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Dreizehnter Bericht
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Naturhistorischen Vereins.
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Dreizehnter Bericht
des
Naturhistorischen Vereins
in Augsburg.
Veröffentlicht im Jahre 1860.
Gedruckt bei Albr. Volkhart,
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HARVARD COLLEGE LIBRARY
7672, He 13.
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22
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Inhalt.
Jahresbericht pro 1859
Beilage I. Mitglieder - Verzeichniss : .
„ ID. Verzeichniss der im Jahre 1857 BEER A tan
„ II. Rechnungsbericht
Die Falter um Augsburg. Ein weiterer Beitrag zur bayeriscih Mara von
C. F. Freyer, Kassier in Augsburg x N;
Die Land- und Süsswasser-Mollusken in der Umgebung von ee
sen in Oberbayern. Von Dr. Walser %
Notizen über das Vorkommen pflanzlicher und Kniorigehop Eraser in un-
serm Bezirk von Dr. med. Huber in Memmingen ang
Entomologischer Bürschgang in den Allgäuer Alpen von J, Stark, Be
Geometer in Immenstadt .
Die Neuroptera um Dillingen. Zeinnteifentell von A. wi Professor Br
Mathematik und Naturgeschichte am kgl. Lyceum zu Dillingen
Nachträge und Berichtigungen zu der Uebersicht der Flora von Augsburg.
Zusammengestellt von GC. Roger, Custos am Maximilians - Museum
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Jahres-Bericht
über das
Wirken des naturhistorischen Vereins
im Jahre 1859.
Indem wir unsern verehrlichen Mitgliedern den dreizehnten Jahres-
Bericht übergeben, haben wir im Rückblicke auf das verflossene Verwal-
tungsjahr weder eines ausserordentlichen, unsern Verein betreffenden Er-
eignisses, noch überhaupt einer besonders bemerkenswerthen Wahrnehmung
zu erwähnen, da alle unsere Angelegenheiten ihren regelmässigen und un-
gestörten Verlauf nahmen, und selbst die verhängnissvollen politischen Be-
gebenheiten des verflossenen Jahres, so geeignet sie waren, hemmend und
lähmend auf alle socialen Verhältnisse zurückzuwirken, nur hie und da in
ihren störenden Wirkungen auch bis in unser Vereinsleben verfolgt wer-
den konnten. So war der Fremdenbesuch, dessen sich unser Maximilians-
Museum, und somit auch unsere Sammlungen bisher zu erfreuen hatten,
im vergangenen Sommer von viel geringerer Bedeutung, als früher; aus
demselben Grunde erlitt die Zahl unserer Mitglieder, namentlich in Folge
von Versetzung vieler derselben einen noch nie vorgekommenen Abgang,
welcher jedoch durch den Beitritt neuer Mitglieder bereits jetzt schon voll-
ständig ausgeglichen seyn dürfte.
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Der Vereins- Ausschuss konnte desshalb auch im verflossenen Jahre
seiner doppelten Aufgabe, die Sammlungen zu vermehren und zu vervoll-
ständigen, so wie naturwissenschaftlichen Kenntnissen allgemeinere Ver-
breitung zu verschaffen, jederzeit unbehindert nachkommen.
Was in ersterer Beziehung geleistet wurde, ist aus Beilage II. zu
ersehen. Bei Erwähnung der vielen, zum Theil werthvollen Geschenke,
durch welche unsere Sammlungen auch im verflossenen Jahre eine so
ansehnliche Bereicherung erhielten, fühlen wir uns verpflichtet, den verehr-
lichen Gebern hiemit unsern Dank dafür öffentlich auszusprechen. —
Seine zweite Aufgabe glaubte der Ausschuss am besten zu lösen, indem
er die Fortsetzung der bisher mit entschiedenem Beifalle aufgenommenen
populär - wissenschaftlichen Vorlesungen möglichst zu fördern suchte. Die
Betheiligung neuer Kräfte unterstützte dieses Unternehmen in erfreulichster
Weise, so dass im Jahre 1859 folgende Vorträge gehalten werden konnten:
Am 27. Januar: Ueber Höhlen, mit einleitenden Bemerkungen über
den Bau der Erdrinde, von Herrn Generalmajor und Stadtcommandanten
v. Jordan.
Am 17. Februar: Ueber die Respiration, von Herrn Rector P. M.
Rauch.
Ueber die Kartoffelfäule, von Herrn Lehrer Fr. Gaflisch.
Am 19. März: Ueber die Geschichte des Seidenwurms, von Herm
Lehrer G. Bischoff.
Ueber den Tod im Thierreiche, vom Vorstande Dr. Körber.
Am 30. März: Ueber Bildung der Erdrinde, von Herrn Generalmajor
und Stadtcommandanten v. Jordan.
Am 15. und 16. April: Ueber das Herz und den Kreislauf des Blu-
tes, von Herrn Regimentsarzt Dr. Betzel (zwei Vorträge).
Am 27. April: Von den Uebergängen in der Natur, von Herm E.
Breisach.
Am 28. November: Ueber das gesellige und Familien-Leben, vom
Vorstande Dr. Körber. n
Ueber die atmosphärische Luft, von Herr Fabian, Assistent am
chemischen Laboratorium der polytechnischen Schule zu Augsburg.
Die Verbindungen mit auswärtigen Vereinen und Gesellschaften wur-
den auch im verflossenen Jahre unterhalten ; wenn wir von keiner weitern
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Ausdehnung derselben berichten können, so gereicht es uns doch zu nicht
geringer Befriedigung, in Beilage Il. von den werthvollen Erwerbungen,
welche aus jenem Verkehre für unsere Bibliothek erwuchsen, Nachricht
geben zu können.
In dem Personalstande unsers Ausschusses haben einige Veränderun-
gen statt gefunden, welche wir in gegenwärtigem Berichte nicht unerwähnt
lassen können: Herr Carl Keller, in der General-Versammlung vom
27. Februar 1859 zum zweiten Conservator der geologischen Sammlungen
gewählt, sah sich in Folge anderweitiger Berufspflichten schon nach eini-
gen Monaten veranlasst, die ihm anvertraute Stelle in die Hände des Aus-
schusses zurückzugeben; mit Dank erwähnen wir hier die Verdienste,
welche sich Herr Keller während der kurzen Zeit seines Wirkens in un-
serer Mitte um die Aufstellung der geologischen Sammlungen erworben
hat. — Herr Lehrer Gaflisch, bisher eines der thäligsten und eifrigsten
Ausschussmitglieder, welcher seit der Gründung des Vereins als Conser-
vator der botanischen Sammlungen, schon bei deren Gründung in erfolg-
reichster Weise thätig war, und dieselben bis auf die jüngste Zeit mit
unermüdlicher Sorgfalt gepflegt hatte, verwaltete seit 1853 den mühsamen
Posten eines Vereins-Secretärs, und erwarb sich in dieser Eigenschaft
die unbestreitbarsten Verdienste um die Förderung unserer Vereins - An-
gelegenheiten. Besonders hervorzuheben sind seine Leistungen in Bezug
auf die Redaction unserer Jahresberichte, und seine Bemühungen, Verbin-
dungen mit auswärtigen Vereinen und Gesellschaften einzuleiten und zu
unterhalten. Ein mehr und mehr zunehmendes Augenleiden, welches ihn
bereits seit längerer Zeit in die betrübende Nothwendiskeit versetzte, die
schriftlichen Arbeiten einem Gehülfen zu übertragen, veranlasste ihn, seine
Stelle niederzulegen, und wir sehen ihn nun in dankbarer Anerkennung
seines bisherigen Wirkens aus unserer Mitte scheiden. An seine Stelle
tritt in provisorischer Eigenschaft bis zur definitiven Wahl bei Gelegenheit
der nächsten General - Versammlung Herr Oberpostamts- Kassier Schel-
ler. Die vielfachen Verdienste, welche sich derselbe um die Gründung
des naturhistorischen Vereins in Passau erwarb, der Eifer und die Liebe,
mit welcher er der Stelle eines Secretärs in jenem Vereine bis zu seinem
Abgange von Passau vorstand, berechtigen uns zu der Hoflnung, in ihm
einen Ersatz für unsern bisherigen Secretär gefunden zu haben.
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Von den zur Rückzahlung kommenden Actien der Colibri - Sammlung
wurden in der General- Versammlung vom 4. März 1860 folgende Num-
mern gezogen: 157, 189, 96, 223, 195, 72, 177, 130, 6 und 38.
Indem wir allen Denjenigen, welche im Verlaufe des verflossenen
Jahres unserm Vereine in irgend einer Weise ihre Theilnahme bezeugten,
hiemit den geziemenden Dank aussprechen, schliesen wir unsern Bericht
mit dem Wunsche, die Vorsehung möge auch fernerhin ihre schirmenden
Fittige über denselben ausbreiten, und ihn, wie bisher vor innern, so
vor äussern Stürmen bewahren.
Augsburg, am 4. März 1860.
Im Namen des Ausschusses:
Dr. Körber.
Beilage I.
VWerzeichniss
der im Jahre 1859 unter der Zahl der Mitglieder
vorgekommenen Veränderungen,
Neu aufgenommen wurden:
l. Correspondirende Mitglieder.
Herr Buchner, kgl. Studien - Rector.
„ Gerber, Gg., öffentlicher Lehrer der Stenographie in München.
„ Roethe, Lehrer an der Gewerbschule in Nördlingen.
„ Sturm, Dr., in Nürnberg.
2. Ordentliche Mitglieder.
Herr Aign, Wilh., königl. Artillerie - Hauptmann.
„ Buckingham, Wilh. v., kgl. quiesz. Bezirksgerichts - Director.
»„ Burkhart, C., Procuraträger:
„ Deuringer, G., Gasthofbesitzer.
„ Fugger-Kirchberg-Weissenhorn, Graf Raimund, Reichs-
rath Erlaucht.
„ Gramich, Rud., Artill.-Oberlieutenant und ‚Regiments - Adjutant.
„ Haenkel, Assistent am kgl. Telegraphenamt.
„ Jaquet, H., Cand. Phil.
„ Koelle, Wilh., Kunstgärtner.
„ Krauss, Fr, Lehrer.
„ Krauss, J. Th., kgl. Berirktsgerichts - Schreiber.
„ Meyer, G. kgl. Kreisbaubeamte.
BE -. WARMEN
Herr Niedermayr, kegl. Regierungs- Accessist und Secretär des land-
wirthschaftlichen Vereins.
„ Otting-Fünfstetten, Lud. Graf v., kgl. Hauptmann.
„ Paur, J., kgl. Regierungs- und Forstrath.
„ Rösch, Otto, Bierbrauerei- Besitzer.
„ Sand, M., kgl. Gensdarmerie - Lieutenant.
„ Schaeffner, v., kgl. Oberstlieutenant.
„ Satorius, Frz., kgl. Rechnungs - Commissär.
„ Scheller, W., kgl. Oberpostamts - Cassier.
„ Schellhorn, Christ., quiesc. kgl. Forstrath.
„ Seeger, C., Mechaniker.
„ Stürmer, Andr., quiesc. kgl. Revierförster.
„ Türk, A. Stadtkaplan.
„ Wanderer, Fr. kgl. Kreisforstmeister.
Ausgetreten sind:
l. In Folge Austritts-Erklärung.
Herr Dorner, G., Kaufmann. B
„ Dorner, W., Branntweinbrenner.
„ Deschler, D., ehem. Schönfärber.
„ Edelwirth, Kunsthändler.
„ Ehbauer, Kürschner.
„ Endres, Techniker.
„ Gentner, F. X., Kaufmann.
„ Gossenz, W., Kaufmann.
„ Grandauer, A. G., quiese. Rittmeister und Gutsbesitzer.
„ Hammerschmidt, Bierbräuer.
„ Ott, F., kel. Bezirksgerichts - Rath.
„ Schletterer, M., Kapellmeister.
„ Schlumberger, ehem. Bäckermeisıw..
„ Stücklein, E. Privatier.
„ Schoffer, Techniker.
» Wegelin, J. G.,. Lehrer.
„ Wohnlich, G. v. Freiherr.
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Frau Neeser, Kaufmanns - Wittwe.
Freifrau Louise v. Ysenburg.
2. Wegen Wohnungs-Veränderung.
Herr Blank, J., Kameralist.
„ Bunk, Ans. P., kgl. Professor.
„n;Beust; ‚v.. kgl, Oberst
„ Biermann, Otto, Privatier.
„ Bäumen, v., kgl. Hauptmann.
„. Eberle, M. P,, kegl. Professor.
== Hosemann, G. 2., kel. Professor.
= Höasslinger.;,y.,; kel.. Major.
sı. Kenftrik,.Ingenieur., oe
„ Kollermann, kgl. Hauptmann.
se Kıhn, Casp. P., kel. Professor.
ee Braftt, Konrad v.
„ Pechmann, kgl. Staatsanwalt.
»„ Roethe, kgl. Lehrer an der Gewerbschule in Nördlingen,
„ Regner, Fabrik - Aufseher.
„ Schaeffner, v., kgl. Oberstlieutenant.
„ . Steinle,;kgl.. Oberst
ee Ebern 6, , :kel Drofessor,
3. Mit Tod gingen ab:
Herr Albinus, J., Schuhmachermeister.
„. Ebner, F. Kunsthändler.
„ „Hasen, C.G.v, Kaufmann.
„ Heine, G. A., Buchhändler.
„. Koefferle, Apotheker.
»„ Kohn, Jos., Grosshändler.
„. Koerber, Gottfr., Kaufmann.
»„. Weber, T., Pfarrmessner.
Frau Baronin v. Donnersberg.
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Beilage II.
Verzeichniss
der im Jahre 1859 erworbenen Gegenstände.
I. Zu den zoologischen Sammlungen.
a) Geschenke.
Herr Baumeister, Chirurg in Diedorf, gab eine Wasserspitzmaus,
Sorex fodiens Pall, Nester von Gimpel, Pyrrhula vulgaris Temmk, und
von Goldhähnchen, Regulus eristatus Koch, zwei Löffelenten, Anas cly-
peata L, & und 2.
Herr Braun, Conditor: ein abnormes Hühner - Ei.
Herr Baron v. Freyberg: einen Steinschmätzer, 2 Saxicola
oenante L.
Herr Stiftungskassier Freyer: eine Anzahl frischer Schmetterlinge
zur Auswechslung älterer Exemplare.
Herr Julius Forster: eine Rauchschwalbe, Airundo rustica, weiss-
liche Varietät.
Herr Otto Forster: eine Spiess-Ente, Anas acuta L. &.
Herr Graf Fugger-Blumenthal: einen Flusskrebs mit abnor-
mer Scheere.
Herr Dr. Gemminger in München: mehrere Fische, Carassius
gibelio und ©. oblongus.
Herr Gscheidlen jun.: einen europäischen Scorpion, mehrere Cyca-
den und Käfer,
Herr Herramhof: ein abnormes Rehgeweih.
Herr Pfarrer Jäckel: eine Anzahl Vögel, darunter eine Graugans,
Anser cinereus Meyer u. W., eine weissaugigte Ente Z, Anas nyroca,
Güld., eine schwarzschwänzige Pfuhlschnepfe, Limosa melanura & Leisl,
Kampfstrandläufer, Zringa pugnax L. & 2, Grünfüssiger Wasser-
läufer @ und 2, Totanus glottis Bechst., Waldwasserläufer 2, Tota-
nus glareola Temm, Goldregenpfeifer, Charadrius pluvialis ete. etc.
Herr Leu, J.F.: einen Siebenschläfer, Myoxus glis L., eine Zwerg-
maus, Mus minutus Pall, eine Brandmaus, Mus agrarius Pall, eine
Waldmühlmaus, Arvecola clareola Schreb, einen Sperber, Astur pensyl-
vanıcus S, ein Pyrol, Orrolus galbula L., Nestkleid, eine kurzzehige
Lerche, Alauda brachydactyla, Leisl, aus Sardinien, eine Wachholder-
drossel, Turdus pilaris L., Nestkleid, aus der Lausitz, eine Zwerg-
drossel, Turdus minor, Gmel.,, aus Nordamerika, ein Tannenheher mit
einem Kreuzschnabel, Nucifraga caryocatactes 8, Briss, eine Brach-
schwalbe, Olareola pratincola, juv., ein bogenschnäbliger Strandläufer,
Tringa subarguata 2 juv, Temm, ein Schädel vom Nilkrokodil etc.
etc. —
Herr Martini, Vict., Fabrikant: ein Rothfussfalke, Falco rufipes,
Besseke, © juv.
Herr Müller, Bierbräuer: ein Wachtelkönig im Flaumkleid, Crex
pratensis, Bechst.
Herr Nerlinger: einen zahmen Schwan im Flaumkleid, OUygnus
olor Vieil.
Herr Assessor Pickl in Zusmarshausen: eine Schnatterente, Anas
strepera & L.,
Herr Rebay in Günzburg: eine Nachtschwalbe, Oaprimulgus euro-
paeus L, und eine dreizehige Möve, Larus tridactylus L.
Herr Baron v. Rehling auf Hainhofen: einen Goldfasan, Phasianus
pictus L. 2.
Herr Revierförster Reiter in Schönefeld: eine weissaugigte Ente,
Anas nyroca L., & juv.
Herr Otto Roger: Pocerlus dimidiatus Oliv (sehr selten), gefun-
den am Rosenauberg im Juni 1857.
Herr E. v. Stetten: ein Wespenbussard, Pernis apiforus 2 juv.
L., und ein frischgelegtes Ei dieses Vogels.
Be WEN
Herr Stark, Bezirksgeometer in Immenstadt: einen Tannenheher,
Nucifraga caryocatactes, Briss, einen dreizehigen Specht, Picus tridac-
tylus & L.
Herr Revierförster Steger in Monheim: eine Rabenkrähe, Corvus
corone L., hellbraune Varietät mit weissgemischten Flügeln.
Herr Dr. Stephan in München: ein Greifstachler, /Ourico caixeiro,
der Brasilianer,) Oercolabes insidiosus, Licht, dann eine Kiste mit circa
100 brasilianischen Vogelbälgen, einen augenlosen Krebs und desgleichen
Fisch aus der Mamuthshöhle in Nordamerika und mehrere Schlangenhäute.
Herr Pfarrer Scheitle aus Genderkingen: mehrere Auswüchse von
Eichen mit den darin lebenden Insekten.
Herr Scheller, Oberpostamts- Cassier: melmrere Fische aus der Do-
nau bei Passau, Abramis vimba, Russnase.
Herr Baron Gottl. v. Süsskind: einen Löffelreiher, Platalea leuco-
rodia L. &.
Herr Forstmeister Schulze in Günzburg a. d. D.: einen weissen Säger,
Mergus albellus & adult. L., und eine Schellente, Anas clangula L.,
2 juv.
Herr Töply, Kunstgärtner: einen Pyrol, einjähr. Männchen, Oriolus
galbula L.
Herr Törring-Minucci, Graf von: einen Eistaucher, Colymbus
glacialis & juv. L.
Herr Walch, Kunstverleger: eine Wasseramsel, Cinclus aquaticus
& Juv. Bechst.
Herr Dr. Walser: mehrere Wespennester.
Herr Dr. vv. Weidenbach: mehrere Fledermäuse, Rhinolophus fer-
rum equinum Daub. und Lh. hipposideros Bechst. Grosse und kleine
Hufeisennase.
Herr Lehrer Wiedemann in Breitenbrunn: Ouculus canorus Lin.
juy., junger Kukuk aus einem Zaunkönignest.
Herr Winland in Günzburg a. d. D.: Zarus ridibundus L., Lach-
möve 2@ im Uebergangskleide.
b) Angekauft.
Canis vulpes L., Fuchs aus den Pyrenäen.
Vespertilio mystacinus Leisl, Bartiledermaus.
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Vesperugo Nilsonii Kays. u. Bl, Nordische Fledermaus.
Vesperugo serotinus Schreb, Spätfliegende Fledermaus.
Vesperugo discolor Natt., Zweifarbige Fledermaus.
Rhinolophus hipposiderus Bechst., Kleine Hufeisennase.
Alauda sibirica Genl., Sibirische Lerche.
Plectrophanes calcaratus Meyer, Spornammer 7 9 und juv.
Anthus aquaticus Bechst., Wasserpieper 5 juv.
Carbo pygmaeus Temm, Zwergscharbe.
Carbo graculus L., Krähenscharbe.
Podiceps auritus Loth, Ohrensteissfuss 5‘ Sommerkleid.
Colymbus septentrionalis L., Nordischer Seetaucher ” Sommerkleid.
Sterna nigra Briss., Schwarze Seeschwalbe juv.
Lestris catharractes Ill, Grosse Raubmöve Z.
Öygnus musicus Bechst., Singschwan J. “
Anser aegyptiacus Briss., Aegyptische Gans Ai
Anas mollissima L., Eiderente 5 ad. und „5 juv.
Totanus ochropus Temm., Punktirter Wasserläufer.
Mergulus alle Raj., Krabbentaucher 5.
I. Zu den botanischen Sammlungen.
a) Geschenke.
Herr Arnold, Appellationsgerichts - Assessor in Eichstädt: eine grös-
sere Anzahl von Laubmoosen des fränkischen Jura.
Herr Dr. Holler: getrocknete Pflanzen aus dem Allgäu.
Herr Kranz, Cand. med.: getrocknete Pflanzen aus der Umgebung
von München.
b) Angekauft wurden:
Rabenhorst, L. Dr.: Hepaticae europaeae. Fortsetzung.
Die Algen Sachsens. Fortsetzung.
Bryotheca europaea. Dresd., 4°. Vol. 1—3.
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II. Zu den geologischen und mineralogischen Sammlungen.
a) Geschenke.
Gonnat in Glimmerschiefer von Schwarzenstein.
Lepidomelan vom Greiner in Tyrol.
Prehmit vom Monte Rodela Fassa.
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Albin mit Apophyllit auf Natrolith von Aussig in Böhmen.
Flussspath vom Andreasberg am Harz.
Maeneteisen mit Zircon von Pfitsch.
Eine Suite von Salzen von Hallein in Tyrol vom Bergmeister Prin-
zinger.
Eine Suite von Mineralien von Herrn Carl Keller.
Kupfernickel von St. Blasien, von Herrn Frisch.
b) Angekauft wurde:
Eine Suite Petrefacten.
IV. Zur Bibliothek.
a) Von wissenschaftichen Anstalten und Vereinen.
1. Verhandlungen des naturhist. Vereins der preuss, Rhein-
lande in Bonn. XIV. Jahrgang ätes Heft und XV. Jahrgang
1. — 4. Hefe
2. Jahrbuch der k. k. geolog. Reichsanstalt in Wien. IX. Jahr-
gang 1.—4. Heft. X. Jahrgang 1. Hftl. Dazu: Abhandlungen der
k. k. geol. Reichsanstalt. Jahrgg. 1854—1856. 3 Bde. Fol. mit
vielen Kupfern.
3. Abhandlungen der mathemat. physik. Classe der k. bayer. Aca-
demie d. Wissenschaften in München. VII. Bd, Abth. 2.
1858.
4. Verhandlungen der schweizerischen naturforschenden
Gesellschaft. 4Alste Vers. d. 25.— 27. August 1856 in Basel.
42ste Vers. d. 17. — 19. Aug. 1857 in Trogen. Dazu: Verhandlun-
gen d. naturforsch. Ges. in Basel. I. Thl. Heft 4, 1857, und U. Thl.
1.— 3. Hft. 1858.
5. Mittheilungen der naturforsch. Gesellschaft in Bern. Nro.
360 — 384 pro 1856 und Nro. 385 — 407 pro 1857.
6. Württembergische naturwissenschaftl. Jahreshefte von Stuttgart.
XV. Jahrgg. 1.—3. Heft und XVI. Jahrgg. 1. Heft 1859.
7. Verhandlungen und Mittheilungen des siebenbürgischen Vereins
für Naturwissenschaften zu Hermannstadt. Jahrgänge II — VII
von 1851 — 1857 und Jahrgg. X 1859.
8. Verhandlungen des naturhist. Vereins für Anhalt in Dessau.
Hefte 1, 3— 10, 12 —18. Von 1842 — 1859.
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10.
41.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22,
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Correspondenzblatt des zool. mineral. Vereins in Regens-
burg. XI. und XII. Jahrgang 1858 und 1859.
Bericht der schlesischen Gesellschaft für vaterländ. Cul-
tur (entomolog. Section) nach ihrem 50jährigen Bestehen. Breslau
den 21. Dez. 1858.
Bericht der oberhessischen Gesellschaft für Natur- u. Heil-
kunde in Giessen. VI. Bericht 1859.
Jahresbericht des naturhist. Vereins in Passau. II. Bericht.
Bericht über die Verhandlungen d. Gesellsch. für Beförderung
d. Naturwissenschaften in Freyburg i/B. Bd.U. Hft. 1. Nro.1.— 8.
Annual-report of the Board of regents of the Smithsontan
Institution n Washington. Jahrgg. 1857 u. 1858.
The transactions of the Academy of science of St. Louis.
Vol. I. Nro.2 u. 3. Dazu: Haven H. Charles: Viexs on the vine
growing resources of St. Louis and adjacent coumties of Missouri
1858,;;,.80.
Jahresbericht der Pollichia, eines naturwissenschaftl. Vereins der
Rheinpfalz. XVI u. XV. Bericht 1859.
Abhandlungen der naturforschend. Gesellschaft zu Görlitz.
Bd. IX 1859.
Verhandlungen des Vereins für Naturkunde zu Pressburg.
IH. Jahrgg. Heft 1 u. 2. Dazu: „Populäre Vorträge, gehalten in
dem Verein von Prof. Alb. Fuchs.“ (Ueber Wärme und Gewitter.)
Verhandlungen des zool. botan. Vereins mn Wien. Bd. VII
für 1858.
Jahrbücher des Vereins für Naturkunde im Herzogthum
Nassau zu Wiesbaden. XII. Heft 1858. . Dazu: Kirschbaum
C. L., Professor am Gelehrtengymnasium daselbst. — Zur Feier des
50jährigen Bestehens des Vereins — eine Vorlesung über Athy-
sandarten der Gegend von Wiesbaden. 4°.
Bericht der naturforsch. Gesellschaft in Bamberg. IV. Be-
richt 1859.
Jahresbericht des Mannheimer - Vereins für Naturkunde.
XXV, Bericht 1859.
23.
24.
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10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
Bee, JERERERS
Mittheilmgen aus dem Osterlande zu Altenburg. 14 Bd. Heft
3 m,4, .,.4859
Jahresbericht des histor. Vereins in Mittelfranken zu Ans-
bach. XXVl. Bericht 1858.
. Bericht des naturhist. Vereins des Harzes für 1858.
. Jahresheft d. Vereins des Kraini’schen Museums. 1.u. 2. Hft-
1856 u. 1858.
. Jahresbericht des hist. Vereins von Schwaben u. Neuburg.
XXIV. Bericht.
b) Von den resp. Herren Verfassern und andern Gönnern des Vereins.
Uebersicht d. Flora v. München von C. A. Kranz.
. Alleem. Theorie der Curven doppelter Krümmung in rein geometr.
Darstellung. Leipzig 1859, von Dr. Wilh. Schell in Marburg.
Beschreibung des Vorhauserit (Abdruck aus d. Jahrbch. d. k. K.
geol. R. A. 1857) von Ad. Kenngott (in Zürich).
Ueber die Gestaltengruppe des Krystallspezies; von demselben.
Untersuchungen über d. Zusammenhang i. d. Aenderungen der dichten
und Brechungsexponenten im Gemenge von Flüssigkeiten, von Dr. Ad
Weiss und Edm. Weiss.
Die Krystallformen einiger chem. Verbindungen, von demselben.
Beiträge zur Kenntniss der Spaltöffnungen, — und
Ein neues Vorkommen der Spaltöffnungen, von Dr. A. Weiss.
Die Mineralogie in ihren neuesten Entdeckungen u. Fortschritten, von
Dr. Fz. Besnard. |
Der hingeschiedenen Freundin Ida Pfeiffer, von L, A. Franke.
Ein botan. Beitrag z. deutschen Sprachschatz, von RL.
Hufler (durch Herrn Roger).
Untersuchungen über das Erdbeben am 15. Jan. 1858, von Jul. Fr.
Schmidt.
Ansprache, gehalten in der k. k. geograph. Gesellschaft in Wien am
3. Nov. 1857, von W. Haidinger.
Zustand d. Rindviehzucht in Bayern.
Ueber Kochsalzgaben an das Rindvieh.
Anleitung zur Schafzucht.
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3l.
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36.
er
Jahresbericht der landwirthschaftlichen Schule in Weihenstephan von
1854, 55, 57.
Die kgl. b. Thier - Arzneischule in München, von Dr. Ge. Mai.
Die geognost. Verhältnisse der bayer. Alpen und der Donau -Hoch-
Ebene, von Dr. K. W, Gümbel, kgl. Bergmeister.
Beiträge z. Flora der Vorzeit aus Erbendorf in der Ob.-Pfalz, von
demselben.
Plante utili al!’ agricoltura et alle arti. Cataloga, von Ad. Sen-
noner.
Geschichte des ‚‚Sceleranthus aneinatus,‘“ von Vikt. v. Janka.
Ueber den Einfluss des Bodens auf die Vertheilung d. Pflanzen, von
Dr. Stur.
Untersuchungen über d. Lichtstärke der Planeten Venus, Mars, Jupi-
ter und Saturn, von Ludw. Seidel.
Erinnerungen an Mitglieder der mathemat. physik. Klasse der k. b.
Academie d. W. — Eine Rede von Dr. Martius.
Monumenta saecularia. — V. d. Academie d. W. 1859.
Almanach der k. b. Academie d. W. für 1859, von demselben.
Rede bei der 100jähr. Stiftungsfeier der k. b. Academie d. W. am
28. März 1859, v. G. L. von Maurer.
Friedr. von Schiller und die Pflanzenwelt. Ein Vortrag, geh. von
Dr. Fürnrohr von Regensburg, und durch denselben.
Ein Gedenkblatt für Alex. von Humboldt. Moscau 1859.
Ueber die Krystallformen des Eprdats, von Ritter von Zepha-
rovich.
Beiträge zur Kenntniss der klimat. Verhältnisse Pressburgs, 4°, von
Dr. HD. Kornhuber.
Einige Bemerkungen über die technische Einrichtung und Handhabung
von Waffen. Programm von Prof. E. Köberlin in Schwein-
furt.
Ueber Bildung des Willens. Eine Rede von Dr. C. Mezger.
Catalog der Bibliothek des k. k. Mineralien - Cabinets in Wien, von
Custos Paul Partsch.
Beiträge zur Kenntniss der Ameisen-Fauna der Mittelmeerländer,
von Hofrath Dr. Roger.
=
ur ip en
. Mikroscopische Untersuchungen und Handzeichnungen von F. Caf-
lisch.
. Land- und Forstwirthschaft in Coburg, durch Fr. Dr. Mai.
. Uebersicht der mineralog. Forschungen von 1844 — 1852, von Dr.
Ad. Kenngott.
. Abhandlung über die Wander-, Zug- od. Strichheuschrecke, Oedi-
poda migratoria Lin, in Bayern, von Pfarrer Jäckel.
c) Angekauft wurden:
Schleiden, M. J. Dr., Grundzüge der wissenschaftlichen Botanik,
1.05% Til;
De Candolle, M. Alph., Geographie botanique raisonnee.
Tom. 1. u. 2.
. Ethomologische Zeitung von Stettin und Catalogus coleopterum Eu-
ropae. Tte Auflage.
Flora — botan. Zeitung v. Regensburg.
Gümbel,K.W., kgl. Bergmeister: Geognost. Wandkarte von Bayern.
Rabenhorst, L. Dr., Uryptogamae vasculares europae. Fasc.
I u. ID. Nro 1—50. Dresden 1858. Fol.
sr Lu
Rechnungs - Bericht
des
Naturhistorischen Verems in Augsburg
abgeschlossen am 31. Dezember 1859.
Einnahmen:
An Saldo - Vortrag von 1858 .
„ Abonnements - Beiträgen der Mitglieder pro 1859°
42. Ir.
1177. 6 Re
fl.
fl.
„ Kreisfonds - Beitrag pro 1858/59 fl. 300. — kr.
„ Ertragsantheil an den Eintrittskarten fl. 33. 20kr.
„ Geschenk einer Colibri - Actie, gezogen 1859 fl... 10. —kr.
fl. 1562. 38 kr.
Ausgaben:
Per Regie: nämlich Schreiner-, Maler-,
Tapezier -, Glaser - Arbeiten etc. fl. 98. 13 kr.
Buchdrucker, incl. Jahres - Bericht,
Lythographen, Buchbinder etc. . fl. 296. 32 kr.
Herstellungskosten der Abbildung von
Gastropacha arbusculae . . . fl. 68. 37 kr.
Beheizung, Aufsicht, Reinigung der
Lokalitäten, Feuer - Versiche-
Zune etc. ; ,-.... . Bu „a8, ‚Zr
Incassi, Porto, Frachten ER a
dene Auslaeen .. . „u.a... 4.131. 58Er:
WERE ee
„ Rückzahlung von 10 Stück Actien der Colibri-Samm-
NN fl. 100. — kr.
„ Custos des Museums, en nlkaleil, pro , 1859 fl. 133. 20 kr.
2. 20ae fe 289. 59 kr.
„ Entomologie . fl. 40. 29 kr.
„ Botanik fl. 50 38kr.
a u 5 fi. 208. 24 kr.
„ Bibliothek fi. , 63, 18 kr.
fl. 1597. 29 kr.
Be ne
Abschluss:
Bensshen‘ © Ne Denen 2 To, Se
Daben 0: ea abe, Auer
Passiv -Cassarest fl. 34. 5lkr.
Die
Falter um Augsburg.
nn
Ein
weiterer Beitrag zur bayerischen Fauna
von
C. F. Freyer, Kassier in Augsburg.
Eine Lepidopternfauna der Umgegend Augsburgs ist meines Wissens
noch nicht im Druck erschienen. Wohl hat in den Jahren 1782 und
1789 unter dem Titel:
„Heinrich Gottlob Langs Verzeichniss seiner Schmetterlinge, in den
„Gegenden um Augsburg gesammelt, und nach dem Wiener syst.
„Verzeichniss eingetheilt;*
dieser damalige ileissige Lepidopterolog einen Grund zu einer theilweisen
lepidopt. Fauna gelegt, und dieses sein Verzeichniss dem damaligen Reichs-
fürsten Maximilian Christoph, Bischof zu CGonstanz, unterm 1. Jänuar 1789
dedicirt, allein der Umstand, dass Hr. Lang in seinem Verzeichniss alle
Falter die seine damalige Sammlung in natura enthielt, darunter auch die
exotischen und die er aus andern Gegenden Deutschlands erhalten
hatte, aufgeführt hat, und nur bei denen, die er in der hiesigen Ge-
gend sammelte, den Beisatz: „Um Augsburg“ zufügte, lassen diess
Verzeichniss nicht wohl als eine ganz sichere lepidopt. Fauna unserer
Umgegend betrachten, zumal Hr. Lang Falter, als in hiesiger Gegend vor-
kommend, bezeichnete, die seit 70 Jahren nicht mehr hierorts vorgefun-
ME ren
den wurden, sohin diese seine Angaben auf Irrthum theilweise zu be-
ruhen scheinen, indem er namentlich: Bomb. Hera, Mendica, Castrensis,
Aneilla, Pulchra, Noct. Euphorbiae, Ludifica, Tanaceti, Pinastri, Aurago,
Gilvago, Puella, Interrogationis, Purpurina, Candidula ete., als der hie-
sigen Gegend angehörig, aufführte, welche weder Hübner noch ich, noch
die mir doch nahegestandenen ältern hiesigen Entomologen, seit meinem
40jährigen Hiersein, je hier gefunden haben. — Einen weiltern siche-
rern Beitrag zur lepid. Fauna lieferte und bietet das, von Jakob Hübner,
dem Gründer des grössten europäischen Falterwerkes, in Bezug auf herr-
liche Abbildungen, im Jahre 1826 erschienene systematisch - alphabetische
Verzeichniss, aller seiner damals erschienen gewesenen Abbildungen, in
welchem der Verfasser, jeden Falter, den er in hiesiger Gegend ge-
funden, oder aus solcher erhalten hat, mit einem Sternchen (*) bezeichnete.
