

143.  Vogtländischer  Verein  für  allgemeine  u.  specielle 

Naturkunde : 

Mittheilungen,  Heft  III,  1877. 

Reichenberg. 

144.  Verein  der  Naturfreunde: 

Letzte  Mittheilung:  VI. 

Riga. 

145.  Naturforscher-Verein : 

Correspondenzblatt,  Jahrg.  23.  u.  24. 

Rio   de   Janeiro. 

146.  Museo  nacional: 

Letzte  Mittheilung:  Archivos  1876. 

Schmalkalden. 

147.  Verein  für  Hennebergische  Geschichte  und  Lan- 

deskunde : 

Zeitschrift,  Heft  3. 

Schweiz. 

148.  Allgemeine   Schweizerische    naturforschende    Ge- 

sellschaft : 

Jahresbericht  1877-81. 

Sondershausen. 

149.  Verein  zur  Beförderung  der  Landwirtschaft : 

Verhandlungen,  Jahrg.  39-42,  1878-83. 


-  XLI  — 

150.  Irmischia,  botanischer  Verein: 

a)  Correspondenzblatt  1881,  1—12,  1882.  b)  Abhandlun- 
gen. Heft  1/2. 

Stettin. 

151.  Entomologischer  Verein: 

Letzte  Mittheilung:  Entom.  Zeitung,  Jahrg.  86. 

152.  Polytechnische  Gesellschaft- 

Jahresbericht  1879/80. 

Stockholm. 

153.  Eongl.  Svenska  Vetenskaps-Academie : 

a)  Handlingar,  Bd.  XIV,  2,  XV— XVII.  b)  Bihang,  Bd. 
IV,  V.  c)  Öf versigt,  84—37.  d)  Lefnadsteckningar, 
Bd.  II,  1. 

Strassburg. 

154.  Socifete  des  sciences  naturelles: 

Letzte  Mittheilung:  Memoires,  T.  VI,  Bulletin  1869. 
Stuttgart. 

155.  Verein  für  vaterländ.  Naturkunde  in  Württemberg : 

Jahreshefte  35-38. 

156.  Königl.  statistisch-topographisches  Bureau: 

Vierteljahreehefte  für  wQrttemb.  Geschiebte  und  Alterthums- 
künde,  1878—81. 

Trier. 

157.  Gesellschaft  für  nützliche  Forschungen: 

Jahresbericht  1874—81. 

Triest. 

158.  Societa  adriatica  di  scienze  naturali: 

Boüetino  IV,  2— VII. 

Ulm. 

159.  Verein  für  Kunst  und  Alterthum: 

Münster-Blätter,  Heft  2. 

Utrecht. 

160.  Koningkl.  Nederlandsch  meteorolog.  Instituut: 

Jaarboek  1876,  2—1881,  1. 

Washington. 

161.  Smithsonian  Institution: 

Annual  report  1877-79. 

162.  National  Academy  of  sciences: 

Letzte  Mittheilnng:  Report  1869. 

Wien. 

163.  K.  K.  Academie  der  Wissenschaften: 

a)  Sitzungsberichte;  I.  Abthl  .-  Bd.  LXXVI-LXXXIV., 
II.  Abth,  Bd  LXXVI— LXXXV,  1,  2,  III  Abth.,  Bd. 
LXXV1— LXXXIV.  b)  Register  zu  den  Banden  65-75, 
76—80. 


—  XLII  — 

164.  E.  E.  zoologisch-botanische  Gesellschaft: 

Verhandlungen,  1878-81. 

165.  Niederösterreichischer  Gewerbeverein : 

Letzte  Mittheilung;  1872. 

166.  E.  E.  geologische  Reichs-Anstalt : 

Verhandlungen  1878,  14-18,  1879,  14—17,  1880,   1881, 
1882. 

167.  E.  E.  Central-Anstalt  für  Meteorologie  und  Erd- 

magnetismus : 

Jahrbücher  1876-80. 

168.  Verein  zur  Verbreitung  naturw.  Eenntnisse: 

Schriften,  Bd   19,  20,  22. 

169.  E.  E.  geographische  Gesellschaft: 

Letzte  Mittheilung:  1872 

170.  Naturwissenschaft!  Verein  an  der  E.  E.  tech- 

nischen Hochschule: 

Bericht  IV,  V. 

171.  Entomologische  Gesellschaft: 

Letzte  Mittheilung:  Entomolog.  Zeitung,  Bd.  VIII. 

172.  Leseverein  der  deutschen  Studenten: 

Letzte  Mittheilung:  Jahresbericht  1873-76. 

Wiesbaden. 

173.  Nassauischer  Verein  für  Naturkunde: 

Jahrbücher  31 — 34. 

Würzburg. 

174.  Physikalisch-medicinische  Gesellschaft: 

Sitzungsberichte  1878—81. 
Zürich. 

175.  Naturforschende  Gesellschaft: 

a)  Vierteljahrsschrift  f8 76—80.    b)  Schweizer,  meteorolog. 
Beobachtungen.     1876—81,  1—4. 

Zweibrücken. 

176.  Naturhistorischer  Verein: 

Letzte  Mittheilung:  Bericht  IV. 

Zwickau. 

177.  Verein  für  Naturkunde: 

Jahresbericht  1878-  81. 


—  xLm 


Anhang. 

Kurze   biographische  Notizen 
der  in  dem  Zeitraum  von  1879  bis  1882  verstorbenen 
Hitglieder:  Med.-Assessor  Beyer,  Oberlehrer  Dr.  Kessler, 
Reallehrer  Russ,  Sanitätsrath   Dr.  Gies  und  Physicus 

Dr.  v.  Möller. 


1.    Carl  Friedrich  Theodor  Beyer 

war  geboren  zu  Hanau  am  12.  Mai  1804,  Sohn  des 
1813  verstorbenen  Apothekers  C.  F.  Em.  Beyer  daselbst. 
Er  erhielt  seine  Schulbildung  auf  dem  Gymnasium  seiner 
Vaterstadt,  welches  er  bis  zu  seinem  15.  Lebensjahre 
besuchte ,  um  sich  sodann  der  Pharmacie  zu  widmen ,  zu 
welchem  Zwecke  er  sich  bis  1822  als  Lehrling  in  Frank- 
furt und  von  da  bis  1827  als  Gehilfe  in  Frankfurt, 
Schaffhausen  und  Lausanne  aufhielt.  1827  aus  der 
Schweiz  zurückgekehrt,  begab  er  sich  zur  Fortsetzung 
seiner  Studien  auf  die  Universität  Berlin  und  übernahm 
1829  nach  absolvirter  Staatsprüfung  die  elterliche  Apo- 
theke „zum  goldenen  Engel"  in  Hanau.  In  demselben  Jahre 
wurde  er  zum  Medieinal-Assessor  bei  der  Kurfürstlichen 
Kegierungs  -  Medicinal  -  Deputation  ernannt.  Im  Jahre 
1844  wurde  er  Mitglied  des  Norddeutschen  Apotheker- 
Vereins  und  am  12.  November  desselben  Jahres  Director 
des  Hanauer  Kreisvereins  der  Apotheker.  Nach  50jälir. 
Thätigkeit  in  seinem  Berufe  ernannte  ihn  der  deutsche 
Apothekerverein  zu  seinem  Ehrenmitgliede.  Im  Jahre 
1855  wurde  er  Mitglied  des  allgemeinen  Vereins  für 
hessische  Geschichte  und  Landeskunde  und  fungirte 
viele  Jahre  hindurch  als  Vorstandsmitglied  des  hiesigen 
Bezirksvereins  desselben.  Auch  dem  der  allgemeinen 
wissenschaftlichen  Unterhaltung  sich  widmenden  litera- 
rischen Verein  hat  Beyer  während  der  ganzen  Dauer 
des  Bestehens  desselben  als  Mitglied  angehört.    In  die 


—  XLIV  — 

Wetterauische  Gesellschaft  war  Beyer  schon  1825  als 
ausserordentliches  und  1829  als  ordentliches  Mitglied 
aufgenommen  worden  und  fungirte  etwa  20  Jahre  lang 
theils  als  Conservator  für  Botanik ,  theils  als  Vorstands- 
mitglied, zuletzt  mit  dem  Amte  des  zweiten  Secretars 
betraut,  welches  er  bis  an  seinen  Tod  mit  grosser 
Pünktlichkeit  und  Sorgfalt  verwaltete.  Für  diese  seine 
langjährige  Thätigkeit,  für  die  Wärme  seines  der 
Wetterauischen  Gesellschaft  stets  zugewendeten  Inte- 
resses wird  ihm  für  alle  Zeiten  ein  dankbares  Andenken 
gesichert  bleiben.    Beyer  starb  am  17.  April  1879. 

2.    Dr.  Heinrich  Conrad  Kessler 

war  geboren  zu  Marburg  am  24.  December  1823.  Er 
besuchte  anfangs  das  Gymnasium  seiner  Vaterstadt 
und  seit  dem  Herbst  1840  das  Schullehrerseminar  zu 
Schlüchtern,  an  welchem  er  nach  bestandener  Prüfung 
im  Herbst  1843  die  Stelle  eines  Seminarstipendiaten, 
womit  zugleich  Beschäftigung  als  Lehrer  an  der  Stadtschule 
daselbst  verbunden  war ,  erhielt.  Seit  Herbst  1845  war 
er  Lehrer  an  den  städtischen  Schulen  zu  Hanau ,  theüs 
an  der  höheren  Töchterschule,  theils  an  der  Knaben- 
bürgerschule. Nachdem  er  darauf  vom  Herbst  1851 
bis  Ostern  1855  auf  der  Universität  zu  Marburg  Mathe- 
matik und  Naturwissenschaften  studirt  und  sich  am 
Schlüsse  seiner  akademischen  Laufbahn  die  Würde  eines 
Dr.  phil.  erworben  hatte,  bestand  er  im  Mai  1855  die 
Prüfung  für  Lehrer  an  Realschulen  und  wurde  im  Juni 
desselben  Jahres  an  der  Realschule  zu  Hanau ,  anfäng- 
lich als  Hülfslehrer  und  am  26.  November  1857  als 
ordentlicher  Lehrer  angestellt.  Im  Jahre  1879  ward 
er  zum  Oberlehrer  an  der  genannten  Anstalt  befördert. 
Kessler  hat  in  einer  langen  Reihe  von  Jahren  seines 
Aufenthaltes  in  Hanau  an  der  Thätigkeit  der  Wetter- 
auischen Gesellschaft  lebhaften  Antheil  genommen,  so- 
wohl durch  Förderung  der  Naturalien-Sammlungen,  als 
durch  zahlreiche  öffentlich  gehaltene  Vorträge,  welche 
letztere  durch  ihren  interessanten  Inhalt  und  durch  ihre 
klare  Fassung  stets  das  lebhafte  Interesse  des  hiesigen 
Publikums  erregten.  Auch  hat  er  längere  Zeit  als 
Bibliothekar  der  Gesellschaft  fungirt.    Im  Jahre  1878 


-  XLV  - 

an  hochgradiger  Melancholie  erkrankt  und  seit  Januar 
1879  der  Marburger  Heilanstalt  übergeben,  starb  er 
daselbst  am  21.  Juli  1879. 

3.    Georg  Philipp  Rum 

war  geboren  am  31.  Juli  1811  zu  Bergheim  im  Gross* 
herzogthnm  Hessen  (damals  zu  Eurhessen  gehörig).  Er 
besuchte  von  1826  bis  1830  die  Realschule  zu  Hanau 
und  bestand  Ostern  1831  das  Schullehrer-Examen.  Er 
wirkte  von  dieser  Zeit  an  bis  1840  als  Lehrer  an  einer 
Privatschule  zu  Hanau  und  ward  in  letzterem  Jahre 
im  stadtischen  Schuldienste  und  zwar  anfangs  an  der 
Knabenfreischule ,  sodann  an  der  Mädchenbürgerschule 
und  später  (1844)  an  der  Realschule  zu  Hanau  angestellt. 
Russ  hat  seine  wissenschaftliche  Thätigkeit  vorzugs- 
weise den  beschreibenden  Naturwissenschaften  zugewen- 
det und  durch  seinen  unermüdlichen  Sammeleifer  auf 
dem  zoologischen,  mineralogischen ,  namentlich  aber 
botanischen  Gebiete  sich  einen  solchen  Umfang  an 
Specialkenntnissen  erworben ,  dass  er  in  weiteren  Krei- 
sen als  eine  wissenschaftliche  Autorität  in  diesen  Fächern 
betrachtet  wurde  und  mit  den  Gelehrten  derselben  in 
Correspondenz  und  lebhaftem  Tauschverkehr  stand.  Um 
die  Vermehrung  und  systematische  Aufstellung  der  Samm- 
lungen der  Wetterauischen  Gesellschaft,  deren  Conserva- 
tor  er  war,  hat  er  sich  die  namhaftesten  Verdienste  erwor- 
ben, auch  zahlreiche  Abhandlungen  in  den  Jahresberichten 
der  Gesellschaft  niedergelegt.  So  erschienen  von  ihm: 
1)  Mittheilung  aufgefundener  Standorte  phanero- 
gamischer  Gewächse,  1853.  2)  Weitere  Mittheilung 
von  Standorten  und  von  12  früher  noch  nicht  beobach- 
teten Arten,  1855.  3)  Uebersicht  der  Ge&sskrypto- 
gamen,  Laub-  und  Lebermoose  der  Wetterau,  1858. 
4)  Nachträge  zur  Phanerogamenflora ,  Standorte  muPneu 
aufgefundene  Arten ;  1863.  5)  Neue  Flora  der  Gefäss- 
pflanzen  der  Wetterau  zum  Gebrauch  bei  botanischen 
Exemtionen,  1.  Theil  1867.  Der  zweite  Theil  ist  vom 
Verfasser  zwar  im  Manuscript  noch  vollendet ,  von  den 
Hinterbliebenen  desselben  jedoch  bis  jetzt  noch  nicht 
pubücirt  worden.  —  Russ  erkrankte  im  Jahre  1878  an 
einem  rheumatischen  Uebel,  welches  sich  so  sehr  stei- 


—  XLVI  — 

gerte,  dass  er  zuletzt  fast  ganz  gelähmt  wurde.  Am 
2.  October  1879  erlag  er  seinem  schweren  Leiden. 

4.    Sanitätsrath  Dr.  med.  Friedrich  Gies 

war  geboren  zu  Hanau  am  17.  Mai  1808,  woselbst  er 
seine  Kindheit  zubrachte  und  die  erste  Schulbildung 
erhielt.  Im  Jahre  1825  bezog  er  die  Universität  Mar- 
burg ,  um  sich  dem  Studium  der  Medicin  zu  widmen ,  ging 
1828  nach  Heidelberg  und  bestand  1830  die  Promotions- 
und die  medicinische  Staatsprüfung.  Die  Jahre  1831  und 
1832  brachte  er  im  Interesse  weiterer  beruflicher  Aus- 
bildung in  Paris  und  Berlin  zu  und  liess  sich  in  letzt- 
genanntem Jahre  zu  Hanau  als  praktischer  Arzt  nieder. 
1843  wurde  er  Landgerichtsarzt  und  Physicus  des  Krei- 
ses Hanau ,  in  welcher  Stellung  er  21  Jahre  verbrachte 
und  sich  einer  sehr  ausgebreiteten  ärztlichen  Praxis  in 
Stadt  und  Land  zu  erfreuen  hatte.  Im  Jahre  1869 
ward  ihm  der  Charakter  als  Sanitätsrath  verliehen.  « 
Lange  Jahre  fungirte  er  als  Arzt  und  Berather  in  ärzt- 
lichen Angelegenheiten  des  Waisenhauses  zu  Hanau. 
Im  hiesigen  Uterarischen  Vereine  war  Gies  ein  sehr 
eifriges  Mitglied  und  hat  durch  seine  gediegenen  Vor- 
träge viel  zur  Hebung  wissenschaftlichen  Sinnes  in 
diesem  Vereine  beigetragen.  Seit  dem  Jahre  1854 
gehörte  er  der  Wetterauischen  GeseUschaft  als  ordent- 
liches Mitglied  und  hat  sich  ganz  besonders  durch  seine 
vielen,  mit  grosser  geistiger  Frische  angelegten  und 
in  eleganter ,  fesselnder  Diction  ausgearbeiteten  wissen- 
schaftlichen Vorträge  aus  den  verschiedensten  Gebieten 
der  Naturwissenschaft  und  Medicin  unvergessliche  Ver- 
dienste erworben.    Er  starb  am  22.  Januar  1880. 

5.    Physicus  Dr.  Alexander  v.  Möller 

war  geboren  am  22.  Juli  1828  zu  Hanau  als  Sohn  des 
verstorbenen  Medicinalraths  und  langjährigen  Directors 
der  Wetterauischen  Gesellschaft  Dr.  Ferdinand  v. 
Möller,  über  welchen  im  vorigen  Jahresbericht 
1874 — 79  einige  kurze  biographische  Notizen  gegeben 
worden  sind.  A.  v.  Möller  besuchte  das  Gymnasium 
seiner  Vaterstadt  von  1839  bis  1847  und  widmete  sich 
von  dieser  Zeit  an  dem  Studium  der  Medicin  und  zwar 


—  xlvh  — 

tob  1847  bis  1848  zu  Heidelberg  und  sodann  bis  1854 
zu  Marburg,  woselbst  er  1854  promovirte,  um  darauf, 
nach  Absolvirung  der  Staatsprüfung,  im  Landkranken- 
hause  zu  Cassel  bis  1856  und  sodann  in  Wien  seine 
praktische  Ausbildung  zu  vervollständigen.  Im  Jahre 
1857  wurde  er  als  Physicus  zu  Wetter  angestellt  und 
1870  in  gleicher  Eigenschaft  nach  Hanau  versetzt. 

Seine  Mitgliedschaft  an  der  Wetterauischen  Gesell- 
schaft datirt  von  der  Zeit  seiner  Wohnsitznahme  in 
Hanau.  Er  hat  als  thätiges  Mitglied  durch  Arbeiten 
anf  verschiedenen  Feldern,  durch  Vorträge,  durch 
zeitweilige  Führung  der  Bibliothek  und  durch  in  jeder 
Beziehung  bethätigtes  lebhaftes  Interesse  für  alle  Ange- 
legenheiten der  Gesellschaft  sich  anerkennenswerthe 
Verdienste  erworben  und  sich  ein  bleibendes  dankbares 
Andenken  derselben  gesichert.  Er  starb  am  23.  März 
1880  eines  unerwartet  schnellen  Todes. 


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Naturgeschichtliche  Mittheilungen 


aus  dem 


Ereise  Rotenburg. 


I. 


Vorwort. 


Veranlasst  durch  eine  freundliche  Aufforderung  des 
derzeitigen  Vorstandes  der  Wetterauischen  Gesellschaft 
für  die  gesammte  Naturkunde  zu  Hanau  übergebe  ich  die 
nachfolgende,  von  mir  seit  längerer  Zeit  vorbereitete 
Zusammenstellung  der  Fauna  und  Flora  des  Kreises 
Rotenburg  dem  genannten  Vereine  zur  Aufnahme  in 
rinen  Jahresbericht. 

Der  Kreis  Rotenburg,  innerhalb  dessen  die  meinen 
Mittheilungen  zu  Grunde  liegenden  Beobachtungen  ge- 
macht worden  sind,  gehört  dem  jetzigen  Regierungs- 
tezirk  Cassel  an,  ist  etwa  10  Quadratmeilen  gross  und 
unter  dem  51.  Breitengrade  gelegen.  Fast  in  seiner 
Mitte  wird  er  von  der  Fulda  durchströmt,  an  welchem 
Flusse,  von  mannigfach  und  schön  gruppirten  bewal- 
deten Höhen  umgeben,  die  Kreisstadt  Rotenburg,  189  m 
i5*3  Fuss)  über  dem  Meeresspiegel  liegt.  Der  ganze 
Kreis  hat  ein  von  vielen  Bergen  und  Thälern  durch- 
schnittenes Terrain,  die  höchsten  Berge,  Alheimer  und 
I>ammskopf,  erreichen  eine  Höhe  von  568  m  (1750  Fuss), 
bezw.  536  m  (1650  Fuss)  über  dem  Meere.  Der  Boden 
besteht  aus  Zechstein-Dolomit  (Rauchwacke) ,  buntem 
Sandstein  und  Muschelkalk  mit  einzelnen  basaltischen 
Durchbrüchen;  sumpfige  Orte  sind  selten,  Teiche  nur 
in  geringer  Anzahl  vorhanden.  Die  mittlere  Jahres- 
temperatur beträgt  nahe  +  7°  R. 

Mit  der  Fauna  beginnend,  wird  die  Zusammen- 
stellung —  nach  dem  in  Leunis  Synopsis  der  Natur- 
geschichte des  Thierreichs  aufgestelltem  Systeme  —  die 
vier  ersten  Thierklassen  und  aus  der  fünften  die  Käfer 
umfassen  und  sollen  in  späterer  Fortsetzung  die  übri- 
gen Abtheilungen  sich  anschliessen. 

Ich  habe  zwar,  aus.  Interesse  für  die  Sache  und  in 
Benutzung  jeder  sich  darbietenden  Gelegenheit,  den 
meisten  in  hiesiger  Gegend  vorkommenden  Naturalien 
meine  Aufmerksamkeit  zugewendet;  um  indess  das  ge- 


sammte  Material  mit  gleicher  Gründlichkeit  zu  erfor- 
schen und  zu  sammeln,  dazu  reichte  begreiflicherweise 
die  Kraft  eines  Einzelnen,  dessen  Thätigkeit  noch  ander- 
weit in  Anspruch  genommen  war,  nicht  aus.  Es  mussten 
darum  bei  einzelnen  Klassen  Lücken  bleiben,  während 
andere,  z.  B.  die  Vögel,  mit  grösserer  Ausführlichkeit 
und  Vorliebe  behandelt  worden  sind.  Letzteres  wurde 
begünstigt  durch  die  rege  Unterstützung  einiger  hiesi- 
gen Naturfreunde  und  zwar  des  Rectors  der  hiesigen 
Stadtschule,  Herrn  Jordan  und  des  jetzt  hier  ver- 
weilenden Herrn  Controleurs  Roth,  wofür  ich  den 
genannten  Herren  hierdurch  meinen  Dank  öffentlich 
ausspreche;  insbesondere  hat  R.  Jordan  zu  meiner 
ornithologischen  Sammlung  fast  sämmmtliches  Material 
geliefert,  sowie  die  treuen  und  zuverlässigen  Beob- 
achtungen beider  Herren  über  die  Lebensweise,  den 
Zug  der  Vögel,  die  Beschaffenheit  der  Vogeleier  u.  s.  w. 
den  wesentlichen  Grund  zu  den  ornithologischen  Mit- 
theilungen gelegt  haben. 

So  möge  denn  das  Dargebotene  als  ein  Beitrag 
zur  Kenntniss  des  Kreises  Rotenburg  und  der  geo- 
graphischen Verbreitung  von  Thieren  und  Pflanzen  auf 
einem  begrenzten  Räume  dienen  und  mit  Nachsicht 
aufgenommen  werden. 

Rotenburg  a.  F.,  am  27.  Juli  1882. 

Dr.  Eisenach. 


Erste  Klasse:  Mammalia.  Säugethiere. 

Erste  Ordnung: 
Clilroptera.  Fledermäuse. 

Pamiiie:  Vespertilionea. 

Gattung:  Rhinolophus  Oeoffroy. 

Rh.  ferrum  equinum  Daub. 

Die  grosse  Hufeisennase 

hält  sich  meist  gesellschaftlich  unter  Dächern  in  Gebäu- 
den auf  und  fliegt  erst  bei  eintretender  Dunkelheit.  Im 
Mai  1869  fand  sich  eine  Anzahl  von  60  -70  Stück  anf 
einem  Boden  des  hiesigen  Schlosses,  mit  den  Füssen 
an  einen  Balken  angeklammert,  frei  herabhängend. 

Rh.  hipposideros  Beehst. 

Die  Meine  Hufeisennase 

scheint  seltener  als  die  vorige  zu  sein  nnd  wohnt  an 
ähnlichen  Orten,  z.  B.  in  dem  früheren  Wildbahnhäuschen. 

Gattung:  Vesperugo  Blas. 
V.  noctula  Dauh.    (lasiopterus  Sehreb.) 

Die  grosse  Speckmaus,  frühfliegende  Fledermaus 

mit  fuchsrothem  Balge,  nicht  selten,  wohnt  in  hohlen 
Bäumen  in  Wäldern,  zur  Winterszeit  in  hohlen  Balken, 
auf  Böden  von  Häusern,  fliegt  Abends  am  frühesten 
erst  hoch  in  der  Luft,  später  über  der  Fulda  hin  und 
zeichnet  sich  in  ihrem  Fluge  vor  den  andern  Fleder- 
mäusen dadurch  aus,  dass  sie  meist  gerade  und  ziem- 
lich lange  Fluglinien  inne  hält. 

l 


-  2  - 

V.  pipistrellus  Buff. 

Die  Zwergfledermaus 
ist  nicht  selten;  sie  fällt  durch  ihre  Kleinheit  auf,  und 
man  sieht  sie  auch  zur  Winterszeit  bei  milderem  Wetter 
umherfliegen. 

•  Gattung:  Tespertilio  L. 

V.  murinus  Herrn. 

Die  gemeine,  rattenartige  Fledermaus 
ist  häufig,  wohnt  gesellschaftlich  in  Gebäuden,  in  Ritzen 
und  auf  Böden.  Sine  kleine  Kolonie  lebte  jahrelang 
an  meiner  Wohnung  in  einem  Zwischenraum  zwischen 
Balken,  wo  man  sie  Tags  über  sich  hin  und  her  bewegen 
und  ihre  zischend-piependen  Laute  hören  konnte. 

Gattung:  Pleeotns  Qeoffroy. 

PI.  auritus  L. 

Die  langöhrige  Fledermaus 
ist  nicht  selten  und  leicht  kenntlich  durch  ihre  grossen 
Ohren;  sie  bewohnt  Gebäude,    auch  hohle  Bäume  in 
Wäldern. 

Die  Nützlichkeit  der  Fledermäuse  in  Vertilgung 
vieler  schädlicher  Insecten  ist  ausser  allem  Zweifel 
und  desshalb  ihr  Schutz  überall  anzuempfehlen, «wohin 
namentlich  auch  gehört,  dass  die  hohlen  Bäume  nicht 
sämmtlich  aus  den  Wäldern  entfernt  werden. 

Zweite  Ordnung: 
Carnivora«  Fleischfresser. 

-4l.    Insectivora.  Insectenfresser. 

Familie:  Erinacei.  Igel. 

Gattung:  ISrinaceus  X. 

Er.  europaeus  I. 

Der  Igel 

ist  gemein  in  Laubwäldern,  Büschen,  Hecken,  liebt  auch 
die  Häuschen  und  Dörröfen  in  Gärten,  woselbst  das 
Weibchen  die  Jungen  gebährt.  Man  sieht  ihn  Abends 
oft  auf  Trieschern  umherlaufen  und  nach  Regenwürmern 


*r.J 


-B  — 

suchen,  und  hat  auch  hier  gesehen,  wie  er  Aepfel  an 
seinen  Stacheln  hatte  und  in  sein  Versteck  trog.  Wegen 
seiner  Nützlichkeit  erfreut  er  sich  in  hiesiger  Gegend 
einer  besonderen  Schonung. 

Familie:  Soricina.  Spitzmäuse, 

Gattung:  8orex  L. 

S.  fodiens  Pall.  (Crossopus  fodiens.) 

Die  Wasserspitzmaus, 
(Zahnspitzen  braun,  Ftisse  mit  steifen  Borstenhaaren; 
Körper   oben  -schwarz ,  unten  schmutzig  weiss,   12  cm 
gross)  ist  nicht  häufig  an  Bächen  und  Gräben,  z.  B.  im 
Weihersgrund,  an  der  Fulda  in  Höhlungen;  schwimmt  gut. 

S.  vulgaris  L. 

Die  Waldspitzmaus, 
(Zahnspitzen  braun,  Füsse  ohne  Borstenhaare;  Körper 
oben  dunkelbraun,  unten  grauweiss,  8  cm  gross)  nicht 
häufig,  liebt  Gärten  und  «feuchte  Waldgegenden.  Ich 
fatal  dieselbe  einmal  im  Schlünde  einer  bei  Kotenburg 
erlegten  Rohrdommel. 

&  leocodon  Herrn.  (Crocidura  I.  H.) 

Die  Feld-,  weisszahnige  Spitzmaus 
(Zahnspitzen  weiss,  Körper  oben  dunkelbraun,   unten 
weiss,  Farben  scharf  geschieden,  8  cm  gross)  ist  nicht 
selten  in  Feldern,  Gärten,  Hecken,  unter  Baumwurzeln 
and  Steinhaufen. 

S.  araneus  Daub. 

Die  Hausspitzmaus 
(Zahnspitzen  weiss,  Körper  oben  rostbraun,  unten  weiss* 
lieh,  Farben  allmählich  in  einander  übergehend,  7  cm 
gross)  lebt  meist  in  Gebäuden,  Scheunen,  seltener  in 
Gärten  und  auf  Feldern. 

Familie:  Talpina.  Manlwftrfe. 

Gattung:  Talpa  L. 

t.  europaea  L. 

Der  gemeine  Maulwurf 
ist  sehr  häufig  auf  trockenen  Wiesen  in  der  Ebene, 

1* 


—  4  — 

zum  Theil  auch  in  Gärten  und  sehr  nützlich  durch 
Vertilgung  der  Engerlinge. 

H.    Ferae.  Raubthiere. 

Familie:  Mustelina.  Marder, 

Gattung:  Meles  Brisson. 
M.  taxus  L. 

Der  Dachs 
lebt  einsam  in  Wäldern,  z.  B.  im  Detschbach,  im  alten 
Gehege,  am  Höberuck,  Maulaffenkopf,  Altethurm,  in 
Vorhölzern,  z.  B.  in  der  Wildbahn,  auch  an  Feldrainen 
am  Warteberg,  in  der  Auliete,  in  der  Braacher  Ge- 
markung in  selbstgegrabenem  Bau.  Die  Baue  haben 
gewöhnlich  horizontale  Eingänge,  doch  findet  sich  am 
Braacher  Gemeindeberg  ein  Bau  mit  senkrecht  herab- 
gehender Röhre.  Die  Nähe  der  Baue  erkennt  man 
im  Herbst  leicht  an  Stoppeln,  Moos,  Laubj  welche  Ge- 
genstände der  Dachs  in  sein  Winterquartier  trägt  und 
unterwegs  zum  Theil  verliert.  Er  verlässt  auch  zur 
Winterszeit  seinen  Bau  auf  kurze  Zeit  und  sein 
Schnarchen  im  Winterschlaf  kann  man  wohl  auf  30 
Schritt  Entfernung  hören ;  er  holt  sich  mit  seinem  spitzen 
Rüssel  gern  die  Regenwürmer  aus  den  Wiesen,  frisst 
auch,  wenn  er  es  haben  kann,  Zwetschen  und  anderes 
abgefallenes  Obst.    Seine  Vermehrung  ist  gering. 

Gattung:  Mnstela  L/inn. 

M.  martes  Briss. 

Der  Baum-  oder  Edelmarder 

lebt  einzeln  in  Wäldern  in  hohlen  Bäumen,  verlassenen 
Nestern,  macht  weite  Gänge,  ist  grausam  und  räuberisch, 
tödtet  nicht  blos  kleines  Wild,  Vögel,  zerstört  auch  die 
Vogelnester.  Rektor  Jordan  schoss  ihn,  als  er  die  Eier 
des  Mäusebussard  auszutrinken  im  Begriff  war,  ein 
andermal  bei  einer  Treibjagd,  als  er  am  hellen  Tage 
ein  Eichhorn  verfolgte. 

M.  foina  Briss. 

Der  Stein-  oder  Hausmarder 
ist  häufiger  als  der  Edelmarder,  lebt  in  alten  Gebäuden, 


—  5  — 

den  Remisen  des  hiesigen  Schlosses,  in  Stein-  und  Holz- 
hänfen;  er  ist  eben  so  räuberisch  nnd  mordlustig  wie 
der  vorige,  liebt  aber  anch  Kirschen  und  Weintrauben 
nnd  trägt  in  seine  Lagerstätten  Birnen  zusammen,  um 
sie  gemächlich  zu  verzehren. 

H.  erminea  l.  (Foetorius  erm.  K.  &  B) 

Das  grosse  Wiesel,  Hermelin, 

wird  nicht  selten  um  Rotenburg  in  Gärten,  Feldern, 
zur  Winterszeit  in  Gebäuden  angetroffen,  es  bewohnt 
Erdlocher,  Stein-  und  Reishaufen.  Seine  Frechheit  ist 
bekannt  und  man  hat  hier  beobachtet,  dass  es  Rehen 
an  den  Hals  springt  und  Hasen  durch  Bisse  ins  Genick 
todtet.  Rector  Jordan  fand  in  dem  Bau  desselben 
einmal  einen  Vogel,  eine  Maus  und  zwei  junge  Hasen, 
ein  andermal  sechs  Stück  Wasserratten  zusammen 
getragen. 

M.  vulgaris  L.  (Foetorius  v.  K.  &  B.) 

Bas  Meine  Wiesel 

lebt  sehr  vereinzelt  an  gleichen  Orten  wie  das  grosse 
Wiesel,  ist  aber  nicht  so  scheu  und  räuberisch. 

M.  putorius  L.  (Foetorius  p.  K.  &  B.) 

Der  gemeine  Iltis,  Bote, 

lebt  in  hohlen  Bäumen  der  Wälder,  im  Winter  in  unbe- 
wohnten Gebäuden,  ist  nicht  so  räuberisch  wie  der 
Steinmarder,  begnttgt  sich  mit  einem  Huhn,  während 
der  Marder  alle  zu  morden  pflegt,  klettert  nicht,  son- 
dern lebt  mehr  auf  der  Erde  und  in  seinem  Bau  findet 
man  viele  zusammengetragene  Frösche. 

Gattung:  I^ntra  Ray. 

L  vulgaris  Linn. 

Die  Fischotter. 

Nicht  selten  am  Ufer  der  Fulda  in  Uferhöhlen 
wohnend,  die  ein  aufmerksamer  Beobachter  zur  Winters- 
zeit daran  erkennen  kann,  dass  um  das  an  die  Ober- 
fläche des  Erdbodens  ausgehende  Luftloch  ein  Bündel 
Grashalme  sich  findet,  welche  in  Folge  der  aus  der 
Hohle  ausströmenden  Wärme  mit  Eis    bedeckt   sind. 


—  6  — 

Wie  man  die  Fischotter  im  Frühjahr  zuweilen  auf 
Brachäckern  sich  sonnend  antrifft,  so  macht  sie  auch 
weite  Wanderungen  aus  dem  Fuldathal  in  die  Wiesen- 
thäler  mit  Forellenbächen  und  wurde  bei  solcher  Gele- 
genheit bei  Ersrode  in  einem  hohlen  Baume  sitzend 
erlegt. 

Wegen  ihres  grossen  Nachtheils  für  die  Fische 
wird  ihr  in  letzter  Zeit  sehr  nachgestellt  und  ist  die 
Jagd  auf  sie  höcht  interessant  durch  die  dazu  verwen- 
deten englischen  Otterhunde.  Jung  lässt  sie4  sich  leicht 
zähmen. 

Familie:  Canina.  Hunde. 

Gattung:  Caiiis  IA/nn. 

C.  vulpes  L. 

Der  Fuchs. 

Häufig  in  allen  Wäldern,  in  Bauen  wohnend.  Von  Far- 
benvarietäten ist  der  Brandfuchs  hin  und  wieder,  der 
Schwarzfuchs  im  Jahr  1859  auf  dem  Braacher  Forste 
geschossen  worden. 

C.  familiaris  L. 

Der  Haushund 
wird  als  Hausthier  häufig  gehalten. 

Familie:  Felina.  Katzen. 

Gattung:  Veits  IAnn. 

F.  catus  L. 

Die  toüde  Katze, 

ausgezeichnet  durch  Grösse,  kurzen,  stumpfen,  schwarz 
geringelten  gerade  getragenen  Schwanz  und  auffallend 
stärkeren  Kopf,  dessen  Stirnbein  viel  breiter,  nach  hin- 
ten weiter  ausgezogen  und  mit  stärkerem  Kamme  als  bei 
der  Hauskatze  versehen  ist,  findet  sich  hin  und  wieder 
in  Wäldern,  lebt  in  unbewohnten  Dachs-  und  Fuchsbauen, 
in  hohlen  Bäumen  und  wurde  in  verschiedenen  Jahren 
bei  Ersrode,  im  Oberellenbacher  Forste,  in  der  Auliete, 
am  Gemeindeberg  bei  Braach  geschossen. 


—  7  — 

F.  domestioa  L. 

Die  Hauskatze. 

Hausthier,  verwildert  leicht  und  hält  sich  gern  in  Fuchs- 
bauen auf,  bekommt  auch  im  Freien  Junge. 

Dritte  Ordnung: 
Ctlires.  Nagethiere. 

Familie:  Sciurina.  Eichhörnchen. 

Gattung:  Aeiuraa  IA/nuru 
S.  vulgaris  L. 

Bas  gemeine  Eichhörnchen 

ist  häufig  in  trockenen  Nadelwäldern  und  den  Vogel- 
nestern nachtheilig. 

Die  schwarze  Varietät  wurde  im  November  1853 
in  dem  Rotenburger  Stadtwald  geschossen. 

Gattung:  Myoxus  Schreber. 

M,  gilt  Lim. 

Der  Siebenschläfer 
lebt  vereinzelt  in  Buchenwäldern  bei  Ersrode. 

M.  avellanarius  Lim. 

Der  Raselschläfer,  die  Meine  Haselmaus 

ist  häufig  in  Vorhölzern,  Haselnussgebüschen,  bei  Roten- 
burg am  Steinbruch,  bei  Atzelrode,  bei  Ludwigseck  iL 
s.  w. ,  macht  sich  das  Nest  zwischen  Baumzweigen  in 
dichten  Gebfischen  und  ftittert  dasselbe  mit  den  Feder- 
kelchen von  Disteln  und  anderen  Compositen  aus. 

Familie:  Murin  a.  Mäuse. 

Gattung:  Hypudaeua  Hl. 

H.  amphibius  L.  (Arvicola  ampb.  Z.) 

Die  Wasserratte 

ist  häufig  am  Fuldaufer,  an  Bächen  und  Gräben  in 
selbstgemachten  Erdbauen. 


—  8  - 

H.  terrestris  L. 

Die  Eeuimaus 

ist  häufig  in  Gärten  und  an  trockenen  Bergen,  am 
Emanuelsberg,  Höberück  u.  s.  w.,  den  Baumpflanzungen 
durch  Benagen  schädlich. 

H.  arvalis  L. 

Die  Feldmaus. 

Ueberall  auf  Feldern,  an  Rainen  und  in  manchen  Jah- 
ren sich  ausserordentlich  vermehrend. 

Gattung:   Mus  IAwtfh. 

M.  decumanus  Pall. 

Die  Wanderratte 
ist  sehr  gemein  in  Kellern,  Winkeln  u.  s.  w. 

M.  rattus  L. 

Die  Hausratte, 

früher  häufig,  doch  in  den  letzten  30  Jahren  kaum  noch 
vorkommend. 

M.  musculus  L 

Die  Hausmaus. 

Ueberall  in  Wohnungen  lästig  und  schädlich.  Von 
Farbenvarietäten  hat  man  hier  gefleckte  und  weisse 
gefunden;  auch  hat  man  1847  in  Asmushausen,  1880 
in  Sontra  beobachtet,  dass  manche  Mäuse  einen  eigen- 
tümlichen Ton  hören  lassen,  den  man  mit  Singen  ver- 
glichen hat  (singende  Mäuse). 

M.  silvaticus  L 

Die  Wald-  oder  grosse  Feldmaus 

ist  nicht  häufig,  in  Wäldern,  Gärten,  im  Winter  auch 
in  Häusern.  Ihr  Aufenhaltsort  ist  im  Herbst  mit 
Sicherheit  an  den  zerstreut  umherliegenden  ausgekernten 
Früchten  der  Hundsrose  zu  erkennen. 

M.  agrarius  Pall. 

Die  Brandmaus 

ist  nicht  häufig  in  Wäldern,  Gärten,  Feldern,  im  Win- 
ter auch  in  Scheunen. 


—  9  - 
Aas  der 

Familie  Palmipedia,  Sckwimmftisser, 

ist  aber 
Gattung  Castor  L. 

Castor  Aber  L. 

•  Der  gemeine  Biber 

anzuführen,  dass  bei  dem  Bau  der  Eisenbahn  im  Jahre 
1847  in  der  Gegend  der  alten  Fulda  bei  Rotenburg 
ein  Biberschädel,  der  wahrscheinlich  der  Diluvialperiode 
angehört,  gefunden  wurde,  vergl.  Jahresbericht  des 
Vereins  fiir  Naturkunde  zu  Cassel,  1847,  S.  5. 

Familie:  Leporina.  Hasen. 

Gattung:  Iiepus  L. 
L  timidus  Z, 

Der  gemeine  Hase. 

Ueberall  in  Feldern,  Wäldern,  doch  um  Rotenburg 
immer  seltener.  Farbenvarietäten  sind  hier  nicht  be- 
obachtet worden. 

L  cuniculus  L. 

Das  Kaninchen 
wird  hin  und  wieder  von  Liebhabern  gehalten. 

Vierte  Ordnung: 
Utaltung^iila.    Vielhufer. 

Familie:  Setigera.  Schweine. 

Gattung:  Sus  Lirin. 

S.  scrofa  L. 

Das   Wildschwein. 

Bis  zum  Jahre  1870  selten  in  hiesiger  Gegend,  seitdem 
häufig  beobachtet  auf  Wanderungen  durch  die  hiesigen 
Wälder  und  verrufen  durch  den  Schaden,  den  es  den 
Feldern  zufügt. 


-    10  — 

S.  domesticus  L. 

Das  Hausseh  wein 
wird  häufig  als  Hausthier  gehalten. 

Fünfte  Ordnung; 
Solidungula»  Einhufer. 

Gattung:  £qans  L. 

E.  caballus  L. 

Das  Pferd. 
Häufig  als  Hausthier. 

E.  atinus  L. 

Der  Esel. 
Einzeln  als  Hausthier. 

E.  mulus. 

Das  Maulthier 
wird  von  einzelnen  Landwirthen  gehalten. 

Sechste  Ordnung: 
Rumlnantla.  Wiederkäuer. 

Familie:  Cervina.  Hirsche. 

Gattung:  Cervus  Linn. 

C.  elaphus  L. 

Der  Edelhirsch, 

allenthalben  in  den  grösseren  Waldungen  um  Rotenburg 
anzutreffen ;  im  Jahr  1844  wurde  zuletzt  ein  Sechzehn- 
ender  geschossen. 

C.  capreolus  L. 

Das  liehwild 

ist  in  allen  Wäldern  anzutreffen;  seit  1848,  in  welchem 
Jahre  in  einem  Theile  des  Ersröder  Forstes  noch  320 
Stück  geschossen  wurden,  hat  sich  die  Zahl  allerdings 
sehr  vermindert.  1850  wurde  bei  Ludwigseck  ein  gelber 
Bock  geschossen,  welcher  auch  im  Winter  seine  gelbe 
Farbe  nicht  wechselte  und  wegen  seiner  auffallend 
plumpen  dem  Schafe  ähnlichen  Kopfbildung  und  seines 


— 11  — 

angewöhnlich  dummen  Betragens  von  den  dortigen 
Jagern  damals  allgemein  für  einen  Bastard  von  Reh 
und  Schaf  angesehen  wurde.  Im  Winter  1847—48 
hielt  sich  zwischen  Braach  und  Sterkelahausen  ein  weis- 
ser Bock  mit  dunkler  Schattirung  des  Halses  auf.  Man 
hat  auch  hier  bei  Rehböcken  völlig  ausgebildete  Gehörne 
bei  völligem  Mangel  der  Hoden  angetroffen;  das  sehr 
starke  Gehörn  eines  solchen  Rehbocks  war  im  Monat 
Juni  noch  gänzlich  ungefegt.  Dass  der  Rehbock  nach 
seinem  Standort  auf  Sand-  oder  Kalkboden  eine  ver- 
schiedene Perlenbildung  an  seinem  Gehörn  bekommt, 
ist  eine  auch  hier  gemachte  Erfahrung. 

Familie:  Cavicornia.  Hornthiere. 

Gattung:  Capra  L. 
C.  hircus  L. 

Die  Ziege 
wird  als  Hausthier  häufig  gehalten. 

Gattung:  Ovis  L. 

0.  aries  L. 

Das  Schaf 


ebenso. 


Gattung:  Hos  X« 

B.  tavrus  L. 

Der  Ochse 


ebenso. 


—  12  — 


Zweite  Klasse:  Aves.  Vögel*) 

Aves  aöreae.    Luftvög'el. 

Erste  Ordnung: 
Rapaces.    Raubvögel. 

Familie:  Accipitrinae.  Falken. 

Gattung:  HaliaStos  Sa/vigny. 

H.  albicilla  L. 

Der  gemeine  Seeadler 

kommt  sehr  selten  in  die  hiesige  Gegend  und  wurde 
am  17.  October  1849  bei  einer  Jagd  in  der  Nähe  von 
Sontra  geschossen. 

Gattung:  Pandion  Sav. 

P.  haliaetos  L. 

Der  Hussadler,  Fischaar,  Blaufuss, 

kommt  fast  alle  Jahr  in  das  Fuldathal,  hält  sich  einige 
Tage  auf  und  zieht  weiter;  ein  Exemplar  (£)  wurde 
am  5.  October  1850  bei  der  alten  Fulda  geschossen. 

Gattung:  Valeo  L. 

F.  peregrinus  L. 

Der   Wanderfalke 

kommt  auf  dem  Durchzug  öfters  durch  das  Fuldathal, 
wurde  aber  hier  noch  niemals  erlegt. 

F.  subbuteo  L. 

Der  Baumfalke,  Lerchenfalke 

ist  im  Ganzen  selten  und  meist  auf  dem  Durchzuge 
anzutreffen,  doch  hat  er  auch  zeitweise  in  hiesiger  Ge- 
gend genistet;  so  wurde  z.  B.  im  Sommer  1849   ein 

*)  Die  nachstehend  verzeichneten  Vögel  befinden  sich  mit  weni- 
gen Ausnahmen  ausgestopft  in  meiner  ornithologischen 
Sammlung. 


—  13  - 

Nest  mit  Eiern  auf  dem  Ersröder  Forste  zerstört,  das 
auf  einem  hohen  Baume  stand  und  dem  Neste  des  Thurm- 
falken  ähnlich  war;  im  Jahr  1861  brütete  ein  Paar 
auf  dem  Oberellenbacher  Forste,  die  Jungen  flogen  aus; 
im  J.  1862  brütete  in  demselben  Neste  ein  Paar ;  im 
Sommer  1862  und  1864  zeigte  er  sich  in  der  Nähe  von 
Rotenburg ;  ein  altes  Männchen  wurde  am  30.  August  1856 
bei  Braach  vom  R.  Jordan  geschossen,  das  pfeilschnell 
eine  Goldammer  verfolgte.  Sein  Flug  ist  besonders 
bemerkenswerth  und  dem  Flug  der  Thurmschwalbe 
ähnlich.  Die  Eier  sind  hellbraun,  dunkler  punctirt  und 
gefleckt,  45  mm  lang,  35  mm.  dick.*)  * 

F.  tinnunculus  L. 

Der  ThurmfalJce. 

Hanfiger  Zugvogel,  welcher  im  April  ankommt  und  im 
October  wegzieht,  zuweilen  bei  gelinder  Witterung  hier 
überwintert  (am  26.  Januar  1870  wurde  ein  junges 
Männchen  hier  geschossen).  Er  nistet  auf  Wald-  und 
Feldbäumen ,  in  verlassenen  Krähennestern  an  der  alten 
Fulda,  am  Weidenberg,  in  alten  Mauern  am  Steinbruch, 
am  9.  Mai  1835  fand  man  ein  Nest  in  einem  Loche 
einer  alten  Eiche,  ein  andermal  sogar  auf  dem  Boden 
eines  unbewohnten  Hauses  im  Pflanzengraben.  In  dem 
Magen  eines  im  April  1845  bei  Rengshausen  geschos- 
senen Thurmfalken  fand  ich  kleine  Vögelknochen,  Käfer 
und  eine  Eidechse.  Das  Weibchen  lejgt  5—6,  40  mm 
lange,  34  mm  dicke,  auf  hellerer  oder  dunklerer  brauner 
Grundfarbe  noch  dunkler  punctirte  und  gefleckte  Eier. 

Gattung:  Milvus  Bris 8. 
M.  regalis  Briss. 

Die  Gabelweihe,  der  rothe  Milan. 

Seltener  Zugvogel,  welcher  im  März  kommt  und  im 
October  wegzieht,  nistet  in  Wäldern  auf  hohen  Bäumen, 
z.  B.  am  Altethurm,  Alheimer,  Höberück,  im  Stadtwald, 
benutzt  zum  Bau  des  Nestes  verschiedene  Materialien 

*)  Die  Beschreibung  der  Eier  gründet  sich  auf  die  uns  in 
Natur  vorliegenden ,  in  der  Sammlung  des  Herrn  R.  Jordan 
befindlichen  Exemplare. 


—  14  — 

n.  A.  alte  Lumpen,  Papiere,  einmal  sogar  eine  abge- 
nutzte Fuhrmannspeitsche.  Ein  von  mir  ausgestopftes 
Exemplar  war  am  20.  März  1847  bei  Iba  lebend  ge- 
fangen worden,  als  es  im  Kampf  mit  einer  andern 
Gabelweihe  begriffen  war.  Das  Weibchen  legt  2 — 3, 
55 — 60  mm  lange,  45  mm  dicke,  auf  weisslichem  Grunde 
unregelmässig  rothbraun  punktirte  und  gefleckte  Eier. 

Gattung:  Astur  Cuvier. 

A.  palumbarius  L. 

.  Der  Hühnerhabicht,  Taubenstösser. 

Ein  nicht  häufiger  Zugvogel  im  März  und  November, 
noch  seltener  als  Standvogel.  In  langen  Jahren  ist 
nur  ein  Nest  mit  3  Eiern  am  26.  April  1863  auf  einem 
hohen  Baume  am  Dammskopf  gefunden  worden;  die 
Eier  sind  55  mm  lang,  45  mm  dick,  bläulichweiss. 
Seine  Mordlust  und  seine  Art,  die  Beute  blindlings  zu 
verfolgen  und  darüber  herzustürzen ,  ist  wiederholt 
beobachtet  worden,,  so  ergriff  ein  in  Gefangenschaft 
gehaltener  sofort  das  in  den  Behälter  gebrachte  Huhn 
und  zerrupfte  es;  ein  von  mir  ausgestopftes  altes 
Weibchen  wurde  im  October  1846  in  einer  Gartenhecke 
nahe  bei  der  Stadt  lebend  gefangen,  als  es  ein  Huhn 
zu  würgen  im  Begriff  war. 

A.  nisus  L. 

Der  Sperber,  Finkenstösser, 

ist  ein  hier  ziemlich  häufiger  Standvogel,  der  in  Wäl- 
dern auf  nicht  hohen  Laubbäumen  nistet,  z.  B.  auf  dem 
Höberück,  im  EUingeröder  Holz,  im  Stadtwald;  das 
Weibchen  legt  5—6,  40  mm  lange,  35  mm  dicke, 
bläulichweisse ,  hell-  und  dunkelbraun  gefleckte  Eier, 
die  Flecken  sind  bald  an  dem  spitzen,  bald  an  dem 
stumpfen  Ende  mehr  gehäuft. 

Gattung:  Cireuft  Brlss. 

C.  oynaeus  L.  . 

Die  Kornweihe. 

Ein  seltener  Zugvogel,  der  in  manchen  Jahren  zur  Zeit 
des  Sonnenuntergangs  bei  dem  Alteteich  und  Botenburg 


-  15  - 

über  Kornfelder  wegstreichend  gesehen  wurde ;  brütet 
hier  nicht. 

Gattung:  Bnteo  Beckstein. 
B.  vulgaris  Beehst. 

Der  gemeine,  Mäusebussard. 

Sehr  häufiger  Stand-  und  Strichvogel,  in  den  verschie- 
densten Farben  von  weiss  bis  dunkelbraun,  der  auch 
im  Winter  meist  dableibt  und  auf  Waldbäumen  am 
Emanuelsberge ,  Höberück,  auch  auf  der  Schlossbleiche 
nistet.  Das  Weibchen  legt  2 — 3,  55  mm  lange,  45  mm 
dicke,  grünlich  weisse,  mehr  oder  weniger  rothbraun 
gefleckte  Eier. 

B.  lagopus  L. 

Der  rauhfüssige  Bussard. 

Ein  sehr  seltener  Strichvogel,  der,  soviel" bekannt ,  in 
hiesiger  Gegend  nicht  nistet.  Ein  in  meiner  Sammlung 
befindliches  Exemplar  wurde  im  Jahre  1854  bei  Solz, 
ein  anderes  im  J.  1881  bei  Bebra  geschossen. 

Gattung:  Pernia  Cuv. 

P.  apivorus  L. 

Der  Wespenfalke. 

Ein  einzeln  vorkommender  Zugvogel,  welcher  im  Mai 
ankommt,   und  im  October  wegzieht,    wurde  im  Mai 

1850  bei  Ersrode,  im  Juli  1861  bei  Iba ,  im  September 

1851  (jung)  tei  Asmushausen,  1853  bei  Ellingerode  und 
Baumbach  geschossen ;  ein  Paar  brütete  1852  am  Hirsch- 
acker, 1880  im  Stadtwald;  die  Nester  standen  auf 
hohen  Buchenbäumen  und  befanden  sich  darin  1—2 
55  mm  lange,  42  mm  dicke,  schmutzigbraune,  dunkel- 
gefleckte  Eier. 

Familie:  Strigidae.  Eulen. 

Gattung:  Bubo  Cuv. 

B.  maximus  Sibb.  (Strix  bubo  L.) 

Der   Uhu. 
Vereinzelter  Standvogel,    dessen    nächste  Brüteplätze 
die  Felsen    des    Schickebergs    bei    Sontra    und    der 


—  16  — 

Graburg  bei  Netra  sind  and  der  einigemal  1850  bei 
Stolzhausen,  1880  bei  Sontra  angetroffen  und  geschossen 
wurde.  Das  Fleisch  des  letzteren  enthielt  Trichinen, 
entgegen  der  bis  dahin  angenommenen  Ansicht,  dass 
Vögel  Trichinen  nicht  bekämen. 

Gattung:  Otus  Cuv. 

0.  vulgaris  Hemm.  (Strix  otus  Q 

Die   Wald-  oder  mittlere  Ohreide. 

Nicht  seltener  Strichvogel,  der  in  Wäldern  in  verlas- 
senen Krähennestern,  z.  B.  am  Höberück  brütet;  das 
Weibchen  legt  3 — 5,  rundliche,  weisse  Eier. 

0.  brachyotus  L. 

Die  Sumpfohreule. 
Seltener  Zugvogel,  der  im  October  1855  hier,  im  März 
1861   bei  Morschen  geschossen  wurde.     Ob   er   hier 
brütet,  ist  unbekannt. 

Gattung:  Strix  Sav. 

S.  flammea  £. 

Die  SchMereuie. 
Nicht  seltener  Standvogel,  der  in  Wäldern  am  Ema- 
nuelsberg,   Höberück,  in  Gebäuden  und  Thürmen  der 
Stadt    wohnt    und  nistet;    das   Weibchen   legt  4—5, 
45  mm  lange,  40  mm  dicke,  weisse  Eier. 

Gattung:   Ulula  C'UV. 

U.  aluco  L. 

Der  gemeine,  Nachtkau*,   Waldkau*. 

Ein  nicht  seltener  Standvogel,  der  in  hohlen  Bäumen, 
Mauerlöchern,  verlassenen  Nestern  brütet;  das  Weib- 
chen legt  3 — 4, 45  mm  lange,  35  mm  dicke,  weisse  Eier. 

Gattung:  8umia  DumeriL 

S.  noctua  Retzius  (S.  passerina  Bechst.) 

Der  Steinkauz,  das  Kauschen. 
Ein  nicht  seltener  Standvogel,  auf  Thürmen  und  in 
alten  Gebäuden    der  Stadt,    auch   in  hohlen  Bäumen 
wohnend  und  nistend ;  das  Weibchen  legt  4—6,  40  mm 
lange,  30  mm  dicke,  weisse  Eier. 


- 1?- 

Zweite  Ordnung: 
Seansores.  Klettervögel. 

Familie:  Picidae.  Spechte. 

Gattung:  Picus  X. 

P.  martius  Z. 

Der  Schwaraspecht. 

Dieser  früher  hier  seltene  Strichvogel,  der  im  März 
1837  bei  Ersrode  bemerkt  und  im  November  1859  bei 
Iba  geschossen  wurde,  ist  seit  ca.  4  Jahren  Standvogel 
und  nistet  an  2  Orten,  im  Stadtwald  und  am  Altethurm 
in  kernfaulen  Buchen.  Das  Weibchen  legt  4 — 6  schnee- 
weisse  Eier. 

P.  viridis  L. 

Der  Grünspecht. 

Ein  nicht  häufiger  Standvogel  in  Wäldern,  zur 
Winterszeit  in  Gärten  umher  streifend,  wo  man  ihn  an 
den  Bienenstöcken  ertappen  kann ;  er  nistet  in  hohlen 
Bäumen,  z.  B.  am  Altethurm  und  das  Weibchen  legt 
5—6,  30  mm  lange,  25  mm  dicke,  rein  weisse  Eier. 

P.  canus  Gmelin. 

Der  Grauspecht. 

Standvogel,  häufiger  als  der  Grünspecht,  wohnt  und 
nistet  in  Wäldern,  am  Höberück,  Altethurm,  in  Aepfel- 
baumen  an  Strassen;  das  Weibchen  legt  4—6,  32  mm 
lange,  21  mm  dicke,  rein  weisse  Eier;  er  sucht  seine 
Nahrung  vorzugsweise  an  der  Erde  und  macht  zu  die- 
sem Zweck  im  Frühjahr  und  Herbst  die  trichterförmigen 
Löcher  in  die  grossen  Ameisenhaufen. 

P.  major  L. 

Der  grosse  Buntspecht. 

Ein  häufiger  Standvogel  in  Wäldern  und  Gärten; 
nistet  in  Baumhöhlen,  z.  B.  in  alten  Pappeln  bei  der 
alten  Fulda;  das  Weibchen  legt  4-5  glänzend  weisse 
Eier. 

Er  macht  vorzugsweise  die  unter  den  Aesten  der 


—  18  - 

Kiefer  horizontal  um  den  Stamm  laufenden  Ringe  zum 
Aufsuchen  der  Käferlarven  und  trägt  zur  Winterszeit 
in  selbstgemeisselte  Baumspalten  Tannenzapfen  zusam- 
men, um  sich  von  den  Samen  zu  nähren. 

P.  medius  L. 

Der  mittlere  Buntspecht 

ist  seltener  als  der  vorige,  wohnt  in  Wäldern  und 
Gärten,  nistet  in  Baumhöhlen ;  das  Weibchen  legt  3—4 
glänzend  weisse,  25  mm  lange,  18  mm  dicke  Eier. 

P.  leuconotus  Beckstein. 

Der  weissrückige  Specht. 

Dieser  sehr  seltene  Strichvogel  aus  dem  nordöst- 
lichen Europa  wurde  einmal  am  26.  März  1847  bei 
Oberellenbach  geschossen. 

P.  minor  L. 

Der  Meine  Buntspecht. 

Sehr  seltener  Standvogel,  in  Gärten  und  Vorhöl- 
zern; nistet  in  Baumlöchern;  das  Weibchen  legt  4 — 5, 
23  mm  lange,  17  mm  dicke,  glänzend  weisse  Eier. 

Gattung:  Yunx  X. 

Y.  torquilla  L. 

Der  Wendehals 

* 

ist  ein  sehr  häufiger  Zugvogel,  der  Mitte  April  kommt 
und  im  Herbst  wegzieht;  er  lebt  in  Gärten,  an  Land- 
strassen, nistet  in  hohlen  Bäumen,  benutzt  dabei  nicht 
blos  vorhandene  Baumlöcher,  sondern  macht  sie  auch 
selbst  zurecht;  das  Weibchen  legt  6—8,  20  mm  lange, 
15  mm  dicke,  schneeweisse  Eier. 

Familie:  Cuculidae.  Kuckucke. 

Gattung:  Cuenlus  L. 

C.  canorus  L. 

Der  gemeine  Kuckuck 

ist  ein  häufiger  Zugvogel,  der  Mitte  April  ankommt,  im 
September  wegzieht  und  in  allen  Waldungen  lebt.  Be- 
kanntlich legt  das  Weibchen  seine  Eier  einzeln  in  die 


Nester  kleiner  Vögel ;  zwei  als  solche  anerkannte  Eier 
aas  den  Nestern  von  Grasmücken  sind  24  mm  lang, 
19  mm  dick  und  haben  auf  schmutzig  weisser  Grund- 
farbe bräunliche  Punkte,  Flecken  und  Wische. 

Familie:  Halcyonidae.  Eisvögel. 

Gattung:  Alcedo  X. 

Der  gemeine  Eisvogel. 

Ein  seltener,  meist  nur  in  einem  Paar  vertretener, 
Stand-  und  Strichvogel,  der  an  der  Fulda  sich  aufhält, 
im  Winter  hier  bleibt,  wo  man  ihn  dann  zuweilen  aus 
Mangel  an  Nahrung  todt  findet.  In  nächster  Umgebung 
von  Botenburg  nistet  nur  ein  Paar  und  zwar  bei  dem 
Mangel  steiler  Flussufer  etwa  2000  Schritt  abseits  der 
Fulda  in  einer  Lehmgrube  am  Weidenberg,  auch  näher 
in  Lehmwänden  am  Stephansberge.  Das  Weibchen 
legt  5—8  rundliche,  24  mm  lange,  21  nun  dicke,  glän- 
zend weisse  Eier. 

Gattung:  Coraeias  L. 

C.  garrula  L. 

Die  Mandetkrähe,  Blauracke. 

Sehr  seltener  Zugvogel  aus  Südeuropa,  der  einmal 
am  15.  März  1837  bei  Hönebach  angetroffen  und  erlegt 
wurde. 

Dritte  Ordnung: 
Passeres  oder  Oseines« 

Sperlings-  oder  Singvögel. 

Familie:  Dentirostres.  Zalmschnäbler. 

cu    Laniadae.  AVürger. 
Gattung:  lianiua  L. 

L  excubitor  L. 

Der  grosse   Würger,  die  Bergelster. 
Standvogel,  der  meist  einzeln  im  Sommer  in  Vor- 

2* 


-  ao- 

hölzern  am  Emanuelsberg ,  Höberück  lebt*  im  Winter 
seiner  Nahrung  wegen  mehr  im  Fuldathal  angetroffen 
wird ;  nistet  auf  hohen  Bäumen  und  das  Weibchen  legt 
5 — 6,  27  mm  lange,  20  mm  dicke,  blass  olivengrünliche, 
mehr  weniger  graubraun  gefleckte  Eier.  Dieser  Wür- 
ger stösst  auf  seine  Beute,  alte  und  junge  Vögel,  Mäuse 
u.  dgl.  und  ist  so  kühn,  dass  er  selbst  gegen  den 
Sperber  ankämpft. 

L  ruficep8  Sechst. 

Der  rothköpfige  Würger. 

Ein  seltener  Zugvogel,  der  Ende  April  bis  Anfang 
Mai  kommt  und  im  Herbst  wegzieht ;  wohnt  in  Gärten, 
nistet  auf  Bäumen,  das  Weibchen  legt  5  Eier,  welche 
blassgrünlich,  braungrau  gefleckt,  bei  zunehmendem 
Alter  des  Vogels  heller  weisslich,  mit  dunckelbraunen 
Flecken  besetzt  sind ;  auch  in  der  Grösse  variiren 
dieselben  von  25-29  mm  Länge  und  18 — 19  mm 
Dicke. 

L  collurio  X. 

Der  Dorndreher,  rothrückige  Würger 

ist  ein  sehr  häufiger  Zugvogel,  der  Anfang  Mai  kommt 
und  Ende  August  wegzieht;  wohnt  in  Gärten,  am 
Saume  der  Wälder,  bei  Viehweiden ;  nistet  in  niederem 
Gebüsch,  Dornhecken;  das  Weibchen  legt  4 — 6  Eier, 
welche  bei  jungen  Vögeln  grünlich  braungrau  punktirt, 
bei  alten  Vögeln  blassröthiich,  bräunlich  punktirt  und 
kranzartig  gefleckt  sind,  die  Grösse  variirt  von  22—20 
mm  Länge  und  17 — 15  mm  Dicke.  Dieser  Würger  ist 
sehr  kühn  und  kleinen  Vögeln,  den  jungen  wie  den  alten, 
sehr  gefährlich.  Die  Art  und  Weise,  wie  er  die  Vögel, 
Mäuse,  Käfer  u.  s.  w.  an  die  Dornen  des  Schwarzdorns 
anspiesst,  ist  sehr  bemerkenswerth ,  so  fand  man  am 
9.  Juni  1881  eine  alte  Hausschwalbe  an  einem  den 
Schädel  mitten  durchbohrenden  Dorn  angespiesst;  dass 
auch  die  Eier  von  Schwarzamseln,  Goldammern,  Brau- 
nellen ohne  jegliche  weitere  Verletzung  eben  so  ange- 
spiesst gefunden  worden,  ist  keine  Seltenheit.  . 


-  21  — 

b.    Muscicapi-dae.     Fliegen- 
schnäpper. 

Gattung:  Muaeieapa  L. 

HL  grisola  L. 

Der  graue  Fliegenschnäpper. 

Ziemlich  häufiger  Zugvogel,  kommt  jm  Mai  und 
rieht  im  September  fort,  wohnt  in  Gärten  in  der  Nähe 
von  Wohnungen,  nistet  auf  Bäumen,  an  Häusern ;  das 
Weibchen  legt  meist  5,  19  mm  lange,  14  mm  dicke, 
blassgrünliche  rostfleckige  Eier.  Seine  aus  lebenden 
Insekten  bestehende  Nahrung  fängt  er  im  Fluge  und 
kehrt  alsdann  auf  seinen  früheren  Platz  zurück. 

M.  atricapilla  L. 

Der  schwarzräeUge  Fliegenschnäpper. 

Ein  ziemlich  häufiger  Zugvogel,  welcher  im  April 
ankommt,  und  im  September  fortzieht;  er  wohnt  in 
Wäldern,  Vorhölzern  und  Gärten,  nistet  in  hohlen 
Bäumen;  das  Weibchen  legt  4—6,  17  mm  lange,  13  mm 
dicke,  blassbläuliche  ungefleckte  Eier. 

Familie:  Subulirostres. 
Pfriemenschnäbler. 

cu    Motacillidae.  Bachstelzen. 
Gattung:  Motaeilla  Beckstein. 

M.  alba  L. 

Die  weisse  Bachstelze. 

Sehr  häufiger  Zugvogel;  kommt  im  Anfang  März 
und  zieht  Ende  October  in  grossen  Schaaren  weg,  bleibt 
in  gelinden  Wintern  auch  da;  findet  sich  überall  in 
Dorfern,  an  Wässern,  auf  Feldern  und  Wiesen,  nistet 
in  Mauerlächern ,  das  Weibchen  legt  5  bläulichweisse, 
granpunktirte  Eier  von  20  mm  Länge  und  15  mm 
Dicke. 


—  22  — 

M.  sulphurea  Bechst.  (boarula  Pennant). 

Die  graue  Bachstelee. 

Nicht  seltener  Zugvogel,  der  Mitte  März  kommt 
und  im  October  wegzieht,  in  gelinden  Wintern  auch 
hier  bleibt :  wohnt  an  Waldbächen  der  Berge,  z.  B.  am 
Ringbach  bei  Braach,  am  Osterbach  bei  Sterkeishausen, 
seltener  an  Gräben  in  der  Ebene  des  Fuldathals,  nistet 
in  Erdlöchern,  doch  auch  auf  einem  Lohgerüste  nahe 
an  der  Fulcfa;  das  Weibchen  legt  5—6,  20  mm  lange, 
15  mm  dicke,  bläulich-  oder  schmutzigweisse,  verschieden 
bräunlich  gewässerte  Eier. 

M.  flava  L. 

Die  gelbe  Bachstehe. 

Ein  nicht  häufiger  Zugvogel,  welcher  Ende  März 
ankommt  und  im  October,  etwas  früher  als  die  weisse 
Bachstelze,  fortzieht.  Sie  bewohnt  Triften  und  Wiesen 
in  der  Ebene  des  Fuldathals,  findet  sich  z.  B.  am  breiten 
Rasen,  am  Schindanger,  nistet  auf  der  Erde  im  Gras, 
das  Weibchen  legt  5 — 6,  20  mm  lange,  15  mm  dicke, 
blassgrünliche,  schmutziggetrübte  Eier. 

Gattung:  Anthos  Bechst. 

A.  pratensis  L. 

Der  Wiesenpieper.. 

Nicht  häufiger  Zugvogel,  der  Ende  Februar  bis 
Anfang  März  kommt  und  spät  im  Herbste  wegzieht; 
bewohnt  die  Wiesen  des  Fuldathals,  nistet  auf  der  Erde 
im  Grase,  das  Weibchen  legt  5,  20  mm  lange,  15  mm 
dicke,  heller  oder  dunkler  graue,  braungefleckte  Eier. 
Am  5.  December  1879  wurde  1  Stück  auf  der  Schloss- 
bleiche lebend  angetroffen. 

A.  arboreus  Bechst. 

Der  Baumpieper,  Haidelerche. 

Ein  nicht  seltener  Zugvogel ;  kommt  Ende  Februar 
bis  Anfang  März  und  zieht  im  October  fort ;  liebt  lichte 
Waldstellen,  Hüten  mit  Bäumen,  findet  sich  hinter  dem 
Emanuelsberg,  in  der  Kerbe,  im  Kubeisgrund,  Galgen- 
bergsgraben u.  s.  w.,  nistet  an  der  Erde  und  das  Weib- 


—  28  — 

chen  legt  5,  20  mm  lange,  16  mm  dicke,  röthliche, 
dunkelgefleckte  Eier. 

A.  campe8tris  Bechst. 

Der  Brachpieper 

ist  ein  sehr  seltener  Zugvogel,  der  hier  nur  auf 
dem  Durchzug  beobachtet  und  z.  B.  am  20.  April  1858 
geschossen  wurde. 

l>.    Sylviadae.  Sänger. 

<*.    Drosseln. 

Gattung:  Oriolus  L. 

0.  galbula  L. 

Die  Goldamsel,  Pirol. 

Ein  nicht  häufiger  Zugvogel,  der  Mitte  Mai  kommt 
und  im  September  wegzieht;  liebt  Vorhölzer,  die  Nähe 
Ton  Kirsch-  und  anderen  Obstbäumen,  nistet  am  Ema- 
nuelsberg,  Weidenberg,  im  Eulersgrund,  am  Teufelsberg, 
auf  der  Schlossbleiche  (auch  bei  Ulfen  und  Datterode), 
ist  scheu,  verbirgt  sich  gern  und  zeichnet  sich  durch 
die  geschickte  Bauart  des  freihängenden,  an  gabelför- 
migen Aesten  befestigten  Nestes  aus.  Das  Weibchen 
legt  5  längliche,  32  mm  lange,  22  mm  dicke,  weisse, 
besonders  am  stumpfen  Ende  schwarzbraun  gefleckte 
Eier. 

Gattung:   Turdug  Linn. 

T.  torquatus  L. 

Die  Ringamsel 

ist  ein  seltener  nordischer  Vogel,  der  nur  auf  seinem 
Durchzuge  im  Herbst  und  April  hier  angetroffen  wird 
and  hier  nicht  brütet.  Am  4.  April  1857  befand  sich 
eine  Gesellschaft  von  5  Stück  am  Höberück,  im  April 
1854  und  April  1861  wurden  einige  im  Kubeisgrund 
bei  Botenburg  erlegt. 

T.  merula  L. 

Die  Schwarzamsel. 
Häufiger  Standvogel,  der  zwar  meist  in  den  Vor- 


-  24  — 

hölzern  der  Berge  wohnt,  sich  aber  auch  in  den  letzten 
Jahren  mehr  und  mehr  in  alle  Gärten  um  die  Stadt 
gezogen  hat;  nistet  in  Buschen,  Reisighaufen,  auch  an 
Gartenhäuschen,  das  Weibchen  legt  5  graugrüne,  bräun- 
lich gefleckte  und  gestrichelte  Eier  von  30  mm  Länge 
und  22  mm  Dicke.  Die  von  mir  untersuchten  Mägen 
waren  angefüllt  mit  Käfern,  Larven,  Gehäusen  von 
Limnaeus  minutus  u.  dgl. 

T.  viscivorus  L. 

Die  Misteldrossel,  der  grosse  Krammetsvogel, 

Ein  nicht  seltener  Strichvogel,  der  im  Februar  bis 
März  ankommt,  spät  wegzieht,  in  gelinden  Wintern 
dableibt;  bewohnt  Laub-  und  Nadelwald,  nistet  auf 
Bäumen,  z.  B.  am  Kegelplatz,  in  der  Wildbahn,  im 
Eulersgrund  u.  a.  0.,  baut  ein  grosses,  aussen  mit 
Flechten  besetztes  Nest  und  das  Weibchen  legt  4 — 6, 
30  mm  lange,  24  mm  dicke,  grünlich  oder  schmutzig 
weisse,  braungefleckte  Eier. 

Am  18.  April  1878  fand  man  in  einem  Neste  der 
Misteldrossel  ausser  den  Eiern  der  letzteren  ein  22  mm 
langes,  16  mm  dickes  Ei  von  reiner  blassblaugruner 
Farbe,  das  mit  keinem  andern  der  bekannten  Vogeleier 
Aehnlichkeit  hatte,  ob  das  Ei  des  Kuckucks? 

T.  pilaris  L. 

Die  Wachhölderdrossel,  Krammetsvogel. 

Ein  nordischer  Vogel,  welcher  jährlich  im  October 
in  kleineren  oder  grösseren  Schaaren  ankommt,  da  bleibt 
oder  weiter  zieht  und  im  Frühjahr  zurückkehrt ;  brütet 
hier  nicht.  In  den  untersuchten  Mägen  fanden  sich 
Ameisen  und  andere  Insecten,  Larven  und  grüne 
Wachholderbeeren . 

T.  musicus  I. 

Die  Singdrossel. 

Ein  häufiger  Zugvogel,  welcher  im  März  ankommt 
und  im  October  in  grossen  Schaaren  wegzieht ;  bewohnt 
Wälder,  Vorhölzer  und  Gärten,  nistet  meist  in  Büschen; 
das  Nest  ist  inwendig  mit  Sägespähnen  ausgeklebt. 
Das  Weibchen  legt  5,  27  mm  lange,  20  mm  dicke, 
schön  blaue,  dunckelgefleckte  Eier. 


-  25  — 

T.  illaeus  L. 

Die  Bothdrossd,  Weindrossel. 

Ein  nordischer  Vogel,  welcher  an  kleineren  und 
grosseren  Zögen  im  October  ankommt,  nach  Süden 
zieht  und  im  März  nach  Norden  zurückkehrt ; '  brütet 
hier  nicht. 

Gattung:  Cinelns  Bechst. 

C.  aquaticus  Briss. 

Der  W asser staar. 

Standvogel,  welcher  vereinzelt  an  verschiedenen 
Waldbächen  bei  Ersrode,  Asmushausen,  an  der  Hasel 
wohnt  und  zur  Winterszeit  an  dem  Ausflussdes  letzt- 
genannten Baches  in  die  Fulda  angetroffen  wird ;  nistet 
in  Uferlöchern,  an  Mauern  bei  Mühlen,  Brücken,  und 
das  Weibchen  legt  4 — 6  rein  weisse,  25  mm  lange, 
18  mm  dicke  Eier. 

Dass  sich  seine  Nahrung  nicht  gerade  auf  Fische 
nnd  Fischbrut  erstreckt,  lässt  sich  aus  seinem  Aufent- 
halt an  Bächen  entnehmen,  in  denen  sich  Fische  kaum 
befinden;  ich  habe  in  den  untersuchten  Mägen  auch 
nur  Grand  und  Insecten  gefunden*  und  scheint  darum 
das  gegen  ihn  kürzlich  erlassene  Vertilgungsedikt  in 
keiner  Weise  gerechtfertigt. 

ß.    Sänger* 

Gattug:  Aeeentor  Bechst. 

A.  modularis  L. 

Das  Graukehlchen,  Braunelle. 

Häufiger  Zugvogel,  der  im  Februar  bis  März  kommt, 
im  Spätherbst  wegzieht,  auch  in  gelinden  Wintern 
dableibt;  bewohnt  Gärten,  Laub-  und  Nadelwälder, 
nistet  in  Hecken,  niedrigen  Fichten,  etwa  lVi  Met. 
ober  der  Erde  und  das  Weibchen  legt  5,  20  mm  lange , 
15  nun  dicke,  rein  blaugrüne  Eier. 


—  26  — 

Gattung:  Saxlcola  Sechst. 
S.  oenanthe  L. 

Das  WeissJcehlchen,  der  graurücTAge  Steinschmätzer. 

Nicht  seltener  Zugvogel,  welcher  im  März  und 
April  kommt  und  im  Herbst  wegzieht;  wohnt  an  We- 
gen, Steinbrüchen,  nistet  in  Steinhaufen  und  Erdlöchern; 
das  Weibchen  legt  5  blassblaue,  20  mm  lange,  15  mm 
dicke  Eier. 

S.  rubetra  L. 

Das  Braunkehlehen ,  der  braunJcehlige  Steinschmätzer. 

Nicht  seltener  Zugvogel,  welcher  im  April  kommt 
und  im  Herbst  wegzieht ;  liebt  Wiesengründe,  die  Felder 
in  der  Nähe  der  Fulda  mit  niederem  Weidengebüsch, 
nistet  sehr  versteckt  in  Erdlöchern,  und  das  Weibchen 
legt  5,  18  mm  lange,  14  mm  dicke,  blaügrüne,  bei 
alten  Vögeln  braun  punktirte  Eier. 

S.  rubicola  Z. 

Das  SchwareJcehlchen,   der  schwarzkehlige  Steinschmätzer, 

Vereinzelt  vorkommender  Zugvogel,  welcher  im 
Anfang  März  ankommt,  im  Spätherbst  wegzieht,  zuwei- 
len im  December  noch  anwesend  ist ;  wohnt  auf  Haiden, 
Trieschern  mit  Wachholdergebüsch,  Anhöhen,  z.  B.  am 
Stephansberg,  Silberberg,  auch  auf  der  Fuldainsel, 
nistet  an  der  Erde,  und  das  Weibchen  legt  4 — 6,  20 
mm  lange,  15  mm  dicke,  graublaue,  bräunlich  punktirte 
Eier. 

m 

Gattung:  Sylvia  Latham. 

+  Lusciola  Blasius  et  K.  Erdsänger. 

S.  luscinift  L. 

Die  Nachtigall 

ist  ein  bei  uns  Mitte  April  ankommender,  Ende  Sep- 
tember wegziehender  Zugvogel,  dessen  Häufigkeit  hier 
abgenommen  hat,  was  wohl  der  fortschreitenden  Agri- 
kultur, welche  die  Brutplätze  der  Singvögel  durch 
Beseitigung  von  Gebüschen  und  Hecken  immer  mehr 
beeinträchtigt,  zuzuschreiben  ist.    Während  gegen  Ende 


-  27  - 

der  40er  Jahre  über  70  Stock  in  der  Umgebung  der 
Stadt  sich  aufhielten,  konnte  man  am  13.  Mai  1850, 
Abends  7—9  Uhr  62,  am  25.  Mai  1882  nur  44  ver- 
schiedene Nachtigallen  schlagen  hören.  Die  Nachti- 
gall bewohnt  die  Gärten  und  nahe  gelegenen  Vorhölzer 
nm  Rotenburg,  den  Schlossgarten,  Weidenberg,  Teufels- 
berg, findet  sich  auch  in  Vorwäldern  bei  Schwarzen- 
basel,  am  Gemeindeberg  bei  Braach,  in  Gärten  bei 
Solz,  Imshausen  u.  s.  w.,  nistet  nahe  an  der  Erde  in 
Büschen,  und  das  Weibchen  legt  5,  21  mm  lange,  15 
mm  dicke,  graubraune  Eier. 

S.  rubecula  Z. 

Das  Rothkehlchen. 

Ein  häufiger  Zugvogel,  der  Anfang  März  hier  ein- 
trifft, im  Spätherbst  wegzieht,  auch  vereinzelt  dableibt; 
bewohnt  Wälder  und  Gärten,  nistet  an  der  Erde  unter 
hohlen  Baumstöcken,  und  das  Weibchen  legt  5 — 7,  18 
mm  lange,  15  mm  dicke  Eier  von  gelblicher  Farbe, 
welche  mit  rostbraunen,  zerflossenen* Punkten  besetzt 
sind. 

S.  suecica  L. 

Das  Blaukehlchen. 

Vereinzelter  Zugvogel,  kommt  im  Anfang  April 
and  zieht  im  Spätherbst  fort,  bewohnt  die  Weiden- 
gebusche in  der  Nähe  der  Fulda,  nistet  daselbst  auf 
der  Erde  unter  Büschen;  das  Weibchen  legt  4—6,  20 
mm  lange,  15  mm  dicke,  blassgrünliche,  an  dem  stumpfen 
Ende  bräunlich  gefärbte  Eier. 

Ob  unter  den  in  meiner  Sammlung  befindlichen 
Blaukehlchen  sich  ein  Exemplar  vorfindet,  welches  der 
Sylvia  Wolfii  entspricht,  bleibt  unentschieden. 

X   Ruticilla  Brehm.  Röthlinge. 

S.  phoenicurus  L. 

Der  Gartenrothschwan*. 

Häufiger  Zugvogel,  welcher  Ende  März  kommt  und 
im  October  wegzieht,  meist  in  Obstgärten,  Weiden- 
pflanzungen, auch  im  Walde  wohnt  und  vorzugsweise 


-28  — 

in  hohlen  Bäumen  nistet.    Das  Weibchen  legt  5 — 8, 
19  mm  lange,  14  mm  dicke,  schön  blaugrüne  Eier. 

S.  tithys  L. 

Der  Hausrothschwanz. 

Häufiger  Zugvogel,  welcher  Ende  März  ankommt 
und  im  October  fortzieht,  in  den  Gärten  nahe  bei  Woh- 
nungen wohnt  und  an  Häusern,  auf  Balken,  in  Mauer- 
löchern nistet.  In  diesem  Jahre  fand  man  sogar  ein 
Nest  auf  dem  Erdboden  unter  einem  im  Geleise  des 
hiesigen  Bahnhofs  liegenden  Herzstück.  Das  Weibchen 
legt  5 — 6  rein  weisse  Eier  von  20  mm  Länge  und  15 
mm  Dicke. 

x  Sylvia  L.  Grasmücken. 

S.  atricapilla  L. 

Die  schwär zköpfige  Grasmücke,  das  Schwarzplättcheti. 

Ein  häufiger,  Zugvogel,  welcher  Ende  April  ankommt 
und  im  October  wegzieht,  in  allen  Wäldern,  Gärten 
sich  aufhält,  in  Büschen  und  Hecken  etwa  meterhoch 
von  dem  Erdboden  nistet.  Das  Weibchen  legt  5,  20 
mm  lange,  15  mm  dicke,  trübweisse  oder  röthliche, 
rostfarbig  marmorirte  Eier. 

S.  curruca  Latham. 

Die  Klappengrasmücke,  das  Mütterchen. 

Dieser  häufige  Zugvogel  kommt  im  April  und  zieht 
im  September  fort,  wohnt  und  nistet  in  Hecken,  auch 
in  niedrigen  Fichtenbeständen ;  das  Weibchen  legt  4 — 7, 
17 — 19  mm  lange,  13  mm  dicke,  weissliche  braun- 
gefleckte Eier. 

S.  cinerea  Bechst 

Die  graue  oder  Dorn-GhTasmücke. 

Ein  nicht  seltener  Zugvogel ,  welcher  im  April 
ankommt  und  im  September  wegzieht,  in  Gartenhecken 
und  Vorhölzern  wohnt,  in  dichtem  Gebüsch,  auch  auf 


—  29  - 

Stengeln  von  Chaerophyllum  silvestre  nistet;  das  Weib- 
chen legt  4 — 5,  18  mm  lange,  15  mm  dicke,  grünlich- 
graue, bräunlich  gefleckte  Eier. 

S.  hortensis  Beehst. 

Die  Garten-Grasmücke. 

Ein  nicht  seltener  Zugvogel,  welcher  Anfangs 
Hai  kommt  nnd  im  Herbst  fortzieht,  in  Gärten,  Vor- 
hölzern und  lichtem  Waldgebüsch,  z.  B.  im  Schloss- 
garten ,  am  Emanuelsberg ,  Braacher  Gemeindeberg 
wohnt  nnd  in  Gebüschen  nistet.  Das  Weibchen  legt 
5  schmntzigweisse,  überall  bräunlich  gefleckte  Eier  von 
21  mm  Länge  und  16  mm  Dicke. 

x  Ficedula  Koch.  Laubs&nger. 

S.  hypolals  L. 

Der  Gartenlaubvogel,  Spötter. 

Nicht  häufiger  Zugvogel,  welcher  Mitte  Mai  an- 
kommt und  im  September  wegzieht;  lebt  einzeln  in 
Gärten  nnd  Vorhölzern,  z.  B.  im  Schlosspark,  am 
Weidenberg,  Emanuelsberg  und  nistet  in  hohen  Büschen ; 
das  Weibchen  legt  4—6,  19  mm  lange,  14  mm  dicke, 
grauröthliche,  schwarzbraun  punktirte  Eier. 

S.  sibilatrix  Beehst 

Der  Waldlaubvogel. 

Ein  nicht  häufiger  Zugvogel,  welcher  vom  5.  bis 
9.  Mai  ankommt  und  im  September  wegzieht,  in  Laub- 
nnd  gemischten  Wäldern  wohnt,  sehr  versteckt  ein 
backofenförmiges  Nest  auf  der  Erde  in  Haide  baut; 
das  Weibchen  legt  5 — 6,  15  mm  lange,  12  mm  dicke, 

weisse,  rothbraun  oder  aschgrau  gefleckte  Eier. 

» 

S.  trochilus  l. 

Der  Fitissanger. 

Ziemlich  häufiger  Zugvogel,  welcher  Mitte  März 
kommt  und  im  October  fortzieht;  lebt  in  Laub-  und 
Nadelwäldern,  auch  im  Schlosspark,  nistet  auf  der  Erde, 


-30  - 

baut  ein  backofenförmiges  Nest;  das  Weibchen  legt 
5 — 7  milchweisse,  gelblich  oder  röthlich  gefleckte  Eier 
von  16  mm  Länge  nnd  13  mm  Dicke. 

S.  rufa  Lath. 

Der  Tannerdaubvogel. 

Häufiger  Zugvogel,  welcher  im  April  kommt  und 
im  September  fortzieht;  lebt  in  allen  Laub-  und  Nadel- 
wäldern, in  Berggärten  mit  Obstbäumen  und  baut  etwas 
über  der  Erde  iu  Hecken  und  Büschen  ein  kugelför- 
miges Nest.  Das  Weibchen  legt  5 — 6,  15  mm  lange, 
12  mm  dicke,  weisse,  braunpunktirte  Eier. 

x  Salioaria  Setty.    Rohrsänger. 

S.  arundinacea  Bechst 

Der  Teich-Rohrsänger. 

Ein  jetzt  wegen  Abnahme  des  Rohrs  in  hiesiger 
Gegend  nicht  mehr  häufiger  Zugvogel,  welcher  im  April 
kommt  und  im  September  wegzieht.  Er  bewohnt  das 
Weidengebüsch  und  Röhricht  an  der  Fulda  und  baut 
zwischen  Rohrstengel,  aber  auch  in  Gebüsch  von  Wei- 
den und  Syringen  ein  künstliches  Nest.  Das  Weibchen 
legt  3—5  grünliche,  dunkel  gefleckte  Eier  von  18  mm 
Länge  und  15  mm  Dicke. 

S.  palustris  Sechst. 

Der  Sumpf -Rohr sänger. 

Ein  jetzt  ziemlich  häufiger  Zugvogel,  der  inctess 
erst  seit  dem  Jahre  1855  in  hiesiger  Gegend  beobachtet 
wurde;  er  kommt  in  der  letzten  Hälfte  des  Monats 
Mai  und  zieht  im  September  fort,  wohnt  in  den  Büschen 
am  Fuldaufer,  nistet  im  Schilf,  in  Weidenbuschwerk, 
in  Saatfeldern  nahe  über  dem  Erdboden,  auf  Pflanzen- 
stengeln von  Chaerophyllum,  Carduus  und  das  Weibchen 
legt  5,  20  mm  lange,  14  mm  dicke,  bläulich-  oder  grau- 
weisse,  aschblau  oder  olivenbraun  gefleckte  Eier.  Unter 
den  Rohrsängern  hat  er  den  angenehmsten  Gesang  und 
lässt  denselben  bis  spät  in  die  Nacht  hören. 


—  31  - 

S.  türdoides  Meyer  &  Wolf. 

Die  Böhrärossel. 

Ein  seltener  Zugvogel,  von  dem  2  Männchen  am 
2.  Juni  1878  von  dem  Herrn  Controlenr  Roth  in  dem 
Rohr  an  der  alten  Fulda  bei  Rotenburg  zum  ersten 
Male  beobachtet  wurden.  Durch  das  laute,  weithin 
hörbare  Geschrei  machten  sich  die  Vögel  den  ganzen 
Sommer  hindurch  bemerklich  und  brüteten  auch  wahr- 
scheinlich im  Rohr ;  Nest  und  Eier  -sind  indess  nicht 
aufgefunden  worden,  Im  Jahr  1879  wurde  der  Vogel 
nur  auf  dem  Durchzug,  in  den  letzten  Jahren  nicht 
wieder  beobachtet. 

S.  cariceti  Naum. 

Der  Seggenrohrsänger, 

Sehr  selten;  ein  Paar  wurde  am  24.  April  1864 
auf  dem  Durchzuge  geschossen. 

S.  phragmitis  Sechst. 

Der  Schilfsänger. 

Ein  sehr  seltener  Zugvogel,  der  1860  in  den 
Sumpfen  bei  Obersuhl  beobachtet,  in  einem  Paare  am 
6.  Mai  1864  bei  Rotenburg  geschossen  wurde ,  im  All- 
gemeinen aber  sich  nicht  hier  aufhält;  doch  wurde  am 
17.  Juni  1881  im  Schilfe  des  Fuldaufers  nahe  bei  der 
Stadt  ein  Nest  gefunden,  welches  3  schmutzifegrünliche, 
dunkel  gefleckte  Eier  von  16  mm  Länge  und  13  mm 
Dicke  enthielt. 

Gattung:   Regulas  Cuvier. 

R.  ignicapillus  Brehm. 

Das  feuerköpfige  Goldhähnchen. 

Standvogel,  in  Tannenwäldern  am  Emanuelsberg 
nicht  selten,  wo  er  sein  Nest  an  der  Spitze  langer 
Aeste  von  Tannen  anbringt;  das  Weibchen  legt  8 
weisslich  gelbgraue  oder  blassfleischfarben  am  stumpfen 
Ende  dunkel  lehmgelb  gefärbte  Eier  von  13  mm  Länge 
und  10  mm  Dicke. 


—  32  — 
R.  cristatu8  Koch. 

Das  gelbköpfige  Goldhähnchen, 

von  dem  vorigen  verschieden  durch  die  weissen  Zügel 
und  den  Mangel  des  schwarzen  Strichs  durch  die  Augen, 
ist  ebenfalls  in  hiesigen  Nadelwäldern  wohnhaft,  doch 
seltener  als  das  vorige  und  zweifelhaft,  ob  man  es 
als  Standvogel  betrachten  darf,  da  Nest  und  Eier  hier 
noch  nicht  aufgefunden  sind. 

o.  'Myiotheridae. 
Gattung:  Troglodytes  KocJu 

T.  parvulus  Koch. 

Der  Zaunkönig. 

Ein  ziemlich  häufiger  Standvogel  in  Gärten  und 
Wäldern,  welcher  an  Rainen,  Hohlwegen  ein  grosses 
Nest  baut.  Das  Weibchen  legt  8—10  weisse,  fein 
röthlich  punktirte  Eier  von  15  mm  Länge,  13  mm  Dicke. 
Man  hört  ihn  auch  im  Winter  singen. 

Familie:  Conirostres,  Kegelscknäbler. 

a.    Paridae-    Meisen. 
Gattung:  Parns  X. 

P.  cristatu8  L. 

Die  Haubenmeise 

ist  ein  nicht  seltener  Standvogel,  welcher  in  Wäldern 
mit  Laub-  und  Nadelholzbeständen  wohnt,  z.  6.  am 
Maulaffenkopf,  lebendigen  Galgen  und  eben  da  auf  den 
höchsten  Spitzen  der  Bäume  in  faulem  Holz  und  selbst- 
gemachten Löchern  das  Nest  hat.  Das  Weibchen  legt 
5 — 8,  16  mm  lange,  13  mm  dicke,  weisse,  mit  blass- 
blutrothen  Flecken  besetzte  Eier. 

P.  caudatus  L. 

Die  Schwanzmeise 

ist  ein  häufiger  Standvogel  in  Gärten,  Vorhölzern  und 
Waldungen,  welcher  sein  Nest  künstlich  zwischen  zwei 


^Vl 


—  33  - 

Aeste  baut;  das  Weibchen  legt  8—15  weissei  zartroth 
panktirte  Eier,  welche  15  mm  lang,  11  mm  dick  sind. 

P.  major  L. 

Die  Kohlmeise. 

Standvogel,  häufig  in  Wäldern  und  Gärten,  nistet 
in  hohlen  Bäumen;  das  Weibchen  legt  8—14  weissliche, 
rothlich  gestreifte  und  punktirte  Eier  von  18  mm  Länge, 
14  mm  Dicke.  Die  Kohlmeise  ist  mörderisch  gegen 
andere,  selbst  grössere  Vögel,  wie  z.  B.  Drosseln. 

P.  coeruleus  L 

Die  Blaumeise. 

Standvogel,  häufig  in  Wäldern  und  Gärten,  nistet 
in  Baumlöchern;  das  Weibchen  legt  8—11,  15  mm 
lange,  12  mm  dicke,  weisse,  röthlich  punktirte  Eier. 

P.  ater  L. 

Die  Tannenmeise. 

Standvogel,  welcher  seltener  als  die  Übrigen  Arten 
in  Tannenwäldern,  z.  B.  am  Emanuelsberg  angetroffen 
wird;  nistet  in  Erdlöchern,  an  Baumstümpfen;  das 
Weibchen  legt  7—8  weisse,  braun  punktirte  Eier, 
welche  16  mm  lang,  12  mm  dick  sind. 

P.  palustris  L. 

Die  Sumpfmeise. 

Standvogel,  häufig  in  Gärten  und  Laubwäldern; 
nistet  in  hohlen  Bäumen,  und  das  Weibchen  legt  8—12 
weisse,  am  stumpfen  Ende  mit  karminrothen  Flecken 
besetzte  Eier  von  17  mm  Länge  und  11  mm  Dicke. 

b.    Fringillidae.    Finken. 
Gattung:  Alauda  L. 

A.  cristata  L. 

Die  Haubenlerche. 

Strich-  und  Standvogel,  häufig  an  Strassen,  Feld- 
wegen, im  Winter  in  Stadt  und  Dörfern;  nistet 
>a  Wegen  im  Gras  und  Getreide;  das  Weibchen 
legt  5  hellgraue,  dunkelbraun  gefleckte  Eier,  welche 

3 


-  34  - 

24  mm  lang  und  19  mm  dick  sind;  die  Flecken  sind 
am  stampfen  Ende  kranzförmig  gehäuft. 

A.  arborea  L. 

Die  Haidelerche 

ist  ein  nicht  seltener  Zugvogel,  welcher  im  Februar 
bis  März  ankommt  und  im  October  fortzieht.  Sie  wohnt 
an  Waldrändern,  auf  Trieschern  mit  einzeln  stehenden 
Bäumen,  auf  deren  Spitzen  sitzend,  ebenso  wie  in  der 
Luft  aufsteigend,  sie  ihren  schönen  Gesang  hören  lässt, 
z.  B.  am  Katzenkopf,  Warteberg,  Silberberg ;  sie  nistet 
auf  der  Erde  an  Wegen,  im  Haidekraut,  unter  Büschen 
und  das  Weibchen  legt  5 — 6,  22  mm  lange,  16  mm 
dicke,  weissliche,  grau  und  hellbraun  punktirte  Eier. 

A.  arvensis  L. 

Die  Feldlerche. 

Zugvogel,  überall  auf  freien  Feldern  anzutreffen, 
kommt  im  Februar  und  März  und  zieht  im  October  fort, 
bleibt  zuweilen  im  Winter  da;  nistet  an  der  Erde  im 
Getreide;  das  Weibchen  legt  5-6  graue,  dunkler  ge- 
fleckte oder  punktirte  Eier  von  23—25  mm  Länge, 
18  mm  Dicke. 

Gattung:  £mberiza  L. 

E.  citrinella  L. 

Die  Goldammer. 

• 

Standvogel,  sehr  häufig,  Sommers  in  Gärten,  Fel- 
dern, Vorhölzern  wohnend,  Winters  in  kleinen  und 
grösseren  Schaaren  umherstreichend;  nistet  an  der 
Erde  und  in  Büschen;  das  Weibchen  legt  4 — 5  graue, 
braun  gefleckte  und  geäderte  Eier,  welche  in  der  Länge 
von  19 — 22  mm,  in  der  Dicke  von  15 — 16  mm  variiren. 

E.  miliaria  L. 

Die  Grauammer. 

Ein  bei  uns  seltener  Zugvogel,  der  z.  B.  im  Herbst 
1860  bei  Lispenhausen  gefangen  ward. 


—  35  — 

E.  schoeniclus  L. 

Die  Bohrammer. 

Ein  Zugvogel,  welcher  im  März  ankommt  und  im 
October  fortzieht;  früher  häufiger,  wird  sie  jetzt  selte- 
ner in  den  Weiden  und  dem  Rohr  an  der  Fulda  ange- 
troffen ;  sie  nistet  an  der  Erde  im  Gras,  unter  Büschen ; 
das  Weibchen  legt  5  graue,  braungefleckte  und  winkelig 
gestrichelte  Eier  von  21  mm  Länge  und  15  mm  Dicke. 

Gattung:  Ijoxia  L. 

L  curvirostra  L. 

Der  Fichtenkreueschnabel. 

Ein  seltener  Strichvogel,  der  nur  in  manchen 
Jahren  zur  Herbst-  und  Winterszeit  in  unsere  Tannen- 
wälder kommt,  im  Jahr  1849  bei  Ersrode  und  bei 
Rotenburg  geschossen  wurde,  auch  einmal  an  der  Baums- 
wand gebrütet  hat. 

Gattung:  Fringila  L. 
x  Coccothraustes  Ouv. 

F.  vulgaris  Pallas. 

Der  gemeine  Kernbeisser,  Kirschfink. 

Ein  nicht  häufiger  Standvogel,  welcher  in  Laub- 
nnd  Nadelwald ,  in  Baumgärten ,  z.  B.  am  Kegelplatz, 
an  der  Winterecke,  am  Katzenkopf,  in  der  Schockedelle 
wohnt  und  daselbst  auf  Bäumen  und  Sträuchern  nistet; 
das  Weibchen  legt  5,  25  mm  lange,  18  mm  dicke, 
grünlichgraue,  braungefleckte  Eier. 

x  Pyrrhula  Briss. 

F.  rubricilla  Pall. 

Der  Blutfink,  Dompfaff. 

Häufiger  Standvogel;  wohnt  in  Gärten  und  Vor- 
hölzern, rückt  immer  näher  zur  Stadt  hin,  z.  B.  bis 
in  den  Schlosspark,  nistet  in  Hecken  und  Gebüschen 
und  das  Weibchen  legt  5  bläulichweisse,  am  stumpfen 
Ende  kranzförmig  braungefleckte  Eier  von  20  mm  Länge, 
15  mm  Dicke. 

3* 


—  36  - 

F.  serinus  U 

Der  Girlite. 

Von  diesem  südlichen  Vogel  beobachtete  Herr  Con- 
troleur  Roth  im  Sommer  1880  Wochen  lang  ein  sin- 
P*  gendes  Männchen  im  hiesigen  Schlosspark.    Ein  Nest 

wurde  nicht  gefunden ;  auch  ist  der  Vogel  in  den  letzten 
Jahren  nicht  wieder  gekommen. 

x  Pyrgita  Cuv. 

F.  montana  L. 

Der  Feldsperling. 

Ein  sehr  häufiger  Standvogel,  welcher  in  Weiden- 
pflanzungen, Obstgärten  wohnt,  wo  er  sich  durch  Ver- 
tilgung der  Raupen  des  Prostschmetterlings  sehr  nütz- 
lich macht;  er  nistet  gern  in  hohlen  Weidenbäumen, 
und  das  Weibchen  legt  5 — 6  schmutzig-braune,  dunkel- 
braun gefleckte  Eier  von  20  mm  Länge,  15  mm  Dicke. 

F.  domestica  L. 

Der  Haussperling 

ist  ein  gemeiner  Standvogel  in  Ortschaften  und  Gärten; 
er  nistet  meist  unter  Hausdächern,  auch  in  dicht  be- 
laubten Bäumen,  macht  ein  grosses  unförmliches  Nest; 
das  Weibchen  legt  5 — 6  weissliche,  rothbraun  gefleckte 
Eier  von  verschiedener  Grösse,  gewöhnlich  22  mm 
lang,  15  mm  dick;  ein  Ei  hatte  sogar  nur  die  Länge 
von  13  mm  und  die  Dicke  von  11  mm.  Da  er  mehr- 
mals im  Jahr  brütet  und  seine  Vermehrung  gross  werden 
kann,  so  ist  schon  hin  und  wieder,  z.  B.  im  Jahr  1856 
seine  Vertilgung  polizeilich  angeordnet  worden,  wobei 
man  vergass,  dass  sein  Nutzen  durch  Vertilgung  von 
Raupen  unzweifelhaft  grösser  ist,  als  sein  Schaden  durch 
Obstfressen.    Selten  findet  man  die  weissen  Varietäten. 


x  Fringilla  Cuv. 

F.  spinus  L. 

Der  Zeisig,  Erlenfink 

ist  ein  Strichvogel,  der  nur  im  Winter  zuweilen  hierher 
kommt,  z.  B.  auf  die  Erlen  am  Mündersbach,  und  hier 
nicht  brütet. 


—  37  — 

F.  carduelis  L. 

Der  Distelfink,  Stieglitz. 

Standvogel,  häufig  in  Gärten  und  Vorhölzern,  zur 
Winterszeit  gern  in  Gesellschaft  umherstreichend;  baut 
sein  kunstliches  Nest  nicht  blos  auf  vom  Wind  umher- 
getriebene Aestchen  von  Kirsch-  und  Birnbäumen, 
sondern  auch  auf  niedrige  Bäume  und  Sträucher,  z.  B. 
Syringen.  Das  Weibchen  legt  5 — 6  grünlich-  oder 
bläulichgrauweisse ,  braunroth  gefleckte  Eier,  von  17 
mm  Länge,  13  mm  Dicke. 

F.  linaria  Z. 

Der  Leinfink. 

Zugvogel,  der  im  Spätherbst  und  Winter  aus  dem 
Norden  ih  grösseren  Zügen  hier  ankommt  und  wieder 
wegzieht,  aber  hier  nicht  brütet. 

X  Linota  Bonaparte. 

F.  cannabina  L 

Der  Bluthänfling. 

Sehr  häufiger  Standvogel  in  Gärten,  Feldern,  an 
Waldrändern,  z.  B.  am  Altethurm,  in  der  Auliete, 
welcher  im  Herbst  und  Winter  in  grossen  Schaaren  in 
den  Feldern  umherstreicht,  und  in  Büschen  von  Wach- 
holder, in  niedrigen  Fichten  und  in  Hecken  nistet.  Das 
Weibchen  legt  4 — 6,  18  mm  lange,  15  mm  dicke, 
bläulieh  weisse ,  überall  mit  fleischfarbenen  Stricheln 
besetzte  Eier. 

F.  caelebs  I. 

Der  Buchfink 

ist  ein  sehr  häufiger  Stand-  und  Strichvogel,  welcher 
in  Gärten  und  Wäldern  sich  aufhält,  auf  Bäumen,  in 
Büschen  und  Hecken  nistet  und  ein  kunstvolles  Nest 
baut.  Das  Weibchen  legt  5 — 6  grünliche  oder  bräun- 
liche, mit  röthlichbraunen  Punkten  schwach  besetzte 
Eier  von  20  mm  Länge,  15  mm  Dicke.  Der  Buchfink 
nutzt  durch  Vertilgung  von  Baupen. 


-    'ff.l." 

|  rta l**   ■*•    ~~    **   ** 

•  ••  -  iWS'W'i'"' 

ifSS'SAB*JS*S4iÄ8hit  einzeln  und  in 
r<**jM&f8J&iBiß*mf9)mt  hierher,  bleibt  bei 
SraOTJIff^gBjSjl *«■  Ü  »i>d  zieht  frilh  im 
SjJfe^^fS'-^^tlr&ßHngi'Er  gesellt  sich  gern 
|l>hlOiaWWl(S!||ll  umhertreibt    und 

'Kfi^hvogel,  welcher  im 


'ii£tf»gieht,  in  Härten  und 
nliaSnitunen    nistet     Das 


W.  mit  einzelnen  brau- 
fß>  mm  Länge  und  15 


:v&!l[#£ehalten  wird,    wird 
~  i£ii^en  angetroffen. 

Brisson. 


:!|fer  in  kalten  Wintern 

""  ;enden  in  die  hiesige 

Jahren  1834,  1847, 


^Rabenvögel. 


'""'ipfj^irilj. 


^fflP#ii>:S®!Ü[!^*«Bl,  der  früh  im  Jahre 
pP^Sg:t«e«i^;|MI|fi!|«i§ftn  Wintern  auch  hier 


—  39  — 

bleibt.  Er  wohnt  in  Laubholzbeständen  an  Wiesen  und 
Feldern  and  kommt,  obwohl  er  sich  seit  Abnahme  der 
hohlen  Eichen  in  der  hiesigen  Gegend  vermindert  hat, 
doch  noch  zu  Tausenden  in  das  Schilf  an  der  alten 
Fulda,  um  da  zu  übernachten.  Er  nistet  in  Baum- 
löchern und  in  eigens  an  Häusern  und  Bäumen  ange- 
brachten Niststatten,  da  er  wegen  seiner  Nützlichkeit 
durch  Vertilgung  von  Heuschrecken,  Raupen,  Enger- 
lingen u.  dgL  hier  besonders  gepflegt  wird.  Das  Weib- 
chen legt  4 — 6,  blassblaue  Eier  von  28  mm  Länge, 
22  mm  Dicke. 

x  Corvinae. 
Gattung:  Corvus  Z. 

C.  monedula  L. 

Die  Dohle. 

Strichvogel,  welcher  sowohl  im  Spätherbst  und 
Winter  unter  Eaben  gemischt,  als  auch  im  Sommer  in 
grossen  Zügen  mit  den  Jungen ,  welche  von  den  alten . 
Vögeln  noch  gefuttert  werden,  hierherkommt  und,  nach- 
dem Kirschen ,  Erbsen ,  Waizen  verzehrt  sind ,  wieder 
wegzieht.  Die  Dohle  wohnt  in  Waldungen,  in  den 
Eichen  des  Haselthals  und  der  Winterecke,  auf  Kirch- 
türmen, nistet  in  Klüften,  Thurmdächern ,  und  das 
Weibdien  legt  3 — 5  bläulichgrünliche,  braungefleckte 
Eier  von  35  mm  Länge,  25  mm  Dicke.  Im  Oktober 
1879  befand  sich  unter  einem  Schwann  Dohlen  eine 
von  schneeweisser  Farbe. 

C.  cornix  L. 

Die  Nebelkrähe. 

Häufiger  Strichvogel,  der  im  Spätherbst  und  Winter 
ans  dem  Norden  hierherkommt,  sich  einzeln  in  den 
Zogen  anderer  Krähen  aufhält  und  im  Frühjahr  wieder 
fortzieht ;  hier  nicht  brütet.  In  den  untersuchten  Mägen 
faaden  sich  zerkleinerte  Knochen  von  Vierfüssern, 
Krallen  kleiner  Vögel,  Pflanzenreste,  Apfel-,  Hafer- 
kerne u.  dgl. 


—  40  — 

C*  corone  LatK 

Die  Krähe,  Rabenkrähe 

ist  ein  häufiger  Standvogel  in  Waldungen,  Vorhölzern 
und  auf  Feldern;  nistet  in  Gärten,  Wäldern  auf  Bäu- 
men und  das  Weibchen  legt  4 — 6  verschieden  grosse 
|  und  gefärbte  Eier.    Die  Eier  der  in  der  Nähe  von 

1?  Ortschaften  nistenden  Vögel  haben  eine  durchschnitt- 

;|  liehe  Grösse  von  50  mm  Länge,  33  mm  Dicke,  die  aus 

J*  Wäldern  von  40  mm  Länge,  30  mm  Dicke ;  die  Grund- 

l|  färbe  der  Eier  ist  blassgrünlich  oder  bläulichgrün  oder 

■j>  schmutzig  dunkelgrün,  die  darauf  befindlichen  oliven- 

•  farbigen  Flecke  sind  ungleich  und  verschieden  dunkel. 


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&  corax  L 

Der  Kolkrabe. 

Standvogel,  vereinzelt  in  den  Waldungen  bei  Ers- 
rode,  Asmushausen,  im  Stadtwald ;  nistet  auf  den  höch- 
sten Buchen,  brütet  unter  den  Krähen  am  frühesten, 
schon  im  Anfang  März,  und  das  Weibchen  legt  3 — 5 
schmutziggrüne,  dunkelolivenbraun  gefleckte  Eier  von 
45  mm  Länge,  33  mm  Dicke. 

G.  frugitegus  L. 

Die  Saatkrähe. 

Strichvogel,  welcher  jährlich  zur  Winterszeit  in 
grossen  Schaaren  hierherkommt,  dann  wieder  wegzieht, 


jj  hier  nicht  brütet. 


Gattung:  Pica  ßriss. 


\\  P.  caudata  Ray. 


Die  Elster 

ist  ein  nicht  seltener  Standvogel,  welcher  in  Vorwäl- 
dern, Alleebäumen,  in  der  Nähe  von  Ortschaften  wohnt 
und  auf  hohen  Bäumen,  aber  auch  in  Dornbüschen 
nistet.    Das  Weibchen  legt  3 — 6,  30  mm  lange,  24  mm 


jj  f  dicke,  blassgriinliche,  braungefleckto  Eier. 


-  41  — 
Gattung:  Hneiftaga  Briss. 

N.  caryocatactes  L. 

Der  Tannen-,  Nusshäher. 

Ein  nordischer  Vogel,  der  auf  seinem  Striche  in 
manchen  Jahren  in  geringer  Anzahl  hierherkommt;  im 
September  1844  und  1853  wurde  er  bei  Rotenburg, 
Ludersdorf,  Ulfer  Mühle  geschossen.  Er  ist  nicht  scheu, 
man  sah  ihn  Hummeln  und  andere  Insekten  geschickt 
im  Finge  fangen,  auch  auf  der  Erde  hackend  nach 
Nahrung  suchen;  in  den  untersuchten  Mägen  fanden 
sich  Käfer  und  zerkleinerte  Nussschalen ;  er  nistet  hier 
nicht. 

Gattung:  Garrulus  Bri&soru 
G.  glaitdarius  Z. 

Der   Eichelhäher. 

Ein  häufiger  Standvogel,  der  in  Laub-  und  Nadel- 
wald, zuweilen  in  grossen  Gesellschaften  sich  aufhält, 
gewöhnlich  auf  Büschen,  seltner  auf  hohen  Bäumen 
nistet  Das  Weibchen  legt  4 — 6  grünlichgraue,  bräun- 
lich bespritzte  Eier  von  30  mm  Länge,  25  mm  Dicke. 

Familie:  Tennirostres.  Dünii- 

schnäbler. 

Gattung:  Sitta  L. 

S.  europaea  L. 

Die  Spechtmeise. 

Ein  nicht  häufiger  Standvogel,  welcher  in  Gärten 
and  Waldungen  wohnt,  sein  Nest  in  Baumlöchern, 
welche  die  Spechte  gemacht  haben,  z.  B.  im  Haselthal, 
am  Weidenberg,  auch  in  Linden  im  Schlosspark  baut. 
Das  Weibchen  legt  6—8  weissliche,  blutrothgefleckte 
Eier,  welche  20  mm  lang,  15  mm  dick  sind.  In  den 
letzten  Jahren  ist  sie  in  nächster  Umgebung  der  Stadt 
nicht  mehr  gesehen  worden. 


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—  42  — 

Gattung:  Certhia  L. 
C.  familiaris  L. 

Der  gemeine  Baumläufer 

ist  ein  gemeiner  Standvogel  in  Gärten,  Alleen,  Waldun- 
gen, welcher  sein  Nest  hinter  lose  Bindenstücke  s/*— 2 
M.  hoch  über  dem  Erdboden  baut.  Das  Weibchen 
legt  5—9  weisse,  rothgetüpfelte  Eier,  welche  15  mm 
lang,  12  mm  dick  sind. 

Gattung:  Upupa  L. 

U.  epops  L. 

Der  Wiedehopf. 

Nicht  häufiger  Zugvogel,  welcher  Mitte  April  an- 
kommt und  im  Herbst  fortzieht ;  wohnt  in  Wäldern  mit 
Wiesen  und  Viehhuten  bei  Guttels,  Friedrichshütte,  im 
Dernbach,  Ellingeröder  Holz  etc.,  nistet  in  hohlen  Bäu- 
men; das  Weibchen  legt  7 — 10  schmutziggrüne,  weiss- 
gelbüche  Eier  von  29  mm  Länge,  19  mm  Dicke. 

Familie:  Fissirostres.  Spaltschnäbler. 

x  Hirundinidae. 
Gattung:  Hirundo  X# 

H.  urbica  Z. 

Die  Hausschwalbe. 

Häufiger  Zugvogel;  kommt  Mitte  April  und  zieht 
im  September  weg,  nistet  an  Häusern  in  der  Stadt,  und 
das  Weibchen  legt  2mal  im  Jahr  5 — 6  schneeweisse 
Eier  von  20  mm  Länge,  14  mm  Dicke. 

ü  rustica  L. 

Die  Rauchschwalbe. 

Häufiger  Zugvogel;  kommt  Mitte  April  und  zieht 
im  September  in  grossen  Gesellschaften  weg ;  nistet  in 
Häusern,  Ställen  und  das  Weibchen  legt  2mal  im  Jahr 
5—7  schneeweisse,  rothbraun  punktirte  Eier  von  20 
mm  Länge  und  14  mm  Dicke ;  die  Grundfarbe  der  Eier 
ist  meist  schneeweiss,  zuweilen  auch  blassbräunlich. 


—  43  — 

In  Betreff  von  Farbenvarietäten  wurde  beobachtet, 
dass  ans  demselben  Neste  am  22.  Juli  1856  3  gewöhn- 
lich gefärbte,  3  schneeweisse  und  1  schneeweisse  mit 
kleinem  rothem  Flecke  auf  jedem  Flügel  ausflogen. 

H.  riparia  L. 

Die  Uferschwalbe. 

Ein  nicht  häufiger  Zugvogel ,  welcher  Ende  April 
kommt  und  im  August  wegzieht.  Sie  wohnt  am  Stephans- 
berge, am  Warteberg,  an  Bergen  bei  Lispenhausen, 
nistet  etwa  V»  m  tief  in  der  Erde  in  alten  von  ihr 
erweiterten  Maulwurfslöchern ;  das  Weibchen  legt  5 — 6 
schneeweisse  Eier,  welche  17  mm  lang,  12  mm  dick 
sind. 

Gattung:  Cypselus  Illiger. 

C,  apus  L. 

Die  Thurm-,  Mauerschwalbe 

ist  ein  häufiger  Zugvogel,  welcher  Ende  April  ankommt 
und  in  der  Zeit  vom  20.  Juli  bis  4.  August  fortzieht. 
Sie  ist  in  der  Stadt  am  häufigsten  vertreten,  nistet  in 
Manerritzen  an  Häusern  und  Kirchen,  vertreibt  auch 
die  Staare  aus  ihren  Brutkästen.  Das  Weibchen  legt 
4—5  schneeweisse  Eier  von  24  mm  Länge  und  16  mm 
Dicke. 

x  Caprimulgidae. 

Gattung:  Caprimulgns  L. 

C.  europaeu8  L. 

Die  Nachtschwalbe. 

Nicht  häufiger  Zugvogel,  welcher  im  April  ankommt 
nnd  im  September  wegzieht;  wohnt  in  Wäldern,  nistet 
auf  der  Erde  in  Moos  und  Haidekraut  in  kunstloser 
Weise;  das  Weibchen  legt  2  schmutzig  bläulich-weisse 
bräunlich  gefleckte  Eier  von  33  mm  Länge  und  21  mm 
Dicke.  Ihrer  Nahrung  wegen,  welche  in  Insecten, 
Dammerungsfaltern  u.  dgl.  besteht,  besucht  sie  auch 
die  Dörfer. 


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jangs  April  ankommt 

jsrohnt  in  Waldungen 

ick,  im  Eulersgrund, 

\  z.  B.  am  Weiden- 

Ji  auf  der  Fuldainsel, 

das  Weibchen   legt 

von  42  mm  Länge, 

^g^s-||R^2in^;  bei   der  geringsten 

mXL*  m^/w  «üfrb» "■■«'/'»  «•«£»  •«»»  «OOj 

******  :fgfJBüpi:a: 

~ ^TrafeaK^BKSEnde  Februar  kommt 


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;in  Wäldern  am  Hö- 

_  _  ^fccJ|e^g§jEj|fct  in  hohlen  Eichen, 
G^jSl^äi^i'aaf^l^äume  in  jedem  Jahr 
^•S^g^liJSi  legt  2  weisse,   38 


__  fggs  Mai  kommt  und 
|pi|ii^^  am  Rande 

3^^^^5^d&D^^Itf 2^l»clcauf  niedrigen  Fichten 

^Vg^iMGml :I:^-I*bI: flaches,   fast  durch- 

*SkS>4»OT^35^W  2  weisse  Eier  von 

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—  45  - 
B.  Aves  terrestres.  Erdvögel. 

Fünfte  Ordnnng: 
Ctalllnae.  Hühnervögel. 

Familie:  Tetraonidae.  Feldhühner. 

Gattung:  Tetrao  L. 

T.  urogallus  L. 

Der  Anerhahn 

ist  ein  nicht  seltener  Standvogel  in  den  gebirgigen 
grosseren  Waldungen,  so  z.  B.  im  Stadtwald,  am  Al- 
heimer, bei  Ersrode,  Rengshausen  etc.  In  den  Jahren 
1835  und  1836  balzten  bei  Ersrode  noch  22  Hähne 
gleichzeitig  an  einem  Morgen;  seit  1848  ist  er  viel 
seltener  geworden;  er  nistet  auf  der  Erde  in  hohes 
Gras,  Laub;  das  Weibchen  legt  4—8  schmutziggelb- 
liche mit  bräunlichen  Flecken  besetzte  Eier  von  56  mm 
Länge  und  42  mm  Dicke. 

T.  tetrix  L. 

Der  Birkhahn 

ist  ein  jetzt  selten  gewordener  Standvogel  in  Waldun- 
gen bei  Ersrode,  Gerterode,  Rengshausen;  er  macht 
ein  einfaches  Nest  an  der  Erde  unter  einem  Busche, 
and  das  Weibchen  legt  6-— 8  graugelbe,  braungefleckte 
Eier  von  55  mm  Länge,  35  mm  Dicke. 

T.  bonasia  L. 

Der  Haselhahn 

kommt  jetzt  in  hiesiger  Gegend  nicht  mehr  vor;  vor 
40  Jahren  brütete  er  noch  bei  Ersrode  und  wurde 
zuletzt  in  hiesiger  Gegend  bei  Asmushausen  am  12. 
April  1855  gesehen. 

Gattung:  Perdix  Brisson. 

P.  dactylisonans  Briss. 

Die   Wachtel. 
Nicht  häufiger  Zugvogel,  welcher  im  Anfang  Mai 


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—  46  - 


ankommt  und  im  Herbst  wegzieht,  sich  auf  Feldern 
•  aufhält  und  einzeln,  z.  B.  auf  der  Hochmale  brütet, 

i  Das  Weibchen  legt  10—12  grünlich-gelbe,  mehr  oder 

weniger  dunkelbraun  gefleckte  Eier  von  32  mm  Länge, 

24  mm  Dicke. 

P.  cinerea  Briss. 

Das  Feld-,  Bebhuhn. 

Ein  immer  seltener  werdender  Standvogel,  welcher 
auf  Feldern ,  an  bewachsenen  Feldrainen  sich  aufhält ; 
die  Henne  macht  ein  einfaches  Nest  an  der  Erde  und 
legt  12—24  graugrüne  Eier  von  35  mm  Länge  und 
28  mm  Dicke. 

Familie:  Phasianidae.  Fasanen. 

Von  den  zu  dieser  Familie  gehörenden  Vögeln 
werden 

Pavo  cristatus  L. 

Der  gemeine  Pfau, 

Meleagris  gallopavo  L. 

Der  Puter, 

Numida  meleagris  L. 

Das  Perlhuhn, 

hin  und  wieder  auf  Oekonomieen, 

Gallus  domesticus  Briss. 

Das  Haushuhn, 

allgemein  als  sehr  nützliches  Hausthier  gehalten.  Die 
Eier  des  letztgenannten  Vogels  wechseln  in  Grösse, 
Form,  Farbe  sehr  ab,  sind  auch  zuweilen  monströs. 


—  47  — 

O.  Aves  aquaticae.  Wasser- 
vögel/ 

Sechste  Ordnung: 
Ctrallae.  Sumpfwater. 

Familie:  Alectorides.  Huhnerstelzen. 

Gattung:  Otts  i. 

Otis  tarda  L. 

Der  Trappe 

wurde  einmal  am  15.  März  1845  bei  Reilos,  wahr- 
scheinlich durch  einen  gerade  herrschenden  Sturmwind 
in  die  hiesige  Gegend  verschlagen,  geschossen.  Der 
Vogel  (?)  hat  eine  Grösse  von  80  cm,  eine  Flügelbreite 
von  1,65  m  und  befindet  sich  ausgestopft  in  meiner 
Sammlung. 

Gattung:  Grus  Pall. 

Grus  cinerea  Bechst. 

Der  gemeine  Kranich. 

Dieser  hochnordische  Zugvogel,  der  in  der  Zeit 
vom  27.  Februar  bis  27.  März  nach  Norden,  im  Sep- 
tember und  October  nach  Süden  hier  durchzieht,  hält 
sich  selten  auf  dem  Zuge  einen  oder  mehrere  Tage  in 
hiesiger  Gegend  auf.  Ein  in  meiner  Sammlung  befind- 
liches Exemplar  ward  am  23.  April  1863  bei  Bebra 
lebend  gefangen. 

Familie:  Fulicariae.  Wasserhühner. 

Gattung:  Fnlica  L. 

F.  atra  L. 

Das  Blässhuhn. 

Ein  nicht  häufiger  Zugvogel,  welcher  im  März  an- 
kommt und  im  November  wegzieht,  früher  z.  B.  am 
9.  Juni  1854  in  den  sumpfreichen  Niederungen  bei 
Obersuhl  (sogen.  Reden)  brütete.  Die  Eier  sind  52  mm 
lang,  35  mm  dick,  graugelb  braunpunktirt. 


giYÄrflJjifö»  Bris». 


AuAn. 

t  im  März  und  zieht 

mit  Büschen  und 

n  Fulda  und  brütet 

gelbliche  brannroth 

•■on    43    mm    Länge, 


'früh  im  Jahre  kommt, 

sich  im  Sclülfe  der 

mcb  bei  Asmushansen 

und  Eier  sind  hier 

itra  Ray. 

>ßuhn 
April  und  Oktober 


fkuhn 
;>:  der  nur  einmal  am 

tgida  geschossen  wurde. 

ecJutt. 

•chst. 

tenschnarrer. 

kommt  Mitte  Mai 

|j§3istet  auf  den  Fulda- 

,  ^-l"|g*s  oder  Gebüsch  und 

jSSjSBasblftttern;  das  Weib- 

'     ^CäsDinlich  pnnktirte  Eier 


—  49  — 

Familie:  Charadriadae.  Regenpfeifer. 

Gattung:  Charadrlns  L. 

Cb.  pluvialis  L. 

Der  Goldregenpfeifer. 

Ein  seltener  Zugvogel,  der  im  November  1859  bei 
Lispenhausen,  im  Herbst  1861  bei  Riecheisdorf  geschos- 
sen wurde,  hier  nicht  brütet. 

Ch.  minor  Meyer  &  Wolf. 

Ein  nicht  seltener  Zugvogel,  welcher  im  März  bis 
April  kommt,  im  Oktober  fortzieht,  an  sandigen  Ufern 
der  Fulda  wohnt,  auf  nacktem  Kies  ohne  Nest  brütet. 
Die  vom  Weibchen  gelegten  4  Eier  sind  von  etwas 
birnfSrmiger  Gestalt,  von  lehmgelber  Farbe  mit  brau- 
nen Punkten  besetzt,  30  mm  lang,  22  mm  dick,  und 
Hegen  stets  mit  dem  spitzen  Ende  nach  dem  Erdboden 
gerichtet. 

Gattung:  Vanellna  i. 
V.  cristatu8  Meyer  &  Wolf. 

Der  gemeine  Kiebitz. 

Nicht  seltener  Zugvogel;  kommt  im  Februar  bis 
März,  zieht  im  Oktober  fort;  brütet  auf  dem  Bebraer 
Rasen,  auf  feuchten  Wiesen  bei  Blankenheim,  früher  in 
■ien  Beden ;  das  Weibchen  legt  5—6  birnformige,  blass 
olivenfarbige,  dunkelbraun  gefleckte  Eier  von  48  mm 
Länge,  34  mm  Dicke  auf  die  nackte  Erde. 

Familie:  Scolopacidae.  Schnepfen- 

vögel. 

Gattung:  Scolopax  L. 

Sc.  rusticola  L. 

Die  Waldschnepfe. 

Nicht  seltener  Zugvogel,  welcher  im  März  ankommt 
und  im   October    bis    November    fortzieht,  brütet  in 

4 


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||iiii£lli!r^®te*u°md 


grsrode,  im  Starttwald; 
birnformige,  43  mm 

schwach 


Zugvogel,  der  sich 
¥t  Wiesen  aufhält,  und 
r||et  hier  nicht. 

SSlwelcher  im  März  bis 

iMsr  fortzieht,  auch  in 

iKß  einzeln  auf  den  Wie- 

iteich,  in  den  Reden, 

luf  der  Erde  und  das 

_ engraugrüne,  dunkel- 

;ä>n  40  mm  Länge,   28 


jzwahrend  seines    Anf- 
;emal  bei  Rotenburg 


f-  ^^ä^^^rärel    wurde  einmal  im 

.-,.  -_-  0*-*K^^w^T:jWinerjagd    bei    Braach 

^^^^t^CgiöSö^^^ilü^i&^-ng   des  verstorbenen 


-  51  —      • 

Herrn  Regierungsraths  Sezekorn  im  J.  1860  in  den 
Reden  angetroffen,  hier  ist  derselbe  nicht  bekannt. 

Gattung:  Tringa  L. 
Tr.  platyrhyncha  Temm. 

Der  breitschnäblige  Wasserläufer. 

Ein  sehr  seltener  Zugvogel,  der  in  2  Exemplaren 
am  29.  April  1861  hier  geschossen  wurde. 

Gattung:  Totann»  Sechst. 
T.  glottis  Z. 

Der  gränfüssige  Wasserläufer. 

Zugvogel,   der  selten  und  einzeln  auf  dem  Durch- 
zuge am  Fuldaufer  angetroffen  wird. 

T.  calidris  l. 

Der  rothfüssige  Wasserläufer 

und 

T.  glareola  L. 

Der  getüpfelte  Wasserläufer 

wurden  vom  Regierungsrath  Sezekorn  im  Jahr  1860 
in  den  Reden ,  dagegen  in  hiesiger  Nähe  noch  keinmal 
beobachtet. 

T.  oehropus  L. 

Der  punktirte  Wasserläufer 

wird  auf  seinem  Durchzuge  im  April  fast  alle  Jahre, 
'loch  nur  einzeln  am  Fuldaufer  beobachtet. 

T.  hypoleucos  Temm. 

Der  trillernde  Stratiäläufer 

wird  ebenfalls  fast  alle  Jahre  im  April  auf  dem  Durch- 
zuge am  Fuldaufer  angetroffen. 

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•      -  52  — 

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Familie:  Ardeadeae.  Beiher. 

\  Gattung:  Cieonia  Bechst. 

C-  alba  Bechst. 

Der  weisse  Storch. 

Zugvogel,  welcher  Mitte  März  ankommt  und  im 
August  bis  September  wegzieht ;  wohnt  in  wasserreichen 
Gegenden,  hat  auf  hohen  Gebäuden  in  den  Dörfern 
Breitenbach,  Obersuhl  sein  Nest.  Das  Weibchen  legt 
3 — 5  schmutzig  weisse,  80  mm  lange,  53  mm  dicke  Eier. 

C.  nigra  L. 

Der  schwarze  Storch. 

Dieser  sehr  seltene  Zugvogel  wurde  einmal  am 
23.  August  1848  bei  Bebra  geschossen.  In  seinem 
Magen  fanden  sich  u.  A.  Reste  von  Krebsscheeren  und 
Zwetschensteine. 

Gattung:  Ardea  L. 

A.  cinerea  U 

Der  Fischreiher. 

Nicht  seltener  Strichvogel,  der  im  Herbst  ins 
Fuldathal  kommt,  im  März  wegzieht  und  hier  nicht 
brütet. 

A.  purpurea  L. 

Der  Purpurreiher 

wurde  einmal  in  hiesiger  Gegend  bei  Erkshausen  im 
Jahr  1871  geschossen. 

A  steliaris  L. 

Die  grosse  Rohrdommel 

Zugvogel,  der  früher  in  den  schilf-  und  wasser- 
reichen Niederungen  bei  Obersuhl  nicht  selten  war, 
auf  seinem  Durchzug  im  Puldathai  im  Jahr  1830  bei 
Breitenbach,  1862  bei  Morschen,  1863  bei  Rotenburg 
geschossen  wurde. 

A-  minuta  Z. 

Der  Zwergreiher. 
Ein  seltener  Zugvogel,  der  zweimal  in  hiesiger 


—  53  — 

Gegend,  1829  bei  Ersrode,  1873  an  der  Fulda  geschos- 
sen wurde. 

Siebente  Ordnnng: 
Palmlpedesu  Schvrimmvögel. 

Familie:  Anatidae.  Entenvögel. 

Gattung:  Cygnua  L. 

C  musicus  Bechst. 

Der  wilde  oder  SingSchwan. 

Dieser  nordische  Vogel  kommt  zuweilen  in  hiesige 
Gegend  und  verweilt  daselbst  einige  Zeit.  Ein  Exem- 
plar ward  am  23.  Januar  1871  auf  der  Fulda  bei  Braach 
geschossen. 

Gattung:  Ansei*  L* 

A.  segetwif  L. 

Die  Saatgans. 

Dieser  nordische  Zugvogel,  welcher  im  September 
nach  Süden  und  im  Februar  oder  März  zurückzieht, 
hält  sich  im  Winter  zuweilen  eine  Zeit  lang  umher- 
streichend auf  Saatfeldern  in  hiesiger  Gegend  auf. 

A.  domesticus  L. 

Die  Haus-  oder  Hofgans 

wird  bei  uns   als  nützliches  Hausthier  sehr  häufig  in 
Stadt  und  Land  gehalten. 

Gattung:  Anas  £» 

A.  clypeata  L. 

Die  Löffelente. 

Ein  sehr  seltener  Zugvogel,  welcher  am  27.  April 
1861  auf  der  Fulda  geschossen  wurde,  ((f) 

A.  Penelope.  L. 

Die  Pfeifente 
wird  auf  ihrem  Durchzug  im  Frühjahr  nicht  selten  auf 


I 


—  54  — 

der  Fulda  angetroffen  und  oft  in  Schaaren  von  20 — 30 
Stuck. 

A.  qHerjuedula  I 

Die  Knäckente 

kommt  ebenfalls  nicht  selten  auf  ihrem  Durchzug  im 
März  und  April  im  Fuldathal  vor. 

A.  acuta  l. 

Die  Spiessente 

wird  sehr  selten  auf  dem  Durchzuge  im  Fuldathal 
angetroffen ;  ein  9  wurde  im  October  1846  bei  Morschen, 
ein  9  im  Herbst  1861  ebendaselbst,  ein  tf  am  10.  März 
1862  bei  Baumbach  geschossen. 

A.  boschas  L. 

Die  Stockente,  wilde  Ente,  Hausente. 

Ein  Strichvogel,  der  zur  Winterszeit  häufig  in 
grossen  Schaaren  das  Fuldathal  durchstreift.  In  der 
Nähe  Rotenburgs  brütete  sie  zuletzt  im  Jahre  1838 
auf  der  alten  Fulda,  bis  1860  in  den  Reden  bei  Ober- 
suhl, jetzt  noch  an  dem  Teich  bei  Grossensee,  auf  dem 
Malchus-  und  Geisteich  bei  Ludwigseck ;  das  Nest  wird 
kunstlos  von  Laub,  Binsen,  Gras  auf  abgestumpften 
Weidenbäumen  gebaut  und  das  Weibchen  legt  10 — 16 
blassgrüne  längliche  Eier  von  55  mm  Länge  und  40 
mm  Dicke.  Bunte  Farbenvarietäten  werden  zuweilen 
angetroffen. 

Die  von  ihr  abstammende  zahme  Ente  wird  häufig 
in  Stadt  und  Land  gehalten. 

A.  crecca  L. 

Die  Xrickente 

kommt  nicht  selten  auf  ihrem  Zuge  nach  Süden  im 
October  und  November  durch  das  Fuldathal  und  kehrt 
im  April  zurück.  Sie  brütete  bei  uns  früher  in  den 
Reden;  die  Eier  sind  von  blass  graugelber  Farbe, 
45  mm  lang,  34  mm  dick. 

A.  moschaftft  L. 

Die  Bisamente 
Wird  zuweilen  als  Haosthier  gehalten. 


—  55  - 

Gattung:  Oidemia  Flemming. 

0.  fusca  L. 

Die  Sammetente. 

Sehr  selten,  wurde  einmal  am  1.  März  1844  von 
Rector  Jordan  auf  der  Fulda  bei  Rotenburg  geschossen. 
Im  Magen  fanden  sich  Schalen  von  Unio. 

Gattung:   Fuligula  Ray. 

F.  ciangula  L. 

Die  Schellente 

kommt  zur  Winterszeit  in  manchen  Jahren  häufig  ins 
Fuldathal,  ist  selten  ganz  ausgefärbt. 

F.  cristata  Ray. 

Die  Reiherente,  Haubenente 

kommt,  wenn  auch  nicht  alljährlich,  doch  öfters  in  das 
Fuldathal. 

F.  marila  L. 

Die  Bergente. 

Sehr  selten,  wurde  nur  einmal  am  15.  März  1839 
bei  Breitenbach  an  der  Fulda  geschossen. 

F.  ferina  L. 

Die  Tafelente 

kommt  nicht  selten  zur  Winterszeit  an  die  offenen 
Stellen  der  Fulda. 

Gattung:  HEergus  L. 

M.  merganser  L. 

Der  Gänsesäger 

kommt  gar  nicht  selten  zur  Winterszeit  theils  einzeln, 
theils  in  grossen  Zügen  auf  die  Fulda  und  bleibt  einige 
Zeit  da.  Ein  am  14.  December  1844  bei  Baumbach 
von  Rector  Jordan  geschossenes  Männchen  hatte  einen 
9  Zoll  langen,  2  Zoll  breiten  Hecht  und  überdies  noch 
einen  kleinen  Fisch  im  Halse  stecken. 

M*  serrator  L. 

Der  langschnäbelige  Säger. 

Ein  sehr  seltener  Vogel,  welcher  einmal  am  23.  Mai 
1867  auf  dem  Heyeroder  Teich  geschossen  wurde. 


«ü#.$. 


de  im  Jahr  1838  von 
im  Februar  1854  aucli 


'■f$W>*i$Mßp-  M6tcb- 


rM  B^ElitW,SlSienlmr£  auf  [ler  Fulda 
ti^n&lffiw  Swlspeniplar  befindet  sich 
['mti&^$4$\K&r*  den    Übergang    des 

i  ersten  Jugendkleide 

«•suhl,  1  Exemplar  im 

1879  bei  Rotenburg 


ich  z.  B.  im  Februar 

die  hiesige  Gegend 

;nen  Orten  geschossen 


]jj||4   an    der   Fulda  bei 


—  57  — 

Gattung:  I«e*£ria  Uliger. 

L  pomarina  Temm. 

Die  breitschwänzige  Raubmöve 

wurde  einmal  am  16.  October  1879  in  der  Nähe  von 
Rotenburg  am  Fuldaufer  durch  einen  Steinwurf  ge- 
troffen und  lebend  gefangen  (Männchen  im  ersten 
Herbstkleid).  Eine  ausführlichere  Mittheilung  über  den 
in  hiesiger  Gegend  früher  niemals  bemerkten  Vogel 
befindet  sich  in  dem  XXVI.  und  XXVH.  Bericht  des 
Vereins  für  Naturkunde  zu  Cassel.    S.  29. 

Gattung:  Stoma  L. 

St  hirundo  L. 

Die  gemeine  Seeschwalbe 

wurde  1850  und  1879  in  der  Nähe  der  Stadt  gesehen, 
wo  sie  bald  hoch  in  der  Luft ,  bald  dicht  über  dem 
Wasser  hinschoss;  ein  Stück  im  Jugendkleid  wurde 
am  18.  September  1861  geschossen. 

St  nigra  L. 

Die  schwarzgraue  Meerschwalbe 

hat  früher  in  den  Beden  gebrütet  und  wurde  daselbst 
im  August  1844  geschossen. 

Familie:  Colymbidae.  Taucher. 

Gattung:  Colymbfis  L. 

C.  arcticus  L. 

Der  schivarzkeUige  Seetaucher. 

Ein  nordischer,  sehr  seltener  Vogel,  der  im  Jugend- 
znstande  am  25.  November  1843  bei  Mecklar,  am  13. 
November  1863  bei  Rotenburg  auf  der  Fulda  geschossen 
wurde. 

C.  septentrionalis  L. 

Der  rothkehlige  Seetamcher. 

Ein  nordischer,  sehr  seltener  Vogel,  welcher  im 
Jngendkleide  am  20.  November  1846  bei  Lispenhausen 
auf  der  Fulda  geschossen  wurde. 


-58- 

Herr  Forstmeister  Israel  traf  den  Vogel  am  25. 
Januar  1858  mitten  im  Walde  bei  Michelsrombach  an. 

Gattung:  Podieeps  Latham. 

P.  minor  L. 

Der  Meine  Steissfuss. 

Standvogel,  welcher  früher  in  den  Eisenbahngräben 
bei  Rotenburg,  jetzt  noch  in  dem  Schilfe  des  Malchns- 
teiches  sich  aufhält  und  brütet,  zur  Winterszeit  an  die 
offenen  Stellen  der  Fulda  kommt;  er  baut  ein  schwim- 
mendes Nest,  in  welchem  sich  4  weisse,  frisch  hell- 
gelbe, bebrütet  dunkelgelbe  Eier  von  37  mm  Länge, 
25  mm  Dicke  befinden. 

P.  cornutus  Latham. 

Der  gehörnte  Steissfuss. 

Nordischer  Vogel,  der  sehr  selten  durchs  Fuldathal 
kommt;  ein  9  wurde  am  1.  Mai  1861  von  R.  Jordan 
geschossen. 

P.  subcristatus  Bechst. 

Der  graukehlige  Steissfuss. 

Sehr  selten,  wurde  einmal  am  29.  September  1847 
auf  der  Fulda  von  R.  Jordan  geschossen. 

P.  cristatus  L. 

Der  gehäubte  Steissfuss. 

Sehr  selten,  wurde  am  15.  April  1837  bei  Roten- 
burg, 7.  December  1844  bei  Breitenbach  auf  der  Fulda 
geschossen. 


Ich  füge  ein  von  Herrn  R.  Jordan  mitgetheiltes, 
nach  seinen  aus  den  Jahren  1848—1864  herrührenden 
Notizen  aufgestelltes  Yerzeichniss  der  regelmässig  hier 
ankommenden  und  brütenden  Zugvögel  bei,  woraus 
man  für  den  betreffenden  Zeitraum  den  Tag  der  frü- 
hesten und  spätesten  Ankunft  des  Vogels  in  hiesiger 
Gegend  entnehmen  kann. 


59  - 


Mihnts  regalis 
Yunx  torqailla 
Caculos  canorus 
Lautes  raficeps 
Lamas  collurio 
Muscicapa  grisola 
Moseicapa  atricapilla 
MotaciDa  alba 
MotAcilla  sulphurea 
Motacilla  flava 
Anthns  pratensis 
Anthns  arboreus 
Oriolos  galbola 
Tardas  musicus 
Accentor  modalaris 
Saiicola  oenanthe 
Saxicola  rubetra 
Saiicola  rubicola 
Sylvia  luscinia 
Sylvia  rubecula 
Sylvia  suecica 
Sylvia  phoenicurus 
Sylvia  tithys 
Sylvia  atricapilla 
Svlvia  curruca 

«r 

Sylvia  cinerea 
Sylvia  hortensis 
Sylvia  hypolais 
Sylvia  sibilatrix 
Sylvia  trochilus 
Sylvia  rnfa 
Sylvia  arnndinacea 
Sylvia  palustris 
Alauda  arborea 
Emberiza  schoeniclus 
Dpupa  epops 
Hirundo  urbica 
Hirundo  rustica 


■ 


Tag  der  Ankunft 


frühester 


spätester 


10/2  1863 

17/3  1853 

5/4  1852 

18/4  1861 

7/4  1848 

24/4  1862 

15/4  1854 

21/5  1861 

11/4  1863 

10/5  1854 

4/5  1861 

17/5  1853 

8/4  1850 

1/5  1857 

25/2  1861 

19/3  1852 

26/2  1861 

20/4  1848 

7/3  1856 

29/4  1861 

31/3  1860 

29/4  1861 

27/2  1848 

29/3  1855 

5/5  1848 

17/5  1853 

27'2  1850 

1/4  1853 

13/2  1852 

29/3  1856 

2/3  1850 

25/4  1852 

16/4  1850 

30/4  1853 

2  3  1850 

4/4  1863 

8/4  1850 

1/5  1860 

9/2  1861 

21/3  1856 

14/3  1860 

16/4  1850 

21/3  1855 

7/4  1860 

11/3  1854 

2/4  1863 

18/4  1848 

14/5  1857 

11/4  1851 

1/5  1857 

20/4  1858 

6/5  1855 

3/5  1851 

22/5  1855 

12/5  1851 

21/5  1861 

7/5  1850 

9/5  1855 

4/4  1864 

24/4  ia53 

15/3  1854 

1/4  1855 

26/4  1850 

16/5  1855 

12/5  1850 

1/6  1854 

20/2  ia50 

17/3  1854 

8/2  1861 

21/3  1850 

8/4  1850 

6/5  1854 

9/4  1862 

26/4  1850 

29/3  1852 

11/4  1864 

17/5  1865 

7/6  1850 

8/5  1864 

7/4  1853 

26/3  1852 

25/5  1861 

16/5  1861 

7/6  1862 

29/4  1861 

37/3  1864 

11/3  1858 

U/4  1858 


•*  p  •*  p  •*  p  ■3Tb 


-  61  — 


Dritte  Klasse:  Amphibia.  Reptilien. 

A..    Squamata.  Schuppen- 
Reptilien. 

Erste  Ordnung: 
Saurla«    Eidechsen. 

Familie:  S  quam  ata.  Schuppenechsen. 

Gattung:  Ijaeevta  L. 

L  agilis  L. 

Die  gemeine  Eidechse 

ist  häufig  in  lichten  Wäldern,  an  Rainen,  Bergabhängen 
z.  B.  am  Emanuelsberg,  Teufelsberg  u.  s.  w.  zu  finden. 
Ausser  der  gewöhnlichen  16 — 18  cm.  langen  und  grau- 
grün mit  brauner  Rückenbinde  gefärbten  häufigsten  Art, 
finden  sich  hin  und  wieder  die  anderen  Varietäten  mit 
kupferrothem  Bücken  (L  rubra  Wolf),  mit  safrangelbem 
Bauche  (L.  crocea  Wolf)  und  eine  11  cm  lange,  ganz 
schwarze  (ob  L  niflra  Wolf?),  von  welch  letzterer  Art 
ein  im  Jahr  1880  im  Stadtwald  gefangenes  Stück  sich 
dadurch  auszeichnet,  dass  der  Schwanz  am  letzten 
Drittel  einen  Auswuchs  hat  und  gabelförmig  aussieht. 

Gattung:  Anguis  L. 

A.  fragilis  L. 

Die  Blindschleiche 

ist  sehr  häufig  in  Hecken ,  Büschen ,  unter  Steinhaufen 
u.  s.  w.  anzutreffen. 


Ig. 


if kfjpsiftäf^fisi  Grossmäuler 
'"'  'l  "sli^BiWftfl?  Laur. 

Ijjirgiaca  Sechst.) 


lliillSraDfl'Cj^iischigen  Anhöhen,  z. 

^  ftjBhS'^WffinB'g   u-  s.  w.,    wird    an 

".^Mi?^&58eü  durch  den  schwarz- 

is  Kühl. 

S-iV*"-!      &  ^ifiSebüschen,  an  Scliutt- 

.  -  ro^Duelsberg,  Teufelsberg, 

f?Sfefet  kenntlich  durch  den 

""  "glichen  gelblichen  (c/1) 

Jtten  halbmondförmigen 

$CreuBotier  kommt  hier 
ombach,  an  welchem 


-  63  — 
Gattung:  Rana  X. 

R.  esculenta  L. 

Der  grüne  oder  Wasserfrosch, 
sehr  häufig  in  Gräben,  Tümpeln,  Sonipfstellen. 

R.  temporaria  I. 

Der  braune  oder  Grasfrosch, 
sehr  häufig  im  Sommer  in  Wäldern,  Gärten. 

Gattung:  Bombinator  Merr. 
B.  igneus  Herr. 

Die  Feuerkröte 
ist  gemein  in  stehenden  Gewässern. 

Gattung:  Bufo  Laur. 

B.  cinereus  Schneider. 

Die  gemeine  Kröte 

findet  sich  häufig  in  Gärten  an  feuchten  schattigen 
Orten. 

B,  calamita  L. 

Die  Kreujzkröte,  ünkenkröte 
trifft  man  einzeln  in  Kellern,  alten  Gemäuern. 

Familie:  C  au  data.    Geschwänzte. 

Gattung:  Salamandra  Laurenti. 

S,  maculata  Laur. 

Der  gefleckte  oder  Feuersalamander 

findet  sich  hin  und  wieder  in  feuchten  bergigen  Wäl- 
dern, z.  B.  im  Ringbach,  Adelsbach,  in  der  Wildbahn 
0.  s.  w. 

Gattung:  Triton  Laur. 

T.  palustris  L. 

Der  Wasser-  oder  Sumpfsalamander 

wird  an  15  cm  lang  und  ist  in  stehenden  Gewässern 
gemein. 


i   \> 


i    *H 


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I  -  64  - 

1 

.« 

>5  T.  punetatus  Merr. 

Der  gefleckte  Wassermolch, 
an  9  cm  lang,  ist  in  stehenden  Gewässern  gemein. 

T.  alpestris  Law. 

Der  feuerbäuchige  Salamander, 

an  9  cm.  lang,  wird  hin  und  wieder  in  Tümpeln  bei 
Sterkeishausen,    Ersrode,    Heinebach    und    Vockerode 
i  angetroffen. 

V 

T.  cinereus  Merr. 

•  Der  Kleine  oder  Teich-Salamander, 

an  7  cm  lang,  ist  häufig  in  stehenden  Gewässern  unter 
T.  palustris,  dessen  Jugendzustand  er  sein  soll. 


,'i 


—  65  — 


Vierte  Klasse:  Pisces.  Fische. 

I.  Osteacanthi.  Gräten-,  Knochenfische. 

A..    Aeanthopterygii.  Stachel- ' 

flosser. 

Erste  Ordnung: 
Thoraciel.    Brust-Stachelfio88er. 

Familie:  Percoidei.  Barsche. 

Gattung:  Perea  i. 

P.  fluviatilis  L. 

Der  Flussbarsch. 

Grünlichgelb  mit  6 — 7  schwärzlichen  Querbinden, 
Schwanz-  und  paarige  Flossen  roth,  die  beiden  Rücken- 
flossen gesondert,  violett,  die  vordem  mit  grossem, 
schwarzem  Fleck. 

Dieser  Fisch  heisst  hier  „die  bunte  Barsche",  wird 
bis  30  cm.  lang  und  meist  Vi — 2 Vi  Pfd.  schwer,  ist 
ziemlich  häufig  in  der  Fulda,  kommt  auch  bei  Hoch- 
wasser in  die  stehenden  Gewässer,  hat  ein  schmack- 
haftes Fleisch  und  ist  ein  Raubfisch. 

Gattung:  Acerina  Cuv. 

Der  Kaulbarsch. 

Olivengrün  mit  schwarzbraunen  Flecken  an  dem 
Körper  und  der  einfachen  Rückenflosse,  alle  Flossen 
gelblich. 

Dieser  Fisch  heisst  hier  „die  Stacheibärsche", 
kommt  sehr  häufig  in  der  Fulda  vor,  wird  16—20  cm 

5 


—  66  - 

lang,    !/a   Pfund   schwer   und  hat  ein  schmackhaftes 
Fleisch. 

Zweite  Ordnung: 
Jugulares.    Kehlflosser. 

Familie:  Trigloidei.  Panzerwangen. 

Gattung:  Cottus  L. 

C.  gobio  L. 

Der  Kaulkopf,  Kaulquappe. 

Körper  glatt,    schleimig,  hinten  spitz  zulaufend; 

oben  schwärzlichbraun  marmorirt,  Kopf  breit, 
j  Der  Kaulkopf  wird   10 — 13   cm  lang,   Vis  Pfund 

■  schwer,  findet  sich  sehr  häufig  in  der  Fulda  und  in 

allen    klaren  Bächen,    liegt  meist  unter  Steinen   und 

bildet  die  Hauptnahrung  für  den  Aal;  sein  Fleisch  ist 

schmackhaft. 


■ 

j  B.   Malacopterygii.    Weicti- 

j  flosser. 

■  Dritte  Ordnung: 

Abdominales.  Bauchflosser. 

i  Familie:  Salmonei.  Salme. 

]  Gattung:  Salmo  L. 

j  S.  satar  L. 

{  Der  Rheinlachs,  Salm. 

Dieser  prächtige  Fisch,  welcher  aus  der  Nordsee 
die  Weser  herauf  in  die  Fulda  kommt,  wird  nur  selten 
hier  gefangen,  so  z.  B.  im  J.  1879  ein  fast  1  Meter 
langer  und  17  Pfund  schwerer  sogenannter  Silberlachs 
in  der  Schleusse  bei  der  Stadt;  ein  anderer  im  Herbst 
1881  bei  der  Mühle  gefangener  Lachs  war  90  cm  lang, 
15  Pfd.  schwer  und  hatte  eine  hakenförmige  Verlän- 
gerung an  dem  Unterkiefer  (Hakenlachs). 


—  67  — 

S.  fario  L. 

Die  Bach-,  SteinforeUe 

wird  30 — 45  cm  lang,  1 — 2  Pfund  schwer  und  fand 
sich  früher  recht  häufig  in  den  Bächen  des  Biedesel'schen 
Grundes,  Beisse  und  Rohrbach,  auch  im  Mündersbach, 
in  der  Sontra,  ist  jetzt  aber  immer  seltener  geworden ; 
sie  kommt  auch  vereinzelt  in  der  Fulda  vor.  Dieser 
wegen  seines  Fleisches  sehr  geschätzte  Fisch  ist  in 
Farbe  und  Flecken  sehr  veränderlich;  die  sogen. 
Steinforelle  ist  kleiner  und  dunkler  schwarzgrau. 
Saabfisch. 

Familie:  Cyprinoidei.  • 

Gattuig:  Cyprinus  Agassi». 

&  earpio  Z. 

Der  gemeine  Karpfen 

wird,  30—45  cm  lang  und  an  3 — 4  Pfund  schwer,  sel- 
tener in  der  Fulda,  mehr  in  den  neben  der  Fulda 
unter  dem  Steinbruch  befindlichen  stehenden  Wassern 
angetroffen. 

C.  macrolepidotus  Klein. 

Der  Spiegelkarpfen^ 

an  den  Seiten  mit  einzelnen  grossen  Schuppen  und 
nackten  Hautstellen,  kommt  im  Oberellenbacher  See 
vor,  wurde  auch  in  der  Fulda  bei  Braach,  6  Pfund 
schwer,  gefangen. 

C.  carassius  L 

Die  Karausche. 

Körper  glatt,  mit  stark  gewölbtem  olivengrünem 
Racken  und  gerader  Seitenlinie,  die  Schwanzflosse  fast 
viereckig  abgestutzt;  findet  sich  in  stehenden  Gewäs- 
sern, in  der  alten  Fulda,  im  Teich  bei  Grossensee, 
wird  16  bis  20  cm  lang,  V»  bis  l1/*  Pfund  schwer  und 
liefert  eine  beliebte  Speise. 

C.  gibelio  Bloch. 

Die  Steinkarausche. 

Körper  oben  blau  mit  weniger  gekrümmtem  Bücken, 
nach  hinten  gebogener  Seitenlinie  und  halbmondförmiger 

5* 


jäfti  lang,   */»— 1  Pfuod 
Hifenden  Gewässern  bei 

fcf§J§s  Cuv. 

ffkiefer  weit  vorste- 

iwanz  gabelig,  oben 

weiss,  alle  Flossen 

•zlichem  Rand.  Dieser 

]a,  wird  dnrchschnitt- 

M  Pfand  schwer,  hat 

Ouv. 

«nkelgrün;  am   Mund- 
jjQssen  dick,  schwärzlich 

OTjE"11'  wird  3(>~~ m  m 

j^SsifiJind  findet  sich  in  der 

'__    _nlamm  der  alten  Fulda 

üi^t^Jlankenheim. 

|r.-^t|tschnppiger  Fisch,  mit 

:3ankclgr  au ,   schwärzlich 

föige  Schwanzflosse  eben- 

^m  ihn  hierorts  -Graupe, 

tog,  Vw  Pfund  schwer, 

$ä£rühnlich  massenhaft,  iu 

»  Klein. 


ist  schmal  und  lang, 
lei  dem  Dickkopf  und 


—  69  — 

die  Schnauze  rund ;  Farbe  des  Kückens  dunkelgrünlich, 
Schoppen  klein,  rund,  am  Bande  mit  blauschwarzen 
Punkten  besprengt;  Flossen  olivenfarbig,  Brust-  und 
Bauchflossen  mit  schwärzlichem  Bande.  Er  wird  30  cm 
lang,  bis  VI*  Pfund  schwer  und  findet  sich  ziemlich 
häufig  in  der  Fulda. 

L  cephalus  L. 

Der  Dickhopf \  Mörme. 
Der  Körper  dieses  Fisches  ist  länglich,  sein  Kopf 
auffallend  dick  und  fast  so  breit,  als  der  Körper,  d*s 
Maul  weit,  Farbe  des  ziemlich  geraden  Rückens  grau- 
braun, Schuppen  gross,  hart,  mit  schwarzen  Punkten 
besprengt,  Brustflossen  gelblich,  die  übrigen  Flossen 
röthlich.  Er  findet  sich  sehr  häufig  in  der  Fulda,  wird 
45—60  cm  lang  und  bis  7  Pfand  schwer.    Eaubfisch. 

L  erythrophalmus  L. 

Das  Rothauge. 
Körper  oben  dunkel  olivengrün,  alle  Flossen,  Lip- 
pen und  Augen  roth ;  30  cm  lang  und  1  Pfund  schwer, 
wird  sehr  häufig  in  der  Fulda  gefangen. 

L  rutilus  L. 

Die  Rothfeder. 
Körper  oben  schwarzgrün,  Unterlippe  etwas  vor- 
stehend ;  Brust-,  Bauch-,  After-  und  Schwanzflosse  blass- 
roth,  Eückenflosse  grünlich  und  roth  eingefasst,  Augen 
hochgelb,  30  cm  lang,  1  Pfand  schwer,  wird  häufig  in 
dem  stehenden  Wasser  des  alten  Fuldabetts  angetroffen. 

L  nasus  L. 

Die  Nase, 
hierorts  „Blaunase"  genannt,  leicht  kenntlich  durch  die 
nasenartig  stumpf  über  der  Lippe  vorstehende  obere 
Kinnlade;  oben  olivenschwärzlich,  Bauchflossen  mit 
rothen  Strahlen,  die  übrigen  Flossen  grau.  Die  Nase 
ist  sehr  häufig  in  der  Fulda ,  wird  im  Herbst  massen- 
haft gefangen,  und  an  36  cm  lang,  l1/» — 2  Pfund  schwer. 

C.  rysala  Agassiz. 

Der  Nöstling. 
Die  Oberkinnlade  ist  bei  diesem  Fische  vorn  viel 


—  70  — 

weniger  nasenartig  aufgebogen  als  bei  dem  vorigen, 
die  Farbe  ist  oben  schwärzlich,  Brust-,  Bauch-  und 
Afterflossen  sind  röthlich ;  er  wird  an  40-50  cm  lang, 
2 — 3  Pfund  schwer  und  findet  sich  nicht  so  häufig  als 
der  vorige  in  der  Fulda. 

C*  alburnus  L. 

Der  Sehneider,  Weissfisch, 

hierorts  „Silberblecke"  genannt,  hat  einen  schmalen, 
mageren  Körper  von  der  Form  eines  Weidenblattes, 
spitzen  Kopf  mit  etwas  vorstehendem  Unterkiefer,  ist 
oben  olivenfarben  oder  blau  und  hat  bräunliche  Flos- 
sen; er  wird  13—24  cm  lang,  Vs  Pfund  schwer,  und 
findet  sich  nicht  häufig  in  der  Fulda. 

C.  bipunctatus  Bloch. 

Die  Alandblecke, 

hierorts  „Stromblecke"  genannt,  ein  kleines  nur  10  cm 
•  langes,  silberfarbenes  Fischchen  mit  dunklem  Rücken, 
rothen  Seitenlinien,  welche  mit  einer  doppelten  Keihe 
schwarzer  Punkte  eingefasst  sind,  und  röthlichen  Bauch- 
und  Afterflossen,  findet  sich  in  grossen  Mengen  in  der 
Fulda. 

C,  phoxinus  L. 

Die  Ellritze, 

ein  kleines,  nur  5 — 10  cm  langes  Fischchen  mit  schlan- 
kem, rundem  Körper,  oben  schwärzlich,  unten  weisslich, 
zu  Zeiten  röthlich,  mit  grauen,  an  der  Basis  rothen 
Bauch-,  Brust-  und  Afterflossen,  findet  sich  häufig  in 
klaren  Bächen,  aus  denen  sie  auch  in  die  Fulda  kommt. 

Gattung:  Abramis  Cuv. 

A.  brama  L. 

Der  Blei,  Flussbrasse, 

hierorts   „Dackel,  Parismännchen"  genannt.    Der  Kör- 
per dieses  Fisches  ist  breit,  platt,  der  Rücken  hoch- 
1  gewölbt,  der  Kopf  stumpf,   das  Maul  klein  mit  etwas 

]  vorstehendem  Oberkiefer ;  er  hat  sehr  grosse  Schuppen, 

j  oben  dunkel  olivengraue  Farbe  und  schwarzgraue  Flos- 

sen, wird  50—60  cm  lang,  8—4  Pfund  schwer  und 
findet  sich  sehr  häufig  in  der  Fulda. 


-71  — 

A.  blicca  L. 

Der  Güster,  Flotte, 

hierorts  „der  kleine  Dackel"  genannt;  ist  ein  15 — 20 
cm  langer,  bis  1  Pfund  schwerer  Fisch  mit  kleinem 
spitzen  Kopfe,  engem  Maul,  bläulichem,  bogig  gekrümm- 
tem Rücken,  rothen  Brust-  und  Bauchflossen,  welcher 
sich  häufig  in  der  Fulda  findet,  seinen  graugrünen 
Laich  an  feuchten  Uferstellen  im  Grase  absetzt  und 
dabei  einen  grossen  Lärm  macht. 

Gattung:  Cobitis  L. 

C.  barbatula  L. 

Die  Schmerle,  Gründet, 

mit  schlankem,  schlüpfrigen  Körper,  6  Bartfäden  am 
Manie,  oben  braungelb,  dunkel  punktirt  und  gewölkt 
mit  schwärzlichgrauen  Flossen,  die  Afterflosse  mit 
punktirten  Strahlen,  wird  8 — 10  cm  lang,  schwimmt 
sehr  schnell,  hält  sich  gern  in  Bächen,  aber  auch 
massenhaft  in  der  Fulda  unter  Steinen  auf. 

Familie:  Esocini.  Hechtfische, 

Gattung:  ESsox  X. 

E.  lucius  L. 

Der  gemeine  Hecht, 

häufig  in  der  Fulda,  wird  30—180  cm  lang  und  12— 
30  Pfund  schwer  gefangen.    Raubfisch. 

Vierte  Ordnung: 

Subbrachlales.    Kehl- 

Weichflo88er. 

Familie:  Gadini.  Schellfische. 

Gattung:  Ijota  Cuv. 

L  fluviatilis  Cuv. 

Die  Quappe,  Adlruppe 

mit  fast  cylindrischem  Körper,  kleinem  breitem  Kopf, 
3 Bartfäden  am  Maul,  gelbbraun  marmorirt,  wird,  30—45 


*■!■• 


häufig  in  der  Fulda 
.hmackhaft.  Raubfisch. 


®  §"w  AJl$.m  e  8*    Aalfische 


gtaZ, 

*eh  bis  6  Pfund  schwer 

im  Schlamm  der  Fulda. 

z.  B.  der  Sontra  and 

Ingetroffen.  Raubfisch. 


%i%indm,ävJAir. 

Storni. 
?*|[ia  Dum&ril. 

L. 

Flussbrieke, 
:|±e;^*— 40  cm  lang,  '/4— Vi 
'^  -^~™Hen  angetroffen  worden. 


V^tw, 

_"^|«e|j:ig::der  Fulda  gefangen. 


—  73  — 


Fünfte  Klasse:  Insecta.  Kerbthiere. 

Erste  Ordnung: 
Coleoptera  L.  Käfer. 

A«    Pentamera.  Fünfgliedler. 


1.  Carabida.  Laufkäfer. 

Cicirulelidae.  Sandkäfer. 

Cieindel*  L. 

campestris  L.  nicht  selten  auf 
sandigen  Wegen. 

hbrida  L.  nicht  Belten  auf 
sonnigen  Plätzen  der  Ebene. 

sihatica  L.  selten  auf  Wald- 
wegen, Ludwigseck,  Ringbach 

germanica  L.  stellenweise  auf 
Stoppelfeldern  am  Eckartsberg, 
Heldrast  ein. 

Om^phronMae. 


limbatus  Fa.  an  Wassergr&ben 
bei  der  alten  Fulda. 

Elaphridae. 

Xotiophilug  JDumerü. 
an  feuchten,   sonnigen  Plätzen, 

»qnaticus  L. 
palustris  Dufts. 
bigüttatus  Fa. 

Elaphnu  Fa. 

*n  feuchten,    sandigen    Orten, 
*m  Rande  von  Gewässern, 
uliginosus  Fa. 
cnpreus  Dufts. 
Ulrichii3«fc 


riparius  L. 
aureus  MüU. 

Blethlsa  BoneUi. 

multipunctata    L.    selten, 
feuchten  Stellen  bei  der  alten 
Fulda. 

Loriceridae. 

Lorleera  Latr. 

pilicornis  Fa.  selten,  an  feuchten 
Stellen  bei  der  alten  Fulda. 

Ceurabidae. 

Cyehrns  Fa. 

unter  Steinen  und  in  morschen 
Baumstöcken  auf  höherenBergen. 

rostratus  L.  selten,  Altethurm. 
attenuatus    Fa.    selten,    Alte- 
thurm, Alheimer* 

Carabns  L. 

Procrustes  Bon. 
coriaceus  L.  nicht  häufig,  unter 
Steinen  und  Laub  in  Wäldern. 
Carabus  t.  apec. 
intricatus  L.  in  Wäldern, 
irregularis  Fa.  selten,  bei  Braun- 
hausen, 
auronitens  Fa.  nicht  häufig,   in 

faulen  Baumstöcken, 
auratus  L.  gemein,  in  Gärten, 

auf  Feldern, 
cancellatus  Fa.  in  Wäldern. 


I»» 


r  .:tt  faß- 


a. 

aculatus  Z. 
tatus  Patwr. 
tris  Thom8. 

08SÜ 

ehras  Moteckulsky. 

ig    Dufte,    an    trocknen 

tmirzeln. 

> 

»letus  Schmidt'  Goebel. 
tnen  Baumwurzeln. 

melius  X. 

Lebia  Lahr. 

ter  Steinen. 

hala  L. 
Ipbala  J57.  IT. 
rhoidalis  Fa.  auf  Sträa- 


j§*lis  Fa.  unter  Steinen. 
►  %'ö*^fö*i  •#<&.  (homagrica  Dufts.) 

l^Vanagaeidae. 

•S»:JJ>aiiagaeiis  Zatr. 
^Fti^tcinen  und  Laub. 

3lDM^iajor  L. 
wo^gt)U3tulatu8  Sturm. 

Chlaeniidae. 

«S.  «||,  CallHrtM  JBon. 

_1~"^~    -F«.   unter  Steinen    an 
"S*oJ|iigen  Orten. 

«^»•oD.Chlaenlofl  Bon. 

•|I*  *SIrchten  Orten  unter  Steinen 

^at||&ub. 


^&$$t  §g**52*  "2**8*  *S*  "8*  "Tt  JBj?T«&rni8  -^*« 

-5gi:?&-"||»  «J§»  «™» .-Ä.  *    «||r»||:clanocorni8  Ziegl. 


m**'\m-%9 ' 


«i#l*gj*iceus  Fa.  selten. 

tSi&Ük.*.  J:f#li8  m  8elten- 

^Sfc^^^^^.WdeB  .-Fa-    nicht     8elten> 


.^•^ 


&** 


CJ3    • 


Steinen. 


*** 


—  7fr  — 


IAcinidae. 

Licinus  Latr. 

silphoides  Fa.  selten. 

Badister  Clairv. 

bipußtolatns  Fa. 
humeralis  Bon. 

Broscidae. 

Brosevs  Pe. 

cephalotes  L.  unter  Steinen  in 
eigens  gegrabenen  Gruben  im 
Sande. 

Ptero8Hchidae. 

Patrobns  Dej. 
eicavatus  Pk. 

Sphodraa  Clairv. 
terrico!a  übst. 

Calathus  Bon. 

noter  Steinen,  häufig. 

ästeloides  Ifl. 
falfipes  GyU. 
fascus  Fa. 
melanocephalus  L. 
micropterus  Dufts. 

Taphria  Bon. 

Tivalis  Pr.  unter  Steinen. 

Anelaomenns  Erichson. 
unter    Steinen,    Laub,     faulem 

Holz. 

Anchomenus  .Bon. 
angnaticollte  Fa. 
prasinus  Thunb. 
albipes  Fa. 
oblongus  Fa. 

Agonum  Bon. 
marginatns  L. 
lexpunctatus  Fa. 
parumpunctatus  Fa. 
modestus  St. 
▼iduus  Pgm 
var.  moestus  Dufts. 
micans  Nicol. 
fnliginosus  P*. 
puelJus  Z)#. 

Olistopus  Dej. 

rotundatus  Pk.  unter  Steinen. 


Storni«  Clairv. 

pumicatus  Pz.  unter  feuchten 
Steinen. 

Pterofttiehus  Eriche. 

Poecilus  Bon. 
unter  Steinen,  Laub»  auf  Wegen«, 
cupreus  L. 
?ar.  versicolor  St. 
lepidus  Fa. 

Adelosia  StepK 
picimanus  Dufts,  selten. 

Lagarus   Chaud. 
yernalis  Pz. 
inaequalis  Marsh. 

Omaseus  ZiegL 
niger  Schall. 
vulgaris  L. 
melas  Creutz. 
nigrita  Fa. 
anthracinus  IU. 
gracilis  Dej. 
minor  GyU. 

Argutor  Meg. 
pygmaeus  St. 
strenuus  Pz. 
diligens  St. 

Platysma  Bon. 
oblongopunctatuB  Fa. 

Steropus  Meg. 

madfdus  Fa.  v.  concinnus  St. 

rufitarsis  Dqj.  sehr  selten;  — 
einmal  hinter  der  Binde  eines 
alten  Baumstockes  gefunden. 

Pterostichus  Bon. 
pammpunctatus  Germ. 
Hagenbachii  St. 
metallicus  Fa. 

Abax  Bon. 
striola  Fa. 
OYalis  Dufts. 
paralielus  Dufts. 

Molops  Bon, 
elatus  Fa. 
terricola  Fa. 

Aman  BoneUi. 
unter  Steinen,  Laub. 

Bradytus  Steph. 
falva  De  Geer. 


—  76  — 


apricaria  Pk. 
consularis  Dufts. 

Curtonotus  Steph. 

aulica  Pb. 

Gelia  Zimm. 

'bifronB  GyU. 
municipalis  Dufts. 
rufocincta  Sdbib. 

Percosia  Zimm. 

patricia  Dufts. 

Amara  Zimm. 

familiaris  Dufts. 
trivialis  Gyll. 
spreta  Dej. 
curta  Dej. 
lunicollis  Schiödte. 
communis  Pe. 
nitida  St. 
ovata  Fa. 
ßimilata  Gyll. 

Triaena  le  Ch. 

tricuspidata  Dqj, 
plebeja  Gyll. 

Zabrns  Clairv. 

gibbus  Fa.  Getreidelaufkäfer, 
unter  Steinen,  Kornhaufen  auf 
Aeckern.  Ein  Schaden  des 
Käfers  und  seiner  Larven  am 
Getreide  wurde  hierorts  noch 
nicht  beobachtet. 

Harpalidae. 

Diacbromus  Er. 

germanus  L.  nicht  häufig,  unter 
Steinen. 

Anlsodactylus  Dej. 

binotatus  Fa.  häufig, 
var.  spurcatiformis  Dej. 

Harpalus  Latr. 
unter  Steinen  an  trocknen  Orten. 

OphonuB  Ziegl. 
meist  unter  Steinen. 

sabulicola  Pz.  auf  Blumen, 
obscurus  Fa. 
punctatulus  Dufts. 
azureus  Fa. 
rupicola  St. 


puncticollis  Pk. 
brevicollis  Dej. 

Harpalus  in  spec. 
ruficornis  Fa. 
griseus  Pz. 
laevicollis  Dufts. 
aeneuB  Fa. 
var.  confusus  Dej. 
rubripes  Dufts. 
latus  L. 

luteicornis  Dufts. 
tardus  Pz. 
impiger  Dufts. 
picipennis  Dufts. 
calceatus  Dufts. 

Stenolophiis  Dej. 

unter  Steinen. 

teutonus  Schrank,  selten, 
dorsalis  Fa. 
exiguus  Dej. 
meridianus  L. 

Bradyeellus  Er. 

unter  Steinen. 

harpalinuB  Dej. 
collaris  Pk. 

TrechAdae* 

Trecbus  Clairv. 
unter  Steinen. 

discus  Fa. 
minutus  Fa. 
obtusus  Er. 
secalis  Pk. 

Bembidiadeae. 

Bembidium  Latr. 
an  Ufern  von  Bächen,  Tümpeln. 

Philochthus  Steph. 

obtusum  Sturm. 
guttula  Fa. 
biguttatum  Fa. 
assimile  Gyll. 

Lop  ha  Meg. 
quadrimaculatum  L. 
quadriguttatum  Fa. 

Leja  Meg. 
articulatum  Pz. 
celere  Fa. 
v.  velox  Er. 


—  77  — 


Peryphus  Meg. 

decorum  Tanz. 
Andreae  Fa. 
femoratum  St, 
litorale  Oliv. 
lunatoim  Dufts. 

Notaphus  Meg. 

flammulatnm  Clairv. 
nrium  Oliv. 
adustum  Schaum. 
ponctnlatnm  Drapics. 
striatum  Fa. 
paludosum  Fans. 

Tachypu8  Laeord. 

pallipes  Dufts. 
flaripes  L. 

2.  Hydrocantharida. 

Sehwimmkäfer. 

Käfer  und  Larven  meist  in 
stehendem  Wasser,  von  Wasser- 
thierchen  lebend. 

HalipUdae. 

Hallplus  Latreüle. 

obliquus  Fa. 
fla?icollis  Sturm. 
raficollis  De  Geer. 
cinerens  Aube. 
lineatocollis  Marsh. 

Cnemldotu»  IUiger. 

eaesus  Dufts. 

Hydroporidae. 

Hjphydnift  IUiger. 

ferruginens  L. 

Hydroporo*  Clatrvüle. 

geminuB  Fa. 
depressus  Fa. 
balensis  Fa. 
OTatna  Sturm. 
erythrocephalus  L. 
planus  Fa. 
nigrita  Fa. 
triatis  Pk. 
palustris  L. 
lincatug  Fa. 


Colymbetidae. 

Noteraa  Clairv. 

crassicornis  Fa. 

Iifuseophilas  Leach. 

hyalinua  De  Oeer. 
minutns  St. 

Colymbetes  Clairv. 

fascua  L. 
pulverosus  Sturm. 
notatos  Fa. 
adspersos  Fa. 

Ilyblas  Erichson. 

fenestratus  Fa. 
fhliginosns  L. 

Agabus  Leach. 

uliginosus  L. 
femoralis  Pk. 
cbalcoDotus  Panz. 
abbremtus  Fa. 
guttatus  Pk. 
bipustulatns  L. 

J>yHscidae. 

Dytisens  L. 

marginalis  L. 

Aeiliu»  Leach. 

aulcatus  X. 

Hydatieus  Leach, 

trän sver salis  Fa. 
cinerens  L. 

Gyrinidae.  Taumelkäfer. 

«yrlnug  Geoffroy. 

natator  L. 
marinos  GyU. 

3.  Palpfcornia. 

Wasserkäfer. 

HydropMlidae. 

in  stehendem  Wasser. 

Hydrophilus.   Geoffroy. 
piceas  L. 

Hydroa«  BruUi. 
caraboides  L. 


—  78  - 


Hydrobia»  Leach. 

fuscipes  L. 
globulus  Pk. 
punctato-striatus  Lts. 

Philhydru»  Softer. 
testaceus  Fa. 

Helochares  Muls. 
lividus  Forst. 

Iiaecobins  Er. 

an  Wasserpflanzen. 

minutus  L. 
hyalinus  De  Oeer. 

Berosus  Leach. 

luridus    L.    an    Wurzeln    von 
Wasserpflanzen. 

Limnebins  Leach. 

truncatellus  Thunb. 

Helophoridae. 

Helophorus  Fa. 

am  Rande  stehender  GewäsBer. 

nubilus  Fa. 
aquaticus  L. 
granularis  L. 
griseus  Herbst. 

Hydroehna  Germar. 

elongatus  Schaller. 
brevi*  übst. 

Ochtebius  Leach, 

exsculptus  Germ. 
gibbosns  Germ. 

Hydraena  Kug. 

riparia  Kug. 

Sphaeridiidae. 

Cyelonotum  Er. 

orbiculare    Fa.    in    stehendem 
Wasser. 

Sphaeridlum  Fa. 

im  Dünger. 

scarabaeoides  L. 
bipustulatum  Fa. 

Cereyon  Leach. 
im  Dünger  und  unter  feuchten 
Steinen. 


flayipes  Fa. 
unipunctatum  L. 
terminatum  Marsh. 
anale  Pk. 
granarium  Er. 

Megasternnm  MubanL 

obscurum  Marsh. 

Cryptopleurnm  Mute. 
atomarium  Fa.  in  Dünger. 

4.  Brachelytra  (Staphy- 
linidae).  Kurzflügler. 

Aleocharini. 

an  feuchten  Orten,  bei  faulenden 
Pflanzenstoffen. 

Autalia  Stephens. 

impressa  Oliv. 

Falagrla  Steph. 

obscura  Curt. 

Bolltochara  Mann. 

lunulata  Pk. 

Ocalea  Er. 

badia  Er. 

Aleoehara  Grav. 
in  Dünger. 

fuscipes  Grav. 
fumata  Grav. 
lanuginosa  Grav. 
bisignata  Er% 
nitida  Grav. 

Dinarda   Lacord. 

dentata  Grav  unter  Ameisen. 

Myrmedonla  Er. 

uoter  Ameisen. 

collaris  Pk. 
funesta  Grav. 
limbata  Pk. 
canaliculata  Fa. 

Ilyobate«  KraaU. 
nigricollis  Pk. 

Chilopora  Kraatz. 
longitarsis  Er. 

Tachyaaa  Erichs. 
constricta  Er. 


-  79- 


coarctatä  Er. 
umbratica  Er. 

Oxypoda  Mannerheim. 

fiiidipennis  Mann. 
vittata  Maerk. 
opaca  Grav. 
ferruginea  Er. 

Homolato  Mann. 

graminicola  Grav. 
eJongatula  Grav. 
flaripes  Grav. 
bronnea  Fa. 
socialis  Pk. 
depressa  Grav. 

Ollgota  Mann. 

posillima  Grav. 

Gyropbaena  Mann. 
Dana  Pk.  in  Schwämmen. 

Pronomea  Erichs. 
rostrata  Er. 

TachypoHnt. 

im  Grase,    Dünger    und    anter 
faulenden  Pflanzenstoffen. 

Hypocyptns  Jfann. 
longicornis  Pk. 

irabroeerng  2Er. 

capillaricornis  GVa». 

Leacoparyphug  Kroate. 
süphoides  X. 

Taehlnas   Grav. 

bumeralis  Grav. 
rnfipes  De  Geer. 
fimetarius  Fa. 
collaris  Grav. 

Tachyporag  Grav. 

obtasus  L. 
abdominalis  Er. 
ßolutns  Er. 
chrysomelinus  L. 
hypnorum  Fa. 
bnmnens  Fa. 

Cooosoma  Kroate. 
pubescens  Grav. 


BoUtobiu»  ÄtepÄ. 

analis  Pk. 
atricapillus  Fa. 
trinotatus  Er. 
pygmaeus  Fa. 

Mycetoporas  Mann. 

punctus  Gyll. 
lepidus  Grav. 

Quediiformes. 

Qnedlus  Steph. 

fulgidas  Fa. 
xanthopus  Er. 
fuliginosus  Grav. 
mau ro ruf us  Grav. 
attenuatus  Gyll, 

Staphylitiini. 

in  Dünger,  Aas  nnd  faalenden 
Pflanzenstoffen. 

Creophilas  Steph. 

maxillosus  L. 

Leistotrophas  Perty. 

nebulosus  Fa. 
murinus  L. 

Ntaphyllniis  L. 

pnbescens  De  Geer. 
caesareus  Cederh. 
fossor  Scop. 

Ocypns  Stephens. 
olens  Müller. 
macrocephalus  Grav. 
cyaneus  Pk. 
similis  Fa. 
fuscatus  Grav. 
picipennis  Fa. 
cupreus  Bosai. 
fulvipennis  Er. 
morio  Grav. 

Philonthus  Ourtis. 

laminatus  Creutz. 
aeneus  Bosai. 
scutatus  Er. 
politus  Fa. 
lucens  Mann. 
atratus  Grav. 
umbratilis  Grav. 
varius  Gyll. 


—  80  — 


i 

\l 


.i.f 


fimetariuB  Groß* 
ebeninus  Grav. 
fumigatus  Er. 
debilis  Grav. 
vernalis  Grav. 
furaarius  Grav. 
fulvipes  Fa. 
exiguus  Nordtn. 
nigritulus  Grav. 
tenuis  Fa. 

Xantholininlm 

in  Dünger  und  faulenden  Stoffen. 

Xantholinus  ServiUe. 

punctulatus  Pk. 
tricolor  Fa. 
glaber  Nordm. 
linearis  Ol. 

Leptaeinii»  Erichs. 

formicetorum  Märkel. 

Othius  Stephens. 

fnlvipennis  Fa. 
pilicornis  Pk. 

Paederini. 

unter  Steinen  und  Laub. 

Lathrobiam  Grav. 

elongatum  L. 
fulvipenne  Grav. 
multipunctum  Grav. 
quadratum  Pk. 
punctatum  Zetterst. 
longulum  Grav. 

Cryptobium  Mann. 

fracticorne  Pk. 

Stillens  Latr. 

fragilis  Grav. 
subtilis  Er. 
similis  Er. 
affinis  Er. 

Scopaeug  Er. 

laevigatus  Gyll. 

Lithocharis  Er. 
melanocephala  Fa. 

Sunliis  Stephens. 

intennediuB  Er. 
angustatus  Pk. 


Paeden**  Grav. 

litoralis  Grav. 
riparius  L. 
longipennis  Er. 
limnophilus  Er. 

SteninU 

meist  an  feuchten  Orten. 

Eoaesthetns  Grav. 

ruficapillus  Lac. 

Dtanous  Ourtis. 

coerule8cen8  Gyll. 

(Stenus  Latr. 

biguttatus  L. 
bimaculatus  Gyll. 
buphthalmus  Grav. 
canaliculatus  GyU. 
speculator  Lac. 
providus  Er. 
circularis  Grav. 
campestris  Er. 
Bubimpressus  Er. 
plantaris  Er. 
impressuB  Germ. 
geniculatus  Grav. 
tarsalis  Ljungh. 
oculatus  Grav. 
cicindeloides  Grav. 

Oxytelini. 

an  feuchten  Orten,  in  Dünger  etc. 

Oxyporus  Fabr. 
in  Schwämmen. 

rufus  L. 
maxillosus  Fa. 

Bledlus  Stephens. 

longulus  Er. 
rufipennis  Er. 

Platystethus  Mann. 

morsitans  Pk. 

Oxyteln«  Grav. 

rug08us  Fa. 
piceus  L. 
inuBtus  Grav. 
complanatus  Er. 
nitidulus  Grav. 
depressus  Grav, 


i  ► 


—  81  — 


Haplodentf  Steph. 

eaelatas  Grav* 
caesos  Er. 

Trogophloem  Mann. 
bilineatus  Stepk 

Cfeprophllnfl  £a*r. 

striatulns  .Fa. 

OmaliaiU 

AntfaophagM  Grat*, 
auf  Blüthen. 

armiger  (Tratr. 
caraboides  L. 
testaceus  Grav. 

Lesteva  Z,o*r. 

bicolor  i%. 

Olophrnm  -Er. 
zwischen  Moos  und  Laub* 

piceum  GyU. 
usimile  Pk. 

I*aUirtmatemn  Er. 

unter  Steinen. 

atroeephalum  (TyW. 
fusculum  ifr\ 

Deliphram  Er. 

crenstum  Grav. 

Oaudiun  Grav. 

rimlare  Pk. 
caesnm  (rrat? 
depfanatum  6fyfl. 
florale  Pfc. 

Anthoblmn  Steph. 
auf  Blüthen. 

abdominale  (Trat?, 
limbatum  Er. 
nhrum  Er. 
Quoatom  Fa 
longipenne  Er. 

I*rotefartn4. 

Proteinus  Latr 
bracbypterus  Fa  auf  Blüthen 

PMoeaMum  Er 

dypeatam  MM. 


PJUoeocharinU 

Phlaeoeharls  Mann. 

subtil  issima  Mann,  hinter  Baum- 
rinden. 

MicropeplirvU 

Hlcropeph»  Latr. 
porcatus  Pk.  im  Kehricht. 

5.  Clavicornia.  Keulen- 
hörnler. 

DennesUdae.  Speck- 
käfer. 

DermestoB  L. 

an  thierischen  Stoffen,  mit  den 

Larren    den    Naturaliensamm- 

lungen  gefährlich« 

murinus  L. 
undulatus  Brahm, 
laniarius  Hl. 
lardarius  L. 
bicolor  Fa. 

Attagenns  Latr. 

pellio  L    in  Hausern  und  auf 

blähenden  Sträuchern. 
Schaefferi  HbsU 
megatoma  Fa. 

Hegatoma  JSbst. 
undata  L. 

Hadrotoma  Er. 

marginata  Pk. 
nigripes  Fa. 

Byturas  Latr. 
auf  ßlüthen. 
fumatus  L. 
tomentosus  Fa. 

Aathrenns  Geoffr. 
auf    Blüthen    und    thierischen 

Stoffen, 
scrophulariae  L. 
pimpinellae  Fa. 
varius  Fa. 
museorum  Fa. 
cla?iger  Er. 

Trinede»  Meg. 
hirtus  Fa. 

6 


—  8ST  — 


Cryptophagidae. 

Wjjetuu  Fa. 

eanaliculatus  Fa. 

Telmatophilus  Heer. 
an  Wasserpflanzen. 

typhae  Fall. 
caricis  Ol. 

Antherophagus  Latr. 
in  BlüthejL 

nigricornis  Fa. 
pallens  Ol. 

Staphylo*  Er. 

glaber  Gyll.  in  Ameisennestern« 

Cryptophagu»  JGfört. 
in  morschem  Holz,  Pilzen. 

lycoperdi  ütot. 

setulosus  St. 
saginatns  St. 
scanicus  L. 
var.  cellaris  St. 
dentatus  übst. 

Paramecogoma  Curüs. 

melanocephalum  Übst. 

Atomaria   Stph. 
in  Moderholz« 

linearis  Fr. 
fuscipes  Gyll. 
analis  Er. 
fimetarii  Übst. 
mesomelas  Hb  st. 

Epbistemuft  Westwood. 
in  faulenden  Pflanzenstoffen. 

globosus  WolÜ. 
dimidiatus  &t. 

Alexia  StepK 

pilosa  Fe. 

JErotylidoe. 

in  Baumschwämmen* 

Engis  Fa. 

sanguinicolli8  Fa. 
humeralis  Fa. 
rufifronB  Fa. 


Tritoma  Fa. 

bipustulata  Fa. 


Triplax  Fk. 

russica  L. 

Tetratoma  Fa. 

fungomm  Fa. 

Histeridae.  Stutekäfer. 

Platysoma  Leach. 
unter  Baumrinden. 

frontale  Fk. 
depressum  Fa. 
angustatum  E.  R. 

Hiater  L. 

in  Dünger. 

quadrimaculatus  L. 
quadrinotatuB  Scriha. 
unicolor  L. 
terricola  Germ. 
merdarius  E.  H. 
cadaverinus  E  IL. 
neglectus  Germ. 
carbonarius  E.  Ä 
purpurascens  Hbst. 
stercorarius  F.  H. 
bissexstriatus  Fk. 
bimaculatus  L. 

Paromalns   Er. 
unter  Rinden. 

flavicornis  Hbst. 
parallelopipedus  Hbst. 

Hetaerlns  Er. 

quadratus  Hl.  unter  Ameisen. 

Dendrophilus  Leach. 

unter  Ameisen. 

pygmaeus  L. 
punctatus  Hbst. 

gaprinu«  Er. 

in  Dünger. 

nitidulus  Fk. 
aeneus  Fa. 
quadristriatus  Fk. 
piceus  Fk. 

Plegaderns  Er. 

unter  Binden. 

caesus  Hl. 
saucius  Er. 

OntophUas  Leach 

sulcatus  Fa. 


—  83  — 


Abimev»  Iteaeh. 

globulus  CretUz. 

AerliM  Le  Conte. 

nigricornis  E.  H. 
mmutas  Fa. 

NiHdulidae. 

meist  auf  Blumen. 

Cercus  Xatr. 

pedicnlarios  Ju 
sambuci  J&-. 

BrathypfterM  iftia. 

gTavidos  10. 
rinereus  J7eer. 
pnbescens  JSr. 
nrticae  Fa. 

Epuraea  FK 

silacea  Ebst. 
aestfta  X. 
meliua  Er. 
obsoleta  Fa. 
obloDga  üföst. 
longala  Er. 
florea  j&\ 
limbata  Fa. 

Hltldnla  Fa, 

bei  foulenden  Thierstoffen. 

Wpustulata  Fa. 

Soronla  J3h 
grisea  X.  unter  Rinde. 
Amphotls  Er. 

marginata  Fa. 

Omosita  Er. 

bei  faulenden  Stoffen. 

depressa  X. 
colon  L. 

Prt»  ÄfcÄ. 

dulcamarae    I#.    auf    Solanum 
dulcamara. 

Hellgelbe«  Kby* 

rafipes  öyff. 
lumbari«  5*. 
aenens  Fa. 
riridescens  Fa. 
coracinns  £t. 
maaras  &. 


«enlcutai  .Ek, 
picipes  St. 
lugubris  St. 
erythropus  Qytt. 
ezilifl  St. 

Poeadlas  JKr. 

ferrugineus  Fa.  in  Staubpilzen. 

Cyehramus  Kug. 

luteus     Fa.      auf    blühenden 
Sträuchern. 

Cryptareha  Schukard. 

ßtrigata  Fa.  unter  Rinde. 

Ipa  Fa. 

unter  Rindes. 

quadripunctata  HbsL 
quadripustulata  Fa. 

Rhlsophagus  Ehrt. 
unter  todten  Baumrinden. 

depre8sus  Fa. 
parallelocplli»  GyH 
bipustulatus  Fa. 

Tregoaita  Ol 

mauritianica  X.  unter  Rinde. 

.    Scaphididae. 

unter   Rinden    und    in   Baum- 
schwämmen. 

Seaphidium  Ol. 

quadrimaculatum  Ol. 

Seaphlaoma  Leach. 
agaricinum  öl. 
assimile  Er. 

Cleridae. 

Tillu*  Ol. 

elongatus  X,  auf  Blüthen. 

Opilus  Xatir. 
mollis  X.  in  Häusern. 

Clera»  Geoffr. 
formicariua  X. 
quadrimaculatus  Fa.  selten, 
mutillarius  Fa. 

Trlchodes  Hbst. 
auf  Blüthen,  wo  der  Käfer  Jagd 

auf  andere  Insekten  macht, 
alvearius  Fa. 
apiarius  X.  v. 

6* 


Byrrhidae. 

'z  «||rf  Wegen,  unter  Steinen. 

L  :^j**>»od«)n*foa  Latr. 

^«»^öculare  Fa. 
ÜJfr        J:;#;  Syncalypt*  1 

-:$C.ft.Va*pJ*Bta  Äos*t. 

Bjrrhu»   £. 

Jus  P*. 

-Eft/?gatuB  Fa. 
:^3B^sliB  Fa. 
.*."§"        Cyttln«  Üh 
jj«jfc  i  a. 
"f "  III     Mory«h«i  Er. 

-  ~b '       Simplo«»rl»  Mars?». 

"'" "Striata  JB. 

i  Lata-. 


t      Geur}Hni  Lalr. 
ftiaeos  Fa. 


—  85  — 


Pamidae. 

Parans  Fa. 

aariculatns  Iü.  an  Wasserpflan- 
zen. 

Elml*  Latr. 

aenens  MvEL 
eopreas  Müü. 

Linuüu  Müü. 
taberculatus  Müll. 

Heteroceridae. 

Heterocena*  Fa. 

marginatns  Fa.  an  schlammigen 
Orten. 

6.  Lamellicornia. 

Fächerhörnkr. 

Lucanidae. 

Ijiie*nufi  L. 

cerros  L.  in  Wäldern, 
rar.  capreolus  Fa. 

Doreas  Jlfac  Xeay. 

par&Uelopipedas  L.  nicht  selten 
an  faulendem  Laabholz. 

Platyeeras  Geoflr. 

caraboides  L.  häufig  an  Eichen 
and  Bachen,  deren  Knospen 
die  Larve  frisst. 

Sinodeadron  Fa. 

crlindricum  L.  nicht  selten,  in 
faulen  Baumstämmen. 

Scarabaeidae. 

X    Copridae. 
leben  in  Dünger. 

OBthophagu  Latr. 

fracticornis  Preyssl. 
nachicornis  L* 
lemur  Fa. 
oratus  L. 
coeaobita  Latr. 


X    Aphodldae. 

in  Danger. 

Aphodlas  Iü. 

erraticus  L. 
subterranens  L. 
fossor  L. 

var.  silvaticus  Ähr. 
foetens  Fa. 
fimetarias  L. 
ater  De  Geer. 
granarius  L. 
sordidns  Fa, 
putridus  Greuts. 
rufescens  Fa. 
nitidnlns  Fa. 
bimaculatus  Fa. 
niger  Pz. 
inqninatns  Fa. 
lividue  Creutz. 
melanostictus  Schupp. 
tessulatus  Pk. 
scrofa  Fa. 
tristis  Pz. 
pusillns  Hb  st. 
merdarius  Fa, 
prodromus  Brahm. 
pnnctatosulcatus  St. 
contaminatns  HÖ8t. 
rnfipes  L. 
luridus  Pk. 
var.  nigripes  Fa. 
porcatus  Fa. 

Rbyssemus  Muls. 
germanns  L. 

AmnaoMliMi  MuU. 
breTis  Er. 

X    Geotrupidae. 

Odonteeas  Klug. 
mobilicornis  Fa.  selten. 

«eotrapi  Latr. 

typhoeas  L. 
stercorarius  L. 
putridarius  Er. 
silvaticus  Pz. 
vernalis  L. 


—  86  — 


X    Trogidae. 

Trox  Fa. 

sabulosus  X. 

X    Melolonthidae. 

Hoplia  El. 

philanthus  Sulzer  y  nicht  Belten 
auf  Weiden. 

HomalopUa  Stph. 
ruricola  Fa.  selten. 

Nerica  Mac  Leay. 

holosericea  Scop. 
brunnea  L. 

beide  Belten. 

Nelolontba  Fa. 

vulgaris  Fa.  auf  Sträuchern  und 
Bäumen  in  manchen  Jahren 
sehr  schädlich,  eben  so  schäd- 
lich die  Larven. 

Rhteotrogus  Latr. 

in  Gärten  Abends  umherschwär- 
mend. 

solstitialis  L, 
ruficornis  Fa* 
aestivus  Ol. 

X    Rutelidae. 

Anisoplla  Laporte. 

agricola  Fa.  selten,  an  Korn- 
ähren. 

Phjrtloperta*  Fby. 

horticola  L.  gemein  auf  Sträu- 
chern, Kosen  u.  Weiden. 

Anomala  Koeppc. 

Frischii  Fa.  nicht  selten,  auf 
Sträuchern. 

X    Cetonidae. 

Cetonia  Fa. 

marmorata  Fa. 

floricola  var.  metallica  Fa. 

aurata  I*. 


Osmoderma  Ltp.  dt  & 

eremita    L.    im    Moder    alter 
Bäume;  nicht  häufig. 

GnorimuM  Lep.  &  S. 
nobilis  L.  häufig. 

Trichlus  Fa. 

fasciatus  L.  häufig. 

Taiga*  Seriba. 
hemipterus  L.  häufig. 

7#  Serricornia  Säge- 
hörnler. 

a.  Sternoxia.  Dorn- 
brüstler. 

Buprestidae. 

Chrysobothrts  Esch. 

affinis  Fa.  selten,  an  Eichen- 
holz 

Anthaxia  Esch. 

nitidula  L. 
quadripunetata  L. 

Agrilus  86Uer. 

auf  Bäumen  und  Sträuchern. 

biguttatus  Fa. 
angustulus  Hl. 
coeruleus  Rossi. 
laticornis  III. 
aurichalceus  Redt. 
integerrimus  Ratseb. 

Trachys  Fa. 

minuta    L.    auf    Blumen    und 
Sträuchern. 

JSucnemidae. 

ThrMoua  Latr. 
dermestoide8  L. 

Drapetes  Meg. 

equestris    Fa.    selten.;     hinter 
Rinde, 


N 


—  87  — 


Elateridae. 

anf  Blumen,   Sträuchern,    Wie- 
sen, auch  hinter  Baumrinden. 

Sjrnaptus  Esch. 
filiformis  Fa. 

Helanotaa  Esch. 
rofipes  Hbst. 

Adeloeera  Latr. 
Taria  Ol.  selten. 

Lacom  Laporte. 
murinas  L. 

AUftOU»  Esch. 

niger  £. 

Tar.  scrutator  Hbst. 
mutilatus  Bosenh. 
fcaemorrhoidalis  Fa. 
Tittatus  Fa. 
longicollis  Fa. 
snbmscns  Müll. 

Cjunpylus  Fischer. 

rnberis  Pill,  db  Mitt. 
linearis  L. 

Llmonlus  Esch. 

Bructeri  Fa. 
riolacens  MÜH. 
nigripes  Gyll. 
cylindricus  Fk. 
minutas  X. 
parrnlus  Tanz. 
ljthrodes  Germ. 


Cardioph*nui  Esch. 

dnerens  Hbst. 
loogolus  Gyll. 

Ampedos  Germ. 

tangainen8  L. 
lythropterus  Germ. 
ephippium  Fa. 
pomonim  Hbst. 
crocatas  Lap. 
baheatus  L. 
eloogatalus  OH. 
erythrogonns  MÜH. 
nigrinus  Fk. 


Cryptahypnms  Esch. 

pulchellus  L. 
minuti8simQ8  Germ. 

Ludltui  Latr. 

ferugineus  L.  selten. 

Corymblte»  Latr. 

pectinicornis  L. 

cnpreus  Fa. 

var.  aeruginosa»  Fa. 

castaneus  L. 

haematodes  Fa. 

tesselatas  L. 

var.  assünilis  Gyll. 

JMaeanthuft  Latr. 

aeneus  L. 
latus  Fa. 
holosericeus  L. 
cinctus  Pe. 

Agriotes  Esch. 

pilosus  Pz. 
pallidulus  III. 
lineatus  L. 
obscurus  L. 
sputator  L. 
graminicola  Bedt. 
gallicus  Ca8telnau. 

gilvellus  Ziegl. 
avicornis  Fe. 

SericoBomii»  Bedt. 

brunneus  L. 
var.  fugax  L. 

Dolopius  Esch. 

marginatus  L. 

Ectlnn«  Esch. 

aterrimns  L. 

Adrastns   Esch. 

limbatus  Fa. 
pallens  Er. 
pusillus  Fa. 

b.    Ptinida  Klopf- 
käfer. 

JPtönidae. 

Hedobla  Sturm. 
imperialis  L.  auf  Blüthen. 


f S?  |  Malacodermata. 
••  "Weichkäfer. 

ää  Lrmexrl«n  i'a. 

■'j§j  L,   in  altem  Eichenholz. 

«'  Käfer   fliegt  Abends    bei 
nen  Untergang  am  die  Eiche 

~  mylecoeta»  Latr, 

'■Jetoidea  Fa.  in  Holz. 

Lycidae. 

auf  Blumen. 
-— JDlctyopter»  Io(r. 

,ij*V$»imea  L.  selten. 
"*Ü*     Kro"  ATe»»«inn. 
■jitia  Fa. 

ffl  Homilitna   G«#. 
i>|£alis  Fa. 

Melyridae, 

auf  Blumen, 

Fa 


f»*£j>nB  Ol. 
$.W*ulatus  -D<y. 
■fc  jiI^CiriuB  J''i>. 
jM&mjinilia  Er 

f      —     lntho«omoi  Er. 
t-Ju^jtris  i*a. 


—  89  — 


Ebaens  Er. 

pedicularius  Schrank. 
thoracicns  Ol. 
flavipes  Fa. 

Charopus  Er. 

pallipes  Ol. 

Troglop«  Er* 

albicans  X. 

Dasytes  PL 

niger  X 
coeruleus  Fa. 
fasculns  Iü. 
iUvipes  Fa. 

Haplocnemus  Stph. 
pim  Bedt.  auf  blühend.  Fichten. 

Danaeaea  Laporte. 
pallipes  Pz. 

Dolichoaoma  Stph. 

linearis  Fa. 

Lampyrldae. 

Lamprorhiza  Duval. 
splendidula  X. 

Cyphonidae. 

auf  Blumen. 

Helodes  Lair. 

rninuta  X.  • 
marginata  Fa. 

Cyphon  P#. 

coarctatus  P*. 
uriabilis  TAwiö. 

Eubria  Z**tf. 

palustris    Germ,    auf    Wasser- 
pflanzen. 

SciTte»  IW. 

aemisphaericus  X.  ebenso.' 


Dascillidae. 

Daaeillas  Xafr. 

cervinus  X. 

Telephoridae. 

auf  Blumen. 

Canthari»  X. 

Ancistronycha  Maerk. 

violacea  PÄ;. 

Telephorus  in  8p. 

fusca  X. 
rustica  .Faß. 
obscura  X. 
nigricans  MuH. 
pellucida  Fa. 
livida  X. 
var.  dispar  Fa. 
haemorrhoidalis  F&. 
rufa  X. 
bicolor  Pz. 
fulvicollis  P'a. 
thoracica  Ol. 
paludosa  Fall. 
humeralis  St. 
opaca  Germ. 

Rhagonycha  Esch. 

fulva  Scop. 

fuscicornis  Ol. 

testacea  X. 

pallida  Fa. 

var.  pallipes  Fa. 

atra  X  _ 

Maltalaus  Latr. 

fasciatus  Fall. 
flaveolus  Pk. 
frontalis  Marsh. 
biguttatus  X. 

Malthodes  Kiesew. 

dispar  Germ. 
misellus  Kw. 
spathifer  Kw. 


6** 


-  do- 


li eterom  er  a.  Ungleich.- 
gliedler. 


8.  Taxicornia.  Kolben- 
hörnler. 

Anisotomidae. 

in  Schwämmen  und  Moderholz. 

Anflsotoma  Ml. 

cinnamomea  Ps. 
dubia  Engel. 
calcarata  Er. 

Cyrtusa  Er. 

minuta  Ahrens. 

Coleni*  Er. 

dentipes  Gyll. 

Llode»  Latr. 
humeralis  Fa. 

Amphieyllis  Er. 

globiformis  SafUb. 
globus  Fa. 

Agathidlum  III 

seminulum  L. 
laevigatum  Er. 
badium  Er, 
varians  Beck, 

Clambns  Fisch. 

armadillo  De  Geer. 
pubescens  Eedt. 

JPhalacridae. 

auf  Blumen  und  Gräsern. 

Phalaerus  Pk. 

corruBeus  Pk. 

OUbras  Er. 

corticalis  Seh. 
aeneus  El. 
bicolor  Fa. 
millefolii  Pk. 
geminus  IU. 


Diaperidae. 

Boletophagu»  Itt 

in  Baumschwämmen. 

armatus  Ps. 
agaricola  Hb  st. 

Pentaphyllus  Latr. 

testaceus    Hellte,    in   faulenden 
Pflanzenstoffen. 

fetoaphidema  Redt. 

aeneum  Pk.  in  Schwämmen. 

Dlaperis  Geoffr. 

boteti  L.  in  Schwämmen. 

Hypophloens  Hellw. 
unter  morscher  Rinde. 

depressus  Fa. 
castaneus  Fa. 
fasciatus  Fa. 

Melandryadae. 

in  Baumschwämmen    und    mor- 
schem Holz. 

Eustrophus  Latr. 

dermestoides  Fa. 

Orchesia  Latr, 
micans  Pz. 

Melandrya  Fa. 
caraboides  L. 

Seraptla  Latr. 
fuscula  Müll. 

9.  Stenelytra.  Eng- 

flügler. 

Mordellidae. 

auf  Blüthen  und  in  morschem 
Holz. 

Mordella  L. 

fasciata  Fa. 
aculeata  L. 


—  91  — 


Hordelliatena  Costa. 

axillaris  Gyll. 
pnmila  Gylh 
variegata  Fa. 

Anaspi»  Geoffr. 

rofilabris  Gyll. 
frontalis  X. 
thoracica  X. 
fla?a  X. 

Oedemeridae. 

auf  Blüthen. 

Aselera  Schmidt. 
caerulea  X. 

Oedemero  Ol. 

podagrariae  L. 
flavescenB  X. 
Tiresceos  X. 
lnrida  Marsh. 
flaripes  Marsh. 

Chryitanthta  £cÄm. 
viridis  iScAm. 

JPythidae. 

Rhinoaimiis  Xotr. 

roficollis  X. 
planirostris  -Fa. 

Cistelidae. 

Hjeetochares  Xatr. 

in  morschem  Holz  und  Baum- 
schwämmen. 

linearis  Tz. 
brefis  Ä. 
bipustulata  127. 
flavipes  JPa. 

Alleenla  ifa. 
mono  Fa.  in  morschem  Holz« 

Clatela  Fa. 

auf  Blüthen. 

ceramboides  X, 
nrarina  X. 
solforipes  0en», 


PrionyehM  Sd. 

ater  Fa.  in  Moder.    '. 

Omophliia  Meg. 
auf  Blüthen. 

picipee  Fa. 

10,  Melanosomata. 

Schwarz  flügler. 

Opatridae. 

Pedinua  Latr. 
femoralis  X. 

Opatram  Fa. 

sabulosum   F.    auf  Sandwegen 
gemein. 

Bflcrozonm  Redt. 
tibiale  Fa.  unter  Steinen» 

Helopa  JPa. 
hinter  Rinde. 

quisquilius  Fa. 
caraboides  Fe. 

Crjrptleua  Latr. 
quisquilius  Fa. 

Tenebrionidae. 

Tenebrio  X. 

molitor  X.  in  Häusern. 

11.  Trachelophora. 

Halskäfer. 

Meloidae. 

Helo«  X. 

leben  im  Grase. 

proscarabaeus  X. 
variegatuß  Donovan.  selten, 
violaceus  Marsh. 
autumnalis  Ol. 
brevicollis  Pz. 

Lytta  X. 

vesicatoria  X.    auf  Eschen  und 
Syringen  in  manchen  Jahren. 


■as»  • 


<m«<» 


mm- 


..»•*- 


■•*• 


1 


Anthiddae. 

Notoxns  Geoffr. 
eros  X.  auf  Grasplätzen. 

Antfcicus  PA. 

auf  ßliitben. 


1       i  ä'togy  rinus  L. 


'  Strepsiptera  Kby. 

_    Kolbenflügler. 

IflU*  noch  nicht  beobachtet. 


|  *#riergliedler. 

•  p.HCPI»tjrrliliio»  Claim. 
""!""  •fS^ilpstris    Fa.    selten,      unter 


ea     a     ^f     ea     ms     b 

;  w     v  www 


Attelabidae. 
a    a       Apoderns  Ol. 

gl»  -SS» 

*?2Jgni  £.  häufig  auf  Haseln. 

&:*$*      AMelabns  X. 
e-Jalfplionoides  2/.   nicht   selten, 
^•SB^  Sträuchern. 

J:  ^*  Rhynchite»  #fo*. 

j^"  ^      auf  Gesträuchern. 

'^ijgHtus  Scop.  an  Aep  fei  bäumen 
"  "Ä"  Emanuelsberg,  hinter  Rinde 
^»  «-^Verwinternd. 

|#Ji®iu8    X.     auf     Weissdorn, 
Ü»*ll£gelheeren. 

f+tffitio  virens  Marsh. 
Smtüs     JW.      an     Weissdorn, 
^.••§lftgelbeeren  die  Zweigspitzen 
jfr'jgjischneidend. 
|iwSSillus  Gerro. 
i)£2ÜC&nicus  übst. 
s  P*. 


—  93  — 


betnleti  Fa. 
populi  L. 
seric?u9  Hbst. 
pubescens  Hbst. 
ophtbalmicus  Stph. 
megacephalus  Germ. 
betulae  L. 

Apion  Hbst. 

auf  verschiedenen  Pflanzen, 
zum  Theil  schädlich. 

pomonae  .Fa. 
rraccae  L. 
ochropus  Schh. 
conflaens  Kirby. 
atomarinm  Kby. 
tenue  Kby. 
aeneum  ¥a. 
radiolus  Kby. 
onopordi  Kby. 
pallipes  Kby. 
fascirostie  Fa. 
difflcile  Hbst. 
rofirostre  Fa. 
flavofemoratum  Hbst. 
malvae  Fa. 
Ternale  J&V*. 
viciae  Pk. 
Taripes  G«rm. 
fagi  L. 
flavipes  Fa. 
trifolii  i. 
assimile  Kby. 
nigritarse  Kby. 
baematodes  Kby. 
Gyllcnballii  Kby. 
senicnlus  Kby. 
civicom  Germ. 
columbinum  Germ. 
ebeninum  Kb. 
ononis  Kb. 
ervi  Kb. 
Tirens  Hbst. 
punctigerum  Germ. 
Spencei  Kby. 
aethiops  Hbst 
litescerum  Schh. 
elegantulum  Fk. 
vorax  Hbst. 
pisi  Fa. 
sorbi  Hbst. 


striatura  Marsh. 
humile  Germ. 
simum  Germ. 
minimnm  Hbst. 
violaceum  Kby. 
aterrimum  L. 

Ramphidae. 

Ramphus  Clairv. 
flavicornis  Clairv.  auf  Birken. 

b.  Gonatoceri. 
Peitsclienliörnler. 

a.  Brachyrrhynchi. 
Kurzrüssler. 

Brachyderidae. 

Strophosomus  Billberg. 

auf  Strauch ern  und  unter 
Steinen. 

coryli  Fa.  auf  Haseln, 
obesus  Marsh. 
faber  Hbst. 

Cneorrhinug  Schh. 
geminatus  Fa. 

Seiaphllus  Schh. 

muricatua    Fa.    im    Grase, 
sandigen  Orten. 

Brachyderes  Schh. 
incanus  L.  auf  Kiefern. 

Tanymecns  Germ. 
palliatus  Fa.  auf  Nesseln. 

Sitones  Schh. 

auf  verschiedenen  Pflanzen. 

regensteinensis  Hbst. 
se'osus  Redt. 
tibialis  Hbst 
sulcifrons  Tlwrib. 
liueellus  Schh.  auf  Klee, 
puncticollis  Steph. 
tlavescen8  Marsh. 
diseoideus  Schh. 
lineatus  L.  auf  Klee. 


an 


—  94  — 


1 1 


elegans  Schh. 
tibiellus  Schh. 
hispidulus  Fa. 

fitaytropus  Schh. 
mustela  Hbst.  auf  Kiefern. 

CMorophanus  Balmarm. 
viridis  1*.  auf  Weiden. 

Polydrosus  Germ. 

auf  Gesträuchern. 

undatus  Fa. 
flavipes  De  Geer. 
pterygomalis  Schh. 
corruscus  Germ. 
cervinus  Gyll. 
chrysomela  Ol. 
sericeus  Schall. 
micans  Fa. 

Hetallites  Schh. 

auf  Sträuchern. 

mollis  Germ. 
atomarius  Ol. 
marginatus  Steph. 

Cleonidae. 

Cleonns  Schh. 

unter  Steinen,  an  sandigen 
Stellen. 

marmoratus  Fa. 
nebulosus  L.  selten, 
trisulcatus  Hbst. 
cinereus  Schrank. 
sulcirostris  L. 
albidus  Fa. 

Alophns  Schh. 

triguttatus  Fa.  unter  Steinen. 

litopliloeas  Germ. 

auf  Gesträuchen. 

nubilus  Fa. 
aquisgranensis  Forst. 

Barynotus  Germ. 

obscurus  Fa. 
moerens  Fa. 

Tropiphorua  Schh. 

mercurialis  Fa. 


Lepyrna  Germ.  ' 

auf  Weiden. 

colon  Fa. 
binotatus  Fa. 

Tanysphyras  Germ* 

lemnae  Fa.  auf  nassen  Wiesen« 

Hyloblns    Schh. 
abietis  L. 

Molytes  Schh. 
auf  Sträuchern. 

coronatus  Latx. 
germanus  L.  selten. 

Pllnthnfs  Germ. 

caliginosus  Fa.  unier   Steinen, 
an  sandigen  Orten. 

Phytonomus  Schh. 
auf  Pflanzen. 

punctatus  Fa. 
contaminatus  Hbst. 
rumicis  L. 
suspiciosuB  Hbst. 
plantaginis  De  Geer. 
yariabilis  Hbst. 
polygoni  Fa. 
meles  Fa. 
posticus  GvU. 
plagiatus  Eedt. 
nigrirostris  Fa. 

OHorhyncMdae. 

Phyliobiiis  Schh. 
auf  Bäumen  und  Sträuchern. 

calcaratus  Fa. 
alneti  Fa. 
argen tatus  L. 
maculicorni8  Germ. 
oblongus  L. 
pyri  L. 
betulae  Fa. 
pomonae  Ol. 
uniformi8  Marsh. 

Trachyphloens  Germ* 

unter  Steinen,  auf  sandigen 
Grasplätzen. 

Bcabriculus  X. 


—  95- 


erinaceus  Redt. 
aristatus  Gyll. 

OmlM  Germ. 

auf  sandigen  Grasplätzen. 

hirsutulus  Fa. 
brannipes  Ol, 

Otiorhynchus  Germ. 

meist  auf  Gesträuchen. 

laerigatus  Fa. 

niger  Fa, 

rilloso-punctatus  Ziegl. 

onicolor  Herbst. 

rtncns  Fa. 

hirticornis  Herbst. 

leptentrionis  Herbst. 

picipes  Fa. 

ligustici  L. 

OTatus  Z.  unter  Steinen. 

ß.  Mecorrhynchi.   Lang- 
rüssler. 

Erirrhinidae. 

ULkus  Fa. 

bardanae  JPa.  auf  Disteln. 

Lariam»  Germ. 

planus  Fa.  auf  Disteln. 

RhinocjrlliM  <7erm. 

latirostris    Latr.    auf  Wasser- 
pflanzen. 

Plssodes  6?€m. 
an  Nadelholz,  schädlich. 

piceae  IU. 
pini  Z. 
notatus  Fa. 

Hagdalinus  ÄßÄA» 

auf  Bäumen  und  Sträuchern 

Tiolaceus  X.  auf  Kiefern. 

dnplicatus  Germ. 

cerasi  X. 

aterrünus  Fa. 

pruni  X.  auf  Obstbäumen. 

nitidipennis  &AA. 


Erirrhiniis  &cMt, 
auf  Wasserpflanzen. 

scirpi  Fa. 
acridulus  L. 
pi Humus  Schh. 
nereis  Fk. 

Dorytomu*  Gtfrw. 
auf  Sträuchern  und  Pflanzen. 

Torax  Fa. 
macropu8  Redt» 
tremulae  Fk. 
costirostris  Schh. 
bituberculatus  Zeit. 
validirostris  Schh. 
majalis  Fk. 
pectoralis  Fz. 
filirostris  Schh. 
pustulatuB  Meg. 

Grypldiu«  Schh. 
equiseti  Fa.  auf  nassen  Wiesen. 

Hydronomas   Schh. 

alismatis  Marsh,  auf  Wasser- 
pflanzen. 

Ellescus  Schh. 
auf  Weiden  und  Pappeln, 
scanicus  Fk. 
bipunctatus  L. 

Braehonyx  Schh. 

indigena  Hbst.  auf  blühenden 
Kiefern. 

Bradybatns  Germ. 
Kellneri  Bach  an  Baumwurzeln. 

Anthonomns  Germ. 
auf  Bäumen  und  Sträuchern. 

ulmi  De  Geer. 

pomorum  L.  Obstbäumen  schäd- 
lich. 

incurvus  Fane. 

varians  Fk. 

rubi  Hbst.  auf  Brom-  und 
Himbeeren. 

druparum  L. 

Coryssomerus  Schh. 

capucinus  Beck,  auf  feuchten 
Wiesen. 


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gaäOE» 


LNfc* 


>'•"  iHö^ffi»lü'€II#Ä?        Hl ftfaVi-^*  auf  Weiden. 


'achyerges  Schh. 

L. 
itu*  Germ. 
Germ. 

-  J&yptorhynchidae. 

II 8 1  Baridia«»  £<M. 
IB  {verschiedenen  Pflanzen. 

"  ^^ans  Germ. 

||UiwiiWjum  £. 

1 1  ^f|§°|§&yptorliyiichus  IW. 

•  «•^»•i  ^   auf  Erlen# 

Cocliodcs  Schh. 

^us  Fa. 
.„Ji*  Marsh. 
^ftyflff&indus  P£. 
^^u'gC-imaculatus  JD. 

f*    riSS^cleroptero»  ScM. 

•©^Veutorliynclius    ScJih. 
<i-^£S*'  verschiedenen  Pflanzen 
*8N@es  Germ. 
iKtänilis  Pk.   häufig   auf  Raps- 

*ti5&.lern 
^B&gimi  Fa. 
"°%«3iactus  Marsh. 

'Sfß^EP^Sä r  Ig?!*!,  .gl  JfcWeariae  Gyll. 
«2v%  *2üä*Vi*»  Täfa  3ss o?«  c»     ojj  «?**„©•_  riiill 


—   -^OMIPC^R^ft»  *  !«3w!BWi  Fa. 

•»^f^^^l?-^        :f  ^^nostictus  itfarsÄ. 
*«J&ä*^??-j^»  -S-  rüB-  "ä» 


4»  «^Ä^^uaccdssAi.A       iiä^?^ridens  ■?«*»*• 

«3**.  EL0-.J5f.jjw»  -S-  -SS-  •"»  -©■>^ea    ..  n  , , 


■^■p^getiger  Schh. 


•  ¥ Wa rcicola  .Fa. 

-^^^-collig     ßyW     einzeln     auf 


09 


ipsfeldern. 


-67- 


napi  SM.    nicht    selten    auf 

Rapsfeldern, 
cyanipennis  Germ. 
hirtalus  Germ. 
troglodytes  Fa. 

Rhlttoneus  Schh. 
auf  Blauen. 

castor  Fa. 
inconspectus  Hbst. 
pericarpius  Fa. 
subfasciatus  Gyll. 
gnttalis  Grav. 

Poophagi»  Schh. 

sisymbrii     Fa.     auf     Wasser- 
pflanzen. 

Tapiaotu«  Schh.  . 

sellatus    Fa.    auf    Lysimachia 
Tulgaria. 

Bagoii»  Germ. 

diglyptus  Schh. 

Cionidae. 

Cionus  Clairv. 
auf  Pflanzen,  bes.  Verbascum. 

scrophulariae  X. 

rerbasci  .Fa. 

thapsns  Fa. 

hortalanus    Marsh,    auf    Sero- 

phularia. 
blattariae  JFa. 
palchellus  üfösi. 
solani  .Fa. 
fraxini  De  Geer. 

Gymnetron  Schh. 
auf  verschiedenen  Pflanzen. 

beccabangae  L. 
labilis  Hbst. 
noctis  Ifttf. 
antirrhwi  Germ, 
campannlae  Ti. 

Bfeeinas  Germ. 

pyraster     Hbst.     auf     Sumpf- 
pflanzen. 

Hanophyt*  äcää. 
lythri  Fa. 


Calandridae. 

SltopbilM  &jää> 

granarius    i.    in    Getreidevor- 
r&then. 

Co88onidae. 

Cossoniui  Schh. 

unter  Baumrinden. 

linearis  L. 
ferrugineus  Claim. 

Rbjrne«lii*  Greifte. 

unter  Baumrinden. 

chloropus  j^a. 
truncorum  £erm. 
cylindrirastris  Ol. 

14.  Xylophaga.  flofe- 
fresser. 

a*    Bostrycbida. 
Scolyttdae. 

Hylastes  JEV. 
unter  Rinde  von  Nadelholz. 

ater  PA. 
angustatus  JIM. 

Hylargus  iatr, 

piniperda  L.  unter  Rinde  von 
Kiefern. 

Hylefllnus  Fa. 

fraxini  Fa.  in  Eichen. 

Scolytu»   Geaffr. 

pruni  Ratzeb.  an  Pflaumen-  und 

Aepfelbäumen. 
pyri  Ratzeb. 
rugulosus  Ratzeb.  an  Pflaumen-, 

Aepfel-  u.  Kirschbäumen, 
multistriatus  Marsh. 

Xyloteres  Er. 

lineatus  Ol.  in  Nadelholz. 

» 

Boatryclms  Fa. 

stenographus  Dufts,  an  Kiefern. 

7 


—  98  — 


laricis    Fa.    an    Fichten    und 

Lärchen, 
var.  stttnralis  Gyll 
bidens  Fa.  an  Kiefern, 
villosus  Fa.  an  Eichen, 
bicolor  Hbst.  an  Bachen, 
monographas  Fa.  an  Eichen, 
dryographus  Er.  an  Kiefern. 
Saxesemi  Rata. 

b.    Xylotrogea. 
Lathrididae* 

im  Kehricht,  faulenden  Stoffen, 
unter  Rinden. 

Lathridius  III. 

lardarius  De  Geer* 
hirtus  GylL 
planatuB  Mann, 
transversa  Ol, 
minutus  L. 
filiform!  b  Gyü. 

Cortiearia  Marsh. 

pube8cen8  Hl. 
crenulata  Gyll. 
gibbosa  Hbst. 
fuscula  Humm. 
transversalis  Gyll. 

Colydidae. 

Colydiam  Fa. 

hinter  Rinden. 

filiforme  Fa. 
elongatum  Fa. 

Sarrotrium  Hl. 

clavicorne  L.  an  sandigen  Orten. 

Dltoma  Hl. 

crenata  Hbst.  unter  Baumrinde. 

Teredus  Shuckard. 
nitidus  Fa.  unter  Rinde. 

Aglenns  Er, 

brunneus    Gyll.    in    faulenden 
Pflanzenstoffen. 


Cerylon  Latr. 

unter  Rinde 

hi8teroides  Fa. 
deplanatum  Gyll. 

Mycetophagidae. 

Hyeetopfeagmi  Hellte, 

in  Baumschwämmen. 

quadripu8tulatus  L. 
piceus  Fa. 
atomarius  Fa. 
multipuoctatuB  Hellw, 
fulvicollis  Fa. 
populi  Fa. 

Trlphyllus  Latr. 

punctata*  Fa.  in  Baumschwäm- 
men. 

Litergun  Er, 

bifasciatns  Fa.  in  Mulm. 

« 

Typhaea  Kby. 

fumata  £.  in  Mulm, 

Cucujidae. 

Honotoma  Hbet. 
in  faulenden  Pflanzenstoffen« 

pieipes  Pk. 
angusticollis  Gyll: 
quadricollts  Aubi. 
longicollis  Gyll. 
conicicollis  AubS, 
spini  colli  s  Aubi. 

Laemophloens  Er. 

testaceus  Fa. 


Sylvanm  Latr. 

bidentatus  Fa. 
unidentatus  Fa. 

15.  Longfcornia. 

Bockkäfer. 

Spondylidae. 

Spondylis  Fa. 

buprestoides  L.  nicht  häufig,  in 
morschem  Holz. 


—  99  — 


PtUmiäae. 

Prioaaa  Geoffr. 

coriarias  X.  nicht  häufig,  in 
Moderholz. 

Cerambyddae. 

Cerambyx  X. 

heros  Fa.  auf  Eichen,  Riecheis- 
dorfer  Gebirge;  selten. 

cerdo  X.  häufig,  auf  blühenden 
Sträuchern. 

Aromla  Serviüe. 

moschata  X.  nicht  selten,  auf 
Weiden. 

Callidium  Fa. 

clayipes  Fa.  auf  Blüthen. 
femoratum  X.  auf  Holz, 
riolaceum  X.  auf  gefälltem  Na- 
delholz. 
molle  St. 

rafipes  Fa.  auf  Blüthen. 
variabile  X. 

Hjlotrupes  Servale. 

bajulus  X.    nicht  häufig,    bei 
Holzlagern. 

Tetroplom  Kirby. 

laridum  X.    nicht    häufig,    an 
Wurzelstocken,  Holzlagern. 

Asemam  EschschoWs. 

striatum   X.   nicht  häufig,    an 
Baumstöciben« 

Ciioeepbala»  Mtdsant. 
rusticus  X.  an  Baumstöcken. 

Clytus  Fa. 

liciatus  X.  an  Pappelholz, 
detritua    X.   an   frischgefällten 

Eichbänmen.' 
arcuatus  Fa.  auf  Saalweiden, 
ornatus  Fa.  auf  Schirmblumen. 
verbaaci  Fa. 
arietis  X. 
mysticus  Muls.  auf  blühenden. 

Str&uchern. 
rar.  hieroglyphicas  Hört. 


Obrlum  Lahr. 

brunneum  Fa.  auf  Blüthen  der 
Spiraea  ulmaria. 

Anlsarthron  Redt. 
barbipes  Charp. 

Qraeitta  Servüle. 
pygmaea  Fa. 

Anaesthetis  Dejean. 
testacea  Fa. 

Lamidae. 

Doreadlon  Dalman. 
fuliginator  X.  selten. 

Lamia  Fa. 

textor  X.  häufig,  an  moderndem 

Weidenbolz. 

Astynomus  Stephens. 

aedilis  X.  nicht  selten  auf  ge- 
fälltem Kiefernhota. 

Lelopue  Serv(tte. 
nebulosuB  X.  bei  Holzlagern. 

Pogonotbern»  iAibr. 
auf  Nadelholz. 

hispidus  X. 
pilosus  Fa. 
fascicularis  Tz. 

Saperdä  Fa. 

carcharias  X.  nicht  selten,  auf 
Weiden,  Pappeln. 

populnea  X.  auf  Birken,  Saal- 
weiden, Zitterpappeln. 

scalaris  X.  auf  ßirkeu. 

tremulae  Fa.  auf  Pappeln. 

Polyopsla  Muls, 

praeusta  X.  auf  blühenden  Pru- 
nusarten. 

Oberea  Muls. 

oculata  X.  auf  Weiden,  selten, 
linearis  X.  auf  Haselnuss,  selten, 

Phytooela  Muls. 
auf  verschiedenen  Pflanzen. 

ephippium  Fa. 

7* 


•HWä 


J**     Podagrica  Ml. 

""(ornis  M. 

Vphyllotreta  Fmär. 
üaciae  E.  3. 

IDSft    J«. 

Sicae  Fa. 
„lp^s  Üurt. 
[fta  Um». 

[arella  i«. 

a  m 

-E.  Ä 
unata  JS.  ff. 

«■-*  Batophila  Fouar. 
Äyifc, 

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km      Aphthon 

EajJulea  Pfc. 


jrisBiae  E.  Ä 
„„Jiorbiae  Fa. 

,i$|ica  X. 


mrpha  j 


,j»     Longltaraua  £atr. 

.ä^uBae  Pfc. 
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:&:xSS*urtii  Fa. 
■  *    •     -  '1f-  »Weasci  P*. 

■-K--K-.^.  1      jffcJHug      ffy«. 

!>-£--Ä-^ll^  Gyll. 
»«®=  "T  SSleiisis  Pe. 

?-.5£..f..^.        :£:B|^icoerelea  2f.  JT. 

M>;  ippicinna  Marsh. 
fA^-  J  -gdella  P*. 

SWS     :f:ü?u,a  <w 


** 


_  a  ffyit 

!.       rsylllode»  ifl*r. 
iÜu-amarae  F.  H. 
_-  *>?"äcyami  J,. 
^Fsocephala  t. 

ipinqna  -Redt. 
jlica  Fa. 


—  103  — 


Dlbolia  Lahr. 

occultans  E.  H. 

Sphaeroderma  Steph. 

eardui  Gyü. 
testacet  Fa. 


Hispidae. 

HIspa  X. 

ata  Z»   aaf   sandigen     Gras- 
plätzen. 


Cassididae. 

Casslda  X. 

anf  verschiedenen  Pflanzen, 
equestris  Fa 
sanguinosa  Suffr.  • 
rubiginosa  Iü. 
vibex  Z. 
chloris  Sk/fr. 
sanguinolenta  Fa. 
nobilis  L. 
oblonga  177. 
obsoleta  HL 
ferruginea  Fa 
nebnlosa  L. 

var.    affinis    Fa.    auf  Runkel- 
rübenfeldern. 


ö.    Di-  Trimera.  Zwei-  Drei- 

gliedler. 


17.  Coccinellida. 

Kugelkäfer. 

leben  meist  *on  den  Blatt- 
läusen. 

Aphidophagae. 

Hippodamla  Muts. 
tredecimpunctata  L. 

Coeeinella  L. 

coTcmdecim punctata  E. 

nnUMlls  Scriba. 

M.  Digrnm  Iü.  anf  Fichten« 

[»punctata  L. 

impnstulata  L. 

^oataordecimpnstulata  L. 

^riabilia  Iü. 

iifroglyphica  Jü   auf  Fichten. 

qQmqaepmictata  L. 

leptempunctata  L. 

Halyzla  Muls. 

ocellata  L  auf  Fichten, 
ßblongoguttata  JL.  ebenda, 
tigrina  L. 


octodecimguttata  L. 
quatuordecimguttata  L. 
sedecimguttata  L. 
vigintiduopuoctata  L 
quatuordecimpunctata  L. 

Micraspis  Redt. 

duodecimpunctata  L  auf  trocke- 
nen Grasplatzen. 

Chflocoras  Leach. 

renipustulatus  Scrib. 
bipustulatus  L. 

Exoohomns  Redt. 

quadripustulatus  L. 

Hjrperaspis  Redt. 

campestris  J97>s*. 
reppensis  übst. 

Epilaehna  Chevrolat. 
globosa  Schneid. 

Platynaspis  Redt 
villosa  Fourcr. 

ScymnuB  Kugelantu 

quadrilunulatus  Iü.  auf  trocke- 
nen Grasplätzen. 


lg   Pselaphida.  Zwerg- 

m  Ufer. 


..»*? 


c 
fi 


>       f 


♦  • 


Berieht 

der 

Wetterauischen  Qcsellscbaft 

für  die 

gesammte  Naturkunde 

zu 

H      Jk.      IS      Jk.      U 

über  den  Zeitraum 
vom  1.  Januar  1883  bis  31.  März  1885 

entittet  m  lern  Direetor  derselbe! 

Friedrieh  Becker,   . 

Realtchuldlrtclor. 


Nebst  einer  biographischen  Notiz  über  Professor 

Dr.  Lncae  zu  Frankfurt. 


Beigabe:  Verzeichniss  der  Fauna  und  Flora 
des  Kreises  Rotenburg  a.  d.  F. 

von 

Sanitätsrath  Dr.   Eisenach   zu   Rotenburg. 

(Zweiter  Theil.) 


■*-#>&&—  * — 


Hanau  1885. 

Wftiienhaai^Bnohdrnakerol. 


■ 

i 


Inhalt. 


li  Bericht  über  den  Zeitraum  Tom  1.  Januar  1883  bis 
31.  März  1885.  Vom  Director,  Bealschuldirector 
Becker V 


2)  Biographische  Notiz  über  Professor  Dr.  L  u  c  a  e  zu 

Frankfurt,  ehemaligen  auswärtigen  Director  der 
Wetterauischen  Gesellschaft.    Von  demselben     .  XXXVIII 

3)  Verzeichnis    der   Fauna   und   Flora   des   Kreises 

Botenburg  (Zweiter  Theil)  von  Sanitätsrath  Dr. 
Eisenach  zu  Rotenburg 1 


e»*- 


Vorbemerkung. 


Unter  Bezugnahme  auf  die  in   der  Vorbemerkung 
zu  unserem  vorigen  Berichte  (1879—83)  erwähnte  That- 
sache    der   in  vielseitiger  Richtung    hervorgetretenen 
Hebung  und  gedeihlichen  Entwicklung  der  Verhältnisse 
unserer  Societät  kann   auch  für   die  nachstehend  zur 
Berichterstattung  gelangende  Zeitperiode  mit  Befriedigung 
oonstatirt   werden,    dass    sich    dieselben   in   durchaus 
günstigem  Fortgange  befunden  haben.    Die  dort   aus- 
gesprochenen Hoffnungen  haben    sich  als  nicht  unbe- 
rechtigt erwiesen   und  namentlich  ist  es  die  erheblich 
veigrosserte  Mitgliederzahl,  welche  in  dieser  Beziehung 
sehr  günstigen  Einfluss   auf  die  materiellen  Mittel  der 
Gesellschaft  ausgeübt  und  die  Möglichkeit  dargeboten 
hat,  durch    zahlreiche   Vorträge   von    wissenschaftlich 
hervorragenden     Forschern,     der    Verbreitung    natur- 
wissenschaftlicher Kenntnisse  und  der  Weckung  wissen- 
schaftlichen Sinnes  am  hiesigen  Orte  Vorschub  zu  leisten. 
Somit   darf    die  Wetterauische    Gesellschaft  auch  der 
Zukunft  vertrauensvoll  entgegen  sehen. 

Was  die  wissenschaftlichen  Abhandlungen  betrifft, 
welche  unser  correspondirendes  Mitglied,  Herr  Sanitäts- 
rath  Dr.  Eisenach  zu  Rotenburg,  unserer  Gesellschaft 
freundlicherweise  zur  Veröffentlichung  übergeben  hat, 
*>  folgt  in  der  Beilage  zum  vorstehenden  Berichte  der 
2.  Theil  der  Fauna  des  Kreises  Rotenburg  und  gelangt 
diese  hiermit  vorläufig  zu  ihrem  Abschlüsse.  Eine 
dritte,  im  nächstfolgenden  Bericht  zu  veröffentlichende 
Abhandlung  wird  die  Flora  des  Kreises  Rotenburg 
umfassen. 


—  n  — 

Für  diese  sehatzenswerthen  Beitrage  zur  Expl»rlr 
eines  Xa/rhbarjrebietes  der  Wett^ran  fühlt  sich  der " 
stand  der  Wetteraoivihen  Gesellschaft  dem  Herrn  " 
fasser  zu  lebhaftem  Danke  Terp-lkhtet,  welchem  h<- 
hiermit  im  Namen  der  Gesellschaft  freudiger  Aa>: 
gegeben  wird. 


Hanau,  am  90.  October  1885. 


Becker, 


Bericht 

Aber  den  Zeitraum 
vom  1.  Januar  1883  bis  31.  Man  1885. 


A.    Vorstand  und  Conservatoren. 

1.  Der  am  31.  October  1881  in  Thätigkeit  ge- 
ratene Gesammt  -Vorstand  der  Gesellschaft  bestand  aus 
olgenden  Personen: 

a.  Engerer   Vorstand. 

.  Erster  Director:  Realschuldirect.  Becker  zu  Hanau. 
Zweiter  (auswärtiger)  Director:  Professor  Dr.  med. 

L  u  c  a  e  zu  Frankfurt  a.  M. 
Erster  Secretär :  Reallehrer  K  n  o  o  p  zu  Hanau. 
Zweiter       „        Bijout-Fabrikant  Bury  zu  Hanau. 
Cassirer:  Dr.  med.  Eisenach  zu  Hanau. 

1.  Bibliothekar:  Kaufmann  Kirn  zu  Hanau. 

r.  Mobiliar- Aufseher:  Dr.  phil.  Bury  zu  Hanau. 

b.  Conservatoren. 

..  Für  Zoologie:    Mechaniker  Limpert,  Kaufmann 
Röttelberg,  Reallehrer  Paulstich. 

2.  Für  Botanik:  Die   Reallehrer  Dr.  Altmann   und 

Paul  stich,  Apotheker  Wieg  and. 
!.  Für  Mineralogie:   Die  Reallehrer  Knoop  und  Dr. 

Altmann,  Dr.  Bury  und  Kaufmann  Kirn. 
k  Für  Physik,  Meteorologie  und  Astronomie:  Director 

Becker,  Professor  Dr.  Fliedner,  Dr.  Bury, 

Fabrikant  Bury. 

!♦ 


—  II  — 

Für  diese  schätzenswerthen  Beiträge  zur  Explorirung 
eines  Nachbargebietes  der  Wetterau  fühlt  sich  der  Vor- 
stand der  Wetterauischen  Gesellschaft  dem  Herrn  Ver- 
fasser zu  lebhaftem  Danke  verpflichtet,  welchem  Danke 
hiermit  im  Namen  der  Gesellschaft  freudiger  Ausdruck 
gegeben  wird. 


Hanau,  am  30.  October  1885. 


Becker,  ««ntckuMiNctor, 

Dlrtetor  ftr  tt«tt*rauiichtn  GestllicHaft. 


Bericht 

Ober  den  Zeitraum 
vom  1.  Januar  1883  bis  31.  März  1885. 


A.    Vorstand  und  Conservatoren. 

1.  Der  am  31.  October  1881  in  Thätigkeit  ge- 
tretene Gesammt  -Vorstand  der  Gesellschaft  bestand  aus 
%enden  Personen: 

a.  Engerer   Vorstand. 

1.  Erster  Director :  Realschuldirect.  Be  c  k  e  r  zu  Hanau. 

2.  Zweiter  (auswärtiger)  Director:  Professor  Dr.  med. 

L  u  c  a  e  zu  Frankfurt  a.  M. 

3.  Erster  Secretär :  Reallehrer  K  n  o  o  p  zu  Hanau. 

4.  Zweiter       „        Bijout.-Fabrikant  Bury  zu  Hanau. 

5.  Cassirer:  Dr.  med.  Eisenacb  zu  Hanau. 

6.  Bibliothekar :  Kaufmann  Kirn  zu  Hanau. 

7.  Mobiliar- Aufseher:  Dr.  phil.  Bury  zu  Hanau. 

b.  Conser  vatoren. 

1.  Für  Zoologie:    Mechaniker  Limpert,  Kaufmann 

Röttelberg,  Reallehrer  Paulstich. 

2.  Für  Botanik:   Die   Reallehrer  Dr.  Altmann    und 

Paulstich,  Apotheker  Wiegand. 
B.  Für  Mineralogie:   Die  Reallehrer  Knoop  und  Dr. 

Altmann,  Dr.  Bury  uud  Kaufmann  Kirn. 
i  Für  Physik,  Meteorologie  und  Astronomie :  Director 

Be  cker,  Professor  Dr.  Fliedner,  Dr.  Bury, 

Fabrikant  Bury. 

1* 


—  VI  - 

43.  Herr  Rentner  J.  G.  Stawitz  zu  Hanau. 

44.  Herr  Kreisgeometer  a.  D.   W.  Gottschalck   zu 
Hanau. 

45.  Herr  Gaswerkscassirer  G.  Fliedner  zu  Hanau. 

46.  Herr  Kaufmann  Th.  Heintz  zu  Hanau. 

47.  Herr  Kaufmann  H.  Stein  heu  er  zu  Hanau. 

48.  Herr  Hermann  Krebs,  Chemiker  zu  Hanau. 

49.  Herr  Kaufmann  Ferd.  Lossberger  zu  Hanau. 

50.  Herr  C aplan  Rhiel  zu  Hanau. 

51.  Herr  Apotheker  F.  Kaiser  zu  Hanau. 

52.  Herr  Uhrmacher  Renner  zu  Hanau. 

53.  Herr  Fabrikant  G.  Gustine  zu  Hanau. 

54.  Herr  Fabrikant  W.  Fues  zu  Hanau. 

55.  Herr  Reallehrer  A.  Robb  zu  Hanau. 

56.  Herr  Hermann  Ziegler,  Ingenieur  zu  Hanau. 

57.  Herr  Maler  G.  Comic elius  zu  Hanau. 

58.  Herr  Bankier  R.  Zeuner  zu  Hanau. 

59.  Herr  Rentner  W.  Scarrisbrick  zu  Hanau. 

60.  Herr  Kaufmann  Com.  Duncker  zu  Hanau. 

61.  Herr  Redacteur  G.  Hey  dt  zu  Hanau. 

d)   Correspondirende  Mitglieder. 

j  1.  Herr  Reallehrer  Dr.  Altmann  zu  Wriezen. 

i  2.  Herr  Dr.  Karl  Russ  zu  Berlin. 

3.  Herr  Dr.  van  B  ebb  er  zn  Hamburg. 

4.  Herr  Reallehrer  Dr.  Ackermann  zu  Cassel. 

5.  Herr  Oberarzt  Dr.  Kiesselbach  zu  Erlangen. 

6.  Herr  Oberlehrer  Dr.  Uth  zu  Wiesbaden. 

7.  Herr  Professor,  Hofrath  Dr.  Preyer  zu  Jena. 

8.  Herr  Dr.  Robin sky  zu  Berlin. 

9.  Herr  Professor  Dr.  A.  Fick  zu  Würzburg. 

10.  Herr  Dr.  W.  Seiht,  Geodät  zu  Berlin. 

11.  Herr  Professor  Dr.  Zincke  zu  Marburg. 

12.  Herr  Professor  Dr.  Greef  zu  Marburg. 

13.  Herr  Professor  Dr.  v.  Konen  zu  Göttingen. 

14.  Herr  Professor  Dr.  Mösta  zu  Marburg. 

15.  Herr  Professor  Dr.  W.  Feussner  zu  Marburg, 
i                            16.  Herr  Professor  Dr.  Mann  köpf  zu  Marburg. 

17.  Herr  Professor  Dr.  Lieberkuhn  zu  Marburg. 

18.  Herr  Professor  Dr.  Wagner  zu  Marburg. 

19.  Herr  Professor  Dr.  Victor  v.  Meyer  zu  Zürich. 


—  vn  — 

20.  Herr  Professor  Dr.  Chan  zu  Königsberg. 

21.  Herr  Professor  Dr.  Eckhard  zu  Giessen. 

22.  Herr  Professor  Dr.  Kekule  zu  Bonn. 

23.  Herr  Professor  Dr.Erleameyerzu  Frankfurt a.  M. 

24.  Herr  Professor  Dr.  A.  W.  Hoffmann  zu  Berlin. 
2o.  Herr  Professor  Dr.  G.  Wiedemann  zu  Leipzig. 

26.  Herr  Professor  Dr.  Spörer  zu  Potsdam. 

27.  Herr  Professor  Dr.  Rümker  zu  Hamburg. 

28.  Herr  Professor  Dr.  Koldewey  zu  Hamburg» 

29.  Herr  Professor  Dr.  Frank  zu  Berlin. 

30.  Herr  Professor  Dr.  Vogel  zu  Potsdam. 

IL    Abgang. 
a)  G  estorben   sind: 

1.  Herr  Rentner  Knabenschuh  zu  Hanau. 

2.  Herr  Professor  Dr.  Troschel  zu  Bonn. 

3.  Herr  Professor  Dr.  K.  Witte  zu  Halle  (Mitglied 
seit  21.  Juni  1815.) 

I  Herr  Fabrikant  J.  Gioth  zu  Hanau. 

5.  Herr  Geh.  Medicinalrath  Prof.  Dr.  y.  Heussinger 
zu  Marburg. 

6.  Herr  Professor  Nüssen  zu  Lund  in  Schweden. 

7.  Herr  Geh.  Regierungsrath ,  Landrath  Freiherr  v. 
Scbrötter  zu  Hanau. 

3.  Herr  Bedacteur  C.  F.  Kittsteiner  zu  Hanau. 

9.  Herr  Professor  Dr.  med.  K.  Bruch  zu  Offenbach. 
10.  Herr  Hofrath  Dr.  med.  Dreyer  zu  ßurapenheim. 
H.  Herr  Landesdirector  v.  Bischoffshausen  zu 
Cassel. 

12.  Herr  Geh.  Medicinalrath  Prof.  Dr.  Göppert  zu 
Breslau. 

13.  Herr  Conservator  J.   G.   G.  Mühlig  zu  Frank- 
furt a.  M. 

U.  Herr  Professor  Dr.  Const.  Zwenger  zu  Marburg. 

15.  Herr  Professor  Dr.  H.  Kolbe  zu  Leipzig. 

16.  Herr  Dr.  Alfred  E.  Brehm  zu  Renthendorf  i.  Th. 

17.  Herr  Dr.  E.  Klippel  zu  Frankfurt  a. M. 
W.  Herr  Dr.  med.  Scriba  zu  Windecken. 
W.  Herr  Dr.  Moesta  zu  Marburg. 


