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Full text of "Bericht über das festessen zur feier des 118-jährigen bestehens der Deutschen gesellschaft der stadt New York am 8. märz 1902 im hotel Waldorf-Astoria, New York"

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F    130 
• G4    048 
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Deutsche 
GesellscKaft 

der  Stadt  New  York 


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Batrikett  am  8.  März  1902 

zur  Feier  des 

118-jä.hrigei\  Bestehens 


NO  TICE 


FOR   ADDITIONAL    CO  PI  ES    APPLY    TO    THE 
GERMAN  SOCIETY,    13    BROADWAY,    NEW  YORK. 

PRICE  25  CENTS  A  COPY. 


BERICHT 

über   das    Festessen 

zur  Feier   des    ii8-jäli- 

rigen   Bestehens  der 

J_Jeutschen  (jresellschaft 


der 

Stadt    New 

York 

am 

8.  März 

IQ02 

im 

Hotel     Wa 

Idorf- 

Astoria,    New 

York 

2? 


]£bren*(5a5t ; 
Seine  Ikouiöliebe  Ibobeit 

Ipiins  IF^einricb  von  lpreu88en 


Am  8.  März   1902  fand  im  Hotel  Waldorf- Astoria  das 
/  \         Festessen  zur  Feier  des   118-jährigen  Bestehens 
j[        j^      der    Deutschen    Gesellschaft    der    Stadt     New 
York  statt. 
Dasselbe  war  ursprünglich  auf  den  26.  Februar  an- 
gesetzt worden.     Die  Nachricht  von  dem  Besuch  des  Prin- 
zen Heinrich  von  Preussen  veranlasste  jedoch  die  Deutsche 
Gesellschaft,  die  Feierlichkeit  auf  den  8,  März  zu  verlegen, 
um  Seiner  Königlichen  Hoheit  die  Theilnahme  daran  zu 
ermöglichen. 

Ueber  das  Festessen  selbst  lassen  wir  am  Besten 
wohl  eine  in  englischer  Sprache  erscheinende  amerika- 
nische Tages  Zeitung  (New  York  Times,  March  Qth,  1902) 
sprechen.  Am  Kopfe  ihres  Berichtes  finden  sich  folgende 
Ueberschriften  : 

"  Prince  Henkv  to  THE  German  Sucietv"  und 

"  At    A    BaNQUET     DESTINED     to    BE    HiSTORIC,    THE 

Prince  Acknowledges  his  Heartv  Welcome 
BY  A  Nation." 

Dem  Berichte  entnehmen  wir  wörtlich  die  fol^fende 
Beschreibung^  unter  der  besonderen  Ueberschrift : 


"The  Great  Dinner  Scenc." 

"The  dinner  was  certainly  a  wonderfully  fineending 
for  the  Prince's  round  of  public  appearances.  Never  had 
the  ballroom  been  so  profusely  decorated ;  never  had  the 
chef  worked  so  hard  in  preparing  an  elaborate  menu  for 
the  unprecedented  number  of  guests.  The  already  gayly 
ornamented  walls  and  balconies  were  one  mass  of  drape- 


ries,  flags,  beaiitiful  electric  light  designs,  and  evergreens, 
and  tlie  tables  were  half  hidden  with  beaatiful  roses  of 
all  shades  and  sizes 

American,  not  German  banners,  were  tlie  principal 
draperies.  Under  each  box  of  both  balconies  were  two  of 
them,  with  evergreens  intertwined.  Over  the  national  flags 
were  State  banners,  every  Commonwealth  in  the  Union 
being  represented. 

The  guests'  table,  placed  across  the  soiithern  end  of 
the  room,  was  literally  covered  with  pink  and  red  roses. 
Directly  behind  the  Prince,  whose  seat  was  in  the  centre, 
had  been  draped  two  enormous  flags,  one  German  and  the 
other  Ameiican,  and  at  the  point,  where  these  met  was 
fixed  on  the  wall  the  imperial  coat  of  arms  of  the  German 
Emperor,  formed  of  different  colored  electric  lights. 

The  menu  cards,-  small  volumes  of  ornate  design, 
contained  on  their  front  Covers  portraits  of  Baron  von 
Steuben, ")  Gen.  Washington,  Frederick  the  Great,  Em- 
peror William  IL,  and  President  Roosevelt. 

The  dinner  had  been  scheduled  to  begin  at  6:30 
o'clock,  and  the  guest  of  honor  was  strictly  on  time.  With 
his  suite  he  carae  from  the  State  apartments  he  had  been 
occnpying  in  the  hotel  and  entered  the  first  floor  Chamber, 
known  as  the  small  dining  room,  where  the  committees  of 
the  German  Society  were  waiting  for  him.  Gustav  H. 
Schwab  and  Hubert  Cillis  headed  the  welcoming  delega- 
tion,  and  they  presented  to  the  royal  visitor  each  of  the 
forty  members. 

It  was  during  this  informal  gathering.  while  the 
main  body  of  diners  was  coUecting  on  the  next  floor,  that 
Carl  Schurz  came  in  and  made  haste  to  grasp  the  Prince's 
hands.  The  latter  seemed  extraordinarily  glad  to  see  the 
man  who  had  once  been  forced  to  leaveGermany,  and  they 
chatted  and  laughed  together  for  some  minutes. 

Then  the  committees,  the  Prince  and  his  suite,  and 
Mr.  Schurz  marched  into  the  ballroom,  where  they  were 
rcceived  uproariously.  The  men  at  the  tables  clapped 
their  hands  and  shouted,  aided  by  the  women  in  the  bal- 
conies. 

'•)  President  of  the  German  Society   i  785-1  795. 


Then  the  dinner  began.  To  the  right  of  the  Prince 
at  the  guests'  table  was  Mr.  vSchurz,  and  to  his  left  was 
Mr.  Schwab,  President  of  the  society  and  toastmaster. 

The  others  at  the  table  were  Mayor  Low,  Ambassa- 
dor  von  Holleben,  General  von  Plessen,  Admiral  von  Tirpitz, 
Prof.  Nicholas  Murray  Butler,  Admiral  von  Seckendorff, 
Admiral  Evans,  Frederick  W.  HoUs,  Admiral  von  Eisen- 
decher,  Asst.  Secretary  Hill,  Major  General  H.  C.  Corbin, 
Rudolph  Keppler,  Capt.  von  Müller,  Graf  Ouadt,  Hubert 
Cillis,  Consul  General  Buenz,  Reinh.  van  der  Emde,  Col. 
Theo.  A.  Bingham,  Capt.  von  Grumme,  Lieut.  Commander 
vSchmidt  von  Schwindt,  Commander  W.  S.  Cowles,  Edward 
Uhl,  George  Ehret,  E.  L.  Boas,  Consul  Geissler,  Lieut. 
Commander  vonEgidy,  and  Lieut.  Commander  vonTrotha." 

Ausser  den  vorgenannten  Herren  an  der  Ehrentafel 
nahmen  an  den  anderen  Tischen  im  grossen  Ballsaale  und 
in  der  Astor-Gallerie  ungefähr  noch  tausend  Herren  an 
diesem  grossen  Festessen  Theil,  während  in  den  Logen 
etwa  vierhundert  Damen  dem  Feste  von  Anfang  bis  zu 
Ende  beiwohnten  und  die  Vorgänge  und  Reden  mit  dem 
lebhaftesten  Interesse  verfolgten. 

Streichmusik  belebte  sowohl  im  grossen  Ballsaale 
als  auch  in  der  Astor-Gallerie  die  Unterhaltung  während 
des  Mahles.  Nach  Beendigung  desselben  begaben  sich  die 
Gäste  aus  der  Astor-Gallerie  in  den  Ballsaal,  in  welchem 
sich  inzwischen  an  Stelle  des  Orchesters  der  Männerchor 
des  Vereins  "Deutscher  Liederkranz  der  Stadt  New  York" 
versammelt  hatte,  um  dem  Prinzen  durch  Gesangsvorträge 
eine  Ovation  darzubringen.  Die  vorzüglichen  Leistungen 
des  Chores  unter  Leitung  seines  Dirigenten,  Herrn  Dr. 
Paul  Kiengel,  boten  den  Festgenossen  zwischen  den  Reden 
eine  willkommene  Abwechselung. 

Das  Fest  hatte  um  halb  sieben  Uhr  angefangen,  und 
es  war  Mitternacht,  als  die  Sänger  auf  besonderen  Wunsch 
des  Prinzen  den  Vortrag  der  "  Muttersprache  "  wiederhol- 
ten. Aber  trotz  der  vorgerückten  Stunde  war  noch  jeder 
Platz,  sowohl  an  den  Tischen  wie  in  den  Logen,  besetzt  — 
walniich  ein  Beweis  dafür,  welch'  grosses  Interesse  diesem 
ausserordentlichen  Ereignisse  entgegengebracht  wurde. 


Nachdem  der  Kaffee  servirt  worden  war,  erhob  sich 
der  Präsident,  Hp:rr  Gustav  H.  Schwai',,  und  brachte  den 
folgenden  Trinkspruch  aus  : 

"Gentleinen,  I  ask  you  to  rise  and  to  drink  to  the 
health  of  the  President  of  the  United  vStates  !  " 

Hierauf  forderte  Herr  Schwab  die  Versammlung^  auf, 
sich  zu  erheben  und  auf  die  Gesundheit  des  deutschen 
Kaisers  zu  trinken. 

Herr  Schwab  richtete  dann  folgende  Worte  an  die 
Versammlung: 

,, Königliche  Hoheit,  und  meine  Herren,  Mitglieder 
der  deutschen  Gesellschaft  der  vStadt  New  York: 

Wir  Amerikaner  deutscher  Abkunft  und  deutscher 
Geburt  freuen  uns,  an  unserem  heutigen  Jahresfeste  Seine 
Königliche  Hoheit,  den  Prinzen  Heinrich  von  Preussen,  als 
Gast  unserer  Gesellschaft  begrüssen  zu  können. 

Im  Namen  unserer  Gesellschaft,  zu  deren  beitragen- 
den ^Mitgliedern  wir  Seine  Majestät  den  Deutschen  Kaiser 
zählen  dürfen,  danke  ich  Eurer  Königlichen  Hoheit  herzlich 
für  die  Ehre,  die  Sie  ims  durch  Ihre  Gegenwart  bei  unserem 
Feste  erwiesen  haben. 

Unsere  Gesellschaft  feiert  heute  Abend  das  hundert 
und  achtzehnte  Jahr  ihres  Bestehens.  Sie  entstand  in  den 
ersten  Jahren  der  politischen  Unabhängigkeit  unseres 
Landes.  Ihr  Hauptbegründer  und  erster  Präsident  war 
General  von  Steuben,  der  Freund  und  Rathgeber  Wash- 
ington's,  und  einer  der  Mitkämpfer  in  unserem  grossen 
Freiheitskriesre.  Ihm  fols^ten  als  Präsidenten  Männer  von 
Ansehen  und  hohem  Rufe,  deren  Namen  mit  der  Ge- 
schichte unserer  vStadt  eng  verknüpft  sind.  Ich  erwähne 
solche  Namen  wie  Wm.  Wilmerding,  Jacob  Lorillard,  Phil. 
Hone,  John  Jacob  Astor,  Philip  Bissinger,  Charles  Hauselt. 
Zum  vSchutze  deutscher  Einwanderer  und  deren  Nach- 
kommen gegründet,  blieb  die  Hauptaufmerksamkeit  der 
Deutschen  Gesellschaft  während  der  ersten  Hälfte  des 
letzten  Jahrhunderts,  neben  der  Wohlthätigkeit  und  der 
Armenpflege,  auf  die  Milderung  des  Loses  und  den  Schutz 


der  in  jener  Zeit  vielfältig  gewissenlosen  Schiffsrhedern 
überlassenen  armen  deutschen  Einwanderer  gerichtet.  Sie 
nahm  sich  energisch  solcher,  der  Sprache  und  des  Lan- 
des unkundigen,  von  Schiffseigenthümern  übervortheilten 
Deutschen  an  und  verschaffte  ihnen  in  vielen  Fällen 
Gerechtigkeit.  In  späteren  Jahren  wurde  zum  wirk- 
sameren Schutze  deutscher  Eingewanderten  vor  Ueber- 
vortheilung  ein  Auskunftsbureau  und  eine  Bankabtheilung 
der  Deutschen  Gesellschaft  gegründet,  die  heute  in  voller 
Thätigkeit  sind.  Bei  den  vervollkommneten  Ueberfahrts- 
und  Landungseinrichtungen  des  heutigen  Tages  ist  es 
schwer,  sich  von  den  Zuständen  jener  Zeit,  die  auf  See  so- 
wie auf  dem  Lande  das  Leben  und  das  Wohlergehen  der 
Einwanderer  bedrohten,  einen  Begriff  zu  machen.  Die 
Armenpflege  wurde  durch  eine  von  der  Gesellschaft  orga- 
nisirte  ärztliche  Hülfeleistung  für  arme  Kranke  vervoll- 
ständigt und  mit  dem  Wachsthum  der  Stadt  wurde  diese 
ärztliche  Hülfe  in  Distrikte  eingetheilt,  deren  jeder  von 
einem  Arzte  versorgt  wird. 

Die  Thätigkeit  der  Deutschen  Gesellschaft  ist  nicht 
auf  den  Schutz  der  Einwanderer,  die  Armenpflege  und  die 
Wohlthätigkeit  beschränkt,  die  Gesellschaft  hat  sich  viel- 
mehr von  Anfang  an  als  eine  Vereinigung  der  Bürger 
dieser  Stadt  zum  Zw^ecke  der  Bethätigung  ihrer  geeinten 
Kraft  in  öffentlichen  Gebieten  kund  gethan.  Als  unsere 
Nation  noch  schwach  und  die  Bevölkerung  unserer  Stadt 
noch  klein  war,  betheiligte  sich  im  Jahre  1794  die  Gesell- 
schaft als  solche  in  corpore  an  der  Errichtung  von  Befesti- 
gungen auf  Governors  Island  zum  Schutz  gegen  äussere 
Feinde.  Es  drohte  damals  ein  neuer  Krieg  mit  England. 
In  den  Protokollen  der  Gesellschaft  finden  wir  eine  Ein- 
tragung aus  jenem  Jahre,  nach  w^elcher  sämmtliche  Mit- 
glieder der  Gesellschaft,  imter  Anführung  ihres  Präsi- 
denten, mit  Musik  und  Fahnen  den  Broadway  hinunter 
nach  Whitehall  zogen,  von  wo  man  sich  nach  Governors 
Island  einschiff'te,  um  dort  unter  Anleitung  der  Ingenieure 
und  des  ISIayors  an  dem  Aufwerfen  von  Erdwerken  zu 
arbeiten.  Während  unseres  Bürgerkrieges  bethätigte  die 
Deutsche  Gesellschaft  ihre  patriotische  Theilnahme  durch 


die  Sammlung  von  Geld  und  Lebensmitteln  für  die  kranken 
und  verwundeten  Soldaten  unserer  Armeen.  Im  Jahre 
1858  wurden  seitens  der  Deutschen  Gesellschaft  Aus- 
schüsse ernannt  zur  Errichtung-  einer  Deutschen  Sparbank 
und  eines  Deutschen  Hospitals.  Von  diesen  Instituten 
wurde  als  Resultat  dieser  Pläne  die  Deutsche  Sparbank 
am  I.  Juli  1859  eröffnet.  Das  segensreiche  Wirken  dieser 
Anstalt  ist  daraus  ersichtlich,  dass  ihre  Depositen  von 
$277,305  am  31.  Dezember  1859,  auf  $52,000,000  am  31.  De- 
zember 1901  angewachsen  sind.  Das  Deutsche  Hospital 
trat  im  Jahre  1861  in\s  Leben  und  hat  seitdem  seinen  Wir- 
kungskreis fortwährend  vergrössert,  so  dass  es  heute  in 
seinen  ausgedehnten  Räumen  235  Kranke  behandelt.  Im 
Jahre  1875  regte  die  Gesellschaft  die  Errichtung  eines 
Deutschen  Rechtsschutzvereins  an,  der  heute  eine  höchst 
segensreiche  Wirksamkeit  entwickelt.  Zur  Errichtung  des 
Asyls  für  Reconvalescenten,  der  Isabella  -  Heimath,  der 
schönsten  Stiftung  unseres  hochherzigen,  jüngst  verschie- 
denen Mitgliedes  Oswald  Ottendorf  er,  darf  die  Deutsche 
Gesellschaft  das  Recht  beanspruchen,  den  ersten  Anstoss 
gegeben  zu  haben. 

