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Dreiunddreissiester Bericht :|
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2) Naturwissenschaftlichen Vereins :|
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2) Naturhistorischen Vereins in Augsbug. |81°
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Dreiunddreissigster bericht
des
Naturwissenschaftlichen Vereins
Schwaben und Neuburg (a. Y.)
früher
Naturhistorischen Vereins in Augsburg,
Veröffentlicht im Jahre 1898.
MAR 251942
LIBRARY
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Echäftlicher Teil.
Bericht über die Jahre 1897: und 1898: . Kir NG
Beilage I. Verzeichnis der in den Jahren 1897 und 1898 er-
nd worbenen Gegenstände . : R XII
„ II. Kassa-Bericht über die Jahre 1896 und 18597 SE RERMIER|
„ Ill. Verzeichnis der Mitglieder des Vereins . . XXXlIl
Wissenschaftlicher Teil.
Wirbeltierreste aus dem Dinotheriensande der bayerisch-schwäb-
ischen Hochebene, beschrieben von Dr. Otto Roger. kgl. Re-
gierungs- und Kreis-Medizinalrat m Augsburg. Mit 3 Tafeln N
Ueber fossile Affen- und Menschenreste. Vortrag gehalten in der
Vereinsversammlung am 28. Februar 1893 von Dr. Otto Roger.
| kgl. Regierungs- und Kreis-Medizinalrat in Augsburg 47
® Die Gross-Schmetterlinge der Umgebung Augsburgs von Jos. Munk 29
. Fortsetzung der Nachträge zur Flora von Schwaben und Neuburg
im 31. Bericht 1894. Von Max Weinhart . h 125
Die Moosflora von Memmingen und dem benachbarten Ober-
schwaben. Von Dr. A.Holler, kgl. Bezirksarzt in Memmingen 129
Die Lichenen der Flora von Augsburg. Von M. Britzelmayr 205
Flora von Augsburg. Uebersicht über die in der Umgebung von
Augsburg wildwachsenden und allgemein kultivierten Phanero-
gamen nebst den Gefässkryptogamen. Unter Mitwirkung von
Heinrich Lutzenberger neu bearbeitet von Max Weinhart.
Dazu als Einleitung: ‚Der Boden des heimischen Florengebietes“
von Dr. Alois Geistbeck. Mit einem Querprofil . Ä ; 241
Wirbeltierreste aus dem Dinotheriensande, beschrieben von
Dr. Otto Roger, kgl. Regierungs- und Kreis - Medizinalrat in
Augsburg. II. Teil . . ; \ x fl 5 383
Nekrologe.
Andreas Wiedemann , ; ; : 4 E i 397
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Bericht
über die Jahre 1897 und 1898.
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Das wichtigste Ereignis in der abgelaufenen Berichtsperiode
ist die Jubiläumsfeier aus Anlass des fünfzigjährigen
Bestehens unseres Vereines, welche am 23. u. 24. Oktober 1896
begangenwurde. Ein zahlreiches, distinguirtes Publikum füllte
am Samstag abends 8 Uhr die weiten Räume des Börsensaales
nahezu vollständig, um der Festfeier anzuwohnen. Dieselbe
wurde von dem derzeitigen Vorsitzenden mit einem geschicht-
lichen Rückblicke auf das Werden und Wachsen des naturwissen-
schaftlichen Vereines eingeleitet. All den verdienstvollen Männern,
die je an den Aufgaben des Vereines mitarbeiteten oder noch
heute hierin thätig sind, zollte der Festredner wärmsten Dank,
in ganz besonderem Masse aber den beiden städtischen Kollegien,
dem hohen Landrate und der kgl. Regierung von Schwaben und
Neuburg, den hauptsächlichsten Gönnern des Vereines, ferner
allen dem Vereine nahestehenden Korporationen, insbesondere
dem historischen Kreisvereine, dessen Sammlungen in demselben
Gebäude untergebracht sind. Der Festakt klang schliesslich in
eine von den Anwesenden begeistert aufgenommene Huldigung
auf Se. Kgl. Hoheit den Prinz-Regenten aus.
Hierauf wurde bekannt gegeben, dass der Verein anlässlich
der Jubelfeier: 1) Seine Excellenz, den (damaligen) kgl. Regier-
ungspräsidenten von Schwaben und Neuburg, Herrn Joseph
Ritter von Kopp, 2) den kel. Hofrat und rechtskundigen
Bürgermeister der Stadt Nördlingen, Herrn Balthasar Reiger,
Präsidenten des Landrates von Schwaben und Neuburg, beide in
dankbarer Anerkennung ihrer Sympathien und grossen Verdienste
um die Förderung des Vereines, ferner 3) den k. k. Universitäts-
Professor Herrn Dr. Albrecht, Penck m Wien in dankbarer
Würdigung seiner Verdienste um die geologische Erforschung der
schwäbisch - bayerischen Hochebene zu Ehrenmitgliedern,
Herrn Dr. Max Schlosser, kgl. I. Kustos der paläontologischen
Staatssammlung, zum korrespondierenden Mitgliede des Vereines
ernannt habe.
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In warmen Worten brachte nun Herr Rechtsrat Gentner
namens der Stadtverwaltung dem naturwissenschaftlichen Vereine
seine Glückwünsche dar, demselben auch fürderhin das Wohl-
wollen der Bürgerschaft Augsburgs bekundend; in ähnlichem Sinne
sprachen ferner Herr kgl. Regierungs- und Kreismedizinalrat Dr.
OÖ. Roger als I. Vorstand des historischen Kreisvereins, Herr
kel. Hofrat Dr. Lindemann im Namen des ärztlichen Lokal-
vereins und Herr Apotheker Wolfrum namens des Apotheker-
Gremiums für Schwaben und Neuburg.
Nach kurzer Pause begann Herr Professor Hans Götz seinen
hochinteressanten, mit grossem Beifalle aufgenommenen Vortrag
über Röntgenstrahlen, der mit einer Reihe von glänzenden,
höchst gelungenen Experimenten verbunden war. Herr Reallehrer
A.Wildbrett assistierte dem Vortragenden, während die Herren
Elektrotechniker Hünerkopf und Photograph Siemssen
Apparate und Gebrauchsgegenstände in dankenswerter Weise zur
Benützung überlassen hatten. An Röhren neuerer und neuester
Konstruktion wurden mittels Fluoreszenzschirmes die Entstehung
und die Ausbreitung der Röntgen - Strahlen erklärt, die Durch-
lässigkeit von Holz, dieken, schwarzen Karten, von den Weich-
teilen des menschlichen Körpers, die weit geringere Durchlässig-
keit des Knochengerüstes, sowie die Undurchlässigkeit von Metallen,
Glas ete. demonstriert. Sodann schritt der Vortragende zum
Photographieren mit NRöntgenstrahlen. Nachdem mittels eines
Projektionsapparates eine Reihe von Photogrammen, die er für
diesen Abend eigens aufgenommen hatte, vorgeführt worden war,
wurde zuletzt noch eine Durchleuchtung des menschlichen Kör-
pers vorgenommen, zu welcher Herr Hünerkopf einen riesigen
Induktor und einen grossen Fluoreszenz - Schirm zur Verfügung
gestellt hatte. Besonderes Interesse erregten die Photographien
einer Maus, Eidechse, Natter, eines Krebses, eines Frosches, so-
wie einer Kollektion herrlicher Edelsteine, welche Herr Juwelier
Karl Rieth zur Verfügung gestellt hatte. Alle echten Edelsteine
erwiesen sich durchlässig für Röntgen - Strahlen, die Falsifikate
hingegen vollkommen undurchlässig.
Am darauffolgenden Sonntag wurden von den geladenen
Gästen und den Vereinsmitgliedern unter Führung der Konserva-
toren die Sammlungen des Maximiliansmuseums besucht und um
2 Uhr fand im Gasthof „zum weissen Lamm“ ein Festmahl statt,
IX
bei welchem der Vorsitzende die eingelaufenen Telegramme und
Glückwunschschreiben bekannt gab. Der schöne Verlauf der Fest-
feier, zu welcher von nah und fern von Männern der Wissen-
schaft, wie von sonstigen Gönnern des Vereines mündlich und
schriftlich die herzlichsten Glückwünsche zum Ausdrucke kamen,
darf in unserem Vereine als wichtiger Markstein gelten.
Zu grossem Danke sind wir vor allem den Wohlthätern des
Vereines verpflichtet, welche vor der Jubiläumsfeier durch Zu-
wendung von Legaten ihre treue Anhänglichkeit und ihre opfer-
freudige Gesinnung bekundeten. Es sind dies Herr Privatier Karl
Keller und die inzwischen verstorbene Wittwe unseres früheren
verdienten Vorsitzenden, Frau Babette Wulzinger, welche mit
herzlichen Begleitschreiben je 100 Mark dem Vereine zum Ge-
schenk überwiesen.
In den beiden letzten Jahren haben sich im Mitgliederstande
viele Veränderungen durch Todesfall, Austritt und Wegzug von
Augsburg ergeben. Zwei berühmte Ehrenmitglieder hat uns der
Tod entrissen, nämlich. den früheren Regierungspräsidenten von
Schwaben und Neuburg, Se. Excellenz Winfried von Hörmann,
kgl. Staatsrat, dem ob seines verdienstvollen, langjährigen Wir-
kens der ganze Kreis ein treues Andenken bewahrt, ferner vor
wenigen Wochen den Akademiker Dr. C.W.v.Gümbel, kel. Ober-
bergdirektor, den gelehrten und hochverdienten Geologen, der wie
kein anderer vor ihm unser engeres Vaterland erforscht hat. Das
Andenken an diesen grossen Gelehrten, der unserem Vereine jeder-
zeit vollste Sympathie und Förderung seiner Bestrebungen ent-
gegengebracht hat, wird stets in Ehren gehalten werden.
Auch in den Konservatoren - Rat hat der Tod eine fühlbare
Lücke gerissen. Am 16. November 1896 starb nach einem arbeits-
vollen Leben unser verdienter Konservator für Zoologie, Herr
Andreas Wiedemann, qu. Lehrer. Wie er noch in der Voll-
kraft der Jahre der Vereinsthätigkeit das regste Interesse zuge-
wendet hat, so war auch seine Sympathie, als ihn zunehmende
Kränklichkeit und die Beschwerden des Alters verhinderten, an
den Versammlungen und Vorträgen teilzunehmen, für den ihm
lieb gewordenen Verein, nicht erloschen. Einen glänzenden Be-
weis seiner uneigennützigen, edlen Gesinnung hat der Verblichene
damit bekundet, dass er laut testamentarischer Bestimmung vom
5. November 1896 dem naturwissenschaftlichen Vereine für
Schwaben und Neuburg ein Legat von 1000 Mark unter de
Namen „Wiedemann Andreas Stiftung“, sowie seine ;
Libellensammlung vermachte. Die segensvolle Thätigkeit 3
ee seltenen Mannes, dem der Verein stets den grössten Dank R,
a ausgeführt.
Gleichwie in den früheren Jahren wurde auch in der B y
flossenen Berichtsperiode der Erweiterung unserer Sammlungen
besondere Sorgfalt zugewendet. Dieselben haben sowohl dure
namhafte Ankäufe wertvoller Schaustücke, als durch Geschenke
von seiten unserer Gönner und Freunde, sowie durch Tause
eine erfreuliche Vermehrung erfahren und verweisen wir in dieser
Hinsicht auf die hetreffenden Beilagen. Die geselligen Unterhalt-
ungen fanden wie früher jeden Montag in dem kleineren Lokale
des Gasthofes zum Eisenhut statt und waren durch Demonstra-
tionen und Besprechung von interessanten Naturobjekten gewürzt.
Von grösseren Vorträgen wurden 2 in dem Lehrsaale für Physik
der kgl. Industrieschule, die übrigen im Vereinslokale gehalten.
Die Themata derselben sind folgende: “=
1897.
11. Januar: Oxydations- und Reduktionsvorgänge im lebenden
Organismus, von dem kgl. Professor des Realgymnasiu
Herrn Dr. Gottl. Heut. te
15. Februar: Die Vogelwelt und ihre geologische Vergangenheit, E:
von dem kgl. Regierungs- und Kreismedizinalrat Herrn Dr.
0. Roger.
99. März: Die tiefsten und höchsten, gegenwärtig erreichbaren
Temperaturen, von dem damaligen Assistenten am pharm.
Institute der kaiserl. Universität in Strassburg, Herrn Dr. Re
*
Paul Zenetti. Ei BD |
. April: Hochgespannte Ströme im Vakuum bei variabler Ver-
dünnung, von Herrn Professor Hans Götz. (Lehrsaal 2
Industrieschule).
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10. Mai: Beziehungen des nördlichen schwäbisch - [ränkischen
Alpenvorlandes zum Aufbau der Alpen, von dem prak
Arzte Herrn Dr. K. Winter.
XI
1898.
3. Januar: Anatomische und physiologische Bedeutung der
Pflanzenhaare, von Herrn Lehramtskandidaten Hans
Schnegg.
7. Februar: Die Sintflut, von dem kgl. Reallehrer M. Fischer.
98. Februar: Fossile Affen- u. Menschenreste, von dem kgl. Re-
gierungs- und Kreismedizinalrate Herrn Dr. OÖ. Roger.
98. März: Telegraphie ohne Draht von dem kel. Professor Herrn
Hans Götz. (Lehrsaal der Industrieschule).
18. April: Anatomie der Weinbergschnecke (Helix pomatia),
von Herrn Lehramtskandidaten Hans Schnegg.
Am 28. Februar wurde der Verein durch den Besuch des
Herrn Regierungs - Präsidenten von Lermann ausgezeichnet,
welcher dem Vortrage anwohnte.
Indem wir schliesslich allen unseren verehrlichen Gönnern
und Freunden für das bekundete Wohlwollen und für die kräftige
Unterstützung der Vereinsbestrebungen den wärmsten Dank aus-
sprechen und sie um die Fortdauer ihrer Sympathie bitten,
richten wir zugleich an alle Mitglieder des Kreises das dringende
Ersuchen, der erspriesslichen Thätigkeit des naturwissenschaft-
lichen Vereines jeden nur möglichen Vorschub zu leisten und ihm
neue Mitglieder zuzuführen. Die an den Verein herantretenden
Aufgaben werden ja mit jedem Jahre grösser und erheischen
neben materieller Unterstützung eine gesteigerte Thätigkeit, welche
nur ein frisch-pulsierender Organismus mit nie versiegender Lebens-
quelle zu leisten vermag.
Augsburg, im Juli 1898.
Die Vorstandschait des Naturwissenschaftliehen Vereines
Iür Schwanen und Neuburg (a. V.) in Augsburg,
Der Vorsitzende.
XIV
Aragonit von Cumberland, X X.
Witherit von Schottland, Xx
Witherit von Schottland, X x.
Oronstedtit von Cornwall, (Wheal Jane), XXX
Redruthit von Cornwall, XX
Redruthit von Cornwal, XxX
Anglesit von Monte Poni, XxX
Quarz xx mit Eisenglanz von Cumberland.
IV. Zu den geologischen und paläontologischen Sammlungen.
Geschenke:
Von Herrn Dr. Karl Reiser, kgl. Reallehrer in München: Eine
Kollektion von Gesteinen aus dem Allgäu (Hindelang).
Von Herrn Privatier Heinrich Wiedenmann: Muttergestein des
Diamanten von West-Griqualand.
Von Herrn Adolf Rettich in London: Eine wertvolle Kollektion
von diamantenführenden Gesteinen von Newland in West-Griqualand,
zahlreiche Pyropen enthaltend.
Von Herrn kgl. Bezirks-Ingenieur H. Maier: 1 Stück Zellen-
dolomit aus dem Muschelkalke von Markt-Erlbach, 1 Backzahn von
Dinotherium giganteum.
Von Herrn Dr. Modl, kgl. Bezirksarzt a. D.: Eine Kollektion
von Petrefakten.
Von Herrn Kaufmann Hiller: Einige versteinerte Muscheln.
Angekauft:
Ein grosser versteinerter Fisch, Strobilodus giganteus, Wagn.,
von Solnhofen.
Hinsichtlich der in Stätzlingen gemachten Funde verweisen wir
auf die im gegenwärtigen Berichte entbaltene Arbeit des Herrn Kreis-
medizinalrates Dr. Roger.
V. Verschiedenes.
Geschenke:
Von Herrn A. Grubauer in Berlin: 1 Dajakschwert mit Messer
von Bandjermassin in Südost-Borneo.
Von Herrn Andreas Bauer, Gouvernements-Beamten in Deutsch-
Ostafrika: Eine Nilpferdpeitsche.
XV
Gekauft:
Ein Gipsabguss einer Schädeldecke von Pithecanthropus erectus
(Java).
VI. Zur Bibliothek.
Stand vom 10. Juli 1898.
a) Von wissenschaftlichen Vereinen und Instituten durch
Schriften-Austausch.
Zugleich Verzeichnis der Vereine und Institute, mit denen der
naturwissenschaftliche Verein Augsburg in Tauschverbindung steht.
Aarau. Aargauische naturforschende Gesellschaft.
Mitteilungen,
Albany. New-York State-Museum.
Report 48.
Altenburg. Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes.
Mitteilungen. Bd. 7. 1896.
Amsterdam. Konikl. Academie van Wetenschappen.
Afdeeling Naiuurkunde.
Verhandelingen: 2. Sectie Deel IV. 7—9.
L. Sectie Deel V, 1--8. II. Sectie Deel V, 1—10.
Oudemans: Revision des Champignons IT.
Verslagen van de Zittingen. 1895 — 97.
Annaberg-Buchholz. Verein für Naturkunde.
Bericht.
Aussig. Naturwissenschaftlicher Verein.
Bericht.
Bamberg. Naturforschende Gesellschaft.
Bericht.
Basel. Naturforschende Gesellschaft.
Verhandiungen, XI. 3.
Bautzen. Naturwissenschaftliche Gesellschaft „Jsis“.
Sitzungsbericht und Abhandlungen 1896.97.
Bergen. Bergens Museum.
Aarbog 1897. Afhandlinger og Aarsberetning 1896.
An Account of the Crustacea of Norway. Jsopoda
part. I-IV. 5—10.
Berlin. Deutsche geolog. Gesellschatt.
Bd. 47. 4. 48.1.3. 4. 49.
XVI
Berlin. Botanischer Verein der Provinz Brandenburg.
Verhandlungen. Jahrg. 37. 38. 39.
Berlin. Naturwissensch. Verein für Neu-Vorpommern u. Rügen.
Mitteilungen. Jahrg. 28. 29.
Bern. Naturforschende Gesellschaft.
Mitteilungen. Nr. 1373—1435.
Bern. Schweizerische naturforsch. Gesellschaft.
Verhandlungen. Zermatt 78. Zürich 79.
Bonn. Naturhist. Verein der preuss. Rheinlande ete.
Verhandlungen. Jahrg. 53. 54.
Bonn. Niederrheinische Gesellsch. für Natur- u. Heilkunde.
Sitzungsbericht 1895. 2. 1896. 1897.
Bordeaux. sSociele des sciences et physiques nat.
Men... Serie‘ IV. t. V.,.Serie Vs4..17 2:
Observations 1893/94. 1895/96. 1896/97,
Proces verbaux des seances 1894/95. 1895/96. 1896/97.
Boston. Society of natural history.
Proceed. Vol. XXVIIL 7—330. XXVII 1—4.
Boston. American Academy of arts and sciences,
Proceed. Vol. 23. 32. 33. 1—12.
Braunschweig. Verein für Naturwissenschaft.
Bericht 10. 1895 — 97.
Bremen. Naturwissenschaftl. Verein.
Abhandlg. Bd. XIV. 2. 3. XV. 2.
Brescia. Ateneo.
Commentari 1895. 1896. 1897.
Breslau. Schlesische Gesellschaft für vaterländ. Kultur.
Jahresber. 73 und 74 und Ergänzungsheft.
Brünn. Naturforsch. Verein.
Verh. Bd. 34. 35. Ber. der meteorol. Comm. 1894. 1895.
Brünn. K.k. mähr. Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues etc.
Zentralblatt 76. 77.
Brüssel. sSociete Royale Malacologique de Belgique.
Annales Proc. verb.
Brüssel. sSociete Entomologique de Belgique.
Annales Tome 38. 39. 40. 41. Mem. 3. 4. 5. 6.
Buenos-Aires. Museo Nacional.
Annales T. IV. S.1l.t. 1. 7T.V. Memoria 1894. 1895. 1896.
XV
Budapest. Kgl. ung. naturw. Gesellschaft.
Mathem. u. natur. Berichte aus Ungarn, redig. v. Fröhlich.
Buffalo. Socie!y of natural sciences.
Bullet.
Catania. Accademia Gioenia die scienze naturali.
Atti 73. 74. Bulletino delle sedute. fasc. 4A4—50.
Chapel-Hill. N. ©. Elisha Mitschell Scientific Society.
Soma x. xl. X. 1.2, XII. XV. 1.2.
Chemnitz. Naturwissenschaftl. Gesellschaft.
Bericht 13. 1892/95.
Cherbourg. sSocietE nationale des sciences naturelles.
Memoires 1. 29. 30.
Chicago. Academy of sciences.
Report 39. 1896. Bulletin Vol. I. 1—10.
Annual Adress 1878. Constitution 1892.
Bullet. 1. of the geolog. and nat. hist. Survey.
Artesian Wells.
Naturalist in Mexico,
The Nelumbium luteum.
The Charter Const, and By-Laws.
Christiania. Videnskaps Selskabets.
Skrifter: I. math. nat. Klasse.
II. Histor. filosof. Klasse. Oversigt.
Forhandlinger : 1895. 1896. Oversigt.
Christiania. Norweg. Kommission der europ. Gradmessung.
Publikation,
Resultate der Pendelbeobachtungen,
Christiania. Kgl. Universität.
Norrnaskaller Univers.-Progr. 1895.
Fauna Norwegiae. Bd. I. von G. O. Sars.
Chur. Naturforsch. Gesellschaft Graubünden.
Bericht 39. 40. und Bernh. Eblin: Ueber die Waldreste des
Averser Oberthales.
Cineinnati. Society of natural history.
Journal: XXVIMI. 3. 4. 19. 1—-3.
Colmar. Naturhistor. Gesellschaft. (Soc. d’hist. nat).
Mitteilungen. 3. Bd. 1895/96.
Colorado. Colorado College Scientific Society.
Proccedings Vol. IV. 1891/93. 1894/97. 1898.
Colorado. Hills: The oscuro Mountain Meteorite. Vol. \V. 1894 5
bis 1896. vr
Danzig. Naturforsch. Gesellschaft.
Schriften. Bd. IX. 2.
Darmstadt. Verein für Erdkunde.
Notizblatt. Heft 17. 18.
Davenport. Academy of nat. sciences. f
Proceedings. Vol. VI.
Donaueschingen. Verein für Gesch. u. Naturgesch.
IX. 1896.
Dresden. Naturwissensch. Gesellsch. „Isis“.
Sitzungsber. 1895. 2. 1896. 1897.
Dürkheim a. d. H. Pollichia.
Mitteilungen. 53. Nr. 10. 54. Nr. 11. Der Drachenfels II.
Düsseldorf. Naturw. Verein. A
Mitteilungen.
Elberfeld. Naturwissensch. Verein.
Jahresbericht.
Emden. Naturforsch. Gesellschaft.
Bericht. 81.
Erlangen. Phys.-medie, Societät.
Sitzungsbericht 28. 29.
Florenz. Soc. entomolog. italiana,
Bull. 28. 29.
Florenz. .Biblioteca nazionale centrale di Firenze.
Bolletino delle public. italiane 253 — 300.
Reale Istituto di studi superiori.
Archivio d’Anatomia.
Florenz. Societa botanica Italiana.
Giornale: 1896. 1897. 1898. 1. 2. >
Bulletino: 1896. 5. 9. 1897. 1-—7. 1898. 1—4A.
Frankfurt a. M. Senkenbergische naturforschende Gesellschaft.
Bericht 1896. 1897.
Frankfurt a. OÖ. Naturw. Ver. des Reg.-Bez. Frankfurt.
Helios. Bd. 13. 7—12. 14. 15.
Soc. litt. 1895. 10—12. 1896. 1897. 1898. 1—A.
Frauenfeld. Thurgauische naturf. Gesellsch.
H. 11—12. 1896.
Freiburg i. Breisgau. Naturforschende Gesellschaft.
XIX
Genf. Societe de phys. et d’hist. natur.
Compte rendu XIV.
Genua. Soc. di letture.
Giessen. Öberhessische Gesellschaft.
Bericht 31.
Görlitz. Oberlausitzische Gesellsch. d. Wissenschaften.
Neues Lausitz, Magazin.
Görlitz. Naturforsch. Gesellschaft.
Abhandlungen.
Graz. Naturwissensch. Verein für Steiermarck.
Mitteilungen 1895. 1896.
Graz. Verein der Ärzte in Steiermark.
Mitteilungen.
Graz. K. k. steiermärkischer Gartenbau - Verein.
Mitteilungen. 1896. 1897.
Hallea.d.S. Kais. Leop. Carol. deutsche Akademie der Naturforscher.
Leopoldina: XXXIIL. 7—-12. XXXIM. XXXIV. 1—6.
Hallea.d.S. Verein für Erdkunde,
Mitteilungen. 1896. 1897.
Halifax. Nova Scotion Institute of science.
Proceed. and Transact. Vol, IX. 1—93.
Hamburg. Naturwiss. Verein.
Abhandlungen XV.
VerhandInngen 1896. 1897.
Hamburg. Verein für naturw. Unterhaltung.
Hanau. Wetterauische Gesellschaft.
Bericht.
Hannover. Naturhist. Gesellschaft.
Jahresber. 44/47.
Flora der Provinz Hannover.
Katalog der Vogelsammlung aus der Provinz Hannover.
Katalog der system. Vogelsammlung des Provinz-Museums.
Verzeichniss der Säugetiere im Provinz-Museum.
Harlem. Musee Teyler.
Archives Vol. V. 2—4. Vol. VI. 1.
Heidelberg. Naturhistor. medic. Verein.
Verhandlungen V, H. 5.
Helsingfors. Societas pro fauna et flora Fennica,
Acta XI. Meddelanden: 22,
xXX
Hermannstadt. Siebenbürgischer Verein für Naturwissensch.
Verhandlungen 46.
Iglö. Ungar. Karpathen-Verein.
Jahrb. 24. 25.
Indianopolis. Indiania Academy of science:
Proceed. 1894. 1895. 1896.
Innsbruck. Naturwissensch.- medic. Verein.
Bericht 22.
Innsbruck. Ferdinandeum für Tirol und Vorarlberg.
Zeitschrift. 40. 41 mit Register.
Karlsruhe. KNaturwissensch. Verein.
Verhandlungen.
Kassel. Verein für Naturkunde.
Bericht 41. 42.
Kiel. Naturwissensch. Verein.
Schriften. Bd. XI. 1.
Klagenfurt. Naturhist. Landes-Museum.
Jahrbuch.
Klausenburg. Siebenbürg. Museumsverein.
Ertesitö 20. 21. 22.
Königsberg. K. phys.-ökonom. Gesellschaft.
Jahrg. 37. 38.
Landshut. Botan. Verein.
Bericht 15.
Leipzig. Museum für Völkerkunde.
22. 1894. 24. 1896.
Leipzig. Naturforsch. Gesellschaft.
Jahrgang 22.
Linz. Museum Francisco-Carolinum.
Ber. 55. Bibl. Katalog.
Linz. Verein für Naturkunde ob der Enns.
Ber. 25. 26.
Lüneburg. Naturwissensch. Verein.
Jahresheft 14.
Luxemburg. sSociete botanique.
Nr. XII. 1890—1896.
Luxemburg. Fauna. Verein Luxemburg. Naturfreunde.
Mitteilungen. 1896. 1897.
a u a I
Rn
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Luxemburg. Institut Grand Ducal,
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Lyon. Soc. d’agrieulture sciences et industrie.
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Rendiconti XXVII. XXIX.
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Schriften. Bd. 12. 6.
Abhandlg. 13. 1.
Massachusetts. Zufts College.
Tufts College Studies.
Meriden. Conn. scientific association,
Transact.
Milwaukee. Nat. Hist. Society of Wisconsin.
Occasional Papers.
Publie Museum of the City of Milwaukee, Report 14.
Minneapolis. Zhe geolog. and nat. history survey of Minnesota.
2. Rep. of the State Zoölogist.
Mitau. Kurländische Gesellschaft für Kunst und Literatur.
Sitzungsber. 1896.
Modena. Societü dei naturalisti.
ATRERIIL: 222. XIV. 1.2;
Moscau. sSocicte imperiale des nat.
Zull. 1896.:1897.:2. 35.4.
München. Kgl. bayer. Akademie der Wissenschaften.
Abhandlungen XIX. 1, 2.
Sitzungsber. 1896. 2-4. 1897. 1898. 1.
IL
XXIII
München. Kgl. bayer. Akademie der Wissenschaften,
Walther Dycek: Über die wechselseitigen Beziehungen zwisel
der reinen und der angewandten Mathematik.
München. Bayer. bot. Gesellschaft.
Bd.V 21897.
München. dGeograph. Gesellschaft. 3
Bericht 2. 1872. 4--5. 1875. 6--7. 1877. 7. 1880)
8. 1882/83. 9. 1884. 10. 1885. 16. 1894/95
Katalog der Bibliothek 1896.
Münster. Westphäl. Provinzialverein.
Bericht 24.
Neapel. doc. reale di Napoli. £
Rend. Ser. II. Vol. Il. 6—12. Vol. III. Vol. IV. 1-5.
Neisse. Wissensch. Gesellschaft Philomatie.
Bericht 25. 26. 27. 28.
New-Haven. Conn. Academy of arts and sciences.
New-York. Acad. of sciences.
Annals IX. Transact XV. Memoir.,
New-York. American. Museum of nat. hist.
Rep. 1895. 1896.
Bulle NN: 1895. VIH 4896.71 89
New-York. Microscopical Society.
Journal XII. 3. 4. XIII. 4. XIV. 1. x
New-York. Z’ihe Journal Comp. Medie. and Survey.
Nürnberg. Naturbhist. Gesellschaft.
Abhandlungen X. H. 4.5. EN
Offenbach. Verein für Naturkunde. 3
Bericht.
Osnabrück. Naturwissensch. Verein.
Ber. 1895/96. 1897.
Padua. sSocieta Veneto-Trentina di scienze nat.
Attt: Vol.2UL. 1. Bull.
Palermo. Soc. di acclimazione e di agricol. in Sicilia.
Paris. sSociete d’ethnographie.
Passau. Naturhist. Verein.
Bericht 1896. 1897.
Perugia. Accad. Medico-Chirurgica.
Philadelphia. Academy of nat. sciences.
Proceed. 1896. 1897.
XXI
Philadelphia. Wagner Free Institute of sciences.
Pransact. Vol. IV. V.
Pisa. sSocieta toscana di science nat,
Mem XV.
Proc. verb. XI.
Prag. Naturhist. Ver. „Lotos“.
Jahrb. Abhandlg. TI. 1.
Prag. Lese- und Redehalle der deutschen Studenten.
Jahresber. 1897.
Pressburg. Verein für Natur- und Heilkunde.
Verh. 9. H. 1894/96.
Regensburg. Naturwissensch. Verein.
Bericht 5. 1894/1895.
Reichenberg. Verein der Naturfreunde.
Mitteilungen 26. 27. 28.
Riga. Naturforscher - Verein.
Korrespondenzblatt 39. 40.
Rio de Janeiro. Museo Nacional.
Vol. VI.
Rochester. Academy of science.
Proceed. 11.
Rom. R. Accademia dei Lincei.
Rom. Comitato geolog. d’italiana.
Boll. 27.
Rom. Biblioteca nation. centrale Vittorio Emanuele.
Rom. ZARassegna delle scienze geologiche in Italia.
Rovereto. Z. Accademia degli Agliati.
Atti Vol. II. 2—4. Vol. M.
Salem. Zssex Institute.
Bull. 26. 4—12. 27. 28. 1-6. 29. 1—6.
San Franeisco. California Acad. of sciences.
Proceed.
San Jose, Museo Nacional.
7 Hefte.
Santiago. Deutscher wissensch. Verein.
Bd. II. 3—4.
Santiago. Societe scientifique du Chile.
EICiES SD, N. 4-5. #V1..2225, VII;
Schneeberg. .Wissenschaftl. Verein.
10
XXIV
Schweinfurt. Naturwissensch. Verein.
Sion. Valais (Suisse) La Murithienne Societe valaisanne des
Bull.
St. Gallen. Naturwissensch. Gesellschaft.
1894 95. 1895/96.
St. Louis. Acad. of science.
Transact. VI. 4—15.
St. Louis. Mo.: Missouri Botanical Garden.
Annual, Rep. 3. 1892.
Ninth Annual Report. 1898.
Stavanger. Museum.
Aarsberetning 1895. 1896.
Stockholm. Entomologisk Tidskrift.
1896. 1897.
Stuttgart. Verein für vaterländ. Naturkunde,
Jahresh. 52. 53.
Thorn. Kopernikus-Verein.
Jahresber. 43.
Mitteilungen 11.
Tokio. Kais. japan. Universität. '
Mitteilungen aus der mediz. Fakultät. Bd. IH. Nr. II.
Trenesen. Naturw. Ver. des Trenes. Comitates.
Jahresh. 19. 20.
Gedenkblätter 1897.
Triest. Societü Adriatica di scienze nat,
Tromsö. Museum.
Aarshefter XVIM.
Aarsbereilning 1894.
Udine,. Istitulo reale tecnico.
Annali XIV.
Upsala. Kgl. Universität.
Studier. wann
Venedig. .L’Ateneo Veneto:
Serie XIX. 1—6. XX. 7—12. 2
Verona. Accad. d’agricultura, arti e commercio,
Mem.. 72.1.3, 1.2: |
Washington. Smithsonian Institution.
Annual Rep. 1894. 1895.
XXV
Washington. U, S, National-Museum.
Bull. 47. p. 1. Rep. 1894. Proceed.
Bureau of Ethnology. Annual Rep. Bibliography.
U. 8, M. Spec. Bull, Oceanic Ichthyologie. Text. Plates.
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Washington. National Academy of sciences.
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Washington. Department of agriculture. Rep. Bull, 54.
North Am. Fauna Nr, 10—13. Yearbook 1896. 1897.
Washington. U. 8, Geological Survey.
Manz nen: KWEOXNVI-XVH. p, 123:
Wernigerode. Naturwissensch. Verein des Harzes.
Schriften 11.
Wien. Verein der Geographen an der Universität Wien.
Bericht.
Wien. Naturwissensch. Verein an der Universität Wien.
Mitteilungen. i
Wien. Verein zur Verbreitung naturwissensch. Kenntnisse.
Bd. 36.. 34.
Wien. K. k. Hofmuseum.
Annalen. Bd. XII. 1.
Wien. K. k. Gartenbaugesellschaft.
Hlustr. Gartenbauzeitung. 1897.
Wien. K.k zoolog. botan. Gesellschaft.
Verhandlungen. 46. 6—10. 47.
Wien. Entomologischer Verein.
Jahresbericht 7. 8.
Wien. K. k. geolog. Reichsanstalt.
Jahrb. 45. 2—4. 46. 47.1. 2.
Verh. 1896. 6—15. 1897. 1898. 1—8.
Abhandlungen. XVII. 4. XVIN. 1. 6. VI. I.
Wiesbaden. Nassauischer Verein für Naturkunde.
Jahrg. 49. 50.
Würzburg. Polytechnischer Centralverein.
Wochenschrift. 46. 47.
Zerbst. Naturwissenschaftlicher Verein.
Zürich. Naturforschende Gesellschaft.
Vierteljahrsschrift. Jahrg. 41. 42. Festschr, 96.
Zwickau. Verein für Naturkunde. Bericht 1895, 1896.
XXVI
.. b) Von den Herren Verfassern und anderen Gönnern:
Von Herrn Anton Balawelder in Wien:
Abstammung des Allseins.
Von Herrn Dr. C. W. v. Gümbel, kgl. Oberberg - Direktor
München: =
Geoznostische Jahreshefte 8. 9. SE
Von Herrn Joh. Friedr. Hauser, Ingenieur in Nürnberg: /
Theoretische Studien über das Wasser und seine Verwandlungen.
Von Herrn Dr. Holler, kgl. Bezirksarzt in Memmingen:
Memminger Ärzte aus der Familie Ehrhart.
Dr. Balth. Ehrharts italienische Reise i. J. 1661.
Von Herrn Dr. Theod. Hüeber, kgl. Oberstabsarzt in Ulm:
Fauna Germanica:
Hemiptera heteroptera I. II. III.
Synopsis der deutschen Blindwanzen 1. 2.
Rosers württemb. Hemipteren-Fauna. Sep.-Abdr.
Von Herrn M. Ch. Janet, Ingenieur in Paris:
Etudes sur les Fourmis.
Les Fourmis.
Sur les rapports des Lepismides mymecophiles avec les Fonranan
Sur les rapports du Discopoma comata Berlese, avec le Lasiu
mixtus Nylander. 1
Von Herrn Dr. Jos. Kriechbaumer, I. Adjunkt an der kg
Staatssammlung in München: b
Über Ichneumoniden, 9 Sep.-Abdr.
Von Herrn Eug. Köhler, Verlagsbuchhändler in Gera- Untermhaus
Nützliche Vogelarten und ihre Eier. &
Von Herrn Dr. Matteo Lanzi in Rom:
J Funghi della Provincia di Roma, 4 Sep.-Abdr.
J Funghi di Roma.
Le Diatomee fossili del Quirinale.
Von Herrn Dr. Joh. Ranke, kgl. Universitätsprofessor in Münch
Beiträge zur Anthropologie u. Urgeschichte Bayerns. 2 Hefte.
Von Herrn Dr. Saint-Lager in Paris:
La vigne du mont Ida et le Vaccinium. R
Les nouvelles flores de France.
Les Gentianella du groupe grandiflora.
‚Von Herrn A. Schwarz, kgl. b. Stabsveterinärarzt in Nürnberg:
Dr. v. Forster: Über Hügelgräberfunde bei Nürnberg.
XXVI
Von Herrn Dr. Schube, OÖberlehrer am Realgymnasium in Breslau:
Verbreitung der Gefässpflanzen in Schlesien.
Von Herrn M. Stossich, Professor in Triest:
7 Sep.-Abdr.
Von der Verwaltung der Marienquelle Seeg bei Füssen:
Die Marienquelle, eine neu aufgefundene Jodquelle.
Von Fräulein Wickh, Privatiere, in Augsburg:
Homann: Atlas novus.
Von Herrn Dr. Adalb. Wrany in Prag:
Die Pflege der Mineralogie in Böhmen.
Von Herrn Apotheker Wolfrum in Augsburg:
Esper, Eug. Joh. Chr.: Die Pflanzentiere 1. I. Forts. I. 1791—1797.
Schreber: Die Säugetiere, Erlangen. I—IV. 1775—1792.
Latham Joh.: Übers. der Vögel. I-VI. 1793 — 96.
Leopoldina: 30. 32. 1. 2. 33.
Annalen der Wetterauischen Gesellschaft für die gesammte Naturkunde.
7501-22 718092°2=2Bd.71811: 3. Bde. H.:.1812%
Hedwigii Fundamentum Historiae Naturalis.
Muscorum Frondosorum Pars I. Lipsiae, 1782.
Batsch: Gattungen u. Arten der Schwämme. Halle, 1783.
Schäffer : Vorläufige Beobachtungen der Schwämme um Regensburg. 1759.
Mauke: Grasbüchlein, 1818.
Esper: Abbildungen der Tange. 1. T. 1800.
Spix u. Martius: Reise in Brasilien. 2. T. 1828.
Esper: Die Schmetterlinge in Abbildungen nach der Natur mit Be-
schreibungen. 1 T. 1777.
Drury : Abbildungen u. Beschreibungen exotisch. Insekten, übers. v. Panzer.
1785.
Müller: Entomostraca seu Insecta testacea. 1785.
Rumphs Ambionische Raritäten-Kammer. 1766.
Dezallier v. Argenville : Conchyliologie. 1772.
Schröter: Geschichte der Flussconchylien. 1779,
Chemnitz: Abhandlung von den Land- u Flussschnecken. 1786.
Fichtel u. Moll: Mikroskop. u. andere kleine Schaltiere. 1786.
Schröter: Über den innern Bau der See- u. einiger Erd- u. Fluss-
schnecken. 1783.
Schmidel: Vorstellung einiger merkwürdiger Versteinerungen. 1780.
Breyni: Dissertatio Physika äe Polythalamiis. 1732.
Kupfer zu C. v. Linne: Natursystem des Mineralreichs. 1.—4. Bd.
XXVIT
c) Durch Ankauf:
Deutsche botan. Monatsschrift. 1897, 1898.
Entomologische Nachrichten. 1897. 1898.
Naturwissenschaftl. Rundschau. 1897. 1898.
Monatsschrift zum Schutze der Vogelwelt. 22. 23.
Zeitschrift für prakt. Geologie. 1896. 1897. 1898. Ä
Claus: Lehrbuch der Zoologie. eds)
Goebel: Organographie der Pflanzen. 1. Teil. z
Hammerschmid: Excursionsflora für Tölz u. Umgebung.
Kirchner u. Boltshauser: Atlas der Krankheiten und Beschäig-
ungen unserer landwirtschaftlichen Kulturpflanzen.
I. Serie: Getreidearten.
II. Serie: Hülsenfrüchte, Futtergräser u. Futterkräuter.
Leimer: Die Flora von Augsburg.
Mohn: Grundzüge der Meteorologie.
Peters: Zur Kenntnis der Wirbeltiere aus den Mio vor
Eibiswald in Steiermark.
Schröter u. Kirchner: Die Vegetation des Bodensees.
Schwarz: Sintflut u. Völkerwanderungen.
Sydow: Die Moose Deutschlands. =
Therese, Prinzessin von Bayern: Meine Reise in den brasilianische
Tropen.
Tümpel: Die Gradflügler Mitteleuropas.
Vogt u. Specht: Die Säugetiere in Wort u. Bild.
—— > 390 -—&—— — ———
Beilage 11.
KRass3a-Ber-ıic
über die Jahre:
1896.
Einnahmen.
Kassa-Bestand, Übertrag von 1895
Mitgliederbeiträge
Zuschuss vom Kreis
von der Stadt
)
Eintrittskarten
Geschenk von Herrn K. Keller
„
29
Frau Dr. Wulzinger
Zins-Einnahme . \
Erlös für verkaufte Insekten. Kästchen
2)
”
” Vereinsberichte .
Kassa-Bestand von 1896
Ausgaben für
Ausgaben.
Mineralogie
Coleopteren
einen Höhlenbären- Schädel
Regie u. s. w.
Ausgrabungen in Stätzling
Bibliothek und Zeitschriften
Vereinsberichte
die Jubiläumsfeier .
Feuerversicherungs-Prämie
Übertrag
29
Mb
het
792.66
2190.30
915.—
500.--
170.90
200. —
100
12.26
24.—
21.10
10.20
50.—
30.-
361.54
31.10
289.50
2186.95
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80.—
3450.64
lb 4432.82.
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18.23.
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Bezüge des Kustos:
für Gebalt Mb 445.—
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„ Reinigung der Ba . „ 82.40
für Antheil aus der Einnahme
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Bezüge des Pedells
Rest-Übertrag auf 1897
1897.
Einnahmen.
Kassa- Band von 1896
Legat des Herrn Lehrers Andr. wow
Zuschuss vom Kreis
„ von der Stadt
Mitgliederbeiträge .
Eintrittskarten .
Zinsen
Erlös für kaufe Yakuumröhren
RER = Vereinsberichte
EEE er Insektenkästchen
Kassa-Bestand von 1897
Ausgaben.
Aufwendung für Entomologie
3 „ Mineralogie
“= „ Zoologie
bs „ Bibliothek und Zeitschriften
Feuerversicherungs-Prämie
Ausgaben für Regie u. s. w.
Mb
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7
3450.64
735.95
228.—
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18.23
1000. —
>10,
900.—
2142.80
51.20
93.20
1300.55
177.55
80.
331.36
Übertrag Mb 2033.86.
ezüge des Kustos:
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1897
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Übertrag Mb 2033.86
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82.25
109.55
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NM 4492.95.
> Augsburg, den 31. Dezember 1897.
Der Vereins-Kassier:
Friedrich Landsperger.
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x
Beilage III.
Verzeichnis der Mitglieder des Vereins.
Seine Königliche Hoheit Prinz Luitpold,
des Königreiches Bayern Verweser.
Vorstandschaft.
Vorsitzender: Herr Mich. Fischer, kgl. Reallehrer.
Schriftführer: ,„, Dr. A. Geistbeck, kgl. Reallehrer.
Kassier: „ Fritz Landsperger, Kaufmann.
Konservatoren.
Herr EKuringer Gustav, Bankier, für Mineralogie.
Fischer Mich., kgl. Reallehrer, für Mineralogie.
ae NETBeT Heinrich, Privatier, ] Arne
Weinhart Max, qu. Lehrer \
Dr. Roger Otto, kgl. Regierungs- und Kreismedizinalrat, für
Paläontologie.
Bub Eugen, Privatier, für Geognosie.
Wiedenmann Heinr., Privatier, für Mikroskopie.
(Götz Hans, kgl. Professor, für Physik.
Weiss Jakob, Lehrer, Bibliothekar.
Mitgliederstand:
1. Ehren - Mitglieder: (14).
° Dr. Canestrini Joh., Direktor des Museums ete. in Padua.
von Fischer Ludw., kgl. geheimer Hofrat, 1. Bürgermeister
der Stadt Augsburg.
Friekhinger Albert, Landtagsabgeordneter, Privatier in Nörd-
lingen.
Frisch Nikodemus, II. Bürgermeister der Stadt Augsburg.
Hauer Franz, Ritter von, Intendant des k. k. naturhist. Hof-
museums in Wien,
Dr. Holler, Aug., kgl. bezirksarzt in Memmingen.
Herr
Herr
XXX
Dr. Kenngott Adolf, Universitäts-Professor in Zürich.
von Kopp Joseph, Excellenz, kgl. Regierungspräsident von
Schwaben und Neuburg a. D., in München.
Dr. Martin Ludwig, kgl. Hofrat in München.
Dr. von Penck Alb., k. k. Universitäts-Professor in Wien.
Reiger Balth., kgl. Hofrat, Bürgermeister der Stadt Nördlingen,
Präsident des Landrates von Schwaben und Neuburg.
Reuleaux Karl, kgl. Ingenieur a. D in München.
Dr. Roger Ötto, kgl. Regierungs- und Kreismedizinalrat in
Augsburg.
Dr. von Zittel Karl Alf., kgl. Geheimrat und Universitäts-
Professor in München.
2. Korrespondierende Miglieder. (37).
Adam Peter, kgl. Landstallmeister in Landshut.
Dr. Arnold Fr., kgl. Oberlandesgerichtsrat in München.
Brusina Spiridion, Vorstand des zool. Nationalmuseums und k.k.
Professor der Universität in Agram.
Carue] Th., Professor in Florenz.
Giessin St., kgl. Offizial und Stationschef in Ochsenfurt.
Dubreuil E. in Montpellier.
Dürr Oskar, kaiserl. russischer Vize-Konsul a. D., Rentier in
München.
Dr. Egger J. G., kgl. Reg.- und Kreismedizinalrat in Landshut.
Dr. Engler A., kgl. geheimer Regierungsrat, Direktor des
botanischen Gartens in Berlin,
Dr. Flügel Felix in Leipzig.
Frieckhinger H., Apotheker in Nördlingen.
Dr. Funk, prakt. Arzt in Bamberg.
Dr. Hofbauer Phil., kgl. Stabsarzt in Landau.
Dr. Hofmann Jos., kgl. Lyceal-Professor a. D. in München.
Holst Chr:, Sekretär an der Universität in Christiania.
Dr. Hueber Th., kgl. Oberstabsarzt und Regimentsarzt im Feld-
Artillerie-Regiment „König Karl“ in Ulm.
Kittel_Gg., kgl. Lyceal-Professor a. D. in Passau.
Dr. Kriechbaumer J., kgl. Konservator an der zool. zootom.
Staatssammlung in München.
Dr. Lanzi Math., Spitaldirektor in Rom.
Herr
XXXIV
Lefevre Th., Mitglied der geolog. und malaco-zoolog. Gesell-
schaft in Brüssel.
Dr, Ber lol 247
a Cherbourg.
Molendo Ludwig, Redakteur in München.
Dr. Pfeffer Wilh., kgl. geheimer Hofrat
Professor in Leipzig.
Pickl Jos., kgl. Oberamtsrichter a. D. in München.
Dr. Rehm, kgl. Landgerichtsarzt in Regensburg.
Dr. Reiser Karl, kgl. Reallehrer in München.
Sartorius Franz, Direktor der Ravensberger Flachsspinnerei in
Bielefeld.
Dr. Schlosser Max, kgl. I.
Staatssammlung in München.
Schwarz Aug., kgl. Stabs-Veterinärarzt
Regiment in Nürnberg.
Senoner Adolf in Wien.
Stossich Ad., Professor in Triest.
Targioni-Tozzetti Ad., Commandeur, Direktor des zoolog.
Museums, Präsident der entomolog. Gesellschaft ete. in Florenz.
Temple Rudolf in Pest.
Dr. med. Terrigi Wilh. in Rom.
Dr. Vogel Hans, kgl. Professor an der Akademie in Weihen-
stephan.
Dr, Wild Gustav in Heilbronn.
Dr. Wrany, k. k. Universitäts-Professor in Prag.
Ofneier de l’Academie de France ete.
und Universitäts-
Kustos der paläontologischen
im I. Chevauleger-
3. Ordentliche Miglieder. (387).
Adam H., Prokurist. | Herr ArnoldKarl, Schönfärberei-
Albert Nikolaus, Spengler- | besitzer.
meister. |». Aufsess Hugo, Freiherr v.,
Albertshauser Edgar, Rittergutsbesitzer.
Wachswarenfabrikant. „Bachmann Sigmund, Fa-
Allescher Georg, Lehrer. brikant.
Altenberger Otto, kgl. ,, BauerLudw., Getreidehändl.
Hauptzollamts-Offizial. 9» Bauer Ludwig, kgl. Bez.-
Ammon Wilh., kgl. Kom- Schulkommissär und städt.
merzienrat. Schulrat.
Arnold Alb., Fabrikbesitzer.
Baumann Adolf, Kaufmann.
Fr | Bi)
N y e
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Herr Beck Karl, Freiherr von.
BerchtoldP.Karl, 0.S.B.,
Seminardirektor.
Bergdolt L., Brauerei-
besitzer.
Berger J. N., Apotheker.
Bernhard Peter, Schneider-
meister.
Besch Joh., Lehrer.
Besserer Freiherr v., kgl.
Kammerherr u. Rittmeister.
Betz Frz., Schreinermeister.
Bey.er Ludwig, Kaufmann.
Beyhl Karl, Lehrer.
Beyschlag H., Seifen- u.
Parfümeriefabrikant.
Bisle Max, kgl. Gymnasial-
professor u. Religionslehrer.
Blank Ernst, kgl. Bahn-
inspektor.
Blümel Aug., Prokurist.
Blümel Franz, Kupfer-
schmiedmeister.
Blümel F.X., kgl. Justizrat
und Advokat.
Blümel Max, Privatier.
Bourier Jos., Prokurist.
Britzelmayr Max, kgl.
Kreis-Schulinspektor.
Brütting Stephan, Lehrer.
Bub Eugen, Privatier.
Dr. Bub Ludwig, kgl. Be- |
zirksarzt.
Bühler Aug., Bankier.
Dr. Buff A., städt. Archivar.
Bnlinheimer Konrad,
Fabrikbesitzer.
Buser Adam, Lehrer.
Butsch Fidel., Partikulier,
?
» Butz Karl,
Fabrikbesitzer
und Magistratsrat.
BuzÜ.A., kgl Kommerzien-
rat, Fabrikdirektor.
Buz Heinr., kgl. Kommerzien-
rat, Fabrikdirektor.
Chur Karl, Controleur.
Costa Gg., kgl. Justizrat
und Advokat.
Dr. Curtius F., prakt. Arzt.
DaempfleFerd., Kaufmann.
Degmair Alfr., kgl. Haupt-
mann im IV. Art.-Reg.
Degmair Ferd., Privatier.
Degmair Rudolf, Privatier.
Deller M., Kaufmann.
Deschler Emil, Fabrikant.
Dr. Dessauer Friedrich,
kgl. Oberstabsarzt.
Dodl Lrz., Spitalverwalter.
Dominal Joh., Graveur.
Dr. Dorffmeister Adolf,
kgl. Bezirksarzt I. Kl.
Dubois Aug., Fabrikantens-
Witwe.
Dumler Anna, Kaufmanns-
Witwe,
Dumler Bab., Kaufmanns-
Witwe.
DumlerRudolf, Kaufmann.
Eber Fr., Likörfabrikant.
Eberhard Joseph, kgl.
Hauptzollamts-Assistent.
Eckert Gg., Privatier,
Eckhofer J. B., Chorregent
und Musiklehrer.
Egger Ulrich, Lehrer.
Eisenhardt M., Brauerei-
besitzers-Witwe, "
Herr
2)
Frau
Herr
el}
XXXVI
Eitel Karl, Goldschlägerei-
besitzer.
Enzler Ignaz, Wagenbauer
und Magistratsrat.
Epple Karl, Privatier.
Eppner Konst., Kaufmann,
Epstein Ad., Bankier.
Dr. Erdt Viktor, prakt.
Arzt.
Euringer Gust., Bankier.
Ewald Wilh., kgl. Forstrat.
Fackler Christ., Kranken-
haus-Verwalter.
Fassnacht Georg, städt.
Schwimnlehrer.
Faulmüller O., Kaufmann,
Feist D., Kaufmann.
Feist Heinr., Privatier.
Feist Isaak, Privatier.
Feldner Fr., Techniker.
Fesenmayr J., Oberlehrer.
Fessmann Ludw., Fabrik-
Direktor.
Fiek Wilh., Besitzer einer
lithogr. Kunstanstalt.
Fink Jos., Kassier.
Fischer Alberta,
bei St. Ursula.
Dr. FischerE., prakt. Arzt.
Dr. Fischer Hugo, kgl.
Justizrat und Advokat.
Fischer Mich., kgl. Real-
lehrer.
Fischer Rob., Eisengiesser,
Fischöder Johann, kgl.
Steueroberkontroleur.
Forster Alb., kgl.
merzienrat, Privatier.
Forster Ernst, Gutsbesitzer.
Kom-
Priorin |
|
|
|
Herr
Forster Hugo, Gutsbesitzer,
Forster Karl. Privatier.
Forster Otto, Gutsbesitzer.
Fraundorfer Jos., Bier-
brauereibesitzer.
Fried Heinr., kgl. Professor
a. d. Industrieschule,
Friedmann S$S., Kaufmann.
FrieseneggerJ.M., Stadt-
pfarrer bei St. Ulrich u. Afra.
Fugger-Babenhausen
Karl Maria, Fürst, Durch-
laucht.
Fürst Ernst, Kaufmann.
Futterknecht Seb., Loko-
motivführer.
Gäbler Franz, Kunst- und
Handelsgärtner.
Ganghofer F., städtischer
Forstrat.
Geiss Mathias, Lehrer.
Geissendörffer Michael,
Privatier.
Dr. Geistbeck Alois, kgl.
Reallehrer.
Gentner Franz,
Magistratsrat.
Gerstl Max, kgl. Bank-
kassier.
Gerstle Aug., Bankier.
Girl Ferdinand, Privatier.
Glogger J. N., Kaufmann.
Göbel Hans, Schlosserei-
besitzer und Magistratsrat.
Götz Ferd., Grosshändler.
Götz Hans, kgl. Professor
a. d. Industrieschule.
Götz Karl, Stadtmissionar.
GollwitzerK., Baumeister.
rechtsk,
Fir
NT
XXXVII
Grasberger Joh., Eisen-
giessereibesitzer.
Grässle Natalie, Privatiere.
Gruber Hans, Lehrer.
Gruber Hans, Mechaniker.
Gscheidlen Herm., Kaufm.
GscheidlenRud., Privatier,
Gunz Emilie, Privatiere,
Gunz Saly, Bankier.
Gutbrod Alois, Lehrer.
Gutmann Emil, Bankier,
Gwinner Heinr., kgl. Ldg.-
Kata. D.
Haberland William, Litho-
graph.
Häberlein Edm., Bankier.
Hafner Max, kgl. Hauptzoll-
amts-Assistent.
Hain Ida, Kaufmannswitwe.
Haindl Clemens,
besitzer.
Haindl Friedr., kgl. Kom-
merzienrät, Fabrikbesitzer.
Hans J., I. Pfarrer
St. Anna.
Harttung Ant., kgl. Ober- |
expeditor.
von Hassler Theod., kgl.
Reichsrat u. Kommerzienrat.
Hauck F., kgl. Kreisbaurat.
Hauer Johanna, Apothekers-
Witwe in Oberhausen.
Hayd Otto, Apotheker.
Heindl Max, kgl. Oberpost-
amts - Offizial.
Held Jakob, Privatier.
Herman Kloth., Freifrau
von, Privatiere.,
Fabrik- |
bei |
Frau
Herr
Herrle Johanna, Brauerei-
besitzers-Witwe.
vonHertelAlb,, kgl. Kom-
merzienrat u. Magistratsrat.
HerzfelderJ., kgl.Advokat
und Rechtsanwalt.
Herzog Valent., Kupfer-
schmiedmeister,
Dr. Heut Gottl., kgl. Gym-
nasialprofessor,
Heymann Jul., Bankier.
Heymann Theod., Bankier.
Hiller Fr. X., Kaufmann.
Himmer, Buchdruckerei-
besitzers-Witwe.
Hocheisen Gust., Privatier.
Höchner Karl, Schrannen-
meister.
Höfle Fritz,
Photograph.
vonHösslin Ad., Privatier.,
v. Hösslin Ernst, Ingenieur.
von Hösslin Heinr., Agent.
von Hösslin Emilie, Ober-
amtsrichters-Witwe.
Dr. Hoffmann Fritz, prakt.
Arzt.
kgl. Hof-
Hoffmann Friedr., Bau-
meister.
Hoffmann Max, kgl. Land-
gerichtsrat.
Hofmann J. M., Privatier.
Hofmiller Otto, kgl. Kreis-
Schulinspektor.
Holl Dietrich, Privatier.
Holzschuher Aug., Frhr. v.
kgl. Oberregierungsrat a. D.
Honstetter J. B., Präpa-
rator,
111
BE are Fr
A £ >
XXXVM
Herr Höppl Albrecht, Fabrikant.
„ v. Huber-Liebenau Ed,
kgl. Konservator der Gemälde-
Gallerie.
„ Huber Georg, Buchhändler.
„ Huber Max, Mechaniker.
„ Hummel Franz, Kaufmann.
Imhoff Friedr., Frhr. 'v.,
Prokurist.
„ Jansen Robert, Direktor.
„ Jung A., kgl. Justizrat und
Advokat.
„ Jung Karl, städt. Garten-
inspektor.
„ Kahn A., Fabrikbesitzer.
„ Dr. Kalb Otto, prakt. Arzt.
„ Kannengiesser Christian,
Fabrikant u. Magistratsrat.
„ KellerFr.,kgl. Kommerzien-
rat u. Magistratsrat.
„ Keller Karl, Privatier.
„ Keller Jean, Architekt und |
Givilingenieur.
„ KellerSeb.,Ziegeleibesitzer.
„ KempterFriedr., Apotheker
in Lechhausen.
akyessiine/R.,. Privatier:
„ Klaas Ludw., Privatier.
„„ Klee Karl, Apotheker.
„ Knab Alex., kgl. Forstrat.
„ Kniess Karl, kgl. Gymasial-
professor.
. »Kinleiwitz Seifen-
fabrikant.
Koch Gottlieb,
Öberlandesgerichts - hat.
Koch Helisene, Priv.-Witwe,
Koch Seb., Vorstand
Taubstummen - Instituts.
Fritz
„von kgl.
des
Herr Koelle Wilh., Privatier.
Kgl. humanist. Gymnasium
u. Lyceum St. Stephan.
Herr Köppen T., Obergärtner.
„ Kössler Balth., Bildhauer,
„ Kräule Lorenz, Geschäfts-
führer.
Freifräulein Krauss Clement. von.
Herr Dr. Krauss Hans, kgl. Hof-
rat, prakt. Arzt.
„ Krauss Herm., Privatier u.
Vorstand d. Gem. - Bevollm.
„ Krauss Ludw., Privatier.
„ Kreissle Bernh., Essig-
fabrikant.
„ Kremer Emil, Privatier.
„ Kring Michael, Schreiner-
meister.
„ Kühlwein Karl, kgl. Ober-
expeditor.
„. Kusterer F. X., Pabne
von Feuerwehr - Requisiten.
„ Landauer Ed., Kaufmann.
„ Landauer Heinr., Fabrik-
besitzer.
„ Landsperger Friedrich,
Kaufmann.
„ Lang Ludw., Fabrikdirektor.
„ Lauffer Georg, Kaufmann.
„ Lederle Max, Veloziped-
Händler.
„. Lehmann Sigm., "städes
Baumaterial - Verwalter,
„ Le Feubure Friedr., abs.
Pharmaceut.
Frau Lembert Sophie, Fabrik-
besitzers - Witwe.
Herr Lense Andr., Domkapitular
u. bischöfl. geistl. Rat.
Herr
XXXIX
Lermer A., Kaufmann,
Leybold Karl, Ingenieur.
Leyser Emil, Direktor der
Brauerschule.
LimmerIda, Generalmajors-
Witwe.
Limmer Karoline.
Dr. Lindemann Max, kgl.
Hofrat, prakt. Arzt.
Linderl Georg, Lehrer.
Link Friedr., Lehrer.
Löhner Otto, Prokurist.
Lotter Heinr., Kaufmann.
Luber Heinr., kgl. Professor
u. Abteilungsvorstand a. d.
Industrieschule.
Luther Ludw., Lehrer.
Lutzenberger Heinrich,
Privatier. {
Mack Karl, Fabrikant.
Mack Georg, Fabrikant.
Maier - Bode Friedr., kgl. |
landwirtschaftlicher Wander-
lehrer, Vorstand der Land-
wirtschaftsschule Augsburg.
Maier Heinr., kgl. Bezirks-
Ingenieur.
Maischberger Michael,
Techniker.
Mangold Joh., kgl. Haupt-
zollamts - Offizial.
v. Mantel Ed., kgl. Ober-
forstrat a. D.
Martini Louise, Kommer-
zienrats- u. Fabrikbesitzers-
Witwe. E
Maussner Joh., Lehrer.
Mayer J. G., Privatier.
Herr
2,
‚Dr. Mayr Ernst, Augenarzt.
Mayr Otto,
u. Advokat.
Mehl Ernest,
Direktor.
Meyer Christoph, Bauführer.
kgl. Justizrat
technischer
Meyer Julius, Kaufmann.
Dr. Miehr W., prakt. Arzt.
Miller Heinr., Privatier.
MindererFl., Seilermeister.
Moelle Friedr., Privatier.
Müllegger S., Baumeister.
Dr. Müller Fr., kgl. Medi-
zinalrat u. Oberarzt.
Müller Jakob, Uhrmacher.
Müller Max Jos., Lehrer.
Müller Wilh., Privatier.
MunkJos., Kust. d. Museums.
Munk Ludw., Commis.
Natterer Mart., Privatier.
Neu Wilh., kgl. Rektor der
Industrie- u. Kreisrealschule.
Neumeier Andr., Brauerei-
besitzer.
Niederreiter
Ingenieur,
Oeffner Karl, Droguist.
Oswald G., kgl.’ Ober-
expeditor.
Ott Karl, kgl. Hauptzollamts-
Offizial.
Peschke Karl, Privatier.
Pfeil Georg, rechtsk. Magi-
stratsrat.
A., städt.
Pfeiffer Carl, DBuch-
ruckereibesitzer.
Pfirrmann Gg., Leder-
fabrikant.
111*
Pöhlmann Magn., kgl. Ad-
vokat u. Rechtsanwalt.
Port Karl, Bildhauer.
duPrel, Friedr. Freiherr v.,
kgl. b. Kämmerer und Ober-
regierungsrät.
Premauer Ed., kgl. Justiz-
rat u. Advokat.
Preyss Herm., Privatier.
Prinz. ..Eriedr., Rahrık-
direktor.
Dr. von Rad Alb., Fabrik-
besitzer.
Radlkofer Max, kgl. Stu-
dienlehrer a. D.
Rappold August,
fabrikant.
RauAug., kgl. Hauptzollamts-
Offizial.
Essig-
RauKarl, kgl.Güterverwalter. |
Dr. Recknagel Georg, kgl.
Rektor des Realgymnasiums.
Recknagel Otto, Privatier.
RehA., kgl. Kommerzienrat, |
Fabrikdirektor.
Dr. Reimer A.,
besitzer.
Reingruber Georg,
Bauamts - Assessor.
Reineck Karl, Lehrer.
Reinöhl Heinr., Professor.
Reisser Karl, Ingenieur u.
Maschinenagent.
Rendle Gust. A., kgl. Ver-
walter in Dürkheim.
Riedinger Aug., Privatier.
Riedinger Gust., Privatier.
Rösch J. M., DBrauerei-
direktor.
Fabrik-
kgl.
XL
Rost Andr., Lehrer.
Rothballer M.,
direktor,
Ruess Xav., Lehrer.
Salchner X., pens. Wagen-
wärter.
SallerK., kgl.OÖberingenieur.
Sand Karl, Ingenieur und
Direktor.
Sauer Christ., Lehrer.
Sauter $S., Werkmeister.
Savaöte Florent., Professor
der franz. Sprache.
SchäzlerAlfr. Freiherr von,
Gutsbesitzer.
SchaffertF.,kgl.Ökonomie-
Rat.
Schallenmüller G., Ober-
lehrer.
Scheble rWilh.,Buchbinder-
meister.
Scheler Alfred, kgl. Land-
gerichtsrat.
Schenkenhofer
Fabrikant.
Schlegel J. G., Apotheker.
Schlegel Phil., I. Vorstand
der bayerischen Notenbank-
Filiale.
von Schlichtegroll Ed.,
kgl. Bezirksamtmann a. D.
Schlundt H., Kaufmann.
Schmachtenberger Karl,
Lokomotivführer.
Schmauser Franz, Pfarrer
in Lechhausen,
Dr. Schmeck
prakt. Arzt.
Schmid Albert, Apotheker.
Fabrik-
Friedr.,
Hermann,
Herr
29
„
Frau
Herr
99
eb
29
29
vl
XULI
Schmid Paul, kgl. Kommer-
zienrat, Bankier.
Dr.SchmidtF., prakt. Arzt.
Schnegg Jos., kgl. Brand-
versicherungs - Inspektor.
Schneller Tob.,
meisters - Witwe.
SchniderRob.,Gutsbesitzer.
Bau-
|
Herr
9)
Frau
| Herr
Dr. Schott Eberh., Rektor |
desvon Stetten’schen Töchter-
Instituts.
Dr. Schreiber Aug., prakt.
Arzt und Oberarzt am städt.
Krankenhaus.
Schülein Friedr.,
metzmeister.
SchumacherA. W., Kauf-
mann.
Stein-
Schupp Karl, kgl. Finanz- |
rechnungs - Revisor.
Schürer Oskar, Prokurist.
SchürerR., Fabrikdirektor.
Schwarz Ant., Buchhalter.
Schwarz Karl, Lehrer.
SchwarzMax, kgl. Kommer-
zienrat und Magistratsrat,
Bankier.
SeningKarl, Brauereibesitz.
Sesar A., Gemälderestau-
rateur.
SeyboldJoh., Buchbinderm.
Siegling Wilh., Gastwirt.
Silbermann F.B., Fahrik-
besitzer.
Simmet Ludw., kgl. Gym- |
nasialprofessor,
Dr. SpöttleJos.,kgl.I.Kreis-
Kultur - Ingenieur.
Dr.Sprengler J,, pr. Arzt.
2
bR)
Ei)
Frau
Herr
Stahlmann Joh., Direktor
d. allgem. Handelslehranstalt.
Stempfle Gottfr., Besitzer
einer lithogr. Kunstanstalt.
von Stetten Emilie, Guts-
besitzerswitwe.
von Stetten Karl, Bankier.
Stiefel Jean, Ingenieur.
Stigler Gottfr., Kaufmann.
Stocker Karl, Direktor des
Dienstmänner - Instituts.
Stör Aug., Schlossermeister.
Storf Math., Baumeister.
Stötter Georg, DBrauerei-
besitzer.
Stötter Jos., - Brauerei-
besitzer.
Strauch Emil, kgl. Post-
Oftizial.
StraussAbr., Grosshändler.
Stumpf Max, Eisenhändler.
Thoma Rud., kgl. Professor
u. Abteilungsvorstand a. d.
Industrieschule.
Thomm Jak., Grosshändler
und Magistratsrat.
Thormann Sophie,
nieurs - Witwe,
Treu Max,
Masgistratsrat.
Dr. TröltschE., kgl. Hofrat,
prakt. Arzt.
Uhl Robert, Bankier.
UntermayerM.,Kaufmann.
Inge-
Privatier und
Dr. Utz Christian, prakt.
und Bahnarzt.
Vogel Anton, Lokomotiv-
führer,
Vogel S., Kaufmann.
XLII
Herr Vogt Jos., Ingenieur. 'Herr Wildbrett Adolf,
„. Dr.v.WachterE., Privatier. Reallehrer.
„. Wahl Gottfr., Prokurist. „Wilke "I. Priyatier.
„. Wallenreiter Chr., Pri- „ Wimpfheimer J., Gross-
vatier. händler. Bi
„ Weber Makarius, Privatier. „.. Dr.‘Winter-Karl; prakt as We
„ Wedel Fritz, Spenglerei- Ohrenarzt. Bi.)
besitzer. „»‘ WinterlingChr. Hr., Gast- u
„ WeinhartMax, qu. Lehrer. hofbesitzer.
„ Weiss Jakob, Lehrer. Frau WirthPauline, Kommerzien-
„ Weiss P., kgl. Major a.D. ratswitwe. wi
Dr. Welsch Albert, prakt. | Herr Wolfrum Karl, Apotheker a BE:
Arzt. und Magistratsrat.
„ Wengenmayr J., Lehrer. » Wuggätzer Gg.,
Frau Wickh Auguste, Privatiere. händler.
Herr Dr.Wiedemann Fr., prakt. „ Würth Friedr., Bankier.
Arzt. „ Wüst Fr., Maler. Be:
„ WiedenmanndH,, Privatier. „ Ziegler Herm., Comptoirist. er
Auswärtige ordentliche Mitglieder. (28).
Herr Angerer Gg., Lehrer in Kaufbeuren.
u
Bauer Theodor, Apotheker in Blaubeuren.
Doll Georg, kgl. Pfarrer u. Dekan in Steingaden.
Erath Jos.,
Lehrer in Börlas bei Immenstadt.
Dr. Euringer Seb., Pfarrer in Ottmarshausen.
Frieckhinger Heinrich, Apotheker in Memmingen.
Dr. Friekhinger Karl, prakt. Arzt in Nördlingen.
Dr. Harder Mich., prakt. Arzt in Fellheim.
Hold Ch., Dekan und Pfarrer in Mattsies bei Türkheim.
Jacobi Franz, kgl. Gymnasiallehrer a. D. in Kempten.
Dr. König J. W., prakt. Arzt in Kriegshaber.
Lipold J., Präparandenhauptlehrer in Oberdorf.
Mey Oskar, Fabrikbesitzer in Bäumenheim.
Dr. Noder P., kgl. Bezirksarzt in Mindelheim,
Ossenbrunner Jos.,
Pöller Joseph,
kgl. Bezirksamtmann in Mindelheim.
Pfarrer in Gabelbach,
Pröbstle Leonhard, Lehrer in Rieden bei Füssen.
Rehlingen, Freiherr von, Gutsbesitzer in Hainhofen.
Gros-
Herr
Herr
Rühl Friedrich, Pfarrer in Issing bei Landsberg.
Schwenk Theodor, Lehrer in Friedbergerau.
Sohler Anton, Lehrer in Untrasried bei Günzach.
Spahn J., Pfarrer in Wörleschwang bei Zusmarshausen.
Dr. Ullrich Heinr., kgl. Direktor der Heil- und Pflegeanstalten
bei Kaufbeuren.
Wagner Hans, Lehrer in Kaufbeuren.
Walser Otto. Apotheker in Burglengenfeld.
Wengenmayr Xaver, Realienlehrer an der kgl. Waldbauschule
in Kaufbeuren.
Dr. Wille Valentin, kgl. Bezirksarzt in Oberdorf.
Dr. Zenetti Paul, kgl. Lycealprofessor in Dillingen.
Korrespondirende Mitglieder im Regierungsbezirke (7)
(nach der früheren Verfassung des Vereins).
Hildenbrand Theodor, kgl. Rektor und Gymnasialprofessor in
Memmingen.
Dr. Huber J. Ch., kgl. Medizinalrat und Landgerichtsarzt in
Memmingen.
von Kolb Oskar, Apotheker in Kempten.
Mayer Joh. Nep., Pfarrer und Distrikts - Schulinspektor in
Frechenrieden bei Ottobeuren,
Melder Eusebius, Lehrer in Hafenreuth bei Donauwörth.
Munkert K., kgl. Gerichtssekretär a. D. in Erlangen.
Weber Hans, Lehrer in Lindau.
—er-
Wirbelthierreste
aus dem
Dinotheriensande der bayerisch-schwäbischen Hochebene
beschrieben von
Dr. Otto Roger,
kgl. Regierungs- und Kreis-Medizinalrath in Augsburg.
—* Mit 3 Tafeln. 4—
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TENNEDOIKENA:
E unserem letzten Jahresberichte habe ich (Seite 549) ein
kurzgefasstes Verzeichniss von Säugethierresten gegeben, welche
im Laufe der letzten beiden Jahre in dem Dinotheriensande von
Stätzling bei Augsburg gesammelt worden waren. Diese kurze
Notiz hatte lediglich die Bedeutung einer vorläufigen Mittheilung,
und blieb ein eingehenderer Bericht über die gedachten Funde
ausdrücklich vorbehalten. In Nachstehendem komme ich nun
diesem Versprechen um so mehr nach, als bei jener vorläufigen
Notiz ein paar Flüchtigkeiten unterliefen, welche einer Richtig-
stellung unbedingt bedürfen und ferner weil auch in der neueren
Zeit noch mehrere interessante Funde aus gleicher Quelle unser
Material gemehrt haben.
Leider mussten wir beklagen, dass Herr Lehrer Schmauser,
dessen freudigem Eifer viele hochinteressante Funde zu verdanken
waren, in der Zwischenzeit von Stätzling weggezogen ist. Auch
die Ungunst der Witterung des Sommers 1897 that unseren Be-
strebungen namhaften Abbruch. Doch ermüdete unser eifriger
Custos Herr Joseph Munk nicht in seinem Eifer, unsere Samm-
lung möglichst zu mehren, und auch Herr Justizrath Otto Mayr
hat ihr so manches werthvolle Object zugeführt. Den genannten
Herren sei hiemit ausdrücklich unser wärmster Dank für ihr
Interesse an der Sache und ihre eminente Opferwilligkeit aus-
gesprochen.
Was nun den nachfolgenden Bericht selbst betrifft, so wird
er allerdings die Funde von Stätzling in erster Linie behandeln,
dabei kann aber nicht unterlassen werden, auch einige Objeete
von anderen Fundstätten unserer Umgebung, deren Ablagerungen
aber mit den ersteren vollständig gleichzeitig sind, in die Be-
sprechung einzubeziehen. Ein zu genaues Eingehen auf Einzeln-
heiten wird dabei um so mehr vermieden bleiben können, als ja
gerade die Fauna, um deren Glieder es sich hier handelt, schon
vielfach auch von deutschen Forschern behandelt wurde. Für die
Richtigkeit der Diagnosen mag der Umstand bürgen, dass Herr
1*
4
Dr. Max Schlosser in München zu mehreren Malen die Güte
hatte, unsere Sammlung einzusehen. Es kann daher auch von
der Beigabe einer grösseren Zahl von Abbildungen abgesehen
werden, und können die letzteren auf jene wenigen Objecte be-
schränkt bleiben, welche mehr oder weniger geeignet sind eine
gewisse Bereicherung der Wissenschaft zu bilden. Die Tafeln
stammen aus dem Atelier des Herrn Hofphotographen Höfle
dahier. Die Figuren der Taf. I und III smd sämmtlich in natür-
licher Grösse, nur der Unterkiefer auf Tafel I ist !/s natürlicher
Grösse gegeben.
Gleich den in unserem 28. Jahresbericht im Jahre 1885 beschrie-
benen Säugethierresten aus dem Sande der Reischenau scheinen
auch die Einschlüsse des Dinotheriensandes des östlichen Lech-
ufers nicht in ihrer ersten Lagerstätte zu ruhen, sondern erst
durch Ausschwemmung in ihn gerathen und somit etwas älter
als die Periode seiner Ablagerung zu sein. Der Sand selbst be-
steht aus ziemlich feinkörnigem Quarz, ist sehr glimmerreich,
stellenweise eisenarm und nahezu weiss, stellenweise aber auch
durch stärkeren Eisengehalt mehr oder weniger stark rostroth
gefärbt. Das Vorkommen der Wirbelthierreste bindet sich an un-
regelmässig bankartig auftretende, dünne Ansammlungen von CGon-
chylienschalen, die aber sehr hinfällig sind und nur sehr selten
in vollständigen Exemplaren ausgelöst werden können; ihre Höhl-
ungen sind mit dem gleichen bläulich - grauen Thon (Flinz) er-
füllt, über dem sich die Sandlager ausbreiten, und erhellt daraus,
dass die Conchylien und mit ihnen wohl auch die anderen Thier-
reste ursprünglich in dem Flinz eingebettet waren, aus demselben
durch die Strömung des Flusses ausgespült und dann mit dem
Sande erst wieder abgelagert wurden. Ein im Sommer 1897 ın
diesem Sande gefundenes, mehrere Kilo schweres Stück Dichroit-
oder Cordierit - Gneiss mit eingesprengten Hornblende -Krystallen
gibt einen Fingerzeig, den Ursprung dieses Flusses nicht sowohl
in dem Gentralstock der Alpen als vielmehr wohl im bayerischen
Walde zu suchen.
Die Arten der mit den Wirbelthierresten vorkommenden Con-
chylien haben in neuerer Zeit keine Vermehrung gefunden. Es
sind, wie schon 1896 berichtet wurde, Helix sylvana, Melania
Escheri, Neritina fluviatilis und Unio flabellata, sämmtlich in
grosser Individuenmenge.
Mammalia.
Primates.
Pliopitheeus antiquus, Gervais. Taf. II Fig. 1.
Einer der interessantesten und werthvollsten Funde, die uns
der Sommer 1897 brachte, ist die vordere Hälfte eines Unter-
kiefers des tertiären Gibbons. Derselbe findet sich Taf. II Fig. 1
abgebildet. Er stammt von einem etwas kleineren Individuum
als die bisher beschriebenen Funde; im übrigen aber stimmen
die Zähne in ihrem Bau vollständig mit jenen überein, welche
Hofmann in seiner vortreffliehen Arbeit über die Funde von
Göriach in Steiermark (Abhdl. k. k. geol. Reichs. XV. 1893) be-
schrieb und abbildete. Dort findet sich auch die gesammte ein-
schlägige Literatur aufgeführt, und sehe ich daher hier von der
Wiedergabe derselben ab. An unserem Unterkiefer sind leider die
Schneidezähne an der Wurzel abgebrochen, und auch von den
Eekzahnkronen ist nur wenig erhalten. Hingegen sind beiderseits
die beiden Prämolaren und links noch zwei Molaren ausge-
zeichnet erhalten. An der Vorderseite der vorderen Prämolaren
ist die durch den oberen Eckzahn hervorgebrachte Schlifffläche
sehr deutlich wahrzunehmen. Die Maasse der Backzähne sind
für Pa Pı Mı Ma
0.055 0.050 0.06 0.07 Gtm. Länge
0.04 0.04 0.055 0.06 Gtm. Breite.
Carnivora.
Hemiecyon sansaniensis, Lart. Taf. II Fig. 1. 5. 8.
Zu dem bereits im letzten Bericht erwähnten oberen Ms
(Fig. 8.) ist im letzten Sommer noch ein unterer Reisszahn in
herrlicher Erhaltung (Fig. 1.), sowie ein oberer Eckzahn (Fig. 5.)
gekommen. Die beiden Backzähne stimmen vortrefflich mit
Filhol’s Abbildung (Annal. Se. geol. XXI. 1891. Pl. VII. IX.)
überein; nur ist der untere Reisszahn in seiner vorderen Hälfte
etwas schlanker gebaut als dort. Seine Länge beträgt 3,25 CGtm.,
die Höhe seiner Hauptspitze 1,8, in der vorderen Hälfte ist er
1,4, in der hinteren 1,6 Gtm. breit. Von dem gleichnamigen
Zahn des Dinocyon Göriachensis Toula unterscheidet er sich
6
durch etwas plumperen Bau, durch stärkere Entwicklung und
engere Anfügung des Innenhöckers und durch den Mangel der
Einziehung an der Ansatzstelle des hinteren Talon; von dem des
Eibiswalder Amphicyon (Peters, 1868. Taf. II) durch die Bildung
des vorderen Lobus und von dem des Steinheimer Amphieyon
(Fraas, 1870. Taf. IV.) durch die bedeutendere Grösse. Der
obere Ma (Fig. 8.) ist in der Bildung seiner Krone so character-
istisch, dass jede weitere Vergleichung überflüssig erscheint.
Amphicyon giganteus, Laur. Taf. II Fig. 3. 4. 6.
Wie schon 1896 berichtet: ein stark abgenützter oberer Eck-
zahn (Fig. 6.), ein Mı sup (Fig. 3.) vollständig übereinstimmend
mit dem 1885 als A. intermedius beschriebenen und dort Taf I.
Fig. 10. 11. abgebildeten Zahne aus dem Zusamthale, dessen auch
Schlosser in seinem grossen Werke (Die Affen, Lemuren, Carni-
voren etc. etc. Beitr. z. Pal. Oest.-Ung. Bd. VIII. 1888. pag. 71.)
Erwähnung thut. Einen gleich grossen und ganz ähnlichen Zahn
hat Jäger (Foss. Säugeth. Württb. Nachtrag 1850 Seite 820
Taf. 52 Fig. 22. 23.) aus dem Süsswasserkalke von Ulm abge-
bilde. — Endlich noch ein unterer Ms mit rundlicher, platter
Krone, noch ohne Wurzel (Fig. 4.)
Mustela Larteti, Filh.
Ein Unterkieferfragment mit 2 P, welche nach Grösse und
Bildung gut mit der von Filhol (Ann. Se. geol. XXI. 1891. Pl. V)
gegebenen Abbildung übereinstimmen; sowie ein einzelner Eckzahn.
Lutra dubia, Blainv.
Ein oberer Reisszahn und ein Unterkieferast, der aber nur
noch die Wurzeln der Backzähne enthält, deren Kronen sämmt-
lich zu Grunde gegangen sind. Vielleicht gehört hieher auch ein
gut erhaltenes Fersenbein von 3 Ctm. Länge.
Machärodus Jourdani, Filh.
Eine Zehenphalanx von 2,7 Gtm. Länge.
Von nicht näher bestimmbaren, weiteren Raubthierresten sei
nur eines Schwanzwirbels von 4,7 Ctm. Länge Erwähnung ge-
than, dessen Dornfortsatz gegabelt ist wie bei den Feliden. Er
deutet auf ein Thier von bedeutender Körpergrösse, so dass
man allenfalls an Amphicyon denken könnte, da eine Katze von
gleicher Grösse aus jener Zeit meines Wissens bisher noch nicht
bekannt ist.
7
Rodentia.
Steneofiber Jägeri, Kaup.
Ein Unterkieferfragment mit den J und 3 Backzähnen; dazu
noch 14 einzelne obere und untere Schneidezähne, sowie 3 obere
und 6 untere, einzelne Backzähne. Der Schmelz der Schneide-
zähne ist bei allen Exemplaren tiefschwarz und glänzend und
lässt sehr zarte, aber doch deutliche Längsriefen erkennen; ihre
Breite beträgt 5—6 Millimeter. Auch einige Skeletreste dürften
auf Steneofiber zu beziehen sein.
Hystrix suevica, Schlosser.
Oberkieferfragment mit 2 Backzähnen in situ, und 2 einzelne
Backzähne von 7—9 Millimeter Durchmesser. Von Skeletknochen
grösserer Nager besitzen wir nur wenig, darunter einen etwas
beschädigten Humerus von 6,7 Gtm. Länge, welcher Taf. II Fig. 3
abgebildet ist. Der Grösse und seiner gerade gestreckten Gestalt
nach, durch welche er sich merkbar von dem plumperen und
leicht gekrümmten Oberarm des Bibers unterscheidet, dürfte dieser
Knochen vielleicht zu Hystrix passen; doch zeigt der Humerus
dieser Gattung in der Bildung einige Abweichungen von unserem
Knochen, indem letzterer bei geringerer Grösse doch im Ganzen
wesentlich schlanker, das proximale wie das distale Ende des-
selben schmäler erscheint; die Deltoidalleiste hingegen ist ganz
ähnlich gebildet wie dort. Der von Blainville abgebildete Hystrix-
Oberarm misst 5,0 Gtm. Länge.
Anchitheriomys Wiedemanni, Roger. Taf. III Fig. 9, 10.
In dem 28. Berichte unseres Vereines vom Jahre 1885 habe
ich (Seite 109) unter dem Namen Hystrix Wiedemanni sp. n. be-
reits den unteren Schneidezahn eines grossen Nagers beschrieben
und (Taf. I Fig. 12) abgebildet, der eine Länge von 3,7 und eine
Breite von 1,25 Ctm. besitzt. Dieser Zahn zeichnet sich durch
die auffallende Entwicklung von 13 Riefen auf seiner Oberfläche
aus, während bekanntermassen die Schneidezähne der sämmt-
lichen für die Sansanfauna in Betracht kommenden Gattungen,
besonders der grösseren, glatt und glänzend und vor Allem
wesentlich kleiner sind. Seine Grösse lässt auf ein Thier von
mindestens der-Grösse eines grossen Bibers schliessen, denn an
den Schädeln von zwei im Jahre 1828 und 1849 hier in Augs-
burg am Lech erlegten Bibern von stattlicher Grösse zeigen die
8
Schneidezähne eine Breite von 9 Millim.; die gleiche Breite zeigen
auch die von Hydrochörus Capybara; grössere Zähne eines leben-
den Nagers sind mir überhaupt nicht bekannt. Jener Zahn
stammte aus dem Dinotheriensande der Reischenau. Im Sande
von Stätzling fand sich nun noch ein zweites Fragment eines
ähnlichen grossen und mit ausgeprägten Längsriefen versehenen
Schneidezahnes, der, da er über die Fläche sowie der Länge
nach stärker gewölbt ist als jener wohl ein oberer J sein dürfte.
Die Breite dieses Zahnes beträgt 1,1 Ctm., die Länge des Bruch-
stückes 2,3 Ctm. Seine Farbe ist dunkelbraun mit blutrothen
Flecken, während der ältere Zahn nussbraun gefärbt ist. Da hier
offenbar eine neue Gattung vorliegt, welche weder mit Hystrix
noch mit Steneofiber etwas zu thun hat, und da die wenigen
vorhandenen Reste ein sehr prägnantes Merkmal an sich tragen,
halte ich mich zur Aufstellung eines neuen Namens berechtigt,
der ein Nagethier bezeichnen soll, das für jene Epoche charac-
teristisch ist, in der der Pferdestamm bei uns wie in Nordamerika
durch das Anchitherium (geradezu ein Leitfossil für die Sansan-
Fauna) vertreten war. — Ein Fersenbein von 5 Gtm. Länge, das
seiner Bildung nach zu einem Nager gehört, für Hystrix und
Steneofiber aber entschieden zu gross ist, könnte vielleicht auch
zu dieser Gattung zu verweisen sein.
Myolagus Meyeri, Tschudi.
Von diesem in Steinheim so häufigen Nager liegen nur ein
paar Backzähnchen und ein Fersenbein vor. Der Dinotheriensand
ist der Erhaltung so zarter Reste nicht günstig.
Proboscidea.
Dinotherium bavaricum, H. v. Meyer.
Literatur siehe Weinsheimer, Paläontolog. Abhandlungen von Dames und
Kayser. 1. Bd. Heft 3. Berlin 1883.
Roger, Paläontographica. XXXII. 1886.
Dep&ret, Arch. Mus. hist. nat. Lyon. IV. 1887 u. V. 1892,
Der Stätzlinger Sand hat uns nach und nach 16 vereinzelte
Backzähne dieser Art geliefert, die sämmtlich von verschiedenen
Individuen herrühren dürften, so dass unsere Sammlung jetzt
einschliesslich des 1885 erworbenen ganzen Gebisses S0 Back-
zähne von Dinotherium besitzt. Von den besser erhaltenen Zähnen
&
von Stätzling gehören 11 dem Oberkiefer, 3 dem Unterkiefer an,
und zwar sind es: 3 letzte obere P von 5—5,2 Ctm. Länge und
5,3--6,0 Ctm. Breite, ein sehr schön erhaltener oberer Mı von
7,0 Ctm. Länge und 5,3 Ctm. mittlerer Breite, 4 obere M» von 6,5 Gtm.
Länge und 6,0—6,5 Ctm. Breite, 2 obere Ms von 6,5 tm. Länge
und 6—6,5 Ctm. Breite, 1 vorderer P inf., dessen Krone zu stark
beschädigt ist, um genaue Maasse geben zu können, (seine vordere
Wurzel ist 7 Ctm. lang), ein hinterer P inf. von 5,5 Ctm. Länge
und #—4,55 Ctm. Breite und ein unterer Mı von nur 6,2 Ctm.
Länge und 4,5 Ctm. Breite. Ausserdem fand sich die vordere
Hälfte eines stark abgenützten Stosszahnes. — Von dem Dinoth.
giganteum, Cuv., wurde bisher in Stätzling noch nichts gefunden.
Wohl aber erhielten wir durch die Güte des Herrn kgl. Bezirks-
Ingenieurs H. Meier im Sommer des vorigen Jahres einen sehr
schön erhaltenen M3 sup. aus dem Sande von Mering, der bei einer
Länge von 8,3 Ctm. am Vorderjoch 9,0, am Hinterjoch 7,3 Gtm.
Breite besitzt, und ausser durch seine bedeutende Grösse auch
durch die Bildung seines Hinterrandes seine Zugehörigkeit zu
Din. giganteum dokumentirt. Es fehlt ihm nämlich der dreiseitige
Talon, der, wie auch Lartet und Deperet hervorheben, für
die ältere und kleinere Art (Din. bavaricum = Guvieri =levius) so
characteristisch ist, und der bei den 1883 in Breitenbronn ge-
fundenen Zahnreihen (siehe die Abbildung in Zittels Handbuch
IV. Seite 456 und Grundzüge S. 848) sehr schön entwickelt ist.
In einer kleinen Arbeit über diesen Fund, die sich in Zittel und
Dunkers Paläontographica (Bd. XXXI. 1886) findet, habe ich
die Gründe entwickelt, die mich veranlassen, an der Selbststän-
digkeit der von H. v. Meyer aufgestellten Art festzuhalten. In
meinen Augen ist das Din. bavaricum die ältere, die Stammform,
aus der sich späterhin erst die grösseren Formen (Din. gigan-
teum) entwickelt haben.
Was seine Gesammterscheinung und Lebensweise betrifft, so
war das Dinotherium entschieden ein riesiger, vierfüssiger Land-
bewohner wie das Mastodon und der Elephant. Die Restaura-
tionszeichnungen älterer populärer Schriften, in denen es einem
Walross ähnlich oder in ruhender Stellung abgebildet wurde, um
die damals noch nicht bekannten hinteren Extremitäten nicht
zeichnen zu müssen, sind heutzutage nicht mehr am Platze, da
wir beinahe das ganze Skelet kennen, obwohl wir leider eine
10
zusammenfassende Darstellung desselben noch vermissen müssen.
Länger noch als seine Morphologie blieb die Phylogenie dieses
Thieres dunkel. Ahnen des Dinotheriums sind bei uns nicht be-
kannt, und im untern Miocän ist die Gattung bisher noch nicht
gefunden worden. Unvermittelt tritt sie im mittleren Miocän von
Europa auf, und eben dieses plötzliche Erscheinen einer ganz
entschieden continentalen Form, deren nächster Verwandter,
Mastodon, etwas früher nicht minder unvermittelt bei uns auf-
tritt, veranlasste mich von jeher ihre Heimat in einem ehemaligen,
jetzt unter den Meeresspiegel gesunkenen Continente, der Atlantis,
bezw. Arktis, zu suchen, welche in der Tertiärzeit die Brücke
zwischen Nord - Amerika und Europa bildete und den vielfachen
Formenaustausch zwischen den beiden, jetzt durch den nörd-
lichen atlantischen Ocean getrennten Ländermassen vermittelte.
Ameghinos Entdeckungen in den tertiären Ablagerungen von Pata-
gsonien belehren uns nun aber, dass wir die Heimat unserer mio-
cänen Proboscidier nicht im Norden oder Nordwesten unseres
Continentes zu suchen haben, sondern in südlicher oder besser
südwestlicher Richtung. Denn dort, nahe dem Südende des süd-
amerikanischen Continentes fand sich in einer reichen, zumeist
aber aus für uns ganz fremdartigen Elementen zusammengesetzten
Fauna die Gattung Pyrotherium, welche in der Bildung ihrer
Kiefer und ihrer Backzähne so ungemein viele Aehnlichkeit mit
unserem Dinotherium besitzt, dass Ameghino sie geradezu als die
Stammform desselben erklärt, welche gegen das Ende der Kreide-
zeit in Patagonien gelebt habe und in der ersten Hälfte der
Tertiärzeit von hier vermöge einer jetzt nicht mehr existirenden
Landverbindung nach Europa gelangt sei. Lydekker tritt in
seiner neuesten Arbeit (Die geographische Verbreitung der Säuge-
thiere. 1897) im Allgemeinen dieser Auffassung bei, aber mit der
Modification, dass er das Alter des Pyrotheriums und seiner Zeit-
genossen nicht so weit zurückrückt wie Ameghino, sondern
höchstens unserem Oligocän gleichsetzt. Auch Hatcher ist auf
Grund an Ort und Stelle vorgenommener geologischer Unter-
suchungen zu der Ueberzeugung gekommen, dass Ameghino das
Alter jener Schichten überschätzt, und dass dieselben nicht
weiter zurückzusetzen sein dürften als in das untere Miocän oder
höchstens in das Oligocän. Es ist hier nicht der Ort näher auf
diesen Gegenstand einzugehen. Ich möchte nur kurz bemerken,
dass ich mich noch nicht in der Lage sehe, Pyrotherium als die
unmittelbare Stammform des Dinotheriums anzuerkennen, wenn-
gleich auch ich an der nächsten Verwandtschaft beider Gattungen
keinen Zweifel habe. Mir erscheinen vielmehr Pyrotherium und
Dinotherium als aus gemeinsamer eocäner Quelle hervorgegangene
miocäne Schwestergattungen, welche sich eben unter dem Einfluss
ihrer verschiedenen Heimatsregionen verschieden entwickelten und
dann dort in Südamerika wie hier in Europa bezw. Asien nach-
kommenlos ausstarben.!) Ihre jetzt verschwundene gemeinsame
Heimat dürfte sich — wie auch Lydekker?) annimmt, auf einer
Landbrücke befunden haben, welche als Gegenstück der nördlich
gelegenen (durch das nach Westen verlängerte Mittelmeer von ihr
aber getrennten) Arktis von Süd-Amerika nach Afrika hinüber-
reichte, und als deren letzte Trümmer jetzt noch die canarischen
Inseln über das Wasser aufragen. Auf dieser Brücke wanderten
die Ahnen der südamerikanischen Nager von Europa nach Süd-
Amerika, auf ihr gelangten von dort Glyptodonten (Necrodasypus)
und das dem Plicatodon perrarusAmeghinos?) nahestehende Astrapo-
theridengenus Gadurcotherium nach Süd- Europa, die Ahnen der
Klippschliefer und vielleicht auch der anthropomorphen Affen
nach Afrika. Ueberhaupt dürften sich hier wohl die Ahnen der
älteren äthiopischen Faunenelemente entwickelt haben, deren
letzte Reste wir noch in Madagaskar erhalten sehen, während sie
auf dem CGontlinente im Ganzen der späteren eurasiatischen In-
vasion unterlagen und nur noch in spärlichen und zerstreuten
Ueberresten Zeugen ihrer früheren Existenz bis in die Jetztzeit
herüber retteten. Ihrerseits dürfte aber jene patagonisch - äthio-
pische Stammfauna gemeinsam mit unserer holarktischen Eocän-
Fauna phylogenetisch auf eine gemeinsame Urfauna zurückzu-
führen sein, von der uns Ueberbleibsel im Puerco - Eocän von
Neu-Mexico und im Gernay-Eocän von Reims erhalten sind.
') Der Caenobasileus tremontigerus Cope, welcher auf Grund eines riesigen
Backzahnes aufgestellt und für die gigantische Endstufe im Entwicklungsgang
des Dinotheriumtypus gehalten wurde, hat nie existirt; der betreffende Zahn
war ein Kunstprodukt geschickter Betrüger.
°) Lydekker, Die geogr. Verbreitung und geol. Entwicklung der Säuge-
thiere. 1897. ;
») Ameghino, Contrib. Con. Mamif. Fos. Rep. Argent. 1889. pag. 500.
PL-XXXI. Fig. 2.
Mastodon angustidens, Cuvier.
Zu den 3 im letzten Berichte bereits angekündigten Back-
zähnen eines und desselben Individuums (M2 und 3 sup. und Ma
inf Nr. 5, 7 und 14 der unten folgenden Reihe) sind in den
letzten beiden Jahren noch mehrere neue Funde gekommen, auch
ein paar von anderen Localitäten, so dass jetzt unsere Sammlung,
deren Besitz an Mastodon - Backzähnen bis zum Jahre 1886 sich
auf jene 3 Exemplare von Kirchheim beschränkte, welche schon
H. v. Meyer (Paläontographica. XVII. 1867. pag. 33) beschrieb
und Taf. II Fig. 2—7 abbildete, trotz ihrer Kleinheit doch ein
instructives Bild von der grossen Variabilität zu bieten vermag,
welche gerade das Mastodon angustidens wie kaum ein anderes
Säugethier in seiner Backzahnbildung zeigt. Es ist hier nicht
Raum auf Einzelnheiten näher einzugehen; vielleicht ist es an-
deren Orts möglich einige Objecte genauer zu schildern, welche
die von H. v. Meyer (Paläontographica XVIH. 1867) und Vacek
(Abhdl. k. k. geol. Reichs. VII. 1877) gegebenen Beobachtungen
in manchen Punkten zu ergänzen geeignet sind. Wir besitzen
nunmehr:
Vom Milchgebiss:
1) den Ds sup. von Kirchheim, stark abgenützt, 8,1 lang, 5,7 Ctm.
breit;
2) einen Ds von Stätzling, noch wenig angekaut, in prächtiger
Erhaltung, 7,0 lang, vorn 4,3, hinten 4,7 Ctm. breit;
vom definitiven Gebiss:
3) den P» sup. von Kirchheim, beschädigt, ca. 4,3 lang, 4,6 Citm.
breit;
4) Me sup. von Kirchheim, wenig abgenützt, 11,8 lang, vorn 7,4,
hinten 7,8 CGtm. breit;
5) Me» sup. von Stätzling, stark abgenützt, 11,0 lang, vorn 8,
hinten 7 CGtm. breit;
6) Me sup. von Stätzling, mässig abgenützt, 10,5 lang, vorn und
hinten 7 CGtm. breit;
7) M3 sup. von Stätzling, wenig abgenützt, 13,0 lang, vorn 8,0,
hinten 6,8 Ctm. breit;
8) Ms sup. aus dem Lechgeröll, fast intact, 17,7 lang, vorn 10,5,
hinten 7,65 Gtm. breit;
9) Pı inf. aus Stätzling, stark abgenützt, 4 Ctm. lang, vorn 2,7,
hinten 2,4 CGtm. breit;
10) Pa inf. aus Kutzenhausen, stark abgenützt, 4,2 lang, vorn
3,4, hinten 2,6 Ctm. breit;
11) Pa inf. aus Schrobenhausen, stark abgenützt, 3,9 lang, vorn
3,1, hinten 2,7 Ctm. breit;
12) Me» inf. aus Stätzling, stark abgenützt, 12,5 lang, hinten
7,5 Ctm. breit;
13) M3 inf. aus Stätzling, stark abgenützt, 15,5 lang, vorn 6,4,
hinten 7,0 Gtm. breit;
14) Ms inf. aus Stätzling, stark abgenützt, 15,0 lang, vorn 6,8,
hinten 6,4 Ctm. breit;
15) Ms inf. aus Stätzling, stark beschädigt, 18,5 lang, Breite nicht
messbar;
16) Ms inf. aus Waichering, fast intact, 13,5 lang, vorn 5,0, mit-
ten 5,6, hinten 4,4% Gtm. breit.
Ausserdem besitzen wir noch 2 Stosszähne von Nassenfels,
B.-A. Eichstädt, 2 Stosszahnspitzen von Stätzling und eine solche
von Waichering.
Von Skelettheilen sind nur zu erwähnen ein sehr grosser
Caleaneus von Stätzling, dem leider das Tuber fehlt ; (grössere
Talusfacette und Guboidfläche von je 8 Gtm., kleinere Talusfläche
von 5,6 Gtm. Durchmesser), sowie einige Handwurzelknochen und
ein os magnum von unbekanntem Fundort (der Farbe nach wahr-
scheinlich Mering). Letzteres hat eine Höhe von 10 Citm. bei un-
gefähr gleicher Breite und 12 Ctm. Tiefe.
Was nun die Backzähne anlangt, so zeichnen sich die in
Stätzling gefundenen durchweg durch ihre äusserst einfache
Bildung und porcellanartige Glätte des Schmelzes aus. Der unter
Ziffer 14 aufgeführte letzte untere Molar zeigt im Ganzen grosse
Uebereinstimmung mit dem von H. v. Meyer (l. e.), Tafel VII,
Fig. 3 u. 4 abgebildeten Zahn, nur ist der Talon viel schwächer
als dort, indem er nicht einen Hügel bildet, sondern sich ledig-
lich als eine geperlte Verdickung des vom dritten Querjoch ab
stärker ausgeprägten Basalwulstes darstellt. Eine genauere Be-
schreibung und Vergleichung sämmtlicher vorliegender Zähne kann
hier nicht gegeben werden. Ich beschränke mich daher darauf
nur kurz noch 2 Zähne besonders hervorzuheben, welche mehr
oder weniger extreme Bildungen darstellen. Es sind dies die Zähne
Nr. 8 und Nr. 16, der eine ein Riese, der andere ein Zwerg.
Der im Lechgeröll gefundene, also wohl aus dem Flinz aus-
14
geschwemmte, letzte obere Molar (Nr. 8), der unserer Sammlung
im Jahre 1887 von den Herren Baumeistern Thormann und
Schneller zum Geschenke gemacht wurde, zeichnet sich na-
mentlich durch die Höhe seiner Joche, die vollständige Entwick-
lung eines 4. Querjoches, die starke Perlung seiner Joche und
Wulste, auch des Basalwulstes, und die Beschaffenheit des
Schmelzes aus, der nicht wie bei den Stätzlinger Zähnen glänzend
und glatt, sondern mehr oder weniger rauh und quergerunzelt
ist; glatt sind nur die dunkelglänzenden Abnützungsflächen.
Die Länge des Zahnes beträgt 17,7 Gtm., seine Breite am
ersten Querjoch 10,5, am zweiten 10,25, am dritten 9,2, am
vierten 7,65, am Talon 7,4 Gtm. Die Höhe der 3 Haupthügel
beträgt vom Basalwulst weg gemessen 6,35 Ctm., die des vierten
Joches 4 Gtm.; das letztere besteht aus 7 dicken Warzen, von
denen die äusserste und innerste zu förmlichen Hügeln entwickelt
sind und die mittelste am höchsten emporragt. In einer nicht
zum Drucke gelangten Beschreibung der Zähne Nr. 5, 7,8 und 14
des oben gegebenen Verzeichnisses hatte ich der Anschauung Aus-
druck gegeben, es möchten die so sehr einfach gebauten Zähne
von Stätzlng und der grosse Zahn aus dem Lechgeröll zwei ver-
schiedene hacen oder Varietäten repräsentiren, von denen die
erstere eine primitivere, phylogenetisch ältere Stufe, die andere
eine weiter vorgeschrittene, zum Tetralophodonten-Typus (M. lon-
girostris) überführende Etappe darstellte, und habe dort die er-
stere Varietät als M. ang. suevicus, die andere als M. ang. Va-
ceki benannt. Beide Bezeichnungen finden sich erwähnt in der
in unserem vorigen Berichte (Seite 327 ff.) enthaltenen Abhand-
lung des Herrn Pfarrer Fr. Rühl in Issing über die tertiären
Ablagerungen in Bayerisch - Schwaben. Seitdem hatte ich aber
mehrfach Gelegenheit mich von der grossen Variabilität der Zahn-
bildung des Mast. angustidens zu überzeugen, welche eine schär-
fere Abgränzung von Unterarten kaum gestattet und halte darum
jene Namen nicht aufrecht. Auch für den Zahn Nr. 16, den wir
der Liebenswürdigkeit des Herrn Bezirks-Ingenieurs Schilcher
dahier verdanken, will ich keine besondere Varietät (etwa M. an-
gust. minutus) aufstellen, aber doch wiederholt auf seine auffal-
lende Kleinheit und Zierlichkeit aufmerksam machen, für die mir
bisher ein weiteres Beispiel — wenigstens aus der deutschen
Literatur — nicht bekannt ist.
15
Ungulata perissodactyla.
Rhinocerotidae.
Die Familie der Nashörner ist im Sande von Stätzling bisher
durch 3 Arten vertreten, welche 3 verschiedene Typen oder Gatt-
ungen repräsentiren.
Rhinoceros (Diceratherium) Goldfussi, Kaup. Taf. 1.
1834 Rh. Goldfussi: Kaup, Descript. oss. foss. Darmstadt. Heft 3. pag. 62.
Pl. XII. Fig. 12—14.
1853 Rh. brachypus: Lartet, Not. coll. Sansan.
1854 Rh. Goldfussi: Kaup, Beiträge. pag. 15. Taf. I. Fig. 11—14. II, 15.
1854 Rh. brachypus: Duvernoy, Nouv. Etudes Rhin. Foss. — Arch. du
Museum. VII. pag. 88. Pl. VI. Fig. 6. 8. 15. 20. 22.
1855 Rh. eurydactylus: Haushalter, Merkw. Foss. Thier. d. Algäuer Molasse.
1839-64 Rh. ineisivus de Sansan: Blainville, Osteogr. Rhin. Pl. XII.
1870 Rh. brachypus: Fraas, Württb. Jahresh. Jahrg. 26. pag. 171. Taf. VI.
Kies 37.1. 8: 11:.V11,92, 45 576.12,
1887 Rh. brachypus: Deperet, Arch. Mus. hist. nat. Lyon. IV. pag. 222.
Pl. XXIHI, XXIV.
Da Mr: eo
TEUER
Backzähne mit stark ausgebildetem Basalwulst, der namentlich
auf der Innenseite hoch aufsteigt, meist einen gezähnelten oder
geperlten Rand zeigt und sich häufig auch auf die Aussenseite
des Zahnes fortsetzt. Querthal breit und sehr tief; Querhügel
schmal, namentlich gegen die Aussenwand hin, Innenhügel an
den P noch deutlich individualisirt. Unterkiefer hoch und relativ
kurz, mit sehr kurzem, nur 2,5 Ctm. langem Diastema. Untere
C sehr kräftig ausgebildet, in einem Winkel von etwa 45° auf-
wärts gerichtet. Untere Backzähne an der Aussenseite meist mit
deutlich sichtbarem Basalwulst; die Vereinigungsgestelle ihrer
beiden Hälften auf der Aussenseite nicht durch einen tiefen Ein-
schnitt, sondern nur durch eine seichte Rinne markirt. Schädel
ınit dieken, kurzen, zu Einem Knochen verschmolzenen Nasen-
beinen und wahrscheinlich mit einem Paar kurzer, gekrümmter
Hörnchen über dem oberen Rande der Augenhöhlen. Extremi-
täten niedrig. Hand und Fuss von diekem und plumpem Bau.
Wir besitzen von diesem Thier, dessen Kenntniss bisher noch
ziemlich mangelhaft ist, schon seit mehreren Jahren einen Unter-
kiefer mit 2 P und 3 M aus dem Dinotheriensande von Dasing.
Diagnose: Grosses Thier. Zahnformel: Obere
16
In Stätzling fanden sich bisher nur vereinzelte Zähne und Skelet-
theile. Von den ersteren sind hervorzuheben: 1) Ein Pı sup von
2,65 Ctm. Länge und 2,2 Breite am Hinterrand ; 2) 2 P3 sup von
3,2 Ctm. Länge und 3,6 Ctm. Breite am Hinterrand; 3) ein M»
sup mit fehlender Vorderecke, der etwa 5,0 bis 5,5 Ctm. Länge
besessen haben mag; 4) ein Ms sup mit beschädigtem vorderen
Innenhügel und mit einer Hinterwand von 6,6 CGtm. Länge; end-
lich zwei obere, bereits tief abgekaute Milchbackzähne in situ,
der eine 9,8, der andere 3,2 Ctm. lang. Dieselben stimmen, so-
weit ihre starke Abnützung einen Vergleich gestattet, abgesehen
von stärkerer Entwicklung des Bourrelet, in Grösse und Gestalt
ziemlich mit jenen Milchzähnen überein, welche M. Pawlow
(Bull. Soc. Imp. Moscou. 1892. Pl. V. Fig. 8) als solche von Rh.
sansaniensis abbildet, und welche grösser sind als die Fig. 7 ge-
gebenen Milchzähne von Ac. lemanense, welches doch das Rh.
sansaniensis an Grösse überragte. Fig. 8 dürfte daher, nach Hrn.
Dr. Schlossers Ansicht wohl eher die Milchbezahnung von Rhin.
Goldfussi als die von Rh. sansaniensis darstellen. — Aus dem
Unterkiefer liegen mehrere vereinzelte Zähne des Milch- und des
definitiven Gebisses vor; darunter die 3,5 Ctm. lange Spitze eines
wohl aus der Keimhöhle ausgefallenen, hohlen und noch unan-
geschliffenen Eckzahnes, welcher vollkommen der von Dep£ret
(l. e.) Pl. XXIV. Fig. 2 gegebenen Abbildung entspricht; ferner
ein sehr schön erhaltener Ps von 3,2 CGtm. Länge und 2 Pe, der
eine von 3,5, der andere von 3,8 Ctm. Länge. Einige weitere
vereinzelte Unterkieferzähne zeigen die gleichen Maasse wie die
des Unterkiefers von Dasing, nämlich
P2 Pı Mı Ms» M3
4.0 4.5 4.5 5.0 5.5 CGtm. Länge und
9.8 32 3.0 3 33. sm umBkeite,
welche Ziffern sehr. gut mit denen des Unterkieferfragmentes
stimmen, das Blainville (Pl. XII links oben) von Sansan abbildet,
und an welchem Pı Mı Ms» M3
4.3 4.7 9.2 5.3 Gtm. Länge und
3.5 3.3 32 3.0 „ Breite zeigen *).
*) Bei dieser Gelegenheit möchte ich bemerken, dass wohl auch die
oberste der vier von Blainville auf derselben Tafel als „Rhin. incisivus von
Sansan“ abgebildeten Oberkieferzahnreihen unserer Art angehören dürfte.
17
Unser Kiefer von Dasing (Taf. I) und die von Deperet ab-
gebildete Mandibel ergänzen die Kenntniss unseres Thieres in
interessanter Weise. Während nämlich unser Kiefer der eines
vollständig ausgewachsenen Thieres ist, stammt der von Deperet
abgebildete von einem jungen, im Zahnwechsel begriffenen Indi-
viduum, bei dem Ds und 4 noch in Function sind, während P3
bereits an Stelle des De sitzt und auch Mı eben in Gebrauch
getreten, M» aber erst im Vorschieben begriffen ist. Der Mı hat
genau die gleiche Grösse wie der unseres Kiefers.. Da nun dort
der von Ds und « eingenommene Raum nur 7,4 Ctm., die Länge
des Pı und 2 zusammengenommen aber 8,5 CGtm. misst, und die
dem Mı folgenden beiden Molaren auch noch 10,5 beanspruchen,
so sehen wir, dass bis zum ausgewachsenen Stadium noch ein
Längenwachsthum des Kiefers von wenigstens 11,5 CGtm. nöthig
war und zwar mit einer gleichzeitigen Höhenzunahme um etwa
3 Gtm., da Deperet’s Mandibel unter dem Mı nur ca. 5,2 Gtm.
Höhe misst, während unser Kiefer an dieser Stelle eine Höhe
von 8,2 Ctm. besitzt.
Was nun den letzteren weiter betrifft, so bildet er ausser
durch den Besitz der Zahnreihe noch eine Reihe weiterer be-
merkenswerther Merkmale. Sein Horizontalast ist nämlich im
im Vergleich zu dem anderer Arten hoch und etwas verkürzt,
das grosse Foramen mentale etwas weiter nach hinten gerückt
als bei den meisten übrigen Rhinocerotiden; der Unterrand des
Kiefers verläuft nicht in einer geraden oder gleichmässig ge-
bogenen Linie, sondern macht unterhalb der Berührungsstelle
des letzten und vorletzten P eine leichte concave Biegung nach
oben, von der weg er unter dem Ps wieder in eine Convexität
überzugehen scheint, die der Stärke und Stellung des GC ent-
spricht. Letzterer Zahn fehlt leider, doch ist von seiner Alveole
genug erhalten, um erkennen zu lassen, dass er gross und kräftig
war, die Aussenseite des Kiefers wulstartig auftrieb, so dass
hinter ihm vom Foramen mentale bis zum Oberrand des Kiefers
eine vertiefte Rinne verläuft, dass er ferner keine liegende oder
halbliegende Stellung im Kiefer einnahm, sondern zu der Längs-
achse desselben in einem Winkel von ungefähr 45° stand, und
dass der Zwischenraum zwischen seiner Krone und dem Vorder-
ende der Backzahnreihe ein aussergewöhnlich kurzer war. Un-
mittelbar vor der Vorderwurzel des Ps verschmälert sich nämlich
2
18
der obere Kieferrand auf 1 Ctm. Erstreekung zu einer Schneide,
um sich dann gegen den C hin wieder zu verbreitern und, wie
es scheint, auch anzusteigen. 2,5 CGtm. von dem Ps nach vorn
sitzt der Hinterrand der Eckzahnalveole. Die meisten der be-
kannten Rhinocerosarten haben ein grösseres Diastema; so misst
dasselbe bei Ac. Gaudryi Rames, das unserem Thier durch den
kräftigen Basalwulst der Backzähne und die steile Stellung des
GC nahe steht, 4 CGtm., bei Ac. platyodon Mermier 6,5 Ctm., bei
Hofmanns Ace. ineisivum Kp. von Göriach 7,0 Ctm., bei dem Ac.
ineisivum Kp. von Eppelsheim 6,4, bei Rh. sansaniensis Lart.
5,9, bei Rh. Schleiermacheri Kp. ca. 6,0, bei dem amerikanischen
Ac. tridaetylum 5,5 Ctm. Nur Aphelops fossiger Cope aus dem
unteren Pliocän von Colorado hat ein gleich kurzes bez. noch
kürzeres Diastema, nämlich von nur 1,8 Ctm. Länge. Zweifel-
los hängt die Kürze des Diastema mit der steilen Stellung der
unteren Caninen zusammen und bildet gegenüber dem längeren
Diastema der meisten übrigen Rhinocerotiden ein alterthümliches
Merkmal. Es möchte darum für unsere Form in phylogenetischer
Beziehung nicht ohne Bedeutung sein, dass auch die Gattung
Hyrachius aus dem mittleren Eocän, welche ihrer Backzahn-
bildung nach als Stammform der Rhinocerotiden angesehen
werden könnte, ein relativ grösseres Diastema besitzt. Dasselbe
misst bei Hyr. agrarius 2,4 Gtm. bei 11,6 Länge der ganzen
Reihe von 7 Backzähnen, während bei unserem Thier die Ge-
sammtlänge der 6 Backzähne 26,0 CGtm. ausmacht; es verhält
sich also das Diastema zur Backzahnreihe bei Hyrachius wie
1:44, bei Rh. Goldfussi aber wie 1:10,4. — Zu dieser Verkürz-
ung des Kiefers kommt dann noch, wie schon oben bemerkt,
eine ziemlich beträchtliche Höhe des Horizontalastes und Ver-
schiebung des Gefässloches nach rückwärts. Letzteres befindet
sich fast bei allen anderen Arten unter dem Ps, bei unserem
Kiefer aber mitten unter dem Pe, welche Stellung es auch bei
Aphelops fossiger Cope einnimmt. Die Höhe des Horizontalastes
beträgt unter dem Pa Bu Mı Ms
8.0 8.0 8.2 9.0 Ctm. von da ab
ist der Unterrand defect. Bei einem Unterkiefer des Acer. in-
eisivum Kp. von Stätzling beträgt dagegen die Unterkieferhöhe
unter dem Pa Pr Mı M> Mi
5.0 6.0 6.0 6.1 6.5. -Gim.
19
Die in Stätzling gesammelten Skelettheile, deren eingehendere
Beschreibung bei anderer Gelegenheit gegeben werden mag, be-
stehen in einer guterhaltenen Tibia, einer Fibula, 1 Calcaneus,
9 Astragalis, 1 Triquetrum s. Pyramidale, 1 Semilunare, 2 Cuboi-
deis. Alle diese Knochen bekunden einen dicken, gedrungenen,
plumpen Bau der Extremitäten und insbesondere der Hand wie
des Fusses und zwar in noch gedrungenerer Weise als es die
gerade nicht sehr gut ausgefallene Abbildung zeigt, welche
Haushalter (l. c. 1855) von dem Hinterfusse gab. Auch in dieser
Beziehung gleicht das Rh. Goldfussi von allen übrigen Rhino-
cerosarten entschieden am meisten dem Aph. fossiger, dem es
somit in der Körperform am nächsten gekommen sein dürfte.
Mit einem entschieden zu Rhin. Goldfussi gehörigen Calca-
neus wurden nun i. J. 1883 im Dinotheriensande von Mering
bei Augsburg noch zwei Objecte zusammengefunden, welche von
mir bereits 1885 im 28. Jahresberichte unseres Vereines unter
der Ueberschrift „zwei Problematica“ beschrieben und abgebildet
wurden. Ich muss hier auf dieselben zurückkommen, da sich für
sie jetzt endlich die so lange vergeblich gesuchte richtige Deut-
ung zu ergeben scheint. Es sind dies ein kurzer, dicker, durch
vollständige Verschmelzung beider Nasalia zu Stande gekom-
mener Nasenknochen, und ein kleines, gekrümmtes, knöchernes
Hörnchen mit schmaler, langgestreckter, auf der Unterfläche
äusserst rauher Basis. Lange glaubte ich Nasenknochen wie
Horn einem Titanotheriden oder einer ähnlich gebildeten Form
zuschreiben zu müssen und behielt dabei im Hinblick auf die
Aehnlichkeit der Backzahnbildung stets die Gattung Macrotherium
(Chalieotherium) im Auge. In dieser Auffassung wurde ich um
so mehr bestärkt, als das Nasenbein des Menodus Selvynianus,
welches Cope 1891 (Contrib. to Canadian Paleontology Vol. III.
Pl. V Fig. 3.) abbildete, eine ganz auffallende Uebereinstimmung
mit unserem Objecte zeigt. Nachdem nun aber Hatcher (Amer.
Geolog. XX, 1897. pag. 313. Pl. XIX.) den Schädel seines
Diceratherium proavitum beschrieben und abgebildet hat, glaube
ich genügende Anhaltspunkte dafür gegeben, in diesem dicken
und einheitlichen Nasenknochen ein Gebilde erkennen zu dürfen,
zu welchem die Bildung der Nasenbeine des untermioeänen
Diceratherium proavitum nur eine Vorstufe darstellt. Die Dicke
und Gestalt des Querschnittes ist nahezu die gleiche, der Fort-
IE
20
schritt in der Spezialisirung besteht lediglich in der Obliteration
der Naht. Zu diesem Nasenbein gehört aber unbedingt und
untrennbar auch das Horn, zu welchem übrigens im Stätzlinger
Sande noch ein Gegenstück gefunden wurde. Die Deutung dieses
Objeetes machte bisher immer noch mehr Schwierigkeiten als
die des Nasenbeines, indem in dem gesammten bisher bekannten
paläontologischen Materiale für eine solche Hornbildung gar keine
Analogie vorliegt. An dem Schädel des Diceratherium proavitum
jedoch findet sich eine Stelle, deren eigenthümliche Bildung wohl
geeignet erscheint, die Lösung des Räthsels zu bringen. Es ist dies
die Rauhigkeit des in leichter doppelter Gurve nach auswärts und
nach oben verlaufenden Stirnbeinrandes oberhalb der Orbita, welcher
Bildung die Gestaltung der Basis unseres Hörnchens vollkommen
conform ist, während die Gestalt der rauhen Stellen auf den Nasen-
beinen derselben in viel geringerem Grade entspricht, und auch sonst
an dem Schädel sich kein Punkt findet, der sich der Hornbasis
so eng anpassen würde als eben gerade diese Stelle. Die sehr
rauhe Unterfläche des kleinen Hornes dürfte darauf hindeuten,
dass zwischen ihm und dem Knochen, auf dem es aufsass, eine
dünne Knorpelscheibe eingeschaltet war. Nachdem wir nun
bekanntermassen bei der grossen Gruppe der Wiederkäuer gerade
die Frontalia als den regelmässigen und gewohnten Sitz der
Waffen und Zierden des Schädels kennen, bietet es doch vom
theoretischen Standpunkte aus gewiss nichts Befremdendes auch
bei einem Perissodactylen den Sitz eines ächten Hornes in erster
Linie auf den Stirnbeinen zu suchen und nicht dort, wo sich bei
jüngeren Formen erst ein Epidermoidalgebilde in Gestalt eines
Hornes entwickelt. Nach alledem dürfte die Anschauung be-
rechtigt erscheinen, unserem Thiere den Besitz eines dicken,
einheitlichen, durch eine Knorpelwand gestützten Nasenknochens
und eines wahren, dem Seitenrande der Stirnbeine aufgesetzten
Hornpaares zuzuschreiben. Diese Eigenthümlichkeiten, im Ver-
ein mit der verkürzten Gesichtsbildung, den aufstehenden Eck-
zähnen und dem plumpen und gedrungenen Bau der Extre-
mitäten geben aber dem Thiere einen von den übrigen, besser
bekannten europäischen Rhinocerotiden ganz abweichenden
Charakter, und lässt sich dasselbe weder als ein Aceratherium
noch als Rhinoceros im engeren Sinne ansprechen. Ich möchte
unsere Art daher vorläufig zu der amerikanischen Unter-Gattung
5
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21
Diceratherium bringen. Ob dieselbe aber auch mit Duvernoys
Diceratherium (]l. ec. 1854) zu identifieiren ist, bleibt vorderhand
noch eine Frage, auf deren Erörterung hier nicht eingegangen
werden kann. Ich möchte sie verneinen.
Rhinoceros (Aceratherium) ineisivus, Kaup. rectius: Ac. typus
s. tetradactylum, Lartet.