—  VIII  — 


20.  Herr  Professor  Dr.   med.    G.   Lucae  zu   Frank- 
furt a.  M.*) 

21.  Herr  Georg  Appunn,  Akustiker  zu  Hanau. 

22.  Herr  Philipp  Hess,  Wundarzt  zu  Hanau. 

23.  Herr  Ferdinand  Wagner,  Rentner  zu  Hanau. 

24.  Herr  Geh.  Bergrath  Professor   Dr.   Duncker   zu 
Marburg. 

25.  Herr  Professor  Dr.   Schellen,  Realschuldirector 
zu  Cöln. 

26.  Herr  Rentner  Trompetter  zu  Bensheim. 

27.  Herr    Geh.     Ober  -  Medicinalrath     Professor     Dr. 
Frerichs  zu  Berlin. 

28.  Herr  Geh.  Ober -Medicinalrath  Dr.  Hous  seile  zu 
Berlin. 

b)   Ausgetreten   sind: 

1.  Herr  Gymnasiallehrer  Dr.  Rittau  zu  Rinteln. 

2.  Herr  Reallehrer  Dr.  Feussner  zu  Carlsruhe. 

3.  Herr  Lieutenant  Matthies  zu  Cassel. 

4.  Herr  Pr.-Lieutenant  Gronen  zu  Cassel. 

5.  Herr  Ludwig  Linibert,  Rentner  zu  Hanau. 

6.  Herr  Ingenieur  S  er  gl  er  zu  Hanau. 

7.  Herr  Lieutenant  Wächter  zu  Hanau. 

8.  Herr  Postdirector  Lins  zu  Hanau. 

9.  Herr  Postsecretär  Osswald  zu  Cassel. 

10.  Herr  Dr.  med.  Jacobi  zu  Bockenheim. 

11.  Herr  Rentner  Schönfeld  in  Hanau. 

12.  Herr  Landgerichtsdirector  Richard  zu  Celle. 

III.    Verzeichniss 

der  ordentlichen  und  ausserordentlichen  Mitglieder. 

a)   Ordentliche   Mitglieder. 

1.  Albers,  Dr.  med.  in  Hanau. 

2.  Becker,  Realschuldirector  das.  (Vorstandsmitglied). 

3.  Beyer,  Dr.  phiL,  Fabrikant  das.  j 

4.  Beyer,  Carl,  Droguist  das. 

5.  Bode,  Georg,  Kaufmann  das.  i 


*)  Kurze  biographische  Notizen  über  Prof.  Lucae,  welcher 
fast  25  Jahre  hindurch  als  auswärtiger  Director  der  Wcttcrauischrn 
Gesellschaft  fungirt  hat,  finden  sich  am  Schlüsse  dieses  Berichtes. 


—  IX  — 

6.  Bury,  F.,  Bijouteriefabrikant  das.  (Vorstandsmitgl.) 

7.  Bury,  0.,  Dr.  phil.,  Rentner  das.  (Vorstandsmitgl.) 

8.  Canthal,  Fr.,  Kaufmann  das. 

9.  Ditzel,  B.,  prakt.  Arzt  das. 

10.  Dorr,  J.,  Rentner  das. 

11.  Eichelberg,  Leop.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  das. 

12.  Eisenach,  H.,  Dr.  med., prakt.  Arzt  das.  (Vorstdsmtgl.) 

13.  Fritz,  Jacob,  Kaufmann  das. 

14.  Hartmann,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  das. 

15.  Heraens,  W.  C,  Chemiker  n.  Apothekenbes.  das. 

16.  Henkel,  W.,  Gymnasiallehrer  das. 

17.  Israel,  Ch.,  Oberlehrer  das. 

18.  Kaiser,  F.,  Apotheker  das. 

19.  Kihn,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  zn  Grossauheim. 

20.  Kim,  Carl,  Kaufmann  in  Hanau.   (Vorstandsmitgl.) 

21.  Knoop,  Carl,  Reallehrer  das.  (Vorstandsmitglied.) 

22.  Kleim,  Dr.,  Assistenz-Arzt  das. 

23.  Krause,  Gymnasial-Prorector  das. 

24.  Krebs,  H.,  Chemiker  das. 

25.  Limpert,  Alb.,  Techniker. 

26.  Limpert-,  Ed.,  Mechaniker. 

27.  Noll,  Ferd.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  das. 

28.  Noll,  Frdr.,  Dr.  med.,  Sanitätsrath  das. 

29.  Pabst,  Carl,  Ingenieur  das. 

30.  Parrot,  E.,  Apothekenbesitzer  das. 

31.  Paulstich,  Dan.,  Reallehrer  das. 

32.  Rabe,  Heinrich,  Hofuhrmacher  das. 

33.  Ramdohr,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  zu  Langenselbold. 

34.  Rausenberger,  Reallehrer  zu  Hanau. 

35.  Riegelmann,  A.,  Fabrikant  das. 

36.  Röttelberg,  Rudolf,  Kaufmann  das. 

37.  Schäfer,  Friedrich,  Apothekenbesitzer  das. 

38.  Schmeisser,  Ferd.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  das. 

39.  Sunkel,  Dr.  med.,  Kreisphysikus  das. 

40.  Wiegand,  Carl,  Apothekenbesitzer  das. 

41.  Wolfram,  O.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  das. 

42.  Zeh,  Carl,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  das. 

b)   Ausserordentliche  Mitglieder. 

1.  Alberti,  G.  M.,  Hofbuchhändler  in  Hanau. 

2.  Backes,  W.,  Bijouteriefabrikant  das. 


—  X  - 


3.  Bissinger,  Fr.,  Bijouteriefobrikant  in  Hanau. 

4.  Bissinger,  K.,  Bijouteriefabrikant  das. 

5.  Böhm,  Cäsar,  Bijouteriefabrikant  das. 

6.  Borries,  Carl,  Rentner  das. 

7.  Bracker,  Heinrieb,  Maschinenfabrikant  das. 

8.  Bracker,  Ludwig,  Kaufmann  das. 

9.  Bemmer,  Dr.  med.,  Oberstabsarzt  das. 

10.  Bodenscbatz,  Carl,  Hofgraveur  das. 

11.  Brandt,  Carl  Peter,  Kaufmann  das. 

12.  Clasen,  Arthur,  Verwalter  das. 

13.  Cornicelius,  G.,  Maler  das. 

14.  Deibel,  Carl  Heinrieb,  Rentner  das. 

15.  v.  Deines,  Ludwig,  Gutsbesitzer  das. 

16.  D&ines,  Carl,  Kaufmann  das. 

17.  Deines,  W.,  Bijouteriefabrikant  das. 

18.  Döring,  Ernst,  Kaufmann  das. 

19.  Drescher,  F.,  Kettenfabrikant  das. 

20.  Duncker,  Com.,  Kettenfabrikant  das. 

21.  Eberhard,  Ludwig,  Justizrath  das. 

22.  Eberhard,  Wilh.,  Bijouteriefabrikant  das. 

23.  Elsass,  Herrn.,  Bijouteriefabrikant  das. 

24.  Emmel,  Herrn.,  Reallehrer  das. 

25.  Faber,  F.,  Kaufmann  das. 

26.  Fliedner,  Georg,  Gaswerkskassirer  das. 

27.  FriedgS,  Carl,  Kaufmann  das. 

28.  Fues,  Carl  Otto,  Rentner  das. 

29.  Gottschalck,  V.,  Kreisgeometer  a.  D. 

30.  Grobe,  W.,  Cigarrenfabrikant  das. 

31.  Gruber,  Gerh.,  Fabrikant  das. 

32.  Gustine,  Gust,  Cigarrenfabrikant  das. 

33.  Hamburger,  Jul.,  Rechtsanwalt  und  Notar  das. 

34.  Heintz,  Th.,  Kaufmann  das. 

35.  Heller,  C.  E.,  Rechtsanwalt  und  Notar  das. 

36.  Henrich,  V.,  Fabrikant  das. 

37.  Herold,  Heinrich,  Kaufmann  das. 

38.  Hengsberger,  A.,  Cigarrenfabrikant  das. 

39.  Heuser,  Dr.  J.,  Pfarrer  das. 

40.  Heydt,  G.,  Redakteur  das. 

41.  Hoflfmann,  August,  Fabrikant  das. 

42.  Hopff,  Adolph,  Kaufmann  das. 

43.  Houy,  F.,  Fabrikant  das. 


—  XI  - 

44.  Haber,  Leonh.,  Fabrikant  in  Hanau. 

45.  Jobst,  Jean,  Uhrmacher  das. 

46.  Jung,  Alexander,  Fabrikant  das. 

47.  Junghenn,  Th.,  Schulinspector  das. 

48.  Keunecke,  F.,  Architekt  das. 

49.  Kiefer,  Carl,  Kettenfabrikant  das. 

50.  Koch,  Fr.,  Eisenhändler  das. 

51.  Köhler,  0.,  Reg.-Feldmesser  das. 

52.  Korff,  it.  A.,  Fabrikant  das. 

53.  Kretzer,  Ferd.,  Mühlenbesitzer  in  Miihlheim. 

54.  Krenter,  Fr.,  Bijouteriefabrikant  das. 

55.  Krug,  J.  M.,  Rentner  das. 

56.  Kästner,  R.,  Cigarrenfabrikant  das. 
|      57.  Kurr,  Carl,  Fabrikant  das. 

58.  Kurz,  J.  S.,  Silberwaarenfabrikant  das. 

59.  Lang,  H.,  Landgerichts-Präsident  das. 

60.  Lossberger,  Fd.,  Kaufmann  das. 

61.  Linden,  Dr.  med.,  in  Windecken. 

62.  Lucan,  C,  Cigarrenfabrikant  das. 

63.  Lucas,  Peter,  Lehrer  und  Pensionsvorsteher  das. 

64.  Michel,  Joh.  Conr.,  Bäckermeister  das. 

65.  Malier,  Alexander,  Expedient  das. 
I      66.  Müller,  Jean,  Holzhändler  das. 

67.  Müller,  Phil,  jun.,  Kaufmann  das. 

68.  Neidig,  H.,  Juwelier  das. 

69.  Neumann,  Friedrich,  Stadtsekretär  das. 

70.  Neumüller,  Ludwig,  Procurist  das. 

71.  Osius,  Wilh.,  Justizrath  das. 

72.  Ott,  Heinrich,  Kaufmann  das. 

73.  Pannot,  Carl,  Conditor  das. 

74.  Pelissier,  L.  A.,  Kaufmann  das. 

75.  Pelissier,  A.,  Maschinenfabrikant  das. 

76.  Plitt,  J.,  Steuerinspector  das. 

77.  Pracht,  Carl,  Hofbuchhändler  das. 

78.  Renner,  L.,  Uhrmacher  das. 

79.  Rhiel,  Caplan  das. 

80.  Robb.  Lehrer,  das. 

81.  Rodde,  J.,  Steuerrath  das. 

82.  Roth,  F.,  Kaufmann  das. 

83.  Sanner,  Herrn.,  Rentner  das. 

84.  Scarrisbrick,  W.,  Rentner  das. 


—  XII  — 


85. 

86. 

87. 

88. 

89. 

90. 

91. 

92. 

93. 

94. 

95. 

96. 

97. 

98. 

99. 
100. 
101. 
102. 
103. 
104. 
105. 
106. 
107. 
108. 
109. 
110. 
111. 
112. 
113. 
114. 
115. 
116. 
117. 


Schröter,  Carl  Ferd.,  Kaufmann  das. 

Schröter,  Ferdinand,  Kaufmann  das. 

Schröter,  Wilhelm,  Kaufmann  das. 

Schwabe,  Julius,  Kaufmann  das. 

Siebert,  Dr.  med.,  Arzt  das. 

Stawitz,  J.  C,  Privatier  das. 

Steinheuer,  H.  Kaufmann  das. 

Steinheuer,  Julius,  Kaufmann  das. 

Steinheuer,  Louis,  Fabrikant  das. 

Stengel,  Jacob,  Kaufmann  das. 

Stern,  W.,  Bankier  das. 

Stroh,  Jean,  Kaufmann  das. 

Stübing,  J.,  Kaufmann  das. 

Thyriot,  J   P.,  Stadtbaumeister  das. 

Una,  W.,  Bijouteriefabrikant  das. 

Vietmeyer,  W.,  Gerichtssecretär  das. 

Wagner,  Carl,  Rentner  das. 

Walther,  F.  W.,  Fabrikant  das. 

Waltz,  Anton,  Weinhändler  das. 

Waltz,  Jos.,  Rentner  das. 

Weinig,  Paul,  Maschinenfabrikant  das. 

Weishaupt,  Heinrich,  Bijouteriefabrikant  das. 

Weissbrod,  G.  Ph.,  Factor  das. 

Wiedersum,  Jacob,  Kaufmann  das. 

Wirth,  Martin,  Rentner  das. 

Wolff,  Dr.  G.,  Oberlehrer  das. 

WolfF,  E.,  Reallehrer  das. 

Zeuner,  P.  H.,  Juwelier  das. 

Zeuner,  H.,  Bijouteriefabrikant  das. 

Zeuner,  R.,  Bankier  das. 

Ziegler,  Herrn.,  Ingenieur  das. 

Zimmermann,  £.,  Fabrikant  das. 

Zimmermann,  Jacob,  Fabrikant  das. 


Anmerkung :  Ein  allgemeines  Veraeichniss  sammtliclier 
Ehrenmitglieder ,  correspondirender ,  ordentlicher 
und  ausserordentlicher  Mitglieder,  welche  der 
Wetterauischcn  Gesellschaft  seit  ihrer  Gründung 
im  Jahre  1808  angehört  haben,  besiv.  nochangehören, 
bleibt  einem  spätereti  Berichte  vorbehalten. 


—  xm  — 

€•  Vorstandssitzungen.  Jahresversammlung.  Vorträge. 

1-  In  der  Zeit  vom  1.  Januar  1883  bis  31.  März 
1885  sind  im  Ganzen  45  Sitzungen  des  Vorstandes  ge- 
halten worden.  In  diesen  Sitzungen  wurden  nicht  nur 
die  laufenden  Geschäfte  zur  Erledigung  gebracht, 
sondern  es  fanden  auch  öfters  Berathungen  über  innere 
Verhältnisse  der  Gesellschaft  sowie  Besprechungen  über 
naturwissenschaftliche  Fragen  statt. 

2.  Am  5.  Januar  1884  wurde  die  58.  Jahres- 
versammlung gehalten.  In  derselben  wurden  zunächst 
die  vorschriftsmässigen  Revisionsberichte  über  die 
Cassenrectmung  und  Bibliothek  entgegengenommen  und 
sodann  ein  Bericht  über  den  Mitgliederbestand,  über 
die  Thätigkeit  des  Vorstandes,  über  die  in  dieser  Ver- 
waltungsperiode gehaltenen  Vorträge,  über  innere  Ein- 
richtungen und  Veränderungen,  über  Geschenke,  An- 
schaffungen und  Tauschverkehr  mit  auswärtigen  Ge- 
sellschaften und  Vereinen  erstattet.  In  der  Abends  im 
Gasthof  zum  Riesen  abgehaltenen  Festversammlung 
wurde  von  einem  der  Anwesenden  der  Gedanke  angeregt, 
wie  es  angezeigt  sei,  dass  den  beiden  berühmten  aus 
Hanau  gebürtigen  deutschen  Gelehrten,  den  Brüdern 
Jacob  und  Wilhelm  Grimm,  bei  herannahender  Säcular- 
zeit  ihrer  Geburt,  in  Anerkennung  ihrer  grossen  Ver- 
dienste, in  ihrer  Vaterstadt  ein  Denkmal  errichtet 
werde.  Dieser  Gedanke  fand  so  ungeteilten  Beifall, 
dass  schon  am  folgenden  Tage  einleitende  Schritte 
gethan  wurden,  denselben  zur  Verwirklichung  zu  bringen. 
Gegenwärtig  ist  diese  Angelegenheit  bereits  so.  weit 
gefördert,  dass  die  Errichtung  des  Denkmals  in  naher 
Aussicht  steht. 

8.  Im  Betreff  der  alljährlich  im  Winterhalbjahr 
darzubietenden  Vorträge,  kam  im  Gegensatz  gegen  die 
früher  bestandenen  Einrichtungen,  die  nicht  öffentlichen 
Vorträge  auf  Subscription  zu  veranstalten,  die  Ansicht 
zar  Geltung,  nicht  nur  die  Zahl  dieser  Vorträge  zu 
erhöhen,  sondern  auch  dieselben  gegen  Entrichtung  des 
jährlichen  Mitgliederbeitrags  allgemein  zugänglich  zu 
machen.  Zunächst  wurde  nun  im  Herbst  1883  vom 
Vorhände     eine    besondere     Oommission    von    Gesell- 


■ 

1 


—.  XIV  — 

schaftsmitgliedeam  berufen,  welche  die  weitere  Ein- 
richtung dieser  Angelegenheit  in  die  Hand  zu  nehmen 
hatte.    Diese  Commission  bestand  ausser  den  drei  Vor- 

i  Standsmitgliedern,   Director  Becker,  Dr.  Bury   und  Dr. 

J  Eisenach,  noch  aus  den   Herren  Böhm,  Cänthal,  Fritz 

j  und  Dr.  Eichelberg. 

|  Am*22.  October  1883  wurde  der  Cyclus  von  Vorträgen     j 

|  für  das  Winterhalbjahr   1883/84  eröffnet  durch  Herrn     j 

t  Hofr ath  Professor  Dr.  P  r  e  y  e  r  aus  Jena  über  „  thierischen 

!  Magnetismus  und  Hypnotismus."  ! 

Diesem  1.  Vortrage  folgte  am  20.  November  1883     j 
ein  zweiter  von  Herrn  Dr.  Kobelt  aus  Schwanheim 
„über  seculäre  Hebungen  und   Senkungen   im  Mittel- 
ländischen Meere".    Der  3.  Vortrag  wurde  am  11.  De- 
cember   durch  Herrn   Dr.  Eisenach  dahier  gehalten     ! 
„über  Parasiten  im  Thierreich."  | 

Am   5.  Januar   1884  fand  der  4.  Vortrag  statt.     \ 
Herr  Professor  Dr.  Sandb erger  aus  Würzburg  sprach 
„über  die  Steinkohle". 

\  Den  6.  Vortrag  hielt  Herr  Reallehrer  Paul  stich 

dahier  am   14.  Februar  1884   „über  den  Nestbau  der 

i  Vögel". 

,"  Am  3.  März  1884  hielt  Herr  Sanitätsrath  Dr.  No  11 

einen  mit  zahlreichen  mikroscopischen  Demonstrationen 
verbundenen  Vortrag  „über  pflanzliche  Parasiten". 

Der  Vortragcyclus  für  das  Wintersemester  1884/85 
wurde   am  16.   October  1884   durch  Herrn  Professor 

•  Dr.    Eckhard  aus  Giessen   eröffnet,   welcher    „über 

Vivisection"  sprach, 

Den    2.   Vortrag    hielt    Herr    Dr.   Volger    aus 

]  Frankfurt  a.  M.  „über  den  Naturforscher  C.  ScMmper.*4 

i  Am  8.  December  1885  fand  der  3.  Vortrag  statt. 

»  Herr   Reallehrer  Paulstich    sprach    „über  die    Be- 

j  deutung  des  Vogels  in  ästhetischer  Beziehung". 

j  Der  4.   Vortrag   war    von  Herrn   Professor   Dr. 

Prantl  aus  Aschaffenburg  übernommen  worden.  Er 
sprach  am  12.  Januar  1885  „über  Beizbewegungen  des 
Pflanzenkörpers  " . 

Den  5.  Vortrag  hielt  am  2.  Februar  1885  Herr 
Dr.  Karl  Buss  aus  Berlin  „über  die  sprechenden 
Papageien". 


—  XV  — 

Mit  einem  Vortrage  „über  Südafrika",  welchen 
Herr  Heinrich  Becker  ans  Frankfurt  am  Main  am 
9.  März  1885  hielt,  wurde  der  diesjährige  Vortrags- 
cyclus  geschlossen. 

I>.    Innere  organische  Einrichtungen  und 

Veränderungen. 

a)   Lesezirkel. 

Der  für  die  ordentlichen  und  ausserordentlichen 
Mitglieder  bestehende  Lesezirkel,  zu  welchem  ein  Jahres- 
beitiag  von  3  Mark  geleistet  wird,  enthält  die  nach- 
folgend verzeichneten,  meist  der  populären  natur- 
wissenschaftlichen Literatur  angehörigen  Schriften: 

1.  Die  Natur ,  Zeitung  für  Verbreitung  naturwissen- 
schaftlicher Kenntnisse,  herausgegeben  von  Dr. 
Karl  Müller  von  Halle. 

2.  Zeitschrift  für  Ethnologie,  herausgegeben  von 
Bastian  und  Hartmann  in  Berlin. 

3.  Gaea,  Natur  und  Leben,  Zeitschrift,  herausgegeben 
von  Dr.  H.  J.  Klein  in  Cöln. 

4.  Vierteljahrsrevue  der  Fortschritte  der  Naturwissen- 
schaften, herausgegeben  von  Dr.  H.  J.  Klein  in 
Cöln. 

5.  Humboldt,  Monatsschrift  der  gesammten  Natur- 
wissenschaften, herausgegeben  von  Professor  Dr. 
Krebs  in  Frankfurt  a.  M. 

6.  Meteorologische  Zeitschrift,  herausgegeben  von  der 
deutschen  meteorologischen  Gesellschaft  (red.  von 
Dr.  Koppen  zu  Hamburg,  Seewarte.) 

7.  Zeitschrift  der  österreichischen  Gesellschaft  für 
Meteorologie.    Wien . 

8.  Isis,  Zeitschrift  für  naturwissenschaftliche  Lieb- 
habereien, herausgegeben  von  Dr.  Carl  Russ  nnd 
Bruno  Dtirigen  in  Berlin. 

9.  Die  gefiederte  Welt,  herausgegeben  von  Dr.  Carl 
Russ  in  Berlin. 

10.  Der  Naturforscher,  Wochenschrift  zur  Verbreitung 
der  Fortschritte  in  den  Naturwissenschaften,  heraus- 
gegeben von  Dr.  W.  Sklarek  in  Berlin. 


—  XVI  — 

1 1 .  Mittheilungen  aus  J.  Perthes  geographischer  Anstalt, 
begründet  von  Dr.  A.  Petermann,  red.  von  Prof. 
Dr.  A.  Supan  in  Gotha. 

12.  Annalen  der  Physik  und  Chemie,  herausgegeben 
von  Professor  Dr.  6.  Wiedemann.  (Fortsetzung 
von  Poggendorff's  Annalen.) 

13.  Beiblätter  zu  den  Annalen  der  Physik  und  Chemie, 
herausgegeben  von  Dr.  G.  Wiedemann. 

14.  Liebigs  Annalen  der  Chemie. 

15.  Polytechnisches  Notizblatt,  gegründet  von  Prof. 
Dr.  Böttger,  fortgesetzt  von  Dr.  Petersen  in 
Frankfurt  a.  M. 

16.  Der  steierische  Landbote,  herausgegeben  von  der 
steierm.    landwirthschaftl.     Gesellschaft    in   Graz. 

17.  Verhandlungen  der  Gesellschuft  für  Erdkunde  in 
Berlin. 

18.  Zeitschrift  der  Gesellschaft  für  Erdkunde  in  Berlin. 

19.  Mittheilungen  der  africanischen  Gesellschaft  in 
Deutschland. 

20.  Sirius,  Zeitschrift  für  populäre  Astronomie,  heraus- 
gegeben von  Dr.  H.  J.  Klein  in  Cöln. 

Bemerkung:  Die  in  den  Lesezirkel  gelangenden 
Schriften  pflegen  4  Wochen  vorher  im  Locale 
der  Gesellschaft  aufgelegt  eu  werden,  damit  jedes 
Mitglied  von  denselben  EinsicJU  au  nehmen  Ge- 
legenheit finde. 

b)  Inventarium. 

Mit  der  Feuerversicherungs- Gesellschaft  zu  Gotha 
ist  ein  Versicherungs  -  Vertrag  dahin  abgeschlossen 
worden,  dass  für  die  Bibliothek  eine  Summe  von 
24000  M.  k  2  Vi  °/oo  angesetzt  wurde,  das  übrige  Ver- 
mögen der  Gesellschaft  an  Naturalien  u.  dgl.  konnte  bis 
jetzt  einer  speciellen  Abschätzung  noch  nicht  unterworfen 

j  werden.    Es  wird  jedoch  das  Bestreben  des  Vorstandes 

darauf  gerichtet  bleiben,   für  diese  Angelegenheit  eine 

j  feste    Basis    zu    gewinnen,    um    die    Gesellschaft    vor 

Schaden  zu  bewahren. 

i  cj   Museum    und    Bibliothek. 

Die  Wetterauische  Gesellschaft  hält  ihr  Museum. 
welches    in    zum    Theil    recht    reichhaltigen    Special- 


—  XV11  - 

Sammlungen  aus  dem  Gebiete  der  Wetterati  (sogenannte 
Localsammlungen),  zum  Theil  in  allgemeinen,  nach 
Wissenschaft  liehen  Systemen  geordneten  Sammlungen 
bestellt,  für  das  Publikum  in  den  Monaten  März  bis 
November  allsonntäglich  Mittags  von  11  bis  1  Uhr 
unentgeltlich  geöffnet.  Dasselbe  wird  erfreulicherweise 
recht  fleissig  besucht.  Es  besteht  die  Absicht;  im 
Museum,  an  einem  besonders  dazu  bestimmten  Platze 
eine  Ausstellung  von  theils  neu  erworbenen,  theils  be- 
sonders interessanten  Naturalien  zu  veranstalten  und 
dieselben  von  Zeit  zu  Zeit  zu  wechseln.  Die  Bibliothek, 
deren  Katalog  jetzt  gedruckt  worden,  ist  Mittwoch 
Nachmittag  von  4—6  Uhr  geöffnet.  Bücher  werden 
?egen  Garantieschein  ausgegeben. 

E.    Finanzbericht. 

1.  Fünf  n  ndsechzigste  Rechnung  (1882/83.) 


a)  E 
1.  Cassenbestand 


nnahme : 


M.    962.53 
648.00 


» 


„      873.00 
361.00 


r, 


•i  Staatszuschuss 

i  Geschenk  der  Stadt  Hanau  (1881—82)     „        25.00 

Summa  .    M.  2869.53 

h)  Ausgabe: 

1.  Vortragskosten Ar.  70.65 

i  Bibliothek  und  Lesezirkel                     .  „  1223.65 

3.  Sammlungen „  394.15 

4.  Druckkosten  für  den  Jahresbericht  und 

Katalog         .        .        .        .        .        .     „      897.50 

■"i.  Bedienung  und  Heizung  etc.        .        .     „      224.81 

Summa  .    M.  2810.76 

Einnahme      .        .    M.  2869.53 
Ausgabe        .        .     „    2810.76 

Bestand  .    M.      58.77 

2 


—  XVIII  — 


2.  .Sechsundsechzigste    Rechnung. 

(1883/84.) 


a)  Einnahme: 

1.  Cassenbestand       .        ... 

2..  Beiträge 

3.  Staatszuschuss      .... 

4.  Zuschuss    aus     der    Stadtcasse    pro 
1882/83  und  1883/84   . 

5.  Lesezirkelbeiträge  etc. 

6.  Vortragseinnahmen 

Summa 


M. 


n 


5S.77 
888.00 

873.00 

75.(10 

366.00 

Gl. 50 


M.  2322.27 


h)  Ausgabe: 


1.  Vortragskosten 

2.  Bibliothek  und  Lesezirkel 

3.  Sammlungen  und  Mobiliar 

4.  Druck  des  Jahresberichts 

5.  Bedienung,  Heizung  etc. 


M.  32G.00 
r  1013.37 
„  142.25 
251.90 
175.(51 


V) 


»> 


Einnahme 
Ausgabe 


Summa  .    M.  1909.13 
M.  2322.27 


n 


1909.13 


Bestand  .    M.    413.14 


3.   Siebenundsechzigste   Rechnung. 


(1884/85.) 


a)  Einnahme: 

1.  Cassenbestand       . 

.    M. 

413.14 

2.  Beiträge  von  160  Mitgliedern 

»i 

KttG.OO 

3.  Staatszuschuss 

« 

873.00 

4.  Zuschuss  aus  der  Stadtcasse 

w 

50.00 

5.  Lesezirkelbeiträge         . 

n 

392.75 

6.  Vortragseipnahmen       . 

_" 

27.00 

Summa 

.     M. 

3781.89 

—  XIX  — 

b)  Ausgabe: 

1.  Vortragskosten     .                 .                 .  M.  357.85 

2.  Bibliothek  and  Lesezirkel  „  1093.26 

3.  Sammlungen  und  Mobiliar  „  450.00 

4.  Drnckkosten  des  Jahresberichtes  .  „  500.00 
f>.  Bedienung,  Heizung,  Beleuchtung  .  „  290.08 
U.  Versicherungsprämie     ....  „  61.70 

Snmma  .    M.  2752.89 

Einnahme      .        .    M.  2781.89 
Ausgabe        .        .     „    2752.89 

Bestand  .    M.      29.00 

F.    Natural-  und  andere  Geschenke. 

1.  Von  Herrn  J.  Fritz  dahier,  ein  Balg  von  Buceros 
scutatus,  von  der  Insel  Boroeo. 

2.  Von  Frau  Major  Otto  dahier,  eine  Klapper  von 
Crotalus  horridus. 

3.  Von  Herrn  Georg  Bauerkeller  in  Paris,  Panorama 
von  Hanau  und  Wilhelmsbad  und  Plan  von  Frank- 
furt (letzterer  unvollendet). 

4.  Von  Herrn  Fischhändler  Dechert,  eine  grosse 
Lamprete  aus  dem  Main. 

r>.  Von  Herrn  Hermann  Koch,  eine  Baumwollfrucht. 
<J.  Von  Herrn  Dr.  Feussner,  zwei  Prismen  von  Natron- 
salpeter. 

7.  Von  Herrn  Fabrikant  W.  Eberhard,  Bnffon  histoire 
naturelle,  20  Bände. 

8.  Von  Herrn  Dr.  Eisenach.  mehrere  Jahrgänge  von 
Froriep,  Notizen  aus  der  Natur-  und  Heilkunde. 

!).  Von  Herrn  Sanitätsrath  Dr.  Eisenach  in  Rotenburg, 
Manuscript  einer  Abhandlung  über  die  Fauna  des 
Kreises  Rotenburg,  1.  Theil,  abgedruckt  im  vorigen 
Jahresbericht  der  Wetterauischen  Gesellschaft. 

10.  Von  Herrn  Fabrikant  A.  Jung,  ein  Tintenfisch  aus 
Helgoland. 

11.  Von  Herrn  Oberlehrer  Dr.  Ackermann  aus  Cassel, 
eine  kleine  Sammlung  Mineralien. 

12.  Von  Frau  Major  Otto  zu  Hanau ,  eine  7  Fuss  lange 
Sdihmgenhaut. 

2* 


—  XX  — 

Verzeichnis^ 

sämmtlioher  Literalien,  welohe  in  dem  Zeitraum  vom 

1.  Januar  1883  bis  31.  Uarz  1885  duroh  Ankauf, 

Schenkung  und  Tausoh  der  Bibliothek  der  "Wetterauischen 

Gesellschaft  einverleibt  Worden  sind. 

i 

I.   Anschaffungen. 

ä)  Zeitschriften. 

Archiv   für   pathologische  Anatomie,   Physiologie    und  ; 

klinische   Medicin,    herausg.   von  R.   Virchow.  ! 

Bd..  91— 9&  ...  ;.   .;  ; ,        .  ;■      .  ; 

Archiv    für   Anthropologie ,    herausg.    von    Ecker    und 

Lindenschmit;     Bd.  XIV— XVi 
Biologisches  Centralblatt,  herausg.  von  J.  Rosenthal  etc. 

Bd.  II,  19 -24.  "III,  IV,  V  1—3. 
Botanische  Zeitung,  herausg.   von.  de  Bary  und  Kraus. 

1883^-1885,  1—15. 
Jusfcus  Liebig's  Anualeu  der  Ckenrffe,  herausg.  von  Kopp, 

Hofmann  u.  A.    Bd.  216-228,  1. 
Jahresbericht  über  die  Fortsehritte  der  Chemie,  herausg. 

von  Fittica  1881—1883,  1,  2. 
Jahresbericht    über    idie    Leistungen    der*  chemischen 

Technologie  von  Wagner,  fortges.  von  Fischer. 

1882-1883. 
Jahrbuch  der  Erfindungen,  herausg,  von  Gretschel  und 

Wunder.     Jahrg.  19  und  20. 
Zeitschrift  für  Ethnologie,  herausg.  von  Bastian,  Hart- 
mans, Virchow  u.  A.    Bd.  15  und  16. 
Gtaea,  herausg.'  von  H.  J.»  Klein,   Jahrg.    1883 — 1885, 

1—3. 
Vierteljahrs-Kevue   der  Fortschritte   der  Naturwissen- 
schaften, herausg.   v.   d.   Redaction  der  Gaea. 

Bd.  XI  -  XIII,  1—3. 
Garten-  und  Blumenfreund,  red.  von  H.  Möhl.    Jahrg. 

1882  und  1883. 
Humboldt,   Monatsschrift    fiir    die   gesammten   Natuv- 
-  Wissenschaften,    herausg.   von   Krebs.     Jahrg. 
j  1883-1885,  1—3. 


—  XXI  — 

Isis.  Zeitschrift   für    naturw.   Liebhabereien,    heraus^ 
von  Russ   und  Dürigen.    Jahrg.    1883—1885, 
1-14. 
Zeitschrift  für  Mathematik  und  Physik,   lierausg.   von 
Schlömilch,  Kahl  u.  Cantor.   Jahrg.  28—30, 1.  2. 
Jahresbericht  über  die  Leistungen  und  Fortschritte  der 
gresammten  Medicin,  herausg.  von  Virchow  und 
Hirsch.     Jalirg.  1882  und  1883     . 
Deutsches   Archiv    für    Geschichte    der    Medicin    und 
medicinische  Geographie,  herausg..  von  H,  \md 
G.  Rohlfs.    Bd.  VI— VIII,  1. 
Zeitschrift  der  österreichischen  Gesellschaft  für  Meteoro- 
logie,  herausg.  von  Hann.    Bd.  XVII  u.  XVIII. 
Die  Natur,  von  üle  und  Müller,  fortges,  von  K<  Müller. 

Jahrg.  1883—1885,  1—14. 
\kr  Naturforscher,    herausg.   von   Sklarek.     Jahrgang 

1883—1885,  1—14. 
Meteurologische  Zeitschrift,  red.  von  W.  Koppen.  Jahrg. 

1884—1885,  1.  und  2. 
The  Nautical  Almanac  for  1886—1888. 
Journal  für   Ornithologie,   herausg.   von  Cabanis;    IV. 

Folge,  Bd.  XI  und  XII. 
Archiv  der  Pharmacie.     Jahrg.  1883-1885,  1—6. 
Geographische   Mittheilungen   von  Petennann,    fortges. 
von   Behm   u.  A.     Jahrg.    1883—1885,   1—3, 
nebst  Ergänzungsheften  69—77. 
Annalen   der  Physik    und    Chemie,    herausg.    von  G. 

Wiedemann.    Jahrg.  1883—1885,  1^-3. 
Beiblätter   zu   den  Annalen   der   Physik   uad,  Chemie, 
herausg.   von  G.   und  E.  Wiedeipann.    Jalwg). 
1883—85,  1—3. 
Archiv  der  Physiologie,  herausg.  vpn  Du  Bois-Reyiqond, 

Jahrg.  1883—1885,  1—2.  . 
Polytechnisches   Notizblatt   von  Böttger,  fortges.   von 

Petersen.    Jahrg.  1883—1885,  1—6. 
Sirius,  Zeitschrift  für  pdpül&re  Astronomie,   herausg. 

von  H.  J.  Klein.     Jahrg.  1883—1885,  1—3. 
We  gefiederte  Welt,  herausg.  von   0.  Russ.    Jahrgang 

1883—1885.  1—14. 
Jahrbnch   für   die  amtliche  Statistik  des   preussischen 
Staates.    Jahrg.  5. 


—  XXII  - 

Monatshefte  zur  Statistik  des  deutschen  Reiches.  Jahrg. 
1883  und  1884. 

Zeitschrift  des  K.  preuss.  statistischen  Bureaus.  Jahr- 
gang 1883. 

b)  Werke. 

Allgemeine  deutsche  Biographie.    Lief.  79—100. 
Internationale  wissenschaftliche  Bibliothek.  Bd.  54—65. 

Karmarsch  und  Heerens  technisches  Wörterbuch.    Lief. 

59—75. 
Bolley's  Handbuch  der  chemischen  Technologie,  Bd.  V, 

5,  VI,  4. 
Bronn,  H.  6.,   Classen  und  Ordnungen  des  Thierreichs. 

Bd.   V,  Abth.  II,  9-15.   Bd.   VI,  Abth.   111 

33—43.  Abth.  V,  26  und  27. 
Koch,  C.  L.,  Arachniden.    Bd.  I— XVI. 

—    Uebersicht  des  Arachnidensystems. 
Palmen,  J.  A.,  Ueber  die  Zugstrassen  der  Vögel.  1876. 

Hayek,  G.  v.,  Handbuch  der  Zoologie.  Bd.  I — III,  1—5. 

Reis,  P.,  Die  periodische  Wiederkehr  von  Wassersnoth 
und  Wassermangel  im  Zusammenhange  mit  den 
Sonnenflecken  etc.    1883. 

Schellen,  H.t  Die  Spectralanalyse.    2.  Aufl.    1883. 

Ochsenheimer  -  Treitschke ,  Die  Schmetterlinge  von 
Europa.    Bd.  1—10.    1807—1834. 

Braid,  J.,  Der  Hypnotismus.    Deutsch  von  W.  Preyer. 

1882. 
Rabenhorst,  L.,  Kryptogamen- Flora  von  Deutschland, 

Oesterreich  und  der  Schweiz.    Bd.  III,    1 — 3. 

Grabowsky,  F.  L.,  Vögel  von  Borneo.    1883. 
Kaiser,  H.,  Lehrbuch  der  Spectralanalyse.    1883. 

n.    Literaturgeschenke. 

Dr.  F.  Katter,  Entomologische  Nachrichten.    Jahrgang 

1883. 
Prof.  Dr.  J.  M.  Maisch,  American  Journal  of  Pharraacv 

Vol.  55—57,  1—3. 


—  xxni  — 

Dr.  K.  Lehmann,  Ueber  systematische  Förderung 
wissenschaftlicher  Landeskunde.    1882. 

Dr.  G.  Stierlin ,  Mittheilungen  der  Schweizer  ento- 
mologischen Gesellschaft.    Vol.  VI.  7—10. 

Prof.  Dr.  E.  Selenka,  Keimblätter  und  Gastrulaform 
der  Maus. 

—  Aufstellung  von  Spirituspräparaten. 

—  Mittheilung  über  Sipunculaceen. 

C.  F.  Wiepken,  Systematisches  Verzeichniss  der  bis 
jetzt  im  Herzogthum  Oldenburg  gefundenen 
Käferarten.     1883. 

Prof.Dr.  C.  Klein,  Mineralogische  Mittheilungen.  IX--XI. 

—  Optische  Untersuchung  der  Substanz  (Kalkspath), 

in  welche  erhitzte  Arragonitcrystalle  zerfallen. 

—  Ueber  das  Crystallsystem  des  Leucit  und  den 

Einfluss  der  Wärme  auf  seine  optischen  Eigen- 
schaften. 
Dr.  F.  Kinkelin,   Zur  Geschichte    des  geometrischen 
Zeichnens. 

—  Zum  Andenken  an  Dr.  Carl  Koch. 

—  Mittheilungen  aus  dem  Mainzer  Becken. 

Dr.  A.  Kanitz,  Magyar  Növenytomi  Lapok.  Band 
VI— VIII. 

—  Reliquiae     Griesebachianae.      Flora     europaea, 

Fragmentum. 
Prof.  Dr.  F.  Melde,  Linz,  Klimatische  Verhältnisse  von 

Marburg.    Inaug.  Diss. 
Dr.  A.  Mühry,  Kritik  und  kurze  Darlegung  der  exakten 

Naturphilosophie.    5.  Aufl.  1882. 
Prof.    Dr.    J.    M.    Maisch,    Stilde    uud    Maisch,    The 

national  dispensatory.    2.  edition.     1879. 

—  Report  of  the'  Alumni  Association,  Philad-College 

of  Pharmacy.  1881—1883. 
Hi.  0.  Curttnan,  Lessons  in  qualitative  chemicäl  ana- 

lysis*  by  Beilstein.     1883. 
Dr.  F.  C.  Noll,  Der  Hund  als  Feind  des  Menschen. 
R.  Temple,  Div.  kleine  Schriften. 
Dr.  G.  Leimbach,    Deutsche  botanische   Monatssclirift. 

1883,  6. 
W.  Wagner,  Announcement  of  the  Wagner  free  institute 

of  science.     1883. 


—  XXIV  — 

Geh.  Rath,  Prof.  Dr.  H.  Kopp,  Worte,  gesprochen  am 
Grabe  von  Geh.  Rath  Prof.  Dr.  R.  Blum. 

G.  Niederlein,  Reiseberichte  etc.  über  die  erste  deutsch- 
argentinische  coloniale  Landprüfungs-Expedition. 
1883. 

D.  Paulstich,  Fünfter  Jahresbericht  des  Hanauer  Tliier- 
schutzvereins. 

Dr.  S.  Robinky,  Zur  Kenntniss  der  Augenlinse.     18S3. 

Prof.  Dr.  Burmeister,  Atlas  de  la  description  physique 
de  la  Republique  Argentine.  2.  section. 
Mammifferes. 

Dr.  C.  Ackennann,  Jahresberichte  5 — 8  und  10  des 
Vereins  für  Naturkunde  zu  Cassel,  sowie  Catalog 
der  Bibliothek. 

—  Die  Käfer.     1870. 

—  Repertorium   der  landeskundlichen  Literatur  für 

den  preuss.  Reg.-Bez.  Cassel. 

—  Bestimmung  der  erdmagnetischen  Inclination   von 

Cassel. 

Dr.  W.  Kiesselbach,  Div.  Separatabdrücke  und  Disser- 
tationen. 

Professor  Dr.  F.  Sandberger,  Knapp,  Die  doleritischen 
Gesteine  des  Frauenberges  bei  Schlüchtern. 
Inaug.  Diss. 

Prof.  Dr.  von  Koenen,  Div.  Separatabdrücke  und  Disser- 
tationen. 

Dr.  K.  Feussner,  Ueber  die  Prismen  zur  Polarisation 
des  Lichtes. 

Prof.  Dr.  Spörer,  Div.  Separatabdrücke. 

Prof.  Dr.  W.  Feussner,  üeber  die  Messung  der  Wärme 
durch  die  Veränderung  des  electrischen  Wider- 
standes mit  der  Temperatur.    Inaug.  Diss. 

—  Div.  Separatabdrücke. 

Prof.  Dr.  W.  Preyer,  Die  Blausäure.     1870. 

—  Ueber  die  Grenzen    des    Empfindungsvermögens 

und  des  Willens.    1866. 

—  Der  Kampf  um  das  Dasein.     1869. 

~    Ueber  Plautus  impennis.    Inaug.  Diss.     1862. 

—  De  haemoglobino   observationes  et  experinienta. 

1866. 

—  Ueber  die  Erforschung  des  Lebens.    1873. 


—  XXV  — 

Prof.  Dr.  Preyer ,  Ueber  den  Farben-  und  Temperatur- 
sinn.     1881. 

—  Die  Concurreuz  in  der  Natur. 

—  Sammlung  physiologischer  Abhandlungen.  1, 8.  9. 

II,  2. 

—  Div.  Dissertationen  und  Separatabdrücke. 

Dr.  W.  Seibt,  Publicationen  des  K  preuss.  geodätischen 
Instituts.  (Gradmessungs-Nivellement  zwischen 
Swinemünde  und  Amsterdam.) 

—  Präcisions-Nivellement  der  Elbe. 

—  Genauigkeit  geometrischer  Nivellements. 

Prof.  Dr.  E.  Erlenmeyer,  Die  Aufgabe  des  chemischen 
Unterrichts  gegenüber  den  Anforderungen  der 
Wissenschaft  und  Technik.  (Rede). 

—  Ueber  den   Einfluss  des  Freiherrn  Justus  von 

Liebig  auf  die  Entwicklung  der  reinen  Chemie. 
(Rede). 
l>r.  J.  van  Bebber,  17  Separatabdrücke. 

Prof.  Dr.  B.  Frank,  Die  Krankheiten  der  Pflanzen. 

—  Ueber  das  Rosen-Asteroma. 

Geh.   Ober-Reg.-Rath   Dr.   Struck,    Mittheilungen   aus 
dem  Kaiserl.  Gesnndheits-Amte.    Bd.  2. 

Prof.  Dr.  J.  Hann,  Einige  Resultate  aus  Major  von 
Hechow's  meteorolog.  Beobachtungen  im  Inneren 
von  Angola. 

Prof.  Dr.  A.  Fick,  Ein  neuer  Wellenzeichner. 

—  Experimenteller  Beitrag  zur  Lehre  vom  Blutdrucke. 

—  Arbeiten  ans  dem  physiologischen  Laboratorium 

der  Würzburger  Hochschule.    Lief.  2. 

—  Der  Kreislauf  des  Blutes. 

—  Die  Welt  als  Vorstellung. 

—  1  Dissertation  und  19  Separatabdrücke. 

Prof.  Dr.  E.  Mannkopff,  Beitrag  zur  Lehre  von  der 
Lokalisation  der  Gehirnkrankheiten  etc. 

Hofrath  Dr.  A.  Drechsler,  Bericht  über  die  Verwaltung 
der  Königl.  Sammlungen  für  Kunst  und  Wissen- 
schaft für  1880  und  1881. 

Prof.  A.  Wigand,  Entstehung  und  Fermentwirkung  der 
Bacterien. 


—  XXVI  — 

Dr.  A.  v.  Dankelmaun ,  Memoire  sur  les  Observation^ 
mGteorologiques  faites  ä  Vivi  (Congo  inferieur) 
et  sur  la  climatologie  de  la  cöte  sud-oueste 
d'Afrique  en  g6n6ral.    1884. 

Hofrath  Dr.  F.  W.  Pauli,  Ueber  Smyrna. 

—  Die  Insel  Chios  in  geographischer,  geologischer, 

ethnologischer  und  commercieller  Hinsicht. 
Dr.  W.  Seibt,  Verhandlungen  der  7.   allgemeinen  Cou- 
ferenz  der  europäischen  Gradmessung. 

—  Rapport  sur  les  triangulations  par  A.  Ferren». 
Prof.  Dr.  M.  ßees,  Rede  beim  Antritt  des  Prorectorats : 

Ueber  die  Pflege  der  Botanik  in  Franken. 
Prof.  Dr.  K.  Prantl,  Lehrbuch  der  Botanik.    1883. 

—  Excursionsflora  für  das  Königreich  Bayern.  1884. 

—  Beiträge  zur  Systematik  der  Ophioglosseen. 

L.  Neumuller,  Latzina,  Die  argentinische  Republik  als 
Ziel  der  europäischen  Auswanderung. 

Prof.  Dr.  C.  Eckhard,  Ueber  das  Nervenleben.  (Aka- 
demische Festrede). 

Prof.  Dr.  Rosenthal,  7  Separatabdrücke. 

HL    Verzeichnis» 

der  im  Schriftentausch  mit  auswärtigen  Akademien 
und  Vereinen  eingegangenen  Literalien. 

Vorbemerkung.  Die  verehrlichen  Akademien,  Gesell- 
schaften und  Vereine,  welche  Schriften  an  die  Wetterauisehe 
Gesellschaft  einzusenden  die  Gute  hatten  werden  hierdurch  er- 
gebenst  gebeten,  von  der  im  nachstehenden  Verzeichnisse  ent- 
haltenen Empfangsnotiz  dieser  Schriften  gefälligst  Einsicht  nehmen 
and  den  Schriftentausch  durch  Nachsendung  der  bis  jetzt  etwa 
weiter  erschienenen  Publikationen  geneigtest  fortsetzen  zu  wollen. 

A 1 1  e  n  b  u  r  g. 

1.  Naturforschende  Gesellschaft  des  Osterlandes: 

Mittheilungen,  Neue  Folge,  Bd.  2. 
Katalog  der  Bibliothek. 

Amsterdam. 

2.  Königliche  Akademie  der  Wissenschaften: 

a)  Verslagen  en  Mededeeliugen ,  Afdeeling  Natuurkunde , 
2  B.  17—18,  AfdeeUng  Letterkunde,  2  R.  11—12.  b) 
Jaarboek  1881 — 1882.  c)  Processen  verbaal  van  de 
gewone  Vergaderingen  1881 — 1883.  d)  Verhandeling'eii, 
Afdeeling  Natuurkunde,  22—28.  e)  Naam-  en  Zaak- 
register  op  de  Verslageu  en  Mededeelingeu. 


-  XXVII  — 

Annaberg-Buchholz. 
3.  Verein  für  Naturkunde: 

Jahresbericht  VI. 

Augsburg. 
L  Naturhistorischer  Verein: 

Letzte  Mittheilung:  Bericht  XXIV. 

Bamberg. 

5.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Bericht  12.  13. 

6.  Gewerbe- Verein. 

Wochenschrift  nebst  Beilage;  1882—1884. 

7.  Historischer  Verein: 

Bericht  45. 

Basel. 

8.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Verhandlungen :  VII,  2  nebst  Anhang. 

Batavia. 

9.  Genootschap  van  Künsten  en  Wetenschappen : 

Notulen  3—4. 

10.  K.    Natuurkundige    Vereeniging    in    Nederlandsch 

Indie: 

a)  Boekwerken  ter  tafel  gebracht  in  de  Vergaderingen  van 
de  Directie  der  Kon.  Natuurkundige  Vereeniging.  1883. 
b)  Natuurkundige  Tijdschrift  voor  Neederlandsch  Indie. 
Deel  XLin. 

Berlin. 

11.  Königl.  Akademie  der  Wissenschaften: 

a)  Sitzungsberichte:  1883.  1884.  b)  Physikalische  Abhand- 
lungen 1882.  c)  Anhang  zu  den  Abhapdlungen.  1882. 

12.  Gesellschaft  für  Erdkunde: 

a)  Zeitschrift.  Bd.  XVin— XX ,  1.  b)  Verhandlungen ,  Bd. 
X— XU,  1—3. 

13.  Afrikanische  Gesellschaft  in  Deutschland: 

Mittheilungen:  Bd.  III,  4,  IV,  1—4. 

H.  Gesellschaft  für  Mikroskopie: 

Letzte  Mittheilung:  Zeitschrift  für  Miksoskopie.  Bd.  II  1—3. 

Bern. 

15.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Mittheilungen :  Bd.  1030—1091. 

Bistritz. 

16.  Gewerbe-Schule: 

Jahresbericht:  IX,  X. 


—  XXVIII  — 

Bonn. 

17.  Naturhistorischer  Verein    der   preuss.   Rheinlaude 

und  Westphalens: 

Verhandlungen:  Jahrgang  39— 41. 

Boston. 

18.  Society  of  Natural  History: 

a)  Proceedings  Vol  XX,   4— XXII,   1—3.    b)  Memoire  Vol. 
m,  4—10. 

Braunschweig. 

19.  Verein  für  Naturkunde: 

Letzte  Mittheilung:  Jahresbericht  1880/81. 

Bremen. 

20.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 

Abhandlungen:  Bd.  VIII,  2.  IX,  1. 

21.  Land  wirthschafts- Verein  für  das  Bremische  Gebiet: 

Jahresbericht  1882.  1883. 

22.  Geographische  Gesellschaft: 

Letzte  Mittheilung:   Jahresbericht  3.  und   4.   Deutsche   geo- 
graphische Blätter.  Bd.  IV,  1—4. 

Breslau. 

23.  Schlesische  Gesellschaft  für  vaterländische  Cultur: 

Jahresbericht  60.  61. 

24.  Verein  für  schlesische  Insektenkunde: 

Zeitschrift  für  Entomologie:  X.  F.  Heft  9. 

Brunn. 

25.  K.  K.  mährisch  -  schlesische  Gesellschaft  zur  Be- 

förderung   des    Ackerbaues,    der    Natur-    und 
Landeskunde : 

Mittheilungen:  Jahrg.  1882—1884. 

Verhandlungen  der  Forstwirthe  von   Mähren  und  Schlesien 
1882.  1883.  . 

26.  Naturforschender  Verein: 

Verhandlungen,  Bd.  20. 

Brüssel. 

27.  Acad6mie  Royale  des  sciences,  des  lettres  et  des 

beaux-arts  de  Belgique: 

a)  Annuaire  1882.  1883.    b)  Bulletins :  Serie  III,  T.  1—5. 

28.  Societfe  Royale  malacologique  de  Belgique: 

Proces-verbeaux  1882—1884. 


—  XXIX  — 

Budapest. 

29.  Eönigl.     Ungarische     naturwisgenschaftl.     Gesell- 

schaft: 

a)  Termeszetraijzi  Fttzetek,  Bd.  6.  7.  b)  Kosut&ng,  Th., 
Chexn.  -  phys.  Untersuchung  der  charact.  Tabaksorten 
Ungarns,  c)  Hazslinsky ,  F.,  Die  Flechtenflora  den 
ungarischen  Reiches,  d)  Schenzl,  G.,  Anleitung  zn  erd- 
magnetischen Messungen,  e)  G ruber,  L.,  Anleitung  zu 
geographischen  Ortsbestimmungen,  f)  Buza,  J.t  Die 
Krankheiten  unserer  Culturpflanzen.  g)  Daday,  E.,  Dar- 
stellung der  ungarischen  zoologischen  Literatur  in  den 
Jahren  1870 — 1880.  h)  Mathematische  und  naturwissen- 
schaftliche Berichte  aus  Ungarn.  Bd.  I. 

Buenos-Ayres. 

30.  Museo  publico: 

Anales,  Entrega  trecena,  T.  III. 

Cassel. 

31.  Verein  für  Naturkunde: 

Bericht  29—31. 

32.  Verein  ihr  hessische  Geschichte  und  Landeskunde : 

a)  Mittheilungen:  1883,  1—4  b)  Zeitschrift.  N„  F.  Suppl. 
Vm,  Bd.  X.  c)  Mitglieder  -Verzeichniss.  d)  Fe  stech  rift 
zur  Feier  des  50.  Stiftungstages. 

Chemnitz. 

33.  Naturwissenschaftliche  Gesellschaft: 

Berichte  8.  9. 

Cherbourg. 

34.  Socifetä  nationale  des  sciences  naturelles  et  raath.: 

Memoire,  T.  XXIII. 

Christiania. 

35.  Akademie: 

a)  Scbiotz,  Analyse  af  Xenotiro  fra  Hitero.  b)  Sars,  Ora 
Blaahvalen.  c)  Collet,  Supplement  til  Norges  fugle  etc. 
d)  Blytt,  Bidrag  til  kundskaben  om  Vegetationen  paa 
Nowaja  Semlia.  e)  Sars,  Diagnoser  af  nye  Annelider  fra 
Chris tianiafjorden  f)  Collet  Lycodes  Sarai!  n. '  sp.  g) 
Münster,  Forekomster  af  kise  i  visse  skifere  i  Norge. 
h)  Schneider,  Enumeratio  insectorum  horregkor.  Fase. 
III.  IV.  i)  Sars,  Caränologiske  bidrag  til  Norges  •  fauna. 
k)  Collet,  Slaegten  Latrunculus  Günth.  I)  Sars,  Nye 
echinodermer.  ni)  Hiortdahl,  Erystallogr.  ehem.  under- 
sogelser.    n)  Rensch,  Silurfossiler. 

Chur. 

36.  Naturforsch^nde  Gesellschaft  Graubiindens : 

Jahresbericht  26. 


—  XXX  — 

C  6  r  d  o  b  a. 

37.  Academia  national  de  ciencias: 

T.  VI.  VII. 

Danzig. 

38.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Schriften.  Nene  Folge  Bd.  VI,  1. 

Darmstadt. 

39.  Verein  für  Erdkunde: 

Notizblatt:  L  Folge,  Heft  3—5» 

*  40.   Grossherzogl.  Hess,  geologische  Landesanstalt: 

:  Abhandlungen:  Bd.  I,  1. 

Delft. 

41.  Ecole  politechnique : 

Annales:  1.  2. 

Dessau. 

42.  Naturhistorischer  Verein  für  Anhalt: 

I  Letzte  Mittheilung:  Bericht  31* 

Donaueschingen. 
t  43.   Verein  für  Geschichte  und  Naturgeschichte: 

j  Schriften :  Heft  5. 

I  Dorpat. 

1  44.   Naturforscher-Gesellschaft: 

a)  Sitzungsberichte:   Bd.   6,  2.   3.    b)  Archiv  f.  <L  Naturk. 

Liv-,  Ehst-  und  Kurlands.  Bd.  9. 
Dresden. 

45.  Naturwissenschaft!.  Gesellschaft  Isis: 

Sitzungsberichte  und  Abhandlungen:  1882—1884. 

46.  Gesellschaft  für  Natur-  und  Heilkunde: 

Jahresbericht  1882/83.    1883/84. 

47.  Verein  für  Erdkunde: 

;  Jahresbericht  18—20. 

2  48.  Oeconomieche  Gesellschaft  im  Königr.  Sachsen : 

i  Mittheilungen:  1882/83.    1883/84. 

J  Dublin. 

I  49.   Royal  geological  society  of  Ireland : 

I  Journal:  Vol.  XVI,  2. 

Durkheira, 

50.  Pollichia,  Naturwissenschaftl.  Verein  der  Rheinpfalz : 

.  Jahresbericht  40 — 42.  ' 

-  Elberfeld. 

51.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 

Jahresbericht:  Heft  6. 

52.  Naturwissenschaftliche  Gesellschaft:     * 

Letzte  Mittheilung :  Jahresbericht  1878/79. 


Emden. 

53.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Jahresbericht  67.  68. 

Erlangen. 

54.  Physikalisch-medicinische  Gesellschaft: 

Sitzungsberichte :  Heft  14—16. 

Frankfurt  a.  M. 

55.  Senckenbergische  naturforschende  Gesellschaft: 

a)  Bericht  1882—1884.    b)  Abhandlungen  Bd.  XIII,  1—4. 

56.  Physikalischer  Verein: 

Letzte  Mittheilung:  Jahresbericht  1877/78. 

57.  Zoologische  Gesellschaft: 

Letzte  Mittheilung:  Der  zoologische  Garten,  Jahrg.  1881. 

58.  Aerztlicher  Verein: 

a)  Statistische  Mittheihtngen  über  den  Civilstand  der  Stadt 
Frankfurt  a.  M.  1882.  1883.  b)  Jahresbericht  über  die 
Verwaltung  des  Medicinalwesens  etc.  1881 — 1888. 

59.  Freies  deutsches  Hochstift: 

a)  Berichte  1882—1885,  1.    h)  Mitglieder-Verzeichniss. 

60.  Malakozoologische  Gesellschaft: 

Nachrichtsblatt  1882—1885.  Vi. 

Öl.  Taunus-Club: 

Jahre*bericht  8—11. 

Frauenfeld. 

62.  Thui gauische  naturforschende  Gesellschaft: 

Mittheilungen,  Heft  6. 

Freiburg  i.  B. 

63.  Naturforschende  Gesellschaft: 

a)  Bericht,  Bd.  VIII.  1.  2.  b)  Festschrift  zur  56.  Ver- 
sammlung der  Naturforscher  und  Aerzte.  1883. 

Fulda. 

64.  Verein  für  Naturkunde: 

Bericht  VII. 

Fürth. 
G5.  Gewerbe-Verein: 

Jahresbericht  1881/82. 

St.  Gallen. 

66.  Naturwissenschaftliche  Gesellschaft: 

Bericht  1881/82.     1882/83. 

Genf. 

67.  Societe  de  physique  et  d'histoire  naturelle: 

t'nmpte  rendn  des  stanccfl  1884. 


I 


—  XXXII  — 

Gera. 

68.  Gesellschaft     von     Freunden     der    Naturwissen- 

schaften : 

;  Jahresbericht  21 — 26. 

■ 

G  i  e  s  s  e  n. 

69.  Oberhessische    Gesellschaft   für    Xatur-   und   Heil- 
1  künde : 

Bericht  22.  23. 

'  Görlitz. 

»  70.    Naturforschende  Gesellschaft: 

Abhandlungen:  Bd.  18. 

Göttingen. 
71.   Königl.  Societät  der  Wissenschaften: 

Nachrichten :  1882—1884. 

j  Graz. 

!  72.    K.  K.  Steiermark.  Landwirthschafts-Gesellschaft : 

a)  Der  steierische  Landbote  1883—1884,  1—12.  b)  Laml- 
wirthschaftl.  Mittheilungen:  1884—1885,  1—7. 

»  73.    Naturwissenschaft!.  Verein  für  Steiermark: 

a)  Mittheilungen  1882.  1883.  b)  Haupt  -Repertorium  über 
säramtliche  Vorträge,  Abhandlungen  etc.  in  Heft  I — XX 
der  Mittheilungen  des  Vereins. 

74.  Steiermärkische  -  Landes-Oberrealschule : 

Jahresbericht  32.  33. 

75.  Verein  der  Aerzte  in  Steiermark: 

Mittheilungen :  1881—1883. 

Greifswald. 

76.  Naturwissenschaft].  Verein    für   Neu  -Vorpommern 
und  Rügen: 

Mittheilungen:  Jahrg.  14.  15. 

77.  Geographische  Gesellschaft: 

Jahresbericht  1. 

Halle  a.  S. 

78.  Leopoldina  -  Carolina,  Kaiserl.   deutsche  Akademie 
der  Naturforscher: 

Leopoldina:  1883—1885,  1—4. 

79.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Sitzungsberichte  1882.  1883. 

80.  Naturwissenschaftlicher   Verein    für    Sachsen   und 
Thüringen : 

Zeitschrift  für  Naturwissenschaften:  Bd.  55— 5G,  1 — G. 


—  xxxin  — 

Hamburg. 

81.  Deutsche  Seewarte: 

a)  Monatliche  Uebersicht  der  Witterung  1883—1884.  b)  Me- 
teorologische Beobachtungen  in  Deutschland  1879 — 1882. 

82.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 

a)  Verhandlungen  1875/76.    1881.    b)  Abhandlungen,  Band 
.  VII,  2-vm,  1-3. 

83.  Verein  für  naturwissenschaftl.  Unterhaltung: 

Verhandlungen  1878—1882. 

Hanau. 

84.  Bezirksverein  für  hess.  Geschichte  und  Landes- 

kunde: 

Mittheilungen  Nr.  9. 

Hannover. 

85.  Naturhistorische  Gesellschaft: 

Jahresbericht  31/32. 

86.  Gesellschaft  für  Mikroskopie: 

Jahresbericht  2. 

Harlem. 

87.  Mus6e  Teyler: 

Archives:  Serie  U,  VoL  I,  3.  4.  Vol.  II,  1. 

Heidelberg. 

88.  Naturhistorisch-medicinischer  Verein: 

Verhandlungen :  N.  F.  Bd.  III,  2.  3. 

Helsingfors. 

89.  Societas  pro  Fauna  et  Flora  Fennica: 

a)  Meddelanden  9.  10.    b)  Nötiger  ur  sällskapets  pro  fauna 
et  flora  fennica  fOrhandlingar :  Ny  Serie,  Heft  5. 

Hermannstadt. 

90.  Siebenbürgischer  Verein  für  Naturwissenschaften: 

Kittheilungen:  Jahrg.  32 — 34. 

91.  Verein  für  siebenbürgische  Landeskunde: 

a)  Jahresbericht  1882/83.    b)  Are  iv,  N.  F.  Bd.  19,  1. 

Jena. 

92.  Medicinisch-natnrwisaenschaftl.  Gesellschaft: 

Sitzungsberichte.  1882.  1883. 

Karlsruhe. 

93.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 

Verhandlungen:  Heft  9. 

94.  Polytechnischer  Verein: 

Letzte  Mittheilung :  Jahresbericht  1878/79. 

m  Kiel. 

95.  Naturwissenschaftl.  Verein  für  Schleswig-Holstein : 

Schriften  Bd.  V,  1.  2. 

3 


—  XXXIV  — 

I 

■  Klagenfurt. 

!  96.   Naturhistor.  Landesmuseum  von  Kärnthen: 

a)  Jahrbuch  Heft  16.  b)  Bericht  1883.  c)  Seeland.  F.. 
Diagramme  d.  magn.  und  meteorolog.  Beobachtungen  zu 
Klagenfurt  1882/83, 

Königsberg. 

97.  Königl.  physikalisch-ökonomische  Gesellschaft: 

Schriften  Jahrg.  23.  24. 

98.  Polytechnischer  und  Gewerbe-Verein: 

Verhandlungen  1883.  1884. 

Landshut. 

99.  Botanischer  Verein: 

Hofmann,  J.,  Flora  des  Isargebietes,  1883. 

Lausanne. 

100.  Soci6t6  Vaudoise  des  sciences  naturelles: 

BuUetin  88—91. 

Leipzig. 

101.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Sitzungsberichte  1882.  1883. 

102.  Verein  für  Erdkunde: 

Mittheilungen:  1882.  1883. 

Linz. 

103.  Vaterländisches  Museum  Francisco-Car olinum : 

a)  Bericht  41.  42.    b)  Festschrift  zum  50jälir.  Bestände. 

104.  Verein  für  Naturkunde  in  Oesterreich  ob  der  Ens: 

Jahresbericht  13.  14. 

London. 

105.  Geological  Society: 

Letzte  Mittheilung :  Journal,  Vol.  VI,  1. 

Lüneburg. 

106.  Naturwissenschaft!.  Verein: 

Jahreshefte:  IX.  1883/84. 

Lattich. 
j  107.   Soci6t6  gfeologique  de  Belgique: 

f  a)  Annales,  T.  IX— XL  b)  Adresse  aux  chambres  legislativer 

\  au  sujet  de  la  carte  geologique  de  Belgique. 

Luxemburg.  , 

108.  Soci6t6  de  sciences  naturelles  et  math&natiquesi 

:  Publications   de    l'Instittrt    Royal    Grand-Ducal    de   Luxem 

bourg  T.  XIX.  I 

Magdeburg. 

109.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 

Letzte  Mittheilung:  Jahresbericht  VIII.  Abth.  VII. 


! 


—  XXXV  — 

Mainz. 
110.  Rheinische  naturforschende  Gesellschaft: 

Lepsins,  G.  B.,  Das  Mainzer  Becken. 

Mannheim. 
Hl.  Verein  für  Naturkunde: 

Jahresbericht  1878—1882. 

Marburg. 

112.  Gesellschaft  zur  Förderung  der  gesammteil  Natur- 

wissenschaften: 

Sitzungsberichte  1882.  1888. 

Melbourne. 

113.  Royal  Society  of  Victoria: 

Letzte  Mittheilung:  Transactions  and  Proceedings,  Vol.  X. 

Milwaukee. 
1H.  Naturhistorischer  Verein  von  Wisconsin: 

Letzte  Mitteilung:  Jahresbericht  1879/80. 

Moskau. 
115   Socifetö  Imperiale  des  naturalistes : 

a)  BuUetin:  1882—1884,  1.    b)  Table  generale  des  matteres 
cont.  dans  les  pre'miers  56  vol.  1829—1881. 

München. 

116.  Eonigl.  Bayr.  Akademie  der  Wissenschaften: 

fljHath.-physikaL   Classe,   Sitzungsberichte    1883.  1884.    k) 
Philosoph.-philolog.  Gasse,  .Sitzungsberichte  1884,  1.  2. 

117.  Königl.  Sternwarte: 

Annalen:  Snppl.  Bd.  X.  Suppl.  Bd.  XIV. 

Munster. 

118.  Westphälischer  Provincialverein  fttr  Wissenschaft 

und  Kunst: 

Jahresbericht  11.  12. 

Neu-Brandenburg. 

119.  Verein    der    Freunde    der    Naturgeschichte    in 

Mecklenburg : 

Archiv  1882—1884. 

Neuchatel. 

120.  Socfete  des  sciences  naturelles: 

Bulletin  T.  Xm.  XIV. 

Nürnberg. 

121.  Naturhistorische  Gesellschaft: 

Jahresbericht  1882. 

Odessa. 

122.  Societe  des  naturalistes: 

Memoire  T.  Vm. 

3* 


-  XXXVI  — 

Offenbach. 

123.  Verein  für  Naturkunde: 

Bericht  22/23. 

Osnabrück. 

124.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 

Jahresbericht  V,  1880-1882. 

Passau. 

125.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 

Letzte  Mittheilung:  Bericht  XU. 

St.  Petersburg. 

126.  Acad6mie  Imperiale  des  sciences: 

Bulletin.  T.  XXVm,  18—36,  XXIX. 

127.  Physikalisches  Central-Observatorium : 

a)  Monats-  und  Jahresresünräs  der  Beobachtungen  der 
meteoroL  Stationen  in  Russland:  1881—1883.  b)  Re- 
pertoriom  für  Meteorologie  Bd.  VIII. 

128.  Societas  entomologica  Bossica: 

Horae  T.  XVII. 

Prag. 

129.  Naturhistorischer  Verein  Lotos: 

Jahrbuch  für  Naturwissenschaft:  N.  F.  Bd.  3/4.  5. 

Pressburg. 

130.  Verein  für  Natur-  und  Heilkunde: 

Letzte  Mittheilung:  Verhandlungen  1873—1880. 

Regensburg. 

131.  Zoologisch-mineralogischer  Verein : 

Correspondeiusblatt,  Jahrgang  36.  37. 

132.  Koni  gl.  Bayr.  botanische  Gesellschaft: 

Letzte  Mittheilung:  Denkschriften  V,  1. 

Beichenbach  i.  V. 

133.  VogÜändischer  Verein  für  allgemeine  und  specielle 

Naturkunde]: 

Letete  Mittheilung:  Heft  m. 

Riga. 

134.  Naturforscher-Verein : 

Correspondenzblatt,  Jahrg.  25—27. 

Bio  de  Janeiro. 

135.  Museo  nacional: 

Letzte  Mittheilung:  Archivos  Vol.  I. 

Schmalkalden. 

136.  Verein  für  Hennebergische  Geschichte  und  Landes- 

kunde :  ' 

Zeitschrift,  2  Suppl.  Heft. 


1 


-  XXXVII  — 

Schweiz. 

137.  Allgemeine    Schweizerische    naturforschende    Ge- 

sellschaft : 

Jahresbericht  1882/83. 

Sondershausen. 

138.  Verein  zur  Beförderung  der  Landwirtschaft: 

Verhandlungen:  1882/83,  1883/84. 

139.  Irmischia,  botanischer  Verein: 

a)  Correspondensblatt,  1883 — 1886,   1.  2.    b)  Abhandlungen, 
Heft  3. 

Stettin. 

140.  Entomologischer  Verein: 

Letzte  Mittheilung:  Entomolog.  Zeitung,  Jahrg.  35. 

141.  Polytechnische  Gesellschaft: 

Letzte  Mittheilung:  Jahresbericht  1879/80. 

Stockholm. 

142.  Eönigl.  Svenska  Vetenscaps- Academie : 

a)  Handlingar,  Bd.  XVm,  XIX,  1.  2.  b)  Bihang  Bd.  VI-VTJI. 
c)  OfVersigt,  38—40.  d)  Lefhadsteckningar,  Bd.  H,  2. 

Stuttgart. 

143.  Verein  für  Vaterland.  Naturkunde  in  Württemberg : 

Jahreshefte,  39.  40. 

144.  Eönigl.  statistisch-topographisches  Bureau: 

Württembergische  Vierteljahrshefte,  1882—1884. 

Trier. 

145.  Gesellschaft  für  nutzliche  Forschungen: 

Festschrift  zur  Begrttssung  der  14.  allgemeinen  Versammlung 
der  deutschen  anthropologischen  Gesellschaft. 

Triest. 

146.  Societa  adriatica  di  scienze  naturali: 

BoUetino,  VoL  VIII. 
Ulm. 

147.  Verein  ffrr  Kunst  und  Alterthum: 

Munster-Blätter,  Heft  3/4. 

Utrecht. 

148.  Koninkl.  Nederlandsch  meteorolog.  Instituut: 

Jaarboek  1877,  2,  1882-1884. 

Washington. 

149.  Smithsonian  Institution: 

Annual  report,  1880—1882. 

Wien. 

150.  E.  E.  Akademie  der  Wissenschaften: 

a)  Sitzungsberichte,  I  Abth.  1882—1884,  1-5,  TL  Abth.  1882, 
3-12,  1883,  1884,  1-5,  m.  Abth.  1882—1884,  1.  2. 
b)  Register  X. 


—  XXXVIII  — 


151.  K.  K.  zoologisch-botanische  Gesellschaft: 

Verhandlungen,  Bd.  32.  33. 

152.  K.  K.  geologische  Reichs-Anstalt: 

Verhandlungen,  1883—1885,  1—4. 

153.  K.  K.  Central-Anstalt  für  Meteorologie  und  Erd- 

magnetismus : 

Jahrbücher,  1881.  1882. 

154.  Verein  zur  Verbreitung  naturw.  Kenntnisse: 

Schriften,  Bd.  24. 

155.  Naturwissenschaftl.  Verein  an  der  E.  K.  technischen 

Hochschule : 

Letzte  Mittheilung:  Bericht  V. 

Wiesbaden. 

156.  Nassauischer  Verein  für  Naturkunde: 

Jahrbücher  35—37. 

Würz  bürg. 

157.  PhysikaUsch-medicinische  Gesellschaft : 

Sitzungsberichte  1882.  1883. 

Zürich. 

158.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Schweizer  meteorologische  Beobachtungen,  1881.  5*  1882. 

Zweibrücken. 

159.  Naturhistorischer  Verein: 

Letzte  Mittheilung:  Bericht  IV. 

Zwickau. 

160.  Verein  für  Naturkunde: 

Jahresbericht,  1882.  1883. 


-$— <«H--*~ 


Anhang. 

Kurze  biographische  Notizen 

über  den  am  3.  Februar  1885  gestorbenen  auswärtigen 
Director   der    Wetterauischen    Gesellschaft,   Professor 

Dr.  Lucae  zu  Frankfurt. 


Professor  Dr.  med.  Job.  Chrittiae  Gustav  Lucae 

gehörte  einer  alten  Frankfurter  Familie  an.  Sein  Vater, 
Dr.  med.  und  phil.  Samuel  Christian  Lucae,  war  Pro- 
fessor der  Anatomie  und  Physiologie  an  der  mediciuisch- 
chirurgischen  Specialschule  zu  Frankfurt  und  wurde 
später  Professor  der  Medicin  an  der  Universität  Marburg. 


—  XXXIX  — 

Geboren  am  14.  März  1814  zu  Frankfurt,  verlebte  er 
die  Jugendjahre  tkeils  in  Frankfurt,  tbeils  in  Marburg, 
studirte  in  Marburg  und  Würzburg,  promovirte  1839 
zu  Marburg  und  liess  sich  1840  in  seiner  Vaterstadt 
als  Arzt  und  Geburtshelfer  nieder.  Im  Jahre  1851 
wurde  er  zum  Lehrer  der  Anatomie  am  Sencken- 
bergischen  medicinischen  Institut  ernannt  und  erhielt 
1863  den  Professortitel.  In  dieser  Stellung  verblieb  er 
bis  zu  seinem  am  3.  Februar  1885  zu  Frankfurt  er- 
folgten Tode. 

Der  Wetterauischen  Gesellschaft  gehörte  Pro- 
fessor Lucae  seit  dem  14.  August  1844  als  ordent- 
liches Mitglied  an  und  wurde  am  12.  October  1859 
zum  auswärtigen  Director  erwählt,  welches  Amt  er  bis 
zum  5.  April  1884,  also  fast  25  Jahre  hindurch  ver- 
waltet hat.  Er  hat  sich  durch  zahlreiche  Vorträge, 
welche  sich  meistens  über  anatomische  und  physiologische 
Fragen  aus  der  Anthropologie,  Zoologie  und  Ent- 
wickelungsgeschichte  verbreiteten,  sowie  durch  seine 
in  den  verschiedensten  Richtungen  hervortretenden  per- 
sonlichen Anregungen  zur  Förderung  des  wissenschaft- 
lichen Sinnes  und  Lebens  in  der  Wetterauischen  Ge- 
sellschaft wesentlich  beigetragen  und  sich  sehr  aner- 
kennenswerthe  Verdienste  um  dieselbe  erworben. 

Bezuglich  seiner  wissenschaftlichen  Thätigkeit 
überhaupt  sei  bemerkt,  dass  er  schon  früh,  1844,  sich 
durch  seine  Hefte  „zur  organischen  Formenlehre"  als 
Anatom  und  Zoologe  bemerklich  machte  und  diese 
wissenschaftlichen  Untersuchungen  in  einer  grossen 
Reihe  von  Abhandlungen  fortsetzte  und  sich  dadurch 
einen  ehrenvollen  Platz  unter  den  bedeutendsten  Forschern 
auf  diesem  Gebiete  sicherte.  Sehr  viele  seiner  Werke 
finden  sich  in  den  Abhandlungen  der  Senckenbergischen 
Xatarforschenden  Gesellschaft  zu  Frankfurt.  Die  wich- 
tigsten derselben  sind  folgende: 

1.  De  symmetria  et  asymmetria  organorum  animalitatis,  imprimis 
cranii.    Dissertatio  inauguralis.    Marburgi  1839.    4. 

2.  Zur  organischen  Formlehre.  Mit  12  Abbildungen.  Frankfurt  a.  M. 
1844.    Fol. 

3.  Der  Pongo-   oder   Orang-Schädel  in  Bezog  anf  Species  und 
Alter.    1844/45. 

4.  Zur  Morphologie  der  Rassenschädel.    1859—61. 


—  XL  — 

5.  üeber  Schistoma  reflexum.    1862/63. 

6.  Die  Hand  und  der  Fuss,  Beitrag  zur  vergleichenden  Osteologie 
des  Menschen,  Affen  und  der  Bentelthiere.    1864/65. 

7.  Der  Schädel  des  japanischen  Maskenschweines  und  der  Einflius 
der  Muskeln  auf  dessen  Form.    1869/70. 

8.  Die  Robbe  und  die  Otter  in  ihrem  Knochen-  und  Muskel- 
skelett.    1.  Abth.  1872,  2.  Abth.  1873/75. 

9.  Zur  Statik  und  Mechanik  der  Quadrupeden  (Felis  und  LemuT) 
1881.  Der  Fuchsaffe  und  das  Faulthier  in  ihrem  Enochen- 
und  Muskelskelett  (Lemur  macaco  und  Choloepus  didactylus), 
anatomisch-physiologische  Studie.    1881. 

10.   Zur  Sutura  transversa   squamae   occipitis  bei   Thieren  und 
Menschen.    1884. 

„Zahlreiche  Schüler" ,  sagt  ein  Nachruf  in  einem 
Frankfurter  Blatt,  „welche  seinen  Vorlesungen  ihre  Ein- 
fuhrung in  die  naturwissenschaftlichen  Studien  ver- 
danken, verehren  in  ihm  den  klaren,  instruktiven  Lehrer, 
der,  selbst  ein  begeisterter  Jünger  der  Wissenschaft, 
auch  bei  seinen  Schülern  den  ächten  wissenschaftlichen 
Geist  anzuregen  und  zu  erhalten  wusste.  Eine  Reihe 
von  Frankfurtern,  die  jetzt  die  Lehrstühle  von  Univer- 
sitäten zieren,  sind  ihm  stets  dankbar  für  seine  Vorträge 
verpflichtet  geblieben  und  allseitige  Anerkennung  hatte 
namentlich  die  von  ihm  angewendete  Methode  der 
demonstrativen  Darstellung  an  der  Tafel  und  die  Art 
der  Zeichnungen  zu  Illustration  naturwissenschaftlicher 
Werke.  Ein  gewissenhafter  Forscher  scheute  er  sich 
nicht  seine  Anschauungen  im  lebhaften  wissenschaft- 
lichen Kampfe  geltend  zu  machen,  so  bescheiden  er 
sonst  in  jeder  Beziehung  mit  seinen  Ansichten  hervor- 
trat. Als  Arzt  pflichtgetreu  und  human,  im  geselligen 
Umgange  freundlich  und  anregend,  wusste  er  Freundes- 
kreise dauernd  um  sich  zu  vereinigen,  die  ihm  stets 
ein  treues  Andenken  bewahren  werden." 

Er  starb  nach  kaum  achttägigem  Krankenlager  in 
Folge  einer  Rippenfell-  und  Lungenentzündung  zu 
Frankfurt  am  3.  Februar  1885. 


-*xx=«- 


Naturgeschichtliche  Mittheilungen 


aus  dem 


Kreise  Rotenburg 


von 


Sanitätsrath  Dr.  Eisemick. 


IL 


■  ■  i  n 


a 


hl 

i 

I. 
1 


-  3  - 


Fünfte  Klasse:  Insecta.  Kcrbthiere, 

Zweite  Ordnung: 
liepldoptera  L.    Falter. 

-A..  Dlurna.  Tagfalter. 


1.  Papilionida. 

Echte  Tagfalter. 

EquitUlae. 

PapJlio  X. 

^«IaJiriiw  X. 

V  7.  Vereinzelt,  am  Warteberg 

bei  B. 
Machaon  X. 
•V  \  Häufig',  ebendaselbst.  Raupe 

auf  ümbelliferen. 

Pieridae. 

Aporia  Hb* 

?MUe«i  X. 
*•  Selten. 

Picrls  Schrank. 

ra»icae  X. 
.5-10.  Gemein,  in  .Gürten  und 

anf  Feldern.  Rpe  oft  schädlich. 
npae  X. 
■Mö.  Ebenso. 
»pi  X. 

5-10.  Ziemlich  häufig. 
toplidice  X. 
5-1«.  Selten. 


Aiithocharis  2to«t/. 

cardamines  X. 

4.  5.  Häufig,  au  Büschen. 

Leucophasfa  Stph. 
sinapis  X. 

5.  7.  mxjßg,  in  Wäldern. 

ColiM    F. 

Hyale  X. 

5.  7.  Häufig. 
Edusa  F. 

8.  9.  Sehr  selten,  auf  Klee- 
feldern am  Warteberg  bei  K. 
Rhodocera  B. 

rhaumi  X. 

i.  5. 7.  Häutig,  Rpe  an  Rhamnus 
frangula. 

Lycaenldae. 

Tbecla  F. 

betulae  X. 
6—9.  Nicht  häufig, 
spini  W.   V. 
7.  Sehr  selten, 
ilicis  Esp. 

6.  Selten. 


Anmerkung^  R.   bedeutet   Rotenburg.     Die  Zahlen  beziehen 
sich  auf  die  Monate,  in  welchen  die  Falter  gefangen  wurden. 


1* 


4  — 


pruni  L. 

6.  Sehr  selten. 

querem  L. 

6.  Selten, 
rubi  L. 

5.  Ziemlich  häufig. 

Polyommatos  Latr. 

virgaureae  L. 

7.  Selten,  am  Silberberg  bei  B. 
Dorilis  Hufh. 

5.  8.  Ziemlich  häufig. 
Phlaeas  L. 

4—8.  Ziemlich  häufig. 

Lycaen»  F. 

Argiades  PaZZ. 
7.  8.  Selten. 
Aegon  Schneider. 
6—8.  Selten. 
Argus  L. 

6—8.  Nicht  häufig. 
Icarus  Rott. 
7.  8.  Sehr  häufig. 
Corydon  Poda. 
7.  8.  Selten. 
Hylas  Esp. 
7.  8.  Selten. 
Dämon  W.  V. 

6.  Selten. 
Argiolus  L. 

4—8.  Ziemlich  häufig, 
minima  Fuessl. 
5—7.  Nicht  häufig. 
Semiargns  Bett. 

7.  8.  Ziemlich  häufig. 
Cyllarus  RotU 

7.  Selten. 

Alcon  F. 

7.  Nicht  häufig,  auf  Waldwiesen. 

Arion  L. 

7.  Ebenso. 

Areas  Rott. 

7.  8.  Selten. 

JErycinidae. 

Nemeobius  Stph. 

Lucina  L. 

"   **""*%!  Auf  Wiesen, 


Apaturitlae. 

Apataim  F. 


Iris  X.  I 

6.  Stllw.  bei  R.  (Höben. 
Maulaffenkopf,  Wildbahn  i 

Dia  Schiff. 

7.  Selten,  bei  der  MündenhäT. 
Mühle  Var.  Clytie  Hb.  rar- 
1880  gefangen. 

i 

NgriiphcflieUiö. 

Lftmenltis  F. 

popull  L. 

6.  7.  Seite«,  &»«  auf  Pappel 
Sibylla  I. 

7.  Vereinzelt.  Ä.  (Emaunebk' 
Bingbach). 

Vanessa  F. 

C.  album  X*» 

4 — 9.  Nicht  selten,    Bpe  auf 

hannisbeerstrftacheTn. 
polychloros  L. 
4—8.  Nicht  häufig,  Rpeauf  OW 

bäumen, 
urticae  Z. 
4—9.    Häufig,    in    (1  Urten.  *: 

Wiesen,  Bpe  auf  Brennne&tl 
Io  L. 
6—10.  Häufig,  Bpe  gesellig  *: 

Hopfen,  Brennuesseln. 
Antiopa  L. 
4—9.  Nicht  halifig. 
Atalanta  L. 
6—9.  Nicht  selten, 
cardui  F. 
6—9.  Im  Allgem.   selten,  d« 

in    manchen    Jähren    häu£ 

Bpe  an  Disteln. 

ftfelftaea  F. 

Aurinia  Rott. 

7.  Selten,  im  MalchusgTuud  U 

Ersrode. 
Cinxia  L. 
6—8.  Nicht  selten,    Struth  :■ 

Ludwigseck,  Malchnsgrund  V. 

Ersrode. 
didvma  0. 
.  7.  Selten,  auf  Wiesen. 


—  o  — 


Athalia  Bott 

6-8.  Sehr  häufig,  auf  Wiesen. 

Argjwmin  F. 

Selene  V. 

5.  8.  Sehen,  fm'llalelmigrund. 

Enphrosyne  X. 

5—8.  Häufig,  auf  Wiesen,  freien 

Waldplätzen. 
Latonia  X. 

5.  8.  Nicki  häufig,    aal  WalA- 
platzen. 

Aglaja  X. 

6—8.  Häufig,  auf  Waldwiesen. 

N'iobe  L> 

6.  8.  Selten,    auf  Waldplätzen 
am  SilbeAWg'  bei  R. 

Adippe  F. 

7.  Ziemlich   selten,  auf  Wald- 
schneissen. 

Paphia  X. 

6. 7.  Häufig,  auf  Disteln  in  Wald- 
«chneissen. 

Satyridae* 

Helanargi*  Meig. 

Galatea  X. 

7.  8.  Überall  auf  Wiesen. 

Medusa  F. 

5.  StUw.  häufig,  auf  Waldwiesen. 

Aethiops  Fsp        •  ••  ■ 

5.  Ebenso. 
Ligea  X. 

6.  7.  Nicht  häufig. 

Satyrn«  F. 

Briseis  X.      .  ,  v 

7. 8.  Häufig,  an  steinigen  Orten  '• 
Warteberg  bei  R. 

Semele  X. 

7. Hänfig,  an  Sandstellen:  Warte- 
berg bei  R. 

Pnimnge  Hb 

Kegaera  X. 

5.8.  Ziemlich  bäufig,  aufwiesen. 


Egeria  X. 

4.  5.    8.    gieiiiiJu   häufig,   auf 
schattigen  ^Vfildschneissen. 

■ 

Eplnephele  Hb. 

Janira  JU   *  ••    . 

7.  Sehr  häufig,  auf  Wiesen. 

Tithonus  X. 

7.  Ziemlich  irik*g,>  auf  Wald- 

wiesen. 
Hyperanthus  X 
7.  Häufig,  auf  Wiesen. 

Cocnanyipylpp  Hb. 

Arcania  X. 

5.  6.  Häufig,  auf  Waldwieaen. 
Pamphilus  X. 

5—8.  Ziemlich  häufig,  auf  Wieaen. 
Typhon  Bott. 

6.  7.    Selten,    auf  Wiesen    im 
Malchuagrund. 

2.  HesperUU.  Wohkopfe. 

Syrtahtns  Uowrf. 

Malvae  X. 
5.  7.  Häufig. 

Niaonlade«  ift. 

Tages  X. 
5.  8.  Häufig. 

Heapeite  2?. 

Thaumas  Bii/H.  / 

7.  Selten.  , 
Actaeon  JKsp. 

7.  Selten. 

Sylvanus  ^8p. 

5.  6.  Selten. 

comma  X. 

7.  Häufig,  atf  iWatttltascn. 

Carterocepttalas  X,ed. 

Palaemon  Fall. 

4.  5.  Selten,  am  Geineindeberg 
bei  Braach. 


—  6  — 


;.  Crep  uscularia 
Diimmeru  ngsfal  ter. 

3.  Sphingida. 

Schwärmer. 


Aeheroatfta  0, 

Atropos  L. 

6—10.    Zeitweise    häufig,    Rpe 
auf  Kartoffelkraut. 

Spklnx  0. 

convolvuli  L. 

9.    Zeitweise    häufig,  Rpe    auf 

Oonvolvulus  arvensis. 
ligustri  L. 

6.  Selten,  Rpe  auf  Ligustrnm. 
pinastri  L 

5—7.  Mcht  häufig,  Rpe  auf  Pi- 
nus  silvestris. 

Dellephll»  0. 

galii  Rott. 

7.  8.  Sehr  selten,  Rpe   auf  Va- 
lium mollugo. 

euphorhiae  L 

6.  8.  9.  Ziemlich  selten,  Rpe  auf 

Euphorbia  cyparissias. 
Celerio  L. 

Sehr  selten,  einmal  im  J.  1846 
vom  R.  Jordan  aus  einer  Raupe 
erzogen ;  Rpe  im  September  auf 
Weinstock. 
Elpenor  L. 
6.    Ziemlich   häutig,    Rpe    auf 

Epilobium. 
Porcellus  L. 
6.  8.  Selten,  Rpe  auf  Epilobium. 

SmeriotluiB  0. 

tiliae  L. 

5.  6.  Häufig,  Rpe  auf  Linden, 
ocellatus  L. 

6.  Hautig,  Rpe  auf  Weiden, 
populi  £ 

4—6.  Häufig,  Rpe  anf  Weiden 
und  Pappeln. 


Haare* losa»  0. 

stellataruin  L 

5—10.  Häufig,  auf  Blumen. 

bombyliformis  0. 

6.  Sehr  selten,  nur  einmal  in  der 

Wildbahn  bei  R.  gefangen. 

fuciformis  L 

5.  Nicht  selten,  auf  Blumen. 

4,  Sesiida.  Glasflügler. 

TrothllUun  Sc. 

apiforme  Clerck. 

5.  Selten,  an  Pappelstämmen. 

Seil»  F. 

scoliaeforwia  Bkh. 

6.  Selten,  auf  Brombeerblüthen 
in  der  Struth. 

tipuliformiB  ClercJt. 

5.  Selten, 
culiciformis  L. 

6  Selten,  auf  Blüthen. 

5.  Zygaenida. 

Widderehen. 

Ino  Leach. 

pruni   V. 

6.  Selten, 
statices  L 

6.  7.  Häufig. 

Zygacn»  F. 

pilosellae  Esp. 

7.  8.  Selten, 
lonicerae  Hb. 
7.  Häufig, 
filipendulae  L- 
7.  8.  Häufig, 
carniolica  6'c. 

7.  8.  Zeitweise  häufig.  R.  am 
Emanuelsberg,  Braach  am  fie- 
meindeberg. 


7  — 


O.  Nocturna.  Nachtfalter. 


6.  BombyeMa. 

Spinner. 

Hepialidae. 

Heplala»  F. 

»Tlrimis  f\ 
K  Nicht  häufig 
hectna  L. 
".  Selten. 

C«MM  /•. 

Ii?niperda  K 

«V  C  Sehr  häufig,  Rpe  in  wei- 
chem Pappel-  und  Weidenhol«. 
Zeuxera  Zfr. 
pyrina  L. 
6  Gelten,  Rpe  in  Eschen. 

Saturnidae. 

Saturnla  &Ar£ 

favonia  Xf. 
".  Nicht  selten. 

Aglla  O 

tan  L 

*•  «r>.  Häu%. 

Endromis   0. 

Tewicolora  X. 
*.  4.  Selten. 

Bombycidae. 

Bombyx  J>. 

mori  L 
Zeitweise  cultivirt. 
Ctaatropaeha  0, 

I'opnli  L 

10.  11.  Sehr  .^ltcn: 

jengtria  L. 

<"•  Stllwae..  die  Eier  werden 
tandartig  an  *fcwgel  und 
Astchen  der  Obstbäume  gelegt, 
am  denen  die  Baupen  im 
ȟhjaQT  massenhaft  aus- 
kriechen: schädlich. 


lanestris  L. 

10.  11.  Häufig. 

catax  L 

9.  10.  Sehr  aatt*n. 

quercus  L. 

7,  Ziemlich  hänfig. 

rubi  L. 

5.  6.  Sehr  hänfig,  Rpe  auf  Gras. 
Latteeampa  Sk1»rk. 

potatoria  X, 
7.  Häufig, 
quercifolia  L. 

6.  7.  Nicht  hänfig. 
tremulifolia  Hb 
5.  Selten, 
hetulifolia  ift. 

5.  Nicht  häufig. 

Drepanidac. 

Drapana  Schrk. 
(Platypteryx  La*p  \ 
falcataria  L 

6.  8.  Vereinzelt, 
cultraria  Vill. 
5.  7.  Ebenso. 

Xotodon  tiffae. 

Harpjia  O 

bifida  Hb. 

5.  7.  Selten. 

vinula  L.  , 

5.  Nicht  selten,  Rpe  an  Weiden, 
erminea  Esp. 

6.  7.  Ebenso. 

Notodoiita  0. 

tremula  67 

7.  8.  Nicht  häufig: 
i  ziczac  L 

)  5.  7.  Nicht  häufig. 

,   b acephala  L. 
5.  <;.  Häufig. 

Pygaera  0. 

anachoreta  K 
4.  7.  Selten, 


—  8 


pigra  Hufn. 

5.  7.  Selten, . 

Tayatlra  0. 

derasa  L. 

6.  Selten. 

Idparidafr 

Orgjria  0. 

gonostigraa  .F. 
6.  9.  Selten» 

p I«    •       •      ■  I  . 


antiqua  L 

7.  9.  Häufig. 

Dasychlra  Stph. 

fascelina  L. 
7.  Nicht  häufig.  • 
pudibunda  L. 

5.  Ziemlich  häufig. 

liftria  Hl» 

V  nigrum  F. 

6.  Selten,, ,.  ...    .    ,    -  ■ 

Leneoma  Stjih. 

».IM    U    «Hl 

Salicis  Jb,  ^,1.1 

6.  8.  Stellenweise  bei  Obersuhl, 

Gilfershausen. 

Porthesia  Stph. 

chrysorrhoea  L. 

7.  Nicut  häufig, 
similis  faselt 

7.  Nicht  häufig. 

Prtlare  Stph. 

monacha  L. 

8.  Nicht  häufig. 

Oonerla  H. 

dispar  L. 

7.  8.  Nicht  häufig. 

Calllgenia  H.  S. 

miniata  Forst» 
7.  Nicht  häufig. 

irrorella  CI. 
6.  8.  Häufig, 
mesomella  i*  ■  *  •     •  • 
6.  7.  Häufig, 


LUhoaia  f. 

complana  L  ? 

7.  Häufig. 

GmjW^ria  Stph.. 

quadra  L. 
7.  Häufig, 
rubricollis  Ji. 
5.  6.  Seltener;  ' ■ 

Arctiidaem 

Euchelia  Baisd. 

jacobaeae  Tj. 
5—8.  Häufig. 

NemwopkU»  Stph. 

5.  8.  Häufig,  auf  Waldblossen. 
plantaginis  I». 

0.  Nicht,  selten. 

CalUtfKttJfcHa  tl,atr. 

dominula  L. 

6.  Selten,  am  Warteberg. 

Arctia  Schrfk. 

Caja  L. 

7.  8.  Sehr  häuig. 
Spilosoma  Stph. 

fuliginosa  L 
5.  7.  9.  Häufigi 
mendica  L. 

5.  Selten, 
lubricipeda  Esp. 

6.  Häufig.    "*"   " 
menthastri  Esp. 
5.  6.  Häufig. 


Brephos  0. 

Parthenias  L. 

8.  4.  Selten.  t 

7.  Noctuida»  Eiden. 

Bonibycoideae. 

Ditoba  Stph. 

coeruleocephala  £#. 

9.  10.  Häufig. 


—  9  — 


Demas  Stph. 

corvli  L. 

4.  H.  Selten. 

Aeronyeta  0. 

leporina  L. 
6.  Nicht  selten. 
aceris  L. 

5.  6.  Nicht  selten, 
megscephala  F. 

o.  6.  Selten. 

alni  L. 

5.  Sehr  selten. 

psi  L. 

"i.  Vereinzelt. 

tridens  V. 

").  6.  Nicht  selten. 

aoricoma  F. 

').  7.  Nicht  selten. 

ramicis  L. 

'MJ.  Xicht  selten. 

Moma  i/6. 

'*rion  Esp. 

j.  G.  Sehr  selten. 

Agrotls  Fr. 

«trigula  7%ft<7. 
y.  Häufig, 
fimbria  L. 
W*.  Selten. 
nbaenra  Brahm 
6.  Selten, 
j-ronnba  L. 

6.  7.  Sehr  häufig. 
crbona  Hufn. 

7.  Selten. 

triangulum  ifiu/Vi. 
6.  Ziemlich  häufig. 
■'.  njgrnm  L. 

H-  9.  Nicht  selten. 

pltvta  X. 

M. 

lucipeta  «F. 

».  Selten. 

imtria  L. 

6-8. 

<  idamationJH  L 

\  Häufig. 

nigricans  L. 

6. 


ypsilon  Itott. 
7.  8. 

segetum  V. 
5—9.  Häufig, 
ravida  V. 
7.  Selten. 


>isi  L. 

Häufig. 


Hadenidae. 

Mameitra  />. 

msi ; 

5.  6. 

brassicae  77. 
5.  8.  Häufig, 
persicariae  L. 

5.  7.  Häufig, 
oleracea  1j 

6.  Häufig, 
genistae  Ät. 

6.  Selten, 
dentina  Vm 

5.  Selten, 
chrysozona  Bkli. 

7.  Häufig. 

IMMtlftoeeia  B. 

capsincola  Hb. 

8.  9. 

Polt»  Fr. 

chi  £/. 

7.  8. 

MUelta  S¥pÄ. 

oxyacanthae  L. 

9.  Nicht  häufig. 

Hadeoa  Fr. 

ochroleuca  V. 
7.  8. 

mouoglypha. 
9. 
lithoxylea  F. 

6.  7. 
didyma  2k/). 

7.  8.  Häufig, 
strigilis  Ol. 
6.  7. 

Clofurthm  Bd. 

polyodon  L. 
6.  7. 

perspicillaris  X. 
5—8. 


** 


10  — 


Trachea  Hb. 

atriplicis  L. 

5.  G.  Nicht  häufig. 

Brotolouiia  Led 

meticiüosa  X. 
5.  9.  Häufig. 

Mauia  Fr 

maura  F. 

7.  8.  Nicht  häufig. 

Naenia  Stph. 

typiea  jL. 
6. 

Hydroecia  Guenee. 

nictitans  Bkh. 

8. 

Orthosidae. 

Leucania  0. 

pallen*  Tj. 
5 — 9.  Häutig. 
Stramin ea  Tr. 
7. 

L.  albuin    L. 
H.  9. 

albipuncta  V, 
7.  8. 

Grammesfa  SlpJi. 

trigramiuica  Hfn. 

5.  6. 

Caradriua   Tr. 

qua  dripime ta  t.a  F. 

6.  7.  Häufig, 
alsines  Brahm. 

6.  7. 

ambigua  .F. 
/. 

Amphipyra  0. 

tragopogonis  h. 

7.  9.  Nicht  selteu. 
pvramidea    X. 

H.  Nicht  häufig. 

Taenfoc**tupa  (In. 

gothica  /,. 
II  4. 

stabilis   V. 
3.  4. 


incerta  Hfn 
3.  4.  Häufig. 

Calymnia  //&. 

trapezina    7/. 
7.  Nicht  häufig. 

OrthoKiu   O. 

Iota  L. 

9.  Häufig. 

rircellaris  Hfn. 

8—10.  Häufig. 

litura. 

10. 

Xanthfa  Fr. 

gilvago  Fsp. 
9. 

Orrhodia  Hb. 

erytlirocephala   V. 

9.  10. 

vaccinii  L. 

8 — 10.  Genie  in. 

rubiginea   V. 

10. 

V.  pnnctatum. 

10. 

Kcopelosoiua   O. 

sateütia  X. 

9.  Häufig. 

Scoliopteryx   Grm, 

libatrix  L. 
7.  9.  Häufig. 

Xyliniäae. 

Xylina  Fr. 

ornithnpus  Hfn. 
8- -10. 

Calocampa  Stph 

vetusta  Hb. 

10.  Selten, 
exoleta  L. 
10.  Selten. 

Xylomiges   Gn. 

conspicillaris  X. 
4. 


—  11  - 


Cueullttlne. 

(  ueiillia  Schrk. 

mv!Mvaica  L. 
H.  Shr  häniig. 
l^nroiae  Esp, 

<\  Häufig. 

Phtsidae. 

I»ln»ia  *\ 

r  ijdaMa  L. 

fi.  9.  Nicht  häufig. 

•  in«ti$  L. 

■\  S.  Häutig. 

j-trt  L 

';.  Nicht  häufig. 
i    asma  L. 
t  -?.  (.iciiieiii. 

Anartidae. 

Anarta  TV. 

•"».  k  Selten. 

Heliaca  H.  & 

ffiiclirata  iS'<r. 
:-  5J.  Selten. 

HeliotiiUie. 

Hellotls  />. 

MjNicea  L. 
,  fi  ^lten. 

Aconita  Um 

'Mtmsa  £*/>. 
■  ■*■  \  Nicht  selten. 


Ophitisidae. 

Knclidl»  0. 

*  a. 

*-\  Sehr  häufig. 
k£}phica  L. 

Catoeala  Schrk. 
fr*xiui  L. 
*  Selten, 
tl'iata  Esp. 
! *•  Vereinzelt. 


uupta  L. 
7.  0.  Häufig, 
«ponsa  L. 
7.  Selten, 
promissa  Esp. 
Ebenso. 

Hermhiidne. 

Hermiuia  Tr. 

derivalis  Hb 
1   6.  7. 

Hypeua  2»V. 

rostrali«  L. 
5 — 1).  Häufig. 

Riva  Im  On 

sericealis  L. 
6—10.  Hänfig. 

Xoctu  op  halae  n  idu  e. 

Eininelia  HO. 

aulfuralis  L. 
5—7. 

HallM  Tr. 

i  prasinana  X. 
5.  6. 

Chloeophora  Stph. 

1  bicolorana  Fuessl. 
7. 


8.  Geometra.  Spanner. 

Pgendoterpna  7/ 

prninata  i/w/'. 
6.  7. 

4»eouietra  B. 

papilionaria  L. 
6—8  Nicht  selten. 

Jodis  Hb. 

putata  L.  t 

5.  Häutig, 
lactearia  L. 

6.  Häufig. 

AcidaU*  Fr. 

peroehraria  F.  H. 
5.  8.  Häufig. 


i 


«r— r 

■I  En|0bU  Üb. 

iShgularia   V 

|g?hiiaria  L. 
1,'1-Lsarift  hkh 
H  ■«lenl»  Hb 

fr""** 

■8         Perleallla  Slph. 

t  ÄWingaria  X. 
|  Kl  Nicht  häufig. 
^  Himer»  Sup. 

'  """.ftiinaria  X. 

10.  Häufig. 
W*-  Eur/ineue  Dup. 

'-^olabraria  L. 
-51;.  7.  Häufig, 
iz*  Ani«raia  Dkp. 

"Spruiiaria  L. 
-3&  Häufig. 
/£&("■  oorylaria  E»p. 
J^Jbenso. 

|  L'raplerrx   Leach. 

jK-SunVucaris   J-- 
®f.  Selten. 

nnminw  X*«fp. 
-ataegata  X. 
,,  .  6.  HBufig. 

lj,;  EplWM    ÜWjl 

^jpiciaria  V, 
#3arallelaria  V. 

Ventil»  Dup. 
lacularia  X. 
lg&  &■  Häufig. 

S;  Ifacarla  Curt. 

»otata  X. 
3»  Häufig. 


—  13  - 


Bibern!»  Ltr. 
hajaria  V. 

10.  11.  Sehr  häufig, 
defoüaria  67. 
10.  Häufig. 

Anlaopteryx  Stph. 

aescularia  V. 
10. 

Ampkldasy»  Tr. 

betnlarius  X« 
6.  Häufig. 

Baanria  ZV. 

repandata  X.  und 

var.  conver»aria  Hb* 

6. 

roboraria   V. 

§.  Nicht  selten. 

oepuscularia  L. 

3.  7.  Häufig. 

Qnopho«  Tr. 

ponctulata   V. 
5. 

Ematurga  Led. 

atomaria  X. 
5-9.  Häufig. 

BnpAln»  Leach. 

piuiariua  X. 

5.  Häufig. 

Hau«  Dup. 

wawaria  X. 

6.  7.  Häufig. 

Phaalane  Dup. 

petraria  E*p. 
o. 

clathrata  X. 
•V-9.  Häufig. 

Enbolia  Led. 

murinaria  Vill. 
5.7. 

Ortholitha  Hb. 

plnmbaria  F. 
».  7.  8.  Häufig, 
ümitata  Sc. 
7.  8.  Häufig. 


l 


moeniata  Scop. 
7.  8.  Häufig, 
peribolaria  2V. 
7.  Sehr  selten, 
bipunctaria   K. 
7.  8. 

Odczia  £ 

atrata  X. 

6.  7.  Häufig. 

Anal CU  Dup. 

plagiata  X. 
5—8.  Häufig. 

IiObopkora  Crt 

carpinata  Bk. 

'  4. 

Chimatobla  Stph 

brumata  X. 
11.  12.  Gemein. 

Triphosa  StyÄ. 

dnbitata  X 

7.  '    ' 
JBpteosmia  £*j>ä. 

certata  ift. 
4.  5. 

Seotosia  Stph. 

vetulata  V. 
5-7. 
badiata  Hb. 

4.  5. 
Ljrgrl»  JA. 

prunata  X. 
7.  Häufig» 
populata  X. 
7. 

CMari»  IV. 

ocellata  X. 

5.  8.  Häufig, 
bicolorata  Hfn. 
7.  Vereinzelt, 
variata  V. 
9. 

miaria  V. 
6. 

siderata. 
10. 


jjjj'uarp,  welche man  hälfig  ah  Rtua 

1?lanteriae  Htg. 
rzeugt     erbscngrosso.     grto 
nil  rothe  Gallen  au  Stielen  und 
ippen    der    Blätter  von  Ru<a 
BT"" 
s 


Inlii  /,. 


Cjttlp«  L. 


JSVzenSt  erbensengrosse,  kige- 
'Mfee,  bräunlich  gelbe  (Julien  u 
tter  Unterseite  von  Eiche nblät- 

•5srn- 

ISftccaruni  L. 

89'atbt.  kuglige,  das  Blatt  rtureb- 
*ü^ach sende,  durchsehe  in  ende, aaf- 
«glge.  kftllle  fift»en- 
■ftmiainatli   Ol. 

1  Stacht  gelbe  oder  riUhlkhe,  wnl- 
Kfi"  gerundete,  mitten  vertiefte; 
wiUleu    an    der  Unterseite    der; 
.{■Eicfaenblttter. 
iBipiiticulans  Ol. 
;^;lHtht  flach  linsenflirioige,  gelk, 
J*  jcharfgerandete, mitten  gewültitn 
*|j«aarige  Gallen  an  der  Untersrii-I 
Ivi'in  Eichenbliittern. 
■jECBtellMis  Ol. 

^ÄJlacht.  kirscliengrossc,  giiiin 
llgSis  nithe,  saftige,  kahle.  zn»ei'J 
;*Jen  höckerige  Gallen  an  ilnl 
-'Tt' uterseite  von  Eichen  blättern. 
«ft^cniiiiinli«  F. 

•stttüotit  die  ziemlich  (froren 
Jjichwammigen,  weichen  viel  kam- 
■S*ierigen  Gallen  an  Eicnenznei- 

.«.Kcnnnae  L 

i  verkftuwici'trii 

liehen  trieben. 
^Salicis  Bgd. 

,gjjacht  die  zwischen  Eichel  im<l 
j  jgR  e  cliei'che  n       h  e  v  <irw.ic  lise  n  <l  tii 
.^olzigen  Gallen. 
'S^bi  Htg. 
.«lacht  Stengelgallen  an    ßruni. 

t*£lechomae  Htg. 
J*?Oacht  kleine  Gallen  a 
yjgoü  Gleclinnia. 


Biät 


—  19  — 


Aalax  Htg. 

«ahanrti  Htg. 

Macht   die    haarigen    Stengel- 

jallen  au  Hieraciumarten. 

4.  Entomoph&ga. 

Schlupfwespen. 

A.  Ichnenmonida. 

Ophiotvidac. 

Ophlon  F. 

merdarius  6fr. 
iuteiw  L. 
obseunus  .F. 
Tfctttricosus  Gn 

Anomalen  CM 

ri/coniflexum  L 
ferinops  Gr. 
tenuiro8tre  Gr. 
xaiithopus  Schrank. 

Paniseus  Crf. 

te»Uceu8  £r. 
rirgattt»  F. 

Campaplex  Gr. 

pugillator  L. 

Heaochoraa  Gr. 

semirufiis  Hdmgr. 

Ichneumonidae. 


Ckaamodes  Wem. 

motatorius  ffr. 

Exepnane»  Wm, 

hilaris  Ww 

Ichneomon  L. 

-arcitorius  Lj 
raginatorius  L. 
molitorius  Gr. 
^.turatoriiiö  L. 
pistorius  Gr. 
fuhipes  Wm. 
odiropis  ör. 
labricator  F. 
bucculenttw  Wm. 
albieollis  TTm. 


alboäignatas  W«. 
luctatorius  £. 
eulpator  Schrank. 
leueocerus  Gr. 
castaneus  Wm. 
trilineatua  Wm. 
chionomus  Wm. 
arator  Gr. 
terminatorius  Wm. 
punetus  Wm. 
caloscelis  Wm. 
gracilicornie  Gr. 

Hoplismeniia  Wm. 

perniciosus  Gr. 

Amblytele*  Wm. 

Gravenhorstii  Wm. 
vadatorius  JH. 
occisorius  Chr. 
negatorius  F. 
infractorius  Gr. 
subsericans  Gr. 
laminatorius  F. 
amatoriu8  Müll. 
bidentorius  Gr. 
sputator  Hb. 
divisorius  Wm. 
palliatorius  Gr. 

Trogns  Gr. 

Morias  Gr. 

Anisobas  Wm. 

cingulatorius  Gr. 

Vlmtykmhu»  Wm. 
dimidiatU8  Gr. 

HerpMtMMM  Wm. 

facialis  Wm. 

ColpognathM  Wm. 

celerator  Gr. 

IiMfciHMi  Gr. 

truncator  Gr. 


Tryplwixidae. 

ColpotrfehJa  tiolmgr. 

elegans  Gr. 

Mtaoleptus  Gr. 

typhae  Gr. 


2< 


tlr 


ME  ffl  'M'  ffll  rfj^ffitftt 1        •Paittatoriua  ör. 


'^-ifiWglcii    IL 


,_,rriultans   ffr. 
??•        — ^ectoratorius  ffr. 

™         .•gtaetatürius  F. 

Ptmptidab, 

EphUlte»  ffr. 

„lanifestator  ffr. 
—tarbonarius  ffr. 
]|i|  <ljM,.|'J«*  ffr 

Mucitator  Gr. 


Gljpt»  Gr. 

JJeratites  ffr. 

Plmpla  ffr 

;Sjnfata  Gr. 
Jjjurionellae  L. 
ä&*tercorator  F. 
•direviscania  ffr. 
-Sjastigator  F.- 
i'  Acoenitej»   ffr. 

£  Salt  ans  ffr. 
J  ^ 

.^Jentipes  ffr. 

Br*c©nid*. 
.— .  .oeau  F. 

ijfüffectator  F.  - 
*#*  RogM  N. 

.Jjniiiiatuti  H. -MW 

V  gpathlu*   Jf. 

■«lavatns  P«. 
„,;..  AI/Bin  £(r. 

•gmamincator  f. 

C.     Pteromaltd*. 
Ch*l«u  F. 


21  — 


clavipe«  F. 

Torymua  Dlm. 

bedegwis  L.  '    "  "   •  • 


ater  F..  ..    •. 

stigma'  iT. 

« 
Teleas  J,tr. 

phalaenarum,  &• 


•  <• 


«i  »  •  » 


B.  MQEiotrocha.  Stech'im«i«n. 


5.  Rapieniia. 

Ratibwcspen. 

a.    Mysraujida. 
Ameisen. 

Forlttto*  Z. 

Wperda  Ltr. 
rröa  L. 

«mgerens  Nyl. 
«nguinea  Ltr. 
ftuca  X. 

Mginosa  Ltr. 
nigra  X. 
flava  L. 

Tetramoriom  3fayr. 
caespitum  L. 

Hyrmica  Ltr. 

laevinoOi?  Ayt  f 

k.  Mutüliclau  Bienen- 
ameisen. 

HjrmosA  t/r. 
melanocephala  F. 

c  Vesparia.  Wespen. 
1.  Chrysidae* 

Clepteg  X^r. 

semianrata  F. 

ElAmpns  Dfö. 

auratus  TPim» 
aenens  2M&. 

Notosvs  2Tdr*t 
Pausen  Z*r# 


Holofiyg» .  Z)J&. 

ovata  Dlb. 

lucidulum  F. 

Chrynis  L. 

ignita  L.  '>'•'•    ' 

fulgida  X. 

bidentata  L. 

nitidula  F.       »••«-■■• 

cyanea  L. 

integrella  2MJV<  ,    . 

5.   Venpidae. 

Ve»p»  L. 

crabro  L. 

norwegica  LetMh.1'  "• 
holsatica  F. 
vulgaris  L.      ,.,,,„■. 
germanica  jP. 
rufa  X. 

Polistes  Ltr. 
diadema  Ltr. 

Eomenei  Ltr. 

pomiformia  4?#.  »•  •  -  ■' 

Odyneras  Ztr. 

quad^a<ig-lM.,h«0|,Mi,'*,'l 
trifasciatua  F.  \ 

* 

qnadrifasciatus  F. 
crassicpiujs  sftf.-  .,.,.,  ,,? 
murarius  X. 
sinuatus  F. 
bifasciatus  F."  'l     ' 
melanocephalus  L. 
spinipes  H.  Sek, 


99 


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ii 


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3.  Fodientia* 

Tiphla  F. 

fcmorata  F. 

pimctata  JO. 
prisma  -F. 

Pomptla»  Schi. 

viaticus  F. 
pectiuipea  r.  id.  JU 
niger  2*'. 

Prto*nen*i*  Ühk. 

fuscus  -F. 
exaltatus  F. 
bipuiietatus  F* 

Agenia  £ä£. 
punctum  <?.  d.  Zr. 

Ceropales  Ltr. 
variegata  F. 

CcrcerJ»  JL$r. 

variabilis  Sckrk. 
arenaria  L. 
labiata  F. 
quiiiqueiasciata  JRi 

Hopliin»  Dlb. 
quadrifasciatus  F. 

Taehjte»  Pz. 
pectinipes  L. 

Astata  JLtr. 
boop«  Shtick. 

Dahlbomia  W*m. 
atra  P*. 

Psea  Ltr. 
atratus  Pz. 

Psammophll»  Dlb. 

affinis  Kby.  t 

viatica  X. 

Ainmophila  Kby. 

sabulosa  L 

Melllaos  F. 

arvensi«  L 
sabulosus  F. 


Trypoxyloit   Ltr. 

figulus  L. 
clavicerum  Lep. 

Cemonnf  Juc. 

unicolor  F. 

Passaloecus  Shk. 

monilicornis  Dlb. 

»  •  * 

OxjrbctltH  Ltr. 

uniglumis  L. 
nigripea  Ol 

EotoxnogaathM  Dlb. 

brevis  v.  d.  L. 

Llndtnlns  Lep. 

albilabris  •  F. 

Crabro  L. 

striatus  Lep. 
sexcinctus  v.  d.  L. 
lapidarius  Pz. 
vagus  L. 
cribrarius  L. 
patellatus  v.  d.  L* 
vexillatus  Pz. 
vagabundus  Pz. 
leucostoma  v.  d.  L, 
elongatulus  t\  d.  L. 
scrripes  H.  Seh. 

6.  Anthophila. 

Blumenwespen. 

Aadrena  1<\ 

Hattoriiana  F. 
rosae  Pz. 
pilipes  F. 
Trimmeriana  Kby. 
tibialis  Kby. 
iulva  Sehrk. 
albicans  Kby.  . 
fulvescens  Sm. 
Gwynana  Kby. 
albicrus  Kby. 
convexiuscula  Kby. 
combinata  Chr. 
propinqua  Kby. 
rufiventris  Kby. 
parvula  Bbg. 


Incens  Imh. 
Schenki  Hör. 

Hylaen»  F. 

sexcinctu»  F. 
quadristrigatiw  Ltr. 
xanthopns  Kby. 
laevigatus  Kby. 
sexnotatus  Kby. 
qnadrijiotatns  Kby. 
lencoxonius  Kby. 
zonulng  8m. 
qiadridnctus  F. 
mbicBnduü  Chr. 
maculatiw  SL. 
ctlindricus  F. 
albipes  F. 
Kioxillng  Schenk. 
minnmliiÄ  Sehent* 
*ladomus  Ltr. 
Wiatus  JVy/. 
^eathnianellns  Kby. 
ha/pus  Kby. 

Coltetei  F. 
Miena  Zfr. 

CiHasa  XwrrÄ. 

tricincta  Klyy. 
melanura  Nyl. 
•üraorrhoidalis  F. 

PaaurguB  X^r. 
Uatos  F. 

I>A»J?tt»da  J^fr. 
tirtipes  F. 

Prasopis  F. 

variegata  X. 
*i?nata  P*. 
«•nrosa  Nyl. 
cummunjg  jtyj, 

Spheeodes  Ltr. 
ribhiw  X. 
tpbippinm  Zr. 

Eucera  ,5'rop. 

longicornig  X*r. 

Aathophora  Ltr. 
forcata  P?. 


Saropoda  Ltr. 
rotnndata  P*. 

Anthldiam  F. 

manicatum  L. 

Megachile  fc/r, 

maritima  Kby. 
centuncnlaris  Kby. 
WiUnjrhbiella  Kby. 
argentata  F. 
|  ciroitmeincta  Kby. 

Osaaia  X. 

bitorm*  X. 
aenea  X. 
ftilviventnfc  F: 
bicolor  Schrank. 

Chelosföma  "Ltr. 
maxiHotuuw  X. 

Heriade«  /.fr. 
nigricomis  2Vy£ 
truncorum  L. 

CoelloxU  /Jf#\ 

rufescens  JfrVfp.'    4     * 
Nelecta  A. 

punctata  Kby. 

F.. 


Marshamella  F. 
lineola  Fe. 
solidaginis  Tz. 
ruficoniis  X. 
lateralis  Pz. 
fucata  Pjs' 
Robertjeona  P*. 
Fabriciana  X. 
rhenana  A/or. 

PftithyriM  Lf/>. 

rupestris  F. 
campestris  Pz. 
barbutellus  Kby. 
v  es  talig  Fourcr. 
quadricolor  Lep. 

Bambus  Ltr. 

terrestria  X. 
Inconun  X. 
bortoruin  X. 
Latreilleltis  Klty. 


-  04  - 


lapidarius  Ja 
soroensis  F. 
pratorum  lu 
hypnorum  L. 
muscorum  F. 
agrorura  F.  t[  *' 


i«  j  •  ►  ■  «i 


. .  ** 


.ii 


i" 


silvarum  L. 
variabilis  Schmk. 


Apis  l: 


i  « . 


mellifica  L. 


i 
1 


Vierte  Ordnung: 
ftlptera  L.  Fliegen. 

Prohoseide  a.   Rüsselfliegen, 


1.  TipiriWa. 

Schlanfimücken. 

Culidda. 

Culex  L. 

pipiens  !>.,.,.    - 
anuulatus  3f. 
cantans  M. 

maculipennis  M. 

Chlronomos  M. 

plumosus  L. 

Tipulida. 

Ptychoptera  M. 

contaminata  L. 

Ctenophora  M, 

pectinicornis  F 
bimaculata  L. 

Tlpula  L 

sinuata  F. 
vittata  M. 
pabulina  M. 
hortensis  M. 
varipennis  M. 
nubeculosa  M. 
paludosa  M. 
oleracea  M. 


u. 


ochracea  M. 

Pachyrhla*  Macq. 

crocata  L. 
pratensis  L. 
maculosa  M. 
flavescens  L. 

BTe^hMtefttuu  M. 

dorsalis  F. 

TricUo£er*  If. 
biemalis  DG. 

Llmnobla  M. 

chorea  W. 

nubeculosa  AT..    *-•    •  'i 

tripunctata  F. 

P&ycho&ian. 

Psychoda  Ltr, 

phalaenoides '£.' 

CecidoniyUtom 

Cecftdomy«  Mm 

Man  findet  tjjbera]l,  dje,  .yon  den 
Gallmücken  und  deren  Larven 
an  verschiedenen  Pflanzen  ver- 
ursachten Auswüchse  und  ver- 
änderten PflanzeiMieffe,  vorzüg- 
lich : 

bursaria  Sr%  .  t 

tiliaria  Sem. 
tanaceti  K. 
fagi  Hg. 


#  • 


l 


—  25  — 


raj>rac*e  Wz. 
peregriDa  We. 
rabi  Sk. 

2.  Crassicomia. 

Fliegenmücken. 

Htimrm  M. 

Thumae  L. 

Ne*t*p*e  Gfr 
finita  L. 

IMtophm  M. 
Urili*  /,. 

Blfcio   Gfr. 

kortuhiius  X. 
Harn  L. 
.  JWmc  L. 

Rbyphn«  Lrr. 

toMraüs  Sc. 

II.  Braehycera.  Flieyeti. 

3.  Tanystoma. 

Langrüssler. 

AsIIm  L 

intruDifürmis  L. 

)ft»krj»s  A/. 

lanictw  1»\ 
junn*  A/. 
ipola  ///. 
nnor?nis  Lu*. 
ipiUus  2W. 

liiQlatQH  M. 
|*minw  Lic. 

MltUS  F. 

Leptogaster  Af. 

Zirkus  Dtf. 

Laphrla  3/. 

jfeinusa  P*. 
fe»L. 

toriaata  L. 


I  teutonus  L. 
i  cinctellns  A#. 

Diottrl«  M. 

atricapilla  F. 
oelandiea  L. 
Reinhard!  Wd. 
ruÄpes  2)0. 
flavipes  M. 
bicincta  M. 
Baumhaueri  M. 
linearis  F. 

LepU«  *'. 

scolopacea  /«. 
strigosa  Af. 
tringaria  L. 
immaculata  M. 
vitripennis  Af. 
conspicna  Af. 

Chrysoplla  Macq. 

atrate  F. 
splendida  M. 
aurea  Af. 

Athtrfx  M. 

Ibi»  F. 

Thtreva  Ltr. 

plebeja  L. 
anilia  -F. 

Stenoptin»  Ltr. 

fenestralia  Li. 

EmpU  X. 

tesselata  -f'. 
maculata  >'. 
pennipes  L. 
punctata  F. 
ciliata  F. 
rustica  JH. 
cognata  £#</. 
decora  M. 
livida  .L. 
trigranuna  M. 

Bombyllaa  1;. 

major  2/. 
minor  i>. 
veno s us  AM:. 

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*fm  +  M+2&: 


mS£im  m£Lm  *;?»;•    00    «••!••» 


Ephippfuui  Ltr. 

thoracicum  Ltr. 

Oxyeera  M 

rvilineata  M. 
pulchelte  M. 

Klra,Uomy4  Gff 

Chamaeleon  DG. 

Odoiitoiayla  Jf. 

viridula  .L". 
flydroleon  L.    .  » 
angulata  Pz. 

«mprarhis  -L. 
t'ormosus  Sc. 
politus  Sc. 

Beris  Ltr. 

davipes  L. 
v  all  ata  Fst. 

6.  Athericera. 

Grannenfliegen. 

a.  Oestrida. 

Gustropilus  Leu  eh. 

equi  i.  *  lf  * 

b.  Museida. 
X  Calyptera. 

Gyuinosoiiia  L. 

rotundatum  L. 
nitens  M. 

Pliasia  Ltr 

crassipennis  F. 
anali.s  F. 

Alophora  R    D 

obscuripenni.s  M. 
aurigera  Egg. 
aurulans  M. .    . 
lnuscaria  Fll. 
cinerea  F. 
semicinerea  3f/ l  % 

Ocyptera  L\r. 

bi;\ssicaria  F. 


j^m  «^»  m^m 


lS.fc  *.S.» 


—  27  — 


pu>illa  M. 
evlindrica  F. 

Eehiaomyla  Dum. 

fera  L. 

mapicornis  Zeit. 
tesselata  F. 

GmI»  M. 

capitata  DG. 
fasciata  M. 

Plasia  M. 

trepida  M. 

Miltogramma  "M. 

raäcornis  M. 

Fronilna  3/. 
iieta  M.  , 

JUeropalpna  Macq. 
U^urrhoidalii  Fü. 

Xemoraea  U.  D. 

pnpanm  P. 
mdis  iTC. 
^aadripustulatus  X 

Zophomyta  3fc£. 
temula  Sc 

OUvIera  Af. 

K-Dgirostris  3/ . 

Phorocera  K  ZJ. 

uQrinnata  M. 
taerifrons  ifcg. 

Exorlsta  2tf. 
Kommens  M. 

Baamhaiieria  <¥. 

|?«maeformi8  M. 
Tfrtiginosa  M. 

Hetopia  M. 

I  l*Ticocephala  Jßt. 

üacquartla  Ä.  2>. 

nitida  3f. 
tenebricosa  3f. 

Siphona  M. 

^aicnlaU  DG.  » 


continua  Pz. 
pellucens  Fll*.    tf  . 

Myobfta  12.  2>. 

inanis  2*7/.  ^ 

ftarcophaga  M. 

carnaria  L. 
striata  F. 
albiceps  3/. 
vagans  M. 
haematodes  M. 

f  ynoinyia  &  D. 

mortuorum  L,      ,       ? 
Onesla  B.  22. 

sepulcralis  üf« 
floralis  2?.  D. 
cognata  M. 

Proaeaa  Sl:sF. 

siberita  F. 

Melania  3/. 

volvulus  F.    %  %  m 

Dexia  31. 

carinifrons  Fll. 
rnstica  F\ 
caiiina  F. 

gtamoxjr.«  Gff. 

calcitraus  L. 

JHnsca  L. 

domestica  L.  .   • 

corvina  F. 

tempestiva  Fll.        .   .  -t 

Lochia  2*.  2). 
regina  3f. 
Caesar  X. 

cornicina  Fr'  *  ' ' 

8ilvarum  L. 

Calllphora  R.  D 

vomitoria'L.     ■••■  "    '    M 
azurea  JP7J. 
crythrocephala  M. 

Pollen*»  Jfc  D. 

rudis  JP. 

vespillo  .F.  » 

atramefltaria  3/. 
j  depressa  M. 


i 


-  28  - 


Pyrellia  R.  D 

cadaverina  L. 

Dasyphora  K.  D 

pratorum  M. 

Cyrtonenra  Mcq.. 

hortorum  FU. 
stabulans  FU. 
pabulorum  Fll. 
pascuorum  M. 
caesia  M. 

Graphomyfa  B.  D 
maculata  Sc. 

Ariel»  B.  D. 

erratica  Fll. 
Bcutellariß  Fll 
errans  M. 
lucorum  Fll. 
signata  M. 
vagans  Fll. 
pafiida  F. 
populi  M. 

Spllogaater  Mcq. 

duplicata  M. 
angelicae  Sc. 
pagana  F. 
impuncta  FU. 

Hydrotaea  B.  D 

dentipes  F. 
armipes  FU. 

Ophyra  R  D 

leucostoma  Wd 

Hylemyla  B   D. 

8trig08a  F. 
conica  Wd. 

Anthomyia  Mcq. 

pluvialis  L. 
radicum  L. 

Homalomyia  B4. 

canicularis  L. 
scalaris  F. 

Llspe  L 

tentaculata  D.  O. 

Coenoafa  M.  m 

mofflcula  Fll 


fangorum  DG 
acxnotata  M. 

X    Acalyptera. 

Cordylura  Fll 

pnbera  L. 
apicalis  M. 

Scatophaga  M 

stercoraria  L 
merdaria  F. 
lutaria  F. 
inquinata  M. 

Helomyaa  Fll 

flava  M. 
pallida  Fll 
similis  M. 

Dryoinysa  Fll 

anilis  Fll 

Tetanocera  .Ltfr 

reticulata  K 
chaerophylli  2*'. 
coryleti  £c. 
elata  F 
ferruginea  FU. 
silvatica  M. 
pttnctulata  Sc. 

Llmnla  Ä  D. 

marginata  M. 
pratorum  M. 

Sepedou  Xtr. 

spinipes  Sc. 
sphegeus  F. 

Ortall«  FU. 

syngenesiae  F. 
crassipennis  F. 

Platystoma  >f. 

seminationis  F. 

Sapromyaa  Fll 

rorida  Fll. 
obsoleta  Fll 
trimacula  FU. 
inusta  Fll 

Trypeia  M. 

onotrophes  Lu>. 
cerasi  L, 


—  29  — 


leontodontis  D.  G. 
quidrifasciata  M. 
florescentiae  M. 

Myodlaa  B.  D. 

Tibrans  L. 

Plophtla  Fll. 
CÄsei  Fll. 

Cafobata  M. 

cibaria  L. 

Mfcropesa  Jfcf. 

corrigiolata  1/. 

Pslla    .V. 

fimetaria  1/. 

Chlorops  M. 

lineata  K 

Drosophlla  *7I. 
fanebris  F. 

Von  Agromyaa  2*77.  und 
Phyton?»*  ^^ 

findet  man  häufig  die  durch  deren 
Lairen  an  verschiedenen  Pflan- 
zen hervorgebrachten  Gange. 

c.     Myopida. 

Zodfton  i Ar. 

«nerernn  F. 

üjopa  F. 

testacea  L. 

Slrai  Sc. 

ferrugineus  L. 

Cosopt  L. 

qaadrifasciatus  D.  G. 
nrfipes  F. 

d.     Syrphida. 

Serleomyla  M. 

mosgitan*  F. 

Kristalls  Lir. 

ttpnlcralis  L. 
uneus  8c. 
tenax  L. 


var.  hortorum  M. 
var.  campestris  Jf. 
intricarins  jL. 
arbustornm  L. 
pertinax  Sc. 
nemorum  L. 
horticola  D.  G. 

Helaphllas  M. 

florens  X. 
pendulus  L. 
trivittatus  F. 

mallota  3/. 

fuciformi8  F. 

gyrata  Ltr. 
pipiens  L. 

Xylota   M. 

segnis  L. 
ignava  Pz. 
silvarum  L. 
femorata  L. 

Chrjrsatoxmu  M. 

arcuatum  L. 
bicinctum  L. 
flilvarum  M. 

Volueella  Gf. 

bombylans  L. 
var.  plnmosa  M. 
pellncens  L. 
inanis  L. 

Plplaa  Fll. 

festiva  M. 
quadriinacnlata  Ps. 

Plplsella  Bond. 

virens  F. 

Asela  M. 

podagrica  F. 
lanceolata  M. 

Baceha  F. 

elongata  F. 

Psaras  Ltr. 
abdominalis  F. 

Rhingfa  Sc. 

rostrata  L. 
campestris  M. 


—  30  — 


ChrysogMter  M. 

coemeteriorum  L. 

Chellosi*  M. 

variabilis  Fz. 
chloris  M. 
scutellata  Fll. 
soror  ZU. 
oestracea  L. 
grossa  FU. 

Syrpbn*  L. 

pyrastri  L. 
seleniticus  M. 
glaucius  L. 
venustuu  M. 
tricinctus  F. 
topiarius  ZU. 
corollae  F. 
umbellatarura  F. 
decorus  M* 
balteatus  D.  G. 
bifasciatus  F. 
(liaphanus.Z(t4  .... 


nitWicollis  M. 
ribesii  L. 
vitripeunis  M. 
cinctus  FlU    . 
cinctellus  ZU. 

Xantbogramm»  Schin. 

citrofasciata  tJ.  O. 
ornata  *V. 

Pla4y<  beima    6"«  F. 

peltatus  M. 
clypeatu»  Jf. 

jMellthrcptus  Lw. 

script us  L. .        , , 
taeniatus  M. 
menthastri  L. 
melissae  M. 

Melauostoma  Schin. 

mellina  L.  * 

ambigua  Fll. 
cingulata  Egg. 
gracilis  M.  * 
pumicata  M.        < 


Eproboscidea.    Rüssellose 

Fliegen. 


7.    Coriacea. 

Lausfliegen. 

Hlppoboara  L. 

equina  L. 

OrnUbomyl*  Ltr. 
avicularia  L. 

Oxyptenn«  L^ach. 
palljdus  Lch< 


fttenopter^k  Lch 

hirundinis  L. 

Lipoptfena  Ntx. 
cervi  L. 

Melophagus  Ltr. 

oviuusj  L, 

Nycteribla  Ltr. 

vexata  Wslw. 


—  31 


Fünfte  Ordnung: 
Neuroptera  L. 


•  • 


A.  Pseudoitf  uwp;tera. 

1.    Odonata. 

Libellulida. 

Llbellul»  L. 

qnadrimaculata  L. 
üepressa  L. 
flaveola  L. 
vulgata  L. 
saii^uinea  Mail. 

Cordalin  Leach. 
ienea  L. 

CtOiuphuH  Leach. 

vulgatissimnä  L. 
forcipatua  //. 

C'or«lnt«gttftt«'«  XL*. 

laden  tat  us  »V.  X. 

Ae»4hii»  Fl 

tvanea  X<f. 
grandis  X«. 

Ag  Honida. 

Calopterjrx  Lch.4 

virgo  L. 
splendens  Harris. 

Legte»  L'cft.' 

sponsa  Ifnmn. 

PlatyenemiH  C'Ar/;. 

pennipes  Pall. 

Agriou  1^. 

toinium  Harr/ 
pnella  i. 

cyathigeruni  CAty. 
degaiw  v.  d.  L. 
1'uk'helhiiii  v.  d.  L. 


i 


Epheinera  L. 

vulgata  L. 
glaucops  Pt'ct. 

Palftngenl»  firm, 
virgo  ÖJ. 

Heptagenla  Wish. 

venosa  D.  G. 
fhinüirain  Pict. 

Clo#  XtacA. 
diptera  L. 

3,    Perlida. 

Perla   $/. 

microcephalfl  Pitt. 
nubecula  Nwm. 
abdominalis  Burm. 

Inqpterlx  Pct. 

tripnnctata'  Sc. 

TaeAlopterlx  Pct. 
nebnlosa  L. 

Lenetra  SfpÄ. 

nigra  OL  • 

B.  JRtoiroptera. 

4.    Panorpida. 


Panorpa  £ 

communis  L. 


u. 


5:    Slalida. 


Slalls  Leo  eh. 

lntaria  L. 


—  32  — 


Rhaphidia  X. 

ophiopsi*  Schumm. 

6.    Megaloptera. 

OmmjJu»  Ltrm 
chrysops  L. 

Heiuerobla«  L. 

micans  Ol. 

Chrysopa  Leach. 

vulgaris  Sehn. 
nigrocostata  Bra. 
integra  Hagen. 
perla  L. 


Myrtaecoleon  L 


formica  lvnx  F. 
foriuicarüu»  U 

7.    Phryganeida. 

Phrygaaea  L. 

grandis  L. 

Btearoula  Leach. 
reticulata  />. 

HyBtaeide«  La/r. 
nigra  />. 

Notode«  Bmb. 
intermpta  F. 


Sechste  Ordnung: 
Ortkoptera  L.  Schrecken. 


A.  Harmoptera. 

Labia  urida. 

Forflcala    L. 

auricularia  L. 
minor  L. 

B.  Orthoptera. 

l.    Cursoria. 

BluUida. 

Blatt*    £,. 

germanica  L. 
iapponica  L. 

2.    Saltatoria. 

Gryllida. 

Gryllotalpa    L. 

vulgaris  Ltr. 


Uryllu»  L. 

dornest  icus  L. 
campestris  L. 

Locustida. 

I>eeUt*u»  Serv. 

verrueivorus    L. 
grisens  F. 
cinereus  ZU. 

Loeusta   L 

viridissima  L. 

Xiphidluut  Serv 
dorsale  Brm. 

Acrtdida. 

Acrldluui  L. 

migratorium  L. 
stridulum  X. 
coerulescens   L. 
italicum   L. 
braehypterum  Ocsk. 


33  — 


tklaäsinnm  F. 
gro83uu  L. 
dorsarum  ZU. 
pratorum  Fiel. 
lineatnm  Pz. 
riridalom  L. 
variabile  Fieb. 
apricariumß . 
bignttfttnm  Charp. 
infam  L. 

Tettlx  Clip. 

*nbulata  L 
Üpunctata  L. 

£  Physopoda, 

Thripida. 

Pfalorotrip»  #W. 


Thrl|ia  L. 

cerealinm  Hld. 

D.  Aptera. 

Podurida. 

Podura  L. 

aquatica  L. 

Lepismatida. 

Lepl»ma  L. 

saccharüia  L. 


Siebente  Ordnung: 

Heiniptera  L.  Wanzen. 

L  Heteroptera. 


I.  Gymnocerata. 
Landwanzen. 

Pentatomiila. 

Coremelaena  Wit. 

*arabaeoides  X. 

Auf  Wiesen,  Feldrainen. 

Earygaiiter  Lep, 

manras  F. 
Wiesen. 
T«.  pictus. 

Ebenso. 

Anopuft  Burm. 
toridos  F. 
In  Wäldern. 
Mens  L. 
Auf  Buschwerk. 


Cjrdnu»  J*\ 

flavicornis  F. 
An  sandigen  Stellen, 
albomarginatus  i. 
bicolor  Zr. 
In  Gärten. 

Acanthoftoma  Gurt. 
bispinum  JRr. 
Auf  Büschen, 
dentatnm  Z)tf. 
griseum  L. 

Raaphigaster  Ze/j. 
purpuripennis  üT. 

TropiMvf»  £%*. 
mfipes  X. 

Aella  F. 

acnminata  L. 
Im  Grase. 
Klugii  Hhn. 

3 


-  84  - 


t 


t; 


Eusarearl*  Hhn. 

melanoeephalus  F. 

Auf  Pflanzen. 

aeneus  Sc. 

An  sandigen  Orten. 

punctatus  F. 

Ebenso. 

Straobia  Hhn. 

oleracea  L. 

Auf  Gemüsepflanzen. 

festiva  L. 

Pentatoma  Ltr. 

prasinum  L. 

In  Gärten. 

var.  dissimile  F. 

juniperinuni  L. 

baccarum  L. 

Auf  Sträuchern,  Himbeeren  u.  dgl. 

nigricorne  L. 

Auf  Verbascum. 

2.  Coreida. 

Corizus  Fll 

parumpunctatus  Schill, 
Auf  Wiesen,  Rainen, 
capitatus  F. 
hyoscyami  L. 
Auf  Bilsenkraut. 

Hfyrmas  Hhn. 

miriformis  Fll. 
Im  Grase. 

Syrontaato«  Ltr. 

marginatus  L. 

Auf  Ampfer. 

rhombeus  L. 

Auf  verschiedenen  Pflanzen. 

Coreus  F. 

pilicomis  Kl. 
Auf  Heiden. 

Alycfo»  F. 

calcaratus  L. 
Auf  Ginster. 

Stenoceplialu*  Ltr. 

agilis  Sc. 

Unter  Heidekraut. 


3.  Lygaeida. 

PyrrhoeorU  Fll 

apterus  L. 

Unter  Lindenbäumen. 

Pachyinerus    L. 

pini  L. 
Unter  Heide, 
vulgaris  Schill. 
Unter  Laub, 
pedestris  Tz. 
lynceus  Schill. 
silvaticus  F. 
agrestis  Fll* 
hemipterus  SchiU. 
staphyliniformis  Schul. 
An  sandigen  Orten. 

Lygaettfl  F. 

equestris  L. 
Unter  Pflanzen. 

Cymns  Hhn. 

claricülts  FH. 

An  sandigen  Stellen. 

4.  Capsida. 

lUrls  F. 

laevigatus  L. 
Auf  Wiesen, 
holsatus  F. 
dolabratus  L. 
Auf  Heiden, 
ferrugatus  Fll. 

Capsil*  F. 

capillaris  F. 
Auf  Sträuchen), 
ater  L. 
Auf  Wiesen, 
bifasciatus  F. 
Auf  Sträuchern. 

Caniarouotus  Fieb. 

clavatus  L. 
Auf  Kiefern. 

Lygna  Hhn. 

Stria tellus  F. 
Auf  Eichen. 


—  35 


ferrogatiis  F. 
Auf  Buschwerk. 
pratensis  F. 
Auf  Wiesen. 
nibricuiMlus  Ftt. 
Auf  Büschen. 
striata*  L. 
Auf  Pflanzen. 
?oÜiicus  L. 
Auf  Nesseln. 
I»abuiimis  F. 
Auf  Nesseln. 
tri^nttatus  H. 
UDiksciatus  F. 

5.  Tingida. 

Monanthia  Lep. 
iumrali  F. 

6.  Acanthida. 

Aeantbiiki»  i<\ 

tatularia  L. 

7.  Aradida. 

Aradu»  F. 

rortii-alis  L. 
l'nter  Rinden. 
•  inuamomens  Pz. 
Wtnlae  JL 

Aneoras  Ort. 

\mh  F. 
tnter  Rinden. 

8.  Anthocorida. 

Authoeoris  L. 

?:>mörum  L. 
Auf  Gebüschen. 
lunutus  L. 
Iui  Grase. 

9.  Reduvida. 

Reduvius  F. 

personatus  L. 
1ö  Hiusem. 


Harpaetor  &p. 

annulatus  L. 
In  Kieferwäldern. 

Pygolampia  Grm. 
bifurcata  L, 
Auf  Heideplätzen. 

Profttemnta  Lep. 

guttula  F. 
Unter  Büschen. 

NabU  67». 

subapterus  DG. 
Auf  Heiden. 

10.  Saldida. 

Salda  F. 

saltatoria  L. 
An  Bachufern, 
elegantnla  Fll. 

11.  Hydrometrida. 

Hydrometra  L. 

pallidum  F. 

Auf  Teichen,  Sümpfen. 

rafoscutellata  Ltr. 

Ebenda. 

thoracica  Sml. 

lacustris  L. 

argentata  Sml. 

Limnobaies  Brm. 

stagnorum  L. 
An  Teichrändern. 

Telia  Ltr. 
eurrens  L. 
Auf  Bächen,  Quellen. 

II.  Cryptocerata. 

Wasserwanzen. 

Naneoris  F. 

cimicioides  Ij. 

In  stehendem  Wasser. 

Nepa  L. 

cinerea  L. 

Im  Schlamm  v.  stehendemWasser. 

3* 


—  36  — 


'; 


Notoneeta  F. 

glauca  L. 

In  stehendem  Wasser. 

Corixa  Gf. 

Geoffroyi  Lch. 
In  stehendem  Wasser, 
regularis  H.  S. 
striata  L, 

B.  Homoptera. 

III.  Cicadida.    Zirpen. 

Isbus  F. 

coleoptratus  F. 
Auf  Büschen. 

Cixius  Lir. 

nervosus  L. 

Cenlrotn*   F 

cornutus  L. 
Auf  Büschen. 

Ledra  F. 

anrita  L. 
Auf  Eichen. 

Aphropliora  Grm. 

spumaria  L. 
Auf  Büschen, 
campestris  Fall, 

Cercopis  F. 

sanguinolenta  L. 
Auf  Büschen. 

Enacaiithufi  Lrm. 

interrnptus  L. 
Waldwiesen. 

Teltigonia  Gf. 

viridis  L. 
Auf  Wiesen. 

Typhlocybe  Grm. 

rosae  Jj. 

Auf  Rosen  in  Gärten. 


Jarsin»  F. 

plehejns  Fall. 

Bythoficopiift  Frm. 

fruticola  Fall. 
nassatus  Germ. 
populi  L. 

C.  Aptera. 

IV.  Phytophthirida. 

Pflanzenläuse. 

Abgesehen  von  den  zahlreichen, 
auf  verschiedenen  Kräutern 
und  Stränchern  vorkommen- 
den Aphiden  erwähne  ich 

Schizoneura  11t  g. 

lanigera  Hsm.,  welche  im  J.  18s3 
an  einem  Äpfelstämmchen  iu 
Sontra  heohachtet  wurde. 

Pemphigus  11t g. 

hursarius  L. 

Häufig  in   Blatt  st  ielgallen   v«»u 

Pappeln, 
fraxini  Htg. 
In  Stengelgallen  der  Eschen. 

Tetraneura  Htg. 

ulmi  DG. 

In  den  Gallen  an  der  Oberseite 
von  Ulmenblättern. 

V.  Coccida.    Schildiäusc.  i 

Aspldiotus  Be. 

tiliae  Be.  kam  im  Sommer  18s4: 
an  einem  Lindenstamme  in 
Sontra  vor. 

rosae  Be.  findet  man  an  Kosen« 
stocken. 

Lecanimn  Jll. 

vitis  L.  an  Weinstöcken, 
hesperidum  L.   an  Stubenpflan- 
zen, Oleander  u.  dgL 


—  37  — 


Sechste  Klasse: 

Arachnoidea.     Spinnenthiere. 


l.  Arthrogastra. 

Llutnucliares  La 

Chelifer  Leach. 

ciDiTOldes  L. 

In  alten  Büchern. 

holosericea  Latr, 

In  stehenden  Gewässern. 

Obitrium  Leach. 

Hydraraoluia  Mi 

-nifceoram  Leach. 
iflter  Moos. 

geographica  Müll. 
In  stehendem  Wasser. 

Phalangiaui  L. 

•S'ilio  L. 

Aa  Mauern  u.  s.  w. 

Gainasns  Latr. 

coleopteratorum  L. 
An  Mistkäfern. 

2.  Araneae. 

4.  Ixodea. 

3.  Acarina. 

Ixodes. 

Trombidiuin  F. 

frWricenm  L. 
Auf  Erde. 

ricinus  L. 
Iii  Wäldern, 
marginalis  Hahn. 
Ebenso. 

—  38  — 


Siebente  Klasse:  Crustacea.  Krebse. 


?! 


? 


r-w. 


i 

I 


Astaeus  F. 

fluviatilis  F. 

Häufig  in  Bächen  und  Teichen, 
Mündersbäch,  Malchus-,  Geis- 
teich.  In  letzterem  Teiche 
ward  1828  ein  schön  blaues 
Exemplar  gefunden.  Zuweilen 
trifft  man  Monstrositäten,  so 
z.  B.  ein  Exdmplar  mit  einer 
Scheere,  aus  der  eine  kleinere 
hervorgewachsen  ist. 

Oammaros  F. 

pulex  L. 

Häufig  zwischen  Pflanzen  in 
langsam  fliesenden  Bächen. 

Onlscus  Cuv. 

murarius  Ltr. 

Unter  Steinen,  Brettern. 

Porcelllo  Ltr. 

scaber    Latr. 
Unter  Steinen, 
pictus  Brandt. 
Ebenso. 

melanocephalus  Koch. 
Ebenso. 

Armadillo  Latr. 

vulgaris  Brandt. 
Unter  Steinen, 
pulchellus  Pz. 
Ebenso. 


Seolopen4*a  L. 


electrica  L. 
Unter  Steinen. 


LUhobias  Leach. 


forficatus  L. 
Unter  Steinen. 

Glomeria  Latr, 

pustulata  F. 
Unter  Steinen, 
marginata  Leach. 
Ebenso. 

Polydesmus   Latr. 

complanatus  Leach. 
Unter  Laub. 

▲pns  Scob. 

cancriformis  Leach. 

Dieses  eigenthümliehe  Thier  fand 
sich  im  August  1843  in 
grosser  Menge  in  einer  Pfütze 
oberhalb  der  Schlossbleiche 
in  der  Nähe  der  Fulda.  Ei>t 
im  Jahre  1863  wurden  wiede- 
rum mehrere  Exemplare  an 
derselben  Stelle  und  im  Jahre 
1882  ein  einzelnes  Exemplar 
in  der  Fulda  dicht  am  Ufer 
nicht  weit  von  obiger  Stelle 
angetroffen. 


—  39  — 


Achte  Klasse:  Vermes.  Würmer. 


Lnmbricu»  L. 

tmegtris  L. 
In  der  Erde, 
communis  Hoffm. 
Ebenso. 

Hlrudo  L 


j. 


medicinalis  Lt. 

Soll  sich  im   Malckusteich  und 

in  den  Kauten  bei  Heinebach 

vorfinden. 

Haeinopia  Sao. 

rorax  Sav. 

Im  Malchusteich  und  in  der  alten 

Fulda. 

i 
i 
i 

Anlaeoniomum  M.  T. 

!    fiigrescens  Mm  T. 
Im  Schlamm  der  alten  Fulda. 

Clepslne  Sac. 

romplanata  L. 

h   stehenden    Gewässern    bei 
Lispenhausen. 

AmmwkwiM  Bud. 

|    lumbricoides  L. 
Häufig  im  Darm  der  Menschen. 

Oxyuris  B. 

vermicnlarig  L. 
Ebenso  häufig. 


Trlchina 

spiralis  Ow. 

Wiederholt  in  Schweinen  beo- 
bachtet, auch  im  Fleische 
eines  Uhu's. 

Anguillula  E. 

aceti  Goeze. 

In  trübem  Essig. 

glutinis  Goeze. 

In  Kleister,  faulen  Kartoffeln, 

Echinorbynchas  Müll. 

gigas  Müll. 

Im  Dickdarm  eines  Schweines. 

Gmtlu  L. 

aquaticus  lt. 

Auf  schlammigen  Boden. 

Distema  Zed, 

hepaticum  X. 
In  Schaafen. 

Cornnras  B. 

cerebralis  B. 

Im  Gehirn  von  Schaafen. 

Cjstioerens  B. 

cellulosae  B. 

Im  Muskelfleisch  des  Schweines. 

Taeaia  L. 

solium  L. 

Nicht  selten  im  Dünndarm  des 
Menschen. 


w#C- 


^Ü!l:i§f1|li[llfeca.  Weichthiere. 


der  bisher  in  der  Uln- 
aren Mollnsken  biu  ich 
yaVHWf  pEXVL  nnd  XXVn.   Be- 

'iSL@i™Buide  in  Cassel  aufgestell- 

*  *n«*»i   gefolgt.      Alle   für  die  ; 

Arten  befinden   sich  in  i 

ich   die  seltenen  in   der  | 

ja^welcher   seit   dem   Jahre 

"leisse  zusammengebracht 

|abe  ich   kurz  Folgendes 

igen   Muscheln    stammen 

lösten,  früher  demselben  als 

'SlffStehendes   Wasser    umge- 

'   ™    der    sogenannten   alten 

;ken   bezeichneten  Fund- 

l'djjähnte    Stadtgraben    ein 

'W&SC    die    Stadt    umgebende 

,.»w»;^^.ltethurm  eine  mit  Hoch- 

?Si^ai|si^^,n    einer   früheren    Burg 

*    jfifflKÄS  in  der  Nähe  der  Stadt ; 

_, JEBJmfifeind  feuchte,  von  kleinen 

^C^SC^iichten,  deren  erstere  sich 

ichtung  Braach  nach  dem 

^iltSBdwigseck  nach  Sterkels- 

_j^j:!^Eldbahn  ist  ein  ähnliches 

ftfö^tSäKuA  Fuldaufer;   der  Warte- 

&£w3aKtein   bei   Heinebacb,    die 


-  41  — 

Seese  bei  Schwarzenhasel  sind  kahle,  zum  Theil  be- 
waldete Kalkhügel  (aus  älterem  Rauhkalk  bestehend) ; 
der  Atzelstein  und  Ludwigseck  sind  Basaltkuppen. 

Rotenburg  a.  F.,  im  November  1884. 

Dr.  Eisenach. 


L    Gasteropoda.     Schnecken. 

Umaceae. 

Arion  Für. 

A.  empiricurum  Für.  Findet  sich  sehr  häufig  in 
den  Wäldern  um  Rotenburg,  meist  ater  £.,  seltener 
rafus  L. 

Umax  Müll. 

L.  maxim  us  L.  Wurde  am  3.  Mai  1878  in  der  Wild- 
bahn angetroffen. 
L.  agrestis  L.  Ueberall  in  Gärten  und  auf  Feldern. 

Testacellidae. 

i 

i  Daudebardia  Hartmann. 

i 

i  D.  brevipes  Drap.   Ist  sehr  selten  und  wurde  nur 
!        einmal  im   Jahre  1848  vom   R.  Jordan   im   Laub- 
wald am  Altethurm  angetroffen. 
1  Ü.  rufa  Fer.  und  hassiaca  Cless.  sind  hierorts  noch 

i 

nicht  gefunden. 

Helieidae. 

Vitrina  Drap. 

V.  pellucida  Drap.  Findet  man  im  Spätherbst  unter 
Blättern,  an  faulendem  Obst  auf  einer  Wiese  am 
Stadtgraben,  einzeln  unter  Luzerneblättern  am 
Warteberg. 

V.  diaphana  Drap.  Findet  sich  eben  daselbst,  doch 
seltener. 


—  42  — 


>*' 


Ml     '♦ 


Hyalina. 

H.  c  e  1 1  ar  i  a  Müll  Ist  häufig  unter  Steinen  und  Laub  im 

Schlossgarten,    am    Altethurm,    Atzelstein,    Ruine 

Brandenfels  u.  s.  w. 
H.  nitidula  Drap.  Selten,  Struth. 
H.  p  u  r  a  Mdcr.  Selten,  Dammskopf. 
H.  crystallina  Müll.    Selten,   Struth  an  feuchten 

Stellen  unter  Laub. 
H.  diaphana  Studer.  Selten  zwischen  Moos   in  der 

Struth. 
H.  fulva  Müll.  Selten,  unter  Laub  am  Altethurm. 
H.  nitens  Mich,  und  H.  Hamntonis  Stroemer  sind 

hier  noch  nicht  gefunden '  worden. 

Zonitoldes. 

Z.  nitida  Müll  (Helix  lucida  Drap.)  Gemein,  an 
feuchten  Orten;  alte  Fulda,  Stadtgraben. 

Helix  L. 

H.  rotundata  MuH.  Häufig  an  Brettern,  Steinen; 
Altethurm,  Struth  u.  s.  w. 

Ein  ganz  weisses   Exemplar  fand  R.  Jordan  am 
Altethurm. 

H.  pygmaea  Drap,  und  H.  aculeata  MüU.  Sind 
hier  noch  nicht  gefunden  worden. 

H.  pulchella  MüU.  Lebt  auf  Kalkboden  am  Warte- 
berg und  ist  nicht  selten. 

H.  costata  Müll    Ebendaselbst  und  im  Ringbach. 

H.  obvoluta  Müll  Findet  sich  unter  Laub  in 
Wäldern;  Altethurm,  Ringbach,  Struth,  Boineburg. 
Ein  ganz  weisses  Exemplar  fand  R.  Jordan  1849 
auf  der  Ruine  Brandenfels. 

H.  personata  Lam,  Silteöer  als  die  vorige  zwischen 
Moos  und  Laub  in  Wäldern;  Altethurm,  Struth, 
Güldenborn  bei  Asmushausen.  1846  fand  R.  Jor- 
dan ein  ganz  weisses  Exemplar  am  Altethurm. 

H.  hispida  L.  Ist  hier  noch  nicht  gefunden  worden; 
die  Exemplare  unserer  Sammlungen  sind  vom  Meissner. 

H.  sericea  MÜH.  Schlossgarten,  Ringbach.  Sehr 
grosse  Exemplare  findet  man  an  der  Ruine  Bran- 
denfels. 


—  43  - 

Efruticum  Müll.  Nicht  selten  im  Hainbach  bei 
Rotenburg,  Baumbach,  Braunhansen,  Gunkelrode. 
Der  Muschelkalk  bei  Neumorscheu  liefert  sehr 
grosse  und  glänzend  weisse  Exemplare. 

H.  incarnata  Müll.  Häufig  in  Wäldern ;  Altethurm, 
Eulersgrund,  Ringbach,  Geffleindeberg  bei  Braach, 
Struth. 

H.  1  ap  i  c  i  d  a  L  Gemein  in  Wäldern  an  Baumstämmen, 
Steinen;  in  der  Struth  finden  sich  Exemplare  von 
dankelbrauner  bis  milchweisser  Farbe. 

H.  ericetorum  Müll  Ueberall  auf  trocknem  Kalk- 
boden ;  Warteberg,  Braach,  Seese,  auf  den  Schiefer- 
bergen bei  Gunkelrode;  sehr  grosse  und  schöne 
Exemplare  auf  Muschelkalk  bei  Neumorschen. 

Hcandidula  Studer.  Häufig  auf  allen  Kalkbergen ; 
Warteberg,  Seese ;  schön  gebänderte  Exemplare  im 
Ringbach. 

H.  arbustorum  L.  Ward  1844  in  die  hiesige 
Gegend  von  Eschwege  verpflanzt;  die  Schnecke 
gedeiht  hier  ganz  gut  an  Hopfenblättern,  doch  sind 
die  hiesigen  Gehäuse  etwas  kleiner  als  die  von 
Eschwege,  Marburg  und  Meissner,  übrigens  gleich 
gezeichnet. 

H.  hortensis  Midi.  Gemein  in  Hecken ,  Gärten. 
Als  Farbenvarietäten  findet  man  einfarbig  weisse, 
gelbliche,  hell-  und  dunkelfleischröthliche  und  bräun- 
liche ;%  gestreifte  und  gebänderte  auf  gelber  Grund- 
farbe mit  2  glashellen  Binden,  auf  verschiedener 
Grundfarbe  mit  2,  4,  5  Binden,  die  Binden  lösen  sich 
zuweilen  in  einzelne  feinere  Streifen  auf,  fliessen 
oft  zusammen,  sodass  1.  2,  2.  3,  2.  3.  4,  1.  2 
und  4.  5.,  1.  2  und  3.  4.  5,  selten  1.  2.  3.  4.  5 
Streifen  in  einander  verflossen,  mehr  oder  weniger 
breite  Bänder  bilden. 

Die  var.  trochleata  von  gelber  Farbe,  ohne 
Binden  fand  Herr  R.  Jordan  einmal  am  12.  Juli 
1845  lebend  in  der  Nähe  Rotenburgs,  sie  ist  22 
mm  lang  und  in  der  ersten  Windung  15  mm  dick. 

H.  ne  m  o  r  a  1  i  s  L.  Nicht  gleich  häufig  wie  die  vorige, 
sehr  gross  auf  Muschelkalk  bei  Neumorschen.  Als 
Farbeu-  und  Bändervarietäten  findet  man  einfarbig 


&  3,  4  und  5  Streifen, 
11  3.  4,  1.  2  nnd  3.  4 
f:n  Bändern  verflossen, 
'sonders  auf  Kalkboden, 


|B§Luf  Kalkbergeu;  Warte- 

\\Ujt:   lebenden    Schnecken 

unter    Thymus    ser- 

HN(5  von  Fulda  an  den 
■jwo    die    Schnecke   auf 

fcn  in  feuchten  Buchen- 
[hnmen,  als  unter  Laub; 
Riecheisdörfer  Gebirge. 
'ü  wie  die  vorige;  Alte- 

[fer  Gebirge. 

uf  Wiesen;  Stadt- 
_  arteberg. 

'in ,  in  einem  feuchten 
JjCalk;  Strnth,  Atzelstein. 
"len;  Warteberg,  Seese. 

> 

■•auf  Kalkboden;  Ullstein, 

;&oden    zwischen    Moos; 

SsEser  seltenen  Schnecke 
-*2t£:  lebende  Exemplare  am 
iSS;^5J'e  übrigen  von  Diemar 
VäSttS&els  angegebenen  Arten 
^•}^*htet  worden. 

§M§§iecke    fand    sich    früher 

— M-n  im  Schlossgarten,  i^t 

_  _  jskommen.  Die  übrigen 

!§f,    Jordan    vorhandenen 

ein  Schloss  Falkeuberg 

tBabethkirehe  zu  Marburg. 


-  45  — 

Clausilia  Drap. 

Cl.  laminata  Mont.    Gemein  in  Wäldern  anter  Laub. 

* 

an  Steinen;  Altethurm,  Struth,  Riechelsdorfer  Gebirg, 
Osterrain  bei  Oberellenbach  u.  s.  w. 

Cl.  yen  tri  cos  a  Drap.  Seltener,  findet  sich  an  feuchten 
Waldstellen :  Ringbach ,  Struth ,  Riechelsdorfer 
Gebirge. 

Cl.  1)  i  d  e  n  t at  a  Strom.  An  Bäumen ,  Moos ,  Erde ; 
Altethurm,  Struth;  kommt  auch  am  Meissner  und 
Schloss  Falkenberg  vor. 

Cl.  parvula  Studer.  Zwischen  Moos  in  Wäldern; 
Altethurm ,  auch  am  Warteberg ,  Brandenfels, 
Meissner. 

H.  biplicata  Motu.  Gemein  in  Wäldern,  an  Mauern; 
Altethurm,  Struth,  Güldenborn.  Milchweise  Exem- 
plare findet  man  bei  Schwarzenhasel  und  im  Schloss- 
garten. 

fl.  plicata  Drap.  Herr  Professor  Duncker  fand  diese 
Schnecke  auf  dem  Riechelsdorfer  Gebirge. 

Cl.  plicatula  Drap.,  dubia  Drap,  und  cana  Hehl. 
sind  hier  noch  nicht  aufgefunden  worden. 

Succinea  Drap. 

S.  putris  L.  Häufig  auf  feuchten  Wiesen  und  am 
Schilfe  der  alten  Fulda. 

8.  Pfeifferi  Eossm.  Selten,  bei  der  Schlossbrunnen- 
quelle am  Warteberg  und  im  Weihersgrund  bei 
Rotenburg. 

$.  oblonga  Drap.  Selten  auf  feuchter  Erde  am  Warte- 
berg. 

Auriculidae. 

Carychium  Müll. 

C.  mini m um  Müll  Selten  zwischen  Moos;  R.  Jordan 
fand  im  Jahre  1846  3  Exemplare  zwischen  Moos 
am  Warteberg,  die  Schnecke  kommt  aber  auch  in 
der  Seese  vor. 

Cyclostomaceae. 

Cyclostomus  Mont  f. 

Megans  Mull.     Selten,  unter  Laub  und  Moos;  ausser 


—  46  — 


i 

f 


» 


dem  bekannten  Fundort  Boineburg,  wo  wir  im  J. 
1854  die  Schnecke  sammelten,  findet  man  dieselbe 
auch  am  Wichtelberg  bei  Datterode. 
Acme  polita  Hartm.  kommt  hier  nicht  vor. 

Valvatidae. 

Die  3  von  Diemar  1.  c.  für  Kassel  angegebenen  Arten 
von  Valvata  fehlen  hier;  die  Valvata  piscinalis 
Müll,  besitzt  R.Jordan  aus  derEder  vonObermöllrich. 
Ebenso  fehlt  hier  Vivipara  vera  v.  Frauenf., 
welche  derselbe  im  Jahre  1844  in  einem  Graben 
zwischen  Grebendorf  und  Eschwege  in  grosser 
Menge  fand. 

Rissoidae, 

Bythinia  Gray. 

B.  tentaculata  L.     Häufig  im  Schlamme    der  alten 
Fulda,  meist  mit  schmutzigem  Ueberzug. 

liiinnaeidae. 

Limnaeus  Drap. 

L.  stagnalis  L.     Häufig  in  stehendem  Wasser;  alte 

Fulda,  in  Eisenbahngräben. 
L.  auricularius  Drap.  Häufig  in  stehendem  Wasser: 

alte  Fulda. 
L.  ovatus    Drap.     Häufig   in   stehendem  Wasser,    in 

Tümpeln  bei  Braunhausen,  Gilfershausen,  Bebra. 
L.  paluster  Müll.   In  stehendem  Wasser;  alte  Fulda. 
L.  fuscus  G.  Pfeiff.    Ebendaselbst. 
L.  truncatulus  Miiü.    In  Gräben  auf  der  Thonwiese 

und  in  der  alten  Fulda. 
L.  pereger  Müll.     In  Wassergräben  bei   Rotenburg, 

bei  Cornberg. 
L.  elongatus  Drap.     Findet   sich   in   dem   Wasser- 
graben   auf   der    Thonwiese  und    in   Gräben     bei 

Obersuhl. 

Physa  Drap. 

Ph.  fontinalis  L.     Nicht  häufig  in  der  alten  Fulda. 
Ph.  hypnorum  L.     Selten  in  der  alten  Fulda. 


-  47  - 

Planerbis  Müll. 

PL  corneus  L.  Kommt  hier  nicht  vor,  wohl  aber  in 
der  Eder  bei  Obermöllrich. 

PL  raarginatus  Drap.  Ueberall  in  Sumpfstellen; 
auch  in  Uebergängen  zu  PI.  carinatus  Drap. 

PL  rotundatus  Poiret.  In  Wassergräben  auf  der 
Thonwiese,  im  Stadtgraben. 

PL  leucostoma  Müll.  In  Wassergräben  auf  der  Thon- 
wiese. 

PL  contortus  L.  In  Gräben  bei  Wildeck  und  Obersuhl. 

PL  albus  MüU.    Nicht  häufig,  in  der  alten  Fulda. 

PL  nitidus  Müll    Ebenso,  alte  Fulda. 

PL  glaber  Je/fr.,  crista  L.  und  complanatus  L. 
fehlen  in  hiesiger  Gegend. 

Ancylus  Geqffr. 

A.  flaviatilis  -Sföö.  An  Steinen  in  fliessendem  Wasser, 
Fulda,  Mündersbach. 

Acroloxus. 

A.  lacustris  L.  An  Schilf  im  stehenden  Wasser  der 
alten  Fulda. 

IL   Bivalvae.     Muscheln. 
Unionidae, 

Anodonta. 

A.  mutabilis  Clessin. 

var.  cygnea  L.    Kommt  hier  nicht  vor. 

var.  celle nsis  Schroet.     Nicht  selten   in  stehendem 

Wasser  der  alten  Fulda. 
Seltener    als   die    Hauptform   finden    sich    Exemplare, 

welche  der  A.  ventricosa  C.  Pfeiff.  entsprechen, 

in   einem  Fuldaarm   bei  Niederellenbach,   der  A. 

ponderosa  C.  Pfeiff.  entsprechende  in  der  alten 

Fulda. 
var.  anatina  L.    Nicht  selten  in  der  alten  Fulda, 
vai.  piscinalis  Nils.    Kommt  hier  nicht  vor. 
A.  complanata  Ziegl.    Fehlt  ebenfalls. 
A.  rostrata  Kokeil.    In  der  alten  Fulda. 


—  48  — 

Unio  Reiz. 

U.  pictorum  L.  üeberall  in  dem  Fuldafluss.  Selir 
reine,  an  keiner  Stelle  abgeriebene  Exemplare, 
welche  der  U.  rostrata  C.  Pfeiff.  entsprechen, 
kommen  bei  Niederellenbach  vor. 

IT.  tumidus  Philipps.  Ebensohäufig  in  der  Fulda; 
sehr  rein  mit  grünen  und  gelben  Strahlen  in  einem 
Arm  des  Fuldaflusses  bei  Niederellenbach. 

U.  batavus  Lam.  Häufig  in  der  Fulda,  hin  und 
wieder  sehr  schöne  Exemplare  mit  dunkelgrünen 
und  gelben  Querstreifen;  ebenfalls  solche,  welche 
den  Form  Varietäten  crassus  Bets,7  litoralis  V. 
Pfeiff'.  und  riparius  C  Pfeiff.  entsprechen. 

Cycladidae. 

Cyclas  Brug. 

C.  rivicola  L.    Kommt  hier  nicht  vor. 

Sphaerium. 

S.  corneum  L.     Häufig  in  Tümpeln  der  alten  Fulda 
zwischen  Wasserpflanzen. 

Calyculina. 

C.  lacustris  Müll.    In   stehendem  Wasser  der  alten 
Fulda. 

Pisidium  Pf 

•  mumm    xj  • 

P.  amnicum   Müll.     In    einega   Tümpel   am    breiten 

Rasen;  seit  1846  verschwunden. 
P.  fossarium  Glessin.  In  einem  sumpfigen  Graben  hei 

Ersrode. 
P.  obtusale  C.  Pfeiff.    In  Quellen  am  Höheruck  und 

im  Stadtgraben. 

Alle  drei  Arten  sind  selten  und  die  übrigen   von 

Diemar  1.  c.  angegebenen  hier  noch  nicht  beobachtet 


-*—»«-»-♦- 


Berieht 

der 

Wetterauischen  Besellschfl 

für  die 

gesammte  Naturkunde 

zu 

HANAU 

über  den  Zeitraum 
vom   1.  April  1S85  bis  31.  März  1S87 

erstattet  von  dem  Birector  derselben 

Friedrieh  Becker, 

RealschuJdirector. 


Nebst  einer  biographischen  Notiz  über  Professor 
Dr.  ph.  Fliedner  zu   Hanau. 


Beigabe : 

Naturgeschichtliche  Mittheilungen  aus  dem  Kreise 
Rotenburg  a.  d.  F.,    Reg.-Bez.  Cassel, 

von  Sanitätsrath  Dr.  med.  &  phil.  H.  Eisenach,  Kreisphysikus 

zu  Rotenburg  a.  d.  F. 
m.  Abtheilnng:   Flora  des  Kreises  Rotenburg, 

Dach  eigenen  Sammlungen  zusammengestellt. 


-♦— 4»««» — - 


Uanan  1887« 

Wai8enliau8-Bu  chdruckerei. 


I 


Inhalt. 


p»«. 


in 

IV 
Vorträge         VII 


I.  Bericht  über  den  Zeitraum  vom  1.  April  1885  bis 
31.  März  1887,  vom  Director,  Realschuldirector 
Becker. 

A.  Vorstand  und  Conservatoren' I 

B.  Mitgliederbestand. 

1.  Zugang: 

a.  Ordentliche  Mitglieder        ....  II 

b.  Ausserordentliche  Mitglieder       ...  II 

c.  Correspondirende  Mitglieder        ...  II 

2.  Abgang: 

a.  Gestorbene  Mitglieder        ....  II 

b.  Ausgetretene  Mitglieder      ....  III 

3.  Verzeichniss  der  ordentlichen  und  ausserordent- 

lichen Mitglieder: 

a.  Ordentliche  Mitglieder 

b.  Ausserordentliche  Mitglieder 

C.  Vorstandssitzungen.  Jahresversammlung 

D.  Innere  organische  Einrichtungen: 

a.  Lesezirkel  .... 

b.  Museum  und  Bibliothek    . 
£.  Finanzbericht: 

1.  Achtundsechzigste  Rechnung   . 

2.  Neunundsechzigste  Rechnung  . 
F.  Natural-    und    andere  Geschenke,   Anschaffungen 

von  Apparaten: 

a.  Geschenke         .......  XII 

b.  Anschaffungen  von  Apparaten         .        .        .         XII 
6.  Verzeichniss  sämmtlicher  eingegangenen  Literalien : 

1.  Anschaffungen: 

a.  Zeitschriften XIV 

b.  Werke XVI 

2.  Literatnrgeschenke XVII 

3.  Tauschverkehr XX 

H  Beigabe : 

1.  Biographische  Notiz  über  Professor  Dr.  ph.  Flied- 

n  e  r  zu  Hanau XXXI 

2.  Naturgeschichtliche  Mittheilungen  aus  dem  Kreise 
Rotenburg  a.  d.  F.,  von  Sanitätsrath  Dr.  med.  &  phil. 
H.  Eisenach,  Kreisphysikus  zu  Rotenburg  a .  d.  F., 
HL  Abteilung:  Flora  des  Kreises  Rotenburg!  nach 
eigenen  Sammlungen  zusammengestellt         .        .    1—169 


IX 
X 

XI 
XII 


Bericht 

Aber  den  Zeitraum 
vom  1.  April  1885  bis  3h  März  1887. 


A.    Vorstand  und  Conservatoren. 

Der  am  29.  April  1885  gewählte  und  sofort  in 
Tätigkeit  getretene  Gesammtvorstand  der  Gesellschaft 
bestand  aus  folgenden  Personen: 

a.    Engerer  Vorstand. 

1.  Director:  Realschuldirector  Becker  zu  Hanau. 

2.  Erster  Secretär :  Reallehrer  K  n  o  o  p  das. 

3.  Zweiter  Secretär :  Fabrikant  F.  B  u  r  y  das. 
<.  Cassierer :  Dr.  med.  E  i  s  e.  n  a  c  h  das. 
5.  Bibliothekar:  Kaufmann  C.  Kirn  das. 
G.  Mobiliar- Aufseher :  Dr.  phil.  B  u  r  y  das. 

6.    Conservatoren. 

'  1.  Für  Zoologie:  Mechaniker  Limpert,  Kaufmann 
Böttelberg,  Reallehrer  Paulstich, 
Apotheker  Schäfer. 

-.  Für  Botanik:  Reallehrer  Knoop,  Reallehrer  Paul- 
stich, Reallehrer  Rausenberger. 

3.  Für   Mineralogie:    Dr.   phil.    Bury,    Kaufmann    J. 

Fritz,    Kaufmann    C.   Kirn,    Reallehrer 
Knoop. 

4.  Pfcr  Physik,   Mineralogie  und  Astronomie:  Director 

Becker,  Fabrikant  Bury,  Dr.  ph.  Bury. 

1 


II 

B«    Mitgliederbestand. 

I.    Zugang, 
a.    Ordentliche   Mitglieder: 

1.  Herr  F.  Kaiser,  Apotheker  in  Hanau. 

2.  „     A.  Riegelmann,  Civil-Ingenieur  das. 

3.  „     H.  Krebs,  Chemiker  das. 

6.    Ausserordentliche   Mitglieder: 

1.  Herr  W.  Stern,  Bankier  zu  Hanau. 

2.  „  Dr.  med.  h  i  n  4  e  n ,  prakt.  Ardt  zu  Windecken. 

3.  „  Dr.  med.  Sieb  er  t,  prakt.  Arzt  zu  Hanau. 

4.  „  Dr.  med.  C lassen,  Assistenzarzt  das. 

5.  „  C.  IJ,  Döring  f  Gominer^ienrath  das, 

6.  „  Dr.  med.  W.  Kittsteiner,  prakt.  Arzt  das. 

7.  „  H.  Zimmermann,  Eeallehrer  das. 

8.  „  F.  Cochius,   Chemiker  zu  Pulverfabrik   bei 

Haitau.  ..  •  ., 

9.  „     L.  Bauer,  Kaufmann  zu  Hanau. 
10.     „     B.  L  o  s  s  o  w ,  Kaufmann  das. 

11:  „  F.  Lückhardt,  Kaufmann  das. 

12.  „  F.  Peli ssier,  Kaufmann  das. 

13.  „  W.  Böckmaivn,  Privatier  das. 

14.  „  Dr.  ph.  W.  Heraeus,  Apotheker  das. 

15.  „  0.  Kraus,  Rechtsanwalt  das. 

16.  „  Dr.  med.  W'a  1 1  h er,  prakt.  Arzt  zu  Wimleeke^ . 

c.   Correspondirende  Mitglieder. 

Herr  Dr.  phil.  Luc  aß  v.  Hayden,  Hauptmann   a.  L>. 
zu  Bockenheim. 

II.    Abgang, 
a.    Gestorben   sind: 

■        *   • 

1.  Herrr  Professor  Dr.  ph..  F liedner,  Gymnasial- 

Prorector  a.  D.  zu  Hanau*  f  I4*  Mai  1885*y 

2.  .„     A.  Kirn»  .Rentner  das.,  f  15.  Juni  1885. 

3.  ,,      Caspar;  Stawitz,  Privatier  das.,  f  10.  No\ 

1885. 


*>  Einige  kurze  biographische  Notizen  Über  Professor  Fliedxici 
welcher  über  40  Jahre  Mitglied  der  Wetter  Gesellschaft,  tutu 
und  dem  Vorstände  derselben  lange  Zeit  angehört  hat,    ftixcit- 

sich  anx  Schlüsse  dieses  Berichts. 


m 

i  Herr  Dr.  Var rentrapp,   correspondirendes    Mit- 
glied, f  15.  März  1886. 

5.  „     Hugo  Ze« n er,   Bijouterie-  u.  Ketten-Fabri- 

kant zu  Hanau,  f  4.  Febr.  188ß. 

6.  „    Kreusser,  Ingenieur  zu  Aschaffenburg,   f 

22.  Juli  1886. 

7.  „     Professor  Dr.  ph.  Alb.  Wigand,  Geheimrath 

zu  Marburg,  f  23.  Okt.  1886. 

8.  „     Carl  Wagner,  Rentner  zu  Hanau,   f   M* 

Januar  1887. 

9.  „     L.  A.  Peli ssier,  Kaufmann  zu  Hanau,  f 

3.  Jan.  1887. 
10.    „     Graf    E.  v.   Ren  au  d,    kaiserl.    russischer 

Staatsrath  zu  Moscau 
U.     r     Carl  Umlauf,  k.  k.  Landgerithtsrath  i.  P., 

f  30.  März  1887  zu  Wien. 
12.     „     L.  A.  Steinheuer,  Rentner  zu  Hanau,  f 

16.  Decbr.  1886. 

b.   Ausgetreten  sind: 

l  Herr  Ferd.  Lossb  erger  zu  Hanau. 

2.  „     Dr.  Heuser,  Pfarrer  zu  Hanau. 

3.  „     E.  Döring,  Kaufmann  zu  Hanau. 

4.  „     A.  P  e  1  i  s  s  i  e  r,  Maschinen-Fabrik,  zu  Hanau. 

5.  „     W.  Stern.  Bankier  zu  Hanau. 

6.  „     Dr.  med.  Bemmer,   Oberstabsarzt  a.  D.  zu 

Hanau. 

7.  n     Dr.  G.  Beyer  zu  Marburg. 

8.  „     Dr.  Wolff,  Gymnasial-Oberlehrer  zu  Hanau. 

9.  „     J.  C.  Heller,  Rechtsanwalt  zu  Hanau. 

1°.     „     Dr.  med.  Linden,  prakt.  Arzt  zu  Windecken. 

III.     Verzeichniss 
der  ordentlichen  und  ausserordentlichen  Mitglieder. 

a.     Ordentliche  Mitglieder. 

I  Albers,  A.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt,  Hanati. 

2.  Becker  F.,  Realschuldirector,  das. 

3.  Beyer,  C,  Materialist,  das. 

4.  Bode,  &.,  Materialist,  das. 

5.  Bury,  F.,  Bijouterie-Fabrikant,  das. 

6.  Bury,  O.,  Dr.  phil.,  Rentner,  das. 

7.  Canthal,  F.,  Kaufmann,  das. 

1* 


IV 

8.  Dörr,  J.;  Rentner,  Hanau. 

9.  Eichelberg,  L.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt,  das. 

10.  Eisenach,  H.  P.  0.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt,  das. 

11.  Emmel,  H.,  Lehrer,  das. 

12.  Fritz,  J.,  Kaufmann,  das. 

18.  Hartmann,  M.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt,  das. 

14.  Henkel,  W.,  Gymnasiallehrer,  das. 

15.  Heraeus,  W.,  Apotheker,  das. 

16.  Israßl,  Ch.,  Realoberlehrer  u.  Pfarrer,  das. 

17.  Kayser,  F.,  Apotheker,  das. 

18.  Kihn,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt,  Grossauheim. 

19.  Kirn,  C,  Kaufmann,  Hanau. 

20.  Kleim,  C,  Dr.  med.,  Assistenzarzt,  das. 

21.  Knoop,  C,  Reallehrer,  das. 

22.  Krause,  F.,  Gymnasial-Prorector,  das. 

23.  Krebs,  H.,  Chemiker,  das. 

24.  Limpert,  A.,  Ingenieur,  das. 

25.  Limpert,  E.,  Opticus,  das. 

26.  Noll,  F.  W.,  Dr.  med.,  Sanitätsrath,  das. 

27.  Noll,  F.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt,  das, 

28.  Pabst,  C.,  Ingenieur,  das. 

29.  Parrot,  E.,  Apotheker,  das. 

30.  Paulstich,  J.  D.,  Reallehrer,  das. 

31.  Rabe,  H.,  Hofuhrmacher,  das. 

32.  Ramdohr,  Dr.  med.,  prak,t.  Arzt,  Lan  gen  selb  old. 

33.  Rausenberger,  J.,  Reallehrer,  Hanau. 

34.  Riegelmann,  A.,  Civil-Ingenieur,  das. 

35.  Röttelberg,  R.,  Bijouterie-Fabrikant,  das. 

36.  Schäfer,  F.,  Apotheker,  das. 

37.  Schmeisser,  F.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt,  das.  | 

38.  Sunkel,  G.,   Dr.   med.  Sanitätsrath,   Kreisphysikm 
das. 

39.  Wiegand,  C,  Hof-Apotheker,  das. 

40.  Wolfram,  0.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt,  das. 

41.  Zeh,  C.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt,  das. 

b.   Ausserordentliche   Mitglieder. 

1.  Alberti,  Gr.  M.,  Hofbuchhändler,  Hanau. 

2.  Backes,  W.,  Bijouterie-Fabrikant,  das. 

3.  Bauer,  L.,  Kaufmann,  das. 

4.  Becker,  A.,  Maschinenfabrikant,  das. 


5.  Bissinger,  C,  Bijouterie-Fabrikant,  Hanau. 

6.  Bissinger,  F.,  do.,  das. 

7.  Boehm,  C,  do.,  das. 

8.  Bodenschatz,  C,  Hofgraveur,  das. 

9.  Bornes,  C,  Rentner,  das. 

10.  Bracker,  H.,  Maschinen-Fabrikant,  das. 

11.  Bracker,  L.,  Cigarrenformen-Fabrikant,  das. 

12.  Brandt,  C.  F.,  Kaufmann,  das. 

13.  Bückmann,  W.,  Privatier,  das. 

14.  Cochius,  F.,  Chemiker,  das. 

15.  Clasen,  A.,  Armencommissions- Verwalter,  das. 

16.  Classen,  W.,  Dr.  med.,  Assistenzarzt,  das. 

17.  Cornicelius,  6.,  Kunstmaler,  das. 

18.  Deines,  C,  Kaufmann,  das. 

19.  Deines,  \V.,  Bijouterie-Fabrikant,  das. 

20.  von  Deines,  L.,  Rentner,  das. 

21.  Ditzel,  B.,  Amtswundarzt,  das. 

22.  Döring,  C.  H.,  Commerzienrath,  das. 

23.  Drescher,  F.,  Ketten-Fabrikant,  das. 

24.  Dunker,  C,  do.,  das. 

25.  Eberhard,  L.,  Justizrath,  das, 

26.  Eberhard,  W.,  Bijouterie-Fabrikant,  das. 

27.  Elsass,  H.,  do.,  das. 

28.  Faber,  F.,  Kaufmann,  das. 

29.  Fliedner,  G.,  Gaswerks-Cassierer,  das. 

30.  Friedge,  C,  Kaufmann,  das« 

31.  Fues,  C.  0.,  Papier-Fabrikant,  das. 

32.  Fues,  W.,  do.,  das. 

33.  Gottschalk,  W.,  Kreisgeometer  a.  D«,  das. 

34.  Grobe,  W.,  Cigarren-Fabrikant,  das. 

35.  Gruber,  G.,  Strumpfwaaren-Fabrikant,  das. 

36.  Gusüne,  G.,  Cigarren-Fabrikant,  das. 

37.  Hamburger,  J.,  Justizrath,  das. 

38.  Heintz,  Th.,  Kaufmann,  das. 

39.  Hengsberger,  A.,  Cigarren-Fabrikant,  das. 

40.  Henrich,  V.,  Maschinen-Fabrikant,  das. 

41.  Heraeus,  W.,  Dr.  phil.,  Apotheker,  das. 

42.  Herold,  H.,  Kaufmann,  das. 

43.  Heydt,  G.,  Buchdruckerei-Besitzer,  das. 

44.  Hoffmann,  A.,  Etuis-Fabrikant,  das. 

45.  Hopf,  A.,  Kaufmann,  das. 


VI 

46.  Houy,  F.,  Diataantschleiferei-Besitzer,  Hanau. 

47.  Haber,  L.,  Strumpfwaaren-Fabrika&t,  das. 

48.  Jobst,  J.,  Uhrmacher,  das. 

49.  Jung,  A.,  Cigarren-Fabrikant,  das. 

50.  Jungheun,  Th.,  Schulinspector,  das. 

51.  Keunecke,  F.,   Architekt  ü.  Bauunternehmer,  das. 

52.  Kiefer,  C,  Ketten-Fabrikant,  das. 

53.  Kittsteiner,  \V.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt,  das. 

54.  Koch,  F.,  Eisenhändler,  das. 

55.  Köhler,  0.,  Landmesser,  das. 

56.  Korff,  G.  A.,  Privatier,  das. 

57.  Kraus,  0.,  Rechtsanwalt,  das. 

58.  Kretzer,  F.,  Mühlenbesitzer,  Mühlheim. 

59.  Kreuter,  F.,  Bijouterie-Fabrikant,  Hanau. 

60.  Krug,  J.  M.,  Rentner,  das. 

61.  Küstner,  R.,  Cigarren-Fabrikant,  das. 

62.  Kurr,  C,  Bijouterie-Fabrikant,  das. 

63.  Kurz,  J.  S.,  Silberwaaren-Fabrikant,  das. 

64.  Lang,  H.,  Landgerichts-Präsident,  das. 

65.  Lossow,  B.,  Kaufmann,  Hanau. 

66.  Lucan,  C,  Cigarren-Fabrikant,  das. 

67.  Lucas,  P.,  Lehrer,  das. 

68.  Lückhardt,  F.,  Kaufmann,  das. 

79.  Michel,  J.  C,  Bäckermeister,  das. 

70.  Müller,  A.,  Expedient,  das. 

71.  Müller,  J.,  Holzhändlef,  das. 

72.  Müller,  Ph.  jün.,  Kaufmann,  das. 

73.  Neidig,  W.,  Juwelier,  das. 

74.  Neumann,  F.,  Stadtsecretair,  das. 

75.  Neumüller,  L.,  Prokurist,  das. 

76.  Osius,  W.,  Justizrath,  das. 

77.  Ott,  H.,  Kaufmann,  das. 

78.  Pannot,  C,  Hof-Conditor,  das. 
89.  Pelissier,  F.,  Kauftnann,  das. 

80.  Plitt,  J.,  Steuerinspector,  das. 

81.  Pracht,  C,  Hofbuchhändler,  das. 

82.  Renner,  L.,  Uhrmacher,  das. 

83.  Rhiel,  W.,  Kaplan,  das. 

84.  Robb,  A.,  Reallehrer,  das. 

85.  Rodde,  J.,  Steuerinspector  a.  D.,  das. 

86.  Roth,  F.,  Kaufmann,  Hanau. 


VII 

87.  Sanner,  H.,  Rentner,  das. 

88.  Scarisbrick,  W.,  Rentner,  das. 
99.  Schröter,  C,  Kaufmann,  das. 

90.  Schröter,  F.,  do.,  das. 

91.  Schröter,  W.,  do.,  das. 

92.  Schwabe,  J.,  do.,  das. 

93.  Siebert,  C.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt,  das. 

94.  Steinheuer,  H.,  Bijouterie-Fabrikant,  das. 

95.  Sternheller,  J.,  do.,  das. 

96.  Stengel,  J.,  Kaufmann,  das. 

97.  Stroh,  J.,  do.,  das. 

98.  Stübing.  J.,  do.,  das. 

99.  Thyriot,  J.  P.,  Stadtbaumeister,  das. 

100.  Una,  W.,  Bijouterie-Fabrikant,  das. 

101.  Vietmeyer,  W.,  Gerichts -Secretair  das. 

102.  Walther,  F.  W.f  Lederfabrikant,  Aas. 

103.  Walther,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  in  Windecken. 

104.  Walte,  A.,  Weinhändler,  das, 

105.  Waltz,  J.,  Rentner,  Kesselstadt» 

106.  Weinig,  P.,  Maschinen-Fabrikant,  Hanau. 

107.  Weishaupt,  H.,  Bijouterie-Fabrikant,  das. 

108.  Wedsabrod,  6.,  Faktor,  das. 

109.  Wiedersum,  J.,  Kaufmann,  das. 

110.  Wirth,  M.,  Rentner,  das. 

111.  Wiss,  F.,  Landgerichtsrath,  daß, 

112.  Wolff,  E.,  Reallehrer,  das. 

113.  Zeuner,  P.  H.,  Rentner,  das. 
11L  Zeunen,  R.,  Bankier,  das. 

115.  Ziegler,  H.,  Ingenieur,  das. 

116.  Zimmermann,  E»,  Eisengusswaaren-Fabrikant,  das. 

117.  Zimmermann,  H.,  Reallehrer,  das.  • 

118.  Zimmermann,  J.  F.,  Commerzienrath,  das. 

C.  Vorttands-Sitzungeq.  Jahresversammlung.  Vorträge. 

1*  In  der  Zeit  vom  1.  April  1885  his  31.  März 
1887  sind  im  Ganzen  44 .  Sitzungen  des  Vorstandes 
gebalten  worden.  In  diesen  Sitzungen  wurden  nicht 
nur  die  laufenden  Geschäfte  zur  Erledigung  gebracht, 
sondern  es  fanden  auch ;  öfters  Beratungen  über  innere 


vm 

Verhältnisse  der  Gesellschaft,  sowie  Besprechungen  über 
naturwissenschaftliche  Fragen  statt. 

2.  Am  29.  April  1885  wurde  die  59ste  Jahres- 
versammlung gehalten.  In  derselben  wurden  zunächst 
die  vorschriftsmässigen  Revisionsberichte  über  die  Cas- 
senrechnung  und  Bibliothek  entgegen  genommen  und 
sodann  ein  Bericht  über  den  Mitgliederbestand,  über 
die  Thätigkeit  des  Vorstandes,  über  die  in  dieser  Ver- 
waltungsperiode gehaltenen  Vorträge,  über  innere  Ein- 
richtungen und  Veränderungen,  über  Geschenke,  An- 
schaffungen und  Tauschverkehr  mit  auswärtigen  Gesell- 
schaften und  Vereinen  erstattet. 

8.    In  den  beiden  Winterhalbjahren  1885 — 86  und 
1886—87  sind  folgende  Vorträge  gehalten  worden. 

1.  Am  22.  October  1885  Herr  Professor  Dr.  med. 
Eckhard  aus  Giessen  „über  Bau  und  Leben 
des  Gehirns.4* 

2.  Am  12.  November  1885  Herr  Professor  Rudolf 
Falb  aus  Obdach  in  Steyermark  „Über  Erdbeben." 

3.  Am  10.  December  1885  Herr  Heinrich  Becker 
aus  Frankfurt  „Über  den  alten  Rheinsee.  " 

4.  Am  23.  Januar  1886  Herr  Professor  Dr.  Sand- 
berger  aus  Würzbnrg  „Über  die  Vulkane 
Griechenlands." 

5.  Am  18.  Februar  1886.  Herr  Professor  Dr.  Prantl 
aus  Aschaffenburg  „Über  Symbiose  im  Pflanzen- 
reich." 

6.  Am  23.  März  1886  Herr  Dr.  Volger  aus 
Frankfurt  „Über  Sternenschein  am  Himmel  und 
auf  Erden." 

7.  Am  21.  October .1886  Herr  Dr.  ph.  Kinkelin 
aus  Frankfurt  „Über  das  Mainzer  Becken." 

8.  Arn  10.  November  1886  Herr  Dr.  ph.  Re  ichen 
bach  aus  Frankfurt   „Über  Verwandlungen   im 
Thierreich." 

9.  Am  13.  Januar  1887  Herr  Professor  Dr.  Prantl 
aus  Aschaffenburg  „Über  Metamorphose  der 
Pflanzen." 

10.   Am  3.  Februar  1887   Herr  Dr.  Volger   aus 


IX 

Soden    „Über  die  jetzt  herrschenden  Anschau- 
ungen von  der  Entstehung  der  Gebirge. M 

11.  Am  1.  März  1887  Herr  Dr.  Lepsius  aus  Frank- 
furt „Über  Anwendung  der  flüssigen  und  festen 
Kohlensäure/  mit  Experimenten. 

12.  Am   31.   März   1887   Herr   Reallehrer   Knoop 
aus  Hanau  „Über  die  gasförmige  Kohlensäure, 
mit  Experimenten. 

1>.    Innere  organische  Einrichtungen. 

u.    Lesezirkel. 

Der  für  die  ordentlichen  und  ausserordentlichen 
Mitglieder  bestehende  Lesezirkel,  zu  welchem  ein  be- 
sonderer Jahresbeitrag  von  3  Mark  geleistet  wird, 
enthält  die  nachstehend  verzeichneten,  meist  der  popu- 
lären naturwissenschaftlichen  Literatur  angehörigen 
Schriften: 

1.  Die  Natur,  Zeitung  für  Verbreitung  naturwissen- 
schaftlicher Kenntnisse,  herausgegeben  von  Dr. 
Carl  Maller  in  Halle. 

2.  Zeitschrift  für  Ethnologie,  herausgegeben  von 
Bastian  und  Hartmann  in  Berlin. 

3.  Gaea,  Natur  und  Leben,  Zeitschrift,  herausgegeben 
von  Dr.  H.  J.  Klein  in  Cöln. 

4.  Vierteljahrsrevue  der  Fortschritte  der  Naturwissen- 
schaften, herausgegeben  von  Dr.  H.  J.  Klein  in 
Cöln. 

5.  Humboldt,  Monatsschrift  der  gesammten  Natur- 
wissenschaften, herausgegeben  von  Prof.  Dr.  Krebs 
in  Frankfurt,  seit  1887  von  Dr.  0.  Dammer  in 
Berlin. 

6.  Meteorologische  Zeitschrift,  herausgegeben  von  der 
deutsehen  meteorologischen  Gesellschaft  und  von 
der  österreichischen  meteorologischen  Gesellschaft, 
red.  von  Dr.  Koppen  zu  Hamburg  und  Prof.  Dr. 
J.  Hann  zu  Wien. 

7.  Isis,  Zeitschrift  für  naturwissenschaftliche  Lieb- 
habereien, herausgegeben  von  Dr.  Karl  Russ  und 
B.  Dürigen  in  Berlin. 


8.  Die  gefiederte  Welt,  Zeitschrift,  herausgegeben  von 
Dr.  K.  Euss  in  Berlin. 

9.  Der  Naturforscher,  Wochenschrift  zur  Verbreitung 
der  Fortschritte  der  Naturwissenschaften,  heraus- 
gegeben von  Dr.  O.  Schumann  in  Freiburg. 

10.  Naturwissenschaftliche  Rundschau ,  Wochenschrift, 
herausgegeben  von  Dr.  W.  Sklarek  in  Berlin. 

11.  Mittheilungen  aus  J.  Perthes  geographischer  An- 
stalt, begründet  von  Dr.  A.  Petermann,  red.  von 
Prof.  Dr.  AI.  Supan  in  Gotha. 

12.  Annalen  der  Physik  und  Chemie,  herausgegeben 
von  Prof.  Dr.  GL  Wiedemann.  (Fortsetzung  von 
Poggendorffs  Annalen.) 

13.  Beiblätter  zu  den  Annalen  der  Physik  und  Chemie, 
herausgegeben  von  Dr.  G.  u.  E.  Wiedemann  zn 
Leipzig. 

14?.  Polytechnisches  Notizblatt,  gegr.  von  Prof.  Dr. 
Böttger,  fortges.  von  Dr.  Petersen  in  Frankfurt. 

15.  Landwirtschaftliche  Mittheilungen,  herausgegeben 
von  der  Steiermark,  landwirtschaftlichen  Gesell- 
schaft in  Graz. 

16.  Frauendorfer  Blätter  für  Gartenbau,  herausgegeben 
von  Fürst. 

17.  Verhandlungen  der  Gesellschaft  für  Erdkunde  in 
Berlin» 

18.  Mittheilungen  der  afrikanischen  Gesellschaft  in 
Deutschland. 

19.  Sirius,  Zeitschrift  für  populäre  Astronomie,  heraus- 
gegeben von  Dr.  H.  J.  Klein  in  Cöln. 

20.  Zeitschrift  für  physikalische  Chemie,  herausgegeben 
von  Ostwald  und  van  t'Hoff. 

21.  Entomologische  Nachrichten,  begr.  von  Katter,  fort 
gesetzt  von  Karsch. 

Bemerkung:  Die  in  den  Lesezirkel  gelangenden  Schrift^ 
pflegen  4  Wochen  vorher  im  Locale  d<#  Gesellschaft 
aufgelegt  au  werden,  damit  jedes  Mitglied  von  den 
selben  Einsicht  ttu  nehmen  Gelegenheit  finde. 

b.    Museum   und  Bibliothek. 

Die  WetterauisGhe  Gesellschaf t  •  hält  ihr  Museuiij 
welches  in  zum  Theil  recht  reichhaltigen  Special  saimu 


XI 

lungen  ans  dem  Gebiete  der  Wetteran  (sogenannte 
Localsaramlungen),  zum  Theil  in  allgemeinen,  nach 
wissenschaftlichen  Systemen  geordneten  Sammlungen 
itfsteht,  für  das  Publicum  in  den  Monaten  März  bis 
November  all  sonntäglich  Mittags  von  11  bis  1  Uhr 
unentgeltlich  geöffnet,  dasselbe  wird  erfreulicherweise 
reckt  fleissig  besucht.  Die  Bibliothek  ist  an  den 
tftzungstagen  von  4  bis  6  Uhr  geöffnet.  Bücher  weiden 
»egen  Garantieschein  ausgegeben. 


E*    Finanzbericht. 


1.    Acht  und  sechzigste  Rechnung.  1885/86. 


a.    Einnahme. 

1.  Cassabestand 

i  Beiträge      .... 

3.  Staatszuschuss 

i.  Lesezirkelbeiträge  etc. 

5.  Geschenk  der  Stadt  Hanau 


Summa 


M.      29.00 

942.00 

873.00 

375.60 

50.00 


n 


n 


» 


»i 


M.  2269.60 


b.    Ausgabe. 

1.    Vortragskosten 

t    Bibliothek  und  Lesezirkel  . 
3.    Sammlungen  und  Mobiliar  . 
L   Drucksachen  für  Jahresbericht  etc.     . 
5.    Bedienung,    Heizung,   Feuer-Versiche- 
rung etc 


M.  306.35 

1029.50 
357.90 
211.45 


» 


n 


331.90 


Summa    .    M.  2237.10 


Einnahme 
Ausgabe 


M.  2269.60 
„   2237.10 


Bestand  M.        32.50 

Die  68.  Rechnung  ist  am  7.  April  1886  abgeschlos- 
sen und  durch  die  Herren  Kirn  und  F.  B  u  r  y  geprüft 
worden. 


XII 


2.    Neun  and  sechzigste  Rechnung.   1886/87. 


a.    Einnahme. 

1. 

Cassabestand 

M. 

32.50 

2. 
3. 

Beiträge 

Staatszuschuss 

n 

930.00 
873.00 

4. 

Zuschuss  der  Stadt  Hanau 

w 

50.00 

5. 
6. 

Lesezirkelbeiträge  etc. 
Geschenk  von  Herrn  Kreusser    . 

n 
n 

381.00 
100.00 

Summa    . 

M. 

2366.50 

b.    Ausgabe. 

1. 
2. 

Vortragskosten 

Bibliothek  und  Lesezirkel   . 

M. 

n 

307.28 
995.00 

3. 
4. 

Sammlungen  und  Mobilien  . 
Bedienung ,    Heizung ,    Feuerversiche- 
rung etc 

n 

51 

577.20 
472.80 

Summa    . 

M. 

2352.28 

Einnahme    .        .    M.  2366.50 

Ausgabe      .        .      „   2352.28 

Bestand    .      „       14.22 

Die  69.  Rechnung  ist  am  24.  März  1887  abge- 
schlossen und  durch  die  Herren  Dr.  Bury  und  Kirn 
geprüft  worden. 


F.    Natural-  und  andere  Geschenke,  Anschaffung 

von  Apparaten. 

a.    Geschenke. 

1.  Von  Herrn  J.  F.  Bürkle,  Modellschreiner  zu  Hanau 
ein  Knochenfragment,  gefunden  bei  Ostheim. 

2.  Von   Herrn   Jacob   Fritz,    Kaufmann    zu    Hanai 
Kalkspath  auf  rothem  fränkischen  Sandstein. 

3.  Von  Herrn  H.  Klein,  eine  Teichmuschel  von  ung< 
wohnlicher  Grösse. 

4.  Von   Herrn   Rentner   C.   Borries   zu  Hanau,    ei 
deformirtes  Taubenei. 


xm 

5«  Von  Herrn  Nie.  Ranch  in  Grossauheim,  eine  Anzahl 
deformirter  Eier. 

6.  Von  Herrn  J.  Weber  in  Hochstadt,  ein  Entenei, 
in  welchem  ein  zweites  befindlich. 

7.  Von  Herrn  A.  Riegelmann  in  Hanan,  Zähne  ans 
einer  Thongrube  bei  Fechenmühle. 

8.  Von  Herrn  Dr.  med.  Eisenach  zu  Hanau ,  Ein- 
geweidewürmer, menschliche  Embryonen,  trichinöses 
Fleisch  (darunter  von  einem  Uhu),  ein  Stück  Holz 
von  sehr  hohem  Alter,  ans  der  Fulda  bei  Rotenburg, 
Erbsenstein  aus  dem  Carlsbader  Sprudel. 

9.  Von  Herrn  Forstmeister  v.  Münchhausen  zu  Hanau, 
zwei  Stück  Olivin  auf  Anamesit. 

10.  Von  Herrn  Weishaupt  zu  Hanau,  diverse  Mineralien. 

11.  Von  Herrn  J.  Fritz  zu  Hanau,  Mineralstück  mit 
Kupferkies,  Bleiglanz  auf  Quarz  und  Chloritschiefer, 
von  Altlay  an  der  Mosel. 

12.  Von  Herrn  Ch.  Weishaupt  zu  Hanau,  gediegen 
Kupfer  aus  Minesota,  Porphyr,  Kupfer  enthaltend, 
gediegen  Kupfer  in  Kalkspath,  Kupfer  auf  einem 
Rollstück. 

13.  Von  der  Stadt  Hanau  die  Bände  58 — 93  und  Er- 
gänzungsbände 2,  3  und  4  von  Poggendorffs  Annalen 
der  Physik  und  Chemie. 

14.  Von  Herrn  J.  Fritz  zu  Hanau,  zwei  Muscheln. 

15.  Von  Herrn  Reallehrer  Forst  zu  Hanau,  eine  schwarz- 
köpfige  Nonne. 

16.  Von  Herrn  Heinr.  Weishaupt  zu  Hanau,  ein  Stück 
Malachit  aus  dem  Ural  (sehr  werthvoll),  ein  Packet- 
chen  Baumwolle  in  Original- Verpackung. 

17.  Von  Herrn  J.  Fritz  in  Hanau,  Stassfurter  Salz- 
stufen (Carnalit,  Anhydrit,  Borazit,  Steinsalz). 

18.  Von  Herrn  Parrot,  Apotheker  in  Hanau,  Namens 
des  Herrn  Consuls  A.  Parrot  in  Frankfurt,  Vogel- 
bälge (darunter  ein  werthvoller  Leyerschwanz). 

19.  Von  demselben,  Bälge  von  Macropygia  Phas.  masc. 
und  fem. 

20.  Von  Herrn  J.  Fritz  zu  Hanau,  ein  Stück  Rosen- 
quarz. 

21.  Von  Frau  Koch  zu  Kesselstadt,  eine  Anzahl  aus- 
gestopfter Thiere. 


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XIV 


22.  Von  Herrn  E.  Both  zu  Hanau,  Namens  des H-r 
0.    Both.    ein    Tigerschiidel    und   eine    Saum 
von  Conchüien. 

23.  Von  Herrn  B.  Kreusser  zu  Asciiaffen borp.  1  - 
Sammlung  von  Büchern,  2.  die  Baarsuinnv  i 
100  M.  nach,  testamentarischer  Bestimmung  v 
Vaters,  des  verstorljenen  Mitglieds,  Herrn  In<r^  3 
Kreusser  zu  Aschaffenburg. 

24.  Von  Herrn  Juwelier  Peter  Jasinsky  zu  Uj 
vier  geschliffene  Steine,  eine  Muschel,  zwei  V 
und  eine  Languste. 

25.  Von  Herrn  Oarl  0.  Fues  zu  Hanau,  einige  Stü 
derben  Schwefelkies  mit  aufgelagertem  Bitter^ 
von  Grevenbriiek. 

16.  Von  Herrn  J.  Fritz  zu  Hanau,  Kupferlasur  t 
Malachit  im  Gneis  von  Sommerkahl  im  Spesstr 

b.    Anschaffungen. 

Ein  Spektrometer  von  Schmidt  und  Hän*li 
Berlin,  mit  zwei  Rntherford'schen  Prismen  und  ad 
matischer  Bewegung. 

€L    Verzeichniss  sämmtlicher  Literalien, 

welche  in  dem  Zeitraum  vom  1.  April  1885  bis  31-  M-' 
1887  durch  Ankauf,  Schenkung  und  Tausch  der  Bit*  ■ 
thek  der  Wetterauischen  Gesellschaft  einverleibt  *;■ 

den  sind. 

!•    AngekaiTuagea. 

a.    Zeitschriften. 

Archiv   für  pathologische  Anatomie,    Physiologie  © 

klinische   Medicin,    kerausg.    v.    E.    Vircb'* 

Bd.  100—107. 
Archiv  für  Anthropologie,  herausg.  von  Ecker,  Lind** 

schmit  und  Ranke.    Bd.  XVI. 
Centralblatt    für    Bakteriologie    und    Parasitenkuinfc 

herausg.  v.  0.  Uhlworm.     1887.     1. 
Biologisches  Centralblatt,  herausg.  v.  J.  Rosenthal  * 
Bd.  V,  3  —  Bd.  VII,  1. 


XV 

Botanische  Zeitung,  herausg.  v.  de  Bary.  1885,  16  — 
1887,  11. 

Jnstus  Liebig's  Annaleu  der  Chemie,  heraus;,  v.  Kopp, 
Hofmann  u.  A.    B.  228,  2  —  238,  1/2. 

Jahresbericht  über  die  Fortschritte  der  Chemie,  herausg. 
v.  Fittica.  1883,  3  —  1885,  1. 

Zeitschrift   für  physikalische  Chemie,  herausg.   v.  Ost- 
wald und  van  t'Hoff.    Bd.  I,  1,  2. 

Jahresbericht  über  die  Leistungen  der  chemischen  Tech- 
nologie, v.  Wagner,  fortges.  v.  Fischer.  Jahrg. 
1884.  1885. 

Jahrbuch  der  Erfindungen,  herausg«  v.  Qretschel  und 
Bornimann»    Jahrg.  21.  22. 

Zeitschrift  für  Ethnologie,  hernusg.  y.  Bastian,  Hart- 
mann u.  A.     Bd.  17.  Bd.  18,  1—5. 

Gaea,  herausg.  v.  H.  J.  Klein.  Jahrg.  1885,  4—1887,  8. 

Viert  eljahrs-Revue  der  Fortschritte  der  Naturwissen- 
schaften, herausg.  v.  d.  Redaction  der  Gaea. 
Bd.  XIII,  4  —  XV,  1, 

Humboldt,  Monatsschrift  für  die  gesauimten  Naturwis- 
senschaften, ,  herausg.  v.  Krebs,  Jahrg.  1885,  4 
—1887,  3. 

Isis,  Zeitschrift  f.  naturw.  Liebhabereien,  herausg.  v. 
Rus3  und  Diu  igen.  Jahrg.  1885,15  —  1887,11. 

Frauendorfer  Blätter.  Jahrg,  188(5  —  1887,  8. 

Zeitschrift  für  Mathematik  und  Physik,  herausg.  v. 
ScWömilch,  Kahl  u.  Cantor.  Jahrg. 30, 3—32, 2. 

Jahresbericht  über  die  Leistungen  \md  Fortschritte  der 
gesammten  Medicin,  herausg.   v.  Virchow  und 
Hirsch.    Jahrg.  1884  und  1885. 
Zeitschrift  für  Hygiene,  herausg.  v.  Koch  und  Flügge. 

Bd.  I— II,  1. 
Deutsches  Archiv  für  Geschichte  der  Medicin  und  me- 
dicinische  Geographie,  herausg.  v.  H.  u,  (•*.  Rohlfs. 
Bd.  VIII,  2—4. 
Meteorologische  Zeitschrift,   red.  v.   Hann  u.  Koppen. 

Jahrg.  1885,  3  —  1887,  3. 
Entomologische   Nachrichten,  begr.   y.  Katter,  fortges. 

v.  •  Karseh.    Jahrg.  1884  —  1886,  5k   . 
Die    Natur,  herausg.   v,   Müller.    Jahrg.   1885,   15  — 
1887,  13. 


XVI 

Der  Naturforscher,   heratisg.  v.  Sklarek.    Jahrg.  1885, 

14  —  1887,  12. 
Naturwissenschaftliche  Rundschau,  herausg.  v.  F.  Vie- 

weg  &  Sohn.    Jahrg.  1886  —  1887,  12. 
Jahresbericht  über  die  Fortschritte  in   der  Lehre  von 

den  pathogenen  Mikroorganismen.    Jahrg.  1885. 
The  Nautical  Almanac  for  1889,  1890. 
Jahrbuch  der  Naturwissenschaften,   herausg.  v.  Wilder- 
mann.   Jahrg.  1885/86. 
Journal  für  Ornithologie,  herausg.  v.  Cabanis.  IV.  Folge. 

Bd.  XIII— XIV,  1—3. 
Archiv  der  Pharmacie,  Jahrg.  1885,  7  —  1887,  4. 
Geographische  Mittheilungen  von   Petermann,    fortges. 

v.  Behm  u.  A.    Jahrg.  1885,  4  —  1887,  3. 

Ergänzungshefte  78 — 85. 
Annalen  der  Physik  u.  Chemie,  herausg.  v.  Wiedemann. 

Jahrg.  1885,  4  —  1887,  4. 
Beiblätter   zu   den   Annalen   der  Physik   und  Chemie, 

herausg.  v.  G.  u.  E.  Wiedemann.  Jahrg.  1885, 

4  —  1887,  2. 
Archiv  der  Physiologie,  herausg.  v.  Du  Bois-Reymoud. 

Jahrg.  1885,  3  —  1887,  2. 
Polytechnisches    Notizblatt   von    Böttger,    fortges.   v. 

Petersen.     Jahrg.  1885,  7  —  1887,  6. 
Sirius,  Zeitschrift  für  populäre  Astronomie,  herausg.  \. 

Klein.    Jahrg.  1885,  4.  —  1887.  3. 
Die  gefiederte  Welt,   herausg.  v.  Russ.    Jahrg.  1885, 

15  —  1887,  11. 

b.    Werke. 

i 
i 

Allgemeine  deutsche  Biographie.  Lief.  101 — 120. 
Karmarsch  und  Heeren's  technisches  Wörterbach.    Lief. 

76-84. 
Rabenhorst,  L.,  Kryptogamen-Flora  von   Deutschland 

Oesterreich  und  der  Schweiz.    Bd.  I ,  Abth.  II. 

Lief.  22-27.    Bd.  III.,  Lief.  4—8.    Bd.  IV. 

Lief.  1-6. 
Bronn,  H.  G.,  Klassen  und  Ordnungen  des  Thierreichs 

Bd.  V.,  Abth.  IL,  16/17.    Bd.  VI.,  Abth.  Uli 

46—55.    Bd.  VI.,  Abth.  V.  28—29. 


xvn 

Miefs  Handbuch  der  chemischen  Technologie,  Bd.  VI, 

I,  2.    V,  L,  1.  2.    Bd.  VII,  7,  8.. 
Hayek,  Handbuch  der  Zoologie.    Bd.  III,  6. 
Röhlmann,   Handbuch  der  mechanischen  Wärmet  heorie. 

Bd.  II,  3. 
Internationale  wissenschaftliche  Bibliothek»    Bd.  61. 
Bebber,    Handbuch  der  ausübenden  Witterungskunde. 

Theil  1,  2. 
Wille,  Hanau  im  dreissigjährigen  Kriege. 
fcrael-Holzwart,  Elemente  der  theoretischen  Astronomie. 
Blasius-Hayek ,     Homeyer's    Verzeichniss     der    Vögel 

Deutschlands. 
Wildermann,  Die  Grundlehren  der  Elektricität  und  ihre 

wichtigsten  Anwendungen. 
Homeyer,  E.  v.,  Ornithologische  Briefe. 
Sartin,   Die   Praxis   der   Naturgeschichte,    Theil  1    3, 

nebst  Atlas. 
Stein,  Das  Licht  im  Dienste  wissenschaftlicher  Forschung. 

Heft  1—5. 
Sprung,  Lehrbuch  der  Meteorologie. 
Fraenkel,  Grundriss  der  Bacterienkunde. 
Fodor,  Das   Glühlicht,   sein   Wesen   und  seine   Erfor- 
dernisse. 
Müller-Pouillet,  Lehrbuch  der  Physik  und  Meteorologie, 

9.  Aufl.    Herausg.  v.  Pfaundler,  Bd.  1. 
Engler  und   Prantl,   Die  natürlichen  Pflanzenfamilien. 

Lief.  1. 

II,    Literatur-Geschenke. 

rof.  Dr.  J.  Maisch,  Philadelphia,  American  Journal  of 
Pharmacy,  Vol.  57,  4  —  59,  3.  65  &  66th  An- 
nual  Announcement  of  the  Philadelphia  College 
of  Pharmacy. 

Maisch,  H.  Gh.,  Illicimn  floridanum,  Ellis. 
Gotthilf  Heinrich  Ernst  Muhlenberg  als  Botaniker. 
Temple,  Pest,  Aus  der  Pflanzenwelt. 

—      Ueber  das  Wandern  der  Vögel. 

[—      Die  Familie  der  rabenartigen  Vögel. 
)f.  Dr.  G.  Leimbach,  Sondershausen,  Deutsche  bota- 
nische Monatsschrift,  1885.  1,  2. 

% 


xvm 

Prof.  Dr.  W.  Seibt,  Berlin,  Das  Mittelwasser  der  Ost- 
see .bei  Travemünde. 

—  Der  selbstregistrirende  Pegel  bei  Travemünde. 

Frot  Dn  E.  Selenka,  Erlangen,  Will,  das  Geschmacks- 
organ der  Insecten. 

—  Kowalewski,  Über  Furchung  und  Keimblätter- 
anlage der  Teteostier.  2  Separatabdriicke. 

Dr.  0.  Böttger,  Frankfurt  a.  M.,  Ostdeutsche  Arten  im 
Mosbacher  Sand. 

—  Liste  von  Reptilien  und  Batrachiern  aus  Para- 
guay. 

—  Neue  Stenqmphalus-Form  (Rapaninae)  aus  dem 
Mainzer  Becken. 

—  Notiz  über  zwei  Clatisiliinae  des  Mainzer  Beckens. 
3  weitere  Separatabdrücke. 

Ed.  Rossler,   Hanau,   Nachrichten   über   den   Tod    des 
Naturforschers  Dr.  Rieh.  Böhm. 

Prof.  Dr.  A.  von  Koenen,   Göttingen,  Comparaison  des 
couches  de  l'Oligocfene  supörieur. 

—  Über  Dislocationen ,  westlich  und  südwestlich 
v.om  Harz. 

—  Über  eine  paläoeäne  Fauna  von  Kopenhagen. 

—  Über  das  Verhalten  von  Dislocationen  im  nord- 
westlichen Deutschland. 

—  Über  die  Störungen,  welche  den  Gebirgsbau  im 
nordwestlichen  und  westlichen  Deutschland 
bedingen. 

—  Die  Crinoiden  des  norddeutschen  Ober-Devons. 

—  Über  Clymenienkalk  und  Mitteldevon  bei  Mont- 
pellier. 

—  Über  neue  Cystideen  aus  den  Caradoc-Schichten 
der  Gegend  von  Montpellier. 

—  Graf  Matuschka  von  Toppolczan,  Die  Dach- 
schiefer  von  Berleburg. 

Prof.  Dr.  R.  Lepsius,  Darmstadt,  Bericht  der.  Central- 
Commission  für  wissenschaftliche  Landeskunde 
von  Deutschland. 

Prof.  Dr.  A.  Wigand,  Marburg,  Botanische  Hefte.  1. 

Apotheker  F.  Schäfer,  Hanau,  Pharmacopoea  Wirten- 
bergica.    1760. 


XIX 

Prof.  Dr.  J.  Hann,  Wien,  Die  Temperatunrerhältnisse 
der  österreichischen  Alpenländer,  III.  Theil. 

Prof.  Dr.  A.  Kornhuber,  Wien,  Kornhuber  und  Heimerl, 
Erechthites  hieraeiafolia  Rafinesque. 

A.  yon  Homeyer,  Greifswald,  Die  Wachholderdrossel. 
—     Nene  Gesichtspunkte  betreffs  Aurikelfrass. 

Dr.  0.  Volger,  Soden,  Soden's  Schriftenschatz. 

Institutedirector  Th.  Reibisch,  Plauen,  Über  das  Auf- 
stellen von  Conchylien-Sammlungen. 

Geh.  Hofrath  M.  A.  v.  Becker,  Wien,  Die  blaue  Grotte 
von  Busi. 

Prof.  Dr.  Spörer,  Potsdam,  Über  die  physikalische  Be- 
schaffenheit der  Sonne. 

Oberbürgermeister  Rauch,  Hanau,  Bericht  über  die  Ver- 
waltung und  den  Stand  der  Gemeinde-Angele- 
genheiten der  Stadt  Hanau  für  die  Jahre  1880/81 
-1884/5. 

Dr.  A.  von  Planta,  Zürich,  Über  die  chemische  Zusam- 
mensetzung des  Blütenstaubs  der  gemeinen 
Kiefer  (Pinus  süvestris). 

Dr.  Th.  Petersen,  Frankfurt  a.  M.,    Bilder  aus  dem 
Kaunser  Thal. 

—  Die  Arlbergbahn. 

Dr.  med.  IL  Schmidt,    Frankfurt  a.  M.,   Dr.  Eduard 

Rüppell,  Gedächtnissrede. 
Dr.  A.  Kanitz,  Klausenburg,  Magyar  Növenytani  Lapok. 

Evfol.  IX.  X. 
Dr.  F.  Kinkelin,  Frankfurt  a.  M.,  .5  Separat-AbdrQcke. 
Kaiserliche  Oberpostdirection,  Cassel,  Die  Blitzgefahr. 
Apotheker  A.   Geheeb,  Geisa,  Vier  Tage  auf  Smölen 

und  Aedö. 

—  Bryologische  Fragmente.    III. 

Dr.  P.  Altmann,  Wriezen,  Flora  von  Wriezen. 
Dr.  A.  Mühry,  Göttingen,  Über  den  kosmischen  Dua- 
lismus. 
Dr.  W.  Kiesselbach,  Erlangen,  Studien  über  Ohrenklingen. 

—  Bern.  z.  d.  Mittheilg.  v.  Dr.  J.  L.  Eckert:  Zur 
Function  der  halbcirkelförmigen  Canäle. 

Dr.  C.  Ackermann,  Cassel,  Bibliotheca  Hassiaca.  Erster 

Nachtrag. 
Dr.  C.  Russ,  Berlin,  Vögel  der  Heimath.    Lief.  1 — 9. 

2* 


XX 

Prof.  Dr.  C.  Klein,  Göttingen,  Festrede  zur  akade- 
mischen Preisverteilung  1886.# 

Prof.  Dr.  F.  Sandberger,  Würzburg,  Über  die  von  der 
k.  k.  österr.  Regierung  veranlassten  Unter- 
suchungen an  den  Erzgängen  von  Pribram  in 
Böhmen. 

—  Metzger,  Pyridin,  Chinolin  und  deren  Derivate. 

—  16  Dissertationen. 

Dr.  R.  A.  Philippi,  Santiago  de  Chile,   Sobre  les  espe- 

cies  chilenas  del  Jenero  Polyachyrus. 
Dr.   med.  W.  Kittsteiner,   Hanau,   Bericht   über  3832 

Sectionen. 
Prof.  Dr.  C.  Eckhard,  Giessen,   Ein  Beitrag  zur  Lehre 

von  dem  Vorkommen  gehörnter  weiblicher  Rehe. 
Hofirath  Prof.  Dr.  W.  Preyer,   Jena,   Über  die   wahre 

Aufgabe  der  Physiologie. 
Dr.  med.  Kihn,  Grossauheim,  Führer  durch's  Freigericht 

und  seine  Umgebung. 
Prof.  Dr.  Cornelius,   Halle  ä.  S.,  Grundriss  der  physi- 
kalischen Geographie.     6.  Aufl. 
Dn  phü.  hon.  c.  L.  von  Heyden,   Frankfurt  a.  M.,  28 

Separat-Abdrücke  versch.  entomologisch.  Inhalts. 
Ingenieur  Fz.  Kreusser,   Aschaffenburg,   Eine  grössere 

Anzahl    werthvoller    wissenschaftlicher    Werke 

(laut  testamentarischer  Verfügung). 

111.    Verzeiehnifis 

der  im  Schriftentausch  mit  Akademien  und  Vereinen  eingegangenen 

Literalien. 

Vorbemerkung.  Die  v erehrlichen  Akademien,  Gesellschaften 
und  Vereine,  welche  Schriften  an  die  Wetterauiäche  Gesellschaft! 
einzusenden  die  Güte  hatten,  werden  hierdurch  ergebenst  gebeten, 
von  der  im  nachstehenden  Verzeichnisse  enthaltenen  Empfangs- 
notiz dieser  Schriften  gefälligst  Einsicht  nehmen  und  den  Schrit- 
tentausch  durch  Nachsendung  der  bis  jetzt  etwa  weite! 
erschienenen  Publikationen  geneigtest  fortsetzen  zu  wollen. 

Altenburg. 

1.  Naturforschende  Gesellschaft  des  Osterlandes  : 

Mittheilungen,  Neue  Folge,  Bd.  3. 

Amsterdam. 

2.  Königliche  Akademie  der  Wissenschaften: 

o)  Verslagen    en  Mededeelingen ,    Afdeehng   Natuurkund 


XXI 

2  R.  19.  20.  3.  R.  1.  Afdeeling  Letterkunde  3  R.  1.  2. 
b)  Jaarboek  1883.  1884.  c)  Processen-verbal  ran  de 
gewone  Vergaderingen  1883/84.  d)  Verhandelingen, 
Afdeeling  Natuurkunde,  24.  e)  Naam-  en  Zaakregister 
op  de  Verslagen  en  Mededeehngen,  Afdeeling  Natuur- 
kunde,  Deel  1—20. 

Annaberg. 

3.  Annaberg-Buchholzer  Verein  für  Naturkunde: 

Jahresbericht  7. 

Bamberg. 

4.  Gewerbe- Verein. 

Wochenschrift,  Jahrg.  1886. 

Basel. 

5.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Verhandlungen  VII,  3.  VIII,  1. 

Batavia. 

6.  Kon.  Natuurkundige  Vereeniging  in  Nederlandsch 
Indie : 

a)  Natuurkundige  Tijdschrift,  Deel  XLIV,  XLV.    b)  Boek- 
werken,  1884.    c)  Catalog  der  Bibliothek. 

Berlin. 

7.  Königl.  Akademie  der  Wissenschaften: 

a)  Sitzungsberichte  1885,  1886.    b)  Physikalische  Abhand- 
lungen 1884,  1885  und  Anhang  zu  den  Abhandlungen. 

8.  Gesellschaft  für  Erdkunde: 

a)  Zeitschrift,  Bd.  XX,  2  —  Bd.  XXII,  1.    b)  Verhandlun- 
gen, Bd.  Xu,  4.  —  Bd.  XV,  1. 

9.  Afrikanische  Gesellschaft  in  Deutschland: 

Mitteilungen,  Bd.  IV,  5.  —  Bd.  V,  1. 

10.  Kaiserliches  Gesundheits-Amt: 

a)  Verzeichniss  der  Büchersammlung,    b)  Das  Kaiserliche 
Gesundheits-Amt. 

Bern. 

11.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Mittheilungen,  1092—1142. 

Bistritz. 

12.  Gewerbe-Schule : 

Jahresbericht  11,  12. 

Bonn. 

13.  Naturhistorischer  Verein  der  preuss.  Rheinlande 

und  Westphalens: 

a)  Verhandlungen,  Jahrg.  42,  43.    b)  Autoren-  und  Sach- 
register zu  Bd.  1—40. 


XXII 

Boston. 

14.  Society  of  Natural  History: 

a)  Proceedings,  Vol.  XXII,  XXIII.    b)  Memoire,  Vol.  III,  11 

Bremen 

15.  Naturwissenschaftlicher  Verein : 

Abhandlungen,  Bd.  IX,  2,  3. 

16.  Landwirthschafts- Verein  flir  das  Bremische  Gebiet: 

Jahresbericht  1884,  1885. 

Breslau. 

17.  Schlesische  Gesellschaft  für  vaterländische  Cultur: 

Jahresbericht  62,  63,  nebst  Ergänzungsheft  (Stenzel,  Rhizo- 
dendron  Oppoliense,  Göpp.). 

18.  Verein  für  schlesische  Insectenkunde : 

Zeitschrift  für  Entomologie,  Neue  Folge,  Heft  10,  11. 

Brunn. 

19.  K.  K.  Mährisch-schlesische  Gesellschaft  zur  Beför- 
derung des  Ackerbaues,  der  Natur-  und  Landes- 
kunde : 

Mittheilungen,  Jahrg.  1885.  1886. 

20.  Naturforschender  Verein: 

a)  Verhandinngen,  Bd.  22,  23.  b)  Bericht  der  meteorolo- 
gischen CommiBsion,  1882,  1883. 

Brüssel. 

21.  Acadömie  Boyale  des  sciences,  des  lettres  et  des 
beaux-arts  * 

o)  Bulletins,"  Serie  III,  T.  6-8.  b)  Annuaire,  1884,  1885. 
c)  Jours  de  solitude. 

22.  Soctfte  Boyale  malacologique  de  Belgique: 

a)  Proces-verbaux  des  säances.  T.  XIV,  XV.  6)  Statuts  de 
la  Socitte*  Boyale  malacologique  de  Belgique. 

Budapest. 

23.  Königl.  Ungarische  naturwissenschaftliche  Gesell- 
schaft : 

a)  Termtazetrajzi  Füzetek,  Bd.  X,  2,  3.  b)  Mathematische 
und  naturwissenschaftliche  Berichte  aus  Ungarn,  Bd 
2,  3.  c)  Die  Vergangenheit  und  Gegenwart  der  König! 
Ungarischen  naturwiss.  Gesellschaft,  d)  Hazslinsky,  F)on 
muscorum  Hungariae.  e)  Inkey,  Nagyag  und  seine  Erzlager 
statten,  f)  Laszlo,  Chemische  und  mechanische  Analys< 
ungarländischer  Thone.  g)  Hegyfoky,  Die  meteorolopi 
sehen  Verhältnisse  des  Monats  Mai  in  Ungarn,  h)  Da 
day.  Morphologisch-physiologische  Beiträge  zur  Kenntnis) 
der  Hexarthra  polyptera.  t)  Herman,  Urgeschichtlichi 
Spuren  in  den  Geräthen  der  ungarischen  volksthünüichei 


xxm 

Fischerei,  k)  Heller,  Catalogus  Bibliothecae  Regia* 
societatis  Hungaricae  scientium  naturatiuin,  Fase.  U. 
2)  Chyxer,  Die  Kurorte  und  Heilquellen  Ungarns,  m) 
Budai,  Die  seeundären  Eruptivgesteine  des  Persenyer 
Gebirges. 

Buenos-Ayres. 

24.  Maseo  nacional: 

Anales,  Entrega  14. 

CasseL 

25.  Verein  für  Naturkunde: 

a)  Bericht  32,  33.    b)  Festschrift  sur  Feier  dies  50jährigen 
Bestehens. 

26.  Verein  für  hessische  Geschichte  und  Landeskunde : 

a)  Mittheilungen,  1884,  1885,    b)  Zeitschrift,  Neue  Folge, 
SuppL  9.  Bd.  11. 

Cherbourg. 

27.  Societ6     nationale     des     sciences    naturelles    et 
math&natiques : 

Memoires,  T.  XXIV. 

Chur. 

28.  Naturforschende  Gesellschaft  GrauWmdens: 

Jahresbericht  27—29. 

Cördoba. 

29.  Academia  nacional  de  ciencias: 

a)  Bolletin,  T.  VUI,  1-4.    W  Actas,  T.  V,  tt  2. 

Danzig. 

30.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Schriften»  Neue  Folge,  Bd.  VI,  2,  3. 

Darmstadt 

31.  Verein  für  Erdkunde: 

Notizblatt,  IV.  Folge,  Heft  6. 

32.  Central-Commission  für  wissenschaftliche  Landes- 
künde  von  Deutschland: 

Mittheilungen,  1. 

Delft. 

33.  Ecole  polytechnique : 

Annaies,  1885,  3,  4,  1886,  1—4. 

Donaueschingen. 

34.  Verein  für   Geschichte   und  Naturgeschichte  der 
Baar  und  der  angrenzenden  Landes theile : 

Schriften,  Heft  5. 


XXIV 

Dorpat. 

35.  Naturforscher-Gesellschaft     bei    der    Universität 
Dorpat : 

a)  Sitzungsberichte,  Bd  7.  1,  2.  b)  Archiv  für  die  Natur- 
kunde Liv-,  Ehst-  und  Kurlands,  Bd.  X,  1—3.  c) 
Schriften,  I. 

Dresden. 

36.  Naturwissenschaftliche  Gesellschaft  Isis: 

a)  Sitzungsberichte  und  Abhandlungen  1885,  1886,  1.  b) 
Festschrift  zur  Feier  des  50jährigen  Bestehens. 

37.  Gesellschaft  für  Natur-  und  Heilkunde: 

Jahresbericht  1884/85,  1885/86. 

38.  Verein  für  Erdkunde: 

a)  Jahresbericht  21.  b)  Verzeichnis«  von  Forschern  in 
wissenschaftl.  Landes-  und  Volkeskunde  Mittel-Europas. 

39.  Öconomische  Gesellschaft  im  Königreich  Sachsen. 
Xittteüungen  1881/85,  1885/86. 

Dublin. 

40.  Royal  geological  Society  of  Ireland: 

Journal,  Vol.  XVI,  3  —  XVII,  1. 

Emden. 

41.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Jahresbericht  69,  70. 

Erlangen. 

42.  Physikaßsch-medicinische  Gesellschaft: 

Sitzungsberichte,  17,  18. 

Florenz. 

43.  B.  Istituto  di  studi  superiori,  pratici  e  di  perfe- 
zionamento : 

a)  Archivio  de  la  scuola  d'anatoraia  patologica,  VoL  L  b) 
Rovighi  e  Santini,  Sülle  convulsioni  epilettiche. 

Frankfurt  a.  M. 

44.  Senckenbergische  naturforschende  Gesellschaft: 

a)  Bericht  1884/85,  1886.  b)  Abhandlungen.  Bd.  XIV,  1—3. 
c)  Kobalt,  Reiseerinnerungen  aus  Algerien  und  Tunis. 

45.  Freies  deutsches  Hochstift: 

Berichte  1884/85,  2  —  1886/87,  1. 

46.  Aerztlicher  Verein: 

a)  Statistische  Mittheilungen  über  den  Civilstand  der  Stadt 
Frankfurt  a.  M.,  1884,  1885.  b)  Jahresbericht  über 
die  Verwaltung  des  Medicinalwesens  etc.    1884,  1885. 

47.  Malakozoologische  Gesellschaft: 

Nachrichtsblatt,  1885,  5/6  —  1887,  8/4. 


XXV 

48.  Taanns-Club : 

a)  Mittheilnngen,  1883  84,  m.    b)  Führer  durch  dem  Tau- 
nus,   c)  Wahl,  Vortrag. 

Frankfurt  a.  d.  0. 

49.  Naturwissenschaft!  Verein  des  Reg.-Bez.  Frank- 
furt a.  d.  0. : 

Monatliche  Mittheilungen,  1885,  10  —  1886/87,  10. 

Frauenfeld. 

50.  Thurgauische  naturforschende  Gesellschaft: 

Mittheilnngen,  Heft  7. 

Freiburg  i.  B. 

51.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Berichte,  Bd.  VIII,  3. 

Fürth. 

52.  Gewerbe- Verein : 

Jahresbericht  1883/84. 

St  Gallen. 

53.  Naturwissenschaftliche  Gesellschaft: 

Bericht  1883/84,  1884/85. 

Genf. 

54.  Society  de  Physique  et  d'histoire  naturelle: 

Compte  rendu  des  seances,  1884,  1885. 

Giessen. 

55.  Oberhessische  Gesellschaft  für  Natur-  und  Heil- 
kunde : 

Jahresbericht  24. 

Göttingen. 

56.  Eönigl.  Societät  der  Wissenschaften: 

Nachrichten,  1885,  1—13. 

Graz. 

57.  K.  K.  Steiermark.  Land  wir  thschafts-Gesellschaft: 

Landwirtschaftliche  Mittheilungen,  1885,  8  —  1887,  6. 

58.  Steiermärkische  Landes-Ober-Bealschule : 

Jahresbericht  34,  35. 

59.  Naturwissenschaft!  Verein  für  Steiermark: 

Mitteilungen,  .1884,  1885. 

60.  Verein  der  Ärzte  in  Steiermark: 

Mittheilungen,  1884,  1885. 

Greifs  wald. 

61.  Naturwissenschaft!.  Verein  für  Neu-Vorpommern 
und  Rügen: 

Mittheilungen,  Jahrg.  16,  17. 


XXVI 

62.  Geographische  Gesellschaft: 

a)  Jahresbericht  II,  1.    b)  Moenfahrt.    Excursion  nach  der 
Insel  Bornholm. 

Güstrow. 

63.  Verein     der    Freunde    der    Naturgeschichte    in 

Mecklenburg  : 
Archiv,  Jahrg.  39. 

Halle  a.  S. 

64.  Leopoldina-Carolina,  Kaiser!,   deutsche  Akademie 
der  Naturforscher: 

Leopoldina,  1885,  5/6  -  1886,  23/24. 

65.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Sitzungsbericht  1884. 

Hamburg, 

66.  Deutsche  Seewarte: 

a)  Monatliche  Übersicht  der  Witterung,  1884,  9  — 1885, 12. 
b)  Meteorologische  Beobachtungen  in  Deutschland,  1883. 
1884. 

67.  Verein  für  naturwissenschaftliche  Unterhaltung: 

Verhandlungen,  1878—1882. 

* 

Hanau. 

68.  Bezirks  verein     für     hessische     Geschichte    und 
Landeskunde : 

Mittheilungen,  10 — 12. 

Hannover. 

69.  Naturhistorische  Gesellschaft: 

Jahresbericht  33. 

Harlem. 

70.  Musee  Teyler: 

a)  Archives,  Serie  II,  Vol.  II,  2—4.  b)  Catalogue  de  la 
Bibliotheque. 

Heidelberg. 

71.  Naturhistorisch-medicinischer  Verein : 

a)  Verhandlungen,  Neue  Folge,  Bd.  III,  4,  5.  b)  Festschrift 
zur  Feier  des  500jährigen  Bestehens  de*  Ruperto-Carola. 

Helsingfors. 

72.  Societas  pro  Fauna  et  Flora  Fennica. 

a)  Meddelanden,  11—13.  b)  Acta,  Vol.  II.  c)  Kihlmann, 
Beobachtungen  über  die  periodischen  Erscheinungen  des 
Pflanzenlebens  in  Finnland« 


XXVII 

Jena. 

73.  Gesellschaft  für  Medicin  und  Naturwissenschaft: 

a)  Sitzungsberichte      1884.     b)  Jenaische  Zeitschrift   für 
Naturwissenschaft,  Bd.  19,  Suppl.  1 — 3,  Bd.  20,  Suppl.  1,  2. 

Kiel. 

74.  Naturwissenschaft!.  Verein  für  Schleswig-Holstein: 

Schriften,  Bd.  VI,  1,  2. 

Klagenfurt. 

75.  Naturhistor.  Landesmuseum  von  Kärnthen: 

a)  Jahrbuch,   17.      b)   Diagramme  der  magnetischen  und 
meteorologischen  Beobachtungen,  1884. 

Königsberg. 

76.  Königl.  physikalisch-ökonomische  Gesellschaft: 

Schriften,  Jahrg.  25,  26. 

77.  Polytechnischer  und  Gewerbe-Verein: 

Verhandlungen,  1885. 

Landshut. 

78.  Botanischer  Verein: 

Bericht  9. 

Lausanne. 

79.  Societä  Vaudoise  des  sciences  naturelles: 

Bulletin,  92—94. 

Leipzig. 

80.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Sitzungsberichte  1884,  1885. 

81.  Verein  für  Erdkunde: 

Mittheilungen,  1885. 

Linz. 

82.  Vaterländisches  Museum  Francisco-Garolinum : 

Bericht  43,  44. 

83.  Verein  für  Naturkunde  in  Oesterreich  ob  der  Ens : 

Jahresbericht  15,  16. 

Liittich. 

84.  Societe  geologique  de  Belgique: 

a)  Annales,  T.  XII.  b)  Proces-yerbal  de  l'assembl6e  generale 
du  21.  Novembre  1886. 

Luxemburg. 

85.  Institut  Royal  Grand-Ducal: 

Publications,  T.  XX. 

86.  Societe  botanique: 

Becueil  des  memoires  et  des  travanx,  IX— XL 


xxvin 

Magdeburg. 

87.  Naturwissenschaftlicher  Vereins 

Jahresbericht  13—16. 

Mannheim. 

88.  Verein  für  Naturkunde: 
Jahresbericht  50/51. 

Marburg. 

89.  Gesellschaft  zur  Förderung  der  gesammten  Natur- 
wissenschaften : 

a)  Sitzungsberichte,  1864,  1885.    b)  Schriften,  Bd.  12,  1. 

Moskau. 

90.  Soci6t6  Imperiale  des  naturalistes : 

Bulletin,  1884,  2  —  1886,  8. 

München. 

91.  Ktfnigl.  Bair.  Akademie  der  Wissenschaften: 

Mathematisch-physikalische  Klasse,   Sitzungsberichte,   1885, 
1886,  1,  2. 

Munster. 

92.  Westphälischer  Provinzialverein  für  Wissenschaft 
und  Kunst: 

Jahresbericht  1884,  1885. 

Neu-Titschein. 

93.  Kuhländer  Landwirthschafts- Verein : 

Mittheilungen  1886,  1-12,  1887,  1,2. 

Nürnberg. 

94.  Naturhistorische  Gesellschaft: 

Jahresbericht  1884,  1885. 

Odessa. 

95.  Neurussische  Naturforscher-Gesellschaft; 

a)  Memoire*,  T.  X,  XL    b)  Widhalm,  Die  fossilen  Vogel- 
knochen der  Odessaer  Steppen-Kalk-Steinbrüche. 

Offenbach. 

96.  Verein  für  Naturkunde: 

Bericht  24/25. 

Osnabrück. 

97.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 

Jahresbericht  VJ. 

Passau. 

98.  Naturhistorischer  Verein: 
Bericht  13. 


XXIX 

St  Petersburg. 
99.  Acadömie  Imperiale  des  seiences: 

Bulletin,  T.  XXX,  XXXI,  1-27. 

100.  Physikalisches  Central-Observatorium : 

a)  Repertorium  für  Meteorologie,  Bd.  IX,  Suppl.-Bd.  II — IV. 
b)  Monats-  und  Jahres-Resuin6's  der  Beobachtungen  der 
meteorologischen  Stationen  iu  Ru9sland,  Jahrg.  1884. 

101.  Societas  entomologica  Rossica: 

Horae,  T.  XVIII,  XIX. 

Prag. 

102.  Naturhistorischer  Verein  Lotos: 

Lotos,  Jahrbuch  für  Naturwissenschaft,  Neue  Folge,   Bd.  6. 

Regensburg. 

103.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 

Correspondenzblatt,  Jahrgang  38,  39. 

Reichenbach  i.  V.: 

104.  Vogtlttndischer  Verein  für  allgemeine  und  specielle 
Naturkunde : 

Mittheilungen,  4,  5. 

Reichenberg. 

105.  Verein  der  Naturfreunde: 

Mitteilungen,  Jahrg.  16,  17. 

Riga. 

106.  Naturforscher-Verein : 

Correspondenzblatt,  Jahrg.  28,  29. 

Rio  de  Janeiro. 

107.  Museu  nacional: 

Conference,  faite  au  Museum  national  le  4.  Novembre  1884. 

Salem  (Mass.) 

108.  Peabody  Academy  of  3cience: 

Annual  reports  1874-84,  1885/86. 

Santiago  (Chile). 

109.  Deutscher  wissenschaftlicher  Verein: 

Verhandlungen,  Heft  4. 

Schmalkalden. 

110.  Verein  für  Hennebergische  Geschichte  u.  Landes- 
kunde : 

Zeitschrift,  Suppl.  3—5. 

Schweiz. 
IU.  Allgemeine    Schweizerische    natttrforschende    Ge- 
sellschaft : 

Jahresbericht  1883/84,  1886. 


Sondershausen. 

112.  Verein  zur  Beförderung  der  Landwirtschaft: 

Verhandlungen,  Jahrg.  45,  46. 

113.  Irmischia,  botanischer  Verein: 

Conrespondenzblatt,  1885,  3  —  1866,  7/8. 

Schweinfurt. 

114.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 

Jahresbericht  1885'86. 

Strassburg. 

115.  Universitäts-  und  Landes-Bibliothek : 

6  Dissertationen. 

Stuttgart. 

116.  Verein  für  vaterländische  Naturkunde  in   Würt- 
temberg : 

Jahreshefte,  Jahrg.  41,  42. 

117.  EönigL  statistisch-topographisches  Bureau: 

Württembergische  Vierteljahrshefte,  Jahrg.  VIII,  1 — 4. 

Triest. 

118.  Societa  Adriatica  di  scienze  naturali: 

Bolletino,  Vol.  IX,  1,  2. 

Utrecht. 

119.  Kon.  Nederlandsch  meteorolog.  Instituut: 

Meteorolog.  Jaarboek,  1878,  2,  1885. 

Washington. 

120.  Smithsonian  Institution: 

Annual  report,  1883,  1884. 

Wernigerode. 

121.  Naturwissenschaf tl.  Verein  des  Harzes: 

Schriften,  Bd.  1. 

Wien. 

122.  K.  K.  Akademie  der  Wissenschaften: 

Mathematisch-naturwissenschaftliche  Classe:  a)  Sitzungs- 
berichte, Abth.  I,  1884,6-1886,  3;  Abth.  II,  1884,  6- 
1886,  2;  Abth.  III,  1884,  3-1885,  10.    b)  Register  XI. 

123.  K.  K.  zoologisch-botanische  Gesellschaft: 

Verhandlungen,  Bd.  84—36. 

124.  K.  K.  geologische  Reichs- Anstalt: 

Verhandlungen,  1885,  5—1887,  3. 

125.  K.  K.  Central-Anstalt  für  Meteorologie  und  Erd- 
magnetismus : 

Jahrbücher,  Jahrg.  1883,  1884. 


XXXI 

126.  Verein    zur   Verbreitung   naturwissenschaftlicher 
Kenntnisse : 

Schriften,  Bd.  25,  26. 