Das  Bestreben  unserer  Gesellschaft  ist  von  jeher  ge- 
wesen, an  der  Ausführung  menschenfreundlicher  Bestre- 
bungen in  unserem  Lande  mitzuarbeiten,  und  auch  auf 
diesen  Gebieten  die  deutschen  Charaktereigenschaften  der 
Treue,  der  Gründlichkeit,  der  Beharrlichkeit  und  der  Ar- 
beitskraft zu  bethätigen 

Der  Besuch  Eurer  Kchiiglichen  Hoheit  in  unserem 
Lande  naht  sich  seinem  Ende.  Eure  Königliche  Hoheit 
haben  tmter  allen  Schichten  der  Bevölkerung,  mit  der  Sie 
in  Berührung  gekommen,  durch  Ihre  freundliche  vSym- 
pathie,  Ihr  wohlwollendes  Entgegenkommen  einen  unver- 
gesslichen  Eindruck  hinterlassen.  Wir  wagen  die  Hoft"- 
nung  auszusprechen,  dass  auch  Eure  Königliche  Hoheit 
eine  angenehme  Erinnerung  an  Ihren  Aufenthalt  unter 
uns  Amerikanern  bewahren  werden,  und  in  diesem  Geiste 
bitte  ich  Sie,  von  der  Deutschen  Gesellschaft  der  Stadt 
New  York  dieses  Gedenkblatt  annehmen  zu  wollen.  Möge 
es  dazu  beitragen,  die  Erinneruniren  an  die  wenigen  in  den 


Vereinigten  Staaten  verlebten  Tage  wach  zu  halten.  Die 
Deutsche  Gesellschaft  der  Stadt  New  York  wünscht  Eurer 
Königlichen  Hoheit  ein  langes  und  glückliches  Leben  und 
eine  frohe  Rückkehr  in  den  Kreis  der  Ihrigen. 

Meine  Herren,  Seine  Königliche  Hoheit  Prinz 
Heinrich  von  Preusscn  lebe  hoch!" 

Der  Männerchor  des  "Liederkranz"  sang  darauf  den 
Gruss:  "Prinz  Heinrich  von  Preussen",  nach  einer  Melodie 
von  Heinrich  Zöllner,  dem  früheren  Dirigenten  des  "Lieder- 
kranz" und  jetzigen  Universitäts-Musikdirektor  zu  Leipzig. 

Dann  erhob  sich  t>er  Prinz  und  sprach  wie  folgt: 

"Meine  verehrten  Herren  und  Herr  Schwab!  Von 
dieser  selben  vStelle  aus  vor  w^enigen  Tagen  durfte  ich  in 
meiner  Mission  dieses  Ihres  Landes  gedenken.  Der  heutige 
Abend  bildet  wiederum  ein  neues  Glied  in  der  grossen 
Kette  der  Festlichkeiten  und  Freundlichkeiten,  welche  ich 
aller  Orten  dankbar  entgegennehmen  durfte. 

Wenn  vStimmungen  eines  Volkes,  eines  Publikums 
den  Ausdruck  greben  können,  oder  die  (Gefühle,  die  ein 
Volk  hegt,  ausdrücken,  und  ich  habe  keine  Ursache,-  an 
diesen  Gefühlen  zu  zweifeln,  dass  sie  echt  sind:  so  möchte 
ich  glauben,  dass  der  Wunsch  des  Kaisers,  meines  aller- 
gnädigsten  Herrn,  in  Erfüllung  gegangen  ist,  dem  die 
Mission  seines  Vertreters  zwischen  zwei  Nationen  zu 
Grunde  gelegen  hat. 

Die  Bestrebungen  Ihres  Vereins,  meine  Herren,  sind 
uns  wohlbekannt;  vSie  wissen,  dass  die  Deutsche  Regierung, 
wenn  auch  nur  in  beschränktem  Masse,  Sie  finanziell 
unterstützt,  dass  sie  sich  aber  nicht  bewusst  ist,  dass  Ihre 
Gesellschaft,  welche  jetzt  den  Gedenktag  ihres  i  iS.  Jahres 
feiert,  ein  neues  Bindeglied  gewesen  ist  und  eine  Brücke 
bedeutet  zwischen  der  neuen  und  der  alten  Heimath. 

Mit  dem  aufrichtigen  Wunsche  für  das  Blühen  und 
Gedeihen  Ihrer  Gesellschaft  verbinde  ich  gleichzeitig 
meinen  tief  empfundenen  Dank  für  die  geradezu  herrlich 
grossartige  Aufnahme,  die  ich  gefunden  habe." 

Der  Präsident  stellte  hierauf  Mavok  Low  mit  den 
foleenden  Worten  vor: 


"Gentlemen:  We  all  rejoice  to  salute  His  Royal 
Highness  as  a  fellow  Citizen  of  ours,  -  he  himself  has  said 
it — for  we  are  all  proud  of  our  great  city  of  New  York  and 
we  are  firm  believers  in  her  destiny.  We  Citizens  have 
placed  at  the  head  of  the  City's  affairs  one  whom  we  im- 
plicitly  trust  and  whose  wise  administration  we  unani- 
mously  and  confidently  support,  firmly  believing  that  he 
will  realize  for  us  all  that  we  expect  and  hope  for  in  a 
beautiful,  a  well  governed  and  an  orderly  City.  I  have 
the  pleasure  of  introducing  His  Honor  Seth  Low,  Mayor 
of  New  York,  who  will  address  us  on  the  subject  of  the 
City  of  New  York." 

Herr  Low  sprach  wie  folgt: 
"Mr.  Chairman,  Your  Royal  Highness,  Ladies  and 
Gentlemen  : 

General  Grani:  once  said  to  me  that  he  only  knew  two 
tunes.  One  was  Yankee  Doodle  and  the  other  was  not.  In 
these  days  when  I  am  called  upon  to  reply  so  often  to  the 
toast  of  the  City  of  New  York,  I  sometimes  feel  that  I  only 
know  two  things  ;  one  is  The  City  of  New  York,  and  the 
other  is  not. 

This  reference  to  music  suggests  to  nie  an  anecdote 
that  is  told  of  Rufus  Choate.  He  went  to  the  opera  one 
night  with  his  daughter  ;  and  as  they  entered  the  building, 
being  not  very  fond  of  music,  he  said  to  her  "  You  must 
Interpret  to  me  the  libretto,  my  dear,  lest  I  dilate  with  the 
wrong  emotion." 

This  Observation  is  not  without  significance  with  us 
who  are  here  to  night.  When  I  was  a  lad,  I  used  to  hear 
an  air  that  was  called  "America  ;"  when  I  grew  older,  I 
learned  that  it  was  called  by  the  English  "  God  Save  the 
Queen  ;"  and  now  I  discover  that  it  is  also  the  Prussian 
Hymn.  Surely,  in  view  of  these  facts,  a  man  might  some- 
timesbe  pardoned  when  listening  to  this  tune,  if  he  were 
to  dilate  with  the  wrono-  emotion.  But,  to-night,  there  is 
no  fear.  F'or,  whether  we  call  it  "America  "  or  the  Prussian 
Hymn,  we  shall  think  of  a  country  wholly  interested  in  do- 
ing  honor  to  the  distinguislied  guest  of  the  evening,  Prince 
Henrv  of  Prussia. 


This  leads  me  to  congratulate  Prince  Henry  on  what 
lie  has  accomplished.  In  a  Single  fortnight  he  has  become 
a  Citizen  of  almost  a  score  of  American  cities,  which  is  more 
than  any  American  I  know  of  has  achieved  in  a  life  time. 
I  congratulate  these  cities,  and  especially  I  congratulate 
New  York  which  was  the  first  of  our  cities  to  honor  him  in 
this  way ;  and  because  it  was  the  first,  may  I  not,  from  this 
point  of  view,  in  welcoming  him  back  to  New  York,  say  to 
our  fellow  Citizen,  "  Welcome  Home." 

If  I  had  not  read  in  the  newspapers,  this  morning, 
which  are  never  mistaken,  that  I  was  to  make  a  speech  in 
English,  I  should  venture  to  repeat  here  and  now  a  German 
Word  that  I  used  in  regard  to  this  City  of  New  York  duriiig 
the  recent  campaign.    I  said,  you  will  remember,  that  New 
York  was  a    "  Weltstadt."     This  German  Society,  whose 
guests  we  are,  celebrates  to-night  its   ii8th  anniversary. 
The  St.  Nicholas  Society,  The  St.  George's  Society,  The 
St.  Andrew's  Society,  The  St.  Patrick's  Society,  all  of  them 
antedate   the  American  Rev(^lution.     One  hundred  years 
ago,  perhaps  two  hundred  years  ago,  you  could  hear  in  the 
streets  of  New  York  almost  every  civilized  speech.     The 
City,  indeed,  has  always  had  this  cosmopolitan  character- 
istic.     But  the  City  of  New  York,  two  hundred  years  ago, 
was  not  a  "  Weltstadt."     What  then  do  I  mean,  or  wdiat 
should  I  mean,  when  I  say  of  our  City  that  it  now  is  a 
"  Weltstadt."     I  mean  that  it  is  a  City  that  draws  its  life, 
its  prosperity  and  its  power,  from  the  whole  world ;  and 
that,  in  turn,  it  ministers  through  its  activities  to  the  wel- 
fare  of  the  World.     What  corner  of  the  Globe  is  it  which 
the  enterprise  of  New  York  does  not  reach  ?     What  corner 
of  the  Barth  is  it  which  the  bounty  of  New  York  does  not 
help  in  the  hour  of  need  ?     The  City  not  only  understands 
the  accents  of  every  civilized  speech  ;  but  it  also  responds 
to  that  "  touch  of  nature  that  makes  the  whole  World  kin." 
In   ancient  Rome   it  was  early  discovered  that  the 
most  precious  thing  in  the  City  was  a  good  Citizen.     And 
thus  Rome  taught  the  World   that   the  way  to  build  an 
eternal  city  was  to  found  it  upon  a  citizenship  capable  of 
any  sacrifice  in  its  behalf.    Ancient  Athens,  the  city  of  the 

13 


violet  crown,  has  proven  tliat  iminortality  awaits  the  city 
that  ministers  to  the  higher  intellectual  life  of  the  race. 
So,  then,  my  thought  of  a  "Weltstadt"  likens  such  a  city 
to  that  Vision  of  the  heavenly  city  which  is  said  to  lie  foiir- 
square,  "  and  the  length,  and  the  breadth,  and  the  height 
of  it  are  equal."  I  should  like  to  see  the  enterprise,  the 
sympathy,  and  the  higher  life  of  New  York  all  equal.  I 
hope,  that  its  enterprise  will  continue  to  reach  to  the  ends 
of  the  earth  ;  that  its  sympathy  will  continue  to  be  as  wide 
as  humanity  itself ;  and  I  hope  that  it  will  add  to  both  of 
these  things  a  higher  life  that  shall  reach  from  the  strong 
foundation  of  a  citizenship  capable  of  any  sacrifice  in  the 
city's  behalf  to  those  Services  of  intellectual  and  moral 
value  that  have  made  Athens  and  Berlin  immortal,  and 
which  will  write  the  name  of  New  York  forever  on  the 
pages  of  history,  in  letters  of  light,  as  a  city  that  has  served 
and  uplifted  mankind." 

Hierauf  wui-de  Herr  Carl  Schurz  von  dem  Präsi- 
denten mit  folgenden  Worten  eingeführt : 

"  Uns  Amerikanern  deutscher  Abkunft  und  Geburt 
wird  häufig  der  Vorwurf  gemacht,  dass  wir  uns  nicht  um 
die  öffentlichen  Angelegenheiten  unseres  Landes  kiim- 
mern,  ein  Vorwurf,  der  leider  der  Begründung  nicht  ent- 
behrt. Ich  führe  Ihnen  dagegen  jetzt  einen  Amerikaner 
deutscher  Geburt  vor,  der  seinem  neuen  Vaterlande  die 
hervorragendsten  Dienste  im  Felde,  im  Bundes-Senate,  im 
Cabinette  geleistet  hat,  zu  dem  wir  als  einem  leuchtenden 
Vorbilde  im  öffentlichen  Leben  emporsehen.  Ich  stelle 
Ihnen  unseren  verehrten  Carl  Schurz  vor,  der  über  die  alte 
Freundschaft  zwischen  Deutschland  und  Amerika  spre- 
chen wird." 

Herr  Schurz  sprach  wie  folgt : 

"Die  alte  Freundschaft  zwischen  Deutschland  und 
Amerika  I  Es  ist  in  der  That  eine  alte  Freundschaft,  die 
neu  zu  bekräftigen  Eure  Königliche  Hoheit  zu  uns  her- 
übergekommen sind.  Ich  will  Sie  nicht  mit  einer  langen 
geschichtlichen  Abhandlung  ermüden, obgleich  dem  dieser 
Tage  schon  oft  Gesagten  noch  viel  Gutes  und  vSchönes  bei- 

14 


zufügen  wäre  über  die  rege  Sympathie,  mit  der  seiner  Zeit 
Friedrich  der  Grosse  und  mit  ihm  das  ganze  denkende 
Deutschland  den  amerikanischen  Unabhängigkeitskrieg 
und  den  Eintritt  der  amerikanischen  Republik  in  die  Fa- 
milie der  Nationen  begrüsste  —  mit  einem  Wort,  über  die 
geschichtliche  Thatsache,  dass  die  Geburt  der  deutsch- 
amerikanischen Freundschaft  gleichzeitig  war  mit  der  Ge- 
burt der  Vereinigten  Staaten,  und  daher  nicht  wohl  älter 
sein  könnte.  Ich  will  mich  lieber  auf  die  Periode  unserer 
Geschichte  beschränken,  die  ich  selbst  erlebt  habe.  In 
w^enigen  Monaten  wird  es  fünfzig  Jahre,  seit  ich  hier  mein 
Heim  aufschlug  und  ein  Amerikaner  wurde.  Ich  darf  also, 
beiläufig  gesagt,  behaupten,  ein  älterer  Amerikaner  zu 
sein,  als  die  grosse  Mehrzahl  meiner  jetzt  lebenden  Mit- 
bürger. Aber  meine  liebe  Muttersprache  habe  ich  darum 
doch  nicht  vergessen.  In  dieses  hier  erlebte  halbe  Jahr- 
hundert fällt  jene  Zeit  unseries  furchtbaren  Bürgerkrieges, 
der  unser  Land  mit  Bruderblut  überströmte  und  die  Exi- 
stenz der  Vereinigten  Staaten  auf's  Ernstlichste  in  Frage 
stellte.  Ich  habe  daher  jene  Tage  selbst  gesehen,  als  nach 
der  Wahl  des  unsterblichen  Lincoln,  vor  dessen  Standbild 
unser  fürstlicher  Gast  jüngst  seinen  Kranz  der  Verehrung 
niedergelegt,  die  eine  Hälfte  des  Landes  in  Waffen  gegen 
die  National-Regierung  aufstand  ;  als  mit  gleichem  Hel- 
denmuth  und  wechselndem  Glück  der  Süden  und  der  Nor- 
den einander  bekämpften  ;  als  auf  allen  Handelswegen  der 
Meere  die  Kauffahrer  der  Union  in  den  Grund  gebohrt 
oder  in  Brand  gesetzt  wurden  von  den  Kreuzerschiffen  der 
Insurgenten ;  als  nach  misslungenen  Feldztigen  und  ver- 
lorenen Schlachten  es  fraglich  schien,  ob  die  Union  noch 
ein  Jahr  überleben  könnte  ;  als  leitende  Staatsmänner  und 
die  herrschenden  Gesellschaftsklassen  einiger  Länder  die 
bleibende  Spaltung  der  Republik  mit  entmuthigender 
Sicherheit  voraussagten ;  als  unsere  Regierung  sich  an 
das  Ausland  wenden  musste,  um  einen  grossen  Theil  der 
nöthigen  Mittel  für  die  Fortsetzung  des  Kampfes  zu  bor- 
gen; als  unter  den  Schlägen  des  Unglücks  und  der  laut 
ausgesprochenen  Ungunst  der  herrschenden  Meinung  in 
andern  Ländern  unser  Kredit  so  tief  gesunken  war,  dass 

15 


es  fast  ein  desperates  Wagniss  schien,  uns  Geld  zu  leihen, 
und  dass  wir  nur  von  einer  Hülfswilligkeit,  die  in  Wohl- 
wollen und  Vertrauen  ihre  Inspiration  fand,  Beistand  er- 
warten konnten. 