Des besten von dieser Art herrührenden Fundstückes, nämlich
eines Unterkieferfragmentes, wurde bereits im letzten Berichte Er-
wähnung gethan, allerdings mit der irrigen Artbezeichnung Ac. mi-
nutum. Der Hinweis auf die Uebereinstimmung mit dem von Hof-
mann (Göriach. 1893. Taf. X. Fig. 6) abgebildeten Unterkiefer dürfte
übrigens den Fehler schon verrathen haben. Unser Unterkieferfrag-
ment trägt 4 Backzähne, nämlich den letzten P und die 3M. Die
Länge dieser Zähne beträgt (von vorn nach hinten): 3,1, 3,3, 3,5 und
3,6 Gim. Die 1896 erwähnten Skeletreste gehören zum grösseren
Theile dem Rh. Goldfussi an. Von A. incisivum wurde in letzter
Zeit ausser ein paar isolirten Unterkieferbackzähnen nichts Nen-
nenswerthes gefunden.
Rhinoceros sansaniensis, Lartet.
Ein isolirter Pı sup in sehr guter Erhaltung.
Ausser den genannten 3 Arten sind als Glieder der Sansan-
Fauna noch drei weitere bekannt: Rhin. simorrensis, austriacus
und minutus. In Stätzling wurde bisher Nichts gefunden, was mit
Sicherheit auf eine derselben zu beziehen wäre. Rh. simorrensis
scheint bis jetzt überhaupt ausserhalb Frankreichs noch nirgends
gefunden worden zu sein. Acer. austriacum, 1868 von Peters
auf Grund eines etwas mangelhaften, mittlerweile leider zu Grunde
gegangenen Materiales aufgestellt, dürfte wohl kaum eine beson-
dere Art bilden, sondern eher als eine kleine Race des Ace. inci-
sivum mit wenig entwickeltem Basalwulst der Backzähne aufzu-
fassen sein. Was aber schliesslich das Ac. minutum anlangt,
das Schlosser in seiner tabellarischen Uebersicht der tertiären
Säugethiere Europas (Affen, Lemuren etc. etc. — Beitr. z. Pal.
Oest.-Ung. Bd. VIII. III. Theil. 1890. pag. SS [474]) grundsätzlich
gar nicht genannt hat, so ist dieser Name nach und nach ein
Sammelsurium für allerlei kleine Rhinocerosreste aus den ver-
schiedensten Ablagerungen geworden und einer kritischen Sicht-
ung dringend bedürftig. Hier sei vorderhand nur in aller Kürze
22
bemerkt, dass Gastaldi’s Rh. minutus aus dem Oligocän von
Gadibona mit der von Cuvier auf 3 einzelne obere und 3 ver-
einigte untere Backzähne aus dem unteren Miocän von Moissac
begründeten Art nichts zu thun hat und einen wesentlich alter-
thümlicheren Typus darstellen dürfte, der an amerikanische Typen
(Acer. mite, Cope) erinnert und von europäischen Formen noch
am ehesten mit den Zähnen aus den Phosphoriten von Quercy
zu vergleichen sein dürfte, welche M. Pawlow (Bull. Soc. Imp.
Moscou, 1892. Pl. V) mit der Bezeichnung Ac. cf. occidentale
abbildete. Ferner ist auch Duvernoys Diceratherium pleuroceros
ein ganz besonderer Typus, und daher.der von diesem Autor
anfänglich vermutheten, später aber aufgegebenen Vereinigung
mit Cuviers minutum, an der übrigens Kaup, P. Gervais
und in der Folge auch Lydekker festhielten, nicht beizutreten.
Und was dann 'spätere Autoren unter diesem Namen -— meist
untere Backzähne aus unter- oder mittelmiocänen Ablagerungen
— beschrieben, davon stellt sich bei näherem Zusehen ein Theil
als Milchzähne anderer Arten, ein anderer Theil als Zähne von
Ac. Croizeti oder von Rhin. sansaniensis heraus; einige Reste
aus dem mittleren Miocän scheinen aber allerdings eine beson-
dere kleinere Art anzudeuten.
Ich möchte daher vorschlagen: 1) Den Namen Rh. minutus
vorläufig auf die von Cuvier (Oss. foss. 1836) beschriebenen
Reste von Moissac zu beschränken; 2) das von Gastaldi 1858
beschriebene Aceratherium als Ac. Cadibonense zu bezeichnen;
3) für die kleine Form aus dem Untermiocän Pomels Bezeich-
nung Ac. Croizeti anzuwenden und 4) für die kleinen Reste aus dem
Mittelmiocän (Sansanfauna), soweit sie nicht dem Rhinoc. san-
saniensis zuzuweisen sind, vorläufig Jägers Benennung Ac. stein-
heimense beizubehalten.
Im Allgemeinen sind unsere Kenntnisse über die Entsteh-
ung und Entwicklung des Geschlechtes der Nashörner
zur Zeit ungefähr folgende: Als die älteste sichere Stammform
dürfte die Gattung Systemodon im unteren Eocän von Wyo-
ming und Neu - Mexico, als die ursprüngliche Heimat somit Nord-
Amerika zu bezeichnen sein. Systemodon zeigt die complete Huf-
thierzahnformel mit beinahe geschlossener Zahnreihe.
Die oberen Molaren haben je 2 Querjoche, die Prämolaren sind
23
durchweg einfacher gebildet als die Molaren, mit 2 Aussen- und
nur 1 Innenspitze. Vom Bau der Extremitäten ist leider bisher
noch nichts bekannt; doch ist sicher anzunehmen, dass die Vor-
derfüsse mindestens 4 Zehen, die hinteren deren 3 besassen. Die
Thiere hatten etwa die Grösse eines Kalbes. Zweifellos ist die
Gattung Systemodon selbst wieder auf eine Condylarthrenfamilie
aus der Zeit des Puerco - Eocäns zurückzuleiten, doch ist zur Zeit
noch keine Gattung bekannt, welche den in dieser Hinsicht an
sie zu stellenden Forderungen völlig entspräche. Auch in ab-
steigender Linie direkt an Systemodon anzuknüpfende Mittel-
formen, welche unmittelbar zu den ältesten bekannten Rhinocero-
tiden führen würden, sind bis jetzt weder aus Amerika noch aus
Europa bekannt. Zwar finden sich in dem von M. Pawlow ent-
worfenen Stammbaum der Rhinocerotiden!) zwischen Systemodon
und Aceratherium die beiden amerikanischen Gattungen Hyrachius
und Amynodon eingeschaltet, sicher aber mit Unrecht. Allerdings
zeigt Hyrachius in der Zahnbildung grosse Uebereinstimmung mit
Rhinoceros, aber damit verbindet er eine so langgestreckte, schlanke
Extremitätenbildung, dass der plumpe Rhinocerosfuss unmöglich
als das Product einer Weiterentwicklung derselben angesehen
werden kann. Was Amynodon anlangt, so schliesst die Bildung
seines Gebisses, wie schon Osborn ?) bemerkt, jeden Gedanken
an die Ableitung der Aceratherien von diesem Typus aus. Beiden
Gattungen kommt also kein Platz in der Reihe der Rhinocero-
tiden-Ahnen zu, und stellen sie vielmehr lediglich Seitenausläufer
dieses Stammbaumes dar, die nachkommenlos zu erlöschen
scheinen. Noch weniger als die beiden genannten Gattungen hat
endlich Gadurcotherium mit der Familie der Rhinocerotiden zu
thun; es gehört vielmehr zu der südamerikanischen Familie der
Astrapotheriden, die aber allerdings wohl aus gleicher (nordame-
rikanischer) Wurzel entsprungen sein dürfte wie die Rhinocerotiden.
Für die Zeit des Mittel- und Obereocän haben wir also in dem
Stammbaum der Rhinocerotiden immer noch ein Fragezeichen
einzusetzen. Sichere, aber freilich nur fragmentäre Reste treten
uns erst im Oligocän von Südfrankreich entgegen. Es sind dies
das Ronzotherium velaunum, von dem aber bisher nur der Unter-
!) Bull. Soc. Imp. Moscou. 1892.
?) Osborn, Rise of Mammalia in North - America. 1893.
24
kiefer genauer bekannt ist, sowie einzelne Zähne aus der Braun-
kohle von Cadibona, welche Gastaldi als Acerath. minutum be-
schrieb, sowie endlich die von M. Pawlow (l. c. Pl.V. Fig. 1, 2)
abgebildeten Zähne von Quercy. Letztere, wie die Zähne von
Gadibona weisen auf nordamerikanische Typen, welche zwar
nicht älter sind, in der einfacheren Bildung der Prämolaren aber
noch alterthümlichere Merkmale bewahrt haben. Es sind dies die
aus den unteren Oreodon-Beds (also dem unteren Miocän)?!) be-
kannten, hornlosen Formen Aceratherium trigonodum, mite und
occidentale, denen sich in höheren Schichten dann noch Ac. pla-
tycephalum und tridactylum anschliessen. Die Reichhaltigkeit und
der vielfach ausgezeichnete Erhaltungszustand der amerikanischen
Funde, sowie nicht minder die klarere stratigraphische Gliederung
der Fundstätten erleichterte die Differentialdiagnose derselben be-
deutend. Unsere europäischen Forscher hatten und haben noch
mit erheblich grösseren Schwierigkeiten zu kämpfen, woraus die
grosse Verworrenheit, die gerade bezüglich der Nashornformen
lange Zeit hindurch in unserer Literatur herrschte und z. Th. noch
herrscht, recht begreiflich ist. Viele Arten wurden lediglich auf
mehr oder weniger vollständige Unterkiefer begründet, die Funde
ganzer Schädel gehören bei uns zu den grössten Seltenheiten.
Die stratigraphischen Unterschiede wurden anfänglich nur
schwach betont und vielfach das Hauptgewicht nur auf die Unter-
scheidung der tertiären und nachtertiären Typen gelegt. Cuviers
Rhinoceros ineisivus wurde zum Sammelnamen für die grösseren
tertiären Formen, Rhin. minutus für die kleineren, und als Kaup
aus dem Obermiocän,von Eppelsheim die Schädel eines Acerothe-
rium ineisivum und des Rhin. Schleiermacheri bekannt machte,
wurde letzteres noch zum Sammeltypus der ächten Nashörner
des Tertiärs genommen. Bald aber machten sich kritische Stim-
men geltend, und eine Anzahl neuer Arten wurden aufgestellt,
freilich z. Th. aber auch so mangelhaft begründet, dass man
ohne Kenntnisse der Originalien mit den creirten Namen gar
nichts rechtes anzufangen vermag.?) So viel aber ist sicher, dass
der Rhinocerostypus im europäischen Miocän eine reiche Ent-
!) Von Wortman neuerdings dem Oligocän zugerechnet.
2) So z.B.: Badaetherium latidens, Pom., Rhin. lamilloquensis, Landesque
(Bull. Soc. g6ol. Fr. XVII. 1889) und zahlreiche andere.
25
faltung erlangte und durch mehrere Gattungen vertreten ist. Die
hornlose Gattung Acerotherium zieht sich durch diesen ganzen
Abschnitt der Tertiärzeit hindurch und ist in jeder Unterabtheil-
ung derselben sicher durch besondere Arten vertreten. Den Ent-
wicklungsgang und die Differenzirung der grösseren, früher meist
als Ac. incisivum zusammengefassten Formen hat in neuester Zeit
Mermier in zwei sehr interessanten Abhandlungen über das
Ac. platyodon !) auseinandergesetzt. Wir unterscheiden nach ihm
Jetzt Ac. platyodon M. und lemanense Pom. aus dem unteren, Ac.
typus oder tetradactylum Lart. aus dem mittleren und Ace. inci-
sivum Kp. aus dem oberen Miccän. Ueber die kleineren Formen,
die früher als A. minutum zusammengefasst wurden, habe ich
mich oben schon geäussert. Neben diesen hornlosen Formen mit
starken, liegenden unteren Eckzähnen tauchen bei uns aber im
Miocän noch 3 andere Typen, besondere Gattungen, auf: 1) Der
im Obigen behandelte Typus Diceratherium — mit starken, auf-
rechten unteren Eekzähnen und kurzem Diastema (Dic. proavitum
Hatcher, Dice. Goldfussi Kaup und vielleicht auch Die. Gaudryi,
Rames)?); 2) das Diceratherium pleuroceros Duvernoy’s mit
2 Knochenfortsätzen an der Spitze der Nasenbeine, das mit
Hatchers Diceratherium nichts zu thun hat und vielleicht besser
den Namen „Pleuroceros Duvernoyi* erhielte?) und endlich 3) die
Gattung Rhinoceros im engeren Sinne mit rauhen Hornbasen auf
den Nasenbeinen, mit der Art. Rh. sansaniensis, Lart., aus der
sich erst die obermiocäne Species Rh. Schleiermacheri Kp. ent-
wickelt, und zu welcher in der Pikermifauna dann noch das
plumpe Rh. pachygnathus tritt.
Die Gattung Aceratherium erlischt in Amerika schon vor
Beginn, in Europa kurz nach Beginn der Pliocänzeit nachkommen-
los. In Amerika tritt an ihre Stelle die ebenfalls hornlose, plumpe
und niedrig gestellte Gattung Aphelops (A. fossiger, megalodus,
crassus etc.), welche ihrer Körperbildung nach wieder mehr
sumpfbewohnend gewesen zu sein scheint, als das Aceratherium,
das offenbar mehr landbewohnend war und darum eine höhere,
!) Annal. Soc. Linn. Lyon. Bd. 42 und 43. 1895 und 1896.
?) Rames, Bull. Soc. g6ol. Fr. XIV. 1856—57.
®) Hieher gehören vielleicht auch die beiden von Marsh (Am. Journ. Se.
IX. 1875) sehr aphoristisch und ohne Beigabe einer Abbildung beschriebenen
Dicer. armatum und nanum aus dem Miocän von Oregon.
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28
schlankere Fussbildung erreicht hatte. So reich also auch die
Formenentwicklung der amerikanischen Rhinocerotiden war, so
kam es dort doch nie zur Ausbildung ächter Nashörner im Sinne
unserer lebenden Formen der alten Welt. Diese knüpfen sich
vielmehr, wie es scheint, ausschliesslich an die europäischen,
miocänen Formen an, und sehen wir im späteren Tertiär Asiens
wie Europa’s eine ziemlich grosse Anzahl von Arten auftreten,
welche sämmtlich in mehr oder weniger engen Zusammenhang mit
jenen zu bringen sind. Der Bildung der Backzähne nach scheint
eine derselben (Ac. perimense) ein Nachkomme unseres Die. Gold-
fussi zu sein; wie sich jedoch diese Auffassung mit der Schädel-
bildung und dem Bau der Extremitäten vereinbaren lässt, dürfte
späteren Untersuchungen vorbehalten bleiben. Die pleistocänen
und lebenden Rhinocerotiden sind auf die alte Welt beschränkt,
und lassen sich meist unschwer auf ältere Formen derselben
zurückführen; nur der Ursprung des sumatranischen Nashorns
ist noch unklar, während die Arten von Java und Indien durch
eine Form aus den Sivalikhügeln (Rh. sivalensis) auf das mio-
cäne Rh. sansaniensis zurückzuleiten sein dürften. Das 2hörnige
Nashorn vom Cap dürfte ein Nachkomme des Rh. pachygnathus
von Pikermi sein. Rh. megarhinus geht vielleicht auf Schleier-
macheri zurück. Nur der Anknüpfungspunkt für die zum woll-
haarigen Nashorn der Eiszeit führenden Formen Etruscus und
Mercki ist noch nicht genügend geklärt. Die Bildung der einzelnen
Backzähne klingt, wie mir Herr Dr. Schlosser zeigte, ganz auf-
fallend an den amerikanischen Aphelops an. Eine ganz merk-
würdige Form schliesslich ist das Elasmotherium, das Einhorn
der sibirischen Legende, dessen hohe prismatische Zähne mit
wellig gefälteltem Schmelz, sein phylogenetisches Verhältniss zu
den Nashörnern dem analog erscheinen lassen, welches das Genus
kEquus zu den älteren Gattungen Protohippus und Anchitherium
einnimmt. Wo aber der directe Anknüpfungspunkt für Elas-
motherium zu suchen sei, ist vorderhand noch nicht zu ent-
scheiden.
Die räumliche und zeitliche Verbreitung der Rhinocerotidae
mag aus umstehender Tabelle ersehen werden, der übrigens
irgendwelche genealogische Nebenbedeutung nicht zukommt.
ren nd,
Lo Din
29
Chalicotheridae.
Maerotherium grande, Lartet (Syn.: Chalicotherium antiquum,
Rp.)> Tal. II.SPie 7.
Von diesem interessanten Thiere, das jetzt endlich als ein
perissodactyler Ungulate mit Krallen an den Füssen erkannt ist,
hat uns Stätzling mehrere Zähne und einige kleine Skeletreste
geliefert. Von den Zähnen gehören 5 dem Oberkiefer und
4 dem Unterkiefer an, davon einige in prächtiger Erhaltung.
Von besonderem Interesse ist der Taf. II. Fig. 7 abgebildete
vor- oder drittletzte P sup eines kleinen Individuums von
1,4 Ctm. Länge der Aussenwand und 1,7 Ctm. Breite, welcher
nicht, wie es bei den P dieser Gattung meist der Fall ist, blos
1 Innenhügel, sondern 2 deutlich getrennte, nahezu gleich gross
entwickelte Innenspitzen und somit auch 2 Querjoche zeigt.
Die Skeletreste bestehen in einem gut erhaltenen Naviculare
Tarsi und 3 Exemplaren der mittleren Phalanx der Vorderzehen.
— Ueber die früher dem Macrotherium (Chalicotherium) zuge-
schriebenen weiteren Fundstücke (Nasenbein und Horn) ver-
weise ich auf das bei Rhinoceros Goldfussi Gesagte.
Equidae.
Anchitherium aurelianense, Cuv.
Mehrere einzelne obere wie untere Backzähne, darunter auch
Milchzähne, mehrerer Individuen von sehr verschiedenem Alter,
ein Eckzahn und einige Skeletreste, darunter ein schön erhaltener
Astragalus.
Ungulata artiodactyla.
Suidae.
Hyotherium Sömmeringii, H. v. M.
Von dieser durch die Arbeiten von H. v. Meyer, Fraas,
Peters und Hofmann schon genugsam bekannten Form befindet
sich ein mit wunderschön erhaltenem Gebiss versehener, im
Flinze der Jsar gefundener Schädel in der Münchener Staats-
sammlung. Aus dem Stätzlinger, Sande besitzen wir eine An-
zahl vereinzelter Zähne sowohl des definitiven als auch des
30
Milchgebisses. Die Milchbackzähne stimmen mit der von Fraas
(Steinheim, 1870 Taf. VII. Fig.2) gegebenen Abbildung gut überein.
Hyotherium medium, H. v. M.
Bei der Durchmusterung der Hyotheriumreste fiel mir ein
Öberkieferfragment mit dem letzten P und 2 M durch die ge-
ringere Grösse der Zähne und die einfachere Bildung der Zahn-
kronen auf, welches keine Spur eines Basalwulstes zeigen und
auch in viel geringerem Grade mit Nebenwarzen versehen sind
als bei H. Sömmeringii. Der Pı zeigt eine doppelte Aussen-
spitze und eine grosse, plumpe Innenspitze. Die Länge der
3 Zähne zusammen beträgt 3,5 Ctm. (bei H. Sömm. 4,4 Ctm.), wo-
von auf den Pı 0,9 und die beiden M 1,2 bez. 1,4 Ctm. kommen.
Der gleichen Art gehört auch noch ein in einem Kieferfragment
steckender M: inf. von 1,65 Gtm. Länge an; bei H.S. misst der
gleichnamige Zahn 1,9. Grösse und Bildung der Zähne (ab-
gesehen von dem fehlenden Basalwulst) liess mich zuerst an
Paläochoerus Meisneri, H. v. M., denken, dessen Zahnreihen in
v. Zittels Handbuch Seite 341 Fig. 278 abgebildet sind. Herr
Dr. Schlosser wies mich aber darauf hin, dass das untere und
das obere Miocän keinerlei Art gemeinsam haben, und es sich
darum auf keinen Fall um Pal. Meisneri handeln könne, dass
hier vielmehr das Hyotherium medium vorliege, welches von
H. von Meyer auch als Sus wylensis aufgeführt wird und mit
Kaups Choeropotamus Ziegleri identisch sein dürfte. Es findet
sich diese Art auch in der Meeresmolasse von Baltringen, in
la Chaux-de-Fonds sowie im Calcaire de Beauce. (s. Schlosser’s
Verzeichniss tertiärer Säugethiere |. s. c. Seite 92 (478.)
Hyotherium pygmaeum, Dep.
Ein letzter unterer Molar ist der einzige Rest, den wir von
dieser niedlichen Art besitzen. Vollständigere Funde wurden
bekanntlich in Steinheim gemacht und von Fraas zuerst (1870)
als Affenreste (Colobus grandaevus) beschrieben und Taf. IV.
Fig. 1 abgebildet und dann im 41. Jahrg. der würltembergischen
Jahreshefte 1885 Seite 324 Taf. V. Fig. 2 und 3 unter dem
Namen Cebochoerus suillus aufgeführt.
Listriodon splendens, H. v. M.
Von dieser merkwürdigen Gattung, deren Backzähne Quer-
joche tragen, liegt ein sehr schön erhaltener letzter unterer
31
Molar sowie ein vereinzelter Prämolar vor. Auch möchte ich
einen oberen Eckzahn des Milchgebisses, der für Hyotherium zu
gross ist, hieher rechnen.
Ausser den im Vorhergehenden aufgeführten Zähnen besitzt
nun unsere Sammlung aus dem Stätzlinger Sande noch das
vordere Unterkieferende eines jungen Suiden, dessen nähere Be-
stimmung aber wegen des Mangels der Zähne Schwierigkeiten
bietet. Dasselbe findet sich Taf. II Fig. 9. in natürlicher Grösse
abgebildet. An der Spitze sieht man von den Alveolen der
Schneidezähne kaum noch Spuren. Die Eekzahnalveole hat
1,2 Ctm. Breite, steht sehr schief und ist nach Grösse und Ge-
stalt zur Aufnahme eines Hauers, wie er einem männlichen
Thiere zukommt, geeignet. Hinter dem G folgt dann auf dem
oberen Kieferrand ein Diastema von ungefähr 2,5 Gtm. Länge,
und dann der eben im Durchbruch begriffene, aber noch nicht
vollständig ausgebildete vorderste P (Pı) mit einfacher kegel-
förmiger Krone von 1,0 CGtm. Länge und 0,7 Ctm. Dicke; die
Krone ist noch hohl und wurzellos. Dicht an ihn schliesst sich
die leere Alveole für den vordersten Milchbackzahn an, hinter
der dann die ebenfalls leere vordere Hälfte der Alveole des 2. D
erhalten ist, die beide wie auf der Abbildung zu sehen ist, Zahn-
wurzeln von 2—2,5 Ctm. Länge enthalten haben. Die erste
Alveole ist 1,1 Ctm., die zweite 1,3 Ctm. breit; beide zeigen
durch vorspringende Trennungsleisten, dass die Milchzähne je
9 Paar neben einander sitzende Wurzeln besassen, bez. dass der
erste Milchzahn wahrscheinlich 3wurzlig, der zweite Awurzlig
war, was wieder auf breite, wohl mit Jochen versehene Kronen
schliessen lässt. An der Aussenseite des Kiefers finden sich
dem Beginn der Backzahnreihe entsprechend zwei grubige Ver-
tiefungen; die erste seichtere, unmittelbar vor dem Pı, die
zweite nach hinten und unten an die erstere anschliesend, ist
schief nach vorn und unten gerichtet, 2 Gtm. lang, 1,7 breit, von
eiförmiger Gestalt und so tief, dass man gerade die Daumen-
spitze hineinlegen kann; in ihrer hinteren Hälfte ist die Wand-
ung des Kiefers sehr dünn, so dass sie in die Alveole des vor-
deren Milchzahng durchgebrochen ist. Ausserdem sieht man noch
3 grössere Gefässlöcher, das erste unmittelbar unter der Eck-
zahnalveole, das zweite dicht hinter derselben, das dritte unter
dem zweiten Backzahn. Die Unterkiefersymphyse erstreckt sich
32
bis zum Beginn der Backzahnreihe und an ihrem hinteren Ende
ist der Unterrand des Kiefers plötzlich um ca. 5 Millim. recht-
winklig zurückgesetzt. — Für Hyotherium erscheint mir nun
dieses Stück zu gross, und da die Alveolen auf grosse, mit
Querjochen versehene Milchzähne zu deuten scheinen, möchte
ich es vorläufig noch am ehesten auf Listriodon beziehen.
Ruminantia.
Dorcatherium Naui, Kaup. (Syn.: Hyaemoschus crassus, Lartet).
Der miocäne Wassermoschusbock lebt in wenig veränderter
Form heute noch an der Westküste von Afrika. Die lebende
Art heisst Hyaemoschus aquaticus und Lydekker gibt auf Seite
331 seines Buches „die geographische Verbreitung der Säuge-
thiere, 1897“ eine Abbildung dieses interessanten Thieres. Zahn-
bildung und Skelet der fossilen Form sind durch die Arbeiten
von Kaup, Fraas, Hofmann u. A. bereits hinreichend be-
kannt. Ich begnüge mich daher mit der Erwähnung, dass wir
aus dem Stätzlinger Sande zahlreiche Backzähne und auch
einige Skeletreste — namentlich gut erhaltene Metatarsalia —
besitzen. Gleiches gilt auch von der kleineren Art:
Doreatherium guntianum, H. v. M.
Paläomeryx.
Die Gattung Paläomeryx wurde 1834 durch H. v. Meyer in
seiner Arbeit über die fossilen Zähne und Knochen von Georgens-
emünd (pag. 92) aufgestellt, und unterschied der Autor zunächst
9 Arten, eine grössere, Pal. Bojani, und eine kleinere, P. Kaupii,
deren Grösse zwischen der des Renthieres und des Edelhirsches
stand. Das dürftige Material, meist aus Unterkieferresten be-
stehend, gestattete zunächst nur die Gattung den Cerviden anzu-
reihen; die Frage, ob die Thiere ein Geweih trugen oder nicht,
musste bei dem Mangel einschlägiger Fundstücke offen bleiben.
Den genannten beiden Arten reihte H. v. Meyer in der Folge
dann noch zahlreiche andere an und zwar sowohl kleinere aus
denı untern Miocän (Pal. Scheuchzeri, minor, pygmäus und mini-
mus) als auch solche und grössere aus den mittleren Miocän
(Pal. Nieoleti, enıinens, medius, minor, pygmäus). Die Zusammen-
fassung aller dieser Arten in Einer Gattung erschien berechtigt,
da man die faunistischen Unterschiede zwischen dem mittleren
er
2
ER EN EN EN RT
3
+
RR Pr
9
33
und unteren Miocän damals noch nicht so scharf betonte wie
heutzutage, und alle Arten im Allgemeinen, in der Bildung der
Zähne und des Skeletes, sowie im Mangel eines Geweihes über-
einzustimmen schienen. Nachdem dann Lartet (1851) auf Grund
eines reichen in Sansan gefundenen Materiales nachgewiesen hatte,
dass dort ein geweihtragender Cervide vorkomme und zwar vom
Typus der Gabelhirsche, den er Dieroceras elegans benannte, und
Hensel (1859) diesen Gattungstypus auch aus dem Miocän von
Schlesien unter dem Namen Prox furcatus beschrieben hatte, wies
Fraas, nachdem er schon im Jahrgang 1862 der württemb. Jahres-
hefte Taf. I u. II ein fast vollständiges Skelet des Gervus furcatus
und einzelne Geweihstangen beschrieben und abgebildet hatte, in
seiner Arbeit über die reichen Funde von Steinheim in Württem-
berg (1870) überzeugend nach, dass der häufigste Vertreter des
Paläomeryxtypus in unserem Mittelmiocän zweifellos ein Geweih-
träger war. Die deutschen Autoren traten in der Folge dann
meist der französischen Auffassung bei, dass die geweihtragenden
mittelmiocänen Arten einer besonderen Gattung (Dieroceras) zu-
zuweisen seien, während für die als geweihlos angenommenen
übrigen Formen Meyer’s Name Paläomeryx beibehalten wurde
unter gleichzeitiger Ausscheidung der untermiocänen Arten Meyer’s,
die den von den Franzosen aufgestellten Gattungen Amphitragulus
und Dremotherium zuzuweisen waren. Bei der grossen Ueber-
einstimmung der hauptsächlich sich nur durch die Grössenver-
hältnisse von Dier. elegans und furcatus unterscheidenden; mittel-
miocänen Paläomeryxarten (P. eminens, Bojani, Kaupi) lag aber
doch stets der Gedanke sehr nahe, dass auch sie, wenigstens im
männlichen Geschlechte, im Besitze eines Geweihes gewesen sein
mochten. Reste, freilich nur dürftige Trümmer eines über die
Maasse von Pal. fureatus erheblich hinausgehenden Geweihes mit
abgeplatteten Stangen veranlassten mich 1885 (28. Jahresb. des
nat. hist. Vereines in Augsburg S. 106, Taf. Ill, Fig. #) dieselben
vermuthungsweise dem Pal. eminens zuzuschreiben, und in seiner
schönen Arbeit über Göriach (Abhdl. k. k. geol. Reichs. XV.
1889--93) bildet Hofmann Taf. XIV Fig. 1 ein Geweih ab, dessen
Dimensionen die des Dier. elegans und furcatus weit übertreffen
und damit deutlich genug auf Pal. Bojani oder eminens weisen.
Andrerseils ist der Besitz eines Geweihes aber auch für eine der
kleinsten Paläomeryxarten nachgewiesen, nämlich für den unten
3
näher zu besprechenden Pal. parvulus n. sp., den ich, bis mir
die unverkennbaren Reste des Micromeryx Flourensianus unter
die Hand kamen, längere Jahre hindurch mit diesem verwechselte
und 1885 (l. e. S. 104) unter diesem Namen aufgeführt hatte
(mit der Abbildung Taf. I, Fig 13). — Noch fehlt freilich der
Nachweis für den Besitz eines Geweihes bei den übrigen Arten.
Bedenken wir aber, wie lange es gebrauchte, bis dieser Beweis
für unseren so häufigen Pal. mrecatus erbracht wurde, so dürfen
wir nicht daran zweifeln, dass auch diese Lücke sich eines Tages
ausfüllen wird, und dass weitere vollständige Funde uns noch
zeigen werden, dass die im Untermiocän mit archaistischen Fau-
nenelementen wie Didelphys, Anthracotherium, Caenotherium,
Plesiomeryx, Hyänodon, Cephalogale, Plesictis, Archäomys, Issio-.
doromys, Theridomys ete. zusammenlebenden, noch geweihlosen
Gervuliden (Amphitragulus und Dremotherium) !) im Mittelmiocän,
woselbst die Säugethierwelt durch das Auftreten des Mastodon
und Dinotherium, des Anchitherium, der Affen und zahlreicher
neuer CGarnivorentypen ein ganz verändertes Gepräge zeigt, durch-
weg zu geweihtragenden Vorläufern unserer heutigen Hirsche
wurden. Und da nun H. v. Meyer den Namen Paläomeryx seiner
Zeit für mittelmiocäne Cervuliden aufstellte, so meine ich, dass
derselbe eben auch für die mittelmiocäne Gattung beibehalten
werden soll. Der Genusname Dieroceras kann dann mit Fug in
Wegfall kommen oder mit subgenerischem Werthe beibehalten
bleiben, da seine Bedeutung als Gegensatz gegen geweihlose Formen
in dem Maasse abnimmt, als die Geweihbildung der übrigen mit-
telmiocänen Paläomeryxarten bekannt wird, und sich gleichzeitig
herausstellt, dass nicht alle Formen zeitlebens auf den Gabler-
typus beschränkt bleiben, sondern auch die Sechser- ja Achter-
stufe erreichen.
Wie ich schon 1896 im 32. Jahresberichte unseres Vereines
(S. 550) kurz angegeben, können unter den aus dem Dinotherien-
sande der bayerisch-schwäbischen Hochebene stammenden Funden,
die nicht blos Zähne sondern auch zahlreiche Skeletreste, nament-
lich Fusswurzelknochen unıfassen, 8 Arten von Paläomeryx unter-
schieden werden, zu denen dann noch der Micromeryx Flouren-
!) Kinkelin, beschrieb (Abhandl. d. Senckenb. naturf. Ges. in Frankfurt.
XX. 1, 1896. pag. 22. Taf. VI, Fig. 1—6) ein paar Geweihfragmente aus unter-
miocänen Ablagerungen. Dieser Fund blieb jedoch bis jetzt vereinzelt.
-
ZI!
35
sianus tritt, während O. Fraas aus Steinheim — ausser dem
Letzteren — nur Pal. eminens und furcatus kennt, aber Geweihe
abbildet, welche noch auf eine dritte Art deuten (l. ec. Taf. XI,
Fig. 3, 4, 5, 7), von der, wie mir Herr Prof. Dr. Eb. Fraas jr.
gütigst mittheilte, in neuerer Zeit vollständigere Reste (Schädel
mit Geweih) erworben wurden. Aus Göriach beschreibt Hofmann
Pal. eminens, Bojani, Meyeri, Escheri, Micromeryx Flourensianus,
Dierocerus elegans und furcatus. Er stellt diesen Beschreibungen
eine erschöpfende Uebersicht der einschlägigen Literatur voraus
und begleitet sie mit vortrefflichen Abbildungen. Um überflüssige
Wiederholungen zu vermeiden, beziehe ich mich ein für allemal
auf diese Arbeiten von Fraas und Hofmann und glaube namentlich
von einem detaillirten Eingehen auf die Zahnbildung absehen zu
dürfen. Auch würde es viel zu weit führen, wollte ich alle aufge-
sammelten Skelettheile im Einzelnen und unter Angabe ihrer ver-
schiedenen Maasse aufführen. Ich darf mich hier vielleicht besser
darauf beschränken darauf hinzuweisen, dass das vorliegende
osteologische Material, welches sich allerdings meist auf Elemente
der Hand- und Fusswurzeln beschränkt, während vom Schädel —
abgesehen von Geweihen und Zähnen - fast gar nichts und von
langen Röhrenknochen nur abgebrochene Enden vorliegen, doch
reichlich genug ist, um durch die Nebeneinanderstellung der
homologen Knochen, vor Allem der Fersenbeine, Sprungbeine
und Guboscaphoide, nicht minder aber auch verschiedener und
z. Th. sogar der kleinsten Handwurzelelemente eine ganze Stufen-
leiter herzustellen, nach der sich die einzelnen Arten gliedern
lassen. Gewissermassen den Canon, die Norm derselben bildet
der Paläomeryx furcatus, der so ziemlich von der Grösse des
Iiehes war und dessen Einzelmaasse wohl als hinreichend be-
kannt vorausgesetzt werden können. Das eine Ende der Reihe
bildet dann der Pal. eminens, der in allen Einzelnheiten so ziem-
lich doppelt so grosse Maasse zeigt als der P. furcatus, und min-
destens die Grösse eines Kdelhirsches erreichte; am anderen Ende
steht der kleine Pal. parvulus sp. n., der nur die halben Maass-
zahlen des P. fnurcatus aufweist. Zwischen den P. eminens und
furcatus schieben sich dann der etwa damhirschgrosse Pal.
Bojani und der etwas kleinere Pal. Kaupii, wie der den furcatus
an Grösse etwas überragende elegans, zwischen furcatus und par-
vulus die kleinen Arten P. Meyeri und Escheri ein, und nach
3%
36
dem parvulus kommt wahrscheinlich noch eine ganz kleine Form,
der unten zu erwähnende P. pumilio n. sp. Ich habe zwar be-
sonnen für sämmtliche Arten eine synoptische Tabelle ihrer Einzel-
maasse zu fertigen, doch ist dieselbe noch nicht vollständig ge-
nug, um sie der Veröffentlichung werth erscheinen zu lassen.
Vielleicht wird sich Solches später einmal auf Grund reichlicheren
Materiales rechtfertigen.
Pal. eminens, H. v. M.
Ist, wie im Vorhergehenden bereits erwähnt, die grösste Art
der Gattung und hatte ungefähr die Grösse eines Edelhirsches.
Der Pal. sansaniensis und magnus von Sansan dürften wohl mit
eminens identisch sein. Ich stelle daher ihre Maasse mit den von
Fraas angegebenen zusammen:
Pa>.-Pa2 PM ME Sa.
Oberkiefer (sansan.): 1.6 2:0: 1.9292 29 22a
: (magnus): 1.819 31 23 227 234
Unterkiefer (sansan.): 1.3: 1.7 1.9.2172 22 2
s (magnus): 1.6.2.1 .2.35.2:1722:3:- 3:6 a
E (Fraas 1862): 1.7. 2.02.27 237725 207 Zr
a (Fraas-1870): 1.6.2.2. 257237 26 720 a
Der Astragalus zeigt durchschnittlich eine Höhe von 6,2- 6,5
und eine Breite von 3,5 Gtm. Das Fersenbein hat eine Länge von
12— 14 Ctm., und seine Breite am Sustentaculum schwankt
zwischen 2,5 und 3,2 Gtm. Das Gubo - Scaphoid zeigt 2,5 Ctm.
Höhe und 5 Ctm. Breite. Das Metacarpale dürfte mindestens
3,2, das Metatarsale 3,6 Gtm. lang gewesen sein; für ersteres gibt
Fraas eine grösste distale Breite von 6,5, für letzteres eine solche
von 6,0 an. Die erste Phalanx hat eine Länge von 6,8, die zweite
eine solche von 4,5 und die dritte von 5,8 CGtm.
Von Stätzling besitzen wir nur wenige Zähne und Knochen;
doch genügen dieselben zur Sicherstellung der Diagnose. Am
besten erhalten sind ein oberer Eckzahn, dem leider die Spitze
fehit, ein paar hübsche Backzähne, ein distales Radius-Fragment,
4,6 Ctm. breit und mehrere Handwurzelknochen.
Pal. Bojani, H. v. M.
Bisher nur unvollkommen bekannt. H. v. Meyer gibt
(Georgensgmünd. 1834) folgende Längenmaasse für Unterkiefer-
zähne: Pı: 3,0, Mı: ?, Ma: 1,9--2, Ms: 2,9 Ctm. Rütimeyer,
37
welcher Lartets Pal. magnus hieher bezieht, gibt die Reihe
der unteren M als 8 CGtm. betragend, die Länge des Ms inf. zu
3 Ctm. an. Hofmann beschreibt nur Milchzähne. In Stätzling
wurde bisher von dieser Art mehr gefunden als von der vorher-
gehenden; an Zähnen allerdings wenig: ein GC sup mit defecter
Spitze, ein P2 inf. 1,3. und ein Ms inf. 1,9 Ctm. lang. Vier
Astragali von 42 —5,3 CGtm. Höhe und 2,5—3,1 Gtm. Breite, ein
Fersenbein S Gtm. lang, am Sustentaculum 2,3 breit. Interessant
ist. ein Cabo-Scaphoid von 2 Gtm. Höhe und 4,2 Breite, mit dem
auch das Guneiforme III vereinigt ist, so dass also der Metatarsus
nach oben blos mit Einem Sammelknochen artieulirte.
Pal. Kaupii, H. v. M.
Vom Öberkiefer ist von dieser Art noch weniger bekannt
als von P. Bojani. H. v. Meyer gibt (1834) für den Pı inf.
1,7, für Ma inf. 1,7—1,9, für den Ms 2,3 Gtm. an. Rütimeyer,
der die Möglichkeit der Zusammengehörigkeit von P. Bojani und
Kaupi betont, gibt für die untere Molarenreihe 6 und für den
Ms 2,% Ctm. Länge an. Aus unserem Material möchte ich
ausser ein paar unteren Backzähnen vor Allem 3 distale Tibia-
enden von 2,6—2,9 Ctm. Breite, 2 Astragali von 3,6 Höhe und
2,0 Gtm. Breite und ein paar Handwurzelknochen, darunter ein
Trapezoid 4 Magnum von 1,0 Cim. Breite, hieher rechnen.
Pal. elegans, Lartet.
Diese Art, in Sansan prävalirend und in Göriach in zahl-
reicheren Exemplaren vertreten als die andern Arten, scheint in
Steinheim zu fehlen und von den in Stätzling gefundenen Zähnen
kann ich ihr nur einen Ms inf. von 2 CGtm. Länge zuschreiben,
der mit dem von Hofmann (Göriach, 1893. Taf. XI Fig. 14) ab-
gebildeten auf das Genaueste übereinstimmt. Nach Rütimeyer
betrug die Länge der unteren Backzahnreihe 7,5 -9,2 Ctm., und
Hofinann gibt für die einzelnen Zähne derselben nachstehende
Längenmaasszahlen:
Ps P2 Pı Mı M> M; Sa.
1.0& 1.25 1.83 1.38 1.45 20 = 84
Filhol’s Zahlen, für den Dicroceros elegans von Sansan sind:
Ps P2 P: Mı M> Ms3 Sa.
Oberkiefer: 1.0 1 1.3 1.4 1.4 Mag=68.0
Unterkiefer: 1.0 13991239, o3 21 >= 8,6
Bei Besprechung der Geweihbildung werden wir Veranlassung
haben noch einmal auf diese Art zurückzukommen.
Pal. furcatus, Hensel.
Die in Steinheim sowie in unserem Dinotheriensande weit-
aus häufigste Art, welche die Wälder in grossen Rudeln be-
völkert haben muss. Durch die Arbeiten von Fraas über die
Funde von Steinheim ist sie sattsam bekannt. Ihre Maasse sind:
Para Dr M» Ms 33,
@berkiefer: . 0.9 0.9720917097220 .1= 7 98
Unterkreter2. 2 1.0272707721:0%7 3,027, 1 1.5-—-1.7 = 7.0.0
Der horizontale Unterkieferast hat eine durchschnittliche Länge
von 16,5 Ctm., und ist am Ma: 9,0, am P2: 1,8 Ctm. hoch. Der
Humerus zeigt eine distale Breite von 3,0, der Radius eine solche
von 2,% Ctm. Das Fersenbein ist 5,7—7,0 Ctm. lang und am
Sustentaculum 1,6 breit. Das Sprungbein hat 2,5—3 CGtm. Höhe
und 2,1 Breite. Das Gubo-Scaphoid ist 1,1 Ctm. hoch und 2,1
breit. Die distale Breite der Tibia beträgt 2,7—3,0 Ctm. Der
Metacarpus ist 16,2—5, der Metatarsus 16—18 Ctm. lang. Die
I. Phalanx misst 2,8—3,3, die II. und II, 2,2 Ctm.
Pal. Meyeri, Hofin.
Hofmann, welcher diese Art in seiner Arbeit über Göriach
aufstellte, gibt für ihre Zähne nachstehende Längenmaasse:
P3 Pa72=Bi Mı M> Ms Da:
Oberkiefer: 0.86 0.86 0.8 — 0.9 —
Unterkiefer: 0.6—7 0.8 0.3—9 0.93—10 0.9—1 1.3—1.5 =5.3
Die Länge des Unterkiefers beträgt 11 Ctm., seine Höhe unter
dem Ma: 1,65, unter dem Pe: 1,55 CGtm. Im Stätzlinger Sande
fanden sich ungefähr ein Dutzend einzelner Backzähne, welche
zweifellos hieher zu ziehen sind; von Skeletresten möchte ich
auf diese Art vor Allem 2 Sprungbeine von 2,6 Ctm. Höhe und
eine Phalanx I von 2,5 Gtm. Länge beziehen.
Pal. parvulus, sp. n. Taf. II Fig. 4. 7.
Die Reste dieser neuen Zwergform stammen zwar nicht aus
Stätzling, sondern wurden von dem verstorbenen, Herrn Lehrer
A. Wiedemann im miocänen Sande der Reischenau gefunden,
ich nehme aber Anlass auf sie zurückzukommen, um einen
Irrthum zu berichtigen. Sie trugen nämlich in unserer Samm-
lung bisher die Bezeichnung „Micromeryx Flourensianus“ und
re u
39
wurden unter diesem Namen auch in unserem 28. Vereins-
Berichte (1885) S. 104, sowie im 32. Bericht (1896) S. 550 aul-
geführt. Der Fund des ächten Mieromeryx, der Fig. 6. abge-
bildet ist, klärte den Irrthum auf, und ein Blick auf unsere
Tafel schliesst jeden Zweifel darüber aus, dass der Fig. 7 dar-
gestellte Unterkiefer mit seinen niedrigen Backzahnkronen einem
ächten Paläomeryx angehört, dessen Zähne aber beinahe die
gleichen Längenmaasse zeigen wie die des Mier. Flourensianus.
Dieselben betragen für
P3 Pa Bi Mı Ms M; Sa.
0.5 0.570557 055.2 .0.63 093.8 Cm.
Die niedrigen Kronen der Backzähne sind gefurcht, der Pı zeigt
wie auch der Ms vollständig den Paläomeryxlypus. Ganz
charakteristisch ist die Bildung des Unterkieferastes, der unter
dem Ms eine Höhe von 1,3 und zwischen dem Ps und P2 eine
solche von 1,1 zeigt, also von hinten nach vorn nur wenig .
abnimmt. Von Skeletresten wurden mit diesem Unterkiefer auch
ein distales Humerusende von 1,8 Ctm. Breite, ein Fersenbein
von 3,8 Cim. Länge gefunden, ferner ein Sprungbein von 2,0 Gtm.
Höhe und eine 2,2 Ctm. lange Phalanx I. Ferner auch der
zierliche Rosenstock, welcher sich in unserem 28. Bericht (1885)
Taf. I. Fig. 13 in natürlicher Grösse abgebildet findet und hier
Taf. I Fig. 4 wiedergegeben wird. Derselbe gehört somit nicht
zu Micromeryx, sondern zu dem Paläomeryx parvulus. — Zwei
in Stätzling gefundene einzelne Psup von 4 Mill. Länge dürften
hieher gehören, sowie auch ein einzelner Ma inf.
Pal. pumilio, sp. n. Taf. II. Fig. 5.
Ein winziger M3 inf. von nur 0,7 Länge und 0,35 Höhe mit gut
ausgebildetem drittem Lobus, der ebenfalls aus der Reischenau
stammt, erweist das Vorhandensein einer weiteren Zwergform,
die ich im 32. Bericht (1896) S. 550 irrigerweise ebenfalls zu
Micromeryx bezog. Zu diesem kleinsten aller bisher bekannten
Wiederkäuer gehören vom gleichen Fundorte noch ein distales
Tibiaende von 1,35 Ctm. Breite und ein oberes Ulnarende, dessen
Oleceranon nur 0,85 Ctm. Breite zeigt gegen 1,3 bei Micr. Flour.,
die Sehne der Incisur (fossa sigmoidea) beträgt nur 0,5 Ctm.
gegen 0,8 bei Micr. Fl.; auch eine Phalanx von 1,1 Ctm. Länge
dürfte hieher gehören. — In der Staats-Sammlung zu München
40
befindet sich ein ganz gleicher M3 inf. ebenfalls aus dem schwäb-
ischen Miocän. In Stätzling wurde bisher nichts auf diese Art
Deutendes gefunden.
Die Geweihreste.
In den im letzten Berichte gegebenen vorläufigen Mittheil-
ungen über die Stätzlinger Funde musste ich noch constatiren,
dass an Geweihresten fast gar nichts vorliegt, das der Rede werth
wäre. Das ist nun indessen in letzterer Zeit wohl besser geworden
und wir besitzen z. Zt. ca. 30 gut erhaltene, z. Th. aber auch
durch Rollung im Wasser hart mitgenommene Geweihstücke,
welche zum grossen Theil als Abwürfe anzusprechen sein dürften.
Allerdings kann sich unser Material weitaus nicht mit dem von
Sansan oder von Steinheim vorliegenden messen, welch’ letzteres
in neuerer Zeit, wie schon erwähnt, sehr bemerkenswerthe Be-
reicherungen erfahren hat, die uns interessante Erweiterungen
unserer Kenntniss des Paläomeryxgeweihes aus berufenerer Feder
erwarten lassen. Immerhin befinden sich in unserer Sammlung
ein paar interessante Objecte. Die bemerkenswerthesten finden
sich Taf. II Fig. 2, 4, 8 und Taf. II Fig. 2 abgebildet. Auf den
Rosenstock des Pal. parvulus (II, 4) komme ich nicht weiter zu-
rück und wende mich darum gleich dem Taf. II Fig. 2 von oben,
Taf. II Fig. 2 von der Unterseite gegebenen Abwurf zu, der vor
Allem durch die sonderbare Bildung der Rose auffällt. Dieselbe
bildet nämlich nicht, wie es sonst Regel ist, einen um das Unter-
ende der einheitlichen Geweihstange rundumlaufenden Kranz von
Perlen und Knoten, oberhalb dessen dann erst die erste Theilung
(Abgang der Augensprosse) beginnt, sondern stellt eine 3seitige
Fläche dar, deren 3 Ecken nach vorne, hinten und aussen ge-
richtet sind. Aus dieser Fläche erhebt sich dann vom vorderen -
Eck weg die Augensprosse und vom hinteren Eck die Haupt-
sprosse ; beide Sprossen verbinden sich durch je einen gegen die
Mitte der Rosenplatte ziehenden Wulst unter einem Winkel von
120° und von diesem Vereinigungspunkt weg zieht dann (ebenfalls
unter einem Winkel von 120°) ein dritter, flacherer Wulst zu der
äusseren Spitze. Der Umkreis der Rosenplatte ist unregelmässig
gelappt oder gezackt, und am Rande finden sich eine Anzahl rund-
licher oder ovaler, grubenartiger Vertiefungen, welche von wulst-
igen, von den beiden Sprossen zum Rande der Platte ziehenden
Br.
B-
41
Striemen begränzt sind. Die Länge der Rosenplatte beträgt 5,5,
ihre grösste Breite in der Mitte & Ctm. Auf der Unterseite (Taf.
Il, Fig. 2) sehen wir die gerundet 3seitige, ziemlich stark grubig
verliefte, 3 Clm. lange, 2 Ctm. breite, in der Mitte etwa 7 Millim.
tiefe Abwurffläche, von der weg sich die Rose nach allen Seiten
hin aufwärts biegt und in die Randzacken ausläuft, ohne dass
sich aber hier ähnliche Gruben finden wie auf der Oberseite. Die
Augensprosse macht sich auch auf der Unterseite als besonderes
Element, als besonders starker, hackenförmig nach oben ge-
krümmter Zacken geltend, zu dem auch noch beiderseits ein
kleinerer Basalzacken gehört. Diese, so ungewöhnlich selbststän-
dige Augensprosse wurde nun offenbar auch besonders abgeworfen
oder beim Kämpfen abgetrennt. Dies zeigen uns eine Anzahl iso-
lirt gefundener solcher Augensprossen, wie eine solche Taf. II,
Fig. 8. abgebildet ist, an deren Basis man die halbkreisförmige
Abwurffläche sieht, die zu der Abbruchfläche nahezu einen rechten
Winkel bildet. Die Abwurfsfläche liess nun zwar von Anfang an
bezüglich der Provenienz dieser isolirt gefundenen Augensprossen
keinen Zweifel aufkommen, allein ihre eigenthümliche Gestalt liess
sie mich — da ich an den Abwurf einer isolirten Augensprosse
nicht dachte — zuerst für ganze Gewichte halten, die ich als sog.
Kümmerer auffasste. Erst der Fund des oben beschriebenen
Exemplares, zu dem dann noch ein paar minder gut erhaltene
kamen, klärte mich über den wahren Sachverhalt auf. Nicht alle
diese isolirten Augensprossen sind aber so dick und plump wie
die abgebildete; wir besitzen auch eine sehr schlanke und zier-
liche von 9 Ctm. Länge. Es liegt der Gedanke nahe, diese Geweihe
einer anderen Art zuzuschreiben als dem Pal. furcatus, von dem
unzweifelhaft die nicht seltenen Geweihe herrühren, deren Stange
sich erst einige CGentimeter oberhalb der Rose gabelt. Ihre Grösse
weist auf eine Art von der Grösse des P. furcatus, die tiefe Gab-
lung auf den Geweihtypus des Pal. elegans. Letztere Art ist in
unserem Zahnmaterial nun zwar blos durch einen einzigen Zahn
vertreten, aber es scheint mir eben, als ob vielleicht der Pal. ele-
sans bei uns hauptsächlich im einer Localform vertreten gewesen
wäre, welche die gleiche Grösse hatte wie der furcatus, so dass
einzeln gefundene Zähne keine rechte Unterscheidung zulassen
und darum möchte ich bis auf Weiteres die in Rede stehenden
Geweihformen dem Paläomeryx elegans Lartet zusprechen.
42
Einige andere Fragmente dürften eingehender erst zu behandeln
sein, wenn einmal noch besseres und reicheres Vergleichsmaterial
vorliegt. Nur flüchtig erwähne ich daher eines Rosenstockes von
ca. 9 Gtm. Länge und 1,2 Gtm. Durchmesser, dessen oberes Ende
in 3 Kanten mit 3 dazwischenliegenden, vertieften Flächen aus-
läuft und der vielleicht ein Jugendstadium der oben beschriebenen
Geweihbildung darstellt. Ein anderes Fragment rührt von einem
kräftigen Schaufelgeweih her und erinnert einigermassen an Fil-
hols Gervus ceurvicornis (l. c. 1891, pag. 280). Endlich liegt auch
noch ein 13 Ctm. hohes, leicht gebogenes Stangenfragment vor,
das an seiner 5 Ctm. breiten Basis von länglich ovalem Quer-
schnitt ist und nach oben zu drehrund wird. Seine Oberfläche
ist mit zahllosen kleinsten Gefässlöchern bedeckt und zeigt ausser-
dem zahlreiche, tiefe Spuren der Zähne eines Nagethieres, das
aber kleiner war als der Steneofiber. Es dürfte, obgleich es fast
mehr den Charakter eines Stirnzapfens eines Cavicorniers zeigt,
wohl auf eine grosse Paläomeryxart zu beziehen sein.
Mieromeryx Flourensianus, Lartet. Taf. II, Fig. 6.
Dieser kleine, zierliche Wiederkäuer ist im deutschen Miocän
selten, in den Ablagerungen von Grive—St. Alban hingegen, wie
Deperet (Arch. Mus. nat. hist. Lyon. IV. 1887 pag. 257) berichtet,
ausserordentlich häufig. Stätzling hatte uns einige Unterkiefer-
zähnchen geliefert, die ich 1896, in dem Irrthum befangen, in dem
oben beschriebenen Pal. parvulus den Micromeryx vor mir zu
haben, als neue Gattung und Art (Myomeryx minimus) ankün-
digte. Der Fund des Taf. I. Fig. 6 abgebildeten Unterkiefer-
fragmentes aber, in dem Mı und Ma sowie Pı erhalten sind, und
das noch die Alveolen für den P> zeigt, klärten mich über meinen
Irrthum auf und liessen mich erkennen, dass hier der wahre
Micromeryx vorliege, und dass der bisher als Micromeryx genom-
mene Unterkiefer von einem ächten Paläomeryx stamme. Es hat
daher der Name Myomeryx wieder zu verschwinden. Abgesehen
von dem hypselodonten Character der Backzähne und der charac-
teristischen Bildung des Pı zeigt nun unser Unterkiefer auch in
der Gestalt seines Horizontalastes einen prägnanten Unterschied
gegen den Paläomeryxkiefer, wesshalb ich beide nebeneinander
abbilden liess. In Filhol’s Figuren (Annal. Sc. geol. XXI. 1891.
Pl. XXIV. Fig. 1—3), welche die Originale Lartet’s geben, ist
BER
Mr
act ı°
43
dieses Merkmal wohl sichtbar, tritt aber doch nicht markant
genug hervor. Das Characteristische liegt nämlich in der (nament-
lich im Verhältniss zu dem gleich grossen Paläomeryx) geringeren
Höhe des horizontalen Kieferastes, der unter dem M» nur 0,85
und unter dem P2 nur 0,7 Ctm. hoch ist gegen 1,2 bez. 1,1 Ctm.
bei dem Paläomeryx parvulus an den gleichen Punkten. Dabei
ist auch die Aussenwand etwas stärker gewölbt, und der Unter-
rand etwas gerundeter als bei Paläomeryx, und erinnert der nach
vorne zu etwas rascher an Höhe abnehmende Kiefer im Ganzen
fast mehr an Antilopen als an Hirsche. Beachtenswerth erscheint
mir auch die Stellung der hochkronigen, glatten, glänzenden Mo-
laren, welche stärker nach vorne und den P entgegen geneigt sind
als bei Paläomeryx, was auf eine grössere Gedrungenheit des
Gebisses und damit vielleicht auch auf einen kürzeren Gesichts-
schädel hinzudeuten scheint. Bezüglich der Bildung der einzelnen
Zähne besonders des M3 und Pı inf. habe ich den von Filhol
gegebenen sehr eingehenden Beschreibungen und Abbildungen
nichts Weiteres hinzuzufügen und kann mich begnügen hierauf
sowie auf die Abbildungen von Fraas (Steinheim, 1870. Taf. XI,
Fig. 18. 19. 20—24) und Rütimeyer’s (Abhdl. Schweiz. pal. Ges.
X. 1883. Taf. X, Fig. 14. 16 und 17) hinzuweisen. Rütimeyer’s
Fig. 15 hingegen zeigt, dass auch andere Forscher den Mier.
Flour. mit anderen Formen verwechselten, denn diese Figur zeigt
Paläomeryxcharacter, und vor dem Ps sind noch 2 Alveolen für
einen 2wurzligen Ps gezeichnet, der bekanntlich wohl bei Amphi-
tragulus vorkommt, nicht aber bei Micromeryx oder Paläomeryx.
Auf diesen Irrthum hat übrigens auch schon Deperet (l. ec.
V. 1892. pg. 92 hingewiesen. Die Zahnlängen von Mierom. Flouren-
sianus sind:
P3 Ba; 71 Mı M Ms SH
Oberkiefer :- 0.65 :0.6:.0.5.:0.6 -:0.7 VS ee!
Unterkiefer: 0.55 ..06 0.65 06 0.65 08-9 = 4.0 Cim,,
also unserem Pal. parvulus sehr nahe kommend.
Von Skeletresten besitzen wir nichts mit Sicherheit hieher
zu Beziehendes. Fraas bildet Taf. XI Fig. 24 den ganzen
Hinterfuss ab, ebenso Filhol (l. e. 1891. Pl. XXV. Fig. 1. 2) und
dazu noch zahlreiche andere Skelettheile. Ob Hofmanns (Göriach.
1893) Abbildungen Taf. XII Fig. 16—18 hieher gehören, scheint
‚mir fraglich.
44
Ein Geweih scheint Micromeryx nicht besessen zu haben.
Der Taf. II Fig. 4 abgebildete Rosenstock gehört nicht hieher,
in Steinheim wurde bisher nichts Aehnliches gefunden und auch
in Grive-St. Alban, woselbst der Micromeryx nach Deperet ein
häufiges Vorkommniss bildet, hat sich noch kein Rest eines auf
diese Form zu beziehenden Geweihes gefunden.
Micromeryx bildet jedenfalls eine besondere, mit Paläomeryx
nicht zusammenzuwerfende Gattung.
Antilope eristata, Bied.
Je ein M> und 3 inf. Letzterer stimmt vollständig mit dem von
Hofmann (Jahrb. k. k. geol. Reichs. 1888. pag. 548) beschriebenen
und dort Taf. VIII Fig. 8. abgebildeten Exemplar überein.
? Antil. sansaniensis, Lart.
Zwei einzelne M inf. Neuere auf Antilopen zu beziehende
Funde sind nicht zu verzeichnen.
Aves.
Von Vogelresten besitzen wir nichts Erwähnenswerthes. Die
wenigen, vorliegenden Knochenfragmente gestatten keine Dia-
gnose.
Reptilia.
Wie die Säugethierreste von Stätzling vollkommene Ueber-
einstimmung mit denen aus dem Sande der Reischenau, von
Häder etc. etc. zeigen, so auch die Reptilienreste. Leider sind
alle diese Funde sehr fragmentär. Von Krokodilresten be-
sitzen wir 2 Stirnbeine, das Taf. III. Fig. 11 abgebildete 6,3 Gtm.
lang und 4,1 breit, das andere 3,1 Ctm. lang und 4,3 breit,
ausserdem eine grössere Anzahl von Knochenplatten, ein Unter-
kieferfragment mit leeren Alveolen, ein Femurbruchstück und 18
einzelne Zähne von 0,07—2,1 Ctm. Länge, von kegelförmiger
Gestalt, mit 2 Kielen und glatter, nicht geriefter Oberfläche, ohne
Einschnürung. Die Umschau in der Literatur liess mich die
grösste Uebereinstimmung aller dieser Reste mit dem von Hof-
mann 1887 (Mojsisovics und Neumayr’s Beiträge zur Paläon-
tologie Oesterreich-Ungarns, Bd. V. pag. 26. Taf. XI—-XV) be-
x Pen
RN.
REN RS,
j
5
de 7,2% 15 eye Ion VW
45
schriebenen Crocodilus bez. Diploceynodon Steineri finden, und
geht die Aehnlichkeit einzelner Objekte z. B. der von Hofmann
Taf. XII Fig. 6. abgebildeten Rückenplatte soweit, dass man
meinen könnte, unsere Reste hätten dem Zeichner zur Vorlage
gedient. Die zweite von Hofmann beschriebene Art, Crocodilus
styriacus dürfte für uns nicht in Betracht kommen. Was H.
v. Meyers Croc. büticonensis betrifft, der ebenfalls ein Genosse
von Mastodon, Anchitherium, Paläomeryx etc. etc. war (Braun-
kohle von Eleg), so ist derselbe um die Hälfte kleiner. Ich
möchte daher bis auf Weiteres das Krokodil von Stätzling als
Diplocynodon efr. Steineri, Hofmann bezeichnen.
Die Schildkröten sind durch die Gattungen Testudo,
Trionyx, Emys und CGhelydra bez. Ghelidropsis ver-
treten. Mehrere Nackenplatten deuten unverkennbar auf die
Testudo antiqua, Bronn, welche bekanntlich der heutzutage
in Griechenland, Syrien und Egypten lebenden Testudo margi-
nata so nahe steht, dass sie füglich als deren tertiäre Stamm-
form betrachtet werden darf. Von den Trionyxresten scheinen
mir ein paar besser erhaltene Costalplatten auf Peters Trionyx
vindobonensis (Denkschr. kais. Akad. Wiss. Wien. IX. 1855.
bezogen werden zu dürfen, welche, wie schon Peters hervorhob,
der Nilschildkröte am nächsten steht. Von derselben liegen auch
mehrere gut erhaltene Schwanzwirbel vor. Die übrigen Reste
sind nicht geeignet, eine nähere Bestimmung zuzulassen.
Pisces.
Einige kleine Wirbel.
——
46
Tafelerklärung.
Taf. 1.
Unterkiefer von Rhinoceros (Diceratherium) Goldfussi, Kaup.
Aussenseite in !/s Nat.-Gr.
An dem abgebrochenen Vorderende ist die hintere Hälfte der steilaufsteigenden
Eckzahnalveole deutlich erkennbar.
Taf. LI.
Unterkiefer von Pliopithecus antiquus, Gerv.
(Geweihrose von Paläomeryx elegans, Lart. (?) Oberansicht.
„ 3. Humerus von Hystrix suevicus, Schloss. (?).
„ 4% Rosenstock von Paläomeryx parvulus, Roger,
5. Letzter unterer Backzalın von Paläomeryx pumilio, Roger.
„ 6. Unterkieferfragment von Micromeryx Flourensianus, Lart.
rar do. von Paläomeryx parvulus, Roger.
„ 8. lsolirte Augensprosse von Paläomeryx elegans, Lart. (?).
„ 9. Unterkielerfragment eines jungen Listriodon (?).
Taf. III.
Fig. I. Unterer Reisszahn von Hemicyon sansaniensis, Lart.
„ 2. Unteransicht von Taf. II Fig. 2.
„ 3. Oberer Molar (Mı) von Amphieyon giganteus, Laurill.
„ %. Unterer Molar (Ms) desselben.
„ 9. Oberer Eckzahn von Hemieyon sansaniensis, Lart.
53210: Desel. von Amphieyon giganteus, Laur.
„ 7. Oberer Milchbackzahn von Macrotherium grande, Lart.
„ 8. Oberer Molar (M>) von Hemicyon sansaniensis, Lart.
„ 9. Unterer Schneidezahn von Anchitheriomys Wiedemanni,
Roger.
„ 10. Oberer Schneidezahn der gleichen Art.
„ 11. Stirnbein von Diplocynodon cefr. Steineri, Hofm.
DD
5 5
Sämmtliche Figuren der Taf. II und IN in natürlicher Grösse.
— Br —
Ueber
fossile Affen- und Menschenreste.
Vortrag
gehalten in der Vereinsversammlung am 28. Februar 1898
Dr. Otto Roger,
kgl. Regierungs- und Kreis-Medizinalrath in Augsburg.
Has den zahlreichen Diseiplinen, aus denen sich der grosse
Bau der Naturwissenschaften zusammensetzt, ist eine der jüngsten
die Paläontologie und in ihrem Rahmen speziell wieder die Unter-
abtheilung der Säugethierpaläontologie. Wenig mehr als ein Jahr-
hundert liegt die Zeit hinter uns, zu der das Arbeitsfeld der
Naturforscher sich fast ausschliesslich noch auf die belebte Welt
und ihre pflanzlichen wie thierischen Erscheinungsformen be-
schränkte. Versteinerungen, deren Gestalt und Form Abbilder
lebender Formen boten, galten als Spiele der Natur, lusus naturae,
welche in keinerlei weiteren Zusammenhang mit den uns heutzu-
tage umgebenden Lebeformen zu bringen waren. Diese Lebe-
formen selbst aber sorgsam zu beschreiben und zu classifieiren,
in mehr oder weniger kunstreich aufgestellte Systeme einzuordnen
und manchmal nach Procrustesrecepten einzuzwängen, war da-
mals die ausschliessliche und blieb noch lange die hauptsächliche
Lebensaufgabe der Berufsgelehrten. Die Constanz der Spezies
war ein unantastbares Dogma, und über die Gründe, warum °
wohl einzelne Familien oder Gattungen sei es der Pflanzen, sei
es der Thiere, eine ganz auffallende Armuth an Arten und gleich-
zeitig überhaupt einen mehr oder weniger fremdartigen Allgemein-
charakter trugen, vermöge dessen ihnen jeweils eine entsprechend Br:
abgesonderte oder unsichere Stellung im Systeme anzuweisen
war, und warum wieder andere z. B. die Compositen und Um-
belliferen unter den Pflanzen, die Passeres unter den Vögeln, die
Lamellieornier unter den Käfern, die Wiederkäuer unter den Säuge- —
thieren bei gleichbleibendem Allgemeintypus eine blendende und Be
verwirrende Massenhaftigkeit der Artentwicklung und Differenzir-
ung im Einzelnen boten, so dass man der Uebersichtlichkeit halber
sich gezwungen sah, die Familien in Unterfamilien, die Genera
in Subgenera zu zerlegen, darüber zerbrach man sich den Kopf
nicht viel und nahm es eben, wie der Mohamedaner das Kismet,
mit stiller Ergebung als bestehende und unabänderliche 'That-
sache an. Als sich aber nach und nach die Erkenntniss Bahn
49
brach, dass die Steinkohlenbäume einst wirklich in grünem Leben
ihre Gipfel der Sonne entgegengestreckt hatten, dass die Ammo-
niten wirkliche Schalen einstiger Bewohner des Meeres waren,
mit denen Saurier zusammenlebten, denen gleiche heutzutage
nicht mehr existiren, dass die in Höhlen angehäuften Knochen-
massen nicht blos von der gütigen Natur zum medizinischen Ge-
brauche des receptfrohen Aesculapes aufgestapeltes unicornu oder
ebur fossile seien, sondern die zusammengeschwemmten Reste
von Thiergeschlechtern, die heutigen Tags theils ausgestorben
theils in fernere Regionen ausgewandert sind, da begannen die
denkenden unter den Forschern die Vergangenheit mit der Gegen-
wart zu verknüpfen, die Lehre von der Gonstanz der Arten, von
den besonderen Schöpfungsaeten, denen jede besondere Geschöpf-
form ihr Dasein verdanke, in's Wanken zu kommen. In streng
logischem Gedankengang wurde der organische Zusammenhang
der ganzen Schöpfung entwickelt und, wo die pragmatische
Forschung noch im Stiche liess, bald mit logischer Berechtigung
manche theoretische Brücke geschlagen, bald mit mehr froher
und freier Phantasie als strenger Vorsicht auch manches Hypo-
thesenluftschloss erbaut.
Die gelehrte Welt spaltete sich in streitbare Heerlager und
die Aelteren unter uns erinnern sich aus eigener Erfahrung wohl
noch mancher erbitterter Polemik in der Presse und Literatur
wie im Verkehrsgespräch über jene wissenschafllichen Tages-
fragen, die ihren prägnantesten Ausdruck in dem Schlagworte
vom Darwinismus, ihren Gipfelpunkt in der Frage erreichten, ob
denn — wenn ja auch für Pflanzen oder sogar auch für Thiere
der eontinuirliche Abstammungszusammenhang zuzugeben sei, die
letzte CGonsequenz dieser die früheren Anschauungen umstürzen-
den Lehren auch auf die Perle und Blüthe der Schöpfung, auf
den Menschen Anwendung finden könne und dürfe; auf den
Menschen, der doch wahrhaftig nur in einem recht kleinen Pro-
centsatz seiner Massenerscheinungen berechtigten Anspruch auf
alle die herrlichen Epitheta zu erheben vermag, welche die Dichter
aller Zeiten und Nationen im Ueberschwang des Eigenlobes er-
funden haben.
Es liegt zwar nicht ganz ausserhalb des mir heute gestellten
Themas auf die Frage von der CGontinuität der Schöpfung und
dem ewigen und ununterbrochenen verwandtschaftlichen Zusam-
4
90
menhange der lebenden und der ausgestorbenen Organismen
näher einzugehen, aber doch darf ich es mir in Rücksicht auf
die kurze zur Verfügung stehende Spanne Zeit nicht gestatten
und kann um so eher davon Abstand nehmen, als ich ja hoffen
darf, dass Ihnen die Thatsache der Entwicklungslehre längst
schon zum geistigen Eigenthum geworden ist und weiterer Ver-
theidigung oder Beweiserbringung kaum mehr bedarf. Nur auf
die Rolle, welche der Säugethierpaläontologie in diesem geistigen
Eroberungszuge geworden ist, möchte ich kurz, wenn auch aller-
dings wiederholt hinweisen. Noch vor einem Vierteljahrhundert
konnten die in den älteren Anschauungen befangenen Gegner der
Entwicklungslehre mit einiger Berechtigung den Einwurf erheben,
die Summe unserer paläontologischen Kenntnisse sei noch viel zu
gering, um zu so weitgehenden Folgerungen zu berechtigen, ge-
rade die so nothwendigen, zur sicheren Stütze der neuen Lehre
unentbehrlichen Mittelglieder fehlen fast durchweg, noch nicht in
Einem Falle sei die Beweiskette thatsächlicher Uebergänge von
Formen aus emer geologischen Epoche in die andere einwands-
frei und lückenlos erbracht. Das ist mittlerweile alles wesentlich
anders geworden. Zur Zeit kennen wir ca. 2300 Arten lebender
Säugethiere, eine Zahl, welche in ihrer Höhe z. Th. bedingt wird
durch Hunderte von Arten kleiner Nagethiere, und dieser Ziffer
konnte vor ca. 20 Jahren nur eime Anzahl von etwa 800 be-
kannten fossilen Säugethierformen entgesengestellt werden. Was
seitdem unsere im Stillen wirkende Wissenschaft geschaffen und
sefördert, mögen Sie aus dem Verzeichnisse fossiler Säugethiere
entnehmen, dessen Herstellung und Evidenthaltung ich mir seit
eben 25 Jahren zur Aufgabe gestellt habe und welches in dem
letzten Berichte unseres Vereines, allerdings nicht zur angenehmen
Lektüre unserer verehrten Mitglieder enthalten ist. Dieses Ver-
zeichniss zählt jetzt über 3000 durch Beschreibungen und Abbild-
ungen bekannte fossile Formen auf und stellt gewissermassen
den Rechenschaftsbericht einer Unsumme von selbstloser und
wahrlich nicht von dem Streben nach Erwerb geleiteter Arbeit
dar. Die kleinen Formen, welche für die Ziffern des lebenden
Materiales einen gewichtigen Faktor bilden, spielen hier nur eine
untergeordnete Rolle, meist handelt es sich um grössere Thiere
und um Objekte, welche durch die Prägnanz und Deutlichkeit
ihrer Formensprache den Forscher nicht Irrlichtern gleich auf
ol
Abwege locken, sondern als unverrückbare Leitsterne auf sicherer
Bahn fortschreiten lassen. Auch dem Nichtfachmann, welcher
einen Blick auf die lange Reihe von Namen wirft, die ihm hier
z. B. aus dem Geschlechte der Pferde entgegentreten von der
Jetztzeit zurück durch die verhältnissmässig so nahe Eiszeit bis
in's Pliocän, als bei uns noch Nilpferde, Elephanten und Löwen
hausten, in’s Miocän, da, wie uns z. B. unsere Stätzlinger Funde
zeigen, bei uns Fauna und Flora ein Bild boten, dem das heutige
Leben in Ostasien und im malayischen Archipel annähernd ähn-
lich ist und bis noch weiter zurück in die jeder Alters - Bezeich-
nung mit Ziffern spottende Urzeit des Bocäns, auch dem Nicht-
fachmanne sage ich, der diese lange, lange, durch Millionen von
Jahren sich hindurchziehende Reihe von Arten und Gattungen
aufgezählt sieht, muss eine Ahnung davon kommen, dass diese
sanze Reihe doch nicht wohl ein gewissermassen durch Willkür
oder Zufall zusammengebrachtes Aggregat darstelle, sondern eine
Kette, deren Glieder durch einen gewissen inneren Zusammen-
hang miteinander verbunden sind. Und in der That ist es gerade
die Pferdereihe, deren Stammbaum zur Zeit in, man darf wohl
sagen, lückenloser Vollständigkeit vor uns liegt, und ein keinem
Einwand zugängliches Beweismaterial bildet, zu einem -Haupt-
argument unserer Wissenschaft geworden ist. Von Stufe zu Stufe
können wir genau verfolgen wie aus dem 5 fingerigen Phenacodus
des untersten Eocäns von Nordamerika, dessen Erscheinungsform
eher die eines wolfsgrossen Raubthieres als eines Pferdes war,
unter allmäliger Umbildung der Vorbackenzähne zum Typus der
Backzähne und unter Umwandlung des niedrig-kronigen Gebisses
zu einer Zahnreihe mit hohen prismatischen Zähnen, unter Auf-
gabe des Sohlenganges und immer höherer Erhebung von Mittel-
hand und Mittelfuss über den Erdboden, bei gleichzeitiger enger
Aneinanderlagerung der beiden Vorderarm- und Unterschenkel-
knochen mit schliesslich solider Vereinigung der Ulna mit dem
Radius und des Wadenbeins mit dem Schienbein, ferner unter
allmäliger Aussergebrauchsetzung und daran sich anschliessendem
Schwund der äusseren Zehen und endlich, worauf nicht geringes
Gewicht zu legen ist, unter bemerkenswerther Zunahme des Volu-
mens und der Oberflächenfurchung des Grosshirns sich das jetzige
Pferd, allerdings auch der Esel, entwickelt, das’ den vollendetsten
Typus eines Laufthieres bildet, dessen Fuss den “ipfelpunkl
4*
92
anatomischer Differenzirung zu Vollführung der höchsten funktio-
nellen Leistung darstellt unter gleichzeitiger Ausbildung eines der
kieselsäurereichen Grasnahrung auf das Vollendetste angepassten
Kauapparates. Einen ganz analogen Entwicklungsgang in Um-
bildung der Backzahnreihen können wir übrigens auch bei den
Nashörnern und anderen Unpaarzehern beobachten, indem vom
unteren Eocän weg bis in’s Miocän in jedem geologischen Hori-
zonte wieder einer der #4 ursprünglich höchst einfach gebauten
Vorbackenzähne den complicirteren Bau der ächten Backenzähne
annimmt. Und auch das Streben nach höherer, schlankerer Aus-
bildung der Extremitäten unter vorwiegender bis ausschliesslicher
Funktionirung der Mittelzehe, sehen wir nicht blos auf die Equiden
beschränkt, sondern es tritt uns auch bei gewissen Linien der
Rhinocerosgenealogie sowie bei den merkwürdigen Proterotheriden
der Tertiärfauna Südamerikas entgegen. Eine weitere Serie un-
merklicher Uebergänge zeigen uns bei conservativer Extremitäten-
struktur die Elephanten in Bezug auf die Gebissentwieklung von
ihren ersten uns bekannten Ahnen an, dem Mastodon angustidens
des Mioeäns, bis zu den beiden heutzutage noch lebenden Formen
in Indien und Afrika. Diese Entwicklungsserie vom mehrzähnigen,
hügeligen Gebiss des Mastodons bis zu dem mächtigen, mühlstein-
artigen, meist nur in je einem Exemplar in jeder Kieferhälfte in
Funktion stehenden Mahlzahn des Elephanten ist seit Jahren
schon das Schulprototyp continuirlicher Umbildung. — In ähn-
licher Weise wie bei den pferdeartigen Thieren sehen wir ferner
das Gebiss und die Bewegungswerkzeuge von der Eoeänzeit bis
in die Neuzeit nach dem Prineip der Höherentwicklung sich all-
mälig und von Stufe zu Stufe umbilden bei den Paarhufern, am
schönsten bei den Wiederkäuern; nur ist hier die Umbildung der
Vorbackenzähne zum Molarentypus keine so vollständige wie dort;
dieser scheinbare Mangel findet aber seine Erklärung und mehr
als hinreichende Gompensation durch die den Unpaarhufern ver-
sagt gebliebene höhere Differenzirung der inneren Organe des
Verdauungsapparates Auch wird die Ausbildung des vollkommen-
sten Rennfusses bei diesem formenreichen Hauptzweige des Säuge-
thierstammbaumes auf anderem Wege angebahnt und erreicht
als bei den Perissodaktylen, nämlich nicht durch funktionelle
Mehrbelastung und daraus hervorgehende Mehrernährung und
analomische Mehrentwicklung der 3. Zehe allein, sondern durch
93
gleichmässige Vertheilung der Last auf die 2. und 3. Zehe, die
sich dann allmällig immer enger aneinander anschliessen, bis sie
endlich zu einem gemeinschaftlichen Knochen, dem Canon oder
Laufbein, verschmelzen, während die correlaten Umbildungsvor-
eänge an Vorderarm und Unterschenkel sich in ganz ähnlicher
Weise vollziehen wie bei den Equiden. Diese Verschmelzung der
Metapodien zu dem einheitlichen Canon tritt bei den geologisch
älteren Formen erst im vorgeschrittenen Alter ein, bei den spä-
teren aber immer früher, bis sie bei den lebenden Gattungen sich
schon bei dem noch ungeboreney jungen Thier findet; gewiss ein
schwerwiegender Beleg für die Vererbung erworbener Eigen-
schaften. Auch diese Uebergangsreihen dürfen wir als lückenlose
und beweiskräftige bezeichnen und so liegt zur Zeit z. B. der
Stammbaum der Kameele von dem heutigen Schiffe der Wüste
weg zurück bis zu dem kleinen, 4zehigen Leptotragulus des nord-
amerikanischen Eocäns in wunderbarer Geschlossenheit und Klar-
heit vor unseren Augen. Und dazu kommt dann noch der Um-
stand, dass die jungen Embryonen der Kameele und Lamas, die
wie alle Wiederkäuer mit schon fertigem Ganon zur Welt kom-
men, noch nicht diesen ausgebildeten Laufknochen sondern noch
getrennte Metapodien zeigen, dass sie im Oberkiefer Schneide-
zähne besitzen, die bekanntlich den erwachsenen Wiederkäuern
durch die Bank fehlen, dass ferner bei jungen Kameelen, wie bei
ihren geologischen Ahnen manchmal 3 oder gar 4 Vorbackenzähne
vorkommen, während beim entwickelten Thier deren stets nur
9 vorhanden sind; Thatsachen, welche eine merkwürdige Ueber-
einstimmung der ontogenetischen und der phylogenetischen Ent-
wicklung bekunden. Ueber den interessanten Parallelismus, den
die Hirsche, zumal in der Geweihbildung, in ihrer individuellen
Entwicklung zu den verschiedenen Phasen ıhrer geologischen Ge-
schichte zeigen, hatte ich schon vor 12 Jahren die Ehre mich in
einem besonderen, an dieser Stelle gehaltenen Vortrag näher zu
verbreiten. Unschwer könnten diese ausreichend beweiskräftigen
Beispiele thatsächlich nunmehr vorliegender Entwicklungsreihen
vermehrt werden; ich begnüge mich aus der reichen Schatzkam-
mer des paläontologischen Materiales einige der prägnantesten
herausgegriffen zu haben. Aber ausser der CGontinuität aller
Schöpfung lehren uns solche Reihen noch mehr; sie zeigen uns,
dass sich alle diese Entwicklungsvorgänge gewissermassen nach
54
grossen, leitenden Gesichtspunkten vollziehen, sich als der Aus-
druck grosser, allgemein giltiger Gesetze, nicht als sich weiter aus-
bildende Produkte des blinden Zufalls darstellen. Weiter sehen
wir, dass bestimmte Formenreihen sich stets nach bestimmten
Riehtungspunkten entwickeln und dass meist nur ein bestimmter
Organcomplex unbeirrt sich weiter und weiter, höher und höher
differenzirt, während die übrigen Körpertheile mehr oder weniger
auf einer ursprünglicheren Bildungsstufe verharren bleiben oder
sogar eine rückläufige Entwicklung nehmen und dem Schwund
anheimfallen, so dass wir bei einem nicht geringen Theile der
Thiere unschwer zwischen ererbten und erworbenen Merkmalen
unterscheiden und in Erforschung derselben eben ihre verwandt-
schaftlichen Beziehungen unter einander feststellen und damit
auch die Geschichte ihrer Ahnenreihen, ihrer Lebensweise, ihrer
Heimat und ihrer Wanderungen verfolgen können, wodurch die
auf scheinbar todtem und reizlosem Material aufgebaute Paläon-
tologie zu einer Wissenschaft voller Reiz und Anregungen wird.
Vor Allem aber tritt uns in der ganzen Schöpfung und bei
den Wirbelthieren noch deutlicher als bei den anderen Zweigen,
hier aber wieder am allerprägnantesten bei den Säugethieren Ein
srosses Prineip entgegen, nach dem sich die Entwicklung aller
Formen vollzieht und vollziehen muss, soll es ihnen beschieden
bleiben in dem mächtigen Kampfe um's Dasein das Feld zu
behaupten, nämlich das Princip der Höherentwicklung.
Und es ordnet sich die Machtstellung der einzelnen Organismen-
reihen in der Welt nach dem Massstabe der Höherentwicklung
ihrer einzelnen Organe und noch mehr aber nach Massgabe der
höheren vitalen Bedeutung der in der einzeinen Formenreihe je-
weils zur höheren und höchsten Entwicklung gelangten Organe
an. So sehen wir durch Anpassung an geänderte Lebensverhält-
nisse, an veränderte Nahrung, veränderte Aufenthaltsmedien merk-
würdige Differenzirungen und Umgestaltungen einzelner Körper-
theile, ja des ganzen Körpers sich vollziehen, manchmal in merk-
würdigem Parallelismus des Anpassungsergebnisses bei ganz ver-
schiedenen Thierklassen. Aus uns noch unbekannten vierfüssigen
Vorfahren bilden sich die Walthiere unter Verlust der hinteren
Extremitäten und des Beckens in analoger Weise zu vollendeten
Schwimmthieren und zu Beherrschern des Meeres aus wie einst
in längstvergangener Urzeit landbewohnende Enaliosaurier durch
BB)
Anpassung an das Meerleben zur Form der Ichthyosaurier ge-
langten; ebenfalls durch Anpassung an’s Meerleben finden wir
Verkümmerung der hinteren Extremitäten und Umbildung der
Körperform bei den Robben und Seelöwen; den Ahnen der letz-
teren kennen wir aber in der noch mit vollentwickelten Hinter-
beinen und einem langen Schweife ausgestatteten, tigerähnlichen
Patriofelis des nordamerikanischen Obereocäns, von der uns die
zahlreich erhaltenen CGoprolithen lehren, dass Schildkröten ihre
Hauptnahrung waren. Fallschirme und Flughäute beeinflussen die
Skeletbildung und sichern schliesslich unter den Säugethieren
den Fledermäusen den ersten Rang als Segler der Lüfte. Pferde,
Hirsche und Gazellen stehen als die vollendetsten Läufer an der
Spitze ihrer jeweiligen Stämme, und durch höchste Differenzirung
des Gebisses bei gleichzeitiger Zunahme der Körpergrösse und
Körperkraft steht der Löwe als König an der Spitze der Thiere
oder wenigstens der Raubthiere. Was aber den Säugethieren als
ganzer Ordnung den schliesslichen Sieg über die ihnen zeitlich
vorangegangenen an Mächtigkeit und Wucht der Erscheinung so-
wie an Fürchterlichkeit der Waffen scheinbar weit überlegenen
Massen der Reptilien verschaffte, das ist nicht höhere Potenzirung
des Fortpflanzungsvermögens, nicht die höhere Entwicklung der
Bewegungs- oder der Fresswerkzeuge, sondern die eines höheren
Organcomplexes, die sich dann auch innerhalb der Ordnung mit
tiefgreifenden Folgen- in verschiedenem Tempo und Modus weiter
vollzieht und für einen besonderen Zweig des ganzen Stamm-
baumes im eminentesten Sinne lebenswichtig und ausschlaggebend
wird d. i. die immer höhere Ausbildung des Nervensystems und
speziell seines von der Schädelhöhle umschlossenen Abschnittes,
des Gehirnes und zwar besonders der Grosshirnhemisphären. Nur
sehr gering ist die Gehirnentwicklung im Verhältniss zu dem
Strange des Rückenmarks und der Masse der Nervenverzweig-
ungen bei den Reptilien, der colossale Brontosaurus bietet hiefür
ein interessantes Beispiel; das Schwergewicht der Nerventhätig-
keit liegt hier in der vegetativen Sphäre und in den Vorgängen
der Fortbewegung, und dies spricht sich in dem Ueberwiegen der
medullaren Entwicklung aus, die bei einigen ausgestorbenen
Reptilien sogar zu der merkwürdigen Erscheinung einer auffal-
lenden Massenentwicklung des sacralen Rückenmarksabschnittes,
zu einer Art Sacralhirn, führt. Vom Gehirn selbst sind nament-
56
lich die Mittelpartie des Kleinhirns, die Vierhügel und die Riech-
lappen entwickelt; die Grosshirnhälften sind klein, ihre Oberfläche
ist glatt und windungslos. So ähnlich ist auch das Gehirn der
niedersten und der ältesten Säugethiere beschaffen. Bei den
Monotremen und Beutelthieren ist die Gehirnoberfläche noch glatt
wie bei den Vögeln und Reptilien; bei den Edentaten, Insekti-
voren, Nagern und Flatterthieren machen sich die ersten Anfänge
der Furchung bemerkbar, die sich dann bei den Raubthieren,
Hufthieren, Walen und Primaten allmälig stärker ausbildet und
zwar anfänglich mehr im longitudinalen Sinne und erst später
dann auch in complicirterer Gestaltung. In gleicher Weise zeigen
alle alttertiären Säugethiere ein kleineres, windungsärmeres Ge-
hirn als die späteren Formen. Bei Riesenthieren z. B. Gorypho-
don, Dinoceras etc. etc. finden wir ein Grosshirn so winzig, dass
man den Schädelausguss in Toto durch den Medullarkanal der
Wirbelsäule herausziehen kann. Solche Formen sind trotz aller
Differenzirung des Gebisses und des übrigen Körpers nicht fähig
im Kampfe um’s Dasein gegen ihre Concurrenten als Sieger zu
bestehen, sie sind gleich den grossen Reptilien rettungslos dem
Racentod verfallen. Sieger bleiben die Stämme mit progressiver
Gehirnentwicklung. Diese aber vollzieht sich im Allgemeinen fol-
gendermassen: Die Seitenlappen des Kleinhirns gewinnen an Masse
und verbinden sich durch die pons Varoli, die Grosshirnhemi-
sphären werden grösser und schieben sich vorn über die Riech-
lappen, hinten über das Kleinhirn vor, der Balken entwickelt sich
mehr und mehr, die Vierhügel erreichen eine stärkere Ausbildung
und tiefere Furchung in Kreuzgestalt, und was die Hauptsache
ist, die Furchung der Grosshirnoberfläche wird immer compli-
cirter.*) Es kann nun nicht ausbleiben, dass solch vorschreitende
Entwicklung des von der Schädelhöhle umschlossenen Organes
auch auf die Gestaltung des Schädels selbst wieder einen gewissen
Einfluss ausübt, und dass weiter das Mass dieses Einflusses wie-
der modifieirt wird durch andere an und im Schädel thätige und
wirksame Umbildungsvorgänge. Denn gerade der Schädel, der
*) Eine ähnliche Reihe von Umbildungsvorgängen nach dem Principe der
Vervollkommnung und Höherentwicklung lässt sich nebenbei bemerkt auch
bei wirbellosen Thieren beobachten, indem z. B. bei den Käfern sich die ur-
sprünglich jeder Metamere gleichwerthig zugetheilten Ganglienpaare mehr
und mehr zu einem glockenförmigen Centralorgane concentriren ete. etc.
cephale Pol des Körpers, ist es, der bei den Säugelhieren der Sitz
wichtiger Umbildungsvorgänge, ein hervorragendes Ziel und Ob-
jekt der plastischen Kräfte, der trophischen Strömungen ist, so
dass man beinahe die Säugethiere als durch eine cephalopetale
Richtung der Ernährungs- und Bildungsthätigkeit ausgezeichnet
und charakterisirt bezeichnen möchte. Es findet dies in einer
nicht geringen Reihe anderer Erscheinungen einen sinnfälligen
Ausdruck, und ich möchte in dieser Beziehung nur flüchtig auf
die Bildung von Hörnern, von Geweihen, von Mähnen und Bärten
hinweisen, woran sich unmittelbar die viel Bildungsmaterial in
Anspruch nehmenden Umbildungsvorgänge des Kauapparates anı-
schliessen, welche für die Gestaltung des Schädels nicht minder,
ja vielfach überwiegend belangreicher werden als die Ausbildung
des Schädelhöhleninhaltes, welche stellenweise gegen jene zurück-
treten muss. Darum sehen wir, nachdem die auf primitiverer
Bildungsstufe zurückbleibende Gehirnentwicklung an sich schon
ausreicht, um die tiefere Stellung der Beutelthiere, Edentaten,
Nager, Insektivoren und auch der Raubthiere zu erklären, auch
innerhalb des zu höherer Gehirnentwicklung gelangenden Theiles
der Säugethiere, nämlich der Huflhiere, denen in Zukunft wohl
auch noch die Wale und Sirenen angereiht werden dürften, und
der Primalten sich eine weitere Gradation ergeben, indem die
ersteren in ersichlicher Weise hinter den letzteren zurückbleiben.
Eine Erklärung für diese Thatsache aber finden wir unschwer
darin, dass bei jenen eben der Schwerpunkt der Höherentwick-
lung in anderen Organen liegt, ihr Ziel nach einer anderen Richt-
ung gesteckt ist. Bei ihnen ist es vorwiegend der Lokomotions-
und der Verdauungsapparat im weiteren Sinne, in dessen Um-
bildung ihre Höherentwicklung zum Ausdrucke kommt. Sie er-
reichen, wie schon im Vorhergehenden berührt wurde, die Be-
fähigung zu Entfaltung. der grössten Schnelligkeit des Laufes und
verbinden damit weiter eine extreme Anpassung an eine mehr oder
weniger einseitige Nahrung, nämlich an kieselsäurereiche Gräser
und zwar in der Art, dass die Zähne zu hohen Prismen mit lang
offener Pulpa, also mit ausserordentlich verlängertem Wachsthum
werden. Diese Gestaltung der Backzahnreihen erfordert aber viel
Raum sowie nachhaltige Zufuhr von Bildungsmaterial und eine
weitere Folge davon ist, dass der Gesichtsschädel durch die ganze
geologische Entwicklungsreihe dieser Stämme hindurch stets im
98
Uebergewicht gegen den Gehirnschädei bleibt und zwar auch bei
Formen, welche noch nicht oder niemals mit Hörnern, Geweihen
oder ähnlichen Kopfzierden und Waffen ausgestattet sind. Mit der
Ausbildung der letzteren aber, die den meisten der modernen
Hufthiere d. i. der Paarhufer bez. Wiederkäuer zu eigen sind,
tritt noch ein weiteres mechanisches und physiologisches Moment
in Thätigkeit, das der fortschreitenden Gehirnentwicklung abträg-
lich ist, indem erstens eine grosse Summe plastischen Materiales
nach dieser Richtung verwendet wird und zweitens das Gewicht
der Gehörne etc. ete. direkt umbildend und hemmend auf den
hinteren Theil des Schädels, auf den Gehirnschädel einwirkt.
Ganz anders liegen nun diese Verhältnisse bei demjenigen Haupt-
zweige des Säugethierstammbaumes, dem unsere heutige Be-
trachtung speziell gewidmet sein soll, bei den sog. Primaten,
welche eine natürliche Gruppe bilden, in der allerdings Formen
von sehr verschiedenem äusserem Charakter vereinigt sind, die
aber alle das gemeinsame Merkmal besitzen, dass bei Verharren
des Rumpfes und der Extremitäten auf mehr weniger primitiver
Stufe die die Höherentwicklung bedingenden Umbildungsvorgänge
ihren Schwerpunkt vornehmlich in der Gehirnentwicklung haben
und ihren hauptsächlichsten und prägnantesten Ausdruck in der
Schädelbildung finden ohne darin durch andere gleichzeitige Um-
bildungsvorgänge in ungünstigem Sinne beeinflusst zu werden.
Die Vorder- und Hinter-Extremität bleibt bei ihnen im Allgemeinen
fünftingerig, die Hand- und Fusswurzeln erheben sich nicht über
den Erdboden, die Gangart bleibt also plantigrad, Vorderarm-
und Unterschenkelknochen bleiben paarig und im ursprünglichen
gegenseitigen Lagerungs- und Funktionirungsverhältniss, das Ge-
biss bleibt auf primitiver Stufe stehen mit niedrigen Zahnkronen
und frühzeitig geschlossenen Wurzeln zur Aufnahme mannigfacher
Nahrung geeignet, am Schädel entwickeln sich keinerlei Fortsätze
oder Aufsätze; hingegen concentrirt sich die gesammte transfor-
matorische Kraft auf das Gehirn mit dem Ergebniss, dass zumal
bei den höheren Formen, der Gesichtsschädel mehr und mehr
verkürzt, unter den Gehirnschädel geschoben und ihm unterge-
ordnet wird, während der letztere selbst sich immer stärker und
schöner gerundet ausbildet, wobei die Augen von den Seiten weg
auf die Vorderseite des Gesichtes zu stehen kommen, und in einer
auch nach rückwärts und seitlich geschlossenen knöchernen Höhle
99
seschützt liegen. Nebenherlaufend aber vollzieht sich noch eine
sanze Reihe im Einzelnen nebensächlicher plastischer Modulalio-
nen der Nase, des Mundes, der Ohren u. s. w. und nicht blos
des Kopfes sondern auch des übrigen Körpers, deren Summe
schliesslich in jenen erhabensten Gebilden eulminirt, welche dem
grossen Künstiervolke des Alterthums, den Hellenen, die Prototype
für ihre Göttergestalten lieferten und der ganzen späteren, aus dem
Born der Qlassieität schöpfenden Kunst das nie mehr übertroffene
Ideal somatischer Schönheit und Vollendung blieben.
Treten wir nun nach diesen allgemeinen Vorbemerkungen
unserem eigentlichen Thema näher, so sehen wir, dass die ganze
Ordnung der Primaten in vier grosse Abtheilungen oder Unter-
ordnungen zerfällt, nämlich: 1) Die Halbaffen, Prosimiae, 2) die
ächten Affen, Simiae, 3) die menschenartigen Affen, Anthropomor-
phidae und 4) die Menschen, Bimana oder Hominidae. Die Reihen-
folee derselben entspricht ihrem geologischen Auftreten und da-
mit zugleich ihrer gegenseitigen phylogenetischen Stellung, und
dementsprechend zeigen sich uns zunächst die Prosimiae oder
Halbaffen als die älteste dieser 4 Gruppen, welche sich bis in
die Jetztzeit nur mehr in verhältnissmässig wenigen Ueberresten
erhalten hat und zwar meist unter erheblicher Modification ein-
zelner Körpertheile, vornehmlich des Gebisses, während die all-
gemeine Körpergestaltung vielleicht den alterthümlichen Typus
beibehalten hat, wie auch ihre nächtlichen Lebensgewohnheiten
ein Festhalten an der ursprünglichen Lebensweise bekunden
dürften. Die meisten Halbaffen sind kleine Thiere mit fuchsähn-
lichen, ausdruckslosen Gesichtern, häufig mit langem, wirbel-
reichem Schwanz, der aber nicht zum Greifen geschickt ist. Die
grösste der lebenden Formen, der Jndri, erreicht nur eine Körper-
länge von 60 Ctm. Gegenwärtig sind die Halbaffen auf die äthio-
pische und orientalische Thierregion beschränkt, während wir die
ersten fossilen Reste aus dem unteren Eocän von Nordamerika
und Westeuropa kennen. Eine Hauptheimat der Halbaffen ist die
Insel Madagaskar, welche sich wahrscheinlich zur Mioeänzeit durch
Einbruch und allmälige Verbreitung des Ganales von Mozambique
von dem afrikanischen CGontinente abtrennte und dadurch einen
Theil der afrikanischen Urfauna vor der Ausrottung bewahrte,
welcher sie auf dem Continente unter dem Drucke einer am Ende
der Tertiärzeit vom Norden her erfolgenden Einwanderung, die
die Pferde, die Antilopen, Giraffen, die Flusspferde, Löwen und
Affen etc. etc. brachte, grösstentheils unterlag. Hier finden sich
die Nachtaffen, die Lemuren, die langschwänzigen Makis, die
schwanzlosen Indris, die sonderbaren Fingerthiere oder Aye-Aye.
Fast alle führen, wie schon angedeutet wurde, eine nächtliche
Lebensweise, nur die grösste Gattung, die Indris und die Vliess-
makis, sind Tagthiere. Die Thiere sind in den Wäldern Mada-
gaskars nicht selten, und es gibt, wie die Naturforscher erzählen,
in denselben kaum ein Gebüsch, welches nicht von einem oder
mehreren dieser sonderbaren Geschöpfe bewohnt wird. Merk-
würdig ist ihr Gang, denn wenn sie von Versteck zu Versteck
wandern, so geschieht dies in aufrechter Stellung mit im Nacken
zusammengefalteten Händen. Ausser in Madagaskar finden sich
einzelne zersprengte Reste dieser Unterordnung auch auf dem
afrikanischen Gontinente, wo sich die Gattung Galago mit eirca
14 Arten von Zanzibar und Port Natal bis zum Senegal und Fer-
nando Po verbreitet; ferner kommen in Indien und auf dem in-
dischen Archipel die kleinen, plumpen Loris vor, und endlich ist
noch zu erwähnen der sonderbare Tarsius spectrum, ein kleines,
langschwänziges, nächtliches Thier mit langen, dünnen Beinen,
merkwürdigen, verdickten Finger- und Zehenendungen und mäch-
tigen Augen, welche mit ihrer winzigen Pupille wie 2 perforirte
Reflexspiegel aussehen. Dieses Thierchen bewohnt Sumatra,
Gelebes, Banca und Borneo. Wir können die lebenden Halbaffen
als in die Gegenwart hereinragende Ruinen einer uralten, von
der übrigen Thierwelt längst überholten und verdrängten Schöpf-
ung betrachten, die in dieser Beziehung ein Analogon an den
Monotremen Neuseelands und den Beutelthieren Australiens hat,
und deren Blütheperiode gleich der letzterer in früher Vergangen-
heit zurückliegt. Mehrere Gattungen scheinen erst in historischer
Zeit ausgestorben zu sein. Forsyth Major, der kühne Forscher,
welcher sich kürzlich weder durch die Gefahren des Krieges noch
durch die Tücken des Klimas abhalten liess, das Innere Madagas-
kars zu durchforschen, entdeckte nämlich in einem Sumpfe bei
Ambolisatra die Ueberreste eines Lemuriden, der die Grösse eines
Pavians besass, den er Megaladapis, Riesenmaki, benannte, und
auf dieses Thier passt ziemlich genau eine Beschreibung, welche
de Flacourt 1658 von einem Thiere gab, das die Eingeborenen
Tretretretre oder Tratratratra nannten. Wichtiger als die leben-
61
den und diese erst kürzlich ausgestorbenen Formen, welche den
Stammtypus nicht ganz rein sondern unter allerhand Abänder-
ungen von Einzelmerkmalen eonservirt haben, sind aber dem
Paläontologen die ältesten Formen, welche in Allem den primitiven
Typus bekunden und namentlich in der Bildung ihres Gebisses
auf einen gemeinsamen Ursprung mit den Urahnen der Raub-
thiere, den Creodonten sowie auch denen der späteren, der Huf-
thiere, den sog. Condylarthren hinweisen. Zahlreiche Reste sol-
cher Formen, meist aber nur Zahnreihen oder Unterkiefer, wenig
andere Skelettheile, sind in den altmiocänen Ablagerungen Nord-
amerikas und auch Englands, Frankreichs und der Schweiz ge-
funden worden, und ist das bis jetzt vorliegende Material bereits
ausreichend genug, um hier die Anknüpfungspunkte nicht nur für
die jetzt noch lebenden Halbaffen, sondern auch für die ächten
Affen, und zwar sowohl der alten als auch der neuen Welt er-
kennen zu lassen. Beachtenswerth ist dabei, dass die europä-
ischen Formen bereits eine merkliche Scheidung gegen die ameri-
kanischen erkennen lassen und nicht so nahe gegenseitige Ver-
wandtschaftsbeziehungen zeigen wie wir sie z. B. bei zahlreichen
Familien und Gattungen der Miocänzeit erkennen. Eine der merk-
würdigsten dieser fossilen Formen Amerikas ist der Anaptomor-
phus homuneulus, dessen Name schon andeutet, welche Stellung
im Stammbaume der Primaten sein Entdecker, der grosse ame-
rikanische Naturforscher Gope für ihn in’s Auge fasste. Diese
Form verbindet nämlich mit bereits anthropoiden Zahnmerkmalen
in der Bildung der Schneide-, Eek- und Vorbackenzähne eine be-
deutsame Rundung und Wölbung des Schädels und hohe Ent-
wicklung des Gehirns; die Bildung der ächten Backzähne ist noch
alterthümlich d. h. trituberkulär. Vom Skelet kennt man leider
noch nichts. Vom Ende der Eocän-, bezw. Oligocänzeit ab kennen
wir keine fossilen Halbaffen mehr bis zu den schon erwähnten
subfossilen, ausgestorbenen madagassischen Gattungen. Offenbar
ist in Amerika der Rest derselben, welcher sich nicht zu höheren
Formen umwandelte, ganz ausgestorben, während auf der öst-
lichen Halbkugel Afrika und Asien den Auswanderern aus Europa
eine zweite Heimat wurden. Auch hier fand eine Umwandlung zu
höheren Formen statt, aber doch erhielt sich hier noch ein Rest
dieser archaischen Thierformen bis in unsere Tage, allerdings
unter mehrfachen Modifikationen der Gebiss- und Extremitäten-
62
Bildung; den besten Schutz gewährte ihnen die Isolirung Mada-
oaskars. Miocäne und pliocäne Lemuriden, welche wir bisher
noch nicht kennen, dürfen wir wohl von künftigen Entdeckungen
im schwarzen Erdtheil erwarten.
Aus den Prosimien oder Lemuriden nun sind zu Beginn der
Mioeänzeit die ächten Affen hervorgegangen, deren lebende Ver-
treter bekanntermassen in 2 scharf geschiedene Gruppen zerfallen:
in die breitnasigen oder platyrhinen Affen der neuen und die
schmalnasigen oder katarhinen Affen der alten Welt. Beide
Gruppen sind wahrscheinlich schon seit längster Zeit geschieden
und haben sich unabhängig von einander aus verschiedenen Le-
muridenformen entwickelt. Die südamerikanischen Affen stehen
im Allgemeinen auf einer etwas tieferen Entwicklungsstufe als die
altweltlichen, aber erst vollständigere Funde werden uns besseren
Aufschluss darüber zu geben haben, ob hier nicht zum Theil
wenigstens statt erhaltener primitiver Charaktere die Merkmale
einer retrograden Metamorphose vorliegen. Die grosse Mehrzahl
der Platyrhinen hat jederseits einen Backzahn mehr als die alt-
weltlichen Affen und die Menschen, nämlich 36 statt 32; nur die
Hapaliden oder Krallenaffen besitzen 32 Backzähne wie die letz-
teren, aber mit dem fundamentalen Unterschied, dass sie 3 Prä-
molaren und nur 2 Molaren, jene aber 2 Prämolaren und 3 Mo-
laren aufweisen. Fossile Reste von Platyrhinen wurden in grosser
Zahl aus den brasilischen Höhlen, namentlich durch Lund und
D’Orbigny bekannt. aber sie gehören fast durchweg noch
lebenden Gattungen an. Erst in neuerer Zeit wurden von Garlo
Ameehino ältere, wohl bis in’s Miocän zurückreichende neue
Gattungen in den patagonischen Fundstätten gefunden, aus denen
der Wissenschaft so viele werthvolle Bereicherungen zugingen.
Florentino Ameghino hat dieselben in einer Reihe von Abhand-
lungen beschrieben und abgebildet. Sie finden hier Namen wie
Archaeopitheeus, Notopitheeus, Kupithecops, Anthropops, Homo-
centrus, Homuneulus ete. ete., deren Wahl schon erkennen lässt,
welche Gelankenreihen der verdienstvolle Forscher an diese Funde
knüpfte, deren Alter er übrigens, nebenbei gesagt, etwas zu weit
zurücksetzt. Mit Archäopitheecus, Eupithecops will er Wurzelformen
[für die altweltlichen Affen, mit Homocentrus und Homuneulus
car solche für die Anthropomorphen und Hominiden bezeichnen,
Dem gegenüber ist aber ausdrücklich zu betonen, dass thatsäch-
63
lich keiner der südamerikanischen Fossilfunde Anknüpfungspunkte
in der gedachten Richtung bietet, und dass alles was bisher an
fossilen Affenresten in Südamerika gefunden wurde, ausschliess-
lich jenem Formenkreis angehört, der heutzutage noch auf diesen
Erdtheil beschränkt ist.
Ich möchte diese Gonstatirung ganz besonders betonen, da
Ameghinos Aufstellungen auch Verbreitung durch die Tages-
presse fanden, wobei, was vorgreifend ebenfalls hier bemerkt
werden mag, auch die weitere irrige Anschauung Ameghinos mit
Verbreitung fand, dass in Südamerika gefundene, subfossile Men-
schenreste von höherem Alter seien als andere bisher gefundene
menschlichen Reste, so dass der Ursprung des Menschen und seine
ältesten Reste in Südamerika zu suchen seien.
Aus Nordamerika kennen wir fossile Reste ächter Affen bis-
her noch gar nicht, was im Vergleich mit dem aus anderen Säuge-
thierfamilien in den dortigen Tertiärablagerungen erhaltenen
Reichthümern gewiss kaum mehr als ein Zufall betrachtet werden
darf. Die südamerikanischen Affen sind daher als die weitere Ent-
wicklungsstufe der nordamerikanischen Lemuriden zu betrachten,
die in Nordamerika selbst keine weitere Nachkommenschaft hinter-
liessen, wohl aber Descendenten auf die östliche Halbkugel ent-
sandt haben dürften, denn es schemt als ob die Affen der alten
Welt eher von nordamerikanischen Lemuriden, namentlich von
der Gattung Hyopsodus, abzuleiten sein dürften als von den alt-
weltlichen, die sich eher zu den noch lebenden Prosimien als zu
höheren Formen umgestaltet zu haben scheinen. Doch ist hier das
Material noch zu lückenhaft, um ein einigermassen sicheres, sich
über das Niveau blosser Vermuthungen erhebendes Urtheil zu ge-
statten. Was nun die lebenden Affen der alten Welt betrifft, so
dürften dieselben Ihnen aus der Literatur wie aus Menagerien
und zoologischen Gärten nicht minder bekannte und vertraute
Erscheinungen sein, als die Brüllaffen. Löwen- und Kapuziner-
Äeffehen der neuen Welt. Wem wären sie fremd die Paviane, die
Meerkatzen, die Schlankaffen, die Hulmans- und die Teufels-
Affen? Oder gar die berühmten menschenähnlichen Affen: der
Gorilla von Westafrika, der Schimpanse des äquatorialen Afrika,
der Orang-Utang von Borneo und Sumatra und der Gibbon von
Südostasien? Ich darf mich daher wohl darauf beschränken nur
einige ihrer hervorragendsten und wichtigsten anatomischen Merk-
64
male zu berühren: Der Schädel zeigt als hervorstechendstes Merk-
mal Verkürzung und Zurücktreten des Gesichtstheils gegen das
Granium, den eigentlichen Hirnschädel, dessen geräumige Höhle
ein mit mächtig entwickelten, tief gefurchten Hemisphären aus-
gestattetes Grosshirn umschliesst, welches das Kleinhirn fast voll-
ständig überdeckt und an Grösse und Windungsreichthum nur
von dem menschlichen Gehirn übertroffen wird. Die rundlichen
Augenhöhlen sind nach vorne gerichtet und nach hinten durch
eine knöcherne Wand von der Schläfengrube abgegrenzt. Thränen-
grube und Thränenbein liegen innerhalb der Orbita. Die Gesichts-
knochen sind verkürzt und steigen nach hinten steil an. Die
beiden Unterkieferäste sind in der Symphyse fest vereinigt. Die
Backzähne haben niedrige Kronen mit je #4 entweder schief oder
direkt einander gegenüberstehenden Höckern. Die Extremitäten
zeigen in ihrem gegenseitigen Verhältniss ziemliche Schwankungen,
bei den Meerkatzen und Pavianen sind Vorder- und Hinter - Ex-
tremität ziemlich gleich lang und von mittlerer Grösse, bei Ateles
und dem Gibbon sind sie ausserordentlich verlängert, beim Schim-
panse, Orang- Utang und Gorilla sind die Arme erheblich länger
als die Beine. Das Becken hat bei den niedrigen Formen noch
janggestreckte und schmale Form, bei den Anthropomorphen aber
wird es im Einklang mit dem übrigen Skelet menschenähnlicher
d. i. kürzer und breiter. Der Bau des Fusses ist durch die Bild-
ung des Fersen- und Sprungbeins in gleicher Weise charakterisirt
wie bei dem Menschen und den übrigen Säugethieren, so dass
die alte Bezeichnung der Affen als Quadrumana oder Vierhänder
der osteologischen Grundlage und damit jeder Berechtigung ent-
behrt. Die Handähnlichkeit des Affenfusses beruht vielmehr ledig-
lich in der dem Daumen ähnlichen Oppositionsfähigkeit der grossen
Zehe, welche durch die besondere Gelenksbildung des ersten Meta-
tarsalknochens an dem äusseren Keilbein bedingt ist.
Fossile Reste altweltlicher Affen gehören nun immer noch zu
den grossen Seltenheiten. Die älteren Forscher wie z. B. Guvier
kannten überhaupt gar keine und stellten darum die Existenz
fossiler Affen einfach in Abrede. Die ersten Funde machten 1836
Baker und Durandin den Siwalikschichten am Fusse des Hima-
layah; es waren dies, wie spätere Untersuchungen lehrten, Reste
einer grossen Paviansart. Zwei Jahre später brachte ein aus
Griechenland zurückkehrender bayerischer Tambour ein Kistchen
65
fossiler Knochen aus Pikermi bei Athen mit, unter denen Prof.
Andreas Wagner in München zu seiner- grossen Freude und
Ueberraschung Schädelfragmente eines Affen erkannte, der, da er
mit dem Körperbau eines langschwänzigen Makaken Schädel und
Gebiss eines Schlankaffen (Semnopithecus) verband und sich so-
mit als eine Mischform zwischen diesen jetzt separirten Typen
erwies, den Namen Mesopithecus Penteliei erhielt. Spätere Aus-
srabungen förderten noch zahlreiche Reste dieses interessanten
Thieres zu Tage, die in die Museen von München, Paris und
London wanderten, und deren Reichhaltigkeit erkennen liess, dass
es wohl ebenso schon ein geselliges Leben in grossen Heerden
führte, wie seine heutigen asiatischen Nachkommen. Im Miocän
Frankreichs, der Schweiz und der Steyermark wurden Reste eines
dem heutigen Gibbon nächst stehenden Affen gefunden, und dem
Eifer unseres verdienten Custos Herrn Munk glückte der Fund
eines Kiefers dieser Art in dem Dinotheriensande von Stätzling,
welcher jetzt ein Glanzstück unserer Sammlung bildet. In den
gleichzeitigen Ablagerungen von Steinheim in Württemberg wurde
- bisher kein Affenrest gefunden, und was Fraas in seiner Abhand-
lung i. J. 1870 als Reste eines Teufelsaffen beschrieb und abbil-
dete, den er Colobus grandaevus benannte, erwies sich bei ge-
nauerem Zusehen als ein kleiner Suide, Hyotherium pygmaeum,
Dep. Meerkatzen- und Stummelaffenreste fanden sich in der
Folge dann noch in postpliocänen Knochenlagern bei Madras in
Indien, ferner in pliocänen Ablagerungen Frankreichs und Italiens;
besonders dürfte davon hervorzuheben sein die von Med.- Rath
Hedinger in Stuttgart gemachte Entdeckung eines dem Gibraltar-
Affen nächst verwandten Affen in dem Heppenloch, einer Höhle
in Württemberg. Es ist begreiflich, dass nachdem nun einmal die
Existenz tertiärer Affen unwiderleglich gesichert war, und unter
den sicher bestiramten Arten sich auch eine aug der Reihe der
Anthropomorphen fand, nämlich der fossile Gibbon von Sansan,
Elgg, Göriach und, wie wir jetzt noch hinzufügen dürfen, von
Stätzling, dass nun mit erhöhter Spannung der Entdeckung wei-
terer höher stehender Affen entgegengesehen wurde, und dass die
Entdeckung eines körperlichen Mittel- und Bindegliedes zwischen
Menschen und Affen als Bestätigung theoretischer Spekulation mit
Ungeduld erwartet und gefordert wurde. Aber es wollte lange
nicht sich etwas Derartiges zeigen, und dem Sanguinismus der
5
66
Entdecker erwuchs manch bittere Enttäuschung theils durch die
Unvollständigkeit der gefundenen Reste, theils durch übereilt ge-
stellte Diagnosen und ungenügend begründete Folgerungen.
Da wurden im Mittelmiocän des Monte Bamboli im Toscan-
ischen die mit schön erhaltenen Zahnreihen versehenen Reste
eines grossen Affen gefunden, des Oreopithecus Bambolii, den
die hervorragendsten Forscher wie Gervais, Cocchi und Forsyth
Major für einen Anthropomorphen ansprachen, bis Schlosser in
München auf Grund der Zahnbildung den Nachweis führte, dass
es sich um einen Gynocephalen, einen Pavian, und zwar vom Typus
der Geladas, handle, dessen Oberkieferbezahnung aber allerdings,
wie spätere voliständigere Funde darthaten, bemerkenswerthe An-
klänge an die Anthropomorphen aufweist. Ristori glaubte aus
dieser Vermengung niederer und höherer Merkmale den Schluss
ziehen zu dürfen, in dem Oreopithecus liege eine eynocephale
Stammform der Anthropomorphen vor, eine Ansicht, welche sich
aber nicht vereinbaren lässt mit Go pes Theorie, der die Anthropo-
morphen und die Hominiden nicht an irgend einen ächten Affen-
stamm angliedert, sondern, wie schon erwähnt, direkt von der
nordamerikanischen Lemuridenfamilie der Anaptomorphidae ab-
leiten möchte.
Grosses Aufsehen erregte seiner Zeit, nämlich i. J. 1856 der
Fund eines in 3 Stücke zerbrochenen Unterkiefers im Mittelmiocän
des französischen Departements Haute-Garonne, welcher als Dryo-
pithecus Fontani beschrieben wurde. Lartet und der sonst so
vorsichtige Engländer Lyell erblickten in diesen Resten nicht
nur einen unverkennbaren Anthropomorphen, was die Zähne klar
erkennen liessen, sondern auch eine sehr hoch stehende Form,
geeignet als das Bindeglied gegen das Genus Homo angesehen zu
werden. Einzelne Zähne und ein Oberschenkel dieses Thieres waren
früher schon in dem Bohnerz der schwäbischen Alb und im Sande
von Eppelsheim in Hessen gefunden worden. Jäger hielt die
ersteren für Menschenzähne und auch der Oberschenkel wurde von
einigen Autoren für den eines etwa 12jährigen Mädchens genom-
men. In der populären naturgeschichtlichen Literatur spielte jener
Unterkiefer in dem angedeuteten Sinne lange eine grosse Rolle
und schlechte Abbildungen dieses schlecht erhaltenen und dazu
noch. aus 3 Fragmenten unrichtig zusammengesetzten Fundstückes
gab es in Menge. Da brachte der Fund eines vollständigeren
67
Unterkiefers im Jahre 1890 die Erkenntniss, dass es auch mit
diesem Menschenahnen nichts sei und dass zwar unzweifelhaft
ein Anthropomorphe vorliege, aber keineswegs ein hochstehender,
sondern vielmehr eine tieferstehende Form als die zur Zeit leben-
den Arten. Vergleicht man diesen Unterkiefer mit dem eines
Chimpansen , einer Hottentottin oder gar eines Europäers, So
fallen die Unterschiede leicht in die Augen. In der Seitenansicht
fällt abgesehen von den grossen, gorillaartigen Eckzähnen und den
ebenfalls noch weit vom menschlichen Typus abweichenden, hinter
dem Eckzahn stehenden Prämolaren das starke Zurücktreten des
Kinnes auf, dessen Unterrand von einer, von den mittleren
Schneidezähnen weg gezogenen Senkrechten bei dem europäischen
Menschen etwas geschnitten wird, während er bei den 3 andern
Kiefern von ihr zurückweicht und zwar am weitesten bei dem
Dryopithecus. Betrachten wir aber den Unterkiefer von oben,
dann finden wir eine breite, weit nach rückwärts reichende Sym-
physe und im Gegensatze zu dem hufeisenförmigen Zahnbogen
auch der niedersten Menschenrassen, die beiden Backzahnreihen
in verhältnissmässig nur geringer Entfernung von einander fast
parallel laufend, so dass für die Zunge nur wenig, fast weniger
Raum bleibt als bei den anderen Anthropomorphen, dem Go-
rilla ete. etc. Und gerade dieser Punkt ist sehr wichtig: Denn
nicht ausschliesslich durch die höhere Gehirnentwicklung allein
dürfte der Mensch den Gipfelpunkt in der organischen Schöpfung
erklommen haben, sondern durch das Zusammenwirken derselben
mit noch andern Faktoren, mit dem aufrechten Gang und vor
Allem mit der Ausbildung des Sprachvermögens, das sicher schon
in seinen primitiven Grundlagen an eine höhere Ausbildung der
Sprachwerkzeuge, des Kehlkopfs, Gaumens und der Zunge ge-
bunden war. So ist denn auch der berühmte Dryopitheeus nichts
weniger als eine Mittelform gegen den Menschen hin, er steht
sogar noch tiefer als der gleichzeitige Pliopithecus oder Hylobates
antiquus und Schlosser ist geneigt, in.inm die Stammform des
Schimpanse und Orang - Utang zu erblicken. Aus dem älteren
Tertiär ist somit bis jetzt noch keine Form bekannt geworden,
an welche die Weiterentwieklung zum menschlichen Typus, und
wenn auch allerdings nur in seiner niedersten Form z. B. des
Neanderthalmenschen oder des Menschen von Spy in Belgien mit
Fug angeknüpft werden könnte, und besteht hierüber unter den
5*
68
Forschern zur Zeit nicht mehr die geringste Meinungsverschieden-
heit. Anders hingegen liegen die Dinge bezüglich der Funde des
holländischen Militärarztes Dr. Dubois, der im Jahre 1891 in
dem vulkanischen Tuffe des Ufers des Kedeng bei Trinil auf der
Insel Java in geringer Entfernung von einander einen mit patho-
logischen Osteophyten besetzten Oberschenkel, eine flache Schädel-
decke und einen isolirten oberen Backzahn fand, die ihm für
einen lebenden Affen zu gross und spezialisirt, für einen Menschen
aber wieder nicht mit allen unverkennbaren Merkmalen eines
solchen ausgestattet erschienen, so dass er zu der Ueberzeugung
kam, nun in der That ein Mittelwesen zwischen einem Anthropo-
morphen und dem Menschen vor sich zu haben, einen Menschen-
affen oder Affenmenschen, dem er die Bezeichnung Pithecanthro-
pos erecetus gab. Er beschrieb den Fund in einer grösseren Ab-
handlung, welcher er die Abbildung der Reste beigab, die er in
der Folge dann selbst nach Europa brachte und auf verschiede-
nen Versammlungen und vor mehreren gelehrten Gesellschaften
demonstrirte. Das Aufsehen, welches diese Entdeckung machte,
war ungeheuer und die Divergenz der Meinungen und Urtheile
der Forscher, wie nicht anders zu erwarten, eine ganz eminente.
Allerorten stiess Dubois mit seiner Entdeckung ursprünglich auf
den heftigsten Widerspruch. Die Einen bezweifelten das Alter der
Reste, die Andern ihre Zusammengehörigkeit; Virchow erklärte
das Thier für eine riesige Hylobatesart, französische Forscher
entschieden sich für die rein menschliche Provenienz, einige
Forscher erklärten den Schenkelknochen und den Zahn für
menschlich, das Schädeldach für das eines Affen, wieder Andere
vertraten die gegentheilige Ansicht; auch über die Entstehungs-
weise der Knochenwucherungen an dem Femur gingen die Mein-
ungen auseinander; kurz, kaum jemals konnte man auf paläon-
tologische Objekte mit grösserem Recht das geflügelte Wort: „So
viel Köpfe, so viel Meinungen“, anwenden als auf die in Rede
stehenden. Die Literatur des Pithecanthropos hat bereits grosse
Dimensionen angenommen, und würde es viel zu weit führen,
wollte ich den Versuch machen, hier des Näheren darüber zu
referiren, mit welchem Aufwand von Scharfsinn, manchmal auch
von Spitzfindigkeit die einzelnen Männer der Wissenschaft ihre
jeweilige Ansicht begründeten oder zu stützen versuchten. Seit die
Fundstücke im Originale nach Europa gelangten, ist nun aber
3
3
R-
3
E
doch eine etwas grössere Klärung der Frage eingetreten und lässt
sich im Allgemeinen Folgendes über dieselben sagen: Vor Allem
ist an der Fossilität der Reste in keiner Weise zu zweifeln, ebenso
steht ihre Zugehörigkeit zu dem gleichen Individuum kaum mehr
in Zweifel. Das Alter ist nach den in der gleichen Ablagerung ge-
fundenen Säugethierresten als pliocän zu bezeichnen; denn in
der gleichen Schicht fanden sich Hirsche von Axistypus, Hippo-
potamus, ein grosses Schwein, Büffel, Bison und Rhinoceros und
die merkwürdige Proboseidiergattung Stegodon, welche den Ueber-
gang von Mastodon zu Elephas vermittelt, ferner Felis und Hyäna,
sowie eine riesige Schuppenthierart, Manis, dreifach grösser als
das heutzutage in Java lebende Schuppenthier; also eine Fauna,
die eine merkwürdige Mischung von ausgestorbenen und lebenden
Typen zeigt und jedenfalls älter ist als die Eiszeitfauna unseres
Continentes.. Was nun von dem Schädel des Pithecanthropos er-
halten ist, nämlich das Schädeldach, ist durchaus affenähnlich ;
er ist viel niedriger als: alle bisher bekannten Menschenschädel,
selbst als die von Spy, aber die Schädelhöhle, der für die Auf-
nahme des Gehirns bestimmte Raum, ist grösser als bei jedem
Affen und sogar grösser als bei dem Menschen von Spy. Die
Zähne sind nach dem Typus der Anthropomorphen gebildet und
zeigen divergirende Wurzeln. Der Oberschenkel ist ungemein
menschenähnlich, nur die untere Partie desselben erinnert mehr
an den Gibbon. Es vereinigen sich also sowohl aın Schädel als
auch am Femur Merkmale von Affen, besonders Hylobates, mit
solchen vom Menschen. Für ihre Zusammengehörigkeit spricht
abgesehen von der relativ geringen Entfernung, in welcher die
Stücke von einander eingebettet waren, auch der Umstand, dass
sie zu einander in dem analogen Grössenverhältnisse stehen wie
die entsprechenden Skelettheile beim Menschen sowohl als auch
beim Gibbon. Wir haben es also unzweifelhaft mit einer neuen
Form, mit einem besonderen Lebewesen zu thun, welches ge-
eignet ist als vermittelnde Uebergangsform zwischen den höheren
Affen und den Menschen angesprochen zu werden. Die Anthro-
pologen, welche die Reste prüften, stellen deren Zugehörigkeit
zum Menschen entschieden in Abrede, und da es andrerseits auch
nicht möglich ist, sie einer der bisher bekannten Anthropomorphen-
gattungen anzureihen, so bleibt in der That nichts Anderes übrig,
als — wie Dubois gethan — eine besondere Gattung aufzustellen,
N
welche an die Spitze der Anthropomorphen zu stehen kommt.