127.  Niederosterr.  Gewerbe-Verein: 

Jahrbuch,  Jahrg.  1--3. 

128.  K.  K.  naturhistorisches  Hof-Museum: 

Annaien,  Bd.  I,  1—4,  Bd.  IT,  1. 

Wiesbaden. 

129.  Nassauischer  Verein  für  Naturkunde: 

Jahrbücher,  Jahrg.  38,  39. 

Würzburg. 

130.  Physikalisch-medicinische  Gesellschaft: 

Sitzungsberichte,  1884—1886. 

131.  UnterfrÄnkischer  Kreis-Fischerei- Verein : 

Bericht  1882/88,  1884/85. 

Zürich. 

132.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Vierteljahrsschrift,  Jahrg.  26 — 31,  2. 

133.  Schweizerische  meteorologische  Central-Anstal  t : 

Annaien,  Suppl.-Bd.  1885,  Jahrg.  21,  22. 

Zwickau. 

134.  Verein  für  Naturkunde: 

Jahresbericht  1884—1886. 


Anhang. 


Kurze  biographische  Notizen 

über  den  am  14.  Mai  1885 

verstorbenen  Professor  Dr.  Fliedner  zu  Hanau. 


Professor  Dr.  Conrad  Fliedner. 

Am  14.  Mai  1885  starb  dahier  an  den  Folgen 
eines  unglücklichen  Falles  Herr  Professor  Dr.  Conrad 
Fliedner.  Derselbe  wurde  geboren  am  6.  November 
1809  zu  Bruchköbel  bei  Hanau,  besuchte  das  hiesige 
Gymnasium  und  dann  das  zu  Wetzlar  und  studirte  nach 
Beendigung  seiner  militärischen  Laufbahn  1833 — 35  zu 
Marburg  Mathematik  und  Naturwissenschaften.    Ostern 


Flora 


des  Kreises  Rotenburg  " 


F. 


Enthaltend : 


eine  systematische   Übersicht 


der  bis  jetzt  in  demselben  beobacbteten 


wildwachsenden 


and  hinflg  cultivierten  phanerogamiscken, 


sowie  auch 


kryptogamischen  Pflanzen 


von 


Sanitätsrath  Dr.  med.  u.  phil.  Eisenach. 


Vorwort. 


Seit  meiner  Bestellung  als  Arzt  in  der  Stadt  Roten- 
burg im  Jahre  1838  war  das  Studium  der  Naturwissen- 
schaften meine  liebste  Nebenbeschäftigung  gewesen,  und 
ich  hatte  mir  zur  besonderen  Lebensaufgabe  gemacht, 
in  freien  Stunden  .die  in  meinem  Wirkungskreise  vor- 
kommenden Pflanzen  zu  beobachten,  zu  sammeln  und 
auf  diese  Weise  mitzuarbeiten  an  der  botanischen  Er- 
forschung des  hessischen  Vaterlandes,  dabei  von  der 
Ansicht  ausgehend,  dass  dieses  Ziel  am  besten  gefördert 
wurde,  wenn  für  alle  Kreise  in  gleicher  Weise,  wie 
dieses  bereits  für  andere  hessische  Gegenden,  Cassel, 
Fulda,  Hanau  u.  a.  geschehen  war,  so  auch  für  den 
Kreis  Botenburg  die  darin  vorkommenden  Pflanzen  er- 
forscht und  in  Gesammtübersichten  zusammengestellt 
würden.  Meine  Stellung  verschaffte  mir  hinreichende 
Gelegenheit,  den  Kreis  nach  allen  Kichtungen  hin  zu 
durchstreifen  und  zu  erforschen,  und  diese  auszunutzen, 
war  ich  stets  eifrig  bemüht ;  doch  bin  ich  weit  entfernt 
von  der  Annahme,  in  der  vorliegenden  Übersicht  etwas 
Vollständiges  geliefert  zu  haben,  ich  bin  mir  im  Gegen- 
theil  der  vorhandenen  Lücken  in  verschiedenen  Pflanzen- 
klassen, welche  noch  zu  vervollständigen  sind,  wohl 
bewusst  Trotzdem  habe  ich  —  in  Hinsicht  auf  mein  zu- 
nehmendes Alter  —  die  mir  Seitens  des  Vorstandes  der 
Wetterauischen  Gesellschaft  für  die  Naturkunde  zu 
Hanau  in   freundlicher  Weise  dargebotene  Gelegenheit 


—  II  — 

gern  benutzt,  die  Resultate  meiner  bisjetzigen  Samm- 
lungen in  ihren  Jahresberichten  zu  veröffentlichen  und 
ich  thue  dieses  in  der  Erwartung,  dass  das  Gegebene 
eine  Grundlage  für  weitere  Forschungen  und  Er- 
gänzungen bilden  möchte. 

Über  den  Umfang  des  Gebiets,  auf  das  sich  die  fol- 
genden botanischen  Beobachtungen  erstrecken,  führe  ich 
Folgendes  kurz  an.  Dasselbe  begreift  zunächst  den 
Kreis  Rotenburg,  einen  Theil  des  vorhinnigen  Kur- 
fürsten thums  Hessen,  des  jetzigen  Regierungsbezirks 
Cassel,  welcher  unter  dem  51.  Grad  nördlicher  Breite, 
dem  27.  Grad  östlicher  Länge  gelegen,  etwa  10  Quadrat- 
meilen gross  ist  uud  sich  zu  beiden  Seiten  des  ihn 
ziemlich  in  der  Mitte  durchfliessenden  Fuldaflusses 
mehrere  Meilen  breit  nach  Osten  und  Westen  ausdehnt. 
Das  Terrain  ist  von  vielen  Bergen  und  Thälern  durch- 
schnitten, die  Berge  sind  meist  bewaldet  und  über- 
steigen die  Höhe  von  1750  Fuss  über  dem  Meeres- 
spiegel nicht.  Das  Klima  ist  gemässigt,  die  mittlere 
Jahrestemperatur  beträgt  nach  eigenen  Beobachtungen 
+  7°  R.  Die  Thäler  sind  meist  von  Bächen  durchzogen, 
doch  die  Niederungen  nur  selten  sumpfig  oder  moorig, 
und  Teiche  finden  sich  nur  bei  dem  Hofe  Heierode,  bei 
Ludwigseck  (Geisteich),  bei  Ersrode  (Malchusteich) , 
bei  Oberellenbach,  Dens*)  und  Kleinensee.  Eine  bei 
Obersuhl  gelegene  sumpfige  Fläche,  die  sogenannten 
Reden  (Reid,  Ried),  ist  im  Interesse  der  Landwirth- 
wirthschaft,  zum  Leidwesen  des  Botanikers,  welcher 
daselbst  viele  interessante  Sumpfpflanzen  fand,  längst 
trocken  gelegt.  Dann  habe  ich  mir  nicht  versagen 
können,  die  im  Osten  der  Kreisgrenze  gelegenen,  schon 


*)  Anm.'    Der  Dense?  See  ist  bekannt   durch  die  in  manchen 
Jahren  eintretende  rothe  Färbung  seines  Wassers. 


—  in- 
dem Werrathal  angehörigen  Kalkberge,  den  Kielfirst 
bei  Herleshaasen,  die  Graburg  und  den  Heldrastein  bei 
Xetra,  welche  sich  durch  eine  reiche  Vegetation  aus- 
zeichnen, mit  in  den  Kreis  meiner  Untersuchungen  zu 
ziehen. 

In  geognostischer  Beziehung  bietet  die  Bodenfläche 
des  Kreises  mannigfache  Verschiedenheit  dar   und  be- 
dingt dadurch  die  dem  Botaniker  so   angenehme  Ab- 
wechslung in  der  Vegetation.    Die  älteren  Formationen 
der  Zechsteingruppe,  das  Rothliegende  und  der  Kupfer- 
schiefer, bilden   im   Amtsgericht  Nentershausen   einen 
Theil  des  Richelsdörfer  Gebirges,  ein  Schwerspathgang 
tritt  bei  Braunhausen  zu  Tage,   Zechstein  und  Rauh- 
talk treten  im  westlichen  Theile  des  Amtes  Sontra,  im 
Fnldathal  nördlich  von  der  Stadt  Rotenburg  nach  Ellen- 
bach   und    Heinebach    hin,    bei    Hergershausen    und 
Schwarzenhasel   auf;    der    übrige   Theil   des   Kreises, 
namentlich   die  höheren  Berge   um  Rotenburg  werden 
von  buntem  Sandstein  gebildet;  in  der  Umgebung  der 
Stadt  Sontra  zeigt  sich  Muschelkalk,  und  an  einigen 
Stellen  des  Kreises  finden  sich  basaltische  Durchbräche. 
Die   für    den  Botaniker   ergiebigsten   Fundorte    in- 
teressanter Pflanzen,  auf  welche  in  der  Übersicht  mehr- 
fach verwiesen  ist,  sind,  in  nächster  Umgebung  der 
Stadt  Rotenburg,  der  Emanuelsberg,  der  Höberück  und 
das  Ellingeröder  Holz;   etwas  entfernter  der  Alheimer 
mit   seinen   Ausläufern,   dem    Hirschacker,   Steinkopf, 
Tenfelsberg  und  Altethurm  [Sandstein];  im  Fuldathal 
nordwestlich  von  der  Stadt  Rotenburg  der  kahle  Warte- 
berg zwischen  Rotenburg  und  Braach,  der  bewaldete 
Gemeindeberg   bei   Braach,    der   kahle    Fels    Bilstein 
zwischen   Rotenburg  und  Heinebach,   die   Höhen   bei 
Hergershausen,  bei  Schwarzenhasel  (die  Seese),  bei  Ims- 
hausen  (der  Eckartsberg),  bei  Rockensüss  (Dornthals- 


-IV- 

rain)  und  Cornberg  [Rauhkalk];  ferner  bei  Sontra  der 
Mühlberg,  Steinberg,  Holstein,  Schickeberg  und  Boine- 
burg,  bei  Datterode  der  Glockenberg ,  bei  Herleshausen 
der  Kielfirst,  bei  Netra  der  Heldrastein  und  die  Graburg 
[Muschelkalk];  endlich  der  Atzelstein  bei  Ludwigseck 
und  der  Alpstein  bei  Sontra  [Basalt]. 

Von  Thälern  und  Schluchten  sind  die  Wildbahn  und 
die  Auliete  (Aulith)  auf  beiden  Seiten  des  Altethurms, 
der  Eulers-  und  Weihersgrund  bei  dem  Emanuelsberg, 
der  Brückenbach  bei  Schwarzenhasel,  der  Ringbach  bei 
Braach,  die  Struth  zwischen  Ludwigseck  und  Sterkeis- 
hausen, von  nassen  und  sumpfigen  Stellen  die  alte 
Fulda  bei  Rotenburg,  und  die  oben  bereits  angeführten 
Teiche  für  den  Botaniker  bemerkenswertk. 

In  systematischer  Anordnung  und  zur  Bestimmung 
der  einzelnen  Pflanzen  habe  ich  bei  den  Phanerogamen 
die  botanischen  Werke  von  Koch  (Synopsis  der  deutschen 
Flora),  Garcke  (Flora  von  Nord-  und  Mitteldeutschland), 
Wigand  (Flora  von  Kurhessen  und  Nassau),  bei  den 
Kryptogamen  Leunis-Frank  (Synopsis  der  Pflanzenkunde), 
Rabenhorst  -Winter  (Deutschlands  Kryptogamenflora) , 
Fuckel  (Symbolae  mycologicae),  Karsten  (Deutsche  Flora), 
Prantl  (Lehrbuch  der  Botanik)  u.  a.  benutzt. 

Mit  dem  Geleisteten  hoffe  ich  nicht  blos  einen  Bei- 
trag zur  geographischen  Pflanzenkunde  im  Allgemeinen 
und  der  hessischen  insbesondere  geliefert,  sondern  auch 
eine  Anregung  zu  weiteren  Forschungen  auf  der  ge- 
gebenen Basis  geschaffen  zu  haben  und  verbinde  damit 
den  Wunsch,  dass  auch  durch  diese  Schrift  Liebe  zur 
Natur  und  Sinn  für  Botanik  erweckt  und  immer  mehr 
gefördert  werden  möchte. 

Rotenburg  im  December  1885. 

Dr.  Eisenactu 


I.  Plantae  vasculares.  (Stengelpflanzen.) 

A.  Pbanerogamae. 

(Sichtbar  blühende.) 

Gruppe  I.  Angiospermae. 

(Bedeckt  sämige.) 

Klasse  1.  Dicotyledones. 

Ordnung  1.    Xjeguminoaae. 

Familie  1.  Papilionaceae  L. 

a.  Loteae  DC. 

Ulez  L. 

1.  europaeus   L.    5.    6.    Selten ,    nnr   an    einem 
trockenen  Hügel  zwischen  Menglers  und  Boxerode. 

Lupinns  L. 

IfftMii  L.  6.  7.  Ana  Südeuropa;  auf  Äckern  cultirirt. 

angvstifolius  L.  6.  Ans  Südeuropa;  hier  and  da  auf  Äckern 
unter  gelben  Lupinen. 

pofyphyilus  Lindl.  und  andere  Arten  aus  Nordamerika  als  Zier- 
pflanzen in  Gärten. 

Sarothamnus  Wimra. 

2.  scoparius  Koch.  5.  6.  und  nochmals  im  Herbst 
blühend ;  Triften,  sandige  Wälder :  überall  häufig  bei  K., 
auch  auf  Kalk  bei  S.  *) 

Genista  L. 

3.  germanica  L.  5.  6.  Wälder,  sonnige  Raine. 
Häufig. 

*)  Anm.  B.  bedeutet  Botenburg,  S.  Sontra.  Die  hinter  den  Arten 
Gehenden  Zahlen  beziehen  sich  auf  die  Monate  der  Blüthezeit. 

1* 


—  4  — 

i.  tinctoria  L.  6.  7.  Triften,  Waldränder.  Häufig; 
var.  pubescens  Lange.  Stllw. 

Cytisus  L. 

laburnum  L.  4.  5.  Zierbaum  aus  den  Alpen,  in  Anlagen  häufig 
angepflanzt;  R.  (Einanuelsberg). 

sessillfolius  L.  5.  6.  Zierstrauch  aus  Südeuropa,  R.  (Emamiels- 
berg). 

Ononis  L. 

5.  spinosa  L.  6.  7.   Wege,   Raine,  Triften.  Häufig. 

6.  repens  L.  6.  7.  Triften,  Äcker.  Häufig,  var. 
mitis  Gmel.  Stllw.;  Connefeld,  S. 

Anthyllis  L. 

7.  vulneraria  L.  5.  6.  Trockne  Kalkhügel;  häufig: 
Braach,  Heinebach,  Schwarzenhasel,  Gilfershausen,  Solz, 
C5ornberg,  S. 

Trifolium  L. 

8.  pratense  L.  5 — 9.  Wiesen.  Gemein.  Zuweilen 
mit  weisser  Blüthe.  var.  sativum  Rb.  Häufig  cult. 

9.  alpestre  L.  6—8.  Höhere  Kalkberge,  lichte  Ge- 
birgswälder.  Selten.  S.  (Schickeberg),  Graburg,  Heldra- 
stein. 

10.  medium  L.  6.  7.  Wälder,  Bergwiesen.  Häufig. 

Incarnatum  L.  6.  7.  Aus  Südeuropa;  hin  und  wieder  als  Futter 
pflanze  cult. 

11.  arvense  L.  7 — 9.  Äcker,  Brachfelder.   Gemein. 

12.  montanumL.  5 — 7.  Bergwiesen,  lichte  Wälder; 
auf  Kalk.  Stllw.  S.  (Schickeberg),  Heldrastein. 

13.  hybrid  um  L.  5—9.  Gräben,  nasse  Wiesen. 
Häufig. 

14.  r  e  p  e  n  s  L.  5 — 10.  Wiesen,  Triften,  Wege.  Gemein. 
Im  Grossen  cult. 

15.  filiforme  L.  5—9.  Wiesen,  Raine,  Felder. 
Gemein. 

16.  procumbens  L.  6—9.  Äcker,  Wiesen,  Wege. 
Häufig,  var.  a)  majus  Koch  und  b)  minus  Koch. 

17.  agrarium  L.  6 — 9.  Waldränder,  lichte  Gebüsche. 
Hier  und  da.  R.  (Emanuelsberg,  Teufelsberg,  Junker- 
wäldchen), Alheimer,  Ludwigseck,  S. 

18.  spadiceum  L.  7.  8.  Moor  wiesen.  Selten.  Been- 
hausen,  Malchusgrund. 


—  5  - 

Melilotus  Tourn. 

19.  albus  Desr.  7 — 9.  Wege.  Raine,  Abhänge.  Stllw. 
B.  (Teufelsberg,  alte  Fulda). 

20.  officinalis  Desr.  7 — 9.  Äcker,  Wege;  be- 
sonders auf  Kalkboden.  Häufig.  R.  (Warteberg),  Solz, 
Iba, Nentersliausen,  S.  var.  Petitpierreanus  Willd. 
Stllw. 

21.  macrorrhizus  Pers.  7—9.  Wege,  Raine.  Stllw. 
R.  (alte  Fulda,  kleine  Mühle). 

Trigonella  L. 

foenum-graecum  L.  5.  6.  Aus  Südeuropa.  Hin  und  wieder  cult. 
Breitenbach. 

Lotus  L. 

22.  corniculatus  L.  5—9.  Triften,  Wiesen,  Wege- 
rander.  Gemein  und  zwar  var.  vulgaris  Koch.  var. 
ciliatus  Koch.  Stllw.  S.  (Schickeberg). 

23.  nliginosus  Sehn.  7.  8.  Gräben,  feuchte  Wahl- 
zellen. Häufig. 

Medicago  L. 

24.  sativa  L.  6 — 9.  Cult.  und  verwildert.  Zuweilen 
mit  gelber  Blüthe. 

i       25.  falcata   L.    6—9.   Raine,   sonnige  Kalhhügel. 
j    Häufig:  Seh warzenhasel,  Solz,  Iba,  Cornberg,  S.  u.  s. 
!       Bastard:  sativa  X  falcata  =  media  Pers.  Stllw. 
Netra. 

26.  lupulina  L.  5 — 9.  Wiesen,  Raine,  Wegeränder. 
Gemein. 

Gralega  L. 

officinalis  L.  7.  Zierpflanze  aus  Osteuropa.  H.  u.  w.  in  Gärten  cult. 

Colutea  L. 

arborescens  L.  5.  6.  Zierstrauch  aus  Süddeutschland,  im  Schloß- 
park bei  R.  und  in  Gärten  cult. 

Bobinla  L. 

pseudacaeia  L.  6.  Zierbaum  aus  Nordamerika.  Häufig;  in  Anlagen 
ind  Gärten  cult.,  neuerdings  vielfach  an  Bahneinschnitten  ange- 
pflanzt. 

var.  umbraculifera.  In  Gärten  cult. 

viseosa  Vent  und 

hispida  L.  Ziersträucher  aus  Nordamerika  h.  iL  w.  in  Gärten  cult. 

Caragana  L. 

arborescens  L.  4.  5.  Zierstrauch  aus  Sibirien.  R.  (Emanuelsberg). 


—  6  — 

Astragalus  L. 

27.  glycyphyllos  L.  6.  7.  Gebüsche,  Wälder.  Auf 
Kalk.  Hier  und  da.  R.  (Brückenbach),  Braach  (Ge- 
meindeberg),  Imshausen  (Eckartsberg),  S.  (Mtthlberg, 
Schickeberg),  Brandenfels,  Dreienberg. 


b.  Hedysareae  DC. 

Coronilla  L. 

28.  montana  Scop.  6.  Kalkberge.  Selten.  S.  (Schicke- 
berg), Graburg  bei  Netra,  Kielfirst  bei  Herleshausen. 

29.  vaginalis  Lam.  5—7.  Kalkberge.  Selten. 
Zwischen  Netra  und  Datterode,  Graburg. 

Hippocrepis  L. 

30.  co mos a  L.  5 — 7.  Sonnige  Kalkhügel,  Wald- 
ränder. Nicht  selten  in  der  Gegend  von  S.  (Miihlberg. 
Schieferberg ,  Schickeberg ,  Boineburg) ,  Kielflrst  bei 
Herleshausen. 

Onobrychis  Tourn. 

31.  sativa  Lam.  5—7.  Auf  Kalkboden;  häufig  cult. 
und  verwildert  auf  Bergwiesen.  R.,  Schwarzenhasel, 
Hergershausen,  Solz,  Iba,  Mönchhosbach  u.  s. 

c.  "Vicieae  Bronn. 
Vloia  L. 

faba  L.  6.  7.  Aas  dem  Orient.  Häufig  cult. 
var.  major  Desf.  und  var.  equina  Pers. 

32.  sepium  L.  4 — 6.  Hecken,  Gebüsche,  Wälder. 
Gemein,  var.  mit  hellvioletten  Blüthen  und  mit  blass- 
gelben: var.  ochroleuca  Bast.  So  in  Gebüschen  am 
Emanuelsberg  und  Hirschacker  bei  R.,  Archfeld. 

33.  sativa  L.  5.  6.  Häufig  cult.  und  verwildert. 

34.  angustifolia  Roth.  5—7.  Saatfelder,  Raine. 
Stllw.  Lispenhausen  u.  s.  var.  segetalis  Thuill.  und 
var.  Bobartii  Forst.  Äcker.  Hier  und  da. 

35.  cracca  L.  6 — 8.  Wiesengebüsch,  Ufer.  Gemein. 

36.  silvatica  L.  6—8.  Bergwälder.  Selten.  Lud- 
wigseck, Ringbach  bei  Braach. 

37.  cassubica  L.  7.  Gebüsche.  Selten.  R.  (Junker- 
wäldchen). 


—  7  — 

38.  hirsuta  L.  5—7.  Äcker,  Ufer.  Gemein. 

39.  tetrasperma  L.  6.  7.  Gebüsche,  Äcker.  Gemein 
und  in  nassen  Jahren  ein  lästiges  Unkraut. 

Ervuw  L. 

lens  L.  6.  7.  Aas  dem  Orient.  Häufig  cult  und  stllw.  ver- 
wildert 

Kram  L. 

arvenss  L.  5—7.  Aus  dem  Orient  Häufig  cult.  auf  Feldern, 
sativum  L.  5—7.  Häufig  cult.  in  Gärten  in  mehreren  Spielarten. 

Lathyrus  L. 

40.  nissolia  L.  5—7.  Raine,  lichte  Gebüsche.  Selten. 
Siegelshof  bei  Herleshausen,  zwischen  Archfeld  und  Ifta. 

4L  pratensis  L.  6.  7.  Wiesen,  Ufer,  Waldränder. 
Gemein. 

42.  tuberös us  L.  6.  7.  Kalkäcker.  Selten.  Netra, 
Rittmannshausen. 

43.  Silvester  L.  7.  8.  Gebüsche,  Bergabhänge. 
Hier  und  da.  R.  (Teufelsberg,  Höberück,  Junker- 
wäldchen), S. 

idoratus  L   und 

Jatifolius  L.  Zierpflanzen  aus  Italien,  häufig  in  Gärten  cult 

Orobns  L. 

44.  vernus  L.  4.  5.  Schattige  Bergwälder,  meist 
auf  Kalk.  Nicht  selten.  R.  (Brückenbach),  Braach  (Ge- 
meindeberg), Eckartsberg,  Rockensüss,  S.   (Mühlberg). 

45.  tuberosus  L.  4.  5.  Wälder,  auf  Sand  und  Kalk. 
Gemein,  var.  tenuifolius  Roth.  Hier  und  da. 

46.  niger  L.  6.  7.  Lichte  Gebüsche.  Selten.  R. 
(Teufelsberg). 

d.  Phaseoleae  Bronn. 
Phaseolus  L. 

vulgaris  L.  6—9.  Aus  Ostindien.  Häufig  in  Gärten  cult  in 
mehreren  Spielarten,  bes.  var.  communis,  var.  comprsssus,  var. 
ellipticus  und  var.  nanus  L. 

multiflorus  Wind.  6—8.  Ans  Amerika.  Hier  und  da  in  Gärten 
cult.  als  Zierpflanze  u.  zw.  var.  coccineus  Lam.  und  var.  aHi- 
florns  Lam. 


—  8  — 

Ordnung  9.  Rosiflorae. 
Familie  2<  Rosaceae  Juss. 

a.  Amygdaleae  Barth 

Amygdalus  L. 

communis  L.   3.  4.  Aus  Südeuropa.  H.  u.  w.  in  Gärten  cult. 
nana  L.  3.  4.  Aus  Ungarn.  Häufiger  Zierstrauch  in  Gärten. 
persica  L.  3.  4.  Aus  dem  Orient.  An  Spalier  in  Gärten  gezogen. 

Prunus  L. 

armeniaca  L.  3.  4.  Aus  Armenien.  In  Gärten  cult. 

47.  spinosa  L.  4.  5.  Hecken,  Raine,  steinige  Hügel. 
Gemein,  var.  coaetanea.  Stllw. 

insititia  L.  4.  5.  Aus  dem  Orient.  Häufig  in  Gärten  cult.  in 
mehreren  Spielarten.  Reine  Claude,  Mirabelle  u.  a.,  auch  ver- 
wildert. 

domestica  L.  4.  5.  Aus  dem  Orient.  Sehr  häufig  in  Gärten,  Feld- 
rändern cult.  in  mehreren  Spielarten,  Eierpflaume  u.  a.f  auch  ver- 
wildert. 

48.  avium  L.  4.  5.  Häufig  in  Garten  und  Plantagen 
cult.  in  mehreren  Spielarten. 

cerasus  L.  4.  5.  Aus  dem  Orient.  Häufig  cult.  und  verwildert. 
var.  semperflorens  Ehrh.  Im  Schlossgarten  angepflanzt  (früher.) 

49.  päd us  L.  4.  5.  Gebüsche.  Ringbach  bei  Braach. 
Häufiger  Zierbaum.  R.  (Anlagen,  Emanuelsberg). 

mahaleb  L.  5.  6.  Aus  Süd-  und  Mitteleuropa.  Als  Zierstrauch 
hier  und  da  cult. 

b.  Spiraeaceae  Bartl. 

Spiraea  L. 

50.  ulmaria  L.  5.  6.  Gräben,  Bachufer,  feuchte 
Wiesen.  Häufig;  meist  var.  denudata  Hayne.  var. 
glauca  Schultz.  Hier  und  da,  z.  B.  am  Bache  bei  Gil- 
fershausen. 

filipendula  L.  6.  7.  Zierpflanze  in  Gärten  aus  Mitteleuropa. 

salicifolia  L.  7.  8.  Zierstrauch  in  Anlagen  aus  Mitteleuropa. 

Als  Ziersträucher  finden  sich  noch  angepflanzt  bei  R.  (Anlagen 
und  Emanuelsberg)  obovata  L.,  hypencifolia  L.  (aus  Sibirien), 
crenata  Fisch,  und  opulifolia  L.  (aus  Nordamerika). 

Kenia  DC. 

japonlca  DO.  5—7.  Zierstrauch  aus  Japan,  in  Gärten  und  An- 
lagen cult. 


9  — 


c.  Dryadteae  Vent. 

Bubus  L. 

51.  saxatilis  L.  5 — 7.  Wälder.  Zerstreut,  auf  Kalk 
und  Sand.  R.  (Emanuelsberg,  Brückenbach),  Schwarzen- 
hasel  (Seese),  Rockensüss  (Dornthalsrain). 

odoratus  L.  6.  Zierstrauch  ans  Nordamerika,  in  den  Anlagen  bei 
R.  cult, 

52.  idaeus  L.  5 — 7.  Gebüsche,  lichte  Waldstellen. 
Häufig.  In  Gärten  cult. 

53.  fruticosus  L.  6 — 8.  Hügel,  Waldränder,  Ge- 
büsche. Häufig. 

54.  caesius  L.  6 — 9.  Äcker,  Raine,  Gebüsche. 
Häufig. 

Von  den  Abarten  finden  sich  im  Gebiete:  plicatus 
W.  &  N.,  affinis  W.  &  N.,  thyrsoideus  W.  &  K, 
toraentosus  Borkh.,  vulgaris  W.  &  N.,  discolor 
W.  &  N.,  vestitus  W.  &  N.,  radula  W.  &  N., 
rudis  W.  &  N.,  thyrsiflorus  W.  &  N.,  hybridus 
Till.,  nemoreus  Hayne. 

Geum  L. 

55.  urbanum  L.  6.  7.   Zäune,   Gebüsche.    Gemein. 

56.  rivale  L.  5.  6.  Feuchte  Wiesengründe.  Hier 
und  da.  R.  (Rosenthal),  Ersrode  (Malchusgrund). 

Fragaria  L. 

57.  v  e  s  c  a  L.  5.  6.  Hügel,  Raine,  lichte  Waldstellen. 
Gemein. 

58.  e  1  a  t  i  o  r  Ehrh.  5.  6.  Raine,  Gebüsche.  Hier  und 
da.  R.  (Emanuelsberg,  alte  Fulda,  Junker  Wäldchen). 

59.  collina  Ehrh.  5.  6.  Sonnige  Abhänge.  Hier 
und  da.  R.  (Emanuelsberg,  Teufelsberg). 

grandiflora  Ehrh.  aus  Surinam  und 

virginiana  Ehrh.  aus  Nordamerika,  5.  6.  werden  in  Gärten  cult., 
letztere  auch  am  Emanuelsberg  bei  E.  verwildert. 

Comarum  L. 

60.  palustre  L.  6.  7.  Sumpfstellen.  Selten.  Ober- 
suhl (Reden),  Bosseröder  Loch. 


-  10  — 

Potentilla  L. 

61.  an  s  er  in  a  L.  5—7.  Wegeränder,  Triften,  Gras- 
plätze. Gemein  bes.  var.  viridis,  var.  sericea 
seltener. 

62.  argen tea  L.  6.  7.  Raine,  sonnige  Abhänge. 
Häufig. 

63.  r  e  p  t  a  n  s  L.  7.  8.  Wegeränder,  feuchte  Triften. 
Häufig. 

64.  v  e  r  n  a  L.  4.  5.  Sonnige  Abhänge,  Raine.  Gemein. 

65.  o  p  a  c  a  L.  4.  5.  Steinige  Orte.  Selten.  Frauenborn. 

66.  tormentilla  Ehrh.  6.  7.  Wälder,  Haiden. 
Gemein. 

67.  fragariastrum  Ehrh.  4  5.  Grasige  Stellen, 
Gebüsche.  Selten.  R.  (Wildbahn),  Richelsdörfer  Gebirge. 

atrosanguinea  Lood.  6—0.  Zierpflanze  aus  Ostindien,  in  Gärteii 
cult. 

d.  Sanguisorbeae  Lindl. 
Agrimonia  Tourn. 

68.  e  u  p  a  t  o  r  i  a  L.  6  -  8.  Wegeränder,  Raine,  Hügel. 
Gemein. 

Poterium  L. 

69.  sanguisorba  L.  5 — 7.  Wiesen,  trockene 
Hügel.  Häufig,  var.  glaucescens  Rbch.  auf  Kalk- 
boden. R.  (Warteberg),  zwischen  Heinebach  und 
Morschen  u.  s. 

Sanguisorba  L. 

70.  officinalis  L.  6 — 8.  Wiesen.  Häufig. 

Alchemilla  Tourn. 

71.  vulgaris  L.  5 — 7.  Waldwiesen, Triften,  Hecken. 
Häufig. 

72.  aphanes  Leers.  5-9.  Äcker.  Häufig. 

e.  Roseae  DC. 

Rosa  L. 

pimpinellifolia  DC.  6.  7.  Zierstrauch  in  Gärten. 
lutea  Mill.  6.  7.  Zierstrauch   aus   dem   Orient,   in    Gärten   und 
zwar:  var.  sulfurea  Ait.  und  var.  bicolor  Jacq. 

73.  tomentosa  Sm.  6.  7.  Wälder.  Nicht  selten. 
R.  (Emanuelsberg ,  Brückenbach) ,  Eckartsberg,  S. 
(Schickeberg)  u.  s. 


-  11  - 

74.  pomifera  Herrm.  6.  7.  In  Gärten  cnlt. ;  auch 
verwildert,  R.  (Emanuelsberg),  in  Hecken  bei  Frauenborn. 

75.  cinnamomea  L.  5.  6.  Hecken,  Gebüsche. 
Hier  und  da.  R.  (Borngasse,  Emanuelsberg),  Frauenborn. 

76.  canina  L.  6.  7.  Hecken,  Gebüsche,  Abhänge. 
Gemein,  und  zwar:  var.  vulgaris  Koch,  var. 
dnmetorum  Thuill.,  var.  collina  Koch. 

77.  rubiginosa  L.  6.  7.  Feldwege,  Gebüsche. 
Nicht  selten.  R.  (Warteberg),  Solz,  S.  var.  sepium 
Thuill.  Stllw. 

In  Gärten  werden  zahlreiche  Spielarten  von  Hosen  als  Zier- 
pflanzen cnlt.  so  von  gallica  L.,  var.  pumila  Jacq.,  var.  centifolia 
L.  var.  muscosa  Ait.,  var.  provencialif  Ait.,  von  turbinata  Ait., 
indica  L. ,  var.  odoratissima  Sw.  und  andere,  damascena  Mill., 
semperflorens  Desf. 

Familie  3.  Pomaceae  Lindl. 

Crataegus  L. 

78.  oxyacantha  L.  5.  6.  Hecken,  Gebüsche. 
Gemein. 

79.  monogyna  Jacq.  5.  6.  Hecken,  Gebüsche.  Nicht 

selten. 

var.  spfendens  Host.  fl.  pleno.  Zierbaum  in  Anlagen  und  Gärten. 
pyracantha   Pers.   aus    Südenropa  und '  coccinea   L.   aus   Nord- 
amerika, werden  als  Ziersträucher  in  den  Anlagen  bei  B.  eult. 

Cotoneaster  Med. 

80.  vulgaris  Lindl.  4.  5.  Steinige  Abhänge,  Kalk- 
berge. Selten.  Heldrastein  und  Graburg  bei  Netra, 
Kielfirst  bei  Herleshausen;  R.  (Emanuelsberg)  wahr- 
scheinlich angepflanzt. 

Pyrus  L. 

81.  communis  L.  L  5.  In  Hecken,  Gebüschen  wild, 
in  zahlreichen  Abarten  eult.  von  denen  folgende  anzu- 
führen sind :  *)  a.  Sommerbirnen :  grüne  Sommer-Mag- 
dalene,  grosse  Sommercitronenb.,  Prinz-Madame,  Marktb., 
Gewürzb.  b.  Herbstbirnen :  Deurre  rouge,  Beurr6  blanc, 
Napoleons  Butterb.,  Crasanne,  Casseler  Butterb.,  lange 
grosse  Herbstb.,  Bon  chretien,  Mouille  bouche,  Pfundb., 

*)  Nach  einer  Zusammenstellung  des  Herrn  Bectors  Jordan  in 
Rotenburg. 


-  12  - 

Honigb.,  Schweizerhose,  Witzenhäuser  Essigb.,  Herbst- 
Bergainotte,  Mehlb.  c.  Winterbirnen :  St.  Germain, 
Virgouleuse,  Winter-Dechantsb.,  Diels  Butterb. 

82.  malus  L.  4.  In  Wäldern,  Gebüschen  wild,  in 
Gärten,  an  Wegen  häufig  cult.  vornehmlich  in  folgenden 
Abarten :  *)  a.  Kantäpfel :  Grafensteiner,  rother  Winter- 
und  Herbst -Calville,  weisser  Winter  -  Calville,  grosser 
edler  Prinzessinnenapfel;  b.  Rosenäpfel:  Pigeon  blanc 
und  rouge,  gelber  Richard,  Charlamowsky ;  c.  Ramboure : 
Hausmütterchen,  Kaiser  Alexander,  Winter-R.,  franzö- 
sischer R. ;  d.  Reinetten:  R.  von  Breda,  grüne,  graue, 
grosse  CasselerR.,  Golden  noble,  Edelborsdorfer,  englische 
Winter-Gold-Parmäne,  Casseler  Gold-R.;  e.  Streiflinge: 
rother  Str.,  rother  Eisenapfel  (Bursfelder) ;  f.  Plattäpfel: 
rother  und  gelber  Stettiner. 

prunifolia  L.  5.  Zierbaum  aas  Sibirien;  B.  (Schlossbleiche)  cult. 

Cydonia  Pers. 

vulgaris  Pers.  5,   Stammt  aus  dem  Orient,   in  Gärten   und  An- 
lagen cult.  als  var.  maliformis  Hill,  und  var.  oblonga  Mill. 
japonica  Pers.  6.  Zierstrauch  aus  Japan,  in  Gärten  cult. 

Aronia  Pers. 

rotundtfolia  Pers«  L  5.  Zierstrauch  aus  Südeuropa,  am  Emanuels- 
berg  bei  E. 

Sorbns  L. 

83.  a  u  c  u  p  a  r  i  a  L.  5.  6.  Wälder,  Gebüsche.  Häufig. 
Auch  an  Wegen  angepflanzt. 

Bastard :  aria  X  aucuparia  ==  hybrida  L.  5. 
Angepflanzt,  R.  (Emanuelsberg). 

84.  aria  Crantz.  5.  Gebirgswälder,  Hier  und  da. 
Boineburg,  Brandenfels,  Graburg,  Heldrastein,  R. 
(Emanuelsberg)  angepflanzt. 

85.  torminalis  Crantz,  5.  Gebirgswälder.  Hier 
und  da.  Eckartsberg,  Heldrastein,  Kielfirst;  K.  (Ema- 
nuelsberg) angepflanzt. 

Ordnung  3,  Thymelaeinae, 

Familie  4.  Thymelaeaceae  Juss. 

Daphne  L. 

86.  mezereumL,  2—4.  Wälder.  Stllw.  R.  (Brücken- 
bach), Eckartsberg,  S.,  Mönchhosbach. 

*)  Siehe  vorstehende  Anmerkung. 


—  13  — 
Ordnung  4«  Myrtiflorae. 

Familie  5.  Lythraceae  Juss. 

Lythrum  L. 

87.  s  a  1  i  c  a  r  i  a  L.  7—9.  Ufer.  Gemein,  v  a  r.  gr  a  ci  1  e 
DC.  Stllw.  R.  (alte  Fulda),  var.  canescens.  Ebenso. 

Feplis  L. 

88.  p  o  r  t  u  1  a  L.  7 — 9.  Feuchte  Triften.  Nicht  selten. 
R.,  Bebra,  Wildeck. 

Familie  6.  Haloragideae  R.  Br. 

Myriophylluxn  Yaill. 

89.  spicatum  L.  7.  8.  Stehendes  Wasser.  Stllw. 
R.  (alte  Fulda,  Pfianzengraben). 

90.  verticillatum  L.  7.  8.  Ebenda.  Stllw.  R. 
(alte  Fulda),  Lispenhausen. 

Familie  7.  Onagraceae  Juss« 

Epilobinm  L. 

91 .  a  n  g  u  s  t  i  f  o  1  i  u  m  L.  7. 8.  Lichte  Wälder.  Häufig. 

92.  hirsutum  L.  6.  7.  Ufer,  feuchte  Gebüsche. 
Häufig. 

93.  parviflorum  L.  6.  7.  Ufer,  feuchte  Orte. 
Häufig. 

94.  montan  um  L.  6— 8.  Wälder,  Gebüsche.  Häufig, 
var.  verticillatum  Koch.  Selten.  Asmushäuser 
Forst. 

95.  palustre  L.  7.  8.  Gräben,  sumpfige  Orte. 
Häufig. 

96.  tetragonum  L.  6.  7.  Sumpfige  Orte.  Hierund 
da.  R.  (alte  Fulda). 

97.  v  i  r g  a  t  u  m  Fr.  7. 8.  Wälder.  Selten.  BeiHeierode. 

98.  rose  um  Schreb.  7.  8.  Gräben,  sumpfige  Orte. 
Hier  und  da.  R.  (Wildbahn,  alte  Fulda),  Asmushausen. 

Oenothera  L. 

99.  biennis  L.  6—8.  Wege,  Ufer.  Gemein. 


-  14  - 

Ciroaea  Tonrn. 

100.  lutetiana  L.  7.  8.  Schattige  Waldgrunde. 
Nicht  selten.  R.  (Wildbahu,  Teichgraben,  Adelsbach), 
Struth,  Cornberg,  Menglers,  Richelsdorfer  Gebirge. 

101.  intermedia  Ehrh.  6— 8.  Feuchte  Waldstellen. 
Selten«  Struth  bei  Ludwigseck,  zwischen  Menglers  und 
Boxerode. 

Ordnung  5.  Saxifraginae. 

Familie  8.  Saxifragaceae  Vent. 

a.  Saxifrageae, 

Sarifraga  L. 

102.  granulata  L.  5.  6.  Raine,  Wiesen.   Gemein. 

103.  tridactylites  L.  4.  5.  Steiniger  Kalkboden. 
Hier  und  da.  Braach,  Heinebach. 

Als  Zierpflanzen  werden  in  Gärten  hier  und  da  cnlt.  urabrosa  L. 
und  elatior  M.  u.  K.  Ton  den  Alpen,  crassifolit  L.  ans  Sibirien  u.  a. 

Chrysosplenium  L. 

104.  alternifolium  L.  3.  4.  Feuchte  Waldstellen. 
Nicht  selten.  R.  (Brückenbach,  Adelsbach),  Braach 
(Ringbach),  Ludwigseck  (Struth),  Cornberg. 

105.  oppositifolium  L.  4.  5.  Ebenda.  Seltener. 
R.  (Adelsbach),  Braach  (Ringbach),  Cornberg. 

Adoxa  L. 

106.  moschatellina  L.  4.  5.  Hecken,  Gebfische. 
Selten.  Braach. 


b. 

Pamasflia  L. 
107.  palustris  L.  7.  8.  Wiesen.  Häufig. 

c.  Phila.delp]iea.e« 

Philadelphia  L. 

coronarius  L.  5.  6.  Häufiger  Zierstrauch  aus  Stideurona;  in  Gärten 
und  Anlagen  cnlt.,  in  Hecken  verwildert,  var.  flore  pleno,  h.  u.  w. 
in  Gärten  cult.   var.  nanus  Mill.  in  Anlagen;  R.  (Eraanuelsberg). 

grandiflorus  W.  6.  7.  Zierstrauch  ans  Nordamerika,  hier  und  da 
in  Gärten  cult. 


—  15  — 
Deutzia  Thunb. 

scabra  Thb.  6.  7.  Zierstrauch  aus  Japan,  in  Gärten  cult. 

d.  Ril>esie»e. 

Eibes  L. 

108.  grossularia  L.  4.  5.  Hecken,  steinige  Orte. 
Gemein,  und  zwar:  var.  uva  crispa  L.  wild,  var. 
pubescens  L.  und  var.  reclinatum  L.  werden 
in  Gärten  cult. 

109.  alpinum  L.  5.  6.  Gebirgswälder.  Selten. 
Graburg.   Als  Zierstrauch  in  den  Anlagen  bei  R.  cult. 

110.  nigrum  L.  4.  5.  Hier  und  da  in  Gärten  cult. 

111.  rubrum  L.  4.  5.  Überall  cult. 

sanguineum  Pursh.  und  aureum  Pursh.  5.  6.  Ziersträucher  aus 
Nordamerika  in  Gärten  cult. 

Familie  9.  Crassulaceae  DC. 

Sedum  L. 

112.  telephium  L.  a)  maximum  Sut.  8.  9. 
Gartenmauern.  Stllw.  K.  6)  purpurascens  Koch. 
7.  8.  Steinige  Hügel.  Häufig. 

113.  villosum  L.  7.  8.  Sumpfwiesen.  Selten.  Been- 
bausen. 

114.  al  b  u  m  L.  7.  8.  Basaltfelsen.  Selten.  Ludwigseck. 

115.  a  c  r  e  L.  6.  7.  Mauern,  Raine,  sonnige  Abhänge. 
Häufig. 

116.  sexangulare  L.  6.  7.  Ebenso. 

117.  boloniense  Lois.  7 — 9.  Ebenso. 

118.  reflexum  L.  7.  8.  Mauern.  Selten.  Breitenbach. 

hybridum  L.  8.  Zierpflanze  aus  Asien  in  Gärten  u.  s.  cult. 

Sempervivum  L. 

119.  tectorum  L.  7.  8.  Auf  Dächern,  Mauern. 
Stllw.  R.,  Iba. 

Ordnung  6.  Umbelliflorae» 

Familie  10.  Umbelliferae  Juss. 

Sanicula  L. 

120.  europaea  L.  5.  6.  Schattige  Wälder.  Hier 
uud  da.  R.  (Brückenbach),  Eckartsberg,  S.  (Mühlberg, 
Holstein). 


—  16  — 

Bupleurum  L. 

121.  falcatum  L.  7—10.  Gebüsche,  Raine,  auf 
Kalkboden.  Selten.  Kielfirst  bei  Herleshausen,  zwischen 
Archfeld  und  Frauenborn. 

122.  longifolium  L.  7.  8.  Wälder,  auf  Kalk. 
Selten.  Kielfirst  b.  H. 

123.  r  o  t  u  n  d  i  f  o  1  i  u  m  L.  6.  7.  Kalkfelder.  Häufig. 
R.,  Braach,  Solz,  Nentershausen,  S. 

Apium  L. 

graveolens  L.  7.  8.  Häufig  in  Gärten  cult. 

Fetroselinxun  Hoffm. 

sativum  Hoffm.  6.  7.  Aus  Südenropa.  Häufig  in  Gärten  cult 

Aegopodium  L. 

124.  podagraria  L.  6 — 8.  Hecken,  Gebüsche. 
Gemein. 

Carum  L. 

125.  carvi  L.  5.  6.  Wiesen,  Triften.  Häufig. 

Pimpinella  L. 

126.  magna  L.  6—8.  Wälder,  Wiesen.  Häufig  und 
zwar:  var.  vulgaris  und  var.  dissecta. 

127.  saxifraga  L.  Wege,  Raine,  sonnige  Triften. 
Häufig  und  zwar:  var.  major,  var.  dissectifolia 
und  var.  poteriifolia,  letztere  auf  dem  Richelsd. 
Gebirge. 

Cicuta  L. 

128.  virosa  L.  7.  8.  Sumpfstellen.  Selten.  Reden 
bei  Obersuhl. 

Falcaria  Host. 

129.  Rivini  Host.  7.  8.  Kalkäcker.  Häufig.  R., 
Braach,  Solz,  S. 

Beruh  Koch. 

130.  angustifolia  Koch.  7.  8.  Wassergräben. 
Gemein. 

Silaus  Bess. 

131.  pratensis  Bess.  6—8.  Waldwiesen.  Hierund 
da.  R.  (Höberück),  Friedrichshütte, 


-  17  — 

Aethusa  L. 

132.  cy  n  api  u  m  L.  6  -10.  Gartenland,  Äcker,  Schutt. 
Häufig,  var.  elata  Wirtg.  Seltener,  var.  pygmaea 
Koch  auf  trockenen  Äckern  am  Holstein  bei  S.  und 
Richelsd.  Gebirg. 

Libanotis  Crantz. 

133.  montana  All.  7.  8.  Felsige  Abhänge.  Selten. 
Kielfirst,  Heldrastein. 

Oenanthe  L. 

134.  fistulosa  L.  6.  7.  Sümpfe.  Selten.  Obersuhl. 

135.  aquatica  Lam.  7.  8.  Sumpfstellen,  Gräben. 
Häufig. 

Scandix  L. 

136.  pecten  Veneria  L.  5—7.  Kalkäcker.  Hier 
und  da.  Solz,  Iba,  S.  (Schickeberg). 

Anthriflcus  Hoffm. 

137.  silvestris  Hoffm.  5.  6.  Grasgärten,  Wiesen, 
Gebüsche.  Gemein. 

cerefoliom  Hoffm.  5.  6.  Ans  Osteuropa.  In  Gärten  cnlt. 

Chaerophyllum  L. 

138.  temulumL.  5 — 7.  Hecken, Waldränder. Gemein. 

139.  bulbosnm  L.  6.  7.  Gebüsche,  Ufer.  Häufig. 

140.  hirsutum  L.  7.  8.  Feuchte  Waldstellen. 
Selten.  Ludwigseck  (Schlossberg). 

tfyrrhis  Scop. 

Hl.  odor ata  Scop.  6.  7.  Gebüsche.  Selten.  Ludwigs- 
eck (Schlossberg). 

Conixun  L. 

142.  maculatum  L.  7.  8.  Hecken,  Wege,  Schutt. 
Häufig. 

Angelioa  L. 

143.  silvestris  L.  7.8.  Feuchte  Waldstellen,  Ufer, 
Wiesen.  Häufig. 

Archangelica  Hoffm. 

officin&lis  Hoffm.  6.  7.  Ans  Osteuropa.  In  Dorfgärten  hier  und 
da  mit.  Iba. 

2 


^  r  /Ä  Wälder.  Nicht  häufig.  R. 

*****      idyliam    L*    7— 9*    wiesen>    Gärten, 
tftider-  «v         Anethum  Tourn. 

^  7.  8.  Ans  Südeuropa.  Häufig  cult.  und  auf  Garten- 

i*»d  Pastinaoa  Tourn. 

aß  s^tivSL  L.  7 — 9.  Felder,  Wiesen,  Raine.  Häufig. 

Laserpitinm  L. 

j47.  latifolium  L.  7.  8.  Gebirgswälder,  auf  Kalk, 
gelten!  S.  (Schickeberg),  Boineburg. 

Orlaya  Hoffm. 

148.  grandiflora  Hoffm.  7.  8.  Steinige  Kalkäcker. 
Nicht  selten.  Solz,  Iba,  Breitau,  Nentershausen,  S. 

Dauous  L. 

149.  carota  L.  6—9.  Wiesen,  Hügel,  Triften. 
Gemein,  var.  sativa.  Häufig  cult. 

Torilis  Adans. 

150.  anthriscus  Gmel.  6.  7.  Hecken,  Gebüsche. 
Gemein. 

Turgenia  Hoffm. 

151.  latifolia  Hoffm.  7.  8.  Kalkäcker.  Hier  und 
da.  Solz,  Ulfen,  S. 

Caucalis  L. 

152.  daucoides  L.  G.  7.  Kalkäcker.  Häufig.  IL 
Solz,  Iba,  S. 

Familie  11.  Araliaceae  Juss. 

Heder a  L. 

153.  hei  ix  L.  8 — 10.  Laubwälder,  Mauern.  Häufig. 
Ausgezeichnet  als  hoher,  reichlich  blühender  Baum  am 
Schlosse  Ludwigseck. 


r 


—  19  — 

Familie  12.  Cornaceae  Da 

Cornns  Tourn. 

mascula  L.  3.  4.  Aus  Mitteleuropa.  Hier  und  da  in  Gärten  und 
Anlagen  eult. 

154.  sanguinea  L.  5.  6.  Hecken,  Gebüsche,  Wälder. 

Häufig. 

Ordnung  7.  Tricoccae. 

Familie  13«  Callitrichaceae  Linn. 

CaUitriche  L. 

155.  stagnalis  Scop.   5 — 9.   Stehende  Gewässer, 
Bkhe.  Häufig. 

|      156.  platycarpa  Kütz.  5 — 9.   Stehendes  Wasser. 
Hier  nnd  da.  Braunhausen,  Hönebach. 

157.  vernalis  Kütz.  5—10.  Stehendes  Wasser.  Häufig. 
I  var.  minima    Hoppe.    Landform.   R.    (alte   Fulda). 

var.  linealis  L.   (angustifolia  Hoppe).  Selten. 
Heieröder  Teich. 

Familie  14.  Buxaceae  KL  u.  Grcke. 

Buxus  L. 

sempervirens  L.  3.  4.  Ans  Südeuropa.  In  Gärten  zur  Einfassung 
T'»n  Beeten  häufig  cult. 

Familie  15.  Euphorbiaceae  Juss. 

Euphorbia  L. 

158.  helioscopia  L.5 — 9.  Felder,  Gärten.  Gemein. 

159.  platyphyllos   L.   7—9.  Kalkäcker.   Häufig 
bei  S. 

160.  cyparissias  L.  4 — 9.  Wege,  Triften.  Häufig. 

161.  peplus  L.  7 — 10.  Gartenland.  Gemein. 

162.  exigua  L.  6 — 10.   Kalkäcker.  Häufig.   Conne- 
frld,  Solz,  lba,  S.  var.  truncata.  Hier  und  da.  S. 

lathyris  L.  6.  7.  Zierpflanze  aus  Südeuropa,  in  Gärten  liier  und 
«la  vorkommend. 

Merouiialis  L. 

163.  perennis  L.  L  5.    Bergwälder.    Häufig.   R. 

and  S. 

2* 


Vitls  L. 

'.  Ana  dein  Orient  stimmend,  in  f 
. .  gezogen,  frei  R.  (Emannclsberg  wirf 
jlWeinuer;). 

Ampelopsia  Mein. 

6.  Zierstrauch  aus  Nordamerika  1 


—   20  — 

_  'Ordnong  8,  Frangnünae. 
■Pgflilie  16.  Ampelidaceae  Knntl 

litt 

^fniüe  17.  Rhamnaceae  K.  Br 
•£•     .»•  Ehanmaß  L. 

Hilf!  ÄJ#!;ir  ticaL.  5.  6.  Hocken.  GebDsc 
Rljk$il4g|;ula  L.  5.  6.  Gebüsche,  Wald 

"  l'&Uilie  1S-  Staphyleaceae  Lind 
.«..«.  •&•  Staphylea  L. 

:Sstfßift'gi3:  6.  Zierstrauch  ans  Suddeutschlatid  in 
-Fl--™-  •^rS3l3crt. 

;|:i|milie  19.  Celastraceae  R.  Br 

.*.  1  -a>-  EvonymnB  L 

fopaens  L.  5.  6.  Hecken,  Gebiiscl 
R.,  Solz,  S. 

_    on.  5.  ü.  Zier-traucli  uns  Ostdeutsch] 
3H"  *ä£^.Emanuelsberg). 

"*"*"  "*"*J0rdnang  9.  Aesculinae. 
:|^iiie  20.  Hippocastanaceae  D 

•    .«..»..«.  AflBOüluS  L. 

jföifjgrffatft&in  h.  5.  G.  Zierlmnm  ans  Indien.  K\ 
Srf¥."1I:'i^''  rubieunda  Luis.  Ti.  Zierbaum  K.  (Pahnli 
5Pft3*>WM>r  aus  Nordamerika,  R.  (SchlomparkV  i 
3&M?MlÜ|3üjg2iordanierika.  R.  (Eninnuelsberg). 

*   *  :|lFamilie  21.  Aceraceae  DC. 

«-fcA-S-  AoerL- 

-*^©*'S^ifi^udoplatanus  L.  5.  6.  w 
^S^afäiJirandenfela,   Graburg,  Heldrast*i 

fflö&ifäffiigeii. 


—  21  — 

rar.  variegatum.  Zierbaiun  in  den  Anlagen  bei  B. 

168.  platan  oides  L.   4.  5.  Gebirgswälder.  Wild: 
Boineburg,  Brandenfels;  in  Anlagen  bei  R.  cult. 

rar.  laciniatum  Duroi.  Zierbaum.  B.  (Schlosspark)  cnlt. 

169.  campe stre  L.  5.  Hecken,  Gebüsche.  Gemein. 

titariw»  L.  5.  Zierstrauch  aus  Bussland  in  den  Anlagen  bei  B. 
cnlt. 
Striaton  Lain.  5.   Zierbaum  aus   Nordamerika.  B.  (Schlosspark) 

cnlt 

Familie  22.  Polygalaceae  Juss. 

Polygala  L. 

170.  vulgaris  L.  5 — 7.  Wiesen,  Triften.  Gemein. 
rar.  oxyptera  Rbch.  Stllw. 

171.  comosa  Schk.  5.  6.  Raine,  Triften.  Nicht 
selten.  R.,  Solz,  S. 

172.  amara  L.  6 — 8.  Bergwiesen.  Nicht  selten  bei 
i  (Schickeberg,  Boineburg,  Holstein),  var.  genuina 
Koch.  S.  (Steinberg),  var.  austriaca  Rbch.  Stllw. 
S  (Schickeberg,  Holstein). 

173.  calcarea  Schultz.  4—6.  Kalkhügel.  Selten. 
'Seliwarzenhasel. 

Ordnung  10.  Terebiiithinae. 

Familie  23«  Rutaceae  Juss. 
*  Ruta  Tourn. 

graveolens  L.  6—8.  Aus  Südeuropa,  in  Gärten  cult. 

Dictamnns  L. 

fraxlnella  Pers.  5 — 7.   Zierpflanze  ans  Mitteleuropa,   in  Gärten 
adt 

Ftelea  L. 

trifoliata  L.  6.  Zierstrauch  aus  Nordamerika,  in  Anlagen  cult. 

Familie  24.  Cassuviaceae  R.  Br. 

Ehns  L. 

typhina  L.  6.  7.  Zierbaum  aus  Nordamerika.  Hier  und  da  in 
(«arten  eult. 

eotinus  L.  6—8.  Zierstrauch  aus  Südeuropa,  im  Schlossgarten  zu 
Ludwigseck  cult. 


—  22  — 
Ordnung  11.  Ctrainales« 

Familie  26.  Geraniaceae  DC. 

öeraninm  L. 

174.  sanguineum    L.    6 — 9.    Selten.    Auf  den 
trockensten  Höhen  der  Graburg  bei  Netra 

175.  palustre  L.  7.  8.  Gräben,  feuchte  Wiesen. 
Hier  und  da.  Wichte,  Frauenborn,  Erdmannshain  bei  S. 

176.  pratense  L.  7.  8.  Wiesen.  Selten.  Netra. 

177.  Robertianum  L.  6 — 9.  Hecken,  steinige 
Orte.  Gemein. 

178.  pyreniacum  L.  7—9.  Hecken,  Bergabhänge. 
Nicht  selten.  R.  (Teufelsberg),  Wildeck. 

179.  pusillum  L.  7 — 10.  Wege,  Zäune.  Gemein. 

180.  molle  L.  5—8.  Wege,  Ackerränder.  Selten.  R. 

181.  c  o  1  u  m  b  i  n  u  m  L.  6.  7.  Felder,  Gebüsche.  Häufig, 

182.  dissectum  L.  6 — 8.  Äcker.  Häufig. 

Erodinm  L'Her. 

183.  cicutartum  L'Her.  3—10.  Acker,  Wege. 
Gemein. 

Familie  26.  Linaceae  DC. 

Llntun  L. 

184.  usitatissimum  L.  7.  8.  Häufig  gebaut,  zu- 
weilen verwildert,  auch  mit  weisser  Bliitbe ;  var.  vul- 
gare und  var.  crepitans. 

185.  catharticumL.  7.  8.  Wiesen,  Triften.  Gemein. 

Familie  27.  Oxalidaceae  DC. 

Oxalis  L. 

186.  acetosella  L.  4.  5.  Hecken, schattige  Wälder. 
Gemein. 

187.  stricta  L.  6—10.  Gemüsegärten,  Äcker. 
Häufig. 

Familie  28.  Balsaminaceae  Rieh. 

Impatiens  L. 

188.  noli  tangere  L.  7.  8.  Feuchte  Waldgründe, 

Gebüsche.  Nicht  selten,  ß.  (am  Fuldaufer,   Wildbahu), 

Ludwigseck,  Cornberg,  Boineburg,  Siegelshof. 
balsamina  L.  Zierpflanze  aus  Ostindien,  in  Gärten  eult. 


—  23  — 

Familie  28a.  Tropaeolaceae  Juss. 

Tropaeolum  L. 

majus  L.  6— 10.  Häufige  Zierpflanze  iu  Gärten,  aus  Peru  stammend. 

Ordnung  12.  Colli nmiferae. 
Familie  29.  Malvaceae  R,  Br. 

Malva  L. 

189.  alcea  L.  6 — 8.  Sonnige  Berge.  Selten.  S. 
(Schickeberg,  Boineburg),  Heldrastein,  Reichenbacher 
Schloss. 

190.  moschata  L.  7 — 9.  Triften,  Raine.  Hier  und 
da.  R.,  S.  (Schickeberg,  Boineburg),  Wichter  Berg. 

crispa  L.  7 — 9.   Aus  dem  Orient.   Auf  Schutt  verwildert.   Stllw. 
H.  Baumbach. 

191.  silvestris  L.  7—8.  Wege,  Schutt.  Stllw.  R. 
Hergershausen,  Iba,  Heinebach. 

mauritiana  L.  7.  8.  Zierpflanze  aus  Südeuropa  in  Gärten  cult. 

192.  rotundifoliaL.  6  —9.  Wege,  Hecken,  Schutt. 
Gemein. 

Althaea  L. 

rosea  Cav.  7.  8.  Zierpflanze  aus  dem  Orient,  in  Gärten  cult. 

Lavatera  L. 

trimestrts  L.  6—8.  Zierpflanze  aus  dem  Orient,  in  Gärten  cult. 

Hibiscus  L. 

syriacus  L.  8 — 10.  Zierstrauch  aus  Syrien,  zuweilen  in  Gärten 
cult. 
trionum  L.  7.  8.  Zierpflanze  aus  Italien,  in  Gärten  oft  verwildert. 

Familie  30«  Tiliaceae  Juss, 

Tilia  L. 

193.  platyphyllos  Scop.   6.  7.  Bergwälder.  Wild 
am  Kielfirst,  Graburg.  Angepflanzt  R.  (Schlosspark). 

191.  parviflora  Ehrh.   7.  Wälder.   Häufig  ange- 
pflanzt auf  Plätzen  und  an  Strassen. 

Ordnung  13.  Cistiflorae. 

Familie  3l9  Resedaceae  DC. 

Eeseda  L. 

195.  lutea  L.    7.   8.t  Wege,   Abhänge.   Selten.   R. 
(Felsenkeller,  Auliete),  Äcker  am  Heldrastein. 


--'    ^zider,   ITelder.  Hier 

lr    '    .gge  in  Gärten  aus  Nordafrika. 

/.<*  {&&$  tßtaceae  Dunai. 

'&><"  f$0lJ1'ftewm  Tourn. 

(Otto-  6~8.   Hügel,   Haiden,  Wald- 
ff//r*re/  (Emanuelsberg),    Schwarzenhasel, 

j+  cnmti*  S3-  Hypericaceae  DC. 

Hyperioum  L. 
^ifusura  L.  6 — 9.  Sandige  Stellen,  Triften. 

nüd  v^" 

***%  perforatum  L.  7.  8.  Raine,  Haiden,  Wälder. 

^!ö0.  t  e  t  r  a  p  t  e  r  u  m  Fr.  7. 8.  Gräben,  feuchte  Wiesen. 

Stüvf-  ß-  (Wildbahn). 

201.  quadrangulare  L.   7.   8.  Feuchte  Wälder, 
^paldwiesen.  Stllw.  R.  (Guttelsgrund). 

202.  pul  ehr  um  L.  7—9.  Wälder,  auf  Sand-  und 
Kalkboden.  Nicht  selten.  R.  (Teufelsberg,  Alheimer),  S. 

203.  montan  um  L.  6 — 8.  Wälder.  Zerstreut.  R. 
(Wildbahn),  Braach  (Gemeindeberg),  Ludwigseck,  S. 
(Boineburg). 

204.  hirsutum  L.  6—8.  Wälder.  Nicht  selten.  K. 
(Wildbahn),  Struth,  Eckartsberg,  S.  (Gosse,  Boineburg). 

Familie  34.  Droseraceae  DC 

Drosera  L. 

205.  rotundifolia  L.  7 — 9.  Sumpfwiesen.  Stllw. 
Hainrode,  Malchusgrund  bei  Ersrode,  Reden  bei  Obersuhl. 

Familie  35.  ViOlaceae  DC. 

Viola  L. 

296.  palustris  L.  5.  6.  Sumpfwiesen,  Selten.  Been- 
hausen,  Malchusgrund. 

207.  hirta  L.  4.  5.  Hecken,  grasige  Orte.  Nicht 
selten.  R.  (Höberiick),  Solz,  Cornberg. 

208.  odorata  L.  3.  4.  Hecken,  Raine.  Gemein, 
var.  fl.  pleno.  In  Gärten  eult. 


—  25  - 

209.  silvestris  Lam.  4.  5.  Wälder,  Gebäsche. 
Gemein,  besonders  var.  silvestris  Rbch.  var. 
Riviniana  Rbch.  Stllw.  R.  (Wildbahn). 

210.  canina  L.  4.  B.  Triften,  Wälder,  Wiesen. 
Häufig,  var.  ericetorum  Schrad.  Stllw.  R.  (Fulda- 
insel), S.  (in  einem  Kiefernwald  bei  Menglers);  var. 
lacornm  Rbch.  Häufig,  var.  Rnppii  All.  Stllw. 

211.  mirabilis  L.  5.  6.  Gebirgswälder.  Selten. 
S.  (Schieferberg,  Bubenrod),  Kielfirst  bei  Herleshausen. 

212.  tricolor  L.  5—10.  Äcker,  Gärten.  Gemein 
nnd  zwar  var.#t  arvensis  Murr.  var.  vulgaris 
Koch  stllw.  R.  Äcker  bei  Guttels. 

var.  maxima,  als  Zierpflanze  in  mannigfachen  Abänderungen  sehr 
häufig  in  Gärten  cnlt. 

Ordnung  14.  Rhocadineae, 

Familie  36«  Cruciferae  Juss, 

a.  Siliqnosae. 

Matthiola  R.  Br. 

iRcana  R.  Br.  5—8.  var.  anitua  und  perennis.  Zierpflanzen  aus 
Südearopa,  häufig  in  Gärten  cult. 

Cheiranthus  DC. 

eheiri  L.  5.  6.  Zierpflanze  aus  Hitteleuropa,  häufig  in  Gärten 

cult. 

Nasturtium  R.  Br. 

213.  officinale  R.  Br.  6—10.  Bäche,  Gräben. 
Häufig. 

214.  silvestre  R.  Br.  6.  7.  Gräben,  Ufer.  Häufig. 

215.  amphibium  R.  Br.  5  —  7.  Ufer,  stehendes 
Wasser.  Häufig.  Bastard:  amphibium  X  silvestre  = 
anceps  DC.  Wie  vorige. 

216.  palustre  DC.  6-9.  Feuchte  Orte.  Häufig. 

Barbaraea  R.  Br. 

217.  vulgaris  R.  Br.  4—7.  Feuchte  Orte.  Nicht 
selten.  R.  (Fuldaufer). 

Turritis  L. 

218.  g  1  a  b  r  a  L.  6.  7.  Sonnige  Abhänge.  Nicht  selten. 
R.  (Teufelsberg,  Junkerwäldchen),  S.,  Menglers,  Mönch- 
hosbach,  Graburg,  Kielfirst. 


—  26  — 

Arabiß  L. 

219.  hirsuta  Scop.  5.  6.  Sonnige  Waldstellen.  Hier 
und  da.  Imshausen,  Schwarzenhasel  (Seese),  Cornberg, 
Boineburg,  Kieliirst. 

220.  T  h  a  1  i  a  n  a  L.  4—9.   Äcker  ,  Raine.   Gemein. 

Cardamine  L. 

221.  silvatica  L..5.  6.  Feuchte  Schluchten.  Selten. 
R.  (Stadtwald). 

222.  pratensis  L.  4.  5.  Wiesen.  Gemein.  Mit  ganz 
weissen  Blüthen:  S.  (Gosse). 

223.  amara  L.  4.  5.  Gräben,  Bäche.  Häufig. 

Dentaria  L. 

224.  bulbifera  L.  4.  5.  Gebirgswälder.  Selten. 
Gröneloh  bei '  Ludwigseck,  Kidmerick  bei  Ulfen. 

Htispexäa  L. 

matronalis  L.  6.  7.  Häufige  Zierpflanze  aus  Südeuropa,  in  (»arten 
oft  verwildert. 
trlstis  L.  6.  7.  Zierpflanze  aus  Oesterrcich,  in  Gärten  cult. 

Sisymbrium  L. 

225.  officinale  Scop.  6—8.  Schutt,  Wege.  Gemein. 

irio  L.  5.  Aus  Südeuropa,  einmal  in  einem  Grasgarten  bei  R. 
gefunden. 

226.  sophia  L.  5—9.  Wege,  Schutt.  Häufig. 

227.  tenuifolium  L.  ß — 9.  Bergabhänge.  Selten. 
R.  (Casseler  Strasse). 

Alliaria  Rupp. 

228.  officinalis  Andr.  4.  5»  Hecken,  Gebüsche. 
Häufig. 

Erjröimum  L. 

229.  cheiranthoides  L.  6 — 9.  Kalkige  Äcker. 
Nicht  selten.  Solz,  Iba,  Ulfen,  Heinebach. 

230.  hieracifolium  L.  6.  7.  Mauern.  Wildeck, 
wohl  verwildert. 

231.  repandura  L.  6.  7.  Kalkäcker.  Selten.  Netra. 

232.  Orientale  R.  Br.  5 — 7.  Kalkäcker.  Nicht 
selten.  Solz,  Iba,  S.,  Breitau,  Ulfen,  Connefeld. 

Brassica  L. 

rapa  L.  4-8.  Cult.  als  oteifera  annua  Koch,  oleifera  biennis  DO. 
und  esculenta  Koch. 


—  27  — 

napus  L.  4—8.  Colt,  als  aimna  Koch,  oleiferaDO.  uud  esculenta  DC. 
oleracea  L.  4—8.  Häufig  cult.  als  var.  capitata  L.,  sabamta  L., 
gemmifera  DG.,  acephala  DO.,  gongylodes  L.  und  botrytis  L. 

Sinapis  L. 

233.  arvensis  L.  6.  7.  Äcker.  Gemein. 

234.  alba  L.  6.  7.  Saatfelder.  Hier  und  da;  oft  ver- 
einzelt^  oft  in  grosser  Menge. 

b.  Silieulosae. 

Alyssum  L. 

235.  calycinum  L.  4—7.  Sonnfge  Hügel,  dürrer 
Kalkboden.  Häufig. 

Lunaria  L» 

236.  rediviva  L.  6.  7.  Bergwälder.  Selten.  Grüneloh 
bei  Ludwigseck. 

Draba  L. 

237.  verna  L.  3.  4.   Äcker,  sonnige  Orte.  Gemein. 

Coofrltaria  L. 

armoracia  L.  6. 7.  Aus  Süddeutschland.  In  Gärten  cult.,  an  feuchten 
Orten  verwildert,  B.  (alte  Fulda). 

Camelina  Crantz. 

238.  s a t i v a  Crantz.  5-7.  Acker.  Häufig ;  auch  var. 
microcarpa  Andr. 

239.  den t ata  Pers.  6.  7.  Leinfelder.  Hier  und  da. 
Braach,  Connefeld,  Asmushausen. 

Myagrum  L. 

240.  paniculatum  L.  5—7.  Felder.  Hier  und  da. 
Braach,  Connefeld,  Heinebach,  Ulfen. 

Thlaspi  L. 

241.  arvense  L.  5 — 9.  Äcker,  Wege.  Gemein. 

242.  perfoliatum  L.  4.  5.  Kalkäcker,  sonnige 
Waldstellen.  Nicht  selten.  Solz,  Iba,  S.  (Schickeberg, 
Holstein). 

Teesdalia  R.  Br. 

243.  n  u  d  i  c  a  u  1  i  s  R.  Br.  4.5.  Sandige  Äcker.  Hier 
und  da.  Schwarzenhasel,  Hönebach,  Beenhausen. 


-  28  — 
Iberis  R.  Br. 

umbellata    L.    6 — 8.   Zierpflanze    in    Gärten,    ans    Südeuropa 
stammend. 
amara  L.  6—8.  Zierpflanze  in  Gärten,  ans  Mitteleuropa. 

Lepidium  L. 

244.  campest re  R.  Br.  6.  7.  Wege,  Äcker,  Kalk- 
boden. Häufig.  Solz,  Iba  S. 

sativum  L.  5—7.  Aus  dem  Orient.  In  Gärten  häufig  cult.  uud 
verwildert. 

Capsella  Vent. 

245.  bursa  p%storis  Mönch.  3— 10.  Wege.  Felder. 
Gemein,  var.  integrifolia,  var.  sinuata,  var. 
pinnatifida. 

c.  Lomentaceae. 

Raphanus  L. 

sativus  L.  6 — 9.  Aus  Mittelasien  stammend.  In  Gärten  cult.  als 
var.  niger  DC.  und  radiola  DC. 

246.  raphanistrum  L.  6—8.  Äcker.  Gemein. 

Familie  37,  Papaveraceae  DC. 

Papaver  Tourn. 

247.  argemone  L.  5—7.  Äcker,  Wege.  Nicht 
selten.  R. 

248.  rhoeas  L.  6.  7.  Saatfelder.  Gemein. 

249.  dubium  L.  5 — 7.  Äcker,  Hügel.  Zerstreut.  R. 

somniferum  L.  7.  8.  Aus  dem   Orient.  Hier  und  da   cult.  und 
verwildert. 
var.  officinaie  Gmel.  Zierpflanze  in  Gärten. 
Orientale  L.  6 — 8.  Zierpflanze  aus  Armenien  in  Gärten  cult. 

Chelidonium  L. 

250.  majus  L.  5—9.  Hecken,  Schutt.  Gemein. 

Familie  38.  Fumariaceae  DG. 

Fnmaria  L. 

251.  officinalis  L.  5—9.  Felder.  Gemein. 

252.  Schleicheri  Soy.  6—9.  Felder.  Hier  und 
da.  R.  (Guttels). 

253.  Vaillantii  Lois.  6—9.  Kalkäcker.  Häufig. 
R.,  Braach,  Solz,  Cornberg,  S. 


—  29  — 

Corydalis  DC. 

254.  cava  Schweig.  4.  5.  Gebüsche.  Selten.  Rocken- 
süss  (Dorntbalsrain),  Kielfirst. 

255.  fabacea  Pers.  3—5.  Hecken.  Selten.  Schloss- 
berg bei  Ludwigseck. 

256.  lutea  DC.  7 — 9.  Gartenmauern.  Heinebach; 
wohl  verwildert. 

Ordnung  15.  Polyearpieae. 

Familie  39.  Nymphaeaceae  DC. 

Nymphaea  L. 

257.  alba  L.  6—8.  Stehende  Gewässer.  Selten. 
Reden  bei  Obersuhl,  Bosseröder  Loch,  und  zwar  var. 
rotundif olia  Hentze. 

Nuphar  Smith. 

258.  luteum  Sm.  6 — 8.  Stehende  Gewässer.  Hier 
und  da.  R.  (alte  Fulda),  Lispenhausen. 

Familie  40.  Ranunculaceae  Juss. 

Clematie  L. 

259.  vit alba  L.  6.  7.  Waldränder,  Hecken.  Häufig. 

Thalictrum  L. 

aquilegifolium  L.  5.  6.  Zierpflanze  ans  den  Alpen,  in  Gärten  cult. 

Hepatica  Dill. 

260.  t  r  i  1  o  b  a  DC.  3.  4.  Schattige  Laubwälder.  Zer- 
streut. Kielfirst  bei  Herleshausen.  Heldrastein,  Habicht- 
stein bei  Oberrieden.  Häufig  als  Zierpflanze  in  Gärten 
und  dann  meist  gefüllt. 

Pulsatilla  Tourn. 

2G1.  vulgaris  Mill.  4.  5.  Steinige  Orte,  Kalkboden. 
Selten.  Frauenborn,  Netra  (Pfarrholz);  daselbst  auch 
im  Herbst  noch  blühende  Pflanzen. 

Anemone  Tourn. 

262.  silvestris  L.  5.  6.  Sonnige  Orte,  lichte  Ge- 
bfische, Kalkboden.  Nicht  selten.  Braach  (Gemeindeberg), 
Schwarzenhasel  (Seese),   Tmshausen  (Eckartsberg),   S. 


-  30  - 

(Mühlberg,  Schieferberg,  Holstein),  Kielfirst  bei  Herles- 
hausen. 

263.  nemorosa  L.  3.  4.  Wälder,  Hecken.  Gemein. 
Auch  mit  rother  Blüthe. 

264.  ranunculoides  L.  3.  4.  Lichte  Wälder.  Zer- 
streut. EL  (Alheimer),  Eckartsberg,  Gilfershausen , 
Ludwigseck,  Braach,  Herleshausen. 

Adonis  L. 

265.  aestivalis  L.  5 — 7.  Saatfelder,  Kalk-  und 
Lehmboden.  Nicht  selten.  Braach,  Schwarzenhasel.  Sulz, 
Iba,  S.  var.  miniatus  Jacq.  und  var.  citrinus 
Hoffm. 

266.  flamme us  Jacq.  6 — 8.  Kalkäcker.  Selten. 
Cornberg.  Kielfirst. 

autumnalis  L.  Ans  Südeuropa,  zuweilen  in  Gärten  verwildert,  und 
vernalis  L.  aus  Mitteleuropa,  werden  häufig  als  Zierpflanzen  cult. 

Myosurus  Dill. 

267.  minimus  L.  5.  6.  Feuchte  Äcker,  Gartenland. 
Häufig. 

Bsteaohltun  E.  Meyer. 

268.  heder aceum  E.  M.  5 — 7.  Quellen,  nasse 
Gräben.  Selten.  R.f  Bebra,  Beenhausen. 

269.  aquatile  E.  ftL  5—8.  Stehendes  Wasser. 
Häufig,  var.  peltatum;  Stllw. 

270.  paucistamineum  Tausch.  5 — 8.  Stehendes 
Wasser.  Selten.  Hönebach. 

271.  divaricatum  Wimm.  6—8.  Stehendes  Wasser. 
Selten.  Obersuhl. 

272.  fluitans  Wimm.  6 — 9.  Pliessendes  Wasser. 
Häufig.  Am  Fulda  ufer  findet  man  hier  und  da  Zwerg- 
pflanzen mit  kurzen  2theiligen  Blättern. 

Eanunculns  L. 

273.  flamm ula  L.  6—9.  Gräben,  feuchte  Wiesen. 
Häufig,  var.  reptans  L.  6—9.  Sumpfstellen.  Selten. 
Obersuhl. 

274.  lingua  L.  7.  8.  Teiche.  Selten.  Bosserode, 
Obersnhl. 

275.  auricomus  L.  4.  5.  Hecken,  Gebüsche.  Häufig, 
var.  reniformis.  Kielfirst. 


—   31   — 

276.  acer  L.  5—8.  Wiesen,  Gebüsche,  Gärten. 
Gemein. 

277.  lanuginosus  L.  5.  6.  Schattige  Wälder. 
Selten.  Schwarzenhasel  (Seese). 

278.  polyanthemos  L.  4 — 6.  Schattige  Wälder; 
Wäldwiesen.  Nicht  selten.  R.  ( Altethurm ,  Wildbahn, 
Auliete,  Brückenbach),  Friedrichshütte. 

279.  nemorosus  DC.  4 — 6.  Wälder.  Hier  und  xla. 
IL  (Brückenbach),  S. 

280.  repens  L.  5 — 7.  Äcker,  Wiesen.  Gemein. 

281.  bulbosus  L.  5 — 7.  Äcker,  Grasplätze.  Gemein. 

282.  sardons  Crtz.  5—8.  Feuchte  Stellen.  Stllw. 
Bebra,  Wildeck. 

283.  sceleratus  L.  6—9.  Feuchte  Orte.  Stllw.  R. 
(alte  Fulda),  Braach,  Lispenhausen,  Braunhausen. 

284.  arvensis  L.  5 — 7.  Saatfelder.  Häufig. 

Flcaria  Dill. 

285.  verna  Huds.  4.  5.  Hecken,  Wälder,  feuchte 
Orte.  Gemein. 

Caltha  L. 

286.  p  al  us  Iris  L.  4—6.  Gräben,  sumpfige  Orte.  Gemein. 

Trollins  L. 

287.  europaeus  L.  Fehlt  im  Gebiete,  findet  sich 
aber  in  dem  Nachbargebiete  auf  Bergwiesen  nach 
Schloss  Reichenbach  hin. 

Helleborus  L. 

niger  L.  12—2.  Zierpflanze  aus  den  Alpen,  in  Gärten  cnlt.,  R. 
(Altstädter  Friedhof). 

288.  viridis  L.  3—4.  Hecken,  Grasgärten.  Selten. 
B.  (Schiessplatz,  Eulersgrund) ;  in  grosser  Menge  in 
einem  Berggarten  bei  dem  Siegelshof  bei  Herleshausen. 

Nigella  Tourn. 

289.  arvensis  L.  7—9.  Kalkäcker.  Selten.  Solz, 
Rittmannshausen,  Netra. 

damascena  L.  8—9.  Häufige  Zierpflanze  in  Gärten,  aus  Süd- 
europa. » 

Aquilegia  Tourn. 

290.  vulgaris  L.  6.  7.  Berggärten,  Wälder.  Nicht 
selten;  in  verschiedenen  Farben   von  weiss  bis  violett 


—  32  — 

nnd  blau.  R.  (Eulersgrund,  Emanuelsberg),  Eckartsberg, 
Brandenfels.  S.  (Gosse,  Mühlberg),  fl.  pleno,  als  Zier- 
pflanze in  Gärten. 

Delphlnium  Tourn. 

291.  consolida  L.  6—8.  Saatfelder.  Gemein,  var. 
mit  weisser  und  fleischfarbiger  Blüthe.  R.  (Warteberg). 

Ajacis  L.  6—8.  Häufige  Zierpflanze  in  Gärten,  cult.  und  ver- 
wildert, aus  Südeuropa. 

grandiflorum  L.  7.  8.  Zierpflanze  aus  Sibirien,  häufig  in  Gärten 
cult. 

Aconitum  Tourn. 

292.  lycoctonum  L.  6—8.  Bergwälder.  Selten. 
Kielfirst,  Datterode  (Glockenberg). 

napellus  L.  und 

Stoerkeanum  Rbch.  Zierpflanzen  aus  den  Alpen,  häufig  in  Gärten 
cult. 

Actaea  L. 

293.  spicata  L.  5.  6.  Laubwälder.  Hier  nnd  da. 
R.  (Emanuelsberg,  Stadtwald,  Brückenbach),  Braach, 
Imshausen,  S.  (Schieferberg). 

Faeonia  Tourn. 

officinalis  L.  5.  6.  Häufige  Zierpflanze  ans  Südenropa,  in  Gärten 
und  Anlagen. 
arborea  Donn.  ans  China  und 
tenuifolia  L.  aus  Südeuropa  in  Gärten  cult. 

Familie  41.  Magnoliaceae  DC. 

Liriodendron  L. 

tulipifera  L.  6.  7.  Zierbanm  aus  Nordamerika,  selten  in  Gärten 
cult.  R.,  Breitenbach. 

Familie  42.  Calycanthaceae  Lindl. 

Calyoanthus  L. 

floridus  L.  5—8.  Zierstrauch  aus  Carolina,  hier  und  da  in 
Gärten  cult. 

Familie  43.  Berberidaceae  Vent. 

Berberis  L. 

294.  vulgaris  L.  5.  6.  Hecken,  Gebüsche.  Häufig. 


-  33  - 

aqrifofiiM  Puren.  4.  5.  Zierstrauch   ans  Nordamerika,  in  Gärten 

cult 

Eplmedhun  L. 

alpinim  L.  4.  5.  Zierpflanze  in  Gärten,  aus  den  Alpen. 

Familie  44.  Laurineae  Vent. 
Lauras  L. 

Dobilit  L.  3.  4.  Zierstrauch  aus  dem  Orient,  in  Gärten  cult 

Ordnung  16.  Centrbspermae« 

Familie  45.  Caryophyllaceae  Juss. 

a.  Sileneae  Barth 
Dianthus  L. 

295.  pr  olifer  L.  7.  8.  Sonnige  Hügel,  Raine.  Hier 

und  da.    B.    (Galgenberg ,    Teufelsberg) ,   Kuppel   bei 

Heinebach,  Imshausen.  8.  (Holstein). 

tobaüis  L.  7.  8.  Zierpflanze  aus  Südeuropa,  in  Gärten  cult,  am 
3chlouberg  zu  Ludwigseck. verwildert. 

296.  a  r  m  e  r  i  a  L.  7. 8.  Abhänge,  Gebüsche.  Nicht  selten. 
R.  (Emanuelsberg,  Teufelsberg,  Junkerwald,  Auliete), 
Hönebach,  S.  (Steinberg). 

297.  carthusianorum  L.  6—8.  Sonnige  Triften. 
Selten.  Heldrastein. 

298.  deltoides    L.    6—9.    Triften,   Wegeränder. 

Häufig. 

ptoraarius  L.  7.  8.  Zierpflanze  aus  Mitteleuropa,  in  Gärten,  zu- 
weilen verwildert.  * 
earyopbyllus  L.  7.  8.  Häufige  Zierpflanze  aus  Südeuropa. 

299.  snperbns  L.  6— 8.  Gebäsche,  Wälder.  Selten. 
B.  (Emanuelsberg),  Friedrichshütte. 

ciintnsJs  L.  7—9.  Zierpflanze  aus  China,  häufig  in  Gärten  cult 

Gfypsppnlla  L. 

300.  muralis  L.  7.  8.  Triften,  sandige  Äcker.  Häufig. 

Saposazia  L. 

301.  officinalis  L.  7.  8.  Steinige  Ufer.  Häufig. 

Vaocaria  Bohl. 

302.  vulgaris  Bohl.  6.  7.  Kalkäcker.  Hier  und  da. 
Solz,  Ulfen,  Netra. 

3 


—  34  — 

Sllene  L. 

303.  in f lata  Sm.-  7.  8.  Raine,  steinige  Orte.  Häufig. 

304.  n  u  t  a  n  s  L.  6.  7.  Hecken,  Mauern,  Waldränder. 
Häufig. 

pendula  L.  7—9.  Zierpftwiie  ans  Südearopa,  :in  Gärten  cult  \md 
verwildert. 

armeria  L.  7.  Häufige  Zierpflanze  in  Gärten,  ans  Mitteleuropa 
oft  gleichsam  verwildert. 

Lychnis  DG. 

305.  viscatia  L.  5.  6.  Sonnige  Abhänge.  Selten. 
R.  (Junkerwfcld).  fl.  pleno,  Zierpflanze  in  Gärten. 

coronaria  Lam.  6.  7.  Zierpflanze  in  Gärten,  ans  Südeuropa.  R. 
(Teufelsberg)  verwildert. 

306.  flos  cuculi  L.  Wiesen,  Gebüsche.  Gemein, 
chalcedonica  L. 
flos  Jovis  Lara,  und 
coeli  rosa  Desv.  sämmtlich  aus  Sttdenropa,  werden  als  Zierpflanzen 

cult. 

tfelandxinm  Röhl.  j 

307.  rubrum  Garcke.  5  —7.  Ufer,  feuchte  Gebüsche. 
Nicht  selten.  R.  (alte  Fulda),  lifcsbausen,  S,  (Weldaer 
Hecke), 

308.  album  Garcke.  6-8.  Ackerränder,  Gebüsche. 
Hier  und  da.  R.  (Höberück),  Iba. 

309.  noctiflorum  L.  7—9.  Äcker ,  Gartenland. 
Hier  und  da.  R.,  Iba. 

Agrostemma  L. 

310.  githago  L.  6—8.  Saatfelder.  Gemein. 

b.  .Alsineae  DC. 

Alaine  Wahlb.  . 

311.  tenuifolia  W.  5.  6.  Trockene  Kalkhügel. 
Nicht  selten.  Braach,  Heinebach,  Rockensüss,  S. 

Holosteum  L. 

312.  um  be  IIa  tum  L.   4,   5.  Äcker,  Raine,  Hügel 

Häufig. 

Idoehringia  L. 

313.  trinerviaClairv.  5.  6.  Schattige  Orte,  Quellen 
Häufig. 

Arenaria  L. 

314.  serpyllif  olia  L.  7.  8.  8andige  Orte,  Maueri 
Gemein. 


—  35  - 

Stellar!*  L. 

315.  media  Vill.   3—10.   Bebaute  Orte.    Gemein. 

316.  nemorumL.  5—7.  Feuchte  Waldstellen.  Häufig. 

317.  holostea  L.    (Im  Volksmund  Lischen  hinter 
der  Hecke).  4.  5.  Hecken,  Gebüsche.  Häufig. 

318.  glauca  With.   6.  7.   Sumpfige  Stellen.   Hier 
and  da.  R.  (alte  Fulda),  Teich  bei  Kleinsee. 

319.  graminea  L.  5 — 7.  Wege,  Wiesen,  Acker- 
ränder. Häufig. 

320.  u  1  i  g  i  n  o  s  a  Murr.  6.  7.  Quellen,  feuchte  Wald- 
stelleu. Häufig. 

Sagina  L. 

321.  pro cumbens  L*  5—10«  Äcker,  Landwege. 
Gemein. 

322.  apetala  L.  5—8.  Äcker.  Zerstreut.  R. 

323.  nodosa  Bartl.  7. 8.  Feuchte  Sandstellen.  Selten. 
B.  (alte  Fulda). 

tfoenchia  Ehrh. 

321  erecta  Fl.  W.  4.  5.  Trockene  Sandstellen. 
Selten.  R.  (Katzenkopf,  Haseltbal). 

Ceraetium  L. 

325.  glomeratum  Thuill.  5 — 8.  Waldwege,  feuchte 
Stellen.  Vereinzelt.  R.  (Altethurm). 

326.  brachypetalum  Desp.  4—6.  Grasige  Ab- 
hänge, Waldwege.  Nicht  selten.  R.  (Emanuelsberg, 
Wildbahn). 

327.  ßemidecandrum  L.  4—7.  Trockne  Hügel, 
Triften.  Gemein. 

328.  triviale  Lk.  5—9,  Wiesen,  Äcker,  Raine. 
Gemein» 

329.  a  r  v  e  n  s  e  5 — 7.  Wege,  sonnige  Hagel.  Gemein. 

Malaohium  Fries. 

330.  aqnaticum  Fr.  6—8.  Ufer,  fepcbte  Gebüsche. 
Häufig.  «  • . 

c.  I*aronycliieae  St.  HU; 

Lepigonnm  Wahlb. 

331.  rubrum  W.  5-9.  Sandige  Orte»  Häufig. 

3* 


—  36  - 

Spergula  L. 

332.  arvensis  L.  6.  7.  Sandige  Äcker.  Gemein, 
var.  sativa  Bonn,  und  var.  vulgaris  Bonn. 

Corrigiola  L. 

383.  litoralis  L.  7.  8.  Kiesige  Flussufer.   Selten. 
Baumbach  am  Fuldaufer. 

Herniarla  L. 

334.  glabra  L.  7—9.  Sandige  Orte.  Häufig. 

Scleranthus  L. 

335.  a  n  n  u  u  s  L.  6—9.  Äcker,  sandige  Stellen.  Gemein. 

Familie  46.  Portulacaceae  Juss. 

Portnlaoa  L. 

okracea  L.  var.  b.  sativa  Haw.  6—9.  Als  Gemüsepflanze  cult. 
und  verwildert. 

Montia  Mich. 

336.  fontana  L.  5—7.  Feuchte  Stellen,  Quellen, 
Bäche.  Nicht  selten,  var.  minor  Gmel.  B.,  Bebra, 
Hönebach.  var.  major  Eoch.  Bebra. 

Familie  47.  Amarantaceae  Juss. 

Amarantes  L. 

caudatus  L.  6—8  und 

cruentus  L.  7.  Zierpflanzen  aus  Asien,  in  Gärten  cnlt.  und  zu- 
weilen auf  Schutt  verwildert. 

Familie  48.  Chenopodiaceae.  Vent. 

Chenopodium  Tourn. 

387.  hybrid  um  L.  7.  8.  Wege,  Schutt.  Häufig. 

338.  m  u  r  a  1  e  L.  7—9.  Mauern,  Wege,  Schutt.  Häufig. 

389.  a  1  b  u  m  L.  7 — 9.  Äcker,  Wege,  Schutt.  Gemein, 
und  zwar  var.  spicatum,  var.  cymigerum  und 
var.  lanceolatum. 

340.  polyspermum  L.  8.  9.  Wege,  Äcker,  Garten- 
land. Gemein. 

341.  rubrum  L.  7 — 9.  Wege,  Mauern.  Stllw.  R. 

342.  glaucum  L.  7—9.  Schutt,  Wege.  Stllw.  R. 

343.  bonus  Henricus  L.  5—8.  Wüste  Plätze, 
Dorfwege.  Häufig. 


—  37  — 
Beta  Tourn. 

fsjgaria  L.  6—8.  war.  rapacea.  Ans  Südeuropa,  in  Gärten  un4 
auf  Ackern  hanfig  cult  als  Kunkel-,  Zucker-  und  rothe  Rübe.    ' 

Atriplex  Tourn. 

faortensa  L.  7.  8.  Ans  Asien,  cult  and  verwildert,  in  Gärten  an« 
weilen  blutroth. 

344.  patulum  L.  7.   8.  Hecken,  Schutt,  Wege. 
Häufig. 

345.  hastatum  L.  6—8.  Schutt,  Wege.  Häufig. 

Spinaola  Tourn. 

oteracea  L.  5.  6.  Ans  dem  Orient,  als  Gemüsepflanze  in  Gärten 
häufig  cult  var.  inermia  Mönch  und  var.  apinoaa  Mönch. 

Familie  49.  Polygonaceae.  Juss. 

Rumex  L. 

346.  maritim us  L.  7.  8.  Sumpfstellen.  Selten. 
Reden  bei  Obersuhl. 

347.  conglomeratus  Murr.  7.  8.  Ufer,  Wege. 
Gemein. 

348.  obtusifolius  L.  7.  8.  Ufer,  feuchte  Wiesen. 
Gemein,  var.  pratensis  M.  u.  K,  StUw.  H.  (Alte- 
thurm). 

349.  crispusL.  6 — 8. Äcker,  Wiesen,  Wege.  Gemein. 

350.  hydrolapathum  Huds.  7.8.  Sumpfe.  Selten. 
Obersuhl. 

351.  sanguineus  L.  7.  8.  Wälder,  Gebüsche,  Ufer. 
Stllw. 

352.  aquaticus  L.  7.  8.  Ufer/  sumpfige  Stellen. 
Hier  und  da.  B.  (alte  Fulda,  Ifisehels),  Heinebach. 

353.  acetosa  L.  6 — 8.  Wiesen,  Wege.  Gemein. 

354.  acetosella  L.  5—8.  Brachfelder,  Triften, 
Wiesen.  Gemein. 

patientia  L.  7.  Aus  dem  Orient,  in  Gärten  häufig  cult. 

Bheum  L. 

ladalatiun  L.  7.  Zierpflanze  ans  Asien,  in  Gärten  cult. 

Polygonum  L. 

355.  bistorta  L.  6.  7.  Feuchte  Wiesen.  Hier  und 
da.  B.  (Weihersgrund),  Struth,  Beenhausen,  Hainrode, 


—  38  — 

356.  amp hibi u  m  L.  6. 7.  Ufer,  feuchte  Orte.  Häufig, 
var.  natans,  E.  in  der  Fulda,  var.  terrestre, 
R.  stllw.  in  feuchten  Gräben. 

357.  lapathifoliumL.  7 — 9. Schutt, Äcker. Gemein. 
var.  nodosum  Pers.  und  var.  incanum  Schmidt. 
Stllw. 

358.  persicaria  L.  7 — 9.  Schutt,  feuchte  Orte. 
Gemein. 

359.  hydropiper  L.  7—9.  Gräben,  feuchte  Orte. 
Gemein. 

360.  minus  Huds.  7—10.  Feuchte  Waldstellen. 
Selten.  R.  (Wildbahn). 

361.  mite  Schrk.  8.  Sumpfstellen.  Selten.  R.  (alte 
Fulda). 

362.  dumetorum  L.  7 — 9.  Hecken.  Häufig. 

363.  convolvulus  L.  6— ft.  Äcker,  Gärten.  Häufig. 
.  364.  aviculareL.  7—9. Wege, Ackerränder. Gemein. 

fagopyrum  L.  7.  8.  Ans  Asien,  hier  nnd  da  cult.  Wüstefeld. 

tataricum  L.  7—9.  Unter  dem  Vorigen. 

Orientale  L.  7—9.  Zierpflanze  ans  dem  Orient,  in  Gärten  cult. 

Ordnung  17.  Bicoraes. 

Familie  50,  Ericaceae  Endl. 

■ 

a.  Ericeae  DC. 

Callnna  Salisb. 

365.  vulgaris  Sal.  8—10.  Haiden,  Wälder.  Gemein, 
var.  mit  weisser  Blüthe.  Hier  und  da. 

b.  Bhododendreae  Endl. 

Bhododendron  L. 

m&xiraum    L.  6 — 8.    Zierpflanze    ans   Nordamerika,    selten   in 
Gärten  cult 

c.  Pyroleae  DC. 

Pyrola  Tourn. 

366.  rotundifolia  L.   6.  7.  Wälder.  Zerstreut. 
R.  (Ellingeröder  Wald,  Steinkopf),  Eckartsberg,  S. 

367.  chlor  an  tha   Sw.   6.   7.   Wälder.   Selten.    S. 
(Erdmannshain). 

368.  media  Sw.  6.  7.  Wälder.  Selten.  R.  (Dernfcachs 
Graben),  S.  (Gosse). 


-  39  - 

369.  minor  L.  6.  7.  Wälder.  Häufig.  R,  S. 

370.  secunda  L.  6.  7.  Wälder.  Selten.  Struth  bei 
Ludwigseck. 

371.  u  d  i  f  1  o  r  a  L.  6.  7.  Wälder«  Selten.   Imshausen, 
Wildeck,  S.  (Mühlberg),  Dreienberg  bei  Friedewald. 

d.  Monotropeae  Nutt. 

Monotropa  L. 

372.  hypopitys  L;  7.  8.  Laub-  und  Nadelwälder. 
Häufig.  R.  S.  var.  g  1  a b r a  häufiger  als  var.  hirsuta. 

e.  Vacdnieae  DC. 

Vacoinium  L. 

373.  myrtillus  L.  5.  6.  Wälder.  Gemein,  var. 
leucocarpon  Doli,  mit  weisslich  -  grünen  Beeren; 
selten,  in  einem  Wald  bei  S. 

374.  vitis  idaea  L.  5— 7.  Wälder.  Vereinzelt.  E. 
(Höberück,  Dernbachs  Graben),  Geiskopf  bei  Ersrode. 

Ordnung  18.  Primuli nae. 

Familie  51.  Primulaceae  Vent. 

Primula  L. 

375.  elatior  Jacq.  3 — 4.  Waldwiesen,  Grasgärten. 
Häufig.  Die  bunten  Farbenvarietäten  häufige  Zierpflanzen 
in  Gärten. 

376.  officinalis    Jacq.    3-5.   Wälder,  Wiesen. 

Gemein. 

airicala  L.  4—6.  Zierpflanze  aus  den  Alpen  in  Gärten  cnlt 
acaulis  Jacq.  4.  5.  Zierpflanze  ans  Mitteleuropa  in  Gärten  cnlt 

Mentalis  L. 

377.  europaea  L.  5—7.  Laubwälder.  Hier  und  da. 
R.  (Eulersgrund,  Hirschacker),  zwischen  Oberellenbach 
and  Licherode,  Kulmerich  bei  Ulfen. 

Lysimachla  L. 

378.  thyrsiflora  L.  6.  7.  Sümpfe.  Selten.  Bosse- 
röder Teich. 

379.  vulgaris  L.  7—9.  Ufer,  feuchte  Orte.  Häufig. 

punctata  L.  7—9.  Zierpflanze  ans  Mitteleuropa,  in  Gärten  cnlt 


—  40  — 

380.  nummularia  L.  6.  7.  Raine,  feuchte  Orte. 
Häufig. 

381.  nemorum  L.  5 — 7.  Schattige  Laubwälder. 
Hier  und  da.  R.  (Adelsbach,  Alheimer),  Struth  bei 
Ludwigseck. 

Anagalita  L. 

382.  arvensisL.  6—9.  Äcker,#  Gartenland.  Gemein. 

383.  coerulea  Schreb.  6 — 9.  Äcker.  Bei  R.  selten. 
Häufig  auf  Kalkäckerft  bei  Solz,  Imshausen,  Breitau, 
Ulfen,  S. 

Hottonia  L. 

384.  palustris  L.  5.  6.  Gräben,  stehendes  Wasser. 
Selten.  R.  (alte  Fulda),  Lispenhausen. 

Familie  52.  Plumbagineae  Vent. 

Statioe  Tourn. 

armeria  L.  6.  7.  Zierpflanze  ans  Nordeuropa,  in  Gärten  cult 

Ordnung  19«  Contortae. 

Familie  63.  Oleaceae  Lindl. 

Liguatnun  L. 

385.  vulgare  L.  6.  7.  Hecken,  Gebfische.  Gemein. 

Syringa  L. 

vulgaris  L.  5.  6.  Häufiger  Zierstrauch  ans  Osteuropa,  in  Gärten 
cult.,  in  Hecken  verwildert. 
chinensis  L.  und 

Iiersica  L.  5.  6.  Ziersträucher  aus  Persien,  häufig  in  Gärten  cult 
osikaea  L.  Zierstrauch  aus  Ungarn,  selten  in  Gärten  cult. 

Frazlnus  L. 

386.  e  z  c  e  1  s  i  o  r  L.  4. 5.  Laubwälder.  Nicht  selten.  In 
Dörfern  und  Gärten  angepflanzt,  var.  pendula.  In 
Anlagen  und  Gärten. 

Familie  54,  Apocyneae  R.  Br. 

Vinoa  L. 

387.  minor  L.  4.  5.  Gebäsche.  Hier  und  da.  R. 
(Höberück,  Felsenkeller,  Auliete),  Eckartsberg,  Kiel- 
flrst,  S. 


—  41  — 
Hertas*  L. 

Oleander  L.  7—9.  Zierstrauch  ans  Südeuropa  und  Orient,  häufig 
in  Töpfen  cult. 

Familie  56.  Asclepiadaceae  R.  Br. 

388.  vincetoxicum  B.  Br.  5 — 8.  Lichte  Kalk- 
berge. Nicht  selten.  S.  (Schickeberg,  Windhause,  Mühl- 
berg, Steiaberg),  am  Stein  bei  Hosbach,  Kielfirst,  Graburg, 

Heldrastein. 

Familie  56.  Gentianaceae  Jobs. 

Menyanthea  L. 

389.  trifoliata  L.  5.  6.  Sumpfige  Wiesen,  Gräben. 
Hier  und  da.  Zwischen  Bebra  und  Gilfershansen, 
Bosserode,  Obersuhl,  Malchus. 

GentianaL. 

390.  cruciata  L.  7.  8.  Gebüsche.  Selten.  B. 
(Emanuelsberg). 

391.  campestris  L.  6—9.  Triften,  Wiesen.  Hier 
und  da.  B.  (Warteberg),  Struth,  Malchasgrnnd. 

392.  germanica  Willd.  7—9.  Triften,  Hügel,  Wald- 
ränder. Hier  und  da.  B.  (Warteberg),  Gunkelrode,  Solz, 
Braunhausen,  Struth,  S. 

393.  ciliataL.  7—10.  Grasige  Stellen,  Waldränder, 
Nicht  selten.  Braach  (Gemeindeberg),  Asmnshausen 
(halber  Forst),  Gunkelrode,  S.  (Boineburg). 

Erythräea  Bich. 

394.  centaurium  Pers.  7.  8.  Triften,  lichte  Wald- 
plätze. Häufig. 

395.  pul c hell a  Fr.  7—9.  Feuchte  Wiesen.  Hier 
und  da.  Heinebach,  Struth,  Gilfershansen. 

Ordnung  20.  Tubiflorae. 

Familie  57.  Boraginaceae  Juss. 

Cynoglossuxn  L. 

396.  officinale  L.  5—7.  Sonnige  Hügel,  Wege- 
rander,  auf  Kalkboden.  Hier  und  da.  Baumbach,  Ulfen, 
S.  (Schickeberg,  Holstein,  Boineburg). 


-  42  - 
Omphalodas  Tourn. 

•  ■ 

vorna  Mnch.  5.  6.  Zierpflanze  aus  Ostreich,  häufig  in  Gärten,  cnlt. 
linifolia  Mnch.  6.  7.  Zierpflanze  aus  Südeuropa,  in  Gärten  eult. 

Bdrago  Tou*n. 

Officinalis  L.  6.  7.  Aus  Südeuropa,  in  Gärten  eult.  und  verwildert 

Lycopsiß  L. 

397.  arvensis  L.  6 — 9.  Äcker,  Schutt.  Gemein. 

Symphytum  L. 

398.  officinale  L.  4—6.  feuchte  Wiesen.  Hier 
und  da.  R.  (alte  Fulda),  Lispeahausen,  Cornberg,  S. 

Echium  L. 

399.  vulgare  L.  6—9.  Steinige  Abhänge,  Wege- 
ränder, Brachfelder.  Gemein. 

Pulmonaria  L. 

400.  officinalis  L.  3.  4.  Wälder,  Gartenhecken. 
Hier  und  da.  R.  (Altethurm),  Eckartsberg,  Ludwigseck, 
S.  (Weldaer  Hecke). 

Lithospermnm  L. 

401.  arvense  L.  4.  5.  Äcker.  Gemein. 

402.  purpure o-coeruleum  L.  6.6.  Bergwälder. 
Selten.  S.  (Mühlberg),  Herleshausen  (Kielfirst). 

Myosotis  L. 

403.  palustris  L.  5—7.  Gräben,  feuchte  Wiesen. 
Gemein. 

404.  caespitosa  Schultz.  6.  7.  Feuchte  Gräben. 
Selten.  Connefeld. 

405.  strieta  Lk.  4.  5.  Sandige  Acker.  Häufig. 

406.  versicolor  Pers.  »5.  6.  Äcker,  Brachfelder. 
Häufig. 

407.  silvatica  Hoffm.  5—7.  Wälder.  Nicht  selten. 
R.  (Mischeis,  Junkerwald),  S.  (Lerchenthal),  var. 
alpestris  Schmidt.  In  Gärten  eult.  und  verwildert. 

408.  intermedia  Lk.  6—8.  Äcker,  Hügel,  Wald- 
ränder. Häufig. 

409.  hispida  Schlecht.  5.  6.  Äcker,  sonnige  Hagel. 
Häufig. 


—  43  - 
Eeliotrophun  Tonrn. 

pemvianum  L.  6—9.  Häufige  Zierpflanze  aus  Peru. 

Familie  58.  Solanaceae  Juss. 

Lyetam  L. 

barbarum  L.  6 — 8.  Zieratraueh  aus  Südeuropa  in  Gärten  cult., 
an  Hecken  verwildert. 

Solanum  L. 

410.  nigra m  L.  7 — 9.  Schutt,  Wege.  Gemein. 

411.  dulcamaraL.  1> — 8.  Ufer,  feuchte  Gebüsche. 

Häufig. 
tuberosum  L.  7.  8.  Aus  Chile  stammend,  überall  im  Grossen 

gebaut 

Physalte  L. 

412.  alkekengi  L.  6.  7.  Steinige  Hügel.  Selten. 
3.,  Dreienberg  bei  Friedewald. 

Atropa  L. 

413.  belladonna  L.  7.  Bergwälder.  Nicht  selten. 
R.  (Altethurm,  Wildbahn,  Alheimer),  Brandenfels,  S. 
(Boineburg). 

Hyoecyamus  Tourn. 

414.  niger  L.  6,  7.  Schutt,  steinige  Hügel.  Nicht 
selten.  B.,  Baumbach,  Wichte,  Schieferberge  bei  Iba,  S. 
(Schickeberg). 

Niootiana  L. 

rnstica  L.  6 — 9.  Hier  und  da  auf  Äckern  cult. 
tabacum  L.  7.  8.  Vereinzelt  in  Gärten  gezogen. 

Datlira  L. 

415.  stramoninm  L.  6—9.  Schutt,  Gartenland. 
StUw.  R. 

Nicandra  Adans. 

pbysaloidos  Gärtn.  7—9.  Zierpflanze  aus  Peru ;  in  Gärten  ver- 
wildert 

Familie  69.  CuSCUtaceaa  Presl. 

Ousonta  L. 

416.  europaea  L.  7—9.  Auf  Weiden,  Hopfen 
schmarotzend.  Häufig. 


—  44  — 

417.  epithymum  L.    7-9.  Auf   Klee,   Luzerne 
schmarotzend.  Stllw. 

418.  e  p  i  1  i  n  u  ra  Weihe.  7—9.  Auf  Lein  schmarotzend. 
Stllw. 

Familie  60.  Convolvulaceae  Juss. 

Convolvulus  L. 

419.  sepium  L.  7 — 9.  Ufergebüsche,  Hecken.  Gemein. 

420.  arvensis  L.  6—7.   Äcker,  Wege.  Gemein. 

Familie  61.  Polemoniaceae  Lindl. 

Folemonium  Tourn. 

coaruleum  L.  6.  7.  Zierpflanze  ans  Stiddeutschland  in  Gärten  cult 

Phlox  L. 

panioalata  L.  8.  9. 
maculata  L.  8.  9. 
glaberrima  Willd.  7. 
setacea  L.  4.  5. 

Dmmmondi  Hook.  6—9.  sämmtlich  aus  Nordamerika  stammend, 
werden  als  Zierpflanzen  in  Gärten  cult. 

Ordnung  21.  Ijabiatiflorae. 
Familie  62.  Labiatae  Juss. 


i 

a.  IVIentlioideae. 


Mentha  L. 

421.  silvestris  L.  7.  8.  Gräben,  Bäche.  Häufig  in 
verschiedenen  Abänderungen  als  var.  vulgaris, 
candicans,  nemorosa;  letztere  R.  (Guttelsgrund). 

Bastard:  silvestris  X  aquatica  =  nepetoides 
Lej.  7.  8.  Gräben.  Selten.  Heinebach. 

422.  aquatica  L.  7 — 9.  Gräben.  Gemein  in  ver- 
schiedenen Abänderungen. 

423  sativa  L.  7—9.  Ufer,  Gräben,  Gebüsche.  Gemein 
in  mehreren  Varietäten. 

424.  arvensis  L.  7.  8.  Äcker,  Gräben.  Gemein. 

piperita  L.  und 

crispa  L.  werden  hier  und  da  in  Gärten  cult 

Lycopus  L. 

425.  europaeus  L.  7—9.  Ufer,  feuchte  Stellen. 
Häufig.  R.,  S. 


—  45  - 
b. 


Bosmarinufl  L. 

•fficinalis  L  15.  Topfpflanze  aus  Südeuropa,  häufig  cult. 

Salvia  L. 

•fficinalis  6.  7.  Serpflanze  aus  Südeuropa  in  Gärten  cult 

426.  pratensis  L.  5.  6.  Wiesen,  Wege.  Hier  und 
da.  B.  (Enlersgrund,  Altstädter  Todtenhof),  Ringbach 
bei  Braach,  S.  (Schieferberg). 

427.  si  1  v  e  t  ri  s  L.  6. 7.  Hügel.  Selten.  S.  (Schieferberg). 

428.  verticillata  L.  7.  Mit  der  vorigen  anf  einem 
blumenreichen  Brachfeld  am  Schieferberg  bei  S. 

aetbiopis  L.  7.  8.  Von  dem  Bilstein  bei  Albungen  stammend,  in 
Gärten  cult. 

IConaida  L. 

didvma  L.  6—8.  Zierpflanze  aus  Nordamerika,  in  Gärten  cult 

c.  Ocimoideae. 

Ocimnm  L. 

basilicum  L.  7.  8.  Topfpflanze  aus  Ostindien,  häufig  cult 

Lavaadnla  Tourn. 

spica  L.  7—10.  Aus  Südeuropa,  hier  und  da  in  Gärten  cult 

d.  Satureinae. 

Origanum  L. 

429.  vulgare  L.  7—9.  Gebüsche,  sonnige  Stellen. 
Häufig. 

■ajerana  L.  8.  Gewürzpflanze  aus  dem  Orient,  in  Gärten  cult 

Satureja  L. 

nortensis  L.  7 — 9.  Aus  Südeuropa,  als  Eüchenkraut  in  Gärten 

cult. 

Thymus  L. 

430.  serpyllum  L.  7—9.  Hügel,  Raine,  Wege. 
Gemein. 

vulgaris  L.  5.  6.  Aus  Südeuropa,  hier  und  da  in  Gärten  cult. 

Calamintha  Mnch. 

431.  acinos  Clairv.  6—8.  Hügel,  Triften.  Häufig. 
R.  (Katzenkopf,  Junkerwald),  Iba,  Solz,  S. 


—  46  — 

Clinopodium  L; 

432.  vulgare  L.  7.  8.  Hecken,  Gebüsche,  Wälder. 
Häufig. 

e.  IVepeteae« 

Nepeta  L. 

433.  cataria  L.  6—8.  Wege,,  wüste  Plätze.  Hier 
und  da.  R.  (Katzenkopf,  Thoiriviese),  Guhkelrode,  S. 

Glecboma  L.  - 

434.  hederacea  L.  4.5.  Hecken,  Wege,  Gebüsche. 
Gemein,  var.  major.  SÜlw.  R.  (alte  Fulda). 

f.  i\lelisseae. 

Melissa  L. 

officinalis  L.  7—9.  Aus  Südeuropa,  in  Gärten  cnlt. 

g.  Stachydeae. 

•  Laisini  L.  - 

435.  amplexicaule  L.  3 — 10.  Äcker,  Gartenland. 
Häufig. 

436.  purpureum  L.  4  -10.  Acker,  Gärten.  Gemein. 

437.  maculatum  L.  4.  5.  Gebüsche,  Hecken.  Nicht 
selten.  R.  (alte  Fulda),  Schwarzenhasel,  S. 

438.  album  L.  4 — 9.  Hecken.  Gebüsche.  Gemein. 

Galwbdolon  Huds. 

439.  luteum  Huds.  5.  6.  Wälder,  feuchte  Gebüsche. 
Hier  und  da.  R.  (Wildbahn,  Altethurm,  Eülersgrund), 
Asmushausen,  S. 

Galeopsis  L. 

440.  ladanum  L.  7 — 9.  Äcker.  Häufig  und  zwar 
var.  latifolia  HofFm.,  var.  parviflora,  var. 
angustifolia  Ehrh.,  var.  canescens  Bess.  seltener. 

441.  ochroleuca  Lam.  6.  7.  Äcker.  Selten.  Bocken- 

8ÜSS. 

442.  tetrahitL.  7—9.  Äcker,  Zäune,  Schutt.  Häufig. 

Stachys  L. 

443.  germanica  L.  6 — 8.  Wege,  wüste  Plätze,  auf 
Kalk.  Zerstrent.  Solz,  Braunhausen,  Connofeld,  S. 
(Schickeberg,  Mühlberg,  Boineburg). 


—  47  — 

444.  alpina  L.  7.  8.  Bergwiesen.  Selten.  Strufh  bei 
Ludwigseck. 

445.  silvatica  L.  7«  8.  Feuchte  Waldgr&ode. 
Hänfig. 

446.  palustris  L.  7.  8.  Feuchte  Äcker.  Häufig. 

447.  arvensis  L.  7HÖ.  Äcker.  Häufig. 

448.  aunua  L.  7—9,  Äcker,  Wege,  auf  Kalkboden. 
Hier  und  da.  Oberellenbach,  Solz,  bei  S.  häufig. 

Betonlca  L. 

449.  officinalis  L.  7.  8;  Wälder,  Wiesengrfinde. 
Nicht  häufig.  Cornberg,  S.  var.  hirta  und  var. 
stricta  Ait  Brdmannshaiu. 

Maxrubfom  L. 

450.  vulgare  L.  7—9.  WQste  Plätze,  Wege,  auf 
Kalk.  Zerstreut.  Connefeld,  S. 

Ballota  L. 

451.  nigra  L.  6 — 8.  Hecken,  Schutt  Gemein  und 
zwar  var.  ruderata. 

Leonurns  L. 

452.  cardiaca  L.  7 — 8.  Wege,  Schutt.  Nicht  selten. 
B.,  Solz,  Ludwigseck,  S. 

h.  Scxitellörineae* 

ScuteUaria  L. 

453.  galericulata  L.  7.  8,  Feuchte  Orte,  Ufer. 
Nicht  selten.  B.  (Wildbahn,  alte  Fulda)  u.  s. 

Pmnella  L. 

454.  vulgaris  L.  7.^8.  Wiesen,  Triften,.  Wege. 
Gemein,  var.  laciniata  mit  weisslicher  Blüthe.  Selten. 
B.  (Neustädter  Todtenhof). 

455.  grandiflora  Jacq.  7.  8.  Sonnige  Waldränder, 
auf  Kalk;  bei  S:  (Sdudtrtfrg,  Jfobtrin),'  Ulfen  häufig. 

i.  -Aji*j 

Ajuga  L. 

456.  reptans  L.  6.  7.  Wiesen,  Wälder.  Gemein. 
Zuweilen  mit  weisser  und  rother  Blüthe. 


-  48  - 

457.  genevensis  L.  5—7.  Hügel,  Äcker,  Triften, 
auf  Kalkboden.  Zerstreut.  Schwarzenhasel,  Baumbach, 
Solz,  S.  (Boineburg);  variirt  mit  weisser  und  rosa 
Blüthe.  var.  macrophylla  Seh.  und  Mart.  Selten. 
Kielfirst. 

Touoritun  L. 

458.  scorodonia  L.  7.  8.  Wälder.  Auf  Sandboden 
häufig  bei  R.,  auf  Kalkboden  bei  S. 

459.  b  o  t  r  y  s  L.  7—9.  Steinige  Kalkhfigel.  Hier  und 
da.  Braach,  Connefeld,  Heinebach,  S.  (Holstein,  Alp- 
stein, Mühlberg). 

Familie  63.  Bignoniaceae  R.  Br. 

Blgnonla  Juss. 

eatalpa  L.  8.  Zierbaum  ans  Nordamerika,  selten  in  Gärten. 

Familie  64.  Scrophulariaceae  R.  Br. 

a.  Verbasceae  Bartl. 
Verbascum  L. 

460.  thapsus  L.  7.  8.  Bergabhänge.  Häufig.  B.  S. 

461.  thapsi forme  Schrad.  7.8.  Sonnige  Abhänge. 
Vereinzelt.  Gilfershausen,  Braunhansen. 

462.  phlomoides  L.  7.  8.  Hügel.  Stllw.  R.  (Alte- 
thurm,  Teufelsberg,  Junkerwald). 

463.  lychnitis  L.  7.  8.  Hügel,  Wegeränder,  auf 
Kalkboden.  S.  (Schickeberg),  Ulfen. 

464.  nigrnm  L.  6—8.  Dämme,  H&gel,  Wege.  Häufig, 
var.  thyrsoideum.  Selten.  R.  (Fuldainsel). 

465.  blattaria  L.  6.  7.  Äcker,  Gärten.  Selten; 
1876   bei   R.,   1883    bei   S.    gefunden. 

Bastard:  nigrum  X  thapsus  =  collinum 
Schrad.  an  steinigen  Orten  bei  Ulfen. 

b.  Antirrliinea,e  Jims. 

Borophularia  -Tourn. 

466.  nodosa  L.  6—8.  Gräben,  Gebüsche.  Häufig. 

467.  Ehrharti  Stevens.  6—8.  Gräben,  Ufer.  Stllw. 
R.  (Guttelsgrund),  Struth  bei  Ludwigseck. 


-  49  - 

Limosella  L. 

468.  aqua tica  L.  7—9.  Schlammige  Orte.  Stllw. 
R.  (Fuldaufer). 

Digitalis  L. 

porporea  L.  6—8.  Wäldei.  Früher  B.  (ForsthäUBchen),   o>  ver- 
wildert? jetzt  nur  in  Gärten  als  Zierpflanze. 

469.  ambig ua  Murr.  6.  7.  Bergwälder.  Selten.  S. 
(Steinberg),  Kielfirst,  Richelsdorfer  Gebirge.. 

Antirrhinum  L. 

■ajus  L.  6 — 10.  Häufige  Zierpflanze  in  Gärten,  aus  Südeuropa 
stammend. 

470.  orontium  L.  7—9.  Äcker.  Häufig. 

Linaria  Tourn. 

471.  cymbalaria  Mill.    6—8.    Feuchte  Mauern. 
Selten.  RM  Wildeck. 

472.  e  1  a  t  i  u  e  Mill.  7—9.  Kalkäcker.  Selten.  Braun- 
hausen. 

473.  s  p  u  r  i  a  Mill.  7 — 9.  Kalkäcker.  Selten.  Imshausen. 

474.  minor  Desf.   7.  8.   Schutt,   Äcker,   Mauern. 
Häufig. 

475.  arvensis  Desf.  7.  8.  Äcker.  Selten.  R,  (Warte- 
NO- 

476.  vulgaris  Mill.  7 — 9.  Dämme,  Acker,  Wege. 
Gemein. 

biparttta  WiUd.  7.  Zierpflanze  in  Gärten,  ans  Marokko. 

Vöronica  L. 

477.  hederaefolia  L.  3—5.  Acker.  Gemein. 

478.  agresti&L.  3 — 3.  Äcker.  Häufig. 

479.  p  o  1  i  t  a  Fr.  4—10.  Äcker.  St^w.  R. 

480.  Buxbaumii   Ten.    4—6.    Äcker.    Stllw.    R. 
(Emanuelsberg,  Borngasse),  Rockensüss. 

481.  triphyllos  L.  3—5.  Äcker.  Häufig. 

482.  serpyllifolia  L.  5—9.   Sandplätze,  Triften, 
Wiesen.  Gemein. 

483.  arvensis  L.  4—9.  Acker,  Triften.  Gemein. 

484.  scutellata  L.  5—8.  Gräben,  sumpfige   Orte. 
Nicht  selten.  R.  (alte  Fulda). 

485.  anagallis  L.  5—8.   Gräben,  Ufer.  Häufig, 

486.  beccabungaL.  5 — 8.  Gräben, Backe.  Gemein. 

.  4 


—  50  — 

487.  chamaedrys  L.   4—6.   Gebüsche,  WäldeT, 
Triften.  Gemein, 

488.  officinalis  L.  6—  8.  Trockne  Wälder,  Triften. 
Häufig,  var.  spadana  Lej.  Selten.  R.  (Dickerück). 

489.  montana  L.  5.  6.  Waldschluchten.   Stllw.  R. 
(Eulersgrund,  Adelsbach),  Struth  bei  Ludwigseck. 

latifolia   L.,  spicata  L.,   gentlanoides  L.  findet  man  als  Zier- 
pflanzen in  Gärten. 

c.  Rhinantheae  DC. 

Melampyrum  Tourn. 

490.  arvense  L.  6.  7.  Kalkäcker.  Nicht  selten.  R. 
(Warteberg),  Schwarzenhasel,  Solz,  Wichte,  Cornberg,  S. 

491.  nemorosum  L.  7.  8.  Wälder,  Gebüsche.  Ver- 
einzelt bei  R.  (Adelsbach),  Bonshausen;  häufig  auf 
Kalkboden  bei  Schwarzenhasel,  Imshausen,  Solz ;  gemein 
bei  S.  var.  mit  weissen  und  grünen  Deckblättern.  Selten 
bei  S. 

492.  pratense  L.  6—8.  Wälder.  Gemein. 

Pedicularis  Tourn. 

493.  silvatica  L.  5—7.  Nasse  Waldwiesen.  Häufig. 

494.  palustris  L.  5—7.  Sumpfige  Orte.  Häufig. 

Bhinanthus  L. 

495.  minor  W.  u.  Grab.  5 — 7.  Wiesen.  Gemein. 

496.  major  Rbch.  5 — 7.  Wiesen.  Häufig,  var.  hir« 
s  u  tus  Lam.  (Alectorolophus  Poll.)  5  —7.  Äcker.  Stllw.  R., 
Braach,  Niederellenbach,  Hausen. 

Euphrasia  Tourn. 

497.  officinalis  L.  7— 9.  Wiesen,  Triften,  Wald- 
plätze. Gemein,  bes.  var.  pratensis  Fr.  var 
nemorosa  Pers.  Häufig  in  Wäldern. 

498.  odontites  L.  6—9.  Äcker,  Triften,  Ufer 
Gemein. 

d.  Orobancheae  Juss. 

Orobanohe  L. 

499.  rubens  Wallr.  5.  6.  Trockne  Anhöhen,  an 
Medicago  falcata  schmarotzend.  Selten.  Zwischen  Arcb 
feld  und  Netra. 


—  51  - 

Lathraea  L. 

500.  squamaria  L.  3.  4.  Wälder.  Selten.  Eckarts- 
berg bei  Imshausen,  Grüneloh  bei  Lndwigseck. 

Familie  65.  Lentibulariaceae  Rieh. 

Utrionlaria  L. 

501.  vulgaris  L.  6—8.  Stehende  Gewässer,  Selten. 
R.  (alte  Fulda),  Lispenhausen. 

Familie  66.  Verbenaceae  Juss. 

Verbena  Tourn. 

502.  officinalis  L.  6—9.  Wüste  Plätze,  Wege. 

Häufig.  Viele  Arten  aus  Amerika  z.  6.: 
Melindres  Gill.,  aubletia  L.  u.  a. 

mit  ihren  Abänderungen  werden  als  Zierpflanzen  in 

Gärten  eult. 

Familie  67.  Plantaginaceae  Vent. 

Hantago  L. 

503.  major  L.  7—9.  Wege,  Schutt.  Häufig,  var. 
minima  DC.  Selten.  R.  (Thonwiese). 

504.  media  L.  5—7.  Wege,  TriftejQ.  Gemein. 

505.  lanceolata  L.  4 — 9.  Wege,  Triften.  Gemein. 
var.  capitellata.  Selten.  R.  (Thonwiese). 

Ordnung  22.  Rubiinae. 

Familie  68.  Bubiaceae  DC. 

Sherardia  L. 

506.  arvensis  L.  6 — 10.  Äcker.  Gemein. 

Asperula  L. 

507.  o  d  o  r  a  t  a  L.  5.  6.  Schattige  Laubwälder.  Hier 
and  da.  R.  (Altethurm),  Malchusgrund,  Eckartsberg.  S. 
(Schieferberg). 

508.  arvensis  L.  6.  7.  Kalkäcker.  Nicht  selten. 
Solz,  Iba,  Vockerode,  Ulfen,  S.  (ScMckeberg,  Holstein). 

509.  g  1  a  u  c  a  Bess.  6.  7.  Sonnige  Abhänge.  Selten. 
Kielfirst. 

4* 


—  52  - 

CJalium  L. 

510.  cruci^tum  Scop.  4 — 6.  Hecken,  Gebüsche. 
Stllw.  R.  (alte  Fulda). 

511.  verum  L.  6—10.  Wiesen,  Triften,  Raine. 
Häufig,  rar.  ochroleucum  Wolf.  Stllw.  S.  (Holstein). 

512.  mollugo  L.  5 — 8.  Hecken,  Wiesen,  Wege- 
ränder. Häufig,  var.  elatum  und  var.  e rectum 
ThuilL 

513.  silvaticum  L.  6-9.  Laubwälder.  Häufig. 

514.  saxatile  L.  6—8.  Haideplätze.  Selten.  Fried- 
richshütte. 

515.  s ilv es tre  Pollich.  6—8.  Haiden,  Hügel,  Wege- 
ränder. Gemein. 

516.  tricorne  With-  7 — 9.  Kalkäcker.  Nicht  selten. 
Solz,  Breitau,  S.  (Holstein,  Mühlberg). 

517.  aparine  L.  6 — 10.  Hecken,  Gebüsche,  Äcker. 
Gemein,  var.  agreste  stllw. 

518.  uliginosum  L.  5—7.  Gräben.  Sumpfige  Orte. 
Häufig. 

519.  palustre  L.  5 — 7.  Ebenso. 

Familie  69.  Caprifoliaceae  Juss. 
Sämbtwüa  Touro. 

520.  ebulus  L.  7.  8.  Hecken.  Selten.  Früher  hei 
Beenhausen. 

521.  nigra  L.  6.  7.  Hecken,  Wege,  Gärten.  Häufig. 
var.  variegata  und  var.  lacmiata,  Ziersträucher  in  Anlagen  und 

Gärten  cnlt. 

522.  racemosa  L*  4.  5.  Wälder,  Gebüsche.  Nicht 
selten.  R.  (Wildbahn,  Stadtwald),  Ludwigseck,  Gunkel- 
rode,  Nentershausen. 

Tibttfntra  L. 

523.  opulus  L.  5.  6.  Wälder,  feuchte  Gebüsche. 
Häufig.  R.  (Brückenbach),  Braach,  Iber  Hecke,  Mönch- 
hosbach, 9. 

var.  ramum  L.  Zierstrauch  in  Gärten. 

dentatum  L.  6.  Zieratranch  aus  Nordamerika,  in  Anlagen  und 
Gärten.  R.,  Breitenbach. 

524.  laut  an a  L.  5.  6.  Bergwälder.  Nicht  selten. 
S.  (Holstein,  Windhause),  Dornthalsrain  bei  Rockeu- 
süss,  Kielfirst.  Am  Emanuelsberg  bei  R.  angepflanzt. 


—  53  — 
Lonloera  L. 

uprifgliiim  L.  5.  6.  Zierstrauch  ans  Südeuropa,  in  Gärten  häufig 

coli  und  verwildert.  R.  (Emanuelsberg),  Friedrichshütte. 

525.  periclymenum  L.  6—8.  Waldränder.  Nicht 
selten,  R.  (Dickerück),  Struth,  Asmushauaen,  Friedrichs- 
hfitte. 

senpervirtns  Ait.  6—9.  Zierstrauch  aus  Nordamerika,  in  Garten 
cnlt 

tatarica  L.  4.  5.  Zierstrauch  aus  Osteuropa,  häufig  in  Gärten 
und  Anlagen  cnlt 

526.  xylosteum  L.  5.  6.  Hecken,  Gebüsche,  Wälder. 
Häufig. 

cteralea  L.  5.  Zierstrauch  aus  Hitteleuropa,  im  Schlosepark  su  B. 

BymphorioorptLS  Dill. 

racenosvs  Michx.  7.  Zierstrauch  aus  Nordamerika,  häufig  in 
1 -arten  und  Anlagen  cult.  und  in  Hecken  verwildert. 

Diervilla  Tourn. 

canadensis  Willd.  7.  Zierstrauch  aus  Nordamerika,  R.  (Schloss- 
ert, Emanuelsberg)  cult. 

resea  C.  Koch.  (=  Weigelia  r.  Lindl.)  6.  7.  Zierstrauch  aus 
,vaina.  Häufig  in  Gärten  cult. 

Ordnung  23.  Campanulinae. 

Familie  70.  Campanulaceae  Juss. 

Jasione  L. 

527.  m  o  n  t  a  n  a  L.  7.  8.  Hügel,  trockne  Bergabhänge. 
Häufig.  R.  (Teufelsberg,  Emanuelsberg.  Alheimer),  S. 
var.  major  stllw.  R.  (Junkerwäldchen). 

PhyUüma  L. 

528.  orbiculare  L.  5—7.  Bergwiesen.  Selten. 
Altefeld. 

529.  spicatum  L.  6.  7.  Bergwiesen,  Wälder.  Hier 
W  da.  Braach  (Qemeindeberg),  in  grosser  Menge  am 
^tein  bei  Mönchhosbach. 

530.  nigrum  Schmidt.  5.  6.  Wälder.  Häufig,  E. 
(Culersgrund,  Wildbahn,  Brückenbach),  Braach,  Eckarts- 
krg,  S. 

Campanula  L. 

531.  rotundifolia  L.  6—10.  Steinige  Orte,  Raine, 
diesen.  Häufig. 


—  54  — 

532.  patula  L.  5—7.  Wiesen,  Geb&sche.  Häufig. 

533.  rapunculus  L.  5 — 8.  Wiesen,  Wege,  Hügel. 
Häufig,  var.  mit  weisser  Blüthe.  Selten.  Niedergude. 

534.  persicifolia  L.  6 — 9.  Wälder.  Nicht  selten. 
B.  (Mischeis,  Stadtwald,  Guttels,  Bruckenbach) ,  S. 
(Boineburg). 

535.  tracheliumL.  7—9. Wälder,  Gebüsche. Häufig. 
R.  (Emannelsberg),  Ludwigseck,  Eckartsberg,  S. 

##  536.  rapunculoides  L.  7—9.   Gärten,  Hecken, 
Äcker.  Häufig,   var.  mit  weisser  Blüthe.  Selten.  Solz. 

537.  cervicaria  L.  7.  8.  Gebüsche.  Selten.  K. 
(Wildbahn),  S.  (Erdmannshain). 

538.  glomerata  L.  7.  8.  Waldränder,  Triften,  auf 
Kalkboden.  Selten.  Wichter  Berg,  Rittershain,  S. 
(Schickeberg). 

Specnlaria  Heister. 

..  speculum  DC.  6.  7.  In  Gärten  häufige  Zierpflanze.  [Wild  auf 
Ackern  bei  Weidenhausen  im  Kreise  EschwegeJ. 

539.  hybrida  DC.  6.  7.  Saatfelder.  Selten.  S. 
(am  Holstein). 

Familie  71.  Cucurbitaceae  Juss. 

Cucurbita  L. 

pepo  L.  7.  8.  In  mehreren  Abarten  in  Gärten  cult.,  aus  Auen 
stammend« 

Cucumis  L. 

sativus  L.  6 — 8.  In  Gärten  cult.,  aus  Indien  stammend. 
melo  L.  6—8.  Aus  Asien  stammend,  hin  und  wieder  in  Mist- 
beeten gesogen. 

Sioyos  L. 

angulatus  L.  7—9.  Aus  Nordamerika,  zuweilen  in  Gärten  cult.. 
verwildert  in  Hecken.  B.  (Casseler  Strasse). 

Bryonla  L. 

540.  alba  L.  6.  7.  Hecken.  H.  u.  d.  R.  (Scliafhof, 
Teufelsberg),  Herleshausen. 


—  55  — 

Ordnung  24.  Aggregatae. 

Familie  72.  Compositae  Adans. 

a.  Corymbiferae  Vaill. 

Eupatoxium  L. 

541.  cannabinum  L.  7.  8.  Gräben,  feuchte  Wald- 
stellen. H.  u.  d.  R.  (kleine  Mühle),  Struth. 

Txuudlago  L. 

542.  f  arf  ar  a  L.  3. 4.  Gräben,  lehmige  Äcker.  Gemein. 

Petasites  Gärtn. 

543.  officinalis  Mönch.  3.  4.  Gräben,  Ufer.  Stllw. 
R.  (Fnldaufer),  Lispenhaasen,  Friedrichshütte,  S. 

Aster  L. 

544.  am  eil  as  L.  8.  9.  Sonnige  Kalkberge.  Selten. 
Netra  (Pfarrholz). 

545.  salignns  Wilid.  8.  9.  Weidengebüsch,  Ufer. 
Selten.  R.  (am  Fuldaufer). 

cJiinensis  L.  7—9.  Häufige  Zierpflanze  aus  China  in  Gärten  cult. 

laevis  L.,  abbreviatus  Nees,  brumalis  Nees  n.  a.  Arten  aus  Nord- 
amerika, in  Anlagen  und  Gärten  cult.  und  hin  (  und  wieder  ver- 
wildert 

Belli«  L. 

546.  perennis  L.  2—11.  Triften,  Grasplätze, 
Wiesen.  Gemein,  var.  mit  gefüllten  Blüthen;  häufige 
Zierpflanze  in  Gärten« 

Btenactls  Gass. 

547.  annua  Nees.  6—8.  Selten.  R.  (Schlosspark). 
Aas  Nordamerika  stammend. 

EngeroB  L. 

548.  canadensis  L.  Aus  Nordamerika  stammend, 
aber  eingebürgert.  7.  8.  Steinige  Orte,  Eisenbahndämme. 

Häufig. 

549.  acer  L.  5—9.  Trockne  Hügel,  Raine.  Häufig. 

Solidago  L. 

550.  virga  aurea  L.  Lichte  Wälder.  Häufig, 

caiafomis  8.  9.  Zierstrauch  aus  Amerika,  h.  u.  d.  in  Gärten 
cult,  auf  den  Halden  bei  der  Friedrichshütte  verwildert. 


—  56  — 

Zauia  L. 

helenium  L.  7.  8.  Ans  Osteuropa,  in  Gärten  cult.  und  h.  u.  d. 
yerwildert.  R.  (Teufelsberg). 

551.  salicina  L.  7 — 10.  Wälder.  Selten.  Schwarzen- 
hasel  (Seese),  S.  (Schickeberg,  Miihlberg,  Schieferberg). 

552.  c  o  n  y  z  a  DC.  7.  8.  Steinige  Hügel.  Häufig.  K.,  S. 

Pulioaria  Gärtn. 

553.  vulgaris  Gärtn.  7—9.    Feuchte  Triften.  E 
u.  d.  R.,  B*bra. 

ttadia  Mol. 

sativa  Mol.   6—8.   Ölpflanze  aus  Chile,   hin  und  wieder  cult. 
Heinebach. 

Zinnla  L. 

elegans  Jacq.  7—9.  und  a.  Arten  aus  Mexiko ,  als  Zierpflanze 
in  Gärten  cult. 

Tagetes  Tourn. 

pattila  L.  und 

erecta  L.  8—10.  Zierpflanzen  aus  Mexiko,  in  Gärten  cult. 

Coreopsis  L. 

verticillata  L.  und 

tenuifolia  Ehrh.  8—10.  Zierpflanzen  aus  Nordamerika,  in  Gärten 
cult. 

Calliopsls  Rb. 

bicolor  Eb.  8.  9.  Zierpflanze  aus  Nordamerika,  in  Gärten  cnlt. 

Bidens  L. 

554.  tripartitusL.  7 — 10.  Feuchte  Gräben.  Gemein. 

555.  cernuus  L.  8 — 10.  Feuchte  Orte.  Häufig,  v a r. 
discoideus,  var.  radiatus  und  var.  minimns 
h.  u.  d. 

Helianthus  L. 

annuus  L.  7—9.  Zierpflanze  aus  Peru,  häufig  cult. 
multiflorus  L.  7—10.   Zierpflanze  aus  Nordamerika.  H.  u.  d.  in 
Gärten. 

Dahlla  Cav. 

variabilis  Desf.  8—10.  Häufige  Zierpflanze  in  Gärten,  aus  Mexiko. 

Klage  Tourn. 

556.  germanica    L.  7.  8.  Äcker,  Triften.  Häufig. 

557.  arvensis  L.  7.  8-  Sandige  Felder,  Triften. 
Häufig. 

558.  minima  Fr.  7,  8»  Sandfelder,  Hügel.  Häufig. 


-  57  - 

Gnapfealinm  Tonm. 

559.  silva ti cum  L.  7.  8.  Haiden,  Wälder.  Häufig. 

560.  uliginosum  L.  7—10.  Feuchte  Äcker.  Gräben. 

Häufig. 

561.  dioicum  L.  5.  6.  Triften,  Haiden.  Gemein. 

Helichrysiim  Gärtn. 

562.  arenarium    DC.    7.    8.    Kalkhügel.    Selten. 
Kuppel  bei  Heinebach. 

Xeranthesraxn  Tourn. 

tonatin  L.  7—9.  Zierpflanze  aus  Südeuropa.  In  Gärten  cult. 

Artexnisia  L. 

563.  absinthiumL.  7—9.  Wüste  Plätze.  H.  u.  d. 
R.  (Eulersgrund,  Teufelsberg). 

564.  vulgaris    L.   7—9.   Ufer,  Dämme,   Hecken. 

Gemein. 

abrofanum  L.  8.  9.  Zierpflanze  aus  Südeuropa,  in  Gärten  cult. 
dracunculus  L.  8.  9.  Küchenpflanze  aas  Sibirien,  in  Gärten  cult. 

Tanacetum  L. 


.  vulgare  L.  7.  8.  Ufer,  Wege,  Raine.  Gemein. 

btlsamita  L.  8.  9.  Zierpflanze  aus  Italien,  in  Gärten  cult. 

Achillea  L. 

566.  ptarmica  L.  7.  8,  Ufer,  feuchte  Gebüsche. 
Hanfig. 

567.  millefolium  L.   6-10.  Wegeränder,  Raine, 
Triften.  Gemein. 

Anthemis  L. 

568.  tinctoria  L.  6—9.   Trockne   Hügel,  Braach- 
felder.  Nicht   selten.   R.  (Elmanuelsberg),   Solz,  Iba,  S. 

569.  arvensis  L.  6—10.  Äcker,  Schutt.  Gemein. 

570.  cotula  L.  6—9.  Äcker,  Schutt.  Gemein. 

Matricaria  L. 

571.  chamömilla  L.  6—8.  Äcker.  Gemein. 

Chrysanthemum  L. 

572.  corymbosum  L.  6—8.  Bergwälder,  auf  Kalk. 
Stllw.  S.  (Boineburg),  Kielfirst,  Heldrastein. 

parthenium  Per«.  6—8.  Aus  Südeuropa,   auf  Schutt,   an  Wegen 
verwildert.  Stllw.  fl.  plenQ,  als  Zierpflanze  in  Gärten. 


—  58  — 

573.  leucanthemum    L.   6.   7.    Wiesen,    Raine, 
Wegeränder.  Gemein. 

574.  inodorum  L.  7 — 10.  Acker,  Schutt.  H.  u. d.  R. 

575.  s  e  g  e  t  u  m  L.  7.  8.  Saatfelder.  H.  u.  d.  R.,  Solz. 

coronarium  L.  7—10.  Ans  Südeuropa,  Zierpflanze  in  Gärten. 

Doronioum  L. 

576.  pardalianches  L.  5.  6.  Gebüsche.  Selten.  R. 
(Emanuelsberg). 

Arnioa  L. 

577.  montana  L.  6 — 8.  Lichte  Wälder.  H.  u.  d.  R. 
(Maulaffenkopf,  Iber  Hecke),  daselbst  in  den  letzten 
Jahren  durch  Wachsthum  des  Waldes  verschwunden; 
häufiger  bei  S.  (Gosse,  Bubenrod). 

Senedo  L. 

578.  vulgaris  L.  4—10.  Gartenland, Äcker, Wege. 
Gemein. 

579.  silvaticus  L.  7.  8.  Wälder.  Häufig. 

580.  viscosusL.  7 — 10.  Schutt,  Sandplätze.  Häufig. 

581.  crucifolius  L.  8.  9.  Waldränder,  Gebüsche. 
H.  u.  d.  R.  (Weihersgrund,  Wildbahn,  Guttelsgrund). 

582.  jacobaeaL.  7— 9.  Wiesen, Raine,  Wegeränder. 
Gemein. 

583.  nemorensis  L.  var.  Fuchsii  Gmel.  7.  8. 
Feuchte  Bergwälder.  H.  u.  d.  R.  (Altethurm),  Struth,  S. 

elegans  L.  7.  8.  Zierpflanze  vom  Kap,  in  Gärten  cnlt. 

Emilia  Cass. 

sonohifolia  DC.  7.  8.  Zierpflanze  ans  Ostindien,  in  Gärten  cult 

b.  Cynareae  Less. 
Calendula  L. 

officinalis  L.  7—9.  Zierpflanze  ans  Südeuropa,  in  Gärten,  h.  u.  <L 
verwildert. 
ranunculiflora  Hort.  7—9.  Zierpflanze  in  Gärten. 

Cirslum  Tourn. 

584.  lanceolatum  Scop.  6—9.  Wüste  Plätze, Wege. 
Gemein. 

585.  palustre  Scop.  7.8.  Feuchte  Wiesen,  Wälder. 
Häufig. 


—  59  — 

I.  acaule  £11.  7—9.  Triften,  Trockne  Abhänge. 
Gemein,  var.  canlescens  Pers.  H.  u.  d.  R. 

587.  oleraceum  Scop.  7— 9.  Gräben,  nasse  Wiesen. 
Gemein. 

588.  arvense  Scop.  7—8.  Äcker,  steinige  Orte. 
Gemein. 

Bastard:  oleraceum  X  acaule.  Häufig.  R. 
(Eulers-,  Weihersgrund),  Braunhausen,  Heinebach. 

acaulex  oleraceum. Seltener. R. (Emanuelsberg). 

oleraceum  x  lanceolatum.  Seltener.  Glocken- 
berg bei  Datterode. 

Silybum  Gärtn. 

mariaitum  Gärtn.  Ans  Sfideuropa,  7.  8.  In  Gärten  als  Zierpflanze 
gezogen  und  verwildert. 

Carduus  L. 

589.  crispus  L.  7.  8.  Flussufer,  feuchte  Wälder. 
H.  n.  d.  E. 

590.  defloratusL.  6—8.  Felsige  Kalkberge.  Selten. 
Graburg. 

591.  nutans  L.  7.  8.  Ackerränder,  Wege,  Triften. 
Gemein,  var.  mit  weisser  Bliithe.  H.  u.  d. 

Onopordon  Vaill. 

592.  acanthium  L.  7.  8.  Unbebaute  Orte,  Wege- 
ränder.  H.  u.  d.  Sterkeishausen,  Oberellenbach,  Baum- 
bach. 

Lappa  Tourn. 

593.  major  Gärtn.  7.  8.  Hecken,  Gebüsche.  H.  u.  d.  R. 

594.  minor  DC.  7.  8.  Hecken,  Gebüsche.  Häufig. 

595.  tomentosa  Lam.  7.  8.  Wege,  Hecken.  H.  u. 
d.  ß.,  S. 

Carlina  Tourn. 

596.  vulgaris  L.  7.  8.  Triften, Wegeränder.  Häufig. 

597.  acaulis  L.  7. 8.  Kalkhtigel.  H.  u.  d.  ».(Warte- 
berg), Hainrode,  Iba.  var.  canlescens  Lam.  Ebenso. 

Centaurea  L. 

598.  jacea  L.  6—10.  Wiesen,  Hügel,  Raine.  Gemein. 

599.  pseudo  phrygia  C.  A.  Meyer.  8.  9.  Berg- 
wälder. Selten.  R.  (Alteteich),  Ludwigseck,  Lüdersdorf. 


-  60  - 

600.  scabiosa  L.  6—8.  Trockne #  Hügel,  Raine. 
Häufig,  var.  mit  weisser  Bliithe.  H.  u.  d. 

601.  montana  L.  7.  8.  Laubwälder.  H.  u.  d.  B. 
(Brlickenbach),  Schwarzenhasel  (Seese),  Braach  (Ring- 
bach), Ludwigseck. 

602.  cyanus  L.  6 — 9.  Getreidefelder.  Gemein. 

c  Cichoriaceae  Juss. 

Lampeana  Tourn. 

603.  communis  L.  5 — 9.  Hecken,  Äcker,  Garten- 
land. Gemein. 

Amoseiis  Gärtn. 

604.  pusilla  Gärtn.  7.  8.  Sandige  Äcker.  H.  u.  d 
R.  (Katzenkopf),  Hönebach,  Sterkeishausen. 

Cichorium  Tourn. 

605.  intybus  L.  7 — 9.  Wege,  Raine.  Gemein,  var. 
mit  weisser  Blüthe.  Stllw. 

andivia  L.  7.  8.  Gemüsepflanze  aus  Indien,  in  Gärten  cttlt. 

Leontodon  L. 

606.  hastilis  L.  6—10.  Wiesen,  Triften,  Wege- 
ränder. Häufig,  bes.  v  a  r.  h  i  s  p  i  d  u  s  L.  var.  glabra- 
tus  Koch.  Seltener. 

607.  autnmnalis  L.  7—9.  Wiesen,  Triften,  Wald- 
plätze. Häufig. 

Picris  L. 

608.  hieracioidesL.  7  —9.  Wegeränder,  Abhänge. 
Häufig. 

Tragopogon  L. 

609.  pratensis  L.  5 — 8.  Wiesen ,  Wegeränder. 
Häufig,  var.  minor  Fries.  Selten.  S-  (Mühlberg).  var. 
tortilis.  Stllw.  Kalkberge.  Iba,  Imshausen. 

Scorzonora  L. 

610.  hispanica  L.  7.  8.  Bergabhänge.  Selten. 
Graburg  zwischen  Netra  und  Datterode.  In  Gärten  häufig 
cult. 

Hypoohoeriß  L. 

611.  glabra  L.  6.  7.  Sandige  Äcker.   Nicht  selten. 

612.  radicata  L.  7.  8.  Wiesen,  Triften.  Geraein, 


-  61  - 

Taralacum  Juss. 

613.  officinal  e  Wigg.  5-9.  Wiesen,  Triften,  Wege. 

Gemein. 

Chondrilla  L. 

614.  j  u  n  c  e  a  L.  7.  8.  Wegeränder,  Kalkhttgel.  Selten. 

Heinebach. 

Lactuca  L. 

sativa  L.  In  Gärten  als  Gemüsepflanze  cnlt. 

615.  scariola  L.  7.  8.   Steinige  Abhänge,  Wege- 
ränder. Selten.  R.  (Teufelsberg),  Bebraer  Bahnhof. 

616.  m  u  r  a  1  i  s  Less.  7.  8.  Gebüsche,  Wälder.  Häufig. 

Sonchus  L. 

617.  oleraceusL.  6—10.  Gartenland. Äcker, Schutt. 
Gemein. 

618.  asper  All.  6 — 8.  Ebenso. 

619.  a  r  v  e  n  s  i  s  L.  7.8.  Feuchte  Äcker.  Häufig.  R., 
Asmushausen,  Connefeld  u.  s. 

Crepls  L. 

620.  foetida  L.  6—8.  Trockne  Kalkhügel,  Acker- 
ränder. H.  u.  d.  R.,  Heinebach,  Schwarzenhasel,  S. 

621.  praemorsa  Tausch.  5.  6.  Ealkberge.  Selten. 
S.  (Steinberg,  Mühlberg),  Kielfirst,  Graburg. 

622.  biennis  L.   5—10.   Wiesen,   Wege,   Raine. 
Gemein. 

623.  tectorumL.  5—8.  Äcker,  Wegeränder. Häufig. 

624.  virens  Vill.   7 — 10.    Wege,   Raine,    Äcker. 
Häufig. 

625.  paludosa  Mönch.  6.  7.  Nasse  Wiesen.  Häufig. 

Hieracitua  L. 

626.  p  i  1  o  s  e  1 1  a  L.  5—10.  Hügel,  Raine,  Wegeränder. 
Gemein. 

627.  auricula  L.  6—9.  Wege,  Raine.  Häufig. 

628.  praealtum   Koch.   6.   7.    Sonnige  Abhänge. 
Selten.  R.  (Teufelsberg,  Emanuelsberg). 

629.  silvaticum  L.  6—9.  Wälder.  Gemein. 

630.  vulgatum  Fries.  6—9.  Wälder.  Häufig. 

631.  bo reale   Fries.   8—10.   Gebüsche.   Stllw.   R. 
(Emanuelsberg),  Roekensüss. 


—  62  — 

632.  tridentatum  Fr.  6.  7.  Wälder.  Häufig. 

633.  u  m  b  e  1 1  a  t  u  m  L.  7,  8.  Wiesen.  Wälder.  Häufig. 

Familie  73.  Ambrosiaceae  Link. 

Zanthium  L. 

634.  spinosum  L.  7—9.  Schutt.  Selten.  R. 

Familie  74.  Dipsaceae  DG. 

Dipsacus  Tourn. 

635.  Silvester  Mill.  7.  8.  Gräben.  Wegeränder. 
H.  u.  d.  R.  (kleine  Mühle),  Sterkeishausen,  zwischen 
Friedrichshütte  und  Iba. 

636.  p  i  1  o  s  u  s  L.  7.  8.  Gebüsche.  Selten.  R.  (in  der 
Nähe  der  alten  Fulda). 

Knautia  L. 

637.  arvensis  Coult.  7.  8.  Wegeränder,  Wiesen, 
Hügel.  Gemein,  var.  integrifolia  G.Meyer.  Stilw. 
R.  (auf  Triften  bei  der  alten  Fulda),  S.  (Schickeberg). 

Scabiosa  R.  u.  Seh. 

638.  columbariaL.  6— 9.  Trockne  Hügel.  Häufig. 
R.  (Emanuelsberg,  Teufelsberg),  S.,  Nentershausen.  v  ar. 
ochroleuca.  Selten.  R.  (Brückenbach), 

Snccisa  M.  u.  K. 

639.  pratensis  Mönch.  7—9.  Wälder,  Wiesen. 
Gemein,  var.  mit  weisser  Blüthe.  Zuweilen. 

Familie  75.  Yalerianaceae  Da 

Valeriana  L. 

640.  officinalis  L.  6.  7.  Waldige  BergabMnge. 
Stllw.  R.  (Höberück),  S.  (Schieferberg),  van  vul- 
garis. Häufiger,  var.  sambueifolia  Mik.  Seltener 
Am  Bache  bei  Gilfershausen. 

641.  dioica  L.  4—6.  Feuchte  Wiesen,  Waldgrimde 
Häufig. 

Valerianella  Poll. 

642.  olitoria  Mönch.  4.  5.  Äcker,  Gartenland 
Hecken.  Gemein. 

643.  Morisonii  DC.  6—8.  Äcker.  Häufig.  R.  S. 


—  63  — 
0«fcr»ttua  DO. 

raber  DC.  6—8.  Zierpflanze  aus  Sttdeuropa,  häufig  in  Gärten  cult. 

Ordnung  25.  Serpentariae. 

Familie  76.  Aristolochiaoeae  Juss. 

ArißtolocMa  L. 
Mi.  clematitis  L.  5—7.  Hecken.  Selten.  R. 

sipbo  L.  7.  8.  Aus  Nordamerika,  in  Gärten  aur  Bekleidung  von 
Lauben  cult. 

Asarum  L. 

C45.  europaenm  L.  3—5.  Hecken,  Gebüsche.  H. 
Q.  d.  Schwarzenhasel,  Rockensüss,  Mönchhosbach,  S. 

Familie  77.  Loranthaceae  Don. 

Vlflcum  L. 

646.  alba m  L.  3.  4.  Auf  Bäumen  schmarotzend. 
Zerstreut.  R.  (Warteberg),  Braach,  Ulfer  Mühle. 

Ordnung  26.  Urtlcinae. 

Familie  78.  Ceratophyllaceae  Gray. 

Ceratophylltun  L. 

647.  demersum  L.  7.  8.  Stehende  Gewässer.  Stllw. 
I  (alte  Fulda). 

Familie  79.  Urticaceae  Endl. 

a.  TJrticeae. 

Urtica  Tourn. 

648.  u  r  e  n  s  L.  7 — 9.  Schutt,  Gärten,  Wege.  Gemein. 

649.  dioica  L.   7 — 9.   Heeken,   Schutt,   Gebüsche. 
Gemein. 

b.  Cannabineae. 

Cannabis  Tourn. 

tativa  L.  7.  8.  Aus  Indien.  Äcker,  Gärten.  Cult. 

Humulus  L. 

650.  lupulus  L.  7.  8.  Hecken,  Waldränder.  Häufig. 
Im  Kleinen  cult. 


-  64  — 

Familie  80.  Moraceae  Endl. 
Monis  L. 

alba  L.  5.  Aus  dem  Orient.  StUw.  angepflanzt.  &  (Todtenhof). 
nigra  L.  5.  Ebendaher,  in  Gärten  cult.  R. 

Familie  81.  Ufmaceae  Mrrbcl. 

TJlmns  L. 

651.  eampestris  L.  3.4.  Wälder, Gebüsche.  Stllw. 
R.  (Anlagen),  Mönchhosbach. 

suberosa  Ehrli.   3.  4.   Angepflanzt  in  Gärten  und  Anlagen,  R. 
(Emannelsberg). 

Ordnung  27.  Amentaceae. 
Familie  82.  Sallcaceae  Rieh, 

Salix  L. 

652.  fragilis  L.  4.  5.  Wege,  Ufer.  Gemein. 

653.  alba   L.   4.   5.    Wege,   Ufer.    Gemein,    var. 
vi  teil  in  a.  Häufig. 

babylonica  L.  4.  5.  Aus   dem  Orient  stammend*  auf  Friedhöfen 
angepflanzt. 

654.  amygdalina  L.  4.  5.  Ufer.  Gemein. 

655.  purp urea  L.  3.  4.  Ufer.  Häufig. 

656.  viminalis  L.  3.  4.  Ufer.  Gemein. 

657.  cinerea  L.   3.  4.  Ufer,   feuchte  Waldstellen. 
Gtemein. 

658.  caprea  L.  3.  4.  Gebüsche,  Wälder.  Häufig. 

659.  aurita  L.  4.  5»  Sumpfige  Orte.  Stllw.    Bosse- 
rode, Malchusteich. 

Pöpttluö  L. 

alba  L.  3.  4.  Zierbaum  ans  Südeuropa.  R.  (Anlagen,  Emannels- 
berg). 

660.  tremula  L*  3.  4.  Wälder,  Gebüsche.  Gemein. 
Bastard:  albaxtremula  =  canescens  Smith. 

Stllw.  R.  (Emanuelsberg). 

pyramidalis  Roz.  4.  Aus  dem   Orient,  häufig  an  Strassen  an- 
gepflanzt. 

661.  nigra  L.  4.  Angepflanzt  an  Ufern.   Wegen. 
Häufig. 

monilifara  Ait.  3. 4.  Aus  Nordamerika  angepflanzt.  R.  (Schloßpark). 
balsamifera  L.  3.  4.  Ebendaher,  angepflanzt  R.  in  Gärten  und 
Anlagen. 


—  65  — 

Familie  83.  Juglandaceae  dc. 

Julians  L. 

regia  L.  5.  Ans  Persien,  in  Gärten  und  Anlagen  häufig  angepflanzt, 
nigra  L.  5.  Aus  Nordamerika,  angepflanzt.  R.  (Emannelsberg). 

Familie  84.  Cupullferae  Rieh. 

a.  Fagineae  Doli. 
Fagus  L. 


>2.  s  i  1  v  a  t  i  c  a  L.  5.  Häufig  grosse  Wälder  bildend. 

var.  purpurascens.  Zierbaum.  R.  (Schlosspark,  Emannelsberg). 

Castanea  Tourn. 

»esca  Gärtn.  6.  Ans  dem  Orient  und  Südeuropa,  stllw.  ange- 
ranzt R.  (Emanuelsberg,  Junkerwald,  Braach).  Auch  Früchte 
tragend. 

Quercus  L. 
663.  peduneulata  Ehrh.  5.  Wälder  bildend.  Häufig. 

var.  variegata.  Zierbaum  in  Gärten.  Breitenbach. 

Cü4,  sessiliflora  Sm.  5.  Wälder.  Häufig. 


b.  Carpineae  Doli. 

Corglus  L. 

k  avellana  L.  2.  3.  Wälder,  Gebüsche,  Hecken. 
Gemein,  var.  mit  braunrothen  Blättern.  Stllw.  in  Gärten 
enlt. 
tubulosa  Wiild.  2.  3.  Aus  Südeuropa,  hier  und  da  in  Gärten  eult. 

Carpinus  L. 

6G6.  betulus  L.  4.  5.  Wälder.  In  Anlagen  ange- 
pflanzt und  häufig  zu  Lauben  und  Zäunen  benutzt. 

c.  Betuleae  Rieh. 
Betula  Tourn. 

667.  verrucosa  Ehrh.  4.  5.  Wälder.  Häufig  in  An- 
lagen angepflanzt. 

668.  pubescens  Ehrh.  L  5.  Wälder.  Stllw.  var. 
odorata  Bechst.  Stllw.  R.  (Höberück),  Asmushausen, 
ßfarktholz), Friedrichshütte,  var.  carpathica  Willd. 
Stllw.  Richelsdorfer  Gebirge. 

5 


-  66  - 

Alnus  Tourn. 

669.  glutinosa  Gärtn.   2.  3.   Ufer,  Bäche,  feuchte 
Wälder.  Gemein. 

var.  laciniata  Willd.  Zierbaum  im  Schloßpark  zu  K. 

Klasse  2.  Monocotyledones. 
Ordnung  28.  Gynandrae. 

Familie  85.  Orchidaceae  Juss. 

Orchis  L. 

670.  purpurea  Huds.  5.  6.  Laubwälder,  auf  Kalk- 
boden. Selten  bei  R.  (im  Brückenbach;  früher;  jetzt 
fast  verschwunden);  häufiger  bei  Imshausen  (Eckarts- 
berg) und  Rockensüss  (Dornthalsrain);  sehr  häufig  in 
den  Wäldern  um  S.  (bes.  am  Steinberg);  Kielfirst, 
Grabnrg.  var.  stenolob  a.  Vereinzelt  unter  der  Haupt- 
form,  S.  (Steinberg). 

671.  tridentata  Scop.  5.  6.  Triften,  lichte  Wald- 
stellen. Selten.  R.  (Brückenbach),  Schwarzenhasel,  Solz, 
Rockensüss 

672.  morio  L.  4.  5.  Wiesen.  Häufig.  R.  (Wildbalin), 
Lispenhausen,  Weiterode  u.  s. 

673.  pallens  L.  4.  Wälder.  Selten.  Imshausen. 

674.  mascula  L.  5.  6.  Wiesen,  Triften,  Wälder. 
Häufig;  auch  mit  weisser  Blüthe.  var.  obtusiflora 
und  var.  acutiflora  h.  u.  d.  Eine  durch  ihren  unan- 
genehmen Geruch  sich  bemerklich  machende,  übrigens 
in  dem  Bau  der  Blüthen  und  dem  allgemeinen  Habitus 
der  mascula  gleiche  oder  doch  sehr  nahestehende  Form 
findet  man  h.  u.  d.  unter  geruchloser  mascula.  R. 

675.  maculata  L.  6.  Wälder,  feuchte  Wiesen. 
Häufig.  R.,  S. 

676.  latifolia  L.  6.  7.  Feuchte  Wiesen.  Gemein. 
R.,  S.  Zuweilen  mit  weisser  Blüthe. 

677.  incarnataL.  7.  Sumpfwiesen.  Selten.  Braadu 
Cornberg,  S.,  (Datterpfeife). 

ßymnadenia  R.  Br. 

678.  conopea  R.  Br.  6.  7.  Lichte  Waldstellen. 
Häufig.  R.  (Brückenbach).  Braach,  Wichte.  Rorkeusii>*. 


—  67  — 

S.  Zuweilen  mit  weisser  Blfithe.  var.  densiflora 
Dietr.  Selten.  S.  (Schieferberg). 

Platanthera  Rieh. 

679.  bifolia  Reichb.  6.  7.  Haiden,  Wälder,  Häufig. 
E.  (Teufelsberg,  Dickerück),   Struth,  Eckartsberg,   S. 

680.  montana  Schmidt.  6.  7.  Laubwälder.  Zerstreut. 
B.  (Brückenbach),  Seh warzenhasel ,  Eckartsberg,  S. 
(Schieferberg),  Kielfirst. 

Opkrys  L. 

681.  mu  seif  er  a  Huds.  6.  Trockne  Kalkberge.  Nicht 
selten.  R.  (Brfickenbach) ,  Braach ,  Schwarzenhasel, 
Rockensüss,  S.  (Holstein,  Mühlberg,  Steinberg). 

Cephalanthera  Rieh. 

682.  grandiflora  Bab.  5. 6.  Bergwälder,  auf  Kalkboden. 
Xicht  selten.  R.  (Brückenbach),  Braach,  Schwarzenhasel, 
Asraushausen,  Menglers,  Mönchhosbach ,  S.  (Schiefer-, 
Steinberg),  Glockenberg  bei  Datterode. 

683.  xyphophyllum  Rbch.  5.  6.  Laubwälder,  auf 
Kalkboden.  Selten.  Schwarzenhasel  (Seese),  S.  (Schicke- 
terg,  Schieferberg). 

684.  rubra  Rieh.  6.  7.  Lichte  Wälder,  auf  Kalk- 
boden. Nicht  selten.  R.  (Brückenbach),  Braach,  Schwarzen- 
hasel, Rockensüss,  Nentershausen,  S.  (Schicke-,  Schiefer-, 
Mi'ihlberg,  Holstein),  Glockenberg  bei  Datterode,  Pfarr- 
hulz  bei  Netra. 

Epipactis  Rieh. 

685.  latifolia  All.  6-9.  Lichte  Gehölze,  Wälder, 
meist  auf  Kalkboden.  Nicht  selten.  R.,  S.  var.  viri- 
dans  Crantz.  Stllw.  S.  (Schieferberg,  Boineburg),  Stein 
bei  Mönchhosbach.  var.  varians  Crantz.  Seltener.  R. 
(Altethurm,  Brückenbach),  var.  violacea  Durand.  7. 
Gebüsche.  Selten.  Reichenbacher  Schlossberg. 

686.  r  u  b  i  g  i  n  o  s  a  All.  6.  7.  Kalkberge.  Häufig.  R.  S. 

687.  palustris  Crantz.  6.  7.  Sumpfwiesen.  Selten. 
Braach,  Malchusteich. 

Neottla  L. 

688.  nid us  a vis  L.  6.  7.  Laubwälder.  Zerstreut. 
R.    (Höberück,    Altethurm),    Ludwigseck,    Menglers 

5* 


—  68  — 

(Armsberg),  S.  (Holstein,  Boineburg),  Glockenberg  bei 
Datterode. 

Listara  R.  Br. 

689.  ovata  R.  Br.  5.  6.  Wiesen,  Wälder.  Häufig. 

XI.    O. 

Spirantlies  Rieh. 

690.  antumnalis  L.  8—10.  Haiden,  Graslmgel. 
H.  u.  d.  R.  (Wildbahn,  Teufelsberg,  Warteberg),  Strutli. 

Cyprfpedium  L. 

691.  calceolus  L.  5.  6.  Wälder,  Gebüsche.  Selten 
bei  R.  (am  Braacher  Gemeindeberg,  jetzt  daselbst  ver- 
schwunden); häufiger  bei  S.  (Windhause,  Mühlberg), 
Rockensüss. 

Ordnung  29.  Iriliiflorae. 

Familie  86.  Iridaceae  Juss. 

Crocns  Tourn. 

verons  AU.  und  luteus  Lam.  3.  4.  Zierpflanzen  ans  Südeuropa 
und  dem  Orient,  in  Gärten  eult. 

Iris  L. 

692.  pseudacorus  L.  5.  6.  Bachufer,  Sumpfstellen. 

Nicht  selten.  R.  (alte  Fulda,  Mündersbach),  Cornberg. 
germanica  L.,  pallida  Lam.,  squalens  L.  und  pumila  L.  werden 
als  Zierpflanzen  in  Gärten  eult. 

Familie  87.  Amaryllidaceae  R.  Br. 

Narcissus  L. 

693.  psendo  narcissus  L.  3.  4.  Grasgärten. 
Selten  wild:  Ersrode.  Sonst  in  Gärten  eult. 

tazetta  L.  5.  Zierpflanze  in  Gärten,  aus  Südeuropa. 
pofiticus  L.  5.  Häufige  Zierpflanze  aus  Südeuropa,  in  Garten  eult., 
h.  u.  d.  verwildert,  so  R.  (Eulersgrund). 

Leuoojum  L. 

694.  vernum  L.  3.  4.  Wälder,  Gebüsche.  Selten. 
Schwarzenhasel  (Seese),  Gilfershausen,  S.  (Schief er berg). 

GalanthuB  L. 

695.  nivalis  L.  2.  3.  Grasgärten.  Häufig. 


—  69  — 

Familie  88.  Asparagaceae  Jass. 

Asparagus  L. 

696.  officinalis  L.  6.  7.  Ufer,  Gebüsche.  H.  u.  d. 
ß.  (Galgenberg).  Häufig  in  Gärten  cult. 

Paris  L. 

697.  quadrifolia  L.  5.  Wälder.  Zerstreut.  R. 
(Brückenbach),  Struth,  Eckartsberg,  Rockensttss,  S. 

Convallaria  L. 

698.  majalis  L.  5.  6.  Wälder.  Häufig.  R.,  S. 

Polygonatum  L. 

699.  multiflorum  All.  5.  6.  Wälder.  Nicht  selten. 
R.  (Altethurm,  Brückenbach),  Eckartsberg,  S.  (Schiefer-, 
Mühlberg).  Auch  in  Gärten  als  Zierpflanze  cult. 

700.  officinale  All.  5.  6.  Wälder,  auf  Kalkboden. 
Seltener  als  vor.  Eckartsberg,  S.  (Schicke-,  Schiefer-, 
Steinberg). 

Majanthemum  Web. 

701.  bifolium  Schmidt.   5.   6.  Schattige  Wälder. 

Häufig. 

Familie  89.  Liliaceae  DC. 

Anthericnm  L. 

702.  1  i  1  i  a  g  o  L.  5.  6.  Trockne  Kalkberge.  Selten. 
S.  (Schickeberg),  Erdmannshain,  Kielfirst. 

Qagea  Salisb. 

703.  pratensis  Schult.  4.  5.  Äcker,  Grasplätze. 
Häufig. 

704.  arvensis  Schult.  3.  4.  Äcker.  Häufig. 

705.  lutea  Schult.  4.  5.  Gebüsche.  Stllw.  R.  (Schloss- 
bleiche). 

Onüthogalum  L. 

706.  umbellatum  L.  4.  5.  Grasgärten.  H.  u.  d.  R. 

707.  nutans  L.  4.  5.  Grasplätze.  H.  u.  d.  R. 
(Schlossgarten,  Emanuelsberg). 

Allitun  L. 

708.  urs  in  um  L.  4.  5.  Schattige  Wälder.  Selten. 
S.  (Boineburg,  Schickeberg),  Kielfirst. 


—  70  — 

709.  oleraceum  L.   6.  7.   Äcker,   steinige  Orte. 
Häufig.  R,  S. 

sativum  L.  7.  8.  Küchenpflanze  ans  Asien,  in  Gärten  cult. 
var.  ophloscorodon  Don.  In  Gärten  cnlt. 
porrum  L.  6.  7.  Küchenpflanze  ans  Südeuropa;  in  Gärten  cult. 
schoenoprasum  L.  6.  7.  Küchenpflanze,  in  Gärten  cnlt. 
ascalonicum  L.  7.  Küchenpflanze  ans  Palästina,  in  Gärten  cnlt. 
Selten  blühend. 
fistulosum  L.  6.  7.  Küchenpflanze   aus  Sibirien,  in  Gärten  cult. 
cepa  L.  6.  7.  Küchenpflanze  aus  Asien,  in  Gärten  cnlt. 

710.  f  a  1 1  a  x  Schult.  6—8.  Kalkfelsen.  Selten.  Graburg, 
Kielfirst. 

Tnlipa  L. 

711.  silvestris  L.  4.  5.  Grasgärten.  Selten.  R. 
(Emanuelsberg). 

Gessneriana  L.  5.  Zierpflanze  ans  dem  Orient,  in  Gärten  häufig 
cnlt. 

Fritillarfa  L. 

imperialis  L.  4.  5.  Zierpflanze  ans  Persien,  häufig  in  Gärten. 

Lilinm  L. 

712.  martagon  L.  6.  7.  Laubwälder,  auf  Kalk. 
Nicht  selten.  R.  (Brückenbach),  Eckartsberg,  S.  (Hol- 
stein, Windhause,  Mühlberg),  Kielfirst. 

oandidum  L.  Zierpflanze  ans  dem  Orient  und 

bulbiferum  L.  6.  7.  ans  den  Voralpen,  häufig  in  Gärten  cult. 

Mufloarl  Tourn. 

713.  racemosum  Hill.  4.  5.  Äcker,  Selten.  Ims- 
hausen,  Netra. 

botryoides  L.  4.  5.  Zierpflanze  in  Gärten,  ans  Südeuropa. 
moschatum  Mili.  5.  Ebenso,  ans  Asien. 

Hyacinthus  Tourn. 

Orientalis  L.  4.  Zierpflanze  ans  dem  Orient,  häufig  cult. 

Funkia  Spr. 

ovata  Spr.  5.  6.  Zierpflanze  ans  Japan,  in  Gärten  h.  n.  d.  cult. 

Hemerooallis  L. 

flava  L.  und  ffusca  L.  6 — 8.  Zierpflanzen  aus  Südeuropa,  häufig 
in  Gärten  cnlt. 

Colchicum  Tourn. 

714.  autumnale  L.  8—10.  Wiesen.  Gemein.  Zu- 
weilen im  Frühling  blühend. 


—  71  - 

Familie  90.  Juncaceae  Bartl. 

Juncns  l. 

715.  conglomeratus  L.  6—8.  Gräben,  sumpfige 
Orte.  Gemein. 

716.  effusus  L.  6.  7.  Ebenso. 

717.  glaueus  Ehrh.  6—8.  Ebenda.  Häufig. 

718.  articulatus  L.  7.  8.   Feuchte  Orte.  Gemein. 

719.  silvaticus  Rieh.  7.  8.  Sumpfige  Orte.  Häufig. 

720.  su p in us  Moench.  6 — 8.  Gräben.  StUw.  Mal- 
chusgrund. 

721.  compressus  Jacq.  6—8.  Feuchte  Triften. 
Häufig. 

722.  bufonius  L.  7—8.  Feuchte  Äcker,  Triften. 
Gemein,  var.  fasciculatus.  StUw.  R.  (Fuldaufer). 
var.  viviparus.  StUw.  R.  (alte  Fulda). 

Luztila  DC. 

723.  pilosa  Willd.  4.  5.  Wälder.  Häufig. 

724.  albida  DC.  6.  7.  Wälder.  Gemein,  var. 
ruh  eil  a.  Stllw. 

725.  silvatica  Gaud.  7.  8.  Wälder,  Selten.  R. 
(Hüberück,  EUingeröder  Wald). 

726.  campestris  DC.  3-5.  Haiden, Hügel.  Gemein. 

727.  multiflora  Lej.  5.  6.  Wälder.  Häufig. 

Ordnung  30.  Spadiciflorae. 
Familie  91.  Typhaceae  Juss, 

typha  L. 

728.  latifolia  L.  7.  Sumpfige  Gräben.  Nicht  selten. 
Lispenhausen  u.  s. 

729.  angustifolia  L.  7.  Sümpfe.  Selten.  Siegels- 
liof  bei  Herleshausen. 

Sparganium  L. 

730.  r am os um  Huds.  7.  Ufer,  Gräben.  Gemein. 

731.  simplex  Huds.  7.  Sümpfe,  Gräben.  Stllw. 
R.  (alte  Fulda),  Obersuhl. 


—  72  — 

Familie  92.  Araceae  Juss. 

Arum  L. 

732.  maculatum  L.  5.   Schattige  Wälder.  Stllw. 
R.  (Alheimer),  Brandenfels,  Kielfirst. 

Acorus  L. 

733.  calamus  L.   6.  7.    Teiche.    Stllw.   R.  (alte 
Fulda),  Heieröder  Teich,  Malchusteich. 

Familie  93.  Lemnaceae  Lk. 

Lemna  L. 

734.  minor  L.  4.  5.  Stehende  Gewässer.  Gemein. 

735.  trisulca  L.  5—7.  Ebenda.  Häufig. 

736.  gibba  L.  4.  5.  Ebenda.  Seltener.  Rockensüss. 

737.  polyrrhiza  L.  5.  Ebenda.  Seltener.  R. 

Familie  94.  Potameae  Juss. 

Fotamogoton  L. 

738.  na t ans  L.  7.  8.  Stehende  Gewässer.  Häufig. 

739.  crispus  L.   5—7.   Ebenda.   Nicht  selten.  R. 
(alte  Fulda). 

740.  rufescens  Schrad.  7.  8.  Gräben.  Selten.  Erd- 
mannshain. 

741.  acutifolius   Lk.   7.   8.    Stehendes   Wasser. 
Selten.  R.  (alte  Fulda). 

742.  pusillus  L.  7.  8.  Ebenso.  R.  (alte  Fulda). 

743.  pectinatus  L.  7.8.  Ebenso.  R.  (alte  Fulda). 

Zanniohollia  L. 

744.  palustris  L.  7.  8.  Stehendes  Wasser,  Bäche. 
Stllw.  R.  (alte  Fulda),  Erdpenhausen. 

Ordnung  31.  Helobiae. 

Familie  95.  Hydrocharidaceae  DG. 

Eydrooharis  L. 

745.  morsus   ranae   L.    7.    8.    Teiche.    Selten. 
Bosserode,  Kleinsee. 


—  73  — 

Familie  96.  Alismaceae  Rieh. 

Butomns  L. 

746.  umbellatus  L.  6—8.  Ufer,  Tümpel.  H.  u.  d. 
K.  (alte  Fulda),  Lispenhausen. 

Alißma  L. 

747.  plan  tag  o  L.  7.  8.    Gräben,   sumpfige  Orte. 

Gemein. 

Sagittaria  L. 

748.  sagittaefoliaL.  6—8.  Gräben.  Selten.  Ober- 

sübl 

Familie  97.  Juncaginaceäe  Rieh, 

Trigloohin  L. 

749.  p  a  1  u  s  t  r  e  L.  6.  7.  Sumpfwiesen.  H.  u.  d.  Gil- 
ferehausen,  Heinebach. 

Ordnung  32.  Qlumiflorae. 

Familie  98.  Cyperaceaa  Juss. 

a.  Scirpeae. 

Eeleochaxis  R.  Br. 

750.  palustris  L.  6—8.  Gräben,  sumpfige  Orte. 
Gemein. 

751.  uniglumis  Lk.  6—8.  Ebenda... Stllw. 

752.  acicularis   R.    Br.    6—8.    Überschwemmte 
Orte.  Stllw.  R.  (Fuldaufer),  Breitenbach. 

Isolepis  R.  Br. 

753.  s  e  t  a  c  e  a  R.  Br.  7.  8.  Feuchte,  überschwemmte 
Orte.  Stllw.  R.  (Fuldaufer,  Auliete,  Casseler  Strasse). 

Scirpus  L. 

754.  1  a  c  u  s  t  e  r  L.  7. 8.  Flussufer.  Stllw.  R.  (zwischen 
Mischeis  und  Breitenbach). 

755.  Tabernaemontani    Gmel.    7.    Flussufer, 
Gräben.  Stllw.  R.,  Heinebach. 

756.  maritimus  L.  7.  8.  Sümpfe.  Selten.  Obersuhl. 

757.  silvaticus  L.  6.  7.  Gräben,  Ufer.  Gemein. 

758.  compressus    Per&    6 — 8.    Nasse   Wiesen, 
Triften.  Stllw.  Gilfershausen,  Asmushausen. 


-  n  — 

Eriophoron  L. 

759.  angustifolium    Roth.    4.    5.    Moorwiesen. 
Häufig. 

760.  latifolium  Hoppe.  4.  5.  Ebenso. 

b.  Cariceae. 
Carex  Mich. 

761.  intermedia  Good.  5.  6.  Gräben,  feuchte 
Wiesen.  Häufig. 

762.  v  u  1  p  i  n  a  L.  5. 6.  Gräben,  sumpfige  Orte.  Gemeiu. 

763.  m urica t a  L.  5.  6.  Wiesen,  Wälder.  Häufig. 
var.  virescens  Lam.  Stllw. 

764.  paniculata  L.  5.  6.  Sumpfstellen.  Stllw. 
Heinebach,  Asmushausen,  Cornberg. 

765.  brizoides  L.  5.  6.  Feuchte  Waldstellen. 
Selten.  Ludwigseck. 

766.  1  e  p  o  r  i  n  a  L.  5.  .  6.  Wiesen,  Wälder.  Häufig. 
var.  argyroglochin  Hörn.  Stllw.  R.  (Triftdelle 
bei  Wüstefeld). 

767.  s  t  e  1 1  u  la  t  a  Good.  5.  6.  Feuchte  Wiesen.  Häufig. 

768.  canescens  L.  5.  6.  Feuchte  Wiesen.  Häufig. 

769.  remota  L.  5.  6.  Feuchte  Waldstellen.  Nicht 
selten.  R.  (Alteteich,  Adelsbach),  Cornberg,  S. 

770.  vulgaris  Fries.  4 — 6.  Gräben,  Sumpfstellen. 
Gemein. 

771.  acuta  L.  5.  Ufer,  Sumpfstellen.  Häufig,  var. 
personata  Fr.  Stllw.  R.  (alte  Fulda). 

772.  glauca  Scop.  5.  6.  Wiesen,  Wälder.  Häufig. 

773.  panicea  L.  5.  6.  Feuchte  Orte.  Häufig. 

774.  p  al  1  e  s c e  n  s  L.  5.  6.  Wälder,  feuchte  Gebüsche. 
Häufig. 

775.  montan a  L.  4.  5.  Wälder.  Häufig. 

776.  pilulifera  L.  4.  5.  Haiden,  Gebüsche.  Häufig. 

777.  praecox  Jacq.  3. 4.  Grasplätze,  Triften.  Gemein. 

778.  longifolia  Host.  5.  6.  Wälder.  Stllw.  K. 
(Brückenbach,  Adelsbach). 

779.  digitata  L.  4.  5.  Wälder.  Häufig. 

780.  ornithopus  Willd.  4.  5.  Sonnige  Hügel.  Stllw. 
R.  (Brückenbach),  Eckartsberg,  S.  (Steinberg). 

781.  flava  L.  5.  6.  Feuchte  Triften.  Nicht  selten. 
var.  Oederi  Ehrh.  5.  6.  Ebenso. 


—  75  - 

782.  distans  L.  5.  6.  Feuchte  Wiesen.  Stllw. 

783.  p  a  1  u  d  o  s  a  Good.  5.   Gräben,  Sümpfe.  Häufig. 

784.  riparia  Curt.  5.  6.  Sumpfe,  Gräben.  Seltener. 

785.  vesicaria  L.  5.  6.  Ebenda.  Häufig. 

786.  ampullacea  Good.  5.  6.  Ebenda.  Stllw.  R. 
(alte  Fulda),  Asmushausen,  Wildeck. 

787.  pseudocyperusL.  5.  6.  Sumpfstellen.  Selten. 
R.  (alte  Fulda). 

788.  silvatica  Huds.  6.  Wald  wiesen.  Nicht  selten, 
fi.  (Ellingeröder  Wald),  Eckartsberg,  Wildeck. 

789.  hirta  L.  5.  6.  Wege,  sandige  Orte.  Häufig. 

Familie  99.  Gramineae  Juss. 


a. 

Zea  L. 

mtys  L.  6—8.  Futterpflanze  ans  Südamerika,  häufig  cult. 

b.  Oryzeae. 
Oryza  Tourn. 

790.  clandestina  A.  Br.  8.  9.  Flussufer.  H.  u.  d. 
R.  (bei  der  Schlossbleiche),  Braach  (Brücke).  An  letzter 
Stelle  im  Jahre  1874  mit  vollkommen  entwickelter  Eispe. 

c.  Phala.ri<lea,e« 

Phalaris  L. 

791.  arundinacea  L.  6.  7.  Ufer.  Häufig. 

rar.  picta  L.  Ziergras  in  Gärten. 

ctntriensis  L.  Aus  Südeuropa,  7.  8.  H.  u.  d.  in  Gärten  cult. 

Anthozanthtun  L. 

792.  odoratum  L.  5.  6.  Wiesen,  Wälder.  Gemein. 

d.  Paniceae. 

Digitaria  Scop. 

793.  sangninalis  L.  7 — 9.  Äcker,  Gärten. 
Selten.  R. 

794.  linearis  Crep.  7 — 9.  Äcker,  sandige  Triften. 
H.  u.  d.  R.  (vor  der  alten  Fulda). 

Fanionm  L. 

795.  crus  galli  L.  7—9.  Äcker.  H.  u.  d.  R. 

miliaceum  7.  8.  Aus  Ostindien  h.  u.  w.  cult. 


—  76  — 

Setarla  P.  B. 

796.  viridis  P.  B.  7.  8.  Äcker,  Raine,  Gartenland. 
Häufig,  var.  W einmann i.  Stil w.  B.  (sandige  Stellen 
am  Fuldaufer). 

797.  glauca  P.  B.  7.  8.  Sandige  Äcker.  Häufig. 


e. 

Milium  L. 

798.  effusum  L.  5.  6.  Laubwälder.  Häufig. 

f.  Agrrostideae. 

Phleum  L. 

799.  pratenseL.  6. 7.  Wiesen.  Gemein,  var.nodosum 
L.  Acker.  Stllw.   Braunhausen,  Iba,   S.  (Schieferberg). 

800.  Boehmeri  Wib.  6.  7,  Sonnige  Kalkberge.  H. 
u.  d.  S.  (Mühlberg),  Netra. 

801.  asperum  Vill.  5—7.  Äcker.  Selten.  S.  (Schicke- 
berg), Krauthausen. 

Alopeourufl  L. 

802.  pratensis  L.  5.  6.  Wiesen.  Gemein. 

803.  geniculatus  L.  5—8.  Gräben,  sumpfige 
Stellen.  Häufig. 

804.  fulvus  Sm.  5—8.  Ebenso. 

Agrostis  L. 

805.  alba  Schrad.  6.  7.  Wiesen,  Gräben.  Häufig. 
var.  gigantea  Gaud.  Stllw.  R.  (alte  Fulda),  var. 
stolonifera  E.  Meyer.  Ebenso. 

806.  vulgaris  With.  6.  7.  Wiesen,  Wegeränder. 
Gemein,  var.  silvatica  Pollich.  Stllw.  R.  (Auliete). 

807.  canina  L.  7.  Wiesen,  Häufig. 

808.  spica  venti  Adans.  6.  7.  Äcker,  Dämme. 
Gemein. 

Calaxnogrostis  Roth. 

809.  ep  ig  ei  os  Roth.  7.  8.  Ufer,  Wälder.  Häufig. 
R.  (alte  Fulda),  Wildeck,  Boxerode. 

810arundinacea  Roth.  7.  8.  Wälder.  Häufig.  R. 
(Stadtwald)  u.  s. 

Nardue  L. 

811.  stricta  L.  5.  6.  Haiden,  Triften.  Stllw.  S. 
(Emanuelsberg),  Bebra. 


—  77  — 

g.  Arundinaceae. 

Phragmltes  Trin. 

812.  communis  Trin.  8.  9.  Ufer.  Gemein. 

Holinia  Mönch. 

813.  eoerulea  Mönch.  8.  9.  Wiesen,  Wälder.  Häufig. 
var.  silvatica.  Stllw. R.  (Wildbahn), Friedrichshfttte. 

h.  Festucaceae. 

Brlza  L. 

814.  media  L.  5.  6.  Wiesen,  Triften,  Gemein. 

Melica  L. 

815.  nutans   L.   5.   6.    Laubwälder.    Häufig.    R. 
(Brückenbach),  Eckartsberg,  S. 

816.  uniflora    Retz.    5—7.    Laubwälder.    Stllw. 
Eckartsberg,  S. 

Catabrosa  P.  B. 

817.  aquatica  P.    B.    7.    8.    Gräben,   stehendes 
Wasser.  Stllw.  Bebra,  Asmushausen,  S. 

Blyceria  R.  Br. 

818.  spectabilis  M.  K.  7.  8.  Ufer.  Selten.  Herles- 
hansen. 

819.  fluitans  R.  Br.  6 — 9.  Gräben.  Gemein,   var. 
loliacea  Huds.  Stllw.  R. 

Cjniosuniß  L. 

820.  er i Status  L.  6.  7.  Wiesen,  Triften.  Gemein. 

Brachypodium  P.  B. 

821.  silvaticum  R.  u.  Seh.  6—8.  Wälder.  Stllw. 
B.  (Guttelsgrund),  Eckartsberg. 

822.  pinnatum  P.  B.   6.  7.   Hügel,  Waldränder. 
Gemein. 

Festuoa  L. 

823.  myurus  Ehrh.  5.  6.  Trockne  Hügel.  Selten, 
ß.  (Junkerwäldchen). 

824.  sciuroides  L.  5.  6.  Trockne  Hügel,  Dämme. 
Selten.  R.  (Teufelsberg). 


-  78  — 

825.  ovina  L.  5.  6.  Sandige  Triften,  steinige  Orte. 
Gemein  und  zwar  var.  vulgaris  Koch,  x  tenui- 
folia  und  X  capillata;  var.  duriuscula  L. 

826.  heterophylla  Lam.  5—7.  Wälder.  H.  u.  d. 
R.  (Wildbahn),  Braach  (Gemeindeberg). 

827.  rubra  L.  5.  6.  Wiesen,  Raine,  Wäldränder. 
Häufig. 

828.  elatior  L.  6.  7.  Wiesen.  Gemein. 
Bastard:  elatiorxLoliuni  perenne  =  loliacea 

Curt.  Selten.  Struth  bei  Ludwigseck. 

829.  gigantea  Vill.  6.  7.  Laubwälder.  H.  u.  d. 
Struth,  Gunkelrode,  Boxerode,  Cornberg. 

Bromus  L. 

830.  sterilis  L.  5— 9.  Wege,  Schutt,  steinige  Orte. 
Gemein. 

831.  tectorum  L.  5-8.  Ebenso. 

832.  a  s  p  e  r  Murr.  6.  7.  Wälder.  Häufig.  R.  (Brücken- 
bach),  Struth,  Eckartsberg,  Wildeck,  S.  (Holstein). 

833.  secalinus  L.  6.  7.  Saatfelder.  Häufig. 

834.  erectus  Huds.  6.  7.  Sonnige  Abhänge,  Raine. 
Selten.  R.  (Teufelsberg,  Casseler  Strasse). 

835.  arvensis  L.  6.  7.  Äcker.  Häufig. 

836.  m ollis  L.  5—8.  Wiesen,  Wege,  Gemein. 

Foa  L. 

837.  annua  L.  3—10.  Grasplätze,  Wege,  Felder. 
Gemein. 

838.  fertilis  Host.  6.  7.  Ufer,  feuchte  Wiesen. 
Nicht  selten.  R.  (Thonwiese,  Miindersbach). 

839.  nemoralis  L.  6.  7.  Wälder,  Gebtische.  Gemein. 

840.  compressa  L.  6.  7.  Triften,  Mauern.  Häufig. 

841.  pratensis  L.  6.  7.  Wiesen,  Wege.  Gemein. 
var.  latifolia  und  angustifolia. 

842.  trivialis  L.  6.  7.  Wiesen,  Gräben.   Gemein. 

843.  sudetica  Haenke.  6.  7.  Wälder.  H.  u.  d.  R. 
(Stadtwald,  MaulafFenkopf,  Teichgraben,  Adelsbach). 

Eoeleria  Pers. 

844.  cristata  Pers.  5-7.  Trockne  Stellen.  Häufig. 


-  79  - 

Dactylis  L. 
845.  glomerata  L.  6.  7.  Wiesen,  Wege.  Gemein. 

i.  Avenaceae, 

Sieglingia  Bernh. 

84ß.  decumbens  P.  B.   6.  7.  Triften,  Anhöhen, 
Wälder.  Häufig. 

Aira  L. 

847.  caespitosa  L.  6.  7.  Wiesen,  Wälder.  Gemein. 

848.  flexuosa  L.  6—8.  Lichte  Waldplätze.  Gemein. 

Avena  L. 

849.  caryophyllea  Web.  6.  7.  Sonnige  Anhöhen. 
Häufig. 

K50.  praecox  P.  B.  3—6.  Sandige  Triften.  Selten. 
E.  (Haselthal). 

851.  flavescens  L.  6.  7.  Wiesen,  Raine.  Gemein, 
m.  variegata.  H.  u.  d. 

852.  pubescens  L.  5.  6.  Wiesen,  Triften.  Gemein. 
H53.  pratensis  L.  6.  7.   Wiesen,  Waldränder.  H. 

fl.  d.  Solz,  Eckartsberg,  Cornberg,  Kielfirst. 

sativa  L.  7.  8.  Häufig  im  Grossen  cult.  Vaterland? 
Orientalis  Schreb.  7.  8.  Zuweilen  angebaut, 
strigosa  Scbreb.  7.  8.  Zuweilen  unter  anderem  Hafer, 
fatua  L.  7.  8.  Ebenso. 

Arrhenatherum  P.  B. 

854.  e  1  a  t  i  u  s  M.  K.  6.  7.  Wiesen,  Gebüsche,  Wege. 
Gemein. 

Holcus  L. 

855.  m  ollis  L.  7.  Wälder,  Gebüsche.  Nicht  selten. 
R.  (Wildbahn,  Stadtwald),  Kielfirst,  S. 

856.  lanatns  L.  6.  Wiesen,  Triften.  Gemein. 

k.  Sesleriaceae. 

Sesleria  Scop. 

857.  c  o  er  ul  e a  Ard.  4.  5.  Sonnige  Kalkberge.  Selten. 
8.  (am  Stein  bei  Mönchhosbach),  Graburg,  Dreienberg. 

1.  Hordeaceae« 

Lolinm  L. 

858.  perenne  L.   5—10.  Wege,  Triften.   Gemein. 
\  a  r.  t  o  n  n  e  L.  Stllw. 


-  80  — 

859.  arvens  e  Schrad.  6.  7.  Leinäcker.  Stllw.  Braach. 

860.  temulentum  L.  6.  7.  Getreideacker.  Häufig. 

Tritlcum  L. 

861.  repens   L.   6.   7.    Felder,   Gärten,   Hecken. 
Gemein. 

862.  caninum   Schreb.    6.   7.   Gebüsche,   Hecken. 
Ufer.  Nicht  selten. 

vulgare  Vill.  6.  7.  Im  Grossen  cult.,  und  zwar  var.  lestivum  und 
hibernum. 
turgidum  L.  6.  7.  Hin  und  wieder  cult. 

Seoale  L. 

ceraale  L.  5.  6.  Im  Grossen  allgemein  angebaut. 

Hordeum  L. 

863.  murinum    L.    7 — 10.   Wege.    Selten.    Bebra 

(Bahnhof). 
vulgare  L.  6.  7.  Cult. 
hexastichum  L.  6.  7.  Ebenso. 
distichum  L.  6.  7.  Ebenso. 

864.  europaeum  All.  6.  7.  Schattige  Bergwälder. 
H.  u.  d.  Eckartsberg,  Boineburg,  Heldrastein. 


Gruppe  II«  Gymnospermae. 

(Nacktsamige). 
Ordnung  33.  Coniferae  Juss. 

Familie  100.  Taxaceae  Rieh. 

Taxus  L. 

865.  baccata  L.   3.  4.  Wälder.   Selten.  S.  (Wind- 
hause, Boineburg),  Graburg.  R.  in  Gärten  angepflanzt. 

Familie  101.  Cupressineae  Rieh. 

Juniperus  L. 

866.  communis  L.  4.   5.  Haiden,  trockne  Hügel. 
Gemein. 

sabina  L.  4.  5.  Aus  Südeuropa.  Angepflanzt.  R.  (SchlossgartmV 
virginiana  L.  4.  5.  Zierbaum  aus  Nordamerika.  Angepflanzt.  R. 
(Schlosspark,  Emanuelsl>er<r). 


-  81  — 
Thuja  L.    * 

ttcMeataJift  L.  5.  Zierstrauch  aus  Nordamerika.  Nicht  selten  in 
(taten  und  Anlagen  angepflanzt. 

Familie  102.  AbietflUM  Rieh. 
Pinna  Tourn. 

867.  silvestris  L.  4.  5.  Wälder  bildend. 

itnbis  L.  5.  Ans  Nordamerika;  in  Anlagen  nnd  Wäldern  ange- 
planst  R.  (Schlossgarten,  Wildbahn). 

Abtat  Tourn. 

868.  pectinata  DG.  5.  H.  u.  d.  in  Wäldern  an- 
gepflanzt. B.  (Forsthäuschen). 

Picea  Lk. 

869.  vulgaris  Lk.  5.  Wälder  bildend.  Häufig. 

Larix  Tourn. 

870.  europaea  DC.  4.  5.    Häufig  angepflanzt  in 
Wäldern. 

B.  Cryptogamae. 

(Verborgen  blühende). 

Gruppe  HL  Pteridophytae. 

(Gefässcryptogamen). 
Ordnung  34.  ILycopodinae* 

Familie  103.  Lycopodiaceae  Rieh. 

Lycopodium  L. 

871.  selago  L.   7.  8.  Wälder.  Selten.   Zwischen 
Asmushausen  nnd  Braunhausen. 

872.  annotinum  L.  7.  8.  Wälder.  Nicht  häufig. R. 
(Alheimer),  zwischen  Ersrode  und  Beenhausen. 

873.  clayatum  L.  7.  8.  Haiden,  Triften.  Häufig. 
R.  (Hirschacker),  Ersrode  u.  8. 

Ordnung  36.  £qaisetinae. 

Familie  104.  Equisetaeeae  DG. 

Equittttun  L. 

874.  arvense  L.   3.  4.  Sandige  Äcker,   Triften, 
Raine.  Gemein. 

6 


-  82  - 

875.  silvaticum    L.  4—6.   Feuchte  Waldplätze. 
Nicht  selten.  R.  (Sauloch). 

876.  palustre  L.  6—9.   Sumpfstellen.  Häufig.  R. 
(alte  Fulda)  u.  s. 

877.  lim os um  L.   6—8.  Sumpfstellen.  Häufig.  R. 
(alte  Fulda),  Niederellenbach,  Blankenheim,  Beenhausen. 

Ordnung  26.  Filicinae. 

Familie  105.  Qphioglosseae  R.  Br. 

OpMoglossum  L. 

878.  vulgatum  L.  5—7.  Haiden.  Selten.  Malchus- 
grund. 

Familie  106.  Polypodiaceae  R.  Br. 

Pteriß  L. 
897.  aquilina  L.  Wälder.  Gemein. 

Aspidium  Sw. 

880.  filix  mas  Roth.  8.  9.  Wälder,  steinige  Orte. 
Gemein. 

881.  spinulosum  DC.  7—9.  Wälder.  H.  u.  d.  R. 
(Wildbahn). 

Nephrodlum  Michx. 

882.  o  r  e  o  p  t  e  r  i  s  DC.   7.  8.  Bergwälder.  H.  u.  d. 
R.  (Wildbahn). 

883.  phegopteris  L.  7—9.  Feuchte  Wälder.  Nicht 
selten.  R.  (Wildbahn,  Eulersgrund). 

884.  Robertianum  Hoffm.  6—8.  Mauern.  Selten. 
R.  (Schlossgartenmauer). 

885.  dryopteris  L.  6—8.  Schattige  Wälder.  Nicht 
selten.  R.   (Wildbahn,  Stock),  Braach  (Gemeindeberg). 

Cystopterls  Beruh. 

886.  fragilis    Bernh.    6—9.    Schattige    Felsen. 
Selten.  S. 

Athyrhun  Roth. 

887.  filix  fem  in  a  Roth.  7.  8.  Wälder.  Nicht  selten. 
R.  (Wildbahn,  Mischeis). 


-  83  - 

Aspleninm  L. 

888.  trichomanes  L.  6 — 9.  Felsen,  Mauern.  H. 
d.  d.  R.  (Atzelstein),  Iburg. 

889.  ruta  muraria  L.  6—9.  Mauern,  Felsspalten. 
Gemein. 

890.  septentrionale  L.  7.  8.  Felsen.  Selten. 
Atzelstein  bei  Ludwigseck. 

Bloohnnm  L. 

891.  spicant  With.  7—9.  Feuchte  Waldstellen. 
Selten.  B.  (Eulersgrund),  zwischen  Schwarzenhasel  und 
Bockensüss. 

Polypodlum  L. 

892.  vulgare  L.  5.  6.  Wälder.  Nicht  selten.  R. 
(Höberück,  Eulersgrund,  Pflanzengraben),  Ringbach, 
Asmushausen,  S. 


6* 


-  84  — 


II.  Plantae  cellulares.  (Zellenpflanzen). 

(Oryptogamae*  Verborgen  blühende). 

Gruppe  I.  Musoineae. 

(Stengel-Zellenpflanzen.)  *) 

Klasse  1.  Musci.  (Laubmoose). 

Ordnung  u.  Familie  1.  Phascaceae  Schimp. 

Sphaerangium  Schpr. 

1.  m  u  t  i  c  u  m  Schreb.  3.  4.  Feuchte  sandige  Raine.  R. 

Phascum  L. 

2.  cuspidatum  Schreb.  8.  4.  Grabenränder,  Garten- 
land. R.  var.  piliferum  Schreb.  Äcker, Braachfelder. 

3.  curvicollum  Hedw.  3.  4.  Kalkboden.  Schwarzen- 
hasel 

Pleuridium  Brid. 

4.  s  u  b  u  1  a  t  u  m  L.  4. 5.  Feuchte  Raine,  Brachfelder.  R. 

Ordnung  2.  Bryinae. 

a.  Acrocarpeae. 

Familie  2.  Weisiaceae  Schpr. 

Weifiia  Hedw. 

5.  viridula  Brid.  4.  5.   Schattige  Wälder,  Hohl- 
wege. R.  Häufig. 

Dioranum  Hedw. 

6.  undulatum  Turn.  7.  8.  Schattige  Wälder.  B. 

7.  sco  pari  um  L.  7.  8.  Wälder.  R.  Gemein,  var. 
recurvatum,  Struth. 

8.  longifolium  Hedw.  steril.  Moorboden.  Cornberg. 

Campylopuß  Brid. 

9.  flexuosus  B.  u.  S.  3.  4.  Erde.  Friedrichshütte. 
Selten.  , 

*)  Anm.  Gesammelt  in  den  Jahren  1844 — 1860. 


-  85  — 

AngstroemU  B.  u.  S. 

10.  cerviculata  Schp.  6—8.  Torfboden.  Cornberg. 

11.  varia  Schp.  4.  Gräben,  überschwemmte  Stellen. 
Hergershausen. 

12.  rufescens    Schp.    9.    Feuchter    Lehmboden. 
Schwarzenhasel. 

13.  heteromalla  Hedw.   9.   Waldwege,   Graben- 
ränder. R. 

Familie  3.  Leucobryacaae  Schpr. 

Lencobxyum  Hampe. 

14.  gl  au  cum  L.  9—12.   Laub-   und  Nadelwälder. 
R.  Selten  mit  Fruchten. 

Familie  4.  Fissidentaceae  Schpr. 

Ftaddent  Hedw. 

15.  b  r  y  o  i  d  e  s  Hedw.  10 — 12.  Hohlwege  in  Wäldern. 
R.  Häufig. 

16.  t a x i f  o li u s  Hedw.  9.  10.  Wälder.  R. (Emanuels- 
berg). 

17.  adiantoides   Hedw.    1 — 3.    Sumpfige   Orte. 
Cornberg. 

Familie  5.  Pottiaeeae  Schpr. 

Encalypta  Schreb. 

18.  vulgaris  Hedw.  4 — 6.  Hügel,  Gräben,  Mauern. 
R.  Häufig. 

Fottia  Ehrh. 

19.  cavifolia  Ehrh.  3.  4.  Grabenränder,  Kalkboden. 
R.  Häufig. 

20.  truncata  L.  4.  5.  Äcker,  Triften.  B.  Häufig. 
var.  intermedia.  Äcker,  Mauern. 

Anaoalypta  Bühl. 

21.  lanceolata  Höhl.  3.  4.   Lehmboden,   Gräben. 
R.  Häufig. 

Didymodon  Hedw. 

22.  rubellus  Both.  7—10.  Kalkfelsen.  Cornberg. 


—  86  — 

Oeratedon  Brid. 

23.  purpufeus   L.   4—8.   Erde,  Mauern,  Wälder. 
R.  Gemein. 

Leptotriohum  Hpe. 

24.  pallidum  Schreb.  5.  6.  Lichte  Waldstellen.  R. 

25.  flexicaule  Schwgr.  5.  6.  Kalkfels.  Braach. 

26.  t  o  r  t  i  1  e  Schrad.  5.  Kalksteine.  Cornberg,  Schiefer- 
strasse. 

Barbnla  Hedw. 

27.  rigida  Schultz.  3.  4.  Kalksteine,  Hauern.  R. 

28.  ambjgua  B.  3.  4.  Kalkboden.  Schwarzenhasel. 

29.  unguiculata  Hedw.  3.  4.  Äcker,  Mauern.  R. 
Gemein. 

30.  fallax  Hedw.  9.  10.  Kalkboden.  Braach. 

31.  convoluta  Hedw.  5.  6.  Ebenso. 

32.  tortuosa  L.  5.  Kalkfels.  B.  (Ringbach).    , 

33.  m  u  r  a  1  i  s  Hedw.  6. 7.  Mauern,  Dächer.  R.  Gemein. 

34.  subulata  Hedw.  6.  7.  Kalkbeden.  R.  Häufig. 

35.  r  u  r  a  1  i  s  Hedw.  5.  6.  Holz,  Dächer,  dürrer  Boden. 
R.  Gemein. 

Trlohostomqm  Hedw. 

36.  rigidulum  Dicks.  steril.  Kalkfels.  Heinebach. 

Seligeria  B.  u.  S. 

37.  p  u  s  i  1 1  a  Hedw.  3.  4.  Kalkfelsspalten.  R.  (kleine 
Mühle). 

Familie  6.  Grimmiaceae  Schpr. 

Qrimmia  Ehrh. 

38.  apocarpa  L.  3.  4.  Stein.  R.,  S.  Gemein. 

39.  pulvinata  L.  3.  4.  Stein,  Mauern,  Dächer.  R., 
S.  Häufig. 

Baoomltrtam  Brid. 

40.  canescens  Hedw.   3.  4.  Auf   dürrem  Boden. 
R.  überall. 

Ulota  Mohr. 

41.  Ludwigii  Brid.  9.  Waldbäume.  R.  (Höberück)- 
Stllw. 

42.  Bruchii  Hsch.  6—8.  Waldbäume.  R. 


—  87  — 

43.  c  r  i  s  p  a  Hedw.  7.  8.  Baumstämme.  R.  Häufig. 
41  crispula  Hedw.  4.  5.  Bäume.  R.  Stllw. 

Orthotriohum  Hedw. 

45.  obtusifolium   Schrad.   5.   6.    Obstbäume.   R. 
Häufig. 

46.  anomal  um  Hedw.   6 — 8.  Freiliegende  Steine. 
R.  S.  Gemein. 

47.  diaphanum  Schrad.  3.  4.  Obstbäume.  R.  Häufig. 

48.  speciosum   N.  ab   E.    6.   7.    Feldbäume.   R. 
Häufig. 

49«  affine  Scbrad.  6.  7.  Feldbäume.  R.  Gemein. 

50.  striatum  Hedw.  7.  Obstbäume.  R. 

Familie  7.  Funariaceae  Schpr. 

Fxmaria  Schreb. 

51.  hygrometrica  L.  6 — 9.  Waldboden,  Gräben, 
Erde.  R.  Gemein. 

Phyeoomltrium  Brid. 

52.  p  y  r  i  f  o  r  m  e  L.  3.  4.  Gartenland,  Grabenränder. 
R.  Häufig. 

Entosthodon  Schwg. 

53.  fascicnlare  Dicks.  5.  6.  Grabenränder.  R. 

Familie  8,  Bryaceae  Schpr. 

Webera  Hedw. 

54.  n  u  t  a  n  s  Schreb.  4 — 7.  Wälder  an  Baum  wurzeln. 
R.  Häufig,  var.  gypsophila  Wallr.  Auf  Gypsboden. 
Braach. 

55.  carnea  L.  5.  6.  Lehmboden.  R. 

56.  cruda  Schreb.  7.  8.  Sandsteinmauern.  R. 

Brytun  Dill. 

57.  pendulum  Hornsch.  6—8.  Mauern.  R. 

58.  a  r  g  e  n  t  e  u  m  L.  3.  4.  Erde,  Mauern,  Dächer.  R. 

59.  rose  um  Schreb.  8—10.  Schattige  Wälder.  R. 
Friedrichshütte. 

60.  erythrocarpon  Schwg.  6.  Wegeränder.  R. 
Lispenhansen. 


—  88  — 

61.  ob  co  nie  um  B.  u.  S.  6.  Felsen.  Braach. 

62.  capillare  L.  Hohlwege,  morsche  Stämme.  R. 
Gemein. 

63.  caespi ticin m  L.  5.  6.  Dächer,  Steine,  Raine. 
B.  Gemein. 

64.  pallens  Sw.  6.  7.  Ueberschwemmte  Plätze.  R. 

Mninm  DU1. 

65.  stellare  Hedw.  3.  4.  Wälder.  Braach. 

66.  punetatum  Hedw.  3.  4.  Feuchte  Schluchten. 
R.,  Ringbach. 

67.  undulatum  Hedw.  5.  6.  Wälder,  Grasplätze. 
R.  Gemein. 

68.  cuspidatum  Hedw.  3.  4.  Wälder  auf  feuchtem 
Boden,  an  Baumwurzeln.  R. 

69.  rostratum  Schrad.  5.  Wälder,  auf  Erde.  R. 
Stllw. 

70.  affine  Bland.  4.  5.  Nasse  Waldstellen,  Wiesen. 
R.  Stllw. 

71.  h  o  r  n  u  m  Hedw.  4. 5.  Feuchte  Schluchten.  Braach 
(Ringbach). 

Aulaoomnion  Schwg. 

72.  androgynum  L.  6.  Hohlwege,  Baum  wurzeln. 
R.  Häufig. 

73.  palustre  L.  7.  8.  Sumpfstellen.  Malchusgrond 
bei  Ersrode. 

Heda  Hedw. 

74.  longiseta  Hedw.  7.  Sumpfstellen  bei  Ersrode. 

Bartramia  Hedw. 

75.  ithyphylla  Brid.    5—8.   Waldränder.    Stllw. 
Schwarzenhasel. 

76.  pomiformis  L.  4 — 8.  Wälder,  Hohlwege.  R. 
Gemein,  var.  crispa  Sw.  Stllw.  Mischeis. 

Fhilonotto  Brid. 

77.  fontana  L.  6.  Nasse  Sandstellen.  Bebra,  Corn- 
berg. 


-  89  - 

Familie  9.  TetraphMaceM  Schpr. 
Tetraphis  Hedw. 

78.  pellncida  5.  6.  Wälder,  an  morsches  Baum- 
stimmen. R. 

Familie  10.  Polytrichaceae  Schpr. 

Atriohnm  Pal.  B. 

79.  undulatura  L.  7.  8.  Schattige  Wälder,  Gärten. 
E.  Gemein. 

Pogonatum  Pal.  B. 

80.  nanum  Dill.   3.  4.  Haideboden,  Hohlwege.  B. 
Häufig. 

81.  aloides  Hedw.  3.  4.  Ebenso. 

82.  umigerum  L.  3.  4.  Trockner  Waldboden.  R. 

Polytriohmn  Hedw. 

83.  commnneL.  6.  7.  Schattige  Wilder.  R.  Gemein, 
rar.  nliginosum.  Braach  (Ringbach). 

84.  pilifernm  Schreb.  3.  4.  Dürre  Haiden.  R.  S. 
Gemein. 

85.  juniperinum  Hedw.  5.  6.   Trockne  Haiden, 
Wälder.  R. 

86.  formosum  Hedw.  6—8.  Trockner  Waldboden. 
R.  Häufig. 

87.  gracile   Menz.   5.    6.    Sumpfige   Waldstellen. 
Selten.  Cornberg. 

Familie  11.  Buxbaumlaceae  Schpr. 

Bnibanmia  Haller. 

88.  aphylla  Hall.  4.  5.  Waldwege.  Truppweise.  R. 
(Altethurm). 

Diphysoium  Mohr. 

89.  foliosum  L.  10—12.  Hohlwege  in  Wäldern.  R. 
(am  Stock). 

b.  Pleurocarpeae. 

Familie  13.  Hypnaceae  Müll« 

a.  Fontinale&e* 

Pontinaliß  Dill. 

90.  antipyretica  L.  8.  9.  Gebirgsbäche.  R.  (Mal- 
chus-  und  Geisgrund). 


-  90  — 
b. 


Neokera  Hedw. 

91.  p  e  n  n  a  t  a  Dill.  4.  5.  Kalkfelsen.  Selten.  Cornberg. 

92.  c  r  i  s  p  a  Hedw.  3—5.  Waldboden.  Stllw.  Schwar- 
zenhasel. 

93.  complanata  L.  3.  4.  Baumstämme  und  Steine 
in  Wäldern.  R.  Häufig. 

Homalia  Brid. 

94.  trichomanoide8  Schp.  3—10.  Schattige  Wälder 
am  Grund  von  Stämmen.  R.  Häufig. 

Lencodon  Schwg. 

95.  sciuroides  L.  3.  4.  Alte  Bäume  und  Steine, 
selten  fruchtend.  £.,  S.  Gemein. 

Antitrichia  Brid. 

96.  curtipendula  Brid.  8 — 10.  Bäume  und  Felsen. 
Nicht  selten.  Braach,  Cornberg. 

c.  Leskeeae. 

Leskea  Hedw. 

97.  polycarpa  Ehrh.  4 — 7.  Alte  Stämme,  R.  Gemein. 

98.  nervosa    Schwg.    steril,    alte    Baumwurzeln. 
Selten.  R.  (Altethurm). 

Anomodon  H.  u.  T. 

99.  1  o  n  g  i  f  o  1  i  u  s  Schleich.  3.  4.  Alte  Baumstämme.  B. 

100.  viticnlosus  L.  3.  4.  Kalkfels,  alte  Stämme. 
Braach. 

Thuidinm  Br. 

101.  tamariscinum  Hedw.  9.  10.  Wälder,  Gras- 
plätze. R.  Häufig. 

102.  delicatulum  L.  6.  7.  Wälder.  R. 

103.  abietinum  L.  5—8.  Sonnige  Raine.  R. 

Climaclum  W.  u.  M. 

104.  dendroides  Hedw.  9.   10.  Feuchte  Wälder, 
Wiesen.  R. 

d.  Hypneae. 

Pylaißla  Schp. 

105.  polyantha  Schreb.   3.  4.   Feld-   und  Wald- 
bäume. R.  Gemein. 


—  91  - 

Xaothedtun  Brid. 

106.  myurum  Brid.   3.  Wälder  an   Steinen  und 
Baumwurzeln.  B.  Häufig. 

Hom&lotheoium  Scbp. 

107.  s  e  r  i  c  e  u  m  L.  3. 4.  Felsen  nnd  Bäume.  R.  Häufig. 

Camptothedum  Schp. 

108.  lutescens  Hedw.  9.  4.  Baumstämme,  Gras- 
plätze. B.  Häufig. 

Braohytheohra  Schp. 

109.  salebrosum    Hoffm.    9.    10.    Erde,   Baum- 
worzeln.  B. 

110.  albicans  Neck.  10 — 12.  Steine.  Selten.  Corn- 
terg. 

111.  velutinum  Hedw.  3.  4.  Waldboden.  B.  Gemein. 
rar.  intricatum.  Ebenso. 

112.  rutabulum  L.   10—12.  Wälder,  Grasplätze. 
R.  Gemein. 

113.  popnleum  Hedw.  9.  10.  Baumstöcke,  Steine. 
Stllw.  B. 

114.  lnteolum    G.    Mull.    6.    Stein.    Selten.    B. 
(Emanuelsberg). 

Eurhynohinm  Schp. 

115.  stria tum  Schreb.  7—9.  Wälder.  B.  Gemein. 

116.  praelongum  L.   9.  10.  Wälder,  Gräsplätze, 
faules  Holz.  B.  Gemein. 

Bhynchostegium  Schp. 

117.  murale  Hedw.  3.  4.  Mauern.  B. 

Thamnixun  Schp. 

118.  alopecurumL.  steril.  Wälder,  Schluchten.  B. 

Plagiothecinm  Schp. 

119.  silesiacum  Sei.  6 — 8.  Faule  Baumstämme.  B. 

120.  denticulatum  L.  6—8.  Steine,   Bäume.  B. 
Häufig. 

121.  silvaticum  L.  9.  10.  Ebenso. 


—  92  — 

Amblyrtegium  Schp. 

122.  serpens  L.   6 — 8.   Baum  wurzeln,   Steine.  R. 
Häufig, 

123.  riparium  L.   6.   Feuchte  Stellen,  Stein  und 
Holz.  R.  Stllw. 

Eypnum  Dill. 

124.  Sommerfeltii  Myr.  6—8.  Kalkfels.  Braach. 

125.  chrysophylluip  Brid.  8.  Kalkboden.  Braach. 

126.  Stella  tum  Schreb.  5.  6.  Feuchter  Waldboden, 
Wiesen.  R. 

127.  aduncum  Hedw.  5.  6.  Nasse  Stellen.  Bebra. 

128.  commutatum  Hedw.  4.   Sumpfstellen.  Com- 
berg. 

129.  uncinatum  Hedw.  7—9.  Steine,  faules  Holz.  R. 

130.  fi  Hein  um    L.    6—8.    Feuchte    Stellen.    R. 
Gemein. 

131.  rugosum  Ehrh.  Steril.  Kalkfels.  Braach. 

132.  ineurvatum  Schrad.  5.  Kalkstein.  Braach. 

133.  cupressiforme  L.   3.  4.   Stein  und  Baum- 
stämme. R.,  S.  Gemein. 

134.  arcuatum  Lindb.  3.  4.  Feuchter  Lehmboden. 
Schwarzenbasel. 

135.  molluscum  Hedw.  3.  4.  Gypsfelsen.  Cornberg. 

136.  cuspidatum  L.  6 — 8.  Nasse  Stellen.  Bebra. 

137.  Schreberi  Willd.  10—2.  Wälder,  Wiesen.  R. 
Häufig. 

138.  purum    L.    10—2.    Grasplätze,    Wälder.    R. 
Häufig. 

139.  lycopodioides     Schwg.    9.     Sumpfstellen. 
Cornberg. 

140.  scorpioides  Hedw.  9.  Sumpfstellen.  Cornberg. 

Hylooomtam  Schp. 

141.  splendens  Hedw.  3.  4.  Wälder.  R.   Gemein. 

142.  brevirostre  Ehrh.  9.  10.  Sandstein.  Mischeis. 

143.  squarrosum  L.   5.   Feuchte  Grasplätze.  R. 
Gemein. 

144.  triquetrum  L.  3.  4.  Wälder.  R.  Gemein. 

145.  loreum  L.  9 — 12.  Wälder,  auf  Baumwurzeln 
und  Steinen.  R. 


—  93  — 

Ordnung  3.  und  Familie  14.  Sphagnaceae  C.  Mall. 

Sphagnum  Dill. 

146.  acutifolium  Ebrh.  6.  7.  Sumpfstellen.  Braach 
(Ringbach),  Ersrode  (Geisteich),  var.  capillifolium 
Ehrh.  Ebenso. 

147.  cuspidatum  Ehrh.  7.  8.  Ebenso. 

148.  cymbifolium  Dill.  8.  Ebenso. 

Klasse  2.  Hepaticae.  (Lebermoose). 

Familie  15.  Jungermanniaceae  Cda. 

Alionlaria  Corda. 

149.  scalaris  Cd.  5.  9.  An  Gräben.  Mischeis. 

Plagiochila  Nees. 

150.  asplenioides  Nees.  7.  8.   Schattige  Stellen. 
R.  Gemein. 

151.  nemorosa  Nees.  7.  8.  Wälder.  R. 

Jungermannia  L. 

152.  bienspidata  L.  5.  6.  Bäume.  R. 

153.  trichophylla  L.  4—6.  Baumwurzeln.  R. 

Lophocolea  Nees. 

154.  bidentata  Nees.  5—7.  Wälder.  R.  Häufig. 

155.  minor  Nees.  4.  5.  Feuchte  schattige  Orte.  R. 

Chiloscyphuß  Corda. 

156.  pol y an th os  Cd.  4.   5.  Wälder  an  feuchten 
Gräben.  R. 

Calypogela  Raddi. 

157.  trichomanis  Cd.  4.  Schattige  Wälder.  R. 

Ldpidozia  Nees. 

158.  reptans  Nees.   5.    Gebüsche,   Hohlwege.   R. 
Häufig. 

ICastigobyrum  Nees. 

159.  trilobatum Nees. 8. 9. Hohlwege, Schluchten. R. 

160.  deflexum  Nees.  8.  9.  Wälder.  R. 


—  94  — 

Triohocolea  Damort. 

161.  tomentella  Dam.  5.  Feuchte  Waldstellen.  R. 

Ptilidium  Nees. 

162.  ciliare  Nees.  3. 4.  Wälder,  an  Baumstämmen.  R. 

Radula  Dumort 

163.  complanata  Dum.  4 — 6.  Waldbäume.  R. 

Madotheca  L. 

164.  platyphylla    L.   2.    Wälder,    an    Bäumen 
gemein.  R. 

Frullania  Raddi. 

165.  tamarisci  Nees.  10—12.  An  Baumwurzeln.  R. 

166.  dilatata  Nees.  5— 10.  Waldbäume.  R.  Gemein. 

Fellia  Raddi. 

167.  epiphylla   Cd.   3.   4.    Feuchter  Lehmboden, 
Schluchten.  R.  Häufig. 

Blasia  Mich. 

168.  pusilla  Mich.  3.  4.  Feuchter  Lehmboden.  R. 
Häufig. 

Aneura  Dumort. 

169.  pinguis  Dum.  3.  4.  Feuchte  Stellen.  R. 

Metzgeria  Raddi. 

170.  für c ata  Nees.  3.  4.  Erde,  zwischen  Moos.  R. 

Familie  16.  Marchantiaceae  Cda. 

Marchantia  March. 

171.  polymorpha    L.    5—7.    Bachufer.    Braach 
(Ringbach). 

Conooephalus  Hill. 

172.  nemorosus  Httbn.  3—4.  Ebenso. 

Bebouillia  Raddi. 

173.  hemisphaerica    Raddi.    3—4.    Gypsboden. 
Cornberg.  \ 


—  95  - 

Familie  17.  Rtatfateäe  Rchb. 

Ricda  Micheli. 

174.  glauca  L.  9.  10.  Feuchte  lehmige  Äcker.  R. 

175.  bifurca  Hofim.  9. 10.  Lehmboden.  Schwarzen- 
hasel. 

176.  crystallina  L.  7—10.  Feuchte  Äcker.  R. 

177.  fluitans  L.  8.  9.  Stehendes  Wasser.  R.  (alte 
Fnlda). 

Familie  18.  ApthQWOteae  N.  ab  Esenb. 

Anthocerofl  Mich. 

178.  laevis  L.  8.  Lehmboden.  Schwarzenhasel. *) 


Gruppe  II.  Thallophytae 

(Lagerpflanzen). 

Klasse  3.  Algae  (Algen). 

Die  in  der  Umgegend  Rotenburges  vorkommenden 
Sudwasser-  und  Luft-Algen  bedürfen  noch  einer  speciellen 
und  eingehenden  Untersuchung  und  beschränke  ich  mich 
darum  auf  Anführung  einiger  gelegentlich  gesammelten 
Arten.    Dahin  gehören: 

Chara  fragilis  Desv.  in  Wassergräben  bei  Braun- 
hausen,  Erdpenhausen;  Arten  von  Oedogonium, 
Ohaetophora,  Draparnaldia,  .  Chroolepus 
(nmbrinum  Ktz.  an  alten  Pappelstämmen,  aureum 
Ktz.  an  feuchten  Kalkfelsen),  Cladophora,  Micro- 
spora,  Conferva,  Ulothrix,  Hormidium  (an 
nassen  Baumstämmen),  Enteromorpha  intesti- 
nalis Lk.  im  Bach  bei  Hergershausen;  PI eurocoocus 
an  Bäumen;  Spi  ro  gyra,C  lost  er  ium,  Fr  ustulia; 
Nostoc  (commune  Vauch.  und  vesicarium  DC. 
(auf  feuchtem  Boden),  Oscillaria,  Polycystis 
u.  a.  auf  Schlamm  von  Gräben. 


*)  Anm.  Die  vorstehend  angefahrten  Arten  der  Lebermoose 
bilden  nur  einen  Brachtheil  der  im  Gebiet  überhaupt  vorkommen- 
den ;  es  ist  eine  Anzahl  der  am  häufigsten  vorkommenden  und  am 
meisten  in  die  Augen  fallenden  aufgeführt. 


—  96  — 
Klasse  4.  Lichenes.  (Flechten).*) 

I.  Lichenes  heteromerici  Wallr. 

(Archilichenes  Th.  Fr.  em). 

Ordnung  1.  Idehenea  thamnoblaati  Kbr. 
(Cetrariaeeae.  Stranchfleohten). 

a.  Discocarpi. 

Familie  1.  Usneaeeae  Eschw. 

Usnea  Dill. 

1.  barbata  L. 

«.  florida  L.  An  Waldbäumen  gemein.  X  hirta  L. 
Ebenso  häufig  an  Bäumen,  Bretterwänden  u.  dergl. 
ß.  pendula  Kbr.  Seltener,  an  Buchen  hinter  dem 
Altethurm  bei  B. 

2.  ceratina  Ach.**)  Selten,  an  alten  Kiefern  auf 
der  Höhe  zwischen  Schwarzenhasel  und  Rockensüss,  von 
den  mittleren  Ästen  über  fusslang  herabhängend. 

Sxyopogon  Link. 

3.  jubatum  L.  Häufig  an  Waldbäumen  bis  50  cm 
lang,  namentlich  «.  prolixnm  Ach.  X  capillare 
Ach.  X  implexum  Fr.  undp.  chalybeiforme  Ach. 

Cornionlaria  Ach. 

•  

4.  acnleata  Ehrh.  Gemein  auf  dürrem  Haideboden, 
Hügeln  in  verschiedener  Grösse  und  Färbung;  vorzüg- 
lich ß.  coelocaulis  Fw.  B.  (Warteberg)  n.  s. ;  eine 
der  «.  stuppea  Fw.  sehr  nahestehende  Form  auf  der 
Höhe  zwischen  Asmushansen  und  Braunhausen. 


*)  Anm.  Dem  nachlösenden  Verzeichnisa  der  von  mir  im  Kreise 
Botenburg  in  den  Jahren  1850 — 1870  gesammelten  Flechten  sind 
die  Werke  von  Dr.  Koerber,  Systema  lichennm  Germaniae  1855 
und  Parerga  lichenologica  1865  mit  einzelnen  geringen  Ergänzungen 
und  Abänderungen  zn  Grund  gelegt. 

**)  Nach  Bestimmung  des  Herrn  Arnold  zu  München  durch  Ver» 
mittelung  des  Herrn  Apothekers  Dannenberg  zn  Fulda,  welcher 
mich  bei  Bestimmung  der  von  mir  gesammelten  Flechten  in  be- 
reitwilligster Weise  unterstützt  hat. 


-  97  - 

Familie  2.  Cladoniaceae  Zenk. 

Stereooaulon  Schreb. 

5.  tomentosum  Fr.  Stllw.  an  trocknen  Graben* 
rändern,  R.  (im  Walde  bei  Guttels,  am  Teufelsberg, 
Hüberuck,  steril),  an  sandigen  Bahneinschnitten  zwischen 
Bebra  und  Weiterode  reichlich  fruchtend. 

Cladonia  Hoffm. 

6.  a  1  c  i  c  o  r  n  i  s  Fr .  Stellenweise  auf  dürren,  sonnigen 
Plätzen  am  Warteberg  bei  R. 

7.  pyxidata  L.  Häufig  auf  sterilem  Boden,  in 
Nadelwäldern  und  zwar :  «•  neglecta  Flk.  X  cen- 
tralis Flk.  x  lophura  Ach.  X  epiphylla  Ach. 
i  symphicarpea  Ehrh.  Stllw. 

8.  gracilis  L.  Häufig  in  Nadelholzwäldern  und 
2war:  «.  vulgaris  Kbr.  1.  ceratostelis  Wallr.  3. 
chordalis  Flke.  ß. hybrid a Ach.  a.  ceratostelis 
Wallr.  b.  tubaeformis  Wallr.  X  valida  Flk. 
x  aspera  Flke. 

9.  cervicornis  Ach.  ß.  verticillata  Flk.  Stllw. 
an  trocknen  Waldrändern,  R.  (Teufelsberg,  Auliete). 

10.  degenerans  Flk.  «.  vulgaris  Kbr.  X  phyl- 
lophor  a  Ehrh.  Stllw.  in  Wäldern,  auf  sterilen  Plätzen. 

11.  c  a  r  i  o  s  a  Flk.  Stllw.  an  feuchten  Waldrändern ;  R. 

12.  pityrea  Flke.  Stllw.  in  Wäldern  an  morschen 
Baumstämmen,  R. 

13.  fimbriata  L.  Gemein  auf  Waldboden,  nament- 
lich «.  vulgaris  L.  1.  ceratostelis  Wallr. 
x  cornuta  Flk.  X  dendroides  Flk.  X  fasti- 
giata  Flk.  2.  proboscidea  Wallr.  X  abortiva 
Flk.  x  fibnlaFlk.  3. tubaeformis  Flk.  X  macra 
Flk.  x  denticulata  Flk.  4.  radiata  Schreb. 
x  heterodactyla  Wallr.  X  homodactyla Wallr. 
x  centralis  Fw.  5.  phyllophora  Wallr.  ß.  bre- 
vipes  Schaer.  X  tubaeformis  Fw.  y.  costata 
Flk.  S.  chlorophaea  Flk.  (Im  Tannenwald  am 
Warteberg)* 

H.  ochrochjora  Flk.  Stllw.  an  morschen  Baum- 
stöcken; Braaeh. 
15.  cornuta  Fr.  Stllw.  in  lichten  Nadelwäldern ;  R. 

7 


-  98  — 

16.  carneola  Fr.  Selten  an  Erde  und  morschen 
Baumstöcken:  Braach. 

17.  cornucopioides  L.  Nicht  selten  auf  Haide- 
boden  in  Wäldern :  namentlich  <*.  coccifera  Wallr.  x 
e  x  t  e  n  s  a  Flk.  ß.  m  i  x  t  a  Fw.  Stllw.  in  Kieferwäldern. 

18.  bellidiflora  Ach.  Stllw.  an  Erde  zwischen 
Moos;  IL 

19.  crennlata  Flk.  Nicht  selten  auf  sandigen 
Boden  in  Kiefernwäldern,  B.  (Teufelsberg).  «.  tubae- 
formis  Kbr.  ß.  plenrota  Flk.  y.  deformis  L. 

20.  digitata  Hffm.  Selten,  an  einem  faulen  Stocke 
im  Walde  bei  Braach. 

21.  macilenta Ehrh.  a.  polydactyla  Fr.  Stllw. 
ß.  filiformis  Beth.  Gemein  in  Wäldern  auf  dürren 
Haideplätzen. 

22.  nncinata  Hffm.  Selten,  an  einem  faulen  Stocke; 
B.  (Altethurm). 

23.  sqnamosa  Hffm.  «.  ventricosa  Fr.  und/*. 
a  s  p  e  r  e  1 1  a  Flk.  Gemein  auf  Haideboden,  Hohlwegen, 
alten,  morschen  Stämmen;  y.  lactea  Flk.,  *.  poly- 
chonia  Flk.,  s.  delicata  Ehrh.  und  ?.  epiphylla 
Ach.  Stllw. ;  letztere  auf  nacktem  Waldboden,  in  Hohl- 
wegen. 

24.  furcata  Schreb.  Sehr  häufig1  in  Waldungen,  anf 
lichten  Plätzen  und  zwar:  «.  crispata  Ach.  und/). 
racemosa  Wahlb.  1.  erecta  Fw.  (Altethnrm,  Al- 
heimer), X  polyphy  Ha  Flk.  (Warteberg),  2.  recurvi 
Hffm.  Stllw.  zwischen  Moos. 

25.  pnngens  Sm.  Auf  trocknen  Haideplätzen, 
zwischen  Moos;  nicht  selten. 

26.  rangiferina  L.  Gemein  in  Wäldern  nnd  anf 
Halden:  «.  vulgaris  Schaer.  ß.  silvatica  Hffm. 

27.  stell  ata  Schaer.  a.  un  Cialis  L.  Stllw.  auf 
Haiden,  Steinen  (Iburg);  ß.  adunca  Ach.  Seltener, 
zwischen  Moos;  B.  (Ellingeröder  Wald). 

28.  papillaria  Ehrh.  anf  dürrem  ^Haideboden  nicht 
selten;  B.  (Höberuck,  Alheimer). 


-  99- 

Faailie  3.  RanaHMUMM  F6e, 

Zrerak  Ach. 

29.  pjunastri  L.  «.  vulgaris  Ebr.  X  retusa 
Ach.  Überall  an  Bäumen,  Zäunen,  gewöhnlich  steril; 
ich  habe  diese  Flechte  nur  einmal  fruchtend  gefunden; 
zuweilen  ist  sie  mit  Soredien  besetzt  (sorediifera 
Schaer). 

30.  furfuracea  L.  Nicht  häufig;  an  Bachen  bei 
E.  (Detschbach,  Höberück),  an  Alleebäumen  bei  Lud- 
wigseck. 

"RftTnfHftft  Ach. 

31.  fraxinea  L.  Gemein  an  alten  Bäumen,  bes. 
Pappeln,  Brettern,  hin  und  wieder  mit  Soredien  besetzt ; 
Ifastigiata  Ach.  Ebenso  häufig. 

32.  farinaceaL.  Häufig  an  Allee-  und  Waldbäumen. 

33.  pollinaria  Ach.  Häufig  an  alten  Bäumen  und 

Brettern. 

Cetraria  Ach. 

34.  islandica  L.  Sehr  selten.  Ich  habe  dieselbe 
nur  einmal  im  Jahr  1878  bei  B.  auf  der  Höhe  des 
Teafekberges  an  einem  Baumstumpf  gefunden. 

35.  pinastri  Scop.  Selten ,  steril ,  auf  Tannen- 
stümpfen; B.  (Ellingeröder  Wald),  Menglers. 

36.  glauca  L.  Selten,  am  Grund  alter  Stämme,  B. 
i  (Altethurm). 

37.  sepincola  Ehrh.  Selten,  doch  mit  Frachten; 
inf  Baumstümpfen  bei  Menglers  und  Gornberg. 

Familie  4.  Amptychiaceae  Mass. 

Anaptyofcia  Ebr. 

38.  ciliaris  L.  a.  vulgaris  Kbr.  Häufig  an 
Bäumen,  Pappeln;  B.  (Schiessplatz);  /*.  crinalis 
Schleich.  Stllw.  Eine  Form,  der  actin  ata  Ach.  ent- 
sprechend, an  alten  Bäumen  des  Altethunns  bei  B. 


-  100  — 

Ordnung  2.  Xiiehenea  phylloblrati  Ebr. 

(Pharmeliaceae.  Laubflechten). 
a.  Discocarpi 

Familie  5.  Peltideaceae  Fw. 

Nephroma  Ach. 

39.  laevigatum  Kbr.  und  zwar  in  der  soreu- 
matischen  Form  =  parile  Ach.  Selten;  am  Grund 
alter  Stämme  im  Kingbach  bei  Braach. 

Peltigera  Wffld. 

40.  malacea  Ach.  Nicht  häufig,  steril  und  mit 
Früchten,  auf  Haideboden  vor  dem  Wald  am  Höberftok 
bei  R.  x  ulophylla  Fw.  Ebendaselbst. 

41.  aphthosa  L.  Nicht  selten  an  Hohlwegen  in 
Wäldern ;  R.  (Wildbahn,  Altethurm),  S. 

42.  canina  L.  Gemein  an  Hohlwegen  in  Wäldern 
und  zwar  in  den  Abänderungen:  a.  crispa  Ach.  b. 
membranacea  Ach.  c.  leucorrhiza  Flk.  d.  rufa 
Kremph. 

43.  pusilla  Dill.  Selten,  an  Böschungen  in  dem 
Tannenwald  am  Emanuehberg  bei  R. 

44.  rufescens  Hoffm.  Nicht  selten  in  Wäldern; 
X  incusa  Fw.  auf  grasigen  Triften  bei  R.  (Warte- 
berg), bei  Heinebach  (Bilstein)  [Kalkboden], 

45.  polydactyla  Hoffm.  Nicht  häufig,  in  Wäldern 
und  zwar:  «.  vulgaris  Kbr.  und  ß.  hymenina  Ach. 
R.  (Alheimer). 

46.  horizontalis  L.  Nicht  selten  in  Wäldern;  R. 
(Wildbahn,  Altethurm). 

47.  venosa  L.  Selten,  auf  Böschungen,  feuchtem 
Sandboden;  R.  (Fuldainsel).  | 

Solorina  Ach. 

48.  saccata  L.  Stllw.  an  grasigen  Stellen  aoj 
Kalkboden;  R.  (Warteberg,  Werner's  Graben),  Bilsteü 
bei  Heinebach,  Comberg. 


—  101  — 

Familie  6,  Parmeliaceae  Hook. 

Stlcta  Schreb. 

49.  silvatica  L.  Stllw.  an  alten  bemoosten  Baum- 
stämmen, steril;  R.  (Altethurm),  Braach  (Ringbach). 

50.  scrobiculata  Scop.  Nicht  selten  in  Wäldern 
am  Grnnd  von  alten  Buchen,  steril;  R.  (Wildbahn, 
Höbmick). 

51.  pulmonaria  L.  Nicht  selten  in  Wäldern  um 
11  an  alten  Eichen  und  Buchen. 

Imbricarla  Schreb. 

52.  tiliacea  Ehrh.  Nicht  häufig  an  Eichen  und 
zwar  an  den  durch  Sturm  herabgeschlagenen  oberen 
Asten  mit  zahlreichen  Frachten  bei  R.  (Höberöck). 

53.  saxatilis  Ach.  Gemein  an  Steinen  und  Bäumen 
b Wäldern  und  zwar  «•  leucochroa  Wallr.  meist 
>tml,  doch  auch  mit  Fruchten  in  der  Wildbahn  bei  R. 
i  o  m  p  h  a  1  o  d  e  s  L.  auf  Schwerspath  bei  Braunhausen. 

54.  p  h  y  s  o  d  e  s  L.  Gemein  an  Laub-  und  Nadelholz- 
tömnien,  Steinen  in  Wäldern,  in  der  Regel  steril;  ich 
habe  sie  nur  einmal  mit  Fruchten  am  Altethurm  bei 
B.  gefunden. 

55.  acetabulum  Neck.  Häufig  an  Obst-  und 
anderen  Bänmen;  R.,  S. 

56.  olivacea  L.  Häufig  an  Baumrinden  und  zwar 
saeh  v.  Zwackh's  Bestimmung  in  den  Formen:  subauri- 
pera  NyL,  glumellif  era  Nyl.  und  fuliginosa  Nyl. 

57.  prolixa  Ach.  Auf  Sandstein,  Mauern  bei  R., 
nf  Schwerspath  bei  Braunhausen. 

58.  aspera  Mass.  Nicht  selten  an  Waldbäumen. 

59.  caperata  Ach.  Häufig  an  Obst-  und  Wald- 
Äumen,  an  Bretterzäunen;  R.,  S.,  steril. 

60.  conspersa  Ehrh.  Nicht  selten  auf  Steinen; 
t  (Warteberg),  auf  Schwerspath  bei  Braunhausen,  auf 
fealt  bei  Oberellenbach. 

81.  diffusa  Web.  Vereinzelt  an  Tannen  bei  R.  (im 
nsteren  Graben). 

Farmelia  Ach. 

62.  stellaris  L.  «•  aipolia  Ehrh.  Gemein  an 
aomrinden,  Bretterzäunen;  R.,  auch  auf  blosser  Erde 


-  102  — 

am  Bilstein  bei  Heinebach;  ß.  ambigua  Ehrh.  Häufig 
an  Baumrinden;  y.  adscendens  Fw.  Überall  an 
Obst-  und  anderen  Bäumen,  auch  auf  Steinen,  1.  tubu- 
losa  Wallr.  auf  Kalksteinen  am  Warteberg  bei  B. 
2.  f  o  r  n  i  c  a  t  a  Wallr.  an  Pappeln. 

63.  caesia  Hoffm.  Häufig  auf  verschiedenen  Ge- 
steinen, Sandstein  und  Kalk  bei  B.  und  S.,  Schwerspat! 
(Braunhausen),  Basalt  (Alpstein),  auch  an  Brettern  und 
abgestorbenen  Moosen. 

64.  pulyerulenta  Schreb.  a.  vulgaris  Kbr, 
Gemein  an  alten  Bäumen,  X  polita  Fw.  und  X  ar* 
gyphaea  Ach.  Stllw.,  y.  grisea  Lam.  an  alten 
Linden  im  Schlosspark  bei  B.  £  muscigena  Ad 
auf  grasigen  Triften  der  Höhe  zwischen  Schwarzenhasel 
und  Erkshausen. 

65.  obscura  Ehrh.  «.  chloantha  Ach.  ß.  orbi- 
cularis  Neck.  /.  cycloselis  Ach.  Häufig  an  Binden. 
£  saxicola  Mass.  Stllw.  auf  Kalk-  und  Sandsteinen, 
B.  (Warteberg).  ?.  adglutinata  Flk.  an  Rinden. 

Ffcyfida  Schreb. 

66.  parietina  L.  «.  vulgaris  Schaer.  Gemein 
an  Bäumen,  Brettern,  Steinen,  ß.  aureola  Schaer, 
Stllw.  auf  Dachziegeln,  b.  1  o  b  u  1  a  t  a  Flk.  und  ?.  p  o  1  y J 
carpa  Ehrh.  Stllw.  an  Obstbäumen. 

67.  controversa  Mass.  Stllw.  an  Bäumen.  «. 
stenophylla  Wallr.  an  Lindenbäumen  im  Schloss- 
park bei  B.  ß.  1  y  c  h  n  e  a  Ach.  an  alten  Weiden  auf  der 
Schlossbletche  bei  B.  , 

b.  Pyrenocarpi. 

Familie  7.  Endocarpeae  Fr. 

Endocarpon  Hedw. 

68.  miniatum  L.   «■   vulgare  Kbr.  Häufig 
trocknen  Kalkfelsen;  Bilstein  bei  Heinebach.  ß.  co 
plicatum  Sw.  einzeln  ebenda. 


—  103  — 

Ordnung  3.  Irfehenes  kryoblasti  Kbr. 

(Graphideae.  Krustenflechten). 

a.  Gymnocarpi. 

Familie  8.  Lecanoreae  F6e. 
Pannaria  Delis. 

69.  microphylla  Sw.  Stllw.  in  feuchten  Wäldern 
auf  Sandsteinen ;  R.  (Wildbahn). 

70.  brunnea  Sw.  Häufig  in  Hohlwegen  der  Wälder, 
auf  nackter  Erde  und  abgestorbenem  Moos. 

71.  hypnorum  Yahl.  Häufig  in  Wäldern  auf  Erde, 
abgestorbenem  Moos,  Holzstückchen. 

Amphiloma  Fr. 

72.  elegans  Lk.  Stllw.  auf  Sandstein  an  der 
Casseler  Strasse,  an  Mauern  des  Schafhofs  bei  R. 

73.  murorum  Hffm.  <*.  vulgare  Kbr.  Gemein  auf 
Mauern,  Kalksteinen  um  RM  S.  /?.  lobulatum  Schaer. 
auf  Kalkfelsen  am  Bilstein  bei  Heinebach. 

74.  pusillum  Mass.  Stllw.  auf  Kalkstein,  R. 
(Warteberg). 

75.  callopismum  Ach.  und  zwar  die  var.  sym- 
pageum  Ach.  (Liehen  au  ran  tius  Pers.)  häufig  auf 
den  Kalkfelsen  bei  Hergershausen. 

76.  cirrhochroum  Ach.  (nach  v.  Zwackh's  Be- 
stimmung Amphil.  deeipiens  Arnold),  selten  auf 
Sandsteinen  bei  R.  (Pflanzengraben). 

Placodium  Hill. 

77.  circinatum  Pers.  «.  r ad iosum  Hffm.  Gemein 
auf  Kalkfelsen ;  R.  (Warteberg) ,  Heinebach,  Hergers- 
hausen,  S.  ß.  myrrhin  um  Seh.  Stllw.  auf  Kalkstein; 
B.  (Warteberg). 

78.  albescens  Hffm.  Häufig  auf  Kalksteinen,  Mauern. 

79.  saxicolum  Pollich.  «•  vulgare  Kbr.  Häufig 
auf  Sand-  und  Kalksteinen,  Ziegeln,  Brettern. 

Psoroma  Ach. 

80.  fulgens  Sw.  Häufig  und  gesellig  mitPs.  len- 
tigerum  Web.  auf  Kalkboden,  Moosen;  R.  (Warte- 
berg), Heinebach,  Menglers,  S. 


—  106  — 

105.  sulphurea  Hffm.  Stllw.  auf  Sandstein;  R. 

106.  orosthea  Ach.  Stllw.  auf  Sandstein;  R. 

Oohroleohia  Mass. 

« 

107.  pallescens  L.  y.  parella  L.  Auf  Sand- 
stein bei  Oberellenbach. 

Icmadophila  Ehrh. 

108.  aeruginosa  Scop.  Stllw.  anf  Moos,  feuchter 
Erde  in  Wäldern. 

Familie  9.  Urceolariaceae  -Mass« 

'  Aflpicilia  Mass. 