Ich werde daher bei jeder Art aus hiesiger Gegend, die ich nicht selbst
aufgefunden habe, Hübner als Autorität bezeichnen, wobei die Angaben
anderer Sammler, z. B. Hrn. Grandauer und Dietz etc. nicht ausge-
schlossen sind. Allein auch diess Hübner’sche Verzeichniss bildet, so wie
das Lang’sche, lediglich nur ein leeres Namensregister ohne alle nähern
Angaben über Seltenheit oder Häufigkeit und ohne Bezeichnung der Flug-
Orte, welche Ergänzungen doch die erste Bedingniss einer treuen Fauna
sein dürften, und für den wissenschaftlich gebildeten Entomologen unent-
behrlich sind. — Was nun die Gegenden betrifft in welchen ich seit 40 Jah-
ren meine lepidopt. Forschungen in hiesiger Stadt- Umgebung, meist in
Begleitung anderer erfahrner Sammler, anstellte, so dehnen sie sich etwa
in eine Länge von 6 und in einer Breite von 3 Stunden aus Sie
finden ihre Grenze gegen Süden, auf dem Lechfeld bis hinter Strassberg
und gegen Norden bis in die Gegend des Schlosses Scherneck, gegen
Osten bis an die Paar und Ach und die Arhöhen, welche sich von Mühl-
hausen und Derching bis Statzling ziehen, und gegen Westen bis in’s
Schmutterthal, von Gessertshausen bis Gablingen. Freilich gibt es in die-
sen angegebenen Grenzen theilweise vielleicht wohl einzelne Stellen, die bei
ganz eifriger und fleissiger Durchforschung, noch manche Falterart beher-
bergen werden, auf die wir noch nicht gestossen sind, was sich sogar
schon in den letzten Decenien klar bewiesen hat, indem Arten aufgefunden
und entdeckt wurden, von denen man früher nicht im Entfernsten vermu-
rn u Trace
thet hat, dass sie in hiesiger Umgebung ihre Heimath hätten, z. B. P.
Telicanus, N. Concha, Modesta, Virens etc. und die selbst dem Forscher-
blick eines Hübner's entgingen. — Was nun die Beschaffenheit der Fund-
plätze betrifft, so ist die Gegend gegen Osten ein sumpfiges Terrain
im Thale, die Lechebene, bestehend aus dem s.g. Lechhauser Moos, Der-
chinger Torfstich, und Statzlinger Moos, auf welchen Wiesgründen vor
25 Jahren die Raupen von N. Popularis ungeheure Verwüstungen ange-
richtet haben, wie ich in der Zeitschrift /sis von Oken vom Jahre 1834,
S. 157 ausführlich s. Z. mittheilte; auf den Hügeln und Anhöhen jedoch
meist trocken, mit kleinen Waldungen durchmischt, und aus einem sandi-
gen und lehmigen Boden bestehend, auf welchem meistens nur kärglich,
die Flora ihren Saamen ausstreuen konnte. Am rechten Ufer des Lech-
flusses, wächst auf kiesigem Grund, verschiedenes Gesträuch, fast alle Arten
von Weiden, Erlen, Rosen, Birken, Schlehen, und in der Gegend zwischen
Lechhausen und Gersthofen zeigt sich an manchen Stellen eine äusserst
üppige Vegetation, vorzugsweise im Gersthofer Wald. Hier wurden durch
den vor mehreren Jahren verstorbenen hiesigen Sammler Hrn. Hollweck
die seltenen Falter Concha und Modesta aufgefunden.
Gegen Süden dehnt sich auf einer Fläche bis Landsberg, 10 Post-
stunden weit, das s. g. Lechfeld in einer Ebene aus. Diess Gebiet durch-
forschte ich in einzelnen Jahren nur bis zu einer Entfernung von circa
3 Stunden, d. h. bis zum s. g. Neuhaus. Der Grund dieser Ebene be-
steht meistens aus Kiesboden, und die Erdschichte, die für den Botaniker
in manchen Jahren sehr gute Ausbeute an seltenen Pflanzen, darunter viele
Orchis- und Ophris-Arten liefert, ist an manchen Stellen kaum einen
Fuss tiefe. Hier fand ich von seltenen Arten Z. Fausta und einmal
B. Maculosa etc. Durch die fortwährenden Ansiedlungen verliert jedoch
diese Gegend bedeutend in botanischer und entomologischer Hinsicht.
Gegen Westen haben wir die s. g. schwäbischen Wälder, die
von gewöhnlichen Falterarten das Meiste beherbergen. Diese Waldungen,
meist aus Laubholz, doch auch aus Nadelholz bestehend, ziehen sich von
Strassberg bis Gablingen hinab, theilweise unterbrochen durch angenchme
Thäler und herrliche Waldwiesen, die in guten Insekten-Jahren fast auf
jeder Blume Falter beherbergen. Die vorzüglichsten Waldwiesen und Wald-
thäler dehnen sich, hinter dem Ziegelstadel bei Stadtbergen beginnend, bis
ne
hinter Wellenburg aus. Auf ihrem Grund steht üppiger Graswuchs. Sie
sind von aufgeworfenen Gräben begrenzt. Als bessere Falterarten finden
sich im Thalgrund P. Amathusia, auf den Eichen und Birken als die sel-
tensten Arten B. Milthauseri, so wie auch N. Alchymista und Alni. Die
an den Gräben wachsenden Erlenbüsche liefern in manchen Jahren die
N. Cuspis nicht selten. Der weitere Thalgrund zwischen den Wäldern
von Bannacker bis hinter den Strassberg heisst das sogenannte Diebelthal.
Es ist von einem Bächlein, dem Diebelbach, durchschnitten, und hier
allein hat P. Aphirape und Helle ihre jährlichen festen Wohnplätze.
Beide Arten finden sich in keiner andern Gegend vor. Das zweite Thal
beginnt bei den Dörfern Diedorf und Anhausen,, zieht sich gegen Süden
zu, nach dem Engelhof und von da bis auf das Dörfchen Burgwalden:
Es ist von einem kleinen Bach durchflossen, dem Anhauser Bach, an des-
sen Ufern meistens Erlenbüsche stehen, unter deren schattigen Plätzen eine
üppige Flora wuchert, darunter vorzugsweise der gelbe Eisenhut Aconi-
tum Licoctonum, welcher die sonst nirgends vorkommenden Falterarten
N. Moneta und Illustris in ihrem Raupenstande ernährt,
Gegen Norden ist das Terrain, mit Ausnahme der Umgegend von
dem Schlosse Scherneck, wo sehr schöne Eichen- und Lindenwaldungen
eine Masse von Insekten beherbergen , und des Schernecker Schlossberges
selbst, der ebenfalls eine üppige Vegetation den Blicken des Beobachters
zeigt, in botanischer und entomologischer Hinsicht sehr kärglich und ma-
ser, indem vom Schloss Scherneck bis zu den gegenüberliegenden An-
höhen bei Bieberbach und Markt, die ganze Fläche theils durch die kiesige
magere oft überschwemmte Lech- Ebene, theils durch kultivirte und ange-
baute Fluren, dem Sammler keine fruchtbare Ausbeute liefert. Es wurde
daher diese Gegend in entomologischer Hinsicht am wenigsten durchforscht,
Am meisten wurden natürlich von den Sammlern die nähern Ge-
genden um die hiesige Stadt ausgebeutet und durchsucht. Diese Ge-
genden sind die Ufer und angrenzenden Flächen an dem Lech und der
Wertach, und vor allen der hiesige s.g. Siebentischwald, die nächste
Waldung an der Stadt, an und in welchem als Erholungsplätze sich der
Spickel oder die Insel, die s. g. Siebentische, der Ablass und, vor einigen
Jahren noch das s. g. Siebenbrunnenfeld auszeichnen. Dieser Siebentisch-
wald ist die vorzugsweise Heimath von bessern Falterarten, z. B. P. $i-
Su A.
bylla, Bomb. Matrona, B. Abietis, N. Coenobita, N. Perflua, N. Satura,
N. Scolopazina, N. Ramosa etc, durchaus gute Arten, die noch vor 20
bis 25 Jahren theilweise zu den Seltenheiten zu zählen waren. Obgleich
der Siebentischwald nur aus Nadelholz besteht, so hat er doch in seinen
schattigen Räumen ebenfalls einen theilweise sehr üppigen Pflanzenwuchs
von Gräsern sowohl, als von allem möglichen Strauchwerk, unter welchem
sich der Ligusterstrauch, die Berberisstaude und die Heckenkirsche am be-
merklichsten macht.
Was nun die systematische Eintheilung meiner Lepidoptern-
fauna betrifft, so folgte ich dem Ochsenheim’schen, Treitschke-
schen System nach den IX Hauptklassen Linne’s, nämlich.
I. Papiliones,
II. Sphinges,
III. Bombyces,
IV. Noctuae,
V. Geometrae,
VI. Pyralides,
VII. Tortrices,
VIII. Tineae,
IX. Alucilae,
und lege, in der Folgenreihe, das systematische Verzeichniss der europäi-
schen Schmelterlinge von Dr. Heydenreich, welches 1851 in Leipzig
erschien, zu Grunde.
Ich werde jede Art, die sich überall vorfindet, möglichst kurz, nur
mit dem Namen oder der Pflanze bezeichnen. Bei bessern Arten werde
ich jedoch die Zeit oder Fundstellen und das etwa sonst Bemerkenswer-
theste, in möglichster Kürze beifügen.
Da die Spinner und Eulen als Falter im Freien nur selten aufgefun-
den werden, so verstehe ich bei jeder einzelnen Art unter dem angegebe-
nen Namen jedesmal die Raupe.
Ich beginne sohin mit der
1. Klasse: Papiliones,
und stelle das Genus der neuern system. Abtheilungen jedesmal voraus.
Die Tab. der Abbildungen in meinen Beiträgen fügte ich bei.
ein. ee
1) Genus Melitaea.
1. Artemis. In den westlichen Waldthälern oft nicht selten. Fr.ält. B.7.
2. Athalia mit deren Var. Pyronia, Aphaea etc. häufig. Fr. ä. 49.
3. Aurelia. Nur unterhalb Gersthofen auf der östlichen Lech - Ebene.
Nicht selten. Fr. 641.
4. Parthenie. Daselbst und beim Jägerhäuschen selten. Fr. 295.
5. Dietynna, Hbns. Corythalia. Im Siebentischwald und auf den west-
lichen Waldwiesen von Deuringen bis hinter den Strassberg. Nicht
häufig. Fr. 319.
6. Cinzia bei Strassberg. Die Raupe fand ich vor 2 Jahren zahlreich
auf dem Eisenbahndamm von der Ulmerstrasse bis gegen Westheim.
Fr. ä. 1093.
7. Didyma mit ihren Var. nur zwischen Bannacker u. Strassberg. Ein-
zeln. Fr. ä. 85. Fr. 139.
2) Genus Argynnis.
8. Latonia. Nur auf Brachäckern und sandigen Anhöhen und Wegen,
nie in Waldungen, nicht selten im Frühling und Herbst. Fr. ä. 25.
Fr. 422. 771.
9. Paphia. Nur allein in Waldschlägen, vorzugsweise auf blühenden
Disteln im Juli. Fr. ä. 25. Fr. 595.
10. Ino, Hbns. Dietynna. Einzeln auf sumpfigen Waldwiesen bei Strass-
berg etc. im Juni. Fr. 409.
41. Dia. Einzeln auf Brachfeldern und sonnigen Hügeln. Fr. 211.
11. Euphrosyne. Fr.139.. Am Vorsaum von Wäldern und auf Waldwie-
12. Selene. | wiesen überall. Fr. 422. 641.
14.
15.
16.
17.
Aphirape. Nur allein im Diebelthal hinter Bannacker und auf den
Wiesen am Vorsaum des Waldes von Bannacker nach Strassberg.
Fr. ä. 1. u. 61.
Amathusia. An gleichen Stellen. Minder häufig im Waldgrund auf Wie-
sen vom Ziegelstadel bis hinter Wellenburg. Beide vorstehende Arten
finden sich in keiner andern hiesigen Gegend. Im Juni. Fr.ä. 1.u. 656.
Niobe.
Adipp | Mit allen Varietäten fast auf allen blumenreichen Waldwie-
Aglaja. sen im Juli. Fr. 199. 337. 1. 229. 205. 241.
18.
26.
27.
28.
29.
30.
vr
3) Genus Hamearis.
Lueina. Im Mai in den westlichen Waldwiesen und im Siebentisch-
Wald, nicht gar häufig. Fr. ä. 43.
*) 5) Genus Vanessa.
. Antiopa. In den westlichen Wäldern und in Weidenhecken auf Bir-
ken und Saalweiden. Fr. 145.
. Jo mit Joides. Nesselgegenden überall.
. Cardwi. Nicht in jedem Jahr häufig.
. Atalanta. Raupe in einzeln eingesponnenen Blättern in Nesselgegen-
den. Fr. 181.
. Urticae. Der gemeinste Falter auf fast allen Nesselstauden.
. Xanthomelas. Nur einmal fing ich diesen Falter hinter Hammel.
. Polychloros. Die Raupe im Sommer auf Kirschbäumen und Weiden.
Oft sehr schädlich. Fr. schdl. Sch. 1.
C. album. Die Raupe immer einzeln auf Nesseln, Johannisbeeren
und Ulmen. Von letztern erhielt ich öfter ganz weisse und gelbge-
färbte Spielarten.
Levana.| Erst seit 3 Jahren fand ich die Raupen dieses schönen
Prorsa.$ Falters auf Nesseln in unserm Siebentischwald. 37 Jahre
lang suchte ich sie in hiesiger Gegend vergebens. Sie findet sich
im Juni und September. Die überwinterten Puppen lieferten Levana;
die sich im Sommer noch entwickelnden Falter geben die Prorsa.
Von Raupen, die ich Anfang Augusts fand, erhielt ich die Var. Po-
rima, Ich fand sie auch ganz nahe an der Stadt im Schelter'schen
Zimmerhof. Hr. Baumeister in Diedorf fand sie auch erst in den
letzten Jahren in der dortigen Gegend. Unbegreiflich scheint es zu
seyn, dass diese zwei unter sich so verschiedene Falter nur eine Art
sind. Fr. ä. 59.
8) Genus Limenitis.
Sibylla. Im Siebentischwald nicht selten. Einzeln auch in den west-
lichen Waldungen bei Deuringen. Fr. ä. 13.
Fopuli. In den westlichen Waldungen auf Waldwegen. Die Raupe
im Mai und Juni nur allein auf der Zitterpappel. Eine sehr schöne
— Abart habe ich in meinen Beiträgen Tab. 343. abgebildet.
*) Die übersprungenen Nummern der Genera sind in hiesiger Gegend nicht vertreten,
A
nn ME
9) Genus Apatura.
31. Jris mit Var. Jole. Im Juli auf Waldwegen und am Vorsaum von
Laubwaldungen. Fr. 358.
32. Ilia. Hier sehr selten an gleichen Stellen.
33. Clytie. Häufiger als Ilia. In hiesiger Gegend scheint diess die
Stammart zu seyn. Die Raupen dieser Art sind unter sich verschie-
den, aber nur in der Farbe. /ris ist blaugrün. Clytie grasgrün. Er-
stere fand ich nur auf der Wollweide, letztere allein auf der Zitter-
Pappel. — Im Freien lieben diese Falter stark riechende animalische
Stoffe, denen sie ungemein nachstellen. Man kann auch mit Käsrin-
den sie förmlich ködern an Stellen wo sie häufig fliegen. Fr. ä. 31.
10) Genus Arge.
34. Galathea. Als einzelne Art in diesem Genus. Ueberall. Fr. 379.
433.
11) Genus Hipparchia.
35. Medea. Gemein in allen Wäldern. Fr. 38. 55. 681.
36. Ligea. Seltener. Vorzugsweise im Siebentischwald. Die seyn sol-
lende Var. Euryale fand ich noch niemals hier. Fr. 67.
37. Medusa. Ueberall. Es ist diess einer der ersten s. g. Waldaugen
oder braunen Falter im Frühjahr. Fr. 43.
13) Genus Satyrus.
38. Semele. Einzeln im Kiesgrund des Lech- und Wertachbeetes und
an trocknen hochgelegenen Stellen der Befestigungswerke.
38. Briseiss. Nach Hübner und Grandauer. Ich fand ihn noch
nicht in hiesiger Gegend. Fr. 481.
39, Phaedra. Auf dem Lechhauser Moos. An den Lech- und Wertach-
Ufern, und im Siebentischwald. Fr. 373. — In den westlichen Wäl-
dern von Stadtbergen fand ich ihn noch nie.
14) Genus Epinephele.
40. Hyperanthus. Siebentischwald, Waldwiesen. Fr. 290.
41. Janira. Sehr gemein auf allen Fluren. Fr. 464.
44.2 Eudora. Nach Hübner.
AR.
43.
44.
45.
46.
47.
48.
49.
0.
H1,
52.
93.
I4.
99.
6.
97.
u BE a
15) Genus Pararga.
Dejanira. Am häufigsten im Siebentischwald, doch auch einzeln in
allen Waldungen. Oft erscheint er in einem Jahr nach Hunderten,
während er in andern Jahren gar nicht oder nur einzeln gefunden wird.
Fr. 391.
Maera. Einzeln am Lechufer.
Megaera. Ueberall, häufiger als der vorige. Er liebt trockene san-
dige Hügel und Wege.
Egeria. In dunkeln Nadelwäldern einzeln, schon Anfang Mai. Fr.
403.
16) Genus Coenonympha.
Pamphilus. Der gemeinste in dieser Classe. Ueberall zu finden.
Davus. Zwischen Bannacker und Strassberg.
Arcania. Auf allen Waldwiesen und in Waldungen auf grasreichen
Stellen.
Iphis. Auf Waldwiesen nicht gar zu häufig. Fr. 355. 606.
Hero. In den westlichen Wäldern vorzugsweise. Auch im Sieben-
tischwald und auf der Lech- Ebene. Im Mai und Juni.
18) Genus Polyommatus.
Helle. Nur allein im s. g. Diebelthal, dann am Vorsaume des Waldes
von Bannacker nach Strassberg im Mai. Fr. ä. 8. 157.
Circe. Auf trocknen Hügeln und auf den Festungswerken der Stadt.
Einzeln fast überall. Im Mai und Juni, auch noch im September.
Fr. 157.
Chryseis. Bei Bannacker und Strassberg, auch auf den Wiesen von
Deuringen bis Wellenburg im Juni einzeln. Fr. 163. 596.
Phlaeas, Einzeln auf dem Pfannenstiel. Fr. 151.
19) Genus Lycaena.
Argiolus, Hbns. Acis. Siebentischwald. Selten und einzeln. Fr. 445.
651.
Cyllarus. Zwischen Strassberg und Bannacker Hbns. Dämoetas,
einzeln. Fr. 271.
Acis, Hbns. Argiolus. Lech-Ebene und Siebentischwald. Fr. 451.
69.
70
71.
ee u ee
Alsus. Trockene Wiesen vor dem Siebentischwald und Wiesen der
Siebenbrunnenfelder. Im Mai. |
. Erebus. Unterhalb des Wolfszahns. Auf dem Lechhauser Moos und
am Lech-Ufer. Nicht gar häufig.
. Alcon. Lech-Ebene, Derchinger Moos. Herr Baumeister in Die-
dorf fand ihn zahlreich auf einer Waldwiese hinter dem s. g. Oggelhof.
: en Einzeln im Siebentischwald und der Lech-Ebene. Auch
2. Arion.
. Hylas. Nach Hübner.
am Lech- und Wertach - Ufer.
Alexis. Der gemeinste aller s. g. Bläulinge. Das Q sehr verschie-
den gefärbt. Fr. 615.
. Corydon. Lech-Ebene, Siebentischwald, Siebenbrunnenfeld. Das
Q nicht silberblau, sondern braun. Fr. 223.
). Adonis. Siebentischwald. Anhöhen bei Friedberg. Wiesen von Berg-
heim bis Strassberg. Lech-Ebene. Die Var. Ceronus unterscheidet
sich durch die schwarzen Flecken vor dem Fransenrand. Die Q va-
riren vom Blau bis in's Dunkelbraune. Fr. 487.
. Eumedon. Selten auf Waldwiesen bei Deuringen und Diedorf. Fr. 235.
Agestis. An gleichen Stellen nicht gemein. Fr. 235.
Dorylas. Früher auf der Haide vor dem Siebentischwald und in sol-
chem auf sandigen Kiesgruben. Lech- Ebene zwischeu dem Stierhof
bis Mehring.
Argus. Am Lech- und Wertach-Ufer. Lech-Ebene. Das @ sehr
varirend. Fr. 169.
Aegon. An gleichen Stellen aber viel häufiger. Das 2 immer braun
und kleiner. Argus hat ganz schmal schwarzgesäumte Flügel. Aegon
führt den schwarzen Saum viel breiter. Fr. 175.
71.2 Teresias, Hbns. Amynlas $ Polysperchon. Selten. Nach Hübner.
72.
73.
Telicanus. Wurde nur einmal von Herrn Baumeister in Diedorf
am Ufer der Schmutter gefangen. F. 56.
20) Genus Thecla.
Quercus. Die Raupe selten im Mai auf Eichen bei Strassberg bis
Deuringen und bei Scherneck.
74.
75.
76.
77.
78.
279.
80.
81.
82.
83.
a - ,
Rubi. Am Vorsaum der westlichen Waldungen. Die Raupe oft im
Juli auf dem geflügelten Ginster (Genistae sagillalis) sehr häufig.
Spini. Hinter dem Ablass und am Lech- Ufer. Die Raupe Ende Mai
allein nur auf dem Wegdorn (Rhamnus saratilis) nicht selten. Fr. 523.
Pruni. Sehr einzeln und selten. Die Raupe im Mai auf Schlehen.
Die Puppe dieses Falters ist von denen der vorhergehenden sehr ver-
schieden. Sie führt Ecken und Spitzen, während die der vorherigen
Arten glatt und mehr gerundet sind. Fr. 535.
Jlieis. Selten. Die Raupe im Juni einzeln auf weichen Blättern der
Eichen. Fr. 529. 589.
Betulae. Die Raupe in manchen Jahren sehr gemein auf Schlehen.
Das 9 führt auf den Vorderüügeln einen länglich-viereckigen, orange-
farbenen Fleck.
22) Genus Papilio.
Podalirius. In allen Hecken einzeln auf Schlehen. Die Raupe im
August. Fr. 565. 676.
Machaon. Einzeln überall auf trockenen Waldwiesen und Anhöhen.
Die Raupe im August und September sehr gemein auf der Pimpinell,
vorzugsweise der Saxifraga. Fr. 74. 290. — Der Hübner ’sche
Sphyrus ist eine kaum erhebliche Abart nur durch die Zeichnung des
Adernlaufes erkenntlicher.
26) Genus Aporia.
Crataegi. Oft sehr schädlich an Hecken und Bäumen. In manchen
Jahren nach Tausenden vorhanden. In einzelnen wieder kaum ein-
zeln sichtbar. Fr. schd. Sch. Tab. 1.
27) Genus Pieris.
Brassicae. In Gärten und Krautäckern, die Raupe oft sehr schädlich.
Sie frisst oft die Krautpflanzen, Wirsing und Kohlpflanzen bis auf die
Rippen zusammen. Im heurigen Jahre (1859) sah ich ganze Gärten
durch sie verwüstet. Fr. schädl. Schm. Tab. 2.
Rapae. Fast eben so schädlich, wie die vorhergehende, auf gleichen
Pflanzen. Vorzüglich legt der Falter seine Eier gerne auf die vor
den Fenstern stehenden Stöcke der Reseda. Fr. s. S. 2.
un U
84. Napi. Viel seltener als die vorherigen und meistens nur auf Wiesen
85.
86.
87.
88.
89.
90.
91.
92.
93.
vor Wäldern. Die Var. Napaea $ Bryoniae fand ich nie bei uns,
sondern immer nur im Gebirge.
28) Genus Antocharis.
Daplidice. Sehr einzeln und selten. Ich fand sie nur einigemal im
Siebentischwald. Auf dem Lechfeld kommt sie öfter vor. Fr. 553.
Cardaminis. Ein Frühlingsverkünder, oft schon Anfang Mai. Die
Raupe fand ich einmal häufig an dem Vorsaum des freundlichen Wäld-
chens zwischen Westheim und Hammel auf Zurritis glabra dem Thurm-
kraut. Es ist sonderbar, dass das 2 im Freien nur sehr selten er-
beutet wird. Es muss sich sehr verborgen halten, oder wird viel-
leicht wegen seiner weissen Farbe für einen gemeinen Weissling ge-
halten, und des Fangens nicht werth erachtet. Fr. 559.
29) Genus Leucophasia.
Sinapis. Kommt nicht in jedem Jahr in hiesiger Gegend vor. In
andern Jahren ist er wieder zahlreicher. Im Mai im Siebentisch-
wald. Die Zathyri Hübner ist eine Var., welche die schwarzen
Flecken an der Spitze der Vorderflügel nur schwach zeigt.
30) Genus Colias.
Hyale. Auf trockenen Hügeln und Wiesen sehr gemein. Fr. 547.
Edusa. Auf gleichen Stellen, und namentlich auf Brachäckern und an
den Dämmen der Eisenbahnen. Er erscheint im Oktober oft noch.
Fliest gerne am Rosenauberge. Fr. 567. — Helice, Hbns., gehört
als weibliche Abart zur Hyale.
31) Genus Gonopteriz.
Rhamni. Fliegt oft schon im Februar bei warmen Wetter.
32) Genus Syricthus.
Malvarum. Einzeln auf der Malve in Gärten.
Sertorius, Hbn. Sao. Nach Hübner. Fr. 361.
Alveolus. Auf Wiesen und an Wegen oft gemein. Fr. 391.
94.
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96.
97.
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Fritillum. Seltener an gleichen Stellen bei Strassberg. Fr. 349.
Alveus. Nach Hübner.
33) Genus Thanaos.
Tages. Siebentischwald. Lech - Ebene und Lechfeld.
34) Genus Steropes.
Paniscus. Waldwiesen von Deuringen bis Strassberg. Lech - Ebene.
Fr. 513. 626.
35) Genus Hesperia.
Sylvanus. In allen Wäldern und Waldwiesen. Lech - Ebene. Sie-
bentischwald. Fr. 646.
. Comma. An gleichen Stellen, aber seltener. Fr. 646.
. Aclaeon. Nach Hübner. Fr. 631.
. Linea. Oft sehr zahlreich auf feuchten Pfützen der Strassen und
Waldwege. Kenntlich durch den schwarzen Commastrich des Man-
nes. Fr. 631.
. Lineola. Mit den vorhergehenden untermischt, aber seltener. Hbns.
Virgula ist kleiner und mangelt der schwarze Commastrich auf
den Vorderflügeln des Mannes. Fr. 631.
HE. Klasse: Sphinges.
1) Genus Acheronlia.
Atropos. In manchen Jahren nicht selten auf Kartoffeläckern. Die
Landleute bringen im Herbst öfters die Puppen zum Verkauf in die
Stadt.
2) Genus Sphinz.
. Convolvuli. Nicht gar häufig. Fliegt Abends in Gärten auf wohl-
riechenden Blumen und Blüthen.
. Ligustri. Die schöne Raupe im August und September vorzugsweise
im Siebentischwald auf dem Ligusterstrauch.
. Pinastri. Im Siebentischwald auf Föhren und Fichten.
—R ——
3) Genus Deilephila.
5. Euphorbiae. Auf trockenen Stellen, wo die Wolfsmilchpflanze wächst.
6. Galiü. Im Siebentischwald und bei Wellenburg auf Galium verum
einzeln.
7. Lineata, Hbn., Livornica. Nach Hübner und Stadtmiller. Ich
fand sie nich. — Wahrscheinlich hat Hübner auf Lang’s An-
gabe sich berufen. ’
8. Elpenor. Die Raupe im August an sumpfigen Gräben bei Wellenburg,
wo viel Weiderich (Epilopium) wächst. Nicht selten.
9. Porcellus. Einzeln und selten auf Galium verum.
4) Genus Smerinthus.
10. Populi. Im Juni an Pappelstämmen.
11. Ocellata. An den Stämmen der Weiden- und Pappel - Aleen.
12. Tiliae. An Lindenstämmen, gewöhnlich am Fusse derselben.
6) Genus Macroglossa.
13. Oenotherae. Nach Hübner. Ich fand sie in hiesiger Gegend noch
nicht. Fr. ä. 2.
14. Stellatarum. Nicht selten auf allen Arten des Galiums.
15. Bombyliformis. Die wahre Fueiformis. Selten. Nach Hübner.
Rösel Ill. Theil Tab. 38.
16. Milesiformis Ochs. Treitschkes. Galt früher als Hübner Fueciformis.
Die Raupe nicht selten auf der Heckenkirsche im Siebentischwald.
Hübner Fig. 55. Fr. ä. B. 50.
17. Fuciformis. Ochs. Hübn.: Bombyliformis. Hbr. Fig. 56. Selten.
Die Raupe einzeln auf der Scabiosa, immer tief am Boden. Fr. 56.
7) Genus Sesiidae.
18. Hylaeiformis, Hbn. Apiformis. Die Raupe im Mark der Himbeerstaude.
18. Apiformis, Hbn. Gabroniformis. Oefters an Pappelstämmen.
19. Asiliformis. Oefters einzeln an Pappelstämmen.
20. Tenthrediniformis. Nach Hübner.
21. Tipuliformis. Nach Hübner.
22. Spheciformis. Selten hinter Leitershofen.
23.
24.
25.
26.
27.
28.
29.
30.
31.
32.
33.
34.
35.
36.
3L-
38.
39.
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Ouliciformis. Nach Hübner. Hbr. 45.
Typhiaeformis. Nach Hübner.
Stomoxiformis. Nach Hübner. Fig. 47.
Conopiformis. Hbns. Syrphiformis. Nach Hübner. Fig. 50.
Masariformis. Hbns. Empiformis. Fig. 94. Nach Hübner.
Formicaeformis. In Hecken.
8) Genus Thyris.
Fenestrina. Hübn. Pyralidiformis. Die Raupe fand Herr Dietz in
hiesiger Gegend zum erstenmale. Ich fand sie in den letzten Jahren
überall, wo ihre Fuiterpflanze, *die Waldrebe, Clematis Villalba, wächst.
Ihre Naturgeschichte wurde früher immer irrigerweise angegeben.
Fr. 691.
10) Genus Zygaenidae.
a) Atychia.
Stalices. Auf allen grasreichen Waldwiesen nicht selten. Fr. 62.
Globulariae. An gleichen Stellen, aber viel seltener. Der Mann hat
stark gekämmte spitzige Fühler und eine blaugrüne Farbe, was ihn
vom Vorigen unterscheidet. Fr. 62.
b) Zygaena.
Minos. Auf allen Waldwiesen. Die Raupe fand ich einmal sehr zahl-
reich auf Waldwiesen hinter Leitershofen. Sie erscheint gelb und
perlweiss. Die erzogenen Falter waren sich ganz ähnlich. Fr. 86,
Lonicerae. Im Siebentischwald. Fr. 446.
Hippocrepidis. Daselbst jedoch seltener. Fr. 86. Mit Var. Astra-
gali. Fr. 86. 452.
Filipendulae. Die gemeinste hiesige Zygäne.
Meliloti. Hbn. Loti 82. Lech- Ebene und Lechfeld.
Fausta. Nur allein auf dem Lechfeld fand ich ihn. Die Raupe auf
coronilla minima. Fr. ä B. 19. N. B. 578.
Achilleae. Hbn. Bellis Pig. 10. Lechfeld.
Cylisi. Hbn. 26. Lech-Ebene. Fr. 164.
10.
11;
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
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III. Klasse: Bombyeces.
1) Genus Lithosidae.
Eborina. Mesomella L. Einzeln auf Waldwiesen. Fr. 692.
Irrorea. An gleichen Stellen bei Strassberg. Fr. 662.
Aureola.
Plumbeola. Einzeln in jungen Waldschlägen und auf Wiesgrün-
Helveola. den. Fr. 380.
Griseola.
Quadra. Einzeln auf Fichten und an Baumpfählen.
Rubricollis. Einzeln in Nadelwäldern.
Rosea. Auf Eichen, vorzugsweise bei Scherneck.
3) Genus Psychidae.
Calvella. An den Stämmen der Eichen in den westlichen Waldungen
im April. Fr. 653.
Viciella. Hbnr. Dieser Sackträger ist sehr gemein am Lechufer. Aus
4100 Säcken entwickelt sich jedoch kaum ein männliches Exemplar.
Der weibliche Sack ist jedoch sehr häufig. Fr. 632.
Graminella. Den Sack findet man nicht selten an Brücken und Pfäh-
len, namentlich im Siebentischwald. Fr. 682.
Bombycella. Selten und einzeln. Fr. 369. 667.
Nitidella. Nach Hübner. Fr. 666.
Plumella. Nach Hübner.
Pulla. Nicht selten auf den Mooswiesen hinter Lechhausen. Fr. 653.
5) Genus Liparidae.
Antiqua. Siebentischwald selten.
Gonostigma. Oft die Raupe sehr häufig auf Hecken bei Leitershofen.
Detrita. Selten und einzeln in Hecken. Fr. 332.
Dispar. Oft sehr schädlich auf Obstbäumen. Hier selten. Fr. sch.
2
Salieis. Sehr schädlich auf Pappeln. Die Raupe dieses Spinners
frass vor mehreren Jahren alle Pappelbäume auf dem hiesigen Exer-
zierplatz kahl. Fr. sch. S. 4.
Auriflua. Einzeln am liebsten auf Lindenbüschen.
23.
24.
25.
26.
27.
28.
29.
3.
31.
32.
33:
34.
ME. "Al
Chrysorrhoea. Die gemeinste und schädlichste aller Spinnerraupen.
Sie frisst ganze Obstgärten und Hecken kahl. Im Frühjahre 1859
zerstörte sie alle Obstbäume im Orte Pfersee auf der südlichen Seite
des Dorfes. Ihre Haare sind sehr gefährlich und verursachen Ent-
zündungen der Haut. Er. s. S. 4.
Monacha. In hiesiger Gegend einzeln und selten auf Fichten und
Eichen, daher noch niemals schädlich. Im Jahre 1821 frass diese
Raupe den s. g. Nonnennadelwald zwischen Triesdorf und Gunzen-
hausen kahl Fr. s. S. 3.
Eremita, Abart von Monacha. Fr. 98. 291. Nigra. Fr. 116.
V. nigrum, Hbn. Nivosa. Einzeln und selten auf Lindenbüschen bei
Wellenburg und Strassberg. Die Raupe im Juni. Fr. ä B. 21.
Selenilica. Die Raupe in einzelnen Jahren oft in manchen Gegenden
des Siebentischwaldes bis über das Jägerhäuschen hinauf nach Tau-
senden. Von 2000 Raupen, die ich im September und Oktober vor
mehreren Jahren einsammelte und in einem eigens dazu gefertigten
Kasten verwahrte, erhielt ich kaum ein Dutzend Falter, meistens Wei-
ber. Sie frisst fast alle Sträucher und Pflanzen. Fr. 536.
Fascelina. Einzeln in Hecken.
Pudibunda. Auf Erlen, Linden und Eichen einzeln.
Abietis. Der seltenste Spinner in hiesiger Gegend. Ich fand ihn nur
im Siebentischwald und auch einzeln hinter Leitershofen. Hr. Bau-
meister in Diedorf fand ihn einzeln auf einer Fichte bei Rommels-
tried. Er scheint als einzelne Seltenheit in allen Nadelwaldungen
vorzukommen. Die Erziehung aus dem Ei ist sehr schwierig. Von
Hunderten der Raupen, die ich durch die Zucht erhielt, brachte ich
nur einzelne den Winter über durch. Siehe meine N. B. I. Bd.
S. 16., Tab. 8.
7?) Genus Pygaeridae.
Curtula. Auf Weidenbüschen an unsern Fluss-Ufern. Nicht häufig.
Anachoreta. An gleichen Stellen. Seltener.
Reclusa. Auf den nämlichen Plätzen, der Gemeinste dieser drei Arten.
Anastomosis. Auf der glatten Weide; immer, wie auch die vorher-
gehenden, zwischen zusammmengesponnenen Blättern.
36.
IE.
38.
39.
AD.
41.
42.
4.3.
44.
43.
453.
46.
AT.
48.
49.
So.
1.
2.
u _
. Bucephala. Die Raupe oft klumpenweise auf Linden und Eichen.
Erwachsen zerstreuen sie sich.
Alle vorstehenden fünf Arten im Juni.
8) Genus Bombycidae. Gastropacha.
llieifolia. Beide Arten fand ich einzeln im Raupenzustande auf
u Büschen der Zitterpappel. Fr. 15.
Hübner hat sie, als hier nicht vorkommend, bezeichnet.
Populifolia. Nach Hübner.
Quereifolia. Einzeln, aber gemein in Hecken auf Schlehenbüschen.
Pruni. Selten und einzeln die Raupe auf Lindenbüschen. Fr. 338.
Potatoria. Sehr gemein in Waldschlägen und auf dem Gras unter
den Büschen an dem Lech- und Wertach - Ufer.