Herr Dr. Schlosser in München, dessen Referaten über die Pi-
thecanthroposliteratur das Wesentlichste des hier Vorgebrachten
entnommen ist, äussert sich bezüglich der systematischen Stellung
der neuen Form ungefähr folgendermassen: Pithecanthropos ist
zwar mit Hylobates näher verwandt als mit den übrigen Anthro-
pomorphen, doch darf er unter keinen Umständen einfach als
blosse Spezies von Hylobates betrachtet werden, denn dies hiesse
nichts mehr und nichts weniger als sich über alle Gesetze der
Systematik hinwegsetzen. Ueberdies würde durch eine solche
Ausflucht auch die Frage, ob wir hier den Ahnen des Menschen
vor uns haben, auch keineswegs gelöst, sondern lediglich um-
gangen, denn da die neue Form, mag man sie nun allenfalls
auch Hylobates nennen, die Lücke zwischen dem Menschen und
den Anthropomorphen viel besser ausfüllt, als jede andere bisher
bekannte, so müsste eben dann die Gattung Hylobates in die
Ahnenreihe des Menschen gestellt werden. Viel schwieriger ist
hingegen die Frage zu beantworten, ob wir den Pithecanthropos
bereits zu den Hominiden oder noch. zu den Anthropoiden rech-
nen sollen. Der von Dubois beliebte Ausweg, die neue Gattung
zugleich als Vertreter einer besonderen Familie hinzustellen, ist
ganz unzulässig. Denn er führt, wenn er für jede nicht genau
in eine der bisherigen Familien passende Form eingeschlagen
würde, lediglich zu einer unleidlichen Complikation der Systematik.
So lange wir daher nicht mehr von Pithecanthropos wissen als
bis jetzt, ist es besser von einer Lösung dieser Frage abzusehen.
Immerhin ist die Wahrscheinlichkeit sehr gross, dass wir diese
Gattung bereits bei den Honimniden unterbringen müssen , sofern
man überhaupt eine Grenze zwischen diesen und den Anthropoiden
ziehen will. Dies die Auffassung Schlossers. Nach meiner unmass-
geblichsten Meinung ist die Frage noch nicht genügend spruch-
reif und das Material zur Entscheidung nicht ausreichend. Die
Fauna, mit welcher die Reste zusammen gefunden sind, ist relativ
jung und mit modernen Typen durchsetzt, so dass es nicht als
recht wahrscheinlich zu bezeichnen ist, in ihrer Mitte noch einen
noch auf tiefer pithekoider Stufe stehenden, direkten Ahnen des
Menschen zu finden, von dem vielmehr theoretisch anzunehmen
ist, dass er damals schon eine wesentlich höhere Stufe erreicht
haben mag, während das dem Pithecanthropos etwa entsprechende
Stadium wohl eher weiter zurück, etwa in der Miocänzeit zu er-
warten sein dürfte. Und so lange wir keine vollständigeren Reste
jenes Geschöpfes kennen, möchte auch die Auffassung berechtigt
erscheinen, in der ich mich mit Branco begegne, dessen inter-
essante Arbeit mir leider erst zu spät in die Hände kam, um sie
noch für diesen Vortrag benützen zu können, dass es sich näm-
lich hier auch um eine ausgestorbene, riesige, wirkliche Anthropo-
morphenart handeln könnte, welche in einigen Punkten mehr
Menschenähnlichkeit besass als die noch lebenden Anthropoiden,
während sie in anderen vielleicht in um so höherem Grade von
dem menschlichen Typus abwich. Mindestens wäre meiner Mein-
ung nach der Fund eines vollständigen Kiefers nöthig, damit aus
der Gestalt der Zahnreihe ein Schluss darauf gezogen werden
könnte, welches der Ausbildungsgrad der Sprechwerkzeuge war.
Denn wenn uns auch die Gestalt der Schädeldecke Aufschluss über
die quantitative Beschaffenheit des Gehirns gibt, so erfahren wir
daraus doch nichts über dessen von seinem inneren Bau und
seinem feineren Gefüge abhängige Qualität und Leistungsfähigkeit.
Unmittelbaren Aufschluss über diese Verhältnisse vermag uns frei-
lich kein fossiler Rest je zu geben. Um so wichtiger aber ist es
aus osteologischen Merkmalen Anhaltspunkte zur Beurtheilung des
Ausbildungsgrades von Weichtheilen zu gewinnen, deren Gestalt
und Funktion in engstem Zusammenhang mit der höheren Aus-
bildung und feineren Struktur des Gehirnes steht, vor Allem
der Laut- und Sprechwerkzeuge, die, wie ich im Vorhergehenden
schon angedeutet, als hauptsächlichstes Agens den Menschen höher
und höher über das Niveau der übrigen Anthropoiden erhob und
ohne die er nie und nimmer das Zoon politicon des Aristoteles ge-
worden wäre.
Damit ist, soweit dies in dem Rahmen eines Abendvortrages
angänglich erscheint, das uns aus dem Bereiche der Lemuriden
und Simiiden incl. der Anthropoiden verfügbare fossile Material
erschöpft und wir stehen nun vor dem Abgrund, der nach land-
läufiger und althergebrachter Anschauung zwischen den Spitzen
des Säugethierstammes, den anthropoiden Affen einerseits und
den Menschen andererseits klafft, während uns die Erfahrungen
aus anderen Gebieten der Paläontologie, Anatomie und Entwick-
lungslehre die Erkenntniss aufdrängen, dass der Mensch, wie er
in seiner Entstehungsweise und physischen Entwicklung als Einzel-
72
wesen keine Sonderstellung gegen die übrigen höher stehenden
Glieder der organischen Welt einnimmt, so auch als Gattung
nicht als das Produkt eines besonderen Schöpfungsaktes in die
Welt getreten ist, sondern an dem grossen, weit- ja allumfassen-
den Stammbaum des gesammten organischen Lebens nur einen
Zweig bildet, allerdings einen Hauptzweig, der sich über alle an-
deren hoch hinaus erhebt und die Krönung, die Gipfelblüthe des
Baumes darstellt. Es muss also einmal eine Zeit gegeben haben,
zu der der beregte Abgrund überbrückt war, und nachdem uns
die Paläontologie bis jetzt schon Hunderte von Brücken finden
liess, die einstmals über im System der Organismen klaffende
Lücken führten, so ist gar nicht daran zu zweifeln, dass auch
diese bis jetzt noch fehlende Brücke ihre Reconstruktion erhalten
wird. Wir haben schon Andeutungen gefunden für einen Pfeiler
an der einen, an der Anthropomorphenseite, und wir werden im
Folgenden sehen, dass es auch auf der anderen Seite, auf der
der Menschenarten, nicht an Spuren von solchen fehlt. Wir müssen
dieselben in zweierlei Form erwarten, erstens in Merkmalen nied-
rigerer Organisation, in pithekoiden, nach unten, gegen den Aus-
gangs- und Ursprungspunkt deutenden Merkmalen bei noch leben-
den Menschenracen, und zweitens in der Auffindung ausgestor-
bener Menschenformen, welche solcher pithekoider Merkmale mehr
in sich vereinigten, als es bei irgend einer der noch lebenden
Menschenracen der Fall ist. Beide Forderungen sind zur Zeit
erfüllt. Es ist eine bekannte Thatsache, dass einzelne Menschen-
racen eine grössere Summe pithekoider Merkmale aufweisen als
andere. Die wenigsten derselben finden sich bei den Indo-Euro-
päern, mehr schon besitzen die Mongolen. Am zahlreichsten sind
sie bei den. Polynesiern, Negern und Buschmännern, aber nicht
immer in gleicher Art ausgebildet, und fast jeder Theil des Ske-
letes hat deren aufzuweisen. So besitzt der Buschmann platte,
verschmolzene Nasenbeine, der Polynesier pithekoid gebildete
obere Backzähne, der Neger platte Darmbeinschaufeln und prog-
nathe Kiefer, mehrere Racen zeigen ferner platte Schienbeine,
einige Urracen Indiens zeigen abstehende grosse Zehen u. S. w.
Eine ganz besondere Wichtigkeit kommt der unverkennbar im
Gang befindlichen Umbildung des menschlichen Gebisses zu, die
einerseits zu einer Verringerung der Zahl der oberen Schneide-
zähne von 2 Paaren zu nur 1 Paar zu führen beginnt, anderer-
73
seits aber einen Rückgang der Zusammensetzung der oberen Back-
zahnkronen aus 4 Hügeln zu einer Zahl von nur 3 Hügeln er-
kennen lässt, welcher Umformungsvorgang einen unverkennbaren
Rückbildungsvorgang darstellt, der vielleicht in Gausalzusammen-
hang mit dem Mehrverbrauch von Ernährungsmaterial durch den
Inhalt der Schädelhöhle steht, sicherlich aber nicht als ein ata-
vistisches Phänomen aufzufassen ist, mit welchen, nebenbei gesagt,
überhaupt etwas viel Unfug getrieben wird. Letztere Deutung
läge allerdings nahe, indem gerade jene alteocäne Lemuriden-
Familie, an welche, wie schon angedeutet, der Amerikaner Gope
geneigt ist, die Anthropoiden inclusive Hominiden, also unter Bei-
seitelassung der übrigen Simiiden direkt anzuknüpfen, obere Back-
zähne von 3hügeliger Zusammensetzung zeigt. Neben bezw. schon
vor der Verminderung der Zahl der Kronenhügel bekundet sich
ausserdem bei den höheren Menschenracen eine auffallende Neig-
ung zum Verschmelzen der bei niedrigen Racen wie auch bei
den Anthropoiden stets getrennt bleibenden und auch divergiren-
den Zahnwurzeln. Die niederen Racen, die Melanesier, Polynesier
und Malayen lassen einen viel höheren Procentsatz mit quadri-
tuberkulären oberen Molaren erkennen, als die Mongolen, diese
wieder mehr als die Eskimo, den geringsten endlich, oder um-
gekehrt den grössten Procentsatz an zum Trituberkulartypus um-
gebildeten Molaren zeigen die Indo - Europäer, und unter diesen
eilen die Europo-Amerikaner ihren im Stammland verbliebenen
Brüdern wieder voraus.
Weit wichtiger als alle diese Thatsachen ist aber die Ent-
deckung einer ausgestorbenen Menschenrace, welche Zeitgenosse
ausgestorbener Thierformen war, und deren Existenz bei uns in
die Eiszeit, bez. in die Periode zwischen der ersten, der grossen
und der zweiten Eiszeit, also in die sog. Interglacialperiode zu
setzen ist. Dieser vorgeschichtliche Mensch, von dem auch
unsere Sammlung einige, freilich nicht bedeutende und auch ge-
rade nicht besonders characteristische Reste aus der Ofnet im
Ries besitzt, lebte zusammen mit dem Mammuth, dem wollhaarigen
Nashorn, dem Höhlenbären, der Höhlenhyäne und dem Urrind,
ferner dienten ihm zur Nahrung das Pferd, das Renthier und
der Riesenhirsch. Seine Geräthe und Waffen waren die primitiven
Produkte des bekannten sog. paläolithischen Typus. Mehrfach
wurden schon Skelete und Schädel dieses Urmenschen gefunden,
ER
aber leider ging der grösste Theil dieser Schätze wieder zu Ver-
Just und andrerseits wurden ihm auch schon vielfach Reste zu-
geschrieben, die sicher jünger oder mindestens zweifelhaften
Alters sind. Mit der für wissenschaftliche Verwerthung zu for-
dernden Sicherheit sind von diesem Urmenschen nur anzu-
erkennen der berühmte Schädel aus dem Neanderthal, der Unter-
kiefer von La Naulette, das Skelet von Cannstatt, die Reste
aus der Schipkahöhle in Mähren und als hochwichtigster und vor
allen anderen werthvollster Fund die beiden vollständigen Skelete
eines Mannes und einer Frau, welche in einer Grotte zu Spy in Belgien
gefunden wurden. Alle diese Reste bekunden durch die Ueber-
einstimmung ihrer Merkmale unzweideutig, dass sie von ein und
derselben Race oder Menschenart herrühren, und dass diese
Race oder Art tiefer stand, d. h. in ihrer Körperbildung eine
grössere Summe pithekoider Merkmale vereinigte, als es bei den
tiefst stehenden der noch lebenden Menschenracen der Fall ist.
Diese pithekoiden Merkmale nun aber sind vor Allem: die
mächtige Entwicklung der Glabella und der Augenbrauenbogen,
die niedrige, fliehende Stirn, die Dicke der Schädeldecke, ein
halbkreisförmiger Knochenwulst über dem Hinterhaupt, die
massive Gestalt des Unterkiefers mit unentwickeltem Kinn, ein
eigenthümliches Merkmal an der Innenseite der Unterkiefersym-
physe, die Grösse und divergirende Wurzelbildung der Back-
zähne, die Kürze der Schienbeine, welche kürzer sind als bei
allen anderen Menschenracen, die leichte S-förmige Krümmung
der Oberschenkelknochen, und endlich die divergirende Krümm-
ung der beiden Vorderarmknochen. Fraipont und Lohest,
welche die Skelete von Spy auf das Genaueste untersucht haben,
äussern sich über die angegebenen Merkmale folgendermassen:
1) Der stark hervortretende Augenbrauenwulst ist character-
istisch für die Neanderthal- (oder Cannstatt-) Race. Keine
der lebenden Racen zeigt ihn in gleichem Maasse entwickelt,
weder die Papuas, noch die Australier oder irgend eine
Negerrace. Hingegen findet er sich im Verein mit der
darunter befindlichen Knochenhöhlung (Sinus) genau so
beim erwachsenen männlichen Orang und Chimpanse, so-
wie beim jungen männlichen Gorilla. Beim weiblichen
Chimpanse ist der Wulst meist schwächer als bei dem
Manne von ‚Spy.
9) Die fliehende Stirn der beiden Schädel von Spy findet
3)
4)
sich typisch bei keiner der lebenden Racen, kommt aber
als individuelle Anomalie hie und da vor, hingegen ist sie
typisch für den Neanderthalmenschen. Sie ist ferner cha-
racteristisch für den erwachsenen Chimpanse in beiden Ge-
schlechtern, sowie für die weiblichen und die jungen männ-
lichen Orang’s und Gorilla’s.
Der halbkreisförmige Querwulst über der Hinterhaupts-
fläche, welcher für die Neanderthalrace characteristisch ist,
findet sich unter den lebenden Racen noch bei den Negritos
und den Fellahs; in gleicher Weise ist er vorhanden beim
jungen Gorilla und Orang, sowie beim jungen männlichen
und dem erwachsenen weiblichen Chimpanse.
Von hoher Bedeutung ist, wie schon bei Besprechung des
Dryopithecus angedeutet wurde, die Bildung der Unterkiefer-
symphyse, speciell des Kinnes. Die anthropoiden Affen
besitzen kein vorspringendes Kinn und in gleicher Weise
fehlt dasselbe an den Unterkiefern der Neanderthalmenschen.
Bekanntlich bildet die Vorderseite des Unterkiefers mit dem
horizontalen Ast beim Menschen mehr oder weniger einen
spitzen Winkel; derselbe beträgt beim Europäer nach Mess-
ung an 15 Pariser Schädeln 71.4°, beim Neger 82.2°, beim
Neucaledonier 83.9”, beim Unterkiefer von Naulette 94".
Bei den Schädeln von Spy beträgt er 107° und bei den
Gannstattschädeln nähert sich dieser Winkel fast ganz dem
der Anthropoiden. Das bedeutsamste Merkmal findet sich
aber an der Innenseite der Symphyse. Während nämlich
bei den Anthropoiden die letztere gleichmässig schief vom
Zahnrand bis zum Unterrand verläuft, biegt sie beim
modernen Menschen vom Ansatz des Musc. genioglossus
wieder nach vorn um und bildet somit einen Winkel. Die
Unterkiefer von Naulette und Spy aber halten in dieser Be-
ziehung genau die Mitte zwischen beiden Extremen, indem
sie noch über der Insertion des Genioglossus eine senkrecht
stehende Concavität bildet und sich dann erst nach vorn
wendet.
Ulna und Radius sind kurz, im Gegensatz zu den langen
Vorderarmen der Anthropoiden, aber sie sind beide in
divergirender Richtung gekrümmt, so dass der Zwischen-
76
knochenraum eine Breite erhält, die sich lediglich bei Affen,
nicht aber bei irgend einer lebenden Menschenracewiederfindet.
6) Die nach vorn gerichtete Krümmung des im Querschnitt
runden Oberschenkelknochens, welche die Menschen von
Spy zeigen, ist bei den Affen Norm, unter lebenden Racen
findet sie sich bei den Negritos der Philippinen, in ähn-
lichem Grade auch beim neolithischen Menschen.
7) Das Schienbein ist im Verhältniss zum Oberschenkel kürzer
als bei jeder anderen Menschenrace und gleichzeitig auch
kräftiger; diese Bildung — im Verein mit der ovalen Gestalt
des Querschnittes, nähert sich sehr der der Anthropoiden.
8) Die Oberschenkelknorren sind breiter als bei den übrigen
Menschenracen und weiter nach hinten gerückt. Der auf
dem Schienbein aufruhende Theil des Knochens steht so
weit nach hinten, dass der ganze Schenkel nach hinten ge-
zogen wird. Zur Erhaltung des Gleichgewichtes musste so-
mit Kopf und Rumpf nach vorwärts gebeugt werden, und
es ist daher mit grösster Wahrscheinlichkeit anzunehmen,
dass der Mensch von Spy die gleiche Haltung annahm wie
der Gorilla oder Orang, d. h. dass er mit vorgebeugtem
Rumpf und eingebogenen Knieen einherging.
Auf die Einzelnheiten der Zahnbildung, welche von Frai-
pont und Lohest auf das Genaueste geschildert werden, näher
einzugehen, will ich unterlassen, um Ihre Geduld nicht auf eine
zu harte Probe zu stellen. Es ergibt sich, kurz gesagt, dass der
Mensch von Spy auch in dieser Beziehung wegen der grossen,
4hügeligen, von vorne nach hinten an Grösse zunehmenden Back-
zähne, welche gleichzeitig eine eigenthümliche Coulissenstellung
zeigen und mit grossen divergirenden Wurzeln eingepflanzt sind»
die tiefste Stellung unter den menschlichen Kacen einnimmt.
Und fassen wir Alles kurz zusammen, so ergibt sich das Ge-
sammtbild einer wohlcharacterisirten, specifisch von jeder au-
deren Menschenart verschiedenen Art d. i. Species, welche zwar
durchaus als Mensch anzusprechen ist, aber auch durch den Zu-
sammentritt einer überaus grossen Zahl pithekoider Merkmale
eine unverkennbare Convergenz zu dem Stamme der Anthropoiden
dokumentirt. Cope benennt dieselbe als homo neanderthalensis.*)
*) S. dessen Abhdlg. „The Genealogy of Man“ (American Naturalist. XXVL.
1893. Seite 321), der das Vorstehende grösstentheils entnommen ist.
77
Bisher kannte man Schädel vom Neanderthaltypus nur aus
Europa. In neuester Zeit wurden aber ähnliche Funde auch in
Nordamerika gemacht. Die betreffenden Schädeldächer finden sich
in den Proceed. Davenport Acad. Nat. Sc. VI, 1897, Seite 64 und
78, abgebildet. Sicherlich sind diese Reste geologisch wesentlich
jünger als die europäischen, welchen sie gleichen. Sollte die
europäische Urbevölkerung vom Neanderthalschlag von einer neu-
einwandernden, höher entwickelten Race (den Ahnen der Inuits ?)
nach Norden verdrängt und im Laufe der Zeit bis nach Amerika
hinüber geschoben worden sein? Vielleicht geben uns weitere
amerikanische Funde hierüber Aufklärung.
Meine Herren! So können wir in aufsteigender Linie den
Entwicklungsgang verfolgen, den das Nervensystem von den nie-
dersten Formen bis zu den höchsten durchläuft, von den primi-
tivsten Bildungsstufen, in denen seine Thätigkeit sich auf ein-
fache, schwache und träge Reaktion auf äussere Reize beschränkt
bis zu dem verwickelten Bau des Menschenhirnes, dessen Funktion
sich als spontanes Denken und Fühlen, Merken, Erinnern und
Wollen, Können und Wissen in den verschlungensten Combinatio-
nen der Gedanken und in blitzartigem Antworten auf jeden Impuls
äussert, bis zu jener Höhe der Leistungsfähigkeit, die uns in der
Form des Genies entgegentritt und uns, ‚mit dem Ueberquellen
über die Norm, schon hart an die Grenze des Pathologischen führt.
Wir sehen wie der Gebrauch eines jeden Organes in för-
dernder Weise auch seinen Bau und seine Leistungsfähigkeit be-
einflusst und sehen ferner wie verschiedene Lebeformen durch
Umbildung und Speeialisirung zu verschiedenen Culminations-
punkten der organischen Entwicklung gelangen.
In unaufhörlichem Gebrauch hat der Vogel das vollendetste
Flugorgan erworben, der Walfisch die höchste Potenz der Schwimm-
fähigkeit, das Pferd den vollendetsten Rennfuss, der Wiederkäuer
zu dem letzteren noch die höchste Vollkommenheit der Herbivoren-
lebeweise. Und aus einem der zahlreichen Aeste des grossen
Säugethierstammbaumes sehen wir dann einen Zweig hervor-
spriessen, eine genealogische Linie sich entwickeln, die vermöge
der stetig fortschreitenden Höherentwicklung des Centralnerven-
systems sich als höchst entwickelte Wirbelthiergruppe an die
Spitze des Ganzen setzt und dasselbe dadurch krönt, dass nach
vorgängiger Erwerbung des aufrechten Ganges durch den weiteren
Hinzutritt des artikulirten Lautvermögens zu der höheren Gehirn-
entwicklung die Grundlage zu innigeren gegenseitigen individuellen,
familiären und Stammesbeziehungen gelegt werden konnte, aus
denen dann wieder die ersten Anfänge allgemeiner Denkbegriffe
entsprossen.
Bei den sog. unvernünftigen Geschöpfen sehen wir überall
und stets die höchste Anspannung der ihnen zu eigenen Kräfte und
Gaben als eine Grundlage ihrer Weiterentwicklung, doch nie einen
Missbrauch derselben. Und im Allgemeinen erkennen wir die Har-
monie der Kräfte als das Grundprineip alles Lebens, ja des
Weltenbanues überhaupt. Liegt nicht hierin allein schon für uns,
als die Besitzer des höchsten Geschenkes der Natur, die Auffor-
derung Maass zu halten mit unseren Kräften, aber auch die heilige
Verpflichtung den Wunderbau des in unserer Schädelhöhle ge-
borgenen Organes seiner Kraft gemäss zu nützen, d. h. nicht auf-
zuhören, zu lernen, zu denken und zu wissen?
ee — ——
Die Gross-sehmetterlinge
der
Umoebung Augsburgs
von
Jos. Munk.
Beitrag zu dem XXXIII. Jahresberichte des naturwissenschaftlichen Vereins
für Schwaben und Neuburg 1898.
m
Vorbemerkung.
Von Seite der verehrlichen Vorstandschaft des Naturwissen-
schaftlichen Vereines für Schwaben und Neuburg erging an mich
die ehrende Aufforderung, ein Verzeichnis der Lepidopteren-Fauna
Augsburgs zusammenzustellen. Diese ist nun zwar in den Werken
Freyers und Hübners schon in grossartigster Weise dargestellt.
Wenn man ferner die Notizen eines so eifrigen Lepidopterologen wie
Grandauers beachtet, so sind die Leistungen meiner Vorgänger
auf diesem Gebiet schwer zu überbieten. Was also die Veröffentlich-
ung einer weiteren Arbeit rechtfertigen kann, ist nicht in erster
Linie eine reiche Menge neuer Ergebnisse (solche sind auch dem
ernsten Sammler nur kärglich beschieden), als vielmehr der Um-
stand, dass die Veränderungen in der hiesigen Flora durch die
weitergreifende Kultur mancherlei Streichungen, Zusätze, Aender-
ungen in Standort, Futterpflanze u. dgl. notwendig machten. Aus
diesem Grunde schrieb ich in freudiger Folgeleistung dieses vor-
liegende Werkchen und widme es in treuer Anhänglichkeit dem
genannten Vereine Doch kann ich mir selbst nicht verhehlen,
dass darin noch Manches der Vervollkommnung bedürftig und
fähig ist; ich verweise dabei nur auf die vielfach noch dunkle
Art der Ueberwinterung und auf die bisher noch unbekannten
Raupen vieler Lycaenae und Acidaliae. Auf diesen Punkt müssen
sich die Bemühungen jüngerer Sammler richten, wenn sie nicht
mit der Aneignung des schon Bekannten zufrieden sein wollen.
Zum Gebrauch dieser Fauna mögen folgende Erklärungen
dienen:
Die Zugehörigkeit zur Augsburger-Fauna bestimmt ein Kreis
mit dem Centrum Augsburg und dem beiläufigen Radius von
2 Stunden; natürlich führt die Vegetation der Gegend kleinere
Erweiterungen und Verengerungen der gedachten Peripherie herbei.
Eine Lokalität gab ich nur da an, wo eine Oertlichkeit der
ausschliessliche oder vorzügliche Standort einer Spezies ist.
In ähnlicher Weise führte ich bei Raupen, welche überwintern,
welche also im Herbst und im Frühjahr vorhanden sind, in der
6
Regel nur die Zeit an, in der sie am leichtesten zu erbeuten und
aufzuziehen sind.
en
.
—]
je 6)
Als Abkürzungen werden gebraucht:
Ha 2%: R = Raupe;
Dr = Rnppe: E2— "“Valter:
überw. = überwintert; hfg.. = häufig.
Andere ergeben sich von selbst.
Augsburg, im Juli 1898.
J. Munk.
I2thopalocera.
Papilio L.
P. podalirius L. R Aug., Sept. auf Prunus spinosa, Sieben-
tisch. F Juni; hfg.; überw. P.
P. Machaon L. K Aug, Sept. auf Pimpinella saxifraga,
Angelica silvestris, Daucus Carota. F Ende April, Mai; Aug.
Sept.; manches Jahr hfg.; überw. P.
Aporia Hh.
A. crataegt L. R April, Mai auf Prunus spinosa, Crataegus
oxyacantha; gesellig u. schädl. F Ende Juni; überw. R.
Pieris Schrk.
P. brassicae L. R Juni; Aug., Sept. in Gärten u. Kraut-
äckern auf Kohlarten; gesellig u. schädl. F Mai bis Ang.
überw. P.
P. rapae L. R Aug., Sept. auf Kohlarten, Hesperis matro-
nalis; gesellig. F Mai bis Okt.; überw. P.
P. napi L. R Juni; Aug., Sept. auf Hesperis matronalis,
Reseda luteola. F Mai bis Aug. vereinzelt; überw. P.
P. daplidicee L. & Juni; Aug., Sept. auf Sisymbrium offi-
cinale, LReseda luteola; F Mai; Aug., Sept.; nicht hfe.;
Stätzling; überw. P.
Anthocharis B.
A. cardamines L. R Ende Juni u. Juli auf Cardamines-
Arten u. Turritis glabra; F April u. Mai; einzeln; überw. P.,
10.
LI.
83
Leucophasia Stph.
L. sinapis L. R Juni; Aug., Sept. auf Crueiferae, Lotus-
u. Lathyrus-Arten; ich fand die sehr seltene Raupe einmal
Anfang Sept. hinter dem „dürren Ast“. F Mai u. Herbst;
überw. P.
Colias FE.
©. hyale L. BR einmal gefunden Ende Mai auf Hippocrepis
comosa; F Aug., Sept; hfg.; überw. P.
O©. edusa F. R Juni, Juli auf Anthyllis vulneraria; F Aug.
bis Okt.; hfg. überw. E.
ab. helice sehr selten; F einmal bei Westheim gefangen.
Rhodocera B.
Rh. rhamni L. R. Ende Juni, Juli auf Ramnus frangula ;
F April, Mai u. Juli bis Okt. nicht selten ; überw. F.
MMmeclıE.
Th. betuiae L. R Mai bis Juli auf Prunus spinosa; F Juli,
Aug. ; hfg.; überw. E.
Th. spini Schiff. R Mai auf Rhamnus cathartica; F Juli,
Aug.; nicht selten; überw. E.
Th. decis Esp. R Ende Mai auf Quercus, F Juli; einzeln,
manches Jahr selten; überw. E.
Th. pruni L. R Mai auf Prumus spinosa an Waldrändern,
F Juli; einzeln; überw. E.
Th. quercus L. RK Mai auf Quercus; F Ende Juni, Juli;
manches Jahr hfg ; überw. E.
Th. rubi L. Juni, Juli auf Sarothamnus vulgaris; F Mai;
manches Jahr nicht selten; überw. P.
Polyommatus Latr.
P. virgaurea L. R Mai, Juni auf Rumex Acetosa bei Stätzling ;
F Juli u. Aug.; hfg.; überw. P.
P. Hippothoe L. R Mai auf Rumex Acetosa; F Juni auf
Wiesen bei Hainhofen nicht selten.
P. dorilis Hufn. R Juni, Juli an niederen Pflanzen ; F Aug.
in der Weidenkultur bei Siebentisch; einzeln; überw. E.
P. phlaeas L. R Mai u Aug. auf Rumex-Arten bei Stätz-
ling; F April bis Sept.; einzeln ; überw. P.
P. Amphidamas Esp. R Aug. auf Rumex Acetosa; F Mai;
einzeln, bei Bergheim; überw. P.
6*
24.
25.
26.
27.
28.
29,
30.
31.
32.
34.
35.
36.
38.
39.
40.
41.
84
Lyceaena F.
L. Aegon Schiff. R Juni auf Onobrychis satwa; F Juli;
nicht selten.
L. Argus L. R Mai u. Juni auf Tetragonolobus siliquosus
in den Lechauen; F Juni, Juli; nicht selten.
L. Astarche Bystr. F im Juli einzeln bei Stätzling gefangen.
L. Icarus Rott. R Mai bis Aug. auf Ononis spinosa auf
der Siebentischhaide; F Juni bis Sept; nicht selten.
L. Eumedon Esp. F Juli auf Waldwiesen, selten.
L. Bellargus Rott. F öfters gefangen im Juli in den Lechauen.
L. Coridon Poda. R Mai, Juni unter Hrppocrepis comosa
im Boden ; F Juli u. Aug.; Lechauen ; hfg; überw. R.
L. Argiolus L. R Juli u. Aug. auf Cornus sanguinea; F Mai,
Juni; manches Jahr hfg.; überw. P.
L. minima Fwessl. R Juni u. Aug. auf Mellotus-Arten ;
F Mai u. Juli; Lechauen ; einzeln.
L. Semiargus Rott. F Juli bis Aug. in den Lechauen bei
Gersthofen.
L. Cyllarus Rott. R Mai, Juni geschöpft von Onobrychis
sativa; F Juli; einzeln.
L. Euphemus Hb. F Juli; Lechauen u. Waldwiesen; selten.
L. Arion L. F Juli u. Aug.; bei Bergheim nicht selten.
Apatura F.
A. Iris L. R Mai auf Salix caprea in den westl. Wäldern,
Siebentisch und Scherneck; F Juli; nicht selten ; überw. R.
A. Ilia Schiff. R Mai auf Populus tremula u. Salix caprea;
F Juni, Juli; einzeln ; überw. R.
ab. Clytie Schiff. R Mai auf Populus tremula in den west-
lichen Wäldern, Scherneck; F Juli; nicht selten; überw. R.
Limenitis FE.
L. populi L. R. Ende Mai u. Juni auf Populus tremula in den
westl. Wäldern a. Scherneck ; F Juli, Aug. ; einzeln ; überw.R.
L. Sibilla L. R Mai auf Lonicera zylosteum in Siebentisch;
F Ende Juni u. Juli; nicht selten; überw. R.
Vanessa FE.
V. levana L. (erste Generation). R Aug., Sept. auf Urtica
dioica; gesellig; F Mai; überw. P.
v. prorsa (zweite Gen.) K Juni u. Juli; F Aug.
42.
49.
50.
85
V. ©. album L. R Juni bis Sept. auf Ribes, Humulus, Urtica,
Ulmus; F Aug. bis Okt.; hfe. ; überw. F.
V. polychlorus L. % Ende Mai u. Juni auf Ulmus cam-
pestris, Prunus domestica, Populus tremula; gesellig; F Juli,
Aug.; überw. F.
V. urticae L. R Mai bis Okt. auf Urtica dioica gesellig;
F Mai bis Okt.; überw. F.
V. Jo L. R Juni, Juli; Ende Aug. bis Okt. auf Urtica
dioica, gesellig; F Juli bis Okt. überw. F.
V. Antiopa L. R Juni, Juli auf Salix-Arten, gesellig;
F. Aug., Sept.; überw. F.
V. Atalanta L. R Mai, Juni; Aug., Sept. eingesponnen auf
Urtica dioica, einzeln; F Mai bis Okt.; manches Jahr hfg.;
überw. F.
V. cardwi L. R Juli, Aug. eingesponnen auf Cirsium erio-
phorum und lanceolatum, Urtica dioica einzeln; F Mai bis
Okt.; manches Jahr hfg.; überw. F.
Melitaea F.
M. maturna L. R Mai auf Alnus u. Fraxinus; Stätzling;
F Juni, Juli; selten ; überw. R.
M. aurinia Rott. R Anfang Mai auf Scabiosa und Plantago-
Arten u. Gentiana acaulis, zwischen Lechhausen u. Derching;
F Juni, Juli; nicht selten; überw. R.
M. cinxia L. R April, Mai auf Knautia silvatica u. K.
arvensis an Waldrändern ; F Mai, Juni; hfg.; überw. R.
M. didyma O0. 3 April bis Juni auf Linaria vulgaris u.
Plantago; F Juni, Juli; hfg.; überw. R.
M. dietynna Esp. R Mai, Juni auf Melampyrum; F Juni,
Juli auf Waldwiesen ; manches Jahr hfg; überw. R.
M. Athalia Rott. RK Mai, Juni auf Plantago, einzeln;
F Juli; überw. R.
M. Aurelia Nick. R. Mai auf niedern Pflanzen; Scherneck:;
F Juni, Juli; nicht selten; überw. R.
M. parthenie bkh. R Mai auf Scabiosa, Scherneck; F Juni
bis Sept; vereinzelt; überw. R.
ArgynnisEF.
A. aphirape Hb. R Mai, Juni auf Viola an dunkeln Wald-
stellen; F Juli, Aug; vereinzelt; überw. R.
|
|)
76.
AT.
A. selene Schiff. wie 57.
A. euphrosyne L. wie 57. R selten.
A. dia L. wie 57.
A. Amathusia Esp. wie 57. selten.
A. Ino Esp. wie 57.
A. Aglaia L. wie 57. nicht selten.
A. Niobe L. wie 57. nicht selten.
4A. Adippe L. wie 57:
A. Paphia L. wie 57. hfe.
Melanargia Meig.
M. Galathea L. R Mai auf Gras auf Waldlichtungen nachts
zu suchen bei Siebentisch; F Juli, Aug. hfg.; überw. R.
Erebia B.
E. Medusa F, R April u. Mai an Gras in Siebentisch;
selten; F Eude Mai u. Juni; hfg. überw. R.
E. Aethiops Esp. R April bis Juni an Gras auf Wald-
liehtungen in Siebentisch; F Aug.; hfg.; überw..R.
E. ligea L. R Mai an Gras auf Waldlichtungen in Sieben-
tisch; F Juli, Aug. ; nicht selten; überw. R.
Satyrus F.B.
S. Semele L. RMai an Gras auf Lichtungen in den Lech-
auen u. bei Stätzling; selten ; F Juni bis Aug. hfg.; überw. R.
S. Dryas Sc. R Mai, Juni an Gras auf Waldlichtungen in
Siebentisch; F Juli, Aug.; sehr hfe.; überw. R.
Pararge Hb.
P. maera L. R. Juli, Aug. an Gras; Lechauen; F Mai
Juni; vereinzelt; überw. P.
P. Megera L. R Herbst an Gras; Lechauen; F Juni bis
Aug.; vereinzelt; überw. R
P. Egeria L. R Aug., Sept. an Gras; Mergentau; F Mai,
Juni; nicht selten ; überw. P.
P. Achine Sc. R Mai an Gras; Siebentisch; F Juni, Juli;
manches Jahr hfg.; überw. R.
Epinephele Hb.
E. Janira L. R Mai, Juni an Gras; Siebentisch; F Juli,
Aug.; nicht selten; überw. R.
E. hyperantus L. RK Mai an Gras; Siebentisch; F Juli;
hfg; überw. R.
8.
806.
Sa
88.
89.
0.
94%
87
Uoenonympha Hb.
C. iphis Schiff. R Mai bis Mitte Juni auf Gras; selten;
F Juli, hfe.; überw. R.
C. arcania L. R Mai an Gras; F Juni, Juli; ziemlich hfe.;
überw. R.
C. pamphilus L. RK Mai bis Aug. auf Gras; F Juni bis
Sept.; nicht selten; überw. R.
©. Tiphon Rott. F Juni u. Juli einzeln bei Bergheim ge-
fangen.
Spilothyrus Dup.
8. alceae Esp. R Juni u. Aug. auf Malva alcea zwischen
Friedberg und Derching; F Mai u. Aug. ; vereinzelt; überw. P.
Syrichtus B.
S. alveus Hb. F einzeln gefangen im Juni u. Juli in den
Lechauen bei Scherneck.
8. malvae L. R Juni auf Anthyllis vulneraria; F Ende
Juli u. Aug.; ziemlich selten; überw. R.
Nisoniades Hb.
N. Tages L. R Juli, Aug. auf Lotus; F Mai, Juni einzeln
gefangen auf dem Siebenbrunnenfeld; überw. P.
Hesperia B.
H. Thaumas Hufn. R. Mai, Juni an Gras; F Juli, Aug.;
nicht hfg.; überw. R.
H. lineola 0. wie 87. ziemlich hfe.
H. silvanus Esp. Ih Mai auf Gras in Siebentisch; F Juli,
Aug.; nicht selten ; überw. R.
H. comma L. R Mai bis Juli auf Anthyllis vulneraria ;
F Juni; Aug; selten; überw R.
Carterocephalus Ld.
C. Palaemon Pall. R Sept., Okt. an Gras; F Juni; nicht
selten ; überw. R.
sSphinges.
Acherontia OÖ.
4. Atropos L. ik Juli bis Sept. auf Solanum tuberosum,
Lycium barbarum; F Mai, Juni; Sept., Okt.; manches Jahr
hfe.; überw. P.
97.
100.
101.
102.
108.
104.
105.
106.
107.
108.
88
Sphinx OO.
8. comvolvuli L. R Juni, Juli auf Oonvolvulus arvensis;
F Mai; Aug. Sept. ; einzeln; überw. P.
. 8. ligustri L. R Aug., Sept. auf Zigustrum vulgare; F Mai,
Juni; gemein ; überw. P.
. 8. pinastri L. R Juli bis Sept. auf Pinus abies u. P. sil-
vestris; F Mai, Juni; hfg.; überw. P.
Deilephila 0.
D. galii Rott. R Juli bis Sept. auf Galium verum;, F Mai,
Juni; vereinzelt; überw. P.
D. euphorbiae L. R Juli bis Sept. auf Euphorbia Cyparissias ;
F Mai, Juni; hfg., manchmal gemein ; überw. P.
D. Elpenor L. R Juli, Aug. auf Epilobium hirsutum; F Mai,
Juni; zienl. hfg., überw. P.
. D. porcellus L. R Aug., Sept. auf Galium mollugo; F Mai,
Juni; vereinzelt; überw. P.
Smerinthus 0.
S. tiliae L. R Juli, Aug. auf Tilia parvifolia, Betula alba,
Alnus; F Mai; nicht selten; überw. P.
9. ocellata L. BR Aug., Sept. auf Salix u. Populus nigra;
F Mai; hfg.; überw. P.
S. populi L. wie 101.
Pterogon B.
P. Proserpina Pall. R Juli, Aug. auf Epilobium hirsutum
u. E. angustifolium; F Mai, Juni; selten; überw. P.
Macroglossa O.
M. stellatarum L. R Juli bis Sept. auf Galium verum u.
G. mollugo; F Mai bis Sept.; hfg.; überw. P.
M. bombyliformis O. R Juli, Aug. auf Lonicera zylosteum ;
F Mai; manches Jahr hfg.; überw. P.
M. fuciformis L. R Juli bis Sept. auf Knautia silvatica u.
K. arvensis zwischen Stätzling u. Wulfertshausen; F Mai,
Juni; nicht hfg.; überw. P.
Trochilium Se.
T. apiforme Ol. R März, April an den Stämmen von Popu-
lus nigra; F Juni, Juli: zieml. selten; überw. R.
Sciapteron Stgr.
S. tabaniforme Rott. R März, April an Salix-Stämmen ;
F Juni; vereinzelt; überw. R.
112.
113.
114.
115.
116.
177,
118.
119.
120.
121.
122
123.
89
Sesia F.
. 8. spheciformis Gern. F einzeln gefangen im Juni u. Juli
in den Lechauen; selten.
5 tipuliformis Ol. R März, April in den Stengeln von FZibes
grossularia; F Juni bis Aug.; nicht selten ; überw. R.
. S. formiciformis Esp. F einzeln im Juni gefangen; selten.
Bembecia Hb.
B. hylaeiformis Lasp. R April, Mai in den Stengeln von
Rubus Idaeus; F Juni, Juli; nicht selten; überw. R.
Thyrıs U.
Th. fenestrela Sc. R Aug., Sept. auf Olematis vitalba;
F. Mai; selten; überw. P.
Ino Leach.
I. globulariae Hb. F Juli u. Aug. nicht selten auf Wald-
wiesen.
I. statices L. R Juni auf Rumex Acetosa; F Aug.; nicht
selten ; überw. R.
Zygaena FE.
Z. pilosellae Esp. R April bis Mai auf Oytisus Ratisbonensis ;
F Juli; Siebentisch-Haide, vereinzelt; überw. R.
Z. Achilleae Esp. R Mai auf Coronilla- Arten: F Juli, Aug.;
Scherneck ; nicht selten; überw. R.
Z. meliloti Esp. R Mai, Juni auf Zathyrus pratensis; F Juli;
nicht selten; überw. R.
Z. lonicerae Esp. R Juni auf Trifolium-Arten; F Juli,
Aug.; vereinzelt auf Wiesen bei Scherneck ; überw. R.
Z. filipendulae L. ab. cytisi Hb. R Mai, Juni auf Zathyrus
pratensis; F Juli, Aug.; gemein; überw. R.
Z. fausta L. R Juni auf Coronilla vaginalis u. O. minima;
F Aug.; Lechfeld, manches Jahr nicht selten.
Bombyces.
Sarrothripa Gn.
S. undulana Hb. R Mai, Juni auf Quercus; F Juli, Aug.;
manches Jahr hfg.
Earias Hb.
E. clorana Hb. R Juni, Juli auf Salix; F Mai; Lechauen,
nicht selten; überw. P.
137.
158.
189.
90
Hylophila Hb.
H. prasinana L. R Sept., Okt. auf Quercus; F Mai, Juni;
nicht selten; überw. P.
H. bicolorana Fuessl. R Mai auf (uercus; F
einzelt; überw. R.
Juli; ver-
Nola Leach.
N. cucullatella L. R Juni auf Prunus spinosa F Aug.; nicht
selten; überw. E.
N. strigula Schiff. K Mai, Juni u. Aug. auf Quercus u. Tilia;
F Ende Juni, Juli u. Sept. ; nicht selten; überw. E.
pe
Calligenia Dup.
Ü miniata Forst. (rosea) R Mai u. Juni auf Flechten au
Quercus; F Juni, Juli; vereinzelt; überw. R.
Setina Schrk.
8. wrorella Cl. R Mai u. Juni auf Steinflechten; F Juli,
Aug.; Lechauen; nicht selten; überw. R.
S. mesomella L. F einzeln gefangen auf Waldwiesen.
Lithosia F.
L griseola Hb. R Mai auf Flechten; °F Juli; Siebentisch,
vereinzelt; überw. R.
L. deplana Esp. R Mai auf Flechten von Juniperus; F Juli;
nicht selten; überw. R.
L. lurideola Zinck. F Juli u. Aug. einzeln gefangen.
L. complana L. R April, Mai auf Flechten von Fichten
und Eichen; F Juni bis Aug.; gemein; überw. R.
L. Iutarella L. F einmal bei Siebentisch im Juli gefangen.
L. sororcula Hufn. R Aug. bis Okt. auf Lonicera u. .ber-
beris; F Mai, Juni; vereinzelt; überw. P.
Gnophria Stph.
G. quadra L. R Mai, ‚Juni auf Flechten von Eichen und
Fichten; F Juli; nicht selten; überw. R.
@. rubricollis L. R Aug. bis Okt. auf Flechten von Fichten;
F Mai, Juni; hfg.; überw. P.
Euchelia B.
E. Jacobacae L. R Aug. auf Senecio Jacobaea u. 8. uqua-
ticus; F Mai, Juni; manches Jahr hfe.; überw. P.
140.
143.
150.
91
Nemeophila Stph.
N. russula L. R Sept., Okt. auf niederen Pflanzen; F Juni,
Juli; nicht selten ; überw. R.
N. plantaginis L. F einzeln gefangen im Juni u. Juli;
überw. R.
Callimorpha Latr.
©. dominula L. R April, Mai auf niederen Pflanzen; F Juli;
vereinzelt; überw. R.
Pleretes Ld.
P. matronula L. R Aug. bis Okt. auf Clematis vitalba u.
Lonicera xzylosteum; F Mai bis Juli; nicht hfg.; überw. R.
Arctia Schrk.
A. Caja L. R Mai, Juni auf niederen Pflanzen; F Juli,
Aug.; gemein; überw. R.
A. purpurata L. R Mai, Juni auf niederen Pflanzen, bes.
Sarothamnus vulgaris; F Juli, Aug.; nicht selten; überw. R.
Spilosoma Stph.
. 9. fuliginosa L. R März, April u. Juni, Juli auf niederen
Pflanzen; F Mai bis Juli; nicht selten; überw. R.
S. Tubricipeda Esp. R Sept., Okt. auf niederen Pflanzen ;
F Mai; hfg.; überw. P.
S. menthastri Esp. R Aug., Sept. auf niederen Pflanzen;
F Mai; nicht hfg.; überw. P.
S. urticae Esp. R Aug., Sept. auf niederen Pflanzen; F Mai;
nicht hfg ; überw. P.
Hepialus F.
H. humuli L. R März bis Juli an Wurzeln von Aumex
obtusifolius u. Petasites officinalis; F Juli u. Aug.; hfg.;
überw. R.
H. sylvmus L. F einzeln gefangen im Juli; überw. R.
H. lupulinus L. F einzeln gefangen im Juli.
H. hecta L. R Mai an Wurzeln von Polytrichum formosum,
F Juni; bei Deuringen hfg.; überw. als R.
Cossus F.
Ü. Cossus L. R das ganze Jahr in Weiden; Juni; hfg.;
überw. R.
155.
156.
166.
167.
168.
169.
170.
92
Zeuzera Latr.
Z. pyrına L. R März, April in den Zweigen von Cornus
u. Fraxinus; F Juli, Aug.; selten; überw. R.
Heterogenea Knoch.
H. limacodes. Hufn. R Sept. auf @uercus; F Mai; hfg.;
überw. P.
Psyche Schrk.
P. unicolor Hufn. R Juni auf Carex-Arten; F Juli; ver-
einzelt; überw R.
P. viciella Schiff. R Mai bis Juli auf Vicia, Euphorbia u.
Gräsern; F Juli, Aug.; Lechauen, hfg.; überw. R.
. P. Graslinella B. R I auf Gräsern; F Juli; Lechauen,
vereinzelt.
P. hirsutella Hb. R April, Mai auf Betula alba; F Juni;
nicht hfg.; überw. R.
Epiehnopteryx Hb.
E. bombycella Schiff. R Juni an Gras; F Juli; vereinzelt.
E. pulla Esp. R April, Mai auf Gras; F Mai, Juni; Wer-
tachauen, nicht selten; überw. R.
Fumea Hb.
FF. nudella O. F einzeln im Juni gefangen.
» F'. intermediella Br. R Mai auf Laubhölzern ; F Far Juli;
nicht selten; überw. R.
F. sepium Spr. R April, Mai an Flechten von Fichten;
F. Juni, Juli; nicht selten ; überw. R.
Orgyia oO.
O. gonostigma F. R Tan: auf niederen Pflanzen, bes. Rubus,
gesellig; F Juli; nicht selten; überw. R,
O. antiqua L. R Juni bis Okt. gesellig auf Laubhölzern ;
F Juni bis Okt.; hfg.; überw. E.
Dasychira Stph.
D. selenitica Esp. R Aug. bis Okt. auf niederen Pflanzen
und Salix; F Mai; gemein; überw. R.
D. fascelina L. R Mai, Juni auf Sarothamnus vulgaris;
F Juli; nicht selten ; überw. R.
D. abietis Schiff. R April auf Pinus abies; F Juli; ver-
einzelt; überw. R.
L?I.
172.
176.
178.
93
D. pudibunda L. R Aug. bis Okt. auf Laubhölzern ; F Mai,
Juni; gemein; überw. P.
Laria Hb.
L. L. nigrum Müller. R Mai auf Tilia parvifolia; F Juni,
Juli; vereinzelt; überw. R.
Leucoma Stph.
L. salieis L. R Mai, Juni auf Salix u. Populus nigra;
F Juni; hfg.; überw. E.
Porthesia Stph.
. P. chrysorrhoea L. R Mai, Juni auf Quercus, Prunus u.
Obstbäumen, gesellig u. schädl.; F Juli, Aug.; überw. R.
P. similis Fuessl. R Mai auf Rosa u. Quercus; F Juni,
Juli; nicht selten; überw. R.
Psilura Stph.
P. monacha L. R Mai auf Quercus u. Pinus; F Juli, Aug.;
gemein, oft schädl.; überw. E.
Ocneria HS.
OÖ. dispar L. R Mai, Juni auf Obstbäumen u. Salix, oft
schädl.; F Juli, Aug,; überw: E
O. detrita Esp. R Mai auf Quercus; F Juni, Juli; selten.
Bombyx B.
B. crataegi L. R Mai, Juni auf Betula alba ; F Sept., Okt.;
nicht selten; überw. E.
B. populi L. R Mai auf Telia u. Quercus; F Sept. Okt.;
bei Scherneck und Deuringen nicht selten; überw. E.
. B. neustria L. R Mai auf Obstbäumen, schädl.; F Juli;
überw. E.
BD. lanestris L. R. Mai, Juni auf Detula alba, oft schädl.;
F April; überw. P.
3. B. catax L. R Mai auf Obstbäumen, bes Prunus insititia ;
F April; vereinzelt; überw. P.
DB. rimicola Hb. R Mai auf Quercus; F April; manches
Jahr hfw.; überw. P.
nn’?
5. B. trıfolw Esp. R Mai, Juni auf Trifolium u. Medicago;
F Aug.; nicht selten; überw. R.
. BD. quercus L. R Mai, Juni auf Salix u. Sarothamnus vul-
garis; F Juli, Aug.; gemein; überw. R.
187.
188.
189.
190
190-
198.
94
B. rubi L. R Aug. bis Okt. auf niederen Pflanzen; F Mai
bis Juli; gemein; überw. R.
Lasiocampa Latr.
L. potatoria L. R. April, Mai auf Gras; F Juli, ziemlich
hfg.; überw. R.
L. pruni L. R Mai, Juni auf Betula, Prunus und Obst-
bäumen; F Juli, Aug.; nicht hfg.; überw. R.
L. quereifolia L. R. April, Mai auf Prunus spinosa, Salix
caprea u. Obstbäumen; F Juli; nicht selten; überw. R.
. L. populifolia Esp. I Mai auf Populus tremula u. nigra;
F Juni, Juli; selten; überw. R.
. L. tremulifolia Hb. R Juni, Juli auf @Quercus und Öbst-
bäumen; F Mai; selten; überw. P.
L. ilicifolia L. R Juli, Aug. auf Prunus - Arten; F Mai;
selten; überw. P.
L. lunigera Esp. R April bis Juni auf Pinus abies n. P.
silvestris; F Aug.; vereinzelt; überw. R.
L. pini L. R Mai u. Juni auf Pinus abies und P. sivestris;
F Juli, Aug.; hfg.; überw. R.
Endromis 0.
E. versicolora L. R Mai, Juni auf Betula alba u. Alnus ;
F März, April; nicht selten; überw. P.
Saturnia Schrk.
. 5. pavonia L. R Mai, Juni auf Prunus spinosa u. Rubus;
F Mai, hfg.; überw. P.
Al a.
A. tau L. R. Juni, Juli auf Betula, Quercus, Trlia, Alnus;
F März bis Mai; hfe.; überw. P.
Drepana Schrk.
D. falcataria L. R Juni, Aug. bis Okt. auf betula alba;
F Mai u. Juli; nicht selten ; überw. P.
. D. lacertinaria L. R Juli. Aug. auf Detula alba; F Mai
bis Juli; hfe.; überw. P.
D. harpagula Bkh R Aug. bis Okt. auf Tilia, F Mai,
Juni; selten; überw. P.
D. binaria Hufn. R Aug. auf @uercus; F Mai, Juni; ver-
einzelt; überw. P.
203.
209.
Cilix Leach.
©. glaucata Sc. R Juni bis Sept. auf Prunus spinosa; F
Mai, Juni; vereinzelt; überw. P.
Harpyia O.
H. bicuspis Bkh. R Aug., Sept. auf Detula alba; F Mai,
Juni; selten; überw. P.
H. bifida Hb. R Juni, Juli auf Populus nigra u. P. tremula ;
F Mai, Juni; vereinzelt; überw. P.
H. furcula L. R Aug., Sept. auf Sax; F Mai, Juni; nicht
selten; überw. P.
H. erminea L. R Juli bis Sept. auf Salix u. Populus nigra;
F Mai, Juni; selten; überw. P.
H. vinula L. R Juli bis Okt. auf Salix, Populus nigra u.a;
F Mai, Juni; gemein; überw. P.
Stauropus (erm.
S. fagi L. R Aug., Sept. auf Derberis, Quercus, Betula,
Fagus; F Juni, Juli; vereinzelt; überw. P.
Hybocampa L.
H. Milhauseri F. R. Juli, Aug. auf Quercus; F Juni; sehr
selten; überw. P.
Notodonta .
N. tremula Cl. R. Juli, Aug. auf Populus nigra u. Detula
alba; F Mai, Juni; nicht selten; überw. P.
N. Dictaevides Esp. R Juli bis Sept. auf Betula alba und
Quercus; F Mai, Juni; vereinzelt; überw. P.
N. ziezac L. R Juli bis Okt. auf Sakx; F Mai, Juni; hfe.;
überw. P,
N. tritophus F. R Juli, Aug. auf Salix u. Populus; F Juni;
selten ; überw. P.
N. trepida Esp. R Juni, Juli auf Quercus; F Mai, Juni;
manches Jahr hfg.; überw. P.
N. torva Hb. R Juni bis Sept auf Salıx u. Populus; F Mai;
Juni; selten; überw. P.
N. dromedarius L. R Juli bis Okt. auf Betula alba; " Mai,
Juni; hfg.; überw. P.
3. N. chaonia Hb. KR Juni, Juli auf Quercus,; F Mai; verein-
zelt; überw. P.
219.
220.
224.
225.
226.
22T.
233.
96
N. querna F. R Juni auf Quercus u. Alnus; F Mai; selten ;
überw. P.
N. trimacula Esp. R Juli, Aug. auf Quercus; F April, Mai;
ziemlich selten; überw. P.
. N. bicoloria Schiff. R Juni, Juli auf Betula alba; F Mai,
Juni; vereinzelt; überw. P.
Lophopteryx Lu.
. L. camelina L. R Aug., Sept. auf Quercus u. Betula alba;
F Mai, Juni; nicht selten; überw. P.
. L. cuculla Esp. R Juli, Aug. auf Stauden von Acer pla-
tanoides; F Juni; selten; überw. P.
Pterostoma Germ.
P. palpina L. R Juli bis Okt. auf Salıx u. Populus; F Mai;
nicht selten; überw. P.
Drynobia Dup.
D. velitaris Hufn. R Juli, Aug. auf Quercus; F Mai; selten;
überw. P.
Ptilophora Steph.
P. plumigera Esp. R Juni auf Acer campestre,;, F Okt.;
bei Mühlhausen nicht selten; überw. E.
Phalera Hb.
Ph. bucephala L. R Juli bis Sept. auf Salix, Alnus, Quer-
cus, Populus; F Juni; hfg.; überw P.
Pygaera 0.
P. anastomosis L. R Juni, Juli auf Populus tremula; F Mai,
Juni; vereinzelt; überw. P.
P. curtula L. R Aug., Sept. auf Salix; F Mai, Juni; ver-
einzelt; überw. P.
P. anachoreta F. R Juli, Aug. auf Sahx; F Mai, Juni;
manches Jahr hfg.; überw. P.
P. pigra Hufn. R Juli bis Okt. auf Salix; F Mai, Aug.;
hfg.; überw. P.
Gonophora Brd.
G. derasa L. R Sept., Okt. auf Rubus; F Juni; vereinzelt;
überw. P.
Thyatira O.
Th. batis L. R Aug. bis Okt. auf Rubus; F Mai, Juni;
hfg.; überw. P,
240.
241.
242.
DENE
Cymatophora Tr.
C. octogesima Hb. R Juli bis Sept. auf Populus tremula ;
F Mai; vereinzelt; überw. P.
C©. or. Fb. R Aug., Sept. anf Populus tremula; F Mai;
nicht selten ; überw. P.
C duplaris L. R Aug., Sept. auf Betula alba; F Mai; ver-
einzelt; überw. P.
C. fluctuosa Hb. R Sept., Okt. auf Betula alba; F Juni;
selten; überw P.
Asphalıa Hb.
A. flavicornis L. R Juni auf Betula alba; F April, Mai;
nicht selten; überw. P.
A. ridens F. R Mai, Juni auf Quercus; F April; vereinzelt;
überw. P.
Noctuae.
Diloba Stph.
D. caeruleocephala L. R Mai, Juni auf Crataegus oxya-
cantha, Prunus spinosa, P. avium; F Sept., Okt.; gemein;
überw. E.
Arsilonche Ld.
A. albovenosa Götze. R Juli auf Carex - Arten; F Aug.;
ziemlich selten; überw. RE.
Demas Stph.
D. coryli L. R Aug., Sept. auf Quereus, Betula alba, Cory-
lus Avellana; F Mai, Juni; nicht selten; üherw. P.
Acronycta OÖ.
A. leporina L. R Juli bis Sept. auf Detula alba u. Salix;
F Maui; hig.; überw. P.
A aceris L. R Juli bis Sept. auf Acer platanoides, Aesculus
hippocastanum; F Juni; hfe.; überw. P.
A. megacephala F. R Juli, Aug. auf Populus nigra; F Juni;
nicht selten; überw. P.
A. alni L. R Aug. anf Quercus u. Alnus; F Juni; selten;
überw. P. :
A. strigosa F. BR Ende Juli bis Sept. auf Prunus spinosa
u. Sorbus aucuparia; F Juni; vereinzelt; überw. P.
7
248.
98
A. tridens Schiff. R Aug. auf Prunus spinosa; F Juni;
vereinzelt; überw. P.
A psi L. R Juli bis Sept. auf Alnus und Prunus insititia ;
F Mai, Juni; nicht selten: überw. P.
A. cuspis Hb. R Juli bis Sept. auf Alnus; F Juni; selten;
überw. als P.
A. auricoma F. Juli bis Okt. auf Salix und Betula alba;
F Mai, Juni; nicht selten; überw. P.
A. rumicis L. R Aug. bis Okt. auf Salix u. Carduus; F Mai,
Juni; nicht selten ; überw. P.
A ligustri F. R Juli bis Sept. auf Ligustrum vulgare und
Iraxıinus excelsior; F Mai; nicht selten; überw. P.
Bryophila Tr.
B. perla F. R Mai, Juni auf Flechten; F Aug.; selten;
überw. E.
Moma Hb.
M. Orion Esp. R Juli bis Sept. auf Quercus; F Mai; nicht
selten; überw. P.
Panthea Hb.
P. coenobita Esp. R Aug. bis Okt. auf Pinus abies; F Juni;
nicht selten; überw. P.
Agrotis Ö.
A. strigula Thnb. R Sept., Okt. auf Aerica carnea und
Calonna vulgaris; F Juni, Juli; nicht selten; überw. R.
A. signum F. R Sept., Okt. auf Vaccinium Myrtillus ;
F Juni, Juli; vereinzelt; überw. R.
A. linogrisea Schiff. R Sept., Okt. auf niederen Pflanzen;
F Juni, Juli; nicht selten; überw. R.
A. fimbria L R April, Mai auf Primula,; F Juni, Juli;
ziemlich selten ; überw. R.
A. punicea Hb. R Sept., Okt. auf Gras; F Juni, Juli; nicht
selten ; überw. R. |
A. sobrina Gbn. F einmal in den Lechauen gefg.; selten.
A. augur F. R Ende April, Mai, auf niederen Pflanzen
unter Hecken; F Juli; vereinzelt; überw. R.
A. obscura Bram. R April, Mai auf niederen Pflanzen;
F Aug ; vereinzelt; überw. R.
ORT de
ai:
N N I ENTE
”,
99
A. pronuba L. R Sept., Okt. auf Gras; F Juni; nicht selten;
überw. R.
A. triangulum Hufn. R Sept., Okt. auf niederen Pflanzen;
F Juli; nieht selten; überw. R.
A. baia F. R Sept., Okt. auf niederen Pflanzen; F Juni;
vereinzelt; überw. R.
A. O. nigrum L, R Aug. bis Okt. auf Rubus; F Juni,
Juli; nicht selten; überw. R.
4A. ditrapezium Dkh. R Sept., Okt. auf niederen Pfianzen;
F Juli; hfg.; überw. R.
A. stigmatica Hb. k Aug., Sept. auf niederen Pflanzen;
F Juni, Juli; vereinzelt; überw. R.
A. xanthographa F. R Sept., Okt. auf niederen Pflanzen;
F Juni; vereinzelt; überw. R
A.rubi View. R Sept., Okt. auf niederen Pflanzen; F Juli;
vereinzelt; überw. R.
A. brunnea F. R Sept., Okt. auf Rubus, April, Mai auf
Primula; F Juni, Juli; nicht selten; überw. R.
4A. festiva, wie 273.
A. depuncta L. F gefangen im Juli in den Lechauen ; selten.
A. plecta L. R Mai, Juni auf niederen Pflanzen; F Juli;
vereinzelt; übeiw. R.
A. simulans Hufn. F einzeln im Juli gefangen.
A. putris L. R Aug, Sept. auf niederen Pflanzen: F Juni;
nicht hfg.; überw. R.
A. ceinerea Hb. R April, Mai auf niederen Pflanzen; F Juli;
selten: überw. R.
A. exclamationis L. R Aug., Sept. an Graswurzeln; F Juni,
Juli; hfg.; überw. R.
A. nigricans L. R Mai auf niederen Pflanzen hinter der
Wertach - Schwimmschule am KEisenbahndamm; F Aue.;
vereinzelt; überw. R.
A. tritiee L. F gefangen einzeln im Aug. am Lech.
A. obelisca Hb. gefangen im Juli; selten.
A. segetum Schiff. R April an Graswurzeln; F Maı, Juni;
nicht selten; überw. R.
A. ypsilon Rott. R April, Mai an Graswurzeln; F Juni;
vereinzelt ; überw. R.
A. corticea Hb. F einigemal im Juli gefangen.
mit
287.
288.
289.
290.
291.
298.
2.33,
300.
>01.
302.
308.
100
A. prasina F. R April auf Primula und anderen niederen
Pflanzen; F Juli, Aug.; hfg.; überw. R.
A. occulta L. R April auf niederen Pflanzen; F Juli; nicht
selten; überw. R.
Charaeas Stph.
Eh. graminis L. R Mai auf Festuca ovina, Deuringen und
Stätzling; F Juli, Aug.; nicht selten; überw. R.
Neuronia Hb.
N. popularis F. R Mai, Juni an Graswurzeln; F Juli;
nicht selten; überw. R.
N. cespitis F. R Mai bis Juli auf Gras; F Aug., Sept.;
nicht selten; überw. R.
Mamestra Fı.
M. leucophaea View. R Sept., Okt. auf Gras; F Mai, Juni;
nicht selten, Lechauen; überw. R.
M. advena F. R Sept., Okt. auf Gras; F Juni, Juli; nicht
selten; Lechauen; überw. R.
DI. tineta Br. R April, Mai auf niederen Pflanzen; F Juli;
vereinzelt; überw. R.
M. nebulosa Hfn. R Sept., Okt. auf Gras u. Rubus; F Juni,
Juli; nicht selten; überw. R.
M. contigua Vill.e R Aug. bis Okt. auf Derberis vulgaris
und Vaccinium Myrtillus; F Juni, Juli; hfg.; überw. P.
. M. thalassına Hufn. R Aug. bis Okt. auf Derberis vulgaris,
Rubus u. Vaccinium Myrtillus; F Juni, Juli; nicht selten;
überw. P.
M. dissimilis Knoch. R Aug., Sept. auf Ohenopodium album ;
F Maı bis Juli; vereinzelt; überw. P.
M. pist L. R Juli bis Sept. auf niederen Pflanzen; F Mai,
Juni; hfg ; überw. P.
M. brassicae L. R Aug., Sept. auf Brassica oleracea ;
F Mai, Juni: hfg.; überw. P. ;
M. persicariae L. R Aug., Sept. auf Urtica u. Chenopodium;
F Mai, Juni; hfg.; überw. P.
M. albicolon Hb. F einzeln im Juli gefangen.
M. oleracea L. R Juli bis Sept. auf niederen Pflanzen;
‚F Mai, Juni; hfo.; überw. P.
318.
319.
320.
321.
101
M. genistae Bkhh. R Juli, Aug. auf niederen Pflanzen ; F Mai,
Juni; nicht selten; überw. P.
M. glauca Hb. R Aug., Sept. auf Vaccinium Myrtillus;
F Mai, Juni; nicht selten, Aistetten ; überw. P.
M. dentina Esp. R. Aug., Sept. auf niederen Pflanzen ;
F Juni; vereinzelt, Siebentisch; überw. P.
M. trifolii Rott. R Aug., Sept. auf Ohenopodium album ;
F Mai, Juni; hfg., Lechauen; überw. P.
. M. reticulata Vell. F einzeln im Juli gefg. in den Lech-
auen.
M. chrysozona Dkh. R Juli, Aug. an Blüten von Lactuca
sativa, F Juni bis Juli; hfg.; überw. P.
N. serena F. R Mai bis Juli auf Hieracium silvaticum u.
a. nied. Pfl.;, F Aug.; vereinzelt: überw. E.
Dianthoecia B.
D. filigrama Esp. F einzeln im Juli gefangen.
D. Nana Rott. R Juni, Juli auf Zychnis vespertina, Cucubalus
bacıfer ; F Mai; nicht selten; überw. P.
D. albimacula BDkh. R Juli, Aug. auf Silene nutans; F Mai;
vereinzelt; überw. P.
D. compta F. R Juli bis Okt. auf Dianthus Carthusianorum ;
F Mai, Juni; nicht hfg.; überw. P.
D. capsincola Hb. R Juli, Aug. auf Lychnis dioica, F Mai;
Juni; hfg. überw. P.
D. cucubali Fuessl. R Juli, Aug. auf Silene inflata; F Mais
Juni; nicht selten ; überw. P.
D. carpophaga Bkh. R Juli, Aug auf Silene inflata; F Juni;
hfg. ; überw. P.
Aporophila Gn.
A. Iutulenta Dkh. F einigemal im Herbst in den Lechauen
gefg.
Ammoconia Ld.
A. caecimacula F. R Mai, Juni auf Gräsern; F Okt.; ver-
einzelt; überw. R.
oa Ir:
P. flavicineta F. F im Aug. gefangen; selten
P. chi L. R Mai bis Juli auf Gras, Aquilegia vulgaris;
F Aug.; nicht selten; überw. E.
322.
Dryobota Ld.
D. Protea Bbkh. R Mai, Juni auf Quercus; F Sept, Okt.;
nicht selten ; überw. E.
Dichonia Hb.
D. convergens F. R Mai, Juni auf Quercus; F Aug.; zienil.
selten; überw. E.
D. aeruginea Hb. R Mai, Juni auf Quercus; F Aug., Sept.;
Strassberg; selten; überw E.
D. Aprilina L. R April, Mai auf Quercus; F Aug.; hfe.;
überw. E.
Miselia Steph.
M. oxyacanthae L. R Mai, Juni auf Prunus spinosa u. P.
insititia; F Sept.; nicht selten; überw. E.
Apamea Tr.
A. testacea Hb. Einmal in den Lechauen gefg.
Luperina B.
L. matura Hufn. R Sept., Okt. auf Gras; F Juli; nicht
selten; überw. R.
L. virens L. F einigemale gefg. im Juli, Aug. bei Wellen-
burg.
Hadena Tr.
H.‘ porphyrea Esp. R Juni, Juli auf Aguelegia vulgaris,
Atropa belladonna; F Aug.; nicht selten; überw. E.
H. adusta Esp. R Ang., Sept. auf niederen Pflanzen; F Mai,
Juni; vereinzelt; überw. P.
H. ochroleuca Esp. R Mai, Juni auf Gras; F Juli, Aug.;
selten; überw. R.
H. monoglypha Hufn. R April, Mai an Graswurzeln, F Juni;
Juli; nicht selten; überw. R.
H. lithoxylea F. R April, Mai auf Festuca ovina; da die
R immer unten das Gras abfrisst, braucht man nur die
(srasbüschel anfassen, um das Vorhandensein der R wahr-
zunehmen ; F Juli; nicht selten ; überw. R.
H. basilinea F. R. Sept., Okt. auf Gras; F Juni; nicht
selten; überw. R.
H. rurea F.. R Sept., Okt. auf Gras; F Juni, Juli; hfg,
Lechauen; überw. R.
H. scolopacina Esp. R. Mai, Juni auf Agutlegia vulgaris
u. Gras; F Juli, Aug. ; nicht selten; überw. R.
REN.
PETE
345.
346.
347.
348.
349
103
H. gemina Hb. wie 336.
H. unanimis Tr. R Sept., Okt. auf Gras; F Mai, Juni;
nicht selten, Lechauen; überw. R
. H. didyma Esp. R. Mai auf Triticum repens; F Juli, Aug. ;
nicht selten, Lechauen; überw. R.
H. strigilis Cl. wie 340.
H. bicoloria Yill. R Juli an Wurzeln von Petasites offi-
cinalis; F Aug.; selten; überw. E.
Dipterygia Stph.
. D. scabriuscula L. F einzeln gefangen.
Hyppa Dup.
H. rectilinea Esp. R Aug., Sept. auf Kubus u. Vaccinium
Myrtillus; F Mai, Juni; nicht selten, Aistetten ; überw. R.
Rhizogramma ÜLd.
Rh. detersa Esp. NR Mai auf Derberis vulgaris; F Juli,
Aug.; nicht selten ; überw. R.
Cloantha B.
C. polyodon Ol. R. Aug., Sept. auf Hypericum perforatum;
F Mai, Juni; nicht selteu; überw. P.
Trachea Hb.
T. atriplieis L. R. Juli, Aug. an Aumex obtusifolius; F.
Mai, Juni; gemein; überw. P.
Euplexia Stph.
E. lueipara L. R. Aug. bis Okt. auf Impatiens Noli tangere,
Urtia u. Ölematis; F Mai; hfg.; überw. P.
Brotolomia Ld.
Db. meticulosa L. R. April, Mai auf Zamium u. Urtica; F
Juni; nicht selten ; überw. R.
Naenia Stph.
N. typica L. R April, Mai auf niederen Pflanzen ; F Juni;
nicht selten; üherw. R.
Hydroecia Gn.
H. nictitans Bkh. R Mai an Graswurzeln; F Juli, Aug.;
nicht selten; überw. R.
H. micacea Esp. R Juni an der Wurzel von Rumex obtusi-
folius; F Aug.; nicht selten.
H. petasitis Dbld. R Juni, Juli an der Wurzel von Petasites
officinalis,; F Aug.; nicht selten, Wertachauen.
104
Gortyna ©,
G. ochracea Hb. R Juli in den Stengeln von Zappa maior;
F Aug, Sept.; nicht selten ; überw. E.
Nonagria 0.
N. arundinis Fahr. BR Juli in den Stengeln von Typha
minima; F Aug., Sept ; vereiuzelt.
Tapinostola Ld.
T. fulva Hb. F. öfters im Aug. u. Sept. gefangen.
Leucaniıa 0.
L. impudens Hb. R Maı an Gras; F Juli, Aug.; nicht
selten, Siebentisch u. Lechauen ; überw. R.
L. pallens L. wie 357.
L. obsoleta Hb. wie 357, doch seltener.
L. comma L. wie 359.
L. conigera F. wie 357.
L. C. album L. wie 357.
L. albipuncta F. wie 359.
L. hkthargyria Esp. wie 357, doch hfg.
L. Turca L. wie 357. doch nur am Lech u. seltener.
Grammesia Stph.
G. trigrammica Hufn. R April, Mai auf niederen Pflanzen;
F Juni, Juli; vereinzelt; überw. R.
Caradrınar ®:
Ü©. Morpheus Hufn. R Sept. Okt. auf Urtica; F Juni;
hfg.; überw. R.
C. quadripunctata F. F öfters im Juni u. Juli gefangen.
C. pulmonaris Esp. F. öfters im Juli gefangen.
Ü. alsines Drahm. R. Mai unter niederen Pflanzen; F Juli;
vereinzelt; überw. R.
Ü. superstss Tr. R Mai, Juni auf Medicago falcata; F
Aug ; selten; überw. R.
Ö. ambigua F. R April, Mai unter Steinen an niederen
Pflanzen; F Juni, Juli; nicht selten, Lechauen; überw. R.
Rusina B.
R. tenebrosa Hb. R Sept., Okt. auf Gras; F Juni, Juli;
hfg.; Lechauen; überw. R.
De
105
Amphipyra 0.
A. tragopoginis L. R Juni auf Tragopogon pratensıs u. a.
_nied. Pflanzen; F Juli, Aug.; nicht selten; überw. E.
385.
387.
388.
A. pyramidea L. R Mai, Juni auf Quercus, Tilia, Salıx ;
F Aug.; nicht selten; überw. E.
A. perflua F. R Mai, Juni auf Zonicera xylosteum, Ligustrum
vulgare; F Aug.; nicht selten, Siebentisch; überw. E.
Taeniocampa Gn.
T. Gothica L. R Juni, Juli auf Salix, Alnus ete.; F April;
hfg. ; überw. P.
T. miniosa Fb. R Mai, Juni auf Quercus; F April; nicht
selten, hinter Leitershofen ; überw. P.
T. pulverulenta Esp. R Mai, Juni auf Quercus; F Apnl;
. nicht selten bei Scherneck ; überw. P.
T. stabilis View. R Mai, Juni auf Qxercus; F März, April;
hfg.; überw. P.
T. gracilis F. R Juni auf Salix viminalis; F April; hfe. ;
überw. P.
T. incerta Hufn. R Mai bis Juli auf Quwercus, Salıx etc;
F April; hfg.; überw. P.
T. munda Esp. R Mai, Juni auf Quercus u. Acer campestre;
F April, ziemlich selten; Scherneck; überw. P.
Panolis Hb.
P. piniperda Panz.. R Juni, Juli auf. Pinus silvestris;
F April; hfg.; überw. P.
Pachnobia Gn.
P. rubricosa F. R Juni auf niederen Pflanzen; F April,
Maı; vereinzelt, Siebentisch; überw. P.
Mesogona B.
M. oxalina Hb. R Mai, Juni auf Salix; F Sept., Okt.;
nicht selten, Lechauen; überw. R.
Dieycla Gn.
D. 00 L. R Juni auf Quercus; F Aug.; ziemlich selten;
überw. E.
Calymnia Hb.
Ü. pyralina View. R Mai, Juni auf Prunus spinosa u. P.
Padus; F Juli; nicht selten, Siebentisch und Scherneck ;
überw. E.
389.
390.
391.
392.
406.
106
©. diffinis L. R Juni auf Populus tremula; F Juli, Aug. ;
vereinzelt, Scherneck; überw. E.
C. affinis L. wie 389.
C. trapezina L. R Mai, Juni auf Quercus u. Tilia; F Juli;
hfe.; überw. E.
Cosmia 0,
C. paleacea Esp. R Juni auf Populus tremula nnd Betula
alba; F Juli, Aug.; zieml. selten; überw. E.
Dyschorista Ld.
D. suspecta Hb. F einzeln gefangen im Juli u. Aug.
D. fissipuncta Hw. R Mai auf Salix und Populus; F Juli;
nicht selten.
Plastenis B.
P. retusa L. R Mai, Juni auf Salix viminalis; F Juli; hfg;
überw. E.
P. subtusa Fb. R Mai, Juni auf Populus tremula einge-
sponnen; F Juli, Aug.; zieml. selten; überw. E.
Cleoceris B.
©. viminalis F. R Juni auf Salix caprea, F Juli; vereinzelt.
Orthosıa.d.
O. lota Cl. R Juni auf Salix; F Aug.; nicht selten, Lech-
auen; überw. E.
O. macılenta Hb. R Mai auf Salix caprea u. Quercus; F Aug.;
vereinzelt, Scherneck; überw E.
O. circellaris Hufn. R Mai, Juni auf Salix purpurea; F Aug.,
Sept.; nicht selten; überw. E.
O. helvola L. R Mai, Juni auf Populus tremula u. Derberis
vulgaris; F Aug., Sept.; nicht selten; überw. E. i
O. nitida F. R Mai unter Primula u. a. niederen Pflanzen;
F Juli, Aug. ; vereinzelt; überw. E.
O. humilis Fahr. R Mai, Juni an niederen Pflanzen; F Aug. ;
selten; überw. E. E
O. itura L. R Mai, Juni an niederen Pflanzen; F Sept.; -
hfg., Siebentisch ; überw. E.
Xanthia Fr.
X. citrago L. R Mai auf Tilia; F Aug.; hfg.; überw. E.
X. flavago F. R April, Mai in Kätzchen von Salix purpurea B
u. caprea, später aufden Blättern ; F Aug., Sept. ; hfg. ;überw. E. ;
Te
407.
408.
409.
414.
415.
416.
417.
418.
419.
420.
107
N. fulvago L. nebst ab. fulvescens Esp. wie 406.
X, gilvago Esp. R Mai auf Zilia; F Aug.; zieml. selten ;
überw. EB.
Hoporina B.
H. eroceago F. R Mai, Juni auf Alnus; F Sept.; ziemlich
selten; überw. E.
Orrhodia Hb.
0. erythrocephala F. F einzeln im Herbst gefangen.
O. vaccimii L. R Juni auf Salix purpurea und 9. caprea;
F Sept ; vereinzelt; überw. E.
O. rubiginea F. R Juni, Juli an niederen Pflanzen; F Sept.;
vereinzelt; überw. E.
Scopelosoma Üurt.
S. satellitia L. R Mai, Juni auf Quercus u. Tilia; F Aug,
Sept.; hfe.
Scoliopteryx Germ.
S. libatrix L. R Mai bis Sept. auf Salix u. Populus; F Juni
bis Okt.; hfg.; überw. E.
Xylina 0.
X. socia Rott. R Juni, Juli auf Ligustrum vulgare; F Sept. ;
nicht hfg.; Siebentisch; überw. E.
X. fureifera Hufn. R Juni auf Alnus; F Aug., Sept.; nicht
selten; überw. E.
X. ornitopus Hufn. R Mai auf Quercus; F Sept.; nicht
selten; überw. E.
Calocampa Stph.
C. vetusta Hb. R Mai auf Gras; F Aug.; vereinzelt überw. F.
CO. exoleta L. R Juni auf Hieracium-Arten; F Aug.; man-
ches Jahr nicht selten ; überw. F.
Xylomiges Gn.
X, conspietllaris L. R Juni, Juli auf Sarothamnus vulgaris;
F Mai (nur als ab. melaleuca); selten.
Asteroscopus B.
A. nubeculosus Esp. R Juni, Juli auf Zigustrum vulgare;
F April; vereinzelt, Siebentisch; überw. P.
4. Sphinx Hufn. R Mai, Juni auf Quercus und Trlia;
F Sept., Okt.; nicht selten; überw. E.
423.
424.
438.
439.
108
Lithocampa Gn.
L. ramosa Esp. R Aug., Sept. auf Lomecera zylosteum;
F Mai, Juni; nicht selten, Siebentisch; überw. P.
Calophasia Stph.
©. lunula Hufn. R Juni bis Sept. auf Linaria vulgaris ;
F Mai, Juni; nicht selten; überw. P.
Cueullia Schrk.
C. verbasci L. R Juli, Aug. auf Verbascum Tapsus; F Mai;
nicht selten; überw. P.
©. scrophulariae Capieux. R. Juli, Aug. auf Scrophularia
nodosa; F Mai; nicht selten; überw. P.
©. asteris Schiff. R Juli bis Sept. auf Solidago virgaurea;
F Mai; hfg.; überw. P.
C©. umbratica L. R Juli, Aug. auf Hreractum u. a. niederen
Pflanzen; F Mai; vereinzelt; überw. P.
C. lactucae Esp. R Juli, Aug. auf Sonchus- u. Hhreracıum-
Arten; F Mai; nicht selten ; überw. P.
C. lucifuga Hb. K Juli, Aug. auf niederen Pflanzen ; F Mai, .
Juni; nicht selten; überw. P.
Ü. chamomillae Schiff. F einzeln im Juni gefangen.
©. gnaphalii Hb. R Aug. auf Solidago virganrea; F Juni;
sehr selten; überw. P.
C©. Artemisiae Hufn. R Aug. auf Artemisia campestris;
F Mai, Juni; nicht hfg.; überw. P.
C. absinthii L. R Aug. Artemisia absinthum; F Juni; nicht
selten ; überw. P.
P-itsiar0),
P. triplasia L. R Aug. bis Okt. auf Urtica dioica; F Mai,
Juni; nicht selten; überw. P.
P. tripartita Hufn. R Juli, Aug. auf Urtica diocia; F Mai;
nicht selten; überw. P.
P. Asclepiadis Schiff. R Juli, Aug. auf Uynachum Vince-
toxicum;, F Mai; selten; überw. P.
P. ©. aureum Knoch. R Anfang Juni auf Aqwilegia vulgaris;
F Juli; nicht selten ; Siebentisch u. Lechauen; überw. E.
P. moneta F. R Mai auf Aconitum Napellus; F Juli; nicht
selten; überw. E.
440.
441.
442,
443.
444.
445.
446.
447.
448.
449.
450.
109
P. illustris F. R Mai auf Aconitum Iycostonum; F Juli;
vereinzelt; überw. E.
P. modesta Hb. R Ende Mai bis Anfang Juni auf Pulmo-
naria mollis; F Juli; nicht selten, Lech u. Wertach ; überw. E.
P. chrysitis L. R Mai bis Juli auf Urtica diowa; F Juni
bis Aug.; hfg.; überw. R..
P. chryson Esp. R Juni auf Eupatorium cannabinum ;
F Aug.; selten; Siebentisch ; überw. E.
P. festucae L. R Mai bis Aug. auf Glyceria spectabils ;
F Aug, Sept.; vereinzelt, Wertach ; überw. E.
P.jota L. R Mai auf Vaccinium Myrtilus, Urtica diocia u.
Stachys sylvatica; F Juli; nicht hfg.; überw. R.
P. gamma L. R Juni bis Aug. auf niederen Pflanzen;
F Juli bis Sept.; gemein; überw. E.
Anarta Tır.
A. myrtili L. R Aug., Sept. auf Calluna vulgaris; F Mai,
Juni; nicht selten; überw. P.
Heliaca H. ®.
H. tenebrata Sv. R Juni, Juli auf Cerastium arvense; F Mai;
vereinzelt; überw. P.
Heliothis Tr.
H. ononis Fb. R Aug., Sept. auf Ononis spinosa; F Mai,
Juni; selten, Siebentischhaide; überw. P.
H. dipsaceus Esp. R Juni bis Aug. auf niederen Pflanzen;
F Mai bis Juli; nicht selten, hinterm „Dürren Ast‘‘; überw. P.
Chariclea Stph.
Oh. umbra Hufn. R Aug. auf Ononis spinosa u. Geranium
pratense; F Juni; hfg.; überw. P.
Krasstnia, 0:
E. argentula Hb. R Aug. auf Gras; F Mai, Juni; hfg,,
Siebentisch ; überw. P.
3. E. uncula Cl. R Juni, Juli auf Carex - Arten; F Mai; ver-
einzelt; überw. P.
E. venustula Hb. K Aug. auf niederen Pflanzen; F Mai,
Juni; selten, Siebentisch; überw. P.
. EL. deceptoria Sc. wie 452.
. LE. fasciana L. wie 452,
ZaR.
460.
461.
469.
470.
110
Prothymnia Hb.
P. viridaria Cl. F nicht selten, bei Siebenbrunn dem Ablass
gegenüber.
Agrophila B.
. A. trabealis Se. R Juni bis Aug., auf Convolvulus arvensis ;
F Mai; nicht hfe.; überw. P.
Euelidia 0.
E. mi Cl. R Aug. auf Gras; F Mai, Juni; hfg., Sieben-
tisch ; überw. P.
E. glyphica L. R Aug. auf Gras; F Mai, Juni; nicht selten,
Lech- und Wertachauen; überw. P.
Pseudophia Gn.
Ps. lunaris Schiff. R Juli auf Quercus: F Mai, Juni; nicht
selten, Leitershofen ; überw. P.
Catephia OÖ.
O. alchymista Schiff. R Juli auf @uereus; F Mai, Juni;
vereinzelt, Leitershofen; überw. P.
Catocala Schrk.
©. fraxini L. R Mai, Juni auf Populus tremula u. nigra;
F Sept.; nicht hfg.; Scherneck; überw. E.
C. nupta L. R Juni auf Salix fragilis; F Aug.; nicht
selten; überw. E.
C. sponsa L. R Mai auf Quercus,; F Aug.; nicht selten;
überw. E.
©. promissa Esp. R Mai, Juni auf Quereus; F Aug.; ziem-
lich selten; überw. E.
C. electa Bkh. R Juni, Juli auf Salix; F Aug., Sept.; ver-
einzelt, Lechauen ; überw. E.
Ü. paranympha L. R Juni auf Prunus spinosa; F Anug.;
ziemlich selten; überw. E.
Toxocampa (im.
T. pastinum Tr. R Sept., Okt. auf Vieia Cracca; F Juni,
Juli; nieht selten; überw. R.
Aventia Dup.
A. flexula Schiff. R April, Mai auf Flechten von Nadel-
hölzern; F Juli; hfg.; überw. R.
471.
476.
480.
481.
482.
485.
484.
485.
111
Boletobia B.
B. fuliginaria L. R Mai, Juni auf Baumflechten; F Juli,
Aug.; vereinzelt.
Zancelognatha Ld.
Z. tarsiplumalis Hb. F öfters am Lech gefangen.
Z. grisealis Hb. R Sept., Okt auf Urtica dioica; F Juni;
nicht selten; überw. R.
. Z. tarsicrinalis Knoch. R April, Mai auf Rubus-Arten;
F Juni, Juli; vereinzelt; überw. R.
Z. emortualis Schiff. R Sept., Okt. auf @uercus; F Mai,
Juni; nicht selten; überw. P.
Madopa Stph.
M. salicalis Schiff. R Juni, Juli auf Salix;, F Mai; selten;
überw. P.
Herminia Latr.
H. cerinalis Tr. R Sept., Okt. auf Sarothamnus vulgaris ;
F Mai, Juni; selten; überw. R.
H.derivalis Hb. F einzeln gefangen im Aug. hinter Deuringen.
Pechipogon Hb.
. P. barbalis Cl. R Sept., Okt. auf Quercus; F Juni; nicht
selten ; überw. R.
Bomolocha Hb.
D. fontis Thnb. R Aug. bis Okt. auf Vaccinium Myrtillus;
F Juni; hfg., Aistetten; überw. P.
Hypena Tr.
H. lividalis Hb. R Juni auf niederen Pflanzen; I Aug.;
ziemlich selten, Lechauen.
IH. rostralis Hb. R Juli, Aug. auf Humulus lupulus; F Sept.;
hfg.; überw. E.
H. proboseidalis L. R Mai bis Aug. auf Urtica dioica;
F Juli bis Sept.; hfg.; überw. E.
H. obesalis Tr. R Juni, Juli auf Urtica dioica, F Aug.;
nicht selten; überw. E.
Rivula Gn.
R. sericealis Sc. R Mai, Juni auf Gras; F Aug.; vereinzelt;
überw. E.
486.
487.
488.
439.
490.
491.
112
Brephos Ö.
B. parthenias L. R Juni auf betula alba; F März, April;
nicht selten; überw. P.
B. nothum Hb. R Juni auf Populus tremula, F März,
April; nicht selten, Scherneck; überw. P.,
Geometrae.
Pseudoterpna H. S.
Ps. pruinata Hufn. NR. April bis Juni auf Sarothamnus
vulgaris; F Juli, Aug. ; nicht selten; überw. R.
Geometra B
@. papilionaria L. R Mai auf Betula alba; F Juli, Aug. ;
nicht selten, überw. R.
@G. vernaria Hb. R. Juni, Juli auf Clematis vitalba; F
Aug.; selten.
Phorodesma B.
Ph. pustulata Hufn. R Mai, Juni auf Quercus; F Juli;
ziemlich selten, Mühlhausen.
Nemoria Hh.
N. strigata Muell. R Mai, Juni auf Prunus spinosa, Tilia
u. Salix caprea; F Juli, Aug.; nicht selten; überw. R.
Iodıs Hb.
I. putata L. R Aug., Sept. auf Vaceinium Myrtillus; F
Juni; hfg, Aistetten; überw. P.
I. lactearia 8. R Aug, Sept. auf Quercus u. Betula alba;
F Mai, Juni; nieht selten; überw. P.
Acıdalia Tr.
A. perochraria F. R. F einzeln auf Haiden gefangen.
A. ochrata Sc. R Mai bis Juli einzeln geschöpft von
niedern Pflanzen; F. Aug.; selten.
A. muricata Hufn. R Mai, Juni auf Galium palustre; F
Aug.; selten.
A. straminata Tr. R Mai, Juni auf niederen Pflanzen; F
Juli einzeln in den Lechauen gefg.; selten.
. A. herbariata F. R April auf welken Pflanzen; F Ang.
einzeln gefg. auf Haiden; selten. |
A humiliata Hufn. R Mai geschöpft von niederen Pflanzen ;
" Juli, Aug.; ziemlich selten.
113
A. degeneraria Hb. F fs. im Aug., Lechauen, selten.
A. aversata L. R April, Mai auf trockenem Sarothammus
vulgaris; F Juli, Aug.; zieml. selten; überw. R,
A. emarginata L. R Juni auf Hippocrepis comosa; F Aug.;
Lechauen; selten.
A. immorata L. R Anfang Mai geschöpft von niederen
Pflanzen; F Juli; ziemlich selten; überw. R.
A. rubiginata Hufn. R Mai, Juni geschöpft von niederen
Pflanzen; F Aug.; vereinzelt, Stätzling.
A. marginepunctata Götze. NW gefangen im Aug. bei Mühl-
hausen ; selten.
A. remutaria Hb. Y einzeln im Juli auf Waldlichtungen,
Bergheim
A immutata L. F Juli, selten, Strassberg.
A.strigaria Hb. F Juliauf Wiesen beiDerching; zieml. selten.
A. ornata Sc. F Aug, einzeln, Siebentischhaide.
Zonosoma Ld. j
Z. pendularia Cl. R Juni, Aug., Sept. auf Detula alba
F Mai bis Aug., nicht selten ; überw. P.
. Z. punctaria L. R Juli, Sept. auf Quercus; F Mai bis
Aug.; nicht selten; überw. P.
Timandra Dup.
T. amata L. R April, Mai, Sept., Okt. auf Rumex obtusi-
folius; F Juni, Juli; nicht selten; überw. R.
Pellonia Dup.
P. vibicaria Cl. F Juli b. Mühlhausen; selten.
Abraxas Leach.
. A. yrosswariata L. NR Mai, Juni, auf Ribes grossularia u.
R. rubrum; F Juli; manchmal hfg.; überw. E.
A. silvata Sc. R Sept, Okt. auf Ulmus campestris; F
Juni, ‚Juli; bfg.; überw. P.
A. adustata Schiff. R Aug. auf Evonymus Europaeus; F
Juni; nicht selten; überw. P.
A. marginata L. R Juni; Aug. bis Okt. auf Salix und
Populus tremula; F Mai bis Juli; hfg.; überw. P.
Bapta Stph.
B. bimaculata F. R Juni auf Prunus Padus; F Mai; selten ;
überw. P.
114
B. temerata Hb. R Aug., Sept. auf Prunus spinosa und
Orataegus oxyacantha; F Mai, Juni; hfg.; überw. P.
Cabera Tr.
C. pusaria L. R Juli bis Okt. auf Salix, Betula alba,
Quercus, Alnus;, F Mai, Juni; hfg.; überw. P.
OÖ. exanthemaria Sc. R Juli bis Sept. auf Salix u. Betula
alba; F Mai, Juni; nicht hfg.; überw. P.
Numeria Dup.
N. pulveraria L. F Juli einzeln bei Mühlhausen.
N. capreolaria F. F Juni, Juli bei Wellenburg, selten.
Ellopia Tr.
E. prosapiaria L. R April. Mai auf Pinus abies; F Juli;
nicht selten; überw. R.
Eugonia Hb.
E. quercinaria Hufn. R Juni auf Populus tremula; F
Aug.; vereinzelt, Stätzling; überw. E.
E. autumnaria Wernb. R Juni, Juli auf Ulmus, Quercus,
Betula; F Aug, Sept. nicht selten; überw. R.
E. erosaria Bkh. R Juni bis Aug. auf Quercus; F Sept.;
nicht selten; überw. E.
E. quercaria Hb. BR Juni, Juli auf Quercus; F Aug.; ver-
einzelt; überw. E.
Selenia Hb.
S. bilunaria Esp. R Juni, Aug., Sept. auf Tilia, Alnus,
Salix; F Mai bis Aug.; nicht selten; überw. P.
S. lunaria Schiff. % Anug., Sept. auf (Juercus; F. Juni;
vereinzelt; überw. P.
S. tetralunaria Hufn. BR Sept., Okt. auf Quercus u. Alnus ;
F Mai, Juni; nicht selten; überw. P.
Pericallia Stph.
P. syringaria L. R Mai, Juni auf Zonicera xylosteum u
Ligustrum vulgare, F Juli, Aug.; nicht selten.
Odontopera Stph.
O. bidentata Cl. R Aug. bis Okt. auf Pinus abies; F Juni;
nicht selten; überw. P.
Himera Dup.
I. pennaria IL. BR Mai, Juni auf Quercus, Tilia, Detula ;
F Sept.; nicht selten.
538.
540.
549.
115
Crocallis Tr.
©. elinguaria L. R Mai, Juni auf Berberis vulgaris, Li-
gustrum vulgare, Lonicera xylosteum; F Juli, Aug.; hfg.;
überw. R.
Erymene Dup.
E. dolabraria L. R Juli bis Sept. auf Quercus; F Mai;
nicht hfe.; überw. P.
Angerona Dup.
A. prumnaria L. R Mai auf Lonicera zylosteum, Betula alba,
Vaceintum Myrtillus; F Juni, Juli; hfg.; überw. R.
Urapteryx Leach.
U. sambucaria L. R Mai auf Lonicera zylosteum, Berberis
vulgaris; F Juli; nicht hfg ; überw. R.
Rumia Dup.
R. Iuteolata L. % Aug. bis Okt. auf Prumus spinosa, F
Juni, Juli; nicht selten; überw. P.
Epione Dup.
E. apiciaria Schiff. R Mai, Juni auf Sakx; F Juli bis
Sept.; nicht selten, Lechauen ; überw. E.
E. paralellaria Schiff. R Mai, Juni auf Alnus; F Juli,
Aug.; vereinzelt; überw. E.
E. advenaria Hb. R Sept., Okt. auf Vaccinium Myrtillus;
F Mai; hfe.; überw. P.
Hypoplectis Hb.
H. adspersaria Hb. R Aug. bis Okt. auf Gakum palustre;
F Mai, Juni; nicht selten, Siebentisch; überw. R.
Venilia Dup.
V. macularia L. R Aug. auf Stachys silvatica; YF' Mai;
vereinzelt; überw. P.
Macaria Curt.
M. notata L. R Juni, Juli auf Sakx u. Alnus; F Mai,
Juni; ziemlich selten; überw. P.
M. alternaria Hb. R Sept. auf Prunus spinosa; F Juni;
vereinzelt; überw. P.
M. signaria Hb. NR Aug., Sept. auf Pinus abies,; F Juni;
nicht selten; überw P.
DI. kturata Cl. R Aug., Sept. auf Pinus abies; F Juni;
ziemlich selten; überw. P.
8*
116
Ploseria B.
P. pulverata Thnb. R Juni, Juli auf Populus tremula ; F
April, Mai; ziemlich selten, hinter Deuringen; überw. P.
Hybernia Latr.
. H. rupicapraria Hb. R Mai auf Prunus spinosa; F März;
nicht hfg.; überw. P.
H. bajaria Schiff. R Mai, Juni auf Rhamnus cathartıca ;
F Okt.; nicht selten; überw. E.
H. leucophaearia Schiff. R .Juni auf Quercus u.a.; F März,
April; hfe.; überw. P.
H. aurantiaria Esp. R Mai, Juni af Quercus, Tilia, Acer
campestre; F Sept., Okt.; nieht selten; überw. B.
. H. marginaria Bkh. R Mai, Juni auf Salix, Betula alba,
Orataegus oxyacantha; }° März; nicht hfg.; überw. P.
H. defoliaria Cl. R. Mai, Juni auf Quercus u. Tilia; F
Sept., Okt.; nicht selten; überw. E.
Anisopteryx Stph.
A. aceraria Schiff. R Juni, Juli auf Prunus Padus und
Acer platanoides; F Sept. bis Nov.; vereinzelt; überw. E.
Phigalia Dup.
. Ph. pedaria F. R Mai, Juni auf Quercus, Tiia u. a.; F
März, April; nicht selten; überw. P.
Biston Leach.
. B. hirtarius L. R Juli auf Detula alba u. Tilia; F April;
hfg.; überw. P.
DB. stratarius Hufn. R Juni, Juli auf Quercus; F März,
April; nieht selten; überw. P.
Amphidasis Tr.
A. betularius L. R Aug., Sept. auf Detula, Salix, Quercus;
F Mai; hfe.; überw. P,
Boarmia Tr.
BD. cinctaria Schiff. R Juni bis Aug. auf Hypericum per-
foratum; F April; nicht selten; überw. P.
B. genmaria Brahm. R Mai, Juni auf Prunus Padus u.
P. insititia; F Juni, Juli; ziemlich selten; überw. R
B. secundaria Esp. R Juni auf Pinus abies u. P. silvestris ;
F Juli, Aug.; nicht selten; überw. R.
nah hr: t 7
576.
579.
Ei
B. abietaria Hb. R April, Mai auf Pinus abties; F Juli;
nicht selten; überw. R.
B. repandata L. R April, Mai auf Lonicera wylosteum u.
Saröthamnus vulgaris; F Juli; nicht selten; überw. R.
B. roboraria Schiff. R Mai auf Quercus; F Juli: ver-
einzelt; überw. R.
B. consortaria F. R Juli, Aug. auf Quercus; F April,
Mai; nicht selten; überw. P.
. BD. lichenaria Hufn. R Mai, Juni auf Baumflechten; F
Juli, Aug.; ziemlich selten.
B. glabraria Hb. F Juli, selten.
B. crepuscularia Hb. R Aug., Sept. auf Lonicera zylosteum,
Berberis vulgarıs u a.; F April; hfo.; überw. P.
B. consonaria Hb. R Mitte Juli auf Quercus; F Mai; ver-
einzelt; überw. P.
B. punctularia Hb. R Juni; Aug., Sept. auf Detula alba;
F Mai, Juli; nicht selten ; überw. P.
Fidonia Tr.
F, limbaria F. F Juli, vereinzelt hinter Leitershofen.
F. roraria F. R Aug., Sept. auf Sarothamnus vulgaris;
F Mai, Juni; hfg.; überw. P.
Ematurga Ld.
E. atomaria L. R Aug., Sept. bes. auf Ononis spinosa u.
Sarothammus vulgaris; F Mai; hfg.; überw. P.
eier)
Bupalus Leach.
. B. piniarius L. R Aug. bis Okt. auf Pinus silvestris; F
April, Mai; nicht selten; überw. P.
Halia Dup.
H. wauaria L. R Mai, Juni auf Ribes grossularia; F Juli,
Aug.; manches Jahr hfe.; überw. E.
Diastietis Hb.
D. artesiaria F. R Juni, Juli auf Salıx; F Aug.; hfg.,
Lechauen ; überw. E.
Phasiane Dup.
Ph. clathrata L. R Juni bis Sept. auf Galium palustre;
F Mai, Juni; nicht selten, Siebentisch; überw. P.
581.
987.
Aspıilates- Tr.
A. strigillaria Hb. R April auf Sarothamnus vulgaris; W
Juni, Juli; manches Jahr nicht selten ; überw. R.
Ortholitha Hb.
B. plumbaria F. R Mai auf Sarothamnus vulgaris; F Juli;
Aug.; hfg.; überw. R.
O. limitata Sc. R Juni, Juli unter Medicago falcata; F Aug.;
nicht selten; überw. R.
O. moeniata Sc. R Juni auf Sarothammus vulgaris; F Juli,
Aug.; selten; überw. R.
Mesotype Hb.
M. virgata Hufn. R Juli, Aug. auf Galum verum; F Mai;
nicht hfg.; überw. P.
Minoa B.
M. murinata Sc. R Aug. auf Kuphorbia Oyparissias; F Mai,
Juni; nicht selten, Siebentisch; überw. P.
Anaitis Dup.
A. plagiata L. R Juli auf Hypericum perforatum; F Aug,.,
Sept.; nicht selten.
Chesias Tr.
Ch. spartiata Fuessl. R Mai, Juni auf Sarothamnus vulgaris;
F Sept.; vereinzelt; überw. E.
Ch. rufata F. R Juni, Juli auf Saroth. vulgaris; F Mai;
selten; überw. P.
Lobophora Curt.
L. polycommata Hb. R Mai, Juni auf Zägustrum vulgare;
F März, April; nicht selten; überw. P.
. L. carpinata Bkh. R Mai, Juni auf Betula alba; F März»
April; einzeln; überw. P.
L. Halterata Hufn. R Juni bis Aug. auf Populus tremula;
F April, Mai; ziemlich selten; überw. P.
L. sexalisata Hb. R Aug. bis Sept. auf Salix-Arten; F Mai,
Juni; hfg.; überw. P.
L. viretata Hb. R Juli, Aug. auf den Blüten von Ligustrum
vulgare u. Cornus sangwinea; F Mai, Juni; nicht selten;
überw. P.
596.
597.
598.
0
Cheimatobia Stph.
Ch. brumata L. R Mai auf Laubhölzern; F Sept., Okt.;
hig ; überw. E. |
Triphosa Stph.
T. dubitata L.. R Mai, Juni auf Rhammus calhartica;
F Juli, Aug.; hfg.; überw. E.
.Eueosmia Stph.
E. certata Hb. R Juni, Juli auf Derberis vulgaris; F Mai;
hfg.; überw P.
E. undulata L. R Sept., Okt. auf Vaccinium Myrtillus;
F Juni; nicht selten, Aistetten; überw. P.
Scotosia Stph.
. 8. vetulata Schiff. R Mai auf Rhamnus cathartica; F Juli;
nicht selten; überw. E.
S. rhanmata Schiff. R Mai auf Rhamnus carthartica; F
Juli; nicht selten; überw. E.
S. badiata S. V. R Mai, Juni auf Rosa canina; F April;
nicht selten ; überw. P.
Kyeris Hb.
L. reticulata Hb. R Sept., Okt. auf Impatiens Noli tangere;
F Juni, Juli; nicht selten; überw. P.
L. prunata L. R Juni auf Ribes grossularia; F Aug.;
nich selten ; überw. E.
L. testata L. R Juni auf Salix viminalis; F Aug.; nicht
selten; überw. E.
L. populata L. R Mai, Juni auf Vaccinium Myrtillus; F
Juni, Juli; nicht selten; überw. E.
Oandarıankr.
C. dotata L. R Mai, Juni auf Galium palustre, F Juli;
nicht selten; überw. E.
©. felvata Forst. R. Mai auf Rosa canina; F Juli; selten;
überw. E.
©. ocellata L. R Sept., Okt. auf Galium mollugo; F. Mai,
Juni; nicht selten; überw. P.
©. bicolorata Hufn. R Juni auf Anus u. Prunus spinosa;
F Juli, Aug.; vereinzelt; überw. BE.
©. variata Schiff. R April, Mai auf Pinus abies; F Juli,
Aug.; hfg.; überw. R.
©. juniperata L. R Juni bis Aug. auf Juniperus communis ;
F Juli bis Sept.; nicht selten; überw. E.
C. siterata Hufn. R Juli, Aug. auf Quercus; F Aug.,
Sept.; nicht selten; überw. E.
©. miata L. F Aug., vereinzelt, Siebentisch.
©. truncata Hufn. R Mai, Juni u. Aug. auf Vaceinium
Myrtillus, Lonicera zylosteum; F Juli u. Anfang Okt.; ver-
einzelt; überw. E.
C. firmata Hb. R Mitte Juni bis Anf. Aug. auf Pinus
silvestris; F Aug., Sept.; manches Jahr selten; überw. E.
©. olivata Bkh. R Juli, Aug. auf Olematis vitalba; F Aug.;
selten.
C. viridaria F. R Mai geschöpft von niederen Pflanzen;
F Juli; vereinzelt, Siebentisch.
©. fluctwata L. R Juli bis Okt. auf Brassica oleracea;
F Mai bis Aug.; nicht selten; überw. P.
Ü. vespertaria Bkh. R Mai, Juni auf niederen Pflanzen;
F Sept.; nicht hfg ; überw. E.
©. montanata Bkh. R Mai auf Primula; F Juli; nicht selten.
Ö. quadrrfascieria Cl. R April, Mai auf Urtica dioica;
F Juni; selten, Siebentisch.
©. ferrugata Cl. R Aug. auf Galium mollugo; F Mai, Juni;
nicht selten; überw. P.
©. suffumata Hb. R Juli, Aug. auf Galium silvaticum;
F Mai, Juni; vereinzelt; überw. P.
C. pomoeriaria Esp. R Aug., Sept. auf Impatiens Noli
tangere; F Mai, Juni; nicht selten; überw. P.
C. dilutata bkh. R Mai, Juni auf Quercus u. Betula alba;
Sept.; hfg.; überw. E.
cuculata Hufn. R Aug., Sept. auf Galium verum u.
. mollugo,; F Mai, Juni; hfg.; überw. P.
C. yaliata Hb. R Juli bis Sept. auf Galium silyaticum u.
7. verum; F Mai, Juni; selten; überw. P.
C. riwata Hb. R Aug., Sept. auf Galium mollugo u. @. sil-
vaticum; F Juni; selten, Mühlhausen; überw. P.
©. sociata Bkh. R Aug., Sept. auf Galium mollugo; F Juni;
hfe.; überw. P.
C. albieillata L. R Sept., Okt. auf Rubus; F Juni; hfg.;
überw. P.
nan=
an
R
640.
641.
642.
121
©. procellata F. R Juli auf Olematis vitalba; F Mai; nicht
selten, Siebentisch; überw. P.
C. Tugubrata Stgr. BR Aug. auf Eptlobium angustifolium ;
F Juni; selten, Stätzling.
C. hastata L. R Juli auf Belula alba; F Mai, Juni; hfe.;
Leitershofen ; überw. P.
©. tristata L. R Sept. auf Galium mollugo; F Juni; ver-
einzelt; überw. P.
©. luctuata Hb. R Anf. Aug. auf Galium silwaticum; F Juni;
nicht selten, Mühlhausen ; überw. P.
©. molluginata Hb. R Sept., Okt. auf Galium mollugo; F Juni;
nicht selten; überw. P.
©. alchemillata L. R Aug., Sept. auf Stachys silvatica;
F Juni; hfg.; überw. P.
C. adaequata Bkh. R Aug. auf Euphrasia officinalis; F Juni;
Juli; hfe.; überw. P.
C. unifasciata Hw. R Okt. auf Euphrasia Odontites; F nach
2jähriger Puppenruhe Juli bis Aug.; nicht 'hfg.; Lechauen ;
überw. P.
C. albulata Schiff. R Juli, Aug. auf Rhinanthus crista-galli;
F Mai, Juni; hfg. zwischen Lechhausen u. Mühlhausen ;
überw. P.
0. candıidata Schiff. R Aug. auf Cornus sangwinea; F Juni;
hfg , Siebentisch; überw. P.
©. testaceata Don. R Sept., Okt. auf Salix aurita; F Juni;
manches Jahr nicht selten; überw. P.
©. Blomeri Curt. R Aug., Sept. auf Ulmus campestris;
F Mai, Juni; nicht selten, Siebentisch; “berw. P.
©. obliterata Hb. R Aug. auf Alnus; F Juni; nicht selten;
überw. P.
©. bilineata L. R Mai auf niederen Pflanzen; F Juli;
Aug.; hfg.
C. sordidata F. R Mai auf Salix caprea u. Vaccinium
Myrtillus; F Juni, Juli; hfg,; überw. E.
©. trifasciata Bkh. R Sept., Okt. auf Alnus; F Mai, Juni;
nicht selten; überw. P.
C. capitata HS. R Aug., Sept. auf Impatiens Noli tangere;
F Juni; nicht selteu ; überw. P.
©. silaceata Hb. R Sept., Okt. auf Impatiens Noli tangere;
F Juni; selten; überw. P.
©. corylata Thnb. R Sept. auf Betula alba; F Juni; ver-
einzelt; überw. P.
©. berberata Schiff. R Aug., Okt. auf Berberis vulgaris;
F Mai bis Juli; hfg.; überw. P.
Ü. nigrofasciaria Goeze. F Mai, selten.
C. rubidata F. R Juli, Aug. auf Gallium mollugo u. @.
silvaticum; F Mai, Juni; nicht selten; überw. P.
Ü. comitata L. R Sept., Okt. auf Chenopodium; F Juli;
hfg.; überw. P.
C. tersata Hb. R Juli bis Sept. auf Olematıs vitalba; F Mai,
Juni; nicht selten; überw. P.
Collix Gn.
C. sparsata Tr. R Aug., Sept. auf Lysimachia vulgaris ;
F Mai, Juni; manches Jahr selten, Wertachauen; überw. P.
Eupithecia Curt.
E. oblongata Thnb. R Aug., Sept. geschöpft von niederen
Pflanzen; F Juni; nicht selten; Siebentisch; überw. P.
. E. venosata F. R Juli, Aug. auf Sülene inflata; F. Juni;
vereinzelt, Ablass und Siebentischhaide; überw. P.
E. linariata F. R Juli, Aug. auf Oucubalus bacifer u. Li-
naria vulgaris; F Juni; nicht hfg.; überw. P.
. E. pusillata F. R Aug. auf Pinus abies; F Juni; hfg.;
überw. P.
E. abietaria Goeze. R Juli, Aug. in abgefallenen Fichten-
zapfen; F Mai; nicht selten; überw. P.
E. debiliata Hb. R Mai auf Vaccinium Myrüillus; F Juni;
hfg.; überw. E.
. E. coronata Hb. R Juli an Blüten von Zigustrum vulgare;
F Mai, Juni; manches Jahr hfg.; überw. P.
. E rectangulata L. R Mai, Juni auf Obstbäumen; F Juli;
vereinzelt.
. E. scabiosata Dkh. R Aug. auf Scabiosa, Cirsium, Cen-
taurea ete., selten, Siebentischhaide; überw. P.
. E. nanata Hb. R Sept., Okt. auf Calluna vulgaris; F Juni,
Juli; vereinzelt, Bergheim u. Aistetten; überw. P.
667.
E. innotata Hufn. R Aug. auf Artemisia campestris; F Juni;
ziemlich selten; überw. P.
E. isogrammaria HS. R Juli in Blüten von Clematis vitalba ;
F Juni; nicht selten; überw. P.
E. tenwiata Hb. R April an Kätzchen von Salix caprea;
F Juni, Juli; nicht selten, Siebentischanlagen.
E. Valerianata Hb. R Aug. bis Sept. auf Angelica silvestris;
F Juni; vereinzelt; überw. P.
E. satyrata Hb. R Juli bis Sept. auf niederen Pflanzen;
F. Mai, Juni; nicht selten, Siebentischhaide; überw. P.
E. Helveticaria BD. ab. Arceuthata Frr. R Sept. auf Juni-
perus communis; F Juni; vereinzelt, Siebentisch; überw. P.
E. castigata Hb. R Aug. bis Sept. auf Galium u. Sca-.
biosa; F Mai, Juni; hfg., Siebentisch; überw. P.
E. albipunctata Hw. R Sept. auf Angelica silvestris; F Mai,
Juni; zieml. selten, Siebentisch, überw. P.
E. absinthiata Cl. R Aug. bis Sept., auf Kupatorium can-
nabinum; F Juni; vereinzelt, Siebentisch ; überw. P.
E. pimpinellata Hb. R Aug., Sept. auf Pimpinella saxi-
fraga u. a.; F Mai; vereinzelt, Siebentischhaide; überw. P.
E. lariciata Frr. R Aug., Sept. auf Juniperus communis
u. Pinus larix; F Mai; vereinzelt; überw. P.
E. exiguata Hb R Aug., Sept. auf Derberis vulgaris, Prunus
spinosa; F Juni; nicht selten; überw. P.
E. lanceata Hb. R Juni, Juli auf Pinus abies; F Aprii;
nicht hfg ; überw. P.
E. sobrinata Hb. R Mai auf Juniperus communis,; F Juni
bis Aug.; hfe.
Fortsetzung der Nachträge
zur
Flora von Schwaben und Neuburg
im 31. Bericht 1894.
Ranuneulus aconitifolius L. Noch um Nattenhausen
bei Krumbach. Al. Ries, Kaplan in Bernbach bei Biesen-
hofen.
Ranuneulus Lingua L. In Altwassern der Günz bei
Zaiertshofen u. Oberried. Al, Ries.
Helleborus viridis L. var. dumetorum W.u. K. In
einer Hecke zwischen Untrasried u. Wildpoldsried, westl. von
Kaufbeuren. Wengenmayr.
Farsetia incana R. Br. Sehr häufig auf einem Acker bei
Bidingen. Kies.
Dianthus silvester Wulf. Verbreitet auf dem Hochgrat
bei Oberstaufen. Fr. Moser, Lehrer in Öfterschwang.
Sagıina saxatilis Wimm. Hirschzell bei Kaufbeuren,
ca 690 m Wengenmayr.
Hyperieum humifusum L. Auf Feldwegen in Börlas,
950 m. KErath.
126
Evonymus latifolia Seop. Bei Ob, Pfarrei Bernbach.
Ries.
Uytisus nigricans L. Waldränder bei Ebershausen. Ries.
Lathyrus luteus @renier. Auf dem Grat zwischen Stuiben
und Steineberg, Wengenmayr; im Rettenschwangerthal bei Hinde-
lang, Britzelmayr.
Gseum intermedium Ehrh. Bühl am Alpsee bei Immen-
stadt, Erath; bei Kleinkemnat, Wengenmayr.
Potentilla argentea L. var. dissecta Wallr., bei
Nördlingen, u. var. incanescens Opiz, bei Untermedlingen.
Wengenmayr.
Potentilla aurea L. Auf dem Hauchenberg. Erath.
Epilobium Fleischeri Hochst. HKinige Exemplare in
einer verlassenen Kiesgrube zwischen Günzach u. Wildpoldsried-
Wengenmayr.
Saxifraga mutata L. Auf dem Hauchenberg. Erath.
Saxifraga oppositifolia L. Felswand am Gipfel des
Stuiben, Zrath; auf der Nordseite des Hochgrat, Moser.
Saxifraga rotundifolia L. Auf dem Hauchenberg,
Erath.
Homogyne alpina Cass. Auf dem Auerberg bei Ober-
dorf. Ries.
Aster parviflorus Nees. Bei Kaufbeuren und Ober-
beuren. Wengenmayr.
Solidago eanadensis L. Wertachauen bei Kaufbeuren.
Wengenmayr.
Gnaphalium carpathicum Wahlb. Köllespitz u. Süd-
abhang der Hochplatte. Erath.
Senecio cordatus Koch. Bei Kanfbeuren u. Ebenhofen.
Wengenmayr.
Cirsium acanlexXoleraceum Naeg., u.C.oleraceoxX
rıvulare DC. Ilerauen bei Immenstadt. KErath.
Serratula tinctoria L. Häufig bei Bernbach. Kies.
127
Willemetia apargioides Öass. Hauchenberg. Krath.
Jasione montana L. Auf sandigen Ackern bei Taferts-
hofen u. Ebershausen. Kies.
Erica carnea L. Hänge der Wertachufer bei Kaufbeuren
u. Leinau. Wengenmayr.
Pirola uniflora L. Ob bei Oberdorf. Ries.
Sweertia perennis L. Häufig im Gennachmoor bei Bern-
bach. Lies.
Ilex aqnifolium L. Blühend u. fruchtend bei der Ober-
hornbachalpe bei Oberstaufen. Moser.
Digitalis ambigua Murr. Im Sachsenriederforst bei
Kaufbeuren und im Tiergarten bei Fristingen. Jees.
Linaria Cymbalaria L. Üppig an der Wand eines
Hauses u. im Steinpflaster in Börlas. Zrath.
Veronica frutieculosa L. Auf der Köllespitz. KErath.
Bartsia alpinuaL. Stellenweise häufig bei Bernbach. Zeies.
Plantago montanaL. u. Salix retusa L. Bei Börlas
Erath.
Epipactis rubiginosa Gaud. var. viridiflora. Bei
Kaufbeuren. Wengenmayır.
'Gymnadenia albida Rich. u. Coeloglossum viride
Hartm. Auf dem Hauchenberg. Erath.
Nigritella angustifolia Rich. fl. rosea. Auf dem
Steineherg. Wengenmayr.
Gladiolus paluster Gaud. fl. alba. Zahlreich auf Heide-
wiesen bei Hohenschwangau. KErath.
Juneus triglumis L.. Am Wege zur Jägerhütte bei
Hohenschwangau. KErath.
Juncus squarrosus L. Hochmoor bei Börlas. Erath.
Seirpus setaceus L. Im Eichwald bei Grosskemnat,
ca 800 m. Wengenmayr.
128
Carex limosa L. n. ©. filiformis L. In Hochmooren
bei Immenstadt. #rath.
Carex Persoonii Sieb. Einsenkung zwischen Steineberg
u. Mittag bei Immenstadt. Wengenmayr.
Selaginella helvetica L. Häufig auf Heidewiesen an der
Wertach bei Kaufbeuren. Wengenmayr.
Blechnum Spicant L. In Wäldern bei Zusmarshausen.
Wengenmayr. 2
(Nach einer Mitteilung der „Münchener Neuesten Nachrichten‘ von
29. Juli ds. Js. ist als neue Pflanze für Schwaben u. Neuburg Isoetes
palustrisL. von Herrn Amtsgerichtsrath KalischausHalberstadtbereits
im Sommer 1894 bei Oberstdorf im Allgäu auf dem Wege nach dem Falten-
bachfalle im Wasser wachsend vorgefunden worden.)
Augsburg, August 1898.
Max Weinhart.
Die Moosflora
von
Memmingen und dem benachbarten Oberschwraben.
Von
Dr. A. Holler,
kgl. Bezirksarzt in Memmingen.
1898,
So viel bereits über die Moosflora des Iller - Quellgebietes
veröffentlicht ist, so wenig ist von den Moosen im Vorlande der
Allgäuer Alpen bekannt.
Schon aus diesem Grunde hätte es eine gewisse Berechtigung,
das darüber in Erfahrung Gebrachte weiteren Kreisen zugänglich
zu machen.
Dieses Vorland und speciell die Umgebung von Memmingen
ist aber auch in manch’ anderer Hinsicht interessant für den
Moosforscher und Bryogeographen.
1) Es steht an der oberen Grenze der südbayerischen Hoch-
Ebene und in unmittelbarem Zusammenhang mit dem arten-
reichen Allgäuer Hochgebirge und erhält durch diese gün-
stige Lage seinen wohlbemessenen Antheil an den regel-
mässigen atmosphärischen Niederschlägen der Voralpenzone.
2) Das engere Gebiet der Memminger Flora befindet sich in
der Höhenlage von 530—842 m. (Altenstadt—CGalvarienberg
bei Schrattenbach, Memmingen selbst 597 m.) Dasselbe
besitzt
3) eine nicht sehr grosse, aber doch genügende Mannigfaltig-
keit der Substrate: ausser Torf die Gerölle des Alluviums
und Diluviums, Löss, Alm (Weisserde), die Sandsteine der
Süsswasser-Molasse (Flinz), tertiäre und glaciale Nagel-
fluhbildungen, Alles mehr oder weniger kalkreiche Gesteine,
daneben aber auch kalkarme Findlinge, aus den Gentral-
Alpen herbeigeführt durch
4) die Eiszeit, als deren classischer Boden die Gegend um
Memmingen von Dr. Penk nach seinen neuesten (1898)
Forschungen bezeichnet wird, nachdem er hier die Spuren
von 4 Eisperioden an Grund- und dazu gehörigen Stirn-
moränen nachwies.
5) Ein mächtiger Gebirgsfluss, die Iller, durchströmt raschen
Laufes das Gebiet. Er hat sein Bett z. Th. schluchtartig in
die Gerölle des Alluviums und Diluviums, in die Nagelfluh
und den Molassensandstein eingeschnitten. Zu ihm hinab
führen im oberen Theile des Flussgebietes steile, schattige
g*
132
und quellenreiche Schluchten „Tobel“. Sie sind zuweilen
schwer zugängliche Verstecke für schattenliebende Moosarten.
6) Ausgedehnte Waldungen — meistens Nadelholz, jedoch
stellenweise, an der Günz, bei Grönenbach, Marstetten und
Wurzach auch Laubwald, Buchen, krönen die Höhen, soweit
sie nicht der Ackerbau beansprucht.
7) Grosse, oft sehr ausgedehnte und von der Cultur noch
wenig berührte Moore vom Character des Wiesen- sowohl
als auch des Hochmoors füllen die Thalmulden aus, sofern
diese nicht der Wiesencultur dienstbar gemacht sind. Zahl-
reiche Weiher in und um dieselben bestätigen den glacialen
Ursprung vieler von ihnen. Das grösste dieser Moore, das
Wurzacher Ried, bedeckt eine Fläche von 5300 Morgen.