109.  calcarea  L.  «.  concreta  Schaer.  /J.  con- 
to rta  Flke.,  beide  gemein  auf  Kalk-  und  Sandstein, 
Schiefer ;  x  caesio-alba  Prev.  auf  Sandstein ;  R., 
X  farinosa  Flk.  auf  Kalk. 

110.  gibbosa  Ach.  Nicht  selten  auf  Sandstein ;  R., 
auf  Basalt  (Ludwigseck),  auf  Rothliegendem  (Iba). 

111.  cinerea  L.  Nicht  häufig  auf  Kalkstein. 

112.  cinereo-rufescens  Ach.  Auf  Sandstein ;  R. 

Phlalopsiß  Kbr. 

113.  rubra  Hffm.  Selten,  an  einer  alten  Eiche;  R. 
(Altethurm). 

Uroeolarla  Ach. 

114.  scr-uposa  L.  «.  vulgaris  Kbr.  Häufig  auf 
Kalkboden  bei  R.  (Warteberg),  Heinebach,  S.  ß.  bryo- 
phila  Ach.  ebenda;  <*•  cretacea  Ach.  auf  Kalk  am 
Warteberg  bei  R. 

Qyalttta  Ach. 

115.  cupularis  Ehrh.  Sehr  häufig  an  Kalkfelsen 
bei  R.  (Warteberg,  Werner's  Graben),  bei  Heinebach, 
am  Stein  bei  Mönchhosbach. 

Phylotifl  Wallr. 

116.  agelaea  Ach.  Nicht  selten  an  Buchen*  und 
Tannenrinde. 


—  107  — 

Familie  10.  LecldMCeae  Fr. 

Diploeda  Mass. 

117.  epigaeaPers.  «•  ef figurata  Schaer.  Selten, 
auf  Kalkboden  and  Kalkfels  bei  R.  (Warteberg). 

Psora  Hall. 

118.  lurida  Sw.  An  Felsen  des  Bilsteins  im  HBÜen- 
thal. 

119.  decipiens  Ehrh.   Stllw.  anf  Kalkboden  bei 
R.  (Warteberg),  SchwarzenhaseL   X  dealbata  Mass. 

ebenso. 

Thallddima  Mass. 

120.  vesicnlare  Hffm.  Häufig  auf  Kalkboden  bei 
R.  und  S. 

121.  candidum  Web.  Selten  in  Kalkfelsritzen  bei 
S.  (Schickeberg). 

« 

Blastenla  Mass. 

122.  ferruginea  Huds.  «.  genuina  Kbr.  Stllw. 
an  Pappelrinde;  ß.  saxicola  Mass.  auf  Kalkstein,  R. 

Baddia  de  Not. 

123.  rosella  Pers.  An  Buchenrinde;  R. 

124.  rubella  Ehrh.  An  Lindenrinde;  R. 

125.  an o mala  Fr.  An  Buchenrinde;  R. 

Biatorina  Mass. 

126.  lenticularis  Fw.  Auf  Kalkfels;  R. 

%  Biatora  Fr. 

127.  decolorans  Hffm.  Auf  nacktem  Boden;  R. 

128.  vernalis  L.  Auf  abgestorbenem  Moos;  R. 

129.  rupestris   Scop.    «•    calva  Dicks.   und  ß. 
rufescens  Rab.  beide  häufig  auf  Kalkstein,  Schiefer. 

130.  incrustans  DC.  Auf  Kalkfels  bei  Hergers- 
hausen. 

131.  polytropa  Ehrh.  Auf  Sandstein;  R. 

132.  EhrhartianaAch.  An  Pappelrinde ;  R.  mit  der 
Spermogonienform  Cleistomum  corrugatum  Fr. 


—  108  — 

BUisttUa  de  Not. 

133.  sphaeroides  Smf.  Auf  abgestorbenem  Moos 
bei  Heinebach  (Bilstein). 

DIplotomma  Fw. 

134.  albo-atrum  Hflfm.  a.  corticicolum  Ach. 
Stllw.  an  alten  Eichen ;  R.  ß.  e  p  i  p  o  1  i  u  m  Ach.  Häufig 
auf  Kalkfels  am  Holstein  bei  S. 

135.  venustum  Kbr.  Häufig  an  Kalkfelsen  bei  S. 
(Mühlberg,  Holstein). 

Buellla  de  Not. 

136.  parasema  Ach.  «.  tersa  Ach.  Häufig  an 
glatten  Rinden;  ß.  rugulosa  Ach.  an  alter  Eichen- 
rinde; y.  microcarpa  Ach.  an  glatter  Buchenrinde. 

137.  leptocline  Fw.  Auf  Sandstein  bei  R. 

Catillaria  Mass. 

138.  concreta  Whlb.  Auf  Sandstein  bei  R. 

Lecidella  Kbr. 

139.  sabuletorum  Schreb.  Häufig  auf  Sandstein, 
Zechstein;  R. 

140.  immersa  Web.  Häufig  auf  Kalksteingeröll; 
R.9  S. 

141.  goniophila  Flk.  Auf  Kalk-  und  Sandstein ;  R. 

142.  ochracea  Hepp.  Auf  Kalkstein ;  S. 

143.  plana  Lahm.  Auf  Sandstein;  R. 

144.  enteroleuca  Ach.  Gemein  an  verschiedenen 
Baumrinden  und  zwar  ct.  vulgaris  Kbr.  und  0.  rugu- 
losa Ach.;  d.  euphorea  Flk.  nicht  selten  an  altem, 
morschem  Holz. 

Lecidea  Ach. 

145.  fumosa  Hoffm.  Auf  Schwerspath  bei  Braun- 
hausen. 

146.  confluens  Web.  Auf  Sandstein;  R. 

147.  platycarpa  Ach.   Auf  Sandstein  häufig;  ß. 

148.  crustulata  Ach.  Häufig  auf  Sandstein,  Zech- 
stein; R.;  auch  X  macrospora  Kbr. 

149.  monticola  Ach.  Auf  Muschelkalk  bei  S. 


—  109  — 

150.  j  u  r  a  n  a  Sckaer.  Selten  auf  Muschelkalk  bei  S. 

151.  speirea  Ach.  Auf  Basalt  des  Alpsteins  bei  S. 

Bfcizooarpon  Kam. 

152.  Montagnei  Fw.  Selten  auf  Schwerspath  bei 
Braunhausen. 

153.  petraeum  Wulff.  Auf  Sandstein  bei  R. 

154.  subconcentricum  Fr.  Auf  Sandstein  beiß. 

155.  calcareum  Th.Fr.(8iegertia  calc.  Weiss), 
auf  Felsen  des  Bilsteins  im  Höllenthal. 

156.  geographicum  L.  Häufig  auf  Stein. 

Sarcogyne  Fw. 

157.  privigna  Ach.  Auf  Sandstein ;  R. 

158.  pruinosa  Sm.  Gemein  auf  Kalkstein;  R.  S.; 
auch  die  Form  X  illuta  Stein. 

Rhaphiospora  Mass. 

159.  yiridescens  Mass.  Auf  Moosen;  R. 

Scolicfoponra  Mass. 

160.  holomelaenum  Flk.  Auf  Sandsteingerölle 
bei  S. 

Familie  IL  Baeomyc8ae  F£e. 

Sphyridltua  Fw. 

161.  byssoides  L.  Häufig  auf  nacktem  Boden  in 
feuchten  Wäldern ;  «.  rupestre  Pers.  auf  Sandsteinen ; 
ß.  carneum  Flk.  auf  Sandboden. 

Baeomyces  Pers. 

162.  roseus  Pers.  Gemein  auf  sterilem  Sandboden. 

Familie  12«  Graphideae  Eichw. 

Opegrapha  Humb. 

163.  varia  Pers.  Häufig  an  Rinden  verschiedener 
Laubbäume,  ß.  pulicaris  Hffm.  an  Nussbaumrinde ; 
R.  (Emanuelsberg) ;  /.  diaphora  Ebr.  an  Rinde  alter 
Weidenbäume. 

164.  bull  ata  Pers.  An  glatter  Rinde  von  Laub- 
bäumen. 


-  HO  - 

165.  atra  Pers.  ß.  vulgata  Ach.  Häufig  an  Rinde 
verschiedener  Bäume. 

166.  herpetica  Ach.  «•  vulgaris  Ebr.  Häufig  an 
verschiedenen  Laubbäumen. 

Zwaokhla  Ebr. 

167.  involuta  Wallr.  An  Ijaubholzrinde. 

Qraphifl  Adans. 

168.  scripta  Ach.  Häufig  an  Binden  von  Buchen 
und  anderen  Laubbäumen  und  zwar  «.vulgaris  Ebr. 
x  limitata  Pers.  Xrecta  Humb.  ß.  serpentina 
Ach. 

Arthonla  Ach. 

169.  vulgaris  Schaer.  ß.  radi ata  Pers.  An  Laub- 
holzrinde. 

Familie  13.  Calycieae  Fr. 

Calydum  Pers. 

170.  pusillum  Ach.  An  altem  Holze. 

171.  lenticulare  Hffm.  An  alten  Eichen. 

172.  cur  tum  Borr.  An  alten  Baumstämmen. 

173.  hyperellum  Ach.  An  alten  Kiefern;  B. 
(Emanuelsberg). 

174.  adspersum  Pers.  An  alten  Stämmen. 

Cyphelium  de  Not. 

175.  trichiale  Ach.  An  alten  Baumstämmen. 

176.  stemoneum  Ach.  Ebenso. 

Oonlooybe  Ach. 

177.  furfuracea  L.  An  Baumwurzeln  in  Hohl- 
wegen. 

b.  Pyrenooarpi, 

Familie  14.  Dacampieae  Ebr. 

Sndopywnium  Fw. 

178.  rufescens  Ach.  Auf  Kalkfels  am  Bilstein  bei 
Heinebach. 

179.  hepaticum  Ach.  Auf  Kalkboden  ebendaselbst. 


—  iil  — 

Familie  15.  Pertusaritf»  Kbr. 

Pertuarla  DC. 

180.  rupestris  DC.  Stllw.  auf  Sandstein;  B.  Die 
Form  x  variolosa  Ebr.  auf  Dachziegeln. 

181.  communis  DC.  Gemein  an  Bachenrinde.  «• 
pertusa  L.  ß.  variolosa  Wallr.  X  orbicnlaris 
Ach.  X  effusa  Wallr.  X  discoidea  Pers.  fiberall 
an  Binde  von  Laubbäumen. 

182.  leioplaca  Ach.  Stllw.  an  Buchenrinde;  R. 

183.  iallax  Ach.  An  Binde  von  alten  Buchen  und 
Eichen,  nicht  selten;  auch  X  variolosa  Fr. 

Familie  16.  Vemicarieae  Fr. 

Pyrentüa  Ach. 

184.  nitida  Schrad.  Häufig  an  Binde  alter  Buchen; 
R.  (Wüdbahn). 

Vtrrucaiia  Wigg. . 

185.  calciseda  DC.  Häufig  an  Kalkfelsen ;  B.  und  S. 

186.  rupestris  Schrad.  Häufig  an  Kalkfels  bei  R. 

187.  fuscoatta  Wallr.  Geniein  auf  Kalksteinen; 
ß.  contro versa  Mass.  auf  Stein  (Iburg  bei  Iba). 

188  plumbea  Ach.  Auf  Kalkfels  bei  S. 

189.  muralis  Ach.  Auf  Kalkstein,  Mauern  häufig. 

190.  catalepta  Schaer.  Auf  Kalkst  ein ;  B. 

191.  maculaeformis  Krpth.  Auf  Kalkstein;  B. 

192.  macrostoma  Duf.  Auf  Kalkstein;  B. 

ThromUum  Wallr. 

193.  epigaeum  Pers.  Stllw.  auf  feuchtem  Sand- 
boden in  Hohlwegen  der  Wälder;  B.  (Wüdbahn). 

Leptorhaphis  Kbr. 

194.  oxyspora  Ngl.  Häufig  an  Birkenrinde. 

Arthopyrenia  Mass. 

195.  analepta  Ach.  An  glatten  Binden  von  Laub- 
holz. 

196.  rhypontha  Ach.  An  Binde  von  Pappeln, 
Eschen. 

197.  grisea  Schleich.  An  Birkenrinde. 


—  112  - 


II.  Lichenes  homoeomerici  Wallr. 

Ordnung  4.  Iiichenes  gelatfnosi  Bernh. 
(Collemaceae.  Gallertfleehten). 

Familie  17.  Lecothecieae  Kbr. 

Lecothecixun  Trevis. 

198.  corallinoides  Hffin.  «.  nigrum  Huds. 
Häufig  auf  Kalksteinen. 

Familie  18.  Collemeae  Fr. 

Collema  Hffm. 

199.  cheileum  Ach.  Auf  Erde ;  R.  (Warteberg). 

200.  tenaxSw.  Auf  Lehmboden  bei  Schwarzenhasel. 

201.  p  u  1  p  o  s  u  m  Bernh.  Hänfig  auf  Erde ;  R.  (Warte- 
berg), Cornberg. 

202.  multifidum  Scop.  Häufig  auf  Kalkfels;  R. 
Cornberg,  Iba;  x  complicatum  Schleich,  und  x 
jacobaeaefolium  Schrank. 

203.  granosum  Wulf.  Auf  Kalkfels  bei  Cornberg. 

204.  palmatum  Schaer.  Auf  Erde  bei  Schwarzen- 
hasel. 

205.  furvum  Ach.  Häufig  auf  Kalkfels;  Braach, 
Cornberg,  Braunhausen. 

Syneohoblastus  Trevis. 

206.  flaccidus  Ach.  Auf  Basalt;  Alpstein  bei  S. 

207.  multipartitus  Krmph.  Auf  nacktem  Kalk- 
fels bei  Braunhausen. 


-  113  - 

Leptogium  Hffm. 

208.  lacerum  Ach.  «.  majus  Ebr.  und  ß.  pul- 
yinatum  Hffm.  beide  zwischen  Moos  an  Felsen;  R., 
Cornberg. 

209.  sinnatnm  Ebr.  Zwischen  Moos  an  Felsen. 

Mallotinm  Fr. 

210.  tomentosum  Hffm.  An  moosigen  Bäumen; 
Atzelstein  bei  Ludwigseck. 

Familie  19.  Obryzeae  Kbr. 

Obxyznm  Wallr. 

211.  corniculatum  Hffm.  Auf  feuchtem  Boden  bei 

Bebra. 


8 


-  tu  - 


Klasse  5.  Myxomycetes  Wallr, 

(Schleimpilze). 

Familie  1.  Aethalieae. 

Aethallum  Link. 

1.  septicum  Fr.  6.  7.  var.  flavum  Fr.  An 
Blättern,  Moos,  Baumstumpfen.  E.  (Auliete,  Guttels- 
grund,  Dammskopf);  var.  ruf  um  Fr.  An  faulen 
Stämmen.  B.  (Guttelsgründ) ;  var.  violaceum  Fr. 
An  Nadelholzstämmen.  B.  (Auliete). 

Spumaria  Pers. 

2.  alba  DC.  7.  An  Gras,  Moos,  Ästchen.  B.  (alte 
Fulda,  Wildbabn). 

Tubulina  Pers. 

3.  cylindrica  DC.  8.  9.  Auf  faulem  Holz.  R. 
(Wildbahn,  Guttels). 

Lycogala  Mich. 

4.  epidendron  Fr.  6.  7.  An  alten  morschen  Baum- 
stümpfen. B.  (Altethurm,  Teufelsberg). 

Betionlarla  Bull. 

5.  umbrina  Fr.  6.  An  alten  entrindeten  Pappeln.  R. 

6.  flavo-fusca  Fr.  8.  An  Eichenstämmen.  R. 
(Höberück). 

Familie  2.  Physareae* 

Physarum  Pers. 

7.  album  Fr.  9.  Auf  abgefallenen  Blättern. 

8.  nutans  Pers.  9.  An  faulem  Holz. 

9.  cinereum  Pers.  8.  An  faulenden  Blättern,  altem 
Holz. 

Craterium  Trent. 

10.  pedunculatum  Trent.  8.  An  faulenden 
Blättern. 

Didyxnium  Schrad. 

11.  farinaceum  Fr.  8.  An  Zweigen,  Moos. 

12.  herbar  um  Fr.  9.  An  modernden  Blättern. 


-  115  — 

Familie  3.  Trichiacet«. 

Crlbrarla  Schrad. 

13.  vulgaris  Schrad.   7.    Auf   faulem    Holz.  R. 
(Guttels). 

Diotydium  Schrad. 

14.  umbilicatum  Schrad.  7.  Auf  faulem  Holz.  R. 
(Gtattelsgrund). 

Arcyrla  Hill. 

15.  punicea  Pers.  9.  An  faulem  Holz.  R.  (Wild* 

bahn). 

16.  nutans  DC.  9.  10.  An  faulem  Holz. 

17.  incarnata  Pers.  8.  An  faulem  Holz.  R.  (Stein- 
kopf). 

18.  cinerea  Pers.  8.  An  Moos,  faulem  Holz.  R. 
(Eulersgrund). 

Triohla  Hall. 

19.  tnrbinata  With.  9.  An  faulen  Stämmen. 

20.  pyriformis  Hffm.  7.  An  altem  Holz. 

21.  yaria  Pers.  9.  An  altem  faulem  Holz. 

22.  chry so sperma  DC.  9.  An  faulem  Holz. 

Familie  4.  Stemoniteae. 

Stemonitis  Gled. 

23.  fusca  Roth.  9.  Auf  altem  Holz. 

24.  ferruginea  Ehrbg.  9.  Auf  faulem  Holz. 

Oomatriöha  Preuss. 

25.  typhoides    Preuss.    9.    Auf    Moderholz.    R. 
(Sattelsgrund). 

Klasse  6.  Mycetes  Spr. 

(Fungi  Jusfl.  Pilze). 

Ordnung  1.  Ba&idiomycetea  de  Bary. 

Familie  1.  GasteromyceteS  Fr.  (Bauchpilze). 

Nidularieae 
Cyathns  Hall. 

1.  striatus  Hffm.  7.  An  Erde,  altem  Holz  häufig. 

2.  vernicosus  Bull.  7.  An  morschem  Holz  nicht 
selten. 

8* 


—  116  — 

Cmoibulnm  Tul. 

3.  vulgare  Tai.   10.    An  faulen  Ästchen,  alten 
Baumstöcken  nicht  selten. 

Carpoboleae. 

Sphaerobolus  Tode. 

4.  stellatus  Tode.  9.  An  morschen  Pappelstöcken. 
E.  (Casseler  Strasse). 

Lycoperdoneae. 

Tulostoma  Pers. 

5.  mammosum  Micheli  10.  Auf  Kalkboden.  R. 
(Warteberg,  Werners  Graben). 

Lycoperdon  Tourn. 

6.  c  a  e  1  a  t  u  m  Fr.  8.  Auf  Triften,  Grasplätzen  gemein. 
R.  (Warteberg,  Alteteich,  Teufelsberg). 

7.  bovista  L.  9.  Auf  Hügeln,  Wiesen,  hin  und 
wieder.  R.  (Warteberg,  Teufelsberg). 

8.  saccatum  Fr.  9.  In  Gebüschen  am  Emanuels- 
berg.  Selten. 

9.  gemmatum  Batsch.  9.  In  Wäldern,  auf  Triften 
häufig  und  zwar  var.  excipuliforme  Scop.,  var. 
perlatum  Pers.,  var.  echinatum  Pers.,  var. 
papillatum  Schaeff. 

10.  pyriforme  Rupp.  9.  An  Erde,  Baum  wurzeln 
stllw.  R.  (Maulaffenkopf). 

11.  c  o  n  st  e  1 1  a  t  u  m  Fr.  8.  9.  In  schattigen  Wäldern, 
nicht  häufig.  R.  (Teufelsberg). 

Bovista  Dill. 

12.  p  1  u  m  b  e  a  Pers.  9.  10.  Auf  Triften  gemein. 

Geaster  Mich. 

13.  fornicatus  Fr.  10.  In  trocknen  Tannenwäldern 
stllw.  und  dann  in  grossen  Gesellschaften.  R.  (Emanuels- 
berg,  Höberück,  Auliete). 

Phalleae. 
Phallus  L. 

14.  impudicus  L.  8—10.  In  Wäldern  h.  u.  d.  Der 
Pilz  macht  sich  schon  in  ziemlicher  Entfernung  durch 


—  117  — 

seinen   fibelen   Geruch    bemerklich.    R.    (Erksh&user-, 
Ellingeroder  Wald),  Friedrichshütte. 

Sclerodermeae. 
Solerodenna  Fr. 

15.  vulgare  Fr.  7 — 9.  Auf  Wiesen,  Triften,  in 
Wäldern  nicht  selten. 

16.  b  o  v  i  s  t  a  Fr.  10.  Auf  Triften  bei  der  Friedrichs- 
hütte;  nicht  häufig. 

Familie  2.  Hymenomycetes  Fr,  (Hautpilze), 

1.  Agariceae. 

Agaricus  L. 
a.  leucosporus« 

Amanlta. 

17.  vaginatus  Bull.  7.  8.  In  Laubwäldern,  Ge- 
loschen nicht  selten.  R.  (Ellingeroder  Wald),  Schwarzen- 
hasel,  Marktholz,  Friedrichshütte. 

18.  spissus  Fr.  6.  In  Wäldern,  vereinzelt  und  nicht 
häufig.  R.  (Wildbahn,  Emanuelsberg),  Marktholz.  Fried- 
richshutte. 

19.  rubescens  Fr.  6—10.  In  Wäldern  und  Ge- 
büschen überall  häufig. 

20.  excelsus  Fr.  9.  10.  In  Bergwäldern  selten. 
Diesen  schönen  Filz  fand  ich  nur  zweimal  bei  R.,  im 
Jahre  1878  an  dem  Abhänge  des  Altethurms  und  im 
Jahre  1881  im  Walde  bei  dem  Sauloch. 

21.  muscarius  L.  6—10.  In  lichten  Wäldern, 
Haiden  häufig,  var.  puella  Pers.  9.  Im  Tannenwald 
am  Teufelsberg  bei  R. 

22.  phalloides  Fr.  8.  9.  In  Wäldern  häufig.  Der 
Hat  in  verschiedenen  Farbenabänderungen  von  weiss 
ins  gelbliche  und  grünliche :  var.  pileo  albo,  flavo, 
pallide  viridi,  oft  ohne  Warzen;  R.  (Auliete, 
Emanuelsberg),  Mischeis,  Ibaer  Hecke. 

22. a.  vernus  Bull,  4.  5.  In  Wäldern. 

Lopiota. 

23.  granulosus  Batsch.  8.  9.  Auf  Feldern,  in 
Wäldern  nicht  selten.  Ibaer  Hecke, 


-  118  - 

24.  er i Status  Fr.  8.  9.  In  Wäldern,  auf  Gras- 
plätzen, nicht  selten.  R.  (Wildbahn),  Ibaer  Hecke. 

25.  exeoriatus  Schaeff.  6—10.  Auf  Feldern.  Gras- 
plätzen. R.  (Schiessplatz,  Emanuelsberg,  Auliete). 

26.  rhacodes  Vittad.  8.  Auf  Weiden,  Grasplätzen, 
selten.  R.  (Wildbahn). 

27.procerus  Scop.  8.  9.  In  Wäldern,  auf  Haiden 
nicht  selten. 

Armillaxia. 

28.  mueidus  Schrad.  10.  An  Buchenstämmen,  stUw. 
R.  (Finsterer  Graben). 

29.  melleus  Vahl.  8—10.  An  alten  Baumwurzeln, 
häufig. 

30.  aurantius  Schaeff.  9.  Im  Tannenwald,  selten. 
R.  (Ellingeröder  Wald). 

Trioholoma. 

31.  sordidus  Fr.  9.  Auf  Waldwiesen.  R.  (Wild- 
bahn). 

32.  p  e  r  s  o  n  a  t  u  s  Fr.  10.  In  Wäldern,  Gärten,  nicht 
selten.  R.  (Teufelsberg),  Friedrichshütte. 

33.  albus  Fr.  9.  10.  In  Laubwald.  R.  (Wildbahn). 

34.  Schumacheri  Fr.  9.  In  Buchenwald,  selten. 

35.  gambosus  Fr.  8— 10.  Auf  Grasplätzen,  Wiesen, 
stllw.  R.  (Emanuelsberg,  Elling.  Wald),  Mischeis. 

36.  carneus  Bull.  7.  Auf  Feldern,  Triften. 

37.  chrysenterus  Bull.  10.  In  Laubwald,  ver- 
einzelt. R.  (Wildbahn). 

38.  sulphureus  Bull.  9.  10.  In  Wäldern  häufig. 

39.  euneifolius  Fr.  10.  Auf  Hügeln,  Triften  stllw. 
R.  (Wildbahn),  Ibaer  Hecke. 

40.  saponaceus  Fr.  9.  10.  In  Wäldern,  nicht 
selten,  R.  (Winterecke,  Alheimer). 

41.  variegatus  Scop.  9.  Im  Walde.  R.  (Wildbahn). 

42.  terreus  Schaeff.  9—11.  In  Wäldern  an  Wegen, 
häufig.  R.  (Emanuelsberg,  Wildbahn),  Mischeis.  var. 
nigromarginatus  Lasch,  stllw.  R.  (Wildbahn). 

43.  vaccinus  Pers.  10.  In  Nadelwald.  R.  (Elling. 
Wald). 

44.  imbricatus  Fr.  10.  In  Tannenwald,  selten. 
R.  (Winterecke). 


-  119  - 

45.  columbetta  Fr.  8.  Auf  Haideplätzen  in 
Wäldern,  nicht  selten.  R.  (Elling.  Wald),  Ibaer  Hecke, 
yar.  sericeus  Krbh.  8.  B.  (Elling.  Wald). 

46.  luridus  Schaeff.  9.  In  Nadelwald. 

47.  rat il ans  Schaeff.  9.  In  Wäldern  an  alten 
Stöcken.  B.  (Höberuck),  Friedrichshütte. 

48.  rnssnla  Schaeff.  9.  In  Wäldern,  an  Wegen, 
nicht  häufig.  B.  (Elling.  Wald). 

49.  nstalis  Fr.  9.  In  Wäldern,  selten.  Friedrichs- 
hatte. 

50.  albo-brunneus  Pers.  11.  In  Wäldern  nicht 
selten.  B.  (Altethurm,  Wildbahn). 

51.  fncatns  Fr.  10.  In  Nadelwald,  selten.  B. 
(Emanuelsberg). 

52.  e  q  n  e  s  t  r  i  s  L.  9.  In  Nadelwald  nicht  selten.  B. 
(Emanuelsberg). 

Clitocybe. 

53.  1  a  c  c  a  t  u  s  Scop.  6 — 10.  In  Gärten  und  Wäldern 
häufig.  B.  (Auliete,  Elling.  Wald),  Friedrichshütte,  Ibaer 
Hecke. 

54.  angustissimus Lasch.  9.  In  feuchten  Wäldern 
zwischen  Laub,  stllw. 

55.  fragans  Sow.  9.  Auf  Grasplätzen  in  Wäldern. 
Lodwigseck. 

56.  obolus  Fr.  10.  In  trocknen  Nadelwäldern. 

57.  metachrous  Fr.  10.  In  Nadelwald. 

58.  suaveolens  Schum.  10.  In  Nadelwald  zwischen 
Moos.  B.  (Wildbahn). 

59.  c  y  a  t  h  i  f  o  r  m  i  s  Fr.  8 — 10.  Auf  grasigen  Wald- 
plätzen nicht  selten.  B.  (Emanuelsberg,  Teufelsberg). 

60.  flaccidus  Sow.  9.  In  Laubwald  zwischen 
Blättern.  B.  (Emanuelsberg). 

61.  infundibuliformis  Schaeff.  9.  In  Wald.  B. 
(Emanuelsberg). 

62.  gilvus  Pers.  10.  In  Nadelwald.  B.  (Auliete, 
Emanuelsberg,  Ellingeröder  Wald). 

63.  fumosusPers.  9.  In  Wäldern  zwischen  Moos.  B. 
(Schockedelle,  Ellingerode). 

64.  candicans  Pers.  8—10.  In  Laubwäldern 
zwischen  modernden  Blättern.  B.  (Teufelsberg). 


-  120  — 

65.  tornatus  Fr.  9.  In  Nadelwald.  R.  (EUing. 
Wald). 

66.  phyllophilus  Pers.  8 —10.  In  Wäldern  zwischen 
Blättern  nicht  selten. 

67.  odorus  Bull.  8—11.  In  feuchten  Wäldern  nicht 
selten.  R.  (Felsenkeller,  EUing.  Wald),  Friedrichshütte. 

68.  subalutaceus  Batsch.  10.  In  schattigen  Wäl- 
dern, auf  Grasplätzen.  R.  (Teufelsberg). 

69.  hirneolus  Fr.  10.  Auf  Triften  stllw.  R. 
(Sauhäuschen). 

70.  clavipes  Pers.  8.  Auf  Waldplätzen  zwischen 
Moos  und  Tannennadeln,  stllw.  R.  (Wildbahn). 

71.  nebularis  Batsch.  9.  In  Wäldern  auf  Gras- 
plätzen nicht  selten.  R.  (Wildbahn). 

Collybia. 

72.  murin us  Batsch.  11.  Auf  Waldplätzen.  R. 
(Auliete). 

73.  anthracophilus  Lasch.  10.  Auf  Kohlen- 
meilern. R.  (Winterecke). 

74.  muscigenus  Schum.  10.  In  Wäldern  zwischen 
Moos.  R.  (Wildbahn). 

75.  aquosus  Bull.  10.  In  feuchtem  Laubwald.  R. 
(Felsenkeller). 

76.  dryophilus  Bull.  9-11.  In  Wäldern  überall. 

77.  acervatus  Fr.  9.  An  alten  Baumstümpfen.  R. 
(Altethurm). 

78.  tenacellus  Pers.  10.  In  Nadelwald.  Ellingerode. 

79.  conigenus  Pers.  10.  An  modernden  Tannen- 
zapfen. R.  (Auliete). 

80.  confluens  Pers.  8 — 10.  Rasenförmig  in  Wäldern, 
stllw.  R.  (Sauloch). 

81.  velutipes  Curt.  10.  Rasenweise  an  faulen 
Laubholzstämmen.  Mischeis ;  an  Pappelstümpfen.  Bebra. 

82.  butyraceus  Bull.  9—11.  In  Wäldern  überall. 

83.  fusipes  Bull.  7—9.  Am  Grunde  alter  Baum- 
stämme, nicht  selten.  R.  (Auliete,  Ellingerode),  Asmus- 
hausen. 

84.  platyphyllus  Pers.  10.  An  alten  Stämmen. 


—  121  - 

85.  radicatus    Beth.    8—11.    Am    Grund    alter 
Stämme.  B.  (Emannelsberg,  Elling.  Wald,  Winterecke). 

Mycena. 

86.  capillaris  Scham.   10.   Zwischen    modernden 
Blättern.  B.  (Schockedelle). 

87.  corticola  Pers.  10.  An  moosigen  Baumrinden. 

88.  pterigenusFr.  10.  An  abgestorbenen  Stengeln 
von  Farn.  B.  (Wildbahn). 

89.  echinipes  Lasch.    10.   Auf  Tannennadeln.  E. 
(Wildbahn).  ' 

90.  stylobates  Pers.  9.  Auf  Grashalmen,  faulen- 
den Blättern.  E.  (Wildbahn). 

91.  citrinellus  Pers.  10.  Zwischen  Tannennadeln. 
E.  (Wildbahn). 

92.  vulgaris  Pers.  10.  Ebenso. 

93.  epiptorygius  Scop.   10.  Zwischen  Moos  in 
Tannenwald.  E.  (Altethurm). 

94.  galopus  Pers.  9.  Zwischen  Moos  in  Wäldern. 
R.  (Auliete,  Wüdbahn). 

95.  acicula  Schaeff.  10.  Zwischen  Moos  E.  (Wild- 
bahn). 

96.  filopes  Bull.  9.   In  Wäldern,   zwischen  Moos 
und  Blättern.  E.  (Altethurm). 

97.  alcalinus  Fr.  9.  Zwischen  Blättern.  B.  (Wild- 
bahn). 

98.  polygrammus  Bull.  9. 10.  An  alten  Stämmen, 
häufig. 

99.  galericulatus  Scop.  10. 11.  An  Baumstrfinken 
in  dichten  Rasen,  häufig. 

100.  pubescens  Krbh.  8.  An  mulmigem  Holz.  E. 
(Marktholz). 

101.  cohaerens  Pers.  9.  An  mulmigen  Stämmen  nicht 
selten.  E.  (Teufelsberg,  Altethurm),  Guttels,  Ellingerode. 

102.  1  acte us  Pers.  10.  In  feuchten  Nadelwäldern, 
ß.  (Wildbahn,  Winterecke). 

103.  luteo-albus  Bolt.   10.    Zwischen  Moos.  E. 
(Wildbahn). 

104.  pur  us   Pers.    10.    11.    In  Wäldern   zwischen 
Moos  und  Blättern,  häufig. 


-  122  — 

105.  e  leg  ans  Pers.  11.  In  Nadelwald.  R.  (Auliete), 
auf  Grasplätzen  an  der  Eisenbahn. 

Omphalia. 

106.  fibula  Bull.  9.  10.  Zwischen  Moos.  R.  (Wild- 
bahn). 

107.  campanella  Batsch.  10.  Rasenweise  an 
Tannenstämmen. 

108.  umbellif erus  L.  10.  Auf  Triften.  R.  (Win- 
terecke). 

109.  epichvsium  Pers.  10.  In  Wäldern  zwischen 
Gras.  R.  (Wildbahn). 

110.  pyxidatus  Bull.  10.  Auf  Äckern,  an  Wegen. 

Pleurotus. 

111.  perpusillus  Lumra.  10.  An  faulem  Holz. 

112.  applicatus  Batsch.  10.  An  Baumstümpfen. 

113.  nidulans  Pers.  10.  An  faulem  Tannenholz. 

114.  porrigens  Pers.  10.  An  abgefallenen  Lärchen- 
ästen. R.  (Wildbahn). 

115.  tremulus  Schaeff.  10.  Zwischen  Gras  auf  Erde. 
R.  (Wildbahnwiese). 

116.  mitis  Pers.  11.  An  faulen  Lärchenästen.  R. 
(Altethurm). 

117.  serotinus  Pers.  10.  An  faulen  Stämmen. Been- 
hausen. 

118.  salignus  Pers.  10.  An  alten  Weidenstämmen. 

119.  ostreatus  Jacq.  10.  11.  In  Spalten  von  Laub- 
bäumen, nicht  selten.  R.  (Emanuelsberg,  Casseler 
Strasse),  Friedrichshütte. 

120.  dryinus  Pers.  10.  An  einem  kranken  Obst- 
baume. R.  (Kottenbach). 

b.  hyporrhodius. 

Volvaria. 

121.  volvaceus  Bull.  10.  Auf  lockerer  Walderde, 
selten.  R.  (Winterecke). 

122.  bombycinus  Schaeff.  8.  In  Wäldern  an  faulen 
Stämmen,  selten. 

123.  speciosus  Fr.  5.  In  Mistbeeten,  auf  Äckern, 
nicht  häufig. 


—  123  — 

Flntnt. 

124.  c  e  r  v  i  n  u  s  Schaeff.  An  alten  faulenden  Stämmen, 
nicht  selten.  R.  (Auliete),  Braunhausen,  Friedrichshütte. 

125.  phlebophorus  Ditm.    10.    An  einem  alten 
Stamme  beim  Stock. 

126.  leoninns  Schaeff.  9.  An  alten  Stämmen. 

Entoloma. 

127.  rhodopolius  Fr.   9.  In  feuchten  Wäldern, 
stUw. 

128.  sinnatus  Bull.   6—10.  In  Laubwäldern.  B. 
(Teufelsberg).  ^ 

129.  repandus  Bull.   9.    10.    In   Nadelwald   auf 
Grasplätzen.  B.  (Wildbahn,  Winterecke). 

GlitopUna. 

130.  prnnulus  Scop.  7—10.  In  Wäldern,  an  Wegen, 
nicht  selten.  B.  (Wildbahn,  Auüete),  Mischeis. 

131.  orcella  Bull.  7.  8.  In  Wäldern  vereinzelt. 

132.  angnstns  Pers.  9.  In  Tannenwald.  B.  (Wild- 
bahn). 

Loptonia. 

133.  chalybaeus  Pers.  10.  Auf  Triften.  B.  (Auliete). 

134.  nefrens  Fr.  9.  Auf  Moorwiesen.  Beenhausen. 

Nolanta. 

135.  p  a  s  c  u  u  s  Pers.  8—10.  Auf  Triften,  Grasplätzen 

häufig. 

c.  derminus. 
Pholiota. 

136.  mutabilis  Schaeff.  7.  8.  An  moderndem  Laub- 
holz, nicht  selten. 

137.  muricatus  Fr.  10.  An  Holzstammen.  Fried- 
richshütte. 

138.  tuberculosus    Fr.    8.    An    abgestorbenen 
Zweigen  und  altem  Holz. 

139.  adiposus  Batsch.  9.  An  alten  Stämmen.  B. 
(Wildbahn). 

140.  squarrosus  Müll.  9.  10.  An  alten  Stämmen. 
B.  (Auliete,  Schlosspark). 


—  124  - 

141.  aurivellus  Batsch.   10.  An  Weidenstämmen. 
R.  (Auliete). 

142.  radicosus  Bull.  9.  10.  In  Wäldern.  E.  (Win- 
terecke, am  Stock). 

143.  praecox  Pers.  6.  7.  Aufwiesen,  Grasplätzen, 
R.  (Schlossbleiche,  Haselthal). 

144.  aureus   Mat.   10.    An   faulen   Baumstrunken. 
Braach. 

145.  caperatus  Pers.  8.  9.  In  Wäldern.  E.  (am 
Stock),  Ibaer  Hecke. 

Xnooybe. 

146.  geophyllus   Bull.    9.    An   Waldwegen.   B. 
(Auliete,  Wildbahn). 

147.  sambucinus  Fr.  9.  In  Nadelwald.  E.  (Wild- 
bahn). 

148.  rimosus  Bull.  9.  In  Wäldern.  E.  (Wildbahn). 

149.  pyriodorus  Pers.  10.   In  Wäldern  zwischen 
Gras.  E.  (Emanuelsberg,  Wildbahn). 

Hebeloma. 

150.  p  u  n  c  t  a  t  u  s  Fr.  8.  In  Laubwald.  E.  (Wildbahn). 

151.  fastibilis  Pers.  9.  10.  In  Wäldern.  E.  (Wild- 
bahn, Ellingeroder  Holz). 

Flammnla. 

152.  p  i  c  r  e  u  s  Pers.  10.  In  Tannenwald.  E.  (Auliete). 

153.  spumosus  Fr.  10.  In  grasigem  Nadelwald,  fi. 
(Ellingeroder  Holz). 

154.  flavidus    Schaeff.    9.    An   Kieferstämmen  in 
Wäldern.  E.  (Altethurm). 

155.  lubricus  Fr.  8.  9.  In  Wäldern.  E.  (Altethurm, 
Auliete),  Ludwigseck. 

Nauooria. 

156.  graminicola  Nees.  7.  An  Erde,  Grashalmen. 

157.  conspersus  Pers.  7.  Auf  Grasplätzen. 

158.  myosotis  Fr.  5.  10.  Auf  feuchten  Waldplätzen. 
E.  (Wildbahn,  Teufelsberg). 

159.  pediades  Fr.   6.   Auf  Triften,   Äckern.   E. 
(Galgenberg,  alte  Fulda). 


—  125  - 

Galera. 

160.  pityrius  Fr.  10.  In  Tannenwald.  R.  (Auliete). 

161.  hypnoru-m  Batsch.  8.  An  Erde,  zwischen  Moos, 
überall. 

162.  bryorum  Lasch.  10.11.  Auf  moosigen  Triften. 

163.  spiculus  Lasch.  10.  Zwischen  Moos  und  ab- 
gefallenen Blättern  in  Wäldern. 

164.  tener  Schaeff.  6 — 10.  Auf  Grasplätzen.  R. 
(Auliete). 

Crepidoins. 

165.  applanatus  Pers.  10.  An  faulendem  Holz. 

166.  m  o  1 1  i  s  Schaeff.  7 — 10.  An  alten  Baumstümpfen. 

d.  pratellus. 

Psalliota. 

167.  silvaticus  Schaeff.  9.  10.  In  Wäldern.  R. 
(Emanuelsberg,  Wildbahn,  EUing.  Holz). 

168.  campestris  L.  8.  9.  Auf  Triften,  Wiesen, 
Feldern,  nicht  selten,  var.  albus  Bern.,  var.  präti- 
cola  Vitt.  auf  Weiden,  var.  vaporarius  Otto  in 
Gärten  und  Wäldern. 

169.  cretaceus  Bull.  6 — 9.  Auf  Wiesen,  Äckern, 
Grasplätzen  nicht  selten. 

170.  arvensis  Schaeff.  8—10.  In  Gärten,  Wäldern. 
R.  (Bleiche,  Galgenberg,  Auliete). 

Stropharia. 

171.  semiglobatus  Batsch.  8.  9.  In  Wäldern, 
Wiesen  auf  Mist.  Bebra,  Ibaer  Hecke. 

172.  stercorarius  Fr.  8.  Auf  Mist  in  Wäldern. 
Triften.  R.  (Wildbahn),  Beenhausen. 

173.  squamosus  Pers.  9.  10.  In  Wäldern,  Gärten. 
E.  (Wüdbahn). 

174.  aeruginosus  Curt.  10.  An  Erde  in  Wäldern 
und  Feldern.  R.  (Wildbahn). 

Hyphdoma. 

175.  appendiculatus  Bull.  9.  Rasenförmig  an 
Baumstämmen. 


-  126  - 

176.  velutinus  Pers.  10.   An  Wegen,  Rainen,  in 
Wäldern. 

177.  lacrimabnndus  Bull.   10.  In  Wäldern  an 
Baumstämmen.  R.  (Auliete). 

178.  fascicnlaris  Huds.  6—10.  In  dichten  Rasen 
an  alten  Baumstrünken,  gemein. 

179.  capnoides  Fr.  10.  In  Nadelwald  an  Baum- 
stämmen. 

180.  sublateritius  Fr.  9.  .10.  An  alten  Baum- 
strünken, nicht  selten. 

Pßilocybe. 

181.  ericaeus  Pers.  10.  Am  Wege  nach  Breitenbach. 

182.  spadiceus  Schaeff.   9.    Auf  Erde  zwischen 
Blättern. 

183.  cano-brunneus  Batsch.  10.  Auf  Waldplätzen. 

184.  ventricosus  Bull.  10.  Auf  misthal tigern  Boden. 

Psathyra. 

185.  gyroflexus    Fr.   10.    Rasenweise  an  alten 
Baumwurzeln,  nicht  selten. 

e.  coprinarius. 

Panaeolns. 

186.  fimicola  Fr.  9.  Auf  Triften,  Mistplätzen. 

187.  acuminatus  Fr.  9.  An  Wegen. 

188.  papilionaceus  Bull.  8.  9.  Auf  Mist,  Walderde. 

189.  campanu latus  L.  9.  Auf  Wiesen,  Triften. 

190.  fimiputris  Bull.  9.  Auf  Mist  in  Wäldern. 

Psathyrella. 

191.  disseminatus  Pers.  6—10.  An  alten  Baum- 
stämmen in  Wäldern. 

192.  gracilis  Pers.  10.  In  Gärten,  Gebüschen. 

Oortinarius  Fr. 
Phlogmaoinm. 

193.  elegantior  Fr.  9.  10.  In  Wäldern.  R.  (Höbe- 
rftck,  Winterecke). 

194.  fulgens   A.   u.   S.    10.    In    Nadelwald.   R. 
(EUingeröder  Holz). 

195.  cyaneus  Pers.   11.  In  Wäldern.   R.  (Winter- 
ecke). 


.    • 


-  127  - 

196.  glaucopus  Fr.  9.  In  Nadelwald.  Ellingerode. 

197.  in  fr  actus  Fr.  9.  10.  In  Wäldern. 

198.  variicolor  Pers.  10.  In  Wäldern.  R.  (Teufels- 
berg). 

199.  variusSchaeff.  8.  In  Nadelwald.  R.  (Wildbahn). 

200.  umbrinus  Pers.  9.  In  Wäldern.  Asmus hausen. 

Myiadttm. 

201.  vibratilis  Fr.  9. 10.  In  Wäldern  nicht  selten. 
R.  (Teufelsberg),  Ellingerode. 

202.  n  i  tid  u  s  Schaeff.  8—10.  In  Wäldern.  R.  (Auliete), 
Struth  bei  Ludwigseck. 

203.  collinitus  Fr.  9.  10.  In  Wäldern  nicht 
selten.  R.  (Emanuelsberg,  Auliete). 

204.  mucosus  Bull.  10.  11.  In  Wäldern  nicht 
selten.  R.  (Emanuelsberg,  Auliete),  Mündershäuser  Wald, 
Ibaer  Hecke. 

Inoloma. 

205.  sublanatus  Sow.  9.  In  Wäldern.  R.  (Höbe- 
ruck). 

206.  pholideus  Fr.  8.  In  Wäldern.  Ellingerode. 

207.  Bulliardi  Pers.  9.  In  Wäldern.  Asmushausen. 

208.  trag  an us  Fr.  8.  In  Nadelwäldern  häufig.  R. 
(Auliete,  Elling.  Wald),  Ibaer  Hecke. 

209.  albo-violaceus  Fr.  9.  In  Wäldern  an  mul- 
migem Holz.  R.  (Wildbabn),  Friedrichshütte. 

210.  violaceus  Fr.  8.  In  Wäldern  stllw.  Ibaer 
Hecke. 

Dermooybt. 

211.  anomal  us  Fr.  10. 11.  In  Wäldern.  Ellingerode. 

212.  raphanoides  Pers.  9.  Auf  Grasplätzen,  selten. 
R.  (Emanuelsberg). 

213.  cinnamomeus  Fr.  9.  10.  In  Wäldern  sehr 
häufig.  R.  (Winterecke,  Eulersgrund),  Ibaer  Hecke,  var. 
semisanguineus  Fr.  10.  selten.  (Auliete  Tannen). 

214.  purpureus  Bull.  9.  10.  In  Wäldern,  nicht 
selten.  R.  (Wildbahn,  Altethurm). 

Telamonia. 

215.  brunneus  Fr.«9.  In  Wäldern.  R.  (Ellingeröder 
Holz). 


—  128  — 

216.  gentilis  Fr.  7.  In  Wäldern,  R.  (Auliete). 

217.  limonius  Fr.  10.  In  Nadelwald.  R.  (Wildbahn). 

218.  arm il latus  Fr.  9.  In  Wäldern  nicht  selten. 
R.  (Auliete,  Winterecke). 

219.  bivelus  Fr.  10.  In  Bergwäldern.  R.  (Hirsch- 
acker). 

Eydrooybe. 

.220.  castanens  Fr.  9.  Im  Wald.  Friedrichshütte. 

221.  acutus  Fr.  9.  In  Nadelwald.  R.  (Ellingeröder 
Wald). 

222.  decipiens  Fr.  9.   Im  Wald.  R.  (Altethurm). 

223.  armeniacus  Schaeff.  10.  In  Wäldern.  R. 
(Emanuelsberg). 

Gomphidlua  Fr. 

224.  glutinosus  Fr.  7—10.  In  Nadelwäldern 
überall  häufig,  var.  roseus  Fr.  Im  Wald  beider 
Friedrichshütte. 

225.  vi  sei  du  s  L.  8.  In  Nadelwald.  R.  (Emanuels- 
berg). 

Hygrophorus  Fr. 

Limaoinm. 

226.  pustulatus  Pers.  10.  In  Nadelwald.  Ellingerode. 

227.  agathosmus  Fr.  Ebenso. 

228.  hypothejus  Fr.  10.  In  Nadelwald.  R.  (Alte- 
thurm). 

229.  diseoideus  Fr.  10.  In  Laub-  und  Nadel- 
wäldern. R.  (Wildbahn),  Ellingerode. 

230.  eburneus  Fr.  9.  10.  In  Wäldern  überall. 

231.  chrysodon  Batsch.  8—10.  In  Buchen-  und 
Tannenwäldern  nicht  selten.  R.  (Wildbahn,  Auliete), 
Ellingerode. 

OamaröphylluB. 

232.  ovinus  Bull.  11.  Auf  Triften. 

233.  virgineus  Fr.  9.  10.  Auf  Wiesen,  Gras- 
plätzen gemein. 

234.  p  r  a  t  e  n  s  i  s  Fr.  9.  Auf  Wiesen,  Triften.  Ellinge- 
rode. 

235.  nemoreus  Lasch.  10.  In  Wäldern.  R.  (Wild- 
bahn). 


—  129  - 

Hygrooybe. 

236.  psittacinus  Schaeff.   8.  Auf  Grasplätzen.  R. 
(Emanuelsberg). 

237.  chlorophanus  Fr.    10.   Auf  Wiesen,   Gras- 
plätzen. R.  (Wildbahnwiese). 

238.  conicus  Fr.  8.  Auf  Wiesen,  Grasplätzen.  R. 
(Emanuelsberg),  Wildeck. 

239.  puniceus  Fr.  8.  Auf  moosigen  Wiesen  nicht 
selten.  R.  (Wildbahn,  Emanuelsberg),  Ibaer  Hecke. 

240.  miniatus  Fr.  11.  Auf  Grasplätzen  stllw.  Ibaer 
Hecke,  Beenhausen. 

241.  coccineus  Fr.  9.  Auf  Grasplätzen.  R.  (Wild- 
bahn). 

242.  ceraceus  Fr.  8—10.  Auf  Wiesen,  Triften 
häufig. 

243.  laetus  Pers.  10.  Auf  Triften.  R.  (Winterecke). 

244.  fragilis  Batsch.  10«  Auf  Grasplätzen.  R. 
(Emanoalsherg). 

;  .  Busala  Pers. 

245.  nigricans  Bull.  8.  9.  In  Laub-  und  Nadel- 
wald nicht  selten.  R.  (Sauloch),  Mischeis,  Ellingerode, 
Asmushausen. 

246.  adusta  Pers.  8.  9.  In  Laub-  und  Nadelwald. 
Ibaer  Hecke. 

246.  a.  f  u  r  c  a  t  a  Fr.  8.  In  Wäldern  nicht  selten.  R. 
(Auliete),  Ibaer  Hecke,  Wildeck,  Asmushausen. 

247.  r  n  b  r  a  Fr.  8.  In  Wäldern.  Marktholz. 

248.  coerulea  Fr.  9.  10.  In  Wäldern  nicht  selten. 
R.  (Auliete,  Elling.  Holz),  Ludwigseck. 

249.  lactea  Fr.  9.  In  Wäldern.  Ibaer  Hecke. 

250.  virescens  Schaeff.  8.  In  Wäldern.  R.  (Auliete). 

251.  cyanoxantha  Fr.  7.  In  Wäldern.  Friedrichs- 
hütte. 

252.  foetens  Fr.  7—9.  In  Wäldern.  R.  (Auliete), 
Ibaer  Hecke,  Richelsd.  Gebirge. 

253.  emetica  Fr.  9.  In  Wäldern.  R.  (Wildbahn), 
Marktholz. 

254.  fragilis  Pers.  7.  8.  In  Wäldern.  R.  (Auliete), 
Friedrichshütte. 

255.  integra  Fr.  8.  In  Nadelwald,  R.  (Teufelsberg). 

9 


—  130  — 

256.  nitida  Pers.  7.  8.  In  Wäldern.  E.  (Emanuels- 
berg),  Ibaer  Hecke. 

257.  alutacea  Fr.  7—9.  In  Wäldern  nicht  selten. 
R.  (Emannelsberg) ,  Schwarzenhasel ,  Friedrichshütte, 
Wildeck. 

258.  ochracea  A.  u.  S.  11.  In  Wäldern.  B.  (Auliete), 
Emannelsberg). 

Paxillus  Fr. 

259.  involntus  Fr.  8—10.  An  Baumstümpfen  und 
auf  der  Erde  in  Wäldern  nicht  selten.  B.  (Auliete, 
Emannelsberg,  Sauloch),  Ibaer  Hecke,  Schwarzenhasel. 

260.  atrotomentosus  Batsch.  6 — 8.  Ebenso  in  Nadel- 
wäldern. B.  (Auliete,  Emanuelsberg ,  Dachslöcher, 
EUingeröder  Wald). 

Laotarius  Fr. 

261.  camphoratus  Bull.  9.  In  Wald.  Friedrichs- 
hütte. 

262.  flammeolus  Poll.  9.  In  Wald.  E.  (Emanuels- 
berg). 

263.  mitissimus  Fr.  9.  10.  In  Wäldern  nicht 
selten.  B.  (Emanuelsberg,  Teufelsberg). 

264.  volemus  Fr.  7.  8.  In  Laub-  und  Nadel- 
wäldern nicht  selten.  E.  (Wildbahn),  Ellingerode,  Ibaer 
Hecke. 

265.  fuliginosus  Fr.  8.  In  Wäldern  h.  u.  d.  B. 
(Wildbahn,  Emanuelsberg),  Friedrichshütte. 

266.  glyciosmus  Fr.  10.  In  Nadelwäldern  nicht 
selten.  B.  (Wildbahn,  Winterecke). 

267.  tomentosus  Krbh.  9.  In  Wäldern.  Friödrichs- 
hütte. 

268.  rufus  Fr.  9.  In  Nadelwald  nicht  selten.  B. 
(Auliete),  Friedrichshütte. 

269.  aurantiacus  Fr.  7.  In  Wäldern.  E.  (Auliete). 

270.  quietus  Fr.  9.  In  Wäldern  nicht  selten.  B. 
(Wildbahn). 

271.  pallidus  Pers.  8.  9.  In  Wäldern.  B.  (Wild- 
bahn). 

272.  d  e  1  i  c  i  o  s  u  s  Fr.  9.  In  Nadelwäldern  an  Wegen, 
Triften,  stllw.  sehr  häufig.  B.  (Emanuelsberg),  Ellingerode. 


—  131  — 

273.  vellereus  Fr.   7.  8.   In  Wäldern  nicht  so 
häufig  als  der  folgende  Pilz. 

274.  piper a tu s  Fr.  7.  8.  In  Wäldern  sehr  häufig. 

275.  violascens  Otto.  10.  Im  Wald  bei  Ellingerode. 

276.  acris  Bolt.  In  Wäldern  stllw. 

277.  chrysorrlioeusFr.  8—10.  In  Tannenwäldern 
nicht  selten.  R.  (Auliete,  Elling.  Tannen). 

278.  pyrogalus  Fr.  9.  In  Wäldern  nicht  selten. 
fi.  (Auliete,  Wildbahn),  Ludwigseck. 

279.  flexuosusFr.  9.  In  Wäldern  stllw.  (Emanuels- 
berg). 

280.  trivial is  Fr.  7—9.  In  Wäldern  nicht  selten. 
B.,  Friedrichshütte. 

281.  blennius  Fr.   8—10.   In  Wäldern   stllw.   R. 
(Eulersgruud). 

282.  ins ul su s  Fr.  8.  Im  Walde  bei  Wildeck. 

283.  pubescens  Krbh.  10.  Stllw.  am  Wege  nach 
Schwarzenhasel,  in  der  Wildbahn. 

284.  controversus   Pers.    10.    Im    Walde    bei 
Mischeis. 

285.  turpis  Weinm.   9.  In  Wäldern  h.   u.   d.    R. 
(Emanuelsberg),  Friedrich'shütte. 

286.  torminosus  Fr.  9.  In  Wäldern  häufig.   R. 
(Emanuelsberg,  Teufelsberg). 

287.  scrobiculatus   Fr.   9.    In  feuchten   Nadel- 
wäldern häufig.  R.  (Emanuelsberg,  Auliete). 

Coprinus  Pers. 

288.  plicatilis  Fr.  10.  An  Waldwegen. 

289.  ephemer  us  Bull.  10.  Auf  Mistplätzen,  zwischen 
faulen  Blättern. 

290.  lag  opus  Fr.  10.  In  Wäldern  zwischen  faulen 
Blättern.  Friedrichshütte. 

291.  congregatus  Sow.   9.  An  mulmigem  Holz, 
fanlenden  Mistbeetbrettern. 

292.  micaceus  Fr.  5.  9.  An  faulendem  Holze. 

293.  fimetarius  Fr.  10.  Auf  Mistplätzen.  • 

294.  exstinctorius  Bull.  7.  Auf  einem  Acker  bei 
Connefeld. 

9* 


-  132  - 

295.  atramentarius  Fr.  9.  An  Wegen,  in  Gärten. 

296.  comatus  Fr.  9.  Auf  Hüten,  Wiesen,  Schutt- 
haufen. R,  (alte  Fulda),  Mischeis. 

Bolbitins  Fr. 

297.  titubans  Fr.  8.  Auf  Mist  in  Wäldern  selten. 

Njrotalia  Fr. 

298.  asterophora  Fr.  10.  Parasitisch  auf  faulen- 
der Russula  adusta,  nicht  selten.  Asmushausen,  Fried- 
richshütte, Ringbach  bei  Braach. 

Cantharellus  Adans. 

299.  cibarius  Fr.  6—8.  In  Wäldern  gemein. 

300.  aurantiacus  Fr.  8.  11.  Vereinzelt  in  Nadel- 
wäldern. R.  (Altethurm),  Friedrichshütte. 

301.  umbonatus  Pers.  11.  An  faulen  Pappelstöcken. 
R.  (Casseler  Strasse). 

302.  infundibuliformis  Fr.  9—11.  In  Wäldern. 
R.  (Wildbahn,  Teichgraben),  Ellingerode. 

303.  lutescens  Fr.  8.  In  Wäldern  nicht  selten. 
R.  (Altethurm,  Wildbahn,  Auliete,  Teichgraben),  Ibaer 
Hecke. 

304.  einer eus  Fr.  9.  In  feuchten  Wäldern.  R. 
(Teichgraben). 

305.  muscigenus  Fr.  8.  Zwischen  Moos  in  der 
Wildbahn  bei  R. 

Marasmiufl  Fr. 

306.  peronatus  Bott.  8.  In  Wäldern  zwischen 
Blättern.  R.  (Teufelsberg). 

307.  urens  Ball.  10.  In  Wäldern. 

308.  porreus  Fr.  10.  In  Wäldern  auf  Blättern 
nicht  selten.  R.  (Höberück,  Wildbahn). 

309.  o  read  es  Fr.  6—10.  Auf  Triften,  Rainen,  Gras- 
plätzen überall. 

310.  erythropus  Pers.  10.  In  Wäldern  zwischen 
Blättern. 

311.  scorodonius  Fr.  8 — 10.  Auf  Feldern,  Rainen. 

312.  ramealis  Fr.  7.  An  abgestorbenen  Ästen. 

313.  rotula  Scop.  8.  An  trocknen  Zweigen,  mul- 
migem Holz. 


-  133  — 

314.  an  d  r  o  s  a c  e  u  s  Fr.  10.  An  abgefallenen  Blättern, 
Kiefernadeln. 

315.  epiphyllus    Fr.    10.    An    faulen    Blättern, 
Tannennadeln. 

Lentinu  Fr. 

316.  Cochlea  tu  s  Fr.  9.  An  alten  Laubholzstöcken. 
B.  (Wildbahn,  Teichgraben). 

317.  tigrinus  Fr.  11.  In  Spalten  von  Laubholz. 
Baumbach. 

Panus  Fr. 

318.  s  t  i  p  t  i  c  u  s  Fr.  10.  An  morschen  Baumstümpfen 
häufig. 

319.  conchatus  Bull.  11.  An  faulen  Pappel- 
stümpfen. Hergershausen. 

320.  torulosus  Pers.  9.  An  einem  alten  Baum- 
stamme am  Höberück  bei  R. 

Trogia  Fr. 

321.  crispa  Fr.  An  faulenden  Buchenästen. 

Schizophyllnm  Fr. 

322.  commune  Fr.  10.  An  alten  Stämmen. 

Lenzites  Fr. 

323.  sepiaria  Fr.  10.  An  Fichtenstömpfen.  R. 
(Wildbahn). 

324.  b  e  t  u  1  i  n  a  Fr.  10.  An  alten  Birken  häufig. 

325.  variegata  Fr.  10.  An  altem  Laubholz. 

326.  abietina  Fr.  10.  An  alten  Tannenbalken. 
Bebra. 

SS.  Polyporeae. 

Fistulina  Bull. 

327.  hepatica  Fr.  9.  An  Baumstämmen  h.  u.  d.  R. 
(Eulersgrund),  Guttels. 

Boletus  Dill. 

328.  rubellus  Krbh.  9.  10.  An  grasigen  Hügeln, 
in  Wäldern,  stllw.  R.  (Teufelsberg,  Wildbahn). 

329.  f  u  1  v  i  d  u  s  Fr .  9.  Auf  Haideplätzen.  Friedrichshütte. 

330.  sc  ab  er  Bull.  7—10.  In  Wäldern  nicht  selten, 
var.  aurantiacus  Bull,  nicht  selten.  R.  (Auliete), 
Ibaer  Hecke;  var.  fuligineo-cinereus  Kbh.  selten. 
R.  (Altethurm);  var.  fusco-niger  Fr.  stllw.  R. 
iKatzenkopf,  Teichgraben). 


—  134  - 

331.  ruf  us  Schaeff.  9.  In  Wäldern,  nicht  häufig.  R. 
(Wildbahn). 

332.  luridus  Schaeff.  8—10.  In  Laub-  und  Nadel- 
wäldern häufig.  R.  (Auliete,  Wildbahn). 

333.  sericeus  Pers.  8.  In  Laubwald,  selten,  R. 
(Auliete). 

334.  edulis  Bull.  6—9.  In  Wäldern  überall. 

335.  p  a  c  h  y  p  u  s  Fr.  8.  In  Wäldern  nicht  häufig.  R. 
(Emanuelsberg). 

336.  calopus  Pers.  9.  In  Wäldern.  Ludwigseck. 

337.  spadiceus  Schaeff.  9.  In  Wäldern. 

338.  subtomentosus  L.  7.  8.  In  Nadelwäldern. 
R.  (Eulersgrund,  Elling.  Holz). 

339.  pascuus  Pers.  7.  Auf  Waldwiesen,  selten.  K. 
(Auliete),  Friedrichshütte. 

340.  variegatus  Swartz.  7 — 9.  In  Nadelwäldern 
nicht  selten.*  R.  (Altethurm,  Ellingeröder  Holz),  Lud- 
wigseck. 

341.  piperatus  Bull.  8.  In  Nadelwald.  R.  (Auliete). 

342.  badius  Fr.  9.  In  Nadelwald. 

343.  b  o  v  i  n  u  s  L.  9.  Heerdenweise  in  Nadelwäldern, 
häufig.  R.  (Wildbahn,  Teufelsberg),  Richelsd.   Gebirge. 

344.  granulatus  L.  10.  Auf  Grasplätzen  in  Wäl- 
dern, nicht  selten. 

345.  elegans  Schum.  7 — 9.  In  Nadelwäldern,  stllw. 
R.  (Wildbahn,  Teufelsberg),  Ludwigseck,  Ibaer  Hecke. 

346.  luteus  L.  7—10.  In  Wäldern  überall. 

347.  cavipes  Opat.  10.  In  Wäldern  an  Wegen, 
stllw.  R.  (Teufelsberg),  Ludwigseck. 

Polyporus  Fr. 

Pleuropufl. 

348.  lucidus  Fr.  10.  An  alten  Stämmen  nicht 
selten. 

349.  varius  Fr.  10.  An  altem  Holz  und  Stämmen. 

350.  p  i  c  i  p  e  s  Fr.  10.  An  Stöcken,  selten.  R.  (Hirsch- 
acker). 

351.  squamosus  Fr.  8.  An  alten  Baumstämmen, 
nicht  selten. 


—  135  — 

352.  p  e  r  e  n  n  i  s  Fr.  9.  An  Holz  und  Erde  in  sandigen 
Nadelwäldern,  nicht  selten. 

353.  b  r  u  ra  a  1  i  s  Fr.  8.  An  altem  Holz.  R. ;  an  alten 
Hainbachenstämmen.  Cornberg. 

Merisma. 

354.  sulphurens  Fr.  6—8.  An  alten  Laubbäumen 
bei  Münders  hausen. 

355.  cristatus  Fr.  7.  8.  An  Erde  in  Wäldern, 
nicht  selten.  B.  (grosse  Steinkopf),  an  Waldwegen  bei 
Ellingerode. 

356.  frondosus  Fr.  9—11.  An  alten  Stöcken.  K. 
(Auliete),  Bichelsd.  Gebirge. 

Apus. 

357.  abietinus  Fr.  9.  An  Nadelholz. 

358.  versicolor  Fr.  7—9.  An  alten  Stämmen 
aberall. 

359.  zonatus  Fr.  9.  An  Bäumstämmen  häufig. 

360.  hirsutus  Fr.  7.  Ebenso. 

361.  lütescens  Pers.  9.  An  Buchenstämmen,  stllw. 

362.  albidus  Frog.  8-10.  An  faulen  Tannen- 
stamm en.  B.  (Auliete). 

363.  pinicola  Swartz.  10.  An  einem  alten  Kiefern- 
stamm. B.  (Eulersgrund). 

364.  r  i  b  i  s  Fr.  8.  Am  Grund  alter  Stachelbeerstöcke 
in  Gärten. 

365.  igniarius  Fr.  6.  An  verschiedenen  Laub- 
bäumen, häufig. 

366.  fomentarius  Fr.  10.  An  alten  Buchen- 
stämmen. 

367.  betulinus  Fr.  10.  An  Birkenstämmen;  B. 
(Auliete,  Steinkopf). 

368.  r  e  s  i  n  o  s  u  s  Fr.  8.  An  alten  Stämmen.  Eicheis- 
dorfer  Gebirge. 

369.  borealis  Wahlb.  9.  An  altem  Tannenholz. 
Bebra. 

370.  cuticularis  Bull.  11.  An  Baumstümpfen. 
Ibaer  Hecke. 

371.  hispidus  Fr.  9.  10.  An  Apfelbäumen,  nicht 
selten. 


-  136  — 

372.  dichrous  Fr.  10.  An  faulen  Tannenstümpfen. 
R.  (Teufelsberg). 

373.  ad us tu s  Fr.  5.  An  Pappelstöcken.  E.  (Eulers- 
grund). 

374.  fumosus  Pers.  5.  Am  Grund   alter  Eichen. 
B.  (Emanuelsberg). 

Besnpinatus. 

375.  reticulatus  Fr.  4.   An  faulem   Tannenholz. 
R.  (Altethurm). 

376.  radula  Fr.  7.  An  morschem  Buchenholz.  R, 
(Sauloch). 

377.  sanguinolentus  A.   u.   S.    10.    An    fauler 
Tannenrinde. 

378.  molluscus  Fr.  10.  An  altem  faulem  Holz. 

379.  vulgaris  Fr.  9.  10.  Ebenso. 

380.  m  e  d  u  1 1  a  p  a  n  i  s  Fr.  9.  An  altem  Holz,  Eisen- 
bahnschwellen. Bebra. 

381.  micans  Ehrb.  10.  An  abgestorbenen  Tannen. 
R.  (Altethurm). 

382.  violaceus  Fr.  10.  An  altem  Tannenholz. 

383.  contiguus  Fr.  8.  An  alten  Brettern,  faulem 
Holz. 

384.  obliquus   Fr.    10.    An   faulenden   Buchen- 
stämmen. R.  (Sauloch). 

Trametes  Fr. 

385.  suaveolens  Fr.   9—11.   An   alten   Weiden, 
Pappeln:  R.  (Kottenbach,  Auliete),  Bebra. 

386.  gibbosa  Pers.   6.   9.   An  alten  Buchen.  R. 
(Wildbahn),  Guttels,  Dammskopf. 

387.  odorata  Wulf.   9.  An  alten  Tannenstümpfen. 
Ibaer  Hecke. 

Daodalea  Pers. 

388.  unicolor  Fr.  10.  An  alten  Baumstämmen.  S. 

389.  quercina  Pers.  10.  An  alten  Eichenstümpfen 
häufig. 

Merulhs  Hall. 

390.  lacrimans   Fr.   1—12.    An  faulen   Balken. 
Hönebacher  Tunnel. 


—  137  — 

391.  serpens  Tode.  11.  An  faulender  Tannenrinde. 

392.  corium  Pers.  10.  An  morschem  Laubholz. 

393.  tremellosus  Schrad.  An  faulen  Brettern, 
Birkenholz. 

3.  Hydneae. 

Hydntun  L. 

394.  auriscalpiumL.  8.  Auf  abgefallenen  Tannen- 
zapfen. R.  (Auliete,  Ringbach). 

395.  cyathiforme  Schaeff.  10.  In  Nadelwäldern. 
R.  (Ellingeröder  Holz). 

396.  zonatum  Batsch.  9.  In  Wäldern  an  Wegen. 
ß.  (Ellingeröder  Holz,  Altethurm). 

397.  repandum  L.  8.  9.  In  Laub-  und  Nadel- 
wäldern sehr  häufig. 

398.  rufescens  Pers.  10.  In  Tannenwald,  stllw.  R. 
(Wildbahn). 

399.  imbricatum  L.  8.  In  Nadelwald.  R.  (Teufels- 
berg, Haselthal),  Ibaer  Hecke,  im  Wald  zwischen  Bebra 
und  Iba. 

400.  ferruginosum  Fr.  5 — 10.  An  faulen  Ästen, 
kranken  Obstbäumen.  R.  (Altethurm,  Kubeisgrund). 

401.  mucidum  Gmel.  11.  An  faulem  Holz.  R. 
(Wildbahn). 

Irpex  Fr. 

402.  fusco-violaceus  Fr.  8.  An  abgestorbenem 
Nadelholz. 

403.  paradoxus  Schrad.  8.  An  alten  Lärchen- 
ästen. R  (Altethurm). 

Eadulnm  Fr. 

404.  orbiculare  Fr.  5.  An  alten  Laubholzrinden. 

405.  quer  ein  um  Fr.  9.  An  altem  Eichenholz. 

Grandinla  Fr. 

406.  crustosa  Fr.  9.  An  morschem  Holz.  R. 
(Sauloch). 

4.  Theleplioreae. 

Corticlnm  Fr. 

407.  i  n  c  a  r  n  a  t  u  m  Fr.  9.  An  trocknen  Pappelästen. 

408.  cinereum  Pers.  9.  An  Ästen  von  Laubholz. 


—  138  — 

409.  quercinnm  Fr.  9.  An  abgestorbenen  Eichen- 
ästen. 

410.  calceum  Fr.  10.  An  trockenem  Holze. 

411.  giganteum  Fr.  11.  An  Nadelholz. 

412.  amorph  um  Fr.  10.  An  Nadelholzrinde. 

413.  sarcoides  Fr.  11.  An  faulen  Birkenästen. 

Thelephora  Ehrh. 

414.  cristata  Fr.  10.  In  Wäldern  Pflanzen  über- 
ziehend. 

415.  laciniata  Pers.   10.   Auf  Erde  und  Baum- 
wurzeln in  Nadelwald. 

416.  terrestris  Ehrh.  10.  Auf  Erde  und  faulen 
Wurzeln  in  Kieferwäldern. 

417.  caryophyllea  Pers.  10.  In  Wäldern  zwischen 
Moos. 

Sterenm  Pers. 

418.  rubiginosum  Dicks.  10.  An  alten  Stöcken. 

419.  sanguinolentum  Fr.  10.  An  Nadelholz- 
stämmen. 

420.  hirsutum  Fr.  1 — 12.  An  Stämmen  gemein. 

421.  purpureum  Pers.  10.  An  Laubholz. 

Craterellus  Pers. 

422.  cornucopioides  Pers.  9.  10.  In  Wäldern 
überall. 

423.  s  i  n  u  o  s  u  s  Fr.  9.  In  Schluchten.  R.  (Wildbahn). 

&.  Clavarieae. 

Ciavaria  L. 

424.  flava  Schaeff.  8.  9.  In  Wäldern  häufig. 

425.  botrytes  Pers.  8.  9.  In  Wäldern  nicht  selten. 

426.  f  a  s  t  i  g  i  a  t  a  L.  10.  Auf  Triften,  Wiesen  zwischen 
Moos;  R.  (Wildbahn),  Ellingerode. 

427.  muscoides  L.  9.  Auf  feuchten  Grasplätzen. 
R.  (Ellingeröder  Holz),  zwischen  Auliete  und  Erks- 
hausen. 

428.  cristata  Pers.  8—10.  In  Schluchten,  Wäldern 
an  der  Erde.  R.  (Wildbahn),  Marktholz;  van  fim- 
briata  Pers.  Marktholz. 

429.  rugosa  Bull.  6.  In  Wäldern.  R.  (Wildbahn). 


—  139  — 

430.  grossa  Pers.   8.    Auf  Waldtriften  zwischen 
Gras.  Eüingerode. 

431.  aurea  Schaeff.  8.   In  Nadelwald,   selten.   R. 
(Ellingeröder  Holz). 

432.  form  osa  Pers.  10.  11.  In  Wäldern  nicht  selten. 
E.  (Ellingeröder  Holz). 

433.  abietina  Pers.  9.  In  Nadelwäldern  zwischen 
Tannennadeln  nicht  selten. 

434.  s  t  r  i  c  t  a  Pers.  8.  In  Wäldern  an  alten  Stämmen, 
nicht  häufig.  R.  (Teichgraben). 

435.  inaequalis  Mill.  10.  11.  Zwischen  Gras  auf 
Triften.  R.  (Auliete,  Försters  Graben). 

436.  argillacea  Pers.  11.  An  Erde.  R.  (Wildbahn, 
Försters  Grabend 

437.  fragilis  Fr.  9—11.  Auf  Triften,  Grasplätzen 
zwischen  Moos.  Eüingerode,  Alteteich,  Beenhausen. 

438.  f  um  osa  Pers.   10.  Auf  Erde,  Grasplätzen.  R. 
(Warteberg,  Ellingeröder  Holz). 

439.  pistillaris  L.  9.  In  Buchenwald  selten.  R. 
(Altethurm). 

439.  a.  1  i  g  u  1  a  Schaeff.  10.  In  Wäldern.  R.  (Wildbahn). 

440.  juncea  Fr.  10.  Auf  modernden  Blättern.  R. 
(Schockedelle). 

Typhula  Pers. 

441.  gyrans  Fr.  10.  Auf  modernden  Blättern. 

Fistülarla  Fr. 

442.  micans  Fr.  5.  An  trocknen  Kräuterstengeln. 

443.  quisquiliaris  Fr.  11.  An  trocknen  Stengeln 
von  Pteris  aquilina.  R.  (Wildbahn). 

Familie  3.  Tremellaceae  Fr.  (Zitterpilze). 

Trexnella  Fr. 

444.  mesenterica  Retz.  9.  An  gefällten  Baum- 
stämmen. Erkshäuser  Mühle. 

445.  foliacea  Pers.  var.  violascens  A.  u.  S. 
10.  An  faulen  Eichenstöcken.  R.  (Winterecke). 

446.  sarcoides  With.  10.  An  faulen  Stämmen. 

447.  fimbriata  Pers.  11.  An  faulen  Ästen. 


—  uo  — 

Ezidia  Fr. 

448.  saccharinaFr.  11.  An  abgefallenen  Fichten- 
ästen. R.  (Altethurm). 

449.  glandulosa  Fr.  11.  An  Stämmen.  R.  (Elling. 
Holz). 

450.  plicata  Klotzsch.  11.  An  abgestorbenenSt&mmen. 

Hlrneola  Fr. 

451.  anricnla  Jndae  Berk.  9.  An  einem  alten 
Hollunderstamm  bei  der  Friedrichshütte. 

Calocera  Fr. 

452.  viscosa  Fr.  8—11.  In  Nadelwäldern  an  mul- 
migem Holze  häufig. 

453.  Cornea  Fr.  10.  11.  In  Ritzen  von  Laubholz- 
stämmen  häufig. 

Familie  4.  Uredineae  (Rostpilze). 

a.  Aecidiaceae. 

Aecidium  Pers. 

454.  cornutum  Gmel.  6.  7.  Auf  Blättern  von  Sorbus 
aucuparia  sehr  häufig. 

455.  behenis  DC.  7.  Auf  Stengeln  und  Blättern 
von  Silene  inflata. 

456.  leguminosarum  Rab.  X  phaseoli  Pers. 
8.  Auf  Blättern  von  Phaseolus  communis,  X  orobi 
Pers.  7.  Auf  Orobus  tuberosus. 

457.  geranii  DC.  6.  Auf  Blättern  von  Geranium 
palustre.  Frauenborn. 

458.  ranunculacearum  DC.  X  ranunculi 
acris  Pers.  4.  5.  Auf  Blättern  von  Ranunculus  bul- 
bosus,  acris,  nemorosus.  X  ficariae  Pers.  4.  5.  Auf 
Ficaria  ran.  X  leucospermum  DC.  4.  5.  Auf 
Blättern  von  Anemone  nemorosa.  X  hepaticae  Beck. 
5.  Auf  Anemone  hepatica.  X  clematidis  DC.  7. 
Auf  Clematis.  X  aquilegiae  Pers.  5.  Auf  Aquilegia 
vulgaris. 

459.  euphorbiae  Pers.  5.  Auf  Euphorbia  cyparis- 
sias. 

460.  cruciferarum  Rab.  7.  Auf  Stengeln  und 
Blättern  von  Thlaspi  bursa  past. 


-  141  - 

461.  falcariae  Pers.  6.  Auf  Blättern  von  Falcaria 
Biyini. 

462.  grossulariae  Gmel.  6.  Auf  Ribes  grossularia. 

463.  convallariae  Schum.  4 — 6.  Auf  Convallaria 
majalis. 

464.  tussilaginis  Pers.  6.  Auf  Tussilago  farfara. 
Cornberg. 

465.  rubellum  <*-  rumicis  Gmel.  5 — 8.  Auf 
Ruraex  obtusifolius. 

466.  compositarum  Mart.  Auf  verschiedenen  Com- 
positen:  X  prenanthis  Pers.  6.  7.  Auf  Lactuca 
muralis.  X  centaureae  DC.  6.  Auf  Centaurea  mon- 
tana.  x  taraxaci  Schm.  u.  E.  6.  Auf  Taraxacum 
officinale.  X  senecionis  Desm.  Auf  Senecio  nemo- 
rensis. 

467.  tragopogi  Pers.  6.  Auf  Kelchen  und  Blättern 
von  Tragopogon  prat. 

468.  viola  e  Schum.  5.  An  Stengeln  und  Blättern 
von  Viola  odorata  und  silvestris  nicht  selten. 

469.  asperifolii  Pers.  6.  7.  Auf  Echium,  Lycopsis 

häufig. 

470.  urticae  Schum.  5.  6.  Auf  Blättern  und  Blatt- 
stielen von  Urtica  dioica. 

471.  rhamni  Gmel.  (crassum  Pers.)  5—7.  Auf 
Blättern  und  Blattstielen  von  Rhamnus  frang.  und  ea- 
thartica. 

472.  periclymeni  Schum.  7.  Auf  Lonicera  peri- 
clymenum. 

473.  epilobii  DC.  5 — 8.  Auf  Epilobium  hirsutum. 
Braach. 

474.  berberidis  Gmel.  5.  An  Blättern  und  Blatt- 
stielen von  Berberis  vulgaris. 

Peridermium  Link. 

475.  p  i  n  i  Wallr.  6.  Auf  Ästen  von  Pinus  silvestris. 
R.  (Haselthal),  nicht  selten. 

476.  oblongisporium  Fu.  5.  An  den  Nadeln  vou 
Pinus  silvestris.  R.  (Altethurm). 


—  142  — 

b.  Melampsoreae. 

Melampsora  Cast. 

477.  betulina  Pers.  7—9.  Auf  Blättern  von  Betula 
alba. 

478.  populina  Jacq.  6 — 9.  Auf  Blättern  von  Po- 
pulus  nigra  und  tremula. 

479.  Salicis  capreae  Pers.  6—9.  Auf  Blättern 
von  Salix  caprea;  X  vitellinae  DC.  Auf  Salix 
vitellina;  X  mixta  Duby.  Auf  Salix  triandra. 

480.  helioscopiae  Pers.  8.  9.  Auf  Euphorbia 
peplus  und  helioscopia. 

481.  lini  Pers.  7.  Auf  Linum  carthaticum.  Cornberg. 

482.  cerastii  Pers.  5.  Auf  der  Unterseite  der 
Blätter  von  Stellaria  holostea. 

483.  epilobii  Pers.  9.  Auf  Blättern  von  Epilobium 
angustifolium.  R.  (Weihersgrund). 

484.  vaccinii  A.  u.  S.  9.  Auf  Blättern  von  Vac- 
cinum  myrtillus. 

Caeoma  Tul. 

485.  laricis  R.  Htg.  5.  Im  Jahre  1877  an  Larix- 
nadeln  in  der  Wildbahn  bei  B.  beobachtet. 

486.  pyrolae  Gmel.  7.  8.  Auf  Pyrola  minor. 

487.  mercurialis  perennisPers.  5.  Auf  Blättern 
von  Mercurialis  perennis. 

c.  Pucciniaceae. 

Ohrysomyxa  Ung. 

488.  abietis  Wallr.  6.  An  lebenden  Nadeln  von 
Abies  excelsa  im  Frühjahr  1877  von  mir  beobachtet. 

Gymnosporangium  DC. 

489.  juniperinumL.  5.  Auf  Zweigen  von  Juniperus 
communis.  R.  (Wildbahn). 

Coltosporhun  L6v. 

490.  miniatum  Pers.  7.  An  Blättern  und  Kelchen 
von  Rosen. 

491.  euphrasiae  Schum.  6.  Auf  Stengeln  und 
Blättern  von  Melampyrum  arv.,  Rhinanthus  minor  und 
Euphrasia  prat.,  nemorosa. 


-  143  - 

492.  campanulae  Pers.  7.  8.  Auf  Stengeln  and 
Blättern  von  Campanula  rapuncnloides,  rapunculus  nnd 
rotundifolia. 

493.  compositarnm  Lev.  8.  9.  X  sonchi  Tal. 
Auf  Sonchus  oleraceus,  asper,  arvensis.  X  t  a  s  s'i  1  a  - 
ginis  Pers.  Aof  Tussilago  farfara  and  petasites.  X 
senecionis  Pers.  Auf  Senecio  silvaticus. 

494.  ochracenm  Bon.  8.  Auf  j  der  Unterseite  der 
Blätter  von  Agrimonia  eupatoria. 

Phragmidfam  Link. 

495.  pbterii  Fu.  10.  Auf  Poterium  sanguisorba. 
Ringbach  bei  Braach. 

496.  rosarum  Rab.  9.  Auf  der  unteren  Blattfläche 
von  wilden  and  cultivierten  Rosen. 

497.  fragariae  DC.  7.  Anf  fragaria  vesca,  Poten- 
tilla  fragariastrum. 

498.  obtusum  Strauss.  9.  Auf  Blättern  von  Poten- 
tilla  tormentilla  unterseits. 

499.  potentillae  Pers.  8.  Auf  Potentilla  verna 
und  argen  tea. 

500.  r  n  b  i  Pers.  8.  Auf  Rubus  fruticosus,  caesius. 

501.  violaceum  Schultz  (asperum  Wallr.)  9. 
Auf  Rubus  fruticosus. 

502.  rabi  idaei  Pers.  (effusum  Auersw.  inter- 
media m  Ung.)  9.  Auf  der  Unterseite  der  Blätter  von 
Rubus  idaeos. 

Trlphragminm  Lk. 

503.  ulmariae  Lk.  7.  8.  Auf  der  unteren  Blatt- 
fläche von  Spiraea  ulmaria.  Nicht  selten.  R.  (Guttels- 
gnmd). 

Pnccinia  Pers. 

504.  graminis  Pers.  9.  Aof  Halmen  and  Blatt- 
scheiden  von  Seeale,  Hordeum,  Triticum  vulgare,  repens, 
Avena,  Arrhenatherum,  sehr  häufig. 

505.  caricis  Schum.  8.  Auf  verschiedenen  Carex- 
arten. 

506.  phragmitis  Schum.  7.  Auf  Blättern  and 
Halmscheiden  von  Phragmites  comm.,  gemein. 

507.  rubigo  vera  1)C.  8.  Auf  Avena.  Wildbahn. 


—  144  — 

508.  coronata  Cd.  9.   Auf  verschiedenen  Gräsern. 

509.  1  u  z  u  1  a  e  Lib.  9.  Auf  Luzula  pilosa. 

510.  clinopodii  DC.  9.  10.  Auf  Mentha  aquatica, 
Clinopodium  vulgare. 

511.  glechomatis DC.  9.  Auf  Glechoma hederacum. 

512.  scorodoniae  DC.  8.  Auf Teucrium  scorodonia. 

513.  artemisiae  Lk.  9.  Auf  Blättern  von  Arte- 
misia  vulgaris,  Stengeln  von  Artemisia  absinthium. 

514.  tanaceti  DC.  9.  Auf  Tanacetum  vulgare. 

515.  v  a  r  i  a  b  i  1  i  s  Grev.  9.  Auf  Taraxacum  officinale. 

516.  centaureae  DC.  9.  Auf  Centaurea phrygia und 
scabiosa,  montana. 

517.  h  i  e  r  a  c  i  i  Mart.  9.  Auf  Hieracium. 

518.  prenanthis  Pers.  Auf  Lactuca  muralis. 

519.  c  i  r  s  i  i  Lasch.  9.  Auf Cirsium  lanceolat.,  oleraceum. 

520.  m  i  1 1  e  f  o  1  i  i  Fu.  8.  Auf  Achillea  millefolium. 

521.  lampsanae  Fu.  9.  Auf  Lampsana  communis. 

522.  c  i  c  h  o  r  i  i  Bull.  9.  Auf  Cichorium  intybus. 

523.  tragopogonis  Cd.  6.  Auf  Tragopogon  pra- 
tensis. 

524.  suaveolens  Pers.  9.  Auf  Cirsium  arvense. 

525.  prunorum  Lk.  8.  9.  Auf  Blättern  von  Prunus 
spinosa,  domestica. 

526.  arenaria  Schum.  9.  Auf  Stellaria  holostea, 
Cerastium  triviale.  X  Moehringiae  Fu.  Auf  Moeh- 
ringia  trinervia.  X  dianthi  DO.  6.  Auf  Dianthus 
armeria  und  barbatus.  X  silenes  Schrot.  Auf  Silene 
inflata. 

527.  polygoni  convolvuli  DC.  8.  AufPolygonum 
dumetorum. 

528.  circaeae  Pers.  10.  Auf  Circaea  lutetiana. 

529.  galii  Pers.  9.  Auf  Galium  silvaticum. 

530.  Vaillantiae  Pers.  8.   Auf  Galium  cruciatum. 

531.  acetosae  Schum.  8.  Auf  Rumex  acetosa  und 
ace  to  s  eil  a 

532.  violae  Schum.  6.  Auf  Blättern  von  Viola 
odorata. 

533.  e  p  i  1  o  b  i  i  DC.  6.  Auf  Epilobium  hirsutum.  Braacli. 

534.  umbelliferarum  DC.  9.  10.  X  conii  Fu. 
Auf  Conium  raaculatum  R.  (Schafhof);  X  aethusae 


—  145  — 

DC.  Auf  Aethusa  cynapium;  X  pimpinellae  Lk. 
Auf  Pimpinella  magna,  saxifraga.  R.  (Höbertick) ;  x 
chaerophylli  Part.  An  Stengeln  von  Chaerophy  11  am 
bulbosum,  Blättern  von  Myrrhis  odorata;  X  aego- 
podii  Schum.  5.  Auf  Aegopodium  podagraria. 

535.  argentata   Schultz.    9.   Auf  Impatiens  noli 
tangere. 

536.  malvacearum  Mont.  7.  8.  Auf  Alcea  rosea: 
Bebra.  Auf  Malva  silvestris:  Lispenhausen. 

Uromyceß  Lk. 

537.  ficariae  Schum.  4.  Auf  Blättern  und  Blatt- 
stielen von  Ranunculus  ficaria. 

538.  scutellatus    Schrank.    9.    Auf    Euphorbia 
eyparissias. 

539.  tuberculatus  Fr.  9.  Auf  Euphorbia  exigua. 

540.  caryophyllinus   Schrank.   9.   Auf  Dianthus 
earyophyllus. 

541.  behenis  DC.  8.  Auf  Blättern  von  Silene  inflata. 

542.  polygoni    Schrot.    11.    Auf  Blättern    und 
Stengeln  von  Polygonum  aviculare. 

54B.  acetosae  Schrot.  8.  9.  Auf  Blättern  von  Bumex 
acetosa  mit  Uredo. 

544.  phaseoli  Pers.  8.  Auf  Blättern  von  Phaseolus 
vulgaris. 

545.  orobi  Pers.  8.  Auf  Stengeln  von  Vicia  faba. 

546.  p  i  s  i  Pers.  8.  Auf  Pisum  sativum,  Lathyrus  prat. 

547.  trifolii  A.  u.  S.  8.  Auf  Trifolium  repens. 

548.  geranii  DC.  9.  Auf  Geranium  palustre. 

549.  dactylidis  Otth.   9.  Auf  Dactylis  glomerata 
und  Poa  nemoralis. 

550.  p  o  a  e  Rab.  8.  Auf  Poa  pratensis,  nemoralis. 

d.  Uredineae. 

Uredo  Pers. 

551.  f  ulva  Schum.  8.  Auf  Sonchus,  Senecio,  Tussi- 
lago,  Taraxacnm. 

552.  campanulacearum  Pers.  8.  Auf  Campanula- 
arten. 

553.  rhinanthacearum  DC.  6—8.   Auf  Melam- 
pyrum,  Euphrasia. 

10 


-  146  - 

554.  caprearum  DC.  6 — 10.  Auf  verschiedenen 
Salixarten. 

555.  populina  Pers.  6—10.  Auf  Populus. 

556.  b  e  t  u  1  i  n  a  Pers.  8.  Auf  Betula. 

557.  lini  DC.  7.  Auf  Linum  catharticmn. 

558.  euphorbiae  Pers.  8—10.  Auf Euphorbiaarten. 

559.  epilobii  DC.  8.  Auf  Epilobium  angustifolium. 

560.  patentillarum  DC.  6.  7.  Auf  Bättern  von 
Potentilla  argentea  unterseits,  Blättern  und  Blattstielen 
von  Potentilla  fragariastrum,  Tormentilla,  Agrimonia. 

561.  ruborumDC.  7.  8.  Auf  Rubus  fruticosus. 

562.  r  o  s  a  e  Pers.  7.  8.  Auf  Blättern  und  Blattstielen. 
von  Gartenrosen,  auch  Rosa  canina  mit  Phragmidium ; 
R.  (Emanuelsberg). 

563.  fragariae  DC.  7.  Auf  Fragaria  vesca. 

564.  gyrosa  Reb.  8.  Auf  der  oberen  Blattfläche  von 
Rubus  idaeus.  R.  (Wildbahn,  Eulersgrund). 

565.  vaccinii  A.  u.  S.  9.  Auf  Vaccinium  myrtillus. 

566.  arenariae  Schum.  5.  Auf  Stellaria  uliginosa, 
graminea,  Cerastium  arvense. 

567.  lychnidis  Schrot.  6.  Auf  Lychnis  vespertina. 

568.  d  i  a  n  t  h  i  Pers.  7.  Auf  Dianthus  barbatus. 

569.  s  i  1  e  n  e  s  Schrot.  7.  Auf  Silene  inflata. 

570.  linearis  Pers.  6.  7.  Auf  Halmen  und  Blättern 
von  Seeale,  Avena,  Triticum  vulgare,  repens,  Lolium, 
Phleum. 

571.  rubigo  vera  DC.  6—8.  Auf  Seeale,  Triticum 
vulgare,  caninum,  Hordeum,  Holcus,  Aira  caespitosa, 
Glyceria;  zuweilen  auch  an  den  Ähren. 

572.  oblonga  Rab.  8.  An  Blättern  von  Luzula. 

573.  phragmitis  Schum.  Auf  Blättern  von  Arundo 
phragmites. 

574.  a  1 1  i  o  r  u  m  Link.  5.  Auf  Allium  fistnlosum. 

575.  ulmariae  A.  u.  S.  7.  Auf  Spiraea  ulmaria  mit 
Triphragmium ;  R.  (Guttelsgrund). 

576.  alchemillae  Pers.  6.  Auf  Blättern  von  Alche- 
milla  vulgaris;  R.  (Eulersgrund). 

577.  orchidis  Mart.  7.  Auf  Epipactis  latifolia. 

578.  leguminosarum  Rab.  7 — 10.  X  fabae 
Pers.  Auf  Blättern  von  Vicia  faba,   Orobus   tuberosum 


-  147  - 

niger.  X    phaseoli  Pers.  Auf  Phaseolus  vulgaris.  X 
t  r  i  f  o  1  i  i  DC.  Auf  Trifolium  repens.  X  p  i  s  i  Pers.  Auf 
Pisum  sativum,  Lathyrus  pratensis. 

579.  vi  olarumDC.  7.  Auf  Blättern  von  Viola  silvestris. 

580.  umbellatarum Wallr.  6—9.  X  coniiStrauss. 
Auf  Conium  maculatum.  x  c  y  n  a  p  i  i  DC.  Auf  Aethusa 
cynapium.  X  pimpinellae  Strauss.  Auf  Pimpinella, 
Myrrhis  odorata. 

581.  impatientis Link. 7.  Auf Impatiens noli tangere. 

582.  cichoriacearum  DC.6 — 10.  X  prenanthis 
Pers.  Auf  Lactuca  niuralis,  Lampsana.  X  tanaceti 
DC.  Auf  Tanacetum  vulgare.  X  artemisiae  Rab.  Auf 
Artemisia  absinthium,  vulgaris.  X  cirsii  Lasch.  Auf 
Cirsium  oleraceum.  X  h  i  e  r  a  c  i  i  Fu.  Auf  Hieracium 
mnrorüm. 

583.  suaveolens  Pers.  5.  Auf  Cirsium  arvense. 

584.  g  a  1  i  i  Rab.  8.  Auf  Blättern  von  Galium  mollugo. 

585.  labiatarum  DC  8 — 10.  x  menthae  Pers. 
Auf  Mentha  sativa,  arvensis.  X  clinopodii  Rab. 
Auf  Clinopodium  vulg.,  Calamintha  officinalis.  X  p  r  u  - 
nellae.  Auf  Prunella  vulgaris.  X  galeopsidis.  Auf 
Galeopsis  ladanum. 

586.  r  u  m  i  c  i  s  Schum.  8.  Auf  Rumex  obtusifolius. 

587.  acetosae  Schum.  8.  Auf  Rumex  acetosa. 

588.  polygonorum  DC.  9.  Auf  Polygonum  con- 
volvulus,  persicaria. 

589.  polygoni  aviculariae  A.  u.  S.  9.  Auf 
Blättern  von  Polygonum  avicularia. 

590.  pseudocyperi  Rab.  6.  Auf  Blättern  von  Carex. 

591.  c  o  n  v  o  1  v  u  1  i  Pers.  7.  Auf  Convolvulus  arvensis. 

592.  calthae  Link.  7.  An  Caltha  palustris. 

Ordnung  2.  Ascomycetes  de  Bary. 

(Schlauchpilze). 

Familie  5.  DiSCOmyceteS  Fr.  (Scheibenpilze.) 

a.  Helvellaceae  Fr. 

Morchella  Dill. 

593.  esculenta  Pers.  4—6.  Auf  Sandboden  nicht 
selten.  R.  (Schlossbleiche,  Emanuelsberg,  Reidels  Graben). 

10* 


>» 


148  — 


594.  conica  Fr.  3—5.  Ebenso. 

595.  p  a  t  u  1  a  Pers.  4.  5.  Vereinzelt.  R.  (Schlossbleiche). 

Helvella  L. 

596.  crispa  Fr.    10.   An  Erde   in  Gebüschen.  R. 
(kleine  Mühle). 

597.  elastica  Bull.   10.   In   Wäldern,   Schluchten 
zwischen  Moos:  R.  (Alheimer),  Braach  (Ringbach). 

598.  lacunosa  Afzel.  6.  8.  In  Wäldern:  R.  (Höbe- 
rück),  var.  monachella  Fr.  6.  Dammskopf. 

Spathulea  Fr. 

599.  flavida  Fr.  9—11.  In  Nadelwäldern  überall. 

Gudonia  Fr. 

600.  c  ircin  ans  Fr.    9.   10.    In   Schluchten   und 
Tannenwald;  selten.  R.  (Wildbahn). 

Geogloseum  Pers. 

601.  viride  Pers.  10.  In  feuchten  Schluchten,  nicht 
selten.  R.  (Wildbahn). 

602.  hirsutum  Pers.  10.  An  feuchten  Waldstellen, 
selten.  R.  (Eulersgrund). 

603.  glabrum  Pers.   10.    Auf  Grastriften    selten. 
Ellingerode. 

b.  Bulgariaceae  Fr. 

Leotia  Hill. 

*  604.  lubrica  Pers.  7—10.  In  schattigen  Wäldern 
häufig.  R.*(Wildbahn,  Ellingeröder  Holz),  Heierode. 

605.  atrovirens  Pers.    9.   Auf  feuchtem  Wald- 
boden, selten.  R.  (Teichgraben). 

Bulgaria  Fr. 

606.  in  quin  ans  Fr.  7—10.   An  gefällten  Baum- 
stämmen von  Fagus,  Quercus  sehr  häufig. 

607.  s  a  r  c  o  i  d  e  s  Fr.  10.  An  faulem  Holz  von  Fagus 
häufig. 

Calloria  Fr. 

608.  stillata    Fr.    In   der  Conidienform  Dacry- 
myces  stillatus  Fr.  An  Kiefernholz. 

609.  fusarioides Tul. Die Conidien D acry niyces 
urticae  Fr.  an  trocknen  Stengeln  von  Urtica  dioica. 


—  149  — 

c.  Pezteeae  Fr. 

Maoropcdla  Fu. 

610.  macropus  Pers.  9.  An  bemoosten  Stöcken  in 
schattigem  Laubwald,  selten.  B.  (Teichgraben). 

611.  bulbosa  Nees.  9.  In  schattigen  Wäldern,  nicht 
häufig.  R.  (Emanuelsberg,  Ellingeröder  Holz). 

Aoetabnla  Fu. 

612.  a  c  e  ta  b  n  1  n  m  L.  5.  In  Wäldern,  auf  Triften, 
nicht  häufig.  R.  (Brftckenbacb). 

Otldea  Fu. 

613.  leporina  Batsch.  10.  In  Nadelwald,  häufig. 
R.  (Ellingeröder  Wald). 

614.  onotica  Pers.  8.  9.  In  Laub-  nnd  Nadelwald 
häufig.  R.  (Eulersgrund,  Teichgraben,  Wildbahn). 

615.  ab  i  e  t i  n  a  Pers.  8.  In  Tannenwald,  nicht  häufig.  B. 
(Ellingeröder  Wald). 

Sarcoephaera  Fu. 

616.  macrocalyx  Biess.  5.  6.  In  Laubwald  an  Erde, 
stllw.  Braach  (Gemeindeberg),  am  Stein  bei  Mönchhos- 
bach 5  Exemplare  gesellig  nebeneinander. 

Pnstnlaria  Fu. 

617.  cupularis  L.  9.  An  Waldwegen  selten.  B. 
(Wildbahn). 

Alenria  Fu. 

618.  aurantia  Oeder.  8—10.  Auf  lichten  Wald- 
plätzen, Dämmen,  Brachäckern  häufig. 

Plicaria  Fu. 

619.  badia  Pers.  9.  In  feuchten  Wäldern  auf  Erde, 
nicht  häufig.  B.  (Emanuelsberg). 

620.  repanda  Wahlb.  9.  In  Wäldern  auf  Erde,  an 
faulen  Stämmen,  nicht  häufig.  B.  (Sauloch). 

621.  violacea  Pers.  5.  An  alten  Stämmen,  stllw. 
R.  (Stadtwald). 

Pleotania  Fu. 

622.  coccinea  Jacq.  5.  Auf  faulenden  Ästchen, 
selten.  B.  (Eulersgrund). 


-  150- 


Etunaiia  Fu. 

623.  scutellata  L.  8.  9.  An  faulem  Holz,  häufig 
in  Wäldern.  R.  (Wildbahn). 

624.  livida  Schuin.  9.  An  faulen  Ästchen,  Moos, 
selten.  R.  (Wildbahn). 

625.  hemisphaerica  Wigg.  7.  8.  Auf  Erdboden, 
an  Holz  in  Wäldern,  nicht  selten.  R.  (Eulersgrund). 

Leucoloma  Fu. 

626.  Hedwigii  Fu.  10.  Auf  feuchtem  Boden  nicht 
selten.  R.  (Auliete,  Kottenbach). 

627.  rutilans  Fr.  9.  Auf  Erde  in  Wäldern. 

Oronania  Fu. 

628.  h  u  m  o  s  a  Fr.  5.  Auf  feuchtem  Boden  in  Wäldern, 
zwischen  Haide.  R.  (Wildbahn,  Ellingeröder  Holz). 

Oiboria  Fu. 

629.  bolaris  Batsch.  5.  An  abgefallenen  Ästchen, 
nicht  selten.  R.  (Eulersgrund). 

Peziza  Fu.    . 

630.  coronata  Bull.  9.  An  trocknen  Kräuter- 
stengeln. 

631.  cyathoidea  Bull.  5.  Ebenso,  häufig. 

Dasyecyplia  Fu. 

632.  calycina  Schum.  3.  An  Ästen  von  Larix 
nicht  selten.  R.  (Altethurm). 

633.  clandestina  Bull.  5.  An  abgefallenen  Rosen- 
ästchen.  R.  (Wildbahn). 

634.  bicolor  Bull.  5.  An  trocknen  Ästchen  von 
Lonicera  xylosteum,  Rubus  idaeus  nicht  selten. 

635.  virginea  Batsch.  4.  5.  An  faulen  Blättern; 
ß.  carpophila  Pers.  an  trocknen  Pericarpien  von 
Fagus,  nicht  selten.  R.  (Altethurm,  Wildbahn). 

Tapeaia  Fu. 

m  636.  an o mala  Pers.  4.  An  abgefallenen  trockenen 
Ästchen  häufig.  R.  (Wildbahn). 

637.  caesia  Pers.  6.  An  faulem  Eichenholz  selten. 

638.  sanguinea  Pers.  6.  An  trocknem  Holz  nicht 
selten. 


—  151  — 

m 

Perisella  Fu. 

639.  j  u  n  c  i  n  a  Pers.  5.  An  faulenden  Halmen  von 
Juncus  effusus.  R.  (Auliete). 

640.  p  u  1  c  h  e  1 1  a  Fu.  9.  An  faulen  Nadeln  von  Pinus 
silr.  R.  (Altethurm). 

641.  dilutella  Fr.  5.  An  faulen  Stengeln  und  Holz. 

Trichopeziza  Fu. 

642.  nivea  Fr.  5.  An  frischer  Rinde  von  Syringa 
vulg.  Sontra;  an  absterbenden  Ästeben  von  Berberis. 
R.  (Wildbahn). 

643.  villosa  Pers.  5.  An  dürren  Stengeln  von 
Urtica  dioiea. 

644.  p  u  n  c  t  i  f  o  r  m  i  s  Fr.  4.*" Auf  faulen  Blättern  und 
Kiefernadeln.  R.  (Wildbahn). 

645.  s  u  1  p  h  u  r  e  a  Fr.  7.  Auf  faulen  Kräuterstengeln 
selten.  R.  (alte  Fulda). 

Fyrenopeziza  Fu. 

646.  a  t  r  a  t  a  Pers.  5.  An  faulen  Stengeln  und  Ästchen. 
R.  (Weihersgrund). 

Niptera  Fr. 

647.  cinerea  Batsch.  8.  An  faulem  Holz  nicht 
selten. 

648.  melaleuca  Fr.  5.  8.  An  faulem  Holz. 

Helotiutt  Fr. 

649.  fruetigenum  Bull.  9.  An  abgefallenen  Ästen, 
faulen  Fruchtschaalen  von  Quercus  R.  (Altethurm). 

650.  1  u  t  e  s  c  e  n  s  A.  u.  S.  10.  An  abgefallenen  Ästchen. 
R.  (Waldbahn,  Schockedelle). 

651.  strobilinum  Fu.  8.  An  faulenden  Tannen- 
zapfen. R.  (Auliete). 

652.  lenticulare  Bull.  8.  An  faulenden  Ästen, 
altem  Holz.  R.  (Wildbahn). 

653.  citrin  um  Pers.  8.  An  faulem  Holz.  R.  (Wild- 
bahn). 

654.  herbarum  Pers.  8.  An  trocknen  Kräuter- 
stengeln, Rohrhalmen.  R.  (alte  Fulda). 

655.  e  p  i  p  h  y  1 1  u  m  Pers.  9.  An  abgefallenen  Buchen- 
blättern. R.  (Höberück). 


'  t  f    .  ^ 


—  152  — 


d.  Patellariaceae  Fr. 
Leoanidion  Rab. 

656.  atrum  Rab.  4.  An  faulem  Holz  häufig. 

Eeterosphaeria  Grev. 

657.  patella  Fr.  9.  Au  dürren  Kräuterstengeln. 

Laohnella  Fr.  * 

658.  barbata  Fr.  4.  An  trocknen  Ästchen  von 
Lonicera  xylosteum.  R.  (Schlossbleiche). 

659.  corticalis  Pers.  9.  An  harten  Baumrinden. 

Tromera  Mass. 

660.  r  e  s  i  n  a  e  Fr.  9.  Auf  Tannenholz  und  Harz.  R. 
(Auliete). 

Bhytiwna  Fr. 

661.  acerinum  Fr.  9.  10.  Auf  Blättern  von  Acer 
pseudoplat.,  platanoides  und  campestre  sehr  häufig.  R. 
(Emanuelsberg,  Schlossbleiche). 

662.  salicinum  Fr.  9.  Auf  der  Oberseite  grüner 
Blätter  von  Salix  caprea  nicht  selten. 

Hysterium  Tode. 

663.  pulicare  Pers.  10.  An  trocknem  Holz  und 
Rinde  von  Quercus  nicht  selten. 

664.  fraxini  Pers.  4.  An  trocknem  Holz  und  Rinde 
von  Fraxinus  exe.  R.  (Schlossbleiche). 

665.  contortum  Ditm.  5.  An  trocknen  Ästen  von 
Pinus  süv.  nicht  häufig.  R.  (Wildbahn). 

666.  elatinum  Pers.  5.  An  trocknen  Ästen  von 
Pinus  excels.  R.  (Wildbahn). 

Qlonium  Mühlb. 

667.  lineare  de  Not.  4.  Auf  abgestorbenen  Ästchen 
von  Rosa  canina. 

Eypoderma  DC. 

668.  scirpinum  Dub.  9.  Auf  faulen  Binsenhalmen 
R.  (Sauloch);  häufig  die  Spermogonien  Leptostroma 
sc.  Fr. 

669.  virgultorum  DC.  9.  An  dürren  Ästen  von 
Rubus  fruticosus.  R.  (Wildbahn). 


—  153  — 

670.  commune  Fr.  5.  An  dürren  Kräuterstengeln 
von  Epilobium  u.  a.  R.  (Weihersgrund);  häufig  in  der 
Spermogonienform  Leptostroma  c. 

Lophodermlum  Chev. 

671.  puncti forme  Fr.  4.  An  den  Mittelneryen 
and  Stielen  von  Eichenblättern.  R.  (Schockedelle). 

672.  pinastri  Chev.  3.  An  abgefallenen  Nadeln  von 
Pinns  silv.  und  excelsa,  häufig.  R.  (Ellingeröder  Wald). 

673.  arundinaceum  Chev.  5.  a.  vulgare.  An 
trocknen  Halmen  und  Blattscheiden  von  Arundo  phrag- 
mites,  häufig.  R.  (alte  Fulda),  b.  cu  Im  igen  um.  An 
Blättern  und  Stengeln  von  Gräsern,  Molinia,  B.  (Auliete). 

674.  actinothyrium  Fu.  in  der  Spermogonienform 
Actinothyrium  graminis  Kze.  auf  absterbenden  Blättern 
von  Garex  und  Molinia. 

Phaddium  Fr. 

675.  coronatum  Fr.  5.  Auf  abgefallenen  Buchen- 
blättern, nicht  selten.  R.  (Wildbahn). 

676.  dentatum  Schm.  u.  K.  11.  Auf  abgefallenen 
Eichenblättern. 

677.  pini  Fr.  9.  An  trocknen  Ästchen  von  Pinus 
silvestris. 

Colpoma  Wallr. 

678.  quercinum  Wallr,  3 — 5.  9.  An  trocknen  Asten 
von  Quercus  sehr  häufig.  R.  (Altethurm). 

f.  Bticteae  Fr. 

Propolia  Fr. 

679.  alba  Fr.  5.  An  faulem  Eichenholz. 

Familie  6.  Pyrenomycetes  Fr.  (Kerupilze). 

Dothideaceae. 

Polyrtigma  Tul. 

680.  rubrum  DG.  8.  An  grünen  Blättern  von  Prunus 
domestica  und  spinosa,  häufig. 

Dothidoa  Tul. 

681.  rosae  Fr.  5.  An  lebenden  Ästen  von  Rosa 
canina  nicht  selten. 


/    • 


—  154  - 

Euryaohora  Fa. 

682.  sedi  Fu.  5.  An  dürren  Stengeln  von  Sedum 
maximum. 

Phyllaohora  Ntke. 

683.  pteridis  Fu.  10.  An  der  Unterseite  abge- 
storbener Blättchen  von  Pteris  aquilina,  nicht  selten. 
R.  (Wildbahn). 

684.  graminis  Fa.  10.  An  Grasblättern. 

685.  junci  Fr.  3.  4.  An  trocknen  Halmen  von 
Juncus  effusus.  R.  (Auliete). 

686.  betnlina  Fr.  4 — 9.  An  der  Oberseite  grüner 
und  absterbender  Blätter  von  Betula  alba,  nicht  selten. 

687.  aegopodii  Fu.  9.  Auf  der  Unterseite  grüner 
und  absterbender  Blätter  von  Aegopodium  podagraria, 
nicht  selten. 

688.  trifolii  Fu.  9.  An  Blättern  von  Trifolium 
repens.  mit  der  Conidienform  Polythrincium  t.  Kze. 

Ehopographuß  Ntke. 

689.  filicinus  Ntke.  3.  An  trocknen  Stengeln  von 
Pteris  aquilina.  R.  (Wildbahn). 

Scirrhia  Ntke. 

690.  rimosa  Fu.  4.  An  dürren  Blattscheiden  von 
Phragmites  comm.  R.  (alte  Fulda). 

Dothiora  Fr. 

691.  sphaeroides  Fr.  4.  An  dürren  Asten  von 
Populus  tremula,  nicht  selten.  R.  (Emanuelsberg). 

Nectrieae. 

Epichloe  Tul. 

692.  typhina  Tul.  6 — 9.  An  lebenden  Grashalmen 
nicht  selten. 

Hypocrea  Fr. 

693.  rufa  Fr.  10.  3.  An  faulenden  Stämmen  von 
Cytisus  laburnnm.  R.  (Emanuelsberg).  Die  Conidienform 
Trichoderma  viride  häufig  auf  faulem  Holz. 

Neotriella  Ntke. 

694.  carnea  Fu.  In  der  Conidienform  Illosporium 
carneum  Fr.  3.  auf  Peltigera  canina. 


—  1B5  - 

Nectria  Fr. 

695.  cinnabarina  Fr.  4.  An  Laubholzrinden.  Die 
Conidien  Tubercularia  vulgaris  Tode  häufig  im  Herbst 
an  dürren  Ästen  verschiedener  Bäume  und  Sträucher. 

696.  Lamyi  de  Not.  4.  An  dörren  Ästen  von  Ber- 
beris,  häufig  die  Conidien  Tubercularia  v.  Tode. 

Hypomyces  Tul. 

697.  Verschiedene  Arten  auf  faulenden  Agaricus  und 
Boletus  mit  den  Conidienformen  Myocogone  rosea,  Sepe- 
donium  mycophilnm,  Trichothecium  u,  a. 

Xylarieae. 

XylariaHffl. 

698.  hypoxylon  Fr.  10.  An  alten  Stämmen  von 
Fagus,  gemein. 

699.  earpophila  Fr.  3.  4.  An  faulenden  Frucht- 
bullen  von  Fagus  nicht  selten.  R.  (Eu)ersgrund,  Teich- 
graben). 

700.  polymorph*  Cd.  6.  An  alten  Baumstümpfen 
von  Fagus  nicht  selten.  R.  (Wildbabn,  Emanuelsberg), 
Güttels. 

(todyoeps  Fr. 

701.  militaris  Fr.  10.  Auf  todten  Schmetterlings- 
puppen  in  Wäldern,  hier  und  da.  R.  (Wildbahn,  Ring- 
bach). 

Clavioops  Tul. 

702.  purp urea  Tul.  7,  Das  Sclerotium  häufig  in 
manchen  Jahren  auf  den  Ähren  von  Seeale  cer. 

703.  microeephala  Tul.  8.  Das  Sclerotium  in  den 
Fruchtknoten  von  Molinia  coer.  und  Phragmites  comm. 

Hyposylon  Bull. 

704.  coccineum  Bull.  4.  An  faulenden  Ästen  von 
Fagus,  nicht  selten. 

705.  fuscum  Fr.  1—12.  An  Rinden  von  Fagus, 
Alnus,  Corylus,  gemein. 

706.  cohaerens  Fr.  3.  4.  An  Rinde  der  Wurzel* 
stocke  von  Fagus,  R.  (Altethurm). 

707.  m  u  1 1  i  f  o  r  m  e  Fr.  10.  An  trocknemHolz  vonBetul*, 


-  156  — 

708.  serpens  Fr.   1—12.  An  morschem  Holz  von 
Quercus,  Carpinus,  häufig. 

709.  u  d  u  m  Fr.  1  —  12.  An  faulem  Holz  von  Quercus, 
häufig. 

Urtulina  Tal. 

710.  vulgaris  Tai.  9.  10.  Am  Grund  alter  Buchen- 
stöcke gemein. 

Diatrypeae. 
Quatmaria  Tul. 

711.  Personii  Tul.  Die  Spermogonien  Naemospora 
crocea  Pers.  häufig  an  Binde  von  Fagus. 

Watrype  Fr. 

..  712.  Stigma  Fr.   8-10.  Unter  der  Rinde  durrer 
Äste  von  Betula,  Fagus,  Quercus,  häufig. 

713.  disciforrais  Fr.  3—10.   An  trocknen  Ästen 
von  Crataegus,  Alnus,  Betula,  häufig. 

714.  bull  ata  Fr.  4.  An  abgestorbenen  Ästen  von 
Salix,  Rosa  canina.  R.  (Wildbahn). 

Diatrypella  de  Not. 

715.  q  u  e  r  c  i  n  a  Ntke.  2—5.  An  abgestorbenen  Ästen 
von  Quercus. 

716.  verrucaeformis    Ntke.    12—5.    An    abge- 
storbenen Ästen  von  Quercus,  Corylus,  Carpinus. 

717.  favacea  Ces.  10.  An  abgestorbenen  Ästen  von 
Betula  alba. 

Oalosphaeria  Tul. 

718.  princeps  Tul.  9.  An  darren  Stämmen  von 
Prunus  cerasus.  R.  (Teufelsberg). 

Melanconideae. 

Melanooni«  Tul. 

719.  lanciformis   Fr.   1—12.  An  dürren  Ästen 
von  Betula  alba,  mit  Conidien  Coryneum  disciforme  Cd. 

720.  stilbostoma  Tul.  10.  An  dürren  Ästen  von 
Betula,  mit  den  Conidien  Melanconium  betulinum. 

721.  spodiaea  Tul.   5.   An  trocknen  Ästen  von 
Carpinus,  mit  den  Conidien  Melanconium  bicolor  Cd. 


-  167  - 

722.  macrosperma  Tul.  In  der  Conidienform 
Stilbospora  angustata  Pers.  9.  Auf  trocknen  Ästen  von 
Carpinus. 

723.  carthusiana  Tul.  Die  Conidienform  Melan- 
conium  juglandinum  Kze.  9.  häufig  an  trocknen  Ästen 
tod  Juglans. 

Eercospora  Fr. 

724.  t  i  1  i  a  e  Fr.  5.  An  dürren  Ästen  von  Tilia  europ. 
mit  den  Conidien  Exosporium  tiliae. 

Cryptoapora  Tul. 

725.  snffusa  Tnl.  5.  An  Rinde  von  Alnns  glutinosa. 
Die  Conidien  Cryptosporium  Neesii  Cd.  an  trocknen 
Ästen  von  Alnns  gl. 

Aglaospora  Tul. 

726.  profusa  Tnl.  5.  An  dürren  Ästen  von  Robinia 
pseudacacia  mit  der  Spermogonienform  Cytispora  leuco- 
sperma  Fr. 

Calospora  Ntke. 

727.  a  u  c  t  a  Fu.  5.  An  dürren  Ästen  von  Alnus  glut. 

Valseae. 
Anthostoma  Ntke. 

728.  inquinans  Ntke.  8.  An  trocknen  Ästen. 

Eutypa  Tul. 

729.  Acharii  Tul.  5.  An  abgestorbenen  Zweigen 
von  Fagus. 

730.  lata  Tul.  9.  Auf  entrindetem  Laubholz. 

731.  flavovirens  Tul.  9.  An  trocknen  Ästen  von 
Fagus,  Prunus  spinosa. 

732.  scabrosa  Ntke.  5.  Auf  faulem  Holz  von  Fagus. 

Cryptosphawia  Ntke. 

733.  eunomia Ntke.  10.  An  abgestorbenen  Zweigen 
von  Fraxinus. 

Val»  Fr. 

734.  p  r  u  n  a  s  t  r  i  Fr.  4.  An  dürren  Ästen  von  Prunus 
spinosa  mit  der  Spermogonienform  Cytispora  rubescens. 

735.  ceratophora  Tul.  5.  An  dürren  Ästen  von 
Quercus. 

735.  a.  n  i  v  e  a  Fr.  10.  An  dürren  Ästen  von  Populus  tre- 
mula,  mit  Cytispora  chrysosperma. 


-  158  — 

736.  sorbi  Fr.  10.  An  dürren  Ästen  von  Sorbas 
aucuparia,  mit  Cytispora  rubescens  3k 

Diaporthe  Ntke. 

737.  rostellata  Ntke.  9.  An  abgestorbenen  Ranken 
von  Bubus  fruticosus. 

738.  sarothamni  Ntke.  9.  An  dürren  Ästen  von 
Sarottaamnus. 

Cuourbitarieae. 

Ottlila  Ntke. 

739.  rosae  #Ntke.  Pycniden  als  Diplodia  rosarum 
Fr.  an  dürren  Ästen  von  Rosa  canina. 

Cucnrbitari*  Fr.  mm 

740.  laburni  Fr.  4.  An  dürren  Ästen  von  Cytisus 
labnrnum. 

741.  berberidis  Tul.  3.  Au  dürren  Zweigen  von 
Berberis  vulg. 

742.  elongata  Fr.  4.  An  dürren  Ästen  von  Ro- 
binia  pseudacacia. 

Gibbera  Fr. 

743.  Saubinetii  Mont.  In  der  Conidienform  Fusa- 
rium roseum  Lk.  10.  an  faulen  Stengeln  von  Brassica 
oleracea. 

Massarieae, 

Massaria  de  Not. 

744.  carpinicola  Tul.  11.  Auf  dürren  Ästen  von 
Carpinus  betulus. 

745.  inquinans  Tode.  5.  Auf  dürren  Ästen  von 
Acer  campestre  und  pseudoplatanus. 

Lophiostomeae. 

Tdohoepora  Fu. 

746.  obducens  Fu.  5.  An  morschem  Holze  von 
Fraxinus. 

Lopfclofltana  Fr. 

747.  caulium  Fu.  4.  An  trocknen  Kräuterstengeln 
von  Epilobium,  Chaerophyllom,  Urtica. 

748.  arundinis  Ntke.  12.  An  von  Blattscheiden 
entblössten  dürren  Halmen  von  Phragmites  communis. 

Melanomma  Ntke. 

649.  pulvis  p  y  r  i  u  s  Pers.  10.  Auf  faulem  Holz. 


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—  159  — 

Berti*  Fr. 

750.  moriformis  Tode.  5.  Auf  faulem  Holz,  Kräuter- 
stengeln. 

Pleosporeae. 

Ttunago  Tul. 

751.  salicina  Tul.  8.  In  Conidieuform  häufig  auf 
Blättern  von  Prunus  dorn.,  Tilia  u.  a. 

Fleospora  Tul. 

752.  herbarum  Tul.  5.  An  Kräuterstengeln  von 
Cbenopodium,  Allium  u.  a.  Die  Pycniden  Phoma  her- 
barum W.  3.  an  Stengeln  von  Heracleum. 

753.  polytricha  Tul.  4.  Au  faulen  Strohhalmen. 

754.  acuta  Hoffm.  9.  An  Stengeln  von  Urtica  dioica. 

Leptosphaeria  de  Not. 

755.  arundinacea  Fu.  4.  An  dürren  Halmen  von 
Phragmites  comm. 

Sphaerieae. 

Sphaeria  Hall. 

756.  a  1  n  e  a  Fr.  4.  Auf  dürren  Blättern  von  Alnus  glut. 

757.  glomerulata  Fu.  5.  Auf  faulen  Ranken  von 
Rnbus  fruticosus. 

Sphaerelia  Fr. 

758.  corylaria  Fu.  11—2.  An  dürren  Blättern 
von  Corylus  avellana. 

759.  punctiformis  Fu.  12— 2.  An  der  Unterfläche 
dürrer  Blätter  von  Quercus. 

760.  d  i  t  r  i  c  h  a  Fu.  2.  Auf  dürren  Blättern  von  Betula. 

761.  populi  Fu.  10.  Auf  faulenden  Blättern  von 
Populus  pyramid. 

762.  myriadea  Fu.  3.  An  der  Oberseite  dürrer 
Blätter  von  Quercus. 

763.  maculaeformis  Fu.  3.  Auf  dürren  Blättern 
verschiedener  Laubbäume. 

Oeratostomeae. 

Ehaphldiospora  Fr. 

764.  rubel la  Fu.  5.  An  faulenden  Stengeln  von 
Epilobium,  Solanum,  Asparagus. 

765.  carduorum  Tul.  4.  An  dürren  Stengeln  von 
Carduus. 


—  160  — 

766.  urticaeRab.  4.  An  dörren  Stengeln  von  Urtica 

dioica. 

Linospora  Fu. 

767.  capreae  Fu.  10.  An  Blättern  von  Salix  caprea. 

Ceratostoma  Fr. 

768.  ci  r r  h  o  su  m  Fu.  11.  An  faulen  Ästen  vonLonicera. 

Gnomonia  Rab. 

769.  fimbriata  Fu.  9.  An  grünen  Blättern  von 
Carpinus. 

770.  tubaeformis  Ntke.  11.  Die  Pycniden  Dis- 
cosia  alnea  Fr.  auf  lebenden  Blättern  von  Alnus. 

771.  setacea  Ntke.  3.  Pycnideu  Discosia  clypeata 
de  Not.  auf  dürren  Blättern  von  Populus  tremula. 

Familie  7.  Perisporiaceae  Fr.  (Mehlthaupilze). 

a.  Erysipheae. 

Sphaerotheca  L6v. 

772.  p  an  n  o  s  aWallr.  6.  Auf  culti  vierten  Rosen  in  Gärten. 

773.  Castagnei  Lev.  9.  X  sanguisorbae.  Auf 
Sanguisorba  officinalis  X  impatientis.  Auf  Impatiens 
n.  t.  X  h  u  m  u  1  i.  Auf  Humulus  lupulus. 

Podosphaera  Kze. 

774.  myrtillina  Rab.  6.  Auf  grünen  Blättern  von 
Vaccinium  myrtillus. 

Eryriphe  Hedw. 

775.  Linkii  Lev.  7.  X  artemisiae.  An  grünen 
Blättern  von  Artemisia  vulgaris. 

776.  graminis  DC.  5 — 8.  Auf  Seeale,  Triticum, 
Molinia,  Aira  u.  a.  Gräsern;  häufig  mit  den  Conidien 
Oidium  monilioides. 

777.  Martii  Lev.  9.  X  leguminosarum 
(XX  orobi.  Auf  Orobus  tuberosus.  XX  p i s i.  Auf 
Pisum  sativum.  XX  trifolii.  Auf  Trifolum  sativum, 
medium).  Xurticae.  Auf  Urtica  dioica.  Xcalystegiae. 
Auf  Convolvulus,  sepium.  X  h  y  p  e  r  i  c  i.  Auf  Hypericum 
perforatum  und  quadrangulare.  X  b  e  t  a  e.  Auf  Beta  vulg. 

778.  umbelliferarum  de  Bary.  9.  X  heraclei. 
Auf  Heracleum  sphondylium.  Xanthrisci.  Auf  Anthris- 
cus  silvestris. 


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-  161  — 

779.  tortilis  Wallr.  9.  Auf  Cornus  sanguinea. 

780.  communis  Link.  9.  X  ranunculacearum 
(xx  delphinii.  Auf  Delphinium  elatum  in  Gärten. 
XX  vitalbae.  Auf  Clematis  vitalba).  X  ononidis. 
Auf  Ononis  arvensis.  X  1  a  t  h  y  r  i.  Auf  Lathyrus  pra- 
tensis. Xk  nautia  e.  Auf  Enautia  arvensis.  Xci r  c a e ae. 
Auf  Circaea  lutetiana.  X  polygoni.  Auf  Polygonum 
ancalare.  X  cary ophyllacearum.  Auf  Steüaria, 
Cerastium.  Xlinoidearum.  Auf  Linum  usitatissünum. 

781.  galeopsidis  DC.  9.  Auf  Galeopsis  tetrahit. 
X  ]  a  m  i  i.  Auf  Lamium  album.  X  b  a  1 1  o  t  a  e.  Auf  Ballota. 

782.  cichoracearum  DC.  9.  X  cirsii  oleracei. 
Auf  Blättern  von  Cirsium  ol.  X  cichorii.  Auf  Ci- 
chorium intybus.  X  scorzonerae.  Auf  Scorzonera 
Mspanica.  X  plantaginis.  Auf  Plantago  major.  X 
rerbasci.  Auf  Verbascum  thapsus.  X  lappae.  Auf 
Arctium  lappa. 

Idorosphaera  Lfev. 

783.  holosericea  Link.  9.  Auf  Astragalus  glycy- 
phyDus. 

784.  berberidis  DC.  9.  Auf  Berberis  vulgaris. 

785.  grossulariae Wallr.  9.  Auf  Ribes grossularia. 

U&dnnla  L6v. 

786.  B  i  v  o  n  a  e  L6v.  9.  Auf  ülmus  campestris. 

Phyllactinia  L6v. 

787.  guttata  Link.  9.  Xfagi  Auf  Fagus.  Xcar- 
pini.  Auf  Carpinus.  X  fraxini.  Auf  Fraxinus.  X 
betulae.  Auf  Betula.  X  coryli.  Auf  Corylus.  X  cra- 
taegi.  Auf  Crataegus  oxyacantha. 

b.  Perisporieae. 

Eurotium  Link. 

788.  herbariorum  Lk.  Die  Conidien  Aspergillus 
glaucus  Lk.  auf  faulenden  Substanzen  gemein. 

Stigmata  Fr. 

789.  Robertiani  Fr.  7.  Auf  grünen  Blättern  von 
Geranium  Robertianum.  B.  (Eulersgrund). 

Aorospermum  Tode. 

790.  compressum  Tode.  5.  An  dürren  Kräuter- 
Stengeln.  R.  (Casseler  Strasse). 

11 


-  162  - 

'Familie  8.  Tuberaceae  Fr.  (Trüffelpilze).  *) 

Onygena  Pers. 

791.  corvina  A.  u.  S.  3.  Auf  faulenden  Rabenfedern. 
R.  (Eulersgnmd). 

Familie  9.  Gymnoasci  Brei 

Exoascus  Fu. 

792.  pruni  Fu.  5.  6.  Auf  unreifen   Früchten  von 
Prunus  domestica,  padus  u.  spinosa. 

Erineum  Pers. 

793.  fagineum  Pers.   Auf  der  unteren  Blattfläche 
von  Fagus. 

794.  nervisequum  Kze.   Auf  der  oberen  Fläche 
junger  Buchenblätter, 

795.  a  1  n  e  u  m  Pers.  Auf  Blättern  von  Alnus  glutinosa. 

796.  populinum  Pers.  Auf  Populus  tremula. 

797.  b  e  t  u  1  i  n  n  m  Schum.  Auf  Betula  alba. 

798.  purpurascens  Gärtn.  Auf  Acer  campestre. 

799.  platanoideum  Fr.  Auf  Acer  platanoides. 

Phyllexwm  Fr. 

800.  t  i  1  i  a  c  e  u  m  Pers.  Auf  Blättern  von  Tilia. 

801.  acerinum  Pers.   Auf  Acer  platanoides  und 
pseudoplatanus. 

802.  v  i  t  i  s  Fr.  Auf  Vitis  vinifera. 

803.  p'y  r  i  n  u  m  Fr.  Auf  Pyrus  communis. 

804.  sorbenm  Fr.  Auf  Sorbus  aucuparia. 

Ordnung  3.  Phyeomycetes  de  B&ry. 

(Algenpilze). 

Familie  10.  Mucorlneae  Fr. 

Mucor  Mich. 

805.  m  u  c  e  d  o  L.  Auf  faulenden  Stoffen. 

806.  stolonifer  Ehrbg.  Auf  faulenden  Vegetabilien. 

Pilobolus  Tode. 

807.  r  o  r  i  d  u  s  Schum.  8.  In  Wäldern  auf  Mist  von 
Rehen. 


*)  Anm.  Arten  von  Tnber  Mich.  (Trtiffeln)  sind  in  hiesigrer  Gebend 
bis  jetzt  nicht  beobachtet  worden. 


—  163  - 

Familie  11.  PerOMSporeae  de  Bary. 

Feronospora  Cda. 

808.  infestans  Casp.  7.  Auf  Kraut  von  Solanum 
tuberosum. 

809.  nivea  de  Bary.  6.  Auf  Pimpinella,  Petroselinum. 

810.  p  y  g  m  a  e  a  Ung.  5.  Auf  Anemone  nemorosa. 

811.  gangliformis  de  Bary.  7.8.  Auf  Lampsana, 
Leontodon. 

812.  effusa  de  Bary.  7.  Auf  Chenopodium  album. 

813.  conglomerataFr.  10. Auf Geranium pusillum. 

Cystopns  Lev. 

814.  candidusde  Bary.  6.  Auf  Capsella,  Cammelina, 
Sisymbrium,  Arenaria. 

815.  c  u  b  i  c  u  s  de  B.  5.  Auf  Scorzonera,  Tragopogon. 

Ordnung  4.  Hypodermii  de  Bary. 

Familie  12.  Entomophthoreae  Bref. 

Empufla  Cohn. 

816.  muscae  Cohn.   8.  Auf  abgestorbenen  Stuben- 
fliegen häufig. 

Familie  13.  Ustilagineae  Tul.  (Brandpilze). 

Ustilago  Link. 

817.  longissima  Sow.  7.  In  [Blättern  von  Glyceria 
aquatica. 

S18.   hypodytes   Schlecht.   8.    Auf  Halmen  und 
Halmscheiden  von  Phragmites  communis. 

819.  segetum  Ditm.  6.  7.  Auf  Fruchtknoten  und 
Klappen  v.  Triticum,  Hordeum,  Avena,  Arrhenatherum  etc. 

820.  caricis  Pers.  6.  Auf  Früchten  und  Klappen 
von  Carex  praecox  und  brizoides. 

821.  hydropiperis  Seh  um.  8.  Iu  den  Fruchten 
von  Polygonum  hydropiper. 

822.  violacea  Pers.  7.  In  den  Staubbeuteln  von 
Saponaria  officinalis. 

823.  tragopogi-pratensis  Pers.  5.  6.  In  den 
Bluthenköpfen  von  Tragopogon  prat. 

Tilletia  Tul. 

824.  caries  DC.  7.  In  Kömern  von  Triticum  vulg. 

11* 


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-  164  - 

Urocystiß  Bab. 

825.  colchici  Schlecht.  6.  Auf  Blättern  von  Col- 
chicum autumnale.  Ludwigseck. 

Familie  14.  Protomycetes  de  Bary, 

Protomjoes  Ung. 

826.  macrosporus   Ung.    7.    An   Blättern   und 
Stengeln  von  Aegopodium  podagraria. 

Sohinzia  Naeg. 

827.  alni  Woron.  3.  An  im  Wasser  liegenden  Wur- 
zeln von  Alnus  glutinosa  bei  Lispenhausen. 

Fungi  imperfecta. 

Hyphomycetes. 
Spilooaea  Fr. 

1.  pomi  Fr.  Auf  reifen  Aepfeln  im  Winter. 

Torula  Pers. 

2.  fructigena  Pers.  12.  Auf  faulenden  Äpfeln.  R. 

3.  expansa  Pers.  10.  Auf  Kräuterstengeln.  R. 

4.  p  1  a  n  t  a  g  i  n  i  s  Cd.  10.  Auf  der  unteren  Blattfläche 
von  Plantago  media.  R.  (Wildbahn). 

Bispora  Cd. 

5.  monilioides  Cd.  10.  Auf  faulem  Holz. 

Cylindrosporium  Grev. 

6.  concentricum  Grev.    11.    Auf  Blättern   von 
Urtica,  Lampsana  u.  a. 

Hypodermium  Link. 

7.  sulcigenum  Lk.  8.  An  lebenden  Kiefernadeln. 

Helminthosporium  Lk. 

8.  velutinum  Lk.  Auf  abgestorbenen  Ästen. 

9.  herbarum  Lk.  10.  Auf  Blättern  und  Kräuter- 
Stengeln. 

Arthrinium  Eze. 

10.  puccinioides  S.  u.  K.  4.  An  trocknen  Carex- 
blättern.  R.  (Altethurm). 

PenioilUum  Lk. 

11.  glaucum  Lk.    Auf  faulenden  Früchten,  Brod 
u.  dgl. 


*».  fr- 


—  165  — 

Botrytis  Mich. 

12.  vulgaris  Fr.  An  faulenden  Vegetabilien. 

13.  cinerea  Pers.  Auf , abgestorbenen  Vegetabilien. 

Sporendonema  Desm. 

14.  casei  Desm.  Auf  altem  Käse. 

Gymnomycetes. 

%HypbelIa  Fr. 

15.  terrestris  Fr.  10.  Auf  feuchtem  Waldboden. 

Aegtrita  Pers. 

16.  Candida  Pers.  9.  An  faulem  Holz. 

Triohoderma  Pers. 

17.  v  i  r  i  d  e  Pers.  9. 10.  Auf  faulenden  Pflanzenstoffen. 

IUospoiium  Mart. 

18.  r  o  s  e  u  m  Fr.  3.  Auf  Physcia  parietina. 

Anthina  Fr. 

19.  f  1  am m  e  a  Fr.  9. 10.  Zwischen  faulenden  Blättern. 

Polynema  Lev. 

20.  strigosum  Fr.  4.  An  modernden  Grashalmen. 

Tnbercnlaria  Tode. 

21.  vulgaris  Tode.  3—9.  An  abgestorbenen  Ästen 
und  Rinden  verschiedener  Sträucher  und  Bäume ;  Betula, 
Alnus,  Tilia,  Robinia,  Sambucus,  Acer  campestre,  Ribes, 
Ampelopsis  u.  a.  Conidienform  von  Pyrenomycetesarten. 

22.  confluens  Pers.  10.  An  faulen  Ästen. 

23.  granulata  Pers.  4.  An  trocknen  Laubholzästen. 

Leptcstroma  Fr. 

24.  ju nein  um  Fr.  3.  An  trocknen  Halmen  von 
Juncus  effusus. 

25.  filicinum  Fr.  3.  An  trocknen  Stengeln  von 
Farren. 

26.  spiraeae  Fr.  4.  An  trocknen  Stengeln  von 
Spiraea  ulmaria. 

27.  nitidum  Wallr.  6.  An  lebenden  Blättern  von 
Iris  pseudacorus. 

28.  scir  pi  num  Fr.  9.  An  trocknen  Halmen  von  Scirpus. 

29.  vulgare  Fr.  9.  An  trocknen  Kräuterstengeln, 
cf.  Hypoderma. 


*! 


% 


J 


-  166  — 
Ttuddlnm  Lk. 

30.  griseum  Lk.  9.  Auf  trocknen  Buchenblättern. 

31.  flavovirens  Ditm.  9.  Auf  faulen  Eichenblättern. 

Phyllostictei. 

Deprazea  Fr. 

Auf  Blättern. 

32.  r  i  b  i  c  o  1  a  Fr.  9.  Auf  Ribes  grossularia. 

33.  prunicola  Opitz.  9.  Auf  Prunus  avium. 

34.  pyrina  Riess.  9.  Auf  Pyrus  communis. 

35.  areolata  Fu.  9.  Auf Rubus fruticosus und  idaeus. 

36.  j  u  g  1  a  n  d  i  n  a  Fr.  7.  Auf  Juglans  regia. 

37.  b  u  x  i  c  o  1  a  Fr.  7.  Auf  Buxus  sempervirens. 

38.  hederaecola  Fr.  8.  Auf  Hedera  helix. 

39.  cornicola  Fr.  8.  Auf  Cornus  sanguinea. 

40.  salicicola  Fr.  9.  Auf  Salix  triandra. 

41.  populina  Fu.  9.  Auf  Populus  nigra. 

42.  betaecola  DC.  9.  Auf  Beta  vulg. 

43.  spinaciae  Fr.  9.  Auf  Spinacia  oleracea. 

44.  oenotherae  Lasch.  5.  Auf  Wurzelblättern  von 
Oenothera  biennis. 

45.  dianthi  A.  u.  S.  8.  Auf  Saponaria  offic. 

46.  convolvulicola  Fr.  8.  Auf  Convolvucus  arv. 

47.  impatientis  Kirchn.  9.  Auf  Impatiens  n.  t. 

48.  ly  thri  Kirchn.  9.  Auf  Lythrum  salicaria. 

49.  vincetoxici  Schub.  8.  Auf  Vincetoxicum. 

50.  calthaecola  DC.  8.  Auf  Caltha  palustris. 

51.  subradians  Fr.  8.  Auf  Convallaria  maj. 

52.  c  r  u  e  n  t  a  Kze.  8.  Auf  Convallaria  multiflora. 

53.  crispans  Fr.  8.    Auf  Majanthemum  bifolium. 

54.  v  a  g  a  n  s  Fr.  Auf  verschiedenen  Pflanzen,  wie  Geum 
urbanum,  Urtica  d.,  Viola  canina,  Alliaria  offlc,  Ajuga 
genev.,  Apargia  hastilis,  Cucurbita  pepo,  Yucca  recurva 
(Zierpflanze  in  Gärten),  Artemisia  vulg.,  GUechoma  he- 
derac,  Mentha  arv.,  Pastinaca  sat.,  Scorzonera  hispa- 
nica,  Vicia  faba,  sepiura,  Alisma  plantago,  Scrofularia 
nodosa,  Bidens  tripartitus,   Philadelphus  coronariuc. 

Actinonema  Fr. 

55.  r  o  s  a  e  Fr.  8.  Auflebenden  Roseublättern  oberceits. 


VV 


-  167  —  ' 

Aeooohyta  Lib. 
Auf  Blättern.  f 

56.  tiliae  Lasch.  8.  Auf  Tilia  parvifolia. 

57.  rosarum  Lib.  9.  Auf  Rosa  tomentosa. 

58.  berberidis  Rab.  8.  Auf  Berberis  vulgaris. 

59.  polygoni  Rab.  9.  Auf  Polygonum  persicaria. 

60.  convolvuli  Lib.  9.  Auf  Convolvulus  sepiura. 

61.  scabiosae  Rab.  9.  Auf  Knautia  arv.,  Succisa 
pratensis. 

62.  chelidonii  Lib.  9.  Auf  Chelidonium  majus. 

63.  vulnerariae  Fu.    9.  Auf  Wurzelblättern  von 
Anthyllis  vulner. 

64.  medicaginis  Fu.  7.  Auf  Medicago  sativa. 

65.  armoraciae  Fu.  9.  Auf  Armoracia  rustic. 

66.  virgaureae  Lib.  9.  Auf  Solidago  v.  aurea. 

67.  r an u nc uli  Fu.  9.  Auf  Ranunculus  nemor. 

68.  piantaginis  Ces.  9.  Auf  Plantago  major. 
f>9.  obducens  Fu.  9.  Auf  Spiraea  ulmaria. 

70.  heraclei  Lib.  9.  Auf  Heracleum  sphondylium. 

Septoria  Fr. 

71.  podagrariae  Lasch.  9.  Auf  Blättern  von  Aego- 
podium  podagraria. 

72.  fragariae  Desm.  9.  Auf  Fragaria  grandiflora. 

73.  potentillarum  Fa.  9.  Auf  Potentilla  anserina 
und  reptana. 

74.  anemones  Fu.  4.  Auf  Anemone  nemorosa. 

75.  stellariae  Fu.  7.  Auf  Stellaria. 

76.  graminis  Fu.  7.  Auf  Holcus  lanatus. 

77.  r  u  m  i  c  i  s  Fu.  8.  Auf  Rumex  acetosa  und  obtusi- 
folius. 

78.  mercurialis  Lasch. 8.  Auf  Mercurialis perennis. 

79.  mori  Lev.  9.  Auf  Morus;  zu  Sphaerella  mori. 

80.  aceris  Berk.  u.  Br.  9.  Auf  Acer  platanoides; 
zu  Sphaerella  acerina. 

81.  quercina  Desm.  Auf  Quercus;  zu  Sphaerella 
macuUformis. 

82.  oxyacanthae  Eze.  9.  Auf  Crataegus  oxyacantha ; 
zu  Sphaerelle  crataegi  gehörend. 

83.  s  o  r  b  i  Ces.  8.  Auf  Sorbns  aria. 

84.  v  i  n  c  a  e  Fr.  4.  Auf  Vinca  minor. 


-  168  — 


Aoünothyrium  S.  u.  K. 

85.  g  r  a  m  i  n  i  s  8.  u.  K.  9.  Auf  absterbenden  Blättern 
von  Carex  und  Molinia. 

Sphaeropsis  Lev. 

86.  longissim'a  Pers.   6.    An  trocknen  Stengeln 
von  Chenopodium  album  und  Daucus  carota. 

87.  an e thi   Pers.   9.   An   trocknen   Stengeln    von 
Anethum  graveolens. 

88.  picea  Pers.   10.  Auf  Stengeln  von  Hypericum. 

89.  p  o  1  y  g  r  a  m  m  a  Fr.  4.  Auf  Stengeln  von  Ballota. 

90.  nebulosa  Fr.   3.   Auf  trocknen  Stengeln  von 
Solanum  tub.  und  Pastinaca  sat. 

Dichaenacei. 

Dichaena  Fr. 

91.  strobilina  Fr.  4.  An  faulenden  Schuppen  von 
Tannenzapfen  nicht  selten.  R.  (Wildbahn). 

Mycelia  sterilia. 
Eypha  Pers. 

92.  papyracea  Rab.  An  faulendem  Holz. 

93.  arachnoidea  Pers.  An  moderndem  Holz. 

Fibrillaria  Pers. 

94.  implexa  Pers.  An  hohlen  faulen  Stöcken. 

Ozoninm  Lk. 

95.  candidum   Hart.   An  faulenden  Blättern   und 
Holz  in  Wäldern. 

Rhizoctonia  DC. 

96.  solani  Kühn.  10.  11.  An  faulenden  Kartoffeln. 

Bhacodinm  Pers. 

97.  c  e  1 1  ar  e  Pers.  An  feuchtem  Holz  in  Kellern  zu  S. 

Xylostroma  Tode. 

98.  cor i um  Rab.  In  hohlen  Eichbäumen. 

Athelia  Pers. 

99.  Anfange    von   Rindenpilzen   auf    verschiedenen 
morschen  Hölzern  in  Wäldern. 


—  169  — 


Bhizomorpha  Roth. 

100.  subcorticalis  Pers.  Zwischen  Rinde  und 
Holz  an  verschiedene^  Bäumen  nicht  selten. 

101.  snbteranea  Pers.  In  mulmigem  Holze. 

102.  intestina  DC.  Auf  faulem  Holz. 

Sclerotium  Tode. 

103.  c  1  a  v  u  s  DC.  8 — 10.  Auf  Seeale  cer.,  Bromus 
secalinus  nnd  mollis,  Lolium  per.,  Anthoxanthum  odor., 
Dactylis  glomerata,  Agrostis,  Molinia  caer. ,  Melica, 
Milium  eff.,  Holcus  mollis,  Alopecurus  pratensis. 

104.  complanatum  Tode.  12.  Auf  faulen  Blättern. 

105.  scutellatus  A.  u.  S.  2.  Auf  faulen  Blättern. 

106.  semen  Tode.  3.  An  faulenden  Stengeln  und 
Blättern  von  Brassia  napus.  oleracea,  Zea  Mays. 

107.  vulgatum  Fr.  3.  Zwischen  faulenden  Blättern, 
an  trocknen  Pilzen. 

108.  pustula  DC.  10.  Auf  trocknen  Eichenblättern. 

109.  durum  Pers.  4.  An  trocknen  Kränterstengeln. 

110.  varium  Pers.  3.  In  trocknen  #Salatstengeln. 

111.  pyrinum  Fr.  12.  An  faulen  Äpfeln. 


Berichtigungen. 


S.      5  Zeile  17  von  oben  lies  Schk.  statt  Sehn. 

S.     13  Zeile  12  von  oben  lies  Pflanzengraben  statt  Phiauzengraben. 

S.    21  Zeile  10  von  unten  lies  fraxinella  statt  fraxlnella. 

S.    23  Zeile  7  von  unten  lies  parvifolia  statt  parviflora. 

S.    65  Zeile  19  von  oben  lies  Corylus  statt  Corglus. 

S.    96  Zeile  9  von  unten  lies  nachfolgenden  statt  nachfolgenden. 

S.  106  Zeile  3  von  unten  lies  Phlyctis  statt  Phylctis. 

8.  111  Zeile  13  von  unten  lies  Krplh.  statt  Krpth. 

S.  119  Zeile  18  von  unten  lies  fragrans  statt  fragans. 

S.  142  Zeile  18  von  oben  lies  Vaccinlum  statt  Vaccinum. 

S.  144  Zeile  5  von  oben  lies  hederaceum  statt  hederacum. 

S.  144  Zeile  17  von  unten  lies  arenariat  statt  arenaria. 

S.  167  Zeile  3  von  unten  lies  Sphaerella  statt  Sphaerelle. 


Berieht 


der 


Wetterauischen  Gesellschaft 

für  die 

gesammte  Naturkunde 

zu 
HANAU 

über  den  Zeitraum 
vom  1.  April  1887  bis  31.  Harz  188» 

erstattet  tm  dorn  Kreetor  derselben 

Friedrich  Becker, 

RMitchuldirtetor  a.  D. 


Nebst  einer  biographischen   Skizze 

und   sechs  naturwissenschaftlichen  Abhandlungert 

mit  drei  lithographirten  Tafeln. 


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Hanaa  1889. 

Wai8enhan8-Bu  chlruckerei . 


Inhalt 


*•«. 


I.  Bericht  über  den  Zeitraum  vom  1.  April  1887  bis 
31.  März  1889.  Vom  Director,  Realschuldirector 
a.  D.  Fr.  Becker. 

A.  Vorstand  und  Conservatoren      ....  I 

B.  Mitgliederbestand. 

1.  Zugang II 

2.  Abgang II 

3.  Verzeichniss    der  ordentlichen  und  ausser- 
ordentlichen Mitglieder      ....  IV 

C.  Vorstandssitzungen.    Vorträge   ....  VIII 

D.  Innere  organische  Einrichtungen. 

a.  Lesezirkel IX 

b.  Museum  und  Bibliothek              ♦  X 
£.  Finanzbericht XIII 

F.  Katural-  und  andere  Geschenke.   Anschaffungen. 

a.  Geschenke XIV 

b.  Anschaffungen XVII 

G.  Verzeichniss  sämmtlicher  eingegangenen  Litera- 

lien. 

1.  Anschaffungen VIII 

2*  Literaturgeschenke  ,  XXI 

3.  Tauschverkehr     ......        XXXV 

IL  Biographische  Skizze  über  Herrn  Sanitätsrath  Dr. 
med.    Friedrich    Wilhelm  Noll.   Von  Dr.    med. 

Eisenach -  .  XXXVIII 

III.  Naturwissenschaftliche  Abhandlungen. 

1.  Die  Schmetterlinge  der  nächsten  Umgegend  von 
Hanau.  (2tes  Verzeichniss.)  Von  Ed.  Limpert 
und  Rud.  Böttelberg  in  Hanau     .  3 

2     Notizen  zur  Flora  des  Hanauer  Oberlandes.  Von 

Professor  Dr.  F.  von  Sandbergerin  Würzburg  14 

3*    Ueber  den  Diamant    Von   Rud.   Tempi e  in 

Budapest 19 

Anhang:  Ueber  die  Entstehung  und  Ausbrei- 
tung der  Diamantschleifereien  in  Hanau  .        .  35 

4.  Akustische  Versuche  über  Wahrnehmung  tiefer 
Töne  und  deren  praktische  Verwendung  für 
unsere  Musik-  (Mit  einer  Tafel»)  Von  Anton 
Appunn  in  Hanau 37 

5.  Ueber  die  tertiären  Arten  des  Genus  Acme 
Hartmann.  (Mit  einer  Tafel.)  Von  Dr.  K.  Flach 

in  Aschaffenburg 69 

6.  Beiträge  zur  Geologie  der  Umgebung  von 
Hanau«  (Mit  einer  Tafel.)  Von  Dr.  phil.  F. 
Kinkelin  in  Frankfurt  a.  M 77 


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Berichtigung:     In    dem    Verzeichniss    der  ausserordentliche» 
Mitglieder  ist  nachzutragen: 

HeiT  C;  F.  Schroeter,  Kaufmann,   zu  Hanau. 


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Bericht 

über  den  Zeitraum 
vom  1,  April  18S7  bis  31,  März  1889. 


A.    Vorstand  und  Conservatoren. 

a.    Engerer  Vorstand. 

1.  Director:  Realschuldirector  F.  Becker  zu  Hanau. 

2.  Erster  Secretär:  Reallehrer  C.  Knoop  daselbst. 

3.  Zweiter  Secretär:  Bijouteriefabrikant  F.  Bury   das. 

4.  Cassierer:  Dr.  med.  H.  Eisenach  das. 
5'.  Bibliothekar:  Chemiker  C.  Kirn  das. 

6.  Mobiliar-Aufseher:  Dr.  phil.  0.  Bury  das. 

6.     Conservatoren. 

1.  Für  Zoologie:  Mechaniker  E.  Limpert,  Bijouterie- 
fabrikant Röttelberg,  Reallehrer  D.  Paul- 
stich, Apotheker  F.  Schäfer. 

2-  Für  Botanik:  Reallehrer  C.  Knoop,  Reallehrer  D. 
Paulstich,  Reallehrer  J.  Rausenberger. 

3.  Für  Mineralogie:   Dr.  phil.  0.  Bury,   Kaufmann  J. 

Fritz,   Chemiker  C.   Kirn,   Reallehrer   C. 
Knoop. 

4.  Für  Physik,  Meteorologie  und  Astronomie:  Director 

F.  Becker,   Bijouteriefabrikant  F.   Bury, 
Dr.  phil.  0.  Bury. 

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B.    Mitgliederbestand. 

I.    Zugang. 

a.     Ehrenmitglieder: 

1.  Herr  Professor   Dr.    Hermann   Kopp,    Geheimer 
Rath  zu  Heidelberg. 

b.    Ausserordentliche   Mitglieder: 

1.  Herr  Adolf  Hommel,  Hofphotograph  zu  Hanau. 


2. 

3. 

4. 

5. 

6. 

7. 

8. 

9. 
10. 
11. 
12. 
13. 
14. 
15. 
16. 


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1) 


1-  Herr 
2. 


3. 
4. 
5. 
6. 
7. 

8. 


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Dr.  Georg  Bulle,  Rechtsanwalt  das. 
Gottfried  Fleischer,  Rechtsanwalt  das. 
Dr.  med.  Karl  Schwarz,  Assistenzarzt    das. 
Dr.  med.  Karl  Willi.  Mücke,  Stabsarzt  das. 
Anton  Zimmermann,  Chemiker  das. 
Hermann  Voltz,  Kaufmann  das. 
Dietrich  von  Grolmann,  Lieutenant  das. 
Heinrich  Heraeus,  Apotheker  das. 
Carl  L  ucht,  Dachdeckermeister  das. 
Ferdinand  Schröter,  Kaufmann  das. 
August  Schädel,  Bijouteriefabrikant  das. 
Wilhelm  Otto,  Kaufmann  das. 
Dr.  Ernst  Fues,  Chemiker  das. 
Dr.  Ed.  Hoffmann,  Reallehrer  das. 
Dr.   med.   Selig  mann,    prakt.   Arzt,  Kreis- 
wundarzt das. 


a. 


II.    Abgang. 
Gestorben  sind: 


J.   Hamburger,    Justizrath   zu  Hanau,  im 

April  1887. 

Dr.   med.    Heinrich   Walter,    Grossherzogl. 

Hess.  Hofrath  zu  Offenbach,  am  4.  Juni  1887. 

Professor  Dr.  Lieberkühn  zu  Marburg. 

Professor  Dr.  B.  Studer  zu  Bern. 

Professor  Dr.  (5.  Reclam  zu  Leipzig. 

G.  Bauerkeller,  Geograph  zu  Paris. 

Dr.   med.   F.  W.    Pauli,   Hofrath  zu  Eutin, 

am  3.  December  1887. 

Professor    Dr.    Buderus,    Realschuldirector 

zu  Cassel,  am  27.  October  1887. 


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III 


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10. 
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13. 

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Herr  Georg  Friedr.  Kühl,  Justizrath  zu  Frankfurt 
a.  Main,  am  17.  Januar  1888. 
Jean  Müller,   Kaufmann  zu  Hanau,  am  20. 
November  1887. 

Professor  Dr.  Heinrich  A.  de  Bary  zu  Strass- 
burg,  am  19.  Januar  1888. 
Adolf  Hop  ff,   Kaufmann  zu  Hanau,   am  14. 
Februar  1888. 

Professor  Dr.  Gg.  Adelmann,  Kaiserl.  Russ. 
Wirklicher  Staatsrath  zu  Berlin,  ehemals  zu 
Dorpat,  am  15.  Juni  1888. 
Dr.  Adolf  Drechsler,  Hofrath  und  Director 
des  königl.  math.  physik.  Salons  zu  Dresden, 
am  29.  August  1888. 

Hermann  Emmel,  Elementarlehrer  zu  Hanau, 
am  20.  December  1888. 
Dr.  med.  F.  W.  Noll,  Sanitätsrath  zu  Hanau, 
am  30.  Januar  1889. 

Julius  Dörr,  Rentner  zu  Hanau,  am  2.  Fe- 
bruar 188$. 

Dr.  Heinrich  von   Dechen,  Wirkl.  Geheimer 
Rath  zu  Bonn,  am  15.  Februar  1889. 
Wilhelm   Eberhard,    Bijouteriefabrikant  zu 
Hanau,  am  26«  März  1889. 
J.  S.  Kurz,  Silberwaarenfabrikant  zu  Hanau. 
Alex.  Müller,  Expedient  zu  Hanan. 

6.    Ausgetreten   sind: 

Herr  Heinrich  Herold,  Kaufmann  zu  Hanau. 
F.  Cochius,  Chemiker  das. 
W.  Gottschalk,  Kreisgeometer  a.  1).  das. 
Otto  Kraus,  Rechtsanwalt  das. 
F.  Wiss,  Landgerich tsrath  das. 
Dr.  med.  Albers,  Stabsarzt  das. 
Dr.  med.  Classen,  Assistenzarzt  das. 
Jean  Stroh,  Kaufmann  das. 
Carl  Brandt,  Kaufmann  das. 
Dr.  med  Karl  Kl  ei  in,  Assistenzarzt  das. 


1* 


IV 

III.    Verzeich  niss 
der  ordentlichen  und  ausserordentlichen  Mitglieder. 

o.     Ordentliche   Mitglieder. 

1.  Becker,  F.,  Realschnldirector  a.  D.  zu  Hau  au. 

2.  Beyer,  C,  Drogist  das. 

3.  Bode,  G.,  Drogist  das. 

4.  Bury,  F.,  Bijouteriefabrikant  das. 

5.  Bury,  0.,  Dr.  phil.,  Rentner  das. 

6.  Canthal,  F.,  Kaufmann  das. 

7.  Eichelberg,  L.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  das. 

8.  Eisenach,  H.  P.  0.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  das. 

9.  Fritz,  J.,  Kaufmann  das. 

10.  Hartmann,  M.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  das. 

11.  Henkel,  W.,  Gymnasiallehrer  das. 

12.  Heraeus,  W.  C,  Vicebürgerm.  u.  Fabrikbes.  das. 

13.  Israel,  Gh.,  Realoberlehrer  und  Pfarrer  das. 

14.  Kayser,  F.,  Apotheker  das. 

15.  Kihn,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  zu  Grossauheim. 

16.  Kirn,  C,  Chemiker  zu  Hanau.' 

17.  Knoop,  C-,  Reallehrer  das. 

18.  Krause,  F.,  Professor  das. 

19.  Krebs,  H.,  Chemiker  das. 

20.  Limpert,  A.,  Ingenieur  das. 

21.  Limpert,  E.,  Optikus  u.  Mechanikus  das. 

22.  Noll,  F.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  das. 

23.  Pabst,  C.,  Ingenieur  das. 

24.  Parrot,  E.,  Apotheker  das. 

25.  Paulstich,  J.  D.,  Reallehrer  das. 

26.  Rabe,  H.,  Hofuhrmacher  das. 

27.  Ramdohr,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  zu  Langenselbold. 

28.  Rausenberger,  J.,  Reallehrer  zu  Hanau. 

29.  Riegelmann,  A.,  Civilingenieur  das. 

30.  Röttelberg,  R.,  Bijouteriefabrikant  das. 

31.  Schäfer,  F.,  Apotheker  das. 

32.  Schmeisser,  F.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  das. 

33.  Snnkel,   G. ,    Dr.   med.,   Sanitätsrath   und  Kreis- 
physikus  das. 

34.  Wiegand,  C,  Hofapotheker  das. 

35.  Wolfram,  0.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  das. 

36.  Zeh,  C,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  das. 


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6.    Ausserordentliche   Mitglieder. 

1.  Alberti,  G.  M.,  Hofbuchhändler  zu  Hanau. 

2.  Backes,  W.,  Bijouleriefabrikant  das. 

3.  Bauer,  L.,  Kaufmann  das. 

4.  Becker,  A.,  Maschinenfabrikant  das. 

5.  Bissinger,  C,  Bijouteriefabrikant  das. 

6.  Bissinger,  F.,  Bijouteriefabrikant  das. 

7.  Boehm,  C,  Bijouteriefabrikant  das. 

8.  Bodenschatz,  C-,  Hofgravenr  das. 

9.  Borries,  C,  Rentner  das. 

10.  Bracker,  H..  Maschinenfabrikant  das. 

11.  Bracker,  L.,  Cigarrenformenfabrikant  das. 

12.  Bückmann,  W.,  Privatier  das. 

13.  Bulle,  Gg.,  Dr.,  Rechtsanwalt,  das. 

14.  Glasen,  A.,  Armenkommissions-Verwalter  das. 

15.  Gornicelius,  G.,  Professor  das. 

16.  Deines,  C,  Kaufmann  das. 

^7.  Deines,  W.,  Bijouteriefabrikant  das. 

18.  v<*n  Deines,  L.,  Rentner  das. 

19.  Ditzel,  B.,  prakt.  Arzt  das. 

20.  Döring,  C.  H.,  Commerzienrath  das. 

21.  Drescher,  F.,  Kettenfabrikant  das. 

22.  Dunker,  C,  Kettenfabrikant  das. 

23.  Eberhard,  L.,  Justizrath  das. 

24.  Elsass,  H.,  Bijouteriefabrikant  das. 

25.  Faber,  F.,  Kaufmann  das. 

2ti.  Fleischer,  G.,  Rechtsanwalt  das. 

27.  Fliedner,  G ,  Gaswerks-Cassierer  das. 

28.  Friedge,  C,  Kaufmann  das. 

29.  Fues,  C.  0.,  Papierfabrikant  das. 

30.  Fues,  E.,  Dr.  phil.,  Chemiker  das. 

31.  Fues,  W.,  Papierfabrikant  das. 

32.  Grobe,  W.,  Cigarrenfabrikant  das. 

33.  von  Grolraann,  D.,  Lieutenant  das. 

34.  Gruber,  G.,  Strumpfwaaren-Fabrikant  das. 

35.  Gustine,  G.,  Cigarrenfabrikant  das. 
3(5."  Hein tz,  Th.,  Kaufmann  das. 

37.  Hengsberger,  A.,  Cigarrenfabrikant  das. 

38.  Henrich,  V.,  Maschinenfabrikant  das. 

39.  Heraeus,  H-,  Apotheker  das. 


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VI 

40.  Heraeus,  W.,  Dr.  phil.,  Apotheker  zu  Hanau. 

41.  Heydt,  G.,  Buchdruckereibesitzer  das. 

42.  Hoffmann,  A.,  Etuisfabrikant  das. 

43.  Hoffmann,  E.,  Dr.  phil.,  Reallehrer  das. 

44.  Hommel,  A.,  Hofphotograph  das. 

45.  Houy,  F.,  Diamantschleifereibes.  das. 

46.  Huber,  L.,  Strumpf waaren-Fabrikant  das. 

47.  Jobst,  J.,  Uhrmacher  das. 

48.  Jung,  A.,  Cigarrenfabrikant  das. 

49.  Junghenn,  Th.,  Schuldirector  das. 

50.  Keunecke,  F.,  Architekt  u.  Bauunternehmer  das. 

51.  Kiefer,  C,  Kettenfabrikant  das. 

52  Kittsteiner,  W.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  das. 

53.  Koch,  F.,  Eisenhändler  das. 

54.  Köhler,  D.,  Landmesser  das. 

55.  Korff,  G.  A.,  Rentner  das. 

56.  Kretzer,  F.,  Mühlenbesitzer  zu  Mühlheim. 

57.  Kreuter,  F.,  Bijouteriefabrikant  zu  Hanau. 

58.  Krug,  J.  M.,  Rentner  das. 

59.  Küstner,  R.,  Cigarrenfabrikant  das. 

60.  Kurr,  C,  Bijouteriefabrikant  das.   . 

61.  Lang,  H.,  Landgerichts-Präsident  das- 

62.  Lossow,  B.,  Kaufmann  das. 

63.  Lucan,  C,  Cigarrenfabrikant  das. 

64.  Lucas,  P.,  Lehrer  das. 

65.  Lucht,  C,  Dachdeckermeister  das. 

66.  Lückhardt,  F.,  Kaufmann  das. 

67.  Michel,  J.  C,  Bäckermeister  das. 

68.  Mücke,  C.  W.,  Dr.  med.,  Stabsarzt  das. 

69.  Müller,  Ph.  jun.,  Kaufmann  das. 

70.  Neidig,  W.,  Juwelier  das. 

71.  Neumann,  F.,  Stadtsekretär  das. 

72.  Neumüller,  L.,  Prokurist  das. 

73.  Osius,  W.,  Justizrath  das. 

74.  Ott,  H.,  Kaufmann  das. 

75.  Otto,  W.,  Kaufmann  das. 

76.  Pannot,  C.,  Hofconditor  das. 

77.  Pelissier,  F.,  Kaufmann  das. 

78.  Pütt,  J.,  Steuerrath  das. 

79.  Pracht,  C,  Hofbuchhändler  das. 

80.  Renner,  L.,  Uhrmacher  das. 


VII 


81.  Rhiel,  W.,  Kaplan  zu  Hanau. 

82.  Robb,  A.,  Realoberlehrer  das. 

83.  Rodde,  J.,  Steuerratli  das. 

84.  Roth,  F.,  Kaufmann  das. 

85.  Sanner,  H.,  Rentner  das. 

86.  Scarisbrick,  W.,  Rentner  das. 

87.  Schädel,  A.,  Bijouteriefabrikant  das. 

88.  Schröter,  F.,  Kaufmann  das. 

89.  Schröter,  F.  II,  Kaufmann  das. 

90.  Schröter,  W.t  Kaufmann  das. 

91.  Schwabe,  J.,  Kaufmann  das. 

92.  Schwarz.  (\,  Dr.  med.,  Assistenzarzt  das. 

93.  Seligmann,  Dr.  med.,  Kreiswundarzt  das. 

94.  Siebert,  0.,  Dr.  med.,  prakt  Arzt  das. 

95.  Steinheuer,  H.,  Bijouteriefabrikant  das. 

96.  Steinheuer,  J ,  Bijouteriefabrikant  das. 

97.  Stengel,  J.,  Kaufmann  das. 

98.  Sttibing,  J.,  Bijouteriefabrikant  das. 

99.  Thyriot,  J.  F.,  Stadtbaumeister  das. 

00.  Una  W.,  Bijouteriefabrikant  das. 

01.  Vietmeyer,  W.,  Canzleirath  das. 

02.  Voltz,  H.,  Kaufmann  das. 

03.  Walther,  F.  W.,  Lederfabrikant  das. 

04.  Walther,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  zu  Windecken. 

05.  Waltz,  A.,  Weinhändler  zu  Hanau. 

06.  Waltz,  J.,  Rentner  zu  Kesselstadt. 

07.  Weinig,  P.,  Maschinenfabrikant  zu  Hanau. 

08.  Weishaupt,  H.,  Bijouteriefabrikant  das. 

09.  Weissbrod,  G.,  Factor  das. 

10.  Wiedersum.  J.,  Kaufmann  das. 

11.  Wirth,  IL,  Rentner  da-s. 

12.  Wolff,  E.,  Reallehrer  das. 

13.  Zeuner,  P.  H.,  Rentner  das. 

14.  Zeuner,  R.,  Bankier  das. 

15.  Ziegler,  H.,  Ingenieur  das. 

16.  Zimmermann,  A.,  Chemiker  das. 

17.  Zimmermann,  E.,  Eisengusswaaren-Fabrikant  das. 

18.  Zimmermann,  H.,  Reallehrer  das. 

19.  Zimmermann,  J.  F.,  Commerzienrath  das. 


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C.    Vorstandssitzungen.    Vorträge. 

1.  Vom  1.  April  1887  bis  31.  März  1889  fanden 
44  Vorstandssitzungen  statt,  in  welchen  die  laufenden 
Verwaltungsgeschäfte  erledigt  und  weitere  Verbesse- 
rungen bezüglich  der  Anordnung  des  Museums  berathen 
wurden.  Ueber  die  nicht  unbedeutenden  Veränderungen, 
welche  die  Aufstellung  der  Sammlungen  während  des 
genannten  Zeitraumes  erfahren  hat,  wird  weiter  unten 
ausfuhrlich  Bericht  erstattet. 


SB.  Im  Laufe  der  beiden  Winterhalbjahre  1887 — 
88  und  1888—89  sind  folgende  Vorträge  gehalten 
worden.     Es  sprachen: 

1.  Am  15.  October  1887  Herr  Professor  Dr.  F.  von 
Sandberger  aus  Würzburg  über  „Erzgänge 
und  deren  Entstehung  mit  besonderer  Rücksicht 
auf  jene  von  Pfibrara  iu  Böhmen." 

2.  Am  17.  November  1887  Herr  Professor  Dr. 
Prantl  aus  Aschaffenburg  über  „die  Verbrei- 
tung der  Pflanzen  in  der  Vor-  und  Jetztzeit44. 

3.  Am  12.  Januar  1888  Herr  Reallehrer  Paul- 
stich aus  Hanau  über  „Unsere  Thiere  im 
Winter". 

4.  Am  17.  Januar  1888  Herr  Capitain  Bade  aus 
Wismar  über  „Die  deutsche  Nordpol-Expedition 
in  den  Jahren  1869 — 70,  den  Untergang  der 
Hansa  und. seine  237tägige  Eisschollenfahrt44. 

5.  Am  24.  Januar  1888  Derselbe  über  „seinen 
Aufenthalt  unter  den  Eskimos44,  mit  einer  Aus- 
stellung von  Waffen,  Gerätschaften  und  Klei- 
dungsstücken der  Eskimos. 

6.  Am  5.  März  1888  Herr  Dr.  Porte  aus  Frank- 
furt a.  M.  über  „Die  Insel  Capri44. 

7.  Am  29.  September  1888  Herr  Professor  Dr.  F. 
von  Sandberger  aus  Würzburg  über  „die 
Braunkohle  und  die  Flora  der  Tertiärzeitu. 

8.  Am  25.  October  1888  Herr  Professor  Dr.  Krebs 
aus  Frankfurt  a.  M.  über  „Mikrophon  und  Tele- 
phon44, mit  Experimenten. 

9.  Am  27.  November  1888  Herr  Sophus  Tromholt 


.'  -7-, 


IX 

ans  Christiania  über  „den  Mond",   mit  Vorfüh- 
rung von  Projectionsbildern. 

10.  Am  29.  November  1888  Derselbe  über  „die 
Sonne4',  mit  Vorführung  von  Projectionsbildern. 

11.  Am  3.  Januar  1889  Herr  Dr.  Reichenbach 
aus  Frankfurt  a.  M.  über  „Die  ersten  Entwicke- 
lungsvorgänge  im  Ei  der  niederen  Thiere"  unter 
Vorführung  von  Projectionsbildern. 

I>.    Innere  organische  Einrichtungen. 

a.    Lesezirkel. 

Der  für  die  ordentlichen  und  ausserordentlichen 
Mitglieder  bestehende  Lesezirkel,  zu  welchem  ein  be- 
sonderer Jahresbeitrag  von  3  Mark  geleistet  wird, 
enthielt  die  nachstehend  verzeichneten  meist  der  popu- 
lären naturwissenschaftlichen  Literatur  angehörigen 
Schriften : 

1.  Die  Natur,  Zeitung  für  Verbreitung  naturwissen- 
schaftlicher Kenntnisse,  herausgegeben  von  Dr. 
C.  Müller  in  Halle. 

2.  Der  Naturforscher,  Wochenschrift  zur  Verbreitung 
der  Fortschritte  der  Naturwissenschaften,  heraus- 
gegeben von  Dr.  0.  Schumann  in  Tübingen. 

3.  Naturwissenschaftliche  Rundschau,  Wochenschrift, 
herausgegeben  von  Dr.  W.  Sklarek  in  Berlin. 

4.  Gaea,  Natur  und  Leben,  Zeitschrift,  herausge- 
geben von  Dr.  H.  J.  Klein  in  Cöln. 

5.  Vierteljahrsrevue  der  Fortschritte  der  Natur- 
wissenschaften, herausgegeben  von  Dr.  H.  J. 
Klein  in  Cöln. 

6.  Humboldt,  Monatsschrift  der  gesammten  Natur- 
wissenschaften', herausgegeben  von  Dr.  0.  Dam- 
mer in  Berlin. 

7.  Isis,  Zeitschrift  für  naturwissenschaftliche  Lieb- 
habereien, herausgegeben  von  Dr.  K.  Russ  in 
Berlin. 

8.  Annalen  der  Physik  und  Chemie,  herausgegeben 
von  Prof.  Dr.  H.  Wiedemann  in  Leipzig  (Fort- 
setzung von  Poggendorff's  Annalen). 

9.  Beiblätter  zu  den  Annalen  der  Physik  und  Che- 


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mie,  herausgegeben  von  Prof.  Dr.  G.  Wiedemann 
in  Leipzig  und  Prof.  Dr.  E.  Wiedemann  in  Erlangen. 

10.  Sirius,  Zeitschrift  für  populäre  Astronomie,  her- 
ausgegeben von  Dr.  H.  J.  Klein  in  Cöln. 

11.  Zeitschrift  für  physikalische  Chemie,  herausge- 
geben von  Ostwald  und  van  t'Hoff. 

12.  Meteorologische  Zeitschrift,  herausgegeben  von 
der  deutschen  meteorologischen  Gesellschaft  und 
von  der  österr.  meteorolog.  Gesellschaft,  red.  von 
Dr.  Koppen  in  Hamburg  (und  Prof.  Dr.  Hann 
iu  Wien. 

13.  Die  gefiederte  Welt,  Zeitschrift,  herausgegeben 
von  Dr.  K.  liuss  in  Berlin. 

14.  Entomologische  Nachrichten,  begr.  von  Katter, 
fortgesetzt  von  Dr.  F.  Karsch  in  Berlin. 

15.  Frauendorfer  Blätter,  herausgegeben  von  der 
prakt.  Gartenbau-Gesellschaft  in  Bayern. 

16.  Landwirtschaftliche  Mitteilungen,  herausgege- 
ben von  der  Steiermärkischen  landwirtschaft- 
lichen Gesellschaft  in  Graz. 

17.  Verhandlungen  der  Gesellschaft  für  Erdkunde 
zu  Berlin. 

18.  Zeitschrift  der  Gesellschaft  für  Erdkunde  zu  Berlin. 

19.  Mittheil nngen  der  Afrikanischen  Gesellschaft  in 
Deutschland. 

20.  Mittheilungen  aus  J.  Perthes  geographischer 
Anstalt,  begründet  von  Dr.  A.  Petermann,  red. 
von  Prof.  Dr.  A.  Supan  in  Gotha. 

21.  Zeitschrift  für  Ethnologie,  herausgegeben  von 
Bastian,  Hartmann  u.  A. 

22.  Polytechnisches  Notizblatt,  begr.  von  Prof.  Dr. 
Böttger,  fortgesetzt  von  Dj.  Petersen  in  Frank- 
furt a.  M. 

Bemerkung.  Die  in  den  Lesezirkel  gelangenden  Schrif- 
ten werden  4  Wochen  vorher  im  Loeale  der  Ge- 
sellschaft aufgelegt,  damit  jedes  Mitglied  von  den- 
selben Einsicht  zu  nehmen  Gelegenheit  finde. 

b.    Museum  und  Bibliothek. 

Im  Laufe  des  Jahres  1887   fand   eine  bedeutende 
Umgestaltung  einzelner  Theile  der  Naturaliensaramlung 


XI 


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statt  Die  sehr  reichhaltige  Vogelsammlung  wurde  voll- 
ständig neu  geordnet.  Die  seither  vorhandenen  Dop- 
pelschränke wurden  getrennt,  mit  Hinterwand  versehen 
und  an  den  Wänden  des  Saales  aufgestellt,  durch  welche 
Anordnung  nicht  nur  eine  günstigere  Beleuchtung  der 
ausgestellten  Vögel  erzielt,  sondern  auch  ein  grosser 
freier  Raum  in  der  Mitte  des  Saales  geschaffen  worden 
ist,  der  einer  grösseren  Anzahl  Personen  das  gleich- 
zeitige Betrachten  ohne  gegenseitige  Störung  ermöglicht. 
In  der  Mitte  des  so  entstandenen  Raumes  fanden  die 
jetzt  geordnete  Trost'sche  Eiersamralung  und  eine 
Collection  von  Vogelnestern  Aufstellung.  Es  wurde  auch, 
einestheils  um  Platz  zu  gewinnen,  anderntheils  um  der 
Einförmigkeit  entgegenzuwirken,  eine  grössere  Anzahl 
seither  einzeln  aufgestellter  Vögel  durch  Herrn  Hof- 
Conservator  Schmidt  in  Darmstadt  zu  Gruppen  ver- 
einigt, deren  geschmackvolle  Anordnung  dem  Auge  des 
Beschauers  eine  angenehme  Abwechselung  darbietet. 
Zusammengestellt  wurden  auf  diese  Weise  Colibris, 
Nectarinien,  Spechte  und  Meisen. 

Gleichzeitig  mit  dem  Ordnen  der  genannten  Samm- 
lung fand  ein  neues  Etikettiren  derselben  statt.  Um 
dem  Beschauer  sofort  vor  Augen  zu  führen,  welchem 
Erdtheile  die  Heimath  eines  bestimmten  Vogels  ange- 
hört, wurde  die  Anordnung  getroffen,  für  die  fünf  Erd- 
theile die  Etiketten  mit  Rändern  in  fünf  verschiedenen 
Farben  zu  versehen. 

Im  Frühling  des  Jahres  1888  entstanden  wiederum 
bedeutende  Veränderungen.  Die  in  den  vorderen  Räu- 
men befindlichen  oryktognostischen,  geologischen  und 
paläontologischen  Sammlungen  wurden  in  die  hinteren 
Räumlichkeiten  und  die  in  diesen  vorhandenen  Säuge- 
thiere,  Amphibien  und  Fische  in  die  vorderen  Zimmer 
verlegt.  Durch  diese  Umänderung  wurde  hauptsächlich 
der  Zweck  erreicht,  eine  vollständige  Vereinigung  der 
ganzen  zoologischen  Sammlung  herbeizuführen.  Es  rei- 
hen sich  jetzt  die  erwähnten  Thierklassen  den  schon 
von  Anfang  an  in  den  vorderen  Räumen  aufgestellten 
Vögeln,  Insecten  und  Conchylien  an. 

Auch  innerhalb  der  einzelnen  Abtheilungen  sind 
wesentliche  Verbesserungen    geschaffen  worden.     Die 


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v  hH^äpitti^i|nrögeln  angegeben. 

r'lpTfstellung  in  einem 
|§£ner,  Extremitäten 
"""Sie  Sammlang  der 
jpeuen,    dem  Auge 
gp  neuen  Etiketten 
«Ische  des  Wetter- 
gefärbte Etiketten 
Insektensammlun- 


,#j«. 


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n^lmfh  eine  Collection 

iner  Neuerung  zu 

;s   bei    allen    Zu- 

ifli  Geschenk  oder 

(beigefügt  wurde, 
.Keiles   Gebers   resp. 
pW^^^^^:W  Erwerbung  trägt. 
ä^^rhgji^^Jg^gtstände  soll  die  er- 
_»filö^i||?^i^g^S^t^  Sicherheit  mpglich 

^-BA^bMM.-.^ah.^.^kmA.  ja|iren  vieles  ge- 

itorischen    Museum 


r>^>- 


3!f2: 


i..Ä3-~  Sün  ~     am        M&i        flm        a  n        cm        im    ^Viim 

fcWetterauische  Ge- 

lil?2!!1^  :§& iSf^gtsk stehenden    Mitteln 

p^S|CJ^^®fl|E2^c)llte  es  ihr  jedoch 

^-i^;#Ci^#:pi?ieten  vermag,    der 

■*Ä5SilSI®l^a^^caa3fr  Zuführen,   so   wäre 

we^ti^Secht. 


«•«!--*• 


?fc>*iM$- 


Mmz'M'üWi^ZSi   Wetterau    (s.  g. 
):^clr^^3^jCi^emeinen,  nach 


■JJröCjj&H^ß^flS*  ^?^eten    Sammlungen 

3^ÄiPfR'li  *i* *ifc*S*^onaten  April   bis 
-*-.-  ÄÄ  ^ä-ÄÄS-CESifittags  von  11  bis 

^as^^BlSl:5iÄ  Besuch  desselben 

i^SFw       ^^  ^^  ^^ 


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XIII 


hat  erfreulicherweise  in  den  letzten  Jahren  eiue  stete 
Zunahme  gezeigt. 

Die  Bibliothek  ist  an  den  Sitzungstagen  (jeden  2. 
und  4.  Donnerstag  im  Monat)  von  5  bis  6  Uhr  Nach« 
mittags  geöffnet.  Bücher  werden  an  die  Mitglieder 
der  Gesellschaft  gegen  Garantieschein  ausgegeben. 


1. 
2. 
3. 
4. 
5. 


1. 
2. 
3. 
4. 
5. 


E.    Finanzbericht. 
1.    Siebenzigste  Rechnung  1887/88. 


a.    Einnahme. 

Cassabestand 
Jahresbeiträge    . 
Lesezirkelbeiträge  etc. 
Staatszuschuss     . 
Znschuss  der  Stadt  Hanau. 

.    M. 

■        •     ?i 

'                •           )! 

14.22 
924.— 

363.— 

873  — 

50.— 

b.    Ausgabe. 

Summa  M. 

2224.22 

"Vertragskosten    . 
Bibliothek  und  Lesezirkel  . 
Sammlungen  und  Mobilien  . 
Drucksachen  für  Jahresbericht  etc. 
Bedienung ,    Heizung ,    Feuerversiche- 
rung etc 


M.  348.90 
„  1063.80 
318.98 
119.25 


370.21 


Summa  M.  2216.14 


Einnahme 
Ausgabe 


M.  2224.22 
2216.14 


»> 


Bestand  M. 


8.08 


Die  70.  Rechnung  ist  am  29.  März  1888  abge- 
schlossen und  durch  die  Herren  Dr.  0.  Bury  und  C, 
Kirn  geprüft  worden. 


.V 


t-J 


XIV 


2.    Einuudsiebenzigste  Rechnung  1888/89. 


V  % 

1. 

2. 
3. 
4. 
5. 

1. 
2. 
3. 
4. 

a.    Einnahme. 

Cassabestand 
Jahresbeiträge    . 
Lesezirkelbeiträge  etc. 
Staatszuschuss     . 
Zuschuss  der  Stadt  Hanau . 

h.    Ausgabe. 

Vortragskosten    . 
Bibliothek  und  Lesezirkel  . 
Sammlungen  und  Mobilien  . 
Bedienung ,    Heizung ,    Feuerve 
rung  etc.     .... 

Einnahme        .        .    M. 
Ausgabe          .        .     „ 

.    M. 

*       j> 

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'                 '           1? 

8.08 

924.— 

429.10 

873.— 

50.— 

4* 

Summa  M. 

.    M. 

jrsiche- 

2284.18 

408.25 

1125.40 

S67.17 

377.93 

Summa  M. 

2284.18 
2278.75 

2278.75 

Bestand  M. 

5.43 

Die  71.  Rechnung .  ist  am  11.  April  1889  abge- 
schlossen und  durch  die  Herren  Dr.  0.  Bury  und  C. 
Kirn  geprüft  worden. 


F,    Natural-  und  andere  Geschenke,  Anschaffungen. 


a.    Geschenke. 

1.  Von  Herrn  Ed.  Roessler  zu  Hanau  mehrere  Por- 
träts (Stahlstiche  und  Photographien)  von  Natur- 
forschern. 

2.  Von  Herrn  Hofconservator  W.  Schmidt  zu  Darmstadt 
zwei  Gypsabgüsse,  Kopf  und  Fuss  des  Dronte. 

3.  Von  Herrn  Optiker  E.  Limpert  zu  Hanau  eine 
Waldspitzmaus  (Sorex  vulgaris). 


XV 

4.  Von  Herrn  Hofconservator  W.  Schmidt  zu  Darm- 
stadt ein  Grisfuchs  (Oanis  cinereo  argenteus),  ein 
graues  Eichhorn  (Sciurus  cinereus)  und  ein  junger 
Wapiti  (Cervus  canadensis). 

5.  Von  Herrn  Fr.  Sauerwein  zu  Hanau  ein  Gürtelthier 
(Dasypus  novemcinctus),  eine  Collection  Vogelbälge: 
1  gebänderter  Sittich  (Conurus  vittatus),  2  Schwarz- 
ohrpapageien (Pionias  menstruus),  1  blaubäuchiger 
Langflügelpapagei  (Pionias  cyanogaster),  2  Baillons 
Pfefferfresser  (Pteroglossus  Bailloni),  1  gefleckt- 
sehnäbeliger  Pfefferfresser  (Pteroglossus  maculi- 
rostris),  1  Laufkuckuk  (Dromococcyx  mexicanus), 
1  gelbköpfiger  Specht  (Picus  flavescens),  1  gelb- 
stirniger  Specht  (Picus  flavifrona),  2  Topaskolibri 
9  (Topaza  pella),  1  Tyrann  (Tyrannus?),  2  Den- 
drocopus?,  1  Bündelnister  (Sphenura  striolata),  1 
Glockenvögel  (Oasmarhynchus  nudicollis),  1  Parula 
brasiliana,  1  Dornis  cayana,  2  Habichte  (Astnr 
superciliosus  &  tinus),  1  rothstimiges  Rolirhuhn 
(Gallinula  frontata),  2  Spornflügel  (Parra  Jacana  & 
gymnostoma),  1  brasilianische  Möve  (Larus?),  so- 
wie eine  Anzahl  in  Spiritus  aufbewahrter  brasi- 
lianischer Käfer  und  eine  Schlange. 

6.  Von  Herrn  J.  Fritz  zu  Hanau  eine  blaustirnige 
Amazone  (Chrysotis  aestivus). 

7.  Von  Herrn  Fabrikant  Ernst  Zimmermann  zu  Hanau 
eine  Sumpfohreule  (Otus  brachyotus)  und  eine 
Schlange  (noch  nicht  bestimmt). 

8.  Von  Herrn  Major  Freiherrn  von  Gilsa  zu  Hanau 
ein  Sperber  (Nisus  communis). 

9.  Von  Herrn  Rudolph  zu  Gross-Steinheim  ein  Blu- 
menausittich  (Brotogerys  tirica)  und  ein  rother 
Kardinal  (Cardinalis  virginianus). 

10.  Von  Herrn  Bau-Unternehmer  Gg.  Wirth  zu  Hanau 
ein  Wellensittich  (Psittacula  undulata),  ein  Tigerfink 
(Aegintha  amandava),  ein  Muskatfink  (Spermestes 
punctularia)  und  ein  Zebrafink  (Spermestes  casta- 
notis). 

11.  Von  Herrn  J.  Stroh  zu  Hanau  ein  Mäusevogel  (Co- 
lius  macrourus),  ein  Helmvogel  (Oorithaix  Persa) 
und  ein  Oryxweber  (Ploceus  oryx). 


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1 


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XVI 

12.  Von  Herrn  Bijouteriefabrikant  Herrn.  Elsass  jr.  zu 
Hanau  ein  Grauastrild  (Aegintha  cinerea). 

13.  Von  Herrn  Reallehrer  Forst  zu  Hanau  ein  kleines 
Elsterchen  (Spennestes  cucullata)  und  eine  schwarz- 
köpfige  Nonne  (Spermestes  sinensis). 

14.  Von  Herrn  Chr.  W.  Wagner  zu  Hanau  ein  Stein- 
röthel  (Monticola  saxatilis). 

15.  Von  Herrn  Reallehrer  Nebelsieck  zu  Hanau  eine 
Weindrossel  (Turdus  iliacus). 

16.  Von  Herrn  Bahnhofsvorstand  Weber  zu  Hanau  ein 
Wespenbussard  (Pernis  apivorus). 

17.  Von  Herrn  Feldhüter  Vollert  zu  Hanau  eine  Rin- 
geltaube (Palumbus  torquatus). 

18.  Von  Herrn  Schirmfabrikant  Heinzinger  zu  Hanau 
eine  Krötenechse  (Phrynosoma  orbiculare). 

19.  Von  Herrn  Optiker  E.  Limpert  zu  Hanau  eine 
Blindschleiche  (Anguis  fragilis). 

20.  Von  Herrn  Bijouteriefabrikant  Herrn.  Elsass  jr,  zu 
Hanau  zwei  Leguan  (Iguana  tuberculata). 

21.  Von  Herrn  A.  Lubieniecki  zu  Hanau  ein  Scheit  opnsik 
(Pseudopus  apus). 

22.  Von  Herrn  Hofconservator  W.  Schmidt  zu  Dann- 
stadt ein  Cyprinus  nasus. 

23.  Von  Herrn  F.  Oberding  zu  Hanau  ein  Stück  Holz 
mit  einer  Insektenlarve  (Sirex).  m 

24.  Von  Frau  Uhrgehäusfabrikant  Pelissier  zu  Hanau 
eine  Sammlung  Schmetterlinge. 

25  Von  Herren  E.  Limpert  und  R.  Röttelberg  zu  Hanau 
eine  Anzahl  Schmetterlinge  für  die  Localsammlung. 

26.  Von  Herrn  Professor  Dr.  F.  von  Sandberger  zu 
Würzburg  zwei  Stücke  Gneiss  von  Pfibram  in 
Böhmen  und  ein  Stück  Aschaffit  (Gümbel)  —  Gra- 
nitporphyr (Kittel)  von  Gailbach  bei  Aschaffen- 
burg. 

27.  Von  Herrn  Wilhelm  Deines  zu  Hanau  fünf  Mine- 
ralien (Rauchtopas,  Spinell,  Saphir,  Hyacinth  und 
grüner  Zirkon)  von  Ceylon. 

28.  Von  Herrn  J.  Fritz  zu  Hanau  ein  Stück  Chalcedon, 
ein  Stück  Coelestin  mit  Schwefel,  ein  Stück  Chrom- 
glimmer in  Quarzitglimmerschiefer  von  Huckelheim 
im  Spessart,  ein  Stück  Dioritschiefer  Von  Alzenau, 


XVII 

ein  Stuck  Oosit  (weisser  Phrit)  in  Quarzporphyr 
aus  dem  Oosthal  bei  Baden-Baden ,  mehrere  Stücke 
trachytischer  Gesteine  aus  dem  Siebengebirge. 

29.  Von  Herrn  Bückmann  zu  Hanau  ein  Stück  gediegen 
,  Arsen   von  Andreasberg  im  Harz,   eine  Collection 

italienischer  Marmorarten  und  verschiedene  Minera- 
lien aus  dem  Harz. 

30.  Von  Herrn  C.  Friedgfe  zu  Hanau  ein  Stück  cry- 
stallisirter  Gyps  von  Berchtesgaden. 

31.  Von  Herrn  W.  Heintz  zu  Hanau  ein  Stück  Phos- 
phorit von  Limburg  a.  d.  Lahn. 

32.  Von  Herrn  Bahninspector  Dietz  zu  Aschaffenburg 
ein  Stück  Schriftgranit  von  Damm  bei  Aschaffen- 
burg. 

33.  Von  Herni  Albert  Deines  zu  Hanau  ein  Stück 
Schwefel  in  Coelestin  von  Catania  in  Sicilien. 

34.  Von  Herrn  Heinr.  Ott  zu  Hanau  mehrere  Stücke 
Graphit-Gneiss  von  Oberzeil  bei  Passau. 

.  Von  Herrn  Rentner  Julius  Dörr  zu  Hanau  circa 
200  Bände  pharmaceutischen  und  naturwissenschaft- 
lichen Inhalts  nebst  Büchergestell. 

b.   Anschaffungen. 

1.  Thiere. 

Von    Herrn  Hofconservator    \V.   Schmidt    zu 
Darmstadt  wurden  angekauft: 
Eine  Fuchsfamilie  (Canis  vulpes),   Gruppe,  Alte  mit 

vier  Jungen. 
Eine  Wildkatze  (Felis  catus). 
Ein  Steinmarder  (Martes  foina). 
Ein  Igel  (Erinaceus  europaeus). 
Eine  Zwergfledermaus  (Vesperugo  pipistrellus). 
Eine  kleine  Hufeisennase  (Rhinolophus  hipposideros). 
Eine  Mopsfledermaus  (Synotus  bArbastellns). 
Eine  grossohrige  Fledermaus  (Plecotus  auritus). 
Eine  Waldspitzmaus  (Sorex  vulgaris). 
Ein  Maulwurf  (Talpa  europaea). 
Ein  Hamster  (Cricetus  frumentarius). 
Eine  Hausmaus  (Mus  musculus). 
Eine  Waldmaus  (Mus  sylvaticus). 
Eine  Wanderratte  (Mus  decumanus). 

2 


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XVIII 

Eine  Feldmaus  (Arvicola  arvalis). 

Eine  kleine  Haselmaas  (Muscardmus  avellanarius). 

Ein  Wildschwein  (Sus  scrofa). 

Ein  Stichling  (Gasterosteus  aculeatus). 

Ein  Dickkopf  (Squalius  cephalus). 

Ferner  wurden  durch  Kauf  erworben : 
Ein  Flussadler  (Pandion  halyaetus)  mit  Fisch. 
Ein  Bussard  (Buteo  vulgaris)  mit  Ringelnatter. 
Zwei  Bartmeisen  (Parus  biarmicus). 
Eine  Beutelmeise  (Aegithalus  pendulinus). 
2.  Mobilien. 
Zwei  neue  grosse  Glasschränke   für  die  Vogel-   und 

Säugethiere-Sammlung. 
Ein  Glaskasten  mit  Untergestell  für  die  Fuchsgruppe. 
Ein  Regal  zur  Aufstellung  der  Reptilien. 
Ein  desgl.  für  die  Sammlung  ausländ.  Schmetterlinge. 
Ein  grosser  Desinfectionskasten  von   Zinkblech   zur 

Desinfection  vermittelst  Schwefelkohlenstoff. 
Ein  grosser  Tisch  für  das  Sitzungszimmer. 
Ein  Schirmgestell. 


©♦    Verzeichniss  sämmtlicher  Literalien, 

welche  in  dem  Zeitraum  vom  1.  April  1887  bis  31.  März 
1889  durch  Ankauf,  Schttnkung  und  Tausch  der  Biblio- 
thek der  Wetterauischen  Gesellschaft   einverleibt  wor- 
den sind. 

I*    AnsehrBfiTongen. 

a.    Zeitschriften. 

Archiv   für   pathologische   Anatomie,   Physiologie   und 

klinische  Medicin,  herausg.  von  Rud.  Virchow, 

Bd.  108—115. 
Biologisches  Centralblatt,  herausg.  v.  J.  Rosenthal  etc. 

Bd.  VII,  2— Bd.  IX,  1 . 
Botanische  Zeitung,   herausg.   v.  A.  de  Bary,   fortges. 

v.  H.  Graf  zu  Solms-Laubach  u.  F.  Wortmann. 

1887,  12—1889,  11 
Justus  Liebig's  Annalen  der  Chemie,  herausg.  v.  Kopp, 

Hofmann  u.  A.    Bd.  288,  3—250,  1,2. 


XIX 


Jahresbericht  über  die  Fortschritte  der  Chemie,  herausg. 
v.  Fittica.    1885,  2—1887,  1. 

Zeitschrift  für  physikalische  Chemie,  herausg.  v.  Ost- 
wald und  van  t'  Hoff     Bd.  I,  3— Bd.  III,  2. 

Jahresbericht  Aber  die  Leistungen  der  chemischen  Tech- 
nologie v.  Wagner,  fortges.  v.  Fischer,  Jahrg. 

1886,  1887. 

Jahrbuch  der  Erfindungen,  herausg.  v.  Gretschel  und 
Bornemann.    Jahrg.  23,  24. 

Zeitschrift  für  Ethnologie,  herausg.  v.  Bastian,  Hart- 
mann u.  A.    Bd.  18,  6—20,  5.   - 

Gaea,  herausg.  von  H.  J.  Klein,  1887,  4—1889,  4. 

Vierteljahrs-Eevue  der  Fortschritte  der  Naturwissen- 
schaften, herausg.  von  H.  J.  Klein,  Bd.  XV,  3 
—  Bd.  XVI,  6. 

Himmel  und  Erde,  Popul.  illustr.  Monatsschrift,  herausg. 
von  der  Gesellschaft  Urania,  Jahrg.  I,  1 — 5. 

Humboldt,  Monatsschrift  f.  d.  ges.  Naturwissenschaften, 
herausg.  von  0.  Dammer,  1887,  4—1889,  3. 

Zeitschrift  für  Hygiene,  herausg.  v.  Koch  und  Flügge, 
Bd.  II,  2  —  Bd.  V,  3. 

Frauendorfer  Blätter,  1887,  9  —  1889,  9. 

Isis,  Zeitschrift  f.  naturw.  Liebhabereien,  herausg.  von 

K.  Euss,  1887,  12  —  1889,  11. 
Zeitschrift  für  Mathematik  und  Physik,    herausg.    v. 

Schlömilch,  Kahl  und  Cantor,   Jahrg.  32,  3  — 

34,  2. 
Jahresbericht  über  die  Leistungen  und  Fortschritte  der 

gesammten  Medicin,   herausg.   v.  Virchow  und 

Hirsch,  1886  und  1887. 
Meteorologische  Zeitschrift,  red.  v.  Hann  und  Koppen, 

1887,  4  —  1888,  12. 

Entoroologische  Nachrichten,  herausg.  v.  Karsch,  1887, 
6  -  1889,  5. 

Die  Natur,  herausg.  v.  Müller,  1887,  14  —  1889,  13. 

Der  Naturforscher,  herausg.  v.  Schumann,  1887,  13  — 

1888,  39. 

Naturwissenschaftliche  Rundschau,  herausg.  v.  Sklarek, 

1887,  13  —  1889,  11. 
Jahresbericht  über  die  Fortschritte  in  der  Lehre  von 

2* 


i^«--- 


XX 

den  pathogenen  Mikroorganismen,  herausg.  v. 

Bauragarten,  Jahrg.  3. 
Jahrbuch  der  Naturwissenschaften,  herausg.  v.  Wilder- 
mann, 1886/87,  1887/88. 
The  Nautical  Almanac  for  1891,  1892. 
Journal  für  Ornithologie,  herausg.  v.  Cabanis,  IV.  Folge, 

Bd.  XIV,  4  —  XVI,  4. 
Ornis,  Intern.  Zeitschrift  f.  d.  ges.  Ornithologie,  herausg. 

v.  Blasius  u.  Hayek,  1885—1888. 
Archiv  der  Pharmacie,  1887,  5—1889,  4. 
Geographische  Mtttheilungen   von   Petermann,   fortges. 

v.  A.  Supan,  1887,  4—1889,  2. 

Ergänzungshefte,  86  -  92. 
Annalen  der  Physik  und  Chemie,   herausg.  v.  Gr.  Wie- 

demanri,  1887,  5—1889,  3. 
Beiblätter    zu    den  Annalen   der  Physik   und  Chemie, 

v.  G.  u.  E.  Wiedemann,  1887,  3  —  1889,  2. 
Sachregister   zu  den  Annalen  der  Physik  und  Chemie, 

Poggendorff'sche  Folge,    1824—1877,  herausg. 

v.  Strobel. 
Archiv  für  Physiologie,  herausg.  v.  Du  Bois-Reymond, 

1887,  3/4—1889,  1/2. 
Polytechnisches  Notizblatt,  herausg.  v.  Böttger,  fortges. 

v.  Petersen,  1887,  7—1889,  7. 
Sirius,  Zeitschrift  für  populäre  Astronomie,  herausg.  v. 

Klein,  Bd.  XX,  4— Bd.  XXII.  3. 
Die  gefiederte  Welt,  herausg.  v.  Russ,  1887, 12—1889, 11. 


b.    Werke- 
Allgemeine  deutsche  Biographie.     Lief.  121 — 137/38. 
Karmarsch  und  Heeren's  technisches  Wörterbuch,  Lief. 

85-95. 
Rabenhorst,   L.,  Kryptogamen-Flora  von  Deutschland, 

Oesterreich  und  der  Schweiz,    Bd.  I.,  Lief.  14 

—30,  Bd.  III,  Lief.  9—12. 
Bronn,  H.  G.,  Klassen  und  Ordnungen  des  Thierreichs, 

Bd.  II,  Abth.  III,  Lief.  1,  Bd.  IV,  Lief.  1—7, 

Bd.  V,  Abthl.  II,  Lief.  18—20,  Bd.  VI,  Abth. 

III,    Lief.   56-64,    Bd.  VI,   Abth.    V,   Lief. 

30/31. 


XXI 


Bolley's   Handbuch   der  chemischen   Technologie,   Lief. 

44—48.     Neue  Folge.    Lief.  5. 
Internationale  wissenschaftliche  Bibliothek,  Bd.  66  u.  67. 
Engler    u.   Prantl,    Die    natürlichen    Pflanzenfamilien. 

Lief.  2—29. 
Stein,  S.  Th.,   Das  Licht  im  Dienste  wissenschaftlicher 

Forschung,  Heft  6. 
Darwin,   Ch.,  Gesammelte   Werke,   tibersetzt  v.   J.  V. 

Carus,  Lief.  96—113. 
Leonhard,  K.  C.  v.,  Aus  unserer  Zeit  in  meinem  Leben. 
Israel-Holz  wart,  K.,  Supplement  zu  den  Elementen  der 

theoretischen  Astronomie. 
Schober,  J.,  Fuhrer  durch  den  Spessart,  Kahlgrund  und 

das  Mainthal. 
Vogel,  H.   W. ,    Praktische  Spectral- Analyse  irdischer 

Stoffe. 
Geschichte  der  Wissenschaften  in  Deutschland,  Bd.  XV, 

Sachs,   J.,   Geschichte  der  Botanik,   Bd.  XVI, 

Wolf,  R.,  Geschichte  der  Astronomie. 
Stokes ,  G.  G. ,   Das  Licht.    Zwölf  Vorlesungen.    Aut. 

deutsche  Uebersetzung  v.  0.  Dziobek. 
Spannert,  A.,  Die  wissenschaftlichen  Benennungen  sämmt- 

licher  europäischer  Gross-Schmetterlinge. 


II.    Literatur-Geschenke, 

Prof.  Dr.  J.  Maisch,  Philadelphia,  American  Journal 
of  Pharmacy,  Vol.  59,4—61,3,  67th  &  68th 
Annual  Announcement  for  the  Philadelphia  Col- 
lege of  Pharmacy. 

Oberbürgermeister  Rauch,  Hanau,  Grundetat  der  Stadt 
Hanau,  1887-88. 

Prof.  Dr.  0.  Bösser,  Eutin,  Die  Temperaturverhältnisse 
von  Eutin  nach  den  meteorologischen  Beob- 
achtungen  v.    1.  Aug.  1856  bis  31.  Juli  1886. 

Prof.  Dr.  A.  von  Koenen,  Göttingen,  Beitrag  zur  Kennt- 
niss  der  Crinoiden  des  Muschelkalks. 

—  Ueber  das  Mittel-Oligocän  von  Aarhus  in  Jutland. 

—  Ueber  postglaciale  Dlslocationen. 

—  Ueber  die  ältesten  und  jüngsten  Tertiärbildun- 
gen bei  Kassel. 


•>♦ 


*\ 


XXII 


Prof.  Dr.  A.  von  Koenen,  Göttingen,  Beitrag  zur  Kennt- 
niss  von  Dislocationen. 

Stremme,  Beitrag  zur  Kenntniss  der  tertiären 
Ablagerungen  zwischen  Cassel  und  Detmold, 
nebst  einer  Besprechung  der  norddeutschen 
Pecten-Arten. 

—  Müller,  Beitrag  zur  Kenntniss  der  oberen  Kreide 
am  nördlichen  Harzrande.    Inaug.-Diss. 

—  Dubbers,  Der  obere  Jura  auf  dem  Nordostflügel 
der  Hilsmulde  (Preisschrift). 

Prof.  Dr.  W.  Kiesselbach,  Erlangen,  Beitrag  zur  Histo- 
logie der  Ohrpolypen.  Zur  pathologischen  Ana- 
tomie der  Ohrpolypen. 

Prof.  Dr.  C.  Klein,  Berlin,  Beleuchtung  und  Zurück- 
weisung einiger  gegen  die  Lehre  von  den  opti- 
schen Anomalien  erhobenen  Einwendungen. 

—  Optische  Untersuchung  zweier  Granatvorkoinmen 
vom  Harz. 

—  Petrographische  Untersuchung  einer  Suite  von 
Gesteinen  aus  der  Umgebung  des  Bolsener 
See's. 

Prof.  Dr.  H.  Burmeister,  Buenos-Ayres,  Atlas  de  la  de- 
scription  physique  de  la  R6publique  Argentine. 
Section  2.  Mammiferes. 

Dr.  C.  Russ,  Berlin,  Vögel  der  Heimath,  Lief.  10—18. 

Dr.  G.  H.  0.  Volger,  Soden,  Die  Bedeutung  der  Pflege 
der  Naturkunde  für  das  Gemeinwohl  (Vortrag.) 

—  Ueber  die  vermeintliche  „fliessende"  Bewegung 
des  Schnees  auf  Dächern. 

—  Unser  Wissen  von  dem  Erdbeben. 

—  3  Nummern  der  Zeitschrift  „Hansa11,  enth.  eine 
Abhandlung  über  „Selbstentzündung  und  Schlag- 
gas im  Schiffe". 

Dr.  0.  Böttgert  Frankfurt  a.  M.,  Abbildungen  und  Be- 
schreibungen von  Binnenmollusken  aus  dem 
Talysch-Gebiet  im  Südwesten  des  Caspisee's. 

—  Vier  neue  westindische  Pneumonopomen. 

—  Zwei  neue  Formen  transkaukasischer  Land- 
schnecken. 

—  Ueber  das  Alter  des  Melanienkalkes  und  die 
Herkunft  des  Tertiärmeeres  im  Rheinthal. 


XXIII 

Dr.  0.  Böttger,   Frankfurt  a.  M.,  Diagnoses   reptilium 
novorum. 

—  Verzeichniss  der  von  Dr.  Heinr.  Simroth  aus 
Portugal  und  von  den  Azoren  mitgebrachten 
Reptilien  und  Batrachier. 

Prof.  Dr.  M.  Braun,  Rostock,  Was  thut  uns  noth? 
Prof.  Dr.   J.  Wislicenus,   Leipzig,  Ueber  die  räumliche 

Anordnung  der  Atome  in  organischen  Molekülen. 
Dr.  Th.  Petersen,  Frankfurt  a.  M.,  Der  Pic  des  Cfcdres 

im  grossen  algerischen  Atlas  und  ein  Blick  auf 

die  Sahara. 

—  Erinnerungen  an  den  Col  du  G6ant. 

Prof.  Dr.  C.  Rothe,   Wien,  Ueber  die  Beschaffung  fri- 
scher Pflanzen  für  den  botanischen  Unterricht. 

—  Die  Säugethiere  Niederösterreichs  einschliess- 
lich der  fossilen  Vorkommnisse. 

—  Vollständiges  Verzeichniss  der  Schmetterlinge 
Oesterreich-Ungarns,  Deutschlands  u.  d.  Schweiz. 

—  Schmetterlings-Etiquetten. 

—  Ueber  die  Entdeckung  von  Elementen. 

—  Höhenmessungen  in  Oberungarn. 

—  Höhenmessungen  in  der  Umgegend  von  Ober- 
schützen. 

—  Naturkunde. 

Prof.  Dr.  C.  S.  Cornelius,  Halle  a.  d.  Saale,  Abhandlungen 
zur  Naturwissenschaft  und  Psychologie. 

Prof.  Dr.  Lepsius,  Darmstadt,  Normalbestimmungen  für 
die  Zusammenstellungen  der  landeskundlichen 
Literatur,  herausg.  v.  d.  Centralcommission  für 
wissenschaftl.  Landeskunde  von  Deutschland, 
ausgegeben  am  28.  April  1886. 
— ■  Bericht  der  Centralcommission  für  wissenschaft- 
liche Landeskunde  von  Deutschland  1887. 

Dr.   W.    Kobelt,    Schwanheim,    Die    Wilhelmshavener 
Giftmuschel. 

—  Murex  fusulus  Brocchi. 

—  The  land  Shells  of  Gibraltar. 

—  Die  Binnenmolluskenfauna  von  Neu-Guinea. 
Rud.  Temple,  Pest,  Bericht  über  die  Schwalben. 

H.  C.  de  S.  Abbott,  Philadelphia,  Plant  Chemistry.  As 
illustrated  in  the  production  of  sugar  fromSorghum. 


XXIV 


Dr.  F.  Kinkelin,  Frankfurt  a.  M.,  Die  Geschichte  des 
Mainzer  Tertiärbeckens,  seine  Thier-  und  Pflan- 
zenwelt, I.  u.  II. 

Prof.  Dr.  Foerster,  Berlin,  Populäre  Mittheilungen  zum 
astronomischen  und  chronologischen  Theile  des 
Kön.  Preuss.  Normalkalenders  für  1888. 

—  Telegraphie  und  Erdmagnetismus  in  ihren  Be- 
ziehungen zum  Erdstrom. 

—  Ueber  Genauigkeit. 

—  Ueber  die  electrische  Zeitsignalisirung  an  den 
deutschen  Küsten. 

Prof.  Dr.  W.  Seibt,  Berlin,  Präcisions-Nivellement  der 
Elbe.    III.  Mittheilung. 

Dr.  G.  Stierlin,  SchaflFhausen,  Mittheilungen  der  Schwei- 
zerischen entomologischen  Gesellschaft,  Bd.  VII, 
10,  Bd.  VIII,  1,  2. 

Hofrath  Dr.  A.  Drechsler,  Dresden,  Der  Witterungs- 
Verlauf  zu  Dresden,  1879—1885. 

Graf  Alexander  Keiserling,  Reykül,  Polypodiacea  et 
Gyatheacea  Herbarii  Bungeani. 

—  Genus  Adiantum  L. 

—  Wissenschaftliche  Beobachtungen  auf  einer  Reise 
in  das  Petschora-Land. 

Prof.  Dr.  F.  Melde,  Marburg,  Ueber  einige  Anwendun- 
gen enger  Glasröhren. 

Dr.  A.  Kanitz,  Klausenburg,  Magyar  Növenytani  Lapok. 
Evfol.  XI,  XII. 

Internationales  Bureau  zum  Schutz  der  literarischen  und 
künstlerischen  Werke,  Bern,  Le  droit  d'auteur, 
1888,  1. 

Dr.  C.  Ackermann,  Cassel,  Programm  der  städtischen 
Realschule  zu  Cassel,  1888. 

Prof.  Dr.  H.  Knoblauch,  Halle  a.  d.  S.,  Ueber  die  el- 
liptische Polarisation  der  Wärmestrahlen  bei 
der  Reflexion  von  Metallen.  (Festschrift  zur 
Erinnerung  an  das  200jährige  Bestehen  der 
Leopoldinisch-Carolinischen  Akademie  als  Kai- 
serl.  Deutscher  Reichs-Akademie). 

Oberbürgermeister  Westerburg,  Hanau,  Grund-Etat  der 
Stadt  Hanau  für  1888—89. 


XXV 

Prof.  Dr.  J.  Rein,  Bonn,  Gerhard  vom  Rath.  Ein  kur- 
zes Lebensbild. 

Königliche  Regierung  zu  Cassel,  Kessler,  H.  F.,  Wei- 
tere Beobachtungen  und  Untersuchungen  über 
die  Reblaus  (Phyll.  vast.). 

Dr.  A.  von  Planta,  Zürich,  Ueber  den  Futtersaft  der 
Bienen. 

Dr.  P.  Altmann,  Wriezen,  Repetitorium  der  botanischen 
Terminologie. 

Prof.  Dr.  Alexander  Ormay,  Nagy-Szeben,  Supplementa 
Faunae  Coleopterorum  in  Transsilvania. 

Dr.  R.  A.  Philippi,  Santiago  de  Chile,  Sobre  los  Tibu- 
rones  y  alcunos  otros  peces  de  Chile. 

Prof.  Dr.  A.  Fick,  Würzburg,  16  diverse  Separat- 
Abdrücke. 

Fr.  König,  Cassel,  Beitrag  zur  Algenflora  der  Umge- 
gend von  Cassel. 

Prof.  Dr.  Doebner,  Aschaffenburg,  Beiträge  zur  Fauna 
und  Flora  von  Aschaffenburg.  (IL  Mittheilung 
des  naturwiss.  Vereins  daselbst.) 

Geh.  Med.-Rath  Prof.  Dr.  Mannkopff,  Marburg,  Nachruf 
am  Grabe  des  Herrn  Geh.  Med.-Raths  Dr. 
Wilhelm  Roser. 

Geh.  Rath  Prof.  Dr.  H.  Kopp,  Heidelberg,  Ueber  die 
Molecularvolume  von  Flüssigkeiten. 


III.    Verzeichnis» 

der  im  ScJirHtentausch  mit  Akademien  und  Vereinen  eingegangenen 

Literalien. 

Vorbemerkung.  Die  verehrlichen  Akademien,  Gesell- 
schaften und  Vereine,  welche  Schriften  an  die  Wetterauisehe 
Gesellschaft  einzusenden  die  Güte  hatten,  werden  hierdurch  erge- 
best gebeten,  von  der  im  nachstehenden  Verzeichnisse  enthaltenen 
Empfangsnotiz  dieser  Schriften  gefälligst  Einsicht  nehmen  und 
den  Schriften  tausch  durch  Nachsendung  der  bis  jetzt  etwa 
weiter  erschienenen  Publikationen  geneigtest  fortsetzen  zu  wollen. 

Altenburg. 
1.   Naturforschende  Gesellschaft  des  Osterlandes; 

Mittheilungen,  Neue  Folge,  Bd.  4. 


n  . 


XXVI 


Amsterdam. 

2.  Königliche  Akademie  der  Wissenschaften : 

a)  \erslagen  en  Mededeelingen,  Afdeeling  Natuurkunde,  3 
R.  Deel  2,  3,  4.,  Afdeeling  Letterkunde,  3  R.  Deel  3t  4. 
b)  Jaarboek  1885,  1886, 1887.  e)  Verhandelingen,  Afdee- 
ling Natnurkunde,  Deel  25.  26.  d)  Judas  Macchabaeus, 
Matris  querela,  Susanna,  e)  Buys-Ballot,  Verdeeling  der 
Wärmte  over  de  Aarde. 

Augsburg. 

3.  Naturwissenschaftlicher  Verein  für  Schwaben  und 
Neuburg  a.  V. : 

Bericht  29. 

Bamberg. 

4.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Bericht  XIV. 

5.  Gewerbe- Verein : 

Wochenschrift,  Jahrg.  1887. 

Basel. 

6.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Verhandlungen,  VIII,  2. 

Batavia. 

7.  Kon.  Natuurkuudige  Vereeniging  in  Nederlandsch 

Indie : 

a)  Natuurkuudige  Tijdschrift,  Deel  XLVI,  XLVH.  b)  Boek- 
werken,  ter  Tafel  gebracht  in  de  Vergaderingen  van  de 
Directie  der  K.  N.  Vereeniging  gedurende  het  Jaar  1887. 

8.  Magnetical  and  Meteorological  Observatory: 

a)  Öbservations,  Vol.  VI,  1,  2  und  Suppl.  VII— X.  b)  Rain- 
fall 1884,  1885,  1886,  1887. 

Berlin. 

9.  Königliche  Akademie  der  Wissenschaften: 

a)  Sitzungsberichte  1887,  1888,  1—37.  b)  Physikalische 
Abhandlungen  1886,  1887.  c)  Mathematische  Abhandlun- 
gen 1887. 

10.  Gesellschaft  für  Erdkunde: 

a)  Zeitschrift,  Bd.  XXII,  2  —  Bd.  XXIV,  1.  b)  Verhand- 
lungen, Bd.  XIV,  2  —  Bd.  XVI,  2.  c)  Mittheilungen  von 
Forschnngsreisenden  und  Gelehrten  aus  den  deutschen 
Schutzgebieten,  Heft  1 — 4.    d)  Catalog  der  Bibliothek. 

11.  Afrikanische  Gesellschaft  in  Deutschland: 

Mittheilungen,  Bd.  V,  2. 

12.  Königl.  Preuss.  Geodätisches  Institut: 

Gradmessungs-Nivellement  zwischen  Anclam  und  Cuxhayen. 

Bern. 

13.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Mittheilungen  1143—1194. 


XXVII 

Bistritz. 

14.  Gewerbe-Schule. 

Jahresbericht  13,  14. 

Bonn. 

15.  Naturhistorischer  Verein  der  Preuss.  Rheinlande 
und  Westphalens : 

Verhandlungen,  Jahrg.  44,  45. 

Boston. 

16.  Society  of  Natural  History: 

a)  Proceedings,  Vol.  XXIII,  2.    b)  Memoirs,  Vol.  in,  12— 
IV,  6. 

Braunschweig. 

17.  Verein  für  Naturkunde: 

Jahresbericht  3,  4,  5. 

Bremen. 

18.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 

Abhandlungen,  Bd.  IX,  4  —  X,  2. 

19.  Landwirthschafts-Verein  für  das  Bremische  Gebiet: 

Jahresbericht  1886,  1887* 

Breslau. 

20.  Schlesische  Gesellschaft  für  vaterländische  Cultur : 

a)  Jahresbericht  64,  65»     b)  Krebs,  J.,  Zacharias  Albert's 
Tagebuch  ans  dem  Jahre  1627. 

21.  Verein  für  schlesische  Insektenkunde: 

Zeitschrift  für  Entomologie,  Neue  Folge,  Heft  12,  13. 

Brunn. 

22.  K.  E.  Mährisch*schlesische  Gesellschaft  zur  Be- 
förderung des  Ackerbaues,  der  Natur-  und  Landes- 
kunde : 

Mittheilungen,  Jahrg.  1887. 

23.  Naturforschender  Verein: 

a)  Verhandlungen,  Bd.  24,  25.    b)  Bericht  der  meteorolo- 
gischen Commissi  on,  1884,  1885. 

Brüssel- 

24.  Academie  Boyale  des  sciences,  des  lettres  et  des 
beaux-arts 

a)  Bulletin,  Serie  III,  T.  9-13.    b)  Annuaire,  1886,  1887. 

25.  Societe  Boyale  malacologique  de  Belgique. 

Proces-verbaui  des  sCances,  T.  XVI,  XVII. 

Budapest. 

26.  Königl.  Ungarische  naturwissenschaftl.  Gesellschaft: 

a)  Termeszetrajzi    Fuzetek,  Bd.  X,  4— XI,  4.    b)  Nezetek 
a  Termeszetrajzi  Fuzetek  1877—1886.    c)    Herman,  De 


XXVIII 

piscatu  Hungariae  I,  II.  d)  Simonkai,  Ennumeratio 
Florae  «Transsilvauicae.  e)  Daday,  Crustacea  Oladoeera 
Faunae  Hungaricae.  f)  Mathematische  und  naturwissen- 
schaftliche Berichte  aus  Ungarn.    Bd.  IV,  V. 

Buenos-Ayres. 

27.  Museo  National: 

Anales,  Entrega  15. 

Cassel. 

28.  Verein  zur  Beförderung  der  Fischzucht: 

a)  Mittheilungen,  Bd.  2.    b)  Verordnungen  betr.  die  Aus- 
führung des  Fischereigesetzes  im  Reg.-Bez.  Cassel. 

29.  Verein  für  Hessische  Geschichte  u.  Landeskunde . 

a)   Mittheilungen,  1886,  1887.    b)   Zeitschrift,  Neue  Folge, 
Bd.  12,  13.    c)  Verzeichniss  der  Mitglieder,  1887, 

Chapel  Hill  N.  C. 

30.  Elisha  Mitchell  Scientific  Society: 

Journal  1883—1888,  2. 

Chemnitz. 

31.  Naturwissenschaftliche  Gesellschaft: 

Bericht  10. 

Cherbourg. 
31.    Society  nationale  des  sciences  naturelles  et  mathe- 
matiques : 

Memoires,  T.  XXV. 

Christiania. 

33.  Videnskabs-Selskabet : 

Forhandlinger,  1886,  1887. 

Chur. 

34.  Naturforschende  Gesellschaft  Graubündens: 

Jahresbericht  30,  31. 

Cördoba. 

35.  Academia  National  de  ciencias : 

a)  Bulletin,  T.  IX— XI,  2.    b)  Actas,  T.  V,  3. 

Danzig. 

36.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Schriften,  Neue  Folge,  Bd.  VI,  4— VII,  1. 

Darmstadt: 

37.  Verein  für  Erdkunde: 

Notizblatt,  IV.  Folge,  Heft  7,  8. 

Delft. 

38.  Ecole  Poly technique : 

Annale«,  T.  III— IV,  3. 


XXIX 

Donaneschingen. 
39.    Verein  für  Geschichte    und   Naturgeschichte  der 
Baar  und  der  angrenzenden  Landestheile : 

Schriften,  Heft  6 

D  o  r  p  a  t. 
40-   Naturforscher -Gesellschaft    bei    der    Universität 
Dorpat. 

a)  Sitzungsberichte,  Bd.  8,  1,  2.  b)  Archiv  für  die  Natur- 
kunde Liv-,  Ehst-  und  Kurlands,  Bd.  VIII,  4— X.  c) 
Schriften  II,  III,  IV. 

Dresden. 

41.  Naturwissenschaftliche  Gesellschaft  Isis: 

Sitzungsberichte  und  Abhandlungen  1886,  2—1888, 1. 

42.  Gesellschaft  für  Natur-  und  Heilkunde: 

Jahresbericht  1886/87,  1887/1888. 

43.  Verein  für  Erdkunde: 

Festschrift  zur  Jubelfeier  des  25jährigen  Bestehens. 

44.  Oeconoraische  Gesellschaft  im  Königreich  Sachsen : 

Mittheilungeu  1886/87,  1887/88. 

Dublin. 

45.  Royal  Geological  Society  of  Ireland: 

Journal,  Vol.  XVII,  2,  XVIII,  1,  2. 

Dürkheim. 

46.  Pollichia ,     naturwissenschaftlicher     Verein     der 
Rheiupfalz : 

Jahresbericht  43 — 46. 

Edinburg. 

47.  Royal  Physical  Society: 

Proceedings  1885/1886. 

Elberfeld. 

48.  Naturwissenschaftlicher  Verein : 

Jahresbericht,  Heft  7. 

Emden. 

49.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Jahresbericht  71.  _ 

Erlangen. 

50.  Physikalisch-medicinische  Gesellschaft : 

Sitzungsberichte,  Heft  19,  1887. 

Florenz. 

51.  R.    Istituto    di    studi    superiori,    pratici    e    di 
perfezionamento : 

a)  Roiti,  Osservazioni  contiuue  della  elettrtcita  atmosferica. 


XXX 

b)  Luciani,  Linee  generali  della  fisiologia  del  cervelletto, 
I.  c)  Filippi,  Esegesi  inedico  legale  sol  methodus  teati- 
ficandi  di  Giov.  Batt.  Cordonchi.  d)  Archivio  della 
scuola  d'anatomia  patologica,  Vol.  IL 

Frankfurt  a.  M. 

52.  Senckenbergische  naturforschende  Gesellschaft: 

a)  Bericht  1887,  1888.    b)  Abhandlungen  Bd.  XV,  1—3. 

53.  Freies  deutsches  Hochstift: 

a)  Berichte,  Neue  Folge,  Bd.  III— V,  1.    b)  Alfred  Rethel- 
Ausntellnng,    Juni     1888.       c)    Mitgliederverzeichniss, 
Mai  1887. 

54.  Aerztlicher  Verein: 

a)  Statistische  Mittheilungen  Aber  den  Ciyilstand  der  Stadt 
Frankfurt  a.  M.  1886,  1887.  b)  Jahresbericht  über  die 
Verwaltung  des  Medicinalwesens  1886,  1887. 

55.  Malakozoologische  Gesellschaft: 

Nachrichtsblatt,  1887,  5/6  —  1889,  1/2. 

56.  Taunus-Club : 

a)  Vereinsmittheilungen  IV.  b)  Stauffer  jr.,  W.,  Taschen- 
buch für  Touristen  Frankfurts  und  Umgegend. 

Frankfurt  a.  0. 

57.  Naturwissenschaftlicher     Verein     des    Reg.-Bez. 
Frankfurt  a   0  * 

Monatliche  Mittheiiungen  1886/87,  11-1888/89,  9. 

Frauenfeld. 

58.  Thurgauische  naturforschende  Gesellschaft: 

Mittheilungen,  Heft  8. 

Fürth. 

59.  Gewerbe-Verein : 

Jahresbericht  1885—87. 

St.  Gallen. 
GO.   Naturwissenschaftliche  Gesellschaft : 

Bericht  1885/86. 

Genf, 

61.  Soci6t6  de  Physique  et  d'Histoire  naturelle. 

Compte  rendu  des  slances,  1886,  1887,  1888. 

Gera. 

62.  Gesellschaft  von  Freunden  der  Naturwissenschaften : 

Jahresbericht  27—31. 

G  i  e  s  s  e  n. 

63.  Oberhessische  Gesellschaft  für  Natur-  und  Heil- 
kunde : 

Jahresbericht  25. 


XXXI 

Goerlitz. 
64.    Naturforschende  Gesellschaft: 

Abhandinngen,  Bd.  19. 

Göttingen. 
65-    Königl.  Societät  der  Wissenschaften: 

Nachrichten  1886,  1887. 

Graz. 

66.  K.    K.    Steiermärkische    Land  wirthschafts- Gesell- 
schaft  * 

Land wirth schaftliche  Mittheilungen,  1887,7  —  1889,  5. 

67.  Steiermärkische  Landes-Oberrealschule: 

Jahresbericht  36,  37. 

68.  Naturwissenschaftlicher  Verein  für  Steiermark: 

Mittheilungen,  Jahrg.  1886,  1887. 

69.  Verein  der  Aerzte  in  Steiermark: 

a)   Mittheilungen,    1886,   1887.     b)   Chronik   des   Vereins, 
1863—1888. 

Greifs  wald. 

70.  Naturwissenschaftlicher  Verein   für  Neu-Vorpom- 
mern  und  Bügen: 

Mittheilungen,  Jahrg.  18,  19,  20. 

71.  G eographische  Gesellschaft : 

Jahresbericht  II,  2,  III,  1. 

Güstrow. 

72.  Verein    der    Freunde    der    Naturgeschichte    in 
Mecklenburg : 

Archiv,  Jahrg.  40,  41. 

Halle  a.  S. 

73.  Leopoldina-Carolina,   Kaiserl.  deutsche  Akademie 
der  Naturforscher: 

Leopoldina,  1887,  1/2-1889,  3/4. 

74.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Sitzungsbericht  1885,  1886,  1887. 

Hamburg. 

75.  Deutsche  Seewarte: 

a)  Monatsberichte  1886,  1  -  1888,  10.  b)  Meteorologische 
Beobachtungen  in  Deutschland,  1885,  1886.  c)  v.  Bebber, 
Die  Ergebnisse  der  Witterungsprognosen  im  Jahre  1886, 
1887. 

76.  Naturwissenschaftlicher  Verein : 

Festschrift  zur  Feier  des  50jährigen  Bestehens,  1887. 

77.  Verein  für  naturwissenschaftliche  Unterhaltung. 

Verhandlungen  1883-1885. 


XXXII 

Hannover. 

78.  Naturhistorische  Gesellschaft : 

Jahresbericht  34 — 37. 

Harlem. 

79.  Musee  Teyler. 

a)  Archives,  Serie  II,  Vol.  III,  1,  2.  b)  Catalogue  de  la 
Bibliotheque,  V— VIII. 

Heidelberg. 

80.  Naturhistorisch-medicinischer  Verein : 

Verhandlungen,  Nene  Folge,  Bd.  IV,  1. 

Helsingfors. 

81.  Societas  pro  Fauna  et  Flora  Fennica. 

a)  Meddelanden,  14.    b)  Acta,  Vol.  III,  IV. 

Hermannstadt. 

82.  Siebenbürgischer  Verein  für  Naturwissenschaften: 

Verhandlungen  und  Mittheilungen,  Jahrg.  37,  BS. 

Karlsruhe. 

83.  Naturwissenschaftlicher  Verein : 

Verhandlungen,  Bd.  10. 

Kiel. 

84.  Naturwissenschaftlicher    Verein     für     Schleswig- 
Holstein. 

Schriften,  Ed.  VII,  1. 

Klagenfurt. 

85.  Naturhistorisches  Landes-Museum  von  Kärnthen: 

a)  Jahrbuch  18,  19.  b)  Bericht  1885.  c)  Diagramme  der 
magnetischen  und  meteorologischen  Beobachtungen,  1885, 
1886. 

Klausenburg. 

86.  Medicinisch  -  naturwissenschaftliche    Seetion     des 
Siebenbürgischen  Museum-Vereins : 

a)  Erdelyi  Muzeum  Egylet  evkönyvei,  Aelteste  Folge,  I, 
1-3,  ii,  i,  2,  nr,  1,  2,  IV,  1,  2,  V,  1-3,  VI,  1,  2; 
Neue  Folge,  I,  1-7,  II,  1-3,  5—10.  b)  Ertesitö,  1877. 
c)  Orvos  term6szettudomanyi  Ertesitö,  1879,  1880-1882 
(mangelhaft),  1883—1888. 

Königsberg. 

87.  Königl.  physikalisch-oekonomische  Gesellschaft: 

Schriften,  Jahrg.  27,  28. 

Landshut. 

88.  Botanischer  Verein: 

Bericht  10. 


XXXI« 

Lausanne. 

89.  Soci6t6  Vaudoise  des  sciences  naturelles: 

Bulletin,  95—96. 

Leipzig. 

90.  Natnrforschende  Gesellschaft: 

Sitzungsberichte  1886/1887, 

91.  Verein  für  Erdkunde. 

Mittheilungen,  1886,  1887. 

Linz. 

92.  Vaterländisches  Museum  Francisco-Carolinum : 

Berichte  45,  46. 

93.  Verein  für  Naturkunde  in  Oesterreich  ob  der  Enns : 

Jahresbericht  17,  18. 

London. 

94.  Geological  Society  of  London : 

o)  List,  Norb.   188(5.     b)    Abstracts   of  the   Proceedings, 
Nr.  476—526. 

Lüneburg. 

95.  Naturwissenschaftlicher  Verein  für  das  Fürsten- 
thum  Lüneburg: 

Jahreshefte  X  (1885—1887.) 

Lüttich. 

96.  Socißte  ggologiqne  de  Belgique : 

Annales,  T.  XIII,  1,  2,  XIV,  1,  XV,  1—8. 

Luxemburg. 

97.  Institut  Royal-Grand-Ducal  : 

a)  Observation  mtteorologiques  Vol.  1IL    b)  Observation* 
mäteorologiques  moyennes  de  la  periode  de  1854—1883. 

Magdeburg. 

98.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 

Jahresbericht  und  Abhandlungen,  1886,  1887. 

Marburg. 

99.  Gesellschaft  zur  Beförderung  der  gesammten  Na- 
turwissenschaften : 

a)    Sitzungsberichte  1886,  1887,  1888.     b)    Schriften,  Bd. 
12,  2. 

M  i  1  w  au  k  e  e. 

100.  Wisconsin  Natural-History -Society : 

Proceedings,  1887. 

Moskau. 

101.  Soci6t6  Imperiale  des  naturalistes : 

Bulletin  1887,  1—4,  1888,  1—3. 

8 


XXXIV 

München. 

102.  König],  bayr.  Akademie  der  Wissenschaften: 

a)  Mathematisch-physikalische  Classe,  Sitzungsberichte  1886, 
3 — 1888,  2.  o)  Philosophisch  -  philologisch  -  historische 
Classe,  Sitzungsberichte  1887,  II,  2,  1888,  3,  II,  1. 

Münster. 

103.  Westphälischer  Pro vincial- Verein  für  Wissenschaft 
und  Kunst: 

Jahresbericht  15,  16« 

Neuchatel. 

104.  Socifet6  des  sciences  naturelles: 

Bulletin,  T.  XV, 

Neu-Titschein. 

105.  Kuhländer  landwirtschaftlicher  Verein: 

Mittheilungen  1887,  3,  4,  5. 

New- York. 

106.  American  Museum  of  Natural-History: 

a)  Annual  report,  1886/87,  1887/88     6)  Bulletin.  Vol.  II,  1. 

107.  New- York  Acaderay  of  sciences: 

Annais,  Vol.  I,  II,  III,  IV,  1/2,  3/4. 

Nürnberg. 

108.  Naturhistorische  Gesellschaft : 

a)  Jahresbericht  1886,  1887.  b)  Festschrift  zur  Begrttssung 
des  18.  Congresses  der  deutschen  anthropolog.  Gesell- 
schaft zu  Nürnberg. 

109.  Verein  für  Geschichte  der  Stadt  Nürnberg: 

a)  Jahresbericht  1887.    b)  Mittheilungen,  Heft  7. 

Odessa. 

110.  Neurussische  Naturforscher-Gesellschaft: 

Memoires,  T.  XII,  XIII. 

Offenbach. 

111.  Verein  für  Naturkunde: 

Bericht  26—28. 

P  a  s  s  a  u. 

112.  Naturhistorischer  Verein: 

Bericht  14. 

St.  Petersburg. 

113.  Academie  Imperiale  des  sciences; 

Bulletin,  T.  XXXI,  28—  XXXII,  43. 

114.  Physikalisches  Centi  al-Observatorium : 

d)  Repertorium  für  Meteorologie,  Bd.  X,  XI,  Sappl.  Bd  V. 
Wild,  die  Regenverhältnisse  des  russ.  Reiches  (nebst 
Atlas)).    6)   Monats-  und  Jahres-Resume's  der  Beobach- 


XXXV 

tungen   der  meteorolog.  Stationen  in  Bussland,    Jahrg. 
1886,  1887. 

115.  Societas  entomologica  Rossica: 

Horae,  T.  XX,  XXI,  XXII. 

Prag. 

116.  Naturhistoriseher  Verein  Lotos: 

Lotos,  Jahrbuch  für  Naturwissenschaft,  Neue  Folge,  Bd.  7—9. 

Pressburg. 

117.  Verein  für  Natur-  und  Heilkunde: 

Verhandlungen,  Neue  Folge,  Heft  5,  6. 

Regensburg. 

118.  Naturwissenschaftlicher  Verein : 

a)   Correspondenzblatt,   Jahrg.   40.      b)   Berichte,   Heft  1. 

Reichenberg. 

119.  Verein  der  Naturfreunde: 

Mittheilungen,  Jahrg.  18.a 

Riga. 

120.  Naturforscher- Verein : 

Correspondenzblatt,  Jahrg.  30,  31. 

Rio  de  Janeiro. 

121.  Museo  nacional: 

Archivos,  Vol.  VII. 

Salem  (Mass.) 

122.  Peabody  Academy  of  science: 

Annual  report  19. 

San  Jose. 

123.  Museo  nacional  Republica  de  Costa  Rica: 

Anales,  T.  I. 

Santiago  (Chile). 

124.  Deutscher  wissenschaftlicher  Verein: 

Verhandlungen,  Heft,  3,  5,  6. 

Schweiz. 

125.  Allgemeine    schweizerische    naturforschende   Ge- 
sellschaft : 

Verhandlungen,  188(5,  1887. 

Sondershausen. 

126.  Verein  zur  Beförderung  der  Laudwirthschaft: 

Verhandlungen,  Jahrg.  47,  48. 

Strassburg. 

127.  Universitäts-  und  Landesbibliothek; 
3  Dissertationen« 

3* 


XXXVI 

Stattgart. 

128.  Verein  für  vaterländische  Naturkunde  in  Wart« 
temberg: 

Jahreshefte,  Jahrg.  43,  44. 

129.  König].  Württemberg,  statistisches  Landesamt: 

a)  Württembergische  Jahrbücher  fttr  Statistik  und  Lan- 
deskunde, 1886,  1887.  b)  Württembergische  Vierteljahrs- 
hefte für  Landesgeschichte,  Jahrg.  IX,  X.  c)  Deutsches 
meteorolog.  Jahrbuch:  Württemberg,  bearbeitet  von  Prof. 
v.  Zech« 

Triest. 

130.  Societa  Adriatica  di  scienze  naturali: 

Bolletino,  Vol.  X« 

Ulm. 

131.  Verein    für  Kunst    und  Alterthum  in   Ulm  und 
Oberschwaben : 

Münster-Blätter,  Heft  5. 

Utrecht. 

132.  Kon.  Nederlandsch  meteorolog.  Instituut: 

Meteorolog.  Jaarboek,  1886,  1887. 

Washington. 

133.  Smithsonian  Institution: 

Annual  report  1884,  1885,  1,  2. 

134.  Hydrographie  Office,  Navy  Departement: 

Pilot  Chart  of  the  North  Atlantic  Ocean,  1888,  Maren  — 
1889,  Maren. 

Wernigerode. 

135.  Naturwissenschaftlicher  Verein  des  Harzes: 

Schriften,  Bd.  2,  3. 

Wien. 

136.  K.   K.   Akademie  der  Wissenschaften,  Mathema- 
tisch-naturwissenschaftliche Classe : 

Sitzungsberichte,   Abth.  I,   1886,  4  —  1887,   10,   Abth.  II, 
1886,  8  —  1887,  10,  Abth.  m,  1886,  1  —  1887,  10. 

137.  K.  K.  zoologisch-botanische  Gesellschaft: 

Verhandlungen,  Bd.  37,  1—4. 

138.  K.  K.  geologische  Reichs- Anstalt : 

Verhandlungen,  1887,  4  —  1889,  2. 

139.  K.  K.  Central-Anstalt  für  Meteorologie  und  Erd- 
magnetismus : 

Jahrbücher,  Jahrg.  1885,  1886. 

140.  Verein    zur   Verbreitung   naturwissenschaftlicher 
Kenntnisse : 

Schriften,  Bd.*  27,  28. 


xxx  vn 

141.  E.  E.  naturhistorisches  Hof-Museum: 

A  analen,  Bd.  IT,  2  —  IV,  1. 

Wiesbaden. 

142.  Nassanischer  Verein  für  Naturkunde: 

Jahrbücher,  Jahrg.  40,  41. 

Wurzburg. 

143.  PhysQcalisch-medicinische  Gesellschaft: 

Sitzungsberichte,  1887. 

Zürich. 

144.  Schweizerische  meteorologische  Central- Anstalt: 

Annalen,  Jahrg.  23. 

Zwickau. 

145.  Verein  für  Naturkunde: 

Jahresbericht,  1887,  1888. 


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XXXVIII 


Biographische  Skizze 

über  Herrn 

Sanitätsrath  Dr.  neu.  Friedrich  Wilhelm  Neil. 


Friedrich  Wilhelm  Noll  wurde  geboren  zu 
Hof  Guttels  bei  Rotenburg  a.  d.  Fulda  am  22.  Februar 
1824  und  besuchte  bis  zum  Jahre  1845  das  Gymnasium 
zu  Hersfeld.  Mit  dem  Zeugniss  der  Reife  entlassen,  lag 
er  dann  den  akademischen  Studien  ob  zu  Marburg  und 
Berlin;  anfänglich  nur  Mathematik  und  Naturwissen- 
schaften studirend,  wandte  er  sich  bald  ganz  dem  Stu- 
dium der  Medicin  zu.  Nach  bestandenem  Fakultäts- 
examen wurde  er  auf  Grund  der  Dissertation :  „De  cursu 
lymphae  in  vasis  lymphaticis"  am  27.  August  1849  zum 
Doctor  medicinae  promovirt  und  war  dann  nach  abgeleg- 
tem Staatsexamen  zu  Cassel  1851  und  1852  als  Gehülfs- 
arzt  in  der  medicinischen  Klinik  zu  Marburg  thätig.  Im 
Sommer  1852  Hess  Noll  sich  als  pract.  Arzt  in  Hanau 
nieder.  Anfänglich  mit  grossen  Schwierigkeiten  in  dem 
Erwerb  einer  Praxis  kämpfend,  da  Hanau  reich  an 
sehr  tüchtigen  Aerzten  war,  gelang  es  ihm  jedoch  nach 
und  nach  eine  Praxis  sich  zu  erringen,  welche  wohl 
einzig  in  ihrer  Art  gewesen  ist.  Hierzu  verhalf  ihm 
nicht  nur  sein  hervorragendes  Wissen,  sondern  mehr 
noch  seine  beispiellose  Energie  und  seine  Pflichttreue. 
Leidende  aus  allen  Ständen  suchten  seinen  Rath,  seine 
Beihülfe  und  mit  derselben  ruhigen  Sachlichkeit  wurden 
die  Klagen  und  Beschwerden  des  letztverstorbenen 
Kurfürsten  —  der  sich  mit  Vorliebe  des  Friedrich 
Wilhelm  Noll  bediente  —  wie  diejenigen  des  geringsten 
Taglöhners  angehört  und  nach  Kräften  Abhülfe  geleistet. 
So  konnte  es  nicht  fehlen,  dass  bei  solch  hervorragen- 
der Liebe  zur  ärztlichen  Kunst  und  Wissenschaft,  bei 
solch  selbstlosem  Handeln  und  Helfen  bald  der  Name 


XXXIX 

Noll  in  der  alten  Grafschaft  Hanau  weit  und  breit 
guten  Klang  und  Ruf  erhielt  und  bis  zum  Ende  seines 
Lebens  auch  bewahrte.  Er  genoss  bis  zu  seinem  Tode 
überall  das  höchste  Ansehen  als  ein  in  vollem  Sinne 
des  Wortes  „populärer  Mann."  Es  bedarf  wohl  kaum 
der  Erwähnung  und  würde  vorliegendem  Zwecke  auch 
fernstehen,  dass  hier  keine  Characterisirung  des  Ver- 
storbenen in  vollem  Umfange  gegeben  werden  soll,  doch 
muss  erwähnt  werden,  dass  wo  viel  Licht,  ist,  auch 
Schatten  sich  vorfinden  muss  und  so  finden  wir  auch 
bei  Noll  als  hervorragenden  Zug  einen  grossen  Ehr- 
geiz; die  häufig  getadelte  Schroffheit  jedoch  würde  sich 
bei  näherer  Betrachtung  wohl  oft  als  berechtigt  erwie- 
sen haben  und  begründet  gewesen  sein  in  den  Sorgen, 
welche  der  Beruf  des  Arztes  mit  sich  bringt.  Trotz 
des  vielen  Unangenehmen,  welches  das  Leben  mit  sich 
brachte,  behielt  Noll  doch  eine  fast  ideale  Auffassung 
seiner  Berufstätigkeit,  seines  Standes  bis  zum  letzten 
Tage ;  im  Dienste  der  Menschheit  suchte  er  das  Höchste 
zu  leisten  und  zu  erreichen,  nicht  nur  als  Arzt,  sondern 
auch  als  Mensch  und  Bürger.  Es  gelang  ihm  auf  fast 
allen  Gebieten  tonangebend  zu  werden,  seine  beispiel- 
lose Energie  und  Arbeitskraft  Hessen  ihn  mehr  an  Arbeit 
bewältigen,  als  es  dem  Durchschnittsmenschen  vergönnt 
ist.  Doch  liess  die  Natur  einen  solehen  Uebergebrauch 
der  geistigen  und  körperlichen  Kraft  nicht  zu;  eine 
lange  Jahre  bestehende,  mehr,  weniger  zunehmende 
Krankheit  zehrte  allgemach  das  Mark  des  Lebens  auf. 
Mit  grosser  Energie  widerstand  der  zähe  Körper,  der 
Wille  zu  leben  war  vorherrschend,  denn  noch  war  viel 
zu  thun  und  die  Hauptaufgabe  seines  Lebens  harrte 
der  Ausführung.  Vergebliches  Beginnen!  Nachdem  er 
noch  stundenlang  gearbeitet  hatte  am  Vorabend  des 
Tages,  an  welchem  er  sich  zum  ewigen  Schlummer 
niederlegte,  trat  plötzlich  Verlust  des  Bewusstseins  ein, 
Lahmlegung  der  Willenskraft  und  damit  rascher  Verfall 
der  übrigen  Kräfte.  Ein  grosser  Trost  war  es  den  Ange- 
hörigen und  Freunden,  welche  das  Todeslager  umstanden, 
dass  kein  Kampf  dem  treuen  Arbeiter  im  Dienste  der 
Menschheit  das  Scheiden  schwer  machte;  ihm,  der  So  häu- 
fig die  Schrecken  des  Todes  gesehen  hatte,  wurde  erspart 


XL 

das  traurige  Bingen  zwischen  Körper  nnd  Geist,  denn 
es  war  völlige  Bewusstlosigkeit  vorhanden. 

In  der  Nacht  des  30.  Januar  1889  trat  nach  ca. 
lQjährigem  Kranksein  der  Tod  in  ruhigem  Schlummer 
ein. 