Lobulina. „ Selten und einzeln auf Fichten im Siebentischwald. Fr.
Lunigera.$ 68. 69.
Pini. Selten auf Fichten. In hiesiger Gegend war dieser Spinner
noch niemals schädlich.
Crataegi. Die Raupe varirt sehr, und findet sich einzeln auf Schle-
hen und der Zitterpappel im Juni. Fr. 500.
Populi. Die Raupe im Juni auf Zitterpappeln und Eichen. Fr. 477.
Neustria. Eine der schädlichsten Raupen auf allen Obstbäumen. Sie
legt sich klumpenweise in die Gabeln der Aeste und frisst oft, wie
Chrysorrhoea, ganze Obstgärten kahl. Fr. 500.
Rubi. Als Raupe im Spatherbst erwachsen. Nicht selten. Sie ist
schwer zu überwintern und zu erziehen.
Quercus. Gemein in Hecken auf Weiden, Eichen und Weissdorn.
Fr. 146. 642.
Sparlü. Varietät derselben. Selten.
Trifolii. Die Raupe nicht selten an den Ufern des Lechs und der
Wertach, wie auf der Lech-Ebene. Sie ist schwer zu erziehen.
Fr. 434.
Medicaginis. Varietät derselben.
Calax. Die Raupe nur in einzelnen Jahren an Eichstämmen oft sehr
häufig, in andern Jahren wieder gar nicht zu finden. Der Spinner
erscheint erst im September oder Oktober. Fr. 602.
a an
53. Everia. Auf Hecken zwischen Derching und Friedberg. Nicht in
jedem Jahr. Fr. 597.
54. Lanestris. Klumpenweise in grossen Gespinnsten auf jungen Birken-
büschen und Weiden, vorzugsweise zwischen Lechhausen und Gerst-
hofen. Sie frisst ganze Stauden kahl. Fr. sch. S. 5.
e) Drymonia.
55. Querna. Selten auf Eichen. Fr. 387.
56. Chaonia. „ Im Juni auf Eichen die Raupe einzeln und selten. Fr.
57. Boa 308. 314.
PD Harpyia.
58. Bifida. Einzeln auf Pappelbäumen und der Zitterpappel. Fr. ä. B. 57.
58!. Bicuspis. Nach Hrn. Grandauer’s Angabe. Fr. 363.
59. Furcula. Auf Weidenbüschen am Lech-Ufer. Fr. ä. B. 51.
60. Erminea. Sehr selten auf Pappeln. Fr. 92.
61. Vinula. Ueberall auf Weidenbüschen und Pappeln. -
9) Hoplitis.
62. Milhauseri. Hbn. Terrifica. Einzeln und sehr selten in den west-
lichen Wäldern auf Eichen. Fr. 296.
h) Stauropus.
63. Fagi. Einzeln auf Haseln. Im Siebentischwald oft häufiger auf der
Berberisstaude. Fr. 183.
‘i) Piilophora.
64. Plumigera. Auf Ahornbüschen bei Derching und Strassberg. Fr. 646.
!) Notodonta.
65. Diclaea. Einzeln auf Erlen und Birken in den westlichen Wal-
66. Dictaeoides.) dungen. Fr. 579. 580.
67. Tremula. Auf Eichen daselbst im Juni.
68. Torva. Einzeln alldort auf der Zitterpappel. Fr. ä. B. 128.
69. Trithophus. Sehr selten auf Pappeln.
70. Dromedaris. Einzeln auf Erlen und Birken im August. Fr. 584.
71. Ziezack. Auf Weiden und Pappeln im August.
72. Bicoloria. Von Deuringen bis Strassberg selten auf Birken. Fr. ä.
B. 33. und Fr. 212.
73.
74.
75.
76.
17.
78.
79.
80.
81.
82.
83.
54.
35.
‚3 Eau em
m) Drynobia.
Velitaris. Hbn. Austera. Selten auf Eichen in den westlichen Laub-
waldungen. Fr. ä. B. 39.
Melagona. Nach Hübner.
0) Lophopteryz,
Carmelita. Hbn. Capueina. Selten auf Birken bei Deuringen bis
Strassberg. Fr. ä. B. 32. und Fr. 206.
Camelina. Auf Erlen, Eichen und Birken im August.
p) Ptitodontis.
Palpina. Im August auf Weiden am Lech - Ufer.
10) Genus Endromis.
Versicoloria. Im April und Mai der Falter einzeln und selten in den
westlichen Waldungen der ganzen Strecke. Die Raupe auf Erlen und
Birken Ende Juni. Fr. 224.
11) Genus Saturnia.
Carpini. Die Raupe auf Schlehen und der Berberisstaude, dann auf
der Bibernell, sanguisorba offieinalis, mit rothen und gelben Knöpfen.
b) Aglia
Tau. Der Spinner oft schon im April in den westlichen Waldungen
der ganzen Strecke. Aus dem Ei entwickelt, führen sie carminrothe
Dornen. Fr. 607.
12) Genus Cossidae.
Ligniperda. In allen Pappel- und Weiden -Aleen, wo die Raupe oft
ganze Stämme zerstört. Sie hat einen starken unangenehmen Geruch.
b) Zeuzera.
Aesculi. Nach Hübner. Ich fand ihn noch nicht in hiesiger Gegend.
13) Genus Hepialidae.
Humuli. In manchen Jahren auf den Wiesen vor dem Siebentisch-
wald sehr häufig. In andern Jahren fehlt er ganz.
Lupulinus. Einzeln Abends in der Dämmerung bei Pfersee. Fr. 122.
Hectus. Häufig im Siebentischwald im Juni. Fr. 540.
56,
87.
88.
89.
HM.
5.
92.
23.
94.
95.
96.
97.
98.
99.
100.
— ME -
Sylvinus. Hbn. Hamma. In Büschen am Lech-Ufer. Fr. 560.
Carnus. Einzeln im Siebentischwald. Fr. 183.
14) Genus Chelonidae.
c) Chelonia.
Maculosa. Auf dem Lechfeld. Nur einmal. Fr. 344.
Caja. In Wäldern, Hecken und Gärten auf der Fläche verbreitet.
Plantaginis. Waläwiesen bei Strassberg. Fr. 612.
Purpurea. In jungen Waldschlägen und Hecken, vorzugsweise auf
Sparlium - Arten. Fr. 272. 458.
Russula. Waldwiesen in den westlichen Wäldern, auch im Sieben-
tischwald und der Lech-Ebene. Fr. 622.
d) Callimorpha.
Matronula. Nur allein im Siebentischwald. Ihre Erziehung ist sehr
schwer, doch gelang es Hrn. Grandauer, diesen früher so sel-
tenen Spinner aus dem Ei zu erziehen, und zwar in mehr als 100
Exemplaren. Fr. ä. B. 44.
Dominula. Einzeln im Siebentischwald und hinter Deuriegen. Fr. 369.
e) Euchelia. |
Jacobaeae. Die Raupe oft sehr gemein auf dem Jakobskraut und
dem kleinen Huflattich, Tussilago farfara, am Damm der Eisenbahn
vom Stierhof nach Merching.
9) Phragmatobia.
Fuliginosa. Die Raupe fand ich vor einigen Jahren zu Hunderten
auf den Wiesen zwischen Westheim, Hainhofen und Hammel. Sie
varist sehr in der Farbe der Haare.
i) Spilosoma.
| Auf den Wiesen am Ufer des Lechs und unter
| schattigen Büschen der Lech - Ebene.
Lubricipeda.
Menthastri.
Urticae.
15) Genus Limacodae.
Testudo. Die Raupe im Sepiember auf Eichbüschen hinter Deuringen.
13.
14.
15.
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IV. Klasse: NWocluae.
1) Genus Acronicta.
. Leporina. Auf Erlenbüschen und Birken in den westlichen Wäldern.
Auch auf Weiden am Lech-Ufer. Raupe mit gelben Haaren.
Bradyporina. An gleichen Stellen. Die Raupe mit blaugrünen Haaren.
. Tridens. Auf Zitterpappel-, Erlen - und Birkenbüschen. Um die Stadt
auch an den Stämmen der Aleebäume.
. Psi. An gleichen Stellen. Gemeiner als der Vorige. Fr. 58.
. Cuspis. Erlenbüsche beim Stadtberger Ziegelstadel. Fr. 57.
. Strigosa. Selten. Die Raupe auf Vogelbeerbäumen, dann auf Schle-
hen und wilden Birnstauden, bei Derching einzeln. Fr. ä. B. 11.
Alni. Sehr selten auf Erlen, Birken und der Zitterpappel. Einmal
fand ich ein frisch entwickeltes Exemplar in einem hiesigen Wirth-
schaftsgarten. Fr. ä. B. 16.
Auricomma. Die Raupe im September auf Himbeerstauden, doch
auch an andern Pflanzen der Wälder. Fr. 542. 623.
Rumieis. An Baumstämmen und Pfählen, dann Bretterhütten. Ge-
mein. Fr. 543.
. Aceris. Ich fand die Raupe vor mehreren Jahren zahlreich auf den
Kastanienbäumen auf dem Ablass im Herbst.
. Megacephala. In allen Weiden- und Pappel - Aleen.
2) Genus Diphtera.
. Coenobita. Galt vor 25 Jahren noch als eine grosse Seltenheit. Ich
fand ihn im Siebentischwald, bei Deuringen und bei Leitershofen auf
Fichten. Fr. ä. B. 17.
3) Genus Moma.
Orion. Auf Eichen und Birken auf der ganzen westlichen Wald-
strecke. Fr. ä. B. 22.
4) Genus Bryophila.
Perla. Auf den Festungsmauern um die Stadt und an den Baum-
stämmen der Aleen. Fr. 70.
5) Genus Cymatophora.
Xanthoceros. Im Mai auf Eichen auf der westlichen Waldstrecke. Fr. 250.
16.
17.
18.
17.
20.
21.
22.
23.
24.
25.
26.
27.
28.
29.
3.
31.
32.
33.
34.
3).
36.
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Octogesima. Die Raupe im August und September in jungen Wald-
schlägen auf der Zitterpappel. Selten. Fr. 334.
Or. An gleichen Stellen. Nicht selten. Fr. 333.
Flavicornis. Auf Birkenbäumen im Wäldchen bei Westheim. Fr. 375.
Fluctuosa. Ich fand ihn nur einigemal in der Gegend des Ablasses.
Bipuncla. Die Raupe nicht selten auf Erlenbüschen und Birken
hinter Leitershofen.
6) Genus Demas.
Coryli. Auf Erlen und Haseln hinter dem Ziegelstadel. Fr. 549.
7) Genus Diloba.
Caeruleocephala. In allen Hecken auf Schlehen und Weisdorn oft
sehr häufig.
9) Genus Semiophora.
Gothica. Im Siebentischwald auf Heckenkirschen in den Waldungen
bis Strassberg auf der Besenpfrieme, Spartium, vorzugsweise. Fr. 17.
10) Genus Charaeas.
Graminis. Selten auf der Lechebene. Ist Hbr. Tricuspis.
11) Genus Agrotis.
Tritiei mit Var. Nach Hübner.
Obelisca. Nach Grandanuer.
Fumosa. An alten Planken und Zäunen.
Saucia. Einzeln im Siebentischwald. Fr. 525.
Suffusa. Selten im Siebentischwald.
Segetum. \ An Pfählen und Planken unter Dachrinnen und
Erelamationis. an Baumstämmen. Die Raupen auf Schutthaufen
Corticea. unter Steinen. Fr. 627. 628. 629.
Putris. Hbn. Lignosa. Bei Diedorf nicht selten die Raupe an Gra-
benrändern. Fr. 557.
Cinerea. Auf dem Lechfeid.
Obsceura. Daselbst seltener.
Tenebrosa. Die Raupe im Spätherbst selten und einzeln auf Brom-
beersiauden. Gleicht sehr der Raupe von Rectilinea. Fr. AO.
6
37.
Pe ee
Aethiops. Ich fand ihn einmal unterhalb des Wolfszahns am Lech-
ufer.. F. 147. 221.
14) Genus Amphipyra.
Tragopogonis. In Hecken unter welchen das Labkraut häufig wächst,
namentlich am Rosenauberg.
. Pyramidea. Selten in den westlichen Wäldern.
AD.
Perflua. Sonst sehr gesucht. Er ist im hiesigen Siebentischwald
auf Heckenkirschen, Liguster, Weissdorn und Schlehen zu finden.
Seltener fand ich ihn bei Deuringen. Fr. ä. B. 23.
. Typica, Hübn. Venosa. Ich fand die Raupe in ihrer Jugend oft
sehr häufig auf Weiderich unweit des Wolfzahns.
Pyrophila. Nach Hübner.
15) Genus Noctua.
. Ravida. An Planken und in Gartenhäusern.
. Augur. An gleichen Stellen.
Sigma. Die Raupe im Siebentischwald auf der Waldrebe. Fr. ä.B.124.
. Baja. Die Raupe einzeln und selten im April und Mai auf Primeln
in den Wäldern hinter Deuringen. Selten. Fr. ä. B. 74.
. Brunnea. Gemein die Raupe an gleichen Stellen und Pflanzen.
Bria-B. 58. nr
Festiva. In feuchten dunkeln Waldschluchten hinter Deuringen. Die
Raupe auf Primeln. Seltener. Fr. ä. B. 41.
. Punicea. Die Raupe in jungen Waldschlägen in den westlichen Wal-
dungen. Auch am Lechufer beim Wolfszahn. Fr. ä. B. 25.
Mista. Sehr selten in den Waldungen hinter Leitershofen. Fr. 441.
. Quadratum. Hbrs. Bella. Nach Hübner und Grandauer. Fr. 100.
©. nigrum. Im Siebentischwald. Fr. 608.
. Depuncta. Hbn. Mendosa. Selten auf dem Lechfeld. Fr. 166.
Rhomboidea. Hbn. Stigmatica. Nach Hübner. Fr. 304.
. Triangulum. In den Wäldern bei Wöllenburg. Fr. ä. B. 64.
. Ditrapezium Tristigma. An gleichen Stellen. Fr. ä. B. 99.
16) Genus Chersolis.
. Plecta. An Strassengräben und auf dem Damm der Eisenbahn, na-
mentlich bei Diedorf, die Raupe auf niedern Pflanzen. Fr. 678.
X 17) Genus Triphaena.
58. Pronuba. | Werden als Puppen oft in den Gärten ausgegraben. Erstere
59. Innuba. ) hat eine graue, letztere eine grüne Raupe mit schwarzen
Rauten auf dem Rücken. Gemein. Fr. 274. & 275.
60. Fimbria. Die Raupe im Mai auf Primeln hinter Wöllenburg und im
Siebentischwald. Selten. Fr. 381.
60:!. Linogrisea. Von Hm. Bischoff oberhalb des Jägerhauses aufge-
funden.
18) Genus Hadena.
61. Saponariae, Hbn. Typica. Nach Hübner. Fr. 231.
62. Perplexa. Die Raupe in den Saamenkapseln der Zychnis auf den
Aeckern beim dürren Ast. Fr. ä. B. 86.
63. Capsincola. An gleichen Stellen in Saamenkapseln der Lychnis. Fr.
ä. B. 87.
64. Cucubali. Oft sehr häufig unter den Pflanzenstöcken des Tauben-
kropfes, Cucubalus behen, auf allen Wiesen am Siebentischwald.
Fr. ä. B. 88.
65. Popularis. Die Raupe dieser Eule zerstörte im Jahr 1834 fast alle
Wiesgründe bei Lechhausen und Statzling. In andern Jahren wieder
sehr selten. Fr. schdl. Sch. 6.
66. Leucophaea. An Planken und Baumpfählen. Fr. 382.
67. Cespitis. Nach Hübner. Lechebene. Fr. 111.
68. Lutulenta. Lechfeld.
69. Glauca. Ich fand die Eule beim Jägerhäuschen an den Balken einer
Umzäunung. Fr. 104. 364.
70. Dentina. An Mauern und Zäunen, dann an den Baumstämmen der
Aleebäume um die Stadt.
71. Atriplieis. Die Raupe oft sehr häufig und gemein auf allen Wiesen,
wo Rumex aculus in Menge wächst im Juli.
72. Saltura. Nur im Siebentischwald. Selten. Fr. 244.
73. Adusta. An Umzäunungen der Gärten und in Gartenhäusern etc.
Fr. 63. 561.
74. Thalasina. In den westlichen Wäldern die Raupe im August. Fr. 27.
75. Achates. Seltener, aber an gleichen Stellen. Fr. 11.
76.
EZ.
78.
79.
so.
31.
82.
83.
54.
85.
S6.
87.
88.
89.
MD.
gl
92.
9.
m A A —
Remissa.') Die Raupe im Herbst in grasreichen Waldschlägen.
Gemina. | Fr. 29. 28.
Zee \ Die Raupen auf fast allen Pflanzen in Waldschlägen im
Conligua.) August. Vorzugsweise auf dem Sauerdorn. Fr. 22. 16.
19) Genus Agriopis.
Aprilina, Hbn. Runica. Die Raupe im Mai in den Furchen der
Eichbäume in allen westlichen Eichwäldern.
20) Genus Dichonia.
FR Be Die Raupen im Mai und Juni auf Eichen bei
.. Strassberg bis Gablingen einzeln. Fr. 237. ä. B. 75.
0
Saliceli, Hbn. Scripta. Auf Wollweidenbüschen und REN
hinter Leitershofen und bei Strassberg im Mai.
23) Genus Solenoptera.
Metizulosa. An Mauern, Hecken und Zäunen, die Raupe auf Nesseln.
24) Genus Phlogophera.
Lueipara. Die Raupe im September häufig auf dunkeln, feuchten
Stellen der Wälder, bei Deuringen auf Wasserpfeffer und Himmbeer-
stauden. Fr. 82.
Ligustri. Die Raupe im Juni nicht selten auf Ligusterstauden im
Siebentischwald. Fr. ä. B. 142.
25) Genus Miselia.
Conspersa. Mooswiesen bei Derching und Lechebene.
Comta. Auf trockenen Hügeln hinter Statzling und bei Derching,
die Raupe in den Kapseln der Feldnelke Dianthus Carlhusianorum.
Fr. 556.
Albimacula, Hbr. Concinna. An Strassengräben bei Diedorf bis Ges-
sertshausen von Hrn. Baumeister nicht selten aufgefunden. Fr. 591.
Filigramma, Hbn. Polymita. Ich fand ihn einzeln am Rosenauberg.
Fr. 437.
Ozyacanthae. Auf Schlehen und Weissdorn im Juni.
Bimaculosa. Nach Hübner.
94.
95.
96.
97.
98.
0.
100.
101.
102.
103.
104.
105.
106.
107.
Se
26) Genus Polia.
Chi. Die Raupe auf Galium verum manchmal nicht selten im Juni.
Serena. Im Juli und August, die Raupe auf Fieracum Arten in
schattigen Wäldern bei Hammel bis Wöllenburg. Fr. 87.
Dysodea. Selten. An den Stämmen der Aleen um die Stadt und
auf trockenen Hügeln.
Congener. Nach Hübner. Fr. 209.
Flavieineta. An Mauern und Planken nicht gar häufig.
27) Genus Aplecla.
Advena. Die Raupe in grasreichen Waldschlägen, sowie am Lech-
ufer im September und October. Sie überwintert im jugendlichen
Zustand. Fr. ä. B. 28.
Tincta, Hbn. Hepatica. An gleichen Stellen doch seltener. Fr. 293.
Nebulosa, Hbn. Plebeja. An gleichen Stellen und zu. gleicher Zeit.
Fra. B552
Occulta. In den westlichen Wäldern im Siebentischwald und an
dem Lechufer, im Herbst die junge Raupe oft zahlreich. Seltener er-
wachsen im Mai auf Primeln und in lichten Waldschlägen. Fr. ä. B. 10.
Herbida. In Schluchten und auf dunkeln Stellen im Mai die er-
wachsene Raupe unter Primelstöcken hinter Deuringen und im Sieben-
tischwald. Fr. ä. B. 40.
28) Genus Trachea.
Praecoe. Nach Hübner. Ich fand ihn noch nicht in hiesiger
Gegend. Fr. 614. |
Piniperda. In allen hiesigen Föhren- und Fichtenwäldern. In
hiesiger Gegend ist die Raupe selten und hat noch nie Zerstörungen
angerichtet. Fr. sch. Sch. 6.
Porphyrea. Im Siebentischwald bis hinauf über das Jägerhaus im
Juni. Die Raupe auf Erica herbacea. Sie ist dem Stich einer
Ichneumonswespe sehr ausgesetzt. Fr. ä. B. 34.
29) Genus Apamea.
Didyma. An Planken, Mauern und Baumstämmen um die Stadt.
Die Eule varirt sehr. Fr. 75. 443.
108.
109.
110.
111.
112.
113.
114.
115.
116.
117.
118.
119.
120.
121.
122.
123.
iD #3
Unanimis. Nach Hübner. Fr. 371.
Latruncula. An Baumpfählen in der Al&e nach dem Spickel und
im Siebentischwald nicht selten. Fr. 142. 173.
Strigilis. An gleichen Stellen. Seltener. Fr. 273.
Bassilinea. Die Raupe auf Haiden und trocknen Wiesen unter
Distelstauden auch an Wassergräben und Rainen. Fr. ä. B. 29.
30) Genus Mamestra.
Pisi. Auf Weiden und auch niedern Pflanzen überall nicht selten.
Oleracea. Auf Rumex- Arten, welche an Schutthaufen und Mauern,
dann feuchten Wiesen wachsen. Nicht häufig.
Suasa. An gleichen Stellen.
Albicolon. An Gartenplanken, Zäunen und Bretterwänden, dann
unter Dachsparren der Häuser in Dörfern. Fr. 501. 592.
Ypsilon. Die Raupen in den Furchen der Pappelbäume und Weiden-
bäume in unsern Aleen im Juni. Fr. 329.
Chenopodii. Auf trockenen Schutthaufen und an Gartenmauern um
die Stadt auf Chen. bonus henricus.
Brassicae. Die Raupe frisst sich bis ins Herz der Kohl- und
Krautstauden, wo sie in Gärten oft sehr schädlich wird. Fr. sch.
Sch. 7.
Persicariae. In dunkeln Wäldern auf feuchten Wegen und Stellen
auf fast allen Pflanzen.
31) Genus Thyalira.
Batis. In allen Waldungen auf Bromm- und Himbeerstauden oft
sehr zahlreich. Im Herbst. Fr. 280.
Derasa. An gleichen Stellen vorzugsweise auf dem Kobel, aber
viel seltener. Im Herbst. Fr. 281.
32) Genus Calpe.
Libatrie. Auf Weiden am Lech- und Wertachufer.
33) Genus Mythimna.
Turca. In grasreichen Waldungen unserer westlichen Gegend von
Deuringen bis Strassberg. Fr. ä. B. 122.
124.
125.
126.
127.
128.
129.
130.
131.
132.
133.
134.
135.
136.
137.
138.
7.
140.
141.
142.
u EFT:
34) Genus Segelia.
Impleca. Nach Hübner.
Xanthographa. Bei Leitershofen einzeln. Fr. 250.
35) Genus Cerigo.
Texta. Auf schattigen Waldplätzen hinter dem Ziegelstadel im
October. Die Raupe selten. Fr. 257.
38) Genus Orthosia.
Rubricosa. Die Raupe lebt einzeln unter schattigen Büschen bei
Leitershofen und Strassberg. Sehr selten. Fr. ä. B. 117.
Hebraica. Nach Hübner. Fr. 201.
Litura. Im Juni auf Weiden am Lechufer. Fr. 335.
Nitida. Im Mai einzeln die Raupe unter Primeln im Westheimer
Wäldchen. Fr. ä. B. 118.
Humilis. Nach Hübner.
Caecimacul@ Nach Hübner.
Cruda. Im Mai in allen Eichwaldungen nicht selten. Fr. 341.
Miniosa. An gleichen Stellen. Seltener. Fr. 340.
Munda. Auf Weiden am Lechufer und in den Furchen der Stämme
unserer Pappelaleen. Fr. 328.
Instabilis. In allen Wäldern, Hecken- und Weidenbüschen an den
Flussufern. Fr. 315.
Lota. Die Raupe im Mai und Juni auf Weiden- und Erlenbüschen
des Lechufers, oft sehr häufig. Die Eule entwickelt sich gewöhn-
lich im September und October. Fr. ä. B. 111.
Ferruginea. Einzeln auf Primeln an Bergschluchten der westlichen
Wälder. Fr. ä. B. 123.
Macilenta. Nach Hübner. Fr. 251. ä. B. 141.
Stabilis. Auf Eichen in den westlichen Wäldern, auch auf Erlen
und Weiden des Lechufers. Fr. 316.
Gracilis. Die Raupe zwischen zusammengezogenen Blättern der
jungen Weiden am Lech- und Wertachufer im Juni. Fr. 317.
40) Genus llarus.
Ochroleuca. Herr Baumeister in Diedorf fand die Raupe an auf-
geworfenen Grabenrändern und Strassengräben bei Diedorf auf einer
Grasart. Fr. 657.
143.
144.
145.
146.
147.
148.
149.
150.
151.
152.
153.
154.
155.
156.
157.
158.
159.
RE N
41) Genus Caradrina.
Pulmonaris. Nach Hübner. Fr. 215.
Cubicularis. Fliegt gern im Sommer in Gartenlauben und offenen
Zimmern gegen das Licht.
Morpheus, Hbn. Sepü. Ich fand im September die Raupe oft sehr
häufig auf Nesseln an Gartenmauern, Hecken und Zäunen. Sie
verpuppt sich noch im Spatherbst, wird aber erst im März oder
April zur Puppe.
Alsines. Die Raupen findet man im Mai in trocknen Wald-
Ambigua. schlägen unter niedern Pflanzen, namentlich unter
Blanda. Primeln und Stachisarten. Sie liegen gewöhnlich
Superstes. flach auf der Erde. Fr. ä. B. 36. 131. Fr. 190.
43) Genus Acosmedia.
Palustris. Nach Hübner. Fr. 683. RL
45) Genus Xanthia.
Rufina. Im Juni auf Eichen und Birken in den westlichen Wäldern.
Cerago mit Auf Weiden an den Flussufern. In der Jugend leben
Flavescens. die Räupchen oft zahlreich in den sogenannten Palm-
kätzchen der Wollweide im Mai. Fr. 673.
Silago. An gleichen Stellen. Fr. 135.
Citrago. Die Raupe oft häufig im Juni auf Lindenbüschen in ein-
gewickelten Blättern. Fr. 376.
46) Genus Hoporina.
Croceagoe. Im Juni selten auf Eichbüschen bei Strassberg und
Bannacker. Fr. 586.
47) Genus Gortyna.
Flavago. Die Raupe in Waldschlägen und am Sinkelbach in den
Stengeln der hohen Walddisteln. Fr. 484.
Nietitans., Hbn. Chrysographa. Die Eule im August auf den
Blüthen der Goldruthe in dem Wald hinter Wöllenburg.
Fucosa. Als Abart an gleichen Stellen Fr. ä. B. 141.
159.
160.
161.
162.
163.
164.
165.
166.
167.
168.
169.
170.
171.
172.
173.
rn u
48) Genus Hydroecia.
Micacea. Die Raupe in den Wurzelknollen des grossen
Vindelicia mih. Huflattich, dann in Iris und Kalmusarten am Sen-
kelbach bei Göggingen und unterhalb des Wolfszahns. Fr. 531.
49) Genus Mesogona.
Ozalina. In den Weidenbüschen am Lechufer, die Raupe im Mai,
die Eule im September und Oktober. Fr. ä. B. 112.
50) Genus Plastenis.
Retusa. Gemein, die Raupe auf allen Weidenbüschen der Umgegend
zwischen zusammengezogenen Blättern. Fr. ä. B. 143.
Subtusa. Selten, im Juni auf der Zitterpappel. Fr. 10.
5l) Genus Cosmia.
Fulvago. Im August und September klopfte ich die Eule öfters in
lichten Waldschlägen bei Deuringen und Diedorf von Himbeerbüschen.
Trapezina. In allen unsern westlichen Waldungen auf Eichen, Woll-
weiden und Birken im Mai. Sie ist eine Mordraupe und frisst ihres-
gleichen. Fr. 232. 624.
nn Nach Hübner. Ich habe diese drei Arten in hiesiger
"6 Gegend noch nicht erzogen. Fr. 129. 130.
Diffinis.
54) Genus Telhea
00. Im Mai selten auf Eichenbäumen, einzeln in zusammengezoge-
nen Blättern. Bei Strassberg bis Wellenburg. Fr. 149. 454.
55) Genus Grammesia.
Trilinea. Ich fand sie einzeln an Pfählen und Planken. Fr. 226.
Bilinea. Nur einmal fand ich diese Eule im Herbst bei Diedorf, wo
ich sie von einem Himberbusch herabälopfte.
56) Genus Simyra.
Venosa. Auf dem Lechmoos bei Derching und Statzling auf gras-
reichen feuchten Stellen von Hrn. Grandauer aufgefunden. Fr. 410.
Musculosa. Nach Hübner.
190.
191.
ee Ana
59) Genus Leucania.
nah Ich klopfte die Eule im Herbst in den lichten westlichen
Fluxa.) Waldschlägen von hohem Gras. Fr. 501.
L. album. Nach Hübner.
Pudorina. Auf hohem Gras die Raupe am Lech-Ufer oberhalb des
Ablasses im jugendlichen Alter im September und Oktober. Fr. 585.
Comma. Hbn. Turbida. An gleichen Stellen. Fr. 406.
Obsoleta. Ich fand ihn an Baumstämmen in unserer Stadt- Alee beim
Schwibbogenthor
. Pallens. Die Raupe an Ackerrändern, aufgeworfenen Gräben und
trocknen Anhöhen. Fr. 603.
. Lythargyrea. In grasreichen Waldschlägen auf hohem Schmielen-
gras. Die Raupe im September und Oktober oft häufig bei Wel-
lenburg.
. Albipuncta. An gleichen Stellen.
. Conigera. An gleichen Stellen.
60) Genus Nonagria.
. Typhae. An schilfreichen Stellen der hiesigen Flüsse. Fr. 89.
6?) Genus Ceraslis.
Vaceiniä. ) An den Vorsäumen der Waldungen bei Strassberg, im
ae Mai auf Wollweidenbüschen. Fr. 46.
. Erythrocephala. ) Auf Pappeln und in Weiden- Aleen um die Stadt.
. Glabra. Fr. 436.
63) Genus Mecoptera.
. Satellitia. Im Mai die Raupe auf Eichen in den westlichen Wäl-
dern. Ist eine s. g. Mordraupe.
64) Genus Calamina.
Virens. Ich fand ihn zum erstenmal am 8. August 1859 am Stamm
einer Pappel in der Spickel- Alee frisch entwickelt.
65) Genus Calacampa.
Vetusta. Die Raupe am Lech- Ufer unterhalb Lechhausen in dem
s. g. Vogelheerd - Wäldchen auf der Wiesenraute.
192.
193.
194.
195.
196.
197.
198.
294.
200.
201.
202.
2024.
203.
u ME u
Erxoleta. Die Raupe einzeln in Gärten und auf Erbsen - Aeckern
Die Eule öfters an dunkeln Balken und Bretterstellen.
67) Genus Xylina.
Conformis. Die Raupe selten auf Erlenbüschen im Diebelthal bei
Bannacker. Fr. 41.
Rhizolitha. Im Juni die Raupe auf Eichbäumen in allen Eichwäldern.
Petrificata. Hbn. Petrificosa. Die Raupe auf den Ulmen beim Hoch-
Ablass im Juni.
68) Genus Xylophasia.
Petrorhiza. Die Eule im Juni an den Baumpfählen an den Wegen
im Siebentischwald. Die Raupe jung im Herbst auf der Berberis-
staude. Fr. ä. B. 113.
Lithoxzylaea. Die Eule im Juni an Planken, Balken und Gartenzäu-
nen um die Stadt.
Polyodon. An gleichen Stellen. Die Raupe unter Steinen auf Schutt-
haufen.
Rurea. Die Raupe gemein im Herbst auf grasreichen Stellen in
unsern Wäldern im jugendlichen Alter. Fr. ä. B. 4.
Scolopazina. Selten, die Raupe im Juni auf Gras im Siebentisch-
wald. Fr. 64.
69) Genus Asteroscopus.
Cassinia. Auf Linden- und Eichbäumen, die Raupe im Mai und
Juni in allen Wäldern und Aleen um die Stadt.
Nubeculosa. Die Raupe im Juni sehr selten im Siebentischwald auf
der Heckenkirsche. Fr. ä. B. 27.
70) Genus Dypterygia.
Pinastri. Von Hm. Baumeister in Diedorf aufgefunden.
71) Genus Hyppa.
Rectilinea. Sehr selten, die Raupe im Oktober erwachsen unter
schattigen Büschen und an feuchten Stellen auf Brombeerstauden bei
Deuringen. Seltener im Siebentischwald. Die Raupe führt über
ihrer Fläche einen blauen Duft, wie reife Pflaumen. Fr. ä. B. 4. Fr. 51.
204.
205.
206.
207.
re A
72) Genus Xylocampa.
Ramosa. Nur im Siebentischwald, die Raupe im August auf der
Heckenkirsche. Ihr Gang ist spannerartig und bei der Berührung
macht sie Sprünge. Fr. 245.
73) Genus Cloantha.
Perspicillaris. In manchen Jahren nicht selten, die Raupe im August
auf Hypericum in den Wäldern beim Ziegelstadel und Deuringen
bis Wellenburg. In andern Jahren wieder sehr selten. Fr. ä. B. 5.
74) Genus Cleophana.
Linariae. Auf kiesigen Abhängen, Ebenen und trocknen Hügeln
auf Leinkraut. Ich fand sie gegen Haunstetten auf Brachäckern und
am Eisenbahndamm bei Oberhausen und Westheim. Fr. 171.
75) Genus Cucullia.
Umbratica. Weberall in der Umgegend, die Eule im Juni und Juli
an Baumpfählen, Planken, Stämmen und Bretterhäusern. Gemein.
Fr. 447.
208. Lucifuga. An nämlichen Stellen, aber ungleich seltener. Fr. 431.
2083.
209.
210.
211.
212.
213.
214.
215.
Chamomillae. Nach Grandauer.
Lactucae. Die Raupe auf im Saamen stehenden Gartensalat in den hie-
sigen Gärten. In den Umgebungen im Freien ist sie sehr selten. Fr. 502.
Absinthü. Bei Biberbach und Täferiingen auf den gemeinen Wer-
muth. Selten. Fr. 321. .
Abrotani. Auf Feldbeifuss auf dem Siebenbrunnenfeld. Hinter Der-
ching und bei Dasing. — Häufig fand ich auch die Raupe bei
Wittelsbach hinter Aichach. Im August. Fr. 320.
Gnaphalii. Die Raupe im August auf der Goläruthe hinter Deurin-
gen und Diedorf. Sehr selten. Fr. 5.
Asteris. Die Raupe oft nicht selten auf der Goldruthe zwischen
Bannacker und Strassberg im Juli.
Verbasci. Im August die Raupe auf der Königskerze, der gelben
und der weissen, nicht selten. Fr. ä. B. 82.
Scrophulariae. An gleichen Stellen. Oft gemein. Fr. ä. B. 83.
216.
217.
218.
219.
222.
223.
224.
225.
226.
ee
77) Genus Abrostola.
nn In nesselreichen Gegenden, an Hecken und dunkeln
Urticae. Stellen, im August und September auf Brennnesseln.
Fr. 285._ 287.
Asclepiadis. Ich fand die Raupe in einer Kiesgrube auf der Lech-
Ebene hinter dem Stierhof auf Schwalbenwurz. Auch bei Mühlhau-
sen wird sie zu finden seyn. Im August. Fr. 256.
79) Genus Plusia. Mi
Modesta. Wurde erstesmal von Hrn. Hollweck in hiesiger Ge-
gend im Gersthofer Wald aufgefunden. Sie ist im Mai zu finden.
Ich hatte die Raupe auch schon Dutzendweise eingesammelt, aber
aus 20 Stücken kaum eine Puppe erhalten können, indem die mei-
sten Raupen von einer kleinen Fliegenart gestochen waren. Ich
fand sie auf-der Lech-Ebene bis hinab gegen Scherneck auf Pul-
monaria. Fr. 424.
. Illustris. In dem Waldthal von Anhausen gegen den Engelhof im
Mai auf dem an Erlenbächen wachsenden gelben Eisenhut. Fr. ä. B. 65.
. Concha. Ebenfalls von Hrn. Hollweck an gleichen Stellen, wo
Modesta sich findet, auf Thalictrum im Mai gefunden. Auf einer
einzigen Pflanze traf ich einmal über 30 Stück Raupen klumpen-
weise beisammen. Fr. ä. B. 76.