Es ist ein bis auf einen kleinen Rest, den sogen. Schwin-
delsee, in Sphagnetum umgewandeltes glaciales Seebecken
in 652 m Meereshöhe.
Das Areal, dem die im später folgenden Verzeichnis ent-
haltenen Moose entnommen wurden, das Florengebiet im weiteren
Sinne, ist kein natürlich abgegrenztes. Als natürliche Grenzlinie
könnte höchstens die auf württembergischen Boden befindliche
Wasserscheide zwischen Rhein und Donau bezw. Argen und Iller
angenommen werden. Da dieselbe aber orographisch sehr wenig
markirt ist, so brauchte sie auch in dieser botanischen Arbeit
nicht mit rigoroser Strenge beachtet zu werden. Massgebend
für die Abgrenzung des Florengebiets, dessen Wasserläufe fast
sämmtlich von Süden nach Norden sich bewegen, war deshalb
mehr das zeitliche Moment, das durch die Zugänglichkeit der
Standorte mittels der von Memmingen aus nach % Richtungen
ausstrahlenden Eisenbahnverbindungen gegeben ist. Die Mehr-
zahl der im Verzeichnis erwähnten Standorte ist so gelegen, dass
man sie in einem halben Tage besuchen und Abends wieder
heimkehren kann. Nur wenige Punkte erfordern zum Besuch
einen ganzen Tag z. B. das Wurzacher Ried sowie die Hoch-
moore um Kisslegg und Isny. Ihre Erforschung verdanken wir
deshalb vorwiegend den württembergischen Bryologen. Dass aber
die Memmingen so nahe Landesgrenze nicht respectirt wurde und
respectirt werden konnte ist bei einer naturwissenschaftlichen
Arbeit so selbstverständlich, dass man heutzutage darüber kein
Wort zu verlieren braucht. Um jedoch württembergische Funde
als solche sofort unterscheiden zu können, wurden sie bei jeder
Art für sich zusammengestellt und durch verschiedenen Druck
kenntlich gemacht. Für etwaige Lücken in dieser Zusammen-
stellung wird übrigens keine Verantwortung übernommen. Auf-
genommen sind aus Württemberg (W.) nur Arten, die bereits
von anderer Seite (Hegelmaier, Herter) hinlänglich beglaubigt
sind oder die von mir selbst gesammelt wurden oder die mir in
getrockneten Exemplaren vorgelegen haben. Die Arten der beiden
letztgenannten Categorien sind mit ! kenntlich gemacht. Sonst
bedeutet dieses Zeichen neben den Namen der Entdecker noch,
dass eine Art in loco von mir gesehen wurde.
Das Florengebiet wird also begrenzt: im Norden durch die
Linie Erolzheim-Illeraichen-Bergenstetten-Babenhausen, im Osten
durch den Höhenzug Schöneck -Rettenbach, im Süden durch die
Linie Rettenbach - Engetried - Ollarzried-Probstried-Dietmannsried-
Legau, im Westen durch die Linie Leutkirch - Kisslegg-Waldsee-
Eberhardszell-Roth-Berkheim. Einzelne Fundstellen ausserhalb
dieser Grenzen wurden in der Absicht aufgenommen, die Auf-
findung daselbst wachsender seltener Arten innerhalb des eigent-
lichen Florengebietes anzuregen.
Der Moosflora von Memmingen wurde schon in verhältnis-
mässig früher Zeit Aufmerksamkeit geschenkt. Zwar der bedeut-
endste einheimische Naturforscher des Allgäu, der Memminger
Arzt Dr. Johann Balthasar Ehrhart (1700—1756) geht in
seiner oeconomischen Pflanzenhistorie diesen unscheinbaren und
wenig verwerthbaren Gebilden noch aus dem Wege und erwähnt
von Moosen im engeren Sinne nur Adianthum aureum (Bd. II 78,
das heutige Polytrichum) und den muscus palustris candicans
mollissimus (Bd. X. 175 — unsere Sphagna), indessen schon sein
Enkel, Gottlieb von Ehrhart sieht sich in seiner phys. med.
Topographie der Stadt Memmingen (1813) veranlasst, auch von
den Moosen Notiz zu nehmen. Er thut dies in merkwürdig be-
scheidener Weise, indem er in seiner‘ Flora von Memmingen
ausser 2 nicht hieher gehörigen Lycopodien ganze 14 Moosarten
(8 Laub- und 6 Lebermoose) namhaft macht. Erfolgreicher in
dieser Richtung war die Thätigkeit des Pfarrers Christoph
Ludwig Köberlin in Grönenbach und Dickenreishausen, dessen
im Manuscript vorliegende Flora von Memmingen (1839) bereits
21 Lebermoose (Lichenastra Dill.), 111 Laub- und 3 Torfmoose
verzeichnet, geordnet nach F. W. Wallroths Flora eryptogamica
Germaniae, (Norimbergae 1831—1833). Die schon von ihm ge-
fundenen Arten sind in meinem Verzeichnis mit + kenntlich
gemacht. Zweifelhaftes darunter wurde als solches bezeichnet
und nicht mitgezählt.
Fast gleichzeitig mit ihm wendete man sich auch im benach-
barten Württemberg den Moosen zu. In Hegelmaiers 1873
erschienener „Moosvegetation des schwäbischen Jura“, eigentlich
einer Zusammenstellung aller bis dahin in Württemberg aufge-
fundenen Moose, sind als Entdecker von solchen in der Gegend
von Memmingen genannt ausser dem Verfasser selbst Valet,
Ducke, Engert, Kolb und Häckler. Ihnen schloss sich
später der leider zu früh verstorbene Herter an; ein ebenso
eifriger und glücklicher Bryologe als liebenswürdiger Mensch.
In Bayern folgte auf Köberlin eine lange Ruhe-Pause.
Büchele sowohl als die Herausgeber der Memminger Phanero-
gamenflora, Huber und Rehm beschäftigen sich nie ernstlich
mit Moosen. Doch gelang es’ dem Ersteren, schon damals im
Memminger Ried das CGatoscopium zu entdecken. Erst nach und
nach drängte es Dr. Huber sen., dessen rastloser Wissensdrang
im speciellen fruchtbaren Studium der Eingeweidewürmer und
der Medizingeschichte kein Genüge fand, auf das von ihm noch
unbetretene Feld der Mooskunde. Vielversprechend waren gleich
seine ersten Funde: Didymodon giganteus und Tortella fragilis
im Ried, Physcomitrella patens und Anderes an anderen Locali-
täten um Memmingen. Ihm gebührt auch das Verdienst, zuerst
die hiesigen Sphagna eingehend und mit glücklichem Erfolg stu-
diert zn haben. Unterstützt wurde er dabei von seinem Sohne
Dr. Hans Huber und dem damaligen Stadtcaplan, jetzigen
Pfarrer in Grönenbach, Breher.
So vorbereitet für die Bryologie war der Boden, als ich vor
18 Jahren daran ging in Verbindung mit .diesen Freunden und
dem damals in Lautrach als Lehrer angestellten Herrn Dr. Ent-
leuter, die verhältnismässig wenige Zeit, welche Berufs- und
Dienstgeschäfte übrig liessen, dem Studium der hiesigen Moose
zu widmen. Möge dies zur Entschuldigung dienen, wenn die
nunmehr gebotene Leistung nicht in allen Stücken vollkommen
ist. Hat ja die Mooskunde selbst innerhalb der gedachten Zeit
eine gründliche Umwälzung erlebt, so dass es dem Einzelnen, der
den Ausgangspunkten dieser Bewegung ferne steht und persön-
lichen Umgang mit Gleichstrebenden entbehrt, nicht leicht gemacht
ist, der veränderten Auffassung des Artbegriffs beispielsweise bei
den Torfmoosen, den Bryen, Thuidien, Amblystegien und Har-
pidien zu folgen. Hier bin ich nun in der glücklichen Lage
einigen der führenden Forscher, welche mich bei Bestimmung
verschiedener zweifelhafter Arten thatkräftig unterstützten, meinen .
aufrichtigsten Dank auszusprechen. Es sind dies ausser meinem
Freunde Herrn Medizinalrath Dr. Huber, Herr Garl Warnstorf
in Neu-Ruppin bezüglich der Sphagna, welche Letzerer sämmt-
liche eingesehen, bezüglich der Lebermoose der verehrte Alt-
meister der deutschen Hepaticologen, Herr Apotheker Dr. J.B. Jack
in Konstanz und Herr Professor Loitlesberger in Mährisch-
Weisskirchen, bezüglich der Laubmoose der verstorbene Dr. C.Sanio
in Lyck (Östpreussen), die Herren G. Limpricht in Breslau und
A. Geheeb in Freiburg i/Br., Herr Dr. Burchard in Hamburg
und Herr Dr. Hagen in Drontheim (Norwegen).
Was Nomenelatur und Artabgrenzung betrifft so folge ich
bei den Lebermoosen der Synopsis von Nees, Gottsche und Linden-
berg, bei den Torfmoosen den einschlägigen Arbeiten von Warns-
torf, bei den Laubmoosen Limprichts „die Laubmoose Deutsch-
lands, Oesterreichs und der Schweiz‘ (Babenhorst Gryptogamen-
flora IV. Band), diesem Werk selbst da, wo ich mit den An-
sichten des Verfassers nicht einverstanden bin. Es geschieht dies
desshalb, weil das vortreffliche Werk doch für die nächste Zeit
massgebend sein und schwerlich so bald durch ein besseres
übertroffen werden wird.
Die im Texte gebrauchten Abkürzungen für die Namen der
Entdecker sind:
Helm. Professor Hegelmaier in Tübingen
Hekl. Lehrer Häckler in Bonlanden
Hrt. Lehrer Herter f in Hummertsried
Kbn. Pfarrer Köberlin f als Decan in Eysölden.
! von mir selbst gefundene und in meiner Sammlung
befindliche Arten.
I. Hepaticae.
1. Sarcoseyphus Funckii (W. et M.) Ns. (Marsupella
Dumort.)
Selten auf lehmigem Waldweg im Woringer Wald 700 m. !
(Württemberg: wie es scheint häufiger auf den glacialen Lehmen: zwi-
schen Mühlhausen und Eberhardszell, bei Huınmertsried, auf dem Osterhofer Berg
ober Wengen, Ziegelberg ober Rohrbach, hier reichlich Kelche tragend. (Herter .
2. Alicularia scalaris Gorda (Nardia Gray et B.)
Ziemlich selten auf Lehm: Dickenreis 610 m. Hohlweg im Wald
bei Lautrach 630 m., Schützentobel im Eisenburger Wald 640 m.,
Bad Klevers bei Grönenbach ce. fr. 690 m. !
(W.: Isny auf Lehmboden an einem Waldweg nächst der Adelegg.
(Hegelmaier).
3. Alicularia minor (Ns.) (Nardia minor Trevis.) Sehr
selten, wie die vorige Art auf Lehm: Hohlweg im Wald zwischen
Hintergsäng und Ewiesmühle, Gem. Grönenbach 780 m. ! Blüten
paröcisch. Rottensteiner Mühlweg im Grönenbacher Wald 710 m.!
4. Plagiochila asplenioides (L.) N. et M. 7 Sehr
häufig und durchs ganze Gebiet auf Sand, Lehm, humosem Wald-
boden und Nagelfluh. Fruchtend an der angeblichen Römer-
strasse, einem Hohlweg zwischen Kellmünz und Filzingen auf
Sand 550 m., im Kohlloch ober Grönenbach 730 m., im Hohlweg
zwischen Hintergsäng und Ewiesmühle und im Walde hinter
Vordergsäng 750 m. ! Das Moos tritt sowohl in reinen, oft sehr
üppigen Rasen auf als auch gemischt unter andere Moose, bes.
Laubmoose.
(W.: Ebenso häufig, wie im bayr. Antheil des Gebietes (Hegelmaier)
Marstetten u. s. w. !)
5. Plagiochila interrupta Ns. Nicht häufig, aber an
geeigneten Stellen, feuchten schattigen Nagelfluhfelsen massenhaft:
Felsenberg bei Gossmannshofen 700 m., Falkenberg und zwischen
Ittelsburg und Vordergsäng — 790 m., Rottenstein bei Grönenbach
6E0an. cur
(W.: Marstetten!; auf Nagelfluh im Rohrdorfer-, Schleifer- und Eisen-
bacher-Tobel bei Isny (Hglm.)
Scapania aequiloba Ns. wurde im bayr. Antheil des
Gebiets noch nicht beobachtet.
137
(W.: Nagelfluh im Öberdorfer-, Schleifer- und Eisenbacher-Tobel bei
Isny (Hglm.!).
6. Scapania nemorosa (L.) Ns. 7 Häufig auf Lehm,
besonders an feuchten Waldwegen und den Böschungen von
Hohlwegen und Gräben in den Wäldern, in allen Höhenlagen
des Gebiets bis SOO m. So am Fussweg von Günz nach Das-
berg 538 m. Hohlweg im Wald zwischen Illeraichen und Bergen-
stetten auf Flinzsand 590 m. Im Eisenburger Wald, am Fussweg
von Dickenreis nach Kronburg, im Woringer Wald, im Grönen-
bacher Wald an vielen Stellen, am Falkenberg gegen Ewiesmühle und
Schrattenbach. Früchte nächst Bad Klevers bei Grönenbach 700 m. !
(W.: Zwischen Dietenheim und Wain!).
7. Scapania dentata Dum. ist aus dem bayerischen An-
theil noch nicht nachgewiesen, wohl aber aus
(W.: Wald „an der Seihe“ bei Roth (Huber!).
8. Scapania irrigua Ns. Lehmige Gräben am Rande des
Dickenreiser Waldes 628 m. !
(W.: Füramooser Ried, Wurzacher Ried bei Wengen (Hrt.)
9. Scapania curta Ns. 7 Selten oder vielleicht öfter
übersehen auf Sand und Lehm: Spitalmühle 600 m., Schützen-
tobel im Eisenburger Wald 650 m. ! Rettenbach 700 m. ! Wird
von Köberlin von Felsen in dem Tobel gegen Fischers an der
Nler angegeben.
(W.: Füramoos, Hummertsried. (Hrt.), Isny nächst der Adelegg (Hglm.).
10. Jungermannia albicans L. (Diplophylleia Trevis.) f
Nicht selten und suis locis massenhaft auf Lehm in Wald-Hohl-
wegen: Zwischen Illeraichen und Bergenstetten 590 ım., im Grö-
nenbacher Wald (Längsschlag und nächst dem Weiler vorm Wald)
590 m., im Wald bei Lautrach 630 m., Hintergsäng 800 m. !
(W.: Bonlanden häufig (Hckl.), Kirchberger Wald, O. A. Biberach (Hrt.),
zwischen Dietenheim und Wain! Var. a. vittata 1. major Ns. bei Ober-
balzheim (Hckl.).
il. Jungermannia obtusifolia Hook (Dyplophylleia
Trevis.) Nicht häufig auf Sand, Sandstein und Lehm: Hohlweg
zwischen Boos und Reichau 630 m. Waldweg im Woringer
Wald 704 m., Hohlweg zwischen Vorder- und Hintergsäng mit
Jungermannia bicuspidata Var. setulosa 800 m. !
(W.: Hohlweg hinter der Mühle in Thannheim mit Jungermannia crenu-
lata. ! Im Wald zwischen Füramoos und Ellwangen O. A. Leutkirch, Wurz-
acher Ried (Hrt.) Im Eisenbacher Tobel bei Isny auf Nagelfluh (Hglm.).
138
Jungermannia exsecta Schmid wird von Köberlin an
faulen Baumstämmen im Grönenbacher Wald angegeben. Nicht
gesehen !
12. Jungermannia Taylori Hook (Mylia Gray et B.)
(Nur W.: Füramooser Ried O. A. Biberach (Hrt.) Wurzacher Ried (Hglm.).
13. Jungermannia anomala Hook (Mylia Gray et B.),
wohl nur Abart der Vorigen und selten auf Sand und Torf:
Hohlweg im Wald hinter dem Gottesacker zu Kellmünz 600 m.,
Schorenmoos ober Grönenbach mit Jungermannia connivens,
Glitzenmoos bei Dietmannsried 720 m., Reicholzrieder Moor zwi-
schen Diceranodontium loengirostre und Fissidens osmundoides
700 m. !
(W.: Arristieder Moos bei Kisslegg, Schweinbacher Moos bei Isny, im
Taufach- und Obermoos bei Friesenhofen (Hglm.) Wurzacher Ried. !
14. Jungermannia Schraderi Mart. (Aplozia Dumort.)
(W.: Füramoos spärlich im Walde Brunnenmoos (Hrt.).
15. Jungermannia hyalina Lyell (Nardia Cair. Aplozia
Dumort.).
(W.: Hummertsried in der verlassenen Kiesgrube ober Aspach am Wäld-
rand (Hrt.), Erolzheim (Hckl.).
16. Jungermannia acuta Lindenb. Selten auf Lehm:
hottensteiner Mühlweg im Grönenbacher Wald mit Alicularia
minor. Zu J. Mülleri gehörig? 710 m. !
17. Jungermannia turbinata Raddi. Selten auf Nagel-
fluh : Kiesgrube hinter dem Feuerlöschrequisitenhaus in Zell 655 m.,
Bad Klevers 680 m. Zwischen Ittelsburg und Vordergsäng 750 m. !
18. Jungermannia Mülleri Ns. Häufig auf Nagelfluh
im oberen Theile des Gebietes und sehr variabel. Waldweg zwi-
schen Dickenreis und Kronburg 620 m., schöne Halde bei Bos-
sarts 730 m. Wolfertsschwendener Steige 750 m. Falkenberg
(Huber), Ittelsburg gegen Vordergsäng 750 m. Grönenbach gegen
Greut und Rottenstein 730 m. !
Var. gracilis Bem. St. auf Nagelfluh zwischen Grönen-
bach und Frauenkau 720 m. !
19. Jungermannia cerenulata Sm. (Aplozia Dum. Nardia
Lindb.) Im bayer. Antheil des Gebietes meistens die
Var. gracillima E. B. (J. Genthiana Hüben.) auf Sand
und Lehm, im Mai fruchtbedeckt: Buxheimer Ziegeistadel, Hohl-
weg im Eisenburger Wald 640 m., an Grabenrändern bei Boos
600 m. !
139
(W.: Marstetten 690 m., Thannheim, Waldwege zwischen Berkheim und
Roth mit J. bieuspidata.! Die Normalform fand Herter um Hummertsried
gegen Ampfelbronn auf feuchten Stellen eines Ackers e. perianth. Neben der
Var. gracillima beobachtete sie Hglm. in einem Waldhohlweg der Adelegg
bei Isny).
20. Jungermannia riparia Tayl. (Aplozia Dum.) Selten
auf benetzter und überrieselter Nagelfluh: Kohlloch ober Grönen-
bach 720 m. !
(W.: Zwischen Eberhardszell und Fischbach ©. A. Biberach (Hrt.),
Nordendorfer und Eisenbacher Tobel bei Isny (Hglm.).
Jungermanniaquinquendentata Web. wird von Köber-
lin aus dem Grönenbacher Wald angegeben. Nicht gesehen !
91. Jungermannia ventricosa Dicks. Nicht selten. Auf
Sand, Thonsand, Lehm, Nagelfluh und morschem Holz: Hohlweg
hinter dem Gottesacker in Kellmünz 585 m. Wald zwischen
Nleraichen und Bergenstetten 590 m. auf Thonsand; daselbst auch
auf Lehm c. perianth., Grönenbach 720 m. Brandholz an der
Wolfertsschwendener Steige auf Nagelfluh 750 m. !
(W.: Erolzheimer Wald (Hcekl.), Wurzacher Ried sparsam auf morschem
Holz (Hrt.):
99. Jungermannia bicrenata Lindenb. 7 Sehr selten
auf Lehm. Hohlweg auf der Schnaid bei Grünenfurth 610 m.
Waldrand zwischen Illeraichen und Filzingen 550 m. ! Auf feuchten
Felsen bei Ittelsburg. (Köberlin).
93. Jungermannia elachista Jack.
(W.: Füramooser Ried, gesellig mit J. connivens und Aneura pinguis mit
Kelchen und ausgetretenen Früchten; vielleicht auch bei Hummertsried in
einer vergrasten Lehmgrube (Hrt.)
94. Jungermannia trichophylla L. (Blepharostoma
Dumort.) r Nicht häufig auf Lehm oder zwischen anderen Moosen
auf faulem Holz: Diekenreiser Wald gegen Kronburg, Eisenburger
Wald 650 m. ! Grönenbacher Wald (Köberlin).
95. Jungermannia setacea Web. (Blepharostoma Dum.)
Auf nassem Hochmoortorf im Schorenmoos ober Grönenbach
zwischen Gampylopus turfaceus und J. connivens 680 m. !
(W.: Wurzacher Ried an 2 Stellen. Vor Wurzach mit Aneura latifrons
(Hrt) Um Isny in den Moosen bei Schweinebach und bei der Bodenmühle
(Hglın.).
96. Jungermannia divaricata Ns.
(W.: Mühlhausen und Hummertsried an Wegrainen, bei Eggmannsried
und Unterschwarzbach (Hrt.).
37. Jungermannia Starkii Ns. Selten in lehmigen
Hohlwegen: Ileraichen gegen Filzingen 580 m. Bleiche gegen
Eisenburg 620 m., Hintergsäng bei Ittelsburg S00 m. !
28. Jungermannia bicuspidata L. f (Gephalozia Dum.)
Häufig an den Böschungen lehmiger Hohlwege m den Wäldern
sowie auf seltener betretenen Fusswegen derselben, oft reich
fruchtend oder mit Kelchen bedeckt. Auf Sand zwischen Iller-
aichen und Bergenstetten 560 m.; Eisenburger Wald, Lehenberg
bei Günz, Lautracher und Woringer Wald, um Grönenbach viel-
fach ; so gegen Rottenstein, bei Klevers, im Frauenkau und beim
Kornhofer Bänkchen 750 m. (Köberlin !). Beim Hof vorm Wald
650 m. auch auf Nagelfluh. ! Eine forma compacta im Dicken-
reis 625 m.
(W.: Roth in lehmigen Waldgräben. !)
Var. setulosa. Zwischen Vorder- und Hintergsäng mit
J. obtusifolia 800 m. !
929. Jungermannia connivens Dicks T (Gephalozia
Dumort.) Nicht häufig: Schorenmoos 680 m. Reicholzrieder
Moor ce. fr. 700 m.! Grönenbacher Wald auf Erde (Köberlin).
(W.: Auf verschiedenen Rieden verbreitet (Hrt.), in Tobeln bei Bon-
landen (Hckl.). Bei Ankenhofen und Menelzhofen unweit Isny, daselbst im
Schreiberhau und Obermoos bei Rimpach, im Wurzacher Ried (Hglm.).
30. Jungermannia curvifolia Dicks (Gephalozia Dum.)
(W.: Isny im Rohrdorfer Tobel und unweit der Adelegg (Hglm.).
31. Liochlaena lanceolata (L.) Ns. (Aplozia Dum.)
Selten (oder übersehen?) Lehmiger Hohlweg bei Hintergsäng
e. fr. 800 m. ! Brandholz bei Wolfertschwenden, Nagelfluh 750 m.
32. Sphagnoecetis communis Ns. V. macrior (Odon-
toschisma denudatum Dum.) Sehr selten.
(W.: Wurzacher Ried auf faulem Holz 625 m. (Hrt.).
33. Lophocolea bidentata Ns. f Sehr häufig und in
allen Höhenlagen auf Sand, Lehm und Humus zwischen Gras
und anderen Moosen. Aussergewöhnlich üppige Ex. auf Molassen-
sand bei Oberbinswang gegen die Westerau 640 m. und an der
Wolfertsschwendener Steige 740 m. !
34. Lophocolea euspidata Limpr. Sehr selten (oder
verkannt?) auf Nagelfluh zwischen Grönenbach und Rottenstein
720 m. ! (det. Loitlesberger.)
35. Lophocolea heterophylla Ns. Nicht häufig am
Hirnschnitt von Baumstümpfen: Kellmünz 600 m. Buxheimer
141
Wald zwischen Teichgärtle und Schlossberg 600 m. Wald bei
Ziegelberg 720 m. !
(W.: Brunnentobel bei Zeil an Baumwurzeln (Hglm.).
36. Lophocolea minor Ns. Selten in sandigen und lehmig
sandigen Hohlwegen: Zwischen Pless und Kellmünz 550 m. Volk-
ratshofen 610--620 m., Falkenberg bei Ittelsburg auf Nagelfluh
210. m. !
(W.: Thannheim, Flinzsand ! Hitzisweiler bei Essendorf OÖ. A. Waldsee
auf Nagelfluh (Hrt.).
37. Harpanthus scutatus Spruce.
(W.: An der bewaldeten Nordseite des schwarzen Grats bei Isny auf
morschem Baumstumpf. VI. 85. (Hrt.).
38. Chiloseyphus polyanthus CGorda. Nicht häufig:
Dickenreis c. fr. 625 m. Sumpfwald (ehemaliges Moor) bei Rotten-
stein 680 m. Torfgräben Schorenmoos 680 m. c. fr. ! Hohlweg
hinter dem Gottesacker bei Kellmünz 585 m.
Var. pallescens: Hohlweg im Woringer Wald, Schlucht
südlich von Oberbinswang gegen die Bommersau, lehmiger Hohl-
weg bei Hintergsäng 680—800 m. !
(W.: Zwischen Eberhardszell und Hummertsried auf dem Boden aus-
getrockneter Waldpfützen, am Rande des Wurzacher Riedes in einem Torf-
graben (Hrt.), in den Waldtobeln von Wolfegg bei Isny (Hglm.).
39. Calypogeia Trichomanis Gorda (Kantia Gray). f
Sehr häufig an lehmigen und sandigen Böschungen der Hohl-
wege in den Wäldern durch alle Höhenlagen. Fruchtend nur
im Grönenbacher Wald 630 — 690 m. ! (Mai). 7 Schon von
Köberlin gesammelt und als Jungermannia Spreneelii
Mart. verzeichnet.
(W.: Wurzacher Ried auf Torf (Hrt.). In den Tobeln von Wolfegg bei
Isny häufig (Hglm.), auch in der f. propagulifera).
40. Lepidozia reptans Ns. Häufig auf lehmiger Wald-
erde, selten auf Sand und Baumstümpfen, gewöhnlich reich
fruchtend: Grünenfurth gegen Eisenburg in einer f. lJaxa, Grö-
nenbach gegen Kornhofen 720 -- 760 m., Kellmünz auf Sand.
Lautracher Wald 625 m. !
(W.: Brunnentobel bei Zeil auf faulem Baumstumpf 720 m. !)
41. Mastigobryum trilobatum Ns. (Bazzania Gray). 7
Nicht selten in den oberen Theilen des Gebietes auf lehmiger
Walderde und faulen Baumstümpfen. Hier noch nie fruchtend
beobachtet: Woringer Wald, Felsenberg bei Gossmannshofen
a 6
700 m., Grönenbach (Köberlin !), Klevers und Rottenstein 660 m.
Zwischen Vorder- und Hintergsäng 800 m. !
42. Trichocolea Tomentella Ns. Selten und nur steril,
gerne an Waldquellen auf Lehm: Trunkelsberger Wald (Huber),
am Lehenberg bei Günz zahlreich 610 m. !
(W.: Wurzacher Stadtwald, bei Dietmanns am Röthelesberg (Hrt.), Zeil,
Menelzhofen,; im Schleifer-Tobel am schwarzen Grat (Hglm.).
43. Ptilidium eiliare Ns. (Blepharozia Dumort.)
(W.: Sparsam auf dem Wurzacher Ried an 2 Stellen auf alten, abge-
storbenen Stämmen von Pinus Pumilio (Hrt.).
44. Radula complanata (L.) Dumort. + Häufig an
Baumstämmen, namentlich Buchen und Pappeln, manchmal auch
auf oberflächlich liegenden Wurzeln. So am Felsenberg bei Goss-
mannshofen. !
(W.: Marstetten 600 m. u. s. w. !)
45. Madotheca laevigata Dumort (Porella Lindh.)
(W.: In einem Tobel am Nordabhang des schwarzen Grates bei Isny an
Bäumen (Hrt.).
46. Madotheca platyphylla Dumort (Porella Lindb.) }
Häufig auf Nagelfluh, an Buchenstämmen und Baumwurzeln:
Lehenberg bei Günz 630 m., Oberbinswang gegen die Westerau
630 m., Bannwald bei Ottobeuren 665 m., Felsenberg bei Goss-
mannshofen 780 m., Grönenbach gegen Rottenstein und im Kohl-
loch 700—740 m. (Köberlin !)
(Auch in W. nicht selten).
Var. 3 Thuja auf Nagelfluh am Falkenberg bei Ittelsburg
770 m., im Kohlloch 730 m. !
(W.: Marstetten 660 m. (Huber !)
47. Lejeunia minutissima Dumort.
(W.: An der Ibergkugel bei Isny, südöstlichster Standort in Württem-
berg (Hrt.).
48. Lejeunia serpyllifolia Lib. (L. cavifolia (Ehrh.)
Lindenbers).
Wird sicher noch auf Nagelfluh im oberen Theil des Gebietes
gefunden werden.
(W.: Roth (Ducke), zwischen Füramoos und Eberhardszell ©. A. Waldsee
an der Seite eines feuchtliegenden erratischen Blockes; an der Ibergkugel bei
Isny (Hrt.).
49. Frullania dilatata (L.) Ns. 7 Häufig an Nadel- und
Laubholzbäumen: Memmingen an einer Fichtenhecke nächst dem
143
Gottesacker 597 m., an Pappeln bei der Schiessstätte 600 m..,
Fichten im Eisenburger Wald 630 m., an Buchen in Rottenstein
bei Grönenbach 690 m. u. s. w. (Köberlin !)
50. Fossombronia pusilla Ns.
(W.: Rand des Wurzacher Riedes an der Böschung eines Grabens (Hrt.)
652 m.).
51. Pellia epiphylla Dillen. Nicht selten auf Lehm, be-
sonders auf Waldwegen und an deren Böschungen: Zwischen
Dickenreis und Kronburg 650 m., am Rottensteiner Mühlweg im
Grönenbacher Walde 650 m., cop. c. fr. ! (Mai), im Walde zwi-
schen Hintergsäng und Ewiesmühle 780 m. !
(W.: Wurzacher Ried sparsam (Hrt.).
52. Pellia Neesiana Limpr. liebt die gleichen Standorte
wie die vorige Art, ist jedoch etwas weniger häufig: Eisenburger
Wald, Nordseite des Lehenbergs bei Günz, zwischen Grönenbach
und Rottenstein, im Lautracher Wald mit Kelchen und g' Blüten. !
53. Pellia calycina (Tayl) Ns. (P. endiviaefolia Dumort.)
Auf Lehm und lehmigem Molassensand, seltener auf Nagelfluh,
besonders an Waldquellen. Illerufer unterm rothen Kreuz 625 m.,
Lautracher Wald 630 m., Schorenmoos 680 m., Brandholz an der
Wolfertschwendener Steige 750 m., Lehenberg bei Günz 600 m. !,
daselbst gesmischt mit
Var. fureigera, die sich ausserdem noch ce. fr. auf Lehm
des Buxheimer Ziegelstadels findet. !
(W.: Sandiger Hohlweg hinter der Mühle in Thannheim ec. fr., an Wald-
wegen in Birkheim, auf Flinz im Brunnentobel bei Zeil 735 m. !)
54. Blasia pusilla.L. Selten auf feuchtem Sand oder
Lehm: im Wald östlich von Boos 600 m. !
(W.: Bonlanden O. A. Leutkirch in der forma gemmifera auf Mo-
lassensand (Hckl.).
55. Aneura pinguis (L.) Dumort. Auf Lehm und Torf,
aber auch im nassen Almschlamm : Rand des Dickenreiser Waldes
628 m. ! Var. fureata im Memminger Ried 604m. ! Eine
forma lobulata macrior ist in einem Waldsumpf am Felsen-
berg bei Gossmannshofen 680 m. ! zu treffen.
(W.: Sparsam auf Torf im Wurzacher Ried (Hrt.), Röthseeer Moos bei
Kisslegg und Bodenmoos bei Isny st. (Hglm.).
56. Aneura latifrons Lindkb. Sehr’ selten auf Torf:
Schorenmoos ober Grönenbach mit Jungermannia eonnivens 680 m.
(Huber Hans).
(W.: Wurzacher Ried in der Nähe der Essendorfer Strasse auf nassem
Torf 30. X. 86 und zwischen Wurzach und Albers in einer kleinen austrock-
nenden Torfpfütze (Hrt.).
57. Aneura palmata (Hdw.) Dumort. Auf faulendem
Holz alter Baumstümpfe nicht sehr häufig: Hinter Frauenkau
bei Grönenbach 700 m. !
(W.: Im Berkheimer Wald als f. y polyblasta Ns. ! Wurzacher Ried
am Grunde eines faulenden Stammes von Pinus Pumilio (Hrt.), in feuchten
Wäldern um Kisslegg, Ankenhofen, Menelzhofen, im Nordendorfer Tobel am
schwarzen Grat bei Isny (Hglm.).
58. Aneura multifida Dumort.
(W.: An der Adelegg gleich über Warling neben einem Waldhohlweg
(Herter).
59. Metzgeriafurcata Lindb. + Nicht häufig an Fichten-
und Buchenstämmen : Eisenburger Wald 620 m. In der Schönau
bei Rottenstein 670 m. und bei Bad Klevers 680 m. ! Grönen-
bacher Wald (Köberlin).
(W.: Marstetten an Buchen 610 m.!)
60. Metzgeria pubescens Raddi. + Häufiger als Vorige
an Baumwurzeln und Nagelfluh: Lehenberg bei Westerheim 650 m.,
am Fussweg zwischen Ittelsburg und Vordergsäng 750 - 800 m. !
Kohlloch bei Grönenbach (Köberlin).
61. Marchantia polymorpha L. f Sehr häufig auf den
verschiedensten feuchten Substraten, gewöhnlich reich fruchtend:
Memmingen an den Einfassungen des Stadtbaches 597 m. Plesser
Moor 560 m. Schorenmoos ober Grönenbach, Glitzenmoos bei
Dietmannsried 680 m. auf Torf, Maximilianshöhe bei Probstried
auf Bauschutt S00 m. !
(W.: forma aquatica mehrfach in den oberschwäbischen Torfsümpfen:
Wurzacher Ried, um Kisslegg, Isny u. s. w. (Hrt.!)
62. Fegatella conica Raddi. + (Conocephalus Dum.)
Auf Lehm und Nagelfluh, besonders in feuchten, schattigen Tobeln,
deren Wände sie als Massenvegetation tapeziert: Lehenberg bei
Günz 600 m., zwischen Woringen und Schättele; fruchtend im
Wald zwischen Grönenbach und Rottenstein 670 m., und am
Falkenberg gegen Ewiesmühle 750 m. ! Wolfertschwenden und
Ottobeuren (Köberlin).
(W.: Bonlanden Hckl., Marstetten auf Nagelfluh, Brunnentobel bei Zeil
auf Flinzsandstein 720 m.!)
63. Preissia commutata (L.) Ns. (P. quadrata Scop.)
Nicht selten an Mauern und auf Nagelfluh, bisweilen auch auf
145
Torf: Stadtmauer in Memmingen nächst dem Krugsthor 605 m.
c. fr., Kirchhofmauer in Amendingen 586 m. c. fr. cop., Nagel-
fluhmauer bei der Kirche in ÖOttobeuren 648 m., Brandholz bei
Wolfertschwenden 750 m., am Fussweg von lIttelsburg nach
Vordergsäng 760 m., im Reicholzrieder Moor auf Torf st. 700 m. !
(W.: Wurzacher Ried auf Torfschlamm beim Ursprung (Hrt.).
64. Anthoceros punctatus L. Sehr selten neben dem
Folgenden auf lehmigen Stoppeläckern beim Neubruch ober
Memmingen 620 m. !
(W.: Ober Waldsee und den angrenzenden Theilen der Oberämter
Biberach und Leutkirch, vielfach auf Aeckern (Hrt.).
65. Anthoceros laevis L. Mit voriger Art massenhaft.
Wird von Huber auch auf Feldern am Rande des Mittelwaldes
zwischen Hart und Ferthofen angegeben. Exemplare dieses Stand-
orts liegen jedoch nicht vor. !
(W.: Hungerberg bei Roth (Ducke).
66. Riecia sorocarpa Bisch. Sehr selten: Lehmige
Aecker bei Ziegelberg ober Grönenbach 750 m. ! (det. Loitles-
berger.)
67. Riccia ciliata Hoffm.
(W.: Auf dem Hochgelände ober Schweinhausen, O. A. Waldsee auf
einem Brachacker (Hrt. 1886).
68. Riecciaglauca(L.) Selten (oder übersehen) auf Aeckern:
Memmingen, Schutthaufen nächst der Gasfabrik; im ausgetrock-
neten Bette des Kressenbachs an der Bahn gegen Grönenbach
599 m. !
69. Riecia fluitans L. Selten in lehmigen Gräben und
auf Torf: Eisenburger Weiher (Huber). Strassengraben im Trun-
kelsberger Wald neben der Strasse nach Eisenburg und mit
Gallitrichen in einer Pfütze am Weg gegen Schwaighausen
625—630 m. !
(W.: Wurzacher Ried (Hekl. und Huber).
70. Riecia natans L. Selten, aber suis locis massenhaft:
Bisher nur in den Weihern um Kronburg 656—670 m. gefunden. !
10
II. Sphagnaceae.
71. Sphagnnm eymbifolium (Ehrh.) R. et W. 7 Sehr
häufig in feuchten Wäldern und auf Mooren: Memminger Ried
segen Beningen (Köberlin und Huber!) 600 m. In allen Hoch-
mooren: Rottenstein, Pless, Schorenmoos (hier schon von Kö-
berlin!). Reicholzrieder Moor, Glitzenmoos.
(W.: Füramoos, Wurzach (Hckl.!) Ummendorf (Huber).
Var.glaucescensWarnst. Hochwald zwischen Thannheim
und Krimmel.
Var. squarrosulum W. Eisenburger Wald, Buxheim
(Huber).
(W.: Berkheim (Hckl.).
Var. laxum W. Pless (Huber).
Var. congestum W. Schorenmoos 680 m., Reicholzrieder
Moor.
(W.: Gründlemoos bei Kisslegg, Taufachmoos, Wurzach (Huber !).
72. Sphagnum medium Limp. Häufig wie die vorher-
gehende Art, oft in deren Gesellschaft, aber nur in Mooren.
Var. purpurascens Russ. Im Pulverried bei Memmingen
602 m.. Hochmoor am Sachsenrieder Weiher 710 m. Hier auch.
Var. glaucescens W.
Var. pallescens, f. dasyclada W. Im Reicholzrieder Moor;
f. brachy-dasyclada unweit der Riedmühle im Memminger Ried
604 m. !
73. Sphagnum papillosum Lindb. Nicht häufig, aber
suis locis massenhaft, oft gemischt unter die beiden Vorhergeh-
enden: Plesser Moor 560 m. (Huber !), Reicholzrieder Moor 700 m.!
(W.: Wurzacher Ried 652 m. (Hckl.!), Herlatzhofen, Engeratshofen (Huber).
74. Sphagnum Girgensohnii Russ. Nicht selten in
Wäldern: Ottobeurer Bannwald (Hans Huber), Schätteleslucke
(Huber) 620 m. ! Grönenbach gegen Rottenstein 680 m. ! Trun-
kelsberg (Huber).
(W.: Wälder um Roth. ! Schachenwald, besonders zierlich in der Seihe
(Hekl. und Huber), auch als
Var. stachyodes Russ.; Thannheim, Berkheim ! Füramoos (Hekl.).
147
75. Sphagnum acutifolium Ehrh. 7 Sehr häufig in
Wäldern und auf Hochmooren : die genuine Art aus der Gegend
von Memmingen ohne Standortangabe (Huber), Reicholzrieder
Moor als f. dasyclada W. ! Von den zahllosen Var. wurden bei
uns beobachtet und durch Warnstorf bestätigt:
Narrubrum(Brid., Warnst. | Plesser‘ Moor: als. f.
dasyclada 560 m. !
(W.: Wald zwischen Illerbachen und Roth! Wurzacher Ried (Hckl.!).
Var. purpureum Warnst. f. dasyclada.
(W.: Wurzacher Ried (Huber).
Var. versicolor Warnst., die am meisten verbreitete Form
des vielgestaltigen Mooses: Pless (Huber Hans) Memminger Ried
gegen die Kapelle und im Pulverried 600 m. (Köberlin als S. capilli-
folium Ehrh. !), Schorenmoos 680 m. (Huber Hans!) nebst einer
f. dasyclada, Reicholzrieder Moor 700 m. !
(W.: Wald bei Illerbachen gegen Roth, ! Berkheim (Hckl.), Seihe bei
Roth nebst f. dasyclada (Hckl.), Wurzacher Ried 652m. (Hekl. und Huber !),
Gründlemoos bei Kisslegg (Huber).
Var. viride W. Memminger Ried unter Gebüsch 604 m.,
Wäldchen am Fussweg von Günz nach Daxberg 583 m., lehmiger
Boden im feuchten Wald zwischen Buxach und Iller 600 m., !
Wald zwischen Dicekenreishausen und Kronburg (Huber). Flieher
gehören die als Var. deflexum Sch. vertheilten Formen.
(W.: Roth, Thannheim (Hckl.), Ilerbachen gegen Roth ! Berkheimer Wald
mit S. Girgensohnii, Wurzacher Ried mit S. cuspidatum (Huber).
Var. pallescens W. Wald östlich von Boos gegen den
Weiher auf feuchtem Sand 590 m., Schoreninoos 680 m. !
(W.: Wald „in der Seihe“ bei Roth (Hekl.) als f. dasyclada.)
Var. flavescens W. Schorenmoos 680 m. ! Ausserdem
wurde von Huber-Warnstorf aus dem Florengebiete noch unter-
schieden die Var. graciale Russ., robustum, fallax und Schimperi,
welche vermuthlich mit einigen der vorgenannten, im Druck her-
vorgehobenen Formen, oder einer der noch folgenden Arten
identisch sind.
76. Sphagnum tenellum Klinggr. Nicht häufig: heich-
olzrieder Moor 700 m. !
Var. versicolor f. robusta W. im Schorenmoos 680 m.
mit Sph. papillosum. !
10*
Var. rubellum (Wils.) Schorenmoos 680 m., Reicholz-
rieder Moor 700 m., am Sachsenrieder Weiher 710 m. !
(W.: Wilhelmsdorf, sehr schön (Hckl.).
77. Sphagnum fuscum Klinggr. Nicht häufig: Schoren-
moos 680 m. (Huber Hans).
(W.: Ummendorf mit S. tenellum V. rubellum, Wilhelmsdorf \Hckl.),
Wurzacher Ried 652 m. mit S. tenellum Var, rubellum (Wils.) (Huber) auch
ce. fr.!, Gründlemoos, Herlazhofen, Taufachmoos bei Friesenried (Huber).
78. Sphagnum quinquefarium (Braithw.) Warnst.
Wälder, vorwiegend im oberen Theile des Gebiets, häufig als
Var. viride: Ostseite des Lehenbergs bei Westerheim im Fich-
tenwald 650 m., Woringer Wald 700 m., Lautracher Wald 640 m.,
Vordergsäng und Sillinger Wald zwischen Ewiesmühle und Schrat-
tenbach 800 m. !
79. Sphagnum Warnstorfii Russ. Selten: im Mem-
minger Ried mit Vaceinium Oxycoccos, Calluna, Comarum und
Sweertia 600 m. Merkwürdige Pflanzengemeinde in einem Moor,
welches Sendtner als den Typus eines Wiesenmoors schilderte. !
80. Sphagnum Russowii Warnst. Auffallender Weise
hier die seltenste von den Unterarten des S. acutifolium: Trun-
kelsberger Wald als f. virescens Russ. (Huber).
(W.: Waldrand ober Roth. !)
81. Sphagnum molle Sull. Sehr selten: schattige Wald-
wege zwischen Grönenbach und dem Kornhofer Bänkchen unter
Campylopus flexuosus Brid. 760 m. ! 21. V. 83. Wohl der süd-
lichste und höchste Standort der Art in Deutschland. Von Warn-
storf bestimmt.
82. Sphagnum compactum Brid. (S. rigidum Schimp.)
Ziemlich selten; die Normalform nur
(W.: Wald zwischen Illerbachen und Roth. !)
Var. squarrosum. Waldrand am Fussweg von Günz nach
Daxberg 583 m. !
(W.: Thannheim, Roth, Berkheim (Hekl. und Huber!).
83.Sphagnum subseeundum (Ns.) Limpr. Nicht selten
in Hochmooren und Sümpfen mit kalkarmem Boden: Am Krebs-
bach südöstlich vom Theinselberg 680 m., Schorenmoos 680 m.,
Reicholzrieder Moor 700 m. e. fr. ! Die St. Bl. der Pflanzen dieses
Standortes zeigen Spuren von Faseranfängen in der Spitze.
(W.: Wälder und Waldränder um Roth (Huber !), Wurzacher Ried (HcKl.).
84. Sphagnum contortum (Schultz) Limpr. (S. lari-
cinum Spr.). Selten: Schlossweiher in Grönenbach, Schorenmoos
680 m., Reicholzrieder Moor 700 m. !
(W.: Wurzacher Ried (Hekl. und Huber!).
85. Sphagnum inundatum (Russ. exp.) Warnst.
(1895 ın Schriften naturf. Ges., Danzig N. F. B. IX. 1896.) “Nicht
selten: Hochmoor bei Pless 560 m., Gräben in den Sumpfwiesen
südöstlich vom Theinselberg ‘am Krebsbach 680 m., Lautracher
Wald gegen Aichstetten 630 m., Schorenmoos 680 m., Hochmoor
am Sachsenrieder Weiher 710 m. !
(W.: Waldwege im Berkheimer Wald mit S. compactum, Lehmgruben
am Rande des Walds bei Roth 680m. (von hier als S. subsecundum V, inter-
medium vertheilt). !
86. Sphagnum platyphyllum (Sull.) Warnst. Selten
in Hochmooren : Schorenmoos 680 m., Reicholzrieder Moor 700 m.!
87. Sphagnum rufescens (Bryol. germ.) Warnst. in
Hedwigia 1888 p. 267. Sehr selten.
(W.: Waldpfütze zwischen Illerbachen und Roth.! Als 8. subsecundum
V. obesum vertheilt).
85. Sphagnum squarrosum Pers. Nicht häufig in
Wäldern und im Hochmoor: Dickenreiser Wald gegen Kronburg
(Huber), Ottobeurer Bannwald, Schorenmoos (Huber) 680 m., am
khande des Sillinger Waldes ober Ewiesmühle 750 ın. !
(W.: Bonlanden im Walde „Triebersatz“ (Hckl.), Rohrdorf, Engerats-
hofen (Huber).
89. Sphagnum molluscum Bruch. Sehr selten, aber
suis locis zahlreich: Schorenmoos 680 m. (Huber), Reicholzrieder
Moor am nordwestlichen Rande 700 m. !
90.Sphagnum euspidatum (Ehrh.) Russ. et Warnst. +
Häufig in Hochmooren.
Var. submersum W. Schorenmoos c. fr. 600 m. (hier
schon von Kbn. angegeben), Reicholzrieder Moor 700 m., Moor
am Sachsenrieder Weiher 710 m. !
(W.: Kleines Ried zwischen Dietmanns und Rupprechts (Hckl.), bei
Schussenried (Hcekl.), Wurzach. !)
Var. falecatum Russ. Pless (Huber) 560 m.
(W.: Wurzacher Ried (Hckl. und Huber), Gründlemoos bei Kisslegg (Huber).
Var. fallax Warnst. Pless (Huber).
Var. serrulatum Schlieph. Pless (Huber ed. Warn-
storf No. 119).
150
91. Sphagnum recurvum P. Beauv. Häufig in Wäldern
und auf Hochmooren.
Var. mucronatum (Russ.) W. Plesser Moor 560 m.
(Huber !), en am Waldrand zwischen Sol U I und
Sachsenried 750 m.
Var. gracile REN Schorenmoos 680m. (Huber).
Var. tenue W. Trunkelsberg (Huber ed. Warnstorf sub.
No. 112).
Var. parvifolium (Sendtn.) W. Dickenreishauser Wald
gegen den Hurren mit S. Girgensohnii (Huber), Schorenmoos
680 m., Reicholzrieder Moor 700 m., am Sachsenrieder Weiher
ober Grönenbach 710 m. !
(W.: Wurzacher Ried 652m. Hckl.), Füramoos (Hrt.).
Var. amblyphyllum (Russ.) Warnst.
(W.: Waldrand ober Roth in Gräben auf Lehm mit S. inundatum W.!)
III. Musci frondosi.
A. Acrocarpae.
92. Ephemerum serratum (Schreb.) Hampe. Selten
auf lehmigen Aeckern: Memmingen zwischen dem Gottesacker
und Grünenfurth; Acker am Nordrand des Dickenreiser Waldes
628 m. Gräben zwischen Station Ungerhausen und Holzgünz.
Wahrscheinlich öfter übersehen.
(W.: Bonlanden (Hekl.!), Füramoos und Ellwangen O. A. Leutkirch (Hrt.).
93. Physcomitrella patens (Hdw.) Br. et Sch. Nicht
selten auf humosem Boden: Holzplätze vor dem Kempter Thor
(Huber!), Hopfengärten vor dem Kalchsthor und Westerthor
600 m., Gartenwege in Fellheim 568 m. !
(W.: Roth (Ducke).
94. Phascum cuspidatum Schreb. 7 Häufig in Gärten
und auf Feldern, bisweilen auch auf Maulwurfshaufen, so am
Waldrand bei der Mühle in Dickenreishausen. !
95. Mildeella bryoides (Dicks.) Limpr. Sehr selten
auf lehmigem Boden: Grabenböschung unweit der Kunstmühle
am Weg von Memmingen nach Künersberg. 17. IV. 82. 595 m.!
151
Es ist nicht unmöglich, dass diese Art in den tieferen Lagen des
Florengebiets noch öfter gefunden wird. An passenden Locali-
Läten fehlt es zwischen Memmingen und Illertissen sicher nicht.
%. Astomum crispum (Hdw.) Hampe. (Systegium
Schpr.). Selten an grasigen, beschatteten Stellen: Memmingen
an Wegeinfassungen in einem Garten vor dem Kempter Thor,
Grabenränder beim Stadtweiher 610 m., Illerauen bei Heimer-
tingen und Ferthofen, meist auf lehmigem Sand. !
97. Pleuridium nitidum (Hdw.) Rbhst. Bisher auf
bayr. Boden noch nicht gefunden.
(W.: Roth (Ducke); am Wege nach Wurzach (Huber 19. IX. 87!).
98. Pleuridium alternifolium (Dicks.Kaulf.) Rbhst.
Selten auf Sand und Lehm in Wäldern: Zwischen Kellmünz und
Pless 550 m., Waldweiher östlich von Boos, Teichgärtle bei
Buxach 610 m. !
(W.: Roth (Ducke).
99. Pleuridium subulatum (Huds.) Rbhhst. 7 Zer-
streut auf feuchtem lehmigem Boden: Grabenränder beim Stadt-
weiher; am Saum des Dickenreiser Waldes 620 m. !
(W.: Berkheimer Wald an dem gegen das Roththal gewendeten Saume,
Höhen südwestlich von Marstetten 690 m. !)
100. Hymenostomum microstomum (Hdw.) R. Br. 7
Nach Köberlin häufig am Rande der Gräben in und bei Dicken-
reishausen. In neuerer Zeit wurde daselbst aber nur Weisia
viridula beobachtet.
(W.: Im Walde bei Bechtenroth (Hekl.).
101. Gymnostomum rupestre Schleich. Selten, aber
dann zahlreich auf Nagelfluh, jedoch nur steril: Vordergsäng;
Brandholz ober Wolfertschwenden 750 m. !
(W.: Wald bei Aitrach auf Nagelfluh c. fr. (Hckl.)
102. Gymnostomum calcareum Bryol. germ. Sehr
selten auf Nagelfluh unterhalb Vordergsäng c. fr. 750 m. !
103. Gyroweisia tenuis (Schrad.) Schimp. Nicht
selten; beschränkt sich auf die Sandsteine der Süsswasser-Molasse
(Flinz) und wird an schattigen Stellen derselben selten vermisst.
Gewöhnlich fruchtend : Kiesgrube bei Grünenfurth (hier seit 1880
infolge von Entwaldung verschwunden); zwischen Ferthofen und
Kardorf, Bommersau unweit Binwang, Au bei Grönenbach am
rechten Ilerufer 635 m. Noch häufiger vermuthlich an den be-
152
schatteten, nur mit Kahn zugänglichen Uferfelsen oberhalb Au
gegen Krugzell. !
(W.: Aitrach (Hekl.), Thannheim unweit der oberen Mühle. !ı
104. Weisia viridula (L.) Hedw. Sehr häufig, besonders
an Grabenböschungen sowohl auf Kalk als auf Lehm und Sand
von 550— 700 m.
(W.: Waldsaum bei Marstetten; an der Strasse zwischen Illerbachen und
Zell an der Roth, Wurzach. !)
105. Eucladium verticillatum (L.) Br. cur. Selten, meist
an sehr kalkreichen Quellen: Rechtes Mlerufer zwischen Buxheim
und Egelsee (Hckl... Wohl der von Hegelmaier (l. c.) ange-
gebene, aber noch auf bayr. Gebiet gelegene Standort. Auf
Flinz-Sandstein zwischen Ferthofen und Kardorf sowie bei Au
630 m. ! Die Pflanzen der letzteren Standorte sind nicht ineru-
stirt und besitzen deshalb einen von der gewöhnlichen Form ab-
weichenden Habitus. Die Früchte und die durchsichtige Blatt-
basis lassen sie jedoch trotzdem leicht erkennen.
Rhabdoweisia fugax Br. e. wird von Köberlin unter
dem Namen Weisia fugax Hdw. „an Abhängen im Dickenreiser
Wald gegen das steinerne Brückele* angegeben. Dieses kalk-
scheue Moos ist sicher um Memmingen nie vorgekommen. Viel-
leicht liegt Verwechslung mit der am genannten Ort nicht seltenen
Weisia viridula vor.
106. Diehodontium pellucidum (L.) Schimp. Wurde
im bayr. Antheil des Florengebiets noch nicht gefunden.
(W.: Im oberen Theile des Brunnentobels bei Schloss Zeil auf Flinz-
sandstein 720 m. ce. fr. 30. IX. 92.!)
107. Dieranella Schreberi (Sw.) Schimp. Sehr selten
und spärlich auf Lehm und Sand: Graben im Walde zwischen
Dickenreis und Woringen mit Dicranella rufescens und Mniobryum
carneum 630 m. ! ster.
(W.: Bonlanden in sandigen Gräben ce. fr., Illerbachen (Hckl.).
108. Dieranella rufescens (Dicks.) Schpr. Sehr selten
zwischen Diekenreis und Woringen mit der vorigen Art. Ausser-
halb des Gebietes unweit Spitzenspui bei Mindelheim 650 m.
(Huber V. 90.!).
(W.: Illerthal bei Ober-Dettingen (Engert). Zwischen Füramoos und
Ellwangen O. A. Leutkirch in einem Graben beim Weiher (Hrt.).
Bau TERN
109. Dieranella varia (Hedw.) Schimp. T Sehr häufig
auf Humus, Kalkkies, Alm, Nagelfluh, Sand und Lehm. In allen
Höhenlagen des Florenbezirks.
Var. irrigata H. Müll. An den Quellen des Illerabhangs
bei Ferthofen, wo sie ster. mehrere CGentimeter hoch wächst;
wurde seinerzeit als Var. inundata Holl. vertheilt. !
(W.: Marstetten u. a. Orte).
110. Dicranella subulata (Hedw.) Schimp. Fehlt im
bayr. Antheil des Florenbezirks.
(W.: Am Österhofer Höhenzug (westl. von Wurzach) in einer kleinen
Schlucht gegen Haidgau an nackter, feuchter Erde eines steilen Hanges im
Walde (Glacialer Blocklehm?) Herter VII. 86.)
111. Dieranella cerviculata (Hedw.) Schimp. f In
allen Hochmooren an den torfigen senkrechten Grabenabstichen
häufig und stets fruchtbedeckt. Pless 560 m., Schorenmoos 680 m.,
Glitzenmoos bei Dietmannsried und Reicholzrieder Moor (720 m.)
(W.: Roththal (Hekl.), Füramooser Ried (Hrt.), Wurzacher Ried. !)
112. Dieranellaheteromalla (Dill.) Schimp. 7 Häufig,
besonders auf kalkarmer Unterlage; so auf Lehm im Hohlweg
zwischen Illeraichen und Filzingen 560 m., im Dickenreis, im
Woringer Wald, im Frauenghau bei Gossmannshofen, zwischen
Ittelsburg uud Hintergsäng, im Lautracher Wald und bei Grönen-
bach. Auf Torf im Reicholzrieder Moor 700 m. !
(W.: Auf dem ganzen Höhenzuge des |]. Illerufers von Marstetten bis
Erolzheim an zahlreichen Stellen. !)
Dieranum spurium Hedw. wird von Köberlin „auf
einem faulen Baumstock im Grönenbacher Wald“ angegeben.
Es liegt wohl Verwechslung mit dem daselbst häufigen D. mon-
tanum vor. Köberlins Angabe darf umsomehr bezweifelt werden,
als die Art auch dem benachbarten Württemberg fehlt, wo die
äusseren Verhältnisse ihrem Vorkommen weit günstiger wären.
Herter fand sie im württ. Oberland nur zwischen Ober-
theuringen und Oberailingen bei Friedrichshofen am Saume eines
Waldes mit wenigen jungen Früchten (1885).
113. Dieranum Bergeri Bland. (D. Schraderi W. et M.)
Nicht häufig, aber meist zahlreich in Hochmooren auf Torf,
Schorenmoos 680 m. ce. fr., Reicholzrieder Moor 700 m., in einer
depauperirten, habituell an D. spurium erinnernden, sterilen Form!
Wird von Sendtner (Veg. Verh. Südbayerns p. 713) auch im
154
Memminger Ried angegeben; wohl Verwechslung mit No. 116
Var. $ ?
(W.: Wurzacher Ried e. fr.! wildes Ried bei Ober-Essendorf; am Lin-
denweiher bei Unter-Essendorf (Hrt.).
114. Dieranum undulatum Eberh. (D. polysetum Sw.) 7
Nicht selten auf lehmigem Waldboden, auch in Hochmooren:
Dickenreiser Wald, Holzmühle bei Woringen, Grönenbacher Wald
(Kbn.), Lautracher Wald. !
(W.: Wald zwischen Illerbachen und Zell a. d. Roth, Marstetten 690 m.,
Thannheim!) Fruchtet nicht selten.
115. Dieranum Bonjeani de Hrt. (D. palustre La Pyl.)
Nicht häufig und nur steril im Söldnerried des Plesser Moors
545 m. und im Schorenmoos 680 m.
(W.: Wurzacher Ried (Huber!). Dürfte für Württemberg neu sein,
wenigstens gibt weder Hegelmaier noch Herter etwas über dortiges Vor-
kommen an.)
116. Dieranum scoparium (L.) Hedw. Sehr häufig auf
fast allen Substraten: in allen Höhenlagen; ungemein formenreich
und häufig fruchtend. Von distineteren Varr. finden sich hier:
Var. paludosum: Memminger Ried in der Nähe des
Beninger Armenhauses reich fruchtend, desgleichen an der Eisen-
bahn gegen Grönenbach in sumpfigen Wiesen 600 m. !
Var. orthophyllum: Steril auf einem Hausdach in
Woringen (Huber !).
(W.: Ebenso häufig wie im bayr. Theil des Florenbezirks: so bei Mar-
stetten c. fr. !)
117. Dieranum montanum Hedw. Häufig in schattigen
Wäldern am Fusse von Nadelholzbäumen. So an Föhren bei
Kellmünz, an Fichten im Dickenreiser, im Buxheimer und
Eisenburger Wald, meist steril. Mit Früchten mehr im oberen
Theile des Bezirkes; bei der Holzmühle ober Woringen 645 m.,
am Weg von Grönenbach zum Kornhofer Bänkchen 740 m., am
Felsenberg bei Gossmannshofen 720 m. !
(W.: Verbreitet in den Wäldern von Thannheim. Roth und Berkheim. !
Fruchtbar um Eberhardszell und Unterschwarzach O. A. Waldsee, ferner bei
Füramoos und im Wurzacher Stadtwald (Hrt.).
118. Dieranum flagellare Hedw. Selten und nur steril
auf torfigen Fusswegen im Reicholzrieder Moor 700 m. !
(W.: Illerthal bei Bonlanden (Hckl.), Mühlhausen, Eberhardszell, Hum-
mertsried und auf dem Österhofer Berge OÖ. A. Waldsee (Hrt.).
119. Dieranum fulvum Hook.
155
(Nur W.: auf der alten Moräne zwischen Heisterkirch und Rossberg
(Rossbergstrang) auf einigen erratischen Blöcken, schön aber nur steril (Hrt.).
1920. Dieranum viride (Sull et Lesq.) Lindb. Sehr
selten und nur steril an Eichen: im Walde zwischen Kellmünz
und Weiler 590 m., Grafenwald zwischen Illeraichen und Bergen-
stelten 590 m. !
(W.: Sparsam an fagus im Osterwald (Hrt.).
121. Dieranum longifolium Hedw.
(Nur W.: steril an grösseren erratischen Blöcken des Moränenzuges
zwischen Heisterkirch und Urbach, OÖ. A. Waldsee; vor Humberg bei Arnach (Hrt.)
Var. subalpinum Milde.
(W.: Auf einem erratischen Urgesteinsblock des Moränenstrangs zwi-
schen Urbach und Rossberg, OÖ. A. Waldsee (Hrt.).
1922. CGampylopus subulatus Schimp. (C. brevifolius
Schimp.) Sehr selten und nur steril an lehmiger Wegböschung in
Manneberg ober Grönenbach 766 m.! Fehlt bis jetzt der Flora Würt-
tembergs. Auch aus Bayern sonst nur noch von der Teuschnitzer
Höhe in Oberfranken bekannt (Molendo).
123. Gampylopus turfaceus Br. eur. Nicht häufig in
Hochmooren, gewöhnlich fruchtend. Plesser Moor 560 m., Schoren-
moos 680 m., Reicholzrieder Moor 700 m., Moor am Nordrande
des Sachsenrieder Weihers 710 m. !
(W.: Reichlich fruchtend auf dem Füramooser und Wurzacher Ried (Hrt.!)
194. Gampylopus flexuosus (L.) Brid. r Häufig in
Wäldern auf kalkarmem Substrat (Lehm) besonders auf den
seltener betretenen Fusssteigen im oberen Theile des Florengebietes.
Schon Köberlin beobachtete diese Art auf dem inzwischen
in Wald umgewandelten Rottensteiner Moor. Jetzt findet sie sich
bei der Holzmühle ober Woringen 645 m., im Woringer Wald,
bei Bad Klevers, zwischen Grönenbach und dem Kornhofer Bänk-
chen, bei der Greuther Mühle gegen Sommersberg. ! An allen
Standorten nur steril.
(W,: Fruchtend im Füramooser Torfstich auf Torf und im Wald zwi-
schen Füramoos und Ellwangen (Hrt.).
Var. zonatus Mol.: reich fruchtend auf schattigem Wald-
pfad zwischen Vorder- und Hintergsäng 800 m. !
125. Dieranodontium longirostre Schimp. Häufig
auf faulen Baumstümpfen der Wälder und auf Torfboden der
Hochmoore. Fruchtend wurde es gesammelt im Schorenmoos
680 m., im kteicholzrieder Moor 700 m., in einem Waldmoor zwi-
156
schen Sommersberg. und Sachsenried 750 m., sowie im Sillinger
Wald zwischen Ewiesmühle und Hinterhalden 750 m. !
(W.: Berkheimer Wald. Brunnentobel bei Zeil 740 m., Wurzacher Ried
650 m. !)
126. Leucobryum glaucum Schpr. Nicht selten in
feuchten, humosen Wäldern und auf Hochmooren, im bayr. An-
theil des Bezirks aber nur steril. So am Waldrand zwischen
Günz und Daxberg 583 m.; bei der Greuther Mühle ober Grö-
nenbach 760 m.!
(W.: Wälder bei Thannheim und Illerbachen ! zwischen Füramoos und
Ellwangen, im Wurzacher Ried Hrt.!).
127. Fissidens bryoides (L.) Hedw. f Nicht selten an
schattigen Erdblössen, besonders in den Hohlwegen der Wälder
auf Sand und Lehm durch das ganze Gebiet. Ist vermuthlich
Köberlins Dieranum viridulum Sm., welches er an Hohlwegen
und Gräben im Dickenreiser und Grönenbacher Wald angibt, wo
er heute noch gefunden wird. !
(W.: Ebenfalls an zahlreichen Standorten (Hekl. und Hıt.!) So noch im
Brunnentobel bei Zeil auf Glaciallehm 730 m. !)
128. Fissidens ineurvus Starke. Sehr selten auf Sand
und Lehm: Kellmünz 550 m., Hohlweg bei Hintergsäng 780 m. !
(W.: Zwischen Hummertsried und Eggmannsried auf einem Acker mit
Ephemerella (Hrt.).
129. Fissidens pusillus Wils. Sehr selten auf Nagelfluh
und Ziegeltrümmern: Falkenberg bei Ittelsburg 740—780 m. !
(W.: Hummertsried, Dietmanns (Hrt.).
130. Fissidens osmundoides Hedw. f Sehr selten auf
Torf. Wird zwar von Köberlin von Felsen bei Ittelsburg an-
gegeben, indessen beruht diese Angabe sicher auf Verwechslung
mit dem dortigen F. decipiens. Zahlreich und fruchtbedeckt je-
doch am senkrechten Abstich eines Torfgrabens im Reicholzrieder
Moor 700 m. !
131. Fissidens adiantoides (L.) Hedw. Nicht selten
in Mooren und auf sumpfigen Wiesen, 590—690 m., meist fruch-
tend. Schon von Köberlin an Quellen im Dickenreiser Wald
gefunden. Sonstige Standorte sind: Pulverried und Benninger Ried
nächst der Stadt, Sumpfwiesen an der westl. Günz bei Günz,
Illerufer unterm rothen Kreuz auf Flinz, INechberg und Stellweiher
bei Rottenstein, Schoren bei Grönenbach u. s. w. !
157
132. Fissidens deeipiensde Not. Nicht selten im oberen
Theile des Florengebietes von 650—750 m. auf Nagelfluh. So
Woringen gegen Schättele, zwischen Grönenbach und Rottenstein ;
bei Frauenkau, am Felsenberg bei Gossmannshofen, an der schönen
Halde bei Bossarts, bei Vordergsäng, im Falkenwald und am Steig
ins Kohlloch. ! Meist reichlich fruchtend, besonders an den 5 letzt-
genannten Stationen.
133. Fissidens taxifolius Hedw. 7 Häufig auf Molassen-
sand und Lehm in Wäldern und Schluchten. Mit Früchten be-
deckt u. A. im Lautracher Wald 700 m., Grönenbacher Wald
(Köberlin) !
ıW.: Marstetten, Berkheimer Wald, Röthelesberg bei Wurzach.!)
134. Seligeria pusilla (Ehrh.) Bryol. europ. Sehr
selten und nur auf Nagelfluh: am Fussweg von Ittelsburg nach
Vordergsäng, am Steig vom Kornhofer Bänkchen ins Kohlloch,
beidemale bei 750 m. Ausserdem noch im Hegelsteiner Wald
bei Obergünzburg in Gesellschaft eines Nostoc 740 m. !
135. Geratodon purpureus (L.) Brid. f Sehr häufig
und formenreich auf allen möglichen Substraten, wie alten Bret-
tern, Ziegeln, Sand, Lehm, Torf, an Mauern, Zäunen, in Wäldern
und Mooren, sowohl Hoch- als Wiesenmooren, durch alle Höhen-
lagen des Florengebietes.
(W.: Ebenso verbreitet. so z. B. Roth, Zell a.R., Thannheim, Wurzacher
Ried u. s. w.!)
136. Trichodon eylindricus (Hedw.) Schimp. Selten,
wenn nicht etwa mehrfach übersehen auf lehmigen Aeckern und
Waldblössen : Buxach hinter dem Teichgärtle ster. 600 m. !
(W.: Westrand des Berkheimer Waldes gegen Roth mit Ditrichum palli-
dum ce. fr. auf einem Brachfeld 550 m., Bonlanden, Füramoos, Hummertsried
(Herter!).
137. Ditrichumtortile (Schrad.) Lindb. (Leptotrichum
tortile Hampe). Selten auf Lehm: Graben am Nord-Rande des
Dickenreiser Waldes 620 m. mit
Var. pusillum. Diese auch noch auf lehmiger Waldblösse
hinter dem Teichgärtle bei Buxach 610 m. ! und
(W.: auf den waldigen Höhen ober Thannheim. !)
38. Ditrichum vaginans (Sull.) Hampe.
(W.: Lehmig-thoniger-Heide-Boden zwischen Hummertsried und Oster-
hofen, bezw. Schönbronn bei Mühlhausen O. A. Waldsee. (Hrt.!)
158
139. Ditrichum homomallum (Hedw.) (Hampe. Nicht
häufig in Hohlwegen auf Lehm: Lehenberg bei Günz 660 m., Bad
Klevers 680 m., im Walde zwischen Vorder- und Hintergsäng
800 m. !
(W,: Marstetten, Roth 620 m. ! Wurzacher Stadtwald 770 m. (Hrt.).
140. Ditrichum flexicaule (Schleich) Hampe. Nicht
häufig und gewöhnlich steril. Vorzugsweise auf Kalkkies und
Nagelfluh, sowohl in trockenen als feuchten Lagen: Illergries
zwischen Bronnen und Buxheim c. set. 581 m., Maximilianshöhe
bei Probstried SOO m., Memminger Ried auf Almschlamm 604 m. !
(W.: Illergries bei Kirchdorf (Hekl.), Hummertsried, Iggenau am Rande
des Wurzacher Riedes (Hrt.).
141. Ditrichum glaucescens (Hdw.) Hampe. Sehr
selten.
(W.: Breitmoos bei Wolfegg (Kolb!)
142. Ditrichum pallidum (Schreb.) Hampe. Nicht
häufig, aber meist massenhaft in lichten Waldwegen auf Lehm
mit Beimengung von Quarz: Teichgärtle (nicht Teufelsgärtle, wie
es bei Limpricht Rbhst. I. p. 507 heisst), bei Buxach 610 m.
Höchster Standort in Deutschland! Lichter Birkenwald bei Kell-
münz auf Sand 600 m. !
(W.: Höhen ober Thannheim, Brachfeld am \Vestsaume des Berkheimer
Walds gegen Roth mit Triehodon 550 m. (Hekl.!)
143. Distichium capillaceum (Sw.) Bryol. eur. 7
Selten: Im Wald bei Wolfertschwenden unweit Brandholz 750 m.
(Köberlin !) und zwischen Grönenbach und Rottenstein auf Nagel-
fluh, am Illerufer in der Bommersau auf Molassensandstein,
StelstcH N
(W.: am Saume des \Vurzacher Riedes gegen Iggenau in einer Kies-
grube auf Nagelfluh sparsam, doch fruchtend, ferner in der kleinen Nische
eines Tuffsteins des Strassendurchlasses durch den Eisenbahndamm bei Win-
terstettenstadt, OÖ. A. Waldsee 550 m. (Hrt.). j
144. Pterygoneurum cavifolium (Ehrh.) Jur. (Pottia
cavifolia Ehrh.) Sehr selten: Fellheim 568 m. auf Nagelfluh. !
(W.: Am nördlichen Rande des Wurzacher Riedes in einer Kiesgrube
auf einem mit einer dünnen Erdschichte bedeckten erratischen Block (Hrt.).
145. Pottiatruncatula (L.) Lindb. (P. truncata Bruch.)?
Sehr selten auf Lehm: Grönenbach (Köberlin). Aecker zwischen
Grönenbach und Hetzlinshofen 800 m. !
159
146. Pottia intermedia (Turn.) Fürnr. (P. truncata
Var. major Schpr.) Nicht häufig auf Lehm und Thonsand, oft
vereinzelnt zwischen anderen Moosen: Aecker beim Neubruch
und um Diekenreishausen 625 m., Boos, an einem Feldmarkstein
zwischen Ungerhausen und Günz 610 m. !
(W.: Zwischen Hummertsried und Füramoos (Hrt.).
147. Pottia lanceolata (Hedw.) Carl Müller. Nicht
häufig und immer spärlich auf lehmig-kiesigem Boden oder in den
Nischen von Nagelfluh: Fellheim 560 m., Heimertingen, Strass-
bauer am Wege nach Volkratshofen, steinernes Brückle über die
Buxach unter Dickenreishausen 605 m. !
(W.: Hummertsried, Füramoos, selten (Hrt.).
148. Didymodon rubellus (Hoffm.) Br. eur. r Häufig
und durch das ganze Gebiet verbeitet auf Ziegelmauern, Sand,
Lehm und Nagelfluh, immer reichlieh fruchtend 560 — 750 m.
Schon von Köberlin an der Illergleiffe bei Ferthofen gefunden
und als Weisia recurvirostris verzeichnet. Eine rein grüne forma
viridis findet sich am Felsenberg bei Gossmannshofen im Schatten
auf Nagelfluh 700 m., ist jedoch daselbst steril. !
(W:: Ebenso häufig wie im bayer. Antheil des Gebietes, kaum jedoch
irgendwo in grösserer Menge als an lehmigen \Vegböschungen eines Waldes
zwischen Haslach und Hauerz vor dem Weiler Buch 620 m.!)
149. Didymodon luridus Hornsch. fehlt bisher aus
Bayern, ist aber daselbst wohl nur übersehen.
(W.: Füramoos, Ellwangen bei Truiolz auf Erde einer Kiesgrube, Egg-
mannsried OÖ. A. Waldsee auf Nagelfluh spärlich (Hrt.!) 630650 m.)
150. Didymodontophaceus (Brid.) Jur. (Trichostomum
tophaceum Brid.) Sehr selten an Sinterquellen zwischen Eu-
cladium am Abhang der Iller zwischen Steigmühle und Egelsee
550 m. ec. fr. (Hekl.? und Huber!) Vielleicht ist dieser Standort,
der noch auf bayr. Gebiet liegt, identisch mit dem bei Hegelmaier
l. e. angeführten Fundorte Häcklers.
151. Didymodon rigidulus Hedw. (Barbula rigidula
Lindb.) Nicht selten, besonders auf Betonmauern und Nagelfluh
in den höheren Lagen des Gebietes bis 750 m., in der Regel
fruchtend, bisweilen sich jedoch nur durch zahlreiche Brutkörper
vermehrend wie auf einem Ziegeldach unweit der Mühle in Ittels-
burg 710 m. !
(W.: Zell a. d. Roth auf einer Quelleneinfassung. Eine forma viridula
depauperata auf trockener Nagelfluh einer Waldschlucht bei Marstetten.!)
152. Didymodon giganteus (Funck.) Jur. (Geheebia
cataractarum Schimp. Syn. II.) Sehr selten und nur steril:
Memminger Ried 604 m. (Huber !)
153. Trichostomum cylindrieum (Bruch.) GC. Müll.
(Didymodon ceylindricus Br.) Sehr selten auf lehmigem Wald-
boden und auf Flinzsand: am Illerufer unter dem rothen Kreuz
ster. 630 m. !
(W.: Roth pl. © ! Fruchtend in einer kleinen Waldschlucht auf dem Ziegel-
berg ober Rohrbach auf einem wohl zeitweise überrieselten erratischen Block (Hrt.)
154. Tortella inclinata (Hedw. fil.) Limpr. (Barbula
inclinata Schwägr.) Häufig auf Flusskies, in Kiesgruben und auf
Nagelfluh im ganzen Gebiet, soweit dasselbe genannte kalkführende
Unterlage bietet. Seltener fruchtend, so Memminger Ried auf
zugeführtem Kies, 604 m., Illerabhang hinter der Apotheke in
Fellheim 550 m., Illergries zwischen Bronnen und Buxheim 575 m.,
Lautracher Mühlthal 620 m. !
(W.: Ebenso verbreitet: Marstetten am rechten Ufer der Aitrach 600 m. !
Unteressendorf, Eberhardszell, Heinrichsburg, Bellamont, Hummertsried, Oster-
hofen, auf den Höhen ums Wurzacher Ried, meist in Frucht (Hrt. !).
155. Tortella tortuosa (L.) Limpr. 7 (Barbula tortuosa
Web. et M.) Sehr häufig auf Humus, Sandstein, Kies, Nagelfluh,
im Hoch- und Wiesenmoor. Früchte vorwiegend im oberen
Theile des Gebietes, so zwischen Herbisried und Greuth (Breher!),
im Rottensteiner Wald 700 m., im Kohlloch, bei Vordergsäng
800 m., doch auch bei Buxach 590 m. Seltsames Vorkommen an
Baumwurzeln im Woringer Wald, ster. 630 m. ! Im Memminger
Ried 604 m. findet sich auch eine Form, deren Blätter an der
Spitze gezähnt sind. Die von Limpricht eingezogene Var. fragili-
folia Jur. wird ab und zu bei Reparaturen von Haus- und
Kirchendächern in Memmingen herabgeworfen. Sie ist nur ster. !
156. Tortella fragilis (Drum.) Limpr. (Barbula fragilis
Wils.) Selten in Hoch- und Wiesenmooren. Geht im Memminger
Ried 604 m. auch auf das morsche Holz einer Wasserleitung und
eines Mühl-Radkastens (Riedmühle) über (Huber !) Mit Früchten
im Reicholzrieder Moor an senkrechtem Torfabstich in Gesellschaft
von Tortella tortuosa und Fissidens osmundoides 710 m. ! 2. VII. S1.
(Das Vorkommen von Früchten am Lechufer bei Mering (530 m.)
(Holler: neue Beiträge zur Laubmoosflora Augsburgs ete. 1879)*)
*) 25. Bericht des naturhistorischen Vereins in Augsburg p. 60—86.
161
scheint Limpricht nicht bekannt geworden zu sein. Sie waren
dort am 6. VII. 1877 überreif).
(W.: Nur einmal im Wurzacher Ried an der senkrechten Wand eines
Torfgrabens mit Barbula recurvifolia und Thuidium abietinum (Hrt.\ 650m.)
157. Barbula unguiculata (Huds.) Hedw. 7 Sehr
häufig auf Alm, Sand, Lehm, Kies, Nagelfluh und Mauerwerk,
in allen Höhenlagen des Bezirks.
Var. y apiculata wird bereits von Köberlin vom Dicken-
reiser Wald auf Erde und Felsen, von Felsen bei Grönenbach
und aus der Weisserd-(Alm-)Grube am Tummelplatz in Mem-
mingen angegeben.
158. Barbula fallax Hedw. 7 Sehr häufig auf denselben
Unterlagen, wie die Vorhergehende. Ueppige Formen von Flinz-
sandstein und Nagelfluh nähern sich im Habitus der B. vincalis,
wurden auch ab und zu irrthümlich als solche vertheilt. Sie finden
sich zwischen Ferthofen und Kardorf 610 m., in einer Kiesgrube
nächst der Station Woringen, an der Wolfertschwendener Steige
750 m., desgleichen an den riesigen Nagelfluhblöcken im Hegel-
steiner Wald bei Obergünzburg 750 m. !
Var. y brevifolia Schultz. Nicht selten: Bahndurchlass
beim Schleiferplatz, Illergries bei Heimertingen 520 m., Steinbach
640 m., bei Grönenbach bis 666 m. !, meist auf Nagelfluh und
steril.
(W.: Unterzell bei Roth.)
Var. ö brevicaulis Br. ee Thannheim in Württemberg
auf Molassensand. !
(Die Normalart ausserdem noch in dem Steinbruch südöstl. von Mar-
stetten auf Lehm 690 m. (Köberlin !)
159. Barbula reflexa (Brid.) (B. recurvifolia Schimp.)
Nicht selten, jedoch nur steril auf Kies, Lehm und Nagelfluh:
Buxach 590 m., Buxheimer Ziegeistadel 580 m., Illergries zwischen
Bronnen und Buxheim 575 m., Kiesgrube nächst Station Woringen
640 m, Kohlloch ober Grönenbach 730 m.!
(W.: Marstetten auf Nagelfluh!, Ellwangen, Hummertsried, um das
Wurzacher Ried in Kiesgruben, im Ried selbst einmal auf Torf, Ziegelberg
(Herter).
160. Barbula Hornschuchiana Schultz. bisher im
bayer. Antheil des Gebietes nicht nachgewiesen, dürfte demselben
schwerlich fehlen.
ST
162
(W.: Füramoos auf festgetretenem Boden einer alten Kiesgrube ce. fr.;
zwischen Ampfelbronn und Eggmannsried, nicht häufig aber fertil auf mürber
Nagelfluh (Hrt.).
161. Barbula gracilis Schwägr. Sehr selten und bloss
steril auf Nagelfluh am Fussweg von Ittelsburg nach Vordergsäng
750 m. !
162. Barbula convoluta Hedw. Häufig auf Kies, Nagel-
fluh, seltener auf Torf. Auf solchem Substrat im Hochmoor bei
Pless st. 560 m. Mit Früchten an den Nagelfluhquadern des
steinernen Brückehens über die Buxach unter Diekenreishausen
sowie auf mit Lehm gemengtem Kies nächst dem Sommerkeller von
Dietmannsried 700 m. !
(W.: Roth (Ducke), Füramoos und Hummertsried, Unterschwarzach,
Ellwangen, Eberhardszell (Hrt.).
Var. 8 commutata Husn. (V. densa Milde). Steril im
Kalkkiesgewölbe nächst der Illermühle in Lautrach 600 m. !
163. Barbula paludosa Schleich. Selten und nur steril:
Memminger Ried am Grunde der Hoppen 604 m. Einer der
wenigen Standorte, welche dem Namen der Art entsprechen.
Vordergsäng bei Ittelsburg und Wolfertschwendener Steige auf
Nagelfluh 750 m. Zweifelhafte Exemplare an der Ostmauer der
Stadt beim Waldhornzwinger und an Grabsteinen im Benninger
Gottesacker. !
164. Aloinarigida (Hedw.) Kindb. (Barbula rigida Hedw.)
Nicht häufig in Kiesgruben oder auf verwitterter Nagelfluh: Fell-
heim im Garten des Arztes 568 m., Buxach in der Kiesgrube
gegen das Teichgärtle 590 m., in der Kiesgrube bei Station Wor-
ingen 630 m. !
(W.: Hauerz, am West- und Ostrande des Wurzacher Riedes, bei Ell-
wangen, Eggmannsried, Eberhardszell und Willis (Hrt.!)
165. Tortula muralis (L.) Hedw. 7 Häufig an Grab-
steinen, auf Mauern uud Dächern, seltener.an Bäumen, in der
Regel fruchtbedeckt, durch das ganze Gebiet bis 650 m. In der
Kiesgrube bei Station Woringen auf Nagelfluh 640 m., an Eschen
im Freudenthal bei Memmingen ster. !
(W.: u. A. an einem Feldkreuz zwischen Arlach und Thannheim.!)
166. Tortula aestiva (Brid.) Pal. Beauv. (Barb. muralis
var. aestiva Brid.) Nicht selten auf Sandstein und an Ziegeln,
gewöhnlich fruchtend: Memminger Stadtmauer im v. Zoller’schen
Garten und anderen Gärten, auf Sandstein der Friedhofmauer,
163
bei Trunkelsberg und auf einem Grenzstein im Lautracher Wald
625 m. !
W.: Erolzheimer Kapellenberg 562 m. !)
167. Tortula subulata (L.) Hedw. 7 (Barbula subulata
Brid.) Häufig und immer reich fruchtend auf sandigem und lehm-
isem Waldboden, in Hohlwegen u. s. w., seltener an Fichten-
wurzeln, wie in Bommersau 620 m. Schon von Köberlin bei
Grönenbach angegeben. Daselbst noch am Rottensteiner Stell-
weiher 680 m. und auf lehmbedeckter Nagelfluh gegen Schoren. !
(W.: Thannheim auf Sand, Marstetten am Weg zur Ruine und gegen
Mooshausen. !)
168. Tortula papillosa Wils. Nicht selten aber nur
steril an Baumstämmen der verschiedensten Art: Pappeln, Birken,
Erlen, Eschen, Haselstrauch, Weissdorn u. s. w. Memmingen am
St. Martinskirchhof, vor dem Einlass, am Weg zur Schiessstätte
600 m. ! (Höchster Standort in Deutschland.) Kellmünz, Pless
548 m. und Erkheim. ! Das im letzten Jahrzehnt wahrzunehm-
ende Absterben der italienischen Pappeln in der Umgebung von
Memmingen gefährdet etwas die Erhaltung der nur steril be-
kannten und dureh Brutkörper sich fortpflanzenden Art.
(W.: Roth an Pappeln \Hckl.).
169. Tortula pulvinata Jur. Nicht selten an alten
Brettern und Bäumen, namentlich Pappeln, bisweilen auch auf
- Ziegel übergehend: So am Dach des Hermannsbaues in Mem-
mingen, auf einer Gartenplanke vor dem Westerthor, an Pappeln
in Dickenreishausen, auf einem Bretterdach bei der neuen Welt.
Früchte an Pappeln in Pless 548 m. und in Erkheim 590 m. !
(W.: Pappeln nächst dem Schloss m Thannheim, auf das Dach der
Gartenmauer übertretend 584 m., Roth 584 m.!ı
170. Tortula montana (Ns.) Lindb. (Barbula intermedia
Milde.) Sehr selten: auf bayr. Gebiet nur in der
Var. 5 calva (Dur. et Sag.) am Fusse von Pappeln bei
Egelsee (Hckl. und Huber!) und in der Benninger Allee unweit
der Haussmann’schen Fabrik 604m. ! (Letzterer Standort ist
inzwischen verschwunden.)
(W.: Füramoos, O. A. Biberach auf Nagelfluh (Hrt.).
171. Tortula ruralis (L.) Ehrh. F Sehr häufig auf son-
nigem, lehmigen Boden, in lichten Waldungen, in Kiesgruben, auf
Nagelfluh, Strohdächern und an Alleepappeln. Früchte besonders
his
164
an beiden letzteren Standorten nicht selten und reichlich. Von
Köberlin als Syntrichia ruralis Brid. erwähnt.
(W.: Roth an Pappeln X. 89.)
172. Cinelidotus fontinaloides P. Beauv.
(W.: Wolfegg im Bette der Ach in der sog. Hölle c. fr. X. 83. (Hrt.)
176. Cinclidotus riparius (Host.) Arn. Sehr selten
und steril in der Iller; bei genauerem Nachsuchen im Winter zur
Zeit des tiefsten Wasserstandes vielleicht noch an mehreren Stellen
derselben zu finden. Bis jetzt wird er nur von Huber strom-
aufwärts von Egelsee angegeben. (Exemplare nicht gesehen.)
Entleutner sammelte diese Art bei Lautrach, 594 m. ! und
theilte Probe mit.
174. Schistidium apocarpum (L. Br. eur. (Grimmia
Hedw.) r Häufig und immer fruchtend in allen Höhenlagen des
Gebiets auf Sandstein, Nagelfluh und Dachziegeln. Sogar auf
einem Stückchen Filztuch wurde es einmal bei Fellheim neben
Racomitrium canescens gesehen. !
(W.: Ebenso verbreitet, sehr schön von einem Hausdach in Bonlanden
(Häckler).
Grimmia erinita Brid. wird von Köberlin an einem
Grenzstein beim Schättele angegeben; wahrscheinlich Verwechs-
lung mit G. pulvinata Wurde seither vergebens hier gesucht.
175. Grimmia orbicularis Bruch. Sehr selten: Auf
einem Hausdach in Kellmünz 575 m. und auf Nagelfluh zwischen
Station Grönenbach und Schoren 650 m. !
176. Grimmia pulvinata (L.) Smith. F Diese im Iller-
thal ober Kempten fast fehlende Art ist in und um Memmingen
noch sehr häufig, auch fruchtend, in Kiesgruben auf Nagelfluh,
Dachziegeln und an Findlingsblöcken bis 700 m. Schon Köberlin
gibt sie von Felsen in der Kiesgrube bei Dickenreis und bei Au
an der Iller an s. nom. Dryptodon pulvinatus Brid.
(W.: Feldkreuz zwischen Arlach und Thannheim 586 m. !)
177. Grimmia decipiens (Schultz)Lindb. (G. Schultzii
Brid.) Sehr selten: Memmingen auf dem im Nov. 1894 abge-
brochenem Dache im Hofraum der Elephanten- Apotheke steril
600 m. !
(W.: Roth, wohl auf erratischem Gestein (Ducke bei Hegelmaier p. 76.)
178. Racomitrium heterostichum (Hedw.) Brid.
(W.: Auf einem erratischen Block bei Wurzach (Hekl.); bei Hummerts-
rl;
165
ried und auf dem Österhofer Berg; auf dem Rossberger Moränenstrang bei
Urbach, hier schön fruchtend (Hrt.).
179. Racomitrium canescens Brid. f Nicht selten
auf sandigem und lehmigem — letzterer braucht nicht kalkfrei
zu sein — Boden, gewöhnlich steril. Boos am Weg nach dem
Waldweiher 590 m., Dickenreiser Linde (Köberlin!), beim Neu-
bruch und um Dickenreishausen, Waldsaum beim Kornhofer Bänk-
chen 760 m., Lautracher Mühlschlucht 620 m., Binwang 650 m. !
(W.: Kiesgrube bei Ochsenhausen ce. fr. (Hekl.), schwarzer Grat bei Isny
1050 m. e. fr.! Willis bei Wurzach 660 m. !)
Var. x ericoides Bryol. eur. Trunkelsberg 610 m. !
180. Hedwigia albicans (Web.) Lindb.
(W.: Auf einem kleinen erratischen Block, der ca. '/» Kilometer weit
im Wurzacher Ried auf Torf liegt. Nagelfluh unter Albers bei Wurzach (Hrt.).
Die nun folgende Familie der Orthotrichaceae ist leider nur
lückenhaft bekannt, da dem Verfasser dienstliche Rücksichten
das Sammeln des Materials zur Zeit der Fruchtreife verboten,
derselbe aber von dem Grundsatz ausgeht, dass eine verschwiegen
gebliebene richtige Thatsache weniger schwer in die Waagschale
fällt als eine eitirte falsche.
Ulota americana (Pal. Beauv.) Mitt. wird von Köberlin
s.n. Orthotriehum Hutchinsiae Sm. an Grenzsteinen „bei
den Schättelen“ angegeben. Ist sehr wenig wahrscheinlich.
181. Ulota Ludwigii Brid. Nicht häufig an Bäumen:
Grönenbach am Weg zum Kornhofer Bänkchen auf Fichtenzweigen
760 m. ! Sicher auch noch anderwärts.
(W.: Wald ober Thannheim an Fichten! Bonlanden (Hckl.).
182. Ulota Bruchii Hornsch. Nicht selten an Bäumen:
Eisenburger Wald, Fichten im Wald zwischen Grönenbach und
dem Kornhofer Bänkchen 760 m. !
(W.: Wald ober Thannheim an Fichten !, Bonlanden (Hekl.), Rand des
Wurzacher Riedes, Hummertsried, Osterhofen, Urbach, Ellwangen (Hrt.).
1
183. Ulota crispa Brid 7 Nicht häufig an Bäumen:
Dickenreiser Wald an Lindenbäumen (Köberlin).. Grönenbach
gegen Kornhofen mit der folgenden Art 760 m. !
(W.: Zwischen Gutenzell und Kirchberg (Engert).
184. Ulota erispula Brid. Nicht selten an Bäumen: An
Fichten zwischen Kellmünz und Weiler 600 m., im Diekenreiser
Wald 625 m., Grönenbach gegen Kornhofen 760 m. An Eichen
im Wald zwischen Illeraichen und Bergenstetten 590 m, !
166
(W.: Thannheim, Roth an Fichten!, Osterhofer Berg gegen Haidgau (Hrt.)
185. Orthotrichum anomalum Hedw. 7 Häufig im
ganzen Florengebiet an Mauern, Dachziegeln, Felsen und Steinen,
seltener an Bäumen: So Pless an Pappeln 548 m., am steinernen
Brückchen über die Buxach unter Dickenreishausen, am Falken-
berg auf Nagelfluh 760 m., auf Dachziegeln u. A. in Hitzenhofen
(Huber), Volkratshofen u. s. w. !
(W.: Auf erratischen Blöcken bei Seibranz zwischen Zeil und Wurzach !
Wohl auch anderswo nicht selten).
186. Orthotrichum saxatile Schimp. Selten auf Nagel-
fluh an einem Bahndurchlass ober Station Grönenbach 675 m. !
157. Orthotrichum eupulatum Hoffm. 7 Sehr selten:
Grönenbach (Köberlin), vermuthlich auf Nagelfluh.
(W.: Roth (Ducke). Pflanzen, welche auf einem mit einem Feldkreuz
gekrönten Gneiss-Findlingsblock zwischen Zeil und Wurzach wuchsen, scheinen
zu dieser Art zu gehören. Die unvollständige Reife der Früchte gestattete
indessen keine sichere Diagnose. !)
188. Orthotrichum diaphanum Schrad. Selten: An
Pappeln nächst der Gasfabrik in Memmingen (Standort inzwischen
verschwunden 600 m.), Eschen in der Nähe des Gottesackers;
Kellmünz.
(W.: Heinrichsburg an Sambucus (Hrt.).
189. Orthotrichum pallens Bruch. Selten: Lautracher
Berg an Betonmauern 610 m. 17. VI. 90. !
190. Orthotrichum leucomitrium Bruch.
(W.: Illerthal bei Bonlanden (Engert).
191. Orthotrichum stramineum Hornsch. fehlt sicher
nicht im bayr. Antheil des Florengebiets, ist aber noch nicht
zweifellos nachgewiesen.
(W.: Österhofer Berg gegen Ziegelberg an Buchen (Hrt.).
192. Orthotrichum patens Bruch. ist ebenfalls eine
von den Arten, deren Vorkommen im bayer. Antheil sicher
vorausgesetzt werden darf.
(W.: Roth (Ducke); zwischen Dietmannsried und Füramoos (Hrt.).
193. Orthotrichum pumilum Swartz. 7 wird bereits
von Köberlin an Haselstauden bei Grönenbach angegeben. Kempten
an Itosskastanien hinter dem Bahnhof 690 m. !
(W.: Illerthal (Engert), Wurzach (Hrt.).
194. Orthotrichum Schimperi Hammer (O. fallax
Schimp.) ist ebenfalls hier noch nicht nachgewiesen, obwohl
dessen Vorkommen vorausgesetzt werden muss.
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167
(W.: Zwischen Waldsee und Heisterkirch, Heinrichsburg bei Eberhards-
zell (Hrt.)
195. Orthotrichum affine Schrad. } Nicht selten an
Alleepappeln: die typische Pflanze an einer Fichtenhecke nächst
der Blattergasse am Ottobeurer Weg 600 m. Pless 548 m. !
196. Orthotrichum speciosum Ns. 7 Nicht häufig:
Lindenbäume im Dickenreiser Wald (Köberlin).
(W.: Marstetten gegen den Steinbruch 660 m., Berkheimer Wald gegen
Roth !).
197. Orthotrichum‘lejocarpum Bryol. eur. 7 Nach
Köberlin häufig um Memmingen s. n. ©. striatum Schw.: Dicken-
reishausen, Grönenbach.
(W.: Mehrfach im OÖ. A. Waldsee (Hrt.).
198. Orthotrichum Lyellii Hook. et Tayl. Im bayer.
Florengebiet noch nicht gesehen, dagegen nördlich von Türk-
heim auf der Höhe an einzeln stehenden Eichen 610 m. ster. !
(W.: Hummertsried, Oberschwarzach, Wengen bei Haidgau, nur ster. (Hrt.)
199. _ Orthotrichum obtusifolium Schrad. Häufig
besonders an Alleepappeln, auch nicht selten fruchtend: Pless
548 m., Waffenschmiede unweit Grönenbach an Espen 677 m.
(leider nicht ©. gymnostomum Bruch.) !
(W.: Roth. Pappeln nächst der Kapelle in Aichstetten! Mit Früchten
zwischen Waldsee und Heisterkirch, bei Eggmannsried, an der Heinrichsburg
und bei Ellwangeu (Hrt.).
200. Encalypta vulgaris (Hedw.) Hoffm. Sehr selten,
aber fruchtend: Heimertingen an kiesigem Wegrain 580 m. !
(W.: Illerthal Engert), Essendorf unweit des Lindenweihers auf Kies
neben einem Wege (Hrt.).
201. Encalypta ciliata (Hedw.) Hoffm.
(W.: Waltenhofer Steig bei Bonlanden (Engert und Hckl.).
202. Encalypta contorta(Wulf)Lindb. T (E. strepto-
carpa Hedw.) Häufig und auf verschiedenen Substraten, wie
Sand, Mauerziegeln, Lehm, Nagelfluh, Torf in allen Höhenlagen
des Gebietes, doch nur in den höheren Lagen fruchtend. So am
Theinselberg 700 m. !, im Hohlweg ober Bad Klevers (Breher),
im Kohlloch ober Grönenbach 740 m., im Lautracher Wald ! Eine
f. filamentosa fand sich steril in einer Waldschlucht zwischen
Oberbinwang und Westerau auf Baumästen. Steril ist sie sogar
an der Stadtmauer im Ehrhart’schen Garten zu treffen. !
(W.: Thannheim, Flinzsandstein st., Marstetten (Köberlin)!, zwischen
Haslach und Hauerz auf sandig-lehmigem Waldboden !, Wurzach (Ducke).
168
203. Georgiapellucida (L.)Rabenhst.7 (Tetraphis pellu-
cida Hedw.) Nicht selten durchs ganze Gebiet in schattigen
Wäldern, besonders an modernden Baumstümpfen, meist reichlich
sowohl mit Fr. als mit Brutkörpern bedeckt. So z. B. am Schloss-
weiher in Grönenbach 680 m., im Reicholzrieder Moor 700 m.
und zwischen Vorder- und Hintergsäng S00 m. !
204. Splachnum ampullaceum L. Sehr selten aber
suis locis ziemlich zahlreich.
(W.: Wurzacher Ried 652m. und zwar nächst Dietmanns und Willis,
d. h. soweit als der Viehtrieb geht (Ducke und Hckl.). Röthseer Moos bei
Kisslegg (Hglm.).
205. Physcomitirum pyriforme (L.) Brid. f Nicht
selten und alsdann zahlreich auf lehmigen Aeckern, an Graben-
böschungen und schattigen Wegrainen. Schon von Köberlin
in Dickenreishausen und im (ehemaligen) Rottensteiner Torfmoor
angegeben. Geht bis ca. 700 m. im Bezirk.
(W.: Roth, Hummertsried, \Waldsee, Eberhardszell (Hrt.).
206. Funaria fascicularis (Dicks.) GC. Müll.
(W.: Brachäcker im Illerthal (Hckl.), Roth (Ducke).
207. Funaria hygrometrica (L.) Sibth. y Sehr häufig
und auf den verschiedensten Substraten, selbst dem Alm, durchs
sanze Gebiet verbreitet, indessen trotzdem nicht formenreich.
Kleine, an F. microstoma Br. e. erinnernde Formen am Fussweg
vom Riedbach nach Beningen mit Leptobryum pyriforme auf
Bauschutt, desgleichen an der Ufermauer nächst der Lautracher
Illermühle 595 m., im Plesser Moor 560 m. auf Torfasche. !
208. Leptobryum pyriforme (L.) Schimp. f Nicht
selten an Mauern, auf Bauschutt und Nagelfluh. Besiedelt mit
Vorliebe alte Kirchhofmauern , besonders solche aus Nagelfluh.
So in Memmingen an der Martinskirche, in Ottobeuren, Grö-
nenbach und Kelimünz. Köberlin gibt die Art noch von Herbis-
hofen und von Grenzsteinen bei Dickenreishausen an. cfr. auch
die vorhergehende Art. !
(W.: Roth (Ducke), Kirchhofmauern in Aichstetten!).
209. Webera elongata (Hedw.) Schwägr. Selten aber
c. fr. in sandigen und lehmigen Waldhohlwegen: Kellmünz hinter
dem Gottesacker 550 m. Ober Bad Klevers 680 m. !!
(W,: Waldrand zwischen Haslach und Hauerz ! Oberdettingen, Moosbach
bei Kirchberg (Engert), sandiger Waldhohlweg bei Kirchberg (Hckl.)
169
Webera longicolla (Sw.) Hedw. Wird von Köber-
lin als Bryum longicolle Sw. auf moosigen Felsen (Nagel-
fluh?) im Woringer Wald und an der Gleiffe bei Ferthofen Mo-
lassensandstein?) angegeben. Sicher falsch! Vielleicht gehören
die daselbst gefundenen Exemplare zur vorhergehenden Art.
210. Webera eruda (L.) Bruch. 7 Nicht häufig in san-
digen Hohlwegen und humosen Klüften der Nagelfluh: Kellmünz
gegen Filzingen und Osterberg 550 — 560 m., Pfarrhofhecke in
Dickenreishausen (Köberlin !) 621 m., Falkenberg bei Ittelsburg
760 m. !
(W.: Bonlanden (Engert und Hrt.), zwischen Hummertsried und Egg-
mannsried, am Osterhoferberg bei Graben, an der Heinrichsburg (Hrt.).
911. Webera nutans (Schreb.) Hedw. f Nicht selten
in Wäldern und auf Hochmooren. Schon von Köberlin im Dicken-
reiser Wald und im Rottensteiner Torfmoor angegeben. Frauen-
ghau bei Gossmannshofen 650 m., Wald zwischen Grönenbach und
Kornhofen 760 m., Hohlweg bei Hintergsäng 800 m., Schoren-
moos, Hochmoor am Sachsenrieder Weiher, Reicholzrieder Moor,
Glitzenmoos bei Dietmannsried 680—720 m. !
(W.: Wurzacher Ried (Hekl.!ı. (Waldrand zwischen Haslach und Hauerz !)
Var. sphagnetorum Schimp. Schorenmoos 680 m. !
Glitzenmoos bei Dietmannsried 720 m. !
9132. Webera proligera (Lindb.) Kindb. Selten auf
Sand und Lehm in Waldhohlwegen: Eisenburger Wald 640 m.,
Wald östlich von Boos gegen den Weiher 600 m. !
(Aus W. noch nicht bekannt, aber sicher nicht fehlend.)
213. Webera annotina (Hedw.) Bruch. Nicht häufig
auf lehmigem und lehmig-sandigem Boden der Wälder und schat-
tiger Hohlwege: Boos gegen Reichau 600 m., Teichgärtle bei
Buxach 610 m., beidemal mit unreifen Früchten. !
(W.: Hummertsried bei Aspach, Waldweg auf dem Osterhofer Berg
zwischen Oberschwarzach und Ellwangen in einer alten beschatteten Kiesgrube,
Ziegelberg ober Rohrbach, ©. A. Waldsee, auf feuchtem Thon unweit Eber-
hardszell mit etlichen Früchten, am Hochgeländ gegen Unteressendorf |Hrt.).
Es ist nicht unmöglich, dass die Exemplare einiger dieser Standorte zur vor-
hergehenden Art gehören und es sei deshalb die Prüfung der Herterschen
Belege den württembergischen Bryologen angelegentlich empfohlen.!ı
214. Mniobryum carneum (L.) Schimp. Selten auf
feuchtem, lehmigen Boden, an Wegböschungen und Grabenrändern.
Nirgends in grosser Anzahl: Waldwege bei Kellmünz 600 m. !,
Buxach hinter dem Teichgärtle 610 m. !, am Fussweg von Dicken-
reis nach Woringen 630 m. ! und an der Strasse nach Dicken-
reishausen 620 m. ! Durch diese hiesigen Standorte wird die
von Limpricht angegebene Höhengrenze der Art für Deutschland
(München 550 m. Sendtn.) überschritten.
215. MniobryumAalbicans (Wahlenbg.)Schpr. Häufig,
jedoch nur in einzelnen Räschen auf feuchtem Sand und Lehm,
meist ster.: Kellmünz hinter dem Gottesacker 580 m., Memmingen
am Fussweg nach Woringen 605 m., an der Fahrstrasse von
Dickenreis gegen Dickenreishausen 620 m., Manneberg ober Grö-
nenbach 766 m. Mit Früchten hinter der Ewiesmühle 750 m. !
(W.: Brunnentobel bei Zeil 720m. (Hglm. !).
216. Bryum inclinatum (Sw.) Bryol. europ. Sehr
selten in Hochmooren: Plesser Moor 560 m. und Reicholzrieder
Moor 700 m. ! (Von Dr. Sanio bestätigt.)
217. Bryum longisetum Bland. Sehr selten in Hoch-
mooren, aber daselbst gewöhnlich zahlreich: Pless 560 m. ! (In
Limpr. Laubm. Deutschl.) fälschlich Plen mit Meereshöhe 150 m.)
(W.: Wurzacher Ried 653 m. (Hckl.).
218. Bryum uliginosum (Bruch.) Bryol. eur. wird
von Molendo nach einem Exemplar im Herb. Caflisch als im
Memminger Ried, 600 m., vorkommend angegeben. Das Moos
konnte daselbst in neuerer Zeit trotz häufiger, speciell da-
rauf gerichteter Nachforschungen, nicht mehr aufgefunden werden,
sodass man, wenn man nicht eine Verwechslung der Etiquette
annehmen will, auf eine Veränderung der betreffenden Localität
und ihrer Vegetation schliessen muss. Die in jüngster Zeit da-
selbst in Angriff genommenen Entwässerungen werden voraus-
sichtlich späteren Bryologen noch manche unangenehme Ent-
täuschung bereiten.
219. Bryum bimum Schreb. Nicht selten auf Sumpf-
wiesen und in Mooren, auch in nassen Kiesgruben. So an der
Eisenbahn bei Fellheim 570 m., Hochmoor vor Pless 560 m.,
Glitzenmoos bei Dietmannsried 720 m. !, daselbst übergehend in
Var. gracilescens: Kiesgrube an der Bahn zwischen Mem-
mingen und Grönenbach 590 m. !, am Illerufer unter dem rothen
Kreuz bei Rottenstein auf Flinz in Quelltümpeln 630 m. !
(W.: Sumpfwiesen im Roththal (Hekl.), im Brunnentobel bei Zeil an
morschem Holzwerk um einen kleinen Weiher 760 m.!, Wurzacher Ried (Ducke).
171
930. Bryum euspidatum Schimp. Selten, an Mauern:
Buxheim an der Gartenmauer einer ehemaligen CGarthäuserzelle
589 m., Kirchhofmauer in Amendingen 588 m., Lautrach an dem
seither entfernten Mäuerchen bei der einstigen Illerfähre 595 m. !
9321. Bryum intermedium (Ludw.) Brid. Sehr selten
und, da hier an der oberen Grenze der Art vorkommend, nur
kümmerlich auf Nagelfluh der schönen Halde bei Bossarts 730 m.
und am Sachsenrieder Weiher 710 m. auf Torf. !
999. Bryum eirratum Hoppe et Hsch. Selten: Ziegel-
mauer des Eisenbahndurchlasses am Fussweg nach Eisenburg
(Huber!). Ilermühle bei Lautrach auf Kalkkies 600 m. !
993. Bryum pallescens Schleich. Nicht häufig auf Nagel-
fluh und Sandstein: Kirchhofmauer in Amendingen 588 m., Otto-
beuren (Huber), Lautrach im Wald gegen Aichstetten und in der
Mühlschlucht 650 m. !
(W.: Roth, Hauerz (Ducke).
994. Bryum capillare L. F Häufig und im ganzen Gebiet
verbreitet auf Sand, Lehm, Mauern, Dächern, an Baumwurzeln
und faulen Baumstümpfen schattiger Wälder. Dickenreiser Wald
(Köberlin), Boos gegen Reichau 600 m. e. fr. Ster. auf dem Dach
der inzwischen abgebrochenen Kegelbahn der Wirtschaft zum
schwarzen Ochsen und an der Stadtmauer in Memmingen. !
9925. Bryum caespiticium L. 7 Sehr häufig auf allen
möglichen Unterlagen und in allen Höhenlagen. Dickenreiser
Wald, Grönenbach (Köberlin !) Eine f. Juxurians auf alten
"Tuchresten bei Fellheim 560 m. !
226. Bryum Mildeanum Jur. Sehr selten auf kalkhaltigem
Lehm: Bahnhof in Dietmannsried 688 m. ster. !
(W.: Bonlanden ce. fr. (Hekl. VI. 81. !) fide Sanio.)
227. Bryum versicolor A. Br. Sehr selten, dann aber
massenhaft auf Flusssand im Illergries nächst der ehemaligen
Fähre gegenüber Mooshausen 581 m. !
(W.: Oberopfingen (Hckl.).
Bryum atropurpureum Wahlenb. wird von Köberlin
(unter dem Namen Br. erythrocarpon Brid.) von nassen, sump/-
igen Stellen an der Buxach bei Hardt angegeben, was wenig
wahrscheinlich ist.
92938. Bryum Funkii Schwägr. Nicht selten in Kiesgruben
und auf Nagelfluh, doch meist steril: an der Iller bei Ferthofen
172
605 m., Zell bei Grönenbach 700 m., Bahnstation Woringen
640 m. c. fr. !
(W,: Winterstettenstadt auf Molassensand, zwischen Eberhardszell und
Hummertsried, vor Eggmannsried an Nagelfluh, ebenso bei Füramoos ce. fr.;
am Nordsaum des Wurzacher Riedes auf Nagelfluh (Hrt.).
229. Bryum Kunzii Hornsch. (Br. caespitieum L. y im
bricatum Br. e.) Sehr selten (oder wahrscheinlich öfter übersehen)
und steril auf Grabsteinen ım Memminger Friedhof 597 m. !
230. Bryum argenteum L. 7 Sehr häufig und auf den
verschiedensten Substraten, sogar auf rostigen Eisenbahnschienen
des Bahnhofs Memmingen. ! Woringen, Dickenreishausen (Köber-
lin). Uebergänge zu
Var. Jlanatum an trockenem, lichten Waldrand (Expos. S.)
am Eisenburger Fussweg 600 m.
(W.: Marstetten (Köberlim !).
231. Bryum ceyclophyllum (Schwägr.) Bryol. europ.
(W.: Am Rande des Wurzacher Riedes gegen Wengen neben einem
Moosgraben und im einem Sumpfe, selten und in kleinen Räschen anderen
Sumpfmoosen, z. B. Scapania irrigua untermischt. Füramooser Ried an 2
Stellen in tiefen Sümpfen steril in schönen Räschen, z. Th. mit obengenannter
Scapania (Hrt.). In meiner Sammlung befindet sich das Moos ausserdem noch
aus dem Breitmoos bei Röthenbach, ebenfalls von (Herter) gesammelt.)
932. Bryum pallens Sw. 7 Selten: Köberlin gibt es von
sumpfigen Plätzen an der Buxach bei Hardt an, was nicht recht
wahrscheinlich ist. Wolfertschwendener Steige unweit Brandholz
auf Nagelfluh ce. fr. 750 m. ! Grönenbach gegen Rottenstein, auf
gleichem Substrat 660 m.
9333. Bryum turbinatum (Hedw.) -Schwägr. Nicht
selten auf Sumpfwiesen, im Wiesen- und Hochmoor auf Lehm,
Sand und Sandstein: Grünenfurth 600 m., Ferthofen 615 m. un-
term rothen Kreuz bei Rottenstein 630 m. !, bei Dennenberg
(Ottobeuren) 700 m. (Huber), Ewiesmühle 735 m. An allen diesen
Fundorten ce. fr.; ebenso ce. fr. eine forma depauperata auf
Torfasche im Plesser Moor 560 m. !
234. Bryum pseudotriquetrum Schwägr. 7 Sehr
häufig, auch fruchtend an Quellen, in Sümpfen, im Wiesen- und
Hochmoor durchs ganze Gebiet. Verträgt viel Kalk! Kohlloch,
Dickenreishausen (Köberlin).
Var. ? gracileseens Schimp. Mit Früchten am Südrand
des Kardorfer Weihers 610 m. und im Hochmoor bei Pless 560 m. !
173
Var. y Duvalioides Itzigs. Memminger Ried 600 m.,
Stellweiher bei Rottenstein 700 m., Glitzenmoos bei Dietmanns-
ried 720 m., zwischen Ittelsburg und Vordergsäng 740 m., ster. !
(W.: Stadtweiher in Leutkirch (Hekl.), Wurzacher Ried c. fr. (Huber!)
235. Rhodobryum roseum (Schimp.) Nicht häufig:
Krebshölzle bei Buxach (Huber), Schlossberg in Grönenbach ! 700 m.
(W.: Roth ‘(Ducke), Waldschlucht hinter Marstetten!, Stockmad_ bei
Thannheim und bei Illerbachen c. fr. (Hekl.).
936. Mnium hornum, L. f Selten: Wird von Köberlin auf
Felsen im Kohlloch bei Grönenbach angegeben; sicher irrig, da
die dortigen Felsen — Nagelfluh — mit ihrem bedeutenden Kalk-
gehalt ein ganz ungeeignetes Substrat wären. Quellränder auf
Lehm im Walde Frauenghau bei Gossmannshofen 650 m., zahlreich
und steril. 1890. ! Dürftiger auf Sand bei Kellmünz 580 m.,
steril, Hohlweg im Wald zwischen Illeraichen und Bergenstetten,
600 I!
(W.: am Krummenbach bei Ochsenhausen, OÖ. A. !iberach e. fr. (Engert,
und Hekl.). Sparsam und steril im Schweinhauser Tobel am Hochgeländ (Hrt.).
937. Mnium orthorhynchum Brid. Sehr selten und nur
steril im Reichholzrieder Moor auf Torf 700 m. !
938. Mnium serratum Schrad. r Häufig auf Sand und
Nagelfluh in schattigen Lagen. Wird schon von Köberlin als
Bryum marginatum Dicks. von Felsen im Wald bei Wolfert-
schwenden angeführt. Der Standort an der Hecke seines Pfarr-
hofs in Dickenreishausen, wo das Moos allerdings nicht fruchtet,
scheint ihm entgangen zu sein. Früchte fanden sich übrigens
am Felsenberg bei Gossmannshofen, am Falkenberg gegen die
Ewiesmühle und im Kohlloch ob Grönenbach 700 --770 m: !
(W.: Bonlanden (Hckl.), zwischen Zell und Mettenberg bei Roth. ! Roth
(Ducke), im Marstetter Wald ce. fr,, ! zwischen Eberhardszell und Dieten-
wengen (Hrt.).
239. Mnium spinosum (Voit) Schwägr. Häufig und
gewöhnlich grössere Decken auf dem lehmigen Boden von Nadel-
holzwäldern bildend; Steril in Trunkelsberg nächst der Weg-
scheide gegen Eisenburg, am Westfuss des Lehenberges bei Günz,
bei Grönenbach gegen Frauenkau, nächst dem Dietmannsrieder
Keller zwischen Kronburg und Wagsberg 660 m., 3 Bl. im Walde
Frauenghau bei Gossmannshofen 650 m. neben Mnium hornum
und affine ; Mit Früchten am Westabhang des Dickenreiser Waldes
nahe der ehemaligen Badeanstalt an der Buxach 620 m. !
174
(W.: Sparsam am nördlichen Saum eines Waldes bei Osterhofen,
Rasen (Hrt.)
940. Mnium undulatum (L.) Weis. Sehr häufig unter
Hecken, an Rainen und Waldquellen auf den verschiedensten
Substraten in allen Höhenlagen. Mit Früchten im Dickenreis
610 m. im Bannwald bei Ottobeuren 660 m. (Huber !), im Rotten-
steiner Moorwald 680, zwischen Ittelsburg und Vordergsäng 700 m.,
am Felsenberg bei Gossmannshofen 670 m. !
(W.: Bonlanden und Schweinbachquelle bei Roth (Hckl.) e. fr.)
941. Mnium rostratum Schrad. 7 Nicht selten, beson-
ders im oberen Theil des Gebietes; Fruchtend am Felsenberg bei
Gossmanshofen, bei der Ewiesmühle, am Falkenberg, im Kohlloch'
ober Grönenbach 750 m. !
242. Mnium euspidatum Schrad. 7 Sehr häufig und
reich fruchtend durch das ganze Florengebiet, fast auf allen Sub-
straten, u. A. sogar im Memminger Ried unter Gebüsch auf
nassem Alm 600 m. !
245. Mnium affine Bland. Häufig auf feuchter Erde in
Wiesen und Wäldern, an Quellen und im Moorsumpf. Mit
Früchten im Ottobeurer Bannwald (Huber), im Grönenbacher
und Rottensteiner Moorwald 680 m. und im sumpfigen Wald-
hohlweg zwischen Hinlergsäng und Ewiesmühle 750 m. ! Hier
auch
Var. elatum Lindb. ce. fr. !
(W.: Nur steril am Osterhofer Berg ober Graben, Eggmannsried bei
Dietmans (Hrt.).
244. Mnium Seligeri Jur. Häufig, aber nur steril auf
Sumpfwiesen und Wiesenmooren: Memminger Ried nächst der
Riedmühle, Buxach 600 m., Rottenstein bei Grönenbach, ober
Ittelsburg 740 m. !
(W.; Illerthal \Hekl.), Wurzacher Ried (Hrt.).
245. Mnium stellare Hedw. Nicht selten in schattigen
Waldschluchten auf Molassen- und Thonsand, auf Nagelfluh.
Oft steril: Zwischen Boos und Reichau 600 m., bei Dankelsried
nächst Erkheim 610 m., an der Wolfertschwendener Steige 750 m.
Früchte fanden sich im Woringer Wald an Baumwurzeln 690 m.,
zwischen Oberbinwang und Westerau an der Iller 640 m., im
Kohlloch ober Grönenbach 730 m. und am Falkenberg, hier auf
Nagelfluh 780 m. !
175
(W.: Waldschlucht hinter Marstetten (Huber!), Aitrach (Hekl.‘, Bon-
landen, Eggmannsried gegen Hummertsried, Heinrichsburg (Hrt.).
946. Mnium punetatum Hedw. Häufig und durchs
ganze Gebiet verbreitet in Wäldern, auf Sumpfwiesen und Hoch-
mooren, auf faulem Holz, Lehm, Humus, Sand und Torf. Früchte
u. A. bei Klevers, bei Binwang gegen die Westerau 600 m., im
Schorenmoos, im Rottensteiner Moorwald 680 m. !
(W.: Binnroth bei Bonlanden (Hcekl.), Schweinbachquelle bei Roth,
Brunnentobel bei Zeil auf Flinz 725 m. ! Wurzacher Ried, an 2 Stellen reich-
lich fruchtend (Hrt.).
247. Ginelidium stygium Sw. Sehr selten: Memminger
Ried mit Sweertia und Oxycoccos 600 m. Die spärlichen Früchte
daselbst waren leider durch Schnecken abgefressen. ! Von Sanio
bestätigt.
(W.: Wurzacher Ried bei Dietmans zahlreich, auch e. fr. (Hekl. und
Huber, !) 653 m.).
948. Meesea trichodes (L.) Spruce. 7 (M. uliginosa
Hedw.) sehr selten und für den bayer. Antheil noch zweifelhaft:
Auf Torfwiesen am Krebshölzle bei Hardt (Köberlin). Nicht
gesehen. !
(W.: Wurzacher Ried an 2 Stellen (Wände eines Torfgrabens) in ge-
ringer Menge, jedoch mit alten Früchten 652 m. (Hrt).
949. Meesea longisetaHedw. 7 Selten: auf einer Torf-
wiese westlich unter dem Grönenbacher Schlossberg (Köberlin)
680 m. Plesser Hochmoor 560 m. !
(W.: Wurzacher Ried ı Köberlin, Hekl., Huber) 652 m.).
250. Meesea triquetra (L.) Aongstr. Selten in Hoch-
mooren: Pless 560 m., Schorenmoos 680 m. !
(W.: Wurzacher Ried 652 m.).
951. Gatoscopium nigritum Brid. Selten und reich-
lich fruchtend: Memminger Ried sowohl im Pulver- als im
Benninger Ried 600 m. (Büchele, !).
(W.: Wüurzacher Ried spärlich fruchtend auf quellig schlammigem
Boden, der mit kalkhaltigem Wssser getränkt wird (Hrt.).
952. Aulacomnium androgynum (L.)Schwäegr. Sehr
selten und nur steril auf lehmigem Waldrand am Fussweg von
Günz nach Daxberg 583 m., ster.: Wird wohl auf den Sand-
hügeln gegen Frickenhausen und Babenhausen noch mehrfach zu
finden sein. !
(W.: Altdorfer Wald (Hckl.).
176
953. Aulacomnium palustre Schwägr. 7 Häufig,
aber meist steril in Waldsümpfen, auf Wiesen und Hochmooren.
Mit Früchten: Plesser Moor 560 m., Waldsaum bei Hawangen
630 m., Rottensteiner Moorwald und Schorenmoos 680 m.
Var. polycephalum Br. eur. u. A. im Memminger Ried
hinter der Riedmühle 600 m. !
Var. laxa: Puiverried bei Memmingen 600 m. ! steril.
(W.: Bonlanden st. (Hckl.).
954. Bartramia ithyphylla Brid.
(W.: Roth auf lehmigem Waldboden 610 m. !).
955. Bartramia Halleriana Hedw. Sehr selten und
steril: Hohlweg im Wald zwischen Hintergsäng und Ewiesmühle
750 m. auf Lehm. ! -
(W.: Waldschlucht am Weg von Erolzheim nach Edelbeuren (Hekl.\. Am
Hochgeländ in einem kleinen Tobel bei Wettenberg c. fr. (Hrt.).
9256. Bartramia pomiformis Hedw. Selten und meist
als Var. erispa auf Sand: Kellmünz im Wald-Hohlweg hinter
dem Gottesacker 580 m. (Hekl. !), zwischen Illeraichen und
Bergenstetten 600 m. !
(W.: Roth (Ducke). zwischen Dietenheim und Wain an der Fahrstrasse. !).
957. Plagiopus Oederi (Gunn). 7 (Bartramia gracilis
Flörke, unter welchem Namen die sehr seltene Art schon von
Köberlin aus dem Kohlloch bei Grönenbach angegeben wird).
Unter Vordergsäng bei Ittelsburg 750 m., an beiden Standorten
auf Nagelfluh. !
(W.: Brunnentobel bei Zeil (Hekl.).
958. Philonotis marchica (Willd.) Brid. Sehr selten:
mit Bryum turbinatum bei der Ewiesmühle 735 m. pl. a. (Von
Dr. Hagen in Drontheim bestimmt.) !
259. Philonotis calearea (Br. eur.) Schimp. Nicht
häufig und oft steril: Memminger Ried 600 m., an der Strasse
von hottenstein nach der Au 680 m. in kalkhaltigen Sümpfen. !
(W.: Thannheim :Hekl).), Roth e. fr. ! Leutkirch (Hckl.\, Unterschwarzach
(Hrt.).
260. Philonotis fontana (L.) Brid. r Häufig an Quellen,
in Gräben, auf Sumpfwiesen, in Hoch- und Wiesenmooren, seltener
mit Früchten; formenreich. ! Schon von Köberlin am Falken-
berg bei Ittelsburg, ! auf dem Möslein beim Sachsenweber und
an sumpfigen Stellen bei Diekenreishausen und Hardt angegeben,
wie wohl vermuthet werden darf, da damals das Studium steriler
177
Moose nicht betrieben wurde, mit Früchten. Solche finden sich
noch zwischen Ferthofen und Kardorf 615 m., im Schorenmoos
680 m., Glitzenmoos 720 m. und unter Vordergsäng 740 m. !
(W.: Wurzacher Ried 652 m. !).
(? Var. capillaris Lindb. wurde von Dr. Hagen in einer
sterilen Form aus dem Wurzacher Ried erkannt. Da dieselbe
jedoch keine Blüthen besitzt, auch foliis basi plieatis versehen
ist, darf die Richtigkeit bezweifelt werden!).