In  kurzen  Zagen  will  ich  versuchen  Noll's  Thätig- 
keit  nach  Aussen  zu  schildern,  nicht  erschöpfend,  das 
wurde  der  Aufgabe,  welche  die  Wetterauische  Gesell- 
schaft zu  erfüllen  bat,  fern  liegen.  N  o  1 1  gehörte  seit 
dem  Jahre  1852  der  Gesellschaft  als  Mitglied  an;  als 
Gonservator  war  er  für  Zoologie  von  1853 — 59  thätig. 
Seine  Leistungen  als  Mitglied  sind  nicht  hervorragend, 
denn  seine  Thatigkeit,  sein  Wille  suchte  ein  anderes 
Arbeitsfeld,  als  nur  das  der  ruhigen  Wissenschaft  In 
den  ersten  Jahren  war  er  der  Leiter  des  Lesezirkels 
und  bethätigte  sein  Interesse  durch  Anregung  zu  geisti- 
ger Thatigkeit,  wie  er  auch  selbst  einige  Vorträge 
hielt,  z.  B.  1862  aber  „Eingeweidewürmer",  1869  „Be- 
richt über  das  Erdbeben  im  November  1869",  dann 
Aber  „Die  Grundwasser- Verbältnisse  in  Hanau  nnd 
deren  muthmasslichen  Zusammenhang  mit  einigen  in 
den  letztverflossenen  Jahren  daselbst  vorgekommenen 
Epidemien"  und  schliesslich  1884  noch  einen  Vortrag 
verbunden  mit  zahlreichen  mikroskopischen  Demonstra- 
tionen über  „Pflanzliche  Parasiten".  Auch  sonst  trat 
er  oratorisch  auf,  so  im  Geschichtsverein,  bei  Wahl- 
versammlungen, doch  war  seine  Begabung  dafür  nicht 
bedeutend,  aber  was  er  sprach,  war  durchdacht, 
von  präciser  Kürze  bei  grossem  geistigen  Inhalte.  Lange 
Jahre  war  er  der  Vorsitzende  des  von  ihm  mitbegrün- 
deten ärztlichen  Vereins  und  Herausgeber  der  medici- 
nischen  Statistik  der  Stadt  Hanau,  einer  Arbeit,  welche 
schon  im  Jahre  1869  und  70  versucht,  nach  einer  Reihe 
von  Jahren  zu  Noll's  grossem  Bedauern  nicht  fortge- 
führt wurde  und  einging.  Mit  der  Erwähnung  dieser  von 
Noll  so  sehr  geliebten  und  gepflegten  statistischen 
Arbeiten  kommen  wir  an  seine  eigentliche  Lieblings- 
beschäftigung, auf  die  Arbeiten  für  das  öffentliche  und 
gemeine  Wohl. 

Noll  wurde  1857  Physicus,.  mit  der  Annexion  dann 
1867  preussischer  Kreisphysikas,  legte  dieses  Amt  we- 


XLI 

gen  Hangels  an  Zeit  bald  nieder,  blieb  jedoch  auch  fer- 
nerbin noch  ein  gesachter,  beachtenswerter,  gericht- 
licher Sachverständiger  auf  ärztlichem  Gebiete. 

Wasserleitung  und  Canalisation !  Diese  beiden 
Worte  konnten  den  verehrten  Mann  förmlich  electri- 
siren  und  je  nach  dem  Stand  der  Angelegenheit  war 
er  freudig  oder  traurig  bewegt.  Hohe  Genugthuung, 
Befriedigung  für  ein  ganzes  Leben  würde  ihm  geworden 
sein,  hätte  er  noch  erleben  können,  wie  Alles  gemacht 
und  bereitet  werden  soll.  Ihm  war  nicht  vergönnt, 
die  Frucht  ernten  zu  können,  zu  der  er  in  langem  und 
naturgemäss  langsamem  Ausstreuen  den  Samen  gelegt 
hatte;  Nächte  hindurch  brütete  er  über  allen  möglichen 
Projecten  zu  der  Ausführung  seines  Lieblingswunsches ; 
lange  von  ihm  vorbereitet,  musste  er  zu  früh  diese  so 
segenbringende  Arbeit  verlassen,  doch  bei  der  Ge- 
schichte der  Wasserleitung  und  Canalisation  der  Stadt 
Hanau  wird  sein  Name  unvergeßlich  bleiben. 

Naturgemäss  nahm  ein  so  entschieden  hervorragen- 
der Mann  auch  die  Stellung,  das  Ansehen  im  öffent- 
lichen Leben  ein,  wie  es  ihm  gebührte;  er  war  eines 
der  thätigsten  Mitglieder  in  der  Gemeindevertretung, 
spec  in  der  Baucommission,  des  nationalliberalen  Wahl- 
vereins, des  Schulvereins  und  namentlich  auch  des  Ver- 
schönerungsvereins, für  dessen  Wohl  er  sehr  bedacht 
war ;  auch  an  sonstigen  Ehrenämtern  war  kein  Mangel. 

So  gewissenhaft  und  exact  auch  die  Prognosen  von 
dem  verstorbenen  Collegen  oft  gestellt  werden  konnten, 
in  der  Prognose  seines  Lebens  hatte  er  sich  geirrt. 
Er  hatte  sich  nach  einem  arbeitsreichen  Leben  Ruhe  und 
ruhigen  Genuas  im  Schoosse  seiner  Familie  prophezeit. 
Darin  irrte  er! 

Spät  verheirathet,  hat  er  nicht  erreicht,  was 
jeder  Vater  wünscht,  ein  treuer  Berather  und  Freund 
seiner  Kinder  zu  sein,  ihnen  die  Wege  zu  ebnen,  die 
Steine  zu  entfernen  und  die  Erfahrungen  des  eigenen 
Lebens  zn  eigen  zu  machen.  Einmal  schien  die  Zeit 
der  Buhe  kommen  zu  wollen,  als  er  durch  Krankheit 
gezwungen  den  grössten  Theil  der  Praxis  niederlegen 
musste,  doch  es  schien  nur  so  zu  sein,  denn  kaum 
hatte  er  neue  Kräfte  gesammelt,  als  er  auch  wieder 


XLII 

mit  Feuereifer  in  die  Praxis  eintrat  und  es  den  jüngsten 
Collegen  gleichthun  wollte.  So  wurde  er  das  Opfer 
seiner  Arbeitslust,  die  Krankheit  trat  aus  dem  Still- 
stand in  neues  Wachsthum  und  statt  der  so  heiss  von 
Frau  und  Kindern  ersehnten  Ruhe  in  der  Häuslichkeit, 
Irat  Buhe,  aber  Todesruhe  ein. 

Ich  kann  die  Schilderung  des  Lebensganges  dieses 
vortrefflichen  Mannes  nicht  verlassen  ohne  noch  zu  er- 
wähnen des  Jahres  1870/71.  In  der  Geschichte  der 
Reservelazarethe  und  des  so  hervorragend  thätig 
gewesenen  Kreisvereins  zu  Hanau  wird  Noll's  Name 
stets  hervorleuchtend  sein.  Mit  welcher  Hingabe  unter- 
zog er  sich  nicht  allen  an  ihn  herantretenden  Arbeiten; 
nicht  geschult  in  bureaukratischer  Thätigkeit,  wusste  er 
sich  durch  seine  Energie  all  diesen  Arbeiten  anzupassen 
und  er  war  nicht  nur  ärztlicher  Leiter  des  ganzen 
Lazarethes,  nein,  auch  Angelegenheiten,  welche  dieser 
Stellung  fern  lagen,  zog  er  in  den  Bereich  seiner  Thä- 
tigkeit, für  den  Muthlosen,  den  Verzagten,  den  durch 
die  Ueberlast  der  Arbeit  Niedergebeugten  hatte  er 
Worte  der  Aufmunterung,  der  Auffrischung  zu  neuem 
Schaffen  1  Er  selbst  ging  als  ein  Beispiel  aufopfernder 
Thätigkeit  voran;  bei  seiner  starken  Praxis  wusste  er 
die  Zeit  zu  gewinnen,  nicht  nur  der  dirigirende  Arzt 
des  ganzen  Lazarethes  —  welches  einen  Bestand  von 
7062  Mann  auf  216,579  Kranken- Verpflegungstage  hatte 
—  zu  sein,  sondern  auch  für  sich  eine  Station  zu  Phi- 
lippsruhe zu  fuhren,  welche  vom  ersten  bis  zum  letzten 
Tage  der  Dauer  des  Lazarethes  mit  meist  schweren 
Fällen  belegt  war. 

Nicht  gering  ist  sein  Verdienst  dabei  gewesen,  dass 
von  der  Intendantur  des  XL  Armee-Corps  am  7.  Juli  1871 
der  königl.  Lazareth-Commission  der  wärmste  Dank  für 
das  segensreiche  Wirken  ausgesprochen  werden  konnte. 
„In  gedeihlichem  Zusammenwirken  haben  die  Herren 
Commissions-Mitglieder  selbst  unter  den  schwieligsten 
Verhältnissen  die  Geschäfte  durch  umsichtige  Lei- 
tung stets  in  geordnetem  Gange  zu  erhalten,  alle  Hin- 
dernisse zu  beseitigen  und  in  rühmlichster  Weise  die 
Pflichten  eines  höchst  segensreichen  aber  eben  so 
schweren  Berufes  zu  erfüllen  gewusst.    So  ist  es  mög- 


XLra 

lieh  geworden,  dass  die  Reserve- Lazaret  he  zu  Hanau 
als  mustergiltig  gelten  konnten  und  werden  wir  jeder 
Zeit  mit  Genugthuung  und  mit  dankbarer  Anerkennung 
auf  die  hervorragenden  Leistungen  derselben  zurück- 
blicken" 

Noll  bekam  als  Auszeichnung  den  Kronen-Orden 
4.  Classe. 

Seine  grossen  Leistungen  und  Erfahrungen  in  or- 
ganisatorischer Beziehung  kamen  ihm  späterhin  vom 
Jahre  1872  ab  sehr  zu  statten,  als  er  Dirigent  des 
Hanauer  Landkrankenhauses  wurde  und  diese  Anstalt 
zu  einer  bedeutenden  Hohe  brachte.  Wenn  auch  nicht 
alles  so  wurde,  wie  Noll  es  anstrebte,  so  liegt  die 
Entschuldigung  darin,  dass  er  eben  zu  viel  bewältigen 
wollte.  Sein  Ehrgeiz  war  gross,  doch  strebte  er  nie 
nach  äusserer  Anerkennung,  wohl  aber  sagte  er  oft :  „In 
mir  muss  ich  Befriedigung  finden".  Der  Titel  „Sa- 
nitätsrath44  wurde  ihm  erst  im  Jahre  1878  zu  Theil, 
mit  ihm  hatte  er  so  ziemlich  die  Stufenleiter  der  irdi- 
schen Anerkennung  erstiegen. 

Einfach  und  prunklos  war  das  Leben  und  das 
Aeussere  des  theuren  Verbliebenen,  schlicht  waren 
seine  Worte,  rasch  sein  Handeln,  scharf  sein  Erkennen, 
unentwegt  beharrte  er  auf  der  Durchführung  des  für 
richtig  Erkannten,  hülfreich  und  gut  —  so  wird  er 
noch  lange  Zeit  in  dem  Gedächtniss  seiner  Freunde  und 
dankbaren  Patienten  fortleben! 


Dr.  med.  Eisenach. 


Naturwissenschaftliche  Abhandlingen. 


I. 

Die  Schmetterlinge 

der  nächsten  Umgegend  von  Hanau. 

C2te«  Verzeichniss) 
von  Ed.  Llmpert  und  Rnd.  Röttelberg 

in  Hanau. 


In  dem  Jahresbericht  von  1879  der  Wetterauischeu 
Gesellschaft  iUr  die  gesammte  Naturkunde  veröffent- 
lichten wir  ein  Verzeichniss  der  in  der  Umgegend  von 
Hanau  vorkommenden  Gross-Schmetterlinge. 

Jetzt  nach  zehn  Jahren  übergeben  wir  im  An- 
schlösse an  jene  Mittheilung,  auf  Veranlassung  der 
obengenannten  Gesellschaft,  ein  weiteres,  das  erste 
ergänzendes  Verzeichniss  derjenigen  Falter,  deren  Vor- 
kommen wir  während  dieses  Zeitraumes  festzustellen 
Gelegenheit  hatten. 

Hierbei  wurden  wir  in  dankenswertester  Weise 
von  Herrn  Heymons,  Major  a.  D.,  unterstützt.  — 
Herrn  Heymons  gelang  es  in  Folge  seines  regen  Eifers 
eine  beträchtliche  Anzahl  Arten  aufzufinden,  die  ihrer 
Seltenheit  wegen  nur  sehr  vereinzelt  dem  Sammler  zur 
Beute  werden ;  derselbe  hatte  die  Güte  uns  sofort  nach 
geschehenem  Fang  Eenntniss  zu  geben,  so  dass  wir  für 
die  Richtigkeit  der  bezüglichen  Angaben  mit  Sicherheit 
einzustehen  vermögen. 

Herrn  Heymons  sprechen  wir  an  dieser  Stelle 
unseren  Dank  für  freundliche  Unterstützung  unseres 
Unternehmens  aus. 

Beobachtungen,  die  in  biologischer  Beziehung  von 
Interesse  sind,  haben  wir  hin  und  wieder  für  zweck- 
mässig erachtet  und  zwar  um  so  mehr,  da  sie  von  den 


-  4  - 

Angaben,  die  einschlägige  Werke  bringen,  abweichend 
sind. 

Bei  einigen  selteneren  Arten  haben  wir  es  vorge- 
zogen den  Fnndort  nicht  näher  zu  bezeichnen,  um  dem 
Massenmord,  der  von  einigen  s.  g.  fintomologischen  Ver- 
einen betrieben  wird,  vorzubeugen  und  die  Ausrottung 
so  viel  als  thunüch  zu  verhindern. 

Einige  Noctuen  und  Eupithecien,  die  mit  Sicherheit 
zu  bestimmen  uns  nicht  gelang,  konnten  wir  vorläufig 
nicht  aufnehmen. 

Wie  aus  diesem  Nachtrag  ersichtlich,  ist  eine  ganz 
erkleckliche  Anzahl  neuer  Arten  zu  unserem  Verzeich- 
niss  von  1879  hinzugekommen  und  hierdurch  der  Be- 
weis geliefert,  dass  auch  dieses  neue  Verzeichniss  jeden- 
falls noch  sehr  ergänzungsbedurftig  ist;  möchten  jün- 
gere Kräfte  das  begonnene  Werk  durchführen  und  auch 
weiteren  Kreisen  Kenntniss  geben  von  der  Reichhaltig- 
keit der  Lepidopteren-Fauna  eines  so  kleinen  For- 
schungsgebietes, wie  es  das  Unsere  ist. 


6  - 


ühopalocera. 

Polyommatus. 

Phlaeas  \  im  August.   Am  Eisenbahndamm 

ab.  Caeruleopunctata/  der  Friedberger  Bahn. 

Lycaena. 

ICäftJ8  ^ 

v   Caerulea  /  ™  <*u^>  August.  Lehrhöfer  Haide,  selten. 
Corydon,  im  August,  desgleichen. 
Minima,  Mai,  Bruchwiesen,  Waldb lösen  im  Steinheimer 
Wald,  selten. 

Melitaea. 

Aurinia,  Mai.  Dietesheimer  Gemarkung  u.  im  Hengsten. 

Argynnis. 

Niobe,  Ende  Juni.  Steinheimer  Wald,  selten. 

Syrichtus. 

Sao,  Ende  Mai.  Bruchwiesen,  selten. 

Hesperia. 

Lineola,  Mitte  Juli.  Auheimer  Wald,  selten. 

Pleterocera. 

Pterogon. 

Proserpina,  Raupe  im  Juli  an  Epilobium. 

Deilephila. 

Galii,  Raupe  Weidenblätter  fressend  gefunden. 
Celerio,    1  Falter  wurde  im  Oktober  1884,  abends,  in 
einem  Hausgang  an  der  Lampe  gefangen. 

4 


_   6  — 

Mitte  August  1885  wurden  in  einem  Hofe, 
in  dem  Geisblatt  reichlich  blühte,  an  einem  Wein- 
stock 15  Raupen  gefunden,  welche  die  Falter 
vom  25/9  bis  1/10  lieferten;  eine  Raupe  beher- 
bergte eine  Fliegenlarve.  —  Höchst  wahr- 
scheinlich entstammten  sätnmtliche  Raupen  ein 
und  demselben  Weibe,  trotzdem  waren  dieselben, 
ziemlich  zu  gleichen  Theilen,  grün  und  schwarz- 
braun gefärbt,  wie  bei  Elpenor.  —  24  Stunden 
vor  dem  Einpuppen  färbten  sich  auch  die  grünen 
Raupen  schwarzbraun.  —  Die  Weiber  dieser 
Herbstgeneration  hatten  keinen  Eierstock. 

Sesia. 

Spheciformis,  im  Mai.  Die  Raupe  in  abgeholzten,  ^jäh- 
rigen E  i  c  h  enstümpfen,  nicht  wie  anderwärts 
angegeben,  in  Erlen-  oder  Birkenstümpfen.  Die 
Puppe  schiebt  sich  aus  dem  Splint  hervor; 
Falter  früh  morgens. 

Asiliformis,  Mai,  Juni.  Raupe  und  Puppe  unter  der 
Rinde  2jähriger  Eichstümpfe.  DietesheimerWald. 

Culiciformis,  im  Mai.  Raupe  und  Puppe  unter  Birken- 
stümpfen, Fundort  wie  oben. 

Zygaena. 

Trifolii,  der  nicht  seltene  Falter  im  Juni  auf  den  Bruch- 
wiesen. 

Bombyces. 
Nola. 

Striqula,  im  Juli,  sehr  selten. 

Confusalis,    im   April,  nicht  häufig.  Steinheimer  Wald, 

Wilhelmsbad. 
Alblila,  im  Mai.  In  der  Nähe  des  Friedhofes. 

Lithosia. 

Muscerda,  im  Juli.  Grosse  Bulau,  selten. 

Gnophria. 

Rubricollis,  vom  Mai  bis  Juli.  Raupe  im  Herbst  an 
Flechten  der  Eichen  und  Buchen.  Fundort: 
Bruchköbeler  Wald. 


-  7  - 

Emydia. 

Striata,  Ende  Juni,  ziemlich  häufig  in  einem  verlassenen 
Steinbruch  der  Dietesheimer  Gemarkung.  Raupe 
im  Mai  an  zartem  Gras. 

Nemeophila, 

Plantaginis,  Ende  Mai,  Juni  und  August.  Steinheimer 
Wald,  Bulau,  Klause,  Hahnenkamm. 

Arctia. 

Purpurea,  Juni,  Ueberwinterte  Raupe,  im  Mai,  an 
Ginster.  Sehr  vereinzelt,  im  Steinheimer  Wald, 
auch  bei  Klein-Ostheim. 

Psyche. 

Villosella,   anfangs  Juli.    Lehrhöfer  Haide,  sehr  selten. 

Notodonta. 

Dictaeoidea,  im  Juni.  Raupe  im  August  an  Birken. 
Steinheimer  Wald. 

Lophopterix. 

Carmelita,  Ende  April,  sehr  selten. 

Thyatira. 

Derasa.  im  Juni.  Raupe  von  August  bis  October  auf 
Himbeeren  etc.,  Steinheimer  Wald.  Kleiue  Bulau, 
Wolfgaug. 

Noctuae. 

Agrotis. 

Ravida,  Juni.  Steinheimer  Wald. 

Patria,   Mai.    Raupe   Ende   Juli   von   wildem   Hopfen 

geklopft,  Fundort:  Kohlbrunnen. 
Saucia,  September,  Fundort:  Lamboywald. 
Crassa,  anfangs  August. 

Dianthoecia- 

Carpophaga,  Mai,  Juni.  Raupe  gleichzeitig  mit  Cucubali 
an  den  Samenkapseln  von  Silene  inflata,  Stein- 
heimer Seite,  nicht  sehr  häufig. 

4* 


-  8  - 

Hadena. 

Porphyrea,  Juli.  Kleine  Bulau. 

Sublustris,  Juni,  Juli,  verbreitet,  aber  nicht  häufig. 

Sordida,  Juni.  Bruchköbler  Wald. 

Hyppa. 

Rectilinea,  Falter  Ende  Mai  in  der  Grossen  Bulau. 

Hydroecia. 

Micacea,  im  Juli.  Fundort:  Steinheimer  Seite,  in  der 
Nähe  des  Maines,  vor  dem  Nürnbergerthor  in  der 
Nähe  des  Stadtgrabens. 

Taeniocampa. 

Opima,  im  März  und  April  nachts  an  Saalweidenblüthe 
saugend.  Die  purpurfarbene  Raupe  wurde  iui 
Juui  auf  Ampfer,  die  Blüthen  und  Samen  ver- 
zehrend gefunden-  Steinheimer  Wald. 

Fachnobia. 

Leucographa,  im  April,  auf  Saalweidenblüthe,  selten. 
Rubricosa,  gleichzeitig  mit  voriger,  aber  verbreitet  und 
häufiger. 

Calymnia. 

Pyralina,  Mitte  Juli,  an  Jüchen.  Kesselstädter  Wald. 
Affinis,  im  Juli,  Raupe  im  Mai  an  Ulmen.  Wilhelmsbad. 

Cosmia. 

Paleacea,  im  August,  an  Birken.  Fundort :  Scheuer. 

Qrthosia. 

Nitida  \  im  September,  im  Lamboywald,   beim  Nacht- 
Litura  /  fang  erbeutet. 

Orrhodia- 

Ligula,   im  April.  Falter  auf  Saalweidenblüthe.   Stein- 
heimer Wald. 
Rubiginea,  wie  vorige. 

Calocampa. 

Solidaginis,  im  August,  September.  Grosse  Bulau,  selten. 

Cucullia. 

Chamomillae,  im  April.    An  Baumpfahlen,  Planken  u. 
s.  w.  sitzend,   nicht  häufig. 


—    9   — 

Tanaceti,  Raupen  im  Juli  1881  auf  Achillea  raillefoliura 
gefunden,  davon  erschien  1  Falter  am  16.  Au- 
gust desselben  Jahres,  die  Uebrigen  vom  5.  bis 
8.  Juli  1882. 

Thalpochares. 

Paula,  Juli.  Im  Dietesheimer  Revier,  wo  Gnaphalium 
wächst  sehr  häufig. 

Erastria. 

Pusilla,  im  Juni.  Verbreitet,  aber  selten. 

Prothymia. 

Viridaria,  im  Mai.  Grosse  Bulau,  Steinheimer  Wald, 
in  sonnigen  Schneissen,  nicht  häufig. 

Helia. 

Calvaria,  Juni.  Falter  am  Wilhelmsbader  Weg  gefangen, 
selten. 

Zanclognatha. 

Grisealis,  Ende  Mai.  Steinheimer  und  Dietesheimer  Ge- 

markuug,  häufig. 
Tarsicrinalis,   Juni.   Fundort   wie   oben   und  in  einer 

Schneisse  nach  dem  Kohlbrunneu. 

Madopa. 

Salicalis,  Ende  Mai.  Klein-Steinheimer  Gemarkung,  selten 

Herminia. 

Derivalis,  Juli  und  August.  Selten. 

Bomolocha. 

Fontis,  Juni.  Grosse  Bulau.  Selten. 

Geometrae. 
Memoria. 

Porrinata,  Ende  Mai.  Auf  den  Bruchwiesen,  selten. 

Acidalia. 

Laevigata,  Mitte  bis  Ende  Juli  in  einem  Hofraura 
gefunden.  Die  Raupen  wurden  mehrere  Jah- 
re aus  Eiern  gezüchtet  und  mit  getrock- 
neten Blättern  der  Syringa  vulgaris  gefüttert, 


—  10  — 

welche  Nahrung  mit  Vorliebe  genommen  wurde, 
wobei  dieselben  vorzüglich  gediehen  and  grosse 
schöne  Exemplare  lieferten.  Die  Falter  erschie- 
nen aus  dieser  Zucht  schon  Ende  Mai  bis  Mitte 
Juni.  1883  wurde  eine  zweite  Generation  Mitte 
August  erzielt 
Dilutaria,  im  Juli  )  «     ,    .    a.  .  ,   .        w  , , 

Silvestrata,  im  August  /  *™<*ort:  Steinheimer  Wald. 

Zonosoma. 

Linearia,  im  Mai.  Am  Kohlbrunnen,  wo  Buchenwald  ist. 

Bapta. 

Bimaculata,  im  Mai.  Vereinzelt  im  Steinheimer  Wald, 
dagegen  sehr  häutig  im  District  Horstwald; 
ebendaselbst  fast  gemein:  Abraxas  Silvata, 
deren  Raupe  im  Herbst  in  Menge  auf  Prunus 
padus  lebt. 

Epione. 

Paralellaria,  Mitte  Juli.  Im  Auheiraef  Wald,  selten. 

Ploseria. 

Pulverata,  im  April,  auf  Saalweidenbliithe. 

Hybernia. 

Rupicapraria,  im  Februar,  März.  Raupe  im  Mai  und 
Juni  auf  Weisdorn.  Wilhelmsbader  Park,  nicht 
häufig. 

Anisopterix. 

Aceraria,   im  November.   Raupe  im  Mai  und  Juni  auf 

Eichen,  Fundort:  Klause,  selten. 

Bistcm. 

Pomonarius,  im  März,  April,  verbreitet  aber  selten. 

Boarmia- 

Angularia     Falter  im  Juni  an  Baumstämmen. 

Tephronia« 

Sepiaria,  Falter  frisch  entwickelt  am  8.  August  1888 
an  Kastanienbaum,  sehr  selten. 


—  12  — 

tember  auf  Clematis  vitalba.     Steinheimer  Seite, 
nicht  allzuhäufig. 
Tersata,  im  Juni,  desgleichen  wie  vorstehend. 

Colli*. 

Sparsata,  im  Mai.  Juni.  Die  Raupe  lebt  im  Juni  und  Juli 
auf  Lysimaohia  vulgaris;  die  Zucht  ergab  im 
August  eine  2te  unvollständige  Generation.  Ver- 
breitet im  ganzen  Revier.  • 

Eupithecia. 

Irriguata,  Der  seltene  Falter  wurde  von  Heymons  am 
8.  April  1887  in  der  Scheuer  gefangen.  Raupe 
auf  Eichen. 

Laquaaria,  im  Mai.  Die  Raupe  soll  in  den  Blüthen 
von  Euphrasia  lutea  leben.  Hier  wurde  der  Falter 
in  der  Nähe  von  Obstgärten  gefangen,  wo  Eu- 
phrasia nicht  vorkommt.  Selten. 

Pusillata,  wurde  von  Heymons  gefangen. 

Scabiosata,  \  im  Mai,   Raupe  gleichzeitig 

(Piperata,  Subumbrata),  /  und  in  Gesellschaft  mit  Ab- 
sinthiata  im  September  und  Oktober  in  den 
Blüthen  von  Senecio,  auf  abgeholzten  Waldblö- 
sen  bei  Steinheim  gefunden. 

Millefoliata.  Falter  von  Mitte  Juni  bis  Juli,  sehr  abän- 
dernd in  Färbung  und  Zeichnung.  Die  sehr  ver- 
breitete und  nicht  seltene  Raupe  im  September 
und  October  in  den  Samenkörbchen  von  Achillea 
millefolium,  hat  in  Färbung  und  Gestalt  grosse 
Aehnlichkeit  mit  den  Hüllblättchen  an  der  Trug- 
dolde der  Nahrungspflanze.  Die  Zucht  mit 
Blüthen  misslang  vollständig,  dagegen  mit  Samen 
sehr  gut. 

Succenturiata,  im  Juni  und  Juli.  Die  Raupe  wurde 
gleichzeitig  mit  Millefoliata  und  Subfulvata  von 
Achillea  geklopft. 

Subfulvata,  im  Juni  und  Juli.  Die  Raupen  wurden  in 
beträchtlicher  Menge  von  Achillea  geklopft.  Der 
Falter  sehr  abändernd. 

Nanata,  Anfangs  August,  von  Heymons  gefangen. 

Fraxinata,  desgleichen,  wie  vorstehend. 


1  «3 


—  13  — 

Isogrammaria,  im  Juni  und  Juli.  Die  Raupe  lebt  in  den 
ungeöffneten  Blüthen  der  Clematis  vitalba. 

Tenuiata.  Juni  &  Juli.  Die  Raupe  in  Saalweidenkätzchen 
im  April. 

Satyrata,  Mai.  Raupe  mit  der  von  Absinthiata  in  den 
Blüthen  von  Senecio  eingebracht. 

Castigata,  von  April  bis  Juli,  häufig.  Raupe  im  Mai 
auf  Spartium  scoparium,  im  Herbst  auf  Eupato- 
riura  Cannabinum  etc. 

Trisignaria,  von  Mitte  Juni  an.  Die  in  hiesiger  Ge- 
gend nicht  seltene  Raupe  auf  den  verschiedensten 
Doldenpflanzen,  z.  B. :  Pastinaca,  Silaus,  He- 
racleum  etc. 

Assimilata,  Juni,  Juli.  Raupe  auf  wildem  Hopfen,  Blät- 
ter fressend,  verbreitet  aber  nicht  häufig. 

Absinlbiata,  Ende  Juli  bis  August.  Raupe  im  Septem- 
ber in  den  Blüthen  von  Senecio  u.  dergl.  Nicht 
häufig. 

Indigata,  April — Juni,  in  Tannenwäldern,  häufig. 

Abbreviata,  im  April  an  Baumstämmen.  Die  Raupe  im 
Juni  an  Eichen. 

Lanceata,  von  Heymons  gefangen. 


■>  ^w 


—  14  — 


II. 

Notizen 

zur 

Flora  des  Hanauer  Oberlandes. 

von 
Prof.  Dr.  F.  ▼.  Sandberger  iii  Würzburg, 

Die  mannigfach  gegliederte  und  an  merkwürdigen 
Landschaftsbildern  reiche  Gegend  zwischen  dem  oberen 
Einzig-  und  Sinnthale,  welche  von  alter  Zeit  her  diesen 
Namen  führt,  ist  ein  Th«il  des  kleinen  zwischen  Rhön- 
und  Vogelsberg  vermittelnden  Breitfirst-Gebirges,  über 
welches  die  alte  Weinstrasse  von  Johannisberg  im  Rhein - 
gau  nach  Fulda  führte.  Buntsandstein,  Roth,  Wellenkalk 
und  weniger  verbreitet  auch  Muschelkalk  bilden  die 
allgemeine  Grundlage,  welche  hin  und  wieder  von  ter- 
tiären Sandsteinen  und  Thonen  mit  Brauukohlenlagern 
bedeckt  wird.  Diese  sämmtlichen  Gesteine  werden  nun 
zuerst  von  Nephelin-  und  Feldspath-Basalten  in  einzel- 
nen kegelförmigen  Kuppen  durchbrochen,  auf  welche 
Ausbrüche  von  Dolerit  in  mächtigen  Strömen  und  sarg- 
ähnlichen Kuppen  folgten,  welche  das  charakteristischste 
Merkmal  des  ganzen  Landstrichs  bilden  und  sich  bis 
zu  beträchtlichen  Höhen  erheben :  Frauenberg  bei  Heu- 
bach, oberhalb  der  Kinzigquelle  1896'  par.,  Stoppelsberg 
bei  Weichersbach  nördlich  von  Schwarzeufels  1816' 
und  Grosser  Nickus  bei  Oberzell  1772',  nach  der  vor- 
züglichen kurhessischen  Generalstabskarte.  Mehr  unter- 
geordnet treten  dann  noch  lichte  plastische  Thone  von 
jungtertiärem  und  diluvialem^ Alter  auf,  wie  beson- 
ders ausgezeichnet  bei  Weiperz,  und  als  jüngste  Abla- 
gerung  erscheint  bei   Ahlersbach   unweit   Schlüchtern 


—  15  — 


Kalktuff  von  grosser  Mächtigkeit,  welcher  Pflanzen  und 
Conchylien  umschliesst,  die  sämmtlich  noch  in  der  Ge- 
gend lebenden  Arten  angehören. 

Dieses  Gebiet  habe  ich  während  der  beiden  letzten 
Decennien  vielfach  durchstreift,  wobei  mich  der  vor 
wenigen  Jahren  verstorbene  Dr.  Sommer,  damals  Apo- 
theker in  Schwarzenfels,  häufig  begleitete.  Obwohl 
meine  Excursionen  in  erster  Linie  geologische  Zwecke 
verfolgten,  habe  ich  doch,  wie  immer,  nebenher  den 
Phanerogamen  und  Gefäss-Cryptogamen  Aufmerksamkeit 
zugewandt  umsomehr,  als  sich  die  Vertheilung  derselben 
auf  den  verschiedenen  Gesteinen  ebenso  streng  gesetz- 
mässig  erwies,  wie  sie  in  der  Rhön  auftritt.  Die 
charakteristischen  Pflanzen  der  Kiesel-  und  Kalkböden 
erscheinen  hier  ebenso  ausschliesslich  auf  die  oben  ge- 
nannten Unterlagen  beschränkt,  wie  in  jenem  Gebirge. 
Es  wird  daher  bei  der  nun  folgenden  Aufzählung  stets 
der  Boden  initgenannt  werden.  Zugleich  möge  schon 
jetzt  bemerkt  sein,  dass  sich  auch  unter  den  beobach- 
teten Conchylien  gewisse  Arten,  z.  B.  Helix  ericetorum, 
H.  candidula  und  Bulimus  detritus  streng  an  kalkigen 
Boden  halten,  wie  ihr  öfteres  Vorkommen  auf  ganz 
isolirten  Wellenkalkhfigeln  inmitten  von  kieseligen  Ge- 
steinen bei  Schwarzenfels,  Bamholz  und  Ahlersbach 
genügend  darthut. 

Es  wurden  von  interessanteren  Pflanzen  beob- 
achtet : 

Atitea  spictata  L.   Stoppelsberg  (Dolerit). 

Afaa  amdatolliiia  L.  Auf  Sandboden  unter  Gebüsch  am 

Bache  bei  Weichersbach. 

Ajiga  diMupitys  Sthreb.    Am   Steffenskttppel  bei  Sterb- 
fritz (Kalk). 

Aiagallis  fflmdea  Schreb.    Ebendaselbst« 

Aicmm  sylvestris  L.    Steckeisberg  bei  Bamholz  (Wel- 
lenkalk). 

Aapidimn  Matm  Sw.    Oberzell  (Basalt). 

AspkiiaH  adiaitan  irigrM  L.    Stoppelsberg  (Dolerit). 
—    septeitritiah  L.    Pilster  bei  Kothen  wenig  jen- 
seits der  Grenze  (Basalt). 

Atropa  Mfarftiia  L.    Schlinglofs  b$i  Bamholz,  Hopfeq- 


—  16  — 

berg  bei  Schwarzenfels,  Oberzell  (Do- 

lerit). 
Blechnam  Spicant  Roth.    Reichlich    im    Wald    auf  dem 

rechten   Ufer    der    kleinen    Sinn    bei 

Speicherz  (Buntsandstein). 
Botryehiura  lunaria  Sw.    Ablersbach  (Wellenkalk). 
ßnpleurflm  rotundifoliura  L.    Ramholz  (Wellenkalk). 
Uardamine  impatiens  L.    Stoppelsberg  (Dolerit). 
Carlina  acauhs  L.  und 
var.  caaleseens    Ramholz,  Steffensküppel  bei  Sterbfritz 

(Wellenkalk). 
Centaurea  montana  L.    Stoppelsberg  (Dolerit). 

—  nigra  L.    Weichersbach  (Buntsandstein). 

—  psendopbrygia  C.  A.  Mey.    Wiesen  bei  Oberzell 

(Muschelkalk). 
fophalanthera  ensifolia  Rieh.  )  _A  . 

—  paUens  jRidk  i  Steckeisberg  bei  Ramholz 

—  rubra  Rieh.  J  (Wellenkalk). 
Cire»a  alpina  X.    Haag  bei  Oberzell  (Basalt). 
Conium  maeulatum  L.    Ruine  Schwarzenfels  (Schutt). 
Convallaria  polygonatnm  L.    Fuss  des  Stoppelsbergs  ( W  ei- 
lenkalk). 

—  Yortkillata  L.    Stoppelsberg  (Dolerit). 

Coronilla  varia  L.  Stiftes,  Fuss  des  Stoppelsbergs  (Wel- 
lenkalk). 

Cypripedium  calccolas  L.  Waldort  Buchhof  bei  Schwarzen- 
fels (Wellenkalk). 

Deutaria  balbifcra  L.    Oestl.  Abhang  des  Grossen  Nickus 

(Dolerit),  in  enormer  Menge  auf  dem- 
selben Gesteine  auf  dem  Aisberg  bei 
Salmünster. 

Manthus  tttm%  L.    Stoppelsberg  (Dolerit). 

Digitalis   ambigua  Murr.    Südabhang  des   Stoppelsbergs 

(Wellenkalk). 

Kpipactis   latifotia   AU.     Nordabhang   des    Stoppelsbergs 

(Wellenkalk). 

—  robiginosa  All.     Steckeisberg  bei  Ramholz  (Wel- 

lenkalk). 
Eqiiaetan   Telmatoja  L.     Sumpfige   Stellen  am  Bahnhof 

von  Elm  und  bei  Aldersbach  (Roth). 
Galiw  ersdata  L.    Schwarzenfels  (Buntsandstetn). 


-if- 


fbitma  eiliata  L.    Ueberall,  wo  Wellenkalk  auftritt. 

—  gernaiiea  Wühl    Stiftes,  Schlinglofs  u.  s.  w.  auf 

Basalt. 

Liiaria  spuria  L.  Steffensküppel  bei  Sterbfritz  (Wellen- 
kalk). 

Lyw^dioM  aiiBitiDiffl  L.  Wald  bei  Speicherz  rechte  Thal- 
seite (Buntsandstein). 

Ljsimadiia  thyreikra  L.  Wiese  unterhalb  des  Stoppels- 
bergs (Flusssand). 

Ophioglo88fln  vnlgaton  L.    Alilersbach  (Wellenkalk). 

•rctii  fnaea  Jacq.  i  Sudfuss  des  Stoppelsbergs  (Wel- 

-  militari*  L.         J  lenkalk). 

Ortbos  venu  L.    Daselbst  nnd  am  Escheberg  (Dolerit). 

Fhy&alis  Alkekfflgi  L.  Steffenskuppel  bei  Sterbfritz  (Wel- 
lenkalk). 

PtteatiUa  fragariastroH  Ehrh.  Weichersbach  (Buntsand- 
stein). 

Run*!  scatatns  L     Verwildert  an  Mauern  in  Schwarzen- 

fels. 

Trieitalia  Mmn  L.    Orieshof  (Buntsandstein). 

Trifoliu»  Hpafflcram  L.    Escheberg  und  Hopfenberg  bei 

Schwarzenfels  (Dolerit). 

f erraiea  latifolia  L.  Südfuss  des  Stoppelsbergs  (Wellen- 
kalk). 

Vinfj*  mor  L.    Haag  bei  Oberzell    (Basalt),    Grosser 

Nickus  (Dolerit). 

Viola  palustris  L.  Waldort  Krachenberg  bei  Schwarzen- 
fels (Buntsandstein). 

Die  Liste  beweist  hinlänglich  die  Beständigkeit  des 
Vorkommens  von  mancherlei  Pflanzen,  vor  Allem  ge- 
wisser Orchideen  und  Gentianen,  auch  auf  isolirten  Kalk- 
parthieen,  dann  anderer  Formen  z.  B. :  Blechnum  bo- 
reale,  Lycopodium  annotinum,  Trientalis  europaea,  Cen- 
taurea  nigra,  auf  Buntsandstein,  der  ausserdem  in  wei- 
ter Ausdehnung  mit  Heide  bewachsen  ist,  welche  wohl 
auch  stellenweise  auf  Basalt  und  Dolerit  übergeht. 
Eine  für  Basalt  und  Dolerit  sehr  charakteristische 
Pflanze  ist  Dentaria  bulbifera,  die  auch  im  Vogelsberg 
und  auf  der  Rhön,  sowie  auf  fränkischen  Basaltkuppen 


^18- 

z.  B.  am  Zeilberg  und  Bramberg  bei  Ebern  sehr  häufig 
auftritt,  dem  Kalk  und  Sandstein  aber  fehlt. 

Der  Gebirgs-Charakter  der  Flora  ist  durch  Formen 
wie  Convallaria  verticillata,  Circaea  alpina,  Oentaurea 
montana  und  pseudophrygia,  Dianthus  caesius,  Lycopo- 
dium  annotinum,  Trifolium  spadiceum  und  Trientalis 
europaea  hinlänglich  bezeichnet,  auch  Chaerophyllum 
hirsutum  fehlt  an  den  Bächen  im  östlichen  Theile  des 
Oberlandes  nicht. 

Was  nun  die  im  Kalktuff  von  Aldersbach  beob- 
achteten Pflanzenreste  betrifft,  so  bestehen  sie  aus 
Stengeln  und  Blättern  von  Ohara- Arten,  Glyceria  spec- 
tabilis,  dann  Buchen  (Fagus  sylvatica),  Birken  (Betula 
alba),  Gebirgs-Ahorn  (Acer  pseudoplatanus),  Weiden 
(Salix  fragilis),  Wachholder  (Juniperus  communis),  der 
im  Gebiete  allgemein  verbreitet  und  besonders  in  hohen 
Sträuchen  mit  sehr  starken  Stämmchen  bei  Ramholz 
vertreten  ist.  Sehr  selten  linden  sich  auch  Blättchen 
von  Vaccinium  vitis  idaea  (Preisseibeere)  und  V.  myr- 
tillus  (Heidelbeere),  welche  offenbar  bei  Regengüssen 
eingeschwemmt  wurden.  Auffallend  erscheint  das  Feh- 
len von  Blättern  der  Hirschzunge  (Scolopendrium  offl- 
cinarum),  welche  in  den  fränkischen  Tuffen  von  gleichem 
Alter  und  gleicher  Bildungsweise  nicht  selten  sind. 
Doch  scheint  diese  interessante  Pflanze  auch  lebend  in 
dem  hier  besprochenen  Gebiete  niemals  beobachtet  wor- 
den zu  sein. 


1 

'II 


^-i*-* 


nl. 

lieber  den  Diamant 

Von  Radolf  Tempi«  in  Budapest. 


Wenn  wir  die  Steinkohlen  schwarze  Diamanten 
nennen,  so  hat  dies  einen  tief  bedeutungsvollen  Sinn 
und  seinen  Grund  darin,  dass,  wie  die  Naturforschung 
feststellte,  in  den  Diamanten  die  Natur  den  in  der 
Kohle  und  in  dem  Graphit  im  Urzustände  vorfindigen 
Kohlenstoff  in  der  herrlichsten  Klarheit  und  Reinheit 
krystallisiert  darstellt,  weshalb  auch  Diamant,  Stein* 
kohle,  Graphit  nur  verschiedene  Formen  eines  und  des- 
selben Grundstoffes,  so  wenig  dies  bei  Unkenntoiss  der 
Grundursache  einleuchten  wollte,  sind.  Es  ist  somit 
der  Diamant  nichts  als  reinster  Kohlenstoff,  somit  ein 
Stoff,  welchen  jede  gewöhnliche  Dienstmagd  als  Holz- 
oder Steinkohle,  jeder  Schüler  in  seinem  Bleistifte  oft 
ganz  verächtlich  behandelt. 

Und  doch  ist  der  Diamant  das  Kostbarste,  was  wir 
überhaupt  besitzen  können,  —  das  Sehnen  und  Streben 
so  vieler  Menschen,  ganz  besonders  jenes  der  meisten 
Damen;  durch  seinen  hohen  Werth,  durch  seine  glän- 
zende Pracht  imponirt  er  und  es  gebührt  ihm  aner- 
kanntermassen  seine  Stelle  an  der  Spitze  der  Edel- 
steine, denn  er  verleiht  den  Kronen  Glanz,  er  vermehrt 
der  Schönheit  Beize. 

Doch  die  Kunst  macht  ihn  erst  zu  dem  leuchtenden 
Juwel,  welches  wir  bewundern.  So  wie  wir  ihn  als 
opferwillige  Gabe  der  Natur  erhalten,  lässt  er  nur  das 
geübte  Kennerauge  die  herrlichen  Lichteffecte  ahnen, 
welche  manchen  Menschen  in  Entzucken,  in  Enthusias- 
mus versetzen;  denn  Diamanten  im  Rohzustände  sind 
meist  wenig  glänzende  Steinchen,  welche  oft  mit  werth- 
losen  verwechselt  werden  können. 


Wie  man  überhaupt  bei  allen  krystallisierteu  Mi- 
neralien beobachtet  hat,  dass  alle  an  einem  und  dem- 
selben vorkommende  Krystall-Gestalten  in  einem  geome- 
trischen Zusammenhange  stehen,  so  ist  dies  bei  den 
natürlichen  Formen  des  Diamanten,  der  häufig  in  rings- 
um ausgebildeten  Krystallen  erscheint,  deren  Flächen 
—  in  der  Zahl  von  8 — 48  —  fast  immer  etwas  gewölbt 
sind,  der  grundsätzliche  Fall,  dass  man  aus  einer 
Krystall-Gestalt  mit  Leichtigkeit  die  andere  ableiten 
•kann.  Die  häufig  vorkommenden  Krystall-Formen  am 
Diamant  sind  das  Octaeder  (8  Flächen),  das  Dode- 
kaeder (12  Flächen),  das  Tetrakishexaeder  und  Triakis- 
octaeder  (24  Flächen),  endlich  das  Hexakisoctaeder 
(48  Flächen),  und  gehen  wir  beispielsweise  von  der 
erstgenannten  Form,  dem  Octaeder  aus,  so  kann  man 
aus  derselben  unschwer  durch  Vornahme  einfacher  ge- 
setzmässiger  Veränderungen  die  übrigen  Gestalten  her- 
vorbringen. Man  kann  somit  das  Octaeder  gleichsam 
als  Kernform  oder  Grundstock  des  Diamanten  betrachten 
und  erkennen  wir  die  Regelmässigkeit  des  Gefüges, 
nicht  nur  des  Diamanten  allein,  sondern  aller  Krystalle, 
in  der  bekannten  Fähigkeit  derselben,  sich  nach  gewis- 
sen grundgesetzmässigen  Richtungen  leicht  und  eben- 
flächig spalten  zu  lassen,  weil  wir  dieselbe  Regelmäs- 
sigkeit, wie  an  den  äusseren  Formen,  auch  im  Inneren 
der  Krystalle  treffen.  Nach  Maur.  Pinder  „De  ada- 
mante  commentatio  antiquaria"  (Berlin  1829)  S.  87 
führten  die  Diamanten  überhaupt  ursprünglich  den  Na- 
men Krystall,  weil  man  wahrscheinlich  nur  die  Form, 
nicht  aber  auch  die  Eigenschaften  ihres  Wesens  in 
Betracht  zog. 

Es  ist  aber  der  Diamant  der  härteste  Stein,  ja 
überhaupt  das  härteste  Mineral,  was  wir  auf  Erden 
kennen;  kein  natürlicher  Körper  vermag  in  ihn  einzu- 
dringen oder  ihn  zu  ritzen,  dagegen  werden  sie  alle 
vom  Diamant  geritzt;  dadurch  unterscheidet  er  sich 
ganz  wesentlich  von  dem  Krystall  oder  Bergkrystall 
und  in  dieser  Richtung  kann  schlimmsten  Falles  sofort 
jedes  etwa  unterschobene  Steinchen  erkannt  werden. 
Sein  einzig  dastehender  Härtegrad  bringt  es  mit  sich, 
dass  Diamanten  nur  durch  ihresgleichen,  nämlich  wieder 


-21  - 


durch  Diamanten,  welche  man  in  Stahlmörsern  zerklei- 
nert, geschliffen  werden  können;  trotzdem  ist  es  der 
Widerstand  ihrer  Oberfläche,  welcher  das  Schleifen  der- 
selben zu  einer  sehr  mühevollen,  lang  andauernden  Ar- 
beit macht,  sie  dann  aber  auch  den  höchsten  Grad  von 
Politur  annehmen  lässt. 

Die  Alten  hatten  über  die  Härte  des  Diamanten 
ganz  eigentümliche,  uns  in  der  Gegenwart  fast  ko- 
misch dunkende  Begriffe.  So  sagt  Plinius  in  seiner 
Naturgeschichte  von  ihm  ungefähr  folgendes:  „Er  ist 
von  unaussprechlicher  Härte;  auf  den  Ambos  gelegt, 
stösst  er  den  Schlag  des  Hammers  so  heftig  zurück, 
dass  Eisen  und  Ambos  in  Stücke  zerspringen.  Auch 
das  Feuer  besiegt  ihn  nicht,  denn  noch  nie  hat  man 
ihn  verbrennen  sehen.  Diese  Macht  über  Stahl  und 
Feuer  wird  aber  gebrochen,  wenn  man  ihn  in  dem  warmen, 
frischen  Blute  eines  Bockes  beizt,  der  einige  Monate  mit 
Petersilie  gefüttert  und  mit  Wein  getränkt  wurde ;  aber 
auch  dann  bedarf  es  noch  vieler  Schläge,  die  immer 
noch  Hammer  und  Ambos  sprengen.  Gelingt  es,  den 
Diamant  glücklich  zu  sprengen,  so  zerbricht  er  in  so 
kleine  Scheibchen,  dass  man  sie  mit  unbewaffnetem 
Auge  kaum  sehen  kann.  Solche  Trümmer  suchen  die 
Steinschneider,  fassen  sie  in  Eisen  und  wissen  damit 
jeden  noch  so  harten  Stoff  leicht  zu  gravieren".  Plinius, 
Histor.  natur.  37.  15.) 

Uebertrieben  in  der  Wahrheit  über  die  Härte  Über- 
bietet dieser  Encyklopädist  diese  noch  durch  eine  fabel- 
hafte Poesie.  Dass  aber  der  Diamant  verbrennt,  oder  viel- 
mehr unter  Einwirkung  eines  hohen  Hitzegrades  sich  un- 
ter lebhaftem  Glühen,  dem  Zeichen  einer  echten  und  guten 
Kohle,  entsprechend  dem  Wesen  seines  Grundstoffes,  — 
des  Kohlenstoffes  —  scheinbar  in  ein  unsichtbares  Nichts, 
in  Wirklichkeit  aber  in  Kohlensäure  verwandelt,  diese 
Erfahrung  konnten  Personen  sammeln,  die  über  die  er- 
forderlichen Mittel,  worunter  nicht  allein  Diamanten  zu 
verstehen  sind,  verfügten. 

So  wurde  der  erste  Verbrennungsversuch  im  Jahre 
1694  durch  den  Herzog  Cosmus  III.  (aus  dem  Hause 
Medici)  von  Toscana  angeordnet  und  spurlos  verschwand 
ein  Didknant  im  Brennpunkte  eines  Hohlspiegels.    Der 


—  22  - 

romisch-deutsche  Kaiser  Franz  L,  Gemahl  der  Kaiserin 
Maria  Theresia,  Hess  im  Jahre  1750  in  Wieri  für  6000 
Gulden  Diamanten  und  Rubinen  24  Stunden  lang  dein 
heftigsten  Ofenfeuer  aussetzen  und  am  Schlüsse  dieser 
Feuerprobe  glänzten  letztere  in  erhöhter  Schönheit, 
während  die  Diamanten  bis  auf  bescheidene  Reste  ver- 
flüchtigt waren.  Diese  letzteren  Diamantstücke,  welche 
eine  zugerundete,  etwas  rissige,  bleigrau  gefärbte,  d.  h. 
in  Graphit  verwandelte  Oberfläche  haben,  bewahrt  das 
k.  k.  Hof-Mineralien-Cabinet. 

Obwohl  man  den  Namen  des  Diamanten  wegen  der 
bei  Plinius  erwähnten  Eigenschaften  aus  dem  griechi- 
schen adamas  (unbezwingbar)  herleitete,  fanden  sich 
stets  Ungläubige,  welche  deii  „Unbezwingbaren"  getrost 
dem  Feuer  überlieferten  und  vorwiegend  waren  es 
Franzosen,  die  sich  mit  derlei  Versuchen  beschäftigten. 
Die  Folge  derselben  stellte  fest,  dass  dei  Diamant  bei 
einer  sehr  hohen  Temperatur  verschwindet,  doch  war 
darüber  ein  Streit,  was  aus  ihm  geworden  sei.  Endlich 
erledigte  der  berühmte  Chemiker  Lavoisier  1772  auch 
diese  Frage,  indem  er  bewies,  dass  zur  Zerstörung  des 
Diamanten  durch  Feuer  der  Zutritt  atmosphärischer 
Luft  nöthig  sei,  und  dann  verbinde  sich  bei  hoher  Tem- 
peratur der  Sauerstoff  der  Luft  mit  der  uns  bereits 
bekannten  Substanz  dieses  Steines  —  dem  Kohlen- 
stoffe —  zu  Kohlensäure. 

Bei  einer  Diamantverbrennung  ist  übrigens  niemals 
eine  Flamme  zu  sehen,  denn  das  Produkt  dieser  Ver- 
brennung —  die  flüchtige  Kohlensäure  —  entzündet 
sich  nicht,  im  Gegentheil  ist  sie  es,  die  andere  mit 
Flamme  brennende  Körper  z.  B.  die  Lichter  in  Lokalen, 
wo  sich  gährende  Flüssigkeiten  befinden,  erlöschen  lässt. 

Ausser  der  betonten  Härte  hat  der  Diamant  noch 
andere  Eigenschaften,  durch  welche  er  sich  von  anderen 
Steinen,  welchen  der  hohe  Rang  dieses  Edelsteins  an- 
gemasst  werden  wollte,  unterscheidet.  Er  ist  3 '/»mal 
schwerer,  als  ein  gleich  grosses  Volumen  destillierten 
Wassers ;  diese  Bestimmung  lässt  sich  mit  verlässlicher 
Sicherheit  auf  einer  guten  Wage,  an  denen  wir  in  der 
Gegenwart  keinen  Mangel  haben,  vornehmen  und  da- 
durch unterscheidet  sich  der  Diamant  vom  Bergkrystall 


-24  - 

Edelsteine  benutzt  und  in  diese  mühsam  Relief-Bilder 
geschnitten,  welche  uns  in  manchen  Kunstschatz-Samm- 
lungen als  echte  Cameen  erhalten  sind. 

Ludwig  von  Berquen  zu  Brügge  soll  1475 
der  erste  gewesen  sein,  der  den  Diamant  mit  seinem 
eigenen  Staube  zu  schleifen  (facettiren)  verstand  und 
es  heisst  auch,  dass  um  1500  in  Pavia  Diamanten  mit 
den  eingeschnittenen  Brustbildern  von  Heiligen  in  Han- 
del gebracht  wurden.  Gewiss  aber  ist,  dass  Giacomo 
Trizzo  und  der  Mailänder  Clemens  Birago  im  Jahre 
1564  zuerst  für  König  Philipp  IL  von  Spanien  Vor- 
stellungen in  den  Diamant  schnitten. 

Wie  schwierig,  wie  mühsam  diese  Arbeit  gewesen 
sein  musste,  kann  man  sich  in  unserer  Zeit  kaum  einen 
Begriff  machen,  denn  auch  hier  hat  der  Dampf  bereits 
seinen  Einfluss  geltend  gemacht.  Anfänglich  wurden 
die  Steine  mit  möglichster  Schonung  ihrer  ursprüng- 
lichen Grösse  ganz  unregelmässig  facettirt,  bis  im  J. 
1550  der  Rautenschliff  und  im  Jahre  1650  unter  Car- 
dinal Mazarin  die  effektvollste  Form  des  Brillanten 
aufkam. 

Amsterdam  ist  der  Hauptplatz  für  Diamantschleife- 
rei, welche  beinahe  ausschliesslich  von  Juden  betrieben 
wird,  da  10000  von  den  28000  dort  sesshaften  mittel- 
bar oder  unmittelbar  am  Diamantgeschäfte  betheiligt 
sein  sollen ;  gegen  600  Schleifmühlen  mit  etwa  200 
Pferdekraft  Dampfmaschinen  sind  in  den  dortigen 
Fabriken  im  Gange.  Kleinere  Etablissements  zum 
Diamantschleifen  sind  wohl  auch  in  anderen  Orten  der 
Niederlande,  ganz  besonders  in  dem  belgischen  Ant- 
werpen, ferner  nicht  minder  in  London,  Paris,  Wien*), 
doch  sind  diese  kaum  in  der  Lage  grössere  Arbeiten 
zu  übernehmen. 

Die  üblichsten  Schliff-Formen  des  Diamanten  sind 
der  Brillant  und  die  Rosette,  auch  Kaute  genannt,  und 
um  den  vollkommensten  Lichteffect  zu  erzielen,  müssen 
die  verschiedenen  Dimensionen  der  Schliff-Form  in 
einem  bestimmten  Verhältniss  zu  einander  stehen.  Im 
Allgemeinen    besitzt  der  Diamant  die  Hauptform  des 


*)    Hanau»    Siehe  den  Anhang  zu  dieser  Abhandlung, 


—  25 


Oktaeders,  d.  i.  die  früher  erwähnte  Krystall-Gestalt, 
aus  welcher  alle  anderen  Formen  herzuleiten  sind  und 
besitzt  oben  sowie  unten  eine  Fläche.  Der  uns  zuge- 
kehrte Theil  oder  die  obere  Abstumpfungsfläche  heisst 
die  Tafel,  die  derselben  entgegengesetzte  Fläche  die 
Cadette;  die  weiteste  Umfassung  nennt  man  die  Run- 
(liste  und  den  Untertheil  die  Cu  lasse.  Die  kleineren 
Flächen  heissen  Stern-,  Mittel-  und  Quer-Facetten. 
Ein  dreifacher  Brillant  hat  im  Ganzen  gemeiniglich 
58  Facetten,  oben  33,  von  der  Rundiste  abwärts 
25;  ein  zweifacher,  bei  welchem  die  Tafel  nur  von 
zwei  Reihen  dreiseitiger  Facetten  umgeben  ist,  etwa 
26  bis  30. 

Es  gibt  auch  Halb-Brillanten  oder  Brillonetten. 
So  werden  echte  Brillanten  genannt,  denen  die  Culasse 
fehlt,  welche  ihnen  der  Juwelier  durch  die  Fassung 
oder  durch  Doublierung  mit  einem  unechten  Unter- 
t heile  herstellt,  um  ihnen  das  Ansehen  von  echten 
Brillanten  zu  geben. 

Die  Rosette  oder  Raute  hat  die  Hauptform  einer 
einzelnen  Pyramide.  Ueber  einer  Grundfläche  erhebt 
sich  der  Obertheil  mit  seinen  dreiseitigen  Stern-  und 
Quer-Facetten  —  6  und  18  an  der  Zahl  — ,  welche  die 
Spitze  bilden.  Holländische  und  Brabanter  Rauten  be- 
sitzen im  Ganzen  25  Facetten,  während  andere  Arten 
weniger  aufweisen. 

Nach  Depping:  Histoire  du  commerce,  Paris  1830, 
Tom.  I,  pag.  147,  kam  der  Diamant  mittelst  der  orien- 
talischen Handelswege  in  der  ältesten  Zeit  aus  dem 
Decan  und  man  glaubte,  er  mache  seinen  Träger  un- 
überwindlich. Indien  ist  überhaupt  das  Vaterland  der 
meisten  und  schönsten  Edelsteine,  sie  mögen  Namen 
haben,  wie  sie  wollen,  vom  Diamant  und  Smaragd  bis 
zum  Carneol  und  Granat,  vorzugsweise  in  Bedjabur 
nnd  Gulkand,  welches  s.  Z.  im  Munde  der  Franzosen 
in  Kis&pour  und  Golkonda  umgewandelt  wurde.  Vor- 
der-Indien  war  schon  von  Alters  her  wegen  seines 
Reichthumes  an  kostbaren  Steinen  berühmt  nnd  an  sehr 
zahlreichen  Orten  des  östlichen  Theiles  der  ganzen 
Halbinsel  kennt  man  diamanthaltige  Schichten,  aus 
denen  alle  grossen,  geschichtlich  berühmten  Diamanten 


—  26  — 

stammen.  In  Gani-Partiala  beschränkt  man  sich  noch 
jetzt  darauf  den  Schutt  der  alten  Werke  zu  durch- 
suchen, da  die  Hindu'schen  Bergleute  allgemein  glau- 
ben, dass  die  Diamanten  wachsen  und  daher  aus  klei- 
nen übersehenen  Steinen  nach  und  nach  grosse  werden. 
Die  sogenannten  Gruben  befinden  sich  im  Trümmer- 
sandstein  nicht  tief  unter  der  Oberfläche  und  beschäf- 
tigen sich  vorwiegend  zwei  eingeborene  Stämme  —  die 
Ihara  und  die  Tora  —  seit  undenklichen  Zeiten  mit 
dem  Aufsuchen  der  Diamanten. 

Wegen  des  Reichthumes  an  Edelsteinen  überhaupt 
standen  die  indischen  Fürsten  seit  Jahrhunderten  in 
Ruf  und  einige  Gegenstände  der  Plünderung,  welche 
indische  Gouverneure,  wie  z.  B.  Lord  Hastings,  nach 
England  gebracht  haben,  übertreffen  in  Wirklichkeit 
an  Pracht  Alles,  was  jemals  die  Phantasie  orientalischer 
Märchenerzähler  ersonnen  hat.  Wegen  seiner  unbarm- 
herzigen Plünderung  wurde  dieser  Lord  Hastings  von 
einem  edlen  Manne  —  Burke  —  vor  dem  Parlamente 
verklagt,  wobei  so  entsetzliche  Thatßachen  vorgebracht 
und  bewiesen  wurden,  dass  eine  Verurtheilung  zu  ent- 
ehrender Strafe  gar  nicht  zweifelhaft  sein  konnte.  Da 
fiel  es  Hastings  noch  rechtzeitig  ein,  dass  er  den  be- 
rühmten Pfauenthron  des  Tippo  Sahib  nicht  für  sich, 
sondern  für  den  König  von  Grossbritannien  mit  nach 
England  gebracht  habe.  Er  liess  denselben  nach  dem 
Tower  bringen,  woselbst  er  sich  noch  jetzt  unter  den 
Schätzen  der  Krone  befindet.  Wie  ein  spöttischer  Zeit- 
genosse ironisch  bemerkt,  hatten  die  Edelsteine  dieses 
Thrones  eine  so  wunderbare  Heilkraft,  dass  sie  nicht 
nur  die  Wunden  des  indischen  Volkes,  sondern  auch 
die  Wunden,  welche  Hastings  seiner  eigenen  Ehre 
geschlagen  hatte,  vollkommen  ausheilten. 

Um  sich  einen  Begriff  von  diesem  Beutestücke  zu 
machen,  sei  hier  in  Kürze  erwähnt,  dass  dieser  massiv 
goldene  Thron  15  Centner  wiegt  und  ganz  mit  den 
kostbarsten  Edelsteinen  bedeckt  ist.  Die  Rücklehne 
bildet  einen  Pfauenschweif  von  12  Fuss  Höhe;  die 
Federn,  auf  das  sorgfältigste  nachgeahmt,  sind  ganz  mit 
Diamanten  übersäet,  welche  da,  wo  die  Spiegel  oder 
sogenannten  Augen  der  Pfauenschweif-Federn  sich  vor- 


—  27  — 


finden,  ebenso  wie  diese  sich  ausbreiten  und  durch 
grosse,  farbige,  tafelförmig  geschliffene  Edelsteine,  Ru- 
bine, Smaragde,  Saphire,  vom  reinsten,  klaren  Wasser, 
durch  gelbe  und  rosenrothe  Diamanten,  dann  durch 
Opale  ganz  ungewöhnlicher  Grösse  nachgeahmt  sind. 
Eine  später  durch  Sach-  und  Kunstverständige  gemachte 
Schätzung  gibt  den  Werth  auf  17  Millionen  Pfund 
Sterling  an. 

Es  hielten  ehedem  die  Nabobs  auch  viele  Sklaven 
zum  Diamantsuchen,  verkauften  indessen  nur  die  klei- 
neren Steine,  während  die  grossen  als  förmliche  Heilig- 
thumer  in  der  Familie  bewahrt  und  vererbt  wurden.  Der 
Vornehmste  Hess  ein  Loch  durch  den  Stein  bohren,  um 
ihn,  oft  auch  im  rohen  Zustande,  mittelst  einer  Schnur  am 
Halse  zu  tragen  und  so  auch  dessen  Nachfolger.  Je 
mehr  Löcher  ein  solcher  Diamant  hatte,  desto  höheren 
Werth  pflegte  er  zu  haben. 

Der  grösste  aller  bekannten,  unzweifelhaften  Dia- 
manten ist  jener  des  Radscha  von  Mattan  auf  Borneo, 
der,  wie  alle  alten  indischen  Familiensteine  in  plumper 
Gestalt  aber  von  erstem  Wasser,  das  kolossale  Gewicht 
von  367  Karat  besitzt.  Unter  den  aus  Indien  stam- 
menden geschliffenen  Diamanten  ist  der  „Grossmogul", 
der  sich  in  der  persischen  Schatzkammer  befindet  und 
der  280  Karat  wiegt,  der  grösste,  doch  wissen  wir 
über  denselben  nichts  Verlässliches.  Der  „Orlow"  oder 
„Amsterdamer",  der  die  Spitze  des  kaiserlich  russischen 
Scepters  ziert,  ist  1943/*  Karat  schwer;  er  entspricht 
einer  hohen  Rosette  in  den  Dimensionen  eines  halben 
kleinen  Hühnereies.  Der  durch  die  englischen  Truppen 
im  Jahre  1850  in  Indien  erbeutete  „Koh-i-Nour"  (Berg 
des  Lichtes),  den  einst  Rftnjit»Sing,  der  gewaltige  Be- 
herrscher von  Lahore  dem  ehemaligen  Schah-Shouja 
von  Kabul  abzwang,  war  eine  schlecht  geschnittene,  ge- 
drückte Rosette  von  186  Karat,  wurde  aber  in  Amster- 
dam äusserst  kunstvoll  als  Brillant  in  38  zw^&t&ndigen 
Arbeitstagen  umgeschliffen  und  wiegt  nun  ^  ociu> 
Brillantform  106,  nach  Einigen  102*/4  Karat.  Der 
„Regent"  oder  „Pitt",  einer  der  französischen  Kron- 
diamanten, ist  einer  der  schönsten,  regelmässigsten, 
grössten  Brillanten,  hatte  ungeschliffen  ein  Gewicht  von 


—  28  — 

410  Karat,  dessen  Schliff  volle  zwei  Jahre  brauchte, 
und  über  40000  Gulden  —  nur  an  Diamantpulver  für 
20000  frc.  —  an  Kosten  erforderte.  Der  nächstgrösste 
französische  Brillant,  der  „Sancy",  hat  531/»  Karat. 

Unter  den  österreichischen  Kronjuwelen  ist  ein 
unter  dem  Namen  „Toscaner",  „Florentiner"  oder  „Bur- 
gunder44 berühmter  Diamant,  der  viertgrösste  der  Welt, 
im  Gewichte  von  1331/»  Karat,  besitzt  einen  birnför- 
migen  Umriss,  aber  einen  etwas  gelblichen  Stich,  ist 
aber  unbedingt  indischer  Herkunft.  Bei  der  Krönung 
Franz  Stefans  von  Lothringen  zum  römisch-deutschen 
Kaiser  zu  Frankfurt  a.  M.,  4.  Oktober  1745,  zierte  der- 
selbe die  österreichische  Hauskrone.  Nebst  diesem  be- 
sitzt die  Schatzkammer  in  der  Wiener  Hofburg  den 
sogenannten  „Frankfurter44  vom  reinsten  Wasser,  42 Vi 
Karat  schwer,  den  ebenfalls  Franz. I.  i.  J.  1764  nebst 
einem  Ringe  um  28000  Louisd'or  zu  Frankfurt  kaufte, 
daher  auch  dessen  Beiname.  Höchst  bemerkenswerth 
ist  daselbst  auch  der  264/sa  Karat  wiegende  „rosen- 
farbene'4  Brillant. 

Auf  das  Vorkommen  der  Diamanten  in  Brasilien 
wurde  man  erst  1727  durch  einen  Goldwäscher  auf- 
merksam gemacht,  denn  da  man  hier  von  jeher  gewohnt 
war,  nur  nach  Gold  zu  suchen,  beachtete  man  die 
kleinen  krystallinischen  Steine  nicht;  dieser  aber  hatte 
die  rohen  Steine  in  Indien  kennen  gelernt  und  wies  darauf 
hin,  wie  man  bei  der  Goldsucherei  das  Werthvollere 
übersehen  habe.  Als  man  aber  in  Brasilien  die  Ent- 
deckung gemacht  hatte,  dass  die  runden,  durchsichtigen, 
Steinchen  Diamanten  seien,  schickte  man  berechnungs- 
los eine  solche  Menge  derselben  plötzlich  nach  Europa, 
dass  die  Preise  dafür  ganz  merkbar  sanken.  In  Folge 
dessen  mussten  von  da  ab  die  Diamanten  an  den  Kron- 
schatz in  Portugal  abgeliefert  werden,  wo  man  die 
schönsten  aussuchte  und  behielt,  nur  die  übrigen,  aber 
auch  nur  in  kleinen  Quantitäten,  verkaufte.  Neger 
wurden  nun  fortwährend  mit  dem  Durchsuchen  des 
Kiessandes  der  Bäche  beschäftigt,  aber  auf  das  Schärfste 
bewacht,  so  dass  es  kaum  möglich  war,  einen  Diamant 
zu  verbergen,  zumal  da  sie  nackt  arbeiteten.  Kam  aber 
ein  Neger  in  den  Verdacht  einen  Diamant  verschlackt 


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zu  haben,  so  wurde  er  kräftigst  purgirt  und  nebstbei 
unbarmherzig  geschlagen,  —  mit  Ruthen  gepeitscht  und 
zerfleischt, — so  dass  weit  mehr  als  100000  Menschenopfer 
an  der  brasilianischen  Diamantenausbeute,  die  bis  1852 
auf  40  Ctr.  angeschlagen  wurde,  haften.  Fand  ein 
Neger  jedoch  einen  Diamant  im  Gewichte  von  17  Karat, 
so  wurde  ihm  dadurch  die  Freiheit  zu  Theil,  —  ein 
Fall,  der  Übrigens  äusserst  selten  eintrat.  Der  glück- 
liche Finder  eines  Diamanten  von  8—10  Karat  im  Ge- 
wichte erhielt  einen  neuen  Anzug  und  ein  schönes 
Messer,  —  wahrhaft  eine  höchst  bescheidene  Belohnung. 

Haupt-Fundorte  der  Diamanten  sind  das  Gebirge 
Serra  do  Frio  in  der  Provinz  Minas  Geraes  und  zwar 
vorzüglich  die  Gegend  von  Pejaco,  ferner  die  Serra  do 
Grao  Major,  wo  sie  in  einem  weissen  Quarzsandstein  — 
dem  Itacolumit — vorkommen,  sonst  aber  auch  in  einer  Ge- 
gend der  Provinz  Matto  grosso,  welche  beiden  Distrikte 
man  Diamantina  nennt,  ferner  in  Santa  Isabel  der  Pro- 
vinz Bahia.  Der  grösste  Diamant,  den  Brasilien  ge- 
liefert hat,  ist  der  „Stern  des  Südens44  (Estrella  do 
Sul),  der  roh  254  Karat  oder  31/»  kölnische  Loth  wog; 
nach  dem  erfolgten  Schliffe  als  ovaler  Brillant  hat  er 
nur  1257/ie  Karat  Sein  gegenwärtiger  Besitzer  ist, 
wenn  ich  recht  informirt  bin,  Mr.  Halphen. 

Im  Uralgebirge  >  wo  man  ebenfalls,  nach  Gold 
suchend,  die  kleinen  Steine  nicht  beachtete,  führte  sei- 
ner Zeit  die  Anwesenheit  des  grossen  Naturforschers 
Alexander  von  Humboldt  zu  der  Entdeckung  des  Dia- 
mant-Vorkommens und  der  erste  Diamant  wurde  1829 
gefunden.  Von  da  ab  bis  1848  wurden  71  Steine, 
darunter  der  grösste  im  Gewichte  von  7  Karat  gewon- 
nen. Die  spätere  Ausbeute  zu  erfahren,  ist  mir  trotz 
eifrigen  Danachforschens  nicht  gelungen. 

So  wie  hier  in  den  goldhaltigen  Schichten  hat  man 
in  den  Goldwäschen  von  Californien,  dann  in  Neu-Süd- 
wales  in  Australien  Diamanten  gefunden,'  die  jedoch 
keine  Bedeutung  haben. 

Dagegen  ist  eine  neuere  Diamanten-Fundquelle  am 
Cap  der  guten  Hoffnung  —  am  Vaal  River  —  in  Süd- 
afrika geöffnet,  die  nach  allen  Berichten  sehr  ergiebig 
zu  werden  verspricht,  da  allein  nur  im  Februar  1885 


—  30  — 

an  rohen,  angeschliffenen  Diamanten  im  Gewichte  von 
209266  Karat,  in  deklarirtem  Werthe  von  218346  Pfd. 
Sterling  exportirt  wurden.  In  Amsterdam  wurde  Be- 
richten zufolge  mit  dem  Schleifen  eines  daselbst  gefun- 
denen grossen  Diamanten  von  475  Karat  begonnen  und 
wenn  man  diesen  Berichten  trauen  darf,  wäre  dieser 
Stein  nicht  nur  der  grösste,  sondern  tiberträfe  an  Rein- 
heit und  Farbe  alle  seine  bekannten  Vorgänger. 

Und  wieder  erhalten  wir  eine  Zeitungsnachricht 
über  einen  neuen  Diamant  aus  Süd-Afrika.  Diesmal  ist 
es  ein  Diamant  von  241  Va  Karat,  dessen  Werth  auf 
15000  bis  20000  Pfund  Sterling  geschätzt  wird  und  der 
in  der  Jagersfontein-Mine  von  der  Jagersfontein-United- 
Diamond-Mining-Company  aufgefunden  wurde.  Der  Stein 
ist  von  länglicher  Form  nnd  seine  Farbe  ein  reines 
bläuliches  Weiss.  Nach  dem  einen  der  Direktoren  der 
Gesellschaft  soll  er  den  Namen  „Julius  Pam "-Diamant 
erhalten ;  dass  er  aber  durch  das  Schleifen  ein  beträcht- 
liches an  Gewicht  verlieren  wird,  ist  selbstverständlich. 

Bekannt  ist  es,  dass  Diamanten  überhaupt  in  allen 
Farben  vorkommen.  Es  gibt  solche  von  dunkler, 
bräunlich-schwarzer  bis  aschgrauer  Farbe,  welche  von 
den  Steinschneidern  nnd  Diamantschleifern  Carbonados 
genannt  werden.  Dieselben  eignen  sich  wohl  nicht  als 
Schmuckstein,  werden  aber  in  kleinen  Stahlmörsern  zer- 
stossen  und  als  Pulver  (Diamantbort)  zum  Schleifen  ver- 
wendet, denn  nur  durch  dieses  gelingt  es,  ihn  zu  bear- 
beiten, Flächen  anzuschleifen  und  solche  zu  poliren. 
Diamanten  mit  gelblicher  Färbung  sind  häufig;  von 
andersfarbigen  Diamanten  sind  besonders  bemerkens- 
werth :  der  durch  seine  schöne  Farbe  und  seine  Grösse 
bereits  früher  erwähnte  Rosabrillant  in  dem  Sterne  zu 
dem  Grosskreuze  des  Militär-Maria-Theresia-Ordens  in 
der  Schatzkammer  zu  Wien ;  ein  grüner  Brillant  in  dem 
sogenannten  grünen  Gewölbe  des  königlich  sächsischen 
Schatzes  zu  Dresden,  in  welchem  überhaupt  eine  reiche 
und  schöne  Auswahl  von  Diamanten  zu  finden  ist;  nicht 
minder  ein  blauer  in  der  königlich  baierischen  Schatz- 
kammer zu  München. 

Wohl  dürfte  unter  den  Juwelenschätzen  der  reichen 
britischen  Aristokratie,   von  welchen  uns  Lady  Dndley 


—  31 


1873  in  der  Wiener  Weltausstellung  einen  angefahren 
Begriff  durch  ihren  zur  Schau  gebrachten  Brillant- 
schmuck  beibrachte,  so  mancher  Brillant  ruhen,  der 
würdig  wäre,  in  der  Reihe  der  bisher  erwähnten  zu 
figuriren,  aber  leider  sind  uns  diese  nicht  bekannt. 

Ueber  den  Werth  der  Diamanten  wollen  wir  be- 
merken, dass  derselbe,  wie  überhaupt  bei  Luxusgegen- 
ständen, ein  sehr  wechselnder  ist;  beeinflusst  wird  er 
durch  die  Farbe,  Reinheit,  Form  und  Grösse.  Die 
kostbarsten  Diamanten  sind  ganz  farblos,  wie  Wasser- 
tropfen hell  und  durchsichtig,  haben  weder  Adern, 
Wolken  noch  Fasern  und  die  natürliche  Form  des  Oc- 
taeders  oder  der  doppelten  vierseitigen  Pyramide,  weil 
sich  nur  aus  dieser  gute  Brillanten  schleifen  lassen.  Die 
Höhe  des  Preises  derselben  beeinflussen  viele  äussere 
Verhältnisse,  insbesondere  sind  hierbei  massgebend  die 
Schöuheit  des  Steines,  seine  Schliff-Form  und  seine 
Grösse,  die  entscheidend  für  den  Kosteupunkt  ist  und 
bezüglich  der  Schliff-Form  wird  der  sogenannte  drei- 
fache Brillant  am  höchsten  bezahlt. 

Man  kann  bei  Schätzung  eines  Diamanten  wohl 
nicht  allgemein  giltige  Regeln  aufstellen,  aber  einen 
Anhaltspunkt  für  den  Preis  hat  man,  wenn  man  das 
Gewicht  des  Steines  zum  Quadrat  erhebt  und  dasselbe 
mit  dem  Werthe  des  einzelnen  Karates  inultiplizirt ; 
diesen  letzteren  aber  herauszufinden  ist  eben  das  schwie- 
rige, denn  das  Gewicht  ist  auf  einer  genauen  Wage 
sehr  leicht  ermittelt.  Nehmen  wir  z.  B.  an,  es  wäre 
ein  dreifacher  Brillant  von  reinstem  Wasser,  wie  Ju- 
weliere sagen,  im  Gewichte  von  1  Karat  fl.  100  werth, 
so  wäre  für  einen  solchen  von  5  Karat  5X5=25 
X 100  =  fl.  2500  zu  zahlen,  wonach  man  eine  ungefähre 
Richtung  zum  Vorgehen  bei  Schätzung  eines  solchen 
Steines  hat. 

Bei  Diamanten  in  Kronschätzen  wird  der  Werth 
anter  Umständen  auch  höher  angegeben ;  so  wurde  bei-, 
spielsweise  der  früher  erwähnte  „Regent"  i.  J.  \lÜn 
durch  eine  Commission  auf  12  Millionen  Francs  gesqKizt, 
während  sein  Werth  nach  obiger  Berechnung  ein  weit 
geringerer  ist.  Ob  nun  die  letztere  oder  erstere 
Ermittelung  die  richtige  sei,   ist  natürlich  bei  solch 


—  32  - 

ausserordentlich  seltenen  Juwelen  eine  unentschiedene 
Sache. 

Nach  alldem  yon  dem  Diamanten  bisher  wegen 
seiner  Kostbarkeit,  Pracht  und  Schönheit  Gesagten 
war  es  für  Viele  verlockend,  Versuche  anzustellen,  um 
Diamanten  auf  künstlichem  Wege  zu  erzeugen  und  wir 
wollen  diesbezüglich  einige  Mittheilungen  machen. 

So  finden  wir  in  dem  äusserst  seltenen  und  merk- 
würdigen i.  J.  1699  von  Henry  de  Beaucourt  in  eng- 
lischer Sprache  herausgegebenen  Werke  „Art  of  Glass" 
ausser  einer  Menge  Recepte  behufs  Fabrikation  farbi- 
gen Glases,  auch  eines  speziell  zur  Herstellung  von 
Diamanten  angeführt,  welches  seiner  Eigenheit  wegen 
im  Wortlaute  der  Uebersetzung  hier  einen  Platz  finden 
möge: 

„Nimm  beliebig  viel  guten  natürlichen  Krystall, 
glühe  und  pulverisire  ihn  fein,  fülle  einen  Tiegel  mit  dem 
Pulver  und  stelle  ihn  zwölf  Stunden  in  den  Ofen  einer 
Glashütte,  damit  er  schmelze  und  gereinigt  werde.  Nun 
tröpfle  die  geschmolzene  Masse  in  kaltes  Wasser,  trockne 
ab  und  pulverisire  abermals,  dann  setze  dem  Pulver 
die  gleiche  Gewichtsmenge  feinen  Weinsteinsalzes  zu. 
Aus  dem  gut  gemischten  Pulver  forme  mit  gewöhnlichem 
Wasser  kleine  Pillen.  Die  Pillen  wische  ab  und  stelle 
sie  in  einem  irdenen  Topfe  auf  ein  starkes  Feuer,  wo 
sie  zwölf  Stunden  lang  heiss  werden  ohne  zu  schmelzen. 
Dann  stelle  sie  in  einem  anderen  Gefässe  in  einen 
Glasofen,  wo  sie  zwei  Tage  bleiben,  um  gut  zu  schmel- 
zen und  sich  zu  reinigen,  endlich  bringe  sie  in 
einen  Kühlofen,  wo  sie  allmählig  erkalten.  Nun  zer- 
breche den  Tiegel  und  du  wirst  ein  schönes  Material 
für  Diamanten  finden,  die  geschnitten  und  geschliffen 
werden." 

An  anderer  Stelle  wird  von  einem  „philosophischen 
Elixir*  gesprochen,  dessen  Kräfte  wunderbar  siad, 
„denn  es  kann  Krystalle  in  feine  Diamanten  ver- 
wandeln M. 

Dass  dies  eine  naive  Zumuthung,  wissentlich  oder 
wider  Willen  Fopperei  ist,  ersieht  selbst  der  Laie  un- 
serer Zeit,  damals  aber  fand  der  Mann  vielfach  Glau- 
ben; doch  von  den  mannigfachen,   vielen  Versuchen, 


-  33  — 

die  getnacht  wurden,  um  sich  künstlich  Diataanteü 
bilden  zu  lassen,  war  nichts  desto  weniger  doch  einer, 
der  ein  wissenschaftlich  befriedigendes  Resultat  ergab. 
Es  gelang  nämlich  vor  Jahren  dem  Physiker  Despretz 
in  Paris  durch  eine  mehr  als  vierwöchentliche  Einwir- 
kung eines  elektrischen  Stromes  auf  Kohle  einen  dün- 
nen, schwarzen  Anflug  auf  Platindrähten  hervorzu- 
bringen, der  bei  SOfacher  Vergrösserung  schwarze  und 
weisse  Kryställchen  —  Octaeder  —  erkennen  Hess. 
Wurde  dieser  schwarze  Staub  mit  Oel  befeuchtet  auf 
die  Schleifscheibe  gebracht,  so  konnte  man  damit  in 
kurzer  Zeit  Rubine  poliren.  Es  war  also  mit  diesen 
Eigenschaften  erwiesen,  dass  sich  wirklich  Diamant 
gebildet  hatte,  freilich  nur  in  solchen  Kryställchen, 
welche  dem  freien  Auge  unsichtbar  blieben. 

Die  Wissenschaft  erzielte  einen  Erfolg,  löste  jedoch 
nicht  das  Problem  und  auf  chemischem  Wege  war  in 
dieser  Richtung  nichts  zu  erreichen,  da  der  Diamant 
allen  Versuchen,  die  seine  Auflösung  bezweckten,  wi- 
derstand; selbst  die  schärfsten  Flüssigkeiten  konnten 
ihm  nichts,  aber  auch  nicht  das  mindeste,  anhaben. 
Eine  Fabrikation  von  Diamanten  nach  Despretz's  Me- 
thode würde  es  kaum  zu  Stande  bringen,  grosse  schleif- 
würdige Steine  zu  erzeugen,  ausserdem  dürfte  es  sich 
ausser  der  Schönheit,  um  den  Preis  der  künstlichen 
Diamanten  handeln,  der  sich  auch  nicht  gering  stellen 
wurde. 

Allgemein  ist  es  bekannt,  dass  man  sich  schon  sehr 
zeitig  auf  das  Fälschen  oder  vielmehr  Unterschieben 
minder  werthvoller  Edelsteine  oder  gar  Glasflüsse  auf 
mehr  oder  minder  glückliche  Weise  verlegte  und  unter 
Umständen,  d.  i.  in  vorteilhafter  Fassung,  Umgebung 
sowie  bei  glänzender  Beleuchtung,  kann  man  mit  der- 
lei Nachahmungen  (Imitationen)  einen  Erfolg  der  Täu- 
schung, wenn  auch  nicht  der  Fachleute,  erringen.  Die 
ältest  bekannten  Imitationen  dieser  Art  sind  die  Pierres 
de  Strass  (Strass  hiess  der  Erfinder),  welche  Paris  in 
vorzüglicher  Schönheit  liefert.  Es  sind  dies  Gläser  mit 
einem  grossen  Zusätze  von  Bleioxyd,  wodurch  dieselben 
starkes  Strahlenbrechungs-  und  Farbenzerstreuungs- 
Vermögen  erlangen  und  auch  ihr  Gewicht  erhöht  wird. 


TT 

-  im 


Nachdem  die  Gläser  gleichfalls  einfache  Strahlenbrechung 
besitzen,  lassen  sich  dieselben  vom  echten  Diamant 
nur  durch  ihre  geringere  Härte  unterscheiden  und  es 
genügt  zu  dieser  Probe  eine  einfache  Feile.  Aber  auch 
ohne  diese  erkennt  man  diese  Schmelzprodukte  oft  an 
kleinen,  rundlichen  Bläschen  im  Innern,  wenn  man  sie 
bei  durchfallendem  Lichte  durch  ein  Vergrösserungsglas 
betrachtet;  ferner  an  dem  weniger  kalten  Anfühlen, 
nicht  minder  dadurch,  dass  der  Hauch  längere  Zeit  auf 
ihren  Flächen  haftet.  Diese  letzteren  Erscheinungen 
gründen  sich  auf  die  Eigenschaft  der  Gläser  den  Stei- 
nen gegenüber,  dass  erstere  schlechtere  Wärmeleitungs- 
fähigkeit besitzen. 

Noch  von  einem  Gesichtspunkte  haben  wir  über 
den  Diamant  zu  sprechen,  der  ausser  als  Schmuck,  als 
Schleifmittel  seiner  selbst,  dann  zum  Schneiden  und 
Graviren  verwendet  wird,  d.  i.  vom  technischen  Stand- 
punkte. Die  Technik,  namentlich  die  Gesteinsspreng- 
technik, welche  in  den  grossen  Arbeiten  der  Neuzeit 
Hervorragendes  leistete,  dabei  Alles  zu  verwenden 
weiss,  schleppte  sogar  den  Diamant  aus  dem  Salon  und 
verhielt  ihn  zur  Arbeit  in  den  schwarzen  Schlünden 
der  Berge.  An  dünnen  Röhren  angebracht,  rausste  er 
für  das  Dynamit  mittelst  Schaben  Löcher  im  Gestein 
herstellen,  denn  zur  Erleichterung  und  Verschnellerung- 
der  Sprengarbeit  im  Bewältigen  der  kolossalen  Gesteins- 
massen ward  die  Bohrung  von  Sprenglöchern  in  sehr 
festem  Gesteine  mittelst  Diamant  erfunden". 

Die  erste  derartige  Bohrung  in  festem  Sandsteine 
führte  die  priv.  österreichische  Staats-Eisenbahn-Gesell- 
schaft unweit  Böhmisch-Brod  behufs  Ermittelung  der 
Kohlenführung  i.  J.  1874,  —  also  eine  Tiefbohrung  in 
festem  Gesteine,  aus.  Das  Bohrgestänge  war  hohl,  die 
das  Gebirge  angreifende  Bohrröhre  war  mit  8  Stück 
kleinen,  schwarzen  Diamanten  besetzt,  das  Gestänge 
oder  das  Bohrzeug  wurde  mittelst  einer  Maschine  dre- 
hend bewegt  und  mithin  wirkten  die  Diamanten  scha- 
bend. An  Diamanten  sind  pro  5  Meter  durchschnittlich 
ein  Stück  verbraucht  worden  und  kostete  so  ein  Dia- 
mant 40  bis  50  Gulden.  Obwohl  die  Tiefe  700  Meter 
erreichte,   kostete   doch  der  Meter  nicht  viel  über  1G0 


—  35  - 

Golden;  man  sieht  demnach,  dass  der  Diamant  seine 
Existenzberechtigung  im  Kampfe  des  Menschen  mit 
Naturhindernissen  bethätigte. 


Anhang. 

üeber  iie  Entstehnng  nnd  Ausbreitung  der 
Diamantschleifereien  in  Hanan. 


Im  Anschluss  an  die  vorstehende  Abhandhing  fol- 
gen einige  Notizen  über  die  Hanauer  Diamantschlei- 
fereien, für  deren  gütige  Mittheilung  die  Wetterauische 
Gesellschaft  den  Herren  Gebrüdern  Fritz  und  Louis 
Houy  zu  Hanau,  den  Gründern  dieser  Industrie 
in  Deutschland,  zu  Dank  verpflichtet  ist. 

Die  Einfuhrung  der  Diamantschleiferei  in  Hanau 
war  mit  sehr  grossen  Schwierigkeiten  verknüpft,  da 
keine  Diamantschleifer,  weder  am  Platze,  noch  sonstwo 
in  Deutschland  zu  erlangen  waren  und  fremde  Arbeiter 
aus  Amsterdam,  dem  Hauptsitze  der  in  Rede  stehen- 
den Industrie,  zu  hohe  Lohnforderungen  stellten. 

Die  genannten  Herren  entchlossen  sich  deshalb, 
die  Arbeit  selbst  zu  erlernen  und  einen  Stamm  von 
Arbeitern  auszubilden ;  dabei  gingen  sie  von  dem  Grund- 
satze aus,  keine  fremden  Arbeiter  heranzuziehen. 

So  fand  am  17.  Januar  1874  die  Gründung  der 
ersten  Diamantschleiferei  Deutschlands  mit 
einem  Bestände  von  ungefähr  20  Arbeitern  statt. 

Durch  gediegene  Leistungen  erlangten  die  Herren 
Gebrüder  Houy  bald  einen  Ruf  und  sahen  sich  veran- 
lasst, ihre  Fabrik  rasch  zu  vergrössern  und  die  Arbei- 
te rzahl  zu  vermehren.  Im  Jahre  1882  wurden  schon 
circa  30500  Karat  Diamanten  geschliffen  bei  einem 
Arbeiterbestande  von  ungefähr  180  Mann.  Hierbei  ist 
zu  bemerken,  dass  die  genannten  Herren  mit  dem  Schleifen 


-  36  - 

zweier  der  grössten  und  werth vollsten  Brillanten,  welche 
existiren,  betraut  wurden. 

An  dem  Emporblühen  dieser  Industrie  fand  Seine 
Majestät  Kaiser  Wilhelm  I.  ein  so  reges  Interesse,  dass 
die  Herren  Houy  in  verschiedenen  Audienzen  die  Ehre 
hatten,  Seiner  Majestät  über  den  Fortgang  ihres  Unter- 
nehmens Bericht  zu  erstatten. 

Im  Jahre  1884  wurde  die  zweite  hiesige  Diamant- 
schleiferei gegründet,  welcher  bald  weitere  folgten,  so 
dass  Ende  1888  in  Hanau  ungefähr  500  Arbei- 
ter in  9  Fabriken  mit  einer  Betriebskraft  von 
zusammen  circa  160  Pferdekräften  beschäftigt 
waren. 

Ausserdem  entstanden  noch  je  eine  Fabrik  in 
Idar,  Pforzheim  und  Steinbach  i.  d.  Pfalz  ans  hier  aus- 
gebildeten Arbeitern. 


Akustische  Versuche 


über 


Wahrnehming  tiefer  Töne 


und 


leren  praktische  Terwendnog  fir  unsere  Insii 


Dargestellt 


von 


Anton    Appunn 


(Mit  einer  Tafel.) 


Widmung. 


Dem  Vater,  der  mir  Lehrer  war  und  Meister, 
Sei  in  Verehrung  dieses  Blatt  geweiht ; 
Dem  Kämpfer  in  den  Reih'n  erles'ner  Geister, 
Die  unsern  Blick  vom  Schleier  kühn  befreit, 
Der   lang  verhüllt  des  Urklangs  Art  und  Wesen  ; 
Dem  Forscher  Dank,  der  rüstig  vorgebaut, 
Im  Buche  der  Natur  so  manches  Blatt  gelesen, 
Das  vor  ihm  noch  kein  sterblich'  Aug'   geschaut  I 


Motto:    M&cbtig  aas  dei  Bau««  Tieren  rauschet 
Uns  der  Harmonien  Quoll  empor, 
Und  mit  andachtsvollem  Staunen  lauschet 
Majestat'schcra  Urklang  unser  Ohr.  — 


«-(7Y,0* 


5^iel  schon  ist  von  wissenschaftlichen  Autoritäten 

^  wie:  Chladni,  Sauvenr,  Biot,  Wol- 
laston,  Savart,  Helmholtz,  Preyer,  Des- 
pretz,  Wolf  u.  A.  über  Wahrnehmung  tiefer  Töne 
geschrieben  worden.  Dass  die  Angaben  dieser  Gelehr- 
ten über  die  Grenze  von  Tonempfindung  kleiner  Schwin- 
gungszahlen so  sehr  auseinandergehen,  kann  nur  darin 
eine  Erklärung  finden,  dass  die  Hilfsapparate  wie 
Savart's  Rad,  Sirene,  gespannte  Saiten,  Orgel-  und 
Zungpfeifen,  Stimmgabeln  etc.  sämmtlich  ungenügende 
Resultate  ergeben  müssen,  weil  die  zu  suchenden  tiefen 
Töne  zum  grössten  Theil  durch  Geräusche,  sowie  durch 
Bildung  von  Obertönen,  von  welchen  obige  Instrumente 
begleitet  sind,  nahezu  vollständig  gedeckt  werden. 

Die  verschiedenen  Untersuchungs- Verfahren  mit 
genannten  Apparaten  sind  in  den  meisten  akustischen 
Werken  bedeutender  Forscher  auf  diesem  Gebiete  so 
viel  Mal  behandelt  worden,  dass  ich  eine  weitere  An- 
führung derselben  hier  nur  als  eine  lästige  Wieder- 
holung betrachten  möchte. 

Helmholtz  sagt  in  seiner  „Lehre  von  den  Ton- 
empfindungen" :  „Will  man  die  Grenze  der  tiefsten  Töne 
ermitteln,  so  ist  es  nothwendig,  nicht  nur  sehr  starke 
Lufterschütterungen  hervorzubringen ,  sondern  ihnen 
auch  die  Form  der  einfachen  pendelartigen  Schwingun- 
gen zu  geben.  So  lange  die  letzte  Bedingung  nicht 
erfüllt  ist,  ist  man  durchaus  nicht  sicher,  ob  die  ge- 
hörten tiefen  Töne  dem  Grundton  oder  den  Obertönen 
der  Luftbewegung  entsprechen." 


i 


—    4:0    - 

Die  Erfüllung  dieser  letzten  Bedingung  ist  mir 
dadurch  gelungen,  dass  ich  eine  1  Millimeter  dicke, 
12  mm  breite  und  420  mm  lange  Metall-Lamelle  her- 
gestellt habe,  welche  einfache  pendelartige  Schwingun- 
gen und  sehr  starke  Lufterschütterungen  hervorzubrin- 
gen (darzustellen)  im  Stande  ist.  Zur  Verstärkung  der 
letzteren  ist  an  einem  Ende  der  Lamelle  eine  dünne, 
runde  Metallscheibe  von  40  mm  Durchmesser  befestigt. 

Eine  Scala  von  4  bis  24  bezeichnet  die  jeweiligen 
doppelten  Pendelbewegungen,  welche  in  einer  Secunde 
ausgeführt  werden.     (Fig.  1  der  Tafel.) 

Damit  sich  Schwingungsknoten  für  Obertöne  nicht 
bilden  können,  habe  ich  einen  50  mm  langen  Tuchring 
auf  die  Lamelle  gezogen,  welcher  ungefähr  in  1/s  der 
jeweiligen  Länge  beliebig  verschoben  werden  kann. 
Diesen  Dämpfer  finden  wir  auch  später  zur  Beseitigung 
der  Obertöne  der  Stimmgabeln  vorteilhaft  angewandt. 

Dieses  so  einfach  hergestellte  Instrument  kann 
nun  in  einen  Schraubstock  oder  Holzklemme  (Fig.  2) 
eingespannt,  sodann  an  seinem  äusseren  Ende  (an  der 
Platte)  zur  Seite  gedrückt  (aus  seiner  Gleichgewichts- 
lage gebracht),  vorsichtig  losgelassen  und  so  in  Schwin- 
gungen versetzt  werden. 

Bei  genauem  Einstellen  etwa  auf  die  Scalenzahl  6, 
wird  die  Lamelle  12  periodische,  einfache  Pendelbewe- 
gungen in  einer  Secunde  ausführen,  welche  durch  die 
angebrachte  runde  Platte  6  sehr  kräftige  Luftstösse. 
verursachen. 

Ist  die  Lamelle  auf  diese  Weise  in  Schwingung 
versetzt,  so  wird  selbst  der  geübteste  Beobachter  nicht 
eine  Spur  von  Obertönen  wahrnehmen.*) 

Die  Stimmgabel  eignet  sich  weniger  zur  Bestim- 
mung der  tiefen  Hörgrenze,  weil  man  dieselbe  wohl 
von  den  höheren  mitklingenden  Obertönen,  aber  nicht 
von  dem  von  mir  entdeckten  ersten  Oberton  (die  Oc- 
tave)  befreien  kann.  Diese  Octave  bildet  sich  als  Lon- 
gitudinalton  und  verschwindet  nicht  durch  Dämpfen  der 
Zinken;  hierüber  später  mehr. 


*)  D&s  akustische  Institut  von  Anton  Appunn  in  Hanau 
liefert  diesen  Apparat  für  15  Mark. 


—  41  - 


Die  Stimmgabel  wird  an  den  Enden  ihrer  Zinken, 
weil  sich  hier  die  grösste  Intensität  des  Tones  ent- 
wickelt, beobachtet,  und  gerade  da  ist  der  Longitudinal- 
ton  hörbar;  an  der  Längenseite  hört  man  nichts  von 
dieser  Octave. 

Dieses  ist  auch  der  Grund,  warum  die  tiefen  Töne 
in  ihrer  ursprünglichen  Tiefe  nicht  wahrgenommen 
werden.  Diese  Octave  klingt  zu  stark  mit,  so  dass 
man  überhaupt  nur  dieselbe  zu  hören  glaubt;  verfolgt 
man  jedoch  die  Gabel  mit  dem  Ohre  von  oben  an 
ihrer  Längenseite  herunter,  so  verliert  sich  sehr  bald 
diese  Octave  und  der  Grund  ton  kommt  allmählig,  aber 
sehr   schwach,  zum  Vorschein,   schon  in  8/4  der  Länge. 

Es  ist  diese  Thatsache  für  Beobachtungen  tiefer 
Töne  von  grosser  Wichtigkeit. 

Sind  nun  an  meiner  Lamelle  bei  4,  5,  6,  7,  8,  9 
Schwingungen  Obertöne  nicht  wahrzunehmen,  so  kann 
auch  mit  Bestimmtheit  behauptet  werden,  dass  der  Ton, 
welcher  bei  10  Schwingungen  wahrgenommen  wird, 
nichts  anderes  als  der  Grundton  ist;  ich  betone  deshalb 
wiederholt,  dass 

„alles  das,  was  man  bei  vorsichtiger  Behandlung 
„beim  Schwingen  dieser  Lamelle  hört,  absolut 
„Grund töne  sind,  bei  welchen  Obertöne  nicht  per- 
„cipirt  werden." 

Die  Beobachtung  sehr  tiefer  Töne  erfordert  viele 
Uebung.  Mancher  Beobachter  würde  tiefe  Töne  mit 
Leichtigkeit  wahrnehmen,  wenn  er  sich  überhaupt  erst 
eine  Vorstellung  von  der  Wirkung  dieser  Tiefe  machen 
könnte.  Ich  habe  viele  Hörprüfungen  auf  tiefe  Töne 
an  Musikern  und  Dilettanten  vorgenommen,  indem  ich 
mit  24  Schwingungen,  welche  sofort  von  allen  als  ein 
bestimmter  musikalischer  Ton  vernommen  worden  sind, 
angefangen  und  von  da  an  abwärts  die  Lamelle  immer 
um  eine  Schwingung  verlängert  habe,  was  natürlich  die 
Schwingungszahl  um  eine  Schwingung  verminderte.  In 
den  meisten  Fällen  konnten  die  Beobachter  bis  zu  10 
Schwingungen  folgen,  9  wurden  unbestimmt  und  8  zwei- 
felhaft. Von  Einzelnen  jedoch,  welche  sich  mit  ganz 
besonderer  Aufmerksamkeit  und  musikalischem  Interesse 
diesen   Beobachtungen  hingaben,   wurde   erwähnt,   dass 


»i 


—  42  — 

sie  wohl  auch  bei  etwas  Uebung  bei  9  und  8  Schwin- 
gungen noch  eine  Tonempfindung  wahrzunehmen  in  der 
Lage  sein  könnten.  Iu  drei  Fällen  bin  ich  bis  zu  8 
Schwingungen  gekommen.  Die  tiefsten  Töne,  welche  in 
der  That  bei  dieser  Prüfung  wahrgenommen,  werden 
jedoch  als  solch  tiefe  Tonlage  nicht  erkannt.  Es  wird 
wohl  hierbei  beobachtet,  dass  der  Ton  immer  tiefer 
wird,  auch  dass  dies  alles  Grundtöne  sind,  was  man  zu 
hören  fähig  ist.  Ohne  Vorbereitung  wird  z.  B.  ein  Ton 
von  10  Schwingungen  wohl  wahrgenommen  aber  eine 
Tonhöhe  für  diesen  Ton  nicht  bestimmt ;  auch  nicht  die 
Tonlage.  Wenn  man  sich  nicht  vorher  überzeugt  hätte, 
dass  dieser  Ton  wirklich  so  tief  klingt,  so  würde  man 
denselben  unbedingt  als  seine  Octave  angeben. 

Solche  tiefe  Töne  lassen  sich  leicht  auf  die  Rich- 
tigkeit ihrer  Stimmung  prüfen,  wenn  man  auf  einem 
Klavier  oder  einem  anderen  Instrument  die  erste  oder 
besser  die  zweite  Octave  zu  dem  betreffenden  tiefen 
Ton  leise  angibt.  So  z.  B.  für  den  Ton  =  10  Schwin- 
gungen, welcher  dem  E~3  entspricht,  schlage  man  das 
E"1  der  sogenannten  grossen  Octave  leise  an.  Der 
Beobachter  wird  diesen  als  mit  dem  tiefen  Ton 
übereinstimmend  alsbald  bezeichnen,  während  bei  wei- 
teren Angaben  des  D"1  oder  Fis*-1  ein  Unterschied  ge- 
gen den  tiefen  Ton  beobachtet  wird.  Mit  Dis""1  oder 
F—1  wird  eine  Annäherung  der  Gemeinschaft  beider 
Töne  wahrgenommen  und  erst  wieder  mit  E~*  eine 
Uebereinstimmung  beider  Töne  constatirt. 

Auf  diese  Weise  kann  man  sich  überzeugen,  dass 
dieser  durch  die  Lamelle  fixirte  Ton  von  10  Schwin- 
gungen auch  wirklich  dem  E""3  entspricht. 

In  den  hohen  Tonlagen,  z.  B.  in  der  sechsmal  ge- 
strichenen Octave,  kommen  in  Bezug  auf  die  richtige 
Angabe  der  Tonlage  dieselben  Irrthümer  vor,  wie  in 
den  sehr  tiefen.  Man  kann  in  dieser  hohen  Lage  bei 
einer  genau  abgestimmten  Tonleiter  die  Intervalle  von 
einem  zum  auderen  Ton  erkennen,  jedoch  wird  bei  Be- 
stimmung der  Tonlage  sicherlich  die  Octave  tiefer  an- 
gegeben. Es  muss  also  auch  mit  einer  tieferen  Ton- 
lage begonnen  werden,  wenn  man  sich  von  der  richti- 
gen überzeugen  will. 


—  43  — 

In  den  tiefen  Tonlagen  ist  der  Fall  umgekehrt; 
die  Tiefe  wird  irrthümlich  als  ihre  höhere  Octave  an- 
gegeben. Der  Ton  von  10  Schwingungen  klingt  schein- 
bar nicht  tiefer  als  derjenige  von  20  Schwingungen, 
er  unterscheidet  sich  nur  von  letzterem  dadurch,  dass 
er  bedeutend  schwächer  klingt. 

Prüft  man  von  8  Schwingungen  anfangend  auf- 
wärts, d.  h.  ohne  dass  überhaupt  schon  vorher  die  ent- 
gegengesetzte Prüfung  vorgenommen  worden,  und  daher 
das  Gehör  auf  tiefe  Töne  noch  nicht  vorbereitet  ist,  so 
werden  bei  8  und  9  Schwingungen  nur  Luftstösse  wahr- 
genommen, selbst  10  und  11  erfordern  eine  ausser- 
ordentliche Aufmerksamkeit,  um  über  die  Zweifel  an 
Tonempfindung  hinwegzukommen;  bei  12  jedoch  wird 
die  Tonempfindung  schon  sehr  lebhaft  erregt.  Man 
beobachtet  also  hieraus: 

„Das  Ohr  muss  zur  Wahrnehmung  tiefer 
„Töne  vorbereitet  sein ;  die  den  tiefen  Tönen  ent- 
sprechenden Hörfasern  müssen  quasi  zu  den  un- 
bewohnten Funktionen  angeregt ,  aufgeweckt 
„werden.*4 

Jedenfalls  lässt  sich  durch  meine  Lamelle  feststel- 
len, dass  das  menschliche  Ohr  die  Fähigkeit  besitzt, 
Töne  bis  zu  8  Schwingungen  als  einen  Ton  wahrnehmen 
zu  können.  Wenn  wir  auch  solche  tiefen  Töne  in  un- 
serer Musik  nicht  verwenden  können,  so  ist  der  Ver- 
such, eine  (tiefste  Gehörgrenze  ermitteln  zu  können, 
sehr  interessant. 

Dass  man  aber  Töne  bis  zu  16  Schwingungen, 
unter  verschiedenen  Modifikationen,  musikalich  verwen- 
den muss  und  auch  kann,  werde  ich  im  Laufe  dieser 
Abhandlung  zu  begründen  versuchen. 

Zum  besseren  Verständniss  der  noch  folgenden  Ver- 
suche über  tiefe  Töne  muss  ich  eine  kurzgehaltene 
Erläuterung  über  die  Bildung  der  Obertöne,  Com- 
binationstöne  und  Schwebungen  vorausgehen  lassen. 

Wenn  wir  einen  festen  elastischen  Körper,  z.  B. 
eine  gespannte  Saite,  aus  seiner  Ruhelage  (Gleichgewicht) 
bringen,  so  hat  er  das  Bestreben,  wieder  in  seine  Gleich- 
gewichtslage zurückzukehren.  Da  aber  durch  die  dess- 
halb  grössere  Spannung  dieser  Körper  mit  beschleunigter 


_  44  — 

Bewegung  an  seiner  ursprünglichen  Lage  ankommt  und 
an  dieser  Stelle  gerade  das  Maximum  der  Gesch windig 
keit  erreicht,  so  wird  er  in  Folge  dessen  seine  Euhe- 
lage  nach  entgegengesetzter  Richtung  überschreiten  und 
diese  hin-  und  hergehende  Bewegung  wird  sich  einige 
Zeit  gleichmässig  in  immer  kleiner  werdenden  Strecken 
wiederholen,  bis  vollkommene  Ruhe  oder  Gleichgewicht 
hergestellt  ist. 

Diesen  Vorgang  nennen  wir  „Schwingungen",  und 
da  diese  hin-  und  hergehenden  Bewegungen  in  genau 
gleichen  Zeittheilen  oder  Perioden  erfolgen,  so  erregen 
dieselben,  wenn  sie  mit  einer  gewissen  Geschwindigkeit 
geschehen,  durch  die  Luft  fortgepflanzt,  welche  die 
gleichen  Bewegungen  annimmt,  in  unserem  Ohr  die  Em- 
pfindung eines  musikalischen  Klanges. 

Die  einzelnen  musikalischen  Klänge  lassen  sich 
unterscheiden : 

1.  Durch  ihre  Stärke,  nämlich  je  heftiger  eine 
Saite  z.  B.  in  Schwingung  versetzt  wird  oder 
je  grösser  ihre  Schwingungsweite  (Amplitude) 
ist,  desto  stärker  ist  auch  ihr  Klang. 

2.  Durch  ihre  Tonhöhe,  nämlich  je  mehr  eine 
Saite  bei  gleicher  Länge  gespannt,  oder  je  mehr 
eine  Saite  bei  gleicher  Spannung  verkürzt  wird, 
desto  höher  ist  ihr  Klang,  also  desto  grösser  ist 
die  Anzahl  der  Schwingungen.  Je  grösser  die 
Schwingungszahl  des  Klanges,  desto  kleiner  die 
Seh  wi  n  gungsdauer. 

3.  Durch  ihre  Klangfarbe,  diejenige  Eigen- 
tümlichkeit, wodurch  sich  der  Klang  einer  Flöte 
von  dem  einer  Violine,  Oboe,  Trompete  etc.  bei 
gleicher  Tonhöhe  unterscheidet. 

Die  Tonhöhe  eines  Klanges  zu  ermitteln,  war  frü- 
her mit  vielen  Schwierigkeiten  verbunden,  indem  man 
sich  grossentheils  auf  das  Monochord  beschränken  musste, 
welches  Instrument  schon  Pythagoras  zu  seinen  Mes- 
sungen verwandte,  der  auch  für  den  Erfinder  desselben 
gehalten  wird,  womit  sehr  selten  ganz  genaue  Resul- 
tate erzielt  werden  konnten,  bis  Cagniard  la  Tour  zu 
genauer  Messung  der  Tonhöhe  die  Sirene  erfand,  ein 
Instrument,    welches    in    neuerer   Zeit    durch    Opelt, 


-  45  - 

Dove,  Heimholte  u.  A.  verbessert  uud  vervollkoimiinet 
wurde. 

Bedient  man  sich  einer  Kreisscheibe  von  Pappe 
oder  Metall,  zieht  eine  beliebige  Anzahl  concentrischer 
Kreislinien  auf  dieselbe  und  versieht  etwa  die  dem  Mit- 
telpunkt der  Scheibe  zunächst  gelegene  Kreislinie  mit 
einer  Anzahl  Löcher,  etwa  8,  welche  sich  aber  in  genau 
gleichen  Abständen  auf  dieser  Kreislinie  befinden  müs- 
sen und  lässt  diese  Kreisscheibe  durch  beliebige  mecha- 
nische Vorrichtung  in  gleichbleibender  Geschwindigkeit 
rotiren,  bläst  mittelst  eines  Röhrchens  oder  Federkiels 
gegen  diese  Löcherreihe,  so  tritt  die  Luft  frei  aus,  so 
oft  eines  der  Löcher  der  rotirenden  Scheibe  an  der 
Mündung  des  Röhrchens  vorbeizieht,  während  der  Aus- 
tritt der  Luft  unterbrochen  wird,  sobald  ein  undnrch- 
bohrter  Theil  der  Scheibe  vor  der  Mündung  des  Röhr- 
chens ankommt.  Nehmen  wir  an,  die  Scheibe  mache 
in  einer  Secunde  10  Umdrehungen,  so  werden  in  dieser 
Zeit  (Secunde)  8  X  10  =  80  Luftstösse  vernommen  wer- 
den müssen.  Da  diese  Luftstösse  jedoch  so  schnell  auf- 
einander folgen,  dass  unser  Ohr  dieselben  in  ununter- 
brochenem Zusammenhang  vernimmt,  ähnlich  wie  das 
Auge  eine  schnell  im  Kreise  geschwungene  Kohle  als 
feurigen  Kreis  zu  sehen  vermeint,  so  bilden  diese 
schnellen,  in  genau  gleichen  Perioden  erfolgenden  Luft- 
stösse in  unserem  Ohr  ebenfalls,  wie  vorhin  bei  der 
Saite,  die  Empfindung  eines  musikalischen  Klanges. 
Geben  wir  einer  zweiten  Kreislinie  derselben  Scheibe 
die  doppelte  Anzahl  der  ersteren,  nämlich  16  in  genau 
gleichen  Abständen  sich  befindende  Löcher,  so  ergibt 
sich,  natürlich  auch  bei  gleicher  Umdrehungsgeschwin- 
digkeit, die  doppelte  Anzahl  Luftstösse  und  wir  hören 
genau  die  Octave  des  ersten  Klanges,  wenn  wir  die 
Löcher  dieser  Kreislinie  anblasen.  Ebenso  ergibt 
sich  bei  12  Löchern  die  Quinte,  welche  zum  ersten 
Klang  im  Verhältniss  8:12  oder  2 : 3  steht.  Dieser 
Quintenton  steht  zur  Octave  des  ersten  Tones  im  Ver- 
hältniss 12:16  oder  3:4  als  Quarte.  10  Löcher  ergibt 
die  grosse  Terz  zur  ersten  Reihe  im  Verhältniss  8 :  10 
oder  4:5;  die  zweite  und  dritte  Reihe  die  kleine  Terz 
im  Verhältniss  10 :  12  oder  5  : 6.    Hieraus  erhalten  wir 


—  46  — 

Verhältnisse  von  Schwingungszahlen,  welche  sämmtlich 
innerhalb  einer  Octave  liegen  und  consonirende  Ton- 
verbindungen sind,  nämlich: 

Das  Verhältniss  1:2  die  Octave. 

„  „  2:3    „    Quinte. 

„  „         3:4    „    Quarte. 

„  „         4 : 5    „    grosse  Terz. 

„  „         5 : 6    „    kleine  Terz. 

Diese  Intervalle  oder  besser  Ton  Verbindungen  las- 
sen sich  auch  umkehren,  d.  h.  man  kann  auch  den 
Grundton  einer  Tonverbindung  eine  Octave  höher  ver- 
legen, wodurch  wir  noch  folgende  Verhältnisse  bekom- 
men: Durch  Umkehrung 
der  grossen  Terz  4 : 5  die  kleine  Sexte  5  : 8. 
der  kleinen  Terz  5 :  6  die  grosse  Sexte  6 :  10  od.  3 : 5. 
Die  Schwingungszahlen  consonanter  Tonverbindungen 
stehen  im  Verhältniss  der  kleinen  ganzen  Zahlen,  also 
in  den  einfachsten,  natürlichen  Verhältnissen. 

Nehmen  wir  eine  gespannte  Saite,  etwa  das  C  des 
Violoncello  und  lassen  dieselbe  in  ihrer  ganzen  Länge 
schwingen,  so  erhalten  wir  deren  Grundton,  welchen  wir 
mit  1  bezeichnen  wollen. 

Lassen  wir  diese  Saite  in  ihrer  Hälfte  oder  in 
beiden  Hälften  schwingen,  welches  dadurch  geschieht, 
dass  man  genau  die  Hälfte  der  Saite  abgrenzt,  so  er- 
halten wir  genau  die  Octave  des  Grnndtons  und  somit 
auch  die  doppelte  Anzahl  Schwingungen,  nach  dem  be- 
kannten physikalischen  Gesetz,  dass  sich  die  Anzahl 
der  Schwingungen  der  Saiten  bei  gleicher  Beschaffen- 
heit und  gleicher  Spannung  umgekehrt  wie  ihre  Lau* 
gen  verhalten. 

Theilen   wir  diese  Saite  noch  weiter  in  das  Vt,  Vi, 

Vs,  lle V16  u-  s-  w-  ihrer  Länge,   so  erhalten  wir 

folgende  Tonreihe,  die  man  die  mathematische  oder 
natürliche  Tonreihe  nennen  kann: 

C-\ C°,  G°,  c\  e\  gl,  b\  c2,  d*, e2, f2+, g2,  a2- b2, h\  c8 
1   :  2:3:4:5:6:7:8:9:10:ll:12:13:14:15:16fn- 

Betrachten  wir  jetzt  diese  C-Saite,  indem  wir  sie 
als  Grundton  erklingen  lassen,  so  stellt  sich  uns  die 
merkwürdige  Thatsache  dar,  dass  wir  diesen  Grundton 
nicht  allein  hören,  sondern  auch  noch  eiue  ganze  Reihe 


—  47  — 

höherer  Töne,  entsprechend  der  eben  aufgestellten  Reihe, 
nämlich  diejenigen  Töne,  welche  wir  durch  die  Theilung 
der  Saite  gefunden,  weshalb  man  diese  mitklingenden 
Töne  Theiltöne  oder  -harmonische  Obertöne  nennt. 

Wenn  es  anfangs  dem  ungeübten  Beobachter  etwas 
schwer  halten  dürfte,  diese  Obertöne  eines  Grundklanges 
gleichzeitig  gesondert  zu  hören  oder  zu  empfinden,  so 
bedarf  es  nur  einiger  angestrengten  Uebung,  um  jeden 
einzelnen  harmonischen  Oberton  heraus  hören  zu  können. 

Im  Allgemeinen  lassen  sich  gewöhnlich  nur  die 
ersten  sechs  Obertöne  ziemlich  deutlich  wahrnehmen, 
wobei  der  Grundton  meistens  die  grösste  Stärke  hat; 
in  manchen  Fällen  hört  man  auch  wohl  noch  den  sieben- 
ten, neunten  und  elften  Oberton. 

Bei  weiterer  aufmerksamer  Beobachtung  finden  wir 
ferner,  dass  die  Obertöne  nach  ihrer  Ordnungszahl  oder 
nach  ihrer  Höhe  immer  mehr  an  Stärke  abnehmen, 
ebenso,  dass  die  ungradzahligen  Obertöne  bedeutend 
stärker  auftreten,  als  die  geradzahligen.  Um  diese  Ober- 
töne einzeln  und  zugleich  für  weniger  geübte  Beob- 
achter in  grösserer  Stärke  hörbar  zu  machen,  bediente 
sich  Helmholtz  der  Resonanz  mittelst  sogenannter  Re- 
sonatoren; das  sind  Resonanz-Kugeln  oder  -Röhren, 
welche  genau  auf  die  Reihe  der  vorhin  gefundenen 
Obertöne   abgestimmt  und  auch  mit  den  Ordnungsnum- 

mern  2,   3,  4 16  versehen   sind.    Will  man  nun 

den  2.,  3.,  4 16.  Oberton  verstärkt  aus  dem  Grund- 
klang heraushören,  so  nimmt  man  den  mit  2,  3,  4 

16  bezeichneten  Resonator  und  führt  denselben  mit 
seinem  zugespitzten  Ende  in  den  Gehörgang  des  Ohres 
ein,  wodurch  der  betreffende  Oberton  in  bedeutender 
Stärke  sofort  erkannt  wird. 

Durch  diese  Prüfung  mit  den  Resonatoren  ist  zu- 
gleich der  Beweis  geliefert,  dass  sich  diese  Obertöne 
nicht  in  unserem  Ohre  bilden,  wie  schon  Mauche  be- 
hauptet haben,  sondern  ausserhalb  desselben,  in  der  der 
Luft  durch  den  schwingenden  Körper  mitgetheilten 
Schwingungsweise,  indem  die  Luft  dieselbe  Bewegung 
annimmt  wie  der  schwingende  Körper  selbst. 

Aehnlich  in  der  Erregungsweise  der  Klangerzeu- 
gung durch  die  Saite  ist  diejenige  der  Orgelpfeifen,  mit 


—  48  — 

dem  Unterschied  jedoch,  dass  hier  die  Luft  selbst 
das  klangerzeugende  Mittel  ist,  indem  die  in  der  Pfeife 
oder  in  einem  Rohre  eingeschlossene  und  abgegrenzte 
Luftsäule  durch  entsprechendes  •ßinblasen  verdichtet 
wird.  Diese  Verdichtung  tlieilt  sich  stossweise  in  sehr 
kleinen  Schichten  der  ganzen  Luftsäule  der  Pfeife  in 
verhältnissmässiger  und  sich  gleich  bleibender  Geschwin- 
digkeit mit;  natürlich  will  auch  die  Luft,  welche  eben- 
falls elastisch  und  schwer  ist,  ihre  ursprüngliche  Lage 
in  jeder  Schicht  einnehmen.  Es  entstehen  also  in  die- 
ser Pfeife  Luftwellen  mit  abwechselnder  Verdichtung 
und  Verdünnung,  die  sich  auch  der  äusseren  Luft  mit- 
theilen und  unserem  Ohre  zugeführt  werden. 

Man  nennt  diese  Schwingungsart  Longitudinal-  oder 
Längenschwingungen  zum  Unterschied  der  Seitenschwin- 
gungen, die  man  Transversal- od.  Querschwingungen  nennt. 

Auch  diese  Orgelpfeifen  können  sehr  reich  an 
Obertönen  sein,  je  nachdem  sie  mensurirt  sind.  Sehr 
weit  mensurirte  Pfeifen  geben  weniger  Obertöne  als 
sehr  enge;  hierdurch  unterscheiden  sich  dann  auch  die 
verschiedenen  Klangfarben  der  Orgelregister. 

Helmholtz  hat  uns  zuerst  mit  der  grossen  Bedeu- 
tung dieser  Klangerscheinuug  bekannt  gemacht,  indem 
er  nachgewiesen,  dass  das  Vorkommen  der  übertöne 
allen  musikalischen  Klängen,  nur  mehr  oder  weniger, 
eigen  ist,  und  eben  das  mehr  oder  weniger  Vorhanden- 
sein der  Obertöne,  also  die  Schwingungsform  des  klang- 
erregenden Körpers,  die  eigentliche  Klangfarbe  bedingt. 
Ueberhaupt  war  es  Helmholtz,  welcher  den  Begriff  der 
Klangfarbe  zum  erstenmal  erschöpfend  untersucht  und 
nicht  blos  objectiv  die  Eigenschaften  des  Klanges,  son- 
dern auch  die  subjective  Thätigkeit  des  menschlichen 
Hörorgans,  den  Mechanismus  des  Hörens,  auf  streng 
physikalische  Begriffe  zurückgeführt  hat. 

Je  mehr  Obertöne  sich  in  einem  musikalischen 
Klange  beigemischt  finden,  desto  schärfer  ist  seine 
Klangfarbe;  umgekehrt,  je  weniger  Obertöne  ein  mu- 
sikalischer Klang  mit  sich  führt,  desto  weicher,  matter, 
dumpfer,  charakterloser  ist  seine  Klangfarbe:  deshalb 
müssen  wirkungsvolle  musikalische  Klänge  immer  einige 
Obertöne  enthalten. 


—  49  — 

Weitere  interessante  Klangerscheinnngen  sind  die 
Conibinationstöne  und  die  Schwetzingen.  Wenn  wir 
nämlich  zwei  musikalische  Töne  oder  Klange  von 
verschiedener  Tonhöhe  erklingen  lassen ,  so  hören 
wir  ausser  diesen  beiden  Tönen  oder  Klängen,  die  wir 
Primärtöne  nennen  wollen,  noch  einen  dritten,  tieferen, 
sogenannten  ( Kombinat ionston. 

Diese  Entdeckung  verdanken  wir  dem  deutschen 
Organisten  Andreas  Sorge  um  das  Jahr  1740;  sie 
sind  erst  später  allgemeiner  bekannt  geworden  durch 
den  italienischen  Violinisten  Tartini,  jedoch  mit  irri- 
ger Angabe  ihrer  Tonhöhen,  und  manche  haben  auch 
Tartini  für  den  Entdecker  der  Oombinationstöne  ge- 
halten, weshalb  dieselben  auch  oft  Tartinische  Töne 
genannt  werden. 

Helmholtz  hat  diese  Oombinationstöne  besser  mit 
Ditferenztöne  bezeichnet,  weil  sie  aus  den  Differenzen 
der  Schwingungszahlen  der  Primärtöne  resultiren. 

Es  sei  z.  B.  das  Schwingungsverhältniss  zweier 
kliugender  Primärtöne  die  Quinte  2  : 3,  so  wird  sich 
hieraus  ein  Differenztori  bilden,  welcher  3  —  2  =  1  ist. 
Setzen  wir  für  2  =  CÜ  =  128  und  für  3  =  G°  =  192 
Schwingungen  in  der  Secunde,  so  werden  beide  Töne 
Luftwellen  bilden,  welche  in  der  Secunde  64mal  coin- 
cidiren.  Diese  64  Stösse  kann  das  Ohr  nicht  mehr  als 
solche  unterscheiden,  sondern  vernimmt  dieselben  als 
einen  Ton,  dessen  fcchwingungszahl  =  64  in  der  Se- 
cunde beträgt  und  gleich  O—1  ist. 

Die  Wellensysteme  der  Primärtöne  bilden  bei  jeder 
Ooincidenz   ein  drittes,   neues  Wellensystem,  indem  die 

zweiten,  vierten,  sechsten Wellen  des  ersten  Pri- 

märtons  und  die  dritten,  sechsten,  nennten Wellen 

des  zweiten  Primärtons  Verdichtungswellen  sind.  Bei 
jedesmaliger  Coincidenz  derselben,  64mal  in  der  Secunde, 
wird  die  vereinigte  Kraft  beider  (Primär-)  Wellen,  die 
sich  gegenseitig  verstärken,  ein  drittes  grösseres  Luft- 
volumen in  Mitschwingungen  versetzen,  deren  Schwin- 
gungszahl =  64  sein  muss. 

Derselbe  Vorgang  wiederholt  sich  bei  allen  ande- 
ren Schwingungsverhältnissen. 


—  50  — 
Aus  den  Schwingungsverhältnissen: 


2 : 3  bildet  sich 

ein 

Differenzton 

SS      J 

3:4 

W 

n. 

w 

n 

=    1 

4:5 

» 

n 

n 

n 

-—■        1 

5:6 

tt 

n 

rt 

n 

SS       | 

6:7 

n 

w 

*> 

n 

SS      "1 

3:5 

» 

w 

n 

n 

=  2 

5:7 

n 

n 

» 

n 

=  2 

5:8 

n 

n 

n 

n 

=  3 

4:7 

w 

w 

w 

w 

=  3  n.  s.  f. 

Es  gibt  auch  noch  eine  Anzahl  Differenztöne,  die 
sich  aus  den  Obertonen  beider  Klänge  bilden,  die  aber 
ebenfalls  wie  die  Obertöne  selbst  nach  ihrer  Ordnungs- 
folge  immer  schwächer  werden;  es  sind  diese  alsdann 
Combinationstöne  (Differeuztöne)  höherer  Ordnung. 

Diese  mehrfachen  Differenztöne  sind  jedoch  nur  dann 
deutlich  hörbar,  wenn  die  Primärtöne  deutlich  hörbare 
Obertöue  enthalten. 

Auch  entstehen  mehrfache  Differenztöne  der  Diffe- 
renztöne mit  den  primären  Tönen  selbst. 

Zwei  einfache  Töne  z.  B.  stehen  im  Verhältniss 
4:5,  so  entsteht  hieraus  ein  Differenzton  erster  Ord- 
nung 5  —  4  =  1.  Dieser  Differenzton  1  bildet  wieder 
mit  dem  Primärton  4  einen  Differenzton  zweiter  Ord- 
nung 4  —  1  =  3;  dieser  neue  Ton  3  ergibt  mit  den 
beiden  Primärtönen  4  und  5  Differenztöne  dritter  Ord- 
nung 4  —  3  =  1  und  5  —  3  =  2. 

Um  solche  Combinations-  oder  Differenztöne  dar- 
stellen und  beobachten  zu  können,  genügen  4  Stimm- 
gabeln mit  Resonanzvorrichtuug,  und  zwar :  c1  =  25ü, 
el  =  320,  gl  =  384  und  c*  =  512  Schwingungen.  *).  Diese 
4  Gabeln  stehen  zum  C— *  =  64  Schwingungen  =  1  ge- 
setzt als  Obertöne  zu  demselben  in  den  Verhältnissen 
4:5:6:8,  es  können  also  aus  den  Verhältnissen 
4:5,  5:6,  6:8,  5:8,  4:6  folgende  Differenztöne  ge- . 
bildet  werden: 


*)    Durch  das  akustische  Institut  von  Anton  Appunn  in 
Hanau  zum  Preise  von  M,  70. —  zu  beziehen. 


—  51  — 


Terk.-hklti       Jif.  !.  Oriiug 


Biff.  II.  Orimg        Kf .  III.  Oriaiig 


4:5 
5:6 
G:8 
5:8 
4:6 


5 
6 
8 
8 
6 


4=1 
5=1 
6  =  2 
5=3 
4  =  2 


4 
5 
6 
5 
4 


1  =  3 
1  =  4 
2=4 
3  =  2 
2=2 


3 
4 
4 
3 
2 


1  =  2 

1  =  3 

2  =  2 
2=1 
2  =  0 


Um  erfolgreiche  Versuche  erzielen  zu  können,  müs- 
sen diese  Stimmgabeln  vor  allen  Dingen  sehr  stark, 
lang  andauernd  und  ohne  Obertöne  erklingen.  Ich 
habe  daher  als  Resonanzverstärkung  der  Gabeln  nicht 
die  Resonanzkasten,  sondern  Resonanzröhren  von  Metall, 
wie  sie  Helmholtz  bei  seinem  Vokalapparat  vortheilhaft 
in  Anwendung  gebracht  hat,  gewählt. 

Wird  eine  schwingende  Stimmgabel  an  ihrem  Stiel 
zwischen  den  weichen  Fingern  gehalten,  so  schwingt 
sie  mindestens  um  die  doppelte  Zeit  länger,  als  wenn 
sie  auf  einem  Resonanzkasten  aufgeschraubt  ist,  an 
welchem  dieselbe  eine  gewisse  Masse  Holz  in  Mit- 
schwingungen versetzen  muss,  die  den  Schwingungen  der 
Gabel  doch  gewiss  einen  nicht  unbedeutenden  Wider- 
stand gegenüber  stellt. 

Diese  Beobachtung  hat  mich  veranlasst,  die  Stimm- 
gabel nicht  mehr  auf  Resonanzkasten,  sondern  auf  eine 
Weise,  die  dem  Halten  zwischen  den  Fingern  nahe 
kommt,  zu  befestigen. 

Ich  ziehe  über  den  cylindrischen  Stiel  der  Stimm- 
gabel ein  Stück  Schlauch  von  ganz  weichem  Kautschuk, 
alsdann  wird  die  Gabel  einfach  in  eine  Holzbüchse 
gesteckt,  deren  Centrum  mit  einer  Bohrung  versehen 
ist,  so,  dass  der  Stiel  der  Gabel  mit  seinem  Kautschuk- 
Überzug  gerade  leicht  hineingeschoben  werden  kann. 
Diese  Holzbüchse  ist  auf  einem  Fussbrett  angebracht, 
welches  auch  den  Resonator,  der  vor  die  Zinken  der 
Gabel  anzubringen  ist,  aufnehmen  kann.  Die  so  her- 
gestellten Stimmgabeln  werden  mit  einem  Filzhammer 
angeschlagen,  klingen  überraschend  stark  und  minuten- 
lang. Auch  die  wenigen  Obertöne  der  Gabeln  können 
vollständig  beseitigt  werden  dadurch,  dass  man  über 
je  eine  Zinke  der  Gabeln  einen  etwa  25  mm  breiten, 


-  52  - 

aus  Tuch  gefertigten  Ring  bis  in  Vs  der  Zinkenlänge 
aufzieht,  welcher  ziemlich  fest  anschliessen  muss ;  durch 
diese  Dämpfung  können  sich  Knotenpunkte  nicht  bilden. 

Eine  weitere  interessante  Beobachtung,  welche  ich 
in  Bezug  auf  Obertöne  der  Stimmgabel  gemacht  habe, 
möchte  ich  hier  noch  anreihen. 

Im  Allgemeinen  wird  angenommen,  dass  der  erste 
Oberton  der  Stimmgabel  derjenige  sei ,  welcher  die 
sechsfache  Schwingungszahl  des  Grundtons  enthalte. 
Dagegen  bestimme  ich: 

„Der  erste  mitklingende  Oberton  der  Stimm- 
„gabel  ist  ihre  Octave." 

Schlägt  man  eine  Stimmgabel  an  und  fuhrt  sodann 
den  Stiel  der  Gabel  in  den  Gehörgang  des  Ohres  ein, 
so  hört  man  die  Oetave  des  Grundtons,  also  den  ersten 
Obertoii,  sehr  kräftig  mitklingen.  Man  kann  sich  noch 
besser  von  der  Existenz  dieses  Obertons  überzeugen; 
man  braucht  nur  die  Stimmgabel  =  256  Schwingungen, 
von  dem  vorhin  beschriebenen  Stimmgabel  Apparat,  aus 
ihrer  Büchse  herauszunehmen,  stark  anzuschlagen  und 
mit  ihrem  Stiel  auf  den  Resonator  der  Stimmgabel  = 
512  Schwingungen  zu  setzen;  der  Resonator  wird  die- 
sen Oberton  bedeutend  verstärken,  so,  dass  er  fast  den 
Grundton  deckt. 

Dieser  erste  Oberton  muss  sich  im  Stiele  der  Gabel 
als  Longitudinal-Schwingungen  aus  den  Transversal- 
Schwingungen  zwischen  den  beiden  Knotenlinien  «  und 
ß  an  der  Stelle  c  (Fig.  3  der  Tafel)  bilden,  denn  er 
ist  durch  Dämpfen  der  Zinken  nicht  zu  beseitigen ;  auch 
wird  dieser  Longitudinalton  durch  den  Resonator  nur 
an  den  Enden  der  Zinken  verstärkt. 

Werden  zwei  Primärtöne  auf  gleiche  Tonhöhe  ab- 
gestimmt, so  wird  das  Ohr  nur  einen  einzigen  Ton 
oder  Klang  empfinden  in  ganz  ruhig  abfliessender  Weise 
und  wir  müssen  hieraus  auch  ebenso  auf  die  genau 
gleichen  Bewegungen  oder  Schwingungen  beider  Körper 
schliessen. 

Wird  dagegen  einer  dieser  Primärtöue  nur  um  We- 
niges verstimmt,  höher  oder  tiefer  gemacht,  so  wird  sich 
diese  Verstimmung  dem  Ohre  als  regelmässig  sich  wieder- 
holende Verstärkungen  und  Abschwächungen  des  Tones 


—  53  — 

oder  Klanges  bemerkbar  machen,  was  Schweben  genanut 
wird. 

Sind  zwei  Gabeln  z.  B.  auf  128  Schwingungen 
genau  abgestimmt,  so  wird  man  bei  gleichzeitigem  |Er- 
tönen  der  Gabeln  keine  Schwebung  wahrnehmen;  be- 
lastet man  jedoch  die  Zinke  einer  dieser  beiden  Gabeln 
mit  etwas  Wachs,  wodurch  diese  Gabel  etwas  tiefer 
wird,  eine  oder  mehrere  Schwingungen  weniger  macht, 
so  werden  alsbald  mehr  oder  weniger  Schwebungen 
hieraus  entstehen. 

Nehmen  wir  an,  dass  eine  Gabel  durch  die  Be- 
lastung nur  127  Schwingungen  in  der  Secunde  macht, 
so  wird  diese  im  Zusammenklang  mit  der  Gabel  von 
128  Schwingungen  einmal  in  der  Secunde  coincidiren, 
es  wird  in  jeder  Secunde  ein  Stoss  oder  eine  Schwe- 
bung entstehen.  Würde  diese  eine  Gabel  noch  mehr 
belastet,  so  würde  sich  die  Schwingungszahl  noch  mehr 
verkleinern,  während  sich  die  Schwebungen  vermehren 
würden. 

Die  Anzahl  der  Schwebungen  geht  ans  den  Diffe- 
renzen der  Schwingungszahlen  der  Stimmgabeln  hervor. 

Macht  eine  Gabel  128  und  die  andere  124  Schwin- 
gungen in  der  Secunde,  so  ist  die  Anzahl  der  Schwe- 
bungen =  4.  Wir  sehen  also  hieraus,  dass  Schwebun- 
gen und  Differenztöne  eine  und  dieselbe  Klangerschei- 
nung sind.  Beide  entstehen  hier  auf  gleiche  Weise; 
erstere  entstehen  durch  langsame,  zählbare,  letztere 
durch  schnellere,  unzählbare  Luftstösse  gleicher  Perioden. 

Nachdem  ich  mich  bemuht  habe,  einen  allgemeinen 
Begriff  der  verschiedenartigen  Klangerscheinungen  hier 
aufzuzeichnen,  verweise  ich  diejenigen,  welchen  die 
physikalischen  Grundgesetze  dieser  einzelnen  Klang- 
erscheinungen noch  fremd  erscheinen  sollten,  auf  Helm- 
holtz  „Die  Lehre  von  den  Touempftndungen",  in  welcher 
dieselben  erschöpfend  behandelt  und  in  Klarheit  vor- 
geführt werden. 

Wenn  wir  nun  wieder  auf  die  Beobachtungen  tiefer 
Tone  zurückkommen  wollen,  so  haben  wir  uns  im  An- 
fang dieser  Abhandlung  von  der  Existenz  und  Wahr- 
nehmung sehr  tiefer  Töne  überzeugt ;  ebenso  wollen  wir 
uns    auch    von    deren    unbedingten    Brauchbarkeit   und 

8 


—  54  - 

notwendigen  Verwendung  für  unsere  Musik  zu  über- 
zeugen versuchen. 

Soll  ein  tiefer  Ton  von  musikalisch  brauchbarer 
Wirkung  sein,  so  muss  er  zum  Mindesten  durch  seinen 
ersten  Oberton  unterstützt  werden  Aus  diesem  Grunde 
ist  auch  dem  Contrabass  in  der  Orchestermusik  das 
Violoncello  beigegeben.  Nur  wenn  die  Absicht  vorliegt, 
dass  der  Componist  eine  besondere  Wirkung  erreichen 
will,  kann  der  Contrabass  selbstständig  auftreten;  dies 
kommt  jedoch  wenig  vor. 

Bei  unserem  eben  gebräuchlichen  Contrabass  ist  der 
tiefste  Ton  E— 2  =  41  Schwingungen. 

Die  Annahme,  dass  dieser  Ton  von  41  Schwingun- 
gen der  überhaupt  tiefste  brauchbare  musikalische  Ton 
sein  soll,  was  man  damit  zu  begründen  sucht,  dass  der 
Bass  desshalb  nur  bis  zu  diesem  E— 2  hinunter  geführt 
ist,  ist  nach  meiner  Anschauung  eine  irrige.  Der  Con- 
trabass kann  bei  seinen  4  Saiten  nicht  gut  unter  das 
E— 2  kommen;  er  muss  sich,  der  genauen  Einstimmung 
wegen,  an  das  Quintensystem  der  Geigen,  Violen  und 
Celli  anschliessen.  Durch  die  Quartenstimmung,  welche 
die  Applicatur  dieses  Instruments  bedingt,  geht  ihm  an 
Tonumfang  gegen  das  Cello  viel  verloren,  und  zwar  vor- 
zugsweise an  Tiefe:  C— 2,  Cis— 2,  D— 2  und  Dis—  *, 
welche  Töne  wir  in  unserer  Orchestermusik  sehr  fühl- 
bar vermissen. 

Man  mösste  unbedingt  darauf  hinzuwirken  suchen, 
dass  der  Contrabass  bis  zum  C— 2  hinunter  geführt 
würde.  Wenn  ich  nicht  irre,  so  hat  man  früher  schon 
einmal  den  Contrabass  mit  C-Saite  gehabt. 

In  manchen  Musikwerken  finden  wir  auch  dieses 
C  im  Contrabass  verwendet,  so  z.  B.  in  Mendelssohn's 
Sommernachtstraum,  in  Schubert's  Forellen- Quintett  u. 
A.  m.  Die  Einführung  dieser  C-Saite  wäre  für  unsere 
Orchestermusik  ein  erneuerter  Fortschritt;  mit  diesem 
C-2  könnte  man  als  tiefsten  Ton  für  die  Orchester- 
musik ausreichen. 

Ein  Beispiel  von  der  Notwendigkeit  der  Wieder- 
einführung der  C-Saite  zeigt  uns  folgender  Satz  der 
unvollendeten  Hmoll-Simfonie  von  F.  Schubert:  (Siehe 
Fig.  4  der  Tafel.) 


—  55  — 

Die  Notirung  für  den  Contrabass  ist  dieselbe,  wie 
diejenige  des  Cello,  klingt  jedoch  um  eine  Octave  tiefer 
als  letzteres. 

In  vorliegendem  Beispiel  tritt  der  Contrabass  als 
melodieführende  Stimme  auf  (diese  8  Takte  werden  von 
Bass  und  Cello  im  Pianissimo  allein  gespielt)  und  um 
diesen  tiefen  Tönen  etwas  mehr  Glanz  oder  einen  be- 
stimmteren Toncharakter  beizubringen,  wird  ihr  erster 
Oberton,  welcher,  wie  wir  früher  schon  gefunden  haben, 
als  solcher  in  den  einzelnen  Klängen  sehr  schwach 
mitklingt,  durch  das  Cello  verstärkt. 

Bei  Octavengängen  überhaupt,  so  lange  diese  nicht 
durch  irgend  welche  harmonische  Accorde  begleitet 
werden,  ist  der  tiefste  Ton  immer  Grundton,  in  jeder 
Tonlage,  weil  das  Tonverhältniss  1 : 2  einen  Differenz- 
ton nicht  bildet;  so  auch  in  unserem  Beispiel.  Betrachten 
wir  den  fünften  Takt ;  bricht  hier  nicht  der  Contrabass 
seine  Melodie  plötzlich  ab,  um  sich  in  seiner  Verlegen- 
heit um  die  fehlenden  tiefen  Töne  hinter  seine  eigenen 
Obertöne  zu  flüchten?  damit  er  im  Verein  mit  Cello 
den  Verlust  seiner  tiefen  Töne,  der  Grundtöne  dieses 
Taktes,  noch  stärker  fühlbar  macht?  Es  entsteht  hier- 
durch eine  für  den  Beobachter  sehr  empfindliche  Lücke 
iu  diesem  kleinen  Tonsatz.  Betrachtet  man  das  Bild 
dieser  Notenzeichnung  genau,  so  gibt  sich  dem  Auge 
bei  Eintritt  des  fünften  Taktes  eine  fühlbare  Unregel- 
mässigkeit in  der  Figur  kund;  ebenso  nimmt  das  Ohr 
diese  Unregelmässigkeit  in  derselben  Weise  als  eine 
störende  Tonlücke  wahr.  Oft  schon  habe  ich  die  merk- 
würdige Beobachtung  gemacht,  dass,  so  bald  man  bei 
Prüfung  einer  Partitur  eine  Stelle  findet,  welche  im 
Bilde  eine  dem  Auge  unregelmässige  Figur,  einerlei  in 
welchen  Stimmen,  zeigt,  so  ist  mit  Sicherheit  anzuneh- 
men, dass  hier  eine  ungeschickte  oder  gar  fehlerhafte 
Behandlung  der  Instrumentirung  vorliegt 

Dass  Schubert  den  vorliegenden  Satz  so  geschrie- 
ben hat,  möchte  ich  stark  anzweifeln,  glaube  vielmehr, 
dass  der  Verleger  diese  Stelle  in  die  Praxis  zu  über- 
setzen sich  erlaubt  hat. 

Diese  Periode  ist  unter  allen  Umständen  von  F. 


-66- 

Schubert    so  behandelt  und  auch  verstanden  worden. 
(Fig.  5  der  Tafel.) 

Ist  daher  im  Orchester  ein  Contrabass,  welcher 
diese  tiefen  Töne  nicht  mit  sich  führt,  vorhanden,  so 
muss  diese  Stelle  unter  allen  Verhältnissen  so  gespielt 
werden  (Fig.  6  der  Tafel). 

Obgleich  dieser  Satz  in  dieser  Form  ja  auch  ganz 
gut  klingt,  so  würde  jedoch  eine  Verlegung  des  fünften 
Taktes  in  die  angeführte  Octave  gegen  die  grossartige 
Wirkung,  welche  durch  die  tiefe  Octave  erzielt  wird, 
einen  Vergleich  nicht  aufnehmen  können. 

Beispiele  dieser  Art  könnte  ich  noch  viele  anführen, 
es  würde  aus  allen  das  Resultat  hervorgehen,  dass 
unsere  Instrumentalmusik  einer  Erweiterung  der  tiefen 
Tongrenze  sehr  bedürftig  ist.  — 

Bei  der  Orgel  finden  tiefe  Töne  eine  ausgedehntere 
Verwendung.  Wer  kann  wohl  hier  noch  behaupten 
wollen,  dass  musikalische  Töne  unter  41  Schwingungen 
als  solche  nicht  mehr  betrachtet,  als  solche  nicht  mehr 
wahrgenommen,  gehört  werden  können. 

Einige  Versuche  werden  uns  belehren. 

Was  macht  auf  uns,  wenn  wir  unter  Orgelklängen 
das  Gotteshaus  betreten,  den  so  gewaltig  packenden 
Eindruck;  was  ist  es,  was  uns  zu  dieser  religiösen 
Stimmung  so  allgewaltig  mit  fortreisst?  Nichts  als 
diese  tiefen  Bassklänge  in  ihrem  majestätischen  Auf- 
treten. Es  ist  hier  das  Fundament  der  Harmonien  das 
vorherrschende  Element;  dem  Ohre  werden  Grundtöne 
zugeführt,  welche  es  so  oft  bei  Anhören  von  Musik 
vermissen  muss;  es  ist  das  unbewusste  natürliche  Ge- 
fühl der  Befriedigung. 

Lassen  wir  diese  tiefen  Töne  bei  der  Orgel  fort, 
so  ist  auch  in  demselben  Moment  diese  Stimmungsgewalt 
vernichtet. 

Wir  wollen  diese  tiefen  Töne  der  Orgel  etwas 
näher  betrachten. 

Die  Orgelpfeifen  eignen  sich  ganz  besonders  gut 
um  bis  zu  einer  gewissen  Grenze  musikalisch  brauch- 
bare sehr  tiefe  Töne  zu  bilden.  Es  lassen  sich  hierbei 
grosse  Luftmengen  abgrenzen,  durch  die  man  so  starke 


—  57  — 

Luftstösse  zu  erzeugen  im  Stande  ist ,  dass  selbst  Fun- 
damente damit  zum  Erbeben  gebracht  werden  können. 

Je  geringer  die  Anzahl  der  Schwingungen  der  tie- 
fen Orgelpfeife,  desto  gewaltiger  werden  die  einzelnen 
Luftstösse;  denn  je  kleiner  die  Schwingungszahl  der 
Pfeife  wird,  desto  grösser  wird  ihre  Länge ;  desto  grös- 
ser wird  die  Luftmasse,  welche  in  Schwingung  versetzt 
werden  muss;  desto  grösser  ist  der  Kraftaufwand, 
welcher  diese  Luftmasse  in  Bewegung  setzen  muss; 
desto  heftiger  sind  die  Luftstösse,  welche  die  Orgel- 
pfeife an  die  Luft  abgibt ;  desto  grösser  muss  dann  auch 
die  Wirkung  auf  die  Empfindung  sein. 

Die  kleinste  Orgel  führt  im  Pedal,  sobald  über- 
haupt eines  vorhanden  ist,  einen  Subbass  16  Fuss,  grös- 
sere Orgeln  auch  noch  einen  Principalbass  16  Fuss.  Hat 
eine  Orgel  nur  eine  Bassstimme  (16  Fuss),  so  kann 
durch  ein  sogenanntes  Pedalkoppel,  welches  die  Stim- 
men des  Manuals  auch  mit  dem  Pedal  zu  spielen  mög- 
lich macht,  diesem  16  Fuss  Bass  eine  Octave  als  sein 
erster  Oberton  beigegeben  werden,  indem  man  auf  das 
Manual  ein  8  Fuss  Register  nimmt. 

Bei  grösseren  Orgeln  ist  diese  Octave  durch  den 
sogenannten  Violon-  oder  Octavbass  vertreten. 

Auch  die  Beobachtung  tiefer  Töne  der  Orgelpfeife 
erfordert  viel  Uebung  und  Vorbereitung  des  Hörnerven. 
Von  einer  höheren  Tonlage  ausgehend,  kann  man  tiefe 
Töne  bis  zu  16  Schwingungen  verfolgen;  natürlich  müs- 
sen diese  Pfeifen  sehr  gut  intonirt  sein,  so  dass  sie 
sich   nicht  in  ihre  Octave  oder  Duodecime  überblasen. 

Die  Orgel  bietet  viele  Mittel,  durch  welche  die 
Beobachtung  tiefer  Töne  sehr  erleichtert  werden  kann. 

Das  grosse  C— 2  des  Subbass  oder  Principalbass 
16  Fuss  macht  32  Schwingungen  in  der  Secunde.  Die- 
ses C— *  wird  von  jedem  Organisten,  von  jedem  Musiker 
als  musikalisch  bestimmbarer  Ton  erkannt;  überzeugen 
kann  man  sich  leicht  dadurch,  dass  man  den  Octavbass 
8  Fuss  dazu  nimmt  und  abwechselnd  den  16  Fuss  Bass 
durch  den  Registerzug  anzieht  und  abstellt,  während 
der  Octavbass  immerzu  weiter  klingt.  So  oft  der  16  Fuss 
Bass  hinzukommt,  ist  die  Wirkung  der  Art,  dass  man 


—  58  — 

glauben  möchte,   der  Octavbass   selber  würde  um  eine 
Octave  in  die  Tiefe  mitgenommen. 

Es  ist  auch  hierbei  vorteilhaft,  die  Beobachtungen 
in  höheren  Tonlagen  zu  beginnen. 

Man  kann  diesen  tiefen  Ton  von  32  Schwingungen, 
wenn  er  ohne  Unterstützung  seines  ersten  Obertons, 
also  allein,  genommen  wird,  sehr  leicht  mit  seiner  hö- 
heren Octave  verwechseln,  wenn  das  Ohr  auf  diese 
Tiefe  nicht  vorbereitet  worden  ist. 

Ein  ähnliches  Resultat  wird  auch  bei  Beobachtung 
des  in  der  Orgelbautechnik  mit  Untersatz  32  Puss  be- 
zeichneten Basses  erzielt,  dessen  tiefster  Ton  16  Schwin- 
gungen in  der  Secunde  macht. 

Nachdem  man  sich  auf  die  Wahrnehmung  des  To- 
nes von  32  Schwingungen  eingeübt  und  sich  überhaupt 
auch  von  der  Möglichkeit  der  bestimmbaren  Intervalle 
der  an  diese  Tiefe  sich  anschliessenden  Tonreihe  über- 
zeugt hat,  so  nimmt  man  ins  Pedal  den  Subbass  oder 
Principalbass  1 6  Fuss  in  Verbindung  mit  dem  32  Fuss 
Bass.  Der  Effect  auf  dem  zweiten  C  des  Pedals  ist 
genau  derselbe,  wie  der  auf  dem  ersten  C  bei  Subbass 
16  Fuss  mit  Octavbass  8  Fuss;  es  ist  also  das  Ohr 
auf  diesen  ersten  Effect  schon  eingeübt. 

Von  hier  aus  geht  man  nun  von  einem  zum  anderen 
halben  Ton  langsam  abwärts,  indem  man  immer,  wie  oben, 
den  tiefen  Ton  abwechselnd  anzieht  und  wieder  abstellt. 
Auf  diese  Weise  wird  man  auch  sehr  bald  lernen,  tiefe 
Töne  bis  zu  16  Schwingungen  verfolgen  zu  können. 

Zeit  und  Ausdauer  für  solche  Studien  sind  unbe- 
dingte Nothwendigkeit. 

Ich  habe  selbst  Gelegenheit  gefunden,  einen  solch 
tiefen  Bass  drei  Monate  lang  täglich  beobachten  zu 
können  und  habe  auch  dabei  gelernt,  bis  zum  letzten 
C  hinunter,  einen  von  dem  anderen  halben  Ton  zu  un- 
terscheiden; auch  konnte  ich  mich  voll  und  ganz  über- 
zeugen, dass  dieses  lauter  brauchbare  musikalische  Töne 
sind,  welche  jedes  nur  einigermassen  vollkommene  Or- 
gelwerk nicht  entbehren  sollte. 

Ohne  Hilfsmittel  kann  man  jedoch  in  der  ganzen 
ersten  tiefen  Octave  des  32  Fuss  Basses  eine  Tonhöhe 


—  59  — 

für  jeden  einzelnen  Ton  nicht  bestimmen;  für  einen 
Ungeübten  sind  C,  Cis,  D,  Dis  gleiche  Tonhöhen.  Un- 
terstützt man  aber  diese  tiefen  Töne  durch  einige  ihrer 
Obertöne,  vorzugsweise  in  einer  hohen  Tonlage,  so 
nehmen  diese  tiefen  Töne  sofort  einen  musikalisch  be- 
stimmbaren Charakter  an,  welcher  uns  die  Möglichkeit 
darbietet,  auch  jeden  der  tiefen  Töne  auf  seine  richtige 
Tonstufe,  Tonhöhe,  prüfen  zu  können. 

Für  die  tiefe  Octave  von  32  bis  16  Schwingungen 
abwärts  ist  das  Accordverhältniss  8  :  10 :  12  :  16  das 
geeignetste,  weil  die  höheren  Tonlagen  stärkere 
Differenztöne  bilden  als  tiefere.  Aus  diesen  verschie- 
denen Intervalverhältnissen  bilden  sich  auf  die  schon 
beschriebene  Weise  Differenztöne  verschiedener  Ordnun- 
gen,  welche   alle   in  dem   Grundklang   =  1   wurzeln. 

Mit  Hilfe  dieser  Obertöne  lassen  sich  dann  auch 
die  tiefen  Töne  mit  Sicherheit  einstimmen,  man  braucht 
nur  den  Dur-Accord  des  einzustimmenden  Grundtons  in 
dessen  vierten  Octave  auf  dem  Orgelmanual  anzuge- 
ben, das  ist  die  zweite  Octave  bei  Benutzung  8füssiger 
Register. 

Diese  tiefsten  Töne  der  Orgel  werden  in  Accord- 
verbindungen  nicht  allein  in  ihren  Grundtönen  erkannt, 
sondern  sie  sind  auch  von  ausserordentlich  musikalisch 
grossartiger  Wirkung;  namentlich  ist  diese  Wirkung 
in  einem  grossen  Räume  von  überwältigender  Grösse. 
Viele  Orgeln  führen  in  den  Manualen  1  ßfüssige  Register, 
wie  Principal  16  Fuss,  Bordun  16  Fuss  u.  A.  ohne  dass 
das  Pedal  einen  32  Fuss  Bass  aufzuweisen  hat.  Welcher 
Missgriff!  Sobald  auf  dem  Manual  ein  16  Fuss  Register 
zu  anderen  8,  i  und  2  Fuss  genommen  wird,  so  versetzt 
dasselbe  die  sämmtlichen  Manualstimmen  um  eine  Octave 
tiefer  herunter,  dadurch,  dass  die  8,  4  und  2  Fuss  Töne 
als  Obertöne  zu  dem  16  Fuss  Register  in  Betracht 
kommen;  der  Hauptcharakter  wird  16  Fuss  Ton. 

Kann  wohl  hierbei  der  32  Fuss  Bass,  als  die 
Grundstimme  obiger  Zusammenstellung,  in  dem  Pedal 
fehlen  ? 

Unter  keinen  Umständen.  Der  Subbass  oder  Prin- 
cibalpass   16  Fuss  würde  doch  nur  als  erster  Oberton 


-  60  — 

des  fehlenden  Grundklanges  zu  betrachten  sein.  Sind 
im  Pedal  nur  16füssige  Register,  so  dürfen  im  Manual 
absolut  keine  solchen  vertreten  sein.  Dieser  Missgriff 
kommt  sehr  häufig  vor.  Der  Orgelbauer  sagt:  Das 
sind  Füllstimmen.  Eine  Orgel  mit  16füssigen  Stimmen 
im  Manual  ohne  32  Fuss  Bass  nenne  ich  eine  halbe 
Orgel  und  zwar  die  zweite  Hälfte. 

Man  denke  sich  zwei  Orchester  zusammenspie- 
lend, wovon  eines  sein  Musikstück  um  eine  Octave 
tiefer  spielt  als  das  andere;  wird  mir  dieser  Orgel- 
bauer hier  wohl  auch  sagen  wollen,  dass  das  zweite 
Orchester  durch  die  tiefere  Octave  als  Füllstimme  des 
ersteren  wirkungsvoll  verwendet  werden  kann  ?  Füllen 
wird  es  wohl,  aber  wie  werden  wir  dabei  fühlen  ?  Man 
wird  mir  entgegnen  wollen ,  dass  das  Bordun  oder 
Principal  16  Fuss  in  der  Orgel  so  stark  nicht 
klingt,  wie  hier  in  dem  Beispiel  das  zweite  Orchester. 
Das  ist  schon  wahr,  jedoch  ist  die  Wirkung  für  ein 
musikalisches  Ohr  dieselbe.  Könnten  aber  die  Bass- 
stimmen des  zweiten  Orchesters  ihre  tiefen  Töne  eben- 
falls um  eine  Octave  tiefer  verlegen,  so  würde  das 
Zusammenwirken  beider  Orchester  eine  grossartige 
Klangwirkung  verursachen. 

Die  Grundtöne  des  zweiten  Orchesters  würden  als- 
dann ebenfalls,  wie  die  Orgel  mit  32  Fuss  Bass,  eine 
Tiefe  bis  zu  16  Schwingungen  erreichen  müssen. 

Jedenfalls  ist  die  Orgel  das  vollkommenste  aller 
musikalischen  Instrumente;  sie  umfasst,  wenn  wir  den 
32  Fuss  Bass  als  das  tiefste  und  die  Octave  1  Fuss 
als  das  höchste  Register  annehmen  wollen,  10  Octaven. 
Der  tiefste  Ton  macht  alsdann  16  und  der  höchste 
16384  Schwingungen,  bei  5  Octaven  des  Manuals. 

Das  Pfeifenwerk  ist  aus  Holz  oder  Metall  gefertigt, 
welches  sowohl  durch  das  verschiedene  Material,  als 
auch  durch  enge  oder  weitere  Mensur  von  mehr  oder 
weniger  Obertönen  begleitet  ist  und  desshalb  auch  ver- 
schiedene Klangfarben  entwickelt.  Durch  geschickte 
Zusammenstellung  passender  Register  lassen  sich  dann 
auch  verschiedene  Streich-  oder  Blas-Instrumente  auf 
der  Orgel  täuschend  nachahmen. 

Man  findet  auch  oft   Register,   welchen  der  Cha- 


-  61    - 

rakter  genannter  Instrumente  schon  duich  gewählte 
Constrnction  der  Pfeifen  beigebracht  ist 

So  findet  man  z.  B.  unter  anderen  Registern  die 
Bezeichnungen:  Geigenprincipal,  Viola  di  Gamba,  Vio- 
loncello, Flöte,  Hoboe,  Clarinette,  Fagott,  Trompete, 
Posaune  u.  A.  m. ;  auch  die  menschliche  Stimme,  Vox 
bumana,  ist  in  der  Orgel  vertreten.  Ebenso  wurden 
in  neuerer  Zeit  mit  ausserordentlichem  Geschick  Vor- 
richtungen an  der  Orgel  angebracht,  welche  derselben 
die  frohere  Monotonie  vollständig  wegnehmen;  man 
kann  jetzt  durch  einen  Tritt  ein  prächtiges  Crescendo 
oder  Decrescendo  mit  dem  vollen  Orgelwerk  hervorbrin- 
gen. Ueberhaupt  ist  die  Orgel,  man  kann  sagen  in 
den  letzten  25  Jahren,  mit  Riesenschritten  ihrer  jetzigen 
Vollkommenheit  entgegengeeilt ;  sie  ist  die  Königin  der 
Musikinstrumente. 

Sie  zeigt  uns  auch,  dass  Töne  noch  unter  41  Schwin- 
gungen musikalisch  branchbar  sind,  sie  beweist  uns 
sogar,  dass  selbst  Töne  bis  zu  16  Schwingungen,  unter 
gewissen  Umständen,  für  unsere  Musik  nothwendig  ge- 
worden sind. 

Auch  unseren  Ghorgesängen  mangelt  es  sehr  häufig 
an  ihren  Grundklängen,  wenn  sie  nicht  durch  Orchester 
oder  Klavier,  vorzüglich  durch  deren  Basstöne  unter- 
stützt werden.  Auf  Seite  48  haben  wir  gefunden,  dass 
ein  musikalischer  Klang  um  so  schärfer,  rauher  klingt, 
je  mehr  Obertöne  derselbe  mit  sich  führt;  wie  viel 
schärfer  und  rauher  muss  nicht  da  ein  Accord  erklingen, 
der  nur  aus  Obertönen  zusammengestellt  ist.  Ein  Bei- 
spiel aus  Händel^  Josua:  Chor:  „Seht!  er  kommt  mit 
Preis  gekrönt,"  (Fig.  7  ohne  Fig.  8). 

Dieser  Tonsatz  besteht,  ausser  dem  letzten  Takt, 
aus  nur  Obertönen,  nicht  einer  der  sieben  Takte  gibt 
hier  einen  Grundton  an.  Wird  dieser  Chor  gesungen, 
so  verspürt  man  zeitweise  ein  furchte)  liebes  Sausen  in 
den  Ohren,  welches  nur  aus  unharmonischen  Differenz- 
tönen  gebildet  wird;  die  Obertöne  können  zu  ihren 
Accordverbindungen  ihre  ordnnngsmässigen  Verhältnisse 
nicht  auffinden ;  es  müssen  hieraus  Unreinheiten  in  der 
Intonation  der  Intervalle  unbedingt  hervorgehen. 

Deshalb  geht  auch  der  Charakter  des  Accords,  wie 


—  62  — 

• 

sich  ihn  der  Coroponist  eigentlich  vorstellt,  verloren; 
es  fehlt  der  den  Charakter  des  Accords  bestimmende 
Grundklang. 

Die  liier  beigegebene  Begleitung  bringt  ebenfalls 
nur  diese  Übertöne  und  macht  somit  die  Klangfarbe 
des  Chors  nur  noch  schärfer,  beeinträchtigt  also  den 
Wohlklang  der  Singstimmen.  Die  Grundtöne,  welche 
sich  aus  diesen  Obertönen  als  Differenztone  bilden,  sind 
viel  zu  schwach,  als  dass  sie  als  Grnndtöne  zu  Gehör 
kommen  können Ä  sie  müssen  unterstützt,  verstärkt 
werden  durch  den  Contrabass.  Besonders  unrein  wer- 
den die  Terzengänge  intonirt,  wenn  sie  sich  nicht  an 
ihre  kräftigen  Grundtöne,  als  den  Ausgangspunkt  ihres 
Bestehens,  anpassen  können. 

„Ein  jeder  musikalische  Ton  gehört,  so  lange 
„er  nicht  selber  Grundton  sein  soll,  einem  be- 
istimmten Grundklang  als  Partialton  an.'' 

Hieraus  folgt  auch,  dass  die  theoretische  Bezeich- 
nung „ Durchgangsnoten"  durchaus  unrichtig  ist.  Die 
Natur  lässt  ohne  Begründung  nichts  durchgehen. 

Die  Musiktheorie  kommt  recht  leicht  darüber  hin- 
weg, indem  sie  einfach  sagt:  Die  Durchgangsnoten 
schreiten  von  einem  Accordton  zum  anderen  fort,  indem 
sie  die  Intervalle  mit  den  dazwischen  liegenden  klei- 
neren Tönen  ausfüllen.  Die  Durchgänge  können  dia- 
tonisch und  chromatisch  fortschreiten;  auch  können 
zwei-  und  mehrstimmige  Durchgänge  in  Anwendung 
gebracht  werden. 

Mit  diesem  Lehrsatz  muss  man  sich  zufrieden  ge- 
ben und  auch  darnach  arbeiten. 

Es  gibt  in  der  Natur  keine  Tonverbindungen,  welche 
nicht  von  einem  Grundklang  abgeleitet  sind,  desshalb 
gibt  es  auch  keine  Durchgangsnoten.  Das,  was  wir  in 
dem  angeführten  Beispiel  als  Durchgänge,  Vorausnahme 
oder  Vorhalte  betrachten  könnten,  sind  alles  Glieder 
eines  Grundklanges. 

Das  in  Parenthese  gesetzte  g,  im  dritten  Takt  der 
Begleitung,  ist  ein  unharmonischer  Ton.  Sämmtliche 
Tonverbindungen  der  ersten  drei  Viertel  dieses  Taktes 
sind  Glieder  des  D~2-Klanges.  Händel  bestätigt  dieses 
selber   dadurch,  dass  er  das  d  in  der  Altstimme  fest- 


—  63  — 

hält.  Sollte  dieses  g  in  der  Begleitung  behauptet  wer- 
den, so  uitisste  sich  das  zweite  Taktviertel  in  den  G~2- 
Klang  verwandeln,  wodurch  das  d  der  Altstimme  seine 
Stellung  als  harmonischer  Oberton  zweimal  ändern 
müsste.  Zum  Grundklang  D~~2  wäre  es  der  8te  und 
zum  Grundklang  G"*  der  6te  Oberton;  mit  dem  dritten 
Taktviertel  würde  es  wieder  8ter  Oberton  des  D"~2  wer- 
den müssen. 

Auch  die  Terzengänge  des  zweiten  Taktviertels 
würden,  zum  G~2-Klang  in  den  Verhältnissen  9: 11  und 
10 :  12  stehend,  eine  unnatürliche  Keihenfolge  der  Zah- 
lenverhältnisse erkennen  lassen.  (Siehe  Fig.  7.) 

Auf  Grundlage  meiner  Naturtheorie  streiche  ich 
dieses  g  als  unharmonischen  Ton  des  D~2-Klanges.  Ich 
lasse  hier  nochmals  die  acht  Takte  mit  unterlegten 
Grundklängen  folgen.  Die  hierbei  angeführten  Zahlen 
stelle  q  die  Ton  Verhältnisse  dar,  in  welchen  die  betref- 
fenden Noten  als  harmonische  Obertöue  zu  dem  Grund- 
klang stehen.  Der  unterlegte  Grundton  ist  durch  Cello 
nnd  Contrabass  auszuführen  zu  denken,  wobei,  wie  schon 
erwähnt,  der  Contrabass  eine  Octave  tiefer  als  die 
Notirung  erklingt. 

Der  Contrabass  bildet  mit  dem  Cello  auf  jeder  Note 
das  Verhältniss  1 : 2  (Fig.  7  und  8  zusammen). 

Wir  finden  also  hier  nichts  als  Grundaccorde,  wie 
sie  uns  von  der  Natur  überliefert  werden. 

Tadelhaft  bleibt  es  immer,  wenn  der  Componist 
den  Sängern  aufgibt,  dass  sich  diese  ihre  Grundklänge 
selber  wählen  sollen,  an  welche  sie  ihre  Obertöne  an- 
passen wollen,  wie  dies  hier  im  siebenten  Takte  unse- 
res Beispiels  der  Fall  ist.  Da  steht  einfach  der  Drei- 
klang fis-a-c;  das  kann  der  Dominantseptimaccord  mit 
Auslassung  des  Grundtons  sein,  also  zum  Grundklang 
D""1  gehörig;  ich  kann  mir  aber  auch  hier  einen  ver- 
minderten Septimeuaccord  dis-fis-a-c  denken,  dessen 
Grundklang  H~3  ist,  welcher  sich  in  den  unvollständigen 
e-moll-Dreiklang  g  —  h  auflösen  könnte,  indem  das  dis, 
welches  in  dem  Grundklang  H"3  mitklingt,  nach  e  fort- 
schreitet. Wir  finden  also,  dass  die  Sänger  bei  dieser  Stelle 
in  der  Suche  nach  ihrer  Abstammung  in  Zweifel  herum- 
irren;  es  müssen  hieraus  irrationelle  Verhältnisse  und 


—  64  — 

unbedingte  Unreinheiten  in  der  Intonation  hervorgehen? 
für  deren  event.  Misserfolg  die  Sänger  nicht  verant- 
wortlich gemacht  werden  können.  Dieser  Accord  des 
siebenten  Taktes  fis-a-c  kann  ohne  Angabe  seines  Grand- 
klanges D~~l  niemals  rein  intonirt  werden,  er  bildet 
ohne  letzteren  unharmonische  Differenztöne,  fis :  a  bil- 
det den  Differenzton  D,  während  a :  c  den  Differenzton 
F  bildet.  Wird  jedoch  D~l  als  Grundklang  dieses  Ac- 
cords  auf  irgend  einem  Instrument  angegeben,  so  tritt 
dieser  Accord  sofort  in  seine  richtigen,  natürlichen  Ver- 
hältnisse zu  seinem  Grundklang  D~l  im  Verhältniss 
5:6:7  ein.  Jetzt,  in  Verbindung  mit  seinem  Grund- 
klang, wird  dieser  Accord  nicht  allein  von  den  Sängern 
leicht  und  rein  intonirt  werden,  sondern  er  wird  auch 
wesentlich  an  Wohlklang  gewinnen;  das  Sausen  in  den 
Ohren  wird  ebenfalls  verschwunden  sein.  Die  von 
Händel  zugesetzte  Musikbegleitung  könnte  in  dem  gan- 
zen „Chor  der  Jünglinge"  wegbleiben,  denn  sie  bietet 
den  Sängern  nicht  die  geringste  Unterstützung;  sie 
spielt  dieselben  Noten,  die  da  vom  Chor  gesungen  wer- 
den und  leidet  demnach  an  demselben  Uebel  wie  der  Chor 
selber;  es  müssten  aber  dem  dreistimmigen  Chor  ihre 
Gmndklänge  in  der  angegebenen  Weise  untergelegt 
werden.  Bei  der  Wiederholung  dieses  Chores  jedoch 
als  zweistimmigen  „Chor  der  Jungfrauen"  ist  die  Musik- 
begleitung, welche  Händel  hier  theilweise  eine  Octave 
höher  gelegt  hat  als  die  Singstimmen,  von  prächtiger 
Wirkung;  allerdings  will  ich  auch  hierbei  die  Grund- 
töne nicht  vermissen. 

Beispiele  dieser  Art  könnten  noch  viele  angeführt 
werden. 

Die  unnatürlichste  aller  Musiken  ist  der  mehrstim- 
mige Männerchor.  Nicht  allein  desshalb,  dass  die 
Grundtöne  gänzlich  fehlen,  es  kommen  auch  durch  die 
tiefe  Tonlage  die  Obertöne,  welche  sich  aus  jeder  der 
vier  oder  mehr  Stimmen  bilden,  sehr  störend  zur  Gel- 
tung und  besonders  da,  wo  der  Chor  seine  Forti  singt. 
Wie  rauh,  man  könnte  sagen  wild,  klingen  dabei  die 
Stimmen,  welche  farblose  Musik  macht  sich  da  breit 
und  nur  im  Pianissimo  fängt  die  Musik  an  erträglich 
zu    werden;    die    Obertöne    der   Accordverbindungen 


-  65  - 

werden  jetzt  so   schwach,  dass  sie  nicht  mehr  hör- 
bar sind. 

Der  Verehrer  des  Männergesangs  wird  die  Beob- 
achtung zu  machen  oft  Gelegenheit  haben,  dass  alle 
die  Chöre,  welche  im  Pianissimo  gesungen  werden,  einen 
anhaltenden  Applaus  der  Zuhörer  nach  sich  ziehen,  was 
den  Fortechören  seltener  passirt. 

Diese  Pianochöre  säubern  sich  von  allen  mitklin- 
genden harmonischen  und  unharmonischen  Obertönen, 
welche  die  scharfe  Klangfarbe  verursachen. 

Die  Differenztöne  dagegen,  welche  sich  aus  den 
Priraärtönen,  womit  ich  auch  die  einzelnen  Stimmen 
des  Mänuerchors  bezeichnen  möchte,  bilden,  können  und 
müssen  kräftig  zur  Darstellung  gebracht  werden. 

Die  Differenz  töne,  welche  sich  aus  der  tiefen  Ton- 
lage des  Männerquartetts  entwickeln,  sind  jedoch  so 
tief  gelegen,  dass  sie  mit  der  menschlichen  Stimme  nicht 
erreicht  werden  können,  es  müssen  lüerzu  künstliche 
Mittel,  der  Contrabass  oder  irgend  ein  hierzu  zu  schaf- 
fendes Instrument,  angewandt  werden.  Sind  nun  diese 
Primärtöne  auf  irgend  welche  Art  durch  ihre  Grund- 
klänge kräftig  unterstützt,  so  werdeu  auch  die  störenden 
Obertöne  höherer  Grade  wesentlich  gedeckt. 

Man  höre  jetzt,  nachdem  man  die  verschiedenen 
Beispiele  untersucht  und  auf  ihre  natürlichen  Bedin- 
gungen geprüft  hat,  den  Jägerchor  im  „Freischütz". 
Da  gibt  es  während  des  ganzen  Chors  nicht  einen  Mo- 
ment, der  das  Ohr  eine  musikalische  Lücke  fühlen 
lässt,  warum?  Immer  nur  desshalb,  weil  hier  die 
Grundklänge  durch  den  Contrabass  des  Orchesters  ver- 
treten sind.  Lasse  man  den  Chor  allein  singen,  also 
ohne  Begleitung,  wie  nüchtern,  dünn  und  unvollkommen 
wird  er  dann  hiergegen  klingen,  er  würde  seine  bele- 
bende Eigenschaft  vollkommen  verlieren ;  er  würde  auch 
den  Eindruck  zurücklassen,  als  fehle  in  dem  Quartett 
eine  Stimme,  und  sie  fehlt  in  der  That.  Wir  können 
unsere  Männerchöre  nicht  alle  mit  Orchester  begleiten, 
das  will  ich  auch  damit  nicht  ausdrücken;  aber  den 
Versuch,  bei  Männerchören  einen  Contrabass  mit  Cello 
zu  besetzen,  kann  sich  doch  jeder  Gesangverein  einmal 


—  66  — 

ertauben,  er   wird  diese  Grundstimme  sehr  bald  iiicht 
mehr  vermissen  wollen. 

Dieses  Experiment  ist  nicht  allein  leicht  ausführbar, 
sondern  es  ist  auch  sehr  interessant  und  belehrend. 

Die  tiefen  Töne  des  Klaviers  eignen  sich  weniger 
gut  für  diese  Versuche,  aber  einen  annähernden  Begriff, 
der  Wirkung  kann  man  demselben  doch  entnehmen. 

Wenn  auch  der  Contrabass  in  manchen  Fällen  die 
Tiefe  nicht  erreichen  kann  und  deshalb  seine  Octave 
nehmen  muss,  so  kommt  man  mit  demselben  (wenn  er 
bis  C"2  hinunter  geführt  werden  sollte),  immerhin  dem 
gewünschten  Ziele  ziemlich  nahe.  Vielleicht  würde  danu 
auch  die  Unsitte  des  Transponirens  in  höhere  Tonlagen 
ausgemerzt  werden ;  denn  nur  der  Bassstimmen  wegen, 
weil  diese  grossentheils  ihre  tiefen  Töne  nicht  kräftig 
genug  intoniren  können,  wird  dieser  Missbraucb  getrie- 
ben auf  Kosten  der  Tenoristen,  denen  man  oft  mit 
Bangigkeit  zuzuhören  gezwungen  wird,  wie  dieselben 
in  den  unnatürlichen  hohen  Tonregistern  ihre  Stimmen 
balanciren  müssen,  damit  sie  nicht  überschlagen  uud 
herunter  purzeln. 

Der  Chor  wirkt  (klingt)  besser  in  der  höheren 
Tonlage,  höre  ich  ott  sagen,  wenn  ich  diesen  Missgriff 
zu  tadeln  mir  erlaube.  Es  liegt  etwas  Wahrheit  hierin; 
die  Bassstimmen  kommen  in  diesem  Falle  be>ser  zu 
thatkräftiger  Wirkung,  sie  erinnern  damit  lebhafter  an 
die  fehlenden  Grundklänge. 

Haben  wir  hier  nicht  wieder  einen  kräftigen  Be- 
weis für  die  nothwendige  Unterstützung  durch  tiefe 
Töne?  Durch  diese  Einsprache  wird  mir  die  verkör- 
perte Wahrheit  meiner  Ausführungen  entgegengebracht. 

Ein  Harmonium  von  vier  Octaven  Grundtönen,  von 
16  bis  256  Schwingungen,  also  von  C~3  bis  cl,  würde 
dem  Männerchor  und  dem  Orchester  das  ersetzen  kön- 
nen, was  wir  bei  denselben  vermissen: 

„Die  Grundklänge." 


—  67  — 

Die  von  meinem  verstorbenen  Vater  aufgestellten 
Thesen,  welche  ich  einer  demnächst  folgenden  weiteren 
Abhandlung  zu  Grunde  legen  Averde,  möchte  ich  hier 
noch  folgen  lassen.    Er  sagt: 

„a.    Das    naturgesetzliche     musikalische    Harmonie* 
„System  kann  kein  gemachtes,  es  muss  ein  ent- 


n 


deckt  es  sein. 


„6.  Alle  mit  gesundem  Gehör  begabten  Sänger, 
„Streichinstrumentisten,  singen,  bezüglich  spielen 
„natürlich  rein,  d.  h.  nach  den  Verhältnissen 
„der  schwingenden  getheilten  Saite  (harmonische 
„Übertöne)  nach  den  Verhältnissen  1:2:3:4  ::::n, 
„und  selbst  die  Holzblasinstrumentisten  suchen  im 
„Zusammenspiel  ihre  nach  der  zwölfstufigen  tem- 
„perirten  Scala  abgestimmten  Tonverhältnisse 
„der  natürlichen  Reinheit  möglichst  nahe  zu 
„bringen. 

„c.  Alle  Sänger,  Spieler  haben  unbewusst  das  Bestre- 
ben, insbesondere  wenn  sie  mehrstimmig  singen, 
„spielen,  die  Tonverhältnisse  bei  Harmoniever- 
„bindungen  oder  Harmoniefolgen  (Modulationen) 
„etc.,  nach  den  einfachsten,  natürlichen  Verhält- 
nissen, welche  sich  ebenfalls  durch  dieSchwingun- 
„gen  der  getheilten  Saite  ergeben,  auszugleichen 
„oder  anzupassen. 

„Hieraus  folgt: 

„c7.  Die  musikalische  Harmonie  ist  nichts  durch  die 
„Kunst  gemachtes  oder,  wie  einige  Aestheti- 
„ker  (Hanslick,  Hand  etc.)  irrthümlich  behaupten, 
„durch  den  menschlichen  Geist  erfundenes  oder 
„erschaffenes  Kunstproduct ;  sondern  sie  ist 
„durch  ganz  bestimmte  Naturgesetze  gegeben, 
„folglich  ein  Naturproduct. 

ne.  Erst  das  Aneinanderreihen,  die  eigentliche  An- 
wendung der  Tonverhältnisse,  Accorde,  Harmo- 
„nien  etc.  in  der  Musikkunst  gehört  in  das  Gebiet 
„der  Aesthetik." 


—  68  — 

Warum  sträubt  man  sich  noch  bis  zur  Stande,  den 
einzig  möglichen,  richtigen,  den  naturgesetzlichen  und 
daher  auch  logischen  Weg  einzuschlagen  und  die  Har- 
monielehre auf  die  Naturgesetze,  nämlich  auf  die  Theorie 
des  Tönens,  d.  i.  physikalisch-mathematische  und  phy- 
siologische Akustik  zu  basiren? 

Das  einzig  mögliche  Harmonie-  oder  Accordsystem 
besteht  nur  allein  in  der  Progression  der  Einheit. 


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Figur  1, 


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Figur  2. 


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Figur  3. 


Cello 


BassolE± 


ll11  WS, 


Lrt » AS  Hwti^       / 


69  - 


•"V 

lieber  die  tertiären  Arten  des  Genua 

Acme  Hartmann 

Von  Di*.  K.  Flach  in  Asch  äffen  bürg. 
(Mit  einer  Tafel.) 

Ein  reiches  Material  von  tertiären  Acme-Arten,  das 
ich  dem  unermüdlichen  Eifer  des  Herrn  Bahn-Inspektors 
Diez  verdanke,  veranlasste  mich,  die  nachfolgende 
Bestimmungstabelle  zusammenzustellen.  Ich  war  bemüht 
möglichst  feste  und  präeiee  -Charaktere  zu  finden,  um 
das  Erkennen  der  Formen  möglichst  zu  erleichtern. 
Ausser  den  bekannten  ergaben  sich  4  neue  Formen; 
auch  musste  eine  längst  beschriebene  Sandberger'sche 
Art,  die  seither  mit  liinbata  verwechselt  worden  war, 
wieder  in  ihre  Rechte  eingesetzt  werden. 

Alle  bisher  beschriebenen  Acme-Arten  besitzen 
schmale  ±  cylindrisch-thuriuförmige  Gehäuse.  Bei  der- 
selben Species  erscheint  das  Gewinde  bald  stärker  aus- 
gezogen, bald  zusammengeschoben,  was  beim  Bestimmen 
einzelner  Stücke  zu  beachten  ist ;  die  Mehrzahl  gehören 
dem  Typus  der  A.  lineata  an,  der  sich  durch  ver- 
tiefte Längslinien  auszeichnet  Ein  weiterhin  angege- 
bener Charakter  der  Gruppe:  der,  am  oberen  Ansatz- 
winkel, bogenförmig  zurücktretende  Mundsaum,  findet 
sich  auch  bei  der  glatten  A.  callosa  Bötig.  Die  Unter- 
gattung Platyla  Moqu.  Tand.,  gegründet  auf  die  glatten 
Arten  mit  gerade  angesetztem  Mundsaum,  büsst  hier- 
durch einen  guten  Theil  ihrer  Selbstständigkeit  ein. 
Es  bleiben  ihr  nur  die  Formen  fusca  Hartm.  und  oedo- 
gyra  Paladh.  —  Die  Zahl  der  Längslinien  bietet  im 
Allgemeinen  gute  Anhaltspunkte,  nur  darf  man  nicht 
vergessen,    dass   auch   dieses   Merkmal    der   Variation 


i 

i 

■ 


-  70  - 

unterliegt,  wesshalb  die  Dichtigkeit  der  Streifen  auf 
verschiedenen  Umgängen  wechseln  kann.  —  Die  Ge- 
häusenaht ist  meist  fadenförmig  erhöht ;  wird  der  Faden 
undeutlich,  dann  erscheint  sie  etwas  stufig  vertieft; 
sehr  selten  ist  sie  ganz  einfach.  —  Die  Mundränder 
sind  durch  einen  leichte»  Callus-  verbunden,  der  sich 
dicht  vor  dem  oberen  Mundwinkel  zu  einem  oft  undeut- 
UctaUUi*m<**i>  ttttbtj  -+'  Dfel'tfti  „I44  vöttfchafttn 
Grössenangaben  beziehen  -.»ich.  AH^^siltene  Extreme; 
sind  beide  GräÜiWmHe* ;  Mt  flllf  Teichen  versehen, 
dann  liegt  die  normale  Gröss^  j^scfjeu,  denselben. 


rf^MÜM* 


-  71  - 

I.  Glatte  Arten.    Mit  einem  Wulst  vor  der  Mün- 

dung;  letzter  Umgang  gegen  die  Mündung 
aufsteigend. 

1.  Iaht  »ckw&ok  fwUnfJmig.  Mündung  rhombisch- 
oval.  Wulst  hoch,  scharf  hervortretend. 
Gehäuse  mittelgross,  von  der  Basis  bis  zur 
stampfen  Spitze  verjüngt. 

Länge  3  mm,  Breite  1,1  mm, 

Umgänge  6. 

Oberoligocän :  T  u  c  h  o  r  i  t  z ,   H  o  c  h  h  e  i  m. 

subfosca  n. 

2.  Saht  einfach,  athwath  stufenförmig  vertieft.  Mün- 
dung länglich-oval,  mit  sehr  spitzem  oberen 
Winkel;  Wulst  flach,  gegen  die  Mündung 
einfach  schmal  abgesetzt,  nach  rückwärts 
verstrichen ;  Gehäuse  gross,  cylindrisch- 
thurmförmig. 

Länge  (3,2!) — 4  mm.  Breite  1,2—1,4  mm. 

Umgänge  5—6. 
Oberoligocän :  Tuchoritz. 

callosa  Böttg. 

II.  t«eat reifte  Arten.  Ohne  Wulst  vor  der  Mündung. 
1'.  Iaht  fidenßrai«. 

3.  Mundsaum  leicht  verdickt;  Mündungsebene 
mit  ihrem  Unterrande  nach  links  über  die 
Axe  vorgezogen ;  letzter  Umgang  gegen  die 
Mündung  aufsteigend ;  diese  rhombisch-eiför- 
mig; Gehäuse  in  der  unteren  Hälfte  mehr 
cylindrisch;  Umgänge  schwach  gewölbt; 
Streifen  nnregelmässig,  grob  und  weitläufig; 
Fältchen  des  Mündungs-Gallns  deutlich. 

Länge  (2,6!) — 3,2  mm,  J\eite  1,1  mm, 

Umgänge  5—6. 
Oberoligocän:  Tuchoritz. 

limbata  Rems. 

4.  Rechter  Mundsaum  schneidend,  nicht  ver- 
dickt ;  die  Mündungsebene  fällt  in  die  Rich- 

8* 


—  72  — 

tung  -  fiwt  Axa-- .  oder  bleibt  mit  dem  Unter- 
rande etwas  nach  rechts  zurück;  letzter 
Umgang  gegen  die  Mündung,  nicht  autsten 
gend;  diese  spitz-eiförmig;  (Gehäuse  von  der 
Basis  zur  Spitze  conisch  verengt ;  Umgänge 
deutlich  gewölbt;  Streifen  feiner  und  zahl- 
reicher; Callns-Fältchen  kaum  angedeutet. 

5.  Grossere  Art:    Länge  (2,5!)— 2,9  mm, 

Breite  1.1  mm, 

Umgänge  6 — 6V*. 

Oberoligocän :  F 1  ö  r  s  h  e  i  m. 

filifera  Sandb. 

6.  Kleine  Art:    Länge  2,0 — 2,2  mm. 

Breite  0,8  mm, 

Umgänge  6. 

Obermiocän:  Undorf. 

Diezi  n. 

Mt  nicht  fadenförmig.  Letzter  Umgang  gegen  die 
Mündung  nicht  aufsteigend.  Sehr  schmale,  kleine 
Arten.    Umgänge  6—6  !A». 

7.  Umgänge  ziemlich  flach,  Streifen  unregel- 
mässig,  weitläufiger  (letzter  Umgang  mit 

,  10—14  Streifen);  Naht  leicht  stufig  ver- 
tieft; Gehäuse  von  der  Basis  bis  zur  3pitee 
schwach  tonisch  verengt;  Mündung 'spitz- 
eiförmig  mit  schneidendem  rechten  Mund- 
saum ;  Mündungsebene  ähnlich  der  A.  filifera 
zur  Achse  stehend ;  letzter  Umgang  an  der 
Basis  mit  sehr  stumpfer  Kielanlage. 
Länge  2,4—2,6  mm,  Breite  0,7  mm, 
Oberoligocän :  Tachoritz. 

Frici  n. 

8.  Umgänge  gewölbt;  Streifen  sehr  fein  und 
nnregelmässig  (ca.  20  auf  dem  letzten  Um- 
gang). Letzterer  leicht  angetrieben ,  von 
da  bis  zur  Spitze  sehr  schmal,  fast  cylin- 
drisch.    Mündung  ? 

Länge  1,8 — 2  mm.  Breite  0,5  mm. 
Obermioeön:  Undorf.  - 

Isselii  it. 


—  73  - 

Bemerkungen  und  Diagnosen. 

1)  A.  MibfuHca  *i.  mut.  differt  a  typo  recente  (A. 
fusca  Hartm.)  testa  paulo  magis  conica  ac  filo  sutu- 
rali  minus  distineto. 

Die  Form  ist  von  Ä.  fusca  kaum  m  unter- 
scheiden und  ist  als  deren  direkte  Stammmutter 
anzuseilen.  Auffallend  ist  ihre  Seltenheit  und  ihr 
anscheinendes  Fehlen  in  späteren  Ablagerungen. 
In  Hochheim  fand  Dr.  Böttger  nur  1  Stück,  Diez 
iu  Tuchoritg  1  ganzes  und  einige  Mündungen. 

2)  1.  callona  Bötty.  Die  ansehnliche  Art  besitzt  die 
Grosse  der  A.  lineata  Drap;  ihre  glatte  Oberfläche 
und  der  wenig  vortretende  Nackenwulnt  lassen  sie 
nicht  verkennen.  A.  banatiea  Dupuy  scheint  ähn- 
lich zn  sein,  doch  kenne  ich  die  Art  nur  aus  der 
Abbildung.    Clessin  gibt  ihr  5  mm  Länge. 

3)  k.  limhata  Heim.  Diese  Art  steht  in  nächster 
Verwandtschaft  des  Trios:  Benekei  Andr..  lineata 
Drap  ,  sublineata  Andr.,  als  dessen  Vorläufer  ich  sie 
bezeichnen  möchte.  In  der  Grösse  erreicht  sie  nur 
die  sublineata,  in  der  Streif ung,  die  grob  und  wenig 
dicht  ist  (12—14  Linien  auf  dem  letzten  Umgange), 
erinnert  sie  an  A.  Benekei  Andr.,  doch  fehlt  ihr  der 
flache,  glatte  Wulst  vor  der  Mündung. 

Unsere  3  recenten  Arten  aus  der  Verwandt- 
schaft lassen  sich  vielleicht  so  charakterisiren : 

1.  Wulst  vor  der  Mündung  flach  und  glatt,  vom 
Mundsaume  durch  eine  einfache  Linie  schmal 
abgesetzt;  Callus  und  Fäl tchen  ausgeprägt; 
Streif  ung  grob,  spärlich,  unregelmässig.  Ge- 
häuse gross. 

Länge  4,5—4,6  mm,  Breite  1,5—1,6  mm, 

Umgänge  7— 7!/2. 

Benekei  Atidr. 

2.  Wulst  gestreift,  vom  Mundrande  durch  eine 
Gruppe  dichterer  Streifchen  abgesetzt;  Callus 
und  Fältchen  schwach;  Streifen  dichter  und 
regelmässiger. 


—  74  — 

3.  Callus  stark;  Faden  der  Naht  sehr  deutlich; 
Streifen  stark  und  fast  regelmässig.  Grössere 
Art. 

Länge  3,9 — 4,1  mm,  Breite  1,3—1,4  mm, 
Umgänge  6Vi— Vk. 

linrata  Drap. 

4.  Callus  schwach;  Faden  undeutlicher;  Streifen 
fein.    Kleinere  Art. 

Länge  3,1 — 3,4  mm,  Breite  1,1  mm. 
Häufigste  Form. 

sublineata  Ändr. 
(Ich  kenne  nur  diese  aus  Deutschland.) 

4)  A.  Mlftra  Sandberger.  Bisher  mit  A.  limbata  Berns 
verwechselt,  ist  die  Hochheimer  Art  eine  in  viel- 
facher Beziehung  ausgezeichnete.  Sie  ist  bei  gleicher 
Breite  kürzer,  ihre  Gesamrot-Gestalt  mehr  conisch, 
die  Umgänge  stärker  gewölbt,  die  Streifen  feiner 
und  zahlreicher  (ca.  20  auf  dem  letzten  Umgang!), 
übrigens  immerhin  sehr  wechselnd  an  Zahl.  Der 
schneidende  rechte  Mundsaum,  die  Mündungsform 
und  Stellung  der  Mündung  zur  Axe  unterscheiden 
sie  genügsam. 

5)  1.  Diezi  n.  testa  parva,  filiferae  Sdb.  similis,  sed 
multo  minor  et  angnstior,  anfractus  6 — 6*/s,  convexi, 
leviter  sed  distincte  striati;  sutura  flliformi;  aper- 
tura  haud  bene  conservata! 

Longitudo  2,0 — 2,2  mm, 
Latitudo  0,8  mm. 

Es  liegen  7  wenig  gut  erhaltene  Exemplare 
aus  Undorf  vor.  Die  Abbildung  stellt  das  einzige 
(etwas  kurze)  Stück  mit  unverletztem  Munde  dar; 
doch  scheint  derselbe  nicht  völlig  ausgebildet  zu 
sein. 

A.  Diezi  macht  den  Eindruck  einer  verküm- 
merten filifera  und  stellt  vielleicht  eine  obermiocäne 
Mutation  der  im  Aussterben  begriffenen  Art  dar. 
Ihre  Kleinheit  lässt  sie  sofort  erkennen.  Ein  sehr 
ähnliches,  etwas  schmäleres,  defectes  Exemplar  be- 
sitzt Dr.  Böttger  aus  Ealtennordheim. 

6)  A.  Frici  w.  testa  parva,  angusta,  subconico-cylindrica, 
apice  obtuso;  anfractus  6— 6V2,  sat  plani,  irregu- 


—  75  — 

lariter  striati,  sutara  paululum  abrupte  impressa, 
non  filifera;  anfr.  ultimus  basi  subangulatus,  ad 
aperturam  non  ascendens;  apertnra  anguste  ovalis, 
margine  acntiusculo. 

Longitndo  2,4—2,6  mm, 
Latitudo  0,7  mm. 
In    grösserer   Zahl   im   oberoligocänen   Land- 
schneckenkalk  von  Tuchoritz  in  Böhmen.  Ich  erlaube 
mir  die  hübsche  Form   Herrn  Professor   Fric  zu 
Prag  zu  widmen. 
7)  1  IiMlfi  n.  testa  mw.  j^Rtfissima,  subcylindrica; 
anfractus  6— 6ty£  convexi,  sAbtiliter  striati ;  sutura 
profunde  impressa,  simplici,  ante  aperturam  per  pau- 
lum  filiformi ,  anfr.  ultimus  parum  inflatus ;  apertnra 

Longitudo  1,$— 2  jpm, 
Latitudo  0,5  (ad1  aperturam !) 

Diese  ungemein  zietüche  Form  liegt  in  9  wenig 
gut  erhaltenen  Stöcken  aus'  dos  obermiocftiien . Ab- 
lagerungen fou  Uudorf  vqr;  dp  bei  keinem  djte  Run- 
dung erhalten  ist,  bleibt  die  Qb^r|tkterisirupg  pjne 
unvollständige;  trotzdem  ist  das  nadeiförmige  Ge- 
häuse, mit  den  stark  gewölbten  Umgängen  und  der 
tiefen  einfachen  Nath,  nicht  zu  verwechseln. 

Ich  widme  sie  Herrn  Professor  Issel  zu  Genova 
als  Zeichen  meiner  Dankbarkeit  und  Anerkennung. 


—  76  — 


•  • 


Tafel-Miami. 


Fig.  t  Acme  subfusca  m.  nebst  Mündung  von  der  Seite. 

Fig.  2  9  callosa  Böttg. 

Fig.  8  „  Umtatet  Ilewa< 

Fig.  4  „  flUferd  Äim». 

Fig.  5  „  Diezi  m.  (verkBrzte  Form). 

Fig.  6  „  Frici  m. 

Fig.  7  „'  Isselii  w. 


-11  - 


VI. 

Beiträge 
zur  Geologie  der  Umgebung  von  Hanau 

von  Dr.  phll.  Vi  Klakelfu  in  Frankfurt  a.  M. 

% 
4 

(Mit  einer  Tafel.) 

.  Im  Musenm  der  „Wetteranischen  Gesellschaft  für 
die  gesammte  Naturkunde44  in  Hanau  ist  ein 
von  weiland  Herrn  Regiernngsbauineister  Zimmer- 
mann 1873  zusammengestelltes  und  dem  Museum 
zum  Geschenk  gemachtes  Tableau  angehangen.  Es 
stellt  dasselbe  die  Resultate  dar,  welche  durch  Bohr- 
versuche an  der  Stelle  gewonnen  wurden ,  wo  die 
Eisenbahn  den  Main  zwischen  Klein-Steinheiin  und 
Hanan  überbrückt,  in  Vioo  Vertikal-  und  in  Vioo  Hori- 
zontal-Verjfingung.  Ein  Maassstab  fehlt  auf  der 
Profiltafel.  Neben  dem  Tableau  steht  eine  Glasröhre, 
in  welcher  in  verjüngtem  Maassstabe  die  Schichhhate- 
rialien  eines  der  Bohrlöcher  in  der  natürlichen  Folge 
übereinander  eingefüllt  sind,  wie  sie  die  Bohrungen  im 
Mainbett  ergeben  haben. 

Während  auf  dem  Tableau  die  Vertikalmaasse  die 
Höhen  über  Normal-Null  in  Meter  ergeben,  sind  die 
Horizontalmaasse  114 — 121  in  V200  preussischen  Meilen 
notirt;  nur  die  Entfernung  eines  Bohrloches  von  der 
zunächst  vorausgehenden  V20  Meilen-Marke  ist  in  Metern 
angegeben. 

Da  die  Horizontal verjttugung  5mal  grösser  als  die 
Vertikalverjttngung  ist,  so  ist  das  im  Tableau  darge- 
stellte Profil  nicht  das  wahre  Bild  des  längs  den  Bohr- 
löchern durchgehenden  Profiles. 

Welches  der  Ausgangspunkt  der  Horizontalmaasse 
ist,  welches  das  Ost-  nnd  welches  das  Westende  der 
Brücke  ist,  ist  aus  der  Skizze  nicht  ersichtlich  nnd 
konnte  ich  auch  nicht  eruiren;  der  Ausgangspunkt  ist 
also  nach  Ost  oder  nach  West  lu/»o  Meilen,  oder 
4,280  Kilometer  von  dem  Punkt  114  der  Skizze  entfernt. 


—  78  - 

Zu  Unterst  ist  auf  der  Skizze  die  Brückenacbse, 
in  welcher  die  meisten  Bohrlöcher  liegen,  notirt;  von 
den  11  Bohrlöchern  sind  i  .seitlich  derselben  gelegen 
—  nördlich  oder  südlich  —  und  zwar  auf  der  einen 
Seite  5  m  und  3,35  m,  apf  <lqr  anderen  Seite  8,06  m 
und  12,08  m  entfernt. 

Ich  folge  4er  Auffiiiderung  .des  yoistontes  der 
Wettarauischen  Gesellschaft,  spociejl  des.S^Jjtfiqnärs  für 
Mineralogie  Herrn  Jac.  Fritz,  einige  erläuternde 
Worte  der  diesem  Jahresbericht  beigegebenen  Copie 
obigen  Tableaus  beizufügen,  um  po  lieber,  da  die 
Publikation  derselben  vielleicht  dooh  da  und  dort  den 
Anstoss  gibt,  irgend  sich  darbietende  Aufschlüsse  der 
näheren  oder  weiteren  Umgegend  von  Hanau  an  geeig- 
neter Stelle  mitzuteilen  iimd  damit  ein  Scherflein  zpr 
«fieberen  Erkenntpiss  des  Untergrundes  dieses  Land- 
striches beizutragen,  dann  auch  woil  sie  mir  Gelegenheit 
.gibt,  dem  in  .meinen  Publikationen  ^Dargelegten  einiges 
bisher  nicht  Bekannte  über  die  Geologie  dieser  GegQud 
beizufügen. 

Welchen  Nutzen  die  öffentliche  Ausstellung  solcher 
Profile  bringt,  habe  ich  eben  hier  erfahren.  Sie  bat 
mir  s.  Z.  bei  Besichtigung  des  Hanauer  Museuips  die 
Gewissheit  gebracht,  dass  im  Osten  des  Steinheimer 
Basaltes  derselbe  Schichtkomplex  —  niqfrt  ^lein  dem 
Alter  nach,  sondern  auob  der  GesteinsbescJwfFenheit 
nach  —  unter  den  jüngeren  geologischen  Gebilden  ent- 
wickelt ist,  wie  ich  ihn  westlich  des  Louisa-Pol  Basaltes 
in  den  letzten  Jahren  beschrieben  habe4).  Durch  die 
geschickte  Hand  von  Herrn  Kruse  vom  städtischen 
Tiefbauamt  in  Frankfurt  a.  M.  konnte  ich  ein  noch 
deutlicher  redendes  Bild  über  einen  Theil  ,des  Unter- 
grundes des  Frankfurter  Waldes,  der  westlich  jenes 
Basaltganges  liegt,  aufstellen.  Es  gibt  der  Hauptsache 
nach  dieselbe  Lagerungsfojge  wie  die  beiliegende 
Profil-Tafel. 

Um  den  Thatsachen,  die  in  der  beiliegenden  Profil- 
tafel ersichtlich  sind,    eine   historische   Unterlage  zu 


*)  Senck  Ber.  1885  p.  200  ff.,  1689  p.  — Sentk.  Afch.  RcLXV 
'HeftJ, 


—  79  — 

geben,  «Miss  ich  <etwas  ausholen.  Der  nach  Beginn  der 
Terüänseit  erfolgende  Eiabruch  des  Qberrheinthales  hat 
am  Anfang  der  jtf  itteloligocänzeit  die  gesalzenen  Wasser 
in  die  von  den  oberrheinischen  Gebirgen  begrenzte 
Senke  hereingeführt  und  dieselben  auch  den  Fass  des 
Taunus  erreichen  lassen.  Der  östlichste  Punkt,  an 
welchem  aus  dieser  langgestreckten  Meereazunge  abge- 
setzte Sedimente  bekannt  sind,  ist  das  Bofcrloch  des 
Herrn  Neubecker  in  Offenbach  a.  M.,  ans  welchem 
jetzt  die  'lithiamreiehe  Kaiser  Friedrichs-Quelle  aufsteigt, 
wenn  die  Bestimmung  des  Liegenden  des  Rnnelthones, 
eines  von  Quarzkörneru  durchsetzten  fossilen  Kalk- 
steines zutreffend  ist.  Es  ist  nämlich  nicht  unwahr- 
scheinlich, dass  dieses  Hangende  des  Rotliegenden  dem 
Zechstein  mgehört  v.  K ei nach  hat  solchen  z.  B. 
bei  Windecken  erkannt. 

Die  nördlichst  bekannte  Grenzmaiice  dieser  Meeres- 
zunge  war  noch  vor  Kurzem  eine  wenig  mächtige,  selt- 
same Schicht  auf  dem  Rotliegenden  des  Niederberges 
bei  Vilbel,  in  welcher  nicht  selten  die  charakteristischen 
Zähne  von  Haien  (Lamna  contortidens  Ag.)  und  die 
verkieselten  Holzstämme  ans  dem  mittleren  Rotliegenden 
eingelagert  gefunden  werden. 

Der  sorgfältigen  geologischen  Begehung  der  öst- 
lichen Wetterau  in  diesem  Jahre  durch  Herrn  A.  v  o?n 
Rein  ach  danken  wir  es,  dass  diese  Marke  noch  etwas 
weiter  nordöstlich  vorgeschoben  wurde  —  nämlich  in 
die  nächste  Nähe  von  Budesheim. 

Hier  sind  es  allerdings  nicht  die  Reste  von  im 
Meer  lebenden  Tieren,  sondern  wie  im  Neubecker'schen 
Bohrloch  die  Gesteinsbeschaffenheit  und  die  genaue 
Kenntniss  des  geologischen  Alters  der  unmittelbar  han- 
genden Schichte,  welche  die  Altersbestimmung  des 
Mdesheimer  Meeressandes  an  die  Hand  geben. 

Das  seltsame  Profil,  das  sich  in  der  eben  geöff- 
neten B&desheimer  Sandgrube*)  darstellt,  zeigt  die 
lieber lagerung   von    mit  zahlreichen  Septarien  dureh- 

*)  Die  Grube  liegt  nördlich  des  Ortes,  auf  der  rechten  Seite 
der  Nidder  am  westlichen  Hang,  der  nach  einem  nach  der  NMder 
nordsüdlich  laufenden  Seitenthälchen  abfallt.  Die  Grabe  liegt 
etwa  3— 4  ra  über  dem  Bächlein. 


—  80  - 

« 

spicktem  Thon  über  Sand.  Zunächst  östlich  liegt  ein 
zweiter  Anschnitt,  dessen  Profil  als  die  unmittelbare 
Fortsetzung  deä ' ersteren  erscheint;'  e$  setzt  sidi  zu- 
sammen aus  NW.  fallendem  Dilnvialkies,  der  von  san- 
digem Löss  überlagert  ist.  Ein  in  der  ersteren  Grube 
durch  -v.'Seinac h  tiefer  geführtes  Schäfchtchen  traf 
auf  grobe  Gerolle,  konnte  aber  wegen  reichlich  zutre- 
tenden Wassers  nicht  bis  auf  das  Liegende  nieder- 
gebracht werden.  Soweit  man  den  den  Meeresthon 
unterlagernden  Sand-  und  Geröllschichtkoniplex  kennt, 
hat  er  eine  Mächtigkeit  von  ca.  3V*  m. 

Fortgesetzte  Senkung  bringt,  die  oberrheinische 
Meöreszunge  nordöstlich  mit  dem  norddeutschen  Mit- 
teloligocänmeer  in  Verbindung. 

In  uriserer  Landschaft  war  bischer  Vilbel  auch  das 
nördlichste  Vorkommen  des  mit  den  mikroskopischen 
Tieren  der  Tiefsee  erfüllten  Thones. 

'"  Der  nordöstlich  nächst  gelegene  mittel  oligocärie 
marine  Thon  Wurde  längst  Tori  G  e  n  t  h  *)  ini  südöstlichen 
Vogelsberg  bei  Eckardrtith  unter  mächtiger  Basaltdecke 
In  einem  Wasgerriss  gefunden.  ; .    * 

In  denrneu  entdeckten  Ausschluss  bei  BMesheim  haben 
wir  nun  ein  Bindeglied  zwischen  Vilbel  ündEckardroth. 

Es  sind  nämlich  in  dem  von.  Septarien  durchspick- 
teri  hangenden  Thon  die  den  mitteloHgocänen  ^iefijieer- 
thon  kennzeichnenden  Foraminiferen  mit  einigen  Meeres- 
mnsfcheln  beim  Schlämmen  desselben  gewonnen  worden. 
Damit  ist  der  liegende .  Sand  als  mitteloligocäner  Meeres- 
sand bestimmt,  da  seine  lithologische  Beschaffenheit  die 
Zugehörigkeit  zu  einer  Stufe  der  hier  allenthalben  das 
Liegende  des  Tertiärs  bildenden  permischen  Schichten 
anssehliesst. 

Den  mächtigen  Einschwemmungen  des  hellgrauen 
Tiefseethones  f  der  mit  dem  Septarienthon  der  nord- 
deutschen Geologen  faunistisch  und  lithqlogisch  über- 
einstimmt, folgen  Pflanzenabdrficke  fuhrende  Sande  und 
Braunkohlen  bergende,  brackische  Mergel;  sie  fftllen  das 
Becken  derart,  dass  es  nach  Nord  und  Süd  sich  von 
den  grossen  Meeren  abtrennt. 


*)  Neues  Jahrb.  f.  Min.  etc.  1848,  p.  188  u.  f. 


-  81  - 

Damit  ist  eigentlich  erst  das  Mainzer  Tertiärbecken 
fertig,  denn  zur  Zeit  des  Meeressands  hatte  es  den 
Charakter  einer  Meeresznnge,  zur  Zeit  des  Meeresthons 
denjenigen  eines  Meeresarmes. 

Da  nnd  dort  dnrch  eine  Süsswasserfauna  könstatirte 
Wasseransammlungen  zeigen,  dass  die  Zeit  des  bracki- 
schen Oyrenenmergels  mit  einer  völligen  Anssilssung 
abschliesst. 

Senkungen  führten  zwar  zu  einer  erneuten  Flillung 
tles  Binnenbeckens,  in  dem  ein  paar  marine  Tiere  noch 
einige  Zeit  aushalten  mochten.  Es  war  und  blieb  aber 
ein  nach  aussen  völlig  isolirter  See,  über  dessen  Aus- 
dehnung nach  Nordost  wir  in  der  Folge  sprechen  müs- 
sen. Der  Hauptcharakter  der  Fauna  ist  ein  brackischer; 
Bittien,  Potamiden,  Hydrobien,  Oorbiculen  sind  die 
hanptsächlich  vertretenen  Gattungen.  Algenkalke  und 
mächtige  Mergeleinschwemmungen  fahren  zu  einer  fast 
völligen  Aussüssang,  die  sich  durch  das  Hinzutreten 
von  Limnaeen,  die  enorme  Zunahme  von  Hydrobien  und 
Dreissensien,  auch  durch  Paladinen  und  andere  mehr 
Süsswasser  liebende  Tiere,  endlich  durch  das  Aussterben 
der  Potamiden,  Bittien  und  Oorbiculen  zu  erkennen  gibt. 

So  ist  zu  Ende  der  Untemiiocänzeit  das  Becken 
völlig  trocken  gelegt. 

Die  bisher  mehr  oder  weniger  durch  Wasserbe- 
deckung vor  Verwitterung  und  Abtragung  geschützte 
Gegend  verfällt  nun  für  Jahrtausende  der  lösenden  und 
lockernden  Einwirkung  der  Atmosphärilien,  nicht  allein 
das  Gebirg,  sondern  .auch  die  Thalschaften.  Die  ent- 
sprechend der  Zeitdauer  des  Trockenliegens  .und  der 
Gesteinsbeschaffenheit  der  Schichten  verschieden  tief- 
gehende Verwitterung  oder  Lockerung  hat  dann,  sobald 
sich  abschwemmende  Wasserlassen  wieder  einstellten) 
zur  Folge,  das*  dos  Abgeschwemmte  auch  auf  yerschieden- 
alterige  Schichten  abgesetzt  wurde.  Zumeist  .  lagert 
sich  dasselbe,  in  der  Thalschaft  auf  die  untenniocänen 
Kalke  und  Letten;  manchenorts  sind  aber  auch  die 
Cerithienkalke  und  Cyr^nenmergel  bloss  gelegt,  die 
Abtragung  ging  sogar  bis  auf  die  murinen  Schichten 
und  das  sie  tragende  Gebirg  des  Rothliegenden.  Beson- 
ders tief  reichte  natürlich  die  Verwitterung,  Aussüssang, 


-82  - 

Lockerung  in  die  atoen  Schiefer,  Gneisse  und  Qtiarzite 
etc.    der  umrandenden  Gebirge. 

Den  Betrag  der  Verwitterung  seit  Ende  der  Unter* 
miocänzeit  bis  zum  Beginn  der  Oberpliocänzeit  können 
wir  freilich  in  absoluten  Maassen  nicht  feststellen; 
es  ist  eine  negative  Grösse,  aber  iu  der  Mächtigkeit 
der  weitverbreiteten,  zum  Beginn  der  Oberpliocänzeit 
eingeschwemmten  Sande  und  Thone  spricht  sich  doch 
die  ausserordentliche  Lockerung  aus,  die  die  Gebirge, 
besonders  auch  der  Taunus,  erfahren  hatten.  Um  aber 
aus  einem  positiven  Effekt  eine  Vorstellung  von  der 
Dauer  jener  Zwischenzeit  zwischen  Untermiocän-  und 
Oberpliocänzeit  zu  gewinnen,  müssen  wir  uns  dabin 
wenden,  wo  sich  diese  Zwischenzeit  durch  Absätze  und 
durch  den  Wandel  der  in  denselben  erhaltenen  Lebe- 
welt kundgibt.  Diese  Ablagerungen,  diesen  positiven 
Effect  zu  beobachten,  bot  sieb  mir  auf  meiner  im  vo- 
rigen Sommer  ausgeführten  Reise  durch  Oesterreich- 
Ungarn  Gelegenheit. 

Es  ist  dort  der  östliche  Abbruch  der  Alpen,  mit 
dem  sich  diese  Zeit,  die  man  die  mittelmiocäne  nennt, 
einleitet ;  dieselbe  fahrt  zu  einem  erneuten  Eintritt  des 
Mittelmeeres  bis  nahe  an  das  böhmische  Massiv  und  bis 
zu  den  Dioritmassen  Bronns,  dann  bis  nach  dem  süd- 
lichen Siebenbürgen  über  die  zwischenliegende  ungari- 
sche Tafel  hinweg.  Bevölkert  ist  diese  nordöstliche 
Fortsetzung  des  Mittelmeeres  von  einer  gestaltreichen, 
z.  T.  tropischen  Fauna,  die,  nachdem  mächtige  Absätze 
der  verschiedensten  Art  deponirt  sind,  fast  urplötzlich 
und  fast  völlig  erlischt,  um  einer  ebenfalls  individuen- 
reichen, aber  formenarmen,  immer  noch  marinen  Fauna 
Platz  zu  machen.  Und  nun  spielt  sich  freilich  in  weit 
grösserer  Ausdehnung  derselbe  Vorgang  ab,  wie  im 
stldwestdentschen  tertiären  Binnenbecken.  Zunehmende 
Anssttssnng  gestaltet  die  Weichtierfauna  zu  einer 
brackischen  und  schliesslich  zu  einer  völlig  süssen, 
deren  Arten  —  Unionen,  Paludinen,  Melanopsen,  Hydro- 
bien  —  durch  ihre  in  der  Zeit  Schritt  für  Schritt  zu 
verfolgenden,  wunderbaren  Wandlungen  das  allgemeinste 
Interesse  erwecken. 


—  HS  - 

Mit  dem  MittelpHocän  schliesst  die  Wasserbedeckung 
im  Osten  ab  und  mit  dem  Oberpliocän  hebt  sie  bei  uns 
wieder  anr. 

Aue  diese  kurz  geschilderten  Veränderungen  in 
der  Verteilung  Ton  Land  und  Wasser,  m  der  Zusam- 
mensetzung der  das  letztere  bewohnenden  Tierweft 
fällen  also  in  die  Miocän-  und  Pliocän-KontineTttalzeit 
unserer  Gegend. 

Die  sich  mindernde  Temperatur  und  die  Zunahme 
des  atmosphärischen  Wassergehaltes  brachte  es  wieder 
zu  einer  Fällung  derselben  mit  Wasser,  das  aus  weiter 
Umgegend  dieser  Niederung  zufloss.  Erst  in  der  Ober- 
pliocähzeit,  da  sich  die  Vorboten  der  gewaltigen  Ver- 
eisung der  Alpen  und  Nord-Europas  geltend  machten, 
füllte  sich  im  westlichen  Deutschland  ein  weiter  Süss- 
wassersee.  Nach  der  Gleichförmigkeit  und  Feinheit  der 
Absätze  zu  schliessen,  mögen  es  wohl  langsam  fliessende 
Bäche  und  Flftsschen  gewesen  sein,  die  sich  in  dem  See 
allmählich  anhäuften,  in  dem  u.  a.  auch  Hanau  liegt.  Mit 
der  Füllung  des  Sees  gehen  auch  Gebirgsbewegungen 
gleichzeitig,  so  dass  diese  Absätze  in  absinkenden  Schol- 
len zu  ausserordentlicher  Mächtigkeit,  die,  soweit  ich 
heute  weiss,  ein  Maximum  von  80  m  erreichen,  sich 
ansammeln  konnten. 

Von  tierischem  Leben  ist  in  hiesiger  Gegend  aus 
der  Oberpliocänzeit  keine  Spur  hinterlassen.  Um  so 
vernehmlicher  spricht  dagegen  die  Flora,  die,  verglichen 
mit  derjenigen  der  Miocän-  und  Oligocänzeit  im  Mainzer 
Becken  einen  starken  Niedergang  des  Klimas  konstatiert 
(Senck.  Abh.  XV). 

Sowohl  die  Zapfen  aus  dem  Seligenstädter  Braun* 
kohlenflötz,  als  auch  die  von  Theo  bald  in  nächster 
Nähe  von  Gfross-Steiüheim  aufgefundenen  Früchte  er- 
kannten wir  als  dieser  Zeit  angehörig.  Eine  ebenfalls 
nicht  unbedeutende  Flora,  die  vielleicht  noch  etwas 
weniges  älter  ist,  als  die  vom  Klärbecken  bei  Nieder- 
rad und  aus  der  Höchster  Schleusse  ist  die  von  Lud- 
wig aus  der  Wetterau  beschriebene. 

So  habe  ich  zuletzt  die  Vorgänge  angedeutet,  für 
welche  auch  die  Bohrresultate  bei  Hanau  interessante 
Belege  brachten. 


-84  — 

Dieselben  reichen  aber  noch  weiter  der  Gegenwart 
zu,  denn  über  den  gleichförmigen  feinen  Sanden  mit 
Thoneinlagerungen  liegen  grobe  Kiese,  deren* zeitliche 
Bedeutung  durch  wunderbare  tierische  Beste  bekundet 
ist,  die  —  ein  Stoss-  und  ein  Backenzahn  von  Elephas 
antiquus  —  ebenfalls  in  der  Zeit  der  Bohrungen  geho- 
ben, jetzt  eine  Hauptzierde  des  Hanauer  Museums  aus- 
machen. Es  sind  die  ältesten  C4eschiebe,  die  ein  Fluss, 
der  auf  den  Namen  Main  Anspruch  machen  darf,  Hanau 
zugetragen  hat. 

Die  obersten  Schichtglieder,  die  das  Ufer  bilden, 
sind  Kiese,  Sande  und  Ueberschwemmuugsschlamm  aus 
alluvialer  Zeit.  Vegetation  und  Atmosphärilien  haben 
sie  z.  T.  zur  Ackerkrume  verändert. 


Nach  diesen  einleitenden  Worten  gehe  ich .  nun  anf 
die  nähere  Besprechung  der  Profile  auf  der  beiliegenden 
Tableau-Copie  ein. 

In  denselben  sind  nach  Obigem  drei  Stufen  ver- 
treten. 

Alluvium  2,5—3  m, 

Unteres  Mittel-Diluvium  2,5—6  m, 
Oberpliocän  max.  34  m,  das  Liegende  nicht 

erreicht. 
Es  sind  9  Bohrlöcher,  die  das  Liegende  des  Kieses 
erreichen,   2  haben  den  Kies  nicht  durchteuft.     Eine 
zuverlässige    Abgrenzung  der  3  Sehichtglieder  gegen- 
einander ist  nicht  möglich, 

J)  weil  die  Kiese,r  grobe  oder  feine,,  aus  einem  Quell- 
gebiet kommen  und  somit  dem  Alter  nach  nicht  zu 
unterscheiden  sind,  wenn  nicht  organische  Beste 
dies  ermöglichen. 

So  ist  denn  zweifellos,  dass  d,ie  Kiese,  welche 
die "*  Zähne  von  Elephas  antiquus  enthielten,  alt- 
diluvial sind;  wie  weit  aber  die  dai' über  liegenden 
Kiese  noch  aus  dieser  Zeit  stammen,  wäre  möglicher- 
weise nur  im  offenliegenden  Profil  zu  entscheiden 
gewesen  durch  eventuelle  Diskordanz. 
2)    Weil   es  schwer  festzustellen  ist,   ob.  der  sog.  feste 


-&- 

blaue  Thon   anter  dem  Kies  schon   zu  dem  Ober- 
plioc&n  zuzählt. 

Es  scheint  dies  das  wahrscheinlichere,  da  bei 
dieser  Annahme  die  Unebenheit  der  Oberfläche,  auf 
welche  sich  das  Diluvium  gelegt  hat,  nicht  bedeu- 
tend ist. 

Es  schwanken  in  den  9  Bohrlöchern  *).  die  daä 
Tertiär  erreicht  haben, 

I.      II.     III.  IV.  V.    VI.    VII.    VIII,     IX 
die  Oberkante  des  Alluviums  zwischen  den  absoluten  Httheti 

WM*  ci.MU     —    —     —     —    ct.  111.13  ca.  »M  1(1,12 
die  Oberkante  des  Diluviums  zwischen  den  absoluten  Höhen 

99,34  ct.  97,75  96,76  96,35  97,57  97,57       ?  ?        ?9M9 

die  Oberkante  d.  Oberpliocäns  zwischen  d.  absoluten  Höhen 

93,85  ct.  91,7    94,27  9,1.89  94,26  9.1,2.1  ct.  93,4    ct.  91,0    95,68 

licht  dirthbfttirt 
die  Tiefe  der  Bohrung  bis  zur  absoluten  Höhe 
rt.8S,96  et  88,9     85,9    87,52  77,9    84,4  86,0  77,5    8/ ,31 

Diese  Höhen  beziehen  sich  auf  den  Nullpunkt  des 
Amsterdamer  Pegels. 

Die  schwankende  Mächtigkeit  der  zwei  oberen  Stil* 
fen  in  obigen  Bohrlöchern  ist  leicht  zu  berechnen,  aber 
von  geringer  Bedeutung,  einerseits  wegen  der  (Jnge- 
nauigkeit  ihrer  Abgrenzung  anderseits  des  Umstandes 
halber,  dass  die  Oberkante  des  Diluviums  jedenfalls 
eine  denudirte  Oberfläche  darstellt,  dass  somit  die  Mäch- 
tigkeit  durchaus  nicht  den  Gesammtbetrag  der  An- 
schwemmung aus  jener  Zeit  ausmacht. 

Die  an  diesem  Orte  bedeutsamere  der  drei  Stufen 
ist  unbedingt  die  tiefste,  die  oberpliocäne,  und  zwar 
durchaus  nicht  bloss  wegen  ihrer  grösseren  Mächtigkeit, 
deren  Gesammtbetrag  wir  hier  nicht  kennen,  sondern 

1)  wegen    ihrer    grossen    Verbreitung    in  hiesiger 
Gegend, 

2)  wegen   ihrer  technischen  Bedeutung  in  verschie- 
dener Beziehung. 


*)  ftfe    Bohrlftcher  sind  in  der  Homontalabscisse  114    be- 
gonnen, mit  römischen  Ziffern  I— IX  bezeichnet. 


-86  - 

Ich  notire  hier  noch  die  Oberkanten  der  auf  ein- 
anderfolgenden,  lithologisch  ungefähr  übereinstimmenden 
Oberpliocänschichten : 

I  II  III  IV  V  VI  VII VIII  IX 

ThoB  .  .  93,85  93,7  94,27  93,89  94,26  93,23  93,4  9f      95,68 

Sud  .  .  94,0  90,4  91,13  92,6*  90,8!  91,09  ?91,7*  92      93,52 

Hon  .  .  _  —  89,37  —  87,81  88,93*  87,5*  90,1*^90,91* 

Said  .  .  —  —  89,19*  —  85,34  84.85  87,4  89,9*  89,95* 

Thai  .  .  —  —  87,08*  —  79,25    —  86,7*    —    88,0 

Sari  .  .  —  _  86,65*  —  —  —  —     —    87,31 

Der  Betrag  der  zuletzt  angebohrten  Lagen  ist 
nicht  notirt. 

Von  den  verschiedenen  Lagen  sind  diejenigen  mit 
Sternchen  bezeichnet,  welche  Braunkohlenreste  enthielten. 

Hiernach  besteht  die  oberpliocäne  Stufe,  soweit  sie 
durch  Bohrung  gekannt  ist,  aus  einer  Folge  von  Thonen 
und  meist  sehr  feinen  Quarzsauden,  denen  in  den  ver- 
schiedenen Quoten  Braunkohlen,  in  den  9  Bohrlöchern 
allerdings  allenthalben  von  geringem  Belang,  eingelagert 
sind.  Das  bedeutendste  Flötzchen  wurde  im  Bohrloch 
IX  durchbohrt;  es  ist,  wenn  ich  die  Zeichnung  rich- 
tig interpretire,  5  cm.  stark. 

Was  nun  das  in  obiger  Zusammenstellung  gedachte 
Zusammenziehen  der  einzelnen  Thon-  und  Sandlagen 
angeht,  so  ist  dasselbe,  abgesehen  davon,  dass  die  betr. 
Lagen  sich  als  sehr  ungleich  stark  zeigen,  in  so  fern 
unsicher,  da  man  überhaupt  nicht  gewiss  weiss,  ob  sie 
durchziehen  oder  ob  sie  sich  auskeilen  und  in  einiger 
Entfernung  wieder  als  Spitze  einer  Sand-  oder  Thon- 
linse  beginnen.  Das  Fehlen  des  einen  oder  anderen 
Bohrloches  Würde  beim  Verfolg  der  Schichten  ganz 
andere  Bilder  schaffen ;  dasselbe  könnte  aber  auch  beim 
Einschieben  von  mehr  Bohrlöchern  geschehen ;  ich  meine, 
wenn  wir  z.  B.  zwei  Thone  in  zwei  folgenden  Bohr- 
löchern für  ein  durchgehendes  Thonlager  halten  und 
also  zeichnend  verbinden  wurden,  so  dürfte  es  doch 
nicht  unwahrscheinlich  sein,  dass  ein  zwischen  den  zwei 
Bohrlöchern  nieder  gestossenes  keinen  Thon  in  der 
betr.   Höhe   träfe,  dass  also   die   in  jenen  Bohrlöchern 


-  87  - 

hangende  Sandlage  noch  weiter  nach  der  Tifcfe  in  an: 
hielte,  und  dass  somit  beide  Thonlager  sich  gegenein- 
ander aoskeilende,  also  nicht  zusammenhängende  sind. 
Es  hat  sich  dies  bei  den  zeitlich  folgenden  Darstellun- 
gen der  durch  Bohrungen  gewonnenen  Schichtenfolge 
im  Frankfurter  Stadtwald  mehrfach  ergeben,  sofern  die 
spätere  Darstellung  dadurch,  dass  die  Bohrlöcher  durch 
Einschaltung  vermehrt  worden  Waren,  ein  wesentlich 
anderes  Profilbild  gab. 

So  hätten  wir  den  oberpliocänen  SchichtcompleX, 
soweit  wir  ihn  aus  den  Bohrungen  im  Bereich  der 
Steinheim-Hanauer  Brücke  erkennen,  ziemlich  eingehend 
besprochen. 

Es  ist  dies  ein  kleines  Areal,  das  durchaus  nicht 
ein  richtiges  Bild  von  den  Sedimenten  aus  derselben 
Zeit  in  weiter  Umgebung  darstellen  muss. 

Besonders  durch  die  gütigen  Mittheilungen  von  Herrn 
Prof.  Dr.  B  ü  c  k  i  n  g  in  Strassburg  i.  E.  bin  ich  in  der 
Lage  für  die  weitere  Umgebung  Hanaus  erweisen  zu 
können,  welch  charakteristisches  Gepräge  dieser  oberste, 
tertiäre  Schichtcomplex  auch  hier  hat. 

Sie  betreffen  auch  Bohrungen,  die  bei  Explorirung 
des  Terrains  zum  Zwecke  des  Baues  von  Brücken  über 
den  Main  in   dem  Jahre  1874  aufgeführt  worden  sind. 

Die  eine  Brücke,  um  die  es  sich  hier  handelt,  ist 
diejenige  zwischen  Gross-  und  Klein-Auheim.  die  andere 
ist  die  projectirte.  aber  nicht  ausgeführte,  zwischen 
Gross-  und  Kleiu-Krotzenburg. 

Es  sind  nicht  Besonderheiten,  sondern  Ueberein- 
stiramung,  welche  diese  während  der  Bohrungen  von 
Dr.  Bück  in  g  gesammelten  Docnniente  der  Geologie 
dortiger  Gegend  werthvoll  machen. 

Bei  den  Bohrungen  zwischen  Gross-  and  Klein- 
Krotzenburg  —  im  April  und  Mai  1874  —  drangen 
alle  10  Bohrlöcher  in  das  Pliocän  ein;  bei  denjenigen 
zwischen  Gross-  und  Klein-Auheim  —  Bahn  Hanau-Baben- 
hausen  —  im  August,  September  und  Oktober  1874  — 
sind  7  Bohrlöcher  in  das  Pliocän  eingedrungen. 

9* 


—  88  — 

fchV" DGMM-Wi"         ^e  Bohrergebnisse  bei  Krotzenburg  sind  von  Süd 
Kiein.Krot.eu-'  nach  Nord : 

bUTg  im  Main 


*\ 


VI         V         IV      III        II        Ib 

Oberkante      .  103,07  101,49  98,18  97,99  98,51  100,53 

Alluvium   .    .  101,91     99,9G     —       —       —  100,33 

Kies      .     .    .    98,51     98,51  96,62  96,94  98,21  97,73 

Pliociin      .     .    84,97    82,71  81,31  83,11  85,63  87,22 

licht  direbtahrt. 
im  Main  weitl.(?)v.Iaiu.iL*i4e. 

Ia.           I  2            1 

Oberkante  .     .    .     100,20    104,33  103,64     103,64 

Alluvium     .     .     .      99,20      99,58  100,94    100,19 

Kies 97,80      97,63  99,79      98,71 

Pliocän  ....      90,83      92,01  92.34      92,64 
Die   Strecke    VI— I   im  Main  misst    198,5  m,    die 

Strecke  I— 1  auf  dem  Lande  72  m.  Die  Maasse  sind 
auf  Centimeter  abgerundet. 

In  Bohrloch  Ia — VI  liegen  zwischen  grauen  Letten 
drei  Braunkohlenflötze  —  erdige  Braunkohle  mit  bitu- 
minösem Holze. 

Es  ist  in 

VI    V     IV  III    II    Ib     Ia 

das  obere  Flötz  mächtig  1,50  0,38    _____ 

„  mittlere  „  „      0.65  2,43  0.80  —    —    —    — 

„  untere     „  „      1,765,98  5,03  3,08  2.75  2?12 1,03. 

Das  obere  Flötz  geht  in  V  bis  Ordinate  98.51. 
Das  untere  Flötz  reicht  in  V  bis  Ordinate  85,84,  in 
IV  bis  Ordinate  87,41  hinab,  in  II,  Ib  und  Ia  bis  un- 
gefähr 97,34  hinauf. 

Was  die  Schichtenfolge  angeht,  so  erscheint  in 
VI  über  dem  Letten  eine  wenig  mächtige  Sandschicht; 
in  V,  IV,  III,  II,  Ib  ist  das  unter  den  Letten  und 
Brannkohlenflötzen  liegende  Sandlager  nicht  angebohrt 
worden ;  dasselbe  steigt  dagegen 

in  Ia  bis  92,59  (nicht  durchbohrt), 
in  I  bis  97,63  (nicht  durchbohrt), 
in  2  bis  99,79  und  reicht  bis  93.49, 
in  1  bis  98.04  und  reicht  bis  93,91. 


i 


—  89  - 

In  2  und  1  liegt  unter  dem  gelb  und  weissen 
Sand  hellgrauer  sandiger  Letten  (nicht  durchbohrt); 
eine  nur  0,67  m  mächtige  Lettenlinse  keilt  sich  in  dem 
Sand  von  2  nnd  1  bald  aus. 

In  den  Bohrlöchern  III,  II  und  Ib  stiess  man  in 
86,38,  93,50  und  92,79  auf  rothen,  bis  braunen,  auch  in 
manchen  Strecken  grauen  und  rothgeflammten  Letten, 
der  nicht  durchbohrt  wurde,  so  dass  man  also,  wie 
schon  oben  erwähnt,  den  ev.  liegenden  Sand  (Ia,  I, 
2  und  1)  nicht  erreichte.  In  diesem  rothbraunen  Letten 
sind  Schwefelkieseinschlüsse  beobachtet  worden. 

Soweit  der  Schichtenverlauf  und  die  Beschreibung 
der  Beschaffenheit  der  Schichten  es  erkennen  lassen, 
möchte  man  sie  mit  dem  Schichtencomplex  bei  Hainstadt, 
von  dem  sofort  die  Rede  sein  wird,  in  Parallele  stellen. 

In  den  Profilen  der  8  Bohrlöcher  an  der  zur  Aus-  Brttg£ *™htn 
führnng  gelangten  Alainbrücke  der  Bahnlinie  Hanau —  Kiein-Auheim. 
Babenhauseu  zwischen  Gross-   und   Klein-Auheim  tritt 
die  Braunkohle  als  Schichtglied  wenig  hervor  und  bildet 
überhaupt  kein  einigermassen  bedeutsames  geschlossenes 
Flötz. 

Als  Beleg,  dass  hier  die  Schichtenfolge  eine  der 
Schichtenfolge  südlich  von  Hanau  ganz  entsprechende 
ist,  führe  ich  aus  den  Notizen  von  Prof.  Bücking  nur 
das  Register  der  Bohrlöcher  III  und  VI  an. 

Bohrloch  III.    Terrain  98,57 

bis  Ordinate  llchtigkeit  Tiefe 

Angeschwemmter  Kies  •  97,75  0,82  0,82 

Kies  mit  Findlingen  ver- 
schiedener Sorte    .    .  97,23  0,52  1,34 

Grober  Kies  mit  grösseren 

Steinen  gemischt   .    .  95,92  1,31  2,65J 

WeissgrauerlettigerSand  93,42  2,50  5,15 

BlauweisserSand  m.etwas 

thonigem  Bindemittel .  92,22  1,20  6,35 

do.  mit  weissem  Sand  und 

gelben  Lettenadern    .  91,22  1,00  7,35 

Dankelgelber  Letten  .    .  90,47  0,75  8,10 

Dunkelblauer  Letten  .    .  88,67  1,80  9,90 


Dilifin. 


OkrpÜMfti. 


—  90  — 


Oberplioefi. 


bit  Ordinate  Nichtigkeit  Tiefe 
Dunkelblauer  Letten  mit 

Adern  von  Moor    .     .  88,42    0,25     10,15 
Hellblauer    Letten     mit 

Adern  von  Moor    .     .  87,52    0,90    11,05 
Grünlicher  Letten      .    .  87,32    0,20    11,25 
Grünlicher  sandiger  Let- 
ten mit  Mooradern     .  86,40    0,92    12,17' 

nicht  durchbohrt. 

B  o  h  r  1  o  c  h  VL    Terrain  102,509  entfernt. 

bis  Ordiute  Mkhligkeit  Tiefe 

Kies 95,98  6,53      6,53     Kirim. 

Blauer  Letten  ....  92,50  3,48    10,01 

Schwarzer  Letten.    .    .  92,20  0,30    10,31 

Blauer  Letten  ....  90,25  1.95    12,26 

Brauner  Letten     .    .     .  89,72  0,53    12,79 
Letten  mit  Holztheilen, 

resp.  Moor  durchzogen  89,22  0,50    13,29 

Blauer  Letten  ....  88,87  0,35    13,64 
Grauer  Letten  nritsch  war- 

zem  Sand  vermischt  .  87,21  1,66    15,30 

Grünlich  grauer  Letten  84,42  2,79    18,09 
Blauer  Letten,  zuletzt  mit 

Sand  vermischt      .    .  83,21  1,21     19,30 ) 

picht  durchbohrt. 

Hierzu  bemerke  ich  nur,  dass  das  Lettenlager,  mit 
welchem  das  Tertiär  im  Bohrloch  V  und  VI  anhebt, 
sehr  wahrscheinlich  im  Zusammenhange  steht  mit  dem- 
jenigen, das  von  I  bis  IV  incl.  das  Liegende  des  ter- 
tiären Sandes  ist,  mit  dem  die  Tertiärschichten  in  diesen 
Bohrlöchern  beginnen. 

Die  denudirte  und  abgeschwemmte  Oberfläche  des 
Tertiärs  erkennt    man   aus  folgenden  Angaben.      Die 
Oberkante  des  Tertiärs  reicht 
in      I        la       II      IIa       III      IV       V        VI 
bis   94,9  93,62  96,24  96,60  95,92  96,77  96,79  95,98 


Ofcerpli«*i. 


Wir   danken   es   der   technischen   Bedeutung   der 

j^tMhwfrc^'s.^011'6»  (lass  die  Gegend  südlich  von  Hanau  schon  ror 
ungefähr  zehn  Jahren  fast  allenthalben  abgebohrt  wurde. 


—  91  — 

Dr.  R.  Mitscherlich  stellte  dabei  nicht  allein  die 
allgemeine  Verbreitung  der  Braunkohle,  allerdings  in 
sehr  ungleicher  Stärke,  in  der  von  Hanau  gegen 
Aschaffenburg  sudlich  ziehenden  Thalschaft,  sondern 
auch  die  Eigenthümlichkeit  des  Kohlen  führenden  Schicht- 
comp  lex  es  fest,  sofern  derselbe  einen  steten  Wechsel 
von  Sand  und  Thon  darstellt,  also  ähnliche  Profile  wie 
die  Bohrungen  im  Main  ergaben.  Die  Notizen  Prof. 
Bücking's  aber  diese  Mitscherlich'schen  Bohrungen 
liegen  im  Archiv  der  geologischen  Landesanstalt  in 
Berlin. 

In  letzter  Zeit  ist  die  Gegend  südlich  von  Hanau, 
auch  rechts  des  Mains,  im  selben  Interesse,  nämlich  ein 
ähnlich  mächtiges  Braunkohlenlager  wie  in  Seligenstadt 
zu  finden,  durch  Bohrungen  durchforscht  worden. 

Südlich  von  Hanau  erhebt  sich  über  der  Alluvial-  Hmin,l*dt' 
ebene  ein  an  den  Basalt  von  Gross-Steinheim  anschlies- 
sender Nord-Süd  laufender  Hügelzug,  der  nach  den  im  In- 
teresse der  Hainstädter  Ziegelei  von  Ph.  Holzmann  &  Co. 
gemachten  Aufschlüssen  in  einem  Complex  von  ver- 
schiedenartigen, verschiedenfarbigen  Thonen  und  von 
Sanden,  die  sich  gegenseitig  gegeneinander  auskeilen, 
besteht.  Ausser  Stammstücken  sind  Organismen  noch  nicht 
gefunden  worden.  Im  Liegenden  ist  ein  Braunkohlenflötz, 
wenig  unter  der  Thalebene  liegend,  constatirk  Welchem 
Horizont  dieser  seltsame  Schichtcomplex  angehört,  ist 
demnach  noch  nicht  festgestellt;  ebenso  wenig  ist  auch 
der  Horizont  dieses  liegenden  Braunkohlenflötzes  er- 
kannt. Sollten  die  Sande  und  Thone  nicht  dem  Pliocän, 
sondern  dem  Diluvium  angehören,  so  wäre  es  jedenfalls 
in  Rücksicht  auf  ihre  Höhenlage  ein  älteres  Diluvium. 
Die  Art  der  Schichtenfolge  spricht  allerdings,  besonders 
im  Hinblick  auf  die  mir  erst  neuerdings  bekannt  ge- 
wordenen Schicht-  und  Lagerungsverhältnisse  bei  Krotzen- 
burg  für  ein  oberpliocänes  Alter.  Der  Fund  von  einigen 
Coniferenzapfen  könnte  die  Frage  entscheiden.  Wenn  diese 
Schichten  von  pliocänem  Alter  sind,  sind  zwei  Fälle  mög- 
lich, entweder  sind  diese  Hügel  die  westliche  Uferböschung 
des  Mains,  der  sich  im  Pliocän  eine  breite  Rinne  ausge* 


-  92  - 

waschen  hat,  oder  sie  sind,  was  ich  für  wahrscheinlicher 
halten  möchte,  Absätze  aus  der  Pliocänzeit,  die  westlich 
über  die  Störungslinie  übergriffen  und  daher  in  ihrem 
früheren,  höheren  Niveau  stehen  blieben,  während  wir 
die  gleichzeitigen  Absätze  innerhalb  der  Senke  in  der 
Tiefe  zu  suchen  hätten. 

Ich  füge  hier  das  Profil  eines  Bohrloches,  das  durch 
den  Hügel  Katzenbuckel  bei  Hainstadt  niedergebracht 
wurde,  und  das  ich  der  gütigen  Mittheilung  von  Herrn 
tiutmann,  Oberingenieur  bei  P h.  H o  1  z m a n n  &  Cie., 
danke. 

1.  Humus,  Waldboden 1,00 

2.  Thonschicht  in  teils  röthlicher,  fleischfarbener, 
blauer  und  rothgelber  Färbung 5,00 

3.  Grauer  Vomel,  thonhaltiger  Sand   ....  3,65 

4.  rostfarbener  Sand 6,00 

5.  hellblauer  Thon    .     .     .    . 1,00 

6.  dunkelblauer  „ 0,70 

7.  dunkelrother  „ 3,70 

8.  hellblauer  Thon  mit  Sand 0,30 

9.  gelber  Thon 0,90 

10.  gelbblauer  Thon,  fett 0,80 

11.  Braunkohle 0,60 

12.  Branner  Thon,  mager 0,30 

13.  grüngelber  Thon  mit  Sand 1,70 

14.  schwarzgrüner  Thon 3,90 

Tiefer  erstreckten  sich  die  Bohrversuche  nicht. 

Die  Thone  No.  2  und  der  Vomel  stellen  Schichten 
dar,  die  keinen  bestimmten  Horizont  einhalten,  sondern 
sich  ineinanderschieben,  sich  auskeilen,  auch  zweimal 
wechsellagern,  so  dass  derselbe  Thon  in  zwei  Horizonten 
im  selben  Bohrprofil  vorkam.  Das  Liegende  von  all 
diesen  Thonen  ist  aber  der  gelbe  rostfarbene  Sand,  der 
in  grosser  Mächtigkeit  in  die  Tiefe  geht  und  unten 
allenthalben  durchzieht. 

B«un£T.  Gelegentlich  der  Herstellung  eines  tiefen  Brunnens 

innerhalb  der  Brauerei  von  Herrn  J.  P.  Nicolay  in 
Hanau  wurde  folgende  Schichtenfolge  festgestellt; 


—  93  - 

Unter  Terrain  Mächtigkeit 

}  Brunnensohle     .     .  7,30  ra  I  11QA 

IGrober  Kies      .    .  11,30  „  4,00|  11'dU 

f  Hellblauer  Thon    .  14,86  „  3,56^ 
Grauer    Sand    mit 

Holz     ....  17,30  „  2,44 

Thon  mit  Kohle     .  18,90  „  1,60 


a  )  Blauer  sandig.  Thon    23,00  „  4,10 

g*  j  Feiner    biaugmuer 


33,70 


Sand     ....    28,50  „  5,50 

Thon 40,50  „  12,00 

Blaugraoer  Sand    .    45,00  „  4,50 

nicht  durchbohrt. 

In  der  Hanauer  Gegend  ist  demnach1  in  der  Nico- 
lay'schen  Brauerei  das  Pliocän  in  gröastem  Betrag 
durcbstossen  —  ca.  34  m  tief  —  ohne  das  Liegende 
desselben  zu  erreichen. 

Bei  keiner  der  oben  aufgeführten  Bohrungen  und  u**ultlu£" 
Grabungen  ist  der  tertiäre  Horizont,  auf  welchem  südlich 
Hanaus  die  oberpliocänen  Sande  und  Letten  mit  ihren 
Kohlenflötzen  aufruhen,  erreicht  worden,  sodass  es  nur 
aus  weiter  Umgebung  gewonnene  Aufschlüsse  sind,  die 
hierüber  Vernmthungen  zu  äussern  gestatten. 

Aber  auch  darüber,  ist  noch  keine  Gewissheit  ge- 
schaffen, welcher  tertiäre  Horizont  westlich  gegen  die 
abgesunkene  oberpliocäne  Schichtmasse  anstösst;  wir 
kennen  noch  immer  nicht  das  Liegende  des  in  ostwest- 
licher  Richtung  zwischen  Gross-Steinheim  bis  Dietes- 
heim  ausgedehnten  Anamesitlagers. 

Wären  freilich  die  Angaben  Ludwigs  in  allen 
Stucken  zuverlässig,  so  wäre  es  Cyrenenmergel,  auf  dem 
die  Basaltdecke  aufliegt,  und  der  an  das  abgesunkene 
Oberpliocän  Hanau-Seligenstadt  anstösst. 

Ludwig  führt  in-  der  Erläuterung  zu  Section 
Friedberg  1855  p.  21  eine  Bohrung  in  der  Nähe  der 
Fasanerie  bei  Steinheim  an,  gedenkt  derselben  aber  in 
der  1858  publicirten  Erläuterung  zu  Sektion  Offenbach 
nicht,  obwohl  eigentlich  hier  der  Ort  ist,  wo. man  diess 
Mjtthejluug  suchen  muss, 


—  94  - 

Hiernach  ward  bei  Gross- Steinheim  bei  ca.  50  m 
unter  Tage  ein  1,5  m  starkes  Braunkohlenlager  auf- 
gefunden, über  welchem  im  Sande  Cyrena  subarata  und 
Cerithium  plicatum  in  einer  mehrere  Decimeter  starken 
Lage  vorkamen. 