Moneta. Die Raupe auf dem blauen Eisenhut, in manchen Jahren
fast in allen hiesigen Gärten im Mai. Im Freien sammelte ich sie
zugleich mit /llustris ein. Fr. ä. B. 71.
Chrysitis. Im Herbst die junge Raupe unter Hecken auf Nesseln.
Fr. ä. B. 89.
Bractea. Nur zweimal fand ich die Eule. Einmal bei Wellenburg
und einmal im Siebentischwald. Fr. 47.
Festucae. Auf sumpfigen Stellen hinter der Radau und bei Strass-
berg auf Carexr- Arten. Auch in unsern hiesigen Festungsgräben.
Fr. ä. B. 100.
Jota. Auf Nesseln und Stachisarten im Siebentischwald und bei
Deuringen. Sehr selten auf dunkeln, schattigen Waldstellen. Fr.
ä. B. 94.
227.
228.
229.
230.
231.
2311.
232.
233.
234.
235.
236.
237.
238.
239.
240.
ne A ee
Gamma. Gemein, überall den ganzen Sommer hindurch. Fr. ä. B.
106. Fr. schdl. Sch. 7.
80) Genus Anarta.
Myrtili. Die Raupe zwischen Bannacker und Strassberg auf Erica
vulgaris im August oft nicht selten.
Heliaca. Im Mai auf Wiesen hinter dem Ablass und bei Sieben-
brunnen. Fr. ä. B. 119.
81) Genus Heliothis.
Ononis. Selten auf der Hauhechel. Fr. 490.
Dipsacea. Auf gleichen Pflanzen und auf der Wegwart cichorium
inthybus an Strassengräben und Ackerränden im Juli. Selten. Fr. 491.
Marginata. Hbn. Rutilago. Auf der Hauhechel und dem Storch-
schnabel geranium pratense, auf den Wiesen gegen den Sieben-
tischwald. Auch auf Erlen fand ich die Raupe.
Scutosa. Nach Hübner. Fr. 191.
85) Genus Agrophila.
Sulphurea. An Vorsäumen der Getreidäcker, namentlich bei Ober-
hausen, die Raupe im Juli oft nicht selten. Gerne auf trocknen
Heiden und an Strassengräben, wo die Ackerwinde häufig wächst.
Pr. 592.
Unca. Auf sumpfigen Waldwiesen bei Strassberg. Juni. Fr. 598.
Argentula. Auf allen sumpfigen Wiesen und Flächen der Wälder
und am Lech-Ufer, im Mai und Juni nicht selten. Fr. 599.
87) Genus Erastria.
Fuscula. Gemein, im Siebentischwald auf dunkeln, grasigen Stellen.
Atratula. An gleichen Stellen, aber seltener. Fr. 693.
Venustula. Nach Hübner.
88) Genus Anthophila.
Aenea. Auf der Lech-Ebene und trocknen Wiesen beim Jägerhäuschen.
95) Genus Ophiodae.
Lunaris. In den westlichen Eichenwaldungen, namentlich hinter dem
244.
245.
246.
247.
248.
249.
250.
251.
252.
253.
254.
un u a
Strassberg, mehr auf jungen zarten Eichbüschen, als auf hohen Ei-
chen. Fr. ä B. 105.
97) Genus Tozocampa.
. Pastinum. Hbn. Lusoria. An dem Lech- und Wertach-Ufer. Fr.
a Bu 9.
. Craccae. Nach Hübner. Fr. 107.
100) Genus Catephia.
. Alchymista. Sehr selten, die Raupe auf Eichen bei Deuringen und
Strassberg im August. Fr. 239.
401) Genus Mania.
Maura. Nur einmal fand ich die Eule an dem Brückengeländer
auf dem Weg nach der Insel. Fr. ä. B. 53.
102) Genus Catocala.
Frazini. Selten, auf den Pappeln in unsern Aleen um die Stadt. Fr. 619.
Nupta mit Elocata. Oft häufig in den Weiden-Aleen der Umge-
bungen der Stadt. Fr. 425.
Sponsa. Auf Eichen in allen westlichen Wäldern.
Promissa. Auf gleichen Stellen, aber seltener. Fr. 633.
Electa. Auf Weidenbüschen am Lech - und Wertach-Ufer, In
den südlichen Wäldern auf der Wollweide. Selten. Fr. 407.
Paranympha. In manchen Jahren nicht selten, in Hecken bei Stadt-
bergen, Deuringen, Leitershofen und Wellenburg, auf alten bemoos-
ten Schlehenbüschen im Juni. Fr. 527.
103) Genus Brephos.
Parthenias. Auf jungen Birken hinter Leitershofen. Fr. 497.
Notha. An gleichen Stellen auf der Zitterpappel. Fr. 551.
105) Genus Euclidia.
Mi. Gemein, in allen Wäldern und am Lech - Ufer.
Glyphica. An gleichen Stellen. Nicht selten.
259.
256.
257.
258.
259.
260.
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106) Genus Cilir.
Spinula. Die Raupe im September und Oktober auf Schlehenbüschen,
in Hecken, namentlich bei Gablingen.
107) Genus Platypteriz.
Sieula. Die Raupe selten, im August und September auf Linden-
büschen in den westlichen Waldschlägen. Fr. ä B. 77.
Curvalula. Hbn. Harpagula. Nach Hübner.
Faleula. Auf Birken und Erlen im August und September.
Hamula.
Auf Birken und Erlen im August und September.
Lacertula.
V. Klasse: G@eomelrae.
1) Genus Ennomos.
Flexularia. Die Raupe im Sommer nicht selten auf Fichten. Der
Spanner kommt indessen nur einzeln und selten vor. In allen Na-
delwäldern. Fr. ä. B. 35.
Notataria. Selten. Die Raupe einfach, glatt und braun auf Wei-
den. Fr. 593.
Alternaria. Auf dem Faulbaum im Siebentischwald. Fr. ä. B. 138.
Signaria. | Die Raupen im August und September auf Fichten
in und Tannen (Fr. ä. B. 42) im Siebentischwald, in den
Nadelwäldern bei Deuringen und Strassberg. Fr. 53.
Emarginaria. Nach Hübner.
Parallelaria. | Sehr selten die Raupe im Juni auf Erlen am Lech-
Apiciaria. Ufer=Prre E22. 102.
Dolabraria. Im August die Raupen auf Eichen und Buchen in den
westlichen Wäldern. Fr. 414.
Prunaria. Die Raupe im Mai und Juni nicht selten im Siebentisch-
wald. Der Spanner erscheint in zwei Varietäten, die sich kaum
ähnlich sehen. Die eine einfach strohgelb mit braunen Atomen, die
andere dunkeloraniengelb mit breiter erdbrauner Einfassung,.
11.
12.
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15.
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19:
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25.
26.
27.
28.
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Syringaria. Selten, auf der Heckenkirsche im Juni im Siebentisch-
wald. Die Raupe führt, verschieden von allen bekannten Arten, auf
dem siebenten Absatze einen langen fleischigen Zapfen. Die Puppe
hängt gestürzt zwischen Fäden befestigt, weicht sohin auch da von
allen bekannten Spannerarten ab.
Lunaria. Die Raupen im Sommer auf Weiden am Lech - Ufer.
Delunaria.} Dann in den westlichen Wäldern auf Birken, Eichen
Illunaria. und Wollweiden. Fr. 234. 228.
Illustraria. Die Raupe auf Eichen. Ist die grösste der vorstehenden
drei Arten. Selten. Fr. 222.
Angularia. Selten, auf Linden und Eichen.
Erosaria. Nicht selten, auf Eichen. Fr. 216.
Quercmaria. Seltener in unsern Laubwäldern. Fr. 216.
Quercaria Var. der Erosaria. Nach Hübner.
Tiliaria. Selten. Nach Hübner.
Alniaria. In den westlichen Laubwaldungen selten. Sehr lang und
schlank als Raupe.
Dentaria. Die Raupe im August nicht selten auf den meisten Bü-
schen, dann auf Fichten hinter Leitershofen. Sie varirt ausserordent-
lich. Fr. 156.
2) Genus Acaena.
Sambucaria. Selten auf Hollunder,, Sambucus ebulus $ racemosa,
auf dem Kobelberg.
3) Genus Ellopia.
Margaritaria. Sehr selten.
Fasciaria. Im Siebentischwald und in andern Nadelhölzern auf
Prasinaria.) Fichten. Erstere ist seltener.
4) Genus Rumia.
Cralaegaria. Auf allen Schlehenbüschen der Umgegenden.
5) Genus Geomelra.
Bajularia. Ich fand ihn nur einigemal sehr selten auf Eichen bei
Scherneck. Die Raupe ist gleich den Sackträgern in einen Sack ein-
ie)
45.
Ab.
AT.
48.
ua, Ho
gewickelt, den sie, wie eine Schnecke ihr Haus, auf dem Rücken
trägt. Fr. ä. B. 30.
Smaragdaria. Nach Hübner. Fr. 174. 2
Papilionaria. Die Raupe selten auf Birken und Erlen bei Wellenburg.
. Aestivaria. Selten auf Haseln.
. Putataria. Nach Hübner. Fr. 582.
3. Aeruginaria. Nicht selten auf Lindenbüschen und Eichen. Fr. ä. B. 30.
Vernaria. Nicht selten die Raupe im Juni auf der Waldrebe.
. Cythisaria. Die Raupe auf der Besenpfrieme, spartium scoparium,
auf dem Kobelberg.
8) Genus Aspilates.
Purpuraria. Auf dem Lechfeld. Fr. 60.
. Adspersaria. Fliegt bei gutem Frühjahr schon im April in lichten
Waldschlägen. Die Raupe überwintert erwachsen. Fr. ä. B. 48.
. Strigillaria. An gleichen Stellen. Fr. 113.
. Artesiaria. Selten. Die Raupe im Juni auf Weiden am Lech -Ufer.
Er 4 B. 35.
Lineolata. Selten, auf dem Lechfeld.
Palumbaria. Nicht selten auf lichten Waldstellen und in Wald-Alcen
hinter Leitershofen.
. Mensuraria. Auf Wiesen an Wäldern.
9) Genus Crocollis.
. Elinguaria. Im Siebentischwald die Raupe auf der Heckenkirsche.
. Pennaria. In den westlichen Wäldern auf Eichen. Fr. ä. B. 78.
10) Genus Gnophos.
Punclularia. Auf Haseln und Erlen, die Raupe im August nicht selten.
12) Genus Boarmia.
Cinctaria. Die Raupe in den Sommermonaten einzeln auf dem Dop-
pelschild, Discutella laevigata, auf der Haide vor dem Siebentisch-
wald und auf der Lech-Ebene. Fr. 498.
Consonaria. Nicht häufig in Laubwaldungen.
Crepuscularia. Die Raupe im Sommer oft häufig im Siebentischwald
auf allen Staudengewächsen. Fr. 264.
49.
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98.
59.
60.
61.
62.
63.
64.
65.
66.
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Roboraria. Die grosse und dicke Spannerraupe auf Eichen bei Deu-
ringen und Wellenburg. Fr. 290.
Consortaria. In allen Laubwaldungen und auf Büschen am Vörsaum
der Wälder. Fr. 210.
. Abietaria. Im Siebentischwald auf Tannen und Fichten. Fr 264.
Repandaria. Gemein in allen Waldungen am Vorsaum derselben.
Auch auf der Besenpfrieme, in Hecken und Büschen. Fr. 252.
. Rhomboidaria. Die Raupe auf Fichten. Fr. 288.
. Secundaria. An gleichen Stellen. Fr: 297.
. Extersaria. Im Siebentischwald selten. Fr 664.
Lichenaria. Auf mit Flechten und Schwämmen bewachsenen Stellen,
auf Bäumen und an Balken und Brettern. Fr. 71.
. Carbonaria. An gleichen Orten. Ich fand einmal eine Anzahl Rau-
pen in einem hölzernen Gartenhaus auf den auf dem Holz gewach-
senen Schwämmen des Daches.
15) Genus Amphidasis.
Betularia. Eine der grössten Raupen dieser Klasse. In allen Laub-
hölzern und in allen Wäldern, Büschen und Hecken. Gemein.
Prodomaria. Raupe von gleicher Grösse auf Schlehen, Birken und
Eichen. Seltener.
Hirtaria. In manchen Jahren nicht selten auf den Ulmen beim Ab-
lass. Die Raupe liegt gerne in den Einschnitten der Stämme.
16) Genus Nyssia.
Pilosaria. Selten in Laubwäldern bei Deuringen und Strassberg.
20) Genus Fidonia.
Hepararia. Hbn. Obliteraria. Auf Erlenbüschen an Bächen und Grä-
ben hinter Anhausen.
Auroraria. Nach Hübner.
Spartariaria. Hbn., Roraria Esp., in lichten Waldschlägen auf dem
Spartium auf dem Kobelberg. Fr. 59.
Piniaria. In allen Fichtenwaldungen, oft sehr gemein.
Diversaria. Nach Hübner.
67.
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Atomaria. Weberall gemein. Sehr häufig am Lech-Ufer und an
Strassen und Wegen auf der Hauhechel. Die Raupe varirt ausser-
ordentlich.
‚ Immoraria. Ich fand ihn selten hinter Bannacker im Diebelthal und
auf trocknen Waldwiesen hinter Leitershofen. Fr. ä. B. 90.
. Clathraria. Gemein im Siebentischwald und am Lech- Ufer und son-
stigen trocknen, grasigen Plätzen.
Wavaria. In allen Hecken und Gärten der hiesigen Gegend auf Sta-
chelbeerblättern im Mai. Oft sehr schädlich. Fr. schl. Sch. 8.
. Capreolaria. Sehr selten beim Stadtberger Ziegelstadel auf Haselstauden.
. Pulveraria. Nach Hübner.
22) Genus Hibernia.
Nigraria. Hbn. Nach Hübner.
. Aceraria. Auf Ahornstauden und in den Hecken der Umgegend. Fr. 620.
. Aurantiaria. | Am Lech-Ufer auf jungen Birken und Weiden.
Progemmaria. ) Selten.
. Defoliaria. Ueberall auf allen Büschen und Bäumen um die Stadt
und in den Waldungen.
Bajaria. Nicht selten auf Schlehenbüschen unterhalb dem Erzberger-
schen Gartengut. Fr. 610.
Leucophaearia. In allen Hecken. Fr. 258.
Rupicapraria. Auf Hecken vor dem Jaliioberthor gegen Friedberg.
Fast alle Weiber in diesem Genus sind flügellos. Fr. 620.
23) Genus Cheimatobia.
Brumaria. Gemein in allen Hecken. Oft sehr schädlich in den Obst-
gärten. Das 2 mit stumpfen, kurzen Flügeln. Fr. schl. Sch. 8.
24) Genus Chesias.
. Spartiaria. Oft nicht selten im Juni auf Spartium scoparum auf dem
Kobelberg und von Deuringen bis Wellenburg.
. Obliquaria. Hbo. Obliquata. Nach Hübner.
25) Genus Corythea.
. Juniperata. Gemein auf allen Wachholderstauden im Siebentischwald
und der Lech- Ebene. Fr. ä. B. 108.
100.
101.
102.
103.
104.
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Variata. Nicht selten auf Fichten im Siebentischwald.
. Obeliscaria. Nach Hübner.
. Firmaria. Sehr selten auf wilden Rosen in den Hecken vor Stadtbergen.
26) Genus Cabera.
. Pusaria. Auf Erlenbüschen und Linden oft gemein bei Leitershofen
und in den westlichen Wäldern. Fr. ä B. 144.
. Exanthemaria. Hbr. Striaria. An gleichen Stellen, aber seltener.
Punctaria. Auf Birken, nicht gemein. Fr. ä. B. 54.
. Pendularia. Mit der vorstehenden Art zugleich vorhanden, aber nicht
so selten, auf Eichen und Birken, dann Erlen. Fr. ä. B. 54.
27) Genus Acidalia.
. Ochrearia. Lech-Ebene. Fr. 66.
‚„ Rubricaria. Nach Hübner.
Pusillaria. Nach Hübner. Hb. 99.
. Albularia. Lechfeld. Fr. 645.
‚ Lutearia. Ebenfalls. Fr. 83.
. Candidaria. Auf Linden und Eichenbüschen im Juni in den west-
lichen Waldungen.
Sylvaria. Sehr selten. Die schöne Raupe auf Erlen. Fr. 360.
28) Genus Ypsipetes.
. Elutaria. Nicht selten auf Erlen und Birken und Wollweiden in
dem Wald bei Deuringen.
Impluviata. An gleichen Stellen selten.
Dilutata. Nicht selten auf Weiden am Lech-Ufer. Die Raupe varirt
sehr. Fr. 408.
29) Genus Lobophora.
Lobularia. Auf der Wollweide an den Vorsäumen der westlichen
Waldungen.
Polycommaria. Die Raupe im Juni nicht selten auf Hartriegel oder
Ligusterstauden im Siebentischwald. Fr. 522.
Hevapterata. Selten auf Birken. Der £ hat auf jedem Hinterflügel
ein kleines Läppchen.
105.
106.
107.
108.
109.
110.
111.
112.
113.
114.
115.
116.
117.
118.
119.
120.
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Seralata. Nicht häufig im August. Die blaugrüne Raupe auf Wei-
denbüschen am Lech-Ufer. Fr. 6.
30) Genus Acasis.
Viretata. Sehr selten. Die schöne Raupe im Juni in den Blüthen
des Ligusterstrauches.
kivulata. Die Raupe oft sehr häufig im August auf der Hanfnessel
oder dem Hohlzahn, Galeopsis tetrahit. Fr. 630.
32) Genus Larentia.
Vetulata. Die Raupe in eingewickelten Blättern des Wegdornes oder
Faulbaumes, Rhamnus calharticus.
Undularia. Selten in den westlichen Laubwaldungen.
Bilinearia. Nicht selten in allen unsern Wäldern und buschigen
Umgebungen. Fr. 83.
Tersaria. Hbn. Aemulata. Die Raupe oft nicht selten im Herbst
auf der Waldrebe im Siebentischwald.
Rhamnaria. Selten, auf Schlehenhecken.
Dubitaria. Die Raupe gemein auf dem Heckenwegdorn, Rhamnus
catharticus, in allen Hecken der Umgebungen. Fr. 402.
Cerlata. Die Raupe ist gemein im Siebentischwald auf der Berbe-
risstaude, berberis vulgaris. Fr. 396.
Badiata. Selten, im Mai auf der gemeinen Heckenrose in allen
Hecken. Fr. 635.
| 33) Genus Anailis.
Plagiata. Die Raupe im August nicht selten auf dem Johanniskraut
auf dem Eisenbahndamm oberhalb des Stierhofes.
34) Genus Phaesyle.
Psittacata. Die Raupe nicht selten auf Eichen und Birken in den
westlichen Waldungen. Fr. 684.
35) Genus Eupithecia.
Coronaria. Die Raupe sehr selten auf dem gelben Weiderich. Fr. 306.
Centaurearia. Selten, auf der Flockenblume. Fr. ä. B. 6.
Linariata. Selten, auf dem Lechfeld.
121.
122.
123.
124.
125.
126.
127.
128.
129.
130.
131.
1314.
132.
133.
134.
139.
136.
137.
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139.
140.
14.
142.
143.
144.
Halbe © BEE
Hospitata. Wird von Fichten im Siebentischwald im Juni herabge-
klopft. Selten. Fr. 119.
Succentluriata. Nach Hübner.
Lariciaria. Fr. Im Siebentischwald auf Wachholderstauden. Fr. 366.
Sobrinaria. Auf gleichen Stellen. Varirt als Raupe und Spanner
ausserordentlich. Fr. 90.
Nanaria. Die Raupe selten auf Heidekraut bei Deuringen. F. 306.
Innotaria. Selten in lichten Waldschlägen. Fr. 192.
Austeraria. Selten, die Raupe auf niedern Pflanzen im Siebentisch-
wald und an dem Lech-Ufer. Fr. 300.
Pimpinellaria. Selten, am Rosenauberg auf der Pimpinell. Fr. 300.
Castigata. Nicht selten, in allen lichten Waldstellen auf niedern
Pflanzen. Fr. 294. '
Satyraria. Hinter Leitershofen auf den Blüthen der Scabiosen. Fr. 294.
Arceulharia. Fr. Auf Wachholderbüschen im Siebentischwald. Fr. 372.
Tamariciata. Fr. Auf der im Lechbeet wachsenden deutschen Cy-
presse, Tameriz, im Juni selten. Fr. 192.
Valerianaria. Auf mehrern Schirmpflanzen im Siebentischwald.
Pusillaria. Nicht selten wird der Spanner im Juni von den Fichten
im Siebentischwald abgeklopft. Fr. 119.
Inturbaria. Nach Hübner. Fr. 669.
Eriguaria. Selten, die Raupe auf der Berberisstaude im Sieben-
tischwald. Fr. 119.
Rectangularia, |
Debiliaria. Nach Hübner. Fr. 695.
Strobilaria. |
36) Genus Cidaria.
Moeniaria. Nach Hübner.
Fulvaria. Selten, Lech - Ebene.
Popularia. Auf Espen, selten. Fr. 570.
Chenopodiaria. Nach Hübner.
Pyraliaria. Sehr selten, auf Sternkraut im Siebentischwald. Fr. 444.
Achatinaria. Selten, auf Weidenbüschen zwischen Lechhausen und
Gersthofen am Lech-Ufer. Fr. 198.
152.
. Rubidaria. Sehr selten auf Galium - Arten im Siebentischwald. Fr.
ä. B. 18.
. Berberaria. Die Raupe oft gemein auf dem Berberisstrauch, auf
trocknen, hellen Stellen. Fr. 689.
. Derivaria. Sehr selten, auf der Heckenrose. Fr. 639.
. Propugnaria. Nach Hübner.
. Suffumaria. Nach Hübner.
. Ribesiaria. Nicht selten, die Raupe auf Stachelbeersträuchern in den
Hecken bei Stadtbergen.
. Reticularia. Sehr selten, hinter Deuringen in dunklen Waldplätzen
auf /mpatiens. Fr. 694.
Silacearia. Selten, an gleichen Stellen. Fr. 587.
1521. Balsaminata. Im August mit solcher zugleich. Fr. 588.
153.
Russata. Die Raupe im Mai im Siebentischwald auf der Erdbeere.
Fr. ä. B. 18.
54. Ruptaria. Selten, auf Lindenbüschen bei Wellenburg. Fr. 24.
55. Montanaria. Im Mai die Raupe auf Priemeln in dunkeln Waldstel-
len hinter Deuringen. Fr. ä. B. 18.
. Olivaria. Nach Hübner.
. Ferrugaria. | Nicht selten, an den Stämmen der Aleen um die
. Spadicearia.
. Ligusiraria. Die Raupe auf Nesseln im Siebentischwald. Fr. 114.
. Quadrifasciaria. Nicht selten, hinter Deuringen auf Impatiens. Fr. 581.
. Ocellaria. Selten, am Lech - Ufer.
. Galiaria. Nach Hübner.
. Miaria. Sehr selten, am Saum des Siebentischwaldes gegen das
Stadt. Fr. 650.
Siebenbrunnenfeld.
. Rivaria. Selten, an Waldsäumen. Fr. 654.
. Alchemillaria. Ueberall, nicht selten an Zäunen und Hecken. Fr. 654.
. Molluginaria. Nach Hübner.
. Tristaria. Selten, hinter Deuringen auf Büschen am Fussweg nach
Diedorf.
. Hastaria. In allen westlichen Wäldern. Die Raupe eingesponnen
auf Birkenblättern.
. Lucluaria. Nach Hübner. Fr. 690.
170.
171.
172.
173.
174.
175.
176.
477.
178.
179.
180.
181.
182.
183.
184.
— 65 —
37) Genus Zerene.
Fluctuaria. Nicht selten an den Stämmen der Bäume um unsere
Aleen.
Blandiaria. Die Raupe entdeckte ich erst vor einigen Jahren. Sie
lebt im September in lichten Waldstellen an Gräben und auf Rainen
auf dem Augentrost, Euphrasia officinalis. Sie ist grün mit rothen
Rückenwinkeln auf der Oberfläche. Fr. 604.
Rubiginaria. Die Raupe selten im Juni auf Erlen im Diebelthal
bei Bannacker. Fr. 102.
Adustaria. Die Raupe in manchen Jahren im August oft nicht
selten auf dem Spindelbaum oder Pfaffenhütchen in Büschen und
Hecken beim Siebentischwald. Fr. 102.
Sinuaria. Im August und Juli die Raupe selten auf Galium verum
in den westlichen Vorsäumen der Waldungen. Fr. ä. B. 6.
Albieillaria. Die Raupe im September in allen Waldungen auf der
Him- und Brombeere. Fr. ä. B. 96.
Marginaria. \ Finden sich die Raupen selten auf der Wollweide,
Pollutaria. Birke und der Zitterpappel in den Waldungen von
Naevaria. Deuringen bis Strassberg.
Macularia. Nicht selten in den westlichen Wäldern in lichten
Waldschlägen, wo viel Spartium wächst. Fr. 558.
Grossulariaria. Oft schädlich in den Hecken und Gärten auf Jo-
hannis- und Stachelbeeren. Fr. 84. Fr. schl. Schm. 8.
Temeraria. Die Raupe selten auf Schlehenstauden am Waldsaum
von Derching bis Mühlhausen. Auch im Siebentischwald. Fr. 84.
38) Genus Minoa.
Euphorbiaria. Auf dem Lechfeld und am Lechufer im Juni.
39) Genus Pellonia.
Vibicaria. Auf dem Lechfeld und der Lechebene sehr selten.
40) Genus Idaea.
Amataria. Selten am Waldsaum von Bannacker bis Strassberg
auf den an solchem stossenden Wiesen. Fr. ä. B. 60.
9
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185. Strigaria. Auf dem Lechmoos zwischen Lechhausen und Derching
im Juni Fr. 605.
186. Sylvestraria. Einzeln in lichten Waldungen bei Strassberg. Fr. 77.
487. Remutaria. An gleichen Stellen. Fr. 77. 699.
188. Ossearia. Auf gleichen Stellen.
489. Sitramminaria. Lechebene. Fr. 605.
490. Degeneraria. Nach Hübner. Hb. 57.
191. Aversaria. Die Raupe fand ich verborgen auf der Erde ;unter
niedern Pflanzen im Siebentischwald. Fr. 36.
192. Immutaria. Selten hinter Deuringen auf trocknen Bergabhängen.
Fr. 54.
4193. Incanaria. Nach Hübner.
494. Scutularia. Nach Hübner. Fr. 658.
195. Bisetaria. Nach Hübner.
196. Ornataria. Die Raupe lebt auf dem Feld Thymian, Thymus ser-
pyllum. Der Spanner fliegt nicht gar selten auf trockenen Stellen
des Lechufers und der Lechebene, so wie auf aufgeworfenen Gräben
und trockenen Hügeln. Fr. 645.
VE. Klasse: Pyralides.
Mit dieser Klasse beginnen die Microlepidoptern. Ich habe seit
meinem vierzigjährigen Hierseyn zwar auch diese kleinen Falter einge-
sammelt, jedoch freilich nicht mit der Mühe, mit dem Fleiss und dem
Eifer, wie es für die Wissenschaft hätte seyn sollen. Der Umstand, dass
ich nicht täglich, sondern nur wöchentlich weitere “Ausflüge machen
konnte, trug natürlich vorzugsweise viel dazu bei, dass ich diesen fol-
genden Klassen meine Aufmerksamkeit nicht so schenken konnte, als ich
diess zu thun gewünscht hätte. Ich werde daher bei den Arten, die ich
selbst einsammelte, den Standort und die Zeit bemerken, bei denen aber,
die mir entgingen, mich auf Hübner’s Autorität vorzugsweise
berufen. Im Allgemeinen dürfte angenommen werden, dass, namentlich
bei den Wicklern und Schaben (Tortrices $ Tineen) kaum zwei Dritt-
theile zur Zeit aufgefunden wurden und bekannt sind, von allen Arten
dieser Klassen, und dass gewiss sohin ein Dritttheil mehr in den hiesigen
Umgebungen sich noch verborgen halten.
De ©
10.
4.
12.
13.
14.
15.
16.
1) Genus Herminia.
Emortualis. Die Raupe im Spatherbst auf Eichen hinter Deuringen.
Fr. 30.
Derivalis. Nach Hübner. Fr. 30.
Grisealis. Auf feuchten dunkeln Waldstellen in den westlichen
Waldungen. Fr. ä. B. 126.
Tentaculalis. In lichten Waldschlägen. Fr. 42
Tarsicrinalis. Im Herbst wird die überwinterte Raupe in Himbeer-
schlägen geklopft. Fr. 12.
Barbalis, Pectitalis. Hbn. 122. Die Raupe im Spatherbst auf Eich-
bäumen. Fr. 12.
Crinalis, Hbn. Barbalis 18. Nach Hübner.
2) Genus Hypena.
Proboseidalis. Die Raupe auf Nesseln.
Crassalis, Hbn. Achatalis. Die Raupe im Sommer in Wäldern auf
dunkeln Stellen, wo die Heidel- oder Schwarzbeere häufig wächst.
Varirt ausserordentlich. Fr. 42.
Obesalis, Hbn. Crassalis. Die Raupe oft sehr häufig auf Nesseln
in den hiesigen Gärten und unter Hecken. Fr. 42.
Rostralis. Auf allen Nesseln der Umgebungen. Fr. 72.
Lividalis. Ich fand die Raupe selten im Juni am Lechufer. Fr. 72.
3) Genus Madapa.
Salicalis. Selten auf Weidenbüschen zwischen Lechhausen und
Gersthofen. Fr. 72.
4) Genus Pyralis.
Pinguinalis. Wird oft in Holzschupfen als Falter gefunden.
5) Genus Cledeobia.
Bombycalis. Nach Hübner.
Anguslalis. Nach Hübner.
17.
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7) Genus Scopula.
Dentalis. Die Raupe in den verdorrten untersten Blättern der Echium-
Pflanze in einem knollenartigen Sack lebend, auf trocknen Stellen
und am Lech- und Wertachufer. Fr. 564.
Prunalis, Hbn. Leucophaealis. Die Raupe einzeln auf Rosspolei im
Mai. Fr. 114.
Margaritalis, Hbn. Erucalis. Selten unterhalb des Wolfzahns im Juni.
10) Genus Botys.
Lancealis. Nach Hübner.
. Sambucalis. Selten im Juni auf Sumpfwiesen und Hollundersträuchen
um die Stadt.
Ferrugalis. Nach Hübner.
. Fuscalis, Hbn. Cineralis. Nach Hübner.
Limbalis, Cinctalis Tr. Nach Hübner. Fr. 450.
. Flavalis. Selten. Lechebene.
. Hyalinalis. An gleichen Stellen.
Verticalis. Die Raupe gemein auf der grossen Waldnessel in Blättern
eingesponnen. Sie spinnt das ganze grosse Blatt zusammen,
Urticalis. Gemein auf Nesseln.
. Hybridalis. Auf Haiden am Lechufer und der Lechebene.
Forficalis. Nach Hübner.
11) Genus Nymphula.
. Literalis. Nicht selten auf Haiden, Lechfeld und Lechebene im Mai.
ee” Auf feuchten Waldwiesen hinter Wöllenburg auf
ie .. 2 @ sumpfigen Stellen am Lechufer und gegen Scher-
ympnaearıs. | peck. Auf dem ganzen Lechmoos.
. Potamogalis.
12) Genus Asopia.
Farinalis. Im trocknen Stroh in Ställen und an Scheunen, auch
in Häusern. |
. Fimbrialis. Selten. Lechebene.
16) Genus Choreulis.
Dianalis. Nach Hübner. Diana, Hbn. 274.
39.
40.
41.
42.
43.
44.
45.
46.
AT.
48.
49.
0.
51.
92.
93.
54.
I).
——— WE
Parialis. Nach Hübner. Pariana, Hbn. 1. 2.
Alternalis. Auf Nesseln nach Dietz. Hbn. Dentana. Hbn. 4. 5.
Scintilulalis. Nach Hbn. Angustana. Hbn. 204.
17) Genus Pyrausta.
Purpuralis. Auf trockenen Haiden der Lechebene, auf dem
Ostrinalis. Lechfeld und am Ufer des Lechs und der Wer-
Punicealis. tach im Mai und Juni. Die Raupen auf Pfeffer-
Porphyralis. münze.
Cespitalis, Hbn. Sordidalis. Gemein auf gleichen Stellen, varirt sehr.
18) Genus Hercyna.
Strigulalis. Die Raupe einzeln auf Eichen. Fr. ä. B. 12.
Christulalis. Nach Hübner.
Pallionalis. Die Raupe im Mai und Juni auf Schlehen und Weiss-
dornhecken.
19) Genus Ennychia.
Cingulalis. Auf blumigen Wiesen am Lechufer.
Anguinalis. Oft häufig im Diebelthal hinter Bannacker und Lechebene.
Gullalis, Hbn. Oclomaculalis. Auf Waldwiesen bei Bannacker.
Pollinalis. Selten. Lechfeld und am Lechufer.
Alralis. Nach Hübner.
Nigralis. Lechebene.
VIE. Klasse: Tortrices.
1) Genus Halias.
. Prasinana. Auf Eichen nicht gar selten im August und September.
. Quercana. Im Mai auf Eichen in den westlichen Wäldern. Selten,
Beide Falter sind die grössten Arten unter den Wicklern, wo sie
eigentlich nicht ganz richtig stehen. Sie gehören mehr unter die
Noctuen.
. Clorana. In zusammengezogenen Blättern der Uferweiden oft sehr
zahlreich im August.
a Beben
2) Genus Penthina.
Revayana, Hbn. Degenerana. Lebt auf Wollweiden im Juni. Raupe
blaugrün.
Dilutana. Sind nur Varietäten einer Art, wovon die
Undulana. Raupen, welche keinen Unterschied zeigen, im
Punctana. Mai und Juni auf Eichen gefunden werden. Raupe
Ramosana. grasgrün.
Hartmanniana, Hbn. Scriptana. Auf Weiden am Lechufer im Mai
die Raupe. Fr. 342.
Acutana mih. Selten an gleichen Stellen. Fr. 342.
Salicana. Ebenfalls.
Capreana, Hbn. Corticana. Nicht gar selten.
Variegana. In Hecken auf Schlehenstauden.
Pruniana. Im Siebentischwald die braune dicke Raupe auf Schlehen.
Gentiana. In den Köpfen der Kartendisteln oft nicht selten auf
trocknen Stellen, wo diese Pflanze oft häufig wächst. Fr. 120.
Ocellana. Nach Hübner. Cinosbana Tr.
Aquana. Nach Hübner. Roborana Tr.
Amoenana, Hbn. Incarnatana. Nach Hübner.
. Ocellana, Hbn. Comitana. Auf Schlehen.
Triquetrana. Nach Dietz auf Eichen im Sommer.
3) Genus Tortriz.
. Piceana, Hbn. Operana. Gemein in allen Nadelwaldungen.
. Ameriana, Hbn. Pyrastrana. Selten und einzeln bei Deuringen.
. Characterana, Hbn. 125. Xylosieana. Ich fand die Raupe auf
Johanniskraut.
. Laevigana, Hbn. Crataegana $ Roberana. Gemein fast auf allen
Pllanzen, vorzugsweise auf Rosenbüschen.
. Sorbiana. Auf Eichen und Haseln. Fr. 48.
Adjunctana, Sineana mih. Mit solcher gefunden, aber seltener. Fr.18.
. Heparana, Hbn. Carpiniana. Gemein auf Schlehen und Weissdorn.
Cinnamomeana, Croceana Hb. Selten.
. Oxyacanthana, Hbn. Laevigana. Tr. Gemein in allen Hecken.
Hieher gehört auch Hübner’s Acerana $ Rosana.
32.
33.
34.
35.
36.
37.
38.
a.
40.
41.
42.
43.
AH.
45.
46.
47.
AS.
49.
50.
51.
52.
53.
94.
90.
56.
97.
58.
—. GE ee
Dumetana, Crataegana Fr. Nicht selten.
Corylana, Hbn. Textana. Einzeln in Hecken.
Ribeana. Auf Eichen nicht selten.
Orana, Hbn. Reticulana. Selten.
Cerasana. Selten auf Eichen.
Gerningana, Hbn. Pectinana. Selten.
Strigana. Selten.
Diversana. Nach Dietz nicht selten. Hbr. F. 251.
Hamana.
Diversana. Var. Hbn. 139.
Zoegana. Nach Hübner.
Ministrana, Hbn. Ferrugana. Einzeln auf Schlehen im Siebentisch-
wald nicht gar selten.