Und  wo  fanden  wir  damals  ausser  bei  den  Einge- 
borenen unseres  Landes  diese  Hülfswillio-keit  ?  Im  o-röss- 
ten  Masse  fanden  wir  sie  in  deutscher  Sympathie.  Ich 
spreche  hier  nicht  nur  davon,  dass  die  deutschgeborenen 
Bürger  dieses  Landes  einen  erstaunlich  hohen  Prozentsatz 
ihrer  Zahl  in  die  Bundes-Armee  stellten  —  ja  vielleicht 
einen  höheren  Prozentsatz,  als  irgend  eine  andere  Klasse 
unserer  Bevölkerung;  auch  meineich  nicht  nur,  dass  die 
leitende  deutsche  Regierung,  die  preussische,  eine  der 
Union  aufrichtig  wohlwollende  Neutralität  beobachtete; 
sondern  ich  will  besonders  auch  die  wichtige  und  charak- 
teristische Thatsache  betonen,  dass  vor  allen  Völkern  der 
Welt  es  das  deutsche  Volk  war  —  das  deutsche  Volk,  da- 
mals bei  Weitem  nicht  so  reich,  wie  es  heute  ist,  —  das 
deutsche  Volk,  das  in  seinen  Säckel  griff  und  vertrauens- 
voll seine  Ersparnisse  herlieh,  und  so  ungezählte  Millionen 
in  die  Kasse  der  hartbedrängten  Union  fliessen  Hess.  Das 
war  deutsche  Freundschaft  —  Freundschaft  echter  Sorte 
—  Freundschaft  in  der  Noth. 

vSeit  nun  unsere  Union  siegreich  aus  jenem  furcht- 
baren Kainpfe  hervorgegangen  ist  und  seit  es  der  ganzen 
Menschheit  klar  wurde,  dass  diese  in  allen  Elementen  der 
Kraft  stets  wachsende  Grossmacht  der  neuen  Welt  auf 
festen  Füssen  steht,  und  dass  jede  andere  Nation  Ursache 
hat,  das  Wohlwollen  dieser  Grossmacht  zu  wünschen  und 
ihre  Feindschaft  zu  scheuen  —  seitdem  hat  es  unserer 
Republik  an  Freunden  nicht  gefehlt.  Ich  bin  weit  ent- 
fernt davon,  die  Aufrichtigkeit  irgend  einer  der  Liebes- 
erklärungen, deren  wir  uns  jetzt  erfreuen,  in  Zweifel  zu 
ziehen  oder  ihren  Werth  zu  unterschätzen.  Sie  sind  alle 
willkommen.  Aber  als  alter  und  loyaler  Amerikaner,  der 
die  grosse  entscheidende  Krisis  unserer  nationalen  Exi- 
stenz, die  Zeit  der  grimmigen  Noth  erlebt  hat,  kann  ich 
um  so  weniger  vergessen,  dass  in  den  dunklen  Tagen  des 
Unglücks,  der  wirklichen  Gefahr  und  des  schweren  Zwei- 

i6 


fels  an  unserer  Zukunft,  als  die  fremden  Freunde  sieh  sel- 
tener zeigten,  es  die  alte  deutsche  Freundschaft  war,  die 
uns  treu  zur  Seite  stand  —  nicht  aus  Feindseligkeit  gegen 
unsere  südliehen  Brüder,  sondern  nur  mit  dem  warmen, 
werkthätigen  Wunsch  und  der  vertrauensvollen  Hoffnung, 
dass  die  grosse  amerikanische  Republik  einheitlich  und 
unversehrt  erhalten  bleibe,  unserem  Süden  wie  unserem 
Norden,  den  Besiegten  wie  den  Siegern  in  unserem  Kampfe 
zum  gleichen  Segen  und  der  ganzen  Welt  zum  Heil  als  ein 
Sporn  des  Fortschritts. 

Und  dieses  freundschaftliche  Gefühl  ist  keineswegs 
einseitig  gewesen.  Ich  glaube,  ich  übertreibe  nicht  im 
Geringsten,  wenn  ich  sage,  dass  in  keinem  Lande  der  Welt, 
in  keinem  einzigen,  die  Herstellung  der  nationalen  Einheit 
Deutschlands  mit  so  warmer  und  so  allgemeiner  Sympathie 
begrüsst  wurde,  wie  in  den  Vereinigten  Staaten.  Dies  gilt 
nicht  nur  von  den  amerikanischen  Bürgern  deutscher  Ab- 
kunft, sondern  wie  Jeder  weiss,  der  sich  jener  Zeit  erinnert, 
von  allen  Klassen  unseres  Volkes. 

Das  ist  die  alte  Freundschaft  zwischen  Deutsehland 
und  Amerika.  Und  was  könnte  sie  stören  ?  Freilich  giebt 
es  ja  Dinge,  die  wir  amerikanische  Republikaner  anders 
ansehen,  als  unsere  monarchistischen  Freunde  drüben. 
Aber  die  hat  es  immer  gegeben  und  sie  haben  unserer 
internationalen  Freundschaft  nicht  im  Wege  gestanden. 
Freilich  giebt  es  auch  wirthschaf fliehe  Interessen  und  Be- 
strebungen hüben  und  drüben,  die  nicht  immer  in  voller 
Harmonie  neben  einander  laufen.  Aber  solche  Missver- 
hältnisse existiren  mehr  oder  weniger  zwischen  fast  allen 
Ländern.  Und  was  für  Schwierigkeiten  könnten  da  ent- 
stehen, die  nicht  die  Klugheit  der  Staatsmänner,  inspirirt 
von  der  freundlichen  Gesinnung  der  Völker,  im  vStande 
sein  würde,  friedlich  zu  überbrücken  ?  Wir  leben  doch  im 
Lichte  des  zwanzigsten] ahrhunderts,  in  dem  alle  civilisirten 
Nationen  verstehen  sollten,  wirthsehaftliche  Fragen  mit 
anderen  Mitteln  zu  schlichten,  als  mit  Kanonen.  —  Um  so 
mehr  werden  alte  Freunde,  wie  wir  es  sind,  das  verstehen. 

Und  was  ist  nicht  bereits  aus  den  muthwilligen 
Press-Hetzereien    hüben    und    drüben    geworden,    die    der 

17 


deutschen  Regierung  allerlei  listige  Absichten  eines  län- 
dergierigen Eindringens  in  die  amerikanische  Sphäre  zu- 
schrieben, und  uns  eine  rauflustige  Begierde,  unsere  neue 
Kriegsflotte  mit  der  deutschen  zu  messen  —  als  ob  ein 
solcher  Kampf  nur  ein  studentisches  Fussballspiel  wäre  ? 
Hat  nicht  jeder  vernünftige  Mensch  diese  Hetzereien  längst 
als  eine  impotente  Giftmischerei  oder  als  knabenhaftes 
Geschwätz  erkannt?  Ja,  auch  die  wohlgepllegte  Legende 
von  der  drohenden  amerika-feindlichen  Coalition  der  euro- 
päischen Continentalmächte  zur  Zeit  unseres  spanischen 
Krieges  unter  der  Führung,  oder  wenigstens  der  Mitwir- 
kung  Deutschlands,  von  der  uns  nur  eine  geheimnissvolle 
Vorsehung  gerettet  habe,  ist  vor  Kurzem  eines  ziemlich 
ruhmlosen  Todes  gestorben. 

In  derThat,  ein  ernster  Friedensbruch  zwischen  den 
alten  Freunden  Deutschland  und  Amerika  würde  nur  dann 
denkbar  sein,  wenn  trotz  der  Abwesenheit  irgend  eines 
stichhaltigen  Grundes  für  ein  Zerwürfniss  eine  oder  die 
andere  der  beiden  Mächte  einen  Krieg  wollte,  nur  um  des 
Krieges  willen.  Und  ist  etwas  so  Ungeheuerliches,  so 
Barbarisches  wirklich  denkbar  ? 

Nein,  —  ein  Freundschafts-  und  Friedensbruch  zwi- 
schen diesen  alten  Freunden  würde  nicht  nur  eine  Thor- 
heit,  sondern  ein  Verbrechen  sein ;  und  mein  Vertrauen 
in  die  Intelligenz  sowie  den  sittlichen  Geist  der  beiden 
Nationen  lässt  mich  mit  voller  Zuversicht  sagen,  —  ein 
solches  Verbrechen  ist  eine  Unmöglichkeit. 

Betrachten  wir  dieses  Schauspiel.  Der  deutsche 
Kaiser  schickt  seinen  Bruder  zu  uns  über'sMeer,  zu  keinem 
anderen  Zwecke,  als  um  der  grossen  amerikanischen  Re- 
publik ein  neues  sprechendes  Zeugniss  der  alten  deutschen 
Freundschaft  zu  bringen  ;  und  diese  frohe  Botschaft,  so 
einfach,  so  edel,  so  herzgewinnend  verkörpert  in  unserem 
fürstlichen  Gast,  wird  nicht  nur  von  unserer  Regierung, 
sondern  von  dem  ganzen  amerikanischen  Volke  mit  einer 
Wärme  der  Entgegnung  begrüsst,  deren  enthusiastischer 
Ausdruck,  —  ich  möchte  sagen,  deren  elementarer  Aus- 
bruch —  alle  Welt  überzeugen  muss,  dass  sie  aus  aufrich- 
tigem Herzen  kommt.     Es  ist  ein  Anblick,  der  natürlich 

i8 


besonders  uns  Amerikaner  deutschen  Blutes  so  recht  in 
der  Tiefe  des  Gemüthes  rührt.  Aber  uns  gewiss  nicht 
allein.  Es  ist  ein  Anblick,  der  in  seiner  grossen  und  schö- 
nen Bedeutung  jeden  guten  Deutschen  drüben  und  jeden 
patriotischen  Amerikaner  hier  in  der  Seele  freuen  und  er- 
heben muss,  —  ja,  jeden  Menschen  irgend  welcher  Natio- 
nalität und  irgend  welchen  politischen  Glaubens,  dem  es 
ehrlich  zu  thun  ist  um  die  Wohlfahrt  der  Völker  und  um 
den  Fortschritt  der  Civilisation. 

Nachdem  Sie,  Königliche  Hoheit,  von  unserer  Muni- 
cipalität  die  Freiheit  der  Stadt  New  York  empfangen, 
haben  Sie  bei  dem  Mayors-Bankett  die  Gäste  an  der  Tafel 
als  "  Mitbürger"  angeredet.  Gestatten  Sie  uns  nun,  Sie  zu 
bitten,  der  Sendbote  Ihrer  amerikanischen  Mitbürger  zu 
sein,  und  nach  Ihrer  Heimkehr  unserem  alten  Vaterlande 
zu  erzählen,  wie  hoch  hierzulande  der  weise  und  freund- 
liche Sinn  geschätzt  wird,  mit  dem  das  kaiserliche  Ober- 
haupt der  deutschen  Nation  zu  diesem  Friedens-  und 
Freundschafts-Fest  die  Initiative  ergriffen  hat ;  wie  warm 
die  dargebotene  und,  wie  Sie  selbst  sie  nannten,  "  unge- 
panzerte" Hand  von  dem  ganzen  amerikanischen  Volke  er- 
fasst  worden  ist,  und  wie  dieses  Fest  ein  glänzender  und 
vielverheissender  Markstein  in  der  Geschichte  der  beiden 
Nationen  bleibend  zu  stehen  verspricht.  Die  Völker  der 
Erde  brauchen  einander  nur  sympathisch  zu  nahen,  um 
einander  besser  zu  verstehen,  höher  zu  achten  und  mit 
wohlwollender  Friedensliebe  zu  begegnen.  Und  wer  eine 
solche  sympathische  Annäherung  bewerkstelligt,  der  ist 
ein  Wohlthäter  der  Menschheit. 

So  möge  denn  die  alte  erprobte  Freundschaft  zwi- 
schen Deutschland  und  Amerika  —  eine  Freundschaft 
ohne  Eifersucht  und  ohne  Hinterhalt,  —  eine  Freund- 
schaft, die  anderen  Freundschaften  nicht  im  Wege  steht, 
—  eine  Freundschaft,  die  je  fester  sie  bleibt,  um  so  mehr 
bestimmt  sein  wird,  eine  der  grossen  Garantieen  des  Welt- 
friedens zu  werden,  —  so  möge  die  alte  Freundschaft  im- 
merdar verjüngt  grünen  und  blühen.  Zum  Heile  und  zur 
Freude  unserer  Kinder  und  Kindeskinder  bis  zu  den  fern- 
sten Geschlechtern,  für  immer  soll  sie  leben  !" 

19 


Die  Rede  des  Herrn  Schurz  machte  auf  alle  Hörer 
einen  tiefen  Eindruck  und  versetzte  dieselben  in  die  rich- 
tige Stimmung'  für  den  nun  vom  "Liederkranz"  in  vollen- 
deter Weise  vorgetragenen  Chor  "kleine  Muttersprache," 
componirt    von     Engelsberg    nach     Worten    von    Klaus 

Groth. 

« 

,,0  Muttersprache,  schön  und  weich  ! 
Wie  traulich  klingst  du  mir  ! 
War'  auch  mein  Herz  dem  Steine  gleicli. 
Sein  Hochmuth  wiche  dir. 
Du  beugst  den  Nacken  und  er  bricht, 
Als  bog  ihn  Mutterarm, 
Du  kosest  mir  um's  Angesicht, 
Und  still  ist  aller  Harm. 

Ich  fühle  wieder  mich  als  Kind, 

Kaum  noch  der  Welt  bewusst. 

Du  hauchst  mir  wie  ein  Frühlingswind 

Gesund  die  kranke  Brust. 

Mir  ist's  als  falte  Vater  dann 

Noch  jetzt  die  Hände  mir, 

Und  "Vater  unser"  fang'  ich  an. 

Als  säss'  er  wieder  hier. 

O  Muttersprache,  recht  und  schlicht, 

Du  alte  fromme  Red'  ! 

Wenn  nur  ein  Mund  "mein  Vater"  spricht, 

So  klingt  mir's  wie  Gebet! 

So  herrlich  klingt  kein  Harfenton, 

Singt  keine  Nachtigall, 

Und  helle  Thränen  quillen  schon 

Hervor  bei  deinem  Schall !" 

Professor  Nicholas  Murray  Butler,  Präsident 
der  Columbia  Universität,  war  der  nächste  Redner,  und 
wurde  vom  Präsidenten  mit  den  folgenden  Worten  einge- 
führt : 

"The  educational  institutions  of  our  country  are 
more  and  more  becoming  part  of  our  lifc  and  every  Citizen 


is  therefore  increasingly  interested  in  their  i^rowth  and 
development.  We  New  Yorkers  take  a  particular  pride  in 
our  own  Columbia  University,  to  the  high  reputation  of 
which  our  honored  Mayor  has  so  greatly  contributed.  His 
worthy  successor  as  President  of  Columbia  University  is 
with  US  to-night.  We  extend  to  him  the  band  of  good 
fellovvship  wishing  him  the  füllest  measure  of  suecess  in 
his  high  Office.  I  take  pleasure  in  introducing  to  you  Pro- 
fessor Nicliolas  Murray  Butler,  who  will  speak  on  the  sub- 
ject  of  the  Influence  of  German  Thought  on  American 
civilization." 

Herr  Butler  sprach  wie  folgt: 

"  My  Imagination  calls  up  the  scene  in  a  crowded 
hall  in  Berlin,  just  ninety-four  years  ago.  Students,  public 
officials,  militaryofficers  and  statesmen  were  there  in  large 
numbers.  They  came  on  one  Sunday  evening  after  another 
during  the  long  winter  months,  taxing  to  the  utmost  the 
•capacity  of  the  dimly-lighted  and  ill-ventilated  auditorium, 
in  Order  to  listen  to  the  eloquent  philosopher  Fichte,  who, 
with  fervent  voice  and  kindling  eye,  was  then  delivering  the 
famous  "  Reden  an  die  deutsche  Nation  "  which  touched 
and  roused  every  German  heart  from  the  Danube  to  the 
Baltic.  That  clear  voice  rang  out  with  a  message  which 
seems  to  me  to  utter  the  fundamental  principle  of  all  that 
is  best  and  noblest  in  both  German  and  American  life  and 
thought. 