261. Philonotis caespitosa Wils. #
(W.: Ober-Essendorf gegen das „wilde Ried“ (Hrt.) non vidi. !)
962. Catharinaea undulata (L.) Web. et Mohr. }
Sehr häufig auf kalkarmem Substrat, Sand, Lehm und auch Torf.
Letzteres im Reicholzrieder Moor neben Tortella fragilis 700 m.
Polytrichum und bei Köberlin.
(W.: Roth, Brunnentobel bei Zeil auf Flinzmergel 715 m. !)
263. Gatharinaea angustata Brid.
(W.: Unterschwarzbach, OÖ. A. Waldsee auf lehmigem Boden eines Weg-
rains ca. 630 m. (Hrt.).
964. Gatharinaea tenella Rohl.
(W.: Osterhofer Berg, OÖ. A. Waldsee auf feuchtem, sandig-lehmigen
Boden eines kleinen Erdhaufens ca. 750 m. (Hrt.).
265. Pogonatum nanum (Schreb.) P. Beauv. Selten
auf Lehm: Graben am Nordrand des Diekenreiser Waldes 628 m.
mit der Var. longisetum Br. eur. !
(W.: Roth (Ducke), Wald bei Binnroth Bonlanden, (Hekl.), Kappel bei
Eberhardszell, Hummertsried gegen Unterschwarzhach (Hrt.).
966. Pogonatum aloides (Hedw.) P.Beauv. f Häufig
in lehmigen und thonsandigen Hohlwegen durchs ganze Gebiet
bis S00 m. Dickenreishausen und Grönenbach (Köberlin). !
(W.: Thannheim, Mooshausen u. s. w. !)
267. Pogonatum urnigerum (L.) P. Beauv. 7 So
häufig wie die vorhergehende Art und auf den gleichen Sub-
straten. Dickenreiser Wald, Grönenbach (Köberlin. !) Kiesgrube
bei Buxach 590 m., Dankelsried 610 m.
(W.: Marstetten 650 m. !)
268. Polytrichum formosum Hedw. Sehr häufig auf
sandiger und lehmiger Unterlage in schattigen Wäldern durch
das ganze Gebiet.
269. Polytriechum gracile Menz. Häufig in allen Hoch-
mooren des Gebietes: Plesser Moor 560 m., Schorenmoos 680 m.,
12
178
Reicholzrieder Moor 700 m., und Moor am Sachsenrieder Weiher
710 m. .!
(W.: Illerthal bei Oberdettingen (Engert), Füramooser und Wurzacher
Ried (Hrt).
370. Polytrichum piliferum Schreb. f Häufig auf
kalkärmstem Sand und Lehm, auf Waldblössen und an den
lichten Rändern der Nadelwälder. Dickenreis (Köberlin), Wald-
hohlweg zwischen Filzingen und Illeraichen 560 m., Station
Grönenbach gegen Ziegelberg 680 m., Woringer Wald 700 m.
An allen genannten Stellen ce. fr. !
(W.: Berkheimer Wald gegen Roth, Thannheim, beidemale c. fr. !).
971. Polytrichum juniperinum Willd. Sehr häufig
durchs ganze Gebiet, wie alle seine Verwandten vorwiegend auf
kalkarmem Boden. Ausnahmsweise jedoch, aber steril im kalk-
haltigen Memminger Ried ober der Riedmühle 600 m. !
(W.: Ebenfalls nicht selten : Thannheim Berkheim, Roth, !, Illerthal bei
Unterdettingen u. s. w.). 5
972. Polytrichum strietum Banks. Häufig in allen
Hochmooren, indessen ausnahmsweise auch einmal im Wiesen-
moor und zwar auf einem grösseren, im Memminger Pulverried
liegenden (wie dorthin gekommen?) Torfbrocken 600 m. !
(W.: Ilerthal bei Oberdettingen (Engert), Wurzacher Ried (Hglm. !),
Füramooser Ried, wildes Ried bei Oberessendorf (Hrt.).
973. Polytricehum commune L. T Seltener als die vor-
genannten Arten, besonders an sumpfigen Stellen mooriger
Wälder und bewaldeten Rändern von Hochmooren. Köberlin
sagt zwar: „überall in Wäldern, auf Heideplätzen, an nassen
Waldstellen, da er aber P. junipermum nicht aufführt, so liegt
es sehr nahe, dass seine Angabe auf Rechnung dieser verbreiteten
Art zu bringen ist. Zwischen Station Grönenbach und Ziegel-
bach 676 m., Woringer Wald gegen Kronburg 700 m. !
(W.: Wald in der Seihe bei Roth, (Huber) Burgerwald bei Kisslegg !,
Osterhofer Berg zwischen Ober-Schwarzach und Ellwangen im Wald (Hrt.).
97%. Polytrichum perigoniale Michx. Selten (oder
wahrscheinlich oft nur übersehen) im Wald östl. von Boos auf
lehmigem Sand 590 m. !
975. Buxbaumia aphylla L. Selten und stets nur in
geringer Zahl auf Lehm : Eisenburger Wald (Huber), Hohlweg im
Wald zwischen Hintergsäng und Ewiesmühle 750 m. !
(W.: Wald ‚im Schachen“ zwischen Berkheim und Roth (Ducke und
Hekl.!), bei Oberkirchdorf und Unterzell (Hckl.).
179
976. Buxbaumia indusiata Brid. Sehr selten auf einem
faulen Baumstumpf ober Frauenkau bei Grönenbach zwischen
Aneura palmata 700 m.!
(W.: Zwischen Michelwinnenden und Mittishaus, Mühlhausen und Fgg-
mannsried gegen Ziegolz (Hrt.), immer nur in wenigen Exemplaren.)
277. Diphysium sessile (Schmid.)Lindb. 7 (D. foliosum
Mohr.) Nicht häufig auf sandigem und lehmigen Waldboden, be-
sonders in Hohlwegen : Kellmünz gegen Osterberg 580 m., Iller-
aichen gegen Bergenstetten 600 m., Diekenreiser Wald am West-
hang 620 m., Lautracher Wald gegen Aichstetten nächst der
Landesgrenze 630 m., Bad Klevers 690 m., Hintergsäng 800 m. !
(W.: Roth (Köberlin und Ducke), Illerthal bei Unterdettingen (Engert),
Wurzacher Stadtwald (Hrt.), zwischen Haslach und Hauerz am Waldrand. !
B. Pleurocarpae.
978. Fontinalis antipyretica L. Häufig sowohl im
stehenden als fliessenden, kalkarmen und kalkreichen Gewässern,
Mit Früchten in einem Bächlein bei Grünenfurth 585 m. (Huber!)
und im Günzelweiher bei Kronburg 656 m. ! ;
(W.: in der Roth, im Krummbach bei Berkheim 580 m., hier mit Früchten
bedeckt (Hekl.!),
Eine im Ablasswehr der Ilermühle in Lautrach gesammelte
auffallend schlanke Form weicht in ihren anatomischen Details
von F. eracilis Lindb. ab, mit welcher sie eine Zeitlang identi-
fieirt wurde. Sie stimmt auch mit keiner der neuen durch
Limpricht veröffentliehten Arten überein, muss also bei F. anti-
pyretica belassen werden.
279. Leucodon sceiuroides Schwägr. Sehr häufig und
meist steril an Alleepappeln und sonstigen freistehenden Feld-
bäumen, fehlt indessen auch den Stämmen des geschlossenen
Waldes und selbst der Nagelfluh nicht. So am Falkenberg 800 m.
Früchte sind selten: an Pappeln am Weg von Eisenburg nach
Trunkelsberg (Huber).
280. Antitrichia eurtipendula (Hedw.) Brid. Selten
und in der Regel steril: An Fichten des Waldsaumes beim Neu-
bruch 625 m. !, an (inzwischen gefällten) Alleepappeln zwischen
der Haussmannschen Fabrik und Benningen (Huber !), im Eisen-
burger Wald (Huber).
19%
180
(W.: Berkheimer Wald!, in der Seihe bei Roth (Huber!), Wuchzen-
hofen bei Leutkirch an Tannen c. fr. (Hckl.), auf erratischem Block der Mo-
räne bei Urbach und Rossberg wenig und steril (Hrt.).
981. Neckera- pennata (L.) Hedw. Selten an Buchen-
stämmen, auch ce. fr.: Eisenburger Wald gegen Steinheim (Huber),
Lehenberg bei Westerheim 665 m., Rottenstein 685 m. !
(W.: Nördlich von Marstetten gegen Mooshausen !, „in der Seihe“ bei
Roth (Huber !), Osterhofen, Eggmannsried, Dietmanns, Eberhardszell, Ochsen-
hausen (Hrt.), Röthelesberg bei Wurzach. !)
989. Neckera pumila Hedw.
(W.: Moosbach bei Kirchberg an der Iller (Engert), Ziegelberg gegen
Arnach (Hrt.).
983. Neckera crispa Hedw. 7 Nicht selten auf Nagelfluh,
bisweilen — hier stets steril — auch an Buchenstämmen, be-
sonders im oberen Theile des Gebietes. Steril am Lehenberg
bei Günz 664 m. an Bäumen, c. fr. zwischen Grönenbach und
Rottenstein (Köberlin und Breher !) 720 m., am Falkenberg gegen
Ewiesmühle 750 m.! und im Kohlloch 730 m. (Köberlin!). Hier
und an der schönen Halde bei Bossarts 730 m., auch eine sterile
f. insolata mit gedrängter Beblätterung und gelbbräunlicher
Färbung. !
984. Neckera complanata Hüben. T Häufig aber nur
sterilan Buchen und auf Nagelfluh schattiger Wälder und Schluch-
ten: Spitalweiher bei Buxach an jungen Eichen (Huber), Dieken-
reiser Wald und Grönenbach (Köberlin), Kellmünz 600 m., Kar-
dorf 610 m., Schättele gegen Woringen 650 m., zwischen Kron-
burg und Wagsberg 660 m., Oberhinwang gegen die Westerau,
Rottenstein 700 m. !
(W.: Marstetten!, Eberhardszell, Füramoos, Österhofer Berg gegen
Haidgau, Ellwangen meist an Nagelfluh und erratischen Blöcken (Hrt.), Brun-
nentobel bei Zeil mit g' Bl. 740 m. und am Röthelesberg bei Wurzach auf
Bäumen. !)
Eine zarte, ganz in Flagellen aufgelöste Form findet sich neben
der typischen Art im Walde zwischen Woringen und Schättele
auf Nagelfluh 650 m. und im Kohlloch ober Grönenbach, sowie
an der schönen Halde bei Bossarts 730 m.
255. Homalia trichomanoides (Schreh.) Bryol. eur.
Häufig in schattigen Hecken und am Fusse von Waldbäumen,
auch auf Walderde, besonders Sand. Letzteres zwischen Kell-
münz und Filzingen 570 m., zwischen Illeraichen und Bergen-
181
stetten 590 m. Früchte sind nicht selten: so Gaishof 617 m.
(Huber !), Kellmünz gegen Osterberg, zwischen Kronburg und
Wagsberg 660 m., zwischen Oberbinwang und Westerau u. s. w.!
(W.: Zwischen Zell und Mittenberg an der Roth, Wurzach (Huber !).
986. Myurella julacea (Vill.) Bryol. eur. Bisher im
Gebiet vergebens gesucht. Nächster Fundort
(W.: im Schleifertobel unterhalb der schönen Buche an der Adelegg,
sehr selten auf Nagelfluh 910 m, (Hrt.).
987. Leskea nervosaMyr. Häufig an Bäumen, besonders
im oberen Theile des Gebietes. Pappeln beim Strassbauer an
der Buxach c. set. 596 m., Mühlbachschlucht in Lautrach 600 m.,
Hecke in Gossmannshofen 647 m., Grönenbach an verschiedenen
Stellen: Eichen hinter der Station, am Schlossberg 690 m. u. s. w.,
an Buchen mit Pterieynandrum unweit Ehrensberg und Greut bei
Legau 683 m., hier auch an Weiden. !
(W.: Eggmannsried an Quercus, Hummertsried an Salıx, an der Moräne
bei Urbach auf einer Buchenwurzel, Rossberg an Juglans, im Brunnentobel
bei Zeil (Hrt.).
988. Leskea catenulata Mitt. (Pseudoleskea Br. eur.)
Sehr selten und nur steril auf Nagelfluh des Steiges vom Weiler
„vorm Wald“ ins Kohlloch hinab 720 m. !
989. Leskea tectorum (A.Br.) Lindb. Nicht selten aber
nur steril auf alten Hausdächern der Stadt Memmingen und auf
Holz und Baumrinde: So an alten Gartenplanken vor dem Ein-
lassthor und an Eschen bei der steinernen Brücke nächst dem
Gottesacker. Sonst nur noch von Pless, 548 m. bekannt, wo sie
den Fuss alter Pappeln und das Dach der Kegelbahn in der
Wirthschaft besiedelt. !
390. Leskea polycarpa Ehrh. f Selten nd stets fruch-
tend: Pappeln an der Strasse nach Dickenreis (inzwischen ge-
fällt), Nussbaum neben der Kegelbahn in der Burgwirtschaft mit
Pylaisia polyantha 605 m.
Var. $ paludosa Schimp. fand Köberlin am Fuss der
Eichen, Weiden und Erlen an der Buxach bei Dickenreishausen.
Sub. nomine Hypnum aquatile Mart. aufgeführt. ,
(W:: Roth am Ufer des Flusses (Hckl.!).
991. Anomodon vitieulosus (L.)-Hook et Tayl. 7
Häufig an Hecken, Bäumen und auf Nagelfluh durch das Gebiet:
Memmingen an der Stadtmauer beim Krugsthor, an den Hecken
des Promenadewegs und bei den Holzplätzen. Memmingerberg an
182
Weissdorn, Stadtweiher auf Lehm, Diekenreishausen 618 m., Grö-
nenbach (Köberlin). Lehenberg bei Günz, Steinbach, Felsenberg
700 m., Falkenberg 750 m. c. fr. (Huber !)
(W.: Marstetten auf Nagelfluh ce. fr. (Köberlin!), zwischen Zell a. Roth
und Mettenberg !).
999. Anomodon attenuatus (Schreb.) Hüben. Häufig
aber nur steril an Baumwurzeln, auf Sand und Nagelfluh 560
bis 700 m. !
(W.: Gleichfalls an zahlreichen Standorten, aber nur steril: Marstetten,
zwischen Zell und Mettenberg (Hcekl.!)
9293. Anomodon longifolius (Schleich) Bruch. Nicht
häufig und nur steril auf Nagelfluh: Rottenstein, Kohlloch und
Falkenberg bei Grönenbach (Huber!) 730—760 m., Mühlschlucht
bei Lautrach 620 m. !
(W.: Marstetten 680 m.!, Schlucht zwischen Zell und Mettenberg!,
zwischen Fberhardszell und Dietenwengen, Schweinhauser Tebel im Hoch-
geländ (Hrt.).
994. Pterigynandrum filiforme Hedw. Nicht häufig
und nur steril an alten Brettern und Buchen: Dickenreishausen
622 m. !, Rottenstein, Ehrensberg bei Legau 685 m. !
(W.: An Buchen der Heinrichsburg am Hochgelände, zwischen Oster-
hofen und Eggmannsried und auf dem Moränenstrang zwischen Waldsee und
Rossberg, hier auch prächtig fruchtend (Hrt.).
Var. heteropterum ce. decipiens W. et M.)
(W. : An mehreren grösseren erratischen Urgesteinsblöcken auf der Mo-
räne bei Urbach und Rossberg, ©. A. Waldsee, spärlich auch am grossen er-
ratischen Hornblendeschieferblock zwischen Einthürnen und Arnach (Hrt.)
295. Thuidium tamariscinum (Hedw.) Bryol. eur.
Sehr häufig in schattigen, quellenreichen Wäldern, auch nicht
selten ce. fr.: so bei Rottenstein 730 m., Au bei Grönenbach 640 m.,
am Lehenberg 600 m., im Eisenburger Wald 620 m., am Falken-
berg 750 m. ! (Köberlin).
(W.: Füramoos gegen Ellwangen mit Früchten (Hrt.), Thannheim!).
996. Thuidium pseudo-tamarisci Limpr. *) Sehr
selten fruchtend im Lautracher Wald 700 m. ! Memmingen:
Dach des Wallgangs ‚auf der Engelsburg 610 m. ster. !
997. Thuidium delicatulum (Dill.) Mitt. Sehr häufig
auf feuchten Stellen, Rainen oder Wiesen, in Wiesen- und Hoch-
mooren durch das ganze Gebiet. Wurde noch nicht fruchtend
gesammelt.
*), Richtiger wäre der Namen pseudo-tamarisceinem,
185
(W.: Berkheim! und auch sonst im Illerthal, überall häufiger als Th
tamariseinum 'Hrt.!).
Thuidium Philiberti Limpr. fehlt gewiss dem Floren-
gebiet nicht; doch befand es sich nieht unter den zahlreichen,
zum Zwecke der Constatirung nachuntersuchten Belegen. !
998. Thuidium recognitum (Hedw.) Lindb. Sehr
selten und fruchtend. am Steig von dem Weiler „vorm Wald“ ober
Grönenbach ins Kohlloch hinab 750 m. !
(W.: Auf der Moräne zwischen Waldsee und Heisterkirch und zwischen
Urbach und Rossbach steril (Hrt.).
999. Thuidium abietinum (Dill.) Br. eur. Häufig,- aber
nur steril durch das ganze Gebiet an sonnigen, begrasten Rainen,
Waldrändern, in Kiesgruben und auf Nageltluhfelsen.
(W.: Thannheim ! und a. ©.)
300. Platygyriumrepens (Brid.) Bryol. europ. Selten
und oft steril an Waldbäumen: Trunkelsberger Wald an Fichten
627 m. !, am Waldrand zwischen Filzingen und llleraichen auf
Eichen 550 m. e. fr. Steril ausserdem im Buxheimer Wald und
zwischen Illeraichen und Bergenstetten 590 m. ! Das anderswo
nicht seltene Vorkommen der Art auf alten Brettern u. s. w.
wurde hier noch nicht wahrgenommen.
(W.: Wald bei Roth an Fichten! Steril bei Hummertsried, im Wurz-
acher Ried an Pinus Pumilio (Hrt.), im Wald bei Moosbach unweit Kirchberg
(Engert).
301. Pylaisia polyantha (Schreb.) Bryol. europ. f
Häufig und fruchtbedeckt an altem Holzwerk und Bäumen aller
Art durch das ganze Gebiet. Schon von Köberlin bei Dicken-
reishausen und Grönenbach beobachtet.
302. Orthothecium rufescens (Dicks.) Bryol. eur.
(W.: Nächster Standort an Nagelfluh im Nordendorfer Tobel bei Isny
ca. 790 m. (Hglm.).
303. Orthothecium intricatum (Hartm.) Bryol. eur.
Sehr selten und nur steril auf Nagelfluh am Steig im Kohlloch
740 m. und bei Vordergsäng 750 m. !
(W.: Brunnentobel bei Zeil (Hrt.).
304. Gylindrotheeium eonceinnum (de Not.) Schimp.
Häufig, aber nur steril auf Kiesgerölle, Nagelfluh, an kurzbe-
grasten Rainen und Betonmauern: letzeres am Lautracher Berg,
Illerufer bei Fellheim 568 m., Station Dietmannsried 720 m.
Kohlloch 740 m. !
u
(W.: Mettenberg bei Roth. ! Waldrand ober dem Ziegelstadel bei Roth,
Marstetten 595 m. ! Hummertsried bei der Ruine, am Ziegelberg bei Rohr-
bach (Hert.)
305. Glimacium dendroides (Dill. ) W. et Mohr. 7}
Häufig und gewöhnlich steril auf Sumpfwiesen, in Wiesen- und
Hochmooren. Fruchtend auf Sumpfwiesen gegen die Hausmann-
sche Fabrik (Dr. Herz) und im Rottensteiner Moorwald bei Grö-
nenbach 680 m. !
(W.: Roth (Ducke), Bechtenroth bei Erolzheim (Hckl.), in beiden Orten
e. fr. Wurzacher Ried. !
306. Isothecium myurum (Poll.) Brid. 7 Sehr häufig
in ällen Wäldern auf Erde und am Fusse von Bäumen, meist
fruchtend. Schon von Kbn. an Buchenstämmen im Grönenbacher
Wald und bei Schönau gesammelt. Eine f. gracilescens
flagellifera besiedelt den thonsandigen Hohlweg im Walde
zwischen Kellmünz und Österberg 580 m. !, ist aber steril.
(W.: Marstetten 600 m. ! Hier trägt die Pflanze ein entartetes, kugel-
förmiges Sporangium).
307. Homalothecium sericeum (L.) Bryol. eur.
Häufig, auch nicht selten ce. fr. an Bäumen und auf Gestein. So
z. B. auf Flinz zwischen Ferthofen und Kardorf 620 m., auf
Nagelfluh im Kohlloch 730 m. !
(W.: Schlossruine Marstetten 600 m. e. fr.).
308. Gamptothecium lutescens (Huds.) Bryol. eur. f
Sehr häufig in Kiesgruben, auf Nagelfluh, an Rainen, auf Dächern
und unter Gebüsch, meist jedoch nur steril. Früchte bei Fell-
heim 568 m. ! Falkenberg und Grönenbach (Kbn.).
(W.: Marstetten auf Nagelfluh und Ahornstämmen (! Kbn.), Thannheim
ce. fr. in Thongruben. !)
309. Gamptothecium.nitens (Schreb.) Schimp. Häufig
auf Sumpfwiesen und in Mooren und zwar sowohl in Hoch- als
Wiesenmooren. Mit Früchten im Memminger Ried unweit der
Riedmühle 604 m. und bei Buxach gegen den Buxheimer Ziegel-
stadel 590 m. !
(W.: Sumpfiges Waldthal hinter Thannheim, Quellsümpfe an der Roth mit
Cochlearia officinalis L. !, Osterhofen und Wurzacher Ried (Hrt.), überall c. fr.)
Formen mit abweichendem Habitus sind:
a) f. viridis im Memminger Ried etc. 600 m. und
b) f. robusta mit auffallend gebräunten Stengelspitzen
am Bahndamm gegen Grünenfurth und im Schorenmoos
ober Grönenbach 588—680 m. !
185
310. Brachythecium Mildeanum Schimp. (Br. sale-
brosum y 'palustre Schimp.) Ziemlich selten: auf Sumpfwiesen
und in Hochmooren. Buxheim gegen die Steigmühle 550 m.
(Huber) Plesser Moor 560 m., Lautracher Wald 630 m., Reicholz-
rieder Moor 700 m. ! Ueberall dahier steril.
3ll. Brachythecium salebrosum (Hoffm.) Bryol.
eur. Sehr häufig und formenreich auf Sand, Erde, an Steinen
und Bäumen. Oft nur steril. Von den Varr., welche Limpricht
verzeichnet, befindet sich unter des Verf. Belegen vor:
Var. y densum. [HIlergleiffe bei Ferthofen unter Gebüsch
605 m. !
W.: Bonlanden ce. fr. (Hckl.), Marstetten, Brunnentobel bei Zeil 720 m. !).
312. Brachythecium campestre (Bruch) Br. eur.
Sehr selten auf lehmigem und lehmig-kiesigen Erdboden: Teich-
gärtle bei Buxach mit Br. albicans, sonniger Waldrand gegen-
über Rottenstein bei Grönenbach 705 m. ! Nur steril.
(W.: Hummertsried bei Aspach auf lichter Waldstelle mit wenigen
Früchten KEert.).
313. Brachythecium populeum (Hedw.) Br. eur. 7
Nicht häufig an kalkarmen Geröllen und am Fusse von Bäumen:
Abhang hinter Station Grönenbach gegen Thal auf Quarz und
mit Säuren brausendem Sandstein (Köberlin !) 765 m., Wald-
schlucht bei Kronburg 670 m. !
(W.: Illergries (Engert), zwischen Eberhardszell und Fischbach, Hum-
mertsried und Eggmannsried, Ochsenhausen am Krummbach, Unteropfingen
(Hrt.), Kirchdorf (Hckl.).
314. Brachythecium velutinum (L.) Bryol. eur. 7
Häufig im ganzen Gebiet auf Waldbodeu jeglicher Art, an Baum-
wurzeln, auf faulem und verarbeitetem Holz ete. reich fruchtend.
Schon von Kbn. als Hypnum intricatum im Dickenreiser Wald
und bei Grönenbach angegeben.
(W,.: Thannheim !).
315. Brachythecium rutabulum (L.) Bryol. eur. 7
Sehr häufig und ungemein formenreich unter Gebüsch, an Zäunen,
Mooren, auf feuchten Wiesen und in Wäldern ohne Bevorzugung
irgend eines Substrats im ganzen Gebiet.
(W.: Marstetten ıKbn.!), an den Quellen des Schweinbachs bei Roth, im
Brunnentobel bei Zeil auf Flinzsand 720 m. !)
316. Brachythecium glareosum (Bruch) Br. eur.
Nicht selten, indessen nicht überall fruchtend auf Erde, Kies und
186
Nagelfluh: Fellheim 550 m., Kohlloch und Bad Klevers bei Grö-
nenbach, Frauenkau c. fr.; noch am Falkenberg und bei Vorder-
gsäng 760 m. !
(W.: Marstetten 600 m. ce. fr. !. zwischen Zell und Mettenberg auf
Nagelfluh, Brunnentobel bei Zeil auf Sandstein 720 m. !).
317. Brachythecium albicans (Neck.) Bryol. eur. 7
Nicht selten auf lehmigem, selbst mit etwas Kalkkies gemischtem
Waldboden, meist steril: Dickenreis (Kbn. !) am Weg nach
Dickenreishausen und gegen Woringen 625 m., Teichgärtle bei
Buxach 610 m., Rettenbach gegen die grosse Fichte 690 m.,
Grönenbach (Kbn.), Waldsaum zwischen Sommersberg und Brand-
holz 700 m. !
(W.: Mühlhausen, Hummertsried bei Aspach, Dietmanns, überall steril.
(Hrt.\.
Var. $ dumetorum Limp. Waldwege ober Eisenburg
670cm.2e. de}
(W.: Waldrand bei Unterschwarzach, OÖ. A. Waldsee ce. fr. (Hrt.).
318. BrachytheciumrivulareBryol.eur. Nicht selten
an Waldquellen, besonders im oberen Theile des Gebietes. Lehen-
berg bei Günz 600 m. Au zwischen Grönenbach und Legau.
Rottenstein, zwischen Kronburg und Wagsberg, Falkenwald e. fr.
750 m. !
(W.: Roth (Hcekl.!), Marstetten 590 m. !, Hummertsried, Dickenreis,
Arnach (Hrt.).
319. Scleropodium purum Lindb. r (Hypnum purum
L.). Häufig auf kalkfreien und kalkhaltigen Substraten in Wäl-
dern und an Waldsäumen. Früchte im Illergries bei Bronnen
575 m. und bei Vordergsäng 750 m.! Dickenreishausen (Kbn.).
(W.: Thannheimer Wald ce. fr. ! Berkheimer Wald. !)
320. Eurhynchium strigosum (Hoffm.) Bryol. eur.
Selten auf lehmigem Boden.
(W.: Marstetten (Huber !', Schlossberg in Zeil e. fr. 740 m. ! zwischen
Kirchberg u. Erolzheim (Engert), Berkheim, Bonlanden (Hckl.), Heinrichsburg,
Oberessendorf, Füramoos, Osterhofen auf der grossen Moräne zwischen Heister-
kirch und Rossberg (Hrt.).
321. Eurhynchium striatum (Schreb.) Schimp. Sehr
häufig fruchtend in schattigen Wäldern auf Erde und Baum-
stümpfen durch das ganze Gebiet.
(W.: Eine seltsame Form auf trockenem sonnigen Waldboden bei Mar-
stetten steril. !)
187
322. Eurhynchium striatulum (Spruce) Bryol. eur.
Sehr selten und nur steril auf Nagelfluh: Wald zwischen Grönen-
bach und Rottenstein 700 m. !
(W.: Sparsam im Seweinhauser 'T'obel am Hochgeländ (Hrt.).
393. Eurhynehium erassinervium (Tayl.) Br. europ.
(W.: Unweit Ziegelbach am Ziegelberg steril auf Nagelfluh (Hrt.).
324. Eurhynchium Tommasinii (Sendtn.) R. Ruthe.
Sehr selten und nur steril auf Nagelfluh: Wald bei Rottenstein
700 m. !
(W.: Marstetten ! Zwischen Eberhardszell und Dietenwengen (Hrt.).
325. Eurhynchium piliferum (Schreb.) Bryol. eur.
Sehr häufig im ganzen Gebiet auf Lehm und lehmigem Kies
unter Hecken und in Wäldern, auch an grasigen Böschungen.
Selten fruchtend: Bahneinschnitt zwischen Trunkelsberg und
Eisenburg 630 m. !
(W.: Waldschlucht hinter Marstetten e. fr. ! Berkheimer Wald, Schlucht
zwischen Mettenberg und Zell a. Roth. ! Bonlanden (Hckl.).
326. Eurhynchium Stockesii (Tum.) Bryol. europ.
Häufig und an schattigen feuchten Waldwegen characteristische
Massen-Vegetation bildend, nur steril: Dickenreiser Wald bei der
sogen. Schwedenschanze und am Weg nach Woringen 626 m.,
Eisenburger Wald, zwischen Ferthofen und Hitzenhofen, zwischen
Lautrach und Aichstetten, Grönenbach gegen Rottenstein 710 m. !
(W.: Ziegelberg ober Ziegelbach ce. 750 m. (Hrt.).
327. Eurhynchium praelongum (L. Hedw.) Bryol.
eur. 7 Sehr häufig im ganzen Gebiet auf Gartenerde, Brach-
äckern, an Waldwegen und auf Nagelfluh. Oft nur steril. Schon
von Köberlin bei Grönenbach gefunden. Früchte in Dickenreis-
hausen und am Felsenberg bei Gossmannshofen 700 m. !
328. Eurhynchium Schwartzii (Tum.) Gurnow.
(E. praelongum d atrovirens Brid.) Selten: auf Nagelfluh zwischen
Grönenbach und Rottenstein und auf lehmigem Graben-Aushub
zwischen Dickenreis und Schättele 633 m. Auch im Kohlloch
ober Grönenbach, meist c. fr. !
(W.: Marstetten und Röthelesberg bei Wurzach auf Nagelfluh. !)
329. Eurhynchium Schleicheri (Hedw. fil.) Lorentz.
Selten und gewöhnlich steril: Kohlloch auf Nagelfluh 720 m. !
(W.: Marstetten in Höhlungen der Nagelfluh !, auf dem Moränenstrang
zwischen Heisterkirch und Urbach auf Erde eines alten Hohlwegs, in einer
kleinen Waldschlucht am Osterhofer Berg ce. fr. (Hrt.).
183
330. Rhynchostegiella tenella (Dicks.) Limp.
(W.: Ruine Neu-Waldsee selten, aber doch fruchtend in einer Mauer-
ritze (Hrt.).
331. Rhynchostegium rotundifolium (Scop.) Bryol.
eur. Sehr selten und fruchtend am Nordfuss des Falkenbergs
unter dem Falkenhof auf Ziegeltrümmern mit beiden Nachfolgen-
den 740 m. !
332. Rhynchostegium confertum (Dicks.) Bryol.
europ. Selten und fruchtend auf Nagelfluh: Haussmann’sche
Fahrik 600 m., Neubruch auf einem Grenzstein 625 m., Falken-
berg auf Ziegeltrümmern 740 m. !
Y
333. Rhynchostegium murale (Neck.) Bryol. eur. 7
Häufig auf Sandstein, Nagelfluh und Ziegeln, gewöhnlich reich
fruchtend: Memmingen auf der Stadtmauer und verschiedenen
Hausdächern, Ottobeuren 648 m., Felsenberg 700 m. und Falken-
berg 740 m. ! etc.
Var. julaceum Bryol. eur. Kohlloch ober Grönenbach,
Nagelfluh 730 m. (Köberlin !).
334. Rhynchostegiumrusciforme (Neck). Bryol. eur.
Nicht selten in Brunnentrögen und an Ablasswehren, auch ce. fr.:
Schöllhorn’sche Kunstmühle, Grünenfurth, Buxacher Mühle 585 m.,
Holzmühle, zwischen Ferthofen und Kardorf 610 m. auf Flinz,
im Kohlloch auf Nagelfluh 720 m. !
(W.: Marstetten, Mühlschuss in Roth. !)
Var. $ lutescens Schimp. Mühlwehr in Lautrach steril
610.m. !
Var. d prolixum Biryol. eur.
(W.: Hungerbächlein bei Ochsenhausen (Hckl.).
3355. Thamniumalopecurum (E.) Bryol. eur. Selten
und bisher nur steril auf Nagelfluh: Felsenberg bei Gossmannshofen
700 m., Falkenwald gegen Ewiesmühle 750 m., Kohlloch 730 m.,
zahlreich im Hegelsteiner Wald zwischen Ronsberg und Ober-
günzburg 750 m. ! (Im oberen Illerthal noch nicht beobachtet.
(W.: Schweinhauser Tobel im Hochgelände; mehrfach steril (Hrt.).
336. Plagiothecium undulatum (L.) Bryol. europ.
Selten in schattigen Wäldern auf lehmigem Boden. Nur steril.
Dickenreiser Gemeindewald 625 m. (Huber), Lautracher Wald
(Entleutner).
(W.: Auf dem Hochgeländ im Walde zwischen Heinrichsburg und Hoch-
dorf, steril meist in einzelnen Stengeln, zwischen anderen Moosen versteckt,
hinkriechend ca. 660 m., am Ziegelberg ober Rohrbach, ©. A. Waldsee und
bei Kirchberg, OÖ. A. Biberach, auf Waldboden spärlich (Hrt.).
337. Plagiothecium silvatieum (Huds.) Br. europ.
Nicht häufig in Wäldern, besonders auf kalkarmem Erdboden.
Schon von Köberlin an Hohlwegen im Dickenreiser Wald ge-
funden. Noch bei Hintergsäng S00 m. ! Dankelsried 606 m.
auf Sand!
(W.: Roth, ! Dietmanns, Ziegelberg bei Arnach, Wurzacher Rıed auf
Torf (Hrt.).
338. Plagiothecium Röseanum (Hampe) Br. eur.
Weit häufiger als die vorige Art, besonders auf dem Sande der
tieferen Lagen des Gebietes, daselbst auch fruchtend. So Kell-
münz gegen Osterberg und Weiler 580 m., steril am Lehenberg,
zwischen Kronburg und Wagsberg, im Lautracher Wald 625 m.,
bei Ehrensberg unweit Legau 685 m. ! u. s. w.
(W.: Zwischen Marstetten und Mooshausen !, Hochgeländ im Schwein-
hauser Tobel, bei der Heinrichsburg, im Josefstobel, Mühlhausen in sandigem
Hohlweg, Osterhofer Berg (Hrt.).
339. Plagiothecium denticeulatum (L.) Bryol.europ.
Häufig durchs ganze Gebiet in Nadelwäldern und Mooren aut
humoser Walderde, Torf und in den Klüften der Nagelfluh; auch
auf Sand und Lehm. Auf Torf im Reicholzrieder Moor 700 m. !
(W.: Wald Thiergarten bei Marstetten 630 m., Quelle des Schweinbachs
bei Roth !, auf Torf im Füramooser- und Wurzacher Ried (Hrt.).
340. Plagiothecium curvifolium Schlieph. 1880.
(P. salutans Molendo in sched. 1878). Selten in schattigen Wäldern
am Fusse von Bäumen una Baumstümpfen: Woringer Wald bei
Hörpolz 700 m. !, Grönenbacher Wald 680 m. V. 90. cop. In
meiner Sammlung befindet sich diese Art ausserdem noch von
nachstehenden deutschen, in Limpr. „Deutsche Laubmoose*, nicht
erwähnten Standorten: Waldstein im Fichtelgebirge und Schnee-
berg über Bischofsgrün 2400—2600 ! (Molendo), Hünenburg bei
Bielefeld in Westfalen. !
341. Plagiothecium Ruthe Limp. Als P. denticulatum
Schp. v. undulatum Ruthe von Sanio bestimmt in meiner Samm-
lung. Sehr selten oder wahrscheinlich öfter übersehen: Dankels-
ried an den eisenhaltigen Quellen auf®Thonsand 609 m. !
342. Plagiothecium pulchellum (Dicks.) Bryol. eur.
Sehr selten: Sandige Strassenböschung im Walde zwischen Boos
und Reichau V. 90. ce. fr. immaturis. !
190
343. Plagiotheeiumdepressum (Bruch.)Dix. (Rhyncho-
stegium depressum Bryol. eur.) Selten und steril auf Nagelfluh
und Ziegeltrümmern: Felsenberg bei Gossmannshofen 730 m.,
Falkenberg bei Ittelsburg NO. 750 m. !
(W.: Marstetten! Auf der Moräne zwischen Heisterkirch und Urbach
an Hohlwegen (Hrt.),
344. Plagiothecium elegans (Hook.) Sulliv. Nicht
selten in lehmigen und sandigen Waldhohlwegen durchs ganze
Gebiet 580—720 m.: Kellmünz auf Thonsand 580 m., zwischen
Ileraichen und Bergenstetten 590 m., Dickenreiser Wald mit
einigen wenigen der so seltenen Früchte*), Woringer Wald,
Wälder um Grönenbach auf Lehm. !
(W.: Schweinhauser Tobel im Hochgeländ, auf dem Rossberger Moränen-
strang bei Urbach (Hrt.).
345. Plagiotheeium silesiacum (Sel.) Bryol. europ.
Häufig und stets reich fruchtend an faulen Baum-Stöcken der
Wälder: Dickenreiser Wald unweit der sogen. Schwedenschanze,
Lautracher Wald, Grönenbacher Wald, Rottenstein, Vordergsäng
750 m., Lehenberg bei Günz. !
(W.: Berkheim gegen Roth!, Brunnentobel bei Zeil (Hglm.), Hummerts-
ried, Urbach (Hrt.).
346. Amblystegium confervoides (Brid.) Bryol. eur.
Selten und steril auf Nagelfluh: Falkenberg NO. 750 m. !
(W.: Marstetten 670 m. !, Schweinhauser Tobel am Hochgeländ und gegen
Fischbach, Ruine Neu-Waldsee am Grunde einer Mauer (Hrt.).
347. Amblystegium subtile (Hedw.) Bryol. eur.
Häufig durchs ganze Gebiet, stets fruchtend und mit Vorliebe am
Fusse von Bäumen, besonders Buchen. So zwischen Illeraichen
und Bergenstetten 590 m., an Eichen bei Grönenbach 695 m., und
an Weissdorn beim Spitalweiher 600 m. !
(W.: Hohlweg zwischen Zell a. Roth und Mettenberg !, Marstetten, Berk-
heim, Bonlanden (Ducke und Hekl.); am Hochgeländ im Schweinhauser Tobel,
im Fischbacher Tobel, zwischen Heisterkirch und Rossberg (Hrt.).
348. Amblystegium filieinum (L.) de Not. (Hypnum
filieinum L.) Sehr häufig und formenreich durch das ganze
Gebiet, an Brunnentrögen, hölzernen Wasserrinnen, in Quellen,
auf Sumpfwiesen, in Mooxen, auch auf sandiger und lehmiger
Erde, sowie an Nagelfluh. Früchte sind seltener: Kardorfer
Weiher 606 m., auf Kalksinter !
*) Von Molendo bestätigt.
191
(W.: Marstetten 680 m., Zell und Ziegelstadel bei Roth, Berkheim e. fr.!
Wurzacher Ried.)
349. Amblystegium fallax (Brid.) Milde. Nicht selten
in kalkhaltigen Quellen und rasch fluthenden Bächen, meist steril:
Neue Welt bei Memmingen 588 (Huber !).
(W.: Roth (Hekl.), Zell a. Roth !, Dietmanns an kleinen, nassen Steinen
in einer Quelle spärlichst fruchtend (Hrt.).
Var. # spinifolium (Schimp.) Quellenbächlein bei Vor-
dergsäng 750 m., steril. !
(W.: Mühlschuss in Roth auf Beton 604 m. !)
350. Amblystegium irriguum (Wils.) Bryol. europ.
Sehr selten (oder übersehen?) in kalkarmem Wasser : Günzel-
weiher bei Kronburg 656 m., steril. !
351. Amblystegium varium (Hedw.) Lindb. (A. radi-
cale Bryol. eur.)
(W.: Hummertsied an 2 Stellen fruchtend, steril auf einem Mauerstein
der Ruine Neu-Waldsee (Hrt.). Nicht gesehen !)
352. Amblystegium serpens (L.) Bryol. eur. Sehr
häufig auf Erde, Gestein aller Art, an Baumwurzeln, dem Fusse
alter Bäume, bearbeitetem Holz, besonders wenn es feucht gehalten
ist; durchs ganze Gebiet und reich fruchtend. Sehr formenreich.
Var. $ tenue Bryol eur.: Zwischen Heimertingen und
Fellheim unter Gebüsch 575 m., unter Anomodon longifolius bei
Lautrach 700 m. !
(W.: Bonlanden ? (Hckl.).
353. Amblystegium Juratzkanum Schimp. Selten
(oder vielleicht übersehen?) an Mauern und auf altem Holz:
Memmingen: im Kaufmann Ehrhart’schen Garten an der Stadt-
mauer, Waldweiher bei Boos 590 m. !
(W.: Bonlanden, Wurzacher Ried an Balken eines Stegs (Hrt.), Iller-
gries (Engert), Berkheim (Hckl.).
354. Amblystegium riparium (L.) Br. eur. 7 Nicht
selten auf Erde an feuchten Ufern, auf altem Holz, besonders der
Mühlwehre: Memmingen, Dickenreishausen, Ittelsburg (Köberlin),
Buxacher Mühle, Grönenbach u. s. w. !
(W.: Illerthal (Hekl.\.
Var. #£ elongatum Br. e.: Lautracher Mühlschuss 610 m.,
mit Diatomum (Meridium u. s. w.) besetzt, ster. !
_ Var.ylongifolium Br. e.: Grönenbach in einem Brunnen-
trog, ster. 685 m. !
192
355. Amblystegium trichopodium (Schultz.) _C.
Hartm. Selten (oder übersehen?) auf altem Holz auf den Ried-
wiesen bei der Bleiche 600 m., ster. !
(W.: Taufachmoos bei Friesenried zwischen Cyperaceen (Huber !),
356. Amblystegium Kochii Bryol. eur. Sehr selten
und steril im Bauernried bei Pless 555 m. !
357. Amblystegium leptophyllum Schimp. 1876.
(A. Huberi Holl. 1881 in sched.). Sehr selten: Aumühle zwischen
Buxheim und Egelsee auf Holz (Huber, 31. V. 81. !) e. fr.
358. Hypnum Sommerfeltii Myr.: Ziemlich selten auf
Sand, Lehm und Nagelfluh: Wegrain zwischen Boos und Reichau
600 m., Dickenreiser Wald 615 m., Felsenberg bei Gossmanns-
hofen 700 m., Falkenberg 750 m. !
(W.: Marstetten !, Illerzell, Unterdettingen (Engert), Osterhofen Hoekl.),
Unteressendorf, Hummertsried (Hrt.).
359. Hypnum elodes Spruce. Selten: Illergries beim
Bahnhof Kellmünz 540 m., Memminger Ried mit A. filieinum
und trichopodium 600 m. (Huber !).
(W.: Mehrfach im Wurzacher Ried, einmal auch mit Früchten (Hrt.).
Var. faleatum Everken. Wurzacher Ried selten, am Lindenweiher
bei Unteressendorf (Hrt.).
360. Hypnum chrysophyllum Brid. Häufig durchs
ganze Gebiet auf Sand, Lehm, Kiesgerölle und Nagelfluh, seltener
an Bäumen (Bommersau an Buchen 600 m.). Mit Früchten auf
Flinz unterm rothen Kreuz bei Rottenstein 630 m., auf Nagel-
fluh bei Grönenbach 720 m. !
(W.: Thannheim, daselbst neben der Normalform eine forma robusta
vom Habitus des A. protensum. ! Zwischen Mühlhausen und Eberhardszell
fruchtend, am Osterhofer Berg und bei Dietmanns (Hrt.).
361. Hypnum protensum Brid. Selten (oder verkannt ?)
auf Nagelfluh: Ewiesmühle 723 m., zwischen Ittelsburg und
' Vordergsäng 750 m., eine kleine Form auch am Weg nach Volk-
ratshofen 625 m. ! Nur steril.
362. Hypnum stellatum Schreb. Sehr häufig auf
Sumpfwiesen, in Wiesen- und Hochmooren durch das ganze
Gebiet. Früchte im Memminger Ried, am Kardorfer Weiher,
zwischen Station Grönenbach und Schoren, im Schorenmoos
680 m. !
(W.; 'Thannheim, an der Roth, im Wurzacher Ried, nur steril (Hckl.).
193
363. Hypnum polygamum (Br. eur.) Wils. Sehr selten,
aber fruchtend im Hochmoor bei Pless 560 m. !; daselbst auch
Var. minus Schimp. Fruchtend !; letztere Var. wurde
als H. hygrophilum Jur. früher vertheilt.
Var. fallaciosum (Jur.) Milde wird schwerlich im Ge-
biet fehlen, ist aber noch nicht gefunden worden. Es wäre auf
sie an feuchten Stellen im Illergries zu fahnden!
364. Hypnum vernicosum Lindb. Häufig aber meist
steril in Hochmooren und kalkarmen Sümpfen: Plesser Moor
560 m., Kronburg 660 m., Schlossweiher in Grönenbach und
Stellweiher bei Rottenstein 680 m., Schorenmoos 680 m. (nicht
1380 m., wie bei Limpricht 1. e. p. 377) e. fr. Reicholzrieder
Moor 700 m., Sommersberg 750 m. !
(W.: Wurzacher Ried ce. fr. (Hekl., Huber, !).
365. Hypnum intermedium Limpr. Häufig auf nassen
Wiesen und in Mooren, sowohl Hoch- als Wiesenmooren, für die
letzteren besonders characteristisch. Früchte seltener: am Kar-
dorfer Weiher 606 m., im Schorenmoos 600 m. !
(W.: Roththal bei Roth (Hekl. !), Wurzacher Ried (Hglm.). \\
366. Hypnum Cossoni Schimp. Selten in Hoch- und
Wiesenmooren, wohl nur untergetauchte Form des Vorigen, neben
welchem es fast immer wächst. Nur steril: Memminger Ried
600 m., Kardorfer Weiher 606 m., Schorenmoos 680 m. !
367. Hypnum uncinatum Hedw. Selten auf Lehm
und faulem Holz: Bahndurchschnitt zwischen Eisenburg und
Trunkelsberg (N.) 625 m. ! Brunnenstube am Fussweg von Ittels-
burg nach Vordergsäng 750 m.!; an beiden Orten ce. fr.
(W.. Brunnentobel bei Zeil 725 m. e. fr. !, nördlicher Abhang des Oster-
hofer Berges und auf dem Ziegelberg ober Ziegelbach (Hrt.).
368. Hypnum Iycopodioides Schwägr. Selten in
Hochmooren und hier nur steril: Schorenmoos 680 m. !, (von
da auf Sanios Autorität hin vielfach als H. Wilsoni vertheilt).
(W.: Wurzacher Ried zwischen H. giganteum (Huber).
369. Hypnum SendtneriSchimp. Nicht häufig. (jeden-
falls weit seltener als z. B. um Augsburg und München) und
nur steril auf Lehm und Flinz. Memmingerberg gegen Trunkels-
13
194
bere 615 m., Nlerufer beim rothen Kreuz auf Flinz 620 m. !,
Memminger Ried 600 m. !
(W.: Wurzacher Ried (Hckl.).
370. Hypnum Wilsoni Schimp. Selten und nur steril:
Memminger Ried 600. |
(W.: Wurzacher Ried (Hrt.).
371. Hypnum pseudofluitans (Sanio). Kaum häufig,
aber vielleicht doch bei aufmerksamem Suchen noch öfter zu
finden: In einem Tümpel zwischen Kronburg und Illerbeuren
steril 640 m. !
372. Hypnum polycearpon Bland. Nicht selten in
Hochmooren, jedoch nur steril: Plesser Moor 560 m., Glitzen-
moos 720 m. !
Pr
Var. tenue: Mit der Normalart bei Pless und im Glitzen-
moos bei Dietmannsried 720 m. !
Var. orthophyllum: Pless 560 m. !
373. Hypnum aduncum Hedw. Nicht selten und un-
gemein formenreich durch das ganze Gebiet, aber meist steril.
Früchte nur im Memminger Ried 600 m. ! Von Varr. seien als
die auffallendsten erwähnt:
Var. gracilescens: Memminger Ried 604 m. !
Var. intermedium.
(W.: Tümpel im Walde bei Roth. !)
Var. robustum: Tümpel an der Bahn zwischen Fellheim
und Pless 560 m. !
(W.: Lehmgruben des Ziegelstadels in Roth.! Sumpfwiese hinter Thann-
heim, Wurzacher Ried, mit H. vernicosum und intermedium gemischt (Huber !).
374. Hypnum Kneiffii Bryol. eur. Häufig und durchs
ganze Gebiet an denselben Standorten, wie die beiden vorher-
gehenden Arten, aber nur steril: Eisenbahngräben zwischen
Memmingen und Grönenbach 598 m., Waldsaum bei Hawangen. !
(W.: Wurzach (Hglm.).
375. Hypnum exannulatum (Gümb.) Bryol. eur.
Selten und nur steril; auch in diesem Zustande leicht durch das
weit engere Zellnetz vom Nachfolgenden zu unterscheiden: Hoch-
moor bei Pless 560 m. !
(W.: Thongruben am Waldrand ober Roth. ! (fide Sanio).
B
3
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195
376. Hypnum fluitans (Dill.) Sehr häufig und wie alle
Verwandten aus der Section Drepanocladus C. Müll. (Har-
pidium Sull.) formenreich. Fruchtend nur im oberen Theile des
Gebietes beobachtet und zwar die
Var. paludosum Sanio im Schorenmoos, Reicholzrieder
Moor und am Sachsenrieder Weiher 680— 710 m. !
(W.: Leutkircher Stadtweiher (Hckl.).
377. Hypnum commutatum Hedw. r Häufig an
feuchten Standorten, insbesondere kalten, stark kalkhaltigen
Quellen durch das ganze Gebiet. Früchte im Memminger Ried
604 m., am Kardorfer Weiher 606 m. und an der N.-O.-Seite
des Falkenbergs 740 m. Im Ried stellenweise bis zu 20 ctm.
hoch und unten vollständig incrustirt. Hieher gehört auch Thui-
dium decipiens de Not von Memmingen (Huber) im XXV.
Ber. naturw. Ver. Augsburg p. 85. 1879.
(W.: An der Iller c. fr., Berkheim e. fr. !, Bonlanden als f. gracilis
(Hekl.), Roth (Ducke), Wurzacher Ried (Hglm.).
378. Hypnum falcatum Brid. 7 Häufig und an gleichen
Standorten wie die vorhergehende Art. Köberlin gibt sie an
an Gebälke im Wasser und auf nassen Wiesen bei Grönenbach.
In neuerer Zeit auf Holz nicht beobachtet, so dass anzunehmen
ist, Köberlin habe unter seinem H. falcatum vielleicht Formen
des Vorhergehenden oder des Amblystegium filieinum verstanden,
welche nicht selten auf Balken an Gewässern gefunden werden.
Früchte finden sich im Memminger Ried 604 m. und in den
Quellsümpfen bei Sommersberg 770 m. Auffallend ist das Vor-
kommen des Mooses in jenem Theile des Schorenmooses, der
gegen Käsers liegt. Es zeigt sich hier mitten im Hochmoor an
einer Stelle, an der eine kalkhaltige Quelle zu Tage tritt 680 m. !
Eine f. Jaxa stagnalis wächst in dem kleinen Weiher
nächst Mang zwischen Greuther Mühle und Sommersberg 750 m.
steril.
(W.: Zell und Ziegelstadel bei Roth !, am Lindenweiher bei Unteressen-
dorf, Hummertsried und am westlichen Saum des Wurzacher Riedes. Mit
Früchten in einem Graben am Österhofer Berg (Hrt.).
Var. y virescens (H. napaeum Limpr.) Mühlschlucht bei
Lautrach 620 m., im Bächlein zwischen Wolfertschwenden und
Ewiesmühle ster. 730%m.! Neuestens von Limpricht (1. e. p. 442) als
eigene Art unter dem Namen H.irrigatum Zetterst. aufgeführt.
13*
196
379. Hypnum rugosum Ehrh. Nicht selten auf trockenen
Stellen und oft zwischen anderen Moosen, besonders Thuidium
abietinum und Gylindrothecium coneinnum, seltener in grösseren
reinen Rasen, z. B. Mühlbachschlucht bei Lautrach 625 m. !
Nur steril.
(W.: 'Thannheim !, Bonlanden, Erolzheim und Kirchdorf (Hekl.), am
Eisenbahndamm zwischen Unteressendorf und Hochdorf spärlich (Hrt.), über-
haupt im württembergischen Oberland nicht häufig).
350. Hypnum inceurvatum Schrad. Sehr selten an
Steinen: Oberau bei Grönenbach 640 m., Felsenberg bei Goss-
mannshofen 730 m. !
381. Hypnum eupressiforme L. 7 Wohl das häufigste
unserer pleurocarpen Moose, alle möglichen Substrate mit Aus-
nahme des Wassers besiedelnd und infolge davon von proteus-
artiger Vielgestaltigkeit. Fruchtet fast immer.
(W.: Gleichfalls überall verbreitet).
382. Hypnum arceuatum Lindb. Nicht selten auf Kies-
geröllen, denen etwas Lehm beigemengt ist, auch auf Lehm und
Sand. Nur steril: Dankelsried auf Thonsand 610 m., Dicken-
reiser Linde 610 m., Rettenbach gegen Oberburg 690 m. ! u. s. w.
Var. elatum. Illergries zwischen Bronnen und Buxheim,
unter Gebüsch an der Eisenbahn zwischen Käsers und Dietmanns-
ried 720 m. !
(W.: Zwischen Illerbachen und Zell am rechten Thalgehänge der Roth
auf Nagelfluh !). 3
353. Hypnum molluseum Hedw. + Sehr häufig auf
Kies, Sand, Lehm, lehmigem Sand, Nagelfluh und Baumwurzeln,
fehlt sogar dem nassen, kalkhaltigen Wiesenmoor nicht: Mem-
minger Ried 604 m. c. fr. Ausserdem wurden Früchte noch be-
obachtet im Eisenburger Wald 680 m., im Kohlloch 730 m., im
Falkenwald und bei Vordergsäng 750 m., sowie an der Wolfert-
schwendener Steige bei Brandholz 750 m. (Köberlin !).
384. Hypnum crista castrensis L. + Häufig, bildet
in schattigen Wäldern stellenweise Massenvegetation, geht übrigens
auch in die Sumpfföhrenbestände der Hochmoore. Nicht selten
sind Früchte: Woringer Wald !, Diekenreis, Grönenbach (Köberlin )),
im Reicholzrieder Moor 700 m. Hier findet sich auch eine sterile,
goldgelbe, niederliegende Form vom Habitus des H. imponens
steril. !
197
mo
(W.: Marstetten c. fr.! Berkheimer Wald zwischen Illerbachen und
Roth! Illerthal bei Unterdettingen ce. fr. (Engert).
3855. Hypnum palustre L. Nicht selten auf Nagelfluh,
besonders am Illlerufer: zwischen Ferthofen und Kardorf 605 m. !
Lautrach (Entleutner), Rechberg, Grönenbach gegen das Kohlloch
740 m. !
(W.: Österhofer Berg (Hrt.).
Var. hamulosum: Grönenbach (Breher !).
Var. subsphaericarpon: Am Illerufer bei Ferthofen.
(W.: Marstetten !)
386. Hypnum cordifolium Hedw. Nicht häufig und
nur steril auf Sand und Lehm in Wäldern: Boos in Tümpeln,
Trunkelsberg in Gräben, zwischen Buxach und der Iller an Waid-
wegen 610 m. !
(W.: Wald in der Seihe bei Roth (Huber), Thannheim (Hekl.), Wald-
sümpfe bei Mühlhausen gegen Waldsee, zwischen Eberhardszell und Hum-
mertsried mit Früchten. Steril bei Aspach zwischen Waldsee und Osterhofen
(Herter).
387. Hypnum giganteum Schimp. Häufig in Gräben
und Mooren auf kalkarmer Unterlage: Pless im Bauernried 560 m.,
Au bei Grönenbach 630 m., Schlossweiher in Grönenbach, Schoren-
moos c. fr. 680 m., Reicholzrieder Moor 700 m. !
(W.: Wurzacher Ried (Hglm.), ausserdem an zahlreichen anderen Orten
(Herter).
388. Hypnum euspidatum L. 7 Sehr häufig auf nassen
Wiesen an Waldrändern und in Mooren. Mit Früchten bei der
neuen Welt, bei Hawangen, im Schorenmoos !, Dickenreishausen,
Hardt und Kronburger Wald (Kbn.). Eine f. adpressa besiedelt
steril Nagelfluh im Walde unterm Falkenhof 740 m., und bei
Bossarts 730 m., eine f. tenella findet sich am Nordufer des
Kardorfer Weihers 606 m., Formen, welche sich der Var. pungens
nähern giebts mehrfach, z. B. im Woringer Wald 650 m. !
(W.: e. fr. an Quellen bei Marstetten und am Schweinebach bei Roth !
Wurzacher Ried zwischen H. giganteum ster. (Huber). Eine f. brunnescens
fand sich steril in lehmiger Waldschlucht südl. von Marstetten 650 m.!)
389. Hypnum Schreberi Willd. 7 (H. parietinum L. bei
Köberlin). Sehr häufig in Wäldern und Mooren durch das ganze
Gebiet. Früchte seltener: Diekenreis, Volkratshofen, Grönenbach
(Kbn.). Eine auffallend grüne Form im Reicholzrieder Moor 700 m. !
(W.: Thannheim gegen Marstetten und Krimmel, Roth, Berkheimer Wald.
an allen 3 Orten ce. fr.!)
198
390.Hypnum stramineumDicks. Häufig in Hochmooren,
gewöhnlich ster. zwischen anderen Moosen : Pless 560 m., Schoren-
moos, Reicholzrieder Moor und am Sachsenrieder Weiher 680
bis 710 m. !
(W.: Wurzacher Ried, sowohl in der Normalform als in der f. fluetuans
(Hekl. und Huber), Unteressendorfer Ried, „wildes“ Ried bei Ober-Essendorf,
Füramooser Ried, hier sparsam fruchtend (Hrt.).
391. Hypnum trifarium Web. et Mohr. 7 Nicht selten
und gewöhnlich steril, oft nur in einzelnen Stengelchen zwischen
andere Moose eingesprengt im. Wiesen- und Hochmoor: Mem-
minger Ried 604 m., Kardorfer Weiher, Reicholzrieder Moor 700 m.
Mit den seltenen Früchten im Schorenmoos ober Grönenbach
680 m. ! Der einzige süddeutsche Standort, auf dem die Art
fruchtend gefunden wurde und zwar bereits von Köberlin. Im
XXV. Bericht naturw. Vereins Augsburg p. 86 wird zwar das
Memminger Ried als Fundstätte der Früchte angegeben und zwar
auf Grund einer Etiquette Köberlins im Hb. des genannten
Vereins, welche einem Exemplar des H. scorpioides beiliegt,
zwischen dem ein vereinzeltes Stengelchen von fruchtendem H. tri-
farium eingesprengt war. Da indessen dem betreffenden H. scor-
pioides das Characteristicum aller im Ried wachsenden Exem-
plare dieses Mooses, die Kalkinerustation, fehlt, so ist wohl anzu-
nehmen, dass entweder das Ried selbst, in dem gegenwärtig H.
trifarium sehr selten gefunden wird, sich im Laufe der Zeit ver-
änderte oder dass, was wahrscheinlicher ist, Köberlin beim Eti-
quettiren sich irrte. Für letztere Ansicht spricht der Umstand,
dass im Schorenmoos thatsächlich H. trifarium neben der ganz
gleichen Form des H. scorpioides wächst, unter der es dem
Köberlin’schen Exemplar beigemengt ist.
(W.: Wurzacher Ried (Hekl. und Huber!), Unteressendorf am Linden-
weiher in Kalksümpfen (Hrt.).
392. Hypnum scorpioides L. Häufig in Wiesen- und
Hochmooren, selten fruchtend: Memminger Ried 600 m., Kar-
dorfer Weiher 606 m. e. fr., Schorenmoos 680 m,, Reicholzrieder
Moor 700 m. !
(W.: Roththal (Hekl.), mit Früchten seltener, z. B. am Lindenweiher bei
Unteressendorf und im Wurzacher Ried (Hrt.!). Daselbst auch neben einer
sehr verlängerten Form die
Var. julaceum Sanio steril (Huber).
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393. Hylocomium splendens Bryol. europ. f Sehr
häufig sowohl in schattigen Waldwegen als auch an sonnigen
Böschungen. Bevorzugt indessen kalkarmes Substrat. Nicht selten
auch ec. fr.: Dickenreiser Wald, Grönenbach (Kbn.), Kellmünz
gegen Filzingen 550 m., Erkheim 590 m., Felsenberg bei Goss-
mannshofen 680—700 m., Kohlloch 720 ın., Untergsäng gegen
kEwiesmühle 750 m. !
(W.: Waldsaum auf der Höhe zwischen Thannheim und Krimmel, Berk-
heimer Wald ce. fr. !)
394. Hylocomium brevirostrum Bryol. eur.
(W.: Ochsenhausen am Krummbach steril auf Erde; sehr schön und
üppig aber steril auf einigen grösseren erratischen urgesteinsblöken auf dem
Moränenstrang zwischen Urbach und Rossberg, einmal spärlich auf Erde über-
gehend (Il. X. 84. Hrt.).
395. Hylocomium squarrosum Bryol. eur. Sehr
häufig durchs ganze Gebiet und auf den verschiedensten Unter-
lagen. Sogar im Memminger hied 604 m. Früchte seltener: am
Krebshölzle bei Hardt (Huber), am Fusse von Birken neben der
Waldwirtschaft, Dickenreis 625 m., im Eisenburger Wald. !
(W.: Bonlanden (Hckl.), Roth in lehmigen Gräben am Waldrand e. fr. !
Früchte auch bei Füramoos (Hrt.).
Var. subpinnatum Lindb. (als Art). Steril im Walde
bei Grönenbach 700 m. (Huber).
396. Hylocomium triquetrum Bryol. europ. Sehr
häufig in schattigen Wäldern und an sonnigen Böschungen durchs
ganze. Gebiet. Früchte nur im Waldesschatten: Römerweg zwischen
Kellmünz und Filzingen 550 m., Lautracher Mühlschlucht.620 m.,
Woringer Wald, Kohlloch ober Grönenbach 740 m., zwischen
Hintergsäng und Ewiesmühle 745 m. !
(W.: Berkheimer Wald e. fr. !)
397. Hylocomium loreum Bryol. eur. Sehr selten
und nur steril im oberen Theile des Gebietes. Auffallender Weise
hier nur an Bäumen: Woringer Wald ober der Holzmühle 650 m.,
Hohlweg zwischen Hintergsäng und Ewiesmühle an Fichten 750 m. !
(W.: Hummertsried gegen Aspach, am Osterhofer Berg gegen Haidgau,
Wurzacher Stadtwald und bei Dietmanns, nur ster, (Hrt.).
200
Es umfasst also das eingangs umgrenzte Gebiet Oberschwabens
einschliesslich der näheren Umgebung von Memmingen 397 Arten
und zwar 70 Lebermoose, 21 Sphagna, 186 acrocarpe und 120
pleurocarpe Laubmoose. Mit anderen Worten: den Lebermoosen
eehören 17,5°/o, den Torfmoosen 5,5°/o, den gipfelfrüchligen 46,8"/o
den seitenfrüchtigen Laubmoosen 30,2°/o sämmtlicher im Floren-
gebiet aufgefundener Muscineen an.
Von diesen finden sich nur auf württembergischen Boden
(d. h. im Gebiet) 15 Lebermoose (Scapania dentata, Jungermannia
Taylori, Schraderi, hyalina, elachista, divaricata und curvifolia, Sphag-
nöecetis communis, Harpanthus scutatus, Ptilidium ciliare, Madotheca laevi-
gata, Lejeunia minutissima, Fossombronia pusilla, Aneura multifida und Riceia
ciliata), 1 Sphagnum (rufescens), 32 Laubmoose (Pleuridium nitidum,
Hymenostomum mierostomum, Dichodontium pellucidum, Dieranella subulata,
Dieranum fulvum und longifolium, Ditrichum vaginans und glaucescens, Didy-
modon luridus, Barbula Hornschuchiana, Cinclidotus fontinaloides, Racomitrium
heterostichum, Hedwigia albicans, Orthotrichum patens, Schimperi und pumi-
lum, Encalypta ciliata, Splachnum ampullaceum, Funaria fascieularis, Bryum
cyclophyllum, Meesea trichodes, Bartramia ithyphylla, Philonotis caespitosa,
Catharinaea angustata und tenella, Neckera pumila, Myurella julacea, Ortko-
theeium rufescens, Eurhynchium strigosum und crassinervium, Rhynchostegiella
tenella, Hylocomium brevirostre).
Hinseseen fehlen dem württembereischen Antheil des Ge-
geg 8
bietes — Arten, deren Vorkommen als zweifellos anzunehmen
ist, von denen nur zufällig keine Belege aus Württemberg vor-
liegen, ausgenommen — 7 Lebermoose (Alicularia minor, Junger-
mannia turbinata, bierenata, Lophocolea cuspidata, Pellia Neesiana, Riccia
sorocarp® und natans), 4 Sphagna (Warnstorfii, molle, platyphyllum,
molluscum) und 33 Laubmoose (Mildeella bryoides, Astomum crispum,
Gymnostomum calcaeum, Campylopus subulatus, Didymodon tophaceus und
giganteus, Barbula paludosa, Tortula montana, Grimmia orbieularis, Ortho-
trichum saxatile, Webera proligera, Mniobryum carneum, Bryum inclinatum,
uliginosum, cuspidatum, intermedium, cirratum, Mnium orthorhynchum,
Philonotis marchica, Leskea catenulata, L. tectorum, Thuidium pseudotama-
risci, Rhynchostegium rotundifolium, R. confertum, Plagiotheeium curvifolium,
Ruthei, pulchellum, Amblystegium leptophyllum, Hypnum polygamum, Cossoni,
pseudofluitans, polycarpum und incurvatum).
Es unterliegt übrigens keinem Zweifel, dass ein Theil der
in der einen oder anderen politischen Hälfte des Gebietes ver-
missten Arten daselbst nur übersehen oder noch nicht unter-
schieden ist. Besonders gilt dies vom württembergischen An-
theil, wo die Forschungen Hegelmaiers und Herters grössten-
theils aus einer Zeit stammen, die von Limprichts Werk und
der Artumgrenzung dieses Autors noch nichts wusste.
Württembergs Antheil verdankt einen Theil seiner nur ihm
eigenthümlichen Arten dem Umstande, dass seine Jungmoränen
an erratischen Urgebirgsblöcken reicher sind, auf denen beispiels-
weise Dieranum fulvum und longifolium, Racomitrium hetero-
stichum, Hedwigia u. A. ihr Dasein fristen können, während auf
bayerischem Gebiet solche ehrwürdige Zeugen früherer Erd-
perioden theils durch den Zahn der Zeit, theils durch die Ver-
wendung zu technischen Zwecken längst verschwunden sind.
Aber auch in unserm Nachbarlande vollzieht sich schon unauf-
haltsam dieser Vernichtungsprocess und an manchen Orten sind
nur mehr solche Findlinge übrig, welche im Moränenschutt ein-
gebettet, für die Moose also werthlos sind, oder vor den Bahn-
höfen und in Promenaden als Schaustücke aufgestellt wurden
(Leutkirch, Wangen) oder in welche ein am Wege stehendes
Feldkreuz eingelassen ist. Da solche Findlinge in der Regel an
sonnigen, von allen Seiten der Luft zugänglichen Stellen aufge-
stellt sind, so ist auch deren Bedeutung für die Glacial-Bryologie
nicht gross, jedenfalls nicht so gross als mancher unserer Moose.
"Wenn im Wurzacher und Memminger Ried Cinclidium auftritt,
an ersterer Stelle mit Betula humilis Schrank., an letzterer Stelle
mit Gatoscopium, Didymodon giganteus und Tortella fragilis,
wenn im Reicholzrieder Moor letztere beschattet wird von den
Büschen der nordischen Zwergbirke (Betula nana L.), so ist solche
Pflanzengesellschaft gewiss keine zufällige und wird man nicht
fehl gehen, wenn man in den genannten Arten Ueberbleibsel aus
der Eiszeit sieht, welche sich ähnlich den Findlingen bis in
unsere Tage erhalten haben. Unser Memminger Ried aber hat
ausser der ihm eigenthümlichen Armeria purpurea Koch noch
eine andere Merkwürdiekeit: Oasen von Hochmoor-Character
mitten im kalkreichsten Wiesenmoor. ! Und das nicht erst seit
einigen Dezennien, sodass man annehmen könnte, es habe sich
im Laufe der Zeit etwa durch äussere Einflüsse dessen Be-
schaffenheit geändert, sondern schon seit mehr als einem Jahr-
hundert. Bereits Joh. Balthasar Ehrhart erwähnt daselbst
ausser Vaceinium Oxycoccos die Sphagna. Er sagt darüber:
„und endlich, dass das Dorffmoos dem Dorff seine beste
202
Nahrung gebe, am liebsten an feuchten und solchen Stellen
wachse, wo Dorff gefunden wird, dasselbe hievon seinen Namen
habe, auch auf unserem Ried häufig erzeugt werde,
und mithin auch bey uns die Natur zwar Dorff herfür bringe,
desselben Aufsuchung und Gebrauch aber bisher grösstentheils
unterlassen geblieben seye u. s. w.“
Zum Schlusse sei noch einer weiteren Wahrnehmung ge-
dacht, zu welcher die Moosflora unseres Gebietes Anlass gibt:
Hier berühren sich — wenigstens für den Flusslauf der Iller —
die oberen Grenzen eine Anzahl von Moosarten der Tieflandzone
mit den unteren Grenzen verschiedener alpiner Arten.
Wir sehen in unserem Florengebiet die oberen Grenzen von
Riccia sorocarpa, Sphagnum molle, Physcomitrella patens, Milde-
ella bryoides, Dicranella Schreberi, rufescens, Campylopus subu-
latus, Fissidens incurvus, Ditrichum pallidum, Pterygoneurum cavi-
folium, zweier Pottien, der Barbuia papillosa, pulvinata, montana,
Grimmia orbicularis, pulvinata*), decipiens, Orthotrichum dia-
phanum (Lyellii), Encalypta vulgaris, Mniohryum carneum,
Bryum longisetum, uliginosum, intermedium, Funkii, Kurzei,
Ginclidium stygium, Meesea longiseta, Aulacomnium androgynum,
Philonotis marchica, Pogonatum nanum, Buxbaumia aphylla,
Leskea tectorum, polycarpa, Thuidium recoenitum, Brachythecium
albicans, Eurhynchium Stokesiil, Swartzi, Rhynchostegium rotun-
difolium, Thamnium alopeeurum, Plagiothecium eurvifolium, Ruthei,
elegans, Amblystegium Juratzkanum, 'trichopodium, Kochii, lepto-
phyllum, Hypnum elodes, polygamum, Wilsoni und cordifolium.
Untere Grenzen haben bei uns (wenigstens für das Allgäu):
Sphagnum molluscum, Diehodontium pellueidum, Fissidens osmun-
doides, deeipiens, Didymodon giganteus, Tortella fragilis, Barbula
paludosa, Mnium orthorhynchum, Gatoscopium nigritum (Bartra-
mia ithyphylla), Halleriana, Plagiopus Oederi, Leskea catenulata,
Orthothecium intricatum, Plagiothecium pulchellum und depressum.
Ist auch kaum wahrscheinlich, dass diese Grenzen damit für
immer festgelegt sind — es fehlt ja noch die bryologische Unter-
suchung der moorreichen Strecke Kempten — Immenstadt, des
Kempter Waldes und Hauchenbergzuges, — so darf doch nach
den bisherigen Erfahrungen jetzt schon angenommen werden,
*) Nur einmal im oberen Allgäu — an der Weissach — beobachtet. !
dass nur in ganz vereinzelnten Fällen eine Ueberschreitung jener
Zonengrenze sich wird nachweisen lassen, als welche bereits
Sendtner, ausgehend von der Verbreitung des Phanerogamen
im schwäbischen Oberland, die Gegend von Memmingen erkannte,
indem er nördlich dieser Stadt die untere Grenzlinie seiner
Peissenbergzone zog.
Möge bald der Forscher kommen, welcher das noch fehlende,
oben bezeichnete Zwischengebiet methodisch untersucht und unser
herrliches Allgäu dadurch in, Wirklichkeit werden, was seit Jahr-
zehnten angestrebt wird, eine der am sorgfältigsten nach Moosen
durchforschten Landschaften unseres deutschen Vaterlandes!
Die Lichenen
der
Floravon Augsburg.
Von
M. Britzelmayr.
Die in den Jahren 1875 bis 1879 erschienenen Berichte des
Naturwissenschaftlichen Vereins Augsburg enthalten meine Arbeit
„Lichenen der Flora von Augsburg“, beziehungsweise die Nach-
träge hiezu.
Nachdem 1891 und in den darauffolgenden Jahren Herr
Dr. F. Arnold sein ausgezeichnetes Werk „Zur Lichenenflora von
München* herausgegeben, war es veranlasst, die Augsburger
Lichenenflora einer Neubearbeitung zu unterziehen. Sie liegt in
Nachfolgendem vor und bringt eine Revision des früheren Ver-
zeichnisses, sowie Angaben über neue Funde und deren Standorte.
Ein Vergleich der Münchener und Augsburger Lichenenflora
ergibt — bei einer grossen Übereinstimmung im ganzen — dass
die Münchener Flora namentlich an Steinflechten reicher ist, ein
Umstand, der sich vorzugsweise aus der den Alpen nähern Lage
Münchens erklären dürfte.
Ehe ich nun zur Aufzählung der einzelnen Arten übergehe,
erfülle ich noch eine angenehme Pflicht, indem ich Herrn
Dr. F. Arnold für die gütigen Aufschlüsse verbindlichst danke,
mit denen er meine vorliegende Arbeit gefördert hat.
Usnea Dill.
barbata L., florida L., steril an Latschen und Birken im
Haspelmoor; thalli pulvinuli compacti (Arn. Lich. mon.
n. 216), an Eichen bei Wöllenburg; sorediifera Arn., an Larix
bei Strassberg und an Latschen im Haspelmoor ;
dasopoga Ach., steril häufig, cum apoth. an Fichtenzweigen
bei Gabelbach; plicata Schrad., an Latschen und Birken im
Haspelmoor, selten; hirtella Arn. selten an Latschen im
Haspelmoor;
birta L., nicht selten, an Eichen und Birken bei Strassberg,
an den letztgenannten Bäumen auch im Haspelmoor;
ceratina Ach., an Fichten und Latschen im Haspelmoor;
neurviscens Arn., ebendaselbst an Latschen, aber selten.
208
Alectoria Ach.
Jubata L., häufig an Bäumen im Haspelmoor, bei Strass-
berg, bei Gabelbach; implexa Hoff., im Haspelmoor an Lat-
schen, auch an Torfstichwänden;
bicolor Ehr., an Latschen im Haspelmoor ziemlich selten;
cana Ach., an Latschen- und Fichtenzweigen (Haspelmoor,
Strassberg, Gabelbach).
Evernia Ach.
prunastri L., häufig an Bäumen und an Holz, im Haspel-
moor an Vacein. uligin.; sorediifera Ach. (Arn. Lich. mon.
n. 220) an Föhren bei Gabelbachgreuth; lobis tenuioribus,
an Vace. uligin. im Haspelmoor;
thamnodes Fl., an Latschen im Haspelmoor, selten ;
furfuracea L., häufig; planta gracilior thallo laevi
Arn. (Lich. mon. n. 921) an Latschen im Haspelmoor; thallo
dense isidioso-fibrilloso, Haspelmoor, auf faulenden Lat-
schenstämmen.
Ramalina Ach.
fraxinea L., häufig an freistehenden Bäumen; ampliata
Ach., an Linden bei Aystetten, an Espen im Haspelmoor; lobis
tenuloribus, an Fichten im Siebentischwalde;
farinacea L., an Bäumen und Zweigen nicht selten;
pollinaria Westr., häufig an Holz und Bäumen; minor,
an Linden bei Göggingen; thallo compaecto, ebendaselbst;
thrausta Ach., an Latschenzweigen im Haspelmoor, selten.
Stereocaulon Schreb.
tomentosum Fr., häufig auf der Sandheide bei Gabelbach.
Vorbemerkung zu der Gattung Cladonia.
Bei dieser Gattung wurden, um nicht ein zu lückenhaftes Bild derselben
entstehen zu lassen, auch Funde aus den Algäuer Alpen, aus den Hohen
Tauern und aus dem Spessart hereinbezogen. Die einzelnen Arten, Formen
und Spielarten finden sich lediglich aufgezählt. Über ihre Rangberechtigung
und systematische Einordnung wollte nicht entschieden werden.
209
Von den römischen Ziffern, mit denen die Standorte bezeichnet sind,
bedeutet
I: das Haspelmoor, südöstlich von Augsburg, das dieser Stadt am
nächsten gelegene Hochmoor;
Il: den lichten Fichten- und Föhrenwald bei Langweid mit kalkig-
sandigem, kiesreichem Untergrunde;
III: die von Augsburg aus westlichen kalkarmen, sandigen und sandig-
lehmigen Höhen und Thäler mit ihren Nadelwäldern ;
IV: die Algäuer Alpen;
V: das zwischen Mittersill, Windischmatrei und dem Venediger liegende
Gebiet der Hohen Tauern (vorzugsweise die Nordseite des Velber Tauern);
VI: den Spessart, und zwar den sich von Heigenbrücken bis Aschaffen-
burg erstreckenden Teil dieses Gebirges.
Mit den in Klammern beigefügten deutschen Ziffern sind die Nummern
für die von mir herausgegebenen 30 Tafeln Cladonien-Abbildungen bezeichnet.
Cladonia Hill.
rangiferina L.; I, II, II (210); major Floerke, I (206);
podetiis curtis, III (202); incerassata Schaer., V (208);
podetia superficie granuloso-verrucosa vel leprosa,
Schlappolt, IV (8 p), von stereocaulonähnlichem Aussehen, eine
durch den Standort hervorgerufene Modifikation; früher für das
Algäu nicht erwähnt. — Wenn hier und weiterhin auf die
Lichenenflora des Algäus Bezug genommen wird, so sind damit
die bereits in den Jahren 1863, 1864 und 1867 im 16., 17. und
19. Jahresberichte des Naturhistorischen Vereins Augsburg er-
schienenen „Beiträge zur Flechtenflora des Algäus“ gemeint, in
welchen Herr Dr. Rehm die ‘Ergebnisse seiner viermaligen
lichenologischen Ausflüge in das Algäu systematisch zusammen-
gestellt hat. Wollen diese Beiträge auch eine absolute Voll-
ständigkeit nicht darbieten, so werden sie sich bezüglich der
Flechtenforschungen im Algäu doch stets als eine hochschätzbare
Grundlage erweisen;
sylvatiea L.; planta fructifera (polycarpia Floerke) II
(209), conf. Arn. ie. n. 1287, die erste und zweite Figur; po-
detia sat tenuia, II (203), conf. Arn. (Rehm) 361; robusta
CGoem., conf. Arn. (Rehm) 338, TII (207), IV (204);
alpestris (L.) Rab.; III, Wald bei Aystetten; IV, Moor bei
Oy (205), eonf. Dill. t. 16 f. 299 E, F; nähert sich der Form
conglobata Kernst. „mit äusserst feinen, eine Kugeloberfläche
bildenden Verzweigungen‘ ;
14
210
papillaria (Ehrh.) Hoffm.; IV, häufig auf dem Besler in ce.
1630 m Höhe; neu für die Lichenenflora der Algäuer Alpen;
sonst in den Alpen zerstreut. Herr Dr. Arnold, der von den
Algäuer Exemplaren der Gl. pap. Einsicht nahm, erwähnt diese
Flechtenart in den Verhandlungen der Wiener zoologisch-botani-
schen Gesellschaft viermal: Waldrast, steril auf steinigem
Boden oberhalb der Trinser Markung: selten; Brenner, steril
auf steinigem Boden von 6—8000‘, doch nicht häufig; Finster-
thal, f. simplex clavata Schär. auf felsigem Boden zwischen
Getr. islandiea, Cl. gracilis und anderen Strauchflechten von
Kühthei bis über die Seen hinauf; Gurgl, die sterile niedrige
Pflanze simplex clavata Schär., hie und da auf felsigem Boden.
— Das östliche Gipfelplateau des imposanten Besler Felsen-
thrones besteht aus einem etwa 50 m langen und vielleicht halb
so breiten Dolomit-Karfeld mit Überresten von Moorschichten —
sie mögen ungefähr ein Fünftel des Plateaus einnehmen — und
auf diesen Schichten wuchert, hauptsächlich neben der gemeinen
Biatora decolorans, die Cl. papillaria in grosser Menge. Ich
glaubte dieses Vorkommen der Gl. papillaria beschreiben zu sollen,
da mir ein ähnliches aus den Alpen bisher nicht bekannt geworden
ist. Im übrigen gleicht die Cl. pap. vom Besler den Exempl. in
Rabenh. Clad. t. 40 f. 3 u. 4; (Si) — mit Spermogonien —
papillosa Fr.;
Floerkeana Fr.; chloroides (Floerke) Wainio et
symphicarpea (Fr.) Wainio: I, selten (200 u. 201), conf.
Rabenh. supl. t. IV, f. 4;
baeillaris Ach., I, in verschiedenen Formen (199);
elavata Ach., I (195, 197), conf. Dill t. 15 f£. 19 A uw. B;1
(193, 194); podetia parce irregulariter ramosa, I (198),
conf. Arn. ie. n. 1677; pod. nonnihil ventricosa, basi
foliosa, II (196);
maeilenta Ehr.; clavata Ach., pod. apicem versus ramosa,
IV, Jauchenmoor bei Oberstdorf (188b); I (188a); filiformis
Körb., II (187); podetia flagelliformia, IV, Jauchenmoor: I
(189); — styracella (Ach.) I, an alten Stümpfen (190), hier-
unter eine an Dill. t. 15 f. 14 B erinnernde Form; — densi-
flora Del., II, an alten Stümpfen (191, 1992); — Cl. bacillaris
und macilenta kommen in verschiedenen Formen häufig auf alten
211
Dach-Brettern und Schindeln der Heu-Hütten um Oberstdorf
(IV) vor;
digitata L.; IV, Stuiben, auf Baumleichen (185); mit Apo-
thecien-Ansätzen, an alten Föhren im Siebentischwalde bei
Augsburg (180); margine prolifero, IV, Traufbachthal (181), I
(183); — monstrosa (Ach.) Wainio, sterilis, Siebentischwald
(184), dann fructifera: IV, Besler (182); — ceruchoidesWai-
nio, Siebentischwald (177), dort auch eine forma incrassata (186);
coceifera L.; stemmatina Ach, II (174a), conf. Rab.
supl. t. V, n. 9; 1V, Rappenalpenthal auf Baumleichen (176); I
(178, 179); podetiis dense squamosis, im Alter sich von
unten hinauf entblätternd, IV, Unterjoch, alter Baumstumpf (175);
extensa scyphosa lateralis Schaer. I (17#b); — pleu-
rota (Floerke) Schaer., II (179);
deformis Hoffm.; planta sterilis aut fructifera, I
(162); fructifera, podetiis margine proliferis, I (161);
podetia eylindrica aut subulata, I (163, 165); erenu-
lata Ach. I, auf faulenden Latschen (164), conf. Arn. (Rehm)
427; thallussquamis sat magnis, IV, Söllerkopf, auf einem
faulenden Baumstamme (166, 167); eine weitere Form aus den
Alpen, V (169); ähnliche Formen in den Algäuer Alpen (IV)
nicht selten: am Seekopf, bei den Dinigörgen-Alpen, bei Buchrain ;
bellidiflora Ach.; V (170); IV, an den Höfatshängen (Horn-
stein);
uneialis L.; VI (171) conf. Dill. t. 16, £. 21 Au. 22 GC; U
Maeon DillE.16,6 21.
fureata Huds.; corymbosa Ach., apotheciis pallidis, co-
rymbis squamulosis, zwischen Moosen, III (104); — racemosa
Hoffm. I (106), conf. Arn. ie. n. 1318; I (107), sich mehr Arn.
ie. n. 1499 nähernd; planta fructifera, apotheciis fuseis,
I (108), couf. Mich. t. 40 f. 6; podetia crassiora I (111), conf.
Mich. t. 40 f. 3, Arn. (Rehm) 430; podetiis spadiceis I (112,
113); — fissa Floerke, Lechfeld u. II (114, 115), fissuris longi-
tudinaliter hiascentibus, conf. Arn. ie. n. 1498; ad fissam
Flörke: In der Kryptogamenflora Schlesiens von Stein wird S. 57
u. f. erwähnt, dass sich die Cladonia furcata f. erispata Ach. zu-
weilen längs spalte, sich dadurch ausbreite und dann entfernt an
Cetr. islandiea erinnere. Ich vermag nicht zu entscheiden, ob
damit die Cl. erispata f. schistopoda Wainio — Wain. I p. 383
14*
212
— gemeint ist. Die Stein’sche Bemerkung passt zum Teil auf
die Cl. furcata f. fissa Flörke und fast vollständig auf jene fissa,
welche am Rande der sandigen Haide bei Gabelbach (II), dann
auf dem Besler und im Dietersbacherthal (IV) an feuchten Stellen
zwischen höheren Hypnaceen und anderen ähnlichen Moosen vor-
kommt. Der untere Teil dieser wahrscheinlich einen sehr vor-
geschrittenen Wachstumszustand der fissa vorstellenden Cladonia
ist stets entweder abgestorben oder im Absterben begriffen. Die
Podetien bilden nicht unter sich zusammenhängende Gruppen,
sondern wachsen einzeln, aber doch nachbarlich gesellschaftlich
zwischen den Moosstämmchen, diesen anklebend und offenbar
auch Nahrung für ihr üppiges Wachstum entnehmend. Die
Spaltung und Zerreissung der Podetien ist eine so vollständige,
dass die Pflanze, von der anfänglich nur die obersten Teile sichtbar
sind, auf den ersten Blick nicht etwa nur entfernt, sondern leb-
haft an die Cetr. isl. erinnert. Die Podetien — im trockenen
Zustande weniger, im feuchten mehr aufgerollt — bilden förmliche
Rinnen, deren Ränder schmal blattartige Gebilde, jenen der Cetr.
isl. ähnlich, erblicken lassen. Im übrigen stimmt die Pflanze mit
der f. fissa Floerke überein, der ich sie in meinem Herbar unter
dem Namen „foliatilis* beigelegt habe; ($gu.h); — squa-
mulosa Schaer., I (109), conf. Arn. ic. n. 1320, namentlich
die dritte Figur der untern Reihe, Arn. (Rehm) 353; podetia
majora sterilia, I (105); planta fructifera apotheciis
fuscis, II (110), conf. Mich. t. 40 f. 5, Dill. t. 16, f. 26 B; eine
Form aus den Alpen, IV, Warmatsgund (118); regalis Floerke
(Wainio I p. 335), II (120); humilis Del., podetiis brevioribus,
foliolosis, II (119); -——- adspersa Floerke, I (124, 125a, b),
conf. Arn. ic. n. 1343 u. 1430; polyphylla, I (116), spadicea;
recurva Hoffm., planta sterilis, podetiis glauco-fuscescentibus,
II (121), conf. Arn. ie. n. 1494 und namentlich 1316; planta
fructifera, ramis reflexis, attenuatis, III (117), conf. Arn. ic. n.
1317; — palamaea Ach., Lechfeld, auf Geröllsteinen (126), conf.
Arn. ie. n. 1423; gleichfalls palamaea, jedoch podetiis glauces-
centi-variegatis, III (128); conf. Arn. ie. n. 1492 u. 1493; digi-
tato-radiata Schär., ramis erectis, II (17i); podetia cortice
spadicea, Ill (122, 193), eonf. ‚Arn. ie.:n. 1340, Dilarstesr
25; — subulata Floerke, und zwar podetis pallidis aut fusces-
centibus, Lechfeld (131), podetiis fuscescentibus, I (130), podetiis
pallidis I (129), conf. Arn. 1419, 1418; podetiis elongatis II
(132); spinosa Huds., frutieulosa, ramosissima, spinosa, II
(127);
rangiformis Hoffm.; pungens (Ach.) Wainio, Ill (135);
foliosa Floerke, Lechfeld (134), conf. Dill. t. 16, f. 30, A, G;
erispata Ach.; infundibulifera (Schaer.) Wainio, I
(136), die Figur aussen rechts sich der Form cetrariaeformis Del.
nähernd, im übrigen conf. Arn. ic. n. 1284; auf dem Besler, IV
(S k) und III (138), conf. Arn. (Rehm) 364; VI (133); — bla-
stica Fl., 1 (137), conf. Arn. (Rehm) 365; dilacerata (Schär.)
Malbr., an der Höfats zwischen Moosen (8 m) und an demselben
Standorte auch eine klein und sparsam beschuppte ähnliche Form
(5 n) die an Cl. squamosa zu erinnern scheint; cfr. Wainio p.
391: f. rigidula Arn. — virgata (Ach.) Wainio, auf dem
Besler und auf Schlappolt, IV (81), cfr. Arn. (Rehm) exs. n. 393
— gracilescens (Rabenh.) Wainio, IV, Höfatszug (141)
eonf. Rab. Clad. eur supl. t. 34, n. 22 u. 33;
squamosa (Scop.) Hoffm.; denticollis (Hoffm.) Floerke,
I (151), conf. Arn ic. n. 1322; squamosissima Floerke, I
(140), conf. Arn. ic. n. 1490; rigida (Del.) Nyl., I (143, 144),
conf. Arn. (Rehm) 408; microphylla Schaer.,, eine kaum
haltbare Form, VI (154); macrophylla Rab., Glad. eur. supl.,
t. 27 n. 28—32, 1 (146); zu polyceras Flot: IV, Höfatszug,
(147)? — attenuata Hoffm., I (145), conf. Dill., t. 16, f£. 22 H;
— multibrachiata Floerke, I (150)? conf. Rab. supl. t. 97,
n. 31; — turfacea Rehm, in verschiedenen Formen u. Grössen,
10153, 155, 156,157, 158 ac); pityrea:-Arn, F(152); —
phyllocoma Rab. I (148, 149), conf. Arn. ic. n. 1395; —
polychonia Floerke, I (139), conf. Arn. ie. n. 1278 (dritte
Figur rechts);
agariciformis Wulf., an einem Eichenstrunke bei Scheuring
(44), conf Mich. t. 42, O. 10, f. 1 u. 3;
delicata Ehr., an Baumstümpfen III, dann II (8q, 45, 46),
conf. Arn. (Rehm) 410 u. #11;
cenotea Ach.; crossota (Ach.) Nyl., I (15, 16), bei Fried-
berg (17d), conf. Arn. ie. n. 1338; die kaum haltbare Form
monstrosa Schaer., im Siebentischwalde an einem Baum-
stumpfe (17e), von hier auch podetiis dense squamulosis et sore-
diosis (175); — exaltata Nyl., I (17a, b);
glauca Floerke (pyxidata « f. dendroides Floerke) II (73); .
cariosa Ach., cribrosa (Wallr) Wainio, IV, Besler
(38, 39); majuscula Del. lediglich durch ihre Grösse sich
unterscheidend, in einer Kiesgrube auf dem Lechfelde (160), und
zwar hier, wie sonst noch öfters gesellschaftlich mit Cl. nemoxyna
Ach.; — I (40, 41, 42) sich der Form squamulosa (Müll.
Arg.) Wainio'nähernd; — symphicarpa Hepp, auf sonst
sterilen Stellen des Lechfelds (43); in verschiedenen Formen im
im Oythale beim Stuibenfalle (IV) auf Hornstein-Felsen ;
gracilis L.; dilatata (Hoffm.) Wainio, Wäldchen bei
Friedberg (9), dann VI (Sc), conf. Arn. ic. n. 1487; valida
fusca Mass., II (10); ad elongatam pertinet: III (11); flori-
paraFlörke, Il (8s) cfr. Arn. n. 1487; — chordalis (Floerke)
Schaer., IV, auf Baumleichen im Rettenschwanger Thal (8a u. b),
conf. Arn. ie m. 1294, Dill» t2 14,7, 13, Ga. D: alas
chordalis: II (Se); chord., podetia subsimplicia: II
(3d); — simplex Wallr., podetia laevia, Waldränder bei Alt-
hegnenberg (12); podetia squamulis adspersa, dense congesta.
parte superiore fuscescentia, Waldränder bei Althegnenberg (13);
„turbinata; proboscideus,prolifer;reduncum et peri-
thetum“* Wallr., Wain. p. 107, II (Sr), cfr. Arn. n. 1994, 1995
und 1296; podetia squamulis parce adspersa, Standort
der vorigen (14); podetia sorediosa, granulosa etsqua-
mulosa, IV, Rappenalpe, zwischen Moosen auf Felsblöcken (80),
cfr. Wainio p. 113 u. 114 unter f. Gampbelliana Wainio; —
elongata (Jacqu.) Floerke, IV, Besler (7a u. b), conf. Arn.
(Rehm) 357: forma macroceras Fl.; diese Form in Gesellschaft
von Cl. rangiferina, sylvatica und alpestiis, auch mit Cetraria is-
landica und der für die Lichenenflora der Algäueralpen neuen
Cetraria aculeata weite Strecken von den c. 1800-2200 m hohen,
mager begrasten Steilhängen des Schneck und Fellhorn, dann am
Schlappolt überziehend; auf morschen Baumstümpfen der See-
Alpe, seitwärts vom Nebelhornwege, in grotesken Gestalten mit
schön olivengrünen Podetien (81); diese teilweise beblättert, so-
nach zur f. laontera (Del.) Arn., bez. zu Hugueninii Del., und
phyllophora Rab. gehörig; der Thallus tritt bei Sf grossschuppig
auf; ähnlich bei Exemplaren vom Seekopfgipfel, deren 'Thallus-
schuppen über 5 mm lang sind;
cornuta L.; subulata sterilis et fructifera: VI (Aa), conf.
215
Arn. ie. n. 1293, Rab. supl. t. 16 f. 3; sterilis: II (5b); in klei-
neren Formen: II (6);
degenerans Fl.; aplotea Ach., minor et major, Wald-
ränder bei Althegnenberg (4a, b u. c); trachyna Ach., See-
alpe, IV (17k), conf. Arn. ie. n. 1263; anomaea Ach, I (Ad,
8t); phyllophora Ehr., am gleichen Standorte (4f u. 9);
dichotoma Floerke, I (%e)? conf. Arn. ie. n. 1964 u. 1414;
phyllocephala Wallr., apotheciis conglomeratis, squamulis
immixtis, podetiis parce squamosis: II (17g), conf. Arn. ie. n.
1300; an demselben Standorte eine der phyllocephala nahesteh-
ende Gladonie, jedoch podetiis et apotheciis haud squamosis; ich
habe diese völlig kahle Spielart unter dem Namen calva in
mein Herbar eingelest;
vertieillata Hoffm.; evoluta Th. Fr., II (2a, b, c), dann
Formen aus V, (3a, b, c): cervicornis (Ach.) Floerke,
in verschiedenen Formen II (la—h u. k), conf. Dill. t. 14 f. 9
A u. B; von demselben Standorte podetiis et scyphis squamosis
Knescont:, Dill.-t. 147. 12:B n. 6;
pyxidata L., neglecta (F1.) Mass., grössere und kleinere
Exemplare, I (22, 24), dann IV, Gerstruben (95, 27); podetiis
curtis squamulosis 1 (28); podetia squamulosaIV, Stui-
ben (353); podetia squamosa et squamulosal(37);planta
prolifera, sceyphis squamosis: IV, Steinköpfle (32); —
lophyra Ach., IV, Stuiben (34, 35); — pocillum Ach., IV,
Gerstruben (19); I (23); thallus sterilis mit aussergewöhnlich
länglichen Schuppen, IV, Stuiben (30); pachyphyllina Wallr.,
IV, Gerstruben (15a, b u. c), häufig auf den aus dem Fuss-
Gehänge der Höfats stammenden Hornstein-Felsblöcken, oft mit
Sedum dasyphyllum um den Platz streitend.
chlorophaea L., simplex Hoffm., I (36), dann vom Karls-
berg bei Mühlhausen nächst Augsburg (31); IV, Stuiben (26, 29);
prolifera, Il (20), eonf. Arn. ie. f. 13928 u. 1496; planta
Sraenlror, ur (21). cont."Arn. ie n. 1329;
fimbriata L.; simplex:(Weis.) Flot., sterilis, III (50),
darunter eine an Arn. ic. n. 1416 erinnernde Form, dann I (54);
nodosa Kieff. (Wainio Il, p. 256), „podetia et seyphi nodis
einereis* aut albidis et carneo-fuscescentibus, IH (52), üppig, nicht
den Eindruck einer kranken Pflanze hervorrufend; conista
Ach., I (58), conf. Dill. t. 14 f. 10 A.; eine kleine Torf-Form
216
der conista I (81); podetia sat brevia, seyphis angustis; eine
ähnliche Form IH (53); turpatus: thallus superne olivaceus,
podetia longitudine circiter 5 mm, tubaeformia, scyphis bene
evolutis, opaca, fuscescenti-variegata, partibus decorticatis albis,
K. — ; in Gesellschaft der Cl. squamosa f. turfacea Rehm. gruppen-
weise im Haspelmoor (70 a); eine grössere, Übergangs-Form von
ebendaselbst (79); juncea Ach., I (56), conf. Dill., t. 14, f. 8;
— denticulata Fl, II (59); carpophora Fl., I (60), 1 (48);
— prolifera (Retz.) Mass. et simplex, pedicellis apothecii-
feris, Hofhegnenberg (47); prolifera I (65), conf. Arn. ie. n.
1312; II (64); prol., sterilis et fructifera, I (62), U (17 m,
61); minor, apotheciifera, I (70c), die squamosa turfacea
Rehm begleitend; procerior Flot., podetiis latere proliferis,
scyphis sat parvis, I (55), seyphis latis, I (63); — radiata
Schreb.,.Il (77), conf. Mich. t. 41,507, 2.3 BE, dan Die
f. 16 A u. B, ferner Arn. ie. n. 1303; II (51, 76); scyphis an-
gustis: I (66), II (71); — subulata (L.) Wainio, Siebentisch-
wald bei Augsburg (57), podetia simplieia, conf. Mich. t. 41,
07. 1A, D; podetia/elongata. I (69); subularızı
radiata, I (68); dieselben Formen, aber kleiner, in Gesellschaft
der squamosa turfacea Rehm., 1 (49, 70d); scoparia Wallr.,
1 (70 b), conf. Arn. ie. n. 1305 u. 1306; eine der virescens Arn. und
nemoxyna Ach. verwandte Cladonie: (171, 98) podetia 1—2!/sz mm
crassa, abundanter sorediosa, viridantia, simplicia aut parce ra-
mosa, apieibus cornutis aut subulatis, flexuosis curvatisve; diese
von mir als viridans eingelegte Spielart findet sich konstant auf
unfruchtbaren Blössen des Nadelwaldes bei Langweid (I); die
Färbung der viridans entspricht nahezu dem in der Chromotaxia
von Saccardo unter n. 35 als „viridis“ bezeichneten Farbentone;
capreolata Floerke, I (67), cont. Arn. ie. n. 1313 u. P6er
podetiis subulatis et anguste scyphiferis: I (75); — coniocraea
(Floerke) Wainio, IV, an Zaunbrettern in Oberstdorf (72); bei
Obertiefenbach (IV) an solchen Brettern zusammen mit Cetraria
saepincola und seiner Form chlorophylla;
ochrochlora Fl., Mödishofer Moor an alten Stümpfen (78);
IV, am Besler auf Baumleichen: (17 ff);
nemoxyna Ach.; scyphosa et subulata: I (96); podetia
apice obscure scyphosa: Ill (99); anguste seyphosa,
fructifera; I (84); — prolifera: I (82); I (91, 92), conf. Arn,
217
ic.n. 1302; podetia irregulariter prolifera, obscure scyphosa:
I (95a,c); scyphis parce proliferis: I (101); — radiata:
I (88); I (97), der schönste Rasen, der sich bisher gefunden),
Eon. Arn. ie. n. .1337;.seoparia: I! (93), conf. Arn.ie. n.. 1339;
perithetum:1(95b); carpophora, apotheeciis magnis: 1 (87);
— subulata, I (80), conf. Arn. (Rehm) 371; I (83); I (90, 94),
conf. Arn. ic. n. 1309; subulata et scyphosa: 1(89); subu-
lata et carpophora: I (85); subulata, apice obseura:
1(102); podetia irregulariter ramosaet curvata: 1 (86);
— planta abortiva: I (74, 100); — verschiedene Formen,
oben meist gleichmässig hoch, wie abgemäht: I (103); dann
ähnlich aus einer Lechfeld-Kiesgrube: (159); hier zusammen
mit Cl. cariosa wachsend.
Thamnolia Ach.
vermieularis Sw., IV, Fellhorngipfel (168); aber auch sonst
auf den Aleäuer Bergen in der Höhe von c. 2000 m an häufig
anzutreffen.
Cetraria Ach.
islandica L., auf dem Lechfelde häufig.
Platysma Hill.
glaueum L., an Fichtenästen und Zweigen, an den Latschen
des Haspelmoors häufig; coralloideum Wallr., auf . dem
gleichen Substrate im Haspelmoor;
pinastri Scop., an Latschen im Haspelmoor; Anflüge davon
auch auf Vaceinium uliginosum ;
saepincola Ehr., selten an Latschen im Haspelmoor.
Parmeliopsis Nyl.
ambigua Wulf., an Latschen des Haspelmoors ziemlich
häufig.
Imbricaria Schreb.
perlata L., an Waldbäumen, ziemlich selten ;
olivetorum Ach., an Buchen bei Dinkelscherben ;
Nilgherrensis Nyl., an Buchen bei Dinkelscherben, an
Weiden am Wertachufer in der Nähe der Schiessstätte;
218
aleurites Ach., an Latschen des Haspelmoors nicht selten,
auch mit Früchten ;
saxatilis L., häufig an Holz und Rinde; im Haspelmoor an
Vacc. uligin.; furfuracea Schaer. u. sulcata Tayl. an
Latschen im Haspelmoor;
dubia Wulf., an freistehenden Bäumen und. Sträuchern
nicht selten, namentlich auch an Waldrändern (Siebentischwald)
physodes L., häufig an Bäumen, auf Holz, auf Waldboden
(Haspelmoor, dort auch an Vacc. uligin., Gabelbach); im Haspel-
moor an Latschen mit Früchten; labrosa Ach. und vittata
Ach.; die erstere an Fichtenzweigen in Wäldern, im Haspel-
moor auch an Vace. uligin.; die letztere nur an Latschen im
Haspelmoor, dort aber nicht selten; sich der vittata nähernde
Formen im Haspelmoor auf Vacein. uligmosum ;
pertusa Schk., früher nur im Haspelmoor an Latschen,
neuerdings aber, wenn auch dürftiger, an Fichten im Sieben-
tischwalde gefunden;
tiliacea Hoffm., an freistehenden Laubbäumen: furfur-
acea Sch. an einer alten Salix alba bei Wulfertshausen, an
Ahornbäumen bei Dinkelscherben; auf dem Hirnschnitte eines
alten Fichten-Pfahles auf dem Lechfelde;
revoluta Fl., nicht selten an Latschen im Haspelmoor, aber
auch an Weiden an der Wertach unweit der Schiessstätte;
caperata L., an Bäumen und Holz, nicht selten;
acetabulum Neck., an Laubbäumen, an den Linden der
Erzberger-Allee;
fuliginosa Fr., an Geröllsteinen auf dem Lechfelde, an
Laub- und Nadelholzbäumen nicht selten; im Haspelmoor auf
Vacec. ulig.; laetevirens Flot., an Fichtenrinden, Biburg;
verrueulifera Nyl., an Stämmen und Zweigen freistehender
und Waldrandbäume, sehr schön an Bäumen des Waldrandes
am Kalvarienberge bei Dinkelscherben ;
olivacea L., an Laubbäumen bei Edenbergen, an Linden
bei Göggingen, an Erlen in den Wertach- und Lechauen ete.;
exasperatula Nyl., an alten Planken bei Gablingen;
aspidota Ach., an Kirschbäumen bei Friedberg.
Anaptychia Koerb.
eiliaris L., gemein an Laubholz; actinota Ach. und an-
geusta Mass. an freistehenden Eschen bei Gabelbach.
Parmelia Ach.
aipolia Ach., gemein an den Stämmen, Ästen und Zweigen
von Laubholzbäumen und von Sträuchern; an Sorb. aucup. im
Streitheimer Forste mit bereiften, bis 2 mm im Durchmesser
haltenden Apothecien;
stellaris L., auf denselben Substraten, doch seltener als die
vorige, im Haspelmoor übrigens auf altem Polyporus; ambi-
gua Ehr., Äste und Zweige besiedelnd;
tenella Seop., gemein an Bäumen, an Holz und Steinen,
im Haspelmoor auf dürren Poa- und Agrostis-Stengeln; semi-
pinnata Hoff., auf Geröllsteinen des Lechfelds;
dimidiata Arn., steril an Linden bei Göggingen;
caesia Hoffm., nicht selten an Steinen und Ziegeln;
pulverulenta Schreb., gemein an Bäumen und Holz, seltener
an Steinen (an Feldsteinen bei Althegnenberg, dann zwischen
Lechhausen und Stätzling); th. fuscescens, an Pappeln und
Eichen; argyphaea Ach. an Linden und Weiden bei Gögg-
ingen; venusta Ach., an Euvonymus bei Schwabmünchen;
grisea Lam., an alten Ulmen nächst dem Ablass.
obseura Ehr., chloantha (Ach.) Schaer., an Bäumen
(besonders Pappeln und KEspen), auch an Holz; ceyeloselis
Ach., an Holz und auf Steinen; am Rosenauberge auf Scherben
von glasiertem Töpfergeschirr; virella Hoff., verbreitet an
Weiden und Pappeln; lithotea Ach.; nicht selten an Steinen
auf dem Lechfeld; sciastrella Nyl., an Apfeilbäumen in Mühl-
hausen, an Sorbus aucup. bei Zusmarshausen ;
adglutinata Fl., eine unscheinbare Flechte, die, früher im
Aleäu noch nicht gesammelt, hinter Füssen, bei Faulenbach, an
Rottannen, sehr schön fruchtend gefunden wurde, die aber um
Augsburg nur steril und nur an einem einzigen Standorte, an
einer alten Föhre in der Nähe der Eisenbahnbrücke über den
Lech bei Hochzoll, vorkommt. Die Rinde dieses Baumes ist mit
P. adglutin. vom Boden an bis weit hinauf dicht überzogen. An
‘ den benachbarten Bäumen sucht man vergeblich nach derselben.
220
Sonach ist die P. adglut. bisher im Algäu und um Augsburg
nur an Nadelholzbäumen bemerkt worden, während sie
sonst, nach Körb. Par. Lich. „an Linden, Eichen, Nussbäumen
und Rosskastanien* nach Th. Fr. Lich. scand. „an der Rinde
alter Laubbäume (aesculi, populi ete.)* beobachtet wurde; in der
Zusammenstellung der Flechten Westfalens und der Rheinprovinz
von Dr. Lahm heisst es bezüglich des Vorkommens der Parm. adglu-
tin. „selten, ... an Weiden,.. an einem Walnuss-, an einem Ross-
kastanienbaum‘, und in der Lichenenflora Münchens von Dr.
F. Arnold „steril und selten an der glatten Rinde älterer Eschen
im englischen Garten“. Die Lichenen, welche, von Laub-
bäumen aus dem Algäu oder aus der Umgebung Augsburgs
herstammend, zur Parm. adglut. zu gehören schienen, entpuppten
sich bei genauerer, auch auf die charakteristischen Spermatien
ausgedehnter Untersuchung sämtlich als kleine Formen der Par-
melia obsceura. Es will hiemit ein anderweitiges Vorkommen
der P. adglut. an Laubbäumen nicht in Zweifel gezogen, sondern
nur eine hievon abweichende Eigentümlichkeit der Algäuer und
Augsburger Lichenenflora hervorgehoben werden.
Stieta L.
pulmonaria L., an Buchen bei Althegnenberg, bei Dinkel-
scherben — nicht häufig.
Peltidea Ach.
aphthosa L., auf Moorboden im Haspelmoor ;
venosa L., an den Wänden eines Waldhohlweges bei Brei-
tenbrunn.
Peltigera Wiilld.
canina L., an Wald- und Wegrändern, in Kiesgruben, Bahn-
ausstichen, Bahndämmen; pusilla Fr., Heide bei Gabelbach ;
rufescens Neck., nicht selten in Kiesgruben und auf sterilen
Boden des Lechfelds;
polydaetyla Neck., an einem Baumstumpfe bei Konradshofen,
auf Torfboden im Haspelmoor;
horizontalis L., die Wände einer Kiesgrube auf dem oberen
Lechfeld bekleidend, die schönste Art dieser Gattung.
221
Heppia Naeg.
virescens Despr., auf sterilen Stellen des Lechfelds.
Pannaria Del.
pezizoides Web., auf bemooster Erde beim Ziegelstadel zu
Bannacker.
Placynthium Ach.
nigrum Hds., auf Steinen, besonders häufig auf Kalk- und
Ziegelsteinen der Steinhaufen des Lechfelds.
_Xanthoria Fr.
parietina L.; auf Substraten aller Art gemein; auffallend
ist das weniger häufige Vorkommen dieser Flechte im Haspel-
moöor; planta lobis minoribus, margine sorediosis, an
Apfelbäumen in Wulfertshausen und Mühlhausen; polycarpa
Ehr., an Birkenzweigen im Haspelmoor; dort auch an Vacein.
uligin., dann an dem Gebälke einer Torfhütte; an der Rinde eines
Birnbaumes im Wirtsgarten zu Mühlhausen ;
candelaria L., an alten Ulmen nächst dem Ablass; Iych-
nea Ach., an Pappeln bei Friedberg; ulophylla Wallr., auf
Ziegeln der Torfhütten bei Mödishofen.
Physcia Schreb.
elegans Lk., an Steinen der Wertach- und Lechauen, schon
bei Hochzoll;
deeipiens Arn., an einer Mauer (Cement) in Bobingen, an
Ziegelsteinen (Bahndurchlass dortselbst), dann auf verschiedenen
Steinen der Steinhaufen des Lechfelds; thallo leproso-gra-
nuloso singulis lobis admixtis, an Quadern bei Hochzoll;
murorum Hoff., auf Nagelfluhsteinen bei Lichtenberg, auı
Ziegeln der Torfhütten bei Mödishofen, auf Grabsteinen in den
Kirchhöfen zu Augsburg und in der Umgegend.
Candelaria Mass.
coneolor Deks.; an Buchen bei Zusmarshausen; eitrina
Kplh., an einer Eiche bei Altenmünster; an Vace. ulig. im Has-
pelmoor;
vitellina Ehr., häufig auf Steinen, Ziegeln, auch auf Eisen,
Knochen und Leder übergehend; xanthostigma Pers., steril
an Kastanienbäumen bei Inningen, c. ap. an Eschen und Ahorn
nächst dem Ablass.
Callopisma De Not.
salieinum Schrad., an alten Pappeln und Ulmen nächst
dem Ablass;
aurantiacum Lghtf., nicht häufig, auf Sand- und Kalksteinen
der Steinhaufen des Lechfelds;
eitrinum Hoff., steril an alten Mauern, c. ap. an Sandsteinen
in der Nähe des Spickels, dann bei Achsheim;
cerinum Ehr., häufig an Baumrinden und Holz, selten stein-
bewohnend (Rosenauberg); effusum Garov., an Weiden bei
Breitenbronn; stillieidiorum Horn. über Moosen in einer
Lechfeld-Kiesgrube;
pyraceum Ach., an der glatten Rinde von Espen und Vogel-
beerbäumen, dann aber auch auf Bretterplanken und Pfosten,
sowie auf Knochen; im Haspelmoor an Vace. ulig.; planta
saxicola, auf Steinen des Lechfelds; auf den Steinen der dor-
tigen Steinhaufen auch pyrithroma Ach.; holocarpum Ehr.,
an Einfassungsbalken bei Gablingen, Kleinaitingen, Kissing;
vitellinulum Nyl., auf Steinen, auch auf Ziegelsteinen der
Steinhaufen des Lechfelds.
Gyalolechia Mass.
laetea Mass., auf Steinen und Ziegeln; am Rosenauberg
auf Scherben von glasiertem Töpfergeschirr; auf den Steinhaufen
des Lechfelds auch die Form aestimabilis Arn.;
aurella Hoff., auf Steinen (Lechfeld), an einem alten Pfosten
in Schwabmünchen.
Blastenia Mass.
leucoraea Ach., über Moospolstern auf dem Lechfeld, selten ;
assigena Lahm, an Espenzweigen im Haspelmoor, ‚selten;
Pyrenodesmia Mass.
variabilis Pers., nicht häufig, auf Steinen des Lechfelds,
an einem Grenzstein hinter Lechhausen.
Placodium Hill.
eirinatum (Pers.) Nyl., auf Ziegeln (Bannacker), auf 'Steinen
(Lechfeld), ziemlich selten ;
murale Schreb., gemein, auf den Sandsteinplatten der Eisen
bahnbrücke über den Holzbach, auf dem Bretterdache der Feuer-
leitern in Gabelbach, an den Balken eines Bahngeländers bei
Westheim ‘und sehr häufig auf den Steinen des Lechfelds; hier
auch-diftraetum Ach.
Acarospora Mass.
oligospora Nyl., hie und da auf Steinen und Ziegeln des
Lechfelds;
fuscata Schrad., auf Eisenbahnschienen im Haspelmoor,
dann häufig auf den Steinen der Steinhaufen des Lechfelds.
Sarcogyne Flot.
pruinosa Sm., 1: apoth. mediocria, pruinosa, 2: apoth. sicca
fusconigra, epruinosa und 3: apoth. parva pruinosa; 1. häufig,
an Quadern der Eisenbahnbrücke bei Hochzoll, an verschiedenen
Steinen auf dem Lechfelde; 2. an Nagelfluh-Steinen bei Gabel-
bach; 3. an kalkreichen Sandsteinen ebendortselbst ;
simplex Dav., an einem Sandsteine bei Mödishofen.
Rinodina Ach.
subeonfragosa Nyl., auf Ziegelsteinen (Lechfeld);
calearea Hepp., selten auf Steinen des Lechfeldes, dann bei
Biburg;
Bischoffii Hepp., häufig auf Kalksteinen der Steinhaufen des
Lechfelds; dort auch, aber selten, die Form immersa Körb.;
colobina Ach., ziemlich selten, an einem Baumstumpfe bei
Scheuring;
sophodes Ach., maculiformis Hepp.; an Balken, Biburg;
IINe RER
pyrina Ach., ziemlich gemein, an Sambucus bei Wulferts-
hausen ;
exigua Ach., Häufig an Bäumen und Holz.
Ochrolechia Mass.
palleseens L., ziemlich selten, aber in schönster Entwick-
lung an älteren Latschen im Haspelmoor.
Lecanora Ach.
subfuseca L., chlarona Ach. an der Rinde von Laub-
bäumen, besonders schön an jüngeren Espen; an Sträuchern und
an Holzwerk; im Haspelmoor an Vace. ulig.; horiza Ach., an
Buchen bei Althegnenberg; allophana Ach., an alten Schleh-
dornstämmen bei Derching; glabrata Ach.,, an Buchen bei
Biburg, an Berberis-Stämmchen im Siebentischwalde; scrupulosa
Ach., im Haspelmoor an Vace. uligmosum; pinastri Schaer.,
an der Rinde von Pinus silvestris im Siebentischwalde; apoth.
gregaria, fusca, mixta cum nigrofuscis, margine crenulato: im
Haspelmoor an Latschen, bei Biburg an Föhren; campestris
Schaer., an den Ziegelsteinen der Hofmauer des Klosters
Schönefeld, auf Sandsteinen ‘der Lechfeld-Steinhaufen, hier mit
üppigem Thallus und wenigen Apothecien; variolosa Flot.,
an der Rinde von Kastanienbäumen bei Stadtbergen; intumes-
cens Rebt., an Buchen bei Althegnenberg und bei Dinkel-
scherben, an letzterem Standorte mit schwärzlicher Scheibe;
pallida Schreb., an Laub-, Nadelbäumen und an Holz
mit grösseren oder kleineren Apothecien, auch mit leprosem
Thallus, mit letzterem an Latschen im Haspelmoor ;
angulosa Schreb., häufig am Stamme, den Ästen und
Zweigen freistehender Bäume und Sträucher; im Haspelmoor an
Vace. ulig.;
albescens Hoff., gemein, am Mörtel der Mauern und auf
Ziegeln in Augsburg und seiner Umgebung ;
Hageni Ach., häufig, an Pappeln, Balken und Brettern, so-
wie auf Ziegelsteinen; umbrina Ehr. nicht selten, an Pappeln
in der Nähe der Schiessstätte, auf Ziegelsteinen der Lechauen
bei Hochzoll;
22
OT
sambuei Pers., aus der Umgebung Augsburgs in Arn. lich,
exs. n. 300b und ce ausgegeben; an Sambucus nigra häufig
(Spickel, Langweid, Schwabmünchen).
dispersa Pers., ziemlich häufig auf Steinen der Lechfeld-
Steinhaufen; dort auch Exemplare: diseus rufofuscus, margo
apoth. albescens, subinteger, dann die Form conferta
Dub., die aber, wie die diesbezügliche Münchener Flechte, mit
L. Hageni f. umbrina Ehr. zu vereinigen sein wird;
subravida Nyl., häufig an morschen Fichtenstümpfen ;
effusa Pers., aus der Augsburger Umgebung in Arn. lich.
exs. n. 648 ausgegeben; an Fichten- und Eichenstümpfen bei
Steppach und Althegnenberg, dann am Holze von alter Salix
alba in den Wertachauen unweit der Schiessstätte;
polytropa Ehr., nicht häufig, auf Steinen (Quarz, Syenit)
des Lechfelds, dann bei Althegnenberg; illusoria (A ch.) Nyl.,
selten, auf Hornsteinen des Lechfelds; ebendort, gleichfalls selten,
aut Quarz: f. intricata Schräd;;
varia Ehr., nicht häufig, an Balken und Stangen in Mering
und auf dem Lechfelde, an Zweigen von alten Birken im Haspel-
Moor;
conizaea Ach., an Fichten und Föhren im Walde hinter
Stadtbergen.
symmietera Nyl.. aus dem Haspelmoor in Arn. lich. exs.
n. 707a ausgegeben; dort häufig in verschiedenen Farben und
Formen an der Rinde und den alten Zapfen der Latschen, auch
an Vacc. ulig.; dann an Larix-Zweigen im Siebentischwalde,
dort auch an den Stämmen verschiedener Sträucher nicht selten.
piniperda Körb., mit der Form glaucella Flot. an
Fichten und Föhren bei Deuringen, dann an Fichten und Lat-
schen im Haspelmoor ;
metaboloides Nyl., nur einmal, und zwar an einem Eichen-
pfosten am Rosenauberge gefunden.
Lecania Mass.
syringea Ach., an Pappeln bei Friedberg, an Wurzeln von
Populus tremula bei Grossaitingen ;
Rabenhorstii Hepp, an Nagelfluhe bei Scheuring, an einem
"Tuffsteine hinter Lechhausen, an einem Sandsteine in der Fried-
bergerau ;
226
. dimera Nyl., nicht selten an glatter Rinde von Espen, dann
an Viburnum lantana bei Buchloe;
eyrtella Ach., ziemlich häufig mit helleren und dunkleren
Apothecien an Pappeln und Espen, bei Fischach an Sarothamnus
scoparius, im Haspelmoor an Vace. ulig., dann bei Achsheim mit
sehr üppig entwickeltem grünlichem Thallus an Samb. nigra;
sambucina Körb., ebenfalls an Samb. nigra, im Siebentisch-
walde.
Aspicilia Mass.
einerea L., selten, auf Steinen der Steinhaufen des Lechfelds;
ealearea L., in allen Formen — concreta Schaer. con-
torta Hoff. mit glaucopis Krempelh., und Hoffmanni
Ach. auf Steinen der Steinhaufen des Lechfelds; die Asp. cal-
carea f. concreta wird dort überhaupt zu den häufigst vorkom-
menden Lichenen gehören.
Phialopsis Körb.
ulmi Sw., an einer alten Eiche im Walde bei Strassberg ;
Gyalecta Ach.
eupularis Ehr., an Quadern der Eisenbahnbrücke über den.
Lech bei Hochzoll.
Urceolaria Ach.
seruposa L., argillosa Ach., auf dem Kalvarienberge bei
Dinkelscherben und zwar auf völlig sterilem Glimmersand, den
der Thallus zu festen bis 5 em im Durchmesser breiten Krusten
bindet, ebenso auf den Sandheiden bei Gabelbach; bryophila
Ehr., über Moosen auf dem Lechfelde, |
Pertusaria DC.
leioplaca Ach., an Buchen bei Diedorf und Mühlhausen;
eommunis DC., an Buchen (Derching), an Sorbus (Biburg),
an Birken (Wöllenburg);
amara Ach., an Eschen bei Gabelbach, an Ulmen bei
Mödishofen, an Fichten und Latschen im Haspelmoor; |
globulifera Turn., an Sorbus aucup. im Streitheimer Forste,
an alten Kastanienbäumen bei Gessertshausen und gemeinschaft-
227
lich mit der vorigen an Eschen bei Gabelbach; saxicola Nyl.
auf Steinen des Lechfelds;
coceodes Ach., an Birken und Latschen im Haspelmoor,
an alten Eichen bei Strassberg, an Ulmen bei Mödishofen; an
den Latschen des Haspelmoors thallo cinereo; ebenso an alten
Fichtenbalken auf dem Lechfelde;
coronata Ach., der Thallus von etwas schmutzigerem Aus-
sehen als jener von P. coccodes, an alten Linden auf dem Ablass.
Phlyetis Wallr.
agelaea Ach., an Buchen bei Althegnenberg und Dinkel-
scherben ;
argena Ach., an Buchen und Hainbuchen bei Derching.
Sphyridium Flot.
byssoides L., auf Erde in Hohlwegen und an Rändern der
Wälder der westlichen und östlichen Höhen; an einem Gehölz-
rande des obern Lechfelds auf gelbem Sandstein; am Waldrande
bei Aystetten die Form sessilis.
Baeomyces Pers.
roseus Pers., an sonnigen sandigen und lehmigen Wald-
blössen bei Diedorf, Wöllenburg, Bergheim.
Icmadophila Scop.
aeruginosa Scop., an faulenden Stümpfen im Siebentisch-
walde, im Diebelthal bei Strassberg.
Psora Hall.
deeipiens Ehr., auf Erde und steinigem Boden des Lechfelds.