Roselana. Nach Hübner.
Sanecionana. Nach Hübner.
Arbutana. Nach Hübner.
Viridana. Gemein auf Eichen, oft schädlich. Fr. schl. Schm. 9.
Flavana, Hbn. 258. Nicht selten hinter Leitershofen.
Lecheana. Nach Hübner.
Pilleriana. Gemein in manchen Jahren.
Tesserana, Hbn. Tessellana. Nach Dietz am Waldsaum des Sieben-
tischwaldes in der Abenddämmerung.
Rutilana. Nach Hübner.
Baumanniana, Hbn. Hartmanniana. Ich fand ihn früher häufig
auf der Haide vor dem Siebentischwald im Mai und Juni.
Plumbana. Nach Dietz manchmal gemein auf Eichen.
Bergmanniana, Hbn. Rosana. Oft sehr schädlich auf Rosenstöcken
in Gärten. Fr. schdl. Schm. 9.
Holmiana. Selten am Lechufer.
| Nach Dietz im Sommer an Feldern.
4) Genus Argyroptera.
Pratana. Nach Hübner.
Gounana, Hbn. Argentana. Selten hinter Leitershofen. Nach Dietz
im Jahre 1855 im Siebentischwald häufig auf feuchten Wiesen.
59.
60.
61.
62.
63.
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66.
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70.
71.
72.
713.
74.
75.
76.
77.
78.
INWNER:., - "ORHERER
5) Genus Coccyz.
Resinana. Auf Föhren im Siebentischwald. Die Raupe lebt in har-
zigen Knollen, welche an den Spitzen der Zweige befestigt sind.
Fr. schdl. Schm. 9.
Turionana. Nach Hübner.
Gemana. Nach Hübner.
Piceana. Auf Tannen oft sehr gemein im Mai.
Strobilana. Nach Hübner.
6) Genus Sericoris.
Pinetana, Hbn. Zinckenana. Selten auf Fichten.
Metalligana. Nach Hübner.
Urticana. Gemein auf Wiesen beim Strassberg.
Conchana. Eben so.
Micana. Nicht selten alldort.
Cespitana. Nach Hübner.
Rustigana, Hbn. Striana, Fasciolana. Nach Hübner.
Rugosana, Hb. fand ich im Schiessgraben nur einmal.
8) Genus Aspis.
Udmanniana, Achatana Hbn. Solandriana Tr. Die Raupe lebt in
zusammengezogenen Blätterknollen auf der Boxbeere im Siebentisch-
wald. Fr. ä. B. 114.
9) Genus Carpocapsa.
Pomana. Oft sehr schädlich in den Aepfeln und Birnen. Fr. schdl.
S. 10.
Woeberiana, Ornatana Hbn. Selten in hiesiger Gegend.
Arcuana. Einer der schönsten Wickler, hier selten. Nach Dietz
in den letzten Jahren gemein auf Tannen.
10) Genus Sciaphila.
Hybridana. Nach Hübner.
Terreana , Hbn. Favillaceana. Nach Hübner.
Walbomiana. Gemein in allen Wäldern.
100.
101.
102.
103.
104.
. Vappana.
. Succedana.
. Augustana.
ai WE
Chrysantheana, Tortricella Hbn. Die Raupe oft sehr gemein auf
Eichen im Mai.
. Pasivana, Pascuana Hbn. Gemein.
. Hyemana. Nach Dietz die Raupe im Frühjahr auf Eichen nicht
selten.
. Penziana. Sehr selten.
. Punctulana, Hbn. Schlemmerella. Selten die Raupe im Sieben-
tischwald auf der Heckenkirsche. Fr. 126.
Festivana. Nach Hübner. 242. Hb.
12) Genus Paedisca.
. Crenana. Nach Hübner. Hbr. 242.
. Corticana. Nach Dietz auf Eichen nicht selten.
. Scutulana, Hbn. Profundana $ Aseclana. Selten.
Similana. Nach Dietz selten.
. Parmalana. Nach Dietz im Sommer auf Hasseln nicht selten
Ratana. mit allen Varietäten.
. Sylvana. Selten.
. Semimaculana. Selten.
13) Genus Grapholitha.
. Hypericana. Nicht selten die Raupe auf Aypericum perforatum in
zusammengezogenen Blätterknollen.
Nach Hübner.
Aurana. Rhediana. Tr. Nach Hübner.
. Germarana.
. Zachana.
14) Genus Ephippiphora.
Ephippana. Nach Hübner.
Fissana, Hbn. Dorsana. Selten.
Jungiana, Lumulana Hb. Selten.
Montana. Nach Hübner Petiverana
Trauniana. Nach Hübner.
105.
106.
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IM.
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133-
134-
MEIDEN,
15) Genus Phozopleryz.
Dibeliana. Nach Hübner.
Siculana. Selten.
Ramana, Hb. Harpana. Selten.
Achatana, Hb. Marmorana. Selten.
Uncana. Selten Siebentischwald.
Badiana, Corylana Hb. Nach Dietz auf Schlehen im Sieben-
tischwald.
16) Genus Teras.
Caudana.
Emargana. Diese Arten fand ich alle jährlich einzeln im
Er aIONE. Spatherbst, October und November im Sieben-
ri tischwald, wo sie im welken Laub sich ver-
Ausann, bergen. Man schöpft sie um diese Zeit mit
Umbrana. dem Köscher oder klopft sie in das Regendach.
Scabrana.
Combustana.
Aulumnana. Nach Hübner.
Densana. Selten. Fr. 18.
Apieiana. Nach Hübner.
Favillaceana , Hb. 62. Selten.
Tristana. Nach Hübner.
Ferrugana. In den westlichen Waldschlägen.
Tripunctana. Nach Hübner.
Brachiana. Selten. Fr. 18.
Rufana. Nach Hübner.
Abildgaardana, Hbn. Christana Hb. 55. Nach Dietz selten.
Nebulana.
Roscidana. Selten in den westlichen Waldungen.
Treueriana.
Literana. Nach Hübner.
Boscana, Hbn. Cerusana. Nach Hübner.
18) Genus Cochylis.
Smeathmanniana, Hb. Fabricana. Nach Hübner.
135.
136.
137.
ae I
— Ei
Schreibersiana, Hb. Lediana. Diesen schönen Wickler fand ich
nur einmal in mehreren Exemplaren am Stamm eines starken
Weidenbaums in der Alee nach dem Spickel im Juni.
Aeneana. Nach Hübner.
Carduana, Hbn. Hybridella.
VIE. Klasse: Tineae.
I. Abtheilung.
4) Genus Crambus.
Dumetellus.
ee. Gemein auf allen trockenen Wiesen und Haiden
Pascuellus. N
im Juni und Juli, ja fast den ganzen Sommer
Ericellus. ’
hindurch.
Hortuellus.
Cespitellus.
Cerusellus, Hbn. Auriferella Barbela. Nach Dietz auf Haiden
selten.
Rorellus, Hbn. Chrysonuchella. Lechebene.
Chrysonuchellus, Hbn. Campella. Lechebene.
Falsellus. Lechfeld.
. Pinetellus, Hbn. Conchella. Selten am Lechufer.
Myellus. An gleichen Stellen seltener.
. Margaritellus. Siebentischwald.
Culmellus, Hb. Siraminella. Gemein auf trocknen Haiden.
. Inquinatellus. Ebenfalls.
Tristellus, Hb., Paliella $ Culmella. WVarirt ausserordentlich. Findet
sich als gemein auf allen Haiden.
. Aguwilellus. Seltener an gleichen Stellen.
Perlellus. Nicht selten auf Wiesen hinter Leitershofen.
Lithargyrellus. Nicht selten trockne Wiesen.
6) Genus Eudorea.
. Quercella, Hb. Noctuella. Selten auf Eichen bei Strassberg.
21.
22.
23.
24.
25.
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28.
29.
0.
31.
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36.
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38.
en u
Dubitellus. Nicht selten in den Aleen um die Stadt an Baum-
Mercurellus. stimmen. (Hat Hübner unter den Zünslern.)
Crataegella, Hbn. zu Mercurellus.
Parella, Hbn. Dubitalis. Selten.
8) Genus Galleria,
Mellonella, Hbn. Cerella. In Gartenhäusern und unter Dachsparren.
9) Genus Aphonia.
Colonella.
| An gleichen Stellen.
Tribunella.
11) Genus Achroea.
Grisella, Hb B. Cinereola. Nach Hübner.
13) Genus Ephestia.
Elutella. Nach Dietz an Gartenmauern und Häusern.
15) Genus Acrobasis.
Consociela. Nach Hübner.
Cristella. Selten auf Birken.
20) Genus Myelois.
Cribrella. In manchen Jahren sehr häufig die überwinterte Raupe
im Mark von allen Distelstengeln.
Convolutella. Nach Hübner.
23) Genus Hypochalecia.
Ahenella, Hb. Aeneella. Nach Hübner.
25) Genus Ancylosis.
Dilutella. Nach Hübner.
27) Genus Nephopteryz.
Abietella, Hb. Decuriella. Nach Hübner.
Roborella, Hbn. Spisicella.. Auf Eichen selten.
Rhenella, Hbn. Palumbella. Auf Eichen selten.
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A4.
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AT.
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99.
6.
7.
nn A
28) Genus Pempelia.
Carnella. Lechfeld.
Sanguinella. Ebendaselbst.
Palumbella, Hb. Contubernella. Nach Hübner.
I. Abtheilung.
1) Genus Ezapate.
Salicella. Nicht selten im September auf Weidenbüschen und Schle-
henstauden. Fr. 150.
Gelatella. In Weissdornhecken nicht selten zwischen zusammen-
gezogenen Blättern die Raupe. Fr. 150.
2) Genus Chimabache.
Phryganella. In Hecken selten. Häufiger im Spatherbst an Eich-
stämmen.
Fagella. Nicht selten auf Buchen. Die vorstehenden vier Arten
mit kurzen Flügelläppchen.
3) Genus Semioscopis.
Atomella. Nach Hübner.
Steinkellnerella, Hbn. Characterella. Selten im Siebentischwald.
Alienella, Hbn. Anella. Nach Hübner.
6) Genus Tinea.
Luzella. Die Raupe im Mai auf Erdbeeren in einen kleinen
Moestella. Sack gehüllt. Fr. 132.
Flavimitrella. Nach Hübner.
Masculella. Nach Hübner.
Manachella. Nach Hübner.
Tapezella. Schädlich in Häusern an den Möbeln. Fr. sch. Sch. 11.
Granella. Der sogenannte schädliche Kornwurm auf allen Getreid-
speichern. Fr. sch. Sch. 11.
Parasitella. Nach Hübner.
Pellionella. Schädlich in Betten und Kleidern. Fr. schdl. Sch. 11.
8.
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60.
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63.
64.
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68.
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70.
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72.
73.
Rn EEE
Crinella. Schädlich in Federn. Fr. schdl. Sch. 11.
Comptella. Nach Hübner & Dietz.
Caesiella. Nach Hübner & Dietz.
Crataegella. Sehr schädlich oft auf Schlehen und Weissdornbüschen,
die sie ganz entlaubt. Hbn. 257. Fr. 168.
10) Genus Micropleryz.
Allionella, Hbn. Ammanella. Ich fand diese kleine schöne Schabe
einmal sehr häufig im Diebelthal, wo man auf Carex- Arten gleich
Dutzende in den Schöpfer brachte.
11) Genus Nematopogon Z.
Pilela. Nach Hübner & Dietz.
Swammerdamella. Nach Hübner.
12) Genus Adela.
Sulzella. Nach Hübner.
Degeerella, Hbn. Geerella. Ich fand die Schabe einmal im Juni bei
Scherneck auf Lindenbüschen zu Hunderten schwärmend.
Viridella, Hbn. Sphingiella. Nicht selten in Laubwäldern.
Cuprella. Nach Hübner.
13) Genus Nematbois.
Scabiosella, Hbn. Viridella. Nicht selten in unsern Laubwaldungen.
14) Genus Euplocamus.
Fuesslinellus, Hbn. Anthracinella $ Anthracinalis. Sehr selten auf
den Waldwiesen zwischen Bannacker und Strassberg. (Dieser schöne
Falter dürfte schwerlich unter die Tineen gehören. )
Mediella. Nach Hübner und Dietz, welch Letzerer sie an
Gartenzäunen fieng.
15) Genus Plutella.
Äylostella. Nach Hübner & Dietz.
PorrectellaL., Hbn. Hesperidella. Oft schädlich und gemein auf Reps-
feldern.
94.
95.
PRERERIEE, REG
Lutarella. | Gehören sämmtlich mit noch mehreren Varietäten
Variella. ( zur Hbn. Fissella, deren Raupe oft in Menge
Unilella. auf Eichen im Mai gefunden wird.
. Byssinella. Nach Hübner.
Costella. Nach Hübner.
Nemorella, Hb. Hamella. Nicht selten im Mai auf Heckenkirschen
im Siebentischwald. Die Raupe grau mit braun. Fr. ä. B. 24.
. Falcella. Auf gleichen Büschen. Fr. ä. B. 24.
. Harpella. Nicht selten mit Hamella. Die Raupe grün mit rothem
Rückenstreif, auf der Heckenkirsche.
. Asperella. Selten in Hecken.
. Cultrella. Nach Hübner.
Aeinacidella. Nach Hübner.
17) Genus Ypsolophus.
. Juniperella. Im Siebentischwald.
Verbascella. Auf der Königskerze die Raupe in den Blüthen und
Blättern eingebissen.
. Fasciella. Nach Hübner.
Ustulellus, Hbn. Capueinella. Selten bei Deuringen. Nach Dietz
die Raupe im Herbst auf Linden.
20) Genus Anarsia.
. Lineatella, Hbn. Pullatella. Nach Hübner.
21) Genus Anchinia.
Pyropella. Nach Hübner.
. Bicostella. Nach Hübner & Dietz im Siebentischwald.
. Daphnella. Die Raupe im Siebentischwald im Mai und Juni auf
dem Seidelbast.
. Verucella, Hbn. Cneorella. Auf gleichen Pflanzen die etwas kleinere
Raupe in den westlichen Waldungen auch auf Daphne cneorum
& mezereum.
22) Genus Harpella.
Majorella. Im Siebentischwald selten. Hb. 120. (Proboscidella).
Bracteella. Nach Hübner.
96.
97.
98.
9.
100.
101.
102.
103.
104.
105.
106.
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108.
109.
110.
11%,
112.
113:
114.
115.
116.
117.
118.
148:
120.
121.
122.
123.
Cl, WERNE
24) Genus Oecophor.a.
Maurella. Nach Hübner.
Oppositella, Minutella L. Nach Dietz, der sie häufig auf dem
Majoran fand.
Sulphurella. Nach Dietz im Sommer unter Eichbäumen bei
Deuringen.
Tigrella. Nach Hübner.
Similella. Nach Hübner.
Augustella. Siebentischwald auf dunkeln feuchten Plätzen.
Moestella.
Schaefferella. Nach Hübner.
Procerella.
Betulinella, Lacteella S. V. Gemein in feuchten Kammern.
Esperella. Selten in Laubwaldungen.
Laminella. Nach Hübner.
Atrella. Nach Hübuer. Egregiella. D.
Inspersella dergleichen.
Triguttella, Hbn. Scopotela. Nach Hübner.
Merianella Var. Luzella mih. Dunkle Waldstellen.
Chenopodiella. Nach Dietz im Sommer an Gartenmauern.
Tristella. R
gsi. | Nach Hübner.
Pedisequella Hbn., Mouffetella L. Selten.
Coenobitella , Curtisella. Sehr selten.
25) Genus Hypomeneuta.
Rufimetrellus.. Nach Hübner.
Plumbellus. Die Raupe auf dem Spindelbaum im Gersthofer Ge-
hölz Eichelau.
Irrorellus. An gleichen Pflanzen. Seltener.
Padellus, Hbn., Variabilis Z. Auf Obstbäumen und auf Weiden.
Rorellus, Helicella mih. Auf Weiden und in Hecken.
Evonymellus, Padella Hb. Auf der Traubenkirsche oft sehr häufig,
so, dass sie ganze Büsche entlaubt.
Padellus, Hb. 88. Sehr schädlich in allen Hecken.
123.
124.
125.
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128.
129.
130.
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136.
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140.
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142.
su TR Zen
| 26) Genus Psecadia.
Lithospermella, Hb. Scatella Scop. Die Raupe im Juni auf der
Meerhirse im Siebentischwald und am Lechufer.
Echiella. Selten.
Funerella. Nach Hübner & Dietz beim Wolfszahn.
Decemgutella. Die Raupe im September auf der Meerhirse im
Siebentischwald. Nicht gemein.
29) Genus Depressaria.
Liturella, Hb. Flavella. Die Raupe gemein auf allen Wiesen, wo
die gemeine Flokenblume wächst, zwischen deren zusammenge-
sponnenen Blättern sie lebt.
Gilvella, Hb. Arenella. Selten auf Wiesen.
Alströmerella, Hb. Puella 82. Selten.
Hypericella, Liturella Hbn. Nicht gar selten auf Waldwiesen.
Angelicella. Nicht selten auf der Engelwurz in zusammengezogenen
Blätterknollen hinter dem Ziegelstadel.
Carduella. Nach Hübner.
Characlerella, Hbn. Signella 80. Selten auf Weidenbüschen am
Lechufer.
Applanella, Hb. Citadella. Nicht gar selten auf Waldwiesen.
Albipunctella. Selten. Nach Dietz bei Deuringen.
Badiella. Nach Hübner.
30) Genus Carcina.
Faganella, Hb. Fagana. Im August die Raupe auf Eichen bei
Deuringen.
31) Genus Gelechia.
Cinerella. Nach Dietz am Lechufer beim Ablass.
Inulella. Nach Hübner.
Malvella,.
Populella, Hb. Blattariella 148. Die Raupe auf jungen Zitter-
pappeln, in den Stengeln, auf welchen sie oft recht schädlich ist.
Sie frisst das Mark der Triebe.
Terrella. Nach Hübner & Dietz Listrella S. V.
143.
144.
En
Sororculella. Auf der Zitterpappel. Selten. Fr 108.
Turpella mih. Ich entdeckte diese Schabe erst vor zwei Jahren,
wo ich die Raupe und Puppe zu gleicher Zeit unter den Rinden
der Pappelbäume in der Al&ee nach Friedberg zahlreich fand. Ich
fand unter einer Rinde handgross 10 bis 15 Puppen und Raupen
beisammen. Sie kommt den beiden vorstehenden Arten sehr nahe,
ist jedoch grösser. Die Raupe ist feischfarben , die Puppe schlank
und sehr beweglich.
. Leucatella. Selten und einzeln in Hecken.
. Interruptella. Nach Hübner.
. Pinguinella. An Weidenstämmen. Hb. Populella 21.
. Mouffetella, Pedisequella Z. Einzeln und selten am Lechufer.
. Proximella. Sehr selten.
. Aleella, Hb. Alternella 151. Ich fand die Schabe nur einmal beim
Ziegelstadel.
51. Luctuella. Nach Hübner.
157.
158.
159.
160.
Ligulella, Hb. Cinctella. Nach Hübner & Dietz im Sommer an
jungen Tannen.
. Anthyllidella. Nach Hübner.
. Tenebrella. Nach Hübner & Dietz an Weissdornhecken.
. Stippella. In schattigen grasreichen Wäldern hinter Deuringen.
33) Genus Glyphipteriz.
. Linneella, Hb. Bergstraesserella. Nach Hübner & Dietz auf
Waldwiesen im Sommer nicht selten.
34) Genus Aechmia.
Thrasonella , Hb. Seppella $ A:liyella. Ich fand diese Schabe auf
grasreichen feuchten Stellen im Diebelthal auf Carex - Arten.
36) Genus Argyresthia.
Pruniella. Nach Hübner & Dietz im Frühling auf Schlehen
nicht selten.
Caesiella. Nach Hübner.
Goedartella. Diese schöne Schabe fand ich auf Birkenbüschen
hinterm Ziegelsiadel.
161.
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171:
172.
173.
174.
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180.
131.
BEN TE
39) Genus Coleophora.
Ornaltipennella. Nach Hübner & Dietz auf feuchten Wiesen.
Tiliella, Hb. Anatipennella. Nach Hübner & Dietz.
Leucapennella. Nach Hübner.
Otidipennella. Nach Hübner & Dietz.
Anseripennella. Nach Hübner & Dietz. Die Raupe im Früh-
jahr auf Eichen.
Laricella. Nach Hübner.
Coracipennella. Nach Hübner.
42) Genus Gracilaria.
Stigmatella, Hb. Upupaepennella. Selten beim Jägerhäuschen.
Rufipennella. Nach Hübner.
Signipennella. Nach Hübner.
Phasianipennella. Nach Hübner & Dietz, im Spatherbst auf
Farrenkraut. |
43) Genus Coriscium.
Alaudellum, Hb. Cuculipennella. Das Räupchen lebt in düten-
förmigen zusammengezogenen Blättern des Ligusterstrauches in allen
Hecken um die Stadt.
44) Genus Orniz.
Meleagripennella. Nach Hübner & Dietz.
47) Genus Elachista.
Iliigerella. Die Raupe fand ich im Juni auf dem sogenannten
Zipperleinskraut beim Jägerhäuschen, wo sie in zusammengezo-
genen Blättern lebt.
Ictella. Nach Hübner.
Roesella. Nach Hübner.
Merianella, Hb. 134. Nach Hübner.
Festaliella. Nach Hübner.
Gutlella. Nach Hübner. Luticommella Z.
Nigrella, Freyerella Hb. V. Nach Hübner.
Canifoliella, Hb. Canapennella. Nach Hübner.
182.
183.
184.
185.
186.
187.
158
189.
190.
191.
Pomwm
un ME mn
Cerusella. Nach Hübner.
Cygnipennella. Nach Hübner
* 48) Genus Lyonetia.
Clerckella, Hb. Cerasifoliella $& Malifoliela. Nach Hübner &
Dietz an Obstbäumen und Hecken.
Prunifoliella. Nach Hübner.
51) Genus Cemiostoma.
Spartifoliela. Nach Hübner & Dietz auf Ginster zwischen
einem Gespinnst.
56) Genus Lithocollelis.
Rajella. L. Nach Hübner.
Alnifoliella. Nach Hübner.
Ulmifoliella. Nach Hübner.
Kleemannella. Nach Hübner.
57) Genus Tischeria.
Complanella.. Nach Hübner.
IX. Klasse: Alucilae L.
2) Genus Pterophorus.
Megadactylus. Selten auf trocknen Haiden am Lechufer.
Calodactylus. Fischeri Z. In Waldschlägen.
Trichodactylus. Hieracii Z. Selten.
Graphodacelylus Fr. Die Raupe in den Blüthen des kleinen Frühlings-
Enzians im Mai hinter Deuringen.
Ptilodactylus, Fuscus. Gemein auf Waldwiesen.
Pierodactylus. Gemein an gleichen Stellen.
Galactodactylus. Nach Hübner.
Pe BEE
8. Tetradactylus, Hb. Leucodactylus. Nicht selten Lechebene.
9. Penthadactylus. Die Raupe im Juni auf wilden Rosenbüschen am
Lechufer.
3) Genus Alueilina.
10. Hexadactyla. Selten im Siebentischwald.
11. Dodecadaclyla. Auf Heckenkirschbüschen im Siebentischwald.
Das Resultat der nun aufgezählten und vorgetragenen Falterarten
der hiesigen Gegend entziffert sich sohin folgendermassen :
Arten nach Freyer. Lang. Hübner.
I. Papikones. Einnei \ DV. ».+..7.9129.102. 94. 105.
II. Sphinges u ma le, Bra 39. 26. 39.
II. Bombyces EBENE | |; 7. 4.
IV. Noctuae he. ee it TE ANF. 221.
N GERmEIrdE nogernr- Zeit. nalwannds AIR: 73. 194.
VI. Pyralides = ee a I. 1% 48.
Vi. Tortrices y we re re ee 21. 129.
VII. Tineae “ a Rn \: ı f 23. 181.
IX. Alueitae = ee a 11. 5. 8.
Summe 1091. 44T. 1016.
Lang hat in seinem Verzeichniss sonach nur 447 Arten und
Hübner 1016 Arten, als der hiesigen Gegend angehörig, aufgeführt,
sohin übersteigt die von mir angegebene Zahl, Erstern um 644 Arten,
Letztern um 75 Arten; ein Beweis, mit welchem Eifer das Studium
dieser Insektenhorde seit den letzten 70 resp. AO Jahren erforscht und
verfolgt wurde.
Was die Anzahl aller zur Zeit in Europa entdeckten Falterarten
betrifft, so beträgt solche einschlüssig der unter eigenen Namen einge-
reihten Lokal- Varietäten, nach Heidenreichs Verzeichniss 5,172.
Es trifft sohin auf die hiesige Gegend etwas mehr als der fünfte Theil.
NE WERBEN
Schliesslich bitte ich im Allgemeinen sämmtliche hiesigen Sammler
und Lepidopterologen aufs Freundlichste, diese Arbeit gefälligst zu prüfen
und alle, mit meinen angegebenen Erfahrungen etwa abweichende
andere Beobachtungen, soweit sie sich auf die einzelnen aufgezählten
Arten beziehen und für das Wissenschaftliche von Interesse sind, mir
gefälligst in besondern Bemerkungen mitzutheilen, wo ich dann -mit
Vergnügen derlei Zusätze und Ergänzungen als Nachträge in unsern
künftigen Jahresberichten, benützen werde, vorausgesetzt, dass die Herren
Entomologen nicht vorziehen sollten, diese ihre Erfahrungen unter ihrem
eigenen Namen zur wissenschaftlichen Kenntniss zu bringen.
Augsburg, im Januar 1860.
Die
Land- und Süsswasser-Mollusken
in der
Umgebung von Schwabhausen in Oberbayern.
Von Dr. Waiser.
Es haben in neuerer Zeit mehrmals Mitglieder naturforschender
Vereine Bayerns Lokal- Faunen in von ihnen redigirte Zeitschriften, Jah-
resberichte u. s. w. niedergelegt, und damit immerhin einen wesentlichen
Beitrag zur Realisirung ihrer Vereinszwecke geliefert. Namentlich ist das
unlängst in Bezug auf einheimische Mollusken geschehen, wie unter
andern in vier sehr schätzenswerthen Aufsätzen des I. und III. Berichtes
der Bamberger naturforschenden Gesellschaft ersichtlich ist.
Der Verfasser gegenwärtigen Aufsatzes hat den um Schwabhausen
in Oberbayern innerhalb eines Umkreises von etwa vier geometrischen
Stunden Durchmessers vorkommenden Land- und Süsswasser-Con-
chylien seit einer Reihe von Jahren viele Aufmerksamkeit zugewendet,
von selben zum Behufe wissenschaftlichen Studiums so viel er vermochte,
und an den verschiedensten Lokalitäten gesammelt, wodurch er nunmehr
in den Stand gesetzt ist, alle daselbst bisher aufgefundenen lebenden
Mollusken mit einigen dazu gehörigen Notaten namhaft aufzuzählen.
Muss auch hier die Zahl der Gattungen (Species) im Vergleiche zu
andern für diese Wesen günstiger von der Natur bedachte Gegenden eine
Ze
dürftige genannt werden, so zeichnen sich vorzüglich die hier vorkommen-
den Wassermollusken durch das Auftreten einer auffallend grossen
Anzahl von Individuen in mannigfaltig gestalteten Abänderungen, wie nicht
minder auch einige Landconchylien, welche vorwaltend lehmiges und
mooriges Terrain lieben, und überhaupt in Auswahl ihrer Wohnstätten
weniger diffieil sind, sich zahlreich finden.
Das Bereich, aus dem die untenstehenden Mollusken - Gattungen ent-
nommen sind, gehört seiner geognostischen Formation nach dem Diluvdum
und Allueium an; ausser der gewöhnlichen zu Tage liegenden Acker-
krume findet sich lehmiger, mergliger und sandiger Boden allenthalben an-
geschwemmt, und dazu ausgedehnte Moorgründe mit einer Menge von
Sümpfen und stagnirenden Gewässern, wahren Lieblingsherbergen für die
Wasserthiere der Molluskenfauna. Dagegen sind wir hier im Vergleiche
zu andern Gegenden an Landconchylien etwas ärmer; denn es fehlen uns
Kalkbildungen und Laubwaldungen, wiewohl wieder manche hieher gehörige
Gattungen in grosser Individuenzahl sich finden, wo sie einmal ihre Wohn-
stätten gewählt haben.
Für die wissenschaftliche Bearbeitung einer Lokalfauna ist es übri-
gens in gleichem Grade von Interesse, ob viel oder wenig von vorkom-
menden Thiergattungen angeben zu können, wenn nur mit Bestimmtheit
dargethan ist, ob diese oder jene Species in einem gewissen Bezirke häu-
fig oder sparsam sich finde, oder ihm ganz fehle; — die comparative Zu-
sammenstellung von reichen und dürftigen Lokalfaunen mit Berücksichti-
gung der mit dem Leben zusammenhängenden geognostischen und phyto-
logischen Terrainverhältnissen gibt Veranlassung zu wichtigen naturhisto-
rischen Folgerungen.
Die nächste Umgebung von Dachau liefert die Mehrzahl an Gattun-
gen und Individuen von Landschnecken, da an den dortigen südwärts ge-
legenen hügeligen und warmen Erhöhungen, an den weniger verkünstelten
Natur- Anlagen Gesträuche von mancherlei Art diesen Thierchen eine will-
kommene, feuchtwarme Wohnung bieten, während zunächst Schwabhausen
weniger vortheilhafte Stätten für Erdeonchylien, ein mehr niederer, kalter
Boden, und fast nur Nadelgehölz gegeben ist, und die unermüdliche Ver-
tileung des keineswegs zwecklos geschaffenen Gesträuches (Eingreifen in die
göttliche Natur-Ordnung) unter vielen anderen nützlichen Geschöpfen so
manche schad- und harmlose Molluske aus der ihr vom Schöpfer ange-
wiesenen Wohnstätte verdrängt.
Fine ergiebige Fundstätte für Conchylien ist zunächst Schwabhausen
eine sumpfige, mit Lehmboden versehene, mit Hypnum aduncum Hedi.
bewachsene Stelle, die sogenannte Leimering, wo auf einem kleinen Raume
von nur etlichen Schritten, theilweise auf der Erde, theilweise in dortigen
Gewässern 16 Conchylien- Gattungen vorkommen. Diese für den Conchy-
liologen interessante Lokalität wird jedoch mit Nächstem einer Cultur
unterliegen, und es werden somit dort bald jene friedlichen Geschöpfe für
immer verschwinden.
Was die Situation und das Vorkommen bestimmter Gattungen von
Landschnecken betrifft, so gleichen sich die zwei Stunden von einander
entfernten, südlich gelegenen Abhänge des englischen Gartens zu Dachau
und des Schlossgartens zu Lauterbach fast vollkommen, indem an beiden
Lokalitäten, obwohl in ungleichem numerischen Verhältnisse Dulimus mon-
tanus und obscurus nebst Helix rotundata, Clausilia bidens und simelis
vorkommen, während jedoch in anderer Beziehung, durch die Qualität des
Bodens und die vegetabilische Bewachsung bedingt, beiderseits ein Unter-
schied in Bezug auf das Vorkommen von zwei Landschnecken obwaltet,
indem an den mehr sandigen und höheren, an den helleren und trockne-
ren Abhängen bei Dachau, wo viel Gesträuch mit Grasboden wechselt,
Helix hortensis und nemoralis in Unzahl sich finden, während auf dem
sanfter erhöhten, mehr lehmführenden Erdreich zu Lauterbach, wo die
strauchige Bewachsung an dunkleren Stellen, zunächst der ummauerten
Einfriedung des Gartens angebracht ist, beide genannte Helix - Arten äus-
serst sparsam sich finden, so dass von beiden Arten nur einzelne Exem-
plare getroffen werden.
Man hat namentlich den hiesigen Süsswasser- Acephalen alle Auf-
merksamkeit zugewendet, und aus dem Bereiche von vier Flüssen, der
Amper, Maisach, Glen und Roth, deren sogenannten Altwässern, aus den
beträchtlicheren laufenden Gräben, den grösseren Teichen und Weihern
alles dort Findige an jeder Lokalität in allen Altersstufen zur möglichst
sicheren Begründung der Species gesammelt, und man darf zuversichtlich
die Bemerkung beifügen, dass dem forschenden Blicke kaum eine Gattung
oder namhafte Abänderung verborgen geblieben ist; jedoch mit so verläs-
12
-
a Ainmen
siger Gewissheit möchte man das von den Landmollusken nicht behaupten
können, von denen an so mancher Stelle eine hier nicht benannte Species
verborgen leben möchte.
Die Beschaffenheit der oben angeführten vier Flüsse anbelangend, so
führt der Amperfluss helles und reines Wasser, an dessen Grund meist
grobe Gerölle der verschiedensten Art, auf sekundärer Lagerstätte dem
azoischen Formationsgebiete angehörig liegen, und ist jener Fluss mit vie-
len Vertiefungen und nahe gelegenen Altwässern versehen, welch letztere
von Zeit zu Zeit bei Ueberfluthungen Amperwasser erhalten. Aehnliche
Verhältnisse finden sich in der nahen, jedoch viel kleineren Maisach; die
Glon und Roth dagegen, sich ziemlich homogen, durchlaufen mehr moori-
ges Land, zeichnen sich durch einen Schlamm-, Moor- und Sandboden
aus, man trifft da nirgends jene groben Rollsteine, wie sie in den erstge-
nannten zwei Flüssen liegen, nur ausser Schlamm hie und da Ablagerun-
gen von feinem Flusssand, in der Glon dort und da auch Quarzgerölle
von kleinerem Korn angeschwemmt, wie sie nicht selten in der Nachbar-
schaft an den hügeligen Punkten, z. B. dem nahegelegenen Petersberg bei
Eisenhofen, abgelagert sind.
Da es vielleicht nützlich erscheinen möchte, wenn man den einzelnen
Gattungen die wichtigeren Synonymen beisetzte, so hat man bei jeder
Gattung all die Namen hingesetzt, welche von den namhafteren Autoren
gegeben wurden; auch sind theilweise die wichtigeren Abbildungen citirt.
Sectio L.: Cephalophora.
Ordo I.: Gasteropoda.
Bytiroch ra ı h Ta
Ancylus, Geofroi.
Ancylus lacustris, Müller.
Patella lacustris, L.
Pfeiffer T. 4. f. 46. Drap. pl. 2. f. 25 — 27.
Nicht selten in der Roth bei Schwabhausen auf Steinen und an den
Wasserbeschlächten in Mehrzahl sitzend, auch auf Wasserpflanzen, beson-
ders Nymphaea lutea, auf den Schalen der Süsswasser- Najaden und
auf Phryganeen - Gehäusen (Spathidopterye capillata Kol.); auch in
u. u
der Glon, an den Gehäusen des Chaetotaulius flavicornis bei Eisigerts-
hofen an Ühaetotaulius- Gehäusen bei Walkertshofen, in einem Graben
bei Niederroth auf Zymnaeus ovatus.
Ancylus fluviatilis, Müller.
Patella fluviatilis, Gm.
Pfeiffer T. 4. f. 44. 45. Drap. pl. 2. f. 23.
Ich habe diese niedliche Napfschnecke zuerst im September 1857 in
der Roth bei Schwabhausen aufgefunden; aus der Beschaffenheit des Roth-
wassers schliesse ich, dass sie auch im Glonflusse lebe. Selten.
2. Coelepnoa gymnostoma.
A. Geophila.
Fam. I: Limacea.
Arion, Ferussac.
Arion empyricorum, Ferussac.
Limax rufus, L.
5 .‚Nater, ıL.
„ succineus, Müller.
Drap." T./9.£.°6.
Häufig; besonders zahlreich die schwarze Varietät, schon Anfangs
April hat man selbe bei warmen Regen hier kriechen sehen; die schönrothe
Varietät in einem Walde mit etwas Laubholz nicht selten bei Rodlsried.
Arion hortensis, L.
Limax subfuscus, Pfeiffer.
„ ‚Fasciatus, Nils.
Fer. pl. 2. f. 4—6.
Sehr häufig und aller Orten an feuchten Stellen.
Limast, Linne.
Limax cinereus, Küster.
Limax antiquorum, Fer.
„ .masxımus, L.
„ sylvatıcus, Drap.
„ einereo-niger, Sturm.
Drap. pl. 9. £. 10.
Hie und da in Wäldern, z. B. dem Buchenwald bei Welshofen.
Limax agrestis, L.
Limax reticularis, Müller.
„ ‚Rlans, Shaw.
Fer. pl. 5. f. 5—10. Drap. pag. 126. t.:9. f. 9.