It  is  a  message  of  idealism,  of  high  purpose,  of  edu- 
cation,  and  of  a  rieh  and  heightened  personality  which  will 
unselfishly  serve  the  nation  because  a  clear  recognition  of 
the  nation's  high  calling  and  of  its  claim  upon  every  indi- 
vidual  who  owes  it  allegiance.  It  is  a  demand  that  each 
individual  become  an  ethical  person,  and  a  promise  that 
the  nation  will  become  truly  great  only  when  its  Citizens 
are  educated  to  use  their  best  powers  freely  and  gladly  for 
the  State.  Fichte's  burning  words  lighted  the  torch  of 
Carlyle,  who  held  it  aloft  before  the  English-speaking  world 
with  marvelous  power.  Our  own  Emerson  represented  the 
same  thought  in  another  aspect,  and  the  three  —  Fichte, 


Carlyle  and  Emerson  —  became  the  prophets  of  a  new  era 
in  which  —  to  use  Fichte's  words  —  the  truly  educated 
individual  will  be  filled  with  that  supreme  desire  to  mani- 
fest in  himself  the  intellectual  and  the  moral  order  of  the 
World  before  which  selfish  egotism  drops  to  the  groundlike 
a  withered  leaf.  This  is  the  message  of  the  great  German 
thinkers  to  the  modern  world.  Kant,  Fichte,  Hegel,  names 
to  conjure  with  all,  have  been  largely  listened  to  and  fol- 
lowed  in  the  United  States.  The  spirit  of  their  teaching, 
thoiigh  not  always  its  letter,  rules  American  philosophv 
to-day. 

It  is  worthy  of  remark  that  the  ethical  person  is  of 
necessity  practical,  and  hence  it  is  that  those  lofty  senti- 
ments  help  a  people  to  develop  a  power  of  initiative,  a  de- 
finitness  and  an  earnestness  of  pnrpose,  that  are  the  prim- 
ary  causes  of  material  prosperity.  "  I  reverence  the  indivi- 
dual," said  Goethe,  "who  understands  distinctly  what  he 
wishes,  who  unweariedly  advances,  wdio  knows  the  means 
conductive  to  his  object,  and  can  seize  and  iise  them." 
What  better  description  can  be  found  of  the  modern  Ger- 
man and  the  modern  American  whose  practical  successes 
are  assured  because  their  principles  are  sound  and  their 
knowledge  ready  for  practical  application  ?  What  Fichte 
preached,  Stein,  Hardenberg  and  Scharnhorst  performed,^ 
and  the  close  alliance  of  theory  and  practice  was  impres- 
sively  illustrated  in  their  distinguished  careers  of  public 
Service. 

The  scientific  spirit,  the  desire  to  pursue  truth  for 
its  own  sake,  and  the  passion  to  penetrate  the  deepest 
secrets  of  man  and  nature,  have  been  taught  us  by  the 
German  Universities.  Our  scholars  and  students  have  sat 
at  the  feet  of  the  great  German  teachers  and  investigators 
for  over  half  a  Century.  Froin  Niebuhr  and  von  Ranke  to 
Gneist  and  Helmholtz,  the  masters  of  scientific  method  in 
Germany  have  had  enthusiastic  Americans  for  glad  and 
grateful  pupils.  In  our  Organization  of  research  in  all  fields- 
of  scientific  endeavor  we  pay  the  universities  of  Germany 
the  crowning  tribute  of  close  Imitation. 


We  have  learned  from  the  German  many  a  lesson  of 
patience,  thorouglmess  and  reflection.  He  has  taught  the 
World  that  success  follows  lipon  the  mastery  of  a  problem 
or  a  seriesof  conditions  not  lipon  mere  dash  andbrilliance. 
He  first  applied  science  to  industry,  and  had  faith  in  train- 
ing-  for  specific  tasks  and  callings.  The  world's  marvelous 
progress  to-day  rests  lipon  these  two  pillars,  and  America 
is  fast  aligning  herseif  beside  Germany  as  the  supporter 
and  def ender  of  them. 

Knowledge  in  action  is  the  highest  type  of  power, 
and  the  history  of  Prussia  for  a  Century  past  offers  an  ad- 
mirable  Illustration.  It  was  the  King  of  Prussia  who  said, 
nearly  a  hundred  years  ago,  under  circumstances  not  soon 
to  be  forgotton,  "  It  is  my  earnest  desire  that  the  greatest 
attention  be  given  to  the  instruction  of  the  people."  We 
know  what  foUowed.  A  great  university  bearing  the  royal 
name  sprang  into  existence  at  Berlin.  The  whole  System 
of  instruction  was  reorganized  and  revivified,  and  Prussia 
and  Germany  began  their  rapid  march  to  the  front  rank  of 
the  World  powers  that  hold  civilization  in  their  keeping. 

No  one  of  these  great  lesson s  has  been  lost  upon  the 
United  States.  Keen  to  perceive  and  quick  to  apply,  we 
have  learned  these  lessons,  and  adjusted  their  teachings  to 
our  own  needs  and  problems. 

May  these  happy  relations  of  peaceful  rivalry  in 
scholarship,  in  public  Service,  in  commerce  and  industry, 
in  art  and  letters,  continue  forever,  and  bring  new  and 
richer  blessings  to  the  people  of  the  earth  I" 

Nachdem  der  "Liederkranz"  hierauf  das  von  seinem 
Dirigenten  für  Männerchor  arrangirte  amerikanische 
Volkslied  "Old  Black  Joe"  gesungen  hatte,  stellte  der 
Präsident  Herrn  F.  W.  Holls,  den  nächsten  Redner,  mit 
folgenden  Worten  vor  : 

"Was  die  vielen  ISIillionen  Deutsche  in  unserem 
Lande  geschaffen  haben  und  noch  schaffen  werden,  kann 
uns  Einer  saofen,  der,  hier  geboren,  aus  eigener  Anschau- 
ung  weiss,  welche  Bedeutung  der  Deutsche  in  den  Ver- 
einigten Staaten  erlangt  hat.  Der  Herr,  den  ich  Ihnen 
vorstellen    werde,   hat  im    activen    politischen   Leben    die 

23 


Deutschen  in  den  fernsten  Winkeln  des  Landes  kennen 
gelernt.  Er  ist  im  ganzen  Lande  wohl  bekannt,  unser  Mit- 
bürger Friedrich  Wm,  HoUs,  der  das  Thema  :  "Der  Deutsche 
in  den  Vereinigten  Staaten  "  behandeln  wird." 

Herr  Holls  sprach  wie  folgt : 

"Eure  Königliche  Hoheit,  Herr  Präsident  und  ver- 
ehrte Anwesende: 

Nach  dem  offiziellen  Programm  ist  dies  das  letzte 
öffentliche  Festmahl  zu  Ehren  Eurer  Königlichen  Hoheit 
auf  amerikanischem  Boden,  und  obwohl  es  anzunehmen 
ist,  dass  diese  Thatsache  bei  aller  Herzlichkeit  und  Freund- 
schaft doch  von  Seiten  Eurer  Königlichen  Hoheit  mit  einer 
gewissen  Erleichterung  empfunden  werden  wird,  so  hoffe 
ich  doch,  gerade  im  Interesse  unserer  ehrwürdio^en 
Deutschen  Gesellschaft,  dass  der  Schlussaccord  har- 
monisch lauten  wird:  ,,Ende  gut.  Alles  gut." 

Bei  diesem  Schlussmahle  den  Toast  zu  beantworten, 
,,Der  Deutsche  in  Amerika",  ist  eine  hohe  Ehre,  welche 
ich  um  so  mehr  würdige,  als  ich  voraussetzen  darf,  dass 
die  Unmöglichkeit,  in  wenigen  Minuten  auch  nur  einige 
Gedanken  auszudrücken,  welche  nicht  anlässlich  unseres 
hohen  Besuches  schon  oft  wiederholt  und  ungleich  treff- 
licher behandelt  worden  sind,  einem  jeden  Anwesenden 
einleuchten  muss. 

Gestatten  Sie  mir  daher,  Wohlbekanntes  und  fast 
Selbstverständliches  als  Abschiedsgruss  noch  einmal  kurz 
zusammenzufassen. 

Es  liegt  auf  der  Hand,  dass  der  genial  ausgedachte 
und  so  erfolgreich  durchgeführte  Besuch  Eurer  Königlichen 
Hoheit  sehr  viel  zum  besseren  Verständniss  der  beiden 
Völker,  die  hier  in  Betracht  kommen,  beitragen  muss,  und 
dies  ist  für  uns,  die  wir  hier  beisammen  sind,  besonders 
wichtig,  denn  vielleicht  wird  kein  Theil  unserer  Be- 
völkerung mehr  und  öfter  missverstanden,  als  gerade  der 
Deutsche  in  Amerika.  Als  Beweis  für  diesen  Satz  brauche 
ich  nur  auf  die  lange  Reihe  von  Kritiken  hinzuweisen, 
welche  oft  von  p-leich  tüchtigen  Beobachtern  herrühren, 
aber  in  ihren  Urtheilen  oft  so  diametral  verschieden  sind, 

24 


<lass  ein  Missverstehen  seitens  des  einen  oder  des  anderen 
immer  noeh  der  zarteste  Ausdruck  ist,  welcher  sich  hier- 
über gebrauchen  lässt. 

Von  lächerlich  übertriebenem  Lobe  bis  zur  schärfsten 
Verurtheilung  muss  der  Deutsche  in  Amerika  die  ganze 
Tonleiter  der  Kritik  über  sich  ergehen  lassen,  und  es  ist  ein 
Beweis  seiner  geistigen  und  politischen  Reife,  dass  seine 
Empfindlichkeit  wesentlich  abgenommen  hat,  und  dass  er, 
unbekümmert  um  Lob  oder  Tadel,  fortfährt,  seine  Pflicht 
zu  erfüllen,  mit  dem  befriedigenden  Bewusstsein,  dass  er 
in  Bezug  auf  sein  Bürgerthum,  sowie  die  Länder  seiner 
Vorfahren  und  seiner  Nachkommen  keinen  anderen 
Menschen  zu  beneiden  braucht. 

Die  Liebe  und  Treue,  mit  welcher  er  die  Fahne  der 
Vereinigten  Staaten  von  Amerika  hochhält,  ist  über  allem 
Zweifel  erhaben,  aber  sein  wahres  Verhältniss  zum  deut- 
schen Volke  wird  besonders  jenseits  des  Ozeans  noch  immer 
vielfach  missverstanden,  und  es  ist  um  so  höher  zu  schätzen, 
■dass  ein  so  wichtiges  Ereigniss,  wie  dieser  Besuch,  die 
beste  Gelegenheit  bietet,  um  so  manche  irrige  Ansicht  zu 
berichtigen  und  uns  bei  unseren  Stammesgenossen  in  ein 
wahrheitsgetreues  Licht  zu  setzen. 

Obwohl  ich  glaube,  dass  es  gar  nicht  nöthig  war, 
.anlässlich  dieses  grossen  Ereignisses  den  Beweis  auf's 
Neue  zu  bringen,  dass  der  Deutsche  in  Amerika  bewill- 
kommnen, Hurrah  rufen,  marschiren,  tanzen,  singen  —  ja 
für  ideale  Zwecke  auch  essen,  trinken,  Salamander  reiben 
und  Toaste  ausbringen  kann,  so  dienen  doch  alle  diese  Be- 
thätigungen  unseres  urgermanischen  Geistes  dazu,  um 
auch  andere,  verboro-ene,  aber  desto  grössere  Seiten  unseres 
Volkslebens  hervorzuheben. 

Denn  ich  stehe  nicht  an,  zu  behaupten,  die  aller- 
grössten,  wichtigsten  und  dauerndsten  Errungenschaften 
des  Deutschen  in  Amerika,  sowie  die  hervorragendsten 
Dienste,  welche  er  diesem  Lande  geleistet,  sind  gerade  die- 
jenigen, welche  am  allerwenigsten  in's  Auge  fallen.  Selbst 
die  grossartigen  deutsch-amerikanischen  industriellen  und 
kaufmännischen  Erfolge  kommen  gar  nicht  in  Betracht 
neben  der  nicht  zu  leugnenden  Thatsache,  dass  wesentlich 


durch  das  deutsche  Element  die  grossen  Gaben  und  Eigen- 
schaften der  Gründlichkeit,  der  gemüthlichen  Freude,  und 
vor  Allem  der  vertieften  Lebensauffassung  in  da.s  ameri- 
kanische Volksleben  übertragen  worden  sind.  Wer  sich 
Amerika  ohne  das  deutsche  Element  vorstellen  will,  der 
lese  nur  Dickens'  Martin  Chuzzlewit  und  American  Notes, 
sowie  die  Reisebeschreibung  von  Mrs.  Trollope  —  und  ver- 
gleiche die  wahrscheinliche  weitere  Entwickelung  der  Ten- 
denzen, die  in  jenen  Büchern  so  unbarmherzig  gegeisselt 
werden,  mit  der  wirklichen  Geschichte  der  letzten  60  Jahre, 
an  welcher  das  deutsche  Element,  um  es  gelinde  auszu- 
drücken, einen  bedeutenden  Antheil  hatte. 

Aber  nicht  von  den  Thaten  und  Errungenschaften 
der  Deutschen  in  Amerika  möchte  ich  sprechen,  sondern, 
wie  bei  grossen  religiösen  Feierlichkeiten  das  Bekenntniss 
des  Glaubens  nicht  fehlen  darf,  so  glaube  ich,  wenn  auch 
ohne  besondere  Vollmacht,  doch  im  Sinne  aller  Amerikaner 
deutscher  Geburt  oder  Abkunft  zu  reden,  wenn  ich  bei 
diesem  bedeutungsvollen  internationalen  Faiiiilioifcsti 
unsere  nationalen  Grundanschauuniren  und  Gesinnunsj-en 
noch  einmal  kurz  zusammenfasse. 

Und  da,  bin  ich  stolz  zu  sagen,  steht  vor  allemi  voran 
unsere  ächte,  aufrichtige,  glühende  Vaterlandsliebe.  Icli 
spreche  nicht  von  der  cäusseren  glänzenden,  aber  leicht 
nachzuahmenden  vSchale,  sondern  von  dem  inneren  Kern, 
dem  wahren  Herzensgefühle,  welches  die  Einrichtungen, 
die  Regierungsform,  die  Ideale  und  die  angestrebten  Ziele 
des  amerikanischen  Volkes  mit  wahrer  Liebe  und  todes- 
muthiger  Treue  erfasst  und  hochhält. 

Mit  anderen  Worten,  wir  erklären  es  vor  aller  Welt, 
der  Deutsche  in  Amerika  ist  vor  allem  anderen  mit  Leib 
und  Seele  und  aus  vollem  Herzen  Amerikaner,  und  dies  gilt 
nicht  nur  selbstverständlich  von  uns,  die  wir  hier  geboren 
und  erzogen  sind,  sondern  auch  von  unseren  Vätern  und 
den  herübergekommenen  Brüdern,  welche  die  Vorzüge 
dieses  Landes  der  Freiheit,  trotz  allen  nicht  zu  leugnenden 
Fehlern  und  Nachtheilen,  verstehen  und  anerkennen. 

Mit  grosser  Freude,  mit  Stolz  und  mit  Dank  hat  das 
amerikanische  Volk  die  schönen   Worte  vernommen,  mit 

26 


welchen  Eure  Königliche  Hoheit  in  der  "Arion-IIalle",  bei 
Gelegenheit  des  grossen  deutschen  Fackelzuges,  unsere 
eingewanderten  Bürger  ermahnten,  mit  wahrhaft  deut- 
schem Pflichtgefühl  dem  neuen  Yaterlande  unverbrüch- 
liche Treue  zu  halten.  Noch  nie  ist  diese  Mahnung  so  ein- 
drucksvoll ausgesprochen  worden,  als  von  dem  erlauchten 
Enkel,  nicht  nur  des  ersten  grossen  deutschen  Kaisers, 
sondern  auch  jener  ehrwürdigen  hohen  und  edlen  Dame, 
welche  durch  zwei  Menschenalter  an  der  Spitze  der  ger- 
manischen Schwesternation  stand.  Die  beiden  Reiche, 
deren  Herrscherhäuser  Eure  Königliche  Hoheit  somit  ver- 
treten, haben  uns  den  weitaus  grössten  Theil  unserer  Ein- 
wanderer gesandt.  Dass  alle  Sprösslinge  dieser  beiden 
Völker  die  weise  Mahnung  Eurer  Königlichen  Hoheit  be- 
herzigen möchten,  hoffen  wir  inständig  —  aber  eines  ist 
jetzt  schon  gewiss:  in  dem  Herzen  eines  jeden  patriotischen 
Amerikaners  haben  jene  Worte  ein  Echo  gefunden,  dessen 
Wiederhall  noch  lange  ertönen  wird,  wenn  vielleicht  die 
meisten  anderen  Erinnerungen  der  letzten  frohen  Wochen 
schon  verflogen  sind,  und  diese  Worte  Eurer  Königlichen 
Hoheit  werden  unvergesslich  bleiben,  so  lange  es  in 
Amerika  ein  sogenanntes  ,, Problem  der  Einwanderung" 
geben  wird. 