Tnalloidima Mass.
coeruleonigriecans Lyhtf., bei Hochzoll, dann auf dem
Lechfelde sterile Strecken bedeckend, sonst in Kiesgruben,
Biatora Ach.
rupestris Scop., rufescens Hoff.,, an Steinen auf dem
diesseitigen, noch häufiger auf dem jenseitigen Lechfeld; ealva
Deks., auf Nagelfluhfelsen bei Bobingen;
15*
exsequens Nyl. am morschen Holze einer Brücke bei Schwab-
münchen ;
symmietella Nyl., auf Fichtenwurzeln bei Waldberg;
Nylanderi Anzi, auf Rinde von Latschen im Haspelmoor ;
von hier in Arn. exs. n. 711 ausgegeben;
turgidula Fr., im Haspelmoor an Latschen, selten;
assereulorum Schrad., auf einem morschen Fichtenstumpfe
bei Strassberg ;
sranulosa Ehr., gemein auf Torfboden im Haspelmoor,
dann auch an alten und an faulenden Latschen dortselbst ;
flexuosa Fr., alte Wegeinfassung bei Gablingen; Eichen-
strünke bei Deuringen ; Föhren bei Langweid; Birken und Torf-
abstiche im Haspelmoor;
viridescens Schrad., auf einem alten faulenden Stumpfe im
Lohwäldchen; auf morschem Holze im Haspelmoor;
uliginosa Schrad., nicht selten auf dem Torfboden des Has-
pelmoors; humosa Ehr., am Waldrande bei Diedorf;
fuliginea Ach., an morschen Baumstümpfen bei Deuringen;
von hier in Arn. exs. n. 649 ausgegeben; auch an faulenden
Stümpfen bei Leitershofen und Althegnenberg;
leucophaea (Flk.) Th. Fr., Lich. Scand. p. 459; forma:
CGrusta verrucosa, einerea, K —, G —; hyphae J —; apothecia
violaceo-atra; epithecium fere granulosum, obsceure rubricosum,
K vix mutatur; paraphyses laxiuseulae, erassiores; sporae 0,014
— 17 mm longae et 0,008—10 mm latae: auf einem Tuffblocke
zwischen Lechhausen und Slätzling;
Metzleri Körb., an kalkreichen Sandsteinen bei Fischach;
coaretata Sm., auf Sandsteinen, Quarz und Ziegeln, nicht
selten in Gesellschaft von Lecidea erustulata; der sterile Thallus
in Kiesgruben auf dem Lechfelde; oerinaeta Ach. auf Sand-
und Glimmersteinen der Steinhaufen des obern Lechfelds.
atrofusea Fl., an einem Baumstumpfe im. Siebentischwalde;
forma minor Nyl. Lich. Lapp. ©. p. 145, Arn. Lich. Ausflüge
in Tirol, Verhandl. der zoologisch-botan. Gesellschaft in Wien,
93. Band, p. 107;
sanguineoatra Wulf., an einem Waldhohlwege bei Fischach;
fuscorubens Nyl., auf Nagelfluhfelsen in einer Kiesgrube bei
Althegnenberg; auf Geröllsteinen in der Kiesgrube bei Stettenhofen;
229
geophana (Nyl.), Th. Fr. Lich. Scand. p. 441, nur einmal,
an einem Waldrande bei Strassberg, gefunden; bei der Kleinheit
und Unscheinbarkeit der Früchte leicht zu übersehen.
Lecidea Ach.
lactea Fl., selten. auf Glimmersteinen der Steinhaufen des
Lechfelds;
immersa Web., am Kosenauberge auf Nagelfluhe;
platyearpa Ach., auf einem Glimmerstein des oberen Lech-
felds: thallus parum evolutus, apothecia maiora;
erustulata Ach., gemein an kieselhaltigen Steinen; auf
Fichtenwurzeln bei Althegnenberg, sehr üppig auf Baumwurzeln
am Kalvarienberg bei Dinkelscherben, hier mit fast rein weisser
Kruste; oxydata Rabenh., auf einem Sandstein eines Stein-
haufens des oberen Lechfelds; erusta glaucocinerea: von
ebendort, auf einem Hornsteine ;
srisella Fl., auf Sandsteinen der Steinhaufen des Lechfelds,
auf Dachziegeln bei Mödishofen und in Mühlhausen; subconti-
gua Fr., auf Dachziegeln des Ziegelstadels in Bannacker;
parasema Ach., gemein an Rinden und an Holz; im Has-
pelmoor an Vace. uligin.; rugulosa Ach., an Buchen bei Alt-
hegnenberg; areolata (Duf.) Hepp., an Espen und an Vaccin.
uligin. im Haspelmoor; olivacea Hoff., an Buchen bei Stätzling ;
latypea Ach., an Sandsteinen im Haspelmoor und auf dem
Lechfelde;
enteroleuea Ach.; häufig auf Steinen der Steinhaufen und
Kiesgruben des Lechfelds;
glabra Kphb., an einem Feldsteine bei Althegnenberg;
pungens Körb., auf Steinen des Lechfelds, selten;
expansa Nyl., an einem Sandsteine bei Gabelbach.
Biatorina Mass.
prasiniza Nyl., auf einem alten Baumstumpfe im Loh-
wäldchen; laeta Th. Fr., an dem Holze einer alten Latsche
im Haspelmoor;
mierococca Körb., an einem entrindeten Baumstumpfe im
Lohwäldchen; an Fichtenrinde im Siebentischwalde ;
adpressa Hepp., an alten Eichen bei Deuringen ;
atropurpurea’ Schaer., an Fichten im Siebentischwalde:
230
synothea Ach., Pfähle im Walde bei Wöllenbure;
glomerella Nyl., auf entrindeten Latschen im Haspelmoor;
ebendort auf Vaceinium uliginosum ;
globulosa Fl., an einer alten Eiche bei Leitershofen; planta
lignicola, am Holze eines Pappelstrunkes bei Mühlhausen ;
lentieularis Ach., an Nagelfluhblöcken bei Scheuring ;
nigroclavata Nyl., an Ästen und Zweigen von Larix im
Siebentischwalde.
Catillaria Ach.
athallina Hepp., f. acrustacea Hepp., an Steinen, Kies-
hügel beim Ablass;
mughorum v. Laricis Hepp., an Larix im Siebentisch-
walde.
Arthrosporum Mass.
aceline (Fw.) Körb., im Walde bei Deuringen und im
Haspelmoor an Espen.
Tromera Mass.
sarcogynoides Mass., auf Fichtenharz (Wöllenburg).
Bilimbia De Not.
Naegelii Hepp., an Carpinus bei Derching, an Sambucus bei
Aystetten, an Pappeln in der Friedberger Au;
sabuletorum Fl., auf Moosen und von da auf Pfähle über-
gehend bei Scheuring, auf Ziegelsteinen am Waldkeller bei Arels-
ried, an Eschen auf dem Karlsberg bei Mühlhausen; dolosa
Fr., an Eschen ebendaselbst ;
lignaria Ach., an Latschen und an entrindeten Stämmchen
von Vacc. ulig. im Haspelmoor;
trisepta Naeg., an Latschen im Häspelmoor; von hier in
Arn. exs. n. 167b ausgegeben;
Nitschkeana Lahm. an Latschenästen im Haspelmoor,
an Föhrenzweigen beim Spickel; von ersterem Standorte ausge-
geben in Arn. exs. n. 503c;
coprodes Körb., auf Mörtel der Umfassungsmauer des
Klosters Schönenfeld ;
melaena Nyl., an alten Eichenpfosten im'Walde bei Wöllen-
burg, dann an Torfstichwänden im Haspelmoor; von hier in
Arn. exs. n. 332 c ausgegeben.
Bacidia De Not.
rubella Ehr., an Fraxinus bei Mühlhausen; porriginosa
Turn., an alten Ulmen und Pappeln beim Ablass;
endoleuca Nyl., im Diebelthal an Salix caprea, auf dem
Lechfeld an Juniperus, bei Mühlhausen an Euvonymus;
Arnoldiana Körb., an Nagelfluhe am Rosenauberg, an Feld-
steinen beim Ablass, dann in der Friedberger Au und an Geröll-
steinen in der Kiesgrube bei Langweid;
inundata Fr., am Holze des Kanals der Bosch’'schen Bade-
anstalt;
acerina Pers., an Stämmen und Zweigen von Fichten beim
Spickel;
albesecens Hepp., in den Lechauen an Myricaria germanica
und an Rhamnus saxatilis; an Sambucus beim Spickel, von hier
in Arn. exs. n. 96b ausgegeben; an Vacc. ulig. im Haspelmoor,
thallo gelatinoso-verniceo ;
arceutina Ach., an Lerchen und an Fichtenzweigen beim
Spickel; von hier sind die Exemplare in Arn. exs. n. 326b; bei
Siebenbrunnen an Samb. nigra: crusta laevigata, einerascens;
Beckhansii Körb., an einer Eiche bei Wöllenburg ;
muscorum Sw., häufig auf Pflanzenresten am Kieshügel
beim Ablass, dann bei Hausen, in den Kiesgruben auf dem Lech-
feld, hier auch auf Stein übergehend;
atrosanguinea Schaer., an morschen eichenen Brücken-
pfosten bei Lützelburg;
incompta Borr., an der rissigen Rinde einer alten Pappel
in der Nähe von Siebentisch.
Scoliciosporum Mass.
corticolum Anzi, an Larix und Berberis im Siebentisch-
walde; an Pop. trem. und an Vace. ulig. im Haspelmoor.
Rhaphiospora Mass.
fiavovirescens Deks., Waldrand bei Wöllenburg, bei Döps-
hofen, aber keineswegs auf, oder in unmittelbarer Nähe von
232
Sphyr. byssoides (Th. Fr. p. 345); auch in den Algäuer Alpen,
wo Rhaph. flavovir. nicht selten ist, wächst sie nicht mit Sphyr.
byss. zusammen.
Buellia De Not.
parasema Ach., im Haspelmoor an Birken, bei Wöllenburg
auch an Larix;
punetiformis Hoff., häufig; an Föhren bei Siebentisch, . bei
Wulfertshausen; an Pfosten bei Hainhofen; aequala Ach., auf
harten Geröllsteinen (Quarz, Glimmer, Syenit, Sandstein, Horn-
stein) der Steinhaufen des Lechfelds; lignicola Anzi, an
eichenen Brückenläden bei Dinkelscherben.
Karschia Krb.
Strickeri Krb., auf Weidenholz (Rosenau), Buchenholz
(Dinkelscherben).
Diplotomma FI.
alboatrum Hoff., an alten Linden bei Göggingen;
epipolium Ach., f. ambiguum, auf Nagelfluhsteinen am
Rosenauberge, häufig auf Steinen des Lechfelds;
betulinum Hepp., zwei Exemplare mit etwa zehn Apothecien
auf einem Zaunpfahle bei Althegnenberg; dann ziemlich häufig
an der Rinde alter Latschen im Haspelmoor; von hier in Arn.
exs. n. 276b ausgegeben; ferner im Haspelmoor häufig steril an
Vacc. uliginosum, seltener mit Früchten.
Rhizocarpon Ram.
geographieum L., auf dem Lechfelde auf Steinhaufen an
Quarz, Syenit etc. in guter Entwickelung, aber nur vereinzelt;
distinetum Th. Fr., selten auf dem untern Lechfeld (auf
Quarz), häufiger auf Quarz, Syenit, Glimmer etc. des obern Lechfelds;
concentrieum Dav., auf erratischen Blöcken bei Althegnen-
berg; auf harten Geröllsteinen des Lechfelds; hier thallo obs-
curiore, fuscesc. cinereo und thallo albido, amylaceo; und mit
krankhaftem Thallus und sparsamen Apothecien auf einen weich-
eren gelben Sandstein übergehend;
subpostumum Nyl., auf einem glimmerreichen Sandsteine des
Lechfelds,
rum
Fü >. 20 DI ce
Arthonia Ach.
astroidea Ach., nicht selten an Pappeln, Eschen, Ahorn;
an Vaceinium uliginosum im Haspelmoor; tynnocarpa Ach.
an Berberis im Siebentischwalde, an Vacc. ulig. im Haspelmoor;
dispersa Schrad., an Linden;
excipienda Nyl., an Berberis im Siebentischwalde;
punetiformis Ach., an Espen im Haspelmoor.
Coniangium Fr.
lapidicolum Tayl: an grösseren Geröllsteinen bei Altheg-
nenberg, ferner am Rosenauberge; vom letztern Standorte in Arn.
exs. n. 722 ausgegeben ;
patellulatum Nyl., selten; an Espen bei Deuringen;
exile Fl, f. rugulosum Kplh., an Eschen bei Friedberg
an Sarothamnns bei Wöllenburg.
Arthothelium Mass.
Flotowianum Körb., an Latschen im Haspelmoor ; von hier
sind die Exemplare in Arn. exs. n. 685 b, c.
Graphis Ad.
seripta L., im Haspelmoor an Vacein. uligin., auch ausser-
dem überall gemein an glatten Rinden von Laubbäumen; in ver-
schiedenen Formen auftretend, von denen die f. serpentina, an
Eichen bei Biburg, erwähnt sein mag.
Pragmopora Mass.
amphibola Mass., an Föhrenrinde im Siebentischwalde;
atrata Hedw., an einem Erlenstrunk und an einem Eichen-
pfahi am Lechufer, ferner an entrindeten Ästen bei Mühlhausen.
Opegrapha Humb.
vulgata Ach., an alten Fichten im Siebentischwalde;
varia Pers. f. diaphora Ach., an Steinen auf dem Lechfelde, an
Rinden von Laubbäumen, nächst dem Ablass, dann bei Stetten-
hofen, Wöllenburg und Strassberg; f. chlorina Pers., an einer
alten Eiche bei Stettenhofen; lichenoides Pers., an alten Ulmen
nächst dem Ablass; pulicaris Lghtf., an alten Eichen in den
Wäldern der westlichen Höhen, und in den Lechauen bei Langweid;
atra Pers, an Carpinus und Ulmus bei Mühlhausen;
saxico!a Ach., an Kalksteinquadern der Lechbrücke bei
Hochzoll;
rufeseens Pers., häufig an glatter Eschenrinde am Weg
zum Ablass; herpetica Ach., an Kastanienbäumen bei Diedorf;
f. subocellata Ach., an Eschen im Siebentischwalde und in
den Lechauen; in diesen auch an Pappeln.
Xylographa Fr.
parallela Ach., an Wegbalken bei Waldberg, bei Zusmars-
hausen; an entrindeten Latschen im Haspelmoor.
Calicium Pers.
salieinum Pers., an Fichten- und Eichenholz, ziemlich selten
(Mergenthau, Langweid, Dinkelscherben);
eurtum T. B., an Eichenpfosten bei Langweid;
minutum Körb., an Föhren im Siebentischwalde ;
pusillum Fl., an alten Eichen der Wälder auf den west-
lichen Höhen;
populneum Brond., an Pappelzweigen: Rosenauberg, Fried-
berg;
parietinum Ach., nicht selten an entrindeten Bäumen, wie
an Zäunen:;
Cyphelium Ach.
chrysocephalum Turn., an Wurzeln bei Derching;
acieulare Sm., an alten Eichen bei: Leitershofen ;
trichiale Ach., an alten Fichten und Eichen (Siebentisch-
wald, Wald bei Wöllenburg);
stemoneum Ach., an Fichten bei Wöllenburg, an alten
Föhren bei Mödishofen ;
Coniocybe Ach.
furfuracea L., an Wurzelgeflecht im Haspelmoor; brachy-
poda Ach. an einer alten Eiche bei Zusmarshausen ;
Stenocybe Nyl.
byssacea Fr., an den Zweigen von Alnus incana nicht selten,
bei Dinkelscherben, bei Biburg; an den Zweigen von Alnus glu-
tinosa am Wöllenburger Weiher.
EEE
235
Placidium Mass.
hepatieum Ach., auf sterilen Plätzen der Lechauen und
des Lechfelds.
Catopyrenium Flot.
cinereum Pers., Kiesgrube bei Langweid; auf dem Lechfelde;
dort wie hier in Gesellschaft von Lept. atrocoeruleum f. pulvinata.
Lithoicea Ach.
viridula Schrad., an einem Steinblocke auf dem Lechfeld.
nigrescens Pers., verbreitet auf Steinen, auf Ziegeln, an
Mauern; auch an Scherben von glasiertem Geschirr (am Rosenau-
berg), ferner’ an öfters überfluteten Balken der Lech- und Wertach-
kanäle; auf Steinen des Lechfelds mit grauem Thallus und amy-
loiden Hyphen;
fuscella Turn., auf einem Feldstein in der Friedberger Au,
an den Quadern der Lechbrücke bei Hochzoll;
glaucina Ach , auf Ziegeln (Lechfeld, Lechhausen) ;
Verrucaria Weh.
rupestris Schrad., häufig auf Steinen, auf Mörtel und Zie-
geln; meist mit gut entwickeltem Thallus; subalbicans Lght.
auf Mörtel (Bobingen) ;
anceps Kph., auf Steinen in der Kiesgrube bei Täfertingen;
caleiseda DÜ., an Grabsteinen; auf Tuffsteinen bei Hoch-
zoll; auf Geröllsteinen des Lechfelds;
aethiobola Whbg.. f. deformis Arn. an Nagelfluhsteinen
des oberen Lechfelds;
virens N.. f. obfuscans Nyl., an Ziegeln (Oberhausen);
papillosa Fl., auf Nagelfluhe (Rosenauberg), auf Sandstein
(Dinkelscherben), auf Kalk und Glimmer (Altheenenberg) ;
maeculiformis Kph.. Nagelfluhbrocken an Gebüschen des
Rosenaubergs.
Thrombium Pers.
epigaeum Pers., vorzugsweise auf kalkhaltigem und san-
digem Boden an Gehölz- und Grabenrändern (Lechfeld, Aystetten).
Thelidium Mass.
quinqueseptalum Hepp., auf einem Steine des Lechfelds;
acrotellum Arn., an Kiesel- und Kalksteinen (bei Althegnen-
berg, am Rosenauberg).
236
Polyblastia Mass.
obsoleta Arn., auf Mauerresten bei Friedberg;
fugax Rehm, auf Lechsand bei Augsburg;
fallaciosa Stiz., an Birken (Wöllenburg, Gabelbach, Haspel-
moor) mit Früchten; noch häufiger die Picnidenform.
Acrocordia Mass.
semmata Ach., an einer der leider immer seltener werden-
den alten Eichen bei Strassberg;
sphaeroides Wallr., an Populus nigra nächst dem Ablass;
Microthelia Körb.
atomaria Körb., Biburg an einer Weide;
Pyrenula Ach.
nitida Weig., an älteren Buchen gemein;
laevigata Pers., auch an solchen Buchen, aber seltener.
Arthopyrenia Mass.
fallax Nyl., an glatten Corylus-Rinden bei Aystetten;
stenospora Kbr., an Weissdorn bei Scheuring;
cinereopruinosa Schaer., an Pappelzweigen bei Stadtbergen,
an Myricaria am Lechufer;
punetiformis Pers., an Carpinus- und Espenzweigen (Derching,
Biburg);
Cerasi Schrad., an Kirschbaumästen bei Friedberg und in
den westlichen Wäldern;
rhyponta Ach., an Carpinus-Zweigen bei Derching.
Leptorhaphis Körb.
Quereus Beltr., an Eichen bei Gabelbach;
Lariecis Lahm, an jüngeren Lerchen bei Wöllenburg;
Tremulae Fl., an Pop. pyram. in der Friedberger Au.
Sagedia Ach.
carpinea Pers., an Lindenzweigen und Liguster-Stämmchen
im Siebentischwalde.
Porina Ach.
faginea Schaer., an Buchenstümpfen bei Althegnenberg.
Geisleria Nitschke.
syehnogonioides Nitschke, an Torfabstichen im Haspel-
moor; von hier in Arn. Lich. exs. n. 699 ausgegeben; die Pflanze
wurde 1860 von ihrem Autor an Erdwällen bei Münster, später
auf Torf in der Schweiz von Hegetschweiler, dann von mir im
Haspelmoor und seitdem noch öfter aufgefunden. Im Haspel-
moor tritt die Pflanze in einzelnen Jahrgängen sehr häufig auf,
während sie in anderen zu den seltenen Erscheinungen gehört.
Mycoporum Meyer.
mieroscopieum Müll., an Espenzweigen im Haspelmoor.
Thelocarpon Nyl.
prasinellum Nyl., an einem Fichtenpfahle, dann an einer
Eisenbahnschiene im Haspelmioor.
Mallotium Ach.
myochroum Ehr., an Strassenpappeln hinter Lechhausen
gegen Mühlhausen, an Weiden am Lechufer beim Ablass.
Synechoblastus Trev.
aggregatus Ach., an Sorbus aucuparia im Streitheimer Forste.
Lethagrium Ach.
rupestre L., an alten Buchen bei Althegnenberg;
eonglomeratum Hoffm., an alten Weiden bei Mergenthau.
Collema Hill.
granosum Scop., an einem Feldsteine am Lechufer;
multifidum Secop., an Nagelfluhe bei Scheuring;
furvum Ach., bei Friedberg und Oberzell an Pappeln;
cheileum Ach., an Ziegeln (Rosenauberg), an Tuffsteinen
(Gesundbrunnen); vom letztern Standorte in Arn. Lich. exs. n.
91b ausgegeben;
pulposum Bernh., auf Erde und Nagelfluhe (Rosenauberg,
Siebentischwald, Siebenbrunnen, Hausen);
limosum Ach., auf Erde am Rosenauberg;
mierophyllum Ach., an Weiden bei Hochzoll.
238
Leptogium Ach.
atroeoeruleum Hall., auf Waldboden bei Dinkelscherben ;
pulvinatum Hoff., Kiesgruben bei Langweid und auf dem
Lechfeld:;
minutissiumm (Flke.) Schaer., am Rande des Waldwegs
zwischen Ried und Fischach auf Erde, Grasblättern und auf
Hypnum triquetrum;
subtile Schrad., auf Lehmboden bei Bannacker.
Ahrothallus Parmeliarum Smft., auf J. physodes im Has-
pelmoor ;
Gelidium varians Dav., auf Lec. angulosa (Haspelmoor).
Tiehotheeium pygmaeum Körb, auf dem Thallus von
Rhiz. distinetum (Lechfeld).
In den Eingangs erwähnten früheren Bearbeitungen der Li-
chenenflora von Augsburg, sind jene Rindenflechten zusammen-
gestellt, welche teils mit Vorliebe, teils ausschliesslich an einzelnen
— im ganzen an fünfzehn — Bäumen und Sträuchern vorkommen.
Als sechzehntes Rinden- beziehungsweise Holzsubstrat mag sich
jenes von Vaceinium uliginosum anreihen, auf welchem im Haspel-
moor nachfolgend benannte Lichenen beobachtet worden sind:
1. Evernia prunastri L., auch lobis tenuioribus; 2. Cladonia
sylvatica (dürftig); 3. fimbriata L., der Thallus häufig und weit
an den Stämmchen hinaufsteigend, dann nicht selten tubaeformis
mit conista, auch die Formen radiata und cornuta kommen vor;
4. Platysma pinastri Scop.; 5. Imbricaria saxatilis L.; 6. J. phy-
sodes L. und deren f. labrosa Ach.; 7. J. fuliginosa Fr.; 8. Par-
melia tenella Scop.; 9. Xanthoria parietma L., jedoch nur f. poly-
carpa Ehr.; 10. Candelaria concolor Deks. eitrina Krph.; 11. Gallo-
pisma pyraceum Ach.; 12. Lecanora subfusca L., f. chlarona u. seru-
pulosa; 13. L. angulosa Schrebh. ; 14. L. symmictera Nyl.; 15. Le-
cania syringea Ach.; 16. L. cyrtella Ach.; 17. Lecidea parasema
Ach. mit f. ruguliosa; 18. Biatorina glomerella Nyl.; 19. Bilimbia
lignaria Ach. auf entrindeten Stämmchen; Bacidia albescens Hepp;
21. Secoliciosporum corticolum Anzi; 22. Diplotomma betulinum
Hepp, doch nicht immer mit Apothecien; 23. Arthonia astroidea
239
Ach.; auch die f. tynnocarpa; 24. Graphis sceripta L. — Hiezu
noch die Bemerkung, dass sich Vaceinium uliginosum in den Al-
gäuer Alpen (Himmelschrofen, Söllereck, Rauheck u. s. w.) als
flechtenarm erwiesen hat. Die dortige Ausbeute bestand nur aus
‚ladonia pyxidata mit dürftigen Podetien, Platysma_ pinastri,
Parmeliopsis hyperopta. Rinodina exigua, Lecanora symmictera,
Lecania eyrtella, Lecidea parasema und Arthonia dispersa. Üb-
rigens hat Herr Dr. Arnold schon längst (Verhandlungen der
zool.-botan. Gesellschaft in Wien, 1873 p. 503 und 187% p. 273)
die Beobachtung gemacht, dass in den Alpen an Vaceinium uli-
ginosum nicht viele Flechten vorkommen, beispieisweise in der
Serlosgruppe und am Brenner nur: Gladonia pyxidata, lediglich
mit Thallusschüppchen, Parmeliopsis ambigua, P. hyperopta, Can-
delaria vitellina, Rinodina exigua und Lecidea parasema.
Die Stadt Augsburg und deren nächste Umgebung, die Lech-
und Wertachauen, das Lechfeld und Haspelmoor sind als Lichenen-
fundorte gleichfalls bereits in meinen früheren Arbeiten über
die Lichenen der Flora von Augsburg beschrieben. Es erübrigt
noch die von der Zeitströmung gerne einhergetragene Frage:
„Was nützen die Lichenen ?* in Kürze zu beantworten. Die Be-
deutung, welche den Lichenen in Gebirgsgegenden durch das
Zersetzen der Gesteine und die Vorbereitung zu höherer Vege-
tationsfähigkeit zukömmt, besitzen diese Pflanzen keineswees in
dem gesteinsarmen, wohlkultivierten Gebiete der Augsburger Flora.
Hier wird die allmählich auflösende Thätigkeit der Lichenen, an
Ziegeln, an Grenz- und Grabsteinen auftretend, eher als eine
Schädigung empfunden ; noch mehr der Umstand, dass die Lichenen
Stamm und Geäst von Bäumen, namentlich auch von Obst-
bäumen besiedeln. Von Nutzen erweist sich das heilkräftige und
daher offizinelle isländische Moos (CGetraria islandica), das nicht
selten auf dem Lechfelde von den Umwohnern zur Bereitung so-
senannten Brustthees gesammelt wird. Die Rentierflechten (Gla-
donia rangiferina, sylvatica und alpestris), welche im hohen Nor-
den — „lichen utilissimus et gravissimus* Linn. — das dort un-
entbehrlichste Nutztier, das Ren ernähren, dienen bei uns nicht
als Viehfutter; sie werden bei uns — sogar im Winter — auch
vom Wilde verschmäht, manchmal aber von ärmeren Leuten als
Stallstreu eingebracht. Eine Ausbeutung der Rentierflechten zur
Alkoholerzeugung, wie auf der skandinavischen Halbinsel, lässt
sich für unser Gebiet schon wegen des zu wenig massenhaften
Vorkommens dieser Lichenen nicht denken. Wenn Th. Fries
erzählt, dass in Schweden und Norwegen zur Winterszeit der
Zwischenboden der Doppelfenster, zum Schutze gegen die Kälte
mit der niedlichen Cladonia alpestris ausgefüllt, einen eleganten
Anblick gewähre, so kann man auch das nicht von unserer Gegend
sagen, da man in derselben für winterliche Fenstereinlagen dem
Moose mit der lieben grünen Farbe, vor allem dem kräftigen Hyp-
num triquetrum, den Vorzug vor der allerdings sehr zierlichen,
aber bleichen Cl. alpestris zu geben pflegt. Dagegen schmückt bei
uns die den Tod überdauernde Liebe nicht selten mit der ge-
nannten Gladonie und mit den ähnlichen noch häufigeren Arten
Cl. rangiferina, sylvatica und rangiformis am Allerseelentage die
Gräber teurer Verstorbener. Von einer Benützung irgendwelcher
Lichenen zum Zwecke der Herstellung von Farben kann aus dem
Augsburger Florengebiete nichts berichtet werden, da die hiefür
geeignete Ochrolechia pallescens, aus der in Frankreich eine rote
Farbe, die Erdorseille, gewonnen wird, bei uns eine zu seltene
Erscheinung ist. Nicht einmal einen eigenen Namen haben sich
die Lichenen unter der Bevölkerung des Gebietes der Augsburger
Flora zu erringen vermocht. Wird da eine grössere Flechte,
etwa eine Usnea, Ramalina oder Cladonia, mit der Frage gezeigt,
was das wohl wäre, so erfolgt keine oder günstigeren Falles die
Antwort: „Ein Mies“ (Moos). Auf den Einwurf hin, dass das
Moos doch eine grüne Farbe habe, wird entgegenet, das andere
sei eben ein weisses Mies. Von den mit Lichenen überzogenen
Bäumen heisst es: „Sie haben die Krätze“. Unbeachtet und un-
benannt bleiben für gewöhnlich die nur dem bewaffneten Auge
deutlich wahrnehmbaren winzigen Lichenenarten. Und doch zeigen
auch sie, wie die augenfälligen ihrer Gattung, ein gcheimnisvolles
Wesen im Wachstum und Bau, in der Vermehrung und Lebens-
dauer, wie denn in der Natur alles, auch das Kleinste und Un-
scheinbarste, gross und wunderbar ist.
Er
x
Plora von Augsburg.
Uebersicht
über die
in der Umgebung von Augsburg wildwachsenden und allgemein kultivierten
Phanerogamen nebst den Gefässkryptogamen.
Unter Mitwirkung von Heinrich Lutzenberger neu bearbeitet
von
Max Weinhart.
Dazu als Einleitung: „Der Boden des heimischen Florengebietes“.
Von Dr. Alois Geistbeck. Mit einem Querprofil.
a ——
16
keitung:
Der Boden des heimischen Florengebietes.
Von
Dr. Alois Geistbeck,
Das farbenprächtige Pflanzenkleid der Erde, diese reizvolle
Hülle des festen Landes, empfängt seine eigenartigsten Züge durch
die geographische Lage, die Oberflächengestaltung und Bodenbe-
schaffenheit, die Bewässerung und das Klima eines Gebietes. Von
dieser grossen Thatsache ausgehend, gaben schon die ersten Ver-
fasser dieser „Flora“, die im Jahre 1850 erschien, der verdienst-
volle Botaniker J, Friedrich Gaflisch, ferner Dr. Gustav
Körber und Gottfried Deisch, in den einleitenden Erörte-
rungen eine Übersicht über die topographischen und geognostischen
Verhältnisse der Umgebung Augsburgs. Inzwischen ist nahezu ein
halbes Jahrhundert verflossen. Während damals die geologische
Durchforschung unseres engeren Vaterlandes kaum begonnen
hatte und eine genetische Auffassung der Geographie wenigstens
im Bereiche der Landeskunde unbekannt war, haben diese
beiden, sich so vielfach berührenden Disziplinen innerhalb dieses
Zeitraumes einen mächtigen Aufschwung genommen, ja eine voll-
kommene Neugestaltung erfahren. Der Wunsch, das heimische
Gelände nun in einer dem heutigen Stande der Wissenschaft ange-
messenen Form zur Darstellung zu bringen, erscheint daher bei
einer neuen Auflage dieses so trefflichen, jetzt aber mehrfach der
Ergänzung und Berichtigung bedürftigen Werkchens wohlberechtigt,
und gerne kommt der Verfasser dieser Zeilen dem Wunsche des
Vereinsvorstandes nach, eine Umarbeitung des fraglichen Ab-
schnittes vorzunehmen.
246
Wenn wir in den folgenden Zeilen der Bodenbetrachtung
eine etwas ausführlichere Darstellung widmen als in der ersten
Auflage, so hoffen wir, dadurch manchem Freunde der heimischen
Natur zu dienen; denn die sinnige Freude an dem bunten Farben-
schmelze und an der wundersamen Formenfülle der Blumen
dürfte keinen Eintrag erleiden durch den Ausblick auf eine Land-
schaft, die zwar grosser Züge entbehrt, in der aber freundliche
Thalszenen im Wechsel mit sanften Hügelwellen, stürmische Berg-
wässer und träumerisch dahinziehende Moorbäche sich zu stim-
mungsvollen Naturbildern vereinigen. Schon die Thatsache, dass
der Boden unserer Stadt seine Geburtsstätte in den Alpen hat,
und dass sein Werden in engstem Zusammenhange mit den letzten
grossen Bildungsvorgängen dieses Hochgebirges selbst steht, er-
öffnet auch der geographisch-geologischen Naturbetrachtung eine
weite Perspektive. Und der Wanderer, der an den von breiten
Kiesbetten umrahmten Ufern des stürmischen Lechs dahinschreitet,
begreift, dass ein solches Gewässer auch nicht über das flachste
Land hingehen kann, ohne ihm tiefe Züge einzugraben. Nur
wenige Stunden südwärts von Augsburg, bei Landsberg, blicken
wir in ein echtes Gebirgsthal, dessen Steilgehänge dem Beschauer
packende Gebirgsszenen unter dem Niveau der Hochfläche dar-
bieten. Dieses Hereinwirken der Naturkräfte des Hochgebirges
in die Ebene ‚ist es denn auch, was dem Naturkundigen das:
Studium unserer nächsten Umgebung so reizvoll und anregend
gestaltet. Hier noch ein Stück Heide mit jener wundersamen
Blumenfülle, deren merkwürdigste Typen den Alpen entstammen,
daneben eine steilabfallende Flussterrasse, deren tiefgründiger
Lössboden mit der Ergiebigkeit der niederbayerischen Kornkammer
wetteifert; weiter im Süden malerische Wildmoore, umrahmt von
eiszeitlichen Moränenhügeln, im Osten und Westen prächtige
Waldungen, gewissermassen der ernste Rahmen zu dem vor-
waltend heiteren Bilde der weiten Ebene. Und dazwischen hinein
rauschen die bald graugrünen, bald bläulich schimmernden Wellen
des Lechs, als wollten sie erzählen von den Erlebnissen ihrer
weiten Reise über Berg und Thal und von der nie rastenden
Arbeit, die sie seit Jahrtausenden geleistet. Eine solche Land-
schaft kann nicht uninteressant, nicht eintönig genannt werden;
sie bietet vielmehr dem Naturfreunde des Anregenden, des Be-
achtens- und Betrachtenswerten in Hülle und Fülle.
Bezüglich der massgebenden Quellen für die nachstehenden
Ausführungen sei folgendes bemerkt. In dem Hauptwerke zur
Orientierung über die geologischen Verhältnisse unseres engeren
Vaterlandes, der geologischen Beschreibung Bayerns
von Dr. Karl v. Gümbel, dem für die wissenschaftliche Er-
forschung unseres Vaterlandes so hochverdienten Ehrenmitgliede
unseres Vereins, fehlt leider noch das Blatt Augsburg. Das die
nördlichen Teile unseres Gebietes zur Darstellung bringende Blatt
Ingolstadt reicht nur bis Ottmarshausen -Stätzling, und südwärts
davon beginnt die geologische Landesaufnahme erst wieder am
Nordrande der Alpen. Dagegen enthält das ausgezeichnete Werk
des obengenannten Gelehrten: Geologie von Bayern samt
einer geologischen Übersichtskarte von Süddeutschland (Kassel,
Th. Fischer. Preis der Karte 10 %) vielfache Andeutungen über
die geologischen Verhältnisse unseres Gebietes. Auch die geo-
logische Karte des deutschen Reiches in 27 Blättern
vonDr. Richard Lepsius, (Sektion 26: Augsburg) bietet
einen schätzbaren Behelf, zeichnet sich durch Billigkeit und Schön-
heit der Ausführung aus (das Blatt kostet nur 2 .%) und reicht
für die Bedürfnisse des Botanikers aus. Auf eine Gliederung des
Diluviums nehmen allerdings beide Karten keine Rücksicht, und
da der grösste Teil unseres heimischen Bodens aus dieser For-
mation sich zusammensetzt, so musste ein erheblicher Teil aus
eigenen Beobachtungen ergänzt werden.
Das hier beschriebene Florengebiet wird nirgends durch na-
türliche Grenzmarken umrahmt. Wir wollen auch nicht den
Zirkel im Mittelpunkte einsetzen und so durch einen willkürlich
gezogenen Kreis den Bezirk abgrenzen; denn da wir nur über
das berichten wollen, was uns hinlänglich genau bekannt ist, so
müssen wir folgerichtig die Grenzen dahin setzen, wo eine genauere
Kenntnis des Terrains aurhört. Der Zug der Eisenbahnen, die
Richtung der Thäler und andere untergeordnete Umstände reizten
stets mehr zu Ausflügen nach Nord und Süd als nach Ost
und West, Infolge dessen dehnte sich die Erforschung in den
beiden ersten Richtungen weiter aus als in den letzteren, und
es wird daher der Umfang des Gebietes durch ein Oval zu be-
zeichnen sein, dessen Längsdurchmesser von Süden nach Norden
c. 30—35, und dessen Querdurchmesser von Osten nach Westen
c. 20— 25 km beträgt. Die Grenzlinie wäre demnach durch
248
folgende Orte zu ziehen: Langweid, Unterach, Affing, Obergries-
bach, Hochdorf, Schwabmünchen, Guggenberg, Gessertshausen,
Lützelburg, und wieder zurück nach Langweid.
Im Mittelpunkte des so begrenzten Areals liegt Augsburg
unter 48° 22° nördl. Breite und 10° 54° östl. Länge von
Greenwich.
Die klimatischen Verhältnisse unseres Gebietes nähern
sich mehr denen der milderen Donauregion als dem rauheren
Klima des unmittelbaren Alpenvorlandes. Die mittlere Jahres-
temperatur beträgt zwar wie im Moränenvorlande nur 7—8° G.,
doch treten hier die Temperaturgegensätze weniger scharf hervor
als dort. Der Einfluss des Föhn auf das Wärmemittel des Jahres
wird geringer, die Niederschlagsmengen nehmen ab und die Luft-
feuchtigkeit wird nicht durch so ausgedehnte Wald- und Wasser-
flächen (einschliesslich der Moore) verstärkt wie weiter südlich.
Uber die meteorologischen Verhältnisse im einzelnen liegen
uns folgende Angaben vor:
Mittlere Monatstemperatur in Augsburg:
Januar — 2,7° C. Juli 17,5.
Februar — 0,30 €. August 17.0
März -+28°C. September 13,5° C.
April TIENG. Oktober 132208
Mai 192% November DISC,
Juni 15,7.9°G, Dezember — 1,1° C.
Mittlere Jahrestemperatur + 7,7° C.
Mittlerer Barometerstand in Augsburg:
Januar 718,7 mın. Juli . 718,& mm.
Februar 7185 „ August 715,4
März 10932, September 718,9
April ERDE Oktober 718,0
Mai TI November 717,5
Juni ISO: Dezember 717,5 „
Mittlere Windriehtung in Augsburg in Prozenten:
N. 3,4, sw. 21,5.
NO. 10,5. Ww. 112.
0.3157. NW. 78.
Sr Stille 20,3.
en Total 100.
186 Tage im Jahre bringen Niederschläge, darunter sind
151 Regentage.
Mittlere Regenmengen in Monaten:
Januar 96 mm. Juli 121 mm.
Kebruar. 30°, August 8
März A September 78 „
April HI Oktober TA
Mai 8322, November 57 „
Juni 1023% Dezember 94 „
Jährliche Niederschlagsmenge 865 mm.
Wenden wir uns nun zunächst der tertiären Randzone
des Gebietes zu. Es ist dies ein Teil jenes ausgedehnten sandigen
Hügellandes, das die Nordhälfte der schwäbisch-bayerischen Hoch-
fläche erfüllt und schon in seiner äusseren Gestaltung einen merk-
würdigen Gegensatz zur Moränenlandschaft im Süden der Hochebene
bilde. Während dort an den Ufern unserer grossen Vorland-
seen die Hügelketten vielfach eine streng lineare Richtung von
Norden nach Süden aufzeigen und sich gleich Jahresringen in
konzentrischen Kreisen um die weiten Seebecken gruppieren, sucht
man im Flussgebiete der Paar, Ilm, Abens und Laber nach einer
solch symmetrischen Gestaltung des Geländes vergebens. Geradezu
unentwirrbar ist das Geflechte der Hügel, das sich da vor unseren
Augen ausdehnt, genau so, wie es sich aus einer sandigen Plateau-
fläche herausbilden musste, welche seit langem von den himm-
lischen Wassern benutzt wurde. Hunderte von kleinen Fluss-
rinnsalen und beckenartige Auswaschungen durchsetzen den san-
digen Boden, aus dem nur wenige grössere Thalungen richtung-
sebend für den Verkehr heraustreten. Durchwandern wir dieses
Gebiet zwischen Paar und Ilm, so ist eine ewig sich wiederholende
250
Folge von Auf und Nieder, von Hügel und Thalung zu über-
winden, die zuletzt unerträglich wäre, brächten nicht die ziemlich
zahlreichen Siedelungen eine wechselnde Kulturstaffage in die
Landschaft. Die Flüsse, welche diese sandige Hügelregion durch-
ziehen, haben sich breite, aber seichte Thäler gegraben, die sie
in behaglichem Laufe, in vielen Windungen und Verästelungen
durchziehen. Sie alle folgen der allgemeinen Abdachung der
Ebene zur Donau und zwar zwischen Iller und Lech der rein
nördlichen, zwischen Lech und Salzach der nordöstlichen Richtung.
Den grössten Gegensatz zeigen „Ober- und Unterland“, wie die
Moränen- und Ackerbaulandschaft volkstümlich bezeichnet werden,
in Bezug auf ihr Verhalten zur Seenbildung. Während innerhalb
des (Gebietes der einstigen Vergletscherung den Wanderer Hun-
derte von grossen und kleinen Wasseransammlungen in allen
Formen und Grössen überraschen, fehlt hier auch der kleinste
natürliche Weiher. Jede grössere Wasseransammlung ist durch
künstliche Einwirkung entstanden. Ein Ersatz für diesen Mangel
an landschaftlichem Schmuck ist diesem Gebiete aber in der
Fruchtbarkeit seines Bodens geworden. Während die Seenland-
schaft infolge ihrer Höhenlage, der zahlreichen Moore und Sümpfe
und des vielfach kiesıgen Bodens nur geringe Ergiebigkeit zeigt,
überzieht hier den Sandboden oft eine sehr mächtige Lehmdecke,
die dem Ackerbau günstige Bedingungen darbietet, in Niederbayern
in noch höherem Masse als in Schwaben und Oberbayern. Besonders
im Donauthale um Straubing erreicht die fruchtbare Lössdecke
eine Mächtigkeit von 5 und mehr Metern ; dort sitzt auch die wohl-
habendste Bevölkerung im ganzen südbayerischen Baulande. Die
schlammreichen Wassermassen, welche die Abflüsse der einstigen
Gletscher in der bayerischen Seenzone über die Ebene ausgossen,
stauten sich an der engen Durchbruchsstelle der Donau bei Vils-
hofen und schlugen die schwebenden Bestandteile nieder. Sie
bilden heute den kostbaren Weizenboden des Dungäus. Das
mildere Klima dieses Gebietes ermöglicht ferner auf weite Strecken,
namentlich in der sog. Holledau, ausgiebigen Hopfenbau, ja, im
Mittelalter, wo der Wein das vorwaltende Getränke der Bayern
war, wurde an zahlreichen Orten, namentlich bei Regensburg
sogar Wein gebaut.
Naturgemäss ist die Besiedelung des schwäbisch-bayerischen
Ackerbaulandes dichter als diejenige der Seenregion. Während die
201
Amtsgerichte Schongan, Wolfratshausen, Starnberg je 33, Weil-
heim 35 Einwohner auf den Quadratkilometer zählen, wächst
die Bevölkerung im Bezirke Aichach auf 51, in Pfarrkirchen auf
62, in Pfaffenhofen auf 63, in Deggendorf auf 71, in Vilshofen
auf 72 innerhalb des gleichen Flächenraumes.
Mit den wirtschaftlichen Verhältnissen ändert sich auch
der Hausbau. Das Holzhaus der Alpen mit dem flachen, stein-
beladenen Schindeldache weicht dem Bauernhaus aus Backsteinen
mit dem hochgiebeligen, steilen Stroh- oder Ziegeldach und den
grossen Ökonomiegebäuden.
Die vereinzelten ursprünglichen Höfe, die im Gebirge unver-
ändert erhalten blieben, haben sich hier zu Dorfanlagen, Märkten
und Landstädten fortentwickelt; ja, wo die geographischen Be-
dingungen gegeben waren, erwuchsen grossstädtische Gemein-
wesen wie München und Augsburg. Ganz anders wie im Ober-
land sind endlich auch die Volkstrachten und Volkssitten im
Unterland.
Der Boden dieser Region setzt sich aus hellgelbem Quarz-
sand und Quarzschotter zusammen, deren Lagerungs- und Schich-
tungsverhältnisse auf fluviatilen Ursprung hinweisen. In den
Sandgruben bei Stätzling wurden jüngst Gneisblöcke von ansehn-
lichen Dimensionen zu tage gefördert, die unverkennbare Ver-
wandtschaft mit den Gneisen des ostbayerischen Grenzgebirges
bekunden. Erwägt man ferner, dass das Korn der Quarzgerölle gegen
Osten an Grösse stetig zunimmt, so dürfte die Annahme gerechtfertigt
erscheinen, dass die tertiären Sande und Schotter in der Umgeb-
ung Augsburgs die Ablagerungen eines grossen Stromes darstellen,
der von dem ursprünglich hochgebirgsartig aufgetürmten ost-
bayerischen Grenzgebirge ausging und, am Nordsaume des Alpen-
vorlandes westwärts fliessend, seine Gerölle bald in stärkerer, bald
in schwächerer Strömung, bald in stagnierenden Altwässern ab-
lagerte. Dieses also angedeutete ostwestliche Gefälle der Hoch-
ebene am Schlusse der Oberiniocänepoche ist seitdem durch die
im Westen mächtiger als im Osten auftretenden Hebungen völlig
umgelauscht worden, erst in jüngster geologischer Vergangenheit
erhielt das ganze Alpenvorland seine sanfte Abdachung nach
Osten.
In der Zeit dieser Ablagerungen, also am Ausgange der Ter-
tiärepoche, erfreute sich unser Gebiet noch eines subtropischen
252
Klimas, wie wir es etwa im Süden Italiens oder auf der Insel
Madeira wieder finden. Den Nordfuss der Alpen bespülte ein
Süsswassermeer, das von der Schweiz bis nach Österreich sich
erstreckte und im Norden vom Jura und Böhmerwalde umsäumt
war. Die Alpen stiegen in breiten Terrassen aus dem Meere auf,
ihre Thäler waren noch unfertig, breite Querriegel unterbrachen
dieselben, die schäumenden Bergwässer zu spiegelklaren Seen
aufstauend, die wiederum durch brausende Wasserfälle mit einander
verbunden wurden, ähnlich wie noch heute in den Gebirgen Nor-
wegens. An den Gestaden des Süsswassermeeres ragten die
majestätischen Kronen immergrüner Eichen und hoher Pinien
zum blauen Himmel auf und breitblätterige Palmen schmückten
das Ufergelände. Die wunderbaren Reize der Nordlandschaft
schienen sich mit dem Zauber der subtropischen Welt vermählt
zu haben. Durch dieses Gelände brachen sich allmählich die
Alpenflüsse Bahn und füllten nach und nach das weite Becken
aus, ein Vorgang, der sich gleichzeitig und in derselben Weise
auch in der lombardischen Tiefebene, damals einer Bucht des
Adriatischen Meeres, vollzog.
Die sinkende Temperatur und die infolge dessen gesteigerten
Niederschläge, die den Eintritt der älteren Eiszeit ankündigten,
erhöhten naturgemäss die Erosionsthätigkeit der Flüsse im Ge-
birge und führte in unserem Gebiete zunächst die Ablagerung
der älteren oder oberen Thalschotter herbei (siehe das
angefügte Querprofil durch das Stadtgebiet, das Wertach- und
Lechthal b), die ursprünglich den ganzen Thalraum des Lechs
zwischen Deuringen und Friedberg ausfüllten. Sie erreichen eine
Mächtigkeit von 10 — 12 Metern, liegen dem tertiären Flinz auf
und bilden die grundwasserführende Schichte des Stadtunter-
grundes. Sie bauen die oberste Lechterrasse auf, die in deutlich
ausgesprochenem Steilrande von Landsberg über Hurlach, Ober-
und Untermeitingen, Graben und Ottmarshausen zieht, bei der
Kaserne des 3. Infanterieregimentes den Stadtgrund erreicht und
am Pfannenstiel mit scharfem Abbruche endigt. Ihre nördliche
Fortsetzung findet sie in der schmalen Landzunge zwischen
Schmutter- und Lech-Wertachthal, wo sie gleichfalls den höch-
sten Uferrand bildet. Diese älteren Schotter sind namentlich in
den unteren Schichten reich an Urgebirgsgestenen und stellen-
weise zu festen Nagelfluhbänken verkittet, die z. B. in der Nähe
ur
253
des Einschnittes der Gürtelbahn am Rosenauberge, an der südl.
Mauer des protest. Gottesackers und an verschiedenen anderen
Orten anstehen. Betritt man eine derartige Kiesgrube, so bemerkt
man unter der Lössdecke lauter abgerundete Kiesgerölle,
mit mehr oder weniger Sand untermengt. Über die Art
und Weise, wie derartige Kiesschichten sich bilden, können wir
nicht lange im Zweifel sein, sobald wir hinab an den Lech gehen
und sehen, welch gewaltige Kiesmassen, untermischt mit Sand,
der Fluss alljährlich aus unserem Gebirge mit herausführt.
Die unserem Gebiete ursprünglich einheitliche Strommasse
Lech-Wertach teilte sich später und es erfolgte die Ausbildung
einer selbstständigen Thalfurche für jeden der beiden Flüsse und
gleichzeitig die Abtragung eines Teiles der angeschwemmten alten
Schotter.
Mit dem Herannahen der letzten Eiszeit begann eine zweite
Epoche der Thalzuschüttung, die indessen nur mehr die Hälfte
des ursprünglichen Betrags, eirca 6 Meter, erreichte (s. Profil a)
und gleichfalls die ganze Breite des Lechbettes ausfüllte. Auch
diese jüngeren Schotter wurden wieder teilweise abgetragen,
uud ihr Überrest bildet die Niederterrasse, die natürliche
Umwallung der heutigen Lechauen. Sie setzen sich fast durch-
weg aus locker aufeinander liegendem Geröll zusammen, Nagel-
fluhbildung fehlt nahezu gänzlich.
Im Wertachthale kam es zur Ausbildung einer deutlich ent-
wickelten Niederterrasse nicht, da — wie es scheint — der Ober-
lauf dieses Flusses eine teilweise andere erdgeschichtliche Ent-
wicklung nahm als der Lech.
Auf dieser Terrasse zieht die Staatsstrasse von Augsburg
südwärts nach Haunstetten und nordwärts nach Gersthofen,
Stettenhofen und Langweid. Ins Innere der Stadt führt diese
Terrasse beim Roten Thor, lässt sich durch die Bäckergasse
hin deutlich verfolgen und verflacht sich am Predigerberg all-
mählich in der Gesamtböschung der Anhöhe. Der nord-südliche
Verlauf der Strassenzüge der Stadt wird durch die von der Natur
vorgezeichneten Richtlinien genau bestimmt.
Die Anschwemmungsgebilde des Lechs innerhalb der soeben
bezeichneten Terrasse sind ein Produkt der jüngsten Zeit, und,
soweit der Fluss nicht korrigiert ist, einer steten Umbildung unter-
worfen. Bedeutsam erweisen sich insbesondere die Veränderungen,
254
die durch die geradlinige Lech-Korrektion innerhalb der beiden
letzten Jahrzehnte hervorgerufen wurde. Der Lech, der, wie
noch heute oberhalb des Ablasses, ehedem auch unterhalb der
Friedberger Brücke ufervoll dahinströmte, hat sich seither volle
7 Meter tief in seine eigenen Alluvionen und in den tertiären
Flinz eingegraben, einen tiefen, schlauchartigen Kanal geschaffen
und gleichzeitig an den beiden Ufern ein neues System von
Terrassen zurückgelassen, dessen Verfolgung nicht ohne Interesse ist.
Die typische Terrassenlandschaft unseres heimischen Bodens
ist das unterste Gebiet im Strombaue unserer Gebirgsflüsse. Im
Hochgebirge wie im Bereiche der alten Vergletscherung fügen
sich der Stromrinne grosse, jetzt freilich meist ausgefüllte See-
becken ein, deren Entstehung durch massive Gesteinsriegel am
unteren Ende bedingt wird. Daran schliessen sich die cannon-
artigen Flussdurchbrüche des Lechs oberhalb Landsberg, der
Würm bei Mühlthal, der Isar zwischen Grosshessellohe und Schäft-
larn, des Inns bei Mühldorf, der Alz bei Stein, die im Vereine
mit den Seen den höchsten landschaftlichen Schmuck des schwä-
bisch-bayerischen Alpen-Vorlandes bilden. Es sind Strecken inten-
sivster Bohrarbeit der Flüsse.
Nach Durchsägung der harten Nagelfluhbänke der oben er-
wähnten Thalstrecke betritt der Lech die jüngeren und deshalb
weniger verfestigten Schotterbänke, in denen er sein Bett zu un-
gewöhnlicher Breite ausdehnt. Es ist eine der merkwürdigsten
geographischen Thatsachen, dass der Lech, wie auch die übrigen
grossen Gebirgsflüsse Südbayerns, hiebei eine andauernde Neigung
zeigt, sein Bett nach Osten zu verlegen, so dass eine Terrassen-
bildung nur am linken Ufer zur Entwicklung kommt, während
am rechten ungegliederte Steilhänge an den Fluss herantreten.
Diese eigenartige Erscheinung, die das Landschaftsbild unserer
Umgebung so wesentlich mitbestimmt, findet ihre Erklärung in
der Thatsache, dass das fliessende Wasser infolge der Erdrotation -
auf der nördlichen Halbkugel eine Ablenkung nach rechts erfährt,
die rechte Prallstelle also einer stärkeren Erosion ausgesetzt
ist als die linke. Das Lechthal bildet geradezu ein Schulbeispiel
einseitiger Thalbildung.
Den älteren Thalschottern, die die schmale Landzunge zwi-
schen Lech- und Wertachthal in der Hauptsache aufbauen, lagert
255
eine mehrere Meter mächtige Lössschichte auf, deren hohe
Fruchtbarkeit in schärfstem Gegensatze zur Sterilität des Lech-
feldes steht. Der Löss ist bekanntlich eine von der Natur des
Untergrundes völlig unabhängige, selbständige Ablagerung, also
kein Verwitterungsprodukt des Bodens wie die Ackerkrume. Er ist
ein lockeres, wasserdurchlässiges, sandig-lehmiges Gebilde, unge-
schichtet und zeigt Neigung zu vertikaler Spaltung. Charakte-
ristisch ist ihm, dass er zahllose weissschalige Landschnecken
und häufig hohle Kalkkonkretionen, sog. Lössmännchen, um-
schliesst und zugleich auch von Pflanzenwurzeln durchzogen ist.
Im südl. Teile unserer Stadt und in Göggingen wird er zur Ziegel-
fabrikation ausgebeutet und man kann sagen, dass die ganze Stadt
Augsburg aus Löss aufgebaut ist. Er bildet auch den unmittel-
baren Untergrund der Stadt, der nur von der sog. Kulturschichte
überlagert wird, alle Entwässerungskanäle durchziehen ihn, seine
gelben Massen werden bei der Fundamentirung eines jeden Ge-
bäudes herausgewühlt, die Katholiken betten ihre Toten im Löss
zur letzten Ruhe. Die grossen Lösslager Südbayerns werden
vielfach auf fluviatilen Ursprung zurückgeführt. Wer aber am
Östrande der Lech-Hochterrasse von der Infanteriekaserne gegen
Süden hinschreitet und aufmerksam die regelmässigen schwachen
Hügelwellen der Lösstafel betrachtet, zwischen denen flache Mulden-
thäler eingesenkt sind, und wer die scharf eingerissenen Thal-
schluchten der Flüsse damit vergleicht, durch welche Lössland-
schaften in so auffälliger Weise sich auszeichnen, der neigt zu
der Annahme, dass auch die Aufschüttung der Lössplatte südlich
von Augsburg eher ein Werk des Windes als des Wassers ist.
Den wasserundurchlässigen Untergrund des Stadtgebietes, des
Lech- und Wertachthales bildet der Flinz (s. Profil), volks-
tümlich Tegel oder Letten genannt. Er tritt an den Seitengehängen
des Lechthales unterhalb der Friedberger Brücke in steilwandigen
Bänken zu tage; doch liegt auch die Sohle der Lechkanäle und
der Wertach im Flinz. Unterhalb der neuen Wertachbrücke
steht das Tertiär überall an. Der Flinzboden neigt sich sanft
gegen die Thalfurche des Lechs. Infolge dessen erfolgt in dieser
Richtung die Abströmung des Grundwassers, das bald in kleinen
Wasserfällen, bald in quellenartigen Ausbrüchen hart am Ufer-
saume des Flusses, am schönsten zwischen der Friedberger und
Lechhauser Brücke hervortritt. Das Liegende des Flinzes ist bis
jetzt nicht erbohrt worden. Die tiefsten Schachte in den hiesigen
Brauereien gehen nicht viel über 100 Meter hinaus. Doch sind
innerhalb dieses Horizontes noch 2 wasserführende Quarz-
schichten in 30 und 50 m Tiefe entdeckt worden, die von den
Grossbrauereien ausgebeutet werden.
Im Gegensatze zu dem oben besprochenen Kies muss der
dichte Flinz-Letten am Boden eines ruhigen Gewässers zum Ab-
satz gekommen sein. Und zwar haben die geologischen Unter-
suchungen ergeben, dass dies in der der Diluvialzeit vorange-
gangenen Zeitperiode (am Ende der Tertiärzeit) in einem grossen
Süsswassersee geschah, der sich nördlich vom Alpenrand der
Schweiz an durch Oberschwaben und Bayern nach Osten bis
gegen die heutige Salzach erstreckte, während das nördliche Ufer
dieses Süsswassersees ungefähr mit der Richtung des heutigen
Donaulaufes zusammenfiel. Feiner Schlamm war es, der nament-
lich von Süden und Westen her in diesen See eingeschwemmt
wurde, sich in horizontalen Schichten am Grunde des Sees ab-
lagerte und schliesslich, als das Wasser abgeflossen war, zu dem
heutigen Flinz-Letten sich erhärtete. Es drängt sich nun noch
die Frage auf: „Von woher wurden diese wasserführenden
Quarzgerölle in den See eingeschwemmt? „Von unseren Alpen
sicherlich nicht“, antwortet darauf Dr. Schäfer, denn in den
ganzen bayerischen Alpen fehlt der Quarz so gut wie ganz.
Diese Quarzgerölle können also wohl nur von solchen Ge-
bieten des ehemaligen Seeufers stammen, wo Urgebirgsgesteine
in grösserer Menge vorkommen. Dies ist z. B. im Bayerischen
Wald der Fall, und deshalb ist man zu der Annahme berechtigt,
dass die Quarzgerölle möglicherweise von Osten her einge-
schwemmt wurden“.
Die Bewässerung unseres Gebietes ist im wesentlichen von
den Verhältnissen des Grundwasserstromes abhängig, der, einem
unterirdischen, langsam fliessenden See vergleichbar, zwischen den
Schottern unseres Bodens in nördlicher Richtung, der Abdachung
der Hochfläche folgend, hinzieht.
Wo der undurchlässige Flinzboden ziemlich nahe an die
Oberfläche heraufsteigt wie am rechten Lechufer, tritt das Grund-
wasser in zahlreichen Quellen zu tage, stagniert auf grosse Strecken
hin und gibt dadurch Veranlassung zur Entstehung der ausgedehnten
Wiesenmoore, die das rechte Ufer des Lechs von Mering bis
Stätzling und weiter nordwärts begleiten. Sinkt dagegen der
Flinzboden in die Tiefe, wohin ihm das Grundwasser folgt, so
entstehen über ihm mehrere Meter mächtige Gerölllager, die den
Regen wie in einem Siebe durchlassen und dadurch die Heraus-
bildung der baumlosen Heide bedingen.
Alle Flüsse unseres Gebietes eilen, der Abdachung der Hoch-
ebene folgend, in meist streng nördlicher Richtung und in schönem
Parallelismus der Donau zu. Nur ein Fluss macht hievon eine
Ausnahme, die Paar, die, nachdem sie bei Merching die Lech-
ebene betreten, und dem Rinnsal des Lechs sich bis auf 2 km
genähert hat, sich plötzlich nordöstlich wendet und, den steilen
Thalrand zwischen Mergentau und Friedberg durchbrechend, einen
eigenen Weg zur Donau sucht. Diese merkwürdige Erscheinung
dürfte ihre Erklärung in der allmählichen Rückverlegung des
ursprünglichen Quellgebietes der Paar bei Mergentau und Kissing
haben. Die Durchbruchstelle zeigt sehr deutlich eine Terrassen-
bildung, die etwa gleichzeitig mit der Bildung der untersten
diluvialen Lechterrasse erfolgt ist. Die Schotteranhäufungen des
Lechs drängten den jetzigen Oberlauf der Paar in die bereits
geöffnete Pforte zwischen Mergentau und Ottmaring, während
dieser Fluss früher vermutlich das Thal der Ach gegen Friedberg
und Rain weiterhin verfolgte.
Die sandigen, tertiären Höhen zu beiden Seiten des Lech-
und Wertachthales sind naturgemäs arm an Quellen, ja die Löss-
tafel zwischen den beiden obengenannten Thälern ist infolge der
Durchlässigkeit des Bodens geradezu quellenlos. heicher hieran
sind die Niederungen, da hier der undurchlässige Flinz ziemlich
nahe an die Oberfläche herankommt. So entstehen hier 2 Quell-
centren am rechten Lechufer, das eine in der Meringer-Au, das
den Ursprung der Ach bildet, das andere in der Nähe von Lech-
hausen, wo der Brunnenbach, der wasserreiche Branntweinbach
und der Mühlbach entspringen.
Die Anzahl der stehenden Gewässer ist im Umkreise
unseres Florengebietes gering; wur unbedeutende künstliche
Weiher (bei Wellenburg, Burgwalden, Ober-Griesbach, Schep-
pacherhof, Hard) finden sich.
Heide, Moor, Auenwald, Wiese, Ackerland, ge-
schlossener Wald, endlich Wald und Ackerland gemischt
17
258
sind die vorwaltenden Vegetationsformen unseres Gebietes.
Jede dieser Formen ist an eine bestimmte geologische Formation
gebunden.
Die ehemals so ausgedehnte Heide des Lechfeldes hat
die jüngsten Anschwemmungen des Lechs als Untergrund.
Die weite Fläche, die fast im gleichen Niveau mit dem Lech liegt,
erzeugt auf einer dünnen Humusschichte nur kurzes Gras; aber
der dürftige Rasen ist mit zahlreichen Ansiedelungen seltener
Alpengewächse durchwebt, die hier ein freudiges Gedeihen finden.
Das Lechfeld bietet bekanntlich der Kultivation vielfach recht
ungünstige Verhältnisse dar; indes ist die allgemein verbreitete
Anschauung, dass das Lechfeld nichts als eine unergiebige Schol-
terfläche sei, unrichtig. Wie im heutigen Lechbette selbst sterile
Kiesflächen mit tiefen Schlammlagen, die sich in den Altwässern
des Flusses niederschlagen, wechseln, so zeigt auch eine Wande-
rung durch das Lechfeld einen mannigfachen Wechsel von spär-
lich begrasten Schotterflächen, die nur magere Schafweide bieten,
und tiefgründigem Lehmboden, der den Anbau jeglicher Art er-
möglicht. Neben ausgedehnten Strecken dürrer, baumloser Heide
erfreuen das Auge blühende Saatfelder, und neben mehr oder
minder ertragfähigen Wiesen und Kartoffeläckern sind selbst die
Anfänge einer hoffnungerweckenden Bewaldung wahrnehmbar.
Seit 50 Jahren haben sich die wirtschaftlichen Verhältnisse des
Lechfeldes in sehr vorteilhafter Weise verändert. Nicht nur in
der unmittelbaren Nähe der Städte, sondern auch von den länd-
lichen Ansiedelungen aus dringt die Kultur des Bodens langsam,
aber stetig auf Kosten der Heide vor, und die Ergebnisse dieses
stillen, aber beharrlichen Fleisses wären noch beträchtlicher,
würden sich die Landwirte zu einer mehr intensiven als exten-
siven Bewirtschaftung ihrer Güter entschliessen.
Das Torfmoor am rechten Lechufer, das sich mit einigen
Unterbrechungen von den Quellen der Paar bis unterhalb Scher-
neck erstreckt und von Bächen, Wassergräben und Torfstichen
nach allen Richtungen durchzogen ist, ist durch zahlreiche Ent-
wässerungsanlagen mehr und mehr in einen fruchtbaren Wiesen-
grund verwandelt worden.
Unmittelbar am Ufer des Lechs breiten sich die Lechauen
aus, eine Reihe von Wäldern und Wäldehen, deren Hauptbestand-
259
teile Fichten, Föhren und Weiden sind. Im Gegensatze zur baum-
losen Fläche des Lechfeldes bilden sie für das Auge eine wohl-
thuende Abwechslung, umschliessen manch reizvolles Land-
schaftsbild und bieten besuchte Ausflugspunkte der Städter.
Die Überschwemmungen, denen sie teilweise ausgesetzt sind,
führen ihnen manch botanische Seltenheit zu, wie denn ihre
Vegetation manche Eigentümlichkeit aufzuweisen hat. Die
bedeutendsten dieser Auen sind: die Friedberger Au, die
Meringer Au, der Siebentischwald, die Wolfszahnau und die
obere Au.
In den Kiesbänken des unregulierten Lechs südlich vom
Ablass hat sich eine ziemlich üppige Vegetation festgesetzt.
Weiden und Sanddorn haben da ihre Wurzeln eingeschlagen und
so aus nackten Kiesbänken grünende Inseln geschaffen, auf welchen
mancherlei aus den Alpen herabgeschwemmte Pflanzenkeime einen
guten Nährboden finden. An eigentlichen Wasserpflanzen aber
ist der Fluss arm, da das reissende Gewässer und der bewegliche
Grund selten die nötige Zeit zur Entwicklung lassen. Günstigere
Verhältnisse für diese Arten der Gewächse bietet die Wertach,
da sie langsamer fliesst und an Altwassern reicher ist. Die geeig-
netsten Standorte für Wasserpflanzen finden sich an den kleineren
Flüssen, z. B. an der Ach und der in vielen Krümmungen hin-
ziehenden Schmutter, sowie in den Gräben und Tümpeln der
Lechebene.
Die Vegetation des Wertachthales ist weniger reich als
die der Lechebene; doch trifft man da mancherlei subalpine Pflanzen-
formen. Kulturwiesen, deren Grund eine mehr oder minder tiefe
Lage schwarzer Dammerde bildet, bedecken weitaus den grössten
Teil. Besonders zeichnen sich aber das Schmutterthal, welches
unter dem Kobel die Lechebene betritt, sowie das Paarthal durch
schöne, fette Wiesgründe aus.
Die sandigen, tertiären Höhen, die die eben geschilderten
Thäler begleiten, zeigen im Vergleich mit diesen keine bedeutenden
Höhenunterschiede, besitzen aber eine Flora, die von der der
Lechebene wesentlich verschieden ist.
Die Ursachen dieser Verschiedenheit mögen teils in der un-
gleichen chemischen und physikalischen Beschaffenheit des Bodens,
teils in dem Hereingreifen der Alpenflora liegen.
17=
260
Die westlich vom Lech gelegenen Höhen des
Tertiärs werden durch das Schmutterthal in 2 Partien geschie-
den, die Höhen diesseits und jenseits der Schmutter. Jene nehmen
an Breitenausdehnung gegen Süden zu, während sie im Norden in
ihrem letzten Ausläufer, dem Kobel, gegen das Breitfeld abfallen.
Die Gewässer haben sich in diesen Höhen mehrere Thäler gebildet,
deren bedeutendere sämtlich der Hauptsenkung des Landes gegen
Norden folgen. Die bekanntesten derselben sind: das Diebelthal,
das sich zwischen Strassberg und Bannacker herabzieht und in das
Wertachthal mündet, und das Anhauser Thal, das hinter Guggen-
berg entspringt und über Burgwalden sich nach dem Schmutter-
thale wendet. Der sumpfige Boden dieser Thäler beherbergt eine
reiche Flora von Cyperaceen und anderen Sumpfpflanzen. Im
allgemeinen haben jedoch die Höhen meist trockenen, in der süd-
lichen Hälfte mehr festen, thonigen, in der nördlichen mehr
lockeren, sandigen Boden.
Wohl über 90°o derselben sind mit herrlichen Wäldern
bewachsen, deren vorherrschenden Bestandteil die Fichte
bildet. Doch gibt es auch ziemlich ausgedehnte Bestände von
Birken, Eichen und Buchen.
Nördlich vom Kobel, am Abfall des Breitfeldes gegen das
Schmutterthal befinden sich, gleich vorgeschobenen Posten der
Waldregion, drei kleine Wäldehen, Lohe genannt, welche auf be-
schränktem Raume eine durch Mannigfaltigkeit interessante Flora
aufzuweisen habe.
Die Höhen jenseits der Schmutter sind in ihrem Vegetations-
charakter den diesseitigen ziemlich ähnlich; doch fehlen ihnen
die obenerwähnten Moorbildungen.
Wie die westlichen Höhen durch die Schmutter, so werden
die im Osten des Lechthals gelegenen Höhen durch die - Paar
in 2 Teile zerlegt. Auch diese sind von kleinen Gewässern durch-
furcht; aber die Richtung der so gebildeten Thäler geht durch-
gehends entweder westwärts gegen das Lechthal oder ostwärts
gegen die Paar. In Bezug auf dıe Beschaffenheit des Grundes
und Bodens zeigen die östlichen Höhen mit den westlichen viel
Analoges, sind aber in Beziehung auf Bewachsung von diesen
sehr verschieden, da sie grösstenteils mit Äckern bedeckt
sind, zwischen welchen nur einzelne Waldparzellen
261
von geringerem Umfange zerstreut liegen. Ein reiches
Pflanzenleben entwickelt sich an den quellenreichen Abhängen
und in den schattigen Schluchten, die sich der Lechebene zu-
wenden. Besonders ist dies zwischen Friedberg und Derching,
sowie zwischen Mühlhausen und Scherneck der Fall. Der Thal-
rand ist auf diesen Strecken mit einem bunten Gemisch von
Laub-, Nadel- und Unterholz bekleidet und Schatten und Feuchtig-
keit gewähren mancher seltenen Pflanze die nötigen Bedingungen
zu ihrem Gedeihen.
Kehren wir nach dieser kurzen Überschau der orohydro-
graphischen, klimatischen und geologischen Verhältnisse unseres
Florengebietes zum einleitenden Gedanken zurück. Die Um-
gebung unserer Stadt entbehrt starker orographischer und
klimatischer Gegensätze; aber die grosse Verschiedenheit in der
seognostischen Zusammensetzung des Bodens und — als Folge-
erscheinung hievon — die sehr ungleiche Verteilung des Flüssigen,
sowie der verschiedene Charakter der Gewässer, endlich die Nach-
barschaft des Hochgebirges bedingen nicht bloss eine über-
raschende Mannigfaltigkeit der Vegetationsformen, sondern auch
einen bemerkenswerten Reichtum an Pflanzenarten, wie dies die
nachstehende Zusammenstellung in gründlicher Ausführung be-
stätigen wird.
Vorwort.
Im Jahre 1850 erschien in Commission der von Jenisch und
Stage’schen Buchhandlung dahier ein botanisches Werkchen mit
dem Titel: „Übersicht der Flora von Augsburg, ent-
haltend die inder Umgebung Augsburgs wildwachsen-
den und allgemein eultivirten Phanerogamen, be-
arbeitet von J. Friedrich Caflisch“, das als die Frucht
eifriger und kenntnisvoller Durchforschung dieses Florengebietes
durch den Verfasser und die Herren Dr. Gustav Körber und
Gottfried Deisch viele Jahre hindurch den Freunden und
Verehrern der „Liebliehen Wissenschaft“ als Richtschnur zur
Orientierung in den botanischen Verhältnissen der nähern Um-
gebung unserer Stadt diente und in hohem Grade förderlich war.
Da aber seitdem durch Kultivierungen, durch die Veränderungen und
die Fortschritte in Handel und Verkehr, namentlich durch den
Bau und Betrieb der Eisenbahnen, wie auch durch natürliche
Einwirkungen auf die Verbreitung der Pflanzen grosser Wechsel
in dem Stande der heimischen Flora sich ergab, so machte sich
der Wunsch rege, es möchte eine neue Bearbeitung dieses inter-
essanten und brauchbaren Werkchens, das zudem im Buchhandel
längst vergriifen ist, veranstaltet werden. Auf besondere An-
regung durch die Vorstandschaft unsers Naturwissenschaftlichen
Vereins entschloss sich nun der Unterzeichnete, in Verbindung
mit Herrn Heinrich Lutzenberger, der schon viele Jahre lang
seine volle Kraft und sein reiches botanisches Wissen in aner-
kennnungswertester und erfolgreichster Weise in den Dienst der
heimatlichen Pflanzenkunde gestellt hat, diesem Wunsche nach-
zukommen.
266
Erleichtert ist diese Arbeit durch die Resultate botanischer
Durchforschung benannten Gebietes, wie sie von Zeit zu Zeit in
den Vereinsberichten als Nach- und Beiträge zur Flora von Augs-
burg und von Schwaben und Neuburg veröffentlicht wurden.
Besonderer Dank wird in dieser Hinsicht, ausser den eingangs
erwähnten und andern seither verstorbenen Forschern, wie
Custos GC. Roger, Rektor Matth. Rauch, 0. Sara
Privatier G. Zolleis, Lehrer E. Zwiesler, Dr. med.
E. Wulzinger u. A., namentlich den Mitgliedern: Herrn kg].
Bezirksarzt Dr. Holler in Memmingen, von 1862 bis 1880
als prakt. Arzt in Mering, Herrn Fabrikdirektor Sartorius
in Bielefeld, früher ais Gutsverwalter in Mergentau, Hr. Pro-
fessor Kuhn, ©.S.B., jetzt in Ottobeuren, Hr. Stabsvete-
rinär Schwarz, jetzt in Nürnberg, Hr. Kreisschulinspektor
Britzelmayr, den Hrn. Lehrern Jakob Weiss und Hans
Besch dahier, u. A., hiemit zu schuldigem Ausdruck gebracht.
In der systematischen Anordnung der Pflanzenarten und
der Terminologie wurde Garcke’s Flora von Deutschland,
in Angabe der Blütezeit und Standorte, wie der Verbreitung und
Menge derselben Gaflisch’s Bearbeitung zu grunde gelegt; zur
Bezeichnung der letztern dienen daher wieder römische und
arabische Ziffern, so dass eine Pflanze, welche auf 1—3 Stand-
orten sich findet, I, von 4—6 Standorten II, und so aufwärts
bis zu allgemeinem Vorkommen IlI—VI erhält, während die
arabischen Ziffern 1—6 die Menge oder Zahl der auf den Stand-
orten vorkommenden Exemplare von sehr wenigen bis zu un-
zähligen bezeichnen. Einzelne, bestimmte Fundorte sind jedoch
nur bei einer Verbreitung von I—III angegeben. Mit fortlaufen-
den Nummern sind alle wildwachsenden, ständig vorkommenden
Arten und Hybriden versehen, die seit 1850 neu aufgefundenen
noch durch * bezeichnet; kultivierte Nutzpflanzen, sowie die in
Gärten und Anlagen am häufigsten gepflanzten Ziergewächse
erhalten kleinere Schrift.
Zu richtiger Bestimmung der einzelnen Gattungen und Arten
mittels ausführlicher Diagnosen wird zunächst auf die „Excur-
sionsflora für das südöstliche Deutschland“ vonJ.
Fr. Gaflisch, Augsburg bei Lampart u. C. 1878 und 1881,
und auf H. Richters „Blütenkalender etc.“, Matth.
Rieger’sche Buchhandlung 1883, verwiesen. Über die Erklärung
267
der lateinischen Namen, wie über die medizinische, ökonomische
und technische Verwertung der Pflanzen gibt Fr. Leimer’s
„Flora von Augsburg“, II. Ausgabe, B. Schmid’sche Buch-
handlung 1854, Aufschluss.
Möge nun auch diese neue Bearbeitung des Gaflisch’schen
Werkehens recht Vielen Anregung zu weiterer Erforschung der
heimischen Pflanzenwelt geben, und dadurch der Zweck und das
Ziel unsers Naturwissenschaftlichen Vereins auch nach dieser
Richtung mehr und mehr gefördert werden.
Augsburg, 1898.
Max Weinhart,
qu. Lehrer.
2
br |
655
A. Phanerogamen.
(Samen- oder Blütenpflanzen).
I. Angiospermen.
(Bedecktsamige.)
I. Klasse. Dicotyledonen.
(Pflanzen mit zwei Keimblättern.)
I. Unterklasse. Thalamifloren.
(Fruchtbodenblütige.)
1. Familie. Ranuneulaceen.
Clematis L. Waldrebe.
— Vitalba L. Juni, Juli. Hecken, Gebüsche; Sieben-
h tischwald, Lechauen. Il. 3.
Thalietrum Tournefort. Wiesenraute.
— aquilegiifolium L. Mai, Juni. Hecken, Gebüsche,
Waldränder; Lechauen, Siebentischwald, zwischen
Lechhausen und Gersthofen, im Diebelthal. IV. 3.
— minus Koch. Juni. Im Lohwäldchen bei Westheim. 1.1.
— galioides Nestl. Juli. Heiden und Heidewiesen des
Lechfelds. 1. 2.
— flavum L. Juli. Gräben und Ufer des Lechs und
der Wertach, auf Wiesen vor Mühlhausen. II. 3.
— simplex L. Juli, August. Gräben des Lechfelds bei
Kissing, im Moore zwischen Lechhausen und Mühl-
hausen. 0.1;
269
Hepatica Dillenius. Leberkraut.
T- — triloba Gilib. (Anemone Hepatica L.) März, April.
Wälder; am Hammlerberg, von Stätzling bis
Scherneck. I. 4.
Pulsatilla Tourn. Kühchenschelle.
8. — vulgaris Miller. (Anemone Pulsatilla L.) April, Mai.
Lechfeldwiesen und Heiden, vor dem Hammler
Lohwäldchen, am Karlsberg bei Mühlhausen. IN. 5.
Anemone Tourn. Windröschen, Anemone.
9.* — silvestris L. April, Mai. Am Bahndamm bei Hoch-
dorf; 1.1.
10. — nemorosa L. Weisse Osterblume. März, April.
Hecken, Gebüsche, Auen, Wälder. V. 5.
11.* — ranunculoides L. April, Mai. Am Anhauserbash und
am Waldrand zwischen Derching und Miedring. TI. 2.
Adonis Dill. Teufelsauge, Adonisröschen.
12, — aestivalis L. Juni, Juli. Unter dem Getreide IN. 3.
— -- Varietät: eitrinus Hoffm. Auf Ackern am
Rosenaubereg.
Myosurus Dill. Mäuseschwänzchen.
13. — minimus L. April, Mai. Auf Äckern; beim Stadt-
berger Ziegelstadel, bei Westheim, Diedorf, Bann-
acker: II. 3.
Batrachium Dum. Wasserhahnenfuss.
14. — aquatile E. Mey. (Ranunculus aquatilis L.) Juni— Sept.
Stehende und fliessende Gewässer. IV. 5.
Er — Var. paueistamineus Tausch. In Gräben der
Lechebene.
15. — divarieatum Wimm. (Ran. divaricatus Schrank.)
Juni— August. Bäche und Gräben der Lech- und
Wertachebene, in der Ach bei Stätzling, in Ab-
zuggräben des Wäldchens vor Strassberg. II. 3.
16. — fluitans Wimm. (Ran. fluitans Lam.) Juni— August.
Langsam fliessende Gewässer; in der Schmutter
bei Batzenhofen. I. 3.
Ranuneulus Haller. Hahnenfuss.
17. — Flammula L. Juni—August. Moorgräben des Lech-
und Wertachthals. IIl. 4.
1:
30.
31.
270
— Lingua L. Juli— August. Moorgräben zw. St. Afra
und Ottmaring und am Hartwald bei Mering, Alt-
wasser der Wertach bei Grossaitingen und Guggen-
berg. 1. 2.
— auricomus L. April, Mai. Hecken und feuchte Wiesen ;
an der Leite bei Derching, bei Pfersee, zwischen
Westheim und Ottmarshausen. IM. 3.
— montanus Willd. April, Mai. Heiden und Wälder
der Lechebene; Abhänge zw. Wellenburg und
Bergheim. III. 4.
— acer L. Mai, Juni. Wiesen, Wälder, Auen. Vl.6.
— Jlanuginosus L. Mai—Juli. Gebüsche und Wälder der
westl. und östl. Bergabhänge. IV. 2.
— polyanthemos L. Juni, Juli. Waldränder; bei Bann-
acker, Strassberg, Aystetten, Gessertshausen. Il. 2.
— nemorosus DC. Juni, Juli. Lechauen und Wälder
der westl. und östl. Hügel; Kissing, Hügelshart.
11:2.
— repens L. Mai—Juli. Brachäcker, Bahndämme, Gras-
plätze. V. 4.
— bulbosus L. Mai—Juli. Raine, Wiesen, Äcker,
Brachen. IV. 5.
-- arvensis L. Juni, Juli. Getreideäcker. IV. 4.
— sceleratus L. Gifthahnenfuss. Juni— Okt. Schlam-
mige Stellen zwischen Stätzling und Derching,
Wulfertshausen und Miedring. I. 3. Standorte
unbeständig.
Ficaria Dill. Scharbockkraut, Feigwurz.
— verna Huds. (Ranuneulus Ficaria L.) April, Mai.
Feuchte schattige Orte, in Gebüschen, Gärten,
Wäldern. V. 5.
Galtha L. Dotterblume.
— palustris L. April--Juni. Gräben, Bachufer, feuchte
Wiesen. V.5.
Trollius L. Kugelranunkel, Trollblume.
— europaeus L. Mai. Torfwiesen der Lechebene und
des Schmutterthals. II. 4.
31.
38.
40.
41.
271
Aquilegia Tourn. Akelei.
— atrata Koch. Juni. Siebentischwald, Lechauen bis
Gersthofen, Gebüsche bei St. Stephan. I. 3.
— vulgaris L. Juni. In Gärten; verwildert bei dem
Spickel im Siebentischwald und am Waldrand bei
Louisensruhe. T. 1.
Delphinium Tourn. Rittersporn.
— dConsolida L. Juni. Unter dem Getreide. IV. 4.
Aconitum Tourn. Eisenhut.
— Napellus L. Juli, Aug. In den Lechauen beim
Lochhaus. 1.1.
— Lyeoctonum L. Juli, Aug. Gebüsche sumpfiger
Waldthäler; im Diebelthal zw. Bannacker und
Strassberg, zw. Deuringen und Diedorf, an der
Leite bei Bergen. II. 2.
Actaea L. Ghristophskraut.
— spicata L. Mai, Juni. Im Walde ober der Fried-
berger Sägemühle und bei Schwabeck. 1. 2.
2. Fam. Berberidaceen.
Berberis L. Sauerdorn, Berberize.
— vulgaris L. Mai. Hecken, Gebüsche und Wälder,
besonders der Lech- und Wertachauen. IV. 5.
3. Fam. Nymphaeaceen.
Nymphaea L. Seerose.
— alba L. Juli, Aug. Im vordern Wellenburger
Weiher, in Moorgräben unweit der Hafenmühle
bei Lechhausen, im Weiher bei Obergriesbach. 1. 2.
— — Var. minor DC. Sümpfe zw. Lechhausen und
Mühlhausen und bei St. Afra.
— candida Presl. Var. semiaperta Klingg. (N. neglecta
Hausl.). Juli, Aug. In Gräben der Lechebene
zwischen St. Afra und Mergentau, Altwasser der
‘ Wertach zw. Grossaitingen und Bobingen.
Nuphar Smith. Gelbe Seerose.
— Juteum Sm. Juni, Juli. Moorgräben zw. Lech-
hausen und Mühlhausen, in der Ach bei Unter-
ach, beim Jägerhaus bei St. Stephan, in der Paar
bei Mering. II. 3.
RER
4. Fam. Papaveraceen.
Papaver L. Mohn.
49. — Argemone L. Juni. Sandige Äcker; bei Gersthofen,
Gablingen, Haunstetten, Strassberg, Wulferts-
hausen. II. 2.
43. — Rhoeas L. Klatschrose. Juni, Juli. Saatfelder. V. 5.
AM, — dubium L. Juni, Juli. Im protest. Friedhof, auf
Kehricht- und Schuttplätzen um Dörfer. I. 2.
P. somniferum L. Schlafmohn, in Gärten; hie und da als
Gartenflüchtling auf Schutt.
Ghelidonium L. Schöllkraut.
45. — majus L. Mai—Aug. Hecken, Mauern, Wegränder,
Schuttplätze. V. 5.
5. Fam. Fumariaceen.
CGorydalis DC. Lerchensporn, Hohlwurz.
46. — cava Schwgg. und Körte. April, Mai. In Grasgärten
der Stadt, in lichten Wäldern und an Waldrändern
der östl. Höhen. IM. 5.
Fumaria Tourn. Erdrauch.
47. — offieinalisL. Mai—Okt. Äcker, Brachen, Mauern,
Schuttplätze. V. 4.
48. — Vaillantii Loisl. Juni—Okt. Im protest. Friedhof, auf
Äckern am Wege nach Stätzling, bei Kissing und
Mering. I. 4.
49* — capreolata L. Juli, Aug. Sporadisch im protest.
Friedhof. 1. 1.
6. Fam. Crueiferen.
Nasturtium R. Brown. Kresse.
50. — offieinale R. Br. Brunnkresse. Juni—Sept. Quellen,
Bäche. IV. 6.
51. — silvestre R. Br. Juni, Juli. Feuchte Gräben und
Wiesen. IV. 5.
52. — palustre DC. Juni—Sept. Feuchte Gräben am Wege
nach Bergheim. II. 2.
Barbaraea RR. Br. Winterkresse.
53. — vulgaris R. Br. Mai, Juni. Feuchte Plätze, Strassen-
gräben, Ufer. V. 4.
— — Var.arcuata Rehb. Nasse Stellen bei Mühlhausen.
273
Turritis Dill. Turmkraut.
54. — glabra L. Mai, Juni. Waldränder; am Lohwäldchen
bei Hammel, bei Mergentau, Friedberg und Derch-
ing; auf dem Lechfeld. II. 2.
Arabis L. Gänsekresse.
>. — hirsuta Scop. Juni, Juli. Grasplätze, Raine, Wiesen;
auf dem Lechfeld, bei Stätzling, Derching, Mühl-
hausen. II. 4.
56.* — arenosa Scop. Juni, Juli. Eingeschleppt auf dem
Lagerplatz der Lokalbahn an der Wertachbrücke
bei Oberhausen, auf Schutt am Lechdamm bei der
Flosslände, in Mering. 1. 2.
Gardamine L. Schaumkraut.
57. — pratensis L. April, Mai. Feuchte Wiesen, Bachufer.
V.5. (Häufig mit gefüllten Blüten).
58.* — silvatica Link. Mai, Juni. Waldwege zw. Engelhof
und Burgwalden. I 1.
59. — amara L. Steinkresse. April, Mai. An Quellen,
Bächen, Gräben. IV. 5.
Hesperis L. Nachtviole.
60. -— matronalis L. In Gärten und häufig auf Schutt. I. 2.
Sisymbrium L. Rauke.
61. offieinale Scop. Juni-- Aug. An Wegen, Gräben und
Schutthaufen. V. 4.
62. — Sophia L. Mai, Juni. Wege, Schuttplätze. III. 4.
63. — Alliaria Scop. (Alliaria offieinalis Andrz.). Knob-
lauchrauke. Mai, Juni. Unter Gebüschen; am
Wertachbruckerthor, bei Wulfertshausen, Derching
und Gersthofen. 1. 3.
64. - Thalianım Gay. (Stenophragma Thalianum Celk.)
April—Sept. Sandige Äcker der östl. und westl.
Höhen ; im Lohwäldehen bei Hammel. IV. 6.
Erysimum L. Schotendotter.
63. -— cheiranthoides L. Juni— Aug. Äcker zw. Pfersee
und Leitershofen und bei Wellenburg. 1. 3.
66.* — orientale R. Br. Mai—Aug. Am Bahndamm bei
Merine. 1. 1.
18
Brassica L. Kohl.
— oleracea L. Gemüse- oder Gartenkohl. Angebaut werden die
Varietäten: acephala, Winter- oder Blattkohl, capitata,
Kopfkohl als Weiss- und Blaukraut, sabauda, Wirsing,
gemmifera, Rosenkohl, botrytis, Blumenkohl oder Carviol,
gongylodes, Kohlrabi.
— Rapa L. Rübe, Rübsen. Angebaut werden die Varietäten:
campestris L., Sommerrübe, (kommt zuweilen auch unter
dem (Getreide vor), esculenta Koch, Stoppel-, Wasser- oder
weisse Rübe, und teltoviensis Alf., bayerische oder Tel-
towerrübe.
— Napus L. Reps. Angebaut werden die Varietäten: oleifera DC.,
Winter- und Sommerreps, und Napobrassica L., Bodenkohl-
rabi, Bodenrübe, Erddoschen.
67. — nigra Koch. Aug., Sept. Auf Schutt oberhalb Lech-
hausen. Eingeschleppt und unbeständig. 1. 1.
Sinapis Tourn. Ackersenf, gelber Hederich.
68. — arvensis L. Juni, Juli. Unter der Saat gemein als
Unkraut. VI. 6.
S. alba L. Juni, Juli. Hie und da angebaut und verwildert.
Erucastrum Presl. Hundsrauke.
69. — Pollichii Schimp. und Spenn. Juli, Aug. Kiesige
Ufer des Lechs und der Wertach; häufig auch in
Bahngeleisen. II. 4.
Diplotaxis DC. Rempe.
70.* — tenuifolia DC. Juni--Sept. Im Bahnhof Hochzoll.
11
71.* — muralis DC. Juni—Sept. Bahndämme bei Neusäss
und Mering und im Bahnhof Kissing. 1. 2.
Alyssum Tourn. Schildkraut.
— calyeinumL. Juni, Juli. An steinigen Orten, trockenen
Abhängen, Äckern, Mauern. IV. 4.
Berteroa DC. Graukresse.
73* — incana DC. (Farsetia incana R. Br.) Juni Okt.
Brachfeld auf dem rechten Lechufer zw. der Lech-
hauser- und Friedbergerbrücke, bei Mergentau.
=]
12.
Erophila DC. Hungerblümchen.
74. — verna-E. Meyer. (Draba verna L.) April, Mai. Äcker,
Brachen, Raine. V.5.
275
Gochlearia L. Löffelkraut.
75. -— offieinalis L. April, Mai. Quellsumpf am Abhang
zw. Stätzling und Derching. 1. 3.
C. Armoracia L. Angebaut als Meerrettig oder Kreen, und
hie und da verwildert an Ufern und Gräben.
Gamelina Grantz. Leindotter.
76. — sativa Cr. Juni, Juli. Äcker, Brachen, Raine. IV. 4.
77.* — dentata Pers. Juni, Juli. “Auf Leinäckern; bei
Bobingen, Friedberg, Mergentau, Mering. II. 3.
Thlaspi Dill. Pfennigkraut.
78. — arvense L. Mai-Aug. Äcker, Raine. VI. 6.
2: — perfoliatum L. April, Mai. Äcker, sonnige Hügel,
Abhänge, Raine. II. 4.
Teesdalia R. Br. Bauernsenf.
S0.* — nudicaulis R. Br. April, Mai. Sandiger Acker bei
Lützelburg. 1. 1.
Biseutella L. Brillenschötchen.
81. — laevigata L. Mai, Juni. Auen, Heiden und Heide-
wiesen der Lech- und Wertachebene. II. 5.
Lepidium L. Kresse.
8S2* — Draba L. Mai, Juni. Eingewandert und zerstreut
auf Schutt bei der Flosslände, der Geissberg-
schleusse, am Pfannenstiel und bei dem israel.
Friedhof. I. 3. Standorte oft wechselnd.
83. — campestre R. Br. Juni, Juli. Gräben an der Strasse
nach Stätzling, Bahndamm bei Mering, auf Schutt
hinter der Schwefelsäurefabrik. 1. 1.
84.” — perfoliatum L. Mai, Juni. Eingeschleppt und
sporadisch auf Schutt um die Stadt und in Mering.
1227;
85.” — ruderale L. Stinkkresse. Juni, Juli. Schuttplätze,
Wege und Mauern um die Stadt. III. 3.
L. sativum L. Gartenkresse,. Angebaut und nicht selten
: / verwildert.
Hutchinsia R. Br. Gemskresse.
86. — alpina R. Br. Juli. Auf Lechkies ober dem Ablass.
ER |
Gapsella Vent. Täschelkraut.
857. _— Bursa pastoris Mönch. Hirtentäschel. März—Sept.
Äcker, Brachen, Wege, Schutt. VI. 6.
18*
276
Goronopus Haller. Feldkresse.
88.* — Ruellii Allioni. (Senebiera Coronopus Poir.) Juli,
Aug. Feldwege um Lechhausen, Oberhausen
und Pfersee. I. 1. Standorte oft wechselnd.
Myagrum Tourn. Hohldotter.
89.* --- perfoliatum L. Juni. Eingeschleppt und nur spora-
disch. Aufschüttung oberhalb der Flosslände. 1. 1.
Neslea Desv. Ackerdotter.
90. — panieulata Desv. Mai—Juli. Äcker.. II. 3.
Raphanus Tourn. Rettig.
Su — BRaphanistrum Tourn. Ackerrettig, weisser Hederich.
Juni — Aug. Allgemein als Unkraut auf
Äckern. 1. 6.
ER ee — Var. segetum Tourn. Hie und da auf Schutt.
R. sativus L. Gartenrettig. In mehreren Varietäten ange-
baut und zuweilen verwildert.
7. Fam. Cistaceen.
Helianthemum Tourn. Sonnenröschen.
99* — Fumana Miller. : Juni, Juli. Nur auf der Heide
zw. dem Siebentischwald und dem „Dürren
Ast za:
93. — vulgare Gärtn. Juni—Aug. Heiden, trockene Wiesen,
Raine. » IV. 5:
— — Var. hirsutum Koch. Auf dem Lechfeld.
— — Var. albiflorum Koch. Bei Mering.
S. Fam. Violaceen.
Viola L. Veilchen.
94. — hirta L. April, Mai. Gebüsche, Raine, Heiden,
Waldränder, besonders der Lechebene. V. 5.
99. — collina Besser. April, Mai. Waldrand zw. Stätz-
ling und Derching. 1. 1.
9%. — odorata L. März, April. Hecken und Gebüsche um
die Stadt, bei Oberhausen, Gersthofen, 'Lech-
hausen. II. 3. Weiss blühend hinter Leitershofen.
97* — mirabilis L. April, Mai. Unter Gebüsch am rechten
Lechufer bei dem Jägerhaus bei St. Stephan,
an der Leite bei Bergen, am grasigen Abhang
des Schlossberges Mergentau. Il. 3.
98. — arenaria DC. April, Mai. Heiden, trockene Gras-
plätze; bei Gersthofen, in der Friedberger- und
der Meringer-Au. II. 2.
39: — silvestris Lam. (V. silvatica Fr.) April, Mai. Wälder.
IV. 4.
100.* —- Riviniana Reichenbach. April, Mai. Gebüsche und
Waldränder; bei Friedberg, Stätzling, Gersthofen,
Stadtbergen. II. 2.
101. — canina L. Mai. Raine, Abhänge und Waldränder;
bei Mergentau, am Kobel, zw. Westheim und
Öttmarshausen, bei Stadtbergen. II. 2.
— Var. ericetorum Schrad. Lechfeld bei Kis-
sn? +1.
RL — — Var. lucorum Reichb. Mai, Juni. Am südl.
Abhang des Kobelberges und in einer Lichtung
des Deuringerwaldes bei Stadtbergen. 1. 2.
102.* — strieta Hornem. Mai, Juni. Am Kobelberg und im
Deuringerwald bei Stadtbergen, zw. Strassberg
und Burgwalden, im Hartwald bei Mering. 1. 2.
(V. Caflischii Wörlein. Torfmoor im Grenzgebiet zwischen
Ustersbach und Dinkelscherben. I. 3.)
103.” — pratensis Mert. u. Koch. Mai. Torfmoor bei Derch-
ing; in den Lechauen zw. Gersthofen und
Scherneck. I. 2.
104.* — elatior Fries. Mai, Juni. Unter Gebüschen des Lech-
felds bei Mering, auf einer Wiese in den Lechauen
zw. Gersthofen und Scherneck. I. 2.
105. — trieolor L. Stiefmütterchen. Mai—Aug. Äcker, Brachen.
— — Var. arvensis Koch. Gewöhnliche Form. V. 4.
= — Var. vulgaris Koch. Bei Miedring und am
Wege nach Affing; sonst zerstreut und in den
Farben veränderlich. II. 2.
9. Fam. Resedaceen.
Reseda L. Resede.
106. — Jutea L. Juli. Auf Heiden, Schuttplätzen, Weg-
rändern. IV. 4.
107: — Juteola L. :Wau. Juli. Brachäcker, auf Schutt am
Lechdamm, an Wegrändern bei Haunstetten. Il. 2.
109.
113;
114.
115.
116.
IN
10. Fam. Droseraceen.
Drosera L. Sonnentau.
— longifolia L. (Dr. anglica Hudson). Juli, Aug.
Sumpfige Stellen im Meringer Lechfeld. 1. 1.
(Dr. rotundifolia L. Durch Austrocknung der Moore an den
bekannten Stellen verschwunden; jetzt nur noch im Haspel-
moor, an der Grenze unseres Gebietes).
11. Fam. Polygalaceen.
Polygala L. Kreuzblume.
— vulgaris L. Mai, Juni. Trockene Orte und Gras-
plätze, Heiden und Auen der Lech- und Wertach-
ebene. IV. 5.
— comosa Schkuhr. Mai, Juni. Raine, Abhänge; sonst
wie vorige. II. 3.
— amara L. Mai, Juni. Flussufer, Moorgründe, feuchte
Wiesen und Abhänge. IV. 4.
— Chamaebuxus L. Mai, Juni. Heiden, Auen und Wald-
säume der Lechebene; hinter Leitershofen. II. 4.
12. Fam. Silenaceen.
Gypsophila L. Gipskraut.
— repens L. Juni—Aug. Lechauen und Heiden. II. 4.
— muralis L. Juli, Aug. Ufer am Wellenburger Weiher,
Äcker bei Bergheim, Ackerränder im Anhauser-
thal, bei. Kloster Schönefeld und bei Gross-
aitingen. II. 2.
Tunica Scop. Felsennelke.
— saxifraga Scop. Juli, Aug. Steinige Grasplätze,
trockene Hügel und Abhänge. IV. 4.
Dianthus L. Nelke.
— Armeria L. Jul. Am Waldrand zw. Mühlhausen
und Scherneck. I. 1. (Sonst als Gartenflüchtling
an Lech- und Wertachufern.)
— Garthusianorum L. Karthäusernelke L. Juni— Sept.
Trockene Raine, Hügel und Grasplätze V. 5.
118. — Seguierii Vill. Juli. Sandiger Abhang bei Kissing. 1.1.
119. — deltoides L. Juli, Aug. Trockene Raine und Hügel,
besonders der westl. Höhen. Il. 4.
120. —- superbus L. Juli, Aug. Feuchte Wiesen und Gräben,
Moore; im Schmutterthal, bei Strassberg, Wultferts-
hausen, Mühlhausen. Ill. 3.
277 Hybride: D. deltoides » Garthusianorum. In
einem thonigsandigen Hohlwege bei Mering. 1. 1.
Saponaria_L. Seifenkraut.
122. -- offieinalis L. Juli, Aug. Feldweg zw. Pfersee und
dem Schinderhölzchen bei Göggingen; in Kartoffel-
äckern bei Bergen. 1. 1.
Vaccaria Med. Kuhkraut.
123.* _— parviflora Mönch. (Saponaria Vaccaria L.). Acker
zw. Bobingen und Strassberg, bei Pfersee und
in der Friedbergerau; Schuttplatz hinter der
Schwefelsäurefabrik. I. 1.
Silene L. Leimkraut.
124. — nutans L. Juni— Aug. dGrasige Abhänge, Raine,
Triften. IV. 4.
#25. — inflata L. Juli, Aug. Wiesen, Raine, Triften. V. 5.
126. -- noctiflora L. Juli, Aug. Äcker, Brachen; bei Stier-
hof, Mergentau, Lechhausen, Friedbergerau, Pfer-
see, Stadtbergen. III. 4.
127* — ogallicaL. Juni, Juli. Auf einem Acker bei Kissing. 1. 1.
S. Armeria L. zuweilen als Gartenflüchtling auf Schutt,
Viscaria Röhl. Pechnelke.
128. — vulgaris Röhl. (Lychnis Viscaria L.). Mai, Juni.
Grasige Abhänge, unter Gebüsch; am Kobelberg,
bei Aystetten, Diedorf, Strassberg, von Friedberg
bis Scherneck. II. 4.
Goronaria L. Lichtnelke.
129. — flos euculi A. Br. (Lychnis flos euculi L.). Kukuks-
blume. Mai-Juli. Feuchte Wiesen, Moore. V.5.
Melandrium Röhl. Feldnelke.
130. — album Garcke. (Lychnis vespertina Sibth.). Juni —
Sept. Äcker, Brachen, Raine. V. 4.
131. -— rubrum Garcke. (Lychnis diurna Sibth.). Wiesen,
Moore. V.5.
136.
137.
138.
140.
141.
280
Agrostemma L. Kornrade.
-—— Githago L. Mai—Juli. Unter dem Getreide. V. 4.
13. Fam. Alsinaceen.
Sagina L. Mastkraut.
— procumbens L. Mai—Sept. Heiden, Brachen, Neu-
brüche, Äcker. V. 6.
— nodosa Fenzl. Juli, Aug. Moorgründe; zw. Lech-
hausen und Miedring, Kissing und Bergen, am
Hartwald bei Mering. II. 4.
Spergula L. Spark.
— arvensis L. Mai, Juni. Sandige Äcker und Brachen.
IV.:8.
Spergularia Presl. Schuppenmiere.
— rubra Presl. (Lepigonum rubrum Whlbe.). Juli, Aug.
Sandige Hügel; bei Engelshof, Anhausen, Louisens-
ruhe. II. 2.
Alsine Whlbg. Miere.
— strieta Whlbge. Juni. Waldmoore der westl. Höhen;
zw. Bannacker und Burgwalden, am Wellen-
burger Weiher. 1.2.
— Jacquini Koch. Juli, Aug. Trockene Grasplätze
und Hügel bei Stierhof und im Meringer Lech-
feld. 1. 2.
Möhringia L. Möhringie.
— trinervis Clairv. Juni. Feuchte Gräben und Gebüsche;
Strassberg. II. 4.
Arenaria L. Sandkraut.
-— serpyllifolia L. Juli, Aug. Grasplätze, Wege, Äcker,
Sehmtt. Ve 3. 5
Holosteum L. Spurre.
— umbellatum L. April, Mai. Äcker, Raine, Heiden,
Bahndämme. V. 6.
Stellaria L. Sternmiere.
— nemorum L. Mai— Aug. Feuchte Hecken, Laub-
wälder; bei Deuringen. III. 4.
— media Cyrillo. März- Okt. Gartenland, Wege, Äcker,
Mauern. VI. 6.
281
144. — Holostea L. April, Mai. Gebüsche, Waldränder; bei
Deuringen, zw. Stätzling und Derching, Mering
und Hochdorf. 1. 3.
145. — glauca With. Juni, Juli. Gräben; an der Schmutter,
bei Wellenburg, im Hartwald bei Mering. I. 3.
146. — graminea L. Mai—Juli. Hecken, Auen, Waldwiesen.
IV. 5.
147. -— uliginosa Murr. Juni, Juli. Feuchte Gräben und
Pfützen in Wäldern; bei Deuringen, Bannacker,
Strassberg. II. 4.
Malachium Fr. Weichkraut.
148. — aquaticum Fr. Juni, Juli. Feuchte Gräben, Ufer,
Hecken. IV. 4.
Gerastium L. Hornkraut.
149.* — glomeratum Thuill. Mai—- Aug. Grasplätze, Wege,
Äcker; Wulfertshausen, Derching, Mergentau,
am Lechufer beim Ablass. III. 4.
— — Var. eglandulosa Koch. AÄcker bei Mering.
150.* — semidecandrum L. April, Mai. Heidewiesen, Äcker,
Wege; Hirblingen, Mergentau, Kissing, Mering-
N. 4.
151. — triviale Link. Mai—Aug. Äcker, Wiesen, Wege. V.6.
— — Var. glandulosa Koch. Bei Mering.
152.* —- glutinosum Fr. April, Mai. Brachäcker, Triften;
zw. Kissing und Mering, auf dem Lechfeld bei
Bergen, bei Derching. III. 4.
193. - arvense L. Mai, Juni. Äcker, Raine, Wegränder. V. 6.
14. Fam. Elatinaceen.
Elatine L. Tännel.
154.* — triandra Schkuhr. Juni— Aug. Weiherufer bei Wellen-
Pure. IT.
15. Fam. Linaceen.
Linum L. Lein.
155. — viscosum L. Juni, Juli. Lechfeldwiesen; bei Kissing,
in der Meringerau und in Auen beim Jägerhaus
bei St. Stephan. II. 3.
161.
282
— catharticum L. Juni—Aug. Trockene Plätze, Triften,
Heiden. IV. 6.
L. usitatissimum L., als „Flachs“ häufig angebaut.
16. Fam. Malvaceen,
Malva L. Malve.
— Alcea L. Juli, Aug. Hecken bei Stadtbergen und
Wellenburg; Bergabhänge bei Stätzling und Wul-
fertshausen; an der Leite bei Bergen. II. 2.
— moschata L. Juli— Aug. Bahndamm bei Hettenbach ;
Raine bei Gailenbach. TI. 1.
— silvestris L. Juli— Sept. Hecken um die Dörfer; Stadt-
bergen, Lechhausen, Mühlhausen. II. 3.
— neglecta Wallr. (M. vulgaris Fr., M. rotundifolia Aut.
non L.). Juni— Sept. An Wegen, Mauern,
Hecken, auf Schutt. IV. 5.
M. nicaeensis All, eingeschleppt und M. erispa L. aus Gärten
verwildert in Mering.
17. Fam. Tiliaceen.
TiliasL Linde
platyphyllos Scop. (T. grandifolia Ehrh.). Sommer-
linde. Juni, Juli. In Wäldern. 1. 2.
— ulmifolia Scop. (T. parvifolia Ehrh.). Winterlinde.
In Wäldern. II. 4.
Beide, wie auch T. argentea DC., Silberlinde, und andere Arten,
in Anlagen und Alleen.
18. Fam. Hypericaceen.
Hypericum L. Hartheu.
— perforatum L. Johanniskraut. Juli, Aug. KRaine,
Wiesen, Heiden, Waldränder. V. 5.
— quadrangulum L. Juli, Aug. Gräben, feuchte Hecken,
Auen:S&lVe 3:
— tetrapterum Fr. Juli, Aug. Gräben, Ufer, Wälder;
Wulfertshausen, Hartwald, Meringerau. Il. 2.
humifusum L. Juni — Aug. DBrachäcker, Wald-
schläge; Aystetten, Strassberg, Oberschönefeld,
am Waldsträsschen bei Wiffertshausen. Il. 2.
FEIERT
in
167.
169.
170.
171.
174.
283
-—- pulehrum L. Juli, Aug. Waldrand am Wege von
Strassberg nach Burgwalden, zw. Bannacker
und Diebelthal, bei Grossaitingen und Hard. II. 1.
— montanum L. Juli, Aug. Wälder der östl. und
westl. Höhen. II. 2.
— hirsutum L. Juni—Aug. Gebüsche und Wälder der
östl. und westl. Höhen. III. 3.
19. Fam. Aceraceen.
Acer L. Ahorn.
— Pseudoplatanus L. Traubenahorn. Mai, Juni. In
Wäldern, Alleen. II. 3.
— campestre L. Mai. Vorwälder der Ostseite; bei
Derching, Mühihausen, Rehling. II. 3.
A. platanoides L., A. Negundo L., A. dasycarpum Ehrh., A. ta-
taricum L. u. a. in Anlagen gepflanzt.
20. Fam. Hippocastanaceen.
Aesculus L. KRosskastanie.
—- Hippocastanum L. Mai. Verwildert im Siebentisch-
wald zw. Spickel und Ablass. 1. 2. Sonst in
Anlagen und Alleen gepflanzt.
A. Pavia L. (Pavia rubra Lam.). In Anlagen und Alleen.
21. Fam. Ampelidaceen.
Vitis vinifera L., Weinstock, Weinrebe, nur an Häusern am
Spalier, und Ampelopsis quinquefolia . Röm. und Sch. als
wilde Rebe in Gärten gezogen.
22. Fam. Geraniaceen.
Geranium L. Storchschnabel.
— _pratense L. Juni— Aug. Wiesen der Lechebene;
am Fusswege nach Siebentisch, bei der Kuhbrücke,
bei Pfersee. III. 4.
— palustre L. Juni—Sept. Gräben, Bachufer, feuchte
Hecken und Gebüsche. IV. 3. Weiss blühend
in einem Graben beim Stadtberger Ziegelstadel,
Be:
— sanguineum L. Juni. Sonnige Abhänge; am Wald-
saum bei Hammel, bei Strassberg, am Karlsberg
bei Mühlhausen. Il. 2.
— pyrenaicum L. Mai— Aug. Strassenböschung in
der Friedberger Au. I. 1.
— pusillum L. Mai—Aug. Äcker, Wegränder, Schutt.
Veh:
-— disseetum L. Mai—Sept. Äcker, Brachen; bei Berg-
heim, Bannacker, Gailenbach, Wulfertshausen.
11723.
— columbinum L. Juni— Sept. Äcker, steinige Orte,
Hohlwege; zw. Scherneck und Rehling, bei
Wulfertshausen, bei Guggenberg und Reinhards-
hausen, auf Kieselsandboden bei Mergentau. II. 2.
molle L. Mai—Aug. Äcker, Wegränder, Gebüsche;
hinter der städtischen Badeanstalt, am Kobel, anı
Wege nach Haunstetten, bei Louisensruhe. II. 3.
— Robertianum L. Juni — Okt. Feuchte, schattige
Mauern, Gebüsche, Wälder, Schuttplätze V. 32.
Erodium L’Heritier. Reiherschnabel.
— cicutarum L’Her. April- Okt. Äcker, Brachen.
vo:
23. Fam. Balsaminaeeen.
Impatiens L. Springkraut, wilde Balsamine.
— Noli tangere L. Juli, Aug. Feuchte, schattige Schluch-
ten, Gebüsche, Wälder; zw. Deuringen und Die-
dorf, bei Wulfertshausen, Derching. II. 3.
24. Fam. Oxalidaceen.
Oxalis L. Sauerklee.
— Acetosella L. April, Mai. In schattigen Wäldern der
östl. und westl. Höhen. IV. 5.
— strieta L. Juni— Okt. Auf dem protest. Friedhof,
Äcker bei Leitershofen und Bergheim, an einem
Waldweg bei Hammel. Il: 3.
186.
187.
188.
189.
190.
193.
194.
285
2. Unterklasse. Calycifloren.
(Kelchblütige.)
25. Fam. Celastraceen.
Evonymus L. Spindelbaum.
— europaea L. Pfaffenkäppchen. Mai, Juni. Hecken,
Gebüsche, Waldränder. IV. 2.
26. Fam. Rhamnaceen.
Rhamnus Tourn. Wegdorn, Kreuzdorn.
— cathartica L. Mai, Juni. Gebüsche und Vorhölzer,
in Lech- und Wertachauen. IV. 3.
— saxatilis L. Mai, Juni. Gebüsche der Lech- und
Wertachauen; auf der Heide bei dem Siebentisch-
wald, am Lechufer bei der Friedbergerbrücke. II. 4.
— Frangula L. Faulbaum. Mai. Gebüsche, Auen,
Wälder. IV. 5.
27. Fam. Papilionaceen.
Sarothamnus Wimmer. Besenstrauch.
— scoparius Koch. (Spartium scoparium L.). Mai. San-
dige Raine und Wälder der östl. und westl. Höhen.
III. 5. In der Lechebene fehlend.
Genista L. Ginster.
— tinetoria L. Juni, Juli. Heiden, @ebüsche, Wälder;
Lechfeld, Meringerau, Mergentau, Strassberg. II. 4.
— germanica L. Mai, Juni. Wälder der östl. und westl.
Höhen; Westheim, Wellenburg, Mergentau, Schern-
eck. II. 3.
Gytisus L. Bohnenstrauch.
— nigricans L. Juli, Aug. Waldränder, Gebüsche,
Abhänge; Strassberg, zw. Hammel und Aystetten,
am Lechufer in der Friedbergerau, Lochhaus,
Scherneck. IH. 3.
— ratisbonensis Schaeffer. Mai. Waldränder, sonnige
Abhänge, Heiden. IV. 5.
286
195. -— sagittalis Koch. Mai, Juni. Heiden, sonnige Abhänge,
Waldränder. IV. 5.
C. Laburnum L. Goldregen. Häufig in Anlagen gepflanzt.
Önonis L. Hauhechel.
196. — spinosa L. Juni, Juli. Triften, Heiden, Wegränder.
IV.:5:
197: — repens L. Juni, Juli. Heiden, Raine, Wegränder. IV. 3.
nn — Var. mitis Gmel. Unter der Stammform.
Anthyllis L. Wundklee.
198. — Vulneraria L. Mai, Juni. Trockene Wiesen, Raine,
Heiden. IV. 5.
* NZ — Var. maritima Koch. Am Bahndamm zw.
Friedberg und Wiffertshausen.
Medicago L. Schneckenklee.
199. — sativa L. Luzerne. Juni—Sept. Auf Wiesen, Gras-
plätzen, Äckern, an Flussufern der Wertach. II. 4.
Zuweilen angebaut.
200. — faleata L. Juni— Sept. Weg- und Ackerränder, Raine,
Heiden. V. 4.
901. — Jupulina L. Mai— Sept. Wiesen, Triften, Raine,
Brachen. V.>5.
202* —- media Pers. (M. varia Mart. M. falcata X sativa
Reichb.). Juni— Sept. Böschung an der Pferseer-
strasse, Bahndamm zw. Hochzoll und Schwabhof,
bei Mergentau, Mering, im Siebenbrunnfeld gegen
das Jägerhäuschen. II. 2.
Melilotus Tourn. Steinklee, Honigklee.
203. — altissimus Thuill. (M. macrorrhizus Koch). Juli- Sept.
Ufer des Lechs und der Wertach. IV. 5.
3204. -- offieinalis Desr. Juni--Sept. Äcker, Raine, Weg-
ränder, Ufer. VI. 5.
205. — albusDesr. Juli, Aug. Äcker, Raine, Wegränder. V. 3.
M. coeruleus Desr. Zuweilen in Gärten gepf.anzt.
Trifoliu mL.“ Klee.
206. — pratense L. Wiesenklee. Mai—Sept. Wiesen, Äcker,
Triften. V. 6. Allgemein im grossen angebaut.
2077. —- medium L. Juni, Juli. Gebüsche, liehte Wälder;
Ablass, Wellenburg, Scherneck. III. &.
2
13
287
— alpestre L. Juni— Aug. Waldränder; im Hammler
Lohwäldehen, am Strässchen zw. Bannacker und
Strassberg, zw. Scherneck und Au. 1.3.
-- rubens L. Juni, Juli. Waldrand am Abhang bei
Anwalding. 1. 2.
— incarnatum L. Inkarnatklee Juni, Juli. Zuweilen
angebaut; verwildert an Weg- und Ackerrändern,
Gräben. I. 2.
— arvenseL. Hasenklee. Juli, Aug. Äcker, Brachen,
Raine. IV. 6.
— fragiferum L. Erdbeerkle. Juli, Aug. Feuchte
Grasplätze; am rechten Lechufer oberhalb der
Friedberger Brücke, an der Wertach bei Gögg-
ingen, am Wege von Lechhausen nach Miedring.
u. 4.
— montanum L. Juni, Juli. Heidewiesen, Waldränder,
Auen. "II. 5.
— repens L. Mai—Okt. Wiesen, Äcker, Triften,
Wesgränder. V. 6.
— hybridum L. Juni — Sept. Feuchte Wiesen, Äcker,
Raine; bei Deuringen, Wellenburg, Mühlhausen,
Anwalding. II. 3.
— agrarium L. (Tr. aureum Poll.). Juni, Juli. Äcker,
Gebüsche, Waldwiesen; Wellenburg, Deuringen,
Strassberg, Scherneck. I. 3.
— procumbens L. (Tr. cämpestre Schreber). Juni—
Sept. Äcker, Triften, Auen. V. 6.
— minus Smith. (Tr. filiforme Aut.). Juni, Juli. Trockene,
steinige Plätze, Böschungen; Wellenburg, zw.
Leitershofen und Stadtbergen, Stälzling und
Derching. II. 4.
Lotus L. Hornklee.
— cornieulatus L. Mai— Aug. Feuchte Wiesen, Raine,
Gräben, Lech- und Wertachauen. I1V.4.
— — Var. hirsutus Koch. Aın Saum des Sieben-
tischwaldes; auf Lechfeldwiesen.
— uliginosus Schkuhr. Juni, Juli. Feuchte Wiesen,
Gräben, Moore; Lohwäldchen, Diebelthal, Hard,
zw. Hörmannsberg und Ried. I. 3.
Tetragonolobus Scop. Spargelerbse.
— siliquosus Roth. Mai-—Juli. Fluss- und Kanalufer,
Auen und Moore der Lechebene. IV. 6.
Colutea arborescens L., Blasenstrauch, und Robinia Pseuda-
cacia L., Akazie, in Anlagen und Gärten häufig ange-
pflanzt.
Astragalus Tourn. Tragant.
— GicerL. Juli, Aug. Ackerränder, Raine; am Rosenau-
berg, zw. Oberhausen und Neusäss, an Wald-
rändern bei Kissing. II. 4.
— glyeyphyllos L. Juni, Juli. Wald- und Ackerränder,
(sebüsche, Raine, besonders der östl. Höhen. IV. 3.
Goronilla L. Kronwicke.
— vaginalis Lam. Juni, Juli. Lechauen und Heiden
der Lechebene. III. 4.
— varia L. Bunte Peltsche. Juni—Aug. Äcker, Raine,
Heiden. IV. 3.
Hippocrepis L. Hufeisenklee.
— comosa L. Mai, Juni. Trockene Wiesen, Heiden,
Auen. '-IV. ».
Onobrychis Tourn. Esparsette, Esperklee.
— sativa Lam. (©. viciifolia Scop.) Juni, Juli. Triften,
Wiesen, Raine, Heiden. IV. 3. Zuweilen ange-
baut: Rosenauberg, Siebenbrunnfeld.
Vieia L. Wicke.
— dumetorum L. Juli, Aug. Hecken, lichte Waldstellen,
Waldränder; bei Wulfertshausen, zw. Mühlhausen
und Anwalding, am Schindelberg bei Grossaitingen.
23:
— Gracca L. Juni — Aug. Vogelwicke. Juni — Aug.
Äcker, Hecken, feuchte Gebüsche. V. 6. _
-- tenuifolia Roth. Juni, Juli. Hecke beim protest. Fried-
hof, Saum des Siebentischwaldes, unter Weiden-
gebüsch am Lechufer. II. 4.
-— villosa Roth. Juni, Juli. Äcker; bei Stadtbergen,
Bergheim, Wellenburg. II. 3.
— sepium L. Mai— Juli. Hecken, Waldränder, Ge-
büsche. V.5.
289
— sativa L. Futterwicke. Juni—Aug. Angebaut; ver-
wildert in Saatfeldern, Brachen. IV. 4.
— angustifolia All. Mai— Aug. Saatfelder der östl. und
westl. Höhen. III. 5.
— — Var. segetalis Koch. Äcker bei Wulfertshausen.
— pannonica Jacqu. Juni. Klee- und Getreideäcker;
unterhalb der Lechhauserbrücke, bei Gersthofen,
am Bahndamm zw. Mering und Hochdorf. 1. 2.
(Eingeschleppt).
V. Faba L. Saubohne, Pferdebohne. Zuweilen angebaut und ver-
wildert auf Schutt.
Ervum Tourn. Erve.
— hirsutum L. Juli. Saatfelder, Brachen, Raine. IV.5.
— tetraspermum L. Juni, Juli. Sandige Äcker; West-
heim, Wellenburg, Stadtbergen, Hard. II. 4.
Lens esculenta Moench. (Ervum Lens L.). Linse. Zuweilen
angebaut.
Pisum sativum L. Erbse, auf Ackern, und Pisum arvense L,.,
in Gärten als Zuckererbse und deren Abarten gebaut und
zuweilen einzeln unter Getreide.
Lathyrus Tourn. Platterbse.
— tuberosus L. Juni, Juli. Auf Äckern unter dem
Getreide. IV. 4.
— pratensis L. Juni, Juli. Wiesen, Gebüsche, Wald-
ränder. IV. 5.
— silvester L. Juli, Aug. Gebüsche und Waldränder
der östl. und westl. Höhen; Wellenburg, Strass-
berg, Wulfertshausen. I. 3.
— paluster L. Juli, Aug. Feuchte Wiesen zw. An-
walding und Mühlhausen, zw. Jägerhaus und
Unterach. 1. 1.
— vernus Bernh. (Orobus vernus L.) April, Mai. Wald
bei Mühlhausen. I. 3.
— niger Bernh. (Orobus niger L.) Juni. Waldsaum
zw. Scherneck und Ach. 1. 1.
L. odoratus L. Als Zierpflanze in Gärten kultiviert.
Phaseolus multiflorus Willd., als Feuerbohne, Fisole, und Ph.
vulgaris L., als Garten- oder Stangenbohne, die Var.
nanus L., als Busch- oder Zwergbohne in Gärten allgemein
kultiviert.
19
DA.
SS)
a
=
290
28. Fam. Amygdalaceen.
Prunus L. Steinobst.
— spinosa L. Dornschlehe. April, Mai. Hecken, Ge-
büsche und Waldränder. V.5.
e= — Var. coaetanea Wimm. und Gr. Bei Gerst-
hofen und Mergentau.
— insititia L. Krieche, Haberschlehe. April, Mai. Von
Stätzliing bis Scherneck. I. 2. Kultiviert in
mehreren Abarten als Pflaume, Mirabelle, Ring-
lotte u. a.
— domestica L. Zwetschge. April. Häufig gepflanzt
und in vielen Spielarten kultiviert.
— avium L. Kirsche, Vogelkirsche. April, Mai. Ver-
einzelt in Wäldern und Gebüschen. I. 2. Häufig
und in verschiedenen Abarten kultiviert.
-—— Gerasus L. Sauerkirsche, Weichsel. April, Mai.
Kultiviert und zuweilen in Wäldern. I. 2.
— Padus L. Traubenkirsche, Elsbeere. Mai. In Hecken,
Gebüschen und Wäldern. IV. 4.
Pr. Mahaleb L., Weichselkirsche, in öffentlichen Anlagen, Pr.
armeniaca L., Aprikose und Persica vulgaris L., Pfirsich,
nur an Häusern am Spalier gezogen.
29. Fam. Rosaceen.
Spiraea L. Spierstaude.
— salieifolia L. Mai, Juni. In einer Hecke bei Oltmars-
hausen. 1. 1.
Ausser dieser werden auch viele andere Arten als Ziersträucher
in Gärten und öffentlichen Anlagen angepflanzt.
Aruncus L. Geissbart.
— silvester Kost. (Spiraea Aruncus L.). Juni, Juli.
Feuchte Wälder und Gebüsche ; Hainhofen, Wellen-
burg, Bannacker, Kissing, Scherneck. Il. 3.
Filipendula L. Mädesüss.
— Ulmaria Maxim. (Spiraea Ulmaria L.). Juni, Juli.
Feuchte Wiesen, Gräben, Ufer, Moore. V. 4.
— hexapetala Gilib. (Spiraea Filipendula L.). Juni, Juli.
Moorgründe und Heidewiesen der Lech- und
Wertachebene; bei Kissing, Mering, Bergheim. III. 3.
a
291
Dryas L. Alpendryade, Silberwurz.
254* — octopetala L. Juni - Aug. Auf Lechinseln bei Kissing
und Mering. 1. 1.
Geum L. Nelkenwurz.
955. — urbanum L. Juni, Juli. Hecken, Gebüsche, Wälder.