Sehr häufig und überall verbreitet in Gärten, Feldern und Wäldern, oft
an Schwämmen, den Culturgewächsen bei zu grosser Vermehrung schädlich *).
Limazx tenellus, Müller.
Selten; in einem Fichtenwald bei Machtenstein.
Fam. Il.: Helicea.
Suecinea, Dray.
Succinea amphibia, Drap.
Helix putris, L.
„ succinea, Müller.
Bulimus succineus, Br.
Amphibulina putris, Hartm.
Succinea putris, Flem.
ze Je 1 91. T. IE TE 45.
139. 01.9. L 22. 23.
In feuchten Gräben und nassen Wiesen häufig, wie unter andern zu-
nächst Schwabhausen nahe an der Roth, in der Leimering, bei Puchschla-
gen zahlreich von blasser Farbe, bei Rumeltshausen, bei Dachau (Mittern-
dorf) von schöner bernsteingelber Farbe und gross, und sonst an vielen
Orten.
Die Varietät major et minor (Heidelberger Catalog von 1845).
Succinea Pfeifferi, Rossm,
Succinea ütalica, Jan.
® levontina, Desh.
5 oblonga, Turton.
Tapada succinea, Studer.
Komm: SEE ER: T:2. L 46,
An der Roth bei Schwabhausen an Holzbeschlächten, an einem Gra-
ben bei Arnbach, an den Gehäusen des Chaetotaulius flavicornis bei Ei-
*) Ein gutes Gegenmittel: Pulverisirten Eisenvitriol mit gleichen Theilen trockner Erde gemischt
und ausgestreut,
Zr: Ve
sigertshofen, um Dachau, bei Niederroth in einem Tümpel ziemlich häufig
von intensiv brauner Färbung, bei Eisenhofen.
Succinea oblonga, Drap.
Tapada oblonga, Studer.
Cochlohydra elongata, Fer.
Amphibina oblonga, Hartm.
Helix elongata, Fer.
Rossm. Je. H. I. 92. T. 2. £. 47.
Drap. pl. 3. f. 24. 25.
In der Leimering bei Schwabhausen nicht selten; bei Dachau unweit
des Holzgartens.
Vilrina, Drap.
Vitrina diaphana, Drap.
Helix limacina, Alten.
Hyalına vitrea, Stud.
Rossm. Je. H. IL 73. f. 27.
Alten. T. 10. £f. 19.
Selten unter Moos bei Dachau.
Vilrina pellueida, Drap.
Helix pellucida, Müller.
„ diaphana, Poir.
Cobresia vitrea, Hübner.
Hyalina pellucida, Hartm.
Limacina pellucida, Hartm.
Helicolimax pellucida, Fer.
Vitrina beryllina, Pfeiffer.
Rossim.ıdJe. H: 74. T.D £f 28
Pfeiffer. T. 3. £. 1.
Mehrere Exemplare in meinem Grasgarten an dem Theile, der etwas
tief und feucht nahe an der Roth liegt. Die befeuchtete Seite eines Bret-
tes an jene Stelle hingelegt, lieferte mir täglich einige dieser Schnecken.
Ausserdem unter Moos bei Edelholzhausen, in der Leimering bei Schwab-
hausen, bei Dachau.
Helix, Line.
Helix Pomalia, L.
a
Helix pomaria, Müller.
„ Scalaris, Müller.
Pomatia Gesneri, Lister.
ö antiquorum, Leach.
Rossm. Jc. I. £. 1.
In der nächsten Umgebung von Schwabhausen nirgends, dagegen an
manchen Stellen sehr häufig, wie z. B. an den hügeligen südlichen Er-
höhungen bei Dachau, Lauterbach, an einer ebenen, lichten und grasigen
Waldstelle mit viel Gesträuch bei Felgeding und der Würmmühle bei
Dachau in Unzahl; bei Puchschlagen in der Umgebung des dortigen Weihers
in einzelnen Exemplaren. |
Helix arbustorum, L.
Helix unifasciata, Bivona,
Arianta arbustorum, Leach.
Rossm. Je. I. f£. 4.
Eine der häufigsten Gattungen, in den meisten Gärten, unter peren-
nirenden Gartengewächsen, Hecken, scheint cultivirtes Land den Natur-
Anlagen vorzuziehen; denn man sucht sie fast nie vergebens in Gärten,
während sie wenigstens im hiesigen Bezirke nie in Waldungen getroffen
wurde, lebt jedoch bei München (Hessellohe) im dortigen Buchenwalde.
Sie verschmäht auch etwas tief und kalt gelegene Plätze nicht.
Die an einer etwas feucht und kalt gelegenen, mit viel Lehm ge-
mischten Stelle meines Gartens, an der die Lehmpflanze, Tussilago Far-
Jera wächst, zeichnen sich aus:
a) die Mehrzahl mittlerer Grösse, hellbraun mit gelben Strichen an
der vorletzten und letzten Windung, an den drei letzten Windun-
gen ein dunkelbraunes Band, das sich in die folgenden bräunlichen
Windungen des Wirbels verliert; alle ziemlich dickschalig;
b) etwas grössere Exemplare, aber seltner, die Grundfarbe mehr dunkel-
braun, nur die vorletzte und letzte Windung mit einem dunkelbrau-
nen Band, das sich in der Mitte der vorletzten Windung in die
dunkelrothbraune Färbung der obern Umgänge verliert ;
c) einzelne hellgelbe mit braunen Querstrichen versehene Exemplare,
welche das an der letzten Windung dunkelbraune, an den oberen
Windungen mehr hellbraune Band bis zum Wirbel erblicken lassen;
a
diese Gehäuse höher, weniger durchscheinend, als die übrigen, und
selten.
Zwölf Individuen, die ich von Augsburg erhielt, lassen durchweg die
Zeichnung von c) bemerken, die von München (Buchenwald bei Hessel-
lohe) zeigen fast dieselben Farben- Abänderungen, wie die unter a, b, e
angeführten hiesigen. Bei einigen von hier zeigt sich, dass, wenn die obern
kürzeren Windungen dunkelgefärbt sind, auch jedesmal die letzte grössere
Windung dunkel erscheint.
Von solch monströser Grösse, wie ich einige aus München, HiramiEgesih
und Kärnthen besitze, finde ich in hiesiger Gegend keine.
Eine Anomalie mit doppeltem Mundsaume kam zu Schwabhausen vor.
Helix hortensis, L.
Rossm. dc. H. 1. 59. T.L£ 6. H. V. u VI 6..1T..92.,6:299 mı2R8.
2:22...T, 6. -L 6.
Häufig an den südlich gelegenen sandigen Abhängen bei Dachau, in
nachstehenden Varietäten (Var. unicolor et fasciata).
Unter 50 dort gesammelten Gehäusen:
a) 19 Exemplare mit 5 abwechselnd schmaleren und breiteren braunen
Binden an der letzten Windung, der Grund blassroth, die Wirbel rosa.
b) 7 Exemplare mit 5 mehr oder weniger breiten braunen Bändern
auf gelbem Grund, die obersten (ersten) Windungen blassgelb.
c) 6 Exemplare mit 5 breiten in einander geflossenen Bändern auf gelb-
lichem Grund mit rothem, gelbem und rosenfarbenem Wirbel.
d) 2 Exemplare röthlichgelb mit 3 braunen Bändern auf dem letzten
Umgange.
e) 12 Exemplare ganz roth, ohne Bänder.
f) 3 Exemplare einfarbig blassgelb.
Unter diesen (a—f) sind viele Ausgewachsene ungewöhnlich klein.
Vielleicht influirt hier der Sandboden und die wärmere Situation? In
einem Garten zu Schwabhausen, nordwestlich, etwas erhöht und nicht be-
sonders warm, dem Nord- und Westwind ausgesetzt, unter 54 Gehäusen
32 gewöhnliche gebänderte, 15 ungebänderte rothe, 7 ungebänderte sehr
blassgelbe, alle ziemlich gross, grösser als jene, die ich aus Dachau, Günz-
burg an der Donau, und von Bayreuth erhielt. Die von Augsburg haben die
Grösse der hiesigen. Wahrscheinlich rührt dieser Grössen - Unterschied von
——
der geognostischen Beschaffenheit des Bodens her, auf welchem diese
Schnecken heimisch sind (hier und um Augsburg Dilumum und Alluvium
— grössere Form, um Günzburg und Bayreuth ältere Erdbildung — klei-
nere Form.
Ausserdem: am Petersberg bei Eisenhofen (der Fundort aus Diluvial-
Quarzgeröllen bestehend) die gewöhnliche Gattung, auch blassgelb, aber
sehr selten, wie überhaupt jene Erhöhung, die obwohl mit vielem Gesträuch
bewachsen, einem flüchtigen Blicke gemäss, eine besuchte Wohnstätte von
Landschnecken zu seyn scheint, äusserst dürftig von solchen bewohnt ist,
da jener Hügel aus kleinen Quarzgeröllen besteht, und eben desshalb von
den mehr kalkliebenden Schnecken sehr sparsam frequentirt ist.
Nur einzelne Exemplare kommen zu Lauterbach vor.
Helix nemoralis., L.
Helix lucifuga, Ziegler.
„ etrusca, Ziegler.
Bosm. Je H LESEN TI ODE EV EEE TRIER
H: VIL u. VIIL 26.: 7.36.) £. 494;
Hierorts an mehreren Stellen, als die vorige, aber wo sie sich findet,
nie in der grossen Anzahl beisammen, wie hortensis. In Gärten und
sonst unter Gesträuch, in und an Waldrändern, besonders um Dachau und
Schwabhausen (untcolor et fasciata). Die hiesigen an niederen Stellen
vorkommenden zeichnen sich aus, dass sie an den Wirbelwindungen meist
sehr blass sind, gewöhnlich mit 3, einzelne mit 2 braunen Bändern; selt-
ner blassrothe, einfärbig roth bei Machtenstein, aber selten. An den süd-
lichen, buschigen Abhängen bei Dachau einfarbig gelb, gelblichweiss, blass-
roth, nebst den gewöhnlichen bandirten. Bei Hörgenbach auf einem san-
digen Abhange gelb mit 3 Bändern; bei Niederroth und Sigmershausen
über Mergelboden etwas kleine, niedergedrückte, weniger lebhaft colorirte
Gehäuse mit nur einer Binde; dagegen schön gelb mit Bändern und mehr
in die Höhe gezogen an den sandigen Erhöhungen auf der Nordostseite
von Schwabhausen; in meinem Garten unter Weiden einzelne gelbe Indi-
viduen, ziemlich gross mit 3 Binden; bei Hof saturirt gelb mit beigemisch-
tem Grün gegen die Wirbel zu, meist mit 3 Binden, einzelne mit einem
Band, an der Glon bei Arnbach einzelne rothe unter Hecken, im Schloss-
garten zu Lauterbach sehr selten.
Helix pulchella, Drap.
Helix costata, Müller.
„ paludosa, Walk.
„ erenella, Mont.
Turbo paludosus, Tart.
Zarama pulchella, Leach.
Rossm. Je. VII. VIIO. 5. T. 31. f. 439. 440.
Ueberall häufig, meist die glatte (pulchella) in Gesellschaft der ge-
rippten (costata), unter andern in Gärten um die Obstbäume herum an
Wurzelfaserchen der Gräser, meist in Begleitung der Achatina lubrica
und Pupa muscorum. In der Leimering bei Schwabhausen nur die
glatte Form.
Helix rolundata, Müller.
Helix radiata, da Costa et Montf.
Zonites radiatus, Leach.
Discus rotundatus, Fitz.
Pfeiffer T. 2. f. 33. 34.
Rossm. Je. VIL f. 454.
Zahlreich und überall an feuchten Stellen, in den Gärten unter Stei-
nen und Brettern, zu Schwabhausen, im Schlossgarten zu Lauterbach und
Dachau, in einem Walde hei Machtenstein unter der Rinde von Holzstrün-
ken, zu Sulzemoos, in der Leimering bei Schwabhausen unter verfaultem
Holz u. s. w.
Helix nitida, Müller.
Helix lucida, Drap.
Rossm. I. 25.
Häufig in Gärten, Dachau, Schwabhausen. Obwohl eine Landschnecke,
trifft man sie hie und da an Phryganeen - Gehäusen befestiget (durch
Hochwasser verschwemmt).
Helix glabra, Stud.
Helix nitida, Drap.
Rossm. Jc. VIII, f. 528.
Diese hellglänzende Schnecke unter Moos in der Leimering, bei Dachau.
Helix nitens, Mich.
et var. hiulca, Jan.
Lolren l
Michaud Complement de Ühistoire natur. de Moll. terr. et fluv. Drap.
a
An feuchten Orten häufig und überall.
Helix hispida, Linne.
Pfeiffer T. 2. f. 20.
Ziemlich häufig unter Gesträuch und Gras in Gärten, in der Leime-
ring bei Schwabhausen, bei Lauterbach und ausserdem an vielen Orten.
Helix sericea, Müller.
Helix piligera, Anton.
„ pallescens et rubiginosa, Ziegler.
Rossm. Je. H. VI. u. VIIL. 2 T. 31. £. 428 u. 429.
In der Leimering bei Schwabhausen.
Helix incarnata, Müller.
Helix deplana, ‘Meg.
sylvestris, Hartm.
BRossm. Je. H. 1 &2. T.1. £ 10.
Pfeiffer T. 2. f. 15.
Bei Dachau in Hecken, daselbst einzelne Blendlinge, zunächst Schwab-
hausen an der nordöstlichen Anhöhe unter Gesträuch, zu Lauterbach, am
Petersberg, daselbst selten.
Helix frulicum, Müller.
Helix terrestris, Gm.
„ einerea, Poir.
Helicella fruticum, Fer.
Bde HH LE ET.TE
Pfeiffer T. 2. f. 3—5.
Bei Dachau unter Gebüsch, gelblichweiss, röthlich ohne Binden, dann
blassröthlich mit einer rothbraunen Binde (var. zonata et rufa).
Helix ericetorum, Müller.
Helix eryca, da Costa.
lineata, Olivi.
„ albella, Pennant.
Zonites ericetorum, Leach.
Bossm. Je. LT. 17.
Bei Dachau auf einem haideartigen, vertieften, mit Thymus serpyllum
”
—9
bewachsenen Geröllboden unweit des k. Holzgartens (zwischen Amperfluss
und Mühlbach), einfarbig weiss, dann mit 3 Binden, wovon bei den mei-
sten die untersten undeutlich; die ganz weissen seltner, als die gebänder-
ten; eine Abänderung darunter mit auffallend hohem Gewinde mit 3 Bin-
den am letzten Umgange.
Helix pygmaea, Drap.
Drap. 8. 8— 12.
In hiesigen Gärten unter Moos; in der Leimering. Nicht selten.
Beuslimaes Scopoli.
Bulimus montanus, Drap.
caucasticus, Ziegler.
Helix buccinata, Alten.
„ montana, Fer.
„ lackhamensis, Mont.
Ena montana, Leach.
kossm. JOH LAS E29. £ 41.
Im Schlossgarten zu Lauterbach und im englischen Garten zu Dachau,
nicht selten, an Bäumen, Planken hinaufkriechend, auch am Boden an
Steinen.
Bulimus obscurus, Drap.
Helix obscura, Müller.
Bulimus hordaceus, Brug.
Rossm. V. VI £. 387.
Im Schlossgarten zu Lauterbach und im englischen Garten zu Dachau,
je nach dem Umfange beider Gärten in fast gleichem Zahlenverhältnisse,
nur vereinzelt, überall in Gesellschaft mit Dulimus montanus.
Achrealisee, Lam.
Achalina lubrica, Brug.
Bulimus lubricus, Brug.
Helix subeylindrica, L.
„ lubrica, Müller.
Cochlocopa lubrica, Fer.
Ross) Je, Hs1L:88.1T. 2. f. 43.
Häufig im ganzen Bezirk, meist in Gesellschaft mit anderen Conchy-
lien, z. B. Heli pulchella und Pupa muscorum; auf der Erde unter
Gras, Moos, faulem Laub etc.
— 100 ——
Clausilia, Drap.
Clausilia bidens, Drap.
Clausilia lammelata, Leach.
Oochlodina derugata, Fer.
Rossm. Je. H. I. 76. T. 2. f. 29. H. VI. u. VIII. 16. T. 34. f. 461—467.
Im englischen Garten zu Dachau und im Schlossgarten zu Lauterbach,
zugleich mit Olausilia similis im untenstehenden Zahlenverhältniss , zu
Dachau viel seltner, an der nördlichen Seite des englischen Gartens un-
ter dunklem Gebüsch, an Bäumen und Zäunen,. zu Lauterbach häufiger
an der West- und Südseite des Schlossgartens an dem Gemäuer, das als
Umfriedung des Gartens dient, viele an einer hölzernen Rinne.
Clausilia similis, Char.
Olausilia perversa, Drap.
Bulimus perversus, Brug.
Helix perversa, Müller.
Rossm. 1. 30.
Häufig um Dachau, auf der Nordseite des englischen Gartens, an Ein-
zäunungen von Privatgärten, von da eine Varietät ziemlich kurz und bau-
chig. Diese Art kommt bei Dachau in grosser Anzahl vor, dagegen nur
äusserst wenige Individuen von ÜUlausilia bidens.
Zwei zu verschiedenen Zeiten dahin vorgenommene Excursionen er-
gaben:
a) unter 117 Clausilien 111 der Clausilia similis, 6 Exemplare von
bidens ;
b) unter 213 gesammelten Olausilien 209 von similis und nur 4 von
bidens.
Anders gestaltet sich das Verhältniss bei Lauterbach, woselbst un-
ter 213 gesammelten Olaustlien 103 Exemplare von similis und 110 von
bidens vorkommen, mithin hier von beiden Arten ein ziemlich gleiches
Zahlenverhältniss.
Clausilia plicalula, Drap.
Helix plicatula, Fer.
Rossm. I. 32.
Im Schlossgarten zu Dachau unter Olausilia bidens und simelis ; nur
. ein paar Exemplare aufgefunden.
— 11 ——
Pupa, Drap.
Pupa muscorum, Drap,
Pupa marginata, Drap.
„ unidentata, Pfeiffer.
„ bidentata, Pfeiffer.
Turbo muscorum, L.
„ chrysalis, Turt.
Rosm de ML 89.-T 2.1.32
Häufig und überall unter Gras, Moos, Steinen etc. Ich finde einzelne
auch an Phryganeen - Gehäusen angeheftet, als Landschnecken wurden sie
am Ufer des Gewässers lebend in dieses durch Hochwasser hineingeschwemmt.
Pupa frumentum, Drap.
Helix frumentum, Fer.
Torguilla callosa, Ziegler.
. Frumentum, Studer.
+ triticum, Ziegler.
Rossm. Je. HT. 81.T. 3. f. 34.
An den südlichen Abhängen bei Dachau.
Vertigo, Müller.
Vertigo seplemdenlata, Fer.
Pupa antivertigo, Drap.
Vertigo sexdentata, Pfeiffer.
n palustris, Turt.
Koss. de. H. X. u. X. 28. T. 49. 1. MR
Unter Moos (Hypnum aduncum Hedw.) in der Leimering bei
Schwabhausen.
Vertigo pusilla, Müller.
Pupa vertigo, Drap.
Helix vertigo, Gm.
Vertigo heterostropha, Turt.
Rossm. Je. H. X. u. X. 29. T. 49. f. 649.
Bei Dachau, Schwabhausen, Niederroth unter Gras, Moos und Steinen.
Vertigo pygmaea, Fer.
Pupa pygmaea, Drap.
Rossm. Je. IX. X. £. 648.
Zu Schwabhausen in meinem Garten.
— 1R ——
B. Hydrogeophila.
Fam. II.: Auriculacea.
Caryechium, Müller.
Carychium minimum, Müller.
Auricula minima, Drap.
Helix carychium, Gm.
Bulimus minimus, Brug.
Rossm. Jc. H. IX. u. X. 36. T. 49. f. 660.
Häufig, besonders unter Moos und Laub, in der Leimering, bei
Dachau u. s. w.
C. Limnopkila.
Fam. IV.: Limnacea.
Planorbis, Müller.
Planorbis carinatus, Müller.
Planorbis acutus, Poir.
RL umbilicatus, Studer.
Helix planorbis, L.
„ carinata, Montf.
Bass. 92. 174027. 9: £ 60:
In den Gräben und Teichen bei Schwabhausen, Dachau, an den Ge-
häusen des Chaetotaulius flavicornis, bei Eisigertshofen u s. w
Planorbis marginatus, Drap.
Planorbis umbilicatus, Müller.
u carinatus, Stud.
L complanatus, Flein.
Helix complanata, Mont.
B0850.19 ER 102. IRRE,
Häufig; zunächst Schwabhausen, oft sehr gross bei Eisenhofen, in
einem Teiche bei Rienshof am 13. Juli in Copula getroffen; an den Ge-
häusen des Chaetotaulius flavicornis bei Eisigertshofen.
Planorbis complanatus, Drap.
Planorbis fontanus, Turt.
Helix lenticularis, Alt.
Rossm. Jc. H. I. 16, T 7. £. 116.
— 13 ——
In Teichen, sumpfigen Wässern überall, bei Arnbach, Hirtelbach,
Weikertshofen, Orthof, Lauterbach, Frauenhofen, Grossinzemoos, Dachau
unweit des Holzgartens u. s. w.
Planorbis contortus, Müller.
Helix contorta, L.
Kossne Je IE»1..117.
Häufig in Gräben zunächst der Roth bei Schwabhausen, in der Lei-
mering, bei Arnbach oft Uhaetotaulius - Gehäuse ganz von dieser Schnecke
zusammengesetzt.
Planorbis vorlex, Müller.
Planorbis leucostoma, Mich.
Helix vortex, L.
Rossm. Je. I. f. 62,
Drap12. 445:
Seltner, als vorige, in den stehenden Gewässern unweit der Glon bei
Arnbach, bei Rodlsried in einem Waldgraben mit schlammigem Grund.
Planorbis spirorbis, Müller.
Helix planorbis, L.
Ross, HD. 9106: 72 8: 68.
Um Schwabhausen und Dachau, bei Arnbach, Armetshofen, Rumelts-
hausen nicht selten, zahlreich in der Leimering bei Schwabhausen.
Planorbis albus, Müller.
Planorbis hispidus, Drap.
Helix alba, Gm.
Planorbis villosus, Poir.
Pfeiffer 1. 4. £. 9. 10.
In einem Graben bei Rienshof unweit Schwabhausen, in staenirenden
Gewässern bei Arnbach, bei Armetshofen, Assenhausen, Eisigertshofen an
Phryganeen - Gehäusen.
Planorbis nilidus, Müller.
Planorbis clausulatus, Fer.
a complanatus, Drap.
Helix nitida, Gm.
„ complanata, Linne.
Nautilus lacustris, Mont.
— 14 —
Segmentina nitida, Flem.
Hemithalamus lacustris, Leach.
Bas: Je, B. U. 18..7,17..T 0% 2312.
Zahlreich in vielen stehenden Gewässern, bei Assenhausen, Dachau,
Schwabhausen, Eisigertshofen, Hirtelbach u. s. w.
PAhysa, Drap.
Physa fonlinalis, Drap.
Bulla fontinalis, L.
Planorbis bulla, Müller.
Dulimus fontinalis, Brug.
Lymnaea fontinalis, Sow.
Trap: £ IT & 8-9
Diese zarte Schnecke findet sich an mehreren Stellen nicht selten,
so in meinem Blutegelteiche, in einem Wiesengraben nahe der Glon bei
Eisenhofen, bei Erdweg an Chaetotaulius-Gehäusen, bei Arnbach in stehen-
dem Wasser, bei Schwabhausen in einem Weiher unter Wasserpflanzen,
überall mehrere Individuen beisammen. _ Mitte September finde ich noch
die meisten Exemplare unausgewachsen (kleine Varietät?).
Physa hypnorum, Drap.
Bulla hypnorum, L.
Bulimus hypnorum, Brug.
Bulla turrita, Gm.
Planorbis turrita, Müller.
Drap. 3. 12. 13.
In der sogenannten Leimering zunächst Schwabhausen, einer sumpfigen
Stelle mit Lehmboden, unter feuchtem Moos häufig, daselbst mitunter von
ungewöhnlicher Grösse (v. major Charpentier). Wenn einige Conchy-
liologen bemerken, dass beide genannten P’hysa-Arten zu unseren seltenern
Schnecken gehören, so kann ich das aus gemachten Beobachtungen nicht
bestätigen. Wo einmal die Fundorte dieser Schnecken entdeckt sind, wird
man jedesmal eine grössere Individuenzahl in Gesellschaft beisammen tref-
fen, wie ich hier zn beobachten Gelegenheit fand.
Zymmaeus, Menke.
Lymnaeus auricularius, Drap.
Bulimus auricularius, Brug.
— 15 ——
Buccinum auricula, Müller.
Helix auricularia, L.
Bossm. Je: H.. I 98 T. 2. f. 55.
Nicht häufig hierorts, zahlreicher bei Dachau in stehenden Gewäs-
sern des Holzgartens, in der Glon am Erdweg, reine Gehäuse in einem
Weiher bei Schwabhausen.
I.ymnaeus ovatus. Drap.
Helix limosa, L.
„ .teres, Gm.
Lymnaea acronica, Müller.
Bulimus limosus, Poir.
Rossm. Je. H. 1.100. T. 2. £.:56.
In den Altwässern bei Dachau, in einem langsam fliessenden Graben
mit Schlamm bei Niederroth, daselbst auch in einem stehenden Gewässer
mit glasartigglänzenden, gang reinen, aber äusserst zerbrechlichen Gehäusen.
Lymnaeus vulgaris, Pfeiffer.
Lymnaeus nigrina, Ziegler.
H Partschü, Fitz.
A baltica, Wäls.
Helix baltica, L.
Bossmis Je.>H.L97. Te-2, 858,
In der südlichen und östlichen Umgebung von Dachau, und sonst an
mehrern Orten.
Lymnaeus stagnalis, Drap.
Helix stagnalis, L.
„ ‚JFragilis, Gm.
Bulimus stagnalis, Brug.
Buccinum stagnale, Brug.
Stagnicola vulgaris, Leach.
Rossm. Jc. H. I. 95. T. 2. £. 49.
Allenthalben häufig in allen etwas bedeutenderen stehenden Gewässern,
besonders gross und schön, glasartig, im Innern mit einer hellglänzenden
Incarnatfärbung im Zötzelhofer Weiher bei Einsbach, in einem Weiher bei
Puchschlagen minder schön mit schmutzigen Gehäusen, nicht gross wer-
dend; junge Häuschen an den Säcken des Ohaetotaulius flavicornes bei
14
— 416 ——
Eisigertshofen, bei Eisenhofen in einem Graben, sehr zahlreich in einem
Weiher bei Hof, einige Gehäuse mit weissen Querlinien, auch zunächst
Schwabhausen, in einem Graben mit Zymnaeus palustris, junge Exem-
plare daselbst von sehr dunkler Farbe; bei Dachau und so an vielen Orten.
Lymnaeus palustris, Drap.
Helix corvus, Gm.
„ palustris, Gm.
Lymaaeus variegatus, Ziegler.
obscurus, Ziegler.
" forensis, Ziegler.
" lacunosus, Ziegler.
E)
& paludosus, Ziegler.
Buccinum palustre, Müller,
Bulimus palustris, Brug.
Stagnicola communis, Leach.
Bassm 1e..H.3L: 965, 2:2. .#.51.52%
Sehr verbreitet in Sümpfen, Teichen und vielen stagnirenden und lang-
sam fliessenden Gewässern zunächst Schwabhausen, schwarz und dunkel-
braun (var. major), in der Leimering (var. minor), bei Eisenhofen.
Die Exemplare der Roth ziemlich stark angefressen, während Gehäuse aus
stehenden klaren Gewässern, z. B. bei Hirtelbach, Frauenhofen, eine un-
beschädigte Epidermis wahrnehmen lassen ; schwarzbraun, auch hellbraun
bei Dachau.
Bemerkung. In Bezug auf Lymnaeus stagnalis und palustris habe ich im
Jahre 1847, 48 und 51 einige Beobachtungen notirt.
Am 26. Oktober 1847 beide Arten in einem Teiche meines Gartens in der
Mitte der Wassertiefe an Wasserpflanzen, die Decke ist dünn mit Eis überzogen,
es schneit während des Tages. Am 2.November, bei gleicher Beschaffenheit des
Wassers, die Schnecken näher der Oberfläche; am 4. November bei ziemlicher
Kälte und neblichter Witterung der Lymnaeus slagnalis am Boden des Teiches,
Lymnaeus palustris aber höher sitzend an Wasserpflanzen; am 19. Nov.stark gefroren,
dennoch Lymnaeus palustris unmittelbar unter der Eisdecke an Wassergewächsen ;
am 26.Nov. wurden beide Arten wegen gesteigerter Kälte nicht bemerkt; am 30.No-
vember bei Sonnenschein, mässiger Kälte, beide Gattungen wieder an der Ober-
fläche des Wassers an Chara sitzend, desgleichen am %. Dezember bei 12° R.
zwischen 11 und 12 Uhr Mittags. Seit 8. Dez. die Lymnaeen verschwunden, und
un EN)
seitdem während des Winters nicht mehr sichtbar, indem es zugefroren bleibt. Im
darauffolgenden Jahre 1848 am 20. März erscheinen die Lymnaeen zuerst wieder
an der Oberfläche des Teiches bei Sonnenschein und 6° R. Vormittags 10 Uhr.
Im Jahre 1851 erschienen sie zuerst am 17. März.
Lymnaeus fuscus, Pfeiffer.
Lymnaeus obscurus, Ziegler.
re limbatus, Ziegler.
Drap. hist. nat. T. DI. £. 42.
In der Leimering nicht selten, auch in einem Graben bei Rothhof.
Lymnaeus pereger, Drap.
Helix peregra, Gm.
„ putres, Turton.
Buccinum peregrum, Müller.
Bulimus peregrus, Brug.
Gulnaria peregra, Leach.
Rossm. Je. I. F. 54.
Hierorts keine Seltenheit, in vielen Abweichungen vorkommend. In
einem Graben zunächst Schwabhausen ein paar Exemplare gefunden, welche
nicht ferne vom Mundsaume und diesem parallel laufend eine wulstige
Erhöhung besitzen, ganz übereinstimmen mit Zymnaeus pereger v. bilabia-
zus Hartm., verglichen mit Exemplaren des Öbilablatus von Pisa.
Häufig in einem Quellwasser bei Assenhausen mit Paludina vivipara,
Planorbis nitidus und albus, eine ziemlich bauchige Varietät auf einer
kleinen Sandinsel der Roth bei Schwabhausen, (Uebergang zu ovatus),
dessgleichen so beschaffen bei Niederroth; bei Hof in einem Graben rost-
braun mit rauher Oberfläche, bei Machtenstein in einem Waldgraben, die
letzte Windung sehr wenig erweitert, eine Varietät bei Dachau ziemlich
gross mit bauchiger letzter Windung; bei Sulzemoos klein; in einem Wald-
graben zwischen Schwabhausen und Weihern merkwürdigerweise die mei-
sten Gehäuse dekollirt (es fehlen die Windungen der Spitze).
Diese Schnecke soll nach Voith (Sturm’s Fauna) und nach Müller
zuweilen das Wasser verlassen, was ich auch beobachten konnte, indem
man sie nicht selten oberhalb des Wassers an Beschlächten, Pflanzen etc.
sitzend findet; und so hätten wir eine Amphibie unter den Mollusken.
Lynnaeus minutus, Drap.
Lymnaea truncatula, Desh.
— 108 ——
Helix limosa, L.
„ truncatula, 1.
Bulimus truncatus, Müller.
Buccinum truncatulum, Müller.
Bulimus obscurus, Poir.
Rossm. Je. I. 57.
Häufig in vielen Gräben, stehenden Wässern bei Schwabhausen, Ar-
metshofen, Rumeltshausen, Leimering, Niederroth, Machtenstein, Sulzemoos,
Hirtelbach, Eisenhofen, Walkertshofen, Oberbachern und sonst überall.
3.’Brenobran chi a
A. Pomatomastoma.
Fam. I: Turbinea.
Paludina, Lan. |
Paludina vivipara, L.
Helix vivipara, L.
Nerita vivipara, Müller.
Oyelostoma viviparum, Drap.
Bulimus viviparus, Poir.
Paludina concolor, Ziegler.
je atrata, Ziegler.
Bossm, de H.L.T..2% £.66,
Diese lebendig gebärende Schnecke häufig und überall, besonders aus-
gezeichnet, gross, hochgewunden, olivengrün mit drei braunen Binden im
Zötzelhofer Weiher, um Dachau mehr hellbräunlich und mittlerer Grösse,
auch einzelne grösser und grünlich, bei Schwabhausen dunkel - olivengrün
und schmutzigbraun, nicht selten mit einer vegetabilischen Substanz (Pro-
tococcus viridıs) überzogen; dieses Ueberzuges wegen sieht man oft an-
dere Wasser-Mollusken, wie besonders Physa ‚fontinalis auf den Gehäu-
sen sitzend, auch häufig mit einem rostbraunen Ueberzug in Moorsümpfen.
Eine kleine, mehr kuglige Varietät mit rostbraunem Ueberzug in einem
Moorgraben bei Weihern unweit Arnbach; in einem Weiher bei Schwab-
hausen reine Gehäuse, gross und mehr kegelförmig; bei Altstetten in einem
— 109 ——
Bache. Eine kleine Varietät von reiner Aussenseite in einem hellen Quell-
wasser bei Assenhausen. Es findet sich die Varietät ohne Bänder (Pa-
ludina concolor, Ziegler), und die Varietät mit schwarzem Ueberzug
(Paludina atrata, Ziegler), wie bemerkt var. major et minor.
Paludina impura, Lam.
Paludina tentaculata, Desh.
Helix tentaculata, L.
Nerita jaculator, Müller.
Uyclostoma impurum, Drap.
Helix repanda, Gm.
Uyclostoma jaculator, Fer.
Kosem. Je TENL107 822. L 69.
Sehr verbreitet und in zahlreichen Indivuduen in kleineren Gewäs-
sern, Sümpfen, Teichen, Gräben, besonders gerne in solchen, welche brau-
nen Schlamm führen, (Moorgrund), daselbst die Gehäuse mit einem rost-
braunen Ueberzug. Die im Blutegelteiche bei Eisigertshofen ziemlich gross
und von reiner glänzender Farbe, die Exemplare aus der Roth bei Schwab-
hausen von rauher und brauner Oberfläche, daselbst die meisten ziemlich
stark benagt.
Paludina sp.
Eine kleine Paludina - Art, nach der Bestimmung des Herrn Dr.
Küster der P. Troscheli Rossm. ähnlich, fand ich in mehreren Exem-
plaren in einer Grube mit frischem und hellem Wasser unter Potamogeton
und Chara bei Rienshof. Leider sind die gefundenen Gehäuse nicht aus-
gewachsen und die Fundstelle nicht mehr zugänglich, Sollte diese Art
vielleicht eine Quellenform der Paludina impura seyn, da bekanntlich in
Quellwässern manche Oonchylie die Pygmäenform sich aneignet ?
Valvalta, Müller.
Valvala piscinalis, Fer.
Valvata obtusa, Fer.
u depressa, Pfeiffer.
»„ pulchella, Studer.
Cyclostoma obtusum, Drap.
Helix piscinalis, Gm.
& Fascioularis , Alten.
—
Neritina piscinalis, Müller,
Turbo eristatus, Poir.
Drap. t. 1. £. 14.
Nicht selten, besonders an der Glon, auch um Dachau, häufig an den
Gehäusen von Chaetotaulius- Arten bei Eisigertshofen, bei Schwabhausen,
Siggertshofen u. s. f,
Sectio EI.: Acephala.
Ordo I.: Elatobranchia.
A. Muytilacea.
Fam. I.: Najadea.
Wir kommen hier auf ein wissenschaftliches Gebiet, das bisher man-
chen Schriftsteller auf irrige Abwege verleitete, auf einen Weg, welcher
noch immer nicht als der ganz sichere gefunden zu seyn scheint. Wir
meinen hier die Najaden, Süsswassermuscheln, welche in zwei Geschlech-
tern, Anodonta und Unio, allenthalben in den Süsswässern des europäi-
schen Festlandes verbreitet sind, als Wasserthiere eine ausgedehnte geo-
graphische Verbreitung haben, Naturwesen, welche in ihrer äussern scha-
ligen Umhüllung einen wahren Proteus - Charakter an sich tragen, und
desshalb den Naturforschern der Determination halber so viel Kopfbrechens
machten.