Unsere  Vaterlandsliebe  ist  um  so  natürlicher,  da  wir 
uns  hier  keineswegs  als  Fremde  fühlen.  Ganz  im  Gegen- 
theil!  Wir  sind  hier  Germanen  in  einem  durch  deutsche 
Kultur  vergeistigten  Lande,  wo  deutsche  Literatur,  Wissen- 
schaft und  auch  die  schönen  Künste,  besonders  Musik,  ge- 
würdigt werden,  wie  in  keinem  anderen  ausserdeutschen 
Lande,  und  wo  das  nationale  Drama  anerkanntermassen 
von  den  Deutschen  wesentlich  gehoben  und  verbessert 
worden  ist. 

Wir  beanspruchen  stolz  unseren  Antheil  an  den 
grossen  Thaten,  durch  welche  alte  germanische  Freiheit 
aus  den  Urwäldern  am  Rhein  über  das  herrliche  englische 
Mutterland  an  die  Gestade  von  Jamestown,  Plymouth  und 
New  Amsterdam  getragen  wurde.  Bei  keinen  historischen 
Erinnerungen  schlägt  unser  Herz  höher,  als  bei  den  Namen 
Bunker  Hill,  Yorktown,  Vicksburg,  Gettysburg,  Manila  und 

27 


Santiago.  Das  waren  auch  loiserc  Tage,  und  was  wir  dort 
ererbt,  das  wollen  wir  auch  fernerhin  erwerben,  um  es  zu 
besitzen. 

Nicht  minder  stolz  sind  wir  auf  die  deutschen 
geistigen,  intellektuellen  Vorfahren  der  freiheitlichen  Ent- 
wickelung  —  die  Vorkämpfer  im  vStreit  gegen  Tyrannei 
auf  dem  Gebiete  des  Gedankens  und  Glaubens.  Die 
Schlachtfelder  dieser  Helden  mögen  oft  genug  in  der 
Stille  des  Studirzimmers  liegen,  wo  in  so  mancher  durch- 
wachten Nacht  unter  mächtigem  Ringen  und  todes- 
muthigem  Streben  Siege  gewonnen  wurden,  deren  Früchte 
wir  heute  erst  recht  gemessen.  So  für  die  ganze  Mensch- 
heit zu  wirken  war  bisher  die  wichtigste  und  bedeutungs- 
vollste Aufgabe  des  deutschen  Geistes. 

Und  desshalb  —  nicht  nur,  weil  die  Wiege  unserer 
Vorfahren  zufällig  z'wischen  den  Vogesen  und  den 
slavischen  Wäldern  stand,  desshalb  ist  der  Deutsche  in 
Amerika  ein  treuer,  aufricJUiger'FreiDid  des  deiitscJie)i  Volkes 
und  des  deiitsehen  Reiches. 

In  dieser  Hinsicht  ist  es  schwer  für  einen  Gast,  in 
kurzer  Zeit  die  volle  Wahrheit  zu  erfahren.  Die  jubelnden 
Empfänge  und  alle  die  Feierlichkeiten  der  letzten  Wochen 
sind  ja  ein  durchaus  wahrheitsgetreuer  Ausdruck  wirk- 
licher Gesinnungen.  Die  Freundschaft  für  Deutschland 
bethätigt  sich  aber  noch  wirkungsvoller  im  stillen  und  im 
alltäglichen  Leben.  Sie  erglüht  am  prasselnden  Kamin 
des  einsamen  Pioniers,  ebenso  wie  in  den  festlichen  vSälen 
der  deutschen  Vereine,  in  Kirchen  und  in  Schulen. 

AUerdimrs  bethätio-t  sich  dieselbe  anders  für  den 
hier  geborenen  Sohn,  als  für  den  eingewanderten  Vater, 
denn  jener  muss  erst  noch  den  tiefen  Sinn  der  Worte: 

"Land  where  my  fathers  died," 

erfahren,  während  dieser  in  Gedanken  oft  wieder  auf 
deutscher  Erde  weilt  und  mit  dem  Dichter  ausruft: 

,,Lan(l  meiner  Väter,  länger  nicht  das  meine; 
So  heilig  ist  kein  Boden  wie  der  Deine. 
Nie  wird  Dein  Bild  aus  meiner  Seele  schwinden, 
Und  knüpfte  mich  an  Dich  kein  lebend  Band, 
Es  würden  mich  die  Todten  an  Dich  binden, 
Die  Deine  Erde  deckt  —  mein  Vaterland." 

28 


Zwar  ist  unsere  Freundschaft  auch  hier  nicht  frei 
von  jenem  Hang  zum  Kritisiren,  von  welchem  so  treffend 
gesagt  wird,  dass  er  oft  bei  vier  Deutschen  mindestens 
fünf  Meinungen  zeitigt,  —  doch  aucli  dies  kann  oft  an- 
regend wirken,  und  wo  es  Noth  thut  —  wenn  das  Vater- 
land ruft,  oder  es  gilt,  für  Wahrheit  und  Recht  einzustehen 
—  da  findet  sich  auch  in  Amerika  die  deutsche  Einheit, 
welche  in  unserer  Geschichte  ihre  ruhmvollen  vSpuren 
hinterlassen  hat. 

Einen  besonderen  Vorzug  hat  unsere  Freundschaft 
für  das  alte  Vaterland  —  nämlich  sie  entbehrt  jener  üblen 
Kehrseite,  wonach  man  aus  lauter  Freundschaft  die  je- 
weilieen  Geofner  des  Freundes  auch  hassen  müsste.  Das 
wird  in  den  Beziehungen  der  Völker  nicht  verlangt  und 
wäre  Schwäche  statt  Kraft. 

Als  Bismarck  im  Jahre  1884  den  Ausspruch  that: 
„Wir  führen  keine  Kriege  mehr,"  schlug  der  ,,  Kladde- 
radatsch" mit  tiefem  Verständniss  dieses  Wort  als  Motto 
für  die  zu  errichtende  Siegessäule  vor.  Es  ist  auch  dies 
ein  Ausspruch  des  grossen  Altreichskanzlers,  welcher  viel- 
leicht wie  kein  anderer  seinen  Ruhm  bezeichnen  wird, 
denn  er  betont  die  grosse  Wahrheit,  dass  das  durch  Blut 
und  Eisen  gestiftete  starke  tmd  mächtige  Reich  seine 
hehre  Bestimmung  nur  dann  ganz  erfüllen  kann,  wenn  es 
ein  Reich  des  Friedens  im  wahren  Sinne  des  Wortes  ist 
und  bleibt,  und  sein  Schwert  nur  gebraucht,  um  dauernden 
und  ehrenvollen  Frieden  zu  erhalten  oder  zu  erringen.  Wie 
Eure  Königliche  Hoheit  in  vSt.  Louis  so  treffend  hervor- 
hoben: "das  deutsche  Volk  in  Waffen  ist  durchaus  kein 
kriegerisches  Volk,  sondern  sein  Schwert  soll  nur  eine 
Garantie  des  Friedens  sein."  Auch  diese  Worte  werden 
hier  unvergesslich  bleiben.  Dieser  Gedanke  ist  auch  der 
Grundton  der  triumphirenden  Begeisterung,  welche  1870 
auf  alle  germanischen  Herzen  so  ansteckend  wirkte,  und 
desshalb  konnte  Oswald  Ottendorfer  mit  Recht  in  einer 
wunderschönen  Rede  in  Mainz  erklären,  „nicht  an  den 
Ufern  des  Rheins  tmd  der  Elbe  ist  das  neue  Reich  herz- 
licher begrüsst  worden,  als  an  den  Ufern  des  Hudson  und 
des  Mississippi." 

29 


Die  Vereinigten  Staaten  von  Amerika  können  auch 
ihre  höchste  Bestimmung  nur  als  Friedensmacht  erfüllen, 
und  wir  dürfen  es  ohne  Selbstüberhebung  behaupten  :  wir 
sind,  im  besten  Sinne  des  Wortes,  die  Friedensmacht  der 
neuen  Welt.  Unsere  Politik  befolgt  im  Aeusseren  vor 
allem  andern  den  Zweck,  die  westliche  Erdhcälfte  dem 
Frieden  und  der  selbstständigen  freiheitlichen  Entwicke- 
luug  zu  erhalten.  Diese  Bestrebungen  sind  vereinbar  mit 
der  unbeanstandeten  Wohlfahrt  eines  jeden  friedliebenden 
Menschen  in  der  ganzen  Welt:  keine  berechtigten  Inter- 
essen, selbst  keine  berechtigten  Empfindungen  sollen  da- 
durch beeinträchtigt  oder  geschädigt  werden. 

Völker,  welche  somit,  jedes  in  seiner  Weise,  dasselbe 
Ziel  —  den  gesicherten  Weltfrieden  —  anstreben,  gehören 
von  Gottes-  und  Rechtswegen  zusammen.  Ferne  sei  von 
Beiden  jede  Versuchung,  Menschenleben  auf  dem  Altare 
des  Mammon  zu  opfern.  Sie  sollten  sich  gegenseitig  lieben 
und  verstehen,  und  der  Besuch  Eurer  Königlichen  Hoheit, 
dessen  Abschluss  wir  heute  Abend  feiern,  hat  nicht  wenig 
dazu  beigetragen,  diese  Liebe  und  dies  Verständniss  zu 
fördern. 

Und  so  erlaube  ich  mir.  Eurer  Königlichen  Hoheit^ 
als  dem  erlauchten  Vertreter  Seiner  Majestät  des  Deutschen 
Kaisers  und  des  deutschen  Volkes,  den  Abschiedsgruss  an 
das  alte  Vaterland  seitens  der  Deutschen  in  Amerika  mit 
den  Dichterworten  auszusprechen : 

,,Dass  Dich  Gott  in  Gnaden  hüte, 

Herzblatt  Du,  der  Weltenblüthe, 

Völkerwehre, 

Stern  der  Ehre, 

Dass  Du  strahlst  von   Meer  zu  Meere, 

Und  Dein  Wort  sei  immer  nah', 

Und  Dein  Schwert  —  Germania!  " 

Der  "Liederkranz"  trug  hierauf  "Das  Ständchen" 
und  "  Durch  den  Wald"  vor. 

Herr  Rudolph  Keppler,  der  nächste  Redner,  wurde 
von  dem  Präsidenten  mit  folgenden  Worten  vorgestellt : 

"  Wir  Amerikaner  deutscher  Abstammung  lieben 
unsere  neue  Heimath,  wir  vergessen  aber  dabei  nicht  die 

30 


alte  Heimath,  der  wir  entsprossen  sind,  und  bei  einem  sol- 
chen Anlass  wie  dem  jetzig'en  kommt  die  alte  Liebe  deut- 
lich zum  Vorschein.  Derjenige,  den  ieh  Ihnen  jetzt  vor- 
stellen werde,  hat  von  früh  auf  an  dem  vollen  intensiven 
o;-eschäf fliehen  Leben  unserer  Grossstadt  in  ehrenvoller 
Weise  theilgenommen,  dabei  aber  sein  deutsches  Gemüth 
■weder  verloren  noch  verleugnet,  Rudolph  Keppler,  der  das 
Alte  und  das  Neue  Vaterland  besprechen  wird." 

Herr  Keppler  sprach  wie  folgt : 

"  Der  Anlass  zu  der  heutigen  festlichen  Vereinigung- 
der  Deutschen  Gesellschaft  der  Stadt  New  York  ist  ein 
hochwillkommenes  Ereigniss,  welches  als  vielverheissend 
für  das  kaum  begonnene  zwanzigste  Jahrhundert  bezeich- 
net werden  darf,  und  welches  wir  mit  Freude  begrüssen. 

Wir  erkennen  in  dem  Besuch  Seiner  Königlichen 
Hoheit  des  Prinzen  Heinrich  einen  weiteren  Beweis  und 
eine  aufrichtige  Bestätigung  der  bestehenden  Friedselig- 
keit und  Freundschaft  zwischen  dem  deutschen  und  dem 
amerikanischen  Volke,  und  wir  amerikanischen  Bürger  von 
deutscher  Geburt  und  von  deutscher  Abkunft  freuen  uns 
ganz  speciell  über  die  ritterliche,  königliche  Art  dieses  lie- 
benswürdigen kaiserlichen  Grusses  an  das  Volk  der  Ver- 
einigten Staaten,  und  wir  erwiedern  den  Gruss  von  ganzem 
Herzen ! 

Auch  sehen  wir  darin  einen  trefflichen  Beleg  für  die 
erfreuliche  Thatsache,  dass  die  Schranken,  die  dem  eno-e- 
ren  brüderlichen  Verkehr  der  Nationen  oftmals  hindernd 
im  Wege  standen,  nun  fast  gänzlich  verschwunden  sind, 
denn  wir  kümmern  uns  nicht  mehr  um  das  Schema  und 
um  die  Form  der  Regierungen,  sondern  um  den  Geist,  der 
sie  beseelt,  und  um  die  hohen  Ziele,  die  sie  anstreben  ! 
Aufgeklärte  Herrscher  gehen  darin  Hand  in  Hand,  ob 
Präsident  oder  Kaiser,  ob  König  oder  Mikado  —  und  der 
enthusiastische  Empfang  Sr.  Königlichen  Hoheit  des  Prin- 
zen Heinrich,  seitens  der  sämmtlichen  Bevölkerung  unseres 
glorreichen  neuen  Vaterlandes,  ist  der  deutlichste  Beweis, 
dass  nativistische  Vorurtheile  der  Vergangenheit  an  (ge- 
hören. 

31 


Es  ist  vielleicht  manch  Einer  unter  Ihnen,  dem,  wie 
mir,  hie  und  da  der  ungerechte  Vorwurf  gemacht  worden 
ist,  dass  wir  in  unserer  Begeisterung  und  Loyalität  für 
unser  amerikanisches  Adoptiv-Vaterland  die  deutsche  Hei- 
math vergessen  hätten.  Eine  so  engherzige  Beschuldigung, 
meine  Herren,  muss  in  sich  selbst  zerfallen,  denn  der  ]SIann, 
der  seine  Mutter  vergessen  könnte  und  im  Stande  wäre, 
seine  Anhänglichkeit  an  das  alte  Vaterland  zu  verlieren, 
oder  es  am  Ende  gar  zu  verläugnen,  —  einem  solchen 
Manne,  meine  Herren,  dem  kann  und  wird  es  nie  gelingen, 
die  hohe  Achtung  seiner  Mitbürger  im  neuen  Vaterlande 
zu  erwerben  !  Hierüber  anders  zu  denken,  wäre  eine  Ge- 
rineschätzuno-  des  amerikanischen  Charakters,  denn  es  sind 
ja  gerade  die  Grundzüge  des  deutschen  National-Charak- 
ters,  die  wir  schon  in  der  Wiege  im  Heimathlande  einge- 
sogen haben,  nämlich  .  "  Vaterlandsliebe,"  "  Pflichttreue," 
"  die  Liebe  für  alles  Gute  und  Schöne,"  —  und  ich  möchte 
hinzufügen  "deutsches  Gemüth  "  und  "deutsche  Gemüth- 
lichkeit,"  die  uns  im  neuen  Vaterlande  das  hohe  Ansehen 
verschafft  haben.  Wir  haben  es  unserer  geistigen  Ent- 
wickelung  im  alten  Vaterlande  zu  verdanken,  dass  wir  be- 
fähigt waren,  die  Vorzüge  und  die  Segnungen  unseres 
neuen  Vaterlandes  in  ihrem  wahren  Werthe  zu  erfassen, 
ihrer  auf  würdige  Weise  theilhaftig  zu  werden,  und  zu 
deren  höheren  Entfaltung  mit  freudiger  Opferwilligkeit 
beizutragen. 