Der  nächste,  tiefer  gehende  Anfschluss  in  west- 
licher Richtung  von  der  Steinheimer  Basaltdecke  ist 
ein  Bohrloch  zunächst  und  östlich  von  Dietesheim.  Es 
wurde  bis  40  m  niedergebracht  und  förderte  unter  dem 
Kies  einen  grauen,  feinsandigen  Mergel,  der  nach  Aus- 
sage der  Arbeiter  taubeneigrosse  Kugeln  (Concretionen) 
enthielt,  zu  Tage.  Der  Mergel  aus  24  m  Teufe  enthält 
leider  keine  Spur  eines  Organismus.  Ich  erhielt  als 
Schlämmruckstände  nur  Quarzkörner  und  graue,  gelb- 
liche oder  braune,  sehr  kleine  Knötchen.  Der  Gesteins- 
Beschaffenheit  nach  und  nach  dem  Mangel  an  Fora- 
miniferen  etc.  zu  scbliessen,  stimmt  dieser  Mergel  mit 
keinem  Sediment  hiesiger  Gegend  besser  überein,  als 
mit  den  oberen  süssen  Lagen  des  Cyrenenmergels. 

Hiernach  möchte  es  scheinen,  dass  der  Miocänsee 
südöstlich  nicht  so  weit  gereicht  habe,  oder  dass  die 
Miocän-Bildungen  vor  dem  Eintritt  der  Oberpliocänzeit 
völlig  abgetragen  worden  seien.  Eine  etwas  andere 
Vorstellung  erwächst  daraus,  wenn  jene  Cerithium 
pUcatiim,  die  Ludwig  aus  dem  Bohrloch  der  Fasanerie 
aufführt,  der  Varietas  pustulata  angehörte.  Der 
durch  sie  charakterisirte  Horizont  geht  zwischen  dem 
Louisa-  und  dem  Steinheim-Basalt  vielfach  zu  Tage 
aus.  Der  bis  jetzt  bekannte  südlichste  Punkt  ist  Neu- 
Isenburg,  wo  Cerithium  plicatum  var.  pustulata  in  locke- 
rem Kalk,  nur  von  wenig  mächtigem  jüngerem  Diluv 
bedeckt,  in  nfeuester  Zeit  bei  einer  Brunnengrabung  im 
Hause  des  Herrn  Seifenfabrikant  Wittich  zum  Vorschein 
kam. 

So  fehlen  in  einer  während  Jahrsehnten  von  Män- 
nern wie  Rössler  und  Theobald  durchforschten 
Gegend  noch  die  wesentlichste*  Momente  für  eine 
gründliche  Einsicht  in  die  Stratigraphie  derselben;  so- 
gar die  verbreitetsten  Tertiärgebilde  sind  erst  in  den 
letzten  Jahren  erkannt. 


—  95  — 


Wenden  wir  uns  nun  nördlich  Hanau  und 
durchwandern  wir  die  Landschaft  nach  Aufschlüssen, 
die  uns  über  den  Schichtenbau  derselben  belehren. 

Das  Terrain  erhebt  sich  allmählich  zu  von  flachen 
und  .  weiten  Depressionen  durchzogenen,  mehr  oder 
weniger  breiten,  langgezogenen  Rücken,  die  wohl  zum 
grossen  Theil,  allerdings  in  sehr  ungleicher  Mächtigkeit, 
von  Basalt  bedeckt  sind. 

Südlich  von  Bruchköbel,  wo  der  Löss  an  der  Station 
in  mächtiger  Wand  ansteht,  sind  es  Alluvialgebilde, 
nördlich  davon  der  Löss,  welcher  vielfach  über  das 
Tertiär  ausgebreitet  ist. 

Das  Tertiär  stellt  sich  ähnlich  wie  südlich  Hanau's 
in  Gestalt  von  feinen  Sanden  dar,  die  theils  locker  sind, 
theils  in  Sandthon  und  mehr  oder  weniger  reine  Thone 
übergehen. 

Was  die  Sande  besonders  von  denjenigen  südlich 
Hanau's  unterscheidet,  ist  die  meist  bunte,  gelbe, 
rot  he  etc.  Färbung  —  eine  Eigenthümlichkeit,  die  wohl 
mit  jener  Ueberlagerung  von  Basalt  resp.  dessen  Eisen- 
gehalt in  Zusammenhang  steht  Bei  Marköfoel  z.  B.  ist 
der  oberste,  unmittelbar  unter  Basalt  liegende  Sand  der 
rothe,  der  mittlere  der  gelbe,  die  unterste  Lage  der 
weisse. 

Seit  Jahren  beschäftigt  mich  das  Alter  dieser  Sande 
(Senck.  Ber.  1883,  p.  282  und  1885  p.  265).  Die  Auf- 
findnng  des  Pliocäns  in  hiesiger  Gegend  (Senck.  Ber. 
1885,  p.  200-230.  Senck.  Ber.  1885239  ff.  a.  Senck.  Ab- 
handl.  XV,  Heft  I)  möchte  wohl  auch  diese  Frage  der 
Lösung  näher  gebracht  haben. 

Ich  mnss  diesbezüglich  weiter  ausholen.  Innerhalb 
des  tertiären  Schichtcomplexes  unserer  Gegend,  die  mit 
dem  marinen  MitteloHgocän  beginnt  und  vorherrschend 
aas  Thone n,  Mergeln  und  Kalken  sich  zusammensetzt, 
schienen  mir,  wenn  wit  von  den  Fossilien  führenden 
mitteloligocänen  Meeressanden  absehen,  bis  vor  Kurzem 
drei  Horizonte  von  kalkfreien,  lithologisch  nicht  unter- 
scheidbaren Quarzsanden  zu  existiren. 


Das  Tartllr 

nftrtflleh 
von  Hanau. 


Kalkfreie 
Quftrssande. 


Der  älteste  ist  als  solcher  entweder  durch  die  ihrn  M  «"uopT' 
eingebettete  Flora   oder   durch    den  hangenden  ober' 


Sand 
von  Hendel. 


-  96  - 

oligocänen  Cerithienkalk  charakterisirt.  Man  hat  ihn, 
da  man  ihn  noch  den  Cerithienschichten  zuzog ,  auch 
Cerithiensand  genannt,  obwohl  er  lithologisch  und  fau- 
nistisch  sich  wesentlich  von  dein  conchylienfuhrenden 
Cerithiensand,  wie  er  in  Kleinkarben  ansteht,  unter- 
scheidet. Ich  möchte  ihn  lieber  den  Münzenberger 
Horizont  nennen. 

Bisher  scheint  dieser  Horizont  bei  Münzenberg, 
Rockenberg,  Station  Kaichen-Erbstadt,  bei  Rendel  und  an 
der  Strassengabel  bei  Vilbel  erkannt  zu  sein.  In  den 
zwei  ersten  Localitäten  ist  die  der  Schleichsandflora 
nahe  stehende  Flora,  in  den  letzten  zwei  die  Ueber- 
lagerung  mit  Cerithienkalk,  die  den  geologischen  Hori- 
zont feststellt.  Bei  Münzenberg  scheint  er  von  Basalt 
durchbrochen;  hier  gehören  bekanntlich  zu  dem  Sand- 
steincomplex  auch  verkieselte  Thonschichten.  Bei  Ren- 
del ist  der  Sand  mehrfach  durch  Beimischung  von  Thon 
etwas  schlichig.  Bei  Vilbel  ist  er  hingegen  völlig 
thonfrei.  Die  obersten  Schichten  sind  aber  wie  bei 
Münzenberg  grobe,  festverkittete  Konglomerate. 

Bei  Rendel,  etwa  ll/t  km  südsüdöstlich  von  Klein- 
karben gelegen,  scheinen  die  Schichtverhältnisse  ziem- 
lich verwickelt  zu  liegen. 

Bei  Kleinkarben  ist  die  Schichtfolge  von  unten  bis 
oben  —  Cyrenenmergel,  Cerithiensand  mit  reicher  Fauna, 
unterer  Hydrobienkalk  und  Letten  —  eine  ungestörte. 

Unmittelbar  ausserhalb  der  Nordseite  von  Rendel, 
links  des  Weges  nach  Burggräfenrode,  ist  eine  schon 
weit  ausgegrabene  Grabe  offen,  die  unter  der  Acker- 
krume (c.  1,25  m)  von  verbogenen  Lettenstreifeu  durch- 
setzten Kalk  zeigt  (1,5  —  2,0  —  2,5  m),  dessen  Lie- 
gendes eine  dünne  Kieslage  (0,4  m)  bildet.  Dieselbe 
setzt  rieh  nach  unten  als  gelber,  feiner,  gehinderter 
Quarzsand  (4,5  m)  fort,  dessen  Liegendes  aber  nicht 
erreicht  ist;  jedenfalls  reicht  der  Sand  nach  der  Tiefe 


*)  Ob  die  vielfarbigen  Sande  bei  Griedel,  die  auch  tob 
Basalt  durchbrochen  scheinen,  mit  den  Münzenberger  Sandsteinen 
etc.  gleichzeitig  abgelagert  wurden,  ist  nicht  festzustellen,  da  sie 
keine  organischen  Reste  enthalten  und  kein  hangendes  Tertiär 
habe». 


-dt  - 

noch  beträchtlich    weit.     Dem  Sand    sind  auch  Kies- 
streifen eingelagert. 

In  den  zwischen  den  verbogenen  Lettenstreife» 
liegenden  knolligen  Kalken  fanden  wir  —  v.  Reinach 
und  ich  — 

Cerithium  (Bittium)  plimtum  }mstulatum 

Stenomphalus  canceUntwt 

Hydrokia 

Corbirtda. 

Hierdurch  ist  der  obere  Cerithienkalk  orientirt. 

Etwas  aufsteigend,  ebenfalls  nördlich  von  Rendel, 
etwa  300  m  von  obiger  Grube  liegen  ein  paar  An- 
bruche, aus  welchen  u.  a.  der  bekannte,  plattige  untere 
Hj'drobienkalk  gewonnen  wird,  ganz  ebenso  wie  ober- 
halb Kleinkarben.  Hier  las  ich  auf  dem  Aneroid  156 
m,  als  Oberkante  des  gelben  Rendeler  Sandes  132  m  ab. 

Hiernach    ist    die   Schichtfolge   nicht   zweifelhaft. 

Der  Rendeler  Sand  gehört  demnach  dem  Münzen- 
berger  oder  wenigstens  einem  sehr  nahe  stehenden  z. 
T.  etwas  jüngeren  Horizont  an.  Es  scheint  hier  der 
Fossilien  führende  Cerithiensand  von  Klein-Karben  durch 
den  gelben  Sand  ersetzt  zu  sein,  wenn  nicht,  wie  beim 
Läusebaum  bei  Vilbel,  sich  im  Kalk  auch  Perna  findet, 
in  welchem  Falle  der  Sand  völlig  den  Mönzenberger 
Horizont  darstellt. 

Das  Verwickelte  der  Schichtverhältnisse  bei  Ren- 
del liegt  darin,  dass  wir  im  Orte  denselben  Letten  er- 
kannten, der  zum  grössten  Teil  den  Boden  Frankfurts 
(unterer  Hydrobienletten)  bildet,  und  dass  nur  wenige 
Schritte  östlich  von  der  oben  beschriebenen  Sandgrube 
eine  solche  offensteht,  deren  Profil,  auch  abgesehen  vom 
Fehlen  des  hangenden  Kalkes,  nicht  mit  jener  überein- 
stimmt. 

Hier  theile  ich  auch  das  Profil  des  Brunnens  an 
der  Haltestelle  Erbstadt  -  Kaichen  mit,  das  ich  der 
freundlichen  Mittheilung  v.  Reinach's  danke: 

3,5—4  m  blaugrauer  Thon, 
2  m  fester  Kalk, 
9  m  oben  gelber,  dann '  weisser,  feiner  Sand. 


-9Ö- 

Cort>icnL*saii«i.  j)en  mittleren  Sandhorizont  erkannte  ich  aus  de* 
Ueberlagerung  von  Basalt  und  der  Unterlagerung  von 
unterem  Hydrobienletten.  (Corbiculathon). 

Charakteristisch  war  dieser  Horizont  bisher  nur 
bei  Eckenheim  bekannt.  Ich  habe  ihn  als  besonderen 
tertiären  «Horizont  unter  dem  Namen  Corbicula-Sand 
unterschieden  zu  einer  Zeit,  da  ich  das  Pliocän  noch 
nicht  constatirt  hatte.  (Senck.  Ber.  1883  u.  1885.)  Es 
ist  selbstverständlich,  dass  eine  solche  Schicht  inner- 
halb des  Beckens  noch  in  weiterer  Ausdehnung  vorhan- 
den sein  muss. 

Die  Vorstellung,  dass  dieser  fossillose  Sand  zu  den 
miocänen  Schichten  zu  ziehen  sei,  erwuchs  aus  derjeni- 
gen über  das  Alter  des  Basaltes,  das  in  nächster  Um- 
gebung von  Frankfurt  sich  als  untermiocän  zu  erken- 
nen gibt. 

0hs?ud%c*n*  Der    Jtin?ste  der  kalkfreien  Sande   ist  der  u.   a. 

südlich  Hanaus  entwickelte  tertiäre  Schichtcomplex, 
also  der  oberpliocäne.  Seine  Altersbestimmung  erwuchs 
haupstächlich  dnrch  die  Pflanzenreste,  die  er  im  Klär- 
becken bei  Niederrad,  in  der  Baugrube  der  Höchster 
Schleuse  etc.  führt,  dann  durch  den  liegenden  Basalt 
in  der  Lmiisa-Flörsheimer  Senke  (Senck.  Ber.  1885  p. 
241,  Jahrb.  d.  nass.  Ver,  f,  N.  1889,  p.  109  ff.)  und 
im  Wetterauer  ßraunkohlenbecken,  am  Taunusrand  aber, 
wo  keine  Braunkohlenflötze  vorkommen,  und  keine 
Basalklecken  als  Liegendes  ausgebreitet  sind,  durch 
das  liegende  Tertiär.  Das  Liegende  ist  z.  B.  bei 
Bierstadt  oberer  Hydrobienkalk,  weiter  östlich  z.  B. 
bei  Niederhöchstadt  etc.  unterer  Hydrobienkalk  und 
Letten,  also  die  zur  Zeit  des  grossen  Hiatus  jüngsten 
Tertiär-Schichten  unserer  Gegend. 

Hier,  am  Taunusrand,  sind  es  die  Ufergebilde  des 
Süsswasserseees,  die  ich  von  Rüdesheim  bis  über  Nau- 
heim nachweisen  konnte  (Sencli.  Ber.  1889). 

Gleichzeitig  mit  ihnen  müssen  im  Becken  entspre- 
chende Sedimente  zum  Absatz  gelangt  sein,  und  es  ist 
begreiflich,  dass  solche  nicht  allenthalben  durch  liegen- 
den Basalt  oder  durch  die  pliocäne  Flora  orientirt  sind, 
dass  also 'für  dieselben  das  liegende  Miocän  die  einzige 


-  90  - 

Örientirung  liefert,  wozu  freilich  noch  in  manchen  Fäl- 
len der  örtlich  nahe  Zusammenhang  mit  durch  Schfcht- 
folge  etc.  sicher  constatirten  Pliocänabsätzen  kommt  —  ein 
Moment,  das  aber  bei  den  zahlreichen  Störungen,  die 
unsere  Landschaft  durchsetzen,  nicht  zuverlässig  ist. 

Was  das  Ecken  he  im  er  Sandlager  angeht,  so  unter- 
scheidet es  sich  demnach  allein  durch  die  Ueberlagerung 
von  Basalt  von  den  Pliocänschichten  am  Taunushang 
etc..  denn  im  Eckenheiraer  Schichtprofil  zählt  auch  ein 
unmittelbar  unter  der  Basaltdecke  liegender  concre- 
t  ionenreicher,  hellgrauer  Thon  zu  der  Schichtreihe  über 
dem  miocänen  Schieferletten. 

Ich   komme  wieder  auf  die  vielfarbigen  Sande  mit  y  *£*££** 
Thoneinlagerungen   zurück,  die   im  Norden  Hanaus   in  *«  »»»*•  *°»» 

. .  tV3.       .    i      i  m  x_^  ä.  i  ÄUrkÖb«)  etc. 

weiter  Entwickelung  zu  Tage  trtrten  oder  nur  von 
Alluvial-  oder  Diluvialgebilden,  dann  auch  wohl  in  mehr 
Fällen,  als  es  bei  oberflächlicher  Betrachtung  erscheint, 
von  Basalt  bedeckt  sind. 

Nach  der  lithologischen  Beschaffenheit,  besonders 
aber  auf  Grund  der  Angaben  Ludwigs,  dass  bei 
Rossdorf,  Ostheim,  Marköbel  das  Liegende  der  betr.  Sand- 
und  Thonablagerungen  Cyrenenmergel  (Erl.  z.  Bl. 
Friedberg  p.  22)  sei,  hielt  ich  dieselben  in  meiner  ersten 
Publication  über  diesen  Gegenstand  für  Cerithiensande, 
resp.  für  Vertreter  des  Mttnzenberger  Horizontes,  bezeich- 
nete aber  bei  der  letzten  Besprechung  derselben  ihre 
Stellung  für  unentschieden  und  habe  dem  auch  in  mei- 
nen Uebersichtskärtchen.  (Senck.  Ber.  1889)  durch  den 
Znsatz  eines  Fragezeichens  zur  Bezeichnung  des  Oe- 
rithiensandes  b/.  Ausdruck  gegeben. 

Gelegentlich  der  geologischen  Aufnahmen  von 
R ein a cli 's  iu  der  Wetterau  kamen  demselben  Profile 
vor  Augen,  wonach  solche  Sand-  und  Thonablagerungen 
keinen  tieferen  Horizont  einnehmen  konnten,  als  den 
des  sog.  Corbiculasandes.  Vorausgesetzt  aber,  dass  sie  plio- 
cänen  Alters  sind,  was  nach  der  ganzen  Art  und  Weise 
ihrer  Schichtfolge  am  wahrscheinlichsten  erscheint,  so 
wurde  der  Ergnss  von  Lavaströmen  in  unserer  Gegend 
in  wesentlich  jüngere  Zeit  gerückt,  als  dies  bisher  an- 
genommen war,  wahrscheinlich  bis  zur  Diluvialzeit. 


—  100  — 

t)ie  Begehung  der  Gegend,  wobei  ich  mich  dieses 
Frühjahr  zumeist  der  Führung  Herrn  v.  Reinacli's 
erfreute,  führte  mich  bald  zur  Ueberzeugung,  dass  der 
hangende  Basalt  sein  Liegendes  nicht  unbedingt  als  von 
miocänem  Alter  bestimme,  dass  also  der  sog.  Corbicula- 
Sand  sehr  wohl  auch  von  pliocänem  Alter  sein  könne, 
somit  der  Corbiculasand  wahrscheinlich  als  solcher  zu 
streichen  sei,  und  Hess  mich  Herrn  v.  Rein  ach  bei- 
stimmen, .  der  die  Basalte  der  östlichen  Wetterau  für 
relativ  jung  hält. 

Hiernach  gäbe  es  in  unserem  Tertiftrbeeken  nur  zwei 
solcher  Sand-  und  Thoncomplese  und  zwar  beide  ans 
einer  Zeit  stammend,  der  eine  Kntblössung  von  Wasser 
vorausgegangen  ist. 

Es  müsste  daiyi  auch  der  Basalt  von  Eckenheim 
viel  jünger  sein,  als  die  Basalte  von  der  Lonisa,  in  der 
Tiefe  der  Lonisa-Florsheimer  Senke,  am  Pol,  dem  Aus- 
gang des  Unterkanals  der  Niederräder  Schleusse,  und 
der  Grüneburg  etc. 

p»ocil!thon.  Dass  es  al)e''  solch  jüngere   vulkanische    Ergüsse 

in  unserer  Gegend  thatsächlich  gibt,  wurde  mir  durch 
Schlämmungen  bestätigt,  die  ich  mit  pliocänen  Thonen 
aus  den  Bohrlöchern  im  Frankfurter  Wald  vornahm. 

Der  Thon  im  Bohrloch  e  in  29  m  Teufe  enthielt 
nämlich,  wie  manche  mit  den  betr.  Sanden  wechsel- 
lagernde  Thone  der  Wetterau,  z.  B.  bei  Ostheim,  zahl- 
reiche Lapilli.*) 

Zur  Zeit  des  Absatzes  der  pliocänen  Sediment«  in 
der  Louisa-Flörsheimer  Senke  fanden  somit  nach  diesem 
Befund  vulkanische  Eruptionen  statt,  also  auch  mit 
grösster  Wahrscheinlichkeit  Lavaergüsse. 

EiSl2ti,bl,r"  *^e  zwe*   Profile,   welche   über  die  Lagernngsver- 

iibemudt.  hältnisse  der  tertiären  Sandablagerungen  den  klarsten 
Aufschluss  geben,  sind  das  oben  schon  mitgetheilte 
Profil  bei  Rendel  und  das  Profil  nahe  dem  Eisenbahn- 
einschnitt zwischen  Station  Assenhehn  und  Station  Erb- 
stadt-Kaichen, also  bei  Ilbenstadt. 


*)    In   den   Thonen   de«   weiter  westlich  gelegenen    Bohr- 
lochs N  sind  keine  Lapilli  enthalten. 


-  101  — 

In  letzterem  siebt  man  von  weissen  Kieselchen 
reichlich  durchspickte  gelbliche  Sande  mit  an  einigen 
Orten  eingelagerten  Thonpartieen.  Die  Sande,  etwa 
5  m  mächtig,  reichen  bis  an  die  Oberkante  des  Profils. 
In  die  Sande  sind  zwei  Basaltdecken,  wie  in  einer 
muldenförmigen  Vertiefung  derselben  liegend ,  einge- 
bettet. Die  zwischen  liegende  Partie  des  Sandes  ist 
etwa  10  m  breit  Während  das  eine  Basaltlager  eine 
Breite  von  ca.  40  m  nnd  eine  Mächtigkeit  von  ca  4  m 
hat,  die  Sandmulde,  in  der  es  liegt,  also  4  m  tief  ist* 
ist  die  Breite  des  anderen  in  seinem  ursprünglichen 
Betrage  nicht  mehr  festzustellen,  seine  Mächtigkeit 
beträgt  aber  nur  ca.  2  m.  Es  ist  stark  verwittert. 
Das  mächtigere  Lager  stellt  sich  hingegen  in  zahlreichen 
frischen,  breiten  Säulen  dar.  Das  Liegende  des  Sandes, 
ein  untermiocäner  Kalk,  ist  zunächst  diesem  durch  den 
Bahnb.iu  veranlassten  Anschnitte  in  einem  Schächtchen 
znm  Vorschein  gekommen,  ist  aber  unmittelbar  an  dem 
beschriebenen  Profil  durch  Grabung  noch  nicht  erreicht 
worden.  In  jenem  Schächtchen  steigt  der  Kalk  etwas  über 
das  Niveau  des  Bahngeleises;  beim  Eintritt  in  den 
Eisenbahneinschnitt,  am  Wärterhäuschen  Nr.  4,  liegt 
er  in  einem  schmalen  Wassergraben  zu  Tage.  Nach 
den  Fossilien,  die  der  Kalk  reichlich  enthält,  gehört 
er  dem  Horizonte  des  unteren  Hydrobienkalkes  (unte- 
res Untermiocän»  an. 

Die  Lagerung* Verhältnisse  sind  demnach  hier  fast 
ganz  dieselben  wie  bei  Eckenheim  (Senck.  Ber.  1885, 
p.  260);  das  Liegende  ist  hingegen  hier  Kalk,  dort 
Sdiiefai  leiten,  beide  von  nntermiocänem  Alter,  und  der 
Basalt  lässt  hier  erkennen,  dass  der  Sand  zuvor  eine 
Auswaschung  erfahren  haben  muss,  ehe  sich  die  bei- 
den Lavaströme  hineinlegen  konnten.*) 

Im  Eisenbahneinschnitt  steht  der  gelbliche,  von 
Thonschichten  durchsetzte  Sand,  hier  also  deutlich  von 
Kalk  untertenft,  ca.  8  m  mächtig  an.  Um  das  Alter 
des  Sandes  sicher  festzustellen,  habe  ich  zwei  demselben 

*)  Bezüglich  des  Eckcnhcimer  Basaltes  muss  ich  bemerken, 
«lass  derselbe  wicht  mit  dem  nachbarlichen  Krater  am  Affenstein 
in  Beziehung  gebracht  werden  kann,  da  jener  diesen  wohl  um 
15  m  absolute  Höhe  übertrifft. 

10 


ni 


—  102  - 

eingeschaltete  Thone  resp.  Sandtkone  —  der  eine  ans 
etwa  ein  Drittel  Höhe  des  Einschnittes,  der  andere  nur 
wenig  über  dem  Geleise  anstellend  und  noch  deutlich 
von  feinem  Sand  unterlagert,  also  nicht  unmittelbar  auf 
Kalk  aufruhend  —  geschlämmt.  Der  erstere,  ein  zarter, 
weisser  Thon,  enthielt  nur  kleine,  braune  Ausscheidun- 
gen ;  in  dem  tieferen,  einem  hellgrauen,  sandigen  Thon, 
meiner  kleinen  Grube  aufgeschlossen  dort,  wo  der  Eisen- 
bahneinschnitt gegen  Station  Erbstadt-Kaichen  sich  etwas 
erweitert,  konnte  ich,  obwohl  es  eine  ziemlich  beträcht- 
liche Portion  Thon  war,  die  geschlämmt  wurde,  keine 
Spur  eines  Organismus  erkennen.  Der  Bükstand  bestand 
aus  ziemlich  vielen  kleinen  Stückchen  thonigen  Braun- 
eisensteines, dann  aus  zahlreichen  kleinen,  schwar- 
zen, schwammigen  Stückchen,  die  wohl  kleine  Lapilli  *) 
sind,  endlich  aus  meist  gerundeten  Quarzkörnern  von 
1 — 1,5  mm  Durchmesser. 

Für  die  Deutung  dieses  hiernach  fossillosen  Sand- 
und  Saiidthoncomplexes  ist  es  wichtig,  dass  derselbe 
links  der  Strasse  von  Ilbenstadt  nach  Bönstadt,  welche 
den  eben  besprochenen  Eisenbahneinschnitl  quert,  in  3 
Gruben  aufgeschlossen  ist. 

Die  unterste,  Ilbenstadt  nächste  Grube  liegt  nahe 
dem  Kreuzungspunkt  Ilbenstadt-Bönstadt-Hanau  iu  153  in. 
Die  Gruber  ist  ca.  3  m  tief  in  weisslichem,  hellbräun- 
lich  gehindertem,  feinem,  etwas  gebundenem,  kieslosem 
Sand;  die  Bänder  verlaufen  ziemlich  horizontal.  Das 
Profil  erinnert  ebensowohl  an  den  Rendeler  Sand,  wie 
auch  an  viele  pliocäne  Sande  am  Taunusrand. 

Einige  hundert  Schritte  hiervon  eutfernt  an  der  auf- 
steigenden Strasse  liegt  die  zweite  Grube;  es  ist  die 
Ilbenstädter  Gemeinde-Sandgrube ;  in  einem  4  —4,5  in 
mächtigen  Profil  wechsellagern  hellcarmoisinrothe,  bräun- 
lichgelbe, schwefelgelbe  und  braungefärbte  Sand«,  denen 
wenig  gerundete,  sehr  kleine,  weisse  Quarzkiesel  ein- 
gestreut sind.  In  den  obersten  Lagen  sind  zahlreiche 
Concretionen  von  Brauneisenstein.  Das  Profil  durch- 
setzen wenige  Verwerfungen  von  2—4  cm  Betrag. 

*)  An  concentrute  Salzsäure  geben  sie  nach  1  Tage  etwa 
ihren  Eisengehalt  ab  und  restiren  als  zerdriickbare,  weisslicbe 
Thonklttmpchen. 


—  103  — 

Die  dritte  Grube,  die  schon  nahe  dem  Uebergang 
über  die  tiefeingeschnittene  Bahn  (Diebseich)  liegt, 
scheint  schon  länger  verlassen  und  ist  daher  ziemlich 
verwachsen.  In  derselben  scheinen  mehr  thonige  resp. 
sandig-thonige  Schichten  anzustehen.  Der  Sand  ist  hier 
reich  an  weissen  Quarzkieseln. 

Es  scheint  kaum  zweifelhaft,  das»  die  in  diesen  3 
Gruben  anstehenden  Sedimente  einem  und  demselben 
Schichtcomplexe  angehören,  in  welchem  von  oben  nach 
unten  die  Sande  an  eingebetteten  Kieseln  ärmer  werden, 
und  zu  derselben  Schichtreihe  zählen,  der  auch  die  nach- 
barlichen Sande  und  Sandthone  im  Ilbenstädter  Eisen« 
bahneinschnitt  zugehören. 

Im  Profil  jeuer  drei  Gruben  ist  nun  freilich  der 
Kalk  als  Liegendes  der  Sande,  die  also  discordant  dem* 
selben  auf-  und  anlägen,  nirgends  angebrochen  zu  sehen. 
Dies  ist  allein  für  die  Sande  im  Eisenbahneinschnitt 
nnd  in  der  nächsten  Nähe  derselben  (Jungfernwald) 
evident, 

Dass  aber  der  Kalk  von  Burggrafen  rode  über  den 
Ilbenstädter  Einschnitt  nach  der  Bönstädter  Höhe  mit 
stark  denudirter,  unebener  Oberfläche  zieht,  ist  höchst 
wahrscheinlich. 

Im  Eisenbahneinschnitt  konnte  ich,  soweit  heute 
die  Tertiärschichten  es  zu  beobachten  erlauben,  keine 
Störungen  erkennen. 

Die  Lagerungs-  und  Höhenverhältnisse  stimmen, 
sofern  man  nicht  zahlreiche  Verwerfungen  auf  relativ 
kurzer  Strecke  annehmen  würde,  wozu  kein  Anlass  ist, 
allein  mit  denjenigen  der  Pliocänablagerungen,  welche  eben 
auf  stark  ausgefurchtem  Relief  den  Miocänschichten  dis- 
cordant an-  und  aufliegen.  Es  ist  gewiss  nicht  thun- 
lich,  bei  diesem  Zusammenhang  etwa  den  tiefsten  Sand 
(in  der  ersten  Grabe  von  Ilbenstadt)  für  den  Münzen- 
berger  Horizont  zu  halten,  da  sich  nirgends  ein  Beleg 
fand,  dass  er  von  Kalk  überlagert  ist. 

Ich  halte  also  dafür,  dass  diese  Sande  und  Thone, 
wie  überhaupt  die  meisten  derartigen  Sedimente  in  der 
Wetterau  und  weiter  gegen  den  Vogelsberg  in  demsel* 
ben  See  zum  Absätze  kamen,  dessen  Uferbildungen  ich 
am  Taunusrand   in  weiter  Erstreck  ung  verfolgt  habe, 


—  104  — 

und  dass  noch  in  junger  Tertiärzeit  die  unterirdischen 
Kräfte  sich  durch  Aufschüttungen  documentirt  haben, 
wofür  eben  in  den  Einstreuungen  von  Lapiili  im  Pliocän- 
thon  der  Louisa-Flörsheimer  Senke  der  sicherste  Beweis 
gegeben  ist;  ich  schliesse  mich  auch  der  Ansicht  von 
Rein  ach 's  an,  dass  sich  diese  Vorgänge  bis  zur  Di- 
luvialzeit fortgesetzt  haben,  wofür  ich  in  der  Einlage- 
rung von  Basalt  in  ausgefurchteu  Depressionen  des 
Pliocänsandes  nahe  dem  Ilbenstädter  Einschnitt  (Jung- 
fernwald) einen  Beweis  erblicke. 

Speziell  die  Lagerungsverhältnisse  im  Ilbenstädter 
Eisenbahneinschnitt  (Assenheim-ErbstadtrKaichen)  sind 
schon  mehrmals  besprochen  worden.  R.  Lepsius  fasst 
in  seinem  „Mainzer  Becken"  p.  151  das  Lagerungsver- 
hältniss  ähnlich  auf,  wie  ich  es  eben  dargestellt  habe  — 
„auf  der  unregelmässig  ausgefurchten  Oberfläche  der 
Litorinellen  und  Dreissenen  führenden  Kalke  lagert 
discordant  eine  mächtige  Schichtreihe  von  abwechselnd 
blaugrauen,  fetten  Thonen  und  weissen,  fliessenden  Quarz- 
sanden". Meine  Darstellung  (siehe  auch  Senck.  Ber. 
1889,  p.  58)  differirt  nur  darin,  dass  Lepsin s  die 
Sande  etc.  den  Dinotheriensanden  zuzählt,  während  ich 
sie  für  oberpliocäne  halte.  Im  Untermaingebiet  und  in  der 
Wetterau  gibt  es  keine  Absätze  aus  dem  Obermiocän 
oder  Unterpliocän. 

In  seiner  Inaugural-Dissertation:  „Ueber  den  Zu- 
sammenhang und  die  Gliederung  der  Tertiärbildungen 
zwischen  Frankfurt  a.  M.  und  Marburg  —  Ziegenhain 
1884"  hat  Bodenbender  das  Profil  im  Ilbenstädter 
Einschnitt  auch  erörtert  und  kam  zu  dem  Schluss,  dass 
der  Kalk  auf  Grund  der  Fossilien,  die  er  in  demselben 
fand,  Cerithienkalk  sei,  und  dass  der  hangende  Thon, 
in  welchem  Dr.  E  b  e  r  t  eine  Hydrobia  obtusa  gefunden 
habe,  den  unteren  Corbiculaschichten  zuzähle.  Ueber  das 
Alter  der  hangenden  Sande,  mit  denen  der  Thon  anfs 
innigste  verknüpft  ist,  äussert  sich  Bodenbender 
nicht.  Die  Sande  und  Kiese,  die  nach  Norden  wie  nach 
Südwesten  in  tieferem  Niveau  anstehen,  glaubt  er  dem 
Cerithiensand  zuweisen  zu  sollen,  da  er  sie  concordant 
unter  dem  Kalk  glaubt.  Die  Kiese,  welche  meist  aus 
Quarzbrocken  bestehen,  werden  wohl   einer  diluvialen 


—  105  — 

Terrasse  augehören,  die  sich  u.  a.  auch  aber  Ilben Stadt 
erhebt  und  ebenfalls  zwischen  Assenheim  und  dem  Ilben- 
ütädier  Eisenbahneinschnitt  zu  erkennen  ist. 

Nach  dieser  orientirenden  Einschaltung  treten  wi>AJJJ|[  JJJJJJJJJf* 
wieder  in  unser  specielles  Thema  ein.  Wie  schon  er-  voi  Hanau, 
wähnt,  ist  uns  selten,  und  wenn,  dann  doch  nicht  sicher, 
das  Liegende  der  Sande  und  Sandthone  nördlich  Hanau's 
bekannt.  Wenn  wir  aber  auch  die  Angaben  Lud wig's 
ftir  sicher  halten,  dass  das  Liegende  Cyrenenmergel  sei, 
so  ist  doch  die  Orientirung  der  betr.  Sande  unbe- 
stimmt, da  sowohl  Ceiithiensand,  wie  Pliocänsand  han- 
gende Schichten  des  Cyrenenmergels  sind,  und  zwischen 
Miocän-  und  Pliocänzeit  die  Denudation  sehr  wohl  so 
tief  gehen  konnte,  dass  das  Oberpliocän  direkt  auf 
Cyrenenmergel  zu  liegen  kam.  Thatsächlich  findet  dies 
im  Rheingau  zwischen  Schierstein  und  Frauenstein  statt. 
Wenn  in  der  Folge  aus  der  gründlichen  petrographischen 
Untersuchung  der  Wetterauer  Basalte  Erkennungsmittel 
für  Bestimmung  ihres  Alters  sich  ergeben  sollten,  wie 
dies  Bficking  im  Gebiete  des  Büdinger  Waldes  (XVII. 
Ber.  d.  oberhess.  Ges.  f.  Natur-  u.  Heilk.)  constatirt 
hat,  dann  wäre  ein  wichtiges  Moment  für  die  Alters- 
bestimmung der  so  weit  verbreiteten  fossillosen  Sande 
und  Thone  gegeben,  soweit  sie  von  Basalt  überlagert 
sind.  Und  dies  ist  ja* nördlich  Hanau's  vielfach  der 
Fall. 

Ein  Aufschluss,  dessen  Kenntniss  ich  der  gutigen  u,,K™kio&ner 
Mittheilung  Herrn  Prof.  BUcking's  danke,  scheint  die  BaToiahamcu. 
Unsicherheit  in  der  Deutung  jener  Sande  wesentlich  zu 
mindern.  Hiernach  scheinen  nämlich  für  die  Landschaft 
nördlich  Hanau's  ähnliche  stratigraphische  Verhältnisse 
zu  existiren,  wie  ich  sie  oben  aus  der  Gegend  von 
llbenstadt  beprochen  habe. 

Bück i n g  hat  gelegentlich  seiner  Aufnahme  der 
Sektion  Langenselbold  1876  in  der  Nähe  der  Kavolz- 
hauser  Ziegelhfltte  bei  Langenselbold,  Gemarkung  Lan- 
genselbold, links  des  Pfades,  der  von  Ravolzhausen 
nach  Langenselbold  führt,  also  auf  dem  Kuppel  östlich 
von  Ravolzhausen,  Hydrobienkalk  entdeckt  und  in  den 
noch    nicht    veröffentlichten  Erläuterungen  m  diesem 


—  106  — 

Blatt  beschrieben.  In  grossen  Fuhren  wurde  damals 
(1876)  der  ausgebrochene  Kalk  fortgeführt. 

Bei  der  diese  Ostern  (1889)  mit  Bückin g  ge- 
meinsam dahin  unternommenen  Excursion  konnten  wir 
auf  jenem  Klippel  diesen  Kalk,  der  fast  ausschliesslich 
aus  Hydrobia  ventrosa  besteht,  in  zahlreichen  Stücken 
auf  den  Aeckern  auflesen. 
B*Yo!»hruIen.  Ain  westlichen  Hange  jenes  Küppels   liegen  nun 

die  schon  so  oft  beschriebenen  Sandthone  in  einer  aus- 
gedehnten Grube  (Ziegelei,  lU  Stunde  östlich  von  Ra- 
volzhausen).  In  einer  zweiten  Grube  habe  ich  sie  kürz- 
lich zunächst  und  nordöstlich  des  Ortes  angeschnitten 
gefunden;  hier  werden  sie  für  die  Thonwaarenfabrik 
Fechenmühle  gegraben. 

Auch  diese  Thone  gaben  mir  trotz  recht  beträcht- 
licher Portionen,  die  ich  in  Arbeit  nahm,  beim  Schläm- 
men ein  negatives  Resultat  in  Bezug  auf  Organismen- 
reste, ganz  ebenso,  wie  die  Thone,  die  oberpliocän  sind 
oder  die  mir,  den  im  Vorausgegangenen  dargelegten  An- 
haltspunkten nach  zu  urtheilen,  oberpliocän  zu  sein 
scheinen. 

Der  Ravolzhauser  Sandthon  bei  der  Ziegelei  ent- 
hält Lapilli  wie  der  Thon  vomiBohrloch  e  in  29  m 
Teufe  und  wie  derjenige  im  Eisenbahneinschnitt  Ilben- 
stadt.  Im  Thon  nordöstlich  Ravolzhausen  fanden  sich 
keine  Lapilli;  die  hellgrauen  Ausscheidungen  in  dem- 
selben sind  mergelig. 
TertiirqttM.it.  Eine  wohl  sehr  weit  über  die  Grenzen  unseres 
Tertiärbeckens  bedeutsame  Erscheinung  ist  die  Ein- 
bettung von  Quarzitknanern  in  manchen  Sandthonen. 
Diese  Knauer  sind  oft  von  ziemlich  beträchtlicher  Grösse, 
sind  zwar  z.  T.  gerundet,  lassen  aber  erkennen,  dass 
diese  gerundete,  unebene  Oberfläche  nicht  durch  das 
Rollen  beim  Transport  erworben  sein  kann,  dass  dieKnauer 
also  in  situ  entstanden  sind.  Solche  tertiäre  Quarzite  lie- 
gen nun  in  den  Sandthonen  der  Ravolzhauser  Ziegelei 
und  in  denjenigen  der  Fechenmühle  bei  Bruchköbel.  In 
grosser  Menge  sahen  wir  sie  auf  den  Aeckern  etc. 
zwischen  Ostheim  und  Eichen,  überhaupt  bat  sie  v. 
Reinach  vielorts  in  der  Wetterau  zerstreut  gese- 
hen.     So    habe    ich  sie    auch  im  Vogelsberg  in  der 


-  107  — 

Nähe  von  Hellstein  bei  Schlierbach  beobachtet  Diese 
Vorkommen  im  südöstlichen  Vogelsberg  bespricht 
Bück  in  g  eingehend  in  der  schon  citirten  Abhandlung 
„über  die  geognos tischen  Verhältnisse  des  Büdinger 
Waldes"*  p.  78—82,  Auch  ans  dem  niederrbeinischen 
Tertiär  werden  sie  erwähnt,  und  es  ist  wohl  denkbar, 
dass.  sofern  die  Bestimmung  des  Alters  der  Sand- 
thone  in  dem  hier  Dargelegten  sich  bestätigt,  damit 
auch  das  Alter  jener  losen  Quarzitblöcke  sich  ergibt, 
die  ich  somit  für  Denudationsrückstände  halte. 

Ich    halte   also   dafür,   dass  die  Sande,  Sandthone  ^™££™£ 
und  Thone  von  Ravolzhausen  dem  lliocänkalk  discordant     s«mUhoMe 
anlagern   und   nicht   concordant   eine   tiefere,   unterla- nörtlHcl1  H,IU1I1,* 
gernde  Tertiärschicht  sind. 

Was  der  letzteren  Deutung  auch  entgegensteht, 
ist  folgender  Umstand.  Wie  schon  oft  erwähnt,  kann  es 
sieh  nur  noch  um  den  oberoligocänen  Münzenberger  Ho- 
rizont handeln.  Bei  der  geringen  Differenz  der  absoluten 
Höhe  vom  Ravolzhauser  Sandthon  und  Hydrobienkalk 
müsste  aber  dieser  Kalk  ein  wesentlich  tieferer  Horizont 
sein,  als  er  aus  seinen  Fossilien  sich  darstellt.  Nach  den- 
selben zu  urlheilen,  dürfte  man  ja  diesen  Hydrobienkalk 
der  oberen  Abtheilung  dieses  Horizontes  (oberes  Unter- 
raiocän)  zustellen.  Zwischen  ihm  und  dem  ev.  liegenden 
Sandthon  müsste  also  noch  für  den  so  mächtigen  un- 
teren Hydrobienkalk  und  den  Cerithienkalk  Raum  sein, 
und  das  ist  nicht  der  Fall. 

So  ist  es  denn  derselbe  Schichtcomplex,  welcher  süd- 
lich und  nördlich  von  Hanau  die  westlich  von  den  dem 
krystallinen  Vorder-Spessart  discordant  auflagernden, 
dyasischen  Felsen  abgesunkene  Scholle  erfüllt  und  nord- 
östlich ebenso  wie  die  Absätze  des  miocänen  Beckens 
über  diese  permischen  Felsen  übergreift. 

In  Ravolzhausen  steht  nämlich  das  obere  Rothlie-  jKÄShe. 
gende  in  einer  etwa  4  m  hohen  Wand  an.  Den  west- 
lichen Abbruch  der  Dyas  fixirt  ferner  der  alte  östliche 
Bruch  bei  Rückingen,  dann  ein  Vorkommen,  etwa  1  km 
nordöstlich  von  Langendiebach,  wo  Ludwig  in  der 
Karte  der  Sektion  Offenbach  Cyrenenmergel,  von  Roth- 
liegendem umschlossen,  notirt  (Bücking),  endlich  ca. 
5  km  östlich  von  Hanau  der  Zechstein-Dolomit  im  Bul- 


-  ios  - 

auer  Wald.  Am  südwestlichen  Rand  von  Langenselbold 
steht  an  der  Gründau  der  mittlere  und  untere  Zech- 
stein an  (Bücking). 

Ssmhilobei!  Sicherlich  muss  quer  durch  diese  von  Oberpliocän 

erfüllte  Scholle  eine  Störung  gehen,  da  das  Pliocän  bei 
Markübel  eine  Höhe  von  162  m  *)  erreicht,  während  seine 
Oberkante  siidlich  Hanau  nnr  94  m  über  N  N  liegt. 

So  lauge  sich  über  diese  ungefähr  WO  laufende 
Verwerfung  keine  bestimmteren  Anhaltspunkte  finden, 
mag  wohl  die  südliche  Grenze  des  Lösses,  der  so  leicht 
und  vollständig  dem  fliessenden  Wasser  erliegt,  ungefähr 
den  nördlichen  Rand  der  Absenkung  bezeichnen.  Da 
die  Störung  in  einer  Tieferlegung  des  südlichen  Theiles 
der  von  Pliocäu  bedeckten  Scholle  besteht,  so  musste 
ja  dieser  südliche  Theil  sich  der  Abschwemmung  des 
jungen  Mains  darbieten,  während  der  nördliche,  in  ge- 
ringerem Maasse  sinkende  von  demselben  nicht  erreicht 
wurde.  Thatsiiclilich  beobachtet  man  auch  in  der  Thon- 
grube  der  Fechenmühle  bei  Bruchköbel,  der  südlichen 
Grenze  der  Ausbreitung  des  Lösses  auf  dieser  Scholle, 
Störungen. 

Au,mS',m         Ob   auch  ^as   brackische  Becken,   in  welchem  der 
au»»  Hiocän-  Cyrenenmergel   zum   Absatz   gelangt   ist,   so  weit  ost- 
ueckeut.     wgrj£  reichte,   ob   also  die   Bestimmung   der  Fossilien 
aus   den   diversen    Bohrlöchern,    Braunkohlenschächten 
dieser   Landschaft,   die  Ludwig  mitgetheilt  hat,    zu- 
treffend sind,  muss  die  Zukunft  lehren. 

Gewiss  ist  es  von  grossem  Interesse,  dass  die 
Ausdehnung  des  Miocänbeckens  so  weit  östlich  reichte,  da 
seine  Sedimente  sich  noch  über  die  denudirten  dyasischen 
Schichten  legten;  die  aus  den  L u d w i g'schen  Angaben 
sich  ergebende  Schlussfolgerung  scheint  aber  wenig  wahr- 
scheinlich, da  es  doch  nach  Obigem  bei  Kavolzhausen 
den  Anschein  hat,  dass  der  Hydrobienkalk  unmittelbar 
auf  Zechstein  oder  Rotliegendem  aufruht. 


*)  Die  Höhe  der  Oberkante  des  Basaltes  bei  Marköbel  ist 
nach  der  kurhessischen  Karte  (1:25000)  556.7'  oder  167m:  für 
die  Oberkante  des  Sandes  kommt  nun  noch  die  Mächtigkeit  des 
hangenden  Basalte*  ca.  5  m  in  Abang. 


—  109  — 

Die  Frage,  ob  der  Hanauer  Pliocänsee  mit  dem 
westlich  des  Louisa-Basaltes  ausgebreiteten  Becken 
gleicher  Zeit  zusammenhing,  ergibt  sich  ans  der  bedeu- 
tenden absoluten  Höhe  des  Pliocäns  (225—230  m)  am 
Taunusrand  einerseits,  anderseits  aus  der  Verbreitung 
desselben  in  der  Wetter  an,  worüber  uns  eingehendere 
Mittheilungen  von  v.  Reinach  in  Aussicht  stehen. 

Das  wichtigste  Moment  besteht  aber  in  der  Gleich- 
artigkeit der  pliocänen  Sedimente  in  Westen  und  Osten. 

Es  bleibt  hiernach  kaum  ein  Zweifel,  dass  diese 
Wasseransammlungen  zusammenhängend  waren  und 
durch  keine  Tertiär-  oder  Rothliegend-Rucken  völlig 
getrennt  waren.  Wohl  wird  die  Sohle  des  See's  durch 
die  vorausgegangene  conti nentale  Zeit,  wodurch  sie  in 
eine  in  Berge  und  Thäler  sich  gliedernde  Landschaft 
modellirt  wurde,  ferner  durch  sehr  ungleiche  Gebirgs- 
bewegungen  während  des  Absatzes  der  zugeschwemmten 
Massen  verschieden  tief  gelegen  haben.  Immerhin  wird 
die  zwischen  Spessart  und  Taunus  gelegene  Landschaft 
zur  Oberpliocänzeit  völlig  unter  Wasser  gestanden 
haben. 

Wenn  es  nun  auffallen  darf,  dass  bis  vor  wenigen  vermiedene 
Jahren    mit    fast  alleiniger  Ausnahme*)   des    kleinen fcÄ?p232^ 
Wetterauer  Braunkohlenbeckens,   das  Ludwig**)  als     Sedimente, 
pliocän  bestimmt  hat,   das   aber  derweilen  schon  öfter 
als  miocän***)  aufgeführt  worden  ist,  in  Mittel-Europa 
das  Pliocän   kaum  bekannt   war,   so  ist  dies  dadurch 
erklärlich,   dass  die  pliocänen  Schichteu  meist  fossillos 
sind   und   so   die  verschiedensten  Deutungen  erfahren 
haben  —  kamen  sie  doch  in  Folge  der  vorausgegange- 
nen Denudation  auf  verschiedene  tertiäre  Horizonte  zu 
liegen ;  besonders  hat  aber  die  Aufdeckung  der  Klär- 
becken- und  Höchster  Flora  und  der  Vergleich  dersel- 
ben mit  der  Wetterauer,  Steinheimer  und  Seligenstädter 


*)    Sandberger,  Land-   und  Süsswasser-Conchylien,   p. 
771—774. 

*♦)    Section   Friedberg    1855   p.   35—44    und   Pal    V   p, 
81-109. 

***)    Bodenbender,  Jahrb.  f.  Min.  1884  Beilage  p.  89. 

11 


—  110  — 


Flora,  die  Bohrungen  im  Frankfurter  Stadtwald  ui 
die  Begehung   des   Süd-  und   Nordrandes  des  Taui 
Wandel  gebracht. 
BoTieuIm'g^et         Schliesslich  möchte  ich   noch  auf  die  Bedeutui 
iMiocäm.     hinweisen,  welche  die  in  dieser  Abhandlung  besprocl 
nen  Süss  wasser- Abs  ätze  für  die  im  Gebiet  dersell 
niedergelassene  Bevölkerung  haben.  In  Kürze  ist  sie 
Senckenbergischen  Bericht  1888*)  dargelegt. 


*)    Die  nutzbaren  Gesteine  und  Mineralien  zwischen  Ti 
mis  und  Spessart, 


Bock 

ff 


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Beriolit 

über  den  Zeitraum 
vom  i.  April  1889  bis  30.  November  1892. 


A.    Vorstand  und  Conservatoren. 
Vom  29.  April  1885  bis  21.  Oktober  1889: 

a.    Engerer  Vorstand. 

1.  Direktor:  Friedrich   Becker,  Realschnldirektor  zu 

Hanau. 

2.  Erster  Sekretär:  Carl  Knoop,  Reallehrer  das. 

3.  Zweiter  Sekretär:  Fritz  Bury,  Bijouteriefabrikant  das. 

4.  Kassirer:  Dr.  med.  Eisenach,  praktischer  Arzt  das. 

5.  Bibliothekar:  Carl  Kirn,  Chemiker  das. 

6.  Mobiliaraufseher:  Dr.  phil.  0.  Bury  das. 

b.    Conservatoren. 

1.  Für  Zoologie:  Mechaniker  E.  Limp er t,  Bijouterie- 

fabrikant Röttelberg,  Reallehrer  D.  Paul- 
stich, Apotheker  F.  Schäfer. 

2.  Für  Botanik:  Reallehrer  C.  Knoop,   Reallehrer  D. 

Paul  stich,  Reallehrer  J.  Rausenb  erger. 

3.  Für  Mineralogie:     Dr.  phil.  0.  Bury,  Kaufmann  J. 

Fritz,   Chemiker  C.  Kirn,   Reallehrer  C. 
K  n  0  0  p. 

4.  Für  Physik,.  Meteorologie  und  Astronomie:  Direktor 

F.  Becker,  Bijouterietabrikant  F.  Bury, 
Dr.  phil.  0.  Bury. 

1 


ö 

In  der  am  21.  Oktober  1889  abgehaltenen  Jahresver- 
sammlung fand  die  Neuwahl  des  Vorstandes  statt, 
wobei  die  Stelle  des  zweiten  Direktors  mangels  aus- 
wärtiger Mitglieder  im  Sinne  der  Statuten  unbesetzt 
blieb.  Es  wurden  gewählt  für  drei  Jahre  (vom  21.  Ok- 
tober 1889  bis  27.  Oktober  1892)  als: 

a.    Engerer  Vorstand. 

1.  Direktor:  Friedrich  Becker,  Realschuldirektor  a.  D. 

zu  Hanau. 

2.  1.  Sekretär:  Carl  K n o o p ,  Oberlehrer  an  der  Real- 

schule das. 

3.  2.  Sekretär :  Fritz  B  u  r  y ,  Bijouteriefabrikant  das. 

4.  Eassirer:    Dr.     med.   Heinrich    Eisenach,   prak- 

tischer Arzt  das. 

5.  Bibliothekar:  Carl  Kirn,  Chemiker  das. 

6.  Mobiliaraufseher:  Albrecht  Limpert  das. 

6.    Conservatoren. 

1.  Für  Zoologie:  Mechaniker  E.  Limpert,  Kaufmann 

Röttelberg,    Reallehrer    Paulstich, 
Apotheker  Schäfer. 

2.  Für  Botanik:     Reallehrer    Paulstich,    Hofapo- 

theker   Wiegand,    Oberlehrer    Knoop, 
Oberlehrer  Rausenberger. 

3.  Für  Mineralogie:  Kaufmann  J.  Fritz,  Kaufmann  K. 

Friedg6,    Dr.    0.  Bury,    Chemiker    C. 
Kirn. 

4.  Für  Physik,  Chemie,  Astronomie  und  Meteorologie: 

Realschuldirektor  a.  D.  Becker,    Dr.  0. 
Bury,  Bijouteriefabrikant  F.  Bury. 

5.  Für  die  Bibliothek:  Dr.  Eisenach,  Dr.  0.  Bury. 

Der  jetzige,  in  der  am  27.  Oktober  1892  abgehaltenen 
Jahresversammlung  auf  drei  Jahre  gewählte  Vorstand 
hat  folgende  Zusammensetzung: 

a.    Engerer  Vorstand. 

1.  Direktor:   Carl  Knoop,   Oberlehrer  an  der  Real- 
schule zu  Hanau. 


in 

2.  1.  Sekretär:   Julius  Rausenberger,   Oberlehrer 

an  der  Realschule  das. 

3.  2.  Sekretär:  Dr.  med.  Karl  Lucanns,  Augenarzt 

das. 

4.  Eassirer:    Dr.    med.    Heinrich    Eisenach,    prak- 

tischer Arzt  das. 

5.  Bibliothekar:  Carl  Kirn,  Chemiker  das. 

6.  Mobiliaranfseher:  Karl  Friedgä,  Kaufmann  das. 

b.    Conservatoren. 

1.  Für  Zoologie:  Mechaniker  E.  Limpert,  Kaufmann 

Röttelberg,  Reallehrer  Paulstich, 
Apotheker  Schäfer. 

2.  Für  Botanik:  Apotheker  Scriba,  Mittelschullehrer 

Obermeier. 

3.  Für  Mineralogie:   Kaufmann  J.   Fritz,  Kaufmann 

K.  Friedg6,  Chemiker  C.  Kirn. 

4.  Für  Physik,  Chemie,  Astronomie  und  Meteorologie: 

Direktor  a.  D.  Becker,  Dr.  0.  Bury, 
Oberlehrer  Rausenberger,  , Uhrmacher 
Job  st. 

5.  Für  die  Bibliothek:  Dr.  Eisen  ach  u.  Dr.  0.  Bury. 

B.    Mitglieder-Bestand. 

1.    Zugang. 

a.    Ehrenmitglieder. 

1.  Herr  Realschuldirektor  a.  D.  Friedrich  Becker 
zu  Hanau. 

b.    Ausserordentliche  Mitglieder. 

1.  Herr  Heinrich  Becker,  Gymnasiallehrer  zu  Hanau. 

*2.  „  Dr.  med.  Adrian,  Stabsarzt  das. 

3.  „  Joseph  Waltz,  Kaufmann  das. 

*4.  „  Anton  Appunn,  Musiklehrer  das. 

5.  „  Samuel  Schwab,  Kaufmann  das. 

6.  „  Theodor  Kurz,  Silberwaarenfabrikant  das. 

7.  „  Karl  Kurz,  Silberwaarenfabrikant  in  Kessel- 

stadt. 

1* 


IV 

8.  Herr  Paul  Jobst,  Hauptmann  zu  Hanau. 

9.  „     Carl  Baseler,   Oberlehrer    an   der  Real- 

schule das. 
10.      „     Dr.  med.  Emil  Seh  euer  mann   zu   Gross- 
Steinheim. 

Dr.  med.  Gottschalck  zu  Mittelbuchen. 
Dr.  med.   F.   W  e  i  g  a  n  d ,   1 .   Assistenzarzt 
zu  Hanau. 

Dr.  med.  Med  er,  2.  Assistenzarzt  das. 
Wilhelm  Scriba,  Apotheker  das. 
Dr.  Richard  Küch,  Chemiker  das. 
P.  Wagner,  Referendar  das. 
Dr.  med.  Karl  Lucanus,  Augenarzt  das. 
August    Fischbach,    Maschineningenieur 
das. 

Georg  Buff,  Apothekenbesitzer  das. 
Dr.  med.  Walter  A  m  b  r  o  s  i  u  s ,  1.  Assistenz- 
arzt das. 

Adolf    W  a  g  e  n  k  n  e  c  h  t ,     Oberlehrer    am 
Gymnasium  das. 

Dr.  med.  K.  M  i  d  d  e  1  d  o  r  p  f ,  Landkranken- 
haus-Direktor das. 

Dr.  med.   Otto   Kalischer,  2.   Assistenz- 
arzt das. 

Hermann  Koch,  Kaufmann  das. 
Karl  Rau,  Eisenbahn-Kassirer  das. 
Rudolf  Nickel,  Kaufmann  das. 
Adolf  Obermeier,  Mittelschullehrer  das. 
Rudolf  Bö  dick  er,  Stadt-   u.  Handelskam- 
mer-Sekretär das. 

Ferdinand    Schädel,     Bijouteriefabrikan  t 
das. 

Martin    Nebelsieck,     Wissenschaftlicher 
Hülfslehrer  das. 
Alfred  Will,  Apotheker  das. 
Bernhard  Reich,  Kaufmann  das. 

Die  mit  *  bezeichneten  ausserordentlichen  Mit- 
glieder wurden  in  der  Jahresversammlung  vom 
27.  Oktober  1892  ah  ordentliche  Mitglieder  aufge- 
nommen. 


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13. 

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30. 

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31. 

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32. 

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c.    Correspondirende  Mitglieder. 

1.  Herr  Professor  Dr.  K.  Prantl  in  Breslau. 

2.  „     Chas.  0.  Cur t mann  in  St.  Louis  M.  0. 


2.    Abgang. 

a.    Gestorben  sind: 

Herr  Wilhelm  Grobe,  Cigarrenfabrikant  zu  Hanau 
Dr.  med.  Schwarz,  praktischer  Arzt  das. 
P.  H.  Z  e  u  n  e  r ,  Rentner  das. 
J.  Rodde,  Steuerrath        „ 
A.  Riegelmann,  Civilingenieur 
Carl  Lncan,  Cigarrenfabrikant 
Landgerichtspräsident  Lang 
C.  A.  S  t  e  i  n  h  e  n  e  r ,  Bijouteriefabrikant 
Wilhelm  Una,  do. 

Albrecht  Limpert,  Maschinen-Ingenieur 
Professor  F.  Krause 
Rentner  Borries 
F.  W.  Walt  her,  Lederfabrikant 
F.  Neumann,  Stadtsekretär 
Dr.  A.  M  u  r  y ,  Privatgelehrter  in  Göttingen. 


1. 
2. 
3. 
4. 
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24. 
25. 
26. 

27. 
28. 
29. 
30. 
81. 
32. 


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das. 


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Professor  Dr.  Lange nbeck 

I)r.  Max  Schmidt 

Professor  0.  Heer 

v.  Becker 

Professor  Dr.  Pisko 

Professor  Dr.  B  u  y  s -B  a  1 1  o  t 

Dr.  F.  v.  Kraus 

Sanitätsrath  Dr.  Eisenach 

Dr.  med.  Stricker 

Prof.  Dr.  Wilhelm  Weber 

Ober-  u.  Geheime  Regierungs- 

rath  Mittler 

Prof.  Dr.  H.  Hoff  mann 

Geheime  Rath  Prof.  Dr.  Kopp 

Prof.  Dr.  H.  Bur  meist  er 

Mühlenbesitzer  K  r  e  t  z  e  r 

Prof.  Dr.  Greef 

Prof.  Dr.  A.  W.  Hof  mann 


n 


Wiesbaden. 
Berlin. 
Zürich. 
Wien. 


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Utrecht 
Stuttgart. 
Rotenburg. 
Frankfurt  *-/M. 
Göttingen. 

Cassel. 

Giessen. 

Heidelberg. 

Buenos-  Ayres. 

Mühlheim. 

Marburg. 

Berlin. 


VI 


1. 

2. 
3. 
L 
5. 
6. 
7. 
8. 
9. 
10. 

11. 
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15. 
16. 
17. 
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21. 
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32. 

33. 


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b.    Ausgetreten  sind: 

Herr  Steaerrath  Plitt  in  Hanau. 

„     Mittelschullehrer  Wolff         „        „ 
„     Hermann  Ziegler  „        „ 

„     Dr.  med.  Marsch  „        „ 

„  v.  Grolmann,  Lieutenant  „  „ 
„  H.  Beck  er,  Gymnasiallehrer  „  „ 
„  F.  Faber,  Kaufmann 
„  B.  Zeuner,  Bankier 
„  A.  H  o  mm  e  1 ,  Hofphotograph 
„  Dr.  med.  R.  Meder 
„     P.  Lucas,  Lehrer 

Apothekenbesitzer  Parrot 

Dr.  med.  Roser 

Dr.  med.  Schmeisser 

Schuldirektor  Junghenn 

Etuisfabrikant  Hoffmann 

Caplan  Riehl 

Bijouteriefabrikant  Neid  ig 

Referendar  Wagner 

Dr.  med.  Weigand 

Kettenfabrikant  Kiefer 

Kaufmann  H.  Steinheuer 

Stabsarzt  Dr.  Marsch 

Dr.  med.  Mücke 

Jacob  Stengel,  Kaufmann 

Dr.  med.  Wolfram 

H.  Zimmermann,  Gym- 
nasiallehrer 

Dr.  med.  Walter 

G.    Gustine,    Cigarren- 

fabrikant 

Paul  Jobst,  Hauptmann 

Martin  Krug,  Rentner 

W.   Backes,    Bijouterie- 
fabrikant 

Dr.  med.  Gottschalk 


Windecken. 
Hanau. 


Mittelbuchen. 


7» 
1) 


vn 

8.    Verzeichniss 
der  ordentlichen  und  ausserordentlichen  Mitglieder. 

a.    Ordentliche  Mitglieder. 

1.  Adrian,  H.  Dr.  med.,  Stabsarzt   zu  Hanau. 

2.  Ambrosius,  W.,  Dr.  med.,  1.  Assistenzarzt  das. 

3.  Appunn,  A.,  Musiklehrer  „ 

4.  Becker,  Fr.,  Realschuldirektor  a.  D.  „ 

5.  Beyer,  C,  Drogist  „ 

6.  Bode,  G.t  Drogist  „ 

7.  Buff,  G.,  Apothekenbesitzer  „ 

8.  Bury,  F.,  Bijouteriefabrikant  „ 

9.  Bury,  0.,  Dr.  phil.,  Rentner  „ 

10.  Ganthal,  F.,  Kaufmann  „ 

11.  Ditzel,  B.,  praktischer  Arzt 

12.  Eichelberg,  L.,  Dr.  med.,  praktischer  Arzt 

13.  Eisenach,  H.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  „ 

14.  Ewoldt,  E.,  Oberlehrer  am  Gymnasium  n 

15.  Friedgg,  K.,  Kaufmann  „ 

16.  Fritz,  J.,  Kaufmann  „ 

17.  Fues,  E.,  Dr.  phil.,  Chemiker  „ 

18.  Hartmann,  M.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  „ 

19.  Henkel,  W.,  Oberlehrer  am  Gymnasium  „ 

20.  Heraeus,  W.  C,  Vicebürgermeister  „ 

21.  Heraeus,  W.,  Dr.  phil.,  Apothekenbesitzer         „ 

22.  Heraeus,  H.,  Apotheker  und  Chemiker  „ 

23.  Hoffmann,  E.,  Dr.  phil.,  Oberlehrer  a.  d. 
Realschule  „ 

24.  Israel,  Chr.,  Oberlehrer  an  der  Realschule 

25.  Kalischer,  0.,  Dr.  med.,  2.  Assistenzarzt 

26.  Kayser,  F.,  Apothekenbesitzer 

27.  Kihn,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  in  Grossauheim. 

28.  Kirn,  C,  Chemiker  in  Hanau. 

29.  Kittsteiner,  W.,  Dr.  med.,  prakt  Arzt  das. 

30.  Knoop,  C,  Oberlehrer  an  der  Realschule  „ 

31.  Küch,  R.,  Dr.  phil.,  Chemiker 

32.  Krebs,  H.,  Chemiker 

33.  Limpert,  E.,  Optikus  u.  Mechanikus 

34.  Lucanus,  K.,  Dr.  med.,  Augenarzt 


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IV 


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35.  Middeldorpf,  K.,  Dr.  med.,  Landkrankenhaus- 
Direktor  in  Hanau. 

36.  Noll,  F.,  Dr.  med.,  praktischer  Arzt  das. 

37.  Pabst,  C.,  Ingenieur  y 

38.  Paulstich,  D.,  Reallehrer 

39.  Rabe,  H.,  Hof  Uhrmacher 

40.  Ramdohr,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt   in  Langenselbold. 

41.  Rausenberger,  J.,  Oberlehrer  an  der  Real- 
schule in  Hanau. 

42.  Röttelberg,  R.,  Kaufmann  das. 

43.  Schäfer,  F.,  Apothekenbesitzer  „ 

44.  Scheuermaim,E., Dr. med.,prakt. Arztin Gr.-Steinheim. 

45.  Scriba,  W.,  Apotheker  in  Hanau. 

46.  Seligmann,  M.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  und 
Kreiswundarzt  das. 

47.  Siebert,  C,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt 

48.  Sunkel,   G.,   Dr.    med.,    Sanitätsrath    und 
Kreisphysikus 

49.  Wagenknecht,  A.,  Oberlehrer  am  Gymnasium 

50.  Wiegand,  C,  Hofapotheken-Besitzer 

51.  Zeh,  C,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  w 

52.  Zimmermann,  A.,  Chemiker  „ 

b.    Ausserordentliche  Mitglieder. 

1.  Alberti,  G.  M.,  Hofbuchhändler  zu  Hanau. 

2.  Baseler,  C,  Oberlehrer  an  der  Realschule  das. 

3.  Bauer,  L.,  Kaufmann  „ 

4.  Becker,  A.,  Maschinenfabrikant 

5.  Bissinger,  C,  Bijouteriefabrikant 

6.  Bissinger,  F.,  Bijouteriefabrikant 

7.  Boedicker,  R,  Stadt-  u.  Handelskammer- 
sekretär 

8.  Boehm,  C,  Bijouteriefabrikant 

9.  Bodenschatz,  C.,  Hofgraveur 

10.  Bracker,  H.,  Maschinenfabrikant 

11.  Bracker,  L.,  Cigarrenformenfabrikant 

12.  Bückmann,  W.,  Hof  Juwelier 

13.  Bulle,  G.,  Dr.,  Rechtsanwalt 

14.  Clasen,  A.,  Armenkommissions-Verwalter 

15.  Cornicelius,  G.,  Professor 


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IX 

16.  Deines,  C,  Kaufmann  in  Hanau. 

17.  Deines,  W..  Bijouteriefabrikant  das. 

18.  von  Deines,  L.,  Gutsbesitzer  „ 

19.  Döring,  C.  H.,  Commerzienrath  n 

20.  Drescher,  F.,  Privatier  „ 

21.  Dunker,  C,  Kettenfabrikant  „ 

22.  Eberhard,  L.,  Justizrath  p 

23.  Elsass,  H.,  Bijouteriefabrikant 

24.  Fischbacli,  A.,  Maschinen-Ingenieur 

25.  Fleischer,  G.,  Rechtsanwalt 

26.  Fliedner,  G.,  Gaswerks-Kassirer 

27.  Fues,  C.  0.,  Papierfabrikant 

28.  Fues,  W.,  Papierfabrikant 

29.  Gruber,  G.,  Strumpfwaaren-Fabrikant 

30.  Heintz,  Th.,  Kaufmann 

31.  Hengsberger,  A.,  Privatier 

32.  Henrich,  V.,  Maschinenfabrikant 

33.  Heydt,  G ,  Buchdruckereibesitzer 

34.  Houy,  F.,  Diamantschleiferei-Besitzer  „ 

35.  Huber,  L.,  Strumpfwaaren-Fabrikant 

36.  Jobst,  J.,  Uhrmacher 

37.  Jung,  A..  Cigarrenfabrikant 

38.  Keunecke,  F.,  Architekt  u.  Bauunternehmer 

39.  Koch,  F.,  Eisenhändler 

40.  Koch,  H.,  Kaufmann 

41.  Köhler,  0.,  Landmesser 

42.  Korff,  G.  A.,  Rentner 

43.  Kreuter,  F.,  Bijouteriefabrikant 

44.  Kurr,  C,  Bijouteriefabrikant  „ 

45.  Kurz,  K.,  Silberwaaren-Fabrikant      in  Kesselstadt, 

46.  Kurz,  Th.,  Silberwaaren-Fabrikant  in  Hanau. 

47.  Küstner,  R.,  Cigarrenfabrikant  das. 

48.  Lossow,  C,  Kaufmann  w 

49.  Lucht,  C,  Dachdeckermeister 

50.  Lückhardt,  F.,  Kaufmann 

51.  Michel,  J.  C,  Bäckermeister 

52.  Müller,  P.,  Kaufmann 

53.  Nebelsieck,  M.,  wissenschaftlicher  Hülfslehrer 

54.  Neumüller,  L.,  Prokurist  „ 

55.  Nickel,  R.,  Kaufmann  „ 

56.  Obermeier,  A.,  Mittelschullehrer  „ 


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57.  Osius,  W.,  Justizrath 

58.  Ott,  H.,  Kaufmann 

59.  Otto,  W.,  Kaufmann 

60.  Pannot,  C.,  Hofkonditor 

61.  Pelissier,  F.,  Kaufmann 

62.  Pracht,  C,  Hofbuchhändler 

63.  Rau,  C,  Eisenbahnkassirer 

64.  Reich,  C.,  Kaufmann 

65.  Renner,  L.,  Uhrmacher 

66.  Robb,  A.,  Realschul-Oberlehrer  a.  D. 

67.  Roth,  F.,  Kaufmann 

68.  Sanner,  G.,  Rentner 

69.  Scarisbrick,  W.,  Rentner 

70.  Schädel,  A.,  Bijouteriefabrikant 

71.  Schädel,  F.,  Bijouteriefabrikant 

72.  Schröter,  C.  F.,  Kaufmann 

73.  Schröter,  F.,  Kaufmann 

74.  Schröter,  F.  II,  Kaufmann 

75.  Schröter,  W.  Kaufmann 

76.  Schwab,  S.,  Kaufmann 

77.  Schwabe,  J.,  Kaufmann 

78.  Steinheuer,  J.,  Bijouteriefabrikant 

79.  Stübing,  J.,  Bijouteriefabrikant 

80.  Thyriot,  J.  P.,  Stadtbaumeister 

81.  Vietmeyer,  W.,  Kanzleirath 

82.  Voltz,  H.,  Kaufmann 

83.  Waltz,  A.,  Weinhändler 

84.  Waltz,  J.,  Rentner 

85.  Waltz,  J.,  Kaufmann 

86.  Weinig,  P.,  Maschinenfabrikant 

87.  Weishaupt,  H.,  Bijouteriefabrikant 

88.  Weissbrod,  G.,  Faktor 

89.  Wiederum,  J.,  Rentner 

90.  Will,  A.,  Apotheker 

91.  Wirth,  M.,  Rentner 

92.  Zimmermann,  E.,  Fabrikant 

93.  Zimmermann,  J.  F.,  Commerzienratb 


in  Hanau, 
das. 


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in  Kesselstadt. 
.  in  Hanan. 
das. 


XI 

C.    Vorstandssitzungen  und  Jahresversammlungen. 

Vom  1.  April  1889  bis  zum  30.  November  1892 
fanden  73  Vorstandssitzungen  statt,  in  welchen  die 
laufenden  Verwaltungsgeschäfte  erledigt  und  die  in  den 
Winterhalbjahren  zu  haltenden  Vorträge  festgesetzt 
wurden. 

Jahresversammlungen  wurden  gehalten  am  21.  Ok- 
tober 1889  und  am  27.  Oktober  1892. 

D.    Vorträge. 

In  dem  unter  G  genannten  Zeitraum  wurden 
19  Vorträge  gehalten.    Es  sprachen: 

1.  Am  21.  Oktober  1889  Herr  Dr.  F.  Kinkelin 
aus  Frankfurt  a./M.  über  „Geologische  Touren 
in  Kram." 

2.  Am  28.  November  1889  Herr  Professor  Dr.  Krebs 
aus  Frankfurt  a./M.  über  „  Elektrische  Kraft- 
anlagen. u 

3.  Am  4.  Januar  1890  Herr  Dr.  Reichenbach 
aus  Frankfurt  a./M.  über  „Die  Befruchtung 
thierischer  Eier  und  die  Theorie  der  Vererbung." 

4.  Am  6.  Februar  1890  Herr  Professor  Dr.  Dingler 
aus  Aschaffenburg  über  „Der  Wind  und  die 
Pflanze." 

5.  Am  10.  März  1890  Herr  Sophus  Tro.mholt 
aus  Christiania  über  „Die  Planeten. tt 

6.  Am  11.  März  1890  Herr  Sopbus  Tromholt 
aus  Christiania  über  „Die  Fixsterne/ 

7.  Am  21.  August  1890  führten  Herr  und  Frau 
Caroli  aus  Berlin  den  verbesserten  Edison'schen 
Phonographen  vor. 

8.  Am  28.  November  1890  Herr  Dr.  Seh  auf  aus 
Frankfurt  a./M.  über  „Basalte  und  die  Bedeutung 
mikroskopischer  Gesteinsstudien  für  Petrographie 
und  Geologie." 

9.  Am  2.  Dezember  1890  Herr  Professor  Dr. 
D  i  n  g  1  e  r  aus  Aschaffenburg  über  „Thier ähnliche 
Bewegungen  der  Pflanzen. u 

10.    Am  5.  Januar  1891  Herr  Dr.  Beichenbach 


XII 

aus    Frankfurt    a./M.    über   „Altes    und    Neues 
aus  der  mikroskopischen  Thierwelt." 

11.  Am  2.  Februar  1891  Herr  Dr.  W.  Haacke 
aus  Frankfurt  a./M.  über  „Zoologische  Studien 
und  Reiseerlebnisse  in  Neu-Guinea." 

12.  Am  3.  März  1891  Herr  Professor  Dr.  J.  G. 
Vogt  aus  Leipzig  über  „Meine  Reisen  in  den 
Indianer-Gebieten  des  Amazonenstroraes.u 

13.  Am  12.  Oktober  1891  Herr  Professor  Dr. 
Krebs  aus  Frankfurt  a  /M.  über  „Die  neueren 
elektrischen  Maschinen." 

U.  Am  28.  Oktober  1891  Herr  Professor  Dr.  Det- 
mer  aus  Jena  über  „Pflanzenatmung." 

15.  Am  i.  Dezember  1891  Herr  Professor  Dr.  J.  Gr. 
Vogt  aus  Leipzig  über  „Volks-  und  Strassen- 
leben  in  China." 

16.  Am  4.  Januar  1892  Herr  Dr.  Reich enb ach 
aus  Frankfurt  a./M.  über  „Die  Sehwerkzeuge 
der  niederen  Thiere." 

17.  Am  16.  Februar  1892  Herr  Professor  Dr.  Dingler 
aus  Aschaffenburg  über  „Pflanzengeographie  und 
Landschaftsgärtnerei. u 

18.  Am  11.  Oktober  1892  Herr  C.  W.  Rosset  aus 
Freiburg  i.  Br.  übei  „Indo-China  mit  seinen  noch 
wilden  Völkern." 

19.  Am  10.  November  1892  Herr  Dr.  C.  Rüger 
aus  Elberfeld  über  „Chemie  der  Küche." 

E.    Innere  organische  Einrichtungen. 

a.    Lesezirkel. 

Es  bestehen  zwei  Lesezirkel,  ein  allgemeiner  (gelbe 
Mappe)  für  sämmtliche  Mitglieder  und  ein  medicinischer 
(weisse  Mappe)  für  die  Mitglieder  der  medicinisch-phar- 
maceutischen  Sektion  der  Gesellschaft. 

Der  für  die  ordentlichen  und  ausserordentlichen 
Mitglieder  bestehende  allgemeine  Lesezirkel,  zu  welchem 
ein  besonderer  Jahresbeitrag  von  3  Mark  geleistet  wird, 
enthielt  die  nachstehend  verzeichneten,  meist  der  popu- 
lären naturwissenschaftlichen  Literatur  angehörigen 
Schriften ; 


XIII       • 

1.  Die  Natur,  Zeitung  für  Verbreitung  naturwissen- 
schaftlicher Kenntnisse,  herausgegeben  von  Dr. 
C.  Müller  in  Halle. 

2.  Naturwissenschaftliche  Rundschau,  Wochenschrift, 
herausgegeben  von  Dr.  W.  Sklarek  in  Berlin. 

3.  Gaea,  Natur  und  Leben,  Zeitschrift,  herausge- 
geben von  Dr.  H.  J.  Klein  in  Köln. 

4.  Annalen  der  Physik  und  Chemie,  herausgegeben 
von  Professor  Dr.  6.  Wiedemann  in  Leipzig. 
(Fortsetzung  von  PoggendorfFs  Annalen). 

5-  Beiblätter  zu  den  Annalen  der  Physik  und  Chemie, 
herausgegeben  von  Prof.  Dr.  6.  Wiedemann  in 
Leipzig  und  Prof.  Dr.  E.  Wiedemann  in  Erlangen. 

6.  Sirius,  Zeitschrift  für  populäre  Astronomie,  her- 
ausgegeben von  Dr.  H.  J.  Klein  in  Köln. 

7.  Zeitschrift  für  physikalische  Chemie,  herausge- 
geben von  Ostwald  und  van  t'Hoff. 

8.  Die  gefiederte  Welt,  Wochenschrift,  herausgegeben 
von  Dr.  K.  Russ  in  Berlin. 

9.  Entomologische  Nachrichten,  herausgegeben  von 
Dr.  F.  Karsch  in  Berlin. 

10.  Frauendorfer  Blätter,  Wochenschrift,  herausge- 
geben von  der  praktischen  Gartenbaugesellschaft 
in  Bayern. 

1 1 .  LandwirthschaftlicheMittheilungen,  herausgegeben 
von  der  Steiermärkischen  landwirtschaftlichen 
Gesellschaft  in  Graz. 

12.  Verhandlungen  der  Gesellschaft  für  Erdkunde  zu 
Berlin. 

13.  Mittheilungen  der  Afrikanischen  Gesellschaft  in 
Deutschland. 

14.  Petermann's  geographische  Mittheilungen,  red.  von 
Prof.  Dr.  A.  Supan  in  Gotha. 

15.  Zeitschrift  für  Ethnologie,  herausgegeben  von 
Bastian,  Hartmann  und  Anderen. 

16.  Polytechnisches  Notizblatt,  begr.  von  Prof.  Dr. 
Böttger  in  Frankfurt  a./AL,  fortgesetzt  von  Dr. 
Petersen  das. 

Der  medicinische  Lesezirkel  enthält  theils  Schriften, 
welche  seitens  der  Gesellschaft  gehalten  werden,  theils 


Schriften,  welche  durch  einen  jährlichen  Beitrag  von 
M.  16  —  seitens  der  Mitglieder  der  medicinisch-phar- 
maceutischen  Sektion  der  Gesellschaft  beschafft  werden. 
Die  letztgenannten  Schriften  gehen  nach  der  Zirkulation 
in  den  Besitz  der  Gesellschaft  über.  Dieser  Lesezirkel 
enthält  folgende  Schriften: 

1.  Berliner  klinische  Wochenschrift. 

2.  Archiv  für  Gynaekologie. 

3.  Archiv  für  klinische  Chirurgie. 

4.  Archiv  für  klinische  Medicin. 

5.  Archiv  für  pathologische  Anatomie   und  Physio- 
logie und  für  klinische  Medicin. 

6.  Archiv  für  Physiologie. 

7.  Schmidt's  Jahrbücher. 

8.  Wiener  Klinik. 

9.  Jahrbuch  für  Kinderheilkunde. 

10.  Virchow  und  Hirsch,  Jahresbericht  über  die 
Leistungen  und  Fortschritte  der  gesammten 
Medicin. 

11.  Viertel jahrsschrift  für  gerichtliche  Medicin. 

12.  Vierteljahrsschrift  für  öffentliche  Gesundheits- 
pflege. 

13.  Volkmann's  klinische  Vorträge. 

14.  Zeitschrift  für  Hygiene. 

15.  Therapeutische  Monatshefte. 

16.  Archiv  für  Pharmacie. 

17.  Annalen  der  Chemie. 

18.  Biologisches  Gentralblatt. 

Bemerkung.  Die  in  den  allgemeinen  Lesezirkel  ge- 
langenden Schriften  werden  sofort  nach  dem  Er- 
scheinen im  Sitzungszimmer  des  Vorstandes  auf- 
gelegt, damit  jedes  Mitglied  Gelegenheit  Iiäty 
von  denselben  schon  vor  der  Zirkulation  Einsicht 
,    zu  nehmen. 

b.    Museum  und  Bibliothek. 

In  der  abgelaufenen  Geschäftsperiode  sind  Aender- 
ungen  nicht  vorgenommen  worden.  Für  die  Folge  wird 
beabsichtigt,  die  sehr  reichhaltige  Mineraliensammlung 


£V 

durch  periodisch  zu  erneuernde  Sonderausstellungen  dem 
Publikum  mehr  wie  bisher  zugänglich  zu  machen. 

Die  Bibliothek  wurde  durch  den  Tauschverkehr 
und  durch  Neuanschaffungen  in  dem  bisher  üblichen 
Umfange  vermehrt. 


Die  Wetterauische  Gesellschaft  hält  ihr  Museum, 
welches  in  zum  Theil  recht  reichhaltigen  Spezial- 
sammlungen  aus  dem  Gebiete  der  Wetterau  (s.  g.  Lo- 
kalsammlungen), zum  Theil  in  allgemeinen,  nach 
wissenschaftlichen  Systemen  geordneten  Sammlungen 
besteht,  für  das  Publikum  in  den  Monaten  April  bis 
November  an  Sonn-  und  Feiertagen  mittags  von  11 — 1 
Uhr  unentgeltlich  geöffnet.  Der  Besuch  desselben  hat 
erfreulicher  Weise  in  den  letzten  Jahren  eine  stete  Zu- 
nahme gezeigt. 

Die  Bibliothek  ist  an  den  Sitzungstagen  (jeden 
2.  u.  4.  Donnerstag  im  Monat)  von  5 — 6  Uhr  geöffnet. 
Bücher  werden  an  die  Mitglieder  der  Gesellschaft  gegen 
Garantieschein  ausgegeben. 

F.  Mobiliar. 

Das  Sitzungszimmer  wurde  neuhergerichtet  und  für 
dasselbe  ein  neuer  eichener  Tisch  beschafft.  Der  dadurch 
entbehrlich  gewordene,  bisher  gebrauchte  Tisch  wurde 
in  den  Hörsaal  verbracht,  um  dort  zuVorlesungszwecken 
zu  dienen. 

G.  Statuten. 

Der  Bestand  an  Druckexemplaren  der  Statuten  neigt 
sich  zu  Ende.  Die  bisher  gültigen  Statuten  wurden  neu 
redigirt  am  18.  September  1853  und  unverändert  abge- 
druckt am  1.  Juli  1868.  Es  hat  sich  nun  imLaufe  der 
Jahre  herausgestellt,  dass  dieselben  eine  Anzahl  Bestim- 
mungen enthalten,  welche  den  heutigen  Verhältnissen 
nicht  mehr  entsprechen,  vielmehr  auf  eine  gedeihliche  Fort- 
entwickelung der  Gesellschaft  nur  hemmend  einwirken. 
Vor  dem  nothwendig  werdenden  Neudruck  wäre  deshalb 
eine  gründliche  Revision  derselben  dringend  zu  wünschen. 
Der  Vorstand  erlaubt  sich  deshalb,  die  Aufmerksamkeit 


XVI 

der  Mitglieder  auf  diesen  Punkt  zu  lenken  und  bittet 
schon  jetzt,  denselben  in  geeigneter  Weise  zu  unter- 
stützen und  die  zu  dem  genannten  Zwecke  einzube- 
rufende Versammlung  möglichst  vollzählig  besuchen  zu 
wollen. 

II.    Sonstiges. 

1.  Auf  eine  Bitte  der  am  7.  August  1890  abge- 
brannten Universität  Toronto  in  Canada  wurden 
derselben  14  Bände  unserer  Jahresberichte 
1851—89  als  Geschenk  übersandt. 

2.  Auf  Ersuchen  des  Direktors  Bezold  des  meteoro- 
logischen Instituts  in  Berlin  um  Namhaftmachung 
eiuer  geeigneten  Persönlichkeit  in  Hanau  oder 
Umgebung,  die  geeignet  wäre,  sich  an  der  frei- 
willigen Beobachtung  der  atmosphärischen  Nie- 
derschläge zu  betheiligen,  erklärte  sich  das 
ausserordentliche  Mitglied  Herr  Uhrmacher  Jobst 
zur  Uebernahme  dieser  Arbeit  bereit  und  hat  so- 
dann seit  Mai  1891  die  betreffenden  Auf- 
zeichnungen gemacht  und  zeitweilig  in  den  hiesi- 
gen Blättern  veröffentlicht. 

J.    Finanzbericht. 

1.    72.  Rechnung  188990. 

a.    Einnahmen. 

1.  Kassenbestand 5,43  M. 

2.  Jahresbeiträge    von    150    Mitgliedern 

&  6  M 900,00  „ 

3.  Jahresbeitrag  eines  ruckständigen  Mit- 
gliedes    6,00  „ 

4.  Staatszuschuss      .                ."               .  873,00  „ 

5.  Stadtzuschuss 50,00  „ 

6.  Lesezirkel  und  Sonstiges                       .  258,50  „ 

Sa71Ä,93~M. 


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b.    Ausgaben. 

1. 

2. 
3. 
4. 
5. 

6. 

Vorträge 399,40  M. 

Bibliothek  und  Lesezirkel    .        .        .    369,80  „ 

Jahresbericht 691,77  „ 

Museum  und  Mobiliar  ....    280,62  „ 
Bedienung,    Heizung,    Licht  und    Ver- 
schiedenes      316,94  „ 

Versicherungsprämie     ....      32,20  „ 

Sa.  2080,73  M. 

Einnahmen      .        .    2092,93  M. 
Ausgaben        .        .    2080,73  „ 

Kassenbestand        .        12,20  M. 

Die  72.  Rechnung  ist  am  17.  April  1890  abge- 
schlossen und  durch  die  Herren  C.  Knoop  und  C. 
Kirn  geprüft  und  richtig  befunden  worden. 

2.    73.  Rechnung  1890/91. 

a.  Einnahmen. 

1.  Kassenbestand 12,20  M. 

2.  Jahresbeiträge    von    156    Mitgliedern 

ä  6  M 936,00  „ 

3.  Staatszuschuss 873,00  „ 

4.  Stadtzuschuss 50,00 

5.  Lesezirkel  und  Sonstiges      .        .        .  398,85 

Sa.  2270,05  M. 

b.  Ausgaben. 

1.  Vorträge 362,43  M. 

2.  Bibliothek  und  Lesezirkel    .        .        .  1441,10  „ 

3.  Museum  und  Mobiliar  ....  120,50  „ 

4.  Bedienung,    Heizung,   Licht    und   Son- 
stiges     319,39  „ 

5.  Versicherungsprämie     ....  17,20  „ 

Sa.  2260,62  M. 
2 


n 
n 


XVIII 

Einnahmen      .        .    2270,05  M. 
Ausgaben        .        .    2260,62  „ 

Kassenbestand         .  9,43  M. 

Die  73.  Rechnung  ist  am  9.  April  1891  abge- 
schlossen und  durch  die  Herren  R.  Röttelberg  und 
A.  Limpert  geprüft  und  richtig  befunden  worden. 

3.    74.  Rechnung  1891/92. 

a.    Einnahmen. 

1.  Kassenbestand 9,43  M. 

2.  Jahresbeiträge    von    145    Mitgliedern 

ä  6  M 870,00  „ 

3.  Staatszuschuss 873,00  * 

4.  Stadtzuschuss 50,00  „ 

5.  Lesezirkel  und  Sonstiges      .        .        .  313,00  „ 

Sa.  2115,43  M. 

b.    Ausgaben. 

1.  Vorträge 298,78  M. 

2.  Bibliothek  und  Lesezirkel     .        .        .  858,95  n 

3.  Jahresbericht  (zurückgestellt)       .        .  500.00  n 

4.  Museum  und  Mobiliar  .        .        .  81,60  „ 

5.  Bedienung,    Heizung,  Licht   und   Son- 
stiges      317,74  „ 

6.  Versicherungsprämie     .        .        .  21,00  „ 


Sa.  2078,07  M. 


Einnahmen      .        .    2115,43  M. 
Ausgaben        .        .    2078,07  „ 

Kassenbestand         .        37,36  M. 

Die  74.  Rechnung  ist  am  28.  April  1892  abge- 
schlossen und  durch  die  Herren  Dr.  0.  Bury  und 
R.  Röttelberg  geprüft  und  richtig  befunden  worden. 


XIX 
K.    Natural-  und  andere  Geschenke;  Anschaffungen. 

a.    Geschenke. 

1.  Von  Herrn  Ch.  L.  Bickel,  Hauptagent  dahier,  ein 
bei  Altenstadt  geschossenes  Exemplar  von  Oidicne- 
mus  crepitans,  Europäischer  Triel   oder   Dickfuss. 

2.  Von  Herrn  Kaufmann  Samuel  Schwab  dahier  je  ein 

Stück  Edelopal  und  Garneol. 

3.  Von  Herrn  Dr.  med.  Kihn  in  Gross-Auheim  die 
monocephale  Geburt  eines  Zwillings  vom  Haus- 
schwein. 

4.  Von  Herrn  Adolf  Bickel,  Kaufmann  dahier,  zwei 
aufgespannte  Exemplare  des  Ailanthus-Spinners. 

5.  Von  Herrn  Eisenhändler  Sauerwein  dahier  ein  Glas 
mit  brasilianischen  Käfern  in  Spiritus. 

6.  Von  Herrn  Jacob  Fritz,  Kaufmann  dahier,  fünf 
verschiedene  Arten  Kupfererze  und  Obsidian  aus 
den  Vereinigten  Staaten  von  Nordamerika,  ein 
Stück  in  Arragonit  übergegangenen  Sphärosiderit 
aus  Gross-Steinheim,  je  ein  Stück  Bleiglanz  und 
Schwefelkies  aus  Colorado,  ein  Stück  Süsswasser- 
quarzit  aus  Ungarn,  zwei  Stücke  verschlackten 
Basalt  aus  Salzschlirf. 

7.  Von  Herrn  Apotheker  Parrot  dahier  eine  Käfer- 
und  Schmetterlingssammlung. 

8.  Von  Herrn  Georg  Bode,  Drogist  dahier,  zwei 
Exemplare  Glyptodon  clavipes. 

9.  Von  Herrn  Carl  FriedgS,  Kaufmann  dahier,  zwei 
Stücke  Brauneisenstein,  ein  Stück  Braunstein  und 
zwei  Stücke  Phosphorit. 

10.  Von  Herrn  Carl  Rau,  Eisenbahnkassirer  dahier, 
eine  Sammlung  fossiler  Haifischzähne  aus  dem 
Steinbruch  zu  Flonheim  bei  Alzey. 

11.  Von  Herrn  L.  Adelmann  dahier  ein  Stück  Labrador- 
Syenit. 

12.  Von  Herrn  G.  Lochmann  dahier  zwei  Stücke  Zink- 
blende von  Altenberg. 

13.  Von  Herrn  Dr.  med.  Eisenach  dahier  ein  Stück 
Schwerspat  mit  Dendriten  aus  Nentershausen. 

2* 


XX 

b.    Anschaffungen. 

M  o  b  i  1  i  e  n. 

1.  Ein  Tisch  von  Eichenholz  für  das  Sitzungszimmer. 

2.  Ein  Kleiderständer  ebendahin. 


L.    Verzeichniss  sämmtlicher  Literalien, 

welche  in  dem   Zeitraum  vom    1.  April  1889  bis 
31.  März  1892  durch  Ankauf,  Schenkung  und  Tausch 
der  Bibliothek  der    Wetterauischen    Gesellschaft  ein- 
verleibt worden  sind. 

I,    Anschaffungen. 

a.    Zeitschriften. 

Archiv  flir  pathologische  Anatomie,  Physiologie  und 
klinische  Medicin,  herausg.  von  Rud.  Virchow, 
Bd.  116—126. 

Biologisches  Centralblatt,  herausg.  v.  J.  Rosenthal  etc., 
Bd.  IX,  2  —  Bd.  XII,  5. 

Botanische  Zeitung,  herausg.  v.  A.  de  Bary,  fortges.  v. 
H.  Graf  zu  Solms-Laubach  u.  F.  Wortmann, 
1889,  12—1892,  11. 

Justus  Liebig's  Annalen  der  Chemie,  herausg.  v.  Kopp, 
Hofmann  u.  A.,  Bd.  250,  3— Bd.  267. 

Jahresbericht  über  die  Fortschritte  der  Chemie,  herausg. 
v.  Fittica,  1887,  2—1888,  5. 

Zeitschrift  für  physikalische  Chemie,  herausg.  von  Ost- 
wald und  van  t'Hoff,  Bd.  III,  3— Bd.  IX,  2. 

Jahresbericht  über  die  Leistungen  der  chemischen 
Technologie,  v.  Wagner,  fortges.  v.  Fischer, 
Jahrg.  1888—1890. 

Jahrbuch  der  Erfindungen,  herausg.  v.  Gretschel  und 
Bornemann,  Jahrg.  25—27. 

Zeitschrift  für  Ethnologie,  herausg.  von  Bastian,  Hart- 
mann etc.,  Bd.  20,  6—23,  5. 

Gaea,  herausg.  von  H.  J.  Klein,  1889,  5 — 1892,  4. 

Vierteljahrsrevue  der  Fortschritte  der  Naturwissen- 
schaften,   herausg.  v.  H.  J.  Klein,   Bd.  XVII. 


XXI 

Himmel  und  Erde.    Popul.  illustr.  Monatsschrift,  herausg. 

von  der  Gesellschaft  Urania,  Jahrg.  I,  6  —IV,  6. 
Humboldt,  Monatsschrift  f.  d.  ges.  Naturwissenschaften, 

herausg.  v.  0.  Dammer,  1889,  4-1890,  12. 
Zeitschrift    für  Hygiene,    herausg.  v.  Koch  u.  Flügge, 

Bd.  VI— XII,  1. 
Isis,  Zeitschrift  für  naturw.  Liebhabereien,  herausg.  v. 

K.  Russ,  1889,  12—52. 
Frauendorfer  Blätter,  1889,  10—1891,  49. 
Zeitschrift  für  Mathematik   und   Physik,   herausg.  von 

Schlömilch,  Kahl  u.  Cantor,   Jahrg.  34,  3 — 35. 
Jahresbericht  über  die  Leistungen  und  Fortschritte  der 

gesammten  Medicin,  herausg.  von  Virchow  und 

Hirsch,  1888—1890. 
Jahresbericht  über  die  Fortschritte  in  der   Lehre   von 

den  pathogenen  Mikroorganismen,  herausg.  von 

P.  Baumgarten,  Jahrg.  4—6. 
Entomologische  Nachrichten,  herausg.  v.  Karsch,  1889, 6 — 

1892   5 
Die  Natur,  herausg.  von  Müller,  1889,  14—1892,  13. 
Naturwissenschaftliche  Rundschau,  herausg.  von  Sklarek, 

1889,  12—1892,  12. 
Jahrbuch  der  Naturwissenschaften,  herausg.  von  Wilder- 
mann, 1888/89-1890/91. 
The  Nautical  Almanac  for  1893—1895. 
Ornis,  Internationale  Zeitschrift  f.  d.  ges.  Ornithologie, 

herausg.  v.  Blasius  und  Hayek,  1889—1891, 2/3. 
Journal  für  Ornithologie,  herausg.  v.  Cabanis,  IV.  Folge. 

Bd.  XVII— XIX,  3. 

Archiv  der  Pharmacie,  1889,  5—1891,  9. 
Geographische  Mittheilungen  von  Petermann,  fortges.  v. 

A.  Supan,  1889,  3—1892,  2.    Ergänzungshefte 

93-103. 

Annalen  der  Physik  und  Chemie,  herausg.  v.  G.  Wiede- 
mann,  1889,  4—1892,  2. 

Beiblätter  zu  den  Annalen  der  Physik  und  Chemie, 
herausg.  v.  G.  und  E.  Wiedemann,  1889,  3 — 
1892,  2. 

Archiv  für  Physiologie,  herausg.  v.  Du  Bois-Reymond, 
1889,  3/4—1891,  5/6. 


xxn 

Polytechnisches  Notizblatt  v.  Böttger,  fortges.  v.  Petersen, 

1889,  8—1892,  7. 
Sirius,  Zeitschrift  für  populäre  Astronomie,  herausg.  v. 

H.  J.  Klein,  Bd.  XXII,  4— XXV,  3. 
Die  gefiederte  Welt,   herausg.  v.  K.  Russ,  1889,  12 — 

1892,  11. 

b.    Werke. 

Allgemeine  deutsche  Biographie,  Lief.  139/40—164/65. 
Karmarsch  und  Heeren,  Technisches  Wörterbuch,  Lief. 

96—105. 
Rabenhorst,     Kryptogamen  -  Flora    von     Deutschland, 

Oesterreich  und  der  Schweiz,  Bd.  I,  Abth.  III, 

Lief.  31—36,  Abth.  IV,  Lief.  45—47.    Bd.  III, 

Lief.  13,  14.    Bd.  V,  Lief.  1. 
Bronn,  H.  G.,  Klassen  und  Ordnungen  des  Thierreichs, 

Bd.  II,  Abth.  H,  Lief.  1-5,    Abth.  III,    Lief. 

2/3-15/16;    Bd.  IV,    Lief.  8-18/20;    Bd.  V, 

Abth.  IL  Lief.  21/22-29/31;  Bd.  VI,  Abth.  III, 

Lief.  65/66—69,  Abth.  V,  Lief.  32/34-37^39. 
Bolley,  Handbuch  der  chemischen  Technologie,  Lief.  49,50. 
Internationale  wissenschaftliche  Bibliothek,  Bd.  63. 
Hayek,  G.  von,  Handbuch  der  Zoologie,  Bd.  IV,  1. 
Engler  und  Prantl,   Die    natürlichen    Pflanzenfamilien, 

Lief.  30—70. 
Büchner,  L.,   Die  Darwinsche   Theorie,   5.  Aufl.    1890. 
Du  Bois-Reymond,  P.,  Ueber  die  Grundlagen   der   Er- 

kenntniss  in  den  exacten  Wissenschaften.  1890 
Ganglbauer,  L ,  Die  Käfer  von  Mitteleuropa.   Bd.  1. 

II.    Literatur-Geschenke. 

Prof.  Dr.  J.  Maisch,  Philadelphia,  American  Journal  of 
Pharmacy,  Vol.  61,  4—64,  3. 

—  7th  Annual  Announcement  of  the  Philadelphia 
College  of  Pharmacy. 

Realschuldirector  Dr.  Ackermann,  Cassel,  Repertorium 
der  landeskundlichen  Literatur  f.  d.  K.  Preuss. 
Reg.-Bez.  Cassel.    2.  Nachtrag. 

—  Programm  der  Realschule  zu  Cassel.    1891/92. 


xxm 

Prof.  Dr.  J.  Hann,  Wien,  Resultate  der  meteorolog. 
Beobachtungen  der  französischen  Polar-Expedi- 
tion  1882/83  am  Cap  Hörn. 

—  Zur  Meteorologie  des  Sonnblickgipfels. 

—  Ueber  den  Nutzen  der  täglichen  Wetterkarten. 
Dr.  G.  Stierlin,  Schaffhausen,  Mittheilungen  der  Schwei- 
zerischen   entomologischen    Gesellschaft ,    Vol. 
VIII,  3. 

Dr.  med.  Carl  Becker,    Marktzeuln,    Ein    Beitrag    zur 

Lehre  von  der  Laryngotomie.    Inaug.  Diss. 
Justizrath  Osius,  Hanau,  F.  W.  Noll,  De  cursu  lymphae 

in  vasis  lymphaticis.    Diss.  inaug. 
Prof.  Dr.  F.  Ludwig,  Greiz,  Ueber  eine  eigenthümliche 

Art  der  Verbreitung  des  Chrysanthemum  sua- 

veolens  (Pursh)  Aschs. 

—  2  Separat-Abdrücke  aus  d.  Botanischen  Central- 
blatt. 

Geh.  Medicinalrath  Prof.  Dr.  Mannkopff,  Marburg,  Die 
Entwickelung  der  medicinischen  Klinik  der 
Universität  Marburg. 

Prof.  Dr.  F.  von  Sandberger,  Würzburg,  Ueber  die 
Entwickelung  der  unteren  Abtheilung  des  de- 
vonischen Systems  in  Nassau,  verglichen  mit 
jener  in  anderen  Ländern. 

—  Die  Conchylien  des  Lösses  am  Brüderholz  bei 
Basel. 

—  Verzeichniss  der  Conchylien  des  nördlichen  ba- 
dischen Schwarzwalds. 

Prof.  Dr.  H.  B.  Geinitz,  Dresden,  Ueber  die  rothen  und 
bunten  Mergel  der  oberen  Dyas  bei  Manchester. 

—  Petrefaktenfunde  im  Rothliegenden. 

Prof.  Dr.  F.  Melde,  Marburg,  Fischer,  C,  Das  Melde'sche 
Capillarbarometer.  Inaug.  Diss. 

—  Christ,  H.,  Ueber  die  Anwendung  enger  Röh- 
ren zur  Bestimmung  des  specifischen  Gewichts 
der  Gase.  Inaug.  Diss. 

Prof.  Dr.  Kiesselbach,  Erlangen,  Ueber  die  Wirkung  von 
Cocain  muriatic.  auf  das  Ohr. 

—  Ueber  Thränenträufeln. 

—  Stimmgabel  und  Stimmgabelversuche.  I  u.  IL 


XXIV 

Dr.  G.  H.  0.  Volger,  Bad  Soden,  Naturwissenschaft!. 
Wochenschrift  1889.  Nr.  31. 

—  Leben  und  Leistungen  des  Naturforschers  Karl 
Söhimper.  (Vortrag.) 

—  Unterirdische  Wetterlehre.  (Vortrag.) 

—  Ueber  den  Zusammenhang  alles  Könnens  und 
Wissens,  zugleich  eine  Erinnerung  an  Joh.  Jos. 
Prechtl.  (Festrede.) 

Rud.  Temple,  Pest,  Vermeintliche  Eigenheiten  unserer 
Bäume. 

Geh.  Rath  Prof.  Dr.  C.  Klein,  Berlin,  Die  Meteoriten- 
sammlung der  Kgl.  Friedrich-Wilhelmsuniver- 
sität zu  Berlin  am  15.  Oktober  1889. 

—  Ueber  eine  Methode,  ganze  Krystalle  oder 
Bruchstücke  derselben  zu  Untersuchungen  im 
parallelen  und  im  convergenten  polarisirten 
Lichte  zu  verwenden. 

—  Krystallographisch-optische  Untersuchungen,  vor- 
genommen an  Rhodizit,  Jeremejewit,  Analcim, 
Chabasit  und  Phakolith. 

—  Ueber  Construction  und  Verwendung  von 
Drehapparaten  zur  optischen  Untersuchung  von 
Krystallen  in  Medien  ähnlicher  Brechbarkeit. 

Dr.    A.   von   Planta-Reichenau,   Zürich,   6  Separat-Ab- 

drücke  div.  Inhalts. 
Geh.  Rath  Prof.  Dr.  Eckhard,  Giessen,   Fluck  G.,  Die 

Grosshirnrinde  in  ihrer  Stellung   zur  Speichei- 

secretion.  Inaug.  Diss. 
Dr.  0.  Böttger,   Frankfurt  a.  M.,   Sur  un  Scincoidien 

nouveau  de  Madagascar. 

—  Zur  Kenntniss  der  Land-  und  Süsswasser- 
Mollusken  von  Nossi-Be.  I. 

—  Ein  neuer  Pelobates  aus  Syrien. 

—  Eine  neue  Riesen- Helix  aus  Honduras. 

—  Zweiter  Beitrag  zur  Herpetologie  Südwest-  und 
Süd-Afrikas. 

Dr.  Karl  Rothe,  Wien,  Naturkunde. 

Dr.  W.  J.  van  Bebber,  Hamburg,  Abhängigkeit  der 
Stärke  des  Unterwindes  von  der  Unterlage. 

Pr.  Assmann,  Berlin,  Das  Wetter.  Jahrgang  7,  Heft  1. 


I 


XXV 

Prof.  Dr.  H.  Burmeister,  Buenos-Ayres,  Die  fossilen 
Pferde  der  Pampasformation. 

Geh.  Rath  Prof.  Dr.  A.  W.  von  Hofmann,  Berlin,  Zur  Er- 
innerung an  vorangegangene  Freunde.  Bd.  1 — 3. 

Dr.  L.  Eichelberg,  Hanau,  21  verschiedene  Dissertationen 

naturwissenschaftlichen  Inhalts  und  ca.  70  Bände 

medicinische  Werke. 
Dr.  Roser,  Hanau,   W.  Roser,  Chirurgisch-anatomisches 

Vademecum  für  Studirende    und   Aerzte.    8te 

Aufl.  1890. 

—  Nekrolog  seines  Vaters,  Geh.  Med.  Rath  Prof. 
Dr.  Wilh.  Roser  in  Marburg. 

Dr.  G.  Bnrmeister,  Buenos-Ayres,  Anales  del  Museo  de 

Buenos-Ayres,  Entrega  16,  17. 
Prof.  Dr.  Chs.  0.  Curtman,   St.  Louis.  Chemical  Rea- 

gents.  1890. 

—  Lessons  in  qualitative  and  Volumetrie  chemical 
analysis,  3.  Edition. 

Prof.    Dr.    F.    Goppelsroeder,    Mühlhausen   i.    E.     Die 

Feuerbestattung.  (Vortrag.) 
Dr.  A.  Kanitz,  Klausenburg,  Magyar  Növenytani  Lapok. 

XIII. 

—  Brassai,   Sam.   es   Kovats,   Gyula,  Magyar  Fü- 
veszkönyv. 

Dr.  F.  Schaumburg,  Munster  i.  W.    Ueber   Kundt'sche 

Klangfiguren.  Inaug.  Diss. 
Direktor  AI.  Ormay,  Bercgszasz,  Recentiora  supplementa 

Faunae  Coleopterorum  in  Transsilvania. 

Prof.  Dr.  0.  Bütschly,  Heidelberg,  Weitere  Mittheilungen 
über  die  Structur  des  Protoplasmas. 

Geh.  Rath  Prof.  Dr.  R.  Fresenius,  Wiesbaden,  Die 
Thermalquellen  Wiesbadens  in  chemischer  Be- 
ziehung. 

Florentino  Ameghino,  Buenos-Ayres,  Revista  Argentina 
de  Historia  natural,  T.  I,  1—6. 

Kaiserliche  Ober-Post-Direction,  Cassel,  Die  Blitzgefahr, 
No.  2. 

Prof.  Dr.  Cornelius,  Halle  a.  S.,  Zur  Theorie  des  räum- 
lichen Vorstellens  mit  Rücksicht  auf  eine  Nach- 
bildlocalisation. 


, r 


XXVI 

Prof.  Dr.  H.  Knoblauch,  Halle  a.  S.,  Ueber  die  Polari- 
sation der  strahlenden  Wärme  durch  totale 
Reflexion. 

Stadt  Hanau,  Bericht  über  die  Verwaltung  und  den 
Stand  der  Gemeinde -Angelegenheiten  für  die 
Jahre  1885/86  bis  1889/90. 

Prof.  Dr.  A.  Fick,  Würzburg,  Die  stetige  Raumerfüllung 
durch  Masse. 

—  Ueber  den  Dikrotismus  des  Pulses. 

-  Zu  P.  Walther's  Abhandlung  über  Fick's  Theorie 
der  Labwirkung  und  Blutgerinnung. 

Dr.  R.  A.  Philippi,  Santiago  de  Chile,  Descripcion  de 
alcunos  idolos  peruanos  del  Museo  nacional  de 
Chile. 

Prof.  Dr.  W.  Seibt,  Berlin,  Der  selbstthätige  Universal- 
pegel zu  Swinemünde,  System  Seibt-Fuess. 

Dr.  W.  Schauf,  Frankfurt  a.  M.,  Beobachtungen  an  der 
Steinheimer  Anamesitdecke. 


III.    Verzeichnis! 

der  im  Schriftentausch  mit  Akademien  und  Vereinen  eingegangenen 

Literalien. 

Vorbemerkung»  Die  verehrlichen  Akademien,  Gesell- 
schaften und  Vereine,  welche  Schriften  an  die  Wetterauische 
Gesellschaft  einzusenden  die  Güte  hatten,  werden  hierdurch  erge- 
benst  gebeten,  von  der  im  nachstehenden  Verzeichnisse  enthaltenen 
Empfangsnotiz  dieser  Schriften  gefälligst  Einsicht  nehmen  und 
den  Schriftentausch  durch  Nachsendung  der  bis  jetzt  etwa  weiter 
erschienenen  Publikationen  geneigtest  fortsetzen  zu  wollen. 

Amsterdam. 

1.  Königliche  Akademie  der  Wissenschaften: 

a)  Verslagen  en  Mededeelingen,  Afdeeling  Natuurkunde.  3 
R.  Deel  5,  6,  7,  Afdeeling  Letterkunde,  3  R.  Deel  5,  6,  7. 
b)  Jaarboek,  1888,  1889,  1890.  c)  Verhandelingen,  Afdee- 
ling Natuurkunde,  Deel  27,  28.  d)  Adam  et  Christus 
Epistola  ad  Abraham.  Amor.  Maria  virgo  in  monte 
Calvariae. 

Annaberg. 

2.  Annaberg-Buchholzer  Verein  für  Naturkunde: 

Bericht  8. 


xxvn 

Augsburg. 

3.  Naturwissenschaftlicher  Verein  für  Schwaben  und 
Neuburg  a.  V.: 

Bericht  30. 

Bamberg. 

4.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Bericht  XV. 

5.  Gewerbe- Verein : 

Wochenschrift,  Jahrg.  38.  (1889.) 

Basel. 

6.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Verhandlungen,  Bd.  VIII,  3,  Bd.  IX,  1,  2. 

B  a  t  a  v  i  a. 

7.  Eon.  Natuurkundige  Vereeniging  in  Nederlandsch 
Indie : 

a)  Natuurkundige  Tijdschrift,  Deel  XLVIII,  XLIX,  L. 
b)  Boek werken,  ter  Tafel  gebracht  in  de  Vergaderingen 
van  de  Directie  der  K.  Natuurkundige  Vereeniging  ge- 
durende  het  Jaar  1889. 

8.  Magnetical  and  Meteorological  Observatory: 

a)  Observations,  Vol.  XI,  XII.  b)  Regen waarnemingen  in 
Nederlandsch  Indie  1888,  1889» 

Berlin. 

9.  Königliche  Akademie  der  Wissenschaften: 

a)  Sitzungsberichte,  1888,  38-52, 1889, 1890, 1891.  b)  Physi- 
kalische Abhandlungen,  1888, 1889, 1890.  c)  Mathematische 
Abhandlungen,  1888.  d)  Anhang  zu  den  Abhandlungen,  1888. 

10.  Gesellschaft  für  Erdkunde: 

a)  Zeitschrift,  Bd.  XXIV,  2  —  XXVI,  6.  b)  Verhandlungen, 
Bd.  XVI,  3  —  XIX.  1.  c)  Mittheilungen  von  Forschungs- 
reisenden und  Gelehrten  aus  den  deutschen  Schutzgebieten, 
Bd.  II,  Bd.  III,  1—3. 

11.  Afrikanische  Gesellschaft  in  Deutschland: 

Mittheilungen,  Bd.  V,  3. 

12.  Königl.  Preuss.  Geodätisches  Institut: 

a)  Lotabweichungen  in  der  Umgebung  von  Berlin,  b)  Boersch, 
Geodätische  Literatur,  c)  Das  Mittelwasser  der  Ostsee 
bei  Swinemünde.  2te  Mittheilung,  d)  Helmert,  Das  Königl. 
Preuss.  geodätische  Institut. 

Bern. 

13.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Mittheilungen  1195—1264. 

Bistritz. 

14.  Gewerbe-Schule: 

Jahresbericht  15,  16, 


ir"**  '  kW  !*V** 


XXVIII 

Bonn. 

15.  Naturhistorischcr  Verein  der  Preuss.  Rheinlande 
und  Westphalens: 

Verhandlungen  Jahrg.  46—48,  1. 

Boston. 

16.  Society  of  Natural  History : 

a)  Proccedings,  Vol.  XXIII,  3  —  XXVt  2.  b)  Memoire. 
Vol.  IV,  7-9. 

Braunschweig. 

17.  Verein  für  Naturwissenschaft: 

Jahresbericht  6. 

Bremen. 

18.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 

Abhandlungen,  Bd.  X,  3  —  XII,  1. 

19.  Land wirthschafts- Verein  für  das  Bremische  Gebiet: 

Jahresbericht  1888- 1890. 

20.  Meteorologische  Station  I.  Ordnung: 

Bergholz,  P.,  Ergebnisse  der  meteorologischen  Beobachtungen 
in  Bremen  von  1883—1890. 

Breslau. 

21.  Schlesische  Gesellschaft  für  vaterländische  Cultur : 

Jahresbericht  66-68. 

22.  Verein  für  schlesische  Insektenkunde: 

Zeitschrift  für  Entomologie.  N.  F.  Heft  14—16. 

Brunn. 

23.  K.  K.  Mährisch-schlesische  Gesellschaft  zur  Be- 
förderung des  Ackerbaus,  der  Natur-  und  Landes- 
kunde: 

Mittheilungen,  Jahrg.  1888  —  1891. 

24.  Naturforschender  Verein: 

a)  Verhandlungen,  Bd.  26-29.  b)  Bericht  der  meteoro- 
logischen Commission,  1886 — 1889, 

Brüssel. 

25.  Acad6mie  Royale  des  sciences,  des  lettres  et  des 
l)eaux~arts  *  * 
a)  Bulletin,  Serie  HI,  T.  14—21.    b)  Annuaire  1888—1891 

26.  Societfe  Royale  malacologique  de  Belgique: 

Proces-verbeaux  des    seances  Jnillet  1888  — kJuillet  1889. 

Budapest. 

27.  Königl.  Ungarische  naturwissenschaftl.  Gesellschaft: 

a)  Termeszetrajzi  Fuzetek,  Bd.  XII  —  XIV.  b)  Daday, 
Myriopoda  regni  Hungarici.  c)  Ulbricht,  Analysis  vini. 
d)  Mathematische  und  naturwissenschaftliche  Berichte  aus 
Ungarn,  Bd.  VI,  VIL 


XXIX 

Buenos-Ayres. 

28.  Museo  National: 

Anales,  Entrega  16,  17, 

Gas  sei. 

29.  Verein  für  Naturkunde: 

Bericht  34/35,  36/37. 

30.  Verein  für  Hessische  Geschichte  und  Landeskunde : 

a)  Mittheilungen,  1888,  1889.  b)  Zeitschrift,  Neue  Folge, 
Bd.  14.  15.  Inhaltsverzeichniss  der  ersten  24  Bände. 

Chapel  Hill  N.  C. 

31.  Elisha  Mitchell  Scientific  Society: 

Journal,  1889—1891,  1. 

Chemnitz. 

32.  Naturwissenschaftliche  Gesellschaft : 

Bericht  11. 

Cherbourg. 

33.  Society  Nationale  des  sciences  naturelles  et  inathe- 
matiques : 

Memoire»:  T.  XXVI. 

Christiania. 

34.  Videnskabs-Selskabet : 

a)  Forhandlingar,  1888 — 1890.  b)  Oversigt  over  Videnskabs- 
Selskabets  Moder  i ;  1888,  1889,  1890. 

Chur, 

35.  Naturforschende  Gesellschaft  Graubündens: 

Jahresbericht  32—34. 

Cördoba. 

36.  Academia  Nacional  de  ciencias: 

a)  Boletin,  T.  X,  3  a,  T.  XI,  3  a.  b)  Actas,  T.  VI  nebst  Atlas. 

D  a  n  z  i  g. 

37.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Schriften.  Neue  Folge,  Bd.  VII,  2,  3,  4. 

Darmstadt. 

38.  Verein  für  Erdkunde: 

Notizblatt,  IV  Folge,  Heft  9,  10.  11. 

Delft. 

39.  Ecole  Polytechnique : 

Annales,  T.  IV,  4  —  T.  VII,  1. 

Donaueschingen. 

40.  Verein  für  Geschichte    und  Naturgeschichte   der 
Baar  und  der  angrenzenden  Landestheile : 

a)  Schriftin,  Heft  7.  b)  Systematisch  geordneter  Katalog 
der  zoologischen  Sammlungen  im  Fürstl.  Fürstenbergischen 
Kabinet  im  Karlsbau. 


IT 


XXX 

Dorpat. 

41.  Naturforscher-Gesellschaft     bei     der    Universität 
Dorpat : 

a)  Sitzungsberichte,  Bd.  VIII,  3,  IX,  1#  b)  Archiv  für 
die  Naturkunde  Liv-,  Ehst-  und  Kurlands,  Serie  1,  BdL  IX  5. 
c)  Schriften,  V,  VI. 

Dresden. 

42.  Naturwissenschaftliche  Gesellschaft  Isis: 

Sitzungsberichte  und  Abhandlungen,  1888,  2  —  1891,  1« 

43.  Gesellschaft  für  Natur-  und  Heilkunde: 

Jahresbericht  1888/89  -  1890/91. 

44.  Verein  für  Erdkunde: 

Bichter,  P.  E.,  Literatur  der  Landes-  und  Volkeskunde  des 
Königreichs  Sachsen  (Jubiläumsschrift«) 

45.  Oeconomiscbe  Gesellschaft  im  Königreich  Sachsen: 

Mittheilungen,  1888/89  —  1890/91. 

Dürkheim. 

46.  Pollichia,  naturwissenschaftlicher  Verein  der  Rhein- 
pfalz : 

Jahresbericht  47,  48.  (Mittheilungen  1—4  ) 

Emden. 

47.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Jahresbericht  72/73  —  75.  (Nebst  Festschrift  zur  Feier  des 
75jährigen  Bestehens.) 

Erlangen. 

48.  Physikalisch-medicinische  Gesellschaft: 

Sitzungsberichte,  1888  —  189 1. 

Florenz. 

49.  ß.  Istituto   di  studi  superiori,  pratici  e  di  perfe- 
zionamento : 

a)  Archivio  della  Scuola  d'Anatomia  patologica,  Vol.  III, 
IV.  b)  Magrini,  Osservazioni  continue  della  elettricita 
atmosferica.  c)  Pasqualini  e  Boiti,  Osservazioni  continue 
della  elettricita  atmosferica.  d)  Fano,  Saggio  sperimentale 
sul  meccanismo  dei  movimenti  voluntari  nella  Testuggine 
palustre  (Emys  europaea.) 

Frankfurt  a.  M. 

50.  Senckenbergische  naturforschende  Gesellschaft: 

a)  Bericht  1888-1891,  b)  Abhandlungen,  Bd.  16,  1—4. 
c)  Hartert,  Katalog  der  Vogelsammlung  im  Museum  der 
Senckenberg.  naturf.  Gesellschaft. 

51.  Freies  deutsches  Hochstift: 

a)  Berichte,  Neue  Folge,  Bd.  V,  2  —  VIII,  1.  b)  Lehr- 
gänge im  Winterhalbjahr  1890/91.  c)  Haushaltsplan 
1890'91. 


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66.  Geographische  Gesellschaft: 

Jahresbericht  III,  2,  IV. 

Güstrow. 

67.  Verein  der  Freunde  der  Naturgeschichte  in  Meck- 
lenburg : 

a)  Archiv,  Jahrg.  42—44.  b)  Bachmann,  Die  landeskund- 
liche Literatur  über  die  Grossherzogthümer  Mecklenburg. 

Halle  a.  S. 

68.  Leopoldina-Carolina,   Eaiserl.   deutsche  Akademie 
der  Naturforscher : 

Leopoldina,  1889,  5/6  —  1892,  1/2. 

Hamburg. 

69.  Deutsche  Seewarte: 

a)  Monatsberichte,  1888,  11  —  1891,  8,  b)  Ergebnisse  der 
meteorologischen  Beobachtungen,  Jahrg,  X  —  XIII.  c)  Er- 
gebnisse der  meteorologischen  Beobachtungen  im  Systeme 
der  Deutschen  Seewarte  für  die  Lustren  1876 — 1880, 
1881—85,  1886—90,  sowie  das  Decenium  1876—1885. 
d)  v.  Bebber,  Die  Ergebnisse  der  Wetterprognosen  1888, 
1889.   e)  Katalog  der  Bibliothek  der  Deutschen  Seewarte. 

70.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 

Abhandlungen,  Bd.  XI,  1—3. 

71.  Verein  für  naturwissenschaftliche  Unterhaltung: 

Verhandlungen,  Bd.  VII  (1886-1890.) 

Hanau. 

72.  Bezirksverein  für  Hessische  Geschichte  und  Lan- 
deskunde : 

Mittheilungen,  13. 

Hannover. 

73.  Naturhistorische  Gesellschaft: 

Jahresbericht  38/39. 

Harlem. 

74.  Mus6e  Teyler: 

a)  Archives,  Sene  IL  VoL  III,  3—6.  b)  Catalogue  de  la 
Bibliotheque,  VoL  II,  1-3. 

Heidelberg. 

75.  Naturhistorisch-medicinischer  Verein: 

Verhandlungen,  Neue  Folge,  Bd.  IV,  2—4. 

Helsingfors. 

76.  Societas  pro  Fauna  et  Flora  Fennica: 

a)  Meddelanden  15,  16.  b)  Acta,  Vol.  V-VII.  c)  Saelan. 
Kihlman,  Hjelt,  Herbarium  Musei  Fennici.  I.  Plantae 
vasculares.    d)  Hjelt,  Notae  conspectus  Florae  Fennicae. 


XXXIII 

Hermannstadt. 

77.  Siebenbürgischer  Verein  für  Naturwissenschaften: 

Verhandlungen  und  Mittheilungen,  Jahrg.  39—41, 

Kiel. 

78.  Naturwissenschaftlicher    Verein     für    Schleswig- 
Holstein  : 

Schriften,  Bd.  VII,  2  —  IX,  1. 

Klagenfurt. 

79.  Naturhistorisches  Landes-Museum  von  Kärnthen: 

Jahrbuch,  Heft  20,  21. 

Klausenburg. 

80.  Medicinisch  -  naturwissenschaftliche    Section    des 
Siebenbürgischen  Museum- Vereins : 

Orvos-termeszettudomanyi  Ertesitö,  1889—1891. 

Königsberg. 

81.  Köuigl.  physikalisch-ökonomische  Gesellschaft: 

Schriftent  Jahrg.  29-31. 

Landshut. 

82.  Botanischer  Verein: 

Bericht  11. 

La  Plata. 

83.  Ministöre  de  Gouvernement,  Direction  gänärale  de 

statistique : 

Annuaire  de  statistique  de  la  province  de  Buenos-Ayres, 
1888. 

84.  Museo  de  La  Plata: 

a)  Moreno,  Rapide  coup  d'oeil  sur  la  fondation  et  le 
developpement.  b)  Moreno,  Esploracion  arqueologica  de 
la  provincia  de  Catamarca. 

Lausanne. 

85.  Societä  Vaudoise  des  sciences  naturelles: 

Bulletin,  99—105. 

Leipzig. 

86.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Sitzungsberichte  1888-1890. 

87.  Verein  für  Erdkunde: 

a)  Mittheilungen.  1888—1890.  b)  Wissenschaftliche  Ver- 
öffentlichungen. Bd.  1. 

Linz. 

88.  Vaterländisches  Museum  Francisco-Carolinura : 

a)  Bericht  47—49,  b)  Commenda,  Materialien  zur  landes- 
kundlichen Bibliographie  Oberösterreichs,  c)  Wiesbauer 
und  Haselberger,  Beiträge  zur  Rosenflora  von  Ober- 
österreich, Salzburg  und  Böhmen. 

3 


XXXIV 

London. 
-  89.  Geological  Society  of  London : 

a)  Abstracta  of  the  Proceedings,  No.  527— -577.    h)  List  ot 
the  Geological  Society  of  London,  Nov.  1889. 

St.  Louis. 

90.  Academy  of  science: 

a)  Statuten  nnd  Mitgliederverzeichniss  etc.    b)  The  total 
eclipse  of  the  sun,  Jan.  1.  1889. 

91.  Missouri  Botanical  Garden : 

Annual  report  2. 

Lüneburg. 

92.  Naturwissenschaftlicher  Verein  für  das  Fürstenthum 

Lüneburg : 
Jahreshefte,  XI  (1888/89). 

Lüttich. 

93.  Societe  gßologique  de  Belgique: 

Annales,  T.  XIV,  2,  XVI,  1. 

Luxemburg. 

94.  Institut  Royal-Grand-Ducal : 

a)  Publications,  T.  XXI.  b)  Observation  mäteorologiques, 
Vol.  5.  (1884--1888.) 

95.  Soci6t6  botanique: 

Recueil  des  mämoires  et  des  travaux,  XII. 

96.  Fauna,  Verein  Luxemburger  Naturfreunde: 

Mittheilungen  aus  den  Vereins-Sitzungen,  1891,  1,  3. 

Magdeburg. 

97.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 

Jahresbericht  und  Abhandlungen,  1888—1890. 

Mannheim. 

98.  Verein  für  Naturkunde: 

Jahresbericht  52—55. 

Marburg. 

99.  Gesellschaft  zur  Beförderung  der  gesammten  Natur- 
wissenschaften : 

ä)  Sitzungsberichte,  1888-  1890.    b)  Schriften,  Bd.  12,  3. 

Meissen. 

100.  Naturwissenschaftliche  Gesellschaft  Isis: 

a)  Wolf,  Die  klimatischen  Verhältnisse  der  Stadt  Meissen. 
b)  Körnich,  Die  Diluvialgletscher  in  der  Umgebung  von 
Meissen. 

Milwaukee. 

101.  Wisconsin  Natural  History  Society: 

a)  Proceedings,  1888.  b)  Occasional  Papers,  Vol.  I*  c)  Annual 
report  7* 


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XXXVI 

115.  Societas  entomologica  Bossica: 

Horae,  T.  XXIII  —  XXV. 

Philadelp-hia. 

116.  American  Philosophical  Society: 

a)  Proceedings,  Vol.  XXVII  —  XXIX  (No.  131—135.) 
b)  Catalogue  of  the  American  Philosophical  Society  Library, 
Part  I  —  IV. 

Prag. 

117.  Naturhistorischer  Verein  Lotos: 

Lotos,  Jahrbuch  für  Naturwissenschaft,  Neue  Folge,  Bd. 
10—12. 

Regens  bürg. 

118.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 

Berichte,  Heft  2. 

119.  Königl.  Bayer,  botanische  Gesellschaft: 

Denkschriften,  Bd.  5,  6. 

Reichenberg. 

120.  Verein  der  Naturfreunde: 

a)  Mittheilungen,  Jahrg.  19,  21,  22.  b)  Festschrift  zum 
vierzigjährigen  Bestand. 

Riga. 

121.  Naturforscher-Verein : 

o)  Correspondenzblatt,  Jahrg.  31  Nachtrag,  32—34.  b)  Ar- 
beiten, Neue  Folge,  Heft  6,  7. 

Rom. 

122.  Specola  Vaticana: 

Pubblicazioni,  Fase.  I. 

123.  Musfee  de  Geologie  de  Tüniversite  de  Rome: 

Rassegna  delle  scienze  geologiche  in  Italia.   1891,  Fase.  1,  2. 

Santiago  (Chile). 

124.  Deutscher  wissenschaftlicher  Verein: 

Verhandlungen,  Bd.  II,  1—3. 

Schmalkalden. 

125.  Verein  für  Hennebergische  Geschichte  und  Landes- 
kunde : 

Zeitschrift,  Suppl  4,  Heft  10. 

Schweinfurt. 

126.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 

Jahresbericht  1889. 

Schweiz. 

127.  Allgemeine  Schweizerische  naturforschende  Gesell- 
schaft: 

Jahresbericht  1887'88  —  1889/90. 


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Wässer,  die  Hauptanziehungspunkte  für  die  zahlreichen 
an  das  Wasserleben  gebundenen  Wanderer.  Diese  aber 
ersetzt  reichlich  der  an  der  Südseite  des  Kreises  auf 
einer  Strecke  von  etwa  15  Kilometer  ruhig  durch  die 
weite  Ebene  dahinfliessende  Main  mit  seiner  glatten 
Fläche.  Von  hier  aus  nach  den  sanften  Höhen  der 
Ausläufer  des  Vogelsgebirges  allmählich  aufsteigend 
und  von  den  nordost-südwestlich  gerichteten  Thälern  der 
Nidder  und  Kinzig  durchschnitten,  breitet  sich  der 
Kreis  Hanau  mit  seinen  fruchtbaren  Feldern  und  Wiesen 
und  den  herrlichen  bis  zu  den  bewaldeten  Spessart- 
bergen  sich  hinziehenden  Waldungen  aus  und  beherbergt 
nicht  nur  zahlreiche  Brutvögel  sondern  gewährt  auch 
den  Wanderern  gastliche  Aufnahme  zu  vorübergehender 
Rast.  Wie  in  früheren  Jahren,  so  könnte  auch  jetzt 
manche  seltene  Beute  erlangt  werden.  Um  hierauf  die 
besondere  Aufmerksamkeit  zu  lenken,  habe  ich  mich 
veranlasst  gesehen,  die  seltenen  Erscheinungen,  wie  sie 
vom  t  Lehrer  und  Praeparator  Jaeger  in  Bischofs- 
heim mit  erstaunlicher  Kenntniss  in  den  Jahresberichten 
der  Wetterauischen  Gesellschaft  von  1855  bzw.  1857 
aufgezählt  sind,  unter  Angabe  der  Quelle  nochmals 
namhaft  zu  machen. 

Die  wissenschaftlichen  Bezeichnungen  und  die  Rei- 
henfolge sind  dem  Verzeichniss  der  Vögel  Deutschlands 
von  E.  F.  von  Homeyer  entlehnt. 

Da  es  für  manchen  Leser  von  Interesse  sein  dürfte, 
die  Verbreitung  der  betreffenden  Vogelarten  zu  kennen, 
so  habe  ich  dieselbe  auch  gegeben  und  mich  dabei  vor- 
wiegend nach  den  Angaben  in  Leunis,  Synopsis  etc. 
gerichtet. 

Wohl  bin  ich  mir  der  Unvollkommenheit  meiner 
Arbeit  vollbewusst,  aber  ich  habe  das  Richtige  zu  treffen 
gesucht  und  bitte  daher  etwaige  Fehler  zu  entschuldigen. 


Hanau,  im  November  1892. 


2>.  Paul  stich, 

Mittehchuilehrer. 


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4.  Falco  subbuteo,  Lim.  Lerchenfalke.  Eu- 
ropa, Westasien.  Im  ganzen  Gebiete  vorkommend ;  ver- 
lässt  uns  im  September  und  kehrt  im  April  wieder 
zurück. 

5.  Astur,  Bechst.  palumbarius,  Linn.  Habicht. 
Europa,  Asien,  N.  Afrika.  Wird  während  des  ganzen 
Jahres  einzeln  um  Hanau  beobachtet,  horstet  aber  in 
den  nächsten  Wäldern  selten.  Vor  einigen  Jahren  er- 
hielt ich  ein  Gelege  aus  dem  Bruchköbler  Walde.  In 
der  Fasanerie  bei  Wilhelmsbad  werden  in  den  Monaten 
August  bis  Oktober  im  Durchschnitt  je  10  -12  Hühner- 
habichte geschossen  oder  gefangen,  in  den  übrigen 
Monaten  nur  je  4—5,  im  Jahre  durchschnittlich  60—80. 
(Mittheilung  des  Herrn  Fasanerieaufsehers  J.  Maisch). 
Da  manche  Habichte  im  Herbste  streichen,  wohl  gar 
nach  Süden  ziehen,  so  erklärt  sich  die  grosse  Zahl  der 
gegen  den  Herbst  erbeuteten  Vögel  leicht. 

6.  Accipiter,  auct.  nisns,  Linn.  Sperber. 
Europa,  Asien,  N.  Afrika.  Dieser  verwegene  Räuber 
ist  im  ganzen  Gebiet  noch  ziemlich  häufig  vorhanden. 
Raubt  —  zumal  im  Winter  —  oft  ganz  in  der  Nähe 
der  Menschen  oder  verfolgt  sein  Opfer  bis  in  die  Häuser. 
In  der  Fasanerie  bei  Wilhelmsbad  werden  alljährlich 
20  bis  30  Sperber  geschossen  oder  gefangen.  Stand- 
und  Strichvogel. 

7.  Pernis,  Cuv.  apivorus,  Linn.  Wespen- 
bussard. Europa,  Westasien.  Er  gehört  zu  den  selten 
in  der  Wetterau  horstenden  Raubvögeln;  wird  zur 
Zugzeit  zuweilen  erlegt. 

8.  Buteo,  Bechst.  vulgaris,  Bechst.  Mäuse- 
bussard. Europa,  Westasien.  Unter  den  einheimischen 
Raubvögeln  wohl  am  häufigsten;  Zugvogel.  Doch  über- 
wintern auch  zuweilen  einzelne.  In  Mäusejahren  auf- 
fallend häufig. 

9.  Circus,  Lacep  aeruginosus,  Linn.  Sumpf- 
weihe. Europa,  Asien,  N.  Afrika.  Früher  Brutvogel 
in  der  Wetterau;  ob  dieser  Zugvogel  jetzt  noch  im 
Gebiete  nistend  angetroffen  wird,  ist  fraglich. 

10.  Circus  cyaneus,  Linn.  Kornweihe.  Europa, 
Asien,  N.Afrika.  Seltener  Brutvogel  derWetterau.  Zugvogel. 


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Tagen  des  April  hier  eintrifft  —  ausnahmsweise  schon 
am  18.  April  —  und  in  den  letzten  Tagen  des  Juli 
wieder  abzieht,  doch  habe  ich  einzelne  Nachzügler  noch 
am  10.  August  beobachtet.  Auf  Thürmen  und  in  Mauer- 
löchern findet  man  sein  flachmuldiges,  mit  klebrigem 
Speichel  überzogenes  Nest.  In  Hanau  ist  er  sehr  häufig 
und  fehlt  wohl  in  keinem  Orte  des  Gebiets. 

6.  Familie:    Hirundinidae.    Schwalben. 

18.  Hirundorustica,  Linn.  Rauchschwalbe. 
Europa,  N.  Asien,  N.  Afrika.  Ein  bekannter  und 
häufiger  Vogel,  der  in  der  zweiten  Hälfte  des  April 
hier  eintrifft  und  im  September  wieder  abzieht.  Die 
Vorboten  erscheinen  oft  schon  am  1.  April,  ja  aus- 
nahmsweise sogar  noch  früher,  wie  beispielsweise  in 
diesem  Frühjahr  am  26.  März.  Durch  verspätete  Brüten 
werden  zuweilen  einzelne  Paare  bis  tief  in  den  Oktober 
hinein  in  der  Heimath  zurückgehalten.  Anfangs  der 
achtziger  Jahre  verzögerte  sich  der  Abzug  einzelner 
Paare  bis  zum  5.  November,  an  welchem  Tage  Schnee- 
fall und  Kälte  eintrat  und  den  ohnehin  schon  ganz 
entkräfteten  Thierchen  den  Tod  brachte.  Als  Merk- 
würdigkeit sei  erwähnt,  dass  vor  einigen  Jahren  in 
einem  Stalle  in  Gross-Krotzenburg,  in  welchem  am 
Palmsonntag  ein  Bündel  geweihter  Birkenreiser  an  der 
Decke  angebracht  worden  war,  ein  Pärchen  dieser 
Schwalbe  an  jenen  Reisern  sein  Nest  anklebte.  Nach- 
dem das  Brutgeschäft  glücklich  verlaufen  war,  kam 
dies  eigenartige  Nest  in  den  Besitz  der  Wetterauer 
Gesellschaft. 

Hirundo  rustica  var.  p  a  g  o  r  u  m  Chr.  L.  Br.  Rost- 
gelbbäuchige  Rauchschwalbe  wird  auch  hier  zuweilen 
beobachtet.  Die  Sammlung  der  Realschule  besitzt  ein 
sehr  schönes  Exemplar. 

19.  Hirundo  urbica,  Linn.  Stadtschwalbe. 
Europa.  Merkwürdigerweise  ist  dieselbe  hier  nicht  so 
häufig  als  die  Rauchschwalbe.  In  Hochstadt,  Gelnhausen 
und  Wolferborn  sah  ich  Häuser,  an  denen  20  und  mehr 
Nester  dieses  Vogels  dicht  neben  einander  angeklebt 


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-  10  - 

Bächen  vorkommend,  wird  er  doch  nirgends  häufig  an- 
getroffen, muss  vielmehr  als  seltene  Erscheinung  be- 
zeichnet werden.  In  der  nächsten  Umgebung  unserer 
Stadt  sind  mir  nur  zwei  Brutplätze  bekannt.  Der  auf- 
merksame Beobachter  wird  ihn  bei  einem  Spaziergang 
der  Kinzig  entlang  sicher  antreffen.  Während  der 
Strichzeit  trifft  man  am  Einfluss  der  Kinzig  in  den 
Main  verhältnissmässig  viele  dieser  farbenprächtigen 
Vögel  an.  So  zählte  ich  einmal  im  November  bei 
einem  Spaziergang  am  Stadtgraben,  dem  Mainkanal 
und  der  Kinzig  11  Stück. 


IV.  Ordnung:  Ceraces.  Krähenartige  Vögel. 

11.  Familie:    Oriolidae.    Pirole. 

23.  Oriolus  galbula,  Linn.  Goldamsel.  Eu- 
ropa, den  Norden  ausgenommen.  In  allen  Wäldern  und 
Gehölzen  des  Gebiets;  erscheint  im  Mai  und  zieht  im 
August  wieder  ab. 

12.  Familie:    Sturnidae.    Staare. 

24.  Sturnus  vulgaris,  Linn.  Staar.  Europa. 
Im  ganzen  Gebiete  häufig;  im  Herbst  in  grossen  Flügen 
vereinigt,  die  im  Rohr  übernachten;  verlässt  uns  im 
November.  Mitte  Januar  erscheinen  kleine  Schaaren 
an  den  Niststätten.  Einzelne  überwintern,  so  auch 
1891/92. 

13.  Familie:    Corvidae.    Raben. 

Corvus  corax,  Kolkrabe,  welcher  vor  40  Jahren 
noch  vereinzelt  im  Gebiete  horstete,  wird  jetzt  nicht 
mehr  angetroffen.  Der  letzte  Horst  bei  Lohrhaupten 
(Spessart)  wurde  1879  festgestellt.  Diese  Mittheilung 
verdanke  ich  Herrn  Pfarrer  Reich  in  Lohrhaupten. 

25.  Corvuscorone,  Linn.  Rabenkrähe.  Europa, 
N.  Asien.  Allbekannter  Stand-  bzw.  Strichvogel  des 
Gebiets. 


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33.  Picusmedius,  Linn.  Mittlerer  Buntspecht, 
Europa.  Man  trifft  ihn  im  ganzen  Gebiete,  doch  sel- 
tener als  den  vorhergehenden. 

34.  Picus  minor,  IAim.  Kleiner  Buntspecht. 
N.  u.  Mittel-Europa,  Sibirien.  Seltener  als  der  mittlere 
Buntspecht,  brütet  aber  bestimmt  in  der  kleinen  und 
grossen  Bulau  und  kommt  zur  Strichzeit  bis  in  die 
Gärten  und  Anlagen.  Ist  auch  bei  Lohrhaupten  Brut- 
vogel. (Mittheilung  des  Herrn  Pfarrers  Reich  in 
Lohrhaupten.) 

35.  Dryocopus,  Boie  martius,  Linn.  Schwarz- 
specht. Europa,  N.W.  Asien.  War  vor  40  Jahren 
noch  Brutvogel  im  Gebiet,  soll  bei  Raunheim  a.  M. 
noch  vorkommen.  Nach  der  Mittheilung  des  Herrn 
Pfarrers  Reich  brütet  er  auch  bei  Lohrhaupten. 

36.  Jynxtorquilla,  Linn.  Wendehals.  Eu- 
ropa, N.  Asien,  N.  Afrika.  Nirgends  im  Gebiet  fehlend. 
Um  Hanau  in  Gärten  und  Alleen  sogar  ziemlich  häufig. 
Gewöhnlich  schon  in  der  ersten  Hälfte  des  April  ein- 
treffend, macht  er  sich  sofort  durch  seinen  monotonen 
Ruf  bemerklich.  Im  Juli  verstummt  er  und  zieht  im 
Nachsommer  ab. 


15.  Familie:    Sütidae.    Spechtmeisen. 

37.  Sitta  europaea,  Linn.  Spechtmeise.  Europa. 
Dieser  in  unsern  Laub-  und  gemischten  Wäldern  nicht 
seltene  Vogel  streicht  im  Herbst  und  Winter  familien- 
weise umher  und  kommt  bis  in  die  Gärten  und  Anlagen. 


16.  Familie:    Certhiidae.    Baumläufer. 

38.  Certhia  familiaris,  Linn.  Langzehiger 
Baumläufer.  Europa.  In  Wäldern  und  Anlagen; 
streicht  im  Herbst  und  Winter  familienweise  oder 
in  Gesellschaft  von  Meisen,  Spechtmeisen  und  Gold- 
hähnchen durch  Wälder,  Gebüsche,  Anlagen  und 
Gärten. 


-  IS  - 

17.  Familie:    Upupidae.    Wiedehopfe. 

39.  Upupaepops,  Linn.  Wiedehopf.  Europa, 
W.  Asien,  N.  Afrika.  An  Waldrändern  in  der  Nähe 
von  Viehweiden  nicht  selten ;  trifft  in  der  ersten  Hälfte 
des  April  hier  ein  und  zieht  im  August  wieder  ab. 

VI.  Drilling:   Captores.   Fänger. 

18.  Familie:    Lanüdae.    Würger. 

40.  Lanius  excubitor,  Linn.  Raubwürger. 
Europa.  Im  ganzen  Gebiete,  doch  nirgends  häufig; 
liebt  Gebüsch  und  Waldränder.   Standvogel. 

41.  Lanius  rufus,  Briss.  Rothköpfiger  Wür- 
ger. Deutschland.  Ziemlich  selten;  liebt  Feldgehölze 
und  Baumstücke;  verweilt  bei  uns  vom  April  bis  zum 
September. 

42.  Lanius  collurio,  Linn.  Rothrückiger 
Würger.  Europa.  Liebt  Feldhecken,  Gebüsch  und 
Gärten;  ist  im  ganzen  Gebiet  häufig;  bewohnt  die 
Heimath  vom  Mai  bis  August. 

19.  Familie:    Muscicapidae.   Fliegenschnäpper. 

43.  Muscicapa  grisola,  Linn.  Grauer  Flie- 
genfänger. Europa.  In  Gärten  und  an  Waldrändern; 
kommt  in  den  ersten  Maitagen  an  und  verlässt  uns 
im  August,  zuweilen  (z.  B.  1S92)  im  September. 

44.  Muscicapa  luctuosa,  Linn.  Schwarz- 
rückiger  Fliegenfänger.  Europa.  In  den  letzten  Jahren 
um  Hanau  ziemlich  häufig;  nistet  z.  B.  in  der  kleinen 
und  grossen  Bulau;  trifft  in  der  zweiten  Hälfte  des 
April  ein  und  verlässt  uns  im  September. 

21.  Familie:    Accentoridae.    Flüvögel. 

45.  Accentor  modularis,  Linn,  Hecken- 
braunelle.    Europa.    Nistet  nur  ausnahmsweise  in  den 

4* 


-  14  - 

Waldhecken  der  Ebene,  findet  sich  in  den  gebirgigen 
Theilen  der  früheren  Grafschaft  Hanau  ziemlich  häufig 
und  kommt  auf  dem  Zuge  im  März  und  im  September 
ziemlich  zahlreich  durch  unsere  Gegend. 

22.  Familie:    Troglodytidae.    Schlüpfer. 

46.  Troglodytes  parvulus,  Linn.  Zaun- 
könig. Deutschland.  Ueberall  im  Gebiete,  besonders 
gern  in  Ufergebüschen.  Standvogel. 

23.  Familie:    Cinclidae.    Wasserstaare. 

47.  Cinclus  aquaticus,  Linn.  Bachamsel. 
Europa.  An  Flüssen  und  Bächen  der  Ebene  sehr  selten; 
häufiger  in  den  gebirgigen  Theilen  der  früheren  Graf- 
schaft Hanau. 

24.  Familie:    Paridae.    Meisen. 

48.  Parusater,  Linn.  Tannenmeise.  Europa. 
In  Nadelwäldern  der  Wetterau;  in  der  grossen  Bulau 
nicht  selten. 

49.  Parus  cristatus,  Linn.  Haubenmeise. 
Mitteleuropa.  In  Nadelwäldern  z.  B.  der  grossen  Bu- 
lau, dem  Auheimer  Wald,  am  Hahnenkamm;  ziemlich 
selten. 

50.  Parus  major,  Linn.  Kohlmeise.  Europa, 
W.  Asien.    Ueberall  im  Gebiete  häufig. 

51.  Parus  coeruleus,  Linn.  Blaumeise.  Eu- 
ropa.   In  Gärten  und  Wäldern  häufig. 

52.  Poecile,  Kaup  palustris,  Linn.  Sumpf- 
meise. Europa.  Häufig  in  Gärten,  Wäldern  nnd  An- 
lagen. 

53.  A  c  r  e  d  u  1  a ,  Koch  c  a  u  d  a  t  a ,  Linn.  Schwanz- 
meise. Europa.  In  den  Wäldern  und  Gehölzen  des 
Gebiets  ziemlich  häufig;  streicht  in  kleinen  Gesell- 
schaften im  Herbst  und  Winter  umher  und  kommt  dann 
bis  in  die  Gärten  und  Anlagen. 


—  15  - 

64.  Regulas,  Cuv.  cristatus,  Koch,  Gelb- 
kopfiges  Goldhähnchen.  Europa.  In  den  Nadelwäldern 
der  Wetterau.     Standvogel. 

[  55.    Regulas    ignicapillus,    Chr.    L.    Br. 

Feuerköpfiges  Goldhähnchen.  Europa.  In  den  Nadel- 
waldungen des  Gebiets ;  erscheint  im  Herbst  und  Winter 
in  kleinen  Gesellschaften  in  den  Gärten  und  städtischen 


Anlagen. 


VII.  Ordnung:   Cantores.   Singer. 

25.  Familie:    Sylviidae.    Sänger. 

56.  Phyllopneuste,  Meyer,  sibilatrix,  Bechst. 
Waldlaub vo gel.  Süd-  und  Mitteleuropa.  In  unsern  Laub- 
und gemischten  Wäldern  ziemlich  häufig;  erscheint  im 
Mai  und  zieht  im  September  wieder  fort. 

57.  Phyllopneuste  trochilus,  L.  Fitislaub- 
vogel.  Europa,  N.  Amerika.  Wird  vom  April  bis  Ok- 
tober in  unsern  Laub-  und  gemischten  Waldungen 
häufig  angetroffen. 

58.  Phyllopneuste  ruf a,  Lath.  Weidenlaub- 
vogel.  Europa.  Schon  im  März  trifft  dieses  allbekannte 
Vöglein  in  Gärten,  Anlagen  und  Wäldern  ein  und  ver- 
lässt  die  Heimath  erst  in  den  letzten  Oktobertagen. 
Einmal  hörte  ich  schon  am  9.  März  seine  bekannte 
Hämmerstrophe,  und  mehrmals  trieben  sich  noch  in 
den  ersten  Tagen  des  November  einzelne  Nachzügler 
in  den  Weiden  und  Pappeln  am  Stadtgraben  herum. 

59.  Hypolais,  Chr.  L.  Br.  salicaria,  Bp. 
Gartenspötter.  Europa.  In  den  parkartigen  Gärten 
und  städtischen  Anlagen  erscheint  dieser  beliebte  und 
geschätzte  Sänger  in  den  ersten  Maitagen  und  verlässt 
ans  wieder  anfangs  September.   Er  ist  ziemlich  häufig. 

60.  Acrocephalus,  Naum.  palustris,  Bechst. 
Sumpfrohrsänger.  Europa.  In  manchen  Jahren  ziem- 
lich häufig,  dann  wieder  seltener. 


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—  16  - 

61.  Acrocephalus  arundinacea,  Nm.  Teich- 
rohr sänger.  Mitteleuropa.  An  stehenden  und  fliessen- 
den Gewässern  nicht  selten.  Sein  Nest  findet  man  am 
Main  und  an  der  Einzig  meist  in  Weidenzwackeln. 
Er  besucht  zuweilen  die  Gebüsche  in  der  Nähe  des 
Stadtgrabens,  ohne  dort  zu  nisten.  Als  Zugvogel  be- 
wohnt er  die  Heimath  von  Ende  April  bis  Anfang  Sep- 
tember. 

62.  Acrocephalus  turdoides,  Meyer.  Drossel- 
rohrsänger. Europa.  Dieser  früher  hier  nur  durch- 
ziehende Vogel  hat  sich  seit  etwa  zehn  Jahren  im  Ge- 
biete angesiedelt.  In  den  dichten  Rohrbeständen  am 
„Mississippi44  siedelten  sich  nach  und  nach  fünf  Nist- 
paare an.  Ich  habe  nicht  nur  mehrere  Nester  geholt, 
sondern  auch  die  Vögel  häufig  gesehen  und  ihren 
charakteristischen  Gesang  vielemal  gehört.  Leider  ist 
durch  die  fortgesetzten  Ausschachtungen  auf  der  andern 
Seite  des  Bahndammes  der  stille  Weiher  vertrocknet, 
infolge  dessen  die  herrlichen  Rohrbestände  nur  noch 
ein  zwergenhaftes  Dasein  führen  und  zur  Wohnung 
dieser  interessanten  Vögel  nicht  mehr  geeignet  sind. 
Im  Sommer  1890  brütete  ein  Paar  in  einem  Rohr- 
dickicht am  Main.  Im  Mai  trifft  die  Rohrdrossel  im 
Gebiete  ein  und  verlässt  dasselbe  im  August. 

63.  Calamoherpe,  Boie  aquatica,  Lath. 
Binsensänger.  Süd-  u.  Mitteleuropa.  Er  soll  an  vielen 
Stellen  der  Wetterau  vorkommen  und  bei  Bischofsheim 
nisten.    Doch  fehlen  mir  darüber  eigne  Beobachtungen. 

64.  Calamoherpe  phragmitis,  Bechst.  Schilf- 
rohrsänger. Europa.  Dieser  sehr  verborgen  lebende 
Zugvogel  liebt  niedriges,  mit  Gras  und  Seggen  ver- 
wachsenes Gebüsch  in  der  Nähe  des  Wassers.  Er  kommt 
bei  Bischofsheim  und  bei  Enkheim  am  Ried  vor  (Jahres- 
bericht der  W.  G.  v.  1855.)  Am  Main  wurde  vor 
einigen  Jahren  im  Nachsommer  ein  Exemplar  gefangen. 

65.  Sylvia,  Scop.  curruca,  Linn.  Zaungras- 
mücke. Europa.  In  Gebüsch  und  Hecken  von  Mitte 
April  bis  zum  September  häufig;  nistet  gern  in  Stachel- 
beersträuchern. 


-  17  - 

66.  Sylvia  cinerea,  Lath.  Dorngrasmücke. 
Mitteleuropa.  In  Feldhecken  und  am  Saume  der 
Wälder  nicht  selten.  Ende  April  kehrt  dieser  geschätzte 
Sänger  ans  der  Winterherberge  zurück  und  verlässt 
die  Heimath  anfangs  Oktober. 

67.  Sylvia  atricapilla,  Lirm.  Schwarz- 
köpflge  Grasmücke.  Europa,  Kleinasien,  N.  Afrika. 
Diesen  geschätzten  Sänger  trifft  man  in  parkartigen 
Gärten,  Anlagen,  Gebüsch  und  Waldungen  yon  Mitte 
April  bis  anfangs  Oktober  häufig  an. 

68.  Sylvia  hortensis,  auct.  Gartengras- 
mücke. Europa.  Dieser  beliebte  Sänger  bewohnt  ge- 
büschreiche Gärten,  lichte  Wälder  und  Ufergebüsche 
von  Ende  April  bis  zum  September. 

26.  Familie:   Turdidae.  Drosseln. 

69.  Merula  vulgaris,  Leach.  Kohlamsel. 
Europa.  Allbekannter  und  häufiger  Standvogel  in 
Gärten,  Anlagen  und  Wäldern. 

70.  Turdus  viscivorus  IAnn.  Misteldrossel. 
Europa.  Häufig  auf  dem  Zuge;  nistet  zuweilen  in  den 
Wäldern  um  Hanau;  ebenso  bei  Lohrhaupten.  (Mit- 
theilung des  Herrn  Pfarrers  Reich  in  Lohrhaupten.) 

71.  Turdus  musicus,  IAnn.  Singdrossel.  Eu- 
ropa. In  Laub-  und  Nadelholzwaldungen  der  Wetterau 
überall  häufig ;  trifft  im  März  ein  und  zieht  im  Oktober 
wieder  ab.  Am  15.  Januar  1892  traf  ich  am  Graben 
bei  der  Ehrensäule  unter  andern  Vögeln  auch  eine 
Singdrossel,  deren  rechter  Flügel  etwas  gelähmt  war. 

27.  Familie:    Saxicolinae.    Erdsänger. 

72.  Ruticilla,  Ch.  L.  Br.  tithys,  Linn. 
Hausrothschwänzchen.  Europa.  Ueberall  in  der  Nähe 
der  menschlichen  Wohnungen  häufig ;  trifft  in  der  ersten 
Hälfte  des  März  hier  ein  und  zieht  in  der  zweiten 
Hälfte  des  Oktober  wieder  ab. 

73.  Ruticilla  phoenicura,  IAnn.  Gartenroth 
Schwänzchen.    Europa,  Asien,  Aegypten.    In  grösseren 


-  18  - 

Gärten  und  Wäldern  nicht  selten;  verweilt  von  Mitte 
April  bis  September  in  der  Heimath;  wird  hier  „ Bläss- 
chen u  genannt. 

74.  Luscinia  minor,  Chr.  L.  Br.  Nachtigall. 
Europa.  Früher  Brutvogel;  erscheint  alljährlich  auf 
dem  Durchzuge.  In  den  letzten  Jahren  sind  auf  dem 
städtischen  Friedhofe  günstige  Brüten  erfolgt.  Ankunft 
zwischen  dem  15.  und  22.  April,  Abzug  Ende  August. 

75.  Dandalus,  Bote,  rubecula,  Linn.  Roth- 
kehlchen.  Europa,  Kleinasien,  N.  Afrika.  Ein  häufiger 
Brutvogel  unserer  Wälder,  der  in  den  ersten  Märztagen 
aus  der  Fremde  zurückkehrt  und  in  der  zweiten  Hälfte 
des  Oktober  sich  auf  die  Herbstwanderung  begibt. 
Doch  überwintern  in  jedem  Jahre  einzelne  in  unserer 
Gegend. 

76.  Saxicola,  Bechst.  oenanthe,  Linn.  Grauer 
Steinschmätzer.  Europa,  N.  Afrika,  N.  Amerika.  In 
den  ebenen  Theilen  der  Wetterau  hier  und  da  z.  B. 
bei  Steinheim,  am  sogenannten  „Mississippi"  und  an 
ändern  Orten.  Trifft  Mitte  April  hier  ein  und  verlässt 
unsere  Gegend  im  Oktober. 

77.  Pratincola,  Koch,  rubetra,  Lim.  Braun- 
kehliger Wiesenschmätzer.  Europa,  Aegypten,  Syrien. 
Ueberall  auf  Wiesen,  die  mit  einzelnen  Büschen  oder 
hochstengeligen  Pflanzen  bewachsen  sind.  Ankunft  im 
April,  Abzug  im  September. 

78.  Pratincola  rubicola,  Linn.  Schwarz- 
kehliger Wiesenschmätzer.  Europa,  W.  Asien,  N.  Afrika. 
Nicht  so  häufig  als  der  vorhergehende,  liebt  unbebaute, 
mit  einzelnen  Sträuchern  bewachsene  Flächen;  trifft 
schon  im  März  im  Brutrevier  ein  und  verlässt  die 
Heimath  in  der  zweiten  Hälfte  des  September. 

28.  Familie:    MotaciUidae.    Stelzen. 

79.  Motacillaalba,  Linn.  Weisse  Bachstelze. 
Europa.  Ueberall  im  Gebiete  an  Bächen,  Flüssen  und 
Gräben  oder  auf  frisch  gepflügten  Aeckem  anzutreffen. 


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87.  Alauda  arvensis,  Linn.  Feldlerche.  Eu- 
ropa, W.  Asien,  N.  Afrika.  Erscheint  als  einer  der 
ersten  Frühlingsboten  schon  im  Februar  und  zieht  im 
Oktober  ab.  Als  Ausnahmefall  muss  es  bezeichnet 
werden,  dass  einmal  im  Dezember  ein  starker  Flug 
beobachtet  wurde. 


VIII.  Ordnung:  Crassirostres.  Dickschnftbler. 

30.  Familie:    Emberizidae.    Ammern. 

88.  Miliaria,  Chr.  L.  Br.  europaea,  Swains. 
Grauammer.  Mittel-  u.  Südeuropa.  Nirgends  im  Ge- 
biete selten.    Strichvogel. 

89.  Emberiza  citrinella,  Linn.  Goldammer. 
Europa,  W.  Asien.  Ein  überall  in  der  Wetterau  vor- 
kommender Standvogel. 

90.  Schoenicola,  Bonap.  schoeniclus,  Lim. 
Rohrammer.  Europa.  Am  Main  und  an  der  Einzig 
als  Brutvogel  ziemlich  häufig  vorhanden,  trifft  in  der 
Mitte  des  März  hier  ein  und  verlässt  die  Gegend  im 
Oktober.  Am  9.  Januar  1892  und  den  folgenden 
Tagen  traf  ich  auf  einem  Acker  am  Main  einen  Rohr- 
ammer. 

31.  Familie:    FringiUidae.    Finken. 

91.  Passer,  Paü.  montanus,  Linn.  Feld- 
sperling. Mitteleuropa  u.  Mittelasien.  Häufiger  Stand- 
vogel. 

92.  Passer  domesticus,  Linn.  Haussperling. 
Europa,  Asien,  N.  Afrika.  Standvogel,  der  überall 
häufig  ist. 

93.  Fringillacoelebs,  Linn.  Buchfink.  Eu- 
ropa, N.  Afrika.  Häufiger  Brutvogel.  Die  Männchen 
überwintern,  die  Weibchen  und  die  Jungen  verlassen 
die  Gegend  im  November  und  kehren  im  Februar  oder 
März  zurück. 


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—  22  — 

wintern-  Vor  einigen  Jahren  wurde  eine  Ringeltaube 
am  19.  Januar  geschossen.  Sie  hatte  sich  von  Kohl- 
blättern genährt. 

101.  Columba  oenas,Xwm.  Hohltaube.  Eu- 
ropa, W.  Asien.  Sie  liebt  mehr  den  Laubwald  und 
nistet  in  hohlen  Bäumen,  doch  ist  sie  eine  in  der 
Wetterau  sehr  seltene  Erscheinung.  Sie  ist  bei  Lohr- 
haupten  Brutvogel.  Zugvogel.  Am  12.  März  1887 
wurde  bei  Wirtheim  ein  Exemplar  erfroren  aufgefunden. 
(Mittheilung  des  Herrn  Lehrers  Schmitt  in  Wirtheim 
bei  Gelnhausen. 

102.  Turtur  auritus,  Bay.  Turteltaube.  Eu- 
ropa, W.  Asien,  N.  Afrika.  Häufiger  als  die  vorge- 
nannten Arten;  wird  in  allen  Wäldern  und  Gehölzen, 
zuweilen  sogar  in  Parkanlagen  nistend  angetroffen.  Sie 
bewohnt  die  Heimath  nur  vom  Mai  bis  September. 


X.  Ordnung:  Rasores.  Scharrvögel. 

33.  Familie:    Tetraonidae.    Rauchfusshühner. 

103.  Tetrao,  Linn.  urogallus,  Linn.  Auer- 
huhn.  Europa,  Asien.  Fehlt  in  den  Wäldern  der  Ebene, 
findet  sich  aber  in  den  ruhigen  Gebirgswaldungen  des 
Spessarts. 

104.  Tetrao  tetrix,  Linn.  Birkhuhn.  Europa, 
Asien.  In  den  ruhigen  Waldungen  des  Spessarts  z.  B. 
zwischen  Lohrhaupten  und  dem  Ober-Reissig.  (Mit- 
theilung des  Herrn  Pfarrers  Reich  in  Lohrhaupten.) 

105.  Tetrao  bonasia,  Linn.  Haselhuhn.  Eu- 
ropa, W.  Asien.  In  den  Wäldern  um  Lohrhaupten, 
jedoch  selten.  (Mittheilung  des  Herrn  Pfarrers  Reich.) 

34.  Familie:    Perdicidae.    Feldhühner. 

106.  Star  na,  Bp.  cinerea,  Linn.  Rebhuhn. 
Europa.  In  den  ebenen  Gegenden  der  Wetterau 
überall  verbreitet. 


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-  24  - 

gebiet  fehlend,  befinden  sich  doch  nach  den  Mittheilungen 
des  Herrn  Buxbaum  (Monatsschrift  des  deutschen 
Vereins  zum  Schutze  der  Vogel  weit  1887  Nr.  12)  bei 
Raunheim  drei  Kolonien  mit  hunderten  von  Nestern. 
In  der  Wetterau  tritt  der  Fischreiher  nur  als  Strich- 
vogel auf. 

112.  Ardetta,  Gr.  niinuta,  Linn.  Zwerg- 
reiher. Südeuropa.  Nistet  vereinzelt  in  der  Wetterau 
z.  B.  Ried  bei  Enkheim,  früher  auch  am  „Mississippi" 
und  an  dem  Weiher  zwischen  Lehrhof  und  Ostbahnhof. 
In  den  letzten  Jahren  habe  ich  ihn  an  den  zuletzt  ge- 
nannten Oertlichkeiten  nicht  mehr  beobachtet,  dagegen 
am  Main,  wo  im  Herbste  1891  zwei  Exemplare  erlegt 
wurden.    Zugvogel. 

43.  Familie:    Gattintdidae.    Wasserhuhner. 

113.  Rallus  aquaticus,  Linn.  Wasserralle. 
Europa,  Asien.  Schilfreiche  Sümpfe,  Teiche  und  Gräben 
dienen  diesem  vom  April  bis  zum  Oktober  in  der  Hei- 
math weilenden  Vogel  als  Aufenthaltsort.  Ich  erhielt 
denselben  mehrmals  vom  „Mississippi",  wo  er  früher 
nistete. 

114.  Crex  pratensis,  Bechst.  Wiesenralle. 
Nordeuropa,  Mittelasien.  In  der  Wetterau  auf  Wiesen 
und  Feldern  nicht  selten,  doch  in  manchen  Jahren 
häufiger,  scheint  zuweilen  zu  fehlen.    Zugvogel. 

115.  Gallinula,  Briss.  pygmaea,  Naum. 
ZwergsumpfhuLn.  Westeuropa.  Brutvogel  in  der 
Wetterau ;  nicht  selten  (Jahresbericht  der  W.  G.  1857). 
Kommt  im  April  an  und  zieht  im  September  oder  Ok- 
tober wieder  ab. 

116.  Gallinula  minuta,  Patt.  Kleines  Sumpf 
huhn.  Südeuropa.  Lebt  sehr  versteckt  in  ausgedehnten, 
dicht  bewachsenen  Sümpfen  und  Rohrteichen;  nicht 
selten  bei  nns.    (Jahresbericht  der  W.  G.  1857.) 

117.  Gallinula  porzana,  Linn.  Getüpfeltes 
Sumpfhuhn.  Europa.  Auf  Sümpfen,  Teichen  und  an 
Gräben,  die  dicht  bewachsen  sind,  nicht  selten.  Ver- 
weilt von  April  bis  Oktober  in  der  Heimath. 


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-  26  - 

122.  Actitis,  Itt.  hypoleucus,  Linn.  Fluss- 
uferläufer. Nordeuropa.  Am  Main  und  „Mississippi", 
fliegt  schnell  und  dicht  über  dem  Wasser,  ruft:  „Hi- 
düdüdü".  Gross  -Steinheini  gegenüber  an  der  Kiesbank 
leicht  zu  beobachten.  Trifft  Ende  April  hier  ein, 
streicht  schon  im  August  von  einem  Gewässer  zum 
andern.  Man  vernimmt  dann,  namentlich  nachts,  seinen 
lauten  Ruf.  Im  September  verlässt  er  unsere  Gegend. 
Zur  Zugzeit  trifft  man  am  Main  nicht  selten  bis  30 
Stück  in  einem  Fluge. 

XIV.  Ordnung:  Anseres.  Gänseartige  Vögel. 

45.  Familie:    Anatidae.    Entvögel. 

123.  Anas  boschas,  Linn.  Stockente.  Nörd- 
liche Erdhälfte.  Brütet  vereinzelt  im  Gebiete.  Trifft 
zur  Zugzeit  oft  in  ungeheuren  Schaaren  auf  unsern 
Gewässern  ein  und  wird  alljährlich  in  zahlreichen 
Exemplaren  erlegt. 

124.  Anas  querquedula,  Linn.  Knäckente. 
Europa,  Mittelasien.  Sie  nistet  zuweilen  in  der  Wetterau. 
(Jahresbericht  der  W.  G.  1857);  trifft  häufig  zur  Zug- 
zeit hier  ein. 


XV.  Ordnung:   Colymbidae.    Taucher. 

47.  Familie:    Podicipidae.   Krontaucher. 

125.  Podiceps,  Lath.  minor,  Gm.  Zwerg- 
steissfuss.  Europa  u.  Asien.  Im  Gebiete  der  Wetterau 
auf  grossen  und  kleinen  schilfreichen  Teichen,  Weihern, 
Sümpfen  und  ruhigen  Gewässern  in  einzelnen  Paaren 
nistend.  Bewohnt  die  Heimath  vom  April  bis  November. 
Verlässt  in  milden  Wintern  unsere  Gegend  nicht. 


Bemerkung:  In  den  Wäldern  um  Hanau,  welche  dichtes  Unter- 
holz haben,  lebt  auch  Fhasianus  colchicus,  Edelfasan.  Da 
derselbe  kein  einheimischer  Vogel  ist,  wurde  er  in  das  vor* 
Stellende   Verzeichniss  nicht  mit  aufgenommen. 


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-  28  - 

am  Main  beobachtet,  das  dort  wahrscheinlich  auch 
horstet.  (Beobachtung  des  Herrn  Buxbaum  in  Raun- 
heim.   Siehe  Monatsschrift  1887  Nr.  12.) 

6.  Aquila,  Briss.  chrysaetus,  Linn.  Gold- 
adler. Europa,  Asien,  N.  Amerika.  Verfliegt  sich  zu- 
weilen im  Winter  in  unsere  Gegend;  wurde  mehrmals 
erlegt. 

7.  Haliaetus,  Sav.  albicilla,  Linn.  Seeadler. 
N.  Europa,  N.  Asien.  Kr  erscheint  zuweilen  in  der 
Wetterau;  wurde  mehrmals  erlegt  z.  B.  am  8.  März 
1850  an  der  Eisenbahnbrücke  bei  Hanau. 

8.  Circaetus,  auct.  gallicus,  G-m.  Schlangen- 
adler. Europa,  W.  Asien,  N.  Afrika.  Besucht  die 
Wetterau  selten;  wurde  im  Gebiete  schon  erbeutet. 
(Meyer  erhielt  einen  Horst  mit  einem  Jungen.) 

9.  Archibuteo,  Ghr.L.Br.  lagopus,  Brunn. 
Rauchfussbussard.  N.  Europa,  N.  Amerika.  Er  er- 
scheint im  Winter  in  der  Wetterau,  jedoch  ziemlich 
selten. 

3.  Familie:    Strigidae.    Eulen. 

10.  Surnia,  Dum.  nisoria,  Wolf.  Sperber- 
eule. Nordeuropa,  Nordasien.  Im  April  1790  wurde 
bei  Offenbach  am  hellen  Tage  von  einer  hohen  Tanne 
ein  Exemplar  herabgeschossen.  Auch  1806,  gleichfalls 
im  April,  hat  Herr  Hofrath  Dr.  Meyer  diese  Eule 
in  hiesiger  Gegend  beobachtet. 

11.  Bubo,  Cuv.  maximus,  Sibb.  Uhu.  Europa, 
Asien.  Kam  früher  in  strengen,  schneereichen  Wintern 
zuweilen  in  die  Wetterau  und  wurde  mehrmals  im  Ge- 
biete erbeutet,  1840  sogar  ein  Exemplar  auf  der  fran- 
zösischen Kirche  gefangen. 

12.  Brachyotus,  Bp.  palustris,  Forster. 
Sumpfohreule.  Europa,  Asien,  N.  Amerika.  Zur  Zug- 
zeit im  Herbste  häufig  im  Gebiete  anzutreffen;  wird 
dann  vom  Boden  der  sumpfigen  Wiesen,  aus  Kleefeldern 
und  aus  dem  Gestrüpp  der  Waldlichtungen  aufgescheucht. 
Erschien  in  grosser  Menge  im  Herbste  1885. 


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IH.  Ordnung:   Insissores.   Sitzfüsslei4. 

8.  Familie:    Meropidae.    Bienenfresser. 

13.  Merops,  Linn.  apiaster,  Linn.  Bienen- 
fresser. Südeuropa.  Erschien  mehrmals  im  Gebiete, 
z.  B.  bei  Hanau.  1847  wurden  3  Stück  bei  Nieder- 
erlenbach  geschossen. 

IV.  Ordnung:  Corneas.  Krähenartige  Vögel. 

10.  Familie:    Coraciidae.    Raken. 

14.  Coracias  garrula,  Linn.  Blaurake.  Eu- 
ropa, W.  Asien,  X.  Afrika.  Dieser  prächtige  Vogel 
brütete  früher  bei  Gross- Auheim ;  erscheint  jetzt  selten 
im  Gebiete.  Im  Juni  1891  wurde  bei  Gross-Auheim 
ein  Stück  erlegt. 

12.  Familie:    Sturnidae.    Staare. 

15.  Pastor,  Temm.  rosens,  Zinn.  Rosenstaar. 
Stideuropa.  Vor  vielen  Jahren  wurde  ein  Weibchen 
dieses  schönen  Vogels  bei  Utphe  aus  einer  Gesellschaft 
von  Staaren  geschossen.  (Jahresbericht  der  W.  G.  von 
1855). 

13.  Familie:    Corvidae.    Raben. 

16.  Corvus  cornix,  Linn.  Xebelkrähe.  Eu- 
ropa. Erscheint  Ende  Oktober  oder  anfangs  November  im 
Gebiete,  gesellt  sich  zu  den  Raben-  und  Saatkrähen 
und  verschwindet  im  März  wieder. 

17.  Nucifraga,  auet.  caryocatactes,  Linn. 
Tannenheher.  N.  Europa,  N.  Asien.  Kommt  in  manchen 
Jahren  im  September  bei  seinen  Wanderungen  auch  in 
die  Wetterau.  Dies  war  der  Fall  1802,  1803,  1804, 
1807,  1835,  1844  und  1885.  In  dem  zuletztgenannten 
Jahre  war  er  in  grosser  Menge  anzutreffen.  Auch  1886 
wurden  einzelne  Tannenheher  beobachtet. 

5* 


-  80  - 

V.  Ordnung:   Scansores.   Klettervögel. 

14.  Familie:  Picidae.  Spechte. 

18.  Picus,  Linn.  leuconotus,  Bechst.  Weiss- 
rückiger  Buntspecht.  Osteuropa,  Nordasien.  Vor 
vielen  Jahren  wurde  bei  Hanau  ein  Exemplar  erlegt. 
(Jahresbericht  der  W.  G.  von  1855). 

VI.  Ordnung:   Captores.   Fänger. 

18.  Familie :    Laniidae.    Würger. 

19.  Lanius  minor,  Linn.  Kleiner  Grauwürger. 
Europa.  Tritt  im  mittleren  Kinzigtbale,  wenn  auch 
nur  sporadisch,  als  Brutvogel  auf.  (Mittheilung  des 
Herrn  Lehrers  Schmitt  in  Wirtheim  bei  Gelnhausen.) 
Erscheint  auf  dem  Zuge  selten  im  Gebiet, 

19.  Familie:    Musäcapidae.   Fliegenschnäpper. 

20.  Muscicapa  albicollis,  Temm.  Weiss- 
halsiger  Fliegenfänger.  Südeuropa.  Selten  aut  dem 
Durchzug.  Soll  früher  bei  Gelnhausen  Brutvogel  ge- 
wesen sein. 

20.  Familie:    Ampelidae.    Seidenschwänze. 

21.  Bombycilla,  ViäU.  garrula,  Linn.  Seiden- 
schwanz. Nordeuropa.  Kommt  zuweilen  während  des 
Winters  in  grossen  Flügen  in  die  Wetterau.  In  Menge 
war  dieser  Vogel  im  Winter  1821/22,  1828/29,  1843/44, 
1847/48,  1849/50,  im  März  1851  in  hiesiger  Gegend. 

24.  Familie:    Paridae.   Meisen. 

22.  Panurus,  Koch,  biarmicus,  Linn.  Bart- 
meise. Holland,  Dänemark,  Sibirien.  Vor  vielen  Jahren 
wurde  bei  Offenbach  in  den  Weiden  am  Main  ein  Pär- 
chen geschossen  und  von  Herrn  Hofconservator  AV. 
Schmidt  in  Darmstadt  ausgestopft. 


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-   32  — 

erlegt  und  von  Herrn  Lehrer  Schmitt  in  Wirtheim 
ausgebälgt.  Diese  Mittheilung  ist  insofern  höchst 
interessant,  als  sich  der  Wasserpieper  in  Deutschland 
gewöhnlich  nur  im  Winter  zeigt.  An  kiesigen  Bächen, 
Flüssen  und  Quellen  zur  Zugzeit  selten. 

29.  Familie:  Alaudidae.  Lerchen. 

29.  Calandrella,  Eaup.  brachydact  ila> 
Leissl.  Kurzzehige  Lerche.  Südeuropa.  Mehrere  Exemp- 
lare wurden  vor  Jahren  bei  Mainz  geschossen  (Jahres- 
bericht d.  W.  G.  von  1855.) 

30.  Calandrella  calandra,  Boie.  Kalander- 
lerche. S.  Europa,  N.  Afrika.  Ein  Exemplar  wurde 
im  Herbst  1808  bei  Frankfurt  im  Garn  gefangen. 
(Jahresbericht  d.  W.  G.  v.  1855.) 

VIII.  Ordnung:  Crassirostres.   Dickschnäbler. 

30.  Familie:    Emberizidae.    Ammern. 

31.  Emberiza,  Linn.  c i a ,  Linn.  Zippammer. 
Südeuropa,  am  Mittelrhein.  Ein  Pärchen  wurde  vor 
Jahren  im  März  bei  Bischofsheim  geschossen.  (Jahres- 
bericht d.  W.  G.  von  1855). 

32.  Ei.iberiza  hortulana,  Linn.  Garten- 
ammer. Süd-  und  Mitteleuropa.  Wird  zuweilen  im 
Frühjahr  beobachtet  und  ist  schon  einigemal  erlegt 
worden. 

33.  Plectr ophanes,  Meyer  nivalis,  Linn. 
Schneespornammer.  Island,  Lappland.  Besucht  iu 
schneereichen  Wintern  unsere  Gegend,  so  1844/45, 
18i6/47,  1849/50,  1854/55. 

31.  Familie:    Frinyülidae.    Finken. 

34.  Pyrgita,  Ch.  L.  Br.  petronia,  Linn. 
Steinsperling.  Alte  Welt;  in  Deutschland  selten.  Im 
Winter  1808  wurden  viele  auf  Landstrassen  in  hiesiger 
Gegend  beobachtet  und  einzelne  auch  bei  Hanau  ge- 
fangen. (Jahresbericht  d.  W.  G.  v.  1855.) 


-  33  - 

35.  Fringilla,  Linn.  montifringilla,  Linn. 
Bergfink.  N.  Europa,  N.  Asien.  Trifft  im  Oktober, 
zuweilen  in  grosser  Menge,  im  Gebiet  ein,  mischt  sich 
unter  die  Schaaren  der  Buchfinken,  kommt  bei  starkem 
Schneefall  in  die  Städte  und  besucht  sogar  die  Futter- 
bretter vor  den  Fenstern. 

36.  Chrysomitris,  Boie.  spinus,  Linn. 
Erlenzeisig.  Europa,  N.  Asien.  Erscheint  zur  Strich- 
zeit oft  in  grosser  Menge  in  unserer  Gegend. 

37.  Linaria,  Chr.  L.  Br.  alnorum,  Chr.  L. 
Br.  Nordischer  Leinfink.  Im  Norden.  Trifft  in 
manchen  Jahren  Ende  Oktober,  zuweilen  schaarenweise, 
aus  dem  Norden  in  dem  Gebiete  der  Wetterau  ein  und 
verweilt  in  Gesellschaft  der  Zeisige  da,  wo  es  viele 
Erlen  gibt,  bis  in  den  März  hinein. 

38.  Loxia,  Linn.  pi tyopsi ttacus,  Bechst. 
Föhrenkreuzschnabel.  Europa.  Selten  im  Gebiet,  doch 
schon  mehrmals  erbeutet.  (Jahresbericht  der  W.  G. 
v.  1855). 

39.  Loxia  curvirostra,  Linn.  Fichtenkrenz- 
schnabel.  Europa,  N.  Asien.  Auf  seinen  Wanderungen 
in  vielen  Gegenden  des  Gebiets  nicht  selten;  wurde 
bei  Hanau  und  Frankfurt  schon  öfters  geschossen. 
(Jahresbericht  d.  W.  G.  v.  1855.) 

39a.  Loxia,  Linn.  bifasciata,  Chr.  L.  Br. 
Weissbindiger  Kreuzschnabel.  Osteuropa  und  Sibirien. 
Am  23.  November  1889  wurde  ein  Pärchen  bei  Wirt- 
heim beobachtet  und  das  Männchen  an  diesem  Tage 
erlegt.  (Mittheilung  des  Herrn  Lehrers  Schmitt  in 
Wirtheim  bei  Gelnhausen.) 

XI.  Ordnung:   Grallae.   Stelzvögel. 

36.  Familie:    Otklae.    Trappen. 

40.  0 1  i  s ,  Linn.  M  a  c  q  u  e  e  n  i ,  Gray.  Asiatische 
Kragentrappe.  Mittelasien.  Im  Jahre  1826  wurde  ein 
Exemplar  bei  Oifenbach  geschossen  und  später  ein 
zweites  bei  Kastei  erlegt.  (Jahresbericht  d.  W.  G.  v. 
1857). 


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41.  Otis  tarda,  Linn.  Grosstrappe.  Mittel- 
und  Südeuropa.  Erscheint  im  Winter  zuweilen  in  der 
Wetterau.  Anfangs  der  achtziger  Jahre  wurde  bei 
Mittelbuchen  ein  prächtiger  alter  Hahn  erlegt.  Femer 
wurden  im  Februar  1891  13  Grosstrappen  bei  Raunheim 
gesehen  und  1  Stück  erlegt.  (Monatsschrift  des  deut- 
schen Vereins  zum  Schutze  der  Vogelwelt  1891  Nr.  5.) 
Ausserdem  wurden  auch  in  früheren  Jahren  mehrere 
Exemplare  im  Gebiet  erlegt. 

42.  Otis  tetrax,  Linn.  Zwergtrappe.  Mittel- 
meerländer. Seltener  Gast  in  der  Wetterau,  Vorjahren 
bei  Offenbach  und  Mainz  erlegt. 

37.  Familie:    Cursorinae.    Rennvögel. 

43.  Cursorius,  Lath.  europaeus,  Lath.  Eu- 
ropäischer Rennvogel.  Nordafrika,  Südosteuropa.  Sehr 
seltener  Gast  in  der  Wetterau;  wurde  am  15.  Novem- 
ber 1807  unweit  Darmstadt  und  am  22.  Mai  1838  bei 
Laubach  gefangen.  (Jahresbericht  der  W.  G.  v. 
1855/57). 

38.  Familie:    Charadriulae.    Regenpfeifer. 

44.  Oedicnemus,  Temm.  crepitans,  Linn. 
Triel.  Südeuropa,  Mittelasien,  N.  Afrika.  Nicht  seltener 
Gast  in  der  Wetterau,  der  häutig  geschossen  und  früher 
auch  nistend  angetroffen  wurde.  Im  Frühjahr  1891 
wurde  wiederum  ein  Exemplar  bei  Erbstadt  erlegt. 

45.  Charadrius,  Linn.  squatarola,  Linn. 
Kibitzregenpfeifer.  Im  Norden.  Erscheint  im  Septem- 
ber und  Oktober  ziemlich  regelmässig  an  unsern  Ge- 
wässern, auf  sumpfigen  Wiesen  und  Brachfeldern. 

46.  Charadrius  pluvialis,  Linn.  Goldregen- 
pfeifer. Europa.  Zur  Zugzeit  im  Herbst  und  Früh- 
jahr erscheint  er  alljährlich,  oft  in  grossen  Flügen,  auf 
Feldern  und  nassen  Wiesen. 

47.  Eudromias,  Boic.  morinellus,  Linn. 
Mornellregenpfeifer.  Europa.  Zur  Zeit  des  Herbst- 
zuges (August  und  September)  an  unsern  Flüssen  nicht 
selten. 


-  35  - 

48.  Aegialites,  Boie.  can  tianue,  ath.  See- 
regenpfeifer. Europäische  Küsten.  An  den  Flüssen  der 
Wetterau  im  Herbst  nicht  selten. 

49.  Aegialites  hiaticula,  Linn.  Sandregen- 
pfeifer. Nördliche  Halbkugel.  Treibt  sich  in  kleinen 
Gesellschaften  vom  April  bis  September  an  den  sandigen 
Ufern  unserer  Flüsse  und  Teiche  herum,  wird  durch 
nordische  Schaaren  verstärkt  und  verlässt  die  Gegend 
im  Oktober. 

50.  Strepsilas,  Bl.  interpres,  Linn.  Stein- 
wälzer. Nördliche  Küsten.  Aeusserst  selten  auf  dem 
Zuge;  wurde  nur  zweimal  oberhalb  Hanau  am  Main 
erlegt. 

51.  Haematopus,  Linn.  ostralegus,  Linn. 
Austernfischer.  Europäische  Küsten.  Selten  auf  dem 
Zuge;  wurde  mehrmals  am  Main  geschossen. 

39.  Familie:    Gruidae.    Kraniche. 

52.  Grus,  Ball  cinereus,  Beehst.  Grauer 
Kranich.  Nordeuropa.  Während  der  beiden  Zug- 
perioden im  März  und  Oktober  überfliegen  zahlreiche 
Züge  unsere  Gegend  und  fallen  nicht  selten  in  Saat- 
feldern ein. 


XII.  Ordnung:    Grallateres.    Reiherartige  Vögel. 

40.  Familie:    Ciconiidae.   Störche. 

53.  Ciconia,  Briss.  nigra,  Linn.  Schwarzer 
Storch.  Europa.  War  früher  Brutvogel  des  Gebiets; 
erscheint  bisweilen  auf  dem  Durchzug  und  verweilt 
wochenlang  im  Gebiete.  Im  September  1889  wurde 
bei  Hanau  ein  prächtiges  Exemplar  erlegt,  das  sicli 
drei  Wochen  lang  an  dem  sogenannten  „Mississippi14, 
unweit  des  Lehrhofs,  aufgehalten  und  nachts  auf  einer 
hohen  Kiefer  im  nahen  Walde  geschlafen  hatte. 


—  36  - 

41.  Familie:  Ibidae.  Ibisse, 

54.  Platalea,  Linn.  leucorodia,  Linn.  Löffel- 
reiher. 8.  Europa,  Afrika,  Asien.  Am  10.  Juli  1807 
traf  Dr.  Meyer  zwei  junge  Vögel  am  Mainufer  an. 
(Jahresbericht  d.  W.  G.  v.  1855/57.) 

55.  Falcinellus,  Beclist.  igneus,  Leach. 
Dunkelfarbiger  Sichler.  Mittelmeerländer.  Vor  Jahren 
wurden  am  Main  zwei  Exemplare  geschossen.  (Jahres- 
bericht d.  W.  G.  von  1855/57.) 

42.  Familie:    Ardeidae.   Reiher. 

56.  Ardea,  Linn.  purpurea,  Linn.  Purpur- 
reiher. S.  Europa,  Asien,  Afrika.  Selten  und  nur  zu- 
fällig am  Main;  wurde  früher  an  den  Fischteichen  bei 
Hanau  einigemal  erlegt.  (Jahresbericht  d.  W.  G.  v. 
1855/57.) 

57.  Ardeaegretta,  Bechst.  Silberreiher.  S.  Eu- 
ropa, Asien,  Afrika.  Vor  vielen  Jahren  wurde  bei 
Aschaffenburg  ein  Exemplar  geschossen.  (Jahresbericht 
der  W.  G.  v.  1855/57.) 

58.  Ardea  garzetta*  Linn.  Seidenreiher. 
8.  Europa,  Asien,  Afrika.  „Nur  einzeln  und  selten  am 
Main  und  Rhein,  woselbst  er  auch  schon  erlegt  wurde. " 
(Jahresbericht  d.  W.  G.  v.  1855/57.) 

59.  Ardea  ralloides,  Scop.  Rallenreiher.  Sud- 
osteuropa. Wurde  vor  vielen  Jahren  bei  Aschaft'en- 
burg  am  Main  erlegt.  (Jahresbericht  d.  W.  G.  v. 
1855/57.) 

60.  Ny  et i corax,  Steph.  griseus,  StricU. 
Nachtreiher.  Südeuropa.  Wurde  vor  vielen  Jahren  bei 
Hanau  an  der  Kinzig,  am  27.  April  1841  im  Schloss- 
garten zu  Rumpenheim  und  im  Juni  1847  bei  Aschaffen- 
burg am  Main  geschossen.  (Jahresbericht  d.  W.  G.  v. 
1855/57.) 

61.  Botaurus,  Briss.  stellaris,  Linn.  Rohr- 
dommel. Europa,  Westasien.  Besuchte  in  früherer 
Zeit  alljährlich  auf  dem  Zuge  die  Teiche,  Sümpfe  und 


—  37  — 

Flüsse  des  Gebiets  und  wurde  nach  dem  Jahresbericht 
der  Gesellschaft  von  1855/57  fast  jedes  Jahr  erbeutet. 
Im  Spätherbst  1890  wurde  bei  Dörnigheim  ein  Exemp- 
lar erlegt  und  im  Vorwinter  1890/91  am  sogenannten 
„Mississippi"  ein  völlig  ermatteter  Vogel  lebendig  ge- 
fangen. 

XIII.  Ordnung:   Scolopacis.   Schnepfenvögel. 

44.  Familie:    Scolopacidae.    Schnepfenvögel. 

62.  Numenius,  Cuv.  arquatus,  Cuv.  Grosser 
Brachvogel.  N.  Europa,  Asien.  Während  des  Zugs  an 
Flüssen,  Teichen  und  Sümpfen,  sowie  auf  nassen  Wiesen 
nicht  häufig. 

63.  Numenius  phaeopus,  Linn.  Regenbrach- 
vogel. Im  hohen  Norden.  Zur  Zugzeit  in  kleinen  Ge- 
sellschaften an  Gewässern  und  auf  Aeckern. 

64.  Limosa,  Briss.  lapponica,  Linn.  Rost- 
rothe  Uferschnepfe.  Nordeuropa.  An  Gewässern  und 
auf  sumpfigen  Wiesen  erscheinen  zur  Zugzeit  meist 
junge  Vögel  in  geringer  Zahl.  (Jahresbericht  d.  W.  G. 
V.  1855/57.) 

65.  Limosa  aegopocephala,  Bechst.  Schwarz- 
srhwänzige  Uferschnepfe.  Asien,  Nordosteuropa.  Zur 
Zugzeit  nur  selten  und  an  ähnlichen  Lokalitäten  wie 
die  vorhergehende.  (Jahresbericht  d.  \\r.  G.  v.  1855/57.) 

66.  G al  1  i n  a g  o ,  Leach.  m  aj  o  r ,  Bp.  Grosse 
Swnpfschnepfe.  N.  Europa,  Asien.  Ziemlich  selten, 
doch  alljährlich  im  April  und  September  in  Gesellschaft 
anderer  Schnepfen  einzeln  anzutreffen.  (Jahresbericht 
d.  W.  G.  v.  1855/57.) 

67.  Gallinago  gallinula,  Linn.  Kleine 
Sumpfschnepfe.  N.  Europa,  N.  Asien.  Lebt  an  ähn- 
lichen Orten  wie  die  Bekassine,  doch  trifft  man  sie  in 
weit  geringerer  Zahl.  Vor  einigen  Jahren  wurde  am 
„Mississippi*  ein  Exemplar  geschossen. 

68.  Tot  an  us,  Bechst.  glotis,  Bechst.  Heller 
Wasserläufer.  Im  Norden.  Auf  dem  Herbstzuge  ziemlich 
häufig  an  Flüssen,  Teichen  und  Lachen. 


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69.  Totanus  stagnatilis,  Sechst.  Teich- 
wasserläufer. Osteuropa,  N.  Asien.  Besucht  das  Ge- 
biet auf  dem  Durchzuge  nur  selten.  Nur  wenige 
Exemplare  wurden  seither  erlegt. 

70.  Totanus  ochropus,  Limi.  Punktirter 
Wasserläufer.  N.  Europa,  N.  Asien.  Erscheint  all- 
jährlich einzeln  oder  in  kleinen  Gesellschaften  an  den 
Gewässern  des  Gebiets,  verweilt  vom  April  bis  in  den 
Herbst. 

71.  Totanus  glareola,  Linn.  Bruchwasser- 
läufer. Europa.  Findet  sich,  wenn  auch  selten,  an 
Sümpfen  und  Teichen,  ausserdem  in  kleinen  Flügen  zur 
Zugzeit.    (Jahresbericht  der  W.  G.  v.  1855/57.) 

72.  Totanus  fuscus,  IAnn.  Dunkler  Wasser- 
läufer. N.  Europa,  N.  Asien.  An  schlammigen  Stellen 
der  Flüsse,  Teiche  und  Sümpfe  gewöhnlich  zur  Zeit  des 
Herbstzuges  in  kleinen  Flügen  junger  Vögel. 

73.  Tot  an  us  calidris,  IAnn.  Gambettwasser- 
läufer.  Europa.  Während  des  Zugs  im  April  und  Sep- 
tember an  unsern  Flüssen  und  Teichen  nicht  selten. 

74.  Machetes,  Cuv.  pugnax,  Lim.  Kampf- 
schnepfe. Europa  u.  Asien.  Erscheint  zur  Zeit  der 
Wanderung  im  Gebiet.  (Jahresbericht  d.  W.  G.  v. 
1855/57.) 

75.  Tringa,  Linn.  cinerea,  Linn.  Isländischer 
Strandläufer.-  Im  hohen  Norden.  Dieser  für  hiesige 
Gegend  seltene  Durchzügler  wurde  seither,  soweit  be- 
kannt, in  5  Exemplaren  erlegt. 

76.  Tringa  alpina,  Linn.  Alpenstrandläufer. 
Europa.  Im  August  und  September  an  unsern  Flüssen 
häufig;  wird  nicht  selten  erlegt.  Wird  alljährlich  in 
mehreren  Exemplaren  als  an  der  Telegraphenleitung 
verunglückt  eingeliefert.  (Mittheilung  des  Herrn  Lehrers 
Schmitt  in  Wirtheim  bei  Gelnhausen.) 

77.  Tringa  subarquata,  Güldenst.  Bogen- 
schnäbliger  Strandläuter.  Nordeuropa.  Im  Juli  und 
August  fast  jeden  Jahres  in  kleinen  Fi  ü gen  am  Main 
und  andern  Flüssen  des  Gebiets,  auch  an  Teichen*  nicht 
selten. 


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Tringa  Temminki,  Leisl.  Temruinks  Zwergf- 
strandläufer.  Europa,  Nordafrika.  Er  kommt  im  Herbst 
ziemlich  häufig  an  unsere  Gewässer,  ist  aber  im  Früh- 
ling selten  anzutreffen. 

79.  Tringaminuta,  Leisl  Zwergstrandläufer. 
Im  hohen  Norden.  Auch  dieser  kleine  Strandläufer 
besucht  im  Herbst  die  Gewässer  unseres  Gebiets,  wird 
aber  selten  erlegt.  Mir  ist  aus  den  letzten  Jahren  nur 
ein  Fall  bekannt. 

80.  Limicola,  Koch,  platyrhyncha,  Temm. 
Kleiner  Sumpfläufer.  Europa.  Ein  seltener  Gast  an 
unsern  Gewässern.  (Jahresbericht  d.  W.  G.  v.  1855/57.) 

81.  Calidris,  Cuv.  arenaria,  Linn.  Ufer- 
sanderling.  Europa,  Asien,  Afrika.  Als  Durchzugs- 
vogel im  Gebiet  nicht  häufig.  (Jahresbericht  d.  W.  G. 
v.  1855 '57.) 

82.  Hi  man  top  us,  Linn.  rufipes,  Bechst 
Grausch wänziger  Stelzenläufer.  Sudosteuropa,  A  sien, 
Afrika.  Zeigt  sich  höchst  selten  in  besonders  heissen 
Sommern  am  Main  und  Rhein.  Jahresbericht  d.  W.  G. 
v.  1855  57.) 

83.  Recurvirostra,  Linn.  avocetta,  Linn. 
Avocettschnäbler.  Küsten  von  Südeuropa,  Mittelasien, 
Afrika.  Dieser  seltene  Gast  wurde  verschiedenemal 
am  Main  erlegt  z.  B.  am  25.  August  1811.  (Jahres- 
bericht d.  W.  G.  v.  1855/57.) 

84.  Phalaropus,  Briss.  hyperboreus,  Linn. 
Schmalschnäbeliger  Wassertreter.  Norden  der  alten 
Welt.  Sehr  selten  und  nur  zufällig  im  Gebiet  er- 
scheinend; wurde  vor  Jahren  bei  Offenbach  am  Main 
erlegt.     (Jahresbericht  d.  W.  G.  v.  1855:57.) 


XIV.  Ordnung:  Anseres.  Gänseartige  Vögel. 

45.  Familie:    Anaüdae.    Entvögel. 

85.  B  e  r  n  i  c  1  a ,  Steph.  leucopsis,  Bechst. 
Weisswangige  Gans.  Im  hohen  Norden.  Kommt  selten 
auf  dem  Zuge  an  den  Main» 


-  40  - 

86.  Bernicla  torquata,  Bechst.  Ringelgans. 
Im  hohen  Norden.  Erscheint  einzeln  und  in  kleinen 
Gesellschaften  auf  dem  Main  und  wurde  schon  oft 
erlegt. 

87.  Ans  er,  Bris,  albifrons,  Bechst.  Blässen- 
gans. Im  hohen  Norden.  Erscheint  zuweilen  einzeln 
oder  in  Gesellschaft  der  Saatgans  im  Winter  in  der 
Maingegend. 

88.  Anser  minutus,  Naum.  Zwerggans.  Im 
hohen  Norden.  „Nach  der  Mittheilung  des  Herrn  Dr. 
B  r  uch  kommt  dieses  niedliche  Gänschen  selten  in  unserm 
Bezirk  vor."    (Jahresbericht  d.  W.  G.  v.  1855/57.) 

89.  Anser  segetum,  Meyer.  Saatgans.  Im 
hohen  Norden.  Durchzieht  alljährlich  unsere  Gegend 
und  wird  in  jedem  Winter  erlegt. 

90.  Anser  eine  reu  s,  Meyer.  Graugans.  Mittel- 
und  Nordeuropa.  Seltener  als  die  Saatgans,  in  deren 
Gesellschaft  sie  manchmal  im  Winter  hier  vorkommt. 

91.  Anser  brachyrhynchus,  Baill.  Kurz- 
schnäbelige  Gans.  Im  hohen  Norden.  Soll  im  Gebiet 
schon  beobachtet  worden  sein.  (Jahresbericht  d.  W.  G. 
v.  1855/57.) 

92.  Cygnus,  Linn.  olor,  Gm.  Höckerschwan. 
Kalte  Gegenden  Europas  u.  Asiens.  Die  hin  und  wieder 
erlegten  Exemplare  sind  wahrscheinlich  ihrer  Gefangen- 
schaft entflohen  gewesen. 

93.  Cygnus  musicus,  Beclist.  Singschwan. 
Hoher  Norden  der  alten  Welt.  Besucht  in  strengen 
Wintern  nicht  selten  unsere  Flüsse.  Wurde  mehrmals 
beobachtet  und  1855  im  Februar  erlegt.  Auch  im 
Winter  1890/91  bei  Seligenstadt  und  Raunheim  am 
Main  und  auf  der  Nidda.     (Monatsschrift  1891  Nr.  5.) 

93a.  Tadorna,  Flemming  cornuta,  Gm.  Brand- 
ente. Nördliche  Meere  von  Europa  und  Asien.  Wurde 
bei  Wirtheim  erlegt.  (Mittheil ang  des  Herrn  Lehrers 
Schmitt  in  Wirtheim  bei  Gelnhausen. 

94.  Spatula,  Boie.  clypeata,  Linn.  Löffel- 
ente. Nördliche  gemässigte  Zone.  Erscheint  fast  alle 
Jahre  während  des  Strichs.  (September  bis  November 


—  41  — 

und  März  bis  Mai)  wenn  anch  nur  in  wenigen  Exemp- 
laren auf  unsern  Gewässern.  (Jahresbericht  d.  W.  G. 
1855/57.)  In  neuerer  Zeit  von  Herrn  Buxbaum, 
Raunheim,  beobachtet.    (Monatsschrift  1887  Nr.  12.) 

Anas,  Linn.  boschas,  Linn.  Stockente.  Siehe 
Brutvögel. 

95.  Anas  acuta,  Linn.  Spiessente.  Im  Norden 
der  alten  und  neuen  Welt.  Zur  Zugzeit  (Oktober  bis 
November  und  März  bis  April)  vereinzelt  im  Gebiete; 
wurde  1856  im  Frühjahr  bei  Gelnhausen,  vor  einigen 
Jahren  bei  Ostheim  und  im  Frühjahr  1891  bei  Dörnig- 
heira  ($'  &  5)  am  Main  erlegt. 

96.  Anas  strepera,  Linn.  Schnatterente.  Im 
Norden  Europas.  Besucht  einzeln  oder  in  kleinen  Ge- 
sellschaften während  des  Zuges  auf  kurze  Zeit  unsere 
Gewässer;  wurde  mehrmals  erlegt,  so  1840  auf  dem 
Enkheimer  Moor  und  Ende  der  achtziger  Jahre  bei 
Dörnigheim  am  Main. 

97.  Anascrecca,  Linn.  Krickente.  Asien,  Eu- 
ropa, Nordafrika.  Diese  kleinste  Ente  besucht  alljähr- 
lich auf  ihren  Wanderungen  die  Gewässer  der  Wetterau 
and  wird  häufig  erlegt. 

98.  Anas  penelope,  Linn.  Pfeifente.  Im 
Norden  Europas  und  Asiens.  Alljährlich  im  Oktober 
und  November  auf  unsern  Gewässern  eintreffend. 

99.  Fuligula,  Steph.  rufina,  Patt.  Kolbenente. 
Kaspisches  und  Schwarzes  Meer.  Kommt  nur  zuweilen 
auf  unsere  Flüsse;  ein  Weibchen  wurde  vor  Jahren 
auf  einem  Sumpfe  bei  Offenbach  geschossen.  (Jahres- 
bericht d.  W.  G.  1855/57.) 

100.  Fuligula  nyroca,  Güldenst  Moorente. 
Im  Südosten  Europas.  Gelangt  nur  zufällig  und  nicht 
häufig  in  unsere  Gegend.  (Jahresbericht  d.  W.  G. 
1855/57.) 

101.  Fuligula  marila,  Linn.  Bergente.  Im 
Norden  der  alten  und  neuen  Welt.  Besucht  auf  ihrem 
Zuge  aus  dem  Norden  im  Winter  einzeln  unsere  Ge- 
wässer; wurde  oft  erlegt.  (Jahresbericht  d.  W.  G. 
1855/57.) 


-•^■".- 


-  iü  - 

102.  F'uligula  ferina,  Linn.  Tafelente.  Nörd- 
liche gemässigte  Zone.  Trifft  einzeln  und  in  Gesell- 
schaft anderer  Enten  vom  Herbst  bis  Frühling  auf 
unsern  Gewässern  ein  und  wurde  schon  oft  erlegt. 

103.  Fuligula  cristata,  Leach.  Keiherente. 
Im  hohen  Norden  der  alten  Welt.  Auch  diese  Ente 
wird  auf  dem  Herbst-  und  Frühjahrszug  einzeln  und 
in  Flügen  auf  unsern  Gewässern  angetroffen. 

104.  Clangula,  Boie  glaucion,  Linn.  Schell- 
ente. Im  Norden.  Im  Herbst  und  Winter  auf  unsern 
Gewässern  sehr  gewöhnlich. 

105.  Harelda,  Leach.  glacialis,  Leach.  Eis- 
ente. Im  hohen  Norden.  Junge  Vögel  in  kleinen 
Flügen  während  strenger  Winter  auf  unsern  Gewässern. 
(Jahresbericht  d.  W.  G.  v.  1855/57.) 

106.  Oidemia,  Flemming.  nigra,  Linn.  Trauer- 
ente. Im  hohen  Norden.  Vereinzelt  und  selten  zur  Zug- 
zeit auf  dem  Main.  Am  19.  Februar  1807  wurde  ein 
prachtvolles  altes  Männchen  und  vor  einigen  Jahren 
ein  junger  Vogel  amMain  (bei  Hanau)  erlegt. 

107.  Oidemia  f us ca,  Linn.  Sammetente.  Im 
hohen  Norden.  Gehört  zu  den  selten  hier  durchziehen- 
den Enten. 

108.  Somateria,  Leach.  mollissima,  Linn. 
Eiderente.  Im  hohen  Norden.  Ihr  Vorkommen  im  Ge- 
biete bis  jetzt  nur  durch  ein  am  10.  November  1804 
erbeutetes  Weibchen  festgestellt.  (Jahresbericht  d. 
W.  G.  1855/57.) 

109.  M e r g u s ,  Linn.  merganser,  Linn.  Grosser 
Säger.  Im  hohen  Norden.  Alljährlich  im  Winter  einzeln 
auf  dem  Main.  Im  Januar  1891  wurde  bei  Kesselstadt 
ein  Exemplar  lebendig  gefangen. 

110.  Mergus  serrator,  Linn.  Mittlerer 
Säger.  Im  Norden.  Besucht  ebenfalls  im  Winter 
unsere  Flüsse.  Vor  etwa  4  Jahren  wurde  unweit 
Hanau  am  Main  ein  schönes  Exemplar  geschossen. 

111.  Mergus  albellus.  Linn.  Kleiner  Säger 
Im  hohen  Norden.  Auf  unsern  Gewässern  vom  De- 
zember bis  März  nicht  selten;    wurde  schon  oft  erlegt. 


-  43  - 

XV.  Ordnang:   Celymbidai.   Taichtr. 

46.  Familie:    Älädae.    Alken. 

112.  Mormon,  Hl.  fratercula,  Temm.  Nor- 
discher Larventaucher.  Nord-  und  Ostsee,  Atlantischer 
Ocean.  „Vor  Jahren  wurde  bei  Offenbach  ein  lebender 
Papageitaucher  angetroffen  und  mit  den  Händen  ge- 
fangen. Das  Exemplar  steht  in  der  Offenbacher  Samm- 
lung.44 (Mittheilung  des  Herrn  Hofconservators  W. 
Schmidt,  Darmstadt.) 

47.  Familie:    Podicipidae.   Krontaucher. 

113.  Podiceps,  Lath.  cristatus,  Linn.  Hau- 
bentaucher. Europa.  Als  Strichvogel  im  Spätherbst 
und  Frühling  auf  unsern  Gewässern  nicht  selten. 

114.  Podiceps  rubricollis,  Gm.  Rothhalsiger 
Steissfuss.  Europa.  Seltener  Durchzugsvogel.  (Jahres- 
bericht d.  W.  G.  1855/57.) 

115.  Podiceps  arcticus,  Boie.  Hornsteissfuss. 
Im  hohen  Norden.  Wurde  in  früheren  Jahren  mehr- 
mals erlegt.  Jahresbericht  d.  W.  G.  1855/57.) 

116.  Podiceps  nigricollis,  Sundew.  Ohren- 
steissfuss.  Südosteuropa,  W.  Asien,  N.  Afrika.  Seltener 
Durchzugsvogel.    (Jahresbericht  d.  W.  G.  1855/57.) 

Podiceps  minor.     Siehe  Brutvögel  Nr.  125. 

48.  Familie:    Colymbidae.    Seetaucher. 

117.  Colymbus,  Linn.  arcticus,  Linn.  Polar- 
seetaucher. Polarländer.  Erscheint  fast  in  jedem 
Winter  auf  dem  Main  und  wird  oft  daselbst  erlegt; 
1856  z.B.  drei  Stück.  (Jahresbericht  d.  W.  G.  1855/57.) 

118.  Colymbus  glacialis,  Linn.  Eisseetaucher. 
Nördliche  kalte  Zone.  Junge  Vögel  kommen  im  Winter 
zuweilen  auf  den  Main  und  die  Kinzig.  Im  November  1856 
wurden  2  Stüek  erlegt.  (Jahresbericht  d.  W  G.  1855  57.) 

j  19.  Colymbus  septentrionalis,  Linn. 
Nordseetaucher.  Nördliche  Meere.  Junge  Vögel  dieser 
Art  erscheinen  im  Winter  gleichfalls  auf  unsern  Flüssen. 
Vor  etwa  vier  Jahren  wurde  ein  Stück  am  Main  bei 
Hanau  geschossen. 

6 


—  44  - 
49.  Familie:    Pelecanidae.    Pelikane. 

120.  Carbo,  Laccp.  cormoranus,  M.  u.  W. 
Kormoranscharbe.  Sehr  verbreitet.  Als  Strichvogel 
zuweilen  auf  unsern  Flüssen,  woselbst  mehrere  Exemp- 
lare geschossen  wurden,  z.  B.  am  5.  April  1846  am 
Main. 

50.  Familie:  Procellaridae.  Sturmvögel. 

121.  Thalassidroma,  Vig.  pelagica,  Linn. 
Kleiner  Schwalbensturmvogel.  Nördliche  Erdhälfte. 
Durch  heftige  Stürme  mehrmals  in  das  Gebiet  ver- 
schlagen und  in  den  Jahren  1800—1821  fünfmal  er- 
beutet. (Jahresbericht  d.  W.  G.  1855/57.) 

122.  Thalassidroma  Leachi,  Temm.  Leach's 
Schwalbensturmvogel.  Im  hohen  Norden.  Wurde  im 
November  während  eines  heftigen  Sturmes  hierher  ver- 
schlagen und  zwischen  Bischofsheim  und  Vilbel  ge- 
fangen.    (Jahresbericht  d.  W.  G.  1855/57.) 


XVI.  Ordnung:    Larida.    Növenartige  Vögel. 

51.  Familie :    Lcstrinae.    Raubmöven. 

123.  Lestris,  TU.  catarrluctes,  Linn. 
Grosse  Raubmöve.  Im  hohen  Norden.  Am  17.  April 
1821  wurde  nach  einem  starken  Sturme  aus  Nordwesten 
ein  Exemplar  bei  Mainz  auf  dem  Rhein  geschossen. 

124.  Lestris  pomarina,  Temm  Mittlere 
Raubmöve.  Nördliche  Küsten,  wurde  mehrmals  bei 
Offenbach  auf  dem  Main  geschossen. 

125.  Lestris  parasitica,  IAnn.  Schmarotzer 
Raubmöve.  Nördliche  Küsten.  Am  15.  Juni  1805  bei 
Kostheim  am  Main  und  im  September  1851  bei  Aschaf- 
fenburg erbeutet. 


V. 


—  45  - 
52.  Familie:    Larina.    Möven. 

126.  Larus,  Linn.  argentatus,  Brunn.  Nor- 
dische Silbermtive.  Europäische  Meere.  Verfliegt  sich 
bisweilen  auf  den  Main.  In  neuerer  Zeit  auch  von 
Herrn  Buxbaum  in  Raunheim  beobachtet.  (Monats- 
schrift v.  1887  Nr.  12.) 

127.  Larus  fuscus,  Linn.  Heringsmöve.  Nörd- 
liche europäische  Meere.  Erscheint  zuweilen  auf  dem 
Main;  vor  Jahren  wurde  bei  Hanau  Ende  Mai  aus 
einem  grossen  Schwärm  ein  Stück  geschossen. 

128.  Larus  canus,  Linn.  Sturmmöve.  Euro- 
päische Meere.  Im  Herbst  und  Winter  bei  stürmischer 
Witterung  erscheinen  nicht  selten  junge  Vögel  auf  dem 
Main,  woselbst  zu  verschiedenen  Zeiten  Exemplare  er- 
legt wurden. 

129.  Larus  leucopterus,  Fab.  Polarmöve. 
Arktische  Küsten.  Am  26.  November  1854  wurde  auf 
der  Kinzig  bei  Salmünster  ein  junger  Vogel  o   erlegt. 

130.  Rissa,  Leach.  tridactyla,  Linn.  Drei* 
zehige  Möve.  Arktische  Zone.  Im  Herbst  und  Winter 
auf  unsern  Gewässern  nicht  selten. 

131.  Xema,  Leach  Sabinei,  Leach.  Gabel- 
schwänzige Möve.  Im  hohen  Norden.  Von  dieser  Art 
wurde  seither  nur  ein  Exemplar  entdeckt.  (Jahresbericht 
d.  W.  G.  1855/57.) 

132.  Xema  minutum,  Patt.  Zwergmöve.  Eu- 
ropäische Küsten.  Wurde  vor  Jahren  mehrmals  auf 
dem  Main  geschossen.  (Jahresbericht  d.  W.  G.  1855/57.) 
Auch  von  Herrn  Buxbaum,  Raunheim,  auf  dem  Main 
beobachtet.  (Monatsschrift  1887  Nr.  12) 

133.  Xema  ridibundum,  Linn.  Lachmö ve. 
Küsten  von  Mittel-  und  Südeuropa.  Junge  Vögel 
während  des  Sommers  und  Herbstes  sehr  häufig. 

134.  Xema  m  e  1  a  n  o  c  e  p  h  a  1  u  s ,  Naü.  Seh warz- 
köpfige  Möve.  Mittelmeer.  „Selten  auf  dein  Main  und 
Rhein4.  (Jahresbericht  d.  W.  G.  1855/57.)  Wurde  auch 
von  Herrn  Buxbaum  bei  Raunheim  beobachtet.  (Mo- 
natsschrift v.  1887  Nr.  12.) 

6* 


—  46  — 

53.  Familie:    Sterninae.    Seeschwalben. 

135.  Sterna,  Linn.  caspia,  PaU.  Raubmeer- 
schwalbe.  Wärmere  Meere  der  alten  Welt.  Auf  dem 
Rhein  und  Main  selten.  (Jahresbericht  d.  W.  G. 
1855/57.) 

136.  Sterna  cantiaca,  Gm.  Brandmeer- 
schwalbe.  Küsten  Europas.  ,.  Einzeln  und  zufällig  auf 
unsern  Flüssen.**  (Obige  Quelle.) 

137.  Sterna  fluviatilis,  Naum  Flusssee- 
schwalbe,  Meere  und  Binnengewässer  Europas.  Vom 
Mai  bis  zum  September  auf  unsern  Flüssen  gemein. 

138.  Sterna  minuta,  Linn.  Zwergseeschwalbe. 
Küsten  und  Flüsse  Europas  und  Asiens.  Selten  auf 
dem  Main.     (Obige  Quelle.) 

139.  Hydrochelidon,  Boie.  leucoptera, 
M.  u.  Seh.  Weissflügelige  Seeschwalbe.  Europäische 
Küsten  und  Binnenseen.  Einmal  bei  Frankfurt  auf  dem 
Main  erlegt.     (Dieselbe  Quelle.) 

140.  Hydrochelidon  nigra,  Boie.  Schwarze 
Seeschwalbe.  Küsten  und  Binnenseen  der  nördlichen 
Erdhälfte.  Junge  Vögel  auf  unsern  Gewässern  im 
Sommer  nicht  selten. 


Am  5.  Januar  1893  wurden  bei  Rückingen  20 
Feldlerchen  beobachtet;  am  7.  Jafiuar  mehrere  im  Felde 
östlich  von  Hanau  gesehen.  Gelegentlich  einer  Jagd 
im  Gross  -  Krotzenburger  und  Gross  -  Auheimer  Felde 
wurden  am  9.  Januar  ganze  Flüge  aufgescheucht.  Trotz 
des  Schnees  und  der  Kälte  waren  dieselben  recht 
munter.  ~    p 


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-  47  — 


II. 

Ein  natürliches  Harmoniesystem, 

mit  besonderer  Rücksicht  auf  Anwendung  in  der  musikalischen 

Praxis 

verbunden  mit  einer 

Anleitung  zur  Behandlung  eines  neu  konstruirten 
Instrumentes  mit  reiner  Stimmung,  ohne  Aenderung  der 

gewöhnlichen  Claviatur 


Hanau  1892. 


Motto:  „Das  natnrgesetsliche 
musikalische  Harmoniesystem  kann 
keiii  gemachtes,  es  mnss  ein  ent- 
decktes sein."  G.  Appuon. 

§  1.    ObertSne. 

Die  Musik  hat  es  mit  Tönen,  einer  Naturerschein- 
ung zu  thun,  desshalb  kann  ein  eigentliches  Tonsystem 
nur  allein  aus  Naturgesetzen  abstrahirt  werden,  indem 
das  Wesen  und  die  Natur  desselben  in  seiner  Absolut- 
heit der  wahre  Grund  und  Boden  ist,  in  welchem  die 
Musik  als  Wissenschaft  wurzelt. 

In  dem  Tone  sind  alle  Tonverhältnisse  organisch 
enthalten  und  verschlungen,  er  ist  in  seiner  Einheit 
zugleich  Vielheit,  und  das  Gesetz  desselben  das  der 
Tonkunst  selbst. 

Gleich  dem  weissen  Sonnenlichte,  welches  sich  durch 
ein  Cristallprisma  in  sieben  Grundfarben :  Roth,  Orange, 
Gelb,  Grün,  Blau,  Indigo  und  Violett  zerlegt,  zerlegt 


—  48  — 

sich  auch  der  musikalische  Ton,  oder  besser  Klang,  in 
sieben  Haupttöne,  als :  Grundton,  Octave,  Quinte,  Quarte, 
grosse  Terz,  kleine  Terz  und  Septime. 

Beobachtet  man  eine  schwingende  Saite,  indem  man 
dieselbe  als  Grundton  erklingen  lässt,  so  stellt  sich  uns 
die  merkwürdige  Thatsache  dar,  dass  man  diesen  Grund- 
ton nicht  allein  hört,  sondern  auch  noch  eine  ganze 
Reihe  höherer  Töne,  die  sogenannten  Theil-  oder 
Obertöne. 

Lässt  man  diese  Saite  in  ihrer  Hälfte  oder  in  beiden 
Hälften  schwingen,  welches  dadurch  geschieht,  dass  man 
die  Hälfte  der  Saite  abgrenzt,  so  erhält  man  genau  die 
Octave  des  Grundtons  und  somit  auch  die  doppelte  An- 
zahl Schwingungen,  nach  dem  bekannten  physikalischen 
Gesetz,  dass  sich  die  Anzahl  der  Schwingungen  der 
Saiten  bei  gleicher  Beschaffenheit  und  gleicher  Spann- 
ung umgekehrt  wie  ihre  Längen  verhalten. 

Setzt  man  für  den  Grundton  —  1,  so  ergibt  sich 
für  die  Octave  eine  Schwingungszahl  =  2. 

Theilt  man  diese  Saite  noch  weiter  in  das  !/s, 
XU,  Vs,  Vc  .  .  .  Vg4  u.  s.  f.  ihrer  Länge,  so  erhält  man 
eine  Tonreihe,  welche  den  Schwingungszahlen  1:2:3: 
4:5:6:  ...  64  u.  s.  f.  entspricht. 

Wird  nun  die  Saite  in  kräftige  Schwingungen  ver- 
setzt, so  schwingt  dieselbe  nicht  allein  in  ihrer  ganzen 
Länge,  sondern  sie  schwingt  auch  noch  in  V2,  Vs,  1U1 
V5,  V6  .  .  .  Vöi  ihrer  Länge  und  man  hört  desshalb, 
ausser  dem  Grundton  auch  noch  eine  Reihe  höherer 
Töne,  (Obertöne)  entsprechend  der  eben  aufgestellten 
Reihe,  nämlich  diejenigen  Töne,  welche  durch  die 
Theilung  der  Saite  gefunden  worden  sind. 

Nach  der  Höhe  zu  nehmen  jedoch  diese  mitklingen- 
den Obertöne  an  Tonstärke  immer  mehr  ab,  sodass  man 
meist  nur  die  ersten  sieben  deutlich  wahrnehmen  kann. 
Mit  Hilfe  der  Resonatoren,  d.  s.  genau  auf  die  Ton- 
höhen der  Obertöne  abgestimmte  Röhren  oder  Hohl- 
kugeln, kann  man  noch  eine  ziemlich  grosse  Anzahl  der 
höheren  Obertöne  beobachten. 

Die  Reihe  der  sich  aus  der  schwingenden  Saite 
bildenden  Obertöne  nennt  man  mathematische  oder  na- 
türliche Tonreihe.     Selbstverständlich    bildet   sich    auf 


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!r  Saite  an, 

itd. 

ler  Tonlag* 
wenn 


'**  *T*  •«■*«■ 


-  50  - 

die  Saite  =  CT1   in   sechs   gleiche   Theile  theilen  und 
diesen  ermittelten  sechsten  Theil  erklingen  lassen. 

Diese  Verhältnisszahlen  geben  auch  zugleich  die 
genaue  Anzahl  der  Schwingungen  für  jeden  einzelnen 
Ton  an. 

Setzt  man   für    ~     =  64   Schwingungen  in  der 

Secunde,  so  macht  das  ~    —   ^  •  2    —  12^   Schw. ; 

J  =  64  .  5  =  320  Schw.;  ^  =  64   .  64  =  4096 

Schw. ;  G*  ;  f  =  (64  .  3)  :  (64  :  4)  =  192  :  256  Schw. 
u.  s.  f. 

IL  natürliche  harmonische  Tonreihe  des  F-KlaBgs : 

F-i   .   F-i   :   c°  :   F°   :   a°  :  Cl  :  es>  :  Fl  :  Gl  :  al  : 
1      :      2:3:     4:5:6     :    7     :    8:9     :  10  : 

B{.  :  C2  :  dl  :  es2   :   e2  :  F2  :  Ges2  :  G2  :  Asi  :  a2  : 

11    :    12    :  13   :     14     :    15    :    16     :       17       :    18    :     19      :J0    : 

b2  :  B*.  :  H2  :  C3  :  eist  :   dl  :  D3   :   es3  :  Dis3  :  e3  : 
21  :  22   :   23   :   24  :  _25_    :    26   :    27    :     28    :     29     :  30  : 

E3  :  F3  U.  s.  f. 
31   :  32 

III.  Natürliche  harmonische  Tonreihe  des  G-Klangs : 

G-2  :  G"1  :  D°  :  G°  :    h°    :  D1  :    fl    :  G1  :  A1  :   h1  : 


8:9    :    10 


Cl  :  D2  :  ei  :  f2  :  fis2  :  G2  :  As2  :  A2  :  BI  :  h2  :  c3  : 

11  :    12    :   13  :   14  :    15     :    16  :     17     ;    18    :    19    :    20    :  21  : 

CJ  :  Cis3  :  D3  :  disi  :  ei  :  E3  :  f3  :  Eis3 :  fis5  :  Fis3  s 
22   :    23     :  24   :     25    :  26  :  27    :  28  :    29    :    30_ :     31     : 

G3  :  u.  S.  f. 
32  : 

§  2.    Intervall- Verhältnisse. 

In  den  Reihen  harmonischer  Obertöne,  oder  in  der 
harmonischen  Tonreihe  eines  Grundklangs,  sind  säramt- 
liche  Intervalle  enthalten,  welche  man  zur  Darstellung 
der  natürlich  reinen  Accordverbindungen  gebraucht. 


"  im(-'  ~ 


i&r  — 


it|i!ä|*ifüit,<,sC'K 


—  52  — 

( 4/s  .  M/*5 )  =  96  :125=  C  :  eis,  die  übermässige  Terz. 
(  8/9  .  24Aj5  )  =  64  :  75  =  C  :  dis,  die  übermäss.  Secunde. 
(   1    .  24/25 )  =  24  :  25  =  G  :  gis,  die  übermässige  Prime. 

§  3.    Combinationstöne  (Differenztöne.) 

Wenn  man  das  Spectrum  des  Sonnenlichtes,  also 
die  Grundfarben  mit  einer  Linse  auffängt,  so  werden 
die  verschiedenartigen  Strahlen  durch  dieselbe  in  einem 
Punkte  vereinigt,  und  wenn  man  hier  das  Sonnenbild 
auf  einem  mattgeschliffenen  Glase  auffängt,  so  erscheint 
es  wieder  vollständig  weiss,  obgleich  verschiedenfarbige 
Strahlen  auf  die  Linse  auffielen.  Denselben  Vorgang 
beobachtet  man  bei  Vereinigung  der  Obertöne  eines 
Grundklangs. 

Lässt  man  eine  Anzahl  Obertöne  (auf  einem  Ober- 
töneapparat) gleichzeitig  erklingen,  so  erhält  man  den 
einzigen  starken  Grundton,  aus  welchem  diese  Obertöne 
hervorgegangen  sind.  Diesen  Grundton  nennt  man 
Combinationston.  Der  Combinationston  bildet  sich  aus 
der  Differenz  der  Intervall  Verhältnisse,  desshalb  wird 
er  auch  Differenzton  genannt.  So  bildet  z.  B.  das 
Quintenverhältniss  2  :  3  einen  Combinationston  =  1 ; 
er  bildet  sich  aus  der  Differenz  des  Schwiugungsver- 
hältnisses  2  :  3,  also  (3—2)   =  1. 

Sobald  zwei  Töne  (Primärtöne)  im  Schwingungs- 
verhältniss  ^=2:3  erklingen,  hört  man  auch  zugleich 
einen  dritten  tieferen  Ton,  den  Combinationston  =  1 
stark  mitklingen. 

Setzen  wir  für  2  =  128  und  für  3  =  192  Schw. 
i.  d.  S.  so  erhalten  wir  für  1  =  (192-128)  =  64  Schw. 

Diese  beiden  Töne  128  und  192  werden  Luftwellen 
bilden,  welche  in  der  Secunde  64  mal  coincidiren.  64 
Luftstösse  kann  aber  das  Ohr  nicht  mehr  als  solche 
unterscheiden,  sondern  vernimmt  dieselben  als  einen 
Ton,  dessen  Schwingungszahl  =  64  in  der  Secunde 
beträgt. 

Die  Wellensysteme  der  Primärtöne  bilden  bei  jeder 
Coincidenz  ein  drittes,  neues  Wellensystem,  indem  die 
zweiten,    vierten,    sechsten  ....   Wellen  des    ersten 


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-  54  - 

vorteilhaften   Einfluss   auf    den   Wohlklang   und   den 
Klangcharäkter  der  Harmonien  aus. 

In  den  hohen  Tonlagen  treten  die  Combinationstöne 
so  stark  hervor,  dass  alle  Accordverbindungen  stets 
von  deutlich  wahrnehmbaren  Grundtönen  begleitet  sind. 


§  4.    Bildung  der  harmonischen  Dreiklänge. 

Die  Musiktheorie  lehrt  den  Aufbau  des  grossen 
und  kleinen  Dreiklangs  wie  folgt: 

Der  grosse  Dreiklang  baut  auf  seinen  Grundton 
eine  grosse  Terz  und  eine  reine  Quinte,  während  sich 
der  kleine  Dreiklang  aus  Grundton,  kleiner  Terz  und 
reiner  Quinte  zusammensetzt.  In  der  harmonischen 
Tonreihe  findet  man  den  grossen  Dreiklang  in  den  Ver- 
hältnissen 4  :  5  :  6 ;  in  der  harmonischen  Tonreihe  des 
C-Klangs  =  C  :  e  :  G ;  in  der  Reihe  des  F-Klangs  = 
F  :  a  :  C  und  in  der  Reihe  des  G-Klangs  =  G  :  h  :  D. 

Dieser  grosse  Dreiklang  =4:5:6,  oder  ein 
Vielfaches  dieser  Verhältnisse,  wird  Haupt-  oder  tonischer 
Dreiklang  genannt,  weil  er  das  Fundament  der  Tonart 
bildet. 

Den  kleinen  Dreiklang  findet  man  in  der  har- 
monischen Tonreihe  in  den  Verhältnissen  10  :  12  :  15 ; 
also  in  der  Reihe  des  C-Klangs  =  e  :  G  :  h,  ferner  des 
F-Klangs  -—  a  :  C  :  e  und  des  G-Klangs  =  h  :  D  :  fis. 

Bei  der  Aufzeichnung  des  grossen  und  kleinen 
Dreiklangs  z.  B.  =  C  :  e  :  G  und  e  :  G  :  h  wird 
beobachtet,  dass  bei  ersterem  das  Quinten verhältniss 
C  :  G  mit  grossen  Buchstaben  ausgedrückt  worden  ist, 
während  das  Terzenverhältniss  C  :  e  die  grosse  Terz 
durch  kleinen  Buchstaben  kennzeichnet ;  dass  ferner  bei 
dem  zweiten  Dreiklang  das  Quintenverhältniss  e  :  h 
mit  kleinen  und  die  kleine  Terz  des  Terzenverhält- 
nisses e  :  G  durch  grossen  Buchstaben  bezeichnet  ist. 

Die  grossen  Buchstaben  bezeichnen  diejenigen  Inter- 
valle, welche  durch  auf-  oder  absteigende  reine  Quinten 
oder  Quarten  bestimmt  worden  sind ;  die  kleinen  Buch- 
staben diejenigen  der  natürlichen  Terzen,  oder  deren 
Umkehrungen,  der  natürlichen  Sexten. 


—  55  — 

Stimmt  man  z.  B.  von  C  aus  vier  Quinten  auf- 
wärts :  C  :  G  :  D  :  A  :  E,  so  kommt  man  mit  der  vierten 
Quinte  auf  den  Ton  =  E,  also  auf  ein  grosses  E. 

Setzt  man  für  C  =  256  Schwingungen  in  der  Se- 
cunde,  so  macht  die  vierte  Quinte  E  =  256  .  (3/a)4  = 
1296  Schwingungen  i.  d.  S.  Verlegt  man  diese  vierte 
Quinte  E  in  die  Octavenreihe  des  C,  so  erhält  man  für 
E  eine  Schwingungszahl  = 

256  ■  (>)4  =  256  .  (81  :  64)  =  324. 
4 "" 

Es  ergibt  sich  also  für  das  Terzenverhältniss  C  :  E 
ein  Schwingungszahlen  -  Verhältniss  =  256  :  324  = 
64  :  81. 

Das  Schwingungszahlen- Verhältniss  der  natürlichen 
grossen  Terz  ist  aber  4:5;  es  muss  demnach  die 
Schwingungszahl  dieser  Terz  =  256  .(5:4)  =  320  sein. 

Man  kann  das  E  mit  seinen  324  Schwingungen 
als  Terz  für  den  reinen  C-Dreiklang  nicht  gebrauchen, 
sondern  es  muss  eine  Terz  sein,  mit  der  Schwingungs- 
zahl =  320.  Diese  letztere,  die  natürliche  Terz  kenn- 
zeichnen wir  durch  den  kleinen  Buchstaben  =  e ;  daher 
die  Notirung  des  natürlich  reinen  C-Dreiklangs  =  C  :  e :  G 
=  256  :  320  :  384  =■  4  :  5  :  6.  Der  Grundklang 
dieses  Hauptdreiklangs  C1  :  e1 :  Gl  =  CT1. 

Der  kleine  Dreiklang  10:12:  15  =  e  :  G  :  h 
bildet  sich  auf  der  natürlichen  Terz  des  Hauptdreiklangs 
■=  C  :  e  :  G,  also  auf  dem  kleinen  e ;  selbstverständlich 
ist  die  reine  Quinte  zu  diesem  e  auch  klein  h. 

Der  Grundklang  dieses  kleinen  Dreiklangs  = 
e2  :  G2  :  b2  ist  ebenfalls  =  CT1;  er  bildet  sich  als 
Combinationston  zweiter  Ordnung,  nämlich:  das  Ver- 
hältniss e2  :  G2  =  5  :  6  bildet  den  Combinationston 
(6—5)  =  1  =  C° ;  G2  :  h2  =  4  :  5  bildet  den  Com- 
binationston (5 — 4)  =  1  =  G°. 

Die  beiden  Combinationstöne  erster  Ordnung  C  :  G 
=  2:3  bilden  einen  Combinationston  zweiter  Ord- 
nung (3— 2)  =  1  =  C"1.  Das  Quinten  verhältniss  e  :  h 
=  2:3  bildet  einen  Combinationston  (3 — 2)  =  1  =  e. 
Setzt  man  nun  diese  ermittelten  Combinationstöne  zu- 
sammen, so  erhält  man  den  Hauptdreiklang  =  C  :  e  :  G, 


—  56  — 

Aus  dieser  Darstellung  ist  klar  zu  ersehen,  dass 
beide  Dreiklänge  der  grosse  wie  der  kleine,  aus  einem 
und  demselben  Grundklang  hervorgehen;  man  kann 
desshalb  den  ersten  Hauptdreiklang  erster  Ordnung  und 
den  letzten  Hauptdreiklang  zweiter  Ordnung  nennen. 

Weiter  hat  man  für  E  und  e  verschiedene  Werthe 
gefunden  und  zwar  für  E  die  Schwingungszahl  =  324 
und  für  e  =  320;  hieraus  ergibt  sich  ein  Verhältniss 
E  :  e  -  324  :  320  =  81  :  80.  E  ist  um  81  :  80 
Schwingungen  höher  als  e.  Dieses  Verhältniss  81  :  80 
nennt  man  das  pythagoräische  Komma. 

Sagt  man  z  B.  e  ist  um  ein  Komma  tiefer  als  E, 
so  drückt  man  damit  aus,  dass  e  81  :  80  Schwingungen 
weniger  macht  als  E :  oder  die  pythagoräische  Terz  E  ist 
um  ein  Komma  höher  als  die  natürliche  Terz  e. 

Ein  grosser  Dreiklang  kann  auch  auf  der  natür- 
lichen Terz  e  gebildet  werden,  z.  B. :  e  :  gis  :  h. 

Die  harmonische  Tonreihe  des  C-Klangs  zeigt  diesen 
grossen  Dreiklang  in  den  Verhältnissen  20  :  25  :  30 
=  4:5:6;  auch  hierbei  muss  die  natürliche  Terz  zu 
e  durch  besondere  Bezeichnung  inarkirt  werden.  Dies 
geschieht  damit,  dass  man  unter  den  kleinen  Buch- 
staben einen  wagerechten  Strich  macht,  wie  oben  ange- 
führt ist.    gis  ist  um  ein  Komma  tiefer  als  gis. 

a  :  eis  :  e ;   a  :  gis  :  h ;  h  :  dis  :  fis  sind  grosse 

Dreiklänge. 

Ebenso  bilden  sich  wieder  auf  diesen  neu  gebildeten 
Terzen  kleine  Dreiklänge  z.  B. :  eis  :  e  :  gis ;  gis  :  h  :  dis; 

dis  :  fis  :  ais  u.  s.  f.;  oder  auch  solche  auf  den  Grund- 
tönen z.  B"TF:As:C;  C:Es:G;  G:B:D  u.  s.  f 

In  letzterem  Falle  müssen  jedoch  die  Terzen  durch 
einen  wagerechten  Strich  über  dem  grossen  Buchstaben 
gekennzeichnet  werden,  weil  diese  um  ein  Komma  höher 
sein  müssen,  als  der  grosse  Buchstaben  allein  angibt. 

§  5.     Bildung  der  harmonisch-diatonischen 

Dur-Tonleiter. 

Verbindet  man  den  Hauptdreiklang  erster  Ordnung 


-  57  - 

C  :  e  :  G  mit  seinen  Dominant- Dreiklängen,  so  entsteht 
das  System  der  diatonischen  Dur-Tonleiter: 

UaUr-Domiiaat-Dreiklaig.  Qhr-Doniiut-Dreikliig 

1     :    5     :     6  4:5:      6 

F   :   a  :  C  :  e  :   G  :  h   :   I). 

4:5:6 


Haopt-DreikJaig. 
F-Klang.        C-Klang.       G-Klang. 

C-Dur  Tonleiter:  C  :  D  :  e  :  F  :  G  :  a  :  h. 

Diese  Dur-Tonleiter  combinirt  sich  aus  harmonischen 
Obertönen  =  4  :  5  :  (>  des  F-,  C-  und  ^-Klangs  und 
zerlegt  sich  in  4  Quinten-  und  3  Terzen-Töne. 

0  :  D  :  F  :  G  und  e  :  a  :  h. 

§  6.    Bildung  der  harmonisch-chromatischen 

Tonleiter. 

Die  Terzentöne  e  :  a  :  h  der  diatonischen  Ton- 
leiter stellen  unter  sich  in  reinen  Quintenverhältnissen 
==  2  :  3,  z.  B. :  a  :  e,  e  :  h.  Ergänzt  man  diese  beiden 
Quinten  noch  durch  eine  dritte  =  h  :  fis,  (aus  der 
harmonischen  Tonreihe  kann  man  stets  ergänzen)  und 
fügt  einer  jeden  dieser  drei  Quinten  ihre  natürliche 
Terz  hinzu  in  der  Art,  wie  §  4  gelehrt  hat,  so  erhalten 

wir  hieraus  die  Intervalle  für  die  chromatische  Tonleiter. 
4:5:6  4:5:6.  4:5:6. 

a  :  eis  :  e;        e  :  gis  :  h;        h  :  dis  :  fis. 

20  :   25   :  30.         20  :    25   :  30.  20  :    25    :    30. 

F-Klang  C-Klang.  G-Klang. 

Ohromatische  Dur-Tonleiter: 

(Ton.i-4) 

C  :  eis  :  D  :  dis  :  e  :  F  :  fis  :  g  :  gis  :  a  :  (b) :  h  : 

Für  die  elfte  Stufe  der  chromatischen  Tonleiter 
haben  wir  ein  Intervall  durch  die  vorausgegangenen 
Combinationen  nicht  erhalten ;  aber  man  findet  dieses 
Intervall  durch  Erweiterung  des  Hauptdreiklangs  zum 
Vierklang,  in  den  Verhüll nissen  4  :  5  :  6  :  7  =  C :  e :  G :  b. 

Dieser  Ton  =  b  ist  der  siebende  Theilton  des 
C-Klangs,  die  natürliche  Septime;  derjenige  Ton,  den 
bekanntlich  Kirnberger  schon  als  den  Ton  „i"  in  das 


i  »i  ■**  »■*■ 


—  56  - 

Tonsystem  eingeführt  wissen  wollte.  Die  Einführung 
dieser  natürlichen  Septime  wünschte  auch  schon  vor 
Kirnberger  der  Mathematiker  Euler. 

Verschiedene  Schriftsteller,  darunter  namhafte  Per- 
sönlichkeiten, entsetzten  sich  darob  und  zogen  gegen 
solche  Neuerung  stark  zu  Felde.  Hätten  diese  Männer 
unsere  jetzigen  Hilfsmittel  zur  Vergleichung  gehabt,  so 
stände  es  mit  den  heutigen  verschiedenen  Ansichten 
über  Tonsysteme  schon  lange  anders. 

Diese  natürliche  Septime  ist  ein  unentbehrliches 
Intervall  in  dem  reinen  Tonsystem.  Wollte  man  die 
elfte  Stufe  als  chromatische  Erhöhung  des  a  der  sechsten 
Stufe  der  Tonleiter  behandeln,  wie  dies  in  der  Regel 
geschieht,  so  müsste  dieselbe  =  ais  sein.     Man  findet 

jedoch  in  den  drei  harmonischen  Tonreihen,  aus  welchen 
die  chromatische  Tonleiter  hervorgeht,   diesen   Ton  ais 

nicht  auf  und  aus  diesem  Grunde  darf  man  denselben 
auch  nicht  etwa  als  Ergänzungs-Quinte  zu  dis  aufführen. 

In  C-dur  ist  der  Ton  ais   also  nicht  enthalten.    Die 

natürliche  Septime  ist  ein  selbständiges  Intervall. 

§  7.    Bildung  der  harmonischen  Moll- 
Tonleiter. 

Verbindet  man  den  Hauptdreiklang  zweiter  Ord- 
nung =  e  :  G  :  h  mit  seinen  Dominant-Dreiklängen, 
so  entsteht  das  System  der  diatonischen  Moll-Tonleiter : 

UiUr-Doninint-DreiklaBg  Ober-Domiaait-Dreiklug 

10  :    12    :  15  10    :    12     :     15^ 

a  :  C  :  e  :  G  :  h   :  D  :  fis. 

10    :   12    :  16 


Hupt-Preiklaig 
F-Klang  C-Klang  G-Klans 

e-Moll-Tonleiter :  e  :  fis_:  G__:  a  :  h  :  C  :JD. 

Auch  die  harmonische  Moll-Tonleiter  ist  eine  Com- 
bination  harmonischer  Obertöne  =  10  :  12  :  15  des 
F-,  C-  und  G-Klangs.  Die  chromatische  Moll-Tonleiter 
hat  die  chromatischen  Intervalle  mit  der  chromatischen 
Dur-Tonleiter  gemeinschaftlich. 


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Wl^^iJfc8  :  D  :  dis. 

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art. 

Tonart,  son- 

5Ä5entonart  an. 

aus  welcher 

ei  die  Moll- 

te  einnimmt; 

einer 
ann  niemals 
bleibt  immer 
eher  sie  ihre 


^I^^^f^i^i^^  a-moll  die 
Irfe'kiZÄiivSlo^'ZU  Odur  und 

......  tändelt  z.  B. 

Il?l^?5l*^;^^|ö?^  als  Parallel- 

_         _  ämmtlich  auf 

Äfi:I;:iIsifl#ei^i3<Jl4*i,    aufgebaut; 
acI:CSt^te.6l%0|dSpng,  unter  das 

H^S7^^,;®^|o:lfajgiiils  man  unter 

Z^mu^rmrrmcu^mzsar^   Ufer    eines 

üJnzende  Ober- 

M*^4il|iii4'$*s  Spiegelbild 

"■"W  JÄlI^^  dieser 

;i^;^^:I:«yiu^||äfdi||^el  das  Licht 

•  m^g-m  *2*  •32*  «^»  «^-»  *2E£* 

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e-ttioll  ist  die  Parallele  zu  C-dur ;  a-moll  und  h-moll 
stehen  zu  C-dur  in  einem  Verwandtschaftsgrad  erster 
Ordnung,  weil  dieselben  Familienglieder  der  Tonarten 
der  Ober-  und  Unter-Dominante  des  Grund-Dreiklangs 
=  C  :  e  :  G  sind.  In  Verbindung  mit  den  chroma- 
tischen Intervallen  kann  die  Moll-Tonleiter  harmonisch 
oder  melodisch  behandelt  werden,  weil  die  chromatischen 
Intervalle  ebenfalls  Glieder  der  Familie  der  Grundton- 
art sind. 

§  9.  Zusammenstellung  sämmtltcher  Accorde 

der  C-dur-Tonart. 

Stellt  man  die  Intervallverhältnisse  der  aus  den 
drei  Grundklängen  F,  C  und  G  hervorgegangenen  Grund- 
tonart zusammen,  so  erhält  man  folgendes  Bild: 


F-Klang: 

F  :  a  : 

8    :    10   : 

C 
12 

:  e  :  G. 

:  15    :    18. 

C-Klang: 

C   :   e  : 

8     :    10   : 

G 

12 

:    h  :   D. 

;   15     :    18. 

G-Klang : 

G  :   h  : 

8     :    10    : 

D 

12 

:    f   :  A. 

Ton  „iu  Noue. 
:  14    :     18. 

In  dieser  Zusammenstellung  sind  alle  Accorde  zu 
finden,  welche  in  der  Grundtonart  ==  C-dur  angewendet 
werden,  z.  B.: 

Grosse  Dreiklänge 
=  C  :  e  :  G;  G  :  h  :  D  und  F  :  a  :  C  =  8 :  10 :  12. 

Kleine  Dreiklänge 
=  e  :  G  :  h  und  a  :  C  :  e  =  10  :  12  :  15. 

Grosse  Septimenaccorde 
=  C  :  e  :  G  :  h  und  F  :  a  :  C  :  e  =  8 :  10 :  12 :  15. 

Kleine  Septimenaccorde 
=  e  :  G  :  h  :  D  und  a  :  C  :  e  :  G  =  10  :  12  :  15  :  18. 

Den  Dominant-Septimenaccord 
-  G  :  h  :  D  :  f  =  8  :  10  :  12  :  14. 

Grosse  Nonenaccorde  mit  grosser  Septime 
=  C:e:G:h:DundF:a:C:e:G  =  8:lO:l2:15:18. 

Den  grossen  Nonenaccord  mit  kleiner  Septime, 

Dominant-Nonenaccord 
=  G  :  h  :  D  :  f  :  A  =  8  :  10  :  12  :  14  :  18. 


-  61  - 

Den  keinen  Nonenaccord 
■=  e  :  G  :  h  :  D  :  f  =  10  :  12  :  15  :  18  :  21. 

In  Verbindung  mit  den  chromatischen  Intervallen 
erhält  man  noch  weiter: 

Den  übermässigen  Dreiklang 
=  C  :  e  :  gis  =  16  :  20  :  25. 

Den  hartverminderten  Dreiklang 
=  h  :  dis  :  f  =  60  :  75  :  84. 

Den  doppelverminderten  Dreiklang 
=  dis  :  f  :  A  =  75  :  84  :  108. 

Den  doppelverminderten  Septimenaccord 
=  gis  :  h  :  D  :  f  =  25  :  30  :  36  :  42. 

Den  hart  verminderten  Septimenaccord 
=  h  :  dis  :  f  :  A  =  60  :  75  :  84  :  108. 

Den  übermässig  grossen  Septimenaccord 
«  C  :  e  :  gis  :  h  =  16  :  20  :  25  :  30. 