Die Wandelbarkeit in den Dimensions - Verhältnissen, den Formge-
staltungen, den Farbennüancirungen ein und derselben Species verursachte
häufig eine fehlerhafte Feststellung in der Bezeichnung. All die Verschie-
denheiten der Schalen aber resultiren aus Alters- und Lokalitäts - Verhält-
nissen und aus physiologischen Lebensbedingnissen der Thiere, und es hat
sich erwiesen, dass die Beschaffenheit der Gewässer, der in selben befind-
lichen Objekte, der Grund und Boden, ob Sand-, Kalk-, Lehm- oder
Moor führend, die Grade der Reinheit des Wassers, der langsamere oder
schnellere Lauf oder das Stagniren dieses Elementes und andere derglei-
chen Eigenschaften Einfluss üben auf die äussere Gestalt der Muscheln.
Die Aufstellung einer langen Reihenfolge von Species kann daher mit vol-
lem Rechte auf eine höchst geringe Anzahl reducirt werden. Man hat die
— 11 ——
hiesigen Individuen einer genauen Vergleichung mit vielen auswärtigen, die
in der Sammlung des Verfassers niedergelegt sind, unterworfen, und dar-
aus das Ergebniss gewonnen, dass in hiesiger Umgebung vollkommen
gleichgestaltete Muscheln sich finden, wie sie anderwärts als besondere
Species gedeutet wurden. Das zur Vergleichung zu Gebot stehende ziem-
lich zahlreiche Material, die in Handen habenden Vorkommnisse aus den
verschiedensten Gewässern Europa’s, liefern mir das Resultat, dass die
vielfach verschieden benannten Muscheln der Sache der Natur gemäss in
nur wenige Gattungen (Species) zusammengefasst werden müssen, wenn
wir abstrahiren von Merkmalen, die nicht wesentlich, nur zufällig sind,
Altersklassen, Geschlechtsverschiedenheiten, Bastardbildungen oder Lokali-
täts - Verhältnissen angehören.
Die sorgfältige Entgegenhaltung jeder hiesigen-Species in allen Alters-
stufen zu auswärtigen Exemplaren berechtigte mich zur Annahme, dass im
hiesigen Bezirke nur zwei entschieden markirte Species von Anodonta, näm-
lich pescenalis und cygnea, desgleichen von Unio nur U. pietorum und ba-
tavus, all diese Arten aber in sehr verschiedenen individuellen Abweichun-
gen vorkommen, und soll dieser variablen Formen bei den einzelnen ab-
zuhandelnden Arten gedacht werden. Die Widersprüche verschiedener
Oonchyliologen, denen man zur Determination Anodonten und Unionen
der hiesigen Gewässer überschickte, beweisen, dass man nur dann einen
sichern Anhaltspunkt und einigermassen zuverlässigen Führer bei der Na-
mensbezeichnung habe, wenn man eine grosse Individuenzahl ein und der-
selben Species in allen Altersstufen von jeder Lokalität, wo man gesam-
melt, separat vor sich hinlege, und man wird durch Betrachtung der Ueber-
gänge von der Brut bis zur ausgewachsenen Schale am verlässigsten erui-
ren, was eine gute Species sey.
Anatomische Unterscheidungsmerkmale lassen sich an diesen kopflosen,
unvollkommen organisirten Thieren nicht finden, und auch aus der Lebens-
weise derselben gelang es noch nicht, Unterschiede für Begründung von
bestimmten Arten aufzufinden, da der Haushalt dieser Wassergeschöpfe
so sehr der Beobachtung entzogen ist. Merkwürdig ist es, dass bei ein
und derselben Species der meisten nordamerikanischen Unionen nicht die-
ser auffallende polymorphe Charakter hervortritt und jede Art in ihren
äussern Merkmalen mehr begränzt ist, dass jedoch nordamerikanische
— 112? ——
Arten, wie z. B. Unio Fischerianus Lea. congareus Say, lugubris Lea
und viele Formen, die mit glatter Oberfläche dem äussern Ueberblicke nach
in ihren Conturenden europäischen gleichen, ebenfalls geneigt sind zu pro-
teischen Gestaltungen.
Völlig unstatthaft ist es, aus dem Ueberzug der Muschelschalen be-
sondere Gattungen begründen zu wollen, und durchaus ist kein Werth bei
der Diagnosticirung auf das Benagtseyn der Wirbel zu legen. Ich finde
hier, dass solches von der Beschaffenheit des Wassers abhänge, die Ano-
donten und Unionen der Glon und Roth, selbst schon die jüngsten Scha-
len sind bei weitem mehr an den Wirbeln und deren Confinien abgenagt,
als die Individuen der Amper und Maisach, in welch letzteren zwei Flüs-
sen meist durchweg reine Schalen sich finden; dagegen sind wieder in
diesen zuletzt genannten Gewässern die Muschelschalen häufig mit kalki-
gem Schlamm, oft zu ein Drittel bis zur Hälfte überzogen, während in
der Glon und Roth nie ein derartiger Ueberzug bemerkt wird. Es ist
etwas Eigenthümliches, dass in den europäischen grösseren. Flüssen die
Wirbel der Najaden durchschnittlich ziemlich, oft ganz unversehrt sind,
wie unter andern besonders die Rhein-, Elbe- und Donaumuscheln bezeu-
gen, während in den kleineren Bächen und Gräben, besonders solchen,
die über Schlamm - und Moorgrund laufen, die Wirbel mit deren Umge-
bung meist mehr oder weniger corrodirt sind. Dasselbe, wie zuletzt er-
wähnt, sehen wir auch in den grossen nordamerikanischen Flüssen, dem
Missisippi, Ohio ete., worin die Mehrzahl der Unionen an den Wirbeln
oft beträchtlich tief und ausgedehnt benagt ist. Es muss diess jeden-
falls in der Qualität des Wassers, in dem nicht gebundenen Kohlensäure-
gehalt desselben, liegen; denn wie ich bei andern Mollusken der Roth,
an Paludina impura und Lymnaeus palustris bemerke, so sind auch
diese da meist alle oft beträchtlich zerfressen, während sie in anderen Ge-
wässern unseres Bezirkes durchweg von der mackellosesten Reinheit ge-
troffen werden.
Gehen wir zur Darstellung der einzelnen Spezies über.
Anodonla, Lau.
Anodonta piscinalis, Nilson.
Mytitus anatinus, Linne.
Rossm. Jc. H. V. VI. 57. T. 30. f. 417 —420 ete.
er A
Diese Muschel kommt hierorts häufig vor, und zwar mit vielen Ab-
weichungen in Gestalt, Grösse und Farbe.
In der Amper bei Dachau schön hellgrün mit braunrothem voll-
kommen erhaltenen Wirbel, ziemlich bauchig, junge Fxemplare aber mehr
comprimirt (anatina). Bei Odlzhausen in einem Weiher ziemlich
gross und grün; in der Glon am Erdweg von mehr brauner Farbe, hier
alle Abänderungen beisammen an einer vertieften Stelle, eiförmig pesci-
nalıs), langgezogen {rostrata), mit sehr verdickter Schale (ponderosa),
sehr aufgebläht (ventricosa), überhaupt oft sehr beträchtlich abgewichen
vom Normaltypus, alle ausgebildeten Schalen von unreiner Farbe, die mei-
sten mehr oder weniger um die Wirbel herum abgenagt, im Innern bei
alten Muscheln nicht selten perlenartige Hervorragungen von blaulicher
Farbe. Die älteren Individuen der Roth sind hinsichtlich der Farbe
denen der Glon ähnlich, meist noch dunkler und mit rauher Oberfläche,
der Gestalt nach in ein rostrum verlaufend, und die Art rostrata Kok.
repräsentirend, junge Individuen dieser Lokalität ganz und gar von der
Beschaffenheit, wie sie E. von Wahl in seiner Beschreibung der Süss-
wasser-Bivalven Lievlands (Dorpat 1855) als anatina im engern Sinne
als Jugendformen diagnosticirt ; diese hiesige, sonst als A. anatina Pfeif-
fer angenommene und mir häufig auch als solche bestimmt, gleicht ganz
den entschieden erkannten jungen Exemplaren der A. piscinalis des Do-
nau-Flusses. Im Maisachflusse eine grünlichbraune Varietät mit
vollständig erhaltenem rothbraunem Wirbel und Schlamm - Ueberzug. Eine
hübsche rothbraune Spielart mit der Normalform ‚‚piscinalis‘‘ in einem
Gewässer zunächst der Glon bei Eisenhofen. In einem Weiher bei
Hof von grüner Farbe mit Strahlen, ziemlich gross werdend, und die
ächte Form der pescinalis, hie und da zu rostrata Kok. und ventricosa
Pfeiffer hinneigend.
Gewöhnlich werden irrthümlich junge Schalen der A. piscinalis mit
A. anatina Pfeiffer bezeichnet.
Die hiesige pescinalis in ihren Varietäten stimmt mehr oder weniger
überein mit nachstehenden meiner Sammlung:
Anodonta ponderosa Pf. Larium.
rostrata Kok. Bozen.
re ventricosa Pf. Flumen Ticeinum.
”
15
BEN EM
Anodonta idrina, Spinelli. Brisia.
debellata, Martioti. Val di Ledro.
confervigera, Schlueter. Salzsee bei Mannsfeld.
latıssima, Kok. Wörtsee,
Denacensis Villa. Lacus Benacensis (Lago di Garda).
glabra, Ziegler. Arain und Larium.
luviatilis, Nils. Saale.
piscinalis, Nils. Roth bei Pfarrkirchen und Siemergraben bei
Sülz in Mecklenburg.
anatina, Pfeiffer. Schwerin in Mecklenburg (Gewässer mit
Moor- und Kalkgrund, die in Moorgrund ganz mit den hie-
sigen der Roth übereinstimmend.
j leprosa, Parreis. Salurn und Piemont.
Anodonla cygnea, Drap.
Mytilus cygneus, Linne.
Anodonta sulcata, Lam.
Bossm.de. EL Dei 66 EL TV: 23: TE 2 f84%
Hieher zähle ich:
Anodonta cellensis, Schröter.
Anodonta intermedia, Pfeiffer.
Im Zötzelhofer Weiher bei Einsbach häufig, lebhaft grüngefärbt und
glänzend, bis 13 Zoll lang, der Unterrand der Muschel theils gekrümmt
(eygnea), theils gerade (entermedia), die ganze Muschel oft lang ge-
streckt (cellensis); bei allen der Oberrand in einer mehr geraden Linie
fortlaufend. Die Exemplare aus dem genannten Fundort stimmen ganz
und gar mit Anodonta cygnea des Kalzerteiches in Kurhessen, mit Ano-
donta cellensis aus den Kanälen des Schweriner Schlossgartens in Meck-
lenburg, dann aus dem Siemergraben, einem Seitenarm des Recknitzflusses
bei Sülz in Mecklenburg, die ich von daher für meine Sammlung unter
diesen Namen erwarb, überein.
Anodonta intermedia, Pf., dürfte eine Uebergangsform von cellen-
sis ZU Cıygnea SEyn.
Wnio, Retz.
Unio piciorum, Lam.
Mya pietorum, L.
_— MB -—
Unso rostratus, Pf.
Deshayesi, Michaud.
platyrhynchus, Bossm.
longvrostris, Ziegler.
„ limosus, Nils.
Rossm. Je. H. L 118. T. 3. f. 71 und H. III. 23. f. 196. XII. 762.
Normaltypus: die langgezogene, zungenförmige Ge-
stalt.
Nicht selten in der Amper, Maisach, Glon und Roth, jedoch im Aeus-
seren dort und da abweichend je nach dem Wohnplatze, nie so rein und
schön, wie die hieher gehörigen Donaumuscheln, die Schalen meist mit
rauher, unreiner Oberfläche (limosus Nils.).
In der Glon bräunlich, junge Individuen jedoch schön apfelgrün,
meist ziemlich stark angenagt, so dass oft vom Wirbel keine Spur mehr
übrig geblieben; die ältern häufig im Innern rauh von perlenartigen Ex-
crescenzen, einzelne Exemplare 8 Zoll lang, öfters blassrosa auf der In-
nenseite. In der Roth von unansehnlicher Aussenseite, braun bis schwarz-
braun, oft mit langem Schnabel (longirostris Ziegler und rostrata Lam.),
angefressen, bis 8 Zoll lang werdend. Die Schalen des Amper- und
Maisachflusses zeigen etwas lebhaftere und reinere Farben.
Unio balavus, Pfeiffer.
Rossm. Jc. I. 128. 205. 214. 410. 414
Normaltypus: abgestumpfte, eiförmige Gestalt.
Eine lange Reihe verschieden benannter Muscheln lässt sich hier
unter einem Namen zusammenfassen.
Uebergänge von einer in die andere der unter mannigfacher Bezeich-
. nung aufgestellten Species sind so allmählig, dass bei einer Aneinanderrei-
hung aller Verschiedenheiten, wenn bei der Determination grosse Vor-
räthe zu Gebote stehen, nur eine einzige Species angenommen werden muss.
Wir besitzen in den hiesigen Gewässern nachstehende Spielarten:
a) Unio crassus, Retz.
Dientire Bu
Rossm. Je. D. p. 19. 1. f. 127. squ.
Sehr ausgezeichnet in dem Amperflusse bei Dachau und dem Maisach-
flusse bei Balsweis, an ersterm Fundort lebhaft bräunlich mit einigen
”
”
”
ze
Strahlen, hie und da die Epidermis irisirend, die Wirbel rothbraun, meist
gut erhalten, junge Exemplare hellgrünlichbraun, dünn, wie alle Jungen
dieses Geschlechtes (dbatavus), die ausgewachsenen mit dicker Schale; in
der Maisach länger gezogen und am Unterrande mehr nierenförmig eingebo-
gen (reniformis Schmidt), die Schalen braun mit rostbraunen, gut con-
servirten Wirbeln, die Schalen bei ausgebildeten sehr dick, daher die ganze
Muschel ungewöhnlich schwer; junge Individuen zeigen noch nichts von
einer Verdickung der Schalen; die meisten mit einem viel kohlensauren
Kalk haltenden Schlamm, oft bis zur Hälfte überzogen; in der Maisach
auch die Varietät U. decurvatus Rossm., wie sie bei Klagenfurt in Kärn-
then vorkommt.
b) Unio alter, Nils.
In der Glon bei Arnbach; stimmt ganz mit dem Nilson’schen aus
Schweden überein, nur dass die Glonmuschel nicht die Länge der schwe-
dischen von 6 Zoll erreicht. Die hiesige ist auch conform mit Uno ater der
Donau. Mit ihr kommt zugleich in der Glon Unio reniformis Schmidt
vor, der in allen Details mit der Beschreibung von Rossmässler „einfärbig
braun, fast ohne Glanz und besonders auch die Wirbel mit der ganzen
vordern Hälfte sehr benagt“ übereinkommt.
Wurde mit dem ächten Unio ater Nils. aus Schweden verglichen.
c} Unio piscinalis, Ziegler.
Rossm. Je. II. f. 210.
Die eigentliche mittelgrosse Form des batavus.
In einem laufenden Graben bei Lauterbach, innen alle Schalen isabell-
gelb gefärbt, bei Sulzemoos, in einem schlammführenden Graben bei Nie-
derroth, dunkelbraun, mehr abgestumpft, in der Roth häufig.
Hieher gehört Unio amnicus Ziegler, dieser der in vollkommener
Ausbildung und im höchsten Alter stehende pescinalis (beziehungsweise
batavus). Diese nach der Beschreibung von Rossmässler im Rosenbach
bei Laibach sich findende Muschel, von Ziegler als amnicus bezeichnet,
beherbergt häufig die hiesige Roth, sie ist ganz von der Beschaffenheit,
wie sie Rossmässler in seiner Iconographie H. III. T. 15. f. 212 be-
schreibt und abbildet: „sehr dunkelgefärbt, rauh an der Oberfläche, sehr
gekrümmt aufsteigenden ÖOberrand, auffallend stark corrodirte Wirbel und
auf der inneren Seite stets unreine Perlenmutterfarbe.“
me Re
Unio piscinalis und amnicus sind auf keinem Falle zwei gesonderte
Species, nur Altersverschiedenheiten des batavus ; piscinalis jünger, am-
nicus älter.
Mit Original- Exemplaren aus Laibach verglichen.
d) Unio pruinosus, Schmidt.
Eine in einem fliessenden, mit Quarzsand reichlich versehenen Graben
sich findende zierliche Muschel, die ich nirgends passender, als hier, unter-
zubringen weiss, stimmt, wenigstens den äusseren Umrissen nach mit prwx-
nosus Schmidt aus dem Veldeser-See in Krain, zeichnet sich von diesem
aber durch grünlich-graue Farbe und einem sehr lebhaften Glanz aus;
es sind bei den hiesigen, wie bei denen aus Krain, Andeutungen von
Strahlen zugegen. Ziegler hätte hier gewiss Anhaltspunkte gefunden, eine
neue Species zu schaffen.
Mit Original -Exemplaren aus Krain verglichen.
e) Unio consenlaneus, Ziegler.
Rossm. H. XI. f£. 742.
Vollkommen identisch mit Kärnthnerischen finde ich in einem Graben,
der aus einem Weiher bei Puchschlagen fliesst, nur einzelne Exemplare;
die hiesigen sind grösser, als die ich aus Kärnthen besitze, gleichen diesen
aber sonst genau mit ihrer schönen Eiform und olivengrünen Färbung.
Mit Original- Exemplaren aus Kärnthen verglichen.
J) Unio fusculus, Ziegler.
Eossm. I, f. 211.
Ist die gewöhnliche Bachform, wie sie Rossmässler nennt, und kommt
im Mühlbach, einem Arme des Amperflusses bei Dachau, vor; braun mit
grün untermischt, mit rothbraunen unverletzten Wirbeln und stark her-
vortretenden Runzeln an denselben; sehr mit Schlamm eingehüllt. Nicht
selten. —
Wurde mit Original- Exemplaren aus Kärnthen verglichen.
In hiesigen Gewässern finden sich noch mehr oder minder ähnliche
Gestalten von Unio carinthiacus Z., atrovirens Schmidt, rugatus Menke,
labacensis Z. etc. Sie alle aber gehören, wie sämmtliche obige und noch
viele andere, der Species batavus Pf. an, und man sollte das grosse Heer
all dieser ähnlichen Formen nur dahin einreihen. —
3
B. Cardiacea.
Cyelas, Drap.
Cyclus cornea, Lam.
Tellina cornea, L.
„ rivalis, Müller.
Oyclas rivalis, Drap.
„ nucleus, Stud.
Pisten ED
Ueberall in Teichen, Gräben und Flüssen sich vorfindend, häufig an
Phryganeen - Gehäusen, bei Schwabhausen in einem Graben mit gelben
andere mit grünlichen Saume (Anwachsringen), var. inflat Kok., von,
mehr kugliger Gestalt, und var. uliginosa Kok. mehr glatte Form, erstere
in stehenden Gewässern, letzterere in der Roth bei Schwabhausen.
Cyclas lacustris, Drap.
Tellina lacustris, Müller.
Ouvier, übersetzt von Voigt II. 521.
Müller Verm. terr. et fluviat. hist. pag. 204. n. 388.
Pfeiffer. pag. 122.: T,.V. £.6: 7.
Bei Schwabhausen in einem Seitenarm der Roth.
Pisidüum, Pfeifer.
Pisidium fontinale, Pf.
Cyclas fontinalis, Drap.
Pisidium pusillum, Turt.
Pfeiffer 1. 5. £. 15. 16.
In der Leimering bei Schwabhausen häufig, bei Rothhof an einer
Sumpfstelle an einem Waldrande u. s. w.
Pisidium obtusale, Pfeiffer.
Oyclas obtusalis, Lam.
Cardium casertanum, Poli.
Pfeiffer 1. 5. f. 21. 22.
In der Leimering bei Schwabhausen seltner, als vorige.
Pisidium obliguum, Nils.
Cyclas obligua, Lam.
» palustris, Drap.
— 19 ——
Tellina amnica, Müller.
Pfeiffer 1. 5. f. 19. 20.
Im Zötzelhofer Weiher bei Einsbach.
Aus obiger Aufzählung geht nun hervor, dass uns die Mutter Natur
im Verhältnisse zu andern, selbst ziemlich nahe gelegenen Gegenden (Mün-
chen) nicht sehr freigebig mit Mollusken-Gattungen bedacht hat. Ent-
behren wir jedoch auch so manche anderswo vorkommende Species, so
finden wir dafür jene Lücke ausgefüllt mit einer erstaunlichen Anzahl von
Individuen mancher Gattungen, wie z. B. der Succinea amphibia, Helix
arbustorum, hispida, nitens, Planorbis- Arten, Lymnacen, Paludinen,
den Unionen und Anodonten, Uyclas und Pisidium, welche dem Samm-
ler in kürzester Zeit zu Hunderten zu Gebot stehen. Anders verhält es
sich freilich mit anderen Gattungen, einigen Heliceen, Clausilien, Pupa-
Arten, die vorzüglich auf kalkiger Stätte, in Laubgehölz, in bergigen Thä-
lern gedeihen, Objekte, die hier nicht geboten sind, und uns daher so
manche, auch in nicht weiter Ferne, wie beispielweise im nahe gelegenen
München, lebende Gattung dahier vermissen lassen. Ich erwähne hier un-
ter anderen der Helix personata, obvoluta, bidentata, unidentata, lapi-
cida, rupestris, villosa, Ülausilia ventricosa, minima, einiger Pupa-
Arten, welche nicht selten an den belaubten und kalkführenden Abhängen
zunächst der Isar bei München leben, der hiesigen Gegend jedoch bemerk-
ter Verhältnisse halber ganz und gar fehlen.
Schwabhausen, zwischen zwei Lokalitäten (München und Augsburg)
liegend, von denen bereits Mollusken-Faunen im Drucke erschienen sind *),
nähert sich hinsichtlich seiner Conchylien- Vorkommnisse viel mehr dem
weiter entlegenen Augsburg, als dem näheren München; es fehlen nach
der v. Alten’schen Aufzählung der hiesigen Gegend nur ein paar Species
der Augsburger Fauna, die man hier entschieden vergebens suchen wird,
so dass sich die hiesige und Augsburger Mollusken -Fauna so ziemlich
gleichen, wenigstens nach der v. Alten’schen Zusammenstellung, die übri-
gens nicht neu ist. Es wird aber gewiss ein gewandter und fleissiger
*) Diagnosis Molluscorum terrestrium et fluviatilium circa Monachium indigenorum, Dissertatio
inaug. Auctor Dr. Aug. Schenk. Monachi, 1838. Systematische Abhandlung über Erd- und
Fluss -Conchilien, welche um Augsburg und der umliegenden Gegend gefunden werden.
V, J. W. Alten. Augsburg, 1812,
—— 1210 7° —
Sammler die Augsburger Fauna von der bescheidenen v. Alten’schen Zahl
von 58 aufgestellten Species auf höhere Nummern bringen, da die Um-
gebung dieser Stadt viel günstigere Lebensbedingnisse für Mollusken bie-
tet, als die hiesige Lokalität. Die Anzahl von 83 Gattungen, wie sie
Schenk in seiner Münchener Mollusken - Fauna anführt, wird die hiesige
Gegend nie vollständig, besonders wenn wir die neueren Entdeckungen um
München rechnen, eher wohl Augsburg erreichen.
Bei fortwährendem Aufsuchen von Mollusken in unserem Bezirke kann
jedoch noch so manche Species entdeckt werden, etwa noch ein paar
Heliceen, ein paar Pupa-Arten, die schwer zu findende Achatina acicula,
etwas von Vertigo u. s. w. Weitere Funde will ich nachträglich bekannt
machen.
Notizen
über das
Vorkommen pflanzlicher und thierischer Parasiten
in unserm Bezirk.
Von Dr. med. Huber in Memmingen.
Di. nachstehenden Mittheilungen bezwecken keineswegs die Belehrung
Sachkundiger, sondern verfolgen lediglich das Ziel: das Studium einer
praktisch wie theoretisch so hochinteressanten Spezialität wo möglich bei
den Aerzten unseres Bezirks in Anregung zu bringen und wollen von
diesem Gesichtspunkte aus betrachtet seyn.
Ich weiss nicht, ob seit der Schrift des alten gelehrten Augsburger Arz-
tes Hieronymus Welsch: „Exrereitalio de vena medinensi ad monita Ebn-
Sinae seu de dracunculis veterum. Aug. Vind. 1674 Ace. disserlalio altera
de vermiculis capillaribus infantum“ in unserm Bezirk eine heimintholo-
sische Leistung von Interesse aufgetaucht ist. Je mehr sich indess die
praktische Bedeutung solcher Studien geltend gemacht hat, desto näher
tritt die Forderung an uns heran: das von den Spezialisten als wahr und
praktisch verwerthbar‘ Erkannte zu prüfen und zu bestätigen — Ich be-
Sinne mit einigen Bemerkungen über vegetabilische Schmarotzer.
Oidium albicans. Ch. Robin. Soorpilz, fälschlich Aphthenpilz
(Schwämmchen, Mehlhund, Kuhn, Kahn, in Augsburg, wenn ich nicht irre,
Voss, Kurvoss genannt). Die Volksbezeichnung dieser Mykose ist bei
. 16
a
uns „Gmilb‘. Die Etymologie dürfte mit „Mehl“ in Zusammenhang
stehen, vielleicht wegen des Auftretens bei solchen Kindern, die mit Mehl-
brei aufgefüttert werden. Doch kann die Abstammung des Worts von
„Milch“ (bei uns „Mill“ genannt) nicht ausgeschlossen werden (Laclumen
älterer Autoren). Die Krankheit ist bei uns sehr verbreitet, und zwar fand
ich im Gegensatz zu den Angaben einiger Autoren (z. B. Bamberger's)
die Affection sehr häufig bei Kindern wohlhabender und intelligenter Eltern,
ohne Zusammenhang mit Reinlichkeitsmangel; auch die Behauptung, dass
die Krankheit nach dem ersten Monat selten sey, kann ich nicht bestäti-
gen. Das Volk bei uns erblickt in dem „Gmilb“ einen nothwendigen
Entwicklungsvorgang, dessen Ausbleiben ungern gesehen wird: eine An-
schauung, welche ohne Zweifel mit den unklaren Begriffen der alten Prak-
tiker über „kritische Entleerungen“ in Zusammenhang steht. Neulich
machte ich die Section eines wenige Wochen alten Kindes, bei dem aus-
ser dem Zungenrücken die Gaumenbögen und die hintere Fläche der
Uvula dicht mit Oidium überwuchert waren, auch in den Morgagnischen
Taschen des Kehlkopfs fand sich der Parasit, vielleicht aspirirt (das Kind
war an catarrhalischer Pneumonie gestorben). Die eigentliche Geburts-
stätte des Pilzes kennt man bekanntlich noch nicht; von verschiedenen
Seiten wurde schon der Versuch gemacht, einen in feuchten Fensterritzen
wachsenden Pilz (Byssocladium fenestrale) mit dem Soorpilz zu identi-
ficiren, doch ohne sichere Ergebnisse. Ich selbst habe die formenreiche
Flora der Fensterscheibenfalze schon öfter durchsucht, ohne zu überzeu-
genden Ansichten gekommen zu seyn. Indess sind leider die gewöhnlich
zugänglichen Hülfsmittel zum Studium dieser Pflanzenklasse (z. B. Raben-
horsı's Cryptogamenflora) wie auch Schleiden rügt, fast unbrauchbar;
und auch die Monographien von Charles Robin und Küchenmeister befrie-
digen in botanischer Hinsicht nicht durchaus. Es wäre dringend zu wün-
schen, dass ein de Bary die Sache in Angriff nähme. — Auch an
feuchten Wänden kommen verwandte Formen vor, welche zu prüfen wä-
ren. Im Mehl konnte ich bisher nichts von Oidiumsporen gewahren.
Leptolhrix buccalis. Ch. R. Diese im Zahnbeleg der meisten
Menschen vorkommende Alge (auch beim Hunde habe ich sie gesehen),
welche sich von ihren Schwestern durch Cellusose - Reaction auszeichnet,
habe ich öfters mit 900facher Vergrösserung (Amici) untersucht, ohne
ee
besonderes Detail zur Anschauung bringen zu können. Ich fand immer
nur starre ungegliederte Fäden. Die Bilder bei Küchenmeister, Tab. T.,
4 u. 6 scheinen mir nicht richtig.
Microsporon furfur, Parasit der Pityriasis versicolor, Panmus
hepaticus: Alibert, scheint in hiesiger Stadt sehr gemein zu sein. Kürz-
lich untersuchte ich einen häufig und stark schwitzenden Mann, dessen
ganzer Thorax nebst Schulter förmlich von einer Mikrosporendecke ein-
gehüllt war. Für solche extensive Fälle dürfte ein therapeutisches Ein-
schreiten nicht ohne Werth seyn, bosonders wenn allenfalls eine Gompli-
kation mit Lungen- oder Nierenleiden vorhanden ist, wo denn die vika-
rirende Hautthätiskeit zu beanspruchen wäre. Hebra wendet bekanntlich
Schmierseife mit Erfolg an. Wie Gudden, Koch und Andere fand auch
ich als gewöhnliche Standorte Brust, Rücken etc., nie im Gesicht.
Ueber das Vorkommen von Favus (Achorion Schoenleini) in unse-
rer Gegend weiss ich nichts anzuführen, auch haben meine Nachfragen
bei praktischen Aerzten nichts ergeben. Die geographische Verbreitung
dieser Mykose scheint eigenthümlich zu seyn, in England wird sie zu den
entschiedenen Raritäten gerechnet (vergl. Hutchinson in Medical Times 1859
Dezember), während sie in Franken nicht selten genannt werden kann;
doch kamen auch in Wien im Jahre 1856 nur acht Fälle in Hebra’s Kli-
nik vor.
Ich erlaube mir noch die Herren Collegen auf die besonders von
Gerlach in Berlin bei Rindern und Hunden beobachteten Pilzkrankheiten
(Flechten) aufmerksam zu machen (Virchow’s Archiv XVII). Sonstige
Mykosen bei Menschen und höhern Thieren sah ich hier nicht.
Noch möchte ich die Entomologen und Botaniker des Bezirks auf
die in neuerer Zeit mehrfach erörterte „Pilzkrankheit der Flie-
sen“ hinweisen. Dieser Zustand, welcher durch das Wuchern Myiophy-
ion Kohnii Lebert (Empusa Kohn) in der Unterleibshöhle der Stuben-
fliege bedingt ist, habe ich hier öfters, doch in geringer Ausdehnung in
Bezug auf die Zahl der ergriffenen Individuen beobachte. Man erkennt
die afficirten Thiere an dem weissen, etwas geschwollenen Hinterleib.
(Lebert im 12. Bande des Virchow’schen Archivs.)
Thierische Parasiten.
Trichocephalus dispar. Dieser im übrigen Bayern (Erlangen,
Würzburg) gemeinste Nematode ist auch bei uns ziemlich häufig. Die
Diagnose seiner Anwesenheit, welche, wie ich mich jüngst überzeugte,
mit Leichtigkeit aus dem Vorhandenseyn der Eier in den Fäces gemacht
werden kann, hat leider keine praktische Bedeutung.
Dass über das Vorkommen von Trichina spiralis nichts bei uns
bekannt ist, wird nicht verwundern. Doch möchte ich die Herren Aerzte
auf einen Fundort aufmerksam machen, welcher auch bei den gewöhn-
lichen Privat-Sectionen nachgesehen werden kann, nämlich die Muskeln
des Kehlkopfs, in welchen der Parasit, wie Virchow neulich wieder her-
vorgehoben hat, relativ häufig ist. Die Cysten des Wurms erscheinen
„entweder wie kleine Punkte, Körnchen oder Bläschen, oder wie kleine
Striche oder Stäbchen, die sich durch ihr grauweisses, selten durchschei-
nend klares oder graues Ansehen von dem rothen Muskelfleisch scharf
abheben.“ Virchow.
Ascaris lZumbricoides. Spulwurm. Wie überall, so auch bei uns
recht häufig. Die Geschichte dieses Helminthen ist noch in ziemliches
Dunkel gehüll. Ein sehr sonderbarer Umstand ist es, der nicht gebüh-
rend betont zu werden pflegt, dass fasst immer erwachsene, geschlechts-
reife Individuen getroffen werden. Der kleinste Spulwurm, den Küchen-
meister sah, war 1%, Zoll lang, geschlechtlich unreif. Dass mangel-
hafte Untersuchung des Darmkanals am Nichtauffinden kleiner Exemplare
schuldig sey, kann nicht eingewendet werden, besonders wenn man weiss,
wie leicht Trichocephalen und jetzt selbst männliche Oxyuren aufgefunden
werden. Dass Ascariden , die über einen Zoll lang sind, mit Ingestis
aufgenommen werden können, ist von der Haud zu weisen. Man fühlt
sich sehr zu der Hypothese geneigt, dass auch dieser Nematode an gewis-
sen, den Anatomen fremd bleibenden Regionen des Körpers ein encystirtes
Daseyn lebt, bis er endlich herangewachsen, sich in den Darmkanal Bahn
bricht. Encystirte Nematoden sind bekanntlich schon öfter gefunden wor-
den; ich erinnere an die Filaria hominis bronchielis Treutler’s, an
die Filarien, de Werner (1782) und Siebold encystirt gefunden
haben etc. Die Geschichte der Wurmabscesse, von Mondiere ausführ-
— u
lich behandelt, leider von deutschen Anatomen kaum bestätigt, könnte wohl
mit einer derartigen Encystirung in Zusammenhang gebracht werden.
Ob die in der Caryopse des Weizens vorkommenden Anguillulae in
Beziehung zu einem menschlichen Helminthen stehen, wie schon öfter
vermuthet worden ist, müssen wir noch dahingestellt seyn lassen Fol-
gende Umstände könnten einer solchen Annahme das Wort reden: 1) die
grosse Lebenszähigkeit der Weizenälchen, welche bekanntlich nach mon-
denlanger Trockenheit wieder in Wasser aufleben. 2) Die grosse Aehn-
lichkeit derselben mit ganz jungen Nematoden. 3) Das Auftreten von
Spulwürmern nach reichlichem Cerealiengenuss, wie fast allgemein ange-
nommen wird. 4) Auch das Vorkommen unserer Ascaris bei den Pflan-
zenfressern spricht nicht dagegen. Vergl. Siebold’s Artikel: Parasiten
in R. Wagner’s Handwörterbuch pag. 648. Wir wissen durch E. H.
Richter, dass Ascariden-Eier sich in Wasser fortentwickeln und durch
Mistjauche nicht getödtet werden. Man könnte nun annehmen, dass die
mit der Jauche der Abtritte auf die Felder gelangten jungen Nemato-
den in den Fruchtknoten der Cerealien emporsteigen, dann eine ammen-
artige, interimistische Fortpflanzung beginnen und endlich wieder mit Wei-
zenmehl dem menschlichen Organismus zugeführt werden, doch wird die
Vermittlung der Einfuhr durch Mehl umgangen werden können, da die
Anguillulae auch mit dem Getränk einwandern können, wie R. Leuckart
als Regel annimmt.
(Die Anguillulae tritici habe ich auch in hiesiger Umgebung in Wei-
zenkörnern häufig gefunden.)
Das Einwandern durch Vermittlung von Mehlwürmern, in denen sich
nach Stein junge encystirte Ascariden finden, für Thiere sehr wahr-
scheinlich, möchte für Menschen kaum denkbar seyn.
Es ist mir aus hiesiger Gegend über einen Fall berichtet worden,
wo in einem Hause (Capellenweber bei Beningen) die Wurmkrankheit
während Jahren in beunruhigender Intensität auftrat.
Noch möchte ich auch auf den bekannten, eigenthümlichen, wider-
lich scharfen Geruch unseres Spulwurms hindeuten, vielleicht ist die Quelle
verschiedener lokaler und allgemeiner Wurmsymptome in der Schärfe die-
ses Riechsioffs zu suchen. Besonders dürften Klumpten todter Würmer
dadurch die Darmschleimhaut erheblich irritiren. Auch Sieboldl. ce. er-
(- -
wähnt eines Falls, in welchem Ascaris megacephala Reizungs - Erschei-
nungen der Nasenschleimhaut, an den Fingern etc. des untersuchenden
Anatomen hervorbrachte. Man vergleiche den interessanten Fall von Mos-
ler in Virchow’s Archiv XVII. pag. 246.
Oxyuris vermicularis. Ueber diesen Wurm habe ich nichts zu
bemerken, nur möchte ich die Herren Collegen darauf hinweisen, bei
hartnäckigen Fällen von „blinden Hämorrhoiden“ auf das Vorhandenseyn
dieses hartnäckigsten aller Schmarotzer mittelst Klystieren zu reagiren.