Ich  kann  nicht  umhin,  zu  glauben,  dass  unsere  Stam- 
mesgenossen irgendwo,  und  besonders  unsere  Landsleute 
im  Heimathlande,  ja,  Seine  Majestät  der  Deutsche  Kaiser 
selber,  mit  Stolz  und  Freude  anerkennen,  in  wie  hohem 
Grade  die  Deutschen  in  Amerika  zu  Ansehen  und  Ehren 
gelangt  sind.  Und  wie  könnten  sie  wohl  anders  fühlen  ? 
Erfreut  es  nicht  jedes  Elternherz,  wenn  sich  die  Kinder 
würdig  erweisen,  und  umgekehrt,  sind  brave  Söhne  nicht 
stolz  darauf,  wenn  den  Eltern  Achtung  und  Ehre  erwiesen 
wird  ?  Und  so  meine  ich  denn,  dass  der  Mann,  der  aus- 
zieht aus  seinem  Heimathlande  und  sich  ein  Heim  gründet 
im  neu  erkorenen  Vaterlande,  der  Mann,  der,  vermöge 
seiner  nationalen  Charaktereigenschaften  und  seiner  eige- 


nen  Fähigkeiten,  sich  im  Adoptiv-Vaterlande  die  Achtung 
lind  das  Wohlwollen  seiner  Mitbürger  erworben  hat,  mit 
Recht  stolz  darauf  sein  darf,  aber  nicht  minder  dankbar 
dafür  sein  sollte  I 

Wir  Deutsche  in  Amerika  haben  alle  Ursache,  un- 
serem neuen  Vaterlande  mit  dankerfülltem  Herzen  unge- 
theilte  Loyalität  und  unbegrenzten  Patriotismus  entgegen- 
zubringen, ohne  aber  jemals  zu  versäumen,  unseres  Hei- 
mathlandes mit  Liebe  und  Anhänglichkeit  zu  gedenken. 
Viele  unter  Ihnen  haben  gewiss  das  alte  Deutsch- 
land wieder  einmal  besucht ;  und  wer  kann  läugnen,  dass 
uns  beim  Anblick  der  heimathlichen  Ufer  ein  seltsam 
wundersames  Gefühl  beschleicht,  —  eine  Herzensregung, 
die  in  Worten  nicht  leicht  zu  beschreiben  ist,  —  ein  Gefühl, 
das  man  sich  vorstellen  kann  im  Gedanken  an  die  Verwirk- 
lichung eines  süssen  Traumes,  —  eine  Empfindung,  die  den 
Dichter  beseelt  haben  mag  beim  Komponiren  des  wohlbe- 
kannten Liedes  :   "  Ich  hatte  einst  ein  schönes  Vaterland  !" 

Und,  wiederum,  wer  möchte  es  verhehlen,  dass  bei 
der  Rückfahrt  in  unsere  amerikanischen  Gewässer  —  beim 
Anblick  der  New  Jersey-Küste  und  dem  Gestade  von  Long 
Island,  und  dem  reizend  geletrenen  Staten  Island  —  kurz, 
bei  der  Heimkehr  in's  neue  Vaterland,  uns  ein  Wonnege- 
fühl beschleicht,  das  ebensowenig  in  Worte  gekleidet  wer- 
den kann,  es  wäre  denn  mit:  "Home  Again  !"  oder  "  My 
Country  'tis  of  Thee  !" 

Und  dennoch,  trotz  alledem,  und  trotz  dem  schein- 
baren Widerspruch,  möchte  ich  behaupten,  dass  gerade 
diese  wechselseitigen  Empfindungen  uns  um  so  dankbarer 
machen  sollten;  wir  sind  dafür  um  so  reicher  im  Vergleich 
mit  Jenen,  die  den  Schmerz  der  Trennung  nie  empfunden 
haben,  und  die  unbeschreibliche  Freude  der  Neuentstehung 
und  der  Neuentfaltung  kaum  verstehen  und  begreifen  kön- 
nen ! 

Auf  der  einen  Seite  das  Heimathland,  auf  der  andern 
das  Heim  !  Wenn  sich  der  Mann  von  der  alten  Scholle 
losgelöst  und  ein  neues  Heim  gegründet  hat,  so  blickt  er 
mit  stolzer  Freude  auf  seine  Errungenschaften  und  ist  be- 
reit, sein  Hab  und  Gut  —  und  damit  sein  Land  und  seine 

33 


Rechte  bis  auf  den  Tod  zu  vertheidigen  ;  doch  die  Liebe 
zur  alten  Heimath  erlischt  ihm  nie ;  sie  ist  im  Herzen  fest- 
gewurzelt — .fest  und  treu  —  fest  wie  die  deutsche  Eiche  I" 
Nachdem  der  "Liederkranz"  hierauf,  dem  speziellen 
Wunsche  Seiner  Königlichen  Hoheit  nachkommend,  das 
Lied  "Meine  Muttersprache"  wiederholt  hatte,  forderte 
der  Präsident  die  Versammlung  auf,  zum  Abschied  noch 
einmal  auf  die  Gesundheit  Seiner  Königlichen  Hoheit  zu 
trinken,  worauf  der  Prinz  sich  verabschiedete  und  das  Fest 
sein  Ende  erreichte. 


34 


Mitglieder  und  Gaste 

der 

DEUTSCHEN    GES  E  L  L  S  C  H  A  E  T, 

welche  an  dem   Festessen  iheilnahnien. 


Abbs,  Edward  J. 
Achelis,  Johu 
Ackennann,  C.  F. 
Ackermann,  Froderiek  T. 
Adams,  Richard  H. 
Ahlborn,  Edward 
Ahlbun,  Otto 
Albrecht,  William 
Alioth,  S. 
Alten,  William 
Altenbrand,  Henry 
Amend,  Bernard  F. 
Amend,  Edward  B. 
Amend,  William  J. 
Andrea,  Alfred 
Ansbacher,  A.  B. 
Arnold,  (ieorge 
Arnold,  H. 
Arnold,  Richard 
Asiel,  Leopold 
Auerbach,  Lorris 
Anten rieth,  Henry  Gr. 

B 

Bach,  Louis  P. 
Baer,  Abe 
Baerwald,  Emil 
Baerwald,  Paul 
Bahnsen,  Christian 
Baldwin,  W.  H. 
Bartens,  Charles 
Batjer,  Henry 
Battenhusen,  Theo. 
Battermann,  Henry  E. 
Bauei-dorff,  Charles  F. 
Baumjrard,  F. 
Beal,  William  R. 


Beck,  Frederick 
Becker,  ,Tohn  F. 
l^eckermann,  I). 
Behr,  Herman 
Behr,  Robert 
Behrens,  A. 
Beinecke,  E. 
Beinhauer,  Alfred 
Beinhauer,  Edward 
ßeinhauer,  Ferdinand 
Bell,  Clavk 
Benneche,  Edward 
Benneche,  Peter  G. 
'Berber,  Ernest 
Berkemeier,  Rev.  Dr.  ö.  C. 
Bernays,  Ely 
Bernegau,  C.  M. 
Bernhard,  Charles 
Bernheim,  Gustav 
Berthold,  Hugo 
Bertschman,  Louis 
Bertuch,  Albert 
Bertnch,  Frederick 
Bierhals.  Julius 
Biersmith,  E.  L. 
Bilhuber,  Ernst 
Binder,  Rudolf 
Binger,  Gr. 
Bitter,  Karl 
Black,  John  Austin 
Blanehard,  Hon.  James  A 
Blumenthal,  Albert 
Blumenthal,  Albert 
Blumenthal,  August 
Blumenthal,  Eugene 
Blumenthal.  Gustav 
Blumers,  John 
Boas,  E.  L. 
Bode,  Mr. 


35 


Boelim,  Aleiander 
Boettger,  Henry  W. 
Böhme,  R. 
Bohstedt,  Julius 
Boker.  Carl  F. 
Boldt,  George  C,  Jr. 
Boldt,  George  C. 
Bolte,  Hon.  Hernian 
Bonheur,  Hon.  Lucien  L 
Bonn,  Dr.  Max 
l^onner,  G.  H. 
Boiip.  John 
Borehuiann.  F.  A. 
Boring,  William  A. 
Boscowitz,  C.  M. 
Bowsky,  Adolph 
Brand,' G.  W. 
Breunich,  Henry 
Briekelmaier,  Frank     " 
Brigham,  W.  8. 
Bright,  Louis  V. 
Brinckmann,  Dr.  M.  K. 
Brodsky,  John  E. 
Broesel,  Hermann 
Bromfleld,  Percy  D. 
Brose,  Andrew 
Brubacher,  Daniel 
Brückbauer,  Fred'k 
Brucker,  Carl 
Bruchliausen,  Hugo 
Brunn,  ])r.  Armin  E. 
Brunn,  Juliu^s  W. 
Bry,  Jean 
Budge,  Henry 
Buchanan,  Charles  P. 
J^uchner,  Fred, 
liuechner,  A.  R. 
i^ueclmer,  ( ). 
Burgliard,  E.  M. 
J^urke,  ('harles  H. 

c 

Caesar,  H.  A. 
Cahn,  Ijeopold 
Cahn,  William  L. 
Carlsen,  J. 
Cavalli,  M.  G. 
Chamberlain,  Dr.  L.  'I\ 
Chatilion,  Geoi'ge  E. 


Chatillon,  Raipli  F. 
Cillis,  Hubert 
Cillis,  Oscar 
Cohn,  William 
Conklin,  Roland  R. 
Conried,  Heiinirh 
Cook,  Adam 
Cook,  William 
Coon,  Lewis 
Cordes,  Albert 
Cordes,  August  W. 
Crayen,  Dr. 
Cranz,  F. 
Curtze,  Felix  F. 

D 

Dallwig,  H.  (t. 
Debacher,  Robert 
de  Bary,  Adolphe 
de  Lemos,  Theo.  W.  E. 
Dehn,  B. 
Denig.  W.  R. 
Deppler,  Edward 
de  Vries,  Dr.  Henry 
Diedel,  Henry 
Diedel,  Henry  R. 
Diehl,  Christian 
Diehl,  George  H. 
Diestel,  William 
Dittenhöfex-,  Hon.  A.  J. 
Doelger,  Peter,  Jr. 
])oll,  Edwin 
Doli,  (t. 
Doli,  (). 

Dommeric'h,  ( )    I;. 
Donahue,  Charles  D. 
Donner,  Ernest  J. 
Donner,  Philip  C. 
Donald,  Joseph  D. 
n)oremus,  Cornelius 
])ormitzer,  Henry 
Dormit/er,  Walter 
Dunham,  Hon.  Thos.  C. 
Dünn,  James 
Draz,  Franlv 
Dressler,  O. 
Dreyfuss,  Ludwig 
Dreyer,  H.  E. 


36 


Droste,  ( 'harles  F. 
Drucklieb,  Charles  A. 
Dulon,  Rudolph 
Duntze,  (t. 


Eckuieyer,  (iustav 
Edelhoff,  Charles  A. 
Edwards,  (ieorge  B. 
Ehret,  Georf^e 
Ehret,  George,  Jr. 
Ehrich,  8.  W. 
Ehrniann,  T>v.  H.  A. 
Eidlitz,  (3tto  M. 
Eidlitz,  Robert 
Eidt,  Jacob 
Eimer,  August 
Einstein,  J.  E. 
Eisenniann.  (iustav 
Euiken,  Frederick 
Endeniann,  Henry 
Engelhard,  Charles 
Erbsloh,  R. 
Erdniann,  Martin 
Eschmann,  F.  W.  R. 
Eschwege,  Harry 
Esser,  Hermann 
Euler,  William 

F 

Faber,  J.  Eberhard 
Faber,  Lothar  W. 
Faber,  Walter  E. 
Fabri,  Clarence  I. 
Fahrl)ach,  Geoi'ge  H. 
Falk,  Gustav 
Faulkner,  John 
Fausel,  (Uiristian 
Fayen,  Hermann 
Fechteier,  Frank 
Feldhus,  Fred.  E. 
Feldmann,  Henry 
Fernschild,  George  J. 
Fernschiid,  William 
Fich,  E.  W. 
Finck,  August 
Finck,  August,  Jr. 
Finck,  Theodore 
Fischer,  Carl 


Fitch,  A.  P. 
Fletcher,  A.  H. 
Fleitmann,  Ewald 
Fleitmann,  Fred.  T. 
Fleitmann,  H.  C. 
Fleitmann,  Wm.  M. 
Foer.ster,  E.  ( ". 
Forster,  Chas. 
Forster,  William 
Frank,  Kmii  H. 
Frank,  ,J  ulius 
Franke.  Louis 
l'"'rankenbacii,  Wm.  ]j. 
l'rankenthal,  J. 
l-'ranktVld,  A. 
Frederichs,  J.  F. 
Frese,  Frederick 
Freudenberger.  Jos.  A. 
Fried  heim,  Hugo 
Friedlaender,  Oscar  H. 
Froel,  Charles 
Funke,  E   A. 

G 

Gabriel,  M. 
Garnans,  J.  C. 
Gärtner,  Isidore 
Gennerich,  W.  H. 
George,  C. 
Gerhard,  Paul  F. 
Giese,  August 
Gillig,  John  (t. 
Goepel,  A. 
Goepel,  Carl 
Goepel,  C.  F. 
Goepel,  J.,  Jr. 
Goei)el.  J. 
Goepel,  Otto 
Goepel,  Paul 
Goldschmidt,  H.  V. 
Gossier,  C.  H. 
Gottheil,  Paul 
Gravenhorst,  Gustav 
(iraveiihorst,  F.  W. 
Graef,  A. 
Graef,  William  R. 
Grelle,  F. 
Gross,  Michael  C. 
(irumluer,  Max 


37 


Gubeliuan,  Fred. 
Gudewill,  (xeorg-e 
Gudewill,  Dr.  R.  E.  H. 
Guerra,  Theodore 
Guggenlieiiiier,  Hon.  R. 
Gulden,  Chas. 
Gundlach,  Chas. 
Günther,  Chas.  G. 
Gntman,  Jaques 
Gutman,  M. 

H 

Hacker,  F.  C. 
Haebler,  Theodore 
Hagedorn,  H. 
Hagemeyer,  F.  E. 
Hahn,  Mr. 
Haldenstein,  I. 
Halk,  Josei)h 
Halloway,  L. 
Hamann,  Kai'l  F. 
Hamann,  William  A. 
Hanan,  Alfred  P. 
Handrich,  Fritz 
Harrington,  Friink 
Hartmann,  M.  H. 
Hartwig,  Ferdinand 
Hasslaclier,  Jacoh 
Hasslacher,  John  B. 
Hasulein,  Charles  J. 
Havemeyer,  Wm.  F. 
Hawke,  Madison 
Heckscher,  August 
Heide,  Henry 
Heide,  Henry,  Jr. 
Heide,  William 
Heide,  Joseph 
Heine,  Arnold  \i. 
Heitemeyer,  ( "lemens 
Helwig,  Rudolf 
Henbach,  Gustav 
Henes,  Edward 
Hengstler,  Louis 
Henning,  Hugo 
Herbner,  George 
Herbermann,  Alex. 
Herbst.  Robert 
Herklot/.  John  J). 
HerniJinn,  Franz 


Hermann,  Morris 
Hermann,  N. 
Herzfeld,  Felix 
Hesdorfer,  Joseph 
Hess,  L. 
Hess,  O.  T. 
Hess,  William  C. 
Hessberg,  Max 
Hesslein,  Max 
Heurmann,  Ij. 
Hexamer,  PhiHp 
Hey,  George 
Heyn,  Otto 
Hieronymus,  C.  R. 
Hillenbrand,  Otto 
Himpler,  Francis  (t. 
Hirsch,  Morris  A. 
Hodgskin,  T.  Eilet 
Hoenninger,  Frank  A. 
Holfmann,  August 
Hoflfmann,  Julius 
Hoflfmann,  William 
Hoflfmann,  Otto 
Höllenstein,  Mr. 
Holls,  Frederick  W. 
Holthusen,  Alexander 
Holz,  A. 

Holzderber,  William 
Hoppensted t,  G.  L. 
Hopkins,  J.  Ij. 
Horrmann,  William 
Horstmann,  Charles 
Hubbard,  Franic 
Hugo,  George 
Huber,  Dr.  Francis 
Huber,  G. 
Huber,  Jacques 
Hupfei,  Adolph  G. 
Hupfei,  Adolph  (t. 
Hupfei,  Anton  C.  G. 
Hupfei,  Christian  (t. 
Hupfei,  J.  (■.  (i. 
Hutter,  Karl 
Hüttlinger,  Oscar 

I 

Hnn,  Adolph 
Intemaim,  E.  A.  (f. 
Intemann,  E.  A.  (i.,  .Ir, 


38 


Jahm-fi',  ('arl 
Jahurp:,  Hii^ü 
Jabiirg,  Joliu 
Jacobi,  A. 
Jaeger,  Frank  M. 
Jaeger,  Gustav 
James,  Prof.  E.  J. 
Jaiitzeii,  Joseph  8. 
Jarvis,  Samuel  T.. 
Jeidell,  J. 
Johanns,  F.  Ij. 
•Jonasson,  Clever 

K 

Kalm,  .luUus 
Kalm,  L. 
Kahn,  M. 
KaUmann,  Chas. 
Kaiumerer,  R.  <\ 
Kastner,  Juhus 
Kauffeld,  Theodore 
Kaufmann,  Dr. 
Kaufman,  Charles 
Kaufmann,  (lustave 
Keiler,  F.  8. 
Kennedy,  Arthur  II. 
Keppler,  Riul()l[)h 
Keppler,  Emil  A.  C. 
Keufel,  C. 
Keurtel,  W. 
Keuff'el,  W.  Ct. 
Keyl,  S. 
Kifk,  Ludwig 
Kilian,  Theodore 
Kiliani,  Dr. 
Kimbel,  Henry 
Kind,  Herman 
Kittel,  Joseph  J. 
Klahre,  Alfred 
Klappert,  Emil 
Klein,  C.  T. 
Kleni)erer,  Dr.  N'ictor 
Klenke,  William  H. 
Klipstein,  A. 
Klopsfdi,  Louis 
Kluge,  E. 
Klugkist,  A. 