Den  übermässig  kleinen  Septimenaccord 
=  G  :  h  :  dfe  :  f  =  48  :  60  :  75  :  84. 

Den  übermässigen  Nonenaccord 
=*  C  :  e  :  gis  :  h  :  D  =  16  :  20  :  25  :  30  :  36. 

Den  verminderten  Nonenaccord 
=  e  :  gis  :  h  :  D  :  f  =  20  :  25  :  30  :  36  :  42. 

Die  Hauptdreiklänge  dieser  Grundtonart  sind 
C  :  e  :  G  und  e  :  G  :  h.  In  dieser  natürlichen  har- 
monischen Zusammenstellung  der  verschiedenen  Accord- 
verbindungen  der  Grundtonart  C-dur  ist  das  ganze 
natürliche  Tonsystem  für  die  musikalische  Praxis  aus- 
gedrückt. 

Dass  nun  diese  Accordverbindungen  auf  jede  be- 
liebige andere  Grnndtonart  übertragen  werden  müssen 
ist  selbstverständlich  und  dass  diese  Behandlung  ein 
gründliches  Studium  bedingt  ist  nicht  zu  leugnen. 

Will  man  z.  B.  diese  vorgenannten  Accordverbind- 
ungen auf  die  Grundtonart  F-dur  übertragen,  so   stellt 

7* 


*r*> 


-  62  - 

taan  die  Intervallverhältnisse  der  drei  Grundklänge  der 
F-dur-Tonart  =  B  :  F  :  C,  zusammen: 


B-KIang : 

= 

B 

d 

* 

F 

:   a   : 

C. 

8 

10 

• 
• 

12 

:    15   : 

18. 

F-Klang : 

= 

F 

• 

a 

c 

:    e    : 

G. 

8 

• 
• 

10 

12 

:    15   : 

Ton  ria 

18. 
None 

C-Klang : 

= 

c 

♦ 

• 

e 

♦ 

G 

:   b   : 

D. 

8 

• 
• 

10 

» 
* 

12 

:    14    : 

18. 

In  dieser  Zusammenstellung  findet  man  sämmtliche 
Accorde  für  die  Grundtonart  F-dur. 

Die  Haoptdreiklänge  dieser  Tonart  sind  F  :  a  :  C 
und  a  :  C  :  e. 

§  10.    Enharmonische  oder  schlsma tische 
Mehrdeutigkeit  der  Intervalle. 

Betrachtet  man  die  natürliche  chromatische  Tonleiter: 
C  :  eis  :  D  :  dis  :  e  :  F  :  fis  :  G  :  gis  :  a  :  b  :  h, 

so  findet  man,  dass  diese  Scala  aus  drei  verschiedenen 
Tonreihen  zusammengestellt  ist: 

C  :  D  :   F  :  G. 

e   :  fis   :    a    :    h. 

eis  :  dis  :  gis  :   b. 

Für  den   ganzen   Umfang  einer  Octave  gebraucht 

man  demnach  die  Tonreihen: 

I.  C  :  Cis  :  D  :Dis :  E  :  F  :  Fis  :  G  :  Gis  :  A  :  Ais  :  H. 

II.  c :  eis :  d  :  dis  :  e  :  f  :  fis  :  g :  gis  :  a  :  ais  :  h. 

III.  c  :  eis  :  d  :  dis  :  e  :  f  :  fis  :  g  :  gis  :  a  :  ais  :  h. 

Diese  drei  Tonreihen  enthalten  jedoch  nur  Kreuz- 
tonarten, weil  dieselben  dureh  aufsteigende  Quinten  ent- 
standen sind.  Ebenso  viele  Tonreihen  gebrauchen  wir 
auch  zur  Darstellung  der  B-Tonarten. 

Die  B-Tonarten  erhält  man  dadurch,  dass  man  von 
dem  Tone  F  aus  eine  Scala  aus  absteigenden  Quinten 
bildet : 
B :  Es :  As :  Des :  Ges  :  Ces :  dopp.  B :  dopp.  Es :  dopp.  As : 

dopp.  Des  :  dopp.  Ges. 
Stufenweise   geordnet   und   dopp.  B,  dopp.  Es  u.  s.  f. 
=  2  B,  2  Es  u.  s.  f.  gesetzt: 

2  Des  :  Des  :  2  Es  :  Es  :  Fes  :  2  Ges  :  Ges  :  2  As : 

As  :  2  B  :  B  :  Ces. 


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* 


-  64  - 

solchen  System  die  Vervielfältigung  der  Tasten  vor- 
zuziehen wäre. 

Dagegen  ist  die  Ausführung  mit  nur  drei  Tonreihen 
ein  Leichtes.  Da  man  aber  zur  Durchführung  des  na- 
türlichen, des  reinen  Tonsystems  sechs  Tonreihen  be- 
nöthigt,  so  fragt  es  sich,  ob  nicht  etwa  die  drei  B-Ton- 
reihen  Intervalle  enthalten,  welche  sich  in  Bezug  auf 
gleiche  Tonhöhen  mit  denjenigen  der  drei  Kreuz-Ton- 
reihen decken;  dieses  ist  mit  Ausnahme  verschwindend 
kleiner  Schwingungsdifferenzen  in  der  That  der  Fall. 

Zum  Vergleichen  dieser  auf  ein  Minimum  herab- 
sinkenden Unterschiede  folgt  hier  eine 

„Tabelle  der  Seiwingugsuhlen  der  natürlichen  enhanoiuehei 

ehromatisenen  Tonleiter".  (A1  =  435). 

2  b1  =  423,847. 
2  6»=  429,i5        =  a1      =  429,68    =  2  gis1. 

A1      =435  =2  gis1  =  435,47». 

2Gisl  =  440,985  bl    =  452,«s  =  ais,=2Ces1. 

B1     =  458,»7        =  ais1  =  458,78. 

Ais1    =  464,685  ces*  =  476,888. 

Ces*  =  482,7».       =    h1    =  483,888.  =  2  ais1. 

Hl     =489,88.       =  2  ais1  =  489,946. 
2  Ais1  =  496,87.  2  des'  =  502,886. 

2  Des*  =  508,615.      =    C*   =  509,i».  =  his1. 

C*     =  515,56.       =  his1  =  516,is8. 
His1  =  522,5».  des*  =  536,489.  =  eis*. 

Des*  =  543,i4.        =  eis*  =  543,75    =  2  hto1. 

Cis*  =  550,56.  2  es*  =  565,i*8. 

2  Es*  =  572,19.        =    d*   =  572,84    =  2  eis*. 

D*    =580,  =2  eis2  =  580,657. 

2  Cis*  =  587,915.  es*   =  603,486.  =  dis*. 

Es*  =  611,08.        =  dis*  =  611,7». 
Dis*  =  619,8«.  fes*  =  635,77. 

Fes*  =  643,716.       =   e*  =  644,444.  =  2  dis*. 

E*    =  652,5  =2dis*=  653,885. 

2Dis*=  661,4.         =2ges*=  669,784. 
2ües*=  678,.«.      =    f*  =  678,9«.  =  eis*. 

F*    =  687,4i.  .     =  eis*  =  688,184. 


-  66  — 

Eis8   =  696,7».  ges*  =  715,»4.  =  fis*. 

Ges1  =  724,8.        =  fls1  =  725.      =  2  eis*. 

Fis*  =  734,06.  2as»  =  753,5i. 

2  As*  =  762,m.       =   g1  =  763,786.  =  2  fls1. 

G*    =  773,88.  =2fta,=  774,i6. 

2  Fis'  =  783,88.  as*  =  804,64*. 

As*    =814,7.  =  gis1  =  815,685. 
Gis*  =  825,8». 

Vergleicht  man  Fes2  =  643  7i6  mit  e*  =  644,444 
so  findet  man  einen  Unterschied  dieses  schismatischen 
Intervalls  von  nur  0,728  Schwingungen;  e'  ist  um  0,7»8 
Schw.  höher  als  Fes1. 

Lässt  man  dieses  Fes1  =  e*  als  Terz  in  der  Quinte 
C*  :  G1  erklingen,  so  wird  dieser  Accord  in  drei  Se- 
cunden  zwei  Schwebungen  hören  lassen.  Ges*  =  fis* 
ergibt  nur  einen  Unterschied  von  0,»  Schwingungen. 

Die  grösste  Differenz  ist  zwischen  As1  und  gis*, 
nämlich  0,s»5  Schw.  Der  Accord  E*  :  gis1  :  H*  würde 
(gis*  =  Asf  gestimmt)  in  jeder  Secunde  eine  Schwe- 
bung hören  lassen. 

Selbst  diese,  im  Sinne  der  natürlich  reinen  Intona- 
tion, so  bedeutende  Differenz  verschwindet  in  der  Mo- 
dulation vollkommen  und  man  dürfte  wohl  dazu  berech- 
tigt sein,  die  beiden  in  der  That  verschiedenen  Ton- 
stufen eines  schismatischen  Intervalls  für  die  musika- 
lische Praxis,  als  identische  in  das  natürliche  Tonsystem 
aufzunehmen.  Wenngleich  auch  durch  diese  Mache  das 
natürliche  Tonsystem  ein  absolut  fehlerfreies  nicht  zu 
nennen  ist,  so  wird  uns  aber  dennoch  hierdurch  die 
Möglichkeit  geboten,  das  auf  diesem  Gebiete  Voll- 
kommenste für  die  musikalische  Praxis  zu  erreichen. 

Durch  diese  Indentifizirung  der  drei  B-Tonreihen 
mit  denjenigen  der  Kreuz-Tonreihen  erhalten  wir  drei 
Tonreihen  für  unser  System,  welche  65  Tonstufen  in 
die  Octave  einschliessen,  mittelst  welchen  man  21  Dur- 
and 21  Molltonarten  rein  intoniren  kann.  Die  folgen- 
deif  drei  Tonreihen  stellen  eine  klare  Uebersicht  der 
enharmonischen  Gleichheiten  dar: 


-  66  - 
I.  Tonreihe 

C  :  Cis :    D    :  Dis  :    E    :    F    :  Fis  :    G    :  Gis  :   A   :  Ais :    H. 

JL  X    iL  !  JL  JL  JL    JL   X    L    Jl   JL 

2  Des:  Des:  2Es:  Es  :  Fes  :2Ges:Ges  :  2As:    As  :2B  :   B  :  Ces. 

II  II 

his  eis 

IL  Tonreihe 

c    :  eis  :    d     :  dis  :    e    :     f     :  fis   :    g    :  gis   :    a     :  ais:     h» 

II       II       II         II         II         II         II         II        II        II         II        II 
2Des:Des:2£s:  Es  :  Fes:2Ges:Ges  :2As:    As  :  2B  :   B  :  Ces. 

II       II       II  II         II         II         II  II  II 

his   :  2his :  2cis  :  2  dis :   eis   :  2  eis :  2  fis  :  2  gis  :  2  ais, 

III.  Tonreihe 

c    :  eis  :   d    :  dis  :     e    :      f   :    fis  :     g    :  gis  :    a    :  ais  :     h. 

H    II     H     II     li     Ti    1     7i    T    Ti      II     II 

2  des :  des  :  2  es  :  es  :  fes  :  2  ges :  ges  :  2  as  :  as  :2b  :  b  :  ces, 

§  11.    Construction  des  Harmoniums  mit 

reiner  Stimmung. 

Zur  Darstellung  reiner  Harmonien  gebraucht  man, 
wie  §  10  erläutert  hat,  drei  Tonreihen,  also  für  jede 
Taste  der  Claviatur  drei  Töne  verschiedener  Tonhöhe. 

Durch  einen  einfachen  Mechanismus,*)  welcher 
mittelst  eines  aus  zwölf  Tasten  bestehenden  Pedals 
dirigirt  wird,  kann  man  jeden  beliebigen  der  drei  Töne 
z.  B.  C,  c  oder  c  mit   einer   und   derselben   Taste  auf 

dem  Harmonium  spielen.  Die  zwölf  Pedaltasten  müssen 
sein :  C  :  Des  :  D  :  Es  :  E  :  F  :  Fis  :  G  :  As  :  B  :  H. 
Tritt  man  die  C-Taste  nieder,  so  wird  durch  obigen 
Mechanismus  die  natürliche  chromatische  C-dur-Tonleiter, 
wie  solche  in  §  5  und  §  6  gebildet  worden  ist,  unter 
die  Klaviertasten  gebracht  und  man  kann  alsdann  ein 
Tonstück  in  der  C-dur-Tonart  vollkommen  rein  spielen, 
(Näheres  hierüber  in  §  12). 

Tritt  man  die  Pedaltaste  Des  nieder,  so  stimmt 
die  Tonart  Des-dur. 


*)  Die  Patentschrift  meines  D.  R.-Patents  Nr.  61829  der 
Classe  51  erläutert  die  Construction,  welche  nur  für  den  Instru- 
mentenmacher von  Interesse  sein  kann,  in  Wort  und  Bild« 


-  67  — 

Die  richtige  Wahl  für  die  In- 
tervalle jeder  chromatischen  Ton- 
reihe der  Tonarten  findet  man 
aus  dem  nebenstehenden  Schema : 

Die  Reihe  I  gibt  die  Grund- 
töne der  Dur-  und  die  Reihe  II 
die  Grundtöne  der  Moll-Tonarten 
an.  Die  Reihe  II  bildet  die 
Terzen  zu  den  Dur-  und  die 
Reihe  I  die  Terzen  zu  den  Moll- 
Tonarten.  Die  Reihe  III  enthält 
die  chromatischen  Intervalle  zu 
Dur  und  Moll. 

Die  Reihe  0  bildet  um  ein 
Komma  erhöhte  B  -  Tonarten. 
(§  13.) 

Will  man  nun  aus  diesen  drei 
Hauptreihen  I.  IL  III  die  natür- 
liche chromatische  Tonleiter  für 
Des-dur  mit  f-moll  zusammen- 
stellen, so  müssen  drei  Haupt- 
accorde  gewählt  werden,  welche 
mit  ihren  Ober-  und  Unter-Domi- 
nant-Dreiklängen  verbunden  wer- 
den können. 


Diese  sind: 

Des 

•   f  • 

As 

f 

:  As  : 

c 

und 

f 

:  a    : 

c. 

H 

o 
s 

•-* 


to/» 


+ 


68  — 


Des  :  As 

Ges:   b   : 

Des :  f  :  As 

\/\ 

f    :    c 

b    :Des: 

f    :  As :    c 

\/ 

a 

b   :  d   : 

f  :  a  :    c 

:   c  :  Es. 
:  Es :    g. 


e 


g- 


Hieraus  ergibt  sich  die  Scala  für  den  Ton  =  Des : 

Septime 

Des  :  d  :  Es  :  e  :  f :  Ges  :  g  :  As  :  a  :  b  :  (ces)  :  c. 

Die  naturliche  Septime  muss  einer  jeden  Scala  besonders 
beigefügt  werden.  (Siehe  §  6.)  Einfacher  noch  findet  man 
die  für  eine  Tonart  notwendigen  Intervalle,  wenn  man 
sich  eine  Schablone  in  der  Form  des  verschobenen 
Rechtecks,  wie  in  dem  Schema  gezeichnet  ist,  ausschneidet 
und  setzt  alsdann  diese  Schablone  immer  an  den  Ton 
der  Unterdominante  der  aufzusuchenden  Scala  an.  Das 
Schema  zeigt  die  Ces-,  C-  und  Cis-dur-Tonart  mittelst 
dieser  Schablone  aufgesucht  an.  Die  Schablone  würde 
die  eben  aufgestellte  Des-Scala  wie  folgt  anzeigen: 

LGes :  Des  :   As   :  Es. 

\/\/\/-v 

b    :     f    :    c     :    g. 
d     :    a    :     e     :    V 


Der  letzte  Ton,  in  der  untersten  rechten  Ecke,  muss 
immer  in  die  natürliche  Septime  umgewandelt  werden, 
wie  hier  in  der  Figur  h  in  ces, 

Tabelle  für  die  15  Haupttonarten. 

C-Zug  Septime 

C  :  eis :  D  :  dis  :  e  :   F  :  fis  :  G  :  gis  :  a  :   (b)   :  h. 

Des-Zug 
Des:   d  :  Es :    e    :  f  :  Ges :  g  :  As  :    a    :  b  :  (ces) :  c. 

D-Zug 
D  :  dis :  E  :    f    :  fis :    G  :  gis :  A  :  ais  :  h  :    (c)   :cis. 

Es-Zug 
Es :   e  :  F  :  fis   :  g  :  As  :   a  :  B  :    h    :  c  :  (des)  :  d. 

E-Zug 
E  :  eis  :  Fis :   g    :gis  :   A  :  ais :  H  :  his  :  eis :   (d)   :dis 


-  69  - 

F-Zug 
F  :  fis  :  G  :  gis  :  a  :    B:h:C:ds^:d:  (es)  :  e, 

Fis-Zug 
Fis :  2fis :  Gis :  2  gis :  ais :  H  :  his  :  Cis :  2cis :  dis  :    (e)   :eis 

G-Zug 
G  :  gis :  A  :  ais  :  h  :   C   :  cis  :  D  :  dis  :   e  :    (0    :fis. 

As-Zug 
As :   a  :  B  :    h    :  c   :  Des :  d  :  Es  :    e   :    f  :  (ges)  :  g. 

A-Zug 
A  :  ais  :  H  :  his  :  cis  :   D  :  dis :  E  :  eis :  fis  :    (g)    :gis 

B-Zug 
B  :  h  :  C  :  eis  :  d  :  Es  :   e   :  F  :  fis  :   g  :  (as)  :  a. 

H-Zug 
H  :  his :  Cis :  2cis :  dis:   E  :  eis  :Fis:2fls:  gis  :    (a)    :ais 

Die  Tonarten  Cis,  Gis  und  Dis-dur  liegen  in  der 
Tonreihe  I,  also  ohne  Pedal;  hierbei  ist  nur  zu  beob- 
achten, dass,  sobald  der  Accord  Fis  :  ais  :  Cis  verlangt 
wird,  die  Pedaltaste  Fis  niedergedrückt  werden  muss, 
weil  dieser  Accord  in  der  Fis-Reihe  liegt. 

§  12.    Wahl  der  Fuhrungsbnchstaben. 

Die  wichtigste  und  schwierigste  Aufgabe  für  den 
Componisten  ist  die  richtige  Wahl  der  Führungsbuch- 
staben; sind  diese  für  ein  Tonstück  vergriffen,  so  ist 
auch  eine  reine  Stimmung  absolut  nicht  zu  erwarten. 

Steht  ein  Tonstück  in  C-dur  oder  in  e-moll,  so 
wird  zu  Anfang  des  Stücks  der  Führungsbuchstabe  C 
gesetzt,  das  will  sagen,  dass  die  C-Taste  des  Pedals 
niedergedrückt  werden  soll.  Da  sich  aber  die  C-dur- 
Tonart  aus  drei  Grundaccorden  des  F-,  C-  und  G-Klangs 
zusammensetzt,  wie  die  §§  5  und  6  erläutert  haben,  so 
muss  es  auch  vorkommen,  dass  die  C-Taste  mit  F  oder 
G  verwechselt  werden  muss  und  zwar  in  F,  wenn  der 
Accord  d  :  F  :  a  :  C  und  in  G,  wenn  die  natürliche 
Septime  f  oder  die  None  A,  in  dem  Dominantseptimen- 
oder  Nonenaccord:  G  :  h  :  D  :  £  bezw.  G  :  h  :  D  : 
f  :  A  verlangt  wird. 

d  :  F  :  a  :  C  sind  Glieder  des  F-Klangs,iWährend 
G  :  h  :  D  :  f  :  A    Glieder    des   G-Klangs   sind.     Im 


—   70  — 

ersten  Falle  muss  also  die  Führung  =  F  und  im 
andern  Falle  —  6  sein. 

Zur  Uebung  folgen  einige  praktische  Beispiele,  in 
welchen  die  den  grossen  Buchstaben  entsprechenden 
Intervalle  C  :  G  :  D  u.  s.  f.  mit  schwarzen  Noten,  die 
den  kleinen  Buchstaben  entsprechenden  c  :  d  :  e  u.  s.  f. 
mit  rothen  Noten  und  die  den  kleinen  unterstrichenen 
Buchstaben  entsprechenden  c  :  d  :  e  u.  s.  f.  mit  rothen 

Noten  und  (— )  Zeichen  angedeutet  sind.  Die  den 
grossen  Buchstaben  mit  Querstrich  über  denselben  ent- 
sprechenden Noten  =  -  C  :  D  :  E i  u.  s  w.  sind  durch 
ein  (+)  Zeichen  hinter  der  schwarzen  Note  zu  erkennen. 
Nr.  1  und  3  der  Tafeln  liegen  in  der  C-Tonreihe,  dess- 
halb  die  Führung  =  C.  Nr.  2  und  4  liegen  in  der 
G-Tonreihe;  es  werden  hierbei  die  natürliche  Septime 
f  verlangt,  darum  die  Führung  =  G. 

Nr.  5,  6,  7  und  8  geben  zu  Anfang  die  Führung 
F  an.  Der  zweite  Accord  ist  d  :  F  :  a,  bezw.  d  :  F  :  a  :  C, 
dieser  liegt  in  der  F-Tonreihe;  weil  nun  der  erste 
Accord  C  :  e  :  G  ebenfalls  in  der  F-Eeihe  zu  finden 
ist,  so  wählt  man  gleich  die  Führung  =  F,  um  nicht 
für  jeden  Accord  das  Pedal  wechseln  zu  müssen.  Dieser 
Vortheil,  für  die  geschickte  Behandlung  des  Pedals, 
wird  sehr  oft  angewandt. 

Nr.  2  und  4  zeigen  aus  demselben  Grunde  gleich 
mit  dem  ersten  Accord  die  Führung  =  G  an. 

Nr.  8  ist  eine  Ausweichung  nach  einer  B-Tonart. 
Der  Vierklang  d  :  F  :  a  :  C  ist  der  Hauptvierklang 
zweiter  Ordnung  der  B-dur-Tonart.  Der  Grundton 
dieses  Accordes  ist  klein  d;  bleibt  dieses  d  im  folgen- 
den Accord  als  Quinte  liegen  (wie  bei  NB),  so  schliessen 
sich  alle  andere  Intervalle  in  natürlichen  Tonverhält- 
nissen an  dieses  d  an,  wodurch  unbedingt  der  Dreiklang 
-  g  :  h  :  d  entstehen   muss,   welcher  alsdann  auch  den 

Schlussaccord  =  c  :  e  :  g  bedingt. 

Dieses  kieine  c-dur  ist  ein  Nebenaccord  zu  As-dur, 
daher  die  Führung  —  As. 

Nr.  9  und  10  sind  harmonisirte  Tonleiter.  Nr.  10 
mit  Septime  und  None. 


-  71  - 

Im  zweiten  Tact  in  Nr.  11  ist  P  Grundton  und  a 
natürliche  Terz;  Führung  -- C.  In  Nr.  12  ist  f  Sep- 
time und  A  None,  desshalb  die  Führung  hier  ~  6. 

In  Nr.  13  ist  d  Grundton  und  F  Terz,  daher  die 
Führung  —  F ;  in  Nr.  14  ist  D  Quinte  und  f  Septime, 
die  Führung  muss  hier  =-  G  sein. 

Durch  Verbindung  einer  Kreuz-  mit  einer  B-Ton- 
art,  wie  Nr.  15  darstellt,  kann  man  sich  überzeugen, 
dass  bei  natürlich  reiner  Stimmung  eine  Charakterver- 
schiedenheit beider  Tonarten  nicht  wahrzunehmen  ist. 

§  13.    Steigen  und  Fallen  der  normalen 

Tonhöhe. 

Die  normale  Tonhöhe  kann,  darf  und  muss  zu- 
weilen in  einem  Tonstück  steigen  oder  fallen.  Eine 
derartig  wogende  Bewegung  kann  nur  belebend  und 
erfrischend  auf  die  Composition  einwirken,  weil  hier- 
durch eine  Monotonie  d^s  Ganzen  vermieden  werden 
kann;  aber  sie  muss  unbedingt  in  der  normalen  Ton- 
höhe der  Grundtonart  schliessen. 

Ein  sehr  interessantes  Beispiel  dieser  Art  liefert 
der  bekannte  Männerchor  von  C.  Kreutzer:  „Das  ist 
der  Tag  des  Herrn"  Nr   16. 

In  den  Takten  32  bis  36  modulirt  F-dur  nach  dem 
kleinen  c-dur,  welches  zu  As-dur  gehört ;  (wie  in  Nr.  8). 
Die  normale  Tonhöhe  ist  hier  um  ein  Komma  gefallen ; 
dadurch  aber,  dass  das  Grundton- c  im  37.  Takt  natür- 
liche Septime  wird,  steigt  die  Tonhöhe  zur  normalen 
wieder  aufwärts,  und  behält  dieselbe  bis  zum  Schlüsse. 
Derselbe  Chor  zeigt  uns  auch  bei  dem  Uebergang  des 
achten  zum  neunten  Taktes  eine  Modulation,  welche  von 
Sängern  niemals  rein  intonirt  werden  kann. 

Das  vierte  Taktviertel  des  achten  Taktes  ist  der 
Dreiklang  a  :  C  :  e ;  dieser  wird  durch  das  Fortschreiten 
des  II.  Basses  von  a  nach  G  ein  kleiner  Septimenaccord 
=  a  :  C  :  e  :  G.  Auf  letzteren  Accord  folgt  in  dem 
neunten  Takt  ein  Terz-Quint-Sextenaccord,  dessen  Grund- 
harmonie -  D  :  fis  :  A  :  c  sein  muss.  Es  müsste  dem- 
nach der  II.  Tenor  sein  C  in  ein  c  als  Septime  um- 
stimmen, er  müsste  dieses  C  beim  Eintritt  in  den  Sep- 
timenaccord um  ein  Komma  tiefer  intoniren. 


i 


-  72  - 

Umgekehrt  müsste  der  I.  Bass  sein  a  beim  Ein- 
tritt in  den  Septimenaccord  in  ein  A  als  Quinte  zu  D 
umstimmen;  er  müsste  sein  a  um  ein  Komma  höher 
intoniren. 

In  beiden  Fällen  werden  jedoch  die  Sänger  ihre 
Stimme  festhalten,  woraus  dann  auch  die  unnatürlichen 
Ton  Verhältnisse  —  d  :  fis  :  a  :  C  anstatt  -  D  :  fls  :  A  :  c 
entstehen  und  unrein  klingen  müssen. 

Wird  aber  eine  solche  Mehrdeutigkeit  der  Inter- 
valle durch  eine  Zwischennote  getrennt,  so  ist  die  Aus- 
führung der  reinen  Intonation  dadurch  ermöglicht;  aus 
diesem  Grunde  habe  ich  dann  auch  dem  II.  Tenor  und 
I.  Bass,  wie  am  Schlüsse  des  achten  Taktes  bei  NB 
zu  sehen  ist,  die  vermittelnde  Zwischennote  h  beigefügt. 

Auch  die  natürliche  Terz  veranlasst  ein  Fallen  der 
normalen  Tonhöhe,  wenn  sie  enliarmonisch  in  Grundton 
oder  Quinte  eines  Dur-Dreiklangs  verwandelt  wird, 
z.  B.:  Nr.  17. 

Die  natürliche  Terz  e  wird  im  letzten  Takt  Grund- 
ton zu  klein  e-Dur  =  e  :  gis  :  h  :  e,  die  normale  Ton- 
höhe ist  um  ein  Komma  gefallen;  denn  es  müsste  ja 
der  Schlussaccord  zu  E-dur,  auf  dem  grossen  E  basiren 
-  E  :  gis  :  H  :  E.  Schliesst  dieser  Satz  aber  in  e-moll, 
so  ist  die  normale  Tonhöhe  behauptet,  (e  :  G  :  h  :  e). 

In  dem  Satze  Nr.  18  steigt  die  normale  Tonhöhe, 
weil  der  Grundton  --  C  des  ersten  Taktes  im  zweiten 

Moll-Quinte  zu  F-moll  ~  F  :  Äs  :  C  wird ;  der   Schluss 

ist  ein  um  ein  Komma  erhöhtes  Äs-dur.  Das  folgende 
Beispiel  Nr.  19  behauptet  seine  normale  Tonhöhe,  durch 

das  im  zweiten  Takt  ausgehaltene  B.  Die  beiden  Des 
und  des  zeigen  einen  Tonhöhen-Unterschied  von  zwei 
Kommata.  

Das  erste  Des  ist  Terz  zu  B :  Des :  F  und  das 
zweite  des  ist  Septime  zu  Es  :  g :  B  :  des.      __ 

Nr.  20  steigt  auch  nach  dem  erhöhten  Äs-dur,  geht 
aber  am  Schlüsse  nach  der  ursprünglichen  Tonhöhe 
zurück. 

Diese  farbige  Darstellung  des' Notensystems  bietet 
eine  ausserordentliche  Erleichterung;  man  kann  hieraus 
sofort  erkennen,  ob  eine  Tonart  steigt  oder  fällt. 


-  fc  - 

Fallen  die  schwarzen  Noten  aus,  so  ist  die  normale 
Tonhöhe  gefallen;  dagegen  ist  die  normale  Tonhöhe 
gestiegen,  sobald  die  rothen  Noten  vollsändig  ausfallen. 

§  14.    Regeln. 

Nach  diesen  beobachteten  Schwankungen  der  nor- 
malen Tonhöhe  durch  enharmonische  Verwechselung 
der  Intervalle,  lassen  sich  für  das  naturliche  Harmonie- 
system folgende  praktische  Regeln  zusammen  fassen: 

„I.  Durch  enharmonische  Verwandlung  der  natür- 
lichen Terz  fällt  die  normale  Tonhöhe  um  ein  Komma, 
sobald  dieselbe  Grundton  oder  Quinte  eines  Dur-Drei- 
klangs wird.  Die  normale  Tonhöhe  wird  behauptet, 
wenn  diese  natürliche  Terz  Grundton  oder  Quinte  eines 
Molldreiklangs,  oder  auch  natürliche  Septime  wird. 

IL  Durcli  enharmonische  Verwandlung  des  Grund- 
tons oder  der  Quinte  in  die  natürliche  Terz  oder  Sep- 
time, steigt  die  normale  Tonhöhe  um  ein  Komma. 

Die  normale  Tonhöhe  wird  behauptet,  wenn  dieser 
Grundton  oder  die  Quinte  Moll-Terz  wird."  — 

§  15.    Allgemeine  Uebersicht. 

Der  Hauptdreiklang  erster  Ordnung  bildet  stets 
das  Fundament  der  Tonart.  (§  4). 

Auf  die  einzelnen  Glieder  des  Hauptdreiklangs 
bauen  .sich  die  Dreiklänge  höherer  Ordnung  auf  z.  B. : 
C  :  e  :  G,  e  :  G  :  h  und  G  :  h  :  D.  Den  Dreiklang  e  :  G  :  h 
haben  wir  als  den  Hauptdreiklang  zweiter  Ordnung 
kennen  gelernt.  (§  4). 

G  :  h  :  D  ist  der  Dreiklang  der  Oberdominante  der 
Tonica.  (§  5).  Den  Dreiklang  der  Unterdominante 
=  F  :  a :  C  finden  wir  erst  dann,  wenn  wir  die  Haupt- 
dreiklänge erster  und  zweiter  Ordnung  zu  Vier-  und 
Fünfklänge  erheben. 

Erweiterung  der  Baoptdreiklänge  zu  Vier-  und  Funfklaige. 
I.  II. 

C  :  e  :  G  ;  e  :  G :  h. 

C  :  e  :  G  :  (b)      ;  e  :  G  :  h  :  (D). 

C  :  e  G  :  (b  :  D) ;         e  :  0  :  h  :  (D  :  f). 


-  74  - 

Das  hinzugetretene  vierte  oder  fünfte  Intervall,  die 
Septime  oder  die  None,  verlangt  Auflösung  nach  einem 
neuen  Grundaccord. 

Der  Grundklang,  nach  welchen  sich  diese  Vier-  oder 
Fünfklänge  auflösen  wollen,  kann  nur  der  F-Klang  sein. 
Der  Septimenaccord  erster  Ordnung  -  -  C  :  e :  G  :  b,  oder 
der  Nonenaccord  erster  Ordnung  G  :  e  :  G  :  b  :  D  kann 
sich   nur   in    F  :  a  :  C,  d  :  F  :  a,  a  :  eis  :  e   und   d  :  fis  :  a, 

oder  auch  in  die  Vier-  und  Fünf  klänge  als  Erweiterung 
dieser  neuen  Dreiklänge  auflösen ;  sämmtliche  Intervalle 
sind  Glieder  des  F-Klangs.  Der  Septimenaccord  zweiter 
Ordnung  =  e  :  G  :  h  :  D  löst  sich  in  F  :  a  :  C,  a :  C :  e, 
a  :  eis  :  e    und   der    Nonenaccord    zweiter    Ordnung 

=  e  :  G  :  h  :  D  :  f  in  a  :  C :  e  und  a  :  eis  :  e  auf :  eben- 

•  ~ 

falls  auch  noch  in  die  Vier-  und  Fünfklänge.  Auch  die 
Intervalle  dieser  Accordverbindungen  sind  Glieder  des 
F-Klangs.  Alle  weiteren,  in  der  musikalischen  Praxis 
vorkommenden  Auflösungen,  entstehen  durch  chroma- 
tische Veränderung  der  Glieder  dieser  Grundaccorde. 

Der  Hauptseptimenaccord  erster  Ordnung  = 
C  :  e  :  G  :  b  steht  in  den  Verhältnissen  4:5:6:7 
und  der  Hauptnonenaccord  erster  Ordnung  =  0 :  e :  G :  b :  D  ' 

in  den  Verh. :  4:5:6:7:9. 

Der    Hauptseptimenaccord    zweiter    Ordnung    =  f 

e  :  G  :  h  :  D  steht  in    den  Verh:  10  :  12  :  15  :  18  und  j 

der  Hauptnonenaccord  zweiter  Ordnung  =  e :  G ;  h :  D  :  f  \ 

in  den  Verh.  10  :  12  :  15  :  18  :  21.  { 

Die  Behandlung  der  beiden  verschiedenen  Septimen  j 

und  Nonen  erfordert  eine  ganz  besondere  Aufmerksam-  ! 

keit.  * 

Die  natürliche  Septime  steht  zu  ihrem  Grundton 
im  Verh.  4  :  7  und  die  grosse  None  im  Verh.  4:9; 
dagegen  steht  die  kleine  Septime  zu  ihrem  Grundton 
im  Verh.  10  :  18  =  5:9  und  die  kleine  None  im 
Verb.  10  :  21. 

Die  natürliche  Septime  und  die  grosse  None  haben 
immer  den  Hauptdreiklang  erster  Ordnung  zur  Grund- 
lage, während  die  kleine  Septime  und  die  kleine  None 
den  Hauptdreiklang  zweiter  Ordnung  zur  Grundlage 
haben. 

i 


77^ 


-  75  - 

Diese  Regel  ist  sehr  zu  beherzigen,  weil  durch 
event.  Verwechslungen  grosse  Irrthümer  entstehen 
können. 

Man  kann  sich  aber  gegen  irrthümliche  Behandlung 
dieser  so  verschiedenen  Intervalle  dadurch  schützen, 
indem  man  sich  stets  die  Schreibweise  der  Intervall- 
verhältnisse vorstellt,  z.  B. :  Die  natürliche  Septime 
wird  mit  kleinem  und  die  kleine  Seplime  mit  grossem 
Buchstabe  geschrieben. 

Zur  natürlichen  Septime  schreibt  sich  der  Grund- 
ton mit  grossem  und  zur  kleinen  Septime  mit 
kleinem  Buchstabe.  Die  grosse  None  schreibt  sich 
mit  grossem  und  die  kleine  None  mit  kleinem  Buch- 
stabe; die  Grundtöne  wie  zu  den  Septimen. 

Das  Verhältniss  9  :  16  kann  nur  als  Umkehrung 
der  grossen  Sekunde  8  :  9,  niemals  aber  als  Septime, 
behandelt  werden;  ebenso  wie  das  Verh.  7:8  immer 
nur  eine  Umkehrung  der  natürlichen  Septime  4  :  7  ist. 

Septimen  gibt  es  nur  drei  und  zwar: 

Die  grosse  Septime  —  8  :  15  =  C  :  h. 
Die  kleine  „  =5:9  =  e  :  D. 
Die  natürliche  „         =4:7    =  C  :  b. 

Die  Septimen  und  Nonen  sind  in  der  natürlich 
reinen  Musik  von  wunderbar  schöner  Wirkung,  weil  sie 
durch  ihre  verschiedenartige  Construktion  den  Klang- 
wirkungs- Unterschied  von  Dur  und  Moll  in  cha- 
rakteristischer Weise  zum  Ausdruck  bringen. 

In  dem  folgenden  Beispiel  Nr.  21  sind  die  eben 
besprochenen  Septimen  und  Nonen  angewandt. 

Weitere  Beispiele  von  der  Anwendung  der  natür- 
lichen Septime  findet  man  in  den  Notentafeln  in  Nr.  2, 
4,  5,  6,  7,  10,  12,  14,  15,  16,  17,  19  und  22;  sowie  der 
grossen  None  in  Nr.  10,  12  und  16. 

Kleine  Septimen  in  Nr.  7  und  8;  weiter  noch  in 
Nr.  16  im  dritten,  siebten  und  einund vierzigsten  Takt; 
in  Nr.  22  im  fünfzehnten  und  in  Nr.  23  im  zweiten 
Takt. 

8 


>  C-Klang. 


—  —  -4 


-*«■ 


-  76  - 

Nr.  23  schliesst  auf  dem  Dominantdreiklang  von 
a-moll  =  e  :  gis  h. 

Wir  unterscheiden  also  die  Drei-,  Vier-  und  Fünf- 
klänge als : 

I.  Hauptdreiklänge  erster  u.  zweiter  Ordnung. 

II.  Hauptseptimenaccorde        „     „       „  „ 

III.  Hauptnonenaccorde  w      „       „  r 

Alle  sich  neben  diesen  Hauptaccorden  bildenden 
Nebenaccorde  entstehen  durch  chromatische  Veränderung 
der  Glieder  der  Grundaccorde. 

Der  Accord  C  :  e  :  gis,  z.  B.  ist  der  Hauptdrei- 
klang erster  Ordnung  mit  erhöhter  Quinte. 

Die  schwerfällige  Benennung  der  Accord  Verbind- 
ungen, (§  9)  wie  übermässig,  hart  vermindert,  weich- 
vermindert, doppelvermindert  u.  s.  f.  kann  vollständig 
wegfallen. 

Der  Accord  eis  :  e  :  G  ist  der  Hauptdreiklang  erster 

Ordnung  mit  erhöhtem  Grundton.    eis  :  e  :  G  :  b  ist  der 

Hauptseptimenaccord     erster    Ordnung    mit    erhöhtem 
Grundton ;  C  :  e  :  gis  :  b  ist  derselbe  mit  erhöhter  Quinte. 

C  :  e  :  gis  :  b  :  D  ist  der  Hauptnonenaccord  erster 
Ordnung  mit  erhöhter  Quinte. 

e  :  gis  :  h  ist  der  Hauptdreiklang  zweiter  Ordnung 

mit   erhöhter  Terz;  e  :  gis \_:  h  :  D  und  e  :  gis  :  h  :  D  :  f , 

Hauptseptimenaccorde  bezw.  Ha  iptnonenaccorde  zweiter 
Ordnung  mit  erhöhter  Terz. 

eis  :  G  :  h  ist  der  Hauptdreiklang  zweiter  Ordnung 
mit  erhöhtem  Grundton. 

Accordverbindungen  wie  h  :  dis :  f ;  dis  :  f :  A ;  oder 

h  :  dis  :  fis  :  A    und   gis  :  h  :  D  :  f  sind    unvollständige 

Vier-  und  Fünfklänge. 

h  :  dis  :  f  ist  ein  Septimenaccord  erster  Ordnung  ohne 

Grundton  mit  erhöhter  Quinte. 

dis  :  f :  A  ein  Nonenaccord  erster   Ordnung    ohne 

Grundton  und  Terz,  mit  erhöhter  Quinte. 

h  :  dis  :  f :  A  ist   ein  Nonanaccord  erster  Ordnimg 

ohne  Grundton,  mit  erhöhter  Quinte. 


—  77  - 

gis  :  h  :  D  :  f  ein  Nonenaecord  zweiter  Ordnung 
ohne  Grundton  mit  erhöhter  Terz. 

Diese  einfache  und  natürliche  Bezeichnung  der 
Accordverbindungen  schliesst  jeden  Zweifel  für  die  rich- 
tige Wahl  der  Intervallverhältnisse  aus. 

Die  Sechs-  und  Siebenklänge,  die  Undecimen-  und 
Terzdecimen-Accorde,  können  nur  bedingungsweise  in 
dem  natürlichen  Tonsystem  angewandt  werden. 

Der  Undecimenaccord  erster  Ordnung  steht  in  den 
Verhältnissen  :=4:5:6:7:9:ll  =  C:e:G:h:D:F4.; 
der  Undecimenaccord  zweiter  Ordnung  in  den  Verhält- 
nissen =  10  :  12  :  15  :  18  :  21  :  27  =  e:G:h:D:f:A. 
Der  Terzdecimenaccord  ersterOrdnung  steht  in  den  Verhält- 
nissen =  4:5:6:7:9:  11  :  13  =  C :  e :  g :  h :  D  :  F+ :  a-; 
der  Terzdecimenaccord  zweiter  Ordnung  in  den  Verhält- 
nissen =  10 :  12 :  15 :  18 :  21 :  27 :  (32  )=  e :  G :  h :  D :  f :  A : 
(er).  In  der  natürlichen  Reihenordnung  klingen  diese 
Accorde  harmonisch  rein  ;  in  dieser  Form  sind  dieselben 
auch  von  ganz  vorzüglicher  musikalischer  Wirkung; 
wir  können  sie  aber  in  dieser  Form  nicht  jederzeit 
praktisch  verwenden,  weil  wir  alsdann  nicht  im  Stande 
sein  würden,  eine  bestimmte  Tonart,  ohne  welche  unsere 
heutige  Musiktheorie  nicht  bestehen  kann,  behaupten 
zu  können. 

Wir  hätten  z.  B.  für  die  C-dur-Tonart  weder  eine 
vierte  noch  eine  sechste  Tonstufe  in  der  C-dur-Tonleiter. 

Eine  reine  Quarte  8 :  11  =  C :  F+,  oder  eine  grosse 
Sexte  8  :  13  =  C  :  a~  ist  in  C-dur  nur  allein  möglich, 
wenn  beide  Intervalle  in  der  eben  bezeichneten  har- 
monischen Reihenordnung  angewandt  werden;  aber  ein 
Quartsextenaceord  wie  z.  B. :  8  :  11  :  13  =  C  :  F+  :  a" 
ist  in  C-dur  nicht  denkbar. 

Man  musste  daher  auch  auf  den  glücklichen  Ge- 
danken geführt  werden,  eine  bestimmte  Tonart  aus  drei 
harmonischen  Tonreihen  künstlich  zusammen  zu  finden, 
in  welchen  sämmtliche,  zur  Darstellung  einer  Tonart 
notwendigen  harmonischen  Intervallverhältnisse  ent- 
halten sind.  (§§  5—7). 

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-  79  - 


III. 

Der  Untergrund  von  Hanau 

und  seiner  nächsten  Umgebung 

von  A.  v.  Reinach,  Frankfurt  am  Main. 


Die  in  Arbeit  befindliche  geologische  Aufnahme 
des  Blattes  Hanau  bietet  insofern  grössere  Schwierig- 
keiten, als  die  Bedeckung  des  Terrains  durch  jüngere 
und  jüngste  Ablagerungen  sehr  ausgedehnt  ist.  Die 
Auffassung  des  Gebirgsbaues  hat  daher  trotz  der  lang- 
jährigen fleissigen  Arbeiten  von  Theobald,  Röss- 
ler,  Kinkelin  und  andern  Fachmännern  bis  heute 
kein  einheitliches  Bild  ergeben. 

Die  Wetterauische  Gesellschaft  für  die  gesammte 
Naturkunde,  sowie  die  städtischen  und  staatlichen  Be- 
hörden Hanau's  sind  mir  bei  meinen  Forschungen  in 
so  freundlicher  Weise  entgegengekommen,  dass  ich  gern 
der  Aufforderung  erstgenannter  Gesellschaft  Folge  leiste, 
hier  über  meine  bisherigen  Resultate  einen  kurzen  Be- 
richt zu  erstatten.  Ich  gebe  mich  dabei  der  Hoffnung 
hin,  dass  die  weite  Verbreitung  dieses  Heftes  Veran- 
lassung dazu  bieten  wird,  dass  mir  noch  etwa  in  Pri- 
vathänden befindliches  gesammeltes  Material  an  Ver- 
steinerungen und  Gesteinsproben  zur  Einsichtnahme 
unterbreitet  wird  und  etwaige  neue  Aufschlüsse  durch 
Brunnen  und  andere  Grabungen  zu  meiner  Kenntniss 
und  kritischen  Aufzeichnung  gelangen.  Nur  durch  die 
Mitarbeit  Vieler  ist  ein  genaues  Bild  der  Gegend'  zu 
erlangen. 

Der  grösste  Theil  von  Hanau  liegt  unterhalb  des 
älteren  Kinzigdeltas  auf  Flussterrassen  des  Mains.  Zum 
Verständniss  der  Flussläufe  in  der  Hanauer  Niederung 
ist  es  nothwendig,  den  Unterschied  der  Absätze  dieser 


-  80  - 

beiden  Flüsse  festzustellen.  Der  hauptsächlichste  Ab- 
satz des  Mains  besteht  aus  ziemlich  scharfkantigen 
Sauden,  welche  dem  Buntsandstein  entstammen ;  daneben 
finden  sich  Gerolle  von  Buntsandstein,  Quarzen,  Spessart- 
gneissen,  Muschelkalken  des  Frankenlandes  sowie  von 
Fichtelgebirgsgesteinen.  Characteristisch  ist  das  häufige 
Vorkommen  von  Lydit. 

Da  das  Gefälle  stark  und  die  Wassermenge  be- 
deutend ist,  so  ist  auch  die  Geröllführung  ziemlich  be- 
trächtlich. Der  Ueberschwemmungsschlamm  des  Mains 
ist  gelb  mit  einem  Stich  in's  Röthliche,  und  dürfte  der- 
selbe neben  dem  Material  von  erodiertem  Diluviallehm 
zumeist  dem  zersetzten  Buntsandstein  entstammen.  Die 
Kinzig  dagegen  hat  im  Verhältniss  zu  ihrem  Gefälle 
schwache  Wassermassen%  welche  aber  bei  starken 
Regenfällen  rasch  anschwellen  und  dann  sehr  weite 
Strecken  überschwemmen.  Der  Sand  und  das  Gerolle 
der  Kinzig  setzen  sich  zumeist  schon  in  ihrem  Mittellaufe 
ab,  dagegen  führt  der  Unterlauf  auch  in  normalen 
Zeiten  ziemlich  viel  braunrothen  Lehm  als  Zersetzungs- 
produkt des  Rothliegenden. 

Das  seltene  Gerolle  besteht  aus  Quarz,  daneben 
auch  aus  Buntsandstein,  Spessartgneissen,  Garneol  aus 
dem  Rothliegenden,  Muschelkalk  und  stark  zersetztem 
Basalt. 

Da  das  jetzige  Mainbett  südlich  von  Hanau  liegt, 
so  hat  die  von  Norden  kommende  Einzig  die  nördlich 
vom  Maine  gelegenen  altern  Mainterrassen  vielfach 
erodiert.  Die  in  Arbeit  befindliche  Kanalisation  Hanau's 
hat  hierüber  gute  Aufschlüsse  geliefert. 

Das  Profil  in  den  Anlagen  nordöstlich  vom  West- 
bahnhof war  von  oben  nach  unten  wie  folgt: 

Profil  I. 

a)  2Vi  Meter  Mainsand  und  Kies. 

b)  Vi      „      lehmige  Schicht  mit  Petrefakten  wie  neben. 

c)  1  „      mittelgrober  Mainkies  und  Sand. 

d)  1  „      meist  grobes  Maingerölle  mit  vielen  kan- 

tigen Blöcken  von  Buntsandstein,  Quarzen, 
Quarziten,  Spessartgneissen,  auch  Muschel- 
kalk u.  Fichtelgebirgsgesteinen  (viel  Lydit). 

e)  1         „      feiner  Kies  und  Sand. 


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if  mehrere  100 

'etrefaklen : 


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^^caene  Alter  dieser 

ferliegende  Main- 

chicht  d.imProfil 

fiederschlags-  und 

groben   Blöcke 

Schichte  a.  ge- 

dessen  Alter  nur 

erung  gestattet, 

den  worden  sind. 

ton  nördlich  vom 

obere  Mainbett. 

vom  Canalthore : 


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mit  Kies. 


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>sion   des   oberen 
htlich,   ein   Theil 

■— ^8.--^-  «n» —bö   «, ->*  öoren  Lehmabsätze 
v#S^51t:s:t§:^C^:^r'SS^t    diese    Erosion 


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—  83  — 

rechnet).  Profil  III  zeigt  in  der  untersten  Schichte 
eine  Einwirkung  der  damaligen  Kinzigabsätze. 

Die  Schicht  e.  im  ersten  Profil  scheinen  die  späteren 
Profile  nicht  erreicht  zu  haben. 

Der  Sandlehm  mit  der  torfig -moorigen  Schichte 
in  Profil  IV  ist  wohl  das  Aequivalent  der  Schicht  b.  in 
Profil  I.  Derselbe  lässt  sich  auf  grosse  Erstreckungen 
verfolgen  und  wurde  auch  beim  Fundamentieren  der 
neuen  Kaserne  an  der  Strasse  nach  Bückingen  ange- 
troffen, hier  ebenfalls  als  Zwischenlage  von  zwei  Fluss- 
Profilen.  Die  gleiche  Schichte  bildet  den  Untergrund 
der  torfigen  Bruchwiesen.  Der  nordliche  Rand  der 
letzteren  wird  durch  ein  altes,  stark  verschottertes 
und  relativ  hoch  gelegenes  Mainbett  gebildet,  welches 
sich  bis  Dörnjgheim-Elochstadt  zieht.  Im  Norden  dieser 
altern  Mainterrasse  lässt  sich  eine  breite  Depression 
des  Terrains  von  Langendiebach  bis  nach  Hochstadt 
verfolgen.  Es  ist  sehr  wahrscheinlich,  dass  hier  ein 
altes  Kinzigbett  vorliegt,  da  nur  die  Kinzig  Kraft  ge- 
nug besass,  um  den  wohl  damals  erfolgten  Durchbruch 
durch  das  Rothliegende  und  Tertiär  zwischen  Rückingen 
und  Langendiebach  zu  bewirken.  Als  die  Kinzig  dann 
später  ihren  neuen  Lauf  von  Rückingen  nach  Süden 
durch  das  Rothliegende  erodierte,  nahm  die  breite  Thal- 
rinne südlich  von  Bruchköbel,  Mittelbuchen  und  Hoch- 
stadt nur  noch  die  Gewässer  des  Krebsbaches  und  der 
anderen  kleinen  Zuflüsse  von  Norden  her  auf,  bis  dieselben 
sich  auch  ihrerseits  ein  neues  Bett  durch  die  südlich 
vorliegende  Mainterrasse  gebahnt  hatten. 

Der  Untergrund  des  von  Bruchköbel  nach  Hoch- 
stadt verlaufenden  Thals  besteht  ebenfalls  aus  Mittel- 
pleistocaenem  Sandlehm,  dessen  Liegendes  Sand  und  Ge- 
rolle bilden  *)•  Gute  Fundpunkte  für  Petrefakteu  in 
dem  Sandlehm  und  dessen  Aequivalenten  sind  die  gelb- 
rothen  Lehme  in  der  Sohle  der  Wiesengräben  nördlich 
vom  Kinzigheimer  Hof,  weiter  die  kalkigen  Thone 
(Mergel)  im  Graben  der  Strasse  von  Mittelbuchen  nach 


')  Die  Sandlehme  dieser  Schichte  sind  nach  Norden  hin  Öfters 
als  grane  nnd  grünliche,  theilweise  sandige,  theilweise  kalk- 
haltige Thone  ausgebildet. 


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-  84  - 

Wilhelmsbad  (circa  300  Meter  vom  nördlichen  Wald- 
anfang), die  alte  Hochstadter  Lehmgrube  im  Baumstück 
oberhalb  der  Hochstadt- Wachenbucher  Strasse  l)  u.  s.  f. 
Die  Aufführung  der  Petrefakten  würde  den  Rahmen 
dieser  Arbeit  zu  weit  ausdehnen. 

Die  Ziegeleien  in  Klein-Steinheim  sind  im  Aulehm 
angelegt,  welcher  einen   alten  Mainarm   ausgefüllt  hat. 
Die   daselbst  in  Menge   auftretenden   Conchylien   sind 
durchaus   recent.    Dieselben    waren   nach   freundlicher 
Bestimmung  des  Herrn  Prof.  Dr.  Boettger: 
Helix  striata  (Müller) 
„      hispida  (Müll.)  h. 
„      pulchella  (Müll.) 
n      arbustorum  (Müll.)  s. 
Cionella  lubrica  (Müll.)  h. 
Caecilionella  acicula  (Müll.) 
Hyalinia  nitens  (Müll.) 
Limnaeus  auricularius  (L.)  s. 
Also  grosser  Unterschied    mit   den  Funden    aus    dem 
Mittelpleistocaen  der  Gegend. 

Ueber  die  Auffindung  von  diluvialen  Säugethier- 
knochen  in  der  Hanauer  Gegend  gibt  es  nur  wenig 
genaue  Fundberichte.  Der  Stoss-  und  der  Backenzahn 
yon  Elephas  antiquus  im  Hanauer  Museum  *)  entstammen 
dem  groben  Geröll  des  unteren  Mainbetts  (Schichte  d. 
in  Profil  I).  Ueber  die  Funde  von  Mammut  am  Vieh- 
trieb, in  der  Kieskaute  und  am  neuen  Friedhof s)  fehlen 
genaue  Fundberichte.  Der  Mammut-Stosszahn  aus  der 
Kiesgrube  am  Auheimer  Weg  stammt  nach  Ver- 
sicherung eines  Arbeiters  *)  ebenfalls  aus  der  groben 
Geröllschicht  (d.  in  Profil  I).    Auch  in   den  Kies-  und 


')  Die  Stelle  ist  diejenige,  welche  auf  Blatt  Offenbach  des 
Mittelrhein.  Geol.  Vereins  mit  dem  Zeichen  des  Cyrenenmergels 
versehen  ist.  Dies  gab  die  Anregung  daselbst  eine  kleine  Bohrung 
zu  machen,  welche  mittelpleistocaene  Petrefakten  lieferte. 

')  Dr.  F.  K  i  n  k  e  1  i  n ,  Pliocaensee  des  Rhein-  und  Mainthaies. 
Bericht  der  Senckenbergischen  naturf.  Ges.  1889. 

s)    Zusammenstellung  in  vorher  angeführter  Arbeit  pag.  108. 

4)  Es  ist  jedoch  natürlich  diese  Mittheilung  mit  Vorsicht 
aufzunehmen. 


-  85   - 

Sandgruben  südlich  von  Gross-Steinheim  sollen  nach 
Aussage  der  Arbeiter  grosse  Knochenreste  gefunden 
worden  sein,  über  deren  Verbleib  indessen  keine  Nach- 
richt zu  erhalten  war.  Diese  vereinzelten  Funde  sind 
eine  Bestätigung  des  durch  die  Conchylien  als  mittel- 
pleistocaen  bestimmten  Alters  des  untern  Mainbettes 
(Profil  I).  Ueber  das  Liegende  der  diluvialen  Ab- 
lagerungen wurden  folgende  Daten  gesammelt: 

1.)    In    Gross- Auheim    steht    bis    unterhalb   der 
Brücke  im  Main  grünlichgrauer,  auch  weisslicher  Thon 
an.    Die  grünlichgraue  Schicht  enthält: 
Hydrobia  obtusa  (Sdbg.)  s.  h. 
Dreissensia  Brardi  (Brongn.)  z.  h. 
Cypris  (trigonula  Rss.)  s.  h. 
Fischreste,  Cyprinoidenzähne  z.  h., 
also  die  Petrefakten,  welche  die  Corbiculaschichten  des 
Bodens  von  Frankfurt  charakterisieren. 

2.)  Die  gleichen  Schichten  scheinen  bei  den  Rohr- 
legungsar beiten  von  Gross-Auheim  bis  zur  Pulverfabrik 
angeschnitten  worden  zu  sein,  da  eine  Schlämmprobe  von 
daselbst  noch  vorhandenem  Letten  etwas  Cypris  und 
Fischreste  ergab  *)• 

3.)  Bei  dem  Bau  der  neuen  Kaserne  wurden 
einige  Bohrungen  im  Anfange  des  Lamboywaldes  (nahe 
der  Chausse)  niedergebracht.  Die  mir  freundlich  zur 
Verfügung  gestellten  Rohrproben  ergaben: 

1,20  Meter  Sand  und  Kies, 
bis  3,70      „      hellblauen  Thon  ohne 

Versteinerungen,  über- 
gehend in 
bis  7,80      „      blaugraue  Letten  mit 

etwas  Pflanzenresten, 
seltenen  Hydrobia  sp. 
u.  massenhaften  Fisch- 
resten, namentlich  Ohr- 
knochen von  Gobius 
Francofurtensis, 
also  wieder  dasselbe  Tertiärniveau. 

')  Es  ist  indessen  nicht  ausgeschlossen,  dass  dies  ein  Rest 
von  Thon  war,  welcher  zur  Verdichtung  verwendet  wurde  und 
von  anderer  Stelle  kam. 


-  86  — 

4.)  Gleiche  Schichten,  aber  in  kalkig-sandiger 
Ausbildung  bilden  das  Hangende  des  Rothliegenden  in 
Langendiebach ;  ebenso  sind  dieselben  in  Niederissig- 
heim  (Bohrloch),  in  Mittelbuchen  (unter  dem  Basalt), 
sowie  in  Wachenbuchen  und  Hochstadt  (zu  Tage  an- 
stehend) vorhanden. 

An  letzterem  Orte  bilden  die  Corbiculakalke  unter 
etwas  Sand  und  Kies  das  Liegende  der  oben  angeführten 
versteinerungsführenden  mittelpleistocaenen  Thone. 

5.)  Weiter  stehen  die  Brunnen  der  Ostseite  von 
Dörnigheim  in  den  gleichen  Tertiärschichten. 

6.)  Ein  Bohrloch,  im  Thälchen  direkt  westlich 
vom  Rous seil  es' sehen  Steinbruch  in  Dietesheim 
niedergebracht,  ergab  bei  61/*  Meter  Tiefe  die  ersten 
Versteinerungen  der  Corbiculathone. 

7.)  Ein  Bohrloch  direkt  am  Lämmerspieler  Ba- 
salt ergab  die  Corbiculaschichten  schon  bei  l1/*  Meter 
Tiefe.  In  Lämmerspiel  und  Hausen  stehen  die  Brunnen 
in  gleichem  Schichtniveau,  welches  auch  im  Walde  süd- 
lich von  Lämmerspiel  zu  Tage  tritt. 

Ueber  tiefe  Aufschlüsse  in  Hanau  selbst  existiert 
nur  eine  Notiz  von  Ludwig  *),  welche  zu  unklar  ge- 
halten ist,  um  daraus  Schlüsse  ziehen  zu  lassen;  ebenso  ist 
die  Angabe  Theobald's  über  Basaltvorkommen  beim 
Bau  der  französischen  Kirche  in  Hanau  zweifelhaft  ge- 
halten a).  Vielleicht  kann  Jemand  der  geehrten  Leser 
Aufschluss  hierüber  geben. 

Die  Bohrungen  für  die  Eisenbahnbrücken  hat 
Kinkelin  3)  ausführlich  behandelt.  Hierzu  ist  jedoch 
zu  bemerken,  dass  ich  in  den  untersten  sandigen  Letten 


f)  G.Theobald  und  R.  Ludwig,  Geologische  Spezialkarte 
des  Grossherzogthums  Hessen.  Blatt  Offenbach  pag,  11* 

*)  Herrn  Jac.  Fritz  verdanke  ich  die  Mittheilung,  dass  bei 
Kanalisation  der  Eleincgasse  nahe  der  französischen  Kirche  ein 
sehr  grosser  Basaltblock  im  alten  Mainbett  gefundeu  wurde.  Es 
wäre  daher  doch  leicht  möglich,  dass  in  der  Nähe  anstehender 
Basalt  vorhanden  ist,  indem  ein  Transport  von  Gross-Steinheim 
einen  vollkommenen  Südnordlauf  des  alten  Maines  voraussetzen 
würde. 

8)  Dr.  F.  Kinkel  in,  Abhandlungen  zu  den  Berichten  dieser 
Gesellschaft  1887/89. 


^T- 


-  87  - 

der  Röhre  mit  den  Bohrresultaten  im  Hanauer  Museum 
einen  Fischrest,  sowie  Cypris  (eine  grössere  und  eine 
kleinere  Form)  fand  (also  anscheinend  bereits  unter- 
miocäne  Schicht). 

Es  würde  zu  weit  führen  die  sich  hier  anschliessenden 
Erörterungen  über  das  Alter  der  Basalte  zu  geben,  da- 
gegen soll  der  Thone  südlich  von  Gross-Steinheim 
kurz  gedacht  werden.  Der  westlichste  Punkt,  an  wel- 
chem solche  aufgeschlossen  sind,  ist  die  jetzige  Klein- 
Steinheimer  Thongrube  (am  Gross-Steinheim-Lämmer- 
spieler  Feldweg  vor  dem  Wald),  in  welcher  man  gut 
ersehen  kann,  dass  die  hier  gänzlich  sandfreien  Thone 
ans  zersetztem  Basalt  hervorgehen  und  denselben  über- 
lagern. 

Ob  die  in  etwas  tieferem  Niveau  an  der  Höllen- 
ziegelei und  in  der  Klein-Auheimer  Thongrube  abgebauten 
Thone  die  gleichen  sind,  oder  ob  hier  schon  unter- 
miocaene  Schichten  vorliegen,  lässt  sich  nicht  mit  Sicher- 
heit nachweisen.  Die  Thone  an  der  Höllenziegelei  ent- 
halten etwas  Sand  sowie  sandige  Zwischenlagen  nebst 
zwei  Braunkohlenflötzen.  Leider  ergaben  die  jetzigen 
Aufschlüsse  in  den  Braunkohlen  keine  bestimmbaren 
Blätter  oder  Früchte.  Woher  die  von  Ludwig  ^be- 
schriebenen Reste  stammen  und  wohin  dieselbenjfge- 
kommen  sind,  war  nicht  festzustellen. 

Unter  der  Bezeichnung  Steinheim  befinden  sich  im 
Hanauer  Museum  einige  gut  erhaltene  Reste  von  Blättern 
und  Früchten. 

HeiT  Oberlehrer  Dr.  H.  Engelkar  dt  in  Dresden 
hatte  die  Freundlichkeit,  solche  wie  folgt  zuf  bestimmen : 
Juglans  acuminata  (AI.  Br.),  Prunus  sp.,  Rhamnus 
Eridani(Ung.)h.,Pinus  sp.,  Quercus  Steinheimensis  (Ldwg.) 
h.,  Juncus  retractus  (Heer),  Poacites  laevis  (AI.  Br.), 
Populus  latior  var.  rotundata  (AI.  Br.),  Quercus  drymeja 
(Unger),  Ulmus  sp.,  Betula  sp.,  Carpinus  grandis  (Unger), 
Malpighiastrumteutonicum(Ett.),Nyssasemithroma(Ung.). 

')  Ludwig,  Fossile  Pflanzen  aus  der  mittleren  Etage  der 
Wetterauer  und  Rheinischen  Tertiärformation.  Palaeontographica 
Bd.  V und  VIII  und  Tb.  Gey ler  und  F.  Kinkelin,  Abhandlungen 
der  Senckenbergiscben  naturforscbenden  Gesellschaft  1887.  Die 
Oberpliocaenflora  etc. 


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—  88  - 

Diese  kleine  Flora  enthält  zwar  zumeist  Pflanzen, 
welche  schon  in  älteren  Tertiärstufen  vorkommen,  doch 
ist  das  Fehlen  von  Palmen,  Zimmtbäumen,  Lorbeer  und 
Feigen  ein  Fingerzeig  dafür,  dass  bereits  eine  kältere 
Epoche  vorlag.  Bei  der  Ungewissheit  der  Bestimmungen 
einzelner  Tertiärstufen  nach  den  darin  vorkommenden 
Pflanzenresten  lässt  sich  aber  wohl  erst  dann  ein  positives 
Urtheil  über  das  genauere  Alter  der  vorliegenden 
Schichten  abgeben,  wenn  auch  thierische  Reste  darin 
gefunden  worden  sind  *)•  Was  die  Basalte  der  näheren 
Umgebung  von  Hanau  betrifft,  so  scheinen  südlich  von 
Hanau  zwei  verschiedene  Decken  zu  existieren: 

1.)  Die  Dietesheimer  Basaltdecke,  welche  den 
Main  beim  Schloss  Philippsruhe  durchquert  und  noch 
unter  dem  Schlosse  beim  Bau  des  Aufzuges  gefunden 
wurde. 

2.)  Die  Steinheimer  Decke,  welche  neben  dem  Vor- 
kommen südlich  des  Mains  von  der  Klein-Steinheimer 
bis  zur  Gross-Steinheimer  Ley  auch  den  Untergrund 
des  Flusses  bildet.  Die  Dietesheimer  Basalte  sind 
beinahe  olivinfrei,  während  die  Steinheimer  Basalte 
denselben  reichlich  führen  2) ;  auch  sind  die  ersteren 
Basalte  leichter  spaltbar  als  die  letzteren.  Die  Dietes- 
heimer Basalte  sind  die  älteren  und  von  der  Stein- 
heimer Decke  durch  ein  zwischengelagertes  Braunkohlen- 
flötz  getrennt,  wie  solches  im  unteren  Roth' sehen 
Bruch  gut  ersichtlich  ist. 

Ein  Zusammenhang  des  Dietesheimer  Basaltes  mit 
den  Wilhelmsbader  Brüchen  scheint  nicht  zu  existieren, 
wenigstens  waren  die  nördlich  von  Kesselstadt  gemachten 
Bohrungen   erfolglos.    Ebenso   scheint  sich   der  Stein- 


')  Oberlehrer  Engelhardt  glaubte  nach  der  vorliegenden 
Flora  ein  etwa  mittelmiocaenes  Alter  der  Schichten  annehmen  zu 
dürfen,  während  die  von  Ludwig  beschriebene  Steinheimer  Flora 
einen  jungem  Eindruck  macht;  da  bei  Gross-Steinbeim  Braunkohlen 
unter,  zwischen  und  über  dem  Basalt  vorkommen,  so  ist  es 
möglich,  dass  die  Pflanzenreste  verschiedenen  Flötzen  entnom- 
men worden  sind. 

*)  W.  Seh  auf,  Beobachtungen  an  der  Steinheimer  Aname- 
sitdecke.  Bericht  der  Senckenbergischen  naturforschenden  Gesell- 
schaft 1892.  Daselbst  ist  auch  die  weitere  Literatur  über  die 
Steinheimer  Basalte  angeführt. 


-  89   - 

heimer  Basalt  nicht  in  den  Untergrund  Hanau's  fort- 
zusetzen. Noch  tritt  im  Köbeler  Wald  am  Peterstein 
Basalt  zu  Tage,  welcher  nordwärts  davon  beim  Bau 
der  Hanau-Friedberger  Bahn  wieder  angetroffen  wurde. 
Die  gesammten  Basalte  der  Umgebung  von  Hanau 
sind  Feldspathbasalte  (Anamesite  im  Sinne  Strengs) 
und  zeigen  petrographisch  keinen  wesentlichen  Unterschied 
von  den  Basalten  der  Hohen  Strasse  sowie  von  den- 
jenigen der  Louisa  und  dem  Affenstein  bei  Frankfurt. 


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-  90  - 


IV. 


Biston  Hirtarius  L. 

var:  Hanoviensis   Heymons, 


eine  neue  Lokalvarietät 


von  E.  Limpert  und  B.  Röttelberg. 


Herr  Major  a.  D.  Heymons,  dessen  eifrigem  For- 
schen wir  den  Nachweis  des  Vorkommens  mehrerer 
seltener  Schmetterlingsarten  in  hiesiger  Gegend  ver- 
danken, hatte  u.  A.  auch  Gelegenheit  einen  Spanner 
aufzufinden,  der  unverkennbar  der  Gattung  Biston  an- 
gehören musste,  d.ibei  aber  von  den  bekannten  Arten 
?o  verschieden  war,  dass  er  nur  als  eine  bis  jetzt 
noch  nicht  beobachtete  Varietät  angesehen  werden 
konnte,  die  aber  sämmtliche  Hauptmerkmale  mit 
Hirtarius  gemein  hat.  Exemplare,  welche  Herr  Hey- 
mons an  Herrn  Dr.  Staudinger  in  Dresden  und 
Herrn  Stadtrath  Streckfuss  in  Berlin  einsandte, 
erregten  das  lebhafte  Interesse  genannter  Herren  und 
veranlassten  zur  Beschreibung  des  Falters  in  der  Ber- 
liner entomologischen  Zeitung  (Band  XXXVI  (1891) 
Heft  2.) 


-  91  - 

Herr  Heymons  übergab  uns,  mit  der  Ermäch- 
tigung zur  Aufaahme  in  den  Jahresbericht  der  Wetterau- 
ischen  Gesellschaft  für  die  gesammte  Naturkunde,  das 
bezügliche  Manuskript  und  entnehmen  wir  demselben 
die  Beschreibung  des  Thieres: 

„Zur  kurzen  Beschreibung  hebe  ich  beim  Manne 
hervor:  Die  braungraue,  zumeist  recht  dunkele  Fär- 
bung der  Vorderflügel  und  die  stets  kräftig  bestaubten, 
schwarzen  Rippen.  In  die  Grundfarbung  mischt  sich  ein 
mehr  oder  minder  dunkeles  Gelb,  namentlich  gegen  den 
Vorderrand  zu.  Die  Hinterflügel  neigen  ebenfalls  zu  einer 
sehr  dunkelen,  braungrauen  Färbung.  Die  Streifung 
der  Vorder-  wie  Hinterflügel  tritt  zurück  und  ist  bis- 
weilen kaum  sichtbar.  Aus  der  letzten  Zucht  nament- 
lich entstanden  einige  Exemplare,  die  eine  tiefdunkele, 
fast  zeichnungslose  Färbung  aufweisen.  Die  Beschuppung 
erscheint  unter  einer  scharfen  Lupe  dichter  als  bei  der 
Stammform,  was  namentlich  bei  den  weniger  ge- 
zeichneten Stücken  schon  dem  blosen  Auge  ganz  deut- 
lich sichtbar  wird.  Bei  den  Weibern  scheint  die  Be- 
schuppung gleichfalls  eine  dichtere  zu  sein.  Die  Unter- 
seite aller  Flügel  ist  dunkeler  und  ebenfalls  weniger 
deutlich  gezeichnet  als  bei  ffirtarius.  Die  Fransen 
sind  bei  beiden  Geschlechtern  schwächer  gescheckt 
und  neigen  sehr  zur  einfachen  schwarzen  Färbung 
hin.u 

Weiter  hebt  der  Autor  die  geringere  Grösse  der 
gefundenen  und  gezüchteten  Exemplare  hervor  und 
schreibt  darüber: 

„Die  alljährlich,  von  1885  bis  1890,  gefundenen 
und  gezüchteten  Spanner  hatten  in  beiden  Geschlechtern 
eine  Flügelweite  von  etwa  3  Centimeter"  und  weiter 
bemerkt  derselbe: 

„Wenngleich  bei  Hirtarms  ähnliche  Färbungen  und 
Zeichnungen  auch  aus  anderen  Orten  wahrgenommen 
sein  könnten,  so  bleibt  hier  doch  als  standhaft  abweichen- 
des Merkmal  die  Kleinheit  beider  Geschlechter.  Die 
vorgenommenen  Messungen  ergaben  eine  durchschnitt- 
liche Flügelweite  von  3,2  Centimetern,  die  Extreme  ge- 
hen von  2,8  bis  zu  3,5  Centimetern." 

9 


-  92  -- 

Da  ähnliche  Stücke  anderwärts  noch  nicht  gefun- 
den wurden  und  die  Zucht,  durch  eine  Reihe  von  Jah- 
ren fortgesetzt,  das  gleiche  Resultat  ergab,  so  glaubte 
Herr  Heymons  das  Thier  als  eine  Lokalvarietät  an- 
sehen zu  müssen  und  legte  derselben  den  Namen  Bis  ton 
Hirtarius  var:  Hanoviensis  bei. 

Die  beigefügte  Lichtdrucktafel  zeigt  in  natürlicher 
Grösse  die  Abbildungen  von  drei  Paaren  der  neuen 
Varietät,  welche  wir  der  Güte  des  Herrn  Heymons 
verdanken.  Zum  Vergleiche  haben  wir  in  der  Mitte 
der  Tafel  ein  Paar  der  Stammform  mitabgebildet. 


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Bericht 


der 


Wetterauischen  Gesellschaft 


für  die 


gesammte  Naturkunde 


zu 
über  den  Zeitraum 


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vmi  1.  Dezember  1892  bis  30.  April  1895 

erstattet  von  dem  Direktor  derselben 

Carl    Knoop, 

Oberlehrer  an  der  Realschule. 


Nebst  zwei  naturwissenschaftlichen  Ab- 
handlungen und  einer  Tafel. 


Hanau  1895. 

Waisenhaus-Buchdruckerei. 


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der 


Wetterauischen  Gesellschaft 

für  die 

gesammte  Naturkunde 

zu 

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über  den  Zeitraum 

vom  1.  Dezember  1892  bis  30.  April  1895 

Carl    Knoop, 

Oberlehrer  an  der  Realschule. 


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Nebst  zwei  naturwissenschaftlichen  Ab- 
handlungen und  einer  Tafel. 


Hanau  1895. 

Waisenhads-Buchd  ruckerei. 


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Inhalt. 


I.  Bericht  über  den  Zeitraum  vom  1.  Dezember  1892  bis 
80.  April  181)5.  Vom  Direktor,  Oberlehrer  an  der  Real- 
schule Carl  Knoo  p. 

A.  Vorstand  und  L'onservatoren 

B.  Mitglieder-Bestand. 

L  Zugang 

2.  Abgang 

8.  Verzeichnis**  der  ordentlichen  und  ausserordent 

Heben  Mitglieder 

V.  Vorstandssitzungen  und  Jahresversammlungen  . 

]).  Vorträge 

E.  Innere  organische  Einrichtungen. 

a.  Lesezirkel  .  

b.  Museum  und  Bibliothek      .... 

F.  Mobiliar  und  Lokal  der  Gesellschaft  .... 

H.  Sonstiges 

H.  Finanzbericht 

I.  Natural-  und  andere  Geschenke,  Anschaffungen 

K.  Verzeichniss  sämmtlicher  eingegangener  Literalien. 

1.  An*chaffungen 

2.  Literaturgeschenke     ♦ 

3.  Tauschverkehr     

L.  Friedrich  Becker  (Nekrolog) 

II.  Naturwissenschaftliche  Abhandlungen.  * 

1.  Zur  Verbreitung  der  Thierformen  der  arktischen 
Region  in  Europa  während  der  Dihmalzeit,  von 
Dr.  E.  Beyer 

2.  Mineralogische  Aufzeichnungen  aus  dem  Gebiete 
des  Vorspessarts  von  Jac.  Fritz     . 


Seite 


II 
II 

III 

VII 

IX 

X 

XII 
XIII 
XIII 
XIV 

XV 

XVII 

XIX 

XXII 

XXXV 


1 

77 


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Bericht 

über  den  Zeitraum 

vom  1.  Dezember  1892  bie  31.  April  1996. 


A.    Vorstand  und  Conservatoren. 

Der  in  der  Jahresversammlung  vom  27.  Oktober  1892 
auf  drei  Jahre  gewählte  Vorstand  hat  folgende  Zusammen- 
setzung : 

a.   Engerer   Vorstand. 

1.  Direktor:  Carl  Knoop,  Oberlehrer  an  der  Realschule  zu 

Hanau. 

2.  1.  Sekretär:   Julius  Rausen berger,  Oberlehrer  an  der 

Realschule  zu  Hanau. 

3.  2.  Sekretär:  Dr.  med.  Carl  Lucanus,  Augenarzt  das. 

4.  Kassierer:    Dr.  med.  Heinrich    Eisenach,    praktischer 

Arzt  das. 

5.  Bibliothekar:  Carl  Kirn,  Chemiker  das. 

fi.  Mobiliaranfseher:  Carl  Friedgä,  Kaufmann  das. 

b.   Conservatoren. 

1.  Für    Zoologie:     Mechaniker    E.    Limpert,    Kaufmann 

Röttelberg,    Reallehrer  Panlstich,    Apotheker 
Schäfer.* 

2.  Für    Botanik:     Apotheker     Scriba,*    Mittelschullehrer 

Obermeier. 

3.  Für   Mineralogie:    Kaufmann    J.    Fritz,    Kaufmann   C. 

Friedge,  Chemiker  C.  Kirn. 

4.  Für    Physik,    Astronomie    und    Meteorologie:    Direktor 

a.  Ü.  Becker,f   Dr.  0.  Bury,   Oberlehrer  Rau- 
senberger,  Uhrmacher  Jobst. 

5.  Für  die  Bibliothek:  Dr.  Eisenach  und  Dr.  0.  Buvy. 

*  Weggezogen,    f  Gestorben. 

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B.    Mitglieder. 

1.  Zugang. 
Ausserordentliche  Mitglieder. 

*1.  Herr  Dr.  Schüler,  praktischer  Arzt  in  Hochstadt. 
Dr.  Arndt,  Chemiker  in  Hanau. 
Graf  August  von  Leiningen-Westerburg  inSchloss 
Ilbenstadt. 

Dr.  Richard  Melde,  praktischer  Arzt  in  Hanau. 
Dr.  Eugen  Gebeschus,  Oberbürgermeister  das. 
Julius  Schwaderer,  Kaufmann  das. 
Dr.  Traugott  Pauli,  Stabsarzt  das. 
Wilhelm  Horst,  Kaufmann  das. 
Dr.  Alfred  Rau,  Chemiker  das. 
Dr.  Wilhelm  Zehner,  Assistenzarzt  das. 
Louis  Gourdin,  Bijouterie-Fabrikant  das. 
Heinrich  Wolf,  Architekt  das. 
Dr.  Emil  Beyer  in  Marburg. 
Adolf  Bickel,  Cigarren-Fabrikant  in  Hanau. 
Dr.  Ferdinand  Schmidt,  Direktor  der  Realschule 
in  Hanau. 

Dr.  Josef  Zingel,  Oberlehrer  an  der  Realschule 
in  Hanau. 

Gustav  Waltz,  Kaufmann  das. 
Dr.  Otto  Ankel,   wissenschaftlicher   Hülfslehrer 
an  der  Realschule  das. 

Richard  Altmann sperger,  Buchhändler  das. 
Otto  Meyer,  Apothekenbesitzer  das. 

Die  mit  *  bezeichneten  ausserordentlichen  Mitglieder  wurden  in 
der  62.  Jahresversammlung  vom  31.  Oktober  1893,  die  mit  **  bezeich- 
neten in  der  63.  Jahresversammlung  vom  15.  Oktober  1894  als  ordent- 
liche Mitglieder  aufgenommen. 

2.  Abgang. 

a.    Gestorben  sind: 

1.  Herr  Professor  Dr.  F.  Noll  in  Frankfurt  a.  M. 

2.  w  „         Dr.  Schaafhausen  in  Bonn. 

3.  „  „         Dr.  Prantl  in  Breslau. 

4.  „  Paul  Weinig,  Fabrikant  in  Hanau. 

5.  „  Professor  Dr.  John  M.  Maisch  in  Philadelphia. 

6.  „  Direktor  a.  D.  Dr.  Becker  in  Hanau. 

7.  „  A.  Will,  Apotheker  das. 


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8.  Herr  Geheime  Regierungsrath  Kühnert  in  Cassel. 

9.  „     Dr.  med.  Eichelberg,  prakt.  Arzt         in  Hanau. 

10.  „  Heinrich  Weishaupt,  Bijouterie-Fabrikant      das. 

11.  „  Leonhard  Huber,  Strumpf waaren-Fabrikant       „ 

12.  „  Jac.  Friedr.  Zimmermann,  Koramerzienrath     „ 

13.  „  Dr.  K.  Middeldorpf,  Direktor  des  Landkranken- 

hauses das. 

14.  „     Andrew  Robb,  Oberlehrer  a.  D.  das. 

h.  Ausgetreten  sind: 

1.  Herr  W.  Bückmann,  Hofjuwelier  in  Hanau. 

2.  „  R.  Boedicker,  Stadtsekretär  „  „ 

3.  „  R.  Nickel,  Kaufmann  „  „ 

4.  „  W.  Scarisbrick,  Rentner  „  „ 

5.  „  F.  Schäfer,  Apotheker  „  „ 

6.  „  F.  Keunecke,  Bauunternehmer  „  „ 

7.  „  W.  Scriba,  Apotheker,  „  „ 

8.  „  Dr.  Kihn,  prakt.  Arzt  „  Grossauheim 

9.  „  H.  Elsass,  Bijouterie-Fabrikant  „  Hanau. 

10.  „  F.  Houy,  Diamantschleifereibesitz.  „        „ 

11.  „  Dr.  Arndt,  Chemiker  „         „ 

12.  „  Dr.  Ramdohr,  prakt.  Arzt  in  Langenselbold. 

13.  „  Karl  Deines,  Kaufmann  in  Hanau. 

14.  „  K.  Ewoldt,  Oberlehrer  „        M 

15.  „  Dr.  0.  Kalischer,  Assistenzarzt  „         „ 

16.  „  Dr.  R.  Melde  „         „ 

3.   V  e  r  z  e  i  c  h  n  i  s  s 
der  ordentlichen  und  ausserordentlichen  Mitglieder. 

a.    Ordentliche  Mitglieder. 

1.  Adrian,  H.,  Dr.  med.,  Stabsarzt  zu  Hanau. 

2.  Ambrosius,  W.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  das. 

3.  Appunn,  A.,  Musiklehrer  „ 

4.  Beyer,  C,  Drogist  „ 

5.  Beyer,  E.,  Dr.  phil.  in  Marburg. 

6.  Bode,  G ,  Drogist  „ 

7.  Buff,  G.,  Apothekenbesitzer  „ 

8.  Bury,  F.,  Bijouteriefabrikaut  „ 

9.  Bury,  0.,  Dr.  phil.,  Rentner  „ 

10.  Canthal,  F.,  Kaufmann  „ 

11.  Ditzel,  F.,  prakt.  Arzt  „ 


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12.  Eisenach,  H.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  in  Hanau. 

13.  Friedg6,  K.,  Kaufmann  das. 

14.  Fritz,  J.,  Kaufmann 

15.  Fues,  E.,  Dr.  phil.,  Chemiker 

16.  Hartmann,  M-,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt 

17.  Henkel,  W.,  Oberlehrer  am  Gymnasium 

18.  Heraeus,  W.  C,  Vicebürgermeister 

19.  Heraeus,  W.,  Dr.  phil.,  Chemiker  und  Fabrikbesitzer  „ 

20.  Heraeus,  H.,  Chemiker  und  Fabrikbesitzer  ,. 

21.  Hoffmann.  E.?  Dr.  phil,  Oberlehrer  an  der  Realschule.  w 

22.  Israöl,  Chr.,  Prof.,  Oberlehrer  an  der  Realschule  „ 

23.  Kaiser,  F.,  Apothekenbesitzer  „ 

24.  Kirn,  K.,  Chemiker 

25.  Kittsteiner,  W.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt 

26.  Knoop,  C,  Oberlehrer  an  der  Realschule 

27.  Koch,  R.,  Dr.  phil.,  Chemiker 

28.  Krebs,  H.,  Chemiker 

29.  von  Leiningen- Westerburg,  Graf  August  in  Schloss 
llbenstadt. 

30.  Limpert,  E..  Optikus  und  Mechanik us  „ 

31.  Lucanus,  K ,  Dr.  med.,  Augenarzt  „ 

32.  Noll,  F.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  „ 

33.  Obermeier,  A.,  Mittelschullehrer  v 

34.  Pabst,  C,  Ingenieur  „ 

35.  Pauli,  T.,  Dr.  med.,  Stabsarzt 

36.  Paulstich,  D.,  Lehrer  an  der  Realschule 

37.  Rabe,  H.,  Hof  Uhrmacher 

38.  Rau,  A.,  Dr.  phil.,  Chemiker 

39.  Rausenberger,  J.,  Oberlehrer  an  der  Realschule 

40.  Röttelberg,  R.,  Kaufmann 

41.  JScheuermann,  E.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  in  Gross-Steinheim. 

42.  Schüler,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  in  Hochstadt. 

43.  Seligmann,  M.,  Dr.  med.,   prakt.  Arzt  und  Kreis- 
wundarzt in  Hanau. 

44.  Siebert,  C,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  das. 

45.  Sunkel,  G ,  Dr.  med ,  Sanitätsrat  und  Kreisphysikus     „ 

46.  Wagenknecht,  A.,  Prof.,  Oberlehrer  am  Gymnasium     „ 

47.  Wiegand,  C,  Hofapothekenbesitzer  „ 

48.  Zeh,  C,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  n 

49.  Zehner,  W.,  Dr.  med.,  Assistenzarzt  „ 

50.  Zimmermann,  A.,  Chemiker  „ 

51.  Zingel,  J.,  Dr.  phil.,  Oberlehrer  an  der  Realschule      „ 


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6.    Ausserordentliche   Mitglieder. 

1.  Alberti,  G.  M.,  Hofbuchhändler  in  Hanau. 

2.  Altmannsperger,  R.,  Hofbuchhändler  das. 

3.  Ankel,  0.,  Dr.  phil.,  wissenschaftlicher  Hülfslehrer 

an  der  Realschule  „ 

4.  Baseler,  C,  Oberlehrer  au  der  Realschule  „ 

5.  Bauer,  L.,  Kaufmann  * 

6.  Becker,  A.,  Maschinenfabrikant  „ 

7.  Bickel,  A.,  Fabrikant 

8.  Bissinger,  C,  Bijouteriefabrikant 

9.  Bissinger,  F.,  Bijouteriefabrikant 

10.  Böhm,  C,  Bijouteriefabrikant 

11.  Bodenschatz,  C,  Hofgraveur 

12.  Bracker,  H.,  Maschinenfabrikant 

13.  Bracker,  L.,  Cigarrenformenfabrikant 

14.  Bulle,  G.,  Dr.  jur.,  Rechtsanwalt 

15.  Clasen,  A.,  Armenkommissionsverwalter  „ 

16.  Cornicelius,  G.,  Prof.,  Kunstmaler  M 

17.  Deines,  W.,  Bijouteriefabrikant  „ 

18.  von  Deines,  L.,  Gutsbesitzer  ,, 

19.  Döring,  C.  H.,  Commerzienrath 

20.  Drescher,  F.,  Privatier 

21.  Duncker,  C,  Kettenfabrikant 

22.  Eberhard,  L.,  Justizrath 

23.  Fischbach,  A.,  Maschinen-Ingenieur 

24.  Fleischer,  G.,  Rechtsanwalt  „ 

25.  Fliedner,  G.,  Gas  Werkskassierer  „ 

26.  Fues  C.  0.,  Papierfabrikant  „ 

27.  Gebeschus.  E.,  Dr.  jur.,  Oberbürgermeister  „ 

28.  Gourdin,  L.,  Bijouteriefabrikant  „ 

29.  Gruber,  G.,  Strumpfwaarenfabrikant  „ 

30.  Heintz,  Th.,  Kaufmann  „ 

31.  Hengsberger,  A.,  Privatier  „ 

32.  Henrich.  V.,  Maschinenfabrikant  „ 

33.  Heydt,  G.,  Buchdruckereibesitzer  „ 

34.  Horst,  W.,  Kaufmann  „ 

35.  Jobst,  J ,  Uhrmacher  „ 

36.  Jung,  A.,  Cigarrenfabrikant  „ 

37.  Koch,  F.,  Rentner  „ 

38.  Koch,  H.,  Kaufmann  „ 

39.  Köhler,  0.,  Oberlandmesser  „ 

40.  Korflf,  G.  A.,  Rentner  „ 


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VI 

4t.  Kreuter,  F.,  Bijouteriefabrikant  in  Hanau 

42.  Kurr,  C,  Bijouteriefabrikant  das. 

43.  Kurz,  K.,  Silberwaarenfabrikant  in  Kesselstadt 

44.  Kurz,  Th.,  Silberwaarenfabrikant  in  Hanau, 

45.  Küstner,  R,  Cigarrenfabrikant  „ 

46.  Lossow,  C,  Kaufmann  „ 

47.  Lucht,  C,  Dachdeckermeister  „ 

48.  Lückhardt,  F.,  Kaufmann  „ 

49.  Meyer,  0.,  Apothekenbesitzer  * 

50.  Michel,  J.  C,  Bäckermeister  „ 

51.  Müller,  Ph.,  Kaufmann  „ 

52.  Nebelsieck,  M.,  Oberlehrer  au  der  Realschule  „ 

53.  Neumüller,  L.,  Kaufmann  „ 

54.  Osius,  W.,  Justizrath 

55.  Ott,  H.,  Kaufmann 

56.  Otto,  W.,  Kaufmann 

57.  Pannot,  C.,  Rentner 

58.  Pelissier,  F.,  Kaufmann 

59.  Pracht,  K.,  Rentner  w 

60.  Rau,  C,  Eisenbahnkassierer  „ 

61.  Reich,  B.,  Kaufmann  „ 

62.  Renner,  L.,  Uhrmacher  „ 

63.  Roth,  F.,  Kaufmann  „ 

64.  Sanner,  G.,  Rentner  „ 

65.  Schädel,  A„  Privatier  „ 

66.  Schädel,  F.,  Bijouteriefabrikant  „ 

67.  Schmidt,  F.,  Dr.  phil.,  Direktor  der  Realschule 

68.  Schröter,  C.  F.,  Kaufmann 

69.  Schröter,  F.,  Kaufmann 

70.  Schröter  II.  F.,  Kaufmann 

71.  Schröter,  W.,  Kaufmann, 

72.  Schwab,  S.,  Kaufmann 

73.  Schwabe,  «L,  Kaufmann 

74.  Schwaderer,  J.,  Kaufmann 

75.  Steinheuer,  J.,  Bijouteriefabrikant 

76.  Stübing,  J.,  Bijouteriefabrikant 

77.  Thyriot,  J.  P.,  Stadtbaumeister 

78.  Vietmeyer,  W.,  Kauzleirath 

79.  Voltz,  Gr.,  Kaufmann 

80.  Waltz,  A.,  Weinhändler 

81.  Waltz,  J.,  Rentner  in  Kesselstadt. 

82.  Waltz,  J.,  Kaufmann  in  Hanau. 


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VII 

83.  Waltz,  G-,  Kaufmann  in  Hanau. 

84.  Weissbrod,  G.,  Faktor  das. 

85.  Wiedersum,  J.,  Rentner  „ 

86.  Wirth,  M.,  Rentner  „ 

87.  Wolf,  H.,  Architekt 

88.  Zimmermann,  E.,  Fabrikant  „ 

C.    Vorstandssitzungen  und  Jahresversammlungen. 

Vom  1.  Dezember  1892  bis  30.  April  1895  fanden  51 
Vorstaudssitzungen  statt,  iu  welchen  die  laufenden  Verwal- 
tungsgeschäfte  erledigt,  die  neuen  Statuten  berathen  und  die 
in  den  Winterhalbjahren  zu  haltenden  Vorträge  festgesetzt 
wurden. 

Jahresversammlungen  wurden  gehalten  am  31.  Oktober 
1893  und  am  15.  Oktober  1894. 

In  der  am  3i.  Oktober  1893  abgehaltenen  Jahresver- 
sammlung führte  der  1.  Sekretär,  Herr  Oberlehrer  Rausen- 
berger  zu  Nr.  3  der  Tagesordnung  „Statutenveränderung44 
aus,  dass  wegen  der  schon  im  vorigen  Bericht  erwähnten 
Erschöpfung  des  Vorrats  der  Statuten  demnächst  ein  Neudruck 
derselben  vorgenommen  werden  müsse  und  dass  bei  dieser 
Gelegenheit  eine  Revision  derselben,  den  veränderten  Ver- 
hältnissen entsprechend,  unerlässlich  sei.  Diesem  Beginnen  stehe 
aber  der  §  50  der  bisherigen  Statuten  entgegen,  der  zu  einer 
Statutenberathung  eine  Versammlung  fordert,  bei  welcher  die 
Hälfte  aller  Mitglieder  gegenwärtig  sein  soll,  was  nach  den 
Erfahrungen  des  Vorstandes  praktisch  unausführbar  ist.  Es 
wird  deshalb  vorgeschlagen,  diesen  Paragraphen  zunächst  zu 
ändern  und  darüber  alle  Mitglieder  schriftlich  abstimmen 
zu   lassen.     Es  wird  darauf  einstimmig  beschlossen : 

„§50  ist  in  der  unten  folgenden  Fassung  den  einzelnen 
Mitgliedern  vorzulegen  und  über  denselben  von  jedem  ein- 
zelnen Mitglied  schriftlich  abstimmen  zu  lassen/ 

Der  besseren  Uebersicht  wegen  mögen  die  alte  und  die 
neue  Fassung  des  fraglichen  Paragraphen  hier  nochmals 
nebeneinander  gestellt  werden. 

Alte  Fassung:  "  Neue  Fassung: 

Diese  Statuten,  wovon  jedem  Diese  Statuten,  wovon  jedem 
Mitglied  ein  Exemplar  bei  Mitglied  ein  Exemplar  bei 
seiner  Aufnahme  zugestellt  seiner  Aufnahme  eingehändigt 
werden  soll,  bilden  das  Grund*  werden  soll,  bilden  das  Grund- 
gesetz der  Gesellschaft.  Verän-  gesetz  der  Gesellschaft.    Ver- 


vin 


dernngen  derselben,  sofern  sie 
die  inneren  Verhältnisse  oder 
den  Geschäftsgang  betreffen, 
können  nur  nach  einer  sorg- 
fältigen Berathung  von  we- 
nigstens der  Hälfte  der  in 
loco  wohnenden  Mitglieder 
vorgenommen  werden,  wobei 
drei  Viertheil  der  Stimmen 
entscheiden  soll. 


änderungen  derselben  können 
nur  in  einer  Versammlung 
vorgenommen  werden ,  die 
unter  Angabe  der  zu  ändern- 
den Paragraphen  einberufen 
ist.  Eine  Mehrheit  von  drei 
Vierteln  der  anwesenden  Mit- 
glieder entscheidet. 


Die  schriftliche  Abstimmung  wurde  im  Laufe  der  nächsten 
Monate  vorgenommen,  so  dass  im  Protokoll  der  Vorstands- 
sitzung vom  18.  Januar  1894  constatirt  werden  konnte,  dass 
von  139  Mitgliedern  137  für  die  neue  Passung  des  §  50  ge- 
stimmmt  hatten,  während  das  Votum  der  zwei  fehlenden 
Mitglieder  wegen  Abwesenheit  von  Hanau  nicht  erlangt 
werden  konnte. 

Am  22.  Februar  1894  wählte  nunmehr  der  Vorstand 
eine  Kommission  zur  Ausarbeitung  eines  Statutenvorschlags, 
bestehend  aus  den  Herren  Oberlehrer  Rausenberger,  Dr.  med. 
Lucanus  uud  Oberlehrer  Knoop.  Die  Kommission  legte  den 
von  ihr  bearbeiteten  Statutenentwurf  dem  Vorstaude  vor, 
welcher  denselben  seinerseits  der  am  15.  Oktober  1894  ab- 
gehaltenen 63.  Jahres  Versammlung  unterbreitete,  die  den- 
selben nach  sorgfältiger  Berathung  und  Verbesserung  ein- 
stimmig genehmigte.  Zugleich  beschloss  die  Generalversamm- 
lung, dass  die  neuen  Statuten  mit  der  nächsten  64.  Jahres- 
versammlung zum  ersten  Male  in  Kraft  treten  sollen. 

In  der  62.  Jahresversammlung  vom  31.  Oktober  1893 
wurde  ferner  seitens  eines  Mitgliedes  beantragt,  allmonatlich 
eine  Versammlung  der  Mitglieder  abzuhalten,  in  welcher  Vor- 
träge durchMitglieder  gehalten,  neue  wissenschaftliche  Erschein- 
ungen u.  s.  w.  besprochen  würden.  Der  Antrag  wurde  leb- 
haft unterstützt  und  seitens  des  Vorsitzenden  zugesagt,  den- 
selben in  Erwägung  zu  ziehen.  Der  Vorstand  veranlasste 
daraufhin  am  29.  Januar  1894  eine  Versammlung  der  Mit- 
glieder im  oberen  Saale  des  Bürgervereins  zur  weiteren  Be- 
rathung dieses  Antrages.  Es  wurde  beschlossen,  am  1.  Montag 
eines  jeden  Monats,  mit  Ausnahme  der  warmen  Monate,  im 
oberen  Saale  des  Bürgervereins  bei  Restauration  einen  natur- 
wissenschaftlichen   Unterhaltungsabend  zu  veranstalten,  an 


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IX 

welchem  Vorträge  mit  anschliessender  Diskussion  gehalten 
werden  sollen.  Der  Vorstand  wurde  mit  der  Ausführung 
beauftragt.  Da  sich  die  Vorbereitungen  in  die  Länge  zogen, 
so  konnte  erst  im  Herbst  mit  diesen  Vorträgen  begonnen 
werden,  worauf  dann  im  Winter  1894/95  fünf  derartige 
naturwissenschaftliche  Unterhaltungsabende  abgehalten  wur- 
den.   Es  sprachen  mit  dankenswerter  Bereitwilligkeit  am: 

1)  5.  11.94.  HeiT  Oberlehrer  Rausenberger  über  „die  Grenzen 

der  Leistungsfähigkeit  der  Mikroskope", 

2)  3. 12.  94.  Herr  Reallehrer  Paulstich  über  „Ornithologisch« 

Beobachtungen  im   Jahre  1893  und  über  Flug- 
spiele der  Vögel", 

3)  4.  2.  95.  Herr    Jacob    Fritz    über    „Mineralogisch  -  geo- 

gnostische  Mitteilungen  aus  der  Wetterau   und 
den  benachbarten  Gebieten/ 

4)  4.  3.  95.  Herr  Dr.  med.  Lucanus  über  „Farbensinn   und 

seine  Störungen44, 
4)  4.  4.  95.  Herr  Oberlehrer  Knoop  über  „Acetylen,  ein  neues 

Leuchtgas". 
War  auch  der  Besuch  dieser  Abende  im  allgemeinen 
schwach,  so  zeigte  dagegen  das  lebhafte  Interesse  der  Er- 
schienenen an  dem  Gebotenen,  sowie  die  sich  an  die  Refe- 
rate anschliessenden  längeren  Diskussionen,  dass  diese  Abende 
für  naturwissenschaftliche  Unterhaltung  wohl  geeignet  seien, 
einen  näheren  Anschluss  der  Mitglieder  untereinander  und 
namentlich  eine  weitere  Verbreitung  der  neuesten  Entdeck- 
ungen auf  dem  Gebiete  der  Naturwissenschaften  zu  ermög- 
lichen. Da  jetzt  schon  Meldungen  für  nächsten  Winter  ein- 
gegangen sind,  so  hofft  der  Vorstand  auch  auf  eine  grössere 
Betheiligung  seitens  der  Mitglieder. 

D.    Vorträge. 

In  dem  unter  C  angeführten  Zeitraum  wurden  ausser 
den  dort  erwähnten  Referaten  noch  16  Vorträge  gehalten, 
die  auch  von  Angehörigen  der  Vereinsmitglieder  besucht 
wurden.    Es  sprachen: 

1.  Am  9.  Dezember  1892  Herr  Dr.  Jaennicke  aus  Frank- 
furt a.  M.  über  „Die  Grenzen  der  Pflanzenwelt  auf  der 
Erdoberfläche". 

2.  Am  10.  Januar  1893  Herr  Dr.  Diercks  aus  Berlin  über 
„Die  Leistungen  der  Araber  Spaniens  auf  dem  Gebiete 
der  Wissenschaften44. 


3.  Am  6.  Februar  1893  Herr  Dr.  Emil  Beyer  aus  Marburg 
über  „Die  Eiszeit". 

4.  Am  9.  März  1893  Herr  Professor  Dr.  Detmer  aus  Jena 
über  „Bacterien  und  Pilze  als  Krankheitserreger4*. 

5.  Am  23.  März  1893  beendigte  Herr  Dr.  Emil  Beyer  aus 
Marburg  seinen  Vortrag  über  „Die  Eiszeit". 

6.  Am  27.  Oktober  1893  Herr  Professor  Dr.  Detmer  aus 
Jena  über  „Das  Seelenleben  der  Pflanzen". 

7.  Am  12.  Dezember  1893  Herr  Direktor  Fritz  Bley  aus 
Berlin  über  „Unsere  ostafrikanischen  Neger". 

8.  Am  4.  Januar  1894  Herr  Professor  Dr.  Reichenbach 
aus  Frankfurt  a.  M.  über  „Einiges  aus  der  Naturge- 
schichte unserer  Ameisen". 

9.  Am  8.  Februar  1894  Herr  Dr.  med.  Lucanus.  Augen- 
arzt dahier,  „Über  Kurzsichtigkeit'4. 

10.  Am  12.  März  1894  Herr  Dr.  med.  Pauli,  Stabsarzt 
dahier,  über  „Porto  nuovo  an  der  westafrikanischen 
Sklavenküste" . 

11.  Am  29.  März  1894  Herr  Dr.  Schauf  aus  Frankfurt  a.  M. 
über  „Die  Bildung  der  Kettengebirge". 

12.  Am  22.  Oktober  1894  Herr  Professor  Dr.  Detmer  aus 
Jena  über  „Die  Wunder  des  Waldes". 

13.  Am  29.  November  1894  Herr  Dr.  W.  Porte  aus  Frank- 
furt a   M.  über  „Die  römische  Campagna". 

14.  Am  3.  Januar  1895  Herr  Professor  Dr.  Reichenbach 
aus  Frankfurt  a.  M.  über  „Perlmuscheln  und  Perlenu. 

15.  Am  22.  Februar  1895  Herr  Reallehrer  Paulstich  dahier 
über  „Unsere  Fledermäuse". 

16.  Am  29.  März  1895  Herr  Dr.  A.  Rau,  Chemiker  dahier, 
über  „Das  Trinkwasser  und  seine  Untersuchung". 

E.    Innere  organische  Einrichtungen. 

a.  Lesezirkel. 

Es  bestehen  zwei  Lesezirkel,  ein  allgemeiner  (gelbe 
Mappe)  für  sämmtliche  Mitglieder  und  ein  raedicinischer 
(weisse  Mappe)  für  die  Mitglieder  der  medicinisch-pharma- 
ceutischen  Sektion  der  Gesellschaft. 

Der  für  die  ordentlichen  und  ausserordentlichen  Mit- 
glieder bestehende  allgemeine  Lesezirkel,  zu  welchem  ein 
besonderer  Jahresbeitrag  von  3  Mark  geleistet  wird,  enthält 
die  nachstehend  verzeichneten,  meist  der  populär-naturwissen- 
schaftlichen Literatur  angehörigen  Schriften: 


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XI 

1.  Die  Natur,  Zeitung  zur  Verbreitung  naturwissenschaft- 
licher Kenntnisse,  herausgegeben  von  Dr.  Carl  Muller  in 
Halle. 

2.  Naturwissenschaftliche  Bundschau,  Wochenschrift,  heraus- 
gegeben von  Dr.  W.  Sklarek  in  Berlin. 

3.  Gaea,  Zeitschrift  für  Natur  und  Leben,  herausgegeben 
von  Dr.  H.  J.  Klein  in  Köln. 

4.  Annalen  der  Physik  und  Chemie,  herausgegeben  von 
Professor  Dr.  G.  Wiedemann  in  Leipzig.  (Fortsetzung 
von  PoggendorflTs  Annalen). 

5.  Beiblätter  zu  den  Annalen  der  Physik  und  Chemie,  heraus- 
gegeben von  Prof.  Dr.  G.  AViedemann  in  Leipzig  und  Prof. 
Dr.  E.  Wiedemann  in  Erlangen. 

6.  Sirius,  Zeitschrift  für  populäre  Astronomie,  herausgegeben 
von  Dr.  H.  .T.  Klein  in  Köln. 

7.  Zeitschrift  für  physikalische  Chemie,  herausgegeben  von 
Ostwald  und  van  t'Hoff. 

8.  Die  gefiederte  Welt,  herausgegeben  yon  Dr.  K.  Russ  in 
Berlin. 

9.  Entomologische  Nachrichten  von  Dr.  F.  Karsch  in  Berlin. 

10.  Frauendorfer  Blätter,  Wochenschrift,  herausgegeben  von 
der  praktischen  Gartenbaugesellschaft  in  Bayern. 

11.  Landwirtschaftliche  Mitteilungen,  herausgegeben  von  der 
Steiermärkischen  landwirtschaftlichen  Gesellschaft  in 
Graz. 

12.  Verhandlungen  der  Gesellschaft  für  Erdkunde  in  Berlin. 

13.  Mitteilungen  der  Afrikanischen  Gesellschaft  in  Deutsch- 
land. 

14.  Petermanns  Mitteilungen,  redigiert  von  Prof.  Dr. 
A.  Supan  in  Gotha. 

15.  Zeitschrift  für  Ethnologie,  herausgegeben  von  Bastian, 
Hartmann  und  Anderen. 

16.  Polytechnisches  Notizblatt,  begründet  von  Prof.  Dr. 
Böttger  in  Frankfurt  a.  M.,  fortgesetzt  von  Dr.  Petersen 
das. 

17.  Zeitschrift  für  praktische  Geologie. 

18.  Himmel  und  Erde,  lllustrirte  naturwissenschaftliche  Mo- 
natsschrift, herausgegeben  von  der  Gesellschaft  Urania. 

19.  Biologisches  Centralblatt. 

Der  medicinische  Lesezirkel  enthält  teils  Schriften,  welche 
seitens  der  Gesellschaft  gehalten  werden,  teils  Schritten, 
welche  durch  einen  jährlichen  Beitrag  von  M.  16  seitens  der 


XII 

Mitglieder  der  medicinisch-pharmaceutischen  Sektion  der  Ge- 
sellschaft beschafft  werden.  Die  letztgenannten  Schriften 
gehen  nach  der  Zirkulation  in  den  Besitz  der  Gesellschaft 
über.     Dieser  Lesezirkel  enthält  folgende  Schriften: 

1.  Berliner  klinische  Wochenschrift. 

2.  Archiv  für  Gynaekologie. 

3.  Archiv  für  klinische  Chirurgie. 

4.  Archiv  für  klinische  Medicin. 

5.  Archiv  für  pathologische  Anatomie  und  Physiologie  und 
für  kliuische  Medicin. 

6.  Schmidt's  Jahrbücher. 

7.  Münchener  medicinische  Wochenschrift. 

8.  Jahrbuch  für  Kinderheilkunde. 

9.  Virchow  und  Hirsch,  Jahresberichte  über  die  Leistungen 
und  Fortschritte  der  gesammten  Medicin. 

10.  Vierteljahrsschrift  für  gerichtliche  Medicin. 

11.  Vierteljahrsschrift  für  öffentliche  Gesundheitspflege. 

12.  Volkmann's  klinische  Vorträge. 

13.  Zeitschrift  für  Hygiene. 

14.  Therapeutische  Monatshefte. 

15.  Archiv  für  Pharmacie. 

16.  Annalen  der  Chemie. 

17.  Pharmaceutische  Centralhalle. 

18.  Centralblatt  für  die  gesammte  Medicin. 

19.  Zeitschrift  für  Hypnotismus. 

20.  Zeitschrift  für  analytische  Chemie. 

21.  Deutsche  medicinische  Wochenschrift. 

Bemerkung.  Die  in  den  allgemeinen  Lesezirkel  gelangenden  Schriften 
werden  sofort  nach  dem  Erscheinen  im  Sitzungszimmer  des  Vor- 
standes aufgelegt,  damit  jede?  Mitglied  Gelegenheit  hat,  von  den- 
selben schon  vor  der  Zirkulation  Einsicht  zu  nehmen. 

/'.   Museum   und  Bibliothek. 

In  der  abgelaufenen  Geschäftsperiode  sind  Änderungen 
und  besonders  erwähnenswerte  Vermehrungen  des  Museums 
(s.  Geschenke  und  Anschaffungen)  nicht  vorgenommen  worden. 

Die  Bibliothek  wurde  durch  den  Tauschverkehr  und  durch 
Neuanschaffungen  in  dem  bisher  üblichen  Umfange  vermehrt. 

Die  Wetterauische  Gesellschaft  hält  ihr  Museum,  welches 
aus  zum  Teil  reichhaltigen  Spezialsamrolungen  aus  dem  Ge- 
biete der  Wetterau,  sogenannten  Lokalsammlungen,  zum  Teil 


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XÜt 

aus  allgemeinen,  nach  wissenschaftlichen  Systemen  geordneten 
Sammlungen  besteht,  für  das  Publikum  in  den  Monaten  April 
bis  November  an  Sonn-  und  Feiertagen  mittags  v^n  11  bis 
'M  Uhr  unentgeltlich  geöffnet.  Der  Besuch  desselben  hat 
erfreulicher  Weise  in  den  letzten  Jahren  eine  stete  Zunahme 
gezeigt. 

Die  Bibliothek  ist  an  den  Sitzungstagen  (jeden  2.  und 
4.  Donnerstag  im  Monat)  von  5—6  Uhr  geöffiriet.  Bücher 
werden  an  Mitglieder  der  Gesellschaft  gegen  Garantieschein 
ausgegeben. 

F.  Mobiliar  und  Local  der  Gesellschaft. 

Von  dem  hiesigen  Kunstindüstrieverein  wurde  durch 
Beschluss  des  Vorstandes  vom  14.  Dezember  1893  ein  Redner- 
pult erworben  und  im  Hörsaal  der  Gesellschaft  aufgestellt. 
Eine  Büste  von  Alexander  von  Humboldt  wurde  im  Hörsaal 
und  eine  solche  von  Buffon  im  Sitzungszimmer  angebracht. 

Nachdem  der  Vorstand  in  Erfahrung  gebracht  hatte, 
dass  der  hinter  der  Bibliothek  gelegene  Archivraum  frei 
geworden  war,  richtete  derselbe  am  29.  September  1895  ein 
Gesuch  um  Überlassung  desselben  an  den  Herrn  Regierungs- 
präsidenten. Daraufhin  erhielt  der  Vorstand  eine  Anfrage 
der  Königlichen  Bauinspektion  zu  Hanau,  ob  die  Gesellschaft 
erbötig  sei,  eine  jährliche  Miethe  von  15  Mark  für  den  frag- 
lichen Raum  zu  zahlen.  Nachdem  sich  der  Vorstand  hierzu 
bereit  erklärt  hatte,  wurde  am  17.  Dezember  1894  ein  Ver- 
trag zwischen  dem  Königlich  Preussischen  Staat,  vertreten 
durch  den  Königlichen  Baurat  Arnold  und  dem  Vorstand  der 
Wetterauischen  Gesellschaft,  vertreten  durch  den  Direktor 
der  Gesellschaft  Knoop,  unterzeichnet,  der  in  der  Hauptsache 
dahin  lautet,  dass  die  Gesellschaft  einen  jährlichen  Mieth- 
zins  von  15  Mark  pränumerando  zahlt  bei  gegenseitiger 
vierteljährlicher  Kündigung,  die  aber  nur  am  1.  Januar, 
1.  April,  1.  Juli  oder  1.  Oktober  erfolgen  kann. 

ü.    Sonstiges. 

Am  19.  Oktober  1893  besichtigte  der  Königliche  Re- 
gierungspräsident Herr  Graf  Clairon  d'Haussonville  und 
am  10.  Dezember  1894  Seine  Excellenz  der  Königliche  Ober- 
präsident der  Provinz  Hessen  -  Nassau  Magdeburg  die 
Sammlungen  sowie  die  Bibliothek  der  Gesellschaft. 


XIV 

H.   Finanzbericht 

1.  75.   Rechnung    1892/93. 

a.  Einnahmen. 

.  1.  Kassenbestand 37,36  M. 

2.  Jahresbeiträge  von  142  Mitgliedern  k  6  M..  852,00 

3.  Staatszuschuss 873.00 

4.  Stadtzuschuss 50,00 

5.  Lesezirkel  und  Sonstiges       ....  310,00 

Sa.  2122,36  M. 

b.  Ausgaben. 

1.  Vorträge 352,07  M. 

2.  Bibliothek  und  Lesezirkel      ....  878,85 

3.  Museum  und  Mobilien 11,50 

4.  Bedienung,  Heizung,  Beleuchtung  etc.  .        .  338,81 

5.  Versicherungsprämie 18,70 

6.  Jahresbericht 486,25_ 

Sa7  2Ö86^8~M. 

Einnahmen  .  .  2122,36  M. 
Ausgaben  .  .  2086,18  ,, 
Kassenbestand         .        36,18  M. 

Die  75.  Rechnung  ist  am  27.  April  1893  abgeschlossen 
und  durch  die  Herren  C.  Fried ge  und  C.  Kirn  geprüft 
und  richtig  befunden  worden. 

2.  76.   Rechnung  1893/94. 

a.   Einnahmen. 

1.  Kassenbestand 36,18  M. 

2.  Jahresbeiträge  von   139  Mitgliedern  k  6  M.  834,00    „ 

3.  Staatszuschuss 873,00   „ 

4.  Stadtzuschuss  50,00    „ 

5.  Lesezirkel  und  Sonstiges       ....  292,00   „ 


n 
n 


b.    Ausgaben. 

1.  Vorträge 

2.  Bibliothek  und  Lesezirkel 

3.  Museum  und  Mobilien    . 

4.  Bedienung,  Heizung,  Beleuchtung  etc 

5.  Versicherungsprämie 

6.  Jahresbericht         .... 


Sa.  2085,18    „ 

.  255,40  M. 

.  976,05    „ 

43,50 

.  594,86 

.  22,50 

.  114,75 


n 


Sa.  2007,06  M. 


X\f 


Einnahmen     . 
Ausgaben 

Kassenbestand 


2085,18  M. 
2007,06    „ 

78,12  M. 


Die  76.  Rechnung  ist  am  12.  April  1894  abgeschlossen 
und  durch  die  Herren  Röttelberg  und  Paulstich  geprüft 
und  richtig  befunden  worden. 

3.    77.   Rechnung   1894/95. 
a.   Einnahmen. 

1.  Kassenbestand 78,12  M. 

2.  Jahresbeiträge    von   138  Mitgliedern  ä  6  M.    828,00    „ 

3.  Staatszuschuss 

4.  Stadtzuschuss    

f>.  Lesezirkel  und  Sonstiges       .... 


873,00    „ 

50,00    „ 

286,00    „ 


b.  Ausgaben. 

1.  Vorträge 

2.  Bibliothek  und  Lesezirkel 

3.  Museum  und  Mobilien    .        .        , 

4.  Bedienung,  Heizung,  Beleuchtung  etc. 

5.  Versicherungsprämie 

6.  Jahresbericht         .... 


Kinnahmen 
Ausgaben 

Kassenbestand 


Sa 

2115,12  M. 
2097,87    „ 


Sa.  2115,12  M. 


234,65  M. 
1123,70  „ 
131,70  „ 
321,89  „ 
21,20  „ 
264,73  _„__ 

2097,87"  „ 


17,25  M. 

Die  77.  Rechnung  ist  am  22.  Mai  1895  abgeschlossen 
und  durch  die  Herren  Kirn  und  Bode  geprüft  und  richtig 
befunden  worden. 

J.    Natural-  und  andere  Geschenke;  Anschaffungen. 

a.   Geschenke. 

1.  Von  Herrn  Jacob  Fritz,  Kaufmann  dahier,  ein  Stück 
Trachyt-Andesit-Tuff  mit  Schwefel  von  der  Insel  Java, 
ein  Stück  blasigen  Basalt  mit  Schwefelkies  von  Gross- 
Steinheim,  ein  Stück  Kohleneisenstein  von  Bochum  in 
Westfalen. 

2.  Von  Herrn  Dr.  med.  Eisenach  dahier,  eine  grössere  An- 
zahl Bücher  und  eine  Luftpumpe. 


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3.  Von  Herrn  Heinrich  Weishaupt,  Bijouteriefabrikant  da- 
hier,  einige  Alpenblumen  vom  Schiern. 

4.  Von  Herrn  Carl  Ohler,  Kleiderhändler  dahier,  ein  Paar 
Aegintha  amandava. 

5.  Von  der  Stadt  Hanau,  deren  Grundetat  pro  1893/94. 

6.  Von  Herrn  Ch.  W.  Wagner,  Kaufmann  dahier,  einen 
ausgestopften  Reiher. 

7.  Von  Herrn  Zahlmeister  Scherer  in  Langenselbold,  elf 
Bälge  exotischer  Vögel. 

8.  Von  Herrn  Conservator  W.  Schmidt  in  Darmstadt,  ein 
braunes  Wiesel  mit  Truthühnchen  und  einen  Cygnus  ni- 
gricollis. 

9.  Von  Herrn  Karl  Kurr,  Bijouteriefabrikant  dahier,  einige 
Caurimuscheln. 

10.  Von  den  Hinterbliebenen  des  verstorbenen  Ehrenmit- 
gliedes Direktor  a.  D.  Dr.  Friedrich  Becker  aus  dessen 
hinterlassener  Bibliothek  sämmtliche  naturwissenschaft- 
liche Werke. 

11.  Von  Herrn  C.  P.  Fues  dahier,  ein  Stück  Bitterspat  in 
Schwefelkies  aus  Steinkohle. 

12.  Von  Herm  6.  Siebert  dahier,  den  Gypsabguss  eines 
ca.  8  Kg.  schweren  Stückes  Rohplatin. 

13.  Von  Herrn  Oberbürgermeister  Dr.  Gebeschus  dahier, 
zwei  Exemplare  Oriolus  galba,  Männchen  und  Weibchen 
und  ein  Bild  von  Aquila  Chrysaötos. 

14.  Von  Herrn  Dr.  med.  Eisenach  dahier,  einen  bei  den 
Ausschachtungen  auf  dem  Heumarkt  A.  gefundenen 
Schädel  eines  Pferdes. 

15.  Von  Herrn  Dr.  med.  Lucanus  hier,  eine  Anzahl  Granaten 
und  Hornblendegneis  aus  dem  Zülerthal  und  ein  Exemplar 
von  Falco  tinunculus. 

16.  Von  Frau  H.  F.  Ziegler,  eine  Anzahl  Bücher  chemisch- 
technischen Inhalts. 

17.  Von  Herrn  Stabsarzt  Dr.  Pauli  dahier,  eine  Anzahl 
Muscheln  und  Schneckengehäuse  aus  Westafrika. 

18.  Von  Frau  Emilie  Walther  dahier,  zwei  Exemplare  von  Argo- 
nauta  Argo. 

b.  Anschaffungen. 

Von  Herrn  Zahlmeister  Koch  in  Frankfurt  a.  M.  wurde 
eine  Anzahl  ostafrikanische  Vogelbälge  angekauft. 


XVII 


K.    Verzeichniss  sämmtlicher  Literalien, 

welche  in  dem  Zeitraum  vom  1.  April  1892  bis  31.  März  1895 

durch  Ankauf,   Schenkung  und  Tausch  der   Bibliothek   der 

Wetterauischen  Gesellschaft  einverleibt  worden  sind. 

I.    Anschaffungen. 
a.  Zeitschriften. 

Archiv  für  pathologische  Anatomie,  Physiologie  und  klinische 

Medicin,  herausg.  von  Rud.  Virchow,  Bd.  128 — 139i 
Biologisches   Centralblatt,    herausg.    von   J.   Rosenthal   etc., 

Bd.  XII,  6  —  Bd.  XV,  6. 
Botanische  Zeitung,   herausg.   von   A.  de  Bary,  fortges.  von 

H.  Graf  zu  Solms-Laubach   etc.,   1892,  12  —  1895, 

Abth.  I,  2,  Abth.  II,  6. 
Jnstus   Liebig's  Annalen   der   Chemie,   herausg.    von    Kopp, 

Hofmann  u.  A.,  Bd.  268—284. 
Jahresbericht  über  die  Fortschritte  der  Chemie,  herausg.  von 

Fittica,  1889-1890,  2. 
Zeitschrift  für  physikalische  Chemie,   herausg.   von   Ostwald 

und  van  t'Hoff,  Bd.  IX,  3  —  Bd.  XVI,  2. 
Jahresbericht  über  die  Leistungen  der  chemischen  Technologie, 

von  Wagner,  fortges.  von  Fischer,  Jahrg.  1891 — 1893. 
Jahrbuch   der   Erfindungen,   herausg.   von   Gretschel,  Borne- 
mann u.  A.,  Jahrg.  28—30. 
Zeitschi  ift  für   Ethnologie,    herausg.   von  Virchow,   Bastian 

u.  Voss,   Bd.  23,  6  —  Bd.  26,   5,   General-Register 

zu  Bd.  1—20. 
Gaea,  herausg.  von  H.  J.  Klein,  1892,  5—1895,  4. 

Himmel   und    Erde,    herausg.   von   der   Gesellschaft  Urauia, 

Berlin,  Jahrg.  IV,  7 -VII,  5. 
Frauendorfer  Blätter,  1891,  50-1892,  52. 

Zeitschrift  für   praktische  Geologie,  herausg.   von  M.  Krah- 

mann,  1893—1895,  3. 
Zeitschrift   für   Hygiene,    herausg.    von    Koch   und   Flügge, 

Bd.  XII,  2— XIX,  2. 
Zeitschrift  für  Hypnotismus,  redig.  von  J.  Grossmann,  Jahrg. 

I— III,  4. 
Jahresbericht  über  die  Leistungen   und   Fortschritte  der  ge- 

sammten  Medicin,  herausg.  von  Virchow  und  Hirsch, 

1891-1893. 

II 


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Jahresbericht  über  die  Fortschritte  in  der  Lehre  von  den 
pathogenen  Mikroorganismen,  herausg.  von  F.  Baum- 
garten, Jahrg.  6,  2—9,  1. 

Entomologische  Nachrichten,  herausg.  von  Karsch,  1892,  6— 
1895,  6. 

Die   Natur,    herausg.    von    Müller   und   Roedel,    1892,  14— 

1895,  13. 
Natur  und  Haus,  herausg.  von   Slaby  und  Hesdörfer,  Jahrg. 

I— III,  12. 
Naturwissenschaftliche  Rundschau,  herausg.  von  Sklarek,  1892, 

13-1895,  12. 
Jahrbuch  der  Naturwissenschaften,  herausg.  von  Wildermann. 

1891/92-1893/94. 
The  Nautical  Almanac  for  1896,  1897. 

Ornis,  Internationale  Zeitschrift  f.  d.  ges.  Ornithologie,  herausg, 
von  Blasius  und  Hayek,  1891,  4. 

Journal  für  Ornithologie,  herausg.  von  Cabanis,  fortges.  von 
Reichenow,  IV.  Folge,  Bd.  XIX,  4— XXI.  V.  Folge, 
Bd.  I— II,  1. 

Archiv  der  Pharmacie,  1892—1894. 

Pharmaceutische  Centralhalle,  herausg.  von  Hager  und  Geiss- 

ler,  1895,  1—12. 
Geographische  Mittheilungen   von   Peterniann,   fortges.    von 

A.    Supan,     1882,     3—1895,    2.      Ergäuzungshefte 

104—113. 

Annalen  der  Physik  und  Chemie,  herausg.  von  G.  und  E.  Wie- 
demann,  1892,  3 — 1895,  3.  Namen-Register  zu  Bd. 
151 — 160  PoggendorfF  und  Bd.  1—50  Wiedemann, 
von  P.  Spindler. 

Beiblätter  zu  den  Annalen  der  Physik  und  Chemie,  herausg. 
von  G.  und  E.  Wiedemann,  1892,  3—1895,  3.  Namen- 
Register  zu  Bd.  1—15. 

Archiv  für  Physiologie,  herausg.  von  Du  Bois-Reymond,  1892. 

Polytechnisches  Notizblatt  von  Böttger,  fortges.  von  Petersen. 
1892,  8-1894,  36. 

Sirius,  Zeitschrift  für  populäre  Astronomie,  herausg.  von 
H.  J.  Klein,  Bd.  XXV,  4 -XX VIII,  3. 

Die  gefiederte  Welt,  herausg.  von  K.  Russ,  1892, 12—1895, 11. 

Zeitschrift  für  analytische  Chemie,  herausg.  von  R.  Fresenius, 
Jahrg.  34,  1. 


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b.  Werke. 

Allgemeine  deutsche  Biographie,  Lief.  166—189/90. 

Karmarsch  und  Heeren's  Technisclies  Wörterbuch,  Lief. 
106—108. 

Rabenhorst,  Kryptogamen-Flora  von  Deutschland,  Oesterreich 
und  der  Schweiz,  Bd.  I,  Abt.  IQ,  Lief.  34—42, 
Abt.  IV.,    Lief.  48—52,   Bd.   IV,    Lief.  7—13,  Abt. 

II,  Lief.  14-23,  Bd.  V,  Lief.  2-9. 

Bronn,  Klassen  und  Ordnungen  des  Thierreichs,  Bd.  II, 
Abt.    II,   Lief.    6—10,   Abt.  III,   Lief.    17-19,  Bd. 

III,  Lief.  1—17,  Suppl.  1—3,  Bd.  IV,  Lief.  21-37, 
Bd.  V,  Abt.  II,  Lief.  32—43  Bd.  VI,  Abt.  V,  Lief.  40/41. 

Bolley,  Handbuch  der  chemischen  Technologie,  Lief.  51—53. 
Hayek,  U.  von,  Handbuch  der  Zoologie,  Bd.  IV,  2. 
Engler   und   Prantl,   Die  natürlichen  Pflanzenfamilien,  Lief. 

71-116. 
Haushofer,  K.,  Leitfaden  für  die  Mineralbestimmung.  1892. 
Bücking,  H.,  Der  nordwestliche  Spessart.     1892. 
Reinach,  A.  von,  Das  Rothliegende  in  der  Wetterau  und  sein 

Anschluss  an  das  Saar-Nahegebiet. 
Lepsius,  R.,  Geologische  Karte  des  Deutschen  Reichs.    Lief. 

1-3. 
Fischer-Benzon,  R,  Altdeutsche  Gartenflora.     1894. 
Müller-Pouillet,  Lehrbuch  der  Physik,  Neunte  Aufl.,  Bd.  II,  1. 1. 
Hofmann,    E.,    Die   Grossschmetterlinge   Europas.     Zweite 

Aufl.     1894. 

II.    Literatur-Geschenke. 

Prof.  Dr.  J.  Maisch,  Philadelphia,  American  Journal  of  Phar- 
macy.     Vol.  64,  4—67,  3. 

—  74-.-  Annual  Announcement  of  the  Philadelphia  College 
of  Pharmacy.     1894. 

Dr.  G.  Burmeister,  Buenos-Ayres,  Anales  del  Museo  Nacional 
de  Buenos-Ayres,  Entrega  18. 

Geh.  Rath  Prof.  Dr.  C.  Klein,  Berlin,  Ueber  das  Krystall- 
system  des  Apophyllits  und  den  Einfluss  des  Druckes 
und   der  Wärme  auf  seine  optischen  Eigenschaften, 

—  Ueber   das   Arbeiten    mit  dem  in  ein  Polarisations- 
instrument umgewandelten  Polarisationsmikroskop. 

—  Optische  Studien  am  Granat,  Vesuvian  und  Pennin. 

—  Der  Universaldrehapparat. 

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XXII 

III.    Verzeichnis» 

der  im  Schriftentausch  mit  Akademien  und  Vereinen 

eingegangenen  Literalien. 

Vorbemerkung.  Die  verehrlichen  Akademien,  Gesellschaften 
und  Vereine,  welche  Schriften  an  die  Wetterauiscbe  Gesellschaft  einzu- 
senden die  Güte  hatten,  werden  hierdurch  ergebenst  gebeten,  von  der 
im  nachstehenden  Verzeichnisse  enthaltenen  Empfangsnotiz  dieser  Schrif- 
ten gefälligst  Einsicht  nehmen  und  den  Schriftentausch  durch  Nach- 
sendung der  bis  jetzt  etwa  weiter  erschienenen  Publikationen  geneigtest 
fortsetzen  zu  wollen. 

Altenburg. 

1.  Naturforschende  Gesellschaft  des  Osterlandes: 

Mittheilungen,  N.  F.  Bd.  V,  VI. 

Amsterdam. 

2.  Königliche  Akademie  der  Wissenschaften. 

a)  Verslagen  en  Mededeelingen,  Afdeeling  Natuurkunde,  3  E,  Deel 
8,  9  mit  Register,  Afdeeling  Letterkunde,  3  R.  Deel  8,  9,  10. 
b)  Jaarboek,  1891,  1892,  1893.  c)  Verhandelingen,  Afdeeling 
Natuurkunde,  Deel  29.  d)  Prijsvers,  Vejanius,  4  Carmina  latina, 
Job.  Pascoli  Phidyle.    e)  Zittingsverslagen,  1892/93,  1893/94. 

Annaberg. 

3.  Annaberg-Buchholzer  Verein  für  Naturkunde. 

Bericht  9. 

Augsburg. 

4.  Naturwissenschaftlicher  Verein  für  Schwaben  und  Neu- 
burg a.  V. 

Bericht  31. 

Aussig. 

5.  Naturwissenschaftlicher  Verein. 

Thätigkeits-Bericht  für  die  Jahre  1887—1893. 

Bamberg. 

6.  Naturforschende  Gesellschaft. 

Bericht  XVI. 

7.  Gewerbe- Verein. 

Wochenschrift,  Jahrg.  41.  (1892). 

Basel. 

8.  Naturforschende  Gesellschaft. 

Verhandlungen,  Bd.  IX,  3,  Bd.  X,  1,  2. 

B  a  t  a  v  i  a. 

9.  Kon.  Natuurkundige  Vereeniging  in  Nederlandsch  Indie. 

a)  Natuurkundige  Tijdschrift,  Deel  LH,  LIII.  b)  Boekwerken,  ter 
Tafel  gebracht  in  de  Vergateringen  van  de  Directie  der  K. 
Natuurk.  Vereeniging  gedurende  het  Jaar  1891, 

10.  Magnetical  and  Meteorological  Observatory. 

a)  Observation,  Vol.  XIII— XV.  b)  Begenwaarnemingen  in  Neder- 
landsch Indie,  1890,  1891,  1892. 


XXIII 

Berlin. 

11.  Königliche  Akademie  der  Wissenschaften. 

a)  Sitzimgsberichte  1892—1894.  b)  Physikalische  Abhandlungen, 
1891,  1892,  1893.    c)  Mathematische  Abhandlungen,  1892,  1893. 

12.  Gesellschaft  für  Erdkunde. 

a)  Zeitschrift,  Bd.  XXVII— XXIX.  b)  Verbandlungen,  Bd,  XIX,  2 
bis  XXII,  2. 

13.  Königliche  Bibliothek. 

Special-Katalog  der  Bibliotheks- Ausstellung  in  Chicago  1893. 

Bern. 

14.  Naturforschende  Gesellschaft. 

Mittheilungen  1265—1334. 

Bistritz. 

15.  Gewerbe-Schnle. 

Jahresbericht  17,  18,  19. 

Bonn. 

16.  Naturhistorischer   Verein   der  Preuss.    Bheinlande    und 
Westphalens. 

Verhandlungen,  Jahrg.  48,  2—51,  t. 

17.  Niederrheinische  Gesellschaft. 

Bericht  über  die  Feier  des  75jährigen  Bestehens. 

Boston. 

18.  Society  of  Natural  History. 

a)  Proceedings,  Vol.  XXV,  3— XXVI,  1.  b)  Meraoirs,  Vol.  IV,  10, 11. 
c)  Occasional  Papers,  IV. 

Braunschweig. 

19.  Verein  für  Naturwissenschaft. 

a)  Jahresbericht  7,  b)  Kloos,  Ueber  die  geologischen  Verhältnisse 
des  Untergrundes  der  Städte  Braunschweig  und  Wolfenbüttel 
mit  besonderer  Rücksicht  auf  die  Wasserversorgung.  (Vortrag). 

Bremen. 

20.  Naturwissenschaftlicher  Verein. 

Abhandlungen,  Bd   XII,  2— Xm,  1. 

21.  Landwirthschafts- Verein  für  das  Bremische  Gebiet. 

Jahresbericht  1891,  1892,  1893. 

22.  Meteorologische  Station  I.  Ordnung. 

Ergebnisse  der  meteorologischen  Beobachtungen  in  Bremen,  Jahrg. 
2,  3,  4. 

Breslau. 

23.  Schlesische  Gesellschaft  für  vaterländische  Cultur. 

Jahresbericht  69—71. 

24.  Verein  für  schlesische  Insectenkunde. 

Zeitschrift  für  Entomologie,  N.  F.  Heft  17—19. 


J 


XXIV 

Brunn. 

25.  K.  K.  Mährisch-schlesische  Gesellschaft  zur  Beförderung 
des  Ackerbaues,  der  Natur-  und  Landeskunde. 

a)  Notizenblatt  der  historisch-statistischen  Section  1892.  b)  Central- 
blatt  für  die  mährischen  Landwirthe,  1892,  1893. 

26.  Naturforschender  Verein. 

a)  Verhandlungen,  Bd.  30—32.  b)  Bericht  der  meteorologischen 
Commission,  1890-1892. 

Brüssel. 

27.  Academie  Royale  des  sciences,  des  lettres  et  des  beaux- 
arts. 

a)  Bulletin,  Serie  III,  T.  22-24.    b)  Annuaire  1892,  1893. 

28.  Societe  Boyale  malacologique  de  Belgique. 

Proces-verbeaux  des  säances,  Sept.  1890 — Sept.  1892« 

Budapest. 

29.  Königl.  Ungarische  naturwissenschaftliche  Gesellschaft 

a)  Termeszetrajri  Füzetek,  Bd.  XV— XVII.  b)  Herman,  J.  S.  v; 
Petenyi,  der  Begründer  der  wissenschaftlichen  Ornithologie  in 
Ungarn,  e)  Pungur,  Histoire  naturelle  des  gryllides  de  Hongrie. 
d)  Daday,  A  raagyar  allatani  irodalom.  e)  Mathematische  und 
naturwissenschaftliche  Berichte  aus  Ungarn,  Bd.  8,  9. 

30.  Ungarisches  ornithologisches  Central-Bureau. 

a)  Fivaldszky,  Aves  Hungariae.  b)  Aquila,  Zeitschrift  für  Orni- 
thologie, Jahrg.  I,  1/2,  3/4. 

Buenos-Ayres. 

31.  Museo  Nacional. 

Anales,  Entrega  18. 

C  a  s  s  e  1. 

32.  Verein  für  Naturkunde. 

Bericht  38,  39. 

33.  Verein  fi'ir  Hessische  Geschichte  und  Landeskunde. 

a)  Mittheüungen,  1890-1893.    b)  Zeitschrift,  N.  F.  Bd.  16-19. 

34.  Ständische  Landesbibliothek. 

Neuanschaffungen  und  Fortsetzungswerke  1892,  1893. 

Chapel  Hill  N.  G. 

35.  Elisha  Mitchell  Scientific  Society. 

Journal,  1891,  1—1894,  1. 

Chemnitz. 

36.  Naturwissenschaftliche  Gesellschaft. 

Bericht  12. 

Cherbourg. 

37.  Societe  Nationale  des  sciences  naturelles  et  mathänatiques. 

Meinoires,  T.  XXVII,  XXVIII. 


XXV 


Christiania. 

38.  Videnskabs— Selskabet 

a)  Forhandlingar,  1891—1893.  b)  Oversigt  over  Videnskabs— 
Selskabets  Moder  i  1891,  1892,  1893. 

C  h  u  r. 

39.  Naturforschende  Gesellschaft  Graubündens. 

Jahresbericht,  N.  F.  Bd.  35—37. 

C  6  r  d  o  b  a. 

40.  Academia  National  de  ciencias. 

Boletin,  T.  X,  4— T.  XIV,  1. 

D  a  n  z  i  g. 

41.  Naturforschende  Gesellschaft. 

a)  Schriften,  N.  F.  Bd.  VIII.  b)  Festschrift  zur  Feier  des 
150jährigen  Bestehens. 

Darmstadt. 

42.  Verein  für  Erdkunde. 

Notizblatt,  IV  Folge,  Heft  12—14. 

Delft. 

43.  Ecole  Polytechnique. 

Annales,  T.  VII,  2/3- VIII,  12. 

Donaueschingen. 

44.  Verein   für   Geschichte   und   Naturgeschichte  der  Baar 
und  der  angrenzenden  Landestheile. 

Schriften,  Heft  8. 

D  o  r  p  a  t. 

45.  Naturforscher-Gesellschaft  bei  der  Universität  Dorpat. 

a)  Sitzungsberichte,  Bd.  IX  3-X  2.  b)  Archiv  für  die  Natur- 
kunde Liv-,  Ehst-  und  Kurlands,  IL  Serie,  Bd.  X  3,  4.  c)  Schrif- 
ten, VI. 

Dresden. 

46.  Naturwissenschaftliche  Gesellschaft  Isis. 

Sitzungsberichte  und  Abhandlungen,  1891,  2—1894  1. 

47.  Gesellschaft  für  Natur-  und  Heilkunde. 

Jahresbericht  1891/92—1893/94. 

48.  Verein  für  Erdkunde. 

a)  Jahresbericht  22—24.  b)  Richter,  Literatur  der  Landes-  und 
Volkeskunde  des  Königreichs  Sachsen.    I.  Nachtrag. 

49.  Oeconomische  Gesellschaft  im  Königreich  Sachsen. 

a)  Mittheilungen  1891/92—1893/94.  b)  Verzeichniss  der  perio- 
dischen Schriften  in  der  Bibliothek. 

Dürkheim. 

50.  Pollichia,  naturwissenschaftlicher  Verein  der  Rheinpfalz. 

a)  Mittheilungen  5'6,  7.  h)  Festschrift  zur  öQjährigen  Stiftungs- 
feier,   c)  Mehliä,  Der  Drachenfels  bei  Dürkheim  a,  H. 


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XXVI 

Düsseldorf. 

51.  Naturwissenschaftlicher  Verein. 

Mittheilungen,  Heft  2. 

Emden. 

52.  Naturforschende  Gesellschaft. 

a)  Jahresbericht  76-78.  b)  Verzeichniss  der  Bücher  und  Schriften. 

Erlangen. 

53.  Physikalisch-medicinische  Gesellschaft. 

Sitzungsberichte,  1892,  1893. 

Florenz. 

54.  R.  Istituto  di   studi  superiori,   pratici   e  di  perfeziona- 
mento. 

a)  Fasola,  Rendiconto  di  Clinica  ostetrica  e  ginecologica  1883—85. 

b)  Roster,  L'acido  carbonico   dell  Aria  e  dell  Suolo  di  Firenze. 

c)  Luciani,  Fisiologia  del  digiuno.     d)  de  Stefani,  Le    pieghe 
delle  Alpi  Apuane. 

Frankfurt  a.  M. 

55.  Senckenbergische  naturforschende  Gesellschaft. 

a)  Bericht  1892-1894.  b)  Abhandlungen,  Bd  17,18.  c)  Böttger, 
Katalog  der  Batrachier-Sammlung  des  Museums,  Katalog  der 
Reptilien-Sammlung  des  Museums. 

56.  Freies  deutsches  Hochstift. 

Berichte,  N.  F.  Bd.  VIII,  2— XI,  1. 

57.  Aerztlicher  Verein. 

a)  Statistische  Mittheilungen  über  den  Oivilstand  der  Stadt  Frank- 
furt a.  M.  im  Jahre  1891,  1892,  1893.  b)  Jahresbericht  über  die 
Verwaltung  des  Medicinalwesens  etc.  der  Stadt  Frankfurt  a.  M. 
Jahrgang  1891—1893. 

58.  Deutsche  malakozoologische  Gesellschaft. 

Nachrichtsblatt,  1892,  3/4—1895,  3/4. 

59.  Taunus-Club. 

Jahresbericht  1891—1893. 

Frankfurt   a.   0. 

60.  Naturwissenschaftlicher   Verein   des    Reg.-Bez.    Frank- 
furt a.  0. 

d)  Helios,  1892—94,  6.    b)  Societatum  litterae,  Jahrg.  VI -VIII,  9. 

Frauen  fei  d. 

61.  Thurgauische  naturforschende  Gesellschaft. 

Mittheilungen,  Heft  10,  11. 

Fürth   i.    B. 

62.  Gewerbe- Verein. 

Denkschrift  zum  50jährigen  Jubiläum. 

St.   Gallen. 

63.  Naturwissenschaftliche  Gesellschaft. 

Berichte  1890/91—1892/93» 


XXVII 

Genf. 

64.  Society  de  Physique  et  d'Histoire  naturelle. 

Compte-rendu  des  slances,  1892,  1893. 

Gera. 

65.  Gesellschaft  von  Freunden  der  Naturwissenschaften. 

Jahresbericht  32—35. 

G  i  e  s  s  e  n. 

66.  Oberhessische  Gesellschaft  für  Natur-  und  Heilkunde. 

Jahresbericht  28,  29. 

Görlitz. 

67.  Naturforschende  Gesellschaft. 

Abhandlungen,  Bd.  20. 

Göttingen. 

68.  Königliche  Gesellschaft  der  Wissenschaften. 

a)  Nachrichten,  1891—1895,  1.     b)    Geschäftliche  Mittheilungen, 
1894,  1. 

Graz. 

69.  K.  K.  Steiermärkische  Landwirthschafts-Gesellschaft. 

Landwirtschaftliche  Mittheilungen,  1892,7—15,1894,23,24,1895, 
1-3,  5,  6. 

70.  Steiermärkische  Landes-Ober-Realschule. 

Jahresbericht  41 — 43. 

71.  Naturwissenschaftlicher  Verein  für  Steiermark. 

'     Mittheilungen,  Jahrg.  1891—1893. 

72.  Verein  der  Aerzte  in  Steiermark. 

Mittheilungen,  1891,  1892. 

Greif  swald. 

73.  Naturwissenschaftlicher  Verein  für  Neu- Vorpommern  und 

Rügen. 

Mittheilungen,  Jahrg.  23—26. 

74.  Geographische  Gesellschaft. 

Jahresbericht  V. 

Greiz. 

75.  Verein  der  Naturfreunde. 

Abhandlungen,  1893. 

Güstrow. 

76.  Verein  der  Freunde  der  Naturgeschichte  in  Mecklenburg. 

Archiv,  Jahrg.  45—47. 

Halle   a.   S. 

77.  Leopoldina  -  Carolina ,   deutsche    Akademie   der   Natur- 
forscher. 

Leopoldina,  1892,  P/4-1895,  1/2. 

78.  Naturforschende  Gesellschaft. 

Sitzungsberichte,  1888—1891. 


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xxvra 

Hamburg. 

79.  Deutsche  Seewarte. 

a)  Monatsberichte,  1891,  9—12.  b)  Ergebnisse  der  meteorolo- 
gischen Beobachtungen,  Jahrg.  XIV— XVI.  c)  v.  Bebber,  Die 
Ergebnisse  der  Sturmwarnungen  im  Jahre  1891. 

80.  Naturwissenschaftlicher  Verein. 

a)  Abhandlungen  und  Jahresberichte,  Bd.  XII,  1,  XIII.  b)  Ver- 
handlungen, 3.  Folge,  1, 

81.  Verein  für  naturwissenschaftliche  Unterhaltung. 

Verhandlungen,  Bd.  VIII. 

Hana  u. 

82.  Bezirksverein  für  Hessische  Geschichte  und  Landeskunde. 

Festschrift  zur  50jährigen  Jubelfeier* 

Hannover. 

83.  Naturhistorische  Gesellschaft. 

Jahresbericht  40/41,  42  43. 

Harlem. 

84.  Musee  Teyler. 

Archives,  Ser.  II,  Vol.  III,  7,  Vol.  IV,  1,  2. 

Heidelberg. 

85.  Naturhistorisch-medicinischer  Verein. 

Verhandlungen,  N.  F.  Bd.  IV,  5,  V,  1—3. 

Helsingfors. 

86.  Societas  pro  Fauna  et  Flora  Fennica. 

a)  Meddelanden,  17,  18.    b)  Acta,  Vol.  V,  la,  2,  VIII. 

Hermannstadt. 

87.  Siebenbürgischer  Verein  für  Naturwissenschaften. 

Verhandlungen  uud  Mittheilungen,  Jahrg.  42,  43. 

Kiel. 

88.  Naturwissenschaftlicher  Verein  für  Schleswig-Holstein. 

Schriften,  Jahrg.  32—34. 

Klagenfurt. 

89.  Naturhistorisches  Landes-Museum  von  Kärnthen. 

a)  Jahrbuch,  Heft  22.  b)  Diagramme  der  magnetischen  uud  me- 
teorologischen Beobachtungen  zu  Klagenfurt,  1892,  1893. 

Klausenburg. 

90.  Medicinisch-naturwissenschaftliche   Section  des    Sieben- 
bürgischen  Museum-Vereins. 

Orvos-termeszettudomanyi  ErtesitÖ,  1892 — 1894. 

Königsberg. 

91.  Königl.  Physikalisch-ökonomische  Gesellschaft. 

Schriften,  Jahrg.  32—34. 

L  a  n  d  s  h  u  t. 

92.  Botanischer  Verein. 

Bericht  12,  13. 


1 


XXIX 

La  P 1  a t a. 

93.  Museo  de  La  Plata. 

Moreno,  Revista  del  Museo  de  La  Plata,  T.  I—  V, 

Lausanne. 

94.  Societe  Vaudoise  des  sciences  naturelles. 

Bulletin,  106-115. 

Leipzig. 

95.  Verein  für  Erdkunde. 

Mittheilungen,  1891—1898. 

Linz. 

96.  Vaterländisches  Museum  Francisco-Carolinum. 

Bericht  50-52. 

97.  Verein  für  Naturkunde  in  Oberösterreich. 

Jahresbericht  21,  23. 

London. 

98.  Geological  Society  of  London. 

a)  Abstracto   of  the   Proceedings.   No    578—628.     b)  List   of   the 
Geological  Society  of  London,  Nov.  1892. 

St.    Louis. 

99.  Academy  of  Science. 

Transactions,  Vol.  5.  3 '4,  VI,  1-17. 

100.  Missouri  Botanical  Garden. 

Annnal  report  3. 

Lüneburg. 

101.  Naturwissenschaftlicher    Verein   für    das    Fürstenthum 
Lüneburg. 

Jahreshefte  XII  (1890-92.) 

Luxemburg. 

102.  Institut  Royal-Grand-Ducal. 

Publications,  T.  XXIL 

103.  Fauna,  Verein  Luxemburger  Naturfreunde. 

Mittheilungen  aus  den  Vereinssitznngen,  1892  1,  1893  6, 1894  1-7. 

Magdeburg. 

104.  Naturwissenschaftlicher  Verein. 

a)  Jahresbericht    1891—1893/94.     b)    Festschrift   zur    Feier    d^s 
50jährigen  Stiftungstages. 

Mannheim. 

105.  Verein  für  Naturkunde. 

Jahresbericht  56 — 60. 

Marburg. 

106.  Gesellschaft    zur  Beförderung    der   gesammten   Natur- 
wissenschaften. 

a)  Sitzungsberichte  1891—1893.    b)  Schriften,  Bd.  12,  4—7. 


M  e  i  s  s  e  n. 

107.  Naturwissenschaftliche  Gesellschaft  Isis. 

a)  Beobachtungen  an  der  Isis-Wetterwarte,  1891—1894.  b)  Wolf, 
Licht  und  Luft,  Wasser  und  Boden  der  Städte  (Vortrag). 

Meriden.    Conn. 

108.  Meriden  Scientific  Association. 

Annual  Address  1893. 

Moskau. 

109.  Sociöte  Imperiale  des  Naturalistes. 

Bulletin,  1891,  4-1894,  3. 

München. 

110.  Königl.  Bayer.   Akademie  der  Wissenschaften,   mathe- 
matisch-physikalische Classe. 

Sitzungsberichte  1891,  3—1894,  4. 

111.  Bayerische  botanische  Gesellschaft. 

Berichte,  1892,  1893. 

Münster. 

112.  Westphälischer  Provincial verein   für  Wissenschaft   und 
Kunst. 

Jahresbericht  20. 

Neuchatel. 

113.  Soci6t6  des  sciences  naturelles. 

Bulletin,  T.  XVII— XX. 

Neu-Titschein. 

114.  Kuhländer  Landwirthschafts- Verein. 

Bericht  1891,  1892. 

New-York. 

115.  American  Museum  of  Natural  History. 

o)  Annual  report,  1891-1893.    b)  Bulletin,  Vol.  III,  2— V. 

116.  New-York  Academy  of  sciences. 

Annais,  Vol.  VI— VIII,  4. 

Nürnberg. 

117.  Naturhistorische  Gesellschaft. 

Abhandlungen  Ed.  X,  1,  2.  Jubiläumsschrift  zur  Feier  des90jähr. 
Bestehens. 

118.  Verein  für  Geschichte  der  Stadt  Nürnberg. 

ä)  Jahresbericht  1892.    b)  Mittheilungen,  Heft  10. 

Odessa. 

119.  Neurussische  Naturforscher-Gesellschaft. 

Memoires,  T.  XVII— XVIII,  2. 

Offenbach. 

120.  Verein  für  Naturkunde. 

Bericht  29—32. 


xxxi 

Osnabrück. 

121.  Naturwissenschaftlicher  Verein. 

Jahresbericht  9. 

St.    Petersburg. 

122.  Acadeniie  Imperiale  des  sciences. 

Bulletin,  Nonvelle  Se>ie  V.  T.  I— II,  1. 

123.  Physikalisches  Central-Observatorium. 

Repertoriura  für  Meteorologie,  Bd.  XV,  XVI,  Suppl.  Bd.  VI, 

124.  Societas  entomologica  Rossica. 

Horae,  T.  XXVI- XXVIII. 

Philadelphia. 

125.  American  Philosophical  Society. 

Proceedings,  Kr.  136—145. 

Prag. 

126.  Naturhistorischer  Verein  Lotos. 

Lotos,  Jahrbuch  für  Naturwissenschaft,  Neue  Folge,  Bd.  13,  14. 

Pressburg. 

127.  Verein  für  Natur-  und  Heilkunde. 

Verhandlungen,  Neue  Folge,  Heft  7  (1887-1891). 

Regensburg. 

128.  Naturwissenschaftlicher  Verein. 

Berichte,  Heft  3,  4. 

Reichenberg. 

129.  Verein  der  Naturfreunde. 

Mittheilungen,  Jahrg.  23—25. 

Riga. 

130.  Naturforscher- Verein. 

Correspondenzblatt,  Jahrg.  25—27. 

Rom. 

131.  Specola  Vaticana. 

a)  Pubblicazioni,  T.  II  -IV.    b)  P.  Francesco  Denza.    Cenni  ne- 
crologici. 

Salem.    Mass. 

132.  Essex  Institute. 

Bulletins,  Vol.  1-8,  14-25,  3. 

San   Jose. 

133.  Museo  Nacional  Republica  de  Costa  Rica. 

a)   Etnologia   centro-americana.     b)   Emery,   Estudios    sobre   las 
Hormigas  de  Costa-Riga. 

Santiago,    Chile. 

134.  Deutscher  wissenschaftlicher  Verein. 

Verhandlungen,  Bd.  II,  4,  5/6. 

Schmalkalden. 

135.  Verein  für  Hennebergische  Geschichte  und  Landeskunde. 

Zeitschrift,  Heft  11,  12. 


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XXXII 

Schwein  fürt. 

136.  Naturwissenschaftlicher  Verein. 

Jahresbericht  1890. 

Schweiz. 

137.  Allgemeine  Schweizerische  naturforschende  Gesellschaft. 

Jahresbericht  1890/91-93. 

Sondershausen. 

138.  Verein  zur  Beförderung  der  Landwirthschaft. 

Verhandlungert,  Jahrg.  52. 

Stockholm. 

139.  Kongl.  Svenska  Vetenskaps  Akademie. 

a)  Handlingar,  Bd.  22—25.  b)  Bihang  Bd.  14-19.  c)  Öfversigt. 
46—50.  d)  Lefnadateckningar,  Bd.  3,  1,  2,  «)  Ahrling,  Carl 
yon  Linnens  Brefvexling. 

Strassburg. 

140.  Kaiserliche  Universitäts-  unl  Landes -Bibliothek. 

12  Dissertationen  verschiedenen  Inhalts. 

141.  Centralstelle   des    meteorologischen    Landesdienstes   in 
Elsass-Lothringen. 

Hergesell,  Ergebnisse  der  meteorologischen  Beobachtungen  im 
Reichsland  Elsass-Lothringen  1890—1892. 

Stuttgart. 

142.  Verein  für  vaterländische  Naturkunde  in  Württemberg. 

Jahreshefte,  Jahrg.  48 — 50, 

143.  Königl.  Württemberg,  statistisches  Landesamt. 

a)  Wttrtterahergische  Jahrbücher  für  Statistik  und  Landeskunde, 
Jahrg.  1890—1894,  1.  b)  Deutsches  meteorologisches  Jahrbuch 
(Württemberg)  1891—1893. 

144.  Württembergische  Kommission  für  Landesgeschichte. 

Württembergische  Vierteljahrshefte  für  Landesgeschichte.  Jahrg. 
I-III. 

Toronto. 

145.  University  of  Toronto. 

To  the  benefactors  of  the  University  of  Toronto. 

T  r  i  e  s  t. 

146.  Societa  Adriatica  di  scienze  natural i. 

Bolletino,  Vol.  XIII -XV. 

Ulm. 

147.  Verein  für  Kunst  und  Alterthum  in  Ulm  und  Obersch waben. 

a)  Mitteilungen,  Heft  3,  4.   b)  Kapff,  Deutsche  Vornamen. 

148.  Verein  für  Mathematik  und  Naturwissenschaften. 

Jahreshefte,  Jahrg.  4-6. 

Utrecht. 

149.  Kon.  Nederlandsch  meteorolog.  Instituut. 

Meteorologe  Jaarboek,  1830,  2,  1891,  1892. 


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xxxm 

Washington. 

150.  Smithsonian  Institution. 

Annual  Report,  1889,  2—1892  1. 

151.  U.  S.  Departement  of  Agriculture,  Division  of  Ornitho- 
logy  and  Mammalogy. 

a)  North  American  Fauna,  Nr.  7.  b)  Fisher,  The  hawks  and 
owls  of  the  United  States,  c)  Bailey,  The  prairie  ground 
sqnirrels  or  spermophiles  of  the  Mississippi  valley  (Bulletin  4). 

Weimar. 

152.  Geographisches  Institut. 

Kettler's  afrikanische  Nachrichten,  Jahrg.  I,  1/2. 

Wernigerode. 

153.  Naturwissenschaftlicher  Verein  des  Harzes. 

Schriften,  Jahrg.  VI— VIII. 

Wien. 

154.  K.    K.    Akademie    der    Wissenschaften,    mathematisch- 
naturwissenschaftl.  Classe. 

Sitzungsberichte,  Abt.  I,  1891-1894,  3,  Abt.  IIa,  1891—1894,  5, 
Abt.  IIb,  1891-1894,  3,  Abt.  III.   1891—1894,  4,  Register  )3. 

155.  K.  K.  zoologisch-botanische  Gesellschaft. 

a)  Verhandlungen,  Bd.  42,  43.    b)  Sitzungsberichte  1894. 

156.  K.  K.  geologische  Reichs-Anstalt. 

Verhandlungen,  1892,  2—  1894,  18. 

157.  K.  K.  Central-Anstalt  für  Meteorologie  und  Erdmagne- 
tismus. 

Jahrbücher,  Jahrg.  1890,  1891. 

158.  Verein  der  Geographen  an  der  Universität  Wien. 

Jahresbericht  17,  18. 

159.  Verein  zur  Verbreitung  naturwissenschaftlicherKenntnisse. 

Schriften,  Bd.  34. 

160.  K.  K.  naturhistorisches  Hof-Museum. 

Jahresbericht  1891—1893. 

161.  Wiener  entomologischer  Verein. 

Jahresbericht  2  -4. 

162.  Botanischer  Tauschverein. 

Jahreskatalog  1894. 

Wiesbaden. 

163.  Nassauischer  Verein  für  Naturkunde. 

Jahrbücher,  Jahrg.  45—47. 

Würzburg. 

164.  Physikalisch-medicinische  Gesellschaft. 

Sitzungsberichte,  1891—1894. 

165.  Unterfränkischer  Kreis-Fischerei-Verein. 

Rückblick  auf  die  Thätigkeit  1877-1892. 


•*  •■•!  », 


xxxiv 

Zürich. 

166.  Naturforschende  Gesellschaft. 

a)  Vierteljahrsschrift,    Jahrg.  36T  2—39,    L     b)  Generalregister 
der  Publikationen  und  Uebergicht  des  Tausch  Verkehrs  1892. 

167.  Schweizerische  meteorologische  Central- Anstalt. 

Annalen,  Jahrg.  26—29. 

Zwickau. 

168.  Verein  für  Naturkunde. 

Jahresbericht  1891—1893. 


»»^T' 


Friedrieh  Becker. 

Am  5.  Oktober  1893  starb  das  Ehrenmitglied  der  Ge- 
sellschaft, Herr  Realschuldirektor  a.  D.  Friedrich  Becker. 
Er  war  am  18.  März  1820  zu  Nentershausen  im  Kreise 
Rotenburg  geboren,  besuchte  anfangs  die  dortige  Volks- 
schule und  dann  das  Gymnasium  in  Hersfeld.  Nach  ab- 
gelegter Reifeprüfung  bezog  er  die  Universität  Marburg, 
studierte  dort  Theologie  und  bestand  im  Jahre  1846  die 
theologische  Staatsprüfung,  Bald  darauf  erhielt  er  am  Gym- 
nasium in  Fulda  seine  erste  Anstellung  als  Hülfslehrer.  Doch 
gab  er  diese  Stellung  bald  auf,  um  sich  in  Berlin  dem  Stu- 
dium der  Mathematik  und  Naturwissenschaften  zu  widmen. 
Bei  seinem  eisernen  Fleisse  und  seiner  vortrefflichen  Be- 
gabung konnte  er  schon  im  Jahre  1848  die  mathematisch- 
naturwissenschaftliche Staatsprüfung  ablegen.  Von  1848  bis 
1849  wirkte  er  als  Praktikant  in  Cassel  und  wurde  dann 
als  Gymnasial-Hülfslehrer  nach  Fulda  berufen.  In  dieser 
Stellung  verblieb  er  bis  zum  Jahre  1856. 

In  diesem  Jahre  wurde  an  der  staatlichen  Realschule 
zu  Hanau  eine  ordentliche  Lehrerstelle  vakant,  und  der  Ver- 
storbene erhielt  dieselbe.  Nach  elfjähriger  Wirksamkeit  im 
neuen  Amte  wurde  er  im  Jahre  1867  zum  Oberlehrer  und 
später  im  Jahre  1876  zum  Direktor  der  Realschule  befördert. 
Als  Realschuldirektor  war  er  bis  zum  Jahre  1888  thätig  und 
trat  dann  in  den  wohlverdienten  Ruhestand  ein. 

Der  Verstorbene  war  ein  Mann  von  sehr  grossem  Wissen, 
besonders  auf  dem  Gebiete  der  Meteorologie,  Astronomie  und 
Geographie.  Sein  Interesse  für  die  letztere  Wissenschaft 
bethätigte  er  insbesondere  auch  durch  Anregung  einer  Samm- 
lung zur  Unterstützung  der  zweiten  deutschen  Nordpol- 
expedition in  den  Jahren  1869  und  1870,  weshalb  ihm  zu 
Ehren  eine  Bergspitze  in  dem  neu  entdeckten  arktischen 
Gebiete  durch  Dr.  Petermann  mit  dem  Namen  „Beckerberg" 
bezeichnet  wurde.  Er  liebte  es  indessen  nicht  an  die  Öffent- 
lichkeit zu  treten,  weder  persönlich  noch  schriftstellerisch. 

Als  eifriges  Mitglied  der  hiesigen  Wetterauischen  Ge- 
sellschaft f.  d.  g.  N.  war  er  stets  bemüht,  die  Zwecke  der- 
selben  zu   fördern,   und   so   kam  es   denn,    dass  er  in  der 


XXXVI 

Jahresversammlung  vom  29.  April  1860  zum  ersten  Sekretär 
der  Gesellschaft  ernannt  wurde.  In  dieser  Stellung  war  er 
namentlich  bemüht,  für  die  reichen  Sammlungen  neue  Lokali- 
täten zu  beschaffen,  was  ihm,  Dank  dem  Entgegenkommen 
der  Königl.  Regierung  zu  Cassel,  auch  gelang.  Im  Jahre 
1867  konnten  dann  die  Sammlungen  in  den  neuen  Lokalitäten 
im  ehemaligen  Regierungsgebäude  Aufstellung  finden. 

Schon  vom  1.  Mai  1877  an  versah  der  Verstorbene 
provisorisch  die  Funktionen  eines  Direktoi's  der  Gesellschaft 
und  wurde  nach  dem  Tode  des  damaligen  Direktors,  des 
Herrn  Medicinalraths  Dr.  von  Möller,  am  3.  Februar  1878 
zum  ersten  Direktor  der  Gesellschaft  ernannt.  In  seinem 
neuen  Amte  verblieb  er  bis  zum  27.  Oktober  1892,  stets 
sorgend  für  das  Wohl  und  Gedeihen  der  Gesellschaft.  Bei 
seinem  Ausscheiden  aus  dieser  Stellung  wurde  er  zum  Ehren- 
mitglied der  Gesellschaft  ernannt. 

Der  Verstorbene  war  ausserdem  auch  ein  grosser  Musik- 
freund und  Musikkenner.  Er  spielte  vortrefflich  Klavier  und 
Cello  und  gehörte  viele  Jahre  hindurch  dem  früheren  Hanauer 
Instrumentalverein  als  thätiges  und  Vorstandsmitglied  an. 

Die  Gesellschaft  wird  dem  Verstorbenen  stets  ein  ehren- 
des Andenken  bewahren.     Requiescat  in  pace! 


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Zur  Verbreitung 

der  Tierformen  der  arktischen  Region  in  Europa 

während  der  Diluvialzeit. 
Von  Emil  Beyer  ans   Hanau. 


EINLEITUNG. 


Im  Jahre  1887  veröffentlichte  A.  Brauer  in  den  „Zool. 
Jahrb."  eine  Schrift:  „Die  arktische  Subregion",  in  der  er  es 
unternimmt,  das  von  ihm  damals  noch  so  benannte,  heute 
allgemein  als  „Arktische  Region"  bezeichnete  Gebiet  nach 
der  Verbreitung  seiner  charakteristischsten  Bewohner  abzu- 
grenzen. Als  solche  behandelt  Brauer  das  Rentier,  Gervus 
tarandus  L.,  den  Moschusochsen,  Ovibos  moschatus  Blainv.,  den 
Eisfuchs,  Canis  lagopus  L.,  die  Lemminge,  Myodes  torquatus 
und  lemmus,  den  Schneehasen,  Lepus  variabüis  Fall.,  und  den 
Eisbär,  Ursus  maritimus  Desm.;  ferner  als  Ueberläufer  aus 
südlichem  Gebiet :  den  Vielfrass,  Gulo  borealis  Briss,  den  Wolf, 
Canis  lupus  /,.,  und  das  Hermelin,  Mustela  erminea  L.  — 
Brauer  erbringt  den  Beweis,  dass  keine  andere  tiergeo- 
graphische Region  sich  so  scharf  und  einheitlich  charakteri- 
sieren lässt,  und  schliesst  mit  dem  Hinblick  u.  a.  auf  eine 
wünschenswerte  Ergänzung  seiner  Arbeit  durch  die  Fest- 
stellung der  Verbreitung  jener  arktischen  Tiere  in  früherer 
Zeit. 

Wie  der  Genannte  selbst  bemerkt,  sind  für  ein  solches 
Unternehmen  schon  Vorarbeiten  vorhanden;  Brandt,  Struck- 
mann u.  a.  haben  die  Verbreitung  des  diluvialen  Rentiers, 
Nehring  hat  die  der  eiszeitlichen  Lemminge  mehr  oder  weniger 
erschöpfend  geschildert.  Alle  übrigens  nur  für  Europa ;  und 
in  der  That  stösst  ein  Versuch,  die  anderen  nordisch  cirkum- 
polaren  Gebiete  in  den  Kreis  der  Untersuchung  hineinzuziehen, 
auf  unüberwindliche  Schranken  in   der  Dürftigkeit  der  An- 

X 


—     2     — 

gaben  über  Nordasien,  während  doch  augenscheinlich  diesem 
Gebiete  mit  seinem  mächtigen  Hinterland  eine  ganz  hervor- 
ragende Rolle  für  das  Verständnis  der  Entwickelang  der  gla- 
zialen Faunen  zukommt.  —  Ist  doch  schon  für  das  europäische 
Russland  die  vorhandene  Litteratur  nicht  allein  eine  schwierig 
zu  beschaffende  und  verwertende,  sondern  vor  allem  auch 
eine  noch  immer  recht  spärliche.  Nur  Deutschland,  Deutsch- 
Oesterreich  und  die  Schweiz,  Frankreich,  Belgien  und  Gross- 
britannien sind  sorgfältig  untersucht,  indes  auch  diese  mit 
Rücksicht  gerade  auf  die  meisten  der  genannten  Formen 
noch  nicht  mit  wünschenswerter  Vollständigkeit  und  selbst 
Sorgfalt;  wie  ja  denn  erst  Nehring  und  seine  Unter- 
suchungen die  öffentliche  Aufmerksamkeit  auf  die  vernach- 
lässigten, aber  um  so  wertvolleren  Formen  der  Kleinwelt 
unter  den  diluvialen  Säugetieren,  auf  die  Lemminge  und  ihre 
Steppen  verwandten,  lenkten. 

Liegt  in  dem  Mangel  an  Quellmaterial  für  grosse  und 
wichtige  Gebiete  eine  bedeutsame  Schranke  für  den  Bearbeiter 
des  erwähnten  Vorwurfs,  so  erwachsen  für  eine  fruchtbringende 
Verwertung  des  vorhandenen  Materials  weitere  und  grössere 
Schwierigkeiten  aus  dessen  eigner  Beschaffenheit.  Und  zwar 
einmal  aus  der  namentlich  früher  vielfach  unzulänglichen 
Detailforschung  in  Bezug  auf  die  Lagerungsverhältnisse.  So 
unzuverlässig  dieselben  auch  rücksichtlich  chronologischer 
Verwertung  in  vielen  Fällen  bei  Höhlenfunden  und  Fluss- 
anschwemmungen sein  können,  so  sind  sie  doch  einmal  ein 
wertvolles,  weil  oft  einziges  Mittel  zur  Beurteilung  von  Lokal- 
verhältnissen, und  in  ihren  allgemeinen  Resultaten  für  die 
Kritik  eben  der  Theorien  geeignet,  die  ihrerseits  die  Einzel- 
beobachtungen in  das  rechte  Licht  rücken  sollen. 

Dabei  ist  freilich  vorausgesetzt,  dass  das  faktische 
Material,  soweit  möglich,  richtig  erkannt  sei:  aber  selbst  dies 
ist  oft  genug  nicht  der  Fall;  und  eine  augenscheinlich  un- 
richtige Bestimmung  der  Funde  liegt  mehrfach  gerade  da 
vor,  wo  Klarheit  besonders  wünschenswert  wäre. 


—     3     — 

Aber  selbst  diese  Mängel  als  nicht  vorhanden  voraus- 
gesetzt, bedarf  die  Darlegung  einer  zeitlichen  Entwicklung 
der  Glazialfauna  an  der  Hand  zahlreicher  Fossilfunde  einer 
Grundanschauung,  die  bei  der  Beurteilung  des  Einzelnen 
massgebend  bleibt,  das  Ganze  auf  fester  Basis  erstehen  lässt. 
Gerade  aber  beim  Studium  der  Eiszeit  erweist  sich  diese 
teststehende  Grundlage  als  sehr  unzulänglich,  und  stehen  sich 
tue  Ansichten  mehrfach  diametral  gegenüber,  wie  man  sich 
den  Verlauf  des  Phänomens  in  grossen  Zügen  zu  denken 
habe;  ganz  abgesehen  von  der  eng  damit  verknüpften  Frage, 
welcher  Ursache  es  entstamme.  Eine  einigende  Erkenntnis, 
die  für  die  Chronologie  der  diluvialen  Funde  von  grund- 
legender Bedeutung  ist,  wird  noch  viel  neues  Material  ge- 
fördert sehen,  das  zu  unserem  Gebiete  in  näherer  und  fernerer 
Beziehung  steht. 

Der  Entwurf  einer  Entwicklung  der  diluvialen  Tierwelt 
übersteigt  somit  heute  noch  die  Kräfte  des  Forschers;  aber 
wären  auch  die  arktischen  Formen  vor  ihren  Genossen  rück- 
sichtlich der  überlieferten  Urkunden  bevorzugt,  so  dürften 
wir  nicht  hoffen,  uns  über  die  Rolle,  die  sie  damals  gespielt, 
schon  völlig  klar  zu  sein.  Der  ausserordentliche  Charakter 
der  Eiszeit,  die  die  Lebewelt  der  nördlichen  Erde  in  uner- 
hörter Weise  durcheinanderschob  und  umgestaltenden  Faktoren 
aussetzte,  erfordert  bei  dem  Studium  jeder  einzelnen  Formen- 
gruppe eine  gewisse  Berücksichtigung  auch  der  übrigen.  Vor 
dem  entscheidenden  Wort  über  das  Einzelne  müssen  wir  das 
Ganze  kennen  gelernt  haben. 

Immerhin  erscheint  es  heute  schon  möglich,  in  den 
äussersten  Umrissen  anzudeuten,  was  die  heutigen  charakte- 
ristischen Bewohner  des  ungastlichen  Nordens  seit  den  Zeiten 
erlebten,  während  deren  wir  von  ihrem  Auftreten  auf  euro- 
päischem Boden  Kunde  haben. 

Die  bis  jetzt  bekannt  gewordenen,  in  der  Litteratur 
sehr  weit  zerstreuten  Thatsachen  haben  begreiflicherweise 
bereits  mannigfache  Verwertung,  und  wenigstens  für  das  Ren- 

1* 


—    4     — 

tier  in  der  Abhandlung  Brandts  eine  für  die  damalige 
Zeit  nahezu  erschöpfende  Verwendung  gefunden.  Trotzdem 
erscheint  es  dem  Verfasser  vielleicht  nicht  ganz  überflüssig, 
in  Folgendem  einen  Beitrag  zur  Kenntnis  einer  charakte- 
ristischen Gruppe  der  diluvialen  Tierwelt  zu  geben,  dahin- 
gehend, dass  das  vorhandene  Material  an  Berichten,  soweit 
möglich,  vollständig  zusammengestellt,  und  daraus  die  nach 
dem  heutigen  Stande  unseres  Wissens  mutmassliche  Gesamt- 
verbreitung, beziehungsweise  auch  Geschichte  der  einzelnen 
Ai  ten  abgeleitet  werde.  Eine  Uebersicht  über  die  Verbreitung 
der  Art,  wie  sie  vollzählig  bis  jetzt  nur  für  die  Lemminge 
existiert  (N  eh  ring),  ist  vielleicht  nicht  ganz  wertlos  für 
die  Beurteilung  neuer  und  die  Kenntnis  und  oft  so  notwendige 
Kritik  schon  vorhandener  Funde,  während  sie  andrerseits 
die  Möglichkeit  ihrer  eigenen  Vervollständigung  giebt,  die 
sich  dem  Einzelnen  praktisch  entzieht.  Und  das  Ganze  er- 
laubt vielleicht  einen  Ausblick  auf  das  Verhältnis  zwischen 
Eiszeit  und  arktischer  Region. 

Verfasser  giebt  demnach  zunächst  die  Fundlisten  der 
in  Rede  stehenden  Formen.  Er  sieht  dabei  ab  von  einer 
Berücksichtigung  der  minder  charakteristischen  Arten  Hermelin 
und  namentlich  Wolf,  sowie  von  der  des  Eisbären,  von  dem 
sichere  Diluvialfunde  kaum  bekannt  sind.1)  Er  behandelt 
dagegen  den  Schneehasen,2)  dessen  Verbreitung  in  Europa 
sich  nur  durch  die  Eiszeit  erklären  lässt,  und  aus  gleichem 
Grunde  die  Schneehühner  (Lagopus  albus  und  alpinus),  die 
ähnliche  Ansprüche  an  das  Klima  stellen  und  das  Verbreitungs- 
gebiet des  Hasen  ergänzen.  —  Es  folgt  dann  ein  näherer 
Kommentar  zu  jeder  einzelnen  Art ;  sodann  der  Versuch  einer 
Geschichte  der  Gesamtheit,  und  am  Schlüsse  ein  Blick  auf  die 
Herausbildung  der  arktischen  Region,  wie  wir  sie  heute  kennen. 

1)  Fragliche  Reste  wurden  gefunden  zu  Hamburg  (Zimmermann, 
N.  J.,  1845;  Pictet,  Palaeontologie  I.  p.  189)  und  zu  Limerick  in  Irland 
(Carte,  Journ.  Geol.  Soe.  Dublin,  X.  1864,  p.  114—129). 

2)  Vgl.  Brauer,  1.  c,  über  Schneehase  und  Eishase  der  alten  und 
neuen  Welt. 


I.  TEIL. 


I.  Funde  des 

Russland,  incl.  Polen  und  Galizien. 


(Litteraturangabe.) 


(Ortsangabe.) 


Tschernyschew,  Congr.  M.  p.  49.      Goldsande  von  Prikanawny,  Be- 

resowsk. 
Ibd.  p.  52.      Im  Gebiet   der  borealen  Trans- 

gression. 
Kiprijannow,    Bull.  Mose.    1855,      Im  Simbirsk'scben  Kreise. 

p.  194. 
Brandt,  1.  c. 

Nehring,  Z.  E.  B.  26.  1891.  p.  297.      Ismailowka  im  Kreise  Sengilei. 
Strackmann,  1.  c. 
Brandt,  1.  c.  p.  39  (Pallas). 
Kiprijannow,  1.  c. 
ebda, 
ebda. 


Nikitüi,  Congr.  Mose.  p.  28. 
Nordmann,  1.  c.  p.  246. 

s.  Nr.   10  p.   18. 


Chratschewka  im  Kr.  Stawropol. 
Dubowka  a.  d.  Wolga. 
Studenetz,  Kr.  Dmitrieff,  Orel. 
Fatez,  Gouv.  Kursk. 
Nowgorod  Sjewersk,  Gv.  Tscherni- 

gow. 
Gontzy,  Distr.  Lubny,  Gv.  Poltawa. 
Nerubaj  b.  Odessa. 
Bologoie  im  Waldaigebiet. 


Grewingk,  A.  A.  7.  1874.  p.  65.      Kreis  Kargopol,  Gouv.  Olonez. 
Vgl.  Nikitin  (1.  c.)  p.   12. 


Struckmann,  1.  c.  p.  741. 
Grewingk,  Dorpat,  5.  p.  334. 
Id.        Struckmann,  1.  c. 

s.  Nr.  15. 

Ibd.  6,4-10,  7,143. 
Struckmann,  1.  c. 


Kunda,  Kr.  Wierland,  Estbland. 
Serbigall,  Kr.  Wenden,  Livland. 
Neukaipen,  Kr.  Riga,  Livland. 
Wolgund  b.  Mitau,  Kurland. 


Im  Schlamm  des  Widdelsees,  südl. 

Domesnäs,  Kurland. 
Grewingk,  Dorpat,  1880.  p.  334.      Gut  Retowo   b.  Swalsani,   Kreis 

Rossieny. 
Im  Bette   des  Bog  b.  Bjelostok, 

Grodno. 


Brandt,  1.  c.  p.  38. 


—     6     — 


Slosarski,  Kef.  A.  A.  15.  Suppl.-B. 

Lit.  Ber.  p.  159. 
F.  Roemer,  Palaeontographica  29. 
p.   197. 

Ref.  A.  A.  16.  Zool.  p.  126. 
Nehring,  24  F. 
Brandt-Woldfich,  1.  c.  p.  107. 


Szcz^slewice  bei  Warschau. 

Höhlen  von  Ojcow  bei  Krakau: 
Untere  Höhle  von  Wierezchow. 
Kozarnia. 


Höhle  Na  Milazowce  b.  Ojcow. 
Höhle  Maszycka. 


Ungarn. 

Nehring,  Z.  E.  13.  1881.  p.  96  ff.      Höhlen  des  Berges  Novi,  Tatra. 

Höhlen  sdl.  0  Ruszin  b.  Kaschau. 
Id.       24  F.  p,  484. 
Karrer,  R.  A.  V.  1879.  p.  149.     Dada  südl.  Tokay,  Theissufer. 


Hammersdorf  bei  Hermannstadt. 
Holzmengen  im  HarbachthaL 


Pfarrer  Ackner,  1.  c. 

Ibd. 

Hauer  und  Stäche  (Geikie,  Preh.     Im  Löss  Siebenbürgens. 
Eur.  p.  150). 


Mähren. 

Löss  v.Brünn :  St.Thomas-Ziegelei. 


Höhle    Diravica    (Kostelik)    bei 
Mokrau  nächst  Kritschen. 


Makowsky,  1.  c. 

Vgl.  Schaaff hausen,  N.  V.  S.  p.  29. 
Szombathy,  S.  B.  W.  82.  418. 
Wankel,  A.  G.  W.  10.  347. 
Kfiz,Corr.b.20.147— A.A.  19.376. 
Brandt-Woldfich,  1.  c. 

F.  v.  Hochstetter,  S.  B.  W.  80  526.      Höhle  Vypustekb.Kiritein(Kftiuy). 
Szombathy,  S.  B.  W.  82.  p.  410. 
85.p.90.  87. p.  168.  89.p.353. 
Liebe,  S.  B.  W.  79.  472  ff. 
Ratzel,  1.  c.  p.  97  —  99. 
Wankel,  S.  B.  W.  58.  p.  7. 

Id.   I.e.  Much,A.G.W.ll.p.49. 
Ratzel,  1.  c.  p.  102 — 104. 
Kfiz,  Corr.  b.  20.  p.  146. 
Brandt- WToldfich,  1.  c.  p.   142. 
Ebda. 


Höhle    Byri skala    im   Adamsthal 
bei  Blansko. 

Höhle  Külna  bei  Sloup. 
Evahöhle  (Jachymka)  bei  Sloup. 
Höhle  Poustevna. 


Szombathy,  S.  B.  W.  89.  p.  356.      Zitny-Höhle  bei  Kiritein. 


Id.  S.  B.  W.  85.  p.  99. 


Höhle  von  Lautsch  im  Marchthal 
(Fürst-Johannes-H.,  b.  Littau). 


7     — 


Wankel,  Corr.  b,  17  u.  21.  N.  5. 
MaSka,  ibd.  20.  Febr. 
Makowsky,  1.  c. 
Mach,  A.'  G.  W.  20.  p.   1. 
Brandt-Woldfich  p.  142. 
S  tenstrup,Ref.  A.  A.  2 1 ,  Zool.  p.  1 0 1 . 
do.     Gaea.  1890.  p.  577  (26  B.) 
Maschka,  A.G.W.  1882.  p.  32  ff. 

Hoohstetter,  S.  B.  W.  87.  p.  170. 
Woldfich,  R.  A.  V.  1880.  p.  284. 
Id.  S.B.W.  90.  p.  390. 399. 
A.  A.  12.  Zool.  p.  153. 
A.  G.  W.  9.  p.  225. 
Bartels,  Corr.  b.  11.  p.  70.  71. 
Gf.  Wurmbrand,  A.  G.  W.  1873. 

A.  A.  8.  p.  100.   Anm. 
Brandt-Woldfich,  1.  c.  p.   141. 
Büchner,   Nachschrift  zu  Lyell's 
Alter  d.  Menschengeschlechts. 


Löss   von  Pfedmost   bei  Prerau. 


Höhlen  von  Stramberg  bei  Neu- 

Titschein. 
Sipka  und 
Certova  dira. 


L5ss  von  Joslowitz    a.   d.   ö.  m 
Grenze. 


?  Moorschicht  von  Olmiitz. 


Böhmen. 


Laube,  1.  c;  Id.,  R.  A.  V.  1881. 

p.  93. 
Karrer,  R.  A.  V.  1879.  p.  149. 

Ebda. 
Schaaffhausen,  N.  V.  1884.  p.  364. 

Ibd.  C.  p.  77. 
Mehwald,  Isis,   1874.  p.  41. 

1883.  p.  34. 
Woldfich,  R.  A.  J.  27.  p.  223. 
Ref.  A.A.  19.  Zool.  p.  84. 
Id.        R.  A.V.,  1890.  p.  290. 
Ibd. 

Woldfich,  S.  B.  W.  84.  p.  177. 

82.  p.  6.     88.  p.  978. 
Nehring,  24  F.,  p.  487. 
Wollemann,  N.  V.  45.  p.  266. 


Prag,  Lehmlager  in  der  Panenska. 

Ebd^Visocan,  Jeneralka,  Smichow, 

Klobuk  bei  Schlan. 
Podbaba  bei  Prag. 

Nonnengrün,  Höhle  bei  — ,  Eger- 
land. 

Höhlen  der  Prachover  Felsen  bei 
Jiffin. 

Höhle  b.  Beraun,  Tetiner  Kirche. 

St.  Ivan-Höhle  zw.  Beraun  und 
Burg  Karlstein. 

Spalten  von  Zuzlawitz  b.  Winter- 
berg im  Böhmerwald. 


—  * 


—     8     — 


Oesterreich. 

Löss  von  Heiligenstadt  b.  Wien. 


Arnsteinhöhle  beiMeyerling,  N.-Ö. 


Nehring,  R.  A.  J.  29.  p.  486. 

24  F.  p.  486. 
Karrer,  R.  A.  V.  1879.  p.   149. 
Koch,  R.  A.  V.   1890.  p.  97. 

Hofm.  4.  Not.   105. 
Szombathy  (Brandt- WoldHch,  1.  c.      Löss  von  Willendorf,  N.-Ö.,  Donau. 
p.   142. 

Ibd. 
Karrer,  s.  Nr.  53. 


Gudenushöhle  im  Kremsthal. 
Zeiselberg  b.  Krems,  Ufer  d.  Kamp. 
(Mitteilung   Woldrichs     an    den     Schusterluke  im  Wiener  Walde. 
Verfasser.) 


Hofmann,  1.  c. 
Karrer,  s.  Nr.  58. 


Stuhleckhöhle  b.  Spital  amSemme- 

ring. 
?  Dorf  Hanf  thal  in  N.-Ö.,  s.  w.  Laa. 


Deutsches  Reich. 

Struckmann,  1.  c.  p.  762.  Memel. 

Kurische  Nehrung,  Dünensand. 

Germau  im  Samland. 

Königsberg,  Sackheimer  Thor. 

Kaigen  b.  K. 
Virchow,  A.  G.  B.  1889.  p.  524.      Popelken  bei  Labiau. 
Jentzsch,  Königsbg.,  1878.  p.  51.      Streitwalde  bei  Heiligenbeil. 

Heiligenbeil  bei  Braunsberg. 

Wokellen  bei  Pr.  Eylau. 

Dulzen     ebda. 
Struckmann.  Dösen  b.  Zinten. 

Weckin  b.  Landsberg. 

Grumbkowkirten  b.  Stallupönen. 
Behrendt,  Königsbg.,  1869.  p.  9.      Bialla  b.  Marggrabowa. 

Ibd.  p.  21.      Kottensee  8.  w.  Lyk. 

Strnckmann.  Gut  Gronden  b.  Arys. 

Jentzsch,  s.  o.  Zöpel  b.  Mohrungen. 

Struckmann.  Sarbricken  b.  Wildenhof. 

Bellschwitz  b.  Rosenberg,  W.-Pr. 

Peitzig  in  W.-Pr. 

Gluckau  b.  Danzig. 

Kokoschke  w.  Danzig. 
Conwentz,  Corr.  b.  20.  p.  8.  Fordon,  W.-Pr. 

Ibd.  Marienwerder,  W.-Pr. 


—     9     — 


Conwentz,  Corr.  b.  12.  p.  48. 
Boll,  1.  c.  p.  114.  21.  Bd. 
Struckmann,  1.  c.  p.  759. 
Virchow,  A.  G.  B.  187 1/72.  p.  165. 
Struckmann.  Brandt,  1.  c.  p.  32. 

ebda.  p.  759. 

ebda. 

ebda. 
Friedel,  Z.  E.  1882.  p.  212. 
Boll,  1.  c   16.  p.  172. 
Boll,  1.  c.  21.  p.  118. 


Vgl.  Virchow,  A.  G.  B.  1872.  Dez. 


Boll,  1.  c.  20.  p.  368. 


Strackmann,  1.  c.  (Moebius). 
Struckm.,  Corr.  bl.  1887.  p.  13-16. 

Id.       Hannover,  33.  p.  21. 
Remel6,  Z.  D.  G.  33.  p.  703. 
Krause,  A.  A.  22.  p.  49. 
Brandt,  1.  c.  p.  62. 
Strnckmann,  1.  c.  p.  756. 
Behrendt,  Z.  D.  G.  32.  p.  651. 
Strnckmann,  1.  c.  (Dames). 
Pohlig,  1.  c.  p.  48. 
(Klöden).  A.G.  B.  21.  Dez.  1878. 


Schlochau,  Kreis,  W.-Pr. 

Bütow,  H.-Pommern. 

Lnpowsker  See  bei  Bütow. 

Lüptow.  See  bei  Köslin. 

Cnmmerow,  H.-P. 

Gülzow,  Kr.  Kammin,  H.-P. 

Besitzung  Sodenstein-Carnin. 

Barkow  bei  Grimmen,  N.-V.-P. 

Greifewald. 

Ganschendorf  b.  Demmin. 

Badresch  bei  Friedland. 

Hinrichshagen  bei  Woldegk. 

Miltzow  b.  Woldegk. 

Petersdorf. 

Kölpin  bei  Neubrandenburg. 

Lapitz  bei  Prenzlin. 

Maliin  bei  Prenzlin. 

Gädebehn  bei  Stavenhagen. 

Güstrow. 

Schlenterkrugsbrücke  zw.  Bützow 

und  Dreibergen. 
Bützow. 

Gut  Luttersdorf  bei  Wismar. 
Karlow  bei  Rehna. 
Wismar. 

Polchow  bei  Lage. 
Vietschow  b.  Lage. 
Grabow. 

Boddin  bei  Gnoien. 
Wakendorf. 

Eilerbeck  gegenüber  Kiel. 
Im  Schlamm   des   Dümmer  Sees 

bei  Hüde. 
Lemförde  am  Dümmer  See. 
Eberswalde. 

ebda. 
Baruth,  Kreis  Jüterb.-  Luckenw. 

Berlin:  Tempelhof,  Britz,  Müggel- 
heim,  Rixdorf. 

Potsdam. 


-  * 


—     10     — 


(Behrendt).  Struckmann,  1.  c. 
Virchow,  Z.  E.  2.  p.   162. 
Hosius,  N.  V.  29.  p.  97,  99  ff. 
v.  d.  Marck,  N.  V.   15,  p.  73. 
Noeggerath,  N.  V.   12.  S.  p.  72. 
Hosius,  N.  V.  29.  p.   105. 
Struckmann,  1.  c.  p.  757. 
v.  Dücker,  N.  V.  28.  C.  p.   78. 
Schaaffhausen,  N.  V.  84.  S.  p.  202. 

Virchow,  A.  G.  B.  11.  Jan.  1870. 

A.  A.  2.  p.  114. 
v.  Dechen,  N.  V.  1871.  C.  p.  99. 
Ratzel,  1.  c. 
v.  Dücker,  N.  V.  C.  27.  76. 


Carthaus,  1.  c. 
Virchow,  A.  G.  B.  88. 

Id.       Corr.  b.   21.  p.   165. 
Hosius,  Corr.  b.  21.  p.  86. 
Hundt,  N.  V.  31.  C.  p.  76. 

Schaaffhausen,  N.  V.  38.  S.  p.  1 68. 

Ibd.  p.  169. 

Schwarze,  N.  V.  36. 
Nehring.  24  F.  p.   503. 
Pohlig,  1.  c.  p.  54. 
Schaaffhausen,N.V.40.S.p.68-67. 

Id.,     N.  V.  38.  S.  p.  232. 

Id.,     N.  V.  39.  S.  p.  140/141. 

Id.,     N.  V.  37.  S.  p.  108. 

Id.,  Corr.  b.  1880,  Nr.  6,  p.  7. 
H.  v.  Meyer,  N.  J.  1846.  p.  524. 
Thomae,    Jahrb.    Ver.    Naturk. 

Nassau,  3.  Wiesb.  1846.  p.  203. 
Nehring,  24  F. 

Cohausen,  A.G.B.  1 7.X.  74.  p.  1 73. 
Wollemann,  N.  V.  45.  p.  258. 
v.  Sandberger,Palaeontogr.  N.F.  7. 
1880.  p.  93. 


Brandenburg. 

Mellenau  bei  Boitzenburg,  Uck. 
Im  Bette  der  Ems  bei  Munster. 
Lippethal  bei  Hamm. 

Werne,  Kreis  Ltidringhausen. 

Hausberge,  nahe  der  Porta. 
Martinshöhle  bei  Lethmathe   im 

SchleddethaL 
Höhle  von  Balve. 


Höhle  und  Felsspalt  v.  Klusen- 
stein  bei  Rüdinghausen  im 
Hönnethale. 

Bilsteinhöhlen  bei  Warsteiu. 


Höhlen  im  Biggethal  b.  Heggen, 
zw.  Attendorn  u.  Finnentrop. 

Sandgrube  bei  Oberschlag  unfern 
Bedburg. 

Keer  im  Maasthal,  LÖss. 

Löss  des  Unkelsteins  gegenüber 
Unkel  am  Rhein. 


Andernach,  Martinsberg. 
Moselweiss  bei  Coblenz. 
Metternich,  gegenüb.  vor., 
Buchenloch  bei  Gerolstein. 


Spalte   von  Steeten   a.   d.   Lahn 
u.  Höhle  daselbst  (Wildscheuer). 


Mosbach  bei  Wiesbaden. 


—   11   — 


v.  Sandberger,  L  c.  p.  826. 

Pohlig,  1.  c.  p.  49. 

Kinkelin,  Frankf.,  1881).  p.  111. 

Sandberger,  1.  c.  p.  869. 

Kinkelin,  1.  c.  p.  136. 

H.  v.  Meyer  an  Bronn,  N.  J.  1858. 

p.  61. 
Kinkelin,  1.  c.  p.   109. 
Nehring,  A.  A.  1877  p.  359  ff. 

1878.  p.   1. 
Id.     24  P. 
Wollemann,  N.V.  45.  p.  (239-91) 

252. 
Nehring,  ibd.     Wo! lern.,  ibd. 

Wilke,  Schulprogr.  Gymn.  Ost.  85. 
Nehring,  24    F.  p.  476. 
Struckmann,  1.  c.  p.  750. 
Wollemann,  Dil.  Steppe,  p.  262. 
Kloos,  Z.  D.  G.  40.  p.  307. 
Blasius,  Leipz.  Dl.  Z&g.  6.  VIII. 

1892.  p.   158. 
Nehring,  A.  G.  B.  1891.  p.  352. 
Ibd.    p.  309.      Id.    Globus  59, 
Nr.  1 3  u.  14.    Blas.  (s.  vor.  Nr.) 
Blasius,  1.  c. 
Giebel,  Halle,  1851. 
Wollemann,  Dil.  Steppe,  p.  261. 
Fritsch,  Z.  N.   1884.  p.  680. 

Id.  an  Struckmann,  1.  c.  p.  770. 
Sandberger,  1.  c.  p.  937. 
Pohlig,  N.  V.  S.   1884.  p.  47. 

Id.      Z.  N.   1885.  p.  258. 

Id.      1.  c.  p.   51. 

Id.      N.  V.  S.   1891.  p.  38. 

Id.      Palaeontographica,  1892. 
p.  215  ff. 
Fritsch  an  Struckmann,  s.  o. 
Wagner,  1.  c.  p.  263. 
H.  v.  Meyer,  N.  J.  1846. 
Giebel,  F.  d.  Vorwelt,  I.  1.  p.  144. 


Hofheim  bei  Frankfurt. 

Rödelheiin  bei  Frankfurt. 
Seehof  bei  Frankfurt. 


Thiede  bei  Wolfenbüttel. 


Westeregeln    bei    Magdeburg, 

Spalten  v. 
Gandersheim,  Löss. 
Spalten    des    Sudmerberges    bei 

Goslar. 

Hermannshöhle  b.  Hübeland  i.  Hrz. 


Baumannshöhle  ebda. 

Bielshöhle  ebda. 

Spalten  des  Seveckenberges   bei 

Quedlinburg. 
Kies   zw.  Stedten   u.  Schraplau, 

Halle. 
Oberröblingen. 
Taubach  bei  Weimar. 


Zeitz. 

Köstritz,  Spalte. 


—     12     — 


Liebe,  A.  A.  9.  p.   155. 
Struckmann,  1.  c. 
Nehring,  24  F.  p.  477. 
Wollemann,  1.  c.  p.  263. 
Eisel,    A.  G.  B.    1886.    p.    50. 

A.  A.   18.  p.  50. 
Richter,  Z.  D.  G.  31.  p.  282. 
Liebe,  A.  A.  9.  p.   169. 
Nehring,  24  F.  p.  477. 
Eichter,  s.  vor.  Nehring,  s.  vor. 

N.  J.   1879.  p.  850. 
Wollemann,  Dil.  Steppe,  263. 
Liebe,  Z.N.  1870.  p.  33.  A.A.  4. 

p.  153. 
Geinitz,  Isis  1881.  p.  6. 

Ibd.  1883.  p.  99— 101. 

Id.,  Z.  D.  G.  33.  p.  170.    N.  J. 
1842.  p.   126. 
s.  vor. 
do. 
do. 
do. 
do. 
F.  Roemer,  1.  c.  4.   1880. 
Strnckmann,  1.  c.  p.  752. 


Lindenthaler  Hyänenhöhle  b.Gera. 


Döbritz  bei  Oppurg  (Thtir.). 

Gamsenberg  bei  Poessneck,  ebda. 
Höhle  v.  Pfaffenberg  b.  Poessneck. 

„Fachslöcher"    am   Roten   Berg, 
Saalfeld. 

Pahren  im  Reussischen  Oberlande. 

Oelsnitz  im  Vogtlande. 


Dresden. 

Zschärtnitz  bei  Dresden. 
Prohlis,  ebda. 

Einschnitt  d.  Löbau-Zittauer  Eb. 
Kupferhammer  v.  Bautzen. 
Hirschberg  im  Boberthal  (Welt- 
ende). 


(Süddeutschland.) 


v.  Sandberger,    N.  J.    1882,    I. 

p.   102. 

Id.  Würzburg,  1879. 

Nehring,  24  F.  p.  493. 
Wollemann,  1.  c.  p.  265. 
Wagner,  1.  c.  p.  193.  N.J.  1843. 

Erg.  b.  p.   19. 
Dawkins,  Höhlen,  p.  220. 
Nehring,  24  F.     Wagner  1.  c. 
Nehring,  ebda. 
Pfaff,  Z.  D.  G.  42.  p.  618. 

Nehring,  24  F.  p.  479. 


Karlstadt,  Unter  franken. 
Würzburg,Löss  (Heigeisbach  tlial). 


Muggendorfer  Höhle. 

V  Gailenreuther  Höhle. 

Rabensteiner  Höhle,  Ailsbachthal. 

Hoesch's  Höhle,  ebenda. 

Höhle  v.  Gössweinstein,  Wisent- 
thal. 

Zwergloch  zu  Pottenstein  b.  Hers- 
bruck. 


13     — 


Zittel,  A.A. 5.  p.  226.  p.  325-45. 
Nehring,  24  F.  p.  488. 

Struckmann,  1.  c.  p.  753. 

Fraas,  Corr.  b.   1876,  Nr.  8.  o. 

1886,    17.    p.    35.     Nehring, 

24  F.  p.  489. 
Ref.  A.  A.  9.  Zool.   Struckm.,  1.  c. 
E.  Fraas,  Z.  D.  G.   1893. 

Id.         Corr.  b.  1892.  p.  117. 
Fraas, Wtt.  18.  p.  156.    A.A.  5. 

p.  178.     Corr.  b.  1886.  p.  36. 
Fraas,  Corr.  b.  15.  p.  9. 
Oberförst.Bürger,ebda.,  23.p.  107. 
Struckmann,  1.  c. 
Fraas,  A.  A.  5.  p.   173. 
Nehring,  24 F. p. 489.  N.J.  1872. 
Credner,  El.Geol.  III.  Aufl.  p.676. 
Lpz.  111.  Ztg.,  2.  Apr.    1892. 
Zittel,  54.  Vers.  Schweiz,  natf.  Ges. 

1 8  7 1 .  p.  5  7 .  Bayberger,  Erghft. 

Pet.  Mitt.  1882.  A.  A.  15.  Zool. 
Naumann,  A.  A.  8.  p.  1. 
Struckmann,  1.  c.     Frautzius. 
Fraas,  Corr.  b.  1873.  p.  9. 

Fraas,  Wtt.  23.   1867.  p.  49. 
Id.,  N.J.  1867.  p.  873.  A.A.  2. 
p.  33. 
Credner,  El.  Geol.  p.  674. 
Reh  mann  u.  Ecker,  A.  A.  9.  p.  85. 
Ecker,  ibd.,   10.  Nachtr. 
Nehring,  24  F. 
Sandberger,  1.  c.  p.  898. 
Ibd.  p.  948. 

H.   v.   Meyer   an  Bronn,   N.  J. 

1858.  p.  59. 
Brandt,  1.  c.  p.  30. 
Gümbel,  N.  J.   1853.  p.  534. 
Sandberger,  1.  c.  p.  900. 

Vgl.  p.  863. 


Räuberhöhle  am  Schelmengraben 
zu  Regensburg  (Etterzhansen, 
Naabthal). 

Kulturschicht  unter  Löss,  Wal- 
hallastrasse, Regensburg. 

Ofnethöhle  bei  Utzmemmingen  bei 
Nördlingen  (Schwaben). 


Höhle  des  Irpfelbergs  im  Brenz- 

thal  bei  Giengen. 
„  Bärenhöhle tt  im  Hohlestein  zw. 

Bissingen  im  Lonethal  (Ulm). 
Bockstein,  10  Min.  vom  vorigen. 


Hohlefels  bei  Blaubeuren  (Schelk- 
lingen)  im  schwäb.  Aachthal. 

Reutlingen. 

Aschau   zw.    Gars   u.   Kraiburg, 
Neuötting.  [Innthal. 

Griesbach  in  S.-Bayern. 
Pfahlbau   des  Wörth   im  Starn- 

berger  See  (?). 
Höhle  von  Rechtenstein   an   der 

Donaubahn. 
Torflager   von  Schussenried   bei 

Ravensburg. 


Spalten  von  Langenbrunn   a.  d. 
Donau. 

Weinheim  (Baden). 
Mannheim. 


Im  .Rhein  bei  Worms. 

Umgegend  von  Landau. 

Löss  von  Cannstatt  (Seelberg). 


—     14    — 


H.  v.  Meyer,  N.  J.  1859.  p.  427. 
Ecker,  A.  A.  8.    Heft  2. 

Wervecke,  Z.  D.  G.  45.  p.  551. 
Hertzog,  Corr.  b.   19.  p.    15«. 
Döderlein  u.  Schumacher,   N.  J. 

1888,11.  p.311.  1892,1.  p.  152. 
Ref.  A.A.  19.Zool.p.  79.  21.Zool. 

p.   103. 


Löss  von  Emmendingen. 

Löss  von  Munzingen  b.  Freiberg 

(Thuniberg). 
Hangenbieten  im  Oberelsass,  Löss. 
Vöklinshofen  (Geberschweier)  i.  E. 


Schweiz. 


Heim,  N.  J.   1874.  p.  773. 
Fraas,    Corr.    bl.    1874.    p.    21. 

1877.  Nr.  9      12. 
Lindenschmidt,  A.  A.  9.  p.  173. 
Wurmbrand,  Gf.,   Graz,    1877. 

p.   151. 
Nehring,   24  F.  p.  491. 
Rütimeyer,  Veränd.,  p.   13  ff. 
Nuesch,  Corr.  b.  23.  p.   109. 

Id.      Gaea,   1893.  p.  288. 
Rütimeyer   an  Ecker,    A.  A.  7. 

p.   135. 
Fraas,  Corr.  b.   1874.  p.  21. 
H.  v.  Meyer  an  Bronn,  N.  J.  1859. 
Thiessing,  Bern,    1885.   p.   128. 
Rütimeyer,  Basel,  9. 189 1.  p.  422. 

Ibd. 
Greppin,  A.  A.  8.  p.  139.  Corr.  b. 

74.  p.  79. 
Rütimeyer  (Christen),  s.  o. 
Studer,  Bern,   1888.  p.  65. 

Delaharpe,  Vaud,  6.  p.  460. 
Studer  s.o.  Saussure  (A.A.  4. 368. 

A.  A.  6.  p.  60). 
Vionnet,  Vaud,   17.   1881.  p.  L. 

Rütimeyer,  A.  A.  6.  p.   59. 
Id.  Veränd.,  p.  64/66. 


Thayngen  bei  Schaffhausen. 


Station  am  „Schweizerbild**    bei 

Schaffhausen. 
Höhle  im  Freuden thal,  ebda. 


Benken,  Ct.  Zürich. 

Kessiloch   bei  Grellingen,   Basel. 

Höhle   des   Kaltenbrunnenthales. 

Spalte  b,  Bg.Thierstein,  Büsserach. 

Höhle  b.  Liesberg-Mühle,  Laufen  - 
thal. 

Kiesgrube  bei  Olten-Hammer. 

Rapperswyl,  Amt  Aarberg,  Kies- 
grube. 

Schloss  Cully,  Genfer  See. 

Grotte  du  See  über  Villeneuve, 
Genfer  See. 

Terrasse  von  St.  Prex,  Genfer 
See. 

Grotte  von  Veyrier  am  Fuss  des 
Munt  Saleve,  Genf. 


—     15     — 


Belgien. 


Dupont,  1.  c. 

Höhlen  d.  Umgebung  v.  Dinant  s.  M. 

p.  7 1.72. 80. 135. 188. 189. 220. 

a)  Tron  du  Sureau. 

p.  71. 

„     du  Chene. 

do. 

„     de  l'Erable. 

do. 

„     Philippe. 

b)  Hastieres. 

c)   Trou  de  Freyr. 

p.  85.  87.  89, 

d)  Lessethai:  Trou  Margrite. 

85.  96  ff.  133. 

Tron  de  la  Naulette. 

85. 

„     de  l'Ours. 

87.  165. 

„     de  l'Hyene. 

85. 

„     de  la  Roche  ä  Penne. 

165. 

„     des  Blaireaux. 

p.  85.  102.   168.  169.  133. 

„     de  Chaleux. 

„     de  Reuviau. 

e)  Cavernes  de  Furfooz: 

p.  85.   102.   130.  171,  194. 

Trou  des  Nutons. 

85.   131.  194  ff.   200. 

„     du  Frontal. 

133.  210. 

„     Rosette. 

85. 

„     de  Praules. 

228. 

„     de  Gendron. 

Seance  Ac.  Belg.    5.  111.   1864. 

Grotte  Montfat  über  Dinant. 

Institut  1864.  p.  231. 

Dpt.,  228. 

Trou  de  Modave. 

Dpt.,  p.  105  ff. 

Trou  du  Moulin  und  Höhlen  von 

Vgl.  Geikie,  Preh.  E.  p.  108. 

Goyet  z.  T.  (Nameche). 

Schmerling,  1.  c. 

Höhle  von  Engis. 

Puydt-Lohest,  1.  c;  Mat.  1887. 

Höhle  von  Spy  b«  Goyet  unweit 

p.  242. 

Naraur.. 

Ref.    A.  A.    18.     Zool.    p.   123. 

19.  p.  81. 

Brandt,  1.  c.  p.  26. 

Gent,  Torfmoor. 

Rutot,  Bull.  Soc.  Beige  de  Geol. 

Hongaerde. 

III.  p.  336. 

A.  A.  21.  p.  106.  (Zool.) 

Holland. 


Staring,  1.  c.  p.  13. 


Im  Waal,  bei  der  Middelwaard, 
gegenüber  Heerewarden. 


—     16     — 


Frankreich. 

Prestwich,  1.  c.  p.  284.     Lyell,  Vorstadt  Menchecourt   zu  Abbe- 

1.  c.  p.  126.  ville. 

Ebda.  Lyell, I.e. VI. VII. VIII. Cap.  St.  Acheul  b.  Amiens. 

Ebda.  St.  Koch,  ebda. 

(Oise.) 

Lyell,  1.  c.  p.  153.    Lartet,  Rel.      Viry  Noureuil  b.  Chauny. 

Aq.  281. 
Archiac,  P.  f.  470.    Brandt,  1.  c. 

p.  21. 
Archiac,  Lecons,  p.  25. 
Loustan,  Ref.  N.  J.  1882.  Dorf  L'Isle  Adam,  Sandgrube. 

(Um  Paris.) 

Chantre,  Bull.  geol.  3.  8. 1.  p.  143.      Argenteuil. 

C.  r.  96.  I.  1510. 
Brandt, p. 21.  Gervais, Z. P.p.  145.      Montmorency. 
Desnoyers,  C.  r.  93.  p.  819. 
Archiac,  Lecons,  p.  27. 
Prestwich,  1.  c. 
Gaudry,  C.  r.  93.  819. 
Riviere,  C.  r.  95.  II.  391. 
Gaudry,  s.  o. 
Prestwich,  s.  o. 
Gaudry,  C.  r.  101.  II.  1026. 

Id.,      s.  o.    Bull,  Soc.  Anthr.      Montreuil. 
Paris,  1886.  p.  438. 
Ouvier,  1.  c.  Bull.  geol.  1. 8.  p.  280.      Chantilly. 
(Prevost.)  N.  J.  1842:  p.  743. 


Clichy. 

Levallois  Perret. 

Billancourt,  rue  de  Sevres. 

Grenelle. 

Ivry. 

?  Nogent  s.  M.,  Le  Perreux  de  .  . 


Fontainebleau,  am  Rand  d.  Waldes 
von,  jenseits  Gorbeil. 
Cuvier,l.c.  (Guettard), N.J.  1846.      Spalte  von  Etampes. 

p.  524. 
Brandt,  1.  c.  p.  7.     Archiac,  L. 
p.  77. 

(Oberes  Seinegebiet.) 

Archiac,  P.  f.  p.  495,  L.  p.  62.      Höhlen  v.  Balot,  s.  w.  Ch&tillon  s.  S. 
Brandt,  p.  22  1.  c. 

(Vibraye)    Brandt,   1.  c.  Lyell,      Höhlen  von  Arcy  s.  Cure,  südl. 
1.  c.  152.  Vermanton. 


—     17    — 

Robineau   Desvoidy,    C.  "r.    37. 

453/54. 
Rel.  Aq.  p.  177.    Archiac,  P.  f. 

493. 
Archiac,  Legons,  p.  59  f. 

Collenot,  Mat.  2.  1866.  p.  227.      Montagne    de    Genay    pres    de 
MortiUet,  ibd.  6.  p.  99.  Semur,  Cöte  d'Or. 

Marlot,  Mat.  8.  p.  460.  Alise  (Cöte  d'Or). 

(Nordwesten.) 

Archiac,  Pal.  de  la  Fr.,  p.  478.      Coutances  (Manche). 
Sirodot,  Mat.  8.  p.  276.  Mont  Dol.  bei  St.  Malo. 

(Maine.) 

Gaudry,  C.  r.  76.  p.  657.  Id.,  1.  c.      Couloir  de  Louvernä   bei  Laval. 

Grotte  de  Louvernä. 
Cave  &  Margot  bei  Sauiges. 
Frl.v.Boxberg,Isis,1874.36.228.      Rochefort  -  Höhle,   ebda.,   Comm. 

ThorignGe  en  Charnie,  rechtes 
1877.  p.  1.  Ufer  der  Erve. 

1877.  p.  1.  Geishöhle,  ebda. 

(U.  Loire.) 
Archiac,  P.  f.  p.  502.    L.  p.  73.      Höhle  von  Chalonnes  s.  w.  Angers. 

(Sologne.) 
Joly,  1.  c.  p.  72  (Vibraye).  Mehrere  Höhlen  der  Sologne. 

(Thal  der  Charente.) 

Archiac,  L.  p.  75.    Brandt,  1.  c.      Höhle   zu  Savigne,    zw.    Civray 

p.  20.  und  Charroux. 

Brandt,  1.  c.  p.  20.  Höhle  zu  Limoges   (ob.  Vienne). 

(Thal  der  Tardoire.) 

Brandt,  1.  c.     Archiac,  P.  f.  La  Chaise  bei  Montbron. 

Gaudry,  1.  c.  2  fasc. 

Gaudry,   Mat.    87.   p.    57 — 61.      Höhle   von  Montgaudier   in   der 

C.  r.  103.  p.  189.  Nähe  d.  vor. 

A.  A.  19.   Zool.  p.  80. 

Fermond,  Mat.  9.  p.  5.  Grotte    du   Piacard    bei   Roche- 

bertier, 
ebda.  Grotte  des  Fadets  bei  Vilhonneur 

u,  Abri  sousroche. 

2 


18    - 


Permond,  Mat  9.  p.  5. 

de  Vibraye,  C.  r.  58.  p.  412. 


Grotte*  de  Vilhonnettr. 
La  Combe   de   Rolland   bei  An- 
'gouleme. 
Brandt,  1.  c.    Archiac,  L.  p.  75.      ?  Dorf  Soute  bei  Pons. 

(Perigord.) 

Isle  : 
Riviere,  Mat.  1888.  p.  145.  Stat.  v.  La  Quina,  Gem.  Gardes, 

Ct.  La  Valette,  am  Voultron 
(Nizonne). 
Bourdeilles  ? 
Grotte  de  Tourtoirac,  Hte.Vezere. 


Brandt,  1.  c.  p.  18  (Vibraye). 

Parrot,  Mat.  8.  p.  140. 

Douliot,   Bull.  8oc.  Anthr.   2.  6.      Corgnac    zw.  Thiviers    und  Ex- 

p.  364. 
Vogt,  A.  A.  5.    Urg.  9. 


Testut,  Mat.  1885.  p.  319. 


cideuil. 
Dordogne : 


St.  Sulpice,    Bhf.  v.  Couze,   La- 
linde. 


V6zere : *) 
Lartet  u.  Christy,  Rel.  Aq.  Höhlen  von  Les  Eyzies: 

Brandt,  1.  c.  p.  14  ff.     Archiac, 

L.  p.  80.  100/101. 
Girod  u.  Massenat,  Congr.  M.  II. 

p.  65. 


Evans,  Rel.  Aq.  p.  164. 
Massenat,  s.  o.  p.  70. 
Mortillet,  Mat.  3.  p.  63;  126. 
Brandt,  1.  c.  p.   17. 
Archiac,  P.  f.  p.  506. 
Dawkins,  0.  J.  1872.  p.  424. 
Massenat,  s.  o. 
Brandt,  1.  c.  (Daleau). 


Cro  Magnon. 
George  d'Enfer. 
Laugerie  basse. 
„         haute. 
La  Madeleine. 
Le  Moußtier. 
Weinberg  unter  der  Höhle  Bade- 

goule,  Condat. 
Grotte  de  Pouzet,  bei  Terrasson. 
de  Liveyre,  Sarlat. 
du  Puy  de  l'Aze. 


7» 
I» 


(?)  Chez  Pourret  bei  Brive. 
Jolias   zu  Marcamps   bei    Bourg 
(U.  Dord.,  Dep.  Gironde). 
(Daleau).  Nehring,  Si.  B.  Ges.  nat.      Grotte  des  Fees  zu  Marcamps. 

Fr.  Berl.  17.  Nov.  1891. 
(Daleau,  Harle).   Nehring,  s.  yor.      Grottes  de  Pair  non  Pair. 
und  N.  J.  1892.  II.   p.  142. 

1)  Das  Spezialwerk  von  Girod  et  Massenat,  Les  stations  de  Tage 
du  renne  dans  les  vallees  de  la  Vezere  et  de  la  Correze,  Paris,  Bailiiere, 
deit  1888,  war  dem  Verf.  nur  zum  kleinsten*  Teil  zugänglich, 


-    19    - 


Gervais,  P.  g6n.  604. 
Archiac,  Lecons,  p.  75. 

X 

iCombes).  Brandt,  p.  14. 
ebda, 
ebda, 
ebda. 


(Gironde.) 

Spalten  von  St.  Macaire. 

(Lot.) 

Sauveterre,  Allemancethal,  Fumel. 
Grotte  de  la  Pronquiere,  St.  Vite. 
Knochenbreccie  von  La  P616nos. 
„  v.  Monsempron. 


Bergougnoux,  Mat.  1888.  p.  387.      Quercy. 

Grotte  de  Conduche,    1  km  von 

der  Mündung  des  Cel6. 
Grotte   du   Coual,    12    km    von 


425/28. 
(Noulet). 


Cahors,     bei    Dorf    Savanac, 
Com.  La  Madeleine. 
Garrigou,    Bull.    geol.    2.    26.      Cirque  von  St.  Gery,  Seitenthal 


p.  461—83. 

ebda. 

ebda, 
ebda, 
ebda. 


des  Lot:  Grotte  des  Genettes 
u.  Cuzoul  de  Musset. 
Bei  Bouzies  lotaufw.  v.  G6ry  in 
den  Thalwänden  viele  Höhlen 
mit  Rentier. 
Grotte  de  Pelisste  zw.  St.  Martin 

u.  Bouzies. 
Abri  sousroche  du  Tustal,  1 1  km 
v.  Cahors,  Strasse  nach  Figeac. 
Moulin  de  la  pescalerie  und  Grotte 
v.  Cabrerets  im  Celethal. 
(Guettart.  Cuvier.)     Puel  (C.  r.      Höhle  von  Brengues  (Schacht). 

1838.  p.  299). 
Bull.  geol.  1838.  p.  244, 271;  176. 
N.  J.  1843.  Erg.  b.  p.  7. 
Archiac,  1.  p.  76.  78. 
Archiac,  P.  f.  507. 

(Tarn  und  Aveyron.) 

Brandt,   Rentier,   p.    7    (M.   de  Villefranche  am  Aveyron. 

Serres). 

Brandt,  I.e.  Archiac,  P.  f.  p.  507.  Grotte  de  Forges  zu  Bruuiquel, 

Aveyron. 

Mat.  2.  p.  545.  A.  A.  1 .  Lit.  ber.  Caverne  de  la  Faye. 

Frkr. 

Trutat,  Revue  archeol.  du  midi  Höhled.  Bonnettethals  (T.  et  Gar.). 


de  laFr.,  Toulouse  1 867.  p.  193. 


2* 


—    20    — 


(Lalande,  Mat.  4.  p.  185.)  A.A.  3.      Höhle  zu  Montauban  (?). 
Urg.  364. 

(Girou.) 

(Noulet.)  A.  A.  3.  p.  366.  Garidech  im  Thal  des  Girou. 

(Noulet,  assoc.  fr.  1868.)  Bourlot,  Quatre  Coins  (Girou). 

1.  c.  48. 

(Noulet.)    Archiac,  P.  f.  486.  Venerque  bei  Toulouse. 

(Pyrenäen.)  *) 


Garrigou,  Bull.  g6ol.  1867.  p.  492. 
Archiac,  P.  f.  521.  Frossard,  1.  c. 
Garrigou,  s.  vor.  Id.  1 8  6  5.  p.  39  6  ff. 
Archiac,  P.  f.  52 1  (Le§ons,  p.  99). 

Frossard,  1.  c.  p.  8/9.  Bourlot, 

p.  43. 
Rel.  Aqu.,  p.  177. 
Regnault,  Mat.  5.  p.  495. 
Brandt,   1.    c.   p.    9.      Dawkins, 

Höhlen,  205. 
Brandt,  p.  11. 
Archiac,  Lecons,  p.  96.    Bourlot, 

1.  c.  (Aurignac). 
Joly,  1.  c.  p.  160.     Ratzel,  1.  c. 

p.  75. 
Rel.  Aqu.  p.   177  (Lartet). 
Piette,   Bull.    soc.  Anthr.    2.   8. 

p.  384.     6.  p.  247.     Bull.  g. 

3.   2.  (1874).  p.  498. 
Gervais,  Mat.  9.  p.  53. 
Garrigou,  C.  r.  71.  p.  288. 

Frossard,  1.  c. 
Abb6  Cau-Durban,  Mat.  85.  p.  341. 

Frossard,  Mat.   1870.  p.  205. 

Id.,       Espelungue,  1.  c.  p.  9. 
Archiac,  L.  p.  95. 


Grotte  de  la  Vache  im  Thal  v. 

Tarascon. 
Mas  d'Azil,  Grotte  von. 
Untere  Höhle  von  Massat,  20  in 

üb.  d.  Arac. 


H.  v.  Montesquieu  bei  St.  Girons. 
H.  von  Lombrive. 

H.  v.  Aurignac  n.-ö.  St.  Gaudens. 


Gourdan  bei  Monträjeau. 


Gargas,  ebda. 

Feengrotte  v.  Marsoulas,  Seiten- 
thal des  Salat. 

Untere  Grotte  v.  Aurensan  zw. 
Bagn.  de  Bigorre  u.  Campan. 

Berg  B6dat,  westl.  Bagneres  de 
Bigorre,  Knochenbreccie. 


1)  Hierher  die  auf  der  Karte  nicht  zu  ermittelnde  Grotte  von 
Argou  (Pyr.  or.).  Archiac,  L.  p.  93.  Gervais  und  Brinkmann,  Z.  N., 
1865.  p.  429. 


-     21     - 


Frossard,  1.  c.   Archiac,  L.  p.  100. 
Arch.,  P.  f.   514. 

Frossard,  1.  c.  p.   16. 
Ibd.,  p.  8/9.  *) 


„rEsp&ungue"  *)  bei  Lourdes, 
westl.  Bagn.  de  Bigorre  (auch 
„Les  Esp61uguestf  gen.).  , 

Ebda.,  in  e.  -prähist.  Grabe. 

Grotte   de  St.   Mamet  (Luchon). 


Piette,  Mat.  8.  445.     C.  r.  77.      Höhle  von  Lortet,    16  m  üb.  d. 


p.  431. 


Neste. 


Piette,   s.   vor.     Archiac,   P.  f.  „Espalungue"  v.Arudy  (d'Izeste). 

Frossard,  p.  9.  1.  c, 

Lartetu.  Dnparc,  Mat.  9.  p.  122.  Duruthy-Höhle,  bei  Sorde  (Gave 

d'Oloron). 

A.  A.  9.     Joly,  p.   166.  Dufaur-Höhle,  ebda. 

Duparc,  Mat.  8.  p.  456.  A.  A.  7.  La  Bastide  de  B6arn. 

Urg.  9. 

(Landes.) 

Dubalen,  C.  r.  91.  IL  893.  Grotte  du  Pape  b.  Brassempouy. 

Mat.   16.  p.  284. 

(Languedoc.) 

» 

(Tournal,  Serres.)    Brandt,  p.  8.      Höhle  v.  Bize  n.-w.  Narbonne. 
Gervais,  Z.  P.  g.  p.  53.    Archiac, 

L.  p.  83,  92. 
Gervais  u.  Brinkmann,  Z.  N.  1865. 

427,  429,  432. 
Vgl.  Brandt- Woldf ich,  1.  c.  p.  107. 
Gervais   und  Brinkmann,   Z.  N.      Höhle  von  Salines,3)  ebda. 

s.  vor.  429. 
Gervais,  Z.  P.  g.  s.  vor.  C.  r.  51.      Päzenas. 

p.  634. 
Gervais,  C.  r.  51.  p.  634. 
(Pomel.)     N.  J.   1843.  p.  856. 
Rütimeyer,  Beiträge  z.  e.  natürl. 

Gesch.  der  Hirsche. 
Brandt,  p.  7  (Christol).    Archiac,      Höhle  von  Pondres  b.  Nimes. 

P.  f.  p.  59.    Le$ons,  p.  93. 
Geikie,  Preh.  Eur.   p.   111/112.      Höhlen  von  Sartenette  und 

La  Salpetriere,  Thal  des  Gardon. 


Gr.  d'Aldöne,  Cessßras  (Härault). 
Lunel  Vieil,   Höhle   von   (Mont- 
pellier). 


1)  =  spelunca. 

2)  Ebenda  erwähnt  F.  die'  Grotte  von  St.  Pierre  d'Iruby. 

3)  Ebenda  erwähnt  die  Höhle  von  St.  Nazaire. 


—     22    — 


L6pic,  Mat.  7.  p.  148.     A.  A.  5. 
Urg.   11. 

Ibd. 
Ibd.  * 


Grotte    du    N6ron    bei    Soyons 

(Joyeuse?)  en  Vivarais. 
Trou  du  mouton,  ebda. 
„    renard.  ebda. 


(Auvergne.) 

Pomel,   Bull.   g6ol.    2.    1.    579.  „Tour  la  Boulade",  ö.  v.  Issoire, 

N.  J.   1845.  p.   127.  Allier. 

Joly,  1.  c.  208  ff.     Archiac,  L. 

p.  38. 

Gervais,   P.  g.  p.  88.     Brandt,  Knochenbrecciev.Coudesb. Issoire. 

p.  22. 

Archiac,  L.  p.  40.     Bull.  g£ol.  Neschers. 

8.  12.  p.  247—84,   DGp6ret.  Gergovia. 

Parentignac 

(Obere  Loire.) 

Archiac,   Pal.   f.    479.     Letjons,      Chätelperron  im  Bebrethai. 

p.  287.    (Poissier  1859.) 
Mat.  5  (1870).  Grotte  des  Fees  de  Chätelperron, 

zw.  Bert  u.  Dampierre. 


(Obere 

Falsan  et  Ohantre,  1.  c.  p.  427. 
Chantre,  Bull.  geol.  3.  1.  p.  143. 

Fals.  u.  Ch.,  s.  vor.    Mat.  1866. 

p.  397.  479. 

Ibd.  p.   481. 

Chantre,    Bull.  geol.    23.    1867. 

p.  532.  Ref.  s.  A.  A.  3.  p.  361. 
Beroud,   Mat.  1886.  p.  241/50. 


Rhone.) 

St.  Germain  am  Mont  d'Or,  Lyon. 
Tuilerie   de  la  Pape,   Collonges 

u.  a.  Ortl.  bei  Lyon. 
Höhlen  von  Cr6mieux :  Bethenas, 
Grotte  de  Brotelle  im  Thälchen 

von  Amby,  Gem.  St.  Baudille. 
La  Balme,    1  km.   v.  d.  Rhone, 

N.-Dauph. 
Grotte    des    Balmes    bei    Ville- 

reversure  en  Revermont,  Ain. 


Archiac,  Pal.  f.  p.  488. 


(Saöne.) 

Tranch6e  de  St.  Cosme,   rechtes 
Ufer. 
Caz.  de  Fondouce,  Mat.  8.  p.  69.       Station    von  Soluträ   bei  Mäcon. 
A.  A.  5.  Urg.  9.     Ratzel,  1.  c. 

p.  79 — 80. 
Joly,   1.   c.    p.  163.     A.  A.   21. 
p.  477.  Zool.  97. 


—     23     — 

A.  A.  4.  Urg.  p.  159.  La  Roche  Breguat. 

Falsan  et  Chantre,  1.  c.  p.  467.  Charbonnieres. 

Archiac,  Le^ons,  p.  32.  Thäler  der  Saar  und  Seille. 

(Husson.)   Brandt,  1.  c.  p.  21/22.  Höhlen  von  Toul  (Mosel). 

England. 

(Kent.) 

Falconer,  1.  c.  p.  p.  564.  Folkestone. 

Dawkins,  Vz.  Sittingbourne. 

do.  Marston. 

do.  Otterham. 

do.  Maidstone,  Bonghton  Cave. 

Id.,  1.  c.  p.  105.  Crossness  (Themse). 

(Um  and  in  London.) 

Dawkins,  Vz.  Deptford? 

Grays  Inn  Lane? 
Camden  Town? 
Chelsea  ? 
Lane  Fox,'  Q.  J.   1872.  p.  499.      Low  level  gravels  des  Themse- 
thals : 
N.  J.   1873.  p.  444.  Acton. 

Dawkins.  Vz.  Kew. 

do.        Morris,  Qu.  J.  6.  p.  201.      Brentford. 
Id.,  1.  c.  p.  290.  Walthamstow. 

Ibd.  Qu.  J.  3 1 .  p.  2 Ö  4.      Windsor. 

Oxford. 
Culham,  ebda. 

(Küste  der  Nordsee.) 
Dawkins,  1.  c.  p.  290  (Owles).        Yarmouth  etc. 

(Wiltshire.) 

Dawkins,  1.  c.  p.  214.  Qu.  J.  21.      Fisherton  bei  Salisbnry,  Wilythal. 
p.  262. 

Id.,  Vz.  Bemerton,  ebda. 

(Devonshire.) 
Dawkins,  1.  c.  258.   Geikie,Pr.E.      Kenthöhle  bei  Torquay. 

p.  90  ff. 
(Ralph,  Transact.  Edinb.  Geol.  Soc. 

1886/87.  p.  335  ff.) 


—     24    — 


Dawkins.  1.  c.  p.  253  ff.  Falconer, 

486. 
(Prestwich),  N.  J.  1860.  p.  629. 

Geikie,  Preh.  Eur.,  p.  87. 
Owen,  1.  c.  p.  480.  Falconer,  480. 
Dawkins. 

Id.,  Vz. 

(Mendip 

Dawkins,  1.  c.  p.  246.  241.  235. 

233.  Vz. 
N.  J.  1863.     Q.  J.  1862.  115. 

1863.  260. 
Id.,  L  c.  p.  238  ff. 

Id.,  Vz.' 

Id.,  1.  c.  u.  Vz. 

Id.,  Vz. 

do. 

do. 

do. 


Brixhamhöhle  bei  Torbay,  ebda. 


Höhle  v.  Berryhead,  ebda. 
Höhle  von  Oreston  bei  Plymouth. 
?   Durdham  Down,   Stidabh.  des 
Bristolkanals. 

Hills.) 

Wookey  hole  bei  Wells. 


Höhle  von  Banweü,  ebda. 

Uphill,  Somerset. 

Kiese  des  Avon,  Freshford  b.  Bath. 

Stroud  bei  Gloucester. 

?  Tewkesbury,  ebda. 

Eckington  on  Avon. 

Fladbury,  Worcester. ' 


Id.,  1.  c.  p.  231.    Symonds,  Mag.      King  Arthur's  hole,  Whitchurch, 
1871.  p.  433.  Monmouth8hire,  Wyethal. 

(Wales.) 

Falconer,  1.  c.  Cap.  19.     Lyell,      Gower,  Halbinsel: 


1.  c,  2.  Aufl.  p.  172. 


Dawkins,  Vz. 


Bacon  hole. 
Bosco's  Den. 
Minchin  hole. 
Long  hole. 
Paviland. 
Spritsail  Tor. 
Caswell  Bay,  Gower. 


Jones,  Q.  J.  1882,  38,  p.  282.      Coygan- Höhle     zu    Laugharne, 

Carm. 


Id. 
Dawkins,  1.  c.  p.  286. 
Ibd. 


p.  285.  Hoyle's  Mouth  bei  Tenby,  Pembr. 
Blackrockspalte,  Steinbr.  b.Tenby. 
Spalte  auf  d.  Insel  Caldy. 


Dawkins,  Q.  J.  27.  p.  406 ;  1.  c.      Höhlen  von  Cern   b.  St.  Asaph. 


p.  228. 
Id.,  1.  c.  229. 
Ibd. 


Clwydthal. 
Galtfaenan. 
Pias  Heaton. 


—     25     — 


Falconer,  Mem.  54]. 
Hicks,  Nature,  1.  c.    Q.  J.  188«. 
p.  3—19. 


Cefn  Cave  bei  Bryn  Elwy. 
Gae  Gwyn-Höhle  und 
Ffynnon  Beuno-  Höhle  bei  Tre- 
meirclüon. 


Brandt,  1.  c.  p.  23. 


(Cheshire.) 

Chester. 


(Yorkshire.) 

Dawkins,  1.  c.  3.  Kap.  Victoria-Höhle  bei  Settle. 
J.  Geikie,  Pr.  E.  p.  96. 

Backland,  1.  c.  p.  3  ff.  Kirkdale-HöhleimPickeringthale. 
Dawkins,  1.  c.  p.  223. 

(Derbyshire.) 

Dawkins,  Q.  J.  31.  p.  246.    33.  Spalte  eines  Steinbruchs  am Windy 
p.  724.  Knoll,  Castleton,  Hopethal. 

Magens  Mello  u.  Dawkins,  Q.  J.  Höhlen  v.  Creswell  Crags  im  N.O. ; 
32.  p.  240.     33.  p.  589.  Church  hole. 

N.  J.  1877.  p.  666.  Mother  Grundy's  Parlour. 

Buckland,  Rel.  Dil.  p.  61.  Dream  Cave  b.  Wirksworth. 

Dawkins,  1.  c.  p.  227. 

Id.,  Vz.  Pleasley  Vale,  Derbysh. 


Id.,  Tabelle. 
Ibd. 

Prestwich,  1.  c  p.  280.    Q.  J.  20. 

p.  183. 
Wyatt,  ibd.  p.  284.    Lyell,  1.  c. 

165/66. 
Falconer,   1.  c.  478.   Note  7,  8. 

(Skertchly.)  Geikie,  Pr.  E.  p.  449. 
Montague   Brown,    Mag.    1890. 

p.  175. 
Owen,  1.  c.  p.  481. 
Ibd. 

(s.  oben 
Hughes,  Q.  J.  24.  p.  297. 


Lawford   bei  Rugby,   ob.  Avon, 

Warwick. 
Harrowdean,  Wellingboro,,  North- 

hamptonshire. 
Bedford :  Ousethal  b.  Biddenham. 

?  Summerhouse  Hill,   Nordbahn. 

Howards  Field? 
Bleston  ? 

Fenland  (am  Wash). 
Leicestershire  u.  Rutland? 

Cambridgeshire,  fens. 

Moor  von  East  Bildney  b.  East 

Dereham. 
Yarmouth). 
Campshill,  Hertfordshire. 


26 


Carte,  1.  c.     Lyell,  1.  c.  251. 
Geikie,  Gr.  Ice  Age,  II  ed.  p.  164. 


Ibd. 


Schottland. 

Dumbartonshire :   Endricthal  bei 
Croftamie ,    Station    Drymen ; 
Kilmaronock,  unter  tili, 
p.  160.      Woodhill   quarry,  bei  Kilmaurs, 
Ayrsh.,  über  u.  unter  tilL 
Dawkins  u.  Sanford,  1.  c.  p.  XIII.     Moore  von  Rossshire. 
Dawkins,  1.  c.  Bei  Keiss,  „Grabhügel". 

Dawkins,  1.  c.    Struckmann,  1.  c.      Caithness. 
Dawkins  u.  Sanford,  1.  c.  p.  XII. 

Geikie,  P.  E.  p.  427. 
Lubbock,  1.  c. 

Irland. 

Scott,  Mag.  1870.  p.  413.  Geikie, 

P.  E.  463. 
Leith,  1.  c. 
Carte,  1.  c.   105.  Ashbourne  bei  Dublin,  Curragh- 

sumpf,  Ballymadun. 
Carte,  I.e.  106.  107.  Brandt,  I.e.      Ballybeta(gh)    bei   Golden    Ball, 
Geikie,   Trans.  Ed.  R.  Soc.    37.  Dublin,  Torfmoor. 

p.  135. 
Dawkins,  1.  c.  266.    Brandt,  1.  c.      Höhle  v.  Shandon  b.  Dungarvan, 


Leith,  1.  c.     Carte   107. 


Waterford. 
Sumpf  von  Ballyguiry,  ebda. 


Ussher,  Zoologist,    1883.    p.  86.      Höhle  zu  Cappagh. 


Carte.     Leith.     Brandt. 
Carte.     Leith. 


Lough  Gur  bei  Bruff,  Limerick. 
Am  Shannon,  Coonagh,  3  Ml.  v. 
Limerick,  Cläre. 


Italien. 

s.  Brandt,  1.  c. 

Rütimeyer,  PI.  8.  Eisp. 

Pruner  Bey,  Bull.  Soc.  Anthr.  67. 

II.  s.  IL  p.  245.    (Vogt,  A.  A. 

1868.  4.  Urg.  p.   161.) 
Forsyth  Major,  R.  A.V.  1888.  p.  32. 
Id.,    Kosmos,    13.   1883.   1—17. 

73—106.      (Ref.    A.    A.     16. 

Zool.  p.   120.) 


—     27     — 

Bristow,   Geol.   Mag.    9.    1872. 

Dez.  1. 
Rivtere,  C.  r.  74.  1600.    (N.  J. 

1873.  p.  446.) 

Spanien. 

Virchow,  A.  G.  B.  1888.  p.  468. 
Corr.  b.  1873.  p.  07. 

Vgl  Calderon,  Q.  J.  33.  124-34.      (Aufzählung   der  seither   in  Sp. 

entdeckten   Säugetiere.      Ben 
nicht  erwähnt.) 


IL  Funde  des  Moschusochsen  (Owboa  moschatus). 

(Osteuropa.) 

Tschernyschew,  Congr.  M.  1.  p.  42.     Obere  Flussterrassen  des  eisfreien 

Gebietes  Ostrusslands. 
Brandt- Woldfich,  1.  c.  p.  112.        Moskau. 

Teplouchoff,   A.  A.  16.   p.  519.      Nikitinski  Sawod,  Bez.  Solikamsk 

(Perm),  1 6  Werst  v.  d.  Mündung 
d.  Inwa  in  die  Kama. 
Anutschin,  Congr.  M.  1.  p.  246.      Witebsk. 

Ibd.  Owrutsch,  Wolhynien. 

Dorpat,  5.  p.  332.     4.  p.  539.      ??  Kulturschicht  des  Rinnehügels 
Virchow,  Corr.  b.  1877.  p.  11.  am  Ausfluss   der   Salis   a.    d. 

Burtnecksee,  Livland. 
Ossowski  (Brandt- Woldh  p.  12).      Murekb.Mnikow,  Höhle  v.(Ojcow). 
(Ref.  A.  A.   15.) 

(Oesterreich.) 

Pohlig,  N.  V.  S.  1888.  p.  19/20.      Neutitschein. 

Much,  A.  G.  W.   1890.   1.  etc.        Pfedmost  bei  Prerau. 

Woldfich,  B.  A.  J.  1887.  p.  223  ff.      Prachover  Felsen  oberhalb  (Jiöin) 

Lochow. 
Gürich,  Schles.  Ber.  62.  p.  261.      Kamnitz  bei  Münsterberg  L  Schi. 

(Deutsches  Reich.) 

F.  Roemer,  Z.  D.  G.,  26.  p.  600  ff. 
Quenstedt,  N.  J.  1836.   p.  215.      Berlin,  Rixdorf. 
Schwarze,  1.  c.  p.  29. 


—     28 


Gottsche,  Z.  D.  G.    30.  p.  563. 
Nehring.  s.  o. 

Giebel,  N.  J.   184«.  p.  460. 
Pohlig,  N.  V.  1888.  S.  p.  19/20. 
Schmidt,  N.  J.  1863.  p.   541. 

Nehring,  s.  o. 

Schwarze,  s,  o. 

Schaaff hausen,  N.  V.  41.  S.  p.  79. 

Id.  36.  S.  p.  178. 

Ecker,  A.  A.  10.  p.  399. 
Mehlis,  Corr.  bl.   12.  p.   137. 
Fraas,  A.  A.  5.  p.  196. 


Dömitz  in  Mecklenburg. 

Thiede. 

Merseburg. 

Möckern  bei  Leipzig? 

Jena,  Fuss  d.  Uferwand  d.  Saale 

zw.  Wenigenjena  u.  Eunitz. 
Wildscheuer  bei  Steeten. 
Unkelstein  a.  Rh. 
Vallendar  a.  Rh.,  b.  Coblenz. 
Moselweiss,  ebda. 
Langenbrunn,  ob.  Donau. 
?  Kirchheim  a.  d.  Eck,  Mittelrhein. 
?  Hohlefels. 


(Schweiz.) 

Rütimeyer,  A.A.  8.  127.  Ver.  18.      Tayngen,  geschnitzter  Kopf. 
Corr.  b.  1877,  N.  9  u.  10. 

(Frankreich.) 


Frantzius,  A.  A.  9.  Zool.  p.  76. 
Lartet,  Rel.  Aq.  p.  281.     Cr. 

1865.  309  ff. 
Id., Cr.  58. p.  1198.Rel.Aq.8.  vor. 
Id.,  Cr.  1865. 309  ff.  Rel.  Aq.s.vor. 
Cau-Durban,  Mat.  1885.  p.  342. 


Viry  Noureuil  bei  Chauny,  Oise. 

Precy  bei  Creil,  Oise. 
George  d'Enfer  (Dordogne). 
Grotte  de  Marsoulas,  Zeichnung? 


(England.) 


Dawkins  u.  Sanford,  1.  c.  p.  157. 

(„Felis  spei.") ;  22  („Ovibos"). 

Q.  J.  22.   192. 
D.  u.  S.,  1.  c,  „Ovibos",  p.   19. 
Owen,  0.  J.  1856.  p.  124.  131. 
Much,  A.  G.  W.  9.  p.  46.  etc.  8.  o. 
D.  u.  S.,  1.  c,  Introd.  u.  „Ovib.", 

p.   19. 
Dawkins,  Q.  J.   39.  p.   575. 
Id.       ibd.  41.  p.   242. 


Erith,  Themsethal. 
Crayford,  ebda,  Kent. 

Green  Street  Green,  Bromley,Kent. 
Maidenhead,  Themse. 
Fisherton  bei  Salisbury. 
Freshford  bei  Bath. 
Barnwood  bei  Gloucester  (Severn). 
Trimingham  bei  Cromer,  Norfolk. 
Nordseeküste  von  Ostangeln. 


—     89 


ID.  Funde  des  Vielfrasses  (Ghdo  borealis). 

(Osteuropa.) 


Teplouchoff,  A.  A.   12.  201. 
Rütimeyer,  A.  A.  8.  p.   142. 


Grewingk,  Dorpat,  5.  p.  332. 
Rütimeyer,  ebda.,  4.  p.  539. 
Pusch,  Polens  Pal.,  p.   167. 


Garewaja,  „Tschudische"  Opfer- 
stätte, Knochenhaufen  auf  e. 
Bergrücken  a.  rechten  Ufer  d. 
Kama,  Mündung  d.  Gar.,  25  M. 
ndl.  Perm ;  Dorf  Alt-G. 

Knlturschicht  des  Rinnehügels 
am  Burtnecksee,  Livland. 

Höhlen  von  Czarkow  in  Polen. 


(Oesterreich.) 


Brandt- WoldHch,  p.  52. 
Maschka,  A.  G.  W.  p.  32-42. 
Makowsky  etc.,  s.  o. 


Schipkahöhle  zu  Stramberg,  Neu- 
titschein, Mähren. 
Pfedmost,  Löss  von,  Mähren. 


Kriz,Corr.bl.ys.o.Wankel,l.c.,  s.o.  Höhle  Külna  bei  Sloup,  Mähren. 

WoldHch,  R.  A.  J.  1882. 453.,  s.  o.  Höhle  Byüskala  b.  Blansko,  ebda 

Liebe,  S.  B.  W.  s.  o.   Ratzel,  s.  o.  Vypustekhöhle,  ebda. 

Fritsch  (Brandt-Woldfich),  p.  52.  Ziegelei Maibekz.Podbabab.Prag. 

WoldHch,  s.  o.  Zuzlawitz,    2.    Spalte,   Böhmer- 
wald ?  ? 

v.  Hochstetter,  S.  B.  W.  80.  p.  54 1.  Kreuzberghöhle  b.  Laas  in  Krain. 
Liebe,  ebda.,  79  p.  489. 

Marcheaetti,  R.  A.  V.  1885.  p.  123.  Höhle  Pytina  Jama   bei  Grabo- 


Weithofer,  Hofm.  3.  p.  7 — 14. 
Ref.  A.  A.    19.     Zool.  p.  84. 
WoldHch,  R.  A.  J.  32.  p.   4. 


Nehring,  s.  o. 


vizza  nächst  Prosecco,  Triest. 

Pola,  Istrien. 
(Deutsches  Reich.) 


Hoeschshöhle     im     Ailsbachthal, 
Oberfranken. 
Goldfuss,  Nova  Acta  Ac.  C.  L.  etc.      Gailenreuther  Höhle,  ebda. 

9.  p.  313.  1818.  Wagner,  1.  c. 
Winterfeld,  Z.  D.  G.  1885.  826  ff, 

v.  Sandberger,  s.  o.  Heigelsbachthal,  Würzburg,  Löss. 

Günther,  Isis,   1870.   p.   115.  „Diluvium"  von  Egeln. 

Blasius,  111.  Zeitg.,  s.  o.  Baumannshöhle,  Harz. 

Noeggerath,  N.  J.   1847.  p.  111.      Hohlenstein  bei  Rösenbeck,  Brilon, 

Westfalen. 
Buckland  1822.)     Giebel,  N.  J.      Höhle  von  Sundwich,  Westf. 
(1849,  513, 


—    80    — 

H.  v.  Meyer,  Isis,  1870.  p.  115.      Sand  \».  Eppelsheim. 
Hertzog,  8.  o.  Völklinshofen  i.  E. 

Fraas,  Wtt.   1867.  p.  49  ff.  Schussenried,  Wrttbg. 

(Schweiz.) 


Eütimeyer  u.  A.,  s.  o. 
Gaea,  s.  o. 

Thayngen. 
Schweizerbild,  ebda. 

(Belgien.) 

Schmerling,  1.  c,  s.  o. 
Dupont,  1.  c,  s.  o. 

ebda. 

ebda. 

Höhle  von  Engis,  Belgien. 
Trou  de  Chaleux? 

„     de  Nutons. 

„     du  Moufin,  Goyet. 

(Frankreich.) 

A.  A.  4.  Lit.  b.  p.  364.    Brandt-      Grotte  v.  Fouvent,  b.  Champlitte, 
WoldHch,  p.  51.    Archiac,  L„          Hte.  Saöne. 

p.   64. 

Lartet,  Rel.  Aq.  p.  209.  Mortillet,  Höhle  der  Dordogne  ?  Zeichnung. 

Mat.  3.   p.  201;    Mat.    2.    5. 

p.  33—36.    Fig.  22. 

Riviere,   C.   r.    74.    1600;    81.  Grotten    von    Baouss6  -  Ronsse 

p.  347.  73.  350.   Mag.  9.  272.  (Mentone). 

N.  J.   1873.  p.  445. 

(England.) 

Lit.  s.  o.  Kenthöhle,  Devonshire. 

Dawkins,  1.  c.  p.  234.  Höhlen  von  Banwell  u.  Bleadon, 

Somerset. 

Rel.  Aq.  p.  211.  Gower,  Wales. 

Ibd.      Dawkins,  1.  c.  229.  Pias  Heaton  Cave  am  Elwy  bei 
Q.  J.  27.  406.  Cefn,  ebda. 

Newton,   Q.  J.    36.     Id.,   Mag.  Mundesley,    Norfolk,    ans    dem 
1880  ff.     v.  Sandberger  s.  o.  Forestbed. 


IV.  Funde  des  Eisfuchses  (Canis  lagopus). 

(Osteuropa.) 

F.  Roemer,  1.  c,  s.  o.  Ojcow,  Polen :  Kozarnia  (Ziegen- 

stall).      Mammuthhöhle     von 
Wierszchow, 


—    31    — 


Brandt- WoldHch,  8.  o. 