Distoma hepalicum. In den Gallenwegen des Schafs von mir
dahier öfters gefunden, besonders häufig im Jahre 1856. Den neuesten
wohlconstatirten Fall seines Vorkommens beim Menschen verdanken wir
Lamb] (Prager Vierteljahrsschrift 1859 1.)
Distoma lanceolatum. In der Leber des Schafs und der Kuh
von mir beobachtet.
Bekanntlich ist die Egelsäuche, Knütze der Schafe ein Gegenstand
von hoher praktischer Wichtigkeit. Die Distomen setzen bekanntlich ihre
Eier in den Gallengängen ab, wo sich dieselben nicht weiter entwickeln,
sondern mit dem Fäces abgehen. Die charakteristische Gestalt dieser
Eier macht eine mikroscopische Diagnose aus den Fäces leicht und könnte
vielleicht in zweifelhaften Fällen von praktischem Werth seyn. Da Ri-
necker den Echinococcus aus den Dejectionen mittelst des Mikroscops
erkannt hat, so dürfte gewiss auch dem Veterinärarzt ein derartiges Hilfs-
mittel von Werth seyn.
Coenurus cerebralis, bekanntlich eine Colonie von Scolices der
im Hundedarm lebenden Taenia Coenurus, ist bei uns sehr verbreitet.
Sein ausschliesslicher Sitz ist bekanntlich das Gehirn (Ventrikel) jähriger
Schafe; auch bei Rindern kommt er vor. Ich erwähne seiner, weil dieser
leicht zu bekommende Schmarotzer, dessen Hackenapparat viele Aehnlich-
keit mit dem der Taenia Salium hat, dem Arzt eine bequeme Gelegenheit
zum Studium der einschlägigen Verhältnisse (Hackenkranz, Saugnäpfe,
Kalkkörperchen etc. etc.) bietet.
Echinococcus allricipariens Küchenmeister (E. hominis der Auto-
ren) erhielt ich bisher nur einmal, und zwar aus der Leber einer Kuh.
Indessen sind nach den Versicherungen von Metzgern „Wasserblattern® in
Rindslebern hier nicht selten. Diese Art, durch die Form der Hacken
— 1 ——
(besonders der Stiele) und die Bildung von Tochterblasen gekennzeichnet,
ist die beim Menschen gewöhnlich vorkommende. Ueber das Vorkommen
bei letzterem in unserer Stadt und Gegend konnte ich nichts Sicheres in
Erfahrung bringen, doch ist kaum daran zu zweifeln.
Taenien. Ueber das Vorkommen von Bothriocephalus latus und
Taenia Solium ist durchaus nichts bekannt. Ich habe bisher etwa 8
Bandwürmer von Menschen in unserm Bezirke gesehen, zwei Exem-
plare aus der Sammlung des naturhistorischen Vereins zu Augsburg, die
übrigen aus Memmingen. Sämmtliche gehören der von Küchenmeister
im Jahre 1854 aufgestellten Spezies:
Tuaenia mediocanellala *) an, so dass man glauben könnte, dass
nur diese Art unserm Bezirk eigen ist. Exemplare mit Köpfen sind an
dem Mangel des Hackenkranzes leicht zu erkennen, bei kopflosen ist man
auf die diagnostischen Zeichen der Verästlung des Uterus angewiesen.
Da mir die von Küchenmeister gegebene Beschreibung lückenhaft
scheint (siehe Küchenmeister, die etc. etc. Parasiten, Leipzig 1855), so
will in Nachstehendem ich einige ergänzende Bemerkungen geben.
Der Medianstamm des Uterus verläuft gewöhnlich schnurgerade in
der Längsachse der Proglottide; die zum Theil einfachen, zum Theil schon
an der Abgangsstelle sich gablich spaltenden primären Aeste bilden meist
rechte Winkel mit dem Stamm; gegen das Kopfende des Glieds pflegen
sich die Aeste büschelig pinselförmig zu häufen. An den reifsten Glie-
dern ist eine gabelige Theilung der Aeste gleich beim Abgange vom
Stamme sehr häufig, an der Peripherie kommt oft eine kurze Verästlung
zu Stande. Die Enden der Zweige sind meistens etwas verdickt. Die pri-
mären Aeste verlaufen oft leicht geschlängelt, ihre Anzahl beträgt gewöhn-
lich mehr als 20. Das von Küchenmeister beschriebene Verhalten der
Aeste ist an Proglottiden, die erst der Reife nahe sind, am deutlichsten.
Die reifsten Glieder sind gewöhnlich dreimal so lang, als breit, ihre
Länge 7 bis 9 Pariser Linien; mehr gegen den Kopf zu werden die Glie-
der quadratisch.
Die unregelmässig alternirenden, stark gewulsteten Pori genitales lie-
gen nie in der Mitte des Seitenrandes, sondern stets etwas unter dersel-
ben, auch bei Taenia Solium. Trocknet man einige Proglottiden, reife
*) Professor Will in Erlangen hatte die Güte, meine Diagnosen zu bestätigen.
a, —I
oder halbreife, auf weissem Papier oder einer Glasplatte, so sieht man die
unter dem graulich durchschimmernden Funiculus spermaticus liegende
Vagina (Ovidukt) mit blossem Auge wie ein feines schwarzes Härchen
anfangs senkrecht gegen den Medianstamm vorlaufend, dann im stumpf
abgerundeten Winkel nach unten biegend. In Balsam - Präparaten geht
dieser Anblick verloren. Auf weissem Papier getrocknete Glieder zeigen
Samenstrang und Scheide in Form eines schwärzlichen. nach dem Kopf-
rande zu convexen Komma. Eine Anschwellung des Ovidukts an seinem
centralen Ende habe ich nicht gesehen. Das Pigment ist entweder diffus
oder so feinkörnig, dass seine Moleküle bei 300facher Vergrösserung nicht
zu sehen sind. An frischen Präparaten erscheint ein reifes Ei, etwa noch
einmal so breit, als die Vagina.
Die Eier (Ammenkapseln) sind breit eliptisch, bräunlich, mit doppel-
tem Contour, welcher radiär gestreift ist; um die harte Eischale ist bei
frischen Eiern oft noch ein zartkontourirter Halo, in welchem man Fett-
tröpfchen sieht. Das Unterscheidende zwischen Taenia Solium und Taenia
mediocanellata liegt auch in der Gestalt der Ammenkapseln, welche bei
T. Solium kugelrund sind, bei 7. mediocanellata verhält sich die lange
Achse zur kurzen, wie 5:4 (0,0340:0,0272). Mit diesen Messungen, die
ich mittelst Amici’schen Glasmikrometers machte, stimmen die Resultate
Küchenmeister’s ziemlich überein. Die Abbildung des letzteren Forschers
zeigt die lange Achse eher etwas zu gross; das von Wedl (Grundzüge
der pathologischen Histelogie 1854) abgebildete Ei und auf den übrigen
Figuren der betreffenden Seite (mit Ausnahme des misslungenen Proglot-
tis) scheint zu mediocanellata zu gehören. Die Kalkkörperchen haben ei-
nen Durchmesser von 0,01 Millimeter, sie sind zahlreich in den reifen
Gliedern. Bestätigen kann ich das von Küchenmeister erwähnte rosen-
kranzartige Aneinanderhängen der halbreifen Glieder, doch sah ich es nicht
bei jedem Exemplar; auch das Zusammenfalten um den Medianstamm habe
ich gesehen.
Charakteristisch ist nach Küchenmeister für unsere Species, dass nicht,
wie bei 7. Solium einzelne Glieder, sondern ganze Proglottidenstrecken
spontan abgehen. Dieses Verhalten kann ich ebenfalls bestätigen, doch
kommen Ausnahmen vor.
a u Zu
Exemplare mit Köpfen habe ich bisher nur vier gesehen. Die Ur-
sache des Nichtauffindens des Kopfes liegt in dem Umstande, dass die
Untersuchung der Ausleerungen nicht immer von dem Arzte selbst vorge-
nommen wird. Uebrigens ist nach Küchenmeister seine T. mediocanellata
der hartnäckigste aller Cestoden.- Der Kopf kann von dem Kopfe der T.
Solium schon mit einer gewöhnlichen Loupe unterschieden werden.
Was den Wohnort des Scolex fraglicher Art betrifft, so weiss man
bisher nichts Sicheres darüber, während man den Scoler der T. Solium
längst in den Schweinsfinnen (Cysticercus cellulosae) erkannt hat. Man-
ches scheint darauf hinzudeuten, dass die „Larve“ der mediocanellata im
Fleisch des Rindes zu suchen sey. Folgende Gründe könnten mich zu
dieser Annahme berechtigen:
1. Rohes oder nur geräuchertes Schweinfleisch wird in unserer Stadt
fast gar nie gegessen.
2. Ein oder zwei Individuen, welchen T. mediocanellata abgetrieben
wurde, waren Metzger, doch nicht Schweinemetzger, sondern Rinds-
metzger, Kategorien, die in Memmingen streng geschieden sind.
3. Nach Dr. Mannheimer in Fellheim kommt Taenia unter streng-
gläubigen Juden in genanntem Dorfe nicht selten vor, doch konnte
ich die Art nicht eruiren.
4. Ein beliebtes Fleischpräparat ist bei uns das „Brät“, welches aus
feingehacktem, magerem Rind- oder seltener Kalbfleisch mit Zu-
satz von Reibbrod bereitet wir. Aus diesem Gehäcksel werden
wieder verschiedene kulinarische Produkte: „Knöpfla®, „Spätzla”
etc. fabrieirt; kurz das „Brät“ spielt in unseren Haushaltungen eine
grosse Rolle; dass Köchinnen und Metzger freiwillig oder zufällig
rohes „Brät“ und mit diesem einen Scolex in die ersten Wege auf-
nehmen, ist gewiss nicht selten, überhaupt wird die Ansteckung nicht
viel anders als bei 7. Solium, deren Möglichkeiten Küchenmeister
ausführlich zusammengestellt, stattfinden. (Uebrigens ist mir wohl
bekannt, dass der Cysticercus cellulosae auch bei Ruminanten eto.
vorkommt.)
17
Entomologischer Bürschgang
in den
Allgäuer Alpen.
Es war ein prachtvoller Morgen in der ersten Hälfte des Julius, einer
jener Tage, wo das Zuhausebleiben, zumal im Gebirge, so gar hart an-
kommt, und selbst die bequemsten Stubenhocker das Freie suchen. Von
der Sonne vergoldet, schaute der Stuiben mir in’s Fenster, und die grosse
Wand des Steineberg strahlte im Feuerglanz. Ich konnte es bei meinen
Ziffern, Angesichts der lockenden Berge, nicht mehr aushalten, und so
wurde die Käfer-Jagd beschlossen. Mein Freund und Collega Wid-
man, der mich schon auf mehreren derartigen Excursionen mit Er-
folg begleitet, war auf Anrufen sogleich bereit, und als Reiseziel wurde
das obere Weissachthal, der Standort von Tragosoma depsarium be-
stimmt. Unsere Ausrüstung (mehrere Insektengläser, etwas Proviant und
eine Flasche Wein) war bald besorgt, und so stiegen wir, Widman mit
dem unvermeidlichen Regenschirm, ich mit dem Jagdzwilling auf dem
Buckel, den Steigweg hinan. Der steile und steinige Steigweg gehört zu
den weniger interessanten Parthieen einer entomologischen Excursion, weil
es da sehr wenig zu sammeln gibt. Wir verkürzten uns denselben gleich
dem „Jäger am Anstand“ in Kobells Gedichten durch Aufzählung der Ra-
ritäten, welche wir im Weissachthale alle finden könnten.
Hinter der hölzernen Kapelle sollte eigentlich der Fang schon be-
sinnen. Es stunden da einige Klafter frischgeschlagenes Fichten - Scheit-
— 131 —
holz, an welchen so manche Käfer sich hätten herumtreiben können. Wir
sahen aber nur ein Paar Olerus (Thanasimus) formicarius, welche wir
ungehindert ihren Geschäften nachgehen liessen. Von da führte uns der
Weg durch das Wasserriss- Tobel in den Rottachwald, wo ein paar hüb-
sche Leistus nitidus zu den ersten erfreulichen Funden zählten. In faulen
Stöcken waren daselbst auch Carab. auronitens, irregularis, sylvestris
mehrfach zu treffen, so wie unter Steinen Byrrhus ornatus, Pterostichus
mullipunctatus, Jurinei etc.
Wir hielten uns aber dabei nicht auf, und sparten den Raum in un-
sern Gläsern für bessere Sachen. Nachdem wir dem Viehweidbrunnen
unter der rothen Wand einen Besuch gemacht, dort einige Schluck Was-
ser und ein paar Hydroporus trislis $ viclor mitgenommen, ging es
frisch fort in die Seifenmoos- Alpe, woselbst der Fang von eigentlichen
Alpenkäfern beginnen sollte. Einer alten todten Fichte, an welcher ich
schon früher ein paar Bius thoracicus gefunden, wurde zuerst zugesteuert.
Leider war dieselbe, bis auf 10 Fuss Höhe vom Boden, schon ganz nackt,
da ich die Rinde, so weit man mit dem Bergstocke reichen konnte, schon
früher abgestochen; es blieb daher nichts übrig, als auf einen Ast zu
klettern, wozu mir Widman behilflich war. Die Situation, auf einem Aste
reitend, der über einen steilen Abhang hinausragte, und so mit dem Berg-
stocke die Rinde wegstechend, war nichts weniger als angenehm, indessen
hatte Freund Widmann, der mit dem aufgespannten Regenschirm unten
stand um die Rindenstücke (und Käfer) aufzufangen, noch den schlimmern
Theil erwählt. Ein circa 6 [_] grosses Stück von der Rinde löste sich
mit einemmale los. Mein Mahnungsruf kam zu spät; es schlug ihm das
Regendach sammt den gehofften Schätzen aus der Hand und den Hut
vom Kopfe. Der Inhalt des Daches lag zerstreut im Grase umher, und
wer weiss, um welche Seltenheiten wir durch den Unfall gekommen. Der
Humor zum Weitersuchen an diesem Baume war uns vergangen, und wir
nahmen von dem alten Kerl mit seinem inwohnenden tückischen Kobold
schnellen Abschied.
Die am Ursprunge der Weissach liegenden Holzschachen sollten uns
nun, wie wir hofften, für den Entgang entschädigen. Wir suchten daselbst
jeder auf eigene Faust, und hatten uns kaum getrennt, als mein Gefährte
mir schon zurief, dass er einen Dendrophagus crenalus erwischt habe.
—_— m
Schon wollte ich seinen Fangplatz auch beaugenscheinen, als ich das takt-
mässige Hämmern eines Picus 3 dactylus in nicht grosser Entfernung
vernahm. Die Hoffnung nebenbei, einen seltenen Gebirgs- Vogel zu er-
beuten, liess mich auf die Dendrophagen vergessen. Er wurde auch glück-
lich angebürscht, und von dem Aste einer hohen Weisstanne herunterge-
schossen. Es war ein A mit prächtig gelber Haube. Auf den Schuss
fand sich Widman auch wieder bei mir ein, erfreute sich an meiner Beute
und zeigte mir seinen Fund, bestehend in dem einen Dendrophagen,
einem Pfinus und mehreren Dromius 4 notatus. Die Uhr meines Magens
zeigle inzwischen stark auf Mittag, und da wir von unserer Jagdbeute
nicht zehren konnten, wurde dem mitgenommenen Proviant zugesprochen.
Nach kurzer Ruhe gings weiter in den Dreherschlag, aus dessen alten
Tannen ich schon früher manchen guten Käfer geholt.
Unter den schiefrigen Rindenstücken eines verkrüppelten Ahorn er-
beuteten wir dortselbst den neuen Salpingus cyaneus Waltl (das erste
Exemplar fand ich vor 10 Jahren auf dem Wege nach Balderschwang)-
Die nahe liegende Ehrenschwanger Sennhütte (Gundhütte) hat seit dem
Abzug des frühern Pächters Fidel Steurer ihre Anziehungskraft verloren.
„Steurers Fidele* hatte immer gutes Flaschenbier, und was ein guter Trunk
Bier werth ist, empfindet man am besten in den Alpen, wo Milch, Butter,
Schotten und Zieger das ewige Einerlei der Nahrung bilden. Wem’s
schmeckt und gut bekömmt, für den ist es recht, in der Regel gehört aber
ein guter Sennermagen dazu, mit welchem keiner von uns reisenden En-
tomologen begabt war. Wir gingen daher unter der Sennhütte durch auf
den Weg nach Unter-Ehrenschwang. Am Schupper zog uns ein alter
verkrüppelter Ahorn an, und wir hatten kaum ein paar Rindenschiefern
abgestochen, als Widman mir ein ganz kleines Käfer! zeigte, welches er
unter der Rinde gefunden. Es war ein Phloeostichus denticollis, von dem
ich in 17 Jahren nur 41 Stück erbeutet. Dass wir unsern Ahorn nicht
so bald verliessen, kann man sich denken. Wir krabbelten zwei Stunden
daran herum, und fingen ein volles Dutzend. Die andern Ahorn in der
Nähe wurden alle gleichfalls untersucht, lieferten aber gar nichts. Wir
hatten nun nicht mehr viel Zeit übrig, wenn wir noch am Tage nach
Unter - Ehrenschwang kommen, und auf Tragosoma depsarium fahnden
wollten. Dem Alp-Pächter dortselbst, so wie den Hirten hatte ich schon
— 13 ——-
vor einigen Jahren ein in der Nähe der Hütte gefangenes lebendes Exem-
plar gezeigt, dieselben zum Fange dieser Thiere aufgemuntert, und auch
schon einige Exemplare von da erhalten. Der erste Gang war daher auf
die Hütte zu, um zu erfahren, ob die Hirten nicht schon etwas erbeutet.
Leider trafen wir aber dorten lauter fremde Pächtersleute. Die Wohnstube
der Sennhütte war von Männern, Weibern, Kindern, Hunden und Katzen
vollgepfropft, wie weiland die Arche Noe’s. Der üble Eindruck der At-
mosphäre auf unsere Nasen mahnte uns zum schleunigen Rückzug, und
wir versuchten die Tragosoma - Jagd auf eigene Faust. Eine Stunde lang
wurden alle Stöcke und alten Baumstämme in der Nähe der Hütte unter-
sucht, leider aber ohne allen Erfolg. Wir machten uns daher auf den
Weg nach dem Jägerhäuschen, welches zu unserm Nachtquartier bestimmt
war. Der Senn der Alpe Unteregg, dessen Hütte unweit dem Jägerhäus-
chen steht, rieth uns von dem Besuche desselben ab, weil es in der letz-
ten Zeit zum Nachtquartier von einem Dutzend Tyroler Holzhauern gedient,
welche zwar vor einigen Tagen abgezogen, aber bedeutende Vorräthe von
Pulex irritans etc. hinterlassen haben sollten. ‘Wir hatten an der Beschrei-
bung genug, und durchaus keine Lust, uns die Sache in der Nähe zu be-
trachten ; daher quartierten wir uns in der sehr geräumigen und reinlichen
Sennhütte ein. Als wir dem Sennen unsere Absicht mittheilten, noch
einen Spaziergang an die Maisach zum Insektenfaug zu machen, warnte
er uns vor seinem Stiere, der uns auch schon von anderer Seite als sehr
böse und tückisch geschildert war. Der Senn selbst, ein tüchtiges Manns-
bild von ächtem Gebirgsschlag, traut ihm nicht, und sagte uns unter Än-
derm: „Wenn ich in der Nähe der Hütte bin, so fürchtet er mich, aber
im Freien darf ich ihm nicht begegnen, sonst attaquirt er mich. Gegen
die Untersennen und Hirten ist er meist folgsam, wenn sie ihn recht an-
schreien und auszanken. Fremde kann er nicht ausstehen, und reist von
Weitem darauf zu.“ Dass dieses nicht geeignet war, uns Lust zu seiner
nähern Bekanntschaft im Freien zu machen, ist selbstverständlich; wir
zogen uns daher auf die, dem Weideplatz des Viehes entgegengesetzte
Seite, und sammelten bis nach 7 Uhr Abends, um welche Zeit das Vieh
zum Melken eingetrieben wird.
Bei der Hütte wieder angelangt, sahen wir, dass die Kühe schon be-
reits im Stalle angehängt waren Nur unser Freund Bummerl, dessen
— 134 —
Einzug wir eben 'hatten abwarten wollen, war verspätet, und kam erst
nach uns, bummelnd und sehr schlechten Humors, bei der Hütte an. Unsere
Ausbeute an der Weissach bestand aus einem Omaseus (wie nigrita nur
mit einigen Punkten auf den Elythris) und einigen Spec. Bembidien,
welche erst ihre Bestimmung durch Professor Schaum in Berlin erwarten.
Mit freundlicher Bereitwillgkeit erbot sich der Senn, uns ein Nacht-
mahl (Kratzet, Ziegernudeln, Rahmsuppe etc.) zu kochen. Wir hatten aber
selbst noch Ueberfluss an Proviant, und machten von der fetten Sennen-
kost keinen Gebrauch. Nachdem wir unsere Weinflasche geleert und eine
Cigarre dazu geraucht, stiegen wir auf einer Leiter unters Dach und rich-
teten unsere Schlafstelle im Heu so bequem als möglich ein. Ich schlief
prächtig bis zum Morgen. Nicht so mein Gefährte Widman, welchen der
Lärm im Stalle, so wie das Austreiben des Viehes früh 2 Uhr weckten.
Er verwünschte die prächtige Liegerstatt mit sammt der Nachtmusik, und
zeigte erst wieder guten Humor, als es zum Aufbruche kam. Der Senn
hatte uns, trotzdem wir sein Nachtmahl verschmäht, eine gute Rahmsuppe
gekocht, von welcher wir ®inen ziemlichen Theil verzehrt. Hierauf nah-
men wir, nachdem ich dem Sennen eine kleine Vergütung und meinen
Cigarren - Vorrath aufgedrungen, von unserem Wirthe Abschied, und zogen,
um dem Herrn Bummerl auszuweichen, auf dem kürzesten Wege wieder
der Unter - Ehrenschwang - Alpe zu. Nach Ueberschreitung des betreffen-
den Zaunes ging das Sammeln wieder an, und ein Haufen morscher Prü-
gel lieferte gleich einen schönen Serropalpus barbatus. Von Tragosoma
depsarium fanden wir trotz des Absuchens von Dutzenden alter Tannen
und Stöcke keine Spur. Ein Trichodes bifasciatus $ Chrysobothris chry-
sosligma waren, der eine mir, der andere meinem Freund Widman zu
flink, sie flogen uns unter der Hand fort, und wir hatten das Nachsehen.
Mehrere Ahorn wurden auch noch abgesucht, allein das Glück schien uns
heute nicht zu wollen. Am Zaun zwischen Unter- und Ober - Ehren-
schwang sah ich von Weitem einen Athous undulatus, welchen ich auch
glücklich in meine Mütze streifte. Es war diess die letzte nennenswerthe
Eroberung des ganzen Bürschganges, denn die paar Nebria Höpfneri,
Pterostichus fasciatopunctatus und Ochthebius granulatus, welche wir im
Heimwege noch am Steigbache fingen, gehören dahier nicht zu den Sel-
tenheiten. Der Rückweg ging so schnell, dass sich darüber nicht mehr
— 135 ° ——
viel berichten lässt. Ob hiezu die Hoffnung auf eine gute Maass Bier
nicht auch ihren Theil beigetragen, weiss ich nicht mehr genau zu be-
stimmen. Jedenfalls würde uns diess Niemand verdenken, denn die Hitze
war gräulich. Bei unserer Heimkehr, Nachmittags 3 Uhr, zeigte mein
Thermometer noch 30° Reaum. Wenn auch keine Tragosoma, so brach-
ten wir doch eine ziemliche Zahl seltener Gebirgskäfer und einen Picus
3 dactylus, daher unsere Jagd gewiss eine lohnende zu nennen war. Dass
nicht alle Käfer-Jagden im Gebirge so gut ausfallen, habe ich selbst
oft erfahren, mich aber einen vergeblichen Gang nie verdriessen lassen.
Mögen daher auch auswärtige Entomologen sich durch einmalige ge-
ringe Ausbeute vom Besuche unserer, an seltenen Arten so reichen Ge-
gend nicht abhalten lassen. Mit Vergnügen bin ich jederzeit bereit, Freun-
den der Entomologie, welche unser Gebirge besuchen, mit Rath und That
an die Hand zu gehen.
Immenstadt, März 1860.
J. Stark, kgl. Bezirksgeometer.
Die
Neuroptera um Dillingen.
Zusammengestellt
von
A. May,
Professor der Mathematik und Naturgeschichte am kgl. Lyceum zu Dillingen.
Der Ausschuss des naturhistorischen Vereins zu Augsburg bemerkte in
seinem XI. Berichte, dass von der Insektenwelt vorzugsweise die Schmet-
terlinge und Käfer der Gegenstand eifriger Nachforschungen gewesen
seyen, dass aber von den Hautflüglern, Zweiflüglern, Geradflüg-
lern und Halbflüglern unseres Regierungs-Bezirkes beinahe gar nichts
bekannt wäre; zugleich forderte derselbe auf, auch diese Insekten, welche
eine so grosse Rolle im Haushalte der Natur spielen, zu erforschen. Dieses
war die Veranlassung, mich seit dieser Zeit mit den Neuropteren, Hymenop-
teren, Dipteren und Hemipteren zu befassen. Ich will für dieses Mal die
Resultate über die Neuroptera der Umgegend von Dillingen mittheilen *).
Das Gebiet meiner Sammlungen und Beobachtungen ist dasselbe, welches
Herr Rektor Dr. Pollak in dem erwähnten Jahresberichte für seine Bei-
träge zur Flora von Dillingen bezeichnet hat.
*) Obgleich diese Ordnung unter den genannten den geringsten Umfang hat, so wird doch das
Verzeichniss noch kein vollständiges genannt werden können. Sollten noch neue Species auf-
gefunden werden, so werde ich das Verzeichniss ergänzen.
IE
Die Neuroptera um Dillingen.
I. Libellulina L._ Wassserjungfern.
1. Libellula L.
. quadrimaculata L.
. depressa L.
. cancellata L.
a
2. Diplax Char.
. caudalis Charp.
. flaveola L.
. nigripes Charp.
. nigra Charp.
. redemontana Charp.
a
3. Chlorosoma Charp.
Chl, aeneum L.
Chl. metallicum Charp.
4. Aeschna Fahr.
. Juncea Charp.
. mizta Latr.
. grandis Panz.
. pilosa Charp.
D&D Mm Mas
5. Diastatomma Charp.
. foreipatum Chaıp.
. flavipes Charp.
. serpentinum Burm.
u
6. Calopteryx Leach.
. Virgo L.
. Vesta Charp.
. Parthenias Charp.
rn
nn nn mn
7. Agrion Fabr.
A. forcipula Charp.
A. virens Charp.
A. minium Hair.
A. chloridion Charp.
A. elegans \ander!.
A. furcatum Burm.
A. lunulatum Charp.
A. cyalhigerum Charp.
A. interruplum Burm.
A. pulchellum \Vanderl.
8. Platyenemis Charp.
Pl. pennipes Pall.
Il. Ephemerina. Eintagsfliegen.
1. Ephemeral.
E. vulgata UL.
E. bioculata.
2. Palingenia Burm.
P. horaria L.
3. Clo& Leach.
Cl. diptera L.
III. Plicipennia. Faltflügler.
1. Nemura Latr.
N. nebulosa L.
N. einerea Oliv.
18
— 133 ——
9. Perla Geofir.
P. bicandata L.
3. Phryganea.
Ph. grandis L.
Ph. rhombica L.
IV. Planipennia. Plattilügler.
1. Sialis Latr.
S, lutaria L.
2. PanorpaL.
P. communis L.
3. Rhaphidia L.
Rh. ophiopsis L.
4. Hemerobius L.
H. perla L.
H. reticulatus Leach.
H. lutescens F.
H. albus L.
Nachträge und Berichtigungen
zu der
Uebersicht der Flora von Augsburg.
Zusammengestellt
von
0. Roger, Custos am Maximilians - Museum.
Seit dem Erscheinen der Uebersicht der Flora von Augsburg,
enthaltend die in der Umgebung Augsburg’s wild wachsenden und allge-
mein cultivirten Phunerogamen, bearbeitet von J. F. Gaflisch, sind nach-
folgende 57 Pflanzenarten als Bürger unserer Flora aufgefunden worden.
Wir haben zwar 51 derselben schon in frühern Berichten mitgetheilt, glau-
ben aber der leichtern Uebersicht halber den Freunden der Botanik mit
einer Zusammenstellung dieser Funde einen willkommenen Beitrag zum
heurigen Jahresberichte vorzulegen.
NB. Die mit Sternchen bezeichneten Pflanzen sind in den zwei frühern Nachträgen noch nicht
aufgeführt.
Anemone ranunculoides. L. April. Gbsch. am Abhange bei Friedberg I. (8)
Ranuncalus paucistamineus. Gaud. April. Grb. der Lechebene I. 5. (11®)
Nb. Der in der Uebersicht aufgeführte Ranunculus aquatilis ist zu
streichen, da obige Art als solcher bestimmt, der wirkliche aqua-
tilis aber bisher noch nicht aufgefunden wurde
Camelina dentata. Pers. Juli. Aecker beiFriedberg, auch um Bobingen. (65®)
Teesdalia nudicaulis. R. Br. Mai. Juni. Sandige Aecker nördlich von Lützel-
burg, doch wurden 1850 nur 3 Exemplare aufgefunden. (67)
Viola mirabilis. L. Juli. Gbsch. am Lech beim Jägerhaus, Scherneck ge-
genüber. (82»)
ae BE
Dianthus prolifer. L. Aug. Halde bei Au nächst Scherneck I. 3. (95®)
Saponaria Vaccaria. L. Juli, auf einem Acker bei Meidingen gefunden,
seit 1850 nicht mehr beobachtet. (100%)
Cerastium glomeratum. Huill. Mai. Lechufer am Ablass, Wolfratshau-
sen etc. II. 3. (126®)
C. semidecandrum. L. Mai. Trockene Abhänge gegen das Schmutterthal
bei Hirblingen, auch am Kobel. (126°)
C. alpinum. L. Juni. Hochmoor der Wertachleithe beim Strassberg
1. 3. (127®)
Elatine Hydropiper. L. Aug. Weiherufer bei Wellenburg I. 1. (128°)
* Tilia grandifolia. Ehrh. Wald hinter dem Strassberg. (135®)
Geranium pyrenaicum. L. Juni, Juli, in einer Hecke in der Friedberger
Au, an der nördlichen Seite der Landstrasse II. 2. (147®)
Rosa rubiginosa. L. Juli. Hecken hinter Leitershofen auf dem Wege zur
Alp. 1.1. (240®)
Epilobium tetragonum. L. Juli. Grb an dem Wege von Gablingen gegen
Hirblingen; Abzugsgraben des Wellenburger Weihers. (256®)
* Ceratophyllum demersum. L. in der Schmutter bei Gessertshausen, auch
in Altwassern der Aach bei Wolfertshausen. (264°)
* Sedum mazimum. Sut., südlicher Waldsaum des Hammelberges, auch
in Hecken hinter Gablingen II. 1. (270%)
Libanotis montana. All. 8. nimor. Koch. Juli. Lechfeld unweit der Bleiche
72 (297b)
Caucalis daucoides. L_ Aecker bei Lechliausen 1. 1. (31197
Inula hirta. L. Juni. Lechfeld 1. 3. (369%)
Senecio nemorensis. L. Aug. Wertachufer 1. 2. (402)
Cirsium acaule. All. Aug. Miedering. Markt etc. (410)
*Tragopogon orientalis. L. überall auf Wiesen. (T. pratensis. L., den die
Uebersicht aufführt, ist noch nicht bestimmt aufgenommen, und daher
vorläufig zu streichen.) (437)
Hieracium pilosellaeforme. Hopp. Juni. Lechfeld II. 2. (456%)
*H. pralense. Tausch. unter Fichtenhecken an der Lindauer Eisenbahn
= (458)
H. aurantiacum. L. Aug. südlich von Haunstetten gegen Königsbronn,
zwar schon dreimal dort gefunden, doch wohl ein Alpenflüchtling. (458°)
— HM ——
Polemonium coeruleum. L. Aug. Im Gebüsche eines entlegenen Wald-
Thales zwischen Muttershofen und Feigenhofen ‚und in Hecken des
letztern Ortes II. 3. (505P)
Cuscuta Epilinum. L. August Leinäcker bei Stadtbergen, Edenbergen
II. 4. (509)
Veronica verna. L. Mai. Trockene Abhänge gegen das Schmutterthal
bei Hirblingen. (552P)
Scrophularia Nesii. Wirtg. Aug. Ufer der Sinkel bei Bobingen I. 2. (5374)
* Orobanche lucorum. A. Braun. Am Ablass auf Berberis vulgaris L. (562°)
Rhinanthus alpinus. Baumg. Juli. Lechfeld II. 2. (574®)
* Galeopsis bifida. v. Boeningh. Septbr. Am Fusse des Schlossberges von
Markt, am Wege nach Küllenthal. (600%)
* Uiricularia intermedia. L. Septbr. Lechhauser Moos. (620%)
Rumezx palustris. Smith. Aug. Weiher bei Hardt I. 4. (645)
R. Hydrolapatkum. Huds. Aug. Graben bei Oberhausen. (6499)
* Polygonum dumetorum. L. Höhen bei Derching. (661®)
Salix fragilis. L. An der Wertach, von der Pferseer Brücke abwärts. (687)
Platanthera chlorantha. Cust. Lechfeld, Lechauen Il. 3. (746®)
Epipaclis rubiginosa. Gaud. Aug. Lechauen II. 2. (753®)
Spiranthes aestivalis. Rich. Aug. Sumpfige Wiese bei Mühlhausen, nörd-
lich von der Landstrasse 1. 3. (757b)
Convallaria verticillata. L. Juli. Bei Schloss Guggenberg 1. 1. (766)
Tulipa sylvestris. L. April. Hecke südlich der v. Lotzbeck’schen Tabak-
mühle I. 3. (770®)
Luzula multiflora Lej. Juni. Laubwälder bei Deuringen und an andern
Orten Il. 4. (804°)
Heleocharis uniglumis. Link. Sümpfe am Wege von Lechhausen nach
St. Stephan Il. 3. (S10b)
Scirpus selaceus. L. Juli. Teich- und Bachränder bei Wellenburg, Hardt,
Kutzenhausen etc. II. 2. (S13»)
Carex pulicaris. L. Mai. Lechthalmoor, bei Wolfertshausen. (822b)
Setaria verlicillata. Beauv. Juli. Im Garten des Stiftes St. Stephan. (870)
Agrostis canina. L. Heiden und feuchte Wiesen bei Derching. (8S1P)
Avena fatua. L. Aug. Aug. Auf Aeckern am Rosenauberge III. 3. (895»)
Triodia decumbens. Beauv. Aug. Trockene Wiesen östlich von Friedberg,
bei Gablingen etc. I. 2. (898%)
— W1W2 —
*Poa alpina. L. Juni. Auf Kiesbänken des Lechs 1. 2. (902)
P. sudetica. Haenke. Juni. Waldthal zwischen Deuringen und Diedorf
11: (903®)
Festuca heterophylla. Lam. Juli. Lechauen bei St. Stephan Il. 2. (915®)
F. sylvatica. Vill. Juli. Siebentischwald. (915°)
Triticum monococcum. L. Aug. Cultivirter Acker bei der Bleiche von
Haunstetten.
Elymus europaeus. L. Aug. Waldrand bei Mühlhausen. (929)
Lolium arvense. Schrad. Juli. Aug. Leinacker bei Stadtbergen II. 5. (931®)
Folgende 3 in der Uebersicht als Bürger aufgenommene Pflanzen sind
aus dem Gebiete wieder verschwunden:
1. Helianthemum Fumana. Mill.
2. Ornithopus perpusillus. L.
3. Pulmonaria azurea. Besser.
Zweifelhaft möchte es seyn, ob nachstehende 10 Pflanzen als Bürger
unserer Flora zu betrachten sind, da ihr Erscheinen nur sporadisch war,
und solche nicht mehr aufgefunden wurden.
1. Dianthus Seguierü. Vill.
Sagina apetala. L.
Melilotus parviflora. Desf.
Galium sazalile. L.
Chrysanthemum montanum. L.
Crepis setosa. Haller fi.
Anthemis tinctoria. L.
Teuerium. Botrys. L.
Polycnemum arvense. E.
10. Poa bulbosa. L.
Ebenso sind folgende 4 Arten zu streichen, indem sie wahrschein-
lich früher falsch bestimmt wurden :
1. Cirsium Erisylhales. Scop.
2. Pulmonaria mollis. Wolf.
3. Populus canescens. Sm. .
4. Muscari racemosum. Mill.
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