Knapj),  Dr.  lleiiiiau 
Knauth,  Antonio 
Knoepke,  William 
Koch,  Karl 
Koehler,  Frank 
Koehler,  Julius 
Koehler,  Richard 
Koempel,  Dr.  Franz 
Koester,  R.  W.  R. 
Kohn,  Nathan  8. 
Kohnstannn,  E.  H. 
Kollstede,  Charles 
König,  Reinhard 
Konitz,  Ernst 
Koppel),  A. 
Kornemann,  II.  A. 
Kostei-,  John 
Krackowizer,  R.  F. 
Kriiling,  Rev.  E.  C. 
Krause,  Ernest 
Kremeiberg,  George 
Kremer,  Dr.  Karl  F. 
Kretschnuir,  Fritz 
Kreusler,  Fred'k  R. 
Kreusler,  Fred'k  K  ,  .Fi- 
Krimmert,  Albert 
Krollpfeiffer,  Dr.  11. 
Kropf,  Älr. 
Krug,  Dr.  F. 
Krüger,  George  W. 
Kudlich,  H.  C. 
Kühne,  Percival 
Kuhn,  F. 
Kuttroff',  Adolph 

L 

Lamprecht,  Theo.  H. 
Lange,  Dr.  F. 
Lange,  Fraidv 
Lange,  Dr.  Hugo 
Lange,  J.  D. 
Lange,  Philip  A. 
Langeloth,  J. 
Leding,  AVilliam 
Jjeeb,  Alfred 
Legg,  George 
Leister,  ( ". 
LeuK'ke,  Ernst 
Lemcke,  Roland 


39 


Leonori,  Charles  L. 
Levi,  Albert  A. 
Lexow,  Allan 
Leyendecker,  Dr.  P.  T. 
Lichtenstein,  Alfred 
Lichtenstein,  Paul 
Lieberoth,  W. 
Liebert,  Dr.  A. 
Liebert,  C.  H. 
Liebuiann,  Alfred 
]Jebuiann,  Charles 
Liebmann,  Joseph 
Lies,  George  P. 
Limburger,  Richard 
Lindenthal,  G. 
Lips,  Hermann 
Loewenthal,  Julius 
Loewy,  Benno 
Lorenz,  Julius 
Lorenz,  Leo 
]j()\vengard,  Otto 
Lüchow,  August 
Lüder,  R. 
Ludeke,  E. 
Ludeke,  W. 
Jvüttgen,  Walter 
Luyties,  Henry  E.  (x. 
Lyon,  n)r.  J.  F. 

M 

Mctxowan,  J.  F. 
MacLean,  Hon.  Ch.  F. 
Macy,  V.  Everit 
Mahr,  Henry  J. 
Mahr,  Julius  D. 
Maier,  Dr.  Otto 
Mandel,  John 
Manidieim,  J.  Hiclnud 
Martin,  M. 
]Marum,  TiUdvvig 
Mattes,  Max 
]\Lxurer,  Henry 
]Maurer,  Henry  A. 
May,  Julius  A. 
Mayer,  Albert 
Mayer,  ])avid 
Mayer,  INfarcus 
Mayer,  INForris 
Mayer,  S.  W. 


Mayers,  Frederick  J. 
Maynicke,  Rol)ert 
Mehl.  Henry 
Mehlin,  Paul 
Mentrup,  Charles  J. 
Merck,  Ueorge 
Merges,  Francis 
Merkel,  Louis  J. 
Mertens,  F.  W. 
Merwin,  Berkley  R. 
Merz,  Carl 
Mestern,  Mr. 
Meyer,  IMr. 
Meyer,  A.  H. 
Meyer,  Carl 
Meyer,  Carl 
Meyer,  Charles 
Meyer,  George 
Meyer,  J. 
Meyer,  J.  F.  O. 
Meyer,  William 
Mittendorf,  Dr.  W.  J. 
Moeller,  Capt.  M. 
Mohr,  William 
Monteglas,  Gi'af 
Moore,  Col.  H.  B. 
Morgenthau,  Henry 
Morgenthau,  ^Maxim 
Morsch.  Jacob 
Mosenthal,  H. 
Mosenthal,  J.  P. 
Moser,  John  M. 
Mueller,  Victor 
Muench,  Louis 
MuUenbach,  Dr.  Rob. 
Müller,  C. 
Müller,  Ernest 
Müller,  F.  C. 
Müller,  Dr.  R.  W. 
Münch,  Ernst,  Jr. 
Münsterberg,  Hugo 
Münsterberg,  Dr.  O. 
Muschenheim,  F.  A. 
Muschenheim,  W.  C. 

N 

Nachman,  Lucien 
Nagel,  C,  F. 
Neidllnger,  (jeorge  F 


40 


Xeidliiiujer,  Rud.  (t. 
>'eiiil)a''h,  (ieorj^e 
Neresheiiiier,  r^ouis 
ISeuberge'r,  Heniiaiiii 
Neiiberger.  Isidor 
Neuberger.  Max 
Neuhoff,  Karl 
Neukirsch,  Charles 
Nemiianu,  Kugene 
Neuinaiiii,  Louis  R. 
Neunier,  Fred. 
Xiederstadt,  .T. 
Niese,  H.  E. 
Nissen,  Lxidwig 
Nochschild,  Berthold 
Nohn,  August 
Nohn,  Henry 
Noyes,  Mr. 

o 

()"Brien,  Hon.  M.  J. 
Oehlschlaeger,  O. 
Opitz,  Henry  C. 
Ordenian,  ( "arl 
Ottley,  James  H. 
Ottiiiann.  ( 'harles 
( )ttniann,  Jjouis 
Ottinann,  William 
Otz,  Ernst 
Overbeck,  F. 


Padelinnetti,  Christ. 
Pagenstecher,  A. 
l*agenstecher,  A.,  Jr. 
Pagenstecher,  Rud. 
Pain,  Riehard 
Palmenberg,  Emil  T. 
Palmenberg,  W.  F. 
]^avenstedt,  E. 
Passavant,  Oscar 
Pauli,  F.  G. 
Peiser,  Dr.  Louis 
Peter,  William 
Peters,  Conrad  L. 
Pfarre,  Julius  A. 
Pfarre,  Louis  Gr. 
Pfeil,  C. 


lauster,  r>r.  Carl 
Ptizenmayer,  (Jhas.  F 
Pfriemer,  Charles 
Piekhardt,  Carl 
Piel,  Gottfried 
Pinkus,  Frederick  L. 
Pinkus,  Walter  1). 
Plaut,  Albert 
Plaut,  Joseph 
]'laut,  L. 

]>oggeiiburg,  H.  F. 
Polhemus,  Miliard  F. 
Prehn,  Thomas 
Preuss,  F.  W. 
Probst,  Hermann 
Provost,  W.  C. 
Pulfrich,  Ernst 
]*uttmann,  Paul 
l^itzel,  (t. 

R 

Rabe,  Rudolph  F. 
Rabe,  Rudolph  F.,  Jr. 
Radley,  L,  Jr. 
Radley,  John  J. 
Raegner,  Louis  C. 
Ramsperger,  (xustav 
Ramsperger,  H.  G. 
Ranft,  Richard 
Rasmus,  Carl  (t. 
Rasmns,  W. 
Rau,  (t.  A. 

Reichenbergei-,  \'.  M. 
Reichhelm,  E.  ]\ 
Reichmann,  (reorge  L 
Reiger,  Theodore 
Reiling,  J.  L. 
Reimer,  Otto  E. 
Reinecke,  E.  A. 
Reineke,  Hans 
Reinhart,  Fritz 
Reisen weber,  John 
Reisinge r,  Hugo 
Reiss,  Leo 
Renken,  Frederick 
Renner,  F.  G. 
Richard,  I.  C 
Richards.  Jeremiah 
Richter.  1). 


41 


lÜLkler,  Hei'uiaii 
Ridder,  Henry 
Riefe,  John 
Riehl,  Theodore 
Riemschneidei-,  Wni. 
Riesenberg,  Adoli)li 
Rietze,  Greorge 
Rinckhoff,  William  P. 
Ringler,  F.  A. 
Ringler,  William  (t. 
Rinschede,  Charles  J. 
Rinskopf,  Harry 
Ritehie,  Charles 
Robertson,  Jnlins 
Robinson,  ( 'harles 
Rodick,  (xeorge 
Roeder,  A.  B. 
Roeder,  A.  L. 
Roehlig,  George 
Roelker,  Hugo  B. 
Rohe,  Charles 
Rohe,  Julius 
Rokohl,  H. 
Rokohl,  J. 
Roseh,  J.  William 
Rose,  Theodore 
Rosen,  Felix 
Rosen,  Walter 
Rosenbauni,  S. 
Rossbach,  I>eoi)old 
Rothbarth,  Adolph 
Rovira,  Benito 
Rothschild,  Morris 
Rubsamen,  Ernst  B. 
Rudd,  Henry  W. 
Hud<)l[)]i,  Heniv 
Rudolphy,  (i.  O. 
Ruhlender,  H. 
Rumler,  Robert 
Runk,   Charles  K. 
Ruppei-t,  l'^rank 
Hupi)ei-t,  (ieorge  E. 
Ruppert,  Jacolj 
Rupi)ert.  Hon.  .Jacob,  Jr. 
Kiiprechr,  IMiilii) 
Rust,  J..   11. 
Ruttenau.  .M .  M. 
l\ii ykliaver,  ( 'lias.   I!. 


8aacke,  ("liailes  W. 
8achs,  Louis 
Hadis,  Samuel 
Salomon,  Bernard  J. 
Saltzsieder,  F.  W. 
Sanders,  Samuel 
Sanderson,  Harry 
Sandhagen,  H. 
Saut  er,  A.  J. 
Sayres,  W. 
Schaaf,  Hermann 
Schaefer,  Edwaid  ( '. 
Schaefer,  Gren.  Kmil 
Schaefer,  Geoi-ge  C. 
Schaefer,  Henry 
Schaefer,  ]\rax 
Schaefer,  Rudolph  J. 
Scliafer,  Edward 
Schafer,  Samuel  ^1. 
Schalk,  Herman  A. 
Schaller,  Otto 
Scharniann,  H.  B. 
Schaus,  Adolph 
Schans,  Hermann 
Seh  edler,  Edw. 
Sclieerer,  (ieoi'gc  ( ). 
Scheerer,  Oscar 
Scheerer,  William 
Schicke!,  WiUiani 
Schieffelin,  Wm.  Jay 
Schier,  F. 

Schieren,  Hon    Clias-  A. 
Schierenberg.  August 
Schilf,  Jacob  H. 
Schildge,  John 
Schinzel,  Oeorge  H. 
Schinzel,  Robert 
Schleip,  Eugene 
Schloeman,  Edward 
Schlosser,  Frank 
Schlosser,  Jacob 
Schmid,  Leopold 
Schmidt,   Chailes  V. 
Schmidt,  J).  H. 
Schmidt,  Fedoi- 
Schmitt,  .lohn  ,1. 
Schminkt',  K.  K. 


42 


Scliiuitz.  (Jliristiaii 
Schmitz,  E.  Lothar 
Schnakenberg,  ])aniel 
Schnakenberg,  Henry 
Schniewind,  H.,  Jr. 
Schnitzler.  Paul  C. 
Schock,  (Tustav 
Schock,  Robert 
Scheel,  Wilhani  If.,  Jr. 
Scholtz,  Henry 
Schott,  Max 
Schrader,  Otto  C. 
Schreiber,  George 
Schreiber,  Louis 
Schreiber,  Otto 
Schroeder,  Rud()li)li 
Schultheis,  O. 
Schultz,  Theodore  H. 
Schultze,  Dr.  Ernst  C. 
Schumann,  Hugo 
Schwab,  Gustav  H. 
Schwartz,  Anton 
Schwartz,  Louis  L. 
Schwarz,  F.  A.  O. 
Schwarz  weider,  Henry 
Schwed,  Emil  H. 
Schwyzer,  Dr.  F. 
Seitz,  Charles  E. 
Seligman,  Henry 
Seligman,  Isaac  N. 
Senner,  n)r.  J.  H. 
Shaw,  Albert 
Siedenburg,  Ratje 
Siegel,  \y. 
Sielcken,  Hermann 
Sleicher,  John  A. 
Smithers,  John 
Sohmer,  Hugo 
Speyer,  James 
Spielmann,  Charles 
Spies,  William 
Spoirord,  (\  A. 
Sprague,  J.  F. 
Stadler,  Hon.  ( 'has.  A. 
Stadtmüller,  Dr. 
Stallman,  F.  L. 
Staiger,  ( 'hristoph 
Stauffen.  Ernst 


Steenken,  J.  G. 
Steenken,  G.  W. 
Steiger,  Ernest 
Steiger,  Ernest,  Jr. 
Stein,  Abe 
Steinbach,  Erwin 
Steinecke,  Reinhold 
Steiner,  S.  S. 
Steinhart,  S. 
Stemme,  Henry 
Stephens,  Olin  S. 
Sterne,  Theodore 
Sterne,  Leopold 
Sternfeld,  Julius 
Stettheiiuer,  A. 
Steuhl,  Jacol) 
Stohlmann,  ('.  F. 
Stohlmann,  E.  T. 
Storch,  C. 
Stohr,  Max 
Struller,  Louis 
Stumpp,  August 
Stursl)erg,  Jiüius  A. 
Swift,  Charles 


Tag,  Casimir 
Tamsen,  E.  J.  H. 
Täte,  Ernst 
Tavenor,  Thomas 
Tepel,  Albert 
Tepel,  W. 
Thalmann,  Ernst 
Thiele,  E. 

Thieriot,  Ferdinand 
Thoerhl,  Victor 
Thurnauer,  Felix 
Tiedemann,  Henry  F. 
Tiedemann,  Theodore 
Timj)son,  James 
Tompkins,  Floyd  L. 
Torek,  Dr.  Franz 
Triacco,  F.  E. 
Trautmann,  Ralph 
Troescher,  A.  A. 
Troest,  flaiis 
Troest,  Rudolph 
Truesdale,  W.  H. 


43 


u 

Uhl,  Edward 
Uhlfelder,  Arnold 
Uhliiiann,  Frederiek 
Ullrich,  J. 
Unger,  Emil 

V 

Van  Anglers,  Charles 
Van  Der  Emde.  R. 
Van  Tvvistern,  Wni. 
Veit,  Richard  ('. 
Vietor,  A. 
Vietor,  (ieorge  F. 
Vigelius,  Carl 
Vigelius,  William 
Villard,  Haroid  (t. 
Villard,   ().  Ct. 
Vintschger,  (t. 
Voelker,  Carl 
Voelker,  Gustav 
Vogel,  A. 
Vogelstein,  L. 
Volkening,  Hugo 
Volkening,  Otto 
Völzing,  Frederick 
vom  Clett",  Robert 
vom  ClefT,  Walther 
von  Arnim,  Grraf 
von  Bergen,  Carl 
von  Bernuth,  Oscar 
von  Besnard,  O. 
von  Dannenberg,  ( '. 
Von  der  Lippe,  Major 
von  (Tlaian,  John 
von  (Toutard,  Mr. 
von  Graberg,  F. 
von  Hartz,  C. 
von  Herfif,  B. 
von  Kap-Herr,  Major 
von  Pustan,  Carl 

von  ReV)eur  Pashwitz, 

Marine  Attache 

von  Sehnen,  Leutnant 
von  Schwanentluegel,  L.  T. 

w 

Wagner,  Carl  V. 
Wagner,  Edward  C. 
Wagner,  John 


Wagner,  Louis  A. 

Wahl,  F.  A. 

Wahlenderger,  Emil 

Walter,  Henry 

Wariug.  Arthur  B. 

Warburg,  P. 

Warburg,  F.  M. 

Warner,  (Jharles  J. 