IV. 4.
956. — rivale L. Mai, Juni. Feuchte Wiesen, Gräben, Bach-
uler „ IV.29,
257.* — intermedium Ehrh. (&. urbano x riviale G. Meyer).
Juni—Aug. Im Meringer Lechfeld, an der Leite
bei Bergen. 1. 1.
Rubus Tourn. Brombeere.
‚258. — saxatilis L. Mai, Juni. Trockene Laubwälder; Loh-
wäldchen, Kobel, Strassberg, Mühlhausen. II. 2.
959. — Idaeus L. Himbeere. Juni, Juli. Wälder der östl.
und westl. Höhen. IV. 6.
R. odoratus L. Als Zierstrauch in Gärten.
9260. — suberectus Anders. Juni. Wälder und Waldränder
der westl. Höhen. I. 1.
261. — plicatus Wh. und N. Juni. Wälder; Waldweg von
Leitershofen nach Wellenburg. II. 2.
262.” — sulcatus Vest. Juni, Juli. In Waldschlägen, an Wald-
säumen; Kobel, Wulfertshausen, Wellenbure. IH, 3.
263.” — thyrsoideus Wimm. Juni, Juli. Waldrand bei Ay-
stetten und Louisensruhe. 1. 1.
RK — — Var. ecandicans Weihe. Juni, Juli. Waldränder
und Waldlichtungen; Wulfertshausen. 11. 1.
na — Var. elatior Focke. Juni, Juli. Waldschläge
und Waldränder der östl. und westl. Höhen;
Wulfertshausen, Gailenbach, Kobel. I. 3.
264. —- bifrons Vest. Juli. Gebüsche, Wälder; im Sieben-
tischwald, zw. Hainhofen und Diedorf, bei Deu-
ringen, Mergentau und Wulfertshausen. III. 2.
265.* —- _villicaulis Köhler. Juni, Juli. Wälder und Wald-
säume, Raine; Kobel, Leitershofen. 1. 1.
266.“ — melanoxylon Müll. u. Wirtg. Juli. Siebentischwald,
Hartwald bei Mering. 1. 1.
267.* — Caflischii Focke. Juli. Im Siebentischwald am Reichs-
kanal, in einem Hohlweg bei Westheim. I. 1.
19*
*
276.”
281.
292
— epipsilos Focke. Juli. Wälder; am Kobel. 1. 1.
— rudis Wh. Juli. Waldränder, Gebüsche; am Kobel. II. 2.
— Radula Wh. Juli. Wälder der östl. und westl. Höhen;
im Siebentischwald, Wulfertshausen, Kobel. I. 2.
— Köhleri Wh. Juli. Wälder der westl. und östl. Höhen;
Kobelwald, zw. Burgwalden und Engelshof,
Wulfertshausen, Derching. I. 2.
= — Var. bavaricus Focke. (R. pygmaeus Gaflisch).
Juni--Okt. Wälder; im Kobelwald, in einem
feuchten Waldthal zw. Stätzling und Wulferts-
hausen. II. 3.
— ineultus Wirtg. (R. pallidus Gaflisch). Juli. Im Kobel-
wald. 1. 1.
— hirtus Wh. Juli. Waldschläge und Waldränder ; Kobel,
Deuringen, Diedorf, Leitershofen. II. 3.
— caesiüs L. Mai— Aug. Wälder, Hecken, Raine,
Kanal- und Flussufer. V. 3.
— dumetorum Wh. Juni, Juli. Waldränder, Gebüsche,
Hecken, Raine. IV. 3.
— Var. nemorosus Hayne. Im Kobelwald, bei
Leitershofen, Wellenburg, im Hartwald bei
Mering.
Hybriden: R. caesius X Idaeus E. Meyer. Hohlwege
bei Hainhofen und Schlipsheim.
R. caesius X elatior Caflisch. Waldrand bei Wul-
fertshausen.
R. caesius X bifrons Gremli. Waldrand bei Wul-
fertshausen und bei Leitershofen.
Fragaria L. Erdbeere.
— vesca L. Mai—Juli. Waldschläge, Gebüsche, Raine.
V: 6;
— moschata Duch. (Fr. elatior Ehrh.). Juni. Wald-
blössen, Raine; Gersthofen, Ottmarshausen, Deu-
ringen, Aystetten. II. 3.
— viridis Duch. (Fr. collina Ehrh.). Mai, Juni. Heiden
des Lechfelds bei Kissing und Haunstetten, Raine
beim „Dürren Ast“. I. 2.
293
CGomarum L. Blutauge.
282 — palustre L. Juni, Juli. Sümpfe und feuchte Wald-
thäler der Westseite; bei Bannacker, Wellenburg,
im Anhauserthal. II. 3.
Potentilla L. Fingerkraut.
383. — anserina L. April—-Aug. Wegränder, Triften, Gräben,
Hecken. V. 5.
984. — argentea L. Juni, Juli. Trockene, sandige Hügel und
Raine der Ost- und Westseite. III. 3.
985. — reptans L. Mai—Sept. Wegränder, Brachfelder, Schutt-
plätze. V.5.
986. — Tormentilla L. (Tormentilla erecta L.). Trockene
Moor- und Heidewiesen, lichte Waldungen. IV. 4.
Ro — — Var. pubescens Holler. Bei Mering.
287. -— verna L. April, Mai. Trockene Raine, Hügel, Gras-
plätze. V. 6.
388. — opaca L. Mai, Juni. Heiden, Raine; in der Eichelau
bei Gersthofen. II. 3.
289. — cinerea Koch. April, Mai. Quellenböschung im Merin-
ger Lechfeld. 1. 1.
290. — collina Wibel. Mai, Juni. Sonnige Raine bei Fried-
berg und Öbergriesbach. I. 2.
291. — alba L. Mai, Juni. Heiden und Heidewiesen, Ge-
büsche, lichte Waldstellen; bei Graben, in der
Eichelau, im Lohwäldchen bei Westheim. II. 2.
292. — Fragariastrum Ehrh. (P. sterilis Garcke). April, Mai.
Bei Reifertsbrunn u. im Hartwald bei Merine. 1.1.
Agrimonia L. Odermennig.
393. —- Eupatoria L. Juni— Aug. An Wegen, Hecken, Rainen.
IV. 4.
294.” — odorata Aiton. Juni—Aug. Waldränder, Hecken, Ge-
büsche; am Rosenauberg, bei Edenbergen, auf
dem Lechfeld bei Kissing und Mering, an der
Leite bei Bergen. I. 2.
Rosa Tourn. Rose.
9,95. — cinnamomea L. Zimmtrose. Juni. In den Lech- und
Wertachauen, in Hecken und Zäunen der Stadt
und der Dörfer der Umgegend, an einem Graben
bei Stadtbergen. IV. 4.
(R. fraxinifolia Borkhs. Verwildert in Gärten und an Garten-
zäunen in der Stadt. 1. 1.
996. — canina L. Hundsrose. Juni. An Waldrändern, in
Hecken und Gebüschen in verschiedenen Formen
und Varietäten. IV. 3.
997.* — Reuteri Godet. (R. glauca Vill.) Juli. Unter Gebüsch
am Ufer des Stadtbachkanals vor der Wolfszahnau,
an einem Abzugsgraben bei Stadtbergen , auf
einem buschigen Hügel bei Kissing. 1. 2.
9398* — dumetorum Thuill. Juni. In Hecken bei Friedberg,
Kissing, Diedorf. I. 3.
= Die Varietäten: urbica Lem., platyphylla Christ,
Thuillieri Chr., hirtifolia H. Braun, unter Gebüsch
am Ufer des Stadtbachkanals vor der Wolfszahnau,
vor dem Vogel- u. dem Wertachbruckerthore. II. 2.
999% — tomentella Lem. Juni, Juli. Im Gebüsch der Wolfs-
zahnau und vor dem Vogelthore. I. 1.
300.* — rubiginosa L. Var. comosa Ripart. Weinrose. Juni.
In den Siebentischanlagen, bei Leitershofen, Die-
dorf und Anhausen; auch angepflanzt um Gärten
und Villen. I. 3.
301. — gallica L. Essigrose. Juni. An Feldrainen und
Ackerrändern, in Gebüschen; bei Bergheim, Fried-
berg, Reifertsbrunn, Rettenberg, zw. Haberskirch
und Griesbach, an einem buschigen Abhang zw.
Hainhofen und Ottmarshausen. III. 2.
302.* Hybride: gallico x glauca Sagorsky an dem Ab-
zugsgraben bei Stadtbergen. I. 1.
303. —- arvensis Huds. Juni. In Hecken-bei Bergheim, Die-
dorf, Friedberg, am Waldrand zw. Mergentau und
Kissing, Hochdorf und Althegnenberg. I. 1.
Alchemilla Tourn. Frauenmantel.
304. — vulgaris L. Mai-—-Juli. Wiesen, Triften, Waldränder.
IV. 4.
305. — arvensis Scop. Juni. Äcker, Brachen. IV. 6.
Sanguisorba L. Wiesenknopf.
306. — officinalis L. Juni—Aug. Feuchte Wiesen, Moore. IV. 4.
307.
308.
309.
310.
311.
319
— minor Scop. (Poterium Sanguisorba L). Juni, Juli.
Trockene und feuchte Wiesen, Triften, Auen, Fluss-
ufer. IV. 4.
30. Fam. Pomaceen.
Grataegus L. Weissdorn, Mehlbeere.
— Oxyacantha L. Mai. Am Waldrand bei Mergentau. I. 2.
— monogyna Jacq. Mai. In Hecken und Gebüschen,
wie an Waldrändern. IV. 5.
Mit roten Blüten als Zierbaum häufig in Anlagen.
Cydonia vulgaris Pers. Quitte. Kultiviert; verwildert in einer
Hecke des Schlossberges in Wellenburg. Cyd. japonica Pers,,
Japanische Quitte, als Zierstrauch häufig in Anlagen.
Pirus Tourn. Kernobst.
— communis L. Birnbaum. April, Mai. In Wäldern
und Hecken. I. 1. In vielen Varietäten kultiviert.
— Malus L. Apfelbaum. April, Mai. In Wäldern. 1.1.
Gleichfalls in vielen Varietäten kultiviert.
Sorbus Tourn. Vogelbeerbaum, Eberesche.
— aueuparia L. (Pirus aucuparia Gärtn.). Mai, Juni.
Gebüsche, Wälder. IV. 3. In Alleen angepflanzt.
31. Fam. Onagraceen.
Epilobium L. Weidenröschen.
— angustifolium L. Juli, Aug. Waldschläge, Auen. III. 4.
— hirsutum L. Juli- Sept. An Bächen, Wassergräben,
in feuchten Gebüschen. III. 3.
— parviflorum Retz. Juni, Juli. Ufer, Gräben, Sümpfe.
IV.n.
— montanum L. Juli— Sept. Wälder, besonders der
östl. und westl. Höhen. IV. 3.
— — Var lanceolatum Koch. Auf dem Strassberg.
— palustre L. Juli, Aug. Sümpfe, Moore, Gräben. III 4.
— tetragonum L. (E. adnatum Griseb.) Juli, Aug. Ab-
zugsgraben des Wellenburger Weihers, Gräben
zw. Hirblingen und Gablingen, im Hartwald bei
Mering. 11. 3.
— roseum Schreb. Juli, Aug. Gräben bei Friedberg,
am Lechkanal bei der Kammgarnspinnerei. 1. 2.
321.
325.
328.*
296
Oenothera L. Nachtkerze.
— biennis L. Juli, Aug. Auf Kies und Sand der Lech-
und Wertachufer. IH. 3.
Circaea L. Hexenkraut.
— Jutetiana L. Juli, Aug. Unter dem Gebüsche entlang
dem Justizgebäude, in schattigen Laubwäldern bei
Mühlhausen, Derching. II. 2.
— alpina L. Juli, Aug. Waldthäler zw. Leitershofen
und Anhausen, bei Diedorf und Deuringen. 1. 2.
32. Fam. Halorrhagidaceen.
Myriophyllum Vaill. Federkraut.
— vertieillatum L. Juli, Aug. In Altwassern der Wer-
tach, in der Schmutter bei Ottmarshausen, in
Gräben bei Wulfertshausen. III. 4.
— spieatum L. Juli—Sept. Gräben an der Wertach. Il. 2.
55. Fam. Hippuridaeeen.
Hippuris L. Tannenwedel.
— vulgaris L. Juni, Juli. In den Wassergräben um
die Stadt, Tümpeln in den Wertachauen bei Ober-
hausen, Teichen bei Göggingen, in Gräben bei
Stätzling und Wulfertshausen. II. 3.
34. Fam. GCallitrichaceen.
Gallitriche L. Wasserstern.
— stagnalis Scop. April. Stehende und langsam fliess-
ende Gewässer.
= — Var. platycarpa Kuetz. In Gräben der Lech-
ebene, an der Schmutter und bei Miedring. I. 4.
— vernalis Kuetz. (C. vernaL.) April - Okt. Stehende und
langsam fliessende Gewässer, Pfützen, Gräben. V.4.
35. Fam. Ceratophyllaceen.
Geratophyllum L. Hornblatt.
— demersum L. Juli, Aug. In der Schmutter bei Ges-
sertshausen, in der Paar bei Mering, in Altwassern
der Ach bei Wulfertshausen, in Gräben bei Mie-
dring. 1. 1.
297
36. Fam. Lythraceen.
Lythrum L. Weiderich.
a2. — salicaria L. Juli— Sept. In Ufergebüsch, Gräben,
Mooren. IV. 5.
Peplis L. Zipfelkraut.
390. — Portula L. Juli—Sept. Feuchte Waldwege, Pfützen,
Gräben; zw. Strassberg und Bannacker, Wellen-
burg und Engelshof. I. 3.
57. Fam. Tamariscaceen.
Myricaria Desv. Tamariske.
831. -—- germanica Desv. (Tamarix germanica L.) Juni, Juli.
Kiesbänke des Lechs und der Wertach. II. 4.
38. Fam. Philadelphaceen.
Philadelphus coronarius L. Wilder Jasmin, wohlriechender
Pfeifenstrauch, wird sehr häufig in Anlagen gepflanzt und
kommt hie und da verwildert vor.
39. Fam. Cuecurbitaceen.
Cueurbita Pepo, Kürbis, Cucumis sativus L., Gurke, und Cucumis
Melo L., Melone, nur in Gärten kultiviert.
Bryonia L. Zaunrübe.
332, — dioica L. Juni, Juli. In Hecken, Zäunen und Ge-
büschen. IV. 5.
AV. Fam. Portulacaceen.
Montia Mich. Montie.
333.* — minor Gmel. Mai. Sandige Acker; am Peterhof, bei
Ottmarine und Mergentau. 1. 1.
oO Oo
Al. Fam. Paronychiaceen.
Herniaria Tourn. Bruchkraut.
334. — glabra L. Juni — Sept. Sandige Äcker und Plätze;
zw. Hirblingen und Gablingen, zw. Dasing und
Aichach und in einer alten Sandgrube bei Affing.
Ma
339.
396.
337.*
338.
339.
340.
341.
342.
BLR
42. Fam. Seleranthaceen.
Scleranthus L. Knäuelkraut.
— annuus L. Juni— Okt. Auf Äckern unter der Saat. V.5.
— perennis L. Mai— Sept. Sandige Äcker der östl.
Seite; Dasing, Obergriesbach. II. 2.
43. Fam. Crassulaceen.
Sedum L. Fetthenne.
— maximum Sut. Aug., Sept. Am südlichen Wald-
saum bei Hammel, unter Hecken bei Gablingen,
Wiffertshausen, Mering. II. 2.
— purpurascens Koch. (S. purpureum Link.) Juli, Aug.
Waldränder, Raine, Wege; Haunstetten, Mühl-
hausen, Scherneck. II. 2.
— villosum L. Juli, Aug. Sumpfige Wiesen am Wellen-
burger Weiher, beim Schmutterhäuschen, bei
Bannacker und Meringerzell. I. 3.
— album L. Juli, Aug. An Mauern und steinigen Orten.
HRS:
— acre L. Mauerpfeffer. Juni, Juli. Steinige Orte,
trockene Hügel und Raine. V. 5.
— sexangulare Aut. (S. boloniense Loisl.). Juni, Juli.
Bahngeleise, trockene Abhänge, Hügel, Raine; bei
Oberhausen, Gersthofen, Haunstetten. III. 3.
Sempervivum teetorum L., Hauswurz, hie und da auf Brunnen-
säulen, Dächern und Mauern gepflanzt.
44. Fam. Grossulariaceen.
Ribes L. Stachel- und Johannisbeere.
— Grossularia L. Stachelbeere. April, Mai. Hecken,
Gebüsche. II. 3.
= — Var. glandulosa Maly. An Abhängen bei Gerst-
hofen, in Hecken bei Lechhausen und
Gersthofen.
— — Var. pubescens. (R. Uva crispa L.) Verbreitet.
— rubrum L. Johannisbeere. April, Mai. Hecken; bei
Wellenburg. IL 3.
345.
346.
347.
348.
349.
30.
31.
299
— nigrum L. Schwarze Johannisbeere. April, Mai.
Hecken um Lechhausen, im Moor vor Derching,
an der Paar bei Harthausen. I. 2.
45. Fam. Saxifragaceen.
Saxifraga L. Steinbrech.
— mutata L. Auf Lechkies zw. Kissing und Bergen. 1.1.
— Hirculus L. Aug., Sept: Feuchte Waldthäler; zw.
Leitershofen und Anhausen, bei Strassberg, Ay-
stetten. II. 2.
— tridactylites L. April, Mai. Äcker der westl. und
östl. Höhen ; Kobel, Neusäss, Friedberg, Wu Iferts-
hausen. II. 4.
— granulata L. Mai, Juni. Abhänge und Ackerränder
der östl. und westl. Höhen. III. 4.
S. deeipiens Ehrh. (S. caespitosa Aut.) Vielfach gepflanzt auf
Gräbern der Friedhöfe und in Gärten.
CGhrysosplenium Tourn. Milzkraut.
— alternifolium L. April, Mai.: Feuchte Waldthäler,
Quellsümpfe; bei Strassberg, im Anhauserthal,
zw. Friedberg und Stätzling. II. 3.
Parnassia L. Herzblatt.
— palustris L. Juli, Aug. Feuchte Wiesen, Sümpfe,
Moore, Heiden. IV. 5.
46. Fam. Umbelliferen.
Sanicula Tourn. Sanikel.
— europaea L. Mai, Juni. Gebüsche, Waldränder; im
Siebentischwald, bei Deuringen, Derching, Wul-
fertshausen. II. 3.
Astrantia Tourn. Wilde Meisterwurz.
— major L. Juli, Aug. Gebüsche, Wälder; Siebentisch-
wald, Diebelthal, Meringerau, zw. Lechhausen und
Gersthofen. II. 3.
Gicuta L. Wasserschierling.
virosa L. Juli, Aug. Im Weiher beim Scheppacher-
hof, in der Schmutter, im Weiher bei Obergries-
bach. Il. 4.
Apium graveolens L., Sellerie, und Petroselinum sativum Hoffm,,
Petersilie, werden allgemein in Gärten angebaut und finden
sich hie und da auf Schutt.
396.
360.
361.
362.
369.
364.
300
Helosciadium Koch. Scheiberich.
— repens Koch. Juli— Sept. Quellbäche und Quell-
ränder des Lech- und Wertachthals; bei St. Afra,
Kissing, Bergen, Bobingen. II. 3.
Falcaria Rivinus. Sichelkraut.
— vulgaris Bernh. (F. Rivini Host.). Juli, Aug. In der
Kiefernpflanzung bei Mergentau, auf lehmigen
Äckern zw. Mergentau und Kissing, an der Leite
bei Bergen. I. 3.
Aegopodium L. Geissfuss.
— Podagraria L. Juni — Aug. Hecken, Gebüsche,
Gärten. VI. 5.
Garum L. Kümmel.
— Garvi L. Mai, Juni. Wiesen, Raine, Wegränder. VI. 5.
Pimpinella L. Bibernell.
— magna L. Juni— Aug. Gebüsche, Auen, Triften,
Wälder; im Siebentischwald, zw. Lechhausen
und Gersthofen. II. 3.
— Var. laciniata Koch. Im Siebentischwald.
— Saxifraga L. Juli—Sept. Trockene Wiesen, Triften,
Heiden. V. 5.
P. Anisum L., Anis, in Gärten gebaut und verwildert.
Berula Koch. Berle, Wassermerk.
— angustifolia Koch. Juli, Aug. Gräben, Bäche und
(Juellen des Lech- und Wertachthals. IV. 5.
Aethusa L. Gartengleisse, Hundspetersilie.
— Cynapium L. Juni—Okt. Äcker, Gärten, Schutt. V. 6.
Foenieulum offieinale All., Fenchel, in Gärten gebaut und hie
und da verwildert auf Schutt.
Seseli L. Sesel.
— annuum L. (S. coloratum Ehrh.). Juli, Aug. Trockene
Grasplätze, Heiden des Lechfelds; bei Gersthofen,
am Karlsberg bei Mühlhausen, Heide beim Sieben-
tischwald. II. 3.
Libanotis Grntz. Heilwurz.
montana Crantz. Juli, Aug. Heidewiesen des Lech-
felds; bei Kissing, Mergentau und bei der Haun-
stetterbleiche. 1. 2.
301
Silaus Besser. Sılau.
369. — pratensis Bess. (Peucedanum Silaus L.). Juli, Aug.
Feuchte Wiesen, Auen; bei der Schiessstätte,
Lechhausen, zw. Mergentau und Mering, Berg-
heim. II. 4.
Levisticum officinale Koch., Liebstöckel, zuweilen in Bauern-
gärten angepflanzt.
Selinum L. Silge.
366. — Garvifolia L. Juli, Aug. Sumpfige Waldthäler, Lech-
feldmoore; im Diebelthal, bei Derching. I. 3.
Angel»sca L. Brustwurz.
367. — silvestris L. Juli, Aug. Feuchte Wiesen, Gebüsche,
Wälder. IV. 3.
“ _— — Var. montana Schleich. Im Siebentischwald,
und am Abhang zw. Kissing und Mergentau.
Archangelica officinalis Hoffm., Engelwurz, in Bauerngärten zu-
weilen angepflanzt.
Peucedanum L. Haarstrang.
368. —- Chabraei Reichb. Aug., Sept. Unter Gebüsch am
Wege von Göggingen nach Bergheim, in Gräben
zw. Pfersee und Stadtbergen, bei Kriegshaber,
zw. Mering und Bergen. II. 2.
369. — Cervaria CGusson. Juli, Aug. Heidewiesen, trockene
Abhänge, Gebüsche; in der Kiefernpflanzung bei
Mergentau, am Karlsberg bei Mühlhausen, zw.
Bobingen und Strassberg, Markt und Meitingen.
12:
370. — ÖOreoselinum Mönch. Juli, Aug. Lechfeldwiesen,
Auen. IV. 4.
371. — palustre Mönch. (Thysselinum palustre Hoffm.) Juli
Aug. Feuchte Gebüsche im Diebelthal und hinter
Leitershofen, in Sumpfwiesen bei Mühlhausen
11.3.
Anethum graveolens L., als „Dill“ in Gärten angebaut.
Pastinaca Tourn. Pastinak.
372. — sativa L. Juli-Sept. Auf Grasplätzen und Wiesen,
an Äckern, Wegen, Hecken. VI. 6. Ziemlich all-
gemein in Gärten als „Pastinakwurzel“ kultiviert.
Heracleum L. Bärenklau.
373. — Sphondylium L. Juni - Sept. Wiesen. VI. 5.
37.
379.
380.
wo
RD
[85]
302
Laserpitium Tourn. Laserkraut.
— Jatifolium L. Juli, Aug. Auen zw. der Lechhauser-
und Friedbergerbrücke, Lechfeldwiesen bei Kissing
und Mergentau, in der Meringerau, an der Leite
bei Bergen. I. 2.
— Siler L. Juli, Aug. Lechfeld; am Fussweg von der
Meringerau nach Königsbrunn. I. 1.
— prutenicum L. Juli, Aug. Feuchte Waldthäler,
Moore; im Diebelthal, hinter Leitershofen, im
Hartwald, in Gräben auf dem Lechfeld zw.
Mering und Bergen. II. 2. /
Orlaya Hoffm. Breitsame.
— grandiflora Hoffm. Juli, Aug. Ackerränder bei Bergen
und zw. Bobingen und Neuhaus. T. 1.
Daueus Tourn. Möhre.
— Garota L. Juni—Sept. Wiesen, Weg- und Acker-
ränder, Schuttplätze. VI. 6. In Gärten allgemein
als „Gelbe Rübe“ kultiviert.
Gaucalis L. Haftdolde.
* — daucoides L. Mai—Juli. Acker bei Lechhausen,
Neuhaus, am Bahndamm bei Mering; zuweilen
auf Schuttplätzen. I. 1.
*
— muricata Bischoff. Bahndamm zw. Mering und
Hochdorf. 1. 1.
Torilis Adans. Klettenkerbel.
— Anthriseus Gmel. Juni, Juli. Hecken, Gebüsche,
Triften. V. 5.
Anthrisceus Hoffm. Kerbel.
-—- silvestris Hoffm. Mai, Juni. Wiesen, Hecken, Wald-
ränder. VI. 6.
A. Cerefolium Hoffm. in Gärten als „Kerbelkraut“ kultiviert und
nicht selten verwildert.
CGhaerophyllum L. Kälberkropf.
— temulum L. Juni, Juli. Waldränder bei Stadtbergen,
Leitershofen, in Hecken des östl. Thalrandes von
Friedberg bis Scherneck. IV. 5.
— bulbosum L. Juni, Juni. In Hecken zw. Friedberg und
Wulfertshausen. II. 2. Als „Kerbelrübe“ auch in
Gärten kultiviert,
1:
(w m
a LM 1 A a rare
303
35. — aureum L. Juni, Juli. Hecken in der Eichelau, bei
Bobingen, am Rande des Lohwäldchens bei Ham-
ınel. III. 4.
356. —- hirsutum Koch. Juli, Aug. Schattige, feuchte Wälder
der östl. und westl. Höhen; zw. Friedberg und
Scherneck ; beim Engelshof. IH. 3.
CGonium L. Gefleckter Schierling.
337. -— maculatumL. Juli, Aug. An Wegen, Mauern, auf Schutt
in Dörfern ; Gablingen, Derching, Wulfertshausen,
zw. Ottmaring und Rädertshausen. Meist nur
vorübergehend. III. 2.
Pleurospermum Hoffm. Rippensame.
388. — austriacum Hoffm. Juni, Juli. Gebüsche der Lech-
und Wertachauen; Gersthofen, Lochhaus, zw.
Leitershofen und Diedorf, Bobingen und Strass-
berg. IM. 1.
Coriandrum sativum L., Koriander, in Gärten kultiviert und zu-
weilen verwildert auf Schuttplätzen.
47. Fam. Araliaceen.
Hedera L. Epheu.
389. — Helix L. In Wäldern der östlichen Höhen. Il. 3.
Angepflanzt in Gärten an Bäumen und Mauern,
aber nur ältere, vollkommen entwickelte Exem-
plare zur Blüte gelangend.
48. Fam. (ornaceen.
Cornus Tourn. Kornelstrauch.
3%. — sanguinea L. Roter Hartriegel. Mai, Juni. Hecken,
Gebüsche, Wälder. V. 4.
391. — mas L. Kornelkirsche, Dürlitze. April. Beim Jäger-
haus bei St. Stephan. I. 1. Angepflanzt in Gärten
und Anlagen, verwildert am Saume des Sieben-
tischwaldes beim Ablass.
C. stolonifera Michx. (C. alba Aut.), weisser Hartriegel, häufig
in Anlagen und leicht verwildernd.
304
49. Fam. Loranthaceen.
Viseum L. Mistel.
392. — album L. April. Auf einem Apfelbaum in Öberzell
bei Friedberg. auf Linden bei Scherneck, Hör-
mannsberg, Bairaberg und Meringerzell. I. 2.
50. Fam. Caprifoliaceen.
Adoxa L. Bisam- oder Moschuskraut.
398: — Moschatellina L. April. Unter Hecken und Gebüschen ;
zwischen Stadtbergen und Leitershofen, bei Stätz-
ling und Wulfertshausen. II. 5.
Sambucus Tourn. Hollunder.
394. — Ebulus L. (Ebulum humile Garcke). Attich. Juli,
Aug. Wälder bei Hammel, Wulfertshausen, Mühl-
hausen, Stettenhofen. I. 5.
395. — nigraM. Schwarzer Holder. Juni, Juli. Hecken, Ge-
büsche, Wälder, an Wegen und Mauern. IV. 4.
396. — racemosa L. Traubenhollunder, roter Holder. April,
Mai. Wälder, Waldschläge ; Kobel, Hammel, Wul-
fertshausen. II. 2.
Viburnum L. Schlinge.
a7. — Lantana L. Heubeere. Mai, Juni. Hecken, Gebüsche,
Waldränder. II. 4.
398. -—- Opulus L. Schneeball. Mai, Juni. Auen, Hecken, Ge-
büsche II, 3:
Lonieera L. Heckenkirsche.
399. — Perielymenum L. Juli, Aug. Am Saume des Waldes
bei Leitershofen und bei Markt-Biberbach. 1. 1.
AO0. — Xylosteum L. Beinholz. Mai, Juni. Hecken, Wälder.
IV. 4.
L. Caprifolium L., in Gärten als „Geissblattlaube“, L. tatariea
L. und Symphoricarpus racemosus Mchx., Schneebeere,
häufig in Anlagen gepflanzt.
51. Fam. Rubiaceen.
Sherardia Dill. Sternkraut.
401. — arvensis L. Juni—Okt. Äcker, Brachen. VI. 6.
416.
305
Asperula L. Meierich.
— tinetoria L. Juni, Juli. Gebüsche im Siebentisch-
wald beim Ablass, oberhalb der Friedbergerau,
beim Schwabhof. TI. 2.
eynanchica L. Mai, Juni. Trockene Raine, Hügel,
Lechfeldwiesen und Heiden. V. 5.
— odorata L. Waldmeister. Mai, Juni. Laubschläge
und Laubwälder der westl. und östl. Höhen. IV. 4.
Galium L. Labkraut.
— Cruciata Scop. Mai. Wiesen, Hecken, Gebüsche.
Wan:
— trieorne With. Juli—Okt. Am Bahndamm bei Mering.
I. 1. (Sporadisch).
— Aparine L. Klebkraut. Juni—Okt. Wiesen, Äcker,
Hecken, Zäune V.5.
— uliginosum L. Juni—Okt. Feuchte Gräben, Moore.
II. 4.
— palustre L. Mai—Juli. Gräben, Moore, Sümpfe. IV.4.
= — Var. elongatum Presl. In Moorgräben.
— boreale L. Juli, Aug. Heidewiesen, Auen, Triften,
Waldblössen. IV. 4.
— rotundifolium L. Juni. Wälder ; Siebentischwald, Kobel,
Haberskirch, Wulfertshausen, Unterzell. I. 2.
— verum L. Juni— Aug. Wiesen, Triften, Weg- und
Ackerränder. V. 5.
n— — Var. ochroleueum Wulf. Steinach bei Mering
und Jägerhaus bei St. Stephan.
— Mollugo L. Mai—Aug. Wiesen, Gebüsche, Wegränder.
1. 6.
— silvaticum L. Juni, Juli. Wälder. IV. 4.
— silvestre Poll. Juni--Aug. Heidewiesen, Raine, Wald-
ränder; Heide beim Siebentischwald, bei Wellen-
burg, Deuringen, Siebenbrunn, Hügelshart. II. 4.
53. Fam. Valerianaceen.
Valeriana Tourn. Baldrian.
— offieinalis L. Juni, Juli. Fluss- und Bachufer, feuchte
Gräben, Gebüsche, Auen. IV.3.
20
306
RL — — Var. exaltata Mikan. An Gräben bei Lechhausen
und Mering.
417. — dioiea L. Mai, Juni. Feuchte Wiesen, Gräben, Auen.
Moore. IV. 4,
418. — montana L. Mai, Juni. Am Lechufer bei Merine. T. 1.
Valerianella Poll. Rapünzchen, Feldsalat.
419. — olitoria Poll. April, Mai. Äcker. VI. 6.
430. — dentata Poll. Juni—Aug. Äcker. II. 3.
421. — rimosa Bast. (V. Auricula DC.). Juni, Juli. Acker;
am Kobel, bei Mergentau. I. 3.
53. Fam. Dipsaceen.
Dipsaceus Tourn. Kardendistel.
492. — silvester Huds. Juli, Aug. Raine, Wegränder, Schutt.
IV. 4.
Knautia L. Knautie.
493. — arvensis Coult. (Scabiosa arvensis L.). Juli, Aug.
Wiesen, Heiden, Acker- und Waldränder. V. 3.
AIA, — silvatica Duby. (Scab. silvatica L.). Juli, Aug. Wälder,
bes. der westl. Höhen, in der Meringerau. III. 3.
Succisa Mert. u. Koch. Teufelsabbiss.
425. —- pratensis Mönch. Juli—Sept. Feuchte Wiesen, Moore,
Wälder. IV. 5.
Scabiosa L. Skabiose.
496. — Columbaria L. Juni — Sept. Wiesen, Triften, Auen,
Wälder. AV. 3.
4297. — suaveolens Desf. Juli—Okt. Heiden, trockene Raine,
Ackerränder; Heide beim Siebentischwald, Äcker
zw. Kissing und Mergentau, Friedberg und Räderts-
hausen, Batzenhofen und Gersthofen. II. 2.
54. Fam. Compositen.
Eupatorium Tourn. Wasserhanf.
498. — cannabinum L. Juli, Aug. Gebüsche der Lech- und
Wertachufer. II. 4.
Tussilago Tourn. Huflattig.
499, — Farfara L. März, April. Wegränder, Kiesgruben
und kiesig-lehmige Stellen im Lech- und Wertach-
thal. V. 5.
307
Petasites Tourn. Pestwurz.
430. - — offieinalis Mönch. März, April. Feuchte Wiesen, Bach-
ufer. II. 5.
431. — niveus Baumg. April, Mai. Lechauen von der Fried-
beigerbrücke bis Gersthofen, auf Lechkies bei
Kissing, Mering und Bergen. II. 2.
Aster L. Aster.
439. — Amellus L. Aug., Sept. Heiden, trockene Hügel; auf
dem Lechfeld bei Mering und Haunstetten, bei
Scherneck. II. 2.
433.* — salieifolius Scholler. (A. salignus Willd). Aug., Sept.
Ufergebüsch der Lechauen. 1. 1.
434. — brumalis Nees. Aug.—Okt. Unter Weidengebüch am
rechten Ufer des Lechs oberhalb Lechhausen, an
der Wertach bei Oberhausen und bei Pfersee. TI. 2.
435. -— parviflorus Nees.. Aug., Sept. Ufergebüsch der
Wertach bei der Schiessstätte, in einem Waldthal
bei Täfertingen. 1. 1.
436.* — Novi Belgii L. Aug. — Okt. In der Eisenbahnhecke
bei dem militärischen Krankenhaus und am
Strassenrain bei Deuringen. 1. 1.
Bellidiastrum Cass. Alpenmassliebchen.
437. — Michelii Cass. Mai, Juni. Siebentischwald, Lechauen,
Lechfeld. IH. 4.
Bellis L. Massliebehen, Gänseblümchen.
438. — perennis L. März—Okt. Wiesen, Triften. VI. 6.
Stenactis Gass. Feinstrahl.
439. -— annua Nees. (St. bellidiflora A. Br.). Juli, Aug. Lech-
auen, an Ackerrainen zw. Hammel und Aystetten,
auf den Höhen bei Mergentau und bei Scherneck.
I. 4.
Erigeron L. Berufkraut.
AA. — canadensis L. Juli, Aug. Flussufer, Waldschläge,
Schuttplätze, häufig in Bahngeleisen. V. 5.
441. — acer L. Juli, Aug. Flussufer, trockene Wiesen, Raine,
Brachen. IV.5.
A449, — droebachensis ©. Müller. Juli, Aug. Auf Lechkies;
Gebüsch unter dem Wolfszahn, Lechauen zw. der
Lechhauser- und Friedbergerbrücke. I. 2.
20*
308
Solidago L. Goldrute.
AAB. — Virga aurea L. Juli—Sept. Waldränder, Gebüsche;
im Lohwäldchen, im Schmutterthal, in Wäldern
der Höhen. Ill. 3.
444 — canadensis L. Aug. Unter Gebüsch am Lechufer
bei der Feinspinnerei und bei Lechhausen. 1. 2.
Buphthalmum L. Rindsauge.
445. — salieifolium L. Juli, Aug. Lechfeldwiesen, Lech- und
Wertachauen. IV. 3. |
= -— Var. angustifolium Koch. Lechauen bei Sieben-
brunn.
Inula L. Alant.
AAG. — salieina L. Juni—Aug. Auen und Gebüsche, Lech-
feldwiesen und Heiden. IV. 3.
447. — hirta L. Juni, Juli. Lechfeldwiesen oberhalb Mering,
bei Ober-Ottmarshausen und Graben. I. 2.
AAS. — Conyza DC. (Conyza squarrosa L.). Juli, Aug. Wald-
schläge am Hammelberg, Hohlwege zw. Hard und
Grossaitingen. I. 1.
Pulicaria Gaertn. Flohkraut.
449. — dysenterica Gaertn. Juli, Aug. Feuchte Orte, Ge-
büsche, an Gräben und Bächen. IV. 5.
Bidens L. Zweizahn.
450. — tripartitus L. Juli—Okt. Pfützen, sumpfige Gräben,
Moore. II. 4.
451. — cernuus L. Juli—Okt. Pfützen, Gräben, Bäche, Moore.
II. 4.
— — Var.minimusL. Auf Torfgründen im Schmutter-
thal und bei Kissing.
Helianthus annuus L., Sonnenblume, wird als Zierpflanze in
Gärten, H. tuberosus L., Topinambur, als Futterpflanze, der
Knollen wegen, kultiviert. Beide bisweilen verwildert.
Filago L. Schimmelkraut.
459. — germanica L. Juli, Aug. Äcker, Brachen; bei Berg-
heim, Gersthofen, zw. Stätzling und Derching. III. 4.
453. — arvensis Fries. Juli, Aug. Äcker; am Sandberg, bei
Gersthofen. III. 5.
Bi
454. — minima Fr. Sandige Acker; bei Friedberg, zw. Hain-
hofen und Schlipsheim, Diedorf und Anhausen. 1. 3.
Gnaphalium Tourn. Ruhrkraut.
135: ©ssilvauieum 1» Jul, Aus. Wälder: IV. #.
456. — uliginosum L. Juli, Aug. Feuchte Äcker und
-Waldschläge. IV. 5.
457. — luteo-album L. Juli, Aug. Am Waldsaum bei Deu-
ringen, in der städtischen Forstanlage bei An-
hausen. 1. 1.
458. — dioiecum L. Katzenpfötchen. Mai, Juni. Heiden des
Lech- und Wertachthals. V. 4.
Artemisia L. Beifuss.
459. — Absinthium L. Wermut. Juli, Aug. Schuttplätze,
Mauern; am Wertachufer hinter der Schwefel-
säurefabrik, 1. 2.
Vielfach in Gärten kultiviert, wie auch A. Abrotanum L,.,
Gürtelkraut, und A. Dracunculus L., Esdragon.
460. — vulgaris L. Aug., Sept. Weg- und Ackerränder,
Raine, Mauern. V. 3.
461. — campestris L. Juli, Aug. Sandige Hügel zw. Fried-
berg und Mühlhausen, bei Gailenbach. Ill. 3.
Tanacetum Tourn. Rainfarn.
462. — vulgare L. Juli, Aug. Gebüsche, Bahnhecken, Fluss-
ufer,; an der Wertach und Schmutter, bei Berg-
heim. Il. 2.
Achillea L. Garbe.
463. — Ptarmica L. Juli—Sept. Gräben und Hecken; zw.
Pfersee und Stadtbergen, im Diebelthal, bei Schern-
eck und Hochdorf. II. &.
464. — millefoium L. Schafgarbe. Juni — Okt. Wiesen,
Äcker, Raine, Wegränder. VI. 6.
a — Var. setacea W. u. Kit. An sonnigen Stellen
des Bahndamnıs bei Mering.
Anthemis L. Hundskamiille.
465. — tinetoria L. Juli, Aug. Kiefernpflanzung bei Mer-
gentau, sonniger Abhang zw. Friedberg und Wul-
fertshausen, bei Mering und Steinach, auf einem
Kleeacker bei Bergen. 1. 1.
310
466. — arvensis L. Juni—Okt. Äcker, Wege, Schuttplätze.
v1. 6.
467* — Cotula L. Juni — Okt. Auf Kehricht- und Schutt-
haufen um die Stadt. I. 2.
Matricaria L. Kamille.
4.68. — Chamomilla L. Echte Kamille. Juni — Aug. Auf
Äckern unter dem Getreide. V. 4.
469.* — discoidea DC. (Chrysanthemum suaveolens Aschers.)
Juli, Aug. Zwischen Schienengeleisen am hiesigen
Bahnhof. I. 2. (Eingeschleppt.)
470. — inodora L. (Chrysanthemum inodorum L.) Juni,
Juli. Ackerränder, Wegränder; am Feldweg vor
der Wolfszahnau, bei Diedorf, Burgwalden, Strass-
berg. Il. 2.
CGhrysanthemum Tourn. Wucherblume.
471. -— Leucanthemum L. (Leucanthemum vulgare Lam.)
Mai—Juli. Wiesen, Raine VI. 6.
472. — corymbosum L. (Tanacetum corymbosum Schultz
Bip.) Juni, Juli. Gebüsche und waldige Abhänge
des östl. Thalrandes: Wulfertshausen, Mühlhausen ;
am Hammlerberg. II. 2.
Arnica L. Wohlverleih, Arnika.
473. — montana L. Juni, Juli. Waldwiesen; zw. Burg-
walden u. Reinhardshausen, Stettenhofen, Sirchen-
ried bei Merine. II. 2.
Senecio Tourn. Greiskraut.
47%. — spathulifolius DC. (Cineraria spathulifolia Gmel.) Mai,
Juni. Feuchte Wiesen bei Engelshof, Stätz-
ling, Mühlhausen, auf dem jenseitigen Lech-
feld, an Gräben des Wertachthals bei Bobingen.
I:
— — Var. discoideus Koch. Moorwiesen bei Mering.
475. — campester DC. (Cineraria campestris Retz.) Juni.
Lechfeldwiesen bei Mering. 1. 2.
4.76. — vulgaris L. März— Okt. Äcker, Gärten, Wege, Schutt.
Y26,
477. — viscosus L. Juli—Okt. Wälder, Schutt. IV. 5.
478. — silvaticus L. Juli—Okt. Waldschläge der Ost- und
Westseite. Ill. 4.
479.
480.
481.
182.
483.
AS4.
485.
486.
487.
488.
489.
490.
491.*
494.
495.*
Cirs
sll
erucifolius L. Juli — Sept. Gebüsche an Lech- und
Wertachufern. Il. 3.
Jacobaea L. Juli, Aug. Wegränder, Raine, Gebüsche
der Lech- und Wertachauen. V. 5.
aquaticus Huds. Juli—Sept. Feuchte Wiesen im
Lech-, Wertach- und Schmutterthal. II. 5.
Fuchsii Gmel. Juli, Aug. Wertachufer und Auen bei
Guggenberg. 1. 2.
saracenicus L. Juli—Sept. Am Ufer der Paar bei
Rädertshausen und Hügelshart. I. 3.
ium Tourn. Kratzdistel.
lanceolatum Scop. Juni— Aug. An Wegen, auf Schutt.
V.29.
eriophorum Scop. Juli, Aug. Gräben, Hecken, Auen;
im Schinderhölzchen bei Göggingen, bei Strass-
berg und Friedberg, in den Lechauen zw. Lech-
hausen und Mühlhausen. II. 2.
palustre Scop. Juli, Aug. Sumpfige Waldwiesen,
feuchte Triften. IV. 4.
canum M. B. Juli, Aug. Stierhof bei Augsburg. 1. 1.
(Eingeschleppt.)
oleraceum Scop. Juli, Aug. Feuchte Wiesen, Fluss-
und Bachufer, Moore. VI. 6.
rivulare Link. Juni, Juli. Feuchte Wiesen des Lech-
und Wertachthals. III. #.
bulbosum DC. (C. tuberosum All.). Juli, Aug. Feuchte
Wiesen, Flussufer, Moore; Siebenbrunn, Lech-
hausen, Mühlhausen. II. 3.
acaule All. Juli— Sept. Triften, Heiden, Abhänge;
zw. Biberbach und Markt, am Jägerhaus bei St.
Stephan, bei Langweid. 1. 1.
arvense Scop. Juli, Aug. Äcker unter dem Getreide,
Triften, Wälder. VI. 6.
Hybriden: C. lanceolatum X eriophorum Hegelm. Bei
ip)
dem israelitischen Friedhof und bei den Kraut-
gärten an der Friedbergerstrasse.
. lanceolatum x oleraceum Wimmer. Wiesen des
Lechhausermoores bei der Hafenmühle.
. palustre X bulbosum Schiede. Lechufer bei Kissing.
496.
497.7
498.
499.
500.*
501.
902.
312
G. palustre X rivulare Naeg. (C. subalpinum Gaud).
Hartwald bei Mering.
G. palustre X oleraceum Naeg. (C. lacteum Koch).
Waldränder im Diebelthal und sumpfige Stellen
beim Schmutterhäuschen.
G. oleraceum x palustre Naeg. (C. hybridum Koch).
Bei Mergentau, Mering und am linken Wertach-
ufer bei Pfersee.
C. oleraceum X rivulare DC. (C. praemorsum Koch).
Zw. Mering und Merching, auf dem Lechfeld bei
Mering.
C. bulbosum X oleraceum Naeg. (C. Lachenalii
Koch). Im Lechhausermoor und auf Lechfeld-
wiesen bei Mering.
Silybum marianum Gärtn., Mariendistel, häufig in Gärten ge-
pflanzt und daraus verwildert.
CGarduus Tourn. Distel.
— acanthoides L. Juli, Aug. Wegränder, Schutt. VI. 5.
-— crispus L. Juli, Aug. Wege, Hecken, Gebüsche; am
Zaun der ehem. Wollwäscherei bei Pfersee, am
Ufer des Hettenbach bei der Zollstation Ober-
hausen, bei Mering und im Bahnhof zu Bobingen.
IR
— .defloratus L. en Heidewiesen, Triften,
Lechufer. III.
— nutans L. Juli, B Wesränder, Heiden, Schutt. V. 4.
Hybriden: C. acanthoides X defloratus Caflisch. Lech-
ufer zw. der Lechhauser- und Friedbergerbrücke
und bei Mering.
C. cerispus X defloratus Holler. Lechfeld bei Mering.
. erispus X nutans Koch. (C. polyanthemos Schleich).
Bei Mering.
G. acanthoides X nutans Brügger. Bei Mering und
an der Leite bei Bergen.
C. nutans X defloratus Holler. Zw. Kissing und
Mering.
Onopordon Vaill. Eselsdistel.
— Acanthium L. Juli, Aug. Wege, Raine, Schutt; am
Rosenauberg, bei Neusäss. Il. 4.
1aY
Lappa Tourn. Klette.
— major Gärtn. (L. officinalis All.). Juli, Aug. Wege,
Schutt, Gräben. IV. 4.
— minor DC. Juli, Aug. Wege, Schutt, Gräben. V.5.
— tomentosa Lam. Juli, Aug. Strassengräben, Schutt-
plätze in Dörfern. III. 4.
Garlina Tourn. Eberwurz.
-- acaulis L. Wetterdistel. Juli, Aug. Triften, Heiden,
Raine, Wälder. IV. 3. e
— vulgaris L. Juli — Sept. Lech- und Wertachauen,
Heiden, Triften. IV. 4.
Serratula L. Färberscharte.
— tinctoria L. Juli, Aug. Wegränder bei Strassberg,
Lechfeld bei Haunstetten, Moor zw. Friedberg
undySerAtrar 113.
Gentaurea L. Flockenblume.
— Jacea L. Juli— Okt. Trockene Wiesen, Heiden,
Triften, Moore. V.5.
2. — Var. amara Sendtner. Heidewiesen des Lech-
felds bei Mering.
— pseudophrygia C. A. Meyer. Juli, Aug. Wälder der
westl. Höhen; Strassberg, Deuringen, Hammel.
II. 4.
— montana L. Juli, Aug. Gebüsche und lichte Wald-
schläge der westl. Seite; im Lohwäldchen bei
Hammel, bei Wellenburg, Strassberg. II. 3.
— GyanusL. Kornblume. Juni— Aug. Getreidefelder. V.6.
— Scabiosa L. Juli, Aug. Wiesen, Triften, Äcker. IV. 4.
— maculosa Aut. (C. paniculata Jaeq.) Juni, Juli.
Trockene, sandige Abhänge; zw. Oberhausen und
Gersthofen, bei Derching, am Karlsberg bei Mühl-
hausen. III. 4.
Lampsana Tourn. Rainkohl.
— communis L. Juni— Aug. Gärten, Äcker, Mauern,
Zäune. V. 6.
Arnoseris Gaertn. Lämmersalat.
— minima Link. (A. pusilla Gaertn.) Juli. Acker-
ränder bei Lützelburg und zw. Diedorf und An-
hausen. 1. 2.
old
Gichorium Tourn. Wegwarte.
525. — Intybus L. Juli, Aug. Wegränder, Raine, Gräben.
v8:
C. Endivia L. Als ‚„Antivesalat‘“ häufig in Gärten kultiviert.
Leontodon L. Löwenzahn.
526 — autumnalis L. Juli— Okt. Wiesen, Triften, Raine,
Wege. V.5.
597, — hastilis L. Juni—Okt. Wiesen, Triften, Raine. VI. 5.
598 — ifcanus Schrank. Juni, Juli. Triften und Heiden der
Lechebene, in der Friedbergerau, im Schinder-
hölzchen bei Göggingen. III. 2.
Pieris L. Bitterkraut.
529. — hieracioides L. Juli, Aug. Wiesen, Äcker; bei den
Pitzelhöfen, bei Mergentau und zw. Guggenberg
und Mittelstetten. I. 2.
Tragopogon Tourn. Bocksbart, Süssling.
530.* — orientalis L. Mai—Juli. Überall auf Wiesen. V. 5.
531. — pratensis L. Juni, Juli. Nur auf Wiesen zw. Mering
und Merching, bei dem Ziegelstadel und in einem
Garten in Mering, bei der Haunstetterbleiche, in
einem Strassengraben zw. Oberhausen und Kriegs-
haber. II. 2.
Scorzonera L. Schwarzwurz.
992. - humilis L. Mai, Juni. Moorgründe der Lechebene,
des Wertachthals und der westl. Höhen ; trockene
Heiden des Lechfelds, an der Ach bei Stätzling,
auf einer lichten Stelle beim Spickel im Sieben-
tischwald. II. 3.
Sc. hispanica L. Als „Schwarzwurzel“ in Gärten angebaut.
Hypochoeris L. Ferkelkraut.
533. — radicata L. Juli, Aug. Wegränder, Raine, Gras-
plätze. IV. 3.
Achyrophorus Scop. Hachelkopf.
534. — maculatus Scop. (Hypochoeris maculata L.) Juni,
Juli. Heidewiesen des Lechfelds, feuchte Wiesen
des Wertachthals, bei Wellenburg. Bergheim. III. 4.
Taraxacum Juss. Kuhblume, Kettenblume.
535. — offieinale Weber. (Leontodon Taraxacum L.) Mai— Okt.
Wiesen, Triften, Grasplätze, Schutt. VI. 6.
399.
540.
541.
315
— — Var. lividum Koch. Sumpfige Stellen im Lech-
feld und im Schinderhölzchen bei Göggingen.
Prenanthes L. Hasenlattich.
— purpurea L. Juli, Aug. Waldwege zw. Bannacker und
Burgwalden, Strassberg und Reinhardshofen. 1.2.
Lactuca-Tourn. Lattich.
— Scariola L. Juli, Aug. Zwischen Schienengeleisen am
hiesigen Bahnhof, auf Schuttplätzen am Pfannen-
stiel und in der Alpenstrasse. I. 2.
— muralis Less. Juli, Aug. Schutt, Mauern, Wälder.
IV. 4.
L. sativa L. Allgemein als „Kopfsalat‘“ in Gärten gebaut.
Sonchus Tourn. Gänsedistel.
— oleraceus T. Juni — Sept. Auf bebautem Lande,
Schuttplätzen. VI. 5.
— asper All. Juni—Sept. Gärten, Äcker, Schutt. IV.5.
— arvensis L. Juli, Aug. Unter dem Getreide V. 5.
Grepis L. Pippau.
— setosa Haller fil. Juli, Aug. Bahndamm beim protest.
Friedhof, Quelle der Ach bei Mergentau, zw.
Mering und Bergen. I. 2.
— taraxacifolia Thuill. Mai, Juni. In der Weidenkultur
vor dem Siebentischwald und auf einem Kleeacker
bei Mergentau. 1. 1.
— praemorsa Tausch. Mai, Juni. Lechauen; im Sieben-
tischwald beim Ablass und bei Siebenbrunn. II. 3.
— alpestris Tausch. Juni—Aug. Heiden, Heidewiesen ;
an der Ilsungquelle vor dem Siebentischwald,
bei Mergentau, in der Friedbergerau, im Schinder-
hölzchen bei Göggingen. II. 2.
— biennis L. Juni, Aug. Weg- und Ackerränder, Wiesen,
Raine. VI. 6.
— tectorum L. Juni— Sept. Äcker bei Gersthofen,
Hirblingen, Stettenhofen. I. 3.
— virens Vil. Mai— Sept. An Wegen, auf Wiesen,
Äckern, Triften. VI. 6.
— paludosa Moench. Juni—Aug. Feuchte Wiesen zw.
Friedberg und Stätzling, im Schmutterthal, in
Waldthälern der westl. Höhen. II. 5.
316
550. — suceisifolia Tausch. Juni, Juli. Feuchte Wiesen zw.
St. Afra und Mering. II. 3.
Hieracium Tourn. Habichtskraut.
9a: — Pilosella L. Mai — Juli. Wiesen, Raine, Heiden
Moore. VI. 6.
552. — piloselliforme Hoppe. (H. Hoppeanum Schultes.)
Juni, Juli. Heiden des Lechfelds. II. 2.
SB — Auricula L. Mai — Juli. Wiesen, Raine, Bachufer,
Wälder, Moore. VI. 6.
554.* — pratense Tausch. Juli. Auf Höhen bei Mering. 1.1.
555. — praealtum Vill. Juni, Juli. Gebüsche und steinige
Plätze der Lech- und Wertachufer. II. 5.
-- — Var. glareosa Schultz Bip. Auf Kiesbänken
des Lechs bei Lechhausen.
556.* — glaucum All. Juli, Aug. Lechufer bei Lechhausen,
Lechkies bei Mering. 1. 1.
597. — vulgatum Koch. Juni—Aug. Wälder und Gebüsche.
Ned;
998. — murorum L. Juni—Aug. Hecken, Gebüsche, Wälder.
V. &
559. — rigidum Hartm. (H. laevigatum Willd. H. affine
Tausch.) Juni, Juli. Gebüsche und Wälder der
westl. Höhen, im Anhauserthal. IV. 3.
560.* — tridentatum Fr. Juli, Aug. Auen, Wälder; Lechauen
bei Lechhausen, im Deuringerwald, im Hartwald
bei, Mering. II. 2.
561. — umbellatum L. Juli—Sept. Wälder. V.9.
562. — boreale Fr. Aug., Sept. Gebüsche, Wälder; Wellen-
burg, Scherneck. IV. 4.
563. — staticefolium Vill. Juni, Juli. Lechufer, Lechauen, an
der Ilsungquelle vor dem Siebentischwald. Il. 3.
564* Hybriden: H. Auricula X Pilosella. Bei Mergentau
und Mering.
965.” H. Auricula X praealtum und
966.” H. Pilosella x praealtum am Bahndamm zw. Mering
und Hochdorf und bei Neusäss.
317
55. Fam. Ambrosiaceen.
Xanthium Tourn. Spitzklette.
567. — strumarium L. Juli— Okt. Vorübergehend hie und
da auf Schuttplätzen um die Stadt. I. 1.
568.” — spinosum L. Aug., Sept. Ebenso, aber seltener als
vorige. I. 1. (Beide ursprünglich eingeschleppt.)
56. Fam. Campanulaceen.
Jasione L. Jasione.
569). — montana L. Juni—Aug. Sandige Raine und Hügel;
Kobel, Lohwäldchen, bei Bergheim, Diedorf, Wif-
fertshausen. II. 3.
Phyteuma L. Rapunzel.
570. — orbieulare L. Juni, Juli. Feuchte Wiesen und Heiden.
IV. 4.
571. -— spicatum L. Mai--Juli. Gebüsche, Wälder. IV. 5.
Gampanula Tourn. Glockenblume.
572. —- pusilla Haenke. Juni—Aug. Lechufer und Lechauen.
II. 4.
573. — rotundifolia L. Juni--Okt. Wiesen, Raine, Wälder,
Mauern. VI.5.
Fo — — Var. lancifolia M. u. Koch. Sandige Raine
bei Friedberg, Ottmaring und Hügelshart.
574. — rapuneuloides L. Juli—Aug. Äcker, Raine, Gebüsche.
V.&
575. — Trachelium L. Juli, Aug. Hecken, Gebüsche, Wald-
ränder. IV. 4.
= — Var. dasycarpa Koch. In Hecken bei Stadt-
bergen, Leitershofen und Biburg.
576. — patula L. Juni, Juli. Wiesen, Brachen, Waldränder.
V.4.
577. -— persicifolia L. Juni, Juli. Gebüsche, Waldwiesen,
Waldränder der östl. und westl. Höhen; von
Friedberg bis Scherneck, im Diebelthal, bei St. Rade-
gundis, Hainhofen. II. 4.
578. -— Cervicaria L. Juli, Aug. Waldwege zw. Bann-
acker und Strassberg, Waldränder von Peterhof
gegen Maunburg, im Hartwald bei Mering. I. 3.
318
579. -— glomerata L. Mai, Juni. Wiesen, Raine, Gebüsche.
IV..5,
Speceularia Heister. Venusspiegel.
580. — Speculum DC. (Campanula Specularia L.) Juni —
Sept. Äcker, Brachen. IV. 5.
57. Fam. Vaeeiniaceen.
Vaeeinium L. Heidelbeere.
581. — Myrtillus L. Schwarzbeere, Taubeere. Mai, Juni.
Wälder und Moore der östl. und westl. Höhen.
IV. 6.
582. — uliginosum L. Rauschbeere. Mai, Juni. Waldsäume
bei Strassberg und am Lohwäldchen bei West-
heim... 1.72%
533. — Vitis idaea L. Preisselbeere. Mai, Juni. Waldsaum
im Diebelthal bei Strassberg. 1. 1.
58. Fam. Frieaceen.
Galluna Salishb. Heidekraut.
584. -- vulgaris Salisb. Aug. — Okt. Nadelwälder der östl.
und westl. Höhen, auf Lechfeldwiesen bei Mer-
gentau und Mering. II. 5.
Erica L. Glockenheide, Erika.
5855. — carnea L. März, April. Lechauen und Heiden des
Lechfelds, im Siebentischwald u. in der Meringer-
au. II. 6.
59. Fam. Pirolaeeen.
Pirola Tourn. Wintergrün.
586. — chlorantha Swartz. Juni, Juli. Wälder der westl.
Höhen; zw. Bannacker und Strassberg, bei Deu-
ringen. 1. 2.
587. — rotundifolia L. Juni, Juli. Wälder; Siebentischwald,
Wellenburg, Deuringen, Kissing. II. 2.
588. — media Sw. Juni, Juli. Im Walde von Bergheim gegen
Anhausen, am Waldsträsschen von Bannacker
nach Strassberg und an Waldrändern hinter Deu-
ringen. I. 2.
319
589. — minor L. Juni, Juli. Im Walde zw. Leitershofen und
Diedorf, zw. Bannacker und Strassberg. 1. 1.
5. — uniflorra L. Mai-- Juli. Im Schinderhölzchen bei
Göggingen, bei Inningen u. im Walde beim Asfalg-
hof bei Mering. 1. 1.
Ramischia Opitz. Ramischie.
591. — secunda Garcke. (Pirola secunda L.). Juni, Juli.
Wälder; im Siebentischwald, hinter Deuringen. II. 3.
Monotropa L. Fichtenspargel.
599. — Hypopitys L. Juli, Aug. In Wäldern auf Baum-
wurzeln schmarotzend; im Siebentischwald, bei
Burgwalden. II. 3.
3. Unterklasse. Corollifloren.
(Blumenblattblütige).
60. Fam. Vleaceen.
Ligustrum Tourn. Weisser Hartriegel, Liguster.
532. — vulgare L. Juni, Juli. Wälder, Hecken, Auen. V.3.
Syringa ‚vulgaris L. und Syringa persica L., Flieder, häufig in
Anlagen und Gärten angepflanzt; zuweilen in Hecken und
Gebüschen verwildert.
Fraxinus Tourn. Esche.
994. — excelsior L. April, Mai. Wälder, Auen. II. 2.; in
Alleen gepflanzt.
61. Fam. Aseclepiadaceen,
Vincetoxicum Mönch. Schwalbenwurz.
595. — offieinale Mnch. (CGynanchum Vincetoxicum R. Br.)
Juni, Juli. Heiden, trockene Hügel, Gebüsche;
Lechfeld, Wertachauen zw. Göggingen u. Inningen,
Abhänge zw. Mühlhausen und Scherneck. IH. 4.
62. Fam. Apocynaceen.
Vinca L. Immergrün.
596. — minor L. Mai, Juni. Wälder, Gebüsche; südl. Ab-
hang des Kobelbergs, Haunstetten, Mergentau,
Wiffertshausen, Mühlhausen. I. 3.
604.
607.
608.
320
63. Fam. Gentianaceen.
Menyanthes Tourn. Fieberklee, Bitterklee.
— trifoliata L. Mai, Juni. Sumpfige Wiesen und Gräben;
Lechfeld, Schmutterthal, Mergentau, Stätzling.
RER
Gentiana L. Enzian.
— Jlutea L. Juli, Aug. In den Auen links der Wertach
bei Wehringen. 1. 2.
— cruciataL. Juli, Aug. Trockene Waldwiesen, Heiden,
Raine; Siebentischwald, Strassberg. III. 3.
— asclepiadea L. Aug., Sept. Am Brunnenbach im
Siebentischwald, im Hochmoor bei Strassberg am
Eingang ins Diebelthal. I. 2.
— Pneumonanthe L. Juli, Aug. Moorwiesen, Wald-
thäler, Flussufer. IV. 5.
— acaulis L. Mai. Heiden und Moorgründe der Lech-
ebene. II. 5.
— verna L. April, Mai. Heiden, Triften, Moorwiesen.
N:
— — Var. aestiva R. u. Sch. Auf der Heide vor
dem Siebentischwald und im Meringer Lech-
feld.
— utrieulosa L. Mai, Juni. Torfmoore und moorige
Wiesen, Heiden; am Lohwäldchen bei Westheim,
Heide vor dem Siebentischwald, Lechfeld bei
Mering, am Wege von Stätzling nach Derching.
I. %
— germanica Willd. Aug., Sept. Heiden, Triften, Auen.
Iy.-n:
— ciliata L. Aug., Sept. Lechauen, Siebentischwald,
Siebenbrunnfeld. II. 2.
Erythraea Rich. Tausendguldenkraut.
OT
— Gentaurium Pers. Juli, Aug. Bach- und Flussufer,
Triften, Wälder ; in den Lechauen bei Gersthofen.
IN. 4.
— pulchella Fr. Juli, Aug. Flussufer, feuchte Wiesen,
Heiden und Moore des Lechfelds. IH. 3.
8321
64. Fam. Polemoniaceen.
Polemonium Tourn. Sperrkraut.
609. — coeruleumL. Juni, Juli. Feuchte Wiesen um Mering,
Steinach, am Saume des Hartwalds, Waldthal zw.
Lützelburg und Feigenhofen. 1. 2.
* Gollomia Nutt. Kollomie.
610. — grandiflora Doug. Juli. Eingeschleppt und nur spo-
radisch bei Burgwalden. 1. 1.
65. Fam. Gonvolvulaceen.
Gonvolvulus L. Winde.
611. — sepium L. Juni — Aug. Hecken, Zäune, Gebüsche.
IV. 4.
612. — arvensis- L. Juni— Aug. Äcker, Brachen, Felder.
V. 8.
‚uscuta Tourn. Seide.
613. -— europaea L. Juli, Aug. Auf Nesseln, Hopfen, Hanf,
Weiden; am Rande des Lohwäldcehens bei Ham-
mel, bei Wulfertshausen und Haberskirch, am
Wege von Mühlhausen nach Anwalding. II. 2.
614. — Epithymum L. Juli, Aug. Auf Quendel, Heidekraut,
Ginster; bei Neusäss, Mering. II. 2.
on — Var. Trifoli Bab. Kleeseide. Juli, Aug. Auf
Klee in Kleeäckern. III. 3.
615.* — Epilinum Weihe. Flachsseide. Juli, Aug. Auf Lein
in Leinäckern; bei Stadtbergen, Edenbergen. 1. 2.
66. Fam. Boraginaceen.
* Asperugo L. Scharfkraut.
616. — procumbens L. Mai-Juli. Auf Schuttplätzen hinter
- der Schwefelsäurefabrik an der Wertach, oberhalb
der Flosslände am Lech, bei Mering. 1. 2.
Lappula Rupp. Igelsame.
617. -— Myosotis Mönch. (Echinospermum Lappula Lehm.)
Juni, Juli. Sporadisch am Bahndamm bei Mering
und auf einem Kleeacker bei Mergentau. I. 1.
21
322
Gynoglossum Tourn. Hundszunge.
618. — officinale L. Juni, Juli. An Wegen, Rainen, Wald-
rändern; bei Haunstetten, Siebenbrunn, Stetten-
hofen, am Paardurchbruch bei Ottmaring. II. 3.
Borago Tourn. Boretsch.
619. — offieinalis L. Juni— Aug. Auf Gartenland und auf
Schutt: * IL.71:
Anchusa L. Ochsenzunge.
620. -- offieinalis L. Juni, Juli. Äcker, Wege; am Bahn-
damm bei der Schwefelsäurefabrik, an Acker-
rändern zw. Oberhausen und Gersthofen. 1. 3.
Lyceopsis L. Krummhals.
621. — arvensis L. (Anchusa arvensis M. B.) Mai—Juli.
Äcker, sandige Plätze; Kobel, Neusäss, zw. Ham-
mel und Aystetten, bei Friedberg, Stätzling. II. 4.
Symphytum L. Beinwell.
622. — offienale L. Mai—Juli. Feuchte Wiesen, Bach- und
Flussufer, Gräben. IV. 4.
623. — tuberosum L. April, Mai. Gebüsche jenseits der
Friedberger Lechbrücke und um Hochdorf bei
Mering. 1. 2.
Cerinthe Tourn. Weachsblume.
694. — minor L. Juni, Juli. Auf einem Brachfeld bei Kis-
sing und im Kiefernwäldchen bei Mergentau. 1.1.
Echium Tourn. Natterkopf.
625. — vulgare L. Juni— Sept. Triften, Heiden, Auen, an
Wegen, auf Schutt. VI. 5.
Pulmonaria L. Lungenkraut.
626. — offieinalis L. April, Mai. Hecken, Gebüsche und
Wälder der östl. und westl. Höhen. IV. 5.
RK — Var. obscura Dum. Am Waldrand bei Ham-
mel und bei Stätzling. I. 2.
697. — mollis Wolff. (P. montana Lej.). April, Mai. Auen,
Gebüsche und Gräben der Lech- und Wertach-
ebene. Il. 4.
Lithospermum Tourn. Steinsame.
628. — offieinale L. Juni, Juli. Gebüsche und Auen der Lech-
und Wertachufer. III. 4.
629. — arvense L. April—Juni. Saatfelder. VI. 5.
Myosotis Dill. Vergissmeinnicht.
630. — palustris Roth. Mai— Aug. Feuchte Wiesen und
Gräben, Quell- und Bachränder. V. 6.
631% — caespilosa Schultz. Juni, Juli. Schlammige Tümpel
bei Haberskirch. I. 1.
632. — silvatica Hoffm. Mai—Juli. Wälder; bei Westheim,
von Stätzling bis Wulfertshausen und Mühlhausen.
II. 4.
633. — intermedia Link. Juni—Aug. Äcker, Brachen. V. 6.
634. — hispida Schlechtd. Mai, Juni. Äcker. IV. 4.
635. — versicolor Sm. Mai, Juni. Sandige Äcker, Brachen,
Felder; bei Lützelburg, am Kiefernwäldchen bei
Mergentau, zw. Stätzling und Derching, bei Rei-
fertsbrunn. I. 3.
636. — striela Link. (M. arenaria Schrad.) Mai, Juni. Äcker,
Raine Il. 4.
67. Fam. Solanaceen.
Lycium L. Bocksdorn.
637. -— barbarum L. Juni, Juli. Verwildert an Mauern am
alten Lueginsland, in Kriegshaber und Pfersee.
I. 1. (Sonst in Gärten und an Zäunen zu Lauben
gezogen.)
Solanum L. Nachtschatten.
638. — nigrum L. Juni— Sept. Wege, Gartenland, Schutt.
VS.
RL — — Var. humile Bernh. Waldrand bei Anwalding.
639. -— Dulcamara L. Bittersüss. Juni— Aug. Auf Mauern
beim Tivoli, unter Gebüsch am Hammlerberg und
an Lechufern, auf Kopfweiden an der Lechdamm-
strasse und bei Mergentau. III. 3.
S. tuberosum L., als „Kartoffel“ allgemein angebaut, 8. Lyco-
persicum L., als „Paradiesapfel, Tomate‘ in mehreren Varie-
täten häufig in Gärten kultiviert.
Atropa L. Tollkirsche, Wolfsbeere.
640. — Belladonna L. Juni— Aug. Lichte Waldstellen und
Waldschläge; Siebentischwald, Kobel, Hammler-
berg, Wulfertshausen. II. 4.
21*
324
Hyosceyamus Tour'n. Bilsenkraut.
641. — niger L. Juni, Juli. Schuttplätze, Wegränder, Bahn-
dämme. III. 3.
Datura L. Stechapfel.
649. — Stramonium L. Juli, Aug. Schuttplätze, Gartenland,
Bahndämme. I. 2.
68. Fam. Scrophulariaceen.
Verbasceum L. Wollkraut, Wollblume.
643. — Thapsus L. (V. Schraderi G. Meyer.) Juli, Aug.
Unbebaute Orte, Abhänge, Ackerränder. IV. 2.
644. — thapsiforme Schrader. Juni—Aug. Am Schlossberg
von Obergriesbach. I. 2.
645. — phlomoides L. Juli, Aug. Gräben, steinige Abhänge,
Schutt; Siebentischwald, im Kiefernhölzchen bei
Mergentau. Il. 1.
646. — Lyehnitis L. Juli, Aug. Heiden, trockene Hügel,
kiesige Plätze. V. 4.
— — Var. album Mill. Unter der Stammart.
647. - nigrum L. Juli, Aug. Trockene, steinige Orte, Hecken;
Gebüsche, Waldblössen; Lohwäldchen, Diedorf,
Gersthofen, Kiefernpflanzung bei Mergentau. II. 3.
648. — Blattaria L. Juni, Juli. Kanalböschung bei der Fein-
spinnerei. 1. 1.
* Hybriden zwischen verschiedenen Arten gewöhnlich
unter den Stammeltern.
Scrophularia L. Braunwurz.
649. — nodosa L. Juni — Sept. Auen, Gebüsche, Wälder;
Lohwäldchen, Wulfertshausen. II. 2.
650. — umbrosa Dum. (S. aquatica Aut.. S. Ehrharti Stev.)
Juli — Okt. Gräben und Bachufer, besonders
der Lechebene. IV. 5.
— — Var. Neesii Wirtg. Ufer der Sinkel bei Bob-
ingen, der Schmutter bei Markt.
Antirrhinum L. Löwenmaul.
651. — majus L. Juli, Aug. Auf der Mauer am Roten
Thore 711.
Be
657.
698.
659.
325
Linaria Tourn. Leinkraut.
— Gymbalaria Miller. Juni—Aug. Stadtmauer am Ge-
sundbrunnen, an einer Mauer der Jakobspfründe.
15%
— minor Desf. Juli, Aug. Äcker, Schuttplätze, Kies-
bänke, Bahngeleise; häufig längs der Lokalbahn
zw. Stadtbach und Lech. Il. 5.
— alpina Miller. Juli, Aug. Auf Lechkies ober- und
unterhalb Lechhausen, häufiger bei Kissing und
Bergen. 1. 2.
— vulgaris Miller. Juli— Sept. An Wegen, Äckern,
Brachen, Rainen. V.5.
Limosella Lind. Schlammling.
— aquatica L.. Juli, Aug. Schlammige Waldwege,
Pfützen; zw. Anhausen und Engelshof, Bann-
acker und Burgwalden, bei Kissing, in der
Friedbergerau, inWertachauen bei Grossaitingen.
12.
— — Var. tenuifolia Hoffm. Waldwege am Asfalg-
hof bei Mering und Pfützen an der Strasse von
Mering nach Bergen.
Digitalis Tourn. Fingerhut.
— purpurea L. Roter Fingerhut. Juli, Aug. Häufig
in einem Waldschlage links von der Strasse bei
Stettenhofen. I. 3.
— ambigua Murr. (D. grandiflora Lam.) Gelber Finger-
hut. Juni, Juli. Lichte Wälder und Waldschläge
der westl. Höhen; Lohwäldchen, Kobel, Strass-
berg, Engelshof. I. 3.
Veronica Tourn. Ehrenpreis.
— scutellata L. Juni— Sept. Gräben der Lechebene
und des Schmutterthais; zw. Westhein: und Hain-
hofen, bei Bannacker, an der Strasse nach Mühl-
hausen. II. 3.
— Anagallis L. Mai-—Aug. Gräben, Bäche, im Lech-
hausermoor. IV. 6.
— — Var. anagalloides Guss. Ufer der Wertach bei
Pfersee, feuchte Stellen bei Mering.
666.
667.
668.*
669.
670.
671.
672.
679.
26
— DBeccabunga L. Mai—Aug. Bäche, Gräben, Quellen.
Yırb;
— Chamaedrys L. Mai, Juni. Wiesen, Gebüsche, Wäl-
ders. E =D.
— offieinalis L. Juni— Aug. Wälder, bes. der westl.
Höhen; Kobel, Siebentischwald. IV. 4.
— Jatifolia L. Juni, Juli. Hecken, Triften, Waldränder
der Ost- und Westseite. IV. 4.
— spicala L. Juli—Sept. Trockene Hügel, Heiden des
Lechfelds; in der Friedbergerau, am Wege von
Oberhausen nach Hirblingen und Gersthofen. II. 2.
— .serpyllifolia L. Mai—Aug. Grasplätze, Triften, Weg-
ränder. V. 5.
— arvensis L. April -Sept. Wiesen, Äcker, Brachen.
VL 5.
— verna L. April, Mai. Trockene Abhänge; bei West-
heim, zw. Hirblingen und Gablingen, bei Miedring
und Ottmaring, zw. Friedberg und Heimeltshofen,
Mering und Bergen. III. 2.
-— triphyllos L. März—Mai. Äcker. IV. 4.
— praecox All. April, Mai. Äcker zw. Lechhausen und
Stätzling, Scherneck und Affine. II. 2.
— polita Fr. April—Juli. Äcker und Brachen. I. 3.
— agrestis L. März-Sept. Äcker. VI. 5.
— opaca Fr. April, Mai. Äcker am rechten Ufer des
Lechs bei Lechhausen. 1. 2.
— DBuxbaumii Ten.. (V. persica Poir. V. Tournefortii
Gmelin.) März--Nov. Äcker. IV. 5.
— hederifoliaL. März—Juni. Gärten, Äcker, Hecken. VI. 6.
Melampyrum Tourn. Wachtelweizen.
— cristatum L. Juni—Aug. Ufergebüsche, Waldränder.
II. 4.
— arvense L. Juli—Sept. Saatfelder. V. 5.
— pratense Aut. (M. commutatum Tausch.) Juni —
Aug. Wälder. V.5.
Pedieularis Tourn. Läusekraut.
— silvatica L. Mai — Juli. Sumpfige Waldwiesen;
Schmutterthal, hinter Leitershofen, Strassberg,
Diebelthal, Burgwalden. II. 4.
n &
hen
680.
681.
687.
688.
689.
60.
691.
327
— palustris L. Mai— Juli. Feuchte Wiesen, sumpfige
Stellen der westl. Höhen. IV. 5.
-- Sceptrum Garolinum L. Juli, Aug. Im feuchten Sand
der Lech- und Wertachufer; zw. Oberhausen und
Gersthofen, am Ablass, oberhalb des Bahnhofs
Kissing. IE. >39.
Alectorolophus Haller. Klappertopf.
— minor Wimm. u. Grab. (Rhinanthus erista galli var.
a. L.) Mai, Juni. . Wiesen. V. 6.
— major Reichb. (Rhinanthus crista galli var. $. L.)
Mai, Juni. Wiesen, Äcker. II. 4.
— hirsutus All. _(Rh. Alectorolophus Poll.) Wiesen,
Äcker. IV. 4.
— angustifolius Heynh. (Rh. angustifolius Gmel.) Juli—
Aug. Gebüsche der Lech- und Wertachauen,
Heidewiesen. II. 3.
— alpinus Gcke (Rh. aristatus Celak.) Juni — Aug.
Lechfeldwiesen und Heiden; zw. Kissing und
Mering. 1. 2.
Bartsia L. Bartschie.
— alpina L. Juni, Juli. Sumpfige Bachufer des Lech-
felds südl. von Haunstetten. I. 2.
Euphrasia Tourn. Augentrost.
— officinalis L. Juli, Aug. Wiesen, Auen, Heiden,
Wälder. VI. 6.
— nemorosa Pers. Juli, Aug. Sonnige Raine, Wald-
ränder; am Walde bei Stettenhofen, Wertachauen
bei Göggingen. II. 3.
— salisburgensis Funk. Juni-Aug. Heiden und Triften
des Lechfelds; bei Lechhausen, Kissing, Mering,
steinige Stellen im Schinderhölzchen bei Gögg-
ingen. II. 4.
— Odontites L. Juli— Okt. Weg- und Ackerränder,
Wiesen, Raine, Heiden. V. 5.
Lathraea L. Schuppenwurz.
— Squamaria L. April, Mai. In Wäldern auf Baum-
wurzeln schmarotzend; in den Siebentischanlagen,
Deuringen, Wellenburg, bei der Friedberger Säge-
mühle, zw. Stätzling und Derching. Ill. 2.
928
69. Fam. Orobanchaceen.
Orobanche L. Sommerwurz.
693. — cruenta Bertol. (O. gracilis Sm.) Juni, Juli. Schma-
rotzend auf Lotus, Hippocrepis und andern Papilio-
naceen. Heidewiesen des Lechfelds, Triften, Auen;
im Schinderhölzchen, in der Meringerau. II. 2.
694. — Epithymum DC. (O0. alba- Stephan.) Juli. Auf
Thymus Serpyllum.- Raine vor dem Hammiler
Lohwäldehen. 1. 3.
695. -— Galü Duby. (O. caryophyllacea Sm.) Juli. Auf
Galiumarten. Gräben; von Neusäss gegen Ott-
marshausen, bei Bergen. I. 2.
696. — rubens Wallr. Juli. Auf Medicago sativa und M.
falcata. Wiesen, Raine; vor dem Hammler Loh-
wäldchen, hinter Lechhausen, in der Meringerau,
bei Mühlhausen, am Wege von Scherneck nach
Affıng. I. 2.
697.* — Jlucorum A. Br. Juli, Aug. Auf Berberis beim Ab-
lass, auf Medicago falcata in der Friedbergerau.
1.1.
698.* — minor Sutt. Juni, Juli. Auf Trifolium pratense und
Tr. medium. In den Lechauen, in Kleeäckern bei
Haunstetten, Siebenbrunn, Ober-Ottmarshausen,
Mergentau, zw. Kissing und Hörmannsberg. 1. 2.
699. — ramosa L. (Phelipaea ramosa C. A. Meyer.) Juli,
Aug. Auf Cannabis. In Hanfäckern bei Mühl-
hausen und Miedring. 1. 2.
70. Fam. Labiaten.
Mentha Tourn. Minze.
700. — silvestris L. Juli, Aug. Gräben, Ufer, feuchte Wald-
stellen. V. 6.
— — ‘Var. erispata Schrader. Am Abhang zw.
Bannacker und Strassberg.
701. — aquatica L. Juli, Aug. An und in Gräben, Quellen,
Bächen. V.5.
— — Var. glabrata Koch. Am Bache zw. Göggingen
und Berghein.
329
702. — sativa L.. Juli, Aug. Sumpfige Stellen, Gräben,
feuchte Äcker; Bannacker, Wertachauen zw. Gross-
aitingen und Wehringen. II. 2.
703. — arvensis L. Juni— Aug. Feuchte Äcker, Brachen,
Gräben. V.5.
M. piperita L., Pfefferminze, nur in Gärten gepflanzt.
Lycopus Tourn. Wolfsminze.
704. — europaeus L. Juli, Aug. Gräben, Bachufer; zw.
Vogel- und Oblatterthor, bei Derching und Mühl-
hausen. II. 3.
Salvia L. Salbei.
705. — glutinosa L. Juni, Aug. Zahlreich in dem Wirts-
garten am Fusse des Karlsbergs bei Mühlhausen.
ek
706. — pratensis L. Mai--Juli. Wiesen, Raine, Abhänge,
Heiden. VI. 6.
107. — vertieillata L. Juli, Aug. Felder, Raine, Brachen,
Gräben der Lechebene. IV. 4.
S. offieinalis L. Häufig in Gärten.
Origanum Tourn. Dosten.
708. — vulgare L. Juli, Aug. Gebüsche, Auen, Waldränder.
N: 653
OÖ. Majorana L. Als „Majoran“ in Gärten gepflanzt.
Thymus Tourn. Quendel.
709. — Serpyllum L. Juni- Okt. Trockene Raine, Triften,
Abhänge, Heiden. VI. 6.
N — Var. Ghamaedris Fr. Unter der Hauptart.
Satureja hortensis L. Als „Bohnenkraut‘‘ häufig in Gärten ge-
pflanzt.
Galamintha Moench. Kalaminthe.
710. — Aeinos Clairv. Juni, Juli. Trockene Abhänge, Bra-
chen, Kiesbänke; Wolfszahnau, Wertachufer unter-
halb der Pferseerbrücke, zw. Friedberg und Wul-
fertshausen, im Kiefernwäldcehen bei Mergentau.
UI. 4.
Glinopodium Tourn. Wirbeldosten.
711: — vulgare L. (Galamintha CGlinopodium Spenn.) Juni—
Sept. Hecken, Gebüsche, Waldränder. IV. 5.
714.
720.
724.
330
Melissa Tourn. Melisse.
— offieinalis L. Juli, Aug. Verwildert am Karlsberg
gegen Aulzhausen. I. 1. (Sonst nur in Gärten
gepflanzt).
NepetaL. Katzenminze.
— dGCataria L. Juli, Aug. Sporadisch auf Schuttplätzen.
=:
Glechoma L. Gundelrebe.
— hederacea L. Mai, Juni. Hecken, Raine, Wiesen,
Brachen. V.5.
Melittis L. Wealdmelisse.
— Melissophyllum L. Mai, Juni. Wälder; Kobel, Loh-
wäldchen, Wellenburg, Stätzling, Mühlhausen.
UERPSE
Lamium Tourn. Taubnessel.
— amplexicaule L. März—Okt. Äcker. V. 4.
— purpureum L. März—Okt. Äcker, Gärten, Schutt.
MI 6:
— maculatum L. Apr.—Okt. Hecken, Zäune, Gebüsche.
V. 6.
— album L. Apr. — Okt. Hecken, Zäune, Gebüsche,
Mauern, Schutt. VI. 6.
Galeobdolon Huds. Goldnessel.
— Juteum Huds. Mai, Juni. Feuchte Gebüsche, Wald-
ränder ; Stätzling, Derching, Mergentau. Il. 9.
Galeopsis L. Hohlzahn.
— Ladanum L. Juli— Okt. Äcker, Triften, steinige
Plätze. IV. 5.
— Tetrahit L. Juli—Sept. Äcker, Zäune, Schutt, Wege.
VD.
— versicolor Curt. Juli, Aug. Äcker und Waldschläge
der westl. Höhen; Diebelthal zw. Bobingen und
Strassberg. II. 4.
-—- bifida Boenninghs. Juli, Aug. Äcker, Gräben; Ab-
hang am hintern Wellenburger Weiher, Wald-
blösse bei Mergentau, am Schlossberg von Markt.
11:3,
sol
725. - — pubescens Besser. Juli, Aug. Lichte Wälder und
Gebüsche, Äcker, Schutt; zw. Deuringen und
Leitershofen, bei Gersthofen, zw. Mühlhausen und
Anwalding. Ill. 2.
Stachys Tourn. Ziest.
726. — silvaticaL. Juni—Aug. Hecken, Gebüsche, Wälder. V.5.
127. —- palustris L. Juli, Aug. Feuchte Äcker, Ufer, Gräben,
Gebüsche. V. %.
1728. — recta L. Juni--Okt. Trockene Hügel, Raine, Heiden;
am NRosenauberg, vor dem Lohwäldchen bei
Hammel. II. 4.
Betonica Tourn. Betonie.
729. — offieinalis L. Juli, Aug. Gebüsche, Heiden, Moor-
wiesen. IV. 5.
Ballota Tourn. Mauernessel.
730. — nigra L. Juni— Aug. Zäune, Mauern, Wegränder,
SCHULESCZ VE ‚0:
Leonnrus Tourn. Löwenschwanz.
731. -— cCardiaca L. Aug. In Dörfern an Wegen und Mau-
ern; Leitershofen, Anhausen, Mering. I. 2.
Scutellaria L. Helmkraut.
139; — galerieulata L. Juli, Aug. Bach- und Flussufer,
sumpfige Wiesen; bei der Schiessstätte, Ablass,
Schmutterthal, Stätzling. II. 4.
Prunella Tourn. Brunelle.
133: — vulgaris L. Juni— Sept. Wiesen, Raine, Triften,
Auen. IV. 4.
734. — grandiflora Jacq. Juni—Sept. Wiesen, Triften, Auen.
IV. 4.
Ajuga L. Günsel.
735. -— reptans-L.. Mai, Juni. Wiesen, Raine, Gebüsche.
N:29.
736. -— genevensis L. Mai—Juli. Äcker, Wiesen, Gräben
Raine. V.5.
* — <- — Var. macrophylla Schübl. u. Mart. Lechfeld-
äcker bei Kissing, am Strässchen von Kissing nach
Mering, bei Kleinaitingen. II. 2.
Teuerium L. Gamander.
737.* — Scorodonia L. Juli. Im Walde bei Hochdorf. I. 1.
332
738. — montanum L. Juni—Aug. Heiden und Wiesen des
Lechfelds und vor dem Siebentischwald. II. 4.
739. — Botrys L. Juli. Auf Steinhaufen des Lechfelds gegen
Kleinaitingen. 1. 2.
740. — Scordium L. Juli, Aug. Sumpfige Stellen des Lech-
felds bei Mühlhausen und bei St. Stephan. TI. 2.
71. Fam. Verbenaceen.
Verbena Tourn. Eisenkraut.
741. — officinalis L. Juli—Okt. Wegränder, Gräben, Raine,
Schutt. IV. 4.
‘2. Fam. Lentibulariaceen.
Pinguicula Tourn. Fettkraut.
749. — vulgaris L’. Mai, Juni. Torfige, feuchte Stellen,
Wiesen, Gräben; vor dem Lohwäldchen bei Ham-
mel, auf dem Lechfeld, bei Stätzling, Derching.
II. 4.
743. — alpina L. Mai, Juni. Torfige, feuchte Stellen, Wie-
sen, Abhänge, Gräben; vor dem Lohwäldchen bei
Hammel, auf dem Lechfeld. 1. 2.
Utricularia L. Wasserschlauch.
744. — vulgaris L. Juni— Aug. Stehende und langsam
fliessende Gewässer; in Altwassern der Wertach,
Tümpeln bei Pfersee, bei Wulfertshausen und
Mühlhausen. IH. 2.
745.* — intermedia Hayne. Juli— Aug. Gräben im Lech-
hausermoor am Wege nach Derching, in Gräben
und Tümpeln des Meringer Lechfelds. II. 2.
746. — minor L. Juli, Aug. Stehende Wasser, Moorgräben,
Sümpfe ; Göggingen, Wellenburg, Bergheim, Mühl-
hausen. II. 2.
73. Fam. Primulaceen.
Lysimachia Tourn.. Gelbweiderich.
747. — thyısiflora L. Juni, Juli. Im Scheppacher Weiher, im
Torfstich bei Haberskirch, in Gräben an der Eisen-
bahn von Mering gegen Althegnenberg. 1. 1.
3393
748. — vulgaris L. Juni, Juli. Feuchte Hecken, Ufergebüsche,
Wälder. VE 4.
749. — Nummularia L. Juni, Juli. Gräben, Quell- und
Bachränder, Gebüsche. IV. 5.
290: — nemorum L. Juni, Juli. Feuchte Wälder der westl.
Höhen; von Anhausen bis Burgwalden. II. 2.
Anagallis L. Gauchheil.
Tal. — arvensis L. Juni—Sept. Gartenland, Acker, Brachen.
VB;
759.* — coerulea Schreb. Juni—-Sept. An Ackerrändern zw.
Kissing und Mergentau, auf kiesigen Stellen im
Meringer Lechfeld. 1. 1.
Gentuneulus Dill. Kleinling.
— minimus L. Juni, Juli. Sandige Äcker; zw. Stadt-
bergen und Deuringen, bei Bannacker, Strassberg,
Reinhardshausen. I. 2.
Primula L. Primel, Schlüsselblume.
|
>
%
734. — farinosa L. Mehlprimel. Mai, Juni. Feuchte, torfige
Wiesen, Heiden, Moore. V.5.
755. — elatior Jaeq. (Pr. veris. «. L.) April, Mai. Wiesen,
Gebüsche, Auen, Wälder. VI. 6.
756. — offieinalis Jacq. (Pr. veris 2. L.) April, Mai. Wiesen,
Raine, Gebüsche, Waldränder. V. 4.
757.* Hybride: Pr. elatior X offieinalis = Pr. media Peterm.,
auf Wiesen bei Mergentau und Mering.
74. Fam. Globulariaceen.
Globularia Tourn. Kugelblume.
758. — vulgaris L. Mai, Juni. Heiden und Heidewiesen des
Lechfelds. II. 3.
7133 — cordifolia L. Mai, Juni. Lechufer bei der Station
Kissing. 1. 2.
75. Fam. Plantaginaceen.
Plantago L. Wegerich.
760. — major L. Juli— Sept. Wege, Mauern, Grasplätze.
v1. 5.
761. — media L. Mai, Juni. Wiesen, Wege, Triften. VI. 5.
762. — lanceolata L. Spitzwegerich. Mai— Sept. Wiesen,
Heiden, Triften, Wege. VI. 5.
ee — Var. pumila Koch. Am Fusswege von Gögg-
ingen nach Bannacker.
KL — — Var. eapitellata Koch. An einem Hügel zw.
Stätzline und Derching.
& Al ö
4. Unterklasse. Monochlamydeen.
(Blumenblattlose).
76. Fam. Amarantaceen.
Albersia Kunth. Albersie.
763.* — Blitum Kunth. (Amarantus Blitum L.) Juli—Sept.
An (der südl. Mauer des Justizgebäudes, in der
Hecke bei der Spinnerei Wertach. I. 2.
Amarantus Tourn. Amarant, Fuchsschwanz.
764. — retroflexus L. Juli— Sept. Auf Schuttplätzen und
Gartenauswürfen. I. 2. (In den Standorten un-
beständig.)
77. Fam. Chenopodiaceen.
Ghenopodium Tourn. Gänsefuss.
765. — hybridum L. Juli, Aug. Hecken, Mauern, Schutt.
IV. 4.
766. -— murale L. Juli, Aug. Wegränder, Schutt. V. 5.
162: — album L. Juli—-Sept. Weg- und Ackerränder, Schutt.
V1.:6.
768. — polyspermum L. Aüg., Sept. Schutt- und Kehricht-
plätze, auf einem Acker bei Reinhardshausen.
IV. 4.
769. — vulvaria L. (Ch. foetidum Lam.) Juli - Sept. Schutt-
plätze, Wegränder, Zäune. IH. 3.
770. — Bonus Henrieus L. Mai—Aug. Schutt, Mauern, Wege.
V..9:
771.* -- rubrum L. Juli— Sept. Schutt, Mauern, Wege.
17%,
339
113, — glaucum L. Juli—Sept. Schutt, Mauern, Weg- und
Ackerränder. IV. 5.
Ch. Botrys L. als Unkraut in einem Garten an der Klinkerthor-
strasse, Ch. opulifolium Schrad. u. Ch. ficifolium Sm. spo-
radisch an Wegen in Mering.
Blitum Tourn. Erdbeerspinat.
773. — virgatum L. Juli— Sept. An Zäunen in der Nähe
des städtischen Baustadels, auf Schutt am Lech-
damm zw. der Lechhauser- und der Friedberger-
brücke, in Stadtbergen. I. 3.
774* -—- capitatum L. Juni—Sept. Auf einem Acker bei dem
israelit. Friedhof, an Wegrändern in Gablingen.
IH
Beta vulgaris L. Var. Ciela Koch, als ‚Mangold‘ und Var.
rapacea rubra Koch, als „Randich‘ in Gärten, Var. rapacea
alba Koch, als „Runkelrübe“ auf Äckern und in Gärten
kultiviert.
Spinacia, oleracea L. Allgemein als „Spinat“ in Gärten an-
gebaut.
Atriplex Tourn. Melde.
773. — patulum L. Juli, Aug. Wegränder, Schutt. VI. 6.
* oo — — Var. angustifolium Koch. Wegränder, Schutt.
776. —- hastatum L. (A. latifolium Wahlb.) Juli, Aug. Hie
und da auf Kompost- und Kehrichthaufen. 1. 2.
A. hortense L. Zuweilen in Gemüsegärten gebaut und ver-
wildert. A. nitens Schkuhr, auf dem Schuttplatz bei der
Flosslände.
78. Fam. Polygonaceen.
Rumex L. Ampfer.
777* — maritimus L. Juli, Aug. Ufer des Anhauserbachs
zw. Burgwalden und Hard. 1.1.
m. — — Var. paluster Sm. Am Rande des Weihers
bei Hard.
778. — conglomeratus Murr. Juli, Aug. Strassengräben,
Uferss MExo:
779. — obtusifolius L. Juli— Aug. Strassengräben, Wege,
Ufer, feuchte Wiesen. VI. 4.
— — Var. discolor Wallr. In Lechhausen.
780.
7817
336
erispus L. Juli, Aug. Äcker, Wiesen, Gräben, Wege.
IV. 4.
Hydrolapathum Huds. Juli, Aug. Aufschüttung bei
dem städtischen Baustadel, Strassengraben am kl.
Exerzierplatz, am Ufer des Hessenbachs, an einem
Zaune bei Pfersee, in Gräben bei Oberhausen. I. 3.
sanguineus L. (R. nemorosus Schrader.) Juli, Aug.
An Bächen; bei Friedberg und im Anhauserthal.
ER
aquaticus L. Juli, Aug. Ufer; am Diebelbach, an
Altwassern der Wertach bei Göggingen, in der
Schniutter beim Schmutterhäuschen. I. 3.
Acetosella L.. Mai— Sept. AÄcker, Brachen, Raine,
Moore. IV. 6.
Acetosa L. Sauerampfer. Mai—Sept. Wiesen, Acker-
raine. VI. 6.
Polygonum L. Knöterich.
— Bistorta L. Natterwurz. Juni—Aug. Feuchte Wiesen
der Flussthäler. II. 4.
viviparum L. Juni—Aug. Heiden und Heidewiesen
des Lech- und Wertachthals, Ackerraine, Moore;
am Lohwäldchen bei Hammel, bei Strassberg. Ill. 3.
amphibium L. Juni—Aug. In stehenden und langsam
fliessenden Gewässern; in den Stadtgräben,
im Wellenburger Weiher, in der Schmutter
und in der Paar. Ill. 4.
— Var. terrestre Koch. Nasse Wiesen bei Kissing.
lapathifolium L. Juli—Sept. Feuchte Gräben, Ufer. IV. 5.
Hydropiper L. Juli. Feuchte Waldstellen, Gräben. IV. 4.
mite Schrank. Juli—Sept. Waldpfützen bei Strass-
berg. 1. 3.
minus Huds. Juli— Sept. Gräben, Moore, nasse
Waldstellen. I. 3.
Persicaria L. Juli— Sept. Äcker, Brachen, Gräben,
Ufer. IV. 5.
aviculare L. Juli Okt. Wege, Raine, Äcker, Schutt.
V. 6.
CGonvolvulus L. Juli— Sept. Felder, Äcker, Brachen.
IV. 5.
337
796.* — dumetorum L. Juli—Sept. Hecken und Zäune auf
den Höhen bei Derching. 1.2.
79. Fam. Thymelaeaceen.
Thymelaea Tourn. Spatzenzünglein.
97.“ — Passerina Coss. u. Germ. (Passerina annua Wickstr.)
Juli, Aug. Auf kiesigen Stellen unterhalb der
Friedberger Lechbrücke, an Ackerrainen zw.
Mergentau und Kissing. 1. 1.
Daphne L. Kellerhals.
798. — Mezereum L. Seidelbast. März, April. Wälder, Ge-
büsche; Lechauen, Siebentischwald, Eichelau,
Deuringerwald. IV. 2.
799. — Gneorum L. Heideröslein. Mai, Juni. Heiden der
Lechebene, in den Lechauen, am Rande des
Siebentischwalds. IH. 5.
1
S0. Fam. Santalaceen.
Thesium L. Berglein.
800.” — montanum Ehrh. Juli. Lechfeld; bei Haunstetten,
St. Stephan. I. 2.
s01. — intermedium Schrad. Juni, Juli. Heidewiesen des
Lechfelds. II. 4.
802. — pratense Ehrh. Juni, Juli. Auen, Triften, Heide-
wiesen. IV. 5.
803. — rostratum M. u. K. Juni, Juli. Lechauen bei der
Friedbergerbrücke, Lechfeld bei Königsbrunn. II. 3.
81. Fam. Elaeagnaceen.
Hippopha& L. Sanddorn.
804. —- rhamnoides L. April, Mai. Kiesbänke des Lechs
und der Wertach. IV. 4. (Ein riesiges Exemplar
im Walde bei Wulfertshausen.)
Elaeagnus angustifolia L., Ölweide, in Gärten und Anlagen.
82. Fam. Aristolochiaceen.
Asarum Tourn. Haselwurz.
805. — europaeum L. April, Mai. Unter Gebüsch in der
Meringerau. I. 2.
22
338
83. Fam. Euphorbiaceen.
Tithymalus Scop. (Euphorbia L.) Wolfsmilch.
806. — helioscopius Scop. Mai— Sept. Gärten, Äcker, Brachen,
Schutt.” V.3.
807. — strietus Klotzsch u. Greke. Juni—Sept. Wertachauen
bei Pfersee, Lechauen vor Gersthofen, bei Kissing.
1:
808. — platyphyllos Scop. Juli—Sept. Äcker bei Mergen-
tau, Kissing, Mering, lichte Waldstellen bei Gerst-
hofen, Anwalding. I. 2.
809. -— verrucosus Scop. Mai, Juni. Wegränder, Raine, Ge-
büsche. V.5.
810. -— Cyparissias Scop. Mai, Juni. Wegränder, Raine,
Äcker, Triften, Auen. VI. 6.
Sl: — Peplus Gaertn. Juli—Sept. Gartenland, Äcker, Schutt-
plätze V. 4.
812* -— faleatus Kl. u. Greke. Juli— Sept. Auf Äckern bei
den Pitzelhöfen, bei Kissing und Mergentau. 1. 2.
813. — exiguus Moench. Juni—Sept. Äcker, Brachen, Raine,
Schutt. - V. 5.
Tithymalus Lathyris Scop. hie und da in Gärten kultiviert.
Mercurialis Tourn. Bingelkraut.
s1A. — perennis L. April, Mai. Feuchte, schattige Wälder;
am Hammlerberg, bei Strassberg, bei der Fried-
berger Sägemühle, bei Derchineg. . II. 3.
815. -—- annua L. Juni—Sept. Im Hofe des Justizgebäudes,
unter Gebüsch an den Wertachufern, in Mering.
129
84. Fam. Urticaceen.
Urtica Tourn. Brennnessel.
8S16. —- urens L. Juni—Sept. Gärten, Mauern, Schutt. V. 5.
817. — dioica L. Juni— Sept. Gärten, Hecken, Gebüsche,
| Schuttplätze.- VI. 6.
Parielaria Tourn. Glaskraut.
818* — officinalis L. (P. erecta M. u. K.) Juni—Sept. An
einer Gartenmauer in Derching. 1. 2.
“rn
EIERN
Se
85. Fam. Cannabaceen.
Cannabis sativa L. Hanf. Häufig kultiviert und verwildert.
Humulus L. Hopfen.
819. — Lupulus L. Juli, Aug. Hecken, Zäune, Ufergebüsche.
IV. 4.
86. Fam. Moraceen.
Morus Tourn. Maulbeerbaum.
sa. — alba L. Mai. Vor dem Öblatter- und dem Wertach-
bruckerthore und bei der ehem. Messingfabrik. 1.2.
87. Fam. Ulmaceen.
Ulmus L.: Ulme, Rüster.
821. — campestris L. März, April. In Wäldern und in
Alleen., II. 2.
822.* — montana With. .März, April. _Waldränder; zw.
Stätzling und Derching, am Karlsberg bei Mühl-
hausen. II. 2. (Gepflanzt in Alleen und Anlagen.)
823. — effusa Willd. März, April. Am Fusswege von Mühl-
hausen nach Scherneck. I. 1. (Gepflanzt in An-
lagen.)
SS. Fam. Platanaceen.
Platanus orientalis L. Platane. Mai. Gepflanzt in Anlagen vor
dem städtischen Krankenhaus und an der Eisenhammer-
strasse.
89. Fam. Juglandaceen.
Juglans L. Wallnuss.
824. — regia L. Nussbaum. Mai. Allee am untern Graben,
einzeln in Gärten und Anlagen, in der Au bei
Scherneck. I. 2.
90. Fam. Cupuliferen.
Fagus Tourn. Buche, Rotbuche.
85. — silvatica L. April, Mai. Einzeln in Wäldern der
östl. und westl. Höhenzüge. I. 2.
Do
340
Quereus L. Eiche.
896. — peduneulata Ehrh. Stiel- oder Sommereiche. April,
Mai. In den Wäldern der östl. und westl. Höhen,
einzeln oder in kleinen Beständen. I. 2.
827. _— sessiliflora Sm. Stein- oder Wintereiche. Mai. Nur
einzeln in Wäldern der östl. und westl. Höhen.
1:4»
91. Fam. Betulaceen.
Betula Tourn. Birke.
898. — alba L. (B. verrucosa Ehrh.) April, Mai. Auen,
Wälder ; grosse Bestände bildend auf den westl.
Höhen. IM. 4.
8399. — pubescens Ehrh. April, Mai. Feuchte Waldthäler;
hinter Wellenburg, Bannacker. I. 3.
s30. — humilis Schrank. April, Mai. Waldmoore zw. Bann-
acker und Strassberg, im Diebelthal. I. 2.
Alnus Pourn. finle.
831. -— viridis DC. Mai. Waldrand hinter Wellenburg, Wäld-
chen am Wege nach Anhausen, an der Strasse
zw. Strassberg und Burgwalden. I. 2.
832. — glutinosa Gaertn. Febr., März. An Ufern der Bäche
und Sümpfe, bes. der westl. Höhen. IV. 5.
833. — incana DC. Febr., März. Lech- und Wertachufer.
IV. 4.
Gorylus Tourn. Haselnuss.
834. — Avellana L. Febr., März. Hecken, Gebüsche, Wald-
ränder. IV. 4.
Carpinus Tourn. Weissbuche, Hagebuche.
8355. -—- Betulus L. April, Mai. In lichten Wäldern und an
Waldrändern der östl. und westl. Höhen. I. 3.
92. Fam. Salicaceen.
Salix Tourn. Weide.
8S36.* — fragilis L. April, Mai. Fluss- und Bachufer; an der
Wertach, bei der Lotzbeck’schen Tabakmühle, in
der Allee gegen den Wolfszahn, bei Aystetten,
Kissing, Mering. I. 2.
837.
338.
839.
840.
848.
849.
S4l
— alba L. April, Mai. Fluss- und Bachufer, Auen,
Anlagen. V.5.
— — Var. vitellina L. An Kanalufern.
— amyedalina L. April, Mai. Flussufer, Auen. IV. 4.
= — Var. diseolor Koch u. Var. triandra‘ L. in
Auen.
S. babylonica L. als ‚‚Trauerweide“ in Friedhöfen und Anlagen
gepflanzt.
— daphnoides L. März, April. Lech- und Wertachufer,
Auen. IV. 4.
— purpurea L. März, April. Ufer, feuchte Triften,
Gebüsche. VI. 5.
— viminalis L. April, Mai. An der Schmutter bei
Hammel, an der Paar bei Ottmaring, Kissing,
Mering. II. 2.
— incana Schrank. April, Mai. ‘Ufer, Auen, Gebüsche.
VD;
— cinerea L. April, Mai. Ufer, feuchte Gebüsche und
Hecken; Eichelau, Bergheim, Kissing, Derching,
zw. Wiffertshausen und Heimeltshausen. III. 3.
— nigrieans Smith. April, Mai. Ufer, Auen, Gebüsche,
Moore. IV. 4.
— Caprea L. März, April. Hecken, Wälder, Triften.
Veros
— aurita L. April, Mai. Waldränder und feuchte
Thäler der westl. Höhen. IH. 3.
— repens L. April, Mai. Moorgründe, feuchte Gräben
und Heidewiesen ; vor dem Lohwäldchen bei Ham-
mel, im Diebelthal, bei Stätzling, Mering. II. 4.
Hybriden in grösserer Zahl unter den Stammeltern.
Populus Tourn. Pappel.
— alba L. Silberpappel. März, April. An Ufern des
Lechs und der Wertach; zw. Lechhausen und
Gersthofen. I. 2.
— tremula L. Zitterpappel. März, April. In feuchten,
tiefen Lagen der westl. Wälder, in Gebüschen,
Auen. 1. 3.
312
850. -° — nigra L. Schwarzpappel. April. Auen, Ufer, an
Strassen, in Alleen. III. 2.
P. pyramidalis Rozier, italienische Pappel, als Alleebaum an
Strassen, P. balsamifera L., Balsampappel, am Kanal zw.
dem Vogel- und dem ehem. Schwibbogenthor und in An-
lagen, P. canadensis Desf., kanadische Pappel, in den Sie-
bentischanlagen gepflanzt.
II. Klasse. Monocotyledonen.
(Pflanzen mit einem Keimblatte.)
95. Fam. Hydrocharitaceen.
Elodea Rich. Wasserpest.
851.* — canadensis Rich. (Anacharis Alsinastrum Babingt.)
Mai— Aug. In Fischteichen an der Strasse von
Göggingen nach Bergheim, in Wassertümpeln der
Wertach bei der Schiessstätte und massenhaft im
Stadtgraben vom Jakoberthor bis zum Luegins-
land. 111.26:
94. Fam. Alismaceen.
Alisma L. Froschlöffel.
859. — Plantago L. Juni—Aug. Stehende Gewässer, Gräben.
V. 4.
95. Fam. Butomaceen.
Butomus Tourn. Wasserliesch.
853. — umbellatus L. Juli, Aug. Stehende und langsam
fliessende Gewässer, Gräben; in der Schmutter,
bei Friedberg, Mühlhausen. II. 2.
96. Fam. Juncaginaceen.
Triglochin L. Dreizack.
854. — palustris L. Juni, Juli. Sandige Ufer an Lech und
Wertach, Torfmoore am Wege nach Derching.
II, 4,
043
97. Fam. Potameen.
Potamogeton Tourn Laichkraut.
85. — natans L. Juli, Aug. Stehende und langsam fliess-
ende Gewässer. V. 4.
856.* — fluitans L. Juli, Aug. In der Schmutter bei Hammel
und Batzenhofen, in einem Graben bei Hard. II. 3.
857.* — spathulatus Schrad. Juli, Aug. Im Scharlachbach
zw. Guggenberg und Schwabeck. 1. 1.
858.* — plantagineus Du Croz. (P. Hornemanni W. Meyer).
Juni, Juli. In einem Graben des Paarthals bei
Mergentau, und in Moorgräben zw. Lechhausen
und Derching. 1. 3.
859. — rufescens Schrad. Juni, Juli. Langsam fliessende
Gewässer; bei Hard und Reinhardshausen, bei
Derching, in einem Quellbach bei Mering. 1. 3.
— gramineus L. Var. heterophyllus Fries. Juli, Aug.
Tümpel im Meringer Lechfeld. I. 1.
S60. — perfoliatus L. Juni, Juli. Im Scharlachbach bei
Guggenberg. 1. 2.
861. —- cerispuss L. Juni— Aug. In den Stadtgräben, in
Gräben zw. Lechhausen und Gersthofen, in der
Schmutter bei Batzenhofen. I. 4.
862. — pusillus L. Juli, Aug. Moorgräben zw. Lechhausen
und Mühlhausen, im Reinhardshauserbach bei
Hard. 1.3.
863. — pectinatus L. Juli, Aug. Gräben und Bäche der
Lechebene, in der Paar bei Kissing und bei
Mergentau. IV. 4,
864. — densusL. Juli—Sept. Gräben, Bäche, Altwasser. IV.6.
Zannichellia Mich. Zannichellie.
865.* — palustris L. Mai—Sept. In einem Graben zw. Lech-
hausen und Stätzling, in der Paar bei Kissing,
in der Sinkel zw. Grossaitingen und Wehringen,
fruchtend in einem Bächlein bei Unterach. II. 3.
98. Fam. Lemnaceen.
Lemna L. Wasserlinse, Entengrün.
866. — trisulca L. Mai. Stehende Gewässer, Pfützen. III. 4.
867.
868.
869.
870.
871.
872.
873.
874.
876.
SR
314
polyrrhiza L. Mai. Stehende Gewässer, Pfülzen. I. 3.
minor L. Mai. Stehende Gewässer, Gräben, Pfützen.
V..;6:
gibba L. Mai. Altwasser der Wertach. Il. 4.
99. Fam. Typhaceen.
Typha Tourn. Rohrkolben.
latifolia L. Juni, Juli. Bachufer oberhalb des Sieben-
tischwaldes, im Weiher beim Scheppacherhof und
in Thongruben bei Lützelburg. 1. 3.
minima Funk. Mai, Juni. Auf feuchtem Sande der
Lechufer; Ablass, Friedbergerau, Kissing, Lech-
auen zw. der Lechhauser- und Friedbergerbrücke.
I. 4.
Sparganium Tourn. Igelkolben.
ramosum L. Juli, Aug. Ufer, Gräben, Moore. IV. 3.
simplex Huds. Juni—Aug. Stehende Wasser, Ufer
der Wertach. Il. 2.
minimum Fr. (Sp. natans Aut.) Juli, Aug. Gräben
am Wege nach Wulfertshausen, in Torfgräben
zw. Lechhausen und Mühlhausen, zw. Gross-
aitingen und Wehringen. Il. 2.
100. Fam. Araceen.
Arum L. Aronswurz.
maculatum L. April, Mai. Hecken, Gebüsche, Wald-
ränder; bei der Lotzbeck’schen Tabakmühle, von
Friedberg bis zur Sägemühle, am Abhang des
Schlossberges von Mergentau, an der Leite bei
Bergen. II. 2.
Acorus L. Kalmuswurz.
Calamus L. Juni, Juli. Teichufer, Gräben; Schep-
pacherhof, Hard, Mühlhausen. 1. 3.
101. Fam. Orchidaceen.
Örchis L. Knabenkraut.
militaris L. April-—- Juni. Feuchte Flussufer, Auen
und Gebüsche der Lech- und Wertachebene. IV.3.
345
378. — - usiulata L. Mai, Juni. Heiden und Triften der
Lechebene, auf Heidewiesen bei Kissing und zw.
Göggingen und Bergheim. II. 3.
879. — coriophora L. Mai, Juni. Lechfeld bei Siebenbrunn
und Haunstetten, auf Heidewiesen bei Bergheim.
11.22:
Ss0. — Morio L. April, Mai. Triften, Heiden und Heide-
wiesen; an einem sumpfigen Abhang bei Stätz-
ling. IV. 4.
881. — palustris Jacqg. Juni, Juli. Moorgründe vor Mühl-
hausen. 1.2.
882. — maculata L. Juni. Feuchte Wiesen, Gebüsche; vor
dem Lohwäldchen bei Westheim, bei dem Wellen-
burger Weiher, bei Strassberg, von Friedberg
gegen Ottmaring. II. 3.
8833. — Jatifolia L. Mai, Juni. Feuchte Wiesen, Moore. V.3.
884. — incarnata L. Juni. Moorwiesen und Sümpfe der
Lechebene. Il. 3.
KR -- Var. ochroleuca Wüstn., zw. Stätzling und
Mühlhausen.
Gymnadenia R. Br. Händleinwurz.
53. — conopsea R. Br. Juni, Juli. Wiesen, Heiden und
Auen der Lechebene. IV. 4.
856. — odoratissima Rich. Juni, Juli. Lechfeld, Meringer-
aus 1.9
Platanthera Rich. Kukuksblume, Waldhyazinthe.
887. — bifolia Rehb. Juni, Juli. Lichte. Wälder, feuchte
Wiesen; in den Lech- und Wertachauen, im
Siebentischwald, bei Pfersee. II. 3.
888.” - chlorantha Cust. (Pl. montana Rchb.) Juni, Juli.
Feuchte Wiesen an der Wertach bei Pfersee, auf
‘dem Lechfeld und in Lechauen. I. 3.
Ophrys L. Ragwurz.
389. — muscifera Huds. Fliegenorchis. Mai, Juni. Lech-
_ auen zw. der Lechhauser- und Friedbergerbrücke
und unterhalb Lechhausen, in der Friedberger-
und der Meringerau. I. 2.
890. — aranifera Huds. Spinnenorchis. Mai, Juni. Lechauen,
Meringer Lechfeld, in der Friedbergerau. II. 2.
346
891. —- arachnites Murr. (O. fuciflora Rechb.) Mai, Juni.
Auen und Heiden des Lechfelds; bei Mering,
Lechhausen. II. 1.
Herminium R. Br. Einwurz.
892. — Monorchis R. Br. Mai, Juni. Heiden, Triften, Auen;
Wertachauen bei Pfersee, Lechfeldwiesen zw.
Kissing und Mergentau, auf den Höhen zw. Kis-
sing und Hörmannsberg. I. 1.
Anacamptis Rich. Straussstendel.
893. -— pyramidalis Rich. Juni, Juli. Lechfeld; in der
Meringerau, bei Königsbrunn, Lochhaus. 1. 1.
Gephalanthera Rich. Kopfstendel.
894. — pallens Rich. (C. grandiflora Bab.) Juni. Lechauen,
im Siebentischwald vom Ablass gegen Sieben-
brunn, bei Stettenhofen. II. 1.
Epipactis Rich. Sumpfwurz.
39. — Jatifolia All. Juli, Aug. Gebüsche, Auen, Wälder.
IV2:
896.” — rubiginosa Gaud. Juni, Juli. Lechauen. I. 2.
897. — palustris Grantz. Juni, Juli. Feuchte Wiesen und
Ufergebüsche; in den Wertachauen bei Pfersee,
in der Wolfszahnau, im Moor zw. Lechhausen
und Stätzling. II. 4.
Listera R. Br. Zweiblatt.
898. — ovata R. Br. Mai, Juni. Auen, Wälder; Schinder-
hölzchen bei Göggingen, Siebentischwald, Meringer-
au, zw. Lechhausen und Gersthofen. Il. 3.
Neottia Rich. Nestwurz.
899. — Nidus avis Rich. Mai, Juni. Lechauen, Siebentisch-
wald, Scherneck. II. 3.
Goodyera R. Br. Kriechwurz.
300. — repens R. Br. Juli, Aug. Im Siebentischwald beim
Spickel und am Wege nach Siebenbrunn. 1. 1.
Spiranthes Rich. Drehähre.
301. — autumnalis Rich. Aug., Sept. Waldränder; bei
Oberschönefeld, zw. Wellenburg und Bergheim,
Scherneck und Rehling, und auf einer Heide südl.
vom Schinderhölzchen. I. 2.
909* — aestivalis Rich. Juli, Aug. Sumpfige Stellen vor
Mühlhausen, zw. Friedberg und Wiffertshausen. 1.2.
Liparis Rich. Glanzstendel.
908. — Loeselii Sw. (Sturmia Loeselii Rehb.) Juli. Sumpf
bei Mühlhausen. 1. 1.
CGypripedium L. Frauenschuh. \
I04. — Galceolus L. Mai, Juni. Auen, Wälder; vom Ablass
gegen das Jägerhäuschen bei Haunstetten, in der
Meringerau, Lechauen bei Gersthofen, zw. der
Gersthofer Mühle und dem Jägerhaus bei St.
Stephan. 11. 3.
102. Fam. TIridaceen.
Iris Tourn. Schwertlilie.
905. — Pseud-Acorus L. Mai, Juni. Gräben, Sümpfe und
Ufer der Lech- und Wertachebene, in der Schmutter
bei Ottmarshausen. IV. 5.
906. — sibirica L. Juni, Juli. Moorige Wiesen, Sümpfe;
Waldthal zw. Wellenburg und Anhausen, Wald-
blösse am Abhang gegen das Diebelthal vor
Strassberg, am Galgenbach im Meringer Lech-
feld. 1. 4.
1053. Fam. Amaryllidaceen.
Narceissus L. Narzisse, Märzenbecher.
907. — Pseudo -Nareissus L. April. Grasgärten in Berg-
heim, Stätzling. I. 2.
Leucojum L. Knotenblume.
908.* — vernum L. Grosses Schneeglöckchen, Märzenglöck-
chen. März, April. Gebüsche; im Diebelthal,
an der Leite bei Bergen. In Grasgärten in Berg-
"heim, Stätzling, Kissing. I. 3.
Galanthus L. Schneeglöckchen.
909. — nivalis L. Kleines Schneeglöckchen, Schneetröpfchen.
Febr., März. Nur in Grasgärten. II. 3.
348
104. Fam. Liliaceen.
Tulipa Tourn. Tulpe.
910.* — silvestris L. April, Mai. Unter Hecken bei der
Lotzbeck’schen Tabakmühle und bei Pfersee, in
Grasgärten in Friedberg. I. 5. (Selten blühend.)
Gagea Salisb. Goldstern.
911.* — pratensis Schultes (G. stenopetala Rchb.) April,
Mai. Unter Gebüsch bei Stätzling, Derching,
Mergentau. I 2.
919. — arvensis Schult. April. Auf Äckern; bei Ober-
hausen, Pfersee, Stätzling, Derching. II. 3.
913. — Jutea Schult. April, Mai. Hecken, Grasplätze;
Stätzling, Derching, Wulfertshausen, Mergentau,
an der Leite bei Bergen, in einem Obstgarten
vor Stadtbergen. II. 2.
Fritillaria L. Schachlilie.
1A. -— Meleagris L. Mai. Auwiese unterhalb der Kunst-
mühle bei Gersthofen. 1. 1.
Lilium Tourn. Lilie.
915. — bulbiferum L. Juni, Juli. Unter Gebüsch der Lech-
auen beim Lochhaus. I. 1.
916. — Martagon L. Türkenbund. Juni, Juli. Wälder; in
den Lohwäldchen, in der Eichelau, bei Wulferts-
hausen, zw. Mergentau und Kissing. I. 3.
Anthericum L. Graslilie.
IT. —- Liliago L. Juni, Juli. Wälder der westl. Höhen;
Lohwäldchen bei Westheim, Kobel, Strassbere. II. 3.
g18. ramosum L. Juni, Juli. Triften und Heiden der
Lechebene; vor dem Siebentischwald, bei Kissing,
Mergentau, Siebenbrunn. III. 4.
Ornithogalum Tourn. Vogelmilch.
319, — umbellatum L. Mai. Äcker, Grasplätze; im Loh-
wäldchen bei Westheim, bei Lechhausen, Ober-
hausen, zw. Täfertingen und Hirblingen. I. 3.
920. — nutans L. Mai. Hecke bei der Kammgarnspinnerei,
im Schlossgarten in Hainhofen. 1. 1.
Scilla L. Meerzwiebel.
921.” — bifolia L. Zweiblätterige M. April. Grasgarten und
Hecke bei Schlipsheim. I. 1.
349
Allium L. Lauch.
99. -— fallax Schult. Juli, Aug. Trockene Raine und Ab-
hänge ; im Lechfeld zw. Stierhof und Mering, am
Karlsberg bei Mühlhausen. I. 2.
993. — suaveolens Jacg.. Aug. Moorwiesen bei Stätzling
| und Mühlhausen, feuchte Mulden zw. Königsbrunn
und Lochhaus. I. 3.
Y94. — oleraceum L. Juni, Juli. Hecken, Gebüsche; bei Gerst-
hofen, auf der Höhe zw. Friedberg und Wulferts-
hausen, an der Leite bei Bergen. II. 2.
995.* — rotundum L. Juni, Juli. In einem Strassengraben
bei Meringerzell. I. 1.
996.* — vineale L. Juni, Juli. Äcker bei Haberskirch, Mei-
tingen, in der Kiefernpflanzung bei Mergentau.
1,2.
927. — carinatum L. Juli. Gebüsche, Auen, Moorwiesen ;
Lechauen, Siebentischwald, zw. Lechhausen und
Mühlhausen. II. 4.
In Gärten werden häufig kultiviert: Allium Cepa, gemeine oder
Sommerzwiebel, A. fistulosum, Winterzwiebel, A. ascaloni-
cum, Schalottenzwiebel, A. Porrum, Lauch, A. sativum,
Knoblauch, A. Schovenoprasum, Schnittlauch.
Muscari Tourn. Traubenhyazinthe.
998. _—- botryoides Miller. April, Mai. Heidewiesen bei Mergen-
tau, Haunstetten, unter Gebüsch in der Eichelau.
1. 3.
929.* — racemosum Mill. April, Mai. An Ackerrainen bei
St. Stephan. 1. 1.
Hemerocallis L. Taglilie.
930. — flava L. Juni. Lechufer in der Meringerau und
gegen Lochhaus, feuchte Wiesen unterhalb St.
Stephan. I. 2.
931* — fulva L. Juli. Lechauen unterhalb Oberhausen. 1.1
Asparagus Tourn. Spargel.
932. — offieinalis L. Juni, Juli. Gebüsche, Waldränder;
Siebentischwald. Wolfszahnau, Wellenburg, Deu-
ringen, Hammel. II. 2. (In Gärten häufig kulti-
viert.)
Br a
350
Gonvallaria L. Maiglöckchen.
933. ..— . majalis L. Mai. :-Wälder, Gebüsche. "IV. A.
Majanthemum Weber. Schattenblume.
934. — bifolium Schmidt. Mai, Juni. Wälder der westl.
Höhen, Lechfeldauen. IV. 5.
Polygonatum Tourn. Weisswurz.
9355. — offieinale All. (Convallaria Polygonatum L.) Salo-
monssiegel. Mai, Juni. Auen, Wälder, Heiden;
Lechauen beim Ablass und Siebenbrunn, bei Mühl-
hausen. 1. 3.
936. — multiflorum All. (Conv. multiflora L.) Mai, Juni.
Wälder, Gebüsche; in den Lohwäldchen, bei Mer-
gentau, zw. Stätzling und Derching. II. 4.
937.* — vertieillatum All. (Conv. verticillata L.) Mai, Juni.