Nehring,  Z.  E.,  s.  o. 


Höhle   Na  Wrzosach  u  ßybnej 

bei  Krakau. 
Höhle  Na  Milaszowce,  ebda. 

(Ungarn.) 

0  Ruszin  bei  Kaschau,  zweifelhaft. 

(Mähren.) 

St.  Thomas-Ziegelei,  Brunn. 


Makowsky,  8.  o. 
WoldHch,  R.  A.  V.  1886.  Nr.  7.  .  Diravica  (Kostelik). 
Liebe,  S.  B.  W.  79.  476.  Vypustek  bei  Kiritein. 

Kfii,  Corr.  b.  20.   147.     A.  A.      Külna  bei  Slonp. 

19.  376. 
Makowski,  s.  o.,  etc.  Pfedmost. 

Büchner,   Nachschrift   zu    Lyell,      Moorschicht  bei  Olmütz? 

Alter   d.   Menschen,    p.    456. 

Brandt-Woldfich,  43. 
Maäka,  WoldHch,  8.  o. 
Woldfich,  ebda. 


Certova  dira  bei  Stramberg. 
Sipka,  ebda. 


(Böhmen.) 

Woldfich,  s.  o. 

Zuzlawitz. 
(Oesterreich.) 

Woldfich,  s.  o. 

Schnsterluke. 
(Deutsches  Reich.) 

Nehring,  s.  o. 

Thiede. 

Ibd. 

Westeregeln. 

Ibd. 

Lindenthaler  Hyänenh.  b.  Gera? 

Ibd. 

Fuchslöcher   a.   roten  Berge  bei 
Saalfeld. 

Ibd. 

Zwergloch  b.  Pottenstein,  Franken. 

Ibd. 

Hoeschshöhle  i.  Ailsbachtbale,  ebd. 

Ibd. 

Wildscheuer  b.  Steeten  a.  Lahn. 

Ibd. 

Steeten,  Spalten  von. 

Carthaus,  1.  c. 

BilBteinhöhlen,  Warstein,  Westf. 

Blasius,  111.  Ztg., 

8.    0. 

Baumannshöhle. 

Schaaffhansen,  s. 

0. 

Buchenloch  bei  Gerolstein,  Eifel. 

Id. 

Andernach,  Rhein. 

Rehmann  u.  Ecker,  s. 

o.                  Langenbrunn  a.  Donau. 

Frantzios,  A.  A, 

Zool. 

p.  78. 

—     32     — 

FraaB,  Wtt.,  8.  o.  Schussenried. 

Id.,  Corr.bl.  1884.  Febr.  (15.  Bd.)  Bockstein  im  Lonethal. 

Id.,  A.  A.  5.  132  u.  Lit.-Verz.  11.  Hohlefels. 

Fraas,  E.,  Z.  D.  G.  etc.,  s.  o.  Irpfelberg  bei  Giengen? 

(Schweiz.) 

s.  o.   u.    (Geinitz,   N.  J.    1874.  Thayngen, 

p.  773.) 

Karsten,    Mitt.    Zürich.    Anthr.  Freudenthaler  H. 

Ges.   1874.  139. 

s.  o.  Schweizerbild. 

Rütimeyer,  s.  o.  Liesberg-Mühle. 

(Belgien.) 

Dupont,  1.  c,  s.  o.  Trou  d'Hastieres. 

„     des  Mutons. 
„     du  Frontal. 
"  ICE.  Trou  de  Goyet. 

(Frankreich.) 

Mortillet,    Ref.  A.  A.    20.  295;      La  Madeleine,  Perigord. 
21.  p.  98.    Zool. 

(England.) 

Dawkins,  Höhlen.    Tabelle.  Durdham  am  Bristolkanal. 

Lit.  s.  o.  Kenthöhle,  Devonsh. 


V.  Funde  des  Halsbandlemmings  (Myodes  torquatus). 

(Osteuropa.) 

Nehring,  Tundren  u.  Steppen,  IV.      Ojcow,  Polen. 
Id.,   s.  o.     Gaea  XV.  666  ff. 

(Ungarn.) 

Ibd.  Berg  Novi  ndl.  d.  Eisthaler  Spitze. 

Ibd.  Höhle  von  0  Ruszin  b.  Kaschan. 

(Mähren.) 

Woldfich,  S.  B.  W.,  s.  o.  Nehring,      Certova  dira  u.  Sipka,  Stramberg. 

T.  u.  St. 
Kfiz,  s.  o,  Kulna  bei  Sloup, 


.33    — 


Woldfich,  >/-o. 


Id.,     8.  o. 


(Böhmen^) 

Zustlawitz,  L  Spalte« 

(Oesterreich.) 

Schusterluke. 


•       > 


N.  J.    1859.  p.   349.  

Nehring,  1.  c,  s.  o. 
Ibd. 
Ibd. 
Hensel,   Z.  D.  G.    1855    u.    56. 

Nehring. 
Blasius,  s.  o.    Nehring,  A.  G.  B. 

1891.  p.  351. 
Nehring,  24  F.,  s.  o. 
Ibd. 
Id..  Gaea,  714.   718. 

Id.,  N.  J.   1880.    IL    p:'2*97. 
Id.,  s.  o.  _>vA 

Id.,  Gaea,  671. 
Nehring,  Z.  N.  1876.   47.  p.  Hv 
Sandberger,  *t*  o^  •     »  »"■* 
Zittel,  Ref.,  A.  A.  6.    Zool.  59. 
Forsyth    Major,   Atti   Söc."  Ital." 

scienze  natur.  15;  l#7£:fieftr2. 
Nehring,  1.  c.  svov 


{Deutsches  Eeich.) 

Kreuzberg,  Berlin; 

Thiede.  Bräunschw:        - 

"Goslar,  Sudmerberg.    - 

"Westeregelft.'    J      '     ' 

Quedlinburg,  Seveckenberg: 


Hübeland    im  Harz:    Baumanns- 
höhle, Hermannshöhle. 

Lindenthaler  Höhle  bei  Gera. 

Fuchslöcher  bei  Saalfeld. 

Brumberger  Höhle   bei    Enchen- 
reut  ii,"  Franke»; 

Gailenreuth. 

,  EJisabethhöhle  und  Hoeschshöhle, 
Ailsbachthal. 

Thorloch,  Pottenstein. 

-Hersbrucker  Höhle. 

Würzburg  (Heigelsbachthal). 

Hohlestein  bei  Ulm,  Lonethal. 


um,    .  * »    '  r 


>  *■*         ***»**/ 


Laupheim,  Obersehwaben.- 


Probst,*''Wtt.rI,882'/  p:  '51-58:' 

Nehring,  N.  J.  1880.  II.  p.  297.  Baltringen  (Mietingen),  ebda. 

Corr.  b.   19.  p.    157.  .  Vöklinshofen,  Eis. 

Nehring,  s.  o".  T;  u.  St.' T48!"  Eppelsheira.    ■••■■■ 

Id.  Spalten  u.  Höhte  V.  Steeteri,  Lahn. 

Id. "";    *"•''  '  "Höhle  Vört'Bälve,  Westf.-    ■ 

Id.  s.  o.  ""'      "y      "  Bnchenloch  bei  Gerolstein.    ' 


r  •-'  i  *    *  /•   i.  f  ■    * 


%stk*+*tA+         J  +  i 


(Schweiz.) 
Gaea,   t8fr3:**p/"ä8ä  etc.,  *s; :  o.         Stihweizerbild. 

..(Belgien.) 


**    *    J       t         .»     J  v*  ./  A  «  1  *  '  . 


-<¥g*.-'NehJ*i«gf  -24-  F.  »p,  <-5Q8«)-       Nicht  angegeben. 


3 


—    34    — 

(Frankreich.) 

Nehring,  Gaea  669.  (Blackmore      Höhle  von  Codes,  Puy  de  Dome. 
und  Aiston,    Proc.  Zool.  Soc. 
London,   1874.  469.) 

(England.) 

Newton,  Mag.,   1890.  454.  Murstön  bei  Sittingboume,  Kent. 

ebda.  Erith. 

Much,  Nehring,  s.  o.  Fisherton  bei  Salisbury. 

Sanford,  Q.  J.  26.  p.  124.  Forsyth-  Somerset-Höhlen. 

Major,  AttiSoc.  It.  15.  p.  125. 

(Nehring.) 

Dawkins.   Nehring,  T.  u.  St.  s.  o.  Wookey  Hole  bei  Wells. 


VI.  Funde  des  gemeinen  Lemmlngs  (Myodes  obensis 

u.  var.  lemmus.) 


Nehring,  s.  o. 


Id.,  s.  o. 


(Osteuropa.) 

Ojcow,  Polen. 

(Ungarn.) 

Berg  Novi  (Tatra). 

(Mähren  u.  Böhmen.) 

Woldfich,  MaSka,  Nehring,  s.  o.      Certova  dira. 
KHz,  Corr.  bl.  20.   1889.  p.  147.      Ktilna  bei  Sloup. 
Woldricb,  s.  o.  Zuzlawitz  im  Böhmerwalde. 

(Deutsches  Reich.) 


N.  J.  59.  p.  349. 
Nehring,  1.  c.  s.  o. 


Kreuzberg,  Berlin. 
Thiede. 


Wollemann,  A.G.B.  24.  Nov.  1883.      Holzen,  Kreis  Holzminden. 


Nehring,  s.  o. 

Hensel,    Z.    D.    G.     1855.    486. 

1856.  670. 
Blasius,  s.  o.,  Nehring,  A.  G.  B., 

Sitzg.  21.  März  1891.  p.  351. 
Liebe,  s.  o. 
Richter,  s.  o. 


Westeregeln. 

Quedlinburg,  Seveckenberg. 

Rübeland :  Hermannshöhle, 

Baumannshöhle. 
Lindenthaler  Höhle  bei  Gera. 
Fuchslöcher,  Roter  Berg,  Saalfeld. 


-    36    — 


Nehring,  Gaea,  T.  n.  St. 

Ibd. 

Ibd. 

Ibd. 
Nehring,  s.  vor. 
Corr.  bL   19.  p.   157. 
Nehring,  s.  o. 
Id. 


Dupont,  1.  c.  s.  o. 


Nankendorfer  H.  b.  Weischenfeld, 

Oberfranken. 
Elisabethhöhle,  ebda. 
Schneiderloch,  ebda. 
Würzburg,  Heigelsbachthal. 
Vöklinshofen,  Elsass. 
Steeten,  Höhle  u.  Spalte,  Lahn. 
Balve,  Westf. 

(Belgien.) 

Tron  du  Sureau. 

„  du  Chene. 

„  Margrite. 

„  de  Chaleux. 

Nehring,    Tundren  und  Steppen,         „  des  Nutons. 
p.   148. 

(Frankreich.) 

Nehring,  Gaea  (etc.)  699.    T.  u.      Les  Eyzies,  P&rigord. 

St.  s.  o. 
Dawkins,   1.    c.    287.      Gervais, 

Z.  P.  g.  104. 

(England.) 

Newton,  Geol.  Mag.  1890.  p.  453.  Crayford,  Themsethal,  brick  earth. 

Lanford, Q.  J.  26.  N.  J.  1870. 670.  Somerset  bone  caves. 

Dawkins,  1.  c.  Bleadon. 

Ibd.  Nehring,  T.  u.  St.  Wookey  hole  bei  Wells. 


VEL  Funde  des  Schneehasen  (L&pus  variabüis  Pall). 

(Osteuropa.) 

Brandt- WoldHch,  1.  c.  p.  93.  Höhle   Na  Wrzosach   u  Rybnqj, 

Krakau. 

(Ungarn.) 

Nehring,  24  F.  p.  485  etc.  8.  o.      Berg  Novi,  Tatra? 

Id.,  Z.  E.  1881.  p.  102.  Kleinere   Höhle   von   0   Ruszin 

Kaschau. 

8* 


—    30    — 

Woldfich,  s.  o.  Bran<R:WoW/93.  Certova  dira,  SträmBerg. 

Szornbathy/'S^B.  •W^SY^sV  o."  Diravica,  Kiritein.'*JW 

Liebe,  ebda.,"^^  sT^o"  ■"'""":  ;  Vypustek,  ebda.  /"w 

Wank'eT/nofr.^./s.V'  ^Cefirfrig,  Predmost,  PreraÜ.1"     "    .>»*"•-'- 

_.     .         ■_■-.  .  i  .v.  Aj  -AA-A.        ,.  aa  ./  A  Va»i>  aa  a  .  J-  <.S     i  .   •    V.-   A  .1  .  v»    *  >aU         •  j>  »Ov> 

24  F. 
KSST  ConCtü.  '5ö;r»."a  "  '      -      Külna,  Slonp. 

(Böbmen.) 
Woldfich,  s.  o.  w '"  'Iftizlawitz,  Böhmerwald. 

•  A«*m./  *,,*•    «         a.»  -J        *J\I    t  ...  .\J         .O         -J        «A.  JAAV.    V^uU 

.w..O  ..~,   (Qesterreich.) 
Woldiich,  Mitteiltrtig^  ;^> '^-  Schusterluke,  Wiener  Wald. 

.^.^.vj^ »'.   *s.'   (QteiermaFlfvj-' ■•  ■- ■  *^**^»  aa-a*  ..-ja    ,'^.t**».*.-*/- 

Hofmann,  Graz,  1.  c.  Stuhleckhühle    bei    Spftffh  am 

Semmering. 


A-A'.'a^/   lilt.Vj   > 


(lstnen.) 


Marchesetti,  R.  A.  V.  1885.  123.      Höhle  von  Otrabovizza,  Triest. 


V»    4  .  0 


*-        V 


(Deutsches  Reich.) 

Nehring,  24  F.  1.  c.  *  friede? 

.**./*..> / 4>.'a'au  Af.».. ' <aa *  .a'.w    i>-.  /  •vVostoreg&l&M-,  «m*»-  .4v>w»^>  («ii/jfo/. 

•  .  ...•     Hl-«   j.'  »  •!.'  *.  A/uedwnljiH*ß^';- • '^  •*>  —  .»i.^/  ,*iiu>i<A<AA 

...» ..  «,.j.»»  (jroslar  r  -^  •»    ^.iw*n«u 

Elisabethhöhle ,     Ailsbachthal, 
Franken  ? 

Würzburg  ?  ? 

Nehring,  N.  J.  1880.  II.  p.  297.      Gailenreuth? 
Nehring,   24  F.  1.  c.  Saalfeld? 

Steeten,  Nassau?? 
(s.  o.)  Buchenloch,  Eifel. 

Struckmann,  A.  A.   16.   p.  4.0.0^ _Eio|iornhöhle  b.  Scharzfeld.  Harz. 
Kloos,  Z.  D.  G.  40.  308.  Hermannshöhle,  Harz?     . 

Blasius,  s.  o. 

■  •  4  «►  4  *  *  «i#    A  -*».  m. 

Nehring,  A.  G.  B.   1891.  353.         Baumannshöhle,  ebda? 

Eisel,  A.  A.   18.  p.   50/52.     —  -\  Höhle   von  Döbritz    bei  Oppurg, 

:.    s  Ibi.    __ ;.      Clytkeplocb.  M.iOeJgen.v(K;(ölitz, 


» ■    •  •  *, 


•  *J   /^A«  ^    -i*J  «   . 


Thür.,  Kreis  Ziegenrück). 


—     37     — 

Fraas,  Corr.  b.   1886.  No.  5.  Hohlefels   im   schwäb.  Aachthal. 

Fraas,  s.  o.  Schussenried  ?  ? 

Hertzog,    Corr.   b.    19.   p.  15(5.      Vöklinshofen,  Elsass. 
N.  J.   1888.  II.  p.  311. 

(Schweiz.) 

Lit.  s.  o.  .  Thayngen,  Sckaffhausen, 

do.  Schweizerbild. 

do.  Freudenthal. 

Greppin,  A.  A.  8.  p.   139.  Liesberg. 

Studer,  s.  o.  Villeneuve,  Genfer  See. 

Rtitimeyer,  s.  o.  Veyrier. 

(Frankreich.) 
Gaudry,  s.  o.  Louverne,  Maine? 

(England.) 

Brandt- Woldfich,  1.  c,  p.  90.  93.      Kentshole,  Devonsh.  ? 

Kirkdale  V 

(Irland.) 
Leith,  1.  c.  Höhle  v.  Shandon,  Dungarvan. 

(Italien.) 

Brandt- Woldf.,  p.  92.     Regnoli,      Perignana,  Monti  Pisani, 

Hat.,   1873.  8.  p.   144. 
Acconci,  Ref.  A.  A.  XIV.  p.  138.      Cucigliana  bei  Pisa. 
Atti  Soc.  Tose ,  Pisa,  5.  N.  J.  1882. 


VIII.  Funde  des  Moorschneebahns  (M.)  (Lagopus  albus  Vieill.) 

und  des  Alpenschneehnhns  (A.)  (Lagopus  alpinus  Nilss.). 

(Osteuropa.) 

Roemer,  1.  c,  s.  o.  Untere   Höhle  von  Wierszehow, 

Ojcow,  Polen. 

(Ungarn.) 

Nehring,  Z.  E.,  s.  o.  Berg  Novi,  Tatra.  (M.,  A.) 

Ibd.  Beide    Höhlen    von    0 .  Ruszin, 

Kaschau.  (A.,  M.  ?) 


—     38    — 


(Mähren.) 

WoldHch,  S.  B. 

8.    0. 

Kfi2,  s.  o. 

W.,    8. 

o.                Öertova   dira   und 

titschein. 
Predmost,  Prerau. 
Külna,  Sloup. 

* 

(Böhmen.) 

Sipk 

a ,    Neu- 
(M.,  A.) 

(M„  A.) 

Woldfich,  s.  o. 

Zuzlawitz. 
(Oesterreich.) 

(M.,  A.) 

Id..  8.  0. 

Schusterluke. 

(A.) 

(Deutsches  Reich.) 

Nehring,  s.  o.     Id.    Braunschw.  Thiede. 
1879/80.  p.  42—45. 

Id.  Goslar. 

Id.,  A.  G.  B.  1891.  352.  Kloos.  Hermannshöhle,  Rübeland. 


Nehring,  24  F. 

Id.,  N.  J.,  1889,  I. 
Eisel,  s.  o. 
Nehring,  s.  o. 
Carthans,  1.  c. 
Nehring. 

Id. 
Schaaffhausen,  s.  o. 

Id.,  8.  o. 
Nehring,  s.  o. 
Nehring,  24  F. 
ebda, 
ebda. 
N.  J.   1880.  IL  297. 


(M.) 


n 


ii 

(?) 


Gera. 

Poessneck,  Thtir. 
Döbritz,  Oppurg,  ebda. 
Saalfeld. 
Bilsteinh.,  Warstein,  Westf.  (M.  ?) 
Martinshöhle,  Lethmathe.  (M.  ?) 
Balve.  (M.) 

'Andernach,  Rhein.  „ 

Gerolstein,  Eifel.  „ 

Steeten,  Nassau.  (M.,  A.) 

Zwergloch,  Pottenstein,  Frk.  (M.) 
Hoeschshöhle,  ebda.  (A.) 

Elisabethhöhle.  (M.) 

Gailenreuth. 


Rütimeyer,  Veränd.,  p.   13. 

Karsten. 

Thiessing. 

Studer,  A.  A.  6.  p.  60. 

Rütimeyer. 

s.  o. 


(Schweiz.) 

Thayngen. 
Freudenthal. 
Grellingen,  Basel. 
Villeneuve,  Genfer  See. 
Veyrier. 
Schweizerbild. 


(M.,  A.) 


(A.) 


—     39     — 

(Belgien.) 

Dupont,  1.  c,  s.  o.                           Trou  de  Sureau.  (M.,  A.) 

.,     Magrite.  (M.  ?) 

„     de  Chaleux.  (M.) 

„     des  Nutons.  „ 

(Frankreich.) 

Milne  Edwards,  Bei.  Aq.  238.        Les  Eyzies,  PGrigord.     *(M.,  A.) 

La  Madeleine,  ebda.  „ 

George  d'Enfer.  (M.) 

Bruniquel  (Aveyron).  „ 

Massat  (Ariege).  (M.,  A.) 

Höhle    von    L'Herm    bei    Foix, 

D6p.  Ariege,  Pyrenäen.  (M.,A.) 

Aurignac.  (M.) 

Id.,  Bei.  Aq.  p.  76.  Gourdan.  (A.) 

ebda.  Lourdes. 

Falsan  et  Chantre,  p.  679.  Cremieu,  N.-Dauphin6. 

Chantre;  Vogt,  Bef.  A.  A.  3.  361.      La  Bahne,  ebda.,  Bhone. 

(Italien.) 

Bamorino.    Bef.  Vogt,   A.  A.  3.      Verezzi,  bei  Finale,  Turin. 

ürg.   165. 
Vgl.  A.  A.  20.  p.  236. 

(Dänemark.) 

Noak.    Nehring ,   Brannschweig,     Kjökkenmöddinger. 
1879/80.  p.  42—45. 


V 


<£> 


IL  TEIL. 

Cervns  tarandns. 

Die  Litteratur  über  das  Rentier  übertriflFt  an  Umfang 
weit  diejenige  über  alle  übrigen  Glieder  unserer  Tiergruppe, 
entsprechend  der  grossen  Zahl  der  Fundorte  seiner  fossilen 
Beste,  und  dem  besonderen  Interesse,  das  ihm  deshalb  und 
seiner  kulturhistorischen  Bedeutung  wegen  von  den  Forschern 
gewidmet  wurde.     Ueber   den   ehemaligen  Wohnbezirk   des 
Rentiers  haben  Brandt  (1.  c),  Struckmann  (1.  c),  Lang- 
kavel   (Zeitschr.  wiss.  Geogr.    1884.  V.   p.  6)   und  Hahn 
(Mitt.  Verein  Erdk.  Leipzig,  1879,  p.  1—21)  Abhandlungen 
und  Notizen  veröffentlicht,  und  es  sind  seitdem  keine  Funde 
gemacht  worden,  die  das  bis  dahin  festgelegte  Gebiet  wesent- 
lich geändert  hätten.    Ueber  die  von  keinem  der  Genannten 
aufgeführten  Siebenbürgener  Funde,1)  namentlich  aber  über 
die  Funde  von  Hermannstadt,2)   habe  ich  spätere  Angaben 
von  Fachmännern  nicht  gefunden.    Wenn  wir  jenes  vielleicht 
als  Pferd  zu  deutende  Hlppotherium  gracüe*)  eliminieren,   so 
passt  der  Rest  der  Gesellschaft  immerhin  zusammen,  nament- 
lich wenn  wir  im  Rentier  einen  Wintergast  erblicken.    Ueber- 
haupt  ist  bei  der  Verbreitung  des  Eises  bis  an  die  Karpathen 
und  des  Rentiers  durch  ganz  Südrussland  ein  sehr  wesent- 
licher Unterschied   des  damaligen  Klimas  Ungarns  und  des 
erstgenannten  Gebietes  kaum  anzunehmen,  und  sind  Rentier- 


1)  Geikie,  Preh.  Europe,  p.  150,  nach  Hauer  und  Stäche,  und 

2)  Ackner,  s.  Liste. 

3)  Ueber  Hippoth.  gr.  aus  russischem  Pleistocän  s.  Pavlow,  Bull. 
Mose.  1889.  p.  654. 


—    41     — 

reste  vielleicht  auch  aus  der  ungarischen  Tiefebene  zu  er- 
warten. Bis  jetzt  müssen  wir  annehmen,  dass  die  Karpathen 
im  allgemeinen  die  Südgrenze  des  diluvialen  Rentiers  bildeten, 
und  dass  dieselbe  nur  ausnahmsweise  überschritten  wurde, 
wie  der  Fund  von  Dada  andeutet. 

Die  russischen  Funde  sind  noch  sehr  vereinzelt.  In 
ihrer  Besprechung  des  russischen  Glazials  geben  neuerdings 
Nikitin  und  Tschernyschew  (Congr.  Mose,  I.  1892) 
einige  beiläufige  Angaben  über  die  Fundverhältnisse  des  Ren- 
tiers. Danach  steht  zunächst  die  Gleichzeitigkeit  von  Mammut 
und  Rentier,1)  sowie  beider  mit  dem  Menschen,  ausser  Zweifel. 
Die  grösste  Häufigkeit  an  Funden  von  Mammut,  tichorhinem 
Nashorn  etc.  weisen  die  oberen  Terrassen  des  eisfreien  Süd- 
ostens auf;  dieselben  scheinen  mit  der  kaspischen  Trans- 
gression,  die  hier  die  Basis  des  Quartärs  bildet  (Fauna  mit 
oberplioeänen  Anklängen),  gleichaltrig  gewesen,  bezw.  ihr 
bald  gefolgt  zu  sein.  Da  Tschernyschew  Ovibos  als  häufig 
angiebt,  so  gehört  wohl  auch  das  (nicht  speziell  erwähnte) 
Rentier  in  diesen  Kreis.  Das  Mammut  erweist  sich  bis  jetzt 
in  Centralrussland  als  „postglazial"  *)  (d.  h.  anscheinend  dem 
deutschen  Interglazial  und  II.  Glazial  gleichzeitig) ;  es  findet 
sich  (zu  Gontzy  mit  Rentier)  auf  primitiver  Lagerstätte  in 
oberen  Flussterrassen,  (geschichtetem  Gehänge-)  Löss  und 
lakustren  Bildungen,  die  alle  der  Moräne  aufgelagert  sind 
und  nach  Nikitin  z.  T.  ein  Aequivalent  der  deutschen 
zweiten  Vereisung  darstellen.  Später  (?)  begegnen  wir  nach 
Tschernyschew  dem  Mammut  und  Ren  in  fluviatilen 
Sanden,  die  die  Ablagerungen  der  borealen  Transgression 
tiberlagern. 


1)  Dieselbe  wurde  neuerdings  von  Steenstrup  auf  Grund  der  Bernde 
von  Pfedmost  angezweifelt.  Verfasser  kann  sich  nach  allen  ihm  bekannt 
gewordenen  speziellen  Daten  diesem  Urteil  in  seiner  Allgemeinheit  nicht 
anschliessen. 

2)  lieber  Troizkoje  siehe  Nikitin  1.  c.  und  die  Bemerkung  unten. 


-    42     - 

Das  Rentier  erscheint  (ibd.)  im  Centrum  des  Waldai- 
gebietes  zu  Bologoie  unter  anscheinend  günstigeren  klima- 
tischen Verhältnissen  (Eber,  Bos  brachyceros^  primigemus, 
Myoocus  gli$,  Castor  ßber)y  als  sie  heute  dort  herrschen. 

Soweit  auch  das  Rentier  in  Osteuropa  und  Westasien 
nach  Süden  vorgedrungen  war,  die  südlichen  Halbinseln 
Europas  hat  es  nach  allem,  was  wir  heute  wissen,  im  Gegen- 
satz zum  Mammut  nicht  betreten.  Nirgends  winden  bis  jetzt 
seine  Reste  in  Spanien  gefunden.  Die  reichen  Knochen- 
breccien  der  nordspanischen  Höhlen  enthalten  als  seinen  Stell- 
vertreter den  Edelhirsch.  Für  Italien  sind  Renfunde  mehrere 
Male  behauptet  worden,  und  es  wären  die  betreffenden  Stücke 
mindestens  der  lombardischen  Höhlen  einer  Revision  wert. 
Indes  hat  die  Höhle  von  Mentone,  wie  bekannt,  Rentierreste 
nicht  geliefert,  während  sie  Gtdo  enthielt,  und  wenn  Brandt, 
Rütimeyer,  Vogt,  Pruner  Bey  die  Verlässlichkeit  der 
lombardischen  oder  gar  römischen  Bestimmungen  in  starke 
Zweifel  ziehen,  so  erklärt  Forsyth  Major  ausdrücklich, 
dass  weder  C.  tarmidus,  noch  Gvlo>  Ovums,  Myodes  je  auf 
italienischem  Boden  gefunden  seien. 

Auch  die  Südostecke  von  Frankreich  hat  noch  keine 
Rentierreste  ergeben.  Hier  scheinen  damals  die  Tiere  nur 
ganz  gelegentlich  sich  eingefunden  zu  haben  und  es  bildeten 
die  Cevennen  wohl  die  dauernde  Südgrenze. 

Trotz  eifriger  Beschäftigung  mit  der  Hinterlassenschaft 
der  Quartärperiode  seitens  der  französischen  Forscher  weiss 
man  über  die  Geschichte  des  Rentiers  in  Frankreich  noch 
recht  wenig  Sicheres.  Man  hat  wohl  zu  ausschliesslichen 
Wert  auf  die  anthropologischen  Daten  in  Gestalt  der  tech- 
nisch fortschreitenden  Bearbeitung  menschlicher  Werkzeuge 
und  zu  wenig  auf  die  paläontologisch-geologischen  Thatsachen 
gelegt,  um  dem  Aufwand  an  Fleiss  Entsprechendes  zu  fördern. 
Unsere  Unsicherheit  über  den  wahren  Umfang  der  Vergletsche- 
rungen in  Frankreich  lässt  uns  über  die  Wege,  die  das  Ren- 
tier in  und  aus  diesem  Lande  genommen  hat,  nicht  einmal 


—     43     — 

Vermutungen  aufstellen.  Höchstens  könnte  man  sagen,  dass 
das  Vorkommen  des  Myodes  torquatus,  eines  typischen  Tundren- 
bewohners, auf  dem  Plateau  der  Auvergne,  gleichgiltig  zu 
welcher  Vereisungsperiode,  dem  Gebirgsland  den  Vorzug  vor 
der  Ebene  für  diese  Frage  einräume.  Dass  das  den  Schluss 
der  Quartärepoche  bildende  „äge  du  renne"  nur  der  Aus- 
druck der  Jagdvorliebe  eines  bestimmten  Stammes  für  dieses 
Tier  sei,  wird  neuerdings  zugegeben  (Massenat,  Congr.  Mose.  II), 
das  Seltenwerden  und  Aussterben  des  Mammut  in  Frankreich 
ging  daneben  her.  Aber  ein  klares  Bild  kann  nicht  erhalten 
werden,  so  lange  an  Stelle  einzelner  Tierformen  nunmehr 
die  Formen  menschlicher  Industrie  ausschliesslich  die  Chrono- 
logie jedes  Fundes  bestimmen. 

Da  Funde  aus  neolithischer  Zeit  nicht  bekannt  sind, 
so  bedarf,  was  Brandt  zu  Gunsten  eines  Vorkommens  des 
Kentiers  in  Gallien  in  historischer  Zeit  anführt,  in  Ermange- 
lung paläontologischer  Belege  keiner  Wiederholung,  und  über 
Cäsars  bos  cervi  ßgura  im  Hercynischen  Walde  werden  sich 
die  Meinungen  kaum  einigen,  bevor  zweifellose  Daten  gegeben 
sind.  In  jenem  masurischen  Pfahlbau  hat  sich,  laut  Neh- 
ring,  Rentier  nicht  gefunden;  auch  der  Fund  im  Dümmer 
See  beweist,  nach  demselben,  für  ein  so  junges  Alter  nichts, 
und  der  vom  Wörth  im  Starnberger  See  ist  sehr  zweifelhaft 
(Frantzius).  Die  zahllosen  Funde  aus  mecklenburgischen, 
pommerschen  und  preussischen  Torfmooren  und  Wiesenmergeln 
scheinen  die  jüngsten  Reste  in  Deutschland  darzustellen.  — 
Owen  (1,  c.)  und  Skertchly  (Geikie,  Preh.  Eur.)  er- 
wähnen Rentierreste  aus  englischen  Torflagern  jungen  Alters. 
—  Dass  in  dem  rauhen  Schottland  das  britische  Ren  sich 
am  längsten  hielt,  ist  a  priori  wahrscheinlich;  aber  wenn 
auch  Lubbocks  Rentierreste  aus  den  Ruinen  alter  Burghs 
„unzweifelhaft"  sind,  so  wird  doch  die  Angabe  in  Torfaeus' 
Chronik  von  1670,  dass  im  Jahre  1159  noch  das  Rentier  in 
Caitbness  gejagt  worden  sei,  so  wenig  als  Beweis  gelten 
können,  wie  Cäsars  zeitgenössischer  Bericht. 


—     44     — 

Allem  Anschein  nach  ging,  wie  Nilssons  Beobach- 
tungen es  wahrscheinlich  machen  (B  r  a  n  d  t ,  1.  c),  der  Haupt- 
rückzugsstrom der  Tiere  nicht  über  Skandinavien.  Das  Ren- 
tier wanderte  dort  überhaupt  erst  zu  neolithischer  Zeit  ein 
und  scheint  nicht  über  Schonen,  wo  es  sich  in  Torf  und 
Wiesenmergel  findet,  hinausgekommen  zu  sein  (Grewingk, 
A.  A.  VIL  p.  59).  Das  nördliche  Ren  sei  aus  Osten  ge- 
kommen. 

Das  Kjökkenmödding  von  Stenskjär  bei  Drontheim  mit 
Rentierresten  wird  von  den  schwedischen  Archäologen  einem 
nordskandinavischen,  in  seiner  Kultur  von  dem  Süden  un- 
abhängigen Volke  zugeschrieben ;  das  Alter  des  Fundes  braucht 
kein  hohes  zu  sein  und  könnte  eventuell  noch  in  die  Eisen- 
zeit Südschwedens  fallen  (Corr.  bl.  1874.  p.  5). 


Ovibos  moschatus. 

Der  Moschusochse,  der  nach  Gestalt  und  Lebensweise 
uns  besonders  merkwürdig  erscheinende  Bewohner  der  un- 
zugänglichsten und  unwirtlichsten  Gebiete  des  hohen  Nordens, 
ist  die  einzige  nicht  mehr  cirkumpolare  Form  unter  den  be- 
sprochenen Arten,  er  hat  die  alte  Welt  heute  völlig  verlassen. 

Auch  sein  eiszeitliches  Vorkommen  bietet  des  Merk- 
würdigen genug.  Seine  Skelettreste  stammen  ganz  über- 
wiegend aus  Flussanschwemmungen;  sie  sind  hier  ganz  auf 
die  widerstandsfähigeren  Schädel  und  Zähne  beschränkt, 
während  die  selteneren  Binnenlandfunde  auch  die  übrigen 
Teile,  nur  sehr  selten  freilich  zerschlagene  Markknochen 
(George  d'Enfer),  liefern,  während  die  Spuren  der  Verfolgung 
durch  den  Menschen,  Scblagspuren  und  tiefe  Einschnitte  im 
Schädel,  wie  um  das  Fell  abzuziehen,  mehrfach  sich  finden 
(Unkelstein,  Moselweiss,  Jitschin).  Höhlenfunde  sind  nur 
ganz  wenige  bekannt.    Aus  alledem  gewinnt  man  den  Ein- 


— .    AB    — 

4ru£k> .  als ,  sei  der  Moscbusochse  nur  seltener  dia  Baute,  das 
.Manschen, geworden,  so.  wertvoll  diesen*  sein.Fe!LsÄin.mu8&tß>; 
Als  .sei,  sr  .als.  Speisetier  kaum  benutzt,.  als..Jagdiier.,<ahßr 
keine  ganz  gewöhnliche  Erscheinung  gewesen.. ..Zu  den.  hildr 
Jkhen.JDarstellnngen,  die  uns  von  des  eiszeitlichen  Menschen 
flaoid., überliefert,  sind,  und  als  deren  Gegenstand  doch,. Kühl 
nur.,  merkwürdig- erscheinende  Formen  gewählt  wurdeivge;- 
Mrt  .auch  der  geschnitzte  Knpf  -eines  Moschusochsen.1),  .von 

.-.  ,,.^  Die  im.  ganzen,  recht,  seltenen  Beste.. von.  OtnAos  .finden 
susb  gleichfalls,  selten  .in. Gesellschaft. . wßüerer.  tierischer  ^Be- 
gleiter,..wie.  dies,  aus  .dem  Vorwiegen,. des... Vorkommens.. in 
Elnssanschwemmungen  begreiflich,  wird ;.  aus  gleichem  .Grunde 
sind/. diese  Begleiter . selten  iür  die  Gesdhichte.iLes., Tieren 
verwertbar.,  .Indes  kam ..doch,  an  einem  Punkte  Deutschlands, 
im.Löss  yon.  Unkelstein,  a.  ßh>,  Ovibos  unmittelbar- mit  Mammut, 
JUrino/cvros  üchorhinns  \m<\  Ren  vor;..mit.-dei,,.gleichea.Eau/ia 
im  Kiesa  von. Hameln...  Larte.t.  und.  jC.Lri&ty,  getan  Jübn 
.an&.Ö.eorge  d'Enfer  .mit  Ben,  Bison.  („Anerochs").  nnd,  Eferd. 
Abbe  Lambert  fand  ihn  mit  einer  Fauna,. , deren,.  Gteiflb- 
altrigkeit  ..aiich.ohne  ihre  bunte. Mischung  unerwiesen  wäre. 
^Dasselbe,  gilt. von. Cray ford  im  Themsethaie.  ,Sehr  vollständig 
.und  .nach... des.  Verfassers. .Ansicht ...auch,  einheitliche  ist.itte 
Faujiä,  jäes,.Lösse&.  von.  Bfedmost,  „doch  .mögen  seit/Si aan^ 
&trupf.die,  A^swMen..darüber , geteilt  sein*..  Das  Vorkommen 
m.Forßstheji'.  wird.weiter,  unten  .besprachen, .werden. *)^ .. ^ 
.. ...  ...Das  Gebtet  der  grösseren  Hättfigkeit..des. Tieres  acbliesst 

-nach.  Süden., .ab.  in.  einer.  Linie .  .von.. SudwestrEngland.Jibjer 
.d«^ .Seine thal^um  Bodens.ee;.  südwestlich  davon  ist  Oä&. viel- 


1).  Wenn4  nian  in  .(ler.I>€utung..Riitim^er..und  Fra.ntzAus  /olg$n 

will.  Die.  gegenteilige  Ansicht  hat  in  der  Methode  einer  kindlichen 
Kunst  und  in  der  auffallend  deutlichen  Wiedergabe  der  Ohren  Gründe 
für  sich. 

2)  Bos  Palasii  von  Danzig,  von  WoldHch  unter  Ovibos  angeführt, 
ist  nach  Dames  (mündl.  Mitteilung)  eine  echte  Bubalus-Ait. 


—    46     — 

leicht  nur  seltener  Wandergast  gewesen.  Wenn  der  Moschus- 
ochs, in  Deutschland  (wie  in  England)  ganz  vorwiegend  auf 
ausserglazialem  Gebiet  tiberall  zerstreut,  nach  Osten  zu 
seltener  gefunden  wurde,  so  liegt  das  sicherlich  nur  an  der 
mangelnden  Durchforschung  des  Gebietes.  Das  genauer  be- 
kannte Böhmen  und  Mähren  bleiben  hinter  Deutschland  nicht 
zurück.  Die  russischen  Funde  gehen  als  sehr  lückenhafter, 
breiter  Gürtel  durch  das  centrale  Gebiet,  die  ältesten,  solche 
der  oberen  Terrassen  des  eisfreien  Kama-  etc.  Gebietes,  liegen 
im  Osten;  Mammut  und  Nashorn  sind  hier  die  Begleiter. 
Aber  die  Verf.  zugänglichen  Angaden  russischer  Autoren  sind 
nur  beiläufig  und  dürftig;  die  erwähnte  Zusammenstellung 
Anutschins  (Journ.  [Section  de  Zool.]  de  la  Soc.  lmp.  des 
sc.  naturelles,  Vol.  VI.  1890)  konnte  Verf.  nicht  erhalten. 

Weithin  nach  Sibirien  begegnen  uns  die  diluvialen  Funde 
des  Moschusochsen;  so  vom  Ob,  von  der  Bereosow'schen 
Tundra,  von  der  Mündung  der  Jama  zwischen  Lena  und 
Indigirska,  von  Kirensk  an  der  Lena  (Anutschin,  1.  c), 
auch  aus  Nordamerika  von  der  Eschscholtzbai  und  südlich 
selbst  aus  Kentucky. 

Es  ist  also  ein  gewaltiges  Gebiet,  aus  dem  das  Tier 
verdrängt  wurde  —  wo  war  es  hier  ursprünglich  heimisch? 
Keine  Urkunde  giebt  bis  jetzt  die  dürftigste  Antwort  auf 
diese  Frage.  Für  die  Ursache  des  Verschwindens  des  Moschus- 
ochsen aus  der  alten  Welt  gelten  nicht  jene  Zweifel,  die  in 
Betreff  der  zahlreichen  grossen  Pachydermen  Sibiriens  noch 
herrschen:  es  ist  zweifellos  den  Verfolgungen  des  Menschen 
zu  danken,  denen  das  wehrlose  Tier  bald  auch  auf  dem  ameri- 
kanischen Festlande  erlegen  sein  wird.  Wann  in  der  alten 
Welt  der  sibirische  Moschusochse  sein  Ende  gefunden  hat, 
steht  dahin ;  in  Mitteleuropa  datirt  kein  sicherer  Fund  hinaus 
über  die  Zeit  des  Mammut  und  tichorhinem  Nashorn. 


—    47    — 

Gulo  borealis. 

Der  Vielfrass  ist  kein  hocharktisches,  sondern  ein  nörd- 
lich gemässigtes  Tier,  dessen  Nordgrenze  im  allgemeinen 
wohl  mit  der  Baumgrenze  zusammen  fällt,  obwohl  er  auch 
oft  weit  in  die  Tundra  vordringt,  wenn  Beute  ihn  lockt. 
Als  wenig  gewandter  Räuber  und  hauptsächlichster  Feind 
des  Kentiers  vermag  er  dasselbe  freilich  leichter  vom  Baume 
herab  zu  tiberfallen,  als  unter  Verhältnissen  zu  erjagen,  wie 
sie  Tundra  und  Steppe  in  der  Regel  bieten.  Auch  der 
letzteren  ist  er  als  streifender  Wintergast  nicht  fremd.  Im 
waldigen  Gebiet  geht  er  da,  wo  eine  intensivere  menschliche 
Kultur  ihn  nicht  verscheucht  hat,  weit  südlich,  in  ganz 
Sibirien  und  einem  grossen  Teil  Nordamerikas  bis  zum  50.  Grad 
und  weiter ;  er  heftet  sich  auch  hier  an  die  Fersen  des  Ren- 
tiers, stösst  übrigens  auch  auf  anderes  Wild,  wie  in  Asien 
auf  das  Moschustier.  Seine  eiszeitliche  Verbreitung  bietet 
im  allgemeinen  dasselbe  Bild;  das  zeitweise  reichere  und 
buntere  Tierleben  Mitteleuropas,  der  Ueberfluss  an  Beute, 
sind  gewiss  nicht  ohne  Einfluss  auf  die  Lebensweise  und 
Verbreitung  des  Tieres  geblieben,  wie  sich  ein  solcher  schon 
in  der  öfter  bedeutenden  Grössenentwicklung  seiner  fossilen 
Reste  ausspricht ;  auch  das  hohe  Alter  des  europäischen  Viel- 
frasses  gab  Gelegenheit  zu  wesentlichen  Modifikationen;  die 
seitherigen  Erfunde,  die  sich  alle  auf  das  Verbreitungsgebiet 
des  Rentiers  beschränken  (mit  Ausnahme  zweier  unbedeutender 
Transgressionen  am  Fusse  der  Alpen)  sprechen  jedoch  mit 
Bestimmtheit  für  einen  seit  sehr  langer  Zeit  ausgeprägten 
nordischen  Charakter  des  Tieres,  der  uns  dasselbe  nie,  mit 
Ausnahme  des  Forestbeds,  wie  die  grossen  kosmopolitischen 
Räuber  Löwe,  Bär,  Hyäne,  auch  mit  ausgesprochen  südlichen 
Formen  finden  lässt,  sondern  stets,  wenn  die  Lagerungs- 
verhältnisse einigermassen  sicher  sind,  entweder  mit  jener 
Mischfauna,  die  das  Herannahen  eines  neuen  Glazials  oder 
das  Schwinden  eines  gewesenen  bedeutet,  oder  in  der  Mehr- 


—  ts  — 

zahl  der  Fälle  in  überwiegend  bezw.  ausschliesslich  arktischer 
Gesellschaft,  und  ferner-selteir  <rtme-  das  Rentier. 

•  -  Bei  Berücksichtigung  des  Vorkommens  im  Forestbed, 
zu-Mentene,  und -andrerseits  der  Thatsache*  dass  das  Tier 
nooh  in  diesem  Jahrhundert  in  Wolhyme»,  im  vorigen  in 
Podolio-n  lebte,  sollte  man  Funde  seiner  diluvialen  Reste 
durch  ganz  Frankreich  erwarten,-  aber  es  hat  «ich  hier  noch 
wenig  ergeben*.  Auch  aus  der  Dordogne  beschränkt  sieh  alle 
Ueberiieferung-  auf  eine  kleine  Zeichnung,  die-  man  allerdings 
*vur -mit  der-  an-  betr.  Stelle  (Sei.  Aqu.)  wiedergegebenen 
A-usten^  zu -vergleichen  braucht,-  um  sofort'  den  *¥lelfrase 
»ü^  -erkennen.-  •  Unzweifelhafte  Spuren  werden  sich  höchst 
•wahisoheinlkh  noch  findeny  aber  t^ote  der  -relativen  Selten- 
heit'  -des -dazu  einsam  lebenden,  waldliebenden  Tieres  mu^s 
-die-Spärlichkeit  seiner  seitherigen  Funde  in  Frankreich  IVbep- 
•rarscheni  Man  wird  die  Südgrenze  immerhin  mit  der  des 
'Rentier*'- zusammenfallen  -lassen  dürfen.-  Für  die  Südeefc- 
•grenze  gilt  dasselbe,  allerdings  wohl  nur  einstweilen*;'  dieselbe 
mag^ieh  recht  gut  zeitweise  weiter  ausgedehnt  "babem 


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Canis  lagopus. 

■. ,.  ...,,QbwohL  das  Gebiet  des. Eisfuchses  .und  des  .Vielfrasses 
,heiite, im,  allgemeinen  sich  ausschliessenr.  fallen,  doch  gerade 
.fürJSk,andinaviea  heute  beide  übereinander:,  eine  Fjolge, der 
.weiten.,  südlichen  Erstreckung  des  Hochgebirges  mit,  seilen 
.kahlen.. Plateaus. ..  In  noch  .weit  höherem  .Masse,  als.. hier.  ,hüt 
.die  .Eiszeit,  über  den. ganzen  Rumpf  Europas  Jiin  2eitlich»uud 
-örtlich  wechselnde,. abnorme  Verhältnisse,.. die.  die  Verbrei- 
.tnngsbezirke., namentlich  der  beweglicheren. .Tiere  derart  in- 
einandergreifen Jiessea,..dass  auch  bei  unzweifelhaft  .gleich- 
-altrigen,Fundeii  vieler,. heute  .nicht  allzuverschiedeneaJLehens- 


—    49    — 

bedingungen  unterworfener  Arten,  an  einen  Wechsel  der  Ge- 
wohnheiten nicht  gedacht  zu  werden  braucht,  vollends  dann 
nicht,  wenn  nicht  charakteristische  Veränderungen  im  Körper- 
bau merklich  sind. 

Selten  fehlt  in  Gesellschaft  des  diluvialen  Eisfuchses 
seine  heutige  hocharktische  Nachbarschaft,  namentlich  seine 
Lieblingsnahrung,  die  Lemminge. 

Höhlenfunde  mit  seinen  Resten  reichen  von  Krakau, 
vielleicht  auch  vom  Südfuss  des  Tatra,  am  Nordfuss  der 
Alpen  entlang  bis  Basel.  Interessant  für  seine  Chronologie 
ist  ein  gerade  hier,  in  der  Nordschweiz,  bei  SchatFhausen 
gemachter  Fund  (Schweizerbild).  In  der  oberen  neolithischen 
Kulturschicht  zeigen  sich  neben  einer  reichen  gemässigten 
Fauna  als  zurückgebliebene  Gäste  des  Nordens  spärlich  das 
Een,  und  die  heute  noch  in  den  Alpen  heimischen  Schneehase 
und  Schneehuhn.  Eine  tiefere  und  viel  ältere  paläolithische 
Kulturschicht  entrollt  dann  aber  das  ganze  nordische  Leben 
der  zweiten  Eiszeit:  das  Ren  ist  hier  zahlreich,  ebenso  der 
Alpenhase,  und  mit  Wildpferd,  Vielfrass,  Höhlenbär,  Wolf, 
Ur,  Steinbock,  Birk-  und  Auerhuhn  hat  auch  der  Eisfuchs 
sich  eingestellt.  Ebenso  tritt  er  in  der  darunter  liegenden 
Schicht  auf,  die  auch  Myodes  torquattis  enthält,  der  wie  sein 
Verfolger  ein  Alpengast  gewesen  sein  könnte,  während  auf 
früherem  Glazialterrain,  kahlem  und  baumlosem  Lande,  mit 
anderen  einheimischen  Nagern  Ziesel  und  Pfeifhase  sich 
tummelten. 

Jedenfalls  zeigt  uns  dieser  Fund,  wie  unten  weiter  aus- 
geführt, ein  mit  den  arktischen  Bedingungen  erfolgtes  Zurück- 
weichen des  Eisfuchses,  während  das  Rentier  sich  noch  zu 
halten  vermag. 

Reste  aus  Frankreich,  seit  lange  vermisst,  sind  kürz- 
lich bekannt  geworden.  Hier,  für  England  sicherlich,  und 
ebenso  für  Russland  gilt  rücksichtlich  weiterer  Funde  das 
beim  Vielfrass  Gesagte. 


—    50    — 


Myodes  torquatus  und  obensis. 

Brauer  unterscheidet  nicht  zwischen  beiden  Arten  der 
Gattung.  Für  die  Eiszeit  dürfte  indes  eine  gesonderte  Fest- 
legung der  Gebiete  wünschenswert  erscheinen,  weil  die  beiden 
Arten  sich  heute,  für  Europa  wenigstens,  nicht  unwesentlich 
rücksichtlich  ihrer  Anforderungen  an  das  Klima  und  in  ihrer 
Verbreitung  unterscheiden.  Myodes  torquatus  liebt  die  kältesten 
Striche  der  Tundren ;  Myodes  obensis  und  seine  skandinavische 
Varietät  lemmus  sind  weniger  streng  arktisch ;  in  Skandinavien 
bewohnt  der  letztere  die  ganze  regio  subalpina  längs  der 
Kämme  des  Hochgebirgs.  Myodes  torquatus  beginnt  in  Europa 
erst  am  weissen  Meere  und  bewohnt  die  äusserste  Nordwest- 
Ecke  Russlands  nördlich  der  Baumgrenze,  hier  zusammen 
mit  obensis.  Ein  Unterschied  in  Beider  eiszeitlicher  Ver- 
breitung ist  zwar  angedeutet ;  indes  sind  der  jetzigen  Funde 
ausserhalb  Mitteleuropas  noch  zu  wenige,  um  sicher  zu  er- 
kennen, ob  dieser  Unterschied  örtlich  zu  deutlichem  Ausdruck 
kam,  wie  er  es  zeitlich  innerhalb  des  Gesamtgebietes  wohl 
mehrmals  gewesen  ist. 

Die  Südgrenzen  der  diluvialen  Lemmingsarten  fallen  nur 
in  Frankreich  nicht  zusammen.  Myodes  torquatus  hat  im 
französischen  Centralplateau  seinen  südwestlichsten  Punkt; 
hier  in  P  o  m  e  1  s  Schichten  der  quaternären  faune  des  atter- 
rissements,  die  eine  Moräne  überlagern  und  Spalten  jung- 
vulkanischer Eruptionen  ausfüllen,  entdeckte  derselbe  seine 
„ arvicola " ,  die  N  e  h  r  i  n  g  für  Myodes  torquates  in  An- 
spruch nahm. 

Dieselbe  Strasse  wie  sein  Verwandter  hat  wohl  Myodes 
lemmus  benutzt,  ist  aber  etwas  weiter  ins  Vorland  hinab- 
gestiegen (Les  Eyzies,  Perigord). 

Die  Forderung  Nehrings  nach  Feststellung  der 
dauernden  und  der  vorübergehenden  Wohnsitze  der  Lemminge, 
ihres  mehr-   und    einmaligen  Aufenthalts  in  einer  Gegend, 


-    61    - 

wird  zu  ihrer  Erfüllung  noch  längere  Zeit  jener  Aufmerk- 
samkeit bedürfen,  die  man  jetzt,  den  Anregungen  des  Ge- 
nannten zur  Folge,  dem  Studium  fossiler  Lemmingsreste 
schenkt. 


Lepus  variabilis. 

Die  oft  schwierige  Unterscheidung  fossiler  Reste  des 
Schneehasen  von  denen  seines  Verwandten,  Lepus  timidus. 
bringt  es  mit  sich,  dass  wohl  von  der  Hälfte  seiner  Fund- 
orte die  Bestimmung  zweifelhaft  bleiben  musste.  Der  Zufall 
will  indes,  dass  dieser  Umstand  für  die  Erkenntnis  seiner 
eiszeitlichen  Südgrenze  relativ  belanglos  bleibt,  insofern  auf 
den  Grenzgebieten,  die  wir  für  seine  arktischen  Genossen 
annehmen  mussten,  das  Tier  sich  bis  heute  gehalten :  es  be- 
wohnt bekanntlich  noch  jetzt  die  Alpen  und  Pyrenäen,  des- 
gleichen übrigens  auch  die  schottischen  Hochlande  und  selbst 
Irland,  hier,  wo  Lepus  timidus  fehlt,  zweifellos  zu  spätglazialer 
Zeit  durch  den  Wiedereinbruch  des  irischen  Kanals  abge- 
schnitten, ehe  das  Klima  seinen  Verwandten  eingeladen,  gleich- 
falls Irland  zu  betreten.  Ueberhaupt  streift  das  Tier  in  Ost- 
europa weit  südlich,  bis  zum  50.  Breitegrad.  Dass  auch  für 
die  Eiszeit  der  Schneehase  das  Gebiet  der  übrigen  arktischen 
Formen  stellenweise  überschritt,  zeigen  die  beiden  Funde  in 
den  Monti  Pisani  an,  wo  er  mit  Lagomys  und  Arctomys  mar- 
motta  sich  findet. 

Der  Fund  von  Louvern6,  ebenso  die  englischen  und 
irischen  werden  sicher  noch  Nachfolger  finden. 

Die  einzigen  Reste  aus  dem  nord-  und  ostungarischen 
Randgebirge,  wenn  anders  dasselbe  als  Südgrenze  in  Betracht 
kommt,   sind  zwar  nicht  ganz   sicher  bestimmbar,  gehören 


—    62    — 

aber   nach   Massgabe    der   begleitenden   nordischen  Fauna 
höchst  wahrscheinlich  zu  dieser  Art. 

Für  die  Fauna  von  Odessa,   die  wohl  kaum  ganz  ein- 
heitlich ist,  giebt  Nordmann   nur  „Lepus  diluvianus"   an. 


Lagopus. 

Weit  weniger  dürftig  wie  die  Funde  des  Lepus  variabiiis 
sind  die  der  beiden  Arten  von  Lagopus.  Namentlich  das 
Moorschneehuhn  vermag  das  Gebiet  des  Lepus  variabiiis  ge- 
wissermassen  zu  ergänzen  und  zu  vervollständigen,  da  beider 
Tiere  Anforderungen  an  die  Umgebung  nahe  zusammenfallen. 
Beide  lieben  die  weiten  nordischen,  waldlosen  Ebenen,  sie 
sind  in  der  Tundra  am  häufigsten,  beide  verirren  sich  aber 
auch  in  die  gemässigtere  Steppe,  da,  wo  dieselbe,  mit  zer- 
streutem Gehölz  bewachsen,  ihren  typischen  Gharakter  noch 
nicht  entfaltet  hat.  Das  Alpenschneehuhn  kommt  mit  dem 
Moorschneehuhn  in  der  Tundra  vor,  liebt  aber  auch  hier 
felsige  Anhöhen  und  Hügel.  Es  bewohnt  wie  der  Schnee- 
hase noch  heute  die  Alpen. 

Wie  dieser,  so  ist  übrigens  auch  das  Moorschneehuhn 
im  Westen  kein  ausschliesslicher  Tundrenbewohner.  Wie 
Nehring  in  „Tundren  und  Steppen"  sagt,  beginnt  sein  Ge- 
biet in  Europa  schon  auf  den  Mooren  des  nordöstlichen  Ost- 
preussen  und  zieht  sich  von  dort  nordöstlich  durch  Russland 
hindurch. 

Fossile  Schneehuhnreste,  aus  Russland  noch  nicht  be- 
kannt, begegnen  uns  im  Osten  erst  in  der  Tatra,  sowie  nörd- 
lich und  südlich  derselben,  wo  sich  beide  Arten  finden.  Im 
ganzen  nördlichen  Randgebiet  der  Alpen  treten  beide  Arten 
auf,  von  der  Randzone  des  unteren  Geschiebemergels  der 
norddeutschen  Ebene  ist  nur  das  Moorschneehuhn  bekannt  j 


—     53     — 

doch  zieht  sich  das  Alpenschneehahn  mit  seinem  Begleiter 
durchs  Mittelgebirgsland  nach  Belgien,  wo  beide  Arten  zahl- 
reich von  D  u  p  o  n  t  ausgegraben  wurden.  Aus  England  fehlen 
alle  Angaben.  Dagegen  setzt  sich  von  Basel  sttdwestwärts 
ihr  Bezirk  nach  Frankreich  hinein  fort:  bei  Genf,  an  der 
Dordogne  und  V6z6re,  am  Lot,  eftdlich  in  den  Pyrenäen  finden 
sich  beide,  und  zwar  scheint  im  tieferen  Land  albus,  in  den 
Pyrenäen  alpinus  häufiger  zu  sein. 

Endlich  hat  das  (Alpen-)  Schneehuhn  wie  der  Schnee- 
hase auch  die  Alpen  überschritten  und  ist  zu  Verezzi  bei 
Turin  mit  zahlreichen  anderen  Vogelarten  und  dem  Dam- 
hirsch, wie  Vogt  meint,  aus  dem  Ende  der  zweiten  Eiszeit, 
gefunden  worden. 


-#>- 


III.  TEIL. 

Nach  den  Angaben,  die  in  der  aufgeführten  Litteratur 
enthalten  sind,  eine  Chronologie  der  obigen  Spezies  im  Ein- 
zelnen zu  geben,  wäre  ein  verfrühter  Versuch.  Die  über- 
wiegende Masse  der  Funde  ist  nach  ihrem  Lager  bezw. 
dessen  Stellung  innerhalb  des  Ganzen  entweder  überhaupt 
nicht  zuverlässig  bestimmbar,  oder  es  wurden  mangels  hin- 
reichenden Verständnisses  für  die  pleistocäne  Schichtenfolge 
genauere  Angaben  unterlassen;  wie  beispielsweise  alle  die 
zahlreichen  Lössfunde  nur  als  solche  bezeichnet  werden, 
während  man  jetzt  beginnt,  eine  vielversprechende  nähere 
Gliederung  des  Löss  anzustreben.  Indes  wäre  mit  der  even- 
tuellen Zuweisung  eines  Fundes  zu  einer  ersten,  zweiten, 
dritten  Eiszeit  etc.  noch  nicht  alles  gewonnen;  nicht  wie 
oft  sich  im  Laufe  des  gesamten  Glazialphänomens  dieselben 
Bedingungen  wiederholten,  wird  für  uns  von  erstem  Inter- 
esse sein,  sondern  mehr  noch,  welcher  Art  sie  im  Einzelnen 
waren;  welche  Bedingungen  der  Gast  aus  fremden  Lande 
bei  uns  fand,  wie  weit  er  das  neubesetzte  Gebiet  dauernd 
behaupten,  bezw.  ob  überhaupt  er  es  zeitweilig  wieder  ver- 
lassen musste;  Fragen,  die,  weit  entfernt  erledigt  zu  sein, 
sich  zur  Genüge  erst  nach  umfassenden  ferneren  Forschungen, 
und  nur  in  beschränktem  Mass  jetzt  schon  beantworten 
lassen. 

So  wichtig  und  wertvoll  die  endgültige  Entscheidung 
wäre  in  einem  Streit,  in  dem  die  Gegner  auf  der  einen  Seite 
eine  bis  fünffache  Folge  der  Vereisungen  und  Interglazial- 
zeiten  annehmen,  auf  der  andern  aber  selbst  den  Dürntener 


—     55     — 

Schieferkohlen  die  Beweiskraft  für  eine  grundlegende  Aende- 
rung  des  Klimas  absprechen,  —  es  genügt,  wenn  die  grössere 
Wahrscheinlichkeit  zu  gunsten  eines  starken  Störungen 
unterworfenen  Verlaufes  des  Glazialphänomens  spricht.  Wenn 
wir  in  der  Höttinger  Breccie1)  tief  im  Alpenlande  und  weit 
hinter  dem  Rande  der  Moränen  eine  interglaziale  Flora 
pontischen  Charakters  finden  dürfen,  wenn  allerorten  in  den 
Ländern,  deren  Glazial  am  besten  bekannt  ist,  eine  Mindest- 
zahl von  2  Moränen  anscheinend  sehr  verschiedenen  Alters, 
und  wenn  endlich  als  „interglaziale"  Bildung  eine  Ablagerung 
vom  Charakter  des  echten  Löss  beobachtet  wird,  so  erscheint 
es  als  eine  Thatsache,  dass  im  Laufe  der  Eiszeit  zweimal 
mindestens  ein  feuchtkühles  Klima  eine  Maximalausdehnung 
der  Gletscher  bedingte,  und  dass  diese  letzteren  in  einer 
zwischenliegenden  Periode  offenbar  gletscherfeindlicher  Be- 
dingungen eine  bedeutende  Beschränkung  erlitten  haben; 
ersteres  braucht  nicht  viel  kälter  gewesen  zu  sein,  als  jetzt 
(Penck  nimmt  der  Lage  der  eiszeitlichen  Schneegrenze  ent- 
sprechend 5°  C.  weniger  im  Jahresmittel  an),  aber  jedenfalls 
sehr  viel  feuchter;  letzteres,  wenn  nicht  sehr  viel  wärmer, 
so  doch  sehr  viel  trockener,  einem  Kontinentalklima  ähnlicher. 
Dass  die  Zahl  der  Vergletschungsmaxima  bezw.  Moränen 
Europas  von  Osten  nach  Westen  zunimmt,  scheint  nicht 
sowohl  dem  zufälligen  Stande  der  Forschung,  als  dem  Ein- 
flüsse der  Meeresnähe  zu   entsprechen.    In  Russland  haben 


1)  Nach  Stur  und  Unger  tertiär,  wird  die  pflanzenfuhrende  Breccie 
von  Höttingen  bei  Innsbruck  als  eine  Moräne  überlagernd  und  jünger 
als  diese  erwiesen  (Penck,  R.  A.  V.  1887,  p.  140  ff.).  Gleichzeitig  ist  sie 
älter  als  eine  Vereisung  der  Alpen  (Geikie ,  Fragments  of  Earth  Lore, 
Edinburgh,  1893,  X  [aus  Transact.  Roy.  Soc.  Edinb.  Vol.  37.  1892]  p.  313 
laut  Penck,  Brückner,  Böhm),  lieber  die  Flora  vgl.  R.  v.  Wettstein 
S.  B.  W.  97.  Bd.  1888.  1.  Abt.  Charakteristisch  ist  namentlich  Bho- 
dodendron  ponticum,  jetzt  in  gleicher  Meereshöhe  am  schwarzen  Meere. 
Vgl.  Penck,  Brückner,  Du  Pasquier,  Le  Systeme  des  Alpes.  Neuchatel 
1894,  bei  Gelegenheit  des  internatialen  geol.  Kongresses  in  Zürich, 
p._59  ff. 


—     56     — 

wir  nach  der  bestimmten  Versicherung  der  Fachforscher  nur 
eine  Moräne1),  in  Mittel-  und  Nord-England  haben  die 
lower  und  upper  boulder  clays  eine  teilweise  sehr  weit- 
gehende Gliederung  erfahren 2).  —  Es  ist  unzweifelhaft,  dass 
Europa  im  Pleistocän  zeitweise  eine  minder  gegliederte 
Küstenlinie  bei  grösserer  Oberfläche  besessen,  und  wahr- 
scheinlich, dass  es  einmal  bis  mindestens  zur  100- Faden linie 
gereicht  hat3).  Ohne  noch  entscheiden  zu  können,  wieweit 
diesen  und  anderen  Küstenverschiebungen  des  Pleistocans 
eine  grundlegende  Bedeutung  für  das  Klima  zukommt,  mögen 
wir  doch  im  Westen  zahlreiche  Schwankungen  des  Meeres- 
niveaus sich  in  der  Ausdehnung  des  Eises  widerspiegeln 
sehen,  während  nur  wenige  ihren  Einfluss  bis  Osteuropa 
geltend  machen  können. 

Ein  Wechsel  des  Allgemeinklimas  musste  aber  von 
Einfluss  auf  die  Verbreitung  des  Lebewelt  der  betroffenen 
Länder  sein,  er  schuf  Einwanderungsstrassen  und  schliesslich 
eine  neue  Heimat  für  zahlreiche  Fremdlinge.  Eine  unruhige 
Heimat  übrigens,  besonders  für  die  von  dem  Einflüsse 
der  Gletscherausdehnung  am  stärksten  abhängigen  Formen 
des  hohen  Nordens.  Es  waren  künstliche  Verhältnisse,  unter 
denen  sie  sich  in  soviel  südlicheren  Breiten  bewegten,  be- 
engt durch  gezwungene  und  freiwillige  Mitbewerber  jeder  Art. 

Als  das  Stammland  dieser  Einwanderer,  die  Europas 
pliocäne  Fauna  verdrängten,  haben  wir  wohl  Asien  anzu- 
sehen.   Ohne  noch  sagen  zu  können,  welche  Rolle  Asien  in 


1)  s.  Nikitin  u.  Tschernyschew,  Congr.  Mose.  I.  und  vergl.  Traut- 
schold,  Bull.  Mose.  1891,  über  die  Beobachtung  des  Ingenieuroffiziers 
Krischtafo witsch  bei  Troizkoje  (Moskau),  auf  die,  falls  richtig,  Geikie 
mit  Recht  soviel  Wert  gelegt  hat  (Transact.  Roy.  Soc.  Edinb.  Vol.  37. 
IX.    p.  127  ff.  1892  bezw.  Fragments,  1.  c). 

2)  Geikie's  Preh.  Europe.    Deeley,  Magaz.    1893.    31—35. 

3)  Dawkins  rekonstruierte  (1.  c.)  auf  Grund  dieser  Annahmen  und 
der  Admiralkarte  der  Nordsee  die  alten  Flussläufe.  Nahe  dem  Punkte 
der  von  ihm  angenommenen  Strommündung  am  Steilabsturz  des  Meeres- 
bodens fand  Cpt.  White  Schalen  von  Unio  pictorum. 


—     57     — 

jungtertiärer  Zeit  für  die  Entwicklung  dieser  Fauna  gespielt 
hat,  bezw.  in  welchem  Masse  Nordamerika  daran  selbständig 
beteiligt  war,  sehen  wir  jedenfalls  öftere  und  günstigere 
Gelegenheit  zu  einem  Austausch  der  gegenseitigen  Erzeug- 
nisse zwischen  Asien  und  Europa,  als  zwischen  einem  der 
beiden  und  dem  neuen  Kontinente. 

Ueber  die  faunistischen  Verhältnisse  dieses  vermutlichen 
Stammlandes  zur  Eiszeit  ist  wenig  bekannt  und  auch  aus 
dem  Bekannten  schwierig  zu  urteilen,  so  dass  in  Tscherskys 
erwünschten  Beitrage1),  wie  Koken2)  bemerkt,  nicht  alles 
einspruchsfrei  erscheint.  So  die  von  T.  vermutete,  mit  der 
grösseren  Feuchtigkeit  des  Landes  zur  Zeit  des  europäischen 
Glazials  Hand  in  Hand  gehende  grössere  Milde  des  Klimas ; 
—  für  ein  hohes  Alter  eines  relativ  trockenen  Kontinental- 
klimas spricht  die  ausserordentliche  Spärlichkeit  der  Gletscher, 
die  nur  am  Thianschan  in  grosser  Mächtigkeit  auftreten. 

Die  nähere  Erschliessung  des  Landes  wird  hier  viel- 
leicht klarer  sehen  lassen  vor  andern  in  dem  Punkte, 
der  für  das  Verständnis  der  faunistischen  Verhältnisse  der 
Eiszeit  von  grundlegender  Bedeutung  ist,  in  der  präglazialen 
Tierwelt  Nordasiens  als  der  direkten  oder  auch  teilweise 
indirekten  und  auf  einen  nördlichen  Umweg  hinweisenden 
Stammeltern  der  europäisch-nordasiatischen  diluvialen  Säuge- 
tierfauna. 

Der  Anteil  Afrikas  an  unsrer  Diluvialfauna  kommt  hier 
nicht  in  Betracht,  —  wenn  anders  dieser  Kontinent  über- 
haupt ihm  ursprünglich  eigentümliche  Formen  an  Europa 
abgetreten  und  nicht  nur  teilweise  und  zeitweise  zurück- 
gegeben hat,  was  ihm  unter  dem  Zwange  der  nordischen 
Vereisung  anvertraut  worden  war. 

Nicht  zu  gedenken  der  schwierigen  Frage  des  Ersatzes 
unsrer  Pliocänfauna  durch  die  pleistocäne,  ist  die  nach  der 

1)  u.  2)  J.  D.  Tschersky,  Beschreibung  der  Sammlung  posttertiitrer 
Säugetiere  etc.,  wissensch.  Ergebn.  d.  neusib.  Exp.  ins  Janaland  1885/86 
(Bunge  u.  Toll).    Ref.  Koken,  ftaturw.  Rundschau,  1894,  Nr.  3  u.  4. 


—     58     — 

ersten  Einwanderung  der  arktischen  Typen  auf  europäischem 
Boden  schwierig  genug.  Weniger  das  Wie  als  das  Wann; 
denn  es  erscheint  als  die  natürlichste  bezw.  selbstverständ- 
liche Voraussetzung,  anzunehmen,  dass  einmal  die  klimatischen 
und  tiergeographischen  Veränderungen  gleichen  Schritt 
hielten;  dann  aber,  dass  der  nordische  Charakter  der  in 
Rede  stehenden  Tiergruppe  im  Wesentlichen  damals  derselbe 
war,  wie  heute.  Vielleicht  nicht  bei  allen  arktischen  Formen 
in  dem  Grade  wie  heute;  der  Mensch  beschleunigte  durch 
sein  gewaltsames  Eingreifen  den  natürlichen  Entwicklungs- 
gang, und  dieser  letztere  selbst  ist,  wie  Brauer  darlegt 
(1.  c.  p.  277  ff.),  für  das  Rentier  heute  noch  nicht  abge- 
schlossen. Aber  es  besteht  ein  deutlicher  Gegensatz  zwischen 
der  typischen  arktischen  Fauna  und  ihren  damaligen  Ge- 
nossen aus  südlicheren  Breiten ;  in  geschlossener  Gesellschaft 
bewegen  sich  erstere  zwischen  den  letzteren,  zeigen  sich 
rein  unter  Bedingungen,  die  jenen  den  Zutritt  verwehren, 
und  verschwinden  mit  diesen  Bedingungen. 

Die  Frage  ist  aber  die:  wann  erfolgte  die  erste  Ein- 
wanderung? Diese  Frage  schliesst  die  weitere  nach  dem 
Wann  und  Wie  der  entscheidenden  Kliraaänderung  mit  ein. 

Die  Fundthatsachen  lassen  uns  hier  sehr  im  Stich.  Es 
ist  fast  nur  das  Forestbed,  das  wir  hier  verwerten  können. 
Während  die  Fauna  des  Meeres  uns  bereits  anzeigt,  dass 
im  Norden  die  Eismassen  im  Vorrücken  begriffen  sind,  deutet 
die  Lebewelt  des  Landes  auf  ein  ungestörtes  Fortbestehen 
günstiger  klimatischer  Verhältnisse.  Elephas  meridionalis  und 
antiquus,  neben  pliocänen  Nachzüglern,  weilen  noch  auf  eng- 
lischem Boden.  Nordischen  Typus  tragen  nur  Mammut  und 
Vielfrass,  das  Rentier  fehlt  noch.  Aber  der  Vielfrass  ist 
kein  ausschliesslich  arktisches  Tier,  er  folgt  der  Beute  auf 
weiten  Streifzügen  nach  Süden.  Das  Mammut  ist  ausge- 
storben und  dazu  unterscheidet  sich  nach  Pohlig  seine  alt- 
diluviale Rasse  in  etwas  von  der  späteren,  deren  gewaltigste 
Leiber  das  sibirische  Aufeis  geliefert  hat.   Reste  des  Moschus- 


i 


—     59     — 

ochsen  sollen  nach  D  a  w  k  i  n  s  allerdings  ans  dem  Forestbed 
stammen ;  aber  sie  wurden  nur  mit  dem  Schleppnetz  erbeutet, 
und  dies  an  einer  Küste,  die  nach  Demselben  von  Resten 
echt  glazialer,  spät  pleistozäner  Ablagerungen  wimmelt  Die 
Herkunft  dieses  Ovibos  ist  also  eine  sehr  unsichere. 

Was  sonst  möglicher  Weise  sehr  frühglazialen  Alters 
sein  könnte,  ist  von  den  in  Rede  stehenden  Formen  nur 
das  Rentier.  Aber  das  Rentier  kann  in  seiner  Entwicklung 
damals  dem  Heute  nicht  vorausgewesen  sein  und  so  kommt 
ihm  vor  allen  hocharktischen  Formen  der  geringste  Wert 
auf  klimatische  Rückschlüsse  zu. 

Wie  Eoken  aus  der  Natur  des  präglazialen  Flora 
Norddeutschlands  folgert,  so  will  es  auch  dem  Verfasser 
scheinen,  als  ob  die  arktische  Flora  und  Fauna  nicht  sowohl 
dem  Eise  voranzog,  als  erst  mit  dessen  Maximum  einsetzte 
und  ihm  folgte1).  Das  Wesen  des  Glazials  als  einer  Zeit 
gewaltiger  Vergletscherungen,  abhängig  einzig  von  der  Luft- 
feuchtigkeit und  von  der  Ausdehnung  der  über  der  Schnee- 
grenze gelegenen  Landmassen,  nicht  aber,  wie  uns  Nord- 
asien zeigt,  geknüpft  an  ein  noch  so  strenges  Kontinental- 
klima, steht  damit  wohl  in  Einklang. 

Höhlenfunde,  die  man  mit  Sicherheit  als  präglazial  be- 
zeichnen dürfte,  sind  heute  noch  nicht  anzugeben.  Die 
Ofnet,  die  Fr  aas  dafür  hält,  da  in  ihr  von  nördlichen 
Formen  nur  das  Ren  spärlich  vorkommt,  könnte  ebensowohl 
interglazial  und  etwa  mit  Taubach    zu  parallelisiren  sein, 


1)  Die  Beobachtung  Reids,  dass  Salix  polaris  und  Betula  nana 
unmittelbar  unter  dem  ßoulder  clay  von  Cromer  vorkommen  (Sandberger, 
Palaeontographica,  1.  c.  p.  83/84),  steht  damit  wohl  nicht  im  Wider- 
spruche, da  zur  Zeit,  wo  die  Moränen  Ostangeln  erreicht  hatten,  der 
Höhepunkt  der  Vereisung  nicht  mehr  fern  lag.  Zudem  bleibt  der  Ab- 
stand vom  Eisrande,  in  welchem  sich  beide  Floren,  die  deutsche  und 
englische,  bildeten,  unbestimmt,  ebenso  ein  Einfluss  kalter  Meeres- 
strömungen, auf  die  das  direkt  unterlagernde  Bett  mit  Yoldia  arctica 
hinweist. 


—     60     — 

zumal  wenn  in  ihr  das  echte  Rhinoceros  MercTcü1)  vorkam; 
das  Vorhandensein  von  Rhinoceros  tichorhinus,  die  ungeheure 
Fülle  des  steppenliebenden  Pferdes,  das  Vorkommen  des 
Wildesels  sprechen  gleichfalls  dafür.  Die  Viktoriahöhle,  die 
bei  Dawkins  (1.  c.)  für  präglazial  gilt,  unterliegt  ähnlichen 
Bedingungen;  zudem  giebt  J.  Geikie  später  (Preh.  Eur.) 
so  abweichende  und  faunistische  und  stratigraphische  Daten, 
dass  zuerst  Uebereinstimmung  in  diesem  Punkte  abzuwarten 
sein  wird. 

Wenn  arktische  Formen  in  tiefe  Höhlenschichten  herab- 
steigen, so  lässt  sich  entweder  über  das  Alter  dieser 
Schichten  nichts  aussagen,  oder  diese  Formen  sind  Vielfrass 
und  Ren. 

Minder  arm  als  unser  Verzeichnis  präglazialer  Funde 
ist  eine  Liste  solcher,  die  man  in  die  dem  Maximum  der 
Vereisung  folgende,  bezw.  kurz  in  „die  Interglazialepoche" 
als  solche  versetzt  hat,  und  die  für  die  Geschichte  der 
arktischen  wie  der  gesamten  diluvialen  Tierwelt  von  hohem 
Interesse  sind. 

Hier  steht  im  Vordergrund  der  Travertin  von  Taubach 
bei  Weimar,  der  nordöstlichste  Fundpunkt  des  Elephas 
autiquus,  den  Pohlig  als  ein  für  die  milderen  Phasen  und 
Länder  unseres  Pleistocän  eminent  charakteristisches  Tier 
in  seinem  Zurückweichen  und  Wiedervordringen,  nach  seiner 
Heimat  und  auf  seinen  Wanderungen  verfolgt  hat.  Von 
arktischen  Formen  sind  hier  nur  spärliche  Rentierreste  ver- 
treten, und  wenn  wir  das  Mammut  hier  nennen  dürfen,  eben- 
solche von  diesem.  —  Hierher  gehört  auch,  und  ist  vielleicht 
von  noch  älterem  Datum2),  Rixdorf  bei  Berlin,   umgekehrt 


1)  Das  bekannte  Rh.  MtrcJcii  von  Sibirien  (im  Petersburger  Museum) 
ist  von  Tschersky  neuerdings  untersucht  und  als  tichorhinus  erkannt 
worden  (Anutschin,  Congr.  Mose,  Travaux,  I.  Bd.  1892). 

2)  Pohlig;  ders.  hat  Elephas  trogontherii  (und  Rhinoceros  Merckii) 
von  hier  nachgewiesen. 


—    61    — 

mit  einer  vorwiegend  arktischen  Fauna,  in  der  sich  die 
zeitliche  und  vielleicht  auch  örtliche  Nähe  des  Eisrandes 
ausspricht. 

Für  interglazial  gilt  endlich  auch  Mosbach  bei  Wies- 
baden mit  Elephas  trogcntherii  (Pohlig),  der  älteren  Easse 
des  Mammut,  Elephas  antiquns,  und  Bhinoceros  MercJcii  sowie 
noch  einmal  dem  Trogontherium  des  Forestbeds.  Das  Rentier 
ist  selten.1) 

Ein  Umschlag  des  Klimas  und  ein  Rückzug  des  Eises 
ist  ohne  Zweifel  leichter  zu  verstehen,  als  die  Folge  einer 
ausgedehnten  Hebung  des  Landes,  als  das  Umgekehrte :  eine 
Vereisung  durch  allgemeine  Senkung.  Wir  würden  sogar 
eher  geneigt  sein,  die  entgegengesetzten  Beziehungen  voraus- 
zusetzen, zeigte  uns  nicht  die  deutlich  ausgesprochene  fau- 
nistische  Beschaffenheit  und  stratigraphische  Position  des 
echten  Löss  den  Wechsel  eines  interglazialen  Kontinental- 
klimas mit  den  auf  viel  Feuchtigkeit  hindeutenden  Verhält- 
nissen der  einzelnen  „Eiszeiten",  und  deutete  nicht  die  weit 
zurückgreifende  und  stetig  fortschreitende  Erscheinung  der 
Erkaltung  der  nördlichen  Polarzonen  auf  ein  unbekanntes 
allgemeines  Agens  als  die  Ursache  des  Gesamtphänomens, 
dem  wir  ungern  so  häufigen  und  launischen  Wechsel  zu- 
schreiben, wie  er  wohl  lokalen  Hebungen  und  Senkungen 
im  Bereiche  eines  kleinen  vielgegliederten  Kontinentes  eigen 
sein  mag.  Es  sei  denn,  dass  wir  eine  astronomische  Er- 
klärung des  Ganzen  annehmen  wollen,  die  gewichtige  Gründe 
gegen  sich  hat.  J.  Geikie,  der  diese  Ansicht  vertritt,  hat, 
ein  gründlicher  Kenner  des  heimischen  Glazials,  gleichsam 
überflüssiger  Weise  eine  regelmässige  Folge  glazialer  Senkung 
und  interglazialer  Hebung  erkennen  wollen. 


1)  Sandberger  nnd  Pohlig.  Kokeu  verneint  seine  Existenz  (siehe 
Referat  über  Tschersky)  und  verweist  „Murmeltier  und  Leniraing"  in 
den  überlagernden  Löss.  Wervecke  erklärt  diesen  Löss  für  unteren 
und  versetzt  ihn  dementsprechend  in  die  dem  Vereisungsmaximum  folgende 
Interglazialepoche  (Geol.  Ges.  45,  3.  Heft). 


—    62    — 

Für  uns  ergeben  diese  interglazialen  Daten  vor  andern 
zwei  Folgerungen :  einmal  das  wenigstens  zeitweilige  Zurück- 
weichen der  arktischen  Fauna  aus  den  klimatisch  begünstig- 
teren  Gebieten  West-  und  Mitteleuropas,  sodann  das  that- 
sächliche  Vorhandensein  nahezu  aller  ihrer  charakteristischen 
Vertreter  in  wahrscheinlicher  Nähe  des  zurückgewichenen 
Eisrandes  im  norddeutschen  Tieflande. 

Gerade  für  Deutschland  aber  kann  diese  Invasion  dem 
Lande  fremd  gewordener  Formen  nur  von  untergeordneter 
Bedeutung  gewesen  sein.  Sein  Boden  wird,  wie  der  der 
südostlich  und  östlich  anschliessenden  Länder  Europas,  nach 
den  vorhandenen  Zeugnissen  für  die  gesamte  Epoche  des 
Löss  und  der  Ablagerungen  des  folgenden  Glazials  aus- 
schliesslich von  jener  mitteleuropäischen  Diluvialfauna  be- 
wohnt, die  sich  aus  den  drei  Typen  der  Steppen-,  Glazial- 
und  indifferenten  Formen  zusammensetzt. 

In  diese  Zeit  fällt  zweifellos  die  weit  überwiegende 
Mehrzahl  der  aufgezählten  Funde.  Stationen,  die  extrem 
nordische  Verhältnisse  andeuten  und  an  denen  die  besprochene 
Fauna  ganz  vorherrscht,  sind  bis  jetzt  nur  einmal  durch  die 
bekannten  Daten  Schussenrieds  vertreten.  Aber  zahlreiche 
Punkte  haben  die  arktische  Tierwelt  im  Gemisch  mit  in- 
differenten oder  gemässigten  Typen,  bezw.  solchen  der  Steppe, 
ergeben,  und  bei  einigen,  wo  die  Ausbeutung  nach  Schichten 
getrennt  erfolgte  bezw.  möglich  war,  zeigte  die  erstgenannte 
Fauna  sich  ganz  oder  nahezu  rein,  wie  in  der  vierten  Schicht 
des  Schweizerbildes  oder  zu  Novi  (Tatra).  Indes  schon  die 
Lage  dieser  Punkte  macht  es  wahrscheinlich,  dass  die  Nähe 
des  Eises,  sei  es  der  nordischen  oder  alpinen  Moräne,  dazu 
gehörte,  um  dauernd  die  Formen  gemässigten  Klimas  fern- 
zuhalten. Wir  dürfen  nicht  vergessen,  dass  uns  zum  Ver- 
gleiche mit  den  damaligen  Verhältnissen  heute  kein  recht 
passendes  Beispiel  zur  Verfügung  steht,  ganz  zu  schweigen 
von  Grönland  und  den  Gletschern  Neuseelands.  Wahrschein- 
lich scheuchte  das  Eis  der  „zweiten  Vereisung"  nur  auf  sehr 


—    63    — 

kurze  Strecken  das  Leben  vor  sich  her.  Nur  unmittelbar  in 
seiner  Nachbarschaft  fand  die  arktische  Fanna  ein  ungestörtes 
Weidefeld;  weiter  ins  Tiefland  hinein  hatte  sie  gerade  zur 
Eiszeit  mit  ihrem  Wasserreichtum,  unter  dem  hohen  Sonnen- 
stande Mitteleuropas,  den  Wettbewerb  der  ganzen  mächtig 
entwickelten  Diluvialfauna  südlicheren  Charakters  auszuhalten. 
In  höherem  Grade  war  es  sicher  die  Trockenheit  des  Klimas, 
die  die  Gletscher  schwinden  Hess  und  Steppe  schuf,  die  einer 
reichen  Fauna  das  Dasein  erschwerte,  als  die  Unwirtlichkeit 
gerade  der  letzten  grossen  Vereisung. 

Aber  auch  hier  können  die  Schrecken  der  Steppe  nicht 
in  jenem  Grade  geherrscht  haben,  wie  in  Europas  grossem 
Vorbilde  für  diese  Epoche,  in  Sibirien.  Der  Mangel  hin- 
reichender Bekanntschaft  mit  der  Gesamtheit  der  damals 
gültigen  physikalischen  Verhältnisse  des  Gebietes  und  die 
Schwierigkeit  eines  Vergleichs  mit  Vorhandenem  behufs  der 
so  wertvollen  Auslegung  der  erkannten  Thatsachen  im  Ein- 
zelnen, machen  die  Rekonstruktion  auch  dieser  Verhältnisse 
recht  schwierig.  Indes,  der  Unsicherheit  der  Lagerung  all' 
dieser  Funde  mag  vollauf  Rechnung  getragen  werden:  die 
bunte  Gesellschaft,  die  sich  uns  aus  der  Eiszeit  allent- 
halben präsentiert,  ist  sicher  in  dieser  ihrer  bunten  Mischung 
keine  ganz  und  bloss  zufällige.  In  ihr  spiegelt  sich  das  Bild 
des  damaligen  Mitteleuropa,  und  ungewöhnliche  Züge  des- 
selben entsprechen  ihren  ungewöhnlichen  Ursachen.  Auf  dem 
von  der  Hauptvergletscherung  gefegten  und  von  ihrem  er- 
starrenden Hauche  getroffenen  Boden  griff  die  Tundra,  dann 
die  Steppe  Platz;  aber  sicherlich  fand  der  Wald  reichliche 
Zuflucht  an  den  Flussufern,  auf  den  Mittelgebirgen,  in  ge- 
schützten Strichen,  und  ebenso  mochte  streckenweise  die 
Steppe  andauern,  als  bereits  ein  Teil  ihres  ehemaligen  Ge- 
bietes wieder  unter  Eis  begraben  lag,  um  so  eher,  als  nicht 
zum  zweitenmal  dem  letzteren  so  günstige  Bedingungen  er- 
reicht wurden  wie  vordem.  Der  Wechsel  von  Winter  und 
Sommer,  die  Wanderungen  der  Tierwelt  selbst,  wechselnd 


—    64    — 

nach  Ausdehnung  und  treibender  Ursache,  mögen  zum  guten 
Teil  jenes,  wie  angedeutet,  so  bunt  und  oft  heterogen  er- 
scheinende Bild  erklären,  das  die  Lössfunde  und  zeitlich  ver- 
wandte ergeben. 

Wir  treten  in  die  letzte  Phase  der  Epoche.  Die  grossen 
klimatischen  Schwankungen  sind  zu  Ende,  aber  das  letzte 
Verklingen  des  Phänomens  reicht  bis  in  die  Gegenwart  hinein. 
Auf  ein  wärmeres  „ Postglazial "  deuten  die  von  Geikie  und 
Bly  tt  (Preh.  Eur.)  erwähnten  üppigeren  Wälder  Nordeuropas, 
auf  ein  kühleres  die  letzten,  frischen  Endmoränen  unserer 
höheren  Gebirge,  und  indirekt  die  allgemeine  Beobachtung 
noch  aus  historischer  Zeit,  dass  aus  verödenden  südlichen 
Ländern  Völker  und  Kultur  nach  Norden  fluten.  Auf  die 
Verbreitung  der  Tierwelt  aber  gewinnt  jetzt  neben  klima- 
tischen Faktoren  der  Mensch  grösseren  und  merklicheren 
Einfluss.  Die  Zeugen  der  Steppen  und  Tundren  sind  in  ihren 
typischsten  Vertretern  seit  der  letzten  grossen  Vereisung  bezw. 
der  ihr  folgenden  Trockenzeit  aus  Mitteleuropa  verschwunden ; 
wir  begegnen  den  arktischen  Formen  nicht  mehr  in  den  Ab- 
lagerungen, die  der  neolithische  Mensch  hinterlassen  hat. 
Das  Kentier,  von  den  paläolithischen  Stämmen  Frankreichs 
vor  allem  Wild  gejagt  und  in  solcher  Menge  in  deren  Ab- 
fallhaufen gefunden,  dass  wir  im  ersten  Augenblick  an  eine 
mit  den  übrigen  Verhältnissen  nicht  vereinbare  grössere 
Häufigkeit  des  Tieres  als  je  zuvor  glauben  mochten,  —  es 
begegnet  uns  mit  einem  ähnlichen  Volke,  anscheinend  an 
der  Schwelle  der  neolithischen  Stufe  Mitteleuropas,  aus  den 
Kjökkenmöddingern  Dänemarks,  nur  noch  als  ganz  verein- 
zelter und  seltener  Gast  des  Landes,  und  den  Weg,  den  es 
auf  seinem  Eückzuge  genommen,  kennzeichnen  deutlich  die 
zahlreichen  Funde  der  norddeutschen  Tiefebene  aus  „allu- 
vialen" Schichten.  Keine  sehr  junge  Bildung  Süddeutsch- 
lands hat  sichere  Reste  des  Tieres  aufzuweisen;1)  selbst  in 

1)  Vielleicht  mit  Ausnahme  von  Karlstadt,  das  aber  Sandberger 
selbst  für  älter  zu  halten  scheint. 


—    65    - 

den  Alpen  findet  dasselbe  einen  frühzeitigen  Untergang.  Die 
Pfahlbauten  bergen  keine  Spur  von  ihm ;  in  den  Ablagerungen 
der  zweiten  Schicht  des  Schweizerbildes,  aus  neolithischer, 
aber  jedenfalls  früherer  Zeit,  finden  wir  es  zum  letzten  Mal 
spärlich  vertreten.  Dass  das  Tier  mit  dem  Rückzug  des 
Eises  einmal  in  den  Alpen  häufig  gewesen,  deutet  sein  masen- 
haftes  Vorkommen  zu  Veyrier  mit  alpiner  Fauna,  ohne  Mam- 
mut und  Nashorn,  zur  Genüge  an.  Ein  weiteres  Augenblicks- 
bild aus  seinem  Bückzuge  enthüllt  der  Osten.  Wir  sehen 
in  den  Höhlen  der  Umgebung  von  Krakau  das  Rentier  zahl- 
reich, in  allen  Altersstufen,  mit  Mammut  und  Nashorn  in  Ge- 
sellschaft eines  in  seiner  Technik  vorgeschrittenen  Menschen 
der  paläolitbischen  Stufe,  sehen  dann  die  grossen  Dickhäuter 
verschwinden  und  durch  eine  „postdiluviale  Waldfauna"  er- 
setzt werden ;  das  Rentier  ist  noch  spärlich  vertreten.  Noch 
höher  hinauf  fehlt  es,  und  zahlreiche  Haustiere  und  ge- 
schliffene Steinwaffen  kennzeichnen  die  Zeitstufe  dieses  seines 
Verschwindens.  Verhältnismässig  früh  scheint  die  gegen- 
wärtige Westgrenze  erreicht  worden  zu  sein.  Die  Esthen 
haben  nach  Grewingk  keine  Erinnerung  an  das  Tier,  und 
unter  den  angegebenen  Funden  wenigstens  sind  die  mittel- 
russischen alle  viel  älter  als  die  sicherer  bestimmten  im  Osten. 
Indes  ist  der  Rückzug  des  Rentiers  zweifellos  einer  der 
langsamsten  gewesen  und  könnte  darin  möglicherweise  nur 
vom  Vielfrass  übertroffen,  von  Lepus  und  Lagopus  innerhalb  des 
weiteren  Gebiets  der  heute  noch  bewohnten  Hochgebirge  er- 
reicht worden  sein.  Was  die  extrem  nordischen  Formen  be- 
trifft, so  lassen  sich  für  deren  Zurückweichen  die  vorhandenen 
Daten  noch  wenig  verwerten.  Wir  müssen  hier  die  grosse 
Wahrscheinlichkeit  heranziehen,  dass  der  Eisfuchs  und  die 
Lemminge,  ihrem  scharf  ausgeprägten  Charakter  entsprechend, 
mit  den  Tundren  selbst,  also  niemals  in  grosser  örtlicher 
oder  zeitlicher  Entfernung  vom  Eisrande,  nach  Norden  ent- 
wichen sind.  Zu  der  Frage,  weshalb  Eisfuchs  und  Lemminge 
sich  auf  den  Alpen  nicht  so  gut  hielten,  wie  Schneehase  und 

5 


—     66     — 

und  Schneehuhn,  Hesse  sich  vielleicht,  wenn  man  derselben 
jetzt  schon  näher  treten  will,  bemerken,  dass  diese  Tiere 
einmal  in  dem  vom  nordischen  Tundrenklima  doch  wesentlich 
verschiedenen  Gebirgsklima  mit  seiner  intensiven  Sonnen- 
bestrahlung, sodann  aber  auch  in  dem  rasch  das  ganze  Ge- 
birge im  Besitz  nehmenden  Walde  das  grösstp  Hindernis 
fanden,  sich  hier  dauernd  anzusiedeln.  Das  Vorkommen 
des  Eisfuchses  am  Nordrande  der  Alpen,  sein  Fehlen  in  der 
ausschliesslich  alpinen  Gesellschaft  von  Veyrier  steht  damit 
nur  im  Einklang. 

Die  Reste  des  Vielfrasses  sind  überall  so  selten,  dass 
sich  über  die  Wege  dieses  Tieres  während  der  Pleistocan- 
epoche  wenig  aussagen  lässt,  so  auch  über  seinen  Rückzug. 
Derselbe  scheint  ein  sehr  langsamer  gewesen  zu  sein;  er 
war  es  mindestens  für  den  ganzen  Osten  Europas. 

Der  Moschusochse  vom  Burtnecksee  ist  nach  den  An- 
gaben des  Bestimmers  selbst,  Rütimeyer,  zweifelhaft,  und 
es  fehlt  damit  jeder  direkte  Anhalt  über  die  Zeit  des  Ver- 
schwindens  dieses  Tieres.  Da  aus  den  jüngeren  Terrassen 
Ostrusslands  Ovibos  von  Tschernyschew  nicht  mehr  an- 
gegeben wird,  so  muss  man  wohl  an  ein  frühzeitiges  mit 
dem  „Postglazial"  Mitteleuropas  bereits  erfolgtes  Stocken 
des  Zuzugs  aus  dem  Osten  denken,  und  dass  dann  das  in 
Europa  nirgends  häufige,  wehrlose  und  wohl  schon  seines 
Felles  wegen  vielgejagte  Tier  bald  seinen  zahlreichen  Feinden 
unterlegen  sein  muss,  ist  keinem  Zweifel  unterworfen. 


-<$- 


SCHLUSS. 

Die  arktische  Region  in  ihrer  heutigen  Gestalt  erscheint 
wesentlich  als  das  Gebiet  nördlich  der  Baumgrenze.  Eisbär, 
Eisfuchs,  Lemming  und  in  der  neuen  Welt  auch  der  Schnee- 
hase und  Moschusochs  sind  seine  ständigen  Bewohner;  Viel- 
frass,  mehr  noch  Hermelin  und  Wolf  Ueberläufer  aus  dem 
Süden.  Das  Rentier  nimmt  eine  Mittelstellung  ein,  derart, 
dass  es  teils  in  Scharen  zwischen  Wald  und  Tundra  im  Laufe 
der  Jahreszeiten  wechselt,  teils  aber  auch  dauernd  auf  der 
letzteren  heimisch  geworden  ist,  wie  auf  Grönland  und  auf 
den  kleineren  Inseln  des  Nordpolararchipels. 

Welches  Licht  werfen  die  Verhältnisse  der  Eiszeit  auf 
die  Entstehung  dieses  Bildes? 

Soweit  wir  dieselben  kennen,  ist  es  klar,  dass  wir  dar- 
aus nicht  den  Schluss  ziehen  dürfen,  es  habe  sich  erst  durch 
die  Eiszeit  jenes  Bild  in  seinen  Grundzügen  gestaltet.  Die 
Periode  der  grossen  Vergletscherungen  der  nördlichen  Halb- 
kugel hat  die  Verbreitung  der  borealen  Tierwelt  beeinflusst ; 
aber  noch  sehen  wir  keinerlei  Anzeichen,  als  ob  sie  den 
Charakter  der  letzteren  irgendwie  modifiziert,  geschweige 
denn  geschaffen  hätte.  Nur  die  „Eiszeit"  im  weitesten  Sinne, 
d.  h.  die  heute  angenommene  in  der  letzten  Aera  der  Tertiär- 
zeit sich  vollziehende  Vereisung  des  Poles,  kann  hier  den 
Rang  der  letzten  Ursache  einer  Entwicklung  beanspruchen, 
über  deren  Verlauf  im  einzelnen  uns  noch  fast  alle  Daten 
fehlen. 

So  bedeutsam  das  Glazialphänomen  gewesen  ist  für  die 
Heranbildung  zahlreicher  Naturrassen,  die  eigentlichen  Polar- 

6* 


—     68     — 

tiere  hat  dasselbe  nach  dem  jetzigen  Stand  unserer  Kennt- 
nisse nicht  merklich  beeinflusst.  Selbst  der  Vielfrass  macht 
nur  eine  scheinbare  Ausnahme;  die  grösseren  Masse  einzelner 
seiner  fossilen  Schädel  sind  ein  Gegenstück  zu  den  ähnlich 
modifizierten  Resten  anderer  diluvialer  Räuber,  bedingt  durch 
die  damalige  Fülle  der  Nahrung. 

Was  das  Rentier  betrifft,  so  bekundet  einer  der  ältesten 
Funde  schon  das  Dasein  des  typischen  grosshörnigen,  sonst 
aber  kleineren  harren  ground  caribou  (Dam es,  Rixdorf). 
Hosius  konstatiert  für  Westfalen  eine  grosse  Form  als 
Zeitgenossen  des  Mammut  und  eine  kleine  postglaziale;  wo- 
rauf sich  diese  Masse  beziehen,  wird  nicht  angegeben.  Wie 
weit  sich  unter  den  anfangs  so  verschieden  bestimmten  Ren- 
tieren Südfrankreichs  (Cervus  Destremii,  JReboidii,  Lefroyi, 
Tournalii)  echte  Rassen  verstecken,  ist  noch  nicht  festgestellt ; 
Gervais  will  zwischen  dem  Cervus  Guettardi1)  von  Abbe- 
ville,  Paris,  Etampes  und  Brengues  und  dem  südlichen  Taran- 
dus  mariialis  unterschieden  wissen.  So  lange  über  das  fran- 
zösische Rentier  nicht  Klarheit  herrscht,  muss  die  Frage 
nach  seinen  diluvialen  Rassen  offen  bleiben. 

Indes  sprechen  die  geologischen  Daten  dafür,  dass  kein 
allzubedeutendes  Stück  der  Entwicklungsgeschichte  auch  des 
Rentiers  sich  während  der  Eiszeit  abgespielt  hat.  Das  Ren- 
tier erscheint  denn  doch  überall  als  arktische  Form  von 
typischerem  Charakter  als  der  Vielfrass.  Dass  das  Zahlen- 
verhältnis von  Wald-  und  Tundrenform  ein  andres  gewesen 
sein  mochte,  ist  nur  wahrscheinlich.  Vielleicht  ist  die  gegen 
das  Ende  der  Pleistocänzeit  anscheinend  stets  zunehmende 
Zahl  der  Rentierfunde  auch  in  dem  Umstände  begründet, 
dass  das  zu  Beginn  dieser  Zeit  an  Zahl  weit  überwiegende 
Waldrentier  der  damals  reicheren  Wälder  Nordsibiriens  minder 
Veranlassung  hatte,  nach  dem  klimatisch  so  verschiedenen 


1)  Ueber  Cervus  Guettardi  und  Cervus  tarandus  vgl.  H.  v.  Meyer 
in  N.  J.  1846.  p.AB24. 


—    69     — 

Europa  auszuwandern,  und  dass  erst  im  Laufe  des  Glazials 
das  gegenseitige  Zahlverhältnis  beider  Bässen  sieb  so  änderte, 
um  im  Verein  mit  den  gleichfalls  modifizierten  klimatischen 
Bedingungen  des  Westens  die  Auswanderung  zu  begünstigen. 
Diese  Annahme  wird  sich  durch  faktische  Beobachtungen 
beweisen  oder  widerlegen  lassen. 

Einstweilen  spielt  die  Eiszeit  die  Rolle  eines  störenden 
Momentes  eher  als  eines  fördernden  in  der  Geschichte  der 
arktischen  Region.  Die  erste  Besiedelung  eines  eisstarrenden 
Nordens  durch  eine  charakteristische  Lebewelt  datiert  weit 
zurück.  Eine  Zeit  lang  verschwimmen  alle  Grenzen,  und  in 
der  Gegenwart  geht  unter  dem  Einflüsse  des  Menschen  das 
gedachte  Bild  einer  beschleunigten  Vollendung  entgegen. 


-^ 


VERZEICHNIS 

der  für  die  Aufstellung  der  Fundlisten  benutzten  Zeit- 
schriften und  Einzelwerke. 


A.  A. 


A.  G.  B. 
A.  G.  W. 


Basel. 


Bern. 


Archiv  für  Anthropologie. 

Ackner,   Mitteilungen   des  Siebenbürgischen  Ver. 
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P.  f.     —  Paläontologie  de  la  France.    1868. 

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Mitt.  d.  naturf.  Ges.  in  B. 

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Mecklenburg. 

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Bull.  soc.  Anthr.    Bulletin    de  la  Soc.   d' Anthropologie   de   France, 

Paris. 


Braunschweig. 


Bull.  geol. 


—     71     — 


Ball.  Moscou. 


Congr.  Moscou. 


C.  r. 


Corr.  b. 


—     Vz. 


Dorpat. 


Frankfurt. 


Graz. 
Halle. 
Hannover, 


Bulletin  de  la  Soc  Imp.  des  Naturalistes  k  Moscou. 
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Carthaus,  Die  Bilsteinhöhlen  bei  Warstein,  Fest- 
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d'Anthrop.,    ä  Moscou,    13—20  Aoüt  1892. 

Mose.   1892. 
Comptes   rendus   hebdomadaires    des    S6ances    de 

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Credner,  Elemente  der  Geologie,  Lpz.  1883. 
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Jahresber.  naturforsch.  Ges.,  Halle. 
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N.  V.  S.  Sitzungsber.  der  Niederrh.  Ges.,  Bonn.  ibd. 

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Palaeontographica,  Beiträge  zur  Naturgesch.  der 
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Pohlig,   Die  grossen  Säugetiere  der  Diluvialzeit. 

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Roemer,   Sitzgsber.   der   Schles.   Ges.    f.   vaterl. 

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Schmerling,    Recherches    sur   les   ossemens   foss. 
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L.  1833. 
Staring,   Extr.  du  Bull,  et  Cmpts.  rendus  Acad. 
Roy.    des   Sciences,    Sect.    phys. ,   Vol.   XII. 
Amsterdam,  1861.    p.  13. 
Struckmann,  Z.  D.  G.    32.    1880.    p.  762  ff. 
Vaud.  Bulletin    de   la   Soc.  Vaudoise   des   sciences   nat. 

Lausanne.    XVII.    1881.   L. 
Wagner,  Abb.  K.  Bayr.  Akad.  München.  II.  Klasse. 

VI.    I.  Abt.    1851.    p.   193. 
Wankel,   Denkschr.  d.  k.  k.  Ak.  Wiss.    28.  Bd. 

1895.    IL  Abt. 
Wilke,  Schnlprogr.  Gymnas.  Gandersh.  Ost.  1885. 
Wollemann,  Ueber  die  Diluvialsteppe,  N.  V.    45. 
p.  229  ff. 
Würzburg.  Sitzungsber.  der  phys.  med.  Ges.  W. 

Wrtt.  Jahreshefte   des   Ver.    f.    vaterl.    Naturkunde   in 

Württemberg.    Stuttgart. 
Z.  D.  G.  Zeitschr.  der  Deutschen  Geol.  Ges.,  Berlin. 

Z.  E.  •    Zeitschr.  für  Ethnologie,  hrsg.  v.  Virchow,  Berlin. 

Z.  E.  B.  Zeitschr.  der  Ges.  f.  Erdkunde,  Berlin. 

Z.  N.  Zeitschr.  für  (die  gesamten)  Naturw.,  Halle,  hrsg. 

v.  Giebel. 
Zittel,  64.  Vers.  d.  Schweiz,  naturf.  Ges.    1871. 
p.  57. 


■*m4-« 


ERRATA. 

p.  13,  Zeile  18  v.  o.  lies:  zw.  Bissingen  und  Stetten. 

p.  13,      „      18    „   „     „      Achthal. 

p.  14,      „        2    „    „     „      Freiburg. 

p.  15,  d.  Lessethai,  lies:  Trou  Magrite  (u.  a.  a.  0.). 

p.  16,  Um  Paris,  Montmorency,  lies:  Desnoyers,  C.  r.  1842.  p.  622. 

p.  18,  Nordwesten,  Hess:  Mont  Dol  bei  .  .  . 

p.  18,  Isle,  lies:  Hte.  V6z6re. 

p.  18,  V6z6re,  lies:  Höhlen  von: 

Les  Eyzies. 
etc. 

Gorge  d'Enfer. 
(u.  a.  a.  0.) 
p.  22,  Auvergne,  lies:  Tour  la  Bonlade, 
p.  34,  Zeile  1  v.  o.  lies:  Co u des. 
p.  44,     „      6   „   u.     „     Gorge  d'Enfer. 
p.  45,      „    19   „   o.     „      Gorge  d'Enfer. 


Nachträge  und  Berichtigungen 


zu 


Beyer,  Verbreitung  der  arktischen  Tierformen 

während  der  Diluvialzeit. 


'»■^♦»  ■»■ 


In  Folgendem  gebe  ich  zu  meiner  obigen  Abhandlung 
einige  Berichtigungen,  die  ich  der  Güte  des  Herrn  Prof. 
Dr.  A.  Nehring  verdanke,,  sowie  einige  Zusätze  aus  der  mir 
seit  Fertigstellung  des  Manuscripts  zugänglich  gewordenen 
Litter  atur. 

Rentier. 
Zu  pag.  6,  Mähren :  Schoschuwker  Höhle  bei  Slonp  nahe 

Maschka,  R.  A.  J,  1891.  p.   451  der  Kulna. 

ff.  Ref.  A.  A.  22.  1894.  Zool.  91. 
Zu  pag.  7,  Böhmen: 
Nehring,  N.  J.  1894.  II.  p.  278.      Löss  zw.  Türmitz  u.  Aussig. 

Zu  pag.  8,  Oesterreich: 
Wo ld rieh,  Denkschriften   K.   K.      (Willendorf,  Löss  von,  s.  o.) 
Ak.  Wiss.  Wien,  1898.  Aggsbach,  Löss  von,  ebda. 

(Gudenushöhle  s.  o.). 
Eichmaierhöhle,  ebda. 
(.Schusterlucke,  ebda.). 

Klinge  zw.  Forst  u.  Cottbus,  Torf- 
lager von. 
Zu  pag.  15,  Belgien: 

Fraipont  u.  Tihon,   31  em.   Ac.      Höhlen  des  Mehaignethals. 
Roy.  Belg.  43  Bd. ;  Ref.  A.  A.  22. 
1894.  Zool.  89. 

Moschusochs. 
Zu  pag. 28,  oben:  Der  Fundort  Hameln,  auf  der  Karte  angegeben,  wurde 

im  Texte  weggelassen.  Vgl.  p.  45. 
Struckmanu,  Z.  D.  G.,  39.  Bd., 
1887,  p.  601. 


Zu  pag.  9,  unten: 
Nehring,  N.  J.  1895.  I   p.  187. 


~w 


-    76    - 

Vielfrass. 

Zu  pag.  29,  Oesterreich: 
Maschka,  s.  o.  Schoschuwker  IL 

Deutsches  Reich: 

Nach  Nehring  (Si.  Ber.  Ges.  natf.      ist   der   Fundort  Hoeschshfthle   für 
Freunde,  Berlin,   15.  Dez.  1891).  Gulo  zn  streichen. 

Eisfuchs. 

Zu  pag.  31,  Oesterreich : 

Woldrich,  a.  o.  Gudenush. 

Eichmaierhöhle. 
Hedinger.  A.A.  22  1894.  p.  254.      Höhle    von    Nabresina   im    Karst. 

(Mehrere  Caninen  u.  Bruchstücke 
vom  Unterkiefer). 
H.  erklärt  diesen  sehr  auffallenden  Fund  (Rentier  fehlt)  für  nmit 
Sicherheit  nachgewiesen." 

Halsbandlen»ming. 

Zu  pag.  33,  Oesterreich: 
Woldrich,  s.  o.  Gudenushöhle. 

Deutsches  Reich: 

Nach  Nehring  (pers.  Mitteilung)  beruht  der  Fund  von  Myodes 
torquatus  u.  Myodes  lemmus  vom  Kreuzberg  bei  Berlin  auf  einer 
Verwechslung. 

Gem.  Lemming. 
Zu  pag.  34  Kreuzberg,  vgl.  vor. 

Schneehase. 

Zu  pag.  36.  Oesterreich: 
Woldrich,  s.  o.  Gudenush. 

Eichmaierh. 

Schneehuhn. 

Zu  pag.  38»  Oesterreich: 
Woldrich,  s.  o.  Beide  Arten  aus  der  Gudenus-  n. 

Eichmaierhöhle. 
Deutsches  Reich: 

Ref.  A.  A.  21.  1893.  Zool.   p.  97.      Schneehuhn  wird  erwähnt  aus  dem 
nach  D'Acy,  Löss  von  Cannstatt« 

E.  Beyer. 


~ FBS 


i 


Mineralogische  Aufzeichnungen 

aus  dem  Gebiete  des  Vorspessarts 

von  Jac.  Fritz. 


Nachstehende  mineralogische  Abhandlung  macht  keinen 
Anspruch  auf  eine  für  sich  abgeschlossene  Arbeit ;  ich  sehe 
dieselbe  vielmehr  als  einen  ergänzenden  Nachtrag  zu  der  in 
dem  Jahresbericht  1850/51  der  Wetterauischen  Gesellschaft 
erschienenen  trefflichen 

„Uebersicht  der  wichtigsten  geognos tischen  und  orykto- 
„gnostischen  Vorkommnisse  der  Wetterau  und  den  zu- 
nächst angrenzenden  Gegenden  von  G.Theobald,  C.  Röss- 
„ler,  Ludwig  und  Dr.  F.  Sandberger" 
an  und  basire  die  Aufzeichnungen  auf  die  sich  in  meiner 
eigenen  Sammlung  befindlichen  Belegstücke.  — 

Bei  der  Verschiedenheit  der  in  folgenden  Zeilen  be- 
schriebenen kleinen  Anzahl  Mineralien  konnte  es  sich  nicht 
empfehlen,  die  in  obiger  Arbeit  innegehaltene  topographische 
Anordnung  in  Anwendung  zu  bringen;  ich  gruppire  daher 
die  folgenden  Vorkommnisse  zur  Beschreibung  iu  3  Abschnitte, 
nämlich  in  Gesteine,  Silicate  und  Erze  und  hoffe  hierdurch, 
dieser  kleinen  Aufzeichnung  eine  gewisse  einheitliche  Ueber- 
sicht zu  geben. 

Hanau   a.   M.,   April  1895. 

Jde.  Frite. 

1«     Gesteinet 

Epidotgneiss. 

Ein  äusserst  interessantes  Gestein,  welchem  wir  in  der 
früheren  KitteFschen  Behandlung  unter  dem  Namen  „Proto- 
gyngneiss"  begegnen. 

Es  ist  ein  glimmerfreier,  heller,  stellenweise  röthlicher 
Gneiss,  dem  Epidot,   theils  in  grösseren  schuppigen  Massen, 


-    78    - 

theils  weniger  vorherrschend,  seine  grüne  Farbe  leiht.  Das 
Gestein  hat  zuweilen  ein  granulitartiges  Aussehen,  besonders 
da,  wo  nur  Quarz  und  Feldspath  vorherrschen,  während  an 
Stellen,  wo  der  Epidot  in  parallelen  Schnüren  die  Masse 
durchzieht,  die  ächte  Gneissstruktur  zum  Vorschein  kommt 

Besonders  schön  findet  sich  der  Epidotgneiss  bei  Gold- 
bach und  weist  hier  folgende  Accesorien  auf: 

Magneteisen  in  Körnern  mit  dodekaetrischer  Streifung; 
dann  Mangangranaten,  theils  sehr  klein,  aber  scharf  ausge- 
bildet, theils  Krystallfragmente  und  massenhaft  an  einzelnen 
Stellen  auftretend ;  diese  beiden  Mineralien  sind  jeweilig  im 
Gestein  vertheilt,  während  auf  den  pegmatitischen  Gang- 
spalten desselben,  im  Fettquarz  liegend,  —  obwohl  selten, 
—  schöne  Apatitkrystalle,  scharfbegrenzt,  in  frischer  grün- 
blauer Farbe  vorkommen  —  auch  einzelne  krystallinische 
Butzen  desselben  Minerals  finden  sich  hin  und  wieder,  matt 
glänzend,  von  weisslichem  Zersetzungsaussehen. 


Eklogitartiges  Hornblendegestein 

von  Wenighösbach.  Braun-  bis  tiefschwarze  Hornblende,  des- 
gleichen Biotit,  Granat  (Eisenthongranat,  Almandin,  z.  Th.) 
und  Feldspath  setzen  dieses  treffliche,  nicht  allzu  verbreitete 
Gestein  zusammen.  Die  Hornblende  ist  der  vorherrschende 
Theil,  in  langen,  breiten,  wirr  durcheinander  laufenden 
krystallinischen  Stengeln,  an  denen  sich  der  ebenfalls  bräun- 
lich-schwarze Biotit  anlehnt,  während  Granat  in  grosser 
Masse  das  ganze  Gestein,  theils  in  sehr  ansehnlichen,  gut 
ausgebildeten  Krystallen  durchschwärmt;  der  Feldspath  tritt 
fast  vollständig  zurück.  Durch  diese  lang-  und  breitsten  gelige 
Structur  der  Hornblende  gewinnt  das  Gestein  ein  gabbro- 
ähnliches  Aussehen. 


Zechstein-Dolomit. 

An  der  westlichen  Randverwerfung  des  Hahnenkamms 
zeigen  sich  an  einigen  Stellen,  so  bei  Alzenau,  H erstem, 
Kl.-Ostheim  und  dem  Haeuser  Ackerhof  gelbliche,  äusserst 
harte  kieselsäurereiche  Gesteine,  einem  festkörnigen  dichten 
Sandstein  nicht  unähnlich,  die  jedenfalls  in  Folge  dessen 
früher  hier  und  da  als  Quarzit  bezeichnet  worden  sind.  — 
Vielleicht  registrirt  auch  hierher  Kittels  beschriebener  phono- 


-    79    - 

litischer  Hornstein.  —  Das  Gestein  ist  ein  Zechstein- Dolomit, 
der  durch  Kieselsäure  imprägnirt  und  durch  Mangan  und 
Eisen  stellenweise  gefärbt  ist. 


Beryll. 

Auf  Fettquarz  im  pegmatitischen  Gestein  vom  Hutberg 
bei  Haibach  in  schön  hexagonaler  Säule  von  ca.  4  cm  Länge, 
von  grünbläulicher  Farbe  und  völlig  frischem  Zustand.  Das 
Vorkommen  gleicht  dem  bei  Zwiesel  vorkommenden  Beryll 
und  ist  nach  Turmalin-Art  des  Aschaffenburger  Landes  wieder- 
holt gebrochen  und  durch  kieselige  Masse  wieder  verkittet. 
Es  ist  für  diese  Gegend  eines  der  seltensten  Mineralien. 


Staurolith. 


Ein  in  Vorspessarter  Gneissen  und  Glimmerschiefern 
häufig  auftretendes  Mineral,  meistens  in  flachen,  kurzen 
dunkelbraunen  Krystallen  in  genannten  Felsarten  vorkommend, 
—  selten  jedoch  ist  die  eigentliche  characteristische  Kreuz- 
form, die  nicht  häufig  in  schiefwinkeliger  Durchkreuzung  im 
Gneiss  von  Glattbach  vorkommt. 


Orthit. 


Im  Aschaffit-  (Kersantit-)  Gang  der  Gegend  von  Dürr- 
morsbach-Strassbessenbach  kommt  eine  Ader  schön  violetten 
und  weissen  Feldspaths  (Oligoklas)  vor,  der  in  schmalen, 
theils  langgestreckten  und  gewundenen  Leistchen,  theils  in 
Körnern  von  braunschwarzer  Farbe  mit  lebhaftem  Fett-  bis 
Glasglanz  und  immer  von  dem  characteris tischen,  braunen 
Rand  umgeben,  dieses  seltene  Cer-haltige  Mineral  enthält. 
Auch  soll  Orthit  in  einigen  Dioritschiefern  der  Gegend  ange- 
troffen worden  sein. 


Titanit. 

Mit  Orthit  zusammen  in  wachsgelben  Aggregaten,  eben- 
falls in  dem  violetten  Feldspath  von  daher. 


—    80    — 


Die   dachförmigen,  braunen   Krystalle  von  Titanit   aus 
dem  Dioritgneiss  der  Gegend  sind  hinlänglich  bekannt. 


Chromglimmer. 

In  dem  Quarzit-Glimmerzug  der  Gegend  von  Kälberau 
bis  Mömbris,  und  hauptsächlich  schön  bei  Huckelheim,  kommt 
obiger  Glimmer,  theils  auch  mit  Muscovit  in  frischen  tief- 
grünen  Schuppen  vor.  Da,  wo  er  parallel  lagenförmig  auf- 
tritt, verleiht  er  dem  Gestein  ein  geschichtetes  Aussehen. 
Früher  wurde  dieses  Mineral  für  Malachit  angesehen  und, 
natürlich  ohne  Erfolg,  auf  Kupfer  probirt. 


Rother  Quarz. 

Aeusserst  interessant  sind  diese  rubinrothen  Fettquarze, 
die  sich  in  der  Gegend  weit  verbreitet  lose  vorfinden.  Rosen- 
quarz ist  es  nicht.  Betrachtet  man  dieselben  (besonders  schön 
auf  der  Höhe  von  Sternberg  und  Johannesberg  sich  vor- 
findend) genau,  so  findet  man  dieselben  durch  unzählige 
Haarrisse  durchzogen,  in  welche  Eisenrahm  eingedrungen  ist, 
der  dann  die  tiefrothe  Färbung  veranlasst  hat. 


Chlorit. 

Oft  im  Vorspessart  vorkommend,  meistens  als  schuppiger 
Anflug  auf  pegmatitischen  Gesteinen ,  nesterweise  jedoch 
seltener  und  in  dieser  Form  bei  Oberaiferbach,  Johannesberg 
in  einem  kaolinisirten  Gneiss. 


Apatit. 

Schöne,  ca.  2  cm  lange,  scharf  begrenzte,  hexagonale, 
hellseeblaue  Krystalle,  ähnlich  wie  Turmalin  und  Beryll  ge- 
brochen und  wieder  verkittet,  in  Gangspalten  des  Epidot- 
gneisses  von  Goldbach  auf  Quarz.  Ebenda  auch  derbe  Massen 
in  kleinen  Butzen,  von  verwittertem  matt-weisslichem  Aus- 
sehen.   Auch  soll  Apatit  an  der  Aumühle  vorkommen. 


—  8i   ~ 

Buntkupfererz. 

Auf  Gangspalten  eines  flaserigen  Gneisses  der  Gegend 
von  Sommerkahl  und  Gr.-Kahl  in  massiger  Ausscheidung  mit 
schönen  Farben.  Es  kommt  mit  Fahlerz  und  mit  in  dieser 
Gegend  in  dünnen,  krustigen  Ueberzügen  auftretender  Kupfer- 
lasur und  Malachit  vor.  Krystalle  von  Buntkupfererz  sind 
mir  von  hier  nicht  bekannt. 


Fahlerz. 

Häufig  mit  obigem  vorkommend.  Krystalle  jedoch 
selten.  Meine  Sammlung  weist  von  Letzteren  schön  auf: 
ein  Stück  mit  den  Formen  des  Tetraeders,  Pyramiden- 
tetraeders, Rautendodekaeders. 


Kupferindig. 

Ebendaher  in  seiner  rindigen  Form  auf  Kupfeilasur 
in  einem  zersetzten  Gneiss.  Das  Vorkommen  ist  nicht  sehr 
entwickelt. 


Leucochalcit. 

Von  Zeche  Wilhelmine  bei  Sommerkahl  auf  Malachit  im 
Gneiss.  Büschelförmige  und  strahlenweis  auseinanderlaufende 
Massen  von  schnee weisser  Farbe  mit  seidenartigem  Glanz  in 
Gestalt  dem  Wavellit  sehr  ähnlich.  Bestandteile :  arsensaures 
Kupferoxyd  mit  3  Theilen  Wasser.  Es  ist  ein  sehr  seltenes 
Vorkommen. 


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Bericht 


der 


Wetterauischen  Gesellschaft 


für  die 


gesamte  Naturkunde 


zu 


H  et  n.  et  tx   a.    3VT. 

über  den  Zeitraum 

vom  1.  Mai  1896   bis  81.  März  1899 


erstattet  von  dem  I.  Direktor  derselben 

Prof.  Carl  Knoop, 

Oberlehrer  an  der  Oberrealtchule. 

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Nebst    einer   naturwissenschaftlichen    Abhandlung 

und  einer  Tafel. 


Hanau  1899. 

Druck  der  Waisenhaus-Buchdruckerei. 

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Bericht 


der 


Wetterauischen  Gesellschaft 


für  die 


gesamte  Naturkunde 


zu 

H  anau    et.    ISA. 

über  den  Zeitraum 

vom   1.   Mai  189B  bis   31.   März   1899 

erstattet  von  dem  I.  Direktor  derselben 

Prof.  Carl  Knoop, 

Obarlalirar  an  dar  Oberrealtchule. 


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Nebst    einer    naturwissenschaftlichen    Abhandlung 

und  einer  Tafel. 


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Hanau  1899. 

Druck  der  Waisanhaus-Buchdruckerai. 


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Bericht 


der 


Wetterauischen  Gesellschaft 


für  die 


gesamte  Naturkunde 


zu 

Et  m  Et  xx    et,    ISA. 

über  den  Zeitraum 

vom  1.   Mai  1898  bis    81.   März   1899 

erstattet  von  dem  I.  Direktor  derselben 

Prof.  Carl  Knoop, 

Oberlehrer  an  der  Oberrealtchule. 


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Nebst    einer   naturwissenschaftlichen    Abhandlung 

und  einer  Tafel. 


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Hanau  1899. 

* 

Druck  der  Waisenhaus-Buchdruckerei. 


Inhalt 


Seite 

I.  Bericht  über  den  Zeitraum  vom  1.  Mai  1895  bis  31.  März 

1899  von  dem  I.  Direktor,  Prof.  C.  Knoop,  Oberlehrer 
an  der  Oberrealschule  zu  Hanau: 

A.  Vorstand  und  Conservatoren I 

B.  Mitglieder-Bestand: 

1.  Zugang II 

2.  Abgang  IV 

3.  Verzeichnis  der  ordentlichen  und  ausserordentlichen 
Mitglieder VI 

C.  Vorstandssitzungen  und  Jahresversammlungen     .         .  X 

D.  Vorträge  und  Referate X 

E.  Innere  organische  Einrichtungen XII 

F.  Mobiliar  und  Lokal  der  Gesellschaft       ....  XV 

G.  Sonstiges XV 

H.  Finanzbericht XV 

I.   Geschenke  und  Anschaffungen XVII 

K.  Verzeichnis  sämtlicher  eingegangenen  Literalien: 

1.  Anschaffungen XIX 

2.  Literaturgeschenke XXI 

3.  Tauschverkehr XXIV 

II.  Naturwissenschaftliche  Abhandlung. 

Die  neuen  geologischen  Aufnahmen  in  der  Hanauer 
Gegend  mit  2  Querprofilen  von  A.  von  Beinach  in 
Frankfurt  a.  M 1 


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Bericht 

über  den  Zeitraum 

vom  1.  Mai  1895  bis  31.  März  1899, 


A.  Vorstand  und  Conservatoren. 

Der  in  der  64.  Jahresversammlung  vom  28.  Oktober 
1895  auf  drei  Jahre  gewählte  Vorstand  hatte  die  folgende 
Zusammensetzung : 

a.  Engerer  Vorstand: 

1.  1.  Direktor :    Carl   Knoop,    Oberlehrer   an  der  Real- 

schule. 

2.  2.  Direktor :    Dr.  med.    Heinrich   Eisenach,    prakt. 

Arzt. 

3.  1.  Sekretär:  Julius  Eausenberger,    Oberlehrer  an 

der  Realschule. 

4.  2.  Sekretär:  Dr.  med.  Carl  Lucanus,  Augenarzt. 

5.  Kassierer :  Jacob  Fritz,  Kaufmann. 
(>.  Bibliothekar:  Carl  Kirn,  Chemiker. 

7.  Mobiliaraufseher :  Carl  F  r  i  e  d  g  e ,  Kaufmann. 

In  der  Vorstandssitzung  vom  28.  November  1895  wurden 
alsdann  gewählt  zu 

bn    Conservatoren: 

1.  Für  Zoologie :    Kaufmann  Röttelberg   und  Lehrer 

an  der  Realschule  Faulstich. 

2.  Für  Botanik :  Mittelschullehrer  Obermeier. 

3.  Für  Mineralogie :    Kaufmann     J.    Fritz,     Kaufmann 

C.  Friedge,  Oberlehrer  Dr.  Zingel. 

4.  Für  Physik,    Astronomie   und    Meteorologie:    Professor 

Wagenknecht,   Dr.  0.  B  u  r  y ,  Oberlehrer 
Rausenberger,  Uhrmacher  J  o  b  s  t. 


II 

In  der  Sitzung  vom  22.  März  1898  wurde  Herr  Sani- 
tätsrat Dr.  Eisenach  auf  seinen  Wunsch  von  den  Pflichten 
des  2.  Vorsitzenden  entbunden. 

Nach  Ablauf  der  dreijährigen  Amtsdauer  fand  eine 
Neuwahl  des  Vorstandes  in  der  67.  Jahresversammlung 
vom  14.  November  1898  statt,  die  folgendes  Ergebnis  hatte: 

a.  Engerer  Vorstand: 

1.  1.  Direktor:    Prof.    Carl    Knoop,    Oberlehrer    an  der 

Oberrealschule. 

2.  2.  Direktor :  Dr.  med.  Carl  Lucanus,  Augenarzt. 

3.  1.  Sekretär :  Julius  Eausenberger,    Oberlehrer  an 

der  Oberrealschule. 

4.  2.  Sekretär :  Dr.  phil.   Josef  Z  i  n  g  e  1 ,    Oberlehrer    an 

der  Oberrealschule. 

5.  Kassierer:  Jacob  Fritz,  Kaufmann. 

6.  Bibliothekar:  Carl  Kirn,  Chemiker. 

7.  Mobiliaraufseher :  Carl  F  r  i  e  d  g  e  ,  Kaufmann. 

In  der  Vorstandssitzung  vom  22.  November  18i*8 
wurden  alsdann  gewählt  als : 

b.  Conservatoren: 

1.  Für   Zoologie :   Lehrer  an   der   Oberrealschule    Paul- 

stich, Oberlehrer  am  Gymnasium  M  a  s  c  h  e  r. 

2.  Für    Botanik :    Mittelschullehrer    Obermeier,    Apo- 

theker Israel. 

3.  Für    Mineralogie :    Kaufmann    J.    Fritz,     Kaufmann 

C.  Friedget  Oberlehrer  Dr.  Z  i  n  g  e  1. 

4.  Für  Physik,  Chemie,  Astronomie  u.  Meteorologie :  Ober- 

lehrer Kausenberger,  Oberlehrer  Dr.  H  o  f  f- 
mann,  Uhrmacher  J  o  b  s  t. 

B.  Mitglieder. 

1.  Zugang. 

a.  Ehrenmitglieder: 

Herr  Prof.  Dr.  F.  v.  Sandberger  in  München 
wurde  gelegentlich  seines  am  30.  Januar  1896  gefeierten 
50  jährigen    Doktorjubiläums     und   *in    besonderer    Aner- 


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III 

kennung  des  thätigen  Interesses,  welches  er  unserer  Ge- 
sellschaft stets  entgegengebracht  hat,  zum  Ehrenmitglied 
■ernannt. 

b.  Ausserordentliche  Mitglieder: 

1.  Herr  Michael  von  Gässler,  Gas-  und  Wasser- 

werks-Direktor in  Hanau. 

2.  „  M.  Ritzel,  Apothekenbesitzer  das. 

3.  „  Emil  Weishaupt,  Bijouteriefabrikant  ,, 

4.  „  Siegmund  Um,  Lehrer 

5.  „  Dr.  Albert  Baude,  Assistenzarzt 

6.  „  Dr.  Eduard  Paucritius,  prakt.  Arzt 

7.  „  Dr.  Felix  Buttersack,  Stabsarzt 

8.  „  Prof.  Dr.  Otto  von  Büngner,   Direktor 

des  Landkrankenhauses 

9.  „     Friedrich  Rumpf,  Bauunternehmer 

10.  „     Jacob  Koch,  Brauereidirektor 

11.  „     Max  Bungenstab,  Direktor  der  höheren 

Töchterschule 

12.  „  Dr.  Julius  Thiel,  Apothekenbesitzer 

13.  „  Franz  Uth,  Rechtsanwalt  und  Notar 

14.  „  Karl  Kehl  jun.,  Cigarrenfabrikant 

15.  „  Ernst  Reuschel,  Kaufmann 

16.  „  Jean  Nicolay,  Bijouteriefabrikant 

17.  „  Emil  Junghenn,  Landtagsabgeordneter 

18.  „  Martin  Schmieden,  Reichsbank-Assistent 

19.  „  Max  Kühn,  Apotheker 

20.  „  Dr.  phil.  Fritz  Heip,  Chemiker 

21.  „  Dr.  phil.  Fritz  Rudel,  Chemiker 

22.  „  Dr.  med.  Münzel  in  Dörnigheim. 

23.  „  Ferdinand  Koch,  Stadtrat 

24.  „  Ferdinand  Heintz,  Kaufmann 

25.  „  Dr.  Richard  Wagner,  prakt.  Arzt 

26.  „  Amand  Fürth,  Bankier  r 

27.  „  Willy  Israel,  Apotheker  r 

28.  „  Richard  Mascher,  Oberlehrer  am  Gym- 

nasium „ 

29.  „     Felix  Schulz,  Zahnarzt 

30.  „     Max  Tharann,  Ingenieur 

31.  n     Dr.  phil.  Victor  Traumann,  Chemiker 

32.  „     Friedr.  Reinsch,  Ingenieur,  Pulverfabrik  b.  Hanau. 


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IV 

c.   Ordentlich«    Mitglieder: 

Aufgenommen  als  ordentliche  Mitglieder  wurden  die 
nachbenannten  ausserordentlichen  Mitglieder  und  zwar: 

in  der  64.  Jahresversammlung  vom  28.  Oktober  1895 : 

1.  Herr    Otto  Meyer,  Apothekenbesitzer, 

2.  „  M.  Ritzel,  Apothekenbesitzer, 

3.  „  M.  von  üüssler,  Gasdirektor, 

4.  „  Dr.  phü.  Werner,  Oberlehrer, 

5.  „  Dr.  Otto  Ankel,  Oberlehrer; 

in  der  65.  Jahresversammlung  vom  2.  November  1896 : 

1.  Herr   Prof.  Dr.  0.  von  Büngner,  Direktor  des  Land- 

krankenhauseö, 

2.  „       Dr.  Paucritius,  Assistenzarzt, 

3.  „       Dr.  Baude,  Assistenzarzt, 

4.  n       Dr.  phil.  J.  Thiel,  Apothekenbesitzer; 

in  der  66.  Jahresversammlung  vom  30.  November  1897 : 

1.  Herr    Dr.  med.  Müntzel  in  Dörnigheim, 

2.  „  Dr.  F.  Heip,  Chemiker, 

3.  „  Dr.  P.  Rudel,  Chemiker, 

4.  „  M.  Kühn,  Apotheker, 

5.  „  S.  Urff,  Lehrer  an  der  höheren  Töchterschule  T 

6.  „  J.  Jobst,  Uhrmacher  ; 

in  der  67.  Jahresversammlung  vom  14.  November  1898 : 

1.  Herr   R.  Mascher,  Oberlehrer, 

2.  „       Dr.  med-  R.  "Wagner,  prakt.  Arzt, 

3.  „       W.  Israel,  Apotheker, 

4.  „       F.  Schulz,  Zahnarzt. 

2.  Abgang. 
a.   Gestorben   sind: 

1.  HeiT   F.  Kaiser,  Apothekenbesitzer  in  Hanau» 

2.  „  C.  W.  Horst,  Kaufmann  das. 

3.  „  Dr.  H.  Knoblauch,  Professor  in  Halle. 

4.  „  Jac.  Wiedersum,  Rentner  in  Hanau. 

5.  „  F.  Bury,  Bijouteriefabrikant  das. 


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7. 

8. 

9. 
10. 
11. 
12. 
13. 
14. 
15. 
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17. 
18. 
19. 
20. 
21. 
22. 
23. 


Herr    B.  Lossow,  Kaufmann 

J.  Schwaderer,  Kaufmann 

Dr.  Juan  Gundlach 

W.  Osius,  Justizrat 

Dr.  Beyrich,  Prof.,  Geh.Bergrat  in 

A.  Zimmermann,  Chemiker 

Prof.  Dr.  Fresenius,  Hofratr 

Prof.  V.  Meyer 

Prof.  Dr.  0.  Volger 

Prof.  Dr.  F.  von  Sandberger 

F.  Schroeter  I.,  Kaufmann 

G.  A.  Korff,  Rentner 
K.  H.  Döring,  Commerzienrat 
Dr.  phil.  Bielz 
E.  Limpert,  Optikus 
Prof.  Cornicelius,  Maler    . 
G.  Fleischer,  Rechtsanwalt  ■ 
M.  Wirth,  Rentner 


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in 

Hanau. 

das. 

in 

Habana. 

in 

Hanau. 

in 

Berlin. 

in 

Hanau. 

in 

Wiesbaden. 

in 

Heidelberg. 

in 

Soden. 

in 

München.    • 

in 

Hanau. 

das. 

in 

Klausenburg. 

in 

Hanau. 

das. 


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b.    Ausgetreten    sind: 

1.    Herr    W.  Vietmeyer,  Kanzlejrat  a.  D. 

2. 

3. 

4. 


5. 
6. 
7. 
8. 
9. 
10. 


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in  Hanau, 
das. 


Dr.  med.  Buttersack,  Stabsarzt 

Prof.  Wagenknecht,-.  Oberlehrer 

Dr.  med.  Pauli,  Stabsarzt 

Dr.  med.  Räude,  Assistenzarzt 

Dr.  phil.  Werner,  Oberlehrer 

Dr.  0.  Ankel,  Oberlenrer 

Graf  A.  von  Leining^n-Westerbjirg    Ilbenstadt. 

Ritzel,  Apothekenbesit2fe$  '  '  in  Hanau. 

Dr.  med.  bcheuermann,  praktischer 

Arzt  ,  in  Gröss-Steinheim. 


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VI 

3.  Verzeichnis 
der  ordentlichen  und  ausserordentlichen  Mitglieder 

vom  31.  März  1899. 

a.    Ordentliche   Mitglieder: 

1.  Ambrosius,  W.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  in  Hanau. 

2.  Appunn,  A.,  Musiklehrer  das. 

3.  Beyer,  C.,  Drogist 

4.  Beyer,  E.,  Dr.  phil.  in  Frankfurt  a.  M. 

5.  Bode,  GL,  Drogist 

6.  Buff,  G.,  Apothekenbesitzer 

7.  von  Büngner,  Dr.  med.,  Prof.,  Direktor  des 

Landkrankenhauses 

8.  Bury,  0.,  Dr.  phil.,  Rentner 

9.  Canthal,  F.,  Kaufmann 

10.  Ditzel,  F.,  praktischer  Arzt 

11.  Eisenach,  H.,  Dr.  med.,  Sanitätsrat,   prakt. 

Arzt 

12.  Friedge,  C,  Kaufmann 

13.  Fritz,  J.,  Kaufmann 

14.  Fues,  E.,  Dr.  phil.,  Papierfabrikant 

15.  von  Gässler,  Gas-  u.  Wasserwerks-Direktor 

16.  Hartmann,  M.,  Dr.  med.,  Sanitätsrat,  prakt. 

Arzt 

17.  Heip,  F.,  Dr.  phil.,  Chemiker 

18.  Henkel,    W.,    Prof.,    Oberlehrer    am  Gym- 

nasium 

19.  Heraeus,  C.  W.,  sen.,  Rentner 

20.  Heraeus,  W.,  Dr.  phil.,  Chemiker  u.  Fabrik- 

besitzer 

21.  Heraeus,  H.,  Chemiker  und  Fabrikbesitzer 

22.  Jobst,  J.,  Uhrmacher 

23.  Israel,  Chr.,  Prof.,  Oberlehrer  an  der  Ober- 

realschule 

24.  Israel,  W.,  Apotheker 

25.  Kirn,  C,  Chemiker 

26.  Kittsteiner,  W.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt 

27.  Knoop,  C,  Prof.,    Oberlehrer  an  der  Ober- 

realschule 

28.  Ktich,  R.,  Dr.  phil.,  Chemiker 

29.  Krebs,  H.,  Chemiker 


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VII 

30.  Kühn,  M.,  Apotheker  in  Hanau. 

31.  Lucanus,  C,  Dr.  med.,  Augenarzt  das. 

32.  Meyer,  0.,  Apothekenbesitzer 

33.  Mascher,  R.,  Oberlehrer  am  Gymnasium 

34.  Münzel,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  in  Dörnigheim. 

35.  Noll,  F.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt 

36.  Obermeier,  A.,  Mittelschullehrer 

37.  Pabst,  C,  Maschinen-Ingenieur 

38.  Paucritius,  E.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt 

39.  Paulstich,  D.,  Lehrer  an  der  Oberrealschule 

40.  Rabe,  6.,  Hofuhrmacher 

41.  Rau,  A.,  Dr.  phil.,  Chemiker 

42.  Rausenberger,  J.,  Oberlehrer  an  der  Ober- 

realschule 

43.  Röttelberg,  R.,  Kaufmann 

44.  Rudel,  F.,  Dr.  phil.,  Chemiker 

45.  Schüler,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt  in  Bischofsheim. 

46.  Schulz,  F.,  Zahnarzt 

47.  Seligmann,  M.,  Dr.  med.,   prakt.  Arzt   und 

Kreiswundarzt 

48.  Siebert,  C,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt 

49.  Sunkel,  Gr.,  Dr.  med.,    prakt.    Arzt,   Kreis- 

physikus  und  Sanitätsrat 

50.  Thiel,  J.,  Dr.  phil.,  Apothekenbesitzer 

51.  Wagner,  R.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt 

52.  Wiegand,  C,  Hofapothekenbesitzer 

53.  Zeh,  C,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt 

54.  Zehner,  W.,  Dr.  med.,  prakt.  Arzt 

55.  Zingel,    J.,    Dr.    phil.,    Oberlehrer    an    der 

Oberrealschule  „ 

b.   Ausserordentliche    Mitglieder: 

1.  Alberti,  G.  M.,  Hofbuchhändler  in  Hanau. 

2.  Altmannsperger,  R.,  Hofbuchhändler  das. 

3.  Baseler,  C,  Oberlehrer  an  der  Oberrealschule 

4.  Bauer,  L.,  Kaufmann 

5.  Becker,  A.,  Maschinenfabrikant 
<>.  Bickel,  A.,  Kaufmann 

7.  Bissinger,  C,  Bijouteriefabrikant 

8.  Bissinger,  F.,  Bijouteriefabrikant 

9.  Böhm,  C,  Bijouteriefabrikant 


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VIII 

10.  Bodenschatz,  C,  Steingraveur  in  Hanau. 

11.  Bracker,  H.,  Maschinenfabrikant  das. 

12.  Bracker,  L.,  Fabrikant  r 

13.  Bulle,  G.,  Dr.  jur.,  Rechtsanwalt  u.  Notar  ,. 

14.  Bungenstab,     M.,     Direktor     der     höheren 

Töchterschule  ,. 

15.  Clasen,  A.,  Armenkommissionsverwalter  ,, 

16.  Deines,  W.,  Bijouteriefabrikant  r 

17.  von  Deines,  L.,  Gutsbesitzer  r 

18.  Drescher,  F.,  Privatier  r 

19.  Duncker,  C,  Bijouteriefabrikant  v 

20.  Eberhard,  L.,  Justizrat 

21.  Fischbach,  A.,  Maschinen-Ingenieur 

22.  Fliedner,  G.,  Gaswerkskassierer 

23.  Fues,  C.  0.,  Papierfabrikant 

24.  Fues,  W.,  Papierfabrikant 

25.  Fürth,  A.,  Bankier 

26.  Gebeschus,  E.,  Dr.  jur.,  Oberbürgermeister 

27.  Gourdin,  L.,  Bijouteriefabrikant 

28.  Gruber,  G.,  Privatier 

29.  Heintz,  F.,  Kaufmann 

30.  Heintz,  Th.,  Kaufmann 

31.  Hengsberger,  A.,  Privatier 

32.  Henrich,  V.,  Maschinenfabrikant 

33.  Hey  dt,  G.,  Buchdruckereibesitzer 

34.  Jung,  A.,  Cigarrenfabrikant 

35.  Junghenn,  E.,  Landtagsabgeordneter 

36.  Kehl,  C,  Fabrikant 

37.  Koch,  F.,  Stadtrat 

38.  Koch,  F.,  Rentner 

39.  Koch,  J.,  Brauereidirektor 

40.  Koch,  H.,  Kaufmann 

41.  Köhler,  0.,  Oberlandmesser 

42.  Korff,  G.,  Kettenfabrikant 

43.  Kreuter,  F.,  Bijouteriefabrikant 

44.  Kurz,  C,  Bijouteriefabrikant 

45.  Kurz,  K.,  Süberwaarenfabrikant 

46.  Kurz,  Th.,  Süberwaarenfabrikant  ,. 

47.  Ktistner,  R.,  Tabakfabrikant  v 

48.  Lacht,  C.,  Dachdeckermeister  „ 

49.  Lückhardt,  F.,  Kaufmann  „ 

50.  Michel,  J.  C,  Bäckermeister  ., 


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IX 

öl.  Müller,  Ph.,  Kaufmann  in  Hanau. 

5*2.  Nebelsieck,  M.,  Oberlehrer  a.  d.  Oberrealschnle       das. 
58.  Neumüller,  L.,  Kaufmann " 

54.  Nicolay,  J.,  Bijouteriefabrikant 

55.  Ott,  H^  Kaufmann 

56.  Otto,  W.?  Kaufmann 

57.  Pannot,  C,  Rentner 

58.  Pelissier,  F..  Kaufmann 

59.  Pracht,  K.,  Rentner 
<>0.  Rau,  C,  Privatier 

61.  Reich,  B.,  Kaufmann 

62.  Reinsch,  F.,  Ingenieur 
6B.  Renner,  L.,  Uhrmacher 

64.  Reuschel,  E.,  Kaufmann 

65.  Roth,  F.,  Kaufmann 
4>6.  Rumpf,  Fr.,  Bauunternehmer 

67.  Sanner,  H.,  Rentner 

68.  Schädel,  A.,  Privatier 

69.  Schädel,  F.,  Bijouteriefabrikant 

70.  Schmidt,  F.,  Dr.  phil.,  Direktor  d.  Oberrealschule 

71.  Schmieden,  M.,  Reichsbankkassierer 

72.  Schroeter,  C.  F.,  Kaufmann 
78.  Schroeter,  F.,  Kaufmann 

74.  Schroeter,  W.,  Kaufmann 

75.  Schwab,  S.,  Kaufmann 

76.  Schwabe,  J.,  Kaufmann 

77.  Steinheuer,  J.,  Bijouteriefabrikant 

78.  Stübing,  J.,  Bijouteriefabrikant 

79.  Tharann,  M.,  Ingenieur 

80.  Thyriot,  J.  P.,  Stadtbaurat 
-81.  Traumann,  Y.,  Dr.  phil.,  Chemiker 
82.  Urff,  S.,  Lehrer 
-83.  Uth,  F.,  Rechtsanwalt  und  Notar 
•84.  Voltz,  H.,  Kaufmann 

85.  Waltz,  A.,  Weinhändler 

86.  Waltz,  J.,  Rentner 

87.  Waltz,  J.,  Kaufmann 

88.  Waltz,  G.,  Kaufmann 

89.  Weishaupt,  E.,  Bijouteriefabrikant 

90.  Weissbrod,  GL,  Faktor 

91.  Wolff,  H.,  Architekt 

92.  Zimmermann,   E.,  Fabrikant 


X 
C.  Vorstandssitzungen  und  Jahresversammlungen. 

Vom  1.  Mai  1895  bis  81.  März  1899  fanden  83  Vor- 
standssitzungen statt,  in  denen  die  laufenden  Verwaltungs- 
geschäfte erledigt  wurden. 

Jahresversammmlungen  wurden  gehalten  am  28.  Ok- 
tober 1895,  am  2.  November  1896,  am  30.  November  1897 
und  am  14.  November  1898. 

Ausserdem  wurden  durch  den  zweiten  Direktor  die 
vorschriftsmässigen  Versammlungen  der  Conservatoren  ab- 
gehalten. 

D.  Vortrige  und  Referate. 

In  dem  unter  C  angeführten  Zeitraum  wurden  IG 
Vorträge  gehalten,  die  auch  von  Angehörigen  der  Vereins- 
mitglieder besucht  wurden.  Ausserdem  wurden  in  den 
Monatsversammlungen,  in  die  nach  einem  Beschluss  der 
Jahresversammlung  vom  28.  Oktober  1895  auch  Nichtmit- 
glieder  eingeführt  werden  können,  eine  Anzahl  Referate 
vorgetragen. 

a.  Vorträge. 

1.  Am  24.  Oktober  1895  sprach  Herr  Professor  Dr. 
M.  Freund  aus  Frankfurt  a.  M.  über  „Verdichtete  Gase". 

2.  Am  4.  Dezember  1895  sprach  Herr  Oberlehrer 
Rausenberger  über  „Elektrische  Wechselströme". 

3.  Am  2.  Januar  1896  sprach  Herr  Professor  Dr- 
Reichenbach  aus  Frankfurt  a.  M.  über  „Neues  über  inter- 
essante Ameisenarten". 

4.  Am  9.  März  1896  sprach  Herr  Dr.  med.  Ambrosius 
dahier  über  „Das  Dyphterieheilserum". 

5.  Am  17.  März  1896  sprach  Herr  Prof.  Dr.  Detmer 
aus  Jena  über  „Eine  Reise  in  Brasilien". 

6.  Am  12.  Oktober  1896  sprach  Herr  Oberlehrer 
Rausenberger  über  „Röntgen-StrahJen". 

7.  Am  19.  November  1896  sprach  Herr  Professor 
Dr.  Freund  aus  Frankfurt  a.  M.  über  „Einige  Fortschritte 
auf  dem  Gebiete  der  Gährungstechnik". 

8.  Am  4.  Januar  1897  sprach  Herr  Prof.  Dr.  Wohlt- 
mann  aus  Bonn-Poppelsdorf  über  „Kamerun  und  seine 
wirtschaftliche  Bedeutung". 


XI 

9.  Am  25.  März  1897  sprach  Herr  Prof.  Dr.  Detmer 
aus  Jena  über  „Die  Stickstoffversorgung  der  Pflanzen  und 
die  Bodenimpfung4'. 

10.  Am  18.  November  1897  sprach  Herr  Professor 
Dr.  Freund  aus  Frankfurt  a.  M.  über  „Anwendung  der 
Elektrizität  in  der  chemischen  Industrie." 

11.  Am  9.  Dezember  1897  sprach  Herr  Dr.  Walther 
aus  Lund  über  „Im  Lande  der  Mitternachtssonne." 

12.  Am  4.  Januar  1898  sprach  Herr  Professor 
Dr.  Reichenbach  aus  Frankfurt  a.  M.  über  „Die  Gehör- 
organe der  niederen  Tiere". 

13.  Am  15.  März  1898  sprach  Herr  Prof.  Dr.  Detmer 
aus  Jena  über  „Die  Bewegung  des  Wassers  in  der 
Pflanze". 

14.  Am  27.  Oktober  1898  sprach  Herr  Professor 
Dr.  Freund  aus  Frankfurt  a.  M.  über  „Ein  neues  Ver- 
fahren zur  Reindarstellung  von  Metallen  und  zur  Erzielung 
hoher  Temperaturen". 

15.  Am  9.  Dezember  1898  sprach  Herr  Dr.  Koppen 
aus  Berlin  über  „Im  Wunderland  der  Pyramiden". 

16.  Am  3.  Januar  1899  sprach  Herr  Professor 
Dr.  Reichenbach  aus  Frankfurt  a.  M.  über  „Neue  Erklärung 
von  Lebenserscheinungen  niederer  Tiere". 

b.    Referate: 

1.  Am  11.  November  referierte  Herr  Oberlehrer 
Rausenberger  über  „Argon  und  Helium".  Herr  J.  Fritz, 
zeigte  eine  Anzahl  seltener  Mineralien  vor. 

2.  Am  9.  Dezember  1895  referierte  Herr  C.  Kirn 
über  „Die  Photographie  in  natürlichen  Farben". 

3.  Am  17.  Dezember  1896  referierte  Herr  Oberlehrer 
Rausenberger  über  „Die  Spektren  von  Argon  und  Wasser- 
stoff" sowie  über  „Jodko-Versuche"  und  Herr  Oberlehrer 
Dr.  Zingel  über  „Telegraphie  im  Wasser  ohne  Draht". 

4.  Am  14.  Januar  1896  referierte  Herr  Dr.  med.  Kitt- 
steiner über  „Allgemeines  aus  der  Morphologie  und  Biologie 
der  Bakterien". 

5.  Am  2.  November  1896  referierte  Herr  Jacob  Fritz 
im  Anschluss  an  die  Jahresversammlung  über  „Geologische 
Skizzen  aus  dem  Odenwald". 

6.  Am  30.  November  1897  referierte  Herr  Schneeweis 


XII 

im  Anschhiss  an  die  Jahresversammlung  über  „Entdeckung. 
Darstellung  und  Anwendung  des  Aeetylens"  unter  Vor- 
führung von  Apparaten. 

7.  Am  5.  Dezember  1898  referierte  Herr  Jacob  Fritz 
über  „Das  Gebiet  der  Kahlthalbahn  in  mineralogischer  und 
geognostischer   Betrachtung". 

8.  Am  14.  November  1898  referierte  Herr  Ober- 
lehrer Rausenberger  im  Anschhiss  an  die  Jahresversamm- 
lung über  „Zeiss'sche  Prismenfernrohre". 

E.  Innere  organische  Einrichtungen. 

a.  Lesezirkel. 

Es  bestehen  zwei  Lesezirkel,  ein  allgemeiner  (gelbe 
Mappe)  für  sämtliche  Mitglieder  und  ein  medicinischer 
(weisse  Mappe)  für  die  Mitglieder  der  medicinisch-phar- 
maceutischen  Sektion  der  Gesellschaft. 

Der  für  die  ordentlichen  und  ausserordentlichen  Mit- 
glieder bestehende  allgemeine  Lesezirkel,  zu  welchem  ein 
besonderer  Jahresbeitrag  von  3  Mark  geleistet  wird,  ent- 
hält die  nachstehend  verzeichneten,  meist  der  populär- 
naturwissenschaftlichen Litteratur    angehörigen   Schriften : 

1.  Die  Natur,  Zeitung  zur  Verbreitung  naturwissenschaft- 
licher Kenntnisse,  herausgegeben  von  Dr.  Carl  Müller 
in  Halle. 

2.  Naturwissenschaftliche  Rundschau ,  Wochenschrift , 
herausgegeben  von  Dr.  W.  Sklarek  in  Berlin. 

3.  Gaea,  Zeitschrift  für  Natur  und  Leben,  herausgegeben 
von  Dr.  H.  J.  Klein  in  Köln. 

4.  Annalen  der  Physik  und  Chemie,  herausgegeben  von 
Professor  Dr.  G.  Wiedemann  in  Leipzig  (Fortsetzung 
von  PoggendorfFs  Annalen). 

5.  Beiblätter  zu  den  Annalen  der  Physik  und  Chemie, 
herausgegeben  von  Prof.  Dr.  G.  Wiedemann  in  Leipzig 
und  Prof.  Dr.  E.  Wiedemann  in  Erlangen. 

6.  Sirius,  Zeitschrift  für  populäre  Astronomie,  herausge- 
geben von  Dr.  H.  J.  Klein  in  Köln. 

7.  Zeitschrift  für  physikalische  Chemie,  herausgegeben 
von  Ostw'ald  und  van  t'Hoft'. 

•8.  Die  gefiederte  Welt,  herausgegeben  von  Dr.  K.  Rus* 
in  Berlin. 


XIII 

i).    Entoinologisehe    Nachrichten    von    Dr.    F.    Karsch    in 
Berlin. 

10.  Frauendorfer  Blätter,  Wochenschrift,  herausgegeben 
von  der  praktischen  Gartenbaugesellschaft  in  Bayern. 

11.  Landwirtschaftliche  Mitteilungen,  herausgegeben  von 
der  Steiermärkischen  landwirtschaftlichen  Gesell- 
schaft in  Graz. 

12.  Verhandlungen  der  Gesellschaft  für  Erdkunde  in. 
Berlin. 

13.  Mitteilungen  der  Afrikanischen  Gesellschaft  in  Deutsch- 
land. 

14.  Petermann's  Mitteilungen,  redigiert  von  Professor  Dr. 
A.  Supan  in  Gotha. 

15.  Zeitschrift  für  Ethnologie,  herausgegeben  von  Bastianr 
Hartmann  und  Anderen. 

16.  Polytechnisches  Notizblatt,  begründet  von  Prof.  Dr. 
Böttger  in  Frankfurt  a.  M.,  fortgesetzt  von  Dr.  Petersen 
daselbst. 

17.  Zeitschrift  für  praktische  Geologie. 

18.  Himmel  und  Erde.  Illustrierte,  naturwissenschaftliche 
Monatsschrift,  herausgegeben  von  der  Gesellschaft 
Urania. 

19.  Biologisches  Centralblatt. 

Der  medicinische  Lesezirkel  enthält  teils  Schriften^ 
welche  seitens  der  Gesellschaft  gehalten  werden,  teils 
Schriften,  welche  durch,  einen  jährlichen  Beitrag  von 
Mk.  16  seitens  der  Mitglieder  der  medicinisch-pharma- 
ceutischen  Sektion  der  Gesellschaft  beschafft  werden.  Die 
letztgenannten  Schriften  gehen  nach  der  Zirkulation  in 
den  Besitz  der  Gesellschaft  über.  Dieser  Lesezirkel  ent- 
hält folgende  Schriften: 

1.  Berliner  klinische  Wochenschrift. 

2.  Archiv  für  Gynaekologie. 

3u  Archiv  für  klinische  Chirurgie. 

4.  Archiv  für  klinische  Medicin. 

5.  Archiv  für   pathologische    Anatomie   und    Physiologie 
und  für  klinische  Medicin. 

6.  Schmidt's  Jahrbücher. 

7.  Münchener  medicinische  Wochenschrift. 

8.  Jahrbuch  für  Kinderheilkunde. 


XIV 

9.  Virchow  u.  Hirsch,  Jahresberichte  über  die  Leistungen 
und  Fortschritte  der  gesamten  Medicin. 

10.  Vierteljahrsschrift  für  gerichtliche  Medicin. 

11.  Vierteljahrsschrift  für  öffentliche  Gesundheitspflege. 

12.  Volkmann's  klinische  Vortage. 

13.  Zeitschrift  für  Hygienie. 

14.  Therapeutische  Monatshefte. 
16.  Archiv  für  Pharmacie. 

16.  Annalen  der  Chemie. 

17.  Pharmaceutische  Centralhalle. 

18.  Centralblatt  für  die  gesamte  Medicin. 

19.  Zeitschrift  für  Hypnotismus. 

20.  Zeitschrift  für  analytische  Chemie. 

21.  Deutsche  medicinische  Wochenschrift. 

Bemerkung.  Die  in  den  allgemeinen  Lesezirkel  gelangenden 
Schriften  werden  sofort  nach  dem  Erscheinen  im  Sitzungs- 
zimmer des  Vorstandes  aufgelegt,  damit  jedes  Mitglied  Ge- 
legenheit hat,  von  denselben  schon  vor  der  Zirkulation  Ein- 
sicht zu  nehmen. 

b.   Museum   und   Bibliothek. 

In  der  abgelaufenen  G-eschäftsperiode  sind  Ände- 
rungen und  besonders  erwähnenswerte  Vermehrungen  des 
Museums  (s.  Geschenke  und  Anschaffungen)  nicht  vorge- 
nommen worden. 

Die  Bibliothek  wurde  durch  den  Tauschverkehr  um 
1792  Nummern  und  durch  Neuanschaffungen  um  2186 
Nummern  in  dem  bisher  üblichem  Umfange  vermehrt. 

Die  Wetterauische  Gesellschaft  hält  ihr  Museum, 
welches  aus  zum  Teil  reichhaltigen  Specialsammlungen 
aus  dem  Gebiete  der  Wetterau,  sogenannten  Lokalsamm- 
lungen, zum  Teil  aus  allgemeinen,  nach  wissenschaftlichen 
-Systemen  geordneten  Sammlungen  besteht,  für  das  Publi- 
kum in  den  Monaten  April  bis  November  an  Sonn-  und 
Feiertagen  mittags  von  11  bis  */il  Uhr  unentgeltlich  ge- 
öffnet. Der  Besuch  desselben  hat  erfreulicher  Weise  in  den 
letzten  Jahren  eine  stete  Zunahme  gezeigt. 

Die  Bibliothek  ist  an  den  Sitzungstagen  jeden  (2.  und 
4.  Dienstag  im  Monat)  von  6 — 6  Uhr  geöffnet.  Bücher 
werden  an  Mitglieder  der  Gesellschaft  gegen  Garantie- 
schein ausgegeben. 


XV 
F.  Mobiliar  und  Lokal  der  GoMlItohaft. 

1.  Für  den  Hörsaal  wurden  neue  Lampen  mit  Glüh- 
lichtvorrichtung beschafft. 

2.  Zum    Zwecke    der    Ausstellung    von     Naturalien  t 
wurden  vier  Regale  und  ein  Schrank  angeschafft. 

3.  Ein  neues  Schild  wurde  an  der  Aussenseite  des 
Gebäudes  angebracht. 

6.  Sonstiges. 

1.  Nach  einem  Beschluss  des  Votstandes  vom  24. 
November  1895  finden  die  Vorstandssitzungen  am  2.  und 
4.  Dienstag  eines  jeden  Monats  statt;  auch  werden  an 
diesem  Tage  Bücher  aus  der  Bibliothek  ausgeliehen. 

2.  Durch  Entscheidung  des  Herrn  Oberbürgermeister 
Dr.  Gebeschus  wurde  der  Vereinsdiener  Stahl  für  versiche- 
rungspflichtig zur  Invaliditäts-  und  Altersversicherung  er- 
klärt. Durch  Beschluss  des  Vorstandes  vom  28.  Januar 
1896  wurden  die  Beiträge  hierzu,  sowie  die  rückständigen 
Beiträge  auf  die  Gesellschaftskasse  übernommen. 

3.  An  der  Falb-Spende  betheiligte  sich  die  Gesell- 
schaft mit  25  Mk. 

H.  Finanzbericht. 

1.  78.  Rechnung  1895/96. 
a.  Einnahme: 

1.  Kassenbestand .     .     .  M.  17.25 

2.  Jahresbeiträge  von  138  Mitgliedern  a  6  M.  „  828. — 

3.  Staatszuschuss „  873. — 

4.  Stadtzuschuss „  50. — 

5.  Lesezirkel  und  Sonstiges „  289. — 

M.  2057.25 

b.    Ausgabe: 

1.  Vorträge M.  246.62 

2.  Bibliothek  und  Lesezirkel „  1010.38 

3.  Museum  und  Mobilien      . „  407.83 

4.  Bedienung,  Heizung  und  Beleuchtung  .     .  „  310.— 

5.  Versicherungsprämie „  20.40 

M.  1995.23 


XVI 

Einnahme      ........     ^l.  2057.25 

Ausgabe „    1995.23 

Kassenbestand  am  31.  März  1896     M.       62.02. 

Die  78.  Rechnung  ist  am  1.  April  1896  abgeschlossen 
und  durch  die  Herren  Th.  Heintz  und  Clasen  geprüft  und 
richtig  befunden  worden. 

2.  79.  Rechnung  1896/97. 
a.    Einnahme: 

1.  Kassenbestand M.       62.02 

2.  Jahresbeiträge  von  139  Mitgliedern  ä  M.  6      ,f  834. — 

3.  Staatszuschuss „  873. — 

4.  Stadtzuschuss ,,        50. — 

5.  Lesezirkel  und  Sonstiges ,  289. — 

M.  2108.02 
b.  Ausgabe: 

1.  Vorträge M.  245.— 

2.  Bibliothek  und  Lesezirkel „  1015.70 

3.  Museum  und  Mobilien „  466.22 

4.  Bedienung,  Heizung  und  Beleuchtung  .     .  „  327.84 

5.  Versicherungsprämie .  „  25.50 

M.  2080.26 

Einnahme M.  2108.02 

Ausgabe .     .      „    2080.26 

Kassenbestand  am  1.  April  1897     M.       27.76. 

Die  79.  Rechnung  ist  am  1.  April  1897  abgeschlossen 
und  durch  die  Herren  Th.  Heintz  und  Clasen  geprüft  und 
richtig  befunden  worden. 

3.  80.  Rechnung  1897/98. 

a.  Einnahme: 

1.  Kassenbestand M.  27.76 

2.  Jahresbeiträge  von  145  Mitgliedern  4  M.  6  „  870. — 

3.  Staatszuschuss „  873. — 

4.  Stadtzuschuss „  50. — 

5.  Lesezirkel  und  Sonstiges .  „  322. — 

M.  2142.76 


XVII 

£.  Ausgabe: 

1.  Vorträge M.     279.40 

2.  Bibliothek  und  Lesezirkel „    1148.62 

3.  Museum  und  Mobilien „      288.82 

4.  Bedienung,  Heizung  und  Beleuchtung  .     .  „      322.02 

5.  Versicherungsprämie „        19.20 

M.  2068.06 

Einnahme M.  2142.76 

Ausgabe „    2058.86 

Kassenbestand  am  1.   April   1898        M.  84.70 

Die  80.  Rechnung  ist  am  1.  April  1898  abgeschlossen 
und  durch  die  Herren  Th.  Heintz  und  Clasen  geprüft  und 
richtig  befunden  worden. 

J.  Geschenke  und  Anschaffungen. 

a.  Geschenke: 

1.  Von  Herrn  D.  Paulstich  dahier  ein  Stück  krystallisier- 
ter  Schwerspat  vom  Stahlberg  bei  Schmalkalden. 

2.  Von  Herrn  Justizrat  Eberhard  dahier  7  Bände  Buffon, 
Histoire  naturelle. 

3.  Von  Herrn  Caesar  Böhm  ein  Stück  Süsswasserquarzit 
und  ein  Feuerstein  -  Knollen  in  Kreide  von  der 
Insel  Wight. 

4.  Von  Herrn  Dr.  Lucanus  eine  Anzahl  Mineralien  aus 
dem  Suldenthal. 

5.  Von  Herrn  Kaufmann  Krumhoff  in  Sontra  zwei  Stufen 
Schwerspat. 

6.  Von  Herrn  Justizrat  von  Starck  ein  ausgestopfter 
Kranich  im  Kasten. 

7.  Von  Herrn  Dr.  med.  Noll  13  Jahrgänge  der  Medicinal- 
zeitung  1884—1896. 

8.  Von  Herrn  Jacob  Fritz    Gangminette   von   Auerbach. 

9.  Von  Herrn  Wunderlich  jun.,  ein  Stück  Türkis  und 
Turmalin. 

10.    Von  Herrn  H.  Heraeus   ein   Bariumplatincyanür   und 
drei  Kaliumplatincyanür-Schirme. 

6.  Anschaffungen: 

1.  Von  Herrn  Wunderlich  dahier  wurde  ein  Diamant- 
krystall  und  Muttergestein  für  36  Mk.  angekauft. 

2 


XVIII 


2.    Zu  Versuchen  mit  Röntgenstrahlen  wurden    folgende 
Apparate  angeschafft : 

1.  6  Bunsenelemente  nebst  Zubehör. 

2.  2  Tesla-Röhren 

3.  1  Röntgen-Röhre 

4.  8  Crookes-Röhren 

5.  1  Tesla-Transformator 

6.  1  Funkeninduktor 

7.  1  Funkenmikrometer 

8.  1  Funkenständer 

9.  4  Leydener  Flaschen  in  Kasten 
10.  3  PulujrRöhren 
IL  1  Schirm  mit  Bariumplatin- 

cyanür 

12.  Röntgen-Röhren    von   Ehrhardt    &   Metzger    in 

Darmstadt. 

13.  1  Tesla-Lampe. 

Die  vorstehend   genannten  Apparate    wurden   mehr- 
fach zu  medicinischen  Zwecken  benutzt. 


von  Kohl 
in  Chemnitz. 


»   ♦»♦«>   • 


XIX 

K.  Verzeichniss  sämmtlicher  Uteralien, 

welche  in  dem  Zeitraum  vom  1.  April  1895  bis  31.  März 
1899  durch  Ankauf,  Schenkung  und  Tausch  der  Bibliothek 
•der  Wetterauischen   Gesellschaft   einverleibt  worden  sind. 

I.    Anschaffungen: 

a.   Zeitschriften: 

Archiv  für  pathologische  Anatomie,  Physiologie  und 
klinische  Medicin,  herausg.  von  Rud.  Virchow, 
Bd.  140—155,2. 

Biologisches  Centralblatt,  herausg.  von  J.  Hosenthal  etc., 
Bd.  XV,  7  —  Bd.  XIX,  6. 

Botanische  Zeitung,  herausg.  von  A.  de  Bary,  fortges. 
von  H.  Graf  zu  Solms-Laubach  etc.  1895,  Abth.  I,  3, 
Ahth.  II,  7    —  1899,  Abth.  I.,  2,  Abth.  II,  5. 

Jahresbericht  über  die  Fortschritte  der  Chemie,  herausg. 
von  Fittica  etc.  1890,  3  —  1891,  7.  1892,  1—4 
1896,  1,  2. 

.Zeitschrift  für  physikalische  Chemie,  herausgegeben  von 
Ostwald  und  van  t'Hoff,  Bd.  XVI,  3  —  Bd. 
XXVIII,  2. 

Zeitschrift  für  analytische  Chemie,  herausg.  von  Fresenius, 
Jahrg.  34,  2  —  38,  2. 

Jahresbericht  über  die  Leistungen  der  chemischen  Tech- 
nologie von  Wagner,  fortges.  von  Fischer,  Jahrg. 
1894—1897. 

Jahrbuch  der  Erfindungen,  herausg.  von  Gretschel,  Borne- 
mann u.  A.,  Jahrg.  31 — 34. 

Zeitschrift  für  Ethnologie,  herausg.  von  Virchow,  Bastian 
u.  A.,  Bd.  26,  6  —  Bd.  30,  5. 

Gaea,  herausg.  ,yon  H.  J.  Klein,  1895,  5  —   1899,  3. 

Zeitschrift  für  praktis9he  Geologie,  herausg.  von  M.  fcrah- 
mann,  1895,4  —  1899,  3. 

Deutsche  Vierteljahrsschrift  für  öffentliche  Gesundheits- 
pflege Bd.  26  —  31,  1. 

Himmel  und  Erde,  herausg.  von  der  Gesellschaft  Urania, 
Jahrg.  VII,  6  —  XI,  5. 

Zeitschrift  für  Hygiene  und  Infectionskrankheiten,  herausg. 
von  Koch  und  Flügge,   Bd.  XIX,    3  —  XXX,  1. 

Zeitschrift  für  Hypnotismus,  red.  von  J.  Grossmann,  Jahrg. 
III,  5  —  Bd.  VIII,  5. 


XX 

Jahresbericht  über  die  Leistungen  und  Fortschritte  der 
gesammten  Medicin,  herausg.  von  R.  Virchow, 
1894—1897. 

Jahresbericht  über  die  Fortschritte  in  der  Lehre  von  den 
pathogenen  Mikroorganismen,  herausg.  von  F.  Baum- 
garten, Jahrg.  9,  2  —  13,  1. 

Entomologische  Nachrichten,  herausg.  von  F.  Karsch, 
1895,  7  —  1899,  6. 

Die  Natur,  herausg.  von  Müller,  fortgesetzt  von  W.  Ule, 
1895,  14  —  1899,  13. 

Natur  und  Haus,  herausg.  von  Slaby  und  Hessdörfer, 
Jahrg.  III,  13  —  VII,  12. 

Naturwissenschaftliche  Rundschau,  herausg.  von  Sklarek, 
1895,  13  —  1899,  12. 

Jahrbuch  der  Naturwissenschaften,  herausg.  von  Wilder- 
mann, 1894<95  —  1897/98. 

The  Nautical  Almanac  for  1898—1901. 

Ornis,  Internationale  Zeitschrift  für  die  ges.  Ornithologie, 
herausg.  R.  Blasius,  Jahrg.  VIII,  1 — 4. 

Journal  für  Ornithologie,  v.  Cabanis,  fortges.  v.  Reichenow, 
5.  Folge,  Bd.  II,  2.  —  Bd.  V,  4. 

Pharmaceutische  Centralhalle,  herausg.  von  Hager  und 
Geissler,  1895,  13  —  1899,  12. 

Geographische  Mittheilungen  von  Petermann,  fortges.  von 
A.  Supan,  1895,  3  —  1899,  2,  Ergänzungshefte 
114—126. 

Annalen  der  Physik  und  Chemie,  herausg.  von  G.  und 
E.  Wiedemann,  1895,  4  —  1899,  3. 

Beiblätter  zu  den  Annalen  der  Physik  und  Chemie,  herausg. 
von  G.  und  E.  Wiedemann,  1895,  4  —  1899,  3. 

Sirius,  Zeitschrift  für  populäre  Astronomie,  herausg.  von 
H.  J.  Klein,  Bd.  XXVHI,  4  —  XXXH,  3. 

Die  gefiederte  Welt,  herausg.  von  K.  Russ,  1895,  12  — 
1899,  12. 

Zeitschrift  für  Untersuchung  der  Nahrungs-  und  Genuss- 
mittel, herausg.  von  Buchka  u.  A.  1898,  1  — 
1899,  2. 

b«  Werke: 

Allgemeine  deutsche  Biographie,  Lief.  191 — 220. 
Bronn,  Klassen  und  Ordnungen    des    Thierreichs,    Bd.  n 
Ath.  II,  11-17,  Abth.  III,  20/21,  Bd.  III,  18—34, 


XXI 

Suppl.    4—20.      Bd.    IV,    38—58,    Suppl.    1—13. 

Bd.  V,  Abth.  II,  44—52.  Bd.  VI,  Abth.  V,  42-  -53. 
J3olley,  Handbuch  dar  chemischen  Technologie,  Lief.  56. 
Rabenhorst,  Kryptogamen-Flora  von  Deutschland,  Oester- 

reich  und   der    Schweiz,   Bd.    I,  43—64,    Bd.    IV, 

24—33,  Bd.  V,  10—12. 
Engler   und   Prantl,    Die    natürl.    Pflanzenfamilien,    Lief. 

117—183. 
Lepsius,    R.,    Geologische    Karte    des    Deutschen    Reichs, 

Lief.  4—14. 
Ganglbauer,  L..  Die  Käfer  von  Mitteleuropa,  Bd.  II,  III,  1. 
Müller-Pouillet,'  Lehrbuch  der  Physik.  9.  Aufl.,  Bd.  II,  III. 
Naumann'«  Naturgeschichte  der   Vögel   Deutschlands    und 

des  angrenzenden  Mittel-Europas,  Lief.  1 — 24. 
Schultz,  G.  und  Julius,  P.?    Tabellarische    Uebersicht    der 

im    Handel    befindlichen   künstlichen,  organischen 

Farbstoffe. 
Bauer,  M.,  Edelsteinkunde  1896. 

Dürigen,  B.,  Deutschlands  Amphibien  und  Reptilien.  1897. 
Tümpel,  R.r  Die  Geradflügler  Mitteleuropas.   Lief.  1 — 4. 
Hartert  u.  A.,  Das  Thierreich.     Lief.  1 — 4,  6. 

II.. Literatur-Geschenke. 

Dr.  P.  Altmann,  Wriezen. "  Flora  von  Wriezen  und  Um- 
gegend. 

Dr.  G.  Berthold,  Ronsdorf.  Dr.  Christ.  Heraeus  und  die 
Originalluftpumpe  Otto  von  Guerikes. 

Dr.  0.  Kuntze,  Friedenau.     Geogenetische  Beiträge. 

Justizrath  Eberhardt,  Hanau.  Buffon,  Histoire  naturelle 
des  oisseaux.     T.  1,  3,  5—9. 

Prof.  Dr.  A.  von  Koenen,  Göttingen.  •  Ueber  die  Auswahl 
der  Punkte  bei  Göttingen,  an  welchen  bei  Probe- 
Pendelmessungen  Differenzen  in  der  Intensität  der 
Schwere  zu  erwarten  waren. 

Ueber  das  Verhalten  der  Flussthäler  zur  Erosion 
und  zur  Ablagerung  von  Diluvial-  und  Alluvial- 
bildungen. 

Ueber  die  Entwickelung  von  Dadocrinus  gracilis 
Buch  etc. 

Prof.  Dr.  0.  Wünsche,  Zwickau.  Die  verbreitetsten  Käfer 
Deutschlands. 

Oberrealschuldirector  Dr.  C.   Ackermann,    Cassel.     Reper- 


XXII 

torium  der  landeskundlichen  Literatur.    Nachtrag  6 
und  Autoren-Register.     Thierbastarde.    1.  Theil. 

Geh.  Rath  Prof.  Dr.   F.   von  Sandberger,   München.     Die 
Bohrung  auf  dem  Giesshügel,  Gemarkung  Gerbrunn. 
Bemerkungen   über   die    Kalktuff-Ablagerungen 
im  Becken  von  Wiesbaden. 

Prof.  Dr.  0.  von  Büngner  in  Hanau.  27  Inaugural-Disser- 
tationen  und  2  Habilitationsschriften. 

Oberlehrer  Dr.  Ankel,  Hanau.  Celakovsky,  die  Myxo- 
myceten  Böhmens. 

Klapalek  und  Kafka,  Untersuchungen  über  die 
Fauna  der  Gewässer  Böhmens.     I.  u.  II. 

Geh.  Rath  Prof.  Dr.  Cf  Klein,  Berlin.  Ein  Universaldreh- 
apparat zur  Untersuchung  von  Dünnschliffen  in 
Flüssigkeiten. 

Die  Anwendung  der  Methode  der  Totalreflexion 
in  der  Petrographie. 

Die  optischen  Anomalien  des  Granats  und  neuere 
Versuche,  sie  zu  erklären. 

A.  Dollfus,  Paris.  La  feuille  des  jeunes  naturalistes.  No. 
301—305. 

Catalogue  de  la  BibliothÄque.     Fase.  XVII. 

Dr.  med.  W.  Kittsteiner,  Hanau.  Ueber  Cholelithiasis. 
Ein  Fall  von  Diabetes  mellitus  und  Lebercirrhose. 
Ueber  die  seitherigen  bacterio-therapeutischen  Ver- 
suche bei  der  Lungenschwindsucht. 

Prof.  M.  Kuhn.  Unmittelbare  und  sinngemässe  Auf- 
stellung der  Energie  als  mechanischen  Hauptbe- 
griffes. 

Stabsarzt  Dr.  Buttersack,  Hanau.  25  Separatabdrücke 
div.  Inhalts. 

Dr.  med.  W.  Ambrosius,  Hanau.  Zur  Geschichte  und 
Wirkung  des  Diphterieheilserums. 

F.  E.  Köhler,  Gera-Untermhaus.     Köhlers  nützliche  Vogel- 

arten und  ihre  Eier. 
Apotheker  Dr.  Thiel,  Hanau.    Ueber  Tresterweine. 
A.  Balawelder,  Wien.     Abstammung  des  Allseins. 
Dr.  med.    F.    Noll,    Hanau.     Deutsche  Medicinal-Zeitung, 

Jahrg.  1884—1896  (1896  Jan.— Aug.) 

G.  Lambrecht,  Bautzen.     Wetterperioden. 

Redaction  der  entomolog.  Revue,  Budapest.  Rovartani 
Lapok,    1897,  1  —  1899,  3. 


XXIII 

Dr.  R.  A.  Philippi,  Santiago  de  Chile.  Plantas  iiuevas 
Chilenas  de  las  familias  Bromeliaceas,  Irideas  etc. 

Prof.  Dr.  G.  Krebs,  Frankfurt  a.  M.  Elektrotechnische 
Rundschau.     Jahrg.  XIV,  14  —  XVI,  12. 

J.  F.  Hauser,  Nürnberg.  Theoretische  Studien  über 
Wasser  und  seine  Verwandlungen. 

Gr.  Lettermann,  Darmstadt.  E.  Merck,  Verzeichniss  sämmt- 
licher  Präparate,  Droguen  und  Mineralien  mit  Er- 
läuterungen.    1897. 

Prof.  Dr.  W.  J.  van  Bebber,  Hamburg.  Die  Hauptwetter- 
lagen in  Europa. 

Entwurf  eines  Circular-(Rundlauf-)Systems  für 
den  täglichen  Wetterdienst  der  Seewarte. 

Rud.  Temple ,  Budapest.  Thierschutzfreundliche  Be- 
sprechungen. 

Geh.  Rath  Prof.  Dr.  F.  Melde,  Marburg.  Ueber  einen 
neuesten  A.  Appunn'schen    Hörprüfungsapparat. 

Ueber  Stimmplatten  als  Ersatz  für  Stimmgabeln 
zur  Erzeugung  sehr  hoher  Töne. 

Zickgraf,  A.  Ueber  Melde's  neueste  Methode 
zur  Bestimmung  sehr  hoher  Schwingungszahlen. 
(Inaug.  Diss.) 

Geh.  Rath  Prof.  Dr.  H.  C.  Vogel,  Potsdam.  Einige  Be- 
merkungen über  den  KirohhofFschen  Spectral- 
apparat. 

Ueber  das  Spectrum  a  aquilae  und  über  die 
Bewegung  des  Sterns  im  Visionsradius. 

Ch.  Janet,  5  versch.  Separat-Abdr. 

Dr.  S.  Robinsky,  Berlin.  Operiren  oder  Nichtoperiren  bei 
Krebs-Erkrankungen. 

Apotheker  Max  Kühn,  Hanau.  Zusammenstellung  und 
kritisch  geordnete  Darstellung  der  bis  jetzt  vor- 
handenen Arbeiten  über  die  chemische  Characteristik 
folgender  Harze:  Kopal,  Sandarac,  Mastix,  Elemi, 
Quajak,  Drachenblut,  Gummilack,  Damar. 

Stadt  Hanau.  Grund-Etat  für  die  Rechnungsjahre  1895/96, 
1896  97,  1897. 98,  1898'99. 

Bericht  über  die  Verwaltung  und  den  Stand 
der  Gemeinde  -  Angelegenheiten  für  die  Jahre 
1890/91—1894/95. 


XXIV 

III.  YerselehBlss 

der  im  Schriftentausch  mit  Akademien  und  Vereinen 

eingegangenen  Literalien. 

Vorbemerkung.  Die  verehrlichen  Akademien,  Gesell  - 
Schäften  und  Vereine,  welche  Schriften  an  die  Wetterauische  Gesell- 
schaft einzusenden  die  Gute  hatten,  werden  hierdurch  ergebenst  ge- 
beten, von  der  in  nachstehendem  Verzeichnisse  enthaltenen  Em- 
pfangsnotiz  dieser  Schriften  gefalligst  Einsicht  nehmen  und  den 
Schriftentausch  durch  Nachsendung  der  bis  jetzt  etwa  weiter  er- 
schienenen Publikationen  geneigtest  fortsetzen  zu  wollen. 

Altenburg. 

1.  Naturfbrschende  Gesellschaft  des  Osterlandes  : 
Mittheilungen,  N.  F.  Bd.  7  und  8. 

Amsterdam. 

2.  Königliche  Akademie  der  Wissenschaften : 

aj    Verslagen  en   Mededeelingen,   Afdeeling  Letterkunde,  3  R. 
Deel  11,  12,  4  R.  Deel  1,  2, 

b)  Jaarboek  1894— 1897. 

c)  Verhandelingen,    1.    Sectie.   Deel  II,   7,    III,  1—9,    V,  1— ä, 
VI,  1—5.    2.  Sectie,  Deel  IV,  1—9,  V,  1—10,  VI,  1,  2. 

d)  Carmina.     Mynnedon,   Cena   in    Candiano  Nervae,    Reditus 
Augus ti,  Laus  Mitiae. 

e)  Vers  lagen     van    de    Zittingen,    Afdeel.    Natuurkunde,    Deel 

in,  IY. 

f)  Verslagen  van  de  gewone  Vergaderingen  der  Wis-en  Natuur- 
kundige  Afdeeling,  Deel  V,  VI. 

Annaberg. 

3.  Annaberg-Buchholzer  Verein  für  Naturkunde : 

Bericht  10. 

Aschaffenburg: 

4.  Naturwissenschaftlicher  Verein. 
Mittheilungen,  1 — 3. 

Augsburg: 

5.  Naturwissenschaftlicher    Verein    für    Schwaben    und 

Neuburg  a.  V. 
Bericht  32,  33. 

Baltimore: 

6.  Johns  Hopkins  University : 
Circulars,  Vol.  XV,  No.  126. 

Bamberg: 

7.  Gewerbe-Verein. 

Wochenschrift,  Jahrg.  43  (1894). 


XXV 

Basel. 

8.  Naturforschende  Gesellschaft: 
Verhandlungen,  Bd.  X,  8  —  XII,  1. 

B  a  t  a  v  i  a. 

9.  Kon.   Natuurkundige    Vereeniging    in  Nederlandsch 

Indie :  v 

a)  Natuurkundige  Tijdschrift,  Deel  LIV — LVTI. 

b)  Boekwerkeu  ter  Tafel  gebracht    in    de   Vergateringen    van 
de  Directie  der  K.  Natuurk.  Vereeniging,  1893 — 189  <. 

c)  Supplement-Catalogus  (1883—1893)  der  Bibliothek. 

d)  Voordrachten  No.  1. 

10.  Magnetical  and  meteorological  Observatory: 

a)  Observation«,  Vol.  XVI— XIX. 

bj  Regenwaarnemingen  in  Nederlandsch  Indie  1893 — 1896. 
c)  van  der  Stok,  Wind  and  weather,  currents,  tides  and  tidal 
streams  in  the  East  Indian  Archipelago. 

Bautzen. 

11.  Naturwissenschaftliche  Gesellschaft  Isis  : 
Sitzungsberichte  und  Abhandlungen  1896/97. 

Berlin. 

12.  Königliche  Akademie  der  Wissenschaften : 
a)  Sitzungsberichte  1895 — 1898. 

h)  Physikalische  Abhandlungen,  1894 — 1897. 

c)  Mathematische  Abhandlungen,  1894,  185)7.  * 

13.  Gesellschaft  für  Erdkunde : 

a)  Zeitschrift,  Bd.  30—33,  5. 

b)  Verhandlungen,  Bd.  22,  3  —  26,  1. 

14.  Kaiserliches  Gesundheits-Amt : 

a)  Nachtrag  zum  Verzeichniss  der  Bücher-Sammlung. 
bj  Namen-    und  Sachregister    zum   Verzeichniss     der    Bücher- 
Sammlung. 

Bern. 

15.  Naturforschende  Gesellschaft : 
Mittheilungen,  1335—1435. 

Bonn. 

16.  Naturhistorischer  Verein  der  Rheinlande    und  West-. 
phalens : 

Verhandlungen,  Jahrg.  51,  2  —  54,  2. 

17.  Niederrheinische  Gesellschaft  für    Natur-    und   Heil- 
kunde : 

Sitzungsberichte,  1895 — 1897. 


XXVI 

Boston. 

18.  Society  of  Natural-History : 

a)  Proceedings,  Vol.  XXVI,  2  —  XXVIII,  12. 

b)  Memoire,  VoL  III,  14,  V,  1,  2,  3. 

c)  Occasional  Papers,  IV. 

Braunschweig. 

19.  Verein  für  Naturwissenschaft: 
Jahresbericht  10. 

Bremen. 

20.  Naturwissenschaftlicher  Verein  : 
Abhandinngen,  Bd.  XIII,  2  —  Bd.  XV,  2. 

21.  Landwirthschafts  -  Verein  für  das  Bremische  Ge- 
biet: 

Jahresbericht  1894—1897. 

22.  Meteorologisches  Observatorium: 

Ergebnisse  der  meteorologischen  Beobachtungen.    Jahrg.  5 — 8. 

Breslau. 

23.  Schlesische  Gesellschaft  für  vaterländische  Cultur: 

a)  Jahresbericht,  72 — 75. 

b)  Litteratur  der  Landes-  und  Volkskunde  der  Provinz  Schlesien,. 
Heft  6. 

24.  Verein  für  schlesische  Insectenkunde  : 

a)  Zeitschrift  für  Entomologie,  N.  F.,  Heft  20—23. 

b)  Festschrift  zur  Feier  des  50jährigen  Bestehens. 

Brunn. 

25.  K.  K.  Mährisch-schlesische  Gesellschaft  zur  Beför- 
derung des  Ackerbaues,  der  Natur-  und  Landes- 
kunde : 

Centralblatt  für  die  mährischen  Landwirthe,  1894 — 1897. 

26.  Naturforschender  Verein : 

a)  Verhandlungen,  Bd.  33— 36. 

b)  Bericht  der  meteorologischen  Commission,  1893 — 1896. 

27.  Club  für  Naturkunde: 
Bericht  1.    (1896/1898.) 

Brüssel. 

28.  Academie  Royale   des    sciences,    des    lettres    et   des 

beaux-arts : 

a)  Bulletin,  Ser.  UI,  T.  25—33. 

bj  Annuaire,  1894—1897. 

29.  Societe  Royale  malacologique  de  Belgique: 
Proces-verbeaux  des  seances,  1892,  Sept. — 1898,  Juillet. 


XXVII 

B  uda p  e  s t : 

30.  Königl.    Ungarische    naturwissenschaftliche     Gesell- 
schaft : 

a)  Termeszetrajzi  Füzetek,  Bd.  XXVIII— XXXII,  1. 

b)  Mathematisch-naturwissenschaftliche   Berichte   aus  Ungarnr 
Bd.  10—13. 

c)  11  naturwissenschaftliche  Abhandlungen. 

31.  Ungarisches  ornithologisches  Central-Bureau : 

aj  Aquila,  Zeitschrift    für    Ornithologie,    Jahrg.  II,    1 — 4,    HL 

1_8,  IV.  4,  V. 
b)  Herman,  Die  Elemente  des  Vogelzuges  in  Ungarn   bis  1891. 

Buenos-Ayres. 

32.  Museo  Nacional: 

a)  Anales,  T.  IV,  V. 

bj  Memoria,  1894—1896. 

<)  Communicaciones,  T.  I,  1,  2. 

33.  Direccion    general    de    Estadistica    de    la   Prov.    de 
Buenos-Ayres. 

Annuario  estadistico  1896. 

C  a  s  s  e  1. 

34.  Verein  für  Naturkunde : 
Abhandlungen  und  Berichte,  40 — 48. 

36.   Verein  für  Hessische  Geschichte    und  Landeskunde: 

a)  Mittheilungen  1894—1897. 

bj  Zeitschrift,  N.  F.  Bd.  20—23,  Suppl.  11,  12. 

Chapel  Hill  N.  C. 

36.  Elisha  Mitchell  Scientific  Society: 
Journal,  1895—1898, 1. 

Chemnitz. 

37.  Naturwissenschaftliche  Gesellschaft : 

Bericht  13. 

Cherbourg. 

38.  Societe  Nationale  des  sciences   naturelles    et   mathe- 
matiques : 

Memoires,  T.  XXIX,  XXX. 

Christiania. 

39.  Videnskabs-Selskabet : 

a)  Forhandlingar,  1894—1898,  5. 

b)  Skrifter,  I.  Klasse,  1884.  1—6,  II.  Klasse,  1894,  1—5. 
0  O versigt  over  Videnskaos-Selskabets  Moder  i  1894. 


XXVIII 

Chur. 

40.  Naturforschende  Gesellschaft  Graubündens : 
Jahresbericht,  N.  F.  Bd.  38 — 41  nebst  Beilagen. 

C  6  r  d  o  b  a. 

41.  Academia  Nacional  de  ciencias: 
Boletin,  T.  XIV,  2  —  XV,  4a. 

Crefeld. 

42.  Verein  für  naturwissenschaftliches  Sammehvesen : 
Jahresbericht  1895/96. 

43.  Verein  für  Naturkunde: 

Jahresbericht  III. 

D  a  n  z  i  g. 

44.  Naturforschende  Gesellschaft : 
Schriften,  Bd.  9,  1-4. 

Darm  stadt. 

45  r  Verein  für  Erdkunde  : 

Notizblatt,  IV.  Folge,  Heft  15—18. 

Delft. 

46.  Ecole  Polytechnique  : 
Annales,  T.  VIII,  3/4. 

Donaueschingen. 

47.  Verein  für  Geschichte  und  Naturgeschichte  der  Baar 

und  der  angrenzenden  Landestheile. 
Schriften,  Heft  9. 

D  o  r  p  a  t. 

48.  Naturforschende     Gesellschaft     bei     der    Universität 
Dorpat : 

a)  Sitzungsberichte,  Bd.  X,  8  —  XI,  3. 

b)  Archiv  für  die  Naturkunde  Liv-,    Ehst-  und   Kurlands,   Ser. 
II,  Bd.  XI,  1,  2. 

cj   Schriften,  VIII,  IX. 

Dresden. 

49.  Naturwissenschaftliche  Gesellschaft  Isis : 
Sitzungsberichte  und  Abhandlungen,  1894,  2  —  1898,  1. 

50.  Gesellschaft  für  Natur-  und  Heilkunde  : 
Jahresbericht,  1894/95—1897/98. 

f>l.   Verein  für  Erdkunde  : 

Jahresbericht  25,  26. 

52.   Üeconomische  Gesellschaft  für  das  Königreich  Sachsen : 
Mitteilungen  1894/95—1897/98. 


XXIX 

53.  Flora,  Gesellschaft  für  Botanik  und  Gartenbau: 

a)  Sitzungsberichte  und  Abhandlungen,  N.  F.,  Jahrg.  1,  2. 

b)  Dresden'*  Gartenbau.  (Festschrift)  Beitrage  zur  Flora  von 
Croatien  und  Dalmatien.  (Festschrift).  Verzeichniss  der 
Bücher-Sammlung. 

Dürkheim. 

54.  Pollichia,  naturwissenschaftlicher  Verein  der   Rhein- 
-pfalz : 

a)  Mittheilungen,  8 — 11. 

b)  Mehlis,  der  Drachenfels. 

Düsseldorf. 

55.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 
Mittheilungen,  Heft  3. 

Elberfeld. 

56.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 
Jahresbericht,  Heft  8  (Jubilaums-Festschrift). 

Emden. 

57.  Naturforschende  Gesellschaft: 

Jahresbericht  79—82. 

Erlangen. 

58.  Physikalisch-medicinische  Gesellschaft : 
Sitzungsberichte,  1894—1897. 

Florenz. 

59.  R.  Istituto  di  studi  superiori,  pratici    e    di    perfezio- 

namento: 

Pubblicazioni,  Sezione  di  science  fi siehe  e  naturali,  T.    XIX — 

XXI,  Sezione  di  medicina  e  chirurgia,  T.  XIV — XVII. 

Fr  ank  f  urt  a.  M. 

60.  Senckenbergische  naturforschende  Gesellschaft: 

a)  Bericht  1895-1898. 

b)  Abhandlungen,  Bd.  19,  20,  1,  21,  2,  3,  22  nebst  Anhang, 
23,  24. 

c)  Katalog  der  Reptilien-Sammlung,  2.  Theil. 

61.  Freies  Deutsches  Hochstift: 
Berichte,  N.  F.,  Bd.  XI,  2  —  XV,  1. 

62.  Aerztlicher  Verein: 

a)  Statistische  Mittheilungen  über  den  Civilstand  der  Stadt 
Frankfurt  a.  M.,  1894,  1896,  1897. 

b)  Jahresbericht  über  die  Verwaltung  des  Medicinalwesens  etc., 
1896,  1896,  1897. 

c)  Fünfzigjähriges  Jubiläum  des  arztlichen  Vereins. 


XXX 

63.  Deutsche  malakozoologische  Gesellschaft: 
Nachrichtsblatt,  1896,  5/6  —  1899,  1/2. 

64.  Taunus-Club : 

a)  Jahresbericht  1894-1897. 

b)  Die  Burgen  und  Wehrbauten  im   Taunus   und   im    unteren 
Lahn  gebiet.    Theil  1  und  2. 

Frankfurt  a.  0. 

-65.   Naturwissenschaftlicher  Verein  des  Reg.-Bez.  Frank- 
furt a.  0. : 

a)  Helios,  1894,  7  —  1895, 12.    Bd.  14,  15. 

b)  Societatum  litterae,  Jahrg.  VIII,  10  —  XII,  4. 

Frauenfeld. 

•66.   Thurgauische  naturforschende  Gesellschaft: 
Mittheilungen,  Heft  12,  13. 

Fulda. 

-67.   Verein  für  Naturkunde : 
Bericht  8. 

St.  Gallen. 

-68.  Naturwissenschaftliche  Gesellschaft: 
Berichte  1894/95—1896/97. 

Genf. 

69.  Societe  de  Physique  et  d'Histoire  naturelle  : 
Compte-rendn  des  seances,  1894—1898. 

Gera. 

70.  Gesellschaft  von  Freunden  der  Naturwissenschaft: 
Jahresbericht  36. 

G  i  e  s  s  e  n. 

71.  Oberhessische    Gesellschaft    für     Natur-    und    Heil- 
kunde : 

Jahresbericht  30,  31. 

Görlitz. 

72.  Naturforschende  Gesellschaft: 
Abhandlungen,  Bd.  21,  22. 

Göttingen. 

73.  Königliche  Gesellschaft  der  Wissenschaften: 

a)  Nachrichten,  1895,  2  —  1898,  4. 

b)  Geschäftliche  Mittheilungen,  1895,  1  —  1898,  1. 

Graz. 

74.  K.  K.  Steiermärkische  Landwirthschafts-Gesellschaft : 
Landwirtschaftliche  Mittheilungen,  1895,  7  —  1899,  6. 


XXXI 

75.  Steiermärkische  Landes-Ober-Realschule  : 

Jahresbericht  44  —  47. 

76.  Naturwissenschaftlicher  Verein  für  Steiermark : 

Mittheilungen,  Jahrg.  1894-1897. 

77.  Verein  der  Aerzte  in  Steiermark : 
Mittheilungen,  Jahrg.  32. 

Greifs  wald: 

78.  Naturwissenschaftlicher  Verein  für  Neu- Vorpommern     ^ 

und  Rügen: 
Mittheilungen,  Jahrg.  27 — 30. 

79.  Geographische  Gesellschaft: 

Jahresbericht  6. 

Greiz. 

80.  Verein  der  Naturfreunde: 
Abhandlungen,  III  (1898). 

Halle  a.  S. 

•81.   Leopoldina-Carolina,  deutsche  Akademie   der   Natur- 

forscher : 

Leopoldina,  1895,  3/4  —  1899,  2. 

S2.   Naturforschende  Gesellschaft : 
Sitzungsberichte,  1892. 

Hamburg. 

83.  Deutsche  Seewarte : 

a)  Ergebnisse  der  meteorologischen  Beobachtungen,  Jahrg. 
XVII— XX. 

b)  Ergebnisse  der  meteorologischen  Beobachtungen  im  System 
der  Deutschen  Seewarte  rar  das  Lustrum  1891 — 95,  für  das 
Decenium  1886—95. 

84.  Naturwissenschaftlicher  Verein, 

a)  Abhandlungen,  Bd.  XIV,  XV. 

b)  Verhandlungen:  3.  Folge,  8,  4.    4.  Folge,  5. 

85.  Verein  für  naturwissenschaftliche  Unterhaltung : 
Verhandlungen,  Bd.  IX. 

Hannover. 

86.  Naturhistorische  Gesellschaft: 

a)  Festschrift  zur  Feier  des  Hundertjährigen  Bestehens. 

b)  Katalog  der  System.  Vogelsammlung  des  Provinzialmuseums. 

c)  Katalog  der  Vogelsammlung  aus  der  Provinz  Hannover. 

d)  Verzeichniss  der  Säugethiere  im  Provinzialmuseum. 

e)  Brandes,  Flora  der  Provinz  Hannover. 


XXXII 

H  a  r  1  e  m. 

87.  Musee  Teyler: 

Archives,  Ser.  II,  Vol.  IV,  3  —  VI,  2 

Heidelberg. 

88.  Naturhistorisch-medicinischer  Verein: 
Verhandlungen,  N.  F.  Bd.  V,  4  —  VI,  I. 

H  e  1  s  i  ngf  or  s. 

89.  Spcietas  pro  Fauna  et  Flora  Fennica: 

a)  Meddelanden,  19—23. 

b)  Acta,  Vol.  V,  3,  IX— XIV. 

c)  Herbarium,  Musci   Fennici,  II,  Musci. 

Hermannstadt. 

90.  Siebenbürgischer  Verein  für  Naturwissenschaften: 

a)  Verhandlungen  und  Mittheilungen,  Jahrg.  44—47. 

b)  Der  siebenbürgische  Verein  für  Naturwissenschaften  in 
Hermannstadt  nach  seiner  Entstehung,  seiner  Entwickeltmg 
und  seinem  Bestände. 

Karlsruhe. 

91.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 
Verhandlungen,  Bd.  11. 

Kiel. 

92.  Naturwissenschaftlicher    Verein    für    Schleswig-Hol- 
stein  * 

Schriften,  Bd.  X,  2,  XI,  1. 

Klagen  furt. 

93.  Naturhistorisches  Landes-Museum  von  Kärnthen  : 

a)  Jahrbuch,  Heft  23,  24. 

b)  Diagramme  der  magnetischen  und  meteorologischen  Beob- 
achtungen zu  Klagenfurt,  1894,  1896. 

c)  Festschrift  zum  fünfzigjährigen  Bestehen. 

Klausenburg. 

94.  Medicinisch-naturwissenschaftliche  Section  des  Sieben- 
bürgischen Museum-Vereins : 
Orvos-termeszettudomanyi  Ertesitö,  1895 — 1897. 

Königsberg. 

95.  Königl.  Physikalisch-ökonomische  Gesellschaft: 

Schriften,  Jahrg.  35—38. 

L  andshu  t. 

96.  Botanischer  Verein. 

Bericht  14,  15. 


XXXIH 

La  PI  ata. 

97.  Museo  de  La  Plata: 

Moreno,  Revista  del  Museo  de  la  Plata,  T.  VII. 

98.  Bureau  general  de    Statistique    de    la    Province    de 
Buenos-Ayres : 

aj  L'agriculture  Televage,  l'industrie   et   le   commerce  dans  la 

province  en  1895. 
b)  Salas,  Memoria  demografica  ano  1895. 

Lausanne. 

99.  Societe  Vaudoise  des  sciences  naturelles : 

a)  Bulletin,  116—130. 

bj  Index  bibliographique  de  la  faculte  des  sciences. 

Leipzig. 

100.  Naturforschende  Gesellschaft : 
Sitzungsberichte,  Jahrg.  19 — 23. 

101.  Verein  für  Erdkunde  : 

a)  Mittheilungen,  1894—1897. 

b)  Wissenschaftliche  Veröffentlichungen,  Bd.  2,  3,  i,  t. 

Linz. 

102.  Vaterländisches  Museum  Francisco-Carolinum :    * 

a)  Bericht  53-^56. 

bj  Bibliotheks-Katalog. 

103.  Verein  für  Naturkunde  in  Oesterreich   ob   der   Ens : 
Jahresbericht  24—27. 

London. 

104.  Greological  Society : 

a)  Abstracts  of  the  Proceedings,  629 — 696. 

bj  Greological  literature  added  to  the  G.  S.  Library  1894,  1896. 

St.  L  o  u  i  S. 

105.  Academy  of  science: 
Transactions,  Vol.  VI,  18  —  VIII,  7. 

106.  Missouri  Botanical  Garden : 
Annual  report  3. 

Lün  eburg. 

107.  Naturwissenschaftlicher  Verein  für  das  Fürstenthum 

Lüneburg : 
Jahreshefte,  XIII,  XTV1 

Luxemburg. 

108.  Institut  Grrand-Ducal : 
Publications,  T.  XXIII— XXV. 

109.  Societe  Botanique : 

Recueil  des  memoires  et  des  trava/ox,  XIII. 


XXXIV 

110.  Fauna,  Verein  Luxemburger  Naturfreunde : 
Mittheilungen,  Jahrg.  5 — 7. 

Magdeburg. 

111.  Naturwissenschaftlicher  Verein : 
Jahresbericht  und  Abhandlungen,  1894 — 1898. 

Manila. 

112.  Museo  Bibliotheca  de  Philippinas : 
Boletin,  1895,  No.  8. 

Marburg. 

113.  Gesellschaft   zur  Förderung    der   gesammten   Natur- 
wissenschaften : 

a)  Sitzungsberichte,  1894 — 1897. 
bj  Schriften,  Bd.  12,  e,  13,  t,  t. 

M  e  i  s  s  e  n. 

114.  Naturwissenschaftliche  Gesellschaft  Isis : 
Beobachtungen  an  der  Isis- Wetterwarte,  1896 — 1898. 

M  erid  en.  Conn. 

115.  Meriden  Scientific  Association: 

a)  Annual  report  18. 

b)  Proceedings  and  transactions,  Vol.  8. 

Milwaukee. 

116.  Public  Museum  of  the  city  of  Milwaukee : 
Annual  report  14. 

Montevideo. 

117.  Museo  nacional  de  Montevideo : 
Anales,  T.  III,  9,  10. 

Moskau. 

118.  Societe  Imperiale  des  naturalistes : 

Bulletin,  1894,  4  —  1898,  1. 

München. 

119.  Königl.   Bayerische   Akademie    der   Wissenschaften, 

mathematisch-physikalische  Klasse: 

Sitzungsberichte,  1895,  1—8,  1896,  1—4,  1897,  1—8,  1898,  1-4. 

120.  Bayerische  botanische  Gesellschaft: 
Berichte,  Bd.  4,  5. 

Münster. 

121.  Westphälisches   Provincial-Museum  für  Wissenschaft 
und  Kunst : 

Jahresbericht  21—26. 


XXXV 

N  e  u  o  h  a  t  e  1. 

122.  Societe  des  sciences  naturelles : 
Bulletin,  T.  XXI-XXV. 

New-York. 

123.  American  Museum  of  Natural  History : 

a)  Annual  report  1894—1897. 

b)  Bulletin,  Vol.  VI  —  IX,  XI,  1. 

124.  New-York  Academy  of  sciences : 

a)  Annais,  Vol.  VIII,  5  —  XI,  2. 

b)  Transactions,  Vol.  XIII— XVI. 

c)  Memoir,  1,1. 

Nürnberg. 

125.  Naturhi8torische  Gesellschaft ;  k 
Abhandlungen,  Bd.  X,  3  —  XI. 

126.  Verein  für  Geschichte  der  Stadt  Nürnberg: 

a)  Jahresbericht  1898—1897. 

b)  Mittheilungen,  Heft  11-12,2. 

Odessa. 

127.  Neurussische  Naturforscher-Gesellschaft : 
Memoires,  T.  XIX-XXII,  1.         < 

Offenbach. 

128.  Verein  für  Naturkunde : 
Bericht  83—86. 

Osnabrück. 

129.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 
Jahresbericht  10 — 12. 

Passau. 

130.  Naturhistorischer  Verein: 

Bericht  16,  17. 

St.  P  e  t  e  r  s  b  u  r  g. 

131.  Academie  Imperiale  des  sciences: 

a)  Bulletin,  Ser.  V,  T.  H,  2  —  T.  VIII,  4. 

b)  Memoires,  Ser.  VIII,  Vol.  I,  9,  II,  3,  4,  6,  8,  9,  III,  1,  3,  4, 
7,  9,  V,  1,  6,  7,  9. 

132.  Physikalisches  Central-Observatorium : 

a)  Jahresbericht  1894. 

b)  Bepertorium  für  Meteorologie,  Bd.  XVIL 

133.  Societas  entomologica  Sossica : ' 
Horae,  T.  XXIX— XXXII,  1,  2. 


XXXVI 

Philadelphia. 

134.  American  Philosophical  Society: 
Proceedings,  146—157. 

135.  Philadelphia  College  of  Pharmacy : 
American  Journal  of  Pharmacy,  Vol.  67,  4  —  71,  3. 

Prag. 

136.  Deutscher  naturwissenschaftlich-medicinischer  Verein 
für  Böhmen  „Lotos" : 

a)  Sitzungsberichte,  N.  F.  Bd.  15—17. 
o)  Abhandlungen,  Bd.  I,  1. 

Pressburg. 

137.  Verein  für  Natur-  und  Heilkunde : 

Verhandlungen,  N.  F.  Heft  8,  9. 

Regensburg. 

138.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 

Berichte,  Heft  5,  6. 

139.  Königl.  Bayerische  botanische  Gesellschaft;, 
Katalog  der  Bibliothek,  Theil  1  u.  2.  J 

Eeichenberg.  .    '* 

140.  Verein  der  Naturfreunde : 

Mittheilungen,  Jahrg.  26 — 29. 

.        •  •  .-     , 

141.  Naturforscher- Verein : 
Correspondenzblatt,  Jahrg.  38—41.  •  -    '  * 

Rio  de  Janeiro.  /' 

142.  Museo  Nacional : 

aj  Archivos,  Vol.  VIII.  . 

b)  Revista,  Vol.  I. 

Rom. 

143.  Specola  Vaticana: 
Pubblicazioni,  Vol.  V. 

Rostock. 

144.  Verein  der  Freunde  der  Naturgeschichte  in  Mecklen- 
burg: 

Archiv,  Jahrg.  48 — 52. 

•  • 

San  Jose. 

145.  Museo  Nacional  Republica  de  Costa  Rica: 

a)  Informe,  1896—1898. 


XXXVH 

b)  Documentos  relativos  a  la  participacion   de   Costa   Rica   en 
dicho  certamen  No,  1,  6,  8. 

c)  Alfaro,  Antiguedades  de  Costa  Rica,  1,  Mamiferos. 

d)  Tristan,  Insectos  de  Costa  Rica. 

e)  Biolley,    Molluscos    terrestres    y   fluviatiles    de    la    meseta 
central  de  Costa  Rica. 

Santiago,  Chile. 

146.  Deutscher  wissenschaftlicher  Verein : 
Verhandlungen,  Bd.  III,  8/4. 

Schmalkalden. 

147.  Verein  für  Hennebergische  Geschichte  und  Landes- 
kunde : 

Zeitschrift,  Heft  13. 

Schweiz. 

148.  Allgemeine  Schweizerische  naturforschende  Gesell- 
schaft : 

Verhandlungen  und  Jahresbericht  1893/94—1896. 

Stockholm. 

149.  Kongl.  Svenska  Vetenskaps-Akademie: 
d)  Handlingiar,  Bd.  26-30. 

b)  Bihang,  Bd.  20—23. 

c)  öfversigt,  51 — 54. 

Strassburg. 

150.  Kaiserliche  Universität«-  und  Landes-Bibliothek : 
14  Dissertationen  verschiedenen  Inhalts. 

151.  Centralstelle     des    meteorologischen    Landesdienstes 

in  Elsass-Lothringen : 

Hergesell,  Ergebnisse  der  meteorologischen  Beobachtungen  im 

Reichsland  Elsass-Lothringen,  1893—1895. 

Stuttgart. 

152.  Verein  f.  vaterländische  Naturkunde  in  Württemberg: 
Jahreshefte,  Jahrg.  51 — 54.* 

153.  Königl.  Württemberg,  statistisches  Landesamt: 

a)  Wtlrttembergische    Jahrbücher   für   Statistik   und    Landes- 
kunde 1894,  2/3—1897. 

b)  Deutsches  meteorologisches  Jahrbuch  (Württemberg)  Jahrg. 
1894—1897. 

154.  Württembergische  Kommission  für  Landesgeschichte : 
Wtlrttembergische  Vierteljahrshefte  für  Landesgeschichte, 
Jahrg.  IV- VII. 


xxxviii 

Tromsö; 

155.  Tromsö  Museum: 

a)  Aarshefter,  1895.    . 

b)  Aarsberetning  for  1894. 

Ulm. 

156.  Verein  für  Kunst  und  Alterthum  in  Ulm  und  Ober- 
schwabeh: 

Mittheilungen,  Heft  5—8. 

157.  Verein  für  Mathematik  und  Naturwissenschaften: 
Jahreshefte,  Jahrg.  7,  8. 

Utrecht. 

158.  Kon.  Nederlandsch  meteorolog.  Instituut: 
Meteorolog.  Jaarboek,  1893 — 1896. 

Washington. 

169.   Smithsonian  Institution; 

Annual  report,  1891,  2  —  1894. 

160.  U.  S.  Departement  of  Agriculture: 

a)  North  American  Fauna,  No.  8,  10,  11,  12,  13. 

b)  Beal  Preliminary  report  on  the  food  of  woodpeckers. 

c)  Beal,  The  crow  blackbirds  and  their  food. 

d)  Fisher,  Hawks  and  owls  from  the  Standpoint  of  the  fanner. 

e)  Barrow  and  Schwarz,  The  comraun  crow  of  the  United  States. 
/)  Pahner,  The  Jack  Babbits  of  the  United  States. 

g)  Beal,  Some    commun  birds  in  their  relation  to   agriculture. 

h)  Wiley,  Composition  of  maize. 

i)  Hart  Merriam,  Guokoos  and  shrikes.     Life  zones   and   crop 

zones  of  the  United  States. 
k)  Plumb,    The    geogfaphic    distribution    of  cereals    in    North 

America. 
I)  Report  1898.  Yearbook  1896,  1897. 

Wernigerode. 

161.  Naturwissenschaftlicher  Verein  des  Harzes: 
Schriften,  Jahrg.  9 — 11. 

Wien.  •'■-." 

162.  K.  K.  Akademie  der  Wissenschaften,  mathematisch- 
naturwissenschaftliche  Klasse : 

Sitzungsberichte,  .Äbth.  1,  1894/4  —  1898,5,  Abth.  IIa,  1894,  6 
—  1898,  2,  Abth.  Hb,  1894,  4  —  1898,  3,  Abth.  HI,  18Ö4,  5  — 
1897,  10,  Register  U.   ; 

163.  K.  K.  zoologisch-botanische  Gesellschaft : 
Verhandhingen,  Bd.  45— £8. 

164.  K.  K.  Geologische  Reichs- Anstalt : 
Verhandlungen,  1895—1898. 


XXXTX 

165.  K.   K.    Central-Anstalt   für   Meteorologie    und    Erd- 
magnetismus : 

Jahrbücher,  Jahrg.  1892—1897,  1. 

166.  Verein  der  Geographen  an  der  Universität  Wien: 
Jahresbericht,  1892/98—1895/96. 

167.  Verein      zur     Verbreitung      naturwissenschaftlicher 
Kenntnisse  : 

Schriften,  Bd,  35—38. 

168.  K.  K.  Naturhistorisches  Hof-Museum : 
Jahresbericht,  1894—1897. 

169.  Wiener  entomologischer  Verein: 
Jahresbericht,  1894—1898. 

170.  Wiener  botanischer  Tauschverein  : 
Jahreskatalog  pro  1895. 

Wiesbaden. 

171.  Nassauischer  Verein  für  Naturkunde: 

Jahrbücher,  Jahrg.  48—51. 

Winterthur. 

172.  Naturwissenschaftliche  Gesellschaft: 
Mittheilungen,  Heft  1. 

Würzburg. 

173.  Physikalisch-medicinische  Gesellschaft : 
Sitzungsberichte,  1895 — 1897. 

Z  e  r  b  s  t. 

174.  Naturwissenschaftlicher  Verein: 
Bericht  1892-1898. 

Zürich. 

175.  Naturforschende  Gesellschaft: 

a)  Vierteljahrsschrift,  Jahrg.  40—43,  3. 

b)  Festschrift,  Theil  1  u.  2. 

176.  Schweizerische  meteorologische  Central-Anstalt: 
Annalen,  Jahrg.  30—33. 

Zwickau. 

177.  Verein  für  Naturkunde: 
Jahresbericht  1894—1897. 


Naturwissenschaftliche  Abhandlung, 


*\ 


'«' 


neuen  geologischen  Aufnahmen 

in  der  Hanauer  Gegend 

von    A.    von   Reinach,  Frankfurt  a.  M. 


Die  Blätter  Hanau,  Windecken  und  Hüttengesäss 
der  Kgl.  geologischen  Landesaufnahme  sind  nunmehr  er- 
schienen und  hiermit  ist  das  Kartenwerk  für  die  Gegend 
des  Untermains,  sowie  der  preussischen  Theile  des  Spessarts 
und  der'  Wetterau  vollendet. 

Es  ist  natürlich,  dass  bei  den  zum  Theil  um  20  Jahre 
auseinanderliegenden  Aufnahmen  die  jeweiligen  Fort- 
schritte in  der  Aufnahmetechnik,  sowie  auch  vielfach  neue 
Anschauungen  zum  Ausdruck  kamen.  Jedoch  handelt  es 
sich  hierbei  nur  um  mehr  nebensächliche  Punkte ;  die  Grund- 
lage der  geologischen  Eintheilung  blieb  die  gleiche  und 
hierdurch  ist  die  Uebersichtlichkeit  gewahrt.  Bei  einer 
Zusammenlegung  der  vom  Spessart  und  Vogelsberg  bis 
zum  Taunus  und  dem  Rhein  reichenden  Aufnahmekarten 
heben  sich  namentlich  drei  orographisch  gut  abgetrennte 
Landschaftsstufen  hervor,  deren  Ausbildung  auch  ihrerseits 
wieder  grosse  geologische  Züge  zur  Grundlage  haben. 

1)  Die  hohen,  aus  alten  Gesteinen  zusammengesetzten 
Gebirgszüge  des  Taunus  und  des  Vorspessarts. 

2)  Die  dazwischenliegende  fruchtbare,  breite  Hoch- 
fläche der  Wetterau. 

3)  Die  niederste  Terrainstufe:  das  weite  Unter- 
mainthal. 

Der  Taunus  ist  eine  aus  schon  sehr  alter  Zeit  stam- 
mende, durch  Zusammenfaltung  (Aufstauung)  entstandene 
Gebirgsbildung,  die  ihre  westliche  Fortsetzung  im  Idar- 
Soon-  und  Hochwald,  sowie  in  den  Ardennen  findet.    An 


—     2     — 

der  durch  dieses  Gebirg  gebildeten  Küste  brachen  sich, 
die  Wogen  des  Rothliegenden  (nachkarbonischen)  Sees, 
wie  es  die  grossen,  dieser  Epoche  entstammenden  Geröll- 
ablagerungen bezeugen.  Ebenso  lässt  sich  an  der  dem 
Taunus  gegenüberliegenden  Nordgrenze  des  kristallinischen 
Vorderspessarts  das  jenseitige  Ufer  des  Rothliegenden 
Sees  erkennen.  So  waren  schon  in  diesem  frühen  Ab- 
schnitt unserer  geologischen  Zeitrechnung  die  tektonischen 
Umrisse  der  ersten  und  zweiten  Terrainstufe  des  Gebietes 
vorgezeichnet. 

Die  Ablagerungen  der  darauffolgenden  Zeit  des  Zech- 
steins und  des  Buntsandsteins  beginnen  erst  an  der  Ost- 
grenze des  behandelten  Gebietes  und  kommen  daher  für 
dessen  heutige  Abstufung  nicht  in  Betracht. 

Eine    schärfere    Abgrenzung    erhielten    die    Terrain- 
stufen   erst    in    der    viel     späteren     Mitteltertiärzeit,    als. 
das    Oberrheinthal    durch    die     Einsenkung    der    Scholle 
zwischen  den  Vogesen  mit  der  Haardt  einerseits  und  dem 
Schwarzwalde  mit  dem  Odenwalde    andererseits    entstand. 

Die  grossen  Bruchspalten,  welche  diese  Einsenkung 
veranlassten,  erfuhren  am  Taunusrand  eine  Ablenkung  nach. 
Nordosten,  etwa  in  der  Richtung,  die  die  alte  Senke 
des  Rothliegenden  schon  vorzeichnete.  So  entstand  quer 
durch  das  heutige  Westdeutschland  eine  Verbindung  der 
offenen  Meere,  die  damals  den  grössten  Theil  des 
heutigen  Norddeutschlands  und  Südfrankreichs  einnahmen. 
Wieder  branden  die  Fluthen  an  den  vom  Taunus  gebil- 
deten Küsten  und  bezeugen  ihre  Anwesenheit  durch  die 
Absätze  aus  dieser  Zeit,  die  sich  in  der  Wetterau,  dem 
Main-  und  Rheingau  sowie  der  Vorderpfalz  finden. 

Die  Aufstauung  der  Alpen,  sowie  die  grossen  Basalt- 
eruptionen des  Vogelsbergs  schnitten  dann  in  einer  etwas 
späteren  tertiären  Zeit  die  Verbindung  des  Oberrheinisch- 
Wetterauer  Meeresarmes  mit  dem  offenen  Meere  ab.  Es 
entstanden  geschlossene  Seebecken,  von  denen  das  schwach- 
brackische  Mainzerbecken,  von  der  Haardt  bis  zum  Taunus 
und  Spessart  reichend,  bis  in  die  untermiocäne  Tertiärzeit 
fortbestand. 

Die  Absätze  in  diesem  Seebecken,  Kalksteine,  Mergel,. 
Thone  und  Sande  sind  es,  die,  neben  ausgedehnten 
Basaltdecken,  die  Hochfläche  der  Wetterau  und  hiermit 
die  zweite  Terrainstufe  bilden. 


-m 


—     3     — 

Nachdem  dann  in  der  darauffolgenden  langen  jung- 
tertiären Festlandszeit  die  Auswaschung  wohl  schon  die 
weitere  Profilirung  vorgezeichnet  hatte,  kamen  in  der  der 
unserigen  vorausgegangenen  Diluvialzeit  die  heutigen 
Flusssysteme  zur  vollkommenen  Durchbildung.  Hierdurch 
erfolgte  die  Ausbildung  der  oben  erwähnten  niedersten, 
dritten  und  jüngsten  Terrainstufe  der  Gegend. 

Verfolgt  man  diese  weite  Thalbildung  auf  der  Karte, 
so  fällt  es  auf,  dass  solche  sich,  nachdem  sie  zwischen 
Steinheim  und  Bruchköbel  eine  Breite  von  7 — 8  Kilometer 
hatte,  plötzlich  bei  Hochstadt  verengt.  Hierauf  folgt  dann 
zwischen  Hochstadt  und  Frankfurt  eine  neue,  weniger 
starke  Verbreiterung,  die  östlich  von  Frankfurt  durch 
eine  zweite  Verengung  abgeschnitten  wird.  Diese  beiden 
Thalsperren  sind  durch  die  daselbst  zu  Tage  tretenden 
Schichten  des  Rothliegenden  veranlasst.  *) 

Der  westliche  Theil  von  Hochstadt  liegt  auf  Schichten 
des  Rothliegenden,  die  nach  der  Höhe  von  alten  Tertiär- 
schichten überlagert  sind ;  der  östliche  Theil  von  Hoch- 
stadt liegt  dagegen  auf  den  jüngeren  Tertiärablagerungen 
unserer  'Gegend.  Die  hier  auftretende  Verwerfung  lässt 
sich  nach  Süden  durch  das  Mainthal  bis  nach  Mühl- 
heim a.  Main  verfolgen;  nach  Norden  tritt  sie  an  der 
Kilianstädter  Mühle  wieder  zu  Tage  und  durchquert  dann 
das  ganze  Blatt  Windecken.  Oestlich  von  der  Linie  Hoch- 
stadt-Kilianstädten  kommt  das  Rothliegende  erst  wieder 
zwischen  Langendiebach,  Ravolzhuisen  und  Marköbel  zum 
Vorschein.  Hierdurch  zeichnet  sich  auf  der  Karte  eine 
vom  Mainzerbecken  abgesonderte  tiefe  Bucht  des  unter- 
miocänen  Sees  gut  erkennbar  ab. 

Sie    wurde    mit  dem  Namen  Hanauer  Becken  belegt. 

Die  aus  Schichten  des  Rothliegenden  bestehende 
Barre  Mühlheim  -  Hochstadt  -  Kilianstädten  bewirkte,  dass 
das  vornehmlich  aus  Sand,  Thon  und  Quarzgeröllen  be- 
stehende Abschwemmungsmaterial  des  Spessarts  in  der 
untermiocänen  Tertiärzeit  bereits  im  Hanauer  Becken  zur 
Ablagerung  kam. 

Hierdurch  unterscheiden  sich  diese  Ablagerungen  auch 

*)  Auf  dem  Koch'schen  Blatte  Frankfurt  fehlt  die  Eiiizeichnuiig 
•des  Rothliegenden  an  der  Kaiserley  und  im  Röderspiess,  ebenso  die- 
jenige am  Maiimf  er  zwischen  Mühlheim  und  Rnmpenheim;  s.  auch 
v.  Keinach :  Das  Rothliegende  in  der  Wetterau  und  sein  An- 
schluss  etc.    Abh.  d.  Kgl.  Preuss.  geol.  Landesanstalt.    N.  F.,  H  ft  8. 


—    4    - 

lithologisch  von  den  mehr  aus  Kalksteinen,  Mergel  und 
Thonen,  weniger  aus  Sauden  bestehenden  untermiocänen 
Ablagerungen  im  eigentlichen  Mainzer  Becken. 

In  Folge  des  grossen  Sandgehaltes  der  Schichten  ist 
auch  das  Vorkommen  von  Versteinerungen  im  Hanauer 
Tertiär-Becken  ein  beschränktes. 

Die  hauptsächlich  daselbst  vorhandenen  Fossilien 
sind  Hydrobia  obtusa,  Congcria  brardi^  Cypris  faba  und 
Fischreste.  Nur  auf  der  Barre  selbst  sind  noch  stärkere 
Mergelvorkommen  mit  reicherer  Fauna  vorhanden. 

Oestlich  vom  Hanauer  Becken  haben  sich  die  Ab- 
sätze aus  der  untermiocänen  Tertiärzeit  auf  das  Roth- 
liegende übergreifend  hauptsächlich  da  erhalten,  woselbst 
sie  durch  Basaltdecken  vor  der  Abwaschung  bewahrt  blieben. 

Etwa  in  der  Mitte  des  Blattes  Hüttengesääs  finden 
sölclie  sodann  überhaupt  ihren  Abschluss.  '  - 

Die  betreffende  Höhenlage  von  ca.  900  Fussan  der 
Hardegg  stimmt  auffallend  mit  derjenigen  5der  höchstge- 
legenen  uritermiocänefn  Ablagerung  im  Rheingau,  der 
Bubenhauser  Höhe  bei  Kauert  hal,  überein. 

1  Aus  Vorstehendem  ist  ersichtlich,  welchen  '  Einfluss 
die  Hochstädter  Barre  schon  in  der  Tertiärzeit  hatte.  In 
der  diluvialen  (Äuswaschungs-)  Zeit  Spielt  sie  wieder 
eine  gleich  wichtige  Rolle.'  Während  die  sandigen  Tertiär- 
schichten des  Hanauer  Beckens  eine  besonders  breite  Aus1 
Waschung  erlaubten,  bildet,  wie  oben  bereits  angedeutet, 
das  Auftreten  der  widerstandsfähigen  Schichten  des  Roth- 
liegenden bei  Hochstadt  die  Ursache  der  Verengung  des 
Thaies. 

Betreffs  der  Ablagerungen  aus  der  Diluvialzeit  im 
Mainthale  würde  es  an  dieser  Stelle  zu  weit  führen,  die 
lithologische  Zusammensetzung  der  Absätze  dßs  Mains  ui^d 
seiner  Nebenflüsse  genauer  anzuführen ;  hierfür  muss 
auf  die  Erläuterungen  zu  Blatt  Hanau  Bezug  genommen 
werden. 

Es  sei  nur  darauf  hingewiesen,  dass  für  den  Main 
die  Mitführung  des  aus  dem  Tichtelgebirge  stammenden 
Lydites  ein  Hauptcharakteristikum  ist.  Der  Lydit  findet 
sich  bereits  in  den  ältesten  noch  vorhandenen  Ablager- 
ungen dieses  Flusses  in  der  Hanauer  Gegend,  denjenigen 
auf  dem  Plateau  des  Steinheimer  Basaltes.  ') 

')  In  der  Mosbacher  (Biebrich)  Sandgrube   finden   sich  in  den. 


—    5    — 

Ablagerungen  in  ungefähr  gleicher  Höhe  über  dem 
heutigen  Flussthal  lassen  sich  dann  von  Hochstadt  aus 
über  Bornheim,  Wicker  und  Hochheim  bis  nach  Mos- 
bach a.  Rhein  verfolgen,  ebenso  finden  sich  linksmainisch 
-ausgedehnte,  diesem  Zeitabschnitt  angehörige  Terrassen- 
bildungen. 

Die  Auswaschungen  des  damaligen  Mainflusses  waren 
keine  sehr  starken  (stark  profilirenden),  dagegen  sind  dessen 
Absätze  über  weite  Strecken  ausgedehnt.  Man  darf  daher 
für  diese  altdiluviale  Zeit  in  unserer  Gegend  eine  lange 
Dauer  mit  massigen  Niederschlagsmengen  bei  schwachem 
Gefälle  des  Flusses  voraussetzen. 

Die  hierauf  folgende  Epoche  der  starken  Auswasch- 
ung, welcher  das  heutige  Mainthal  im  weiteren  Sinne 
^Hanau-Bruchköbel)  seine  Entstehung  verdankt,  verlangt 
dagegen  sowohl  grosse  Wassermengen  als  auch  ein  starkes 
Gefälle. 

Die  Ursache  des  letztern  ist  wohl  nur  in  der  damals 
erfolgten  Durchnagung  des  Rheines  auf  seine  ungefähre 
jetzige  Sohle  zu  suchen. 

Die  Auswaschung  des  Mainthaies  setzte  sich  dann 
rückwirkend  ebenso  bis  in  das  ungefähre  Niveau  fort,  das 
der  heutige  Fluss  wieder  einnimmt.  Die  gleiche  Aus- 
waschungstiefe erstrekt  sich  mit  kleinen  Schwankungen 
durch  die  Gesammtbreite  des  Thaies,  bis  an  den  Fuss 
des   Höhenrückens  Bruchköbel — Hochstadt. 

Ein  Blick  auf  die  am  Schlüsse  folgenden  Profile  durch 
das  Mainthal  gibt  über  diese  Verhältnisse  Klarheit.  Für 
den  Leser  der  Erläuterungen  zur  geol.  Karte  sind  die 
Resultate  der  daselbst  in  einem  Anhange  beigefügten  Auf- 
stellung der  Bohrungen  übrigens  allein  schon  überzeugend. 

In  diese  Epoche  der  grossen  Auswaschung  wird  der 
Beginn  der  Mitteldiluvialzeit  gelegt. 

Auf  Blatt   Hanau   haben     sich   leider   keine    fossil- 


wohl  gleichalterigen  Ablagerungen  von  Ma^ngeröllen  mit  Lyditen 
u.  A.  Reste  von  Hifipopotamus,  wodurch  das  hohe  Alter  des  Main- 
flusses bezeugt  wird.  Es  werden  dadurch  übrigens,  auch  Temperatur- 
verhältnisse nachgewiesen,  welche  direkten  Anscnluss  des  Altdiluviums 
an  eine  warme  Tertiärzeit  bedingen.  Ein  Aussterben  und  späteres 
"Wiedereinwandern  von  Hippopotamm  in  der  Diluvialzeit,  istr  bot  der 
lange  vorher  erfolgten  Hebung  der  Alpen  ganz  ausgeschlossen. 
Durch  diese  Auseinandersetzung  erleidet  jedenfalls  die  von 
einigen  Forschern  aufgestellte  Theorirt  einer  Kälteepoche  am  Schlüsse 
.der  Tertiärzeit  einen  gewaltigen  Stoss. 


—    6    — 

führenden  Ablagerungen  dieser  speciellen  Auswaschungs- 
zeit erhalten.  Dagegen  sind  auf  Blatt  Frankfurt  Fossilien 
in  einer  Ablagerung  auf  halber  Höhe  der  Auswaschung 
in  einer  kleinen  Terrasse  am  Seehof  gefunden  worden. 
Dieselben  sind  bereits  sehr  verschieden  von  denjenigen 
aus  Mosbach,  namentlich  sind  alle  Thiere,  die  ein  wärmeres 
Klima  verlangen,  verschwunden.  Möglicher  Weise  dürfte 
demnach  hier  ein  zeitliches  Aequivalent  der  grossen  Eis- 
zeit vorliegen,  die  die  Ausdehnung  des  nordischen 
Eisgürtels  bis  nach  Norddeutschland  zur  Folge  hatte. 

In  die  hier  beschriebene  weite  Auswaschung  des 
Mainthaies  haben  sich  zu  unterst  Sande  mit  groben  Ge- 
rollen, dann  solche  mit  weniger  groben  Gerollen  abge- 
lagert ;  hierauf  folgen  schwache  mergelige  oder  etwas 
sandige  Thone,  und  darüber  die  mächtigen  oberen  Sande.  ') 

Bei  genauerem  Studium  der  Gegend  finden  sich  dann 
{s.  Blatt  Hanau  der  geolog.  Aufnahme)  in  dieser  weiten 
mitteldiluvialen  Flussablagerung  eine  Reihe  von  spätem, 
mehr  oder  weniger  tief  eingeschnittenen  Auswaschungs- 
rinnen. 

Diese  Zeit  der  erneuten  Auswaschung,  der  nur 
geringe  Ablagerungen  von  sandigen  Ueberschwemmungs- 
lehmen  zur  Seite  stehen,  bedingt  einen  Wechsel  in  den 
Niederschlags-  und  Temperaturverhältnissen. 

Es  wurde  daher  die  Grenze  zwischen  dem  Mittel- 
uivd  dem  Jungdiluvium  hierher  gelegt. 

Dieser  Zeit  angehörige,  jetzt  nicht  mehr  benutzte 
Mainläufe,  sind  trotz  ihrer  durch  Menschenhand  andauernd 
fortgesetzten  Einebnung  immer  noch  theilweise  ersicht- 
lich, so  namentlich  derjenige  im  Kesselstädter  Feld  (nörd- 
lich der  Hanauer  Wasserleitung),  bei  dem  die  Steil- 
ränder der  Ufer  noch  erhalten  sind.  Ebenso  ist  im  Eich- 
wald ein  weiteres  Steilufer  zu  verfolgen.  Auch  östlich 
von  Hanau,  zwischen  Grosskrotzenburg  und  Grossauheim 
sind  Auswaschungen  von  Flussläufen  aus  dieser  Zeit  erhalten. 

Während  sich  im  Mitteldiluvium  (s.  Erl.  z.  Bl.  Hanau, 
Tabelle  pag.  26)  noch  eine  Reihe  jetzt  ausgestorbener 
Thiere  zeigen,  fand  sich  in  den  jungdiluvialen  Ablage- 
rungen nur  Succinea  oblonga1  Uebergang    zu    var.  elongata 


')  Eine  ausführliche  Beschreibung  dieser  Ablagerungen  wurde 
hereits  in  diesen  Publikationen  1889/92  gegeben. 


—     7    — 

A,  Braun,  als  heute  an  Ort   und  Stelle    nicht    mehr  vor- 
kommende Species. 

Zum  Alluvium  werden  nach  den  jetzigen  Anschau- 
ungen nur  diejenigen  Ablagerungen  gerechnet,  die 
von  den  heutigen  hohen  Ueberschwemmungen  der  Flüsse 
noch  erreicht  werden.  Bei  Hanau  hat  sich  dieses  Ver- 
hältniss  indessen  durch  die  älteren  und  neueren  Spren- 
gungen der  Leyen  von  Gross-  und  Kleinsteinheim,  von 
Mühlheim  und  derjenigen  des  weitern  Unterlaufes  des 
Flusses  etwas  verschoben.  So  kommt  es,  dass  die  ca~ 
5  Meter  über  dem  heutigen  Main  liegenden  Lehmgruben 
der  Backsteinbrennereien  bei  Kleinsteinheim  nur  Reste 
heute  noch  lebender  Thiere  enthalten.  l)  Ebenso  findet 
sich  am  Nordrande  von  Klein- Auheim*  in  ca.  4*/i  Meter 
Höhe  über  dem  Main  eine  aus  ganz  jungem  Aulehm 
bestehende  Ablagerung.  Beim  Bau  der  Fabrik  von 
Philipps  wurden  hier  in  1  Meter  Tiefe  Münzen  von  Otto 
dem  Grossen  und  bei  2  Vi  Meter  Tiefe  auf  dem  Sande 
prähistorische  Gerätschaften  gefunden*  Wir  haben  es 
hier  also  sicher  mit  alluvialen  Ablagerungen  zu  thun* 

Betreffend  die  Kinzigläufe  hat  es  sich  nachweisen 
lassen,  dass  ein  älteres  Bett  dieses  Flusses  von  Längendie- 
bach  längs  des  Höhenrandes  nach  Hochstadt  zog,  um1  sich 
daselbst  mit  einem  jungdiluvialen  Mainlaufe  zu  vereinigen. 
•Ein  noch  späterer  Kinziglauf  wird  durch  das  heutige 
Fallbachthal  bezeichnet.  Ihren  heutigen  Lauf  konnte: die 
Kinzig  er9t  nehmen,  nachdem  sie  das  ziemlich  feste  itoth- 
liegende  bei  Rückingen  durchsägt  hatte,  und  heute  hat 
der  Fluss  noch  mit  der  Durcharbeitung  dies  Maingerölles 
im  Lamboywalde  zu  schaffen,  wie  es  sein  starkes  Gefftll 
und  die  Stromschellen*  oberhalb  der  Lamboybrücke  zeigen. 
In  dieses  durch  den  Fluss  angeschnittene  Geröll  scheint 
derselbe,  wie  es  eine  daselbst  ausgeführte  Bohrung  zeigte, 
übrigens  auch  grössere  Wassermengen  abzugeben. 

Der  heutige  Lauf  der  Kinzig  in  Hanau  selbst  dürfte 
ein  künstlicher  sein  *),  das  Niveau  des  Flusses  wurde   an- 

*)  1.  c.  v.  R.  Der  Untergrund  von  Hanau,  Seite  6. 

■)  Wie  in  den  Erl.  z.  B\.  Hanau  angeführt,  bezeichnen  die 
alten  Stadtpläne  zwar  bereits  den  jetzigen  Kinziglauf,  doch  durfte 
er  zur  Römerzeit  nicht  bestanden  haben.  Es  fehlen  nämlich 
nach  gefl.  Mittheilungen  von  Herrn  Stadtbaumeister  Thyriot  an  den 
Stellen,  woselbst  die  Römerstrassen  die  Kinzig  gekreuzt  haben 
müssten,  alle  Spuren  früherer  Brückenbauten. 


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scheinend  gestaut,  um  das  Gefälle  für  die  Kinzigmühlen 
zu  erhalten. 

Ein  älterer  Kinziglauf,  der  oberhalb  von  Hanau 
abzweigend  am  Lehrhof  vorbeiging,  hat  sich  in  der 
kleinen  Bulau,  nördlich  vom  Forsthause,  gut  erhalten.  Ebenso 
hat  die  Kanalisation  von  Hanau  vielfach  alte  Einzigläufe 
angeschnitten,  auch  die  früheren  Entwässerungsarbeiten 
am  Obelisk  sind  in  alten  Einzigniederungen  ausgeführt 
worden. 

Diese  gesammten  Verhältnisse  sind  in  der  geolog. 
Aufnahmekarte  sowie  in  den  Erläuterungen  und  Bohr- 
profilen möglichst  klar  nachgewiesen. 

Wie  vorher  ausgeführt,  sind  die  mitteldiluvialen  Ab- 
lagerungen, soweit  solche  im  Mainthale  noch  erhalten  sind, 
dreitheilig :  oben  Sande  mit  wenig  Geröll,  dann  schwache 
mergelige  oder  sandige  Lehme,  darunter  folgen  zumeist 
aus  Gerollen  bestehende  Ablagerungen. 

In  den  meisten  Sandgruben  der  Hanauer  Gegend  sind 
nur  die  obern  Sande  mit  wenig  Gerollen  angeschnitten, 
indem  die  untern,  groben  Geröllschichten  zu  stark  wasser- 
führend sind,  um  gewonnen  zu  werden. 

Diesen  unteren  Geröllschichten  entnimmt  die  Pulver- 
fabrik durch  ein  System  von  Brunnen  ihren  Hauptbedarf 
an  Wasser,  ebenso  stehen  die  meisten  Brunnen  der  Stadt 
Hanau  in  dieser  Schicht.  Auch  die  städtische  Wasserleitung 
unterhalb  von  Rumpenheim  hat  ihren  Brunnen  in  diesen 
Schichten,  wobei  es  jedoch  nicht  ausgeschlossen  ist,  dass 
bei  der  Nähe  des  Flusses  durch  den  Kies  auch  in  natür- 
licher Weise  gut  filtrites  Mainwasser  zutritt. 

Nach  Beendigung  der  geologischen  Aufnahme  und 
während  ihrer  Drucklegung  wurden  in  Hanau  die  Vorar- 
beiten für  die  neue  Wasserleitung  gemacht. 

Die  Direktion  des  städtischen  Gas-  und  Wasserwerkes 
hatte  die  Freundlichkeit,  mir  die  Proben  eines  der  im 
Anfang  der  Vorarbeiten  hergestellten  drei  Bohrlöcher  zu 
senden.   Die  Bohrung  ergab  folgende  Resultate : 

1)  bis  1,36     m  Tiefe  röthlicher,  lehmiger  Sand, 

2)  „  1,90  „  „  gelber  Sand, 

3)  „  2,60  „  „  röthlicher  Sand  m.  gelben  Streifen, 

4)  „  3,20  „  „  röthlicher,  wenig  lehmiger  Sand, 

5)  „  4,80  „  „  röthlicher  Sand,  anscheinend  mit 

einer   thonigen    Zwischenschicht, 


—    9    — 

von     der    sich     fest    zusammen- 
haltende Stückchen  fanden. 

6)  bis  5,80     m    gelber  Sand  mit  etwas  Geröll, 

7)  „    8, —       „     gelber  Sand  mit    grobem    Geröll, 

8)  „    8,50      „     weiblicher,  geröllireier  Sand, 

9)  „    9,50      „     graublauer,     versteinerungsleerer 

Thon  mit  etwas  Sandstreifen. 

Die  Schichten  bis  zur  Tiefe  von  4,80  Meter  sind, 
ausgenommen  die  Schicht  bis  1,90  Meter,  Absätze  der 
Einzig. 

Die  Schichten  von  4,80  Meter  bis  zu  8  Meter  sind 
alte  Mainabsätze,  die  der  Geröllzone  des  Mitteldiluviums  an- 
gehören (ob  diese  Schicht  bis  8'iMeter  Tiefe  einheitlich 
durchging,  war  aus  den  Proben  nicht  mit  Sicherheit  fest- 
zustellen). Die  Thone  des  Liegenden  gehören  dem  Tertiär  an. 

Wie  aus  der  geologischen  Aufnahmekarte  zu  ersehen, 
liegt  das  Terrain,  in  dem  diese  Bohrungen,  sowie  die  seit- 
her ausgeführten  14  Bohrungen  am  Friedberger  Bahndamm 
vorgenommen  wurden,  im  Gebiet  der  jüngeren  Kinzigaus- 
waschung.  Die  Kinzig  hat  hier  bis  auf  die  mitteldiluviale 
Geröllzone  durchgeschnitten  und  in  der  Auswaschung  ihre 
Absätze  abgelagert. 

Leider  habe  ich  keine  Proben  der  erwähnten  später 
ausgeführten  Bohrungen  erhalten  und  kann  daher  über 
etwaige  Abweichungen  der  daselbst  getroffenen  Ablage- 
rungen keine  Mitteilungen  machen. 

Nach  den  Bohrtabellen  in  den  Erläuterungen  zu  Blatt 
Hanau  (s.  pag.  63  XLI)  soll  der  Brunnen  des  Bahnwart- 
hauses am  Uebergang  der  Strasse  zum  Waldesel  bis  zu 
5  Meter  röthlichen  Lehm  mit  Sand  enthalten,  darunter 
soll  Geröll  folgen.  Da  dieser  Brunnen  durch  die  obern 
Schichten  bis  zum  Geröll  durchgebracht  wurde,  so  dürfte 
wohl  die  Geröllzone  das  Hauptwasser  führen. 

Die  von  mir  in  der  Nähe  des"  Forsthauses  Neuhof 
ausgeführte  Bohrung  (Erl.  XLII)  ergab : 

Bis  1,00  Meter  etwas  mooriger  Sand  und  Lehm, 
„     3, —  Meter  gelber   Mainsand    mit    wenig    Ge- 
röll,   an    der    Basis    eine    thonige 
Schicht, 
„     4,40  Meter  ganz  grobes  Geröll, 

aufgelassen 

demnach  keine  Spur   mehr    von    einer    Kinzigablagerung, 


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wodurch  das  nördliche  Ufer  der  Auswaschung  dieses 
Flusses  genau  festgelegt  wird. 

Von  den  bei  der  Kanalisation  in  Hanau  aufge- 
nommenen Profilen  sind  einige  in  der  früheren  Arbeit '), 
andere  in  den  Erläuterungen  unter  C  IV  bis  C  VII  an- 
geführt; überall  woselbst  sich  dabei  Auswaschungen  des 
Mitteldiluviums  durch  jüngere  Kinzigläufe  zeigten,  ergaben 
sich  Profile,  die  Aehnlichkeit  mit  dem  obigen  Bohr- 
loch bei  den  Vorarbeiten  zur  Wasserleitung  nördlich  von 
der  Leipzigerstrasse  zeigten. 

Möglicher  Weise  hängt  der  besonders  starke  Strom, 
der  bei  den  neuen  Wasseiversorgungsarbeiten  angeschnitten 
wurde,  mit  vorbesprochener  Wasseraufnahme  der  Geröll- 
sone  an  den  Stromschnellen  oberhalb  von  der  Lamboy- 
brücke  zusammen. 

Aehnlich  starke  Wasserzuflüsse  haben  sich  übrigens 
bei  der  Kanalisation  von  Hanau  in  der  Nähe  des  Obe- 
lisken (am  Friedhof)  gezeigt. 

f)  1.  c.  v.  R.    Der  Untergrund  von  Hanau.    Pag.  2 — 4. 


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