Wasserstron,  L 

Wätjen,  Geoi-ge  W. 

Weber,  Adam 

Weber,  Frederick  A. 

Weber,  3)r.  Leonard 

Weber,  Louis 

Weber,  Oscar  B. 

Wiegle.  Charles  H. 

Weiler,  Peter  R. 

Weiss,  Emil  O. 

Wertheim,  H.  P. 

Wesendonck,  Max 
Wettengel,  Dr.  E. 
Wicke,  (Teorge  AV. 
Wicke,  Tiieordore 
Wicke,  William 
Wicke,  William,  Jr. 
Wiedmami,  I. 
Wiemann,  Frederick 
Wiemann,  George 
Wierdsma,  L 
Wilda,  Johannes 
Wilhelm,  Cliarles 
Wilson,  (ien.  James  H. 
Wimpflieimer.  Adolph 
Windmüller.  Louis 
AVindolph,  A.  P. 
Winter,  Herman 
Wipprecht,  Otto 
Wittenmann,  R.  A. 
Woerz,  F.  W. 
Wolff,  Emil 
Wünnenberg,  A. 

z 

Zeller,  Hon.  Lorenz 
Zimmern,  Henry 
Zinnnermann,  August 
Zimmermann,  Peter 
Zinsser,  August 
Zittel,  E.  A. 
Zoller,  ( 'harles 


44 


Active  Mitglieder 


des     Vereins    "DEUTSCHER     LIEDERKRANZ ",  ttr/t://r 

bei  den   in  diesem  Berielite  erzvä/tnten   Gesangs-  Vorträgen  mit- 
iL'irkten. 


Alten,  Wilh. 
Auerbach,  Otto  L. 
Axhausen,  Bruno  B. 
Bartels,  Wm. 
Becker,  Theo. 
Benedikt,  H. 
Benedikt.  Wni.  G. 
Bornemann,   F. 
Braumann,   Adolpli 
Breitliaupt,  Wni. 
Breitwieser,  John  G. 
Breitwieser,  Leonh.  L. 
Candidus,  Otto  B. 
Coan,  Titus  ^\.,   Dr. 
Dietz,  Louis 
Drobegj::,  G. 
Eckert,  Louis 
Eggers,  Anton  C. 
Frenze],   Gustav 
Frese,  J.  Ferd. 
Frey  tag,  Ferd. 
Funke,  C. 
Geisler,  G. 

Gougelmann,  "Walter 
Graff,  (Jhas.  H. 
Graft',  Jacob 
Graft-,  Otto  A. 
Grunewald,  Max 
Hantsche,  Emil  G.  J. 
Heinianson,  Edward 
Henderich,  F. 
Hartwig,  R.  C. 
Heye,  Carl 
Hoefting,  Ad. 
Hoerniann,  Alfi-ed 
Hörn,  Emil 
Hubel,  Henry  E.   F. 
Hufeland,  Theo. 


Jost,  (ixustav 
Jost,  Gustav  L. 
Kammerer,  Alfr. 
Kannuerer,  J.  J. 
Keck,  Henry 
Keller,  Adam 
Keller,  Franz 
Klaussmeyer,  Aug. 
Klipp,  J.  A. 
Kress,   Oscar 
Krimnüing,  F. 
Kurtz,  Chas.  W. 
Lehmann,  Otto 
Leisel,  Albert 
Loewenstein,  Oscar 
Lucius,  ('onst. 
Ludwig,  Max 
Lütge,  Wm. 
Maier,  Waldeniar 
Merzbaclier,  Otto 
Michels,  Joseph  1^. 
Müller,  George 
Nettei-,  Chas. 
Pape,  Frank 
Phillilison,   P]iiiil 
Poggenburg,   Wm. 
Forsch,  J.   E. 
Rausch,  Wm.,  Dr. 
Retzlaff,  John 
Reuling,  Ed.  W. 
Rodemann,  Geo.,  Dr. 
Ross,  Jacob 
Salzmann,  Justus  W. 
Sehall,  S.  Herm.  P. 
Schärft",  Isidor 
Schlegel,  Carl 
Schien.*,  Christel 
Schneider,  Edw.  A. 


45 


Schi-einer,  Franz 
Schwab,  Max 
Silbernagel,  Adolph 
Spaulding,  Raymond 
Stursberg,  Albert  G. 
Stursberg,  L.  Jul. 
Suseniihl,  Albert 
Textor,  Edw.  A. 
Textor,  Riul. 
Thran,  Albert  G. 


Toeplitz,  Max,  Dr. 
Trost,  Herin.  B. 
Vogel,  Emil 

Von  Pitchmann,  H.,  Di-, 
Wagner,  Hans 
Weitenkampf,  Frank 
Wimnier,   Hob.  A. 
Winter,  Friedr.  G. 
Winternitz,  Grustav 


46 


frtfi 


"^^^ 


-.Ol  \l;X  IKME.VL-,      111. AJT      I 
IKIGINAL-GKOJISSK  <)/<i   \  -,  ll 


Chdfeau  Ctfons 


Alltontilludo  Pusadü 


Menu 


Iluitres 


Potag'e  ;i  la  .Jenny  Lind 


Boui-hees  ;i  la  Coloniliine 


l\a<lis  olives  (V^leri  Anianiles  SalU^es 

Aiiiuillettes  de  Filet  de  Bass  ;i  la  Chevaliia-e 
Tciniates  Faveies  aux  Coneonibres 
Küdi's/iet'iiirr,   rSSg  — 

('o(luilles  de  Volaille  fi  la  Vierchaiix 
Sf.  Eiiiilion  — 

EscaloiJi's  <ic  Filet  de  Boenf,  Sauce  aiix  ('liaiuiiiuninis  Frais 
I'oiiirnes  de  Teere  Sautees  en  Quartiers       Chouxtleurs  au  (fratiu 

Font  liier y  See 

/'t'iiiwery  Brut  Asperi^i-es.  ( lystei'  Bay.  Sauce  Ilollandaise 

(',.  H.  Muintits  E.itra  D>y 

Clicquot^  Ycllow  Lubcl  — 

('l/cguot  Brut 

Dry  Monopole  Sorlx't   au    Maras(iuin 

Moet  &^  Chandon 

Rlieingold  — 

Cauard  Tete  Kouye  Knti 
irnininv  Frit  Salade  ;i  la,  Waldorf 


(ilaces  de  Fantaisie 

Apollinarh  l'etits  Foars  Fruits 

Liq2icnrs 

Cal'r 


SOCVKXIK-.MKXU,    liLATT 


Toasts 


"The  City  of  New  York" 

jMayor  Low 

'  Die  Alte  Freundschaft  zwischen  Deutschland  und  Amerika  ' 

( 'arl  Schurz; 

The  Influence  of  Gernian  Thought  on  American  Civilization ' 

Pi-ofessoi'  Nicholas  ]\lurray  Hurlei" 
J'retiüleiit  ('oliciiibia  UniversHy 

"Der  Deutsche  in  den  Vereinigten  Staaten" 

iM'clri'ick   AV.    II.ills 

"  Das  Alte  und  das  Neue  Vaterland  " 


THE   GERMAN   LIEDERKRANZ 

OF  TUE  CITY  OF  NEW  YORK 

Avill  (lo  itsflf  tlie  iKinor  of  rcndcfiiiL!,- Oll  this  iiicmoralili-  occasion  several 

(icriuau  a  Cai)ella  Sonys,  throimli   ils  iiialc  CIkh-us.  undcr  the  Dircction  of 

it«  Leaclcr   Dr.    PAT'L  ]\' Li;X(  i  Kl. 

SOOVKST«-MKN'U,    HI.ATT  :t 


GUESTS 


His   Royal   Highness 
PRINCE    HENRY    OF    PRUSSIA 

his   excellency 
The   German   Ambassador,   Dr.    Von   Holi.fben 

Staff  of  His  Royal  Highness  Prince  Henry  of  Prussia 

His  Excelleucy  Vice-Adniiral  Von  Tirpltz,  Secretwy  ,>/ State/or  thc  A'niy 
His  Excellency  General  Von  Plessen,  His  Imperial  Majesty's  Adjutant-General 
His  Excellency  Vice-Aclniiral  Baron  Von  yeckendoi'Tt'.  Hofiuarsckall 
His  Excellency  Vice-Aclmiral  Eisendecher 
Captain  Von  Muller 

Commander  A^on  Gfriimme,   His  Imperial  Majesty\^  Aici,-de-<  am  f> 

Lieutenant-Commander  Schmidt  Von  ScliAvind,  Aide-de-camp 
Lieutenant-Commander  Von  Egidy.  Aide-de-eamp 
Lieutenant-Commander  Vini  Tnitlin.  Aide-de-camp 
StafT  Surgcon  Di'.   Ueii-li 

Detailed  by  the  President  of  the  United  States 

Hon.    i).   .1.    Hill.    First  Assistant  Secretaiy  of  State 

Hear-.\dmiral  Kobley  D.  Evans.  I'.  S.  X. 
Adjutant-General  Henry  C.  Corlun,  V.  8.  A. 
Colonel  T.  A.  Bingham,  IT.  S.  A. 
Comn^ander  William  S.  Cowles,  IT.  S.  N. 


Hon.  Setli    \m\\-  .  Mayor  of  the  City  oj  New  )'ork  Kudülph  Kt-pplcl' 

Hon.  Carl  Schurz  Consul-Gencral  K.  lUicn/, 

l'l-of.    Xicll(_)Ias   Mun'a\'   i^.Ullfl-.   President  Columbia  College 

iM-fd-k  W.   llolls  (rraf  Qnadt 

.lolianncs  WiMa  Consul  (Icisslcr 


Staff  of  Officers  of  His  Imperial  Majesty's  Yacht  "Hohenzollern" 

llear-Admiral  Colin I    \'on    liamlis^^in  LieiUfiiani    KcIiciinIiiu-u- 

Commander  A^on  Hollclji-n  Lieuicnani  .'^Jfidcnsi  ickcr 

Cornniandei'  Hippel-  Lieutenant  Von  Haxtliaviscn 

Lieutenant-Commander  K;ii'i)t'  Kngineer  (Lieut.)  Steinmeyei' 

Lieuleiiant-Cominander  \'on  derosleii  Eng'inecr  (LicuT.)  XielKdai 

Lieiitenant-Coniniamlei-  \'on    Mante.v  Naval  Surgcon    Dr.    It  hiMnan  n 


fiüUVläNIR-MEXU     ilL,ATT  4 


Board  of  Truste  es 


German  Society 


)f  thf  City  of  Xew  ^■ol•k 


GUSTAV     H.    SCHWAB,    Rresldent 

lllllicrl    CilMs.   First  llrt'-PiesiWrn/  KmisI     I.i'iiickc.   I'irst  Sicretary 

lv'<-iiili'iM   \'.ni  (|iT  V.\\\i\v.  Srcoiui  llc,--l'r,-u,iriil  Arclid    lli-lirclis,   Srcoitci  Sixrefiiry 

l);iiiicl   Schn:il<cnl)i'i'L;'.    Tr,;i.s!i);> 


\'.i\\v.    I '.eil  iicclii' 
K:ll'I    l'.iK'll/. 


l'"ri(Mlci-ii-h   W.   II(.11> 
II.  C.   Isiullicli 
r.'iul    1  ,icli  I  ciistci  n 


•  1  Uli  IIS   A.    .\|,i.\- 
U.'ilpli  'rr;i  ufiiia  II  n 
II.    !•■.    l'M-ii-i-iiliiii--- 


Committee  of  Arrangements 


lluWiTi     Cillis. 

Ivlwai'd  .M.  l'.u 

Uiclinrd    II.   .\ilains 
K(l\vanl  B.  Aiiicnd 

(fiistav  Anisini'ls' 

Areucl  Behrens 

K.  Bein  ecke 

Edwai'cl  Benni'clu^ 

Julins  Brunn 

Henry  Diedel 

(reorge  Ehret 

AVm.  Forster 

Kandolph  (rugo-enhei i 

Wni.   Iliiffniann 

KobT.  ( '.  Kainiuf'i-ci' 

'riico.  l\ilian 


c/,. 

ir)ii,in 

\\ 

11  ia  1 

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ai-d    r 

'ce- 

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tan    .\( 

ol|ili 

Dr.    Ily.    Ki-Dllpteitfri' 
Dl'.  Florian  KrnK 
.Sdolph  Knttroff 

l'iiul  Lichten.stein 
Henry  E.  C.  Luytles 
Julius  A.  May 
Ür.  W.  F.  Mittendorf 
C'has.  F.  Ptizenmayer 
Heni'j^  F.  Pog'genlnii'u- 
Herman  Rldder 
F.  A.  Ein^-ler 
Chas.  Rohe 
•  laeoh  Ruppert,  Jr. 
Rudolph  ,1.  Schaefer 
Au«'.  Zinsser 


I    II.    K'lcnkc.    Treasiirer 
Kotliharl  h,  S,rretary 

<  'liai'lcs  .\.  Sclücrcn 
(fust.  II.  Schwal) 
Jaiues  Speyer 
Chas.  A.  Stadler 
John  Steinine 
Julius  A.  Stl^rsl)urH• 
Albert  Tag 
Casimir  Tag 
Ralph  Trautiuann 
Edward  T"hl 
Emil  Unger 
R.  Van  der  Emde 
Wm.  Vigelius 
^\n\.  Wick.' 


Executive  Committee 


lllllxTl    Cillis 
Kilwai-d   M.    P.ui'-hai-d 
William   71.    K'lcnkc 
Adolph    liot  hbai'tli 


Edward   l'.cnn.'-clic 
Julias  A.  May 
Ralph  Trautmann 
R.  Van  der  Erade 


S()lTVKXIH-MKXl%    nr.ATT  .j 


Die 

Deutsche  Gesellschaft 

der   Stadt    New    York. 


VervTvaltungsratH 

für  das   Geschäftsjahr   1902. 


Gustav  H.  Schwab,   l'iäsklent. 

Hubert  Cillis,  Ei-stci-  A'icc-Pi-äsiaeut. 

Reinhold  Van  der  Emde,  Zweiter  Vice-l'iiisidenr. 

Ernst  Lemcke,    Erster  Secretär. 

Arend  Behrens,   Zweiter  Secretäv. 

Daniel  Schnackenberg,  Schntzmcister. 

Edw.  Benniche  Friedrich  W.  Holls  Julius  A.  May 

Karl  Buenz  H.  C.  Kudlich  H.  F.  Poggenburg 

Georg  Gudewill  Paul  Lichtenstein  Ralph  Trautmann 


Aerzte  für  die  Armenpflege  der  Gesellschaft : 

Für  den  ;i.stliehen  n]HT.-u  Tlieil  dci-  Stadt.    )      Dr.   Otto   Maier, 

beginnend  juit  der  '.t.  Sti'usse,        j  -li'.  <  »st    is.  Strasse. 

Für  den  östliclieii  unteren  Thell  der  .Stadt,    ]      Dr.   Emil  Motzen, 

bis  xnr  8.  Strasse.        j'  '<~  Siebente  Strasse. 

l-'iir  den  Avestlielieii  Tlieil  der  Stadt.      -       -       Dr.   Eugen  Bachmann, 

:',i-2  West  :!1.  Strasse. 


Beamte  der  Gesellschaft : 

Julius  Hoffmann,  (fes(diiittsriihrer.         Wilhelm  Marx,    )    ^^ 

■'  '  ■    Notare. 

Carl  Hub,   <'assir(M'.  Hugo  Platz,  ) 

Albert  Bossert,    r.n.bhalter.  Leopold  Wilckens,  )  l'.eaintefür die 

•^  J'.iiiwatider- 

Benjamin  Schiemann,   1  tispeetor.  Theodor  Baumbach, '       '"i-- 

Otto   Heinzmann,    l'.eamter  im  Ariieilsiiacdi\veisiiii,ns-i',itri>ait. 


Geschäfts-Lokal : 
13  Broadway,         -        -         New  York. 


Inhalts-Verzeichniss. 


The  Gieat  Dinner  Scene 
Rede  des  Herrn  Gustav  H.  Schwab 
"    Prinzen 
"  Mayor  Low 
"  Henn  Carl  Sciuitz 
"      "   Prot.  Nicliolas  Murray  Buller 
"      "   Herrn  F.  W.  Holis      . 
'*      "   Herrn  Rudolpii  Keppler 
Mitglieder  und  Gäste 
Liederkranz-Active 
Souvenir-Menu,  s  Blatter 


Seite  s 
8 
I  I 


'4 

21 
24 


4=; 
47 


LIBRARY  OF  CONGRESS 


0  014  205  571  5  §