In Gebüschen zw. Strassberg und Guggenbere. 1.2.
Paris L. Einbeere.
938. --- quadrifolia L. Mai, Juni. Gebüsche, Wälder, Lech-
und Wertachauen; Lohwäldehen bei Hammel, am
Schlossberg von Mergentau. II. 4.
105. Fam. GÜolehicaeceen.
Golehieum Tourn. Herbstzeitlose.
3a — autumnale L. Sept., Okt., zuweilen auch März, April.
Wiesen. VI. 5.
Veratrum Tourn. Germer, weisse Niesswurz.
IA. — album L. Var. Lobelianum Bernh. Juli, Aug. Im
Diebelthal. 1. 3.
Tofieldia Huds. Torflilie.
941. -— calyculata Wahlb. Heiden und Moore. II. 4.
106. Fam. Junecaceen.
Juncus Tourn. Simse.
949. — effusus L. Juni, Juli. Gräben, Triften, Ufer, feuchte
Orte Sy
— — Var. conglomeratus L. Juni. Gräben, Ufer,
Triften; Deuringen, Stätzling. I. 3.
943. — glaucus Ehrh. Juli, Aug. Gräben, Tümpel, Ufer, Moore.
Y1.=0;
sol
AA. — obtusiflorus Ehrh. Juli, Aug. Gräben, Tümpel,
Moore; am Wege nach Stätzling und Derching, -
im Kiefernhölzchen bei Mergentau. Ill. 3.
945. -— silvaticus Reichard. Juli, Aug. Gräben, Waldsümpfe,
Moore. IV.5
946. _— lamprocarpus Ehrh. Juli, Aug. Feuchte Orte, Moore.
v1. 6.
947. — alpinus Vill. Juli, Aug. Auf Lechkies von Kissing
bis Lechhausen. I. 3.
948. — supinus Mönch. Juli, Aug. Hinter Deuringen, bei
Batzenhofen, Gailenbach. II. 2.
949% — tenuis Willd. Juni, Juli. Feuchte Waldwege; Burg-
walden, zw. Scheppacherhof und Döpshofen,
Guggenberg. II. 2.
I50. — compressus Jacq. Juli, Aug. Feuchte Wege, Triften,
Moore. IV. 6.
951.* — sphaerocarpus Nees. Juli, Aug. Feuchte Waldwege
w. Peterhof und Maunburg. 1. 2.
952. - bufonius L. Juni—Aug. Feuchte Wege, Sümpfe,
Moorgründe. V. 6.
Luzula DC. Hainsimse.
953. — pilosa Willd. April, Mai. Gebüsche, Wälder. IV.5
954. _ albida DC. (L. angustifolia Garcke.) Juni, Juli. Wälder,
Höhen. IV. 4.
ce — — Var. rubella Koch. Im Mersalaner Wald.
955. -- campestris DC. April, Mai. Raine, Triften, Heiden,
Wiesen. V.5.
956* — multiflora Lejean. Mai, Juni. Laubwälder; bei Deu-
ringen. II. 2.
107. Fam. Cyperaceen.
CGyperus Tourn. Cyperngras.
957. — flavescens L. Juli, Aug. Sumpfige Orte; im Schmutter-
thal, am Fusswege nach Stätzling und Mühl-
hausen. II. 3.
958. — fuscus L. Juli, Aug. Sumpfige Orte, Wassertümpel;
zw. Göggingen und Bergheim, bei Mühlhausen. I. 3.
959.
I60.
I6A.
I69.
I66.
352
Schoenus L. Kopfriedgras.
— nigrieans L. Mai, Juni. Moore der Lechebene ;
Lechfeld, Mühlhausen. III. 6.
— ferrugineus L. Mai, Juni. Moorwiesen der westl.
Höhen, des Lech- und Wertachthals und an der
Schmutter. IV. 5.
Gladium R. Br. Schneidgras.
— Mariscus R. Br. Juli, Aug. Moorgründe zw. Lech-
hausen und Derching. I. 2.
Heleocharis R. Br. Schlammgras.
— palustris R. Br. (Seirpus palustris L.) Juni, Juli.
Nasse Gräben, Pfützen, Moore. V. 6.
— uniglumis Link. (Se. uniglumis Schult.) Juli, Aug.
Feuchte Stellen, Gräben, Sümpfe; an der Wertach
bei Pfersee, zw. Lechhausen und St. Stephan. II. 3.
— ovata R. Br. (Sc. ovatus Roth.) Juli, Aug. Sümpfe,
feuchte Fiussufer: bei Lechhausen, in der Meringer-
au, in Wäldern bei Lützelburg und bei Mering. Il. 3.
— acicularis R. Br. (Se. acicularis L.) Juli, Aug. Feucht-
sandige Bach- und Flussufer; an der Wertach
zw. Göggingen und Bergheim, bei Wellenburg, an
der Paar bei Mergentau, Kissing, Mering. II. 3.
Scirpus Fourn. Binse.
— pauciflorus Lightf. Juni, Juli. Feuchte Flussufer
und Moorgründe; an Lech- und Wertachufern,
an der Ach bei Stätzling. II. 5.
— setaceus L. Juli, Aug. Überschwemmte Stellen,
Ufer, feuchte Wälder; bei Wellenburg, Hard, im
Mergentauer Wald, am Fussweg zum Asfalghof,
in Gräben bei Hochdorf. II. 3.
— Jlacustris L. Teichbinse. Juni, Juli. In Altwassern,
Teichen, Mooren. IV. 6.
— Tabernaemontani Gmelin. Juni. In Lechauen bei
Mering und in Tümpeln vor Derching. I. 2.
— silvaticus L. Juli, Aug. Feuchte Wiesen und Gräben;
zw. dem Rosenauberg und der Wertach, in
Wassergräben bei den Lohwäldchen, bei Gailen-
bach, Lechhausen. III. 3.
Eu ae
399
— compressus Pers. Juli, Aug. Feuchte Bach- und
Flussufer. IV. 5.
Eriophorum L. Wollgras.
— vaginatum L, April, Mai. Auf Moorgründen bei
Derching. 1. 1.
— angustifolium Ehrh. (E. polystachium L.) April, Mai
Sumpfige Waldthäler der westl. Höhen, Moore
bei Anhausen, Strassberg, an einem sumpfigen’
Abhang zw. Mergentau und Kissing. II. 2.
— Jlatifolium L. April, Mai. Sumpfige Wiesen, Moore.
EINER.
— gracile Koch. April, Mai. Im Hochmoor bei Strass-
berg. 1.1.
CGarex L. Segge, Riedgras.
— dioica L. April, Mai. Sumpfige Bachufer des Lech-
felds, im Moore zw. Lechhausen und Derching. I. 2.
— Davalliana Sm. April. Mai. Feuchte Wiesen, Gräben,
Ufer, Moore. IV. 6.
— pulicaris L. April, Mai. Lechthalmoore; feuchte
Vertiefungen im Meringer Lechfeld, bei Wulferts-
hausen. 1. 2.
— capitata L. Mai. Sumpfige Waldthäler der westl.
Höhen; zw. Bannacker und Burgwalden. I. 2.
— disticha Huds. (C. intermedia Good.) Mai. Gräben,
Sümpfe. IV. 5.
-— vulpina L. Mai. Sumpfige Waldthäler; im Schmutter-
thal zw. Westheim und Ottmarshausen, im An-
hauserthal, bei Obergriesbach. II. 4.
— muricata L. Mai. Raine, Grasplätze, Auen, Wälder.
vi.
— — Var. virens Koch. Bei Wulfertshausen.
— teretiuscula Good. Mai. Sumpfwiesen, Moore; Lech-
feld, Haberskirch, Hartwald bei Mering. Il. 2.
— paniculata L. Mai, Juni. Sumpfige Ufer; Wolfszahn,
Obergriesbach. I. 2.
— paradoxa Willd. Mai, Juni. Sumpfige Wiesen, Moore;
bei Strassberg, zw. Deuringen und Anhausen, bei
der Ottmarshauser Mühle. I. 2.
23
986.
987.
988.
989.
939:
1000.
1001.
394
remota L. Mai, Juni. Feuchte Wälder; Siebentisch-
wald, Derching, Anwalding. I. 2.
brizoides L. Mai, Juni. Wälder der westl. und östl.
Höhen. IV. 4.
stellulata Good. (C. echinata Murr.) Mai. Feuchte
Wiesen, Gräben, Waldthäler; im Anhauserthal,
bei Derching, Dasing. I. 2.
leporina L. Mai, Juni. Wälder der westl. Höhen;
Kobel. II. 6.
— Var. argyroglochin Horn. Im Wald bei
Althegnenberg.
elongata L. Mai. Feuchte Waldwiesen der westl.
Höhen, Gräben bei Westheim. I. 2.
canescens L. Mai. Sümpfe im Anhauserthal. I. 3.
strita Good. Mai, Juni. Ufer, Sümpfe, Moore;
Kanalufer im Siebentischwald. IV. 6.
vulgaris Fr. (C. Goodenoughii Gay.) April, Mai.
Gräben, Sümpfe, Moore. VI. 6.
acuta L. (C. gracilis Curtis.) Mai, Juni. Gräben,
Ufer; an der Wertach, am Lochbach. I. 4.
Buxbaumi Wahlb. Mai. Feuchte Stellen des
Meringer Lechfelds. I. 2.
limosa L. Mai, Juni. Moore bei Strassberg. 1. 2.
pilulifera L. Mai. Wealdränder; bei Strassberg, im
Diebelthal, bei der Griesmühle unterhalb Hügels-
hart 182!
tomentosa L. April, Mai. Lechauen, Siebentisch-
wald, Gersthofen. II. 5.
montana L. April, Mai. Heiden, Lechfeldwiesen,
Auen; zw. Kissing und Mergentau, Lechauen.
112:
ericetorum Poll. April, Mai. Trockene Abhänge,
Heidewiesen ; lichte Stellen im Schinderhölzchen,
bei Wellenburg, Mergentau, Mühlhausen, Miedring.
III. 4.
verna Vill. (C. praecox Jacq.) April. Heiden und
trockene Grasplätze der Lech- und Wertachebene.
v..D.
=. BE a Fe
1015.
355
longifolia Host. (C. polyrrhiza Wallr.) April, Mai.
Wälder der westl. Höhen. II. 5.
humilis Leyss. März, April. Trockene Abhänge
zw. Stätzling und Derching, auf dem Lechfeld
bei Kissing. I. 2.
digitata L. April, Mai. Gebüsche, Wälder; Loh-
wäldchen, Friedbergerau, Wulfertshausen. I. 3.
ornithopoda Willd. April, Mai. Wälder, Gebüsche,
Abhänge ; Friedbergerau, Wolfszahnau, Schinder-
hölzchen, Heiden der Lechebene. II. 5.
alba Scop. April, Mai. Gebüsche, Wälder; Lech-
und Wertachauen, im Siebentischwald. II. 6.
pilosa Scop. Mai. Lohwäldchen bei Hammel, am
Kobel, im Walde bei Peterhof. II. 2.
panicea L. Mai. Feuchte Wiesen, Flussufer, Auen.
N 2:6:
glauca Scop. (C. flacca Schreb.) April, Mai. Feuchte
Wiesen, Gebüsche, Auen, Ufer, Moore. V. 5.
pallescens L. Mai. Wälder der westl. snd östl.
Höhen. V.5.
sempervirens Will. Mai, Juni. Lechfeldwiesen zw.
Kissing und Mergentau, trockene Stellen im
Schinderhölzehen. I. 3.
flava L. Mai, Juni. Feuchte Ufer an Lech und
Wertach. IV. 4.
Oederi Ehrh. Mai, Juni. Feuchte Gräben, Sümpfe ;
Lohwäldchen, Strassberg, Tümpel bei St. Afra.
II. 4.
Hornschuchiana Hoppe. Mai, Juni. Feuchte Wiesen,
Gräben; zw. Lechhausen und Friedberg, bei
Mergentau, Stätzling, Wulfertshausen. Ill. 4.
fulva Good. (C. Hornschuchiana X flava.) Mai,
Juni. Feuchte Wiesen; hinter Leitershofen, bei
Wulfertshausen, zw. St. Stephan und Scherneck.
102:
distans L. Mai, Juni. Feuchte Wiesen, Ufer; Lech-
feld, Meringerau, Ottmaring, Derching, Wulferts-
hausen. II. 4.
DIE
1029.
1030.
396
—- silvatica Huds. Mai, Juni. Schattige Wälder; Sie-
bentischwald, Wulfertshausen, Derching. Il. 3.
— Pseudo-Cyperus L. Mai, Juni. Am nördl. Ufer des
Weihers bei Obergriesbach. I. 2.
— ampullacea Good. (C. rostrata With.) Mai, Juni.
Gräben, Teiche, Sümpfe. V. 6.
— vesicaria L. Mai, Juni. Gräben, Teiche, Sümpfe;
bei Leitershofen, im Anhauser- und im Diebel-
thal. II. 4.
— acutiformis Ehrh. (C. paludosa Good.) Mai, Juni.
Ufer, Gräben, Moore. IV. 5.
— riparia Curt. Mai, Juni. Ufer der Paar bei Mering,
im Schlossweiher bei Schmiechen und bei Pritt-
riching. 1.°9.
—- filiformis L. Mai, Juni. Sümpfe, Moore; Strassberg,
Diebelthal, Haberskirch. 1. 2.
— hirta L. Mai, Juni. Sandige Ufer, trockene Gräben,
Abhänge; Rosenauberg, Siebentischwald, Fried-
berg. IV. 3.
108. Fam. Gramineen.
AndropogonL. Bartgras.
— Ischaemum L. Aug., Sept. Sonnige Abhänge;
Mühlhausen, zw. Scherneck und Rehling. I. &.
Panicum L. Hirse.
— sanguinale L. Julı--Okt. Gartenland, Schutt. II. 3.
— lineare Krocker. (P. glabrum Gaud.) Juli — Sept.
Brachäcker; Kissing, zw. Scherneck und An-
walding. 1.3.
— Crus galli L. Juli, Aug. Äcker; Hainhofen, Wul-
fertshausen, Mühlhausen. II. 2.
P. ciliare Retz., im Garten des Benediktiner Stiftes dahier, P.
miliaceum L., angebaut bei Dasing und Obergriesbach, ver-
wildert auf Gartenland und Schutt.
Setaria Beauv. Hirsengras, Fennich.
-- viridis Beauv. Juli, Aug. Gärten, Äcker, Felder.
Il. 4.
— glauca Beauv. Juli, Aug. Äcker, Wegränder. IV. 5.
1051.* — verticillata Beauv. Juli, Aug. Böschung am Pfannen-
stiel gegen das Lueginsland. 1. 2.
Phalaris L. Glanzgras.
1032. — arundinacea L. Juni, Juli. Gräben, Ufer. IV. 3.
1033.” — canariensis L. Juli—Sept. Verwildert auf Compost-
haufen, Schutt, an Wegen. II. 2.
Ph. pieta L, Bandgras, in Gärten gepflanzt.
Hierochloa Gmel. Mariengras, Darrgras.
10534. — odorata Wahlb. (H. borealis R. u. Sch.) Mai. Lech-
auen von der Gersthofer Kunstmühle gegen St.
Stephan, am Wertachdamm zw. Pfersee und
Gögeingen. I. 2.
Anthoxanthum L. Rucheras.
1055. — odoratum L. Mai, Juni. Wiesen, Raine. VI. 6.
Alopecurus L. Wiesenfuchsschwanz.
1036. — pratensis L. Mai, Juni. Wiesen. - VI. 6.
1037. °— agrestis L. Juni, Juli. Bahnböschung bei dem
pıotest. Friedhof, Ackerränder zw. Oberhausen
und Kriegshaber. I. 2.
1038. — geniculatus L. Juni, Juli. Gräben, Pfützen; Stadt-
berger Ziegelstadel, Bannacker, Derching. 1. 3.
1039. — fulvus Sm. Juni—Aug. Gräben, Waldwege; Wel-
lenburg, Bannacker, Strassberg, Mühlhausen,
Heimeltshofen. II. 3.
Phleum L. Lieschgras.
1040. -—- Böhmeri Wibel. Juni, Juli. Trockene Grasplätze,
Abhänge, Raine; am° Rosenauberg, zw. Ober-
hausen und Gersthofen, Stätzling und Derching.
13:
1041. — pratense L. Timotheusgras. Mai— Aug. Wiesen,
Raine VI. 6.
— Var. nodosum L. Bei Luisensruhe.
Oryza Tourn. Reis.
1042.* — clandestina Al. Br. (Leersia oryzoides Sw.) Aug.,
Sept. Gräben, Ufer; an der Schmutter bei Ott-
marshausen, am Diebelbach, zw. Göggingen und
Bergheim, an der Paar bei Kissing und Mering,
am Bache zw. Hochdorf und Bairaberg. Il. 3.
IP aSE
Agrostis L. Straussgras.
1043. — vulgaris With. (A. stolonifera L.) Fioringras. Juni,
Juli. Wiesen, Raine, Ufer. V. 5.
1044. — alba L. Juni, Juli. Wiesen, Raine, Ufer, Wälder.
v5.
— — Var. stolonifera E. Meyer. Wiesen, Raine.
1045.* — canina L. Juni— Aug. Feuchte Orte; Derching,
Mergentau. II. 3.
Apera Adans. Windhalm.
1046. _— Spica venti Beauv. Juni, Juli. Äcker. VI. 6.
Calamagrostis Adans. Schilfgras.
1047. —. litorea DC. Juli, Aug. Lech- und Wertachufer;
beim Ablass, St. Stephan. I. 3.
1048. — epigeios Roth. Juli, Aug. Fluss- und Bachufer. V. 6.
1049. — montana Host. (C. varia Link.) Juli, Aug. Lech-
auen; am Reichskanal im Siebentischwald, Torf-
moore zw. Lechhausen und Derching. II, 5.
1050. — silvatica DC. (C. arundinacea Roth.) Juli, Aug. Wälder
der westl. Höhen und bei Stätzling. II. 3.
Milium L. Flattergras.
1051. — effusum L. Juni, Juli. Schattige Wälder, bes. der
westl. Höhen ; Lohwäldchen, bei der Friedberger
Sägemühle, Kissing. II. 3.
Phragmites Trin. Schilf, Schilfrohr.
1052. -— communis Trin. (Arundo Phragmites L.) Aug.,
Sept. Ufer, Altwasser, Teiche, Sümpfe. V. 6.
Sesleria Scop. Kopferas.
1053. — coerulea Ard. April, Mai. Moore der Lechebene.
1.5.
Koeleria Pers. Kammschmiele.
1054. — cristata Pers. Mai— Juli. Trockene Wiesen, Raine,
Abhänge. V.5.
Aira L. Schmiele.
1055. — caespitosa L. Juni, Juli. Feuchte Wiesen, Wälder,
Ufer. V. 4.
— — Var. pallida Koch. In den Lohwäldchen.
1056. — flexuosa L. Juni— Aug. Wälder, Wealdblössen,
Gebüsche; Deuringen, Mergentau, Hartwald,
Wulfertshausen. ill. 5.
1057.
1058.
1059.
1060.
1061.
1062.
1063.*
1064.
1065.
1066.
1067.
1068.
1069.
1070.*
Holcus L. Honiggras.
— Jlanatus L. Juni— Aug. Feuchte Wiesen, Triften,
Wälder. VI. 6.
mollis L. Juli, Aug. Gräben in Wäldern ; Wellen-
burg, Deuringen. Il. 3.
Arrhenatherum Beauv. Glatthafer.
— elatius M. u. Koch. (Avena elatior L.) Französ-
isches Raygras. Wiesen, Heiden. VI. 6.
Avena Tourn. Hafer, Haber.
— pubescens L. Juni, Juli. Wiesen. VI. 6.
— pratensis L. Juni, Juli. Trockene Abhänge, Heide-
wiesen; Rosenauberg, am Siebentischwald. II. 3.
— flavescens L. Goldhafer. Juni, Juli. Wiesen. V1. 6.
— caryophyllea Wigg. Juni, Juli. Sandige Plätze und
Raine; am Waldrand bei Luisensruhe, auf san-
digen Äckern bei Mergentau, Raine bei Ober-
griesbach. I. 3.
— fatua L. Flughafer. Juli, Aug. Auf Getreide-
feldern; am Rosenauberg, bei Wellenburg. 1. 2.
Allgemein angebaut wird A. sativa L., gemeiner Hafer, seltener
A. orientalis Schreb., Fahnenhafer.
Sieglingia Bernh. Dreizahn.
— decumbens Bernh. (Triodia decumbens Beauv.)
Juni, Juli. Heiden, Triften, Waldränder; Fried-
berg, Wiffertshausen, bei der Griesmühle im
Paarthale, am Hagenbach zw. Station Kissing
und Schwabhof, zw. Engelshof und Bannacker,
bei Stettenhofen. III. 2.
Melica L. Perlgras.
— nutans L. Mai, Juni. Wälder, Auen. IV. 4.
Briza L. Zittergras.
— media L. Juni, Juli. Wiesen, Raine, Heiden. VI. 5.
Poa L. Rispengras.
— annua L. März- Sept. Wiesen, Gartenland, Weg-
ränder, Schutt. VI. 6.
— bulbosa L. Var. vivipara K. Mai, Juni. Wiesen
am Wege bei Mühlhausen. I. 2.
— alpina L. Juni, Juli. Auf Kiesbänken des Lechs
bei Lechhausen und Mering. I. 2.
1071.
1072.*
1073.
1074.
1075.
1076.
1077.
1078.*
1079.
1080.
1081.
1082.
1083.
960
nemoralis L. Juni, Juli. Wälder, Gebüsche. IV. 5.
sudetica Hänke. (P. Chaixii Vill.) Juni, Juli. Feuchte
Waldränder und Waldschläge; zw. Deuringen
und Diedorf, von Peterhof gegen Maunburg, bei
Mergentau. II. 3.
trivialis. Juni, Juli. Wiesen, Gräben, Wälder, Moore.
VI. 6.
pratensis L. Mai, Juni. Wiesen, Wälder. VI. 6.
compressa L. Juni, Juli. Mauern, Triften, Ab-
hänge; auf Mauerresten am Lueginsland, beim
Franzosenwall, auf Kiesbänken bei Lechhausen,
in den Lechauen, zw. Scherneck und Au. I. 3.
Glyceria R. Br. Süssgras, Schwaden.
spectabilis M. u. K. (Gl. aquatica Wahlb.) Juni,
Juli. In stehenden und langsam fliessenden Ge-
wässern ; Stadtgräben, Wertach, Paar, Ach. 11.5.
fluitans R. Br. Juni— Aug. Gräben, Ufer, Sümpfe.
V..».
plicata Fr. Juni, Juli. Nasser Graben unter dem
Schlosse bei Friedberg, am Waldrand bei Wul-
fertshausen. 1. 1.
distans Wahlb. (Festuca distans Kth.) Juni—Sept.
Längs des Lechdammes vom städtischen Bau-
stadel bis zur Stadtbachfabrik, an Mauern in
Mering. 1.3.
Catabrosa Beauv. Quellgras.
aquatica Beauv. (Glyceria aquatica Presl.) Juli,
Aug. Wassergräben, Ufer; im Schmutterthal
bei Ottmarshausen, bei der Friedberger Säge-
mühle, bei Stätzling und Mering. Il. 3.
Molinia Mönch. Blaugras, Pfeifengras.
coerulea Mnch. Juli, Aug. Feuchte Wiesen, Moore,
Wälder. V. 4.
— Var. altissima Link. In Wäldern der Höhen
und im Siebentischwald.
Dactylis L. Knäuelgras.
glomerata L. Juni, Juli. Wiesen, Wälder. VI. 6.
CGynosurus L. Kammgras.
cristatus L. Juni, Juli. Wiesen, Triften, Raine. V.4.
808
Festuca L. Schwingel.
1084. — ovina L. Schafschwingel. Mai, Juni. : Wiesen,
Triften, Raine, Heiden; Wälder, Moore. VI. 6.
(Auch in mehreren Varietäten und Formen).
1085.* — heterophylla Haenke Juni, Juli. Lechauen bei
St. Stephan. 1. 2.
1086. — rubra L. Mai, Juni. Wiesen, Raine, Triften. IV. 3.
1087 — silvatiea Vill. Juni, Juli. Im. Siebentischwald. 1. 2.
1088. — gigantea Vill. Juni, Juli. Wälder; Hammel, Wul-
fertshausen, Scherneck. II. 2.
1089. “ — arundinacea Schreb. Juni, Juli. Ufergebüsche,
Moore; an der Paar bei Mergentau. II. 3.
1090. — elatior L. Wiesenschwingel. Juni, Juli. Wiesen.
Y156.
1091. . — loliacea Curt. (F. elatior L. x Lolium perenne L.)
Jun. Am Saum des Fussweges nach dem
Spickel, an Wiesen zw. Mering und Steinach.
12.
Brachypodium Beauv. Zwenke.
1092. _—- silvaticum R. u. Sch. Juli, Aug. Wälder, Gebüsche;
Siebentischwald, Strassberg, zw. Friedberg und
Scherneck. II. 3.
1093. — pinnatum Beauv. Juni, Juli. Lichte Wälder, Auen,
Triften. IV. 4.
Bromus L. Trespe.
1094. — secalinus L. Juni— Aug. Auf Äckern unter der
Saal zaV.#,
. — Var. velutinus Schrad. Acker am Rosenauberg.
RL — Var. hordeaceus Gmel. Auf Wiesen bei
Mering.
1095.” — racemosus L. Mai, Juni. Ackerränder bei Wellen-
burg, Schafweiden bei dem Schwabhof und
den Pitzelhöfen, am Hartwald bei Mering. 11. 2.
* — _ — Var. commutatus Schrad. Sonnige Raine
bei der Sanderube zw. Friedberg und Wul-
fertshausen.
1096. — mollis L. Mai, Juni. Wiesen, Äcker, Wege. V1. 6.
1097.* —- patulus M. u. K. Mai, Juni. Eingeschleppt an der
Hessingstrasse in Göggingen. 1. 1.
362
1098. — arvensis L. Juni, Juli. Trockene Äcker und Raine
bei Friedberg, Wegränder am Lechdamm, Acker-
ränder am Rosenauberg, auf Schutt. II. 2.
1099. -—- äsper Murr. Juni, Juli. In Wäldern bei Hammel
und von Friedberg bis Scherneck. III. 3.
1100. — erectus Huds. Mai, Juni. Trockene Wiesen, Ab-
hänge, Raine. V. 4.
1101.* — inermis Leyss. Juni. Waldrand am Kobel, in der
Friedbergerau. 1. 2.
1109. — sterilis L. Juni, Jul. An Mauern, Zäunen, Weg-
rändern, auf Schutt. IV. 2. :
1103. — tectorum L. Mai, Juni. An Lechdämmen, am Bahn-
damm bei Mering, an Rainen zw. Mühlhausen
und Bergen. I. 4.
Tritieum Tourn. Weizen.
1104. — repens L. Quecke. Juni, Juli. Auf Äckern, in
Hecken. VI. 6.
Se — Var. caesium Presl. Bei den Stationsgebäuden
Kissing und Mering.
1105. — caninum L. Juni, Juli. Gebüsche, Hecken; im
Siebentischwald, am Anhauserbach, bei Berg-
heim. 1. 3.
Tr. vulgare Vill,, Winter- und Sommerweizen, hie und da,
Tr. Spelta L., Kern, Dinkel, Veesen, allgemein auf Äckern
angebaut.
Secale cereale L, als Sommer- und Winterroggen allgemein
angebaut.
Elymus L. Strandhafer.
1106. — europaeus L. Juni, Juli. Waldrand bei Mühlhausen,
im Walde gegen Anwalding. 1. 3.
Hordeum Tourn. Gerste.
1107. — murinum L. Mäusegerste. Juni, Juli. An Mauern
und Wegen, auf Schutt. V. 5.
Hordeum vulgare L., gemeine Gerste, H. hexastichum L,.,
sechszeilige, und H. distichum L., zweizeilige Gerste, auf
Äckern angebaut.
Lolium L. Lolch.
1108. — perenne L. Englisches Raygras. Juni— Aug. Wiesen,
Heiden, Wege. VI. 6.
363
1109* — multiflorum Lam. (L. italieum A. Br.) Italienisches
Raygras. Juni, Juli. An und auf Äckern bei
Oberhausen, Stadtbergen, Haunstetten, ver-
einzelt am Lechdamm und an der Friedberger-
strasse. II. 3.
1110. — -temulentum L. Taumellolek. Juni, Juli. Auf
Äckern, an Ackerrainen; bei dem protest. Fried-
hof, zw. Bergheim und Bannacker, Bobingen
und Strassberg. I. 3.
1111.* — remotum Schrank. (L. linicolum Al. Br.) Juni,
Juli. Auf Leinäckern bei Stadtbergen. 1. 2.
Nardus L. Borstengras.
31-19: — striela L. Mai, Juni. Feuchte Wälder; bei Bann-
acker, Leitershofen, Luisensruhe, am Kobel, an
Waldrändern bei Friedberg. II. 3.
II. Gymnospermen.
(Nacktsamige.)
109. Fam. Coniferen.
Taxus baccata L., Eibe, und Thuja eedeniabe L., Lebensbaum,
in Anlagen und Gärten angepflanzt.
Juniperus L. Wachholder.
1113: — communis L. März, April. Wälder, Auen, Heiden.
V.0:
J. Sabina L., Sevenstrauch, in Gärten und Anlagen.
Pinus Tourn. Kiefer, Föhre.
1114. — silvestris L. Mai. Lechauen, Heiden, und in Wäldern
der östl. Höhenzüge. IV. 5.
1115.* — montana Mill. Mai, Juni. Wäldchen auf dem Lech-
feld bei Kloster Lechfeld. I. 1. (Nördlichster
Standort).
P. Strobus L., Weymouthskiefer, in Wäldern, Gärten und An-
lagen, P. nigricans Host., Schwarzkiefer, in Gärten und
Anlagen gepflanzt.
Abies Tourn. Tanne, Weisstanne, Edeltanne.
1116: — pectinata DC. (A. alba Mill, Pinus Picea L.) Mai.
In Wäldern der östl. Höhen; bei Stätzling, von
Derching gegen Zahling. 1. 2.
Picea Link. Fichte, Rottanne.
1117. — excelsa Link. (Abies excelsa DC., Pinus Abies L.)
Mai. Vorherrschender Waldbaum des Gebietes.
VI. 6.
Larix Tourn. Lärche.
1118. — decidua Mill. (Larix europaea DC., Pinus Larix L.)
In Wäldern der westl. Höhen, bei Deuringen,
Leitershofen, Wellenburg und im Siebentisch-
wald. II. 2. (Meistens angepflanzt).
“BD Gefaess..Kryptogamen.
(Gefaessführende Sporenpflanzen.)
110. Fam. Equisetaceen.
Equisetum L. Schachtelhalm.
1119. — arvenseL. Zinnkraut. März, April. Feuchte Wiesen,
Ufer, Acker. VW. 5.
1120. — Telmateja Ehrh. (E. maximum Lam.) April, Mai.
Sumpfige Waldschlucht bei Wulfertshausen. I. 2.
1121. -— silvaticum L. Mai. Feuchte, schattige Waldstellen.
NENBE
1122. — palustre L. Juni. Sumpfige Wiesen, nasse Gräben,
Moore. V.>5.
= -—— Var. polystachium Milde. Zw. Stätzling und
Derching.
1125: — limosum L. Juni. Altwasser, Teiche, Sümpfe, Gräben.
II. 4.
365
— hiemale L. Juli, Aug. Schafthalm. Feuchte Wald-
stellen ; im Lohwäldchen bei Westheim, im Kobel-
wald gegen Hexenberg, in der Meringerau. II. 2.
— ramosissimum Desf. (E. ramosum DC.) Juni, Juli.
Auf der Heide vor dem Siebentischwald, Heide-
wiesen bei Kissing, Ackerränder bei Mergen-
tau und Ottmaring. I. 3.
— — Var. virgatum Al. Br. Auf der Heide vor dem
Siebentischwald, Heidewiesen bei Kissing und
in der Meringerau.
— variegatum Schleich. Juni—Aug. Feuchte, sandige
Stellen der Lechufer, auf dem Lechfeld bei
Mering, bei Siebenbrunn. II. 3.
= -—- Var. elatum Rabenh. Grasige Stellen auf der
Heide vor dem Siebentischwald.
111. Fam. Lycopodiaceen.
Lycopodium L. Bärlapp, Schlangenmoos.
annotinum L. Juli. Aug. Schattige Wälder der
westl. und östl. Höhen. IV. 3.
—_ clavatum L. Juli, Aug. Wälder der westl. und
östl. Höhen. IV. 4.
— complanatum L. Juli, Aug. Lichte Waldstellen ;
bei Biburg, Aystetten, Lützelburg, Ottmaring,
Obergriesbach, Affing. I. 3.
Selaginella Spring. Moosfarn.
— spinulosa Al. Br. Juli, Aug. Auf dem Lechfeld
bei Mering. 1. 2.
— helvetica Link. Juni- Aug. In den Lechauen, am
Ablass, im Meringer Lechfeld, am Wertachdamm
bei Pfersee. I. 3.
112. Fam. Ophioglossaceen.
Botrychium Swartz. Mondraute.
— Lunaria Sw. Juni, Juli. An der Ilsungquelle vor dem
Siebentischwald, Abhänge gegen die Schmutter
bei Hirblingen. 1. 2.
Ophioglossum vulgatum L. Im Grenzgebiet auf einem lehm-
igen Brachacker bei Breitenbrunn.
113. Fam. Polypodiaceen.
Polypodium L. Tüpfelfarn.
han. — vulgare L. Engelsüss. Juli, Aug. Hohlwege zw.
Leitershofen und Wellenburg, bei Wulferts-
hausen, an Baumstämmen am Fahrweg zum
Schloss Mergentau, im Hailachwald bei Kissing.
11.2.
Phegopteris Fee. Buchenfarn.
1134. — polypodioides Fee. (Polyp. Phegopteris L.) Juli,
Aug. Hohlweg zw. Leitershofen und Wellen-
buremlsl.
1135. _-— Dryopteris Fee. (Polyp. Dryopteris L.) Juli, Aug.
Hohlweg zw. Leitershofen und Wellenburg, Wald-
weg von Deuringen nach Anhausen, Wälder
hinter Mergentau, im Hailachwald bei Kissing.
1,3:
Aspidium R. Br. Schildfarn.
1136. — lobatum Sw. (Asp. aculeatum Döll.) Juli, Aug. Im
Rauhen Forst beim Peterhof. 1. 1.
Polystichum Roth. Punktfarn.
1137. — Filix mas Roth. (Aspidium Filix mas Sw.) Wurm-
farn. Juli—Sept. Wälder und Schluchten der
westl. und. östl. Höhen; bei Wellenburg, An-
hausen, zw. Stätzling und Wulfertshausen, bei
Derching. II. 4.
1138. — cristatum Roth. (Aspidium cristatum Sw.) Juli,
Aug. Im Moore bei Stätzling. 1. 1.
1139. _— Thelypteris Roth. (Asp. Thelypt. Sw.) Juli, Aug.
Unter Gebüsch im Moore bei Stätzling. 1. 1.
1140. — spinulosum DC. (Asp. spin. Sw.) Juli, Aug. Wälder,
Moore; bei Leitershofen, Wellenburg, Deuringen,
Bergheim, im Moore bei Stätzling. III. 3.
Gystopteris Bernh. Blasenfarn.
1141. -— fragilis Bernh. Juli, Aug. Hohlwege beim Stadt-
berger Ziegelstadei, bei Stätzling, am Waldrand
bei Achsheim, bei Miedring. II. 2.
|
N
4
hr
£
R
e-
h
1142.
1143.
1144.
1145.
1146.
1147.
367
Asplenium L. Milzfarn, Streifenfarn.
Triehomanes Hudson.
Miedring.
viride Huds.
zw. Kissing und Mering.
Ruta muraria L. Mauerraute.
Tl.
Juli, Aug.
Im Hohlweg bei
Juli—Sept. In einer Kiesgrube beim
Ablass und an einer Brunnenmauer am Abhang
el:
Juli— Sept. Alte
Mauern; am Roten There, in Hettenbach. II. 2.
Bernh. (Athyrium Fil. fem. Roth.)
Wälder der westl. und östl. Höhen.
Filix femina
Juli, Aug.
VAA.
Blechnum L. Rippenfarn. -
Juli, Aug. Wälder; am östl. Ab-
hang des Hammelbergs, im Rauhen Forst bei
Spicant Roth.
Peterhof.
8.2.
Pteridium Gleditsch. Adlerfarn.
aquilinum Kuhn. (Pteris aquilina L.)
Lichte Wälder, buschige
Kobelberg,
1152:
Wellenburg ,
Abhänge;
Aystetten,
Juli— Sept.
Ablass,
Derching.
Die Pflanzenfamilien des Gebietes und deren Artenzahl.
Ranunculaceen
Berberidaceen
Nymphaeaceen
Papaveraceen
Fumariaceen
Cruciferen
Cistaceen
Violaceen
Resedaceen .
Droseraceen
Polygalaceen
Silenaceen
Alsinaceen
Elatinaceen .
Linaceen
Malvaceen
Tiliaceen
Hypericaceen
Aceraceen
Hippocastanaceen
Geraniaceen
Balsaminaceen
Oxalidaceen
CGelastraceen
Rhamnaceen
Papilionaceen
Amygdalaceen
Rosaceen
Pomaceen
Onagraceen
Halorrhagidaceen .
Hippuridaceen
Gallitrichaceen
Geratophyllaceen .
wo
rS
FebebbbsbPrrweNnı
km,
ve ro IE
Orb mm Oö
ww NS
368
Lythraceen .
Tamariscaceen
Cucurbitaceen .
Portulacaceen
Paronychiaceen
Scleranthaceen
Crassulaceen
Grossulariaceen
Saxifragaceen
Umbelliferen
Araliaceen
Cornaceen
Loranthaceen
Gaprifoliaceen
Rubiaceen
Valerianaceen
Dipsaceen
Compositen .
Ambrosiaceen
Gampanulaceen
Vacciniaceen
Ericaceen
Pirolaceen
Oleaceen
Asclepiadaceen
Apocynaceen
Gentianaceen
Polemoniaceen
Convolvulaceen
Boraginaceen
Solanaceen
Scrophulariaceen .
Orobanchaceen
Labiaten .
Du 9: armen
—
SO 9 Om ID m
13
Be
DSB web S
m
ho
DIS FITEIDENSERET
41
369
Verbenaceen 1 | Hydrocharitaceen
‚Lentibulariaceen 5 | Alismaceen .
Primulaceen 11 | Butomaceen
Globulariaceen 2 | Juncaginaceen .
Plantaginaceen 3 , Potameen
Amarantaceen . 9 | Lemnaceen
CGhenopodiaceen 12 | Typhaceen
Polygonaceen 20 | Araceen
Thymelaeaceen 3 | Orchidaceen
Santalaceen 4 \ Iridaceen
Elaeagnaceen 1 Amaryllidaceen
h Aristolochiaceen 1 | Liliaceen .
Euphorbiaceen 10 | Colchicaceen
| Urticaceen 3 | Juncaceen
CGannabaceen 1 | Cyperaceen .
i Moraceen 1 | Gramineen
Ulmaceen 3 | Coniferen
4 Juglandaceen 1 | Equisetaceen
i Cupuliferen 3.) Lyecopodiaceen
: Betulaceen S | Ophioglossaceen
Salicaceen 15 | Polypodiaceen .
Zusammenstellung.
3 Theotyledonens sus u An 3 1 #085
E Monocotyledonen=.., un. ,.,...262
EN Gymnospermen. re. aa nr nr. 6
Gefisskryplocamen. a ee 29
| 1147 Arten.
24
370
Anhang.
I. Verzeichnis der in CGaflisch’s: „Ubersicht der Flora von
Augsburg“ aufgeführten, seitdem aber verschwundenen
Arten.
Kernera saxatilis Rehb. Lechkies beim Ablass.
Iberis umbellata L. Gartenflüchtling auf Lechkies.
Viola stagnina Kit. Torfmoor bei Derching.
Drosera rotundifolia L. Moore der Lechebene und zw. Strass-
berg und Bannacker.
Sagina apetala L. Mauerbrüstung der Rotenthor-Brücke.
Linum flavum L. Lechfeld.
Althaea offieinalis L. Gartenflüchtling auf Schutt.
Melilotus parviflorus Desf. Grasplatz bei Pfersee.
Ornithopus perpusillus L. Lechauen und Siebenbrunn.
Rosa tomentosa-L. Hecken bei, dem Schleifgraben.
Epilobium palustre L. Var. #. pilosum. Torfige Sümpfe bei Strass-
berg.
Saxifraga aizoides L. Lechkies bei Siebenbrunn.
Galium saxatile L. Lechkies.
Gnaphalium margaritaceum L. An Wegen bei Aystetten.
Helichrysum arenarium DC. Raine bei Täfertingen und Biberbach.
Aposeris foetida Less. Meringerau.
Cirsium Erisythales Scop. Moorgründe hinter Lechhausen.
Chondrilla juncea L. Acker bei Lützelbure.
Chondrilla prenanthoides Vill. Auf Lechkies.
Vaceinum Oxycoccos L. Wealdmoore bei Strassberg und im
Diebelthal.
Arctostaphylos officinalis Wimm. Meringerau.
Puimonaria angustifolia L. Eichelau.
Orobanche amethystea Thuill. Acker bei Haunstetten.
Salvia Sclarea L. Schutthaufen.
Scutellaria hastifolia L. Wolfszahn und Meringerau.
371
Cortusa Matthioli L. Lechkies beim Lochhaus.
Polyenemum arvense L. Lechufer beim Wolfszahn.
Gladiolus paluster Gaud. Lechfeld.
Gephalanthera rubra Rich. Lohwäldchen.
Allium sphaerocephalum L. Acker bei Wulfertshausen.
Juncus squarrosus L. Lechauen.
Poa bulbosa L. Var. vivipara. Mühlhausen.
II. Verzeichnis der seit 1850 im Florengebiete neu ge-
fundenen, meist eingeschleppten und nur sporadisch
vorgekommenen, aber wieder verschwundenen Arten.
Sisymbrium Columnae L. Ehemalige Filzfabrik in Mering.
. Loeselii U. B 5 „ „
Sinapistrum Crntz. „ R : 5
Erysimum canescens Rchb. 2 P f
Lepidium virginieum L. Sheep
Iberis amara L. Lechkies.
Isatis tinetoria L. Bahndamm bei Hochdorf.
Rapistrum perenne All. Bahndamm zw. Mering und Hochdorf.
Dianthus prolifer L. Au bei Scherneck.
Moenchia mantica Bartl. Bahnhof in Mering.
Gerastium alpinum L. Wertachleite bei Strassberg.
Malva Mauritiana L. Hochzoll.
Medicago maculata Willd. Filzfabrik in Mering.
N lappacea L. 2 5 “
Lathyrus Aphaca L. Acker bei den Pitzelhöfen.
5 Nissolia L. Lohwäldchen bei Westheim.
Rosa rubiginosa L. Var. umbellata Leers. Gebüsche vor der
Wolfszahnau.
Rosa dumetorum Thuill. Var. obtusifolia Chr. Gebüsche vor der
Wolfszahnau.
Rosa canina L. Var. biserrata Merat. Gebüsche vor der Wolfs-
zahnau.
Potentilla inelinata Koch. Acker zw. Kissing und Ried.
; recta L. Bahndamm beim Spickel.
Bupleurum rotundifolium L. Stadtberger Ziegelstadel.
n faleatum L. Bahndamm zw. Mering und Hochdorf.
Asperula arvensis L. Acker bei den Pitzelhöfen.
24*
372
Galium parisiense L. Acker bei Stätzling.
„ pedemontanum L. Bahndamm bei der Station Mering.
Artemisia annua L. Schuttplatz bei dem israel. Friedhof.
Anthemis mixta L. Bahndamm zw. Mering und Hochdorf.
Hieracium aurantiacum L. Bei Königsbrunn.
Gentaurea solstitialis L. Filzfabrik Mering.
Senecio nebrodensis L. H
Solanum miniatum Bernh. Kenllane am kleinen Exerzierplatz.
Scopolina atropoides Schult. Erdhaufen im Bosch’schen Garten.
Datura Tatula L. Schuttablagerung am Rosenauberg.
Salvia silvestris L. Siebentischwald gegen den Ablass.
Marrubium vulgare L. Filzfabrik in Mering.
Armeria vulgaris Willd. Bahndamm bei Gersthofen.
Plantago Cynops L. Schuttplatz beim israel. Friedhof.
CGorispermum hyssopifolium L. Aufschüttung am kl. Exerzierplatz.
Atriplex portulacoides L. = L
Chenopodium urbiecum L. Schuttplatz bei tiechkihatteete
Gephalanthera ensifolia Rich. Meringerau.
Setaria italica Beauv. Bahndamm bei der Schwefelsäurefabrik.
Alopecurus utriculatus L. Filzfabrik in Mering.
Festuca rigida Kunth. r x ;
> myurus L. r KR A
Bromus confertus M. B. s Rs 5
Triticum villosum M. B. z Kr R
Hordeum maritimum With. £ £ .
P secalinum Schreb. E N n
. Tappeineri Hausm. ,„ x 5
Aegilops triaristata Willd. e 2 g
triuncialis L. Schuttplatz am Pfannenstiel.
p)]
KRegister
der Familien- und lateinischen Gattungsnamen.
(Die den Namen beigesetzten Zahlen bezeichnen die Seiten.)
Abies 364
Acer 283
Aceraceen 283
Achillea 309
Achyrophorus 314
Aconıtum 271
Acorus 344
Actaea 271
Adonıs 269
Adoxa 304
Aegilops 372
Aegopodium 300
Aesculus 283
Aethusa 300
Agrimonia 293
Agrostemma 280
Agrostis 358
Aira 358
Ajuga 331
Albersia 334
Alchemilla 294
Alectorolophus 327
Alısma 342
Alismaceen 342
Alliarıa 273
Allıum 349. 371
Alnus 340
Alopecurus 357. 372
Alsinaceen 280
Alsine 280.
Alyssum 274
Amarantaceen 334
Amarantus 334
Amaryllidaceen 347
Ambrosiaceen 317
Ampelidaceen 283
Ampelopsis 283
Amygdalaceen 290
Anacamptis 346
Anacharis 342
Anagallis 333
Anchusa 322
Andropogon 356
Anemone 269
Anethum 301
Angelica 301
Anthemis 309. 372
Anthericum 348
Anthoxanthum 357
Anthriscus 302
Anthyllis 286
Antirrhinum 324
Apera 358
Apium 299
Apocynaceen 319
Aposeris 370
Aquilegia 271
Arabis 273
Araceen 344
Araliaceen 3083
Archangelica 301
Arctostaphylos 370
Arenarıa 230
Aristolochiaceen 337
Armeria 372
Armoracia 275
Arnica 310
Arnoseris 313
Arrhenatherum 359
Artemisia 309. 372
Arum 344
Aruncus 290
Arundo 358
Asarum 337
Asclepiadaceen 319
Asparagus 349
Asperugo 321
Asperula 305. 371
Aspidium 366
Asplenium 367
Aster 307
Astragalus 288
Astrantia 299
Atriplex 335. 372
tropa 323
Avena 359
Ballota 331
Balsaminaceen 284
Barbaraea 272
Bartsia 327
Batrachıum 269
Bellidiastrum 307
Bellis 307
Berberidaceen 271
Berberis 271
Berteroa 274
Berula 300
Beta 335
Betonica 331
Betula 340
Betulaceen 340
Bidens 308
Biscutella 275
Blechnum 367
Blitum 335
Boraginaceen 321
Borago 322
Botrychium 365
Brachypodium 361
Brassica 274
Briza 359
Bromus 361. 372
Bryonia 297
Buphthalmum 308
Bupleurum 371
Butomaceen 342
Butomus 342
Calamagrostis 358
Calamintha 329
Callitrichaceen 296
Callitriche 296
Calluna 318
Caltha 270
Camelina 275
Campanula 317
Campanulaceen 317
Canabaceen 339
Cannabis 339
Caprifoliaceen 304
Capsella 275
Cardamine 273
Carduus 312
Carex 353
Carlina 313
Carpinus 340
Carum 300
Catabrosa 360
Caucalis 302
Celastraceen 285
Centaurea 319. 872
Centuneulus 333
Cephalanthera 346. 371.
372
Cerastium 281. 371
Ceratophyllaceen 296
Ceratophyllum 296
Cerinthe 322
Chaerophyllum 302
Chelidonium 272
Chenopodiaceen 334
Öhenopodium 334. 372
Chondrilla 370
Chrysanthemum 310
Chrysosplenium 299
Cichorium 314
Gicuta 299
Cineraria 310
Circaea 296
Cirsium 311. 370
Cistaceen 276
Cladium 352
Clematis 268
Clinopodium 329
Cochlearia 275
Colehieaceen 350
Colchicum 350
Collomia 321
Golutea 288
Comarum 293
Compositen 306
Coniferen 363
Conium 303
Convallaria 350
Convolvulaceen 321
Convolvulus 321
Conyza 308
Coriandrum 303
Corispermum 372
Cornaceen 303
Cornus 303
Coronaria 279
Coronilla 288
Coronopus 276
Cortusa 371
Corydalis 272
Corylus 340
Crassulaceen 298
Crataegus 295
Crepis 315
Cruciferen 272
Cucumis 297
Cucurbita 297
Cucurbitaceen 297
Cupuliferen 339
Cuscuta 321
Cydonia 295
Cynanchum 319
Cynoglossum 322
Cynosurus 360
Cyperaceen 351
Cyperus 351
Cypripedium 347
Cystopteris 366
Cytisus 285
Dactylis 360
Daphne 337
Datura 324. 372.
Daucus 302
Delphinium 271
Dianthus 278. 371
Disitalis 325
Diplotaxis 274
Dipsaceen 306
Dipsacus 306
Draba 274
Drosera 278. 370
Droseraceen 278
Dryas 291
Ebulum 304
Echinospermum 321
-Echium 322
Elaeagnaceen 281
Elatinaceen 281
Elatine 281
Elodea 342
Elymus 362
Epilobium 295. 370
Epipactis 346
Equisetaceen 364
Equisetum 364
Erica 318
Ericaceen 318
Erigeron 307
Eriophorum 353
Erodium 284
Erophila 274
Erucastrum 274
Ervum 289
Erysimum 273. 371
Erythraea 320
Eupatorium 306
Euphorbia 338
Euphorbiaceen 338
Euphrasia 327
Evonymus 285
Fagus 339
Falcaria 300
Farsetia 274
Festuca 361. 372
Ficarıa 270.
Filago 308
Filipendula 290
Foeniculum 300
Fragaria 292
Fraxinus 319
Fritillaria 348
Fumaria 272
Fumariaceen 272
Gagea 348
Galanthus 347
Galeobdolon 330
Galeopsis 330
Galium 305. 370. 372.
Genista 285
Gentiana 320
Gentianaceen 320
Geraniaceen 283
Geranium 283
Geum 291
Gladiolus 371
Glechoma 330
Globularia 333
Globulariaceen 333
Glyceria 360
Gnaphalium 509. 370
Goodyera 346
Gramineen 356
Grossulariaceen 298
Gymnadenia 345
Gypsophila 278
Halorrhagidaceen 296
Hedera 305
Heleocharis 352
Helianthemum 276
Helianthus :308
Helichrysum 370
Helosciadium 300
Hemerocallis 349
Hepatica 269
Heracleum 301
Herminium 346
Herniaria 297
Hesperis 273
Hieracium 316. 372
Hierochloa 357
Hippocastanaceen 283
Hippocrepis 288
Hippopha& 337
Hippuridaceen 296
Hippuris 296
Holcus 359
Holosteum 280
Hordeum 362. 372
Humulus 339
Hutchinsia 275
Hydrocharitaceen 342
Hyosceyamus 324
Hypericaceen 282
Hypericum 282
Hypochoeris 314
Iberis 370. 371
Impatiens 284
Inula 308
Iridaceen 347
Iris 347
Isatıs 371
Jasione 317
Juglandaceen 339
Juglans 339
Juncaceen 350
Juncaginaceen 342
Juncus 350. 371
Juniperus 363
Kernera 370
Knautia 306
Koeleria 358
Labiaten 328
Lactuca 315
Lamium 330
Lampsana 313
Lappa 313
Lappula 321
Larix 364
Laserpitium 302
Lathraea 327
Lathyrus 289.- 371
Leersia 357
Lemna 343
Lemnaceen 343
Lens 239
Lentibulariaceen 332
Leontodon 314
Leonurus 331
375
Lepidium 275. 871
Lepigonum 280
Leucanthemum 310
Leucojum 347
Levisticum »01
Libanotis 300
Ligustrum 319
Liliaceen 348
Lilium 348
Limosella 325
Linaceen 281
Linaria 325
Linum 281. 370
Liparis 347
Listera 346
Lithospermum 322
Lolium 362
Lonicera 304
Loranthaceen 304
Lotus 287
Luzula 351
Lychnis 279
Lycium 323
Lycopodiaceen 365
Lycopodium 365
Lycopsis 322
Lycopus 329
Lysimachia 332
Lythraceen 297
Lythrum 297
Majanthemum 350
Malachium 281
Malva 282. 371
Malvaceen 282
Marrubium 372
Matricaria 310
Medicago 286. 371
Melampyrum 326
Melandrium 279
Melica 359
Melilotus 286. 370
Melissa 330
Melittis 330
Mentha 328
Menyanthes 320
Mereurlalis 338
Milium 358
Moehringia 280
Moenchia 371
Molinia 360
Monotropa 319
Montia 297
Morus 339
Muscarla 349
Myagrunı 276
Myosotis 323
Myosurus 269
Myricaria 297
Myriophyllum 296
Nareissus 347
Nardus 363
Nasturtium 272
Neottia 346
Nepeta 330
Neslea 276
Nuphar 271
Nymphaea 271
Nymphaeaceen 271
Oenothera 296
Oleaceen 319
Önagraceen 295
Onobrychis 283
Ononis 286
ÖOnopordon 312
ÖOphioglossaceen 365
Ophioglossum 365
Ophrys 345
ÖOrchidaceen 344
Orchis 344
Origanım 329
Orlaya 302
Ornithogalum 348
Ornithopus 370
Örobanchaceen 328
Orobanche 328. 370
Orobus 289
Oryza 357
Oxalidaceen 284
Oxalis 284
Panicum 356
Papaver 272
Papaveraceen 272
Papilionaceen 285
Parietaria 238
Paris 350
Parnassia 299
Paronychiaceen 297
Passerina 337
Pastinaca 301
Pavia 283
Pedicularıs 326
Peplis 297
Persica 290
Petasites 307
Petroselinum 299
Peucedanum 301
Phalaris 357
Phaseolus 239
Phegopteris 366
Philadelphaceen 297
Philadelphus 297
Phleum 357
Phragmites 358
Phyteuma 317
Picea 364
Picris 314
Pimpinella 300
Pinguicula 332
Pinus 363
Pirola 318
Pirolaceen 318
Pirus 295
Pisum 289
Plantaginaceen 333
Plantago 333. 372
Platanaceen 339
Platanthera 345
Platanus 339
Pleurospermum 303
PoanssIsal
Polemoniaceen 321
Polemonium 321
Polyenemum 371
Polygala 278
Polygalaceen 278
Polygonaceen 335
Polygonatum 350
Polygonum 336
Polypodiaceen 366
Polypodium 366
Polystichum 366
Pomaceen 295
Populus 341
Portulacaceen 297
Potameen 343
Potamogeton 343
Potentilla 293. 371
Poterium 295
Prenanthes 315
Primula 333
Primulaceen 332
Prunella 331
Prunus 290
Pteridium 367
Pteris 367
Pulicarıa 380
Pulmonaria 322. 370
Pulsatilla 269
Quercus 340
Ramischia 319
Ranunculaceen 268
Ranunculus 269
Raphanus 276
Rapistrum 371
Reseda 277
376
Resedaceen 277
Rhamnaceen 285
Rhamnus 285
Rhinanthus 327
Ribes 298
Robiniıa 283
Rosa 293. 370. 371
Rosaceen 290
Rubiaceen 304
‚Rubus 291
Rumex 335
Sagina 280. 370
Salicaceen 340
Salıx 340
Salvia 329. 370. 372
Sambucus 304
Sanguisorba 294
Sanıcula 299
Santalaceen 337
Saponaria 279
Sarothamnus 285
Satureja 329
Saxifraga 299. 370
Saxifragaceen 299
Scabiosa 306
Schoenus 352
Scilla 348
Scirpus 352
Seleranthaceen 298
Scleranthus 298
Scopolina 372
Scorzonera 314
Scrophularia 324
Scrophulariaceen 324
Scutellaria 331. 370
Secale 362
Sedum 298
Selaginella 365
Selinum 301
Sempervivum 298
Senebiera 276
Senecio 310. 372
Serratula 313
Seseli 300
Sesleria 358
Setaria 356. 372
Sherardia 304
Sieglingia 359
Sılaus 501
Silenaceen 278
Silene 279
Silybum 312
Sinapis 274
Sisymbrium 273. 371
Solanaceen 323
Solanum 323. 372
Solidago 308
Sonchus 315
Sorbus 295
Sparganium 344
Spartium 285
Specularia 318
Spergula 280
Spergularia 280
Spinacia 335
Spiraea 290
Spiranthes 346
Stachys 331
Stellaria 280
Stenactis 307
Stenophragma 273
Sturmia 347
Suceisa 306
Symphoricarpus 304
Symphytum 322
Syringa 319
Tamariscaceen 297
Tamarıx 297
Tanacetum 309
Taraxacum 314
Taxus 363
Teesdalıa 275
Tetragonolobus 288
Teuerium 331
Thalictrum 268
Thesium 337
Thlaspi 275
Thuja 363
Thymelaea 337
Thymelaeaceen 337
Thymus 329
Thysselinum 301
Tilıa 282
Tıliaceen 282
Tithymalus 338
Tofieldia 350
Torilis 302
Tormentilla 293
Tragopogon 314
Trifolium 286
Triglochin 342
Triodia 359
Triticum 362. 372
"Trollius 270
Tulipa 348
Tunica 278
Turritis 273
Tussilago 306
Typha 344
Typhaceen 344
Ulmaceen 339
Ulmus 339
Umbelliferen 299
Urtica 338
Urtiecaceen 338
Utriceularia 332
Vaccarla 279
Vaceiniaceen 318
Vaceinium 318. 370
377
Valeriana 305
Valerianaceen 305
Valerianella 306
Veratrum 350
Verbascum 324
Verbena 332
Verbenaceen 332
Veronica 325
Viburnum 304
Vicia 288
Vinca 319
KRBegister
Vincetoxieum 319
Viola 276. 370
Violaceen 276
Visearla 279
Viscum 304
Vitis 283
Xanthium 317
Zannichellia 349.
der deutschen Gattungs- und Artennamen.
Ackerdotter 276
Ackerrettig 276
Ackersenf 274
Adlerfarn 367
Adonisröschen 269
Ahorn 283
Akazie 288
Akelei 271
Alant 308
Albersie 334
Alpendryade 291
Alpenmassliebchen 307
Amarant 334
Ampfer 335
Anemone 269
Anis 300
Antivesalat 314
Aptelbaum 295
Aprikose 290
Arnıka 310
Aronswurz 344
Aster 307
Attich 304
Augentrost 327.
Baldrian 305
Balsamine 284
Bandgras 557
Bartgras 356
Bartschie 327
Bauernsenf 275
Bärenklau 301
Bärlapp 365
Beifuss 309
Beinholz 304
Beinwell 322
Berberitze 271
Berglein 337
Berle 300
Berufkraut 307
Besenstrauch 285
Betonie 331
Bibernell 300
Bilsenkraut 324
Bingelkraut 338
Binse 352
Birke 340
Birnbaum 295
Bisamkraut 304
Bitterklee 320
Bitterkraut 314
Bittersüss 323
Blasenfarn 366
Blasenstrauch 288
Blaugras 360
Blaukraut 274
Blumenkohl 274
Blutauge 293
Bocksbart 314
Bocksdorn 323
Bodenrübe 274
Bohnenkraut 329
Bohnenstrauch 285
Boretsch 322
Borstengras 363
Braunwurz 324
Breitsame 302
Brennessel 338
Brillenschötcehen 275
Brombeere 291
Bruchkraut 297
Brunelle 331
Brunnkresse 272
Brustwurz 301
Buche 339
Buchenfarn 366
Buschbohne 289
Carviol 274
Christophskraut 271
Cyperngras 351
Darrgras 357
Dill 301
Distel 312
Dornschlehe 290
Dosten 329
Dotterblume 270
Drehähre 346
Dreizack 342
Dreizahn 359
Dürlitze 303
Eberesche 295
Eberwurz 313
Edeltanne 364
Ehrenpreis 325
Eibe 363
Eiche 340
Einbeere 350
Einwurz 346
Eisenhut 271
Eisenkraut 332
Elsbeere 290
Engelsüss 366
Engelwurz 301
Entengrün 343
Enzian 320
Epheu 303
Erbse 289
Erdbeere 292
Erdbeerklee 287
Erdbeerspinat 335
Erddoschen 274
Erdrauch 272
Erika 318
Erle 340
Erve 289
Esche 319
Esdragon 309
Eselsdistel 312
Esparsette 288
Esperklee 288
Essigrose 294
Fahnenhafer 359
Faulbaum 285
Färberdistel 313
Färberschärte 313
Federkraut 296
Feigwurz 270
Feinstrahl 307
Feldkresse 276
Feldnelke 279
Feldsalat 306
Felsennelke 278
Fenchel 300
Fennich 356
Ferkelkraut 314
Fetthenne 298
Fettkraut 339
Fichte 364
Fichtenspargel 319
Fieberklee 320
Fingerhut 325
Fingerkraut 293
Fioringras 358
Fisole 289
Flachs 282
Flachsseide 321
378
Flattergras 358
Flieder 319
Fliegenorchis 345
Flockenblume 313
Flohkraut 308
Flughafer 359
Föhre 363
Frauenmantel 294
Frauenschuh 347
Fıoschlöffel 342
Fuchsschwanz 334
Gamander 331
Garbe 309
Gartenbohne 289
Gartengleisse 300
Gartenkresse 275
Gartenrettig 276
(sauchheil 333
Gänseblümchen 307
Gänsedistel 315
Gänsefuss 334
Gänsekresse 273
seilssbart 290
Geissblatt 304
Geissfuss 300
Gelbweiderich 332
Gemskresse 275
Germer 350
Gerste 362
Gifthahnenfuss 270
Ginster 285
Gipskraut 278
Glanzgras 357
Glanzstendel 347
Glaskraut 338
Glatthafer 359
Glockenblume 317
Glockenheide 318
Goldhafer 359
Goldnessel 330
Goldregen 286
Goldrute 308
Goldstern 348
Graslilie 348
Graukresse 274
Greiskraut 310
Gundelrebe 330
Gurke 297
Günsel 331
Gürtelkraut 309
Haarstrang 301
Haber 359
Haberschlehe 290
Habichtskraut 316
Hachelkopf 314
Hafer 359
Haftdolde 302
Hagebuche 340
Hahnenfuss 269
Hainsimse 351
Hanf 339
Hanfnessel 330
Hartheu 282
Hartriegel, weisser 319
Hartriegel, roter 303
Haselnuss 340
Haselwurz 337
Hasenklee 287
Hasenlattich 315
Hauhechel 286
Hauswurz 298
Händleinwurz 345
Heckenkirsche 304
Hederich, gelber 274
Hederich, weisser 276
Heidekraut 318
| Heidelbeere 318
Heideröslein 337
Heilwurz 300
Helmkraut 331
Herbstzeitlose 350
Herzblatt 299
Heubeere 304
Hexenkraut 296
Himbeere 291
Hirse 356
Hirsengras 356
Hirtentäschel 275
Hohldotter 276
Hohlwurz 272
Hohlzahn 330
Holder 304
Hollunder 304
Honiggras 359
Honigklee 286
Hopfen 339
Hornblatt 296
Horrklee 287
Hornkraut 281
Hufeisenklee 288
Huflattich 306
Hundskamille 309
Hundspetersilie 300
Hundsrauke 274
Hundsrose 294
Hundszunge 322
Hungerblümehen 274
Igelkolben 344
Igelsame 321
Immergrün 319
Inkarnatklee 287
Jasione 5817
Jasmin, wilder 297
Johannisbeere 298
Johanniskraut 282
Kalaminthe 329
Kalmuswurz 344
Kamille 310
Kammgras 560 _
Kammschmiele 358
Kardendistel 306
Karthäusernelke 278
Kartoffel 323
Katzenminze 330
Katzenpfötehen 309
Kälberkropf 302
Kellerhals 337
Kerbelkraut 302
Kerbelrübe 302
Kern 362
Kernobst 295
Kettenblume 314
Kiefer 363
Kirsche 290
Klappertopf 327
Klatschrose 272
Klebkraut 305
Klee 286
Kleeseide 321
Kleinling 333
Klette 313
Klettenkerbel 302
Knabenkraut 344
Knautie 306
Knäuelgras 360
Knäuelkraut 298
Knoblauchrauke 273
Knöterich 336
Kohl 274
Kohlrabı 274
Kollomie 321
Kopfgras 358
Kopfkohl 274
Kopfriedgras 352
Kopfsalat 315
Kopfstendel 346
Koriander 303
Kornblume 313
Kornelkirsche 303
Kornrade 280 -
Kratzdistel 311
Kreen 275
Kresse 272. 275
Kreuzblume 278
Kreuzdorn 285
Krieche 290
Kriechwurz 346
379
Kronwicke 288
Krummhals 322
Kugelblume 335
Kugelranunkel 270
Kuhblume 314
Kuhkraut 279
Kukuksblume 279
Kukuksblume 345
Kühechenschelle 269
Kümmel 300
| Kürbis 297
Labkraut 305
Laichkraut 343
Laserkraut 302
Lattich 315
Lauch 349
Lämmersalat 313
Lärche 364
Läusekraut 326
Lebensbaum 363
Leberkraut 269
Leimkraut 279
Lein 281
Leindotter 275
Leinkraut 325
Lerchensporn 272
Lichtnelke 279
Liebstöckel 301
Lieschgras 357
Liguster 319
Lilie 348
Linde 282
Linse 289
Lolch 362
Löftelkraut 275
Löwenmaul 324
Löwenschwanz 331
Löwenzahn 314
Lungenkraut 322
Luzerne 286
Maiglöckchen 350
Majoran 329
Malve 282
Mangold 335
Mariengras 357
Massliebehen 307
Mastkraut 250
Mauernessel 331
Mauerpfeffer 298
Mauerraute 367
Maulbeerbaum 339
Mädestüss 290
Märzenbecher 347
Märzenglöckchen 347
Mäusegerste 362
Mäuseschwänzchen
Meerrettig 275
Meerzwiebel 348
Mehlbeere 295
Mehlprimel 333
Meierich 305
Meisterwurz 299
Melde 335
Melisse 330
Melone 297
Miere 280
Milzfarn 367
Milzkraut 299
Minze 328
Mirabelle 290
Mistel 304
Mohn 272
Mondraute 365
Montie 297
Moosfarn 365
Moschuskraut 304
Möhre 302
Möhringie 280
Nachtkerze 296
Nachtschatten 323
Nachtviole 273
Narzisse 347
Natterkopf 322
Natterwurz 336
Nelke 278
Nelkenwurz 291
Nestwurz 346
Niesswurz 350
Nussbaum 339
Ochsenzunge 322
Ödermennig 293
Oelsenich 301
Oelweide 337
Österblume 269
Pappel 341
Paradiesapfel 323
Pastinak 301
Pechnelke 279
Peltsche 288
Perlgras 359
Pestwurz 307
Petersilie 299
Pfaffenkäppchen 285
Pfeifengras 360
Pfeifenstrauch 297
Pfennigkraut 275
Pferdebohne 289
Pfirsich 290
Pflaume 290
269
Pippau 315
Platane 339
Platterbse 289
Preisselbeere 318
Primel 333
Punktfarn 366
Quecke 362
Quellgras 360
Quendel 329
Quitte 295
Ragwurz 345
Rainfarn 309
Rainkohl 313
Ramischie 319
Randich 335
Rapunzel 317
Rapünzchen 306
Rauke 273
Rauschbeere 318
Raygras, engl. 362
r franz. 359
9 italien. 363
Rebe, wilde 283
Reiherschnabel 284
Reis, wilder 357
Rempe 274
Reps 274
Resede 277
Rettig 276
Riedgras 353
Rindsauge 308
Rippenfarn 367
Rippensame 303
Rispengras 359
Rittersporn 271
Roggen 362
Rohrkolben 344
Rose 295
Rosenkohl 274
Rosskastanie 283
Rotbuche 339
Rottanne 364
Ruchgras 357
Ruhrkraut 309
Runkelrübe 335
Rüben 274
Rübe, gelbe 302
Rüster 339
Salbei 329
Salomonssiegel 350
Sanddorn 337
Sandkraut 280
Sanikel 299
Saubohne 289
380
Sauerampfer 336
Sauerdorn 271
Sauerklee 284
Schachlilie 348
Schachtelhalm 364
Schafgarbe 309
Schafschwingel 361
Schafthalm 364
Scharbockkraut 270
Scharfkraut 321
Schattenblume 350
Schaumkraut 273
Scheiberich 300
Schierling 303
Schildfarn 366
Schildkraut 274
Schilfgras 358
Schilfrohr 358
Schimmelkraut 308
Schlammgras 352
Schlammling 325
Schlangenmoos 365
Schlüsselblume 333
Schmiele 358
Schneckenklee 286
Schneeball 304
Schneebeere 304
Schneeglöckchen 347
Schneetröpfchen 347
Schneidgras 352
Schotendotter 273
Schöllkraut 272
Schuppenmiere 280
Schuppenwurz 327
Schwaden 360
Schwalbenwurz 319
Schwarzbeere 318
Schwarzdorn 290
Schwarzkiefer 363
Schwarzpappel 342
Schwarzwurz 314
Schwertlilie 347
Schwingel 361
Seerose 271
Segge 353
Seide 321
Seidelbast 337
Seifenkraut 279
Sellerie 299
Sesel 300
Sevenstrauch 363
Sichelkraut 300
Sılau 301
| Silberpappel 341
Sılberwurz 291
Silge 301
Simse 350
Skabiose 306
Sommerwurz 328
Sonnenblume 308
Sonnenröschen 276
Sonnentau 278
Spargel 349
Spargelerbse 288
Spark 280
Spatzenzünglein 337
Sperrkraut 321
Spierstaude 290
Spinat 335
Spindelbaum 285
Spinnenorchis 345
Spitzklette 317
Spitzwegerich 334
Springkraut 284
Spurre 280
Stachelbeere 298
Stechapfel 324
Steinbeere 318
Steinbrech 299
Steineiche 340
Steinklee 286
Steinkresse 273
Steinobst 290
Steinsame 322
Sternkraut 304
Sternmiere 280
Stiefmütterchen 277
Stieleiche 340
Stinkkresse 975
Storchschnabel 283
Strandhafer 362
Straussgras 358
Straussstendel 346
Streifenfarn 367
Sumpfwurz 346
Süssgras 360
Süssling 314
Syringe 319
Taglilie 349
Tamariske 297
Tanne 364
Tannenwedel 296
Taubeere 318
Taubnessel 330
Tausendguldenkraut 320
Tännel 281
Täschelkraut 275
Teichbinse 352
Teufelsabbiss 306
Teufelsauge 269
Thuja 363
Timotheusgras 357
Tollkirsche 393
Tomate 323
Torflilie 350
Tragant 288
Traubenahorn 283
Traubenhollunder 304
Traubenhyazinthe 349
Traubenkirsche 290
Trespe 361
Trollblume 270
Tulpe 348
Turmkraut 273
Tüpfelfarn 366
Türkenbund 348
Ulme 339
Veesen 362
Veilchen 276
Venusspiegel 318
Vergissmeinnicht 323
Vogelbeerbaum 295
Vogelkirsche 290
Vogelmilch 348
Vogelwicke 288
Wachholder 363
Wachsblume 322
Wachtelweizen 326
Waldhyazinthe 345
Waldmeister 305
Waldmelisse 330
Waldrebe 268
Wallnuss 339
Wasserdosten 306
381
Wasserhahnenfuss 269
Wasserhanf 306
Waserliesch 342
Wasserlinse 343
Wassermerk 300
Wasserpest 342
Wasserschierling 299
Wasserschlauch 332
Wasserstern 296
Wau 277
Wegdorn 285
Wegerich 333
Wegwarte 314
Weichkraut 281
Weichsel 290
Weide 340
Weidenröschen 295
Weiderich 297
Weinrebe 283
Weinrose 294
Weinstock 283
Weissbuche 340
Weissdorn 295
Weisskraut 274
Weisstanne 364
Weisswurz 350
Weizen 362
Wermut 309
Wetterdistel 313
Weymouthskiefer 363
| Wicke 288
Wiesenfuchsschwanz 357
\ Wiesenklee 286
| Wiesenknopf 294
ne
Wiesenraute 268
Wiesenschwingel 361
Winde 321
Windhalm 358
Windröschen 269
Wintergrün 318
Winterkresse 272
Wirbeldosten 329
Wirsing 274
Wohlverleih 310
Wolfsbeere 323
Wolfsmilch 338
Wolfsminze 329
Wollblume 324
Wollgras 353
Wollkraut 324
Wucherblume 310
Wundklee 286
Wurmfarn 366
Zannichellie 343
Zaunrübe 297
Ziest 331
Zimmtrose 293
Zinnkraut 364
Zipfelkraut 297
Zittergras 359
Zitterpappel 341
Zuckererbse 289
Zweiblatt 346
Zweizahn 308
Zwenke 361
Zwergbohne 289
Zwetschge 290.
Arauı N,
e uhr
I kahl ?
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Wirbelthierreste
aus dem
Dinotheriensande
beschrieben von
Dr. Otto Roger,
kgl. Regierungs- und Kreis-Medizinalrath in Augsburg.
—ı- _ _ pr ahheil., — —.;
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hi:
Nachdem sich die Drucklegung des vorstehenden Berichtes
durch mehrere Monate hindurchzog, war es während dieser Zeit
. möglich, sowohl unsere Sammlung durch einige neue Erwerb-
ungen zu vermehren als auch das von früher schon vorliegende
Material einer wiederholten Durchsicht zu unterziehen, bei welcher
uns Herr Dr. Max Schlosser wiederholt in dankenswerthester
Weise seine Unterstützung schenkte. Viel Mühe und Zeit wurde
namentlich den Reptilienresten gewidmet, führte aber bei der
Mangelhaftigkeit der Objeete nur theilweise zu einem befriedigen-
den Ergebnisse.
Am undankbarsten erwies sich stets die Behandlung der
Schildkrötenreste; denn so gross auch deren Menge ist, so
gehören doch kaum je 2 der stets vereinzelt gefundenen Platten
dem gleichen Individuum an.
Ein sehr grosser Theil dieser Bruchstücke rührt sicher von
zahlreichen Exemplaren der Testudo antiqua, Bronn her,
die sehr verschiedener Grösse waren. Manche der Platten sind
sehr gut erhalten und lassen deutlich erkennen, dass die von
Bronn (Act. Acad. Leop. Carol. XV. 1851. pag. 203) und von
H. v. Meyer (Paläontogr. XV. pag. 201) gegebenen Abbildungen
theilweise nicht ganz zutreffend sind. Es gilt dies namentlich
von der Nackenplatte und dem Entoplastron. Erstere ist bei
Bronn ganz verzeichnet, und auch in v. Meyers Abbildung (Tat.
XXX. Fig. 1) zu sehr in die Breite gezogen, so dass die Seiten-
ränder flügelförmig ausgezogen erscheinen, während sie in der
That fast rechtwinklig sind. Aus H. v. Meyers Zeichnung ergibt
sich bei einer Länge von ungefähr 3,5 Ctm. eine Breite von
6 Ctm., während das grösste unserer Exemplare bei einer Länge
von 4,6 Ctm. nur eine grösste Breite von 5,2 Ctm. zeigt. Das
Entosternum ist nieht so gerundet — sechsseitig wie H. v. Meyer
zeichnete, sondern siebenseitig mit quer abgestutztem Vorderrand
und jederseits 3 ungleich grossen Begrenzungslinien; von diesen
zieht die erste und längste schief nach hinten und aussen, die
zweite der Mittellinie parallel und die dritte wieder schief gegen
die letztere, um sich hier mit ihrem Gegenüber in stumpfem
Winkel zu vereinigen. Von der Bildung der Schwanzplatte und
der hinteren Panzerparthie überhaupt gibt v. Meyers Taf. XXXIV
ein sehr gutes Bild; nur ist hier von der thatsächlich recht kräf-
25
386
tigen Seulptur der Platten gar nichts angegeben, und auch auf
Bronns Taf. LXIII ist dieselbe nur ganz unzulänglich angedeutet.
Es wäre daher erwünscht, wenn einmal eine neue, naturgetreue,
nicht schematische Abbildung eines gut erhaltenen Exemplares
erschiene. Was die Körpergrösse anlangt, so sind die von Bronn
und H. v. Meyer beschriebenen Individuen Thiere mittlerer Grösse.
Unsere Reste lassen keinen Zweifel darüber, dass die Testudo
antiqua grössere Körpermaasse erreichte. Im Besitze des Herrn
Pfarrer Rühl in Issing befindliche Fragmente eines Exemplares
von Kirchberg, aus denen sich fast das ganze Plastron und ein
grosser Theil des Marginalplattenkranzes zusammensetzen liess,
gibt für das Bauchschild eine Länge von 98 CGtm. und eine Breite
von 20 Ctm., die Höhe lässt sich mit Beihilfe der leider einzigen
gut erhaltenen Rippenplatte auf ca. 14—15 Ctm. schätzen. Der
Grösse des Brustschildes nach wäre auf einen Rückenpanzer von
etwa 36 Ctm. Länge zu schliessen.
Von den ziemlich zahlreichen dem Genus Emys zuzuweisen-
den Panzer- und Skeletresten gehört der grössere Theil einer bisher
noch unbeschriebenen Art zu, von welcher sich ein vollständig
erhaltenes Plastron in der Staats-Sammlung zu München befindet.
Von Macrochelys mira, H.v. M. liegen als sicher be-
stimmbare Reste eine Wirbelplatte von 8 CGtm. Breite und eine
Randplatte von 10 Ctm. Höhe vor.
Ein Procoracoid und ein Hyoplastron erweisen durch ihre
characteristische Gestalt die Anwesenheit eines mittelerossen Exem-
plares von Ghelydra Murchisonii Bell, mehrere Randplatten
von rechteckiger Gestalt, ziemlich platter Figur und mit je einem
kreisrunden, trichterförmigen Loch auf der Oberkante zu Aufnahme
des Rippenendes die eines grossen Individuums der gleichen Art.
Von Trionyx sind keine bemerkenswerthen Zugänge zu
verzeichnen.
Zu den Grocodilresten kamen noch ein Kieferfragment
sowie ein paar Platten vom Rückenpanzer und einige Fragmente
von Extremitätenknochen, welche Reste gleich den früheren auf
Diploeynodon Steineri Hofm. zu beziehen sein dürften.
Ein besonderes Interesse dürfte der in Stätzling gemachte
Fund von 4 Wirbeln einer grossen Eidechse verdienen. Die
wenigen in unserer Sammlung befindlichen, montirten Skelete
der heimischen Formen, waren zum Vergleiche natürlich nicht
u
387
ausreichend, hingegen ergab sich eine ganz auffallende Ueberein-
stimmung der procoelen, auf der ganz glatten Ventralseite ein
gleichschenkliges Dreieck mit abgerundeter Spitze und stark aus-
gezogenen Ecken bildenden Wirbelkörper mit den von Leidy
- (Contrib. Ext. Vert. F. 1873. pag. 181) beschriebenen, Pl. XV,
Fig. 15 und Pl. XXVIL, Fig. 36 abgebildeten Wirbeln der Vara-
nidengattung Saniwa aus dem Eocän von Wyoming, und es war
somit klar, dass die vorliegenden Wirbel wahrscheinlichst einem
Varanus angehören dürften. Diese Vermuthung fand ihre volle
Bestätigung durch die Vergleichung mit dem Skelete eines grossen
Varanus s. Hydrosaurus salvator von der Insel Luzon in der
kgl. Staatssammlung zu München. Die Wirbel gehören, wie die An-
satzstellen der Rippen erkennen lassen, der Brustregion an, sind
von ziemlich ungleicher Grösse und dürften nicht in unmittel-
barer Berührung mit einander gestanden haben, sondern von ver-
schiedenen Stellen der Brustwirbelsäule stammen. Die beiden gut
erhaltenen Stücke zeigen folgende Masse:
Länge der Dorsalfläche: 1.3 bez. 1.65,
% sVientralsener +... 2% 861.2,
Breite der Gelenkgrube: 13 „ 12,
an den vorderen Querfortsätzen: 2.2 bez. 2.0,
E »„ „hinteren © 1.9227 28.69: Gin;
Auf der Rückenseite der Wirbel bildet der Dornfortsatz einen
dünnen Längskamm, der sich bei dem grösseren Wirbel auf der
Hinterfläche als feine Leiste auch noch bis zum Dache des Wirbel-
kanales fortsetzt, während bei dem kleineren dieser beiden Wirbel
diese Fläche ganz glatt erscheint. Der dritte, auf der Dorsalseite
beschädigte Wirbel zeigt gegen die ersten beiden in seiner Gestalt
mehrfache Abweichungen. Seine Ventralfläche ist nicht glatt und
eben, sondern zeigt einen medianen, in der Mitte etwas concaven
Kiel, zu dessen beiden Seiten der nach hinten, gegen den runden
Gelenkkopf hin schmäler ausgezogene Wirbelkörper grubig vertieft
erscheint. Die vordere, concave Gelenkfläche ist 1.2 Gtm. breit
und 0.7 Gtm. hoch; die vorderen Querfortsätze für den Ansatz
der Rippen sind weiter nach vorn ausgezogen und etwas zuge-
spitzt. Es dürfte dieser Wirbel im Skelet eine weiter rückwärtige
Stelle eingenommen haben als die beiden anderen. Die Grösse
des ganzen Thieres dürfte nach den Maassen der Wirbel auf circa
1.30—1.90 Meter zu schätzen sein.
„
25*
388
Fossile Varanidenreste gehören, wie sich aus v. Zittels Hand-
buch, Bd. III, Seite 608, entnehmen lässt, immerhin zu den Selten-
heiten. Was in der älteren Literatur von solchen beschrieben
wurde, gehört anderen Familien an, so z. B. Guviers Monitor
fossilis aus dem Kupferschiefer von Thüringen. Die älteste bis-
her sicher bekannte Form ist der von Kornhuber (Abhdl. k. k.
geol. Reichs. 1873, Bd. V) aus der untern Kreide der Insel Le-
sina beschriebene, in 2 sehr schönen Exemplaren erhaltene Hydro-
saurus lesinensis, welcher eine Länge von ungefähr 1.26 Meter
zeigt. Aus dem europäischen Tertiär ist bisher nur eine Art
beschrieben: Paläovaranus Cayluxi Filhol, aus den Phosphoriten
von Gaylux in Südfrankreich. Aus dem Eocän von Wyoming in
Nord - Amerika beschrieb 1872 Marsh 5 Arten, für die er die
Gattung Thinosaurus errichtete, und Leidy 1873 die schon oben
erwähnte Gattung Sanıwa. Hofmann erwähnt in seiner Arbeit
über die Fauna von Göriach (1893, pag. 83) einiger Kieferbruch-
stücke einer grossen Eidechse, welche grösser gewesen zu sein
scheint als eine lebende Warneidechse. Weitere Reste sind aus
dem Pliocän der Siwalikhügel in Ostindien bekannt — Var. siva-
lensis Fale. — und Lydekker bringt einige von Owen als Mega-
lania prisca beschriebene grosse Wirbel aus dem Pleistocän von
Queensland zu den Varaniden. Sansan, Steinheim, Häder und
die übrigen Fundorte miocäner Wirbelthiere haben aber bisher
Varanidenreste nicht geliefert, und da die Deutung unserer Wirbel
als solche kaum weiter einem Zweifel unterliegen dürfte, halte
ich es für angezeigt, dieselben mit einem Namen zu belegen und
ınöchte für das Fossil von Stätzling den Namen Varanus Hof-
manni vorschlagen. Eine Abbildung dieser Wirbel soll im nächst-
folgenden Jahresberichte gegeben werden.
Was die äussere Erscheinung im Leben anlangt, dürfte aus
der Fauna der Jetztzeit unser Fossil am ehesten dem Binden-
waran, Varanus s. Hydrosaurus salvator, geglichen haben, von
dem sich in Brehms Thierleben eine vortreflliche Abbildung findet.
Diese grösste der lebenden Eidechsen kommt in Ostasien, auf den
Philippinen und Molukken vor, und bringt somit auch unser
Varanus keinen fremdartigen Zug in das Faunenbild unserer
mittleren Miocänzeit, welches wie schon Fraas sr, in seiner ersten
Arbeit über Steinheim (1870) ausführte, in seiner Gesammtheit
das Gepräge der jetzigen orientalischen Region bez. der malay-
ischen Subregion trägt.
x
2
a r
c
da
389
Von Schlangenresten liegen Wirbel zweier Arten vor.
Mehrere Wirbel von Häder, von denen aber nur ein einziger
ganz unversehrt ist, stimmen am besten mit jenem überein,
welchen Rochebrune in seiner Revision des Ophidiens fossiles
(Nouv. Arch. du Mus. d’hist. nat. III. 1880) Pl. XII Fig. 9 als
Tamnophis Poucheti von Sansan abbildet. Einige kleinere Ab-
weichungen von dieser Abbildung dürften aus verschiedenem Sitze
der bezüglichen Wirbel im Skelete zu erklären sein. Diese Natter
dürfte eine Länge von etwa 2.90 Meter, also nahezu das Doppelte
unserer Ringelnatter erreicht haben. Gervais führt sie (Zool. Pal.
Fr. Pl. 64, Fig. 16) als „Ophidien de Sansan“ auf, und wahr-.
scheinlichst ist sie auch mit der Coluber steinheimensis identisch,
deren Fraas nur kurz Erwähnung thut, ohne eine Beschreibung
oder Abbildung der Reste zu geben. — Drei Wirbel aus dem
Sande von Stätzling lassen bis jetzt noch keine nähere Bestimm-
ung zu. Sie passen zu keiner der von Rochebrune abgebildeten
Formen, und auch gegen die Naja suevica von Steinheim ergeben
sich mehrfache Unterschiede.
Noch ist kurz eines kleinen, niedrig - kegelförmigen Zahnes
von nur 6 Millim. Höhe mit hohler Basis und zahlreichen Wärz-
. chen rings um seine untere Hälfte Erwähnung zu thun, für den
bisher keine Diagnose zu gewinnen war. Der Grösse nach könnte
er auf unseren Varanus bezogen werden, doch sprechen dagegen
die Beschaffenheit der Ansatzfläche und die warzige Oberfläche.
Bezüglich einiger anderer Objecte ist dem ersten Theile
dieser Arbeit eine Berichtigung beizufügen.
1) Vor Allem möchte ich constatiren, dass ich in meinem Ver-
zeichnisse der fossilen Säugethiere (1896 pag. 52) den Art-
begriff Amphicyongiganteus, Laur. sicher viel zu weit
gefasst habe, indem ich in denselben auch die Formen von
Steinheim, Eibiswald, die von H. v. Meyer als „intermedius“
aufgeführten Arten und auch den Pseudocyon sansaniensis,
Filh. einbezog. Richtiger wird es sein, dem Vorgang Schlos-
ser's zu folgen und die Bezeichnung „giganteus“ auf die
grosse Form von Avaray und die ihr gleichkommenden Reste
zu beschränken, den Namen „intermedius* ganz fallen zu
lassen und das, was H. v. Meyer unter demselben zusam-
menfasste, in die 3 Arten: Ulmensis, Turicensis und Hegg-
bachensis aufzulösen, die Formen von Steinheim und Eibis-
390
wald als besondere Arten zu nehmen, während Filhol’s
Pseudocyon sansaniensis vielleicht mit der Art von Eibis-
wald identisch ist. — Von den ÖObjecten unserer Samm-
lung gehört zu A. giganteus nur das von Schlosser lese:
1888 pag. 69) angeführte Metatarsale [IV aus der Reischenau,
die übrigen Reste, vor Allem den Mı sup, ist Schlosser ge-
neigt auf A. Steinheimensis zu beziehen (l. e. pag. 71).
Seite 6 ist der Name Mustela Larteti, Filh. zu streichen
und durch Martes Filholi, Dep. zu ersetzen. Die beiden
vorliegenden Prämolaren sind auch nicht mit Filhol’s Figur
4#—6 (Annal. Sc. geol. XXI. Pl. V) zu vergleichen, sondern
mit Schlossers Abbildung (l. c. 1888, Taf. VIII Fig. 35—27).
Auf Taf. II ist in Fig. 3 der Humerus eines grösseren Nagers
abgebildet und in der Tafelerklärung wie im Text, Seite 7,
als wahrscheinlich zu Hystrix suevica gehörig angeführt.
Herr Dr. Schlosser machte mich darauf aufmerksam, dass
derselbe seiner Bildung nach am ehesten auf einen Sciuriden
zu beziehen sein dürfte, und die Vergleichung mit Arctomys
ergab in der That ‚die grösste Uebereinstimmung mit dem
Sciuridenskelet durch die gerade gestreckte, schlanke Form
des Schaites, die Bildung des Deltoidkammes, die Gestalt
des distalen Endes, das Fehlen eines (bei Hystrix vorhandenen)
Foramen supracondylare und das Vorhandensein eines (um-
gekehrt bei Hystrix fehlenden) Entepicondylarforamens. Seine
Länge beträgt 6,7 Cent. und deutet somit auf ein Thier von
der Grösse etwa eines mittleren Murmelthieres. Der Humerus
unseres Arctomys-Skeletes zeigt eine Länge von 7,5 Cent.,
die Länge des Unterkiefers desselben beträgt 6,0, die der
Backzahnreihe 2,0 Ctm. Gleiche Grössenverhältnisse zwischen
Schädel und Extremitäten vorausgesetzt, müssten wir also
für das Thier, von dem unser Humerus herrührt, einen
Unterkiefer von etwa 5,3 und eine Backzahnreihe von ca.
1,5 Ctm. Länge voraussetzen. Nun fand sich ein Sciurus-
unterkiefer von dieser Grösse bisher zwar weder in unserem
Dinotheriensand noch auch in Steinheim. Wohl aber be-
schreibt Hofmann in seiner Arbeit über Göriach einen solchen,
und zwar beträgt dessen Länge 5 Ctm., die seiner Backzahn-
reihe 1,48. Diese Maasszahlen nähern sich aber den aus
unserem Humerus abzuleitenden Ziffern so sehr, dass es nicht
91
unthunlich erscheinen dürfte, denselben zu dem von Hof-
mann beschriebenen Unterkiefer in Beziehung zu bringen und
den Namen Seiurus gibberosus, Hofm. auch der Liste
unserer Dinotheriensandfauna einzufügen. Dabei mag be-
merkt werden, dass Herr Dr. Forsyth Major mündlicher
Mittheilung zufolge diese Art zu Seiuropterus stellt.
4) Das Taf. II Fig. 9 abgebildete und Seite 3 besprochene Unter-
kieferfragment dürfte wohl von einem sehr jungen Rhino-
ceros und nicht von einem Suiden herrühren. Die Alveolen
stimmen am besten mit den Wurzeln von unteren Milchback-
zähnen überein, welche auch im Sande von Stätzling ge-
funden wurden und dem Acerath. ineisivum zuzuschreiben
sein dürften.
Wenden wir uns nun zu den Vermehrungen, die unsere
Sammlung im Laufe des Sommers 1898 erfahren hat, so ist leider
zu berichten, dass die (Juelle von Stätzling in der letzten Zeit immer
spärlicher floss und nunmehr ganz zu versiechen droht. Von
erwähnenswerthen Funden aus dieser Lokalität sind bis zum
Oktober d. Js. nur anzuführen: 1. ein Metatarsus von Rhin.
brachypus, 2. Phalanx I einer Hinterzehe von Macrotherium,
3. ein hübscher Abwurf von Paläomeryx elegans, der Taf. II und
II Fig. 2 gegebenen Abbildung entsprechend, 4. ein schöner
C sup eines grösseren CGarnivoren, 5. Extremitätenreste eines
Feliden, 6. eine Costalplatte von Testudo antiqua und noch
einige Kleinigkeiten.
Diese ungünstige Sachlage im Osten von Augsburg lenkte
den Blick wieder nach Westen und zwar nach dem durch frühere
reiche, zumeist in der Staats-Sammlung zu München befindliche
Funde bekannten von v. Zittel (Handbuch d. Pal. IV. 1891—93
pag. 65) auch in seiner chronologischen Übersicht der wichtigsten
Fundorte fossiler Säugethiere aufgeführten Orte Häder an der
Eisenbahnlinie zwischen Augsburg und Ulm. Der Versuch er-
wies sich lohnend. Der wichtigste Fund, welchen wir dem un-
verdrossenen Eifer unseres Gustos, Herrn J. Munk, zu verdanken
haben, und der nunmehr eine Zierde unserer Sammlung bildet,
sind die nahezu vollständigen vier Backzahnreihen
eines Mastodon angustidens. Sie rühren von einem noch nicht
ganz ausgewachsenen Thiere her, dessen beide Oberkiefer in der
Gaumenparthie noch nicht knöchern verschmolzen, sondern nur
392
knorplig verbunden waren, in Folge dessen sie nach dem Tode
auseinander gewichen sind. Die beiden Unterkiefer sind stärker
beschädigt als die Oberkiefer. Von den Stosszähnen waren nur
spärliche Fragmente zu retten. Was das Alter und den Ent-
wicklungsstand des Thieres anlangt, so zeigt unser Objekt eine
weiter vorgerückte Phase, als der durch H. v. Meyer in seinen
Studien über das Genus Mastodon (Paläontographica XVII. 1867
Seite 14) beschriebene und Taf. II Fig. 1 abgebildete Oberkiefer
von Heggbach. Es. ist nämlich der dort noch fehlende vorletzte
Backzahn oben wie unten bereits an seine Stelle eingerückt,
steht aber noch etwas schief und zeigt nur an seinem vordersten
Joche eben die ersten Spuren von Abnützung; vor ihm sitzt der
von H. v. Meyer als persistenter Milchzahn aufgefasste, 3reihige
Zahn, welcher nicht wechselt, und vor diesem der letzte Ersatz-
zahn. Der vorletzte Ersatzzahn ist oben wie unten ausgefallen,
in den beiden Oberkiefern sind seine beiden Alveolen noch voll-
ständig erhalten. Die Abnützung des mittleren Zahnes ist bereits
ziemlich weit fortgeschritten, an seinem Vorderrande ist eine
grosse, spiegelnde Contactfläche sichtbar, welche grösser ist als
die Berührungsfläche mit dem nunmehr anstossenden Zahn. und
auch in vertikalem Sinn ca. 3,5 Millim. über dieselbe emporrast.
Wie vorauszusetzen, ist auch der letzte Ersatzzahn in der Ab-
nützung bereits weiter vorgeschritten als es bei dem von H.
v. Meyer abgebildeten Exemplare von Heggbach der Fall ist,
aber doch nicht in dem Grade wie der hinter ihm folgende
3hügelige Zahn. Dass dieser 3reihige Zahn aber als Mı und
nicht als Ds aufzufassen ist, geht daraus hervor, dass unter ihm
keine Spur eines Milchzahnes zu entdecken ist. Im Unterkiefer
lassen sich die beiden Wurzeln dieses Zahnes genau verfolgen;
sie haben eine Länge von 9 Gtm., sind stark nach rückwärts
gekrümmt und das Ende der vorderen Wurzel nähert sich dem
der hinteren bis auf 2 CGtm., so dass hier gar kein Raum für
einen Zahnkeim wäre. Übrigens hat ja schon Lartet erwiesen,
und ist aus der in v. Zittels Handbuch Fig. 371 wiedergegebenen
Zeichnung klar zu ersehen, dass bei Mastodon die beiden Prä-
molaren an Stelle des zweiten und dritten Milchzahns treten,
weshalb die Wurzeln des letzteren weit divergiren, um eben für
den P Raum zu lassen. Der Ds; wird also durch einen 2reihigen
P ersetzt, und der sich an letzteren anschliessende 3reihige Zahn
[5
er a Kan:
; n%
5
BR:
je
ara es Br a a ee re 2 Dil
393
ist dann nicht, wie v. Meyer annahm, ein persistenter D, sondern
eben der erste Molar. Von den Milchzähnen des Mastodon
angustidens zeigen die beiden ersten je 2, und nur der dritte
3 Reihen. Es ist deshalb sicher auch der durch v. Meyer (l. c.)
Taf. V Fig. 15 abgebildete Zahn nicht der zweite sondern der
dritte Milchbackzahn. Die Zähne der rechten Seite unseres
Exemplares sind stärker abgenützt als die der linken. Die Be-
trachtung dieser Zähne lässt besonders deutlich erkennen, dass
ihre Kronen in 2 Hälften zerfallen, eine äussere mit 2 bez.
3 Hügeln von ovalem oder rundlichenı Querschnitt und eine innere
mit ebensoviel Hügeln von mehr halbmond — oder V förmigem
Querschnitt. Als idealer Grundtypus des oberen Mastodonbackzahnes
dürfte somit ein vierhügeliger Zahn zu betrachten sein mit 2 rund-
lichen Aussen- und 2 V förmigen Innenhügeln. Und in letzter Instanz
möchte wohl auch dieser Zahn wieder auf einen tritubereulären
Backzahn zurückzuführen sein, wie die Backzähne der Hufthiere
überhaupt. Aus dem 4hügeligen bez. 2jochigen Zahn geht dann
durch Hypertrophie des Talon, welcher die Grösse eines wahren
Joches erlangt, hinter dem wieder ein Talon sitzt, der 3jochige
Zahn hervor und diese Jochmehrung (bei Dinotherium mit der
Dreizahl auf den letzten Milchbackzahn und den ersten Molaren
beschränkt bleibend) schreitet dann bei Mastodon vom Ms weg
nach vorn immer weiter, führt vom trilophodonten zum tetra-
lophodonten Typus und von da durch den vielhügeligen Backzahn
der Stegodonten zum lamellenreichen Backzahn des Elephanten,
der in seiner Complieirtheit und Massigkeit allein eine ganze
Zahnreihe ersetzt und für eine solche functionirt.
Über den Backzähnen des Oberkiefers erstreckt sich die
Stosszahnalveole bis zur Mitte des mittleren Zahnes; in ihrem
Boden sind die Wurzelenden des letzten Ersatzzahnes sichtbar.
Die Gesammtlänge der 3 im Oberkiefer sitzenden Backzähne
beträgt 24,5 Ctm., die der 3 unteren Backzähne 25 Ctm. Die
Länge des P beträgt oben wie unten 4,5, die des Mı 8 Ctm., die
des M> oben 12,0, unten 12,5 CGtm.
Die Breite beträgt
bei dem Ma bei dem Mı bei den P
ans din lanirk 2. descamr 2), ,k:2Jock
im Oberkiefer 7.7 1.157,6:8 5.904 5:5.1:5:0.7 4.019540
im Unterkiefer 7.5 6.6.5.8 58 A188 18.201,82 La
394
Der knöcherne Gaumen ist schmal, seine Breite beträgt
zwischen den Mitteljochen der beiden Mı 6 (tm.
Die Kronenbildung des Mı und des P stimmt im Allgemeinen
ganz mit der von H. v. Meyer gegebenen Abbildung überein,
der Schmelz ist glatt und stark glänzend, die Querjoche sind
einfach gebildet. Die beiden M» hingegen, und zwar des Ober-
wie auch des Unterkiefers, zeigen einen schwarzblauen, matten
und rauhen Schmelzüberzug und eine äusserst reichliche Warzen-
Rt
bildung auf den Jochen und Kämmen und gleichen darin der
Bildung des im ersten Theile (S. 14) erwähnten grossen Molaren
aus dem Lechgerölle ganz im Gegensatz zu der Porzellanglätte
und einfachen Jochbildung der im Sande von Stätzling gefun-
denen Zähne, welche auch an dem von H. v. Meyer (l. ec.
Taf. II Fig. 6. 7) abgebildeten vorletzten oberen Backzahn von
Kirchheim, an dem Zahn von Hegghbach (Taf. VII Fig. 3. 4) und
anderen Exemplaren zu beobachten ist. Es erinnert dieses Ver-
halten unmittelbar an den Gegensatz zwischen den porzellan-
glatten Backzähnen der untermiocänen Wiederkäuer-Gattungen
Amphitragulus und Dremotherium einerseits und dem runzligen
Backzahnschmelz der mittelmiocänen Paläomeryxarten andrerseits.
So sehen wir denn, wie sich bei Mastodon angustidens auch
noch eine ebenfalls von den hinteren Zähnen allmählig nach
vorn weiterschreitende CGomplication der einzelnen Joche und
Veränderung der Schmelzoberfläche einstellt, die schliesslich den
ursprünglichen Typus kaum mehr erkennen, und es wohl erklär-
lich erscheinen lässt, wenn die Extreme der ganzen Reihe als
Typen verschiedener Arten oder doch wenigstens verschiedener
Racen oder Varietäten gedeutet werden. Geht ja doch in nicht
minder allmähligem Entwicklungsgang auch aus dem für unseren
Dinotheriensand so characteristischen, anfänglich unstreitig eine
besondere Art darstellenden kleinen Dinotherium bavaricum
schliesslich das mächtige Din. giganteum des oberen Miocän
hervor,” zwischen welche beide Anfangs- und Endpunkte die
Autoren eine stattliche Reihe von Arten und Unterarten ein-
geschoben haben. Zähne des Mastod. angustidens vom ein-
fachsten Typus wurden früher mehrfach als Mast. turicensis
angesprochen, solche von complicirter Bildung nicht selten mit
M. arvernensis verwechselt. Unser Exemplar nimmt _ eine, Mittel-
395
stellung ein, seine vorderen Zähne zeigen noch ursprünglicheren
Character, sein M» aber führt bereits den modifieirten Typus ein.*)
Einige Meter von diesen Kieferresten entfernt wurde ein
vereinzelter vorderer Ersatzzahn des Oberkiefers mit abgebrochener
vorderer, aber gut erhaltener hinterer Wurzel gefunden, der
möglicherweise von dem gleichen Thiere herstammt, wenn auch
seine Einfügung in die erhaltenen Alveolen nicht recht gelingen
will. Derselbe ist 3.5 Ctm. lang, vorn 2.5, hinten 3.0 CGtm. breit.
In der Abnützung ist er etwas mehr vorgeschritten als der in
situ befindliche Ersatzzahn.
Neben diesem Hauptfund ergab sich noch eine weitere,
wenn auch nicht grosse, so doch qualitativ sehr schätzbare Aus-
beute an kleineren Objekten, welche interessante Beiträge zur
Kenntniss unserer Miocänfauna darstellen. Hier sei vorerst nur kurz
erwähnt, dass sich darunter ein Unterkieferfragment des kleinsten
fossilen Wiederkäuers, des Paläomeryx pumilio befindet,
welche Art sich bisher nur auf den Taf. II Fig. 5 abgebildeten
M3 inf. gründete. Das neue Fundstück enthält 2 P und 2 M in
situ, welche eine Länge von 4, 4 5 und 6 zusammen also
19 Millim. zeigen; die Höhe des Horizontalastes beträgt unter
dem ersten Molar 8 Millimeter. Zu Paläomeryx parvulus
(Taf. II Fig. 7) dürfte ein Unterkieferfragment mit M» und 3 von
zusammen 1.7 Gentim. Länge gehören; von Micromeryx liegt
ein solches mit dem Mı und 2 D in situ vor, welche 3 Zähne
zusammen 2.2 Ctm. messen. Ein grosser Eckzahn von Pal.
Bojani (??), von der Spitze bis zum Wurzelende (in gerader
Linie) 7.5 Ctm. messend. Von Steneofiber Jägeri fanden sich
einige Skeletreste, darunter 2 besonders gut erhaltene Astragali.
Auch von einigen kleineren Garnivoren liegen Reste vor, darunter
Extremitätenfragmente einer Katze; ein oberer Molar, welcher
vielleicht zu Filhols Mustela zibethoides gehört, und ein
Unterkieferfragment mit 3 P und dem Mı, welche 4.5, 5, 5 und
9 zusammen also 23 Millim. Länge messen. Es stimmt dieses
Stück aufs Genaueste mit dem von Schlosser in seinem Werke
über die Carnivoren des Tertiärs (1889) pag. 140 als Martes sp.
ebenfalls von Häder beschriebenen und Taf. VIII Fig. 28. 37
*) Hier ist ein Irrthum im ersten Theile zu berichtigen: Seite 14,
Zeile 5 von oben ist statt „eines“ 4. Querjoches zu lesen: „des“ 4. Quer-
joches.
396
abgebildeten ' Unterkieferfragment überein, und eine Alveole vor
dem drittletzten P bestätigt auch die dort geäusserte Vermuthung,
dass die Zahl der P vier betragen haben dürfte. Ich möchte
diese Art zum Ausdruck des Dankes für die vielen Verdienste,
welche sieli Herr Gustos Munk, speciell auf dem Gebiete der
Säugethier - Paläontologie um unsere Sammlungen erworben hat,
Martes Munki benennen. Über diese und andere interessante
Reste unserer Miocänfauna hoffe ich im nächsten Berichte ein-
gehendere Mittheilungen geben zu können. ET
* *
*
Aın 22. Oktober ]. Js. (1898), also nur wenige Wochen nach
Auffindung der Mastodonbackzahnreihen in Häder, hatte Herr
Gustos Munk das Glück, auch in dem Sande von Stätzling noch
eine rechte Oberkieferhälfte von Mastodon zu finden, welche 265
gleich dem Exemplare von Häder 2 Molaren und den letzten
Prämolaren trägt. Der Prämolar: und erste Molar sind bereits
auf's äusserste abgenützt und dem Ausfallen nahe, nach innen ;
geneigt, der 2. Molar steht schon vollständig horizontal und zeigt
am vordersten Joch beträchtliche, am hinteren Joche beginnende
Abnützung. Von den Alveolen des vorletzten P ist keine Spur
mehr sichtbar. Es liegt also die gleiche Phase der Zahnfolge
vor wie an dem Exemplar von Häder, nur in weiter vor-
geschrittenem Abnützungs-Stadium der einzelnen Zähne. Die
Länge beträgt bei dem Ma 12.0, bei Mı 8.0 und bei P 4.5 Cim., |
also genau so viel wie bei dem T'hier von Häder. Ferner misst
die Breite des Ms des Mı des P
am 3. Querjoch: ZB — —
am 2. 3 72) ca. 6.0 4.9
amll® e 6.8 _ 4.5 Ctm. er
Was die Bildung der Backzahnkrone betrifft, so hält sie die :
Mitte zwischen den einfachsten Zähnen von Stätzling und denen
des T'hieres von Häder, und ist nun in unserer Sammlung
der Übergang von der einen Form zur andeın sehr schön zu
studiren.
k
———>-90-.Q-—
Nekrologe
Andreas Wiedemann.
Am 16. November 1896 verbreitete sich die Trauerkunde,
dass Andreas Wiedemann sanft entschlafen sei. Mit ihm ist ein
Mann aus dem Leben geschieden, der wegen seines stillen aber
” E: verdienstvollen Wirkens und nicht minder wegen seines biederen
i _ und treuen Charakters es vollauf verdient, dass wir hier seiner
2 mit Achtung und Dankbarkeit gedenken. Er wurde geboren am
9. November 1824 zu Ried, k. Bez.-Amts Zusmarshausen, und
: widmete sich dem Schuldienste. Die Liebe zur Natur trieb ihn
schon als Verweser in Eggenthal in seinen Mussestunden hinaus
in Wald und Flur, um eifrig zu beobachten und zu sammeln.
Zunächst beschäftigte er sich mit Botanik, daneben auch mit
_ der einheimischen Vogelwelt und die Vorliebe für die leicht-
beschwingten Sänger ist ihm treu geblieben bis an das Ende
seiner Tage. Die Resultate seines Sammeleifers und der steten
Naturbeobachtung verarbeitete er an den langen Winterabenden
in Breitenbronn, wo er später als Lehrer wirkte, und hatte
nach 10jähriger Arbeit die Flora der von ihm in Wort und Schrift
geschilderten anmutigen Reischenau eingehend durchforscht. Von
nun an war es eine Reihe von Jahren die Tierwelt, welche
ihn mächtig anzog. Mit jugendlichem Feuereifer strebte er in
ihre Geheimnisse einzudringen und pflog mit gleichgesinnten Be-
kannten und Freunden der Naturbeobachtung anregenden Mein-
_ ungsaustausch und mit namhaften Fachgelehrten lebhafte Korre-
_ spondenz. Die Früchte seines Fleisses und seiner unermüdlichen
Ausdauer im Sammeln von Notizen und zoologischen Daten sind
für jeden, der seine Aufzeichnungen nur einigermassen kennt,
von erstaunlicher Fülle.
Trotz dieser Lieblingsbeschäftigung fand der rastlose Mann
noch Zeit, in seinem anstrengenden Berufe sich in vielseitiger
Weise nützlich zu machen. Er war ein Volksbildner in des
Wortes edelster Bedeutung, was am besten daraus erhellt, dass
er in Breitenbronn ein landwirtschaftliches Kränzchen und eine
Fortbildungsschule ins Leben rief. Hier in seiner kleinen Ge-
meinde, die voll Achtung und Verehrung zu ihm aufblickte, suchte
er den Sinn für Naturbeobachtung zu wecken durch anregende,
populäre Vorträge mit Demonstrationen und die empfängliche
Jugend für ideales Streben zu begeistern. „Wie fruchtbar ist der
kleinste Kreis, wenn man ihn wohl zu pflegen weiss!“
Nach mehr als 20jähriger Thätigkeit in Breitenbronn über-
nahm Wiedemann die Lehrstelle in dem benachbarten Kutzen-
hausen. Diese Domizilveränderung war von entscheidendem
Einfluss auf seine Naturstudien. Er erkannte bald, dass die dort-
igen Tertiärsande wertvolle Petrefakten enthielten und in richtiger
Würdigung dieses Umstandes lenkte er nun seine ganze Auf-
merksamkeit auf die Untersuchung des Dinotherium-Sandes.
Von seinem Bienenfleiss zeugt eine reichhaltige Sammlung von
fossilen Säugetier-Zähnen, Geweihstücken und Knochen, Panzer-
fragmenten von Schildkröten, Knochen von Krokodilen, sowie
Gehäusen von verschiedenen CGonchylien aus der Gegend von
Breitenbronn, Kutzenhausen und Häder. Sorgsam tränkte er die
zarten Gehäuse von Schnecken und Muscheln mit Gummi oder
Leim, um sie vor dem Zerbröckeln zu schützen. Glück und ein
geschärfter Blick begünstigten sein Unternehmen und als er im
Jahre 1885 dieganze Sammlung dem naturwissenschaft-
lichen Vereine zum Geschenk machte, enthielt sie 21
Arten, darunter einige sehr wertvolle Stücke. Herr Kreismedi-
zinalrath Dr. Roger hat im 28. Vereinsberichte die Funde wissen-
schaftlich bearbeite. Wiedemanns Verdienst ist es ferner, dass
einer der wertvollsten Funde in Bayern in unseren Besitz kam.
Im Jahre 1883 wurden beim Ausheben eines Baugrundes in
einem Obstgarten zu Breitenbronn Zähne und Knochenreste zu
Tage gefördert, welche er sofort als Reste eines Dinotheriums
diagnostizierte. Er vermittelte im Jahre 1885 den Ankauf des
wichtigen Fundes und heute bilden die 20 Backenzähne des
399.
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_ Dinotherium bavarieum das wertvollste Objekt unserer paläonto-
logischen Sammlung.
Neben dieser Beschäftigung erübrigte er immer noch Zeit,
seine zoologischen Studien fortzusetzen und seine Sammlungen
zu ergänzen. Sein Naturalienkabinett, das jedem Freund der
Natur offen stand, enthielt ausser seiner kleinen Petrefakten-
und Mineraliensammlung ein Herbarium, eine sehr schöne und
reichhaltige Eiersammlüng, welche wiederholt auf öffentlichen
Ausstellungen glänzte, Sammlungen von Schmetterlingen, Käfern
und Libellen. Letztere Sammlung vervollständigte er noch in
„den letzten Jahren seines hiesigen Aufenthaltes und hatte die
Freude, Vertreter aller Species der im Kreise Schwaben vor-
kommenden Libellen auf seinen zahlreichen Wanderungen zu
erhalten.
Fast 40 Jahre war Wiedemann Lehrer und es möchte jeden,
der die früheren kärglichen Besoldungsverhältnisse kennt, wunder
nehmen zu hören, dass dieser anspruchslose Mann, der als braver
Sohn seine schuldlos verarmten Eltern bis zu deren Tode pflegte,
bis zu seinem Scheiden von Kutzenhausen sich ein kleines Ver-
mögen erspart hat. Am 1. Oktober 1881 wurde ihm die erbetene
Versetzung in den Ruhestand gewährt und nun siedelte er nach
_ Augsburg über und trat zu dem naturwissenschaftlichen Vereine,
dem er schon länger als korrespondierendes Mitglied angehörte,
in nähere Beziehungen. Am 8. Oktober 1882, 2 Monate vor dem
Tode Leu’s, wurde er als dessen Nachfolger durch Beschluss der
Generalversammlung zum Konservator für Zoologie gewählt. In
dieser Stellung fand er seine vollste Befriedigung. Er schloss
sich als dienendes Glied mit voller Hingabe dem Ganzen an und
bekundete den grössten Eifer namentlich bei Veranstaltung po-
pulär-wissenschaftlicher Vorträge.
Die wissenschaftliche Bearbeitung seiner langjährigen Aulf-
zeichnungen legte er nunmehr auf mehrfache Aufforderungen hin
als sein Lebenswerk in mehreren Vereinsberichten nieder. Ich
erwähne als seine Arbeiten: Die im Reg.-Bez. Schwaben und
Neuburg vorkommenden Säugetiere (Ber. XXVI), die in den
Gewässern des Reg.-Bez. Schwaben und Neuburg vorkommenden
Fische (Ber. XXVIIN), die im Reg.-Bez. Schwaben und Neuburg
vorkommenden Kriechtiere und Lurche (Ber. XXIX), die
400
Vögel des Reg.-Bez. Schwaben und Neuburg (Ber. XXX), und
seine letzte Monographie: die im Reg.-Bez. Schwaben und Neu-
burg vorkommenden Libellen oder Odonaten (Ber. XXXT).
Die Schaffensfreude, die ihn während seiner langen Lehr-
thätigkeit auszeichnete, blieb ihm auch im Ruhestande treu, er
konnte nicht müssig sein und erweiterte sogar seine Wirksamkeit
im Dienste des ornithologischen und des Fischereivereines. Die
Anerkennung für sein erspriesliches Wirken blieb nicht aus. In
Würdigung seiner Verdienste wurde der in Augsburg in weiteren
Kreisen geschätzte Mann 1895 vom Kreis-Fischereivereine von
Schwaben und Neuburg zum Ehrenmitgliede ernannt. Schon
früher war der grösste fossile Tertiärnager Europas, von dem
Wiedemann das Fragment eines oberen Schneidezahns gefunden
hatte, von Dr. Roger dem verdienten ind bescheidenen Manne
zu Ehren Hystrix Wiedemanni genannt worden.
Bis zum Jahre 1891 erfreute sich Wiedemann bei seiner ein-
fachen und streng geregelten Lebensweise einer vorzüglichen Ge-
sundheit und wer dem stattlichen weisshaarigen Manne mit der
blühenden Gesichtsfarbe begegnete, mochte ihm einen langen und
ungetrübten Lebensabend prophezeien. Da ergriff ihn die Influenza
und eine starke Rippenfellentzüändung machte eine Operation
notwendig. Er genas zwar langsam, aber die tückische Krankheit
hatte seinen Körper geschwächt. Das Ersteigen von Treppen
wurde ihm schwer und bedauerlicherweise musste er wegen
Schonung seiner Gesundheit sich von den Vereinsversammlungen
fern halten. Fast 6 Jahre-lebte Wiedemann noch in Augsburg in
stiller Thätigkeit. Im Jahre 1896 trat unerwartet eine auffallende
Erschöpfung ein, die Spannkraft und aufrechte Haltung verliessen
den Mann mit dem lebensfrischen Antlitz und am 16. November
schloss der Tod ihm die müden Augen, die einst so gerne an
den ewigen Schönheiten der Natur sich erquickt.
Unermüdlichkeit im Sammeln und Beobachten, edle Selbst-
losigkeit und Bescheidenheit, ein glücklicher Frohsinn, wie ihn
steter Verkehr mit der Natur verleiht, kennzeichnen Wiedemanns
Charakter. Sein Interesse an dem Blühen des ihm lieb ge-
wordenen Vereins und seine treue Anhänglichkeit :an denselben
hat er stets bekundet, in glänzender und vorbildlicher Weise
besonders dadurch, dass er laut testamentarischer Bestimmung
401
vom 5. November 1896 dem naturwissenschaftlichen Vereine für
Schwaben und Neuburg unter dem Namen „Wiedemann Andreas
Stiftung“ ein Legat von 1000 Mark und seine reichhaltige Libellen-
samnılung vermachte. Wiedemanns Name wird in den Annalen
unseres Vereines immer glänzen als ein seltenes Beispiel von
Selbstlosigkeit und Edelmut. „Was vergangen, kehrt nicht
wieder; aber gieng es leuchtend nieder, leuchtet’s lange noch
zurück.“ Fischer.
Max Hauer.
Beim Abschluss dieses Berichtes trifft die betrübende Nach-
richt ein, dass Apotheker Max Hauer in Oberhausen nach längerem
schweren Leiden, jedoch unerwartet schnell verschieden ist. Wir
verlieren an dem Verlebten ein langjähriges Mitglied des Konser-
vatorenrates, das den mächtigen Aufschwung des Vereins nach
seiner Neuorganisation miterlebte und in der Zeit, als ihn noch
nieht Krankheit vom Besuche unserer Vereinsabende ferne hielt,
durch seine mit einer Reine glanzvoller Demonstrationen ver-
bundenen Vorträge eine grosse Anziehungskraft ausübte.
Ein Meister der Photographie, deren ausserordentliche Ent-
wicklung und Vervollkommnung er durch alle Phasen selbst-
thätig verfolgte, unternahm es der Verblichene als erster in
Bayern, diese Kunst der Wissenschaft dienstbar zu machen. Wo
vordem Kupierstich oder Holzschnitt zur NHlustration in An-
wendung kam, da sollte jetzt das naturgetreue Photogramm ein-
treten. Grundbedingung des Gelingens war eine möglichst voll-
endete Herstellung von mikroskopischen Dauerpräparaten und
dass ihm diese in einem Grade gelang, der die Bewunderung
aller Fachgelehrten auf mehreren Ausstellungen der Natur-
forscherversammlungen erregte, darf einesteils seinem rastlosen
Eifer, andrerseits seiner eminenten Geschicklichkeit im Mikro-
skopieren zugeschrieben werden. Seine grossen Erfolge in der
Mikrophctographie, die in ganz Deutschland neidlos an-
erkannt wurden, waren untrennbar verbunden mit der Benützung
der besten Fachlitteratur und der neuesten und wertvollsten
402
Instrumente. Wer je Gelegenheit gehabt hat, den rastlos bis
zur zeitweiligen Erschöpfung thätigen Mann in seinem Labora-
torium zu besuchen, musste erstaunt sein ob der Fülle der
besten Instrumente und der Reichhaltigkeit seiner Bibliothek.
Die vollendetsten Mikroskope, die der scharfsinnige Menschengeist
ersann, prangten in seinen Schränken. Von der einfachen Lupe bis
zu den unübertrefflichen Kunstwerken eines Zeiss waren alle
Systeme in seiner Sammlung vertreten, so dass er auch vor der
schwierigsten Untersuchung der Mikroorganismen nicht zurück-
zuschrecken brauchte. Er war ebenso geübt, den inneren Bau
der Mineralien und Gesteine zu ergründen, wie die mikroskopisch
kleine Lebewelt zu diagnostizieren und in vorzüglichen Dauer-
präparaten fest zu halten. Um nur ein Beispiel seiner grossen
Geschicklichkeit in der Herstellung von Gesteinsdünnschliffen an-
zuführen, erwähne ich, dass er, um die Streitfrage über die
Existenz des Eozoon canadense endgiltig aus der Welt zu schaffen,
ca. 1400 Präparate und Dünnschliffe anfertigte und deren Photo-
gramme zu einem eigenen Atlas vereinigte. Die kgl. Staats-
sammlung in München ist im Besitze seiner Dünnschliffe, zu
deren Herstellung er sich nicht nur die gesamte bis dahin er-
schienene Litteratur, sondern auch das nötige Gesteinsmaterial
mit grossen Kosten verschaffte.
Eine Zeitlang trug sich Hauer mit dem Gedanken, einen
grossen Atlas der Pflanzenanatomie herauszugeben und hatte
auch schon zu diesem Zwecke eine Serie sehr grosser, mit dem
grössten photographischen Apparate aufgenommenen Bilder
fertig gestellt; er gab jedoch diesen Plan auf, obwohl seine mit
dem vollkommensten Mikrotom erhaltenen Dünnschnitte, als
Dauerpräparate auf der Naturforscherversammlung in Berlin
ausgestellt, allgemeine Anerkennung fanden. Dabei war Hauer
von der weitgehendsten Noblesse und Selbstlosigkeit. Zweimal
verfertigte er für Ausstellungszwecke 70 der vollendetsten Dauer-
präparate in dem grössten Format und liess von Künstlerhand
eigene Schaukästen dafür herstellen. Der leise von 2 Univer-
sitätsprofessoren geäusserte Wunsch, solche vorbildliche Präpa-
rate den betreffenden Staatssammlungen einverleiben zu können,
genügte für Hauer, um sowohl dem pharmaceutischen Institut
der Universität Strassburg, wie dem von München je eine Serie
seiner Meisterwerke zu dedizieren.
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403
In den letzten Jahren schlug Hauer, obwohl ihn öfters
Unwohlsein in seiner Lieblingsbeschäftigung störte, als Pfadfinder
in der mikroskopischen Technik einen neuen Weg ein. Er stellte
seine Kunst in den Dienst der Kriminaljustiz und erwarb sich
durch Aufdecken von Falsifikaten, welche die photographische
Platte mit der grössten Sicherheit erkennen lässt, den Ruf eines
der tüchtigsten Experten bei Gerichtsverhandlungen. Wie ge-
wissenhaft er dabei zu Werke gieng, beweist am besten die
Thatsache, dass er sich Dutzende von Photogrammen von Ge-
spinstfasern, sowie von Haaren des Menschen und aller der-
jenigen Tiere, deren Haare als Pelzwerk oder Wolle verwendet
werden, anfertigte, um jederzeit vor Täuschung sicher zu sein.
Seine vor der Versammlung bayerischer Vertreter der ange-
wandten Chemie und im hiesigen technischen Vereine gehaltenen
Vorträge über die Wichtigkeit der Photographie im
Dienste der Justiz erregten berechtigtes Aufsehen und trugen
seinen Namen in die weitesten Kreise.
Leider waren die letzten Jahre seines Lebens vielfach durch
Krankheit oder mehrtägiges Unwohlsein getrübt, doch hätte
niemand vermutet, dass die Lebenstage des Unermüdlichen schon
gezählt wären. Am Sonntag den 7. August nachmittags 2°/ı Uhr
entschlief er zum Schmerz seiner Angehörigen und Aller, die
seinen trefflichen Charakter näher gekannt haben. Sein Andenken
wird in unserem Vereine, dem er in gesunden Tagen schätzbare
und unvergessliche Dienste als Konservator der Geologie und
Mikroskopie geleistet hat, stets hochgehalten werden und seine
Meisterwerke der Photographie, die er vor wenigen Jahren dem
Vereine zum Geschenke machte, werden ihn noch preisen, wenn
der Leib längst in Staub zerfallen. Fischer.
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Ouermrolil durch das südliche Stadtgebiet, das Wertach- und Lechthat.
Von Dr. A. Geistbeck.
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